12 em ter len 12 sie zu- Ab, 05 Jes Ich cht ich en H= m- Mul m nd hr en nd Ne n e nd las Herausg.„Mannheimer Morgen“ Verlag. Druck: Mannh. Groß druckerei. Verl. Leitg.: H. Bauser. Chefredakt. E. F. v. Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: W. v. Gropper, H.-J. Deckert; Wirt- schaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gil- les, K. Heinz; Lokal: H. Schneekloth; H. Barchet(Land); Kommunal: Dr. Koch; Report.: H. W. Beck; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. Dienst: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, säamtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 11 4624 A — — Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Men 2255 Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 4-6, Telefon-Sammel-Nr. 2 4951; Heidelberg, Hauptstr. 48, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 30 Pf. Trägerl. 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Dennoch zeichnet sich immer deut- licher die Bildung einer, bürgerlichen Regierung“ unter Beteiligung der CDU, der FDP und eventuell auch des BHE ab. Am Donnerstagmorgen empfingen Ministerpräsident Kiesinger und die Mitglieder der CDU-Verhandlungskommission(Scheuffelen, Dr. Gurk, Dichtel, Adorno und Camill Wurz) die Vertreter der SPD Or. Möller, Fritz Ulrich und Walter Krause) zu einer Besprechung, die etwa eineinhalb Stunden dauerte und in frostiger Atmosphäre verlaufen sein soll. Anschließend wurde von Kiesinger bekanntgegeben, man habe einen Meinungsaustausch über die verschiedenen Koali- tionsmöglichkeiten geführt, ohne zu irgendwelchen Entschlüssen gekommen zu sein. Das Gespräch zwischen CDU und SPD soll am nächsten Mittwoch fortgesetzt werden, Da die konstituierende Sitzung des am 15. Mai gewählten Landtags bereits für Dienstag, den 14. Juni, angesetzt wurde, ist in der nächsten Woche kaum mit der Regierungsbildung zu rechnen. Sofdòrt nach Beendigung der Bespre- chungen in der Villa Reitzenstein beriet die SPD-Fraktion im Landtagsgebàude die Situa- tion und stellte sich hinter die von ihrer Verhandlungskommission eingenommene Haltung. Sie vertrat die Meinung, daß es dem Wäblerwillen entspreche, die SPD an der Landesregierung zu beteiligen und daß eine Verringerung der Zahl der Ministerien not- Wendig sei. Die Kommission wurde beauf- tragt, am nächsten Mittwoch nur einer Lösung zuzustimmen, die das Kräfteverhält- nis im neuen Landtag angemessen berück- sichtigt. In einem der Presse übergegebenen Kommuniqué heißt es wörtlich:„Ein Ange- bot, die SPD mit der gleichen Zahl Minister wie die FDP/DVP zu berücksichtigen, könnte von der SPD nicht als angemessen angesehen Werden. Die SPD ist im neuen Landtag mit 44, die FDP mit 18 Abgeordneten vertreten.“ Diese Formulierung ließ zunächst ver- muten, die CDU habe der SPD-Rommission in der Villa Reitzenstein ein derartiges, für sie unannehmbares Angebot mit dem Hin- In Cadenabbia wurde Politik gemacht Adenauer und Erhard trafen sich/ Inhalt der Gespräche unbekannt Cadenabbia.(dpa) Bundeskanzler Aden- auer und Bundeswirtschaftsminister Erhard erörterten am Donnerstag in Cadenabbia, dem Urlaubsort des Kanzlers, laufende An- gelegenheiten der Regierungspolitik. Nacki dreistündigen Besprechungen fuhr Erhard zu einem NATO-Flugplatz in der Nähe von Mailand, um von dort mit einem Sonderflug- zeug der Bundeswehr nach Bonn zurückzu- fliegen, Die Unterhaltung zwischen Erhard und Adenauer War bereits in Bonn verab- redet worden. Bei der Abreise Erhards ver- abschiedeten sich die beiden Politiker sehr herzlich voneinander. Einzelheiten über das Gespräch in Ca- denabbia wurden nicht mitgeteilt, man nimmt jedoch an, daß die europäische Wirt- schaftspolitik im Vordergrund gestanden hat. Nachdem von britischer Seite zu erken- nen gegeben war, daß Großbritannien mit den europäischen Staaten auf dem Konti- nent enger zusammenarbeiten will, nimmt man an, daß Erhard dem Kanzler konkrete Vorschläge für künftige Verhandlungen zwi- schen der EWG und Großbritannien sowie mit den anderen Ländern der EFTA unter- breitete. Außerdem dürfte Erhard die Frage der Entwicklungshilfe angeschnitten haben, da der Bundestag noch vor der Sommer- pause in erster Lesung einen Gesetzentwurf über die Förderung der Wirtschaftsbe- ziehungen zum Ausland behandeln will. Der Wirtschaftsminister wünscht eine Koordinie- rung der materiellen wie auch der ideellen Hilfe auf nationaler und auf internationaler Ebene. Der Bundeskanzler will zwischen dem 15. und 18. Juni Cadenabbia wieder verlassen und am 20. Juni die Regierungsgeschäfte im Palais Schaumburg wieder aufnehmen. 5 Erhard wieder in Bonn N Bonn.(an Eigener Bericht) Mit eine Militörmaschine traf der Stellvertreter des Bundeskanzlers, Bundeswirtschaftsminister Professor Erhard, am Donnerstagabend auf dem Flugplatz Wahn bei Köln ein. Erhard hatte mit dem Regierungschef wirtschafts- politische, konjunkturpolitische und allge- meine Fragen besprochen. Die Unterredung in Cadenabbia diente unter anderem der Vorbereitung der Kabinettssitzung am heu- tigen Freitag, auf der auch die Auswirkun- gen der Diskontsatzerhöhung erörtert wer- den sollen. Ein Sprecher des Bundeswirt- schaftsministeriums teilte mit, daß Professor Erhard dem Bundeskabinett einen Bericht über die Unterredung mit Dr. Adenauer er- statten werde. Argentinisches Ultimatum an Israel Rückführung Eichmanns gefordert/ Ben-gurion wird vermutlich ablehnen Buenos Aires/ Jerusalem.(AP/ dpa) Der „Fall Eichmann“ hat zu einer ernsten Be- lastung der argentinisch- israelischen Be- ziehungen geführt. Die Regierung in Buenos Ares protestierte in der Nacht zum Don- nerstag bei der israelischen Regierung in scharfer Form gegen die„Entführung“ des ehemaligen SS-Obersturmbannführers und forderte dessen Rückführung nach Argen- tinien bis Ende dieser Woche. Sollte Israel dieser Aufforderung nicht nachkommen, werde Argentinien den Fall vor die Verein- ten Nationen bringen. Zugleich wurde der argentinische Botschafter in Tel Aviv nach Buenos Aires zurückberufen. Es wird er- Wartet, daß der israelische Botschafter in Argentinien aufgefordert werden wird, das Land zu verlassen. In Jerusalem wurde es am Donnerstag für sicher gehalten, daß Adolf Eichmann nach der Festnahme Israel Adolf Eichmann nicht nach Argen- tinien zurückschicken wird. Der israelische Ministerpräsident Ben- gurion würde eine der schwersten Regierungskrisen riskieren, wenn er dem argentinischen Verlangen nachkäme. In britischen Regierungskreisen wird erwogen, Israel und Argentinien zu empfehlen, ihren Streit um die Rückführung Eichmanns nach Südamerika vor den Welt- gerichtshof zu bringen, um eine von Argen- tinien angedrohte Behandlung der Angele- genheit durch die Vereinten Nationen zu verhüten. Weis darauf gemacht, daß die FDP auch in einer künftigen großen Koalition„ihren Be- sitzstand“ wahren, das heißt, mit zwei Mini- stern vertreten sein wolle., Da die CDU gegenüber ihren Partnern auf einer Stim- menparität besteht, jedoch unbedingt an einer fühlbaren Verringerung der Kabinetts- mitglieder festhalten will, kann sie ihren Partnern in einer großen Koalition nur Wenige Ministersitze zugestehen, und zwar um so weniger, je mehr Parteien zu berück- sichtigen sind.) Vor Pressevertretern sagte Kiesinger am Nachmittag aber, das Kommu- mique der SPD-Fraktion könne nicht so aus- gelegt werden, als habe die CDU der SPD das Angebot gemacht, in der Regierung mit genau so vielen Ministern vertreten zu sein wie die FDP. Das sei der SPD nicht zugemutet Worden, aber es sei offenbar die Vorstellung der SPD, daß eine Regierungsbeteiligung unter solchen Bedingungen nicht in Frage komme. In SPD- Kreisen wurde die Vermutung laut, daß die SPD in die Opposition gedrängt werden solle. Für die nächste Besprechung ist man daher sehr skeptisch, man gibt der großen Koalition nur noch wenig Chancen. Gleichzeitig weist man in führenden SPD- Kreisen besorgt darauf hin, daß die Wähler schaft der SPD durch eine Ausbootung ihrer Politiker aus der Verantwortung das Inter- esse an dem Staat weitgehend verlieren und bei einer Baden- Bestimmung abseits stehen könnte, Nicht umsonst, heißt es, sei es gerade der CDU-Landesvorsitzende Südbadens, An- ton Dichtel, der angesichts der unklaren inne- ren Verhältnisse in seinem Landesteil davor Warnte, die starke SPD in die Opposition zu schicken und so mit umgekehrten Vorzeichen den Fehler von 1953 zu wiederholen. Dichtel aber könne sich offensichtlich gegenüber den gegen die SPD gerichteten Kräften innerhalb der CDU nicht durchsetzen. Ministerpräsident Kiesinger äußerte auch mach der fast vierstündigen Besprechung mit den Vertretern der FDP Dr. Haußmann, Professor Gönnenwein, Dr. Leue und Dr. Möller), man habe noch keine Entscheidungen getroffen, sondern werde sich am Mittwoch nach den Gesprächen mit der SPD-Komis- sion nochmals zusammensetzen. Zunächst müsse jetzt die Auffassung der Fraktion an- gehört werden, die die Situation am Montag beraten werde. Auch die FDP-Fraktion tritt am Montag zusammen. Ferner ist für diesen Tag eine Besprechung Kiesingers mit den Vertretern des BHE vorgesehen. Die„First-Lady“ der Fahrt durch Athen. Arabischen Republik trat anläßlich des Staatsbesuehs des Prũsidenten der VAR, Nasser, in Griechenland zum ersten Male an die Oeffentlichkeit. Nasser, der bei seiner Ankunft in Athen von dem griechischen Königspaar begrüßt wurde, hatte seine Gattin und seine Kinder mit auf die Reise genommen. Unser Bild zeigt Frau Nasser(links) und Königin Friederike bei der Bild: Keystone Margot Kalinke wurde deutlich Heftiger Meinungsstreit auf der DP-Landes versammlung in Peine Von unserem Korrespondenten Ernst Otto Weger Hannover. Die Deutsche Partei hat am Donnerstag auf einer außerordentlichen Lan- desversammlung in Peine bei Hannover ihren Kurs für die Zeit bis zur Bundestags- Wahl festgelegt. Auf Vorschlag des Bundes- Vorsitzenden Heinrich Hellwege wurde erneut bekräftigt, daß die DP unter keinen Um- ständen ihre Selbständigkeit aufgeben und sich mit der CDU verbinden werde. Hellwege erklärte, die DP werde ein Aenderung des Bundestagswahlgesetzes mit einer Milderung der Fünf-Prozent-Klausel anstreben, auf jeden Fall aber versuchen, auch aus eigener Kraft 1961 wieder in den Bundestag zu kom- men. Bei der letzten Bundestagswahl hatte Betriebsgerichte in der Sowjetzone Gegen Verletzung der„Sozialistischen Moral“/ Neue Aufsichtsinstanz Berlin.(dpa) Entscheidungen über„Ver- stöße gegen die Grundsätze der sozialisti- schen Moral und Verletzungen der Arbeits- disziplin“ stehen an der Spitze des Aufgaben- katalogs für die kommissionen, die auf Anordnung des SED- Regimes in den„sozialistischen Betrieben“ einschließlich der staatlichen Verwaltungen und Institutionen der Sowjetzone zu bilden sind. Aus der im„Gesetzblatt der DDR“ ver- öfkentlichten„Richtlinie für die Arbeit der neuen Konfliktkommissionen“ ergibt sich, daß es sich bei dieser Einrichtung um Be- triebsgerichte handelt, die neben den Straf- gerichten bestehen. Ihre Mitglieder sind Be- triebsfunktionäre. Die Kommissionen erhal- ten das Recht,„Erziehungsmaßnahmen“ fest- zulegen. Wenn ein Schaden entstanden ist, sollen die Kommissionen„erreichen, daß sich der Werktätige freiwillig zum Ersatz des sogenannten Konflikts Schadens verpflichtet“. Nach der Richtlinie haben die Kommissionen insbesondere ein- zuschreiten bei Arbeitsbummelei, Genuß von Alkohol während der Arbeitszeit, schuldhaft Verursachter Ausschußarbeit und Streitig- keiten der Arbeiter untereinander. Auch „Verletzungen von Strafgesetzen durch Werk- tätige“, soweit sie„wegen ihres geringen Grades der Gesellschaftsgefährlichkeit nicht vor den Strafgerichten verhandelt werden“, sollen vor den Konfliktkommissionen ent- schieden werden. Für die Belegschaften in den Zonenbetrie- ben stellen sich die„Konfliktkommissionen“ als eine neue kommunistisch dirigierte Auf- sichtsinstanz dar, die auch die Kontrolle über die Erfüllung und Uebererfüllung der Auf- gaben des Produktionsplans durch die Arbei- ter ausübt. die DP nur 3,4 Prozent der gültigen Stimmen auf sich vereinigen können und nur durch Wahlabsprachen mit der CDU ihre Mandate erreicht. Diesem Beschluß war eine heftige Dis- kussion zwischen der Sozialexpertin der D in der Bundestagsfraktion, Margot Kalinke, und Hellweges Stellvertreter in Niedersach- sen, dem früheren Kultusminister in Han- nover, Richard Langeheine, vorausgegangen. Frau Kalinke hatte die Meinung vertreten, die DP werde sich selbst ihr Grab schaufeln, wenn sie auf die Hilfe der CDU verzichte, Weil die DP ohne Wahlabsprachen mit der CDU weder die im Gesetz vorgeschriebenen fünf Prozent noch drei Direktmandate er- ringen werde. Diese Debatte vor den rund 120 Delegierten wurde zeitweilig so heftig geführt, daß schon befürchtet wurde, Frau Kalinke werde aus der DP ausscheiden. Auch Bundesratsminister Dr. von Merkatz be- fkürwortete eine Zusammenarbeit mit der CDU, lehnte aber ein Aufgehen in dieser Partei ab und meinte, die Möglichkeit für eine echte Partnerschaft sei noch nicht ver- spielt. Demgegenüber erklärten Langeheine und die beiden DP-Bundestagsabgeordneten Tobaben und Logemann, es gebe auch noch andere politische Partner im Bundesgebiet als die CDU; die Meinung von Frau Kalinke, nur die CDU komme dafür in Frage, werde Von ihnen nicht geteilt. Die Landes versammlung beschloß ferner eine Satzungsänderung. Diese Aenderung War bereits auf dem DP- Bundesparteitag in Heilbronn am 8. Mai als Preis für die Wie- derwahl Hellweges vereinbart worden. Die Satzungsänderung bestimmt, daß in Nieder- sachsen, dem Stammland der DP, mit rund 40 000 eingeschriebenen Mitgliedern, die Parteiführung solange vom stellvertreten- Zwiscßen Gesfern und Morgen Willi Richter, der Vorsitzende des Deut- schen Gewerkschaftsbundes, wurde auf der Internationalen Arbeitskonferenz in Genf zum dritten Male für drei Jahre zum Mit- glied der Arbeitnehmergruppe des Verwal- tungsrates des Internationalen Arbeits- amtes(CAA) gewählt. Erst Ende des Jahres werden nach einem Beschluß des Arbeitsausschusses„Welt- flüchtlingsjahr“ die laufenden Sammlungs- Aktionen für das Weltflüchtlingsjahr abge- schlossen. Das von der UNO zugunsten der Flüchtlinge in aller Welt ausgerufene Welt- flüchtlingsjahr endete offiziell am 1. Juni. Die Fünfte Strafkammer beim Land- gericht München hat das Hauptverfahren gegen den CSU- Generalsekretär und Bun- destagsabgeordneten Dr. Friedrich Zimmer- mann wegen Meineids im bayerischen Spiel- pbankenprozeß eröffnet. Der Prozeß soll am 27. Juni beginnen. Mehr als hundert Erlasse in allen Bun- desländern und auf verschiedenen Gebieten werden durch die Entscheidung des Bundes- verfassungsgerichts über die Ungültigkeit von Rechtsverordnungen der Landesmini- ster rechtsungültig, erklärte in Düsseldorf ein hoher Beamter des Ernährungsministe- riums.„Aus reinem Formalismus heraus“ habe sich das oberste Gericht„über den Ge- setzgeber gestellt“, und, blicke nun„auf einen Trümmerhaufen“. Der Bundesverband der Ortskranken- kassen in Bad Godesberg wandte sich gegen die von der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion erarbeitete Kompromißgformel über die Selbstbeteiligung der Versicherten an den Krankheitskosten im Rahmen der Kranken- versicherungsreform. Es sei falsch, daß der Gesetzgeber der Entscheidung über diese Selbstbeteiligung aus dem Wege gehen und sie weitgehend in die Selbstverwaltung der Krankenkassen verlagern wolle. Nur ein vereinigtes Europa kann nach Ansicht des geschäfts führenden Präsidialmit- liedes des Bundesverbandes der deutschen Industrie, Dr. Wilhelm Beutler, ein Gegen- gewicht zu dem wachsenden politischen und wirtschaftlichen Streben der Sowjetunion nach Beherrschung Westeuropas bilden. Dr. Beutler, der im Londoner Europa-Haus vor britischen Industriellen sprach, betonte, der Westen habe keine Zeit zu verlieren, wenn er seine wirtschaftliche und politische Unab- hängigkeit erhalten wolle.. Den Sündenbock für die„ungenügende Parteiarbeit“ in Dresden hat das Zentral- komitee der SED jetzt gefunden. Wie das Westberliner Informationsbüro West(OICW) meldet, wurde der erste Sekretär der SED- Bezirksleitung Dresden, Fritz Reuter, Ende Mai seiner Funktionen enthoben. Martin Bormann, der ehemalige Reichs- leiter soll vor zwei Monaten in Buenos Aires von einem jüdischen Arzt, den er wegen einer Herzkrankheit aufgesucht hatte, durch eine überstarke Injektion ermordet worden sein, Diese Behauptung hat die israelische Zeitschrift„Haolam Hazeh“ aufgestellt, die ihre Informationen von einem Sonderkor- respondenten erhalten haben will und des- sen Bericht angeblich auf Angaben„glaub- würdiger Quellen in Buenos Aires“ auf- gebaut ist. Auf der Genfer Zehn-Mächte-Abrüstungs- konferenz kam es am Donnerstag erneut zu Wortgefechten zwischen den Vertretern aus Ost und West, während in der praktischen Arbeit keinerlei Fortschritte erzielt wurden. 90 Offiziere und Soldaten der kuba- nischen Streitkräfte sind in den letzten Tagen verhaftet worden. Nach bisher un- bestätigten Berichten wird den Verhafteten eine„gegenrevolutionäre Verschwörung“ 8 die Regierung Fidel Castro vorgewor- en. Jordanien bemüht sich immer mehr um eine Fühlungnahme mit Mitgliedern des CENTO- Paktes. Gegenwärtig besucht der jordanische Generalstabschef Habis Mad- schali Persien, wo er mit militärischen Stel- len Kontakt aufnehmen wird. Vor kurzem besuchte Madschali die Türkei. Eine neue provisorische Verfassung für die Türkei ist von dem nationalen Einheits- ausschuß, dem Revolutionskomitęe der tür- kischen Armee, gebilligt worden. Wie ein Sprecher des Komitees in Ankara mitteilte, wurde der Entwurf an den Staats- und Ministerpräsidenten General Gürsel weiter- geleitet, der sich bis zum 13. Juni dazu Außern will. Die Einzelheiten über die provi- Sorische Verfassung sollen nach der endgül- tigen Billigung veröffentlicht werden. den Landesvorsitzenden wahrgenommen Wird, wie der erste Vorsitzende(Hellwege) auch das Amt des Bundesvorsitzenden inne hat. Ursprünglich war von den Niedersachsen gefordert worden, Hellwege sollte die Lan- desführung ganz abgeben. Gegen diese For- derung hatte sich Hellwege erfolgreich durch- gesetzt. Hellwege wird nun seinen Arbeits- sitz von Hannover nach Bonn verlegen und versuchen, die Deutsche Partei auf Bundes- ebene attraktiver zu gestalten. 60 Opfer durch Taifun in der Kronkolonie Hongkong Hongkong.(dpa/ AP) Ein schwerer Taifun Hat in der Nacht zum Donnerstag die bri- tische Kronkolonie Hongkong vor der süd- chinesischen Küste heimgesucht. Nach amt- lichen Feststellungen kamen mindestens 28 Menschen ums Leben, 32 werden noch ver- mißt. 27 Personen wurden schwer verletzt. Ueber 4000 sind obdachlos. Der Taifun erreichte eine Geschwindigkeit von fast 200 Stundenkilometern. Er zerstörte Dächer und Hauswände, überflutete die Stra- gen einen Meter hoch mit Wasser und Schlamm und riß im Hafen Schiffe von ihren Ankern. Mehrere Dschunken sanken. Der Fährverkehr mußte vorübergehend einge- stellt werden. Die Schäden, die der Taifun „Mary“ in Hongkong verursachte, werden als die schwersten seit 1937 bezeichnet. Der Wir⸗ belsturm zog später in nordöstlicher Richtung Weiter und bedrohte mit seiner 500 Kilometer breiten Front weite Teile des chinesischen Festlandes. Freitag, 10. Juni 1960/ Nr. 133 Freitag, 10. Juni 1960 Junges Besatzungskind Auch unter ausländischen Beobach Tokio gehen die Meinungen darüber ander, welche Patentlösung es für parlamentarisch-politische Krise gibt, die in Wirklichkeit eine Wachstumskrise de a Nischen Demokratie ist. Die einen sehen in Kishis sofortigem Rücktritt und in Neuwah- len die einzige Möglichkeit, Schlimmeres zu Verhindern. Die anderen warnen mit Ministerpräsidenten vor jedem Nachgeben 5 Segenüber diesem Streik der oppositionellen Minderheit gegen die regierende Mehrheit, das alle Zukunft die Parlaments-Demokratie in Japan lahmlegen müsse. Das gleiche Für und Wider gilt der Frage, ob man Eisen- howers Besuch verschieben und die 30-Tage- Frist für das Inkrafttreten der Pakt-Ratifl- Zierung verstreichen lassen soll oder nicht. dem Es geht bei dem Ganzen um Kishis Trick mit der überraschenden Abstimmung über den Pakt im Parlament, bei der die Opposi- tion nicht anwesend war. In Gesprächen mit Mitgliedern der Opposition wird zwar er- klärt, daß Kishi damit nicht antidemokra- tisch“ gehandelt habe, wohl aber unbedacht“ und er habe dabei nicht die überragende Klugheit bewiesen, die man ihm sonst nach- Sage. Das mag richtig sein— und beklagens- Wert. Aber Letzteres trifft mindestens eben- So auf die Opposition su, die sich zu Unrecht immer wieder auf die öffentliche Meinung beruft. Denn der Kampf gegen Kishi und die konservative Regierung wird hauptsächlich von Stoßztrupps der Linken getragen. Das Publikum ist dabei Zuschauer. Es verspürt nicht das geringste Verlangen, sich den De- monstrationen anzuschließen. Nur wenige „Eingeweihte“ kennen den Unterschied zwi- schen dem bisherigen und dem neuen Pakt. Die gedankenlose Masse weiß nur, daß die ganze Aufregung vorbei wäre, wenn der Hartnäckige und offenbar so machtgierige „Bürokrat“ Nobusuke Kishi— nun schon drei Jahre und vier Monate Regierungschef— kreiwillig abtreten und die jetzt so oft zitierte zungehörte Volksstimme“ mittels Neuwahlen über diesen Pakt entscheiden würde., So hat man es dem Großstadt-Straßenpublikum ein- geredet. Aber der daraus erwartete revolu- tlonäre Zorn hat sich auch bei dem„kleinen“ Generalstreik in den Morgenstunden des 4. Juni nicht eingestellt. i Das Ergebnis des ersten„Generalstreiks“ wird jedoch von beiden Seiten als Erfolg an- gesehen. Der Anti-Pakt-Verband sieht sich durch die Teilnahmslosigkeit des Publikums zu weiteren Aktionen berechtigt, in der Meinung, Kishi dadurch mürbe zu machen, wobei die Drohungen mit Demonstrationen egen den Staatsgast Eisenhower als Wei- es und schärfstes Druckmittel dienen. Zunächst wird man seinem Presse- Sekretär Hagerty einen entsprechenden Empfang be- reiten, um ihn zu veranlassen, den Besuch des Präsidenten abzublasen, der unter den jetzigen Umständen nur dem Prestige Kishis Zugute käme. Ueber außenpolitische Folgen einer etwaigen Absage des Besuchs zerbricht man sich kaum den Kopf. Als weiteres Druckmittel im Kampf gegen Kishi erfolgte auch die Niederlegung der Mandate durch die Opposition. Das ist eine Sehr bedenkliche Maßnahme gewesen, vor der sogar die Presse warnte. Das vielbeklagte Versagen der Demokratie in Japan“ wurde dadurch offenkundig, der„Streik“ der Oppo- sition vollkommen. Sie zog damit aus dem Parlament und ganz auf die Straße, Ver- fassungsmäßig müßten Nachwahlen erfolgen, welche die Opposition wahrscheinlich— ohne Parlamentsauflösung, auf die es ihr an- kommt— boykottieren oder durch Gewalt- mittel bedrohen würde. Dies würde die Krise bald auf das ganze Land ausdehnen. Wenn sich nicht noch in letzter Stunde eine Kom- Promißlösung findet, an der Kreise der von der Opposition abgesplitterten„Demokra- tisch-sOzialistischen Partei“ OSP) und der Opposition innerhalb von Kishis Partei ar- beiten, steht Japans junge Demokratie vor ihrer schwersten Wachstumskrise. Die japanische Demokratie ist noch jung. Praktisch erst acht Jahre alt. Und sie funk- tioniert noch nicht. Regierung und Oppo- sition stehen einander gegenüber wie zwei Duell-Gegner, wobei es nur um eine Fort- setzung des Wahlkampfes mit anderen Mit- teln und nicht um sachliche Arbeit geht. Mit dem Mehrheitsprinzip wein der Japa- ner noch wenig anzufangen. Der Inhaber der Macht betrachtet sich als praktisch un- umschränkter Herr des parlamentarischen Hauses; die Opposition dagegen bekämpft mit allen Mitteln diese„Dikatur der Mehr- Beit“ und verlangt ihrerseits von der Regie- rung, daß sie ihre Wünsche voll erfüllt. Sonst tritt sie in den Streik. Es fehlt dabei die richtungweisende Hand einer klug geleiteten Presse, und bisher hat kein japanischer Staatsmann es verstanden, sie für sich zu gewinnen, Deshalb darf man sich in Japan nicht dem Verdacht aussetzen, regierungsfreundlich zu sein, sonst gilt man s bestochen oder„reaktionär“. Das gilt auch kür die übergroße Mehrheit der Intellek- tuellenschicht. Sie muß„progressiv“ sein, und plaziert sie ideologisch auf den linken lügel der Sozialisten. Man ist heute nicht ehr Kommunist, aber noch weniger darf an„konservativ“ oder rechts sein; das wäre e Unverzeihliche Rückständigkeit. Dabei ist diese Schicht politisch uninteressiert oder un- geschult— wie jener Professor der Uni- ersität Tokio, nach dessen Meinung es in apans Krise am besten wäre, wenn es keine Parteien mehr gäbe. Japans Demokratie ist ein Besatzungskind. teht jetzt in seiner schwersten Wachs- imskrise. Es benimmt sich ungebärdig wie eine„demonstrierenden“ Halbstarken. Das gefährlich aussehen. Aber es ist im runde ein Reifeprozes, der notwendig ist, m die am Gemeinwohl interessierte tra- Schicht ai schaffen, die es bisher in noch kaum gibt. MORGEN Tendenz zum Radikalismus in Ankara Keine Gnade für die Mörder Ein Schlag gegen die ganze herrschende Gesellschaft von gestern Von unserem Nahost- Korrespondenten A. M. Stierli Istanbul. Das Bild in der alten Bosporusstadt mit den bewaffneten Soldaten vor allen öffentlichen Verwaltungsgebäuden und Banken erhielt eine etwas freund- lichere Note. Wie jedes Jahr vor dem Kurban Bayram trieben arme Hirten, deren Leben auch nach dem Umschwung im alten Rhythmus weiter geht, friedlich und un- bekümmert von der Politik ihre für das Opferfest bestimmten Schafherden über die neuen breiten Asphaltstraßen von Istanbul. Nach den turbulenten Ereignissen der letzten Maitage kam das mohammedanische Osterfest, welches dieses Jahr am Pfingsi- montag begann, für das ganze Volk als Ruhe und etwas Zeit zum Verschnaufen wohltuende Atempause. Es brachte allen — den übermüdeten Armeeoffizieren und Soldaten, den einfachen Bürgern, die jäh aus einem jahrelangen Schlaf gerissen wur- den und noch nicht recht erfaßt haben, was geschehen ist, den um ihre Existenz zit- ternden Beamten und schließlich auch den Tagen durch die Jagd nach den neuesten wurden. Das Festtagsgeschenk der Armee lichen Ausgehverbotes in Istanbul. Die Mitglieder der Regierung Gürsel und die zwanzig Offiziere des hinter dieser Re- gierung stehenden Komitees der Nationalen Einheit hatten jedoch keine Zeit, im Mini- sterpräsidium in Ankara ein großes Fest- bankett abzuhalten und sich nach dem alten Brauch zum Beweis ihrer Freundschaft Blut von den geschlachteten Lämmern übers Ge- sicht zu schmieren. Alle Hände voll zu tun hatten vor allem der Justizminister Ab- düllah Gozübüyük und der dem Innen- minister, General Ihsan Kiziloglu, unter- stehende neue Apparat des Staatssicher- heitsdienstes. Anfänglich, an jenem schwü⸗ len Vormittag des 27. Mal, gleich nach dem Staatsstreich, hieß es in dem lakonischen Kommuniqué aus dem Hauptquartier Ge- neral Gürsels nur, der Staatspräsident und die Mitglieder der gestürzten Regierung seien unter den Schutz der Armee gestellt worden. Man glaubte damals, daß es sich um eine unumgängliche, befristete Sicher- heitsmaßnahme handle und daß die neuen Herren sich damit begnügen würden, das Menderes-Regime vor den Augen des Vol- kes moralisch verurteilt zu wissen. 5 Wer dies glaubte, hat sich jedoch gründ- lich getäuscht. Es ist inzwischen klar ge- worden, daß das, was am 27. Mai zwischen Mitternacht und vier Uhr morgens in der Türkei geschah, nicht bloß ein Staatsstreich, sondern eine Revolution war. Man hat es nicht mit der Festnahme der führenden Persönlichkeiten des Menderes- Regimes bewenden lassen. Cemal Gürsel persönlich War wohl eher für einen milden Kurs, nicht aber die einflußreichen jungen Obersten im revolutionären Komitee. Die heutigen Machthaber in Ankara gehören zwar nach ihrer geistigen Grundeinstellung nicht zu jenen Menschen, die Gewalt mit Gewalt vergelten. Doch hat ihr Arm der strafenden Gerechtigkeit viel weiter ausgeholt als man erwartete. Er hat sich nicht nur um die Menderes- Clique und den engeren Kreis ihrer Günstlinge, sondern um die ganze herrschende Klasse von gestern geschlun- gen, die von jenem direkt oder indirekt Profitierte. Die genaue Zahl der festgenommenen Fersonen kennt demokratischen Abgeordneten befinden sich ür hoch Wellige auf freiem Fuße. Die Ver- Haftungswelle, welche erst etwa fünf Tage nach dem Umsturz richtig einsetzte, hält immer noch an. 0 Die Anklagen übertreffen bei weitem alles, was man hätte vermuten können, Von Men- deres heißt es, daß er auf seinem Grundbesitz kan nicht. Sie liegt aber Destin Weit e tausend. Von den 403 Segeb Journalisten, deren Nerven in den letzten Nachrichten besonders stark beansprucht War die Aufhebung des nachmitternächt- in der Provinz Aydin auf Staatskosten zwei große Brücken und einen Damm zum Schutze vor Ueberschwemmungen habe bauen lassen. Außenminister Zorlu soll ganze Kisten von Schmuckgegenständen unverzollt ins Land geschafft haben. Exflnanzminister Polatkan hat seine Stellung zur Aufnahme eines Kre- dites von 4½ Millionen türkischer Liras aus- genützt, welchen er der Geldgeberin, der Ver- sicherungsgesellschaft„Ankara“, heute noch schuldet. Mehrere Prominente der alten Garde, darunter die Exminister Dr. Muker- rem Sarol, Samet Agaoglu und Emin Kalafat, sind in die dunkle Geschichte des 75-Mil- lionen-Kredites verwickelt, welcher der„Kro- mit Co. Ltd.“ durch die staatliche Agrarbank in uUnstatthafter Weise gewährt wurde. Im Vordergrund steht aber die Aufklä- rung des Massakers, das in den letzten April- tagen durch Eröffnung des Feuers auf demon- strierende Studenten angerichtet wurde. Nie- mand kennt die genaue Zahl der jungen Leute, die damals ihr mutiges Einstehen für die Freiheit mit dem Tode bezahlten. Von offizieller Seite wurden letzte Woche schauer- liche Einzelheiten bekanntgegeben. Es hieß, daß die Leichen der Getöteten an geheimen Orten begraben worden seien, Einzelne habe man in Kühlhäusern eingeschlossen, andere durch Futter- Hackmaschinen zerstückelt. Diese Berichte sind nachträglich wieder de- mentiert worden. Die Tatsache aber, daß sie in Umlauf gesetzt wurden, zeigt, wie man den Herren von gestern gegenübersteht und Wie scharf man mit ihnen abzurechnen beab- sichtigt. Die Suche nach den verschwundenen Leichen wird fleberhaft fortgesetzt. Späte Aktivität Rockefellers Angriff gegen den sicheren Präsidentschaftskandidaten Nixon Von unserem Korrespondenten Hans B. Meyer in USA Washington. Nelson Rockefeller, der re- publikanische Gouverneur von New Vork, ging zum offenen Angriff gegen den repu- blikanischen Vizepräsidenten Nixon über, um noch wenige Wochen vor der Aufstellung der Präsidentschaftskandidaten zu versu- chen, ihm die republikanische Nominierung für die Präsidentschaftswahlen streitig zu machen. Rockefeller sprach anderthalb Stun- den mit Präsident Eisenhower, bevor er eine Erklärung veröffentlichte, die Nixon vor- Wärf, sachliche Auseinandersetzungen zu- gunsten von Parteimanövern zu verffeiden und nicht klarzustellen, wohin er die Partei und die Nation führen wolle. Man könne in die Zukunft nicht mit einem Banner mar- schieren, auf dem nichts sei als ein Sroßes Fragezeichen. Es besteht kein Zweifel, daß Nixon den Apparat der Republikanischen Partei weit- gehend hinter sich hat, und daß seine Partei- freunde die Taktik billigen, bis zum Beginn der offiziellen Wahlkampagne neue Ziel- setzungen zu vermeiden, die ihn von der Eisenhower- Regierung, der er angehört, vor- zeitig trennen würden. Nixons Mitarbeiter erklären, daß sie für seine Aufstellung bereits Zusagen von weit mehr Parteitagsdelegierten Haben als für seine Aufstellung erforderlich sind. Wenn Nelson er das Ren- 0 on lich hält, die Stimmung mancher u Andern, denkt gdabei wahkan Memungs⸗ umfragen, nach denen Nixons Aussichten schlechter erscheinen als die demokratischer Kandidaten, Eine weitere Rolle mag spielen, daß Teile der amerikanischen Wirtschaft, ins- besondere die New Vorker Finanz, zu Nixon nur begrenztes Vertrauen haben. Nixons Raketen- Diskussionen in England Labour-Presse zeiht Strauß wieder der Umgehung der NATO Von unserem Korrespondenten D 4 London. Die Ankündigung des britischen Verteidigungsministers Wafkinson bei seiner Rückkehr aus Washington, die britische Wehrmacht werde mit amerikanischen Atom- raketen vom Typ„Skybolt“ ausgerüstet, hat die seit Wochen, vor allem seit der von der Reglerung verfügten Einstellung der Weiter- entwicklung des eigenen Atomträgers„Blue Streak“ lebendige Verteidigungsdiskussion in neuer Schärfe entflammen lassen. In Lon- doner politischen Kreisen bezeichnet man diese jüngste Entwicklung als einen Blitz aus heiterem Himmel und als endgültige Ab- kehr von den Gedanken einer eigenen Ab- schreckungswaffe. Man äußert selbst in Kreisen der Regierungspartei Zweifel an der Richtigkeit des neuen Entschlusses, der zwar für den britischen Steuerzahler eine wesent- liche finanzielle Erleichterung bringe, für das britische Verteidigungspotential jedoch von Zwelfelhaften Wert sei. Denn der„Skybolt“ sei noch gar nicht in der Produktion und soll erst in fünf Jahren zur Verfügung stehen. Nach der Ankündigung von Verteidigungs- minister Watkinson will Großbritannien 100 dieser Atomträger von den USA kaufen und bei ihrer Herstellung und Weiterentwicklung eng mit den Amerikanern zusammenarbeiten. Diese neue Entwicklung wird vor allem die Auseinandersetzungen innerhalb der Labour Party in neuer Schärfe aufkommen lassen. Man sagt allgemein voraus, daß die Tage des Parteiführers, Hugh Gaitskell, ge- zählt sind und er spätestens auf dem Labour- Parteitag im Oktober zum Rücktritt gezwun- gen werde, wenn seine realistische Verteidi- gungspolitik, welche die Beibehaltung des NATO-Bündnisses zum Ziel hat und die ein- seitige Atomabrüstung ablehnt, vom linken Parteiflügel und von der Mehrheit der Ge- werkschaktsdelegierten überstimmt wird. Gleichsam um von den eigenen Schwie- rigkeiten abzulenken, behauptete die Presse der britischen Opposition am Donnerstag trotz eindeutiger Dementis, Verteidigungs- minister Strauß verhandle unter erneuter Umgehung der NATO und der WEU mit den Amerikanern wegen des Ankaufs von„Fola- ris“-Raketen für die Bundeswehr. Angesichts dieser bewußten Falschmeldung sah sich die Regierung veranlaßt, durch ihren Sprecher erklären zu lassen, es bestehe kein Grund, an den auch von Bundesverteidigungsmini- ster Strauß verlautbarten Dementis zu zwel- feln, und es-gebe auch keine Aenderung der bisherigen Einstellung der NATO zum Pro- blem der atomaren Aufrüstung der Bundes- wehr. 8 8 Der offizielle Besuch des spanischen Außenministers Castiella, den er auf Ein- ladung des britischen Außenministers im 7 r. Werner G. Krug In England * in politischen Kreisen erneut zu dem Ge- rücht, es sollte bei dieser Gelegenheit Spa- niens Beitritt zur NATO besprochen werden. Das britische Außenamt erklärte demgegen- über am Donnerstag, der erste Besuch eines spanischen Außenministers seit dem spa- nischen Bürgerkrieg diene der Verbesse- rung der beiderseitigen Beziehungen. Die Frage eines Beitritts von Spanien zur NATO sel, wie der Sprecher mit Nachdruck erklärte, Ausschließlich einer Entscheidung sämtlicher NATO-Mitglieder vorbehalten. Großbritan- nien werde sich einer Besprechung dieser Frage im NATO-Rat nicht widersetzen, es werde sie jedoch auch nicht von sich aus vorbringen. Haltung bei der Beendigung des vorjährigen Stahlarbeiterstreiks durch die fast völlige Bewilligung der von den Werken monatelang abgelehnten Gewerkschaftsforderungen hat ihm bei den Arbeitern nichts genützt, aber in Industriekreisen, den oft gegen Nixon er- hobenen Vorwurf verstärkt, daß er Oppor- tunist sei. Rockefeller machte die Kritik an Nixons Streikregelung zu einem Teil seines Angrifles.. 8 Nelson Rockefeller Im übrigen kommt Rockefellers Programm- Erklärung jedoch dem liberalen Flügel der oppositionellen Demokraten näher als den Aeuhberungen der eigenen Republikanischen Partei. Nach Ehrenbezeugungen für Eisen- hower kritisiert er dessen Verteidigungspoli- tik und verlangt zusätzlich drei Milliarden Dollar für modernere Flugzeuge, Raketen, „Polaris“- U-Boote und die Armee. Außerdem kritisiert Rockefeller das von Eisenhower ge- schaffene Arbeitssystem der Regierung zur Anregung des wirtschaftlichen Wachstums mit steuerlichen und anderen Maßnahmen. Die republikanische Reaktion aus dem Kongreß läßt es zweifelhaft erscheinen, ob dieses Manifest Rockefellers Aussichten bei seiner Partei verbessert. Die meisten repu- blikanischen Parlamentarier haben sich am Donnerstag hinter Nixon gestellt. 23 der 24 New Vorker Abgeordneten des Repräsen- tantenhauses distanzierten sich von Rocke- keller mit der Erklärung:„Es ist die ijber- wältigende Meinung der New Vorker Ab- geordneten des Repräsentantenhauses, daß Richard M. Nixon unser Präsidentschafts- kandidat sein sollte und sein wird und daß er vom amerikanischen Volk mit) überwüälti- gender Mehrheit gewählt werden wird.“ Telefonat aus Stuttgart: Entscheidungsvolle Stunden In Stuttgart scheint, wenn nicht alle An- zeichen trügen, am Donnerstag, dem 9. Juni 1960, eine lange Zeitspanne einträchtiger Zusammenarbeit aller demokratischen Par- teien zu Ende gegangen zu sein. Dis SPD seit 1945 ununterbrochen in der Regierungs- verantwortung— rechnet sich nach dem Verlauf der ersten offlziellen Koalitions- gespräche kaum noch eine Chance für eine Weitere Zusammenarbeit mit der CDU und der FDP aus. Das letzte Wort über die Zu- sammensetzung der Landesregierung der Jahre 196064 wird zwar erst in der näch- sten Woche fallen. Eine Beteiligung der Zweitstärksten Partei des Landes an der Re- gierung erscheint jedoch nach dem Ergebnis des gestrigen Gesprächs zwischen den Ver- handlungskommissionen beider Parteien, in der Villa Reitzenstein als zumindest un- Wahrscheinlich. Die CDU strebt offensichtlich ein Achter- Kabinett an. Gleichzeitig fordert sie als stärkste Partei die Parität, das heißt, vier Ministersitze. Bei der frostigen Begegnung vom Donnerstag ließ sie vernehmen, sie fühle sich verpflichtet, den Freien Demokraten, die sich zum Mitregieren zur Verfügung gestellt hätten, den Besitzstand zu wahren. Da die FDP/DVP bisher zwei Minister stellte, blie- ben für die SPD nach Adam Riese in einem Achter-Kabinett ebenfalls zwei der so be- gehrten Ressorts. Auf eine solche Rechnung ließ sich diese Partei angesichts der Man- datsverteilung im Landtag jedoch nicht ein. Lieber, erklärte sie in einem Kommuniqué, ginge sie für vier Jahre in die Opposition. So liegen also die Dinge an diesem Wochenende in Stuttgart. Am Montag muß sich nun die CDU- Landtagsfraktion darüber klar werden, welche Direktive sie ihrer Ver- handlungskommission für Mittwoch mit auf den Weg geben will. Wenn sich die Fronten über das Wochenende nicht erweichen, wird sich die CDU sehr rasch darüber klar werden müssen, ob sie den Weiterbau des jungen Landes Baden- Württemberg künftig mit der starken SPD in Opposition wagen will. 5 Fritz Treffz-Eichhöfer Sowjetunion verlagert angeblich Raketenstützpunkte Washington.(dpa) Mitglieder des USA- Kongresses erklärten in Washington, daß die Sowjetunion das Netz ihrer Raketen- Abschußbasen umorganisiere. Nach Ansicht dieser amerikanischen Politiker, die sich auf verläßliche Quellen berufen, sei die Verlage- rung sowjetischer Raketenstützpunkte eine unmittelbare Folge des Abschusses des ameri- kanischen Aufklärers„U 2“, Aufnahmen, die von den Sowjets im Flugzeugwrack gefunden Wurden, hätten Einzelheiten sowjetischer Ab- schußrampen für interkontinentale Raketen sowie im Bau befindliche Konstruktionen ge- zeigt. Die Sowiets wären über die Genauig- keit dieser Aufnahmen erstaunt gewesen und hätten daraufhin Verlagerungen und Um- bauten ihrer Raketenstützpunkte beschlos- Seh. USA-Verteidigungsminister Thomas Ga- tes äußerte vor kurzem die Ansicht, daß es unmöglich sei, bereits fertiggestellte Abschuß rampen von Fernraketen zu verlagern. Gates gab jedoch zu, daß die Sowjets möglicher- Weise„andere Möglichkeiten der Errichtung und Verlagerung von Basen“ haben könnten. Als neue Staatssekretäre Werden Carstens und Dr. Jansen genannt Bonn.(an-Eigener Bericht) Mitglieder des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages in Bonn rechnen damit, daß Bundesaußenmini- ster Dr. von Brentano unmittelbar im An- ö schluß an die Sommerpause des Parlaments Einzelheiten des geplanten Revirements innerhalb des Auswärtigen Dienstes bekannt- geben kann. So sei der Außenminister in- zwischen von der Regelung der sogenannten Unterstaatssekretäre abgekommen und habe sich den Vorschlag des Haushaltsausschusses, zwei Staatssekretäre zu berufen, zueigen ge- macht. Genannt werden Ministerialdirektor Dr. Carstens, der bereits in die Vorbereitun- gen zur Gipfelkonferenz entscheidend ein- geschaltet war, und der bisherige Geschäfts- träger in Paris, Gesandter Dr. Jansen. Staats- sekretär van Scherpenberg soll an Stelle des Botschafters von Strachwitz die Vatikanbot- schaft übernehmen. N De Gaulle wird heute durch Streik gewarnt Mehrere Millionen Arbeitnehmer beteiligen sich/ Es geht gegen die Sparmaßnahmen der Regierung Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan in Frankreſch Paris. Seit Wochen, ja schon seit Monaten währen die Verhandlungen der französischen Gewerkschaften mit Regierungs- und Arbeit- gebervertretern, Seit Wochen gibt es die zahl- reichen kleinen und kurzfristigen Arbeits- einstellungen, die man in Paris, besonders in den Verkehrsbetrieben, die sogenannten Rundlaufstreiks nennt, weil sie jeden Tag eine andere Untergrundbahnstrecke oder eine andere Autobuslinſe in Mitleidenschaft ziehen. Vor einigen Tagen hat ein 24stündi- ger Warnstreik der Eisenbahner stattgefun- den, und nach all diesen Vorbereitungen haben nun die französischen Gewerkschaften zu einem großen Schlag ausgeholt: Heute morgen treten mehrere Millionen französi- scher Arbeitnehmer in einen 24stündigen Streik, der als eine Art von letzter Warnung an die Adresse der Regierung vor noch grö- Beren und vielleicht ausgedehnteren Streik bewegungen angesehen Werden muß. Die einzelnen Anliegen der Arbeitneh- mergruppen und Gewerkschaften sind natür- lich, je nach der Branche, verschieden, Ge- meinsam ist allen aber, daß sie den Spar- mafznahmen entspringen, mit denen die Reglerung seit anderthalb Jahren die infla- tlonsgefährdete französische Wirtschaft vor elner Ausdehnung der Kaufkraft der Bevöl- kerung„beschützen“ will, Maßnahmen, die in vielen Wirtschaftszweigen die Kaufkraft, besonders der größeren Familien, gegenüber dem Stand von 1957 sogar erheblich reduziert hat. Viele Monate lang haben nun die Ge- Wwerkschaften, auch die kommunistischen, den Unwillen ihrer Mitglieder gezügelt und zurückgehalten. Einerseits wohl, um sich nächsten Monat in London abstattet, führte nicht dem Vorwurf auszusetzen, das wirt- 8 8 5 85„„ 1 8 5. f * schaftliche Sanierungsprogramm der Regie- rung zu stören, andererseits, weil man die Autorität General de Gaulles nicht schwa chen wollte, von dem man sich in Arbeiter- kreisen lange Zeit eine baldige Beendigung des Algerien-Krieges und damit die Frei- stellung erheblicher Mittel für soziale Anlie- gen erhoffte. Die wirtschaftliche Gesundung hat num inzwischen solche Fortschritte ge- macht, daß die Regierung ohne Zweifel etwas zu lange gezögert hat, bevor sie daran ging, hre Versprechungen, die Lage der Arbeit- nehmer und besonders der Beamten und Eisenbahner zu verbessern, einzuhalten. In dieser Hinsicht haben die Streikenden ein gewisses Recht, wenn sie die Regierung be- schuldigen, nicht Wort gehalten zu haben. Andererseits hat ein großer Teil der Bevöl- kerung nun die Hoffnung verloren, der Alge- rien-Krieg würde bald zu Ende gehen. Auch von der Rede, die General de Gaulle zur Algerien-Frage am 14. Juni halten wird, ver- spricht man sich keine schnelle weitere Ent- Wicklung. l So hat die politische Enttäuschung zur Verschlechterung des sozialen Klimas bei- getragen, und die von den christlichen und den sozialdemokratischen Gewerkschaften eingegangene Arbeitsgemeinschaft mit der kommunistischen CG-Gewerkschaft wirkt sich Waederum ihrerseits auf das politische Leben aus und läßt es der Regierung im Augenblick ratsam erscheinen, keine schär- feren Konflikte zu provozieren, die mit Druckmaßnahmen auf Streikende und Ge- Wwerkschaftsführer ohne Zweifel hervor- gerufen worden wären. Das Kabinett hat darauf verzichtet, Strafen gegen dle strei- kenden Beamten zu beschließen, und gewisse Konzessionen in den Lohnfragen scheinen bereits beschlossen zu sein. Auch hat man davon abgesehen, wie das in früheren Jah- ren bei größeren Streikbewegungen öfter der Fall war, die Mitglieder der lebens wichtig- sten Berufe in den Zustand der militärischen Requlisition zu setzen, was sie dänn am Strei- ken gehindert hätte, Die christlich-demokra- tischen Minister in der Regierung mit ihrer engen Bindung an die katholischen“ Gewerk- schaften sind in einer Zwickmühle und arbei- ten auf einen Kompromiß hin, während in anderen Regierungskreisen, besonders auf dem rechten Flügel der UNR der Konflikt gerne zu antigewerkschaftlichen Maßnahmen ausgenützt werden würde, Bisher haben sich aber sowohl de Gaulle wie Debré diesen Ein- flüsterungen verschlossen. Die ganze Bewegung zeigt wieder einmal, daß in einer Wirtschaft, auf die der Staat einen so direkten Einfluß ausübt wie in Frankreich, die Sozlalkonflikte leicht in eine Machtprobe zwischen Regierung und Arbeit- nehmerschaft ausarten können, die dann fast unausweichlich auch wieder politischen Cha- rakter annimmt. Ein großer Teil der Bevöl- kerung und der Streikenden sieht jedoch die ganze Angelegenheit eher als eine Art von außergewöhnlichem Ferientag an, den sich die Arbeiter und Angestellten zugestehen. Von einer politischen Hochspannung kann keine Rede sein. 5 3 Siehe auch Seite 17 —2 ls m 18 — 1— ut uf E— ne ri- lie n Nr. 133/ Freitag, 10. Juni 1960 WELT UND WISSEN Seite 2 Was sonst noch gescha g. Ein amerikanisches Raketenversuchsflug- zeug von Typ X-15 ist am Donnerstag vor dem Start explodiert. Der Pilot der Maschine wurde etwa 20 Meter durch die Luft ge- schleudert, blieb jedoch unverletzt. Die Ex- plosion ereignete sich im Raketenmotor aus bisher noch ungeklärten Gründen. Die Ma- schine wurde erheblich beschädigt. * Ein Erdbeben mäßiger Stärke hat am Donnerstagmorgen die japanische Hauptstadt erschüttert. Das Beben dauerte nur etwa zwei Sekunden und ließ hohe Gebäude leicht schwanken. Auf den Straßen selbst war nichts zu spüren. Ueber Schäden liegen keine Meldungen vor. * Der amerikanische Soldat Woodrow Pat- terson aus Fort Campbell(Kentucky) stand am Straßenrand und wollte per Anhalter mitgenommen werden, um der Polizei zu melden, daß sein Wagen gestohlen worden Sell. Der Mann, der ihm den Gefallen tat, war Frank Cecil Edmondson. Dessen Wagen war Patterson keineswegs fremd— es war sein eigener. Gemeinsam mit einem Kameraden aus Fort Campbell hielt der Soldat den Auto- dieb fest, bis die Polizei eintraf. In der Ge- fängniszelle schimpfte Edmonson, er werde niemals wieder jemanden im Wagen mit- nehmen. * Fast 2000 Jahre nach seiner letzten Be- nutzung strömten am Dienstagabend zum erstenmal wieder die Besuchermassen in das griechische Amphitheater von Amman, der ehemals hellenischen Stadt Philadelphia. Im Januar hatten sich die jordanischen Behörden entschlossen, das in die Uferfelsen geschla- gene Theater wiederherstellen zu lassen. Unter den 2000 Besuchern, die sich auf den steinernen Stufen sitzend als erste Premiere in diesem Theater seit der Zeitenwende die amerikanische Eisrevue„Holiday on ice“ an- sahen, befand sich auch König Hussein von Jordanien. a. Mit drei lebenslänglichen Zuchthaus- und einer 30jährigen Gefängnisstrafe ahndete das Gericht der italienischen Stadt Belluno am Mittwoch eine 27 Jahre zurückliegende Mord- serie, der vier Menschen zum Opfer fielen. Der Mordtaten schuldig befunden wurden eine Frau und drei Männer aus dem ober- italienischen Höhenkurort Alleghe in der Provinz Belluno. Daß der Fall, der längst „archiviert“ war, doch noch groß aufgerollt wurde und mit einer späten Sühne endet, ist in erster Linie das Verdienst des Journalisten Sergio Saviane, der ungeachtet aller Drohun- gen das über den Untaten lagernde Geheim- nis aufspürte und sogar eine Verurteilung zu acht Monaten Gefängnis wegen Verleumdung in Kauf nahm, Saviane hatte jedoch die Behörden alarmiert, und die Gerechtigkeit nahm ihren Lauf. * Zwei amerikanische Düsenflugzeuge vom Typ„F 101 Voodoo“ sind am Mittwoch in der Nähe von Caxrollton im amerikanischen Bun- desstaat Illinois in der Luft zusammenge- stoßen und explodiert. Beide Maschinen be- fanden sich auf den letzten Probeflügen vor ihrer Ablieferung an die amerikanische Ma- rine. Bei dem Unfall fanden die beiden Flug- zeugführer den Tod. Zwei andere Flieger konnten rechtzeitig abspringen und sich an Fallschirmen retten. Bei der Landung erlitten sie jedoch Verletzungen. * Schwere Zusammenstöße zwischen Päch- tern und Landeigentümern, zu deren Schlich- tung die Polizei von der Schußwaffe Ge- brauch machen mußte, haben in dem indi- schen Dorf Mohangrah 13 Tote und 29 Ver- letzte gefordert. Zu den Unruhen kam es als ein Pächter auf Grund einer Gerichtsent- scheidung gewaltsam zur Räumung seines Landstücks gezwungen werden sollte. Mo- hangrah liegt etwa 160 Kilometer nördlich von Neu Delhi. 1 Südchile ist am Mittwoch erneut von zwei starken Erdstöhen erschüttert worden. Per- sonen kamen dabei nicht zu schaden. Ledig- lich in den Städten im Bebenzentrum— Valdivia, Temuco, Osorno und Rio Negro— stürzten mehrere durch die vohergegangenen Erdstößhe beschädigte Gebàude ein. Man kann sich auch gesund schlafen Uralte Therapie im Tempel des Asklepios/ Stoffwechseldämpfung und gesenkter Blutdruck Als die Chirurgie noch nicht über die neuzeitlichen Herz-Lungen-Maschinen ver- fügte, mußten manche Herzoperationen an Patienten gewagt werden, die lediglich in eine Art künstlichen Winterschlaf(„Hiber- nation artificielle“) versetzt worden waren. Auf medikamentösem und physikalischem Wege gelang es verhältnismäßig leicht, die Körpertemperatur zu erniedrigen und den Stoffwechsel so abzubremsen, daß der Or- ganismus vorübergehend mit wenig Sauer- stoff auskam. Auch die Blutzufuhr zum Ge- hirn konnte länger, als sonst vertretbar ge- Wesen wäre, unterbrochen werden. Der Chi- rurg gewann dadurch wertvolle Zeit für seine Operation. Das Verfahren ist übrigens immer noch in Uebung, soweit man mit dem erreichbaren Zeitgewinn auskommt. Nun kommen aber die Medikamente, die man speziell für diesen Zweck entwickelte, der Medizin heute noch auf eine ganz andere Weise zugute. Denn der tiefe Schlaf, den sie einleiten helfen, erweist sich als segensreich nicht nur im Hinblick auf eine Operation, Sondern auch als Heilmittel für sich allein, wenn er nur lange genug ausgedehnt werden kann. Mit dieser Tatsache waren schon die alten Griechen, die Aegypter, Babylonier und Chinesen vertraut. In Griechenland bespielsweise suchten leidende Menschen Hilfe vor allem im Tempel des Asklepios, Wo sie von Priesterärzten durch einen Trank in tagelangen Schlaf versetzt wurden Die Heilberichte, die wir aus jener Zeit ken- nen, lassen keinen Zweifel an ihrer Glaub- würdigkeit zu, und was sich in ihnen an religiösen Vorstellungen uralter Kulturen niedergeschlagen hat, das macht immerhin schon einen sehr beträchtlichen Teil des Wis- sens und der Erfahrung moderner Medizin auf diesem Gebiete aus. Jede größere Klinik kann heute die Heil- schlaftherapie durchführen, wenn sie dem Arzt als das Mittel der Wahl erscheint. Das wird besonders dann der Fall sein, wenn der Zustand eines Patienten auf ein ram- poniertes„Nervenkostüm“ schließen läßt, wenn er vielleicht einer starken seelischen Belastung nicht gewachsen war, eine schwe- re Krankheit nicht vollständig überwand oder was dergleichen Ursachen melr sein mögen. Wo sich aber Fehlsteuerungen im Organismus erst einmal eingenistet haben, wo das Nervensystem nicht mehr unbewußt Traumlose Nächte gibt es nicht Die meisten Menschen haben allnächtlich drei bis sieben Träume Jeder Mensch träumt in jeder Nacht, wie an der Universität Chicago durchgeführte Untersuchungen nachgewiesen haben. Die meisten Menschen haben allnächtlich drei bis sieben Träume, auch wenn sie sich beim Erwachen auf keinen einzigen von ihnen be- sinnen können. Die Dauer der Träume be- trägt im Durchschnitt zwischen 7 und 28 Minuten, wobei die Träume gegen Morgen hin immer länger werden. Der Nachweis erfolgte mit Hilfe von am Kopf angebrach- ten Elektroden, die zu einem Elektroenze- phalographen führten, der die Aktions- ströme des Gehirns, die Bewegung der Augen unter den geschlossenen Lidern und auch sonstige Körperbewegungen regi- strierte. Einer der amerikanischen Traumfor- scher, der Psychiater Dr. William Dement, berichtete auf der letzten Tagung der Ame- rikanischen Psychiatrischen Vereinigung über neue Experimente, die der Klärung der Frage dienen sollten, was geschieht, wenn man einen Menschen hindert zu träumen. Das geschah in der Weise, daß man die Schläfer jedesmal aufweckte, wenn der Elektroenzephalograph aufzeigte, daß ein Traum begonnen hatte. Gleichzeitig beobach- tete man eine Kontrollgruppe von Ver- suchspersonen, die man ebenfalls nachts wie- derholt aufweckte, aber immer erst, nach- dem die Instrumente angezeigt hatten, daß ihre Träume beendet waren. Es ergab sich, daß die Personen, die man ihrer Träume„beraubte“, von Nacht zu Nacht häufiger zu träumen versuchten und zwar bis zu dreißigmal im Laufe einer ein- zigen Nacht. Versuchspersonen wurden im- mer nervöser und reizbarer, obwohl sie— alles in allem— genau so viel schliefen wie die Kontrollgruppe. Ihre nervöse Reaktion War den Folgen langer Schlaflosigkeit nicht unähnlich. Dr. Dement ist der Ansicht, daß dauernde Unfähigkeit zu träumen einen seelischen Zusammenbruch bewirken kann. Er hält es auch für möglich, daß die nach tagelanger Schlaflosigkeit beobachteten psy- chischen Erscheinungen, einschließlich der Halluzinationen, die sich unfehlbar nach einigen Tagen einstellen, weniger dem eigentlichen Mangel an Schlaf zuzuschrei- ben sind als der Traumlosigkeit. Die Hallu- zinationen sind gewissermaßen ein Ersatz für die Träume, in denen die moderne Psy- chologie ein Ventil sieht, das der Bewälti- gung seelischer Probleme dient und obne das der Mensch seelischen Schaden neh- men würde. Anton Reiter . Ein kleiner Kunstkritiker . schaut sich kier dle Bilder an, die auf der 13. Freilicht- Kunstausstellung in den Gartenanlagen am Victoria Embankment in London gezeigt werden. Seine bevorzugte Richtung ist die gemäßigte Moderne. Fiir abstrakte Gemälde nat er nichts übrig. Da wird ihm die Much sauer. Keystone-Bild richtig funktioniert, kann es zu den rätsel haftesten Krankheitsbildern kommen, von denen her sich das ganze Spektrum der sogenannten Zivilisationskrankheiten aus- breitet. Hier setzt nun die Heilschlafbehandlung an. Freilich nicht mit den üblichen Schlaf- mitteln aus der Hausapotheke, denn es geht ja nicht nur um eine schlaflose Nacht, die zu überbrücken wäre, sondern darum, alle Lebensfunktionen über Tage und Nächte hinweg auf das Allernotwendigste zu dros- seln und vor allem das Nervensystem gegen szußere Reize möglichst abzuschirmen, diesen Dämmerzustad gleichzeitig aber so in der Schwebe zu halten, daß der Patient jeder- zeit aus Gründen der Hygiene und zur Nah- rungsaufnahme geweckt werden kann. Bald zeigt es sich, daß der Gesundende sich auf einen gewissen Rhythmus von lan- ger Schlaf- und kurzer Wachzeit einstellt, daß er mit fortschreitender Behandlung immer weniger Medikamente für die näch- ste Schlafperiode braucht, ja daß man ihn sogar daran gewöhnen kann, auf bestimmte Licht- und Klangreize mit Schlaf zu rea- gieren. Mitunter hilft es auch schon, die Spritze zwar weiterhin anzusetzen, sie je- doch mit Wasser statt mit dem Schlafmittel zu füllen, Das ist insofern eine sehr wert- Volle Möglichkeit, als sie das Risiko uner- wünschter Nebenwirkungen der Medika- mente weitgehend ausschaltet. Im Feilschlaf, der unter Umständen über Wochen ausgedehnt werden kann, wird der gesamte Organismus, werden vor allem die Nerven so sehr entlastet, daß sie sich rege- nerieren und mit neuer Energie anreichern können. Vegetatives Nervensystem, Groß- hirnrinde und Zwischenhirn sind sozusagen auf Erholung und Aufbau eingestellt, die 80 verhängnisvollen krankhaften Reflexe sind unterbrochen, der Organismus findet unge- stört in seinen„normalen“, gesunden Zu- stand zurück. Eine sehr einfache Heilmethode also, wenn man es recht bedenkt. Nichts wäre je- doch schlimmer, als wenn nun jeder auf eigene Faust seine private FHeilschlaf- Therapie betreiben wollte. Denn über Erfolg oder Mißerfolg entscheiden zuviele indivi- duelle und konstitutionelle Voraussetzungen, die nur der Arzt beurteilen kann. Und im übrigen gibt es auch Krankheiten, die nicht etwa einer Dämpfung, sondern gerade um- gekehrt einer Steigerung der Hirnrinden- Aktivität bedürfen, um Heilung zu erreichen. Auch hierüber kann sich nur der Arzt Klar- heit verschaffen. In seiner Hand aber ist die Schlafspritze eine der segensreichsten Wie- derentdeckungen der heutigen Medizin. Ralf Edwards Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Veränder- lich. Meist starke Bewölkung und zeitweise Regen oder Schauer. Nur kurze Zwischen- aufheiterungen. Kühler als bisher. Höchst- temperaturen knapp 20 Grad, Frühtempera turen 10 bis 13 Grad. Mäßiger, vorüber- gehend lebhafter Wind zwischen Süd und West. Uebersicht: Ueber Südeuropa liegt jetzt eine von den Azoren bis zum Schwarzen Meer reichende Hochdruckzone. An ihrer Nordseite ziehen in dichter Folge Tiefdruck- gebiete nach Osten, wodurch die Zufuhr von Meeresluft andauern wird. Sonnenaufgang: 4.19 Uhr. Sonnenuntergang: 20.32 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 20.2 Grad. 510. 85 9 005 1. oo 9985 Vorhersage Karte för. 10.. 9-2 Uhr , 28 Haparanda 2 9. 5 5— e 9255 3 123 10152 2 Pegelstand vom 9. Rhein: Maxau 465(7); Mannheim (+ 12); Worms 213(—) Caub 201(2). Neckar: Plochingen 128(5); Gundels- heim 166(2); Mannheim 290(2). Juni 293 Cbristliche Wissenschaft Der Vorstand der Christlichen Wissen- schaft wandte sich anläßlich der am 6. Juni vor über 7000 Besuchern abgehaltenen Jahres versammlung der Mutterkirche der Christlichen Wissenschaft in Boston, USA, der auch Besucher aus der Bundesrepublik beiwohnten, wider die Aparthie, Verant- wortungslosigkeit und blinde Parteienge- bundenheit. Alle Völker würde durch größere Geistigkeit, die zur Fre aus der Tyrannei erlöst werden.„Die lichen Wissenschaftler hal Volls trauen zu der Führung Gottes u den Untergang der Kräfte des Bösen vor- aus, welche die rechtschaffenen Regierungen Unterminieren, die menschliche Freiheit schwächen und die Menschheit noch tiefer in den Materialismus stoßen möchten.“ Der neue Präsident der Mutterkirche, Rechtsanwalt Arthur W. Eckman, betonte in seiner Antrittsrede die Notwendigkeit, sich individuell zu bemühen, der Kampf- ansage gegen die bürgerliche und religiés Freiheit durch Gebet entgegenzutrete handele sich hier nicht nur um die K autoritärer Diktaturen, die von außen ur Gesellschaftsform zerstören wollten, er, sondern auch im interne Bestrebungen in der Gestalt organis 81 Verbrechens, Korruption und unterwühlen- der Einflüsse. Die Christliche Wissenschaft ist heute in 45 Ländern der freien Welt verbreitet. Zum ersten Male wurden im Berichtsjal Wie bekannt gegeben wurde, Vorträge über Christian Science auch in dem neuen afri- kanischen Staat Ghana gehalten. Die Zahl der christlich- wissenschaft Verbindungen an Universitäten hat Berichtsjahr verdoppelt. Neu hinzu men ist eine christlich- wissenschaft Organisation an der Freien Universi Berlin. Was wir hörten: Verbrechen, Liebe und Politik Die Freunde der englischen Kriminal- literatur wurden bitter enttäuscht, als der Süddeutsche Rundfunk— offenbar in Er- mangelung besserer Stoffe— das Hörspiel „Vorsätzlich“ von Philipp Levene in einer Aufnahme des Senders RIAS Berlin brachte. Man hatte sich auf eine spannende, psycho- logisch und atmosphärisch wohl temperierte Unterhaltung gefreut, auf einen interessan- ten Fall, der dem Hörer genau so viele Rätsel aufgibt wie dem Kriminalkommis- sar, der mit der Lösung einer fast unlös- baren Aufgabe betraut ist. Doch was sich hier abspielte, war von vornherein Klar, denn der Täter, George Appleby, lieferte alle Indizien, so daß man bereits in den ersten zehn Minuten wußte, daß nur er und kein anderer seinen Kollegen Simon Prescott ermordet haben konnte. Daß sich die ganze Geschichte in einem Institut für Vogelkunde ereignet, unter weltfremden Gelehrten, die sich dann, privat, als Hasardeure, Scheck- kälscher und Erpresser entpuppten, machte die primitiv konstruierte Story auch nicht schmackhafter. Kurzum, Mister Appleby hatte gute Gründe, seinen Kollegen Prescott ins Jenseits zu befördern und seine Konkur- rentin, Miss Webster, unter Mordverdacht außer Gefecht zu setzen. Für sich selbst baute er ein wunderschönes Alibi, so daß seiner Abreise, mit dem heiß ersehnten Forschungsauftrag in der Tasche, eigentlich nichts mehr im Wege stand. Nur hatte das Tonband, das als Geräuschkulisse für ein entscheidendes Telefongespräch diente, einen Winzigen Fehler, den die kluge Polizei im letzten Moment doch noch entdeckte. Bis zu dieser mageren Ueberraschung waren anderthalb langweilige Stunden vergangen, die mit bieder aufgesagten Texten unter der kaum spürbaren Regie von Alexander Pestel ausgefüllt wurden. Das klang alles so unecht, so falsch betont und dick aufge- tragen, daß die mangelhafte Qualität der Sprecher das Unbehagen an dem törichten Manuskript nur noch vertiefen konnte. An dieser Sendung merkte man erst, Wieviel sorgfältiger doch im allgemeinen bei den Hörspielabteilungen unserer Sender ge- arbeitet wird, auch wenn es sich nur um ein Kriminalstück handelt. Um so unver- ständlicher bleibt es daher, warum man uns ausgerechnet diese fragwürdige RIAS-Pro- duktion vorsetzen mußte? Auch„Mitsou“, eine Pariser Liebesge- schichte von Colette, in der Rundfunkbe- arbeitung von Renate Milezwesky, gehörte nicht gerade zu den literarisch gewichtigsten Sendungen des Süddeutschen Rundfunks, doch war hier die schwebende Stimmung eines kurzen Liebesglücks zwischen zärt- licher Hingabe und wehmütigem Verzicht eingefangen, und in der sanften Glut einer Sprache, wie sie nur die Colette zu schreiben vermochte, wurden ihre berühmtesten Ge- stalten, die kleine Revuetänzerin Mitsou und ihr„blauer Leutnant“, lebendig. Dieser Briefroman aus dem Jahre 1917, der sogar Marcel Proust, nach seinem eigenen Ge- ständnis, zu Tränen gerührt hatte, klang Wie der Gruß aus einer fernen, längst ent- schwundenen Zeit, da eine Dichterin die Er- fahrungen ihres bewegten Lebens in 80 wundersam zarten, menschlich ergreifenden Tönen zu schildern vermochte. Diese Sen- dung unter der Regie von Oskar Nitschke War ein psychologisches Miniaturporträt, das seine Sentimentalität mit leisem Lächeln an- bot. Für unsere Zeit sind andere Themen wichtiger geworden. Themen, die sich mit der Wirklichkeit der Welt auseinander- setzen, mit dem Kampf des Einzelnen gegen die übermächtig gewordenen Kräfte der Gesellschaft und des Staates. Der junge pol- nische Schriftsteller Slawomir Mrozek, des- sen Fernsehspiel„Die Polizei“ letzthin an dieser Stelle besprochen wurde, kam in einer Nachtsendung des Süddeutschen Rundfunks mit zwei seiner bekanntesten Satiren zu Wort, Peer Gynt“ und„Der Ele- kant“. In beiden wird das totalitäre Regime, unter dem Mrozek lebt, nicht als eine über- menschliche Macht anerkannt, die perfekt funktioniert, sondern man erfährt von den ins Dämonische gesteigerten Formen ihrer Unzulänglichkeit, durch die das ganze System dem Gelächter preisgegeben wird. Der kleine Bauer, der sich auf einer Versamm- lung eigentlich nur über die schlechte Ver- sorgungslage beschweren wollte und nun als Paradestück bei sämtlichen Kongressen herumgereicht wird, wo er, übrigens völlig vergeblich, die„Stimme des Volkes“ reprä- sentiert, ist eine ebensolche Karikatur wie der riesige Gummi-Elefant, den der Direk- tor eines Zoologischen Gartens anstelle eines echten Tieres anschafft, um Geld zu sparen. Das betrogene Publikum staunt nicht schlecht, als sich der Elefant eines Tages in die Lüfte hebt und entschwindet. Er war nur eine mit Gas gefüllte Attrappe. E. P. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Ik Wwkann nicht mehr rutschen (Saw) Eine besonders einfache Lösung, beim Lastkraftwagen die Rutschsicherheit zu erhöhen, wurde jetzt gefunden. Man setzt vor die Hinterräder zwei Splitstreuer, zwei Blech- behälter mit elektrischem Streumechanismus, die je etwa 100 kg Split in der Körnung von 6 bis 8 Millimeter fassen. Ein Lichtsignal zeigt die Streutätigkeit an. Mit wenigen Schrauben kann jeder Fahrer das einfache Gerät selbst am Fahrzeug montieren. Staub-Naßabscheider (Saw) Der Staub-Naßabscheider ist zur Ansaugung und Verschlammung aller be- netzbaren Stäube, zur Auswaschung von Ga- sen und Dämpfen bestimmt. Die staubhaltige Luft wird dem Gerät tangential zugeführt. Durch eine besondere Luftzuführung wird ein sehr intensiver Wasserwirbel erzeugt, der zwangsläufig von der Luft passiert werden muß. Hierbei werden die Staubteilchen be- netzt und ausgewaschen. Der abgeschiedene Staub sammelt sich im unteren Schlamm- behälter, der von Zeit zu Zeit entleert wer- den muß. Die Entleerung ist einfach und geht staubfrei vor sich, sie kann auch automatisch eingerichtet werden. Waschautomat mit Sonder- programm- Lochkarten (Saw) Mit einem durch Lochkarten ge- steuerten Waschautomat ist es möglich, jeden Verschmutzungsgrad, jede Wäscheart und jedes Waschmittel dem vollautomatischen Ablauf des Waschprozesses anzupassen Damit ist wissenschaftlich und hygienisch richtiges Waschen mit schonendster Behand- lung und sparsamsten Waschmittelverbrauch gewährleistet. Neben sechs Standard-Pro- grammen sind weitere Lochkarten mit Son- derprogramm erhältlich, darunter auch zum Beispiel eine Karte für Windeln und eine Karte„Maschinenreinigung“, die damit auch vollautomatisch ablaufen kann. Die Loch- karten bestehen aus Leichtmetall, sind eloxiert und mit den nötigen Angaben be- schriftet. Sie sind je nach Wäscheart und Verschmutzungsgrad farblich unterschieden. Sowohl der gelochte als auch der ungelochte Teil jeder Karte hat eine Schaltfunktion. Auf diese Weise werden auf sechs Bahnen zwölf verschiedene Arbeitsfunktionen gesteuert, mit denen jede beliebige Waschkombination durchgeführt werden kann. Umschläge elektrisch geschlos- sen und geöffnet (Saw) Eine elektrische Brieföffner- und Briefschließmaschine kann bis zu 500 Um- schläge in der Minute öffnen bzw. schließen, Die Maschine schließt ohne besondere Vor- einstellung die verschieden großen Um- schläge und befeuchtet dabei nur die Gum- mierung der Umschlagklappen, so daß die Briefe selbst nicht beschädigt werden. Die Brieföffnermaschine verarbeitet die ver- schiedensten Umschlagformate ohne Vor- sortierung, ihr Schnitt ist so fein, daß die Einlagen nicht verletzt werden. Schmierung trotz hoher Tempe- raturen (SawW) Auf der Basis eines Aluminium- Magnesiumsilikates wurde ein Schmiermittel entwickelt, das außerordentlich hohen Tem- peraturen widersteht. Es kann bis zu Tem- peraturen von 1040 C eingesetzt werden und dient daher vor allem zum Schmieren der Lager bei Kanal- oder Tunnelöfen, Da dies Schmiermittel auch gegen Säuren beständig ist, schützt es Metall vor Säurekorrosion. Besonders in der Ziegel-, Keramik- Glas-, chemischen Industrie und in der Metallurgie wird es sich durch seine speziellen Eigen- schaften günstig verwenden lass Selte 4 MANNHEIMER LOKAL NACHRICHTEN Freitag, 10. Juni 1960/ Nr. 133 Allmonatliche Pressekonferenz bei Oberbürgermeister Dr. Reschke: Kulturfilmwoche erntet scharfe Kritik Außerdem; Kurze, aber präzise Stellungnahme des Oberbürgermeisters zum Polizei-Verstaatlichungsantrag der ML Zu Beginn der gestrigen, Allmonatlichen Pressekonferenz von Oberbürger- meister Dr. Reschke im Weinzimmer des Rosengartens wurde auch über den An- trag der Mannheimer Liste, die städtische Polizei zu verstaatlichen, gesprochen. Der Funkt dominierte jedoch in der Sitzung keineswegs, da das Stadtol berhaupt noch anderen interessanten kommunalpolitischen Stoff zu bieten hatte und vor allem die letzte Kulturfilmwoche eine scharfe kritische Durchleuchtung erfuhr. Sie erfolgte nicht nur von seiten der Presseleute; auch der Oberbürgermeister betei- ligte sich und äußerte sogar die Absicht, diesem Thema eine gesonderte Konferenz zu widmen. Weitere Gesprächspunkte: Eine Lösung des umstrittenen Kapitels über die gerechte Bildung und Besetzung Wortmanns Raumordnungspläne werden, der Bezirksbeiräte steht bevor. Professor nachdem sie von verschiedenen Fach- gremien besichtigt und diskutiert sind, eine nochmalige Ueberarbeitung erfahren. Der OB bezeichnet sie jedoch jetzt schon als eine„vorzügliche Studie und Arbeits- grundlage“. Zum MI.-Poli⸗ meinte der Oberbür „Ich kann nicht viel sagen, nur den Antrag(Anm. d. ich besitze Nicht die 1 mehrseitige begründete Rede, die Stadtrat Fleiner vor der Presse hiel Während ich am Vormittag im Personala chuß saß, kam Im Urlaub stets froh und heiter- ist ein Koffer. Radio dein Begleiter. Größte Auswahl in allen Fabrikaten 2 f 1 8 ab 79,50 Besonders zu empfehlen: AKKORD JoN NY— formschönes Holzgehäuse und herrlicher Ton 1 7 5 nur 139.— Bequeme Teilzahlung! 8 BPNORA Mannheims großes Speziohaus 07, 5, Planken, Tel. 268 44%/45 Stadtrat Bahner, brachte diesen Antrag und erklärte, er werde ansch end sofort die Journalisten informieren. Meine erste Ant- wort“: „Wir müssen natürlich nach wie vor einen besseren Polizeikostenausgleich an- streben. Das haben wir bisher auch gemein- sam mit den Großstädten Karlsruhe und Stuttgart, die eine kommunale Polizei haben, getan.“ Eñu weiteren Verhandlungen fehlte vor den letzten Etatberatungen wegen der bevorstehenden Landtagswahlen der Part- ner. Daran hat sich bis jetzt noch nichts geändert. Der Landtag ist zwar gewählt, die Regierung aber noch nicht gebildet. Erst wenn ein Finanzminister da ist, ist der Partner gegeben.“ Es mag der Zeitpunkt kommen, zu dem die großen Städte die Polizeilast (Kosten) nicht mehr tragen können. Meines Erachtens ist dieser Zeitpunkt aber noch nicht gegeben.“ „Verstaatlichen nicht nur Mannheim, sondern schließlich auch Karlsruhe und Stuttgart ihre Polizei, dann kommt be- stimmt der Tag, an dem das Finanzministe- rium mit seinen eigenen Mitteln die ihm entstehende zusätzliche Belastung nicht mehr verkraften kann. Dann aber ist die - Millionen-FEinsparung nur noch eine Illu- sion, denn wir müßten dann unsererseits einen höheren Polizeikostenzuschuß an das Land zahlen.“ Persönlich bin ich dagegen, daß 830 Uniformierte, die Eingriffsbefugnisse in die Bereiche jedes einzelnen Bürgers haben, in dieser Stadt wirken, ohne daß es eine städtische Stelle gibt, die ihrerseits präzise Einwirkungs- und Kontrollmöglichkeiten hat.“ Das war klar und scharf und der Ober- bürgermeister erntete die einhellige Zu- stimmung aller Pressevertreter. Reschke ergänzte noch, die Gemeinderatssitzung über diesen Gegenstand werde wohl erst im Herbst stattfinden, denn der Gemeinderat müsse zu einer solchen Grundsatzentschei- dung vollständig sein, was in der bevor- stehenden Urlaubszeit kaum erreicht wer- den könne. Zu den Bezirksbeiräten: Die Verwaltung gat eine Vorlage ausgearbeitet, die diese In- stitution auf die ganze Stadt ausdehnt. Ne- ben den bereits bestehenden zehn Beiräten in den Vororten sollen solche Gremien nun auch für die Wahlbezirke Neckarstadt- West, Neckarstadt-Ost, Schwetzingerstadt/ Oststadt. Innenstadt, Lindenhof sowie Neuostheim/ Neuhermsheim gebildet werden, Als Ver- teilungsschlüssel für die Spitze(12) wird das jeweilige Wahlergebnis im Bezirk herange- zogen. Wörtlich:„Nun wird größtmögliche Gerechtigkeit walten und alle Fraktionen Werden diesen Vorschlag wohl akzeptieren.“ Die anerkennenden Worte des Oberbür- germeisters zu Professor Wortmanns Raum- ordnungsplänen fanden echten Widerhall bei de Pressevertretern. Bemängelt wurde gs, daß die Ausstellung im Hofraum S Re iB-Museums der Allgemeinheit nicht ängig ist, sondern nur Fachleuten, Bür- germeistern, Gemeinderäten und sonstigen mit der Planung befaßten Experten. Der Leiter der städtischen Pressestelle, Dr. Poensgen, assistierte hier demOberbürgermei- ster. Das habe natürlich„grundstückspoliti- sche Gründe“. Man war sich einig darüber, daß eine spätere Ausführung der Pläne, Selbst nur Teilverwirklichungen, eine außer- ordentliche Bewährungsprobe für alle Mit- glieder der Kommunalen Arbeitsgemein- schaft Rhein- Neckar sein werden. Dr. Reschke war optimistisch. Ein schöner Teil- erfolg ist jüngst bekanntlich durch Ueber- einkunft zwischen Mannheim, Heidelberg und Schwetzingen erzielt worden. Die be- sprochenen Pläne sehen den Bau eines ge- meinsamen neuen Wasserwerkes vor.(Es geht also, wenn nur guter Wille bei allen Be- troffenen oder Interessierten herrscht..) Dann war Mannheims Kultur- und Doku- mentarfilm-Woche an der Reihe. Der OB stellte klar, daß die Kontrollmaßnahmen und Zensürbestimmüngen über zwei sdWietzoflale Filme der DEFA“ nicht von ihm veranlaßt Worden Waren. Hierüber war Dr. Reschke als Ober bürgermeister Zugleich Polizeichef) ein gestrenger(allerdings törichter) Erlaß des Bundesinnen ministeriums zugegangen. Die Angelegenheit, über die sich eine grundsätz- lich richtige Darstellung im Nachrichten- magazin„Der Spiegel“ befindet, war von zahlreichen Presseorganen völlig. entstellt Weniger Wünsche nach Arbeitsplatzwechsel Noch mehr offene Stellen/ Abendsprechstunden auch für Ausländer Trotz der täglichen„Hereinnahme“ aus- ländischer Arbeitskräfte hat sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt im Arbeitsamts- Bezirk Mannheim nur unwesentlich gegen- über April 1960 verändert, wie der Leiter der Arbeitsvermittlung beim Arbeitsamt Mannheim, Philipp Gumbinger, in der Pressekonferenz für Monat Mai feststellte. Die Zahl der„offenen Stellen“ nahm um 272 zu; sie beträgt jetzt 7332— es werden 4722 männliche und 2610 weibliche Arbeits- Kräfte gesucht. Die meisten Stellen offeriert noch immer das Baugewerbe. Es sucht allein über 2000 Arbeiter. Die übrigen Wirtschafts- Zweige weisen zwischen 450 und 937 Stellen- angebote aus. Dem unstillbaren Verlangen nach Arbeitskräften stehen nur 779„Arbeits- lose“ gegenüber. Auch der Neuzugang an Arbeitsuchenden hat sich wiederum verrin- gert. Das führt der Arbeitsvermittlungs- Experte darauf zurück, daß der Wunsch nach Wechsel des Arbeitsplatzes im allgemeinen mehr und mehr abnimmt. Allmählich finden alle eine ständige Bleibe, die durch häufigen Wechsel genehmere Arbeitsbedingungen suchten. Unter den 7753 Vermittlungen des Monats Mai nehmen die„Verkehrsberufe“ mit 5764 Vermittlungen den grögten Raum ein. Hier- unter fallen allerdings auch die kurzfristigen Vermittlungen für die Umschlagsbetriebe im Hafengebiet und ähnliche tage- oder stun- denweise Beschäftigungen von Gelegenheits- arbeitern. Die Landwirtschaft ist unter den Stellen- angeboten weiterhin vertreten. Klein- und Mittelbetriebe sind jedoch kaum in der Lage, die neuen Landarbeiter-Tarife zu erfüllen. Sie müssen deshalb versuchen, mit ihren vorhandenen Kräften den Arbeitsanfall zu bewältigen. Die ausländischen Landarbeiter — es wurden 33 angefordert, von denen 22 bereits eingetroffen sind— verteilen sich fast ausschließlich auf die Güter und größe- ren Gehöfte. An ausländischen Arbeitskräften mit Le- gitimationskarte und Arbeitserlaubnis wur- den im Bezirk rund 4000 gezählt. In dieser Zahl sind auch die in den italienischen Eis- diesen und in ähnlichen Unternehmen be- schäftigten Ausländer enthalten, nicht aber die in amerikanischen Diensten stehenden Ausländer. Von den angeforderten 1168 Ita- lienern und 226 Spaniern sind mittlerweile etwa 900 Italiener und 42 Spanier eingetrof- fen. Während ihnen ihre Arbeitgeber durch- weg zufriedenstellende bis gute Arbeits- leistungen bescheinigen, klagen aber ver- schiedene Betriebe über die Vertragstreue der Ausländer. Diejenigen ausländischen Ar- beiter, die ihren Vertrag legal“ aufkündi- gen, versucht das Arbeitsamt allerdings in andere— ihnen„besser liegende“ zu vermitteln. Die Abendsprechstunden des Arbeitsapntes sind ihnen zugängig; es wurde sogar eigens ein Honorardolmetscher ver- pflichtet. Mit 0,6 liegt Mannheims Arbeitslosenquote (Arbeitslose pro 100 Beschäftigte) um 0,3 un- ter dem Bundesdurchschnitt, aber um 0,1 über der Landesquote. Sto 0 wiedergegeben worden. Das fand gestern durch Dr. Reschke eindeutige Klärung. Scharf angegriffen wurde von den Jour- nalisten die undurchsichtige Klassifizierung ihres Berufsstandes vom Veranstalter.(Wer bekommt welche Karten, wer wird zu wel- chen Veranstaltungen ein- bzw. nicht einge- laden?) Herbe Kritik ernteten auch diverse Empfänge, von denen selbst der Oberbürger- meister sagte, daß sie„in wunderliche m Rahmen vor sich gingen“. Und weiter:„Ich fand mehrmals überhaupt nicht heraus, wer der Gastgeber war, und man könnte doch schließlich einmal den Wunsch haben, ibn 2u begrüßen.“ Klar äußerten fernerhin meh- rere Pressevertreter, sie seien fürderhin nicht bereit, ein halbes Jahr lang Pr Oo Pag and a für die Mannheimer Kulturfilm-Woche zu machen, um dann während der Woche selbst in unangenehmster Manier abgekanzelt zu Werden. Klar durch klang auch der Vorwurf der einheimischen Presse, daß diese Woche mit einer Art„Schnorrer-Unwesen“ behaftet Sei, das unertr ägliche Formen angenommen habe.(Trotz solch scharfer Kritik wurde nicht angezweifelt, daß der Arbeitsstab der Woche sich viel Mühe gegeben habe.) Dr. Reschke sprach das Schlußwort:„Was werden wir— was sollen wir— mit dieser Woche anfangen. Hat sie tatsächlich ihren Glanz verloren, keine Publikumsresonanz mehr?“ Das alles will der Oberbürgermeister demnächst in einer Sonder pressekonferenz mit den Journalisten besprechen, diskutieren und beratschlagen. H. Schneekloth Neue Mannheimer Synodale in der Landeskirche Die Landessynode der evangelischen Kirche in Baden, die Ende vergangenen Jah- res gewählt wurde, hat sich kürzlich zu ihrer ersten Sitzung in Herrenalb zusammengefun- den und konstituiert. Vertreter der Kirchen- gemeinde Mannheim in der Landessynode sind Pfarrer Dr. Karl Stürmer, Rechtsanwalt Dr. Wilhelm Bergdolt, Direktor Georg Schmitt, Dipl.-Ing. Architekt Dr. Max Schme- chel und Werkmeister Emil Mölber. Außer- dem hat die Landessynode Dr. Schmechel und Direktor Schmitt zu Mitgliedern und Pfarrer Dr. Stürmer zum stellvertretenden Mitglied des Landeskirchenrats gewählt. Dr. Schmechel wurde außerdem zum Stellver- tretenden Mitglied der Synode der Evange- lischen Kirche in Deutschland gewählt. Prä- sident der badischen Landessynode ist der aus seiner Tätigkeit in der Mannheimer Staatsanwaltschaft bekannte, jetzt in Walds- hut lebende Dr. Wilhelm Angelberger. -mann Zwei Spezialschiffe aus Hamburg, die„Bertha“ und die„Harmstorf 3% legen zur Zeit zusammen mit einer Kolonne der Firma ver- Kronauer 20 C0 KV-Kabel durch den Neckar. Die Verlegungsarbeiten für die drei Hoch- spannungskabel— eines wird nur bei Bedarf die Versorgung übernenmen— werden un gefahr eine Woche dauern. Vermutlich werden die Schiffe am Samstag wieder in Rich- tung Hamburg auslaufen. Eines der bisherigen Kabel war vor einiger Zeit schadhaft ge- worden und ausgefallen. Nunmehr werden drei neue Kabel verlegt, von denen die Strom- versorgung eines großen Teils der Neckarstadt abhängen wird. Die Neckar flußsohle zwi- scken Jungbusch- und Kurpfalzbrücke ist für die Arbeiten besonders geeignet. Ein riesiges „Messer“(es hängt an den Ladebäumen der„Harmstorf« außenbords) schneidet die Sohle Zwei Meter tief. Gleichzeitig gleitet in die Kerbe das gummi- isolierte Kabel. Wasserdruck uncl Strömung schließen sofort wieder den Einschnitt. Fur die Verlegungsarbeiten an den beiden Ufern waren Taucher eingesetzt. Uebrigens: waren vor ihrem Mannheimer Job in Spanien eingesetzt. Die beiden Schiffe— unser Bild D. Pr./ Bild: Steiger Urplötzlich einberufene Pressekonferenz brachte keine Ueberraschung: Mannheimer Liste wünscht Polizei- Verstaatlichung Anirag bei OB Dr. Reschke eingereicht Begründung: 4,2 Millionen könnten alljährlich eingespart werden Die Fraktion der„Mannheimer Liste“ übermittelte gestern morgen dem Ge- meinderat über den Oberbürgermeister Dr. Reschke einen Antrag, demzufolge der Gemeinderat der Stadt Mannheim beschließen möge, daß der kommunale(städ- tische) Polizeivollzugsdienst mit Wirkung vom 1. April 1961 der staatlichen ver- waltung übergeben werden soll. Die„ML“ stellt in ihrem Antrag fest, daß der Stadt Mannheim gegenwärtig durch die kommunale Polizei 4 199 550 Mark Mehr- kosten entstehen als bei einem verstaatlichten Polizeivollzug. Diese Summe, so meint die„ML“, stehe in keinem Verhältnis zu den vermeintlichen Vorteilen einer kommunalen Polizeiorganisation.— Kaum hatte Fraktionschef Bahner dem OB im Rathaus den Antrag vorgelegt, veranstaltete die ML im Salon 7 des Palasthotels eine Pressekonferenz. Hermann Bahner begrüßte die Journalisten und zählte die Erfalge der ML im Gemeinderat auf: auch die Getränkesteuer seien auf Ant Danach begründete Stadtrat und Mitglied des Polizeiausschusses im Gemeinderat Wil- helm Fleiner den Antrag der Mannheimer Liste. Fleiner erinnerte an den einen vorher- gegangenen Antrag, durch den man am 14. März 1959 gefordert habe, daß die Ver- waltung bis zum 14. Juni 1959 einen detail- lierten Bericht über die mögliche Kosten- ersparnis bei Verstaatlichung der kommu- nalen Polizei vorlege. Dr. Martini(CDU) er- gänzte seinerzeit diesen Antrag und forderte die Verwaltung auf, zugleich die Gründe für und wider eine kommunale Polizei zu ana- Iysieren. OB Dr. Reschke lieferte termingerecht diesen Bericht und jeweils noch ein Gut- achten des Stadtkämmerers Dr. Spuler und des Polizeipräsidenten Dr. Leiber. Dr. Reschke habe damals im Gemeinderat er- Klärt, éine staatliche Polizeiorganisation sei der demokratischen Kontrolle der Gemeinde- vertretung entzogen, es bestehe die Gefahr, dag höhere staatliche Vollzugsbeamte leicht dazu neigen würden, uneingeschränkte Kommandogewalt zu erhalten. Dazu Fleiner:„Wir halten es für nicht richtig, wenn der OB das demokratische Ver- Halten des Landes Baden- Württemberg und seiner Beamten anzweifelt.“ Außerdem bleibe dem Bürgermeister— in Mannheim also Dr. Reschke— sowieso ein Weisungs- recht und der Einfluß des Stadtrates sei ge- Setzlich dadurch gesichert, daß das Stadtpar- lament den Chef und Stellvertreter der ört- lichen staatlichen Polizeibehörde auswähle. Weiter warf Fleiner der Polizei vor, daß in Mannheim die grundsätzliche Trennung zwischen Polizeibehörde einerseits(Anm. d. Red.: sie übt die Verwaltung aus) und Poli- N polstermöbel qus eigener Fabrik- Auslaufmodelle- Einzelstücke- Sessel Cobches- Liegen Dcunendecken- de form. ᷑inꝛiendecken und Unterbetten sowW-ie Jeppiche- Sardinen- Bettwäsche hünttige gelegenheit aueh füt Heoß verbraucher 2 ETTE N* 8 0 1 905 Fa 1 Die Speiseeis-, die Frühstücks- und letztlich bäge der„ML“ hin weggefallen. zeivollzug andererseits nicht eingehalten sei. In Mannheim sei alles eins. Wesentlichster Grund allerdings für den Verstaatlichungs- antrag seien die hohen und nach ML-Mei- nung unnötigen Kosten, die für die letzte Säule der gemeindlichen Selbstverwaltung, die Polizei, ausgegeben würden. Die Zu- schußgzahl(4,2 Millionen jährlich) sei ein zwingender Gesichtspunkt. Mit diesem Geld könne man notwendige Einrichtungen wie Schulen, Krankenhäuser und Sport- plätze bauen, schlug Fleiner vor. Er wies auch noch darauf hin, daß in den letzten Jah- ren drei Städte in Baden- Württemberg die Polizei verstaatlicht haben. Pforzheim habe dabei 800 000 DM, Freiburg 1,25 Millionen und Heidelberg 2,5 Millionen jährlich an Steuergeldern eingespart. Klagen darüber, daß es mit der staatlichen Polizei nicht funk- tioniere, habe man im keiner Weise gehört. Dem widersprach später in der Diskussion eine Ludwigshafener Journalistin nach- drücklich.) Fleiner will in einer privaten Unter- suchung nachweisen, daß der Betrag, der ein- gespart werden könne, sogar noch höher als 4,2 Millionen sei. Er meinte:„Ich bin sicher, daß der Stadtkämmerer nur das Minimum angegeben hat.“ Zudem sei Mannheims Polizei überaltert und in den kommenden Jahren würden die Kosten für Altersversorgung pensionierter Polizisten noch ansteigen. Wenn die Polizei verstaatlicht würde, müßte Mann- heim an das Land für jeden der 830 Polizei- beamten 2100 Mark jährlich zahlen und damit sei man aller Sorgen enthoben. Auf eine Journalisten-Frage, wie sich die Zehn-Mann- Fraktion der ML im 48 Stadträte starken Gemeinderat das Durchsetzen ihres 10 f 8 „ 2 A MIL N 85 VERKAUF egen Nufgabe 4 Nekinte anni; oom 30 Nötzen Sie die einmalige Gelegenheit zum Einkauf zu stark herabgesetzten Preisen Alltrages vorstelle, antwortete Fraktionschef Bahner:„In Karlsruhe, das neben Stuttgart auch noch eine kommunale Polizei unterhält, hat die CDU-Fraktion den gleichen Antrag gestellt wie die ML jetzt in Mannheim,“ Bahner folgerte und schloß mit folgender Bemerkung die überraschend und telefonisch Alrgesetzte Pressekonferenz: Es wäre para- doxꝭ, Wenn die CDU-Gemeinderatsfraktion in Mannheim gegen die Verstaatlichung der Polizei stimmen würde!“ No, * Urplötzlich, ein wenig überraschend sogar, bat die Mannheimer Liste die Presse zu die- ser Konferenz. Die Einladung erfolgte kurz- kristig telefonisch und ohne Angabe eines Tagesordnungspunktes(was glücklicherweise nicht Sitte und Brauch ist). Aber dann gabs gar keine Ueberraschungen, denn daß die MI. zur Verstaatlichung der städtischen Polizei neigt, ist seit langem bekannt. Das hat ihr in einem Stuttgarter Blatt schon einmal die herbe Schlagzeile eingebracht:„Bürgerschaft- liche Fraktion ohne bürgerschaftlichen Sinn.“ Aber warum nur die Eile? Befürchtet die ML, mit einem gleichlautenden Antrag könne Die außergewöhnliche, mit allen guten Sa— und dozu mif viel Vitercqquell- Keltpreß- Sonnenblumenöl Vollwert- Fennehrung d. d. Reformhous ihr eine andere Fraktion zu vorkommen? Wie „paradox“(um mit Stadtrat Bahner zu spre- chen), denn dann këanate man nur an die CDU gedacht haben, just jene Partei, von der die ML Unterstützung ihres Antrages erwartet. Denn eines ist so gut wie sicher: Die größte Fraktion Mannheims im Gemenderat, die SPD, wird nicht für Verstaatlichung der Polizei und Aufgabe dieser außerordentlich wichtigen Säule der gemeindlichen Selbst- verwaltung eintreten. Und ein Weiteres ist gewiß: Die General- debatte um dieses Thema, dem wohl eine Sondersitzung des Gemeinderates gewidmet wird, wird spannungsgeladen sein!-kloth fflai bis 25. quni 1960 Polstergarnituren- Matratzen- Stepp-, Jages- und Kinder- und Couchbetten- Wolldecken etc. Samsfog 8.30 bis 14 Uhr geöffnet nleim, C]„3 nale patadeplalz W Nr. 193/ Freitag, 10. Juni 1960 1 MANNHEIMER LOKALNACHRICHTEN 12 , Seite g Appell an den Gesetzgeber: Kiosk besitzer siegen in der letzten Runde Erster Senat des Bundes verwaltungsgerichts entscheidet in Mannheim/ Langjähriger Rechtsstreit beendet 5 Die Gastrolle des Obersten Bundes verwaltungsgerichtes aus Berlin beim baden- württembergischen Verwaltungsgerichtshof im Mitteltrakt des Mannheimer Schlos- ses begann gestern vormittag im traditionellen scharlachroten Ornat, die optische Wirksamkeit der Rechtsprechung vor den Schranken der zahlreich vertretenen Oeffentlichkeit in herkömmlicher Pracht entfaltend. Die visite aus der alten Reichshauptstadt entspricht einer lange geübten Gepflogenheit, nach der jeder Senat des Obersten Bundesverwaltungsgerichtes einmal im Jahr in einem„Aus- wärtigen“ Bundesland eine Sitzung anberaumt. Der gegenwärtig stattfindende Besuch des Ersten Senates geht auf eine Einladung des Präsidenten Max Rapp vom Verwaltungsgerichtshof Baden- Württemberg zurück, doch diente er nicht nur der Pflege höchstrichterlichen Brauchtums, sondern hatte darüber hinaus konkrete Verhandlungsfälle zum Anlaß. Wesentlichster Punkt der Tagesordnung — für Mannheim— war eine Entscheidung über den seit Jahren schwebenden„Muster- prozeß“ des rhein-neckar- städtischen Kiosk- besitzers Ludwig Winkler. in dem eine grundsätzliche Klärung über die bisher unterschiedlichen Oeffnungszeiten von Trinkhallen und Verkaufshäuschen ange- strebt wurde. Der Erste Senat des Obersten Bundesverwaltungsgerichts hob in seiner gestrigen Sitzung die Urteile des Verwal- tungsgerichtes und des Verwaltungsgerichts- hofes auf, die in ihren Entscheidungen die Definition des Gewerbeamtes beim Mann- heimer Polizeipräsidium bestätigt hatten, nach der nur diejenigen Kioske bis zu der besonders genehmigten Polizeistunde um 22.00 Uhr geöffnet haben durften, deren Umsatz an Getränken und den entsprechen- den„Zubehörwaren“ mindestens 25 bis 30 Prozent des Gesamtumsatzes betrug. Der Spruch des Obersten Bundesverwaltungs- gerichtes hebt nun diese Unterscheidung auf; das jahrelange Tauziehen zwischen Gewerbeamt und Kioskbesitzern brachte letzteren den hart erfochtenen Sieg: Ob Trinkhalle oder Verkaufshäuschen, ob 235 bis 30 Prozent Getränkeumsatz oder nicht: Es darf bis 22 Uhr geöffnet werden. Welches Interesse diesem„Musterprozeß“ auf bundesdeutscher Ebene allgemein ent- gegengebracht wurde, geht alleine aus der Tatsache hervor, daß Oberbundesanwalt Dr. Neis als„Vertreter des öffentlichen In- teresses“ an der gestrigen Sitzung teilnahm. Den Vorsitz des Ersten Senates führte der Chefpräsident des Obersten Bundesverwal- tungsgerichtes, Professor Dr. Werner, Bei- sitzer waren die Bundesrichter Dr. Eue, Hering, Fischer und Dr. Böhmer. Als Ver- treter des Polizeipräsidiums war der Leiter des Gewerbeamtes, Oberrechtsrat Demke, erschienen, als Prozeßbevollmächtigter des Klägers Rechtsanwalt Frühbis(Ludwigs- hafen). Das jetzt zum Abschluß gebrachte lang- Wierige Verfahren hat eine umfangreiche Vorgeschichte: Die Unterscheidung des Ge- Werbeamtes zwischen Trinkhallen, die als Gaststättenbetriebe angesehen wurden und berechtigt waren, an Werk- und Sonntagen von 6 bis 22 Uhr geöffnet zu halten, und sogenannten Verkaufshäuschen, die als Ein- zelhandelsgeschäfte den allgemeinen Laden- schlußzeiten unterworfen wurden, hatte die Mannheimer Trinkhallen- und Kioskbesitzer im Sommer 1956 zu einer Protesthaltung veranlaßt, in der sie durch ihren Bundes- fachverband bestärkt worden waren. Nach- dem einige Kioskbesitzer gezwungen wor- Von der Küchenmaschine zum Tomatenmark Interessanter warenkundlicher Vortrag beim Hausfrauenverband „Wenn Sie merken, daß ihre Schulanfän- ger zu naschen beginnen, dann stellen Sie Ihren Küchenzettel auf Süßspeisen um“: So riet Giselheid Lesch in einem von einem Karlsruher Werbebüro veranstalteten wa- renkundlichen Vortrag vor dem Hausfrauen- verband: der gesteigerte Energieverbrauch der Schulkinder müsse durch höhere Zucker- gaben ausgeglichen werden. Mit Farbbildern erläuterte sie den Fabrikationsgang von der Zuckerrübe bis zur garantiert ungeblauten Zuckerraffinade. Die Zucker werbung war nur ein kleiner Teil des munteren geschickten Vortrags, der mit Vorzügen und Fortschritten von Haus- haltartikeln und Lebensmitteln zur Erleich- terung und Verbesserung der hausfraulichen Arbeit bekannt machte: Mit einer vielseiti- gen Küchenmaschine, die je nach Bedarf rührt, knetet, schabt, schält, schneidet und schnitzelt; mit einem Elektroherd, der durch einen Spezialdeckel selbständig die Platte guf„klein“ schaltet, mit Hilfe eines Zeit- Schalters automatisch kocht, auf kippsiche- rem Blech Platz für zwei Springformen hat. Von einer Empfehlung der elektrischen Kommoden, die den amerikanischen Haus- frauen die Arbeit des Bückens ersparen, nahm Giselheid Lesch jedoch witzigen Ab- stand. Mit welchen Mitteln der Backofen gereinigt, das Wasser enthärtet(l-mm-Kes- selsteinbelag vermindert die Heizfähigkeit um 80 Prozent),„mit gebremstem Schaum“ oder„noch waschaktiver“ gewaschen wird, welcher Bodenbelag Mühe und Arbeit er- spart, wie schnell und schmackhaft gekocht Wird, darüber unterrichtete die Vortragende. Beiläufig erfuhr man, daß nach dem Le- bensmittelgesetz für„extrafeine“ Teigwaren vier Eier auf ein Kilogramm Hartgrieß kom- men, daß„feinste“ Mayonnaise 82 Prozent reines Pflanzenöl enthält, daß in einem Mannheimer Mühlenwerk vom Kornboden bis zum fertigen Mehl elf Kilometer Fabri- kationsweg zurückgelegt werden. Als Hin- weis auf den Möbelschautag am 29. Juni wurden moderne Möbel von zeitloser Form- schönheit vorgestellt. Zuletzt befragten Ver- treter der Süddeutschen Zucker AG mit drei Beispielen einer neuen Puderzuckerver- packung die Hausfrauen um ihre Meinung über die wirkungsvollste Verpackung. ak Flügelrad-Sängerreise nach Oberösterreich Der Eisenbahnergesangverein„Flügelrad“ Mannheim unternimmt vom 16. bis 22. Juni mit 90 Sängern eine Reise nach Salzburg, Wels und in das Salzkammergut. In Wels findet ein großer Empfang durch das Stadt- oberhaupt sowie Vertreter der österreichi- schen Eisenbahnoberdirektion Linz a. d. D. statt. Für Samstag, den 20. Juni, ist ein gro- Bes Konzert in der Stadthalle vorgesehen. Am Sonntagvormittag folgt die Aufführung der„Deutschen Messe“ von Schubert in der Stiftskirche St. Florus. Eine Busfahrt nach den sieben Seen im Salzkammergut bildet den Höhepunkt der Sängerreise. Hlb. den waren, ihre als Verkaufshäuschen ein- gruppierten Trinkhallen zu bestimmten Zeiten zu schließen, strengten acht von ihnen Prozesse gegen die Stadt Mannheim an, von denen in rascher Folge sieben verloren wur- den. Am 25. Juli 1956 kam es zu einer Protest- versammlung, in deren Diskussion massive Vorwürfe gegen das Polizeipräsidium laut wurden:„Entweder wir machen alle auf— oder alle zu“. 80 Prozent der Kioskbesitzer, so betonte damals der Vorsitzende des Bun- desfachverbandes Prohaska(Ludwigshafen), seien Arbeitsinvaliden und Kriegsopfer, die Kioske dienten als billige Einkaufsstätten hauptsächlich den weniger bemittelten Bür- gern und auswärtigen Arbeitern. Ihre gün- stigsten Verkaufszeiten lägen naturgemäß anders als die der Einzelhandelsgeschäfte, worauf„seit dem Kaiserreich jede Regie- rung Rücksicht genommen“ habe. Nur 23 der rund 200 Mannheimer Trink- hallen und Kioske waren nach der Sprach- regelung des Polizeipräsidiums als„Trink- hallen“ anerkannt worden— ein ver- schwindend geringer Prozentsatz im Ver- gleich zu anderen Städten, deren Aufsichts- behörden offensichtlich weniger strenge Maß- stäbe anlegten. Das Mannheimer Polizei- präsidium verwies auf die bestehenden Ge- setze und Verordnungen, insbesondere auch auf den Wandel des Begriffs„Trinkhalle“, die„‚durch Hinzunahme verschiedenster Waren den Charakter von Einzelhandels- geschäften“ hätten„mit dem einzigen Unter- schied, daß sie sich nicht an die gesetzlichen Ladenschlußzeiten gebunden fühlen“. Im nunmehr entschiedenen„Präzedenz- fall“ hatte der Kläger zunächst einen Sperr- stundenausweis erhalten, der ihm nach einer erneuten Ueberprüfung— auf Grund eines Erlasses des Innenministeriums— jedoch entzogen worden war. Die Klage des Kiosk- besitzers wurde in beiden Instanzen— Ver- waltungsgericht und Verwaltungsgerichtshof — abgewiesen. Das Oberste Bundesverwal- tungsgericht stellte sich jedoch, wie Chef- präsident Professor Dr. Werner gestern be- tonte, auf den Standpunkt, daß die aus Ar- tikel 12 des Grundgesetzes(Gewerbefreiheit) resultierenden„Unzuträglichkeiten“ von dem Gesetzgeber beseitigt werden müßten.„Der Senat verkennt nicht, daß daraus erhebliche Schwierigkeiten für die Verwaltungsgerichte entstehen, er ist sich auch der Gefahr bewußt, daß dadurch ein Denunziantentum herauf beschworen werden kann.“ Dennoch fühle sich der Senat nicht berufen, Entscheidungen des Gesetzgebers, die dieser unterlassen habe, durch„Ersatzlösungen“ zu überbrücken. Mit einem Appell an den Gesetzgeber, eine einheitliche Regelung für die Oeffnungs- zeiten der„gemischten“ Betriebe herbei zuführen F gab das Oberste Bundesverwal- tungsgericht den 200 Mannheimer Kiosk- besitzern den Start frei: Es darf bis 22 Uhr verkauft werden, nach den allgemeinen Ladenschluſſzeiten jedoch nur Getränke und „Zubehörware“. Kö. Einblick in die Entwicklung im Reiß- Museum Die zur Zeit im Hofgebäude des Reiß- Museums ausgestellten„Bestandsaufnah- men“ und„Zustandsdarstellungen“, die Pro- fessor Wortmann im Auftrag der Kommu- nalen Arbeitsgemeinschaft Rhein-Neckar an- gefertigt hat, werden von Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft(Bürgermeistern, Ge- meinderäten, Landräten, Kreisräten, Tiefbau- und Hochbaureferenten, Leitern von Ver- sorgungs- und Verkehrsbetrieben usw.) eifrig besucht und studiert. Professor Wortmann und die Mitarbeiter seines Planungsbüros halten Führungen ab und geben insbesondere Erläuterungen zu dem Entwicklungsvor- schlag für einen Raumordnungsplan, der die Konsequenzen aus den Zustandsdarstellun- gen zieht. Am Freitag kommen die Planungs- gemeinschaften des Landes hierher, die zur Zeit in Weinheim tagen. Ihrem Rundgang durch die ausgestellten Darstellungen wird sich auch der Mannheimer Gemeinderat an- schließen. 80 In rotem Ornat waltungsgericktes, Professor Dr. tagte gestern vormittag der Erste Senat des Bundesverwal-⸗ tungsgerichts(Berlin) im Sitzungssaal des Verwaltungsgerichts- hofes von Baden- Württemberg im Mitteltrakt des Mannheimer Schlosses. Von links nach rechts: Bundesrichter Fischer, Bundesrichter Dr. Eue, der Chefpräsident des Bundesver- Werner, Bundesrichter Hering und Bundesrichter Dr. Boehmer, mit dem Rücken zugewandt: Bundesanwalt Dr. Neis(vergl. nebenstekenden Bericht). Bild: Bohnert& Neusch Mehrbändiges Heimatwerk von stetem Wert Kreisbeschreibungen nach württembergischen Muster für rund 100 000 DM Lange vor dem ersten Weltkrieg gab es in Württemberg die Oberamtsbeschreibungen, eine für den Verwaltungsgebrauch wie für den Schulunterricht gleichermaßen bewährte Einrichtung, die jetzt auch im badischen Landesteil eingeführt werden soll. Das Stati- stische Landesamt Baden- Württemberg be- absichtigt, die Beschreibung der Stadt- und Landkreise Mannheim und Heidelberg gleich- zeitig herauszugeben und den das Gesamt- gebiet betreffenden allgemeinen Teil in einem gemeinsamen Band zu veröffentlichen, weil sich dadurch eine Reihe von Arbeiten ratio- neller gestalten und auch, die Druckkosten vermindern lassen. Die Oberbürgermeister der beiden Städte sowie die Landräte beider Landkreise haben grundsätzlich zugestimmt. Auch das Finanzministerium hat seine Ge- nehmigung erteilt, so daß jetzt mit der Be- schreibung des Stadt- und Landkreises Mann- heim begonnen werden kann, nachdem mit der Beschreibung des Stadt- und Landkreises Heidelberg bereits vor einigen Jahren der Anfang gemacht wurde. Das Werk gliedert sich in drei Bände. Der erste Band mit dem Allgemeinen Teil wird etwa 550 Druckseiten erfordern, der zweite Band(Heidelberg Stadt und Land) 1000 und der dritte Band(Mannheim Stadt und Land) 750 Seiten. Der zweite Band erhält einen grö- Beren Umfang, weil die Geschichte der Stadt Heidelberg und besonders die der Universität verhältnismähig mehr Raum benötigen, und weil der Landkreis Heidelberg fast doppelt so viele Gemeinden zählt wie der Landkreis Mannheim. Wenn auch die Gemeinden des Landkreises Mannheim vielfach gewichtiger sind, so gleicht das den Unterschied hinsicht- lich des Raumbedarfs nur zum Teil aus. Der Oberbürgermeister von Mannheim hat dem Statistischen Landesamt vorgeschlagen, für den ersten Band, dessen Herstellung auf rund 30 000 DM kommt, die Kosten zu vierteilen. Für den zweiten Band haben Stadt und Kreis Heidelberg ihre Beteiligung auszuhandeln, für den dritten Band übernimmt die Stadt Mannheim die Kosten zu zwei Dritteln, das restliche Drittel trägt der Landkreis, eine Aufteilung, die ungefähr der Einwohnerzahl entspricht. Da die Kosten für den dritten Band mit rund 25 000 DM zu veranschlagen sind, würden auf den Landkreis Mannheim höchstens 10 000 DM entfallen, dazu käme die Beteiligung am ersten Band mit 7500 DM. Die Personalkosten trägt das Land. In den genannten Beträgen sind noch nicht enthal- ten die Kosten für die Klischees der Abbil- dungen und für Karten sowie der Kosten- aufschlag für erschwerten Satz. Insgesamt dürften für die drei Bände dadurch zusätz- liche Aufwendungen in Höhe von 15 000 bis 20 000 DM entstehen. Der Kreisrat des Land- kreises Mannheim erklärte sich, wie wir be- reits kurz berichteten, in seiner letzten Sit- zung mit dieser Regelung einverstanden. Ab nächstem Haushalt werden Einzelbeträge eingesetzt, insgesamt dürfte die Beteiligung des Landkreises zwischen 20 000 und 30 000 D-Mark liegen. Angesichts der Gesamtkosten von fast 100 000 DM für das ganze Werk Druck, Pa- pier und Einband) ist zu bedenken, daß das Land Baden- Württemberg einen noch höhe- ren Betrag dafür aufwendet, indem es die Kosten für die Erstellung des Manuskriptes einschließlich der notwendigen Forschungs- arbeiten und die Kosten für die Gesamt- redaktion trägt. Auch ist der Aufwand für ein solches Werk unter dem Gesichtspunkt zu würdigen, daß eine derartige Kreisbeschrei- bung nur einmal, in der Zeitspanne etwa von zwei Generationen geschaffen wird und für diese lange Zeit die allgemeine und zugleich die reichhaltigste Informationsquelle für das betreffende Gebiet darstellt. Da die Ergeb- nisse der für das Jahr 1961 zu erwartenden Volks-, Berufs- und Arbeitsstättenzählung hineinzuarbeiten sind, wird der Druck des ersten und zweiten Bandes wohl erst 1963 und der Druck des dritten Bandes 1963 oder 1964 beginnen können; das gibt den Städten und Landkreisen die Möglichkeit, die Auf- bringung der Mittel hierfür auf mehrere Rechnungsjahre zu verteilen. Die àußere Ge- staltung des Werkes bestimmt das Statistische Landesamt, damit auch nach außen der Cha- rakter der einzelnen Kreisbeschreibung als Bestandteil eines Sammelwerkes der Be- schreibung aller Kreise des Landes gewahrt wird. el. Kurs für Religionslehrer an Volksschulen Vom 18. September bis 7. Oktober dieses Jahres soll wieder ein Fortbildungskurs für kurz ausgebildete Religionslehrer an Volks- schulen stattfinden. Interessenten wollen sich über das für sie zuständige Pfarramt mög- lichst umgehend beim Evangelischen Ober- kirchenrat Karlsruhe, Blumenstraße 1, an- melden. Die Teilnahme am Kurs ist frei; die Kosten für Fahrt und Aufenthalt trägt die Landeskirche. Die Unterbringung erfolgt in Zweibettzimmern der Sportschule Steinbach. Alles Nähere über Urlaub durch die Schul- behörde und andere Fragen wird auf Grund der Anmeldung geregelt.-mann .(ie Kraftstoffe der großen Marke A NA L— das bleifreie Benzol- Gemisch A RA L 5 N das leistungsstarke Benzin Seite 6 AUS DEN BUNDESLINDERN Freitag, 10. Juni 1960/ Nr. 133 Kieferverbildung- eine häufige Zivilisations krankheit Bei rund 50 Prozent aller Kinder unter sechs Jahren festgestellt/ Fachärzte diskutieren Behandlungsmethoden Hamburg. Jeder vierte Schulanfänger hat schief stehende Zähne oder Fehlbildungen im Gebiß. Bei rund 50 Prozent aller Kinder unter sechs Jahren sind Kieferanomalien festzustellen, die nach Ansicht der Kiefer- orthopäden einer Behandlung bedürfen. „Warum haben so viele Kinder schiefe Zähne?“ Diese Frage hat sich— populär ausgedrückt— die Deutsche Gesellschaft für Kieferorthopädie gestellt, die vom 9. bis zum 12. Juni 1960 in Hamburg tagt. Vor 600 bis 700 Fachleuten aus der Bun- desrepublik, der Sowjetzone, dem europä- ischen Ausland und aus Uebersee wollen Kieferorthopäden klären, inwieweit die Fehlbildungen des Gebisses und des ganzen Kauorgans auf erbliche Einflüsse zurück- Verdorbene Würste beim Volksfest Stuttgart.„Um nicht ein paar Mark zu verlieren, hat der Angeklagte Volksfest- besuchern zugemutet, verdorbene Würste zu essen und krank zu werden“, erklärte ein Stuttgarter Amtsrichter in der Hauptver- Handlung gegen einen 52 Jahre alten Metzger- meister aus Stuttgart, der wegen Betrugs in Tateinheit mit einem vorsätzlichen Vergehen gegen das Lebensmittelgesetz zu vier Mo- naten Gefängnis ohne Bewährungsfrist und 2000 Mark Geldstrafe verurteilt wurde. Der 5 20reiche Reba eds e 85 NS: i O 1 Angeklagte hatte einem Würstchenverkäufer auf dem vorjährigen Cannstatter Volksfest in einer rostigen Metallwanne 1000 Bratwürste von unterschiedlicher Größe geliefert, die nach der Zeugenaussage des Würstchen- verkäufers säuerlich rochen. Als der Ver- käufer den Metzgermeister beauftragte, die Würste zurückzuholen und 300 neue zu liefern, brachte der Angeklagte anstatt neuer Ware 300 von den säuerlich riechenden Brat- Würsten wieder. Der Amtsrichter bemerkte dazu in der Urteilsbegründung, der An- geklagte vertrete offenbar die Auffassung, daß, wenn es um seinen Geldbeutel gehe, die Gesundheit der anderen keine Rolle spiele. Dabei habe er selber betont, daß er in seinem Betrieb jährlich 200 000 Mark umsetze. Der Metzgermeister war früher wegen eines Ver- gehens gegen das Nitritgesetz zu acht Wochen Gefängnis mit Bewährungsfrist und 2500 Mark Geldstrafe verurteilt worden. Vier Ausbrecher wieder gefaßt Bayreuth. Von den sieben Strafgefange- nen, die aus der Strafanstalt Sankt Georgen in Bayreuth entwichen sind, sitzen vier wie- der im Gefängnis. Nachdem zwei von ihnen noch nachts und vormittags in die Straf- anstalt zurückgebracht werden konnten, fie- len am späten Nachmittag noch zwei Aus- brecher in der Nähe von Bayreuth der Polizei in die Hände. Drei Ausbrecher, darunter ein ortskundiger Strafgefangener aus Bayreuth, sind immer noch flüchtig. Anklage wegen Zugunglück Mainz. Der Mainzer Oberstaatsanwalt Dr. Josef Morschbach hat am Donnerstag eine Anklage wegen fahrlässiger Transportgefähr- dung, fahrlässiger Tötung und Körperverlet- zung gegen mehrere Bedienstete der Bundes- bahn angekündigt, die nach polizeilichen Er- mittlungen für das Ingelheimer Eisenbahn- Unglück vom Pfingstsamstag verantwortlich sein könnten. Die endgültige Klärung dieser Zugentgleisung ist nach Angaben von Dr. Morschbach aber erst in der dann folgenden Gerichtsverhandlung möglich. Beim Entglei- sen des Fernschnellzuges Basel— Dortmund wurden am Pfingstsamstag vor dem Bahnhof Ingelheim zwei Reisende getötet und über 30 verletzt. zuführen sind, und in welcher Weise äußere Einflüsse die Fehlbildungen verursachen. Neben der Erörterung dieser Frage der me- dizinischen Grundlagenforschung will sich der Kongreß mit der Entstehung der Rück- lage des Unterkiefers und dem hervorste- henden Oberkiefer sowie mit Möglichkeiten eines Ausgleichs dieser Fehlbildungen be- schäftigen. Die Fehlbildungen des Gebisses schrän- ken nicht nur die Kaufähigkeit und damit die Möglichkeit zur Zerkleinerung der Nahrung ein. Auch das äußere Erscheinungs- bild des Gebisses der Kinder wird durch die Fehlbildungen häufig stark verformt, so daß sich junge Menschen im Berufsleben erheblich zurückgesetzt fühlen. Ein in seiner Funktionsfähigkeit beeinträchtigter Kau- apparat führt nicht selten auch zu einem vorzeitigen Verlust der Zähne durch Zer- störung, durch Zahnfäule und Erkrankun- gen des Zahnhalteapparates. Eine rechtzei- tige Behandlung der Gebißanomalien ist daher nach Ansicht der Kieferorthopäden im Sinne der vorbeugenden Gesundheits- pflege bei starken Fehlbildungen dringend erforderlich. Nur etwa zehn Prozent aller Gebißano- malien sind auf Erbeinflüsse zurückzufüh- ren, wie der Vorsitzende der Deutschen Ge- sellschaft für Kieferorthopädie, Professor Dr. Gustav Korkhaus(Bonn) in Hamburg vor der Presse mitteilte, die Mehrzahl der Anomalien beruht auf Umwelteinflüssen, so ist das„Fingerlutschen“ bei Kleinkindern und die Ernährung von Säuglingen mit Flaschennahrung die häufigste Ursache des sogenannten Distalbisses(Vorstehende Zähne des Oberkiefers durch ungenügende Entwicklung des Unterkiefers), Kieferortho- päden sehen darin eine Zivilisationskrank- heit und meinen, daß sie durch eine natür- liche Ernährung des Säuglings in vielen Fal- len verhindert werden könne. Die Kieferorthopädie hat zahlreiche Me- thoden der Behandlung des Distalbisses ent- Wickelt. Mit Hilfe von Zahnbewegungen, die durch eine Reaktion der Wurzelhaut be- wirkt werden, lassen sich die Verformun- gen beseitigen. Erfahrungen haben gezeigt, daß eine solche Behandlung noch im Alter von 40 bis 45 Jahren denkbar ist. Mit Hilfe moderner Geräte kann auch ein Nachwach- sen des Unterkiefers gefördert werden. „Deutschland ist nach einem vorüberge- henden Vorsprung der Vereinigten Staafen zum führenden Land der Kieferorthopädie geworden“, erklärte Professor Korkhaus. Zugleich ist es nach seinen Worten„das Land der sozialen Kieferorthopädie“. Der hohe Entwicklungsstand der kieferorthopa- dischen Forschung in Deutschland habe es ermöglicht, die Behandlung von Gebißgano- malien nicht auf einen exklusiven Kreis gutzahlender Patienten zu beschränken. Fast alle Jugend-Zahnpflegestationen wür- den von Kieferorthopäden betreut, und die Krankenkassen gewähren für eine entspre- chende Behandlung Zuschüsse. Eine Be- handlungsdauer von drei Jahren zur Be- seitigung einer Anomalie— oft kann mit einer kürzeren Dauer gerechnet werden— kostet nach Angaben von Kieferorthopäden imm Monat etwa 20 Mark pro Kind. Schwerer Unfall beim Ueberholen Göppingen. Zwei Todesopfer und zwei Verletzte forderte ein schwerer Verkehrs- unfall auf der Bundesstraße 10 zwischen Uhingen und Faurndau. Ein Lastwagen hatte einen Handwagen überholt, ohne zu beachten, daß er gerade selbst von einem Personen- auto überholt wurde. Bei der Karambolage zwischen den beiden Fahrzeugen wurde der Personenwagen in die Fahrbahn eines ent- gegenkommenden Brauerei-Lastwagens ge- worfen. Die Insassen des Personenwagens, ein 29 Jahre alter Polsterermeister und ein 47 Jahre alter kaufmännischer Angestellter aus Uhingen, wurden aus ihrem Fahrzeug geschleudert und so schwer verletzt, daß sie am Abend im Göppinger Kreiskrankenhaus starben. Der Fahrer und der Beifahrer des Brauereifahrzeuges erlitten Prellungen. Der Sachschaden an den am Unfall beteiligten Fahrzeugen wird auf 5500 Mark geschätzt. „Unhold vom Grunewald“ wird gesucht 3000 Mark Belohnung Rat die Berliner Polizei ausgesetzt, dumit der„Unhold vom Grune- wald“ gefaßt werden kann, der in den letzten Tagen zwei junge Mädchen im Grunewald hinterrucks uberfallen und mit einem Messer schwer verletzt hat. Am Dienstag und Mitt. woch veranstaltete die Berliner Polizei ihre bisher größten Einsätze nach dem Kriege. Systematisch kämmten mehr als 450 Wachtmeister den Grunewald durch. Neun Männer, die sich in Schonungen aufhielten, wurden zwangsgestellt— später aber wieder ent- lassen. Von Donnerstag an wurden etwa 170 Kriminalbeamte fur die Fahndung eingesetst. — Unser Keystone-Bild zeigt Westberlins Polizisten vor dem Beginn einer Razzia. „Gute Straßen sparen viel Geld“ Bericht über volks wirtschaftliche Bedeutung des Straßenbaus in Vorbereitung Goslar. Gute Straßen kosten Geld— schlechte Straßen aber das Volksvermögen. Das sagte Dipl.-Kaufmann W. Mackenroth von der Deutschen Straßenliga auf der dritten Wirtschafts- und verkehrspolitischen Tagung des Verbandes der Automobilindustrie VDA) in Goslar. Zum Thema„Das Automobil und die Straße“ betonte er, daß der Nutzwert guter Straßen heute keine unbekannte Größe mehr sei. Zur Zeit fahren nach seinen An- gaben auf den rund 135 000 km klassifizierter und 130 Innerortsstragen in der Bundesrepu- blik vier Millionen Pkw. Die Gesamtfahr- leistung aller Pkw betrage 80 Milliarden Kilometer im Jahr bei Kilometer-Kosten zwischen 15 und 30 Pfennig je Pxw und Kilo- meter. Gelänge es, diese Kosten mit guten Straßen nur um einen Pfennig zu senken, so ergäbe sich eine Ersparnissumme von 800 Auf dem„Schleichweg des Bacchus“ Der badische Wein macht mehr und mehr von sich reden Durbach Baden, Der badische Wein ge- hört für Renner schon seit etlichen Jahren mit zu den besten Tropfen, die auf Deutsch- lands Rebenhügeln gedeihen. Die Bundes- Weinprämiierung, seit zehn Jahren von der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft in Mainz veranstaltet, spricht eine noch deut- lichere Sprache: Seit 1951 sicherten sich die badischen Winzer jährlich den größten An- teil der Medaillen. In diesem Jahr wurde es besonders auffällig: Von insgesamt 262 Preismünzen holte der badische Weinbau- verband allein 136, also 51,9 Prozent aller Medaillen. Die höchste Auszeichnung, die „Große Silberne Preismünze“, gab es ins- gesamt 34mal; 16mal konnten sie die badi- schen Winzer in Empfang nehmen. Dieser Qualitätsausweis kam nicht von Ungefähr. Freiherr von Neveu, der Präsident des Badischen Weinbauverbandes, gab auf einer Pressefahrt über die badische Wein- straße— auch„Schleichweg des Bacchus“ genannt— bemerkenswerte Zahlen bekannt: 80 Millionen Mark wurden in den letzten Jahren für die Umstellung des Rebenanbaus und 54 Millionen Mark für die Modernisie- rung der Kellereien ausgegeben. Diese In- Vestierung von 134 Millionen Mark soll sich — nach Hebung der Qualität und des Er- trags— durch eine verstärkte Werbung be- zahlt machen. Drei Pfennig, die jeder Win- zer pro Liter Wein abführt, ergeben einen Werbefonds von dreiviertel Millionen Mark. Zuerst soll mit der Vorstellung aufgeräumt werden, daß sich der badische Wein„nicht auf der Flasche hält“. Tüchtige Genossen- schaften— im Raum von Tauberbischofs- heim bis zum Bodensee gibt es über 110—, geschulte Kellermeister und erfahrene Guts- inspektoren bürgen für die sachgemäße Be- handlung der ausgezeichneten Reben, von denen die„Klingelberger“,„Ruländer“, „Clevner“ und„Burgunder-Weißherbst“ in- ternationalen Ruf besitzen. Wer einmal der vollblütigen„Hex vom Dasenberg“ länger zugesprochen hat, wird den badischen Wein fortan loben. Doch mit den engen Schleifen der malerischen badi- schen Weinstraße wird er in diesem Zu- stand sicher nur noch schlecht zurecht- kommen kim. Millionen Mark allein für Pkw. Für Last- kraftwagen nannte Mackenroth außerdem eine Ersparnis von 750 Millionen Mark, so daß rund 1½ Milliarden Mark des Volksver- mögens durch gute Straßen eingespart wer- den könnten. Mackenroth kündigte an, daß die Deut- sche Straßenliga mit Unterstützung des Kuratoriums„Wir und die Straße“ 1961 einen Bericht über die volks wirtschaftliche Bedeu- tung des Straßenbaus vorlegen werde. Pro- fessor Wehner von der Technischen Univer- sität Berlin ist mit der Auswertung sämt- licher Arbeiten in der Welt, die sich mit die- sem Thema befassen, beauftragt worden. Mit Nachdruck wandte sich der Geschäfts- führer der Straßenliga gegen eine straßen bedingte Drosselung des motorisierten Ver- kehrs.„Der Motor treibt nicht nur das Auto- mobil, sondern ist auch der Motor unserer Prosperität“, sagte Mackenroth, der darauf hinwies, daß zehn Prozent aller Beschäftig- ten in der Bundesrepublik in der Kraftver- kehrswirtschaft tätig sind. Mehr als zwei Millionen Menschen erarbeiten gegenwärtig in der Kraftverkehrswirtschaft mehr als zehn Prozent des Bruttosozialprodukts der Bun- desrepublik. Wenn die Motorisierung durch unzurei- chende Straßen gedrosselt werde, dann be- komme jeder einzelne die Folgen zu spüren. Schon heute nutzen viele ihre Kraftwagen nicht mehr für Fahrten zum Wochenende und zur Erholung voll aus. Die überfüllten Stra- Ben könnten a uch nicht mit Geschwindig- keitsbeschränkungen flüssiger gehalten wer- den. Zwei Jahre für Stefanie Burgmann ..„ wegen Beleidigung und Verleumdung durch anonyme Schreiben Berlin. Wegen fortgesetzter Beleidigung und Verleumdung durch anonyme Schreiben, in einem Fall auch wegen wissentlich falscher Anschuldigung, ferner wegen Amtsunter- schlagung, wurde die suspendierte Ober- Apothekerin Stefanie Burgmann am Donners- tag von der 10. Großen Strafkammer des Westberliner Landgerichts zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Das Gericht sprach 14 durch anonyme Postkarten der Angeklagten öffentlich beleidigten oder verleumdeten Per- sonen die Befugnis zu, das Urteil sechs Wochen nach Rechtskraft auf Kosten der Apothekerin in einer Tageszeitung zu ver- öffentlichen. Das Urteil entspricht dem Antrag des Staatsanwaltes, doch nahm die Strafkammer von der Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte, die in Höhe von drei Jahren gefordert worden war, Abstand. Die mündliche Begründung des Urteils durch den Vorsitzenden Richter dauerte be- reits eine Stunde, als Stefanie Burgmann plötzlich von der Anklagebank glitt und auf dem Fußboden liegenblieb,. Der Zwischenfall verursachte eine Unterbrechung der Ver- handlung um 65 Minuten. Auf Anordnung der Strafkammer wurde die Angeklagte zum achten Male während des siebentägigen Pro- zesses auf ihre Verhandlungsfähigkeit unter- sucht. Auch diesmal kamen die Aerzte zu dem Entscheid: die Angeklagte ist verhand- lungsfähig. Die Verteidigung kündigte Revision ge- gen das Urteil und Beschwerde gegen den am letzten Verhandlungstag ergangenen Haftbefehl an, der vom Gericht aufrecht- erhalten wurde. Altersheim verlangte Trauschein Hanau/ Hessen. 166 Lenze zählte ein Braut- paar, das sich auf dem Standesamt von Bruchköbel im Landkreis Hanau trauen ließ. Der Bräutigam, ein Arbeiter aus Schönfeld bei Danzig, ist 89 Jahre alt, die Braut aus Cöthen in der Mark Brandenburg, 77 Jahre. Zusammen mit den Trauzeugen, einem 80jäh- rigen Landwirt und einem 77jährigen Stein- metz, kam die Hochzeitsgesellschaft auf 323 Lebensjahre. Das„junge“ Paar lebt ebenso Ideal als Zweitkamera! 10 0 24436, 1:2,8 Selbst- UI Dold ausiéser nur 82.30 Preiswert, leistungsstarK für Schwarzweiß und Color gleich gut geeignet! Bequeme Teilzahlung — Anzahlung nur 73. wie die Trauzeugen im Altersheim der Ar- beiterwohlfahrt in Bruchköbel. Die späte Ehe begründeten die Hochzeiter damit, daß sie zuweilen pflegebedürftig seien und sich gegenseitig helfen könnten, Die Leitung des Altersheims erlaube ein Zusammenleben aber nur bei Vorlage des Trauscheins. Volle Kostendeckung erreichen Bonn. Die Krankenhäuser in der Bundes- republik sollen die volle Kostendeckung er- reichen. In einer Reihe von Anregungen, die der Bundeswirtschaftsminister nach Bespre- chungen mit anderen Ressorts den Wirt- schaftsministern der Länder gab, wird emp- fohlen, in den Pflegesätzen soweit wie mög- lich die vollen Selbstkosten der Kranken- häuser zu berücksichtigen. Der Bundeswirt- schaftsminister hat den Ländern ferner emp- kohlen, bei der Festsetzung von Pflegesätzen so weit wie möglich zu Festpreisen überzu- gehen. Die rechtliche Grundlage dafür ergibt sich aus der Bundespflegesatz verordnung von 1954. In einem Erlaß des Bundes wirtschafts- ministers, der demnächst veröffentlicht wird, behält sich der Bundeswirtschaftsminister neue Maßnahmen zur Verbesserung der Kostenrechnung ausdrücklich vor. Zur Zeit finden noch Besprechungen darüber statt. Starkstrom tötete zwei Menschen Verden(Niedersachsen). Zwei Tote und einen Schwerverletzten forderte ein Arbeits- unfall durch Starkstrom in Langwedel im Landkreis Verden. Beim Hochziehen von Lei- tungsdrähten kamen Handwerker mit einer unter Spannung stehenden Starkstromleitung in Berührung. Durch den Stromstoß wurden ein 36 Jahre alter Hilfsmonteur aus Bremen und ein etwa einen Meter von ihm entfernt stehender 12 jähriger Junge aus Daverden im Landkreis Verden getötet. Ein Kollege des Monteurs erlitt schwere Verletzungen. spülen Sie mit Pril, denn Fri entspannt das Wasser! 0 0 Schneller, besser,& leichter 9 0 0 1 49 * 5* Abwasch? Heute kein Problem mehr: es gibt ja Pril. 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Der Zweite Straf- senat des Bundesgerichtshofes hat nach der Revisionsverhandlung das Urteil gegen den 23 Jahre alten Jürgen Roden aus Düsseldorf im Strafausspruch aufgehoben und insoweit eine Neuverhandlung vor dem Jugend- schöffengericht in Düsseldorf angeordnet. Dagegen wies der Senat die Revisionen von Anna Roden und Ewald Mischker zurück. Die gegen sie ergangenen Urteile, die nach Ansicht des Bundesgerichtshofes keine Agentin stellte sich selbst Berlin. Eine Agentin des kommunisti- schen Staatssicherheitsdienstes der Sowijet- zone(SSD), die 23jqährige Schlosserin Helga K. stellte sich selbst der Westberliner Polizei. Wie die Westberliner Polizei am Donnerstag Bettenhaus Wagner&(o. das große Fachgeschäft für Betten und 5 Aussteverworen MANNHEIM, HI, 4 Seite Straße mitteilte, hatte sie sich im vergangenen Jahr zur Mitarbeit für den SSD verpflichtet und einen Decknamen erhalten. Danach war sie in Ostberliner Lokalen als Serviererin ein- gesetzt worden, um Gäste zu bespitzeln. Vor einiger Zeit erhielt sie dann vom SSD den Auftrag, sich in Westberlin als Serviererin zu bewerben. Daraufhin stellte sich die 23 jährige selbst der Westberliner Polizei. Der Vernehmungsrichter erließ gegen sie Haft- befehl. In der Mosel gesunken Koblenz. Die Elevatorschute„Nimba 46“ aus Nimwegen(Holland) ist am Donnerstag bei Winningen in der Mosel gesunken. Nur die Heck- und Bugaufbauten ragen noch aus dem Wasser. Das in Miete für eine Kölner Firma fahrende, 460 Tonnen fassende Schiff lief auf eine Unter- Wasser-Krippe auf. Beim Versuch, es wieder flott zu machen, wurde das Schiff leck und sank ab. Personen kamen bei dem Unglück nicht zu Schaden. Rechtsfehler enthalten, erhielten damit Rechtskraft. Der Haupttäter, Metzgermeister Abert Roden, hatte keine Revision einge- legt. Von 1952 bis 1958 war Roden mit seinem Fahrer Mischker der Schrecken der Weiden- besitzer in Westfalen, Niedersachsen, Rhein- land-Pfalz, Nordrhein- Westfalen, Bremen Hamburg und Hessen. Innerhalb von sechs Jahren schlachtete er nachts auf den Wei- den 371 Stück Rindvieh, teilweise wertvolle Zuchttiere. Den Bauern und Züchtern ent- stand dadurch ein Schaden von rund 375 000 Mark. Von dem aus dem Fleischverkauf in Ro- dens Metzgerei in Düsseldorf erzielten 240 000 Mark erhielt Mischker 60 000 Mark. Jürgen Roden beteiligte sich 1957%/8 an eini- gen Fahrten seines Vaters. Die Polizei er- tappte ihn am 12. 7. 58 beim Fleischtrans- port auf der Autobahn Bremen Hamburg. Am 12. Oktober 1959 hatte das Schwur gericht in Düssedorf Albert Roden und Ewald Mischker wegen Bandendiebstahls zu sechseinhalb bzw. fünf Jahren Zuchthaus verurteilt. Beiden wurde die Fahr-Erlaubnis auf Lebenszeit entzogen. Roden erhielt außerdem lebenslänglich Berufsverbot. Die Ehefrau des Haupttäters, Anna Roden, er- hielt wegen Hehlerei ein Jahr Gefängnis. Die Gefängnisstrafe von acht Monaten, die ge- gen Jürgen Roden ausgesprochen wurde, hatte das Düsseldorfer Gericht zur Bewäh- rung ausgesetzt. Es hatte jedoch keine Fest- stellung über die mögliche Anwendung des Jugendstrafrechts getroffen, obgleich Jür- gen Roden, als er 1957 die ersten Raubfahr- ten mit seinem Vater unternahm, noch nicht 21 Jahre alt war. Diese Tatsache führte nun 15 der Entscheidung des Bundesgerichts- ofes. Bei Rettungsversuch ertrunken Westerland/ Sylt. Bei dem Versuch, ein deutsches Mädchen vor dem Ertrinken zu retten, ist am Donnerstagmorgen am Wester- länder Strand auf der Nordseeinsel Sylt ein 19 jähriger englischer Soldat ertrunken. Das Mädchen wurde nach Mitteilung der Poli- zei Westerland von einem zweiten englischen Soldaten gerettet. Zusammen mit einer Freundin und den beiden auf dem NATO- Flugplatz Sylt stationierten Soldaten hatte das Mädchen in der Nacht zum Donnerstag am Westerländer Strand in der Nordsee ge- badet. Dabei geriet es in der Brandung in die gefährliche Nähe einer Buhne. Pferderennen nicht unbedingt ein Vergnügen Richterliche Entscheidung: Keine Vergnügungssteuer für Iffezheimer Rennen Freiburg. In einem interessanten Urteil hat das Freiburger Verwaltungsgericht ent- schieden, daß die Iffezheimer Pferderennen, die alljährlich im Rahmen der„Großen Woche von Baden-Baden“ veranstaltet wer⸗ den, nicht der Vergnügungssteuerpflicht unterliegen. Nach dem Sinn des baden- württembergischen Vergnügungssteuergeset- zes sind die Rennen zwar„Vergnügungen“ — andernfalls entstünde die Streitfrage überhaupt nicht—, aber sie fallen unter die Ausnahmebestimmungen über„Pferdelei- stungsschauen und Leistungsprüfungen, so- fern sie vom Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten genehmigt und unter dessen Aufsicht durchgeführt werden“. Die Gemeinde Iffezheim hatte die Auf- kassung vertreten, daß die Iffezheimer Pfer- derennen nicht zu diesen„Leistungsschauen“ gehören und deshalb dem Veranstalter, dem „Internationalen Club“ in Baden-Baden. einen Vergnügungssteuerbescheid für 1957 und 1958 geschickt. Auf die Klage des„In- ternationalen Clubs“ hob das Verwaltungs- gericht diesen Bescheid auf. Es betonte in der Urteilsbegründung, daß die If fezheimer Pferderennen sowohl Leistungsschauen wie Leistungsprüfungen seien; es spiele auch keine Rolle, daß Berufsreiter an diesem Rennen mitwirken. Da die Vergnügungssteuerpflicht unab- hängig von der finanziellen Auswirkung und der gesellschaftlichen Bedeutung der Veran- staltung sei, bleibe es auch ohne Bedeutung, ob die Mehrheit der Zuschauer wegen der züchterischen Vorführungen oder aus Ver- gnügen zu den Rennen nach Iffezheim komme. Daß sich alle„diejenigen, die sich zur deutschen oder internationalen Gesell- schaft gezählt wissen wollen“, in Iffezheim zu treffen pflegen, sei kein Grund, die Ver- anstalter zur Vergnügungssteuer heranzu- ziehen.(VS II/ 310/58) BL. 100000 Mark für die Kartoffelkäferspritze Vier Angeklagte im neuesten Bonner Bestechungsskandal Bonn. Bei dem neuesten Bestechungs- skandal in der Bundeshauptstadt geht es um eine Korruptionssumme von 100 000 DM, den obligaten Leihwagen, um rauschende Bewir- tungen und um Pralinen für die Gattin eines Oberlandwirtschaftsrates, der als Direktor dem Pflanzenschutzamt der Landwirtschafts- kammer Rheinland in Bonn vorsteht und gegen den von der Bonner Staatsanwalt- schaft Anklage wegen schwerer passiver Be- stechung erhoben worden ist. Mitangeklagt sind drei leitende Direktoren eines welt- bekannten westdeutschen Betriebes. Wahr- scheinlich im Herbst dieses Jahres werden die drei Angeschuldigten vor der Strafkam- mer des Landgerichtsdirektors Dr. Quirini stehen und sich verantworten müssen. Die drei Direktoren sind wegen sktiver Beste- chung angeklagt. Kurz nach der Währungsreform haben die Vorgänge begonnen, die dem Direktor des Pflanzenschutzamtes in Bonn die Anklage einbrachten. Als Spezialist auf dem Gebiet der Schädlingsbekämpfung schloß er nach dem Ergebnis der Ermittlungen mit der Firma einen Lizenzvertrag ab, nach dem er für jede Kartoffelkäferfeldspritze, die abge- setzt wird, drei Prozent in bar erhalten soll. Diese drei Prozent haben sich im Laufe der Jahre auf etwa 100 000 DM angesammelt, wo- raus zu schließen ist, daß die Firma auf die- sem Betriebssektor etwa drei Millionen DM ausgeliefert hat. Der Oberlandwirtschaftsrat bestellte für den Bereich der Landwirt- schaftskammer Rheinland in großer Zahl jene Kartoffelkäferfeldspritzen, von denen andere Fachleute behaupteten, sie taugten nichts. Er war aber vertraglich verpflichtet, das Gerät laufend zu verbessern und seine dies- bezüglichen Vorschläge schriftlich vorzu- legen. Der Oberlandwirtschaftsrat aber be- schränkte sich nach dem Ergebnis der Ermittlungen darauf, die mit ihm im Lizenz- vertrag stehende Firma stets Über die Kon- struktionsneuheiten der Konkurrenzbetriebe, die ihm als Direktor des Pflanzenschutz- amtes zugingen, zu überlassen. Auch in Fach- zeitschriften verbreitete er sich lobend über dieses Gerät und zeichnete die Artikel mit dem Hinweis auf seine amtliche Stellung. Schließlich hat er eine Zeitlang in einem Sonderausschuß gesessen, der für die Schad- Iingsbekämpfung im ganzen Bundesgebiet zuständig ist. Hier pries er solange die Qua- lität seiner Lizenzspritzen an, bis ihn seine Kollegen auf elegante Weise aus jenem Aus- schuß hinauskomplimentierten. Er war seiner Firma aber auch noch auf andere Art dienlich. Als 1953 der Kartoffel- käfer im Bundesgebiet zur erschreckenden Plage wurde, unterrichtete er sie, nach wel- cher Richtung hin sich der Schädling aus- breitete, damit sie die Verkäufer ihrer Kar- tofkelkäferspritzen in die gefährdeten Ge- biete entsenden konnte. Der Oberlandwirtschaftsrat war seiner Firma kein angenehmer Protektor. Er liebte nämlich gute Weine und pflegte sich stets in Gesellschaft seiner Ehefrau bewirten zu las- Seni. Es heißt, er sei sehr trinkfest und seine Gastgeber hätten es nicht immer leicht ge- habt, mitzuhalten. Seine Gattin wurde bei Einladungen dieser Art zusätzlich mit Pra- linenpackungen von entsprechender Güte be- dacht. Der Oberlandwirtschaftsrat, der sich schon zur Zeit des Reichsnährstandes mit Fragen der Kartoffelkäferbekämpfung be- faßt hat, verfügte auch insofern über den Absatz von Geräten beflügelnden Einfluß, als er gute Verbindungen zu interessierten Zentralbehörden besaß. Aus dem Gericht geflohen Flensburg. Die Flensburger Polizei fahn- det fleberhaft nach einem etwa 28 Jahre alten Ausländer, der sich am Donnerstag auf dem Wege zum FHaftrichter von einem Polizei- beamten losgerissen hat und in wilder Flucht aus dem Flensburger Landgericht geflohen ist. In dem Flüchtling, der sich als der 1932 in Maastricht geborene niederländische Staats- angehörige Mathis Johannes Schrijnemaekers ausgegeben hatte, vermutet die dänische Po- lizei einen international gesuchten Verbre- cher. Kollision auf der ersten Fahrt Lübeck. Die frühere Luxusjacht der ame- rikanischen Woolworth-Erbin Barbara Hut- ton,„Marina“, ist beim Auslaufen aus dem Travemünder Hafen auf der Fahrt nach Malmö beim Wenden mit einem Schiffsteil kollidiert. Nach Mitteilung des Lotsendien- stes Travemünde hat die heute in schwedi- schem Besitz befindliche Jacht den Kai er- neut angelaufen, ihre Reise dann jedoch mit geringen schäden am Bug fortgesetzt. Die „Marina“ hat am Mittwoch den Liniendienst auf der Route Malmö Travemünde auf- genommen. 7 Schöne Hande trotz. aller Arbeit Dosen zu DMH. 30 75, 1.30, 2.— trix witkt doppelt: es schützt dorch Silikon 85 „ Einmotten nieht vergessen! Bestbewöhrte Vertilgungs- mittel und stabile Mottensäckke ethelten Sie preiswert bei brogerie ludwig& Schüttneim Telefon 238 18 es pflegt durch Glyzefin, Mietgesuche Maufgesucke Grögere altmodische Petroleum- od. Karbid-Hängelampe zu kauf. ges. 2-Zimmer-Wohnung m. Küche, Bad im Raum Mhm.-Lu. von jung. ruh. Ehepaar gesucht. Bkz. bis 4000, DM kann gegeben werden.— Zu- schriften u. Nr. 01196 a. d. Verlag. Zuschr. u. Nr. P 36759 a. d. Verlag. suche laufend möbl. zimmer und Wohnungen. Mannheim., turm) Telefon 2 73 07. Immobil. Königer, Qu 7,15(am Wasser- Versekiedenes Wir liefern für alle Zwecke Lager- und Unterkunftshallen(frühere RAD- Baracken) nebst sämtlichen Einrichtungsgegenständen, Betten, Spinde, Tische, Decken, Stühle, Bezüge usw. Us- Waren- u. 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Da die im Abstand von wenigen Kilometern aufein- anderfolgenden Sperrstellen eine zügige Fahrt nicht zulassen, werden die Schiffer den Sonntag als Ruhetag verbringen. Das Motor- schiff„Europa“ darf als einziges Schiff auf seiner Jungfernfahrt von Basel nach Rotter- dam die Sperrstellen passieren. Die Sperre tritt im einzelnen ein: von 4 bis 7 Uhr bei Rheinkilometer 372,4(Leimersheim), von 6 bis 21 Uhr bei Rheinkilometer 393,1(Rhein- Hausen) von 9 bis 17 Uhr bei Rheinkilo- meter 372,6(Leimersheim), bei Rheinkilo- meter 384,1(Germersheim), bei Rheinkilo- meter 393,9(Rheinhausen) und bei Rhein- kilometer 409,9(Brühh). Arö. Ehrenpreis der DRW- Trophy für Mannheimer Club Von der internationalen DRW- Trophy 1960 auf dem Nürburgring in der Eifel brach- ten die Teilnehmer des Mannheimer DKW- Clubs Ehrenpreise für je einen zweiten und vierten Platz und für Mannschaftsleistungen mit nach Hause. Mit dem Ergebnis war der Vorsitzende, Schweiger senior, allerdings nicht zufrieden:„Für die nächste Trophy müssen wir uns besser vorbereiten“, war Seine Ansicht. Die internationale Motorsportveranstal- kung zeichnete sich durch gute Organisation und die disziplinierte Fahrweise der Teil- nehmer aus; nur zwei Fahrzeuge erlitten Schäden, obwohl in verschiedenen Disziplinen rund zwei Dutzend Wagen starteten. Den Gleichmäßigkeitsprüfungen folgten Rennen, an denen Fahrer aus der Schweiz, aus Italien, Frankreich, den Niederlanden, Belgien, Däne- mark, Norwegen und der USA teilnahmen. Der Vertreter des DKW- Clubs„South- Africa“ war Ehrengast der Mannheimer. o- Wohin gehen wir? Freitag, 10. Juni Theater: Nationaltheater, Großes Haus, 20.00 bis 22.30 Uhr:„Der Bauer als Millionär“(Miete C, Th.-G. Gr. C, freier Verkauf); Kleines Haus, 20.00 bis 22.30 Uhr:„Hedda Gabler“(Miete F gelb, Halbgr. II, freier Verkauf); Kellertheater, K 2, 22, keine Vorstellung; Städt. Bühne Hei- delberg, 20.00 bis 22.30 Uhr:„Die Geschichte vom Soldaten“,„Der Mond“(Freitag-Miete, freier Verkauf). Filme: Planken, Großes Haus:„Skandal in Ischl“; Kleines Haus:„Jagd auf große Tiere“; Palast:„Haus der sieben Falken“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Ein Paß für die Hölle“; Alhambra: „Frauen in Teufelshand“; Universum:„Dril- linge an Bord“; 10.30 Uhr:„Die Sklavenkara- wanne“; Kamera:„Blonde Locken— Scharfe Krallen“; Kurbel:„Die Rache der schwarzen Spinne“; Capitol:„Unrasiert und fern der Hei- mat“; 23.00 Uhr:„Achtung, Blondinen-Gang- ster“; Alster:„Der Mann aus Philadelphia“; Abendstudio im City:„Fräulein Julie“; Schau- burg:„Die schwarze Lorelei“; Scala:„.. und Alles verweht der Schnee“. Kleine Chronik der großen Stadt Verein Creditreform keiert 80. Jubiläum Der Verein Creditreform e. V. Mannheim feiert am 11. Juni sein 80jähriges Bestehen. An diesem Tage im Jahre 1880 famden sich Männer aus den Mannheimer Bank-, Indu- strie- und Gewerbekreisen zusammen, um mit der Gründung des Vereins Creditreform der Unsicherheit im Geschäftsleben zu be- gegnen und sich gegen schädliches Kredit- geben zu schützen. Zum ersten Geschäfts- führer wurde Peter Anton Sauer ernannt, dessen Enkel Richard Sauer heute die Ge- schäftsleitung des Vereins inne hat. Der Verein Creditreform Mannheim be- gleitete den wirtschaftlichen Aufstieg der Stadt Mannheim durch alle Entwicklungs- phasen und erwies sich während der Zeit seines nunmehr 80jährigen Bestehens stets als ein wertvoller Diener der Wirtschaft. Der Verein Creditreform Mannheim ist ein Glied der Großorganisation Credit- reform, die über das ganze Bundesgebiet und das Ausland verbreitet und die auf das engste mit der Entwicklung der gesamtdeut- schen Wirtschaft verbunden ist. Mit den ver- schiedenen Einrichtungen wie: Auskunfts- erteilung, Mahn- und Einziehungsdienst so- wie Ueberwachungsverfahren ist sie ein unentbehrlicher Helfer und Ratgeber der ge- samten Wirtschaft. 0 12. Juni: Bekenntnissonntag der katholischen Jugend Die deutsche katholische Jugend feiert am Dreifaltigkeitssonntag(12. Jun) ihren diesjährigen Bekenntnissonntag. Er steht unter dem Leitwort„Brot für das Leben der Welt“ und soll gleichzeitig in die The- matik des Eucharistischen Weltkongresses in München einführen. Im Mittelpunkt des Bekenntnistages steht am Morgen die Feier des heiligen Meßopfers mit der gemein- schaftlichen Kommunion in den Pfarr- gemeinden. In einer Feierstunde am Abend um 20.00 Uhr in der Jesuitenkirche wird der Beauftragte der Bischöfe Deutschlands für das Rundfunkwesen, Dompräbendar Dr. Karl Becker, Freiburg, zur katholischen Ju- gend Mannheims sprechen. Die Feierstunde wird nach einem vom Jugendhaus Düssel- dorf herausgegebenen Text einheitlich in allen Kirchen Deutschlands gestaltet. Ein modern gestaltetes Plakat— es zeigt auf blauem Grund ein gelbes Kreuz und das Symbol des Fisches, eines der ältesten Christuszeichen— lädt zur Teilnahme alle jungen Katholiken ein. 0 Direktor Wilhelm Störk trat in Ruhestand Gestern wurde der Direktor des Städti- tischen Rechnungsprüfungsamtes, Diplom- Kaufmann Wilhelm Störk, der nunmehr in den wohlverdienten Ruhestand tritt, vom Oberbürgermeister offiziell verabschiedet. Direktor Störk kann auf eine fast 50jährige Tätigkeit im Dienste der Stadt Mannheim zurückblicken, bei der er schon im Jahre 1911 als 17jähriger eingetreten war. Nach einer Unterbrechung durch den ersten Weltkrieg hat er in konsequenter Weise an seiner beruflichen Weiterbildung gearbeitet und im Jahre 1921 die kaufmännische Di- plomprüfung an der ehemaligen Handels- hochschule Mannheim mit gutem Erfolg ab- legen können. Daraufhin war er von 1922 bis 1933 als Abteilungsleiter beim Rech- Terminkalender Landsmannschaft Schlesien: 11. Juni, 20 Uhr, „Zähringer Löwe“, Schwetzinger Straße 103, Monatsversammlung, Lichtbildervortrag. DAG-Jugend: 10. Juni, 20 Uhr, L 13, 9, Film „Aufstand der Tiere“. Boxer-Klub e. V. Sitz München— Gruppe Mannheim-Ludwigshafen: 10. Juni, 20.45 Uhr, Gaststätte„Leistadter Winzerverein“, Leistadt, Klubabend. TV„Die Naturfreunde“: 10. Juni, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, O 4, 8-9, Lichtbildervortrag von Gartenbaudirektor Bäuerle,„Naturschutz in unserer Heimat“.— Letzter Anmeldetermin zur Fahrt nach Zwingenberg. 5 Mannheimer Schifferverein von 1894: 10. Juni, 20 Uhr,„Eichbaum- Stammhaus“, P 5, 9-10, Mit- glieder versammlung. Fotografische Gesellschaft: 10. Juni, 20 Uhr, Kolpinghaus,„Umkehr- oder Negativfilm?“— Diskussion, Aussprache über Ausflug nach Dahn. 5 Motor- Sport-Club Feudenheim: 12. Juni, 13.00 Uhr, 6. Gelände- und Geschicklichkeitslauf in der Nähe der Radrennbahn Feudenheim. Gesellschaft zur Wahrung der Grundrechte: Am Samstag, 11. Juni, keine Sprechstunde. Anthroposophische Gesellschaft: 10. Juni, 20.00 Uhr, H 1, 1-2(über Schuhhaus Favorit), Beginn der Studienabende. TSV schönau: 10. Juni, 20 Uhr, Siedlerheim, Generalversammlung. Deutsch- Amerikanisches Institut: 10. Juni, 20 Uhr, Swing Vour Partner— amerikanische Volkstänze. Reichsbund Ortsgruppe Lindenhof: 10. Juni, Rheincafé(Ruffler), Schwarzwaldstraße, 20 Uhr, Mitgliederversammlung. Landsmannschaft der Oberschlesier: 10. Juni, 20 Uhr,„Goldener Hecht“, Schwetzinger Str. 149, Zusammenkunft. Arbeitsgemeinschaft der Wehrdienstverwei- gerer: 10. Juni, 18 bis 20 Uhr, Sickingerschule, UU 2, Beratungsstunde in allen Fragen der Wehr- dienstverweigerung. Abendakademie: 10. Juni, E 2, 1, 19.30 Uhr, Foto-Arbeitsgemeinschaft. Kleintierzucht-Verein Gartenstadt-Neueich- wald 1948: 10. Juni, 20 Uhr, Siedlerheim Rech- ner, Mitglieder versammlung. 5 CVJM: 10. Juni, 20 Uhr, K 2, 10, Gesprächs- abend mit Erdmute Erl,„Gestörtes Mutter- Kind- Verhältnis und die Folgen“. g Wir gratulieren! Anni Pfeifer, Mannheim- Schönau, Danziger Baumgang 39(früher 65. Sandgewann), wird 77 Jahre alt. Das 80. Le- bensjahr vollenden Max Langenmaier, Mann- heim, L 14, 7, sowie Friedrich Menges, Mann- heim-Rheinau, Frühlingstraße 45. nungsprüfungsamt mit der Prüfung der wirtschaftlichen Betriebe betraut. In der Zeit von 1933 bis 1945 waren ihm die Dienstgeschäfte des Rechnungsdirektors bei den Stadtwerken übertragen, wo er u. à. auch das Lochkartenverfahren eingeführt hat. Auf Grund seiner hervorragenden Kenntnisse und langjährigen Erfahrungen bestellte ihn der Gemeinderat im Jahre 1954 zum Leiter des Rechnungsprüfungsamtes, dessen Geschäfte er bereits vorher stellver- tretend wahrgenommen hatte. Direktor Störk hat es verstanden, in den schwierigen Jahren des Wiederaufbaues dieses Amt mit groger Umsicht und mit hohem Verantwor- tungsgefühl zu leiten, ein Amt, dessen Be- deutung durch den Gesetzgeber besonders hervorgehoben ist. Ein Nochfolger wird noch in diesen Tagen bestimmt werden. Filmspiegel Unblutige Kamera-Pirsch: Planken(Kleines Haus): „Jagd auf große Tiere“ Zwei Jahre lang verbrachten Autor und Regisseur George Sherwood und der er- fahrene Tierfänger Ellis Dungan als Dar- steller bei den Dreharbeiten für ihren außer- gewöhnlichen und aufnahmetechnische Kost- barkeiten bietenden Filmbericht in Indien und Ost-Pakistan. Der Beschauer sieht nicht nur, sondern er erlebt den Fang und die Bändigung einer wilden Elefantenherde, von der sorgfältigen Vorbereitung bis zum für die Dickhäuter bitteren Ende, ein prunkbeladenes religiöses Fest in Mysore, den Fang eines der selten gewordenen einbörnigen Nashörner, die Jagd auf einen menschenfressenden Tiger und andere, zum Teil dramatische Szenen aus der schwer zugänglichen und noch immer geheimnisvollen Welt des Dschungels. Man steht inmitten stampfender Elefantenfüße und aneinanderreibender grauer Leiber, man spürt bei vielen Vor- gängen die Gefahr, die mit ihrer Aufnahme verbunden war, und man staunt— trotz Teleobjektiv— immer wieder über meister- hafte Bilder, die den Kameraleuten auf der mit einer Ausnahme unblutigen Pirsch ge- Aus dem Polizeibericht: Badebetrieb gestört Lan dungsboote am Strandbad Mehrere Landungsboote störten in den Nachmittagsstunden den Badebetrieb am Rhein- Strandbad. Die Landungsboote, die vermutlich einer amerikanischen Einheit angehören und offensichtlich an einer Manöverübung teilnahmen, fuhren wieder- holt in den durch Schwimmbojen abgegrenz- ten Badebereich. Dabei kamen die Boote in unmittelbare Nähe des Strandes und ge- fährdeten die Badegäste. Trotz intensiver Nachforschungen war es bisher noch nicht möglich, festzustellen, welcher Einheit die Boote angehörten. Die linke Hand abgesägt Seine linke Hand verlor ein 60jähriger Vorarbeiter bei einem Arbeitsunfall in einem Betrieb im Hafengebiet. Als er eine Kreissäge einstellen wollte, wurde dem Un- glücklichen die Hand in Höhe des Hand- gelenkes abgesägt; die Säge war nämlich vorzeitig in Gang gesetzt worden. Der Ver- letzte wird im Krankenhaus behandelt. Flamme aus Kabelschacht Ein lauter Knall erschreckte vor 17 Uhr Straßenpassanten und Anwohner der Wald- hofstraße. In einem Kabelschacht unter dem Gehweg war es vermutlich durch Kurz- schluß zu einer Explosion gekommen, wo- bei der Schachtdeckel zur Seite geschleudert wurde und eine Stichflamme hochschoßg. Bei dem Vorfall kam niemand zu Schaden. Selbstmord durch Leuchtgas Am Nachmittag wurde auf dem Waldhof eine 47 jährige, verheiratete Frau tot in mrer Wohnung aufgefundn. Sie hatte sich durch Einatmen von Leuchtgas das Leben genommen. Ein Nervenleiden wird als Be- weggrund für diese Verzweiflungstat ver- mutet. Ohne Führerschein Ein 16jähriger Lehrling— der übrigens nicht den Führerschein der Klasse III be- sitzt— setzte sich in einen Personenwagen und fuhr los. Beim Einbiegen von der Sek- kenheimer in die Mollstraße geriet der Wagen durch zu hohe Geschwindigkeit ins Schleudern und prallte gegen ein geparktes Fahrzeug. Die Folgen der illegalen Spritz- tour für den jungen Mann: er mußte mit einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus aufgenommen werden. Ein mitfahrendes lungen sind. Genaue Kenntnis von Mensch gleichaltriges Mädchen erlitt Körperprellun- und Wildnis, sowie gute Beziehungen zu den verantwortlichen Regierungsstellen waren notwendig, um diesen mit dem Prädikat „Wertvoll“ versehenen Farbfilm herzustellen. Der erläuternde Kommentar verrät ebenfalls den Fachmann; lediglich die Begleitmusik wirkt bisweilen etwas aufdringlich und hätte zugunsten der„natürlichen“ Klang- kulisse eingeschränkt werden müssen. Li. Beilagen hinweis Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt„Große Mode— kleine Preise“ der ANKER-Kaufstätte, Mannheim, am Paradeplatz, bei. gen. Außerdem wurde ein Sachschaden von etwa 1200 Mark verursacht. Unfall vor Arbeitsbeginn Am frühen Morgen wurde auf der Sand- hofer Straße ein 51jähriger Arbeiter beim Ueberqueren der Fahrbahn auf dem Fuß- gängerüberweg von einem Motorroller an- gefahren und verletzt. Der Roller prallte anschließend noch mit einem in gleicher Richtung fahrenden Moped zusammen, wobei beide Verkehrsteilnehmer stürzten. Während der Fußgänger und der Moped- kahrer mit Prellungen und Hautabschür- kungen davonkamen, erlitt der 18jährige Fahrer des Rollers eine Gehirnerschütte- rung. Erfurter Allee 1 Plötzlich und für uns unerwartet verstarb kurz nach Vollendung seines 78. Lebensjahres mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder und Schwager, Herr Wilhelm Giffhorn Gärtnermeister Sein Leben war Arbeit und Pflichterfüllung. Die trauernden Hinterbliebenen Mhm. Blumenau, den 9. Juni 1960 Beerdigung: Montag, 13. Juni 1960, 10.30 Uhr, Friedhof Sandhofen. Krematorium Thielemann, Ella, Wa., Glasstr. 9 Friedhof Neckarau Friedhof Sandhofen Paul, Georg, Friedhof Rheinau Vreden, Johann, Relaisstr. 64 Friedhof Wallstadt Klein, Elisabetha, Wernerstr. 7. Ohne Gewähr Am 8. Juni 1960 Pensionär, Herr Georg Paul im Alter von 58 Jahren. Wir verlieren in dem verstorbenen ein treues, allseits beliebtes Belegschaftsmitglied, dem wir stets ein ehrendes Gedenken bewahren werden. verschied nach langer Krankheit unser Direktion und Belegschaft R 6, 6b der CHEMISCHE FABRIK WETL AG. Mannheim Waldhof Die Beisetzung findet am Freitag, dem 10. Juni 1960, 11.30 Uhr im Friedhof Sandhofen statt. Lorsch Hessen. Nach schwerer Krankheit verschied heute im Alter von 72 Jahren unsere liebe Mutti, Tante und Schwägerin, Frau Margarete Blum wohlversehen mit den heiligen Sterbesakramenten. Mannheim, Jackson, den 8. Juni 1960 Seelenamt am Samstag, dem 11. Juni 1960, 7.00 Uhr, Untere Pfarrei. Beerdigung: Samstag, den 11. Juni 1960, 15.00 Uhr in Schwiegermutter, Schwester, geb. Mischler Im Namen der Angehörigen Josef Blum und Frau Lore Blum Bestattungen in Mannheim Freitag, den 10. Juni 1960 1 Zeit Hauptfriedhof el Zorn, Wilhelm, Georg-Lechleiter-Platz i100 11.00 Mandel, Friedrich Wilhelm, Lortzingstr. 32.ꝗn⁰ͥꝗꝰꝝyq4 4505 Schlachter, Juliana, Kalthorststr. 5. Weltz, Lisbeth, Neustadt, Castanienweg?2 Schweizer, Lydia, Speyerer Str. 39 Sauerhöfer, Georg, Heilsberger Ho loo Schmitt, Michael, Oppauer Kreuzweg FVVVVVVV Spinnereistr. 31 5VVVVVVVVVVV Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Familien- Anzeigen Für die uns in reichem Maße zuteil gewordene Anteilnahme beim Heimgang unseres lieben Sohnes Für die vielen Beweise aufrichtiger und liebevoller Anteil- nahme durch Wort und Schrift, sowie für die schönen Kranz- .— Blumenspenden und all denen die unseren lieben Vater, errn 14.00 14.30 13.30 22 2„ 1„ 14.00 Stadt Mannheim . Oe e N Gcfeſ, flossen 4 Fngemejde 2 L, Bucine J „ feinem jatæſoel ene fiscihtgrlige HHahſgeit uon Hostlichemm ſioſgeschmact Kalles g Esche K alls es pflal ll Ecſ, Schu Todesanzeigen kür die Montag-Ausgabe werden am Sonntag bis spätestens 18.00 Uhr beim Pförtna- im Rückgebäude, R 1, 12/13, entgegengenommen MART Anzeigen-Abteiſung gibt individuelle m„NN“ Jede Woce ein Suunabad hält jedes Alter frisdi und gesund in der Augusta-Anlage 40 Die A 1 6 U 8 7 A 25 8 A 0 N A sehr modern und geräumig. Fachkräfte für Damen und für Herren. Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Samstag, von 10 Uhr bis 20 Uhr und Freitag von 10 Uhr bis 21 Uhr. Anleitung und jede Art Massage durch beste Geöffnet: von vielen gelesen Freie Berufe a Die ganze Heut gibts Schlagsahne die gufe, vollmundige von der Mannheimer Milchzentrale. famille fteur sch 12 , n 17 15 2 5 2 nn dn ne. 122 Reinhold danken wir aufs herzlichste. drauf das wird ein Fest! Jakob Föll auf seinem letzten Weg begleiteten, sagen wir unseren herz- lichsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Guggolz für die tröstenden Worte, der Fa. John-Deere-Lanz, seinen Arbeitskameraden, sowie seinen alten Freunden. Damen- und Herren Kosmetik-Salon Gesichtsmassagen— Reinigungen Wimpern; und Brauenfärbungen Manicure— Pedicure Höhensonne— Haarentfernungen Vollmer„Parfümerien Mannheim Ludwigshafen O 7, 4 u. R 1, 7 Bismarckstr. 47 Telefon 2 10 09 Voranmeldungen erbeten! Besonderen Dank H. H. Stadtpfarrer Winterhalter für seine trostreichen Worte, den Arzten und Schwestern der Städtischen Krankenanstalten, der Betriebsleitung und der Belegschaft der Fa. Weiland, Metallwerke Mannheim-Neckarau, der Stamm- tischrunde, den Hausbewohnern für die Kranz- und Blumen- e und nicht zuletzt all denen, die ihm das letzte Geleit gaben. Mhm.-Feudenheim, 10. Juni 1960 Schillerstraße 30 Leonard Seckel und Frau Klara geb. Föll Familie Karl Wellenreuther Mannheim, den 10. Juni 1960 5 Cllanulitimer CIliſchꝛcriim. 2 45 N Flogen Sie ſhren ichſoofmann Familie Ludwig Streckfuß und Anverwandte 3 Zei 101 ich en e- . 7 Nr. 133/ Freitag, 10. Juni 1960 MORGEN Familienanseigen Mhm.-Käàfertal Neustadter Str. 33 Mannheim, IHRE VERMAHLUNG BEEHREN SICH ANZUZ EIGEN Werner Geiger Marga Geiger geb. Löffel Mhm.-Almenhof Ludwig-Frank-Str. 34 11. Juni 1960 5 Mannheim, H 2, 6-7 5 Für die uns anläßlich der Geburt unserer Tochter Annette erwiesenen Glückwünsche und Aufmerksam- keiten sprechen wir unseren herzlichsten Dank aus. Josef Englert und Frau Martina N 7 N ALS VERMAHLTE GRUSSEN Wolfgung Mergen tnaler Helga Mergenthaler geb. Gleim Mannheim Güterhallenstraße 10 Mhm.-Schönau Osteroder Weg 16 EKirchl. 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Zu den infolge ihrer langen Erfahrung besonders prädesti- nierten Spezialisten in der Zubereitung vorzüglicher Kaffeesorten zählt die in Mannheim bekannte Firma„Schlüter-Kaffee“, die im L-I2-Quadrat, Nummer 6, einen Neubau bezogen hat, der es ihr ermöglicht, Lagerung, Röstung, Verkauf und Versand unter einem Dach zu vereinen. Im Direktimport aus den bevorzugten An- baugebieten eingeführt, wird der Kaffee im Hafen unter Zollaufsicht gelöscht, der Lagerkeller in L 12, 6 von einem Zollbeamten plombiert. Nur in seiner Gegenwart kann die benötigte Menge entnommen werden. Aus den Rohkaffeesilos werden die oliv grünen Bohnen in fahrbare Waagen abgewogen und dann mit einem Exhaustor in die vollautomatische Röstmaschine „geschickt“. Von nun an kommen sie bis zu ihrem Gebrauch auf Mutters Früh- stückstisch nicht mehr mit Menschenhand in Berührung. Sämtliche Funktionen während des Röstprozesses werden vollautomatisch gesteuert und überwacht. Die mit Gas beheizte Maschine besitzt eine neue Kühlvorrichtung mit zwei Exhaustoren, von denen einer die Heißluft absaugt, während der andere Kaltluft zuführt. Auf diese Weise wird verhindert, daß der mit 200 Grad„bearbeitete“ Kaffee über die erforderliche Zeit hinaus weiterröstet— eine Röstmaschine, die im gesamten süd- westdeutschen Raum die modernste ihrer Art ist. Nachdem die nun tiefbraunen Bohnen in die Röstkaffeesilos gewandert sind, werden sie— ebenfalls vollautomatisch— den beiden elektronischen Verlese- maschinen zugeführt: eine rotierende Scheibe saugt in jeder Minute 2800 Kaffee- bohnen an und führt sie einzeln vor das untrügliche Auge einer Photozelle, die den Farbwert und damit die Qualität der Bohne mit den an sie gestellten Anforderun- gen vergleſtat und sie— wenn sie nicht in jeder Beziehung einwandfrei ist— aus- sondert. Das ist im südwestdeutschen Raum ebenfalls ein einzigartiges Verfahren. In der gleichen vollautomatischen Methode gelangt der Kaffee aus den Verlese- maschinen über Transportbänder in die Vorratsbehälter, aus denen er mit einer Laufwaage in eine Abfüllwaage befördert wird. Hier wird der Kaffee nach dem gewünschten Gewicht in die vorbereiteten Tüten abgefüllt, die dann im Ver- packungsautomaten verkaufs- und versandfertig gefaltet und geklebt werden. Ein Kreislauf der Sauberkeit und Hygiene ist geschlossen. Ueber fünf Spezialgeschäfte verfügt die Firma„Schlüter-Kaffee“: zwei in Mann- heim, eines in Ludwigshafen, Kaiserslautern, Pirmasens. Kö. F.& A. LUD WIC, k. G. Abteilung: Holzbetriebe Mannheim Holzstraße 3 Ausführung der Schreiner- u. 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Juni 1960 WIR TSchAFT Selts 11 „Brüsseler Legende“ über deutsche Agrarein fuhren (eg) Die Bundesregierung ist entschlos- sen, die traditionellen Einfuhren von Agrar- gütern aus Ländern außerhalb der Euro- päischen Wirtschaftsgemeinschaft EWG) aufrechtzuerhalten, Sie lehnt im gegenwär- tigen Zeitpunkt alle Tendenzen ab, die auf eine Art Autarkie(Selbstgenügsamkeit) hin- auslaufen. Mit diesen Feststellungen wandten sich Bonner Regierungskreise am 9. Juni nachdrücklich gegen die Behauptung, daß sich die europäischen Agrarprobleme mühe- los lösen liegen, wenn nur die Bundesrepu- blik auf ihre Agrarimporte aus sogenannten dritten Ländern verzichten würde, Diese These wird neuerdings offenbar sowohl von der EWG- Kommission als auch vom deut- schen Bauernverband vertreten. Man spricht in diesem Zusammenhang in Bonn mit merklicher Skepsis von einer„Brüsseler Le- gende“. Preissenkung für NSU Prinz (AP), Die NSU-Werkes haben die Preise für ihren Kleinwagen„Prinz“ mit sofortiger Wirkung bis zu 300 DM gesenkt. Wie das Werk mitteilte, kosten ab 10. Juni das Mo- dell„Prinz II E“ 3690 DM(bisher 3890 DM), der„Prinz I“ 3390 DM(3490 DM). Der „Sport-Prinz“, dessen Karosserie anfangs in Italien gebaut wurde, wird jetzt komplett in Neckarsulm hergestellt. Sein Preis wurde von 5985 auf 5690 DM ermäßigt. Wochenausweis der Bundesbank vom 3 1. Mai (ck) Der Bargeldumlauf hat in der letzten Mai- Woche um 2,57 Milliarden DM zugenom- men und betrug nach dem Wochenausweis der Deutschen Bundesbank vom 31. Mai 1960 20,8 Milliarden DM(einschl. 1,3 Milliarden DM Scheidemünzen). Er lag damit um 39 Millionen DM über dem Stand vom 30. April. Veränd. 5 gegen Stand in Millionen DM Ber.-Dek. Vordek. 31. 12. 59 Banknotenumlauf: 19 509,1 +2 334,4 19 045 DEVISEN STATUS: Aktiva: Goldbestand 11 365,2 + 75,4 10 934 Guth. u. Geldmarktanl. im Ausland 10 209,8 + 178,3 8 249 Sorten, Schecksjete. 156,0 + 2,4 130 Kredite an Internat. Einrichtungen 4 497,1— 285,5 4816 Passiva: Verbindlichkeiten aus dem Auslandsgeschäft 435,0— 20,7 672 Nettodevisenposition 25 793,1. 23 457 BINNENABRECHNUNG: Aktiva: Inlandswechsel 1 240,3 + 36,6 853 Schatzwechsel 5,0— Lombardforderungen 28,4— 12,7 Kassenkredite an Bund u. Sonderverm. 15,1— 90.9 265 Ausgl.- Forderungen 5 139,0— 15,1 5 731 Kredite an Bund für Internat. Einricht. 1 320,9 33 121¹ Passiva: Einl. V. Kreditinst, 10 413,5— 730, 9344 Einl. d. Offtl. Hand 2 720,4— 347,2 2 261 Optimistischer BBC- Star e Inise auf d Hon Diesmal war die Hauptverein der Brown, Boveri& Cie, AG, Mannheim, eigent- lich mehr eine Geburtstagsfeier als der Schlußstrich unter ein überaus gutes Ge- schäftsjahr. Denn am 9. Juni 1900 wurde das Unternehmen in das Handelsregister ein- getr agen. Heute nach sechzig Jahren ist es— Wie Aufsichtsratsvorsitzender Dr.-Ing. h. c. Theodor Boveri sagte—„technisch auf der Höhe und wirtschaftlich gesund.“ Der Start ins siebte Jahrzehnt ist für eine Aktien- gesellschaft von BBC- Format gewiß kein Grund, um große Feste zu begehen; er bletet aber genug Anlaß, um zurückzublenden. Vor- standsvorsitzer Kurt Lotz blätterte in den Geschäftsberichten der 20er Jahre, die ein stürmisches Auf und Ab der Konjunktur schildern. Angesichts dieser bewegten Ver- gangenheit meinte Lotz:„Es liegt mir fern, die Probleme, mit denen wir uns heute zu Grün & Bilfinger AC im Sog der Baukonjunktur Eo Rationalisierung verschärfter Kostendruck; Dividende auf 11 Prozent erhöht Mit Nachdruck dementiert die Grün& Bilfinger AG, Mannheim, die dem Bau- gewerbe nachgesagten„Konjunkturgewinne“. Zwar ist, wie im Geschäftsbericht lako- nisch bemerkt wird, der 1959 wesentlich gestiegen, wobei die Ge- sellschaft der Zuwachsquote des Bau- hauptgewerbes auf den Fersen blieb. Aber die Preisgestaltung hat mit der Um- satzentwicklung nicht Schritt gehalten.„Trotz intensiver Rationalisierung und weiterer Mechanisjerung wirkten Erhöhungen der Löhne und Gehälter, der Güternahtarife und der Baustoffpreise kostensteigernd“, heißt es im Vorstandsbericht. Wenn dennoch in der Gewinn- und Verlustrechnung Löhne und Gehälter um 1,65 Millionen DM niedriger zu Buch stehen als im Vorjahr, so dürfte das damit zusammenhängen, daß der„Anteil der Arbeits gemeinschaften“ ausgeklammert ist. Ohnehin verschweigt diesmal der Ge- schäftsbericht, wie stark sich die gemeinsam mit anderen Unternehmen abgewickelten Aufträge auf den Umsatz ausgewirkt haben. Für 1958 war seinerzeit ein Anteil von 52 Pro- zent genannt worden; eine Zahl, die sich ver- mutlich weiter erhöht hat, macht doch der Vorstand darauf aufmerksam, daß sich 1959 ein„verstärkter Zug“ gezeigt habe,„öffent- lich ausgeschriebene Arbeiten in Arbeitsge- meinschaften anzubieten“, Grund: Die der- zeitige Art des Wettbewerbs ist unbefriedi- gend. Und im Ausland? Obwohl gesteigerte Kre- dit wünsche, wirtschaftliche und vor allem politische Finanzierungsrisiken und ein wach- sender internationaler Konkurrenzdruck die Unternehmensleitung zu besonderer Vorsicht veranlaßten, ist die Grün& Bilfinger AG im Inlandsumsatz Mittleren Orient und in Südamerika nach wie vor gut beschäftigt. In der Bilanz fällt der Zugang zum An- lagevermögen(3,04 Millionen DM) bei den bebauten Grundstücken mit Geschäfts- und Wohngebäuden ins Auge; ein Posten, der das neue, im August 1959 bezogene Verwaltungs- hochhaus in der Augusta-Anlage repräsen- tiert. In diesem Zusammenhang wurde auch ein langfristiges, durch Grundschuld gesicher- tes Darlehen aufgenommen, das sich auf der Passivseite durch eine Erhöhung der Position „Langfristiger Bankkredit“ um 2,27 Millionen DM auf 4,20 Millionen DM bemerkbar macht. Demgegenüber sind die Verbindlichkeiten auf Grund von Warenlieferungen und Lei- stungen, die Schulden an Arbeitsgemein- schaften und die Verbindlichkeiten aus der Annahme gezogener und der Ausstellung eigener Wechsel nahezu gleichgeblieben, Die Vorauszahlungen der Kunden vermehrten sich um 1,74 Millionen DM— eine Folge ver- stärkter Vorauszahlungen am Jahresende. In dem im Vergleich zum Vorjahr fast verdop- pelten Steueraufwand spiegeln sich nicht nur Mehrumsätze, sondern auch Nachzahlungen für frühere Zeiträume. Der Vorstand schlägt der zum 25. Juni ein- berufenen Hauptversammlung die Ausschüt- tung einer auf elf(nach zehn) Prozent aufge- stockten Dividende vor. Die 20 418,84 DM, die vom ausgewiesenen Gewinn übrig bleiben, sollen auf neue Rechnung vorgetragen wer- den. Darüber hinaus wird das Treuhandver- mögen aufgelöst, in das zwischen 1938 und 1944 die über die Ausschüttungsgrenze von sechs beziehungsweise acht Prozent hinaus- gegangenen Dividenden flossen. Diese Be- träge mußten damals in festverzinslichen Reichstiteln angelegt werden, die durch eine Anleihe des Bundes in Höhe von rund zehn Prozent abgelöst und ab 1. April 1955 mit vier Prozent verzinst worden sind. Die Aktio- näre der Grün& Bilfinger Ad erhalten aus diesem Fonds staatlich vorenthaltener Divi- denden 271 215 DM; das heißt, für eine 1000 DM-Aktie gibt es 41 DM. kh Bllanzstruktur :(in 1000 DM) AKTIVA 1958 1959 Anlagevermögen 14 199 17 098 + 2 899 (davon Beteiligungen 971 1 161) Vorratsvermögen 1326 1 622 + 296 Wertpapiere 141 141 Forderungen 16 100 17 090 + 990 Flüss. Mittel u. Bankguth. 345 568 + 220 Rechn.-Abgrenzung 50 56* 6 PASSITVA Grundkapital 6˙615⁵5 6615 5 Rlicklagen 3 622 3 626* 4 Rückstellungen 6 569 7 420 + 851 Verbindlichkeiten 14 213 17 661 + 3 448 Rechn.-Abgrenzung 470 50⁴ 8 34 Reingewinn 675 748 21 73 Reingewinn 675 748 4 Bilanzsumme 32 164 36 575 + 4411 Gewinn- und Verlustrechnung AUFWENDUNGEN 1958 1959 Personalaufwand 28 604 26 962 Abschreibungen 3 811 4 492 Zinsmehraufwand 376 778 Steuern 1314 2 603 Außerord. u. sonst. Auf w. 400 416 Jahresreingewinn!) 661 734 ERTRAGE Gewinnvortrag) 15 14 Rohüberschuß 34 392 35 297 Beteiligungsertrag 122 755 Außerord. u. sonst. Erträge 653 609 Totale 35 182 35 997 ) jeweils aus dem laufenden Geschäftsjahr 2) jeweils aus dem vorangegangenen Geschäftsjahr Portland-Zement Heidelberg: 22,1 Prozent Versandzuwachs Das Geschäftsjahr 1959 hat alle Erwartungen Von der, dynamischen Hochkonjunktur des Geschäftsjahres 1959 ist der Vorstand der Portland-Zementwerke Heidelberg AG offen- bar selbst überrascht worden. Die Gesell- schaft rechnete mit einem relativ hohen Zu- Wachs.„In der eingetretenen Höhe von 22,1 Prozent war er allerdings nicht erwartet worden“, ist schwarz auf weiß in dem soeben veröffentlichten Geschäftsbericht 1959 zu lesen, Einschließlich des 1958 erworbenen Zementwerkes Sulzbach-Rosenberg nahm der Gesamtversand von 3,14 Millionen Ton- nen auf 3,83 Millionen Tonnen zu; eine Zu- Wwachsrate, wie sie in der Nachkriegszeit noch nicht erreicht worden war. Auf die Zementwerke entfallen etwa 90 Prozent des Gesamtumsatzes, der für 1959 mit 262,3 Millionen DM angegeben wird, wo- bei zu berücksichtigen ist, daß die Zement- Preise in den letzten Jahren ziemlich unver- ändert geblieben sind. Dazu heißt es im Ge- schäftsbericht:„Im ganzen ist es bis jetzt, teilweise infolge der guten Kapazitätsaus- nutzung und der entsprechenden Kosten- 3 Anfang 1960 Suren zetührte Naht kale db an (aus genehmigtem Kapital) um 9 auf 63 Mil- lionen DM zu einem Ausgabekurs von 200 Prozent ohne Schwierigkeiten über die Bühne ging, wertete Lotz als Vertrauens- beweis der Aktionäre. In bezug auf das laufende Geschäftsjahr ist die Verwaltung recht optimistisch. Der Auftragseingang liege höher als in der Ver- gleichszeit des Vorjahres und übertreffe auch t 1 dene Jahrzehnt degression möglich gewesen, Kostenerhöhun- gen, insbesondere Lohn- und Gehaltserhö- hungen, aufzufangen. Für die nächste Zeit ist deshalb mit Preiserhöhungen nicht zu rech- nen. Die Genehmigung des Kartellantrages der süddeutschen Zementindustrie(er wurde 1958 gestellt und noch nicht entschieden.— Anm. d. Red.) würde eher eine Pretssen- k ung möglich machen.“ Freilich weist der Vorstand auch darauf hin, daß bei einer weiteren Ausweitung des Zementverbrauches Ueberlegungen fällig würden, wie die Zuwachsmengen kapazitäts- mäßig zu bewältigen sind, was bei der kapi- talintensiven Zementindustrie finanziell er- heblich zu Buch schlägt. Eine 1958 begon- nene und in der zweiten Hälfte 1959 zu Ende geführte Kapazitätsausweitung konnte den Versandzuwachs nicht voll decken, so daß noch Fremdklinker und Fremdzement zuge- kauft werden mußten. Immerhin wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr(Heidelberger Zement 4 Portland Cementfabrik Blaubeu- ren) 41,57 Millionen DM investiert im Ver- gleich zu 20,38 Millionen DM 1958. Aber der immer stärker werdende Man- gel An n Wie auch die 8 e end tio l erich die zwar 1225 9 der Produktion und der Verladung verein- fachen, jedoch nicht mehr verbilligen Die Ertragskraft der Gesellschaft hat sich im Jahre 1959 weiter verbessert. Kein Wun- der daher, daß die Verwaltung— wie im MM vom 28. März bereits gemeldet— der am 22. Juni stattfindenden Hauptversamm- lung eine Erhöhung des Grundkapitals aus Gesellschaftsmitteln vorschlägt. Dadurch wird die Kapitalausstattung wie folgt ver- 5 lagert: den Umsatz der abgelaufenen Monate. Von 5 dieser erfreulichen Entwicklung sei das An- l b 8 ngen 5 lagengeschäft ebenso betroffen Wie der Kon- Rücklagen 27 565 10 033 170531 sumgütersektor, wo es vor allem darauf an-(davon für 5 komme, durch Mengenkonjunktur und Ra- EAG- Abgabe 13 165 55 13 165) tionalislerung möglichst niedrige Kosten zu ienkapita! 468 5 8 erreichen. Interessantes Streiflicht: Ein Haus- Vor Durchführung der Kapitalberichti- haltskühlschrank mit 100 LtrInhalt wurde 1950 zu 700 DM angeboten. Heute kostet ein 110= Liter-Schrank 383 DM— das sind 45 Prozent gung wird also die LAG-Vermögensabgabe übertroffen passiviert, wenn auch nicht mit dem vollen Gegenwartswert, der in der Bilanz zum 31. Dezember 1959 mit 14,62 Millionen DM vermerkt ist. Auf das berichtigte Vorzugs- kapital soll eine Dividende von 3, 75 Prozent (im Vorjahr 5 Prozent) und auf das berich- tigte Stammkapital eine Dividende von 12 Prozent(im Vorjahr 12 plus 2 Prozent) verteilt werden. Ende 1959 waren bei Portland Zement, Heidelberg(einschließlich Tochtergesell- schaften) 4737 Arbeiter und Angestellte be- schäftigt(Vorjahr: 4598), für die im abgelau- fenen Geschäftsjahr eine von 2,10 auf 3 Mil- lionen DM aufgestockte Gewinnbeteiligung ausgeschüttet wurde. Der Sozialaufwand vermehrte sich im Berichtsjahr um 2,5 auf 34,63 Millionen DM. Demgegenüber haben die Aktionäre für 1959— auf das allerdings berichtigte Grundkapital 4,80 Millio- nen DM zu beanspruchen. H. K. Herdt 8 85 58 f Butter:. nächsten 18 010 nur noch in den Geschäften nachgeben, die Preisbewegungen immer mit Verzögerung weitergeben, Käse: Für Käse aller rt 8 die Hausfrauen das gleiche zahlen wie bisher. Von den geringen Preisschwankungen auf den Importmärkten wird nichts zu spüren sein. Die billigste Eiweißnahrung bleibt Quark. Eier: Da die inländische Eiererzeugung langsam zurückgeht, ist mit einem größeren Angebot und einer Aenderung der Preise zum Wochenende nicht zu rechnen. Geflügel: Das Angebot bleibt vielseitig, reichlich und verhältnismäßig preiswert. Eine nennenswerte Aenderung der Einkaufsbedin- gungen ist nicht zu erwarten. Suppenhühner und Enten könnten hier und da etwas preis- werter werden, weil die Nachfrage nachge- lassen hat. Fleisch: Für Schweinefleisch werden die 1 Ein EW“G- Vorstoß in Paris zur Verständigung mit EFTA (AP/dpa) Die sechs Länder der Euro- päischen Wirtschaftsgemeinschaft EWG) haben am 9. Juni in Paris den sieben Part- nern der Kleinen Freihandelszone(EFTA) einen Plan vorgelegt, der die Beziehungen zwischen den beiden Blöcken verbessern soll. An der Pariser Konferenz nehmen die 18 Länder des Europäischen Wirtschaftsrates (OEEC), die USA, Kanada und die EWG- Kommission teil. Die von dem luxembur- gischen Delegierten Alfred Borschett unter- breiteten Vorschläge umfassen folgende Punkte: 5 1. Eine UDeberprüfung möglicher gegen- seitiger Zoll- Konzessionen durch eine stän- dige Arbeitsgruppe; 2. eine genaue Prüfung von Einzelfällen, die besondere Schwierigkeiten aufwerfen; 3. Fortsetzung der Kontakte innerhalb der 21 Staaten, um bis zur Herbstsitzung der Mitgliedsstaaten des allgemeinen Zoll- und Handelsabkommens(GATT) bestehende Dif- ferenzen abzubauen. Marktberichte vom 9. Juni Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) Inlandsfleisch: Ochsen 3,954, 15; Rind 4,15 bis 4,30; Kuh 3,55—3,95; Bullen 4, 204,35; Schweine 3.503,65; Kalb 4,80—5,60; Hammel 3,954,135. Ten- denz mittel. 5 8 Mannheimer Ferkelmarkt (VW D] Auftrieb: 78 Ferkel über 6 Wochen alt 72,.— bis 76,— DM je Stück. Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr gut und reichlich, Absatz in Obst zufriedenstellend, in Gemüse normal, ver- einzelt schleppend, Seringe Uberstände. Es erziel- ten: Blumenkohl ausl. 3060; Erbsen 35-40; Salat- gurken deutsch 70—90; Schlangengurken St. ausl. 90110; Karotten neu Bd. 20—25; Kartoffeln alt 11 bis 12, dto. neue ausl. Galatiner Z0-Kg-Sack(lang) 26—28, dto. neue(rund) 18.19; Kohlrabi St. 14—18 Petersilie Bd. 10—11; Radieschen Bd. 12—14; Ret- 1 tiche St. 1214, dto, Bd. 1416; Rhabarber 15—186; 5 Suppengrün Bd. 11123 Kopfsalat Stück 12—18; Schnittlauch Bd. 1011; Spargel AT 130—140, A II 110—120, B 80-85, C 40.—50; Tomaten deutsch Treib- haus 100120, dto. ausl. 60—90; Spinat 15—18; Weiß- „kohl 15.20; Wirsing 14—18; Zwiebeln deutsch 28 bis 32; Apfel 40—65; Orangen 50—70; Bananen Kiste 15—16; Erdbeeren in Schalen 150130, dto in Span- Körben A 100130, B 80—90, C 600; Süßkirschen A 50—60, B 4045, C 25—30 Sauerkirschen 4050; Zitronen St. 1416. 5 Handschuhsheimer Obst- und Semhse- U (VoD) Bei großer Anfuhr, Absatz in Erdbeeren sehr gut, in Kirschen besonders in minderer qua- lität langsam. In Gemüse schleppend. Es erzielten: Erdbeeren in Schalen 210244, dto,. in Spankörben A 125—209, B 100120, C 70-95; Himbeeren in Scha- len 175—160; Sauerkirschen 20.—35; Süßgkirschen AT 40—50, K 26—38, B 20—27, C ohne Interesse; Kopf- salat 5.123 Spargel A1 130—143, A II 120—4122, B 68 bis 71; C 2831; Gurken 350—500 Sr. 4048, 300 bis 700 gr. 5064; Tomaten(Treibhaus) 85; Erbsen 25 bis 28; Weigkohl 810; Rotkohl 30; Wirsing 810; Blumenkohl 150-200 mm G 15—19, 200250 mm 5 8 8 250-300 mim G 24-30 Kohlrabi unverkäuf- 10 Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anlieferung rückgängig, Absatz gut. Es erzielten: Spargel AI 132137, A II 106110, B 60 bis 69, C 3142; Erdbeeren A 110—225, B 87-109, C 65 bis 86; Süßkirschen A 33—51, B 2732, C 2026, dto. zum Brennen 15—19; Zuckerkirschen 20-32 Sauer- Kirschen A 3040, B 20—29; Stachelbeeren 20-28; Himbeeren A 145—156, B 125133; Erbsen 2426. 1 obst: Die Erdbeerernte e in K ihren Höhepunkt, so daß die Preise in d kommenden Tagen im allgemeinen niedrige liegen dürften als vor Pfingsten. Da die Zu- fuhren von Johannisbeeren, Stachelbeeren und Heidelbeeren weiter zunehmen, ist mit günstigeren Einkaufsmöglichkeiten zu rech- nen. Ebenso werden Aprikosen und Pfirsiche preiswerter; das gleiche gilt für Kirschen.“ Kernobst und Südfrüchte werden soviel kosten wie bisher. 25 Gemüse: Auch die Nachfrage nach Ge- müise ist nach den Feiertagen geringer. Diese Tatsache bedeutet im Zusammenhang mit einem stetig steigenden e ee rück- läufige Preise. . — 5 befassen haben, etwa zu unterschätzen. Wir f a g a f. Seb hlen a i 1 itra 1 tur sollten aber auch nicht in den Fehler ver- Baden Wöarttendeng dis Löhne 2 Pros In Millionen DM Verbraucher überall mehr zahlen als vor bie meisten Verbraucnerpreise lauteten zu fallen, durch ihre Ueberschätzung Gefahren zent gestiegen sind. 1 e 2 7 0 1255 66 einer Woche. Die Notierungen für lebende letzt in Mannheim für:. aufzuzeigen, die nicht oder nur in geringem K Wachstum And 10 inte e eee 6% 657„ Schweine sind saisonüblich gestiegen und pieisch je Pfund: Rinderkochfleisch mit Kno- Ausmaße vorhanden sind.“ ünftigem Wachstum sind in ers mie FVorretsvermögen 122 129%ꝶ 0.64 damit nach langer Zeit an den vergleichbaren chen 220 bis 2,60; Rinderschmorbraten mit Ene Zurück zur Gegenwart: Der BBC-Vor- durch den Mangel an Arbeitskräften Gren- Forderungen 33.63 30.2— 201 Vorjahresstand herangekommen. Auch die chen 2,70 pis 3, Dil; Kotelett 2.50 bis 3,60 Bf standsvorsitzer erläuterte den Aktionären zen gesetzt, betonte Direktor Lotz. Um so be- au 1 1 1 3 Rindfleischpreise können etwas anziehen, Schweinebauch 1,80 bis 2,.— DM. 8 die beträchtlichen Bilanzverschiebungen, die deutungsvoller sei die Diskussion Über eine e 30,10 30,10 9 N 5 i a i Markenbutter je 250 Gramm 1,58 bis 1,65 DA, sich im Vergleich zum Vorjahr durch Um- weitere Arbeitszeitverkürzung, die derzeit Rücklagen 14.40 2757 413,17 Seefisch: Kabeljau und Kabeljaufilet wer- gier mit Stempel B oder 3: 16 bis 21 Pfennig 5 95 30 5 f ft nicht kährlich sei Wertberſchtigungen 9,03 9,31— 0% den zu unverändert niedrigen Preisen zu Käse je 250 Gramm: Allgäuer Emmentaler wandlung von fünf Töchtern auf die Mutter- für die Wirtschaft ni ungefährlich sei. t gung 5 a„ 5 Rückstellungen 50,65 57,13 + 6.46 haben sein, da die Fänge unter den Küsten bis 1,50 DM; holl. Gouda 1,20 bis 1,50 1 I 85 gesellschaft ergeben haben(gl. MM vom Einstimmig billigten die Aktionäre den(daven für Altersversorg. 26,00 31.300 Grönlands verhältnismä lil g reichlich eln. 1,35 bis 1,40 DRM. 10, Ma. Zur Investitionspolifik bemerkte Vorschlag der Verwaltung kür 189 eine auf. 4 461 046 Knapp waren dagegen die Anlandungen von Kartoffeln je Pfund: 13 bis 13 brennt; rran- Lotz, die Notwendigkeit, sich den Markt- 14(nach 13) Prozent erhöhte Dividende aus- l„ 426.30 Rotbarsch und Seelachs. kartoffeln 30 Bis 55 Pfennig. erfordernissen anzupassen und den immer zuschütten. Für Dr.-Ing. Paul Waldvogel Bilanzsumme 134,03 15 5 i 5 3 3 5. 5 spürbarer werdenden Mangel an Arbeits- wurde Dr, jur. J. P. Grether(BBG-Baden! geschreibufgend i Kartoteln: Die Verbraucherpreise für 9 bs 10 Dül; Rhabarber 20 bis 25 baden 1e kräften in gewissem Umfang durch Kapital- Schweiz) in den Aufsichtsrat gewählt. Von ee 55 Frünkartoffeln werden sich in den nächsten fund; Orangen 18 bis 30 Ptennig je Stücke einsatz auszugleichen, werde voraussichtlich Aktionärsseite wurde von einer„zurück- Steuern. 15,8 19,56 Tagen nicht nennenswert ändern. Zwar sind semuüse: Spinat 38 bis 40 Pfennig! Erbsen 10 in nächster Zeit eine Erhöhung der Anlage- haltenden Dividendenpolitik“ gesprochen und Kaczhücklage 5 5 die Großhandelspreise leicht zurückgegangen, bis 0 Pfennig; Zwiebeln 30 bis 28 Pkennie freib⸗ 5 0 Außerord. Aufwendungen 98s 1,44 doch wurden damit nur die geringen Preis- haustomaten 1.30 bis 1.50 Dad; Weigkohl 1 is zugänge zur Folge haben— nachdem BBC das Thema„Berichtigungsaktien“ angetippt; Rohüberschuß 66,3 62,35 h wurden d 1+ 8 9 8 Efennie; Mönben 85 bis 70 kennis le bun. auf diesem Gebiet in jüngster Zeit Zurück- ein Thema, zu dem Direktor Lotz noch nichts Außerord. Erträge 4,32 11,06 erhöhungen vor Pfingsten ausgeglichen, Blumenkonl 0,0 bis 1 Du; Koptsslat 20 bis haltung geübt habe, Die Tatsache, daß die Konkretes 1 konnte. K. H. Gewinn u. verlust(Totale) 71,07 93,68 Außerdem setzt jetzt die einheimische Früh- 30 Pfennig je Stück. g a i N 8.6. 9. 6.. 8. 6.9. 6. 8. 6. Mitigetent vos. Vereinigte Wirtschaltsdlenste mont 0. i f 7 0 Seilind, Wolß 13⁵ 135 10, LIA. B. 1560 1570 7% Phoenix-Rheinrohr Universal-Fund 107,20 Effe Ktenbörse(Die Redaktion e far etwaige Cebertragungs Siemens& Halske 570% 888 r 540 5 3 ioo% 1 100% Uscatonds 117.00 der kebsttuttangsfeblekt Sinner 48 291 271 Rbein kiypo 575 575 6% Rhein. Hype. 9⁵ 96 Atomie-Fd(8 58. i Frankfurt a, M., 9. Juni 196 0 Stahlwerke Bachum 25 275 5% Rhein Hype.% I es 80 10.57 8 Stablwerkesüdwestfalen 630 545 Renten 6.5% Rheinpteuben v. 56 98 98 K. 1. E.(8) 4.20 g. Südzucker 8 550(Zinsen steuerfrei). 7,5% Rhld-pfelz 88 102 1024 1 7185 8.3(80 14.84 e e„% e% dagen 58 85% Ablissungsschule v.53 3% n 5% Ks„ 88 51 17 Son(8 1485 Notierte Aktien Oierig hr. Lt. A. 3046 255 Kaufhof. 122³ 1200 VDN 585 585 8% Bad- Kom Lüsbk die. 112 112 3% Thyssenhütte v. 59 89 U 69% Oppenheimer(5) 11,59 Accu 403% 403 Dortim, Hörger 180 178% Klein Schenzlin 2145. Ver, Slanzstoft 845. 843 e 112 5% Weltbank-Anl. v. 59 978 98 Philadelphia 8 11.75 Adlerwetke 31 905 Durlacher Het 900 900 Klöckne Bergbag f 759 775 Wintershall 15 1* 3.8% Wen e„. 7% Zellst. Waldhof v. 58 Joi Tel.-EI(8) 1 A8 k. Energie 500 5⁰⁰ Eichbaum-Werget 1225 115⁰ Klöckner Humb Deutz 77 Zelss Ikon 304 301 80½ Pfalz Hypo 112 112. Eurit(sfr.) 185.06 A k. Verkehr 1* 7 El. Licht u. Kratt 21355 5 1 75 Klee plane 9 5 38 Zellstoff Waldhof 5% Rhein Type 115 110 8 1e Ser bo(str.) 1585 . 5 1 1 0 5 Mafief f N20 5. 80% rie.. at · Imb.(sfr. 06 Zellstoß 770 555 a e 495 430 3 650 680 Ubeddbente Ahnen ö 7,5½ Siemens v. 541 105% 05 l oe 8 10% 100 ü hachsche Aniſin 0% 0 Farben Beyer 3; undes Eis 80 800 ß i 0 0 1 n 2. Ng. Metalle Nb 3% 370 Farben Liquls 6,55„65 Löwenbrau ff 0. 6% BTW v. 89 58% 400 7 9. 6. Gele Bemberg 270 i kein jetiei 5 225 Todwigen Welzrs, F J 5,5% Chem. Albert e. 56 99 s alekti, Kupter 299,75 Berger 40 450 Feldmähle 750 1750 Mannesmann— en Eisenhütte 57³ 570% 105.103 5,5% Schering v. 59 225 2235 Blei 91 Bekuls abgestempelt 168 167 beiten 407 40⁰⁴ Naias engen de 05 Runen ne e 800 600 92 Ba v. 87 g 5 0 0% 6,8% UD 51 52⁴— Aluminium 225 3 Bisse 110 1600 Seldsenndt 95 991 N80. 8 1750 1730 8 9 5 5 405 5 9% Bosch v 56 102 1 03 luvestment-Zertilkate 8 3 9 58 55 Bochumer Verein 227 22% Sritenet-Kayser 162— blals. Mahlen 85, 100 5 oppel St. 195 196 U 5 BBC v. 86 102 1605 Adifonds 198,70 I Messing 63 255 dagen j h ee, ee e eee ,, 0 d deu lere 2 us 2„ 1 5 5 5& Cie 8 850 9 8 480 47⁵. 745 730 2% Bundespost v. 59 1875 100 Anglo Dutch 10140 01.50 Devisennotſerungen . 5„% n denden f„„ ee weretctetesbes 250% Selseebe e ee eee 7 20 2 2* 5„5% Gelsenber stro-Fonds„4„ en 9 8 r 7% J Alllans Leben i ee, 1% las des. one 8 Conti Gummi 92⁵ 972 Hapag 1050 105 Rheinmetal 38 1330 Alljanz Versicherung 3300 3300 8% Heidelb. Zem. v. 56 04% 04 Dekafonds 148, 80 148,00 100 Uf. 710,50 Daimler Benz 4450(4140 klarpenen 90̈5 70% Abeinpreußen 2er 20% Badische Benk 5970 38% 80% Hoechster Farb, v. 67. 25 8 Europafonds 1 15809100 strs. 96,56 Deere-Lanz 171 5 Heidelberger Zement 1005 1000 Riedel 40³ 40⁵ Bayer. Hypo.& Wechselb. 685 682 7% Hoechster Farb. v. 56 10 Jh TJ Burunſon 143.50 148,00 100 deig. tr.. Demag 800 788 Hoechster Farben 912 905 Ruhrstabl 474 454 Berliner Handelsbank 640 555% Hoeschwerke v. 56 755 28 Bondex 154.8 50 100 firs. 85,00 Dt. Contigas 719 7⁰⁵ Hoeschwerke 255 252 Rütgers 482 400 Comerzbank AG 544 54 7% Lastenausgl. v. 58 101% f 09% Fondis 1770 75½80 00 den. Kronen 60,385 Dr. Edelstahl 521 55 Hochtief„ 805 Saizdetturth 278 5[t, Benk a8 995 508 3% MAN v. 57 104% ies Fondre 108, J0 8 100 norw. Kronen 38,34 Dt. Erdöl i Holzmann 1800 1320 Schering 4⁴⁰ 43⁵ Dt. Centralboden 388 288 5% Mannesmann. 59 88% 88% Industria 88.20 87,90 ioo schwed. Kronen 80,55 Degussse 105⁰ 102² Hütten Oberhausen 266 26 Schiess 330 92⁶ Dt. Ryp. Bank Bremen 555 350% Pfalzwerke v. 57 102. Intervest 57,00 7,50 1000 t. Lire 6,71 Dt. Lino 1200 fl atte Siegerland 467% Schioßq vel! 77%%% bresdnef Benk A8 5.5 5 ee Pale kiypo,„ di veste 158.0 188,50 00 österr. Schelling 16,016 Dt Steinzeug 435 44⁴⁰ ing Weide Karlsruhe 324 92 Schubert u. Salzel 422 418 Frankt Hypo 9⁴³ 940 5% pfäls Hpvo. 92 72 Tbeseufus 4 1,0 185,60 Portugel 14.583 Ot. Eisenbandel 250 200 Kell-Chemie 1480 810 Schultheiß Stämme 450 44 Industriekteditbenk 252 250 5 Transatlanticfonds 58,20 83,20 100 DM. West N Didier-Werke 57⁰ 568 Karstadt 1899 880 Schwertz Stechen 6⁰⁰ 6 Mannh. Versich. Lit. A 1670 1665 1 30% Kapt.-Ertragsst. Unitonds 132,80 131,90] 100 DIA Ost Seite 12 5 NORBRGEN. Freitag, 10. Juni 1960/ Nr. 133— Handelsregister Amtsgericht Mannneim Für die Angaben in() keine Gewähr!) g„ Neueintrag ungen: R A 3803— 31. 5. 1960 Erich Spannagel in Mannheim(Kühlerbau und der N Großhandel in Kühlerzubehör und Handels vertretungen, Lange Rötter- 2. . 162 straße 23). Inhaber ist Erich Spannagel, Ingenieur in Mannheim. A 3804— 31. 5. 1960 Spielwarengroßhandlung Karlheinz Barwind in Mann- 0 W. heim(U 4, 20). Inhaber ist Karlheinz Ludwig Barwind, Kaufmann in 2 UN. Mannheim. ar A 3805— 31. 5. 1960 G. Hakker& J. B. Kat OHG Orient-Teppiche, Groß- 8 und Einzelhandel in Mannheim(Einzel- und Großhandel in Orient-* Kr Teppichen, N 4, 17). Offene Handelsgesellschaft. Die Gesellschaft hat am de 1. Januar 1959 begonnen. Persönlich haftende Gesellschafter sind Gerzon 8 da Hakker und Johan Bernadus Kat, beide Kaufleute in Mannheim.* d A 3806— 31. 5. 1960 König K. G. in Mannheim(An- und Verkauf neuer 27 und gebrauchter Kraftfahrzeuge, der Betrieb einer Autoreparaturwerk- Ku stätte, eines Karosseriebaues sowie einer Autolackiererei, der Handel mit De Mineralölen und Schmierstoffen und die Ubernahme der Werksvertretung 7 N mit Vertragswerkstatt des Volkswagenwerkes, Fahrlachstraße 11). Kom- 2d Da manditgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 31. Mai 1960 begonnen. Per- Ge 1 haftende Gesellschafter sind Artur Wilhelm König, Karosserie- 0 d lau aumeister und Ilse Anna Keller geb. König, Kontoristin, beide in Mann- 8 heim. Ein Kommanditist ist vorhanden. Die Gesellschafter Artur Wilhelm U 1 El Om Mer N König und Ilse Anna Keller geb. König sind gemeinsam vertretungs- Sch berechtigt. 75 A 3807— 3. 6. 1960 Walter Besoke& Co. Großhandel der Bürobedarfs- 5 industrie in Mannheim(T 2, 15). Kommanditgesellschaft. Die Gesellschaft alle hat am 1. April 1980 begonnen, Persönlich haftender Gesellschafter ist der 8 1* Fritz Müller, Kaufmann in Edingen. Ein Kommanditist ist vorhanden. Für Fahrer, die rechnen können Der Sitz der Gesellschaft ist von Heidelberg nach Mannheim verlegt. Veränderungen: pro SGrundsolide bis ins Detail A 125—. 2. 6. 1260 Karl Läufer in Mannheim(Friedrich-Karl-strage 4). rie n Robert Willibald Hagmann in Mannheim hat Einzelprokura. 7 1 A 241— 31. 5. 1960 Müller& Braun in Mannheim Friesenheimer„ ——— 0 Sparsam im Unterhalt Straße e). Paula Katharina Müller geb., Schweigert ist aus der Gesell- Spie 32 2 schaft ausgeschieden. Störungsfrei A 914— 30. 5. 1960 Gustav Urban in Mannheim(0 7, 20). Huge August 75 undd unempfincllich Heinrich in Mannheim hat Prokura. me: A 2180— 1. 6. 1960 F.& A. Ludwig, Kommanditgeselischaft in Mann- Ma 3 2 heim(Holzstraße 30). Die Prokura des Fritz Norkauer ist erloschen. 75 Niedrige Steuer, A 2247— 4. 6. 1960 Autohaus schwind Inhaber: Jakob schwind in dus 1 7 1 rr Mannheim(T 6, 17 und T 6, 27). Inhaber ist Johanna Rosina genannt niedrige Haftpflichtpramie Rosel Schwind geb. Krauth, Kaufmann in Mannheim. N 8 8 A 2419— 31. 5. 1960 Karl Mangold in Mannheim(Mittelstraße 52). Fro 20 oder 30 P&, Verbrauch bel 70 km/h 4,8 Ltr./ O0 km Inhaber ist Maria Theresia Berger geb. Reichmann, Kaufmann in Mann- Höchstgeschwindigkeit 105/ 120 km/h heim. a¹ Haftpflicht monatlich DM 13,33/ DM 16,33 A 3406— 31. 5. 1960 K. Ficks& Co. in Mannheim(Max- Joseph- Str. 19). der Steuer monatlich OM 7,25 Die Gesellschaft ist aufgelöst. Zum Wiquidator ist Karl Ficks, Kaufmann Kne In Mutterstadt bestellt. 8 A 3760— 31. 5. 1960 Rudolf Strauch Kommanditgesellschaft Zweig- ker PREIS ab DOM 3390. + Klimaanlage niederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung der Firma r Rudolf Strauch, Kommanditgesellschaft in Saarbrücken,(Stresemann- 7— ————— 2 2 Ä 2— 5 straße d). Ein Kommanditist ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Bitte fordern Sie Informationsunterlagen und— sofern Sie über Rudolf Günter Strauch, Kaufmann in Saarbrücken ist als persönlich haf- 18 Jahre alt sind— den Gutschein für eine kostenlose Probe- tender Gesellschafter in die Gesellschaft eingetreten; seine Prokura 5 ist erloschen. fahrt an bei der NSU Werke AG., Neckarsulm, Abt. A7 Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Saarbrücken ee e eee ee ee eee ee ee eee eee ee eee eee eee eee eee eee eee ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 79 bekanntgemacht. B 28— 4. 6. 1960 Rheinische Hypothekenbank in Mannheim(A 2, J). Durch Beschluß des Aufsichtsrats vom 2. Juni 1960 ist die Satzung in 8 4 1 5 AUTORANDEIS- GES Work 8(0 K(Grundkapital und Einteilung) geändert worden. Aus besticktem Schweizer .* 9 B 468— 30. 5. 1960„Nordsee“ Deutsche Hochseefischerei Aktiengesell- a 1— felef 60 61 schaft Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung 5 Sr Mini U— Mannheim, U 5, 14 Telefon 2 Sitz: Bremerhaven(Güterhallenstraße 25). Rudolf Kukula ist nicht mehr BW. Bafist minicate qusgeröstet Vorstandsmitglied. Dipl.-Volkswirt Direktor Gottfried Nagel, Kaufmann.. 2 AUTo-EBERITS in Bremerhaven und das bereits eingetragene stellvertretende Vorstands- Eline reizende Schößchenbluse 2 mitglied Dr. Friedrich Hoppe in Bremerhaven sind zu ordentlichen vor- 2 N 5 2 Mhm.-Feuctenheim, Hauptstr. 79— felefon 716 06 erlgatentsliedern bestellt. pie Prokura des W. Cnristlan Koen ist in Weis und anderen 0 erloschen. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Bremer- 7 K K. PFAFF 2 N 1 U BER Haven ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 95/0 bekanntgemacht. modischen Farben. 5 B 1045— 1. 6. 1960 Standard- Pyrotechnik Dr. Feistel& Meissner 5 Mannheim, H 1, 14— felefon 2 25 05 Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Käfertal, Straßen- bei C&A nur 1 heimer Weg 102). Fritz Feistel ist nicht mehr Geschäftsführer. Durch Be- N schluß der Gesellschafterversammlung vom 3. März 1960 ist der Gesell- schaftsvertrag in 8 1(Firma) geändert worden. Die Firma ist geändert in:! 8 Standard- Pyrotechnik Meissner Gesellschaft mit beschränkter Haftung. ers B 1078— 1. 6. 1960 Südwestdeutsche API-Maschinen Gesellschaft mit ers beschränkter Haftung in Mannheim(Tattersallstrage 39). Hermann Gabel- Ale mann ist nicht melir Geschäftsführer. Kurt Philippi, Ingenieur vol in 5 12 5 5 5 Mannheim ist zum Geschäftsführer bestellt. a As TREVIRA mit Wolle 1 5 Tischkühlschränke B 1118— 2. 6. 1900 COHMERZ BANK Aktlengesellschaft Filiale Mann- ie heim in MANNHEIM, Zweigniederlassung der Firma COMMERZBANK ein ele nter Düs 2 Unstig Wie nie 25 Aktiengesellschaft mit dem Sitz in Düsseldorf.(P 3, 1-2). Robert Dhom, 9 0 LUz Bankdirektor in Frankfurt a. M. und Bolko Graf von Roedern, Bank- Preisgu 5 direktor in Düsseldorf sind zu stellvertretenden Vorstandsmitgliedern gerader Damenrock Rat b DM 383 5 bestellt. Hans-Günter Lenz, Mannheim hat Prokura unter Beschränkung 3 84 2 sieb 55 5 8 auf die Zweigniederlassung in Mannheim. Er ist gemeinsam mit einem Mit röckseitiger Dior- Falte. sche + DM 16. für Gemüsebehälter Vorstandsmitglied oder einem Prokuristen vertretungsberechtigt. 44815 — 2 2 5 6 e e e eee Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Düsseldorf Sanz mit Taft geföttert. 8 8 ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 86/60 bekanntgemacht. bur 7 B 1174— 30. 5. 1960 Kling& Echterbecker, Gesellschaft mit beschränk- 0 Mat Alle Modelle bei ter Haftung, Einrichtungshaus in Mannheim(O 1, 6-7). Werner Eckertz Sehr preisweff. für und Alfred Joseph Spoelgen, beide in Mannheim haben Gesamtprokura. 8 9 on Jeder ist gemeinsam mit einem Geschäftsführer oder einem anderen bei CSA nr Wir 5 e Frokuristen vertretungsberechtigt. E 8 7. n 1 1 ** 1 8** 5„„ ln 2 70 2 2 Ai 5 ETIOScq ben? a 5 N die . ANKE N DE. fk 5 5 13 5 440 883 N KOHL SCTIN AAN WASCHMASCHIddk d HERO 5 ö A 1396— 30,5. 1960 Josef Reinig in Schiesheim. Die Firma ist erloschen. 5 2 N 5.,. Ein! MANNHEIM. Lange Rötterstroſze 52. 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Juni 1960 SPORT Seite 13 Rund um den Davis-Cup: Deutschlands 75. Spiel Rekord Gottfried v. Cramms ungefährdet Deutschlands Daviscup- Team, das am Wochenende in Dusseldorf gegen Schweden antritt, feiert mit dieser Begegnung ein Jubi-⸗ lum. Nachdem 1913 die Froitzheim, Rahe, Kreutzer und Kleinschroth zum ersten Male den DTB in diesem Wettbewerb vertraten— damals wurde Frankreich geschlagen—, wer- den Wolfgang Stuck aus Berlin und Christian Kuhne aus Humburg den 75. Daviscup- Kumpf Deutschlands austragen. Bisher gab es 50 Siege. Danach war das 4 von Warschau des jungen Gespanns Stucl/ Kuhnke bereits ein Jubi- ldumserfolg. Zu hoffen bleibt nur, daß das Treffen mit Schweden in Düsseldorf nur in bezug auf die „75“ ein Jubiläum bleibt! Wahrscheinlicher ist allerdings, daß es beim 75. Spiel die 25. Nie- derlage gibt. 8 * Im Daviscup hat Deutschland mit seinem prominentesten Tennis- Repräsentanten Gott- fried von Cramm immer noch einen einsamen „Weltrekord“ aufzuweisen. Der„Tennis-Baron“ spielte von 1932 bis 1953 in insgesamt 37 Run den mit und ist so der bisher bei weitem am meisten eingesetzte Spieler der Welt. Von 102 Matekes gewann er 82. In absehbarer Zeit durfte niemand seinen„Rekord“ brechen. * Während für das Treffen in Düsseldorf die Fronten geklärt sind und die Spieler nur noch auf den ersten Aufschlag warten, gab es in der englischen Mannschaft einen fühlbaren Knachs. Mike Davies, Billy Knight, Roger Bek- ker und Robert Wilson hieß ursprünglich das Aufgebot. Doch Wilson verzichtete, und der junge Mike Sangster kam ins Team. Grund dafur war ein Turnier in Bourne mouth. Im Doppel bekam der internationale Meister von Deutschland, Knight, einen Bein- lerumpf. Wilson plädierte auf eine Ruhepause für den rotblonden Linkshänder, Davies war dagegen, und ein Zerwürfnis blieb zurück. * Der Chilene Luis Ayald ist erfolgreickster Spieler der bisherigen europäischen Saison 1960. Er gewann jedoch noch kein großes Tur- mier] In Rom scheiterte er im Finale an dem starken Amerikaner Barry Mackay, den man lange Zeit als einen Wimbledon- Favoriten an- sah, und in Paris unterlag er dem tempera- mentvollen Italiener Nicola Pietrangeli in fünf Sätzen. Die letzte Niederlage kann Ayald am com- menden Wochenende wieder ausbügeln. Da trifft im Daviscup Chile in der dritten Runde der Europazone auf Italien mit der Neuauflage des Endspiels von Paris. * Australiens Nr. 1, Neale Fraser, in der Welt- rangliste hinter dem inzwischen Profi gewor- denen Alejandro Olmedo an ꝛ⁊zweiter Stelle stehend und ebenfalls einer der Reißesten Fa- voriten für die All England Championships in Wimbledon, laboriert seit einiger Zeit an Ver- letzungen. Vielleicht ist das der Grund fur seine bisherige erfolglose Europa-Tournee. Das meiste Lob hatte man bis jetzt in Oesterreich für ihn. Hier spielte er zwar in einem Turnier mit, aber der Australier trai- merte in Wien mit dem Davuiscup-Team und einer Reihe veranlagter Jugendlicher. Fraser machte es naturlich nicht ganz umsonst, aber der Preis von 1200 Schilling in der Wocke, von dem man sprack(etwa 200 DM), schien doch ganz angemessen. U. Kaiser Vom Einer bis zum Achter: Wann werden die Radsport- Funktionäre endlich etwas lernen? Die Olympia- Nusscheidung auf dem Baupfal⁊ In Frankfurt stürzte ein Tandem wenige Meter vor dem Abgrund/ Sportlicher Ablauf war ungenügend Die Hoffnungen der BDR-Bahnfahrer in den Olympia- Qualifikationen mit der Zone erfüllten sich nur teilweise. Dieter Gieseler und Günter Kaslowski haben ihre Fahrkarte für Rom in der Tasche. Für August Rieke besteht noch die Chance, sich in einem besonderen Fliegerlauf gegen den Ostberliner Jürgen Simon durchzusetzen, nachdem beide auf die gleiche Punktzahl kamen. Auf dem deutschen Tandem werden in Rom die beiden Ostberliner Karlheinz Peter und Lothar Stäber sitzen. Im 4-Kkm- Mannschaftsfahren steht noch die Entscheidung aus, welches Team startet. Beide sind mit ihren in Mailand erreichten Zeiten für eine Medaille gut. Das kann man sonst nur von Dieter Gieseler sagen. Der junge Westfale legte in Frankfurt auf der nicht idealen Zementpiste die Weltklassezeit von 1:09,7 in einer Art hin, die den Italiener Beghetto um seinen auf der superschnellen Mailänder Vigorellibahn gefahrenen Weltrekord (1:08, 4) bangen läßt. Gieseler erinnert in seiner spielerisch leichten Fahrweise an den Franzosen Riviere, von dem alle Experten behaupten, daß er der beste Zeitfahrer aller Zeiten sei. Sehr unerfreulich, um nicht das Wort skandalös zu gebrauchen, waren die Begleit- erscheinungen in Frankfurt. Man muß sich ernsthaft fragen, ob auch die neuen Leute im Bund Deutscher Radfahrer eine Vorliebe dafür hegen, im unangenehmen Sinn auf- zufallen. Man mag als Entschuldigung an- führen, daß von offizieller Seite die schrift- liche Bestätigung dafür vorlag, daß die Ren- nen in Frankfurt nicht durch die Bauarbeiten behindert würden. Die Fertigung einer Eis- lauffläche im Innenraum hat die Radrenn- bahn in ein Baugelände verwandelt. Hohe Sandberge verdecken teilweise die Einsicht in die Kurven und machen so die gerade bei Flieger- und Tandemrennen wichtige Kon- trolle des sportlichen Ablaufs fast unmöglich. Metertiefe Ausschachtungen,„verziert“ mit Stahl- und Holzkonstruktionen aller Art, Die„Erstktassigen de: 73.„Oberrheinischen Mit Ausnahme des Achters sind sämtliche ersten Rennen auch international besetzt Das ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine Regatta, die Anspruch dar- auf erhebt für die ganze Bundesrepublik von Bedeutung zu sein: Erstklassige Beset- zung der sieben olympischen Bootsgattungen. Diese Bedingung wird dank der guten Vorarbeit des Mannheimer Regatta- Vereins erfüllt. Darüber hinaus sind sämtliche erstklassigen Rennen mit Ausnahme des Achters auch international und meist mit den Landesmeistern der Schweiz und Oesterreich und der Auswahlmannschaften Frankreichs besetzt. Der vorentscheidende Charakter der zeitlich früh liegenden Mannheimer Regatta wird also stark unterstrichen. Im I. Senjor-Vierer o. St., dem ersten großen Rennen am Samstag, gehen mit Zlemannia Karlsruhe, der R&G Wiesbaden- Biobrich, der Rgm. RV Emscher-Wanne- Eickel-Herten/ RG Mülheim, der„Germania“ Düsseldorf, dem Schweizer Meister See- Club Luzern, der Rgm. Alemannia/ Saar, dem Ratzeburger RC und dem RK am Wannsee sieben Boote an den Start. Hier ist die Ent- scheidung zwischen dem Düsseldorfer Boot, dem See- Club und dem gut besetzten Ratze- burger Vierer zu suchen. Die Karlsruher Ale- mannen und Wiesbaden- Biebrich werden da- für sorgen, daß das Rennen nicht einseitig wird. Im gesteuerten Vierer haben es die Düsseldorfer Europameister(Wegner, Cintl, Efferts, Dr. Heß, St. Obst) mit dem I. Kieler RC, dem RR am Wannsee, der Mülheimer Renngemeinschaft und dem vom Französischen Ruder-Verband entsandten Vierer aus Meulan-Lesmureaux zu tun. Im I. Senior-Zweier o. St. treffen Zilly- Schilling von Alemannia Karlsruhe auf den Schweizer Meister aus Luzern, die von Fritz Gwinner trainierte Mannschaft vom Rowing Club Bern, Bamberg und Etuf Essen. Dieses Rennen verspricht besonders hart zu werden, da eine gewisse Ausgeglichenheit der Boote gegeben zu sein scheint. Im I. Senior Doppelzweier starten zwei Schweizer Renn gemeinschaften mit vier erstklassigen Skullern an Bord gegen das erfolgreiche Boot des Neußer RV, gegen die Franzosen Duhamel/ Monnereau aus Rouen, Jahn/ Teichert vom Akad. RC Würzburg und die Renngemein- schaft Neptun Konstanz/ Saar Saarbrücken. Auch hier wird es ein hartes Rennen geben, dessen Ausgang unge wiß ist. Der I. Senior Z Weier m. St. wird von drei Booten be- stritten: See- Club Luzern, Etuf Essen, Bam- berger RG. Die Luzerner waren in den letz- ten Jahren Schweizer Meister, während im Essener Boot zwei Mann aus der alten Europameisterschaft von Etuf sitzen. Da wird es den Bambergern recht schwer fallen, dabei zu bleiben, denn sie haben es mit aus- gesprochenen Routiniers und Könnern Zzu tun. Im I. Senior- Einer wird gleich- zeitig die Rheinmeisterschaft vergeben, die im vergangenen Jahr Klaus von Fersen für die Düsseldorfer„Germania“ gewann, Dies- mal sfartet der deütsche Skullermeister für Etuf Essen gegen den österreichischen Mei- ster Ferdinand Rabeder aus Linz, den Schwei- zer Meister Hugo Waser und Just Jahn aus Würzburg. Das sind die Gegner von Horst Hackel, der in diesem Jahr erstmals auf hei- mischem Gewässer beweisen muß, ob er in die erste Reihe der deutschen Skuller auf- steigen kann. Er wäre dann nach E. Hey- berger von der Mannheimer Ruder-Gesell- schaft und G. von Düsterlho der dritte Mann- heimer, der eine Rhein meisterschaft im Einer in Mannheim gewonnen hätte. Daß A. von Hoven vom Ludwigshafener RV in den Jah- ren 1928 und 1929 zweimal diesen Titel ge- winnen konnte, soll nicht unerwähnt bleiben. Drei Renngemeinschaften treten im I. Ac h- ter gegen die Rgm. Ludwigshafener RV/ MRV„Amicitia“ an. Die einzige reine Ver- einsmannschaft stellt die interessanteste WIEDER IN FAHRT GEKOMMEN ist Europameister Manfred Germar. Sicherte sich in den ersten Wochen der neuen Saison sein großer Rivale Armin Hary die Position als Deutschlands Sprinter Nr. 1, so hat sich in den letzten Tagen das Gewicht ein- deutig zugunsten des Kölners verlagert. Das erste Duell mit Hary gewann Germar in Viersen mit Brustbreite, wobei für beide 10,3 notiert wurden; jetzt steigerte sich Ger- mar in Malmö sogar auf 10,2, die Jahresweltbestzeit und Einstellung des Europa- rekords bedeuten. Deutschland hat damit auch für Rom wieder zwei Eisen im Feuer, mit denen man sich gegen die Konkurrenz aus USA zumindest achtbar schlagen sollte. — Unser Bild zeigt Germar im Ziel des 100-m-Laufs von Malmö. Sein Vorsprung ge- genüber dem Russen Prochorowski(10,5) betrug drei Meter. Foto: dpa Mannschaft dieses Rennens, die RG„Ger- mania“ Düsseldorf. Der Erfolgstrainer der Düsseldorfer, Dr. Cohnen, scheint den Ehr- geiz zu haben, mit seinem ganz hervorragend besetzten Achter den Ratzeburgern Konkur- renz machen zu wollen. Die Norddeutschen schicken mit der Renngemeinschaft I. Kieler RC/ Ratzeburger RC eine neue Kombination, die der Europameistermannschaft nur um zwei Zehntel Sekunden unterlag. Die Rgm. RV Emscher-Wanne-Eickel-Herten/ Mülhei- mer RG ist die dritte Renngemeinschaft, die aus dem famosen Achter der Mülheimer des vergangenen Jahres hervorgegangen ist. Der Mannheim- Ludwigshafener Achter steht hier vor einer sehr schweren, wenn nicht unlös- baren Aufgabe. Die Entscheidung dürfte zwi- schen Düsseldorf und Kiel/ Ratzeburg fallen. Die erstklassigen Rennen des zweiten Regatta- Tages erhalten durch die verschiedenen Auf- steiger aus den zweiten Rennen des ersten Tages sicherlich viel Auftrieb, vielleicht sogar Ueberraschungen. 12. Kaufmann in 46,4 Flutlicht im Bremer Weser-Stadion brachte vor 6000 Zuschauern in einigen Wettbewerben herausragende Leistungen, wobei Deutsch- lands Europa-Rekordmann Carl Kaufmann (Karlsruher Sc) mit seinem 400-Meter-Sieg in 46,4 Sekunden den Vogel abschoß. Er ge- wann dieses Rennen gegen Trousil(Tschecho- slowakei) ganz überlegen mit eineinhalb Sekunden Vorsprung und kam mit seiner Zeit bis auf eine Zehntelsekunde an die dies- jährige Europabestzeit des Polen Kowalski heran. Die Bahn war, wie Kaufmann nach dem Lauf sagte, ein wenig zu weich, als daß der Karlsruher sein Vorhaben, die 46,3 des Polen zu drücken, hätte in die Tat umsetzen können. Die teilnehmenden Ausländer konnten fünf Wettbewerbe gewinnen. Der über- legenste Sieger war dabei der Tschecho- slowake Jurek, der über 3000 Meter in ein- drucksvollen 8:08,6 Minuten mit fast fünf Sekunden Vorsprung vor dem Hamburger von Valtier(8:13,4) gewann. Europameister Janosz Sidlo(Polen) war in seiner Spezial- disziplin, dem Speerwerfen, natürlich nicht zu schlagen und ließ mit einer Weite von genau 76 Metern den zweitplacierten Studen- ten weltmeister Salomon(Hamburg) mit 70,47 Metern um nahezu sechs Meter hinter sich. Das Hochsprung-Duell Püll/Riebensahm entschied wieder einmal der deutsche Meister Püll mit 2,00 Meter für sich. ließen Stürze zu einem lebensgefährlichen Abenteuer werden. Wären beispielsweise Rieke /Roggendorf im einleitenden Tandem- rennen auch nur ein paar Meter weiter zu Fall gekommen, wahrscheinlich hätte dies schon den fatalen Abschluß bedeutet, denn nur ein paar Schritte trennten sie vom Sturz in die Tiefe. Man muß den Zonenfunktionären schon einen gewissen Sportgeist bescheinigen, daß sie unter solchen Umständen diese Olympia- Qualifikation nicht von vornherein auffliegen ließen, sondern sich damit be- gnügten, wenigstens die gefährlichsten Stel- len mit einigen Matten abzudecken. Warum man die Frankfurter Bahn unter diesen Um- ständen etwa Berlin- Schöneberg, Friesen- heim oder Köln vorzog, wird wohl für immer eins der vielen Geheimnisse im BDR bleiben. Daß sich diese trostlosen äußeren Um- stände unvorteilhaft auf die sowieso schon strapazierten Nerven aller Aktiven aus- Wirken würden, konnte man vor Beginn vor- aussagen. Es kam auch prompt so. Unver- ständliche Entscheidungen des Wettfahr- ausschusses und eine unglückliche Programm- gestaltung mit nervtötenden Zwangspausen trugen wenig zur Aufheiterung der Gemüter bei. Unter diesem Gesichtspunkt sollte man auch das wenig sportliche Verhalten des Ost- berliner Peter sehen, der Gegner und Pu- blikum in einer Art provozierte, daß man Angst davor haben muß, wie er den deutschen Sport im olympischen Forum von Rom ver- tritt. Zonen-Radsportpräsident Scharch kan- Zelte ihn dann allerdings in einem Ton ab, der schlimmste Erinnerungen an den preußi- schen Kasernenhof wachrief. So bleibt nur zu hoffen, daß die Fahrer, die sich ihre Olympia- Qualifikation im„Fege- feuer von Frankfurt“ unter so ungünstigen Bedingungen erkämpften, in der Nervenhölle von Rom bestehen werden. Schlimmer als in Frankfurt kann es kaum noch kommen. Nach k. o. gestorben Ohne sein Bewußtsein wiedererlangt zu haben, ist am Donnerstagmorgen der 20jäh- rige Berufsboxer Tommy Pacheco im New Lorker Roosevelt- Krankenhaus gestorben, nachdem er am Montag in einem Kampf gegen Banny Gordon elf Sekunden vor dem Schlußgong K. o. gegangen war. Pacheco war eine Stunde nach dem Kampf in das Kran- . 5 8 kenhaus gebracht worden. In einer einhalb. Das Internationale Abendsportfest unter stündigen Operation entfernten die Aerzte ein Blutgerinnsel aus seinem Gehirn. Sie äußerten jedoch von vornherein Zweifel, ob Pacheco durchkommen werde. „Zu überheblich geworden“ Sozusagen über Nacht ist man in Ungarn mit der Fußball-Nationalelf nicht mehr zu- frieden. Daß sie gegen England nur 2:0 ge- wann, wurde als Rückschlag empfunden, und daß Schottland im Budapester Nepstadion 3:1 führte und Ungarn erst in der Schluß minute das 3:3 erzielte, hatte direkt Schock wirkung.„Unsere Spieler waren überheb⸗ lich. Sie glaubten an leichte Siege, weil sie von den letzten schwachen Ergebnissen ihrer Gegner wußten. Es gab kein Mannschafts- spiel, und der Egoismus einzelner Spieler ging so weit, daß man von undiszipliniertem Verhalten sprechen muß.“ Diese vernichtende Kritik fällte Verbandskapitän Vajos Baroti, der vor allem Albert und Tichy aufs Korn nahm, die sich gegenseitig die Torchancen genommen hätten. Der Verbandskapitän kündigte ein scharfes Durchgreifen des unga- rischen Fußball- Verbandes an. Winzige Chance für Ilvesheim Im wichtigsten Treffen der Aufstiegsrunde zur 1. Amateurliga Nordbaden stehen sich am Sonntag mit der FG Rüppurr und dem ASV Eppelheim die beiden aussichtsreichsten Mannschaften gegenüber. Gewinnen die Rüppurrer, so haben sie den Wiederaufstieg endgültig geschafft. Als dritter Aufstiegs- anwärter liegt noch Ilvesheim, wenn auch mit weit geringeren Chancen, im Rennen. Die Hoffnungen können allerdings nur durch einen vollen Erfolg über Durlach genährt werden.— Es spielen: SpVgg Ilvesheim gegen ASV Durlach, FG Rüppurr- ASV Eppelheim. Aufstieg in die II. Amateurliga Im Kampf um den Aufstieg in die zweite Amateurliga stehen sich am Samstag die Zweiten der Kreis meisterschaft, Viktoria Mauer(Heidelberg) und SV Rohrhof(Mann- heim, Gruppe Süd), gegenüber. Der SV Rohr- hof hat dabei den Vorteil des eigenen Plat- Zes, den er zu einem Sieg ausnützen will, um sich eine günstige Ausgangsposition für das Rückspiel zu sichern. Anstoß 18 Uhr. ZUM STAUNEN DER FACHWELIT gelang es Deutschlands Tennis- Altmeister Gottfried von Cramm, der für einen ferngebliebenen Spieler eingesprungen war, beim Internatio- nalen Berliner Turnier zusammen mit sei- nem jungen Partner Guy König aus Süd- afrika bis in das Finale vorzudringen. dpa-Bild In Essen die erste Auslese: Nuch die Boxet im bovolympischen Examen Die 20 Besten qualifizieren sich für das Turnier mit den Zonen- Vertretern Die harte Mühle der Olympiaqualifika- tion beginnt für die deutschen Boxer heute und morgen mit den Ausscheidungen des DABV in der Essener Grugahalle. Aus den 40 Mitgliedern der Kernmannschaft sollen die 20 ermittelt werden, die vom 1. bis 3. Juni in Westberlin und Schwerin in einem Vierer- turnier mit den 20 Vertretern der Zone um die Fahrkarte nach Rom boxen. Wer am Freitagabend die Essener Vorrunde über- steht, hat das erste Ziel erreicht, denn am Samstag geht es lediglich um die günstigere Ausgangsposition. Die Sieger treffen in der Amerikaner landete in der Zone: Segelflug-Spitze blieb unverändert Der dritte Wettbewerb der Segelflug⸗ Weltmeisterschaften 1960, ein freier Strek- kenflug der 54 Maschinen von Köln— Butzweilerhof fast ausschließlich in nörd- licher Richtung, brachte kaum eine Verän- derung in den Spitzengruppen der offenen und der Standardklasse. Während jedoch die Polen Makula und Witek nach wie vor führen, scheint es nach den ersten Berech- nungen so, daß sich die deutschen Weltmei- ster Ernst Günther Haase(Herzogenrath) und Heinz Huth Hamburg) etwas in der Gesamtwertung verbessern konnten. Beide befanden sich unter den 19 Teilnehmern, die als weitestes Ziel die Insel Fehmarn erreich- ten. Der Hannoveraner Hans Böttcher kam jedoch nur bis Hamm. Gute Witterungsbe- dingungen beschleunigten das Tempo 80 sehr, daß die ersten der um 10 Uhr in Köln gestarteten Segelflugzeuge um 15 Uhr über Hannover und 45 Minuten später über Ham- burg gesichtet wurden. Der Rücktransport geht jedoch so langsam vonstatten, daß der ganze Donnerstag darauf verwandt werden mußte und die endgültige Wertung erst nach der Rückkehr des letzten Starts begonnen werden kann. Einen erregenden Zwischenfall gab es, als der Amerikaner Richard E. Schreder in der Zone notlanden mußte. Er und sein Landsmann Johnson standen gegen 17.15 Uhr zum letzten Male in Funkverbindung. Da Schreder mitteilte, er befände sich 600 m über der See, alarmierte Johnson sofort nach seiner Landung den Seenotrettungs- dienst, der mit sieben Booten, unter ande- rem fünf der Kriegsmarine, auslief. Erst spät am Abend kam die Meldung von der Notlandung Schreders, und in der Nacht wurde bekannt, daß er gesund und wohlauf Grevesmühlen erreicht habe. gesamtdeutschen Ausscheidung zunächst auf die Zweitvertreter der Zone, während die Unterlegenen ihren Weg ins Finale über die mitteldeutschen Meister suchen müssen. Es gibt in Essen einige klare Favoriten: Die beiden Europameister Homberg und Rascher, den ins Halbweltergewicht aufge- rückten Herper sowie die Meister Sechting und Willer, die je eine Klasse tiefer im Mit- tel- und Halbschwergewicht starten. Nach „Form“ könnten Homberg, Rascher, Wilhel- mus, Schmitt, Herper, Johannpeter II, Nie- derau, Sechtling, Willer und Maas die Esse- ner Sieger werden. Die Paarungen für Freitag: Fliegen: Homberg OMüsseldorf)— Osthoff(Saar- brücken), Kruczik Bad Oeynhausen!— Stephani(Berlin); Bantam: Rascher(Ulm) Schröck(Schweinfurt), Schmellenkamp(We- sel)— Budde(Hamm); Feder: Woeytena (Hamborn)— Hennemann(Kassel), Ra dk e (Waldhof)— Wilhelmus(Saarbrückem); Leicht: Bley Backnang)— Zettier(Walt⸗ rop), Schmitt(Mainz)— Steiner(Berlim); Halbwelter: Herper Düsseldorf)— Schmidt (St. Ingbert), Dieter II(Berlin)— Valtinke (Kerpen); Welter: Johannpeter II Hamm) Lagarden(Goch), Dieter III(Berlin)— Frahm(Hamburg); FHalbmittel: Niederau (Köln)— Wichert Hamm), Koch II GBott- rop)— Schichta(Göppingen); Mittel: Rad- zik(Stuttgart)— Borgmann(Goch), Sech- ting Hamborn)— Wegener(Berlin); Halb- schwer: Willer(Leverkusen) Kneipp (Hamburg), Stroer(Rüsselsheim)— Triquart (Bad Kreuznach); Schwer: Bran den bur. ger(Hockenheim) Markgraf(Berlin), Bruchhäuser Hamborn)— Maas(Hamburg). Weitere Sportnachrichten Seite 15 Das Sportereignis am Wochenende! damstag. 11. 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Die Mannheimer, bis auf zwei Spieler komplett, waren den Gastgebern, die in ihrer augenblicklich stärk- sten Aufstellung antraten, in allen Belangen überlegen, obwohl Meyer die 90 Minuten fast ausnahmslos„aòus dem Stand“ spielte. Der mehr als harmlose Speyerer Sturm scheiterte immer wieder an der VfR-Deckung, in der Mittelläufer Schreck und Tormann Benzler die überragenden Leute waren. Bei Speyer geflelen lediglich Tormann Klee und Mittel- Anquetil gewann Giro d'Italia Der ehemalige französische Tour- de- France- Sieger Jacques Anquetil gewann am Donnerstag den 43. Giro d'Italia. Der einstige Verfolgungs weltmeister und Stundenwelt- rekordmann ist der erste Franzose, der sich in die Siegerliste der zweitschwersten Rad- rundfahrt der Welt eintragen konnte. Lauer begann mit 22,2 Verhalten erreichte der Kölner Hürden- Weltrekordler Martin Lauer bei seinem ersten Start nach vierwöchiger Zwangspause wegen der Fußverletzung bei einem Abend- sportfest in München 22,2 Sekunden über 200 m.„Ich sehe, es geht wieder. Die Entzün- dung im Fußgelenk ist jetzt soweit abgeklun- gen, daß ich am 15. Juni beim Internatio- nalen meines Vereins in Köln gern meinen ersten diesjährigen Versuch über 110 m Hür- den wagen möchte“, äußerte Lauer opti- mistisch nach dem„Probegalopp“ über 200 m. Pokalspiel im Waldwegstadion Die Mannheim-Ludwigshafener Pokal runde bringt am Samstag im Waldwegsta- dion die Begegnung VfL Neckarau— Tura Ludwigshafen. Obgleich der Gast zwei Klas- sen höher spielt und in den bisherigen Po- kalkämpfen sehr gut abgeschnitten hat, rechnen sich die Neckarauer eine Chance aus. Wenn sich die Junioren im Angritf noch etwas besser zurechtfinden, wird men sicher einen ebenbürtigen Partner abgeben. Spielbeginn 17.30 Uhr. i Zehn Jahre SC Piingstberg In der Zeit von Freitag bis einschließlich Montag begeht der Sportelub Pfingstberg- Hochstätt in Rheinau am Pfingstbergweiher sein zehnjähriges Bestehen. Am Samstag beginnt um 20 Uhr das Festbankett im 1200 Personen fassenden Festzelt. Die Ehrungen werden von Darbietungen der beiden be- freundeten Männergesangvereine Pfingst- berg und Frohsinn Seckenheim sowie humo- ristischen Einlagen umrahmt. Bei den Jubi- läumsveranstaltungen sind alle Mannschaf- ten des Sportelub aktiv. Höhepunkt dürfte das Spiel des Aufsteigers und Meisters der 2. Liga Süd, SV Waldhof, gegen die erste Mannschaft des Veranstalters sein. Anstoß: Sonntag, 15 Uhr. Die Alten Herren treten am Samstag um 18 Uhr gegen die Mann- schaft der Mannheimer Schiedsrichter an, während der Montag ein Handballspiel bringt Weitere Sportnachrichten Seite 13 läufer Ditsch, der den gefährlichen Bast nur einmal zum Torschuß kommen lieg. Tore: 29. Bast 0:1, 35. Meyer 0:2, 75. Pfen- ninger 0:3, 88. Meyer 0:4, Schiedsrichter: Brech (Speyer). SG Kirchheim— SV Waldhof 3:3 Die Sd Kirchheim hatte zu ihrem Jubiläum mit der Verpflichtung des SV Waldhof einen guten Griff getan. Wer glaubte, daß Waldhof einem sicheren Sieg zusteuern könnte, hatte die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Die Kirchheimer hatten wohl in der ersten Halb- zeit nicht viel zu bestellen. Die Vertrags- spieler bestimmten über weite Strecken hin- weg das Spielgeschehen. Besonders der linke Flügel der Waldhöfer gab den Kirchheimern manches Rätsel auf. Als Mittelstürmer Preiß eingesetzt wurde, stand die Partie 0:1 für Waldhof durch Rechtsaußen Pilz. Weitere stürmische Angriffe konnten die Kirchheimer nur mit äußerster Kraft abwehren. Nummer 2 lieg nicht lange auf sich warten. Lehn um- spielte mehrere Gegner und sandte ein. Der Kirchheimer Mittelstürmer konnte in der Folge eine große Torchance nicht verwerten. Mehrere Eckbälle brachten ebenfalls nichts ein. Durch den wieselflinken Lehn kamen die Waldhöfer in der 35. Minute sogar zum drit- ten Treffer. Der Kirchheimer Rechtsaußen Rohnacher konnte aber wenige Minuten später auf 1:3 verkürzen. Im zweiten Durchgang spielten die Platz- herren dann groß auf. Die Oberligisten muß- ten alle Register ihres Könnens ziehen, um Torerfolge zu verhindern. Trotzdem brachte ein Handelfmeter von Gottfried das 2:3 und ein Kopfball von Steidel wenige Minuten danach den Gleichstand. Die Kirchheimer er- zielten noch zwei Pfostenschüsse, so daß Waldhof mit dem Unentschieden sogar noch gut bedient war. Amicitia Viernheim— S0 Ludwigshafen 4:2 Im Pokalspiel gegen den Südwest-Ober- ligisten überraschte die Amicitia zur Ab- Wechslung wieder einmal nach der an- genehmen Seite. Der Ludwigshafener Sc konnte mit dem 2:4(0:2) sogar noch zufrieden sein, denn die mit drei Nachwuchsspielern angetretenen Viernheimer beherrschten über Weite Strecken eindeutig das Geschehen. Tor- wart Pfenning war ebenso auf dem Posten wie nach dem Wechsel Samstag, die Verteidi- gung ließ sich von den schnellen, oft aber recht drucklos spielenden Ludwigshafenern selten überraschen und im Sturm sorgten Kiß und Trapp für Schwung und Linie. Einen ausgezeichneten Eindruck hinterliess der jugendliche Hahn, der viel versprechende Ballbehandlung zeigte. Spielentscheidend waren wieder einmal zwei Prachttore von Kiß. Er war es, der das 1:0 schoß und, nach einem Solo Alters zum 2:0, nach halbstündiger Spielzeit die Lud- wigshafener endgültig auf die Verlierer- straße drängte, als er mit Absatzkick das 3:0 besorgte. Der LSC gab sich zwar noch nicht geschlagen und holte wenig später auch den ersten Gegentreffer durch Meyer heraus, Alter stellte aber schon bald durch Kopfball den alten Abstand wieder her. Ein Abwehr- fehler Friedels gab Haun die Chance zum 4:2, bei dem es bleiben sollte, obwohl die Amicitia in der Folge die LSC-Abwehr stark unter Druck setzte. TSG vor großen Aufgaben: Platettage auch in Rheinau sehr ptekä Vorstandschaft bei der Generalversammlung im Amt bestätigt Ueber ein arbeitsreiches Jahr berichtete Vorsitzender Bockelmann in der Generalver- sammlung der TSG Rheinau. In den Abtei- lungen Fußball, Handball, Tischtennis und Turnen waren 17 Senioren- und 9 Jugend- mannschaften eingesetzt. Allein die rei- bungslose Abwicklung des Turn- und Sport- betriebes verlangte eine große organisato- rische Arbeit. Durch mehrere Vereins-Ver- anstaltungen wurde auch dem geselligen Leben innerhalb des Vereins Rechnung ge- tragen. Die Sportstätten konnten wesentlich verbessert und ausgebaut werden. Vor allem wurde die Platzbeleuchtung erweitert, um den Trainingsbetrieb der rasensporttreiben- den Abteilungen auch in den Abendstunden zu ermöglichen. Durch einen Umbau wurden Umkleidekabinen mit Bad erstellt. Die Fort- schritte wirkten sich nicht zuletzt auch in einer Steigerung der Mitgliederzahl aus, wo- bei es insbesondere Jugendliche Waren die den Weg zur Tsd gefunden haben. as größte Sorgenkind bleibt jedoch nach wie vor das Sportfeld. Das vereinseigene Gelände kommt für Fußballspiele in der 2. Amateurliga nicht in Frage und das Pachtgelände befindet sich in so schlechtem Zustand, dag Verletzungen der Sportler nicht ausbleiben. Abhilfe ist hier dringend erforderlich. Der Vorstand hofft jedoch, die- Ses Problem in nächster Zeit in Angriff neh- men zu können. Wegen des bevorstehenden Jubiläums und der zu bewältigenden Arbeit auf dem Spielfeld wurde die neue Vorstandschaft auf zwei Jahre gewählt. Die Mitglieder zeig- ten Vertrauen zu ihrer jungen Vorstand- schaft und so steht auch für die nächsten z wei Jahre die TSG unter bereits bewährter Leitung von Boris Bockelmann als 1. Vor- sitzenden, Otto Hübner 2. Vorsitzender, Kurt Schlinger Schriftführer und Werner Arnold Kassier. In seinen abschließenden Worten richtete Vorsitzender Bockelmann an alle Mitglie- der einen eindringlichen Appell, noch mehr als bisher zusammenzustehen, damit die be- vorstehenden Arbeiten bewältigt werden können und die TSG ein Sportfeld erstellen kann, das ihrer Größe und ihrer Aufgabe besonders für die Jugend gerecht wird. Dt. Welt meisterschaft im Frauen-Handball: Jinate wie 1956. Deulschland- Numdnien? Das Turnier wird in der Zeit vom 12. bis 19. Juni in Holland ausgetragen In der Zeit vom 12. bis 19. Juni findet, auf holländischem Boden, zum dritten Male die Welt meisterschaft im Frauenhandball statt In zwei Gruppen sind sechs Nationen betei- ligt, wobei Rumänien als Titelverteidiger sich mit Oesterreich und Dänemark auseinander- zusetzen hat, während Vizeweltmeister Deutschland auf Holland und Polen trifft. Das Turnier wird am kommenden Sonntag in Den Haag mit den Begegnungen Rumä- nien— Oesterreich und Holland— Deutsch- land als Doppel veranstaltung eröffnet. Am Dienstag, 14. Juni, stehen sich in Eindhoven Oesterreich— Dänemark und in Utrecht Hol- land— Polen gegenüber, zwei Tage später werden die Vorrunde-Gruppenspiele mit den Treffen Rumänien— Dänemark in Assen so- wie Deutschland— Polen in Sittard abge- schlossen. Rumänien ist in der Gruppe A klarer Fa- vorit, da Oesterreich noch längst nicht wieder seine Vorkriegsstärke erreicht hat und Däne- mark den Feldhandball gegenüber dem Hallenspiel entscheidend vernachlässigt. In Gruppe B sollte sich die gesamtdeutsche Mannschaft für das Endspiel durchsetzen, wobei allerdings Polen— in Augsburg mit 4:5 Verlierer, in Oppeln mit 8:7 Sieger— erst geschlagen sein will. Demnach müßte das Fi- nale am 19. Juni in Amsterdam eine Neu- auflage des Frankfurter Endspiels von 1956 bringen. Optimisten halten die aus sechs westdeutschen und zehn Zonen-Spielerinnen bestehende Vertretung Deutschlands für stark genug, sich an Rumänien für die da- malige 5:6-Niederlage zu revanchieren. Die Vorschlußrunde wird am 17. Juni in Arnheim und Hengelo„über Kreuz“ gespielt, Haarlem sieht tags darauf das Treffen um den fünften, Amsterdam am 19. Juni(Sonntag) vor dem Finale auch die Begegnung um den dritten Platz. Man erinnert sich, daß es vor rund einem halben Jahr erst des persönlichen Eingreifens von IHF- Präsident Hans Baumann(Basel) bedurfte, eine Absage dieser Weltmeister- schaft zu vermeiden, weil sich bis zum Nen- nungsschluß bloß fünf— statt der benötigten sechs— Nationen gemeldet hatten. Bau- manns Flug nach Kopenhagen brachte dann Dänemarks Zusage, womit das Turnier ge- rettet war. Und auch das Zustandekommen der gesamtdeutschen Mannschaft war ledig- lich der Initiative der Internationalen Hand- ball-Federation zu verdanken, die sogar das „Mischverhältnis“ 6:10 bestimmte, nachdem Schwerer Gang für Seckenheimer Handballer: Erste Vorentscheidung in Birkenau In der süddeutschen Handball-Oberliga „ muß die sd Leutershausen diesmal in Rot antreten, wo sie erneut vor einer schwer lös- baren Aufgabe steht. Der TSV Ansbach wird schon an diesem Sonntag Mühe haben, sei- nen ersten Platz zu behaupten, denn die Elf ist Gast von FA Göppingen. Die Sd St. Leon könnte durch einen Erfolg in Weilstetten ihre Position weiter verbessern. In der badischen Verbandsliga treffen in Birkenau die Platzherren und 98 Seckenheim aufeinander, also die beiden Vereine, die mit je drei Verlustpunkten am günstigsten ste- hen. Die 98er dürften nur dann ein Wörtchen mitreden können, wenn Stamm im Tor einen seiner guten Tage erwischt. Der TV Edingen kann auch in Brühl mit einem Erfolg rech- nen. 8 In der Mannheimer Bezirksklasse pausie- ren die Rasenspieler, so daß wieder ein Füh- rungswechsel erwartet werden kann, zumal der VfL Neckarau mit FT Heidelberg auf eigenem Gelände keine Schwierigkeiten ha- ben wird. Der TV Hemsbach gastiert in Plankstadt, während 09 Weinheim nach Sek- kenheim zu den gern fährt. Siege der Platz- herren wären bei diesen Spielen keine Uber- raschung. Die Alten Herren des TSV 46 erwarten in der Privatrunde Astoria Walldorf. Auch 4ie Frauen setzen ihre Spiele fort, wobei es erst- mals zum Zusammentreffen der beiden Favo- riten TSV 1846 und SV Waldhof kommt. in beiden Ausscheidungsspielen die Zonen- Auswahl— mit 10:5 und 5:4— gewonnen hatte. Schwerer Gegner für Rheinau Mit SV 98 Schwetzingen, der in diesem Jahr die Meisterschaft der zweiten Amateur- liga knapp verfehlte, hat die TSG Rheinau zum Freundschaftsspiel am Samstagabend einen schweren Gegner verpflichtet. Die Schwetzinger haben sich für das kommende Jahr den Wiederaufstieg(mit Hilfe mehrerer Neuerwerbungen) zum Ziel gesetzt; sicher geben sie auch diesmal Kostproben ihres technisch guten, wenn auch oft zu breit ange- legten Spiels. Anstoß um 18 Uhr, Vorspiel um 16.15 Uhr. Endspiel im Fernsehen Das Deutsche Fernsehen wird, wie all- jährlich, das Endspiel der deutschen Fußball- meisterschaft am 25. Juni von 17.00 bis 18.45 Uhr direkt übertragen. Vom Amateur-End- spiel am 19. Juni wird abends ab 20.45 Uhr ein Filmbericht gesendet.(Sid) Clubkampf beim VWM zum Auftakt der Freiluftsaison Das Vereinsbad des Volkstümlichen Was- sersports Mannheim im Stollenwörthweiher sieht am Sonntag als Saisoneröffnung einen Clubkampf mit fünf Vereinen aus Pforzheim, Karlsruhe, Heidelberg, Ludwigshafen und Mannheim. Das Programm umfaßt Herren- und Damen-Staffelkonkurrenzen im Kraul, Schmettern, Lagen und Brust, wobei die Distanzen durchweg auf 50 m beschränkt sind, um die Gewähr spannender Kämpfe zu geben. FT Heidelberg, FSSV Karlsruhe und Vorwärts Ludwigshafen bringen diesmal stark verjüngte Mannschaften an den Start, die sich durchaus eine Chance ausrechnen können. Der Gastgeber ist erstmals auch wieder mit einer Damenmannschaft vertre- ten, die zwar noch sehr jung, aber ebenso talentiert ist und stark nach vorn drängt. Zum abschließenden Wasserballspiel stellt sich dem Landesligisten VW Mannheim die junge Sieben der FSSV Karlsruhe, die in der Winterrunde sehr gut abschnitt. Beginn der Wettkämpfe 14.30 Uhr. W. B. Starke B-Jugend des VII. Die Jugendarbeit des VfL Neckarau trägt Früchte: Beim stark besetzten Turnier des VfR Achern bei Bühl, an dem sich A- und B-Jugendmannschaften beteiligten, mußten die Neckarauer Jungen auf dem Weg ins Finale nur ein Gegentor hinnehmen, nach- dem es gegen den VfB Stuttgart ein 2:0, ge- gen Phönix Ludwigshafen ein 0:0 und gegen die Vertretung des Gastgebers ein 1:1 gege- ben hatte. Im Finale War der KS der er- Wartet schwere Gegner, aber auch er müßte sich mit 0:1 geschlagen geben, womit sich die Mannheimer den Turniersieg holten. Heddesheim im Halbfinale In der nordbadischen Pokalrunde stehen sich am Wochenende in der Vorschlugrunde der KFV und die Amateure des 1. Fe Pforz- heim, sowie FV Wiesental und Fortuna Hed- desheim gegenüber. Dabei sind die Aussichten der Platzvereine günstiger zu beurteilen, als die der Gäste. Von den vier Mannschaften gehört nur der KFV der 1. Amateurliga an. Wiesental spielt in der 2. Amateurliga, Pforzheim und Heddesheim sind Vertreter der A-Klasse. und Urlaub. Unsere große Zelt. Musterschau bei der Seitz'schen Möhle im Schriesheimer Tal gibt lhnen an jedem Wochenende die verschiedensten Anregungen kör Fteizeit 4 5 * g bei VETTER] S. N 2 8 8 N Y S N 2 0 22 menen. Kurzform. * Größe 4.6 nen Farben. W N 8 * N I 9 N N 8 N Herren- Bademuntel dus reinem Baumwollfrotfier- gewebe, in porter Strei- fenmusterung. 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Juni 1960/ Nr. 133 Für zehn D-Mark West: Trauriges Wiedersehen mit potsdam Westberliner dürfen einmal im Jahr zur alten preußischen Residenz fahren/ Könige nicht gefragt Von unserem Berliner Korrespondenten Paul werner Normalerweise ist es für den Westberliner leichter, nach Tokio zu reisen als von den Zonenbehörden eine Erlaubnis zum Besuch des am Stadtrand liegenden Potsdam zu er- halten. Nur einmal im Jahr, während der „Park- Festspiele Sanssouci“, ermöglicht es die„Berlin-Werbung Berolina“,(vier West- berliner Reisebüros), die zehn Tage lang sieben Stunden dauernde Omnibusausflüge zur ehemaligen preußischen Residenzstadt, mit anschließendem Abstecher ins Obst- paradies Werder organisiert. Wenigstens drei Tage vorher muß eine solche Fahrt ange- meldet, und müssen die Personalunterlagen der Teilnehmer angegeben werden. Die Ost- berliner Behörden wünschen auch Auskunft über die„zur Zeit ausgeübte berufliche Tätigkeit“ jedes Reisenden und fordern eine bindende Verpflichtung, sich während der Fahrt nicht von der Reisegruppe zu trennen. Zehn Mark West kostet das kollektive Wiedersehen mit Potsdam. Ein etwas weh mütiges und trauriges Erlebnis.„Heute wis- sen unsere Werktätigen“, heißt es in einer von zwei liebenswürdigen Reiseführern schon im Omnibus verteilten Werbeschrift,„daß die Schlösser und Kunstwerke nicht Schöpfungen von Königen, sondern, wie alle großen Werke in der Kunst, in erster Linie Schöpfungen bedeutender Baumeister, Kunsthandwerker, Handwerker und Arbeiter sind“, Oder an anderer Stelle:„Uber den Geist von Potsdam als Inbegriff des Militarismus und Imperia- lismus ist das Rad der Geschichte unaufhalt- sam hinweggerollt. Uber die alte„Lange Brücke“— daneben entsteht in Spannbeton eine neue— und ent- lang der Ernst-Thälmann- Straße rollt der Bus in das ehemals so reizvolle Städtchen. 8 Im Himalaja: Suche nach, Teti“ Mit Injektionsgewehr: Mit Blitzlichtkamera, Stolperdraht und Gewehren mit Injektions kapseln will der bekannte neuseeländische Mount-Everest- Bezwinger, Sir Edmond Hillary, dem legenddren„Veti“, dem Schneemenschen im Himalaja- Gebirge zu Leibe rucken und sein Rätsel lösen. Sir Edmond gab bei seiner Aneunft in London die Einzelhei- ten einer neunmonatigen Eæpedition be- kannt, die er mit einigen Wissenschaft- lern ins Himalaja- Gebiet unternehmen Will. Die Teilnehmer an der Expedition, die vor allem dem Schneemenschen, aber auch der Ersteigung des Makalu ohne Sauerstoff-Gerũte gilt, wollen vier Monate lang auf einem über 6000 Meter hohen Paß überwintern. Obwohl Sir Edmond Hillary selbst skeptisch ist bezüglich der Existenz des Leti, will er mit allen Mitteln ver- suchen, ihn lebend einzufangen und durch einen begleitenden amerikanischen Zoologen untersuchen zu lassen. Falls der Leti ein Nachtmensch ist, sollen an zwölf strategischen Punkten mit Blitzlicht aus- gerüstete Filmkameras aufgestellt und Stolperdraht gelegt werden. Sowie sick der Schneemensch darin fängt, wird mit einem Gewehr auf ihn geschossen werden, das an Stelle einer Kugel mit einer In- jelætionsampulle geladen ist, die ein un- gefährliches Betãubungsmittel enthält. 4 Aber Potsdam ist nicht mehr Potsdam: Das erhalten gebliebene holländische Viertel und zwei nach alten Plänen wiedererstellte Stra- Ben mit ihren Barockhäusern sind eher noch dazu angetan, diesen Eindruck zu verstärken. Wo sich einst zwischen Stadtschloß und Hotel der Blick auf den kleinen Alten Markt, auf das Rathaus, das Knobelsdorffsche Palais und die Kirche öffnete, liegen Bautrümmer oder stehen schlecht und lieblos geflickte Fassaden. An der Nikolaikirche klebt ein Baugerüst, aber vom Stadtschloß und der Garnisons- kirche ist nichts mehr zu sehen. Ein einziger, einsam im Gelände stehender Greifbagger wuchtet Trümmer auf einen Lastwagen. Das System braucht in Potsdam Platz für die „Sozialistische Umgestaltung“ der Stadt. Uperall versprechen Plakate:„Wir bauen Potsdam schöner denn je!“ Was davon bis jetzt, mit Ausnahme des sehr ansprechenden Bahnhofes Potsdam-Süd, geschaffen wurde, ist allerdings wenig genug: Unverputzte Wohnbauten der„Arbeiter- Wohnungsbau- Genossenschaft“, ohne Grünanlagen, mit kleinen, viel zu kleinen Fenstern.„Dafür“, meint der Reiseführer auf einen entsprechen- den Hinweis,„kostet die größte Wohneinheit, zwei und zwei halbe Zimmer„auch nur etwa 45 Mark im Monat“. An einer Hauswand bauscht sich im Wind in weißer Schrift auf rotem Tuch die Aufforderung:„Heraus mit den Friedenskämpfern aus den Kerkern Adenauers.“ Und an anderer Stelle: Schluß mit den Provokationen Eisenhowers und Adenauers Potsdam steht hinter den Forderungen der UdSSR.“ Unkraut wuchert in dem teilweise schlecht gepflegten Park um das Neue Palais, von dessen Balkon riesige rote und schwarz-rot- goldene Fahnen mit dem neuen Zonenwappen hängen. Auf den Säulen der Kolonaden Wachsen bereits meterhohe junge Birken. Hin und wieder blühen kast verschämt ein- zelne rote Rosen. Das Café„Sanssouci“ und das Restaurant„Historische Mühle“ werden von der HO(Handels- Organisation) bewirt- schaftet, und das Ergebnis ist auch danach. In den Wirtschaftsräumen ist die Pädagogische Hochschule der SED für den Nachwuchs der ideologischen Lehrer Ulbrichts untergebracht. Nur der Garten von Sanssouci ist eine unerwartet freudige Uberraschung mit ge- pflegten Hecken und sauberen Wegen.„Sans- souei gehört zu unserem nationalen Kultur- erbe, dem wir sorgsame Pflege angedeihen lassen.“ Später bei der Besichtigung über- bietet sich ein Herr der Schloßverwaltung in unfreiwilliger Komik:„Hier sehen Sie Celestis ‚Schlacht von Tamarlan'. Das Bild wiegt acht Zentner. Das Schwerste ist der Rahmen.“ Das Schloß Charlottenhof ist Wegen, wie versichert wird,„Mangel an Führungspersonal“ ebenso geschlossen, wie der Zugang zu den Römischen Bädern. Auch auf die eingeplante Besichtigung des Schlosses Cecilienhof, dem Tagungsort der Potsdamer Konferenz, mußte plötzlich verzichtet wer- den:„Stellen Sie sich vor, im Kohlenkeller ist ein Brand ausgebrochen!“ Dafür wurde den Besuchern im Japanischen Teehaus eine perfekte Ausstellung über„sozialistische Literatur“ geboten. Der alte Fritz würde sich e wundern, könnte er sehen, was hier auf einem Tisch alles ausgebreitet liegt Es war ein Gefühl der Erleichterung, end- lich wieder im Bus zu sitzen, um sich auf dem Weg nach Werder echten Erinnerungen hin- zugeben, ehe nach einer halben Stunde im Ausflugslokal„Friedrichshöhe“ die organi- sierte Fröhlichkeit bei einer Flasche Obst- Wein, Marke„Harzer Juwel“ für 3,75 Mark oder Erdbeer wein für 5,50 Mark begann. Eine Fröhlichkeit allerdings unter Ausschluß der Otkentlichkeit, denn vor dem für die„lieben Gäste“ aus Westberlin reservierten Saal hing abweisend der Hinweis:„Geschlossene Ge- sellschaft“. Noch weiter draußen, vor dem Haupteingang klebte ein anderes Schild: „Gäste in Niethosen, Lederjacken und Roll- pullovern sind nicht erwünscht.“ Die Musik spielte„Man müßte nochmal 20 sein“ und eine alte Rentnerin, die„ihr“ Potsdam und „ihr“ Werder nochmal sehen wollte, weinte still vor sich hin. Bevor wir zurückfuhren, marschierte laut singend die Belegschaft eines Ostberliner Betriebes durch den Garten. Und der Kellner sagte:„Kommen Sie recht bald wieder, wir haben sonst kaum mal Ausländer hier.“ Er sagte tatsächlich„Ausländer“. VOm N rAHHOH-COcK fall Zum Sfadior Parfum“ f 1 konnten schon lange mit ihren Freunden aus der deut- Russische Muschiks schen Sowjetzone das Schloß„Sanssouci“ des Alten Frit⸗ zen in Potsdam besichtigen. Jetzt ist das auch den Westberlinern erlaubt, die wäh- rend der„Parkfestspiele Sanssouci“ zehn Tage lang mit dem Omnibus auf die andere Seite des Eisernen Vorhangs fahren dürfen und in strenger Abgeschlossenheit weh mäütige Erinnerungen an ihre alte Residenz erleben. Geschäftstüchtige Vorboten in Rom: Bild: Keystone „Touristen-Gewinnler“ starten ihre eigene„Olympiade“/ Das Sommermodell heißt„Goldmedaille“ Von unserem Balkan- Korrespondenten Dr. Karl Rau Die Olympischen Spiele haben nock längst nicht begonnen, aber eine„Miß Olympia“ kat man in Rom bereits gewählt. Dieses Filmsternchen hat, wie es selbst ironisck-stolz berichtet, außer wenigen Sckulturnstunden sich noch nie sportlich betatigt. Daſur laßt es sich nun in Ehebett- Posen auf dem grünen Rasen des römischen Olympiastadions und im schiccen Olympiadreß an den verschiedenen Sportgeräten eifrig fotografieren. Signor Matucci, der Pressechef des olympischen Organisations omitees, rauſft sich die Haare. Zu seinen Aufgaben zählt es, die olympische Idee und die Zeichen der olympischen fünf Ringe gegen den Ansturm der„Olympid-Gewinnler“ zu verteidigen. „Wir waren, so erklärt er,„bei der bekannten Geschdftstüchtigxeit unserer lateini- schen Landsleute auf allerhand gefaßt. Da beantragen die die Küchen des olym- pischen Dorfes beliefernden Spaghetti-Fir- men, in Zukunft auf die Verpackung ihrer Teigwaren die olympischen Ringe setzen und 8 5 sind zu gefährlichen Selbstverständlichkeiten im bundes- Autob ahn Unfälle deutschen Straßenverkehr geworden, weil viele Fahrer noch immer diese für eine zügige Abwicklung vorgesehenen Schnellstraßen mit Renn- strecken verwechseln. Den„Erfolg“ zeigt unser Bild von einem schweren Unfall. Die tödliche Gefahr zu verringern, die auf den Autobahnen Tag und Nacht droht, war der Zweck der generellen Geschwindigkeitsbegrenzung auf 100 Stundenkilometer über die Pfingstfeiertage, deren Ergebnis teilweise noch sehr zurückhaltend beurteilt wird und deren Test vom 15. bis 20. Juni— über Fronleichnam und den„Tag der deutschen Einheit“— wiederholt werden soll. Bild: dpa Aber was wir nun erleben, hat auch die schlimmsten Befürchtungen übertroffen“ sich offiziell„Olympia-Lieferant“ nennen zu dürfen. Die im Rahmen der amtlichen Olympia- Organisation eingesetzten Köche wollen Berufsdiplome, die sie als„Olympia- Koch“ auszeichnen. Da will ein Kapellmei- ster aus Messina für täglich 1500 DM Gage alle olympischen Wettkämpfe mit dem Wir- bel von dreihundert Trommlern begleiten lassen. Ein Fabrikant legte eine„Olympia- Uhr“ vor, die gleichzeitig die Zeit aller fünf Erdteile anzeigt. 5 Ein Neapolitaner erfand das Würfespiel „Olympische Gans“. Römische Schneider- Wefkskätten nennen mre Sommermodelle „Goldmedaille“, Endspurt“ oder„Olympi- sches Abendrot“. In intime Damenwäsche sind die fünf olympischen Ringe eingewebt und aus den Schaufenstern der Drogerien leuchtet bereits das Parfüm„Stadion-Duft“. Mit eiserner Faust mußte das Olympische Organisationskomitèee eingreifen, um wäh- rend der eigentlichen Olympischen Spiele eine geplante„Olympiade der Clowns“, eine „Olympiade des Schlagerliedes“ und eine „Olympiade der Landwirtschaftsmaschinen“ zu verhindern. 3 „Olympischer Geist im Glas“ war das Motto eines kürzlich in Italien stattgefun- denen internationalen Barmixer-Wettbewer⸗ bes. Welcher aktuelle Anlaß als das Welt- sportfest der Jugend lag näher, um ge- schäftstüchtig die„enge Verbundenheit“ zwischen olympischem Sportgeist und der „gedämpften“ Atmosphäre einer Nach-Mit- ternachtsbar zu dokumentieren? Der preis- gekrönte rosige Cocktail wurde natürlich „Olympia“ getauft, während der beste, aus Whisky, Zitronensaft, fünf Erdbeeren und einem frischen Münzblatt bestehende„long drink“ den olympischen EFhrennamen„Ma- rathon“ erhielt. Im übrigen hat man auch für eine„klassische Marathonstrecke“ die- ser Art gesorgt; Was das„Heilige Jahr“ mit seinen zahlreichen Touristen-Attraktionen noch versäumte, gibt es nun im Hinblick auf die sommerlichen Olympischen Spiele in Rom: Eine lackglänzende Kolosseum-Bar, die man unter einem breiten Mauerbogen dieses historischen Gebäudes eingerichtet hat. „Wir tun alles, was in unserer Macht steht“, erklären die verantwortlichen Funk- tionäre,„um Schmutz, Schund und üble Ge- schäftemacherei auszuschalten. Aber der Ansturm der Olympia-Hyäànen' ist jetzt schon gewaltig. Uns wird's bange, wenn erst die Riesenarmee der Souvenir-Bauchladen- händler anrückt, deren, Schlager- Produktion“ bis jetzt noch streng geheimgehalten wird. Olympia rief und die ,affaristi', zu deutsch die Gschaftlhuber, kamen Nummer Vatikan 101: Papst meldet sich nicht Geheimanschluß unbekannt „Vatikan 101“ ist die offizielle Telefon- nummer von Papst Johannes XXIII. Aber wer sie wählt, vernimmt stets ein Besetzt- zeichen. Die eigentliche„Betriebsnummer“ des Anschlusses ist nur ganz wenigen Per- sonen bekannt. Ueber sein Telefon kann der Fapst sofort jeden der 600 Anschlüsse der Vatikanstadt, in den Gebäuden auf römi- schem Boden und selbst in seiner Sommer- residenz Castelgandolfo erreichen. Für den Verkehr mit allen anderen Fernsprechteil- nehmern ist die moderne Telefonzentrale des Vatikans, deren Betreuung im Jahre 1941 von Ordensbrüdern übernommen wurde, an das italienische Leitungsnetz an- geschlossen. Vor kurzem ist ein neues Tele- fonverzeichnis des Vatikans erschienen das erste seit 1954. Es umfaßt 100 Seiten, auf denen Telefonnummern von 100 bis 889 aufgeführt sind, darunter auch Nr. 101 für 462 Mark für letzte Japan- Krieger Anreclit auf die Nachzahlung ihres Soldes für Ii jahre Militärdienst haben diè heiden lelꝛten japanischen„Kriegeré, diè vor eini- gen Jagen auf der Insel Guam gefunden wurden. Allerdings werden sie sich mit der NMachzafilung keine allzu großen Sprünge erlauben fbnnen. Beide, der Interofſiꝛier Bunza Minagata umd der Oberschütze Ma- sdschi Ito, erhialten nur je 402 DM, his sie in gechis jahren Anspruch auf eine Leil pension Haben. TTT naturrein 32„„» 8 1959er Edenkobener Berg 1959er Bitweilerer Goldgrube 5— 1-Litr.-Fl. o. Glas 1,88 2,30 1Ltr.-Fl. o. Glas 1959er Dürkheimer Schenkenbön! Riesling und Sylvaner, Deutsches Weinsiegel, Abfüllung Fritz Keller, Bad Dürkheim, „„ ð„V*VHI-Itr.-Fl. o. Glas 2,90 vom 11. bis 18. Juni 1960 W²ir stellen vor- BB Sonderungebote uus dem großen Jahrgang 1959 HWA 37/60 Naturgewächs, Weingut Lenz-Moser %„%(f 1959er Wachauer Heuriger 1/1-Fl. o. Glas 2,40 1959er Miersteiner Domtal 1-Litr.-Fl. o. Glas Hatir e 1959 er piesporter Michelsberg naturrein 2 Weinprobenausschanb in unsere? Cebensmilielabieilung. 1Ltr.-Fl. o. Glas 2,65 2.95 * ee e. D 133 t- t= 1 re 1 12 72 itet icht nk. Je- der tzt st en- on“ ird. sch on- ber zt- er“ er · ler ler er- en 11 ale en n- le- en, 89 für les en Ni- en ler ge ier 2 in o Nr. 133/ Freitag, 10. Juni 1960 MORGEN — 8 Seite 17 Makabres Schauspiel in der Porzellanstadt Sozialisierter historischer Festzug Die Geschichte der Meißener Porzellanmanufaktur wurde antikapitalistisch zurechtfrisiert Von unserem Berliner Korrespondenten Paul werner Berlin. Die Bewohner und Gäste der Zonenstadt Meißen erlebten am 6. Juni ein maka- dres Schauspiel. Anläßlich der Feiern zum 250. Jubiläum der ältesten Porzellunmanufaxtur Europas(vergl. Frauenseite des„MM“ vom vergangenen Mittwoch), zog ein mit handfesten propagandistischen Einlagen„sozialisierter“ lichen Straßen. historischer Festzug durch die mittelalter- In ihrem Privatleben vielleicht treue und verbissene Ankdnger des Ulbrickt'schen Systems schritten, mit kostbaren, gold- und silberbestickten Gewändern vergangener Epochen angetan, durch ein Spazier von Zehntausenden von Neugierigen und bildeten die Kulisse für die gesellsckafts kritische Feststellung:„Damals hatten die Reichen stets volle Kassen und das Volk war immer arm“. a Anhand der Entwicklung des Meißener Porzellans symbolisierte und verdammte der Festzug gleichzeitig historische Ereignisse, die mit der Geschichte des Meißener Porzel- lans einhergingen. Weil zum Beispiel 1790 beim Bauernaufstand von der„herrschenden Klasse“ Bauern niedergeschlagen wurden, führte der Festzug hinter Symbolen und Meißener Porzellanfiguren aus jener Zeit einen Wagen voll„niedergeschlagener“ Bauern mit. Sogar der Millionen und aber Millionen im ersten und zweiten Weltkrieg für die„kapitalistischen Ausbeuter“ gefal- lenen Werktätigen wurde mittels eindring- licher Darstellungen gedacht. Auch fehlte nicht ein Hinweis auf die„menschlich un- würdigen Arbeitsbedingungen“, unter denen die Arbeiter der Porzellanmanufaktur Mei- en bis zu ihrer Uebernahme durch die Sowjets und ihrer späteren Umwandlung in einen volkseigenen Betrieb schuften mußten. Zu allen diesen Anklagen läuteten die 41 Porzellanglocken des neuen Glockenspiels, und Zonenpräsident Grotewohl erklärte feierlich, die DDR zeige sich stets bemüht, „die guten Traditionen des deutschen Volkes auf ökonomischem, kulturellem und geisti- gem Gebiet zu pflegen“. Wie es um die so hart angeprangerten Arbeitsbedingungen beim Meißener Porzel- lan in Wirklichkeit bestellt war, ergibt eine autorisierte Darstellung der Jubiläums- geschichte. Jeder vierte der rund 1000 Be- legschaftsmitglieder— davon 400 Porzellan- maler— arbeitet mindestens 25 Jahre un- unterbrochen im Betrieb. Die Arbeiter, Ma- ler und Modelleure,— ein Drittel davon Frauen— blieben, was sie immer waren: hochbezahlte, in der ganzen Welt begehrte Facharbeiter. Das SED-Regime weiß sehr Wohl, weshalb es diese Porzellan-Kapazitä- ten mit Samthandschuhen anfaßt und ihnen noch aus der Vorkriegszeit stammende, alte „kapitalistische“ Vorrechte beläßt, die in an- deren volkseigenen Betrieben längst einer sozialistischen Reform weichen mußten. 60 vom Hundert der seit der Vorkriegszeit um 50 Prozent gestiegenen Produktion gehen als erwünschte Devisenquelle hauptsachlich nach den USA, der Bundesrepublik, Groß- pritannien, Italien, Skandinavien und in die Sowjetunion. Es gibt in Meißen deshalb kei- nen Zahlenrausch, kein Plansoll und nicht allzu viel Propaganda. Selbst das Schlagwort vom sozialistischen„Betriebsklima“ wird offenbar nur klein geschrieben. Als einzigen Erfolg auf der unerfreulichen Einbahnstraße des sogenannten sozialistischen Bewußtseins kann die Betriebsleitung den Zusammen- schluß von jeweils fünf bis sechs Malern zu einem Arbeits-„Kollektiv“ verzeichnen. Sonst blieben Individualität und Tradition weit- gehend erhalten. Das Meißener Porzellan wird bei einer Temperatur von 1400 Grad gebrannt und be- sitzt die Druckfestigkeit von Gußeisen. Mit einigem Glück läßt sich mit einer Untertasse ein Nagel in die Wand schlagen. 80 Prozent der Gesamtproduktion entfallen auf Haus- halts- und nur 20 Prozent auf figürliches Porzellan. Weil das ungebrannte Porzellan die Farbe sofort wie ein Löschpapier auf- saugt, ist ein falscher Strich oder ein„Aus- rutscher“ mit dem feinen Dachshaarpinsel nicht mehr zu korrigieren. Fünf Jahre lang wird deshalb in Meißen der Malernachwuchs Rapacki: Grünes Licht für Revanchisten Gegen Aufrüstung Bonns/ Für Zusammenarbeit aller Ostsee-Staaten Kopenhagen.(AP) Der polnische Außen- minister Rapacki bezeichnete die Deutsch- landfrage am Mittwoch in einer Ansprache vor Kopenhagener Studenten als das zentrale Weltproblem und wandte sich gleichzeitig mit Nachdruck gegen eine Wiederaufrüstung der Bundesrepublik. Rapacki erklärte, die mili- tärische Stärkung der Bundesrepublik und die Nichtanerkennung der deutschen Ost- grenze durch den Westen bedeuteten in der Praxis„Grünes Licht“ in Richtung Osten für die deutschen Expansionisten und Revanchi- sten. Der Weg nach Osten sei jedoch nicht frei, und deshalb könne eine solche Politik keine Lösung der Deutschlandfrage bringen, sondern nur in die Katastrophe führen. Rapacki versicherte, daß Polen die„chau- vinistischen, militaristischen und expamsio- nistischen Kräfte in Westdeutschland“ dank seiner Bündnisse nicht als Gefahr für seine Grenzen ansehe, sondern als Gefahr für den Frieden in Europa und damit als Gefahr für alle Völker einschließlich der Deutschen selbst. Die Rechtfertigung der westlichen Politik gegenüber Deutschland mit militäri- schen Erfordernissen sei kaum überzeugend, weil der deutschen Rüstung hinsichtlich des Gleichgewichts der Kräfte zwischen Ost und West keine echte Bedeutung zukomme. Abschließend setzte sich Rapacki für eine enge Zusammenarbeit aller Ostsee-Staaten ein und erklärte unter Hinweis darauf, daß Polen und Dänemark zu den kleinen Staaten zählen:„Meiner Ansicht nach dient jeder kleine Staat und natürlich um so mehr jeder große Staat, der eine Politik der friedlichen Koexistenz verfolgt, als Brücke zwischen Ost und West.“ Griechenland und VAR wollen Handelsaustausch intensivieren Athen.(dpa) Der dreitägige Staatsbesuch des Präsidenten der Vereinigten Arabischen Republik, Nasser, in Griechenland ging am Donnerstagabend zu Ende. Am Mittwoch- nachmittag erörterten der griechische Außen- minister Averoff und VAR- Außenminister Fauizi die griechisch- arabischen Beziehungen, insbesondere Wirtschaftsfragen. Auch Pro- bleme der großen griechischen Minderheit in der Vereinigten Arabischen Republik wur- den durchgesprochen. Die beiden Minister brachten den Wunsch zum Ausdruck, den griechisch- ägyptischen Handelsaustausch zu intensivieren. Am Mittwochabend wohnte Nasser gemeinsam mit dem griechischen Königspaar einer Vorführung griechischer Volkstänze im königlichen Theater bei. in der seit 1731 bestehenden eigenen Schule ausgebildet. Trotzdem: Um einen einzigen Teller zu bemalen, benötigt eine ausgebil- dete Kraft etwa eine Woche. Die Herstellung eines komplizierten Services— Kostenpunkt 24 000 Mark! dauert zehn bis zwölf Monate. Totale Abrüstung „erst nach Sieg des Sozialismus“ Peking.(dpa) Der chinesische Vizepräsi- dent des kommunistischen Weltgewerk- schaftsbundes, Liu Tschang-scheng, erklärte am Mittwoch in Peking, es sei„‚unvorstell- bar“, daß die Imperialisten“ den Vorschlag des sowjetischen Ministerpräsidentenchrust- schow auf eine totale Abrüstung jemals ak- zeptieren würden. Es sei eine„unrealistische IIlusion“ zu glauben, daß eine vollständige Abrüstung verwirklicht werden könne, 80 lange der„Imperialismus“ existiere. Ebenso wenig könne, wie manche Leute glaubten, die Kriegsgefahr beseitigt werden, wenn man nur auf einen derartigen Vorschlag baue.„Erst dann, wenn die sozialistische Re- volution auf der ganzen Erde gesiegt hat, kann es eine Welt geben, die frei von Krie- gen und frei von Waffen ist.“ Der Zweck des Vorschlags auf eine totale Abrüstung bestehe darin, die„Völker in der Welt da- zu zu bringen, Front gegen den imperiali- stischen Plan der Rüstungen und der Kriegs- vorbereitungen zu machen. Zweck dieses Abrüstungsvorschlages ist ferner, die aggres- sive und kriegerische Natur des Imperialis- mus vor den Völkern der Welt zu entlarven, um den imperialistischen Block so weit wie möglich zu isolieren, damit er nicht wagt, leichtfertig einen Krieg zu entfesseln“. Liu Tschang-scheng sprach auf einer Sitzung des Generalrates des Weltgewerkschaftsbundes. Hitler wurde nicht verbrannt wollen die Sowzets mit einem Film beweisen Moskau.(AP) Die in Moskau akkredidier- ten Auslandskorrespondenten sind für Frei- tag zur Vorführung eines Dokumentarfilms über die Einnahme von Berlin eingeladen worden, in dem angeblich die unbeschädigte Leiche Hitlers im Reichskanzlei-Bunker ge- zeigt wird. Nach der bisher geläufigen Ver- sion sollten die Leichen Hitlers und Eva Brauns noch vor dem Eindringen der Russen in den Bunker mit Benzin übergossen und verbrannt worden sein. Den Auslandskorre- spondenten, die an der Echtheit des Streifens zweifeln, ist versprochen worden, bei der Vorführung im Moskauer Pressezentrum Fragen stellen zu können. Indonesien dementiert Berichte vom Putsch der Armee Jakarta.(AP) Die indonesische Regierung hat am Donnerstag in Amsterdam umlau- fende Gerüchte dementiert, denen zufolge die indonesische Armee geputscht und Staats- präsident Sukarno festgenommen haben soll. Sukarno gab am Donnerstag vor Journalisten bekannt, daß er noch im Laufe dieses Monats sein„Parlament der gegenseitigen Hilfe“ in Aktion treten lassen werde, nachdem einige Verbesserungen hinsichtlich der Zusammen- setzung“ vorgenommen worden seien. In der gegenwärtigen Zusammensetzung tendiert die Volksvertretung stark nach links. Ein Versehen passierte Premierminister Macmillan, als er am Dienstag zu einem viertägigen offiziellen Besuch in Oslo eintraf. Beim Verlassen des Osloer Flughafens mußte Norwegens Außenminister Lange den britischen Gast darauf aufmerksam machen, daß er vergessen hatte, den sowzetischen Botschafter in Norwegen zu begrü- Ben. Der Botschafter war auf der offiziellen Empfangsliste nicht angeführt. Mac- millan inks) bahnte sich prompt einen Weg zurück durch die Menge und schüttelte dem Sowjetbotschafter Gribanow(rechts) verspätet, aber herzlich die Hand. Bild: dpa Kompromiß in der Fernsehfrage in Sicht SPp schlägt Klage gegen Schröder vor/ Kampf hinter den Kulissen Von unserer Bon Bonn. Der nordrhein- westfälische Mini- Sterpräsident Dr. Franz Meyers soll im Auf- trage der Bunde der beim Bundesverfas- sungsgericht in I. sruhe Klage einreichen, wenn die Bundesregierung ein zweites Fernsehprogramm durch Verwaltungsakt einführt. Dieser Vorschlag wurde von sozial- demokratischen Länderchefs gemacht und am gestrigen Donnerstag in Bonn im Gre- mium der Minister präsidenten erörtert. Ob es allerdings zum Weg nach Karlsruhe kom- men wird, ist noch offen, da bisher keine Entscheidung in der Fernsehfrage fiel. Am 15. Juni wollen sich die CDU/ CSU-Minister- präsidenten erneut zu einer internen Be- sprechung der Rundfunkprobleme zusam- mensetzen. In CD/ CSU-Kreisen erblickt man in dem SPD- Vorschlag einen taktischen Schachzug, der zwei prominente christlich- demokratische Politiker, den nordrhein- Westfälischen Ministerpräsidenten Meyers und Bundesinnenminister Schröder, zu Pro- zeßgegnern machen und so in aller Oeffent- lichkeit die angebliche„Uneinigkeit“ im CDU-Lager demonstrieren soll. In der Beratung der Ministerpräsiden- ten, liegen sich, obwohl es zu keiner Ent- Scheidung kam, gewisse Elemente eines Kompromisses erkennen. Diese laufen dar- auf hinaus, daß sich die bisherigen Rund- funkanstalten und eine neu zu bildende ökkfentliche Anstalt für das zweite Fernseh- programm die Fernsehgebühren je zur Hälfte teilen. Der SPD-Rundfunkfachmann Kühn hat in den letzten Tagen erklärt, daß die SpD grundsätzlich mit einer solchen Lösung einverstanden sei. Er schlug aller- dings vor, den Rundfunkanstalten 60 Pro- zent und der neuen Anstalt 40 Prozent der Gebühren zuzuteilen. Bei der CDU/CSU und der Bundesregie- rung ist noch eine gewisse Skepsis zu beob- achten, ob die SpD im entscheidenden Augenblick nicht ihre Kompromißbereit- ner Redaktion schaft zurückzieht. Dieser Augenblick soll möglichst bald herbeigeführt werden, damit Klarheit entsteht und den Sozialdemokra- ten kein weiterer Spielraum für Verzöge- rungstaktik verbleibt. Die für den 20. Juni bevorstehende Rundfunkdebatte im Bundes- tag wird als Testfall betrachtet, ebenso die Behandlung der Gesetze über Lang- und Kurzwelle im Bundesrat. Sollte der Bun- desrat diese Gesetze an den Vermittlungs- ausschuß verweisen, so würde dies— wie ein maßgebender Vertreter der CDU/ CSU- Bundestagsfraktion versichert— von dieser als„unfreundlicher Akt“ angesehen. Zwei- felsohne wäre damit der Verwaltungsakt der Bundesregierung, auf den Bundesinnen- minister Schröder drängt, ein gutes Stück näher gerückt. Hinter den Kulissen ist der Kampf um das zweite Programm voll entbrannt. Wie man hört, bereitet die Radio& Film Co. in Düsseldorf, eine Gesellschaft, die auf Betei- ligung am zweiten Programm drängt, eine Kampfschrift gegen ihre Konkurrentin, GmbH Freies Fernsehen Frankfurt/ Main) vor. Hierin sollen vor allem ehemalige führende Kräfte des Reichsrundfunks sgwie andere Akteure der mb Freies Fernsshen wegen ihrer politischen Vergangenheit an- gegriffen werden.— Auf der anderen Seite plant die GmbH Freies Fernsehen eine Postwurfsendung an alle Fernsehteilneh- mer, in der diese über die Kosten von Zu- satzgeräten zum Empfang des zweiten Pro- grammes aufgeklärt werden sollen. Diese Geräte sollen nach Mitteilung aus Frank- furt nur 68 bis 98 DM kosten anstatt— wie angeblich von anderer Seite ausgestreut— etwa 200 DM. Auch die Gewerkschaften haben sich nunmehr voll in das Ringen um das zweite Fernsehprogramm eingeschaltet. Am heutigen Freitag sprechen Abgesandte des DGB- Vorstandes im Bundesinnenmini- sterium vor, um ihre Sorgen und Wünsche mitzuteilen. 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Im übrigen verweisen wir auf die Veröffentlichung im Bundesanzeiger Nr. 108 vom 8. Juni 1960. Mannheim, im Juni 1960 DER VORSTAND PEANREN 13.00 15.30 Das groge FI Die letzten 60 Jahre Weltgeschehen Erregende Aufnahmen aus deutschen und alliierten Geheimarchiven. Die beinahe unglaublichen HAUS 18.00 20.30(6) Aiemberubeudebentbuuer auf gefaunſaiet Omæuilgiasd Aufnahmen, die noch von keiner Kamerq eingefangen worden! Ein faszinierender Farbfilm. Prädikat: wertvoll m dokument Nunmehr i. Sondervorst. 10, 11.50 u. 22.30(18) GLAUDINE DU PUIS JEAN GAVEN in Ein paß för die Hölle Ein harter Film ge- fährl. Abenteuer! Heute Freitag, sind wir beim „Funzelabend“ m. Tanz im Luisen- hof Hemsbach KLEINES Abenteuer eines kaltblütigen Mannes, um die Bergung eines verschollenen Schatzes. Restaurant „Zwischenakt Mannheim, am fr. alt. 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He: 5 1 cwiederhelune) Vor 12000 Jahren v alkat, werte Die heutige Jugend ist besser als ihr Ruf e r Gold erke Lol S lg 2068 o elo Nor lochr u. redlistisch mutig Kompromiß los cri ⸗ ace E es V ATE COS cn Sittenfilm der ald l0to N Chlel Es Cal begenwart ge, IA 16, 18.15, 20.30 Frei ab 18 J. am Kaiserring Telefon 4 03 96 aK AMERA Ein Gruselfilm der Sonderklasse Spennung— Abenteuer— Sensationen DIE RAC HE DER SCHWARZ EN SPIN NE 1450 1655 186 2100 N KURBE Frei ab 16 J. K 2, 32, T. 2 55 55 Kennen Sie schon die Gastsfätfe und pension „Rosk“- oberflockenbach Bes. Karl Schmitt Tel. Grogsachsen 303 Neue Fremdenzimmer mit fl. w. u. k. Wasser.— Gemütlich eingerichtete Gast- und Nebenräume. Eigene Schlachtung. Spezflalftäten: Hausmacher Wurstwaren Pkw. Zufahrt zur Zeit über Schriesheim Ursenb— ee ach oder Weinheim. Fehrt ins Lahntal am Sonntag, dem 12. Juni 1760 Limbuig(Lahn) und Bad Ems Hinfahrt durch den ſaunus und das burgenteſche Lahntal, Röckfahrt entlang dem Rhein. 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Deutsches Prädikat;„Wertvoll“ Täglich nur 15.00, 17.45, 20.30(Freigegeben ab 16 Jahren) ALS TER. Abendstudio 8 1. 6 im CITY rel. 207 90 zeigt in Wiederaufführung Anita Björk Anders Henrikson in Fräulein Julie (Fröken Julie) nach dem gleichnamigen Drama von August Strindberg Die Tragödie einer Leidenschaft, die sich im erregenden Wirbel einer Mittsommer- nacht schicksalhaft vollzieht. Deutsches Prädikat:„wertvoll“ Täglich nur: 21.00 Uhr — Kassenöffnung 10 Uhr 5 Ulf Palme 5 EER FRV KOI FREITAG, SAMSTAG 23.00 Uhr Ein Sittenkriminalfilm besonderer Prägung Achtung HFBlondinengangster Nalionalfheafer Mannheim Grohßes und Kleines Haus am Goetheplatz Spielplan vom 11. Juni bis 20. Juni 1960 Platzmieten können jederzeit gebucht werden. Ausgezeichnete Mietplätze bereits ab 4,—DM. Der Vorverkauf beginnt jeweils samstags Fernrut 262 66 u. 2 18 01 20.00— 22.45 Wegen starker Nachfrage nochmalige Wie- derholung!„Der Vogelhändler“, Gperette von Carl Zeller. Außer Miete! )„Die Kinder Edouards“, Lustspiel von M. G. Sauvajon- F. Jackson R. Bottomley Miete G, Halbgr. II, 10. Vorst., Th.-G. Gr. G und freier Verkauf. „Acis und Galatea“, Pastorale von G. F. Händel hierauf:„La Canterina“, Singspiel von J. Haydn. Miete B, 10. Vorst., Th.-G. Gr. B und freier Verkauf. „Wallensteins Lager“; hierauf:„Die Pieco- lomini“ von Friedr. Schiller. Für die Mann- heimer Jugendbühne Gr. C Nr. 5361070 und freier Verkauf. 5 „Wallensteins Tod“ von Friedr. Schiller. Für die Mannheimer Jugendbühne Gr. C Nr. 536—1070 und freier Verkauf. „Antigonge des Sophokles“, Nachdichtung von Friedrich Hölderlin, Musik von Car! Orff. Miete H, 10. Vorst., Th.-G. Gr. H und kfreler Verkauf „Die Tochter des Brunnenmachers“. Romö- die von Marcel Pagnol. Für die Theater- gemeinde Nr. 74217950 u. freier Verkauf. „Hoffmanns Erzählungen“. Phantastische Oper von Ja. Offenbach. Miete E, 10. Vor- stellung, rneatergem. Gr. E u. fr. Verkauf. Kleines Haus„Das Käthchen von Heilbronn“. Schauspiel 1 5 von Heinfich von Kleist. Für die Theater- gemeinde Nr. 79518460 und freier Verkauf. Mittwoch, 18. 6. 20.00— 22.18„La Boheme“. Oper von G. Puceini. Miete Großes Haus M blau, 10. Vorstellung und freier 5 Samstag, 11. 6. Großes Haus Kleines Haus 20.00— 22.30 Sonntag, 12. 6. 20.00—22.30 Großes Haus Kleines Haus 14.00— 16.15 Kleines Haus 18.00— 20.15 Montag, 13. 6. 20.00 22.30 Großes Haus Kleines Haus 20.00— 22.45 Dienstag, 14. 6. 20.00— 22.45 Großes Haus 20.00— 22.30 Aeleines Haus 20700 22.30„Das Käthchen, von Heilbronn“, Für g„ uentérgemefnde. auswärtige Grupp Unck erster Verkngau t „Acis und Galatea“. hierauf:„Ba Canterina“ Für die Theatergemeinde Nr. 424138300 und freier Verkauf 5 Fronleichnam Donnerstag, 16. 6. 20.00— 22.30 Großes Haus Kleines Haus 15.30— 17.45 mini“, Mlete B, Halbgr. II. 10. Vorstellung und freier Verkauf. „Wallensteins Tod. Miete D, Halbgr. II, 11. Vorstellung und freier Verkauf. „Die Meistersinger von Nürnberg“. Oper von Richard Wagner. Miete F grün, 10. Vor- stellung und freier Verkauf. „Wallensteins Lager“ hierauf:„Die Piccolo- mine“, Miete F gelb, Halbgr. 1. 10. Vor- stellung und freier Verkauf. „Wallensteins Tod“. Miete F gelb, Halbgr. I. 11. Vorstellung und freier Verkauf. Aufführung zugunsten der Unterstützungs- Kasse der Mitglieder des Nationaltheaters „Fidellos, Oper von L. van Beethopen. Freier Verkauf, Eintrittspreise 2 bis 9 DM. Einlösen von Umtauschgutscheinen aufge- hoben! )„Die Kinder Edouards“. Miete J, Halb- gruppe II, 10. Vorstellung, Theatergemeinde Gr. J und freier Verkauf. Kleines Haus 20.00— 22.15 Tag der deutschen Einheit Freitag, 17. 6. 17.30— 22.45 Großes Haus Kleines Haus 15.30— 17.45 Kleines Haus 20.00— 22.15 Samstag, 18. 6. 20.00— 22.30 Großes Haus Kleines Haus 20.00— 22.30 Sonntag, 19. 6. 13.30— 15.45 Großes Haus Pino Mlakar, Musik von Fran Lhotka. Für die Mannheimer Jugendbühne Gr. B und freier Verkauf. „Die Hochzeit des Figaro“, Komische Oper von W. A. Mozart. Miete N, 10, Vorstellung, Theatergemeinde Gr. N und freier Verkauf. „Wallensteins Lager“ hierauf:„Die Piccolo. mini“, Für die Mannheimer Jugendbühne Gr. A, Nr. 1 bis 535 und freier Verkauf. „Wallensteins Tod“. Für die Mannheimer Jugendbühne Gr. A, Nr. 1 bis 535 und freier Verkauf. „Manon Lescaut“, Oper von G. Puccini. Für die Theatergemeinde Nr. 63617420 und kreler Verkauf. „Jeanne oder Die Lerche“. Schauspiel von Jean Anouilh. Mlete S, Halbgr. II, 14. Vor- stellung und freier Verkauf. ) Die Intendanz ist der Ansicht, daß dieses Stück für Jugendliche unter 16 Jahren nicht geeignet ist. Großes Haus 19.30— 22.45 Kleines Haus 14.00— 16.15 Kleines Haus 18.00 20.15 Montag, 20. 6. 20.00— 22.30 Großes Haus Kleines Haus 20.00— 22.45 Theatergeminde für das Nationaltheater Mannheim Die Geschäftsstelle ist am Samstag, dem 18. Juni geschlossen. Jugendbühne: Gruppen A und BI Die, Theaterkarten für die„Wallen- stein“ Vorstellungen(Gr. A, 1-535) und für„Der Teufel im Dorf“(Gr. B) am 19. Juni sind bis spätestens Mittwoch, den 15. Juni, abzuholen wegen der Feiertage am 16. und 17. Juni und weil die Geschäftsstelle der Theatergemeinde am Samstag, dem 18. Juni geschlossen ist. Hlanken Am Wasserturm Ludwigshafen rudwigstr. 33 ber Wert ces Brillenten ist beständiger als des Teltgeschehen LAN KEN dorch direkten impott und eigene Anfertigung feinste 4416 3 I orvetkgut in N „Wallensteins Lager“ hierauf:„Die Piceolo- „Der Teufel im Dorfe, Ballett von Pia und e Bühne Me Freier Verkauf— Flatzmiete! ſhecterkossei Telefon Heidelberg 2 05 19 Kassens funden: werktags 11 bis 13 Uhr und 17 bis 19 Uhr sonntags 11 bis 13 Uhr und eine Stunde vor Beginn det Vorstellung Samstag, 11. Jun 20.30—2J.00 Uhr Sonntag, 12. Juni 11.00-13.00 Uhr Dienstag, 14. Jun! 20.00-22.15 Uhr Mittwoch, J5. Joni 20.00-22.30 Uhr Freitag, I. duni 20.00 22.30 Ohr Samstag, 18. Jon 19.30-28.00 Uhr Sonntag, 19. Jun 20.00-22.30 Uhr Gastspiel Ernst Deutsch— letzte Wiederholung:„Nathen der Weise“ Dramatisches Gedicht von Lessing[Freier Verk.) Matinee- EI liges Tanzgastspiel Roger George mit seinem neben Programm (Freier Verk. Pr.: DM 1,05 bis 4,25) 20.00 22.30 Uhr K 3. 21. Vorst. Biensiag-Miete und freier Verk.) „Zwei rechts zwei links“.(21. Vorst. Mittwoch. Miete und freier Verk.) „Zwei rechts zwel links“. Miete II. Vorst. Freſtog Miete- Schauspiel und freier Verk.) Letzte Wiederholung:„Faust“— Der Trogödie erster fell von Goethe.(21. Vorst. Donnerstag Miete— J2. Vorst. Donnerstag-Miete- Schauspiel und freier Verkguf) „Zwei rechts zwei links“ (Freiet Verk.) Zwei rechts zwei links“ ustspiel von Karl Wittlinger(Freler Verkobf) 8 Ballettabend: 25 „Französische Suite“ Werner Ege) „Die Weiße Rose“[Wolfgang Fortner) „Rhapsody in bſue“[(George Sershwein) 11. Vorst. Mittwoch-Miete- Schauspiel 21. Vorsd. Freitag · K 4 Man krifet sien 5 7, 19(ieidefbefgef Stroße] felefon: 2 52 81 werktags on 18.30 Uhr somstogs 8.00 bis 14.00 Ohr.„ Or. C. fillwonn, Sean 5 Cafè am Wasserturm Verkäuſe Gebr. Fahrräder z. vk. Pister, H 2, 12 Guterh. Möbel verk. Heck, G 3, 3. 0 Im Sonderzyklus wiederholen wir Sonntagvorm. DER VERLORENE KONTINENT Ein erregendes Lebensbild von den Slücklichen 11.00 Uhr den Cinemascope-Farbfilm Inseln in den chinesischen Meeren. Prädikat:„besonders wertvoll“ 12 52 Braune Metallbettstelle m. R., 40,, 2zu verk. Frenzel, M 2, 1. Düsen waschmaschine, neu, Rondo- Wäscheschleuder, Rondo-Bügel- automat, Ausstellungsstücke, zu verkaufen.— Zuschriften erbeten 5 unter Nr. P 36906 an den Verlag. Gebr. Brückenwagen, sehr stabile Ausführung, gummipereift, Größe 40x 152 om, bis zu 3 Tonnen Nutz- last, preisw. abzugeb. Tel. 8 28 44. Wohnzim.-Sschrank Anrichte, Eiche dunkel, Tisch, preisw. zu verk. Adr. einzus. u. Nr. A 01470 i. Verl. 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Märchen sind's, die den Welten raum durchmessen, den Himmel einbezie- hen, die Erde, das Reich der Toten, und Während in der einen Sache(der mit dem Soldaten) der Teufel auftritt, muß in der anderen Petrus höchstpersönlich einschrei- ten, um die gegebene natürliche Ordnung Wiederherzustellen. Das Hoffen, Sehnen, Wünschen des Menschen, sein Standort im Kreatürlichen und was geschieht, wenn er sich aus diesem Kreis entfernt— auch das ist in beiden Stücken evident. Dazu die dramaturgische Gemeinsamkeit: Strawin- skys Werk hat dem Musiktheater die Stil- bühne erschlossen und damit einen Weg ge- wiesen, auf dem Orff mit der Sinnenhaftig- keit seines bajuwarischen Naturells zu einer ganz eigenen Prägung des„theatrum mundi“ gelangt ist. Beide Stücke kamen jetzt in der Städtischen Bühne Heidelberg heraus, und es fand dabei vor allem der ‚Soldat“ die einhellige, begeisterte Zustimmung des Pre- mierenpublikums. Etwas ganz Einfaches zu schaffen, ein Stück für zwei, drei Personen und eine Handvoll Musiker, damit man mit diesem Miniatur-Apparat in dem schwierigen letz- ten Kriegsjahr 1918 über die Dörfer ziehen und dabei etwas Geld verdienen könne— das war die Absicht des Musikers Igor Stra- winsky und des Dichters Charles Ferdinand Ramuz, als sie sich an die„Geschichte vom Soldaten“ heranmachten. Gefunden hatten sie den Stoff in einer russischen Märchen- sammlung von Afanassiow, und was sie da- bei zuwege brachten, ist bis auf den heutigen Tag eine Kostbarkeit des Musiktheaters ge- blieben, ein Kabinettstück geistvoll poin- tierter Oekonomie. Denn es wirkt die Be- schränkung der äußeren Mittel hier keines- Wegs als Armseligkeit oder Notbehelf, son- dern stellt sich dar als eine originale, von höchster Bewußtheit durchdrungene Schöpfung. Sieben Orchestermusiker sitzen da links auf der Bühne und geben in einer Reihe von Nummern(Tänze, Märsche, Cho- räle, Pastorale, Konzert) eine instrumentale Begleitmusik, die in den tonalen Reibungen, in der Asymmetrie der Phrasen wie in den polyrhythmischen Raffinessen von einer großartigen Prägnanz, Geschliffenheit und einer feinen Ironie ist. Karl Rucht und sei- nen sieben Solisten— Alfred Altenburger (Geige), Fritz Ahrens(Kontrabaß), Hans Meiners(Klarinette), Willi Edinger(Fagott), Toni Graf(Cornet à piston), Philipp Rekos- kum(Posaune) und Gerhardt Wendt(Schlag- zeug)— gelang eine vortreffliche Interpre- tation, die ebenso das lineare Gefüge er- hellte wie die Spannkraft betonte. Vor der eigentlichen Spielfläche steht (und sitzt) Günter Mack als scharf akzen- tuierender„Vorleser“: er hat die ganze Ge- schichte zu erzählen, die in einzelnen Bil- dern auf der kleinen Bühne gezeigt wird. Wie der Soldat, der auf Urlaub ist, dem Teufel anheim fällt, der ihn zum reichen Mann macht Wie der Soldat dann den Pakt vorzeitig zerreißt, um wieder er selbst zu sein, und wie er die kranke Königstoch- ter heilt und damit gewinnt.. Wie aber der Teufel weiterhin auf der Lauer liegt und den Soldaten am Ende doch holen kann, weil dieser„alles“ haben will, nicht nur das Glück der Gegenwart sondern auch noch das, was längst vergangen ist. Von Erich Holliger im Bühnenbild Artur Hamms in- Szeniert und von ihm selbst in der Titelrolle des Soldaten getragen, hat dieses Spiel eine klare Kontur, lebendigen Impuls und die rechte Beispielhaftigkeit. Die Gestalt des Teufels ist gespalten: die gesprochenen Par- tien formuliert Fritz Haneke mit einer prachtvollen Aggressivität, den tänzerischen Teil stattet Roger George mit einer nicht minder präzisen Intensität im rein Körper- lichen aus. Gabrielle Fried tanzt die Kö- nigstochter, Erwin Schild macht sich mit schöner Gelassenheit als„Inspizient“ zu schaffen. Im ganzen also eine ungemein eindrucksvolle künstlerische Bewältigung dieses gar nicht leichten Stoffes. Nach der Pause folgte dann„Der Mond“ Carl Orffs. Ein„kleines Welttheater“, in dem vier Burschen den Mond vom Ast einer Eiche stehlen, in ihr eigenes Dorf bringen (damit's dort auch nachts hell ist) und den sie schließlich auch mit ins Grab nehmen, als sie sterben. Dort drunten aber, bei den Toten, richten sie mit ihrem Mond allerlei Unfug an; die Helligkeit stört die Gestorbe- nen in ihrem Schlaf, sie wachen auf und treiben's da, wie sie's auf Erden getrieben: sie saufen und lieben, sie kegeln, würfeln und betrügen. Vom großen Lärm aufge- schreckt, fährt jedoch schließlich Petrus her- nieder und schläfert die Toten mit listig- gutmütiger Ansprache wieder ein. Den Mond nimmt er mit und hängt ihn auf am Himmelszelt. Dieses Stück hat Orff noch vor der„Klu- gen“ und zwischen den„Carmina burana“ und den„Catulli carmina“ geschrieben. Es hat noch nicht die Farbigkeit und die komö- diantische Verve der„Klugen“; im Volks- liedton, in der Strophenseligkeit, in der Elementarisierung des Rhythmischen, in der Klangmagie präsentiert sich zwar auch hier der geniale Theatermann Orff, die Einschal- tung romantischer Mittel jedoch klingt längst nicht so parodistisch, ironisch, wie der Kom- ponist es wohl gemeint hat. In der Nachbar- schaft der genannten Stücke wirkt der „Mond“ ein bißchen schwächlich, sowohl im Musikalischen(auch in der melodischen Er- findung) als auch in der theatralischen Ge- samtheit. Zumal die Szene im Totenreich einen Schimmer des Makabren hat, der für mein Gefühl von der derben Humorigkeit Orffs nicht aufgewogen wird. Die von Hans Neugebauer inszenierte Heidelberger Aufführung(Bühnenbild: Ar- tur Hamm) setzt mit mächtigem komödian- tischem, wahrhaft shakespearischem Dampf ein, versickert aber dann mehr und mehr in einer gewissen Monotonie. Das entfesselte Treiben der Toten jedenfalls hatte nichts sonderlich Aufregendes an sich, da schien noch mancher Augenblick ungelöst. Und als gar Petrus on Anne Schmidt gewandet fast Wie Papageno, vortrefflich gesungen aber von Walter Kocks) zum Schlafen mahnte, da schlief beinahe der ganze Saal. So hatte denn auch das Burschen-Quartett Heinz Peters, Wilhelm Oehlmann, Jürgen Trautmann und Hans Nowack am Anfang seine großen Augenblicke, bei denen sich Georg Ueltz- höffers Bauer, Rolf Doleischs Schultheiß und der Wirt von Hans von Hoffen zugesellten. m Speyerer Historischen Museum Seine Fünfzig-Jahr-Feier und die Eröffnung der neu- gestalteten Innenräume feierte das Historische Museum der Pfalz zu Speyer in diesen Tagen, (Siehe auch unseren Be- richt auf dieser Seite.)— Unser Foto gibt einen Blic durch die Eingangs- halle zum Treppenauf- gang wieder. Foto: Kortokraks& Ließ Erwin Schild tanzte den Bettler, Kurt Ri- chey war der Erzähler. Am Dirigentenpult des Städtischen Or- chesters hielt sich Karl Rucht merklich zu- rück. Ein bißchen mehr Profil hätte da nichts geschadet, Orffs Musik bedarf schon etwas der kräftig zupackenden Hand. Dafür hat Rucht einzelne lyrische Stellen und auch klangtechnische Farben fein herausgestellt. Gewisse Divergenzen zur Bühne hinauf Werden sich noch legen. Die Chöre von Wal- ter Hagen-Groll haben durch ihre Präzisität erfreut.. Beifall auch nach diesem Stück, wenn⸗ gleich, wie es schien, nicht mehr ganz 80 spontan wie nach Strawinskys„Geschichte vom Soldaten“. Es ist das halt auch das brillantere Wer Kurt Heinz Altes Museum in neuer Gestalt Fünfzig Jahres. Jubiläum und Wiedereröffnung des Historischen Museums der Pfalz zu Speyer Im flaggengeschmückten Speyer herrschte Jubiläumsstimmung. Vor fünfzig Jahren hatte man das Gebäude des Historischen Museums der Pfalz seiner Bestimmung über- geben, den kraftvoll-gedrungenen Bau, der den vereinzelten Bemühungen von städti- scher, privater und organisatorischer Seite, Museumsstücke zur Heimatkunde zu sam- meln, erst das erforderliche Zentrum bereit- stellte. Vor Jahren erhob sich dann die Frage, mit welchen Mitteln dieses Museum alter Art den im Laufe dieses Jahrhunderts gewonnenen Erkenntnissen von Raumgestal- tung, Beleuchtung, Placierung und Auswahl der Schaustücke angeglichen werden könne, ein Entschluß, der nach dreijähriger Umbau- und Neuordnungstätigkeit nun ein sichtbares Ergebnis gezeitigt hat: Das Jubiläum flel mit der Wiedereröffnung des Hauses zusammen. Das Ereignis wirkte magnetisch auf die Interessenten des deutschsprachigen Raums. Daß der„Historische Verein der Pfalz“ als Eigentümer des Museums seine fällige Mit- glieder versammlung mit den Feierlichkeiten verband, war selbstverständlich. Daß die drei Verbände für Altertumsforschung, der West- deutsche, der Süddeutsche und der Nord- westdeutsche, gemeinsam in Speyer tagen, ist nicht alltäglich und wurde mit Anerken- nung registriert. Typische Schweizer Laute in den Gesprächen der Gäste kennzeichneten das Interesse der eidgenössischen Experten, und der besondere Gruß an die mittel- deutschen Teilnehmer während des abend- lichen Festakts löste herzlichen Beifall aus. Bei dieser Gelegenheit wurde die wichtig- ste Entscheidung publik, die der Historische Verein der Pfalz auf seiner vorhergehenden Mitglieder versammlung gefaßt hatte: Regie- rungsrat Dr. Franz Pfeiffer, der erste Vor- sitzende, verkündete die Verleihung der Ehrenmitgliedschaft des Vereins an den rheinland- pfälzischen Kultusminister Dr. Eduard Orth, der sich als wohlwollender und großzügiger Förderer erwiesen hat. Er be- Kräftigte seine mäzenatische Gesinnung nach Worten des Danks für die Auszeichnung so- ——— 7 VICKI BAUM FLUT UND FLAMME Copyright by Kiepenheuer& Witsch, Köln Presserechte durch Scientia Presse-Dienst 57. Fortsetzung Ich hatte nie sehr darauf geachtet, aber jetzt erkannte ich jeden einzelnen Laut. Das, zum Beispiel, war die Stimme von Porfirio Venals Frau, die ihre Kinder zum Essen rief, und das war der lebhafte junge Adri- ano, der einen Schlager vor sich hin pfiff, und das war das Bellen unserer jungen Hunde; jetzt wurde ein verspätet zurück- kehrendes Kanu auf den knirschenden Sand gezogen, und die Kette rasselte. Bei den Hütten drunten hörte man Manuel Perez tiefe Stimme gutmütig fluchen— Hijo de tu puta madre!— und den Lastwagen mit hochtourigem Kreischen seines widerstre- benden ersten Ganges antworten. Das La- chen der sieben Avarado-Kinder, deren Va- ter mit ihnen spielte, der Schrei des Esels, der Chucho de los Angeles gehörte; das hei- sere, halberstickte Wimmern einer Frau in Wehen— das war wohl Eulalia de Castro — es war ihr erstes Kind, und die Wehen hatten gestern um Mitternacht angefangen. In der Cantina spielten sie ihre eine und einzige Platte: Cielito lindo; und draußen über dem unsichtbaren Wasser konnte ich das Nebelhorn vom Kutter der Küstenwache hören, und dann, als die Brecher lauter und scimeller gegen die Felsen der Punta Negra zischten, merkte ich, daß die Flut kam. Mög- lch, daß mein Gehör so scharf war, weil ich nichts sehen konnte; wie des Gehör eines Blinden. Alle diese Geräusche, und die Ge- rüche, zur Abwechslung nicht die von Hai- kischlebern, sondern die Gerüche des Mee- res und der Duft der weißen Friedhofs- blumen, die man hier Flores de San Juan und Frangipani nennt, und der Geruch, der mir der liebste ist, der bittersüße Weihrauch- geruch von den Holzfeuern dort unten, auf denen jetzt das Abendmahl bereitet wurde nach einem harten Arbeitstag— Malam, Sie können mich einen sentimentalen Esel nen- nen, aber ich saß da oben, ganz still und dachte: Mein Gott, das ist nun unser Tibu- ron, unser eigenes Dorf, unser Werk, wir schufen es aus Lehm, wie es in der Bibel heißt, es ist zwar noch immer ein lausiges kleines Loch, aber es wäre doch eine Schande, wenn ich es nicht mehr wieder- sehen sollte Als ich nach Hause kam, hatte Glenn es gerade fertiggebracht, seine Verbindung zu bekommen, und war mitten in einem Ge- spräch mit Tracey. Aus der Küche kam der gute, würzige Geruch von Vidas berühmter Langosta con mole. „. ja, Skipper, ich weiß es, ich gebe zu, daß ich ziemlich stumpf und ohne Schwung bin“, sagte Glenn eben. Oder könntest du dir vorstellen, daß ich möglicherweise lang- sam erwachsen werde? Was? Ja, jetzt kann ich dich wieder verstehen. Selbstver- ständlich werde ich meine Pflicht tun, aber, liebe, liebste Tracey, ich habe auch hier Pflichten, ich kann nicht alles einfach stehen gleich, indem er Dr. Pfeiffer eine Geldspende überreichte. Was der Direktor des verjüngten Mu- seums, Dr. Karl Schultz, dann in seinem Vor- trag„Wesen und Wandel des pfälzischen Landesmuseums“ darlegte, hatten die Fest- gäste bei Besichtigungen bereits überprüfen können. Der Bau ist in seiner architektoni- schen Eigenart erhalten geblieben, ein Ent- schluß, der zugleich den Architekten Gabriel von Seidl(den Erbauer des Münchner Deut- schen Museums) ehren soll für die„Unsumme von Wissen und Können“, die er in die Pläne einst investierte. Einzig die Terrasse des Nordflügels gegen den Hof wurde überbaut, wodurch das Gesamtbild keine Störung erlitt, Und man einen zusgtzlichen, dringend er⸗ forderlichen Pepotraum gewann. Dagegen ist die Innenausstattung eben jenen Veränderungen unterworfen worden, die den Prinzipien der zeitgenössischen Museologie Rechnung tragen. Die dekorative Gestaltung der Schauräume mußte lichten Wand- und Bodenfarben, die massiven Vi- trinen von einst leichter transportablen wei- chen, und wer die beleuchteten Räume nach Eintritt der Dunkelheit sieht, möge bedenken, daß erst in der jetzt abgeschlossenen Umbau- phase elektrisches Licht gelegt wurde. Neu sind beispielsweise die um eine vertikal angebrachte Stange schwenkbaren Bildrahmen mit Aquarellen und Graphiken, die es dem Beschauer ermöglichen, die Vor- richtung als„Buch“ zum„Blättern“ zu be- nützen. Neu sind die senkrecht hängenden Panzerglasscheiben, die die eingefügten Münzen so erscheinen lassen, als schwebten sie im Raum. Angenehm ist schliehlich die „luftige“ Placierung der Schaustücke; jedes hat den ihm gebührenden Wirkungsradius zur Verfügung. Landkarten mit Lichtzeichen, die vom Besucher bedient werden können und auf die Fundorte in den verschiedenen historischen Epochen hinweisen, sind der Bastelarbeit eines Speyerer Elektromeisters zu danken. Im ganzen herrscht nun das Prinzip der Selektion. Was nicht ausgestellt ist, wird in sogenannten Studiensammlungen zugänglich gemacht oder— bei unwesentlicheren Stücken— magaziniert. Eine Bereicherung seiner Bestände hat das Museum durch eine Stiftung jüngsten Datums erfahren: F. A. Hengen aus Rülzheim vermachte ihm 50 Ge- mälde und rund 1000 graphische Blätter von dem Pfälzer Maler Albert Haueisen. Eine Auswahl aus dieser Kollektion ziert nun den Mittelraum des Obergeschosses, der gewisser- maßen als Gedenkstätte für den Künstler fungieren soll. Von Zeit zu Zeit will man die jetzt ausgestellten Arbeiten gegen andere auswechseln. l i 8 Die Wiedereröffnung des 80 beliebten Weinmuseums steht noch aus, wird jedoch noch in diesem Sommer erfolgen. Auch die Beschriftung der Gegenstände harrt der Voll- endung. Doch obwohl noch einiges zu tun bleibt, ist das Grundsätzliche der Moderni- sierung mit glücklichem Resultat ausgeführt. Daß man in der Freude über das Neue die verdienstvollen Männer der Vergangenheit nicht ehrend zu erwähnen vergaß, so den Vorgänger des jetzigen Museumsdirektors, Friedrich Sprater, charakterisiert das ge- sunde Verhältnis zu Vergangenheit und Gegenwart. Wilhelm Herrmann Im Jungen Theater in Hamburg kam als deutsche Erstaufführung die besinnliche Ko- mödie„Papa Herrgott“ heraus. Dieses erste Theaterstück des jungen französischen Autors Louis Sapin, das im Februar 1958 in Paris uraufgeführt wurde, hat den Wunderglauben in der heutigen Zeit zum Thema. Die flüssige Uebersetzung von Heinrich Johns inszenierte Friedrich Schütter. Das Stück handelt von einem Lumpensammler(Max- Walter Sieg), der von den einfachen Menschen seiner Umgebung für den Messias gehalten wird. Um sie nicht zu enttäuschen, spielt er diese Rolle weiter und verwickelt sich in eine Reihe tragikomischer Situationen. Aus seinem Bemühen, die Men- schen das Glück auf Erden zu lehren, schlägt ein geschickter Geschäftemacher(Bruno Vahl- Berg) bare Münze. Max- Walter Sieg verlieh sei- nem„Papa- Herrgott“ sympathisch kauzige Züge. We Huldigung an Sutenberg Festliche Theater-Aufföhrungen in Mainz Dem Johann Gensfleisch zum Gutenberg. dem Erfinder des Buchdrucks mit beweg⸗ lichen Lettern, widmet die Stadt Mainz all- jährlich im Juni ein Festprogramm. Es ist dies kein internationales Festival, kein auBger gewöhnliches, gesellschaftliches Ereig- nis, wie etwa Bayreuth oder Salzburg, Edin- burgh oder Glyndebourne, vielmehr eine Erinnerung an einen der bedeutendsten Bürger der Stadt, eine Geburtstagsfeier, wenn man so will, der Bedeutung Guten bergs entsprechend eben festlich gewandet. Puccinis„Tosca“ mit Rudolf Schock und George London, Verdis„Traviata“ mit Erika Köth und Ernst Kozub und der„Rosen- kavalier“ von Richard Strauß mit Herta Töpper, Anneliese Rothenberger, Kurt Böhme und Rudolf Gonszar stehen auf dem Spielplan des Städtischen Theaters. Sie geben zusammen mit einem Gastspiel der Bühnen der Stadt Köln mit Eliots„Ein verdienter Staatsmann“ in der Inszenierung von Oscar Fritz Schuh und dem Mainzer Beitrag:„Lysistrata“ den Rahmen zur Gutenberg-Huldigungsfeier— Festansprache Professor Dr. Dolf Sternberger über„Die Menschlichkeit der Sprache“—, einer Fest- Sitzung der Gutenberggesellschaft im Kur- fürstlichen Schloß und der Ausstellung „Initiale“ im Gutenberg-Museum. Puccinis„Tosca“ eröffnete inzwischen dieses Programm, das sich über den ganzen Juni erstreckt. Die Inszenierung(H. W. Wolff) in traditionellem Rahmen und kon- ventionellen Bühnenbildern Hermann Scherr) gewann vor allem im zweiten Akt dramatische Höhepunkte durch die über- ragende Darstellung des Scarpia durch George London, dem sich Maria Elisabeth Schreiner als Floria Tosca durchaus eben- bürtig zugesellte. Rudolf Schock als Mario Cavaradossi— etwas müde und abgekämpft, wie es schien— hatte sichtlich einige Mühe, sich in dem Dreigestirn— Scarpia, Tosca, Cavaradossi— zu behaupten. Auch die kleineren Rollen waren hervorragend be- setzt, und das Orchester des Städtischen Theaters— Dirigent Karl Maria Zwissler — erwies sich als präzis spielender, homo- gener Klangkörper, der der Gefahr, die Schauerromantik der„Tosca“ allzu gefühl voll auszukosten, geschickt entging. So wurde der Abend zu einem nachhaltigen Eindruck und vielversprechenden Anfang der Gutenberg-Festveranstaltungen. schie Kultur-Chronik Der Kunsthistoriker Professor Dr. Heribert Reiners ist im Alter von 75 Jahren gestorben. Er wurde in Ludwigshafen am Bodensee bei- gesetzt. Professor Reiners, der an den Univer- sitäten in Bonn und in Freiburg/ Schweiz Wirkte, hinterläßt zahlreiche kunstgeschicht- liche Veröffentlichungen, darunter ein Stan- dardwerk über das Konstanzer Münster, Er War auch Mitverfasser eines Werkes über die Kunstdenkmäler zwischen Maas und Mosel. Un- vollendet blieb eine Arbeit über die Kunst- schätze des Kreises Ueberlingen. Die Theater- Produzenten am Broadway, dem Zentrum des New Lorker Theaterlebens, haben die Termine für die Eröffnung der Herbstsaison auf unbestimmte Zelt verschoben. Wir sind am Rande des wirtschaftlichen Ruins“, meinte ein Sprecher der Produzenten, zdenn Wir stehen mitten in der schlimmsten Bühnenkrise des Broadway seit 41 Jahren“. Die Verträge für die Aufführungen, die mit einem Kostenaufwand von acht Millionen Dol lar(rund 33 Millionen Dx) das Herbstpro-⸗ gramm eröffnen sollten, waren bereits unter- schrieben. Die Entscheidung der Produzenten, die Broad way-ſheater vorläufig geschlossen zu halten, flel nach dem Fehlschlag ihrer Ver- handlungen mit der Schauspielergewerkschaft „Actors Equity“ über Mindestgagen und eine Altersversorgung. Neue Verhandlungen sind bisher nicht anberaumt worden. 22 Broad way- Theater schlossen ihre Pforten, und drei wer- den voraussichtlich nicht mehr eröffnet werden. Eine Ausstellung„Junge holländische Ma- lerei“, die vom Amsterdamer Stedelijk-Museum zusammengestellt worden ist, wurde in der Nürnberger Fränkischen Galerie eröffnet. Hans J. Rehfischs Schauspiel„Bumerang“ kündigen die Städtischen Theater Leipzig für die Spielzeit 1960/61 als Uraufführung an., Das Stück des in München lebenden Schriftstellers . 255 1872 in Leipzig geführten Hoch- rratsprozeß gegen Wilhel 1 e m Liebknecht und Heinz Göttsche, der neue Kantor der Mann- heimer Christus-Kirche und Nachfolger Dr. Oskar Deffners, gibt am Sonntag, 12. Juni, 20.00 Uhr, in der Christuskirche sein erstes Konzert. Auf den Vier Orgeln spielt er Werke von Pep- ping, Blitheman, White, Redford, Sweelingk, Buxtehude, Bach und Reger. und Hegen lassen und davonlaufen. Nein .. Nein. ich kann nicht, und ich will nicht. Ja, ich habe Verpflichtungen, ich bin für Hunderte von Familien verantwortlich— langweilig? Mag sein, daß das für dich lang- weilig ist, aber für mich ist es sehr ernst und wichtig. Entschuldige, Skipper, aber das ist nun einmal so.. Wann ich bereit sein werde? Nicht, bevor ich hier alles ge- ordnet habe. Nein, ich will nicht, daß du mich abholst, weder jetzt noch später. Du geh inzwischen los und fliege Bomber über — wenn man's dir erlaubt.. si, Senorita, va estoy halblando-.1 Vida kam herein, um mich flüsternd zu fragen, ob sie die Langosta auftragen solle; ich zuckte die Achseln, aber Glenn, der ge- rade eine lange Standrede am Telefon ent- gegennahm, gab ihr ein nachdrückliches Zei- chen der Zustimmung. Ja, das ist richtig, meine Liebe. Ich weiß nicht, wie lange ich dazu brauche, es hängt davon ab.. von was zum Beispiel? Zum Beispiel von det Zeit, die ich brauche, um meine Hochzeit vorzubereiten. nein, die Verbindung ist gut, kannst du mich jetzt hören? Ja.. ich sagte Hochzeit. Ich heirate. Jawohl, genauso wie eine Million anderer Soldaten will ich mich verheiraten, bevor ich in den Krieg gehe. Was sagst du? Selbstverständlich ist es Vida, wer denn sonst.. Danke, meine Liebe, ich werde es ihr sagen ja. ja und kür dich auch Hals- und Beinbruch, ebenfalls. ja, au revoir, Skipper. Alles Gute. Bestimmt werden wir uns wieder- sehen. Skipper—. Tracey. Bitte, Tracey, Liebes, weine nicht.. Tracey, Senorita, Senorita, que pasa? Ist dort San Franzisko? Abgehängt? Okay. Danke. Nein, wir sind fertig. Terminado, Sefiorita, si muchas gracias.“ Sie haben sicher bemerkt, daß jeh im großen ganzen kein besonders geistreiches Gesicht habe, Malam, ich vermute aber, daß ich nie so verblödet ausgesehen habe wie während dieses Telefongespräches, Vida hatte es auch gehört. Die dampfende Schüis- sel mit beiden Händen haltend und die Türe mit dem Fuße öffnend, war sie ins Zimmer gekommen. Ich hätte die Schüssel fallen las- sen, nicht aber unsere kleine Vida. Sie setzte sie mit der größten Sorgfalt auf den Tisch und blieb stehen, nicht sicher, ob ihre Beine sie noch tragen würden. Sie schob den Brot- korb ein wenig zur Seite, einfach, um etwas zu tun und sich an etwas festzuhalten. Nicht die geringste Bewegung in ihrem Gesicht, nur daß die Augenlider mit den wunderba- ren indianischen Wimpern sich wie Vorhänge senkten. Einen Augenblick später hingen dicke Tränen daran, waren aber gleich wie- der verschwunden,, Als seſen sie von ihren Augen wieder aufgesogen worden, wie es die Sonne mit den Tautropfen macht, die man in den Spinnennetzen am frühen Morgen glitzern sieht.“ Thumbs Stimme war zuletzt etwas un- eicher geworden, dann aber richtete er sich auf und sagte lebhaft:„Was sagen Sie nun! Es sieht so aus, als seien wir bald in Culia- can,. Wenn sie diese Geschwindigkeit beibe- halten, so sind wir morgen nacht an der Grenze. Und einen Tag später ziehen wir unsere Uniformen wieder an. Ich begreife nun wirklich nicht, weshalb wir eigentlich eine so rasende Eile haben, uns zu Brei Schlagen zu lassen!“ „Wirklich nicht?“ fragte ich und mußte lachen. Und er lachte auch. „Wirklich nicht. Ich habe den Verdacht, daß das mit Biologie zu tun hat. Wie die Lemminge, die sich zu Tausenden selbst er- tränken, vielleicht haben Sie davon gehört? Oder wie Glenn sagte, daß zahllose Leute während des Krieges plötzlich mit wildem Schrecken in die Ehe flüchten— nicht der einzelne tut es, sondern die Spezies. Ohne den Krieg hätten Glenn und Vida sich sicher Weiter treiben lassen wie bisher. Mit Aus- nahme einer Sache— und die ist ebenfalls biologisch, und wir wußten nichts davon, Weder Glenn noch ich. Als er den Hörer an- gehängt hatte, drehte er sich nach Vida um und sagte mit einem ganz neuen Lächeln: Es tut mir so leid— ich fühle es sehr“, sagte er auf spanisch— do siento muchisimo, meine Seele und mein Herz, daß mein Hei- ratsantrag dir in einer so formlosen Weise zu Füßen gelegt wurde. Ich werde versu- chen, das wieder gutzumachen durch die großartigste und formellste kirchliche Trau- ung mit allem Drum und Dran. Glocken- geläute, Myrtenkranz, Segen der Kirche alles, was du willst. Morgen früh wollen Wir nach Mazatlan fahren und alles ordnen, du besorgst dein Brautkleid, und ich werde die Vorbereitungen für ein gewaltiges Fest treffen, das größte aller Feste. Worauf Vida, immer noch mit nieder- geschlagenen Augen, demütig etwas flü⸗ sterte; daß sie nicht zugehört habe, als er am Apparat war, und daß sie keinesfalls genügend Englisch könne und daß sie nicht sicher sei, ob sie auch richtig verstanden habe; und— und— eine Bitte, mein Lieb- ster und mein Herr: Kein Fest und kein Feuerwerk und keine Betrunkenen, wenn Wir heiraten, Ein weißes Kleid, ja, und eine stille Trauung in der Kapelle der heiligen Barbara— und nun hob sie ihre Augenlider, und alles Feuerwerk, auf das sie verzichtete, war in ihren Augen, als sie ihn anschaute und pfiffig hinzufügte, sie sei absolut sicher, daß der Padrecito nur zu glücklich sein Werde, ihnen den nötigen Dispens zu ertei- len, das Aufgebot noch heute abend an die Kirchentür zu nageln und sie morgen 2 trauen— bevor der Patron anderer Mei- nung werden könne. Und jetzt sollten die Seniores die Güte haben, sich zu setzen, be- vor die Langosta kalt werde. Fortsetzung folgt) 2 2 NN rene