Tr. 139 che Ozerte Musik- Fach- S erste ichtig⸗ ne die. und ompo- ange, rIheinz 28 ge- beit ist Weitet he In- id vital N Pro- n und Adliche behan- estellt, assive n Ge. isterie Solos t, und und das r und N drückt Aires eile in n aus. delten, zenden Zisch- geben te der oder m er- lichen n Zu Kam- t, ver- 1 und gegen- nhard 8 Ita- Das ist k von neuer lichen esters aachte lahin- poem“ e man lation. kabu- meist ta und Allisch reie, rtheit Kele- meri- ngvar randte mzose hrung 11“ ist des orden. wirkt ement h der 1 sich e ein Seine 957 in „geht dung (wie Imehr aufes. in der nden. nver- schaft nden r das postel eich), 0 Pe- olen). zum schaft igent hren- Schab — hielt inem und cheln. und 1 das Hun- hin- Tra- J un- eben Hand nden „Ieh 1 ge. 1 Zur efaßt hatte zeaàn, fie? inem ins reine Ein „ein „ die Wan- mit zähl- eben. den die te er 1 ins r Es Herausg.„Mannheimer Morgen“ verlag. Druck: Mannh. Großdruckerei. Verl. Leitg.: H. Bauser. Chefredakt. E. F. v. Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: W. v. Gropper, H.-J. Deckert; Wirt- schaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gil- les, K. Heinz; Lokal: H. Schneekloth; H. Barchet(Land); Kommunal: Dr. Koch; Report.: H. W. Beck; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. Dienst: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 380 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 11 4624 A 2 n Unqcbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, K 1, 4-8, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,59 DM zuzügl. Porto. Bel Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr Nr. 140/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 21. Juni 1960 Rebellen zu Verhandlungen bereit Ferhat Abbas, der Chef der algerischen Exilregierung, trifft Tunis/ Paris,(dpa) Frankreichs Staatspräsident Charles de Gaulle und der Chef der algerischen Exilregierung, Ferhat Abbas, werden in Paris über das Ende der Kämpfe in Algerien und das Schicksal Algeriens verhandeln. Die algerische Exil- regierung hat sich am gestrigen Montag bereit erklärt, eine Verhandlungsdelegation unter Führung von Ferhat Abbas nach Paris zu entsenden und damit die Aufforde- rung de Gaulles zu Verhandlungen über das Selbstbestimmungsrecht der Algerier an- genommen. Zur Vorbereitung dieser Gespräche wird ein Unterkändler der Algerier in Paris erwartet. Die Verhandlungsbereitschaft der Algerier wurde in Paris positiv aufgenommen. In der in Tunis veröffentlichten Erklärung der algerischen Exilregierung heißt es, de Gaülles Standpunkt sei zwar noch immer weit von dem der algerischen provisorischen Regierung entfernt, aber in dem Wunsch, den Konflikt zu beenden, habe sich die Re- gierung dennoch entschlossen, eine Delega- tion nach Paris zu schicken. De Gaulle habe „in offener Weise das Recht des algerischen Volkes auf Selbstbestimmung bestätigt.“ Die provisorische Regierung Algeriens sei über- zeugt, daß bei einer Volksabstimmung unter Einschaltung aller Garantien das algerische Volk die Unabhängigkeit wählen würde. De Gaulle hatte am 14. Juni in einer Rundfunk- und Fernsehrede„die Selbstbe- stimmung der Algerier über ihr Schicksal“ als die„einzig mögliche Lösung dieses ver- wickelten und schmerzhaften Dramas“ be- zeichnet.„Um ein ehrenhaftes Ende“ der Kämpfe in Algerien zu finden, erwarte er die Algerier in Paris. Die Erklärung der algerischen Exilregie- rung ist in Paris von unterrichteten Kreisen positiv aufgenommen und als vorläufige Krönung der Verhandlungsbemühungen an- gesehen worden. Man weist darauf hin, daß ein ziemlich weiter Abstand zwischen der FLN-Erklärung vom 11. Juni und der Stel- lungnahme vom Montag bestehe. Man könne sich beglückwünschen, wenn die vorgesehe- nen Verhandlungen erfolgreich verlaufen. Im entgegengesetzten Falle blieben die Vor- schläge des Staatspräsidenten natürlich gül- tig, aber die militärische Befriedung müsse fortgesetzt werden. Die Vertreter der Exil- regierungen bei den Vorverhandlungen sol- len, wie betont wird, alle Erleichterungen „Schluß mit nebulösen Vorstellungen“ Bundeskanzler Adenauer: Klar zum Westen stehen Von unserer Bonner Redaktion Bonn.„‚Schluß mit den nebulésen Vor- stellungen. Unsere Bundesgenossen in Ame- rika müssen gerade in der gegenwärtigen schwierigen Situation wissen, daß wir klar und eindeutig zum Westen und zu der NATO stehen“, sagte Bundeskanzler Dr. Adenauer nach seiner Rückkehr aus dem Urlaub vor dem Vorstand der Bundestagsfraktion der CD/ ESU zur außenpolitischen Lage. Dieses Motto soll auch nach dem Willen der CDU/ CSU über der außenpolitischen Debatte stehen, die nach der Entscheidung des Frak- tionsvorstandes am 30. Juni gehalten werden 80Il. Der Aeltestenrat hat noch darüber zu beraten. Dr. Adenauer erklärte weiter, daß endlich it den Schlagworten der Sozialdemokratie mi von der„gemeinsamen Außenpolitik“ und der„Bestandsaufnahme“ aufgeräumt Wer- den müsse. Die Gemeinsamkeit könne sich nur an Sachfragen beweisen. Die außenpoli- tische Debatte sei daher nötiger denn je. Die Politik der Bundesregierung habe sich vor aller Welt als richtig erwiesen. Sie sei des- halb auch nicht revisionsbedürftig. Wenn die SPD eine Bestandsaufnahme wolle, so müsse sie diese in den eigenen Reihen vornehmen. hier liege anscheinend manches im argen. Bei seiner Analyse der Situation sprach sich der Bundeskanzler dafür aus, daß nach den amerikanischen Präsidentschaftswahlen im nächsten Frühjahr eine Ueberprüfung der NATO, besonders auch im Hinblick auf eine Modernisierung des Bündnisses, vorgenom- men wird, Die Forderung nach einer solchen Modernisierung ist bereits wiederholt von französischer Seite erhoben worden. Dr. Adenauer erklärte, in der Zwischenzeit bis zur Neubildung der amerikanischen Regie- rung sei es außerordentlich wichtig, die Zu- sammenarbeit der europäischen Bündnis- partner zu verstärken. Denn die Sowjets könnten möglicherweise einen„Testfall“ ver- suchen, um die Einigkeit der NATO zu er- proben. Dr. Gerstenmaier gegen die Debatte Bundestagspräsident Gerstenmaier ist, wie aus Kreisen der CDU/ CSU-Bundestagsfrak- tion verlautet, nicht für die außenpolitische Debatte am 30. Juni. Er hält den Zeitpunkt für ungünstig und soll eine Plenarsitzung im Oktober vorgeschlagen haben. Kishi überspielte die Opposition Durchführungsgesetze zum Sicherheitspakt im Oberhaus verabschiedet Tokio.(AP/dpa) Die Oberhausabgeord- neten der Liberal- Demokratischen Partei des japanischen Ministerpräsidenten Kishi haben am gestrigen Montag in einer eilig ein- berufenen Sitzung die Durchführungsgesetze des umstrittenen japanisch- amerikanischen Sicherheitsvertrages verabschiedet. Nach die- ser überraschend einberufenen Sitzung, an der die Abgeordneten der Opposition Wegen der Eile der Ansetzung nicht teilnehmen konnten, wird mit neuen verstärkten An- griffen der Opposition auf den Minister- präsidenten gerechnet. Durch die Verabschie- dung der Durchführungsgesetze ist der Weg zur Ratifizierung und Unterzeichnung der Urkunden durch Kaiser Hirohito frei gewor- den. Bei den Durchführungsbestimmungen handelt es sich um Abänderungen bestehen- der inner japanischer Gesetze, einschließlich der Strafgesetze. 32 Gesetzesänderungen waren infolge der Ratifizierung des neuen Sicherheitsvertrages notwendig geworden. Der Widerstand gegen Kishi hat jetzt auch auf seine eigene Partei übergegriffen. Vier führende Mitglieder der Regierungspartei haben den Ministerpräsidenten gestern auf- gefordert, sofort zurückzutreten und das Nobusuke Kishi Inkrafttreten des japanisch- amerikanischen Sicherheitsvertrages zu verhindern. Die vier Politiker, darunter auch der frühere Minister- präsident Ishibashi, wollen außerdem den amerikanischen Senat auffordern, den Ver- trag nicht zu ratifizieren. Japanische Sicher- heitsbeamte äußerten Befürchtungen, daß die Massendemonstrationen der Linken gegen den Pakt und Kishi zu Gegenaktionen rechts- extremer Kreise führen könnten, da viele Anhänger der Rechten der Ueberzeugung seien, daß eine kommunistische Revolution bevorstehe. sich mit de Gaulle in Paris kür die Vorbereitung der eigentlichen Ver- bandlungen erhalten. Wenn die Vorverhand- lungen gut verliefen, könne die von Ferhat Abbas geführte Delegation ohne Schwierig- keiten nach Paris kommen, London erhofft friedliche Lösung London.(Wgk— Eigener Bericht) Die britische Regierung durchbrach am Montag ihre Gepflogenheit, niemals ausländische Rundfunk- und Presseberichte zu kommen- tieren und sprach in außergewöhnlich star- ker Form ihre Befriedigung über die An- nahme der Einladung de Gaulles durch die Führer der algerischen FLN aus. Der amt- liche Sprecher betonte mit Nachdruck, die britische Regierung begrüße die von Präsi- dent de Gaulle bereits im September vorigen Jahres ergriffene Initiative, die jetzt Zur Annahme der Einladung durch die FLN- Führer geführt habe. Die britische Regie- rung, wurde amtlicherseits erklärt, habe stets die Abhaltung eifies solchen Treffens befürwortet und erhoffe sich von ihm eine endgültige und friedliche Lösung des alge- rischen Problems. Rumänische Pläne für Landwirtschaft und Industrie Bukarest.(AP/ dpa) In Anwesenheit des sowWjetischen Ministerpräsidenten Chrust- Schow-ẽ und zahlreicher hoher Parteifunktio- näre und Regierungsmitglieder aus allen Ostblockstaaten ist am Montag in Bukarest der III. Parteikongreß der rumänischen Arbeiterpartei Kommunisten) eröffnet wor- den. Einen Bericht über die wirtschaftliche Entwicklung Rumäniens in den vergangenen fünf Jahren und einen Ausblick auf die „Aufgaben zur Vollendung des Aufbaus des Sozialismus in Rumänien“ gab der Erste Sekretär der KP Rumäniens, Sheorghiu- Dei. Bis 1965, so heißt es in diesem Bericht Weiter, solle die rumänische Industrie- produktion mehr als verdoppelt werden. Die Kollektivierung der Landwirtschaft Soll dann völlig abgeschlossen sein. In einem Ausblick auf den wirtschaftlichen Perspektiv- plan der KP Rumäniens bis 1975 sagte der Parteiführer, daß die rumänische Industrie- produktion bis zu diesem Zeitpunkt ver- sechsfacht und die landwirtschaftliche Er- zeugung verdreifacht werden solle.(Siehe auch Seite 2) In Erwartung„großer Sensationen“ staute sich am Montag eine große Menschenmenge vor den Türen des Gerichtssdals, in dem das Frankfurter Schwurgericht gegen den Handelsvertreter Heinz Pohlmann wegen der Anklage des Raubmords verhandelt. Pohlmann ist angeklagt, im Herbst 1957 die „Lebedume“ Rosemarie Nitribitt in ihrem Luqusappartement erwürgt und beraubt zu gaben. Der„Fall Nitribitt“ Rat bis heute mehr Interesse erregt als je eine zuelichtige Moritat zuvor. Das Mädchen Rosemarie mußte geradezu als Symbol einer saturierten Wohlstandsgesellschaft herhalten, und manche glaubten in ihr die Verkörperung aller Schattenseiten z2u erkennen. die das viel zitierte Wirtschaftswunder wirft oder zu werſen scheint. Vielleicht werden die vielen Zuschauer und die drei Dutzend Journalisten von da esem Prozeß enttäuscht sein. Die Sache Pohlmann(unser Bild zeigt den Angeklagten mit dunkler Brille hinter seinen beiden Anwälten Dr. Jablonka— links— und Dy Seidl) ist nicht mehr als ein Kriminalfall und noch nicht einmal ein außer gewöhnlicher.(Siehe auch unseren Bericht auf Seite 7.) Bild: dpa Landesregierung doch ohne BHE? Die Besetzung des Innen- und des Sozialministeriums noch offen von unserer Stuttgarter Redaktor Stuttgart. In gut informierten Kreisen der CDU Baden- Württembergs hält man es für unwahrscheinlich, daß sich die Landtags- fraktion dazu entschließen wird, dem Gesamt- deutschen Block BHE, der nur durch sieben Abgeordnete im Landtag vertreten ist, das aus dem bisherigen Arbeitsministerium und Ein neuer Staat in Afrika Mali-Föderation unabhängig/ Anerkennung durch Bonn, Moskau, Peking Dakar/ Bonn/ Moskau.(dpa) 101 Böller- schüsse, Glockengeläut und Schiffssirenen zeigten in der ersten Stunde des gestrigen Montags an, daß die westafrikanische Föde- ration Mali in die Reihe der unabhängigen Staaten Afrikas eingetreten ist. Vier Tage, nachdem das französische Parlament den neuen Status der ehemaligen französischen Kolonien Senegal und Sudan gebilligt hatte, wurde die Trikolore durch die Flagge Malis ersetzt. Damit begann für sechs Millionen Afrikaner von der Atlantikküste bis zur Sahara die Zeit der Souveränität, ohne daß ihr Land jedoch die französische Gemein- schaft(Communauté) verläßt. Mali, das sechsmal so groß ist wie die Bundesrepublik, kann eine eigene Außenpolitik betreiben, diplomatische Vertretungen einrichten und Handelsverträge abschließen, bleibt aber Mitglied der Franc-Zone. Frankreich leistet auch weiter finanzielle Hilfe zum Aufbau des Landes. Für Außen- und Verteidigungs- politik sind Konsultationen vorgesehen. Regierungschef der Mali- Föderation ist Mobido Keita aus dem Sudan. Die Bundesrepublik hat am Montag die westafrikanische Föderation Mali als unab- hängigen und souveränen Staat anerkannt. Dies teilte Bundeskanzler Adenauer dem Regierungschef, Modibo Keita, in einem Glückwunschtelegramm zum Tage der Unab- hängigkeitserklärung mit. Gleichzeitig kün- digte der Bundeskanzler an, daß die Bundes- regierung als die frei gewählte und legitime Vertretung des deutschen Volkes beabsich- tige, diplomatische Beziehungen mit der Regierung der Föderation aufzunehmen Schon einen Tag vor der Unabhängig- keitserklärung haben sowohl die Sowijet- union als auch die Volksrepublik China die Anerkennung der Mali-Föderation ausge- sprochen. Zwischen Gesfern und Morgen Der Rechtsausschuß des Bundestages wird auf einer Sitzung in dieser Woche über den Oberländer-Untersuchungsausschuß beraten. Er soll feststellen, ob die grundsätzlichen rechtlichen Voraussetzungen für die Ein- berufung dieses Ausschusses gegeben sind und über welche Beweisthemen der Aus- schuß zu befinden haben wird. Gewaltige Qualmwolken, die aus einem Kellerschacht bervorquollen, erschreckten am Montag Personal und Besucher des Bun- deshauses. Aus einem Schacht für Telefon- kabel wurden von der Feuerwehr aber nur einige angesengte Wolldecken zu Tage ge- fördert. Ein Lötkolben hatte sie vermutlich in Brand gesetzt. Die Verhandlungen zwischen der Bundes- republik und den skandinavischen Ländern über ein neues Fluglinienabkommen sind wieder aufgenommen worden. Unter dem Verdacht, als ehemaliger Stabschef einer Einheit für die Vernichtung zahlreicher Juden im Distrikt Krakau im Jahre 1942 verantwortlich zu sein, wurde der Kaufmann und FDP-Abgeordnete der Ratsversammlung in Schleswig, Martin Fel- lenz, verhaftet, teilte der Oberstaatsanwalt in Flensburg mit. Nils Langhelle, der Präsident des nor we- gischen Parlamentes, ist zu einem Besuch in Westberlin eingetroffen. Der Segelflieger Hans Kördel aus Del- menhorst ist nach einer Meldung des so- Wjetzonalen Luftsicherheitsdienstes 20 Kilo- meter westlich vom Havelberg(Bezirk Magdeburg) glatt gelandet. Er war seit eini- gen Tagen vermißt worden. Das bayerische Kraftwerk Happurg, das vor eineinhalb Jahren erst in Betrieb ge- nommen wurde und 80 Millionen gekostet hat, ist nach Wassereinbrüchen im Ober- becken stillgelegt worden. Wie es heißt, könnten die Reparaturen bis zu zwei Mo- naten dauern. Wege zur Uberwindung von Vorurteilen und Diskriminierung wollen Angehörige der Kriegsgeneration aus zwölf Ländern suchen, die sich in Bad Godesberg zu einer Diskus- sionswoche zusammengefunden haben. Die Tagung wird vom Verband der Heimkehrer (Vd) veranstaltet. In der Sowjetunion ist der indische Staats- Präsident, Dr. Prasad, zu einem Staatsbesuch eingetroffen. Die Stellung Mikojans in der sowjetischen Regierung als Erster stellvertretender Mi- nisterpräsident sei unverändert; andere Mel- dungen seien„völlig unsinnig“, verlautete aus Moskau. Nikita Chrustschow hat eine Einladung zu einem Besuch Ghanas angenommen. Wie Radio Moskau bekanntgab, wird der Re- gierungschef von Ghana, Kwame Nkrumah, den Besuch mit einer Reise nach Moskau erwidern. Im Rennen um die erste Regierung im Kongo haben sich die Fronten erneut ver- schoben. Viele Anzeichen sprechen jetzt für einen Burgfrieden zwischen den beiden Schlüsselfiguren der Kongo-Politik, Patrice Lumumba und Joseph Kasawubu. Sie miß- trauen einander, wollen aber verhindern, dag es zu einer Spaltung in zwei etwa gleich- starke Gruppen kommt. Einen politischen Sturm haben in Nigeria die Verhandlungen entfesselt, die der nigerische Finanzminister Festus Okotie- Eboh dieser Tage in Israel geführt hat. Er hatte in Tel Aviv bekanntgegeben, Israel sei bereit, für nigerische Entwicklungsprojekte mehrere Millionen Pfund Sterling zur Ver- fügung zu stellen. Die nigerische NPC-Par- tei, deren Anhänger meist Moslems sind, Wies jede israelische Hilfe zurück. Staatspräsident Nasser hat seinen Besuch in Jugoslawien beendet. Einzelne Ergebnisse der Gespräche mit Staatschef Tito sollen noch veröffentlicht werden. Bei Teilwahlen zum libanesischen Par- lament erlitt der ehemalige Ministerpräsi- dent Sami Solh eine Niederlage, die seine politische Karriere beenden dürfte. Er un- terlag in Beirut dem muselmanischen Ex- tremisten Adnan Haim. In Ciudad Truzillo, der dominikanischen Hauptstadt demonstrierten rund 200 000 Menschen gegen die Organisation der ame- rikanischen Staaten(OAS). Es wurde scharf gegen die Einmischung der OAs in die in- neren Angelegenheiten der Dominikanischen Republik protestiert. Rund 1000 Flüchtlinge aus Westtibet kamen in den letzen vier Wochen nach Indien. dem Vertriebenenministerium zu bildende Sozialministerium zu überlassen. Man weist darauf hin, daß dieses Ministerium wesent- lich größere Bedeutung haben wird, als das von Minister Fielder bisher geleitete Mini- sterium für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte. In der überraschenden Nominierung des Abgeordneten Sepp Schwarz wird, so heißt es, offenbar eine ge- wisse Resignation des in sich immer noch gespaltenen BHE sichtbar, nachdem weder Dr. Mocker, noch Abgeordneter Feller oder Frank Seiboth nominiert werden konnten und Fiedler endgültig darauf verzichtete, weiter in der Kiesinger-Koalition tätig zu sein. Die Entscheidung darüber, ob die CDU Sepp Schwarz als Minister akzeptieren oder dem BHE im Sozialministerium ein Staats- sekretariat für das Vertriebenenwesen an- bieten wird, dürfte morgen in der CDU- Fraktion fallen. Wahrscheinlich erscheint heute, daß die kleine Koalition nur von der CDU und den Freien Demokraten gebildet und der BHE zusammen mit den Sozial- demokraten in Opposition gehen wird. Die CDU würde in dem Falle fünf, die FDP drei Ministerien innehaben. Als Sozialminister ist der 58jährige Bun- destagsabgeordnete der CDU Joseph Schütt- ler aus Singen(Hohentwiel) vorgesehen. Der aus der christlichen Gewerkschaft kommende Politiker hat sich im Bundestag seit 1949 vorwiegend mit Fragen der Sozialpolitik be- faßt. Der Regierungspräsident von Südbaden, Anton Dichtel, hat es endgültig abgelehnt, das ihm angebotene Amt des Innenministers zu übernehmen. Ministerpräsident Kiesinger und die CDU- Landtagsfraktion, die am Mitt- Woch zusammentritt, müssen deshalb für den Posten des Innenministers eine andere Per- sönlichkeit suchen. Eine beachtliche Zahl der Abgeordneten Wünscht, den Singener Oberbürgermeister, Theopont Diez, an der Spitze dieser wichtigen Verwaltung zu sehen. Diez ist in den ver- gangenen Jahren im Landtag oft als Sprecher der CDU in Kommunalfragen aller Art her- vorgetreten; er hätte gerade als Leiter der Innenverwaltung die nötigen fachlichen Voraussetzungen. Staatsrat Dr. Filbinger Würde bei einer solchen Lösung voraussicht- lich als Staatssekretär für Bundesrats- angelegenheiten in das Staatsministerium eintreten. Streit um Altersversorgung ist im Bundestag wieder aufgeflammt Bonn.(gn- Eigener Bericht) Mit der Ar- beitsaufnahme des Bundestages ist auch der Streit um die Einführung einer Alterspen- sion für Bundestagsabgeordnete neu auf- geflammt. Der Riß geht quer durch die Fraktionen. Zahlreiche Abgeordnete der CDU/CSU, der SpD und der FD lehnen eine solche„Verbeam ung“ weiterhin ab. Auf der Fraktionsvorstandssitzung der Christlichen Demokraten am Montagabend wurde keine gemeinsame Linie gefunden, obwohl sich einige Sprecher für eine solche Altersversorgung anden. Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM Seite 2. MANNHEIMER MORGEN pOLITIK Dienstag, 21. Juni 1960/ Nr. 140 Dienstag, 21. Juni 1960 Kishis Verdienst Am vergangenen Sonntag sollte Präsi- dent Eisenhower eigentlich zu seinem Staa“ sbesuch in Tothlio eintreffen. Als Emp- fangsgeschenk wollte der japanische Mini- Sterpräsident Nobusuke Kishi seinem hohen Gast den neuen Sicherheitsvertrag zwischen den beiden Staaten, sozusagen taufrisch vom japanischen Parlament ratifiziert, mit ge- ziemender japanischer Ehrerbietung zu Füßen legen. Dazu sollte eitel Freude herr- schen über die gerade hundert Jahre alten Beziehungen zwischen Japan und den Ver- einigten Staaten. Doch Kishis Opposition wollte es anders. Lange schon begehrten die Sozialisten gegen den Ministerpräsidenten auf. Er war ihnen allzu konservativ, zu mächtig, zu selbstherr- lich. Zugleich war es ihr jahrelanger Wunsch, daß das von den Amerikanern nach dem Kriege präsentierte, zweifellos recht ein- seitige Abkommen über Stützpunkte und Stationierung von Truppen in Japan revi- diert werde. Diese Revision hatte nun Kishi in Washington ausgehandelt. Der neue Ver- trag verpflichtet die USA im Gegensatz zu vorher—, Japan gegen einen Angriff beizu- stehen, die Japaner über Truppenverschie- bungen oder-abzüge in rem Lande zu in- kormieren und verbietet, im Gegensatz zu den alten Abmachungen, den Amerikanern, bei inner japanischen Unruhen einzuschrei- ten. Was wollte die Opposition noch mehr? Es war das Höchstmögliche, was Kishi im Interesse größerer Selbständigkeit im Ver- ein mit gleichbleibender Sicherheit für Ja- pan erreichen konnte. Deshalb ist es nur zu begrüßen, daß der Vertrag durch Kishis gute Nerven die Ratiflzierungsfrist über- dauert hat und somit— man mag es einst vielleicht als historische Tat preisen, dag Japans Ministerpräsident in diesen beweg- ten Tagen standhaft blieb— mit Sicherheit seiner Wirksamkeit entgegengeht. Die Oppo- sition aber demonstriert weiter. Sie will nun Kishi stürzen sehen. Ob er ihr den Gefallen seines Rücktritts noch vor der Vertrags- ratifizierung durch die USA und den Aus- tausch der Urkunden tun wird, bleibt abzu- Warten. Kishi brachte den Pakt, der Japans Sicher- heit durch Amerika garantiert, mit Hart- näckigkeit über die Runden, doch für die Sicherheit des amerikanischen Präsidenten in Japan konnte er in diesem Augenblick nicht garantieren. Dies war, zumal man sich zuvor so stark gezeigt hatte, für Washington und Tokio ein harter Schlag. Der Jubel in Peking und Moskau schien auch prompt den Erfolg einer Regie von außen zu bestätigen. Aus den Opponenten gegen Kishi wurden offenbar willfährige Marionetten fremder Einflüsterer. Nach Paris konnte man im Ost- plock einen derartigen neuen Prestigeverlust Eisenhowers nur allzu gut gebrauchen. Es ist nämlich nur schwer einzusehen, daß die japanischen Sozialisten den neuen Vertrag bei vollen Sinnen zu Fall bringen wollen, obwohl ihnen doch ihr Verstand sagen sollte, daß dann das alte, unbefristete Nachkriegs- abkommen fürs Erste gültig bliebe. 8 Parteikongreß in Rumänien Gestern begann in Rumänien der Kongreß der Kommunistischen Arbeiterpartei, der in Anwesenheit Chrustschows und von Delega- tionen fast aller kommunistischen Länder einen entscheidenden Meilenstein auf dem Wege zum vollen Kommunismus“ bilden soll. Dieser Parteikongreß hätte schon im vergan- genen Jahr stattfinden sollen, da die Statuten vorschreiben, daß alle vier Jahre ein Kon- greß abgehalten werden muß und der letzte bereits 1955 stattfand. Die zeitliche Verzöge- rung ist in der Hauptsache mit den starken Wirtschaftlichen Schwierigkeiten in Rumä- nien zu erklären, die wiederum ihre Ur- sachen in der beschleunigt, ja teilweise rücksichtslos vorangetriebenen Industriali- sierung und Sozialisierung haben. Aus die- sem Grunde stehen fast ausschließlich wirt- schaftliche Punkte auf der offiziellen Tages- ordnung des Parteikongresses. Es war schon im letzten Dezember auf- gefallen, daß Parteisekretär Gheorghiu-Dej nur die Planzahlen für 1960 belcanntgab, womit die rumänischen Kommunisten einen raffinierten Schachzug einleiteten: man hat einfach das letzte Jahr des laufenden Fünf- jahresplanes(1955 bis 1960) in das Anfangs- jahr der neuen Planperiode umgewandelt. Mit dieser Tarnung sollte einerseits das große Fiasko des früheren Planes verschwie- gen werden, andererseits Wollte man dem „sozialistischen Aufbau“ neuen Antrieb ge- ben. Uber den neuen Sechsjahresplan wurde bekannt, dag dieser eine beträchtliche Er- Bnöhung der Produktion in der Elektroindu- strie, bei Eisen und Stahl und in der chemi- schen Industrie bringen soll. Der Nachdruck soll auch weiterhin auf der Entwicklung der Schwerindustrie liegen. Da der Ausbau der Industrie, besonders der Petrolchemie, in den nächsten Jahren nahezu 60 Prozent aller Investitionsmittel des Landes verschlingen Wird, dürften sich die immer wiederholten Versprechungen auf eine Steigerung des Lebensstandards in dieser an Bodenschätzen reichsten Volksdemokratie des Balkans kaum 80 bald verwirklichen lassen. Auf dem innenpolitischen und dem Par- tei-Sektor dürfte der Kongreß keine wesent- lichen Aenderungen bringen, das heißt, weder in der Regierung noch im Zentral- komlitee der Partei ist, außer einigen zahlen- mälzigen Routine- Ergänzungen, ein„poli- tischer Schub“ zu erwarten. Parteichef Gheorghiu-Dej hat das Politbüro und den übrigen Parteiapparat fest in der Hand. Be- reits vor den örtlichen Parteikongressen, die in den vergangenen Monaten in allen sech- zehn Regionen Rumäniens zur Vorbereitung des Hauptkongresses stattfanden, ging im ganzen Land eine umfangreiche Säuberungs- Aktion innerhalb der Parteiorganisationen vor sich. Chrustschows Anwesenheit und das übrige große Aufgebot an Repräsentanten des kom- munistischen Blocks läßt auf eine einge- hende inoffizielle Diskussion über die Welt- lage und den nach der gescheiterten Gipfel- onferenz weiter zu steuernden Kurs er- varten. Dr. Karl Rau(Triest) Mißtrauen gegen de Gaulle und Ferhat Abbas Radikale gibt es auf beiden Seiten Hoffnungsschimmer am algerischen Horizont/ Aber es ist schwierig, einen Ausgleich zu finden Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan ip Frankreich Paris. Seit fünf Jahren und acht Monaten wütet der Bürgerkrieg in Algerien zwischen Mohammedanern und Mohammedanern, zwischen Mohammedanern und Europäern, ja manchmal auch zwischen Europäern liberaler und Europäern rechts- radikaler Meinung. Zum ersten Male zeichnet sich nun ein Hoffnungsschimmer am Horizont ab, der die Möglichkeit eines Waffenstillstands nicht mehr als reine Utopie erscheinen läßt. Sehr schnell, wenn man an ihre Haltung nach früheren Reden und Angeboten de Gaulles denkt, hat die Leitung der mohammedanischen Rebellion, die sich selbst de Gaulles Am Montagmorgen, kurz nach zehn Uhr, gab Ferhat Abbas, ehemaliger Apotheker in der algerischen Landstadt Setif, ehemaliger Abgeordneter der Französischen National- Versammlung und gegenwärtiger Vorsitzen- der der algerischen Exilregierung, bekannt, daß ein Vertreter seiner Regierung nach Paris fahren werde, um dort die Ankunft einer von ihm, Ferhat Abbas, selbst geführ- ten Delegation vorzubereiten, die mit de Gaulle über die weiteren Schritte beraten werde. De Gaulle war ohne Zweifel, soweit man es von hier beurteilen kann, auf diese Nachricht vorbereitet. Der Text der Erklä- rung von Ferhat Abbas soll ihm schon mehr als eine Stunde vor der offiziellen Verlesung voypgelegen haben. Bis zum letzten Augen- blick fürchteten aber in Paris, Algier, Tunis und Rabat die Befürworter eines Waffen- stillstands, daß der in jüngster Zeit erstarkte Einfluß der kommunistischen Chinesen und der europafeindlichen arabischen Staaten wie Irak und Aegypten über die gemäßigten Kräfte in der Befreiungsfront und die Ein- Weiterer Rüffel als die provisorische Regierung der Algerischen Republik bezeichnet, auf Rede und Angebot vom 14. Juni geantwortet. flüsse der marokkanischen und tunesischen Regierungen siegen würde. Dies um so mehr, Als führende Kräfte der Befreiungsfront erst vor wenigen Wochen aus China über Moskau zurückgekommen waren und sich von dem Empfang, den ihnen die Chinesen bereitet hatten, sehr beeindruckt zeigten. Nun scheinen sich trotz der kühlen Form des von Ferhat Abbas verlesenen Kommu- niquès die gemäßigten liberalen Kräfte in der Befreiungsfront durchgesetzt zu haben. Wahrscheinlich haben sie ihren Gegnern gegenüber mit Nachdruck darauf hinweisen können, daß die öffentliche Meinung in den letzten Wochen deutlich auf Verstän- digungsbereitschaft gestimmt war, daß man in Frankreich eine Ablehnung von de Gaul- les neuen, sehr großzügigen Vorschlägen un- verständlich finden würde und daß eine solche Ablehnung die Aufständischen prak- tisch widerstandslos in die Hände des radi- kalsten Flügels des asiatischen Kommunis- mus und des afro- asiatischen Nationalismus spielen und sie jede Unterstützung und für die Chinesen Belehrung über Marxismus-Leninismus/ Lob der rumänischen Genossen Von unserem Korrespondenten Heinz Lathe ln der Sowiet unten Moskau. Die sowjetische KP benutzte den III. Parteikongreß der rumänischen KP, um am Beispiel der rumänischen wirtschaft- lichen und gesellschaftlichen Erfolge die Richtigkeit der auf dem XX. und XXI. Par- teikongreß in Moskau gegebenen Auslegung des Marxismus-Leninismus zu unterstrei- chen. Dies geht eindeutig aus dem gestrigen Leitartikel der Moskauer„Prawda“ hervor, die durch ihren Chefredakteur, Satjukow, auf dem Bukarester Kongreß vertreten ist. In dem unter der Ueberschrift„Klare Ziele“ stehenden Artikel heißt es, die rumänische Kommunistische Partei sei ein„stählernes Glied in der Kette der sozialistischen Bru- derparteien“. Da die rumänische KP beson- ders eng mit Moskau zusammenarbeitet, sind die ihr gewidmeten weiteren lobenden Sätze gleichzeitig als eine neue Betonung des sowjetischen Standpunktes zu Fragen des Marxismus-Leninismus zu werten. Wörtlich schreibt die Prawda“:„Chrust- schow hat unterstrichen, daß wir folgerich⸗ tig und schöpferisch die Leninsche Lehre über den Aufbau des Sozialismus und Kom- munismus verwirklichen sollen. Dabei müs- sen wir Meister des Leninismus sein. Wir dürfen nicht zurückbleiben, aber wir dürfen auch nicht vorauseilen oder, bildlich gespro- chen, wir müssen die Uhren vergleichen. Wenn sich die Regierung des einen oder, des anderen sozialistischen Landes überhebt, so kann das dem Feind in die Hände spielen. In solch einem Fall würde die Führung Selbst dem Feinde Hilfestellung leisten im Kampf gegen den Sozialismus, gegen den Kommunismus, und das darf nicht passie- ren.“ Nach diesem Satz Chrustschows, des- sen Richtung nicht zu verkennen ist, betont die„Prawda“, die Rumänen stünden fest auf dem Boden der Leninschen Koexistenz- Prinzipien. Das Blatt schreibt wörtlich:„Bei den Völkern der sozialistischen Länder kann es keine zwei Meinungen über die Frage des Friedens und des Krieges geben. Sie sind der Meinung, daß es unter den heutigen Umständen keine fatale Unvermeidlichkeit des Krieges gibt, daß die Abrüstung nicht nur notwendig, sondern auch möglich ist und daß die friedliche Koexistenz gegen- wärtig eine Lebensnotwendigkeit ist.“ Deutlicher kann der sowjetische Stand- punkt kaum betont werden. Den Rumänen wird gleichzeitig bescheinigt, daß sie ent- schlossen gegen die„hinter lauten Phrasen getarnten Revisionisten“ auftreten. Der Moskauer Leitartikel rechnet es ihnen be- sonders hoch an, daß die Rumänen genau nach den Programmen und Dokumenten handeln, die im Jahre 1957 als Deklaration und Manifest der kommunistischen Bewe- gung festgelegt wurden. Die Stellungnahme der„Prawda“ erhält besonderes Gewicht, weil auf dem rumänischen Parteikongreß auch die Parteileitungen der asiatischen kom- munistischen Länder vertreten sind. Sympathie im westlichen Lager kosten würde. Die anscheinend für die allernächsten Tage bevorstehende Ankunft des Vertreters der Exilregierung, man spricht in diesem Zu- sammenhang von Boumendjel, einem ehe- maligen Pariser Advokaten und Parlaments- mitglied, wird allerdings noch lange keinen Frieden bedeuten. De Gaulle hat den Re- bellen ein ehrenvolles Ende der Kämpfe und Besprechungen über die Bestimmung der Waffen, die sie gegenwärtig besitzen, und das Schicksal der Kämpfenden ange- boten. Die französische These fordert Ueber- gabe der Waffen und individuelle Rückkehr der amnestierten Rebellen in ihre Wohn- stätten, Wo sie dann an den zukünftigen politischen Entwicklungen frei teilnehmen sollen, wenn sie es wünschen. Die These der Exilregierung ist hingegen: die Waffen blei- ben in den Händen der algerischen Soldaten, und militärische Einheiten der Befrei- ungsfront bleiben bis zu der vorgesehenen Volksabstimmung in Algerien stehen, wäh- rend die französischen Truppen abziehen sollen. 5 Wenn die Verhandlungen nicht sehr schnell scheitern sollen, muß hier ein für beide Teile tragbarer Kompromiß gefunden werden, was nicht leicht fallen wird. Auf französischer Seite stehen alle Anhänger des „französischen Algeriens“ in Algier und Paris in höchster Alarmbereitschaft, und zu- mindest Teile der Armee betrachten des neue Angebot de Gaulles mit großem Miß- trauen, andererseits ist auf seiten der Be- freiungsfront der sogenannte chinesische Flügel noch lange nicht davon überzeugt, daß die Front nicht von einer Fortsetzung des Krieges mehr zu erwarten hätte als von einem Waffenstillstand. Diese Kreise weisen in diesem Zusammenhang darauf hin, daß bisher jedes Nein der Befreiungsfront auf de Gaulles Vorschläge nach einigen Monaten neue und bessere Vorschläge von seiten Frankreichs hervorgerufen habe. Man müsse also nur abwarten können, dann würden auch die gegenwärtigen Vorschläge verbes- sert werden. Der radikale Flügel fügt als weiteres Argument hinzu, daß de Gaulle über die Schritte, die nach dem Waffenstillstand er- folgen sollen, nicht mit der Front allein, sondern mit den Vertretern aller algeri- schen Meinungsgruppen, der europäischen Wie der arabischen, verhandeln wolle, so daß Neue Ansprüche für Kriegsopfer Anmeldepflicht nach der neuen Fassung des Versorgungsgesetzes Bonn.(dpa AP) Durch die neue Fassung des Bundes versorgungsgesetzes sind für die Leistungen entstanden, Kriegsopfer neue die jedoch beantragt werden müs Nur die laufenden Leistungen werden, wie der Verband der Kriegsbeschädigten(VdK) am Montag mitteilte, automatisch auf das neue Recht umgestellt. Neue Leistungen, die beantragt werden müssen, sind im wesentlichen folgende: 1. Versorgungsansprüche, die wegen des Ablaufs der Anmeldefrist abgelehnt wor- den waren. 2. Der Einkommensausgleich, der ge- Währt wird, wenn der Beschädigte durch die Folgen seines Schadens arbeitsunfähig wird und damit Verdienstausfall erleidet. 3. Der Berufsschadensausgleich, den ein erwerbsunfähiger Beschädigter erhalten kann, wenn er beruflich besonders betrof- ken ist und sein Einkommen deshalb um mindestens 100 Mark sank. 4. Die Schwerstbeschädigtenzulage. 5. Die Zuschläge für Kinder., die bisher bei der Ausgleichsrente nicht berücksichtigt werden konnten(etwa für uneheliche Kin- der, wenn sie erst nach Anerkennung der Folgen der Schädigung gezeugt wurden). 6. Die Erhöhung der Pflegezulage, wenn die tatsächlichen Aufwendungen die nor- male Zulagestufe übersteigen. 7. Die Erhöhung der Ausgleichsrente für Witwen. die durch den Verlust ihres Man- nes Wirtschaftlich besonders getroffen sind: das gilt, wenn ihre Einkünfte einschließlich der Rente nicht ein Viertel des Einkommens ihres Mannes erzielen. 8. Das Kindergeld zur Witwenrente, das jetzt auch Witwen erhalten, die keine Aus- gleichsrente beanspruchen können. 9. Die Witwen- und Waisenbeihilfe, wenn der Beschädigte die Rente auf Grund einer mindestens 80prozentigen Minderung der Erwerbsfähigkeit bezogen hat und nicht an den Folgen der Schädigung gestorben ist. Der Verband empfahl, den Antrag inner- halb von sechs Monaten nach Verkündung des Gesetzes zu stellen, weil dann die Zah- lung vom Inkrafttreten des Gesetzes an, also vom 1. Juni an, erfolgen kann. Die Frist für die Rückwirkung der Leistungen werde möglicherweise im Dezember dieses Jahres ablaufen. Von den aufgezählten neuen Ansprüchen können noch nicht alle beantragt werden, weil der Gesetzgeber dazu erst Rechtsverordnungen erlassen muß. Um die Versorgungsämter vor einer Flut von Anfragen zu bewahren, aber auch Versorgungsberechtigte vor Nachteilen zu schützen, empfahl der VdK. nàhere Aus- künfte bei seinen Geschäftsstellen einzu- Holen. 5 Tonbandaufnahmen und ihr Mißbrauch Das Persönlichkeitsrecht wird verletzt/ Zwei Grundsatzentscheidungen des Bundesgerichtshofes Von unserem Korrespondenten Hanns W. Schmidt Karlsruhe. Niemand darf durch eine heim- liche Tonbandaufnahme seiner Worte in sei- nem Persönlichkeitsrecht verletzt werden, hat jetzt der Erste Strafsenat des Bundes- gerichtshofes entschieden. Dieses Recht wird dann nochmals verletzt, wenn die Aufnahme ohne Einwilligung des Aufgenommenen wie- dergegeben wird. Dagegen darf eine mit Ge- nehmigung des Sprechers gemachte Ton- aufnahme seiner Aeußerungen von einem Gericht als Beweismittel verwendet werdell. Ob aber eine rechtswidrige aufgenommene Bandaufnahme von einem Gericht als Be- Weis verwertet werden darf, hat der Bundes- gerichtshof offen gelassen und lediglich fest- Zestellt, daß sie nicht ohne die Zustimmung des Betroffenen beweiskräftig ist. Anderer- seits könne es Situationen geben, in denen eine rechtswidrig erlangte Tonaufnahme als Wichtiges Beweismittel dienen müsse, ohne daß die Grundrechte eines Menschen verletzt werden, oder wenn durch die Tonaufnahme und ihre Wiedergabe ein höheres Rechtsgut als das Persönlichkeitsrecht des Einzelnen geschützt werden müsse. f In zwel grundsätzlichen Entscheidungen hat der Bundesgerichtshof diese Rechtssätze ausgesprochen. In dem ersten Fall(1 StR 73“ 60) handelt es sich um die Tonbandaufnahme eines Geständnisses, das ein des Totschlages Verdächtiger vor der Kriminalpolizei Ab- legte. Nachdem er seine Aussagen bereits zu Protokoll gegeben hatte, erklärte er sich mit der Tonaufnehme seines Geständnisses aus- drücklich einverstanden und wiederholte es. Das Schwurgericht ließ die Aufnahme wäh- rend der Zeugenaussagen des kriminal- Polizeilichen Vernehmungsbeamten wieder- geben und verwertete sie als Beweis gegen den Angelzlagten. Der Bundesgerichtshof hat dieses Verfahren gebilligt. In dem zweiten Fall(1 StR 683/59) ging es um eine privat und heimlich gemachte Tonbandaufnahme, die eine Frau von ihrem Gespräch mit einem Rechtsanwalt gemacht hatte, um dessen Mandantin blogßzustellen. Gegen den Antrag der Staatsanwaltschaft lehnte das Landgericht dann die Verwertung dieser rechtswidrig aufgenommenen Worte als Beweismittel ab. Hierzu erklärt der Bundesgerichtshof in seiner Entscheidung: „Das allgemeine Persönlichkeitsrecht, das in den Artikeln 1 und 2 Grundgesetz niederge- legt ist, schließt das Recht des Menschen an seinem gesprochenen Wort ein. Dieses Recht verletzt derjenige, der ein Gespräch mit einem anderen ohne dessen Wissen auf Tonband festhält, wie auch der, der ein 80 festgehaltenes Gespräch ohne die Zustim- mung der Beteiligten anderer Personen durch Abspielen des Tonbands zu Gehör bringt. Wohl findet diese Regel ihre Grenzen in den Rechten anderer, in der Verfassungs- mäßigen Ordnung und im Stittengesetz (Artikel 2 Absatz 1 Grundgesetz)“ Wo diese Grenzen zu ziehen seien, hat der Bundes- gerichtshof nicht entschieden, weil der vor- liegende Fall dazu keinen Anlaß bot. Wo die Schikane anfängt (dpa)„Eine durch den Disziplinar- vorgesetzen befohlene Sonderübung hat Strafcharakter, wenn sie offensichtlich als Vergeltungsmaßnahme zu werten ist. Das Kann u. a. der Fall sein, wenn sie schikanòs ist, das vernünftige Maß überschreitet, einen inneren Zusammenhang mit dem ver- anlassenden Mangel vermissen läßt oder Verrichtungen einschließt, die nicht im Rah- men des normalen Ausbildungsdienstes lie- 8 gen.“ Diese Formulierungen enthält ein „Soldaten-Urteil“ des Ersten Strafsenats beim Bundesgerichtshof, das jetzt veröffent- licht worden ist. Der Bundesgerichtshof hat mit seiner grundsätzlichen Entscheidung einen Haupt- mann der Bundeswehr vom Vergehen der Untergebenenmighandlung freigesprochen. Der Offlzier hatte gegen einen Gefreiten, der durch besonders grobe Disziplinlosigkeiten eine Schießgübung störte, eine zusätzliche Gefechtsübung angeordnet. Eine Ubung im gefechtsmäßgigen Verhalten kann in diesem Falle nach Ansicht des Bundesgerichtshofes nicht als Vergeltungsmaßnahme gewertet werden. Von einem Vorgesetzten werde er- Wartet, daß er bei Widersetzlichkeiten un- verzüglich erzieherisch eingreift. Diese Not- Wendigkeit lasse ihm keinen Spielraum zu minutiösen Erwägungen darüber, ob noch ein hinreichender innerer Zusammenhang zwischen der Disziplinlosigkeit und der des- halb angeordneten Maßnahme besteht. Nach dem Urteil gehört zum Begriff der Mißzhandlung neben der nicht bloß unerheb- lichen Beeinträchtigung des körperlichen Wohlbefindens eine„üble unangemessene (Sozialwidrige) Behandlung des Verletzten“. Wo der Vorgesetzte im Einklang mit recht- mähigen Dienstvorschriften und Befehlen körperliche Anforderungen an die Unter- gebenen stelle, treffe ihn der Vorwurf der Mißhandlung nicht. Umgekehrt brauche aber auch nicht in jedem Falle eine Mißhandlung gegeben zu sein, wenn der Befehl des Vor- gesetzten mit den Dienstvorschriften nicht in genauem Einklang stehe, die angeordnete Maßnahme aber noch im Zuge eines nor- malen militärischen Betriebes liege.(Akten- zeichen: 1 Sty 131/60). f nach den jetzt bevorstehenden Waffenstill- standsverhandlungen mit der FLN eine Art von großer Round-Table-Konferenz aller an der Lösung der algerischen Frage inter- essierten Kräfte vorgesehen sei, wodurch der Anspruch der Front, alleiniger Sprecher des algerischen Volkes zu sein, beeinträch- tigt würde. Die Wortführer der europäischen Aktivisten und der mit ihnen auf die Idee des Französischen Algerien eingeschwore- nen arabischen Minderheit wiederum tagen seit Montagmorgen nahe bei Paris unter dem Vorsitz des ehemaligen Ministerpräsi- denten Bidault und des eliemaligen Mini- sters Soustelle. Letzterer hat bereits erklärt, es sei ihm unverständlich, wie man einen Kriegsverbrecher vom Schlage des Führers der Befreiungsfront nach Paris einladen könne. Der Bruch der Rechtsradikalen mit de Gaulle wird sich in diesen Tagen ohne Zweifel mit immer schärferen Worten, viel- leicht sogar harten Ausdrücken vollziehen, und es ist verständlich, daß unter diesen Umständen in Algier-Stadt und den übri- gen gröberen Städten Algeriens militärische Alarmbereitschaft herrscht. und daß die dortigen zivilen und militärischen Behörden Demonstrationen von seiten der Europäer befürchten, die in der Tat der Eröffnung von Verhandlungen mit der Befreiungsfront nur mit dem allergrößten Mißtrauen ent- gegensehen. 5 Präsident Eisenhower beendete seine Asienreise Seoul/ Peking.(dpa) Präsident Eisenhower hat am gestrigen Montag seine Fernost-Reise beendet und von der südkoreanischen Hauptstadt Seoul aus den Rückflug nach Hawaii angetreten, wo er mehrere Tage Urlaub machen wird. Vor seinem Abflug hatte Eisenhower noch eine 70 Minuten dauernde Besprechung mit dem amtierenden südkoreanischen Minister präsidenten Hu Chung, bei der die USA um eine verstärkte militärische und wirtschaftliche Unter- stützung ersucht wurden. Wie verlautet soll auch eine Verringerung der 650 000 Mann umfassenden südkoreanischen Armee um rund 150 000 Mann erörtert worden sein. In einem zum Abschluß des Korea-Be- suches herausgegebenen gemeinsamen Kom- muniquè vertreten Eisenhower und Minister- präsident Hu Chung die Ansicht, daß alles getan werden müsse, um die friedliche Wie- der vereinigung Koreas herbeizuführen. Genfer Abrüstungskonferenz geriet in eine Flaute g Genf.(dpaſap) Auf der Genfer Ab- rüstungs- Konferenz trat am Montag eine Flaute ein. Sie wurde durch die Abreise des amerikanischen Chefdelegierten Eaton ein- Zeleitet. Später folgten sein britischer und sein italienischer Kollege. Ormsby-Gore und Martino, seinem Beispiel. Der französische Delegationsführer Moch will heute nach Paris zurückreisen. Bis zum Donnerstag wer- den die westlichen Delegationschefs wieder nach Genf zurückgekehrt sein. Die Ostblock- länder beraten gegenwärtig Über die Frage, Wie lange die Genfer Abrüstungskonferenz fortgesetzt werden soll. 5 Auf der Genfer Konferefz zul Köritrol- lierten Einstellung der Kernwaffenversuche hat der sowjetische Delegiertè Zarapkin amn Montag einen neuen Artikel- Entwurf über die Vollmachten des Vorsitzenden der Kon- trollorganisation und über die Besetzung der Kontrollposten vorgelegt. Wie aus westlichen Kreisen verlautete, scheint der neue sowje- tische Entwurf die alte Moskauer Idee zu wiederholen, daß die Kontrollposten auf so- Wjetischem Gebiet auch von Sowjetbürgern besetzt sein müßten.„Auf jeden Fall be- deutet es jedoch, daß wir wieder verhan- deln“, sagte ein westlicher Sprecher. Israel will seinen Standpunkt im Fall Eichmann der UNO vortragen Hamburg/ Bonn.(dpa) Der israelische UNO- Botschafter Comay hatt beantragt, daß sich der UNO- Sicherheitsrat den Standpunkt der israelischen Regierung zum Fall Eich- mann erklären läßt, wenn die argentinische Beschwerde am Mittwoch behandelt wird. Das ist in solchen Fällen möglich, in denen der Staat, über dessen Handlungsweise be- raten wird, nicht dem Sicherheitsrat an- gehört. Eine Verschiebung der Sicherheits- ratssitzung wird für möglich gehalten, falls der israelische Ministerpräsident Ben Gurion und der argentinische Staatspräsident Fron- dizi, die sich biede zur Zeit in Europa auf- Halten, zu einer Aussprache zusammenkom- men. Frondizi, der inzwischen zu einem Staatsbesuch in der Schweiz eintraf, hat sich am Sonntagabend vor Pressevertretern in Mailand zu einer solchen Aussprache bereit erklärt, wenn er auch keinen Zweifel daran lieg, daß Argentinien aus Rechtsgründen auf einer Auslieferung Eichmanns besteht. Der Fall Eichmann wird in dieser Woche zum erstenmal den Bundestag beschäftigen. Die Bundesregierung muß in der Frage- stunde dem SPD-Abgeordneten Pr. Mommer darauf antworten, ob Dienststellen der Bun- desrepublik vor der Festnahme Eichmanns durch israelische Behörden den Aufenthalt des ehemaligen SS-Führers bekannt gewesen Sei. Mannheimer Kulturfilmwoche gab Anlaß zu einer Anfrage im Bundestag Bonn.(gn-Eigener Bericht) Das Verbot, einige Defa-Filme bei der diesjährigen Mannheimer Kultur- und Dokumentarfilm- Woche öffentlich vorzuführen. beschäftigt seit Montag Bonner Politiker auf der parla- mentarischen Ebene. Der Spp- Abgeordnete Josef Felder aus Erlangen richtete eine dies- bezügliche Anfrage an die Bundesregierung, die Bundesinnenminister Dr. Schröder in einer der nächsten Fragestunden beantworten soll. Die Anfrage hat folgenden Wortlaut: „Ist der Herr Bundesinnenminister bereit, Aufklärung über die Vorgänge bei der „IX. Mannheimer Kultur- und Dokumentar- lmwoche“ zu geben? Ist es richtig, daß der Mannheimer Ober bürgermeister die Vorfüh- rung der im Programm angekündigten zeit- geschichtlichen Filme:„Du und mancher Ka- merad“ und„Ein Tagebuch für Anne Frank“ in letzter Stunde auf Grund einer ministe- riellen Anweisung aus Bonn untersagte? Ist es richtig, daß zu einer Sondervorführung der genannten Filme nur ausgewählte Jour- nalisten zugelassen wurden und daß diese sich vorher verpflichten mußten,„die Vor- führung der Filme, ihren Inhalt, die Diskus- sion und das Ergebnis der Arbeitstagung nicht zu publizieren?“ * dem Wüs kon, For! Seien geek Stüc 111 Art er- rch Her ch len dee re- gen ter isi n- art, ien ers len Nit me el- zen N= che die len zer ing nt t- i8e en ich ige ug en len Hu dte r- oll nn im e- 9 - es e- 97 e 12 ad 1d he ch er K. 82 1 2U¹ ls n- n in it 1 uf 18 * 1— 18 It 55 Fr. 140 Dienstag, 21. Juni 1960 WELT UND WISSEN MANN ETER MORGEN Seite 3 Was sonst noch geschang Eine 26jährige Einwohnerin von Alexan- dria schenkte gesunden Vierlingen das Le- ben. Die Neugeborenen— alle männlichen Geschlechts— sollen mit Vornamen Gamal, Iito. Nehru und Nasser heißen, wie die Nahost-Nachrichtenagentur meldete. Die Mutter, die mit einem 60jährigen Arbeiter verheiratet ist, und die Vierlinge sind nach Berichten dr Aerzte alle wohlauf. * Framkreichs kleinstes Baby, die am 8. Juni in Lyon geborene Francoise Valenco, wiegt nur noch 580 Gramm. Bei ihrer Ge- burt, 100 Tage zu früh, wog sie 650 Gramm. Innerhalb von drei Tagen nahm sie 130 Gramm ab. Daß die kleine Francoise wieder auf dem Weg der Besserung ist, verdankt sie nach Ansicht der Aerzte einer besonderen Ernährungsweise. Im Brutapparat liegend erhält sie siebenmal am Tag zehn Gramm Nahrung, die aus Muttermilch und gezuk- kertem Wasser besteht. Die Aerzte hoffen, daß sie das Kind, das im Brutapparat kräf- tige Lebenszeichen von sich gibt, am Leben erhalten können. * Die Paratyphus-Epidemie in der sächsi- schen Kreisstadt Zittau hat bis zum letzten Wochenende 24 Tote gefordert, meldete das Westberliner Informationsbüro West CWE). Insgesamt 405 Personen, darunter 91 Ange- hörige des Zittauer Krankenhauses, seien zur Zeit an der von den östlichen Dienst- stellen als„infektiöse Magen- und Darm- erkrankungen“ bezeichneten Seuche er- krankt. In unmittelbarer Nähe des Kran- kenhauses habe die sowjetzonale Volksarmee Zelte für Sanitäter errichtet, die für Hilfs- arbeiten in dem Krankenhaus eingesetzt sind. * Am Sonntag haben Taucher das erste Ske- lett eines der Mitglieder des am 5. Mai 1945 vor der amerikanischen Ostküste von einem Zerstörer versenkten deutschen U-Bootes geborgen. Der Tote wurde aus dem vorderen Torpedoraum der U 853 an die Oberfläche gebracht. Er war mit einer Lederjacke be- kleidet und hatte noch die Reste eines Swea- ters an. Die Tauchergesellschaft hofft, alle 36 bisher in dem Wrack gefundenen Seeleute bergen zu können, um die Ueberführung der Toten nach Deutschland zu ermöglichen. * Ein schweres Unwetter, das am Sonntag in den späten Nachmittagsstunden über Teilen der Innerschweiz niederging, hat den Verkehr über mehrere Gebirgspässe lahm- gelegt. Im Bereich der Brünnigstraße traten Wildbäche über die Ufer und überschwemm- ten die Paßroute, die zwischen Giswil und Lungern gesperrt werden mußte. Nach einer Mitteilung der zuständigen Behörden dauern die Räumungsarbeiten ein bis zwei Tage. Heftige Gewitterregen haben auch am Sustenpaß an mehreren Stellen zu Erdrut- schen geführt. Der Paß ist vorläufig ge- schlossen. Die Räumungsarbeiten wurden eingeleitet. * Ein Erdbeben, das vereinzelt auch im deutschen Grenzgebiet verspürt worden ist, hat in den frühen Morgenstunden des Sonn- tags zahlreiche Bewohner der Nordschweiz aus dem Schlaf geschreckt. In Basel gerieten die Beleuchtungskörper an den Zimmer- decken ins Schwanken, Fensterscheiben klirr- ten, und in den Häusern war ein deutliches Knistern des Gebälks vernehmbar. Der Erd- stoß war von einem dumpfen Grollen be- gleitet. * Ueber das Wochenende haben sich in den Schweizer Alpen mehrere Bergunfälle ereig- net. Bei einem der schwersten ist der 26 jährige Deutsche Johannes Wohlerzogen, der als Konditor in Zürich arbeitete, ums Leben gekommen. Zusammen mit einem Kollegen hatte der junge Deutsche am Sonntag eine Hochtour auf den Salbitschyn unternommen. Beim Einstieg in den Südgrat glitt er aus und stürzte eine 40 Meter hohe Felswand hinab. Er war sofort tot. * Der Taifun„Mary“, der am 9. Juni in Hongkong 43 Tote gefordert hatte, soll auf dem chinesischen Festland ungeheure Ver- wüstungen angerichtet haben. Die„Hong kong Times“ berichtete am Montag, in der Formosa gegenüberliegenden Provinz Fukien seien insgesamt 1600 Chinesen ums Leben gekommen und 5900 verletzt worden. 180 000 Stück Vieh sollen umgekommen sein. * Fleischgenuß wird im Jahre 2000 Luxus sein Wir müssen von unseren liebgewordenen Ernährungsgewohnheiten abweichen, um das Ernährungsproblem zu lösen Schon heute kann sich nur ein Drittel aller Menschen auf der Erde richtig satt essen, ein weiteres Drittel ist erheblich un- terernährt. Die Ursache dieses weitverbrei- teten Hungers auf der Welt ist nicht allein mangelhafte soziale Fürsorge. Selbst wenn alle heute auf der Welt produzierten Nah- rungsmittel gleichmaßiger und gerechter ver- teilt würden, reichten sie nicht aus, um alle Menschen richtig satt zu machen. Dabei kommen aber täglich weitere Esser hinzu. Der Geburtenüberschuß beträgt heute auf der Erde Tag für Tag über 70 000 Menschen. Das bedeutet, dag innerhalb der nächsten 40 Jahre die Zahl der Weltbevölkerung von gegenwärtig 2,7 Milliarden auf mindestens 4,5 Milliarden ansteigen wird. Wie sollen diese Menschen alle ernährt werden? Dieses Problem ist nicht ganz so ausweg- Jos, wie es auf den ersten Blick aussieht. Es kann gelöst werden. Doch werden wir dazu ein wenig von den uns lieb gewordenen und von unseren Urahnen kritiklos übernom- menen Ernährungs- Gewohnheiten abgehen müssen. Was wird denn heute in Ländern mit europäischem Lebensstandard gegessen? Doch nur das, was den Menschen schmeckt! Niemand denkt daran, seine Ernährung auf solche Dinge umzustellen, die von der Na- tur in besonders rationeller Weise produziert werden. Zum Beispiel enthält die Sojabohne nicht nur Stärke, sondern auch etwa 18 Pro- zent Oel und 40 Prozent Eiweiß, also alle Hauptnahrungsstoffe, die der Mensch zum Leben braucht. Die Sojabohnen- Staude ist außerdem sehr ergiebig. Würde man zum Beispiel die Mais- Anbauflächen der USA mit Sojabohnen bestellen, so könnte man auf diese Weise den gesamten Bedarf der Weltbevölkerung an Oel und Fetten— und außerdem noch ihren halben Eiweiß-Bedarf — decken. Vorerst findet man Sojabohnen jedoch bei uns nur in Reformhäusern. Jeder von uns beansprucht dadurch für seine Er- nährung eine größere Ackerfläche als eigent- lich notwendig. Besonders unrationell ist unsere Ernäh- rung durch tierisches Eiweiß und Fett. Von er Energie, die die Sonne im Laufe eines Jahres auf einen Acker oder eine Wiese strahlt, verwenden die darauf wachsenden Pflanzen ohnehin nur 0, 1 bis 0,5 Prozent zum Aufbau ihrer Substanz. Davon ist dann oft wiederum ein guter Teil für Mensch und Tier ungenießbar, da er in Form von Sten- geln, Schalen, als Holz oder als Wurzelwerk anfällt. Werfen wir dann die genießbaren Teile dieser Pflanzen unseren Haustieren als Futter vor, so geht abermals ein sehr gro- Ber Teil der darin steckenden Energie ver- joren, weil er von den Tieren zur Erhaltung Italiens neuester Ozean- riese, die„Leonardo da Vinci“, ist fertiggestellt und trat am Samstag(18. Juni) mit 500 geladenen Gästen an Bord ihre„in- ofſtzielle Jungfernfahrt“ ins westliche Mittelmeer an. Das elegante und mit den letzten technischen Neuerungen ausgestattete Schißf, das eine Wasser- verdrängung von 32 000. nat und 1326 Passagiere aufnehmen kann, wird das neue Flaggschiff der ita- Hienischen Handelsmarine werden. Die„Leonardo da Vinci“ tritt an die Stelle der„Andre Doria“, due am 26. Juli 1956 nach einem Zusammenstoß mit dem schwedischen Dump- fer„Stoccholm“ im Atlan- til sank. dpa-Bild ihrer Lebensfunktionen verwendet werden muß. Nur winzige Bruchteile erhalten wir schließlich in Form von Fleisch, Speck, Milch oder Eiern zurück. Wenn die Erde im Jahre 2000 rund 4,5 Milliarden Menschen ernäh- ren soll, müssen wir vor allem solche Pflan- zen anbauen, die je Hektar die größte Kalo- rienmenge liefern und außerdem auf das ge- liebte Fleisch mehr und mehr verzichten. Es ist kein Zufall, wenn heute die Fleisch- Preise viel stärker steigen als die Preise für die meisten anderen Lebensmittel. Im Jahre 2000 wird Fleisch leider zu einem echten Luxus geworden sein. Von den 140 Millionen Quadratkilometer Landfläche, die der bewohnte Teil der Erde umfaßt, werden heute nur etwa 8 Millionen Quadratkilometer landwirtschaftlich ge- nutzt. Man kann nun zwar mit Rücksicht auf den Wasserhaushalt der Natur nicht alle Wälder rücksichtslos abholzen und sie zu Aeckern machen, aber die weiten Wüsten der Erde warten noch auf die Kultivierung durch den Menschen. Zum Beispiel war das Imperial Valley, das heute eines der frucht- barsten Landstriche der USA ist, ehedem eine trockene Wüste. Durch ein großartiges Bewässerungssystem ist es zum Leben er- Weckt worden. Vor einigen Wochen hat in Israel ein Wasserwerk seinen Probebetrieb aufgenommen, das aus dem Salzwasser des Mittelmeeres zu einem ungewöhnlich nied- rigen Preis gutes Trinkwasser macht. Die Anlage soll einmal 2000 ebm Wasser pro Tag liefern und damit die Wüste Negev be- Wässern. Viele Projekte dieser Art könnten noch verwirklicht werden und so helfen, den Hunger zu bannen. Die UNEFSco hat Mitte Mai eine wissenschaftliche Tagung in Paris abgehalten, auf der 150 Fachleute aus der ganzen Welt allein über die Bepflanzung und Bewässerung der Steppen und Wüsten diskutieren. Auch radioaktive Strahlen werden be- reits zur Züchtung besserer Nahrungsmittel herangezogen. Dabei werden durch die Er- zeugung künstlicher Erbänderungen Pflanzen entwickelt, die gegen Schädlinge und un- günstige Witterung besonders widerstands- fähig sind. Und es erscheint nach Ansicht von Dr. James Bonner, einem Professor der Technischen Hochschule in Kalifornien, so- gar möglich, eine sogenannte Fleischrübe zu züchten. Das ist eine Pflanze, die wie eine Zuckerrübe auf einem Acker wächst, dabei wie die Sojabohne viel Fett und Eiweiß ent- hält und obendrein noch wie Fleisch schmeckt. In verschiedenen biologischen Instituten Japans, Deutschlands und der USA versucht man darüber hinaus Algen-Kulturen als Nahrungsmittel-Quellen der Zukunft zu ent- wickeln. Algen sind nämlich ungewöhnlich ergiebig, sie verwandeln etwa 6 Prozent der aufgenommenen Sonnenenergie in Substanz. Sie sind außerdem nicht nur nahrhaft, son- dern wegen ihres hohen Vitamin-Gehalts auch sehr gesund. In einer Lepra-Kolonie Venezuelas erhielt zum Beispiel vor einiger Zeit eine Gruppe von 80 Patienten Tag für Tag einen Teller Algen-Suppe. Als Folge dieser eigenartigen Diat verbesserte sich das Allgemeinbefinden der Kranken wesentlich, sie nahmen zum Teil erheblich an Gewicht zu. Als das Experiment eingestellt wurde, gab es unter den Kranken lebhafte Proteste. In Deutschland wurden mehrfach Versuche mit Zusätzen von Algenmehl zu herkömm- lichen Nahrungsmitteln, zum Beispiel Brot- und Teigwaren gemacht. Nur wenige Pro- zent betrug die Beimischung, doch der Nähr- Wert wurde dadurch wesentlich gesteigert. Wegen des etwas eigenartigen Geschmacks haben sich solche mit Algenmehl angerei- cherten Nahrungsmittel jedoch bisher nicht durchsetzen können. Grundsätzlich neue Wege zur Erzeugung von Nahrungsmitteln werden wir beschrei- ten können, sobald es gelingt, das Geheim- nis der Photo-Synthese zu enträtseln. Das ist der chemische Vorgang, mit dessen Hilfe eine Pflanze aus der Kohlensaure der Luft, etwas Wasser und der Sonnenenergie orga- nische Verbindungen, ihre Blätter und Früchte aufbaut. Deutsche und russische Biologen arbeiten sehr viel auf diesem Ge- biet. Es ist ihnen auch bereits gelungen, die einzelnen chemischen Aufbauschritte, die sich in einer grünen Pflanze abspielen, zu enträtseln und sinnvoll zu erklären. Das grundlegende Geheimnis der Photo-Syn- these scheint zum Greifen nahe zu liegen, aber noch kennen wir es nicht. Sobald es gefunden wird, ist der Tag nicht mehr fern, an dem der Mensch diesen Prozeß auch nachahmen kann und Zucker. Stärke und Eiweiß mit einfachen Mitteln synthetisch in der Fabrik herstellt, etwa wie er heute die Kunststoffe fabriziert. Ob solche synthetischen Nahrungsmittel so gesund wie die natürlichen sind, können wir im Augenblick noch nicht entscheiden. Essen werden wie sie auf alle Fälle, denn ein Schiffbrüchiger weist den ihm zugewor- fenen Rettungsring nicht darum zurück, weil er durch diese Berührung vielleicht eine Hautkrankheit bekommen könnte. Wir brauchen dringend neue Nahrungsquellen und können es uns einfach nicht mehr lei- sten, bei ihrer Erschließung sehr zimperlich zu sein oder weiterhin so unüberlegt„drauf los“ zu essen wie bisher. L. Roger Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Wolkig, zeitweise aufheiternd. Kein Niederschlag von Belang, mäßig kühl. Höchsttemperaturen um 20 Grad. Frühwerte 9 bis 12 Grad. Schwacher bis mäßiger Wind zwischen Nordwest und Nord. Uebersicht: Hohem Druck, der von den Azoren bis England reicht, steht tiefer Druck über Osteuropa gegenüber. Damit bleibt zu- nächst eine kühle nördliche Strömung über Mitteleuropa erhalten, die nur im Westen unter dem Einfluß des hohen Druckes steht. Sonnenaufgang: 4.18 Uhr. Sonnenuntergang: 20.37 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 20,3 Grad. Vorhersage-NKarte 15118 51605 1010010. för 21 8. S0- Uhr 5 1 2 5 1005 5 5 5 85 N N polorluſt diene 0 775 7 105 17 4 0 II serlig 5 7 7 5„„ 228.120 FCFFFCFCCTCCTCTTT 0 windstill Nordwind Ostwind wolkenlos. 10 Km /n 20 Km/h heiter halb bedeckt Sũüqwind o wiestwind 5 SO KI 40 Hm h wolkig bedeckt VARM FRONT KALT FRONT Wa Boden ni der Hehe AKA KLUSON . warme N kalte Luftströmung Schauer z Gewitter 9 Niesein * Schnee Regen Nebel , Niederschiagsgebiet Luftdruck in Millibar, Temp. in C Grad H noch- T= rietoruckgebiet Pegelstand vom 20. Juni Rhein: Maxau 474(8), Mannheim 316 (-)), Worms 231(26), Caub 219(=8). Neckar: Plochingen 110(1), Gundels- heim 166(6), Manheim 312(6). 5 Neues schweres Erdbeben in Südchile Ein neues schweres Erdbeben hat in der Nacht zum Montag um 3.30 Uhr MEZ Süd- chile heimgesucht. Ueber das Ausmaß der Schäden in dem seit einem Monat von im- mer neuen Erschütterungen betroffenen Katastrophengebiet, in dem schon Tausende von Menschen den Tod gefunden haben, ist bisher nichts bekannt. 5 Nach Mitteilung des Seismographischen Instituts in der chilenischen Hauptstadt San- tiago wurden wieder die Gebiete um die be- reits schwer mitgenommenen Städte Puerto Montt, Valdivia, Temuco und Concepeion betroffen. Der schwere Erdstoß ereignete sich während eines dreißig Stunden lang an- haltenden heftigen Regensturms. Dazu meldete die Erdbebenwarte der Universität von Berkeley((Kalifornien), noch über eine Stunde lang nach dem ersten schweren Erdstoß seien Nachbeben verspürt worden. Bei den schweren Regenfällen der letzten Stunden vor dem neuen Beben kam es in der Nähe von Valdivia zu einem Erdrutsch. Dabei haben 18 Menschen den Tod gefunden. Was wir sahen: ————— „Gericht über Las Casas“ Die Frage, ob und wieweit sich Romane in eine fernseh- geeignete Form umwandeln lassen, ist trotz mannigfaltiger Versuche immer noch ein strittiges Problem. Es gab bisher nur wenige Glücksfälle, in denen die Dramatisierung epischer Stoffe gelang, ohne im Zuschauer das Gefühl zu erwecken, daß hier eigentlich die Möglichkeiten des Bild- schirms überfordert würden. Ein solches Musterbeispiel einer künstlerisch und tech- nisch einwandfrei gelösten Adaption war seinerzeit die Aufführung des Romàns Die Kraft und die Herrlichkeit“ von Graham Greene beim Süddeutschen Rundfunk. Weni- ger überzeugend waren die beiden grohan- gelegten Filmexperimente der Kölner Pro- duktion des Nord- und Westdeutschen Rund- kunkverbandes, die unter der Regie von Fritz Umgelter entstanden:„So weit die Füße tragen“ und„Am grünen Strand der Spree“, bel denen das stark vorherrschende erzähle- rische Elemente die Anwendung anti-drama- tischer Prinzipien notwendig machte. Nach diesen verfilmten Monstre-Fort- setzungsserien ist nun Fritz Umgelter, eine der stärksten Begabungen unter den deut- schen Fernsehregisseuren, ins Tele- Studio des Bayerischen Rundfunks zurückgekehrt und hat hier mit den konventionellen Mitteln der Bühne eine Aufführung inszeniert, bei der sich der Verzicht auf filmische Effekte durch einen höheren Gewinn an darstelle- rischer Intensität bezahlt machte. Dieses „Gericht über Las Casas“, eine von Umgelter Selbst eingerichtete Fernsehfassung nach dem Roman Las Casas vor Karl V.“ von Reinnold Schneider, ist in seiner dramatisch Zzugespitzten Dialogform, in der Einengung der Schauplätze und der Beschränkung auf wenige, stark profilierte Figuren der ge- gebene Stoff. In dieser Verhandlung vor dem Gericht des Indienrates wird in Anwesenheit des Königs und des Infanten Philipp— dem späteren Philipp II.— die ganze Fragwürdig- keit der spanischen Kolonialpolitik aufge- rollt, und vor ihrem weltweiten Hintergrund erhebt sich die einsame Stimme des Las Casas, der das Menschenrecht der Indios gegen die Unterdrückungsmethoden der Er- oberer verteidigt. Auch er hat einst zu den brutalen Ausbeutern gehört, hat Sklaven und ausgedehnte Ländereien besessen und sich nichts dabei gedacht, wenn er, wie alle Kolo- nisten, die Schätze dieser paradiesischen Inseln plünderte. Doch eine Predigt, die er zufällig hörte, hat sein Gewissen getroffen und sein Wesen verwandelt. Plötzlich sah er das Unrecht, das hier an Wehrlosen begangen wurde, und erkannte die grausame Wirklich- keit, die ein Hohn auf die Lehre Christi war. Wie sollten die Indios zum wahren Glauben bekehrt werden, wenn ihre Bekehrer mit Feuer und Schwert kamen und verwüstete Städte und Berge von Leichen ihren Weg säumten? Las Casas fordert neue Gesetze zum Schutz der Indios, und obwohl die Juri- sten der Krone, Militärs und Grundbesitzer mit nicht minder gewichtigen Argumenten ihren Einspruch gegen die gefährlichen Träume dieses frommen Phantasten begnün- den, gibt ihm der König alle Vollmachten, um sein gescheitertes Freiheits-Experiment noch einmal zu wiederholen. Doch man weiß: s wird wieder miglipgen, und der alte Kon- Hlikt zwischen Christentum und Staatsraison bleibt unlösbar. 5 Diese historische Gerichtsverhandlung und das nächtliche Gespräch zwischen Karl V. und dem Priester Las Casas hatte ungemein starke, erregende Momente durch die faszi- nierende Ausstrahlung der Persönlichkeiten, die hier aus dem Dunkel der Geschichte plötzlich in unser Gesichtsfeld traten und ihre vom Schicksal auferlegte Last zu tragen hat- ten: Kurt Horwitz als Karl V., der mächtigste und einsamste Herrscher seiner Zeit, über- schattet vom Wissen um die Vergänglichkeit seines Reiches; Wolfgang Büttner als Las Casas, der leidende und kämpfende Mensch, der reinen Herzens seinen Opfergang zu Ende gehen wird; Ernst Fritz Fürbringer als der Vertreter der Anklage, Fritz Rasp als Kardinal von Sevilla; Klaus Bauer als Reprä- sentant der Generalität und viele andere, markante Köpfe, eindrucksvolle Gestalten. Das glänzende Niveau dieser Besetzung und die von Umgelters Regie sorgsam heraus- gearbeitete geistige Spannungsbreite des Themas sicherten diesem Ideendrama Ungé- teilte Aufmerksamkeit.. F Modernes Gesundheitswesen Perinatale Sterblichkeit (df) Gesundheitliche Störungen während der Schwangerschaft sind besonders gefähr- lich, denn sie bedrohen Mutter und Kind. Die Mütter- und Säuglingssterblichkeit ist in be- sonderem Maße ein Gradmesser für den Stand der ärztlichen Kunst. Um hier zu ob- jektiven, scharf definierten Zahlen zu kom- men, hat man in den dreißiger Jahren den Begriff der sogenannten„perinatalen Sterb- lichkeit“ geprägt. Die perinatale Phase be- ginnt mit der 29. Schwangerschaftswoche und endet mit dem 7. Lebenstag nach der Ge- burt. Während die allgemeine Müttersterblich- keit heute auf 0:8 je Tausend abgesunkep ist, War sie in den zwanziger Jahren noch etwa 10mal so grog. Auch die perinatale Sterb- lichkeit ist in allen Kulturstaaten im Rück- gang; allerdings nicht in dem Maße wie die Müttersterblichkeit allgemein. Nach Unter- suchungen an der Universitäts-Frauenklinik in Hamburg, die sich über die letzten 9 Jahre erstyecken, entgelen auf east 12700 zur Welt gekommene Kinder 1035 Frühgeburten. Die perinatale Sterblichkeit umfaßte 474 Fälle, das sind 3,7 Prozent. Fas 50 vom Hundert davon kamen tot zur Welt, die etwas grö- Bere Hälfte starb kurz nach der Geburt; die meisten davon in den ersten drei Lebens- tagen. Diese Zahlen stimmen mit den Beob- achtungen anderer Tliniken weitgehend überein. 5 Die Sterblichkeit der Neugeborenen ist Sbark abhängig von der sozialen Situation der Eltern. Sie ist bei freien Berufen am ge- ringsten und bei Hilfsarbeitern am höchsten. Auch die Kinder lediger Mütter sind weit stärker durch eine Fehlgeburt gefährdet als die fester Ehen. Wahrscheinlich spielen nicht nur äußere, sondern auch psychische Fakto- ren eine wichtige Rolle. Welche Gefahren sind es, die dem jungen Erdenbürger in seinen ersten Lebensstunden und tagen besonders drohen? Neben Er- krankungen der Mutter, etwa Schwanger- schaftstoxikosen, ist die überwiegende Zabl der Sterbefälle auf Lebensschwäche zurück- zuführen. Bei den meisten handelt es sich zu- nächst um Schwierigkeiten der Atmung. Wenn die Mutter vor der Niederkunft reinen Sauerstoff eingeatmet hatte, so zeigte auch das Neugeborene aktivere Lebenszeichen. Er- hält das Gehirn des Babys nicht genügend Sauerstoffzufuhr, so hilft nur sofortige künstliche Beatmung im Respirator. Wann der erste Atemzug erfolgt, kann von Bedeu- tung für das spätere Lebensschicksal sein. Herzinfarkt und Statist (df) Durch das Zahlenmaterial des Sta- tistischen Bundesamts ist der Beweis für die Zunahme der FHerzinfarkt-Todesfälle er- bracht, wie in der Deutschen Medizinischen Wochenschrift mitgeteilt wird. Dessen un- geachtet sind jedoch die Ueberlebensaus- sichten derjenigen gestiegen, die an arterio- sklerotischen Herzschäden einschließlich An- gina pectoris erkranken, weil Diagnose und Therapie wesentlich verbessert wurden, 80 daß die Letalitätsziffer im Verhältnis zu den Erkrankungsziffern nicht entsprechend zu- genommen hat. Auf 10 000 der Bevölkerung kamen 1949 drei, 1956 mehr als 10 Koronar- Sterbefälle. Kindliche Salzsucht“ (df) Häufig stellt man fest, daß kleinere und auch größere Kinder neben der Vor- liebe für Süßigkeiten sehr dazu neigen, Salz- brezel, scharf gesalzene Speisen, gewürzte Wurst usw. zu bevorzugen, Professor Dr. Hans-Dietrich Pache(Universitäts-Kinder- Klinik, München) sieht die Ursache für diese Erscheinung darin, daß Kinder durch den groben Bewegungsdrang stark schwitzen. Allerdings dürfte dadurch eher ein psychi- scher als ein physiologischer Salzhunger be- dingt sein, weil in einem Liter Schweiß nur bis 3 g Kochsalz enthalten sind. Gibt man dieser„Salzsucht“ zu stark nach, könnte auf die Dauer doch eine Schädigung von Herz und Nieren eintreten. Seite 4 MANNHEIMER MORGEN MANNHEIMER LOKALNACHRICRTEN Dienstag, 21. Juni 1960/ Nr. 140 Auch eine Voraussetzung für Völkerverständigung: Völkerkundliche Schätze im Reiſs-Museum Eine Sammlung, die zu den bedeutendsten ihrer Art in Deutschland gehört/ Leider ist nur ein Bruchteil ausgestellt Im dritten Stockwerk des Zeughauses: Ueber den gepflegten Parkettboden schreiten bedäc! vor den blitzenden Scheiben einer Besucher, trippeln aufgeregt Kinder. Unterdrücktes Getuschel Vitrine. Ausrufe des Staunens, der Ueber- raschung. In einer anderen Ecke sachkundig- ernstes Gespräch einiger Herren vor zierlichen Gefäßen, kestbaren Schnitzereien.„Typisch neolithisch“, sagt der eine. Der andere nickt belahend:„Ozeanien“. Bestätigt der dritte:„Melanesische Orna- mentik, unverken Abteilung der völkerkund ann schlendern sie diskutierend weiter, in die nächste lichen Sammlung der Stadt Mannheim im Reiß-Museum — einer Sammlung, die zu den bedeutendsten ihrer Art in Deutschland ge- hört.„Daß wir etwa dacht!“, gestand kü Schätze und Kostbarkeiten ir gen Bemühens bedarf Wortlichen, dem Ged Erinnerung 80 Wunderbares in Mannheim haben— wer hätte das ge- h ein prominenter(einheimischer) Besucher. Anlaß genug, zu rufen, die zu besichtigen es nur weni- er aber noch dünkt die Mahnung an die Verant- r bedeutsamen Sammlung ein Ende zu bereiten, sie möglichst bald als reines Völkerkunde-Museum in einem eigenen Gebäude unter- zubringen. Die völkerkundlichen Stadt wurden am 7. Dezen 1 des 350 jährigen Stadtjubi Sammlungen der 1 1957 anls l aus nach länge- rer Wartezeit wieder der utlichkeit zu- gängig gemacht. Schon das einstige kurpfäl- zische Arsenal diente wertvollen Dokumen- ten aus dem Leben der vor geschichtlichen und exotischen Menschheit. Seit dem ersten Weltkrieg vereinigte das„Museum für Natur- und Völkerkunde“ zoologische, anthropolo- gische, prähistorische und ethnographische Bestände. Anfang der dreißiger Jahre wur- den die naturwissenschaftlichen Sammlun- gen von den kulturgeschichtlichen getrennt“, berichtet der Leiter der völkerkundlichen Sammlüng der Stadt Mannheim, Dr. Robert Pfaff-Giesberg. Das Zeughaus sollte zu 2 2 7 922 2 einem umfe den Museum für Völker- kunde ausgestaltet werden.“ Die Umbau- arbeiten waren in vollem Gange. Da brach der zweite Weltkrieg aus, das Ze. wurde mehrmals von Bomben getro brannte nieder.„Auch die Sammlunge litten empfindliche Verluste.“ Doch ein gro- Ber Peil des verlagerten Museumsgutes konnte geborgen und nach Kriegsende durch Kbstbarer Besitz im Reiß- Museum: Altmeri- kdniscker Kriegsgott aus vorkolumbischer Zeit. wertvolle Erwerbungen ergänzt werden. Bei den jetzt im Reiß-Museum ausgestellten Gegenständen handelt es sich jedoch nur um einen Bruchteil des Gesamtbestandes, dessen Großteil immer noch magaziniert ist. Ge- messen an der fraglosen Bedeutung dieser Sammlung der Stadt Mannheim, Dr. Robert bieten die im dritten Stockwerk des Reiß- Museums ausgestellten Gegenstände also nur einen Ausschnitt des reichen Mannhei- mer Museumsgutes. Als eine der wichtigsten Zentren ethno- logischer Wissenschaft Deutschlands kann sich die völkerkundliche Sammlung der Stadt Mannheim ihrem Umfang nach zwar nicht mit Berlin und Leipzig messen, sie zeichnet sich aber in ihrer Qualität durch über- raschende Vielzahl und Schönheit der Be- stände aus. Besonderes Aufsehen erregten unlängst während der Tagung der internatio- nalen Gesellschaft für Völkerkunde zwei große Plastiken der altamerikanischen Ab- teilung: Die kniende Figur einer aztekischen Wassergöttin und die altmexikanische Skulp- tur Maeuilchochit!— Gott des Tanzes und kriegerischen Spiels, aus vulkanischem Stein gearbeitet und aus vorkolumbischer Zeit stammend. Beide Figuren stammen aus den einzigartigen naturwissenschaftlichen, anthro- pologischen, vor geschichtlichen und völker- kundlichen Sammlungen des Münchner Malers und Akademieprofessors Gabriel Ritter von Max(1840— 1915), die von der Stadt im Jahre 1916 erworben wurde.„Die Anschaffung“, so sagt Dr. Pfaff-Giesberg, „erhob die damals schon ansehnlichen völkerkundlichen Bestände der Stadt mit einem Schlage zum Range einer exotischen Kunstsammlung von großer Bedeutung.“ „Lieblingsgeschöpf“ der Mannheimer Be- völkerung, von alt und jung vielbewundert, ist der„Buddha mit den vielen Armen“— eine monumentale chinesische Kultfigur aus Holz, Stoff und Goldlack, volkstümliche Ver- körperung himmlischer Güte und Barmher- zigkelt. Sie stammt aus einer Pagode bei Kanton und stellt einen Bodhisatwa dar: einem als Erlöser und Helfer der leidenden 4 FEKreatur aus dem Nirwana wiedergekehrten Buddha, symbolhaft vielarmig dargestellt. Das eindrucksvolle Bildwerk kam 1928 in den Besitz des Museums. Weiteres Prachtexem- plar ist ein kostbarer orientalischer Teppich aus der überreichen Schenkung des verstor- benen Berliner Rommerzienrates C. Bosch. Mit ihm sind persönliche Erinnerungen des verdienstvollen Leiters der Sammlung, Dr. Pfaff-Giesberg, verbunden: Die Ver- handlungen mit Kommerzienrat Bosch dauerten nur wenige Stunden. Als Dr. Pfaff- Giesberg wieder im Flugzeug saß und nach Mannheim zurückflog, konnte die Stadt eine Schenkung von unermeßbarem Wert ihr Kakao und Kuchen, soviel die Kinder mögen Dritte Waisenkinderfahrt des Touring-Clubs in den Odenwald Den nächsten Sonntagnachmittag können viele Mannheimer, Ludwigshafener und Heidelsberger Waisenkinder kaum erwarten: Dann werden sie nämlich— die meisten zum erstenmal— in einem Pkw sitzen und in den schönen Odenwald rollen. Es ist die dritte Fahrt, die der„Deutsche Touring-Club“(Be- Zirksgruppe Mannheim- Heidelberg- Lud- wigshafen) mit Waisenkindern nach Der Qualität wegen Schönau unternimmt. Seine erste Fahrt die- ser Art vor drei Jahren machte inzwischen Schule, Mittlerweile laden auch andere Be- Zirksgruppen des Clubs Waisenkinder zu solchen Fahrten ein. Die Fahrt am Sonntag, 26. Juni, beginnt um 13.30 Uhr in Mannheim und um 14 Uhr in Heidelberg. Die Waisenkinder(ab sechs Jahren) werden mit ihren„Tanten“ in den Heimen abgeholt und dann geht es durch das Neckartal nach Neckarsteinach und dann nach Schönau. Dort erwartet die Kinder Bürgermeister Stumpf. Er hat im Festsaal wieder riesige Portionen Kuchen für sie auf- gebaut und Kakao gibt es, soviel die Kinder trinken können. Während des lustigen Schmausens wird die Schönauer Kinder- Trachtengruppe wieder Volkstänze vor- führen. Anschließend geht es auf die Spiel- Wiese. Touring Club- Waisenkinderfahrt- Organisator Kurt Ippensen hält dort Preise (Leckereien und Spielzeug) bereit, die bei Sackhüpfen, Eierlaufen und anderen Kinder- Wettbewerben zu gewinnen sind(Spenden verschiedener Warenhäuser und anderer Gönner). Die Heimfahrt führt in den frühen Abendstunden über Schriesheim und die Bergstaßze, Die Wagenkolonne wird bei Hin- und Rückfahrt durch Funkstreifenwagen der Polizei und Streckenposten abgesichert. Auch ein Arzt fährt mit. Alle Kraftfahrer sind aufgerufen, sich an diesem Werk der Nächstenliebe zu beteiligen. Je nach Möglichkeit sollen sie ein bis drei Waisenkinder in ihrem Fahrzeug mitneh- men und— wenn es sie flnanziell nicht über Gebühr belastet— je Kind zwei Mark Be- Wirtungsspesen übernehmen. Die freiwil⸗ ligen Fahrer können auch zum gleichen Be- Wirtungspreis eigene Kinder— oder ihre Frau— mitnehmen. Bezirks- Touring- Club- Vorsitzender Direktor Erwin Wilms sieht es nämlich gern, wenn sich bei diesem Ausflug regelrechte Familien bilden und die bei die- ser Gelegenheit geschlossenen Freundschaf- ten das ganze Jahr über andauern. Auch Spenden für die Bewirtung der Kinder(oder als Geschenke) nimmt der Club gern entgegen. Wer einen Wagen zur Ver- fügung stellen oder das Unternehmen auf andere Art unterstützen will, möge sich bitte bald an die Bezirksgeschäftsstelle des Clubs wenden: Deutscher Touring- Club, Mannheim, Werderstraße 9, Telefon 4 00 16 (Reisebüro Stürmer). Sto Was entscheidend war).— Unser Bild: Der eigen nennen. Doch als sie— wohl verpackt in Kisten und Kasten mit Waggons und Last- Wagen in Mannheim eintraf, trug der Leiter der Sammlung schon den grauen Rock des Soldaten Besonderer Stolz der Stadt sind die Kunstwerke der untergegangenen Neger kultur von Benin in West-Afrika. Vom 16. bis 18. Jahrhundert in voller Blüte stehend, Wurde sie erst Ende des vorigen Jahrhun- derts wiederentdeckt: geschnitzte Elefanten- zähne, Holzplastiken, kostbare Bronzebüsten, Reliefs, Masken und Waffen. Ein Arsenal künstlerischen Bemühens aller Völker und Rassen, die sich in dieser Sammlung in einer so unpolitischen und doch überzeugenden Weise begegnen, daß nur gewünscht werden kann, gerade die Jugend möge von dieser Gelegenheit der Völkerverständigung mehr als bisher Ge- brauch machen. Eine kaum ersetzbare Vor- aussetzung zum Verständnis der Völker, andersgearteten Wesens,„fremder“ Lebens- gewohnheiten bietet sich in Mannheim täg- lich an. Dokumentation dessen, was die Er- fahrung lehrt: Es gibt nur graduelle Unter- schiede, keine Gegensätzee K6. Studenten verbindung Eckardt kelerte 38. Stiktungsfest Die katholische Studentenverbindung Eckart, die auch an der Mannheimer Wirt- schaftshochschule vertreten ist, feierte am Samstagabend mit einem Festkommers das 38. Stittungsfest. Zu dieser Feier waren Pro- fessor Dr. Paulik und Professor Dr. Berger von der Wirtschaftshochschule und Mitglie- der der Studenten verbindung Eckart aus ganz Baden- Württemberg gekommen. In der Festrede stellte der Chefredakteur der„Badischen Volkszeitung“, Gerd Andries- sens, fest, daß der Verlust der politischen Freiheit den Verlust der persönlichen Frei- heit bedinge. Vor den Angehörigen der Studenten verbindung legte er dar, daß der Mensch nur so lange Anspruch auf persön- liche Freiheit habe, als er darin ein Mittel sehe, den ihm von Gott aufgegebenen Auf- trag zu erfüllen. Dieser Auftrag habe bei aller individuellen Verschiedenheit einen doppelten Inhalt: Dienst gegenüber Gott und Dienst am Nächsten. Am besten lasse sich der Gehalt dieses Auftrags im benedik- tinischen Leitwort„Bete und arbeite“ aus- drücken. Die Mitglieder des KSTV müßten diese Zusammenhänge erkennen und sich dabei auch der Verantwortung gegenüber den Menschen in der Ostzone bewußt wer- den. Denn für diese Menschen hätten wir die an Gott gebundene Freiheit zu bewahren. Nach einem Festgottesdienst in der Spital- kirche trafen sich die Mitglieder der Stu- dentenverbindung am Sonntag zu einem Frühschoppen und anschließend zu einer Fahrt nach Weinheim. F. S. — Lieblingsfigur der Mannheimer: Der Buddha mit den vielen Armen Bilder(2): Bohnert& Neusch Kleine Chronik der großen Stadt Zehn Jahre Convent der Deutschen Akademiker verbände Der Convent Deutscher Akademikerver- bände(CDA) trifft sich am Sonntag, 26. Juni, 11 Uhr im Mozartsaal zu seiner Zehnjahres- feier, in deren Mittelpunkt ein Vortrag von Professor Dr. Friedrich Wilhelm Neumann von der Universität Mainz über„Die deut- schen Ostgebiete und die deutsche Ostpolitik“ steht. Dem Festvortrag geht eine Anprache des CDA-Vorsitzenden Dr. Fritz Holzberger Seebohms Experimente: Wissenschaftliche Auswertung muß abgewartet werden Für fünf Tage waren alle gleich, Alle Fah- rer auf den Autobahnen und den Landstraßen. Jeder durfte nur lo oder 80 Kilometer in der Stunde hinter sich bringen. Gleichgültig, ob geine Prunlkalesche bei diesem Tempo ge- rade noch dahinzuschleichen schten oder ob der heulende Kleinstwagen nur bebend dieses Tempo erreichte. Diese Demonstration des demofratischen Gleichheitsprinzips verdankt der fraftfahrende Bürger seinem rührigen Bundesverkehrsminister. In zwei Raten, wie erinnerlich, an Pfingsten und an den Tagen um Fronleichnam und dem nationalen Fest der Einheit in Freiheit, hielt Seebohm alle Wagensteuerer an der Kandare. Und so fuh- ren sie alle Gänsemarsch auf der linken UDeberholfahrbahn der schnellen Betonbander ihren Zielen entgegen. * Ein„MM“-Reporter machte am Sonntag- abend rund um Mannheim Heidelberg eine Testfahrt uber 200 em. Er hütte auf der rech- en Fahrbahnseite(Autobahn) mühelos und kilometerweit 120 und mehr Sachen aus sei- eine Trophäe der Fußball-A- Jugend gewann Den begehrten Vetter-Pokal, am Sonntag die Mannschaft von Westfalia Herne(Endspiel-Hrgebnis gegen Fe St. Pauli 0:0, jedoch 3.0 Echbull- Verhältnis fur Herne, Geschdftaführer des Mannheimer Kaufhauses Vetter, Erich Müssig, Überreichte dem Kapitän der siegreichen Mannschaft den Pokal. Das Turnier wurde in Ilvesheim zum sechsten Male ausgetragen. 16 Mannschaften, vier aus dem Ausland, nahmen teil. 6000 Zuschauer sahen die Spiele. Bild: Gayer nem Wägelchen hRerauskitzeln können. Denn eben diese rechte Fahrbahn lag weithin öde und leer, alldteweil lines die Großen und Klei- nen— alle in lobenswerter Hintracht— mit 80, 70 und teilweise auch nur mit 60 jem/st hinter- einander herꝛockelten. Weil aber rechts Uber- holen verboten ist— und micht sein ſcann, was nicht sein darf— bleiben auch die Eiligen und Superschnellen links. Außerdem: Seebohm soll einsehen, daß der deutsche Automobilist auch langsam fahren kann, selbst wenn er diese weise Einsicht eines hohen Behörden- cheſs nicht begreift. Pollzeilicher Amtsgargon definierte solch trotzige Untertanenhaltung am Sonntagabend mit den kernigen Worten:„Ab- sicktliches, bös williges Langsamfahren!“ Wozu ein Bürger maulte:„Fahre ich schnell, bin ich verantwortungslos, gekhorche ich dem Minister, bin ich böswillig!“ * Naturliem traf man auf den bundesdeutschen Betonbündern auch Langsamfahrer, die nicht böswillig waren, Sie trotteten in 50 m/ st fröh- lich auf der rechten Fahrbahn dahin und zeig- ten ihrer Familie die Gegend. Die Mitbenutzer inrer Fahrbahn waren jene zu Zugmaschinen degradierten Wagen, die ein mittleres Wochen- endhaus hinter sich herschleppten. Die Dritten im Bunde waren die Streifenwagen der Lan- despolizel. Die Mannen im grünen Tuch be- obachteten von rechts die Linksfahrer, auf daß keiner mehr als 100 km/st wagen möge. Ver- gebliche Liebesmüh', weil es ohnehin unmög- lich war. Derweil machten andere Mannen— ebenfalls in grünes Tuch gekleidet— den Wahnsinn komplett, denn sie hoben am Stra- hgenrand winkenderweise Schilder hoch, auf denen zu lesen stand:„Bitte zügiger fahren!“ * Konsequenz der Seebohmschen Eæperi- mente: Keiner will mehr rechts— alle wollen lines.(Das könnte politisch gesehen erfreu- lich oder unerfreulich sein, worum es hier aber nicht geht.) Dabei ist der sture Linſeskeurs (auf der Autobahn— nicht politisch), höchst gefdhrlich. Ständiges Glotzen auf des Vorder- manns Stoßstange und Rüclesicht, Fünf Meter Abstände. Denn wer mehr als 20 Meter Platz ld ht, hat keine Freude. Ein anderer schiebt sich froh dagulschen. Und wer gar so irr ist, daß er, lines fahrend, glaubt, er könne durch Hupen einen Vordermann zum Freigeben der Fahrbahn bewegen bekommt seine irrige Auf- fassung unverzüglich bestätigt. Der Vorder- mann macht das„Vogelzeichen“, was früner „Du Idiot“ hieß(mildere Form:„Du spinnst). Neuerdings nennen die Kraftfahrer dies den Seebohmschen Gruß 1 * Wie gesagt: Kolonne fahren, 70 bis 80 hem/st. Mehr geht nicht. Und ein Beumtenheer wacht daruber, daß keiner 100 führt. Fin zweites Heer schwen yet Schulder:„Bitte zügiger fahren“. Da- bei ist Platekalten Trumpf. l * Sagen ſeann man nichts. Höchstens daß alles ein wenig irr ist. Jetat muß halt die„wissenschaftliche Aus- wertung“ der Seebohmschen Experimente ab- gewartet werden, Das dürfte bis zu den nach- sten Oster, Pfingst- und Freiheit in Freigeit- Wochenenden dauern. No./ leloth (Ludwigshafen) voraus, das Schlußwort hält der zweite CDA- Vorsitzende Oberstudien- rat H. W. Fettback(Bochum). Das Lud- wigshafener Kammerorchester unter Leitung von Werner Kloor interpretiert einige Sätze aus dem Concerto grosso opus 6 Nummer 10 von Georg Friedrich Händel, die Ouver- türe von Johann Friedrich Fasch und ein Werk von Jakob Kremberg im Satz von Hans Lang. Der Convent Deutscher Akademikerver- bände wurde nach einer ersten Besprechung vom 10. Juni 1950 in Mannheim am 6. Au- gust 1950 in Frankfurt am Main gegründet.“ Ihm gehören in 14 Verbänden rund 90 00% Alte Herren an. Seine Mitglieder setzen sieht zusammen aus den Altherrenbünden des Akademischen Ruderbundes, des Akademi- schen Turnbundes, der Deutschen Sänger- schaft, des Miltenberger Ringes, des Ver- bandes der Vereine Deutscher Studenten, des Verbandes der farbentragenden Vereine Deutscher Studenten, des Wartburg-Kartells, des Wernigeroder Jagdkorporationen- SC, der Verband Alter Corpsstudenten, der Ver- band Alter Herren des Coburger Convents, der Verband Alter Herren des Sonders- hauser Verbandes, der Verband Alter Win- golfiten, die Vereinigung alter Burschen- schafter und der Weinheimer Verband Alter Corpsstudenten e. V. Kö. DLRG- Kurse im Rettungsschwimmen: Die Kurse finden nicht, wie gestern ange- kündigt, im Herschelbad, sondern im Her- zogenriedbad statt, Beginn heute, 18 Uhr. Wohin gehen wir? Dienstag, 21. Juni Theater; Nationaltheater, Großes Haus, 20.00 Is 22.30 Uhr:„Der Bauer als Millionär“(Miete EK, Th.-G. Gr. K, freier Verkauf); Kleines Haus, 20.00 bis 22.15 Uhr:„Der Revisor“(Miete 8, Halbgr. I, freier Verkauf); Kellertheater, K 2, 22, 20,13 Uhr:„Geschlossene Gesellschaft“, Schauspiel von J. P. Sartre; Städt. Bühne Heidelberg, 19.30 bis 23.15 Uhr:„Die Besesse- nen“(freier Verkauf), Filme: Planken, Großes Haus:„David und Goliath“; Kleines Haus:„Meisterschaft im Sei- tensprung“; Alster;„Dar falsche General“; Schauburg:„Der Kampf ums goldene Tor“; Scala:„Alle meine Träume“; Capitol:„Die Schlacht von Marathon“; Alhambra;„Zwölf Mädchen und ein Mann“; Universum:„Mit 17 weint man nicht“; Kamera:„Die Hemmungs- losen“; Kurbel:„Der Frauenfresser“; Palast: „Dieser Mann ist gefährlich“; 10,00, 11.50, 22.30 Uhr:„Die Verfemten“; Abendstudio im City: „In jenen Tagen“. Sonstiges: Wandelhalle Rosengarten, 9 bis 19 Uhr, Fraternitas-Ausstellung. Wir gratulieren! Maria Pröger, Mannheim- Gartenstadt, Am Klefernbühl 1c, wird 60 Jahre alt. Katharina Link, Mannbeim-Feudenheim, Eberbacher Straße 14, begeht den 70, Geburts- tag, Josef Fehle, Mannheim-Neckarau, Gießen. straße 20, vollendet das 80 Lebensjahr, Daniel Frey, Mannheim-Kkfertal, Herxheimer Str. 28, kann den 61. Geburtstag feiern. Bum verlie Intenc danz helm- Spitz eingeę dauer Ar die R. von Wöhn! bigjäh 2u ve. Aus c Beir Ein wagen in de streife wurde einen lenen ersten PKW- straße heit fe weiter genom wagen heims Nac nische etliche stehen Soldat. tenstüc schnell rabiate genom flüchte grenze. Et w der 6s sonenv tiger, Kunde! schenk kestgen Gegens chende lizei je deshall Krimin appara ane. 18 s 1 1 n, N 85 2 8, 15 1 n: 2 4 00 te 8, 5 1, 1 2 „ — — „ Nr. 140/ Dienstag, 21. Juni 1960 MANN REIER toKATINACHRICHTEN(2 MANNHETIMER MORGEN. Seite 3 Wiedersehen mit Ida Ehre nach 29 Jahren: 29 Jahre liegen zwischen Idu Ehres Mannheimer Engagement und ihrer Rückkehr als Gast- und Hauptdarstellerin in Tankred Dorstes„Gesellschaft im Herbst“, ein Stück, das aus dem Dramatiker- Wettbewerb Rervorgegangen ist und 2 Beginn des nächsten Monats am Nationaltheater uraufgeführt wird. Und wenn die Künstlerin sagt, daß neben der Freude an ihrer Aufgabe, neben der Gewißheit, daß der Autor noch viel zu sagen haben wird, eine sentimentale Anhänglichkeit an Mannheim bestimmend war für ihren Entschluß, das Angebot der Intendanz zustimmend z⁊u beantworten, dann kann sie dankbarer Resonanz im hiesigen Publikum sicher sein. In das schon oft gesungene Lob auf dieses Publikum stimmte auch sie ein, als sie uns nach einer Probe eine halbe Stunde für ein Erinnerungsgespräch schenkte. auhßer gewöhnlich, daß die Premiere ver- schoben wurde, weil Frau Ehre ankündigte, daß der ursprünglich vorgesehene Termin etwa mit der Geburt ihres Kindes zusam- menfallen müsse. Sie wurde daher zuerst einmal Mutter, bevor sie die Rolle spielte. Bei der Premierenfeier hielt der deutsche Verleger des Bübnenwerks, der sie nur in Kostüm und Maske gesehen hatte, nach ihr Ausschau. Man mußte ihn darauf aufmerk- sam machen, daß er sich bereits längere Zeit mit der Schauspielerin unterhalten habe. Der Altersunterschied zwischen Rolle und Wirklichkeit war zu groß gewesen. Die Frage nach ihrem Ergehen in den zwölf Jahren des Unheils, in denen ihr eine berufliche Zwangspause auferlegt war, be- antwortete sie bündig mit der Bitte, diesen Ausschnitt ihres Lebens aus dem Inter- view auszuklammern. Schon vor Kriegsende hatte sie sich Gedanken darüber gemacht, Was nach dem großen Debakel zu tun sei. „Ich dachte mir, Hamburg könne eine Kam- merbühne gebrauchen wegen der vielen für diesen Theatertyp geeigneten Stücke, die man Deutschland vorenthalten hatte. Und eine Reihe von Kollegen, mit denen ich über diesen Plan sprach, sagten: ‚Wenn du das fertigbringst, sind wir dabei““ Nach einem kurzen Engagement am Hamburger Schauspielhaus wagte Ida Ehre dann„mit zehn nackten Fingern und mit nichts als dem Vertrauen meiner Kollegen“ den Sprung zur Theaterdirektorin der im De- zember 1945 gegründeten„Hamburger Kammerspiele“ und machte diese bis heute kommerziell betriebene 500-Plätze-Bühne Mannheim, Berlin und Frankfurt bevor- zugt Ida Ehre in diesem Punkt vor allen anderen Theaterstädten Deutschlands und deshalb flel ihr auch der Sprung des Jahres 1931 vom Nationaltheater Mannheim an das Berliner Lessingtheater um so viel leichter. Als Kuriosum, das diesen Wechsel gewis- sermaßen einrahmt, erwähnte sie, daß sie sich mit der Titelrolle in Karl Schönherrs Drama„Der Weibsteufel“ gleichermaßen in Mannheim verabschiedete und in Berlin vorstellte. Mit ihr sagte damals auch der Mannheimer„Weibsteufel“- Regisseur sei- nem Publikum Lebewohl; es war Dr. Ger- hard Storz, der heutige Kultusminister des Landes Baden- Württemberg. Nach Engagements in Bonn, Königsberg und Stuttgart war Ida Ehre 1927 ans Mann- heimer Nationaltheater verpflichtet worden. Neben ihr auf den Brettern standen Anne- marie Schradiek, Ernst Langheinz, Karl Marx, Hans Simshäuser, Willy Birgel und Bum Krüger, und als sie 1931 Mannheim verließ, hatte sie die drei letzten Jahre der Intendanz Sioli und das erste der Inten- danz Maisch miterlebt. In Maischs„Wil- helm-Tell“- Inszenierung, die unter dem Spitznamen„Schnell-Tell“ in die Geschichte eingegangen ist(weil sie rund zwei Stunden dauerte), spielte sie die Stauffacherin. Am lebhaftesten ist ihre Erinnerung an die Rolle der Mutter in der Uraufführung von Anskis„Die Pest“. War es schon unge- wöhnlich, daß man ihr, der noch nicht Drei- Bigjährigen, die Figur einer Achtzigjährigen zu verkörpern aufgab, so war es geradezu Gipsarm als Keule Recht aufsässig benahm sich eine 41 jährige Frau, die zur Ueberprüfung vorläu- fig festgenommen worden war: Da sie drohte, aus dem fahrenden Polizeiwagen zu springen, mußte ein Kriminalbeamter ne- ben ihr Platz nehmen, um ihr Vorhaben zu verhindern; die Frau schlug dem Beamten mit ihrem linken Arm, den sie geschient in einem Gipsverband trägt, so heftig ins Ge- sicht, daß der Geschlagene sofort einen Arzt aufsuchen mußte. 15 jähriger am Steuer Ein 15jähriger Lehrling, der mit dem Wagen seines Stiefvaters eine Spazierfahrt unternahm, verlor beim Einbiegen von der Beethoven- in die Mollstrage die Herrschaft über das Fahrzeug und prallte auf der lin- ken Fahrbahnseite mit einem Personen- wagen zusammen; anschließend rammte er Aus dem Polizeibericht: Autodiebe gefaßt Beim ersten Verhör geständig Eine außergewöhnliche Zahl von Kraft- wagendiebstählen hatte in der Oststadt und in der Schwetzingerstadt Polizei-Sonder- streifen zur Folge. Bei den Kontrollen wurde ein 17jähriger festgenommen, der einen in der Richard-Wagner- Straße gestoh- lenen„Opel-Rekord“ fuhr. Schon bei seiner ersten Vernehmung gab er zwei weitere PRkwW- Diebstähle in der Elisabeth- und Moll- straße zu. Es steht mit ziemlicher Sicher- heit fest, daß der Täter zusammen mit vier Weiteren Jugendlichen, die ebenfalls fest- genommen wurden, noch andere Kraft- wWagendiebstähle in und außerhalb Mann- heims verübte: e Prügelnde Amerikaner Nach Mitternacht griffen vier amerika- nische Soldaten ohne ersichtlichen Grund etliche vor einer Wirtschaft in Scharhof stehende Personen an. Ein Zeuge, der die Soldaten festhalten wollte, wurde mit Lat- tenstücken niedergeschlagen und mußte schnellstens ärztliche Hilfe suchen. Zwei der rabiaten Schläger konnten schließlich fest- genommen werden; die beiden anderen flüchteten in der Dunkelheit über die an- grenzenden Felder. Wer vermißt Stofftiger? Etwa Anfang Mai wurden, vermutlich in der östlichen Neckarstadt, aus einem Per- sonenwagen„Lloyd- Alexander“ ein Stoff- tiger, eine rote Kunststoffmappe mit einem Kundendienstheft, Landkarten und ein Ta- schenkalender entwendet. Der Täter wurde festgenommen und ein Teil der gestohlenen Gegenstände sichergestellt. Eine entspre- chende Diebstahlsanzeige liegt bei der Po- lizei jedoch nicht vor; der Geschädigte wird deshalb gebeten, sich umgehend mit der Kriminalpolizei in L 6, 1, Tel. 5 80 41, Haus- apparat 260, in Verbindung zu setzen. der Unfall ohne Verletzungen ab, doch entstand ein Sachschaden von rund 4000 Mark. Wie die Polizei feststellte, wurde der Unfallwagen zeitweise auch von einem an- deren ebenfalls 15jährigen Jungen ge- steuert. Traditionelles Sportfest der evangelischen Jugend Beim traditionellen Sportfest des evan- gelischen Jugendwerks am Samstag und Sonntag(25. und 26. Juni) messen auf den Sportplätzen des Herzogenriedparks über 400 Jugendliche ihre Kräfte in Dreikampf, Staffelläufen, Handball. Fußball und ande- ren Disziplinen. Das Fest beginnt am Sams- tag um 14 Uhr mit den Wettbewerben der Jüngeren. Abschluß des ersten Tages soll eine Serenade(Beginn 19.30 Uhr) im Her- zogenriedpark sein, die das Jugendorchester und der Singkreis(Leitung: R. Schweizer) gestalten. Den Wettkämpfen des Sonntags geht ein Gottesdienst(Beginn 9 Uhr) vor- aus. Die verschiedenen Sieger ehrt Jugend- pfarrer P. Stein im Rahmen einer Feier- stunde gegen 18 Uhr.—0— noch einen geparkten Wagen. Zwar ging Von der Schauspielerin zur Theaterdirektorin Gespräch mit der Künstlerin aus Anlaß der Nationaltheater- Uraufführung von„Gesellschaft im Herbst“ zu einem imponierenden Umschlagplatz des Geistes. „Ich wollte aufrütteln und unbequem sein“, erläuterte sie ihr Programm.„Ich habe oft gesagt: ‚Wenn das Publikum diese Kost nicht frißt, dann lohnt es sich nicht, ein Theater zu haben“.“ Diese Kost, von ihr als Ur- und deutsche Erstaufführungen ser- viert, betitelte sich„Draußen vor der Tür“, „Geschlossene Gesellschaft“,„Die ehrbare Dirne“,„Wir sind noch einmal davongekom- men“,„Der Trojanische Krieg findet nicht statt“ und„Medea“(von Anouilh). Wenn sie von diesen nun schon fast ge- schichtlich gewordenen Aufführungen spricht, strafft sich ihr ganzes Wesen um ein paar Nuancen. In diesen Augenblicken spürt man auch die Energie, die ihr auf ihrem neuen Weg zum Ziel geholfen hat. und man be- Sreift, daß sie ihre Kammerspiele„ein Kind, das man in die Welt gesetzt hat und auch behüten will“) nicht aufgibt, trotz manchmal verlockender Angebote, die Lei- tung größerer Bühnen zu übernehmen. Wilhelm Herrmann 21 un Heute Sommeranfang Wie befohlen Ueber den Sommer„eine Lokalspitze“ schrei- ben zu müssen, bringt in nickt geringe Ver- legenheit. Wenn die bewährtesten„Glossisten“ auf Reisen sind, fallen den traurigen Hinter- bliebenen völlig unerwartete Aufgaben in den Schoß. Der heutige Sommeranfang auf dem Kalenderblatt kann allerdings nach der Wärme- entwicklung in den letæten 14 Tagen kaum noch uberrasckhen. Wir waren dock eigentlich bereits mitten darin, stöhnten über die Hitze und den Mangel an Abkühlung und wässerten uns duſerlich und innerlich, und nun erfahrt man aus dem Lexikon, daß das nur ein Vorschuß auf den Sommer gewesen sein kann, denn er beginnt astronomisch am 21. Juni, wenn die Sonne ihre größte Deklination erreicht hat, am längsten Tage. Von dieser Sommersonnenwende an nehmen die Tage wieder ab. Das subjektive Erleben kümmert sich offen- bar nicht viel um diesen astronomischen Sach- verhalt. Für dieses ist der Sommer bereits auf hohen Touren: Sommerkleider, Budeunzüge und Erfrischungen kaben die Kasse gründlich geplündert, diese nackte Tatsache läßt sich nicht länger verbergen. Dabei steht, laut Leæi- on, dae Zeit der größten Sommerwärme noch bevor: Erst eta ein Monat nach dem langsten Tag wird die Erwärmung durch die Sonnen- strahlen gleich der Abkühlung durch die Wärmeausstraklung sein. Jett sollte man sich für einen herzhaften Entsckluß erwärmen: für Auswanderung in die südliche Halbkugel, weil dort erst im Januar der Sommer auf der Höhe sein wird. Man sollte, aber dem astrono- mischen Sommer ist der meteorologische so sehr vorausgeeilt mit seinen erschlaſf enden Wir. kungen, da zerſließen die herzhaftesten Ent- schlusse wie Speiseeis auf der Zunge. 5 Laßt uns wenigstens an die bessere Hälfte denken, während wir der größten Sommer- wärme entgegenschmoren. F. 10. Kc. Unvergessen in Mannheim: Schauspielerin Ida Ehre i Bild: Bohnert& Neusch Verbrechen nach dem„Rififi“-Vorbild: Berüchtigte Einbrecherbande vor Gericht Mannheimer Geldschrankknacker Eine berüchtigte Einbrecherbande hat sich seit Montag vor der Großen Strafkammer des Landgerichts Heidelberg zu verantwor- ten. Zwölf Männer und zwei Frauen, teil- weise aus Mannheim stammend und bekannt unter dem Namen„Die Geldschrankknak- ker“, sind wegen 270 Straftaten, darunter rund 150 Büroeinbrüchen und 40 Autodieb- stählen, angeklagt. Der Schaden, den die Bande angerichtet hat, beläuft sich auf rund 300 000 Mark. Die Ermittlungen gegen sie dauerten mehr als ein Jahr. Die Verhandlung wird etwa eine Woche dauern. 25 Zeugen und ein Sachverständiger sind dazu geladen. Terminkalender Amateur- Schmalfilm-Club„Kurpfalz“: 21. 6.: 20 Uhr,„Zwischenakt“, B 2, 12, Clubabend. Werkvolk— Verband kath. Arbeitnehmer, Gruppe Lindenhof: 21. Juni, 20 Uhr,„Hubertus- burg“, Windeckstraße,„Rerum Novarum Widerlegung des Sozialismus“(Rektor Haug). Mannheimer Hausfrauenverband: 22, Juni, 15 Uhr, Eichbaumstammhaus(Saal), P 5, Aus- sprache über Alltagssorgen. CDU: 22. Juni, 15 bis 17 Uhr, N 5, 2, Sprech- stunde— Stadträtinnen Lutz und Scherer. „Geschlechtsreife— Geschlechtser ziehung“, hema eines Ausspracheabends des Stadt- jugendamts am 21. Juni, 20 Uhr, Turnhalle der Pestalozzischule. Abendakademie- Veranstaltungen am 21. Juni: E 2, 1, 19.45 Uhr: Raketentechnik und Raum- kfahrtforschung;— 20 Uhr: Arbeitsrecht Dr. E. Richter);— Volksbücherei, U 3, 1, 20 Uhr: Dienstag- Kollegium Dr. Knorr):— Karl-Fried- rich-Gymnasium, jeweils 19.30 Uhr: Werken und Gestalten für jedermann(A. Lovisa), Seelische Entspannung(J. Pflanz). Club„Graf Folke Bernadotte“: 21. Juni, 20.00 Uhr, D 4, 15, Spanischer Sprachzirkel, deutsche Sprachkurse. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 21. Juni, Studio, 18 bis 19.30 Uhr: Einführung in Mathematik und Geometrie für Mittelschul- lehrer(G. F. Au). DGRR: 21. Juni, 19.45 Uhr, E 2, 1, Vortrag von A. Taubitz:„Untersuchungen von Meteori- ten mittels Raketen und Satelliten“. VDI/ ADB: 21. Juni, 17.30 Uhr, Gewerbe- schule I, C 6, Aula, Lichtbildervortrag von Dr. K. Weinmann,„Fortschritte in der Herstellung und Verarbeitung von Lacken und in der Prü- kung ihrer Filme“. Diesbach und der 23jährige Ger werden in Heidelberg abgeurteilt Mit dem Urteil ist nicht vor Samstagabend zu rechnen. Die Angeklagten sind mit Ausnahme eines 38 jährigen Kaufmannes, zwischen 20 und 29 Jahre alt und zum größten Teil wegen Dieb stahls und anderer Delikte vielfach vorbe- straft. Als Haupttäter haben sich der 25 Jahre alte Albert Hörcher, der 27 Jahre alte Karl Heinz Krönert, der 21jähri 1 melspacher zu verantworten. Auf Hörche und Krönert, die gemeinsam einen Schrott handel betrieben, soll die Bandengründung zurückgehen. Nachdem Diesbach sich den beiden angeschlossen hatte, wurden mehrere Einbrüche nach„Rififi- Vorbild“ unternom- men. Rimmelspacher, dessen Frau Marlies ebenfalls Angeklagte ist, stieß im Januar 1959 dazu. Mit Hörcher und Krönert hatte er im Mannheimer Landesgefängnis Be- kanntschaft geschlossen. Auch einige andere, die sich später der Bande anschlossen, hatten sich in einer Strafanstalt kennengelernt. Nur ein einziger Angeklagter wuchs in normalen Familien verhältnissen auf. 5 Die Zusammensetzung der Bande war bei den nächtlichen Beutezügen, bei denen es bis zu acht Einbrüchen und Diebstählen je Nacht kam, verschieden. Die Raubzüge konzen- trierten sich auf die Städte Heidelberg, Lud- wigshafen, Mannheim, Marburg, Zwei- brücken, Offenburg und Nürnberg. Die An- geklagten gingen dabei mit besonderer Ro- heit und Brutalität vor. Fortsetzung folgt). dpa Nicht erst seit Goethe schweift unsere Phantasie gern in unbekannte Fernen, in die fremde Weite Welt, obwohl das Gute so nah ist. Nichts ist uns näher als unsere eigene kleine Welt. Sie Augenblick greifbar- Me die Smart Export, die neue Filterzigarette nach unserem Geschmack. allein ist jeden die Europa-Zigarette von morgen 20 Fiſterzigaretten 1.75 PNœ in der internationalen Originaſpackung Großformat Selte d MANNHEIMER MORGEN AUS DEI BUNDESLINDEIRN Dlenstag, Al. Juni 1960/ Nr. 140 Anklage gegen Pommerenke erhoben Fünfzig Bände Akten/ Verhandlung voraussichtlich im Spätsommer Freiburg. Der Prozeß gegen den 22jähri- gen Heinrich Pommerenke, dem unter ande- rem vier Morde zur Last gelegt werden, wird voraussichtlich erst im Spätsommer statt- finden. Wie der Freiburger Oberstaatsanwalt Schorpp jetzt mitteilte, wurde gegen Pom- merenke Anklage in 27 Fällen erhoben; die Anklage beschränkt sich dabei auf die Ver- gehen, die Pommerenke nach seinem 21. Ge- burtstag beging. Im einzelnen nennt die 137 Seiten lange Anklageschrift die Ermordung der 49jährigen Kontoristin Hilde Kanther am 26. Februar 1959 an der Autobahn bei Karlsruhe, der 18jährigen Friseuse Karin Wälde am 25. März an der Bundesstraße 33 bei Hornberg(Schwarzwald), der 21jährigen Angestellten Dagmar Klimek aus Heidel- berg, die Pommerenke in der Nacht zum 1. Juni südlich von Freiburg aus einem Ferienzug warf, und der 16jährigen Rita Walterspacher am 8. Juni in einem Wäld- chen bei Gtigheim. Ferner wurde Pomme- renke wegen zehn Mordversuchen, drei Not- zuchtsversuchen, einem Fall der Unzucht, die Pommerenke an einem vierjährigen Mäd- chen in einer Karlsruher Kinderklinik be- ging, sowie wegen fünf Einbruchsdiebstählen, darunter Einbrüche in Waffengeschäfte in Karlsruhe und Baden-Baden, eines Raub- überfalls, zweier räuberischer Erpressungen und eines räuberischen Diebstahls angeklagt. Die meisten dieser Taten hat der Angeklagte nach der Anklageschrift in Karlsruhe began- gen, zwei Notzuchtsversuche in Heidelberg, die übrigen Taten in Singen, Triberg, Horn- berg und Wiesloch, wo er von zwei Kindern erst abließ, als sie zu schreien anfingen. 150. Stiftungsfest Heidelberg. Das Corps Suevia, das älteste Corps in Heidelberg, beging am Samstag im Königssaal des Heidelberger Schlosses sein 150. Stiftungsfest. Mittelpunkt der Veran- staltung bildete die Festrede, die Ministerial- direktor Dr. Knieper Gon) hielt. Ver- lesung der Glückwunschtelegramme, Reden der befreundeten Corporationen und der Ortscorporationen waren weitere Punkte des RKommersprogrammes, das mit dem Stechen des Landesvaters endete. In Fußgängergruppe gerast Marienberg. Ein schwerer Unfall ereig- nete sich am Sonntag in Marienberg(Wester- wald), als ein Pkw ein eine Gruppe von vier Fußgängern raste. Ein 15 Monate altes Kind wurde aus seinem Kinderwagen geschleu- dert und war sofort tot. Seine Mutter und Zwei weitere Frauen wurden schwer, ein junger Mann leicht verletzt. Während der Unglückswagen an einem Straßenbaum zer- schellte, kam die Fahrerin mit Prellungen davon. Wie die Polizei mitteilte, besteht bei einer der Verletzten Lebensgefahr. Der Angeklagte hat der Staatsanwalt schaft insgesamt 65 Straftaten gestanden, die er in den letzten Jahren in verschiede- nen Teilen des Bundesgebietes, vor allem auch in Hamburg, begangen hat. Er lebte seit 1953 an zahlreichen Orten, hielt es nds lange aus und verdiente seinen rhalt als Fotelpage, Eisverkäufer, begleiter und Gelegenheitsarbeiter. Bei n seiner Verbrechen hatte es Pomme- e nur auf Geld abgesehen, in den meisten Fällen ging es ihm, wie Oberstaats- anwalt Schorpp sagte, jedoch um sexuelle Befriedigung. Das zweihundert Seiten lange latrische Gutachten bezeichnet Pom- enke als kontaktarm, aber im strafrecht- lichen Sinne voll verantwortlich. Der Angeklagte, der aus Bentwisch(Kreis Rostock) stammt und unter ungünstigen familiären Verhältnissen aufwuchs, ist mehr- fach vorbestraft. So wurde er 1955 in der Schweiz, wo er eine Zeitlang bei seiner dort in zweiter Ehe verheirateten Mutter lebte, wegen eines Sittlichkeitdeliktes verurteilt und ausgewiesen; in Hamburg erhielt er Wegen zwei Einbrüchen und eines Diebstahls einige Monate Gefängnis. Seine Festnahme am 19. Juni 1959 war vor allem der Aufmerksamkeit eines Schneidermeisters in Hornberg zu verdan- ken, bei dem Pommerenke einen Anzug pro- bierte und dabei sein gutverpacktes Gewehr liegenlieg. Die ausgesetzte Belohnung von insgesamt 5000 Mark wird wahrscheinlich auf mehrere Personen verteilt. Der Prozeß vor dem Freiburger Schwur- gericht, bei dem der Angeklagte von einem Pflichtverteidiger verteidigt werden wird, dürfte mehrere Wochen dauern., Die Staats- anwaltschaft hat rund hundert Zeugen sowie zahlreiche Sachverständige benannt; die Akten dieses Falles umfassen rund 50 Bände. Bl. — Testfahrten am Wochenende Bremer Polizeipräsident der passiven Bestechung verdächtigt Bremen. Der 49 Jahre alte Bremer Poli- zeipräsident Erich von Bock und Polach sitzt seit Montag auf der Anklagebank des Bremer Landgerichts. Er steht unter dem Verdacht der schweren passiven Bestechung. Von Bock und Polach sollen sich von 1955 bis 1958 17mal bei der Bremer Daimler-Benz- Niederlassung schwere Mercedeswagen für tagelange Wochenend- und Urlaubsfahrten ausgeliehen haben mit vollgefülltem Pank und kosten- 108. Einige der Fahrten erstreckten sich über allderthalbtausend Kilometer. Der Polizeipräsident sitzt nicht allein auf der Anklagebank. Mitangeklagt ist der lang- jährige Leiter der Bremer Polizei-Kraft- fahrstaffel, der 45 Jahre alte Hauptfkom- missar Werner Gohl. Er soll in 18 Fällen Testfahrten mit Mercedeswagen über Ge- „Ich habe es für meine Pflicht gehalten“ Zum dritten Male Prozeß wegen Brettheimer Standgericht/ Ehemaliger SS-General verteidigt seine Maßnahmen Ansbach. Der dritte Prozeß gegen Ange- hörige des ehemaligen Standgerichts Simon, das im April 1945 drei Bürger des schwä⸗ bischen Dorfes Brettheim/ Crailsheim noch beim Herannahen amerikanischer Truppen zum Tode verurteilt hatte, begann am Mon- tag vor dem Schwurgericht Ansbach. Erneut angeklagt wegen Mordes in drei Fällen und Rechtsbeugung sind der ehemalige Waffen- SS-General Max Simon, der frühere S8 Sturmbannführer Friedrich Gottschalk und der frühere Major Ernst Otto. Die An- geschuldigten waren in den ersten beiden Verfahren 1955 und 1958 von der gleichen Anklage mangels Beweises freigesprochen worden. Der Bundesgerichtshof hatte die Urteile jedoch aufgehoben und das Verfahren nun an das Ansbacher Landgericht zurück- verwiesen. Die drei Offlziere hatten in den ersten beiden Verfahren zugegeben, zunächst den Bauern Hanselman zum Tode verurteilt zu baben, der zusammen mit anderen Bretten- heimern in den letzten Kriegstagen Hitler- jungen entwaffnet hatte, die das Dorf gegen die anrückenden amerikanischen Verbände verteidigen sollten. Der Ortsgruppenleiter des Ortes, Wolfmeyer, und der Bürger- meister Gackstatter sollten damals das Todes- Urteil mit unterzeichnen. Da sie sich jedoch Weigerten, wurden sie ebenfalls zum Tode verurteilt und mit dem Bauern zusammen aufgehängt. Die angeklagten Offiziere hatten sich in den beiden Verfahren mit dem sogenannten „Flaggenbefehl“ verteidigt, nach dem jeder sofort zum Tode zu verurteilen und zu er- schießen gewesen sei, der Deutschland nicht bis zum Letzten verteidige. Die Schwurgerichte Ansbach und Nürn- berg kamen zu der Auffassung, daß diesen Standgerichtsurteilen keine nachweisbaren Rechtsbeugungen zugrunde gelegen hätten. Der Bundesgerichtshof fand jedoch grund- legende Rechtsfehler und sachliche Mängel der Beweiswürdigung in diesen Entscheidun- gen und hob sie auf. Er vertrat die Ansicht, daß es sich bei den Urteilen des Standgerichts um einen„der Abschreckung um jeden Preis dienenden terroristischen Akt“ gehandelt habe. Zu der erneuten Verhandlung wurden 50 Zeugen geladen. Darunter die früheren Feldmarschälle Kesselring und von Manstein und der 1942 in den Ruhestand getretene Generalstabschef des Heeres, General Hal- der. Der Prozeß wird voraussichtlich mehrere Wochen dauern. 0 „Den letzten beißen die Hunde“, erklärte der ehemalige SS-General Max Simon bei seiner ersten Vernehmung durch den Schwurgerichtsvorsitzenden Landgerichts- direktor Dr. Konrad Wündisch.„Man kann von einem einfachen General nicht verlan- gen, daß er über die Rechtmäßigkeit von Befehlen und Vorschriften entscheidet. Wenn es unrechte Befehle waren, so hätten sie gar nicht erst bis zu mir herunter gelangen dür- fen, sondern an höherer Stelle angefochten werden müssen.“ Der frühere General berief sich ausdrücklich nicht auf Befehlsnotstand, sondern betonte, er habe es für seine Pflicht gehalten, die drei Bürger von Brettheim zum Tode zu verurteilen, weil mit der Entwaff- nung der Gruppe von Hitlerjungen ein „todeswürdiges Verbrechen“ begangen wor- den sei. Simon räumte ein, daß er obne weiteres hätte verantworten können, einen Befehl von höherer Stelle nicht auszuführen. Im Falle der Bürger von Brettheim sei er aber zu dem Schluß gekommen, daß nur ein Todesurteil in Frage käme., Der Bauer Han- selmann, der an der Entwaffnung der Hit- lerjungen teilgenommen hatte, habe sich dabei ebenso schuldig gemacht, wie der Bür- germeister Gackstatter und der Ortsgrup- penleiter Wolfmeyer, die den Vorfall weder verhinderten noch ihn meldeten. Auf die Frage des Vorsitzenden, ob ihm die Todesurteile nicht zu hart erschienen seien für Männer, die nur ihr Dorf schützen Wollten, antwortete Simon„Nein, auf kei- nen Fall. Für mich war es ein Uberfall alter Männer auf junge Soldaten. Wenn ein Schiff untergeht, hat der Kapitän das Recht, die- jenigen auszumerzen, die seine Besatzung gefährden. Dieser Standpunkt ist in der ge- samten Kriegsgeschichte bis zum heutigen Tage zu finden.“ Deutschland sei damals ein untergehendes Schiff gewesen, und er habe in erster Linie für die Sicherheit seiner Sol- daten sorgen und alles daransetzen müssen, um die Front zu halten. Seine Auffassung habe sich mit der seines Oberkommandieren- den des Generals Förtsch, gedeckt, der für solche Fälle ein rücksichtsloses Durchgreifen gegen Verräter ausdrücklich angeordnet habe. Zur Frage der fehlerhaften Durchführung des Standgerichtsverfahren, bei dem kein Verteidiger bestellt worden war und die Bei- sitzer nicht vereidigt wurden, erklärte Simon, er hätte im Falle Brettheim auch das Recht gehabt, die Schuldigen ohne Verfahren er- schießen zu lassen. Das durchgeführte Stand- gericht sei nach seiner Auffassung in Ord- nung gewesen. bühr tagelang ausgedehnt haben, ebenfallz unentgeltlich und meist an Wochenenden oder im Urlaub. Außerdem soll Gohl neue Wagen vom Stuttgarter Werk nach Bremen überführt und dafür jeweils 150 bis 180 Mark eingestrichen haben, zusammen 1800 Mark. Als dritter Angeklagter wird der Direktor der Bremer Mercedes-Niederlas- sung, Heinz Rienäcker, der aktiven Be- stechung verdächtigt. Obgleich sich dieser Prozeß in erster Linie um die Person des Polizeipräsidenten dreht, kündigte die Justiz- Pressestelle die Ver- handlung auf ihrem hektographierten Ter- minzettel wie eine von vielen Bagatellsachen an:„Verhandlung gegen den Leiter der Poli. zei und Kraftfahrzeugstaffel Werner Gohl und einen weiteren Beamten des Stadt- und Polizeiamtes“. Der nicht genannte„weitere Beamte“ ist kein Geringerer als der Bremer Polizeichef. 5 Die Leihwagenaffäre war herausgekom- men, als sich die Kriminalpolizei mit dem inzwischen aus dem Dienst ausgeschiedenen und zu mehreren Monaten Gefängnis ver- Urteilten ehemaligen Leiter des Fahrzeug- parks des Bremer Senats, Bruns, befaßte. Ihm wurden ähnliche Verfehlungen zur Last gelegt. Als ein Kriminalkommissar in dieser Angelegenheit bei der Mercedes-Niederlage Belege prüfte, fand er auf einer Liste der Leihwagenkunden auch den Namen seines Amtsleiters. Erich von Bock und Polach erklärten zu den Vorwürfen:„Ich fühle mich nicht schuldig. Es handelte sich um reine Freund- schaftsdienste. Mit meiner Dienststellung Hatten sie nichts zu tun“. Tatsache ist, daß Mercedes einen Teil der Bremer Polizeifunk. streifenwagen liefert. Werner Gohl, dessen Vernehmung fast den ganzen ersten Ver- handlungstag beanspruchte, stellte seine Fahrten als reine Versuchsfahrten dar, Er sei so sehr an Kraftfahrzeugfragen interessiert, daß er auch in seiner Freizeit dienstlich tätig gewesen sei. 1 Panzerschrank hielt stand Kaiserslautern. Nur 1,20 Mark sind den Einbrechern in die Hände gefallen, die in Miesenbach(Landkreis Kaiserslautern) den Panzerschrank der dortigen Raiffeisenkasse zu knacken versucht hatten. Wie die Krimi- nalpolizei in Kaiserslautern mitteilte, war. es den Einbrechern lediglich gelungen, eine Schreibtischschublade aufzubrechen, aus der se den kleinen Betrag entwenden konnten. Der Panzerschrank, der rund 3300 Mark an Bargeld enthielt, war an seinen Scharnieren angesägt und zeigte auch am Schloß die Spuren von Gewaltanwendung. Vermutlich Waren die Täter gestört worden. Mit Henko im Bunde Herrlich so ein Fugballspiel, wenn man mit Mutti 8 und Henko im Bunde ist. Strapazierte Bubensachen lassen sich wie alle stark verschmutzte Wäsche schnell und mühelos reinigen nach vorherigem Einweichen mit Henko. Ganz gleich, was Sie waschen, wie Sie waschen und womit Sie waschen— durch Einweichen mit Henko bleibt stärkster Schmutz in der schäumen- den Henko-Lauge zurück, die Wäsche läßt sich dann schnell und mühelos waschen. Immer daran denken: Zum Einweichen Stark H 4/60 verschmutrter Wäsche gut eingeweicht ist halb gewaschen- aber mit Henko! Cesckdſts anzeigen UMZU GSE und EH TRANSPORTE T heuwlssen, Ruf 514 62 Max-Joseph-Sstraße 23 Dauerwellen 9.- u. 7.80 individuell, chic, elegant, modisch im SALON ELSE WOLF, G 3, 4, Tel. 25539. Mont. ab 13 Uhr geöffn. 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Schon lange vor Beginn des Prozesses drängte sich eine große Menschenmenge vor der Tür, die über eine besondere Treppe in den Zuhörerraum des Frankfurter Schwur- gerichtssaals führt. Die Presseplätze waren von mehr als drei Dutzend Berichterstattern der in- und ausländischen Presse besetzt. Punkt neun Uhr betrat zunächst der Münchner Strafverteidiger Dr. Alfred Sei- del, dem der Frankfurter Verteidiger Dr. Jablonka assistiert, den Saal. Wenige Minu- ten nach ihm betrat Heinz Pohlmann die Anklagebank. Zu Beginn der Verhandlung schilderte der Angeklagte ruhig und in aller Ausführ- lichkeit sein Leben. Pohlmanns Vater ist Postbeamter und verdient angeblich so gut, daß er drei- bis viermal jährlich in Urlaub fahren, trotzdem einige tausend Mark spa- Sechs Menschen ertrunken München. Sechs Menschen sind am Wo- chenende in Oberbayern ertrunken, wo sich Zehntausende bei Rekordtemperaturen um 30 Grad zur Abkühlung in Seen und Bäder stürzten. Wie das Präsidium der Bayerischen Landespolizei am Sonntag mitteilte, ertran- ken zwei Mädchen im Alter von fünf und sechs Jahren in kleinen Weihern. Ein 23jäh- riger Student aus Jordanien ertrank im Tegernsee. Eine 15 und eine 13jährige Schülerin fanden den Tod in einem Bagger- see und in einem kleinen Flüßchen. Außer- dem ertrank ein Metzgermeister aus Mün- chen, der auf nächtlichem Heimweg in den Nymphenburger Kanal bei München stürzte. Vom Blitz erschlagen Augsburg. Am Sonntagabend wurden bei einem schweren Gewitter, das von Hagei- schauern begleitet war, zwei junge Menschen getötet. Ein 19jähriger Augsburger und ein gleichaltriges Mädchen die beim Baden im Lech von dem Unwetter überrascht worden waren und unter einem Baum Schutz ge- sucht hatten, wurden dort von einem Blitz erschlagen. Schurrenhof ein Raub der Flammen Schwäbisch-Gmünd. Der Schurrenhof, ein umfangreiches land wirtschaftliches Anwesen und eine bekannte Ausflugsgaststätte zwi- schen Rechberg und Wigßgoldingen, ist am Sonntagabend inerhalb einer Stunde ein Raub der Flammen geworden. Der Brand entstand in einer Scheune und breitete sich schnell aus. ren und dem Sohn bei Geldverlegenheiten aushelfen kann. Die Mutter starb 1942. Nach Volks- und nur drei Monaten Mittelschule begann Pohlmann eine kaufmännische Lehre, mußte aber schon hier Diebstähle aus der Portokasse zugeben. Im Kriege war er bei der Luftwaffe Flackschütze, Kraft- fahrer und einmal beim„Reiterzug Her- mann Göring“ in Berlin. Wie er angab, wurde er in Ostpreußen zum„Organisieren“ für einen Stab geschickt und dann wegen Plünderns zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt, von denen er aber nur sechs Wo- chen verschärften Arrests verbüßt haben Will. Das Kriegsende erlebte Pohlmann im La- zarett in Bad Wildungen, Nach kurzer ame- rikanischer Gefangenschaft begann er seine Tätigkeit als Vertreter. Die ersten Stellun- gen erschwindelte er sich in Wuppertal mit angeblichen engen Beziehungen zu Ober- präsident Dr. Lehr(dem späteren Bundes- innenminister), mit falschen Namen oder Doktortiteln. Seinen Vater gab er einmal als Fabrikbesitzer aus. Er wechselte vom Lebensmittelgroßhandel zur Versicherung, machte ein„phantastisches Weingeschäft“, verkaufte Brot und Mehl und zuletzt wie- der Lebensmittel und chemische Produkte. Eines hatten alle Arbeitsplätze Pohlmanns gemeinsam: er verlor sie nach kurzer Zeit, Weil ein Defizit in seinem Lager bestand oder weil er Gelder veruntreute, Urkunden fälschte und Rechnungen in die eigene Tasche kassjerte. Er erhielt deswegen ein- mal ein Jahr, einmal sechs Monate und zu- letzt 16 Monate Gefängnis, die er zur Zeit verbüßgt. Aus dieser Tätigkeit resultierten die ersten Schulden, die sich der Angeklagte in langer Iiste von Amtsgerichtsrat Dreyssel, dem Vor- sitzenden, vorrechnen lassen mußte. 10 000 Mark schuldete er seiner letzten Firma, 5000 Mark einer früheren und dann Beträge von 100 bis 1000 Mark für Arztrechnungen, Ab- zahlungen bei einer Radiofirma, einem Kaufhaus für Polstermöbel oder für einen Kühlschrank. Eine Zechschuld in einem Frankfurter Lokal und 541,35 Mark Gerichts- kosten standen auf der Schuldenliste, die bis zum 29. Oktober 1957, dem Mordtag der Rosemarie Nitribitt, genau 21 058,91 Mark ergab. Diese Aufrechnung des Staatsanwalts erkannte der Angeklagte mit kleinen Ein- schränkungen an, da er offensichtlich nicht mehr wußte, was bezahlt war und was nicht. Am 10. Oktober 1957 unterschrieb Pohl- mann einen Kaufvertrag für einen neuen großen Wagen und am 5. November bezahlte er über 10 000 Mark in bar für einen„Vor- führungswagen mit Sonderwünschen“, wie er ihn nannte. Insgesamt gab er in wenigen Tagen nach dem 1. November 1957 nach Auf- rechnung der Anklage 17 000 Mark für das Auto und die Begleichung alter Schulden aus. Er verdiente damals 650 Mark monat- lich und bekam außerdem Tagesspesen. gespart? Gespannt wurde die Atmosphäre im Ge- richtssaal bei der Frage des Vorsitzenden: „Wollen Sie sagen, wo das Geld herstammt?“ Pohlmann antwortete:„Zum Teil aus Unter- schlagungen, zum Teil aus Rücklagen, die ich machte.“ Er mußte sich den Vorhalt gefallen lassen, daß es„in der Kriminalgeschichte merkwürdig sei, wenn jemand Gelder unter- schlage und gleichzeitig spare. Pohlmann meinte, er wollte sich damals selbständig machen und habe dazu vom Sommer bis Herbst 1957 etwa 20 000 Mark gespart, 10 000 bis 14 000 Mark aus Unterschlagungen, den Rest aus eigenen Rücklagen. Als ihm Amtsgerichtsrat Dreyssel erneut die schwere Raubmordanklage vorhielt, sagte Pohlmann:„Ja leider, aber dazu sage ich ganz entschieden nein.“ Er könne durch Zeugen beweisen, daß er vor dem Tod der Rosemarie Nitribitt schon Geld gehabt habe. Pohlmann gab zu, daß er nach seiner Ent- lassung aus der Untersuchungshaft Ende 1958 bis zur Wiederverhaftung im Februar 1960 nicht arbeitete, machte aber keine Angaben, Wovon er sein Leben bestritt. Auf Vorbehalte von Staatsanwalt Bauer gab der Angeklagte ausweichende und unsichere Antworten, die zum Teil im Widerspruch zu früheren An- gaben bei Polizei oder Untersuchungsrichter standen. Rechtsanwalt Dr. Seidel schlug vor, auf Zeugen zu verzichten, die nur bekunden könnten, was Pohlmann selbst nicht be- streite. Der Vorsitzende gab bekannt, daß das Gericht von den 104 vom Staatsanwalt benannten Zeugen nur 83 geladen habe. Zu Beginn der Nachmittagsverhandlung berichtete Pohlmann über seine Bekannt- schaft mit Rosemarie Nitribitt, die er im Wimter 1955/56 am einer Peamkstelle in der Frankfurter Innenstadt zum erstenmal ge- schen haben will. Etwa drei Monate später habe er sie in einer Bar getroffen. Sie war sehr gut angezogen, trug wertvollen Schmuck und einen Persianermantel und stellte sich ihm unter dem Namen Rebekka vor, sagte der Angeklagte. Einige Tage später sei sie zu einem kurzen Besuch in seiner Wohnung ge- Wesen. Erst nach mehreren Wochen wurde Pohl- mann nach seinen Angaben von einem Kimo- besitzer an der Frankfurter Hauptwache aufgeklärt, daß Rosemarie„eine Frau war, die von sehr reichen Freunden lebe“. Pohlmann berichtete alle Einzelheiten aus der Wohnung seiner„Freundin“, wie er die Nitribitt genannt haben will. Im Sommer 1957 bis August sei er„schrecklich viel mit ihr zusammengewesen“, bis eines Tages Rosemarie gesagt habe:„Die Leute könnten annehmen, du seiest mein Zuhälter.“ Dar- aufhin habe er sich dann bei Rosemarie rar gemacht. Am Dienstag, dem 29. Oktober, an dem Rosemarie Nitribitt nach Ansicht der Ge- richtsmediziner ermordet wurde, war Pohl- mann nach seiner Aussage etwa um 13 Uhr bei Rosemarie in ihrem Appartement, nach- dem sie ihn telefonisch um sein sofortiges Kommen gebeten habe. Die Nitribitt habe im Hausanzug, ohne Schmuck und Make up entgegen ihren sonstigen Gepflogenheiten die Wohnung selbst geputzt, nachdem sie ihre Putzfrau am Morgen weggejagt habe, weil sie Diebstähle vermutete. Später habe ein Herr Feldmann telefo- nisch seinen Besuch angekündigt. Als der Anrufer gekommen sei, will sich Pohlmann in der Küche versteckt haben. Um ihren Besucher irrezuführen, habe ihm die Nitri- bitt dann zugerufen:„Frieda. vergiß nicht, Brot mitzubringen.“ Diese Gelegenheit will Pohlmann zum Verlassen der Wohnung be- nutzt haben. Nach zehnminütiger Fahrt sei er dann gegen 15 Uhr wieder zu Hause an- gekommen und nach einer kurzen Unterhal- tung mit seiner Nachbarin in seine Wohnung zum Schlafen gegangen. Raffinierter Versicherungsbetrug aufgedeckt Schüsse im Heizungsraum brachten es an den Tag München. Bei der Ermittlung eines fin- gierten Mordversuchs kam die Landespolizei München auf einen raffiniert vorbereiteten Versicherungsbetrug, mit dem ein 66jähri- ger Münchner Elektroingenieur seine schlech- ten Finanzverhältnisse verbesserte. Der 39jährige Versicherungskaufmann Johannes Z. aus Gräfelfing bei München hatte Anfang Mai 1960 der Polizei erzählt, daß ein unbekannter Mann auf ihn drei Schüsse abgefeuert habe, als er gerade im Heizungsraum seines Hauses gewesen sei. Die Ermittlungen der Polizei ergaben je- doch, daß er die Waffe von einem Ver- wandten geliehen und die Schüsse selbst ab- gegeben hatte. Mit seinen Angaben hatte er seine von ihm getrennt lebende Frau be- lastet. Durch diese Anzeige kam die Landpolizei bei ihren Ermittlungen auf den Versiche- rungsbetrug. Um aus seinen Geldkalamitä- ten herauszukommen, hatte der Elektro- ingenieur Otto H. zusammen mit seinem Neffen Johannes Z. einen Verkehrsunfall in- Szeniert, bei dem beträchtlicher Sachschaden entstand und Personenschaden vorgetäuscht wurde. Der dafür engagierte Kraftfahrer Franz B. aus Untermenzing nahm ver- abredungsgemäß alle Schuld an dem Unfall auf sich. Otto H. erhielt von der Versiche- rung 43 114 Mark, Franz B. ging bei dem Gaunerstück leer aus. Er erhielt nicht die ihm versprochenen 2000 Mark. und der an seinem Fahrzeug entstandene Schaden wurde ebenfalls nicht vergütet. Verfahren gegen Friedmann München. Der ehemalige Chefredakteur der„Süddeutschen Zeitung“, Werner Fried- mann, wird sich nun doch wegen Unzucht mit einer Abhängigen vor Gericht zu verant- Worten haben. Wie das bayerische Justiz- ministerium am Montag mitteilte, hat das Oberlandesgericht München drei Tage vor Prozeßbeginn der Beschwerde der Staats- anwaltschaft gegen den Beschluß der Vierten Strafkammer des Landgerichtes München I stattgegeben, das Verfahren gegen Fried- mann nur wegen eines fortgesetzten Ver- gehens der Anstiftung zur Kuppelei zu er- öffnen. Die Strafkammer hatte in ihrem Eröffnungsbeschluß dargelegt, daß nach ihrer Auffassung ein Abhängigkeitsverhält- nis nicht bestanden habe. Friedmann be- findet sich nach der Ablehnung einer Haft- beschwerde durch das Oberlandesgericht Weiterhin in Untersuchungshaft. Eine Tote, sechs Verletzte Girod(Unterwesterwaldkreis). Eine Tote, drei Schwer- und drei Leichtverletzte gab es am Montag bei einem Autozusammenstoßb in der Nähe von Girod. Ein Studienrat aus Bad Kreuznach war mit seinem Personenwagen gegen einen Kleinbus aus Molsberg(Ober- Westerwaldkreis) geprallt. Dabei fand die Frau des Studienrats den Tod. Der Fahrer selbst sowie zwei Insassen eines Kleinbusses wurden schwer verletzt. Drei weitere Mit- fahrer des Busses erlitten leichte Verlet- zungen. Nach Mitteilung der Polizei ist das Unglück auf Nichtbeachten der Vorfahrt zu- rückzuführen. Schwere Unwetterschäden Müllheim. Ein schweres, von Hagel schauern begleitetes Unwetter hat am Sonn- tagnachmittag im Kreis Müllheim große Schäden angerichtet. Nach drückender Schwüle entlud sich kurz vor 16 Uhr das Unwetter, das selbst von den ältesten Ein- wohnern der betroffenen Gegend als eines der schwersten bezeichnet wird, das sie je erlebten. Am schlimmsten wurde der Wein- ort Auggen heimgesucht, dessen Straßen innerhalb einer knappen Stunde in ein Schlammfeld verwandelt wurden. Durch den gleichzeitig einsetzenden Hagelschlag entstanden in Rebanlagen und Obstgärten erhebliche Verwüstungen. In die Sowjetzone verflogen Hamburg. Der 25jährige Delmenhorster Segelflugsportler Hans Körten wird seit einem Start am Freitag vom Segelflugplatz Tarmstedt nordöstlich von Bremen vermißt. Wie der Bremer Verein für Luftfahrt am Sonntag mitteilte, war Körten mit einem Segelflugzeug des Bremer Klubs bei einem Leistungswettbewerb zu einem Streckenflug über 50 Kilometer aufgestiegen, von dem er sich nicht zurückmeldete. Es ist zu ver- muten, daß sich der zum erstenmal zu einem Streckenflug gestartete Pilot bei star- kem Südwestwind in die Sowietzone ver- flogen hat. Dieses wäre der vierte Fall die- ser Art in der letzten Zeit. ssessesse aah, eis kali Vunderbar Erfrischende Getränke- Buffer, die nicht zerläoff, Milch, die nicht sauer wird- das sind Kühlschrank. vorzüge, die man im Hochsommer zu schätzen weiß. 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Der außerordentlich hohe Anteil an Auffahrt- Unfällen beweise, daß erreichte die Unfallziffer von Mittwoch bis 1 die Geschwindgikeitsbeschränkungen zu zusätzlichen Gefahrenmomenten führen, er- Sonntag in Rheinland-Pfalz und im Saar- 2 Klärte der Automobil-Club von Deutschland(AvD) am Montag nach einer vorläufigen land eine neue Rekordhöhe. In Rheinland- 1 Auswertung der Beobachtungen seiner Verkehrsexperten. Die Geschwindigkeits- Pfalz wurden rund 400 Unfälle mit 14 Toten, 5 beschränkungen zu Pfingsten und an dem„langen Wochenende“ bezeichnete der Club 58 Schwer- und 170 Leichtverletzten regi- 5 als einen großangelegten Versuch am untauglichen Objekt auf Kosten der Steuer- striert. Allein am Samstag und Sonntag 1 zahler, Trotz Großeinsatzes von Polizeikräften mit modernsten technischen Hilfs- kamen innerhalb von 42 Stunden 2 Rhein- 5 mitteln und der langen psychologischen Vorbereitung der Kraftfahrer auf die außer- land-Pfalz zehn 3 bei Verkehrs- J gewöhnliche verkehrsituation sei der Verkehr gerade an den Brennpunkten in vielen. 1— 53 wurden schwer- und 1 Fällen völlig zusammengebrochen. Nach einer ersten vorläufigen Bilanz sind am so- 0 1 Verletz 5 5 genannten lungen Wochenende vom 16. bis 19. Juni in der Bundesrepublik mindestens 3 N 1 8 i 5 91 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen. 555 1 5355 Beco f Die Polizei Südwestdeutschlands zollt den Süden blieb weitgehend aus. Zwar war der wurden am Wochenende 53 Verkehrsunfälle 75 Kraftfahrern ein hohes Lob. Nach ihren bis- Verkehr etwas stärker als nach Pfingsten, durch Nichtbeachten der Vorfahrt, 43 durch 4 herigen Feststellungen wurde über das blieb aber weit hinter den Erwartungen überhöhte Geschwindigkeit, 34 durch ver- P Verlängerte Wochenende“, dessen Ge- zurück. Einer der Gründe dürfte sein, daß mutlich angetrunkene Fahrer und 33 durch 5 schwindigkeitsbegrenzung allerdings erst am viele Kraftfahrer das„lange Wochenende“ falsches Ueberholen verursacht. An den Montag um 0 Uhr aufgehoben wurde, allge- an den Anfang eines längeren Erholungs- Unfällen waren insgesamt 527 Kraftfahr- 0 mein sehr diszipliniert gefahren. Wenn es urlaubs stellten und deshalb erst später zeuge, darunter 336 Personenautos und 69 80 trotzdem 2u Unfällen kam, so waren daran zurückkehren werden. Vor allem wurde je- Motorräder beteiligt. Auch 18 unachtsame 7 häufig die endlosen und dicht aufeinander- doch beobachtet, daß sich der Rückflut- Fußgänger waren in Verkehrsunfälle ver- 11 folgenden Kolonnen schuld, in denen meist verkehr zu einem beträchtlichen Teil auf die wickelt. a schon eine kleine Unaufmerksamkeit eines Im Saarland wurden von Donnerstag bis Fahrers genügte, um eine„Kettenreaktion“ Sonntag 204 Verkehrsunfälle mit Zwei Toten, st auszulösen. In der Regel entstanden dabei 1 di f h 26 Schwer- und 125 Leichtverletzten regi- 8 jedoch meist nur Blechschäden. Als Haupt- n dlesem Jahr striert. Von 46 in Unfälle verwickelte Ver- 77 5 i ursachen der Verkehrsunfälle in den letzten keine Geschwindigkeitsbegrenzung mehr e 5 11 85 5 Das ist keine Rutschbahn 3 Tagen werden Nichtbeachten der Vorfahrt, n Fender niisber 5251 da Verda au Koholmi U 0 sondern die Auffahrt zu einem Far feplatz, den ein Geschäftsmann in der zweiten Etage zu dichtes Auffahren und der jeweiligen See 1 ee eee 850 e e 1 seines Kaufhauses in Dortmund für seine Kunden einrichtete. Eine Lichtsignalanlage an Verkehrssituation nicht angemessene Ge- Geschwindigkeitsbegrenzung auf den ten übereinstimmend von einer der größten 4 der Auffahrt zeigt an, ob die Parketage schon besetzt ist oder noch Platz bietet. AP-Bild schwindigkeiten angegeben. a 8 Autobahnen und Bundesstraßen. Vor Verkehrslawinen der letzten Jahre“. Nach 0 „Nach den Angaben, die bis Montasna Journalisten sagte der Minister am Mon- dem Verkehrschaos, das— wie bereits ge- 5 mittas bei der Polizei Baden- Württemberzs tag in Hamburg, in den nächsten Mona- meldet— am Donnerstag auf vielen Straßen f 22 50 mit Ausnahme des Regierungspezirks Süd- ten müßten erst einmal die Erfahrungen Südbayerns und vor allem auch auf der di SSD-Agent erzählt Märchen Nurttembers Hohenzollern vorlagen, ereis, der beiden bisherigen Geschw.indigkeits- Autobahn München Salzburg entstanden a5 5 3 5 de] begrenzungen genau ermittelt werden.] wðar, gelang es den Ordnungsferäften aller- 0 Umfassendes Geständnis widerrufen/ Bewegte politische Vergangenheit enschlleblich un Nordwurttembels, Nord- Pabei komme es vor allem darauf an, die dings an den darauffolgenden Tagen den ö N 8 8 5. 1 Auswirkungen auf den Verkehrsfluß und verkehr flüssig und im wesentlichen rei- 5 f f N jder- dle Ote ktorderten. enschen wurden auf die Unfallzahlen zu untersuchen. Die ingslos estalten. Bereits am Sonntag- 0 Karlsruhe. Der Dritte Strafsenat des Bun- die Zone gemeldet und von seinen Wider verletzt. Der Sachschaden wurde mit rund bisherigen Berichte der Verkehrs. und bU 8 e 1 2 b 1 desgerichtshofes hat am Montag mit einem standsfreunden verabredungsgemäß in den 5 5 3 nerigen U 5 vormittag aber stellte der 8 1 1 1 5 5 5.% 784 000 Mark angegeben. Die Polizei hat nach Polizeibehörden ließen noch keine Stel- l Rent die n n err Landesverratsprozeß gegen den früheren Westen geschickt worden sei, um Hilfe„für 5 5 5 5 8 0 8 reiseverkehr die Poliz 1 5 8 8 R. 181 der bisherigen Ubersicht den Eindruck, daß jungnahme über den Erfolg der Geschwin- 1580 e Vizepräsidenten und Generalsekretär der eine neue Revolution“ zu organisieren. 8 i 5 5 5 1 unlösbare gaben. a a 8 die Unfallziffern gegenüber der gleichen Zeit digkeitsbegrenzung zu. 0 land, wo die Auto- 1. für Menschenrechte, den 61 Jahre alten 5 a 5 8 8 8 8 Auch in Norddeutschland, f 8— 1 8 leger Welt Die Anklage behauptet, für diese zwei- des Vorjahres etwa gleich geblieben sind, Schlangen Weniger dient are, nt 3. Köln begoren tdeemafte Tätiskeit habe er vom SsD monat- wobei berücksichtigt werden muß, daß die Blies en e FFP lich 1800 DM- West vom Dezember 1956 bis Zahl der Kraftfahrzeuge inzwischen stark Bundes- und Landstraßen verlagerte. Nach im allgemeinen flüssigen und reibungslosen Hanstein, der eine bewegte politische Ver- zu seiner Verhaftung am 19. Mai 1959, ins- zugenommen hat. Die Polizei führt dieses den zahlreichen Appellen und den Hin- Verkehrsablauf berichten. Die meisten Un- gangenheit hat, widerrief vor Gericht ein gesamt mindestens 42 000 DM- West, erhal- günstige Ergebnis in erster Linie auf eine weisen in Presse und Rundfunk hatten sich, fälle verliefen harmlos. Lediglich im Kreis umfassendes Geständnis, das er im Ermitt- ten, außerdem ein Kleinst- Tonbandgerät, bessere Fahrdisziplin zurück. An zweiter so erklärt die Polizei, sehr viele Fahrer ent- Pinneberg kamen, wie berichtet, drei junge lungsverfahren über seine landesverräteri- eine Kleinst-Bildkamera, Decknamen, Deck- Stelle wird die Begrenzung der Geschwin- schlossen, die Autobahnen nach Möglichkeit Leute zwischen 18 und 20 Jahren ums Leben. sche Agententätigkeit abgelegt hatte, und adresse und einen Dechiffrierschlüssel. Han- digkeit genannt. zu meiden. 5 kord de behauptete jetzt, er habe seine Nachrichten stein dagegen erklärt, er habe dem SSD sein Die für die Uberwachung der Autobahn Uber grundsätzliche Erfahrungen mit der g Hitzerekor b ne über wirtschaftliche, politische und kirch- Zeitungsarchiv und eine Villa bei Dresden im Bereich Mannheim Heidelberg zustän- Geschwindigkeitsbegrenzung äußert sich die Im Breisgau war es am heißesten R iche Kreise, über Personen und Parteien verkauft und das Geld dafür in monatlichen dige Dienststelle der Landespolizei machte Polizei noch nicht. Bis zur Auswertung aller Freiburg. Mit einer Temperatur von 31,4 St und über Sowjietzonen-Flüchtlinge, die sich Raten von 1500 DM erhalten. Die Zahlungen eine interessante und überraschende Fest- Beobachtungen und Meldungen werden noch Grad im Schatten ist am Sonntag in Frei- 7 hilfesuchend an die Liga für Menschen- seien noch nicht abgelaufen. Der Prozeß soll stellung: Die für Sonntagnachmittag und Tage vergehen. burg der erste„Hitzetag“ dieses Sommers in 12 rechte wandten, an Vertrauensleute eines mehrere Tage dauern. Schm. abend erwartete„Rückflutlawine“ aus dem Trotz der Geschwindigkeitsbeschränkung der Bundesrepublik registriert worden. ne geheimen Widerstandskreises innerhalb der„Hitzetage“ mit einer Temperatur von über 0 Sozialistischen Einheitspartei und des Staats- 30 Grad hatten nach den Angaben des Wet⸗ 5 sicherheitsdienstes geliefert, um ihnen bei 2 5 2 teramtes Freiburg innerhalb Deutschlands zer Wesens ener fernen an cer Hatte der Feuerteufel von Lüneburg Mittäter? dar nach Operstdbe duc ferenbene deren Zone behilklich zu sein. Von 8 8 5 Temperaturen jedoch einige zehntel Grade standskreisen, zu denen auch der damalige 5 5 f 5; 60 5 f unter der von Freiburg lagen. Kurz bevor ne kur Staatssicherheit Woll Rademacher-Prozeß: Kreisbrandmeister glaubt nicht an„Alleingang“/ Ein seltsamer Brief der ine Kübler Meere lt in Son 5 Weber, und der damalige Minister für i 5. ö 5. a 5 5 7 7 8218 Schwerindustrie, 5 gehört hätten, Lüneburg. Die Frage nach eventuellen Rund 5000 Stunden war die Freiwillige licher Schaden entstanden. Die Bücherei war FCC 1 de sei er 1956 in die Bundesrepublik geschickt Mittätern beschäftigte am Montag, dem fünf- Feuerwehr von Lüneburg von Dezember 1959 nach Angaben des Zeugen mit 550 000 Mark 8 in 1 3 Jan Stand W worden, um Hilfe für einen neuen Aufstand ten Verhandhmgstag im Prozeß gegen den bis zum Februar 1960 nach Angaben des versichert. Verglfetten niit der sii Hitze- 2 1¹ 55 nachdem die Zonenbevöl- 19 Jahre alten Herbert Rademacher, erneut Kreisbrandmeisters Thiede im Einsatz, um Der 60 Jahre alte Goldschmied Professor 955 8 855 een 1 18 1 1960 Frei- 8 98 5 des Westens beim die Jugendkammer des Landgerichts in die von Rademacher gelegten Brände zu Herbert Zeitner hatte seinen Schaden auf 11 5 818 Hit 55 8 808 1 Juni-Aufstand 1953 enttäuscht worden sei. Lüneburg. Zu Beginn der Verhandlung, die löschen. Thiede hob als Zeuge hervor, dag 43 000 Mark, den seiner Mitarbeiterin auf 1 8 3 55 2 5570 5 3 28 50 5 He 5 5 1 5 Wieder vor überfüllten Zuhörer- und Presse- es der Feuerwehr beim Brand des alten 8000 Mark beziffert. Der 48 Jahre alte Kunst- 5. 3 92 0 1 85 255 e 8 Hanstein, der sich dauernd in Wider- tribünen stattfand, überraschte Land- Kaufhauses, des Viskulenhofes und der maler Harald IIlies gab an, daß bei dem die am Samstag zum Tei 185 3. 1 sprüche zu früheren Aussagen verwickelte, gerichtsdirektor Holst mit der Verlesung Ratsbücherei nur unter Aufbietung aller Brand allein 2000 Bilder aus dem Nachlaß Temperaturen aufzuwelsen hatten als Frei- 800 fand jedoch für seine Darstellung wenig eines mit A. Jäger unterzeichneten Briefes Kräfte gelang, ein Uebergreifen des Feuers seines Vaters Professor Arthur IIlies im burg, die Hitzemarke 8 nicht 5 8 er- 5 Glauben beim Gericht. Sein Auftreten und aus Braunschweig, in dem angegeben wird, auf andere Gebäude zu verhindern. Er be- Werte von rund 500 000 Mark vernichtet reichten, blieben am Sonntag als Folge der 5 seine politische Vergangenheit sind zudem daß Rademacher bei seinen Bramdstiftungen stätigte, daß bei den Großbränden Men- worden seien. Der Wert der 400 von ihm dort früher aufgekommenen starken Bewöl- 5 nicht angetan, das Vertrauen in seine Aus- und Einbrüchen eine Bande von 15 nament- schenleben in Gefahr waren. Eine Ausbrei- selbst geschaffenen Werke müsse auf kung unter dem Freiburger Höchstwert. Nur 858 sagen zu stärken. Der zum fünftenmal ver- lich aufgeführten Mittätern aus Lüneburg, tung des Feuers hätte nach seinen Angaben 80 000 Mark geschätzt werden. die außzerdeutschen Städte Zürich und Gent 255 heiratete Angeklagte erzählte dem Gericht, Hannover, Husum und Duisburg gehabt unübersehbare Folgen gehabt Auch Kreis- Museumsdirektor Dr. Gerhard Körner 1 Grad) sowie Innsbruck und Mailand(32 5 daß er am Kapp-Putsch teilgenommen, enge habe. Unter den Tätern seien mehrere Mäd- brandmeister Thiede äußerte vor Gericht die wies darauf hin, daß der von Rademacher Grad) konnten noch mit der Hitze über dem 8 Beziehungen zu Hindenburg unterhalten, chen gewesen.„Sie haben alles aus Ostberlin Ansicht, daß Rademacher mehrere Mittäter gestohlene Silberschatz, der von der Krimi- Breisgau konkurrieren. Ein Einbruch kühler Widerstand gegen die Nationalsozialisten ge- bekommen“, behauptete der Briefschreiber, gehabt haben müsse, da die Brandstiftungen nalpolizei sichergestellt werden konnte, einen Meeresluft brachte bei den Morgentempera- leistet und nach 1945 den Wiederaufbau ferner:„Es war geplant, eine Bundeswehr- in diesem Ausmaß und in so kurzer Zeit Wert von etwa 9000 Mark gehabt habe. Das turen des Montag eine Abkühlung von Dresdens geleitet habe. Nachdem er deut- kaserne zu vernichten.“ nicht von einem Einzeltäter hätten begangen Museum habe bei dem Brand des„Alten 5,5 Grad. scher Berater des sowjetischen Generals Auf Befragen des Gerichtsvorsitzenden werden können. Kaufhauses“, wo auch Altertümer der kirch- It len KNochtopt—9 7 DI Tulpanow gewesen sei, hätten ihn die So- blieb Rademacher bei seiner Behauptung, im Ein anderer Zeuge sagte aus, daß beim lichen Abteilung und der Nachlaß des Malers It de Ochtopt erschlagen D Wjets 1952 wegen Spionage für den fran- Alleingang gehandelt zu haben, und bestritt, Brand der Ratsbücherei in einem einzigen Flebbe aufbewahrt wurden, Werte von rund Iserlohn. Der 34 Jahre alte Maschinen- DI zösischen Geheimdienst zu 25 Jahren Haft einen der Genammten zu kennen. Im Unter- Bücherregal 10 O00 wertvolle Bände aus dem 43 000 Mark verloren. Forstmeister a. D. steller Karlheinz Klötzer aus Iserlohn hat 1. verurteilt, aber 1955 wieder frei gelassen, schied zu den bisherigen Verhandlungstagen 14. bis 17. Jahrhundert vernichtet wurden. Löffke gab den Schaden, den das Ost- seine 57 Jahre alte Schwiegermutter aus 8 Worauf er sich mit einem Brief an den folgte er der Vemehmung der Zeugen, die Damit sei der Bücherei, deren Sammlung nur preußische Jagdmuseum im„Alten Kauf- Hemer(Landkreis Iserlohn) in einem plötz- 305 sowjetischen Zonenpräsidenten Pieck um am Montag fortgesetzt wurde, teilnahmslos denen von Hildesheim und Goslar vergleich- haus“ durch den Brand erlitt, mit rund lichen Wutanfall mit einem Kochtopf er- a eine Mitarbeit beim Nachrichtendienst für und mit gesenktem Kopf. bar sei, ein nicht abzuschätzender unersetz- 300 000 Mark am. schlagen. 1 440 * 1. 5 NEU Das Trocken-Kopiergerät Thermo- dx 828 2 8 N 5 a Nur DM 87 3, Thermo- Fax ist das einfachste und schnellste Kopierverfahren der Welt 7%% in der neue Thermo-Fax„Assistent“ Ist das prels-* 17477 11 1417— i günstigste Trockenkoplergerät der Welt. 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Winkler, der Halla, Laila und Romanus in Pracktform brachte. Heute ist der Olympiasieger obenauf, den man 1959 noch bedauerte, da er in Hall ja nur ein Pferd wirklich guter Klasse besitze. Die letz- ten Erfolge von Romanus und die ständige Verbesserung Lailas bis zum besten Pferd im Turnier- Nationenpreis besagen alles. Es bleibt nur zu Roffen, dag sich Thiedemann in den kommenden Wochen wieder findet, daß seine Pferde schnell gesunden und ihre frühere Form Wiederfinden. Nicht nur, weil der deutsche Turniersport von den Duellen Winkler-Thiedemann„lebte, sondern weil wir bei den Olympischen Spielen in Rom einen Mann wie den erfahrenen Thiede- mann brauchen. * Der kahl aufragende Fahnenmast im Am- sterdumer Ajaæ- Stadion, der während der Stegerehrung zur III. Handball-Frauenwelt⸗ meisterschaft neben den Flaggen Rumdniens und Oesterreichs leer blieb, war ein trauriges, aber beꝛziekungsreiches Symbol für die gesamt- deutsche Mannschaft, die den dritten Platz be- legte. Der Kontakt zuischen den west- und mitteldeutschen Spielerinnen blieb während dieser Woche auf das Notwendigste beschränbłt. Vor jedem Spiel gab es erbitterte Kämpfe um die Aufstellung, und auf dem Rasen wurden die DHB- Stürmerinnen nach Möglichkeit boy- kottiert. Solange das„Gesamtdeutsch“ so aussieht wie diesmal, ist es ein leeres Wort, so leer wie der Fahnenmast. In Holland war nichts ge- meinsam außer den weißen Trikots aller deut- schen Spielerinnen. * Im schnellen Ostberliner Friesenbad haben die Zonenschuimmer einen Vorstoß unter- nommen, der ohne jede Einschränkung einen Einbruch in die Weltklasse brachte. Ueber 200 Meter Brust der Damen gab es Zeiten, die eines olympischen Finales würdig wären. Noch die Siebente schwamm 2.53,3. Bei den Herren blieben drei Zonenaktive unter 2.40,— o hat es das jemals gegeben? Großbritanniens Schwimmer mußten schon in Leipꝛig die Stärke der Zone erfahren.„Sie kamen vie Weltmei⸗ ster“ schrieben britische Zeitungen,„und sie gingen als zweitklassiges Team nach Hause.“ Die Briten hatten die UdssR in Blackpool vernichtend geschlagen. Als nun die Sowjets nach Ostberlin kamen, vereichteten sie auf einen offiziellen Vergleich. Sie starteten, wie man so schön sagt,„außer Konkurreng“. Ein größeres Kompliment konnte dem Zonen-Schuimmsport uvohl kaum gemacht Werden. * Zwei deutsche Radweltmeister kamen am Wochenende international wieder groß ins Ge- Sprach. Rudi Altig gelang in Köln eine Über- zeugende Revancke gegen Roger Riviere. Das ließ seinen Kollegen vom französischen Rapha- Stall, Rolf Wohlfsnohl, nicht ruhen. Gegen Fahrer der besten Klasse(van Loop, Anquetil, Cerami, van Steenbergen, Hoevenders) holte sich der junge Kölner, dessen Domädne eigentlich das Querfeldeinfahren ist, vorübergehend das Trikot des Spitzenreiters bei den„Drei Tagen von Antwerpen“. Beide gehen ihren sicheren Weg. Rudi Altig nahm den Sieg über Riuiere fast wie eine Selbstverständlichkeit hin:„Heute Wollte ich gewinnen. Jetzt kommt die Profi- Welt meisterschaft“ Wolfshohl schlug alle Tour- de- France- Verlockungen aus:„Ich bin noch zu jung. Im Frühjahr muß ich in Han- nover meinen Titel verteidigen“. Zwei große Könner— aber auck zwei junge Sportler, die genau wissen, was sie wollen! Leutershausen beim SV Waldhof in Hochform: Fubitdumsspiel- beste andballwerbung Leider vor fast leeren Rängen/ Die Sd Leutershausen bot im Hauptspiel des Waldhof-Jubiläums gegen den RSV Mül⸗ heim eine großartige Leistung, In allen Reihen gut besetzt, hatten sich die Berg- sträger nach anfänglicher Ausgeglichenheit bald ein leichtes Uebergewicht erspielt und lagen bis zur Pausè mit 10:5 in Front. Auch nach dem Wechsel änderte sich an dem Spiel- geschehen wenig. Mülheims Angriff ließ der Kandlibinder pfeift Endspiel Der Regensburger Kandlbinder wird das 49. Endspiel um die deutsche Fußball-Mei- sterschaft zwischen dem Hamburger SV und dem 1. FC Köln am 25. Juni im Frankfurter Wald- Stadion als Unparteiischer leiten. Sandbahnfahrer Düsterhöft T Der am Sonntag beim Sandbahnrennen in Homburg/Saar verumglückte Motorrad-Ge- sbannfahrer Wilhelm Düsterhöft(Weilheim/ Oberbayern) ist am Montagmorgen seinen schweren Verletzungen erlegen. Der 51jäh- rige war mit seinem Sohn im Beiwagen aus der Nordkurve getragen worden und hatte sich beim Ueberschlagen der Maschine neben anderen Verletzungen eine Gehirnquetschung zugezogen. Der jüngere Düsterhöft war mit Hautabschürfungen davongekommen. Toto-Quoten 6-Rang- Wette: 1. R.: 4008 DM; 2. R.: 131,50 DM; 3. R.: 10,60 DM 4. R.: 1,70 DM; 5. R.: 118,90 DM; 6. R.: 5,80 DM.— 10er-Wette: 1. R.: 1499 DM; 2. R.: 61 DM; 3. R.: 6, 20 DM.— ger-Wette: 1. R.: 69 DM; 2. R.: 4,90 DM; 3. R.: 1,05 DM. 8er-Wette: 1. R.: 460 DM; 2. R.: 28 DM.— Aus- wahlwette(6 aus 28): 1. R.: 5212,50 DM; 2. R.: 30,65 DM; 3. R.: 3,55 DM. Lottoquoten: Kl. 1: 500 00 DM; Kl. 2 5 Ge- winnzahlen und Zusatzzahl): 130 00 DM; Kl. 2: 4400 DM; Kl. 3: 70 DM; El 4: 3,60 DM. Frauen spielten gegen BCA 2:2 Leutershausener Deckung immer noch ge- nügend Spielraum, um aufbauen zu können. So wurde der Druck auf das Mülheimer Tor immer stärker. Leutershausens 21:11-Sieg geht vollauf in Ordnung. Es war nur be- dauerlich, daß sich nicht mehr Handball- freunde zu diesen Handballdemonstrationen eingefunden hatten. Beim Jubiläumsturnier kamen die Platz- herren zum Turniersieg und damit zum Ge- winn des Wanderpokals; 07 Seckenheim wurde im Endspiel 10:5 geschlagen. VfL Ib belegte den dritten Platz. Die Frauen des SVW gtraten zunächst gegen den KSC Karls- ruhe an, der allerdings kein ebenbürtiger Gegner war. SV Waldhof gewann nach Be- lieben. Am Ende hieß es 11:1. Im zweiten Spiel standen die Spielerinnen des Jubilars dem BO Augsburg gegenüber, dem zuvor sen den 18 1846 An g 26Sies Sennen„ war re ausbeute der RGA Seren en dei en en e eee„Baden“ Die Rgm. LRV Amielfia siegte im War. Diesmal reichte es nur zu einem 2.2 Unentschieden, wobei Presser und Cröss- mann für den Gastgeber erfolgreich waren. Ueberragender Spieler wir wieder einmal Alexander Rompe, dem nach dem gleichen das Kunststück gelang, drei Meisterschaften zu erringen. Im Herren-Einzel der Klasse A War Rompes 6:0, 6:3-Endspielsieg über Hefer- mehl nie gefährdet, wobei sich bei dem Unterlegenen die schwache Rückhand aus- wirkte, während Rompe mit einem fast fehlerlosen Flugballspiel glänzte. Die Fina- listen waren im Vorfinale über Hanbuch bzw. Löb erfolgreich, wobei allerdings Peter Löb gegen Hefermehl einen Matchball nicht ver- werten konnte und nach gewonnenem ersten Satz(6:0) im dritten Satz knapp 5:7 unter- lag. Kurioserweise gab es in drei Begegnun- gen Neuauflagen des vor kurzem statt- gefundenen Medenspieles Grün-Weiß J gegen Grün-Weiß II, in denen die Spieler der zwei- Erfolg vor zwei Jahren auch diesmal wieder. Genau wie vor zwei Jahren: Lompe dreifache Clubmeister des JC Grün- Die Jugend setzte sich durch/ Bei den Damen wurde Tutti Röchling ihrer Favoritenrolle gerecht Vier Tage lang kämpften die besten Tennisspieler Mannheims in sechs Konkur- renzen um die Clubmeisterschaft des Tennisclubs Grün-Weiß. Mit 165 Meldungen War auch zahlenmäßig ein beachtliches Ergebnis zu verzeichnen, 158 Spiele mußten auf den 14 Plätzen ausgetragen werden, ehe am späten Sonntagabend die letzten Sie- ger feststanden. Als erfreuliche Bilanz des Turniers ist festzustellen, daß sich die Jugend in allen Konkurrenzen durchsetzen konnte und daß beim gesamten Nachwuchs eine beachtliche Leistungssteigerung unverkennbar war, was nicht zuletzt auf die Arbeit des Clubtrainers Paul Huber zurückzuführen ist. ten Mannschaft diesmal wesentlich besser abschnitten. Hanbuch und Henneberger nah- men gegen Dr. Lobenwein bzw. Dr. Seubert erfolgreiche Revanche für ihre kürzlichen Niederlagen, während Wilhelm mit einer 4:6, 5:7 Niederlage gegen Rompe ebenfalls zeigte, daß er aus dem Vorspiel, das er mit 1:6, 0:6 verlor, etwas gelernt hat. Bei den Damen wurde Tutti Röchling ihrer Favorittenrolle gerecht und schlug im Finale Frl. Kreß nach beiderseits hervor- ragenden Leistungen im ersten Satz 8:6, 6:0. Beide Damen waren gegenüber den übrigen Teilnehmerinnen eine Klasse für sich und brauchten in den Vorrunden kaum Spiele ab- zugeben. a Die Spiele im Herren-Doppel und ge- mischten Doppel, die beide in nur einer Klasse ausgetragen wurden, erhielten einen Renngemeinschafts-Achter in Ratzeburg Zweiter: Zum Gegenbesuch hatte der Mannheimer Regatta-Verein ein kleines Aufgebot, gebil- det aus Ruderern der RG Rheinau, der „Baden“ und des Ludwigshafener RV, nach Ratzeburg geschickt. Trotz der starken Kon- kurrenz haben sich die Mannheim-Ludwigs- hafener Ruderer recht gut gehalten. Karl- heinz Benzlin von der„Baden“ konnte sein Rennen im Leichtgewichts-Jungmann-Einer sogar überlegen gewinnen. Aber auch der Renngemeinschafts-Achter Ludwigshafener RV/RG Rheinau hat sich sehr gut aus der Affäre gezogen. Er wurde im Junior-Achter hinter Favorit- Harmonia Hamburg zweites Boot und konnte die Mannschaft von Hansa Bremen noch hinter sich lassen. Aus Frankfurt kehrte der„Club“ mit zwei Siegen und zwei 2. Plätzen zurück. Die vier Club-Senioren gewannen den II. Senior- Zweier m. Stm. und den II. Senior-Vierer m. Stm. Die MRG„Baden“ schickte Claus Schäfer und Rudi Worms in das Rennen der Jungmann-Einer, in dessen erstem Lauf Schäfer Vierter wurde, während Worms in aussichtsreicher Position bei 1500 m ken- terte. Ein 2. Platz im III. Senior-Vierer m. Stm. und ein 3. Platz im II. Senior- Vierer m. Stm. war die weitere Ausbeute der MRG II. Senior-Vierer o. Stm. vor Gießen und Köln, wurde zweites Boot im Jungmann- Wieder Spielausfälle in der Handball- Kreisklasse: Unbeirrt geht Seckenbheim seinen Weg In der Handballkreisklasse gab es erneut einen Spielausfall, da in Oberflockenbach fur die Begegnung des TV mit TSV 46 Mann- heim kein Schiedsrichter zur Stelle war. ATB Heddesheim fiel weiter zurück, nach- dem es auf eigenem Platz eine 7:18-Nieder- lage durch die Spygg. Sandhofen gab. Uber- raschend kommt der 14:4-Erfolg des TV 64 Schwetzingen über den TSV Viernheim. TV Friedrichsfeld konnte beim 13:7 über den TV Rheinau nicht restlos überzeugen. Auch die B-Klasse verzeichnet einen Spielausfall. Für das Spiel TSV Sandhofen gegen Germania Neulußheim war ebenfalls kein Schiedsrichter anwesend. Die MG hatte den TSV Lützelsachsen zu Gast, der mit 13:8 Spiel und Punkte verlor. Nicht ganz erwartet kommt der 9:8-Erfolg des Sc Pfingstberg über den TV Schriesheim, Unbeirrt geht in der C-Klasse 07 Secken- heim seinen Weg. Bei Fortuna Schönau konnte der Sieg allerdings erst nach der Pause sichergestellt werden(20:12). Tus Weinheim bezwang TSG Rheinau mit 11:5. Auch der TG Heddesheim genügten elf Treffer, um die Ib von 09 Weinheim zu distanzieren(7:1). Das 16:3 der Ib von 98 Seckenheim über Post spricht für sich. Weitere Sportnachrichten Seite 11 Zwei Siege des„Club“ in Franbfuii Skuller Benzlin von der Baden Bester im leichten Jungmann-Einer Vierer m. Stm. und drittes Boot im II. Senior- Vierer m. Stm. In den Rennen der Erstklas- sigen auf der Frankfurter Regatta kam nur Horst Hackl, wie schon kurz berichtet, am ersten Tag zu einem Sieg über den Kölner Kort, mußte sich aber am zweiten Tag mit 3. Rang begnügen. tz. Vier Porsche nach Le Mans Mit dem starken Fahreraufgebot Joakim Bonnier, Hans Herrmann, Edgar Barth, Gra- ham Hill und Maurice Pritignant werden die Porsche- Werke am Wochenende beim vor- letzten Sportwagen-Weltmeisterschaftslauf „24 Stunden von Le Mans“ am den Start ge- hen. Drei Spyder, von denen zwei für die 2-Liter- und einer für die 1,5-Liter-Klasse vorgesehen sind, sowie ein Carrera-GTL ste- hen einsatzbereit. Nach den bisher ausge- fahrenen vier Weltmeisterschaftsläufen (Argentinien, Sebring, Targa Florio umd 1000 km Nürburgring) führt Porsche in der Markenwertung mit 26 Punkten vor Ferrari (22) und Maserati(11). besonderen Reiz dadurch, daß It. Turnier- ausschreibung die Spieler und Spielerinnen der ersten und zweiten Mannschaft mit schwächeren Partnern zusammenspielen mußten, wodurch sich in jeder Konkurrenz mehrere gleichstarke Paarungen fanden. Im Herren-Doppel waren mit Rompe/ Holzner und Künzler/ Dr. Seubert zwei fast gleichwertige Paare ins Endspiel gekommen, die beide die Vorrunden ohne Satzverlust überstanden hatten. In einem spannenden Match von nahezu 2 Stunden Dauer konnten Rompe/ Holzner schließlich mit 6.4, 779, 6 den Platz als Sieger verlassen. Ausschlag- gebend für den Sieg war, wie auch in dem anschließenden Mixed-Finale, Rompes Uber- form, die bis zum letzten Ball anhielt und von einer ausgezeichneten Kondition zeugte, Von Frl. B. Heimprecht prächtig unterstützt, gewann Rompe im gemischten Doppel auch sein drittes Endspiel mit 6:1, 8:6 gegen Walz/ Künzler. Papiermäßig hätte man den Unter- legenen eigentlich größere Chancen gegeben, aber leider kam Frl. Walz erst Ende des zweiten Satzes einigermaßen ins Spiel. In den Endspielen der B-Klassen war der ganz junge Nachwuchs unter sich. Bei den Herren konnte Jochen Gmeiner in einem aufregenden Dreisatzkampf die Oberhand über Lutz Mahringer behalten, während bei den Damen Ursel Schepers mit 6:2, 6:2 gegen Trix Heimprecht erfolgreich war. Die Ergebnisse: Herren-Einzel Klasse A: 1. Rompe, 2. Hefermehl, 3. Löb und Hanbuch. Damen-Einzel Klasse A: 1. Röchling, 2. Kreß, 3. Dr. Reißig und Walz. Herren-Doppel: 1. Rombe/ Holzner, 2. Künzler Dr. Seubert, 3. Dr. Loben wein/ Quilitz und Wilhelm/ Schmige. Gemischtes Doppel: 1. B. Heimprecht/ Rompe, 2. Walz/ Künzler, 3. Harre/ Dr. Lobenwein und reg/ Senz. Herren-Einzel Klasse B: 1. Gmeiner, 2. Mahringer, 3. Schie- ter und Gaßberger. Damen-Einzel Klasse B: 1. Schepers, 2. T. Heimprecht, 3. Senz und Hiß. Dr. R. Seubert VII. als Spitzenreiter abgelöst In der Handball- Bezirksklasse sah der VII. Neckarau in Weinheim pei der Pause G13) schon wie der sichere Sieger aus. Nach dem Wechsel steigerte sich jedoch die ein- heimische Hintermannschaft 80 sehr, daß Neckarau nur noch zwei Treffer gelangen, Während die Oger, die durch Knapp(4), Janke(2) und Achtstädter(2) ihre Tore schossen, noch fünfmal ins Schwarze trafen und damit die Partie unerwartet 8:7 8 winnen konnten. Der VfL. Neckarau mußte nach dieser Niederlage die Tabellenführung an 62 Weinheim abgeben, das spielfrei War. ER MORGEN-Iel 0 nes Nr. Platzverein„ i Gastverein 2 1 Hamburger SV 011/1121111/1 1 0 1. FC Köln 1 1 2 2 2 Karlsruher SC 1 21/ 0 0 02 0 1/11 1 1. Fo Nürnberg I 2 1 1 15 3 spes N.-Isenbg. 1 0172100 12/2 11 Tura Ludwigsh. 1 1 1 0 0 1 4 Rac.-Ci. Straßb. 1 0 0/2 1 21 11/2 0 0 I. FC Saarbrück. 0 1 1 0 0 0 5 A8 Dudweiler 1 0 1% 2 0 2111/2 2 2 Ludwigshaf, 80 0 2 2 2 2 6 Bergedorf 85 111/12 20 11/1 20 BSV 92 Berlin I 0 1 0 1 1 7 Lounge Boys Bern I 1 I/ 1 1 00 1 0/2 2 2 AS Rom I I I I 1 1 8A Neapel 0117012111702 1 Fe Biel 1 1 1 0 0 1 9 Us Palermo I I 0%/ 2 0 0121/1 0 2 Fo zürich 0 1 0 1 1 0 10. Chaux-de-Fonds 0 1 1/1 2 21 10/ 2 2 Us Alessandria I I 1 1 1 1 11[V. Fell. Zürich 1 U 1/ 2 1 21 0 0/1 2 2 Ac verona 1 0 1 0 0 0 12 Us Triest 10 1 i FC Luzern] 0 1 1 0 1 2 13 CO Catania 111100 0 FC Fribourg 1 1 11 1 1 a) Tip nach der MM-Tabelle b) Horst Szymaniak, Karlsruher Sc c) Reportertip Un n NöKAtrEN N org für re Augengläger! O 4, 5 an den Planken Telefon 237 78 0 Spezlalabteilung: Unsichtbar e Augengläser f Lleferant aller Krank en kassen 1. 0 00 7 wſaben Sie sehon libertegi! wie Sie trotz der vielen Haus- und Berufsarbeit mit Ihrer Wäsche fertig werden? Aber so, daß noch immer genügend Zeit für die Familie bleibt? Es ist wirklich ganz einfach: Denken Sie an f u. 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Juni 1960 Aufsichtsrat, Vorstand und Belegschaft der Röhrenlager Mannheim Aktiengesellschaft Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 22. Juni 1960, 10 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim statt. Nach einem arbeitsreichen Leben entschlief heute mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Hans Sigmund im Alter von 62 Jahren. Mhm.- Waldhof, den 20. Juni 1960 Zellstoffstraßge 29a In stiller Trauer: Emilie Sigmund Kinder und Angehörige Feuerbestattung: Mittwoch, 22. Juni, 11.30 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Unser lieber Arbeitskamerad Jakob Dubail ist nach langer Krankheit im Alter von nahezu 46 Jahren verstorben. Wir verlieren mit ihm einen treuen, zuverlässigen Mitarbeiter, der durch sein fachliches Können und seine Hilfsbereitschaft allseits geschätzt und beliebt War. Sein Verlust berührt uns schmerzlich. Wir werden dem Verstorbenen ein ehrendes Andenken bewahren.“ Geschäftsleitung, Betriebsrat und Belegschaft der Firma Rudolf Geisel- Maschinenfabrik Mannheim- Industriehafen Statt Karten Nach schwerer Krankheit, jedoch plötzlich und unerwartet, verschied in seiner Heimat mein lieber, guter Mann, Bruder, Schwager, Onkel, Neffe und Vetter, Herr Ernst Essling Mannheim, den 138. Juni 1960 Laubenheimer Straße 19 Saarbrücken u stiller rauen: Johanna Essling und Angehörige Beerdigung siehe Bestattungskalender. Am 20. Juni 1960 hat der Herr über Leben und Tod unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Urgroßmutter, Frau Elisabeth Baust geb. Stöhr nach kurzer Krankheit im Alter von 77 Jahren zu sich gerufen. Mhm.-Feudenheim, Ziethenstraße 72 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Käthe Bitzel geb. Baust Valentin Bitzel Beerdigung: Donnerstag, den 23. Junl, 14.00 Uhr, Friedhof Mannheim-Feudenheim. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Nach langem, schwerem Leiden ist unser lieber Vater, Opa und Schwiegervater, Herr Albert Nervegno im Alter von nahezu 76 Jahren von uns gegangen. Mannheim, den 17. Juni 1960 Kobellstraße 4 Schwetzingen In stiller rauer: Die Hinterbliebenen Feuerbestattung: Dienstag, 21. Juni, 13.00 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Nach langer, schwerer Krankheit ist unser Angestellter, Herr Karl Walter am 17. Juni 1960 im 36. Lebensjahr verschieden. Er war uns ein geschätzter Mitarbeiter, der durch sein ruhiges und bescheidenes Auftreten bei Vorgeseteten und Mitarbeitern gleich bellebt war. Wir werden sein Andenken stets in Ehren halten. Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gaststätten Unsere liebe Tochter und Schwester Karola Diehl wurde plötzlich aus unserer Mitte genommen. Mannheim, den 18. Juni 1960 Seckenheimer Straße 10 Im Namen aller Verwandten: Ludwig Heinrich Diehl Helene Diehl Feuerbestattung: Mittwoch, den 22. Juni, 16.00 Uhr, Krematorium, Hauptfriedhof Mhm. Unser langjähriger und pflichtbewußter Betriebs- angehöriger, Herr 8 Albert Nervegno ist nach längerem, schwerem Leiden im Alter von 75 Jahren, verschieden. Wir werden dem Verstorbenen ein ehrendes Andenken bewahren. Mannheim, den 20. Juni 1960 Geschäftsleitung und Belegschaft der Maschinenfabrik A. Ridinger Mannheim Am 16. Juni 1960 verstarb nach langer Krankheit unser lieber Opa, Bruder, Schwiegervater und Onkel, Herr Gotthilf Stiegele im Alter von 85 Jahren. Mannheim, den 21. Juni 1960 Im Namen der Hinterbliebenen: Herbert Stiegele und Frau Die Beerdigung fand in aller Stille statt. Für die herzliche Anteilnahme beim Heimgang unserer lieben, unvergessenen Mutter und Schwiegermutter, Frau Christine Guldner geb. Wehe sagen wir unseren tiefempfundenen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Pöritz für seine trostreichen Worte sowie den Herren Arzten und den Schwestern des Theresienkrankenhauses für die liebevolle Betreuung, dem Vdk für den ehrenden Nachruf und allen denen, die unserer lieben Entschlafenen das letzte Geleit gaben. Mhm.- Sandhofen, den 21. Juni 1960 Sonnenstraße 32. Katharina Lutzeier geb. Guldner Friedel Guldner geb. Seitz Gott der Herr rief heute meinen lieben Mann, Vater, Opa, Bruder und Schwager Hermann Landmesser Verw.-Insp. i. R. im Alter von 79% Jahren zu sich in die Ewigkeit. Dallau, den 138. Juni 1960 8 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Lina Landmesser geb. Schneider Feuerbestattung: Mittwoch, den 22, Juni, 14.30 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Nach kurzer Krankheit verstarb am 16, Juni 1960 im Alter von 79 Jahren unser lieber Vater und mein guter Kamerad Otto Krüger Mannheim, den 21. Juni 1960. Heilsberger Straße 57 Die trauernden Hinterbliebenen: Familie Heinz Krüger Frankfurt/ Oder Familie Rudi Krüger Mhm.-Luzenberg Frau Spießbauch und Sohn Mhm.-Schönau Beerdigung: Dienstag, 21. Juni 1960, 14.00 Uhr, Friedhof Sandhofen. Nach langer, schwerer Krankheit, jedoch plötzlich und unerwartet, ist mein lieber Mann, Vater und Großvater, Herr a Peter Krämer im Alter von 77 Jahren für immer von uns gegangen. Mannheim, den 18. Juni 1960 Riedfeldstrage 93 In stiller Trauer: Emma Krämer und Angehörige Trauerfeier: Mittwoch, den 22. Juni, 15.30 Uhr, Kematorium Hauptfriedhof Mannheim. 1 Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und Schrift, sowie für die Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meines lieben Mannes Arnold Jansen jr. sagen wir allen unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Leiser für seine tröstenden Worte, der Firma Renner& Butsch, seinen Arbeitskollegen und den Hausbewohnern. 5 Mhm.- Käfertal, den 21. Juni 1960 Reiherstraße 22 Käthe Jansen und Verwandte Am 138. Juni 1960 verstarb nach kurzer Krankheit, im Alter von 78 Jahren, meine liebe Mutter, unsere Oma und Tante Barbara Hölzel Mannheim, den 21. Juni 1960 T 3, 4 In stiller Trauer! Familie Hans Hölzel und Anverwandte Beerdigung: Mittwoch, 22. Junſ, 9.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Statt Karten Für die zahlreichen Beweise aufrichtiger Anteilnahme in Wort und Schrift sowie die schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn sagen wir unseren herzlichsten Dank. Insbesondere danken wir den vertretern der städt. verkehrs- betriebe sowie der Bestattungshilfe von Mannheim-Ludwigshafen. Mannheim, den 21. Juni 1960 Augartenstraße 107 Martin Neckermann Anze 1 98 Im„MM“ Von vielen Anna Neckermann geb. Frey 9 el 88 en! und Anverwandte Familien- N „ S rn EF Nr. 140/ Dienstag, 21. Juni 1960 eee eee. 5—— ener. SPORT MANNHEIMER MORGEN Seite 11 Zum 74. Male All-England- Meisterschaften: sport scheint eine Domäne der SpVgg mann drei der sechs Titel. Der Rasenkraft- N Wie stel mein Verein? 5 W. 6 00 2 1 J. 1 72 6 el mania Karlsruhe zu bleiben, die von 7— 7 Titeln fünf holte. Im Ringen erwies sich 5 N n 2 In: 78 2 49 0 ne* 277 4 ang Weingarten als erfolgreichster Verein. Ins- 62 Wenn W 00 18.0 Nr 5 5 114·66 1858 5 15 5 5 g 8 gesamt wurden 19 neue Junioren-Titel ver- VfL Neckarau 13 9 0 4 184:94 18:8:: Müheloser Dreisatzsieg des Vorjahres-Finalisten Laver gegen Ward geben, wobei die SpVgg Germania Karlsruhe Vfk Mannheim 11 8 1 2 125289 17173 5 3 Bei herrlichem Sommerwetter begannen gegen den Iren Guy Jackson) und Bob Mark mit sechs Meisterschaften den Vogel abschoß. 9857 e 5 e 5 5 18 1 SG Mannheim 8 2 2 gestern die All- England- Tennismeister-(Australien— 6:0, 6.2, 6:1 gegen Nareth Pen zweiten Platz der Gesamtwertung be- sy Uvesheim 14 7 0 5 119100 1410 S enushes d d 1 dat 18 schaften, die im Wimbledon zum 74. Male Kumar, Indien) hatten noch leichte Gegner. legte SV Germania Weingarten mit vier 86 Hohensachsen 15 6 0 7 126.107 1214 F aunubneim 10 f i ausgetragen werden und als inoffizielle Welt- Der früher für Deutschland und jetzt für Titeln vor dem RSC Schönau mit drei ersten do Weinheim 1 e eee ee eee, meisterschaft gelten. Unter Umständen ist es Monaco spielende Ingo Buding mußte sich Plätzen. Je einen Meistertitel eroberten KSV 99 Seckenheim 13 5 0 8 103.11 106 88 3 5 4 4 3 131 das letzte Wimbledon-Turnier, das von dem riesigen Italiener Orlando Sirola beu- 1884 Mannheim(durch Werner im Gewicht- 45d Plankstadt 12 4 1 7 88.100 9.18 5 Se 10 3 0 7 7691(6.44 reinen Amateuren bestritten wird, da auf gen, der beim 0:6, 8:6, 6:1, 6:1 erst allmäh- heben), Sd Kirchheim, SV Germania Obrig- IV Hemsbach 13 5 0 ane gs FSV Neckarau 10 0 0 10 23171 0720 der Julitagung des Internationalen Verban- lich in Fahrt kam. Der Franzose Jean-Claude heim, ASV Germania Bruchsal, SV 98 Bröt- FI Heidelberg 13 0 0 13 69.216 0.26 des über die Möglichkeit eines„offenen“ Molinari, wie Sirola Daviscup- Spieler, schlug zingen und KSV Deutsche Eiche Oestringen. 1 Kreisklasse A:. Kreisklasse C: Turniers für Amateure und sogenannte Finn Soehol Norwegem mit 6.2, 7.5, 64. 5 SS Eatertal 12 10 1 1 136:95 21:3 97 Seckenheim 12 11 0 1 190.108 2222 Lizenzspieler abgestimmt werden soll. 2 5 155 Spiel gegen Istanbul verlegt 25 5 15 1 f 2 2 1„ 5 10 0! dend 2972 Auf den Plätern drängte sich wie üblien Schönau rückt in Vordergrund Das für Sonntag vorgesehene internatio- SV Waldhof 1 5 4 2 104 14 LV Slauwelg 1 2 9 3 139 1976 elne festlich gekleidete Menge, um ihre Favo- Auch bei den Titelkämpfen der nordbadi- nale Freundschaftsspfiel des SV Waldhof TSV Viernheim 11 6 0 5 90.89 12:10 T6 Heddesheim 12 7 0 8 12397 14½10 kiten in Aktion zu sehen. Auf dem Centre schen Kraftsport-Junioren in Weingarten lieg gegen die türkische Mannschaft von Istanbul Follzei Sv 11 5 0 6 112:112 10:12 Tus Weinheim 12 6 1 5 8469 13711 Court erölfknete der Vorjahrsfinalist Rod die Beteiligung zu wünschen übrig, wenngleich Spor mußte kurzfristig abgesagt werden, Der SpVgg Sandhofen 11 4 3 4 129.103 11:11 0 Weinheim IB 12 5 1 6 116124 1113 aver(gustrauen) die Spiele besen den Enes die einzelnen fisziplinen qualitativ gutbesetzt SV Waldhof steht mit den Güsten wegen 3e neeetan ga, 11 f 1 4 ene dels S Schönau 1 3 9 6 10214 10442 länder Geoſt Ward, den er mühelos mit 6:3, waren. Im Gewichtheben sorgte der RSC eines neuen Termins noch in Verhandlung. SV 50 Ladenburg 5 J 8 1 3 8. 55 1 5 13 880 1 5 6.0, 672 abfertigte. Auch der schwedische Schönau für eine Ueberraschung, denn er ge-—— ATB Heddesheim 13 2 1 10 1052169 3121 Fort. Schenan 12 1 1 10 1092172 321 Davispokalspieler Ulf Schmidt(8:1, 6:2, 6: wann durch H. Weiß, E. Auer und W. Pöhl- Weitere Sportnachrichten Seite 9 TV Rheinau 11 0 0 11 50:11 0:22 Post Mannheim 12 0 111 78˙164 1123 Für die überaus herzliche Antellnahme sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres leben Entschlafenen, Herrn Alexander Kohlschmitt sagen wir hiermit unseren herzlichsten Dank. Besonderen Dank dem Herrn Geistlichen der Unteren Pfarrei für die Fürsorge und die trostreichen Worte am Grabe, den Niederbronner Schwestern(D) für die liebevolle Pflege, der Betriebsleitung, der Belegschaft und dem Chor der Firma Sunlicht- Werke Mannheim, dem Gesangverein„Sängerhalle“, sowie allen denen, die dem Fntschlafenen, die letzte Ehre erwiesen haben. Mannheim, den 21. Juni 1960 J 3, 4 En stiller rauer: Elisabeth Kohlschmitt geb. Sturm und Angehörige Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme durch Wort und Schrift sowie für die Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Mutter, Frau Magdalena Specht sagen wir hiermit unseren herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Stobbies für seine tröstenden Worte und allen denen, die unserer lieben Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 21. Juni 1960 An den Kasernen 8 Die trauernden Einterbliebenen: Karl Specht und Kinder Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und Schrift sowie für die Kranz-— und Blumenspenden beim Helmgang von Herrn a Hans Emig sage ich hiermit meinen herzlichen Pank. Besonderen Dank Herrn Vikar Rüdinger für die trostreichen Worte, den Hausbewohnern und allen denen, die den Ver- storbenen auf seinem letzten Weg begleiteten. Mh m.- Waldhof, den 20. Juni 1960 Kornstraße 11 Frau Margarethe Henk Statt Karten Beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Johann Vreden wurde uns herzliche und aufrichtige Anteilnahme entgegen- gebracht, dafür sagen wir unseren tiefempfundenen Dank, ebenso für die vielen schönen Kranz- und Blumenspenden. Besonderen Dank der Direktion, dem Betriebsrat und der Beleg- schaft der Firma Sunlicht, dem Männergesangverein 1096, dem Vdk, dem Kleingarten- Verein Mannheim-Rheinau, den Haus- bewohnern und allen denen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mhm. Rheinau, den 21. Juni 1960 Relaisstraßze 64 1 Frau Katharina Vreden und Kinder Bestattungen in Mannheim Dienstag, den 21. Juni 1960 Hauptfriedhof Schuhmacher, Philipp, Ladenburg 11.30 Krematorium Nervegno, Albert, Kobellstraſee4 13.00 Seiteisd, Dane, 9 Reber, August, Fichtenweg 1000 14.00 Mester, Emma, Burgstraße 42. 5J5FCͤͤ0( Eichhorn, Philipp, Kaärl-Ludwig- Straße 14 18500 Kropfinger, Georg, Diedesfelder Straße 16. 15.30 Zahn, Katharina, Viktoriastraßgee 7 15600 Friedhof Käfertal Werthmann, Anna, Guter Fortschritt 10. 13.30 Gmeiner, Josefine, Wormser Straße 1811. 1414.00 Dubail, Jakob, Freyastraße 11. 1134,30 Friedhof Neckarau Stay, Elisabetha, Neckarauer Waldweg 63 13,00 Friedhof Sandhofen 5 Gramlich, Johann, Waldhof, Altrheinstraße 9 9. Krüger, Otto, Schönau, Hellsberger Straße 57 14.00 Friedhof Rheinau Liebig, Richard, Plankstadter Straße 14,00 Friedhof Friedrichsfeld Jung, Peter, Neudorfstraſe 9 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr 5 Betr.: Großmarkt-Anlage Mannheim— Herstellung von Entwässerungs- 5 Die Angebotsunterlagen sind bei unserer Abteilung Neubau, Bauleitung 8 5 3 i ce Wäsche schleudern 1 N 3 kg ab 779.— 80 e wischen Tattersall und Wasserturm 5 Blue Jeans, Hemden 0 US-Waren Mütz., Abdeckplanen 5 Herkules-Textil, Mhm., H 7, 37. Transformat. 110/20, Radio-Röhren An ADP- 9 u. ähnl., Fotoleuchte, von Bastler Schlufzimmergondel Farben and Gee in enen I Schaumgummi 785 g Matratzen, Kissen, Sitzbankauflagen STRAG 0 7 A nur 1 am Schwedenbüfett, Front Kunststoff N Chaiselongue Günther, Alphornstraße 32 gute Ausfünrung, 98.— DRæ. 5 5 5 SER R, 8 3, 18, Sehr. Mö he 1 85 5 Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und Schrift sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meines lieben Mannes, Paul Schwarz sagen wir allen unseren herzlichsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Scharnberger für seine trostreichen Worte, Herrn Dr. Batz und den Dlakonissen- schwestern für die jahrelange liebevolle Betreuung. Auch herzlichen Dank dem Gemeindeverein und dem Sprengel rat, den Hausbewohnern und allen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben, Mannheim, den 21. Juni 1960 K 3, 3 a Renten Jus den neruõten ſflagen NERVO GASTRO Dank seiner besonderen Zusammensetzung aus pflanzſichen und chemi- schen Stoffen wirkt es in hohem Maße säurebin- dend, krampflösend und schleimbaufsehützend. Nur, in Apetheken. 60 Tabl. OM 4.95- 120 Tabl. DM 3.45. Für die trauernden Hinterbliebenen: Luise Schwarz Bekanntmachungen fentliche Ausschreibung rinnen mit befahrbaren Gitterrosten.— Ausschreibung Nr. 555 Der in der Zeitungsnotiz vom 13, Juni 1960 genannte Eröffnungstermin am Dienstag, dem 21. Juni 1960, vormittags 11.30 Uhr, beim Städtischen Tiefbauamt Mannheim, K 7, Zimmer 3156(Fechnische Abteilung) wird auf Mittwoch, den 20. Juni 1960, zum gleichen Zeitpunkt— 8. o.— verlegt. der Großmarkt-Anlage, Gottlieb-Daimler-Sstraße, erhältlich. Städtisches Tiefbauamt Besuchen Sie unsere interessante ZEUT- und 30015- Kraft fuhrseuge Aurklbe chevrolet 1960 e verzollt, in N 3, 14 unter Neupreis, umständeh. zu vk. Immer relswert! N Zuschr. unt. P 02101 an den Verl. Gebr. Pkws Eloyd- Flat- Hanomag, Borgward od, Opel-Blitz, DKW VW Opel BMW nur gut. Zust. zu kauf. ges. Erich und andere Schmidt, Obere Riedstraſſe 214. sowie Motorräder u. Roller guro-Feis n Fee. 3 e 5. Sig- ug Fiat. Vaxtratund N Rheinpreussen-Grofgarage 103 45 MANNHñEIM. 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Jun 1960 WIRTSCHAFT MANNHETNMER MORGEN Seite 13 . Hausbesitzer wehren sich gegen Grundsteuerer höhung (eg) Der Zentralverband der Deutschen Haus- und Grundbesitzer will sich mit allen Mitteln dagegen wehren, daß die Miet- erhöhungen, die durch das Gesetz zum Ab- pau der Wohnungszwangswirtschaft ermög- licht werden, von den Gemeinden durch eine Aufstockung der Grundsteuerhebesätze teilweise wieder abgeschöpft werden. Auf der Jahrestagung des Haus- und Grund- besitzerverbandes forderte Professor Dr. Werner Flume am 20. Juni in Bonn sogar, für den Wohnhausbesitz die„Grundsteuer- Quelle“ zuzuschütten, weil der Wohnhaus- besitz über keine genügende Steuerkraft verfüge. Professor Flume meinte, solange der Wohnungsbau vom Staat subventioniert wer- den müsse, könne er keine Steuern her- geben. Im übrigen sei es keineswegs un- gerecht, dem Hausbesitz eine Besteuerung nach den Einheitswerten von 1935 zuzubil- ligen. Wollte man der Forderung der Ge- meinden entsprechen und die Grundsteuer der veränderten wirtschaftlichen Entwick- lung anpassen, dann müßten sich für den Hausbesitz sogar noch niedrigere Steuer- lasten als 1935 ergeben, denn seine Erträge seien zurückgegangen. Die im neuen Bundesbaugesetz vorge- sehene Baulandsteuer bezeichnete Professor Flume als„Beschäftigungstherapie für die Finanzverwaltung“. Diese Steuer werde mehr Verwaltungsaufwand und Verwal- tungskosten erfordern als Einnahmen ein- bringen. Er, Flume, habe soviel Respekt vor Bundeswohnungsbauminister Lücke, daß er ihn sogar für fähig halte, die Baulandsteuer eines Tages wieder abzuschaffen. Gemeinnütziger Wohnungsbau a uf Hochtouren (VWD) Von den gemeinnützigen Woh- nungsunternehmen in der Bundesrepublik wurden in den ersten vier Monaten 1960 ins- gesamt 55 900 Wohnungen, davon 48 400 in eigener Bauherrschaft und 7500 als Betreu- ung für nicht- gemeinnützige Bauherren, fertiggestellt. Damit wurde das Ergebnis der gleichen Vorjahreszeit nach Mitteilung des Gesamtverbandes Gemeinnütziger Woh- nungsunternehmen um 52,3 Prozent über- troffen. Mit 69 100 Einheiten hat die Zahl der begonnenen Wohnungen in der Berichtszeit gegenüber den Baubeginnen in den ersten vier Monaten 1959 um 80,9 Prozent zugenommen. Unter der Voraussetzung, daß ein großer Teil der von Januar bis April 1960 be- gonnenen Wobnungen noch im Laufe des Jahres 1939 im laufenden Jahr bezugsfertig wird, dürften 1960 von den Gemeinnützigen Wobnungsunternehmen annähernd 200 000 Wohnungen oder zehn Prozent mehr als 1959 fertiggestellt werden. Im Konsumgüterhandel rege Geschäftstätigkeit (VWD) Die gute Konjunkturlage der Industrie blieb nach dem IFO- Konjunktur- test auch im Mai erhalten. Die Nachfrage Skies im Durchschnitt von dem bereits er- reichten; hohen Niveau etwa im saison- üblichen Ausmaß an. Die Produktionstätig- keit war, wie in den vergangenen Monaten, stärker als um diese Jahreszeit üblich. Die Auftragspolster der Industrie sind nochmals gewachsen. Die Erhöhung der Auftragsbe- stände dürfte jedoch saisonal zu werten sein. Die Fertigwarenlager wurden erneut redu- ziert. Die Verkaufspreise sind im Durch- schnitt auch im Mai kaum gestiegen. Die Geschäftstätigkeit hat sich sowohl im Konsumgütergroßhandel als auch im Pro- Steuerforderung nach Freu und Glauben an die vorher zugesagte steuerliche Begünsti- Steuerpflichtige duktionsverbindungshandel beträchtlich be- lebt. Die Umsätze nahmen— im Gegensatz zur saisonüblichen Stagnation— merklich zu, die entsprechenden Vorjahresumsätze wurden ebenso stark überboten wie im Durchschnitt der Monate Januar bis April (13 Prozent) US-Entwicklungsfonds gab 300 Millionen Dollar (VWD) Der Entwicklungsanleihefonds der USA hat in den 26 Monaten seiner bis- herigen Tätigkeit Anleiheanträge in Höhe von fast vier Milliarden Dollar(16,8 Mil- liarden DM) aus insgesamt 59 Ländern er- halten. Das geht aus dem ersten Jahres- bericht des Fonds hervor, der jetzt in Wa- shington veröffentlicht wurde. Nach dem Bericht standen Transport- und Verkehrs- projekte an erster Stelle der vom Fonds Unterstützten Vorhaben. Auf solche Pro- jekte entfielen 32,2 Prozent aller genehmig- ten Anleihen von insgesamt rund 300 Mil- lionen Dollar(1,26 Milliarden DW. etwa 23 Prozent kamen Industrie- und Bergwerks- vorhaben— vor allem in asiatischen, la- tein amerikanischen und afrikanischen Län- dern zugute, während 20 Prozent aller An- leihen auf die Entwicklung von Wasser- kraftwerken entflelen. Seefrachten-Flaute nach wie vor drückend (VD) Der deutsche Seefrachtenindex für Mai 1960, der jetzt vom Bundesverkehrs- ministerium veröffentlicht wurde, bestätigt erneut die stagnierende Entwicklung. Bei der Linienfahrt ist für Mai mit 121,3(Vormonat 121,5) und bei der Trampfahrt mit 75,5(76,9) sogar eine leichte Rückläufigkeit des Index festzustellen. Bei der Tanker fahrt veränderte sich der Index von 44,1 im April auf 41,5 im Mai. Belgischer Kohlenbergbau Wird planmäßig saniert (VWD) Nach den Feststellungen der Hohen Behörde ist das erste Sanierungsprogramm für den belgischen Kohlenbergbau, das bis Mitte 1961 die Ausschaltung von Kapazitäten in Höhe von 5,5 Millionen t jährlich vorsieht, bisher voll eingellalten und zu einem wesent- lichen Teil sogar beschleunigt durchgeführt worden. Von den in diesem Schliegungs- programm erfaßten 23 Schachtanlagen sind bisher 15 Zechen geschlossen worden. Die Stillegung von zwei weiteren Anlagen steht unmittelbar bevor und die Schließung der restlichen sechs Zechen soll bis Mitte 1961 abgeschlossen sein. Die von der Hohen Be- hörde ursprünglich für dieses Programm vor- gesehene Bereitstellung von 7,5 Millionen Dollar konnte inzwischen auf 6,78 Millionen Dollar gekürzt werden. Britische Kohlenausfuhr bringt nur Verluste (VWD) Sir James Bowman, Präsident des „National Coal Board“, erklärte dieser Tage in Blackpool, daß die britische Kohlenaus- fuhr„ganz unwirtschaftlich“ ist. Großbritan- nien bleibe im Exportgeschäft nur, ‚um den traditionellen Abnehmern von britischer Kohle zu zeigen, daß es entschlossen ist, die Märkte zu halten“. Vor der Jahrestagung der„Association of Mining and Mechanical Engimeers“ unter- strich Sir James Bowman, daß das Export- geschäft angesichts der derzeitigen Fracht- raten für USA-Kohle, die sich auf einem Niveau bewegten, das keinen Nutzen lasse, sowie angesichts der Tatsache, daß polmische und sowjetische Kohle im Ausland zu Prei- sen verkauft werde, die keine entfernte Be- ziehung zu den Förderkosten hätten, unren- tabel sei. Das britische Kohlenamt rechnet damit, im laufenden Jahr fünf Millionen Tons Kohle zu exportieren, die ihm einen Verlust von sieben Millionen Pfund Sterling einbringen dürften. Scholven nascht am Heizöl Konkurrenz für die Kohle (VWD) Der Jahresbericht der Scholven AG, Gelsenkirchen-Buer, für 1959 läßt einen überdurchschnittlichen Aufschwung erken- nen. Wohl in keinem Jahr war die Produk- tions-, Absatz- und Umsatzsteigerung s stark wie 1959. An die Mutter. die bundes- eigene Bergwerksgesellschaft Hibernia AG, Herne, werden netto 8,85 Millionen DM ab- geführt, gegen je rund 5,5 in den beiden Vorjahren. Dies entspräche einer Dividende von 11 Prozent. Auch der Ausblick auf 1960 lautet positiv. Scholven hofft, die durch die Benzinpreissenkung entstandenen Einbuße, die Unsicherheit in Bezug auf die Heizöl besteuerung und die Belastung des verstärk- ten Konkurrenzdruckes durch vorteilhafte Einkaufsdispositionen und weitere Rationa- lisierungsmaßbnahmen mildern zu können. Das interessanteste produktionswirtschaft- liche Moment ist, daß Scholven die Erzeu- gung von Benzin auf das Vierfache erhöhen konnte, während die Mutter Hibernia, die Zweitgrößte Bergwerksgesellschaft, ihre För- derung mit allen Mitteln drosseln mußte. Der Einsatz von Rohöl stieg mit der Fertig- stellung neuer Kapazitäten von 883 000 f im Jahre 1958 auf 1,84 Millionen t im Jahre 1959, wobei sich der Anteil des deutschen Rohöls von 57 auf 27 Prozent ermäßigte. Die Ausbeute an Heizöl stieg von 186 000 auf 751 000 t, die von Treibstoffen von 638 000 t auf gut 1 Million. Der Anteil der Treibstoffe an der Gesamtausbeute ging von 77 auf 57 Prozent zurück. Die einst zur Verarbeitung der Kohle gegründete Toch- ter wird folglich mit dieser steigenden Heiz- ölproduktion, zu einem Konkurrenten der Mutter bzw. der Kohle. Treu und Glauben im Steuerrecht Bundesfinanzhof verschärft die Grundsätze und erstellt neue Spielregeln Die Grundsätze von Treu und Glauben gelten von jeher im Rechtsleben als Gesetzes- recht(Vgl. z. B.& 242 BGB); sie finden aber anerkanntermaßen als ungeschriebenes Recht auch im Steuerrecht Anwendung. Ueber die Grenzen von Treu und Glauben im Steuer- recht hat der Bundesfinanzhof(BFH) in einem neuen Urteil vom 2. 12. 1959— VII 59/53 U, das demnächst auch amtlich veröffentlicht werden dürfte, bemerkenswerte neue Regeln aufgestellt. Es handelt sich zwar um eine auf dem Gebiet des Zollrechts ergangene Ent- scheidung, die aber unbedenklich auch auf das Verbrauchssteuer- und Besitzsteuerrecht zu übertragen sein wird. Eine Zollbehörde hatte einem vom Steuer- pflichtigen beantragten vereinfachten Be- steuerungsverfahren im Pauschwege zu- gestimmt, widerrief jedoch mehr als ein Jahr später ihre Zustimmung und forderte nach einem weiteren Jahr die angefallene Mineral- ölsteuer nach. Der BFH erklärte die Zoll- behörde trotz der gesetzlich begründeten An gung gebunden. Maßgebend für diese Ent- scheidung war, daß bei zutreffender Behand- lung des Steuerfalles nach dem Gesetz der die Steuernachforderung hätte vermeiden oder zumindest auf den Ab- nehmer hätte abwälzen können, wenn er die Absicht des Hauptzollamts vorher gekannt hätte, die Besteuerung nach den gesetzlichen Vorschriften durchzuführen. Die Zollbehörde Die EWG-Kommission hat sich viel vorgenommen Auch die Währungspolitik sol kKoordinfert werden (eg) Die Kommission der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft EWO) will noch in diesem Jahr dem Ministerrat ein Aktions- programm vorlegen, mit dem der Wirtschaft- lüche Zusammenschluß der sechs EWG-Län- der über zoll- und handelspolitische Maß- nahmen hinaus in seinen Ansatzpunkten auch auf die Probleme der Wettbewerbsregeln, der Konjunkturpolitik, der Währungspolitik und der Verkehrspolitik ausgedehnt werden soll. Die Kommission scheint ferner entschlossen zu sein, die Wirtschaftsintegration, Kleineuro- pas“ Orgamisatorisch voramzutreiben, indem ie sich für eime Vereinigung der Exekutiv- organe der Montamunion, der EWG und der Euratom- Gemeinschaft einsetzen wird. Sie mißt dem Vorschlag, den Brückenschlag 2u den Ländern der Kleinen Freihandelszone (EFA) beispielsweise durch einen Beitritt Großbritanniens zur Montamunjon zu er- leichtern, nur geringe Bedeutung zu, Weil Mrer Ansicht nach in der EWG, der Mon- tanunion und der Euratom- Gemeinschaft letztlich eine politische Eimheit gesehen wer- den muß. Die Pariser Empfehlungen des sogenamnten 21er- Ausschusses werden von der Kommission so ausgelegt, daß zwar Kurz- kristige Vereinbarungen mit den EFTA-Län- dern, die die gröbsten Härten des EWG Beschleunigungsplanes für den gesamteuro- päischen Handel ausmerzen, mit Entschie- denheit amzustreben seien, langfristige Be. mühungen um eine„große Freihandelszone oder eime ähnliche Organisationsfonm jedoch kaum noch wünschenswert wären. 5 Bei Gesprächen Bonner Journalisten mit kührenden Mitgliedern der EWG- Kommis- sion in Brüssel schälten sich dieser Tage fol- gende Gesichtspunkte heraus: 1) Die Kommission will für den Agrar- handel innerhalb der Gemeinschaft ein Ab- schöpfungssystem vorschlagen, das sich auf lüberalisierte Waren wie Eier und Geflügel bezieht und die Preisunterschiede ausgleicht., die sich aus den unterschiedlichen Produk- tionskosten der Erzeuger ergeben. Die Kosten unterschiede beruhen beispielsweise auf den höheren Futtergetreidepreisen, die in der Bundesrepublik im Vergleich zu den anderen EWG-Ländern zu zahlen sind. Das Abschöpfungssystem soll die Voraussetzung dafür sein, daß der Beschleunigungsplam mit gewissen Eimschränkungen ab 1. Januar nächsten Jahres auch auf die Landwirtschaft angewandt wird. Auf lamge Sicht hält es die Kommission jedoch für unerläßlich, das deutsche Getreidepreismiveau zu senken. 2) Je stärker die Handels- und Agrar- politik der EWG-Länder zusammenwächst, desto notwendiger wird auch eine einheit- liche Haushalts- und Währungspolitik. In diesem Zusammenhamg sagte EWG-Vizeprä- gidemt Marjolin zu den jüngsten Spekulatio- Den auf eine Aufwertung der DM:„Mit Geld sollte mam micht spielen.“ Im übrigen sei eine gemeinsame Währungspolitik nur bei festen Wechselkursen möglich. 3) Das Aktionsprogramm der Kommission soll unter anderem die Empfehlung enthal- ten, mit gemeimsamen Wettbewerbsregeln und einer gemeinsamen Kartellaufsicht zu beginnen. Die nationalen Vorschriften gegen Wettbewerbsbeschränkungen lassen sich zwar vorläufig noch nicht auf einen Nermer bringen, jedoch könnten für die Uebergamgs- zeit eine zentrale Meldepflicht für Kartelle und Bestimmungen über das Auskunftsrecht und die Publizität großer, Gesellschaften ein- geführt werden N habe zwar in Gestalt der Pauschalierung einen rechtswidrigen Verwaltungsakt vor- genommen; dieser sei aber über einen län- geren Zeitraum hinweg aufrecht erhalten worden, weshalb es gegen Treu und Glauben verstoßen würde, wenn später die volle Steuerschuld vom Steuerpflichtigen nach- gefordert würde, zumal es sich um eine recht erhebliche Steuerforderung handle. Der Steuerpflichtige habe mit Recht darauf ver- trauen können, daß die Pauschalierung nach dem Gesetz durchgeführt sei. Dementspre- chend habe er auch seine wirtschaftlichen Dispositionen treffen können. Der BFH würde eine andere Entscheidung höchstens dann als gerechtfertigt anerkennen, wenn der Steuerpflichtige durch eine verbindliche Zoll- auskunft sich gegen die Steuernachforderung hätte schützen können, davon aber bewußt Abstand genommen hätte oder aber, wenn der Widerruf des fehlerhaften Verwaltungs- aktes kurze Zeit nach seinem Ergehen aus- gesprochen worden Wäre. Das Bedeutsarne der Entscheidung besteht arin, daß sie die bisherigen, vom früheren Reichsfinanzhof RFT) aufgestellten Grund- sätze für die Anwendung von Treu und Glauben wesentlich verschärft hat. Der RFH hatte nämlich in zwei Urteilen vom 10. 2. 1937 und vom 27. 8. 1937 eine Nachforderung zu niedrig erhobener Abgaben nur dann nach Treu und Glauben für unzulässig erklärt, Wenn ein absichtlich schädigendes Verhalten eines Zollbeamten dafür ursächlich war. Die auf diese beiden RFH- Entscheidungen ge- stützte Auffassung des Bundesministers der Finanzen wies der BFH als nicht mehr zeit- gemäß zurück. Im Zuge der sich allmählich verstärkenden rechtsstaatlichen Grundsätze habe auch der Grundsatz von Treu und Glau- ben eine Wandlung erfahren. Im übrigen habe der BFH bereits in einem Urteil vom 17. 12. 1958(BStBl. 1959 III S. 146) für das Zollrecht dem Pflichtigen einen erweiterten Anspruch auf Vertrauensschutz zugebilligt. Dieser gilt nach dem BFH auch für das Ver- brauchssteuerrecht und wird entsprechend unbedenklich auch im Bereich des Besitz- Steuerrechts angewendet werden können. Der BFH verwirft ausdrücklich im Schrifttum vertretene einschränkende Auffassungen, die dem öffentlichen Interesse an gesetzmäßiger Verwaltung, d. h. an einer Durchsetzung des gesetzmäßigen Steuerànspruchs den Vorrang vor den privaten Interessen an der Richtig- keit von Auskünften und der Vertrauens- würdigkeit von amtlichen Zusagen einräumen wollen. Er schränkt den Anspruch auf Ver- trauensschutz lediglich dahin ein, daß nicht ausnahmslos falsche Auskünfte oder rechts- irrige Zusagen Vertrauensschutz genössen, vielmehr nur außergewöhnliche Fälle. Dazu gehöre, daß die Geltendmachung des gesetz- lich entstandenen Abgabenanspruchs gegen das allgemeine Rechtsempfinden verstoßen würde, weil er einem vorangegangenen nach- haltigen Verhalten der Verwaltung in einem nicht vertretbaren Ausmaß widerspreche. In solchen Fällen müsse die Abgabenforderung aus Rechtsgründen unterbleiben. Die Pflicht zur gesetzmäßigen Verwaltung fordere von der Finanzverwaltung nicht nur die Anwen- dung der steuergesetzlichen Vorschriften, somdern auch die Beachtung rechtsstaatlich anerkannter allgemein gültiger Rechts- normen. Dazu gehöre aber vor allem der Grundsatz von Treu und Glauben. Die Bin- dung der Verwaltung an Gesetz und, Recht umfasse somit nicht nur die Anwendung der Steuergesetze, sondern das Recht allgemein, wozu aber auch das ungesetzte Recht gehöre. Schließlich wendet sich der BFH auch gegen die im Schrifttum vertretene weitere Auffassung, ein Schaden, der einem Zah- lungspflichtigen durch ein Treu und Glauben widersprechendes Verhalten der Verwaltung entstanden sei, könne nur im Zivilrechtswege oder durch eine Billigkeitsmaßnahme besei- tigt werden. Die Steuergerichte müßten viel- mehr die Abgabenbescheide einmal auf ihre Gesetzmäßigkeit an Hand der gegebenen Be- steuerungsgrundlagen prüfen, zum anderen aber auch dahin, ob die Abgabenforderung mit Treu und Glauben vereinbar sei. Die An- forderung einer öffentlichen Abgabe unter Nichtbeachtung von Treu und Glauben sei als solche unrechtmäßig; dem Verschulden eines Beamten komme dabei keine entscheidende Bedeutung zu. Bloße Billigkeitsmaßnahmen nach 8 131 AO seien für Steuer forderungen, die gegen Treu und Glauben werstießen, nicht der richtige Weg, weil nicht eine bloße Un- billigkeit, sondern eine unrechtmäßige Steuerfestsetzung vorliege. Sobald die Grund- sätze von Treu und Glauben zum Tragen kämen, sei die Versagung der sich daraus er- gebenden Rechtsfolgen durch die Verwaltung ein Rechtsverstoß; für solche Fälle gebe es dann keinen Ermessenspielraum der Ver- waltung mehr. Ein weiterer Unterschied zwischen einer Billigkeitsregelung nach 8 131 AO und den Verstößen gegen Treu und Glauben liege darin, daß 8 131 AO keinen Rechtsanspruch auf einen Erlaß gebe, son- dern nur zu prüfen sei, ob die Verwaltung den Rahmen ihres pflichtgemäßen Ermessens eingehalten habe. Während also der Pflich- tige im Bereich der Billigkeitsentscheidun- gen nur gegen willkürliche Ermessens entscheidungen geschützt sei, mache ein Ver- stoß gegen die Grundsätze von Treu und Slauben eine Abgabenforderung von Rechts . MARK TBERIC Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) (VWD) Inl. Weizen Juni 48. 1048,50; inl. Roggen Juni 44, 1044,50; Weizenmehl Type 405 67,60 abzügl. 2,50, Type 550 64,70— 2,50, Type 812 61,70— 1, 50, Type 1050 59,70— 1,50; Brotmehl Type 1600 54,70— 2,50; Roggenmehl Type 997 60,15— 2,50, Type 1150 58,15— 2,50, Type 1370 56,15— 2,50; Braugerste nicht not.; Futtergerste inländ. nicht not.; Sortiergerste nicht not., dto. ausländ. 40,50— 41,50; Futter weizen 4141,50; Inlandshafer zu Futterzwechen und für Industriezwecke nicht not.; Auslandshafer 36,50 bis 37,50; Mais 41,25 42,50? Weizenkleie prompt 25,50 bis 26, dto. per Juli/August 25—25,50; Roggenkleie 25— 25,25; Weizenbollmehl 27,50—28,50 Weizen- Nachmehl 33,5038, 50; Rapsschrot nicht not.; Soga- schrot 34, 2534,75; Erdnußschrot, Palmkernschrot und Kokosschrot nicht not.; Leinschrot 35,5036, 50; Hühnerkörnerfutter 44, 75—45,50; Legemehl 44, 75—48; Malzkeime 23,75—24; Biertreber 24; Trockenschnit- zel 26— 26,50; Dorschmehl 61—64; Fischmehl 46—52; Speisekartoffeln neue 26—27 per 50 kg frei Mann- heim; Wiesenheu lose 9,50—10; Luzerneheu lose 1414,50) Weizen- und Roggenstroh bindfaden- gepreßt 4—4, 10, dto. drahtgepreßt 5,203, 30; Hafer- Gerstenstroh 3,70—3,90.— Allgemeine Tendenz: ruhig bis stetig. Die Preise verstehen sich als Großhandels-Durchschnittspreise per 100 kg. Bei Waggonbezug prompte Lieferung ab Mühle, Werk, Verlade- und Nordseestation. Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 7 Ochsen; 37 Bullen; 74 Kühe; 73 Färsen;; Großvieh insges. 525; 231 Kälber; 2508 Schweine; 1 Schaf. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Bullen A 124—133, B 115—124; Kühe A 104114, B 93 bis 104, C 84—95; Färsen A 120126, B 109120; Käl- ber A 180—198, B 165—178, C 150—160; Schweine A 115 bis 125, B I 125—137, B II 118—142, C 124—145. D 127 bis 143, E 116—143; Sauen GI 105-110, G II 85—95. Marktverlauf: Kühe flott geräumt; Ochsen, Bullen, wegen unwirksam. Alu-Tiefkühldienst von Oetker übernommen Die Firma Oefker in Bielefeld hat im Zu- sammenhang mit der Konzentration, die gegenwärtig im Tiefkühldienst fortschreitet, die Anteile der„Afu-Tiefkühldienst GmbH“ erworben. Wir erfahren hierzu, daß die der Afu-Handelskette— die ihren Sitz in Karls- ruhe-Mannheim hat angegliedert ge- wesene Afu-Tiefkühldienst GmbH über 15 Tiefkühlwagen verfügt. Diese Ausstattung müßte durch Neuanschaffungen und Investi- tionen weiter ergänzt werden, weil durch den Zusammenbruch eines Hamburger Tief- kühldienstes(Klaus Müller) mit 30 Tiefkühl- Wagen in die Versorgung eine beträchtliche Lücke gerissen worden ist. Eine Lücke, die anscheinend die Finanzkraft des Hauses Oetker besser zu schließen verspricht als der bisherige Afu-Tiefkühldienst. Die„Afu- Tiefkühldienst GmbH.“ wird nunmehr unter der Bezeichnung„Anta-Tiefkühldienst“ ge- führt werden. Rheinstahl Hanomag AG landet in Argentinien (VWD) Die argentinische Regierung hat jetzt das Fabrikationsprojekt der Rheinstahl Hanomag AG, Hannover, in Argentinien ge- nehmigt. Unter dem Namen„Rheinstahl Cura S. A.“ wurde in Rosario eine Firma gegründet, die den Bau von Traktoren auf- nehmen soll. Die Rheinstahl Hanomag will in das neue Unternehmen drei Millionen Dollar(12,6 Millionen DM) investieren. Mehr Aktien Weniger Festverzinsliche (VWD) Nach vorläufigen Berechnungen belief sich der Bruttoabsatz Nennwerte) an Wertpapieren im Mai 1960 auf 621,0(im Vor- monat 596, 2) Millionen DM. Davon entfielen auf festverzinsliche Wertpapiere 272,4(340, 6) Millionen DM— darunter 35,3(54,3) Millio- nen DM Kassenobligationen— und auf Aktien 348,6(255,6) Millionen DM, teilt die Deutsche Bundesbank mit. Am Absatz der festverzinslichen Wert- papiere waren Pfandbriefe(einschließlich Schiffspfandbriefe) mit 156,2(187,7) Millionen DM, Kommunalobligationen mit 55,9(91,0) Millionen DM, Schuldverschreibungen von Spezialkreditinstituten mit 57,2(33, 4) Millio- nen DM und Anleihen der öffentlichen Hand mit 3,1(28,5) Millionen DM beteiligt. VERSICHERUNGEN Allianz- Versicherung Ad, München: Für 1939 wird eine auf 28(nach 25) erhöhte Stück- dividende vorgeschlagen, die einer Dividende von 15,89 Prozent auf das eingezahlte Grund- kapital entspricht. HV am 7. Juli. Gothaer Feuer, Versicherungsbank a. G., Köln: Die Beitragseinnahme erhöhte sich 1959 von 69,5 auf 78,0 Millionen DM; einschließlich der Gothaer Transport- und Rückversicherung AG auf 91,1 Millionen DM. Reingewinn 3,1 Millio- nen DM; davon werden 2 Millionen DM der satzungsgemäßen Ueberschußrückstellung zu- Seführt. 1959 wurden an die Mitglieder rück- vergütet: 1,7(nach 1,2) Millionen DM an Ueber- schuß in einigen günstig gelaufenen Sachzwei- gen und 1,6 ach 1,83) Millionen DM an Bonus im Kfz- Geschäft. Für Beitragsrückerst, schadenfreiem Verlauf in der Kfz- Versich wurden 3,4 Millionen DM zurückgestellt, 1960 ausgezahlt werden. HV war am 14. Juni. Leipziger Verein-Barmenia, Lebensversicherung aA. G., Hamburg: Der Gesamtbestand stieg 1959 um 40,9 auf 328,1 Millionen DM Versicherungs- summe. Der gesamte Uberschuß von 3,9(i. Vor- jahr: 3,7) Millionen DM betrug 22 Prozent der Beitragseinnahme und wurde satzungsgemäaß der Beitragsrückerstattung zugeführt, die sich nach Entnahme der Gewinnanteile von 13,3 auf 14,6 Millionen DM erhöhte. Schweizerische Unfallversicherungs- Gesellschaft, Winterthur Oirektion Deutschland): Für 1959 wird außer dem gesetzlichen Bonus von 10 bzw. 20 Prozent zusätzlich eine Rückvergütung aus technischem Ueberschuß an jene Versicherungs- nehmer gewährt, deren Haftpflicht- oder Voll- kasko-Versicherungen während der letzten Ka- lenderjahre ununterbrochen bestanden haben und schadenfrei verlaufen sind Zusammen mit dem gesetzlichen Bonus werden— nach Ver- sicherungsjahren gestaffelt— bis zu 50 Prozen der Beiträge rückvergütet. 5 HTE Färsen mittel geräumt; Schweine mittel, Fett- schweine nur zu stark herabgesetzten Preisen ver- käuflich, Uberstand 149. Heidelberger Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 2 Ochsen; 68 Bullen; 23 Kühe; 30 Färsen; Großvieh insgesamt 123; 86 Kälber; 725 Schweine; 5 Schafe. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Bullen A 130—138; Kühe B 102110; Färsen A 125 bis 130; Kälber A 190205, B 178-188; Schweine B II 130143, C 132—145, D 134—145, E 125—140; Sauen GI 110—120. Marktverlauf: Großvieh in allen Gat- tungen langsam geräumt; Käalber mittel geräumt: Schweine langsam, Uberstand Fettschweine, Spit- zenpreise erreichten nur norddeutsche Fleisch- schweine. 5 Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Bei guter Anfuhr, schlechter Absatz, be- sonders bei Gemüse Erbsen und Kohlarten). Es erzielten: Erdbeeren in Schale 100—126, dto. in Körbe A 60—90, B 45—586; Walderdbeeren 230; Johannisbeeren rot 39—48, dto. schwarz 141150; Stachelbeeren unreif 30—40, dto. reif 59—65; Him- beeren aus Garten in Schalen 97-109, dto. in Körbe 52—56; Sauerkirschen 44—53; Süßkirschen A 1 45 bis 57, A 32—44, B 20—27; Kopfsalat Stück 5—10; Spargel AI 128—154, A II 110—113, B 8096, C 39—43; Gurken 350—500 g Stück 30—39, 500—700 fg Stück 40 bis 54; Tomaten(Treibhaus) 72—90; Erbsen 16—18 Weigkohl 5—7; Rotkohl 15; Wirsing 5—7; Kohlrabi un verkäuflich; Möhren Bund 8—12. 8 Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anlieferung und Absatz gut. Es exrziel- ten: Spargel A I 163-1864, A II 125130, B 91-103, C 55—64; Süßkirschen A 33—65, B 29—32, C 2028; Sauerkirschen A 60—98, B 47—59, C 40-46; Zucker- kirschen A 22—35, B 15—21; Erdbeeren A 73-110, B 59—72, C 50—58; Stachelbeeren A 24—46, B 12—23; Himbeeren A 79121, B 50—78; Erbsen 12—16(Uber- stand); Johannisbeeren rot 3741. 8 vom 2 0. Juni VTebensversicherung schafft SICHERHEIT und bildet KAPHTAl, a dilanzs mme Deckungsröckstellung 2 Versicherungsleistungen 3 Versichetungsbes tone 3) Kursfyzahlen Geschäffsfehr 1938 25 Unser Geschäftsergebnis 1959 Rückstellung föreitragsröcketstattung 14,6(13,3) Hill. Du % οεοοαοj,%,ö ee%,)ude eee e οοꝙ 4 8 0 6 .. 89,5(79,5% Ul. UM .. 56,9(49,7) Mill. b 4,(3,8) nl. on . 328,(287,1) Mit. ox . οοοοοοοοο LEIPZICERVEREIN-BARMENIA Scene verde Hebt auc, Segen, debe, Hauptverwaltung Hambuorg-Volksdort! 0 Seite 14 MANNHEIMER MORGEN FEUILILETON Dienstag, 21. Juni 1960/ Nr. 140 Was gibt's Nebes in der Tonkunst? Die Antwort des Kölner Weltmusikfestes Was gibt's Neues in der Tonkunst unserer Tage? Rund 40 Premieren, europäische Erst- Aufführungen und Uraufführungen versuch- ten auf dem Podium des Kölner Funkhauses die Antwort zu geben. Das 34. Weltmusikfest der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik(über dessen ersten Teil wir gestern berichteten) wollte keine„Messe“ sein, son- dern Informationen geben. Zu den von der Jury ausgewählten Stücken waren Werke Sestellt, die— jeweils durch ein Sternchen gekennzeichnet— den Veranstaltern wichtig erschienen, um das Gesamtbild zu runden. Die Kölner Oper wiederum steuerte aus dem Repertoire der letzten Jahre Begleit-Gaben des modernen Musiktheaters zu.) Hier haben wir uns vornehmlich mit den Sinfonie- und Kammerkonzerten zu befas- sen, die den Zug besonders der jüngeren und jüngsten Tonsetzer zur Neuordnung der ZzwWlf Töne hin dokumentierten. Die ernste und konsequente Leidenschaftlichkeit des „Morgen- mit Bildern“ Ein Emanzipations- Melodram in London Vor seinem Durchbruch-Erfolg mit„Blick zurück im Zorn“ schrieb John Osborne ge- meinsam mit Anthony Creighton„Epitaph für George Dillon“. Als dieses Stück vor einiger Zeit in New Lork herauskam, be- nutzten der britische Ko-Autor und der ame- rikanische Regisseur Bernard Miller die Pro- benpausen dazu, ein neues Drama zu schrei- ben; fast sieht es so aus, als habe Creighton beweisen wollen, er könne auch ohne Osborne produktiv sein. Mit wem nunmehr Miller gemeinsam arbeiten wird, steht noch nicht fest; aber einer allein scheint es nicht zu können. Man wird ein bißchen an die Arbeitsweise beim Film erinnert— dort zeichnen ja gewöhnlich für das Drehbuch mehrere Autoren verantwortlich, weil dem Mann mit Ideen meistens die Technik fehlt und dem Techniker die Einfälle. Die Ge- meinschaftsarbeit Creighton und Miller hat jedoch einen anderen Grund: sie haben ein Stück schreiben wollen, in dem sich ameri- kanische und englische Gestalten gegen- überstehen. „To-morrow— with Pictures“(„Morgen— mit Bildern“) ist ein verwirrendes Drama, in dem zumindest vier Konflikte ihrer Lö- sung harren, so daß die drei Akte nicht aus- reichen, auch nur alle Probleme anzutippen. Nach drei Stunden weiß man immer noch nicht genau, welches Thema den Autoren besonders am Herzen lag. Das Stück spielt im Zeitungs-Milieu und stellt eine karriere- besessene Amerikanerin in den Mittelpunkt, die auf dem Wege von der Armut zum Reichtum die Fähigkeit verloren hat, zu lie- ben und geliebt zu werden. Sie kommt nach England, um eine Kunstzeitschrift zu grün- den, wozu sie die Millionen eines Zeitungs- königs braucht; heiratet in die Familie hin- ein, paktiert mit einem jungen Mann, ver- sucht ihren Gatten auszukaufen und erkennt Zu spät ihre Isolation. Wenn sie am Schluß, Alleingelassen, nach ihrer Mutter ruft, mug man unwillkürlich an ein Emanzipations- Melodram denken, das nach der neuesten Mode aufgeputzt und frisiert ist. Der Ursprung dieser sich ruinierenden Gestalt liegt natürlich in dem weiblichen Wunsch, als Mann geboren worden zu sein. Dennoch ist das Stück mehr als nur eine Attacke gegen den Einbruch einer Frau in die geheiligten Bezirke der Männer, sondern gegen die amerikanische Frau an sich, die nicht nur ihren Konkurrenten im Geschäft, sondern auch ihren Partner in der Liebe an die Wand spielt. Sie fordert die Gleich- heit der Geschlechter und setzt gleichzeitig ihre„Schwäche“ im Kampf um die Position ein. Bei dieser Jasmine Adair, die von Irene Dailey dargestellt wird, wird man zum er- sten Male überzeugt, daß der Typ der eman- zipierten Frau keine Erfindung männlicher Phantasie ist, sondern in jedem Detail stimmt und genau dem Dschungel der Großstadt- Wüste entsprungen ist. Mit allen seinen Fehler im dramatischen Aufbau und in der Entwicklung der Charak- tere beweist dieser Theaterabend, daß An- thony Creighton zwar nicht allein arbeiten kann, aber auf alle Fälle ohne John Osborne. Die Uraufführung im„Lyric“- Hammersmith korrigierte die Mängel des Stückes leider nicht genügend. Pem(London) „Nachwuchses“ beim Erobern des Reiches der noch immer ein bißchen schockierenden Klänge(und Geräusche), die von der Tradi- tion abweichen, kann nicht bestritten werden. Es geht auch für den bestwilligen Hörer nicht ohne Strapazen ab, an zehn Zwei- Stunden- Darbietungen teilzunehmen, die vorwiegend mit„serieller“ Musik bestückt sind. Zum Ausgleich war von jeder Nation ein Kompo- nist zugelassen, der nicht der extremen Rich- tung angehört. Das Gesamtergebnis? Die Arbeiten der Fortschrittlichen und der Bedächtigeren hielten sich in der künstleri- schen Wirkung die Waage. Dallapiccolas „Gesänge der Befreiung“ sind in den fünf Jahren seit der Uraufführung eines der er- greifendsten Zeugnisse heutigen Schaffens geblieben. Alban Bergs Konzertarie„Der Wein“ bleibt weiter auf einsamer Höhe. Blachers„Requiem“ unternimmt es imponie- rend, dem erhabenen lateinischen Text mit den Mitteln von 1959 beizukommen. Stra- Winskys„Movements“ erschien als etwas trockene Außerung des großen alten Mannes. Giselher Klebe bestätigte den Dramatiker, der die Techniken gleichstrebender Kollegen durch kühnen Griff überrundete. Die betonte Lust, ganze Batterien von Schlagzeug als Ausdrucksmittel zu verwen- den, ermüdete bei den Jüngsten aus Griechenland, Italien, Schweden, Amerika und anderswoher sehr. Die unvermittelten Bläser-Attacken desgleichen. Ueberhaupt ist die Gefahr groß, daß sich die Apparaturen der Zwölftöner selbständig machen. Die Konstruktion wird wichtiger als das, was mit ihrer Hilfe gesagt werden soll. Selbst bei Wolfgang Fortner, der in seiner„Aulodie“, einer Musik für Oboe und Orchester, sonst aus dem Geläufigen ausbricht. Pierre Boulez be- hält müt seiner Huldigung an Mallarmé sein Profil. Er ist nach Webern von größtem Ein- fluß auf die letzte Generation. Es kann nur in Stichworten ein Wider- klang dieses Festivals gegeben werden, dar- um hat es wenig Zweck, durch ein Fülle von Namen die Eindrücke zu belegen, die in die Ohren(und seltener in die Herzen) der Be- sucher zirpten, strömten, knatterten. Die Lautstärke war oft erheblich, und das Gegen- teil, die Pianissimo-Süße, wurde durch Glöck- chen, Marimbaphon,„Flatterzunge“ der Flö- tisten und Harfe erzielt. Gleichviel: das Weltmusikfest, das glän- zend organisiert war, hat eine Ueberschau gegeben, die im Problematischen wie im Ge- Festakt in der neuen Berliner Akademie Mit einem Festakt wurde am Wochenende der Neubau der Westberliner Akademie der Künste im Hansa-Miertel feierlich eröffnet: Unser Bild zeigt auf der Bühne sitzend(von links nach rechts) Henry H. Reichhold, den großzügigen Stifter der Bauanlage, neben inm Professor Theodor Heuss, Berlins Regierender Bürgermeister Wüly Brandt und den Prä- sidenten der Akademie Professor Hans Scharoun. Im Vordergrund eine Musikergruppe der Berliner Philharmoniker, die den musikalischen Rahmen dazu gaben.(Siene auch unseren Bericht auf dieser Seite.) glückten als Bestandsaufnahme nicht gering eingeschätzt werden soll. Die Orchester der Rundfunkanstalten Köln, Hamburg und Baden-Baden garantierten unter Rospbaud, Erede, Gielen, Schmidt-Isserstedt mit den erstklassigen Chören der Institute und mit namhaften Solisten die heute bestmögliche Wiedergabe. Eminente Schwierigkeiten wur- den gleichsam spielend bewältigt. Wer soll das nachmachen? Wer schafft allein die hierfür nötige Probezeit? Damit kommen wir auf die Frage der möglichen Ausstrahlung der Kompositionen. Wird diese oder jene während der nächsten Jahre in den Abonnementsreihen der städtischen Konzerte nachgespielt werden? Geschieht das nicht, dann bleibt alles aufopferungsvolle Bemühen in seiner Wirkung auf die tausend Leute beschränkt, die in Köln dabei waren, Keystone-Bild Die Tondichter haben ihre Noten aber doch nicht nur für Festspielgäste geschrieben. Oder? N Eine andere Sache sind Stockhausens und Eimerts elektronische Experimente und Kagels Stück für Sprechchor und Sänger mit Instrumenten. Für solchen Avantgardismus bleibt zunächst wohl und auch noch für lange Zeit der Rundfunk der allein geeignete Ver- mittler. Unter vielen Kopenhagener Werken und Solisten führte Herbert Eimert seine„Selek- tion I für vier Lautsprechergruppen“ vor. Damit erweiterte er seine seit etwa sieben Jahren bekannten Studioergebnisse um et- liches bisher noch nicht Gehörtes. Hier wird etwas ganz Neues allmählich zu Klangwirk- lichkeit. Günter Schab Die Berliner„Unsterblichen“ haben ein Heim Zur Eröffnung der„Akademie der Künste“ im Hansd-Viertel Im neuen Hansa-Viertel, zwischen den Turmhaus-Riesen Baldessaris und Schwip- Perts und dem Park des Schlosses Bellevue, des Berliner Sitzes des Bundespräsidenten, wurde das neue Haus der Westberliner „Akademie der Künste“ eröffnet. Altbundes- Präsident Theodor Heuss, Akademiepräasi- dent Hans Scharoun, der Regierende Bürger- meister Willy Brandt und der deutschame- rikanische Mäzen Henry H. Reichhold, der den Akademie-Neubau gestiftet hatte, wa- ren die Redner, die der Eröffnungsfeier im Völlig überfüllten Theatersaal die Bedeutung einer Demonstration für die Freiheit der Kultur gaben. Mit besonderer Herzlichkeit wurde Reichhold akklamiert, der es, wie es ein Redner formulierte, mit„antikischer Ge- lassenheit“ ertragen hatte, daß der Bau, der Ursprünglich vier Millionen DM kosten Sollte, sich im Laufe der Zeit auf rund sie- ben Millionen DM verteuerte. Solche Groß- zügigkeit ist unter den deutschen Industriel- len noch unbekannt Der junge Architekt Werner Düttmann ist der Erbauer des Gebäudekomplexes im Hansa-Viertel(das wir unlängst in einem Foto vorstellten). Er darf sich schmeicheln, sein bisher bestes Werk geschaffen zu ha- ben. Die Anlage besitzt drei architektoni- sche Schwerpunkte: das Verwaltungsge- bäude, das Ausstellungshaus und den Thea- tersaal. Die drei Häuser sind durch foyer- artige Gänge miteinander verbunden, deren Verglasung den Blick auf manches reizvolle architektonische Detail freigibt. Im Verwal- tungsgebäude befinden sich ein variabler Versammlungsraum, Diensträume und die Wohnung des Generalsekretärs. Zwei Ap- Partements stehen prominenten Gästen zur Verfügung; in den drei Ateliers sollen künf- tig auswärtige Künstler, von denen die Aka- demie sich eine Befruchtung des kulturellen Lebens der Stadt erhofft, Unterkunft finden. Das Ausstellungshaus besteht aus einem großen und zwei mittelgroßen Ausstellungs- räumen, die sich um einen Skulpturenhof gruppieren. Im selben Gebäàuceteil befinden sich das Archiv und die Studienräume für die Archivbesucher. Auch das große Archiv der ehemaligen Preußischen„Akademie der Künste“, als deren Nachfolger sich die Ber- liner„Akademie der Künste“ betrachtet, soll im Ausstellungshaus untergebracht und wie- der zugänglich gemacht werden. Eine be- sonders originelle Lösung, von der freilich erst abgewartet werden muß, ob sie nicht bloß neu, sondern auch gut ist, hat der Ar- chitekt für den Theatersaal gefunden. Der Raum besteht aus zwei Sälen, die einzeln oder zusammen benutzt werden können. Die Bühne liegt zwischen ihnen und wird, je nach Bedarf, dem einen oder dem anderen oder auch allen beiden zugewiesen. In diesem Hause und in dieser Um- gebung müßte sich, sollte man meinen, gut arbeiten lassen. Der Mäzen, die Stadt Ber- lin und der Architekt haben den Berliner „Unsterblichen“ von Blacher und Henze bis zu Tatjana Gsovsky und Mary Wigman eine reelle Chance gegeben. Es ist Sache der Akademie, diese Chance reell zu nutzen. Aka- demiepräsident Scharoun hat freilich bei der Eröffnung keinen Zweifel daran gelassen, daß der 340 000-DM-Etat der Akademie nicht ausreicht, das Institut voll arbeitsfähig zu machen und in den Stand zu setzen, Stipen- dien und einen dem ehemaligen Kleist-Preis vergleichbaren Akademie-Preis zu finanzie- ren. Die Akademie setzt ihre Hoffnungen auf Bonn und— mit der gebotenen Skepsis— auf industrielle Mäzene, die sich an ihrem amerikanischen Kollegen Reichhold ein Bei- spiel nehmen könnten. Immerhin: das Haus ist da. Mit ihm die Möglichkeit, daß die Berliner„Akademie der Künste“ eines Tages Sein Wird, Was sie sein soll: ein geistiges Zentrum und das kulturelle Gewissen Ber- lins. Hellmut Kotschenreuther * Auf einer ersten öffentlichen Sitzung der Akademiemitglieder im neuerbauten Haus korderte der Generalsekretär der Akademie, Herbert von Buttlar, ein Verfügungsrecht der Westberliner Akademie der Künste über die Villa Serpentara und ein Mitbestim- mungsrecht über die Vergabe von Stipen- dien für die Villa Massimo, die beide einst zum römischen Besitz der früheren Preu- Bischen Akademie der Künste gehört hatten. Buttlar rief rückblickend die Leistungen der Akademie seit ihrer Neugründung 1955 vor Augen und entwickelte die Pläne, die künf- tig verwirklicht werden sollen. Die Akade- mie bereitet in ihrem Archiv eine vollstän- dige Georg-Kaiser-Ausgabe vor, sie will die Nachlässe der Architekten Bruno Taut und Hugo Häring herausgeben, das kinemato- graphische Archiv von Gerhard Lamprecht in ihre Sammlungen eingliedern, eine Ge- dächtnisausstellung für den Maler George Grosz veranstalten und unter anderem auch den Kleistpreis für Literatur nach Möglich- keit nach Berlin zurückholen. Professor Joachim Tiburtius, der in seiner Eigenschaft als Ehrenmitglied der Akademie und Zu- gleich als Volksbildungssenator sprach, sagte der Akademie seine größtmögliche Unter- stützung zu. dpa — Kultur-Chronik Der Baßbariton Franz Crass wird an Stelle des erkrankten George London die Titelpartie des„Fliegenden Holländers“ bei den diesjähri- gen Bayreuther Festspielen übernehmen. Der 32 Jahre alte Sänger ist vor einigen Jahren aus dem Bayreuther Festspiel-Chor hervorgegangen und sang bei den Festspielen des vergangenen Jahres den König Heinrich im„Lohengrin“. Dem Aufruf zur Schiller-Nationalspende, der anläßlich des Schiller jahres 1959 von Alt- bundespräsident Theodor Heuss und dem ba- den- württembergischen Kultusminister Dr. Gerhard Storz erlassen worden war, haben sich jetzt weitere Persönlichkeiten, darunter der Präsident der Deutschen Bundesbank, Karl Blessing, Herzog Philipp von Württem⸗ berg und der Prasident der Industrie- und Handelskammer Stuttgart angeschlossen. Wie der Direktor des Schiller-Nationalmuseums in Marbach am Neckar mitteilte, wird gegenwär- tig ein Schreiben dieser Persönlichkeiten mit der Bitte um Beteiligung an zahlreiche Fir- men in der Bundesrepublik gesandt. Die Schiller-Nationalspende ist für den Ausbau des Schiller- Nationalmuseums zu einer um- fassenden Sammelstätte des deutschen dick- terischen Erbes der neueren Zeit bestimmt. Die frühere Kleist- Gesellschaft, die von 1920 bis 1945 bestand, ist jetzt in Westberlin als Heinrich-von-Kleist- Gesellschaft neu gegründet worden. Sie knüpft an das Vorbild der alten Gesellschaft an und hat sich gleiche Ziele ge- setzt. Zu den Gründungsmitgliedern gehören Volksbildungssenator Professor Dr. Joachim Tiburtius, Professor Dr. Paul Altenberg von der Berliner Technischen Universität, der In- tendant des Berliner Schiller-Theaters, Boles- lawy Barlog und Professor Dr. Wilhelm Emrich von der Freien Universität Berlin. Vorläufiger geschäftsführender Vorsitzender wurde der Mitbegründer und Germanist Professor Dr. Wieland Schmidt von der Freien Universität Berlin. Die Elften Internationalen Musiktage in Kon- stanz, die bis zum 15. Juli dauern, wurden am Sonntag mit einer Veranstaltung, die dem Kom- ponisten Professor Hermann Reutter aus Anlaß seines 60. Geburtstages gewidmet war, festlich eröffnet. Hermann Reutter hielt einen Vortrag über„Die Verbindung von Wort und Ton in der zeitgenössischen Musik“. Am Abend des Eröffnungstages wurde vom Stuttgarter Kam- merorchester unter Leitung von Karl Münchin- ger eine„Sinfonie für Streichorchester“ von Hermann Reutter uraufgeführt. Das dritte Serenadenkonzert des Pfalz- orchesters in der Klosterruine Limburg unter der Leitung des Gastdirigenten Joachim Po- pelka vom Nationaltheater Mannheim fiel wegen seines buntscheckigen, vokalinstrumen- tal gemischten Programms ein wenig aus dem sonst beachteten Rahmen der dreiteiligen Vortragsfolge. Allein vier Orchesterwerke gab es vor der Pause: Mendelssohns Hebriden- Ouvertüre, Boildieus Ouvertüre zum„Kalif von Bagdad“, drei Stücke aus„Cephalus und Procris“ von Grétry(in der Bearbeitung von Mottl) und Schuberts 5, Sinfonie in B-Dur. Popelka zielte in der Wiedergabe sehr glück: lich auf eine Verbindung von aparter, klang- lich reduzierter Musizier freude mit exakter Ausformung der Details ab. Der Tenor Andor Kaposy von der Städtischen Bühne Heidel- berg entwickelte in der Arie des Hans aus der„Verkauften Braut“ von Smetana und in der Cavatine des Faust aus„Margarethe“ von Gounod vor allem im lyrischen Bereich eitel stimmlichen Wohllaut. Zum Beschluß vereinten sich alle Mitwirkenden mit dem Beethoven-Chor Ludwigshafen zur Darbie- tung von Philipp Mohlers„Nachtmüsikanten“, einem frischen, rhythmische Lebendigkeit mit feinsinnig empfundenen durchsetzenden Chorwerk. Popelka prägte alle vorhandenen Elemente sehr plastisch aus und konnte sich dabei auf ein trefflich reagieren- des Ensemble verlassen.- ew- In der Aufführung von Beethovens„Fidelio“ am Mittwoch, 22. Juni, 20 Uhr. im Großen Haus des Mannheimer Nationaltheaters sind einige Partien gegenüber der Premiere neu besetzt. Den Florestan singt Walter Geisler, den Don Pizarro Willibald Vohla, den Ker- kermeister Franz Glawatsch, den Jacquino Jakob Rees und die Rolle der Marzelline Eve- lyn Schildbach,. Studierende der Mannheimer Musikhoch- schule: Ansgar Janke, Gregor Hiltl. Klaus Krüger, Klaus Henke und Alfred Rinderspa- cher, spielen am Donnerstag, 23. Juni, 14.35 Uhr, im Mittelwellenprogramm des Süddeut- schen Rundfunks das Quintett für Klavier, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott von Wolf- gang Amadeus Mozart. Das Nationaltheater Mannheim bringt als letzte Schauspiel- Premiere dieser Spielzeit am Samstag, 2. Juli, die Uraufführung von Tan- kred Dorsts„Gesellschaft im Herbst“, dem zweiten aus dem Autoren- Wettbewerb hervor- gegangenen Stück nach Johannes Mario Sim: mels erfolgreichem„Schulfreund“. Regie führt Heinz Joachim Klein, das Bühnenbild entwirft Paul Walter. Für die Hauptrolle der Gräfin von Croix des Agnes wurde Ida Ehre, die Direktorin der Hamburger Kammerspiele, verpflichtet. Der 22 der Sherlocl Holmes mar Ein heiterer Kriminalroman von R. A. Stemmle Presserechte beim„Angebot— My Schyenzen“; Copyright by Gebrüder Weiss Verlag, Berlin- Schöneberg 1 Es regnete nicht, es goß. Kaum sichtbar, eine einsame Spur, zog sich der Schienen- strang durch die von Regenschleiern ver- hängte Nacht. Die Luft troff von Feuchtig- keit, die zu dichten Nebelschwaden geballt, dampfend vom Boden wieder aufstieg. In der Stille, in der nur das monotone Rieseln des niedergehenden Regens hörbar war, be- gleitet vom leisen Summen der Telegrafen- drähte, wirkte diese Stockfinsternis unheim- lich und von unbestimmten Drohungen er- füllt. „Wann kommt der Brüsseler Nacht- expreß?“ fragte plötzlich eine Stimme. Die Worte, die irgendwo aus der Dunkel- heit herkamen, fielen, so schien es, ins Leere und wurden von der Nacht ver- schluckt. Es dauerte eine ganze Weile, bis eine andere Stimme Antwort gab. „Elf Uhr achtundvierzig. In vier nuten.“ „Und du willst es wirklich tun?“ fragte die erste Stimme wieder. Aber diesmal gab die andere Stimme keine Antwort. Ein Streichholz flammte auf und be- leuchtete zwei Männer, die auf dem Bahn- damm hockten. Der eine von ihnen, der grögere, trug einen karierten Mantel und eine Reisemütze, beides vom Regen klitsch- naß. Der andere, neben ihm, war viel klei- ner. Er hatte einen runden Hut auf, trug Mi- einen schwarzen Havelock und saß auf einem schwarzen, länglich geformten Kasten, der im ersten Augenblick wie ein Kindersarg aussah. 5 Da verlosch das Streichholz. „Verdammt! Bei diesem Regen kann das Zeug ja nicht brennen!“ sagte der Mann mit der Reisemütze und warf das Streich- holz ärgerlich fort. Die Flamme sorglich mit der Hand vor dem Windzug schützend, ver- suchte er es nochmals. Wieder vergeblich. Er nahm die Shagpfeife aus dem Mund und klopfte sie gegen die Schuhsohlen, um den durchweichten Tabak aus ihr herauszube- kommen. Dann schob er sie wieder in den linken Mundwinkel zurück, zündete eine Laterne an und stand auf. Auch sein Beglei- ter erhob sich. Er zitterte in seinem durch- weichten Radmantel an allen Gliedern. Ob vor Kälte oder vor Angst blieb ungewig. „Ueberleg dir's noch mal, Morris!“ sagte er beschwörend.„Vielleicht hast du es noch nicht genus überlegt.“ Aber der andere würdigte ihn keiner Antwort. Er schien sich alles genug über- legt zu haben. Er ging und blieb mitten zwi- schen den Schienen stehen. Der kleine Mann mit dem runden Hut klemmte sich erschrocken den„Kindersarg“, auf dem er gesessen hatte und der sich jetzt als Geigenkasten entpuppte, unter den Arm und folgte dem Mann mit der Reisemütze nach. Der ließ sich auf beide Knie nieder, beugte sich zu einer der Schienen hinab und legte sein Ohr darauf. Der andere hielt den Atem an. Er wollte etwas sagen; aber an den beschwörenden, abwehrenden Hand- bewegungen, mit denen der andere ihn am Sprechen zu hindern suchte, erkannte er, daß der Lauschende den Expregzug nahen hörte. Der große Mann mit der Reisemütze richtete sich wieder auf. An seiner Backe hatte er von der nassen Schiene einen Dreck- streifen. Der kleine Mann zog sein Taschen- tuch heraus und versuchte, ihm das Gesicht zu säubern. Dabei sagte er zaghaft:„Viel- leicht ist es gar nicht die richtige Stelle da- zu... Vielleicht ist es gar nicht der richtige Zug... Und wenn Polizei drin ist? Ich hätte bestimmt heute nacht geträumt, daß es schief- geht, wenn du mich hättest schlafen lassen.“ Ein Kopfschütteln war alles, was sein Kumpan für ihn übrig hatte. Mit schnellen Schritten ging er über die Schottersteine des Bahndammes. Der Kleine folgte ihm, stol- perte über die Schwellen und drückte den Geigenkasten ängstlich ans Herz. Der Brüsseler Nachtexpreß jagte heran.“ Die Regenböen drückten seine Rauchfahne an den Fenstern der Waggons vorüber, an denen die Vorhänge niedergelassen waren. Im Dienstabteil saßen der Zugführer und ein Schaffner, jeder in seiner Ecke kauernd, und dösten. „Elf Uhr achtundvierzig“, sagte der Schaffner, schaute auf ein vor weltliches Ungetüm von Diensttaschenuhr und gähnte. „Noch acht Stunden bis Brüssel“, er- gänzte der Zugführer. Ein scharfer Ruck— gleichzeitig kreisch- ten ohrenzerreibend die Bremsen auf— Warf beide plötzlich fast von den Sitzen. Sie sprangen aus dem Halbschlaf auf und sahen sich fassungslos an. Kein Zweifel: der Zug stand. 5 genkasten, den er in Sie liefen den Gang des Schlafwagens entlang und nestelten dabei die geöffneten Kragen ihrer Uniformröcke zu. Sie schau- ten durch die Fenster. Der Zug hielt auf offener Strecke. Mit einem kräftigen Fuß- tritt öffneten sie die vordere Wagentür und stürzten hinaus in die Dunkelheit. Eine Signalpfeife schrillte. Der Lokomotivführer lehnte mit dem Oberkörper weit aus dem Führerstand heraus. Vorn, zwischen den Schienen, von den Lichtkegeln der Lokomotive scharf beleuch- tet, standen regungslos zwei Gestalten. Ein großer, kräftiger Herr in kariertem Ulster und Reisemütze, mit einer Shagpfeife im Mund, und neben ihm ein kleiner, schwar- zer Mann, weniger selbstbewußt. Der Gei- den Händen trug, schien der einzige feste Punkt im Weltall zu sein, an den er sich in seiner Verlegen- heit klammerte. Wie sie dort so still stan- den, erschienen sie seltsam unwirklich, S0 daß man hätte meinen können, die Schein- werfer einer Laterna magica hätten ein Bild auf den finsteren Hintergrund der Nacht projiziert. Die Täuschung verlor sich sofort, als der größere von ihnen sich bewegte, um nach der Laterne zu greifen, die er zu sei- nen Füßen abgesetzt hatte. Es war eine Dienstlaterne, mit der er durch Hinundher- schwenken den Expreß aufgehalten hatte. An der Lokomotive vorbei, von der aus Lokomotivführer und Heizer mit offenem Munde im verrußten Gesicht ihnen nach- starrten, gingen die beiden zu den Wagen. „Kein Aufsehen, bitte!“ sagte der Menn im Reisemantel zu dem aufgeregt heran- keuchenden Zugführer.„Lassen Sie die Leute schlafen.“ Er bestieg, gefolgt von seinem Schatten mit dem Geigenkasten, den Zug: „Weiter fahren!“ Der Zugführer folgte ihm. Er konnte ja nicht allein auf dem Bahndamm zurück- bleiben. Er wollte Einspruch erheben; aber er war viel zu sehr außer sich, als daß ihm die Zunge hätte gehorchen wollen. Für den Unbekannten schien er überhaupt nicht vorhanden zu sein. Der durchschritt ge- lassen den Gang im Schlafwagen, diese Art, einen Nachtexpreß zu besteigen, die selbstverständlichste Sache von der Welt, und es schien tatsächlich so, als habe er über alle Eisenbahnverwaltungen Euro- pas zu bestimmen. Der Mann mit dem Geigenkasten drückte sich flink an dem Zugführer vorbei, führte im gleichen Augenblick eine Trillerpfeife, die er an einer Schnur um den Fals trug, an die Lippen und pfiff. Direkt in die Ohren des Zugführers. Der schrille Ton wirkte außerordentlich. Der Beamte drehte sich einmal um sich selbst mit entsetzt aufgerissenen Augen. Der fremde Herr im Reisemantel hatte sich aus dem Fenster gebeugt und rief unge- duldig zum Führerstand der Lokomotive: „Lassen sie den Zug endlich weiter- fahren!“ 5 Der Zug setzte sich wieder in Bewegung. Der Schlaf wagenschaffner stellte die bei- den Abenteurer im Gang. Nachdem der Zugführer sich so schmählich geschlagen gab, hielt er es für seine Pflicht. „Mein Herr, was soll das bedeuten?!“ fragte er. „Nicht Sie haben hier zu fragen, sondern ich!“ fuhr ihm der Herr im Reisemantel über den Mund.„Wer ist hier der Zug- führer?“. Der stramm. Zugführer stand unwillkürlich (Fortsetzung folgt) Stimmungen als Je! Herz Drue Leit: v. Sc scha! les, H. B: Rep. Sozi: K im Stell Banl Bad. Man Nr. der sein- Dah,. wege Nut⸗ k sei Sei ische hat liert dern das Zwar den Kkönr mar! Jahr Deut Bon jetzt erh Wenr tigke würe gabe Haus des v meir eine setz seier der nisie nicht nune regie bera nung len i nähe über Prog Rhei Bun wie Kror vors eine! Über Sidler sieht und ren bei! denk Sam trier ein Schr rat v ZWis dure Soll, heite dera da d dern ren geset unbe der der Vors refol Bun aus, Meir bete kenk näch den sten einel