-Stit. Jungk SO Wie ) aus- tierte n Ge- ischen ehen, Heller t hat seine jerten der Valter r das Nagel Ar- lusge- heim“ eben- ntzen eimer tierte TVOr- deut- vurde Jant- Kfurt lorar- tend- 1 be- aber aohen Stadt t ist, Duft, Dreis- Zände r an- Gal- Vor- tung Dich- e mit einen eine sei- schaf- einer auch lemie otiert Thea- ehen. ihre lerin. nord- kolg- neues ufge- lemie r sei- Iten“, schen leral- n All- nstag stan- r So- Sän- szamt- ssene nein- sowie ratur idtrat Ab- nicht des prfest usses stützt Bun- vom rigen olon- sich en. Mär- tadt- Juni 0 Fi- Mu- le in ürfen Unst⸗ Juni Voll Kai- Klo- 20.00 vom ester gang zohn- interessiert. Aus Herausg.„Mannheimer Morgen“ Verlag. Druck: Mannh. Groß druckerei. Verl. Leitg.: H. Bauser. Chefredakt. E. F. v. Schilling, Pr. K. Ackermann; Politik: W. v. Gropper, H.-J. Deckert; Wirt- schaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gil- les, K. Heinz; Lokal: H. Schneekloth; H. Barchet(Land); Kommunal: Dr. Koch; Report.: H. W. Beck; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky;: Chef v. Dienst: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 11 4624 A Nunnheimer Unabhängige Zeifung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 4-8, Telefon-Sammel-Nr. 2 4951; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,3% DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 64 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,5% DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 15. Jahrgang/ Nr. 136/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 14. Juni 1960 Große Koalition noch im Gespräch Vor der Entscheidung über die neue Stuttgarter Regierung/ SPD: Wir können unbequem sein Von unserer Stuttgarter Redaktion Stu tts art. Am heutigen Dienstag tritt der am 15. Mai gewählte Landtag von Baden- Württemberg zu seiner ersten Sitzung zusammen. Nachfolger des bisherigen Präsidenten, Dr. Carl Neinhaus, wird der CDU-Abgeordnete Dr. Franz Gurk(Karls- ruhe). Die Bildung der neuen Landesregierung wird erst zu einem späteren Zeit- punkt möglich sein, da das unerwartete Wahlergebnis die Fraktionen vor die schwer- wiegende Entscheidung stellt, ob nochmals eine große Koalition oder erstmalig seit langen Jahren eine Kleine Koalition ohne die Sozialdemokraten gebildet werden soll. Die Entscheidung über diese für die landespolitische Arbeit wichtige Frage wird vor- Mittwoch Die CDU-Verhandlungskommission hat die Vertreter der SPD und der FDP/DVP für diesen Tag erneut in die Villa Reitzenstein gebeten. Nach Beendigung der Fraktions- peratungen, die am Montag fast sechs Stun- den andauerten, wurde erneut betont, man habe Kiesinger und den Kommissionsmit- gliedern keine Marschroute mit auf den Weg gegeben. Die CDU sei durchaus nicht an einem Abbruch der Gespräche mit der SPD den Reihen der Fraktion wurde eine Arbeitsgruppe gebildet, die der aussichtlich am fallen. Verhandlungskommission am Mittwoch Pro- grammvorschläge sowohl für eine kleine, als auch für eine große Koalition unterbreiten soll. Auch daraus ist zu schließen, daß die Tür zur großen Koalition noch immer offen ist. Die SPD ließ verlauten, eine Regierungs- beteiligung mit zwei FDP und zwei SPD- Ministern sei für sie indiskutabel. Fraktions- Vorsitzender Dr. Alex Möller äußerte dazu, offenbar erschwere die FDP mit ihrer For- derung nach zwei Ministersesseln wie vor vier Jahren wiederum die Bildung einer Aerger mit den Kartoffelpreisen Das Bundesernährungsministerium hofft auf größere Anlieferungen Bonn.(AP) Das Bundesernährungsmini- sterium steht der Preisentwicklung auf dem deutschen Kartoffelmarkt offenbar fassungs- os gegenüber. Der Nachrichtenagentur Associated Press wurde am Montag auf An- krage von der Pressestelle des Ministeriums mitgeteilt, daß man„keine Erklärung für die Preisentwicklung bei Kartoffeln“ habe. Am vergangenen Wochenende hatten die Preise für Frühkartoffeln ihren bisherigen Höhepunkt erreicht. In einzelnen Teilen der Bundesrepublik wurden bis zu 70 Pfennig je Pfund gefordert. Auf dem Bonner Markt, Wo die Frühkartoffeln am vergangenen Samstag mit 55 bis 70 Pfennig je Pfund angeboten wurden, hatten Händler gegen- über den Hausfrauen erklärt, die Kartoffeln vom Großhandel mit 55 Pfennig eingekauft zu haben. Im Bundesernährungsministerium wird dazu lediglich bemerkt, daß von Mitte März, dem Beginn der Frühkartoffel-Einfuhren, bis zum Schluß der Einfuhren am 10. Juni insgesamt 110 000 Tonnen Frühkartoffeln importiert worden seien. Dies seien rund 10 000 Tonnen mehr als in der gleichen Zeit des vergangenen Jahres. Am 7. Juni habe der Importhandel die Kartoffeln noch mit 26,25 Mark je 50 Kilogramm, am 10. Juni dagegen mit 36,65 Mark je 50 Kilogramm abgegeben. Das Bundesernährungsministerium hofft nunmehr auf die jetzt verstärkt einsetzende deutsche Frühkartoffel-Ernte. Nach Aus- kunft des Ministeriums liegen die deutschen Erzeugerpreise zwischen 30 und 42 Mark je 50 Kilogramm. Dem Einwand, daß be! derartigen Erzeugerpreisen kaum mit einem Nachgeben der Kartoffelpreise zu rechnen sein dürfte, weil ja zu diesen noch die Spannen des Groß-, des Versand- und des Einzelhandels kämen, begegnet man im Bundesernährungsministerium mit dem Hin- Weis, diese Erzeugerpreise gäben einen An- relz zur beschleunigten Anlieferung. Damit werde das Angebot steigen, so daß damit ge- rechnet werden könne, daß auf Grund des stärkeren Angebots die Preise nachgeben würden. Auf die Frage, was man seitens des Ministeriume unternehmen wolle, wenn diese Rechnung nicht aufgeben sollte, wurde erklärt, ein nochmaliges Oeffnen der Gren- zen für Kartoffelimporte sei bisher nicht er- wogen. f Warnung vor Tariferhöhungen Hamburg.(dpa) Der Hauptvorstand der Deutschen Angestelltengewerkschaft in Ham- burg warnte am Montag die Bundesregie- rung, dem Wunsch der Bundesbahn nach einer Tariferhöhung im Berufs- und Schü- lerverkehr nachzukommen. Nach Angaben der DAG ist am Montag im Bundes verkehrs- ministerium über einen Antrag der Bundes- bahn verhandelt worden, der eine Erhöhung der Tarife im Berufs- und Schülerverkehr um durchschnittlich 46,5 Prozent vorsehe. Ein Teil der Verkehrsteilnehmer würde nach dem Plan der Bundesbahn mit einer Er- höhung der Fahrpreise bis zu 70 Prozent zu rechnen haben. Strategische Luftkommandos koordiniert Usa und Großbritannien planen engere Zusammenarbeit London.(AP) Die Vereinigten Staaten und Großbritannien haben nach Mitteilung Londoner Regierungskreise vom Montag eine noch engere Zusammenarbeit ihrer stra- tegischen Bomberkommandos vereinbart. Im Zuge dieser Zusammenarbeit sollen die Atombomber beider Länder in allen Teilen der Welt einen ständigen und unregelmäßi- gen Standortwechsel vornehmen, um irn Falle eines sowjetischen Ueberraschungs- angriffes vernichtenden Schlägen zu ent- gehen und als Vergeltungsstreitmacht ein- gesetzt werden zu können., Dem Vernehmen nach wurde die Vereinbarung während der jüngsten Besprechungen zwischen dem ame- rikanischen Verteidigungsminister Gates und seines britischen Kollegen Watkinson in Washington getroffen. Berichte, denen zu- folge sich die britischen Atombomber auch an den weltumspannenden Patrouillenflügen der amerikanischen strategischen Bomber- flotte beteiligen sollen, wurden vom briti- schen Verteidigungsministerium dementiert. In der Praxis bedeutet die britisch; amerikanische Vereinbarung, daß die strate- gischen Luftkommandos der beiden Länder nicht nur den ständigen Standortwechsel je- des einzelnen Atombombers koordinieren, sondern auch gemeinsam die Angriffsziele der Maschinen für den Ernstfall festlegen. In pestimmten Fällen wird sich die enge Zusammenarbeit auch auf die gemeinsame Benutzung von Luftstützpunkten und Nach- schubbasen erstrecken. 1 Großbritannien verfügt gegenwärtig nur über rund 200 Kernwaffenbomber, während die Vereinigten Staaten bereits etwa 1500 solcher Maschinen in Dienst gestellt haben. Beschleunigte Entwicklung des US-Aufklärungssatelliten„Samos“ Washington.(AP) Der U-2-Luftzwischen- fall über Swerdlowsk am I. Mai Hat 2 einer Beschleunigung der Entwicklungsarbeiten an dem amerikanischen Aufklärungssatelliten „Samos“ geführt. Mit diesem künstlichen Erdtrabanten wollen die Vereinigten Staaten in Zukunft militärische Anlagen potentieller Gegner aus der Luft fotografieren. Das ens mit dem„Midas“-Projekt gekoppelte„Sa- mos“- Programm soll 1963 oder 1964 wirksam werden. Der Abschuß experimenteller Satel- liten ist für Ende dieses Jahres vorgesehen. Der Bewilligungsausschuß des amerikani- schen Senats hat am Wochenende zusätzliche Mittel in Höhe von 84 Millionen Dollar für das„Samos“-Projekt bewilligt. Der Einsatz dieser rein militärischen Erdtrabanten wird aller Wahrscheinlichkeit nach erneut die Frage der Lufthoheit aufwerfen. kleineren Regierung. Wie verlautet, würde die SPD mit der Bildung eines Sechs-Män- ner-Kabinetts im Verhältnis 3:2:1, eventuell mit Hereinnahme von Staatssekretären zur Arbeitserleichterung für die Ressorts, ein- verstanden sein. Auch eine Lösung 4:2:1 und einem stimmberechtigten Staatssekretär könnte die SPD akzeptieren. Der frühere SPD- Innenminister Fritz Ulrich machte inzwischen offen darauf auf- merksam, daß seine Fraktion ein sehr un- bequemer Oppositionsgegner sein würde, falls man sie nach 15 Jahren vom weiteren Aufbau Baden- Württembergs ausschließen werde. Auch Alex Möller hat sich am Mon- tagabend auf einer SPD-Delegierten-Konfe- renz in Karlsruhe noch einmal scharf gegen einen Ausschluß der Sozialdemokraten aus der neuen Stuttgarter Regierung gewandt. Möller wies erneut auf das Wahlergebnis vom 15. Mai hin, das der SPD einen Zuwachs von acht Mandaten auf Kosten der CDU und der FDP gebracht habe. Ueber die Besetzung wichtiger Ausschuß. Positionen hat die CDU-Fraktion am Mon- tag noch nicht beraten. Gerüchte darüber, daß sie beabsichtige, den Vorsitz des Finanz- ausschusses dem früheren Finanzminister Dr. Frank zu übertragen und damit auch hier die SPD auszubooten, werden offiziell als„vage Vermutungen“ bezeichnet. Die SPD, so hört man, würde einen solchen Schritt als untragbare Brüskierung ihres Fraktionsvorsitzenden, Dr. Alex Möller, auffassen, der den Finanzausschuß seit 1946 erfolgreich geleitet hat. Im übrigen werden in Stuttgart seit Tagen Vermutungen über die Besetzung der künfti- gen Regierung ausgesprochen, falls sie ohne die SPD gebildet werden sollte. Fest steht, daß Kiesinger Ministerpräsident bleibt. Bei der CDU sind für das Kultus ministerium Dr. Storz, kür das Innenministerium Dr. Filbinger, für das Landwirtschaftsministe- rium Eugen Leibfried, für das Wirtschafts- ministerium Dr. Seifritz vorgesehen, Die FDP/DVP wird wahrscheinlich als Justiz- minister und stellvertretenden Ministerprä- sidenten Dr. Wolfgang Haussmann, als Finanzminister Eduard Leuze und der BHE entweer Dr. Mocker oder Eduard Fiedler für ein vereinigtes Arbeits- und Flüchtlings- ministerium nominieren. In der Kontroverse zwischen Nixon und Rockefeller naben sick die meisten republikanischen Parlamentarier hinter den amerikanischen Vise- präsidenten, Niæon, gestellt. In einer Fernsehsendung am Sonntagabend erklärte Nelson Rochefeller, der Gouverneur von New Vork, daraufhin überraschend, daß seine Ent- scheidung vom letzten Dezember, sich nicht um die Präsidentschaft zu bewerben, noch gültig sei.(In der vergangenen Woche hatte Rockefeller bekanntgegeben, daß er einer Aufstellung als republikanischer Präsidentschaftsſcandidat positiv gegenübersteke, falls der Parteitag einer Nominierung Niæons abgeneigt sei.) Auch der zweimalige amerika nische Prũsidentschaftskandidat Adlaĩ Stevenson beseitigte am Sonntagabend das Rätsel- raten über seine mögliche dritte Kandidatur. Er sagte, daß er sich nicht als Kandidat für die Demokratische Partei betrachte. Unser Bild zeigt die beiden Republikaner, Rocke- feller(lines) und Nicon(rechts), während der Eröffnung der englischen Ausstellung in Neu Vork. Bild: AP Eisenhower heute in Manila In Tokio werden 25 000 Polizisten eingesetzt/ Einlenken der Sozialisten? Anchorage, Alaska/ Tokio(dpa/ AP). Pra- sident Eisenhower hat am Montagabend von Alaska aus seinen Flug nach der philippini- schen Hauptstadt Manila, der ersten Etappe seiner Fernostreise, angetreten. Er startete von dem amerikanischen Luftstützpunkt Elmendorf bei Anchorage, wo er am Sonn- Erhard mit Adenauer versöhnt „Der Streit ist beigelegt“/ Atmosphäre zwischen EWG und EFTA günstig von unserer Boner Redaktlen Bonn. Bundeskanzler Adenauer und sein Wirtschaftsminister sind sich in der Europa- Politik einig. Dies ging aus Ausführungen hervor, die Professor Erhard am Montag vor dem Verein der Auslandspresse in Bonn machte. Das europäische Problem, so sagte er, entwickle sich immer mehr zu einem poli- tischen. Erhard setzte sich nachdrücklich für die Erfüllung des EWG- Vertrages ein, unter- strich aber, daß man keine Möglichkeit zur Verständigung und Versöhnung der beiden Wirtschaftsblöcke EWG und Kleine Frei- handelszone ungenutzt lassen dürfe. Die augenblickliche Situation für gemeinsame Gespräche und größere Annäherung bezeich- nietè er als„positiv“. Er deutete an, daß etwa um die Jahreswende 1960/61 eine Minister- besprechung aller EWG- und EFTA-Staaten unter Beteiligung der Vereinigten Staaten und Kanadas„fällig“ sei. Erhard versicherte den Journalisten, daß der Streit zwischen ihm und dem Bundes- kanzler, der im vergangenen Jahr im Zu- sammenhang mit der Bundespräsidenten- nachfolge ausgebrochen war- auch in seinem, Erhards Sinne— beigelegt sei. Wörtlich sagte er:„Sie können versichert sein, ohne Ver- söhnung wären wir ja gar nicht in der Lage, mit einiger Glaubwürdigkeit gemeinsam im Wahlkampf aufzutreten.“ Zur Frage der Kanzlernachfolge erklärte er, es sei staats- rechtlich nicht möglich, einen Kronprinzen zu benennen. Weder der Bundeskanzler noch die jetzige CDU/CSU-Fraktion könne der Ent- scheidungsfreiheit einer zukünftigen CDU/ CSU-Fraktion vorgreifen. In Kreisen der CDU/ CSU wurde die Aeußerung Erhards mit großer Befriedigung aufgenommen und er- klärt, damit sei die notwendige Einheit in der Spitze der Union wiederhergestellt. Zwiscßen Gesſern und Moroen Eine gemeinsame deutsche Außenpolitik ist das Hauptthema einer zweitägigen Sitzung des SPD- Vorstandes in Bonn. Zum Berlin- Problem wird der Regierende Bürgermeister Brandt sprechen. Die Ergebnisse der Sitzung sollen am heutigen Dienstag in einem Kom- muniquè veröffentlicht werden. Der„Bremen- Plan“ zur Schulreform der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Lehrerver- bände im Deutschen Gewerkschaftsbund hat jetzt den ersten Widerspruch gefunden. Der schleswig-holsteinische Kultusminister Edo Osterloh erklärte in Kiel:„Den Bremen- Plan vermag ich nicht mehr von dem öst- lichen Schulsystem zu unterscheiden.“ Er Würde die bisherigen Schultypen zerschla- gen und die jetzige Dreigliederung der all- gemeinbildenden Schulen in Volks-, Mittel- und Höhere Schulen aufheben. Der Freidenker- Verband soll überprüft werden, wie weit bei ihm kommunistische Einflüsse festzustellen und welche Maß- nahmen erforderlich sind. Anlaß dazu war die„Jugendweihe“ des Verbandes im März dieses Jahres im Kölner Gürzenich. Der CsU-Bundestagsabgeordnete Hans Schütz wird voraussichtlich als Nachfolger von Prof. Oberländer Bundesvertriebenen- minister. Diese Vermutung wurde am Mon- tag in Kreisen der CDU/ CSU in Bonn geäuhert. Gegen den SpPD-Landtagsabgeordneten Schäperkötter wurde ein Parteiverfahren eingeleitet. Schäperkötter hatte am Wochen- ende auf einem Kongreß der sogenannten Nationalen Front in der Sowjetzone ge- sprochen. Der saarländische Landtag hob am Mon- tag die Immunität des bei der DPS hospi- tierenden früheren CDU-Abgeordneten Dr. Erwin Albrecht auf, gegen den jetzt ein Ver- fahren wegen seiner Tätigkeit als Richter in Prag während des letzten Krieges eingeleitet werden kann. Die Europa-Union Deutschland hat sich kür eine Zusammenfassung der Exekutiven der Montanunion, der EWG und der Eura- tom eingesetzt. Außerdem wird eine Er- weiterung der Befugnisse des Europäischen Parlaments verlangt. Auf der Genfer Abrüstungskonferenz er- klärte der französische Chefdelegierte Jules Moch am Montag, nach französischer Auf- fassung müsse der neue sowjetische Ab- rüstungsvorschlag nicht als Ganzes abgelehnt oder angenommen werden und stelle ledig- lich die Arbeitsbasis für neue Verhandlun- gen dar. Wenn aber, was er nicht glaube, der Plan mit dem Hintergedanken ausge- arbeitet worden sei, das westliche Bündnis zu schwächen oder zu sprengen, dann wür- den die Verfasser einen„schweren Irrtum“ begangen haben. Nichts vermag die Soli- darität des Westens zu erschüttern.“ Mit einem Sieg der kommunistischen Ein- heitsliste haben, wie erwartet, die Parla- mentswahlen, die am Sonntag in der Tsche- choslowakei stattfanden, geendet. Wie die tschechoslowakische Nachrichtenagentur Ce- teka bekanntgab, wurden bei einer Wahlbe- teiligung von 99,6 Prozent für die Kandidaten der„Nationalen Front“ 99,86 Prozent der Stimmen abgegeben. Herzlich von der Bevölkerung begrüßt ist am Montag der Staatspräsident der Ver- einigten Arabischen Republik, Nasser, zu seinem angekündigten Besuch in Jugosle- wien eingetroffen. Indiens Finanzminister Desai ist auf Ein- ladung der polnischen Regierung zu einem dreitägigen Besuch in Warschau eingetroffen. Er wird anschließend nach Prag weiter- reisen. Zu einem offiziellen Besuch ist der israe- lische Ministerpräsident Ben- gurion in der französischen Hauptstadt eingetroffen. Eine Begegnung Ben- gurions mit dem argentini- schen Staatspräsidenten Frondizi, der eben- falls eine Europareise antritt, wird in Israel nicht für ausgeschlossen gehalten. Man hofft, daß der Fall Eichmann bei einer Unter- redung der beiden Staatsmänner beigelegt werden kann, so daß sich eine Antwort Israels auf die argentinische Note erübrigt. Der Bewilligungsausschuß des amerika nischen Repräsentantenhauses hat den ur- sprünglich von Präsident Eisenhower ange- forderten Betrag für die Auslandshilfe am Montag um 790,5 Millionen Dollar gekürzt. Der erste Abschnitt der Wahlen im Liba- non ist durch eine Absage der Wähler an die extremen Kandidaten gekennzeichnet. Da- mit wurde die politische Linie von Präsident Schehab bestätigt. tagabend eingetroffen war und begeistert begrüßt wurde. Nach einer Zwischenlandung auf der Pazifikinsel Wake wird Eisenhower heèeute vormittag in Manila erwartet, von wo er über Formosa und Okinawa nach Tokio reisen wird. Der japanische Ministerpräsident Kishi empfing am gestrigen Montag den Staats- minister und Vorsitzenden der nationalen Sicherheitskommission, Ishiara, sowie füh- rende Beamte der japanischen Polizei und Sab Anweisung, alle erdenklichen Vorsichts- maßnahmen zur Sicherheit Präsident Eisen- howers während seines Besuchs in Japan zu ergreifen. Ishihara erklärte jedoch, er könne nicht sagen, daß er„absolutes Vertrauen“ für die Sicherheit des amerikanischen Präsiden- ten habe. 25 000 Polizisten sollen den Weg Eisenhowers vom Flugplatz in die Stadt ab- schirmen. In Tokio mehrten sich am Montag die Anzeichen dafür, daß unter Umständen nicht mehr mit gemeinsamen Aktionen aller gegen den amerikanisch- japanischen Sicherheits- Vertrag eingestellten Linksgruppen während des Eisenhower- Besuches zu rechnen ist. Die Zentrale des extrem linksgerichteten Ge- Werkschaftsbundes Sohyo gab bekannt, daß die meisten Mitglieder der Gewerkschaft der Ansicht seien, man solle bei der Ankunft Eisenhowers nicht demonstrieren. Die kom- munistische Gruppe der Studentenorganisa- tion Zangekuren teilte mit, daß Eisenhower nicht mit den gleichen Radauszenen zu rech- nen brauche wie sein Pressesekretär Ha- gerty. Der Vorsitzende der Sozialdemokrati- schen Partei Japans, Nishio, versicherte Kishi, seine Opposition gegen den Eisenho- wer-Besuch aufgeben zu wollen und den Präsidenten zusammen mit der Liberal-De- mokratischen Partei willkommen zu heißen. Provisorische Verfassung in der Türkei in Kraft gesetzt Ankara.(dpa) Eine provisorische Ver- fassung für die Türkei wurde am Sonmtag- abend in Ankara veröffentlicht. Bis zur Bildung eines neuen Parlaments nach freien Wahlen wird danach das„Nationale Ein- heitskomitee“, das Revolutionskomitee der Armee, die gesetzgebende Gewalt ausüben, danach soll es aufgelöst werden. Vorsitzen- der des Komitees ist Staatspräsident und Ministerpräsident General Cemal Gürsel. Die Exekutive liegt in der Hand der von Gürsel ernannten Regierung, die rechts- sprechende Gewalt bei unabhängigen Ge- richten. Gleichzeitig wurden die Namen der 38 Mitglieder des Nationalen Einheitskomi- tees bekanntgegeben, dem neben Gürsel, General Madanoglu und der Leiter der Kriegsakademie, General Ulay sowie andere Offiziere, die bei dem Sturz der Regie- rung Menderes am 27. Mai maßgebende Rollen spielten, angehören. Die neue provi- sorische Verfassung sieht die Errichtung eines Untersuchungsausschusses vor, der die Verantwortlichkeit von Expräsident Bayar, von dem ehemaligen Ministerpräsidenten Menderes und von Abgeordneten der frühe- ren Regierungspartei prüfen und beschließen 2 ob sie vor Gericht gestellt werden sol- en. politik Dlenstag, 14. Juni 1960/ Nr. 138 Oe 5 Kommentar 8 Dienstag, 14. Juni 1960 Appell in letzter Minute Heute tritt in Stuttgart der Landtag von Baden- Württemberg in der durch die Land- tagswahlen vom 15. Mai bestimmten, neuen Besetzung zu seiner konstituierenden Sitzung aLusammen., Die CDU nimmt im neuen Par- lament statt bisher 356 Sitze 51 ein, die SPD 44(bisher 36), die FDP/DVP 18(statt bis- Ber 21) und der GB/BHE, wie vorher auch, sieben Sitze. Eine neue Regierung kann sich dem Landesparlament noch nicht vorstellen, da die Koalitionsverhandlungen noch nicht abgeschlossen sind. Bei dieser Lage könnte die heutige Ver- sammlung des Landtags eine nach unserer Meinung segensreiche Wirkung haben. Könnte sie doch bei den versammelten Ab- geordneten die Erinnerung an die bisher S8emeins am geleistete Arbeit zum Nutzen und Segen des Landes wachrufen und somit die Gemüter in letzter Minute doch noch zur Wiederbelebung einer erneuten großen Koa- lition bewegen. Wie die Dinge im Augen- blick liegen, sind allerdings die Chancen für ein Kabinett einer kleinen Koalition, be- stehend aus CDU, FDP und G8 /BHE, größer. Ausschlaggebend dafür ist die Spaltung der Meinungen innerhalb der immer noch stärk- sten Fraktion im Landtag, der CDU. Nach Unseren Informationen sind nach den gestri- gen mehrstündigen Debatten und Erörterun- gen der CDU-Fraktion 60 Prozent für eine Regierung ohne die SPD, während 40 Pro- zent der christlich-demokratischen Abge- ordneten wieder für eine Allparteien-Regie- rung eintreten. Daß die CDU bei ihrer ge- strigen Fraktionssitzung noch zu keinem endgültigen Entschluß über die Regierungs- bildung gekommen ist, ja daß vielmehr ein Arbeitsausschuß gebildet wurde, der noch einmal alle Möglichkeiten sorgfältig abwä⸗ gen und dann am Mittwoch der Verhand- lungskommission vor den weiteren Begeg- nungen mit den Vertretern der anderen Parteien Bericht erstatten soll, läßt eher auf verantwortungsbewußte Ueberlegungen denn auf die Absicht schließen, die SPD Hals über Kopf und unter allen Umständen in die Opposition zu schicken. Es erhebt sich näm- lich allen Ernstes die Frage, ob es nach dem Wahlergebnis vom 15. Mai überhaupt ehr- lichen Herzens zu rechtfertigen wäre, die Sozialdemokraten aus der Regierung auszu- schliegen. Die weitere Frage ist die, ob es nach den bisherigen Erfahrungen mit einer Allparteien-Regierung in Stuttgart und bei der noch immer nicht gefestigten Situation des Landes sinnvoll genannt werden könnte, gegen die SPD zu regieren. Man mag es drehen und wenden, wie man Will, die eigentlichen Gewinner der letzten Landtagswahl sind die Sozialdemokraten. elbstverständlich erlauben es die Spiel- regeln der Demokratie, auch den nicht ab- soluten Gewinner einer Wahl durch Koa- lition der anderen auszubooten, ihn von der Mitbestimmung in der Regierung auszu- Schließen. Aber es bleibt doch bei einem solchen Verfahren ein bitterer Nachge- schmack, ganz abgesehen davon, daß wir in der Bundesrepublik— siehe Bayern und Nordrhein- Westfalen und nicht zuletzt un- ser Land selbst in den Jahren 1952/53— mit gewaltsamen Reglerungsbildungen, die nicht dem von den Wählern gewünschten Kräftevephältnis in der Regierung entspra- chen, schlechte Erfahrungen gemacht haben. Wenn die CDU im Jahre 1952 Reinhold Maier den Vorwurf machte, er habe sie urch die Bildung einer kleinen Koalition Als stärkste Fraktion gegen den Willen der Wähler in die Opposition gedrängt, so ist die CDU im Augenblick auf dem besten Wege, mit der SpD nunmehr ähnlich zu Verfahren. Das Endresultat könnte doch nur ein Unbehagen bei den Wählern und eine recht unerfreuliche Atmosphäre für die neue Arbeitsperiode des Landtags sein. Es wird gerne, vor allem auch in der Re- lerungsfraktion in Bonn, mit dem Argu- ment operiert, die wahre Demokratie könne sich nur im Spannungsfeld von Regierungs- mehrheit und Opposition entfalten. Diese These ist ohne Zweifel für den Ort, wo die zrund- und Richtlinien der großen Politik stimmt werden, in unserem Falle also für len Bundestag, richtig. Der föderalistische staatsaufpau läßt es nun aber darüber hin- us glücklicherweise zu, bei solchen Sitz- erhältnissen in einem Landtag, wie sie in zaden- Württemberg herrschen, alle im ande gewählten Partelen zur Mitarbeit und ur Mitverantwortung heranzuziehen. Da- urch kann auf der unteren Ebene des Staa- es sogar etwas gutgemacht werden, Was auf oberen, je länger es dauert, um so nach- teiligere, ja gefährlichere Auswirkungen ha- kann,— nämlich eine dauernde Isolie- ng von Parteien von Verantwortung durch anhaltende Oppositionsstellung. Die Kräfte, die gewählt sind, zu gemeinsamer Arbeit zu sammeln, verstößt dies denn wider en Geist der Demckratie? Sicherlich nicht, enn nicht die Wähler eindeutig ihr Ver- rauensvotum einer Partei gegeben haben. Auch die Einwände, der Chef einer All- telen-Regierung habe es ganz besonders wer, die Meinungen in seinem Kabinett kür die Abstimmungen im Bundesrat unter men Hut zu bringen, sind nach den Erfah- rungen in Baden- Württemberg zu entkräf- ten. Natürlich hat es der Ministerpräsident einer großen Koalition nicht so einfach, wie der einer Ein- oder Zwei-Parteien-Regie- ung. Doch haben es alle Kabinette unseres ndes dem jeweiligen Ministerpräsidenten ach wenn auch in der Sache oftmals harten Diskussionen ermöglicht, das— wie es 50 schön heißt— Gesicht zu wahren. Das be- eutet, daß auch die Sozialdemokraten hier- zulande in der Vergangenheit die Zusam- menarbeit höher veranschlagten, als das Festhalten an parteidoktrinären Standpunk- en. Die logische Folge einer Ausschaltung r SPD von der Regierungsverantwortung der Zukunft müßte also eine Radikalisie- rung dieser Partei in unserem, durch die er noch schwebende Baden-Frage noch t kest konsolidierten Lande sein. Dies te 26 zu lebehaften Redeschlachten n Erinnerung an das rde dann vielleicht in manchem Bürger Baden- Württembergs durch einen solennen Krach in Stuttgart hie und da stärker geweckt, als bisher, doch bleibt die Frage, ob es für die sachliche Arbeit gröhbere Vorteile bringen würde. Es würden sicherlich von einem in zwei Hälften ge- teilten Parlament lärmendere und härtere Töne über die Landesteile hinweg vernehm- bar sein. Daß jedoch die Arbeit zum Wohle und Nutzen des Landes deshalb unbedingt bessere Früchte tragen würde, ist füglich zu bezweifeln. Aus der Rücksichtnahme auf alle Stimmen in einem Parlament und der dar- aus resultierenden, wohlabgewogenen Hand- lungsweise einer Regierung läßt sich auch keineswegs der Schluß ableiten, ein womög- lich verbeamtetes Verwaltungsorgan könnte dann die Aufgaben der Landesreglerungen ebensogut wahrnehmen. Es ist verständlich, daß gerade die junge Garde in der CDU des Landes sich in der Auseinandersetzung mit einer Opposition bewähren will. Der wäre kein rechter Poli- tiker, der den Reiz dieser Versuchung leug- nen wollte, Aber in der Gemeinsamkeit liegt noch mehr die Notwendigkeit, den anderen überzeugen zu müssen, Dies wird zwar nicht immer gelingen, aber in der Uebung und in dem Versuch allein vermögen wir durchaus ebenso große Reize für die Arbeit auch im neuen Landesparlament und in einer neuen Landesregierung zu erblicken. In letzter Minute sei dies alles den Stuttgarter Parla- mentariern zu bedenken gegeben! Wolfgang von Gropper 7 10 Außenpolitik tritt n den Vordergrund Vor einer„heißen“ Redeschlacht Dr. Adenauer befürwortet Debatte im Bundestag/ Der Kanzler gegen eine sogenannte„Bestandsaufnahme“ von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen B O n n. Aus seinem Ferienort Cadenabbia teilte Bundeskanzler Dr. Adenauer der CDU/ SU-Bundestagsfraktion nunmehr mit, daß er die Abhaltung einer außenpoli- tischen Debatte begrüßen würde, Die Entscheidung über den Zeitpunkt dieser Aus- sprache liegt beim Aeltestenrat, der am nächsten Dienstag zusammentritt. Auf der letzten Sitzung hatten sich die Vertreter aller Parteien mit einer außenpolitischen Debatte am 20. Juni einverstanden erklärt. Seitdem wurden jedoch Bedenken laut. Besonders die Oppositionsparteien, SpD und FDP, sprachen sich für eine sogenannte „Bestandsaufnahme“ aus, die zunächst im außenpolitischen Ausschuß durchgeführt werden müsse. Der Bundestag steht vor seiner Sommer- pause. Nach Auffassung zahlreicher Abgeord- neter der Bonner Regierungskoalition würde es die deutsche Oeffentlichkeit nicht verste- hen, wenn das Parlament Ende Juni für einige Monate auseinanderginge, ohne Stel- lung zu der gescheiterten Gipfelkonferenz, zu den Angriffen Chrustschows auf die Bundes- republik und zu den sowjetischen Spionage- Vorfällen in Westdeutschland genommen zu haben. Das SPD- Schlagwort von der„Be- stands aufnahme“, die außerhalb des Plenums geschehen soll, wird besonders von Bundes- kanzler Dr. Adenauer zurückgewiesen. Er be- fürchtet, daß durch derartige ausweichende Manipulationen im Ausland ein falscher Ein- Leihwagen-Fahrer fühlt sich unschuldig Ein Ministerialdirektor vor Gericht/ Keine Ahnung, woher das Geld kam Von unsésrem Mitarbeiter Carl Schopen Bonn. Die Sechste Große Strafkammer des Landgerichts Bonn wird in der Hauptver- handlung gegen den Ministerialrat im Bun- desarbeitsministerium, Josef Silemer, den Direktor der Olympia-Werke Wilhelmshaven Wilhelm Brok, und den Syndikus Dr. Hans- Georg Rodig zu prüfen haben, ob den Be- teiligten das Bewußtsein der Rechtswidrig- keit ihres Handelns gefehlt hat oder nicht. In einem mehrwöchigen Prozeß, der am Montag begann, müssen sich der Volljurist Siemer wegen unberechtigter Führung des Doktortitels und wegen schwerer passiver Bestechung, der Direktor Brok wegen aktiver Bestechung und der Syndikus Dr. Rodig Wegen Begünstigung verantworten. Siemer wird vorgeworfen, er habe von den Olympia- Werken nicht nur einen Volks- Wagen zu günstigen Preisbedingungen, son- dern daneben auch nacheinander zwei Per- sonenwagen vom Typ Ford M 12 als Leih- Wagen erhalten. Steuern, Versicherung und Wartung sind nach der eigenen Aussage Sie- mers von den Olympia-Werken seinerzeit übernommen worden. Siemer bestritt auch nicht, daß er von der gleichen Firma 1956 ein 7-e-Darlehen in Höhe von 10 000 Mark für den Bau eines Wochenendhauses in der Eifel und 1958 für den Erwerb eines eige- nen Wagens ein Darlehen von 8000 Mark erhalten habe. Jedoch bestritt er, ge- wußt zu haben, daß diese Mittel direkt aus der Kasse der Olympia- Werke geflossen seien. Siemer sprach dauernd davon:„ habe ich von Herrn Brok erhalten Ferner erklärte er, die Vergünstigungen ständen in keinem Zusammenhang mit seiner Tätigkeit im Bundesarbeitsministerium und beteuerte „Ich fühle mich nicht schuldig.“ Die Staatsanwaltschaft hingegen ist ganz anderer Meinung. Sie weist darauf hin, daß die Olympia- Werke unter Mitwirkung Sie- mers Finanzmittel in Höhe von mehreren Millionen Mark erhalten hätten. Siemer gab zu, daß er seinerzeit den Volkswagen für 3700 Mark erworben habe. Die Olympia- Werke hätten den Wagen zum gleichen Preis zurückgekauft, als er ein Jahr später um einen neuwertigen„fahrbaren Untersatz“ vom Typ Ford M 12 gebeten habe. Für den neuen Wagen habe er dann 3700 Mark gezahlt. Die Differenz von etwa 4000 Mark zugunsten der Olympia-Werke sollte bei der Rückgabe des Wagens zusammen mit den finanziellen Aufwendungen für Steuern, Versicherung und Wartung verrechnet wer- den. Dazu kam es aber nicht, weil Siemer zwei Jahre später wiederum einen neuen M 12 wünschte. Er mußte eingestehen, daß er sich erst dann von den Olympia- Werken die Rechnung über etwa 6700 Mark für die Unterhaltung der Leihwagen machen lieg, als in einer Bonner Zeitung die erste Mel- dung über ein Ermittlungsverfahren gegen einen Beamten, der Leihwagen gehalten hatte, erschlenen War. Pläne zum Familienlastenausgleich Vergünstigungen für das zweite Kind/ Freibetrag statt Freigrenze? Bonn.(dpa) Der Lastenausgleich für Familien mit mehreren Kindern, soll verbessert werden. Bundesarbeitsminister Blank, der bei seinen Plänen zur Reform der sozialen Ordnung von dem Gedanken ausgeht, das Verantwortungsbewußtsein des einzelnen zu heben, hat endgültige Vorstel- lungen über den Familienlastenausgleich ausgearbeitet und dabei die zweiten Kin- der einbezogen. Die Pläne, über die kürzlich Minister- gespräche zwischen dem Arbeits-, dem In- nen- und dem Familienminister stattfanden, gehen davon aus, dag die Bezieher von monatlichen Einkommen über rund 600 Mark durch die Steuererleichterung für das zweite Kind eine Vergünstigung von rund 28 Mark erhalten. In den Genuß dieser Ver- günstigung sollen durch eine Aenderung des Kindergeldgesetzes auch die Bezieher von Einkommen unter 600 Mark monatlich kom- men, die lohnsteuerfrei sind. Die Zahl derjenigen, die in irgendeiner Form, sei es durch Kindergeld oder durch Steuervergütung, Beihilfen erhalten, würde sich von jetzt einer Million auf mindestens zwei Millionen erhöhen. Die neue Hilfe soll, weil sich das als einfachster Weg anbietet, von den Finanzämtern, die als einzige Unterlagen über die Einkommensverhält- nisse haben, vergütet werden. Denkbar wäre der Weg über den Lohnsteuer jahres- ausgleich. Die Beiträge zu den Familienausgleichs- kassen sollen zur Finanzierung der rund 640 Millionen Mark, die die Einbeziehung der zweiten Kinder kosten dürfte, nicht er- höht werden. Der Bundesfinanzminister hat Kürzlich zu erkennen gegeben, daß der Bund die Belastung als notwendig aner- kennt. Wie verlautet, ist auch an gewisse Erleichterungen auf der Aufbringungsseite gedacht. So erscheint eine Senkung der Bei- träge von jetzt 1,1 auf ein Prozent der Lohnsumme denkbar. Auch eine Umwandlung der jetzt auf 6000 Mark bezifferten Freigrenze in einen echten Freibetrag dürfte erwogen werden. Die damit bei den Familienausgleichskassen eintretende defizitäre Entwicklung müßte mit jährlich nochmals rund 120 Millionen Mark ausgeglichen werden, so daß der ge- samte Aufwand 750 Millionen Mark errei- chen würde. druck entstehen könnte. Heute sei es wich- tiger denn je, die politische Bedeutung des atlantischen Paktes neben seiner militäri- schen Stärke hervorzuheben und vielleicht sogar noch zu beleben. Chrustschowis Verhal- tensweise müsse selbst diejenigen belehrt haben, die bislang der NATO gegenüber skeptisch Waren. 5 Es liegt auf der Hand, daß die SPD sich diese Auffassung nicht zu eigen machen kann. Sie widersetzt sich der„totalen Kapitula- tion“, die der Kanzler von ihr fordert und verlangt als Ausgangspunkt für eins„ge- meinsame Außenpolitik“ die„politische Be- standsaufnahme“. Auf der zweitägigen Sit- zung des Parteivorstandes, die am gestrigen Montag unter Leitung des Vorsitzenden Erich Ollenhauer begann, standen diese Probleme erneut im Mittelpunkt. Der Berliner Bürger- meister Brandt soll ein besonderes Referat über die Lage der Hauptstadt halten. Die Sozialdemokraten kündigten für Dienstag- nachmittag ein Schlußkommuniqué an. Sie gaben aber schon wenige Stunden nach dem Beginn ihrer Beratungen zu verstehen, daß sie nach dem Fiasko der Pariser Konferenz fordern,„alle demokratischen Kräfte in der Bundesrepublik“ müßten„gemeinsam für die deutschen Interessen eintreten“. Dabei wurde wieder betont, eine solche Gemeinsamkeit sei unmöglich, wenn der Kanzler verlange, daß sich die SPD zu seiner Außenpolitik bekenne. „Die außenpolitischen Ergebnisse dieser Po- litik berechtigen nicht zu derartigen Forde- rungen.“ Von seiten der CDU/ CSU-Bundestags- fraktion wurde am Montag erklärt, dag man mit der Vorbereitung der außenpolitischen Aussprache begonnen habe. Man nimmt an, daß sich Bundeskanzler Dr. Adenauer am 30. Juni zum erstenmal zu der von der Oppo- sition geforderten Gemeinsamkeit äußern Will. Es flel auf, daß sich der Regierungschef und Parteivorsitzende der Christlich-Demo- kratischen Union bislang nicht in die lebhafte Bonner Diskussion einmischte, in der vorwie- gend die Experten und die Pressedienste der Fraktionen zu Wort kamen. Die Fragestel- lungen von Höcherl und von Strauß an die SPD liegen aber schon erkennen, daß die Sozialdemokraten im Plenum Stellung zu der Frage nehmen müssen, wie sie heute zu dem NATO-Bündnis und zur atomaren Bewaff- nung stehen, Ein weiterer Streitpunkt zur Außenpolitischen Debatte werden die SPD- Pläne für eine sogenannte„verdünnte“ Zone sein, die schon immer auf Ablehnung bei den christlichen Demokraten stießen. Militärputsch in Argentinien nach wenigen Stunden zusammengebrochen Buenos Aires.(AP) Der argentinische Staatspräsident Frondizi hat am Montag- abend Buenos Aires zu einer vierwöchigen Reise durch Europa mit einem Düsenflug- zeug verlassen. Die Regierungsgeschäfte übergab er Senatspräsident José Maria Guido, nachdem erst kurz zuvor eine klei- nere Militärrevolte von Angehörigen einer argentinischen Luftabwehreinheit in der Pro- vinz San Luis innerhalb von sechs Stunden wieder zusammengebrochen war. Die Revolte hatte am Sonntagabend begonnen. An der Spitze stand die Garnison von San Luis, da- hinter eine Gruppe erklärter Anti-Peronisten In einer Proklamation über den zeitweilig von ihnen besetzen Rundfunksender in San Luis warfen die Rebellen der Regierung Frondizi eine„marxistisch-trotzkistische Einstellung“ vor und erklärten sie für ab- gesetzt. Während der kurzen Lebensdauer der Rebellion war sogar eine provisorische Reglerung gebildet und San Luis zur neuen Landeshauptstadt proklamiert worden. „Prawda“ verteidigt Chrustsehow „Linkstendenzen“ scharf verurteilt/ Aufsehenerregender Artikel Von unserem Korrespondenten Heinz Lathe in der Sowietunſon Moskau. Um die gleiche Zeit, zu der Mͤi- nisterpräsident Chrustschow am Schwarzen Meer eintraf, veröffentlichte die Moskauer „Prawda“ einen aufsehenerregenden Arti- kel gegen die„falschen Linkstendenzen“ der internationalen kommunistischen Bewegung. Wörtlich heißt es:„Diese Gesinnung, gegen die sich Lenin ausgesprochen hat, findet sich auch irgendwo noch in unserer Zeit. Einige Werten den auf friedliche Koexistenz Zwi- schen den Systemen gerichteten Kurs falsch, ebenso wie sie den Kampf gegen den Rü- stungswettlauf, für Freundschaft und Frie- den zwischen den Völkern, für Gespräche zwischen den Führern sozialistischer und Kapitalistischer Länder falsch und als an- gebliche Abweichung von der Position des Marxismus-Leninismus werten.“ Es ist unschwer zu erraten, gegen wen sich diese klare Stellungnahme richtet. Der dreispaltige Artikel im Zentralorgan der so- Wietischen KP ist mit dem Namen M. Mat- kowski gezeichnet, aber Namen sind, wie die Erfahrung lehrt, in solchen Fällen von Untergeordneter Bedeutung. Der Verfasser hat den 40. Jahrestag der Herausgabe einer von Lenin verfaßten Schrift„Kinderkrank- heiten der Linken im Kommunismus“ dazu benutzt, um die absolute Aktualität dieser Schrift zu beweisen und gleichzeitig festzu- stellen, daß die von Chrustschow auf dem XXI. Parteikongreß aufgestellte Theorie über die weitere Entwicklung der kommuni- stischen Weltbewegung genau auf der Linie des klassischen Leninismus liegt. Der Arti- kel kann deshalb getrost als Streitschrift aufgefaßt werden. Lenin, so heißt es in der„Prawda“, habe in seiner Fürsorge die kommunistischen und anderen Arbeiterparteien immer wieder da- vor gewarnt, Fehler zu begehen, Die Haupt- fehler der Linken hätten zu allen Zeiten darin bestanden, mögliche Kompromisse ein- fach abzulehnen. Eine weitere Fehlein- Die Juristen sollen länger studieren Vorschläge des Deutschen Anwaltsvereins zur juristischen Ausbildung und zur Reform des Strafverfahrens Von unserem Mitarbeiter Erhard Becker Heidelberg. Die Vorschläge zur Schaffung eines einheitlichen Rechtsprechungsministe- riums, die Reform der juristischen Ausbil- dung und die Reform des Strafverfahrens bildeten die Hauptverhandlungspunkte auf der Vorstandssitzung und der Jahreshaupt- versammlung des Deutschen Anwaltsvereins, die sich am Wochenende in Heidelberg an die Universitätswoche für Rechtsanwälte(siehe Montagausgabe) anschlossen. Die vorge- schlagene Reform der juristischen Ausbil- dung, über die Rechtsanwalt Professor Kon- rad Duden, Mannheim- Heidelberg, berich- tete, soll das juristische Universitätsstudium auf seine theoretischen und wissenschaft- lichen Grundlagen zurückführen und es von der Rücksicht auf die Praxis befreien, die sich mehr und mehr breit gemacht hat, Das erste Semester würde danach überhaupt nur den geschichtlichen Grundlagen des Rechts gewidmet und völlig frei vom Unterricht über die geltenden Gesetze bleiben. Nach vier Semestern sollte eine Zwischenprüfung die ungeeigneten Studenten aussuchen; an die Zwischenprüfung würde sich eine Einfüh- rung von fünf Monaten in die gerichtliche Fraxis unter Anleitung erfahrener Richter und Staatsanwälte anschließen. 8 Das Referendarexamen, das nach weite- ren vier Semestern folgen soll, würde gleich- falls überwiegend akademischen Charakter tragen. Dieser Plan bedeutet eine Verlänge- rung des Studiums, die dem Anwaltsverein jedoch vertretbar erscheint, weil schon heute der Durchschnitt der Studenten neun Seme- ster studiert, anstelle der vorgeschriebenen sieben Semester. Dafür verkürzt sich die Justizausbildung bei Gerichten und Verwal- tungsbehörden nach diesen Vorschlägen von 42 Monaten auf 30 Monate in sechs Ausbil- dungsabschnitten. Diese praktische Ausbil- dung soll entlastet werden von den theore- tischen Kursen, die sich heute dort immer Weiter ausbreiten. Das abschließende Staats- examen soll nach wie vor den Zugang zu sämtlichen juristischen Berufen öffnen. Der Anwaltsverein wendet sich damit gegen Be- strebungen, die juristische Ausbildung auf- zuspalten in zwei Laufbahnen für Richter und für Verwaltungsbeamte. Politischer Zündstoff steckt in den Vor- schlägen, alle Gerichte verwaltungsmäßig und personell in Bund und Ländern den Ju- stizministerien zu unterstellen und damit die Hausgerichtsbarkeiten abzuschaffen, welche die Ressortminister derzeit über die Fi- nanz-, Verwaltungs-, Arbeits- und Sozialge- richte besitzen. Der Anwaltsverein hat dem Bundesgesetzgeber die Gretchenfrage nach der Schaffung eines einheitlichen Gesetz- gebungs ministeriums jedoch jetzt mit Rück- sicht auf den verfassungsändernden Gesetz- entwurf der Bundesregierung gestellt, der einen gemeinsamen Senat der fünf Oberen Bundesgerichte vorsieht, der bei Meinungs- Verschiedenheiten in deren Rechtsprechung zu entscheiden haben würde. Dafür soll der Artikel 95 des Grundgesetzes geändert wer- den, der die Schaffung eines Obersten Bun- desgerichtes vorschrieb, dessen Errichtung Sich bisher als unmöglich erwiesen hat. Der Reformentwurf für die Strafprozeg- . ordnung wird voraussichtlich noch vor den Sommerferien an den Bundestag gehen. Er bringt noch keine grundsätzliche Aenderung des deutschen Strafverfahrens, aber ver- schiedene, von den Anwälten geforderte Verbesserungen für den Angeklagten. Die Belehrung über das Recht zur Verweigerung der Aussage im Vorverfahren soll danach bei Vernehmungen für Staatsanwälte und Polizei zur Pflicht gemacht werden. Außer- dem enthält der Entwurf erschwerende Vor- schriften für die Verhängung der Unter- suchungshaft; insbesondere würden künftig bestimmte Handlungen des Beschuldigten und nicht bereits die„Umstände“ erforder- lich sein, um die Verdunkelungsgefahr zu begründen. Vor der Anklageerhebung wäre dem Beschuldigten und seinem Verteidiger ein„Schluggehör“ zu gewähren, um gegebe- nenfalls eine Gerichtsverhandlung und die difflamierende Wirkung zu vermeiden, die zumeist selbst ein Freispruch in der Oeffent- lichkeit hinterläßt. Der Entwurf schafft den gerichtlichen Eröffnungsbeschluß ab und er- setzt ihn durch einen Beschluß über die An- mah me oder Ablehnung der Anklage, Er- öllnendes und erkennendes Gericht werden dabei getrenn,, was in der Praxis allerdings zu erheblichen Personalschwierigkeiten füh- ren kann. Anstelle des Eröffnungsbeschlusses Würde künftig die Anklageschrift zu Beginn der Hauptverhandlung vorgetragen werden, was eine beträchtliche Aenderung in der Optik des Verfahrens bedeutet. Die große Strafprozeßreform würde dann später nach der Reform des Strafgesetzbuches folgen. schätzung dieser Leute sei es gewesen, daß Sle unter Veberspringung der notwendigen Zwischenstationen zum Kommunismus ge- langen wollten. Engels habe diese Tenden- zen selbst als kindliche Naivität bezeichnet, die darauf beruhe, die eigene Ungeduld zum theoretischen Argument zu erheben, Der Verfasser zeigt die Zielrichtung des Artikels an dieser Stelle besonders deutlich, in dem er weiter sagt:„Solchen Leuten, die nicht begreifen, daß alle Erscheinungen in der Natur und in der Gesellschaft beweglich und bis zu einem gewissen Grade relativ sind, kann man nicht anders helfen als dureh lange Schulung, Erziehung und politische Erfahrungsanreicherung. Das Programm des XXI. Kongresses der sowietischen EP, 80 heißt es weiter, sel die konkrete Verkörpe- rung der Generallinie der kommunistischen Partei in der aktuellen Etappe. Man spürt im Hintergrund die Ueberzeugung: das von Chrustschow vorgetragene Programm ist das allgemein verbindliche und einzig richtige. Man hat das Gefühl, daß hier ein Führungs- anspruch unterstrichen wird.) 3 Die Behauptung der derzeitigen Linken in der kommunistischen Bewegung, es ge- nüge allein die Macht, um durch Ueber- springung historischer Etappen den Kom- munismus einzuführen, so wird weiter ge- schrieben, sei falsch und widerspreche dem Leninismus. Die Prawda“ hebt dann de- monstrativ die Bedeutung des XX. und XXI. Parteikongresses hervor, auf denen folgende Grundsätze ausgearbeitet worden seien: Friedliche Koexistenz, friedlicher Wettbe⸗ werb zwischen den beiden Systemen, Ab- wendung des Krieges in der gegenwärtigen Epoche, die Formen des Uebergangs Ver- schiedener Länder zum Sozialismus, Wege zur Festigung des sozialistischen Systems m der Welt. Es besteht kein Zweifel, daß dieser Ar- tikel zu diesem Zeitpunkt mehr als nur die Bedeutung eines hisotorischen Rickblicks hat. Urteil über Anrechnung von Weihnachtszuwendungen Kassel.(dpa) Weihnachtszu wendungen Werden dann nicht für die ahrsarbeitsver- dienstgrenze angerechnet, wenn sie nicht in einer Tarif-, Betriebs- oder Dienstordnung oder in einem schriftlichen Vertrag festgelegt sind. Sie haben dann keine Versicherungs- freiheit in der Angestellten versicherung Zur Folge, auch wenn durch ihre Gewährung die Jahresarbeitsverdienstgrenze überschrit- ten wird. Dies entschied jetzt in einem Rechtsstreit der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte gegen ein Großunternehmen der 1. Senat des Bundessozialgerichts in Kassel als Revisionsinstanz. Mißerfolg der Agrarreform bringt Fidel Castro in Gefahr 3 Havanna.(AP) Die von Fidel Castro zum Mittelpunkt seiner Innenpolitik gemachte Agrarreform hat sich bisher als ein Fehl- schlag erwiesen. Es ist ein offenes Geheimnis, daß das mit der Durchführung des Gesetzes über die Landwirtschaftsreform beauftragte nationale Institut für die Agrarreform (INRA) restlos versagt hat. Unterrichtete Kreise in Havanna sprechen derzeit sogar davon, dag Fidel Castro möglicherweise selbst die Leitung des Instituts, das faktisch das gesamte kubanische Wirtschaftsleben kon- trolliert, übernehmen und das Amt des Mini- sterpräsidenten einem Vertrauten übergeben werde. Ein der Regierung nahestehender Ku- baner sagte:„Wenn das Landwirtschaftspro- gramm zusammenbricht, kann das gefähr- liche Folgen für Fidel Castro haben, und er welſz das. Es ist deshalb durchaus möglich, daß er selbst versuchen wird, das Institut und dessen völlig desorganisierte Geschäfte zu retten“ a 83 En. da 2 8 2. r dd FFF an, Do- Bern chef mo- lafte Wie der stel- die die der dem vaff- zur PD- Zone den I chen sche tag- igen lug- äfte Aria clel- iner Pro- den rolte der sten eilig San ung sche ab- auer sche auen daß igen ge- den- anet, zum Der ikels dem nicht der und Sind, lurch ische des jrpe- pürt von t das tige. ings⸗ nken 8 ber- om- ge- dem de- XXI. ende eien: ttbe⸗ Ab- tigen ver- Wege tems Ar- die licks ngen ver- ht in nung elegt ings- zur rung hrit- inem stalt amen in n 3 zum achte Fehl- mnis, etzes ragte form Htete sogar zelbst 1 das kon- Mini- geben Ku- spro- fähr⸗ nd er glich, stitut häfte Ar. 136/ Dienstag, 14. Junf 1960 Gesunde „Ich weiß gar nicht, was mit mir los ist!“ klagte ich Barbara meinen geheimen Kum- mer„Schon nach der zweiten Flasche Wein wird mir schwindlig und die ganze Welt ist dann so verschwommen.“ 5 „Managerkrankheit!“ diagnostizierte Bar- bara gnadenlos.„Wir müssen uns in der Er- nährung umstellen. Frühstücke wie ein König, iß zu Mittag wie ein Bürger und zu Abend wie ein Bettler.“ Das geschah. Barbara stand sehr früh auf, um ein königliches Frühstück zu bereiten. Zum Mittagessen gab es die übliche Bürger- speise. Am Abend jedoch servierte Barbara abwechselnd zwei Stengel Petersilie mit etwa Zitronensaft; ein Gläschen köstlichen Wassers, das nach Chlor schmeckte und ein Rändchen Brot; oder ein Blättchen mit Milch benetzten Salats. Das ungewohnte Frühstück machte mich müde und erregte eine gewaltige Arbeits- unlust. Abends jedoch knurrte mein Magen wie Nero, der Kettenhund, und bei Piano- Kleine Weisheiten Nichts ist so anhänglich wie eine schlechte Gewohnheit. 2 Migtrauen ist das Unheraut unter dem Wei- zen der Liebe. 8 Wenn die Vernunft recht behält, dann nickt selten auf Kosten des Herzens. 8 Die meisten Leute vertreten eine Welt- anschauung noch ehe sie sick die Welt gründ- lich angesehen haben. 0 wenn man sich selbst enttäuscht, dann ist das nicht so schlimm als wenn man andere ent- täuscht. * Leute, die alles nach Zahlen bewerten, ste- hen selbst nicht sehr koch im Kurs. Atte eee eee stellen in der Oper tönte er das sanfte Renn- chen in den Schatten. Nachts konnte ich vor Hunger nicht schlafen und stand jeden Mor- gen eine halbe Stunde früher auf, um in den Genuß des Frühstücks zu kommen. Schließ- lich hatte ich erreicht, daß wir schon um Mitternacht ein Frühstück zu uns nahmen, das so reichlich war, daß man darauf nicht schlafen konnte. Ein Glück, daß die Zeitungen vom ürzt- lichen Kongreß in Bad Sodbrand berichteten, bei dem festgestellt wurde, reichliches Essen belaste den Magen und quetsche das Herz. Wir wurden blaß, als uns aufging, wie ge- kährlich wir gefrühstückt hatten. Nach den in Bad Sodbrand gewonnenen Erkenntnissen Fräulein Soldat möchte In der Eisenbahn Tel Aviv— Haifa sitzt mir ein reichdekorierter, etwa fünfundzwan- zig Jahre alter weiblicher Feldwebel der israelischen Armee gegenüber. Sie fährt mit dem letzten Zug vor Beginn der völligen Sabbath-Verkehrsstille am Freitagnachmit- tag nach Hause. Eifrig klappern ihre Strick- nadeln, auf denen ein olivgrüner Pullover für kalte Nächte auf der einsamen Station imm Negev entsteht; ab und zu streift ein sehnsüchtiger Blick das buntbedruckte Som- merkleid und die hochhackigen Schuhe ihres Gegenübers aus dem Ausland. Die in der ganzen Welt als die„eisernen Pioniere“ des neuen Staats berühmten Frauen und Mädchen Israels, die, sofern sie nur gesunde Hände und Füße haben, ihre zwei Jahre Militärdienst ableisten und wie ihre männlichen Mitbürger ständig zur Ver- teidigung bereit sein müssen, die in den land wirtschaftlichen Gemeinschaftssiedlun- gen fern von jedem städtischen Leben Hüh- ner füttern, Kinder versorgen und die Wa- sche der Siedlungsgemeinschaft waschen, be- ginnen von ihrer Pionierarbeit auf zuschauen und zu merken, daß es noch eine andere Seite gibt. Sie wollen nicht mehr nur Pio- nierfrauen sein. 5 In einzelnen Städten, wie in Tel Aviv oder in der Hafenstadt Haifa, gibt es viele elegante Frauen. Aber beim nachmittäg- lichen Bummel auf dem Dizenoff- Boulevard beherrschen Hunderte von Frauen in langen Khakjhosen das Bild. So gut es ihre knappen finanziellen Mittel erlauben, versuchen sie, durch ein paar weiße Söckchen oder modi- sche, wenn auch einfache, Schuhe, die Stren- ge der Uniform etwas aufzulockern. An die Korbhandtasche ist ein buntes Tüchlein ge- knüpft, das beim Gehen ein wenig wippt 2 ein zaghaftes Symbol weiblicher Koketterie. Israels Mädchen und Frauen wollen wie- der weiblicher werden. Sie möchten nicht nur durch harte Arbeit für den Aufbau des Lan- des und als tapfere Kameradinnen der Män- der bekannt werden, sondern auch als die Erbinnen biblischer Schönheit. In der letz- ten Zeit sind Modeschauen deshalb sehr be- liebt geworden. Frauenorganisationen oder private Unternehmer veranstalten sie und die Karten gehen reißend weg. Was man sonst aus ausländischen Modeheften Ab- guckte, sieht man nun auf dem Laufsteg. Aus europäischen und amerikanischen Ate- liers kamen Modekünstler nach Israel. Heute ist vom Hut bis zum Schuh alle modische leidung als„Made in Israel! zu haben. Die immer zahlreicheren Besucherinnen aus den USA und Europa, die die letzte Mode mitbringen, trugen viel zu den Wünschen der Mädchen und Frauen im Lande bei: Es gibt noch keinen einheitlichen Typ der israelischen Frau. Es gibt israelische Mädchen aus Europa und Amerika, mandel- äugige marokkanische oder tunesische Jü⸗ dinnen, aschblonde, rundgesichfige Gali- zierinnen und wenige„Sabres“, schon im Lande Geborene, bei denen Volkstum und Von Trennkost, Fastentag und Fnoblauchkur Lebensweise/ Ausprobiert von Thaddäus Troll nahmen wir nu recht viele und kleine Mahl- zeiten zu uns. Wir aßen zehnmal am Tag und waren ununterbrochen mit Kochen, Essen, Tischdecken und Abwasch beschäftigt. Bis Barbara einen Vortrag von Professor Unverzagt besuchte, der sie über die Be- deutung der Trennkost aufklärte. Ganz ver- stört kam sie nach Hause und berichtete: unserem Magen gleichzeitig die Verdauung von Fleisch und Kartoffeln zuzumuten sei ebenso vermessen, wie im Auto zu gleicher Zeit den Vorwärts- und Rückwärtsgang zu schalten. In Zukunft müßten wir also Fleisch, Soße, Gemüse und Kartoffeln getrennt zu uns nehmen. Wir taten es, aber zwei Löffel Soße getrennt von nackten Nudeln wollten uns nicht so recht schmecken. Als Barbara eines Tages zuerst ein rohes Ei, dann ein Glas Milch, hierauf eine Prise Salz auftrug und schließlich noch eine Schüs- sel Mehl auf den Tisch stellte, behauptend, dies sei ein als Trennkost serviertes Ome- lette, drohte ich, nicht die Kost, sondern mich vom Tisch zu trennen. Es wäre zur harten Familienfehde gekommen, hätte damals nicht der berühmte Internistenkongreß in Bad Umsargen stattgefunden, an dem nur Aerzte mit eigenem Friedhof teilnehmen durften. Beil diesem Kongreß wurde der Wert der Fastentage erkannt. Wer sich einen Tag in der Woche ausschließlich von Obst, Reis oder Weißwein ernähre, der lebe lange und vege- tativ ungestört. f Wir entschieden uns für Weißwein, ließen es aber nicht bei einem ärmlichen Fastentag bewenden, sondern nährten uns eine Woche Ing von viel Mosel mit wenig Weißbrot. Das war ein Leben! Der Wein steigerte das Le- bensgefühl und machte s0 angenehm müde, daß man an Arbeit nicht einmal denken konnte. Als mich nach dem achten Weintag die Polizei aufschrieb, weil ich auf einem Kinderspielplatz die Passanten, die ich für weiße Elefanten hielt, mit Sand beworfen und dazu jugenddefährdende Lieder gesun- gen hatte, sahen wir ein, daß es so nicht weitergehen könne. Wir traten einem Verein für neuzeitliche Ernährung bei. Ein Mann mit plissiertem Gesicht, der wie ein leber leidender Zwerg aussah, verkündete dort, das Rauchen führe unweigerlich zum Lungen- krebs, Alkohol schneide den Lebensfaden ab, und Fleisch verstopfe die Poren. Wir ließen von allem ab und lebten getreu den Richt- linien des Kongresses der Ideale. Bald fühl- ten wir uns grau und elend, wurden übel- launig, süchtig nach Tabak und Alkohol, und die Hoffnung, auf diese Weise zwanzig Jahre länger zu leben, wurde durch die Frage „Wozu?“ verdunkelt. Wir entschlossen uns Knoblauchkur. Unsere Freunde Uns, in der Straßenbahn 1 achtungsvoll Platz, im Theat die Reihen um uns, Wir ins nicht erklären, weshalb Enoblauch so iso- 8 J deshalb zu einer verließen junge Frauen in Israel wieder junge Dame sein Umwelt ihrer Eltern sich nur noch indirekt aAusprägen, die neben Resten eines russisch- jüdischen Phänotypus schon Haut und Blick der Menschen eines orientalischen Landes zeigen. Sie blicken offen, unbekümmert, selbstsicher. Wir erlebten sie in einem Lokal in der Karawanenstadt Abrahams, Beers- heba, dem großen Sammelpunkt der arabi- schen Beduinen und jungen jüdischen Sied- ler am Rand der Unendlichkeit der Negev- wüste. Sie spielten auf Zupfinstrumenten und jemenitischen Tontrommeln und sangen ihre Pionierlieder. Sie hatten ihre Unifor- men und Arbeitskleidung abgelegt, versam- melten sich in Rock, Bluse, Pullover. Sie werden den künftigen jüdischen Frauentyp bestimmen, der sicherlich schön würd— orientalisch schön, Jutta Reinartz Von Pilzen und Rezepten Ein literarisches Kochbuch ganz eigener Art ist das„Pilzsammelsurium“ von Hellmut von Cube geworden. Hier entdeckte der Schriftsteller Cube seine Liebe zu den klei- nen Dingen des Lebens. Es ist ein merkwür- diges Kochbuch. Die Rezepte stehen zum Schluß und sind nicht der Hauptakzent des kleinen, sehr schön ausgestatteten Buches. Er belehrt vielmehr über alles, was mit Pil- zen zusammenhängt, heiter und doch exakt. Ein reizendes Buch, das zahlreiche Liebhaber inden dürfte(erschienen im Heimeran- Verlag). 12— Chie im Schwimmbad und am Badestrand. Die Vorschläge für den Urlaub an der See sind einfallsreich. scherin, lierend wirkt. Aber schließlich lasen wir im „Lichtfreund“, nach den neuesten Erkennt- nissen von Professor Piffpaff berge die ein- seitige Ernährung viele Gefahren. Nur Ent- spannung schütze vor frühem FHinscheid, weshalb der Mensch vielseitig ernährt täg- lich eine volle halbe Stunde entspannt liegen müsse und dabei nichts denken dürfe. Nun fühle ich mich bei der Tätigkeit des Nichtdenkens oft recht behaglich. Aber so- bald ich nichts denken durfte, kamen mir die überflüssigsten und absonderlichsten Gedan- ken, und in dem Bemühen, nichts zu denken, ging oft der ganze Tag nutzlos dahin. Dabei hatten wir uns angewöhnt, in allen Zeitungen nach den neuesten Erkenntnissen der Gesundheitspflege zu forschen. Bei einem Kongreß in Bad Riesling wurde festgestellt. Alkohol löse Spasmen und entlaste den Kreislauf. Wir fingen wieder zu trinken an, bis uns Professor Bumskis Erkenntnis, Alko- hol begünstige Kreislaufschäden und nur Voghiübungen könnten die Menschheit ret- ten, das Glas aus der Hand schlug und uns, still vor uns hinmeditierend, stundenlang auf den Kopf stellte, bis auf dem Chirurgenkon- greß in Schneidemühl festgestellt wurde, Untätigkeit sei der Feind der Gefäße, wo- gegen der Sport ein langes Leben garantiere. Da wir ziemlich untrainiert waren und ein ärztlicher Aufsatz im Fachorgan der Fried- hofsgärtner dringend vor Uebertreibungen warnte, gaben wir uns leichtem Kartenspiel Bin. Die„Medizinische Monatsschrift“ berich- tete indessen über den Heilwert von Lein- samen. Wir aßen unserem Wellensittich, der von diesem Anblick ein schweres Trauma bekam, das ganze Vogenlfutter weg. Wir leb- ten salzlos— nein, es war kein Leben!— reduzierten dann wieder die Getränke, ver- zichteten unseren Arterien zuliebe auf das Fett, bis uns Professor Sparbier im Rund- kunk kundtat, es gäbe nichts Schlimmeres, als im Hinblick auf seine Gesundheit zu leben, denn das fördere die Hypochondrie und führe zu seelischen Störungen, die sich nur zu leicht organisch auswirkten. Seitdem rauchen wir wieder, trinken un- seren Wein und essen, was uns schmeckt. Wir lesen keine Zeile mehr über gesunde Lebensweise, So elend wir uns vorher fühl- ten, so gut geht es uns jetzt. Hausfrau sein dagegen sehr Küchenmaschinen erleichtern die Arbeit Wann sind sie rentabel? „Von Beruf Hausfrau, das ist der Gene- ralnenner für ein Dutzend Berufe.“ So schrieb vor kurzem eine amerikanische Pu- blizistin, und faßte die Tätigkeit der Haus- frau in einem einzigen Satz zusammen. Wenn man recht überlegt, so ist dieser Satz nicht übertrieben. Was verlangt dieser Be- ruf nicht alles von einer Hausfrau! Sie muß So viel auf einmal sein: Köchin, Kindererzie- herin, Haushaltspflegerin, Schneiderin, Wä⸗ Büglerin, Erzieherin, Säuglings- Pflegerin, Buchhalterin. Vom Seelenbalsam, den sie gerecht auf die einzelnen Familien- mitglieder verstreut, ganz zu schweigen. Sicherlich hat sich an diesem Aufgaben- kreis nichts gewandelt, nichts ist daran schwieriger geworden, im Gegenteil. Denn der Hausfrau von heute stehen eine Menge Geräte zur Verfügung, von deren Existenz unsere Großmütter nachts und unsere Müt- ter bei Tage geträumt haben. Und dennoch sind die Forderungen, die man an sie stellt, heute vielfältiger. Denn welcher Mann möchte zu Hause nicht eine gepflegte Frau, wünscht sich nicht, daß seine Frau mitreden kann, obwohl sie den Tag über die Kinder wickelt und badet und deren Tränen trocknet, verlangt von ihr, daß sie gut aussieht, schlank bleibt und immer„fit“ ist und daß man sich mit ihr sehen lassen kann? Sie soll auch den Leit- artikel gelesen haben und wenigstens die wichtigsten Vorkommnisse des politischen Lebens verstehen. Das ist schwierig, wenn man bedenkt, daß sich heute kaum eine dieser netten, sympa- thischen Frauen noch einen dienstbaren Geist halten kann, der ihr etwas zur Seite ging oder der ihr einen Teil der gewiß nicht immer leichten Arbeit abnimmt. Abgesehen von einem Angebot an arbeitsparenden Ge- räten, die die Industrie von Jahr zu Jahr neu und immer wieder verbessert auf den Markt wirkt. Und das ist gut so, verlangt aber von der Hausfrau genaue Ueberlegung: welche Maschine ist für sie rentabel und preiswert und welche für ihre Anforderun- gen richtig? MANNTIEIMER MORGEN Seite 8 Ferienfreuden an der Küste von Cornwall. Wichtig beim Einkauf ist es deshalb, mit Bedacht zu wählen: lich arbeitsparend oder aber erleichtert es zwar eine Arbeit, verlangt aber auf der an- deren Seite so viel Reinigungsarbeit, daß der Vorteil kaum mehr nennenswert ist? Es gibt zum Beispiel Zwiebelschneider, die sind so kompliziert zu reinigen, daß die meisten Hausfrauen es vorziehen, die Zwie- bel weiterhin auf dem alten Holzbrett und mit dem Messer zu schneiden, auch wenn es ein paar Tränen kostet. Welche Geräte sind also zu empfehlen? Da ist an erster Stelle die elektrische Kü- chen maschine. Mit ihren vielen Zusatzteilen ist sie noch immer die ideale Rüchenhilfe für das Hausfrau. Mit ihr kann man ent- saften, mischen, durchpressen, Schnee schla- gen, Kuchenteig rühren, Gemüse zerkleinern, Fleisch oder Kaffee mahlen. Das alles braucht nur wenige Minuten, wofür anson- sten die Hausfrau viele Stunden aufbrin- gen mußte. Aber eines muß man bei ihr be- denken: sie rentiert sich kaum für einen Zwei-Personen-Haushalt, da sich einmal die Anschaffung des hohen Preises wegen nicht lohnt, zum andern braucht sie auch ihre Zeit, um wieder gereinigt und zusam- mengesetzt zu werden. Gut überlegen soll man sich auch die Anschaffung der Zusatz- teile, denn nicht jeder Haushalt braucht alle diese verschiedenen Hilfsmittel. Billiger als die elektrische Küchen- maschine ist die handbetriebene, die auch einen großen Teil der Arbeiten ausführen kann. Hier empfiehlt sich, ein bekanntes Fabrikat zu nehmen, da der Markt von neuen, bisher nicht erprobten Maschinen nur so wimmelt Erschwinglich ist eine kleine Kaffee- maschine, die in Sekundenschnelle das Kaffeemehl klein mahlt. Sie kostet heute etwa 20 Mark und sollte für fast jeden größeren Haushalt erschwinglich sein, da das Kaffeemahlen auch heute nech zu den anstrengenden hausfraulichen Betäti- gungen gehört. ist dieses Gerät wirk- Miniaturweinkeller Foto: O'Cleary-Anthony 6 Wer keine Küchenmaschine anschaffen möchte, entschließt sich vielleicht zu einer Saftpresse, die, wenn sie elektrisch betrie- ben wird, etwa beim Preis von 100 DM liegt. In ihr kann man nur kernlose Früchte entsaften, also kein Steinobst, es sei denn, man würde es vorher sorgfältig entsteinen Gemüsesäfte sind mit dies 0 herzustellen, also Rettichsaft un Rüben- Saft, Tomatensaft oder Sauer saft. Sind Kleinkinder da, oder wurde Arzt eine bestimmte Diät verordnet, so tiert sich eine solche Saftpresse immer. V. nur hin und wieder einmal etwas Obsts herstellen will, hilft sich mit der von Ha betriebenen Saftpresse. Margret Kämp „Schaufenster festival“ Im Zentrum der Pariser Elegan Das Pariser Modezentrum, die Rue du Faubourg St. Honoré, erstrahlt in diesen Junitagen im Glanz der„guten alten Zeit“. Mit Pomp wurde das traditionelle Schau- kensterfestival“ eröffnet, für das in jedem Jahr zu Beginn der Sommersaison die Be sitzer der Luxusgeschäfte ihre Schaufenster nach einem im voraus bestimmten Thema dekorieren. In diesem Jahr steht das Festi val unter dem Motto„Die französischen Pro- Vinzen“. Wahre Kunstwerke aus Stroh, künstlichen und natürlichen Blumen, Farber und Phantasie wetteifern miteinander, je weils mit Bezug auf die Spezialität der Bou- tique“. Wobei eine diskrete Werbung natür- lich nicht vergessen wird. 5 In den Schaufenstern der„Selleries d France“(französische Sattlereien) ist die R konstruktion des Krönungszuges von Karl VI in Reims zu sehen, im Hintergrund, aus Holz geschnitzt, die Kathedrale von Reims; in an, deren Fenstern bäumt sich ein Pferd aus der Camarque, flirtet die Dame mit den Einhorn“ mit ihrem Wundertier, wirbt Eil aus der Bourgogne Frankreichs Weine, lächeln Puppen in de Volkstrachten aller Provinzen und wetteifer mechanisch bewegte Bilder aus Vergangen heit und Gegenwart miteinander. 5 Die Dekorationen wurden am Eröffnungs abend mit historischer Pracht eingeweiht: „Ludwig XV.“ und„Madame Pompadou ließen sich in Sänften durch die festlich er leuchteten Straßen tragen, Fiaker mit Man nequins in historischen Kostümen rollte vorbei— und das Publikum aus ler 20. Jahrhundert drängte sich auf den Geb steigen. 5000 Liter Parfüm erfüllten die Luft mit berauschendem Duft, während in de Läden bevorzugte Gäste ihre Cocktailkleide zeigten, Jagdhörner der„Dame mit dem E horn“ die Ehren erwiesen und die Scha kensterbilder im Lichte unzähliger Schein Werfer erstrahlten. 48 Stunden lang lieferte die Stadt Paris ihrer Aodestraße den Stro umsonst. Mit Licht und Glanz brauchte also nicht gespart zu werden. N Seit zwei Jahrhunderten ist die Rue du Faubourg St. Honoré nun schon das Zentrum der Pariser Eleganz. Ludwig XV. hatte sie 1765 erbauen lassen und seiner Lieblings mätresse Madame Pompadour gewidme Später ließen sich die reichen Bankiersfa- Beide i MANN MORGNN MANNHEIMER LOKATINACHRI CARTER Dienstag, II. Jun 1560/ Nr. 188 Feierstunde und Filmvorführungen: „Iag der deutschen Einheit“ in Mannheim Hauptredner der Feierstunde am Freitag, 11 Uhr, im Musensaal des Resengartens ist MdB Hans Krüger Am Mittwoch und Freitag Straßenverkauf des Abzeichens„Brandenburger Tor“ Die Veranstaltungen zum„Tag der deutschen Einheit“ am Freitag, 17. Juni, werden vom Ortskuratorium Unteilbares Deutschland und der Stadtverwaltung in Zusammenarbeit mit den politischen Parteien, den Vertriebenenverbänden und den Gewerkschaften durchgeführt. Außer dem Festakt um 11 Uhr im Musensaal des städtischen Rosengartens finden, wie in früheren Jahren, noch zusätzliche Ver- anstaltungen statt, Es sind Filmvorführungen am Mittwoch, 15 Uhr, für Schüler und Lehrkräfte aller Mannheimer Schulen. Um 20 Uhr des gleichen Tages ist im Musensaal eine öffentliche Filmveranstaltung für die Bevölkerung. Außerdem werden im Rahmen der„Aktion Selbstbestimmung“ am Mittwoch und Freitag wieder die Abzeichen„Brandenburger Tor“ auf den Straßen verkauft. Das Ortskuratorium Unteilbares Deutsch- land hofft, daß die Bevölkerung trotz der 1960 gegebenen kalendarischen Umstände (mit verlängertem Wochenende vier arbeits- freie Tage) nicht nur an ihr persönliches Wohlergehen denkt, sondern sich in würde- voller Weise der Ereignisse des 17. Juni 1953 erinnert. Ob solche Hoffnungen in Erfüllung gehen, wird der Besuch der Feierstunde am Freitagvormittag sowie der Besuch der Film- auf führungen am Mittwochabend zeigen. In der Feierstunde begrüßt Erster Bür- germeister Dr. Ratzel die Gäste. Die Haupt- ansprache Wird der Bundestagsabgeordnete Hans Krüger Präsident des Bundes der Ver- triebenen, halten. Das Schluß wort spricht Direktor Dr. Raymond, Vorsitzender des Ortskuratoriums Unteilbares Deutschland. Umrahmt wird die Veranstaltung vom Stamitz-Orchester unter Leitung von Kapell- meister Eugen Hesse. Die Feierstunde klingt aus mit der dritten Strophe des Deutsch- landliedes: Einigkeit und Recht unc Freiheit Für das deutsche Vaterland; Danack laßt uns alle streben, Brüderlich mit Herz und Hand. Einigkeit und Recht unc Freiheit Sing des Glückes Unterpfand; Blilkh' im Glanze dieses Glückes, Blühe, deutsches Vaterland. Ist es bitter, daß wir diese Zeilen an dieser Stelle veröfkentlichen müssen? Es Aus dem Polizeibericht: Raffinierter Betrüger „kaufte“ Kofferradios Unter Vorlage einer Bescheinigung, die seine Zahlungsfähigkeit beweisen sollte, kaufte ein 41 jähriger Arbeiter in zwei ver- schiedenen Geschäften einen Kühlschrank und einen Fernsehapparat; beide Gegen- stände sollten ihm zugeschickt und nach Erhalt bezahlt werden. Anschließend an die Käufe gab der Kunde an, noch genügend Geld für ein Kofferradiogerät zur Verfügung zul haben. Das Radiogerät nahm er„der Einfachheit halber“ gleich mit, ohne es zu bezahlen. Unter der angegebenen Adresse War er nicht zu erreichen. Auf diese Weise erschwindelte sich der Betrüger insgesamt Kurpfalzbr. Tel. 2 21 46 okadaes ll. bekannt für erstklassige pas- Portralt-, Famllien-Aufnahmen 9 Kurpfalzbr. Totokalaes Il. I H fünf Kofferradiogeräte, die er sofort wieder zu Geld machte. Er wurde festgenommen, als er in einem sechsten Geschäft auf die gleiche Tour„einkaufen“ wollte. Aktive Diebe Bel einer nächtlichen Kontrolle wurde in der Käfertaler Straße ein 17jähriger Rad- fahrer gestellt, der unter seinem Hemd eine angebrochene Flasche Zwetschgenwasser verborgen hielt. Das Ergebnis einer näheren Uberprütfung an Ort und Stelle: Der Jüngling war zusammen mit einem Komplicen in eine Wirtschaft in der Innenstadt eingestiegen und hatte außer Spirituosen auch noch andere Gegenstände entwendet. Die beiden hatten außerdem kurz zuvor in der Käfertaler Straße zwei Fahrräder gestohlen. Beide Diebe wurden vorläufig festgenommen.— Vermut- lich im Schutze der Dunkelheit entwendeten unbekannte Täter aus der Einfahrt eines Neubaues in Rheinau eine größere Anzahl Säcke mit Gips, Allem Anschein nach wurde das Diebesgut mit einem Lastwagen abtrans- portiert. Flotte Touren Wegen Unterschlagung wurde ein 25jähri- ger Angestellter festgenommen. Der Ange- stellte hatte bei verschiedenen Kunden etwa 1200 Mark kassiert, hatte das Geld jedoch nicht bei seiner Firma abgeliefert, sondern War noch am gleichen Tage nach Karlsruhe gefahren. Dort gab er mehrere hundert Mark in Spielklubs aus. Mit einem Leihwagen fuhr der junge Mann dann nach Mannheim zurückc, Wo er in einem Spielklub schließlich fest- genommen wurde. Er hatte bei seiner Fest- nahme von dem unterschlagenen Geld noch ganze neun Mark in der Tasche. Amerikaner unter sich Auf der Wormser Straße hatte sich in den Abendstunden rasch eine größere Menschen- menge angesammelt, als dort vor einer Wirt- schaft mehrere amerikanische Soldaten eine Schlägerei inszenierten. Die herbeigerufene Streite der Militärpolizei nahm drei der Raufbolde fest; einer von ihnen mußte wegen seiner erlittenen Verletzungen in ein amerikanisches Hospital gebracht werden. schien uns jedenfalls notwendig zu sein. Und es ist notwendig, gerade an einem zu Reisen verlockenden verlängerten Wochenende dar- an zu erinnern, daß wir diese Verszeilen nicht oft genug lesen können. Bei der Filmvorführung am Mittwoch- nachmittag für alle Schulen werden die Filme„Mitten durch Deutschland“,„Mittel- deutsches Tagebuch“ und„Deutschlandspie- gel“ gezeigt. Ihre Gegenstände sind die vier offlziellen Grenzübergänge und sie vermit- teln an Hand von Einzelschicksalen einen Ueberblick über Deutschlands entstandenen kleinen und großen Probleme, Einer der Filme bringt Aufnahmen aus einer Sowijetzonalen Kol- chose und Bilder aus Halle, Dresden und die durch die Teilung Weimar. Deutschlandspiegel“ hingegen ist ein ausschließlicher dokumentarischer Be- richt über Berlin. Diese Filmreportage streift alle Gebiete des Berliner Lebens und bringt auck einige Aufnahmen vom Aufstand der Ostberliner Bauarbeiter am 17. Juni 1953. Zugleich gibt der Film Zeugnis von der un- gebrochenen Willenskraft der Berliner Be- völkerung und ihrer Hoffnung auf eine bes- sere Zukunft in einem vereinten Deutsch- land. Drei weitere Filme werden in der Abend- veranstaltung(Mittwoch, 20 Uhr) im Musen- saal des Rosengartens für die Bevölkerung vorgeführt. Die Filmtitel lauten„17. Juni „Heimat wir schützen dich“(eine Sowie etzonale DEFA- Produktion) sowie „Mitten durch Deutschland“, Für diese Filmvorführungen wird kein Eintritt er- hoben. Der Straßenverkauf des Abzeichens Brandenburger Tor erfolgt am Mittwoch in der Zeit von 15.30 bis 18 Uhr und am Frei- tag von 10 bis 12.30 Uhr und von 15 bis 17 Uhr. Außer Jugendlichen(Stadtjugendring) werden sich auch prominente Mannheimer Persönlichkeiten für diesen Straßenverkauf zur Verfügung stellen. 5 Täglich gehen Anzeigen ein: Wechselbetrugslawine im„Fall Knörzer“? Immer noch keine völlige Klarheit/ Fahndung nach Mitwissern Bei der Stuttgarter Kriminalpolizei häu- ken sich— 80 berichtet gestern dpa— die Betrugsanzeigen von Teilzahlungskunden gegen die Stuttgarter Radiofirma des Groß- händlers und Boxpromoters Willl Knörzer. In Stuttgart sind etwa 70 Fälle angezeigt worden, bei denen die Firma Radio-Knörzer Wechselbetrügerelen vorgenommen haben soll. Auch in Ludwigshafen und in Heilbronn sind nach dem Selbstmord Knörzers betrüge- rische Wechselmanipulationen in den dorti- gen Filialgeschäften bekannt geworden. Ver- schledene Kunden der Radiofirma erhalten jetzt— wie wir bereits am 4. Juni über einige Ludwigshafener Fülle berichteten— von den Banken Wechsel zur Einlösung vorgelegt, nach denen sie viel zu hohe Beträge zu zahlen haben. Die Wechselformulare waren den Ge- schädigten in den Ladengeschäften der Firma beim Kauf von Fernseh-, Rundfunk- und anderen elektrischen Geräten zur Blanko- Unterschrift vorgelegt worden. In diese Blankoformulare sind übersteigerte Beträge eingesetzt worden. In Stuttgart sind Fälle bekannt geworden, in denen Arbeiter und Angestellte bei Knör- zer für gekaufte elektrische Geräte im Wert von einigen hundert Mark plötzlich Wechsel präsentiert bekommen, die die Höhe von mehreren tausend Mark aufweisen. Rnörzer hat sich bei den Banken duell die Hingabe und soll dieser Wechsel Barmittel Verschäfft sie in früheren Fällen jeweils vor Fa von den Banken wieder zurückge haben. Vor dem Zusammenbruch seiner Firma war ihm dies jedoch offensichtlich nicht mehr möglich, so daß jetzt die Teil- zahlungskunden dafür eintreten müssen. ** Wie wir am 4. Juni bereits meldeten, hat der Rechtsberater des Deutschen Gewerk- schaftsbundes in Ludwigshafen, Karl Heid, eine Interessengemeinschaft der Knörzer- Geschädigten gebildet. Die Deutsche Presse- agentur(dpa) meldet ergänzend, daß eine solche Gemeinschaft nun auch von einem DGB- Funktionär in Heilbronn gebildet wurde. Außerdem will ein Stuttgarter Rechtsanwalt einen Musterprozeß füh- ren. Er vertritt die interessante Ansicht, daß Knörzer un mög lich alle Wechselmanipula- tionen allein vorgenommen haben kann. Auf Grund der bisherigen Anzeigen ermittelt deshalb die Staatsanwaltschaft Stuttgart ——. Auf der Fahrt zum Schrottplatz in Feudenbheim mit einem deutschen Pkw zusammen. gegenwärtig, ob leitende Angestellte der Firma von den betrügerischen Machenschaf- ten gewußt haben.(Anm. d. Red.: bereits am 4. Juni kommentierte der„MM“:„Wer unter- schreibt schon außer einem Teilzahlungsver- trag auch noch Wechsel, dazu noch Blanko- Wechsel?“ Heid meint deshalb auch, die For- mulare seien„unterschoben“ worden; etwa: zwischen zu unterschreibende Teilzahlungs- formulare eingelegt. Solche Manipulationen hat aber der Chef von sechs großen Radio- verkaufsgeschäften, Knörzer, wohl kaum selbst ausgeführt, da er in seinen Betrieben nicht als Verkäufer tätig war. Also müßten die Mithelfer, die Ausführenden, feststellbar sein.) * zwischen auch Angestellte der Firma Knörzer gemeldet haben, die von ihrem Chef Dar- lehen gewährt bekamen, und jetzt, teilweise nach erfolgter Rückzahlung, plötzlich eben- falls Wechsel über Beträge von mehreren Tausend Mark zur Einlösung vorgelegt be- kommen. Wie weiter bekannt wird, hat das Gericht eine Nachfrist zur Vorlage der Ver- mögensaufstellung, des Gläubiger- und Schuldnerverzeichnisses bis zum 22. Juni ge- setzt. Erst danach kann entschieden werden, ob für ein Vergleichsverfahren genügend Masse vorhanden ist, oder ob das Gericht ein Anschluß- Konkursverfahren verfügen muß. dpa /-kloth Matrose im Neckar ertrunken Rettungsaktion ergebnislos Gestern abend, gegen 19.30 Uhr, kenterte unterhalb der Jungbuschbrücke. beim Zu- sammenfluß von Neckar und Verbindungs- kanal ein eisernes Ruderboot. Die beiden Insassen, der 19 Jahre alte Matrose Dieter K. aus Osnabrück und der 15 jährige Schiffs- junge des Motorschiffes„Adolf Linnen 22“ versuchten den Nachen an ein zuberg fah- rendes Schiff anzuhängen. Bei diesem Ma- növer kenterte der Nachen, Der Schiffsjunge stand bereits auf dem fahrenden Schiff, der Matrose aber fiel ins Wasser, tauchte noch einmal kurz auf und verschwand in den Fluten. Die Feuerwehr setzte Taucher ein, aber die Suche mußte nach Eintritt der Dunkelheit und des starken Regens wegen gegen 21.15 Uhr ergebnislos abgebrochen werden. Dieter K. wurde nicht gefunden. No. prallte ein amerikanischer Jeep auf der Kreuzung Talstraße/ Am Schelmenbuckel Der Amerikaner hatte dem Personenwagen die Vorfahrt nicht eingeräumt. Der Fahrer des Jeep wurde nur leicht verletzt. Sein Bein verkiemmte sich beim Umstürzen des Jeeps. Passanten konnten ihn befreien. An dem Pkw entstand ein Sachschaden von etwa 800 Mark. No./ Bild: Schnürle Maria Jahn: Bei 17 500 Aufführungen„dienstlich dabei“ Bild: Bohnert& Neusch Maria Jahn und das Nationaltheater: In fünfzig Jahren 17 500 Aufführungen Bei der Kriminalpolizei sollen sich in- Programmverkäuferin feiert„Goldenes“/ 3,5 Millionen Programme verkauft „Programmheft, bitte!“— Durch die Wandelhalle des Nationaltheaters schlen- dern festlich gekleidete Menschen. Stim- mengeschwirr heiter- gelöster Gespräche, Glanz und Fluidum der letzten Viertel- stunde vor Beginn der Aufführung.„Das Programm, bitte!“ Am Fuße einer Säule, hinter einem winzigen Tisch, vor einem schrumpfenden Stapel bunter Hefte und einem mählich anwachsenden Häuflein Kleingeld sitzt Marla Jahn im blauen Be- rufskleick des Theaterpersonals. Das Pro- grammheft, Rön!! ffeuite vor künkels Jairen, am 14 Juni 1910, sagte die Slęiche Maria Jah vor den Stufen des Großher- zoglichen Hof- und Nationaltheaters zum er- sten Male:„Bittschön, meine Herrschaften: der Theaterzettel!“ Fünfzig Jahre Programmverkäuferin. Ein wahrhaft seltenes Berufsjubiläum. Ein Halb jahrhundert Mannheimer Theaterleben, fünf Dezennien Menschenkenntnis, Künst- lerbekanntschaft, Bühnengeschichte.„Als ich vor fünfzig Jahren anfing, durften wir noch nicht im Theater verkaufen“. Vor den Säulen der Eingangshalle stand sie, beschei- den lächelnd.„Theaterzettel, bitte!“ In Wind und Wetter, bei Schnee und Regen, Frost und Hitze. Fünf Pfennig kostete da- mals der Theaterzettel. Als Maria Jahn be- gann, war sie noch keiné achtzehn Jahre alt. Heute ist sie achtundsechzig. Dazwischen liegen fünfzig mal dreihundertfünfzig Thea- ter-, Konzert-, Opern- und Operettenauf- führungen. Bei mindestens 17 500 Veran- staltungen war sie, dienstlich dabei“. Zu je- der Aufführung verkaufte sie mindestens 200 Theaterzettel oder Programme. Macht in einem halben Jahrhundert dreieinhalb Millionen Exemplare „Ich habe in meinem ganzen Leben nur dann keine Theaterzettel verkauft, wenn der Klapperstorch zu uns kam“, Sechs Kin- der hat Maria Jahn geboren, fünf wurden ihr wieder genommen— hartes Los einer tapferen, kleinen Frau. er schlimmste Schlag aber war für Maria Jahn, als sie vor wenigen Jahren ihren Mann zu Grabe tragen mußte. Trotz allem: Maria Jahn ist auf ihrem Posten. Das Programmheft, bittel“ Sle war dabei, als das alte National- theater in Trümmer sank. Sie war dabei, als die Künstler den Thespiskarren anschirrten und ins Universum zogen. Sie verkaufte ihre Programmhefte in der Schauburg, im Schloßgartentheater in Schwetzingen, in der Christuskirche, in der Wandelhalle des Rosengartens, in der Kunsthalle und im Mozartsaal, Sie gab ihre Theaterzettel an Kommerzienräte, sie gab sie mit dem gleichen Lächeln an Besucher im Rollkragenpullover und Schillerhemd, die zwischen Räumein- satz und Luftangriff einige entrückte Stun- den suchten. „Wenn ich meine Programme verkauft hatte, setzte ich mich in die Feuerwehrloge“. Dann sah sich Maria Jahn das an, was sie in dreieinhalb Millionen Auflage den Theaterbesuchern angekündigt hatte. Viele alte Namen tauchen auf— Hans Bahling, Alfred Landory, Else Tuschkau, Karl Marx, Hugo Voisin, Karl Mang, Fritz Vogelstrom, Hans Becker— sie alle waren Maria Jahn bekannt, ihnen allen war sie bekannt. „Willy Birgel brachte schon mal eine Tasse Bohnenkaffee runter, wenn man einige Stun- den in der Kälte nach Eintrittskarten ange- standen hatte“. Das tat Maria Jahn nämlich auch noch nebenher: Eintrittskarten für den „Olmyp“ besorgen. „Sie ist immer freundlich und hilfs- bereit“, sagt das Theaterpersonal stolz. Sie holt das Frühstück herbei, besorgt Einkäufe, hat immer ein gutes Wort, tröstet, scherzt, lächelt. Weil dem so ist, haben sich die Be- diensteten zusammengetan und Frau Jahn drei einen Urlaub in einem Heil- Fg Heß. Nobler Dank für nobles Ver- 1 2 55 Will noch e paar Johr dabei blei we sagt Maria Jahn. Herzlichen Glückwunsch also. Einen ganz besonders herzlichen sogar. Denn:„Sie ist immer freundlich und hilfsbereit.“ K. Verdienstkreuz Erster Klasse für Fit; un Der Hauptgesellschafter und Geschäfts- führer der Firmen Carl Grab und Baustoff- Industrie Mannheim, Fritz L. Brune, wurde in Anerkennung der um Staat und Volk er- worbenen Verdienste vom Bundespräsiden- ten mit dem Verdienstkreuz Erster Klasse ausgezeichnet. Der hohe Orden wurde ihm von Regierungspräsident Dr. Pfeiffer über- reicht. Fritz L. Brune ist seit 1926 Mann- heimer Bürger und konnte kürzlich seinen 65. Geburtstag verbunden mit dem 40jähri- gen Berufsjubiläum feiern. 70 Kurze„MM'-Meldungen An den Feiertagen Fronleichnam und „Tag der deutschen Einheit“(16. und 17. Juni) ruht die allgemeine Postzustellung. Am Samstag, dem 18. Juni, bleibt es bei der üblichen Zustellregelung; es wird also eine Zustellung durchgeführt. Versteigerung. Das Städtische Leihamt versteigert am 15. Juni ab 9.30 Uhr im „Zähringer Löwen, Schwetzinger Str. 103, verfallene Pfänder. An diesem Tag sind die Geschäftsräume im Amtsgebäude, C 7, 1-4, geöffnet. In der 275. Nennlos-Lotterie der Süddeut- schen Klassenlotterie wurde die Gewinn- nummer 143 872 gezogen. In der I. Gewinn- klasse konnte kein Gewinner ermittelt wer- den; der Betrag wird der I. Gewinnklasse der 276. Nennlos-Lotterie zugeschlagen. Die Gewinne der II. Gewinnklasse betragen 2208. DM, die der III. Gewinnklasse 11,80. A Y , 4 N 3 e 2 78 sie le Zt, 2 11 1 dei en ars er C5. 68 fl- de r- n- nd Hi) ler ne mt im 03, lie 4,5 it- n- n- r- 8e Jie en 80. 1 0 Nr. 136/ Dienstag, 14. Jun 190 fANNHEIMER LOKALI NACHRICHTEN(2) MANNHEIMER MORGEN Seite 8 Weiße Segel vor grauen Fabrikgebäuden 32 Boote auf der Frühjahrsregatta der Seglervereinigung Mannheim Weiße Segel vor grauen und verrußten Lagerhäusern und Fabrikgebäuden und unter einem teils blauen, teils gewitterschweren Himmel— das ist das so gegensätzliche Bild der Frühjahrsregatta der Mannheimer Seg- ler vereinigung, die am Sonntag in zwei Läu- fen im Industriehafen ausgetragen wurde. 32 Boote der verschiedensten Größen und Klassen, vom kleinen Piratenboot bis zum behäbigen Jollenkreuzer mit Kajüte, schwan- ken mit schlaffen, hängenden Segeln im etwas unruhigen Wasser an der Diffene- Brücke. Eine Glocke schallt über das Wasser, kurzèe Zeit später steigt am Mast des Boots- hauses der Mannheimer Seglervereinigung ein roter Ball, das Startsignal. Die Segel blähen sich im Wind, die 12 Boote der ersten Gruppe gehen auf die Reise. In Abständen von fünf Minuten folgen die dreizehn Boote der zweiten Gruppe und die sieben Fahr- zeuge der dritten Gruppe. „Viele wissen nicht, was man hier seglerisch alles machen kann“, sagt Willi Sprengel, der 1. Vorsitzende der Mannheimer Seglervereinigung. Kleine gelbe Fähnchen bezeichnen einen Dreieckskurs, dessen kürzeste Umrundung immerhin zweieinhalb Kilometer mißt und der dreimal zu umfahren ist. Die Fähnchen stecken in einem aufge- blasenen Autoschlauch, der wiederum mit einem Stein auf dem Grund des Industrie- 0 verankert ist. Der eine Schenkel des reieckskurses liegt parallel zur Diffene- Brücke, die Wendeboje mitten im Altrhein. Der Kurs führt nach dem Start an der Diffené-Brücke um die erste Wendemarke „Domizil“ der Segler an der Diffenébrücke altrheinwärts vorbei an der grünen Friesen- heimer Insel. Nach der Wendemarke im Alt- rhein geht es an den roten Ufermauern ent- lang, am Kohlenhafen der Städtischen Ver- sorgungsbetriebe vorbei um die dritte Boje herum zum Ziel. Die Frühjahrsregatta mußte in drei Grup- pen und innerhalb dieser Gruppen wieder nach verschiedenen Bootstypen getrennt aus- geschrieben werden. Dieser Weg mußte be- gangen werden, um den unterschiedlichen Booten mit unterschiedlichen Segelflächen gleiche Siegeschancen einzuräumen. Die Wettfahrten um die Vereinsmeisterschaft der Segler vereinigung dagegen werden nach einem anderen Modus ausgetragen. In ver- schiedenen Regatten muß jeder Teilnehmer auf verschiedenen fremden Booten zeigen, Was er kann, wenn er einmal nicht die eige- nen, gewohnten und vertrauten Planken unter den Füßen hat. Keine Regatta ohne Zwischenfälle; diese Unterbrechungen gehören zu einer solchen Regatta wie das Salz in die Suppe. Ein Segler machte in der Vormittags- Wettfahrt bei starkem Wind einen Wantenbruch. In kame- radschaftlichem Einsatz konnte das Boot aber trotzdem bis zur Nachmittagsregatta wieder startfertig gemacht werden, Am Nachmittag geriet ein Boot— bei abflauendem Wind— in eine Böe und kenterte. Der Vormittags- sieger der 12-Quadratmeter-Ausgleichsjollen verschenkte seinen auch in der Nachmittags- fahrt sicheren Klassensieg und zog Boot und Besatzung an Land. Das nasse Segel kündete Bild: Steiger Geldbuße für„Fehlanzeige“ erster Güte Bankinnenrevisor ließ sich zu falscher Anschuldigung verleiten Im Dezember vergangenen Jahres wandte sich der Innenrevisor Hepp, Düsseldorf, an die Staatsanwalschaft seiner Heimatstadt. Hepp hatte den Düsseldorfer Staatsanwäl- ten nichts Geringeres zu vermelden, als die „Tatsache“, daß der Chef der Mannheimer Kriminalpolizei 200 Mark veruntreut habe. Oskar Riester, seit Jahren erster Vorsitzen- der des Mannheimer Tierschutzvereins E. V., 80lI eben diesem Verein die 200 Mark abge- knöpft haben. So Hepp. Die Mannheimer Staatsanwaltschaft wurde mit dem Verfah- ren betraut. Natürlich stellte sich bald eine Fehlanzeige erster Güte heraus. Dafür be- kam Hepp jetzt eine Anzeige an den Hals wegen falscher Anschuldigung und übler Nachrede. Hepp ist Archivar des„Bundes gegen den Mißbrauch der Tiere. Jener Bund besitzt auch in Mannheim Mitglieder und eine Ge- schäftsstelle. Das Verhältnis Tierschutzver- ein—„Bund gegen den Mißbrauch der Wohin gehen wir? Dienstag, 14. Juni Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.45 Uhr:„Hoffmanns Erzählungen“ (Miete E, Th.-G. Gr. E, freier Verkauf); Klei- mes Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Das Käthchen von Heilbronn“(für die Theatergemeinde Nr. 7951 bis 8480, kreier Verkauf); Keller- theater, K 2, 22, keine Vorstellung: Städtische Bühne Heidelberg 20.00 bis 2215 Uhr: Ballett- abend„Französische Suite“,„Die weiße Rose“, „Rhapsody in blue“ ODienstag-Miete, freier Verkauf). Filme: planken Großes Haus: Die unvoll- komene Ehe“; Kleines Haus:„Meisterschaft im Seitensprung“; Palast:„Hadschi Murad Unter der Knute des Zaren“; 10.00, 1.50, 22.30 Uhr:„Die sich verkaufen“; Alhambra:„Win- terolympiade 1960— Menschen Hoffnun- gen— Medaillen“; Universum:„Drillinge an Bord“; Kamera:„Die Heilige und die Sün- derin“; Kurbel:„Panzerkommando“; Capitol: „Unrasiert und fern der Heimat“; Alster: „Amphitryon“; Abendstudio im City:„Fräu- lein Julie“; Schauburg: Rivalen in sechs Nächten; Scala:„Der Mohr von Venedig“. Sonstiges: Rosengarten Fraternitas“-Aus- stellung 9 bis 19 Uhr. Beilagenhin weis Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Wettschein vom WB-Toto und vom Staat- lichen Zahlenlotto bei. Tiere“ ist nun in Mannheim seit Jahren ein wenig getrübt. Frau Tilly Nagel, die Lei- terin der Mannheimer Geschäftsstelle, gab auch für die Fehh Anzeige gegen Riester die Initialzündung. Sie schrieb nämlich an Hepp, Riester habe usw. usw...(siehe oben). Der Brief wurde gestern vor dem Einzelrichter verlesen. Ein reichlich wirres Schriftstück. Und Hepp hatte, wie gesagt, nichts eiligeres zu tun, als die Staatsanwaltschaft davon zu benachrichtigen. Pech für den Mann. „Ich bin leicht erregbar“, gestand ge- stern der verdatterte Hepp. Die Verhand- lung war von kurzer Dauer. Hepp erklärte, er sei mit der Anzeige zu weit gegangen. Wörtlich„Ich kenne Frau Nagel nicht per- sönlich. Ich hätte mich nicht auf ihr dies- bezügliches Schreiben verlassen sollen. Ich weiß, daß an den von mir erhobenen Vor- würken(gegen Riester) nichts dran ist. Ich entschuldige mich in aller Form bei Herrn Riester. Er gab weiter zu verstehen, daß er kraft seines Amtes im„Bund gegen den Mißbrauch der Tiere“ künftig für eine freundschaftliche Zusammenarbeit der bei- den Mannheimer Tierschutz- Organisationen eintreten werde. Schließlich erklärte sich Hepp bereit, dem Mannheimer Tierschutz- verein eine freiwillige Buße in Höhe von 350 Mark zu zahlen. Daraufhin wurde im Einverständnis aller Beteiligten das Verfahren eingestellt. Oskar Riester, seit 28 Jahren bei der Polizei, im dreizehnten Jahr Chef der Mannheimer Kripo, meinte hinterher:„Eine Anfrage beim Registergericht hätte genügt. Dort befindet sich das Protokoll jener Sitzung, in der an- geblich von den veruntreuten Geldern die Rede war.“ Eine kleine Anfrage hätte ge- nügt— und Hepp hätte sich 350 Mark plus Gerichtskosten sparen können. Ob fürderhin aber trautes Einverneh- men zwischen den beiden Organisationen herrschen wird, bleibt abzuwarten. Bisher haben die Mannheimer vom„Bund gegen den Mißbrauch der Tiere“ schon fünfmal Di- rektor Riester irgendwelche Dinge einge- brockt. Riester hat dabei einen schwachen Trost: In Freiburg, Stuttgart, Augsburg und anderen Großstädten haben die Bund- Leute— das wurde vor Gericht erwähnt ähnliche Aktionen gegen Tierschutzvereins- vorsitzende unternommen. Dr noch am Abend vom Mißgeschick seines Eigentümers. Schnellster Mann in beiden Läufen war der Mannheimer Rudi Schulz mit seiner 20- Quadratmeter-Rennjolle„Mephisto“ in einer Stunde und 24 Minuten. Den Preis für das schnellste auswärtige Boot gewann mit seinem Finn-Dinghi„Kortl V“ Kortner(SV Heidelberg) in einer Stunde und 26,5 Min. Ergebnisse: Vormittags- regatta: 1. Gruppe: Piratboote: 1.„Anita“/ Dauben, Sc Eich; 2.„Alte Liebe“) Borchers, Sc Eich; 3.„Madame/ Hübler, Sc Eich. Finn- Dinghis: 1.„Sigi“ Walter, SVM(Seglergemein- schaft Mannheim); 2.„Oskar“/ Weber, SVM; 2. Gruppe: 15 Quadratmeter Ausgleichsjol- len: 1.„UIla/ Walzel, SVM: 2., Oedipus“/ Moos, SVM; 3.„Jockel“/ Korner, SVM. 15-Quadrat- meter-H-Jollen: 1.„Lilo/ Sprengel, SVM Flying Dutchman: 1.„Kleiner Bär“/ Schellham- mer, Wassersportverein Worms. 3. Gruppe: 12“ Quadratmeter- Ausgleichs- Jollen: 1.„Heidi- geigi“) Englert, Seglerverein Heidelberg. 17 Quadratmeter-Sperrholzjollen: 1. Peggy“/ van Capelleven, SVM. Jollenkreuzer:„Diamant“ Schlosser, SVM. Nachmittagsregatta: Piratboote: 1.„Ma- dame“ Hübler, Sc Eich; 2.„Korsar“/ Winkler, S0 Eich; 3.„Anita“ Dauben. Se Eich. Finn- Dinghis: 1. Kort! V/ Kortner. SV Heidelberg; 2.„Gigi“/ Walter, SVM. 2. Gruppe: 15 Quadrat- meter-Ausgleichsjollen: 1.„UIIa) Walzel, SVM; 25„Jockel“/ Korner, SVM; 3. Siegfried Frey, Wiking Worms. Flying Dutchman: 1.„Kleiner Bär“ Schellhammer, Wassersportverein Worms. 15 Quadratmeter- H- Jollen:„Lilo“/ Sprengel, SVM. 3. Gruppe: 12-Quadratmeter-Ausgleichs- jollen:„Smaragd“ Höger, SVM. 17-Quadrat- meter- Sperrholzjollen:„Peggy“/ van Capel- leven. Arö. Studenten-Party: Die weiteren „Das gewisse Dunkel“ Wurde nicht erhellt „Dem Gericht ist es nicht gelungen, das gewisse Dunkel, das über den Vorgängen jener Nacht vom 1. auf 2. Dezember vorigen Jahres liegt, hinreichend aufzuhellen“. Mit dieser Feststellung kam die Große Straf- kammer des Landgerichts Heidelberg zu einem„Freispruch mangels Beweises“ in einem Notzuchts-Prozeß gegen zwei Heidel- berger Studenten. Der eine von ihnen stammt aus Viernheim.) Mit diesem Urteil wurde der Schlußstrich unter einen Vorfall gezogen, der zunächst als Klatsch ganz Heidelberg beschäftigte, sich dann aber als vielzüngiges Gerücht nicht nur in Mannheim, Karlsruhe und Speyer (und dort vornehmlich an den verschiedenen Hochschulen), sondern mit Windeseile in der ganze Bundesrepublik ausbreitete. Was wirklich geschehen war, wurde jetzt vor Gericht rekonstruiert: In der Nacht vom 1. zum 2. Dezember 1959 trafen die beiden Angeklagten in einem Studentenclub in der Altstadt, dessen zweiter und dritter Vor- sitzender sie zugleich waren, ein 19- und ein 16 jähriges Mädchen. Nach einigen Tänzen ging eine kleine Gesellschaft, drei Studenten, darunter die zwei Angeklagten, und die peiden Mädchen auf eine Studentenbude. Nach einem etwas obskuren Würfelspiel im Sti! der in der Bundesrepublik zur Zeit 80 beliebten Pfänderspiele, verschwanden die zwel Angeklagten mit der 19jährigen in einem Nebenzimmer. Ob das, was dort ge- schah. ein Notzuchtverbrechen war oder nicht, vermochte das Gericht nicht eindeutig zu klären.„Es gelang nicht, das gewisse Dunkel aufzuhellen“. So entpuppte sich, was vor Wochen in balben Andeutungen und vielsagenden Floskeln weitergeflüstert worden war, jetzt als geschmacklose Entgleisung, für die man sich statt eines Prozesses mit einem„Frei- spruch mangels Beweises“ eine Tracht Prügel gewünscht hätte, Nach so viel Wirbel und Aufsehen ein wenig befriedigendes Ende für einen Vorfall, der, wenn man so will, als „Gesellschaftsklatsch“ inzwischen die Runde durch die Bundesrepublik gemacht hat. Die Kosten trägt die Staatskasse. Nahezu 6000 Studenten sind in Heidel- berg eingeschrieben. Wer will es schon ver- hindern, daß ab und an ein Paar Lümmel, mit zuviel Geld und zuviel Freiheit, eine kleine Clique sich wunderwas dünkender „junger Herren“ mit zweifelhaften Manie- ren und schlechtem Geschmack ihrer Deka- denz freien Lauf lassen? Es schaudert einen allerdings bei dem Gedanken, daß die bei- den„Helden“— Gerichtsreferendar der eine, Jurastudent der andere— eines Tages mög- licherweise über andere wegen„sittlicher Verfehlungen“ zu Gericht sitzen. Und es be- trübt einen, in Zeiten so viel gepriesener „studentischer Selbstverwaltung“ so wenig von einem studentischen„Ehrenkodex“ an der altehrwürdigen alma mater heidel- bergiensis“ zu spüren. Wie steht doch— den Studenten zur Mahnung— so schön über der Eingangspforte der Universität:„Dem lebendigen Geiste Schie Filmspiegel „Wertvolle“ Olympia- Reportage: Alhambra: „Menschen, Hoffnungen, Medaillen“ Die Kameraleute um Hans Schubert haben, um es vorwegzunehmen, einen informativen, geschickt zusammengestellten und unter- galtenden Farbfilm von der Winterolympiade in Squaw Valley gedreht. Man ist von derlei Sportfilmen häufig eine langweilige Kamera gewöhnt. Nicht so bei diesem Streifen: Ehr- liche Aufnahmen von den Gesichtern der Aktiven vor dem Start zum Abfabrtsrennen, treffliche Analysen des Fahr- und Laufstils der einzelnen Teilnehmer und scheinbar Wahllos in die Zuschauermenge geschossene atmosphärische Szenen lösen einander ab. Dieser mit dem Prädikat„wertvoll“ ausge- zeichnete Streifen gibt einen reportagen- haften Gesamteindruck von dem Pal der Indianerfrau in der amerikanischen Sierra Nevada. Dazu ist dem Film auch nicht die natürliche Spannung eines jeden Wettbe- werbes genommen. Heinz Maegerlein, der Chef der deutschen Rundfunk-Reporter- Equipe spricht einen Großteil des Kommen- tars. Sachlich, spritzig und leider manchmal auch etwas pathetisch, wie das Rundfunk- reporter des Sports manchmal so an sich haben. Natürlich wurde der Streifen auf abendfüllend gedehnt. Aber auch dieses Manöver ist gelungen, der Zuschauer be- merkt es kaum, dank eines gekonnten Schnitts. Alles in allem kann man guten Ge- wissens sagen: Wer diesen Film gesehen hat. ist beinahe dabei gewesen. Und mehr kann man eigentlich nicht verlangen.. No. Das bietet B Zügig fahren- aber mit Vernunft. Die Leistung des Wagens ausnutzen- ohne den Motor zu überfordern. Fingerspitzen gefühl beweisen- auch bei der Wahl des Kraftstoffes. SUPER? Vielleicht. Kann aber dann von ſhrem Wagen kaum voll verwertet werden, wenn er kein ausgesprochenes Super- Fahrzeug ist. g Dennoch brauchen auch Sie auf Super-Vorteile nicht zu ver- zichten: aus der BP MIX- Automatic können Sie einen Kraft- stoff mit dem Super- Anteil Wählen, den Ihr Motor auch voll verwerten kann, der ihn zur Höchstleistung befähigt. BP SUPER MIX)= das ist jetzt lhre Chance: Beginnen Sie mit BP SUPER MIN 25 und steigern Sie— falls Sie noch höhere Anforderungen stel- 5 len— auf B SUPER MN 50. MIX Sie hören gleich den weicheren. Lauf des Motors, Sie spüren schnell mehr Zugkraft schon N beim Start. 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Die Gemeinschaft der Christen müsse so fest gefügt sein wie ein gutgebackenes Brot. Brot aber sei das Zeichen für Einheit, Frieden und ewiges Leben. Wie das Brot seine Kraft aus unendlich vielen Körnern ziehe, so müsse auch die Kirche durch die Vielzahl ihrer Mitglieder stark werden. Je- der einzelne habe die Aufgabe, Zeugnis ab- Zugeben und für die Kirche zu werben. Er müsse, so fügte Dr. Becker hinzu, seinen Mitmenschen helfen, zum ewigen Leben zu Selangen, und das könne nur geschehen, wenn er wieder lerne, auf den anderen zu hören und ihn zu verstehen. Die Feier in der überfüllten Kirche fand im Rahmen des Eucharistischen Kongresses in München statt. HO Abendakademie stellt aus „Fähigkeit und Phantasie“ Am Mittwoch, dem 15. Juni 1960, 16 Uhr. eröffnet die Mannheimer Abendakademie und Volkshochschule im Rückgebäude des Reiß museums, Zeughaus, C 3, eine Ausstel- lung, die einen Querschnitt gibt durch die gesamte Arbeit dieser vielseitigen Kultur- und Bildungseinrichtung. Das Material ist dem Motto der Ausstellung—„Fühigkeit und Phantasle in Beruf und Freizeit“ entsprechend geordnet. Auszüge aus dem Arbetisplan der Volkshochschule, aus der Statistik und aus der Presse— berichten über viele Veranstaltungen und machen an- schaulich, was und wie die Mannheimer Abendakademie und Volkshochschule in den vergangenen Jahren gearbeitet hat. Einen breiten Raum nehmen die sehr zahlreichen Arbeiten(Bilder, Fotos, Plastiken, Wand- teppiche, Metallwerkstücke usw.) der Teil- nehmer an musisch-handwerklichen- und Hobby-Kursen ein. Die Ausstellung zeigt, zu Welch guten und einfallsreichen Arbeiten ein Laie bei etwas Lust und Phantasie fähig sein kann. Die Freude vieler Mannheimer an zweckfreier, sinnvoller Beschäftigung in der freien Zeit wird aus den ausgestellten Segenständen deutlich spürbar. 0 „So leben die Soldaten“ Ausstellung„Unser Heer“ eröffnet Bis einschließlich Donnerstag auf dem Meßplatz/ Standkonzert Mittwoch Ueber Auftrag, Aufbau und Ausrüstung des Heeres unterrichtet eine Ausstellung, die unter dem Sammelthema„Unser Heer“ vom Bundesministerium für Verteidigung zusam- mengestellt wurde und von heute bis ein- schlieglich Donnerstag, 16. Juni, täglich von 10 bis 22 Uhr auf dem Alten Meßplatz be- sichtigt werden kann. Fotografien, Grafische Darstellungen und Modelle vermitteln Aus- schnitte aus dem Dienst der einzelnen Waf⸗ kengattungen, ergänzt durch Veranschau- lichungen der Besoldung, Versorgung, Ver- Pflegung und Ausbildung, durch eine Erläu- terung der gesetzgeberischen Grundlagen für den Aufbau der deutschen Streitkräfte und die Stellung der Bundesrepublik in der atlan- tischen Verteidigungsgemeinschaft. Wie der Leiter der Ausstellung, Oberst- leutnant Ottmann vom II. Corps der Bundes- Wehr, gestern im Beisein des Mannheimer Standortkommandeurs, Major Schoeffinius, während einer Pressekonferenz im Eich- baum- Stammhaus sagte, wurde die Ausstel- lung bisher in 17 Städten gezeigt. Der leb- hafte Zuspruch aus allen Kreisen der Bevöl- kerung(110 000 Besucher) erklärt sich zum Teil aus der geschickten Zusammenstellung statistischen, grafischen und bildnerischen Materials in einem besonderen Ausstellungs- Wagen, um den sich eine Reihe von Waffen, Fahrzeugen und Geräten gruppieren, die charakteristisch für die Ausrüstung der ein- zelnen Waffengattungen sind.„Bei uns kann alles eingehend betrachtet werden“, sagt Oberstleutnant Ottmann,„es gibt keine Schilder: Bitte nicht berühren““. Wenn alles klappt, wird sogar ein Hubschrauber unter die Lupe genommen werden können. Er soll allerdings auf einem Tieflader postiert wer- Blindgänger gefunden bei Ausschachtungs arbeiten Gestern morgen fanden Arbeiter bei Ausschachtungsarbeiten für einen Neubau in der verlängerten Geibelstragße bei der Carl-Benz-Straße eine Bombe. Sie riefen das Karlsruher Räumkommando zu Hilfe, das bei näherer Prüfung feststellte, daß es sich bei dem Sprengkörper um eine 125 Kilo- gramm schwere Leuchtbombe handelte. Das Gelände um den Fundort wurde abgesperrt, die Bombe entschärft und vom Räumkom- mando abtransportiert. No. den, damit man ihm nicht allzu nahe treten kann, In einer württembergischen Stadt wurde er nämlich so eingehend von Jugend- lichen besichtigt, daß er schließlich nicht mehr aufsteigen konnte. Außer einem amerikanischen Flugabwehr- geschütz des Baujahres 1954, das auf elektro- nisch- mechanischer Basis arbeitet und auch ferngesteuert werden kann, werden ein Auf- klärungs- und Jagdpanzer, eine Panzerhau- bize, ein Schützenpanzerwagen und eine moderne Funkfernschreibstelle ausgestellt, deren Sendefrequenz ein Gespräch um die Welt erlaubt. Das Gerät diente während der Erdbebenkatastrophe in Marokko dazu, von Bonn aus über eine Relaisstation in Marseille die Verbindung mit dem Katastrophengebiet aufrechtzuerhalten. Ein Sturmboot der Pio- niere, ein Schlauchboot, Krankenwagen, ein Kraftfahrzeuginstandsetzungswagen und an- dere Gegenstände runden die Schau ab. Mittwochmittag von 12 bis 13 Uhr wird das Musikkorps der ersten Luftlandedivision unter der Stabführung von Musikmeister Freybott zu einem Standkonzert aufspielen. Für die Abendstunden sind Filmvorführun- gen unter freiem Himmel geplant., Der Spiel- zettel reicht vom„Alltag des Soldaten“ über das Problem„Mensch und Technik“ bis zum „Deich der Freiheit“— insgesamt zehn Filme. Die Ausstellung„Unser Heer“ berücksich- tigt insgesamt 64 Städte.„Wir besuchen vor allem truppenarme Gegenden“, sagt Oberst- leutnant Ottmann. Das bereiste Gebiet reicht von der Schweizer Grenze bis nach Mann- heim. Heidelberg wird als letzte Stadt im November aufgesucht, 5 Kö6. Abenteuerliche Wägelcken, 5 auf der Necharwiese in der Vänke der Rade Amerika„Go-Karts genannt, drehten am Sonntag auf einer Betonbahn bei Feudenheim ennbahn einige schnelle Runden, Als Einlage zum sechsten Gelände- und Geschichlichkeitslauf des Feudenheimer Motorsportelubs lie- ferten sich die Kleinstrennwagen mit 100 und 200 cem ein munteres Rennen, Die Zu- schauer waren von den Kurvenjagden der, Karts, die eine Stundengeschwindigkeit zwischen 60 und 30 em/st entwickeln, len Slalomfahren zwischen aufgestellten Markierungen. „Bienen“ begeistert, Unser Bild zeigt die Go- elm schnel- No./ Bild: Schnürle Termine Städt. Institut für Erziehung und Unten richt: 14 Juni, 17.30 bis 19 Uhr. Arbeitsgemein- schaftsraum,„Schicksalsglaube und Evar- gelium“(Dekan Hch., Schmidt); 18. bis 19.0 Uhr, Studio, Einführung in Mathematik un Geometri für Mittelschullehrer(G. F. Au). DGRR: 14. Juni, 19,45 Uhr. E 2, 1, Vortreg von G. Au,„Untersuchungen der Elektroner- und Ionen konzentration elektrostatischer Fe. der in den oberen Schichten der Atmosphäre und Messungen der geomagnetischen Feld- komponenten mittels Raketen und Satelliten“ VDL/ADRI: 14. Juni, 17.30 Uhr. Gewerbe schule I, O 6, Saal 39, Lichtbildervortrag von Dr.Ing. W. Wernitz,„Berechnung von Zahn- rädern“. Verband der Heimkehrer: 14. Juni,„Fran- keneck“, M 2, 12, Sprechstunden. Jugendheim Erlenhof: 14. Juni Filme zum „Tag der deutschen Einheit“ für Schüler und Jugendliche; 15 Uhr:„Deutschlandspiegel“, „Mitten durch Deutschland“; 20 Uhr:„Völker höret die Signale“,„Deutschlandspiegel“. „Vallisneria“, naturwissenschaftlicher Aqua- rien- und Terrarienverein; 14. Juni, 20 Uhr, „Reichskrone“, H 7, 25, Versammlung. Club der Köche: 14. Juni. 22 Uhr, Schlog- hotel, M 5, Versammlung Deutsche Orchideen- Gesellschaft: 20 Uhr,„Braustübl“, lung. Amateur-Schmalfllm-Club Kurpfalz: 14. Juni, 20 Uhr,„Zwischenakt“, B 2, 12, Clubabend. Club„Graf Folke Bernadotte“: 14. Juni, 14 Uhr Betriebsbesichtigung Südd. Kabel- Werke, Waldhofstr. 244; 20 Uhr, D 4, 15, deut- sche Sprachkurse. Abendakademie- Veranstaltungen am 14. Juni: E 2, 1, 19.45 Uhr, Raketentechnik und Raum- fahrtforschung— 20 Uhr Arbeitsrecht Dr. E. Richter); Karl- Friedrich- Gymnasium jeweils 19.30 Uhr, Werken und Gestalten für jeder- mann(A. Lovisa)), Seelische Entspannung(J. 14. Juni, 5, 1, Monatsversamm- Pflanz);— Dienstag- Kollegium auf 21. Juni verlegt. Freireligiöse Gemeinde: 14. Juni, 20 Uhr, Waldhofschule, Vortrag von Prediger R. Stark (Alzey)„Die Verfälschung der Lehre Jesu durch das Christentum“. 5 VELA-, Vereinigung: 14. Juni, 20 Uhr,„Kur- kürstenstuben“(Nebenzimmer), Zusammen- kunft, Reichsbund, Ortsgruppe Neckarau; 14. Juni: „Stadt Mannheim“ Schulstraße, Versammlung; 19 bis 20 Uhr Sprechstunde. Der MGV„Mannheimer Sängerkreis“ unter- nimmt vom 16. bis 19. Juni mit einer Betei- ligung von nahezu 100 Personen eine vier- tägige Sängerreise nach Varazze(Italien). Wir gratulieren! Elisabeth Meyer, Mann- heim- Waldhof, Roggenplatz 1, begeht den 80. Geburtstag, Elise Berger,. Mannheim- Waldhof, Atzelhofstraße 24, vollendet das 85. Lebens- jahr. Hermann Stech, Mannheim Feuden- heim, Blücherstraße 5, kann auf eine 40jäh- rige Tätigkeit bei Firma Daimler-Benz zu- rückblicken. 4 Juni Juni 5 1 2 Sonntag -. 9 4 Sonntag 1 9 13 Montag 2 Montag 20 5 14 leres 1 U it! Dienstag 21 72 2 22 Ja, in diesen agen haben Sie noch mehr zu bedenken als sonst. Es soll doch der Familie an nichts fehlen. Ein guter Ip für lhre Einkäufe: 1 1 N f 55 Freitag gesetzl. Felertag 5 45 ln „Coca-Cola“ in der Familienflasche ist besonders vorteilhaft. 15 D Die Familienflasche ist preis- günstig, praktisch beim Servieren und reicht reſhum. i Haben Sie für die nächsten Jage einen ausreichenden Vorrat? Sent dagget * das erfrischt richtig ist das Warenzeichen for das unnachahmliche koffeinhaltige Erfeischungsgetrönk der Coca-Cola G. m. b. H. i Noch nie war Selbststreichen so einfach- so sauber! 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Denn dieses Jahr wird auch wegen der Dürreschäden und der verheerenden Wald-, Heide- und Moorbrände noch lange in Erinnerung blei- hen. Das sind die nüchternen Zahlen: Bei 2444 Waldbränden wurden nach den bisheri- gen Ermittlungen im Bundesgebiet 4752 ha Wald vernichtet. 1938 waren es bei 790 Bränden 773 ha. Wald für mehr als acht Millionen Mark ging in diesem Dürrejahr durch Feuer verloren. Rechnet man die Ko- sten für die Aufforstung dazu, so beträgt der Schaden mehr als 13 Millionen Mark. In dieser Zahl sind sogar die Waldbrände der Länder Hessen und Nordrhein-Westfa- len noch nicht enthalten, wo die Schäden erst festgestellt werden. Fahrlässigkeit steht als Ursache der Brände bei weitem an der Spitze, Ein Ar- beiter warf im Sommer 1959 in einem Wald in Niedersachsen achtlos einen Zigaretten- stummel weg. Es entstand ein Waldbrand, der 1,3 Millionen Mark Schaden anrichtete. Unverantwortlicher Leichtsinn dieser Art ist bei 937 Bränden als Ursache nachgewie- sen, Dabei verbrannten oder verkohlten 1328 ha Wald. Doch vermuten die Forstleute wohl mit Recht, daß auch die meisten der 781 ungeklärten Brände, denen 1355 ha zum Opfer fielen, durch Unvorsichtigkeit und Fahrlässigkeit entstanden sind. Uebende Truppen sind nach den leicht- sinnigen Waldfrevlern am häufigsten für Waldbrände verantwortlich. 328 Feuer wur- den durch Flugzeugabstürze, Schießübungen oder andere militärische Aktionen verur- gacht. Von den 1819 ha, die dabei verbrann- ten, gehörten 1535 ha der Bundesvermögens- verwaltung. Obwohl hauptsächlich Heide- und Grasflächen davon betroffen wurden, entstand ein Schaden von mehr als einer halben Million Mark. Die Statistik ver- zeichnet Funkenflug von Eisenbahnen und Schleppern mit 293 Bränden als eine der häufigsten Ursachen. Doch wurden nur 191 Hektar Wald, Heide und Moor durch sie in Mitleidenschaft gezogen, da die einzelnen Brandherde im allgemeinen nur begrenzt Waren. Noch geringer ist der Anteil von Brandstifungen und dem zu Unrecht so oft zitierten Blitz. Bei 95 Fällen von Brand- stiftung brannten 53 ha. Bei zehn heißen Blitzeinschlägen wurden insgesamt 4 ha Wald entzündet. Die Wälder Niedersachsens wurden vom „roten Hahn“ am schwersten heimgesucht. Bei fast 1000 Bränden wurden hier Wald- bestände für sechs Millionen Mark vernich- tet. Die verbrannte Fläche ist mehr als 2400 Hektar groß. Mit etwa 500 Bränden und 1,3 Millionen Mark steht Baden- Württemberg an zweiter Stelle vor Bayern mit etwa 300 Bränden, die Waldbestände im Werte von mehr als 300 000 Mark vernichteten. Die Waldbestände der Bundesrepublik sind nach mehr als zehnjähriger ständiger Aufforstung jetzt mehr als sieben Millionen Hektar groß. Also sind etwa 28 Prozent des gesamten Bundesgebiets bewaldet. Die Wald- klächen bestehen zu 91 Prozent aus Hoch- wald. In jedem Jahr werden 20 Millionen Kubikmeter Nutzholz und 5,5 Millionen Ku- bikmeter Brennholz geschlagen. Die Bun- desrepublik führt außerdem jährlich fürn zwel Milliarden Mark rund 14 Millionen Kubikmeter zumeist wertvoller ausländi- scher Hölzer ein. Sie exportiert andererseits 1,7 Millionen Kubikmeter Holz und Holz- Die Menschen werden immer länger Die Zehnjährigen sind heute bis zu 16 Zentimeter größer als früher Berlin. Angaben über das zunehmende Grögen wachstum der Menschen machte Pro- fessor G. A. von Harnack, Oberarzt an der Hamburger Universitätsklinik auf einer Ta- gung des Deutschen Gesundheitsdienstes in Berlin. Danach ist in den letzten zwanzig U-Boot-Besatzung gefunden Kassel, Einige Angehörige einer U-Boots- besatzung werden nach 15 jähriger Unwissen- heit vermutlich in den nächsten Monaten eine genaue Nachricht über das Schicksal ihrer Söhne, Männer und Väter bekommen. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfür- sorge in Kassel gab jetzt bekannt, daß er am einen Identifizierungsfachmann nach New Vork schicken wird. Dort haben ostwärts Long Island vor der Atlantikküste der USA amerikanische Taucher vor kurzem das am 6. Mai 1945 mit 55 Besatzungsmit- gliedern an Bord versenkte deutsche U-Boot U 353 entdeckt. Den Tauchern gelang es, in das seit eineinhalb Jahrzehnten auf dem Meeresgrund liegende Wrack einzudringen. Im Turm des Bootes fanden sie die sterb- lichen Ueberreste von sechs U-Bootmännern. Diese— nach Möglichkeit auch die übrigen im Inneren des Bootes vermuteten Besat- zungsmitglieder— sollen in nächster Zeit ge- borgen und auf einem amerikanischen Sol- datenfriedhof beigesetzt werden. Der Volks- pund schickt den Identifizierungsfachmann auf Anforderung der Deutschen Botschaft in Washington nach Amerika. Für diese Auf- gabe wurde der gleiche Spezialist ausge- wählt, der bereits im September 1958 die 35 Toten des deutschen U-Bootes U 843 vor der schwedischen Küste bei Göteborg geborgen und eine Reihe von ihnen identifiziert hat. Bayreuther Ausbrecher gefaßt Bayreuth. Alle sieben Ausbrecher, die in der vergangenen Woche aus der Bay- reuther Strafanstalt St. Georgen geflohen wären, sind wieder hinter Schloß und Rie- gel. Der 20jährige Hubert Schulz aus Augs- burg stellte sich mit den Worten„Da bin ich wieder“ selbst bei der Wache der Straf- anstalt. Der 21 jährige Franz Matzak aus Füssen wurde in der selben Nacht im Landkreis Kulmbach von drei jungen Män- nern gestellt. Einer Funkstreife der Bay- reuther Stadtpolizei gelang in der Innen- stadt die Festnahme des 18jährigen Kurt Ringlein aus Bayreuth. Er soll der Rädels- kührer des Ausbruchs gewesen sein. Von den insgesamt sieben Ausbrechern waren zwei bereits kurz nach ihrer Flucht und zwei am Nachmittag des folgenden Tages gestellt worden. Tödlicher Unfall durch Ehering Wetzlar. Der Ehering war die Ursache für einen Unfall, durch den ein 24 jähriger Arbeiter ums Leben gekommen ist. Der junge Mann war mit dem Ring in einer Korbverseilmaschine hängen geblieben. Als J dabei ein Finger abgerissen wurde, wollte er mit der anderen Hand zugrei- ken, geriet aber auch mit dieser in die Spindeln der Maschine,. Der Arbeiter wurde durch die Luft gewirbelt und gräßlich ver- stümmelt. Er war sofort tot. Jahren eine Größenzunahme von sieben bis zehn Zentimeter zu beobachten gewesen. Nach Harnacks Darlegungen war bei Kin- dern vom ersten bis zum zehnten Lebensjahr eine noch stärkere Größenzunahme zu ver- zeichnen. Die Größe der Zehnjährigen über- steigt heute die Größe Gleichaltriger vor achtzig Jahren um 12 bis 16 Zentimeter. Der Zwölfjährige ist jetzt so groß wie der Fünf- zehnjährige um 1875. Längen- und Gewichts- zuwachs steigerten sich dabei gleichmäßig. Die jetzt allgemein früher beobachtete Pu- bertät hat auf das Gewichts- und Längen- wachstum keinen entscheidenden Einfluß. Das einjährige Kind ist heute bereits fünf Zentimeter größer und zwei Kilogramm schwerer als das gleichaltrige Kind von 1900. Dabei spielt der jetzt gegenüber früher wesentlich stärkere Elweiſßverzehr eine ent- scheidende Rolle, die Verstädterung jedoch hat dabei keinen bedeutenden Einfluß. Das haben Untersuchungen an 20jährigen in Hamburg und München ergeben, Eine Unter- suchung in England ergab, daß dort die Land- menschen größer sind als die Stadtmenschen. Im heutigen Zeitalter klaffen seelische und körperliche Untwicklung immer mehr auseinander. Ganz sicher sei, sagte Professor von Harnack, daß die Gesundheit des Kindes heute weniger gefährdet sei als früher. Die Säuglingssterblichkeit sei auf ein Minimum zurückgegangen. Als gefährlichste Krankheit müsse heute tatsächlich der Verkehrsunfall angesehen werden. waren für eine halbe Million Mark. Durch Besiedlung gehen auf deutschem Boden am Tag durchschnittlich 70 ha Agrar- und Wald- fläche verloren. Der verlorengegangene Baumbestand wird durch Neuanpflanzungen weitgehend ausgeglichen. Dabei helfen auch die rund 2050 Schulwälder, die seit zehn Jahren nach australischem Vorbild angelegt Werd. 8 f Die Wälder sind nicht nur für die Land- und Fortswirtschaft, sondern auch für die Industriegebiete und Grohstädte von lebens- wichtiger Bedeutung. Bäume schlucken Lärm, reinigen die verschmutzte Luft und regulieren den Grundwasserspiegel. Sie sind das wirksamste Mittel im Kampf gegen die Verseuchung der Luft, die in der Bundes- republik bereits bedenkliche Formen ange- nommen hat. In jedem Jahr fallen eine Million Tonnen Ruß und Staub auf das Bundesgebiet nieder. Im Ruhrgebiet ist die Verseuchung durch Rauch und Abgase teil- Weise so groß, daß selbst die Bäume nicht mehr„atmen“ können. Abgestorbene Bäume zeigen in diesen Gebieten höchste Gefahr für Mensch und Natur an. Doch die größte Gefahr für den Wald ist der Mensch. Deshalb hat sich die„Schutzge- meinschaft Deutscher Wald“ das Ziel gesetzt, den Wald durch aufklärende Arbeit zu schützen, Sie wendet sich dabei vor allem an die Jugend, der von klein auf ein rech- tes Verhältnis zu ihm und zur Natur über- haupt vermittelt werden soll.„Nur wer den Wald kennt, liebt und schützt ihn auch!“ ist das Motto, das über dieser segensreichen Arbeit steht. Die Schutzgemeinschaft wurde 1947 aus der unmittelbaren Notwendigkeit herausgegründet, dem Raubbau an den deut- schen Wäldern ein Ende zu machen. Heute ist sie bemüht, zusammen mit Forstleuten und Freunden des Waldes, diese lebenswich- tigen Reservate zu schützen. Tausende von Jugendlichen helfen freiwillig mit, den Wald und seine Tierwelt zu pflegen. Alles Was sie tun, wird in ihren„Waldläuferbrief“ einge- tragen, Besonders viel Arbeit haben sie nach den Wochenendinvasionen der Großstädter. Sie müssen dann Berge von Papier, Fla- schen und Konservendosen zusammentragen, die andere gedankenlos in der Natur zu- rücklieben. Die Arbeit der Schutzgemein- schaft kann jedoch nur dann erfolgreich sein, wenn alle Waldbesucher besonders bei der Waldbrandverhütung verantwortungs- bewußt mithelfen. Dorothee Gerlach In die Millionen geken die Schäden, die jahrlich durch Waldbrände angerichtet werden. Die häufigste Ur- sache dieser Brände sind dabei Leichtsinn ung Fahrlässigkeit: Ein achtlos weggeworfener Zigarettenstummel, ein glühendes Streickholæ, nahen verheerende Folgen. Unser da-Bild zeigt Angehörige der Bundeswehr bei der Flammenbe kämpfung. N Sicherheit bei schwankendem Einkommen 25 Jahre Deutscher Siedlerbund: Eigener Garten hilft sparen Bonn. Eim Kleinsiedler, der Gemüse, Obst und Frühkartoffeln auf seinem eigenen Grundstück anbaut, erspare dadurch im Monat durchschnittlich 50 bis 75 DM an Ausgaben für die Lebenshaltung seiner Familie. Diese Mitteilung machten am Mon- tag Sprecher des Deutschen Siedlerbundes vor der Presse in Bonn auf Grund lang- jähriger Erfahrungen mit rund 160 000 Kleinsiedlern. Der Siedlerbund begeht am Wochenende mit einer Tagung in Bad Godes- berg sein 25. Jubiläum, Ziel des Bundes ist die Beratung und Unterstützung der Kleinsiedler sowie die Weckung des Willens zur Bildung ron Eigen- tum in der Form von Kleinsiedlungen und Familienheimen mit Nutzgarten, Dem Klein- siedler soll nicht nur zu einem Eigenheim, sondern auch zu einem Garten von wenig- Ehepaar hatte sich gegenseitig für tot erklärt hemann wegen Bigami verurteilt/ Die Frau erschwindelte Rente Essen. Der seltene Fall, daß zwei Ehegat- ten sich gegenseitig wider besseres Wissen für tot erklären ließen, war jetzt Gegen- stand eines Prozesses vor einer Strafkammer des Essener Landgerichtes. Nach dem angeblichen„Tod“ seiner Frau hatte sich ein 48 jähriger Ostpreußen-Flücht- un durch eine neue Ehe mit einem Mädchen aus Bayern der Bigamie und der Verletzung der Unterhaltspflicht für seine drei Kinder aus erster Ehe schuldig gemacht. Seine rechtmäßige Frau dagegen hatte den Staat um 25 000 DM zu Unrecht bezogener Wit- wen- und Waisenrente geschädigt. Der Mann fand in dem Essener Prozes- milde Richter, die sein Verhalten mit den turbulenten Zeitläuften um 1945 entschul- digten. Er erhielt neun Monate Gefängnis, Jurist wegen Spionage angeklagt Der ehemalige Schatzmeister der Bayernpartei vor dem Bundesgerichtshof Karlsruhe. Vor dem Dritten Strafsenat des Bundesgerichtshofes begann am Montag ein Landesverratsprozeß gegen den ehemali- gen Rechtsanwalt, Wirtschaftsjuristen und Schatzmeister der Bayernpartei, den 29 Jahre alten Dr. Eduard Maler aus Schwan- dorf. Maler hat in der Vormittagsverhand- lung zugegeben, daß er in Ostberlin mit einem Sowjetrussen und verschiedenen Funktionären des sogenannten Staatssicher- heitsdienstes Verhandlungen führte, bei denen er zum Teil schriftliche Schilderungen der Lebensführung und der Lebensumstände politischer Persönlichkeiten der Bundesrepu- blik abgab. Er gab Beschreibungen von sei- nen bayerischen Landsleuten, dem Bundes- verteidigungsminster Strauß, dem Bayern- partei-Politiker Baumgartner, dem Staats- Sekretär Dr. Hartinger, Bundesjustizminister Dr. Schäffer, Bundeswirtschaftsminister Er- hard, von dem CSU-Politiker Donhauser, aber auch von anderen ihm bekanten Per- sonen, darunter dem Kommandeur der West- berliner Schutzpolizei, Dünsing, dem Bri- gadegeneral Spitzer und dem Oberstleut- nant von Stülpnagel. Auf die Frage des Senatspräsidenten Dr. Jagusch, ob er als Jurist keine Kenntnis von der Strafbarkeit landesverräterischer Bezie- hungen nach 5 100 é, Strafgesetzbuch, gehabt habe, antwortete Maier, er habe das Straf- gesetzbuch daraufhin nicht angesehen, son- dern sei seinem eigenen Rechtsempfinden ge- folgt. Dieses Rechtsempfinden hatte ihm je- doch nach seinem eigenen Geständnis dazu verführt, dem Staatssicherheitsdienst zu ver- raten, daß seine in Ostberlin verheiratete Kusine mit ihrem Gatten nach Westberlin fliehen wolle. Dr. Maier soll vom sowiet- zonalen Staatssicherheitsdienst für seine Tätigkeit von Anfang 1955 bis zum Februar 1959 insgesamt 5000 DM- West bekommen haben. Schm. 1 die zur Bewährung ausgesetzt wurden. Die Frau muß sich noch in einem abgetrennten Verfahren verantworten. In dem Prozeß konnte nicht geklärt wer- den, ob die gegenseitige Todeser klärung von den Eheleuten schon vor ihrer 1945 erfolg- ten Trennung verabredet worden War. Krank und zerschlagen war der Ostpreuße 1945 zu seiner Familie zurückgekommen, die vom Krieg nach Niedersachsen verschlagen Worden war. Schnell stellte sich heraus, daß die Ehe unheilbar zerrüttet war. Der Mann verschwand und heiratete im Oktober 19436 ein junges Mädchen, das er wenige Monate zuvor in einem bayerischen Lazarett kennen- gelernt hatte,. Zuvor hatte er eine eidesstatt- liche Erklärung abgegeben, daß seine Frau 1942 in Ostpreubhen verstorben sei. Die Frau ernährte ihre drei Kinder recht gut als Kartenlegerin. Das Familieneinkom- men wurde noch wesentlich verbessert, nach- dem die Frau ihren Mann hatte für tot er- klären lassen und seitdem Witwen- und Waisenrente bezog. Die„Wiederbelebung“ der Eheleute er- folgte, nachdem der Mann mit seiner zwei- ten Frau und einem Kind aus dieser Ehe ins Ruhrgebiet gezogen war. Ein Renten- sachbearbeiter war dort im vergangenen Jahr über einen kleinen Widerspruch in der Akte des Mannes gestolpert und hatte bei seinen Nachforschungen den wahren Sach- verhalt entdeckt. „Kein Anlaß zu besonderer Besorgnis“ Strontium in Lebensmittel weit unter der maximal zulässigen Grenze Göttingen. Alarmierende Meldungen über steigende radioaktive Verseuchung der Le- bensmittel könnten von der Wissenschaft nicht bestätigt werden. Weder beim Wasser noch bei irgendwelchen Lebensmitteln seien bis- her Strontlummengen festgestellt worden, die zu besonderer Besorgnis Anlaß geben. Das erklärte der Kieler Physiker Profes- sor Dr. Ernst Knoop in Göttingen in einem Festvortrag, den er in einer akademischen Feierstunde der studentischen Landsmann- schaft Gottinga anläßlich ihres 100. Stiftungs- kestes hielt. Wie Professor Knoop sagte, sei festgestellt worden, daß sich die französischen Atom- bombenversuche in der Sahara in den ver- gangenen Monaten kaum bemerkbar gemacht hätten. Nach dem Ansteigen der Radio- aktivität in den Jahren 1953 bis 1958, sei die Radioaktivität wieder abgesunken, als die Versuche eingestellt wurden. Von den radioaktiven Elementen unter den bei Atomexplosionen entstehenden Zer- kfallstoffen sei vor allem das Strontium 90 gefährlich. Neuere Forschungen hätten er- geben, daß Befürchtungen über die lange Wirksamkeit des Strontium nicht ganz be- rechtigt seien. Immerhin könne sich das Strontium, das der Mensch beim Wasser- trinken, beim Atmen oder beim Genuß von Pflanzennahrung und Fleisch in sich auf- nehme, im Körper sehr schädlich auswirken. Bei Untersuchungen an Menschenknochen sei in Kiel festgestellt worden, daß Stron- tiumspuren in den Knochen von Säuglingen und Kindern erheblich stärker waren als bei älteren Menschen. Jedoch lägen die im Was- ser und Lebensmitteln festgestellten Stron- tiummengen noch erheblich unter der maxi- mal zulässigen Grenze. stens 400 Quadratmeter Nutzfläche verholfen werden, in dem er Gemüse und Obst für seinen eigenen Bedarf anbauen kann, Klein. siedlerstellen sind vor allem für Familien mit schwankendem Einkommen gedacht. Ihnen soll damit die Möglichkeit gegeben werden, in Notzeiten zumindest einen Teil ihrer Nahrungsmittel selbst zu ernten und damit bei den Ausgaben für den Lebens- Unterhalt erheblich Geld einzusparen. Zur Förderung der Siedlungen fordert der Siedlerbund ein großzügiges Kleinsied- lungsprogramm auf Bundesebene. Wer eine Siedlung erwerben will, soll sich an seine Gemeinde und an ein Wohnungsbauunter⸗ nehmen wenden. Zum Bau der Siedlungen werden etwa 20 bis 60 Bewerber zu Sied- lungs gemeinschaften zusammengefaßt. Ein Großteil der Arbeiten muß durch gemein- Same Selbsthilfe der Familien geleistet wer- den. Die Siedlerstellen werden nach Mit- teilung des Bundes 80 gestaltet, daß die Familie höchstens mit 80 bis 100 DM im Monat belastet wird. Wirbelsturm verwüstete Dorf Lemgo/ Lippe. Ein Wirbelsturm verwü⸗ stete am Montag innerhalb weniger Minu- ten den Ortskern des Dorfes Leese beim Lemgo in Nordrhein- Westfalen. Gleichzeitig verwandelte ein heftiger Hagelschlag die Straßen in reißende Schlammfluten. Men- schen sind nicht zu Schaden gekommen. Nach dem Unwetter bot das Dorf den An- blick einer Kriegslandschaft. Giebelwände wurden eingedrückt, Dächer abgedeckt, Bäume mit den Wurzeln aus der Erde ge- rissen oder umgebrochen. Feste Mauerwände wurden durch die Naturgewalten bis zu 25 Zentimeter weit verschoben. Zahlreiche Fa- milien müssen nach Mitteilung der Polizei vermutlich ihre einsturzgefährdeten Häuser räumen. Im Sturmzentrum ist außerdem die gesamte Ernte vernichtet worden. An der Grenze gefaßt Gronau(Kreis Ahaus). Der von der niederländischen Polizei wegen Mordver- dacht gesuchte 28 jährige M. J. Schreijne- maekers ist an der deutsch- niederländischen Grenze bei Gronau von einem deutschen Zollbeamten gestellt worden, als er die Grenze illegal nach Holland übertreten Wollte. Schreijnemaekers war aus der Ner- venheilanstalt in Heiloo entwichen und steht im Verdacht, ein Mädchen ermordet zu ha- ben. Er floh vor einer Woche über Deutsch- land nach Dänemark, wo er aufgegriffen und nach Flensburg abgeschoben wurde. Aus dem Landgerichtsgebäude in Flensburg entkam er. Der deutsche Paßkontrolldienst in Gro- nau übergab den Flüchtigen der niederlän- dischen Grenzpolizei. Gute Obsternte in Aussicht Stuttgart. Der milde Winter verursachte in den Obstbaumbeständen nur geringe Schäden, es mangelte aber an Winter feuchte. Anfang Mai setzte eine reiche Blüte ein, die sich durch die kühle Witterung sehr in die Länge zog. Der Insektenflug war jedoch meist zufriedenstellend. Durch Nachtfröste, besonders Anfang Mai, wurden aber Schä- den angerichtet, deren Umfang noch nicht ganz überblickt werden kann, diese dürften jedoch das Ausmaß vom Vorjahr nicht er- reichen. Von den Berichterstattern des Sta- tistischen Landesamts Baden- Württemberg wurde der Wachstumsstand des Obstes Mitte Mai mit gut bis zufriedenstellend und besser als zur gleichen Zeit des Vorjahres beurteilt. Nach Vorschätzung wird eine Süßkirschen- ernte von 414 000 Doppelzentner erwartet, das ist ein um 60 Prozent höherer Durch- schnittsertrag als in den Jahren 1954 bis 1959. 1 . Die nuturreine ScHWEIZER Marylund-Cigurette 5 (aus der importierten Origineimischung in Deutschland hergestellt) MAROCAIN E, die naturreine Maryland- Cigarette, eine der meistgerauchten in der Schweiz, gibt es jetzt auch bei uns. Sie erinnern sich, wie sie schmeckt: würzig, vollmundig, unverfälscht. Das ist der Iyp, der im westlichen Europa von Monat NEU rön brurscnraxp. MAROCAINE zu Monat mehr Freunde gewinnt. Naturrein, eine echte Maryland- Cigarette; MAROCAINE (mit und ohne Filter), aus der Schweizer Ori- ginalmischung hergestellt! Jetzt können Sie sie täglich— nicht nur im Urlaub— geniesen. Auch mit Filter 03 . — eite g MANNHEIMER MORGEN Dienstag, 14. Juni 1960/ Nr. 136 g 1 15 a JA, im LINDE steckt System! Familienanseigen. Wir erfüllen die schmerzliche Pflicht, das Hinscheiden unseres ehemaligen F Prokuristen, Herrn ani W 50 Osts Der Herr über Leben und Tod hat am N ilhelm Loh Aus N an d .. dees 4 . Dma, viegermutter, Wester,— 5 8 5 8 i 5 f l gerin und 855 12 8 8 Der Verstorbene stand über 25 Jahre in treuer Pflichterfüllung in den Diensten Alles an seinem Platz 85 5 8 1 5 22 unserer Firma.„Natürliche Aromasicherung 200 0 Käthe Weber Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.„Großes Lagerfach Sbert geb. Grimm Geschäftsleitung und Belegschaft f für Tlefbcuhlkost bei nach kurzem schwerem Leiden, wohlvorbe- der Firma e„ Wiearengerechte Kühlzonen 8 reitet für die Ewigkeit, im Alter von 57 Jah- RHEIN UNION“ 0 3* ren zu sich genommen.* 60 10„ Wartungsfrele Kàltemaschinen* 9 Transport- Gesellschaft mb. 1 ane Mähm.- Waldhof, den 13. Juni 1960 MANNHEIM 100 10 N Der Kleiner Anfang 2 8 i 5 5 N 280 F Beerdigung: Dienstag, den 14. Juni 1960, 9.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. 14% 1 In stiller Trauer: 2 Grol Karl Weber 1 0 wie Emil Johann u. Frau Maria geb. Weber 9 55 mit Kindern 5 Mair und Anverwandten Kra! Beerdigung: Mittwoch, den 15. Juni 1960, 14 Uhr, im Friedhof Dur Käfertal. 0 134 Erstes Seelenamt: Samstag, den 18. Juni 1960, 7 Uhr, in St. Die Franziskus Mhm.-Waldhof. 3 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, die uns in Wort und Schrift und(151 durch zahlreiche Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben burs Entschlafenen, Herrn Mün H Diehl 9 a Nach langer Krankheit ist heute Herr Ans Die Modelle von o- 260 Liter ab DM 384.- zeigt ihnen gern 2 Hans E ig Zimmermeister hr Fachhändler kom m 8 in E zuteil wurden, sagen wir auf diesem Wege herzlichen Dank. 1 3 85 K 1 4 WO im Alter von 84 Jahren sanft entschlafen. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Rebel, Herrn Dr. Fries, den Niederbron- Adolf. er b. Berl 110 ner Schwestern und den Herren Aerzten und Schwestern des Städt. Kranken- 0 H. fel. 2 39 1% den Mhm.- Waldhof, den 13. Juni 1960 hauses, Abteilung M 7b. Dank aber auch dem Gewerbeverein Sandhofen, der 0 näm Kornstraße 11 DIK Sandhofen, den Schulkameraden mit Hauptlehrer Herberger für ihre 1847 1 31116 Fraue Kranzniederlegungen und ihr ehrendes Gedenken. Auch allen, die dem lieben zeug Verstorbenen das letzte Geleit gaben, sei hiermit inniger Dank gesagt. gen Frau Margarethe Henk f 8 5 in der Kàltetechnik Mhm.- Sandhofen, im Juni 1960 hat die längste Erfahrung ind Beerdigung: Mittwoch, den 15. Juni 1960, 13.30 Uhr, Friedhof Kriegerstrage 23 8 V Käfertal. Die trauernden Hinterbliebenen 55 f Pro f 8 5 Bekanntmachungen mit eine * 7 2 E Nach langer schwerer Krankheit ist mein lieber Vater, Opa, Arbeits vergabe 0 Bruder, Schwager und Onkel, Herr 1. Innenputzarbeiten für Relaisstr. 18-22 in Mhm.-Rheinau. 5 5 8 9 2. Glaser- und Beschlagarbeiten für Relaisstr. 18-22 in Mhm.-Rheinau. geht Heinrich Hartmann 3. Innenputzarbeiten für Obere Riedstr., Block I u. H in Mhm.-Waldhof. auf Statt Karten 4. Glaser- und Beschlagarbeiten für Seckenheimer Str. 83-85. Inse im Alter von nahezu 80 Jahren sanft entschlafen. Angebots vordrucke können— solange Vorrat reicht— bei der Geschäfts- Sche Mhm. Käfertal, den 13. Juni 1960 Beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn 5 der Gemeinnützigen Baugesellschaft, Mannheim mbH., Mannheim, 1 5 Waldgrubenweg 16(Windmühlstr. 17-19) g ax-Joseph- Straße 1, Auskunft, abgeholt werden. 5 In tiefer Trauer: H—— h G 5 2 mãſ Anne Diemer, Tochter SelnktfIle TOPP. Fos Ursel, Carl und Dietmar, Enkel So wirkte l und Anverwandte wurden uns herzliche und aufrichtige Anteilnahmen ent- eine 2 5 5 5 5 8 4 gegengebracht, dafür sagen wir unseren tiefempfundenen 577 elne 8 f Dank, ebenso für die überaus schönen Kranz- und Blumen- ,, 5 8 3. 50 bei Wolfgang Blumenihal g esonderen E en erren erzten un en Schwestern 2 7 2 1 des Theresienkrankenhauses für die Hilfe und aufopfernde R e 4 85 5 0 Dir! 4 gegé Pflege. Der Direktion und Werkfeuerwehr der Firma John 98 8 80 Wenn ung ver- 79 95 5 5 5 5 S 4 Deere-Lanz sowie dem Turnverein 18986 Seckenheim für die hindert zuverlässig Haarausfall, 1 1 5 Allnn( 1 1265 Bar dle ielen Beweise herne uns n ehrenden Nachrufe und Kranzniederlegungen. Schuppenbildung u. Kopſjucken. trie 6 5 VVV Auch allen Verwandten, Freunden und Bekannten, die„„ 1 lich gang unseres lieben Entschlafenen, Herrn unserem lieben Entschlafenen das letzte Geleit gaben, VCCVCVVC 0 f 8 Pres herzlichen Dank. in 98 Un 1 te* A 1 Karl Armbruster Nm. Seckenhelm, den 14. Juni 1960 n 1 f 25 enn 8 8 Menßkircher Straße 44 Elegante Herrenmoden 1 8 Fork sagen wir hiermit unseren aufrichtigen Dank. Volkstümliche Erzählungen 8 8 Die trauernden Hinterbliebenen neuheiten Begé Besonderen Dank hochw. Herrn Stadtpfarrer Göppert 0 N von Gustav Wiederkehr 4111 und dem Stiftungsrat der Heilig-Geist-Pfarrei kür den* 3 5 3 1 1 58 ehrenden Nachruf, dem Mannheimer Sängerkreis, dem Ganzleinenband mit mehrfarbigem Schutzumschlag, bei! Gesangverein Flügelrad, der DK. Grün-Weiß, den 248 Seiten Text und 28 ganzseitigen Kunstdrucktafeln, 5 Betriebs angehörigen, den Hausbewohnern sowie allen, 7 Korfürstenpss ges f 7** 1 8 3 0 mm and die dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. Format 145* 220 mm, 9,80 OM 5 . e 5 Pressestimmen Mannheim, den 13. Juni 1960 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und 0 Seckenheimer Straße 75 Schrift sowie die überaus schönen Kranz- und Blumenspen- Die geschichtlich fundierte Erzählung faßt den Leser an der JVC den beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Stelle, wo alle Fäden seines Erlebens zusammenlaufen: in der Hinterbliebenen: 2 Herzmitte seiner Persönlichkeit. Für geborene und zugewan⸗ Karl-Heinz Armbruster Elisabeth Weidner derte, junge und alte Mannheimer ist dieses Buch ein idealer geb. Stuhlfauth Lesestoff. Mannheimer Morgen 1 sagen wir auf diesem Wege allen unseren innigen Dank. Es ist nicht zuviel gesagt: das Buch gehört in jedes Mann- 1 Insbesondere danken wir Herrn Pfarrer Baier für die trö- heimer Haus. Aber auch die in der Nachbarschaft Mannheims bes stenden Worte und Herrn Dr. Zimmermann sowie den Dia- Lebenden finden darin viel sie direkt Angehendes. lune konissenschwestern der Jungbusch-Pfarrei für die jahrelange Rfiein Nectar 21.. 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In keiner deutschen Großstadt herrscht ein so starker Verkehr wie in Frankfurt: Nach den Berechnungen einer großen Reifenfirma kamen 1959 in der Main-Metropole auf je 1000 Einwohner 161 Kraftfahrzeuge(1958: 154), Im Bundes- Durchschnitt hatten im vergangenen Jahr 134 Deutsche ein Kraftfahrzeug(1958: 128). Die zweitstärkste Kraftfahrzeugdichte hatte nach Frankfurt Freiburg aufzuweisen: 158 (151) Fahrzeuge pro 1000 Einwohner. Frei- burg wird gefolgt von Saarbrücken(157), München(156) und Bonn(154). Nicht so dicht gedrängt fahren die Autos und Motorräder durch die beiden größten deutschen Städte, Hamburg und Berlin. In Westberlin— es kommt an 50. Stelle— hatten nur 83 und in Hamburg(29. Stelle) 116 von tausend Ein- wohnern ein Kraftfahrzeug. Freilich sind Berlin und Hamburg dennoch die Städte mit den meisten Fahrzeugen. Insgesamt wurden nämlich in Westberlin im vergangenen Jahr 184 723 und in Hamburg 209 200 Kraftfahr- zellge gezählt, in Frankfurt waren es dage- gen„nur“ 104 232. Start zur Arktisexpedition Würzburg. Der Direktor des Geographi- schen Instituts der Universität Würzburg, Professor Dr. Julius Büdel, wird zusammen mit acht Deutschen, einem Schweizer und einem norwegischen Geologen am 16. Juni zu einer Arktisexpedition starten, die von Tromsé aus auf dem 650-Tonnen-Motor- schiff„Norsel“ um die Inselwelt Spitzbergens geht. Die Forschungsgruppe will vor allem auf der Barents-Insel und auf der Edge- Insel Erscheinungen im Frostboden erfor- schen, Gletscher untersuchen, die Tiefen des die Inseln umgebenden Nordmeeres messen und genaue Karten dieses noch verhältnis- mäßig unerforschten Gebietes herstellen. Die Foschungsgruppe hat an Bord der„Norsel“ einen Hubschrauber und ein Beiboot mit einem modernen Echograph. Termin gegen Friedmann bleibt München. Der Termin für den Prozeß gegen den ehemaligen Chefredakteur Wer- ner Friedmann und den Journalisten Sieg- fried Sommer am 23. Juni wird voraussicht- lich keine Aenderung erfahren. Die Justiz- Pressestelle bestätigte am Montag in Mün- chen, daß die Beschwerde von Staatsanwalt Dr. Heinz görka zum Eröffnungsbeschluß dem Oberlandesgericht zugeleitet wurde. Jörka hat beantragt, daß in die Anklage gegen Friedmann auch die Beschuldigung auf Unzucht mit Abhängigen aufgenommen wird. Die bisher vorliegende Anklage lautet bei Friedmann auf Anstiftung zur Kuppelei und bei Sommer auf Kuppelei. Das Ober- landesgericht wird in den nächsten Tagen über die Beschwerde entscheiden. Zwar gibt es nur sehr selten einen orga- misierten Groß-Schmuggel, der regelrecht zum Erwerb betrieben wird. Aber die Fälle, die nach den zollamtlichen Begriffsbestim- mungen unter„Klein- Schmuggel“ fallen, sind immer noch zahlreich. Schnaps und Butter Sind die Waren, nach denen die Zöllner hauptsächlich suchen,— Schnaps in nörd- licher und Butter in südlicher Richtung. Oft Sitzt eine weinende Frau im Untersuchungs- zimmer eimes deutschen Grenz-Zollamts, weil man außer der erlaubten Menge Butter noch einige Halbpfund- Stücke unter ihrer Klei- dung famd. Auch eine Dose Pulver-Kaffee, der in Dänemark nur etwa die Hälfte des Preises in Deutschlemd kostet, würd hier und da„illegal“ mit über die Grenze genommen. Wenn an verborgenen Stellen eines Kraft- fahrzeugs solche Schmuggelware gefunden Würd, kamm der ganze Wagen beschlagnahmt werden. Noch schwieriger haben es die Zöllner bei der Untersuchung von Schiffen. Selbst am Bord der kleimsten Fischkutter gibt es viele „dunkle Ecken“. Sie werden vor allem dazu ausgenützt, um Spirituosen nach Dänemark zu schmuggeln. Immer wieder gibt es in da- nischen Häfen Gerichtsverhandlungen gegen Seeleute, die den großen Preisunterschied ausnutzen wollen, denn eine als zollfreie Schiffsware in Deutschland eimgekaufte Flasche Schnaps kamm in Dänemark„schwarz“ für das Dreifache verkauft werden. Der Schmuggel über die„grüne“ Grenze — das weite, nur dünn besiedelte Gebiet zwischen den Grenzstellen— ust nach Anga- ben der Zöllner unerheblich. Aber die Grenz- beamten können diesen Schluß nur amis den Fällen ziehen, in denen sie Uebeltäter er- Wischen. Die Zahl der erfolgreichen Klein- Schmuggler ist unbekannt. Allerdings haben die Dänen es leicht, auf legalem Wege zu bil- ligem deutschen Schnaps zu kommen. Sie können als Fahrgast auf den Passagierschif- fen der Flensburger Förde so viel zollfreie Spirituosen trinken, wie sie wollen und ver- tragen. Großer Beliebtheit erfreuen sich auch die Ausflüge in die wenige hundert Meter südlich der Grenze liegeriden deutschen Gast- stätten, wo schmell und kräftig„aufgetankt“ würd, um die mehr oder mimder belebenden selten geworden Folgen danm anschließend im„teuren“ Hei- matland auszukosten. Schwierigr haben es mit dem Tamken die Kraftfahrer. Vor allem der dänische Diesel- Kraftstoff ist billiger als der deutsche,— aber der Kraftfahrzeug-Tank darf bei der Rückkehr ins Bundesgebiet nicht voller sein als bei der Ausfahrt. „Ich möchte nicht Zöllner sein“, hat schon mancher Reisender gedacht, wenn er zu Sei- nem Leidwesen bemerken mußte, daß keine Kartoffeln, kein frisches Gemüse und keine Hunde ohne vorherige Seuchen- Unter- suchung über die Grenze nach Dänemark dürfen, oder daß rohes Fleisch, überhaupt nicht, Obst und lebende Pflanzen, selbst Hühnerfutter oder Bettfedern nur in be- stimmten Mengen nach Deutschland einge- führt werden dürfen. Wie kann ein Mensch — selbst ein Beamter— die Vielfalt der grundsätzlichen und der besonderen Bestim- mungen nicht nur im Kopf haben, sondern auch im„heißesten“ Verkehr noch in jedem Himzellfall richtig beachten? Daß dänische Zuchtschweine, deren Aus- kuhr verboten ist, im Kofferraum über die Grenze geschmuggelt werden sollen— und dazu noch betàubt, damit sie sich nicht durch Quieken verraten— oder„Freundinnen“ um- ter Decken versteckt in der Beifahrer-Koje eines Lastwagens, gehört zu den selteneren Fällen. Aber es kommt vor. Manchem däni- schen Autofahrer ist von den Zöllnerm seines Landes auch schon nachgewiesen worden, daß er sich in Deutschland ein Rumdfunk- gerät in seinen Wagen einbauen lieg, ohne es zum Verzollen anzumelden. Aus der bunten Vielfalt dessen, was aàn einer Grenze vor allem während der Haupt- reisezeit geschieht, heben sich auch erfreu- liche Dinge hervor. Allen Formalitäten zum Trotz darf ein keines Mädchen aus dem dä- nischen Grenzwald von Kollund ständig einen nur zeitweilig geöffneten Grenzüber- gang an der Flensburger Förde benutzen, Weil sein Weg zu eimer Schule in Deutschland kürzer ist als der zur nächsten Schule in Dä- nemark. Die gleiche Sondergenehmigung hat auch eine deutsche Familie erhalten, die auf der dänischen Seite der Grenze wohnt und in Flensburg„lebt“. Rudolph Borchers „Hochrhein als Schiffahrtsstrage unnötig“ Der Schwäbische Albverein will Bodensee als Erholungsgebiet erhalten Heilbronn. Der schwäbische Albverein hat es sich zum Ziel gesetzt, den Bodensee als großes Erholungsgebiet für Süddeutschland zu erhalten. Den geplanten Ausbau des Hochrheins zur Schiffahrtsstraße lehnte er ab. Wie der erste Vorsitzende des Alb- vereins, Bankdirektor Gg. Fahrbach(Stutt- gart) bei der Hauptversammlung des Vereins in Heilbronn erklärte, teilte der schwäbische Albverein die Auffassung des Präsidenten der Bundesbahndirektion Stuttgart, Kurt Hagner, daß der Hochrheinausbau nicht er- forderlich ist, da die zum Bodensee führen- den Eisenbahnlinien noch nicht ausgelastet sind. Es wäre unsinnig, sagte Fahrbach, für einen neuen Verkehrsweg Milliarden aus- zugeben. Ein Teil dieser Gelder sollte viel- mehr für die Verbilligung der Frachten der Bundesbahn verwendet werden. Fahrbach gab bekannt, daß der schwä- pische Albverein dem in der Schweiz be- stehenden„Komitee gegen die Hochrhein- Schule für den Detektiv-Nachwuchs Bund Deutscher Detektive beschloß Errichtung eines neuen Lehrinstituts Hannover. Der Bund Deutscher Detektive beschloß in seiner 10. Jahreshauptversamm- lung in Hannover die Einrichtung eines neuen Lehrinstitutes, das der Ausbildung des Detektiv-Nachwuchses und der Weiter- bildung der im Bund Deutscher Detektive organisierten Privatdetektiven dienen soll. Ein provisorisches Lehrinstitut besteht be- reits in Hildesheim, das jedoch den Ansprü- chen nicht genügt, weil die Räume jeweils für die Dauer der einzelnen Lehrgänge in einem Hotel gemietet werden müssen, Das neue Institut soll als ständige Einrichtung in etwa einem Jahr in Betrieb genommen werden. Als Standorte stehen Hildesheim und Bielefeld zur Diskussion. 5 an dem Institut werden die Detektive und Detektivanwärter mit kriminalistischen Techniken wie Spurensicherung, Ueber wa- chungsmethoden, mit dem Aufbau anderer Detektivorganisationen und der Polizei be- kanntgemacht. Auf dem Lehrplan steht u. a. auch Waffenkunde, obwohl— wie der Ge- schäktskührer des Bundes Deutscher Detek- tive, Hermann Peinemann(Hildesheim) vor Pressevertretern betonte— die Waffe für den modernen Detektiv nur eine geringe Kolle spielt. Viel wertvoller als ein Revolver sel für den Privatdetektiv eine unauffällige Kleinbildkamera, wenn er einen Verbrecher oder einen Fhebrecher überführen wolle. Der erste Vorsitzende des Bundes Deutscher De- tektive, Adolf Edeling(Köln), hob hervor, er habe während seiner 30jährigen Tätig- keit als Privatdetektiv erst fünf oder sechs- mal tätliche Auseinandersetzungen mit Ga- noven gehabt. Jetzt auch„Auto im Güterzug“ Frankfurt. Neben dem seit einigen Jahren bestehenden Kundendienst„Auto im Reise- zug“ wird die Bundesbahn vom 15. Juni an auch versuchsweise einen Dienst„Auto im Güterzug“ einrichten, Reisende können dann ihre Kraftwagen als Eilstückgut aufgeben. Dies teilte die Bundesbahn-Hauptverwaltung Frankfurt mit. Zuchthäusler zog die Pistole Wiesbaden. Ein Zuchthäusler hat in Wies- baden in einem Polizeiwagen auf der Fahrt zum Polizeipräsidium zwei Kriminalbeamte miedergeschossen. Der 39jährige erheblich vorbestrafte Bautechniker Günther Hanisch, der nach seinen ersten Aussagen aus Kemp- ten stammt, war von den beiden Polizisten zur Gegenüberstellung mit zwei Mädchen von neun und zwölf Jahren aßgeholt worden, an denen er sich in einer Wiesbadener Ben- Non vergangen haben soll, m Wagen z 8 Ha- nisch plötzlich eine Pistole. Ein Polizeiober- meister, der das Auto steuerte, erhielt einen Oberarmschuß. Sein Kollege, Kriminalmei- ster Roeberg, mußte mit einem Halbwirbel- durchschuß schwer verletzt in ein Kranken- haus gebracht werden. Hanisch war von an- deren Polizeibeamten im Eingang einer Gast- Wirtschaft gestellt worden. Bei seiner Durch- suchung entdeckten die Beamten auch eine Gesichtsmaske. In seinem Zimmer in einer Wiesbadener Pension wurde Diebesgut aus einem Einbruch in ein Juweliergeschäft ge- kunden, in das er eingedrungen war. Omnibusunglück im Allgäu Kaufbeuren. Bei einem Omnibusunglück auf der Bundesstraße 17 bei Seestall im Landkreis Kaufbeuren sind 19 Personen zum Teil schwer verletzt worden. Ein mit etwa 40 Urlaubern besetzter Omnibus aus Essen kollidierte mit einem britischen Personen- wagen und fuhr gegen einen Alleebaum. 19 Fahrgäste erlitten Verletzungen und wurden in Krankenhäuser der Umgebung gebracht. Die Insassen des britischen Pkxw blieben un- verletzt. 00 eini schiffahrt“ beigetreten ist. Zu gegebener Zeit werde ein deutsches Komitee mit der glei- chen Zielsetzung geschaffen werden. Der Albverein wolle seine Bedenken gegen die Schiffbarmachung des Hochrheins auch dem Verkehrsausschuß des Bundestages vortra- gen, der sich am 23. Juni zum erstenmal mit diesem Plan befassen wird. In seinem Jahresbericht verwies Fahr- bach auf die große Gefahr für die Landwirt- schaft, die sich aus dem Eingreifen des Men- schen ergebe.„Wir leben im Zeitalter des Verschwindens der unberührten oder nur gering gestörten Natur Machen wir noch die letzten Reste dieser unberührten Natur verschwunden sein.“ Es sei eine große und schwere Aufgabe des Albvereins, im Denken des Menschen einen Wandel zu schaffen. An das baden- württembergische Kultus- ministerium richtete der Albvereinsvorsit- zende die Bitte, den monatlichen Schul- wandertag durch eine klare Verordnung ver- bindlich einzuführen. Das Ministerium solle die notwendigen Mittel bereitstellen, damit auch Kinder bedürftiger Eltern en Schul- wanderungen und Schullandaufenthalten teilnehmen können. Aus einem vom Alb- verein vor drei Jahren errichteten Fonds sind 1959 über 11000 Mark zur Förderung des Schulwanderns ausgezahlt worden. An der Jahreshauptversammlung des Alb- vereins nahmen rund 5000 Mitglieder des Vereins aus ganz Württemberg teil. Der schwäbische Albverein zählt gegenwärtig 71 000 Mitglieder. Die 519 Ortsgruppen und 235 Jugendgruppen mit allein 15 000 Mit- gliedern waren bei der Hauptversammlung durch Delegierte vertreten. Wie im Jahres- bericht mitgeteilt wurde, gehört seit kurzem auch der Ministerpräsident Kurt Georg Kie- singer dem Verein als Mitglied an. Der ehe- malige Ministerpräsident Dr. Reinhold Maier wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Nach 400 Jahren wieder Prozession Hamburg. Zum erstenmal seit der Refor- mation, das heißt, seit mehr als 400 Jahren, werden die Katholiken Hamburgs am Don- nerstag das Fronleichnamsfest wieder mit einer großen öffentlichen Prozession begehen. Sie findet auf der Festwiese im Hamburger Stadtpark statt, wo Weihbischof Johannes von Rudloff zuvor eine Pontifikalmesse zele- priert. e Gefängnisstrafen für junge Wilderer In einem Jahr fast hundert Rehe und Hirsche erlegt und verkauft Saarbrücken. Nicht weniger als 81 Rehe und zwölf Hirsche haben zwei 22 und 20 Jahre alte Bergarbeiter aus der französischen Grenzgemeinde Schönecken in kaum mehr als einem Jahr geschossen. Von der ersten Großen Strafkammer des Saarbrücker Land- gerichtes wurden sie wegen schwerer Jagd- Wilderei zu zwei Jahren Gefängnis bzw. einem Jahr Jugendarrest mit Bewährung verurteilt. Während bereits seit Monaten Polizei, Zoll, Forstbeamte und selbst der Bundes- grenzschutz nach den Wilderern fahndeten, hatten die beiden noch ihre nächtlichen Beutezüge durch die dichten Wälder des Grenzgebietes fortgesetzt. Mit ihrem Auto fuhren sie planlos durch den Wald, hielten an, wenn ein Stück Wild im Scheinwerfer- icht auftauchte, schossen und verstauten ihre Beute im Kofferraum. Abnehmer des erleg- ten Wildes waren mehrere Feinkosthändler an verschiedenen Orten des Saarlandes. Eyst das Ohr eines Rehes, das aus dem Kofferraum hervorlugte, hatte schließlich Ende des vergangenen Jahres am Grenz- Kontrollpunkt Schönscken-Gersweiler einen Zollbeamten auf die Spur der Wilderer ge- bracht. Conzelmann legte Revision ein Freiburg. Der Anfang Juni von der Er- sten Großen Strafkammer des Landgerichts Freiburg wegen fortgesetzten Betrugs und Untreue zu fünf Jahren Zuchthaus, zehn Monaten Gefängnis, 4000 Mark Geldstrafe, fünf Jahren Berufsverbot und dreijährigem Ehrverlust verurteilte 48jährige Bauspar- betrüger Christian Conzelmann hat gegen seine Verurteilung beim Bundesgerichtshof in Karlsruhe fristgerecht Revision eingelegt. Conzelmann war alleiniger Inhaber und Ge- schäftsführer der in Konkurs gegangenen „Industrie- und Eigenbau GmbH Freiburg“. In einem acht Wochen dauernden Prozeß wurde er von der Großen Strafkammer des Landgerichts für schuldig befunden, über 200 Bauinteressenten, vorwiegend Flüchtlinge aus Donau- Schwaben, um ihre eingezahlten Bausparbeträge in Höh von über einer Mil- lion Mark gebracht zu haben. Die Gesamt- schulden Conzelmanns wurden auf über 2,27 Millionen Mark aus Ansprüchen von 393 Gläubiger beziffert. MANNHTIMER MORGEN SZene? Jahrzehnte so weiter, so werden auch 1 Gele. guf 1 deel les. ehr- und Forsch profertor 15 Wein, Obst und Garienbeu z ia Geisenheim/ Rx.(a. U.) N iche Verwendung k. baalendbelesener Apfel und des. Alas longwerlahren nach professor Koclẽ ä 5 1. elde ang uberftussig. Deshal Een N 1 enen 10 treiſer Apfel ungefiltert. Rei e f dineraistoffen, dient et ihrer S 1 5 7 2, 8 0 Natursaft mbH r — DM 1.10 0. Gl. Hier sagt die Natur: „Zur Gesundheitl“ Professor Koch's naturtrüber Saft sonnengereifter Apfel ist ein kostbares und köstliches Getränk. Mit jedem Schluck genießt man die Fülle der Frucht und ihr unvergleichliches Aroma. Warum, naturtriüib“? Weil diese Bezeichnung die Garantie dafür ist, daß der Saft ungeschönt auf hren Tisch gelangt. Sie trinken ihn kelterfrischl jede Flasche enthält Millionen feinster Fruchtteilchen, jedes Glas ist ein Geschenk der Natur. Warum so gesund? Sein natürlicher Reichtum an Fruchtzucker, Frucht- säuren, Mineralstoffen und Spurenelementen kräftigt und entschlackt den Körper. Der regelmäßige Genuß dient Ihrer Gesundheit. 2 jede Füllung ist im Institut für Getränkeforschung Gmb, N Mainz. IIe geprüft 175 S Professor 8. D. der Hess. Lehr. Forschungsanstalt 9 8 5 Erhůltlich in jedem guten Fachgeschift Professor Koch's naturtrüber Saft reifer Apfel, fruchtig, wie die Natur ihn schenkt! e e ee ,,,, 7 Bette 10 MANNHEIMER MORGEN WIRTSCHAFT Dienstag, 14. Junt 1960/ Nr. 188 Währung kein Instrument der Konjunktur politik Vor Vertretern der Auslandspresse ver- sicherte Bundeswirtschaftsminister Profes- sor Ludwig Erhard am 13. Juni auf Anfrage Wiederholt, daß die Bundesregierung sich nicht mit Plänen zur Aufwertung der DM trage. Die Währung sei kein Instrument der Konjunkturpolitik. Wie unser Bonner gn-Korrespondent er- gänzend meldet, kündigte Professor Erhard an, daß sich das Wirtschaftskabinett bei sei- ner nächsten Sitzung am 15. Juni mit dem Thema Entwicklungshilfe als konjunktur- dämpfende Maßnahme“ befassen wird. Er- hard vertritt den Standpunkt, daß es„ge- scheiter“ sei, mit dem Kapital in Entwick- lungsgebiete zu gehen, als den kläglichen Versuch! zu machen, ausländische Arbeits- Kräfte zu importieren. Die Bundesregierung habe für die Entwicklungshilfe bisher etwa eine Milliarde DM im Grfff. Dies werde je- doch für die kommenden Jahre nicht aus- reichen. In informierten Kreisen Bonns nimmt man an, daß der Vorschlag Erhards, deut- sches Kapital stärker als bisher in den Ent- Wicklungsländern zu investieren und damit gleichzeitig die Konjunktur zu dämpfen, der Beitrag der Bundesregierung für die Inter- nationale Tagung über Entwicklungshilfe ist, die am 5. Juli in Bonn stattfindet. 2 Bauspar-Welle nieht mehr so stürmisch (AP) Die 14 öffentlichen Bausparkassen der Bundesrepublik und Westberlin stellen in ihrem Jahresbericht für 1959 erstmals nach vielen Jahren eine Konsolidierung der Bauspartätigkeit fest. Der Zustrom an neuen Bausparern steigt nicht mehr sprunghaft an. Die Vertragssumme der im vergangenen Jahr neu abgeschlossenen Bausparverträge lag mit 3,75 Milliarden DM nur noch um zwei Prozent über der des Vorjahres. 1958 war noch eine ungewöhnlich hohe Steige- rung um 22 Prozent registriert worden. Der Gesamtvertragsbestand der öffent- chen Bausparkassen umfaßte Ende 1959 rund 1,3 Millionen Verträge über 18,5 Mil- Harden DM, wobei zwei Drittel der Ver- träge auf Lohn- und Gehaltsempfänger ent- Fallen. Süd Petrol AG baut Oelraffinerie in Ingolstadt (AP) Eine Erdölraffinerie will die Süd Petrol AG am Donau-Ufer in Ingolstadt bauen. Wie die Ingolstädter Stadtverwal- tung mitteilte, soll die Raffinerie der End- punkt einer Pipeline sein, die von Genua über die Schweiz durch Süddeutschland ge- führt wird. Ein Vertrag über den Ankauf eines 15 Hektar großen Geländes der Stadt Wurde bereits unterzeichnet. Kaufhof AG auf den Spuren des„gehobenen“ Bedarfs Neue Kapftalerhöhung vorgeschlagen; 1,7 MIilllarden DM Umsatz (rb) Aehnlich wie bei der Rudolph Kar- stadt AG(vergl. MM vom 11. Juni) sind auch bei der zweitgrößten westdeutschen Kaufhaus-Gruppe, der Kaufhof AG, Köln, für das Geschäftsjahr 1959 beachtliche Zu- Wachsraten beim Umsatz festzustellen. Bei praktisch unverändertem Preisniveau ist der Kaufhof-Umsatz um rund 15 Prozent auf 1,07 Milliarden DM gestiegen; bei den Toch- ter gesellschaften um rund zwölf Prozent auf 439 Millionen DM(davon„Kaufhalle“: 370 Millionen DM). Diese Entwicklung ist im Wesentlichen das Ergebnis einer Sortiments- politik, die zunehmend Güter des„gehobe- nen Bedarfs“ herausstellt. Allein bei Möbeln und und Hausrat konnten rund 22 Prozent mehr umgesetzt werden als im Vorjahr. Am Gesamtumsatz halten Textilien mit einem Anteil von 54,3(1938: 54,7) Prozent nach wie vor die Spitze— gefolgt von Lebensmitteln mit 16,4(16,8) Prozent, von„verschiedenem“ Bedarf mit 13,3(13,1) Prozent, sowie von Möbeln und Hausrat mit 12,4(11,7) Pro- zent. In den ersten fünf Monaten des lau- kenden Geschäftsjahres hat sich der Umsatz um zehn Prozent erhöht. Verhältnismäßig geringfügig und zwar um 4,9 Prozent wurde die Verkaufsfläche von 204 000 auf 214 000 Quadratmeter er- weitert. Das hängt vorwiegend mit der Vollendung der Erweiterungsbauten in Düs- esldorf, Elberfeld, Hof, Offenbach und Rem- scheid zusammen. Neugründung von Filialen sind nicht vorgenommen worden. Am 1. Ja- nuar 1960 wurde lediglich das Geschäft eines Anschlußkunden in Amberg(Oberpfalz) auf dessen Wunsch hin übernommen. In diesem Zusammenhang betonte der Vorstand, daß die Errichtung von Geschäften an Plätzen, Wo die Kaufhof AG bisher noch nicht ver- treten war, auch weiterhin nicht beabsich- tigt sei. Aus dem Reingewinn 1959 von 15,6(11, 6) Millionen DM wird der Hauptversammlung am 29. Juni eine von 14 auf 16 Prozent er- höhte Dividende vorgeschlagen, wobei die jungen Aktien aus der letzten Kapital- erhöhung auf 105(90) Millionen DM ab 1. Juli 1959 dividendenberechtigt sind. Um die gesetzliche Rücklage wieder auf zehn Prozent des Aktienkapitals zu bringen, wur- den ihr rund 0, 70 Millionen DM zugeführt. Außerdem ist die freie Rücklage um 9,8 (6,0) auf 42 Millionen DM erhöht werden. Hier wird bereits das stark verbesserte Er- gebnis sichtbar. Aber auch die auf 45,0(37,3) Millionen DM erhöhten ausweispflichtigen Steuern machen deutlich, daß wieder ganz hübsch verdient worden ist. Da Kaufhof zwecks Modernisierung und Erweiterung der Häuser noch einen ziem- lichen Investitionsbedarf hat, wird der Hauptversammlung außerdem eine Kapital- erhöhung im Verhältnis 7 zu 3 um 45 auf 150 Millionen DM vorgeschlagen. Die neuen Aktien werden zu pari mit Gewinnberech- tigung zum 1. Januar 1960 ausgegeben (Börsenkurs: 1240 Prozent). Außerdem soll noch das bereits genehmigte Kapital von 15 auf 30 Millionen DM aufgestockt werden. Die auf diese Weise herein kommenden Mit- tel sollen u. a. auch zum Bau eines Zentral- lagers verwandt werden. Damit will man besonders den Warennachschub beschleuni- gen. Der Warenbestand wurde im Berichts- jahr 6,35(6, 74) mal umgeschlagen. Investiert wurde diesmal mit 83,5(44,0) Millionen DM fast doppelt soviel wie im Vorjahr. Hierauf sind 34,7(36,7) abgeschrie- ben worden. Grundstückserwerbungen er- forderten allein über 12 Millionen DM. Die Handwerk will vom Kaufscheck nichts wissen Das private Bankgewerbe zeigt aber Interesse Gegen die Einführung eines sogenannten Kauf- oder Gehaltsschecks wandte sich— wie VWD meldet der Zentralverband des Deutschen Handwerks am 13. Juni in Bonn. Ein Sprecher des Verbandes erklärte, bei der Einführung eines Kaufschecks be- stehe die Gefahr, daß vor allem die Hand- werker des täglichen Bedarfs wie Bäcker und Fleischer, zum Kreditgeber für den Kunden werden; dann nämlich, wenn der Kaufscheck über einen festen Betrag von 100 DM laute, auf den bei kleineren Ein- käufen herauszugeben sei. Hierdurch sei der Handwerker wie der Kaufmann genötigt, einen größeren Bargeldvorrat zu halten, der ihm wiederum erhebliche Zinsverluste ein- bringe. Außerdem entstehe eine ungerecht- fertigte Mehrarbeit, da er die Schecks nicht In einem Jahrzehnt 200 Milliarden DM verbaut Das Nord-Süd- Gefälle () Von 1950 bis 1959 sind in der Bun- desrepublik rund 176 Milliarden PM für Bau- westitionen aufgebracht worden. Unter ist jetzt ausgeglichen Bautätigkeit im Durchschnitt der Länder Nordrhein- Westfalen, Schleswig-Holstein und Niedersachsen nur um 16 Prozent, in wie Bargeld einfach zur Bank geben könne, ohne sie vorher in eine Liste eingetragen zu haben. Im übrigen glaubt man beim Zentral- verband des Deutschen Handwerks, daß der Kaufscheck auch nicht der Mentalität des deutschen Käufers entspreche. Dies hätten die mißglückten Experimente mit dem Tank scheck und dem Inlandsreisescheck gezeigt. Auch der Versuch eines bargeldlosen Ein- kaufs in Würzburg, der sogenannte„Schlüs Selkaufé“, sei mißglückt und werde am 30. Juni eingestellt. Die Entscheidung über die Einführung des Kaufschecks dürfte vermutlich am 15. Juni im Betriebs wirtschaftlichen Ausschuß des gesamten Kreditgewerbes fallen, der im Auftrag des Zentralen Kapitalmarktaus- schusses arbeitet. Schrittmacher war die Bank für Gemeinwirtschaft, die bereits An- fang März die ersten Kaufschecks ausgab, diese Aktion aber einen Monat später bis auf weiteres einstellte, nachdem die Bundes- bank Bedenken geäußert hatte( vergl. MM vom 26. Februar und vom 1. Aprih. Nichts- destoweniger hat dieses Kreditinstitut, des- Einbeziehung für Instandhaltung und In- Rheinland-Pfalz, Hessen, Baden-Württem- sen FHauptaktiondre die Großeinkaufs- standsetzung erhöht sich diese Summe so- berg und Bayern dagegen doppelt so stark. Gesellschaft Deutscher Konsumgenossen- Sar auf reichlich 200 Milliarden DM,. teilt Besonders groß war die Differenz zwischen 8 55 157 das Rheinisch- Westfälische Institut für Wirt- schaftsforschung, Essen, im neuesten Heft seiner„Mitteilungen“ mit. Die Entwicklung in den verschiedenen Ländern der Bundesrepublik verlief dabei unterschiedlich und in drei Hauptphasen. Von 1949 bis 1956 wuchs die Bautätigkeit im Sesamten Bundesgebiet ziemlich gleichmäßig. Von 1956 bis 1958 bildete sich dagegen ein deutliches Nord-Süd- Gefälle heraus, bei dem zum Beispiel der Umsatz des Bauhauptge- werbes in Schleswig-Holstein um 31, in Nie- dersachsen um 20, in Nordrhein- Westfalen um ld, in Baden- Württemberg um 7 und in Bayern um knapp 3 Prozent zunahm. 1959 dagegen trat eine Umkehrung dieser Entwicklung ein. In diesem Jahr wuchs die Nordrhein- Westfalen mit 11 und Bayern mit 51 Prozent Zunahme. Während Nordrhein- Westfalen seit Jahren an der Grenze seiner Leistungsfähigkeit im Baugewerbe steht und sogar 1959 überbeschäftigt war, ist Bayern 1959 in die Hochkonjunktur hineingewach- sen. Dadurch hat sich auch im letzten Jahr eine regionale Angleichung in der relativen Beschäftigung herausgebildet. Während von 1949 bis 1958 auf den Kopf der Bevölkerung bezogen im bayerischen Bauhauptgewerbe nur 37,5 Arbeitsstunden jährlich geleistet wurden, in Nordrhein-Westfalen dagegen 50,9 bei einem Bundesdurchschnitt von 44, Waren es 1959 in Bayern schon 45,2 Arbeits- stunden gegenüber 49,7 in Nordrhein-West⸗ kalen. schaften, der Deutsche Gewerkschaftsbund und die Industriegewerkschaften sind, er- neut zu verstehen gegeben, daß es bereit wäre, den Kaufscheck auch im Alleingang wieder einzuführen. Nach dem letzten Stand der Vorbesprechungen wird jedoch— laut AP— damit gerechnet, daß auch das private Bankgewerbe gewillt ist, sich in das Ge- schäft, das eng mit der bargeldlosen Lohn- zahlung gekoppelt ist, einzuschalten. Es wird sich zeigen, ob das genossen- schaftliche Kreditgewerbe und die Spar- Kassen organisationen dennoch Zuschauer bleiben wollen. Freilich ist auch noch offen, inwieweit die geldpolitischen Einwände der Bundesbank nun gegenstandslos geworden sind. Bau- und Einrichtungskosten von rund 54 Millionen DM betreffen die bereits erwähn- ten Häuser. Erst 1960 kommen die Bauvor- haben in Bonn, Düsseldorf, Ludwigshafen und W.-Elberfeld zum Abschluß. Die Bilanz zeigt nach wie vor eine gute Vermögens- und Kapitalstruktur. Die Zahl der Beleg- schaft stieg um 7,54 Prozent auf 23 323. Ob- Wohl demnach die Zahl der Beschäftigten erheblich geringer gestiegen ist als der Um- satz, haben sich die Anteile der Löhne und Gehälter(sie erforderten 123 gegenüber 116 Millionen DM im Vorjahr) am Nettoumsatz weiter erhöht. EWG- Kommission bekennt sich Zz Ur Zusammenarbeit (dpa) Die EWG müsse sich der Lösung der weltumspannenden Probleme des wirt- schaftlichen Gleichgewichts, der Ausweitung des Handels und der Entwicklung der neuen Länder in engem Zusammenwirken mit den USA, Großbritannien und anderen Indu- strieländern der freien Welt widmen. Dieses Bekenntnis zur Zusammenarbeit legt die EWG- Kommission in ihrem dritten Gesamt- bericht ab, der am 13. Juni veröffentlicht wurde., Im übrigen hätten die Unternehmen der EWG-Länder die bisherigen Chancen durchaus wahrgenommen und Vorkehrungen getroffen, sich den neuen Marktbedingungen anzupassen. Die EWG- Kommission glaubt, bereits echte strukturelle Aenderungen fest- gestellt zu haben, die sich aus dem Zusam- menschluß ergeben hätten. Die Aussichten für das Jahr 1960 werden in dem Gesamtbericht optimistisch beurteilt. Die Weltkonjunktur zeige eine zufrieden- stellende Tendenz. Die Auslandsnachfrage werde, da mit einer weiteren Expansion zu rechnen sei, sehr fest sein. Der Verbrauch der Haushaltungen dürfte schneller an- wachsen als in den vorangegangenen Jahren. In der Gemeinschaft sei eine stärkere Ten- denz der Löhne nach oben zu verzeichnen als 1959. Die Investitionsaussichten seien wesentlich größer als im Vorjahr. Vor allem in der Bundesrepublik, so heißt es in dem EWG- Bericht, seien die Erhöhungen der Auftragsbestände im Maschinenbau ein Zeichen für die Revision der Investitions- Programme. Der Arbeitskräftebedarf in der Bundesrepublik wird als besonders dringend und umfangreich bezeichnet, dürfte aber nach Meinung der EWG- Kommission noch auf längere Zeit hinaus nicht befriedigt werden können. — Wochenaus weis der Bundesbank Vom 7, Jun! (ck) Der Bargeldumlauf der Bundesrepu. blik hat in der ersten Juni-Woche um 726 Millionen DM abgenommen und betrug nach dem Wochenausweis der Deutschen Bundes. bank vom 7. Juni 20,1 Milliarden DM ein- schließlich 1,3 Milliarden DM Scheidemünzen, Veränd. gegen Stand in Millionen DM Ber.-Dek. Vordek. 31. 12. 30 Banknotenumlauf 18 784,9— 724,2 19 045 DEVISEN STATUS Aktiva: 1 Goldbestand 11 365,2— 10 9334 Guthaben u. Geldmarkt anl. j. Ausland 0 434,6 + 224,8 8 249 Sorten, Schecks ete. 172,1 +. 16,1 130 Kredite a. internat. Einricht. 4 493,2— 3,9 4 816 Passiva: Verbindl. a. d. Ausl.-Gesch. 474,9 + 39,8 672 Nettodevisen- position 25 990,2 + 197,1 23 457 BINNENABRECHNUNG Aktiva: 5 Inlandswechsel 2 469,3 11 229,0 353 Schatzwechsel 49,5 + 44,5 Lombardforderungen 48,5 20.0 Kassenkred. a. Bund u. Sondervermögen 5,4— 9,7 265 Ausgl. Ford. 5 186,6 + 47,6 5 731 Kredite an Bund f. internat. Einr. 133 + 14,8 121¹ Passiva: Einlagen v. Kreditinst. 12 731,8 72 318,3 9 344 Einlagen der Offentl. Hand 2144, 2— 576,1 2261 Bankenvereinigung A uf EWG-Basis (VWD) Die Präsidenten der Bankenver- einigungen der sechs Länder der Europa- ischen Wirtschaftsgemeinschaft EWG) ha- ben auf einer Tagung in Rom, die am 10. Juni stattfand, beschlossen, eine Bankenver- einigung der EWG zu gründen. Wie der Bundesverband des privaten Bankgewer- bes, Köln, mitteilt, müssen die Statuten der Vereinigung noch von den einzelnen Ver- bänden ratifiziert werden. Die Statuten sehen eine Förderung der Beziehungen zwi- schen den Mitgliedsverbänden und denen dritter Länder vor. Auhßerdem haben die Präsidenten auf der Tagung die Probleme untersucht, die sich in Verbindung mit dem Gemeinsamen Markt stellen. Insbesondere wurden Fragen der Liberalisierung des Kapitalverkehrs, der mittelfristigen Ausfuhrkredite und der Hilfe für Entwicklungsländer behandelt. MARK T BERICHTE Von i unt Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) (VWD) Inl. Weizen Juni 48,1048, 50; inl. Roggen Juni 44,10—44,50; Weizenmehl Type 405 67, 70 abzügl. 2,50, Type 550 64,70—2,50, Type 612 61,70—1,50, Type 1050 359,70—1,50; Brotmehl Type 1600 54,70 — 2,50; Roggenmehl Type 997 60,15 2,50, Type 1130 58,15— 2,50, Type 1370 56,15 2,50; Braugerste nicht not.; Futtergerste inl. nicht not.; Sortiergerste 37,50 38,50, ausl. 4141,50; Futterweizen 4141,50; Inlandshafer zu Futterzwecken und für Industrie- zwecke nicht not., Auslandshafer 36,5037; Mais 41—42; Weizenkleie prompt 25,5026, dto. per Juli/ August 25.25.50; Roggenkleie 2525,25; Weizen- bollmehl 27,50 28,50 Weizennachmehl 33,5038; Rapsschrot nicht not.; Sojaschrot 34,50—35; Erdnuß- schrot, Palmkernschrot und Kokosschrot nicht not. Leinschrot 36,50 37,50; Hühnerkörnerfutter 44,75 bis45,50; Legemehl 44,7548; Malzkeime 2525,50; Biertreber 26,50—27; Trockenschnitzel nicht not.; Dorschmehl 61-64; Fischmehl 46-52; Speisekar- toffeln nicht not.; Wiesenheu lose 9,5010; Luzerne- heu lose 14—14,50; Weizen- und Roggenstroh bind- kadengepregt 4,10, dto. drahtgepreßt 5,205, 30; Hafer-Gerstenstroh 3,70 3,90.— Die Preise ver- stehen sich als Großhandels-Durchschnittspreise per 100 kg bei Waggonbezug prompte Lieferung ab Mühle, Werk, Verlade- und Nordseestation. Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb 5 Ochsen, 362 Bullen, 113 Kühe, 63 Färsen, Großvieh insgesamt 543; 257 Kälber, 2227 Schweine, 12 Schafe. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Bullen A 124—136, B 110422; Kühe A 100112, B 90 bis 102, C 35-92; Färsen A 119-125, B 114—120; Kälber A 180—196, B 165—175, C 140162; Schweine A 114125, B I 114130, B II 114146, C 120148, D 130—148, E 130146; Sauen G I 100110. Markt- Verlauf: Großvieh langsam in allen Gattungen, 19 Bullen Ueberstand, Kälber mittel, geräumt, Schweine langsam, Fettschweilne kaum verkzuflich, 218 Stück Ueberstand. Heidelberger Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 6 Ochsen, 97 Bullen, 29 Kühe, 34 Färsen, Großvieh insgesamt 176, 10 Fresser. 114 Kälber, 824 Schweine, 1 Schaf. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Bullen A 125—132, B 122124; Kühe A 105—108, B 92-105; Färsen A 120125, B 112119; Kölber A 182200, B 165178; Schweine B II 125 bis 145, C 130147, D 132147. Marktverlauf: Großvieh in allen Gattungen langsam, Ueberstand, Kälber mittel, geräumt, Schweine schleppengz, großer Ueberstand““ Rr Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Anlieferung und Absatz gut. Wir bitten in dieser Woche die Annahmezeiten an den Sam- melstellen zu beachten. Mittwoch und Donnerstag keine Versteigerung. Es erzielten. Spargel A I 141 bis 151, A II 115—120, B 9092, C 41-51; Süßkirschen A 39—53, B 2737, C 2026; Sauerkirschen A 33-68, B 25—32, C 20—24; Zuckerkirschen A 22—52, B 13 bis 21; Erdbeeren A 115-166, B 86114, C 6085; Stachel- beeren A 25-42, B 16—24; Himbeeren A 115468, B 65—114; Erbsen 26-36; Johannisbeeren rot 62-91. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Anfuhr und Absatz mittel. Es erzielten: Erdbeeren in Schale 125192, in Körben A 102 bis 155, B 85—98, C 6582; Walderdbeeren 225; Johannis- beeren rot 4251; Stachelbeeren unreif 26; Him- beeren aus Garten in Schalen 150-181, Körbe 70; Sauerkirschen 3945; Süßkirschen I A 52-6. A 35 bis 50, B 20-32; Kopfsalat, Stück 5—10, Ueberstand; Spargel A I 152167, A II 130136, B 110-18, C 64 bis 68; Rhabarber 10-12, Ueberstand! Gurken, Stück 38—50; Erbsen 25—28; Weißkohl 68: Rotkohl 25—30; Wirsing 310; Blumenkohl 150-200 mm S. 20—27, 200-250 mm G, 28-34, 250-300 mm O, 3550. EFT. 2 Aültgetem ves v e Wirtschattsdtenste GmbH 3 10. 6.13. 6. 10. 6. 13. 6. 50. 18,6. 10. 6. 13. 6. 12 en bie Redekton haftet nicht für stweige Ueberttagungs- Sellind. Wo 187 186 dio. LIA. B. 1580 1600 7e Phoentz-Nheinzohs Universal- Fund 107,8 106, 2 75 1 0 52e eder Gedern engel bee Helske 1 85 1 Pfälz. Hypo. 520 5 v. 86 10³ 101K J 3 7 2 1 Atomic-Fd. 8„ . Frankfurt a. M. 13. Juni 196 0 Stamer gon; e,. 5 2% Ren Hype. 2% 5 Fiat ee dee 5. 550 8 1 Renten 6.5% ee 7. 88— 95% F.. F.(8) 4ůõ55 1 zucker 0 5 3 14,93 4. 10. 6. 13. 6 10.(13. 6 10.% 13 6. 21955 37/5 336.5(Zinsen steuerfrei 2.8% Rhld.-Pfalz v. 88 192 I 102%] Keystone S. 3 1 55 Notlerte Aktien 9 10⁰ 5,5½ RWE v. 59 917 92 T cg(5„. 5 S i, n/ ⁵ ñ Q... ß 9 Oppenheimer(8 11.58% Accu 452 4 Dortm. Hordet 180%% 182 Klem Schanzitn 2% 200 Ver. Glanzston 870 20 5½%½ Bad. Kom Ldsbk. div. 2 J e Shildelphis 3 1187 1780 Adlerwerke 31 221 Durlacher Hof 910 710 Klöckner Bergben 22 234 Wintershall 515 519 5% Bayer. Hypo. 112 112 5% Weltbank-Anl. v. 89 78 iladelpbis ö 5 505 48 f. Energie 510 5¹⁰ Eichbaum-Werger 1175 120³ Klöckner Humb. Deutz 804 815 22 17 55 356 360 5,5% Großkraftw. hm— 7% Zelist Waldhof v. 58 10] 102 e 1 55750 A f. Verkehr— 8 El. Lacht u. Kral 18 22²⁰ 5 5 262 Zellstoff Waldhof 306 305 8% Pfälz. Hypo. 1 55 111* W„(615 156,0. 36,00 Sache genb Zens! 73 5 Ebinger bare, 4% 405. 7 819 70% Stenent v. 3% 08„%%. N 0 3 0 8 Unnotierte Aktien e Corp. v. N . 858 5 00 533 3 70 3 70 3 1458 1185 Beton& Monierbau 510 510 7% AEG v. 55 227 231 Fe ens 5 f NV Farben Liquis„. Löwenbräu 46 15 Renten 4 Geld Brlet 278 281 1 t 239 25 h. Wal 130 136 Burbach Kali 410 416 1 6% BMW v. 58 420 450 J 13. 6. 2 5 4% 4% Feldaahie o 0 802% Dyckerhoß 106 080 88„ 0 3.8% Chem Alvert e 5% 9 elekt. Kupler 259,50 80.5 Bekuls abgestempelt 17 1/0 Fetten% 28% Neteligesellschen% i isenhätte„%%% oé%ꝙ%[ M e 22 85 8 8 Gelsenberg 2156 249 Nordd. Lloyd 106 105 Hutschenreuther Lor. 85 3 8970 58 7 5 55 1 6.5% DN v. 51 328 57 i 225 25 — 1550 idschmidt 682 74⁰ 18 173⁵ 70 Ilseder Hütte 4 42 SE v. 5. inn 932 4 W i nenen Karte; es es dae diane 0 10 7 Orenstein 4 Keppel sl. 4%„ VV. 20500 Neseing 89 7 2885 270 252 Grün& Bilfinger 470 450 phoenix Rheinrohr 307 310 Phrix Werke 2⁰⁵ 215 1 15 1 itonds 201,20 208, Messing 63 256 253 443 44 Grünz w. 4 Hartm. 614 6¹⁵ Preußag 210 214 Scheidemandel 315 315 6% Ae 94 275 N 2250 370 Deutsche freie 2 8 5 5 getre 225„ Bron Bovett d c 875 1— 1 e e. 972 1915 eee 45 1 85 1 7% Bundespost v. 58 100% 100% Angie Dutck 102,0 0.0 bdevisennotierungen ert 359% 40—— a 123— RWE 6⁵ 689 and Versicherungen 3 5 8 5 Atlantickonds 42.90 88 1 US-Dollar 1080 4,750 a 1 15 1070 1059 5 5 650 715 25 5% Gelsenberg Austro-Fonds 11570 135, engl.& 11,668 1,688 Chemie Verwaltung Hu 8 5 945 Handels-Union 105 dto. Vorzüge 6⁰⁰ 8 Allianz Leben 90⁵ 9⁵⁰ Benzin v. 38 87*— Concentte 136,70 189,40 1 cen Dollat 4,242 4.252 Conti Gummi 55 4850 f 88 1 5 91 1 eee 5 155 0 5 1 2 8 8%/ Heidelb. Zem. v. 36 04 195 1 Dekafonds 151,30 155 1 100 hfl. 110,45 110.715 i adische 8% FHloechster Farb. v. 57— 65 E f 159, 5, % ies f kleidelberget Zement 000 2% edel 3 370 f Beyer. Expo. Weasel 6 85% 7% kloschstet Farb. 7. 38 l02 f 1036 f Sure f** 8010 1 8.3% 85 816 85⁵ Hoechster Farben 8 425 Ruhrstahl 45 3 Berliner Handelsbenk 638 640 6% Hoeschwerke v. 38 78* 979% Fondak 157,20 159,60 100 1 5 84.995 85,195 5 50 7 5 310 350 e 970 375 5 A8 25 55 7% Lastenausgl. v. 38 8 5715 8 Fondis e. 119 00 100 dan Kronen 60.325 60,445 5„ Ban ö 8/ MAN v. 57 Fond 9,6 05 5 e Dan klolmang 13% 2 Scbeng 30, r. Ceatrelboden BBVßP‚() 105,0 e. e— 5— 75 125 1920 Hütten Oberhauses 4665 46⁵ 5 770 7 Ot. Hyp. Bank Bremen 3846 560 8% Plalzwerke v. 57 102? 103 Intetvest 97,80 88,00 1000 u. Lire 6,707 6%5 ö 1225 24⁰ Hütte Siegerland 255 33 Schlogquellbr. 7% 7% resdner Bank A8 567 57 6% Pfalz. Hypo. 95 5 955%ꝙ Investa 156,20 159,0 100 Ssterr Schiilig 16, 6,0 Ot. Steinzeug 450 440 Ind. Werke Karlsruhe 32% 884% Schubert u. Salzer 42¹ 42 Frankl. Hypo. 540 940 5½ Pfalz. 1 92 92 Tes 153,40 19/90* 532 4.572 Bt. Eisenhandel 225% 233% Kall-Chemie 830 800 Schultheiß Stimme 459% 40 Industriekreditbenk 2850 250„VU Transstlantietonds 83.0 83.50 10h S b 480,00 Didier Werke 575 60⁰ Karstadt 1415 1455 Schwartt Stechen 6751 625 Mannh. Versick. Lit. A 665 160 90% Kapt.-Ertragsst. Unifonds. 135,10 188,70 00 DN. O2 2212 Calif. Zitronensaft naturrein. ungefärbt Inhalt 185 gr. 1 Tomatensaft. Traubensaft rot und weiß „1/1 Flasche ohne Dose 45 Marke„Arrigoni“ 1 55 Inhalt 380 gr. 1 Dose 0 Ananas in Stücken Netto-Inhalt 565 gr. Ammerländer Würstchen Inhalt 2 Paar Frischgewicht 120 gr. 5 Dose Rindsgulasch 85 Glas nach ungarischer Art mit feiner Sauce, Inhalt 350 gr, Dose Dose 95 Fur Campinꝗ und Reise Oegrillte Hähnchen b keinste dänische Qualität Frischgewicht mind. 1000 gr. Stück „ 1 1 3.50 N ANNHETNM II 1 Nr. 188 bank srepu- um 726 1g nach undes. M ein. günzen, Stand 31. 12. 30 19 045 23 457 853 265 5 731 12¹¹ 9 344 2 261 enver- Uuropa- A) ha- am 10. enver- ie der gewer· ten der n Ver- tatuten n Zwi- denen auf der sich in Markt en der „Ger 1 der delt. Auflich, Kühe, ser. 114 ½ Eg 1; Kühe 112—119; 125 bis roß vieh Kälber großer bitten n Sam- nerstag A J 14¹ irschen 233—66, 8 13 bis stachel- 1154166, t 8291. arkt zielten: 102 bis hannis- Him- rbe 70; 9. A 35 rstand; 8, E 64 zurken, Rotkohl mm, 3550. elte MANNHEIMER MORGEN BERICHTE 285 72 ,,. Peenstek, N Vu 7560/ vr. 300000 Pilger auf dem Wege nac Mek Auf der Heiligen Straße des Islams Das Zeremoniell in Mekka/ Am Berg der Gnade/ Das Blutopfer und die Teufelssteinigung Von unserem Mitarbeiter Walter W. Krause Nach den anstrengenden Fastenwochen des Ramadan hatte man sich in der Welt des Islams in letzter Zeit auf die Pilger- fahrt nach Mekka vorbereitet Diese Pil- gerfahrt findet jedes Jahr statt und jeder Moslem sollte, gemäß dem Koran, diese Reise vor seinem Tode einmal unterneh- men. Immer im Juni, dem Pilgermonat Dhu'l Hidscha, empfängt Mekka etwa 300 000 Moslem- Wallfahrer aus aller Welt. Von den Sitten und Kulthandlungen, die sich bei dieser Pilgerfahrt abspielen, be- richtzt der nachstehende Artikel. Dschidda. Die Straße der Pilger, Darb el- Hadsch genannt, beginnt am Mekka-Tor Dschiddas. Nach dem Koran führt sie direkt vor den Richterstuhl Allahs, dem Berge Arafa. Ob arm oder reich, König oder Bettel- mann, alle Pilger haben hier, äußerlich gleich, im Zustand der vollkommenen Reinheit zu erscheinen. So geht am Eingang zur Heiligen Straße eine Massenver wandlung vor sich. Die Pilger kleiden sich in das Gewand der „ikram“(d. h. Weihekleid). Das sind zwei Stücke ungenähten Stoffes: die„zar“, die den Körper vom Gürtel bis zu den Knien bedeckt und die„rida“, die über die linke Schulter geworfen wird. Der Kopf des Pilgers muß bar bleiben, doch darf er gegen die sengenden Sonnenstrahlen einen Schirm tragen. Es ist ihm nicht erlaubt, sich zu waschen, zu rasie- ren, die Haare oder Nägel zu schneiden. Er darf weder jagen, ein Parfüm benutzen, rau- chen oder sexuelle Beziehungen haben. Die Frauen(etwa ein Drittel der Pilger), voll- kommen vermummt in ein weites, weißes Gewand, müssen eine Gesichtsmaske tragen, die die„Haut nicht berührt“. Mekka liegt in einem Kessel des Tales Bakka. Obgleich man hier der Tradition ge- mäß dem Paradies sehr nahe sein soll, schmort es im Sommer wie in einer Hölle. An nackten Bergen klettert ein buntscheckiges Häusermeer empor: mittelalterliche Bauten mit Teakholzveranden und Gitterbalkönchen, neonbeleuchtete Marmorfassaden, sündhaft teurer Hotelbunker. Die Stadt zeigt sich durchaus nicht im altorientalischen Gewande, Wie es eigentlich der Reisende in dieser ent- legenen Ecke Saudi-Arabiens erwartet. In den Geschäften: Klimaanlagen, Schweizer Uhren, Dieselmotore, Eisschränke. Coca Cola ist das begehrteste Getränk. Nicht zu ver- gessen ist der Talmi, wie er überall in der Welt gutgläubigen Reisenden angedreht wird. Vor dem gewaltigen Kubus der Kaaba Von sieben Minaretten eingefaßt liegt im Herzen der Heiligen Stadt die Große Mo- schee, das erste Ziel der Wallfahrt. Durch ihre schattigen Kolonnaden führen 19 Tore auf den Innenhof, der etwa 38 000 Menschen auf- nehmen kann. Der erste Eintritt darf nur durch das Tor der Erlösung, auch Friedenstor genannt, erfolgen. Dann sieht sich der Pilger vor dem gewaltigen Kubus der Kaaba. Am Ende einer langen Reise endlich vor dem höchsten Ziel ihres Erdendaseins schreien viele Gläubige auf, weinen, stehen wie an- gewurzelt und starren verzückt in Richtung des schwarzen Tuches. Andere werfen sich schluchzend auf den Boden der Moschee. In einem wogenden Meer weißgekleideter Menschen steht einsam die Kaaba, übersetzt: der Würfel oder Kubus. Die„Kiswa“, ein riesiges schwarzes Brokatseidentuch, umlau- fen von einem breiten, mit Koransprüchen bestickten Goldband, bedeckt den etwa 15 m hohen Bau vollkommen. Das Tuch wird traditionsgemäß jedes Jahr von der ägyp- tischen Regierung neu gestiftet. Es kostet etwa 100 000 Mark. Nach Beendigung des Pil- germonats wird es in kleine Stücke zerschnit- ten und an die Pilger verkauft. Die Einnahme beläuft sich auf 400 000 Mark. Im Wallfahrtsmonat ist auch das Innere der Kaaba für den Pilger zugänglich, Man steigt über eine Leiter in einen hohen, voll- kommen leeren Raum, der etwa in Mannes- höhe über dem Erdboden liegt. Die während elf Monaten des Jahres geschlossene Tür ist überreich mit goldenen Ziselierarbeiten und Koransprüchen in Goldlettern dekoriert. Der einzige Schmuck im Innern sind vier goldene Lampen, die von einer mit Silberornamentik ausgelegten Balkendecke pendeln. Mehrere Planken, mit Silbernägeln befestigt, sollen aus der Arche Noah stammen. Um die Kaaba hat der Pilger bei seiner Ankunft, nach der Steinigung in Muna(wird später erklärt— Die Redaktion) und vor der Rückkehr sieben- mal rechtsherum zu laufen. Die ersten drei Umgehungen erfolgen im Schnellschritt, die vier weiteren in langsamerem Tempo. Das „Laufen“ war„ein Mysterium von astrologi- scher Bedeutung“. Während des Umlaufens der Wohnung Gottes sprechen die Fremden- führer vorgeschriebene Gebete. Das Wort „Hadschi“, später frei mit„Pilger“ übersetzt, Wurzelt in diesem Umlaufen, im Zirkeln um den Kubus. Ein Pilger ist also wörtlich ge- nommen ein„Zirkeler“, Allahs rechte Hand An der Ostecke der Kaaba muß der Pilger jedesmal innehalten, um einen schwarzen, etwa schulterhohen Basaltstein zu küssen, „Allahs rechte Hand auf Erden“. Als ihn— wie es die Tradition will— der Engel Gabriel an diesen Platz schleuderte, war er noch schnee weiß. Nach dem Koran aber veränder- ten die vielen Sünden der Menschheit seine Farbe. Kann der Pilger infolge des großen Gedränges bei jeder Umzirkelung den Stein nicht küssen, dann sollte er ihn zumindest mit der Hand, oder von weitem mit einem Stock berühren. In der Südostecke des Innen- hofes, nur wenige Schritte von der Kaaba entfernt, liegt unter grünem Schieferdach die berühmte Quelle Zamzam. Nach einem ara- bischen Sprichwort gibt es fünf Tugenden: 1. in den Koran blicken; 2. die Kaaba an- sehen; 3. den Eltern gehorchen; 4. der Welt trotzen; 5. aus der Zamzam trinken. Denn nach den Worten des Propheten kommt das Fieber aus der Hölle, aber die Wasser der Zamzam können es kühlen. Dann begeben sich die Pilger vor die fuße- ren, südöstlichen Kolonnaden der Großen Moschee, um auf dem„Platz des Gehens“ Abrahams Sklavin Hagar zu ehren. Hier suchte die verstoßene Mutter seines Sohnes Ismael verzweifelt zwischen den Hügeln As Safa und As Marwah nach Wasser(Genesis 16). Die Suchstrecke beträgt etwa 400 Meter und führt durch das Gedränge überfüllter Basarhtragen. Etwa 60 Meter vor jedem Hü- gel stehen grüngestrichene Steinsäulen, von denen aus bis zum Ziele die Pilger rennen müssen. Nur dem König ist eine Ausnahme von diesem„Gehen“ gestattet; er wird auf einer Sänfte getragen. Nach dieser Ehrung Hagars, von Mohammed wohl mehr als see- lische Entspannung nach den Gebeten ge- dacht und von den Pilgern mit freundlicher Munterkeit absolviert, beginnt der wich- tigste Abschnitt der Wallfahrt. Etwa 20 Kilometer nordöstlich von Mekka erhebt sich aus dem welligen Geröllfeld eines weiten Kessels etwa 45 Meter hoch der pyra- midenförmige Dschebel ar-Rhama, der„Berg der Gnade“, Er ist nach Moslem- Tradition der„Thron Allahs“, vor dem bis Sonnen- Untergang des neunten Tages im Wallfahrts- monat die Pilger zu erscheinen haben. Stehen sie zu diesem Zeitpunkt nicht vor den sechzig Stuten, die zur kleinen Plattform führen, dann ist die ganze Pilgerfahrt ungültig. So machen sich denn spätestens am achten Tage des Dhu'l-Hidscha die Hunderttausende auf den Weg. Da„ein Fußgänger hundertmal bes- ser ist als der Schritt eines Tières, das einen Reiter trägt“, laufen die meisten. Nach Mo- hammeds Worten stehen die Pilger von jenem Augenblick an, da sich die Sonne nach Ueber- schreiten des Meridians langsam bis zu ihrem Verschwinden neigt, vor Gottes Richterstuhl. Sie sollen sich hier den Tag der Wiederauf- erstehung versinnbildlichen, an dem sie Allah Rechenschaft über ihr Erdendasein zu machen haben. Eine Treppe aus rauhbehauenen Steinen führt im Zickzack zwischen Felsbrocken auf die Spitze des Berges. Ihn krönt eine weiße Marmorsäule. Hier erscheint kurz vor Son- nenuntergang ein Mitglied der Ulema(geist- licher Rat). Er sitzt wie Mohammed auf einer Kamelstute und liest die Kutas, heilige Ser- mone, deren Inhalt unbekannt ist. Um die gleiche Zeit beugen sich die Rücken der drei- hunderttausend Wallfahrer in Richtung Mekka. Denn das„beste aller Gebete ist das am Berge Arafa“. Langsam beginnt die Dämmerung mit rem phosphoreszierenden Farbenspiel. Auf dem Hochplateau ist die Stille einer Toten- kammer eingezogen. 300 000 Pilger knien. Aufgerichtet. Schweigend. 300 000 Augen- paare folgen dem Sonnenball, wie er stetig hinter den Bergketten des Asir verschwindet. Jetzt, in diesem Augenblick stehen sie im Angesicht ihres Herrn. In diesem Augenblick richtet Allah, ob er ihre Pilgerfahrt akzep- tiert oder nicht. In diesem Augenblick ent- scheidet es sich, ob sie sich ein Anrecht auf die Seligkeit des Paradieses verdient haben. Langsam beginnt die Dunkelheit aus den Bergen zu fliehen. Ein Kanonenschuß ertönt und das große, heilige Ritual des Islam ist beendet. Ein einziger Schrei auf dreihunter- tausend Kehlen antwortet und dort, wo eben das Leben für einen Atemzug verharrte, be- ginnt es wieder zu toben. Der riesige Lagerplatz mit seinen unent- Die Kdaba im Zentrum der Großen Moschee in Mekka. wirrbaren Knäueln aus Menschen, Tieren und Maschinen ist innerhalb einer Stunde leergefegt. Unter Führung des Königs(oder seines Stellvertreters) macht sich die Phalanx auf den Weg nach Muna, einem Flecken halb- wegs in Richtung Mekka. Dort fütterte Mo- hammed nach einem Zweistundenritt sein Kamel. Hier müssen auch die Dreihundert- tausend rasten, in den nächsten Tagen die drei Teufel steinigen und endlich den Tag des großen Opfers begehen. Es sind nur zwölf Kilometer bis Muna, doch die Letzten in der Völkerwanderung treffen erst nach fünfzehn Stunden ein. Muna, während eines langen Jahres mit seinen armseligen Lehmhäusern ein stiller Ort, wird während der nächsten drei Tage zum Hexenkessel. Von seinem Nordrand bis zu den Füßen des Berges Thabir(wo Moham- med die Inspirationen zum Koran erhielt) er- streckt sich in regelloser Anlage das Flicken- tuch einer Zeltstadt. Am zehnten Tage des Wallfahrtsmonats bringen die Pilger das Große Opfer, überall in der Welt des Islam East Anglia- Englands europàischste Provinz Die Aehnlichkeiten von Land und Leuten mit den europäischen Küstengebieten ist verblüffend Von unserem Korrespondenten Dr. London. Eine knappe Fahrstunde von London in nordöstlicher Richtung liegt eine Landschaft, die völlig unenglisch ist. Sie erstreckt sich von der Mündung der Themse bis zur tief ins Land greifenden Nordsee- Einbuchtung des„Wash“. Der Fremde, den der Bogtszug von Herwich nach London führt, fühlt sich seltsam angetan und zurück- versetzt in die europäische Umgebung, die er mit der Fähre in Hoock van Holland vor Wenigen Stunden erst verlassen hat. Unser Führer, den uns das Staatliche Informationsamt mitgegeben hatte, hieß Schwabe. Der Großvater war ausl Deutsch- land hierher verschlagen worden, und der Enkel verstand es meisterhaft, die vielen Parallelen in der Landschaft, der Geschichte und bei den Menschen beiderseits der Nord- see aufzuzeigen. Wir wurden an Gent, an Bruegge, an deutsche Hansestädte erinnert. Wir fuhren durch das„Fenland“, das nicht nur dem Namen nach den Fehnen Ostfries- lands zum Verwechseln ähnlich ist. Wir wanderten über Deiche, die wie in Dith- marschen dem blanken Hans Trutz boten. Wir standen auf Boden, der wie in den hol- ländischen Seeprovinzen mehrere Meter dem Meeresspiegel liegt und in gleicher Weise bedroht wird von Springfluten. Wir fuhren durch Marsch und Geest wie in Schleswig- Holstein und erlebten die gleichen Knicks. Selbst die Bewohner schienen uns auf selt- same Art verwandt mit den ruhigen, be- dächtigen Menschen an der anderen Seite von Kanal und Nordsee. East Anglia, also Ost-Angeln, heißt Eng- lands europäischste Provinz. Es ist mehr als ein Zufall, daß es ein Land Angeln auch im nördlichen Schleswig-Holstein gibt. Dieses englische Angelland bekam seinen Namen von den angelsächsischen Einwanderern. Es umfaßt die Grafschaften Essex(Ostsachsen), Teile von Middlesex(Mittelsachsen), von Suffolk(Südvolk), Norfolk Nordvolk) und von Cambridge, dessen Name erstmals 875 als„Grantanbrycge“ erscheint, später in „Cantebrigge“ umgewandelt wurde und heute als Englands älteste Unſversität welt- bekannt ist. 5 Die Provinz East Anglia ist ein Land der Stille, der weiten Horizonte, endloser Tul- penfelder(wie in Holland), uralter Kathe- dralstädte(wie Norwich und Ely), feuchter Moore und dunkler Nadelwälder auf dürfti- gem Geestboden. Es hat in dem einstigen Königsstädtchen Kings Lynn, das im frühen Mittelalter Bischofs-Lynn hieß, eine alte Hansestadt mit Zunfthäusern und einem kleinen Hafen, der heute noch engste Han- dels verbindungen mit Antwerpen, Amster- dam, Emden und Hamburg hat. Es besitzt im nördlichsten Teil den riesigen Komplex von Schloß Sanringham, dem persönlichen Besitz des englischen Königshauses, zu dem nicht weniger als fünf Marsch- und Geestdörfer mit Zehntausenden Hektar Wald- und Ackerland gehören. Und es hat in Aldeburgh an der Suffolk-Küste ein einmaliges Fest- spiel, das am vergangenen Samstag, dem 11. Juni, die Uraufführung von Benjamin Brittens neuester Oper„Ein Sommernachts- traum“(nach Shakespeares Stück) bewerkstelligte. Das Herzstück Ost-Angelns ist das„Fen- jand“ beiderseits des Flusses Ouse, Es ist Marschgebiet, das unter dem Meeresspiegel gleichnamigem col ae e. 1 EASTANCLIA S NOR¹,ν, 5 nnn * 2 6% Hleſd liegt, tief ins Land ragt und durch einen Deich mit dem bezeichnenden Namen„Devils Ditch“(Teufelsgraben) bei Newmarket, dem bekannten Gestüt und Rennplatz, von der Außenwelt abgeschnitten wird. Dies Fenland war ein abgeschlossenes Königreich der ersten angelsächsischen und normannischen Eroberer. Ihre Residenzen und Zwingburgen, ihre Klöster und Kirchen erheben sich als verfallene Ruinen noch heute über morastige Sümpfe und unwegsame Moore. Obwohl der Teufelsgraben an vielen Stel- len durch das Band moderner Straßen durch- brochen wird, liegt das Land noch außerhalb des lebendigen Stromkreises unserer Zeit, wenn auch die Ueberfüllung der Millionen- stadt London langsam mit Pendlersiedlungen und Neuen Städten Ostangeln in den Sog der Verpflanzung, Motorisierung und Industriali- sierung zieht. So findet man allenthalben nicht nur kunkelnagelneue, bypermoderne Fabriken, die sich in den letzten Jahren ansiedelten (kür Konserven, Suppen, Tiefkühlobst und gemüse) und gleich auch die Arbeitskräfte Werner G. Krug in England mitbrachten. Man findet uralte Schlösser, Festungen, Kirchen und die Einsamkeit bäuerlicher Farmen. Man trifft am Rande des Städtchens Sudbury in Mr. Jarvis den einzigen noch praktizierenden Weber flämi- scher Schule. Und man begegnet in dem Städtchen Brandon in Mr. Jones dem einzigen Feuerstein-Hauer der Welt. Der„Flint Knapper“, wie er in der englischen Sprache heißt und wie er in der nahen„Flintknappers Rneipe“ verewigt ist, sitzt zwischen Bergen blendend weißer Kalkstein, deren hartes Innere er zu Feuersteinen verarbeitet, die heute nach Afrika exportiert werden. Welch zauberhaften Charme hat das alte Hafenstädtchen Kings Lynn mit seinem drei Jahrhunderte alten zierlichen Zollhaus an der Purfleet, seinen mittelalterlichen Stadt- toren, seinen Gildehäusern und seinem histo- rischen Rathaus! In einem vielfach 8 ten Panzerraum sind nicht nur das kos are Ratssilber, das Schwert von König John, ein einmalig schöner Ratstrinkbecher, weiter die Amtskette des Bürgermeisters aus dem 15. Jahrhundert, das Ratssiegel, Zeremonien- stäbe aus der Zeit Eduards des Bekenners usw. Untengebracht, sondern auch eine ein- malige Sammlung ältester Urkunden. An ihrer Spitze befindet sich das angeblich älteste Papierbuch der Welt, mit den ersten Eintragungen aus dem Jahre 1307, dann die in ganz England einmaligen und vollständig erhaltenen Ratsprotokolle von 1431 bis heute, sowie zwanzig kostbare Bände Zunftrollen, deren älteste Urkunde ein Freibrief des angelsäsischen Königs Knut aus dem Jahre 1040 ist. Im Amtszimmer zeigt uns der Bürgermeister voller Stolz auf vielen Holz- tafeln die vollständige Liste seiner sämtlichen Vorgänger seit der Zeit der Stadtwerdung, und für die ersten 200 Jahre lesen wir fast ausschließlich niedersächsische und norman- nische Namen, beginnend mit Herbert de Losinga. Die Verbindung mit dem Kontinent, mit den Städten und Menschen jenseits der Nordsee, in Holland, in Flandern, in Ost- friesland, besteht nicht nur in historischen Erinnerung und Rückschau auf gemeinsame Herkunft. Sie ist in diesem pfannenkuchen- flachen Land zwischen Themse und The Wash lebendige Gegenwart. Nicht nur, daß es auch hier von Knicks und Hecken umzäunte Back- steinhäuser der Bauern, Deiche, Schleusen und Flutkanäle gibt. Es ist der Gleichklang der Landschaft und der Menschen von hüben und drüben. Man fühlt sich vom ersten Augenblick an heimisch in dieser Provinz, die anders ist als alle anderen Gegenden Eng- lands. Und man erlebt, daß seit den ersten Anfängen unserer Geschichte weder der Ka- nal noch die Nordsee einen unübersteigbaren Graben bildeten für die Menschen an ihren Ufern. Bild: W. Krause als das„Große Balramfest“ gefeiert, Es soll an Gottes Verzicht erinnern, die Opferung Isaaks durch Abraham anzunehmen.„Es ist der Geist des Opfers— nicht das Fleisch“, heißt es im Koran. Jeder Pilger sollte ein Schaf oder eine Ziege opfern. Zwei können sich in ein Kamel teilen. Wer sich ein großer Sünder dünkt, dessen Opfer sind keine Gren- zen gesetzt. Das Blutgericht kennt kein Beispiel. Innerhalb weniger Minuten werden über 250 000 Tiere getötet. Der Pilger hält den Kopf des Opfers in Richtung Mekka und sagt: „Im Namen Allahs! Des Allmächtigen! Des Gnadenvollen!“ Dann durchtrennt er mit einem einzigen Schnitt den Hals des Tieres bis auf die Rückenwirbel.„Allahu akbar!“ Er verbeugt sich wieder in Richtung Mekka. „Allah ist der Größere.“ Ungeheure Ströme Blutes färben augenblicklich Munas loh- gelben Boden rot. Verendete Tierkörper zucken. Schafe, Ziegen und Kamele blöken in Todesangst. Ueber der grausigen Richtstätte klebt eine Wolke aus Blutgeruch und Ge- stank verwesender Kadaver und weggewor⸗ kener Gedärme. Das Massenopfer hat seine sozialwirt- schaftliche Problematik. Es bedeutet alljähr- lich einen gewaltigen volks wirtschaftlichen Verlust. Schon Monate vor der eigentlichen Wallfahrt sind aus allen Teilen der islami- schen Welt die Tierherden nach Muna unter- Wegs, um dann am Tage des Opfers zu Wucherpreisen verkauft zu werden. Eine Klapprige Ziege kostet 250 Mark; ein abge- magertes Schaf 400 Mark; ein ausgedientes Kamel 1500 Mark. Das sind Preise, die oft bis zu 1000 Prozent über dem normalen Handels- wert der Tiere liegen. Von Hygiene kann natürlich am Tage der großen Metzelei keine Rede sein. Ein Teil des Fleisches wird zwar von den Pilgern selbst ver konsumiert, ein anderer an Arme verteilt, aber immer noch zählen die in großen Hau- fen herumliegenden Tierreste nach Hunder- ten von Tonnen. Noch vor Jahren war Muna ein einziger Bakterienherd. Auf der Straße Arafa-Muna-Mekka starben im Schreckens- jahr 1951 über 7000 Pilger. Viele waren den Strapazen nicht mehr gewachsen, andere ver- dursteten, doch die meisten starben an In- fektionskrankheiten. 1959 waren es 940. Hygienische Probleme Jetzt hat mit Energie die saudi- arabische Regierung Vorkehrungen getroffen, um alle diese Gefahren für die Pilger auf ein Mini- mum zu beschränken. Während des Opfers ziehen Arbeiterkolonnen durch Muna und die angrenzenden Zeltstädte, besprengen zu- nächst die Tierreste mit DDT, um sie später in großen Gruben zu begraben. Man denkt auch an die Errichtung einer kleinen Fleisch- konservenfabrik und einer Anlage für die Produktion von Tierfetten und Seifen. Die technischen Probleme, ungeheuren Fleisch- anfall innerhalb eines Tages zu konservieren, sind erst teilweise gelöst. Endlich hat man fliegende Hospitale eingerichtet und Kran- kenwagen mit ausgebildetem Personal fahren unentwegt die Heilige Straße der Pilger ab. Ehe der Pilger über Mekka nach Dschidda zurückkehrt, muß er als vorletzte Rulthand- lung die drei Teufel von Muna steinigen, Die stehen, symbolisiert durch viereckige Stein- säulen in Betonbecken, im Zentrum inmitten von Autoansammlungen, kümmerlichen Ge- schäftsauslagen unter dreckigen Zeltplanen. Der Koran deutet diese Steinigung mit der öffentlichen Geißelung von Gottes Feinden: der Sünde und des Bösen. In seinen Erklä- rungen verbindet der Prophet mit dieser Steinigung noch eine belehrende Idee:„Allein bist du mit deinem Stein schwach gegen den Teufel(womit er Krankheiten, Unwissenheit, Armut, Unglauben usw. meinte)— zusammen mit deinen Brüdern im Islam bist du stark.“ Mit einem Wort: Mohammed wollte am Bei- sbiel der Steinigung in Muna an die Kraft erinnern, die in der Einheit des Islam liegt. Vor Sonnenuntergang des dreizehnten Ta- ges im Pilgermonat muß der Pilger wieder in Mekka sein, um die Kaaba zum dritten und letzten Male zu umzirkeln. Die große Pilger- fahrt nach Mekka, zum Berge Arafa und nach Muna ist damit beendet. N N N F 8 EK TEE E 80 922 der naturreine Markensek 101 Flasche inkl. Sektsteuef C ARS TENS KSG. NNEUSTADT/V WEINSTRASSE Seite 12. MANNHETIER MORGEN SPORT UsC-Leichtathleten mit über 31 000 Punkten: & in der Dit auf dem vierten Plat Post-SG bei den Frauen dicht hinter Heidelberg und dem KSC Nordbadischer Leichtathletikmannschafts- meister der Männer in der Sonderklasse und der Frauen in Klasse A wurde im Karlsruher Hochschulstadion der USC Heidelberg. Bei den Männern erzielten die Heidelberger 31 436, bei den Frauen 10775 Punkte. Die ohne Carl Kaufmann und Seyfried ange- tretene Manschaft des Karlsruher Sportelub Cutzeit zu den Profis Thilo Gutzeit hat bei der Wiener Hls- revue einen Profivertrag unterschrieben. Der 22jährige Düsseldorfer gibt am 4. Oktober sein Debüt als Berufsläufer, ebenso wie die holländische Europameisterschafts- Dritte Joan Haanappel. Gutzeit war einmal deut- scher Meister, nahm an mehreren Welt- und Europameisterschaften teil und startete 1956 in Cortina d'Ampezzo und 1960 in Squaw Valley bei Olympischen Winterspielen. Tour-de-France-Team komplett Für die Tour de France, die am 26. Juni in Lille beginnt und an der zum erstenmal nach dem Kriege eine komplette deutsche Mannschaft teilnimmt, stehen die deutschen Fahrer fest: Unter der Leitung von Peter Kanters(Köln) starten: Hans Junkermann (Köln), Otto Altweck(München), Friedhelm Fischerkeller(Köln), Lothar Friedrich(Völk- lingen), Emil Reinecke(Einbeck), Franz Reitz (Wiesbaden), Hans Jaroszewicz Gerlin) und Horst Tüller(Wuppertal). Reitz und Tüller qualifizierten sich in der deutschen Meister- schaft. Junkermann, Fischerkeller, Reinecke und Jaroszewicz nehmen zum erstenmal an die- ser schwersten Rundfahrt der Welt teil. Gisela Birkenmevyer jetzt bei 23,7 Deutsche und Europajahresbestzeit über 200 m lief Gisela Birkemeyer in Ostberlin mit 23,7 Sekunden. Sie unterbot ihre bishe- rige Bestleistung dieses Jahres um zwei Zehntelsekunden. kam mit 30 632 Punkten auf die zweite Stelle vor TSG Heidelberg und VfR Mannheim, die mit 23 663 bzw. 23 437 Punkten mit weitem Abstand auf den nächsten Plätzen folgten. Bei den Frauen hieß die Reihenfolge hinter den Heidelbergern Karlsruher SC mit 10 609 Punkten, Post Sd Mannheim mit 10 220 Punkten und KTV 46 Karlsruhe mit 9715 Punkten. Auf der weichen Bahn des Hochschul- Stadions erreichten Fiegler(KSC) mit 10,8 über 100 m und sein Vereinskamerad Wild, der die 400 m in 49,8 Sekunden durchlief, die besten Leistungen. Weitere gute Resultate: Männer: 100 m: 2. Knörzer(KSC) 10,9; 400 m: 2. Helfrich(UfR Mannheim) 49,9; 800 m: 1. Treutlein(USC Heidelberg) 1:56,8 Minuten. Drei Vereine haben noch Chance Erst mit dem letzten Spieltag fällt die Entscheidung über den Aufstieg zur I. Ama- teurliga Nordbaden. Es ist nicht ausgeschlos- Sen, daß sogar noch ein Entscheidungsspiel notwendig wird. Die größten Aussichten, das Ziel aus eigener Kraft zu erreichen, hat der ASV Eppelheim, der auf eigenem Platz zu einem Sieg gegen Viktoria Wertheim kom- men sollte. Rüppurr, als einziger Verein noch unbesiegt, muß in Durlach wenigstens einen Punkt holen, um gleichfalls den Sprung nach oben zu machen. Falls die Rüppurrer verlie- ren oder aber Eppelheim über eine Punkte- teilung gegen Wertheim nicht hinauskommt, hätte auch Ilvesheim noch eine Möglichkeit, sich in einem Entscheidungsspiel zu qualifi- zieren. Sportabzeichen-Abnahme Am Samstag werden auf dem SG-Platz erstmals die leichtathletischen Disziplinen für das Sportabzeichen abgenommen. Be- werber müssen im Besitze eines mit Licht- bild versehenen Leistungsheftes sein, das bei der BSB- Geschäftsstelle(Tattersall- straße) von montags bis freitags in der Zeit von 15 bis 19 Uhr erhältlich ist. Die Ab- nahme findet am Samstag von 15 bis 18 Uhr statt. Bisher 90 Endrunde-Tore In den an fünf Spieltagen in den beiden Endrundengruppen zur Deutschen Fußball- meisterschaft ausgetragenen 20 Begegnun- gen wurden insgesamt 90 Tore geschossen, davon 52 in Gruppe I und 38 in Gruppe II. Der Hamburger SV und sein schärfster Ver- folger, Karlsruher SC, erzielten mit je 16 die meisten Treffer, Tasmania Berlin mit nur einem halben Dutzend in fünf Spielen die wenigsten. Der 1. FC Köln hat mit 12:3 (= 4, 00) das beste Torverhältnis(vor dem HSV mit 16:11 1, 46), der FK Pirmasens mit 7:16 0,4375) den schlechtesten„Schnitt“. Die Liste der Torschützen wird vor dem letzten Gruppenspieltag am Samstag von Uwe Seeler Hamburger SV) mit neun vor Luttrop(Westfalia Herne) und Müller(1. FC Köln) mit je fünf Treffern angeführt. Auf dem vierten Rang folgen gemeinsam mit je vier Toren Rahn(1. FC Köln), Späth(Karls- ruher Sc) und Wilmovius(Werder Bremen). Busch— Urban— Friedrich im Schwimmer- Aufgebot gegen die Zone Der deutsche Schwimmverband hat nach den Ergebnissen der Olympiaprüfungen in Oberbruch und Hamburg bereits jetzt die Damen und Herren nominiert, die am 2/3. Juli 1960 im Münchner Dantes Stadion zur ersten Ausscheidung mit der Sowjetzone antreten. Bis auf die Rückenstrecken, die 1500-m-Kraul und die 100-m- Butterfly der Damen sind sämtliche Wettbewerbe voll be- Setzt worden, da die von den beiden Schwimmverbänden auf ihrer Wuppertaler Sitzung festgelegten Zeiten im Großen und Ganzen erreicht werden konnten. Helga Schmidt und Herta Haase wurden noch je eine Schwimmerin beigegeben, damit sie in München nicht allein gegen vier Sowiet- zonen-Schwimmerinnen kämpfen müssen. Bis auf den Augsburger Krauler Max Blank gehören die nominierten Schwimmer schon seit langem zur deutschen Spitzenklasse. Das Aufgebot umfaßt neben den beiden Heidel- berger Schwimmern Miersch(100-m-Rücken) und Ursel Brunner(100-m-Kraul, Staffel, 400-m-Kraul) auch die drei Spitzenkräfte der Mannheimer Springerschule Ingeborg Busch, Bärbel Urban und Rolf Friedrich, der im Turmspringen eingesetzt werden soll. Hinzu kommt noch die Heidelbergerin Ursel Hilg(Kunstspringen). Den Auftakt des der SpVgg Wallstadt bildeten die A-Jugend- Paarungen FVgg 98 Seckenheim— TSV 46 Mannheim und VfB Gartenstadt— Fortuna Heddesheim. Das erste Spiel gewann der TSV 46 Mannheim verdient mit 11:0. Die Mannschaft der Fortuna aus Heddesheim machte VfB Gartenstadt das Siegen nicht leicht. Am Ende hieß es nur 2:3. Kurpfalz Neckarau warf die Elf von Fortuna Schönau durch ein 4:5 in der Verlängerung aus dem Rennen, der FV O9 Weinheim mußte sich der SpVgg Sandhofen mit 3:1 beugen. Gegen das geradlinige Spiel der Schwarzweißen fand die Elf von der Bergstraße keine Einstellung. Im Senioren-Turnier trat der SV Frie- senheim gegen Fortuna Edingen nicht an. Edingen kommt dadurch kampflos Runde weiter. des TSV Viernheim hatte es gegen VfB Gar- tenstadt nicht leicht. Gartenstadt fand je- doch zu der zweckmäßigen Spielweise der Hessen keine Einstellung und mußte diesen mit 2:1 den Weg freimachen. Im letzten Spiel des Tages zeigte sich der Kreismeister der B-Klasse, Sa Mannheim, in guter Verfassung. Mit einem klaren 6:0-Sieg setzte er sich ge- gen Fortuna Heddesheim durch. Allerdings stellte Heddesheim eine ersatzgeschwächte Mannschaft, da man am gleichen Pag in Wie- sental ein Pokalspiel bestreiten mußte. Das Turnier wird in der Vorrunde mit folgenden Begegnungen fortgesetzt: Diens- tag: 17.30 Uhr FV Leutershausen— SC Nek Karstadt, 19 Uhr Polizei-SV- TSV Gauamgel Karstadt, 19 Uhr Polizei-SV— TSV Gau- Angelloch. Mittwoch: 18 Uhr SV Schriesheim gegen Fortuna Schönau. l Grodotzki noch vor Ibbotson Jeitner in Warschau bester Stabhochspringer In einem dramatischen Endkampf auf den letzten 100 m rang der zweimalige polnische Europameister Krzyszkowiak den Ostberliner Vorqahrssieger Hans Grodotzki im 3 000 m- Lauf des Kusocinski-Memorial in Warschau in 8:02,66 Minuten nieder. Hinter Grodotzki in 8:03,2(deutsche Jahresbestzeit) Ibbotson(Großbritannien) in 8:04, 4 vor den 16³⁰ Blusen und Beulen behebt rasch Efaslt⸗Foßefeme mit Rein-Chlorophyllin! Sie Wirkt schmerzlindernd und heilend, köhlend, ſuckrelz- stillend, gerochbeseitl- gend und entzöndungs- demmend. Vorzöglich gegen Wuondladfen be. Wonderung b. Sport! In Apotheken u. Drog. 7— Moedlerne Menschen bedienen sich 1 in allen Fällen, ganz gleich ob etwas 2u verkaufen ist oder gesucht wird, der Kleinanzeige in Mannheims großer Tageszeitung NEN Frischer 0 s PARARGEI * Handelsklasse C 3 0. 71.70 use kirscnen 1 9 — 3 ptund Konfitüren 15 5 verschied. Sorten 1 450-g-Glas 198 der Maikammerer Wolß Wein 5 857 4 Ltrfl. o. Gl. 1.89 8 f iecger Kirchheimer 15 Rotweln 1 35. 8 5 8 77 24 1 Lindenhof n Rheinau I Uiterfl. o. Gl. ee, aue, eee eee, zuuu 8 * für Sſe ces interessan — — —— 5 e * 5 teste Spezicilheus für modische Kleidung Dienstag, 14. Juni 1960/ Nr. 136 Jubiläumsturniere der Sportvereinigung: In Waltstadi die ersten Ubertaschi 9 9 TSV-Jugend schlug 98 Seckenheim 11:0/ Gartenstadt 1:2 besiegt lin. ö Jubiläumsturniers bei UdssSR-Läufern Bolotnikow(8:04, 4) und 15 Artinjuk(8:04,8). Einen deutschen Erfolg gab Ol es im Stabhochsprung durch den Leipziger a Jeitner mit 4,50 m vor dem Letten Kras- 4.1 soVskis(UdSSR) mit ebenfalls 4,50 m. Polens 69 Werker erlitten klare Niederlagen. Der Dis, 55 kusweltrekordler Piatkowski(55,48) verlor de gegen Szecsenyi(Ungarn) mit 58,94 m und Oli Janusz Sidlo mußte im Speerwerfen mit 25 71,97 m dem Franzosen Macquet(78,23) den 15 Vortritt lassen. Eindrucksvoller 200 m-Sieger 5 war Berruti Gtalien) in 20,7. 765 8 2 15 In Turin nur gute Placierungen 5 Bei herrlichem Sommerwetter gab es Spi- beim Turiner Reitturnier vor 10 000 Zu- nie j schauern zwei italienische Siege und ausge- 8 5 Di e e zeichnete deutsche Plätze. Seinen zweiten 85 8 5, Erfolg holte sich Mancinelli auf Mirtillo im 5 S-Zeitspringen(550 Meter, 13 Hindernisse, ach 15 Sprünge) vor Raimondo D'Inzeo auf Me- ma rano, Schridde(Warendorf) auf Fugosa und ach dem Verdener Schockemöhle auf Ramona, di 8 5 5 5 1 5 8 ie die alle jeweils einmal abwarfen. Winkler DH startète nicht und Thiedemann blieb auf Sie Finetta unplaciert Typisch italienisch war 5 das Sb- Springen, das bei acht Hindernissen 5 und neun Sprüngen auf einem 490-Meter- 9e Parcours nur ein Stechen mit Zeit vorsah. 929 Von den 26 Startern kamen 17 ins Stechen, V das über den gleichen Parcours ging. Lange 5 Zeit sah es durch Stackfleth auf Frechdachs 3 (0/60, 4) nach einem deutschen Sieg aus, dann Wa führte Thiedemann auf Godewind(0/53,), 1 anschließend gingen Mancinelli auf Roquette sch (0/52,3) und Winkler auf Halla(0˙50, 1) an Le! die Spitze, bis als vorletzter Reiter Welt. sch meister Raimondo D'Inzeo auf Posillipo bei 1278 einem fehlerfreien Ritt auf 49,3 Sekunden Na: kam. Außer dem zweiten Platz durch N Winkler belegten die deutschen Reiter die ser Plätze vier bis zehn! Lei VII.-Spiel verlegt 8 Entgegen dem Terminplan wird das Po- Kkalspiel des VfL Neckarau gegen Sc Lud- wigshafen erst am Mittwoch nächster Woche lagen ausgetragen. Die Anstoßzeit bleibt 18.30 Uhr. Sch Kat ein vol Ru Str die nac 6 5 Sti „ e 8 Set 2 2 die . N. 7— Jae — e, eee, e Ve 7 e 10 die We Au „St Ku Pil reic Kul Ste! Bec Z WI hat Wel net der . dur Modischer Bw, Ajour in ſeuchfenden farben, no iron, dur Ist das 8 Material dieses rehggenden Sommerkleides. 125 Mit eingeurbeitefem petticodt. 5 5 155 Srößen 86-44 bel C&A nur nal Eleganter Ajour- Streifen- Ffaconns in reſzvollen 0 Pasfellfarben qbf Weihem Grund für dieses sommerliche Hemdblusenkleid. Mit eingedurbeitetem pefticodt. 5 Srößen 42.48 bel C&A nur Wie 5 aus f a„„ Me Aus sommerlich zartem Ajour-Bafist in schönen ma Fastfeſſtönen dieses schicke Ceid mit modisch großem VII Kragen und Weitschwingendem, auf Petticoat 8 gearbeſtetem Rock. 85 Brößen 86-44 bei C&A nur qu: . 5 De * Ma gut sich dre ten mi 1 sch der hei Ba dei kal 400 Hi! Me fab f Me We mi 8 l sch he un A N 25 w * 136 und gab iger ras- lens Dis- erlor und mit den eger e Zu- sge- iten im isse, Me- und ona, Kkler auf War ssen ter- sah. hen, inge achs ann 3, 0, ette an elt bei den lrch die Po- ud che 8.30 xx. 156/ Dienstag, 14. Jun 1900 SPORT RN NHR MORE. Seite 13 Unter der Lupe An traditioneller Stätte, unter den Augen verwöhnter, kritischer und fachkundiger Ber- liner Zuschauer streifte Deutschlunds Hockey- Nationalmannschaft beim Sieg gegen Großbri- tannien allen Ballast ab, der sie bei den Olympiddusscheidungen mit der Zone in 80 auf fallendem Maße hemmte. Der Lohn war ein 4:1, der zahlenmäßig klarste Nachkriegserfolg gegen die Briten und die würdige Fortset- zung der Jender Leistung mit dem 3:0 gegen die Zone. Dieser erste Länderkampfsieg im Olympia ahr uird nach den Unentschieden ge- gen Belgien(0:0) und Holland(1:1) entspre- chend Auftrieb geben. a Denn wichtiger als das Ergebnis ist die Er- kenntnis, daß die Nervenbelastung gebannt wurde. Das Berliner Spiel brachte aber noch ein ganz wichtiges Positivum: so unbeschwert spielte der Olympiadritte wahrscheinlich noch nie in dieser Saison. Das Spiel war wieder Spiel. * Als der Handball- Weltverband die Ent- scheidung fällte, eine gemeinsame Frauen- mannschaft müsse bei der III. Weltmeister- schaft in Holland starten, da ahnte man schon die Schuierigkeiten an Ort und Stelle. Der DHB tat gut daran, Zonentrainer Becker in Siegfried Perrey als offiziellem Betreuer einen unerbittlichen Verhandlungspartner ge- genüͤberzustellen. Bereits im ersten Spiel(6:3 gegen Holland) hielt sich Becer nicht an die Vereinbarung, mit sechs Stürmerinnen(Aus- wechselspielerin Waltraud Kühl) zu operie- ren. Er verlangte, Perrey könne ja Christa Warns herausnehmen, wenn er die Leverkuse- nerin noch einmal einsetzen wolle. Perrey schnaubte nach dem Treffen:„Das ist mir eine Lehre. Ab sofort werden alle Vereinbarungen schriftlich ausgefertigt und der IHF zur Kennt- nis gebracht. Wir lassen uns doch nicht zum Narren machen..“ Wie oft und wie lange noch müssen es un- sere Sportverbände immer uieder am eigenen Leibe erfahren, daß im Verkehr mit der Zone nur schriftliche Vereinbarungen Gultigkeit haben 7 0 Als Schwedens gegenwärtig bester Tennis- spieler Jan Erik Lindquist nach seinem Düs- seldorfer Erfolg befragt wurde, wen er von den beiden 2Ijährigen Deutschen für stärker halte, wiegte er etwas bedächtig sein Haupt. Von der Treppe der Pressetribüne aus folgte er dem Matech Schmidt Stuck, zog an der Zi- garette und sagte:„Stuck war vielleicht ein unangenekhmerer Gegner als Kuhnke.“ Wahr- scheinlich war diese Aeußerung etwas vor- schnell, denn Lundquists zusdtzliche Meinung, beide deutschen Spieler hätten gleichgute Mög- lichkeiten, wurde unten auf dem Centre Court bald berichtigt. Innerhalb von nur 53 Minu ten bezwang der von Kuhne glatt geschla- gene Schmidt den Berliner Wolfgang Stuck ganz überlegen. Auch Tennismeister können irren. Und viel- leicht hatte Lundquist doch nicht so ganz un- reckt, als er fortfuhr:„Kuhnke besitzt unzwei- felhaft die größeren Schläge, aber sein Fehler ist es, zu oft das Unmögliche zu versuchen.“ Fast schon Tennis- Philosophie. * Zwei Boxer, die sich das Recht auf die Teil- nahme an der Olympia qualifikation mit der Zone vom I. bis 3. Juli durch Vorrundensiege bei der Essener DABV- Ausscheidung verdient hatten, können nun in Schwerin nicht starten: Riisselkheims schlagstarker Halbschwergewicht- ler Strär, der sich gegen Willer eine schwere Nasenbeinverletzung zuzog, und der gute Wald- hofer Federgewicktler Radke, den Woytend nach prachtvollem Kumpf in der 3. Runde mit schweren Kontern zum Kopf k. o. schlug und der deshalb vier Wochen gesperrt ist. Schade um beide Boer— aber noch schlechter wäre es gewesen, wenn etwa die Europameister Rauscher oder Homberg auf ähnliche Art die Olympia- Qualifikation verpaßt hätten. Man macht die Hallenfrage dafür verant- wortlich, daß diese Ausscheidung drei Wochen vor der Qualifikation stattfinden mußte. Aber — war sie wirklich nicht anders zu lösen? Segelflug WM schon entschieden? Ju Haase aum Der Engländer Goodhart hat jetzt über 600 Punkte Vorsprung Bel der Achten Segelflug- Weltmeister Schaft ist der Engländer Nick Goodhart jetzt kaum noch einzuholen, denn er führt mit einem Vorsprung von mehr als 600 Punkten vor dem Polen Makula und dem Argentinier Rudolf Hossinger, weil er als einziger beim Strecken-Zielflug die 1000 Punkte erhielt und die meisten seiner Konkurrenten schon bald nach dem Start wieder landen mußten. Beste Stimmung herrschte daher bei den englischen Segelfliegern, als bekannt wurde, daß gegen die Wertung des Fluges keine Proteste vor- lagen und die internationale qury somit keine Veranlassung sehe, das Ergebnis zu revi- dieren. Es Sing dabei um eine Auslegung der Wettbewelrbs bestimmungen. Es heißzt in der Ausschreibung, daß bei Streckenflügen und „Streckenflügen entlang einer festgesetzten Kurslinie“ für jede Klasse mindestens zwei Piloten eine Mindeststrecke von 50 km„er- reicht“ haben müssen, damit die Tageskon- kurrenz für die Wertung zählt. Die Jury stellte sich auf den Standpunkt, daß diese Bedingung auch dann erfüllt ist, wenn der zweite Teilnehmer mehr als 50 km„erreicht“ hat, obwohl ihm wegen Kursabweichung nur weniger als 50 km auf die Wertung angerech- net werden. Es spricht für die Sportlichkeit der Segelflieger, daß sie sich dieser Entschei- dung kritiklos gebeugt haben, obwohl da- durch die gesamte bisherige Wertung umge- Worken wurde und die bisher führenden Po- len Makula und Popiel und auch der Titel- verteidiger Ernst-Günther Haase nunmehr nahezu ohne Aussichten sind. pgkalsieg der Vff-Fechter beim Oggersheimer Jubiläumsturnier Anläßlich des 80jährigen Bestehens der Turngemeinde Ludwigshafen- Oggersheim wurden im Damen- und Herren-Florett so- wie im Herren-Degen Mannschaftskämpfe ausgetragen, bei denen neben zahlreichen Mannschaften aus der Pfalz auch die Degen- mannschaft des Mannheimer Fechtelubs im VfR startete. In der ersten Vorrunde konnte sich der MyFc durch zwei Siege über die zweite Mannschaft Oggersheims und die Vertretung Frankenthals für das Finale qualifizieren. Der Gegner war hier die erste Degenmannschaft des Gastgebers. Beide Mannschaften zeigten sich in einer sehr guten und ausgeglichenen Form und lieferten sich äußerst spannende Kämpfe. Durch je drei Siege von Sojak, Ruf und Acker konn- ten sich die Mannheimer den Sieg und da- mit den Pokal sichern. Mannheims Fahrer unter sich Bei den Badischen Radsportmeister- schaften der Bahnfahrer erwiesen sich auf der Pforzheimer Buckenbergbahn die Mann- heimer Teilnehmer als die erfolgreichsten. Badischer Meister im Flieger fahren wurde der Mannheimer Rohr vor seinen Vereins- kameraden Hinschütz und Nawratil. Beim 4000-m-Einer-Verfolgungsfahren holte sich Hinschütz in 5:36,2 Minuten den Titel vor Meindl(Mannheim) und dem sehr stark fahrenden Pforzheimer Bosch. Die Vierer- Mannschaftsmeisterschaft über 4000 m ge- wann der RRC Endspurt in 5:09, Minuten mit den Fahrern Mangold, Wagner, Hin- schütz und Rohr vor der zweiten Mann- heimer Mannschaft Karg, Meindl, Gschwind und Freund, die in 5:17.4 Minuten deutlich abgeschlagen war. Im 150-Runden-Mann- den noch eine Chance schaftsfahren waren die Mannheimer eben- falls unter sich. Sieger wurden Rohr/ Wag- ner in 1:15,35 Std. mit einer Runde Vor- sprung und 30 Punkten vor Gschwind Meindl(29 Punkte) und Karg /Hinschütz(24 Punkte). Grünweiß II schaffte Verbleib Ein kaum erwarteter 5:4-Erfolg glückte der jungen Mannschaft des TC Grün-Weiß Mannheim II im Medenspiel um die badi- schen Tennis-Mannschaftsmeisterschaft ge- gen die erste Mannschaft des ETV Karls- ruhe. Damit dürfte feststehen, daß Mann- heim auch im kommenden Jahr in der A- Klasse mit seiner ersten und. Mann- schaft vertreten sein wird, was bishe f benen badischen Verein gelungen war. Die rgebnisse(Mannheim zuerst genannh: Sprenger— Dittmann 719, 1:6; Wilhelm ge- gen Keidel 6:0, 6:0; Hanbuch— Mörschner 7:9, 6:4, 3:6; Au— Fels 6:4, 1:6, 2:6; Richter gegen Wede 4:6, 6:2, 6:1; Henneberger Seip 6:2, 6:3; Sprenger/ Hanbuch— Dittmann/ Fels 4:6, 6:3, 8:6; Wilhelm/ Richter— Ruck/ Wede 6:4, 6:2 Henneberger/ Au Seip/ Mörschner 3:6, 4:6. g Wieder einmal Torflut Hans Nüßlein:„Vollkommen zufrieden“ Daboiscup- Jeam troſz fliedertage nichi entiauschend Sicher haben die deutschen Talente wieder viel gelernt/ Lob der Schweden für Kuhnke und Stuck Deutschlands Tennis-Mannschaft ist aus dem Daviscup- Wettbewerb 1960 aus- geschieden. Aber diesmal gibt es kein Klagen oder wehleidige Erinnerungen an die großen deutschen Tennistage mit Gottfried von Cramm. 4300 Zuschauer erlebten am letzten Tage im Düsseldorfer Rochus-Club die entscheidenden Einzelspiele. Der lang- ersehnte Tag für den deutschen Tennissport war gekommen, wo der aufstrebende Nachwuchs nicht mehr vor leeren Rängen zu spielen brauchte. Dieses freudige Bild hätte sicherlich schon am ersten Tage in Witterung machte alle Ansätze zunichte. Es schien sich wieder alles gegen das deutsche Tennis verschworen zu haben. Erst Christian Kuhnke, der die Schwächen seines Gegners Ulf Schmidt rücksichtslos ausnutzte, erhellte die Gesichter. Ein übermächtiger Gegner ließ dann keinen weiteren Punkt- gewinn der deutschen Mannschaft zu. Das „Team der 21 jährigen“ mußte von der inter- nationalen Daviscup-Bühne abtreten. Aber es sieht fast so aus, als könne es bald größere Erfolge erringen. Selten wurde bei einem Daviscup in Fach- kreisen derart debattiert wie in Düsseldorf. Das„Wenn und Aber“ blühte. Der späte Start der Deutschen im Doppel oder das glücklose Spiel Kuhnkes gegen Lundquist waren das beliebteste Thema.„Ich war mit dem Verlauf der Spiele vollkommen zufrieden“, meinte der ehemalige Proflweltmeister Hans Nüß- lein, der die Spieler kurz vor den Kämpfen „Wwarmspielte“.„Natürlich hatte ich geglaubt, daß Kuhnke gegen Lundquist wenigstens einen Satz gewinnen würde. Alle deutschen Spieler haben aus der Niederlage viel ge- lernt. Es ist ja schwer, im Tennis eine Vor- aussage zu treffen. Wenn aber alles wie bis- Fath auch hei der II vorn Weltmeister Carlo Ubbiali(Italien) auf MV-Agusta gewann gestern auf der Insel Man das Rennen der 125 cem-Klasse der Tourist Throphy. Er verbesserte dabei den 1954 von Les Graham aufgestellten Runden- rekord von 125,95 Km/ std auf 138,59 km/ std. Ubbiali benötigte für die 181,8 km lange Strecke 1:19:21,1 Stunden. Zweiter wurde Gary Hocking(Süd- rhodesien) in 1:19:41, vor Luigi Taveri (Schweiz) in 1:21:07,6, beide ebenfalls auf MV-Agusta. Den vierten Platz belegte der Neuseeländer John Hempleman auf einer sowWjietzonalen M in 1:21:35, 8 Stunden. In der Seitenwagenklasse gab es über- raschend durch Helmut Fath auf BMW einen deutschen Sieg. Fath, der erstmals bei der Tourist Trophy startete, gewann in der neuen Rekordzeit von 1:20:45,8 Stunden für die 182,17 km lange Strecke und erreichte einen Schnitt von 135,34 km /st. Der Eng- länder Pip Harris, ebenfalls auf BMW, be- legte mit Meter vor dem Faden. 48 Ziel ging ihm das Benzin aus. Der Treibstoff war, wie sich herausstellte, aus einem seiner beiden Tanks in den zweiten abgeflossen. Die Benzin- pumpe versagte. Beifahrer Wohlgemuth fackelte nicht lange, saugte mit dem Mund Benzin aus dem gefüllten Tank in den leeren und brachte die Maschine damit wieder zum Laufen! über FT Heidelberg: % auch mit dem besten Jorverhiälinis Gegentreffer zum 1:21 für den Spitzenreiter nur Schönheitsfehler In der Handball- Bezirksklasse gab es. nachdem die Rasenspieler spielfrei waren, erwarteten Führungswechsel. VfL. Neckarau konnte FT Heidelberg mit 21:1 schlagen und liegt nun wieder mit 18:6 Punkten und auch mit dem besten Torver- hältnis an der Spitze der Tabelle. Die TSG 62 Weinheim konnte sich ebenfalls vor den VfR schieben. Allerdings brauchten die Weinheimer alles, um die Sd Hohensachsen 9 8 zu schlagen. Eine Renderung gab es auch! am Tabellenende. TSG Plankstadt schlug zu Hause den TV Hemsbach 11:10 und rückte in der Tabelle zwei Plätze nach oben. Eben- falls weiter rauf kam 99 Seckenheim durch seinen 10:6-Sieg über 09 Weinheim. Aller- dings ist es noch ein weiter Weg bis zum Schluß der Rückrunde. Der VfL Neckarau hatte mit dem FT Heidelberg wenig Mühe, um zu dem klaren 21:1-Erfolg zu kommen. Das Ehrentor der Gäste, das schon vor der Pause fiel, ist nur ein Schönheitsfehler. In Seckenheim mußten die 89er sich strecken, um zum 10:6-Erfolg zu kommen, der erst im zweiten Durchgang sichergestellt werden konnte. Schwer mußte auch der SV Ilvesheim in Hockenheim den Sieg erkämpfen, da die Platzherren konse- quent deckten. Ilvesheim war jedoch etwas konditionsstärker, was zum 6:5-Sieg aus- reichte. Erb war bei den Hausherren mit vier Toren am erfolgreichsten, während sich beim Gast Velser und Schuster besonders auszeichneten. In der Handball-Kreisklasse verlor TV Friedrichsfeld mit dem 8:8 in Sandhofen einen wichtigen Punkt. 7:3 führte der Gast bei der Halbzeit, mußte sich dann aber doch mit einem Unentschieden begnügen, da der Angriff nach der Pause etwas abflel und die Hintermannschaft dem verstärkten Druck des Gastgebers nicht mehr gewachsen war. Unter die Räder kam der ATB Heddesheim in Oberflockenbach. Hier stand es am Ende 23:2. SC Käfertal errang gegen den SV 50 Ladenburg mit 15:7 den erwarteten Erfolg, so daß die Elf als Spitzenreiter der A-Klasse in die Jubiläumswoche einziehen kann. In der B-Klasse fehlte in Sandhofen, wo der TB Reilingen sich dem TSV stellen wollte, der Unparteiische, so daß das Spiel nicht ausgetragen wurde. Eine unangenehme Ueberraschung erlebte die SG gegen den TSV Lützelsachsen, der mit 11:9 beide Punkte entführte und die Hoffnungen der SG auf einen der beiden ersten Plätze zu- nächst dämpfte. Germania Neulußheim brauchte nicht voll aus sich herauszugehen. um dem TSV Neckarau mit 19:2 das Nach- sehen zu geben. i s Auge fallen können, aber die unsichere her verläuft, werden wir eines Tages eine sehr gute Daviscup-Mannschaft erhalten.“ Nüßlein stand mit seiner Stimme nicht allein. Auch der schwedische Mannschafts- führer Hasselquist sagte:„Wir freuen uns, gewonnen zu haben. Aber ihr könnt euch wirklich über euer junges Team freuen, das sicherlich bald die Schlußrunde in der Europa-Zone erreichen wird. Wir sind schon jetzt etwas ängstlich nach Düsseldorf ge- flogen. Die Angst wird später noch größer sein, sollten wir nochmals aufeinander- treffen.“ i Christian Kuhnke hat sein Bestes gegeben. Vielleicht könnte man sagen, daß in den TROTZ GROSSARTIGEN STAR TS und 130 km langer Alleinfahrt, bei der er zeit- ersten beiden Sätze des Doppels und zeit- Weise im Spiel gegen Lundquist sein guter erster Aufschlag Mangelware blieb. Mit einem härteren Ball hätte er sicherlich einen Satz gewonnen. Wolfgang Stuck erreichte an beiden Tagen nicht seine Normalform. Zuerst sprachen die Platzverhältnisse gegen ihn, dann, als der Kampf mit 3:1 entschieden war, spielte Schmidt gegen ihn völlig ohne Nerven und weitaus stärker als am ersten Tage. Allerdings bleibt die Frage, ob Stuck mit seinen augenblicklich beschränkten Mitteln gegen europäische Spitzenklasse ankommen kann. Das Doppel war erstaunlich gut, auch wenn man an den schwachen Start des deut- schen Paares denkt. Bei den Schweden blieb Lundquist der überragende Mann. Zeitweise demonstrierte er Weltklasse. Sein vielseitiges Repertoire und der„Kanonen“-Aufschlag sicherten ihm die Erfolge. In dieser Form dürfte er neben Pietrangeli und Gimeno zum Spitzentrio von Europa gehören. W. Lencer weise einen Vorsprung von über sechs Minuten hatte, reichte es Rudi Altig in seinem ersten Rennen um die deutsche Straßenmeisterschaft der Profis nicht zu einer Pla- cierung. Der frühere Amateurweltmeister mußte nach der Hälfte der Distanz auf- geben, während die Routiniers um Titelverteidiger Junkermann das Ende unter sich ausmachten. Auf unserem Bild fährt der Kölner(Zweiter von rechts) bereits in der Spitzengruppe. Rechts hinter ihm Willi Altig, der Zehnter wurde. Foto: dpa Vom Start bis ins Ziel vorn: her aberg leolz ockstgewichis bester Steepler Phantom und Spiegelberg im Großen Frankfurter Jagdrennen auf den P ** In den Mittelpunkt seines Presse-Renn- tages hat der Frankfurter Renn-Klub das über 4200 m führende„Große Frankfurter Jagdrennen“ gestellt, das mit 10 000 DM eines der wertvollsten Ereignisse, nicht nur im Jahresprogramm des Veranstalters, sondern im gesamten deutschen Hindernissport ist. Mit Herzberg, dem mit acht Siegen im Vor- jahr erfolgreichsten Hindernispferd, und dem ebenfalls in der Obhut von Trainer Hecker in Frankfurt stehenden Schimmel Marce- Anton, dessen Gewinnsumme aus fünf im Vorjahr gewonnenen Rennen nur knapp unter der von Herzberg lag, waren die er- folgreichsten Steepler erfaßt worden und hatten mit 70 bzw. 68 kg durchaus renn- mäßige Gewichte erhalten. An der unteren Grenze der Skala des sieben Pferde star- ken Feldes standen immer noch solche Kön- ner wie Spiegelberg, Millimeter und Ber- muda, die in der Badenia hinter dem Sie- ger Admetos die Plätze belegt hatten. Mil- limeter hatte an seinem Trainingsgefährten Maraschino eine wertvolle Begleitung mit auf den Weg von Köln bekommen. Phantom, gleich Bermuda aus Hannover entsandt, hatte dort zuletzt ganz überlegen gewonnen, womit erste Chancen anmelden konnte. Der Rennverlauf war sehr einfach. Trotz Höchstgewichts diktierte Herzberg vom Start weg das Tempo, stets gefolgt von Phantom und Spiegelberg, denen mit Abstand das von Mare-Anton geführte Feld folgte. Unver- ändert ging es durch die beiden Diagonalen und in den Wald, den Herzberg vor dem Wie seh mein Verein? Handball- Bezirksklasse VfL Neckarau 12 9 0 3 147:86 18:6 62 Weinheim 12 9 0 3 125.86 13:6 VfR Mannheim 11 8 1 2 1899 15 TG Laudenbach 11 3 0 3 95 86 SV Ilvesheim 12 7 0 5 119109 14:10 HSV Hockenheim 12 7 0 5 98:86 14:10 Sd Hohensachsen 12 5 0 7 116:100 10:14 99 Seckenheim 12 5 0 961112 10111 TSG Plankstadt 122 41 1 35.109 9215 9 Weinheim 12 4 0 8 110:118 3:14 TV Hemsbach 12 4 0 8 94105 816 FT Heidelberg 12 0 0 12 55:200 024 5 Kreisklasse A SC Käfertal 1210 1 1 13805 21 TV Friedrichsfeld 12 9 1 2 142.104 19:5 TV Oberflockenbac t 11 8 1 2 127:75 17:5 SV Waldhof 11 5 1 2 10483 1428 TSV Viernheim 10 6 0 4 36:75 12:8 Polizei SV 11 3 0 6 112112 10.12 Spogg Sandhofen 10 3 3 4 11:98 9:11 TSV 1846 Mannheim 11 4 1 6 90.116 913 64 Schwetzingen 10 4 0 6 90 99 8:12 SV 50 Ladenburg 12 4 0 8 104:120 8:16 ATB Heddesheim 12 2 1 9 102151 5119 TV Rheinau 10 0 0 10 43:102 0:20 Kreisklasse B Badenia Feudenheim 9 7 0 2 110:55 14:4 MTG Mannheim 9 6 1 2 10158 135 TB Reilingen 8 5 2 1 783 12.4 Sd Mannheim 9 5 2 2 6863 12.8 Germ. Neulußheim C0 TV Altlußheim 10 4 0 6 83874 8:12 TSV Lützelsachsen 9. 3 2 4 7078 8:10 TSV Sandhofen 8 3 1 4 72:65 729 TV Schriesheim 9 3 0 6 68:82 6:12 SC Pfingstberg 8 1 3 4 6778 511 TSV Neckarau 10 0 0 10 23171 020 Kreisklasse C 07 Seckenheim 11 10 0 1 17094 20:2 TV Neckarhausen 11 10 0 1 12390 292 ESV Blau-Weiß VVV! 98 Seckenheim Ib 7 TG Heddesheim%% ᷑ᷣ œ'fd. Tus Weinheim 0%%CCCC CC 9 Weinheim Ib V TSV Schönau 10 5 0 5 92105 10:10 Fortuna Schönau II!!! TSG Rheinau V Post SG 11 69133 319 62 Weinheim Ib 11 0 0 11 46781 0.22 näher herangekommenen Phantom und Spie- gelberg verlieg. Nach dem Einsprung schloß Phantom mit Herzberg auf, doch zog dies nochmals an und gewann nach schärfstem Kampf knapp gegen Phantom und den nicht mehr angefaßten Spiegelberg. In Abstand besetzten hinter der Spitzengruppe Mara- schino und Bermuda die nächsten Plätze, nachdem die beiden Schimmel Mare-Anton und Millimeter zu Fall gekommen waren. Auch die einleitenden Rennen wurden von der Spitze aus gewonnen. Den Preis der Offenbach-Post, ein Verkaufs-Hürdenrennen über 3000 m, gewann Baccarat geger Verus und Angabe; den Preis der Abendpost, ein Rennen über 1600 m für Dreijährige, Birken- wald gegen Stinos und Vineta. Peik behaup- tete sich lange auf einem der vorderen Plätze. Im Preis des Mannheimer Morgen führte anfangs der nach mehr als einjähriger Pause erstmals herausgebrachte Freier vor Regula, dann vor Sant Angelo, Almeria und Bombay. Zu Beginn der Geraden schloß Bombay mit dem inzwischen in Front ge- gangenen Sant Angelo auf und schlug inn ganz leicht. Micha und Zuccella kamen vom Rest am weitesten. Ueber 1800 m, seiner besten Distanz, setzte sich Charakter in dem als Aus- gleich III ausgeschriebenen Preis der Frank- furter Allgemeinen Zeitung gegen Grande, Harfenspieler und Fandango sicher durch. Im Preis der Frankfurter Neuen Presse über 2000 m erschien Sidney Mitte der Geraden bei den vorderen Pferden und gewann dank günstigem Gewicht noch leicht. Cosenza wurde Zweite vor Galetta, die wieder lange geführt hatte, und Douglas. Im Preis der Frankfurter Rundschau über 1800 m mußte Ambassadeur abermals eine Niederlage hin- nehmen. Nachdem er mit der Führung bis in den Schlußbogen gekommen war, mußte er Audience, Marokko und Ortelsburg vorbei- lassen. Eine große Uberraschung brachte zum Abschluß der Preis der Nachtausgabe über 1600 m. Der in diesem Jahr noch wenig her- vorgetretene Amonasro gewann gegen Phö- nix, Mon Ami und Malte. Auch mit den Plazierten hatte man nur wenig gerechnet. 5 Hh Toto-Quoten b Sechs-Rangwette: 1. R.: 35 700 DM; 2. R.: 780 DM,; 3. R. 3 DM.. R. 680 UM 187 DM,; 6. R.: 10 DM.— Zehner-Wette: 1. R.: 8950 DM; 2. R.: 164 DM: 3. R.: 15 DM. Neuner-Wette: 1. R.: 1130 DM: 2. R.: 30 DM; 3. R.: 3,30 DM.— Achter-Wette: 1. R.: 152,50 DM; 2. R.: 12,75 DM.— Auswahlwette: 1. R.: entfällt; 2. R.: 445 DM; 3. R.: 13.80 DM. 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Der Testpilot Denis Pros unternahm den Flug mit einem im Erprobungsstadium be- findlichen französischen Helicopter vom Typ Alouette III. * Nach den ersten jetzt vorliegenden, vor- läufigen Ergebnissen der amerikanischen Volkszählung aus 41 Staaten der USA glau- ben die amerikanischen Bevölkerungssta- tistiker, daß sie mit ihrer Vorausschätzung recht gehabt haben: die Vereinigten Staaten zählen nahezu 180 Millionen Einwohner. * Ein neuer Erdstoß erschütterte am Sonn- tagabend Südchile, das vor einigen Wochen von einem schweren Erdbeben heimgesucht wurde. Der Erdstoß brachte mehrere Ge- bäude zum Einsturz. Menschen sollen je- doch nicht zu Schaden gekommen sein. * Die lutherische Zion- Kirchengemeinde in Manheim im Staate Pennsylvanien hat am Sonntag im Verlaufe eines festlichen Got- tesdienstes ihre Jahresmiete bezahlt. Als Nachfahre von Baron Henry William Stei- gel nahm der Geschäftsmann John Steigel Early vor der versammelten Gemeinde eine rote Rose entgegen. Damit war dem im Jahre 1772 von Baron Steigel mit den ersten Einwohnern von Mannheim geschlossenen Von berühmten Leuten Das Denkmal Rossini, der zeit seines Lebens sehr hin- 6 ter dem Geld her war, erfuhr eines Tages, daß seine Freunde die Absicht hätten, ihm in Mailand ein Denkmal zu setzen, und daß sie dafür einen recht ansehnlichen Betrag aufwenden wollten. Entrüstet rief er aus „Für diese Summe bin ich gern bereit, mich auf dem Markt von Mailand persönlich be- sichtigen zu lassen!“ Kostspielige Passionen Paul Hörbiger, der ein leidenschaftlicher Jäger und Angler ist, beklagte sich einmal unter Kolegen, wie teuer ihm diese Passio- nen zu stehen kämen:„Jeder Hase kostet mich glatt 1000 Schilling!“ „Da hast du aber Glück“, meinte Hans Moser nachdenklich,„daß du so selten einen triffst!“ Vertrag Genüge getan, mit dem der Baron den Baugrund für die Kirche für 5 Schillin- ge(damals etwa vier Mark) verkaufte und eine symbolische Jahresmiete von einer roten Rose festsetzte, die jeweils am zwei- ten Sonntag im Juni zu„entrichten“ ist. * Auf der Reise von Singapur nach Eng- land sind an Bord des französischen Frach- ters„Maori“ 350 Affen eingegangen. Die Tiere gehörten zu einer Ladung von 1000 Affen, die für medizinische Laboratorien in Großbritannien bestimmt waren. * 7 Der Dom von Roskilde, ein Denkmal der Backsteingotik 40 km westlich von Kopen- hagen, stand am Sonntag im Mittelpunkt einer 1000-Jahr-Feier. Anno 960 ließ sich der dänische König, Harald Blauzahn in Jelling in Mitteljütland taufen und erhob das Chri- stentum zur Staatsreligion in seinem Reich, das schließlich ganz Dänemark und Nor- wegen umfaßte. Dieses Jahr gilt in der Volksüberlieferung— wenn auch nicht in der Wissenschaft— als Baujahr der ersten Holzkirche in Roskilde etwa an der Stelle, wo später der Dom entstand. * 17 Erwachsene und 13 Kinder wurden getötet, als am Samstagabend in Lahore (Pakistan) ein dreistöckiges Gebäude ein- stürzte, in dem eine Hochzeitsfeier statt- fand. 0 Ein römisches Lager aus der Zeit des Kai- sers Diocletian wurde von einer polnischen Expedition entdeckt, die in der Gegend der historischen Ruinenstadt Tadmor Palmyra) gegraben hat. Außerdem wurden Goldmün- zen aus byzantinischer Zeit und Juwelen gefunden, die an das Nationalmuseum in Damaskus überwiesen worden sind. * Die Bundesrepublik wird sich bei der Rettungsaktion nubischer Altertümer mit finanziellen Beiträgen für Abu Simbel und Philae sowie bei der Herstellung einer Ar- Philae sowie bei der Herstellung einer ar- chäologischen Karte beteiligen. Dies geht aus einer Uebersichtsliste hervor, die das Inter- nationale Konsultativkomitee ausarbeitete und die am Sonntag vom VAR- Ministerium für Kultur und nationale Lenkung veröffent- licht wurde. Die Bundesrepublik, deren Ar- chäologisches Institut unter Professor Stock in Kairo bereits als erste Nation ihre For- schungsarbeiten bel Amada vor wenigen Wochen abschloß, wird möglicherweise auch Arbeiten am Tempel von Kalabscha über- nehmen. Die Forschungsarbeiten gehören in den Plan, den die UNESCO zur Rettung der Altertümer organisiert hat, die beim Bau des Assuan-Hochdammes überflutet werden. * Das amerikanische Verteidigungsmini- sterium hat am Sonntag Pläne veröffent- licht, im nächsten Frühjahr über Neu- Mexiko in 38 Kilometer Höhe fünf Zentner Dynamit zur Explosion zu bringen. Die Sprengladung soll vom Raketenstützpunkt White Sands an einem riesigen Ballon aufgelassen und durch ein Funksignal gezündet werden. Der Ver- such, dem möglicherweise weitere folgen werden, gehört zum„Projekt Banshee“ (Banshee— eine Fee, die einen Todesfall voraussagt), das dazu dienen soll, die Aus- wirkungen chemischer Explosionen in gro- Ben Höhen zu erforschen. Das Verteidigungs- ministerium betonte, daß sich das Projekt noch im Planungsstadium befinde. Aehnliche bereits im Sommer 1958 in fast 500 Kilo- meter Höhe über dem südlichen Pazifik mit Atomsprengladungen durchgeführt. * Das Forschungsschiff„Michail Lomonos- sow“ der sowjetischen Akademie der Wis- senschaften ist zu einer viermonatigen Kreuzfahrt durch den nordwestlichen Atlan- tik in See gegangen. Es wird als eines von sieben Schiffen einer sowjetischen ozeano- graphischen Expedition an einer eingehen- den Erforschung des Golfstromgebiets teil- nehmen. * Amerikanische Archäologen haben Ende Dezember vorigen Jahres die Ueberreste einer mindestens 4000 Jahre alten Früh- geschichtlichen Großstadt in Pakistan ge- funden, wie das amerikanische Naturge- schichtsmuseum in New Vork am Wochen- ende bekanntgab. Die den Landesbewohnern als Edith Schahr(Stadt des Lichts) bekannte Stätte erstreckt sich in etwa 13 Kilometer Ausdehnung am Ufer des Poraliflusses. Die Malaria-Mücken erwiesen sich als resistent rettete den Bekämpfungsplan der Vereinten Nationen Neues Insektizit Nahezu die Hälfte der Menschheit lebt in malaria- gefährdeten Gebieten. Bis zum Jahre 1951 erkrankten noch immer 250 Mil- lionen Menschen, von denen zwei Millionen starben. Der erste große Erfolg in der Be- kämpfung wurde erst nach dem zweiten Weltkriege erzielt, als es in Griechenland in den Jahren von 1946 bis 1951 durch An- wendung von Chlorkohlenwasserstoff-Prä- paraten gelang, die Anopheles-Mücke als das wichtigste Bindeglied im Infektions- zyklus der Malaria auszuschalten. Es han- delte sich dabei um ein Gift mit Kontakt- wirkung. Das entscheidende Merkmal des Erfolges aber war neben der insektiziden Potenz der Wirkstoffe die Tatsache, daß sie dem möglichen chemischen Abbau auch auf porösen und alkalischen Unterlagen lange Zeit widerstanden. Auch auf schlechte Haus- wände aufgebracht, erwiesen sie sich von mehrmonatiger Wirkungsdauer. Indes drohte bereits 1958 in einigen aus- gesprochenen Malaria-Gebieten, in denen die Inflzierungsgefahr schon gebannt schien, ein Rückfall. Verschiedene Schädlingsstäm- me begannen, eine beachtliche Resistenz gegen die Chlorkohlenwasserstoff- Verbin- dungen zu entwickeln. Die Ausrottung der Malaria ist aber infolge der Lebensfähigkeit der mit dem Mückenstich ins menschliche Blut gelangten Plasmodien nur dann mog- lich, wenn das übertragende Insekt über einen Zeitraum von mindestens sechs bis acht Jahren ausgeschaltet werden kann. In dieser Lage war der ganze Bekämpfungs- plan der Welt-Gesundheits- Organisation, der 1951 anlief, in Frage gestellt. Bei der Vielzahl von biologischen und ökonomischen Voraussetzungen, die bei der Auffindnug eines neuen Wirkstoffes zu er- füllen sind, bot sich als Ausgangspunkt die Gruppe der systematisch wirkenden, also biologisch aktiven Phosphorester an. Diesen liegt ein einheitliches Aufbauschema zu- grunde, das ganz allgemein als Arbeitshypo- these beim Auffinden neuer Wirkstoffe dient; es zeigte sich am vielversprechendsten bei Metasystox, das sich gegen saugende In- Sekten mit breitem Wirkungsspektrum be- reits bewährt hatte. Es unterlag aber noch der für die„Systox“-Stoffklasse gültigen Regel, daß die Wirkungsbreite auch mit er- höhter Giftigkeit für Warmblüter und Fische verbunden ist. Von der Schonung des Fisch- bestandes hängt aber die Malaria-Bekämp- kung mit ab. In den Tropen finden sich auch in Kleinstgewässern bestimmte Fischgat- tungen, zum Beispiel Gambiusia, die als die einzigen wirksamen natürlichen Feinde der Mückenlarven erkannt worden sind. Ihre gleichzeitige Vernichtung würde also die insektizide Mückenlarvenbekämpfung in kurzer Zeit ad absurdum führen. Die also beschränkte Eignung eines In- sektizides richtet sich nach dem Unterschied zwischen der für Fische gerade noch un- schädlichen Konzentration des Wirkstoffes und der größten, jedoch für Mückenlarven noch hundertprozentig toxischen Verdün- nung. Dieser Unterschied kann von Insekti- zid zu Insektizid außerordentlich schwanken. In langwierigen, von mancherlei Fehlschlä- gen begleiteten Umwandlungsprozessen ge- N lang es, wie Dr. G. Schrader aus dem Wissenschaftlichen Pflanzenschutz-Labora- torium der Bayer- Werke berichtet, aus dem Aufbauschema des Metasystox einen neuen Wirkstoff zu entwickeln, der die bisher gül- tige Korrelation zwischen breiter insektizider Wirkung und erhöhter Warmblüter- und Fisch-Toxizität durchbrach. g Das neue Mittel ist im Gegensatz zu den Kristallinischen Chlorkohlenwasserstoffen ein flüssiger Wirkstoff, der von den porösen Lehmwänden, um die es sich meistens in den Eingeborenenhütten handelt, rasch aufge- sogen wird, ohne abzulaufen. Ein Teil des Wirkstoffes wird auf der Wandoberfläche abgeflltert und dort festgehalten, während der andere mit dem Wasser in die Wand eindringt, dort aber dank der Stabilität seiner chemischen und physikalischen Ei- genschaften keinem Abbau unterliegt, Die ersten Praxisversuche mit S 1752 wuren in Zusammenarbeit mit dem Wanson-Institut in und bei Leopoldville in Belgisch-Kongo unternommen. Dort waren zwar die Ano- pheles-Mücken der jahrelang sysematisch betriebenen Chlorkohlen wasserstoff- Be- kämpfung erlegen, aber die Culex-Mücken hatten sich ihr durch rasche Resistenzbil- dung entzogen. In Tausenden von Einge- borenenhütten denkbar ungünstigen Bau- materials bewährte das Präparat eine Wir- kungsdauer von fünf bis sechs Monaten. Im gleichen Zeitraum blieben die Bewohner auch von Wanzen und Flöhen unbehelligt. Richard Krüger A 0101 DEERE TAG BEGINNT NT wieder wunderbar: Wäãschen- und dann mit morgendliche Körperpflege vollenden! 8 mal 4= Körper- puder desodoriert nachhaltig (befreit von jedem Körpergeruch), macht die Haut wunderbar glatt und gibt Ihnen auch an sehr heißen Das ist jeden Morgen 8 mal 4= Körperpuder die Tagen das Cefühl ständiger körperlicher Frische und Gepflegtheit. plastik · Zetstãubes OM 3, Nachfüllbeutel OM 1,25 . Verkãufe nderangebot! Komb. Wohn-Klei- 1 wundervoll. Modell, Prakt., 180 od. 200 em br., Ahorn- front, poliert, bar nur ab 376, PM. Möbel-Binzenhöfer, Kaiserring. r Grundig-Ton- bandgerät TK 25, neu umsth. prsw. bu werk. Gügerl, G 7, 29, Tel. 26470 Schaumgummi Matratzen, kissen, Sitzbankauflagen SGUNMNI-KA PF. T 2. 3. Tel. 2 12 42 tür 140,.— D- 1 große Liege, gebr., Abzugeben. 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WANNREIMER MORGEN Noch immer werden seltene Tierarten entdeckt Fabeltiere, die es wirklich gibt: In Zentralafrika wurde ein noch unbekanntes affenartiges Wesen gesehen Zu den Wundern jedes exotischen Landes, das von Menschen erforscht wird, gehört seine Tierwelt. Immer tiefer sind die For- scher in den letzten hundert Jahren in fremde Länder vorgedrungen und immer vielfältigere Formen der verschiedensten Tierarten sind entdeckt worden. In vielen Tieren, die heute noch in ent- legenen Gebieten der Erde leben, hat man Verwandtschaft und Aehnlichkeit mit längst verschollenen Tiergattungen aus prähistori- schen Zeiten gefunden. Und doch gibt es auf diesem Gebiet noch immer ungelöste Rätsel, und in den Köp- den der Menschen spuken noch heute„Fabel- Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Heute zunächst wechselnd wolkig, nur einzelne Schauer. Später auflockernd bis aufhei- ternd. Höchsttemperaturen 16 bis 18 Grad. Nacht zu Mittwoch mindestens teilweise Klar. Frühtemperaturen zwischen 10 und 12 Grad. Am Mittwoch heiter bis locker wol- kig, im ganzen niederschlagsfrei. Wieder etwas wärmer. Mäßiger, im ganzen abneh- mender Wind aus westlichen Richtungen Sonnenaufgang: 4.18 Uhr. Sonnenuntergang: 20.34 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 19,2 Grad. Vomhersoge Karte fUr m.. 80-2 Uhr. 1 13 7 5 5 lLissdchon 3 7 2 e235 120 Pegelstand vom 13. Juni Rhein: Maxau 502(16); Mannheim 325 (117); Worms 238(717); Kaub 210(73). Neckar: Plochingen 113(3): Gundels- heim 165(5); Mannheim 322( 12). tiere“ und sogar halbmenschliche Wesen, die irgend jemand einmal gesehen haben will, von denen aber niemand weiß, ob sie nur Phantasiegebilde sind oder batsächlich exi- stieren. Nicht nur primitive Eingeborene wissen von geheimnisvollen Seeschlangen oder von greulichen„Schneemenschen“ zu berichten, man denke nur an das„See- ungeheuer“ von Loch Ness, das von Zeit zu Zeit immer wieder„aufzutauchen“ pflegt. Besonders Afrika mit seinen tiefen Ur- wäldern und einsamen Gebirgszügen ist noch reich an solchen Geheimnissen, so weit die westliche Zivilisation auch in den Schwarzen Kontinent vorgedrungen sein mag. So soll in Zentralafrika, in der Nähe der Regenwälder im nördlichen Njassaland, vor kurzem das Ufitü entdeckt worden sein, von dem man noch nicht viel mehr zu sagen weiß, als daß es ein behaartes, affenartiges Geschöpf ist. Jedenfalls scheint es aber kein Fabeltier und kein Geschöpf einer ängstlichen Phan- tasie zu sein, denn der„Informationsdienst für Njassaland“, eine durchaus zuverlässige Quelle, berichtet, daß einige dieser geheim- nisvollen Tiere von einem Mitglied der Mis- sionsstaion in Luwazi mehrmals gesehen worden sind. Der Versuch, sie zu fotogra- fleren, mißlang allerdings; nur von Spuren konnte ein Abdruck genommen werden. Nach den Berichten der Beobachter sol- len die Tiere die hervorstehenden Augen- wülste und platten Nasen der Gorillas ha- ben, während sie mit ihren hoch am Kopf sitzenden, großen Ohren und den breiten dicken Lippen mehr den Schimpansen glei- chen. Es können aber weder kleine Gorillas noch große Schimpansen sein. Alle, die diese seltsamen Tiere gesehen haben wollen, be- haupteten, daß sie anders seien als die bei den bekannten Affenarten. Man sollte sollte solche Neuentdeckungen nicht einfach in das Reich der Phantasie verweisen. Denn schließlich sind die bekann- testen zoologischen Gärten der Welt noch in allerneuester Zeit durch einige seltene, bis dahin völlig unbekannte Tierarten berei- chert worden. Man denke nur an das Okapi, an den Ratzenbär und an die urweltlichen Riesenechsen, die Warane von der Insel Ko- modo im malaiischen Archipel, die erst vor kurzem entdeckt worden sind. Fünfzig Jahre lang war schon von einem seltsamen Tier namens Okapi die Rede, ehe man die ersten Exemplare in den zoologischen Gärten be- wundern konnte. Aehnlich war es mit den großen Katzenbären. Warum sollten nicht auch heute noch Tiere in entlegenen Gebieten der Erde leben, die uns unbekannt sind? Neben dem Ufiti, das schon beschrieben wurde, soll es in Njas- saland noch ein weiteres bisher nicht iden- tiflziertes Lebewesen geben, dessen Existenz allerdings recht fragwürdig zu sein scheint. Die Eingeborenen, die an den Ufern des großen Njassa-Sees leben, glauben seit Ge- nerationen fest daran, daß eine große See- schlange, Napolo“ genannt, in seinen Ge- Wässern lebt. Sie soll nur alle zehn Jahre für Kurze Zeit erscheinen. Wenn diese Zeit her- ankommt, ziehen die Eingeborenen ihre Ka- nus an Land und weigern sich, auf den See hinauszufahren. Sie behaupten, die Fische Seien dann völlig verschwunden. Diese aber- gläubische Legende hat starke Aehnlichkeit mit den Geschichten, die gelegentlich über das Seeungeheuer von Loch Ness zu hören waren. In der Nähe des Njassa-Sees leber auch einige Weiße, Kolonialbeamte und ein paar Missionare und Afrikareisende, Sie hatten sich über die Geschichte von der unheim- lichen Schlange natürlich lustig gemacht. Aber eines Tages kam eine Schar aufgereg- ter Eingeborener zur Siedlung der Weißen im Dschungel gelaufen. Sie schrien:„Napolo! Napolo ist gekommen!“ Ein weißer Händler und seine Frau waren in ihrem Laden ge- rade mit der Inventur beschäftigt. Sie ließen alles stehen und liegen, nahmen ihre Fern- gläser und eilten zu einer nahegelegenen Landzunge. In etwa 100 m Entfernung schien sich tatsächlich etwas durch das Was- Ser zu winden, was einer riesigen Schlange glich. Der Kopf des Ungeheuers ragte über die Wasserfläche hinaus. Das Ehepaar sah das ganz deutlich und schätzte die Länge der Schlange auf 25 bis 30 Meter. So weit der Augenzeugenbericht. Ob man ihn glauben will oder nicht, bleibt jedem überlassen. Je- denfalls sind viele Bewohner von Njassa- land, die den Bericht des Händlers gehört haben, der Meinung, daß die Schlange Na- polo tatsächlich existiert. Immer wieder wird auch von den„ab- scheulichen Schneemenschen“ berichtet, ob- wohl diese merkwürdigen Wesen eher in das Reich der Fabel zu gehörden scheinen. Die tibetische Legende berichtet, daß sie höchst Wählerische Menschenfresser seien. Sie sol- len angeblich nur„die Finger- und Zehen- Spitzen sowie die Spitze der Zunge und der Nase verzehren“ und alles übrige lie- genlassen. Aehnliche Gerüchte werden nicht nur im Himalaja, sondern auch in anderen Gebirgsgegenden verbreitet. So berichtet ein Engländer, wie er einst zusammen mit einem Kameraden den über 5000 m hohen Popocatepetl in Mexiko bestieg. In der 2500 Meter hoch liegenden Stadt Amecameca ver- suchten sie, Träger zu bekommen. Das war außerordentlich schwierig, denn die Berg- steiger wurden von allen Seiten vor dem Aufstieg gewarnt, weil eine so kleine Gruppe von Menschen machtlos gegen die gefähr- lichen„Schneemenschen“ sei. Schließlich gelang es ihnen, zwei ziemlich unzulängliche Träger zu engagieren, und der Aufstieg begann. Als sie sich in etwa 4900 Meter Höhe befanden, also etwa 1000 Meter Dfenskag, 14. Junl 1980/ Nr. 139 Das seltenste Tier des Frankfurter Zoologischen Gartens det der Mähnenwolf. Zwei dieser hochbeinigen, schlankgliedrigen Geschöpfe kamen nach jahrelangen Bemühungen des Tiergartens nunmehr im Flugzeug aus Südamerika an. Man lſcann im Freigehege gut beobachten, daß sie stets im Paß gehen, d. h., die Beine einer Körperseite gleichzeitig versetzen. Sie lieben außer Fleisch auch frische Hühnereier, Datteln und süßes Obst. oberhalb der Baumgrenze und in einem ab- solut unberührten Gebiet des ewigen Schnees, entdeckten sie zu ihrer größten Ueberraschung plötzlich frische Fußspuren. Sie hatten die Größe einer kleinen Frauen- hand, und man konnte nur vier Zehen an ihnen erkennen. Aus den entsetzten Trägern War keine Erklärung über die geheimnisvoll len Fußspuren herauszubringen. Auch die Bewohner von Amecameca wollten— oder konnten— nichts Genaues berichten, außer von der Grausamkeit der„Schneemenschen“. Es ist schwer, die Grenze zwischen Ge- rüchten, tief eingewurzeltem Aberglauben und der Wahrheit zu ziehen. Immerhin gibt es einige Tiere, die zunächst als phantasti- sche Fabelwesen galten, bis sich dann her- ausstellte, daß sie tatsächlich existierten. Was hätte zum Beispiel ein Zoologe zu einem Tier gesagt, das die schwarz und weiß gestreiften Beine eines Zebras, den Körper einer Antilope, den Hals eines Pferdes, den Bild: Dr. B. Grzimek mit merkwürdigen kleinen Hörnern versehe- nen Kopf einer Giraffe, die Hufe eines Och- sen, die beweglichen Augen eines Cha- maeleons und eine lange blaue Zunge ha- ben soll, mit der es sich wie eine Katze ab- leckt? Ganz bestimmt hätte es jeder Ge- lehrte in das Reich der Fabel verwiesen. Und doch gibt es ein solches Tier— das Okapi. Ein ausgewachsenes Okapi ist so groß wie ein Esel. Die Tiere sind in einem zentral“ afrikanischen Gebiet verbreitet, das fast so groß ist wie Großbritannien. Und doch sind die Okapis erst zu Beginn des 20. Jahrhun- derts entdeckt worden. Schon gegen Ende des vorigen Jahrhun- derts tauchten Gerüchte auf, daß es in den düsteren Tiefen des Ituri-Urwaldes in Zen- tralafrika einen blätter fressenden„Wald- esel gäbe. Die eingeborenen Pygmäen be- hHaupteten, das Tier zu kennen und es sogar zu jagen. Kein weißer Mann hatte es je ge- sehen. 3 Tage Fir he IWA 5/60 kleganter Sommersakko aus einem feinen Synthetikgewebe, angenehm ound leicht im Tragen, in verschiedenen hellen Farbtönen e% O O G% h„„„ 0 27.50 Dazu eine aktuelle Görtelhose im modischen Schnitt, ohne Umschlag, aus italienischem Synthefikgewebe, in schönen Modefatzen 22.50 Hlerren-Shorts aus Gabardine- oder Cotelé- Cord- Qualitäten, mit sportlichem Rundbund und Vollumschlag, in vielen modernen Sommerfarben 9.75 . 8 22 „, kine sportliche Jwen-Clobhose aus sehr i strapazierfähigem gaumwoll-Cabardine, in a modegerechten grauen und beigen Farbtönen 19.75 7 xxx d ddddddo xd oo re MANNHEIM Nr. 136/ Dienstag, 14. Juni 1960 MANNHETMER MORGEN Seite 17. sUchkER 1 — ö 25 5 1 1 Notizen öber Böcher Satire qof eine Kleinstadt Humor und Humanität Hans J. Rehfisch:„Lysistratas Hochzeit“. Roman(Verlag Kurt Desch, München).„Ly- sistrata“, 411 vor Christi Geburt geschrie- ben, die letzte im Ring der politischen Ko- mödien des Aristophanes, lieferte dem Dra- matiker Hans J. Rehfisch, der vor wenigen Tagen im Alter von 69 Jahren in der Schweiz gestorben ist, den Stoff zu einem Roman. Glaukon, Lysistratas Gatte, kehrt nach achtjähriger Flucht aus Aegypten während des Peloponnesischen Krieges nach Athen zurück. Als Aegypter verkleidet— denn die Häscher des Hohen Rates sind noch immer hinter ihm her— nähert er sich, von der Sehnsucht nach seiner Frau getrie- ben, seinem Hause, voller Furcht, Lysistrata könne ihr Herz einem anderen Mann ge- schenkt haben. Aber wie Penelope ist sie treu seblieben, und daheim erlebt er das tolle Abenteuer, daß die Frauen von Athen und Sparta, des ewigen Krieges, des ewigen Hungers und der ewigen Aengste müde, sich unter Lysistratas Führung vereinen und be- schließen, sich ihren Männern so lange zu versagen, bis diese zur Vernunft kommen und dem sinnlosen Morden und Brennen ein Ende machen. Um sich an dieser Fabel zu amüsieren, brauchte man nicht zu Reh- fischs Roman greifen, da sie ja als Komödie auf uns gekommen ist. Aber wie Rehfisch den Stoff wandelt, wie er ihn mit dem Salz aristophanischen Witzes würzt, wie er ihn zu einem zeitlosen Aufruf wider Duramheit, Dünkel und männliche Ruhmsucht macht, wie er das ewig Weibliche über den Ehrgeiz diese Prosastücke in der vorzüglichen Nach- dichtung von Walter Donat den deutschen Leser erobern werden. Sie enthalten den Glanz und Zauber einer sinnenfrohen Zeit, die wahrscheinlich auch dem heutigen Japa- ner so fern liegt wie uns das Rokoko. Ohne je ins Derbe oder Schlüpfrige abzugleiten, sind diese Liebesgeschichten, für die es in der europäischen Literatur kaum eine Par- allele gibt, mit jenem Freimut geschrieben, der den Dichtern des Orients die Macht des Eros als eine Naturgewalt erscheinen läßt, die schicksalsbestimmend in jedes Menschen- leben eingreift und es, zum mindesten bei Saikaku, tragisch enden läßt. So bunt das Treiben ist, das der Dichter seine Figuren aufführen läßt, Lust wird zu Leid und Flamme zu Asche,— hinter dem heiteren Dichter steht der Moralist Saikaku, dessen Sentenzen, reichlich zwischen die Zeilen ge- streut, seine wahre Absicht verraten. Manch- mal wird man an Johann Peter Hebel er- innert, nur daß dieser eben andere Fabeln wählte, um zu wirken. th. Babkunst und Musik Langewiesche-Bücherei(Verlag Karl Ro- bert Langewiesche Robert Köster, König- stein). Mit drei neuen Bänden in bewährt sorgsamer Ausstattung, mit knappen, sach- lich erschöpfenden Einführungen und aus- gezeichneten Aufnahmen wird die Reihe die- ser„Bücherei für Alle“ fortgesetzt.„Kirchen in Münster“ hat Gerhard Kerff aufgenom- men und Hans Thümmler beschrieben. „Kloster Banz“ mit der machtvollen Kirche Ernst Deutsch Diese Priuvataufnahme des Schauspielers, der gerade ein längeres Gastspiel als „Nathan der Weise“ in der Städt. Bühne Heidel- berg absolviert hat, stummt aus dem Band„Ernst Deutsch“, den Hugo Zeh- der für die Rembrandt- Reihe des Berliner Rem- brandt- Verlages zusam- mengestellt hat. In der- selben Reihe erschien in gleicher Ausstattung der Band„O. E. Hasse“ mit einer Einführung von Hans Knudsen, beide Ausgaben enthalten einen Bildteil mit zahlreichen Privat- und Szenenfotos der Schau- spieler. Ingeborg Wendt:„Die Gartenzwerge“. Roman(Rowohlt Verlag, Hamburg). Garten- zwerge sollen wieder Mode sein. Sie sollen, wie wir hören, in Mengen aus dem Wirt- schaftswunderland in die Länder des kalt rechnenden Business ausgeführt werden, weil dort, gerade dort, ein letztes roman- tisches Bedürfnis, die Sehnsucht, das Mar- chen noch an einem Zipfelchen zu erhaschen, wieder rege geworden sei. Die Gartenzwerge spuken auch in Ingeborg Wendts gleichnami- gem Roman einer kleinen Stadt, der schwä- bischen Stadt Hammelsprung. Hammel sprungs Bürger, noch von keinem Hauch des Wirtschaftswunders gestreift, Kleinbürger, Spießbürger, sind entschlossen, das Glück zu zwingen. Als der Romanschriftsteller Grego Scherer in einer phantasievoll verbrämten biographie romancèe über den Aufstieg Kæ: tharinas der Großen die Erinnerung an einen großen Sohn der kleinen Stadt, an den Arzt und Sibirienforscher Johann Kaspar Olea- rius, wachruft, fühlen sich die Einwohner geschmeichelt und lassen den Autor zu einem Vortrag herkommen, ja sie begeistern sich dermaßen, daß sie auf seinen Vorschlag eine Tafel an dem barocken Geburtshaus des Olearius anbringen wollen, wähnend, mit dem großen Namen so etwas wie eine Oel- quelle künftigen Wohlstandes entdeckt, die Wünschelrute des Fremdenverkehrs gefun- den zu haben. Aber im Taumel der Selbst- täuschung verwirrt sie die Politik, deren garstiges Lied sie vernehmen müssen; selbst nach den Eintopfgerichten der nationalsozia- listischen Küche riecht es verdächtig, aber auch nach faulen Kompromissen, nach Ruh- 0 und die Eitelkeit des Männchens triumphie- von Johann Dientzenhofer, einem der großen handel. Schließlich halten sich die Bürger 5 ren läßt, das ist so glänzend pointiert und Bauwerke des deutschen Barocks, zeigt in Hammelsprungs an das Reale, lassen sich 1 so aktuell, daß man dieses humorige und schönen Bildern Ingeborg Limmer zu einem zur Ankurbelung der Wirtschaft eine Garni- K humane Buch nur wärmstens empfehlen Text von Martin Kuhn. In der Gruppe„Le- son beilegen und richten nach dem Rat er- kann. 9 a th. e 1 1 85 9 1 5 3 fkahrener Männer im Haus des großen Olea- f zahlreiche zeitgenössische Quellenzitate re rius nicht ein Museum, sondern ein— Bor- he- 15 8 ee 8 anschauliche, von Bildern begleitete Schil- Lacroix und Konservator Dr. Heinrich Nie- Stiefel“ nach Westen und Norden und dell ein. Ingeborg Wendt legt ihre unzwei⸗ ch- ara Salka—„Fun eschid ten von derung des Lebens und Wirkens von Hein- ster, waren die berufenen, in der vieljähri- schließlich nach Osten an Tauber und Main felhaft große erzählerische Begabung in die ha- e 1060 10 Cr ieren aa ee an n ane 20 ie Praktischen Arbeit der Denkmalpflege führend, erlaubt es, sich leicht zu orientieren einfallsreich und angriffslustig vorgetragene, ha- von Voshida Hambei(Verlag Carl Hanser, nisten des 17. Jahrhunderts, dessen univer- erfahrenen Sachkenner, denen man Dank und von einem Orte aus alle wesentlichen wenn auch allzu absichtsvoll zugeschliffene ab- i Dem 155 1 0 115 sale Bedeutung erst in unserer Zeit wieder wissen muß für die Uebernahme einer oft Punkte seiner Umgebung zu übersehen. Der Groteske. Von unerbittlicher Schärfe im Auf- 825 15 105 4 8 e 5 8 en neu erschlossen wurde. m. genug entsagungsvollen Aufgabe, die um so zusammenhängende, in seiner sachlich knap- spüren des Ewiggestrigen im menschlichen Ind Schrieb, ist zu entnehmen, dab 25 8.. gründlichere und sorgfältigere Kleinarbeit pen Konzentration flüssige Text geleitet zusammenleben— denn Hammelsprung ist api. ff Badische Kunstdenkmäler erforderte, als zwar für die Kunstdenkmäler- Leser und Wanderer sicher von Ort zu Ort, überall, versichert sie uns immer wieder mit Wie en 1 ill Emil Lacroix und Heinrich Niester: Inventarisation in Baden zahlreiche, zumeist von Denkmal zu Denkmal. Städtebilder wer- maliziösem Lächeln—, in der Beobachtung al- einer Zeit in der das Großbürgertum die„Kunstwanderungen in Baden“(Chr. Belser, schon vor langer Zeit erschienene Bände vor- den aufgezeigt in ihrer baulichen Anlage, menschlicher Schwächen und Mängel, des 705 feudale Epoche des japanischen Schwert- Stuttgart). Um es vorweg zu sagen: dieses liegen, aber die seither eingetretenen Veräne in ihrer historischen Futwickluns ihrs Pes Skurrilen und Verwerflichen, zeichnet und ind adels der Samuraigeschlechter ablöste und Buch schließt eine Lücke, die alle Kunst- derungen(Umbauten, EKriegszerstörungen) ziehung zur, Landschaft wird mit wenigen formt sie Gestalten von sichtbarer, tastbarer, . der Kultur des Landes ein neues Gepräge wanderer immer wieder empfunden haben, bisher noch nieht zusammenfassend aufge- Worten tretkend, skcieziert. Einsenhend und riechbarer Realität. Die Fabel des Romans gab. In Japan gilt Saikaku unter seinen denen im württembergischen Teil des Lan- nommen sind. Ueberdies galt es, die biswei- genau. Bauwerke beschrieben ihre ist breit und lang, aber bei aller schnurrigen un- een a der Nieister der Pross⸗ des Baden-Württemberg die„Kunstwande- len grundlegenden neuen Erkenntnisse der äußere Gestalt ebenso wie ihre Innenausstat- Behäbigkeit dicht und fest gewoben, mit den erzänlung, Seine Romane spiegeln in knap- rungen in Württemberg und Hohenzollern“ Forschung einzuarbeiten und eine Darstel-. für den Kunsthistoriker bleibt kaum einer Farbigkeit der Sprache, die gleicher- En- per, realistischer Darstellung das bunte, dem von Eugen Gradmann(im gleichen Verlag jung zu finden, die gut lesbar und auch dem eine Frage unbeantwortet. Pläne und Grund. maßen aus berlinischen und schwäbischen 925 Diesseits verhaftete Leben seiner Zeit. Die bereits in dritter Auflage erschienen) ein Laien, dem Kunstfreunde überhaupt ver- risze im Tert dienen der Orlentiecun. und Quellen getränkt ist. Hammelsprung liegt im be- vorliegenden Novellen, zum ersten Male ins vertrauter, ja unentbehrlicher Begleiter wa- ständlich ist. Diese Forderungen haben die 144 Bildtafeln bringen eine schöne Verleben- Phantasieland, beteuert die Verfasserin im Sar Deutsche Übersetzt, gelten in rer künstle- ren. Aufbau und Gliederung jenes Werkes Bearbeiter auf das glücklichste erfüllt. Die disung, die, zusleich in den durchwes suten, Vorwort;„wer sich dennoch in diesem Ro- ge- 58 Gesche nt als seine besten dienten dem vorliegenden Band als Muster. landschaftliche Einteilung, beginnend mit klaren Aufnahmen die Erinnerung an das man zu erkennen glaubt, wird zweifellos Werke, Man darf davon überzeugt sein, daß Die Bearbeiter, Landeskonservator Pr. Emil dem Bodenseegebiet entlang dem„badischen Gesehene und Erwanderte festhalten. be. seine Gründe dafür haben.“ ef. ee * Seit Tagen ist diese große KARSTADT. Ausstellung das Ziel Gebirge fahren, alles, Was Sie dazu brauchen und was zu lhrem irn Tausender. 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Daraus entwickelte sich in der Malerei zunächst einmal ein har- ter, stark graphisch bestimmter Realismus. Er hat sich vor allem bei Edward Hopper entwickelt, der 1882 geboren und damit einer der ältesten Maler dieser Ausstellung ist. Die Schärfe der Wiedergabe hat sich bei ihm im Laufe der Jahre noch gesteigert. Das„Zim- mer in New Vork“ von 1932 ist noch weicher, noch malerischer gehalten als die„Land- straße“ von 1941 und erst recht als das„Hotel Window“ von 1956. Auch Ben Shahn, der aus Kaunas stammt, malt realistisch. Doch kann bei ihm noch ein zärtlich ironisches Element In„bester Harmonie“ Tagung der Soethe- Gesellschaft in Weimar Die gesamtdeutsche Goethe- Gesellschaft begann ihre Tagung in Weimar mit einer Festsitzung zum 75. Jahrestag ihrer Grün- dung im„Deutschen Nationaltheater“. Die- ser Festakt und die am Nachmittag veran- staltete alle zwei Jahre stattfindende ordent- liche Mitgliederversammlung verliefen nach Teilnehmerberichten„in bester Harmonie“. Es gab weder Kampfabstimmungen noch Resolutionen von aktuellem politischem Be- zug. Alle Beschlüsse wurden einstimmig ge- faßt, darunter auch der, den für 1958 für drei Jahre gewählten Vorstand noch bis zur nächsten Hauptversammlung 1962 in seinem Amt zu belassen. Von den rund 3000 Mitgliedern der Ge- sellschaft waren 880 in Weimar erschienen. Davon kamen 658 aus der Sowjetzone, 183 aus dem Bundesgebiet, 24 aus Westberlin und 15 aus dem Ausland. Die Mitglieder der Soethe- Gesellschaft wurden im„National- theater“ vom zweiten Vizepräsidenten, dem Direktor der„Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten in Weimar“, Helmut Holz- thauer, und vom Oberbürgermeister der Stadt Weimar, Steidle, begrüßt. Die Fest- rede über das Thema„Vom Wandel des Goethe-Bildes“ hielt der Präsident der Soethe-Gesellschaft. Dr. Andreas B. Wachs- muth aus Berlin-Dahlem. „Goethes Erziehungsgedanken in Wil- helm Meister“ hieß das Diskussionsthema des zweiten Tages. Referat und FKorreferat hielten die Professoren Dr. Heinrich Deiters (Ostberlin) und Dr. Wilhelm Flitner Ham- burg). Sie behandelten das Thema, wie der Präsident der Goethe- Gesellschaft, Dr. An- dreas B. Wachsmuth, mitteilt, so,„daß sie mehr im Verhältnis der Ergänzung als der Abweichung zueinander standen.“ Auch in der Aussprache seien„Schärfen der Aus- ein andersetzung in keiner Weise zutage“ ge- treten. Man diskutierte in diesem Zusam- menhang auch den Marxismus. In seinem Schlubwort wies Professor Flitner darauf hin, daß es„dem Denken Goethes gemäß gewesen wäre, auch im Marxismus keinen Endzustand, sondern eine geschichtliche Er- Scheinung zu sehen.“ Die Diskussion stand unter der Leitung des Leipziger Literatur- Kritikers Professor Dr. Hans Mayer, der in den letzten Jahren zahlreichen Anfeindun- gen in der Sowjetzone ausgesetzt war. Dr. Andreas B. Wachsmuth gab in sei- nem Schlugwort der„allgemeinen Ueber- zeugung“ Ausdruck, daß die Tagung wohl Von allen Teilnehmern als die„bedeutsamste nach dem Kriege empfunden werde. Der vor- herrschende Eindruck der Teilnehmer sei deer gewesen, die Goethe- Gesellschaft könne „mit Hoffnung in die Zukunft schauen“. Die Tagung schloß mit einer Festvorstellung von Georg Friedrich Händels Oper„Ezio“ im Moderne amerikanische Malerei Das Hessische Landesmuseum in Darmstadt zeigt eine qufschloßreiche Ausstellung hinzukommen wie bei dem Paar auf der Wiese in dem Bild„Frühling“ oder ein leicht phantastisches wie in dem„Epoche“ genann- ten Bild mit den Radfahrern. Zu diesen Realisten gehört auch Andrew Wyeth, wenn er in stark graphisch bestimmter und doch schimmernder Malerei eine Kinderärztin oder einen Kühlschuppen wiedergibt. Milton Avery vereinfacht in seinen neuen Arbeiten wie dem„Wasserfall“ stärker, geht aber da- bei immer noch von der Realität aus. Den Gegenpol verkörpern die ungegen- ständlichen Maler. Doch schwingt auch und gerade in einigen von ihnen die Weite des amerikanischen Kontinents, so ganz beson- ders im stärksten von ihnen, in dem 1956 im Alter von erst vierundvierzig Jahren tödlich verunglückten Jackson Pollock. In seinen späten Bildern, von denen in Darmstadt Zwei, allerdings kleinere, aus den Jahren 1947 und 1949 gezeigt werden, durchdringen und verschlingen sich malerische und graphi- sche Elemente unauflöslich. Sie überborden das begrenzende Geviert des Rahmens. Sie wollen ins Uferlose schweifen. Die malerische Handschrift ist dabei grob, ja brutal, biswei- len ist die Maloberfläche reliefnaft und wie von Fremdkörpern, von bunten Steinen, durchsetzt. Die unendliche Linie, die über den Bildrahmen hinausschwingt, regiert ebenfalls bei Mark Tobey, dessen Bildern allerdings auch noch gegenständliche Ele- mente beigemischt sind. In diesem Hinaus- drängen über die Bildfläche kann man glei- chermaßen ein aus der Weite der Landschaft genährtes Naturgefühl sich äußern sehen. Bei Mark Rothko, der wie Shahn aus Ruß- land stammt, als Naturalist begonnen hat, und in der Darmstädter Ausstellung mit sur- realistischen Arbeiten aus den vierziger Jah- ren einsetzt, hat die verhalten vibrierende Unruhe sich zu geradezu statischen Bildern berukigt. Rothko schichtet nun aus wenigen verhaltenen Farbtönen in großen und klaren geometrischen Flächen, manchmal fast mo- nochrom, seine Bilder. Zwischen diesen Polen eines krassen Realismus und einer ungegenständlichen Malerei gibt es viele Zwischenstufen, An- klänge auch an Europäisches oder Ostasia- tisches. Morris Graves, der gegenständlich begonnen hat und noch 1952 in seinem „August- Stilleben“, wenn auch sparsam, Naturformen verwertete, meditiert nun wie die Ostasiaten mit den Formen. Adolf Gott- lieb abstrahiert stark und arbeitet mit merk- würdigen Zeichen, in denen er des öfteren Symbolgehalte der Psychoanalyse ausdrük- ken will. In den Werken von Arshile Gorky, der aus dem türkischen Armenien stammt, werden die Spuren Miros sichtbar. Richard Diebenkorn, Jahrgang 1922 und ein kulti- vierter Maler, gebraucht neuerdings wieder gegenständliche Formen, während sich Wil- lem de Kooning, ein gebürtiger Holländer, im abstrakten Expressionismus austobt und dabei an seinen Landsmann Karel Appel denken läßt. Die Ausstellung gibt einen Ueberblick über moderne amerikanische Malerei, auch Wenn man manche wichtige Namen vermißt wie den des jetzt in Paris lebenden Sam Francis oder den von Clyfford Still Hermann Dannecker Hildegard Knefs Berliner come back Lasar Segall: a Zwei Freundinnen Der Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen zeigt in der Kunsthalle Düsseldorf eine Gedächt- nis ausstellung für den Maler, Graphiker und Bildhauer Lasar Segall. Der Lebensweg dieses Künstlers führte aus dem heimatlichen Wilna in das Berlin des steil aufstre- benden Epressionismus; hier hat er entscheidende Einwirkungen erfahren, ehe er sich 1923 endgültig in Brasilien niederließ. Dort ist Lasar Segall 1957 — 66 Jahre alt— gestor- ben. Foto: Katalog Kunstverein Der Organist Heinz Söttsche Der neue Kantor der Mannheimer Christuskirche stellte sich vor Seit 1. Mai dieses Jahres wirkt Kantor Heinz Göttsche, der Nachfolger Dr. Oskar Deffners, als leitender Kirchenmusiker an der Mannheimer Christuskirche. Den Sonntag Trinitatis hatte er für sein erstes Auftreten als Solist einer abendlichen Orgelmusik be- stimmt, und man darf das Resultat dieser Leistungsprobe in dem generellen Sinne vor- wegnehmen, daß, soweit das Orgelspiel zur Debatte steht, der zentrale Posten in Mann- heims Kirchenmusikleben an einen Würdigen übergegangen ist. Der Eindruck einer star- ken künstlerischen Individualität war be- herrschend und dürfte Göttsche spontane Sympathien eingetragen haben. Wer vor dem Konzert mit einigem Er- staunen von vier Orgeln der Mannheimer Christuskirche las, auf denen die Werke des Abends gespielt werden sollten— das Kron- Werk der großen Orgel wurde gesondert ge- gezählt—, entdeckte dann beim Betreten des Gotteshauses das rechts neben der Kanzel aufgestellte neue Orgelpositiv, ein Instrument mit einem Manual und fünf Registern, geeig- net für extrem intime Kompositionen mit Klangfarben, die den silbrigen Cembalotönen sehr ähnlich sind. Göttsches Absicht, sein erstes Mannheim Publikum nicht mit voll- tönenden Stücken zu überrennen, sondern die ganze historische und stilistische Spannung Zwischen diesen und einem hauptsächlich schon den Musikhistorikern überantworteten Deutsche Erstaufführung yon Felicien Marcecus„Der Nerz“ im Schloßparktheqter Der französische Romancier und Drama- tiker Félicien Marceau hat sich in Deutsch- land mit seiner Komödie„Das Ei“, einem Stückchen gallig- heiterer, kabarettistisch aufgezäumter Gesellschaftskritik, sehr vor- teilhaft eingeführt. Jetzt ist er auch mit sei- nem zweiten Stück bei uns, das im Original „La bonne soupe“ und in der deutschen Uebersetzung schlicht„Der Nerz“ heißt. Vor einem Monat sah man's— zum ersten Male in deutscher Sprache— in der Basler„Ko- mödie“(siehe„Mannheimer Morgen“ vom 11. Mai); das Berliner Schloßparktheater präsentierte nun die Deutschland-Premiere. Die Handlung des frivolen Spielchens(die Lebensgeschichte der lebenshungrigen Marie-Paule) darf wohl als bekannt voraus- gesetzt werden. Die Berliner Inszenierung Harry Meyens war regieliche Maßarbeit, zu- geschneidert mit wachem Kunstverstand und zeichnet die Schauspieler, vor allem Berta Drews als Marie-Paule Eins: ein vitales Aas, aber ein sympathisches Aas mit Tönen jäh ausbrechender Mütterlichkeit. Die Rolle der Marie-Paule Zwei gab Hildegard Knef den Anlaß, endlich wieder einmal eine Ber- liner Bühne zu betreten. Daß es ein sonder- lich würdiger Anlaß sei, läßt sich nicht be- haupten. Wohl aber muß konstatiert wer- den, daß sie ihrer Rolle weder die ordinären noch die weiblich- charmanten Züge schuldig blieb. Daß sie auch komisch sein kann, zeigte sie, die blendend aussieht und ihre Mittel perfekt beherrscht, in mancher klei- nen Szene. Erwähnenswert auch die leise und präzise Komik, mit der Werner Stock die Figur des Croupiers ausstattete. Durch- Weg typengenau besetzt schließlich die Chargen: und Episodenrollen. Das Publikum lachte sich guten Gewissens über die degou- tanten Passagen des Stückes hinweg und applaudierte zum Schluß stürmisch. H. Ko. Bereich(der englischen Renaissance) herzu- stellen, wurde durch das neue Positiv wesent- lich gefördert.- Als Typ ist der 36jährige Kantor der jün- geren Organistengeneration zuzuordnen, die ein ausgeglichenes, lebendiges Verhältnis zwischen formalen und Ausdruckskomponen- ten anstrebt. Sein männliches Temperament wendet viel Energie an die klare Wiedergabe der musikalischen Architektur, sei es durch einen fast metronomisch genauen Ablauf des Spiels, sei es durch die Durchleuchtung der momentanen vertikalen Struktur des Satzes. Das agogische Element findet sparsame An- Wendung, wirkt jedoch, wo es erscheint, immer bedeutend und entscheidend. Die Re- gistration, die im ganzen der ständig beobach- teten Transparenz der Klänge dienstbar ge- macht wird, geht nicht so sehr von einem absoluten, individuellen Prinzip aus, sondern paßt sich den optimalen Möglichkeiten des jeweiligen Instruments an. Ueber die Tech- nik des Organisten sei kein überflüssiges Wort verloren; sie ist perfekt und wirkt trotzdem nie anders denn als Voraussetzüng. Die universale Spannweite von Göttsches Interpretation ging in der historischen Folge aus von den liebevoll und mit einem Hauch von Ausdruckswärme beseelt gespielten alten Erigländern(Blitheman, White, Redford und ein anonymer Meister), deren artiflzielle Satz- technik harmonisch oft sehr„modern“ klingt. Sweelingks formale Spielereien in der Echo- Fantasie, auf der kleinen Chororgel vor- getragen, und Buxtehudes kunstvolle Kon- trapunktik in der Choralpartita„Nun lob, mein Seel, den Herren“ am gleichen In- strument fanden eine im Detail gelenkige, im Aufbau konzentrierte Wiedergabe. Die Mög- lichkeiten des Kronwerks der großen Orgel wurden sehr typisch mit den gefühlvoll- seidigen Registern beim Vortrag von Max Regers„Nun sich der Tag geendet“ demon- striert; die Krönung des Programms brachten dann die drei Werke auf der großen Orgel: Ernst Peppings Vorspiel„Komm, Gott Schöp- fer“, Johann Sebastian Bachs Fantasia „Komm, heiliger Geist“ und Regers große Choralphantasie„Halleluja! Gott zu loben, bleibe meiner Seelen Freud“(Opus 52, Nr. 3). In diesen ausgedehnten Kompositionen, die bei aller mächtigen Klangentfaltung immer Göttsches Disziplin und Werkverbun- denheit offenbarten, erwies sich der Interpret als der meisterhafte, mit Unerbittlichkeit auf Klarheit abzielende Künstler, der dem Höch- Sten, was die Orgelliteratur aufweist, mit der vollentwickelten Reife des Nachschaffenden begegnet. rr. Weltmusikfest in Köln Auftakt mit Prokofieff-Oper Die Internationale Gesellschaft für Neue Musik(IGNM) hat das 34. Weltmusikfest vom 10. bis 19. Juni in Köln mit einem Auf. takt begonnen, der den Ahnherren der jun- gen und jüngsten Tonsetzer huldigte. Günter Wand musizierte mit dem Gürzenich-Orche- ster Anton Weberns„Fünf Sätze für Streich- orchester“ und Arnold Schönbergs„Fünf Orchesterstücke Opus 16. Die Oper, mit der sich die Bühnen der Domstadt an dem Festi- val beteiligen,„Der feurige Engel“, ist eine späte deutsche Prokofieff- Premiere(Basel brachte 1956 die deutschsprachige Erstauf- führung). Das gut dreißig Jahre alte Stücke zählt also zur expressiven Moderne der zwanziger Jahre, die heute bereits ihre eigene„Klassizität“ erreicht hat. Oscar Fritz Schuh hat sich selbst der In- szenierung angenommen, und das garantiert die Möglichkeit, aus der in den sieben Bil- dern aufgerollten Geschichte einer Hysteri- kerin dramatisches Kapital zu schlagen. Das gelang erstaunlich gut und sicher, da in Helga Pilarczyk eine vibrierende Nerven- schauspielerin von einfach überrumpelnder Ausdrucksfülle der herrlichen Stimme ge- wonnen war. Ihre Renata, die von dem Da- mon eines feurigen Engels bedrängt wird und seiner Verkörperung in einem geliebten Manne nachjagt, vermag es sogar, ein ganzes Nonnenkloster in wilde Angst und Ekstase zu treiben. Erst als der Inquisitor die un- glückselige Frau in die Flammen werfen läßt, kommt diese Welt des 16. Jahrhunderts wieder zur Ruhe, und der Teufel, der in die Menschengestalt gefahren ist, hat sein Spiel verloren. Das ist starker Tobak, angereichert durch das Auftreten von Faust und Mephisto, ge- mildert durch die Figur eines getreuen Rup- recht, der in hoffnungsloser Liebe die Be- sessene den Klauen des Bösen zu entwinden gedenkt. Carlos Alexander umriß und sang ihn mit großer Noblesse. Der Wert des Werkes liegt in der griffigen und schlagkräftigen Partitur, die Joseph Ro- senstock mit dem Gürzenich-Ensemble 80 vorzüglich interpretierte, daß ihre Heftigkeit in den Gemütsbewegungen erhalten blieb, obwohl er sie den Sängern gegenüber ständig drosseln mußte. Strawinsky ist nicht fern. Das Russische der Grundstimmung kann nirgends überhört werden. Der Impressionis- mus wirkt noch nach. Der Expressionismus der prokofieffschen Anfänge hat hier seine barbarische Härte verloren, reicht indessen bei blockigem Bläsersatz und flirrenden Streicherpassagen aus, um das Ungewöhn- liche der Situation scharf zu charakterisieren. Mitunter blüht gesangliche Melodik auf. Obwohl uns das Ganze nicht sehr viel an- geht, ziehen wir den Hut vor einer kompo- sitorischen Meisterschaft, die selbst da nicht alltäglich ist, wo die damaligen Zeitgenossen offenbar der Oper des berühmten Mannes nur minderen Rang zubilligten. Caspar Neher hat ihre nun erst ver wirk- lichte Darbietung in unseren Breiten— die Handlung spielt in Köln— mit subtiler Farbigkeit ausgestattet. Hanna Ludwig, Helga Jenckel, H. G. Knoblich, Gerhard Grö- schel, Albert Weikenmeier, Walter Beißbner, Heiner Horn und H. W. Schmitz' Chöre ge- hörten zu der singenden Spielgemeinschaft, der es gelang, einen posthumen Erfolg des Werkes zu erzielen. Es dürfte sich freilich nur da wiederholen lassen, wo so günstige Voraussetzungen dafür gegeben sind. Günter Schab Kultur-Chronik Die Mitglieder versammlung des Zweckver- bandes Pfalzorchester hat beschlossen, zwel der bisherigen Gastdirigenten, Hermann Hilde- brandt(Berlin) und Christoph Stepp(Mün- chen), zu einer Aussprache mit den Mitglie- dern des Zweckverbandes einzuladen. Die für die erste Juliwoche vorgesehene Aussprache kann möglicherweise zur Wahl des neuen Chefdirigenten führen. Eine Ausstellung„rot im bild“ mit Werken zeitgenössischer Künstler zeigt der Kunstverein Darmstadt in der Kunsthalle am Steubenplatz vom 18. Juni bis zum 24. Juli. 5 Die Verbundausstellung„form— farbe fertigung“ eröffnet die Stadtverwaltung Lud- wigshafen am Dienstag, 14. Juni, 20 Uhr, im Ludwigshafener Kulturhaus. Ein einleitendes Referat hält Oberbaurat Diplom-Ingenieur Goldschmitt vom Landesgewerbeamt Baden- 1 Die Ausstellung dauert bis zum 17. Juli. i 5 Weimarer Nationaltheater. dpa einer flinken, kühlen Intelligenz. Ausge- e a VICEI BAUM 5 FLUT UND FELAMME 8 copyright by Kiepenheuer& witsch, Köln Presserechte durch Seientia Presse-Dienst e 60. Fortsetzung Ein Ton wie von zwei zusammengeschla- genen alten Blechdeckeln klang jetzt von dem erzitternden Glockenturm herab, und ein Schwarm Schwalben verließ die Nester 105 oben und zerstreute sich über dem Fried- F. »Das Angelus“, sagte Thumbs.„Die Cocktailstunde. Hören Sie bloß den Lärm. Wir werden bald entweder einen jüngeren Padrecito brauchen oder eine neue Glocke. Wovon sprachen wir eben?“ fragte er, als die Glocke mit einem letzten Gerassel ver- stummte. i ö „Vom Glücklichsein— daß man es sich Selbst schaffen muß. Und Sie, Thumbs“, Wagte ich zu fragen, sind Sie glücklich?“ „Sie meinen mich?“ Er war überrascht. „Ich! Offen gestanden, ich habe nie darüber nachgedacht. Ja, ich vermute, daß ich es die meiste Zeit bin. Wissen Sie, ich bin von Natur aus ein vergnügter Mensch. Und ich mag Menschen gerne, das hilft, meinen Sie nicht? Und solange es einige Leute gibt, die mich brauchen— nein, es ist nicht schwer. mich glücklich zu machen. Mit Glenn ist das garz anders, der ist nicht so einfach wie ich und.. er unterbrach sich und horchte auf die Stimme eines Knaben, die von den agaukgetürmten Felsen der Piedras Blancas ufsties. 5 „Ay! Tio Roberto! Gordito! La vengo!“ Die Stimme hatte die liebliche Herbheit eines Bubensoprans kurz vor dem Stimm- bruch: eine Stimme, wie man sie von der Empore des Chors in den mexikanischen Kirchen die Messe singen hören kann. „Hay, Nando, hier bin ich!“ rief Thumbs, die Hände als Sprachrohr vor den Mund haltend.„Das ist Nando, ihr ältester Junge“, erklärte er mir mit einem leichten Erröten, das seine Zuneigung verriet, gerade als der Junge oben auf dem Felsen erschien, doch mit dem Näherkommen zögerte er, als er mich sah. „Komm nur, Nando, laß uns sehen, was du gefangen hast“, rief Thumbs, und Nando sprang von seinem Piedestal herunter und näherte sich. Er war ein schöner Junge, groß für sein Alter, vierzehn Jahre, wie ich rasch überschlug, straff und muskulös, nicht 80 untersetzt wie die meisten mexikanischen Jungen vor der Reife. Er trug die Standard- ausrüstung dieser neuen Rasse von Tiefsee- schwimmern und Speerfischern, eine win- zige Badehose und eine japanische Taucher- brille, die hochgeschoben war, so daß sie wie ein kleiner Schild auf dem nassen, fei- nen und sehr hel Haar sag. Es konnte kein 3 er hestehen, daß er ein Sohn und Enkel Tammers war. Aber das noch weiche Kinn, der schmale Kopf, die hohen Backenknochen, besonders aber die großen dunklen Augen, die sehr dunklen Augenbrauen und Wimpern waren ein Erbe Montezumas. Er trug einen Speer und ein Paar Schwimmflossen in der einen Hand, in der anderen schwang er seine Beute, vier große Makrelen, Streifen aus reinem Silber und Gold. 5 f »Was meinst du dazu, Tio Roberto?“ fragte er in seinem weichen Spanisch.„Wer- den vier von diesen dicken Kerlen ausreichen, um dein kleines Bäuchlein zu fülllen?“ „Was? Diese jammerlichen Sardinen? Ich hoffe, du bist nicht mit dem Speer auf sie losgegangen“, neckte Thumbs ihn.„Hier— ich will dich der Dame vorstellen. Dies ist Fernando Hammers, der schlimmste Rauf- bold zwischen Acapulco und Mazatlan „A sus ördenes.. sagte Nando manier- lich, wenn auch mit einer Verbeugung, die etwas zu tief war, um mehr zu bedeuten als einen kleinen Scherz. „Wo sind deine Eltern?“ fragte ihn Thumbs, ‚und sprich bitte Englisch mit der Dame.“ 5 f „Sie sind noch im Wasser. Du weißt, Tio Roberto, wie schwierig es ist, Petra heraus- Zzukriegen— das ist meine kleine Schwester, Seforita“, wandte er sich an mich,„eine schreckliche Plage, kleine Schwestern! Sie macht Szenen, aber was für welche! Ich finde, mein Vater sollte sie regelmäßig ver- hauen, aber er lacht nur, wenn sie ihren Koller hat.“ „Ich glaube, sie kommen jetzt an Land“, kündigte Thumbs an und stellte seinen Feld- stecher auf die Brecher ein.„Gab's etwa Haie innerhalb des Riffs, Nando?“ „Haha! Babys, Zwerge, Spielzeug— und er maß sie am Daumen ab, um ihre unhai- mähigs Kleinheit zu demonstrieren,„Nicht, Was ich Haie nenne. Keiner mehr als vier Fuß lang.“ Die Augen mit der Hand gegen die Sonne schützend, rief er fröhlich:„Ja, ich sehe sie jetzt, sie kommen herein.“ Er warf Fische und Speer auf einen großen Stein und rannte davon, zwischen die Felsen, und war außer Sicht, um wenige Augenblicke später auf dem schmalen Fußweg wieder aufzutauchen— eine gerade und steile Ab- kürzung durch das verschlungene, aber be- quemere Zickzack der Serpentinen. „Was für ein schöner Junge“, sagte ich. „Er hat das Haar und den Körper seines Vaters und das Gesicht seiner Mutter, nicht? Ich sah sie ja nur eine Minute, und es ist schon lange her. Aber es scheint mir „Ja, er hat die gleichen Augen wie Vida, und bisweilen auch den gleichen Ausdruck. Ja, ich mag den jungen Teufel sehr gern. Ubrigens, trotz allem, was er sagte— er liebt seine kleine Schwester sehr, und sie betet ihn an. Nicht zu vergessen Bobby, das ist der Achtjährige, er ist mein Patenjunge. Sie sehen, ich habe mir da eine ganze Familie adoptiert.“ f „Noch mehr Kinder? Wir sind immerhin in Mexiko.“ i „Reichen drei nicht aus? Aber das war es, was ich vorhin meinte, als ich sagte, Glenn sei ein Kerl, der nicht nur Glück gehabt hat, sondern auch glücklich zu sein versteht. Er ist mit dem besten Mädchen der Welt ver- heiratet, Iiebt sie zärtlich, könnte nichts ohne sie tun, und sie ist so verrückt mit ihm wie am ersten Tag. Drei gesunde, hübsche Kin- der, Sie werden noch sehen, wie prächtig sie sind, und all der Erfolg und die nützliche Arbeit und die Unabhängigkeit— was könnte ein Mann mehr wünschen?“ Er gab mir den Feldstecher und zeigte mir, wo sie zu finden waren. Als ich sie in mein Gesichts- feld bekam, wurde das undeutliche Bild klar, und ich konnte die beranrollenden und sich überstürzenden Brecher sehen und die auf den Wellen Reitenden, die sich von ihnen landeinwärts tragen liegen. Durch das N Dröhnen der Brandung hindurch konnte ich beinahe ihr Gelächter hören und daran teil haben, es war ein so fröhlicher und erhei- ternder Anblick. Thumbs lachte laut heraus, als die beiden Kinder von ihrem Brett ab- geworfen wurden, während das andere, auf dem die Eltern standen, in einem ausholen- den, langen Schwung über die Wellen glitt. Sehr schnell kamen die kleinen Köpfe wie“ der nach oben im nächsten blauen Wellental. Sie waren immer noch im Rennen, und in ihrer vollständigen Vertrautheit mit dem Meer sahen sie cher wie zwei spielende kleine Robben aus als wie zwei Kinder. „Da haben wir sie jetzt, unser junges Liebespaar“, sagte Thumbs. Es stimmte, die beiden Gestalten auf dem Brett, das gerade die letzten zwanzig Meter zum trockenen Strand zurücklegte, hätten ein gutes Plakat abgegeben oder den Umschlag für ein Ma- gazin, das Jugend, Kraft und gesunde Liebe propagierte. Der Mann, hinter der Frau stehend, die Arme fest um ihre Taille gelegt balancierte das Brett mit Schenkeln und Fersen. Die Frau wandte ihm einmal ihr lachendes Gesicht über die Schulter zu, ging dann elastisch in die Knie, um sie beide ins seichte Wasser zu steuern. Gleichzeitig spran- gen sie vom Brett, immer noch vorwärts ge. tragen vom Schwung der Welle, aber Hand in Hand. Die Frau, außerstande sich 2 bremsen, fiel auf die Knie, aber der Mann 20g sie sofort wieder hoch, und dann wen deten sie sich um, zum M²eer hin, um die Kinder zu beobachten, die ihre Bretter Wie der eingefangen hatten und mit kleinen Vogelschreien und mit viel atemlosem Kichern und Quieken an Land zogen. 5 Fortsetzung folg) 1 55 Her: Dru. Leit v. Sc scha les, Rep. Sozi Kim Stel! Ban Bad Man Nr. 15. —. geeree.enee e 2. Flu; Wie heit den Z uv side 1935 pine will frei. weg und dau gess übe ame der aus nad unte 8 gäst (Ra. drit Wie Abęe 2Urr dert 1955 ruh. er bau stac Geb Bra Wal letz Wal dad hab nete nete den ren: ef bei Fra Sor. dert Abr tun, gin Ses Mil. bew von dart Ver miss zule Mit. sich erk. stel Ver Pro! In rüst Kor mal Gru von kon kun die Tru Wir und Kor Kor leu. nan daß und