It, i- 11 6 1— % n= i dga 83 d 8 8 „ V Herausg.„Mannheimer Morgen“ verlag. Druck: Mannh. Großdruckerei. Verl. Leitg.: H. Bauser. Chefredakt. E. F. v. Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: W. v. Gropper, H.-J. Deckert; Wirt- schaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gil- les, K. Heinz; Lokal: H. Schneekloth; H. Barchet(Land); Kommunal: Dr. Koch; Report.: H. W. Beck; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. Dienst: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank. Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 17 4624 A Unabhängige Zeitung Badens und der pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 4-6, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 43. Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,30 DM ruzügl. 56 Pt. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 66 Pt. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. 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Der bisherige Landesvor- sitzende der SbD, Erwin Schoettle, und seine Stellvertreter, Dr. Alex Möller und Rudolf Gehringe, wurden mit großer Mehrheit wiedergewählt. Höhepunkt des Par- teitages bildete ein ausführliches, mit sarkastischen Pointen gewürztes Referat des Fraktionsvorsitzenden der SPD im Landtag, Dr. Alex Möller, der sich mit der Art der Koalitionsbildung auseinandersetzte und der„Koalition der Verlierer“ einen sach- lichen, aber scharfen Kampf ansagte. Die Stimmung unter den 300 Delegierten und zahlreichen Gästen war merklich ge- spannt, als Möller unter langanhaltendem Beifall wiederholt den Willen seiner Frak- tion unterstrich, jeden künftigen Schritt der Regierungsparteien scharf kontrollie- ren zu wollen. Vom 23. Juni, dem Tage der Regierungsbildung an, erkläre sich die SPD-Fraktion gegenüber der kleinen Koa- lition für jede Fehlleistung„zum kosten- losen Nachhilfeunterricht“ bereit, sagte er. Sie werde alles tun, um einen parteipolitisch und konfessionell ausgerichteten„Kahl- schlag“ in der Staatsverwaltung zu verhin- dern. Im Landtag übernehme sie allein die parlamentarische Kontrolle gegenüber der Landesregierung, und zwar mit dem Ehr- geiz, diese Kontrolle in jeder Situation staatspolitisch funktionsfähig zu machen. Möller gab die Bildung von Fraktions- arbeitskreisen für alle Gebiete der Landes- politik bekannt, denen eine scharfe Ueber- wachung der Regierungsarbeit und die Aus- arbeitung von wichtigen Gesetzen übertragen worden ist. Diese Arbeitskreise werden von den Abgeordneten Angstmann, Krause, Kalb- fell, Renner, Hohlwegler, Dr. Veit, Riegel und Erlenbusch geleitet, Sie stellen eine überraschende Neuerung im parlamentari- schen Leben der Landeshauptstadt dar. Chrustschow ruft wieder nach Koexistenz Aber Warnung vor den Imperialisten Parteitag in Bukarest beendet Bukarest.(AP) Der Dritte Parteitag der Kommunistischen Partei Rumäniens ist am Samstag mit einer Großkundgebung beendet worden, auf der der sowietische Minister- präsident, Chrustschow, erneut die For- derung nach friedlicher Koexistenz erhob. Der Parteitag hatte am Vormittag auf seiner Schlußsitzung die Mitglieder des Zentral- Komitees und des Politbüros gewählt. Das neue Zentralkomitee umfaßt 78 Mitglieder und 31 Kandidaten. Erster Vorsitzender 181 Wieder Gheorghe Gheorghiu-Dej. „Unsere allgemeine Linie ist unverändert — kriedliche Koexistenz und die Beseitigung des kalten Krieges“, erklärte Chrustschow vor den über 100 000 Menschen, die sich im Sportstadion von Bukarest versammelt hat- ten. Aber wir müssen auf der Hut sein, um die Imperialisten zu demaskieren und ihnen, wen notwendig, auf die Hände zu schlagen, wie Wir es in Paris getan haben. Wir dürfen nicht vergessen, daß Imperialisten sich wie wilde Tiere verhalten, die manchmal ohne Warnung angreifen.“ Die meisten anderen Redner auf der Großkundgebung schwenkten auf die Linie Chrustschows ein. Lediglich der chinesische Delegierte erwähnte Chrustschows Rede nur indirekt.(Siehe auch Seite 2.) Zu dem Parteitag waren die Parteiführer aus der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands, Ungarn, Polen, der Tschecho- Slowakei und Bulgarien gekommen. West- liche Beobachter vermuten, daß es im Ver- laufe des Parteitages zu Besprechungen zwischen den Parteiführern gekommen ist. Der sowjetische Außenminister, Gromyko, tauchte am Samstagabend auf einem offiziel- len Empfang in Bukarest auf. Sein Erscheinen schien die Gerüchte über eine„kleine Gipfel- konferenz“ der Ostblockführer in Bukarest zu bestätigen. Mikojan auf Chrustschows Linie Oslo.(dpa) Das Ziel der sowjetischen Außenpolitik ist nach Aussage des ersten stellvertretenden Ministerpräsidenten Miko- jan eine friedliche Koexistenz und ein kried- licher Wettbewerb unter den Völkern, wie es Lenin vorausgesagt habe, Das betonte Mi- kojan am Samstag in Oslo bei der Eröffnung einer sowjetischen Industrieausstellung. Mikojan sagte weiter:„Die aggressiven Kräfte des amerikanischen Imperialismus schickten ein Spionageflugzeug in den sowie- tischen Luftraum; sie erhoben Spionage zu ihrer offiziellen Politik; sie sabotierten die Gipfelkonferenz in Paris, ließen den kalten Krieg wieder aufleben und setzen die Rü- stung fort.“ Außerdem warf Mikojan den Amerikanern vor,„zur Verwirrung der, Völker“ das Gerücht zu verbreiten, die Sowjets seien nicht an einer Gipfelkonferenz interessiert und hätten außerdem die Politik der friedlichen Koexistenz aufgegeben.„Es ist aber kristallklar, daß eine solche Propa- ganda auf Lüge beruht.“ Bei seinen Besprechungen mit der nor- wegischen Regierung hat Mikojan deutlich zum Ausdruck gebracht, daß die Sowjetunion von Norwegen den Uebergang zu einer Neu- tralitätspolitik erwartet. Madagaskar proklamierte Unabhängigkeit Bleibt Mitglied der französischen Gemein Paris.(dpa) Als zweiter Mitgliedsstaat der kranzösisch- afrikanischen Völkergemein- schaft hat Madagaskar am Sonntag seine Un- abhängigkeit proklamiert. Rund 100 000 Men- schen hatten sich auf dem großen Festplatz der Inselhauptstadt Tananarivo eingefunden, els Staatspräsident Philibert Tsiranana und der französische Staatssekretär für 12 5 legenheiten der Völkergemeinschaft Souveränität der Republik Madagaskar ver- Kkündeten. Als erste Staaten haben die Bundesrepu- plik Deutschland und Belgien die Unab- hängigkeit der Insel im Indischen Ozean vor der Ostküste Afrikas anerkannt. Nahezu pausenlos trafen am Sonntag neue Anerken- nungstelegramme ein, darunter auch aus Moskau und Pankow. Unter den Absendern von Glückwunschbotschaften Waren Präsi- dent Eisenhower, Bundeskanzler Adenauer und der jugoslawische Staatschef Tito. 1 Madagaskar, das s0 groß ist Wie Fran 5 reich und die Beneluxländer zusammen un von rund fünf Millionen Menschen bewohnt wird, bleibt auch in Zukunft Mitglied der französisch- afrikanischen Völkergemein- schaft. Seine Unabhängigkeit hat es eben- so wie die westafrikanische Mali-Föderation Sudan/ Senegal)— durch kreundschaftliche Verhandlungen mit Frankreich erworben. Britisch-Somaliland auch unabhängig Hamburg.(dpa) Britisch-Somaliland ist seit Sone 895 Uhr ein unabhängiger Staat. 80 Jahre lang war es ell! britisches Protektorat. Auf einem Mitternachtsempfang sagte der scheidende britische Gouverneur, Phillip Carrel, er wünsche pei dieser 0 Gelegenheit der Bevölkerung Somalilands das Beste für ihre Zukunft. Der 9 Ministerpräsident des unabhängigen Somali- lands, Mohammed Haji Ibrahim Egal, er- widerte:„Dies bedeutet nicht das Ende der pritisch-somalischen Beziehungen. Sie wer- den„in anderer Gestalt“ noch besser wer- den.“ schaft/ Von Bonn anerkannt Am 1. Juli wird auch die ehemalige italie- nische Kolonie Somali, die seit dem zweiten Weltkrieg von Italien als UNO-Treuhandge- biet verwaltet wurde, unabhängig. Am lei- chen Tage wird sie sich mit dem bisherigen Britisch- Somaliland zur Union Somalia zu- sammenschließen. Dr. Möller forderte die Regierung auf, alle schriftlichen und mündlichen Koalitionsver. einbarungen bekanntzugeben und als An- hang dem Regierungsprogramm beizufügen. Sie müßten am 7. Juli zusammen mit der Regierungserklärung im Landtag bekannt- gegeben werden. Die Opposition und die gesamte Bevölkerung hätten ein Recht dar- auf, zu erfahren, was die die Regierung tragenden Parteien für ihre Arbeit verein- bart hätten. Die Sozialdemokraten, sagte Möller wei- ter, werden dafür sorgen, daß das Minister- gesetz im Landtag wieder eingebracht werde. denn falls die Regierung noch zwei Staatssekretäre ernenne, käme wiederum ein Kabinett zustande, das sich von dem 80 angefeindeten Zwölfer-Kabinett nur durch eine sehr geringe Gehaltsdifferenz unter- scheide. Auch auf die Verabschiedung des allgemeinen Schulgesetzes werde die SPD gegen den Widerstand der Koalition drän- gen. Ferner werde sie, um zu prüfen, welche Zugeständnisse die FDP/DVP der CDU in Fragen der Kulturpolitik habe machen müs- sen, das vor den Wahlen von den Freien Demokraten proklamierte Zehn-Punkte- Programm verwirklichen helfen. Auch die Zusammensetzung des Kabi- netts kritisierte der Oppositionsführer und sagte unter starkem Beifall, das Parteibuch allein dürfe dafür kein Maßstab sein. Den DGB mit seinen 800 000 Mitgliedern werde es ferner interessieren, daß jetzt ein Mann das Arbeitsministerium führe, der„der christlichen Gewerkschaftssekte“ angehöre. „Moralische Integrität achten“ Wie die dpa ergänzend berichtet, sagte Her- bert Wehner, der stellvertretende SPD- Bundesvorsitzende, auf dem Parteitag, die innenpolitischen Gegensätze zwischen SPD und CDU dürften eine Gemeinsamkeit in der Außenpolitik nicht verhindern, Dazu sei es allerdings unerläßlich, daß die CDU vor der moralischen Integrität des innen- politischen Gegners Respekt habe. Bei den Vorstandswahlen wurden der Vorsitzende des SPD- Landesbezirks Süd- West, Erwin Schöttle(MdB), und die Stell- vertretenden Vorsitzenden, Dr. Alex Möller und Rudolf Gehring wiedergewählt. Das deutsche Fußballendspiel in Frankfurt hatte zahlreiche prominente Persönlichkeiten als Zuschauer angezogen. Dem Spiel, das der Hamburger Sportverein gegen den I. FC Köln mit 3.2 Toren gewann, wohnten auf der Tribüne neben dem Vizekanzler Professor Erhard(zweiter von rechts), der General- inspekteur der Bundeswehr, General Heusinger(ganz rechts), sowie der Vizepräsident des Bundestages, Professor Carlo Schmid(ganz Unks) bei. In der Mitte der ersten Reihe ist mit Baskenmütze der Präsident des Deutschen Fußballbundes, Dr. Peco Bauwens, zu erkennen, während zwischen ihm und dem Herrn, dem Professor Erhard gerade die Hund reicht, mit dem Rũucken zur Kamerad der Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen, Ernst Lemmer, steht. Bild: Gayer Lloyd warnt vor Spekulationen Zur Frage eines Konfliktes Moskau— Peking/ Wien-Besuch beendet Wien.(AP/ dpa) Der britische Außenmini- ster Lloyd hat am Samstag einen dreitägigen offiziellen Besuch in Wien beendet. Nach dem am gleichen Tag veröffentlichten Abschlug- kommuniquè hat der gritische Außenminister mit seinem österreichischen Kollegen Kreisky und Staatssekretär Gschnitzer weltpolitische Fragen unter besonderer Berücksichtigung der Ost-West- Beziehungen und der Genfer Abrüstungs- und Atomkonferenz geführt. Algerische Unterhändler in Frankreich Am Samstag und Sonntag wurde bereits verhandelt Paris.(AP/ dpa) Zum ersten Male seit Be- ginn des Algerienkrieges am 1. November 1954 haben am Wochenende in Melun bei Paris offizielle Vertreter der algerischen Exilregierung und der französischen Regie- rung miteinander verhandelt. Die Be- sprechungen, die im Gebäude der Präfektur von Melun, 50 Kilometer südlich von Paris stattfinden, sollen der Vorbereitung von Ver- handlungen zwischen de Gaulle und dem Chef der algerischen Exilregierung, Ferhat Abbas, über die Beendigung des Blutver- gießens in Algerien dienen. Die beiden algerischen Unterhändler Achmed Boumendzjel, Direktor für militäri- sche und politische Angelegenheiten der Exilregierung, und Mohammed Ben Lahia, der Kabinettchef des algerischen Minister- präsidenten Ferhat Abbas, waren am Sams- tagvormittag mit einer tunesischen Verkehrs- maschine in Paris eingetroffen und mit einem Hubschrauber nach Melun gebracht worden. In der Präfektur trafen sie dort mit dem Generalsekretär für algerische Angelegen- heiten, Roger Moris, und General Hubert Mace de Gastines zusammen. Nach der zwei- einhalbstündigen Unterredung eilte Moris nach Paris zurück, um Ministerpräsident Debré und dem Vorsitzenden des französi- schen Führungsstabes, General Paul Ely, Be- richt zu erstatten. Am Sonntagvormittag wurden die Be- sprechungen zwischen Moris und den Alge- riern fortgesetzt. Ueber den Inhalt verlautete bisher nichts. Nach Darstellung des französischen Pre- mierministers Drebré steht der Algerienkrieg nunmehr vor seinem Ende. Den Weg dazu habe der französische Staatspräsident ge- ebnet.„Es ist nur dieser eine Weg möglich, der es den Algeriern ermöglichen wird, durch ihre eigene freie Wahl ihren Willen zu be- kunden, daß sie über ihr eigenes Schicksal entscheiden wollen. Diesen Weg haben wir gewählt und wollen nicht von ihm ab- weichen.“ Dies erklärte Debré in einer Rede in Nancy. Zwischen Gestern und Moroen Nach Westberlin geflüchtet ist der Leiter der Abteilung Finanzen beim Hauptvorstand der Sowjietzonen- CDU, Otto Kalb, verlautete am Samstag. Kalb war auch Sekretär der sogenannten Vokskammerfraktion der Ost- CDU. In einen Berg gerast sind auf der Mal- lorca zwei Düsenflugzeuge der Bundeswehr vom Typ„T 33. Sie waren von 2wel deut- schen und zwei amerikanischen Piloten ge- steuert. Die toten Flieger sind von spanischen Suchmannschaften geborgen worden. Wie verlautet, sollen die Besatzungen vor dem Unfall nach Sichtbedingungen und nicht nach Instrumenten geflogen sein. Ein„qualifiziertes Ja“ ist nach Meinung von Landesbischof Lilje die rechte Haltung des Christen zur Demokratie. Der Landes- pischof von Hannover sprach auf der Jour- nalistentagung der Evangelischen Akademie Loccum. Die Tagung hat das Thema„Demo- kratie ohne Illusionen“. Zum Gedenken an den im Jahre 1943 im KZ. Oranienburg verstorbenen ehemaligen Chefredakteur des„Berliner Tageblatts“, Theodor Wolff, errichtete die„Stiftung Die Welt“ einen Preis für hervorragende journa- listische Leistungen, der alljährlich am Ge- burtstag Theodor Wolffs, erstmals am 15. November 1961, vergeben werden soll. Der Preis ist mit 30 000 Mark dotiert. Die Be- dingungen sollen von der Stiftung noch be- kanntgegeben werden. Einen Jugendaustausch mit der Sowjet- zone hat die Bundesdelegiertenkonferenz der Gewerkschaft Holz in Kassel mit 26 gegen 19 Stimmen gefordert. In Heidelberg wurde vom Convent deut- scher Akademikerverbände eine gesell- schaftspoltische Arbeitstagung von studenti- schen Verbindungen abgehalten. An der Tagung, über die wir noch ausführlich be- richten werden, nahmen rund 200 Studie- rende und 50 Alte Herren teil. Die französische Flugzeuggesellschaft „Air France“ gab am Sonntag die Einstel- lung einer großen Zahl von Flügen auf ihren europäischen und Ueberseelinien bekannt. Darunter befinden sich auch Verbindungen der„Air France“ mit Hamburg und Berlin Die Gesellschaft leidet unter einem Streik der Piloten. Der amerikanische Delegationschef bei den Genfer Abrüstungsverhandlungen, Fre- derick Eaton, traf am Sonntag im Sitz der amerikanischen Delegation in Genf mit den Mitgliedern der fünf westlichen Delegatio- nen bei der Abrüstungskonferenz zusam- men, um sie über die neuen amerikanischen Abrüstungsvorschläge zu unterrichten. Eaton hatte die Vorschläge am Wochenende mit maßgeblichen Politikern in Paris und Lon- don erörtert. Vorher war Eaton in Washing- ton. Der indonesische Staatspräsident Sukarno leistete vor dem neugewählten indonesi- schen Parlament den Eid. Das alte Parla- ment war von Sukarno vor vier Monaten aufgelöst worden, da es sich außer stande sah, mit der Regierung und dem Präsidenten zusammenzuarbeiten. Ueber 40 Personen sind am Samstag in Osaka(Zentraljapan) bei einem blutigen Zusammenstoß zwischen der Polizei und Demonstranten verletzt worden. Die Demon- stranten prôtestierten gegen den japanisch- amerikanischen Sicherheitsvertrag. Nach An- gaben der Polizei belief sich die Zahl der Demonstranten auf 8000, während sie vom japanischen„Volksrat gegen den Sicherheits- vertrag“ mit 65 000 angegeben wurden. Ein Attentat, das am Freitag auf den ve- nezolanischen Staatspräsidenten Romulo Be- tancourt verübt wurde, hat zu umfassenden Sicherheitsmaßnahmen der Regierung in Caracas geführt. Nach einer Sondersitzung des Kabinetts wurden die Grenzen des Lan- des gesperrt und der Luftverkehr eingestellt. Der Anschlag, dem der Präsident mit nur leichten Verletzungen entging, hatte drei Tote und acht Verletzte gefordert. Die Atten- täter hatten einen geparkten Wagen mit einer Sprengladung versehen und diese in dem Augenblick ferngezündet, als der Wagen Betancourts vorbeifuhr. „Republik Kongo“ wird die bisherige bel- gische Kongo- Kolonie heißen. Dies wurde am Sonntag in einer der ersten Sitzungen des neugebildeten Kabinetts Lumumba be- schlossen. Die neue Republik wird damit den gleichen Namen tragen wie die benach- barte, bisher französische Kongo-Republik mit der Hauptstadt Brazzaville. Hierbei wurde, wie es in dem Kommuniqué heißt, bei der Beurteilung der Lage eine all- gemeine Uebereinstimmung festgestellt. Die beiden Aubenminister haben der Erklärung zufolge außerdem Fragen der europäischen Wirtschaftspolitik im Hinblick auf eine Stär- kung der Europäischen Freihandelszone (EFTA) besprochen, der beide Länder an- gehören. Auf einer Pressekonferenz sagte Lloyd in Beantwortung einer Frage zu den offensicht- lichen Meinungsverschiedenheiten zwischen den sowjetischen und chinesischen Kommu- nisten, der Westen täte gut daran, nicht auf ein Zerwürfnis zwischen Moskau und Peking zu spekulieren. Er nehme an, daß Chrust- schows jüngste Aeußerungen über die Ver- meidbarkeit von Kriegen zwischen verschie- denen Systemen bedeuteten, daß der Kreml- chef eine Entspannung der Lage wünsche. Es sei zu hoffen, daß den Worten auch Taten folgten. Der britische Außenminister betonte, die freie Welt müsse durch eine Verstärkung der Ost-West- Kontakte versuchen, auf beiden Seiten des eisernen Vorhangs den Willen zu friedlicher Koexistenz zu schaffen. Raab: Keine Angst vor Osthandel Die Besorgnis, Oesterreich könnte seinen Handel zu sehr nach dem Osten orientieren, bezeichnete der österreichische Bundeskanz- ler, Julius Raab, als lächerlich. Raab nahm am Sonntag in seiner regelmäßigen Rund- funkansprache zu westlichen Stimmen Stel- lung, die im Zusammenhang mit dem bevor- stehenden Besuch Chrustschows solchen Be- kürchtungen Ausdruck verliehen haben. Er wies darauf hin, daß sich der Handel mit der Sowjetunion in den letzten Jahren zwar be- trächtlich erweitert habe, aber in Einfuhr und Ausfuhr nur rund drei Prozent des ge- samten Außenhandelsumsatzes Oesterreichs darstelle. Vom Nationalprodukt betrage der Außenhandel mit der Sowjetunion sogar nur 1,2 Prozent. Oesterreich sei bestrebt, einen großen Teil der bisherigen Ablöselieferungen in den normalen Handel umzuleiten,. Außer- dem wolle Wien eine Vereinfachung der Erd- öllieferungen zu erreichen suchen. 5 Resolutionen zum Thema„Bedrohte Gemeindefreiheit“ Mülheim/ Ruhr.(AP/ dpa) Zum Abschluß der VII. Kommunalpolitischen Bundeskonfe- renz der SPD in Mühlheim, die unter dem Thema„Bedrohte Gemeindefreiheit“ stand, haben rund 1400 sozialdemokratische Kom- munalpolitiker in einer Entschließung gefor- dert, das soziale und kulturelle Gefälle zwi- schen Stadt und Land zu beseitigen, die Verkehrsverhältnisse zu verbessern, die Schulraum und Wohnungsnot zu überwin- den, das Problem der Krankenhäuser be- schleunigt zu lösen und vermehrt Kinder- gärten, Jugend- und Altersheime sowie Spiel-, Sport- und Anlagen zur Erholung zb bauen. In sechs anderen Resolutionen wurden die Ergebnisse der Beratungen über die aktuellen kommunalen Probleme in den sechs Arbeitskreisen festgelegt. So wird darin die SPD-Bundestagsfraktion aufgefor- dert, in einer Interpellation die Frage zu klären, welche konkreten Maßnahmen die Bundesregierung zur Verbesserung der kom- munalen Finanzverhältnisse zu treffen ge- denke. Seite 2 MANNHEIMER MORGEN POLITIK Montag, 27. Juni 1960/ Nr. 148 Zurückhaltende Stellungnahme des US-Senats zum U-2-Zwischenfall Washington.(dpa) Der Außenpolitische Ausschuß des amerikanischen Senats hat am Wochenende eine zurückhaltende Stellung- nahme zu dem amerikanisch- sowjetischen Luftzwischenfall vom 1. Mai abgegeben. Zu der Frage, ob die U-2-Maschine am 1. Mai hätte entsandt werden sollen, heißt es in einem Bericht des Ausschusses, es fehle ihm die Kenntnis der genauen Aufgabe der Ma- schine. Andererseits wird in dem Ausschug- bericht die Ansicht der Regierung gebilligt, daß die in den letzten Jahren unternomme- nen U-2-Flüge„eine der dramatischsten und erfolgreichsten Erkundungsoperationen in der Geschichte“ gewesen seien. Die Kritik des Ausschusses an der Hal- tung der Regierung nach dem Scheitern des Erkundungsfluges ist milder abgefaßt, als erwartet wurde. Sie richtet sich hauptsäch- lich dagegen, daß die Koordinierung zwischen den einzelnen Regierungsstellen versagt habe. Zusammenfassend heißt es in dem Be- richt:„Zurückschauend und in der Annahme, daß der Fehlschlag der Erkundungsaufgabe Chrustschow eine Entschuldigung lieferte, die Gipfelkonferenz zum Scheitern zu brin- gen, besteht in Abwesenheit zwingender gegenteiliger Beweise guter Grund zu der Annahme, daß der Flug nicht hätte statt- finden sollen.“ Eisenhower wieder in Washington Präsident Eisenhower ist am Sonntag von seiner Asienreise und einem einwöchigen Urlaub auf Hawaii nach Washington zurück- Sekehrt. Eisenhower verließ sofort nach der Landung den Flughafen und fuhr zum Weißen Haus. Zu Nixon und Herter sagte er bei der Begrüßung, er wolle so bald wie möglich eine Kabinettssitzung abhalten. Es Wird angenommen, daß er dem Kabinett den Text der Rede vorlegen will, die er am heu- tigen Montagabend über die amerikanischen Fernseh- und Rundfunksender halten wird. Teileinigung über Zypern 5 Nikosia.(dpa) Eines der beiden hauptsäch- Uchsten Hindernisse für die Proklamierung einer unabhängigen Republik Zypern ist jetzt durch ein britisch-zyprisches Abkommen be- seitigt worden. Wie aus einer offiziellen Er- Klärung hervorgeht, wurde zwischen Groß- britannien und den politischen Führern der Insel Zypern Uebereinstimmung über die Zivile Verwaltung der souveränen Zonen der britischen Militärstützpunkte auf der Insel nach der Proklamation der Unabhängigkeit Zyperns erzielt. Gelöst werden müssen nun- mehr noch die Probleme, die sich durch die Uunterschiedlichen Wünsche für die Aus- dehnung der britischen Stützpunktgebiete und über die rechtliche Stellung der zypri- schen Ortschaften innerhalb der Stützpunkt- gebiete ergeben, Ferner müssen Einzelheiten dier Wirtschaftshilfe geklärt werden, die Sroßbbritannien der neuen Republik ge- währen soll. . 222 Europäische Wahlen kordern die Jungen Föderalisten der Bund der Jun Europäischen Födera- listen Deutschlands am Samstag auf seinem I. Bundeskongreß in Bonm. Direkte ge- meinsame europäische Wahlen zu einem Eu- ropaparlament mit echten Gesetzgebungs- funktionen könnten jetzt verwirklicht wer- den, betonte Ernst Majonica, CDU-Bundes- tagsabgeordneter und Vorsitzender des Außenpolitischen Arbeitskreises seiner Par- tei. In einer Persönlichkeitswahl sollten die Abgeordneten des Europaparlaments in den einzelnen Ländern bestimmt werden. N Ferner schlug Majonica eine Verschmel- Zung der drei europäischen Exekutivorgane EWG, Euratom und Montanunion zu einem einzigen Organ vor. So segensreich sich Wirtschaftlich die Montanunion gezeigt habe, So reiche sie doch nicht zur Lösung der euro- päischen Energiepolitik aus. Der EWG warf Majoniea Schwerfälligkeit vor. 5 Der Studentenverband der Europäischen Föderalisten meldete in einer Erklärung grundsätzliche Bedenken gegen Kontakte mit den sowietzonalen FDA Hochschulgrup- pen der SED an. . 2 8 on.(dpa) Europäische Wahlen forderte Fragen der westeuropäischen Wirtschaftspolitik Lansdowne verteidigt Londons Haltung Aussprache in Straßburg/ Scharfe Kritik eines französischen Abgeordneten: England wirkt wie eine Bremse Straß burg. (AP) Auf der gemeinsamen Sitzung des Parlaments der sechs Staaten der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und der Beratenden Versamm- lung des Europarates in Straßburg standen am Samstag Fragen der westeuropäischen Wirtschaftspolitik im Vordergrund. Der britische Unterstaatssekretär Lord Lans- downe, der Mitglied des Ministerausschusses des Europarates ist, wies die im Laufe der Sitzung von mehreren Rednern erhobenen Vorwürfe zurück, die britische Regie- rung habe niemals gezögert, nach einer Möglichkeit für eine engere Zusammenarbeit mit den europäischen Ländern zu suchen. Die britische Regierung unterhalte bereits gewisse Beziehungen zur Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl und zur Europäischen Atomgemeinschaft und beteilige sich an der Durchführung ihrer Pro- jekte. Außerdem sei Großbritannien Mitglied der mit übernationalen Befugnisssen ausgestatteten EURO- Kontrolle. Großbritannien bilde mit den sechs übri- gen Ländern der Kleinen Freihandelszone einen Handelsblock, in dem 90 Millionen Menschen lebten. Alle EFTA-Länder seien bereit, eine Erweiterung des Blocks zu unter- stützen und damit dazu beizutragen, daß keine wirtschaftliche Spaltung entstehe, die möglicherweise zu einer politischen Tren- nung führen könne. Unter gleichzeitiger Mit- Wirkung an der wirtschaftlichen Integration ganz Westeuropas könnten beide Gruppen fortbestehen und weiterhin ihre Ziele ver- Kein Kompromiß folgen, sagte der britische Unterstaatssekre- tär. Der britische Redner sprach anschließend vor dem zwischen Sechsergemeinschaft und Europarat eingerichteten Kontaktausschuß. Lansdowne erklärte hierbei, sein Land könne das Commonwealth nicht im Stich lassen. Aehnliche Gewissensfragen stellten sich auch für das Europa der„sechs“. Jeder Staat müsse seiner Verantwortung und Verpflich- tung nachkommen. Im Falle eines Zusam- menschlusses zwischen der EWG und der über die Freiheit Dr. von Brentano auf einer Versammlung in seinem Wahlkreis Bergstraße Von unserem Redaktions mitglied Joachim Wider a Bensheim.„Wir sind nicht bereit, über den Freiheitsbegriff ein Kompromiß zu schließen. Wir verlangen die absolute Frei- heit für das deutsche Volk; dieses Volk wird auch den angemessenen Gebrauch der Frei- heit machen.“ Dies sagte Bundesaußenmini- ster von Brentano, als er— wie bereits kurz berichtet— am späten Freitagabend auf einer CDU- Versammlung in Bensheim an der Bergstraße, wo sein Wahlkreis ist, zu aktuellen außenpolitischen Fragen Stellung nahm. Brentano ging insbesondere auf die Drohungen des sowjetischen Ministerpräsi- denten Chrustschow gegenüber der west- lichen Welt ein:„Ich nehme diese massiven Drohungen mit militärischen Mitteln sehr ernst, aber Bangemachen gilt nicht.“ Die freie Welt wüßte um die Gewissenlsoigkeit solcher totalitären Staaten; aber ihr dürfte auch das Selbstbewußtsein nicht fehlen, zu- mal da sie Werte vertrete, die über das Ma- terielle weit hinausgingen. Die für diese Woche anberaumte außen- politische Debatte des Bundestages warf auch hier ihre Schatten voraus. So setzte sich der Außenminister intensiv mit den Thesen von einer ‚änotwendigen Bestands- aufnahme“ der bisherigen Außenpolitik und einer eventuellen gemeinsamen Marsch- route von Regierung und Opposition aus- einander. ‚Wenn die Opposition“, so sagte von Brentano,„mit der gleichen Leiden- schaftlichkeit wie wir bei der Lösung dieser Fragen mitarbeiten will dann sage ich Ja,; sonst machen wir die Belitik mit dem deut- Schen Volk allein! weiter.“ Eine große gemeinsame Außenpolitik der Bundesrepublik würde unsere Stellung dem Osten gegenüber wesentlich stärken. Er— Brentano— zweifle aber an der Aufrichtig- keit der Aufforderung, die die SPD an die Regierung gerichtet habe. Die Einigkeit des Westens, so fuhr der Außenminister fort, sei der alleinige Garant unserer Freiheit. Den Sowjets käme es zumindest heute und mor- gen darauf an, durch Druck oder Erpressung ihre Ziele zu erreichen. Umso mehr müsse der Westen bereit sein, seine Freiheit konsequent zu schützen und gegebenenfalls zu verteidi- gen. Brentano äußerte die Hoffnung, daß eines Tages auch der Kreml einsehen würde, daß sich eine gewaltsame Ausein andersetzung von selbst verbiete. Vorerst müsse die Ver- teidigungskraft der freien Welt weiter ge- festigt werden, denn„der Friede ist zu Ende, wenn man drüben nicht mehr die Angst hat, daß wir uns zu wehren wissen“. Vor dem Referat Brentanos hatte der Stuttgarter Bundestagsabgeordnete Erwin Häußler(CDU) über die Eigentumsbildung in der Bundesrepublik gesprochen. Dabei ging er besonders auf Fragen der Familien- und Wirtschaftspolitik ein. Zum Thema„Volks- aktie“ sagte er, es sei zu bedauern, daß die VW-Aktien voraussichtlich in ihrem Erst- ausgabekurs nicht unter 300 Mark liegen würden. Gelder, die durch das Volkswagen werk der Wissenschaft und Technik zur Ver- fügung gestellt werden, sollen nach Häußg- lers Meinung den Bund auch in die Lage Versetzen, zentral auf Fragen der Kultur Einfluß zu nehmen,„da gerade die Kultur- politik mit am wichtigsten ist, um den Bol- schewismus entgegenzuwirken“, EFTA müßte dieser gesamteuropäische Markt allen offenstehen. Aus diesem Grunde begrüße die britische Regierung, daß die Vereinigten Staaten und Kanada demnächst dem erweiterten Europäischen Wirtschafts- Rat(OEEO) beitreten werden. Zu Beginn der Sitzung war die britische Haltung von dem französischen Abgeordne- ten Radius scharf Kritisiert worden. Radius sagte, Großbritannien wirke seit Jahren in der Entwicklung der europäischen Institu- tionen wie eine Bremse, insbesondere auch im Europa-Rat. Dank seines Prestiges habe es andere Länder auf seine Seite gezogen und sei nach der Gründung des Gemeinsamen Marktes an die Spitze der Freihandelszone getreten. Es sei der Oeffentlichkeit unver- ständlich, wieso Großbritannien den Beitritt zur Montanunion und zu Euratom in Be- tracht ziehe, aber eine Beteiligung am Ge- meinsamen Markt ausschließe. Wozu sei die Anwesenheit Großbritanniens in Straßburg Überhaupt gut, wenn es die Maßnahmen derer, die Europa aufbauen, nur hemmen Wolle? Das Mitglied der EWG- Kommission, Rey, unterstrich noch einmal, daß die sechs Län- der der Europäischen Wirtschaftsgemein- schaft eine Politik der offenen Tür betrieben und keineswegs die bedingungslose Kapitu- lation derjenigen anstrebt, die der Gemein- schaft beitreten wollten. Ueber das Ziel eines geeinten Europa, einer Ausdehnung der Wirtschaft und einer Hebung des Lebens- standards seien sich alle einig. Nur über die Mittel gingen die Ansichten manchmal aus- einander. Rey sprach im Namen des Präsi- denten der Exekutive, Professor Hallstein, der zu einer Unterredung mit dem argentini- schen Präsidenten Frondizi nach Brüssel ab- gereist war. f 5 Heute tritt das Europäische Parlament zu seiner Junitagung zusammen. Auf der Tages- ordnung stehen Fragen der Energiewirt- schaftspolitik, der Gründung einer euro- päischen Universität, der Betriebssicherheit im Steinkohlenbergbau und des Sitzes der europäischen Institutionen. Neue Attacke Pekings gegen Moskau „Revisionisten betteln Imperialisten um Frieden an“ Tokio.(AP) Der ideologische Konflikt zwischen Peking und Moskau wird von chinesischer Seite weiter geschürt. In einem Artikel in der Pekinger„Volkszeitung“ machte der chinesische General Li Thschih- min den Revisionisten der neuesten Zeit den Vorwurf, sie fürchteten den nuklearen Krieg so sehr, daß sie„den Imperialismus um Frieden anbetteln“. Diese Revisionisten, schreibt der General weiter, ohne die sowie- tischen Kommunisten direkt zu erwähnen, versuchten mit der Behauptung zu argumen- tieren, dat sich der Charakter ds Imperia- Iismiis Seändert habe. Hamit solf der ameri- kanische Imperfalismus reingewaschert und ihm geholfen werden, seine Aggression unter der Vorspiegelung friedlicher Absichten fort- zusetzen. Aber die Revisionisten der Neuzeit können das Volk nicht täuschen.“ General Lis Artikel, der zu den chinesi- schen Erinnerungsaufsätzen zum zehnten Jahrestag des Beginns des Krieges in Korea gehört, wurde vom Pekinger Rundfunk in Auszügen verbreitet. Der chinesische Gene- ral betont darin die Notwendigkeit, den Kampf gegen den Imperialismus fortzu- setzen, und gesteht seinen ideologischen Gegnern lediglich zu, daß der amerikanische Imperialismus so weit geschwächt werden könne, daß der Krieg aufgeschoben oder sogar verhindert werden könne. Die Zeitschrift des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion, „Kommunist“, setzte am Wochenende die ideologische Auseinandersetzung mit den Linksabweichlern fort. In einem langen Artikel, der die bereits auf dem dritten rumänischen KP- Parteitag von Ministerprä- sident Chrustschow vertretenen Thesen von „bezeichnet werden“ einer friedlichen Koexistenz wiederholt, heißt es folgendes:„Die Tendenzen gewisser Politiker, den Kurs der friedlichen Koexi- stenz und des Bemühens um die Abrüstung als Abweichung von den marxistisch-lenini- stischen Positionen im Klassenkampf des Proletariats hinzustellen, sind Versuche, Mißtrauen in die Richtigkeit der Beschlüsse des XX. und XXI. Parteitages der Kommu- nistischen Partei der Sowjetunion über die Möglichkeit der Vermeidung eines neuen Weltkrieges unter den jetzigen Bedingungen zu Sden, Sie können nicht anders Als irr⸗ tümlich, dogmatisch und Unkssektiererisch Boykottmaßnahmen gegen Südafrikanische Union empfohlen Addis Abeba.(AP) Umfassende Boykott- maßnahmen der unabhängigen Staaten Afrikas gegen die Südafrikanische Union wurden in einer Resolution gefordert, die auf der am Freitag zu Ende gegangenen zehn- tägigen„Zweiten afrikanischen Konferenz“ in Addis Abeba verabschiedet wurde. Die afrikanischen Staaten wurden aufgefordert, keine diplomatischen Beziehungen zu Süd- afrika aufzunehmen und sich für den Aus- schluß des Landes aus dem britischen Com- monwealth einzusetzen. Zugleich wurde ein Boykott südafrikani- scher Güter gefordert. Die Häfen der unab- hängigen afrikanischen Staaten sollen allen unter südafrikanischer Flagge fahrenden Schiffen verschlossen bleiben. Südafrikani- schen Flugzeugen müsse das Landen oder Ueberfliegen afrikanischer Staaten verwehrt werden. — Parteifunktionär Bjeljajew wurde„in die Wüste geschickt“ Moskau.(AP) Der 57 jährige Parteifunk- tionär Nikolai Iljitsch Bjeljajew, der 1957 erster Parteisekretär in der kasachischen So- Wjetrepublik und Mitglied des Präsidiums des Zentralkomitees der KPdSU geworden, aber im vergangenen Januar nach einer kata- strophalen Mißernte in Kasachstan zum Par- teisekretär des kaukasischen Bezirks Staw⸗ ropol degradiert worden war, ist am Samstag endgültig in die Wüste geschickt worden. Eine Parteivollsitzung des Bezirks Stawropol Wählte Bjeljajew ab und ersetzte ihn durch den praktisch unbekannten F. Kulakow. Ueber eine neue Verwendung Bjeljajews Wurde nichts mitgeteilt. Hilfe für Indien von Bonn zugesichert Bonn(dpa) Die Bundesregierung hat dem indischen Finanzminister, Morarji Desai, die grundsätzliche Bereitschaft zur wirksamen Finanzhilfe für den dritten Fünfjahresplan versichert. Für das letzte Jahr des zweiten indischen Fünfjahresplanes werden zur Dek kung der Devisenlücke Indiens über die be- reits gewährten 70 Millionen Dollar hinaus Weitere 30 Millionen Dollar zur Verfügung gestellt. Wie es in einem zum Abschluß der Besprechungen in Bonn herausgegebenen Kommuniqué heißt, stimmt die Bundesre- gierung insbesondere zu, sich zu bemühen, die indische Regierung bei dem Ausbau des Hütten werkes Rourkela zu unterstützen. Ein neuer Mitbewerber für das zweite Fernsehprogramm Mainz.(dpa) Als Mitbewerber für ein zweites Fernsehprogramm ist jetzt mit dem vorläufigen Sitz in Mainz eine neue Gesell- schaft gegründet worden. Wie am Samstag mitgeteilt wurde, sind die Radio-Film Comp. GmbH Düsseldorf), die TV-Union-Fern- sehproduktion und Studio GmbH, Berlin, die Westdeutsche Fernseh AG, Frankfurt, der Fabrikant Reinhold Krause, der im Mai aus der Gesellschaft Freies Fernsehen, Frankfurt, als Treuhänder des Markenverbandes aus- geschieden ist, und der Verleger des„Volks- Wirts“, Dr. Franz Reuter, übereingekommen, sich zu einer„Vereinigte Fernseh-Gesell- schaften GmbH“(VFC) zu verbinden. Aussichtsreichster Bewerber um eine Lizenz für ein zweites Fernsehprogramm auf pri- Vat wirtschaftlicher Grundlage ist bisher die „Freies Fernsehen G. m. b. H.“, Frankfurt. Europäische Zusammenarbeit beim Schiffsreaktorbau geplant Hamburg(AP) Die Europaische Atomge- meinschaft Euratom wird sich voraus- sichtlich wissenschaftlich und finanziell am Bau eines Schiffsreaktors beteiligen. Vertre- ter der Euratom, des Bundesatommini- steriums, der deutschen Küstenländer und der Wirtschaft haben in Hamburg einen Assoziationsvertrag vorbereitet, der die Ent- Wicklung und die Versuchsarbeiten für einen Schiffsreaktor festlegt. Wie das Bundesatom- ministerium mitteilt, haben die Hamburger Kernenergiegesellschaft und die Bensberger Firma Interatom vor eineinhalb Jahren mit deli Vorarbeiten für den Reaktor begonnen. Gleichzeitig sei den Euratomvertretern ein internationales Versuchsprogramm unter- breitet worden, das auch die Versuche am Geesthachter Forschungsreaktor einbezieht. Die dortigen Ergebnisse sollten für den ge- samten Schiffsbau innerhalb der Europa- ischen Atomgemeinschaft nutzbar gemacht werden. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Dienstag: Anfangs zeit- Weise stark bewölkt mit örtlichen Gewit- terschauern. Später wolkig bis aufheiternd Und trocken. Mäßig warm. Höchsttempera- turen 20 bis 25 Grad. Schwacher nördlicher Wind. Uebersicht: Das über dem südlichen Mit- teleuropa liegende Tiefdruckgebiet ver- lagert sich nun langsam ostwärts und ver- einigt sich mit einem baltischen Tief. Das britische Hochdruckgebiet treibt vorüber- gehend einen Keil nach Norddeutschland Vor. Später dringen kühle Luftmassen aus dem Ostseeraum in Mitteldeutschland ein. Arbeitnehmer zu Eigentümern nicht 2 U Spekulanten machen (dpa) Bundesarbeitsminister Blank sprach am Wochenende vor 400 Delegierten der CDU Hessen in Rüsselsheim über einen neuen Schritt in der Eigentumspolitik. Er kündigte ein neues Gesetz der Bundesregie- rung an, das die Arbeitnehmer am Be- triebsgewinn teilhaben lassen soll Blank sprach von einer zur freien Verfügung der Arbeitnehmer zuwachsenden Teilhaber- schaft. Erst wenn dieser mit der Industria- lisierung begonnene Entwicklungsprozeg abgeschlossen sei, wären Marxismus und die gesellschaftspolitische Bedrohung aus dem Osten überwunden. Der deutsche Ar- beitnehmer sei heute der freieste und ge- Ssichertsteè der Welt, erklärte Blank. Das Ziel bleibe, die Arbeitnehmerschaft nicht so sehr vom Lebensstandard her, sondern von der Verfügbarkeit über Eigentum zu heben. Bundesschatzminister Dr. Wilhelmi rech- net, wie er in Rüsselsheim sagte, bei Aus- gabe der VW-Aktien mit einer Million neuer Aktionäre, Mit der Ausgabe sei Anfang 1961 2u rechnen. Wilhelmi warnte davor, die neue VW-Aktie zu einem wirtschaftlich nicht begründeten Kurs auszugeben, weil die Kurs- notierungen bereits am nächsten Tag schon auf das Drei- und Vierfache hinaufschnel- len könnten. Der Minister bezeichnete es als ein politisches Erfordernis, jedem Arbeiter den Kauf der Aktie zu ermöglichen. Er be- kürwortete eine vom Bundesschatzministe- rium ermöglichte Ratenzahlung bei 25 Pro- zent Anzahlung bei der Zeichnung. nter nationales Zinnabkommen Bundesrepublik ist dabei COD) Die internationale Zinnkonferenz, die seit rund vier Wochen hinter verschlos- senen Türen in New Vork unter den Auspizien der Vereinten Nationen getagt hat, billigte am 24. Juni einstimmig die Fassung eines WIRTSCHAFTS- KAB E!. neuen internationalen Zinnabkommens, als Fortsetzung des am 30. Juni 1961 auslaufen- den Abkommens. Damit es in Kraft treten kann, muß es von mindestens 15 Mitglieds- regierungen ratifiziert werden. Die meisten Delegierten der New Vorker Zinnkonferenz gaben jedoch der Erwartung Ausdruck, dag ihre Regierungen den Pakt ratiflizieren wer- den. Das neue internationale Zinnabkommen soll ab 1. Juli 1961 für fünf Jahre gelten. An der Konferenz nahmen 23 Länder und Terri. torien teil. Zwölf weitere waren durch Be- obachter vertreten. An den Verhandlungen über das neue Zinnabkommen nahm auch eine Delegation der Bundesrepublik teil. Bei der Zuteilung der Stimmen der dem neuen Pakt angehören- den Verbraucherländer wurden der Bundes- republik 139— entsprechend ihrem Zinnver- brauch— von insgesamt 1000 Stimmen zu- erkannt. Dem alten Zinnabkommen war die Bundesrepublik aus grundsätzlichen Erwä⸗ Zungen nicht beigetreten, weil internationale Rohstoffabkommen der markt wirtschaft- lichen Konzeption der Bundesregierung Widersprechen, Hieraus ergaben sich in- dessen im Laufe der Zeit durch das„Nicht- Dabeisein“ einige Unzulänglichkeiten, die man offensichtlich für das neue Abkommen ausschalten möchte. Lothringens Stahlindustrie WIII Klage zurückziehen Die lothringische Stahlindustrie scheint an einer Weiterverfolgung des von ihr gegen die Bundesregierung vor dem Europaischen Gerichtshof angestrengten Prozesses zur Abschaffung der in der Bundesrepublik noch bestehenden Ausnahmetarife für den Eisen- bahntransport von Montangütern nur noch Wenig Interesse zu haben. Wie verlautet, er- Wägen die klagenden sechs lothringischen Stahlunternehmen und die beiden lothringi- schen Stahlerzeugerverbände die Klagen zu- rückzunehmen, da inzwischen bekanntgewor- den sei, daß die Bundesregierung einen all- gemeinen Tarif für den Transport von Mas- sengütern in geschlossenen Zügen einführen will. Ein solcher Massengütertarif würde zu erheblich ermäßigten Tarifen für Massen- güter wie Erz, Kohle und Koks im gesam- ten Montan-Uninons-Raum führen. Damit würden die von der lothringischen Stahl- industrie gegen das bisherige deutsche Tarif- system geäußberten Bedenken entfallen. Offen ist allerdings, ob im derzeitigen Stadium das Verfahren ist so gut wie abgeschlossen; im Juli wird die Urteilsfällung erwartet— eine Klagerücknahme noch möglich ist. Verkehrspolitisch werden die Absichten der Bundesbahn, einen Sondertarif für Mas- sengüter in geschlossenen Zügen einzuführen, eine Verbilligung nach sich ziehen, die bis zu 23 Prozent der gegenwärtigen Eisenbahn- Transportkosten führen dürfte. Unter die- sen Umständen ist die künftige Rentabilität der vor allem von Lothringer Kreisen geför- derten Moselkanalisierung jedoch sehr in Frage gestellt. Eisen- und Metallverarbeiter bauen EWG/EFTA- Brücke (VWD) Die Spitzenverbände der eisen- und metallverarbeitenden Industrien in drei- zehn europäischen Ländern wollen einen maßgeblichen Einfluß auf die weitere Ent- Wicklung bei EWG und EFTA im Sinne eines Zusammenschlusses nehmen. Sie wollen im Zuge ihrer internationalen Zusammenarbeit Künftig nur noch eine Spitzenorganisation, das ORGALIME(Organisme de Liaison des Industries Metalliques Europeennes) aufrecht erhalten. Die beiden anderen Parallelver- bände der Eisenmetallverarbeitung in der EWG(COLIME) und in der EFTA(MEFTA) sollen in der Spitzenorganisation ORGA LIM aufgehen. Wie auf einer Pressekonferenz des Wirt- schaftsverbandes Eisen, Blech und Metall Verarbeitende Industrie in Düsseldorf betont Wurde, bedeute diese Blockbildung auf Ver- bandsebene der wohl mächtigsten Industrie- gruppen Europas einen Brückenschlag zwi- schen EWG und EFTA.. Die Eisen- und Metallverarbeitung hat in den EWG-Ländern einen Jahresumsatz von 120 Milliarden Dollar, in den EFTA-Ländern von rund 100 Milliarden Dollar. Das sind in beiden Wirtschaftsblöcken zusammen ein An- teil an der Gesamtindustrie von etwa 36 Pro- zent. 0 Hohe Behörde hält nichts von Investitions kontrollen (VWD) Eindeutig gegen die Verhängung einer Investitionskontrolle bei der Genehmi- gung von Zusammenschlüssen in der Mon- tanindustrie hat sich die Hohe Behörde jetzt ausgesprochen. In ihrer Antwort auf eine Parlamentarische Anfrage des deutschen CDU-Abgeordneten Josef Illerhaus stellt die Hohe Behörde fest, daß eine Investitions- kontrolle nach ihrer Ansicht grundsätzlich keine geeignet erscheinende Bedingung zur Erreichung der Ziele des Zusammenschluß Artikels 66& 2 des Montanvertrages dar- Stellt. Die Hohe Behörde ist damit in ihrer Mehrheit klar von der Haltung des belgi- schen Vizepräsidenten Albert Coppe abge- rückt, der bestrebt war, die Genehmigung des Zusammenschlusses im Thyssenbereich von der Auflage einer Kontrolle der künfti- gen Investitionen abhängig zu machen. Die Meinungsverschiedenheiten über die Frage der Investitionskontrolle haben bereits zum Rücktritt Coppes von der Leitung der für die Zusammenschlußgpolitik der Hohen Be- hörde verantwortlichen Arbeitsgruppe„Wett- bewerb und Transport“ geführt. In ihrer Antwort auf die Illerhaus-An- frage erklärt die Hohe Behörde ferner, daß sie auch nicht den Versuch mache, auf dem Umweg über die Auflagenklausel des Arti- kels 66 Investitionskontrollen einzuführen. Diese Erklärung enthält nach Ansicht un- terrichteter Kreise eine klare Distanzierung der Hohen Behörde von der Haltung Albert Coppes bei der Behandlung des Thyssen- Antrags Grün& Bilfinger-HV Eitel Zufriedenheit Die offensichtlich sehr zufriedenen Aktio- näre der Grün& Bilfinger AG, Mannheim, billigten einstimmig bei der am 25. Juni 1960 abgehaltenen Hauptversammlung 1. Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung für das Jahr 1959; 2. Ausschüttung einer elfprozentigen Dividende; 3. Entlastung des Vorstandes und des Aufsichtsrates und 4. die vorgesehene Ausschüttung des Treuhandvermögens(vgl. MM vom 10. Juni). Die in der Tagesordnung Vorgesehenen Wahlen zum Aufsichtsrat wur- den bis zur künftigen Hauptversammlung Vertagt. Kölner AOR erhöht Beitragssätze Während über die endgültige Fassung der Krankenversicherungsreform im Bundestag noch beraten und diskutiert wird, hat die Allgemeine Ortskrankenkassé(AO E) in Köln „ den AOR- Beitragssatz für die etwa 104 000 bei ihr versicherten Lohnempfänger mit Wir- kung vom 1. Juli 1960 von bisher acht auf achteinhalb Prozent heraufgesetzt. Diese vorläufig bis zum 30. April 1961 befristete Beitragserhöhung sei notwendig, um ein De- flzit von 2,5 Millionen DM zu decken, erklärte die AOK zur Begründung. Der bisherige Bei- tragssatz für pflichtversicherte Angestellte bleibe jedoch mit 6,4 Prozent unverändert. Japans Drei-Jahres-Plan für die Liberalisierung (VWD) Der japanische Kabinettsrat für die Liberalisierung des Außenhandels und des Devisenverkehrs hat ein Programm ver- öffentlicht, in dem innerhalb von drei Jahren die Liberalisierung von 80 bis 90 Prozent der japanischen Einfuhr und innerhalb von zwei Jahren die Liberalisierung von Devisen- geschäften über Kontokorrenkkonten vor- gesehen ist. Zur Zeit unterliegen etwa 40 Prozent der japanischen Einfuhr keiner Kontrolle, und erst vom nächsten Monat an ist eine sehr begrenzte Konvertibilität für den japanischen Len zu erwarten. gg ng JJC 1 . eee 2. qa R- 57 50 en, ta- ar- W ag en. 501 ch W. 7s m lie en an 05 S. k- 2 us ng er en 55 m, es in n 1 lie t- t= id 1— t= * 1 8 1 d 18 Nr. 145/ Montag, 27. Juni 1960 MANNHEIMER LOKALNACH RICHTER ae, — Eine Welle turnerischer Massenspiele: 3300 Buben und Madchen bei Sport und Spiel Gutorganisierter Verlauf des 51. Turn- und Sportfestes der Mannheimer Volksschulen im Stadion „Wie Riesenfelder im Winde zitternder Tulpen, so beugten sich die Mädchen mit ihren farbigen Kränzen und wirbelten dann schar Elfen aus einem Sommertagstraum wieder durcheinander wie eine Myriaden- Der Enthusiasmus dieser Zeilen ist un- übernörbar. So beschrieb der in Mannheim zu Beginn dieses Jahrhunderts tätige Journalist und Redakteur Anton Fendrich, Freiburg, den großen Kindertag des Jahres 1907.„Schwarz von Zehntausenden von Menschen war der Neckardumm an den Renn- wiesen hin. Die Tribünen wären gebrocken, hätte nicht der Munnkeimer Sinn für das Solide, sie aus Stein und Eisen gebaut...“ Das war, wie gesagt, 1907. Beim 51. Turn- und Spielfest der Mannheimer Volksschulen am vergangenen Samstagvormittag im Stadion war es etwas anders. Statt der zehntausend Buben und Mädchen, die damals Stadt- Schulrat Dr. Anton Sickinger auf dem Riesenrasenteppich auf marschieren und spielen ließ, waren es vorgestern 3300. Und die Flanken des Stadions säumten keine Zehn- tausende, sondern— leider— nur Tausende. Hauptsächlich Schuljugend, bunt ge- kleidet, die„seriösen“ Furben der Eruachsenen weit überwiegend. „Die Welle turnerischer Massenspiele ging als Gedanke des Stadtschulrates Sickinger. von Mannheim über ganz Deutschland“, so schrieb damals Fendrich. Stadtoberschulrat Dr. Walther Kamm setzte am Samstag diese ehrenvolle Tradition fort.„Wer zu spielen versteht“, so sagté er in seiner Begrüßgungs- ansprache,„wird später wissen, daß er im Spiel des Lebens zu- und abgeben muß“. Die 3300 Schülerinnen und Schüler waren in sechs„Säulen“ in das Sportgelände ein- marschiert— auch beim 51. Fest dieser Art immer noch ein schönes Bild. Vielseitige Be- wegungsschulung zeigten dann 1900 zwölf bis vier zehnjährige Buben und Mädchen; ein Zauber der Harmonie, gleichzeitig ge- sundheitsfürsorgerisches Training: Atmungs- schulung. Die Entscheidung im 75-Meter-Lauf brachte im ersten Lauf Lena Gayer von der Waldschule mit 10,6 Sekunden, im zweiten Lauf Marita Gödde von der Rheinauschule mit 10,9 Sekunden den Sieg. Bei den Buben siegte Alfred Ehmann von der Waldhof- schule mit 9,4 Sekunden. Den Lorbeer der Pendels taffeln der Knaben erntete die Pestalozzischule. Zweiter wurde die Secken- heimschule. Kurt Grunert(Seckenheim- schule) war Bester der Wurfübungen mit Schlag- und Schleuderball der Jungen. In der Rundstaffel über 6 mal 75 Meter wurde im ersten Lauf die Wohlgelegenschule mit 59 Sekunden Sieger. Im zweiten Lauf konnte die Sickingerschule mit 59,5 Sekunden den Triumph an ihre Fahnen heften. Bei den Mädchen belegte die Schönauschule mit 1:04,4 Sekunden in der Rundstaffel den ersten Platz. Faire, begeisterungswürdige Kämpfe. Gymnastische Uebungen mit Keulen, von den Mädchen geboten, rissen auch die tau- sende vorwiegend jugendlicher Zuschauer des Jahres 1960 zu lebhaftem Beifall hin. Wie es überhaupt am Samstag an Zuspruch und Aufmunterung nicht fehlte. Sowohl bei Einzelkämpfen wie bei Gesamtleistungen breitete sich rangauf und-ab herzlicher Applaus aus. Auch die Lauf- und Ballspiele der Mädchen vom zweiten bis neunten Schul- jahr und die Fußballübungsspiele der Jun- gen in buntwogender, über den ganzen Rasen verteilter Bewegungskomposition üb- ten in ihrem optischen Reiz eine magische Anziehungskraft auf die Schaugäste aus. Was vor allem auf die festlich- fröhlichen Reigen in 33 Tanzkreisen zutrifft.„Die Alten saßen in stillem Staunen ob so viel mächtiger Freude und Schönheit“, weiß Fendrich-Frei- burg zu berichten. Und wenige Zeilen später teilt er seiner Nachwelt mit:„Die Tribünen prachen in lautes Entzücken über das Schau- spiel aus“. Weder das stille Staunen noch das laute Entzücken registrierte der Chronist am Wochenende. Dafür machten die jungen Zeit- genossen des Jahres 1960 unbekümmert ihrer Meinung Luft. Bei der Siegerehrung durch Stadtober- Schulrat Dr. Walter Kamm traten alle Jun- Cewerkschaft OITV ehrt ihre Getreuesten Vorsitzender Kummernuss sprach In einer Feierstunde, der später ein bun- tes Unterhaltungsprogramm mit vorwiegend artistischer Note folgte, ehrte die Kreisver- waltung Mannheim der Gewerkschaft Offent- liche Dienste, Transport und Verkehr(GTV) am Freitagabend im Musensaal 665 ihrer treuesten Mitglieder. Stellvertretend für die 67 Jubilare, die auf fünf Jahrzehnte sowie die weiteren 598 Jubilare, die auf vier Jahrzehnte Gewerkschaftszugehörigkeit zu- rückblicken konnten, hatten auf dem Podium je fünf Vertreter dieser beiden Jupilargrup- pen Platz genommen, um vom ersten Vor- sitzenden der Gewerkschaft GTV, Adolph Kummernuss— Stuttgart, persönlich be- glückwünscht zu werden. Kummernuss, der nach kurzen Einleitungs- und Begrüßungsworten des Mannheimer STV- Geschäftsführers Pfeiffer sprach, nahm die Ehrung zum Anlaß, daran zu erinnern, daß jener über Höhen und Tiefen führende Weg der Arbeiterbewegung in den letzten 50 Jahren die ständige Kampfbereitschaft, Treue und Aufopferung des einzelnen Mit- gliedes erfordert habe.„Früher mußte mehr getan werden— ohne Fahrgeld und obne Spesen.., sagte Kummernuss. Nicht zuletzt aber verpflichte der Ehrentag der Männer dazu, auch deren Ehefrauen zu danken, die in einer Zeit, als es noch schwarze Listen für Gewerkschaftsmitglieder gegeben habe, Kampf und Sorge um den Arbeitsplatz mit- getragen hätten und allein zu Haus ge- blieben seien, wenn die Organisation ihre Männer rief. „Wir wollten niemals die Gegenseite mederknüppeln. Unser Motiv war nur:„Das Ergebnis der täglichen Arbeit ist nicht richtig Verteilté, betonte Kummernuss. Den Jubi- einem. 21 evange; Den Grundstein un lutherischen Gotteshaus legten gestern morgen hohe Wür- denträger dieser Freikirche in der Zehntstraße gegenüber der Humboldt- Schule. Superinten- dent Hadertwig aus Gemünden im Westerwald predigte vor den aus Ludwigshafen, Heidelberg und Mannheim zusammengekommenen Gläu- bigen und bat um Gottes Segen für die neue Kirche. Bürgermeister Dr. Fehsenbecher ver- trat Stadtverwaltung und Gemeinderat. Die Stadt stellte ein 1000 Quadratmeter großes Grundstuche in Erbpacht zur Verfugung. Archi- tehet Serini hoßt den Rohbau des Gotteshauses in drei bis vier Monaten erstellt zu haben. An Ostern 1961 gedenkt Pfarrer Dr. Roenschk die Kirche festlich einzuweiken. No./ Bild: Steiger zu den Jubilaren im Musensaal laren, die immer in Treue ihre Pflicht getan hätten, bleibe jetzt nur noch eine Aufgabe: Den nachrückenden Jungen zu sagen, Wie schwer die vergangene Zeit gewesen sei und welche Verpflichtungen ihnen die Opfer der Aelteren auferlegen. Der GTV. Vorsitzende kam dann auf die letzten Lohnkämpfe seiner Gewerkschaft zu sprechen und betonte, Nutznießer der OTV- Initiative seien auch die Kollegen von Post und Bahn gewesen, was zu der Ueberlegung führe, ob es nicht sinnvoller sei, diese bisher selbständigen Gewerkschaften in der OT zusammenzufassen. RKummernuss machte auch kein Hehle aus seiner Auffassung, daß die gegenwärtige Innenpolitik der Bundesregierung keine gute Politik für den Arbeitnehmer sei. Das neue Jugendarbeitsschutzgesetz(das praktisch eine Verschlechterung bedeute), die Krankenkas- senreform, die Erhöhung der Mieten für Alt- wohnungen, die bevorstehenden Fahrpreis- erhöhungen und die skandalösen Kartoffel- preise auf Grund des Verbots italienischer Importe seien Beispiele dafür. Er schloß mit der Aufforderung an die Jubilare, die Jugend S0 zu erziehen,„daß sie einmal die Augen vom Wirtschaftswunder wegnimmt.“ Der Jubilar Reinhardt machte sich zum Sprecher der Geehrten und versicherte, er Wie seine Kollegen wollten die alten Ideale festhalten und als Gewerkschaftler keine Parteipolitik betreiben, stest aber eine poli- tische Haltung zeigen. Während die musikalische Ausgestaltung der Feierstunde die Kapelle„Muto“ über- nommen hatte, zeichnete für das folgende Unterhaltungsprogramm Ph. Brimo verant- wortlich, Rudi Büttner sagte an und die „Robana-Girls“, Maria Hellwig,„Tarani“, „Kong“ mit Partnerin, die„Drei Richys“ und die Parodisten„Zwei Battons“ traten auf. ne. gen und Mädchen vor, die sich bei den Schulwettkämpfen am 14. und 15. Juni be- reits qualifiziert hatten., Den Sickinger- Wan- derpreis im Dreikampf der Buben— Lauf, Sprung, Wurf— erhielt in diesem Jahre die Wohlgelegenschule mit 587,5 Punkten. Als Einzelsieger wurden Alfred Ehmann von der Waldhofschule(70 Punkte), Georg Wal- ther von der Sickinger-Schule(68,5), Wolf- gang Stier, Sickinger-Schule(67,5) und Ro- bert Häußer von der Albrecht-Dürer-Schule (67,5) mit Buchpreisen geehrt. Den Sickin- ger-Wanderpreis im Dreikampf der Mäd- chen nahm wiederum die Schönauschule mit 570,5 Punkten mit nach Hause. Nach fünf- maligem Sieg geht der Preis nun in den Be- sitz der Schule über. Carmen Birkenmeier von der Schönauschule(71 Punkte), Hella Eluknavsky von der Kerschensteinschule (64) und Inge Schifferer von der Schönau- schule(63) erhielten Buchgeschenke. Die besten Einzelleistungen wiesen auf: im 75 m Lauf Alfred Ehmann(9,5 Sekunden), Rainer Wolf(9,5), Carmen Birkenmeier(10,9). Im Sprung Wolfgang Stier 6,35 m) und Car- men Birkenmeier(4,75 m). Im Wurf Walter Grunert(79 m) und Carmen Birkenmeier (50 m). Verdientes Lob und den Dank der Gäste empfingen Konrektorin Ida Knupfer und Rektor Schuler, die gemeinsam die Organi- sation und Leitung des 51. Turn- und Spiel- festes der Mannheimer Volksschulen über- nommen hatten. Eine abgerundete Veran- staltung, der man für ihre Zukunft im Inter- esse unserer Jugend nur das Beste wün- schen kann. K. 5 55 Samstagabend 22.37 Uhr: Blitz schlug in die Leitung Nordbaden ohne Strom Am Samstagabend, 22.37 Uhr, ging in Nordbaden das Licht aus. Die Bun- desbahn, die Straßenbahnen und die der Schwüle wegen wichtigen Eisma- schinen standen mit einem Schlag still. Ein Blitz hatte in die Süd-Nord- Hoch- spannungsleitung eingeschlagen, die Ver- sorgung durch das Baden-Werk wurde automatisch abgeschaltet. Das Groß- kraftwerk lieferte zur Zeit des Einschla- ges, wie an Samstagabenden üblich, lediglich Strom für Mannheim und die Bundesbahn. 124 000 Kilowatt Strom gaben die Generatoren bis 22.37 Uhr ab. Nachdem das Baden-Werk abgeschaltet hatte, sollten sie 244 000 Kilowatt lie- fern. Damit war das Großkraftwerk zu- nächst überfordert, Frequenz und Spannung brachen zusammen. Nach etwa 23 Minuten konnte die Stromver- sorgung wieder aufgenommen werden. Stufenweise kehrte in den einzelnen Gebieten wieder Licht und Strom zu- rück. Pech hatten am Samstagabend die Kinobesucher. Die Projektoren standen kurz vor Schluß der Filmvorstellungen still. In dem munteren amerikanischen Streifen„Ehegeheimnisse“ brach die Vorstellung ab mit dem erregenden S tz, den eine Frau ins Telefon ruft:„Was, er ist tot?“ Unerträgliche Spannung! Erst als die Notbeleuchtung funktionierte, entnahmen Männlein und Weiblein dem Programm, wer eigentlich gestorben war. Pech hatte ein„MM“- Reporter, der unmittelbar nach dem Stromausfall den Nachtdienst der Stadtwerke über Rat- hauszentrale erreichen wollte. Der An- schluß war laufend„besetzt“. Eine Aus- kunft war nicht zu bekommen. Die Te- lefonistin in der Rathauszentrale be- merkte auf Rückfrage lakonisch:„Es wird denen zuviel geworden sein mit den laufenden Anrufen. Die haben wahrscheinlich den Hörer abgehängt!“ Dabei soll dieser Nachtdienst der Kun- dendienst eines Betriebes sein, der sich mit dem Stromverkauf an zahlende Ver- braucher befaßt. No. „Bunte Wiese beim Turn- und Sportfest der Volksschulen Wochenendchronik: Bild: Steiger Schwüles Wetter: Bezechte und Ruhestörer Bei 55 Unfällen wurden 20 Beteiligte Irgendwie beeinträchtigte das Wetter übers Wochenende die Freizeitgestaltung empfindlich. Am Samstagabend schlug ein Blitz in die Hochspannungsleitung und die Kinobesucher sahen sich jäh des mehr oder minder spannenden Fortgangs der Handlung auf der Leinwand beraubt. Am Sonntagnach- mittag ging ein Wolkenbruch über Mannheim nieder. Nach Aussage des Bademeisters im Strandbad„türmten“ die Badekostümierten fluchtartig, als dicke Tropfen zu fallen be- gannen. Der Regenguß war recht kräftig: 16 Liter Wasser flelen auf den Quadratmeter in knapp 38 Minuten. Die Temperaturen be- wegten sich zwischen 29 und 18 Grad Celsius. am Samstag schien die Sonne zweieinhalb, am Sonntag dreieinhalb Stunden lang. Die tropische Schwüle an beiden Tagen rief bei vielen einen unstillbaren Durst her- vor. Auch Autofahrer blieben nicht verschont: Sechs Füherscheinbesitzer tranken erhebliche Mengen alkoholischer Getränke und verur- sachten Verkehrsunfälle. Insgesamt regi- strierte das Verkehrskommando im Stadt- gebiet am Samstag und Sonntag 55 Karam- polagen. Dabei wurden 20 Personen zum Teil schwer verletzt. Fünf beteiligte Fahrer flohen nach den Unfällen. Der Sachschaden wird auf 24 000 Mark geschätzt. 19„Uebervolle“ pfleg- ten der Ruhe in den„Nebenzimmern“ der Polizeiwachen. Auch„wegen der Hitze, die den Leuten in den Kopf gestiegen ist“, wie sich ein Kommissar von der Schutzpolizei ausdrückte, begingen 44 Mannheimer groben Unfug und Ruhestörung. Am Sonntagnachmittag, gegen 16.30 Uhr, stießen bei der Seckenheimer Tankstelle auf der Autobahn(Richtung Mannheim) vier Wa- gen, die mit zu wenig Abstand hintereinander herjagten, zusammen. Dabei wurde eine Frau so schwer verletzt, daß sie ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Zwei Beteiligte er- litten leichtere Verletzungen. Sachschaden: etwa 8600 Mark. 27 500 Badegäste zählten die Bademeister im Strand-, im Herzogenried-Bad, am Stol- lenwörth-Weiher und in den Rhein-Flußbä- dern am Lindenhof. Das Wasser war(21 Grad) „lauwarm“. Heute soll uns auch wieder die Schwüle plagen. Das Gewitter gestern nachmittag ließ die Quecksilbersäule im Thermometer zwar um neun Grad fallen, aber heute werden wieder Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad erwartet. Gewittrige Schauer sind mög- Iich. No. 45jährige beging Selbstmord mit Leuchtgas Am frühen Samstagmorgen entdeckte eine Zwanzigjährige ihre 45 Jahre alte Mut- ter in der Küche eines Hauses in der Eisen- straße(Luzenberg) leblos auf dem Sofa lie- Mitverantwortlich für alle Unterdrückten Zehnjahresfeier des Convents deutscher Akademikerverbände/ 200 Delegierte im Mozartsaal „Die Geschichte ist kein Verein, aus dem mam beliebig austreten kann“, sagte Profes- Sor Dr. Friedrich Wilhelm Neumann von der Universität Mainz in seinem Festvortrag über„Die deutschen Ostgebiete und die deutsche Ostpolitik“ während der Zehn- Jahres-Feier des Convents deutscher Aka- demikerverbände gestern vormittag im Mo- zartsaal. Genauso, wie sich keine historische Epoche ausschließlich aus fehlerlosen Höchst- leistungen zusammensetze, bestehe sie auch nicht nur aus Irrtümern und Dummheiten. Bei der Beurteilung der politischen Ereig- nisse von 1933 bis 1945 seien auch die Jahr- zehnte und Jahrhunderte vorher zu berück- sichtigen. Jeder müsse die deutsche Geschichte als Ganzes erkennen und bekennen.„Es läßt sich kein Stück ausklammern— weder ein gutes noch ein böses.“ Bei der Beurteilung der deutschen Ostgebiete werde aus„Sach- unkenntnis oder Gedankenträgheit“ die mehr als tausendjährige Geschichte deutscher Kul- tivierung übergangen. Die Klischeevorstel- lung von der Erbfeindschaft zwischen Deutschland und Polen stimme nur dann, wenn man die Geschichte 1918 oder 1939 be- ginnen lasse. Mit Entschiedenheit wandte sich Pro- fessor Neumann gegen die zuweilen allzu „geschwätzige öffentliche Meinung Deutsch- lands“, die leichtfertig dazu neige, auf den deutschen Osten zu verzichten. Niemand mute dem französischen Volk zu, den Osten Frankreichs abzutreten. Niemand verlange von Großbritannien, ein Gebiet von der Gröge Schottlands aufzugeben Eine Politik des Händeschüttelns könne den Gegensatz zwi- schen Ost und West nicht beseitigen. Dabei sei es gefährlich, die grundverschiedenen Auffassungen von der Koexistenz zu über- sehen. Sie bedeute im östlichen Sprach- gebrauch den eigenen Herrschaftsbereich un- gestört auszudehnen. Die deutsche politische Oeffentlichkeit sei vor zwanzig Jahren maßlos im Fordern ge- Wesen.„Heute ist sie maßlos im Verzicht.“ Es wäre unsinnig,„die Fehler Hitlers bis ins dritte und vierte Glied zu rächen“. Niemand komme auf die Idee, das französische Volk dafür verantwortlich zu machen, daß Napo- leon ganz Europa mit Krieg überzog. Nie- mand könne der jetzigen deutschen Regie- rung vorwerfen, ihre Verpflichtungen ver- nachlässigt zu haben.„Die Wiedergutmachung ist in weitestem Umfang erfolgt.“ Abschlie- gend appellierte der Festredner an den freien Teil Deutschlands, sich mitverantwort- lich zu fühlen für alle unterdrückten Völker. „Wir dürfen für uns nichts verlangen, was wir nicht bereit sind, anderen Völkern eben- falls zuzubilligen.“ Zu Beginn der Feierstunde gedachte CDA- Vorsitzender Dr. Fritz Holzberger(Ludwigs- hafen) der Männer, die vor zehn Jahren den Convent deutscher Akademieverbände grün- deten—„zu einer Zeit, als der wirtschaft- liche Aufschwung unser Volk überschwemmte und die geistige Welt aus der Mitte an die Peripherie schob“. Der CDA erhebe keinen am àbßenden Führungsanspruch, fühle sich aber berufen, vor der gefährdeten Freiheit autonomen Denkens zu warnen. Die„Bran- Gun der Voreingerommenbeit“ habe dem selbstlosen Bemühen„den billigen Flitter vergangener Zerrbilder umgehängt“. Die Aufgabe des CDA sei es, ‚den Ungeist und die Maßglosigkeit der Gegenwart wieder in das rechte Maß zu lotsen“. Rektor Professor Dr. Haferkorn über- brachte die Grüße und Wünsche der Wirt- schaftshochschule. Wenn er auf Grund eige- ner Erlebnisse des Flüchtlingsdaseins dem korporativen Leben zurückhaltend gegen- überstehe und stattdessen die Gesamtheit der akademischen Korporation anstrebe, so lasse sich doch aus seiner Rektoratser fahrung be- stätigen,„daß die Korporationen mehr tra- gendes Gebein als lockeres Fleisch des aka- demischen Lebens“ seien. Die unvergäng- lichen ethischen Werte„hinüberzureichen aus der Vergangenheit und herüberzuneh- men in die Gegenwart“, bilde Aufgabe und Verpflichtung der Alten Herren und der jun- gen Mannschaft. Der zweite CDA- Vorsitzende, Ober- studienrat Fettback(Bochum), umriß in sei- nem Schlußwort die nächsten Arbeitsziele; die Problemkreise Entwicklungsländer und deutsche Wiedervereinigung sollen vor- raigig behandelt werden Oberstudienrat Fettback zufolge ist„der Traum von einer Allgemeinbildung ausgeträumt. Nicht vieles sollen wir tun, sondern weniges— das aber in aller Gründlichkeit und Tiefenlotung, die allein die Persönlichkeit formt.“ Die Feierstunde, der rund 200 Delegierte der dem CDA angehörenden 14 Verbände Alter Herren in den Farben ihrer Korpora- tionen beiwohnten, wurde von Darbietungen des Ludwigshafener Kammerorchesters unter Leitung von Werner Kloor und des VASV- Chores Ludwigshafen-Mannheim umrahmt. Kö. verletzt/ Wolkenbruch am Sonntag gend. Die Gashähne des Herdes standen offen. Im Städtischen Krankenhaus konnte nur noch der Tod der Frau festgestellt wer- den. Sie beging offensichtlich Selbstmord. Eine 20- und eine 45jährige versuchten am Sonntag durch Einatmen von Leuchtgas beziehungsweise durch eine Ueberdosis von Tabletten aus dem Leben zu scheiden. Beide wurden rechtzeitig entdeckt und konnten gerettet werden. No. Tödlicher Unfall dureh elektrischen Schlag Am Sonntagvormittag wurde ein 38 Jahre alter Mann aus Seckenheim durch einen elektrischen Schlag getötet. Der Mann war mit Reparaturarbeiten in seiner Wohnung beschäftigt. Er benutzte eine elektrische Handlampe, geriet— möglicherweise durch schlechte Isolierung der Lampe— in den Stromkreis und war sofort tot. No. Windhose wütete bei Heidelberg Eine in unseren Breiten selten entstehende Windhose wütete am Samstag, gegen 13 Uhr, in dem Heidelberger Vorort Handschuhs- heim. Dieser Wirbelwind— vom Fachmann Trompe genannt— legte einen Weg von 300 Metern zurück, ehe er in sich zusam- menfliel. Dabei beschädigte die Windhose nicht weniger als fünf Wohnhäuser, sechs Schuppen, drei Treibhäuser und zwei Per- sonen wagen. Eine Wellblech-Garage wurde 50 Meter durch die Luft geschleudert. Vor 30 Jahren wirbelte ebenfalls eine Windhose, die normalerweise im südlichen Nordamerika „heimisch“ ist, über Handschuhsheim und richtete beträchtlichen Schaden an. H. T./ No. . f Am 5. Juli: Polizeiverstaatlichung? Antrag der„Liste“ vor dem Gemeinderat Der Antrag der Mannheimer Liste auf Verstaatlichung der städtischen Po- Ilizei, den diese Fraktion am 9. Juni bei Oberbürgermeister Dr. Reschke zur Weiterleitung an den Gemeinderat ein- gereicht hat, wird bereits in der näch- sten Stadtratssitzung am 5. Juli auf der Tagesordnung stehen. Ursprünglich hatte das Stadtoberhaupt in einer Pres- sekonferenz geäußert, man solle diese schwerwiegende Frage erst im Herbst (nach der Urlaubszeit) debattieren, denn es sei in Anbetracht der Bedeutung der Sache zweckmäßig, wenn der Gemeinde- rat vollzählig sei. Nun aber hat sich der OB entschlos- sen, den Geschäftsordnungsweg voll zum Zug kommen zu lassen. Demnach muß ein Antrag einer politischen Gruppe(oder ein Antrag von mehr als fünf Stadträten) keinen Ausschuß mehr passieren, sondern kann sofort vor das Plenum gebracht werden, wo er von den Antragstellern zu begründen ist. Die Entscheidung, ob der Antrag dann unverzüglich grundsätzlich debattiert oder ob eine Generaldebatte zurück- gestellt werden soll, fällt dann der Ge- samtgemeinderat. Somit ist für 5. Juli eventuell mit einer spannenden Gemeinderatssitzung zu rechnen. Die weiteren Tagesord- nungspunkte sind noch nicht bekannt. -kloth 4 Wohin gehen wir? Montag, 27. Juni Theater: Nationaltheater Kleines Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Die Kinder Eduards“(Miete O, Halbgr. II, Th.-G. Gr. O. freier Verkauf); Fellertheater, K 2, 22, keine Vorstellung. Filme: Planken Großes Haus:„Das süße Leben“; Kleines Haus:„Meisterschaft im Sei- tensprung“; Alster:„Die Chaplin-Revue“; Schauburg:„Der Luxus-Käpt'n“; Scala:„Ehe- geheimnisse“; Capitol:„Aufstand im Morgen- grauen“: Alhambra: Meine Nichte tut das nicht“; Universum:„Melodie und Rhythmus“; Kamera:„Der Sommer der 17 Puppe“; Kur- bel:„Blues“; Palast:„Micky-Maus-Festival“; Abendstudio im City:„Der Apfel ist ab“. Weitere Lokalnachrichten Seite 11 Seite 4 MANNHHNER MORGEN SPORT Beim dritten Anlauf nach dem Kriege gelang der große Wurf: HSV Deutscher Fußball- leister Weitere Sportereignisse: mit einem Ferrari-Sieg endete der fünite Lauf der Sportwagen-Weltmei- sterschaft beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans/ Der bisherige Eishockey-Obmann des DEV, Wilhelm Overath wurde beim Verbandstag in München durch Toni Neumaier ersetzt/ Seinen ersten Sieg errang der Achter der Rgm. Ludwigshafener RV/ Amicitia Mannheim bei der Inter- nationalen Regatta auf dem Zürcher See/ Der amerikanische Hochspringer John Thomas stellte mit 2,184 m einen neuen Weltrekord auf Dramatischer Kampf in brütender Hitze: uwe Seele sicherte/ dritten Jilet Entscheidung vier Minuten vor dem Schlußpfiff/ Vor 70 000: Hamburger SV— Köln 3:2(0:0) AUS DEM WALD STADTON BERICHTET UNSER SPORTRE DAK TEUR KURT GREIN Wie schon bei den vorausgegangenen Gruppenspielen brauchte der Hamburger SV geraume Zeit, bis er sich gefunden hatte. Er„erhärtete“ auch im Finale seinen Ruf als Spätstarter. Nach der Pause aber wurde die Spielanlage des Nordmeisters systemvoller, klarer in der Ausführung und druckreicher. Der HSV blieb kalt, er ließ sich durch Kölns Konterschläge, die zweimal zum Ausgleich führten, nicht aus dem Konzept bringen. Mit besonderer Spannung verfolgte man die Zweikämpfe zwischen Uwe Seeler und Kölns Mittelläufer Wilden. Der Hamburger Sturm- führer fand diesmal seinen Meister. Dennoch: Obwohl Wilden seine Aufgabe glänzend löste, sogar eine Reihe von Kopfball-Duellen für sich entschied, konnte er es nach der Pause nicht verhindern, daß Uwe seine obligatori- schen Tore erzielte und entscheidend zum Gewinn der Meisterschaft beitrug. Neben ihm ist vor allem Linksaußen Dörfel zu nennen, dessen Tor zum 2:1 die Kölner Niederlage einleitete. Ueberhaupt ging von den beiden Außen die größte Gefahr aus. Auch Neisner Stellte Schnellinger mit seinen blitzschnellen Spurts vor manches Rätsel. Dehn spielte längere Zeit zurückgezogen und trat daher Weniger in Erscheinung als Stürmer, der mit seinen Schüssen jedoch viel Pech hatte. Wie- viel„Dampf“ dahinter saß, kann niemand besser bestätigen, als Kölns Läufer Sturm, der so hart angeschossen wurde, daß er k. o. zu boden ging. Glanzstück der Hamburger Elf war die Läuferreihe, die in der letzten halben Stunde spielentscheidende Wirkung erreichte, nach- SCHWER EINGEHEIZ T wurde Kölns Na- tionaltorwart Ewert, der einige großartige Paraden zeigte, ohne indessen ganz über- zeugen zu können. Auf unserem Bild kann er, von Wilden unterstützt, eine brenzlige Situation vor Dörfel klären. Bild: Keystone Es war vier Minuten vor dem Schlußpfiff des Regensburger Schiedsrichters Kandlbinder im Frankfurter Waldstadion, als Uwe Seeler, der gefürchtete Mittel- stürmer und Matchwinner des Hamburger SV, den Ball mit dem Außenrist zum 3:2 in das von Torwart Ewert verlassene Gehäuse des 1. FC Köln schlenzte. Dieser Treffer bedeutete Sieg und Meisterschaft für die Elf aus Norddeutschland, die sich damit zum dritten Male seit 1923 die höchste Trophäe des deutschen Fußball- Sportes erkämpfte, die„Viktoria“. Gewiß, es gab in den bisherigen Final-Begeg- nungen schon Treffen, die an Klasse und spielerischem Niveau das 49. Endspiel weit übertrafen— die dramatische Zuspitzung aber, wie sie 70 000 Zuschauer am Samstag in den letzten zwölf Minuten der entscheidenden Auseinandersetzung zwi- schen den Regionalmeistern von Nord und West erlebten, ist bisher nur sehr selten verzeichnet worden. Bis zur letzten Sekunde blieb es offen, welche Mannschaft die „Sonnenschlacht“ von Frankfurt gewinnen würde. Beide Teams waren sich gleich- wertig. Wenn sich schließlich doch der HSV durchsetzte, nachdem die erste Halb- zeit torlos und wenig erhebend verlaufen war, so waren dafür nicht nur dessen größere Reserven— er hatte sich taktisch klug betont zurückgehalten— und stär- kere Kampfmoral ausschlaggebend, sondern auch der Umstand, daß den Ham- burgern diesmal das Glück zur Seite stand, das ihnen in den Jahren 1957 und 1958 bei den Endspielen gegen Borussia Dortmund und Schalke 04 gefehlt hatte. dem sie nicht mehr mit Abwehraufgaben überlastet war. Dieter Seeler bildete die überragende Erscheinung, genau zum rich- tigen Zeitpunkt hatte er seine Formkrise überwunden und wurde zur beherrschenden Figur im Mittelfeld, genau wie Sturm auf der Gegenseite. Werner spielte zunächst etwas zerfahren, dann aber fand er ebenfalls die richtige Einstellung und löste seine Aufgabe glänzend. Stopper Meinke war von der ersten Minute an„da“, lieg Müller keinen Spiel- raum und fand sogar noch Zeit, bei seinen Nebenleuten auszuhelfen, wenn sie über- spielt worden waren, wie dies bei Krug lau- kend geschah. Der kleine HSV- Verteidiger konnte einem leid tun. Helmut Rahn machte mit ihm, was er wollte, führte in regelrecht an der Nase herum und überlief ihn nach Belieben. Umso herzlicher war der Beifall, als es Krug nach dem Wechsel mehrfach ge- lang, den„Boß“ zu bremsen Piechowiak war zuverlässig, Hatte gegen elen ger Feine Alzuschwierige Aufgabe zu meistern. In Hamburger Tor lieferte Schnoor eine vor- zügliche Leistung, ihm unterlief nicht ein einziger Fehler und seine Reaktionsschnellig- keit rief immer wieder Sonderbeifall hervor. Ausgerechnet die Hintermannschaft des HSV also, der man nicht allzuviel zugetraut hatte, nach dem, was sie in den Endrundenspielen gezeigt hatte, wurde zum großen Rückhalt. „Wir haben Respekt vor dem 1. FC Köln — àber mehr nicht“ hatte HSV- Kapitän Meinke vor dem Endspiel erklärt. Nun, was der Westmeister in den ersten dreißig Minu- ten zeigte, war auch respektheischend. Er schien genau auf die Minute fit und endlich die Leistung zu erreichen, auf die man wäh- rend der vorausgegangenen Treffen vergeb- lich gewartet hatte. Klar beherrschte er das Geschehen in den ersten zwanzig Minuten, als er seine Anriffe in der Hauptsache über den rechten Flügel startete. Helmut Rahn bil- dete den großen Reißer, der als Stoßkeil die Hamburger Abwehr öffnete. Der„Bog“ spielte zunächst ganz und gar nicht eigen- Willig. Natürlich glänzte er wieder mit Dribb-⸗ lings, aber er versuchte nicht, mit dem Kopf durch die Wand zu gehen, sondern spielte manmschaftsdienlich, ließ seine Nebenleute nicht verhungern“, bediente sie— in der er- sten Halbzeit wohlgemerkt— mit prächtigen Pässen und genauen Flanken. Doch die Mühe War umsonst, weil die umständlichen Müller und Breuer in den aussichtsreichsten Situa- tionen versagten. Mehr als einmal schüttelte Rahn verzweifelt den Kopf. Ewert nach Darlels Schuß benommen In der zweiten Halbzeit ließ er dann we- sentlich nach, möglicherweise auch deswegen, Weil sich Krug nun besser auf ihn eingestellt hatte. Der Flügel Schafer-Thielen erreichte ebenfalls nicht die erwartete Wirkung. Zwar rackerte sich Mannschaftskapitän Schäfer redlich ab, die Verletzung, die er sich in Ber- lin zugezogen hatte, scheint aber noch nicht Völlig überwunden zu sein, so daß die Frage berechtigt ist, ob sein Einsatz nicht verfrüht War. Der Türke Tas, der im Endspiel Thielen weichen mußte, hätte sich bestimmt ebenso gut aus der Affaire gezogen. Eine Verstär- kung bedeutete der junge Linksaußen jeden- falls nicht. Bester Spieler Kölns war zwei fellos der linke Laufer Sturm, obwohl er sich schon kurz nach Beginn eine Verletzung zu- gezogen hatte. Er war die treibende Kraft, dem das Hauptverdienst zufiel, daß die Köl- ner Angriffe nicht immer schon im Mittelfeld hängen blieben. Sein Arbeitspensum wurde von keinem anderen Kölner erreicht. In Auf- bau und Abwehr war er gleichermaßen wirk- sam. Röhrig dagegen flel ab, weil er das Tempo nicht durchhalten konnte, während Stopper Wilden das Pech hatte, daß„sein“ Mann doch zwei Tore erzielte, obwohl er ihn — Wie schon eingangs erwähnt— lange Zeit unter Kontrolle hatte. Von den beiden Verteidigern war Schnel- linger klar besser. Mit weiten befreienden DAS WAR DIE ENTSCHEIDUNG im Frankfurter Endspiel. Nach einem Freistoß von Dörfel war Uwe Seeler erneut zur Stelle und krönte seine Leistung mit dem Slegestreffer. Vorn der Hamburge- Rechtsaußen Neisner. Bild: AP Schlägen schaffte er immer wieder Luft im eigenen Strafraum, konsequent deckte er Neisner, später aber nahm er ihn offensicht- lich etwas zu leicht. Konditionsschwächen Waren besonders bei Stollenwerk augenfällig, Was aber nach der langen Pause als Folge einer Blinddarmoperation verständlich ist. Nicht verständlich dagegen ist, daß er den- noch aufgestellt wurde. Schließlich ging es um den höchsten Einsatz. So war es Kein Wunder, daß„Schorsch“ von dem schnellen Dörfel ein ums andere Mal überlaufen wurde. Und das zweite Tor entsprang schließ- lich einer derartigen Szene. Gute und schlechte Momente hatte Torwart Ewert. Sein Unglück: Schon nach zwanzig Minuten erhielt er einen glasharten Schuß Dörfels aus 8 VOR BEGEISTERUNG FAST ERDRUCRKT wurden die HSV- Spieler, als Schieds- richter Kandlbinder in Frankfurt das 49. Endspiel um die deutsche Fuß ballmeister- schaft abpfiff. Nach zwei vergeblichen Anläufen hatten es die Hamburger zum ersten Male nach dem Kriege wieder geschafft. Mit 3:2 holten sie sich gegen den 1. FC Köln die höchste Trophäe im deutschen Fußball. Zu Tausenden stürmten die Anhänger der Blau- Weißen nach Spielschluß das Feld. Uwe Seeler wurde auf den Schultern in die Kabinen getragen. Bild: Keystone UWE SEELER erzwang für den HSV auch per Wilden zog sich zwar als sein Bewacher recht gut aus der Affäre, aber er konnte nicht verhindern, daß Uwe dem Hamburger Sturm die entscheidenden Impulse gab und.— vor allem— zwei Tore schoß. Das eine zum wichtigen 1:1- Ausgleich zeigt i unser Bild. Unmittelbar nach Kölns Führungstreffer wurde Seeler mit einer weiten Vorlage auf die Reise geschickt, Ewert lief im Endspiel die Entscheidung. Kölns Stop- zwar rechtzeitig heraus, aber der Schuß war so scharf, daß er den Ball nicht festhalten konnte. Blitzschnell sprang Seeler über den Kölner Schlußmann und schob kürzester Entfernung ins Gesicht, worauf er nicht mehr ganz im Bilde war. Diesen Ein- druck konnten auch einige prächtige Para- den nicht mehr verwischen. Der Ausgleichs- treffer zum 1:1 durch Uwe Seeler geht ein- Waändfrei auf sein Konto. Schiedsrichter Kandlbinder übersah auf jeder Seite eine elfmeterreife Situation. Ob aus Großzügigkeit, oder weil er den Vorgang nicht richtig erkannte, sei dahingestellt. Je- denfalls befand er sich nicht allzuoft auf Ball- höhe. Möglicherweise machten sich schon zu diesem Zeitpunkt Beschwerden bemerkbar, die in der 83. Minute zu einer Spielunterbre- chung führten. Kandlbinder pfiff urplötzlich eine Aktion ab und sank zu Boden: Waden- krampf. Schon machte man sich darauf ge- faßt, daß einer der Linienrichter das Treffen über die Zeit bringen müsse, doch nach zwei Minuten Unterbrechung konnte der Regens- burger wieder die Zügel selbst in die Hand nehmen. Köln begenn wahrhaft meisterlich und 7 Stimmen zum Spiel: 8 Bundestrainer Sepp Her- berger:„Beide Mannschaften hätten gewinnen können. Wenn der Sieg an den HSV fiel, dann war es ein Sieg der größeren Jugend, die mit dieser Tempe- ratur besser fertig wurde. Man hat es besonders bei Schäfer und Stollenwerk gesehen, was diese Gluthitze an Kraft forderte. Wilden war für mich eine Stunde lang gegen Uwe Seeler sehr gut.“ DFB-Präsident Dr. Peco Bauwens:„Ein wenig Glück hat der HSV vielleicht gehabt, aber zweifellos auch die größere Kraft. Es ist gut, daß den beiden Mannschaften eine Verlän- gerung erspart blieb. Ich glaube, wir haben im HSV, der es so oft versuchte, einen würdigen Meister.“ Bundesminister Ernst Lem- mer:„Die erste Halbzeit gehörte dem 1. FC Köln, die zweite dem HSV. Auch bei einigen Spielern war es so, denn Uwe Seeler kam erst nach der Pause stärker zur Geltung, während Rahn nachließ. Für mich war es ein großes und faires Spiel, in dem der HSV verdient Meister wurde.“ HSV- Trainer Günther Mahl- mann:„Wenn man sieben Spieler in einer Mannschaft hat, die schon als Ju- gendliche bei mir trainierten, dann macht ein Sieg in der deutschen Meister- schaft selbstverständlich ganz besondere Freude. Wir haben doch wohl gezeigt, daß wir Selbstvertrauen und Moral be- sitzen; denn sonst wären die beiden Ge- gentore von meiner Mannschaft nicht so schnell gekommen. Nach einer Stunde . hatten wir doch das UDebergewicht.“ HSV hatte Glück- aber auch mehr Kalt HSV Kapitän Jochen Mein ke:„Es war nicht nur ein schwerer, sondern auch ein fairer Kampf. Ich möchte vor allem unserem Gegner das Kompliment machen, daß er ein so fai- rer Partner und dabei ein guter Ver- lierer gewesen ist. Nach einer Stunde hatten wir wohl etwas die besseren Ner- ven. Das Ausgleichstor hätte allerdings eigentlich nicht fallen dürfen, aber bei dem plötzlichen Wiederanpfiff— nach dem Wadenkrampf des Schiedsrichters Kandlbinder— waren wir ein wenig konsterniert und noch nicht genügend wieder geordnet.“ Uwe Seeler:„Leo Wilden, den ich ja aus der Nationalmannschaft kenne, hat mir eine Stunde lang große Sorgen bereitet. Aber wir haben dann noch die größeren körperlichen Mittel gehabt. Wir sind glücklich über diesen Sieg!“ Jupp Posipal:„Alles hätte ich auf einen Sieg der HSV-Mannschaft ge- wettet. Was mir versagt geblieben ist, ist nun den jüngeren Spielern gelungen. Ich bin heute genau so glücklich wie alle anderen!“ KöIns Vorsitzender Franz Kremer:„Was soll man sagen? Für mich ist das dritte Tor des HSV zus klarer Abseitsstellung gefallen. Aber wir müssen uns mit dem Ergebnis ab- finden. K öIns Trainer Oswald Pfau: „Es war ein ausgeglichenes Spiel. Die Hamburger Mannschaft hat vielleicht etwas Glück dabei gehabt, aber ich muß sagen, daß der Sieg schließlich an einen würdigen Gegner gefallen ist.“ den Ball über die Linie. Bild: dpa schon in der dritten Minute mußte Torwart Schnoor sein ganzes Können aufbieten, um vor Rahn zu klären, der nach feiner Rombi- nation mit Schäfer zum Schuß gekommen War. Kurz darauf schien Kölns Führungstor fällig: Wieder war Rahn an Krug vorbei- gezogen, flankte ganz knapp vor das Tor, Müller stand richtig, erwischte den Ball aber nicht voll, so daß er um Zentimeter am Pfosten vorbeistrich. Vorher hatte der Bog bereits Breuer mit einer Maßgßvorlage ein- gesetzt, die der jedoch nicht verwerten konnte. Klar beherrschte der 1. FC Köln zu diesem Zeitpunkt das Geschehen. Sollten sich die Erfahrungen der Nationalspieler des Westmeisters schon jetzt bezahlt machen? Aber da war Dieter Seeler, die Schlüsselfigur des HSV in der Abwehr und da war Tor- Wart Schnoor, der sich durch große Sicherheit auszeichnete, so daß die Ueberrumpelung mißlang. Zwar befand sich Uwe Seeler bei Wilden in bester Obhut, die Halbstürmer hingen zurück, doch allmählich befreite sich der HSV aus der Umklammerung und als Neisner mit blitzschnellem Antritt den über- raschten Schnellinger überspurtet hatte, konnte Ewert nur durch entschlossenes Herauslaufen klären. In der 32. Minute wäre ein Elfmeter für den Nordmeister fällig ge- wesen: Stollenwerk konnte den durchge- laufenen Dörfel nur dadurch vom Ball tren- nen, daß er ihm im Strafraum von hinten die Beine wegzog. Kandlbinder sah aber groß- zügig über dieses Foul hinweg. Es gab auf beiden Seiten noch brenzlige Situationen—. das Eckenverhältnis bei der Pause lautete 54 für den HSV— Torerfolge aber blieben aus. Das sollte sich nach dem Wechsel ändern: In der 52. Minute flel das Führungstor für Köln: Ausgangspunkt des Angriffs war Sturm, dessen Zuspiel Breuer aus 12 Metern flach zum 1:0 verwandelte. Jubelnd lagen sich die Kölner in den Armen, fast erdrückt wurde der Torschütze, die Westdeutschen glaubten, den Sieg in der Tasche zu haben, Jähe Ernüchterung schon 60 Sekunden spä- ter: Kaum war das Anspiel ausgeführt, da verfehlte Ewert einen Steilpaß. Uwe Seeler War mitgelaufen und lenkte napp am Pfosten vorbei zum Ausgleich ein. Eine Mi- nute zuvor hieß es noch 0:0! Nun übernahm der HSV die Initiative, stürmte ununter- brochen fünfzehn Minuten lang, die Abwehr (Fortsetzung nächste Seite) Wie sie spielten Hamburger SV: Schnoor; Pie- chowiak, Krug; Werner, Meinke, Die- ter Seeler; Neisner, Dehn, Uwe Seeler, Stürmer, Dörfel. 1. FC KöIn: Ewert: Stollenwerk, Schnellinger; Röhrig, Wilden, Sturm; Rahn, Breuer II, Müller, Schäfer, Thielen. Die Torfolge: 0:1 Breuer in der 32. Minute, 1:1 Uwe Seeler im Gegenan- griff, 2:1 Dörfel in der 79. Minute, 2:2 Müller in der 84. Minute und 3:2 durch Uwe Seeler in der 86. Minute. DI sta enc Bil Fei Ne Ends Hamb Ends BV Oc Poka Karls, Aufs SpVg. Freu Rain Berge SpVg. SV Fe Jahn ASC! Hane Schwe Al sport) Sport im Al Düss sion kür Eben, Altin Vorsi Schat als (Mün⸗ Eggin Wesel Willy Obere Neu zichte neute hocke betzk (Berl. überr Ne der E vorja gekül Bund Saiso vor verei Verei nicht St die v Verei . 1 —— 2 J;;k. ͤ K F nne L Ar. 145/ Montag, 27. Juni 1960 SPORT 0 MANNHETIMER MORGEN Seite 5 —— DIE UBERREICHUNG DER VIKTORIA mußte auch diesmal in kleinerem Rahmen stattfinden, nachdem Hamburgs Anhänger in ihrem Begeisterungstaumel nach Spiel- ende das gesamte offizielle Programm über den Haufen geworfen hatten.— Unser Bild wurde zu einem Zeitpunkt aufgenommen, als die Mannschaft schon feste beim Feiern war. Von links, hintere Reihe: Piechowiak, Meinke, Werner, Dieter Seeler, Neisner, Dehn, Uwe Seeler. Vorn: Schnoor, Stürmer, Dörfel, Krug. Bild: AP HSV. 1. FC Köln 3:2 (Fortsetzung) Kölns wurde immer unsicherer, das Ecken- verhältnis stieg auf 12:8 für Hamburg, doch mit glänzenden Paraden konnte Torwart Ewert seine Elf vor einem Rückstand be- wahren. Als Krug seinen ersten Zweikampf gegen den nun nachlassenden Rahn ge- wonnen hatte, wuchs sein Selbstvertrauen in dem Maße, in dem der„Bos“ eigensinniger wurde, so daß es im Kölner Angriff über- haupt zu keiner Kombination mehr kam. Wieder wäre ein Elfmeter fällig gewesen: Breuer hatte sich durchgespielt und war von piechowiak gefoult worden. Aber auch dies- mal blieb der Pfiff von Kandlbinder aus. Es war nicht zu übersehen, wie nun die Kräfte der Spieler schwanden, aber mit eiserner Energie kämpften sie Weiter. Ein Flachschuß von Dörfel, der an Stollenwerk vorbei- gezogen war und die kurze Ecke anvisiert hatte, brachte dem HSV das 2:1. Es sollte aber noch immer nicht die Entscheidung be- Zahlenspiegel Endspiel Deutsche Meisterschaft: Hamburger SV— I. FC Köln 3:2 Endspiel Amateur- Meisterschaft: BV Osterfeld— Hannover 96 n. V. 1:1 Pokal-Vorschlußrunde Süd: Karlsruher SC— 1. FC Nürnberg n. V. 2:2 Aufstieg zur 1. Amateurliga: SpVgg. Ilvesheim— FG Rüppur 221 Freundschaftsspiele: Racing Straßburg— 1. FC Saarbrücken 4 Bergedorf 85— Berliner SV 92 4 SpVgg Neu-Isenburg— Tura Lhafen 4: SV Fellbach— 1. FC Pforzheim 1 Jahn Verdohl— Fort. Düsseldorf 1 ASC Dudweiler— Ludwigshafener SC 1 Handball-Länderspiel: Schweiz— Deutschland 18:22 deuten. Kaum hatte Kandlbinder wieder an- getrillert, nachdem sein Wadenkrampf weg- massiert war, setzte der inzwischen in den Sturm gewechselte Schnellinger seinen Mit- telstürmer Müller ein, gegen dessen Schuß aus sieben Metern unter die Latte Torwart Schnoor keine Abwehrmöglichkeit besaß. Sollte es wieder eine Verlängerung geben, genau wie vor einem Jahr im Berliner Olympiastadion?— Nein, zwei Minuten nach Kölns Ausgleichstreffer sorgte Uwe, nach einem Freistoß von Dörfel, wie eingangs ge- schildert, für das 3:2, für die Entscheidung. Die Mannschaft des 1. FC Köln, die in der ersten Halbzeit so selbstbewußt aufgetrumpft hatte, verzeichnete zwar kurz vor dem Schlugpfiff noch eine Chance, doch Rahn, der sich in eine Flanke Schnellingers hinein- rutschen ließ, verfehlte den Ball ganz knapp. Es reichte dem Westmeister nicht mehr, zu groß war der Tribut, den die Hitze gefordert Hatte. Ausgebrannt, fertig, zermürbt verließen die Spieler das Stadion, strahlend die Elf des HSV, niedergeschlagen die des 1. FC Köln. Im Nu war der Rasen von freude- trunkenen Hamburgern überflutet, Sprech- chöre dröhnten durch das Stadion, Fahnen und Spruchbänder wurden geschwungen, so- viel Begeisterungsfähigkeit hatte man den S-tock-s-teifen Norddeutschen gar nicht zu- getraut, die vor dem Spiel einen ziemlich schüchternen Eindruck gemacht und nur ganz zaghaft ihre Fähnchen gezeigt hatten. Ganz anders war der„Auftritt“ der Kölner Schlachtenbummler. Sie waren ausgezogen im Gefühl des sicheren Sieges ihrer Mann- schaft, sie brachten Stimmung mit, waren teilweise kostümiert wie an Karneval und zogen mit klingendem Spiel in das Wald- stadion ein. Dem HSV wollte man heute den Marsch blasen.. Bitter enttäuscht zogen sie nach dem Schlußpfiff zum Bahnhof, ihre Transparente und Fahnen schamhaft einge- rollt, während die HSV-Anhänger noch lange vor der Tribüne und den Kabinen tobten, so daß sich Dr. Peco Bauwens, der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes entschloß, die sonst übliche Siegesehrung mit der Ueber- reichung der Viktoria nicht im Stadion vor- zunehmen Verbandstag des DEV: Ooerail wird von fleumaie: abgelöst Antrag auf zweijährige Sperre bei Vereinswechsel wurde abgelehnt Auf dem Verbandstag des deutschen Eis- sportverbandes im Münchener Haus des Sports wurde der seit der Neugründung 1949 im Amt befindliche Präsident Herbert Kunze Düsseldorf)— Squaw Valley Chef de Mis- sion der Olympiamannschaft— einstimmig für zwei weitere Jahre wiedergewählt. Ebenso bestätigt wurden der Münchener Altinternationale Karli Wild als zweiter Vorsitzender, Franz Widmann(München) als Schatzmeister, Ludwig Krieger(München) als Obmann für Eisschießen, Rudi Marx (München) für Eiskunstlauf und Wilhelm Egginger(München) für das Schiedsrichter- wesen, Der umstrittene Eishockey-Obmann Willy Overath(Krefeld), der in Kürze nach Oberstdorf übersiedelt, wurde durch Toni Neumaier(Augsburg) ersetzt. Overath ver- zichtete„aus privaten Gründen“ auf eine er- neute Kandidatur. Beisitzer in der Eis- hockey-Kommission sind Dr. Günther Sa- betzxi Düsseldorf) und Heinz Henschel (Berlin). Das Amt des Schnellauf-Obmanas übernahm Alfons Fritz(München). Neu geregelt wurde die Durchführung der Eishockey-Meisterschaft. Wie schon beim vorjährigen Verbandstag in Dortmund an- gekündigt, werden die acht Vereine der Bundesliga den Titel in der kommender Saison in einer Doppelrunde ausspielen. Die vor allem von den bayerischen Spitzen- vereinen propagierte Reduzierung auf sechs Vereine in der Bundesliga setzte sich noch nicht durch. i Stundenlange Diskussionen gab es über die Wettkampfordnung. Bayerns Antrag, bei Vereinswechsel eine zweijährige Sperrech ein- zuführen, wurde mit 6:5 Stimmen abgelehnt. Bindend sind in Zukunft ein Jahr Sperre für Meisterschafts- und drei Monate für Freundschaftsspiele. Nur auf Empfehlung des abgebenden Vereins kann die Meister- schaftssperre auf drei Monate herabgesetzt werden. War Ihr Tip richtig! Hamburger SV- I. FO Köln 3.2 1 Karlsruher Sc 1. FC Nürnberg 2³2 0 SpVgg N. Aenbg.— Tura Lhafen 4.1 Rac.-Cl. Straßb. 85 1. 70 Saarbr. 4.1 1 As Dudweiler- Ties Sc] 1:2 2 Bergedorf 85 BSV 92 Berlin 4.31 voung Boys Bern 2 a8 S Rom 22 0 AC Neapel FC Biel 3·3 5 s Palermo FC Zürich 2.20 Chaux de- Fonds US Alessandr. 31 1 V. rell. Zürich 40 e 1:10 us Triest FC Luzern 2:11 00 Catania- T0 Fribourg 72 1 Lottozahlen: 8, 10, 13, 27, 39, 49, Zu- Satzzahl 35. Ueber 200 000 Menschen waren aus dem Häuschen: Jiumplialet Empfang fu den ffleistet in Hambutg Die sonst so zurückhaltenden Hanseaten waren nicht wiederzuerkennen/ Schon am Samstag im Siegestaumel VON UNSEREM HAMBURGER KORREESPONDENTEN GERT KISTE Die Hamburger Bevölkerung bereitete dem neuen deutschen Fußballmeister HSV, der nach 32 Jahren den Meistertitel wieder in die Hansestadt geholt hat. einen triumphalen Empfang. Mehr als 200 000 Menschen umsäumten den Hamburger Bahn- hof Dammtor, die zum HSV- Sportplatz führende Rothenbaum- Chaussee und den HSV-Platz. In zwölf offenen, mit roten und weißen Nelken in den Hamburger Staatsfarben geschmückten Volkswagen, flankiert von Polizeistreifenwagen, Krädern und berittener Polizei mußte sich die Wagenkolonne mühsam einen Weg durch die dichte Menschenmauer bahnen. Karneval nach rheinischem Muster. Der Empfang der HSV-Mannschaft glich einem Die sonst so zurückhaltenden Hanseaten waren nicht wiederzuerkennen. Die Wagen mit den HSV- Sportlern wurden mit Girlanden, Papierschlangen und Konfetti überworfen. burger Dammtorbahnhöf waren mit buntem Papier übersät. „HSV, HSV, HSV“ und„Uwe, Uwe, Uwe.“ schrien die Massen in Sprechchören: Mit zehn Minuten Verspätung lief der aus Frankfurt kommende Helvetia-Expreß mit der Hamburger Mannschaft auf dem Dammtor-Babnhof ein, der mit Blumen und Birkengrün festlich geschmückt war. Dicht- gedrängt standen die Menschen bereits auf dem Bahnsteig und der Treppe. Die HSV- Sportler kamen kaum zu ihren Wagen. Uwe Seeler mußte von mehreren Polizisten in die Mitte genommen werden, sonst hätten ihn die begeisterten Massen schon auf dem Bahnsteig erdrückt. Auch auf der Fahrt der Wagen zum HSV- Sportplatz durch die Ro- thenbaumchausee war der Volkswagen, in dem Uwe Seeler mit zwei anderen Mann- schaftskameraden saß, von acht brittenen Polizisten hermetisch abgeriegelt worden. Uwe Seeler lächelte glücklich, war aber vor Erschöpfung kaum noch in der Lage, zu- rückzuwinken. Der Einzug der 12 Wagen auf den HSV- Sportplatz wurde zu einem Volksfest, Rund 50 000 Menschen schrien immer wieder nach Uwe Seeler, so daß die Ansprache des Ver- einsvorsitzenden im tosendem Jubel der Massen unterging. Das HSV- Stadion, zu dem an diesem Tage jedermann freien Ein- tritt hatte, war bereits eine Stunde vor dem Eintreffen der HSV-Mannschaft bis auf den letzten Platz und die umliegenden Baume besetzt. Alle anliegenden Straßen waren durch Kraftwagen restlos verstopft. Ham- burgs Polizei hatte alle verfügbaren Kräfte aufbieten müssen, um Begeisterung der Hanseaten über den deutschen Meistertitel halbwegs steuern zu können. Der gesamte Straßenbahnverkehr in der Hamburger Innenstadt war für über eine Stunde völlig lahmgelegt. Die Begeisterung der Hamburger wird verständlich angesichts der Tatsache, daß zehn der elf HSV- Spieler gebürtige Hamburger sind. Nur Rechtsaußen Neißner stammt aus Berlin. Bereits am Vorabend war Hamburg im Taumel des Fußballsieges. Es war eine Jubel-Nacht, wie sie die Hansestadt noch niemals erlebt hatte. Schon kurz nach Spiel- schluß zogen singende HSV-Freunde durch die Straßen und überall an Straßenecken und in Gast wirtschaften wurde bis spät in die Nacht hinein dieser Sieg diskutiert und gefeiert. Vor lauter Freude sprang der Schü- ler Helmut Trawka vor dem Fernsehschirm so jubelnd in die Höhe, daß er mit beiden Armen die grobe Wohnzimmerdeckenlampe zerbrach und mit einer schweren Schlag- ader verletzung ins Krankenhaus eingewie- sen werden mußte. Hochbetrieb hatten auch die Telegremmaufnahme und die Tele- grammzusteller in Hamburg. Tausende, von Glückwunschtelegrammen wurden nach Frankfurt und nach Hamburg zum HSV- Clubhaus aufgegeben. Die originellste Fuß- ballgemeinde hatte sich am Samstag im La- deraum des Frachters„Oduduwa“ einge- kunden. Zwei Dutzend Schauerleute unter- brachen für die Dauer des Spiels ihre Ar- beit, um am Fernsehapparat im Schiffs- innern das Spiel zu verfolgen. Der Sieg der Hamburger Mannschaft för- derte bereits am Samstag auch einen neuen Schlager hervor, der von singend durch die Die Rothenbaum- Chaussee und der Ham- Und immer wieder Straßen ziehenden HSV-Fans lauthals ver- kündet wurde:„Es ist gewiß, es ist gewiß, vor Uwe ham sie alle Schiss“ lautet der Refrain. Nach der Begrüßung auf dem HSV-Platz schloß sich ein internes Essen an. Gegen 20.30 Uhr begrüßte der zweite Hamburger Bürgermeister Engelard die siegreiche Mann- schaft im Hamburger Rathaus. Die Hambur- ger aber, nicht wiederzuerkennen in ihrer Begeisterung, konnten sich selbst dann noch nicht vom HSV-Platz trennen, als die Mann- schaft längst aus dem Stadion entschwunden war. In Köln gab es Tränen Die Kölner Fußballfreunde blieben dem 1. FC Köln auch in der Niederlage treu. Mehr als 5000 Menschen waren am Sonntagnach- mittag auf dem abgesperrten Vorplatz des Kölner Hauptbahnhofs, um den aus Frank- furt heimkehrenden Meisterschaftsfinalisten gebührend zu empfangen. Mit Fahnen, Spruchbändern und Lärminstrumenten wurde die Mannschaft herzlich begrüßt, bevor sie ihren kleinen Triumphzug durch die Straßen der Stadt und durch den Heimat- Vorort des 1. FC, Sülz- Klettenberg, zum Müngersdorfer Stadion antrat. Die Mannschaft wurde auf drei Prunk- wagen der Kölner Karnevalsgesellschaften in den Stadtfarben Rot-Weiß mit den Spruch- bändern„Vizemeister 1. FC Köln“ durch die Stadt gefahren. Zwei Kölner Stadtkapellen N MACH E R in historischen Heroldsuniformen mit dem Kölner Wappen begleiteten den Zug. Beeindruckt vom Empfang, aber sicherlich auch von der nun wieder nachklingenden Enttäuschung über das verlorene Fußball- Endspiel, brachen FC-Mannschaftskapitän Hans Schäfer, Helmut Rahn und Torwart Fritz Ewert in Tränen aus. Erst die aufmun- ternden Worte des Kölner Sportausschußvor- sitzenden Heinz Schmitz, der die Mannschaft im Namen des Rates und des Oberbürger- meisters begrüßte, liegen die etwas gedrückte Stimmung auf dem Bahnsteig abklingen. Als die mit goldenen Lorbeerkränzen geschmück- ten FC-Spieler auf dem Bahnhofsvorplatz erschienen, wurden sie mit herzlichen Ova- tionen willkommen geheißen. Eintracht noch ohne Gegner Karlsruher SC— 1. FC Nürnberg 2:2(1:1) Das zweite süddeutsche Vorschlußrun- denspiel um den DFB- Vereinspokal zwi- schen Südmeister Karlsruher Sc und dem 1. FC Nürnberg endete am Sonntag im Augsburger Rosenau-Stadion vor 20 000 Besuchern in verlängerter Spielzeit 2:2(1:1), so daß also Eintracht Frankfurt noch ohne Finalgegner ist. Trotz großer Hitze gab es ein recht gutes Spiel, das ziemlich ausgeglichen ver- lief. Der RSC kombinierte etwas elegan- ter, aber auch zu engmaschig und hatte in Szymaniak, Herrmann und dem später in den Sturm wechselnden Stopper Witlatschil seine besten Kräfte. Bei Nürnberg war der Angriff dank Strehl und Morlock stets sehr gefährlich, während Torhüter Wabra die große Stütze in der Hintermannschaft war. Die Torerfolge: 18. Minute Flachenecker 01, 27. Minute Wischnowski 1:1. 50. Minute Strehl 1:2, 85. Minute Witlatschil 2:2. Riebensahm jetzt bei 2,06 m Eine neue Steigerung gelang dem 22jäh- rigen Peter Riebensahm aus Bremerhaven im Hochsprung. Beim Sportfest in Bremen- Speckenbüttel gelang es ihm, 2,06 m zu über- springen und damit die Jahresbestleistung Theo Pülls einzustellen. IN DER AUFMERRSAMEN HSV-DECKUNG fanden die Kölner Stürmer nur selten eine Lücke. Und was an Fernschüssen aufs Tor kam, wurde eine sichere Beute des reaktionsschnellen Schnoor. Hier hat Breuer(ganz links) geschossen, aber der Ball bleibt im Pulk der Hamburger Abwehrspieler hängen. Von links: Breuer, Rahn, Meinke(erdeckt), Werner, Krug, Pichowiak. Nach dem Frankfurter Finale: Bild: dpa Jetzt vom Fußball nichts mehr sehen und hören“ Die Wiesbadener„Kur“ des HSV/ Reißerfilme waren gefragt/„Um Gottes Willen nur keine Verlängerung!“ „Jetzt nur nichts mehr vom Fußball sehen und hören“, sagte HSVY-Trainer Günther Mahl- mann.„Die Jungen gehören nun auf dem schnellsten Wege in den Urlaub geschickt!“ Vor dem Finale hatte Mahlmann seinen Leuten eine „Kur“ in Wiesbaden verordnet, die aus Mini- golf, Fußballtennis, Luftgewehrschießen und Kegeln bestand. Anders der I. FC Köln. Trai- ner Oswald Pfau verzichtete auf das Kondi- bionstraining nicht und meinte:„Wenn mein Training auch hart genannt wird, es fördert doch der Form.“ Ihre taktischen Pläne keck- ten die Kölner auf einem Spaziergang bei Kö- nigstein im Taunus aus. * In beiden Lagern der gleiche Wunsch: Ja keine Verlängerung oder gar eine Wiederho- lung des Finales. Das war nur zu verständlich, denn bereits in den Mittagsstunden des 25. Juni lagerte über Frankfurt drückende Gewit- terschwüle. Aus solchen Gründen kerrschte auch Uebereinstimmung bei den Mannschaften dar- über, so wenig wie möglich trinken:„Schweiß wird sowieso viel vergossen werden.“ Beiden Mannschaften war jedoch versprochen wor- den, daß sie nach dem Endspiel ihren Durst stillen dürfen— und sei es mit Sekt. * Filme, in denen es knallt, sind bei den Fuß- ballern vor großen Ereignissen sehr beliebt. Sepp Herbergers Methoden in der Nationalelf gaben auch auf die Endspielmannschaften übergegriffen. So sah sich der HSV einmal „Die reckte Hand des Teufels“ und der 1. FC Köln„Würger von Sing-Sing“ an. * Bei guter Laune wurde der 1. Fœ Köln durch Helmut Rahn gehalten. Der„Boß“ war beim Aufwärmen zwar nicht für Gymnastik und Laufen zu begeistern, sondern wollte nur „bomben“. Dazu war aber wenig Gelegenheit. Stattdessen ging Helmut k. o., als ein Ball sich in seine Magengrube verirrte. Wenig später war Rahn wieder zu allerlei Scherzen aufge- legt und tanzte sogar mitten auf einer Straße eine Rumba Die anderen wurden angesteckt und im Gänsemarsch ging es ein Stück wei- ter, wobei man mit einem Bein auf dem Bür- gersteig, das andere auf der Straße, mar- schierte, und dazu 8 River-RKuai-Marsch. pfiff. Wären nicht die 1 des HSV in blau- weigen Strokkhüten und die der Kölner mit rotweißen Fahnen angerückt, dann hatte man von dem sportlichen Großereignis in der Franhfurter Innenstadt kaum etwas bemerkt. Immerhin waren die Kinos, die auf Großbild- schirmen die Uebertragung des Fernsehens zeigten, ausverkauft. Vom Hauptbahnhof ver- kehrte alle zehn Minuten ein Zug zum Bahn- Rof Sportfeld. Im ausverkauften Waldstadion sah man auf den Ehrenrängen viel Prominenz. Neben den fußballbegeisterten Ministern Stücklen und und Lemmer noch Bundeswirtschaftsminister Erhardt. Auch Prof. Carlo Schmid, der Vize- präsident des Bundestages, war zugegen und General Heusinger. Natürlich fehlten auch die Oberbürger meister der Städte Hamburg, Köln und Franhefurt nicht. Und auch die Frankfurter Eintracht war da. Der Titelverteidiger war auf Einladung des DFB erschienen. * Beim HSV verwies man mit Stolz darauf, daß alle Spieler Hamburger Eigengewächks sind. Nur Rechtsaußen Neisner ist ein gebür- tiger Berliner, æam aber schon mit acht Jah- ren an die Waterkant. Während in den Jahren 1923 und 1928, als der Hamburger SV schon Deutscher Meister war, der Norweger Halvor- sen diesmal kein„Ausländer“ mitwirkten, war diesmal kein„Ausländer“ mit von der Partie. Auf solche Hinweise antwortete man im Kölner Lager, Torwart Ewert kommt zwar aus Düsseldorf, Rechtsaußen Rahn aus Essen und Linksverteidiger Schnellinger aus Düren, aber alle anderen sind waschechte Kölner, die aus kleinen Vereinen der Domstadt zum I. FC Köln gekommen sind. Spielten beim HSV mit Uwe und Dieter Seeler zwei Brüder, so konnte Köln mit Christian Müller und Christian Breuer zwei Vettern einsetzen. Jeder dritte Stumpen-Raucher raucht BURGER Warum? Dank umfangreicher Tabakvorrãte kamm BURGER es sich leisten, nur von den besten Tabakernten zu kaufen. Ist die Ernte einmal nicht gut, kauft BE URGER kein Kilo Tabak. Diesen Vorteil hat der Raucher! Burg er Stumpen . N N 8 a0 8 N e 700 1 f 00 0 4 5 102 2522 2 2 2 2 N N 0 0 0 9 0 7 N e 2 5 22 2 12 2 ö N D 7 e. 10 2 5 2 Der Meistgerauchte Seite G MANNHEIMER MORGEN SPORT Monkag, 27. Jum 1900/ er, Zwel Doppelslege der Sowjetunlon— ein deutscher: lid SS gewann Kanu- Länderkampf wie erwarlei Im Einer setzte sich Briel über 1000 Meter mit einer Prachtleistung durch/ Michel Scheuer geschlagen Deutschlands Kanu- Nationalmannschaft verlor erwartungsgemäß den auf der Basis des olympischen Programms ausgetragenen Länderkampf gegen die Sowjetunion mit 34:41 Punkten. Unter den 15 000 Zuschauern an den Ufern des sonnenüberfluteten Maschsees von Hannover befand sich auch DSB-Präsident Willi Daume. Die sieben Rennen brachten zwei deutsche Siege: Im Einer-Kajak durch Doppel weltmeister Fritz Dietrich auch im klassischen Stil Die letzten Olympia-Ausscheidungs- kämpfe der Ringer im klassischen Stil wur- den in Suhl(Thüringen) veranstaltet. Es galt, im Kampf zwischen je zwei Vertretern aus der Bundesrepublik und der Sowjetzone die Teilnehmer für die Olympischen Spiele in Rom im Bantam-, Leicht-, Mittel- und Schwergewicht zu finden. Sieger blieben im Bantamgewicht Ewald Tauer(Neuaubing), im Leichtgewicht Edmund Seeger(Freiburg), im Mittelgewicht Lothar Metz(Rostock) und im Schwergewicht der Olympiazweite von Melbourne, Wilfried Dietrich(Schiffer- stadt). Das gesamtdeutsche Ringeraufgebot lau- tet im klassischen Stil vom Fliegengewicht an aufwärts: Neff(Schifferstadt), Tauer (Neuaubing), Neumaier(Neuaubing), Seeger (Freiburg), Maritschning(Annen), Metz(Ro- stock), Albrecht(Zella-Mehlis), Dietrich (Schifferstadt). Die Bundesrepublik stellt also sechs, die Sowjetzone zwei Ringer. Im freien Stil sind die beiden Teile Deutschlands durch je vier Ringer vertreten. Hier lautet die gesamtdeutsche Staffel vom Fliegengewicht an aufwärts: Neff(Schiffer- Stadt), Kämmerer(Halle), Krauß(Leipzig), Bergmann(Lichtenfels), Heinze(Halle), Utz (Kornwestheim), Rauchbach FHalle), Dietrich (Schifferstadt). In der gesamtdeutschen Mannschaft sind damit bereits 54 Plätze vergeben. Davon ent- fallen 17 auf die Zone. Briel ODüsseldorf) dank einer erfreulichen Formverbesserung, im Zweierkajak durch die sympathischen Münchener Stocker/ Troidl (vor Wentzke/ Schulze-Dort/ Recklinghausen) sowie in der abschließenden Kajakstaffel. Die Ueberlegenheit der UdSSR, die zwei Doppelsiege errang, war gerade im Kajak der Frauen und im Kanadier offensichtlich, obwohl ihre Olympiasiegerin, Welt- und Europameisterin Elisawjeta Kislowa als Dritte(vor Therese Zenz) im Frauen-Einer nicht mehr in die Wertung kam! Die deutschen Hoffnungen im Einer- Kajak erfüllten sich nicht ganz. Michel Scheuer, der Zweier- Olympiasieger, verlor seine anfängliche Führung bei 400 m. Die eindrucksvollste Leistung bot Doppelwelt- meister Fritz Briel. Der 26jährige Düssel- dorfer brachte sich nach halber Strecke mit einem ausgezeichneten Zwischenspurt, der an beste Tage erinnerte, an die Spitze. Im Ziel hatte er gute eineinhalb Längen Vor- sprung. Ueber den zweiten Platz mußte die Zielfotografie entscheiden. Vorher hatte es im ersten Länderkampf-Rennen einen dreifachen russischen Erfolg im Frauen- Einerkajak gegeben(nur die beiden besten jedes Landes wurden gewertet), aber nicht Elisawjeta Kislowa war die Siegerin, son- dern die Zweier- Weltmeisterin Antonia Seredina gewann vor Maria Schubina und Kislowa, während Therese Zenz nur Vierte wurde. Nach diesen beiden Rennen führte die UdSSR mit 13:9 Punkten. Mit einem energischen Finish auf den letzten 200 m überspurteten die routinier- ten, in der Wasserarbeit sehr harten Welt- meisterschaftsdritten Franz Troidl/ Helmut Stocker die bis dahin führende Nachwuchs- mannschaft Wenzke/ Schulze, während die beiden Russenboote für den Sieg nicht ernsthaft in Frage kamen. Von 16 möglichen Punkten in den Kana- dier-Rennen fielen nur sieben an Deutsch- land. Man wußte von vornherein, daß hier Deutsche Fahrer im Hauptfeld: Harl Zur Jour de France mit gielgies. Sieg Jaroszewiez und Reinecke lagen wiederholt an der Spitze Der Italiener Gastone Neneini errang am ersten Tag der 47. Tour de France das Gelbe Trikot des Spitzenreiters. Er war auf der ersten Halbetappe über 108 Kilometer von Lille nach Brüssel in einer aus 14 Fahrern bestehenden Spitzengruppe Dritter hinter den Belgiern Joseph Schepens und Joseph Hoevenaers geworden und verlor am Nach- mittag bei einem Zeitfahren auf einer kopf- steingepflasterten 27,8 Kilometer langen Rundstrecke in der Nähe der belgischen Hauptstadt nur 32 Sekunden gegen den Hoch- Tovorisierten Verfolgungsweltmeister und Stundenweltrekordmann Roger Riviere Frankreich). Als bester Deutscher Fahrer liegt Hans Junkermann auf dem 20. Rang. Die 47. Tour de France, an der zum ersten Mal nach dem Kriege wieder eine komplette deutsche Mannschaft teilnimmt, begann mit einem Doppelerfolg der Belgier. Julien Sche- Pens gewann die 108 km der ersten Halb- etappe von Lille nach Brüssel im Spurt einer kleinen Spitzengruppe vor seinem Lands- mann Hoevenaers und dem Italiener Nencini. Der Sieg wurde von den 25 000 Zuschauern im Brüsseler Heysel-Stadion stürmisch ge- siert. Von den deutschen Fahrern kamen Junkermann, Jaroszewicz, Reinecke, Fried- rich, Tüller und Willi Altig im Hauptfeld ein, während Reitz Defekt) und Donike etwas später eintrafen. Dem Start der 128 Fahrer war das übliche feierliche Zeremoniell vorausgegangen, bei dem die deutsche Mannschaft stark bejubelt wurde. Auch der deutsche Konsul in Lille hatte sich vor dem Start um die Fahrer be- müht. Bei heißem Wetter verlief diese kurze Halbetappe recht stürmisch. Fortwährend wurde angegriffen, aber erst 15 km vor dem Ziel löste sich dann die kleine Gruppe vom Hauptfeld, das sich auf den Kopfstein- pflasterstraßen des letzten Stückes auch noch zersplitterte. Der entscheidende Angriff wurde von dem Franzosen Anastasi einge- leitet. Man sah die deutschen Fahrer(Vor Allem Jaroszewiez und Reinecke) wiederholt an der Spitze des Hauptfeldes, Jaroszewicz hatte aber das Pech, daß er ausgerechnet beim entscheidenden Vorstoß der Spitze hin- ter einem stürzenden Fahrer lag, ausweichen mußte und dadurch den Anschluß verpaßte. Ergebnis: 1. Schepens(Belgien) 108 km in 2:46:21, 2. Hoevenaers(Belgien), 3. Nencini (Italien), 4. van den Borgh(Holland), 5. Wim van Est(Holland), 6. Barbosa Portugal), 7. Plankaert(Belgien), 8. Adriaensens(Bel- gien), 9. Mahe(Frankreich), 10. Groussard (Frankreich) alle dichtauf. Zehntes Spiel— zehnter Sieg: ö qm andball 22.18 gegen die Schweiz Die Eidgenossen stellten in Aarau Deutschlands Handball- Nationalmann- schaft gewann ihr zehntes Länderspiel gegen den traditionellen Gegner Schweiz vor rund 8000 Zuschauern unter idealen Witterungs- bedingungen auf dem Brügglifeld in Aarau mit 22:18(12:9) und kam damit zum zehnten Erfolg in der Geschichte der Begegnungen beider Nationen. Während der gesamten 60 Minuten aber blieben die Eidgenossen, die diesmal eine wesentlich stärkere Mannschaft Als beim letzten Treffen 1958 in Kassel(22:7 für Deutschland) stellten, ein fast gleich- Wertiger Gegner. Das deutsche Team, in dem WOLFGANG sSrTuck bestätigte auch in Wimbledon, daß er der Stärkste in der Garde unserer Tennis- Hoffnungen ist. Der deutsche Meister kam immerhin bis in die dritte Runde, ehe ihn der Inder Krishnan auf einen Platz in den Zuschauer-Rängen verwies. Nachdem das Doppel Bungert/ Eck- lebe am Wochenende an den Engländern Wilson Davis sdlieiterte, sind alle Deutschen ausgeschieden, Bild: Keystone einen fast gleichwertigen Gegner Torwart Janiculla zwar eine ausgezeichnete Leistung zeigte, die Deckung sich aber nicht immer gegen die gefährlichen Lehmann (Zehn Tore), Nünlist und Andermatt durch- zusetzen vermochte, bot insgesamt eine be- friedigende Leistung. Dabei sollte man berücksichtigen, daß mit Eichler, Karrer und Marquardt drei relativ unerfahrene Spieler eingesetzt wurden. Marquardt jedoch wurde bester Mann auf dem Feld, denn seine kraft- vollen Durchbrüche machten der Schweizer Abwehr am meisten zu schaffen. Ebenso überzeugte Karrer in seinem ersten Länder- spiel als Mittelstürmer. Die Kampfkraft der Schweizer, die vor wenigen Wochen bereits mit einem souverä- nen 19:6 gegen Holland von sich reden ge- macht hatten, hielt das Spiel von Aarau ständig offen. Nach der deutschen 5.4 Führung ging es mit 12:9 in die Halbzeit, aber mehr als vier Tore Vorsprung ver- mochte die deutsche Elf niemals zu erzielen. Dazu kam, daß Torwart Burger sich nach der Pause prächtig steigerte und eine ganze Reihe guter Chancen zunichte machte. die Entscheidung zugunsten der Gäste fal- len würde. Die in Deutschland unbekannten Gejschotor/ Makarankow und Botev/Charin kamen im Zweier zum Doppelerfolg. Einen Lichtblick gab es dafür im Einer durch den 20 jährigen Duisburger Detlef Lewe, der mit energischem Einsatz zwischen Olympia- drittem Aleksander Silajoe und Doppelt- weltmeister Bukharin Zweite wurde! In der Besetzung Lange/ Briel/ Lietz/ Scheuer fuhr Deutschland einen überlege- nen Staffelsieg nach Hause, der mit 5:3 Punkten allerdings nicht günstig gewertet wurde. Paul Lange schaffte zwei Längen Vorsprung, den Fritz Briel auf rund 30 Me- ter erweiterte. Der blonde Schorsch Lietz Wechselte mit fast 50 Meter Vorsprung, von dem Michel Scheuer nach schlechtem Start sogleich einen Teil verlor, ohne daß der Sieg aber in Gefahr kam. Mit 35 Meter Vorsprung fiel der deutsche Erfolg noch klar genug aus. Deutsche Achter-Siege in Zürich Rgm. LRV/ Amicitia vor Höchst und Luzern Die internationale Regatta auf dem Zür- cher See brachte den deutschen Teilnehmern in den erstklassigen Rennen drei Siege, dar- Unter zwei beachtliche Erfolge in den Achter- Wettbewerben. Am ersten Tag mußte die Renngemeinschaft RG Gießen/ RG Wetzlar bis zur Erschöpfung kämpfen, um die Schweizer Renngemeinschaft Belvoir RC/Reuss Luzern um 37 Hundertstel-Sekunden zu schlagen. Am zweiten Tag gab es in Abwesenheit die- ser Schweizer Kombination sogar einen deut- schen Doppelsieg durch die Renngemein- schaft Ludwigshafener RV/ Amicitia Mann- heim und den RC Nassovia Höchst. Der Vor- tagssieger Gießen/ Wetzlar landete nur auf dem vierten Platz. Nassovia Höchst gewann den Vierer mit Steuermann vor RC Reuss Luzern, während sich im ungesteuerten Vie- rer der Europameister Belvoir Zürich nach einem Steuerfehler und Kollision mit einer Boje dem Seeclub Luzern klar beugen mußte. Die wichtigsten Ergebnisse: Vierer ohne: 1. Seeclub Luzern 6:41,51 Min.; 2. Belvoir RC Zürich 6:49,84; 3. Rgm. Ludwigshafener RV/ Amicitia Mannheim 6:51,49.— Vierer mit: 1. Nassovia Höchst 7:02,44; 2. Re Reuss Lu- zern 705,36; 3. Re Cham 711,80. Lim mat-Achter: I. Rgm. RG Gießen /RG Wetzlar 6:49,11; 2. Rgm. Belvoir Zürich/ Reuss Luzern 6:49,48; 4. Rgm. RV Ludwigshafen/ Amicitia Mannheim 6:57, 10; 5. Nassovia Höchst 6:58,48. Großer Achter: 1. Rgm. Ludwigshafen/ Mann- beim 6:37,37; 2. Nassovia Höchst 6:39,47; 3. Seeclub Luzern /RC Thalwil 6:43,84; 4. Rgm. Gießen/ Wetzlar 6:44.99 Minuten. Club-Sieg in Duisburg Auf der international stark besetzten Duisburger Regatta gewann der Leicht- gewichts-Senior-Doppelzweier des Mann- heimer Ruderelubs gegen scharfe Konkurrenz aus der Bundesrepublik in imponierendem Stil. Der Club konnte das zweite Boot, Siemens-Berlin, mit acht Sekunden Differenz auf den zweiten Platz verweisen. In der Be- Setzung Schreyer Klein fuhren die Mann- heimer ein taktisch kluges Rennen. Ergebnis: 1. Mannheimer Ruder- Club 7:43,8; 2. Siemens- Berlin 7:51.2; 3. Mainzer RV 755,2; 4. Uer- dinger RC 8:06, 2; 5. Kölner RV 8.11.8, IN LE MANs dominierten erwartungsgemäß die großen Ferraris mit Frere/ Gende- bien an der Spitze. Die Porsche-Wagen hatten auf dem Hochgeschwindigkeitskurs keine Chance und büßten damit wahrscheinlich ihre Chancen im Kampf um die Weltmeisterschaft ein. Unser Bild zeigt den Start dieses Rennens, bei dem die Fahrer beim Senken der Flagge von der gegenüberliegenden Fahrbahnseite aus einem 30-m-Spurt einlegen müssen, ehe das Rennen beginnt. Bild: dpa Glänzende Revanche für Ferrari: In Le Ilans entschieden die PS- Zalilen Porsche„mit Buckel“ standen nicht durch: Nur Klassensiege Ferrari ist in den 24 Stunden von Le Mans eine glänzende Revanche gelungen: Der italienische Drei-Liter-Sportwagen konnte auf dem 13, 461-km-Hochgeschwindlig- keitskurs in Nordfrankreich seine überlegene PS-Zahl so entscheidend in die Waag⸗ schale werfen, daß die Italiener durch das belgische Team Olivier Gendebien/ Paul Frere, Rodriguez /Pilette Mexiko/ Belgien), Arents/ Kimberley und Hugus/ Pavst(alle US) den ersten, zweiten und vierten bis siebenten Platz belegten. 8 Nur Salvadori/ Clark(England) auf Aston Martin schoben sich als Dritte in diese Pha- lanx. Porsche, das im Vorjahr wie Ferrari einen Totalausfall hatte, war diesmal kaum glücklicher. Herrmann/ Trintignant(Stutt- gart/ Frankreich) und Bonnier/ Graham Hill (Schweden/ England) auf den neuen 1,6-Liter „Buckel“-Versionen mußten in der fünften Stunde bzw. nach 191 Runden mit gebro- chenem Kolben(an neunter Stelle liegend) und defektem Stoßdämpfer(nach mehreren Boxenaufenthalten nur 14.) aufgeben. Barth Seidel(Stuttgart Düsseldorf) und Linge/ Walter(Stuttgart/ Wetzlar) am Steuer der 1500-cœm-Spyder und des Carrera fuhren sichtlich auf Durchstehen und lagen immer gut im Mittelfeld. Gegen Schluß lief der Spyder von Barth/ Seidel nicht mehr rund, so daß sich Linge/ Walter(Stuttgart/ Wetzlar) noch vor ihre Stallgefährten auf den elften Platz setzen konnten. So gab es für Porsche noch zwei Klassensiege bei den Grand Tou- risme- und den Sportwagen bis 1300 cem. Die Sportwagen Weltmeisterschaft ist nach diesem fünften Dauf noch nicht ent- schieden, da nicht feststeht, ob im November das letzte Rennen in Venezuela noch statt- Wimbledon-Tennis-Turnier: Atte deuischen Jeilnehmet ausgeschieden Bungert/ Ecklebe verpaßten größte Chance/ Neue Siege der Favoriten Der viertägige Regen in London führte dazu, daß nach Abschluß der ersten Woche die„letzten Acht“ in den Einzeln noch nicht restlos feststanden. Im Herreneinzel sind allerdings nur die beiden Begegnungen zwi- schen Emerson und Llamas sowie Ayala und Lundquist nachzuholen. Siegen Emerson und Ayala, so haben alle acht„Gesetzten“ das Viertelfinale erreicht, in dem es fol- gende Paarungen gibt:„Maxkay(USA) ge- gen Pietrangeli Ctalien), Laver(Australien) gegen Emerson(Australien) oder Llamas (Mexiko), Krisbhnan Undien)— Lundquist (Schweden) oder Ayala(Chile), Buchholtz (USA)— Fraser(Australien). Die größte Ueberraschung gab es bisher im Herrendoppel. Die als Nr. 4 gesetzten Italiener Pietrangeli/Sirola unterlagen gegen Osuna(Mexiko) und Ralston(USA) mit 6.4, 6:8, 6:4, 3:6, 0:6. Ueberragend wirkte dabei der 17jährige Amerikaner Ralston. Wie immer schon in den letzten Jahren sind bei den All-England-Meisterschaften in Wimbledon alle deutschen Teilnehmer mit Abschluß der ersten Woche ausgeschie- den. Die größte Chance verpaßten Bungert/ Ecklebe, als sie nach 5:1-Führung im fünf⸗ ten Satz gegen die starken britischen Davis- Pokalspieler Wilson Davis noch mit 4:6, 4:8, 8:6, 6:4, 6:8 unterlagen. Ohne Chance blieben die deutschen Damen gegen„gesetzte“ Favo- ritinnen. Margot Dittmeyer wurde von der Südafrikanerin Sandra Reynolds mit 6:3, 6.3 Sieg durch die Damen: Deutsche Springer schlugen Schweden Mit 35:31 Punkten gewannen Deutsch- lands Kunst- und Turmspringer den Län- derkampf gegen Schweden in Koblenz. Ent- scheidend für den Erfolg, der knapper als zuletzt in Malmö(38:28) ausflel, waren die Damen, die bei den Seniorinnen und der weiblichen Jugend zu Doppelsiegen kamen (16:6 Punkte). Eine der besten Leistungen bot Susanne Richter(Gmünd) im Kunst- springen mit 123,06 Punkten. Ihre höchste Wertung(15,72) erhielt sie für einen zwei- einhalbfachen Salto vorwärts gehechtet. Im Turmspringen der Herren wechselte die Füh- rung mehrmals, ehe Goeran Lundquist mit 0,53 Punkten Vorsprung vor Fritz Enskat (Leichlingen) gewann, der für einen dreiein- halbfachen Salto die höchste Wertung dieses Länderkampfes(18,63) erzielte. Im Kunst- springen der weiblichen Jugend zeigte sich Barbara Wunschel München) stark verbes- Sort. Am Samstag hatten Horst Rosenfeldt (Regensburg) das Kunstspringen und Birte Hansson(Schweden) das Turmspringen ge- wonnen. Ergebnisse des Sonntags: Kunstspringen Damen: 1. Richter 123,06, 2. Hilss(beide Deutschland) 121,88, 3. Hansson 115,02, 4. Ceve(beide Schweden) 94,09; Turmspringen Herren: 1. Lundquist(Schweden) 136,61, 2. Enskat 136,08, 3. Barendt(beide Deutsch- land) 126,57, 4. Oehman(Schweden) 126,51; Weibliche Jugend Kunstspringen: 1. Busch 104,18, 2. Wunsche(beide Deutschland) 99,05, 3. Larsson 83,25, 4. Rybrant(beide Schweden) 79,61; männliche Jugend Kunstspringen: 1. Hellström(Schweden) 129,19, 2. Jennert Deutschland) 116,19, 3. Sandstedt(Schwe- den) 103,77, 4. Jennersen Oeutschland) 79,31 Punkte. ausgeschaltet, und Renate Ostermann verlor gegen die Engländerin Angela Mortimer trotz 2:0-Führung im ersten Satz glatt mit 6:2, 6˙4. Die Favoriten kamen meist zu Siegen. Neale Frazer bezwang seinen australischen andsmann Don Candy 6:2, 63, 6:2; Barry Mackay(USA) schlug Jörgen Ullrich Däne mark) 6:2, 6:2, 8:6. Mehr Mühe hatte Kish- nen Undien) beim 3:6, 8:6, 6:0, 5:7, 6:2 über den Südafrikaner Jan Vermaack, Nicola Pie- trangeli(Italien) beim 6:4, 6:1, 6:2 trotz des klaren Ergebnisses über Frost(USA), Rod Laver(Australien) im 612, 2:6, 6:1, 8:6 über Darmon(Frankreich) und Jan Erik Lund- quist(Schweden) beim 13:11, 6.1, 4:6, 4:6, 9:7 über Kurt Nielsen OMänemark), das einer skandinavischen Meisterschaft gleichkam. Bei den Damen beendete Darlene Hard (US) das am Vortage unterbrochene Spiel gegen die Russin Dmitriewa noch sicher mit 527, 6:2, 6:1. 0 Trotz regnerischen Wetters, das erneut zu Unterbrechungen führte, kamen am letzten Tag der ersten Wilbledonwoche weit über 20 000 Zuschauer. Für Bungert/ Ecklebe gab es viel Beifall, aber schließlich freute man sich doch über den kaum noch für möglich gehaltenen Erfolg von Wilson Davies. Alles sah nach einem klaren Sieg aus, als die Eng- länder im dritten Satz 5:3 führten. Dann ge- lang dem etwas schwächeren Ecklebe ein „Zu-Null- Aufschlag“, Davies verlor zum 5:5, und als der Brite erneut sein Service ab- geben mußte, holten die Deutschen den Satz 8:6. Dann zogen Ecklebe/ Bungert nach 1:3 Rückstand mit 6:4 gleich. Eine Sensation bahnte sich an, als die Deutschen mit 5.1 führten. Weder Bungert noch Ecklebe konn- ten jedoch ihren Aufschlag zum Siegball durchbringen, und da schließlich Ecklebe nach 6:5- Führung durch Bungert erneut das Service verlor, ging das Matsch noch mit 86 an die Engländer. Renate Ostermann führte gegen Sandra Reynolds 2:0, gab dann aber sechs Spiele hintereinander ab. Insgesamt zehn Doppel- fehler führten dazu, daß sie auch im zweiten Satz 4:6 verlor, obwohl ihr nach 0:3-Rück- stand bei 4:4 der Ausgleich gelang. Margot Dittmeyer wurde von den ausgezeichneten Stops der Südafrikanerin Sandra Reynolds beherrscht. Ueber 4:0, 4:2 und 5:3 hieß es 6:3, und der zweite Satz brachte nach 1:0, 1:2 und 3:3 das gleiche Ergebnis. Hayward/ Scott (Rhodesien/ Südafrika) gewannen gegen Ostermann/ Dittmeyer den ersten Satz nicht so glatt wie das 6:0 besagt. Immerhin mach- ten die Deutschen 18 Punkte. Im zweiten Satz führten sie sogar 1:0, 7:6 und 9:8, ohne das 9:11 verhindern zu können. findet. Sollte Le Mans das Finale gewesen sein, dann liegen Ferrari und Porsche mit jeweils 26 Punkten gleichauf, weil nur pier von fünf Läufen gewertet werden. Von den 55 gestarteten Wagen flelen 30 aus, unter ihnen neben den Porsche-Wagen noch Grat Trips/ Hill auf Ferrari nach zwei Stunden mit Maschinenschaden. Gendebien/ Bonnier hatten nach zwei Stunden die Führung übernommen und nicht mehr abgegeben, Ihr Vorsprung betrug im Ziel drei Runden, ob- wohl sie mit 175,730 km/st wegen heftiger Regengüsse und Nebels weit unter dem Re- kord(183,217 km /st) blieben. Das Ergebnis: 1. Gendebien/ Frere GBel-· gien) 4217,527 km, 175,730 km /st. 2, Rodri- guez/ Pilette(Belgien/ Mexiko) beide Ferrarl 4163,666 km, 3. Salvadori/ Clark(England) Aston Martin 4117708 km, 4. Tavano/ Cou- ste!(Italien) 4055928, 5. Arents/ Kimberley (USA) 4030, 271, 6. Elde/ Noblet(Belgien) 40 29,004, 7. Hugus/ Pabst(USA) alle Ferrari 4019, 930... 11. Linge/ Walter(Stuttgart Wetzlar) 3619,759, 12. Barth/ Seidel(Stütt⸗ gart/ Düsseldorf) beide Porsche 3552,46 Ken. HAmateur- Endspiel wird am Mittwoch wiederholt Im zehnten Endspiel um die deutsche Amateurfußball meisterschaft gab es Vor 15 000 Zuschauern zwischen dem westdeutschen Meister By Osterfeld und Norddeutschlands Vertreter Hannover 96 trotz Verlängerung mit 1:1(00, 1:1) ein Unentschieden, so daß das Finale am kommenden Mittwoch, 29. Juni, wiederholt werden muß. Der Austragungsort wird noch festgelegt, da die Osterfelder mit dem Vor- schlag Hannover nicht einverstanden waren. Rudolf Spieth wiedergewählt Bei der Tagung der 16 DTB-Landeskunst- turnwarte in Würzburg wurde Rudolf Spieth (Eglingen) einstimmig für weitere vier Jahre zum DTB-Kunstturnwart gewählt. Zum Kunstturnausschuß mit Heini Eichinger (München), Fritz Kusenberg(Halle/ Westfalen) und Rudi Gauch(Kiel) gehört jetzt an Stelle des ausscheidenden Dr. Göhler der Oppauer Richard Reuther, der ebenso wie die drei anderen Mitglieder des Ausschusses, eine Regionalgruppe verantwortlich für Training, Länderkampf vorbereitungen usw. übernahm, Der Rückkampf gegen die UdssR findet àm 17. oder 25. Oktober in Moskau statt, weitere Länderkämpfe gibt es gegen Japan(Turner und Turnerinnen am 4. Oktober in Stutt- gart, danach Schaukämpfe in Dortmund und Berlin bzw. Hof und Frankfurt) und in Finnland und Schweden während der Skandinavienreise der DTB-Riege vom 16. bis 20. November. Berckhan führt im Fünfkampf Im vierten Wettbewerb der ersten Olym- pia- Ausscheidung im modernen Fünfkampf, dem 300 m Freistilschwimmen, baute der Hamburger Ralf Berckhan im Warendorfer 50-m-Freiwasserbecken seine Führung in der Gesamtwertung aus. Mit 4:08,4 Minuten schwamm Berckhan die beste Zeit und erhielt dafür 960 Punkte. Da hinter ihm die Berliner Gödicke(4:11, 4/945) und Krickow(4:17, 1/15 die nächsten Plätze belegten, blieb die Rei- henfolge in der Gesamtwertung auf den ersten vier Plätzen unverändert. Als bester Vertreter der Zone rangiert Jochen Hederich (Halle) auf dem fünften Platz. Im abschlie- Benden 4000-m-Geländelauf muß Gödicke 40 Sekunden schneller als Berckhan laufen, um dessen Vorsprung von 113 Punkten wett⸗ zumachen. Jupp Röhrig hört auf Der zwölffache Nationalspieler und jetzt 35 Jahre alte Jupp Röhrig erklärte nach dem Meisterschaftsflnale gegen den Ham- burger SV, daß es sein letztes Spiel für dis Ligamannschaft des 1. FCœ Köln gewesen sei. Röhrig sagte, daß dieser Entschluß schon vorher feststand und nichts mit dem Er- gebnis des Frankfurter Finales zu tun habe: „Wir haben meinen Rücktritt lediglich bis zu diesem Tage für uns behalten“ Del Kölner meinte weiter, daß es nun Zeit wird, jüngeren Spielern Platz zu machen. im Herforder Stadion Nr. Jar auf Pri. Tor Der miss der Kor Oxe von Unt Fla. und zeig auf lose zuri eint imm lag. Lai! Wes der ter nun und 1 774 Wa (Elr sins (Ko (We Sta- in kun bra blet mit Res fun hat ble nac ket ner Erf. Witz die Ton in der Sie Nr. 145/ Montag, 27. Juni 1960 S PORT MANNTIETMMER MORGEN. Seite 7 — nde- kurs die hrer nem gen: dlig- aag- Paul (alle Wesen 1e mit r pier on den Unter 1 Grat unden ongier hrung en, Ihr N, ob⸗ eftiger m Re- (Bel- Rodri- errarl gland) „Cou- berley gien) Errati cigart“ Stütt 6 km. Utsche Vor badion r B treter 1(ö0˙0, le am erholt noch Vor- raren. 8 ult unst⸗ pietn Jahre Zum 1 nger kalen Stelle bauer drei!! eine ning, zahm. dt am eitere urner Stutt- und id in net n 16. pi ym- ampf, der orfer n der zuten hielt liner 15915) Rei- den ester erich lie- dicke ufen, Wett⸗ jetzt nach Jam- 1 1 Sei. hon i Er- N 2 abe? 1 bis N wird,. 5 Rosemarie Springer(Hamburg) . Europa-Championat der Springreiterinnen: Giitischet Doppelsieg de? Ama⁊onen Anna Clement sicherte sich auf Nico noch den dritten Platz Susan Cohen auf Clare Castle und Dawn Warren-Wofford auf Hollandia sorgten für einen britischen Doppelerfolg im IV. Europa- championat der Springeiterinnen, das im Rahmen des CHIO Kopenhagen ausgetragen wurde. Von den beiden deutschen Teilneh- merinnen vermochte sich Anna Clement (Helmstorf) in der dritten und schwersten Prüfung am Samstag noch einmal famos zu steigern und sicherte sich so auf Nico den dritten Rang knapp vor Brigitte Schockaert Belgien), während Helga Köhler diesmal Pech hatte, auf Pesgö im zweiten Umlauf auf der großen Mauer hängen blieb, viel Zeit einbüßte und Sechste wurde. In Abwesenheit der beiden im Vorjahr in Rotterdam erfolg- reichen Britinnen Ann Townsend und Pat Smythe(die schon 1957 in Spa gewonnen hatte) gab es so zum drittenmal einen eng- lischen Sieg(1958 in Palermo Giulia Serventi). Beste Reiterinnen in den beiden Umläufen der Abschlußprüfung war die Holländerin Irene Jansen, die sich im ersten Durchgang mit acht Fehlern am besten behauptete. Da- hinter kamen dann die beiden Deutschen: Helga Köhler mit 11¾, Anna Clement mit 16 Fehlern. Im zweiten Umlauf unterliefen Anna Clement und Irene Jansen mit je vier Fehlern die wenigsten Schnitzer, während Helga Köhlers Pesgö hier vom Bahndienst von der Mauer heruntergezogen werden mußte, ohne daß es jedoch irgendeine Verlet- zung gab. Helga Köhler fiel dann durch ihre einschließlich Zeitüberschreitung insgesamt 41½¼ Fehler zurück. Einen schweren Unfall erlitt die Italienerin Laura Zanuso auf Nan- sen, die stürzte und mit einer Schulterverlet- zung ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Der Schlußstand des Europachampionats: 1. Susan Cohen auf Clare Castle 415/ Punkte, 2. Dawn Warren-Wofford(beide Großbritan- nien) Hollandia 39⅛, 3. Anna Clement (Helmstorf) Nico 38½, 4. Brigitte Schockaert (Belgien) Muscadin 38, 5. Irene Jansen(Hol- land) Icaress II 35½, 6. Helga Köhler(Bor- sten) Pesgö 28½, 7. Dinny Lund OMDänemark) Torano und Giulia Serventi(Italien) Doly je 18, 9. Francoise Vanderhagen(Belgien) Fide- I10 14½, 10. Laura Zanuso(Italien) Nansen 12. Die letzte Prüfung: 1. Irene Jansen 12(8 + 4), 2. Anna Clement(164) und Daun Warren- Wofford je 20(1278), 4. Brigitte Schockaert 24, 5. Susan Cohen 36/, 6. Helga Köhler 53 (11¾⁰ +41J¼) Fehler. Im Preis der Nationen, der ohne die an der Europameisterschaft der Amazonen beteilig- Der Schüler besser als sein Lehrmeister: Schridde/ Flagrant in Koln das bene Paa- Mit knappem Vorsprung vor Winkler auf Halla deutscher Springreitermeister Der 23 jährige Warendorfer Winkler-Schüler Hermann Schridde holte sich auf Fla- grant beim Kölner Turnier mit einer prächtigen Leistung die Deutsche Meisterschaft der Springreiter vor Titelverteidiger Hans Günter Winkler, der auf Halla zwar den einzigen fehlerlosen Ritt schaffte, aber um/ Punkte(ö) geschlagen blieb. Wie herausragend die Vorstellungen des Lehrmeisters und seines Schülers waren, geht daraus hervor, daß die weiteren Placier- ten mit Thiedemann auf Godewind(19½), Jarasinski auf Raffaela(28%), Klaus Pade auf Fröhlich(29%), Edmund Müller auf Prince Browney(32%) und Stackfleth auf Tornado(29½) klar abgeschlagen endeten. Der 690-m- Parcours mit seinen 14 Hinder- nissen und 17 Sprüngen, hatte seine beson- deren Schwierigkeiten in der dreifachen Kombination mit zwei 1, 40x 1,80 m großen Oxern und einem 1, 50-m-Rick im Zeitlimit von einer Minute für 400 m. Im ersten Durchgang wurden 19 Pferde unter 13 Reitern herausgebracht, von denen Flagrant mit 2½, Laila mit 6, Halla mit 8 und Meteor mit 9½ die besten Leistungen zeigten. Im zweiten Umlauf gelang Winkler auf seiner Wunderstute der einzige fehler- lose Ritt, während Thiedemann den„Dicken“ zurückzog. Schridde warf mit Flagrant nur einmal und machte/ Zeitfehler, so daß er immer noch knapp vor seinem Lehrmeister lag. Der Olympiasieger setzte dann mit Laila alles auf eine Karte, ritt sehr kurze Wege, warf aber das drittletzte Hindernis in der„Dreifachen“. Da nur ein Pferd pro Rei- ter gewertet wird, setzte Winkler zur Scho- nung der jungen Stute den Ritt nicht fort und gab auf. Das Ergebnis: 1. Schridde auf Flagrant 7 Fehler, 220,3 Sekunden; 2. Winkler(Heide Warendorf) hatte 8/206, 4; 3. Thiedemann (Elmshorn) Godewind 19/220, 4; 4. Jara- sinski(Heide) Raffaela 28¼/221,5; 5. K. Pade (Köln) Fröhlich 29¼/ 242,6; 6. E. Müller (Wehringen) Prince Brouney 32¾/245,5; 7. Stackfleth Braunschweig) Tornado 39½/240, 4. Der Frankfurter Josef Neckermann siegte in der zweiten Olympia-Qualifikationsprü- fung der Dressurreiter auf dem 12jährigen braunen Wallach Asbach überlegen vor auf Dou- blette und Hannelore Weygand Oüsseldorf) mit dem Vollblüter Monarchist. Mit diesem Resultat wurde das Ergebnis der ersten Prü- fung in Wiesbaden nicht bestätigt. Dort hatte sich Monarchist vor Asbach und Dou- blette plaziert. Josef Neckermann weist aber nach beiden Olympia- Prüfungen den besten 5 Durchschnitt auf. Die Verbesserungen bei Reiter und Pferd waren unverkennbar. An dem Sieg des Frankfurters Necker- mann bestand kein Zweifel. Hannelore Wey- gand, die Siegerin von Wiesbaden, ließ Monarchist diesmal am sehr langen Zügel gehen. Bei dieser Taktik ließen sich einige Unebenheiten nicht vermeiden, die ihr von den Richtern sehr stark angekreidet wur- den. Rosemarie Springer stellte Doublette Meister und Vizemeister geehrt „Großartige sportliche Haltung“ Im Anschluß an das Endspiel um die Deutsche Fußballmeisterschaft nahm DFB- Präsident Dr. Peco Bauwens auf dem Ban- kett im„Frankfurter Hof“ Gelegenheit, den neuen Titelträger, Hamburger SV, und den mit 2:3 knapp unterlegenen westdeutschen Meister, 1. FC Köln, in herzlichen Worten zu beglückwünschen. Sein besonderes Lob galt — neben der sportlichen Leistung— der „großartigen Haltung beider Mannschaften“, die angesichts der drückenden Hitze größte Anerkennung verdient habe. Unter dem lebhaften Beifall der Bankett- Teilnehmer, unter denen sich auch Bundes- postminister Stücklen befand, überreichte i der erste Vorsitzende des Deutschen Fußball- Bundes dem HSV- Spielführer Jochen Meinke die Silberschale, in die jeweils der Name des neuen Meisters eingraviert wird, und den Hamburger Spielern die goldene Meisterschaftsnadel des DFB. Die Mann- schaft des unterlegenen 1. FC Köln wurde mit 5 5 der silbernen Nadel ausgezeichnet. Kalte Dusche für Tura In Neu-Isenburg 1:4-Niederlage Zu einem unerwarteten hohen 4.1(0:1)- Erfolg kam die SpVgg. Neu-Isenburg im Fußball-Freundschaftsspiel gegen Tura Lud- Wigshafen. Vor nur 500 Zuschauern gingen die südwestdeutschen Oberligisten durch ein Tor von Adlfinger(29. Min.) bis zur Pause in Führung. Nach dem Wechsel genügten deen Gastgebern 20 Minuten, um ihren klaren Sieg sicherzustellen. Desch, Klenota und Schneider(2) sorgten für die vier Neu- Isenburger Treffer. eindrucks- und schwungvoller vor als am Vortage. Nach der Kölner Prüfung hat das deutsche Olympische Komitee fir Reiterei Necker mann, Hannelore Weygand sowie Rosemarie Springer vorläufig für die Olympischen Spiele in Rom nominiert. Endgültig sollen die zwei Reiter, die Deutschland auf dem Dressurviereck in Rom vertreten werden, Anfang August nominiert werden. ten Pferde ausgetragen wurde, siegte die deutsche Mannschaft mit Helga Köhler auf Armalva, Anna Clement ODanina), Magnus von Buchwaldt(Servus) und Peter Wand- schneider Fels) mit 12 Punkten vor Schwe- den(20) und Dänemark(47¼). Auf dem 400 m langen Parcours mit 14 Hindernissen(zwi- schen 1, 30 und 1,60 m Höhe) blieb Helga Köh- ler allein in beiden Umläufen fehlerlos. Peter Wandschneider unterliefen nur im zweiten Umlauf vier, Fehlerpunkte, während Anna Clement 4 und 4½ und Magnus von Buch- Waldt 7 und 4 Fehler aufwiesen. Für jede der drei teilnehmenden Nationen starteten zwei Damen und zwei Herren; die drei besten Rei- ter beziehungsweise Reiterinnen wurden ge- wertet. Vorsicht mit dem Urteil„Fehlstart“: tar) libr den Startschuß eben ftüher Schon nach vier Hundertstel- Wie war es möglich, daß ausgerechnet Armin Hary die 10,0 Sekunden schaffte, nachdem mehrere Generationen von Sport- lern vor ihm diese Leistung nicht verwirk- lichen konnten? Hary vereinigt fast alle Eigenschaften, die einen Klassesprinter formen. Er ist sehr tem- peramentvoll, besitzt ein außerordenlich hohes Reaktionsvermögen, hat ausgeprägte Muskeln(nicht nur in den Beinen), verfügt Ubbiali noch immer ohne Konkurrenz: Faſli/ ohlgemuih in Assen geschlagen Trotzdem in der Gespann- Weltmeisterschaft weiterhin in Führung Die einzige Ueberraschung der holländi- schen Tourist Trophy in Assen, deren Läufe als dritte Wertungs wettbewerbe für die Weltmeisterschaft in den einzelnen Klassen gelten, gab es bei den Gespannen: Die in der WM- Wertung führenden Ursenbacher Fath/ Wohlgemuth mußten sich nach ihren Siegen in Clermont-Ferrand und auf der Insel Man diesmal hinter den Briten Harris/ Campbell mit dem zweiten Rang begnügen, führen aber in der Gesamtwertung nach dem dritten Lauf weiter vor den Briten und Scheidegger/ Burckhardt(Schweiz). In allen übrigen Klas- sen siegten die Favoriten, die gegenwärtig in der Gesamtwertung vorn liegen. Außer den Gespannen, wo die Erstplacierten BMW fuhren, wurden alle Wettbewerbe zu einem großen Triumph für MV Agusta, auf deren Maschinen Carlo Ubbiali(125 und 250 cem), John Surtees(350 cem) und Remo Venturi (500 cem) saßen. Ergebnisse: 125 cem(107,86 km): 1. Ubbiali (Italien) MV Agusta 52:52, Minuten(122,795 km/st, 2. Hocking(Rhodesien) MV Agusta 52:54,3, 3. Gandossi(Italien) MZ 53:05, 9.., 5. Degner(Zschoppau) MZ 54:07, 2.— 250 cem (130,97 Km): 1. Ubbiali MV Agusta 58:54, 0 (133,422 km /st), 2. Hocking MV Agusta 59:24, 3, 3. Hempleman(Neuseeland) MZ 60:07, 9, 6. Degner MZ 62:16, 2.— 350 cem(154,09 kn): 1. Surtees(Großbritannien) MV Agusta 1:08:43,7 Std.(134,522 km /st), 2. Hocking MV Agusta 1:09:09,2, 3. Anderson(Großbritan- Nur auf Degen relativ knappe Ergebnisse: Zonen-Jechier in Düthlieim ohne Chance Mit Optimismus zur zweiten Qualifikation nach Leipzig Mit ganz überlegenen Erfolgen in der ersten gesamtdeutschen Olympiaausschei- dung in Bad Dürkheim unterstrichen die Fechteraufgebote der Bundesrepublik auf alle Waffen ihren Anspruch, allein die Mannschaften und Einzelkämpfer für Rom zu stellen. In jeweils zwei Durchgängen gab es bei insgesamt 128 Gefechten pro Waffe kolgende Siegzahlen: 115:13 bei den Damn, 112:16 auf Florett, 112:16 auf Säbel und 92:34 auf Degen. Vor der zweiten Ausscheidung am 16/17. Juli, die von Eisenach nach Leipzig verlegt wurde, stellt in den Ranglisten der einzelnen Disziplinen der Deutsche Fechter- bund dreimal die ersten acht Fechter, auf Degen die ersten sechs. Da nach den Verein- barungen jener Verband die Mannschaften und Einzelfechter entsendet, der in den Qualifikationen die besten vier Damen und Florett) beziehungsweise die besten fünf Fechter Degen und Säbel) nachweisen kann, darf der DFB ohne Sorge den Leipziger Kämpfen entgegensehen. Lediglich auf De- gen hätte es in Bad Dürkheim fast eine kleine Ueberraschung gegeben, als die Akti- ven des DFB die Gegner offensichtlich etwas unterschätzten und mehr Gefechte verloren als nötig War. Der Stand nach Bad Dürkheim, Damen: Schmid(Augsburg), 1 Punkt. Mees(Saar- brücken) 2, Vorbrich(Bonn) 3,5, Höhle (Oftenbach) 3,5, Weiß(Freiburg) 4, Keydel (Hannover) 6, Kapune(Soest) 8, Radtke 10,5, Müller 10,5, Tänzer(alle Zone) 11.— Flo- rett: Brecht(Edigheim), Geuter Frankfurt), Gerresheim Gamburg) je 2,5, Theuerkauff (Bonn) 3, Mehl(Koblenz), Stock(Nürnberg) je 5,5, Jung(Würzburg) 7,5, Schmitt(Offen- bach) 8., Jänicke 8, Paul, Seifert(alle Zone), je 11.— Degen: Gnaier Heidenheim) 1, An- schütz(Aachen) 3, Zimmermann 3,5, Dr. Kühn 4, Fänger(alle Düsseldorf) 5,5, Ka- ster(Koblenz) 7., Burzlaff(Zone) 8,5. Säbel: Langenoh!(Wuppertal) 1, Allisat (Koblenz) 2,5, Köstner(Nürnberg) 3, von Krockow(Frankfurt) 5, Wöhler(Hamburg) 5,5, Löhr(Leverkusen), Theuerkauff(Bonn) je 6, Dr. Waterloh(Bonn) 7, J. Hornkohl 9,5, Jänicke, Gäbel(alle Zone) je 11 Punkte. Kiel/ Ratzeburger Achter nien) Norton 1:11:01,5.— 500 cem(208,02 km): 1. Venturi(Italien) MV Agusta 1:32:41, 2 Std. (134,659 km /st), 2. Brown(Australien) Nor- ton 1:33:11,7, 3. Mendogni(Italien) MV Agusta 1:33:13,8..., 9. Hiller Brackwede) BMW.— Gespanne(107,86 km): 1. Harris/ Campbell(Großbritannien) BMW 53:26 (121,112 km /st), 2. Fath/ Wohlgemuth(Ursen- bach) BMW 53:57, 3. Scheidegger/ Burckhardt (Schweiz) BMW 54:36.., 6. Deubel/ Höhler (Mühlenau) BMW 55:23..., 9. Kölle/ Kamm (Sindelfingen) BMW eine Runde zurück. In den Motorrad- Weltmeisterschaften gibt es nach Assen folgenden Stand in den einzel- nen Klassen: 125 cem: Ubbiali 16, Hocking 12, Traveri, Gandossi je 4, Hempleman, Redman je 3, Degner, Anderson je 2 Punkte; 250 cem: Ubbiali, Hocking je 14, Provini, Taveri je 4, Brown, Hempleman je 3, Kitano, Hailwood je 2 Punkte; 350 cem: Surtees 18, Hocking 14, Hartle 8, Stastny, Brown je 6, Anderson 5, Melntyre, Driver je 4, Minter 3 Punkte; 500 cem: Surtees 16, Venturi 14, Brown 11, Hartle, Hailwood, Driver je 6, Mendogni 4, Phillips, Dale je 3 Punkte; Gespanne: Fath/ Wohlgemuth 22, Harris/ Campbell 14, Schei- degger/ Burckhardt 10, Camathias/Fiston 6 Punkte. Zwei Weltrekorde in Tula Zwei Leichtathletik- Weltrekorde wurden in Tula, 300 Kilometer südlich von Moskau, beim Treffen russische FsSR— Westpolen verbessert. Der polnische Doppel-Europa- meister Zdzislaw EKrzyszkowiak unterbot über 300-m-Hindernis mit 8:31,4 Minuten die bisherige Höchstleistung seines Lands- mannes Chromik um sechs Zehntelsekunden und im Fünfkampf der Frauen übertraf Irina Press, die Schwester der Kugelstoß- Weltrekordlerin, ihren eigenen Weltrekord aus dem Frühjahr dieses Jahres mit 4959 Punkten(bisher 4902 Punkte). Hohe MIG-Hockey-Niederlage In ihrem letzten Spiel der Vorrunde waren für die MTG beim Tabellenführer HC Heidelberg von vornherein kaum Punkte zu erwarten. Mit 6:0(3:0) Toren ist die Nie- derlage aber etwas hoch ausgefallen, denn hei aller Anerkennung des Heidelberger Könnens hätte für die Mannheimer doch der eine oder andere Treffer herausspringen können. mit zwei Längen vorn: Europameister-Boete geschlagen Der erste Tag der 43. Wedau-Regatta in Duisburg stand im Zeichen des Europamei- ster-Achters der Renngemeinschaft Ratze- burger RC/Ditmarsia Kiel, der einen ausge- zeichneten Eindruck machte und mit der ganz hervorragenden Zeit von 5:58,6 Minu- ten das Boot von Germania Düsseldorf(mit den Vierer-Europameistern) um glatte zwei Längen schlug. Erst auf dem vierten Rang folgte hinter der Rgm. RV Emscher-Wanne- Eickel/ Mülheim die Zonèn-Auswahl. Nieder- lagen für Europameister-Boote gab es im Vierer-mit für Germania Düsseldorf, die auch in Mannheim zweimal besiegt worden war, und im Zweier-ohne durch die Ratze- burger Kliefoth/ Kruse. Diesmal war die Renngemeinschaft Ratzeburg/ Hansa Bremen/ Ditmarsia Kiel mit der Besetzung Hopp/ von Groddeck/ Niermann/ Wehselau Bezwinger der Düsseldorfer, wobei die Leistung der nord- deutschen Renngemeinschaft großartig war. Die jungen Kliefoth/ Kruse fanden ihre Be- zwinger in dem Kieler Gebrüderpaar Frank und Kraft Scheppke. Bei dieser großen vorolympischen Prü- fungsregatta holte sich die Zone zwar im Frauen-Einer durch die gute Ostberlinerin Gisela Jäger den Sieg, in den sieben olym- pischen Bootsklassen der Männer jedoch konnte sich lediglich der Ostberliner Achim Hill im Skiff durchsetzen. Dabei muß jedoch festgestellt werden, daß weder Abonne- mentsmeister Klaus von Fersen, noch Karl- heinrich von Groddeck im Einer starteten. Harlem Globe-Trotters am Mittwochabend im Eisstadion: Die ſeuersten Baskeiball- Spiele: de Meli Der Komiker der Mannschaft, die„Zitrone“, erhält für die zehnmonatige Saison eine Gage von 30 000 Dollars Es sind jetzt 33 Jahre her, daß der junge Geschäftsmann Abe Saperstein aus Chikago daran ging, unter dem Namen„Harlem Globe-Trotters“ eine außergewöhnliche Mannschaft von Basketball-Berufsspielern zusammenzustellen. Dieser Abe Saperstein, selbst nur von kleinem Wuchs, war auf den Gedanken gekommen, ein Team der Riesen zu bilden, das sportliche Höchstleistungen mit humoristischen Einlagen zu einem per- fekten Ganzen verbinden konnte. In den mehr als drei Jahrzehnten sind die Harlem Globe-Trotters zu einem internationalen Be- griff geworden., Sie befinden sich jetzt auf ihrer 11. Europa-Tournee und starten am Mittwoch im Mannheimer Eisstadion. Die Mannschaft der Harlem Globe-Trot- ters wird ständig durch die besten farbigen amerikanischen Amateurspieler ergänzt. Vier„Scouts“, absolute Basketballexperten, sehen im Auftrag von Abe Saperstein jedes bedeutsame Treffen von Universitätsmann- schaften in den Staaten. Diese Talentesucher unterrichten ihren Chef Saperstein über je- den aufsteigenden Stern am Basketballhim- mel. Ist der betreffende Spieler nach Ansicht Sapersteins begabt genug, um den hohen Ansprüchen der Harlem Globe-Trotters zu genügen, dann erhält er für die nächste Sai- son einen Profivertrag. 5 Da besondere Leistungen auch besonders honoriert werden, wurden die Harlem Globe Trotters im Laufe der Jahre zur teuersten Basketballmannschaft der Welt. Ihr Spaßmacher beispielsweise, der in Deutschland unter dem Spitznamen„Zi- trone“ bekannte Meadow Lark Lemon, er- hält für die zehnmonatige Saison eine Gage in Höhe von mehr als 120 000 DM, nämlich runde 30 000 US-Dollars. Dennoch ist er nicht der bestbezahlte Spieler der Truppe. Abe Saperstein verpflichtete für die Saison 1960 den 2,18 m großen Wilt Chamberlain, der boch Sapersteins Meinung als Basket- 4 MEADOW LARH LEMAN ist der Komiker der Harlem Globe Trotters, die am Mitt- wochabend im Mannheimer Eisstadion ein Gastspiel geben. ballspieler einen Wert von einer Million DM hat. Wilt Chamberlain wurde innerhalb kürzester Zeit der Star der Harlem Globe- Trotters. Seine ungewöhnliche Größe und sein hohes spielerisches Können stempeln ihn zu einem einmaligen Basketballer. Er erhält für die Zehn-Monate-Saison eine Gage von 40 000 Dollars, mehr, als jemals ein Basketballspieler vor ihm im gleichen Zeitraum verdiente. Sowohl die Harlem Globe-Trotters als auch ihre Partner, die US ALL Stars, sind keine Basketball- Veteranen, sondern bei einem Alter von durchweg 20 bis 25 Jahren austrainierte Spitzensportler.. Um die 2xðx 20 Minuten Spielzeit der Globe- Trotters rankt sich ein Rahmenprogramm, das die insgesamt zweistündige Schau zu einer Attraktion werden läßt. Da sind Guy Allen, der Jongleur aus Ohio, der Clown Jack Gordon, die Parry Kids auf dem Tram- bolin, die entzückende Kimi Vokoi mit ihren Fahrradkunststücken und vor allem Tisch- tennis weltmeister Richard Bergmann und die Alcettys. Der fünffache Weltmeister Richard Berg- mann, ein aus Wien stammender naturali- sierter Engländer, spielt im Rahmen des Globetrotter-Gastspiels gegen Sih Su Chiu aus Hongkong. Die Tischtennisdemonstra- tion der beiden ist nicht zu übertreffen. Eine Sensation sind die Alcettys. Ihr Balance-Akt mit echtem Meißener Porzellan ist nicht zu übertreffen. Unter dem Namen Alcetty verbergen sich frühere deutsche Staatsangehörige, die erstmals in Europa auftreten. Sekunden die erste Reaktion über einen blitzschnellen Antritt, ist ehr- geizig, voller elektrisierender Nervosität, hat ein ausgeprägtes Gefühl für Bewegung und Laufrhythmus sowie ein unübertreffliches Koordinations vermögen. Darum ist er auch so frappierend schnell auf den ersten vierzig Metern. Seine kurze Erregungsleitung macht sich nicht so sehr beim ersten Schritt(Start), sondern noch viel mehr in der Schrittfolge bezahlt: Der schnelle Raumgewinn bei ihm nach dem Start dürfte in der Welt einzigartig sein. Da Hary eine gute Kondition besitzt, vermag er das unerhörte Anfangstempo einigermaßen durchzustehen. Bekanntlich erreicht ein 100-m-Läufer schon zwischen 40 und 60 Metern(Hary wohl schon bei 25 m) seine höchste Geschwindigkeit und wird dann wieder langsamer, auch Germar, der in erster Linie vom allzu schnellen Nachlassen der Kräfte seiner Konkurrenz profitiert. Zum Sprinter muß man geboren sein. Hary besaß 1957 ein Herzvolumen von nur 600 cem, besaß also das Herz eines typischen Nicht- Sportlers. Heute hat er ein Herzvolu- men von über 800 cem, dadurch erklärt sich auch seine Verbesserung über 200 m. Geradezu sensationell war das Ergebnis von Hary-Tests an der Freiburger Univer- sitätsklinik und in der medizinischen Abtei- lung der Bayerwerke in Leverkusen. Man prüfte Harys Reaktionsvermögen auf akusti- sche Einflüsse(Startschuß). Seine Reaktion ist verblüffend. In Leverkusen stellte man durch Filmaufnahmen mit 3000 Bildern je Sekunde fest, daß Hary schon nach vier bis fünf Hundertstel Sekunden die erste Reak- tion nach dem Start zeigt, und zwar kurioser- weise zunächst in der Kniekehle, dann erst an der Ferse und schließlich an den Händen. Der ehemalige Weltrekordinhaber Heinz Fütterer verfügte über eine Reaktionszeit von 8/100 und ein Mensch, der keinen Sport treibt, reagiert erst bei 12 bis 16/100 Sekun- den. Hinzu kommt bei Hary die unglaubliche Fähigkeit des schnellen Koordinierens, all seiner Muskelbewegungen am Anfang des Laufes. Das ist angeboren. Vielleicht sind diese Ergebnisse eine Erklärung für seinen grohartigen Start und für seinen Weltrekord. Man sollte daher künftig mit dem Urteil „Fehlstart“ bei Hary vorsichtiger sein. Er hört eben den Schuß früher als wir und er reagiert auf diesen Schuß drei- bis viermal schneller als wir reagieren würden. f Noller Meister im Einerkajak Helmut Noller(WSV Sandhofen) sicherte sich bei der Kanuregatta im Stichkanal des Karlsruher Rheinhafens erneut die nordba- dische Meisteschaft im Einerkajak. Der elf- fache deutsche Meister kam zwar im Lang- streckenrennen nur als Dritter ein, doch ge- hört der siegreiche Hans Stolz der Kanu- gesellschaft Stuttgart und der Zweite, Stol- ler, der TSG Darmstadt an. kam Günther Bamberger G Mannheim) auf den vierten Platz. Im Zweierkajak holten sich Hiller/ Stemmer(KC Konstanz) den Sieg vor Stuckert/ Eisenhut(TSG Darmstadt). Frgebnisse: Einerkajak, Männer(10 000 m) 1. Stolz(KG Stuttgart) 50:26,0 Min.; 2. Stoller eee bas GürE BER (Ts Darmstadt) 51:09, 2; 3. Noller(WSV Sandhofen) 51:16, 2.— Zweierkajak, Männer (10 000 m): 1. Hiller/ Stemmer KC Konstanz) 45:38,9 Min., 2. Stuckert/ Eisenhut(TSG Darm- stadt) 45:40, 4.— Einerkajak, Junioren(10 000 Meter): 1. Mass(KC Dillingen) 56:08,6; 2. Scherer(WVF) Fischbach 56:43,6.— Zweier- kajak, Junioren(10 000 m): 1. Göbel/ Götz (KW Saarbrücken) 46:32,6; 2. Nägele/ Müller (PG Mannheim) 46: 35,6.— Viererkajak, Ju- nioren(10 000 m): 1. PSV Sandhofen 41:17 Min.; 2. SKG Saarbrücken 42:40, 0. Jan Black übertroffen Amerikas Schwimmer melden ihre Gold- medaullen- Ansprüche an. Bei einem Schwimmfest in Los Angeles(60-mn-Bahn) gab es einen Weltrekord und fünf USA-Re- korde von absoluter Weltklasse. Neben Ge- orge Harrisons 5:05,3 Minuten über 400 m Lagen— den Weltrekord hielt der Schotte Jan Black mit 5:08,8— sind vor allem die 55,1 Sekunden über 100 m Kraul von Joe Alkire bemerkenswert. Alkire verbesserte nicht nur Steve Clarkes amerikanischen Rekord von 55,7, sondern setzte sich hinter den Weltre- kordmann John Devitt(Australien, 54,6) an die zweite Stelle der„ewigen“ Weltbesten- liste. Auch Chris von Saltza schob sich mt ihrem Landesrekord von 1:01,7 über 100 m Kraul hinter Weltrekordlerin Daum Fraser (Australien, 1:00, 2) in die zweite Position. Die 17jährige Lyn Burke kam über 200 m Rücken auf 2:36,3. Nur Satoko Tanaka Ga- pan) war mit 2:34,8 schneller. Ann Warner gelang über 200 m Brust die Weltklassezeit von 2:51, 4. Sie steht damit an dritter Stelle der Weltbestenliste 1960 hinter Wiltrud Urselmann(2:50,22) und Barbara Göbel (2:50, 3). Weltrekordmann George Harrison mußte sich im Finale übrigens stark anstrengen. Der bisherige USA-Rekordmann Gary Hein- rich gab sich in 5:05, 4 Minuten um nur eine Zehntelsekunde geschlagen. Weltjahresbestzeit über 5000 m Am ersten Tag des Internationalen Leichtathletik-Sportfestes in Budapest mit Teilnehmern aus der Sowjetunion, der Tschechoslowakei, Rumänien, der Sowjet- zone, Finnland und Ungarn gab es vor 6000 Zuschauern eine neue Weltjahresbestzeit im 5000-m-Lauf. Wie die Sowjetzonen-Nach- richtenagentur ADN meldet, gewann Hans Grodotzki(Sowjetzone) in 13:49, Minuten vor den beiden Ungarn Kovacs(13:54, 8) und Iharos(14:08, 8B). Hinter Noller Nr. 145/ Montag, 27. Jun 1960 S PORT MANNHEIMER MORGEN. Seite 3 Aufstieg doch noch geschafft: flit toeslieims lil astan atles entschieden Abwehr auf der Hut/ FG Rüppurr— SpVgg Ilvesheim 1:2(1:2) In Forst sollte sich entscheiden, wer AS Eppelheim als zweiter Aufsteiger in die 1. Amateurliga begleiten sollte. Es herrschte Nervosität in beiden Lagern, als der aus- gezeichnete Schiedsrichter Jakobi den Ball freigab. Ilvesheim nahm aber vom Anspiel weg das Heft in die Hand und bereits in der ersten Spielminute hieß es 1:0, als Hamann im Strafraum unfair angegangen wurde und Zeh den Elfmeter unhaltbar verwandelte. Wenig später— Rüppurr hatte noch nicht die richtige Einstellung zum Gegner gefunden hieß es bereits 2:0. Eine maßgerechte Herein- gabe von Schweikert lenkte H. Seitz in die kurze Ecke. Von dieser vorzeitigen klaren Führung zehrten die Ilvesheimer während des ganzen Spieles. Die Karlsruher liegen sich nicht be- eindrucken, sondern kämpften unverdrossen Weiter. Wieder völlig offen war das Spiel, als Schiedsrichter Jakobi einen Freistoß zwei- mal wiederholen ließ und dieser im dritten Anlauf von Martin unhaltbar verwandelt wurde. Dieser Gegentreffer gab den Karls- ruher Vorstädtern gewaltigen Auftrieb. Aber in dieser Drangperiode bewährte sich die Ilvesheimer Abwehrreihe. Hier war E. Seitz der überragende Mann, bestens von seinen Nebenspielern unterstützt. Als ein Rüppur- rer Stürmer plötzlich frei vor dem IIves- heimer Tor stand und scharf schoß, reagierte Handbaf-Ernebnisse Süd d. Oberliga: FA Göppingen— TV Weilstetten 14:5 Sd Leutershausen— TSV Zuffenhaus. 10:9 TB Eßlingen— TSV Rot 15:10 S6 St. Leon— TSV Zirndorf 8:9 TSV Ansbach 10 9 9 1 186102 18:2 TSV Zuffenhausen 11 7 1 242.130 15:7 FA Göppingen 11 6 1 4 124:109 13:9 Sd Leutershausen 11 6 0 5 123:119 12:10 TSV Rot FCC 1B Eßlingen T0 ĩ TSV Zirndorf 10 4 1 5 1107105 9211 Tus Schutterwald 10 3 1 6 39116 7:13 SG St. Leon 12 in ds TV Weilstetten 10 1ͤ 2 89nd 16 Ba d. Verbandsliga: TSG Ketsch— TSV Rintheim 20:9 TV Brühl— IV Knielingen 96 TSV Grötzingen— TSV Birkenau 7:20 TV Edingen— Tus Beiertheim 12:7 KSC Karlsruhe— TV Großsachsen 14:8 TSV Birkenau 14 12 1 1 212:134 25:3 SG Ketsch 14 11 0 3 207:112 22:6 TV 98 Seckenheim 13 10 1 2 160.119 21:5 TV Edingen 13 8 0 5117416 1610 TSV Rintheim 14 8 0 6 140131 16:12 TSV Grötzingen 14 7 1 6 137151 1513 Tschft. Durlach 12 6 0 6 128.128 12:12 Karlsruher SC 14 6 0 8 137:163 12:16 TV Knielingen 122 1 1 8 1 Tschft. Beiertheim 14 3 0 11 131:187 622 IV Br o 11 125170 028 T Srohbsachsen 14 2 0 12 113.172 42. Bezirks Klasse: 62 Weinheim— SV Ilvesheim 6 TSG Plankstadt— 09 Weinheim 13 HSV Hockenheim— VfR Mannheim 6: VfL Neckarau— TG Laudenbach 12 FT Heidelberg— S6 Hohensachsen 2 TV Hemsbach— 99 Seckenheim 12 Kreisklasse A: TSV 1846— Polizei-Sv 8:12 Spygg Sandhofen— 64 Schwetzingen 7:12 TV Rheinau— SV 50 Ladenburg 5:10 ATB Heddesh.— TV Friedrichsf. 3:4 abgebr. TV Oberflockenbach— SV Waldhof 10:8 Kreisklasse B: Germ. Neulußheim— Sd Mannheim 13:8 Sc Pfingstbg.— Bad. Feudenh. 2:16 abgebr. Kreisklasse C: 18 Heddesheim— ESV Blau-Weiss 12:10 907 Seckenheim— TSV Schönau 12:8 TV Neckarhausen— Fortuna Schönau 16:8 Tus Weinheim— 98 Seckenheim IB 12:13 TSG Rheinau— Post- SGd 1324 Frauen: SV Waldhof— TSV 1846 Mannheim 2·4 TSV 1846 Mannheim 6 4 0 2 32:17 84 SV Waldhof 6 3 2 1 1714 84 VfR Mannheim 118 SpVgg. Sandhofen 5 0 0 5 5.28 0.10 Hockey- Ergebnisse Nordbadische Verbandsrunde: HC Heidelberg— Mannheimer 16 6·0 HC Heidelberg 33:0 Heidelberger TV 46 10:3 TSV 46 Mannheim 5 Karlsruher Sc 188 78 Heidelberg Germ. Mannheim Efigl. Institut TC Pforzheim Mannheimer TG Freundschaftsspiele: Germ. Mannheim— Saar 05 Saarbrücken 0:3 HC Bad Dürkheim— TSV 46 Mannheim 0:3 Damen: Germ. Mannheim— Saar 05 Saarbrücken 0:2 HC Bad Dürkheim- TSV 46 Mannheim 0:1 * d. D D SKK b do 1 o O O οο A i= 0 d O O en ο e D 5 — E i D der ausgezeichnete Torwart Wolf blitzschnell und lenkte den Ball zur Ecke. Nach Wiederbeginnn waren die Karlsruher zunächst überlegen, sie setzten alles auf eine Karte, scheiterten jedoch immer wieder an der ausgezeichneten Ilvesheimer Abwehr. Wenn sich der Ilvesheimer Sturm nicht in gewohnter Weise entfalten konnte, so war das in erster Linie das Verdienst von Rüp- Purrs überlegenem Mittelläufer Hochmuth. Sieben Minuten vor Schluß hätte Zeh den zahlreichen Ilvesheimer Anhang von einem Alpdruck befreien können, doch er vergab völlig freistehend die größte Chance des gan- zen Spieles. In den Schlußminuten ent- wickelte sich ein Kampf auf Biegen und Brechen und als Schiedsrichter Jakobi den Schlußpfiff ertönen lieg. lagen sich elf über- glückliche Ilvesheimer Spieler in den Armen. Entfesselter Amicitia-Sturm Olympia Lorsch— Viernheim 0:10 Zu einem Freundschaftsspiel war die Viernheimer Amicitia komplett in Lorsch zu Gast und demonstierte ihrer Klasse ge maß auch einen technisch guten und sehr zweck- vollen Fußball, dem gegenüber das Lorscher Spiel allzusehr verkrampft und auf Zufällig- keiten abgestimmt wirkte. Bis zur Pause lagen die Gäste durch Tore von Flechhut, sowie Trapp und Lermer in Front, während Lorsch ohne nennenswerte Chancen blieb. Im zweiten Durchgang sah man dasselbe Bild. Geiger und Friedel wurden durch Wolk und Alker ersetzt, die Ueberlegenheit der Viernheimer nahm fast noch zu. Sechs wei- tere Tore, erzielt von Alter, Lermer, Trapp und Kabatzki(Elfmeter) stellten das etwas zu hoch ausgefallene Endresultat her. Bei Lorsch fehlten Rosenberger, Degen und Hart- nagel. Der zu Lorsch gekommene Hilti konnte nicht überzeugen. Die Viernheimer hatten in ihren Reihen keinen Ausfall. Mit dem SV Waldhof punktgleich: floch eine Chance ut die JS. Sauen In der Bezirksklasse 12:10-Erfolg Neckaraus gegen Laudenbach Im Frauen-Handball wahrte TSV 1846 seine letzte Chance, Im Rückspiel beim SV Waldhof waren die Einheimischen weit von der in den letzten Spielen gezeigten Form entfernt. Anders die Turnerinnen, die ganz auf Sieg eingestellt waren und durch eine bessere Gesamtleistung auch verdient zum Erfolg kamen. Wohl war der SV Waldhof durch Kuhsmann in Führung gegangen, aber dieser Erfolg gab eher dem Gegner Auftrieb, als dem SVW. Flaxmaier konnte ausgleichen und auch die 3:1-Führung heraus werfen, die Linderer kurz vorm Pausenpfiff noch auf 2:3 verkürzen konnte. Im zweiten Durchgang ging die Waldhofleistung noch mehr zurück. SV 1846 vergab zwar ebenfalls noch manche Chance, darunter auch Vierzehnmeterbälle, kam aber doch noch zum 4.2 durch die auf- Serückte Hafenstroh. Der TSV 1846 hat mit diesem Sieg mit Waldhof gleichgezogen, Da zu erwarten ist, daß auch der VfR am Mittwochabend sein letztes Spiel in Sandhofen gewinnt., dürften drei Mannschaften die Runde punktgleich beenden. In der Handball-Bezirksklasse hat der VIL Neckarau die vorsonntägliche Nieder- lage in Weinheim ohne Schock überstanden. Gegen die TG Laudenbach zeigte die Elf zwar keine restlos überzeugende Leistung, spielte aber doch so elanvoll und energisch, daß ein Sieg herausspringen mußte. Die Neckarauer waren früh mit drei Toren in Führung gegangen, doch kamen die Gäste bald 5:4 nach vorne und führten nach dem 6:6 in der zweiten Hälfte abermals. Die Hausherren gaben aber nicht nach und hol- ten nach einem kraftvollen Endspurt doch noch einen 12:10-Sieg heraus. In Pforzheim abgebrochen Schwere Regenkfälleè führten gestern auf der Pforzheimer Buckenberg-Radrennbahn zum Abbruch der Vorläufe zur deutschen Bahnradmeisterschaft. Beim 225-Runden- Mannschaftsfahren waren noch nicht 30 Run. den zurückgelegt, als das Rennen bei strö- mendem Regen abgeläutet wurde. Kurz zu- Vor hatte sich ein Massensturz ereignet, in dem der Hauptleidtragende der Olympia- anwärter Renz München) war, der Kopfver- letzungen erlitt und ins Pforzheimer Kran- kenhaus gebracht werden mußte. Die erste Wertung des Rennens(nach 20 Runden) wurde von dem Württemberger Paar Glemser/ Fritsche vor den Mannheimern Rohr/ Wagner, den Hessen Popp/ Staudacher und Burth/ Landauer(ebenfalls Hessen) ge- wonnen. Wann und wo die Vorläufe zu den deut- schen Meisterschaften ausgetragen werden, stand nach Abbruch des Rennens noch nicht fest. —— Handball- Verbandsklasse: leise rc immer melir in den Dordergiund Rintheim nach 9:20-Niederlage abgeschlagen/ Hat sich Brühl gefangen? In der nordbadischen Handball- Verbandsliga gab es am letzten Juni-Sonntag aus- nahmslos Erfolge der Favoriten- Vereine. Als einzige Gastmannschaft kam dabei der Tabellenführer TSV Birkenau beim Neuling Grötzingen zu einem hohen 20:7-Sieg. Auf den zweiten Platz schob sich wieder die TSG Ketsch nach ihrem über Rintheim. Seckenheim, dessen Spiel in Durlach abgesetzt wurde, Spiel weniger relativ um einen Punkt günstiger. Edingen ließ dem Auf- bei einem 20:9-Erfolg liegt allerdings steiger Beiertheim keine Chance und landete einen sicheren 12:7-Sieg. Mit 14:8 fertigte der KSC den nunmehr an das Tabellenende abgerutschten TV Großsachsen Aab. Der Neuling Brühl kam durch einen 9:6-Erfolg über die ebenfalls abstiegsbedrohten Knie- Iinger auf den vorletzten Rang. Daß man keinen Gegner unterschätzen Soll, bekam der TV Edingen zu verspüren, der gegen Tus Beiertheim recht sorglos be- gann und Mühe hatte, bis zur Pause das 4:4 zu halten. Dies änderte sich im zweiten Spielabschnitt grundlegend. Jetzt spielten die Einheimischen druckvoller auf und bald waren die Gäste auf die Verliererstraße ge- drängt. Mit 12:7 flel der Erfolg des TV Edin- gen noch deutlich aus. W. Au war mit sechs Treffern der erfolgreichste Schütze, auf der Gegenseite trafen Müller und Klein ins Schwarze. Fast sieht es aus, als ob es beim TV Brühl doch eine Wendung zum Besseren geben Sollte. Nicht nur das Ergebnis gegen den TV EKnielingen berechtigt dabei zu Optimismus, sondern die Art, wie es zustande kam. Der junge Kürschner im Tor hatte den Hauptan- teil an diesem Punktgewinn. Bei wechseln- der Führung lag Brühl beim Pausenpfiff knapp 4:3 vorne, konnte dann auf 6:3 erhö- hen und gewann verdient durch Tore von Triebskorn 1(J), Triebskorn II(2), Pister und Lehr mit 9:6. 2 Vor kurzem noch zählte der TSV Rint- heim zu den Favoriten der Verbandsliga, bis dann eine Niederlagenserie begann, die die Hoffnungen der Rintheimer schmälerten. Der letzte Rest ging nun in Ketsch verloren. Die TSG stellte sich gegen die Karlsruher Spit- zenmannschaft in Hochform vor. Besonders Auf der Münchener 400-m-Bahn: aufmann ersimals une 46 Legundlen Und das trotz Magenverstimmung/ Lauer über 110 m Hürden 14, 1 Deutschlands 400-m-Europarekordler Carl Kaufmann ist weiter in Rekordform. In Mün- chen riß er 18 000 Zuschauer von den Sitzen, als er in hervorragenden 45,9 Sekunden den Inder Milkha Singh(Landesrekordzeit von 46,0) niederrang. Noch nie lief ein Europàer auf einer 400-m-Bahn unter 46 Sekunden! Die Leistung des Karlsruhers ist um so er- staunlicher, als er noch kurz vor Beginn der Veranstaltung unter einer starken Magen- verstimmung litt, die einen Start unmöglich zu machen schien. Weltrekordsprinter Armin Hary hinterließ bei seinem 100-m-Sieg in 10,4 Sekunden einen nachhaltigen Eindruck. Nur bis zur 50-m-Marke lief der Frankfurter scharf, dann eilte er nur noch verhalten dem Ziel entgegen. Martin Lauer kam über 110 m Hürden in 14,1 zu einem leichten Sieg über Mazza(Ita- lien), dessen 14,1 über den Abstand von einem Meter hinwegtäuscht. Die mit Spannung er- wartete Begegnung zwischen den beiden schnellsten europäischen 400-m-Hürdenläu- fern entschied der deutsche Rekordler Hel- mut Janz nach unerhört scharfem Anfangs- tempo in 51,3 deutlich gegen den Italiener Neue Steigerung des farbigen Hochspringers: omas verbesserte wiede den Metlrehord Drei US- Olympiasieger von 1956 konnten sich nicht für Rom qualifizieren Höhepunkt des ersten Tages der USA- Leichtathletikmeisterschaften in Bakersfield (Kalifornien) war die Steigerung des 19jähri- gen farbigen Hochspringers John Thomas. Ganz souverän meisterte er die neue Welt- rekordhöhe von 2,184 m(bisher 2,178 m). Auch sonst gab es hervorragende Leistungen. Harold Connolly warf den Hammer 68,38 m weit, Glenn Davis legte 400 m Hürden in 50,1 Sek. zurück, und Parry O'Brien als Wett- kämpfer von Sonderklasse kam im Kugel- stoßen mit 19,05 m zu einem hauchdünnen Sieg über den Weltrekordler Bill Nieder (ebenfalls 19,05 m). Nach den englischen Maßen betrug der Unterschied zwischen beiden ein Viertel Inch(0,64 em). Ab 2, 11 Meter war John Thomas allein. Er sprang bei sehr starkem Gegenwind. Mehrmals fiel die Latte herunter. Bei seinem ersten Versuch über die Weltrekordhöhe von 2,184 m hatte Thomas Pech. Einwandfrei übersprang er die Höhe, doch als er in der Grube lag, blies der Wind die Latte herunter. Er mußte noch einmal springen. Diesmal wurde die Latte von zwei Funktionären an beiden Seiten so mit den Fingern gehalten, daß sie vom Wind nicht heruntergestoßen werden konnte(). Thomas meisterte die Höhe dann erneut ganz klar, ohne zu berüh- ren. Interessant wird allerdings sein, wie die IAAF zu dieser Regelauslegung steht. Die Härte der amerikanischen Konkurrenz verlegte drei Olympiasiegern von 1956 den Weg, sich bei den USA- Ausscheidungen am 1./. Juli in Palo Alto noch für Rom zu quali- Carl Kaufmann startet im Mannheimer Stadion: Fast 400 Aktive zu den„Badischen“ Das kommende Wochenende bringt im Mannheimer Stadion die badischen Leicht- athletikmeisterschaften, die eine vorzügliche Besetzung aufzuweisen haben: Ueber sechzig Vereine meldeten fast 400 Teilnehmer! Für den 100-m-Lauf trugen sich allein 43 Aktive bei den Männern ein, bei den Frauen sieb- zehn. Ueberraschend gut ist die Besetzung der 800 m und 1500 m, die je dreiunddreißig Nennungen aufweisen. Ueber zwanzig Inter- essenten sind bei den 200-m- und 400-m- Läufen sowie über 5000 m vorgemerkt. In allen drei Hürdenstrecken sind jeweils mehr als ein Dutzend Teilnehmer am Start. Drei- zehn Vereine streben nach der Meisterschaft über 4 mal 100 m, neun in der 4 mal 400-m- und zehn in der 3 mal 1000-m-Staffel. Unter zehn Teilnehmern werden nur beim 10 000 m-Lauf sowie dem Dreisprung(je 8) erwar- tet. Carl Kaufmann vom KSC Karlsruhe hat übrigens nur für die 200 m und die Staffeln gemeldet. Bei den Frauen ist die Beteiligung etwas schwächer. Insgesamt 114 haben einen Start in Mannheim zugesagt, wobei zehn die 200 m, sieben die 400 m und sechs die 800 m laufen Wollen. Für die 80 m Hürden zeigten aller- dings nur vier Mädel Interesse. fizieren: Bobby Morrow, der erfolgreichste Sprinter der Welt, Ira Murchison und Lea- mon Eing(alle drei standen 1956 in Mel- bourne in der siegreichen USA-Staffel über 400 mal 100 m) schieden in den Zwischen- läufen über 100 Meter aus! Der Sieg im End- lauf fiel an den favorisierten Ray Norton, der bei starkem Gegenwind in 10,5 gewann. Drei Fechttitel für TSV 46 Bel den Fechtmeisterschaften der Gruppe Nord im nordbadischen Fechtverband kam der TSV 46 Mannheim mit seiner Degen- mannschaft und seiner weiblichen Florett- vertretung jeweils mit Siegen über den gast- gebenden TSV Tauberbischofsheim zu zwei Titeln. Im Herren-Florett behaupteten sich dagegen die Tauberbischofsheimer, während in der Säbelklasse der TSV 46 Mannheim bereits vorher zum kampflosen Sieger er- klärt worden war. Morale(52,1) für sich. Eine große Leistung bot Klaus Lehnertz(Solingen) und der Schweizer Barras im Stabhochsprung mit 4,40 m. An 4,50 m scheiterten beide nur wegen der her- einbrechenden Dunkelheit. Ergebnisse: Männer: 100 m: Hary Frank- furt) 10,4, Giannone(Italien) 10,6, Schüttler (Köln) 10,6; 200 m: Sardi Ctalien) 21,4, Gian- none 21,5, 400 m: Kaufmann(Karlsruhe) 45,9, Milkha Singh(Indien) 46,0, Klimbt(Ostber- lin) 47,6, Haas Nürnberg) 47,6; 800 m: Schmidt (Frankfurt) 1:50, 4, Klaban(Osterreich) 1:50,5; 1500 m: Ostach Frankfurt) 3:44, 4, Cegledi (Oesterreich) 3:44, 4, Rizzo(Italien) 3:45, 5; 3000 m: Laufer Feuerbach) 8:21,44; 110 m Hürden: Lauer(Köln) 14,1, Mazza(Italien) 14,1, Svara(Italien) 14,6; 400 m Hürden: Janz (Gladbeck) 51,3, Morale(Italien) 52,1, Mat- thias(Hannover) 52,4, Wagner(Trier) 52,7; Hochsprung: Püll(Wolfsburg) 2,04 m; Stab- hochsprung: Lehnertz(Solingen) 4, 40 m, Bar- ras(Schweiz) 4,40 m(LR); Kugelstoßen: Me- coni(Italien) 17,60 m, Urbach München) 16,76 m; Diskuswerfen: Rado(Italien) 52,61 m, Kühl(Ostberlin) 51,92 m; Speerwerfen: Frommhagen(Ostberlin) 74,47 m, Herings (Leverkusen) 71,69 m, Schenk(Leverkusen) 71,07 m. * Die deutsche 200-m-Meisterin Jutta Heine DHC Hannover) erreichte bei den nieder- sächsischen Leichtathletik Landesmeister schaften in Braunschweig über 100 m mit 11, Sekunden neue deutsche Jahresbestzeit. Diese Zeit wurde ebenso wie die 10,4 Se- kunden von Walter Mahlendorf(Hannover 96) unter einwandfreien Bedingungen er- zielt. Ergebnis: Männer: 100 m: Mahlendorf (Hannover) 10,4; 200 m: Helmke(Braun- schweig) 21,4; 400 m: Grone(Wolfsburg) 48,0; 800 m: Meier(Wolfsburg) 151,4; 5000 m: Watschke(Wolfsburg) 14:39, 2; 110 m Hürden: Brand(Wolfsburg) 14,6; 200 m Hürden: Schulz(Hannover) 24,5; Hochsprung: Püll(Wolfsburg) 200 m; Stab- hochsprung: Möhring(Wolfsburg) 4,30 m; Weitsprung: Steinbach(Wolfsburg) 7,30 m; Dreisprung: Hajek(Wolfsburg) 15,24 m; Kugelstoßen: Zerrahn(Wolfsburg) 15,80 mz; 4mal 100 m: Hannover 96 41,7; 4mal 400 m: VII. Wolfsburg 320,0; 3mal 1000 m: Hanno- ver 7:28,22.— Frauen: 100 m: Heine Han- nover) 11,6; 400 m: Kummerfeldt Empelde) 55,9; 800 m Kummerfeldt 2:13,9; 80 m Hür- den: Fisch(Hannover) 11,4, Der MFC Phönix feierte Meisterschaft: Hürgermeister Krause wurde Ehrenmitglied Die Stadt dankte für die Breitenarbeit des Mannheimer Fußballpioniers In einer eindrucksvollen Feierstunde ehrte die groge Familie des MFC„Phönix 02“ ihre erste Mannschaft als nordbadischer Amateur- meister. Vorsitzender Seppl Scharf wies in seiner Begrüßungsrede mit Stolz auf diesen Erfolg hin, der schwer erkämpft werden mußte. Sein besonderes Lob galt Werner Hölzer, ohne daß er die anderen zurück- gesetzt hätte. In das Lob wurde auch Spiel- ausschußvorsitzender Fritz Keil mit einbe- zogen. Neben den üblichen Nadeln bekam jeder Spieler diesmal als Novem einen Meisterschaftsring. Schell und Gottman er- hielten die Vereinsnadel in Gold, die übri- gen Spieler in Silber. Weiterhin wurden mit der silbernen Verbandsnadel ausgezeichnet H. Hauns, mit der bronzenen Mehls, Hein- lein, Eckert, Neder und Behrens. Die Gratulationscour eröffnete Bürger- meister Walter Krause, der bei der Ueber- reichung eines Satzes neuer Sportkleidung die Glückwünsche des Gemeinderates und des Sportausschusses übermittelte. Zu dan- ken sei dem Verein die Breitenarbeit bei der Jugend und seine unbeirrbare Ziel- strebigkeit. Es habe sich erwiesen, daß die „Kämpfe hinter den Kulissen“ nicht um sonst gewesen seien, der Erfolg der Mann- schaft habe die Unterstützung der Stadtver- Waltung vollauf gerechtfertigt. Seppl Scharf dankte für die Anerkennung und ernannte Bürgermeister W. Krause für seine beson- deren Verdienste um den Verein zum Ehren- mitglied. Für den BFV überbrachte Kreisfachwart Rudolf Hartung Grüße und Glückwünsche, sowie die Auszeichnungen, dazu noch den obligatorischen Fußball. Für den Sportkreis gratulierte K. Aspenleiter und brachte „noch'n Ball“, das gleiche seltene Geschenk überreichte auch der Präsident des MGV „Flora“, Richard Geissler, dessen Verein mit einigen Chören die Feier ausgestaltete. Der VfR war durch sein Vorstandsmitglied Dr. Hellwig, der„Feuerio“ durch Elferratsmit- glied Heiner Schmetzer vertreten. Außerdem sah man den Städtischen Sportreferenten, Oberamtmann Artur Adler. Nach dem offiziellen Teil präsentierte H. Paulsen ein buntes Programm mit den„Drei Souvenirs“, in dem besonders die junge Ursel Jakob als charmante und talentierte Sängerin aufflel. Die Polizei-Kapelle spielte zum Tanz und zur Unterhaltung. hlb. der Angriff mit Rapp, Dörr, Huber, Weibel und Keilbach, wobei letzterer seine Kame- raden noch übertraf, ließ dem Gegner keine Chance. 14:3 führten die Platznerren schon bei der Pause und gewannen schließlich hochverdient 20:9. Ansbachs Vorsprung Wächst Der elfte Spieltag der süddeutschen Hand. balloberliga verlief ganz nach dem Ge- schmack des spielfreien Tabellenführers TSV Ansbach, denn sein hartnäckigster Verfolger, der Tabellenzweite TSV Zuffenhausen, wurde in Leutershausen knapp mit 9:10 geschlagen, so daß sich der Vorsprung der Mittelfranken vergrößerte. Titelverteidiger Frischauf Göp- pingen rückte mit einem deutlichen 14:5-Er folg über das Schlußlicht TV Weilstetten auf den dritten Rang vor. Neuling TSV Rot wurde vom TB Eßlingen im Endspurt eben- falls sicher mit 15:10 geschlagen. Eine Ueber- raschung gab es in St. Leon, wo der TSV Zirndorf mit 9:8 den einzigen Gästesieg er- kämpfte. Käfertal ebenbürtiger Gegner SC Käfertal— FSV Oggersheim 1.1 Zum Abschluß der Fußball-Jubiläums- woche hatte Käfertal Gäste aus der 1. Ama- teurliga Pfalz. Der FSV Oggersheim ent- täuschte etwas, denn man hatte von ihm mehr erwartet. Die Blau- Weißen, die jün- gere Spieler einsetzten, waren dem Gegner ebenbürtig. Scholl gelang in der 20. Minute das 1:0, Oggersheim konnte in der 35. Minute durch Haspel ausgleichen. Beide Mann- schaften konnten sich, bedingt durch ver- schiedene Regengüsse, nicht voll entfalten. Trotzdem sah man ein kampfbetontes Spiel. Betsch im Tor der Käfertaler War stets auf dem Posten. Auch sein Gegenüber Mitländer konnte gefallen. Die Blau- Wei⸗ Ben drückten in der letzten halben Stunde, aber Oggersheim ließ keinen Treffer mehr zu. Schiedsrichter Guilmin(Phönix Mann- heim) leitete zufriedenstellend. Das Resul- tat entspricht dem Spielverlauf. Volleyball-Niederlage Nordbadens In einem Volleyball-Vergleichsspiel unter- lag die nordbadische Vertretung der Mann- schaft von Rheinhessen in Weinheim mit 2:3. In dem Fünfsatz-Spiel konnten die Nordbadener nur zwei Sätze mit 15:11 und 15:8 kür sich entscheiden, während die rhein- hessische Vertretung in drei Sätzen mit je- weils 15:6 erfolgreich blieb. Die Gäste waren vor allem im Angriff stärker. Blumenau nahm Revanche SC Blumenau— Polizei SV Mannheim 4:2 Dem Sc Blumenau gelang die Revanche für die kürzlich erlittene Niederlage deut- licher, als es das Ergebnis besagt. In der ersten Hälfte war er laufend überlegen, aber der ausgezeichnete PSV- Torhüter hielt die schärfsten Schüsse. Nach torloser erster Hälfte war es dann in der 53. Minute Pschi- bilski, der zum 1:0 einsandte. Eine Viertel- stunde vor Spielende gelang den eifrigen Gästen durch Müller der Ausgleich. Schon eine Minute später gingen wieder die Blu- menauer in Führung, als G. Schall einen Handelfmeter verwandelte. In der 80. Mi- nute erhöhte Pschibilski auf 3:1. Zwei Minu- ten später war es dann K. Beckerle, der einen Handelfmeter zum 4:1 verwandelte. Zwei Minuten vor Spielende erzielte Hotz den zweiten Gästetreffer. Gegen Frechen 9:7-Sieg für die Kampf gemeinschaft Mingolsheim/vfR Die Kampfgemeinschaft BC Mingolsheim/ VfR Mannheim setzte ihre Erfolgsserie auch gegen den Boxring Frechen fort: In Mingols- heim gab es gegen die Kölner Vorstädter einen 97-Gesamtsieg, für den die Ueber- legenheit der Badener in den unteren Klas- sen ausschlaggebend war. Den besten Kampf des Abends lieferte wieder einmal Leicht- gewichtler Fischer, der den mehrfachen Mit- telrheinmeister und Deutschen Vizemeister Kolz nur einen Punktsieg überließ. Einleitend hatte Bauer den Frechener Oberhofner schon in der ersten Runde zur Aufgabe gezwungen, während in Halbwelter Neudecker(Mingols- heim) Punktsieger über Schluffer wurde. Auch Gaber konnte die Weltergewichts⸗ begegnung mit Wichterich für die Gastgeber entscheiden. Im Halbmittelgewicht gab es für Sadewasser nach drei Runden verbissenen Schlagabtauschs gegen Hinzer ein Unent- schieden. In den oberen Klassen kam nur noch Eismann(Mingolsheim) im Schwer- gewicht gegen Sturm zum Punkterfolg, wäh- rend Mittelgewichtler Trautwein(KSV 84 Mannheim) gegen Förnzler und Halbschwer- gewichtler Zimmermann gegen Richter nach Punkten verloren. N Gegen Schweiz erster Gehersieg Nach vier Niederlagen in den bisherigen Nachkriegsländerkämpfen gegen die Schwei- zer Geher gelang der deutschen Mannschaft in Bietigheim mit 26:18 Punkten der erste Erfolg. Ausschlaggebend für diesen Sieg war die größere Ausgeglichenheit. Ueber 20 km belegten die deutschen Vertreter hinter Rey- mond(1:36:52, 4 Stunden) den zweiten bis Tünften Platz, über 35 km setzte sich Ro- dermund(Braunschweig) in 2:57:33, Stun- den durch. Hier wurden die weiteren deut- schen Geher Dritter, Vierter und Fünfter. Bester des 35-kKm- Wettbewerbes war aller- dings der als Gast gestartete Inder Zorah Singh in 2:57:13,0. Er führte bei besten Bedingungen vom Start bis Ziel. Ungünstiger verlief das 20-km-Gehen, da die Geher durch einen ziemlich heftigen Regen an der vollen Entfaltung ihres Könnens gehindert wurden. eite 3 nad n? us der jeg. kolg ngs uf gte Der lie- Feibel ame- keine schon lich er ums- ma- ent- ihm jün- gner nute nute ann- ver- Iten. ontes War über Wei- nde, nehr ann- sul- ache eut- der aber die Ster chi- etel- igen on Blu- inen Mi- inu- der elte. Totz VfR im/ duch ols dter ber- las- mpt cht⸗ Mit- ster end hon gen, ols- rde. hts⸗ ber für nen ent- nur ver- äh 84 ver- lach jeg gen vei- naft rste war km 192 bis Ro- un- aut⸗ ter. ler- rah ten iger her der lert Nr. 145/ Montag, 27. Juni 1960 Am 24. Juni ist mein geliebter Mann, unser herzensguter Vater und Opa Professor Dr. Rudolf Schreck Mhm.-Feudenheim, den 27. Juni 1960 Scheffelstraße 30 Maria Schreck geb. Koschel Dr. Hans Schreck im Alter von 72 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit in Gottes Frieden Eingegangen. und Frau Anneliese geb. Knoblauch Beerdigung: Dienstag, den 28. Juni 1960, 14 Uhr, im Friedhof Feudenheim. Diana-Maria u Berthold, Enkelkinder Nach kurzer schwerer Krankheit ist mein lieber treusorgender Gatte, Vater, Sohn, Bruder, Schwager, Onkel und Neffe, Herr Otto Schumacher Schreinermeister Mannheim, den 25. Juni 1960 H 3, 4-6 Beisetzung: Siehe Bestattungskalender. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. im Alter von 53 Jahren sanft entschlafen. In stiller Trauer: Erich Schumacher und Anverwandte Mina Schumacher geb. Kunz Fried Kleiner Anfang 3 Käfertal. der, Schwager und worden. Wartburgstraße 34 Friedhof Feudenheim. Deine Lieben vergessen dich nie! Nach Gottes heiligem Willen ist nach kurzer schwerer Krankheit Du warst so jung, du starbst so früh unser lieber, einziger, innigstgeliebter Sohn Alois Ochs im blühenden Alter von 24 Jahren, Tröstungen unserer hl. Kirche, sanft entschlafen. Mhm.-EKäfertal, den 27. Juni 1960 Obere Riedstraße 47, Karl-Benz-Straße 14 Peter Ochs und Frau Eva geb. Schüßler Beerdigung: Dienstag, den 28. Juni 1960, 14 Uhr, im Friedhor Küterta l. Wir bitten von Beileidsbesuchen abzusehen. wohlvorbereitet mit den Im Namen aller trauernden Hinterbliebenen: Nach langer schwerer Krankheit ist heute mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bru- MANNHEIMER MORGEN Seite 9 Unser lieber Vater, Opa, Uropa, Schwiegervater, Schwager und Onkel, Herr rich Braun wurde am 24. Juni 1960, im Alter von nahezu 86 Jah- ren, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, in die Ewigkeit abgerufen. Mhm.- Waldhof, den 27, Juni 1960 In stiller Trauer: Kinder und Anverwandte Bestattung: Montag, den 27. Juni 1960, 15 Uhr, im Friedhof Onkel, Herr Wilhelm Schaaf im Alter von 58 Jahren von seinem Leiden erlöst Mhm.-Feudenheim, den 25. Juni 1960 In stiller Trauer: Elisabeth Schaaf geb. Reinhardt Urban Braun und Frau Eleonore geb. Schaaf Alfred Bender und Frau Ilse geb. Schaaf Willi Schaaf Lindtrud Weber, Braut Enkelkind Karlfried und alle Angehörigen Beerdigung: Dienstag, den 28. Juni 1960, um 14.30 Uhr, OrlADEN Reparatur-Eildienst Ipfikg u 200 ͥl-2 00 de Ove S0 ein v. Arzt festgestellt, donn keine Experimente, es geht jo um lhre Gesundheit Johrzehntelonge Erfahrung ouf diesem Speziolgebiet verbürgt den Erfolg. Ver- trauen auch · Sie dem im ir- und Ausland bewährten Spranzband ohne Feder · ohne Schenkelriemen · Der mechonisch aktive Volischutz f. Bruchleiden Verlangen Sie bei ihrem Besuch ausdrücklich v Deis Sprunzbund e Sanitätshaus Fr. Dröll, Mannheim, Qu J, 10 Herr Spronz ist persönlich anwesend am Mittwoch, 29. Joni, 8.00 bis 19.00 Uhr. AlLEINVERTRIEB= Gebr. Gas- u. Kohlenherde billig abzug. Rothermel, L 14, 13, a. Ring Zimmer-Antenne für Fernseher und Eisenbett, braun, billig zu verk. Frenzel, F 4, 1-3 Spiegel, Rutablagen, Schirmständer preiswert bei JOST, 8 2, 4. Das Spezialgeschäft für Blusen Pullis und Röcke Nur echt mit dem Doppelbalkenkreur vom Kreuxbrunnen in Marienbad! In Form bleiben! 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Für die Beweise inniger und aufrichtiger Teilnahme beim Heimgang meines lieben Mannes und unseres lieben Vaters, Herrn Alfred Reisewitz sowie die überaus zahlreichen Kranz- und Blumenspenden u. Beileidsschreiben, sagen wir unseren tiefempfundenen Dank. Frau Marie Reise witz geb. Ruda Unfaßbar für uns alle verstarb am 25. Juni 1960 plötzlich und unerwartet mein lieber Mann, unser herzensguter Vater, Bruder, Schwager und Onkel, Karl Gredel Gastwirt jm Alter von nahezu 44 Jahren. Mhm.- Neckarau, den 27. Juni 1960 Friedrichstraße 2 Anni Gredel und Kinder sowie alle Angehörigen Mannheim, den 27. Juni 1960 Mönchwörthstraße 160 und Kinder In tiefer Trauer: den 28. Juni 1960, 11.30 Uhr, Haupt- artet verstarb am Samstag, dem unser guter Vater, lieber Opa, In tlefer Trauer: wilnelmine Wartmann geb. Huber Familie Helmut Wartmann Familie Ludwig Schäfer den 28. Juni 1960, 13.30 Uhr, im Friedhof Hauptfriedhof Wenz, Elisabetha Stamitzstrage 18 Emig, Auguste Brunnenpfad 13 Langstraße 39 Braun, Friedrich Schuster, Alois Gondelstraße 12 Krematorium Fischer, Leonhard Wa., Welzenstraße 35 Friedhof Käfertal Kleiner Anfang 3 1 1 Burkhardt, Theresia 3 Friedhof Neckarau Germaniastraße 35 Friedhof Sandhofen Gscheidlen, Ida, Wallstadt Atzelbuckelstraße 15 Knopke, Ella, Schönau Polsfer möbel in eigener Werkstätte Bettfedernreinigung täglich! Matrazen und BETTEN. ANNE, F 2, 17 Neuanfertigung und Reparaturen 81 2 N E N 8 N Gebr. Markenschreibmaschinen ab 80, DM mit Garantie. H. Sommer. Mannheim, Friedrichsring 40. Herde und Kühlschränke Jlle& Mark. F 2. 7, am Markt. wendbar zu verkaufen. Telefon 4 47 05 Gebr. Hochbaukran Type Peschke T 10, Bauj. 1953, auch als stationärer Kran ver- VORFUHRUNOC Am Dienstag, dem 28. Juni 1960 15.00 Uhr und 20.00 Uhr im Siemenshaus Mannheim, N7, 18 Vollwascher„ 628. DM Tannenhonig, Bestattungen in Mannheim Montag, 27. 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Prei junge Schüler im Alter von Anfrage des MdB Simpfendörfer wegen Entschädigung 8 2 8 5 5.. 2 5 n zehn Jahren sind in der Nacht 2 8 5 5 5 EV..... ß ̃ ̃ /e 2 1 5 q alzse. s Kind, 5. 8 85. 55 arten Frage der Entschädigung fü l sanerk g de 2 5 völlig verschmutzte und verwahrloste Kin- das die Mutter aus dem Kinderheim abholen 180„ Erwachsenen und acht Kin- Hinterbliebenen und e 0. i e 1 0 der zusammen mit 14 Hunden leben mußten, wollte, fand man in einem völlig verdreckten dern an Bord Kenterte. Wie von der Stadt- bus ie f B 5 Wieden en indem krüneren wirtschaft- milt 5 ur n, Ote, 1a l a. Olizei in Pas 5 5 Usunglücks an einem Bahnübergang bei lichen Stand zu verhelfen. 5 haben die Kölner Polizei und Beamte der Kinderbett, an das es mit einem Lederrie- e n mutsstellt wurde ist einer Lauffen vom 20. Juni 1959 hat der Heil 0555 städtischen Gesundheitsbehörde in der Nacht men gefesselt war. der beiden Erwachsenen, der 32 Jahre alte bronner S ete Sl 55 Die Gesellschaft bei der die Insassen des 216 zum Freitag aufgedeckt. Wie die Polizei mit- Aber auch in der Toilette, in der Küche ee Bootes. Wegen des Verdachtes kendörfer A Wee pei 185. 8 5 im Auftrag der Bundesbahn verkehrenden nen teilte, wurden die beiden„Heimleiterinnen“ und im Keller sah s VVV 355 fahrlässigen Tötung festgenommen wor- regierung angefragt. Bei dem Unglück waren Privaten Omnibusses gegen Transport- gang im Alter von 38 und 44 Jahren festgenom- bensmittel lagen zwischen Unrat und Kehr- 8„ Sl i 45 Menschen getötet und 28 verletzt worden. dchäden Versichert sind Kanm erst dann über 55 men. Gegen sie erging Strafanzeige wegen richt, geöffnete Büchsen mit Fisch und 3 1 8 ergruppe hatte auf einer Simpfendörfer will in einer der nächsten die bei ihr eingegangenen Entschädigungs- triff schwerer Verletzung ihrer Obhutspflichten. Pleisch standen zwischen Gerümpel und D des Zusammenflusses von Fragestunden des Bundestages Auskunft anträge von rund 250 000 Mark entscheiden, Bad Den Beamten, die von einer erregten Farbtöpfen. In der Toilette befanden sich Scmau und Inn an der e darüber erlangen, ob der Bundesregiert Wenn ein kechtsisräktiges Urte vorliegt 5 Mutter alarmiert worden waren, bot sich übelriechende, ungeleerte Nachttöpf Sonnwendfeier abgehalten und ein Feuer da 5 0 r ee eee 5 5 5 schle ne R 5„ Ungeleerte Nachttöpfe. abgebrannt. Nach der Feier fuhr ein Teil der bekannt ist, dag die meisten der Hinter- i Wie Dr. Frischbier, der Anklagevertreter 151 sten in hermetisch verschlossenen, stinken Die beiden„Betreuerinnen“ teilen ihre Schüler in einer schmalen Donauzille mit bliebenen und Verletzten des Unglücks noch im Heilbronner Prozeß gegen den der fahr- 15 den Zimmern, in einem Raum schliefen sechs Aufgabe in Leitung der Küche und„Pflege Außenbordmotor zurück. Mitten in der immer den Status N Fürsorgeempfängern lässiten Tötung und anderer Verfehlungen E Kinder in Betten, die nur teilweise bezogen der Kinder und der Hunde, die sich in den Donau, die dort wegen des Zuflusses des haben. Er Will weiter wissen, was bisher angeklagten Schrankenwärter Merkle, am 7 55 Waren, während verschmutzte Wäsche ver- Sleichen Räumen tummelten. Die 14 Hunde, Inns reißend ist und zahlreiche Strudel hat, getan worden ist, um die Hinterbliebenen Samstag auf Anfrage mitteilte, ist zum Klei streut auf dem Fußboden lag. Türen und die die Polizei aus dem„Kinderheim“ her- setzte plötzlich der Außenbordmotor aus. und Verletzten materiell sicherzustellen. gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht abzu- Kais Fenster waren fest verschlossen, vor den aàusholte, wurden in einem Zwinger im Gar- Das Boot wurde von der Strömung mitge- Schließlich regt der Abgeordnete an, ob es sehen, wann der Bundesgerichtshof über Hab Fenstern hingen Wolldecken und selbst das ten untergebracht. Die Kinder würden mit rissen, gegen einen in der Donau veranker- nicht möglich sei, die Deutsche Bundesbahn seinen Revisionsantrag entscheiden wird. 10 Schlüsselloch war mit Watte abgedichtet. Krankenwagen in das Städtische Waisenhaus ten Bagger geworfen und kenterte. Einem noch vor einer Entscheidung über die Revi- Merkle War freigesprochen worden. 915 Drei weitere Kinder lagen in einem ande- Köln-Sülz gebracht. der beiden Erwachsenen gelang es, unter inne ren Raum in mit Kot verschmierten Betten. Ein ähnlicher Skandal war im Dezember höchster Lebensgefahr eines der Kinder zu ˖ K 5 A 8 5 1 igb Fest Ein viertes Kind schlief auf einem Sofa zwi- letzten Jahres in Kiel aufgedeckt worden. retten, indem er es 800 Meter weit schwim⸗ A h N K Mm m ch 5 schen Möbelstücken. Im Badezimmer hockte Die dortige„Heimleiterin“ wurde zu andert- mend in der Dunkelheit über Wasser hielt. PO E er: ein rznei itte 1 rau 75 zwischen Unrat und Gerümpel ein dreijäh- halb Jahren Gefängnis verurteilt. Andere Kinder kamen selbst ans Ufer. Drei Gesamterzeugung an Pharmazeutika 2,03 Milliarden DM i ertranken. Ihre Leichen waren bis Sonntag 5 Basler Lohngeldräuber verhaftet Größter Lohngeldraub Nachkriegseuropas/ Keine Spur von der Beute Frankfurt. Die größten Lohngeldräuber Nachkriegseuropas, die in der Nacht zum in dem Göttinger Betrieb offenbar mineral- ölhaltige Geräte mit Homologen gereinigt mittag noch nicht gefunden. Mord auf der Straße Ebersberg/ Oberbayern. Der 19 Jahre alte Hilfsarbeiter Gerhard Habel aus Vaterstetten im Landkreis Ebersberg ist am Samstagnach- mittag auf der Straße zwischen Vaterstetten Münster. Vor einer Erweiterung des Warensortiments der Apotheken warnte am Samstag die Hauptversammlung der deut- schen Apotheker auf dem Deutschen Apo- thekertag 1960 in Münster. Der Vorsitzende des Gesundheitspolitischen Ausschusses im so bleiben, wie er in der Vergangenheit ge- prägt worden sei. Zum Apothekertag sind etwa 1000 Apotheker aus der Bundesrepublik und 60 Apotheker aus Mitteldeutschland erschienen. Auf der Tagesordnung der Hauptversamm- 8. April aus dem Kassenschrank einer chemi- 85-und Ottendichl ermordet aufgefunden wor- Bundestag, Dr. Wolfgang Stammberger, ö 5 5 en Fabrik in Basel 640 000 Schweizer Worden 9 154 der 5 8 den. Nach Mitteilung der Landpolizei wies sagte vor der Versammlung, auch nach der düng.. Ver er ine schließend in die Kanalisation geleitet f j 1 n mit Arzneimitteln, das Bund thek Franken geraubt hatten, sitzen hinter Schloß d 8 der Tote einen Kopfschuß und eine Stich- Verkündung der Niederlassungsfreiheit für 5»„oÿkͤ! 1 5 7 und Riegel. Wie die Frankfurter Polizei am wurde. verletzung in der Herzgegend auf. Apotheker sollte der Charakter der Apotheke 1 7 5 und 135. Die ande Sonntag mitteilte, sind der 32jährige Bulgare Veksarnumlung dankte allen Fraktionen den Peter Jotov, der 52jährige Pole Wladislaw · des Bundestages für die einstimmige Ver- 2 Novak, der 38 jährige polnische Arbeiter Jerzy W. ch 8 ch h abschiedung des Bundesapothekengesetzes. der Sawicki und der N 3 2 a8 Sons nO ES à. Die Apothekenkammer wurde aufgefordert, Die Kstatti D Geor it l 3 5 1 5 ie nic i . 5 3 5 8 Die chilenische Hafenstadt Valparaiso ist Nacht zum Samstag motorisierte Einbrecher Ueberschwemmungen Herr zu werden. Der den ebenen Zpothekern, die 555. 1 fast gleichzeitig Anfang der Woche in Frank f 8 5 a srändig werden, durch Versorgungseinrich in d furt und Weil am Rhein als Täter festge- am Samstag von einem neuen Erdbeben Edelsteine und Schmuck im Werte von Regen War, pausenlos von Donner und 5 8 5 Sung rich- Eine nommen worden. Alle vier Einbrecher, die heimgesucht worden. Die wenigen, in der 100 000 Dollar(420 00 DM) erbeutet. Ein Blitzen unterbrochen, stundenlang über Paris tungen ein auskömmliches Ruhegeld zu 5280 sokort in Untersuchungshaft genommen wur- Stadt gebliebenen Bewohner stürzten auf 25 jähriger Mann bohrte das Schloß des gefallen. Der Straßenverkehr war vollkom- sichern. 9276 den, sind wegen Einbruchsdiebstahls vorbe- die Straßen. Auf den umliegenden Hügeln, Schutzgitters auf, zertrümmerte die Schau- men lahmgelegt. Die Gesamterzeugung der pharmazeuti- Ar straft. Ueber den Verbleib der Beute— das wo die meisten Einwohner nach den letzten fensterscheibe mit einem Zuschlaghammer N schen Industrie in der Bundesre ublik h tt woll geraubte Geld hatte am Tag nach der Tat schweren Beben Zuflucht gesucht hatten, und raffte den Schmuck aus der Auslage. Er Vor der Einfahrt zum Hafen von New nach einer Mitteil 18 11 675 5 55 5 toter als Löhne und Gehälter an die Belegschaft spielten sich unbeschreibliche Szenen ab. konnte mit einem bereitstehenden Kraftwa- Vork sank am Freitag ein amerikanisches Künne ul des Kaup geschäfts- haft. ausgezahlt werden sollen— ist bisher noch Viele Frauen brachen in Weinkrämpfe aus. gen entkommen. Feuerschiff. Seine neun Mann Besatzung hfers des Verbandes der Pharmazeutischen klär. nichts bekannt. Die Polizei hat die Bevölke- Menschenleben kamen nicht zu Schaden. 8 konnten gerettet werden. Das Feuerschiff Industrie, Dr. Joachim Laar, 1959 einen Wert selb! rung aufgerufen, an der restlosen Aufklä-* Stürmische Winde, die am Sonntag mit war in dichtem Nebel von dem 6125 BRT von 2,03 Milliarden DM. Der Produktions- eu rung des Raubes mitzuarbeiten. Die geschä- Ein zweimotoriges brasilianisches Ver- 48 kmſst über einen kleineren Waldbrand großen amerikanischen Frachter„Green anstieg mit 9,7 Prozent blieb jedoch hinter Briic digte Firma hat für die Beibringung des kehrsflugzeug ist Freitagnacht kurz vor der am Rande des Grand Canyon in Arizona Bay“ gerammt worden. dem der chemischen Industrie mit 13,6 Pro- schli 8 e bara-Bucht gestürzt. Berichten zufolge ka- Feuersbrunst anwachsen lassen. Nachdem Ein heftiger Sturm hat in der Um Gesamterzeugung entfiele f den E t eine —. e N 9. gebung Sulig n auf den Expor menen haben die Frankfurter Steskverkol men alle 46 Passagiere und die fünfköpfige die Flammen 1600 Hektar Wall der von Lüttich einen Schaden in Höhe von zehn Der Import belief sich 1959 auf 132 Millionen 5 gungsbehörden nach Besprechungen mit den 5 a 1 f nichtet hatten, sprangen sie über die, von n 8 8 a 2 8 Besatzung ums Leben. Die Maschine befand ni 5 N i wil. Millionen bfrs(rund 840 00 Mark) ange- DRM. Davon entfallen 70 Prozent auf pl— 7175 beteiligten Schweizer Behörden übernommen.. 250 Waldbrandspezialisten und 100 Freiwil- 5 5 0 Uf pharma 175 sich auf dem Flug von Brasilia über Belo 0 P richtet. Die Feuerwehr mußte die technische zeutische Wirkstoff l l 9080 Götti 1 0 Pulverfaß“ Horizonte nach Rio de Janeiro. Der Absturz ligen Helfern angelegten, Schutzstreifen und Nothilfe alarmieren, um 55 Brände zu be- ü +. r men e ereignete sich bei dichtem Nebel und Regen. erfaßten ein neues, 800 Hektar großes Wald- kämpfen und die durch Regengũsse verur- 110 8 e een e Hof Göttingen. Die Universitätsstadt Göttingen* gebiet. Das verwüstete Gebiet liegt etwa sachtfen Ueberschwemmungsschäde be- dere Pharmazeutika. spät lebte seit Anfang dieser Woche gewisser- Als erster Beitrag der Kongoprovinz Ka- 13 Kilometer von dem am Rande des Grand heben.„„ In der Bünd bli 3 rege maßen auf einem Pulverfag. Wie erst am tanga zu den Unabhängigkeitsfeiern im Canyon gelegenen Nationalpark im Westen 5 jabrli e ee dub dann bel einen Ker Freitag bekannt wurde, sind in einem noch Kongo fand am Samstagabend in Elisabeth. der Vereinigten Staaten entfernt. B 5 ſehrlichen Pro- Kopf-Verbrauch von 30 PN. wört nicht ittelten Betrieb in Götting 1500 95 1 25 l f 8 mne geheimnisvolle Tierseuche, der be- für Arzneimittel nach Auffassung der 0 icht ermittelten rieb in ingen ville eine Schönheitskonkurrenz von Negerin- reits tausende von Pferden, Eseln und Maul- Apothekerschaft und d h i a 1 u woeraogen eim leicht entzünnparer nen statt. Mit Rucksicht auf den Ausnahme- Fin Wolkenbruch ungeahnten Ausmaßes tieren zum Opfer fielen, wütet im Mittleren Industrie nich:„„ Sieb und in einem Luftgemisch hochexplosiver zustand, der erst am Montag beendet wird, ist in den späten Abendstunden des Freitags Osten zwischen der Türkei und Indien. Am mittel 3 3. Stofk— in die Kanalisation der Stadt ge- stand die Veranstaltung in einem Saal der über der französischen Hauptstadt niederge- stärksten Betroßten/ Wurdtt. Pisber Bien 351 5 82885 gesprochen Werden. Wie Sossen worden. Wie das Stäcktische Ord- Provinzhauptstadt unter dem Schutz von Zangen. Hunderte von Kellern und Erdge“ und der Trak. Nach Berichten, die im Bag- wurde, entf, 1155 mn eee S u nunssamt mitteilte, hätte ein in der Nähe Polizei und Militär. schoßwohnungen waren überschwemmt, und dader Büro der UNO-Ernährungs- und Land- auf 3 85 en in 5 Krankkenversicherung eines Kanalisafionsschachtes fortgeworfenes* Leletan ante gerufene Neuerwehr Lab ar wWirtschaktsorganisation(A0) eingingen, hat und Pasnitemspruchsberechtigten Gditslied 5 brennendes Streichholz genügt, um eine Gas- Bei einem verwegenen Einbruch in ein Telefon nur noch die stereotype Antwort, die Krankheit, die als„Afrikanische Pferde- 55 5 amilienangehörige) nach der letzten tend . 1 n 95. des Juweliers Cartier in der alle Feuerwehrleute seien unterwegs und Seuche“ bekannt ist, allein in Südpersien„ 5 5— 80 3 15285 ösen. Die Ermittlungen haben ergeben, daß Fünften Avenue in New Vork haben in der niemand stehe mehr zur Verfü 1 i 8. Sei etWas mehr als esst 2 2 i ügung, um der 100 000 Pferden das Leben gekostet. die Hälfte des Normalverbrauchs. deut rot- 1850 feierliche Enthöſſun den Sietrliche Enthöſſun tin e „%. 8 f 1 grül 5 75 Bari döf der 5 Man hört so viel vom bei C&A WII Theresjen wiese Lan e Hoover-allrounder 115 0 0 b 14 5 5 5 Reſzendes Eine 5 i dem Teppich- Tiefen- Reiniger Hemdbl 11 10 1105 55 a und vollendeten Staubsduger. e 0 ö 53 0 9 alte 1 8 ü 0 Wir laden Sie ein zur bis Sröge 52 Haut 5 5 7 25 2 22 die , praktischen Vorführung 5 2 2 5 f 2 N. heute Monteg, 27. Juni soW-ie Dienstag u. Mitwoch, Hei 25 JAHRE ANTON RIEMER SCHMID 28. vnd 29. Juni, jeweils 10 bis 12 und 14 bis 18 Ohl. 0 e Ns esc ENG VER BUN D ENI„B. e Familienanzeigen Hrittanien Gediegenen Goldschmucksu. 1 7 isubverwaren finden Sie stets aannheim. P 7, 25— An den plonten Wir haben uns verlobt preiswert bei:— Das Fachgeschäft seit öber 60 Jahren.— 5 J. P. KRINGS Cisela Sodomann Feine Juwelen g Werner Heldt K 4, 13 Mannheim P 3, 14 25. 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Juni, all- Der Ursachen gibt es viele, warum die Groß- g 8 8 3 2 5 5 20 Uhr,„Kleiner Rosengarten“, U 6, 19, Zu- aft⸗ eanelesen, 5 Landestagung des Evangelischen Arbeiterwerks mit saarländischem Arbeitsminister in Neckarau. one en WW 2 8 das 335 Das Evangelische Arbeiterwerk Baden rief am Samstag auf seiner Landestagung in scheine vom Arbeitnehmer zu verlangen, daß 8 12 85 n und Ziele des Tl 3. e 12 l 4% Mannheim- Neckarau die demokratische Arbeitnehmerschaft aur Abwehr kommunistischer er seine Seele beim Pförtner abgebe.“ Abendakademie: 27. Juni, 20 Uhr, E 2,, t- gangenen Zeiten die Omas von inrem sechzig- Infiltrationsversuckhe in den Betrieben auf. Diese Abwehr sei insbesondere bei den Be- Bahner und Minister Trittelvitz maßen„ e 1 ber sten ae, 45 mit dem Lehnstuhl, so triebsratswahlen im nächsten Jahr erforderlich. Dabei sei den im Untergrund arbeitenden der e ene rung zur Fahrt am 3. Juli. 1535 88 trifft man sie heute mitunter im eleganten 1 3874 5 5 5.. Ven bei. Im Gegensatz„ CVJM: 27. Juni, 20 Uhr, K 2, 10,„Was ha 5. In e 8 8 0 e e Partei. r zu widmen. das Arbe timmt, bringe der voll- 3 Bürgermeister 2 fun: Familien versammelte sich früher am Sieben- wehr der vno Ostberlin gesteuerten Aktionen mit einer„hemmungslosen automatis triebe dem Arbeiter die abend mit Bürgermeister Dr. W. Krause. 8 1 sckläfertag die Kinderschar an Großmütter- Hexenjagd“ auf ehemalige Kommunisten verwechsle, arbeite der illegalen KPD in die Freiheit zurück,„%%% und Trittel- 3 5 18 5 1. 1 775 i der Hande. In einem Referat forderte der suarländische Arbeitsminister Hermann Tritteltbitz FFC 8 heim veranstaltet am 28. Juni um 20 Uhr in zen 1 5 VVV 5 evangelische Arbeiterschaft auf, in allen demokratischen Arbeitnekhmerinstitutionen samtablauf der Produktion informierten Ar- 535% d römischen Kaisers Decius(249 bis 251) in der verstärlet mitzuarbeiten. beitnehmers. Auch Kritik am 1„Sommerlich— heiter“. 41 indsiati · i 5 2 öhere 5 ife— erziehung“ 85 kleinasiatischen Stadt Ephesus lebten. Als der Die Suche nach dem Standort des christ- tion zugeteilt worden und der Mißbrauch 1 3 i i 25 Kaiser die 5 verfolgte, teilten sie ihre lichen Arbeitnehmers bestimmte die The- der Macht nicht ausgeschlossen. Immerhin tungsfreude des einzelnen, der seine Macht jugendamtes am 27. Juni um 20 Uhr in der 5 Habe an die Armen aus unc verbargen sich in matik der Landestagung 1960, zu der die böten Konstitutionen und Institutionen dem gern delegiert. Aula der Sickingerschule 1(für alle Sickin- einer Hohle. Dort wurden sie aufgespürt und Delegierten des Evangelischen Arbeiterwerks westlichen Menschen die Chance des positi-. 5 gerschulen und die E.-5- Schule). eingemauert.„Gott hatte aber Mitleic mit Baden in Mannheim-Neckarau als Gäste der ven Wirkens. Die Kirche als Gemeinschaft Irn Rahmen der internen Begegnungen Internationaler Jugendelub Mannheim. Lud- ihnen“, so erzählte die Großmutter,„und ver- dortigen Kirchengemeinde zusammenkamen. der Gläubigen verlange von ren Gliedern sprach Pfarrer Dr. Schuster aus Schlangen- wigshafen: 27. Juni, 20 4 Uhr. Amerikahaus, senkte sie in einen tiefen Schlaf.“ Kaiser De- Auf diese Frag i 1e 8 5 N 1„„ ze; bad über das Thema„Die Grundlagen unse-„Spanische Impressionen“. Lichtbildervortrag VC„„ 5 e Fragestellung zielte die öffentliche als Licht der Welt und Salz der Erde aktiv res sozialpolitischen Handelns“ Der Redner von Jürgen Dittrich. eius fiel ein Jahr spũter im Kampf gegen die Versammlung im Neckarauer Gemeindesaal zu werden. Die Kirche als Institution solle 97 05 5 daß. 5 dynamisch VOS: 27. Juni, 17 bis 18 Uhr, Rathaus, E 3, Goten. Kriege und Revolutionen lösten ein- mit dem Thema„Der evangelische Arbeit- nicht alle Aufgaben ihren Amtsträgern auf- Beiden 33 dogmatisch Zimmer 5, Sprechstunde.* . nehmer in der freiheitlichen Gesellschaft“. bürden, auch die im Geiste des Evangeliums fixiert werden sollten. Der 1181 Glaube Wir gratulieren! Susanne Höfling, Marm- e- Das entscheidende Merkmal Ratte ert rden vor einge Todlumsgespräch wirksamen Enten nicht ais Amtsträger ver- im Raum der Soaialpolitik konne nicht mit daergz-Tebensfehr- rie Frieden. Vollendet 1 5 1135% batte man den saarländischen Arbeitsmini- einnahmen, aber sie ausrüsten für ihr Werk. frommen Reden bezeugt werden; unabding- 448 83. Lebensjahr. Sie ist nicht nur rein und köstlich— sie ster Hermann Frittelvitz gewonnen. Die Freiheit des Christen, bemerkte der bar sei eine umfassende Sachkenntnis von Fest bei„St. Nikolaus“ 00. enthält viel Kkaltgepreßtes 8 Sonnen- 5 Die Teilnehmer wurden eingangs von Minister, müsse immer neu verteidigt wer- den Problemen des Tages. Pfarrer Dr. Schu- für den Bau eines Pfarrsaales 60 blumenöl und dazu Weizenkeimöl. Das Pfarrer Willi Weigt im Namen des Mann- den. Sie ende dort, wo das Gebot bestehe, ster erklärte die Individualethik für unzu- Um die finanziellen Mittel für den drin- 5 ist vitaquell, die biologische Vollwert-⸗beimer Dekanats begrüßt. Mannheim, be- daß einer dem anderen durch die Liebe die- länglich. Den Menschen gegen den Menschen gend benötigten Neude e 5 Fettnahrung. Vitaquell dient der gan- tonte er, stehe an vorderster Front in der UI. Al ich ür jed lte in Schutz zu nehmen, ihm seine Berufung mi 8 j n- 1755 0 Tätiskeit des Arbeit 8 5 nen soll. Als Verpflichtung für jeden stellte 2 5 5 d mit Jugendràumen aufzutreiben, veranstaltet 2 zen Familie. Vitaquell a. d. Reformhaus. n 1 85 5 3 Pen- Trittelvitz die Mitwirkung in freiheitlichen Wert und kostbar zu machen, 4 2 75 die Pfarrgemeinde St. Nikolaus in der Nek- 15„Anzeige- N 1121 5 5 55 1075„ und demokratischen Organisationen heraus. Se a 11 5 t Karstadt auf ihrem Gartengelände ein Wohl- 15 e ß 4 derchnur dss Llebesgebot Aber Atiskeitstest,. das heute mit Kinderbelusti- ander ab, bis Konstantin der Große den Frie- fön m großen noch nicht getan werden hatten sich Arbeitnehmer aus Mannheimer tierte in der Mahnung, das Lie 3 gungen, einem Kaffeekränzchen und dem n den wiederkerstellte und selber Christ wurde. Formen, beselchmete er als Wunsch und Ziel. Betrieben und Stadtrat Hermann Bahner als Alles zustellen, da es weder in den en 5 abendlichen Kehraus Ende 24 Uhr) ausklingt. r- Zweinundert Jahre spùter ließ ein Bauer in Minister Trittelvitz stellte den neuen Unternehmer zur Verfügung gestellt. Trotz Kapitalismus noch in den estremen Sozia- Am Samstag setzte bereits eine kleine„Völ- 8 der Nähe jener Höhle einen Schafstall bauen. Formen der Selbstentfremdung des Men- des Ausbaus der Sozialleistungen vernahm lismus„eingebaut“ werden könne. kerwanderung“ zum Festzelt ein, wo eine t, Die Handwerker entdecbten den vermauerten chen, wie sie im Osten entstanden, die west- man massive Aeußerungen, die auf das Fort- Die Tagungsteilnehmer sprachen der Nek- Polenkapelle zünftige Stimmung schuf. Für 92 Eingang und öHneten inn. Als nun die Sonne liche Ordnung gegenüber, die der Vermas- bestehen von Spannungen und Mangel an karauer Kirchengemeinde herlichen Dank das leibliche Wohl der Besucher sorgten flei- 15 in die Hönle schien, erwachten die Schläfer. sung und der Uniformität nicht entgehen menschlichem Kontakt an der Arbeitsstätte für die vorzügliche Gastfreundschaft aus. ßige Männer und Frauen unter den Pfarr- 10 Einer ging in die Stadt, um Lebensmittel zu konnte. Auch bei uns sei jedem eine Funk- hinwiesen.(Stadtrat Ludwig Kaiser:„Man-mann kindern. Eine Tombola bot viele Gewinne, 5 besorgen. Doch ie wunderte er sich: Alles war b die heiß begehrt wurden. Außerdem, sorgten verändert. Und als der sonderbare Mann in der Männerchor 1913 und der Büttenredner 15 der altmodischen Kleidung mit Münzen zaklen S e 5 für te wollte, die das Bildnis des seit 200 Jahren 1 8 5 5 für den Plan eines Mannheimer Architekten„hn dee lj— Einst größtes Fürstenschloß, heute Amtssitz a der ate gem nnter der aasnelesen Horsten aner deen alete e en 2 76 7 7 1 n e H deins Vor 200 Jahren wurde das Mannheimer Schloß fertiggestellt ee, 1 die Tische. Für Sonntagabend waren die Büt- t selbst zog mit dem Bischof und Tausenden In fare 1760 1 5 3 l 5 schen sollten hier in Ein- und Zwei-Zim- 5 e und Ziegler angekündigt. 15 agienhe zur one ind f de eden hre 1760 wurde das Mannheimer Kurpfalz kein Frankreich War. Versailles er e öhepunkt des gestrigen Tages aber wer * Nader in fetertickem Zu ei Stadt ier Schloß kertiggestellt. Eigentlich wäre da nun war das Großschloß innerhalb eines Groß- ate* 1 5 8 e der erste Spatenstich für das geplante Vor- 55 een e e ee e e ee e 200-Jahr-Feier fällig. Sie wird jedoch reiches, die Mannheimer Kopie aber, gleich l 1 85 len We tlli 4 haben. ö Lr. f neee ließ über ihrem Grab Sang und klanglos vorübergehen. Grund: den Schlössern von Bruchsal, Karlsruhe, dachte daran, 28 tüc 15 üg Bischof aus Indien 5;; Der Wiederaufbau konnte nun doch nicht, Rastatt, St. Blasien, Würzburg und manchen Schlosses zwischen dem Pavillon an der besuchte Stadtdekan Nikolaus t 3)%%ͤöͤ̃ 8 wie ursprünglich erhofft, im Jahre 1960 ab- anderen waren nur Grofschlösser in Duo- Schloßkirche und dem Amtsgericht abzutra- So, ie die Legende des Syrers dqakob von e 5 858 5 d dadurch einen von Türmen flan- Ueber das Wochenende weilte der aus n 5 0 l e geschlossen werden. ES werden noch zwei dezstaaten. Frankreich hatte damals immer- sen un 5. Westfalen gebürtige Bischof H — Sarug(451 bis 5200 einen 11 4 5 Jahre vergehen, bis der letzte Hammerschlag hin einige Millionen Einwohner, in der kierten Durchbruch für Fußgänger und Rad- 5 8 1 0 5 11 g heitsgehalt aufweist— die bieben Brüner ea unc der letzte Pinselstrich am Schloß getan Pfalz aber mußten 300 000 die Lasten des fahrer zu schaffen. Dieser Durchbruch ist 5 Andie) in d e ee Schlosbaues und anschließend die Kosten des unterdessen durch die drei Torpogen tatsäch- paannheim zu, Gagt. Der Rirchenfürst lebt Höhle um, ihre Gebeine wurden 200 Jahre 8 ee. mehr als tausendköpfigen Monstrehofes lien zustande gekommen, allerdings ohne bereits seit 27 Jahren in Indien und war später aufgefunden— so hat auch die Wetter- 40 Jahre lang wurde einst an dem riesi- frag U bl chen Voran Sul mp uen vor Jahren mit dem deutschen Jesuitenpater regel des Siebenschläfertages einen wahren gen Bau gearbeitet. Unter Kurfürst Karl 2 3 i. ern' Nun ersteht das Schloß also wieder. Nicht Felix zu Löwenstein Mannheim) in einem n kern. Man muß sich nur dabei hüten, sie allzu Philipp wurde er 1720 begonnen, unter sei- 75 1. 155 i 5 18 4 1 8 5 ursprünglichen Form mit all seinen indischen Lager interniert. Bischof Wester- 1 wörtlich zu nehmen. Denn selbst wenn es nem Nachfolger Karl Theodor vollendet. 80 9 11 1 1 1 5 len 75 900 G e Prun 455 111 Aeußeres zeigt doch mann war Gast des Stadtdekans Karl Niko- r heute oder morgen tatsächlich regnen sollte: Vier Baumeister arbeiteten nacheinander 10057 2 5 78 1 ie 5 a irn wesentlichen das alte Bild. Nur der Mit- laus, den er bereits seit vielen Jahren kennt. n Steben Wochen hält es sicher nicht an. Kö. daran, fielen in Ungnade oder starben. Cle- i einen. Auen daran teltrakt mit der Rittersaal soll der Reprä- Der neuzeitlich eingestellte Bischof, der sich a mene Freimon der erste Schlosbaumeister. mul ssdacht Weben, e aten In Oe e e Wirt- mit Neubauten moderner Schulen und 5 Sonnwendfeuer am Neckarufer der den Bau des Mitteltrakts zum Teil lei- Man kann es übrigens als Treppenwitz schaftshochschule untergebracht gegenüber Crankenhäuser innerhalb seiner Diögese be- 3 sudstefädsutsches Heimatfest let wanted Beere ad este n tiene ger Stadtgeschichte bezeichnen, das Mann- igt die Schleßkirche wieder ais Schmucke faßt, benutzte seinen Mannheimer Besuch 5 e i berät weichen. Dieser Vollendete den Mittel- heim nie Residenz geworden wäre, wenn sich Barbckkapelle entstanden damm zuseiner informatorischen Besichtisufig des 1 Der Kreisverband Mannheim der Sude- bau, fiel aber 1737 ebenfalls in Ungnade und Karl Philipp an die Religionsdeklaration sei- Im N 8 ie din n Sante Theresienkrankenhauses und der Ursulinen- tendeutschen Landsmannschaft feierte wie- an seine Stelle trat Alessandro Galli di Bi- nes Vorgängers gehalten hätte, die den Pro- mer S l schule. Auf die Frage von Dekan Nikolaus, ſerum sein traditionelles Sonnwendfest. Den biena. Ihm ist vor allem der Westflügel mit 0 der Amicitia hatten die Sudeten- Schloßkirche und dem 1795 zerstörten Opern- deutschen mit ihren Landesfarben schwarz- haus zuzuschreiben. Der Tod beendete sein —8 5 121 appen ihrer fer- Wirken. Sein Nachfolger wurde Nicolas de F Pigage. Er erbaute Bibliotnekbau, Marstall und Schneckenhof, also ungefähr den Teil, den die Wirtschaftshochschule heute innehat. Künstler von Rang waren am Schloßbau be- nen Heimat geschmückt. Die Kulturreferen- tin der Landsmannschaft, Gretel Koberg, be- grüßte viele Ehrengäste, darunter Stadtrat Willi Kirsch und die Vertreter befreundeter b 8. en Chor der schäftigt, unter anderem die Bildhauer Egell 1 5 des und Verschaffelt, die Maler Leydensdorff, Abends war die eigentliche Sonnwendfeier. Van den Branden, Brinckmann, Albuzio, Eine Lampionpolonaise führte zu einem Gotreau, als Stukkateure und Maler die Brü- Holzstoß, an dessen hell lodernden Flammen der Egid Quirin und Cosmas Damian Asam. Amtmann Josef Hiltscher die Bedeutung des»Das größte Schloß Europas“ wurde das alten Heimatfestes der Sudetendeutschen er- Mannheimer Schloß gern genannt. Tatsäch- läuterte. Volkstänze der Jugendgruppe und lich kann es sich mit seinen 50 000 Quadrat- die vom Liederhalle-Vizedirigenten Heinz metern Flächeninhalt, seinen nahezu 500 Dormbach und seinen Sängern dargeboten Zimmern und seinen 1500 Fenstern mit, Je- Heimatlieder verschönten die schlichte dem anderen Schloß messen, auch mit Ver- Feier. Zum anschließenden Tanz spielten die sailles, dessen Nachahmung es ist. Der Un- Böhmerwaldkapelle“(Karlsruhe) auf. terschied besteht allerdings darin, daß die testanten die Mitbenutzung der Heidelberger Heiliggeistkirche gestattete. Als Karl Philipp diese Kirche ganz für seinen Glauben be- anspruchte, entbrannte der Kirchenstreit, den die Heidelberger zwar gewannen; ihren Kurfürsten aber verloren sie dabei. Mann- heim genoß die Freude, Residenz zu sein, übrigens auch nur bis 1777. Dann siedelte der Hof nach München über. Das Schloß wurde später Witwensitz der Großherzogin Stephanie, darauf dekorative Stätte des Schloß museums, der Schloßgbücherei und Sitz verschiedener Behörden. Im Krieg sank es mit all seinen unersetzbaren Kunstwerken in Trümmer und Asche. 8 Das größte Schloß war zur größten Ruine Deutschlands geworden. Was sollte aus den ausgebrannten Fassaden werden? Viele Vor- schläge kamen. In warmen Worten trat zum Beispiel der Schriftsteller Ernst Glaeser 1945 Serenissimi nicht mehr leuchten, die einst Wissenschaftler, Künstler und Dichter aus ganz Europa anzog und Mannheim„zu einem zweiten Athen“ machte, es werden auch die Schatten fehlen, die nach einem bitterbösen Wort„alles, was nur je eine Re- gierung von Mätressen, natürlichen Fürsten- söhnen, Parvenus, Projekteurs, Kastraten, Bankrutiers und dergleichen mehr auszeich- net, hier wie in einem Kompendium“ an- zogen. Es sind wohl auch heute zum Teil keine„sympathischen“ Aemter, die im Schlosse Unterkunft fanden, aber sie sind notwendig und es wäre das größere Uebel, wenn sie nicht wären. Und so können wir eigentlich die 1500 Fenster preisen, die das Schloß besitzt und hoffen, daß durch sie denen, die hier am Sitz der Wissenschaft und der Gerechtigkeit wirken, immer die rechte Erleuchtung komme. Valentin Schmitt wie er in Indien die Mittel zu solchen Pro- jekten aufbringe, sagte Westermann, daß die indischen Frauen bei der Zubereitung ihrer Reismahlzeiten täglich drei Finger Reis ein- sparen und verkaufen. Auf diese Weise konnten in einem Fall 57 O DM binnen eines Jahres aufgebracht werden. 8 Sänger reisten nach Varazre Vol kslleder vor dem Kursaal Etwa 100 Personen nahmen an der Vier- tagereise des Mannheimer Sängerkreises vom 16. bis 20. Juni nach Varazze(italieni- sche Reviera) teil. Am zweiten Reisetag unternahmen sie eine Omnibusfahrt entlang der Mittelmeerküstè nach Nizza und Monado, Unter Musikdirektor Willi Bilz sang der Chor am Abend des dritten Tages Volkslieder vor dem Kurhaus in Varazze. Auf der Rückfahrt besichtigten die reisenden Sänger und ihre Angehörigen Genua. 80. , be COPEWWYEU. und Rheuma · Schmerz bei Zahn · undd Nerwenschmetren, zouie in krilischen lagen hilt das ktampl- (beSsende, ellbewährte CIIROVWANMIAIE. 1 67 5 e ee und Weller · öhligkelit bevorzugt wegen tsscher chender Mi leich entsgüch. cerlris ung. in Apoſheken in labſeſten. Oblelen, Pulvern. . und wunde Zehe Bläschen und schmerzhafte Risse zwischen den Zehen sind die Folge des sogenannten » Fußpilzesc. Efasft-Fußbal- sam, das nevartige Spe- zicl-Desinflziens, schötzt Kaufgesuche Steilwand-Zelt ab 548,—DM, komplett mit Alugestänge KLEPPER-KARLE, MANNHEIM, O 7, 19— Telefon 2 42 34 Mietgesuche Immobilien so besser (Spezialmaschine für Akten- ee de dee Gebr. 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Jun 1960/ Nr. 14 Jemperiertes Klima in Mönchen Sroße Ausstellung im, Nun Hat die„Große Münchner“ also wie Jer ihre Tore geöffnet, mächtige und schwere Tore, die in den Hitlerbau der deutschen Kunst hineinführen, und angesichts all der Kontroversen, die seit Jahren um das Un- ternehmen kreisen— und in diesem Jahre heftiger und turbulenter noch als sonst— tnagt mam sich: was für eine Art Ausstellung Will, und was kamm sie ihrer Struktur nach Sein? Sie will— das proklamieren die Ver- anstalter immer wieder— repräsentativ für ganz Deutschland sein, da jeder deutsche Künstler das Recht hat, einzusenden. Aber auch wenn man von allen menschlichen Un- Zulänglichkeiten absieht, ist solch ein An- Spruch schon deshalb unberechtigt, weil ein Teil der Künstler bestimmte Privilegien hat, die, bei gegebenen Raumverhältnissen, die Rechte und Ansprüche der anderen Künstler beschneiden. Drei, wenn auch nicht streng regional oder gar lokal begrenzte Künstler- gruppen wählen aus ihrer Mitte die Ausstel- Jungsleitung, die nun wiederum als eingetra- gener Verein und Vertragspartner des Kul- tusministeriums fungiert, welches Verfü- gungsgewalt über das Ausstellungsgebäude Hat. Nicht nur, daß die Gruppenmitglieder das Recht haben, je drei, heuer zum Teil al- Jjerdings nur je zwei Werke zu zeigen, so sind sie darüber hinaus natürlich alle gut be- kannt miteinander und können sich nicht wohl gegenseitig herausjurieren. Man sagt, sie seien reine Zweckverbände, aber immer- Him unterscheiden sie sich in ihren künstle- rischen Tendenzen doch weit genug vonein- ander, um sich in Analogie zu politischen Gruppierungen als rechts, Mitte und links bezeichnen zu lassen wobei freilich die Mitte, die Neue Künstlergenossenschaft, ziemlich eindeutig auf Mittelmäßigkeit ein- gestellt ist, und im Schoße solcher Mittel- mähßigkeit hat denn auch in diesem Jahre zum ersten Mal wieder ein alter prominen- ter Nazi Aufnahme gefunden, zur nicht ge- ringen Empörung von rechts und links. Das also üst amders als in der Politik. Nun wohl, in Zeiten einer normativen Aesthetik und eines allgemein anerkannten Kunstgeschmackes konnte man zur Not den Prominenteren Künstlern das Urteil über re Zeitgenossen anvertrauen. Für die Kunstgeschichte kamen dabei die verkannten Genies heraus, die später, möglichst nach rem Tode, entdeckt werden durften— dem Zeitgeschmack aber wurde voll Rechnung ge- tragen. Das sieht heute, bei dem ungeheuer lichen Verschleiß, den der moderne Kunst- betrieb mit sich bringt, grundsätzlich anders aus. Ob wir wollen oder nicht, stehen wir den Kunstmoden ähnlich gegenüber wie den Kleider- oder Möbelmoden. Gewiß unter- scheiden wir auch in der Kunst zwischen Modellkleid und Konfektion, aber ein vor- jähriges Modellkleid ist nicht viel besser als eine vorjährige Konfektionsware. Das ist der schreckliche Sog, in den alles geraten ist. Man muß sehr geschäftstüchtig sein, um da Schritt zu halten, Oder zu seiner Zeit, auf Grund einer bestimmten Richtung, sich einen Na- men gemacht haben, der es gestattet, beim Klassischen Alten zu bleiben. So etwa, wie das Schneiderkostüm mit gewissen Variatio- nen zeitlos zu sein scheint. 5 Nun kommt für das Münchener Haus der Kunst mit seinen drei Künstlergruppen und seiner Ausstellungsleitung noch der ganze Politisch-historische Ballast hinzu. Denn schließlich ist ja das Gebäude selbst Ersatz für den ehemaligen Glaspalast: der könig- lichen Huld, die„die schönen Künste“ för- derte, war 1918 die republikanische Freiheit Sekolgt, um den Künstlern Rechte zu geben, die dann von der Diktatur kurzerhand kas- siert wurden, so daß unter dem Deckmantel eimer Anstalt des öffentlichen Rechts ein Fotograf bestimmen konnte, was„deutsche Kunst“ sei. Gewiß kann man die Statuten einer Körperschaft des öffentlichen Rechts 50 àabfassen, daß politische und geschäftliche Interessengruppen nach Möglichkeit nicht zum Zuge kommen, aber man braucht nur an die Problematik der Rundfunkanstalten Zzu denken, um zu erkennen, wie vielfältig die Konfliktsmöglichkeiten auch bei einer solchen Konstruktion sind. Wir haben vor Jahren, als diese Probleme im Zusammen- Hang mit der„Großen Münchner“ zum ersten Male auftauchten, den Standpunkt ver- treten, man sollte die Jurierung der einge- sandten Kunstwerke in die Hand von Exper- ten legen und die Privilegien abschaffen und Haus der Kunst“ eröffnet man weyde die Jahresschau automatisch zu dem machen, Was sie zu sein vorgebe: zur repräsentativen deutschen Kunstausstellung des Jahres. Wir sind unserer Sache keines- Wegs mehr so sicher wie damals. Denn die Experten stehen ja selbst mitten im Kunst- betrieb unserer Tage, einem überdies 810 balen Betrieb, in dem Manager- und Händ- lertum keine geringere Rolle spielen als in anderen Wirtschaftszweigen. Der Kreis der Künstler, den die Experten wirklich aus erster Hand, das heißt bei ihrer Arbeit im Atelier kennen, ist notwendigerweise immer nur sehr klein— im übrigen sind sie auf Mittelsmänner angewiesen. Sie dürften einen phänomenalen Ueberblick über das heutige Kunstschaffen haben, aber nur, insofern es bereits gemanagt ist. Die Künstlerjury hat bei aller Voreingenommenheit, bei allen Intrigen und der Cliquenwirtschaft, die ein- Ukuliert werden müssen, den einen Vorteil, daß in ihr Leute vom Metier sitzen, die sich auskennen, ob einer malen oder modellieren kann(denn das kann man auch noch heute feststellen), und außerdem dürften diese Leute gerade im Münchner Falle Angst da- vor haben, daß, wenn sie allzu engherzig sind, die Gefahr besteht, daß die„Große Münchner“ auf ein provinzielles Niveau ab- sinkt. Dann machen sie möglicherweise die komischsten Mißgriffe, stellen junge Leute aus, die ein großes Geschrei um das„Wesen der Kunst heute“ und dergleichen erheben und deren Kunst aus der Frechheit besteht, sie mit Faschingsscherzen und Atelierdeko- rationen zu verwechseln. Ist das so schlimm? Ja, ist es überhaupt zu verwundern, da doch auch hochwohllöbliche Akademieprofessoren Archaismen und Primitivismen aller Art vor- führen oder Schaufensterarrangements für gegenstandslose Kunst ausgeben? Schlimmer und weit gefährlicher ist es, daß die globale Ausstellungsinflation zu einer solchen Verzettelung führt, daß gerade eben arrivierende Künstler bereits darauf bedacht sein müssen, ihre jüngste Produktion(denn nur diese zählt) möglichst günstig zu vertei- len, und daß sie offenbar schon glauben, auf die Große Münchner verzichten zu können. Die Großen Alten halten nicht ewig vor— Gedächtnis ausstellungen im Rahmen der Großen Münchner sind nur für die Verstor- benen des laufenden Jahres üblich— und manche der„großen Alten“ zehren von der Größe ihrer Jugend, wie etwa Oskar Ko- koschka, der diesmal noch mehr enttäuscht als voriges Jahr. Im Gegensatz dazu behaup- tet sich Hans Purrmann, der Achtzigjährige, dem man eine schöne Wand eingeräumt hat, auf das erstaunlichste. Der geneigte Leser wird bemerkt haben, daß wir im Laufe dieser etwas grundsätz- lichen Ausführungen zugleich einen Bericht über die allgemeinen Tendenzen der Aus- stellung gegeben haben, und wir wollen ihn auch zum Schluß nicht mit einer Aufzählung von Namen langweilen, unter denen er sich Heinrich Kirchner: Flucht nach Aegypten Bronzeplastik von der Großen Münchner Kunstausstellung 1960, über die wir heute be- richten. nur dann etwas vorstellen kann, wenn er sowieso schon Werke der Künstler kennt. Aber dem Münchenfahrer, der sich auf sein eigenes Urteil verläßt, sei geraten, sich ein paar Stunden in den lichten Räumen auf- zuhalten: man zeigt nicht ganz so viel Arbei- ten wie sonst, daher ist der Gesamteindruck relativ ruhig(übrigens tragen dazu nicht Wenig all jene gegenstandslosen großen Lein- Wände bei, auf denen fast gar nichts passiert, Weder koloristisch noch graphisch). Die„Neue Gruppe“ dominiert der Qualität nach absolut, und offenbar ist sie auch diejenige Gruppe, die die jungen Leute magisch anzieht. Die Sezession, der konservative Flügel der alten Herren, hat es etwas schwerer, die immer dünner werdenden eigenen Reihen mit jungem Blut aufzufüllen: das sind dann oft Außenseiter der Moderne, und manchmal recht interessante dazu. Nur— wie schon eingangs angemerkt— in der Neuen Künst- lergenossenschaft stagniert das Leben auf eine erschreckende Weise; da sind mir kaum ein oder zwei Gestalten begegnet, die mich wirklich gefesselt hätten. Und außerdem gibt's natürlich einiges zum Lachen, brünstige Insekten und trauri- ges Triebleben und Orkane, die sich in wil- dem Geschmier auf der Leinwand austoben, aber durch einen mit Tinte eingezeichneten Kreis mit ein paar Zahlen(welches natürlich ein Kompaß ist) elementare Gewalt erhalten. Und außerdem einiges zum Gruseln, denn die Surrealisten sind noch nicht ausgestorben, und in der Mitte des Kabinetts steht, aus englischem Zement gegossen, eine Gestalt, die aus Knochen, Auswüchsen und Schwären gebaut scheint. Es besteht weder die Gefahr, daß man sich langweile, noch daß man von der Ueberfülle erdrückt werde. Durchweg herrscht ein tem- periertes Klima, in dem kleine Windstöße belebend wirken, und auch die Orkane sind nicht mehr als das. Susanne Carwin Bester deUfscher Spfefffſm:„Dis Brücke“ Bei den internationalen Filmfestspielen in Berlin Morden die Bundesfilmpreise 1960 öbergeben Der Bernhard- Wicki-Film„Die Brücke“ wurde am Sonntag in Berlin als„bester deutscher Spielfilm mit internationalem Rang“ mit dem„Deutschen Filmpreis 1960“ ausgezeichnet. Die Produktionsfirma Fono- Film erhielt den Wanderpreis der„Goldenen Schale“ und die Prämie von 200 000 Mark. Das„Filmband in Silber“ mit einer Prämie von 80 000 Mark ging an den Wolfgang- Staudte-Film„Rosen für den Staatsanwalt“ (Kurt-Ulrich- Produktion) als„5überdurch- schnittlichen abendfüllenden Spielfilm“. Die alljährlich vom Bundesminister des Innern vergebenen Preise wurden auf einer Feier der Internationalen Filmfestspiele im Konzertsaal der Hochschule für Musik vor geladenen Gästen aus dem In- und Ausland verteilt. Auf Bernhard Wickis Jugendfilm aus dem letzten Weltkrieg und Wolfgang Staudtes zeitkritischen Film konzentrierten sich auch die meisten der übrigen Bundes- filmpreise für Spielfilme. Nadja Tiller erhielt als„beste Hauptdar- stellerin“ für ihre Rolle in„Labyrinth der Leidenschaften“ das Filmband in Silber. Die gleiche Auszeichnung wurde ihrem Mann Walter Giller als„bestem Hauptdarsteller“ in„Rosen für den Staatsanwalt“ zuteil. „Beste Nachwuchsschauspielerin“ wurde Cordula Trantow in„Die Brücke“, die das Filmband in Gold erhielt,„bester Nach- wuchsschauspieler“ Götz George, der Sohn Heinrich Georges, in„Jacqueline“ mit dem Filmband in Silber. Das Filmband in Gold für die„beste weib- liche Nebenrolle“ erhielt Edith Schultze- Westrum in„Die Brücke“, das Filmband in Silber für die„beste männliche Nebenrolle“ Hanns Lothar in„Die Buddenbrooks“. „Bester Drehbuchautor“ mit dem Film- band in Silber wurde Georg Hurdalek, der „Rosen für den Staatsanwalt“ geschrieben hat. Bernhard Wicki wurde das Filmband in Gold für die„beste Regie“ in„Die Brücke“ zugesprochen. Die beste Filmmusik hatte nach Ansicht der Preisrichter gleichfalls„Die Brücke“. Hans Martin Majewski erhielt dafür das Filmband in Gold. Filmbänder in Silber bekamen außerdem Klaus von Rautenfeld für die„beste Kamera- führung“ in„Labyrinth der Leidenschaften“ und Robert Herlth für die„beste Film- architektur“ in„Die Buddenbrooks“. Das„Filmband in Gold“ und eine Prämie von 40 000 Mark erhielt die Gesellschaft für Bildende Filme, die„Impuls unserer Zeit“ als besten abendfüllenden Dokumentarfilm ge- dreht hat. Auch der Regisseur Otto Martini wurde mit dem„Filmband in Gold“ und einer Prämie von 5000 Mark ausgezeichnet. Der nächstbeste abendfüllende Dokumen- tarfilm wurde Dr. Grzimeks„Serengeti darf nicht sterben“, für den der Produzent Okapia- Film das„Filmband in Silber“ und die Prämie von 17 500 Mark erhielt. Bester Kulturfilm wurde„Das magische Band“, Der Produzent, die Gesellschaft für Bildende Filme, erhielt das„Filmband in Sil- ber“ und die Prämie von 11 250 Mark, der Regisseur Ferdinand Khittl das„Filmband in Silber“ und 3750 Mark. Bester Dokumentar- film wurde die„Andalusische Wallfahrt“, für die der Produzent Fritz Illing 20 000 Mark und das„Filmband in Silber“ bekam. Als gleichrangiger bester Dokumentarfilm wurde „Tanzende Hände“ ausgezeichnet mit Film- bändern in Silber für die Produktionsgesell- schaft Roto-Film und 15 000 Mark sowie für den Regisseur Hans Reinhard mit 5000 Mark. Als Produzent des besten sonstigen Kurz- films erhielt Karl Ludwig Ruppel das„Film- band in Silber“ und 35 000 Mark für seinen Film„Die Purpurlinie“. dpa Abschied von Mannheim foger George fanzte im Mozartsqdl Fünf Jahre lang gehörte Roger George als Solotänzer dem Ensemble des Mannhei- mer Nationaltheaters an. Nun, da er an der Städtischen Bühne Heidelberg ein neueg Wirkungsfeld gefunden hat, verabschiedete er sich mit einem Tanzabend im Mozartsaal des Rosengartens von seinen Mannheimer Freunden. Roger George ist nach Harald Kreutzberg der einzige Tänzer, dem das Wagnis des Solo-Tanzabends gelungen ist. Das Spricht nicht nur für die Gediegenheit seiner tech- nischen Mittel und choreographischen Ideen, sondern vor allem für das Vorhandensein jener Aussagefähigkeit und Ausstrahlungs- kraft, die nur der starken Künstlerpersön- lichkeit eigen ist, ein Publikum unwider- stehlich fesselnd und in Bann ziehend. Von diesen Qualitäten zeugte erneut der Mann- heimer Abschiedsabend, besonders im ersten Teil, der dem„Heroischen Karneval“ vor- behalten war. „Ein Tanzspiel von Heldentum und Ver- nichtung!“ lautet der Untertitel dieser sechs Einzelnummern, einer Folge, die ihre Höhe- punkte in den düster-beklemmenden Aus- drucksstudien„Parade“ und„Lager“ fand. Wie in dem bereits 1945 entstandenen„La- ger“ die physische und seelische Not des Häftlingsschicksals schwerlastend gestaltet ist, führt auch die makabre„Parade“ in un- sere jüngste Vergangenheit, deren Aengste und Schrecken gegenwärtig sind in den Re- quisiten des Henkerbeils und der rot flat- ternden Geißel, im abgehackten, maschinen- haften, un- menschlichen Bewegungsablauf, gespenstisch beklemmend. Das erinnert stark an die graue, harte Ausdruckskunst Maurice Bejarts, nicht zuletzt weil hier die Klavier- begleitung Franz-Friedrich Eichberger) schwieg und dafür eine Tonbandaufnahme unterlegt war, die mit ihren Schlagzeug- fetzen, in die sich Klingelgeräusche und ab- gerissene menschliche Laute mischten, ans Gebiet der„Konkreten Musik“ streifte. Wie schon bei seiner Heidelberger Mat- nee, über die wir am 13. Juni berichteten, ließ Roger George auf den„Heroischen Kar- neval“ seine neueste Schöpfung, die„Sieben zoologischen Rätsel“ folgen. Die oft recht sinnfällige Komik dieser Tänze nach klassi- schen Musikstücken lockerte die Beifalls- freude des Publikums noch über das vor- her erreichte Maß auf, so daß der Künstler, obwohl durch Beleuchtungskalamitäten ge- handicapt, mit seinem Abschiedsabend in Mannheim einen Erfolg feiern konnte, der im anhaltenden Applaus, in Blumen und bunten Abschiedsgaben auch äußerlich offen- bar wurde. hesch Koltur- Chronik Die neunte Internationale Orgelwoche in Nürnberg wurde am Samstag von Prof. Pr. Friedrich Wilhelm Schoberth, dem Rektor der Nürnberger Hochschule für Wirtschafts- und Sozial wissenschaften, im Germanischen Na- tionalmuseum eröffnet. Aus diesem Anlaß wird dort eine Sonderausstellung„Das musi- kalische Instrumentarium des Mittelalters“ ge- zeigt. Zu den Mitwirkenden der Orgelwoche gehören namhafte Organisten des In- und Auslandes, der Leipziger Thomanerchor, der miederländische Kammerchor und das Sym- Phonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Die Konzerte sind vornehmlich in den Nürn- berger historischen Kirchen Sankt Lorenz und Sankt Sebald. Für Georg Friedrich Händels Oratorium „Belsazar“, dessen Premiere am Montag, 4. Juli, 20 Uhr, im Großen Haus des Mann- heimer Nationaltheaters ist, fand am gleichen Ort eine Einführungs-Matinee statt. Pro- fessor Dr. Ernst Laaff von der Universität Mainz umriß mit knappen Strichen den Le- bensweg Händels und ging dann in leben- digem Vortrag auf die Entstehungsgeschichte des Werkes ein, das einen bervorragenden Platz im Schaffen jener zehn„Oratorien- jahre“ des Komponisten einnimmt, die 1742 mit der Komposition des„Messias“ begannen. Anschließend stellte Professor Laaff den In- halt des„Belsazar“ dar und machte durch genaue Analysen und feine Anmerkungen zu Einzelzügen der Partitur den musikalischen Wert des Werkes deutlich. Er rechtfertigte auch das Vorhaben, dieses Oratorium szenisch darzustellen, wie es in Mannheim geschehen wird; zum einen aus dem seit je- her vorhandenen legitimen Streben, Werke dieser Kunstgattung auch auf die Opern- bühne zu bringen, zum anderen aus den kräf- tigen dramatischen Impulsen, die Händels Musik beleben. Um eine Vorstellung davon zu geben, sangen Gertrude Schretter-Petersik, Elisabeth Thoma und Fred Dalberg Rezitative und Arien aus dem„Belsazar“. dt Der Mann, der Sherlock Holmes mar Ein heiterer Kriminalroman von R. A. Stemmle Presssrechte beim„Angebot— My Schwenzen“; Copyright by Gebrõder Weiss Verlag, Berlin- Schöneberg 5. Fortsetzung Gehorsam setzten sich Mary und Jane Auf die Bettkante und hielten brav die ge- falteten Hände im Schoß. Mackie hatte in- dessen auch das Abteil betreten und die Tür zum Gang hinter sich ins Schloß gezogen. Es gab keinen Ausweg. „Wir wollen keine langen Geschichten machen“, begann Flynn.„Also packen Sie mal aus!“ Mary und Jane sahen sich an, dann grif- fen beide zitternd in die Ausschnitte ihrer Nachthemden. Jede brachte einen kleinen goldenen Anhänger an goldenem Kettchen Zum Vorschein. 8 Mackie hielt fordernd seine Hand ausge- streckt, und die Mädchen legten zögernd ihre Anhänger hinein. Morris Flynn hatte eigent- lich das Auspacken nicht so gemeint, aber er ließ sich seine Verwunderung nicht anmer- ken. Nicht das kleinste Lächeln glitt über sein Gesicht. „Wir geben Ihnen alles, was wir besit⸗ zen“, sagte Mary und blickte dabei von un- ten flehentlich zu Morris auf.„Freiwillig. Tun Sie uns nichts! Bitte!“ Morris blickte Mackie an, und dann blickten die beiden Männer wieder auf die Mädchen, die in ihren bescheidenen, kleinen Handtäschchen, die sich völlig glichen, zu kramen begannen. Jede holte ein paar Geld- scheine und wenige Silbermünzen hervor. Als die beiden Mädchen ihm alles aushän- digten, vermochte Flynn doch nicht mehr den Ernst zu wahren. „Ist das alles?“ fragte er, während es um seine Augenwinkel verdächtig zuckte. „Jab, sagte Mary kläglich.„Achtundzwan- 21g Francs sechzig. Sie können's nachzählen. Es stimmt.“ Flynn wußte im Augenblick nicht, was er mit dem Geld in seiner Hand anfangen Sollte. Er sah betreten die beiden Mädchen an, die jetzt wieder die Hände falteten. „Und was ist das?“ ertönte jetzt Mackies Stimme. Er hatte, nachdem er die beiden Medaillons achtlos in seine Hosentasche ge- steckt hatte, auf eigene Faust das Abteil un- tersucht. Die beiden Mädchen wandten sich nach ihm um. Er deutete auf eine kleine Reise- tasche, die unter dem Kopfkissen des unte- ren Bettes versteckt lag. „Das ist unsere Reisetasche“, sagte Jane. „Aufmachen!“ befahl Mackie. Jane trat zum Kopfende des Bettes, um die Tasche hervorzuholen. Da sah sie an der Wand über dem Kopfkissen den Klingel- knopf mit der Aufschrift: Controlleur. Es ge- lang ihr, unbemerkt und schnell auf den Knopf zu drücken. Als sie sich wieder um- wandte, war sie verändert. Auf einmal sah sie entschlossen aus. Beinahe ein bißchen keßz. Flynn fixierte sie mißtrauisch. Dann ahnte er, was geschehen war. Er schmun- Zelte. IV „Finger weg!“ sagte Jane. Sie schlug Mackie, der ihr die Tasche abnehmen wollte, energisch auf die Finger. „Wie sprechen Sie mit mir?“ fragte Mackie empört und blickte hilfesuchend zu Morris hinüber. „Wie mam mit Ihresgleichen spricht“, ent- gegnete Jane kühn und herausfordernd. Die Schwester war entsetzt. „Jane, sei still!“ flüsterte sie beschwich- tigend. Soviel Mut war ihr unerklärlich und machte sie noch ängstlicher. Jane dachte nicht darin, jetzt still zu sein. Sie war nicht mehr aufzuhalten. „Ach was, still!“ sagte sie herausfordernd. „Glaubst du, ich fürchte mich vor diesen Galgengesichtern, vor diesen Eisenbahnräu- bern, Verbrechern, Mädchenhändlern, Lust- mördern?“ Mackie war dicht neben Morris getreten. Der weidete sich ruchlos an dessen Verlegen- heit. Er lächelte nur. während Jane jetzt unverschämt laut wurde. Sie hielt die Ta- sche so, als wolle sie im nächsten Augen- blick damit losschlagen. „Wenn Sie glauben, daß Sie alles mit uns machen können, dann täuschen Sie sich! Sie werden gleich sehen, was Ihnen passdert!“ Und schon passierte etwas. Es klopfte an die Abteiltür. „Herein!“ gewiß. Die Tür wurde geöffnet. Die beiden Schlafwagenschaffner standen davor. „Diese beiden Männer sind bei uns einge- drungen!“ rief Jane und lief zu den beiden Schaffnern hinaus. Jetzt sprang auch Mary auf. Sie stellte sich neben Jane und rief: rief Jane laut und sieges- „Nehmen Sie sie fest! Nehmen Sie sie fest!“ Auf einmal hatte sie auch Mut. Unentschlossen blickten die beiden Schlaf wagenschaffner zuerst auf die Mäd- chen neben sich, dann auf Morris Flynn, der ihnen verstohlen zuzwinkerte. Bei einem der Schaffner fiel der Groschen. „Was sollen wir?“ fragte er vergnügt. „Diese beiden Männer festnehmen und der Polizei übergeben“, rief Jane. „Aber Vorsicht, der hat eine Pistole!“ Mary zeigte auf Mackie. Schallendes Gelächter war die Antwort. „Das könnte Ihnen so passen“, sagte der Schaffner Nr. zwei und lachte. Der andere Schaffner lachte mit. Jane und Mary blickten entgeistert zu den beiden Beamten hin. „Was gibt es denn da zu lachen? Da gibt's doch nichts zu lachen!“ sagte Jane. „Nein, da gibt's wirklich nichts zu lachen für Sie“, sagte der Schaffner Nr. eins.„Und ich würde Ihnen raten, diesem Herrn hier kein Theater vor zumachen. Sagen Sie lieber gleich die Wahrheit!“ Doch jetzt fragte Morris Flynn mit einer Kopfbewegung auf die Mädchen die Schaff- ner: „Ist Ihnen bei den beiden Damen irgend etwas Verdächtiges aufgefallen?“ „Jawohl“, entgegneten beide wie aus einem Munde. „Nun?“ „Sie waren während der ganzen Fahrt mit den beiden Geflüchteten von nebenan zusammen“, berichtete der eine und zeigte mit dem Daumen auf das Nebenabteil. Flynn nickte. Er schien nichts anderes er- Wartet zu haben. Er winkte den beiden Schaffnern zu, sich zu entfernen. Nr. eins und Nr. zwei salutierten, machten kehrt und traten wieder auf den Gang hinaus. „Aber so hören Sie doch“, rief Jane ihnen entsetzt nach.„Sie können uns doch nicht hier.“ „Sie müssen uns doch beschützen!“ schrie Mary. 5 Die Schwestern stürzten zur Tür. Doch vor ihrer Nase wurde sie zugeschlagen und ließ sich nicht wieder öffnen. Vergeblich trommelten die Mädchen mit ihren Fäusten dagegen. 5 „Sie sehen, meine Damen, Ihre Proteste und Tricks verfangen bei uns nicht.“ Mor- ris Flynn wies wieder auf das untere Bett. Mit Tränen in den Augen setzte sich Jane nieder. Und Mary beteuerte kleinlaut: „Aber wir sind doch ganz unschuldig. Wir haben doch gar nichts getan.“ „Natürlich nicht“, beruhigte sie Flynn. „Ja, was wollen Sie dann von uns?“ fragte Mary und setzte sich neben Jane auf das Bett. Jetzt war es Mackie, der an Flynns Stelle antwortete: „Wissen, was in der Tasche ist.“ Dabei riß er Jane die Reisetasche aus der Hand, ökknete und untersuchte sie. Er zog ein Päckchen heraus und begann es triumphie- rend auszuwickeln. Morris blickte sich inzwischen um und nahm vom Fenstertisch zwei ausgeschrie- bene Fahrscheinhefte der Cook-Reisegesell- schaft, las sie und legte sie wieder zurück. Dann wandte er sich an Mackie: „Was ist es?“ „Belegte Brötchen!“ Jane schämte sich. „Wir haben sie von zu Hause mitgenom- men“, sagte sie entschuldigend.„Aber wir wurden dann von den beiden Lords zum Abendessen eingeladen.“ Fortsetzung folgt) Pee 2 222 2. N H U g. g Ve. oa erer. VCC E h M N TH. — 1