Jr. 152 s nicht Se Zu und erden. assen- a. So m sie ler so- rbrei- rauchs lichen Cultur rauch n An- assen ahmen e Ma- uß ihr Kt mit ht die Kul- da es nicht d um d ge- renfer rungs- inter- ungen über n und r sich jeder n Welt A l8⁰ mehr Auch inter. Heiße erden, aber Stelle Pro Jolks- seiner rächs- n Ge- Tisch n Zu- if die sation Wort einge- atten. 1yken — lachte einem r sah Weile, n zu N an- Hlüs- Wan- ssen, ackie. wen- alle noch Flynn hens. r da- 98 er Kof- blick, eisen nmal dem e das nur mit ↄank- noch dan- aren ur- e sie beu- jetzt Stu- gt) Herausg.„Mannheimer Morgen“ verlag. Druck: Mannh. Groß druckerei. Verl. Leitg.: H. Bauser. Chefredakt. E. F. v. Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: W. v. Gropper, H.-J. Deckert; Wirt- schaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gil- les, K. Heinz; Lokal: H. Schneekloth; H. Barchet(Land); Kommunal: Dr. Koch; Report.: H. W. Beck; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. Dienst: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. 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Juli 1960 Neue Sorgen um Berlin Zurückhaltung in Bonn/ Noch kein fester Termin für die Berliner Bundestagssitzung Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Telegramme der Botschafter Kroll Moskau) und Graf(Wien) bestätigten erneut die Drohungen des sowjetischen Ministerpräsidenten Chrustschow, einen Separatfrieden mit der sogenannten DDR abzuschließen. In einer Unterredung mit dem Botschafter der Bundesrepublik in Moskau sprach der sowjetische Ministerprä- sident sehr ernste Warnungen vor„provokatorischen Schritten“ des Bundestages oder der Bundesregierung in Berlin aus. Er gab bei dieser Gelegenheit zu erkennen, daß er nicht mit einer militärischen Reaktion der Westmächte rechne. Aehnliches soll der Kremlchef bei einem Essen in Wien Botschafter Graf gegenüber ausgeführt haben, wobei er die Ansicht vertreten habe, Bundeskanzler Adenauer wisse genau, daß es heute bereits zwei deutsche Staaten gebe. Adenauer versuche, das nur aus politischen und propagandistischen Gründen zu verschleiern. Dem energischen Pro- test des deutschen Diplomaten sei Chrustschow dann ausgewichen. Diese Hinweise haben bei Regierungs- mitgliedern und in Parlamentskreisen sehr nachdenklich gestimmt. Bundestagspräsident Gerstenmaier verabschiedete sich zu Beginn der Parlamentsferien am Dienstag von der Presse in Bonn mit der Feststellung, daß der Bundestag im Herbst und Winter seiner bis- her größten Bewährungsprobe entgegengehe. Zu der geplanten Sitzung des Parlaments in Berlin wiederholte er die These Mommers, es handele sich lediglich um die Fortführung einer Tradition und es solle nicht mehr, aber auch nicht weniger als bisher geschehen. Im- merhin haben die Ankündigungen Chrust- schowys, daß er auf sogenannte„Provoka- tionen“ prompt reagieren wolle, Zurückhal- tung ausgelöst. Gerstenmaier fügte seiner Darstellung hinzu, man müsse heute mehr noch als früher auf den Rat jener Mächte hören, die„Westberlin schützen und seine Freiheit gewähren“. Ein Termin oder eine Tagesordnung für die geplante Routine- sitzung in der Technischen Universität sei noch nicht vorgesehen. Chrustschows Dro- USA stoppen Zuckerimport aus Kuba London fordert Normalisierung/ VAR nimmt 53 000 Tonnen Zucker ab London/ Washington/ Berlin.(dpa/ AP) Großbritannien und die USA haben am Dienstag Maßnahmen gegen die Beschlag- nahme von amerikanischen und britischen Firmen gehörenden Erdölraffinerien durch die kubanische Regierung ergriffen. Während Großbritannien eine Protestnote durch den britischen Botschafter in Havanna überrei- chen lieg, stoppten die USA die Verschiffung von 740 000 Tonnen kubanischen Zuckers, der für die USA bestimmt war. In der Protest- note hat die britische Regierung nicht nur scharf gegen die Uebernahme der britisch- niederländischen Shell-Oelgesellschaft prote- stiert, sondern die Regierung Fidel Castros gleichzeitig aufgefordert, den Betrieb der Ge- sellschaft„zu normalisieren“. Gleichzeitig hat sich die britische Regierung alle Rechte zur Wahrung von Ansprüchen für von Kuba übernommenes britisches Eigentum vorbe- halten. Zwischen London, Washington und Den Haag wird noch über andere Schritte beraten. Die von den USA gesperrten 740 000 Ton- nen Zucker stellen die noch nicht verschifften Reste der Zuckerquote des Jahres 1960 von 3,119 Millionen Tonnen dar. Das amerika- nische Landwirtschaftsministerium sperrte den Import, bevor Präsident Eisenhower auf zrund eines neuen Gesetzes handeln konnte, das ihm die Vollmacht gibt, die kubanische Zuckerquote zu verringern. Aus amerika- nischen Wirtschaftskreisen wurde bekannt, daß Kuba versuchte, den Zuckerimport nach den USA zu beschleunigen, bis der Präsident das neue Gesetz anwenden kann, das der amerikanische Kongreß am vergangenen Wo- chenende beschlossen hatte. Die Vereinigte Arabische Republik hat in der Nacht zum Dienstag angekündigt, daß sie bereit sei, 53 000 Tonnen Zucker aus Kuba zu importieren. Noch in diesem Jahr soll ein Staatsbesuch Fidel Castros am Nil stattfin- den. Die ersten sowjetischen Rohöl-Lieferun- gen sind bereits in Havanna eingetroffen. Eine dänische Reederei befördert zur Zeit etwa 18 000 Tonnen sowjetisches Rohöl nach Kuba. Der griechische Reeder Onassis, der die zweitgrößte private Handelsflotte der Welt betreibt, hat ein sowjetisches Ersuchen, Erdöl nach Kuba zu bringen, abgelehnt. In einem Interview mit dem sowietzonalen Rundfunk hat Dr. Antonio Jimenez, Leiter der kubanischen Wirtschaftsdelegation, die sich zur Zeit in der Zone aufhält, am Montag- abend erklärt, daß die kubanische Regierung den Zusammenschluß landarmer Bauern zu Kollektivwirtschaften fördere. Es bestünden bereits die Grundlagen zur Bildung von 1000 Zuckerrohr-Kollektivwirtschaften mit 200000 Mitgliedern. Als weiteres Ziel der kuba- nischen Regierungspolitik bezeichnete Jime- nez die Drosselung der Reisimporte aus den Vereinigten Staaten. Holt Castro kommunistische Professoren? Havanna.(AP) Eine anti kommunistische Gruppe kubanischer Studenten hat in Havanna Flugblätter verteilt, auf denen be- hauptet wird, Ministerpräsident Fidel Castro wolle aus dem Ausland kommunistische Lehrkräfte heranholen. Die„Demokratisch- revolutionäre Studentenfront“ rief alle Uni- versitäten und Studenten der westlichen Hemisphäre auf, sich ihrem Protest anzu- schließen. Neues Lohnsystem angestrebt Forderungen der 16 Bergbau wegen der technischen Entwicklung Dortmund(AP/ dpa) Die Industriegewerk- schaft Bergbau strebt die Einführung eines neuen ordnenden Entlohnungssystems im Bergbau an. In einer Entschließung der Dort- munder Bergarbeiterkonferenz wurde die Bildung von Kommissionen zur Arbeits- bewertung beschlossen und mit den um- wWälzenden Auswirkungen der technischen Entwicklung im Bergbau begründet. Eine bloße Umgruppierung innerhalb des beste- henden Lohnsystems— so hieß es— stelle angesichts der Mechanisjerung der Kohlen- förderung und der Automatisierung der Kraftwerke keinen befriedigenden Ausweg dar. Die analytische Arbeitsbewertung solle auf Testanlagen vorpraktiziert und das Er- gebnis den Gewerkschafts-Delegierten zur Entscheidung vorgelegt werden. Ferner stimmte die Generalversammlung geschlos- sen dafür, daß der Hauptvorstand sich kür eine Erhöhung des Wohnungsgeldes für An- gestellte und Arbeiter um 50 Prozent ein- setzt. Die Wiederherstellung der lohnmäßigen Spitzenstellung des Bergarbeiters untertage und die Gleichstellung des Einkommens des Bergarbeiters übertage mit Berufsgruppen vergleichbarer Industriezweige hat sich die 18 Bergbau als tarifpolitische Nahziele ge- steckt. Der Vorsitzende der Gewerkschaft. Gutermuth, hatte— wie berichtet— baldige Lohnbewegungen angekündigt. Am Dienstag sagte dazu der Vorsitzende der Tarifkom- mission, Karl van Berk, die Lohnordnung im Bergbau sei durch die Zahlung von frei- Willigen, an den Mann gebundenen Prämien völlig durcheinander geraten und damit un- Wahr geworden. Van Berk kündigte in diesem Zusammenhang an, daß die Lohnverhand- lungen im linksrheinischen Braunkohlen- bergbau vor dem Abschluß stünden und in Kürze eine Lohnbewegung für den Kali- Bergbau der Bundesrepublik eingeleitet werde. Im Steinkohlenbergbau sind die Ge- werkschaften und die Bergbauunternehmen noch bis Mai nächsten Jahres vertraglich 8e bunden. An Bundes wirtschaftsminister Er- hard richtete der Tarifexperte der IG Berg- bau die Frage, ob Erhard noch zu seiner früheren Erklärung stehe, daß der deutsche Bergmann kraft seines Berufes, seiner Lei- stung für die deutsche Volkswirtschaft und der Gefahren, die er auf sich nehme, an der Spitze der Lohnpyramide stehen müsse. hung, die Bundestagsabgeordneten könnten sich wohl oder übel vergegenwärtigen, nur dann wieder eine Möglichkeit zur Heimreise zu haben, wenn ihnen Pankow die Ausreise genehmige und den Visumstempel gebe, schafft offensichtlich eine Zwangslage. Es fällt auf, daß Fritz Erler(SPD), der am Dienstagabend im Hessischen Rundfunk sprach, sehr ernst mahnt, daß noch kein An- laß bestehe zu glauben, Berlin sei endgültig in Sicherheit.„Es gibt viele andere Mög- lichkeiten, Druck auf Berlin und durch Ber- lin auf uns und die Westmächte auszuüben, auch wenn man es von sowjetischer Seite nicht auf einen bewaffneten Konflikt an- gelegt hat“, sagte Erler. Eisenhower nach Berlin? New Tor k.(AP) Präsident Eisenhower wird möglicherweise noch in diesem Jahr Berlin besuchen. Das amerikanische Nach- richtenmagazin„Newsweek“ berichtete am Montag aus Washington, der Präsident werde vielleicht im Herbst nach Westberlin fliegen, um an den Feiern zum zehnten Jahrestag der VUeberreichung der„Freiheitsglocke“ teilzu- nehmen. Die Glocke war von der privaten amerikanischen Vereinigung„Nationalaus- schuß für ein freies Europa“ gestiftet und im Oktober 1950 von General Clay in Westberlin übergeben worden. Aus dem allen wird sichtbar, daß das letzte Wort, ob der Bundestag nach Berlin gehen soll, noch nicht gesprochen ist. Schon im vergangenen Jahr stand man ähnlichen Drohungen gegenüber, entschloß sich aber, vor ihnen nicht zurückzuweichen. Diesmal liegen die Probleme schwieriger. Die deutsche Politik müßte sich große Vorwürfe der Welt- öfkentlichkeit zuziehen, würde sie Chrust- schow einen Vorwand liefern. Infolgedessen kam das Parlament zunächst überein, diese Fragen erst auf der nächsten Aeltestenrats- sitzung nach den Ferien, also Ende Septem- ber, zu behandeln. So kann man mit den Amerikanern, Engländern und Franzosen ausführlich über diese Frage beraten. Mit bedenklicher Miene ist in der britischen Hauptstadt eine Erklärung des amerikanischen Heeresministers Brucker aufgenommen worden, in der er vor der Presse in Bonn vom Interesse der Bun- desrepubliſ an den Mittelstreckenraketen des Typs„Polaris“ gesprochen hatte. Rurze Zeit darauf ließ Brucker eine Klarstellung herausgeben, in der es heißt, er habe„keinesfalls die Absicht gehabt, ein Interesse von Minister Strauß an der Beschaffung dieses Waßfen⸗ systems für die Bundesrepublik zu unterstellen“. Brucker befindet sick auf einer Inspek- tionsreise durch die Bundesrepublik; am Dienstag hatte er eine Unterredung mit dem Bundesverteidigungs minister.— Unser Bild zeigt den amerikanischen Heeresminister bei seiner Ankunft auf dem Hubschrauber- Landeplatz Bonn-Plittersdorf, neben ihm einen US-General. Bild: dpa Polaris-Rakete wirbelt Staub auf London von der Erklärung des US-Heeresministers Brucker peinlich berührt Von unserem Korrespondenten Dr. London. Die Ankündigung des amerika- Nischen Armeeministers Brucker in Bonn, die USA hätten keine Bedenken gegen eine Ausrüstung der Bundeswehr mit Polaris- Raketen, war am Dienstag die politische Sen- Acht Prozent mehr Gehalt Für die Angestellten der Industrie in Nordbaden und Württemberg Stuttgart.(dpa) Eine achtprozentige Er- höhung der Gehälter für die Angestellten in der Industrie Nord- und Südwürttembergs sowie Nordbadens ist in Stuttgart zwischen der Deutschen Angestelltengewerkschaft (DA), den beteiligten Industriegewerk- schaften und den zuständigen Arbeitgeber- verbänden beschlossen worden. Außerdem wurden Zusätzliche Verbesserungen kür einige Meistergruppen vereinbart. Die Er- höhung, die nach achtstündigen Beratungen erreicht wurde, soll rückwirkend vom 1. Juli an in Kraft treten. Die Tarifpartner haben sich allerdings noch eine Erklärungsfrist bis zum 12. Juli vorbehalten. Vor großen Wahlgeschenken warnt Dr. Gerstenmaier Bonn.(gn. Eig. Bericht) Bundestags- präsident Gerstenmaier warnte am Dienstag alle Bundestagsfraktionen davor, sich im letzten Jahr dieser Legislaturperiode zu übertriebenen Wahlgeschenken hinreißen zu lassen. In einer Pressekonferenz, die er aus Anlaß der jetzt beginnenden Parlaments- ferien abhielt, erklärte er, er hoffe, daß die Fraktionen und Interessengruppen in den vergangenen Jahren„etwas dazugelernt“ hätten. Bisher hätte sich jeweils das letzte Jahr der Legislaturperiode als besonders ausgabenbetont erwiesen. Gerstenmaier ver- trat den Standpunkt, daß der Wähler allzu durchsichtige Wahlgeschenke durchschaue. In einer Vorschau auf die Gesetz- gebungstätigkeit nach der Sommerpause sagte Dr. Gerstenmaier, bis zum Sommer des kommenden Jahres müßten 60 Gesetzes- vorlagen behandelt werden. Im Verlauf der Pressekonferenz ging Dr. Gerstenmaier auch auf eine etwaige Aenderung des Wahl- gesetzes ein und erklärte, er werde von sich aus keine Initiative zur Vergrößerung des Bundestages ergreifen. Nachdrücklich setzte er sich für die Beibehaltung der bisherigen Stärke(520 Abgeordnete) ein, befürwortete jedoch die Aufstellung einer Bundesliste, über die etwa zehn vom Hundert der Ab- geordneten in den Bundestag gewählt wer- den könnten. Zuiscen Gesfern und Morgen Die Fraktion des GB/ BHE im Landtag von Baden- Württemberg hat am Dienstag den Abgeordneten Dr. Karl Bartunek, Karls- ruhe, zu ihrem neuen Vorsitzenden gewählt. Dr. Bartunek, der im 54. Lebensjahr steht, war schon von 1954 bis 1956 Fraktions- Vorsitzender. Eine Kürzung der Bundesmittel für den allgemeinen sozialen Wohnungsbau sei nicht beabsichtigt, erklärte am Dienstag das Bun- deswohnungsbauministerium zu Aeußerun- gen Bundesfinanzministers Etzels in Ham- burg. Die Höhe der vom Bund für den Woh- nungsbau zur Verfügung zu stellenden Mit- tel sei festgelegt. Das Bundesverteidigungsministerium ist an weiteren Munitionskäufen in Portugal in- teressiert, während Portugal daran gelegen ist, aus der Bundesrepublik hochwertiges elektronisches Gerät zu erhalten. Das ist das Ergebnis von Besprechungen, die der portu- giesische Verteidigungsminister Botelho Mo- niz mit Bundesverteidigungsminister Strauß in Bonn geführt hat. Großbritannien und die Bundesrepublik erwägen zur Zeit die gemeinsame Entwick- lung einer Kurzstreckenrakete im Rahmen von NATO- Vereinbarungen. Der britische Verteidigungsminister Watkinson gab ferner bekannt, daß noch keine Einigung über eine etwaige gemeinsame Produktion erzielt worden ist. Die Rakete würde einen Atom- sprengkopf tragen, der, wie Wafkinson sagte, „in dem NATO-Atomwaffenarsenal unter der Kontrolle des NATO-Oberbefehlshabers“ gelagert werden soll. Im„Neuen Deutschland“ erklärte der Vor- sitzende der Zonen-LDP, Dr. Hans Loch, in- nerhalb der Liberaldemokratischen Partei habe man erkannt,„daß der Uebergang zum Sozialismus sowohl der Gesetzmäßigkeit der Entwicklung und der nationalen Notwendig- keit als auch den persönlichen Interessen der Angehörigen des Mittelstandes entspreche“. Der polnische Ministerpräsident Josef Cyrankiewicz ist am Dienstag an der Spitze einer polnischen Delegation auf dem Flug- platz Berlin- Schönefeld eingetroffen. Die Delegation wird am heutigen Mittwoch an der Kundgebung aus Anlaß des zehnten Jah- restages der Anerkennung der„Oder-Neiße- Grenze“ in Magdeburg teilnehmen. Das Europäische Dokumentations- und Informationszentrum(CED IU) hat sich dafür ausgesprochen, in Westeuropa sobald wie möglich eine Volksabstimmung über die Schaffung einer„europäischen Konfödera- tion“ zu veranstalten. Zeitpunkt und Um- stände seien hierfür besonders günstig. Ein westliches Gipfeltreffen sei im Augen- blick nicht möglich, antwortete Minister- Sowjetrakete in den Pazifik Moskau.(AP) Die Sowjetunion hat am Dienstag mit der zweiten Serie ihrer pazi- fischen Raketenversuchsreihe begonnen. Einer TASS-Mitteilung zufolge wurde eine Mehr- stufenrakete über 13 000 km geschossen. Die blinde Endstufe sei in nächster Nähe des Zieles auf der Wasseroberfläche aufgeschla- gen. präsident Macmillan am Dienstagnachmittag auf eine diesbezügliche Anfrage der Opposi- tion im Unterhaus. Die Volksrepublik China hat sich damit einverstanden erklärt, daß in Kürze in der nepalesischen Hauptstadt Katmandu die chinesisch- nepalesische Grenzkommission zu ihrer ersten Sitzung zusammentritt, gab das nepalesische Außenministerium bekannt. Chinesische Truppen übergaben am Dienstag an der tibetisch-nepalesischen Grenze den Leichnam des nepalesischen Offiziers, der bei einem Grenzzwischenfall in der vergan- genen Woche getötet worden war. Die Chine- sen gaben ferner die zehn Nepalesen frei, die bei dem Grenzzwischenfall von chinesischen Truppen gefangengenommen worden waren. Die indische Regierung veröffentlichte den 1961 beginnenden dritten Fünfjahres- plan, der mit Gesamtinvestitionen in Höhe von 103 Milliarden Rupien(etwa 90 Mil- liarden DM) die entschlossenste Anstren- gung des freien Indien darstellt, die Lebens- verhältnisse und Bedingungen der größten Demokratie der Erde entscheidend zu ver- bessern. Die Sowjetunion stimmte am Dienstag auf der 224. Sitzung der Kernwaffenkonfe- renz dem in der vergangenen Woche ge- machten britischen Vorschlag zu, daß der Leiter der künftigen Kontrollorganisation fünf Stellvertreter haben soll und daß der Leiter und sein ständiger erster Stellvertre- ter Angehörige Neutraler Staaten sein sol- len, Werner G. Krug in England sation in der englischen Hauptstadt. Man versteht weder die Art der Ankündigung noch den Ort und den Zeitpunkt, denn sie bedeute eine Brüskierung des Bundesver- teidigungsministers Strauß, qer gerade erst Kürzlich Gegenteiliges gesagt habe. Die Vor- stößge der Opposition des britischen Unter- hauses in dieser Frage deuten bereits an, daß der„Fall Polaris“ ihr zur erneuten Ver- dächtigung des deutschen Bündnispartners und zu erneuter Warnung vor seiner Un- aufrichtigkeit und seinem Doppelspiel will- kommenen Anlaß geben wird. Auch die britische Regierung ist peinlich berührt, und sie zog sich am Dienstag durch ihren Sprecher mit der Erklärung aus der Affäre, die Benutzung von Polaris-Raketen durch die NATO-Mächte sei vom NATO-Rat noch nicht erörtert worden. Eine Stellungnahme zu der Bonner Erklärung des amerikanischen Ministers wurde ausdrücklich abgelehnt. Bonn: Keine Meinungsverschiedenheiten Bonn.(dpa) In Bonn erklärte das Ver- teidigungsministerium am Dienstag nach einem einstündigen Gespräch Bruckers mit Strauß, zwischen dem amerikanischen Heeresminister und dem Bundesverteidi- gungsminister bestünden keine Meinungs- verschiedenheiten über die Ausrüstung der NATO-Truppen mit Mittelstrecken-Raketen. Der amerikanische Verteidigungsminister Gates habe in der jüngsten NATO-Minister- konferenz die Polaris-Rakete oder eine Waffe ähnlicher Reichweite den europaischen NATO-Staaten angeboten. Dieses amerika nische Angebot müsse, wie auch Brucker bestätigt habe, vom NATO- Oberbefehlshaber und vom NATO-Rat geprüft werden. Wie das Bundesverteidigungsministerium bekannt- gab, wird die Bundesregierung den amerika- nischen Vorschlag ernsthaft prüfen, wenn das NATO- Hauptquartier ihn an die ein- zelnen Mitgliederstaaten weitergibt. Die Polaris-Rakete kann von U-Booten, Kriegsschiffen oder von Eisenbahnrampen aus abgeschossen werden. Sie soll von 1962 an zur Verfügung stehen. Bundesverteidi- gungsminister Strauß hatte nach seiner Rückkehr aus Amerika erklärt, er habe nicht über die Anschaffung dieser Rakete für die Bundeswehr verhandelt. Kollektivierung des Handwerks in der Sowjetzone gebremst Berlin.(dpa) Die Kollektivierung des Handwerks in der Sowjetzone wird seit Mitte Juni gebremst, berichtete das Infor- mationsbüro West UCWE) am Dienstag. Am 12. Juni habe der Erste Sekretär des Zen- tralkomitees der SED, Walter Ulbricht, die führenden Funktionäre der Sowjetzonen- CDU, der LDP und der NDP im Hause des Zentralkomitees in Ostberlin empfangen und sie verpflichtet, jeden Druck auf die Einzelhandwerker, sie in Produktionsgenos- senschaften zusammenzuschliegen, zu unter- lassen. Ulbricht habe von den Parteien ver- langt, gegenüber den Handwerkern eine „Sehr loyale und konziliante Politik“ zu be- treiben, die Handwerker zu fördern und selbständig zu erhalten. Die CDU und die LDP, die in die Präsidien ihrer Parteitage keine Einzelhandwerker mehr aufnehmen Wollten, seien angewiesen worden, minde- stens einen Einzelhandwerker in das Par- teitagspräsidium aufzun 2 MANNHEIMER MORGEN „% ,,,, poLITIK Mittwoch, 6. Juli 1960/ Nr. 189 . ORG Det Mittwoch, 6. Juli 1960 Was ist des Deutschen Vaterland? Es ist nicht bloß so dahingesagt, es ist kein Gerücht. Wir wissen es aus ester Quelle: Die Bundesrepublik Deutschland soll kein Provisorium mehr sein. Zwei Bundes- minister haben diesen Ballon steigen lassen, fast Sleichzeitig, offenbar nicht ohne Ab- sprache und aus einstweilen noch undurch- schaubarem Motiv. Franz Josef Strauß machte den Vorreiter: Die Koppelung des Wehrmotivs mit dem Begriff des Proviso- riums enthalte Gefahren und leiste der leichtsinnigen Verweigerung des Wehrdien- stes Vorschub. Dann folgte Brentano mit dem gesammelten Ernst einer Regierungs- erklärung vor dem Bundestag:„Wir sollten uns hüten,. immer wieder das bedenk- liche Wort vom Provisorium zu gebrauchen“. So sind wir denn aufgerufen, vom„Pro- visorium Bundesrepublik“ Abschied zu neh- men. Für viele, vielleicht für die meisten, weird dies, wenn überhaupt, kein wehmüti- ger Abschied sein. Sind denn nicht alle Zei- chen des Provisoriums geschwunden? Haben Wir denn nicht einen sicheren Logenplatz im Theater der Nationen? Haben wir denn nicht am Ufer des Rheins zu Bonn den stol- zen Bau des Auswärtigen Amtes, wo in tau- send Zimmern internationale Beziehungen der vielfältigsten Art gepflegt werden? Er- Wirtschaften wir denn nicht ein neiderregen- des Sozialprodukt von 250 Milliarden Mark? Was um alles in der Welt unterscheidet uns von einem vollgültigen, festgefügten, nicht- provisorischen Staat? Ein einziges Wort in der Präambel un- seres Grundgesetzes unterscheidet uns da- von.„Im dem staatlichen Leben für eine Vedbergangszeit eine neue Ordnung zu ge- ben“, hat sich das deutsche Volk diese Ver- kassung gegeben. In einer Uebergangszeit leben wir also, und zwar solange, bis„in kreler Selbstbestimmung die Einheit und Freiheit Deutschlands“ vollendet ist. Als die Väter dieses Grundgesetzes im heißen August des Jahres 1948 auf Herrenchiemsee an diesem Wortlaut herum feilten, schien ihnen dieser Vorbehalt eine heilige Sache zu Sein. Der„Herrenchiemseer Konvent“ wollte damit seinen stillen Protest gegen den Auf- trag der westalliierten Militärgouverneure einlegen, eine Verfassung für einen neuen, vollwertigen Staat zu schaffen. Sie schrie- ben denn auch über ihren Entwurf das Wort „Grundgesetz“ und nicht das Wort„Ver- kassung“. Und wenn auch die weitere Pro- testation gegen die damals noch ein- geschränkte Souveränität eine Rolle spielte, so gab doch der Wille den Ausschlag, nichts Weiter zu schaffen, als das Statut(„Organi- sationsstatut“ nannte es Carlo Schmid) eines Staatsfragmentes, einer Zwischen- Sung, die ihre Gültigkeit verlieren sollte, Wenn das Ziel der ungeteilten, vierzonalen deutschen Republik erreicht sei. Aber nun dauert das Provisorium seit- einen Weg, wie es sein erstrebtes Ende fin- den möge. Es gibt sogar ein böses Sprich- Wort, wonach nichts so dauerhaft sei wie ein Provisorium. So wäre die Zeit reif, den Zustand des Provisoriums durch den Hand- streich einer einseitigen Willenserklärung für beendet zu erklären? Wir können es nicht glauben. Denn der Zustand des Pro- visorischen ist nach wie vor unser Schick- sal, ob wir es wollen oder nicht. Mit jedem geflüchteten Mitbürger aus dem anderen, unfreien Teil unseres Landes werden wir daran erinnert. Und wenn der Deutsche Bundestag ernste internationale Verwick- lungen befürchten muß, sobald er zu einer Sitzung in Berlin zusammentritt, so ist dies geradezu die bitterste Erinnerung an den fragmentarischen Charakter unseres Staates. Es ist müßig, anzumerken, daß selbstver- ständlich unsere staatsrechtliche, verfas- sungsrechtliche Wirklichkeit nicht proviso- risch, sondern unverbrüchlich ist. Wir haben eine gültige, eigenständige Verfassung, und daran ändert es nichts, daß sie nur den Na- men Grundgesetz trägt. Wir haben auch einen im rechtlichen Sinne uneingeschränk- ten Staat. Aber wir können nicht mit der Präambel der Weimarer Verfassung sagen: „Das deutsche Volk, einig in seinen Stäm- men und von dem Willen beseelt, sein Reich in Freiheit und Gerechtigkeit zu erneuern und zu festigen.... Mitten durch unser Volk verläuft eine Grenze, und von unserem Staat können wir nicht wünschen, er möge so, wie er ist, von Dauer sein. Was also ist des Deutschen Vaterland? Gewißz nicht, wie in dem törichten Lied von Ernst Moritz Arndt,„soweit die deutsche Zunge klingt und Gott im Himmel Lieder singt. Des Deutschen Vaterland ist— bis auf weiteres vertagt. Warum will man uns ein Vaterland suggerieren, das es nicht gibt? Wenn Franz Josef Strauß meint, eine vater- Jändische Idee könne den Wehrwillen stär- den, so werden seine Erwartungen sicherlich enttäuscht werden. Wer es nicht fühlt, daß unsere Freiheit ein Gut ist, das zu verteidi- 2 sich lohnt, dem wird man schwerlich gendwelchen Patriotismus einimpfen kön- den. Und wenn Heinrich von Brentano dem umständlichen Gedanken anhängt, es sei ein Bekenntnis zum„endgültigen Ausdruck des aatlichen Ordnungsdenkens“ vonnöten, um s Funktionären verhandeln ollen, so liegt dies gleichfalls weit abseits er vernünftigen Einschätzung von Ursache Sollen wir uns in Gefahr begeben, um lcher Schimäre willen? Denn es ist ge- kährlich, das Wort vom Provisorium zu be- graben. In Ostberlin wartet ein gewisser Ulbricht schon lange darauf, daß wir sein Gerede von den„zwei deutschen Staaten“ durch einen falschen Zungenschlag die Legi- timität verleihen. Wir wollen lieber Provi- sorium bleiben, als den Anspruch aufgeben, auch für den anderen Teil Deutschlands stellvertretend zu handeln. Tun wir dies nicht, so enttäuschen wir nicht nur unsere Brüder vom anderen Ufer der Elbe, sondern gefährden unsere eigene, fragmen arische Existenz. 5 Hans-Joachim Deckert dem schon zwölf Jahre, und niemand sieht Die Situation zwischen Paris und den algerischen Rebellen Keiner will das Gesicht verlieren Aktivisten und Extremisten auf beiden Seiten verhindern weitere rasche Kompromisse Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan in Frankreich Paris. Die mit so viel Hoffnungen begrüßten Verhandlungen zwischen der fran- zösischen Regierung und der Führung der algerischen Aufständischen sind also— wenn nicht ganz gescheitert, so doch auf unbestimmte Zeit aufgeschoben. Die Be- Sprechungen in Melun haben gezeigt, daß die Folgerungen, die auf beiden Seiten aus de Gaulles Rede vom 14. Juni gezogen wurden, sich entgegenstehen. Die Vorstellun- gen, die sich die offiziellen französischen Stellen von einem„ehrenvollen Ende der Kämpfe, der Bestimmung der Waffen und dem Schicksal der Kämpfenden“ machen, um de Gaulles Worte aufzunehmen, sind augenscheinlich unvereinbar mit denen, welche die Befreiungsfront an eine„definitive Regelung“ des Algerienproblems im Zwiegespräch mit General de Gaulle knüpfte, um uns der Worte zu bedienen, die Ferhat Abbas in seiner Antworterklärung auf de Gaulles Rede am vergangenen Mon- tag gebraucht hatte. Beide Teile scheinen also nicht bereit zu sein, ihre wesentlichen Kriegsziele aus der letzten Periode aufzugeben, die für die Be- freiungsfront in einer zumindest teilweisen Anerkennung ihres Anspruches bestehen, als legitimer Sprecher der algerischen Nation anerkannt zu werden, während sie für Frankreich darin liegen, daß ein etwaiger Waffenstillstand so klar wie möglich als Folge eines Sieges der französischen Waffen erkennbar wird. Dabei haben beide Teile, im Vergleich zu früheren Jahren, ihre Kriegsziele schon lange reduziert. Die Auf- ständischen bestehen längst nicht mehr dar- auf, aus ihrem Exil zurückkommend sofort die Regierung eines unabhängigen Algeriens zu übernehmen. Und Frankreich hat seiner- zeit die Parole eines französischen Algeriens' schon lange mit der Losung der Selbst- bestimmung für ein algerisches Algerien ver- tauscht. Nun behindern aber die Aktivisten und Extremisten in beiden Lagern weitere rasche Kompromisse, auch wenn diese viel- leicht praktisch gar nicht so schwer zu er- zielen wären. Es sieht so aus, als hätten beide Seiten bis auf weiteres die äußerste Grenze ihrer Konzessionsbereitschaft erreicht, die Grenze, über die hinaus sowohl die Auf- ständischen wie de Gaulle nur unter Ge- fährdung der eigenen Position gehen kön- nen. Ohne Zweifel wäre es dabei für eine schnelle Verständigung besser gewesen, wenn de Gaulle sich sofort selbst in die Bespre- chungen eingeschaltet hätte. Doch würde der Staatspräsident sich damit der Pariser An- sicht nach viel zu sehr exponiert haben. Sei- ner kühlen, abwartenden Haltung entspricht es mehr, die Verhandlungen von Debré und dessen Mitarbeiter führen zu lassen, die auch meist mehr, als er selbst, Verständnis für die Haltung der Europäer in Algerien aufbrin- Niederlage der japanischen Sozialisten Gouverneurswahlen bestätigten den standhaften Kurs Kishis Von unserem Korrespondenten Werner Crome in Japan Tokio. Die letzten Gouverneurswahlen in Nordjapan und in der Nähe von Tokio haben gezeigt, daß die Stärke der Regie- rungspartei ungebrochen Ist. Sie entsprachen daher kaum den Erwartungen der Linken. Die sozialistische Opposition konzentrierte ihre ganze Kraft auf diesen Wahlkampf, Während sich die Liberaldemokraten auf die Verteilung von Bildern vom Aufruhr gegen den Sicherheitspakt mit den USA beschränk- ten. Die Zunahme der sozialistischen Stim- men in Aomori entsprach auch keineswegs dem von der Opposition angekündigten Plebiszit gegen den Sicherheitspakt. Die liberaldemokratsichen Verluste dort sind ge- ring, zumal Nordjapan mit seiner vom Wirt- schaftswunder wenig berührten Klein- industrie schon immer als eine Domäne des sozialistischen Einflusses gilt. Eine große Enttäuschung für die Soziali- sten war der überragende Sieg der Liberal demokraten in Saintama(433 822 Stimmen gegenüber 146 296 sozialistischen Stimmen). Die Sozialisten hatten prophezeit, daß die Bevölkerung dieser Präfektur die„Schande von Tokio“ miterlebt habe und„fortschritt- lich“ denke. Das genaue Gegenteil war der Fall. Der Wahlausgang in Saintama bildete insofern eine große Ueberraschung, als die Regierungspartei im gleichen Ausmaß Stim- men gewann, wie die Sozialisten Stimmen verloren, während die erste Testwahl der neuen, nicht marxistischen Sozialdemokra- tischen Partei ein Siebentel aller Stimmen einbrachte. Der Zweikampf der beiden so- zialistischen Parteien wirkte sich also zu- gunsten der Regierungsfront aus. Man kann Also erwarten, daß die kommenden Reichs- tagswahlen ein ähnliches Ergebnis haben werden wie jene in Saintama. Zengakuren gespalten (AP/ dpa). Der militant-linksextremistische japanische Studentenverband Zengakuren, dessen gewalttätige Aktionen zur Absage des Japan-Besuches von Präsident Eisen- hower geführt hatten, hat sich in drei Grup- pen gespalten. Die drei Gruppen sind: 1. Die „Hauptrichtung“, bestehend aus zwar kom- munistisch, aber antisowietisch eingestellten Trotzkisten. 2. Die„Anti-Hauptrichtung«, die eng mit der Kommunistischen Partei Japans zusammenarbeitet. 3. Eine neue Splittergruppe, die sich„Revolutionäre Liga der Kommunisten“ nennt. gen und deshalb, falls sie sich einmal auf einen Kompromiß einlassen, auch stärkere Rückendeckung finden. Allerdings bringt das die Gesprächs- führung zu hart vor sich geht und damit— Weil es auch im Rebellenlager nicht anders Zusam- die Gefahr mit sich, daß aussieht die Möglichkeit eines menbruches gröber wird. Gegen einen Zusammenbruch der Verhand- chsten Tagen innere und äußere Druckmittel auf beiden Seiten eingesetzt werden. In Frankreich wird sich die seit Wochen abzeichnende Mobilmachung eines großen Teils der Linken und auch der gemäßigten Linken zugunsten echter Ver- handlungen vollziehen. Das Anschwellen des Verhandlungswillens ist schon in der letzten Woche in einem großen gemeinsamen Appell lungen werden in den na sowohl der christlichen wie der koummuni- stischen Gewerkschaften, aller Lehrergemein- schaften und der Studentengemeinschaft sowie auf dem Jahreskongreß der Sozialistischen Partei von Guy Mollet klar zum Ausdruck gekommen. Der Ausdruck der Enttäuschung der Alliierten Frankreichs wird auf diploma- tischem Wege erwartet. Vielleicht auch— zu- mindest indirekt— der der Sowietrussen, die von einer Fortdauer des Algerienkrieges all- zugroßen chinesischen Einfluß in Nordafrika befürchten müssen. Auf die Rebellen werden wahrscheinlich die ihnen befreundeten nordafrikanischen Regierungen in Tunis und Rabat in be- schwichtigender Form einwirken. Ebenso auch die nicht unbeträchtlichen angelsäch- sischen Stimmen in Tunis. Alles dies spricht dafür, daß die Ver- handlungen nicht definitiv abgebrochen sind, und daß vielleicht noch Querverbindungen in den nächsten Tagen erreichen können, daß sie wieder aufgenommen werden. Trotzdem ist die Lage im Augenblick recht düster, und Alle die Hoffnungen, die in den letzten Wo- chen gewachsen waren, haben einen deut- lichen Dämpfer erhalten. Rebellen- Vertretung in Peking? Kairo.(dpa) Die Regierung der Volks- republik China hat nach Mitteilung der Nah- ost-Nachrichtenagentur vom Dienstag der Entsendung einer ständigen diplomatischen Mission der algerischen Exilregierung nach Peking zugestimmt. Dies sei am Montag vom chinesischen Botschafter in Kairo dem Gene- ralsekretär im Außenministerium der Exil Algerier, Saad Dahleb, mitgeteilt worden. Dahleb kündigte an, die algerische Mission Werde in Kürze nach Peking abreisen. Israel entschuldigt sich erneut Note an Argentinien übergeben/ Auslieferung Eichmanns nicht erwähnt Buenos Aires Tel Aviv/ New Vork.(dpa) Israel- hat sich bei Argentinien in einer Note- erneut dafür entschuldigt, daß israelische Agenten bei der Entführung des SsSrober⸗ sturmbannführers Adolf Eichmann die argentinische Souveränität verletzt haben. In der Note geht Israel jedoch nicht auf die argentinische Forderung nach Rückführung Eichmanns und Wiedergutmachung ein. Die israelische Note stellt die Antwort auf die in der vergangenen Woche übermittelte argentinische Anfrage„nach angemessener Wiedergutmachung“ im Fall Eichmann dar. Sie wurde vom israelischen Botschafter Levavi am Montagabend in Buenos Aires dem stellvertretenden argentinischen Außen- minister Mackay überreicht. Der bekannte Jurist Fritz E. Oppenheimer hat sich gegen eine Aburteilung des ehema- ligen SS-Obersturmbannführers Adolf Eich- mann durch ein israelisches Gericht aus- gesprochen. Oppenheimer, der während der Nürnberger Kriegsverbrecher-Prozesse Son- derberater des amerikanischen Militär- Souverneurs in Deutschland war, befür wor- tet stattdessen, den 1937 vom Völkerbund beschlossenen Internationalen Strafgerichts- hof zu bilden und Eichmann von diesem Tribunal aburteilen zu lassen. Als Alter- native für diese„Ideallösung“ könnte nach Meinung Oppenheimers ein„übernatio- naler Strafgerichtshof durch Argentinien, Deutschland und Israel sowie anderen Län- dern gebildet werden, die von Eichmanns Verbrechen betroffen waren. In diesem Fall müßten die betroffenen Länder einen ent- sprechenden völkerrechtlichen Vertrag ab- schliehgen. „Ist Chrustschow dick und Luft dünn“ Der Kremlchef und seine Begleitung singen in Oesterreich russische Volkslieder Von unserem Mitarbeiter Fritz Meurer Kaprun. Noch kein Auslandsauftritt des Kremichefs hat soviel Gelegenheit geboten, den Menschen Chrustschow kennenzulernen wie die Reise durch Oesterreich. Vielleicht hat die Lebensart der Bewohner dieses Lan- des das bewirkt, vielleicht war es am Diens- tag die Bergluft im oberen Vintschgau, viel- leicht beim Besuch des Kraftwerks von Kaprun die Erinnerung an den Kaukasus, woher der Sowjetführer ähnliche Anlagen, Ahnliche Synthesen aus Naturgewalt und Technik kennt. Als er auf der Bühne des Aufzuges am Lerchenhang von Kaprun stand, stimmte er mit kräftigem Organ das Kosa- kenlied von Stjenka Rasin an, und alle seine Begleiter fielen im Chor ein. Nina Chrustschowa hält sich bescheiden zurück. In Imlau steht sie abseits von der Gruppe, die ihren Mann, wie überall, um- drängt, bis die Wirtin des örtlichen Gast- hofes auf sie zugeht und sie fragt, wie es ihr gefalle. Frau Nina rühmt Schönheit und hohe Berge, dann meint sie nach einer Bemerkung über die Reisestrapazen und die Fahrt hin- auf zum Kapruner Werk:„Ich bin eine alte Frau und hätte noch vor wenigen Jahren nicht zu denken gewagt, das ich eine so groge Reise machen und so hoch hinaufkommer Würde.“ War dieser Ausspruch nur zufällig doppeldeutig oder war er so gemeint? Chrustschow kann aus seiner Haut nicht heraus. Oben in Kaprun wird er gefragt, was er für ein Rezept besitze, daß er eine solche Reise physisch durchhalte. Seine Antwort: „Erstens muß man immer Optimist sein, zweitens keinen Stimmungsschwankungen unterliegen und drittens an den Sieg des Kommunismus glauben.“ Die Möglichkeit eines Urlaubs des Sowjietdiktators in Oester- reich wird erörtert, natürlich ganz inoffiziell, und schon fügt der Sowjetchef die Bemer- kung hinzu:„Wir leben nur kurze Zeit, und ich möchte es noch erleben, daß die rote Fahne über der ganzen Welt weht.“ Sofort darauf macht er zum Ausgleich einen Rückzieher und sagt:„Jetzt sind wir schon wieder zu der Frage des Kommunismus gekommen und gleich sagt der Protokollchef: Keine Zeit mehr.“ Zur modernen Kunst hat chrustschow nicht das geringste Verhältnis. Das zeigte sich bei der Besichtigung des neuen Salz- burger Festspielhauses. Die Architektur lobte, er so sehr, daß er sogar sowjetische Archi- tekten zum Studium nach Salzburg schicken WIII. Ueber den künstlerischen Schmuck im Foyer aber meinte er zu Bundeskanzler Raab:„Das ist kein Drama, sondern eine Tragödie. Vielleicht verstehen das die Kapi- talisten, die Kommunisten verstehen es nicht. Ich will den Künstler nicht beleidigen, seine Mutter ist sicher davon überzeugt, daß er ein Genie ist.“ Die reine Alpenluft und der Wein ließen auher Chrustschow auch seine Begleiter nicht ungeschoren. Nach dem Gala-Empfang auf Schloß Fuschl am Montagabend trafen sich Auhenminister Gromyko, der stellvertretende Ministerpräsident Kosygin, Kulturminister Frau Furzewa und Chrustschows Schwieger- sohn Adschubej nach Mitternacht in der Bar des Schloßhotels und sangen. Kulturminister Furzewa gab den Ton an, und eines nach dem anderen der russischen Volkslieder erklang, lange nachdem Chrustschow ins Bett ge- gangen war. Die Stimmung erreichte schlieB- lich einen derartigen Höhepunkt, daß der sowjetische Sicherheitschef, General Sacha- row, in den Gesang mit einstimmte. Auf sowjetischen Wunsch wurde das Pro- gramm geändert. Statt auf den Großglockner Sing es durch den Tauerntunnel. Die bün- digste Erklärung für diese Programm- änderung kam aus dem Munde eines sowie- tischen Begleiters:„Ist Chrustschow dick und Luft dünn.“ Chrustschow:„Kein Kunstverständnis hier, mein bestes Bild nimmt mir keiner ab.“ — KP- Parteitag in Prag berät neue Ver ng und Fünfjahresplan Prag.(dpa) Ein Kongreß der tschechoslo. Waäkischen Kommunistischen Partei ist am 1 lis Dienstag in Prag eröffnet worden. Auf dem Kongreß soll der endgültige Text der neuen tschechoslowakischen Verfassung beraten und gebilligt werden. Auf der Tagesordnung steht außerdem die Verabschiedung des dritten Fünfjahresplanes. Die neue Verfassung soll widerspiegeln, die in der Tschechoslowakei seit der kommunistischen Machtübernahme vollzogen wurden. So wird die in der alten Verfassung verankerte Auto- nomie in der Slowakei praktisch ausgehoben. Außerdem billigt die neue Verfassung nur den Ungarn, Ukrainern und Polen den Status einer nationalen Minderheit zu, die als ethni. sche Gruppen besondere Rechte wie die Unter- haltung von Schulen in der eigenen Sprache genießen. Den 163 000 Deutschen wird der Status einer nationalen Minderheit dagegen nicht zuerkannt. Der Staatschef und erste Sekretär der tschechoslowakischen Kommu- nisten, Novotny, richtete in seinem Bericht über die Verfassung vor dem Pavpteitag scharfe Ausfälle gegen„die westdeutschen Revanchisten“, denen er vorwarf,„als die treuesten Alliierten der aggressiven Kreise in den USA beständig Unruhe und Spannung in Europa zu schaffen.“ Novotny empfahl dem Parteitag, den Entwurf für eine neue soziali- stische Verfassung der Tschechoslowakei zu billigen und ihn der neugewählten National- versammlung zur Annahme zu empfehlen. Aus Stolz darüber, daß es sich um eine sozia- listische Verfassung handele, soll die Tsche- choslowakei nach Novotnys Worten künftig offiziell„Sozialistische tschechoslowakische Republik“ heißen. Wahlen im Libanon festigten Schehabs Position Beirut.(dpa) Der libanesische Staats- präsident Fuad Schehab konnte bei den Parlamentswahlen seine Position bedeutend ktestigen. Dies war am Montag die Meinung der meisten diplomatischen Beobachter in Beirut. Aus den Wahlen, die an den letzten vier Sonntagen im großen und ganzen ruhig verliefen, gingen insgesamt 99 Parlaments- Abgeordnete hervor. Kommunistische Abge- ordnete sind nicht darunter. Schehab, der ein maronitischer Christ ist, setzt sich stark für eine enge Zusammenarbeit zwischen den christlichen und islamischen Gruppen im Libanon ein. Der Libanon wird im Inneren eine allgemeine Politik der friedlichen Koexistenz zwischen dem arabischen und dem christlichen Bevölkerungsteil weiter verfolgen und seine Außenpolitik an west- liche Grundsätze anlehnen. Der Vorgänger Schehabs, der ehemalige prowestlich ein- gestellte Staatspräsident Camille Chamoun, wurde ebenfalls in das Parlament wieder- gewählt, scheint aber seine Mehrheit aus dem letzten Parlament verloren zu haben. Er wird voraussichtlich nur etwa ein Zehntel der Parlamentssitze kontrollieren. Auch die anderen Westmächte sollen den Entwicklungsländern helfen Bonn.(gn-Eigener Bericht)“ Unter dem Vorsitz von Staatssekretär van Scherpenberg hat die„Gruppe für Entwicklüngshilfe“, die Auf der Pariser Wirtschaftskonferenz im Ja- nuar gegründet worden ist, am Dienstag in Bonn ihre Beratung über die Entwicklungs- hilfe aufgenommen. Der Gruppe, der bislang die neun Staaten Belgien, Kanada, Frank- reich, Deutschland, Italien, Japan, Portugal, England und die USA angehörten, ist bereits am ersten Konferenztag Holland als neuer Mitgliedstaat beigetreten. Ferner erklärte der Staatssekretär im amerikanischen Schatzamt, Upton, daß die Amerikaner künf- tig nicht mehr allein Hilfe für die Entwick- lungsländer leisten können, sondern in einem verstärkten Maße mit der Unterstützung der Wirtschaftlich gesunden Westmächte rechnen. Die amerikanische Erklärung bedeutet jedoch nicht, daß bereits auf dieser Kon- ferenz die Bundesrepublik international auf größere finanzielle Hilfen für die Entwick- lungsländer festgelegt wird. Im Mittelpunkt der dreitägigen Verhandlungen steht nicht die internationale Lastenverteilung, sondern der Versuch, in materiellen Fragen der Ent- wicklungshilfe zu größerer Uebereinstim- mung zu kommen. Auch Bundestagspräsident Dr. Gerstenmaier, der in den nächsten Tagen mit Ministerpräsident von Hassel eine Reise nach Afrika antritt, setzte sich am Dienstag für eine Koordinierung der europäischen Entwicklungshilfe ein. In Bonn betonte man, daß von der Bundesregierung nicht an die Erhebung einer Sondersteuer für die Ent- wicklungshilfe gedacht ist. Eine„Ostsee-Note“ aus Ostberlin Berlin.(we.-Eigener Bericht) Auf der Er- öfknung der Ostsee- Woche in Rostock hat der sowjetische Minister präsident Grotewohl den Vorschlag seiner Regierung wiederholt, zwi- schen den Ostseestaaten Nichtangriffs-Ab- kommen sowie Verträge über einen wirt- schaftlichen und kulturellen Austausch ab- zuschliegßen. Grotewohl hob hervor, Außenpolitik Schwedens und Finnlands, die die Bindung an„aggressive“ die internationale Atmosphäre zu verbessern. Im gleichen Atemzug kritisierte er den schwedischen Außenminister Unden wegen dessen Aeußerung, eine Anerkennung der Zone bedeute die endgültige Billigung der Spaltung Deutschlands. Nach Grotewohl habe die deutsche Nachkriegsgeschichte im Gegen- teil bewiesen, daß nur die sogenannte DDR den Weg zur Rettung der deutschen Nation weisen könne. Um diesen Behauptungen Nachdruck zu verleihen, hat die Zonenregle- rung am Dienstag allen Anliegerstaaten der Ostsee eine Note zukommen lassen. Ausschluß aus der SpD Wegen zonalen Propagandamaterials Köln.(dpa) Der Vorsitzende des Kölner Freidenker verbandes, Karl Garbe, ist aus der SPD ausgeschlossen worden, weil er es als Veranstalter zugelassen hat, daß bei der „Jugendweihe“ des Kölner Freidenkerver- bandes am 27. März in der Sowjetzone ver- legtes Propagandamaterial angeboten, wurde. Dies gab am Dienstag der SPD-Bezirk Mit- telrhein bekannt. 0 die Militärpakte ablehnen und deren Territorium frei sei von ausländischen Stützpunkten, trage dazu bei, 9 Jr. 159 esplan choslo- ist am uf dem neuen ten und 18 steht dritten ng soll in der tischen 50 Wird Auto- hoben. ng nur Status ethni- Unter- prache rd der aAgegen 1 erste ommu- Bericht vteitag tschen us die eise in ung in dem Oziali- kei zu ional- fehlen. sozia- Tsche- ünftig Kische ötaats- 1 den utend dinung ter in etzten ruhig nents- Abge- er ein k für den n im neren lichen und Weiter West- Fänger ein- moun, ieder- t aus laben. ehntel hte ken dem berg * die m Ja- bag in ungs- islang rank- tugal, bereits neuer Klärte ischen künf- Wick einem ag der chnen. deutet Kon- al auf twick⸗ punkt micht ndern r Ent- Stim- sident Tagen Reise enstag ischen man, m die Ent- er Er- at der Hl den „ Zwi- S-Ab- Wirt⸗ h ab- „ Is, dle c pakte ei von u bei, ssern. den Wegen 3 Ge g der habe tegen- DDR Jation ungen regle- n der 18 cölner t aus er es di der ver- ver- zurde. Mit- Nr. 153/ Mittwoch, 6. Juli 1960 Sixtinĩischer Engel im Pünktchenklei Töchter sind unwiderstehlich/ Sie haben einen sechsten Sinn im Umgang mit Vätern Das Kind hat einen Vater und eine Mut- ter. Daß man beide unter der Bezeichnung „Eltern“ zusammenfassen kann, ist ihm be- kammt, aber es macht selten Gebrauch davon, weil jeder seine ureigene, ihm allein gemäße Rolle in des Kindes Leben spielt. Schon das Baby im Kinderbettchen unterscheidet sehr genau zwischen Vater und Mutter. Neigt diese sich über ihr Kind, bedeutet das: Bade- wanne und Puder, frische Windeln und Fläschchen. Erscheint jener, ist mit seinem Anblick die heitere Vorstellung vom Herum- getragen- und Geschaukeltwerden verknüpft, sowie das Absingen von Studenten- und Wanderliedern. Und es ist vorgekommen, daß solche Wickelkinder„ergo bibamus“ krähten, bevor ihnen noch„Papa“ und „Mama“ so richtig über die Lippen ging. Be- sonders von kleinen Mädchen berichtet man sich solche Wunder frühreifer Geistig- keit. Weil Mädchen besonders sprachgewandt sind? Keineswegs. Sondern weil sie den sech- sten Sinn für den gewinnversprechenden Umgang mit Vätern haben, der ihnen eingibt, daß ein Papa, mit dem man gemeinsam singt, nicht nur zum weiteren Herumtragen seines Kindes bereit ist, sondern auch noch Süßes aus den Taschen und Schattenbilder an die Wand zaubert. „Mütter? Ach, Mütter sind viel unbestech- licher. Sie durchschauen jeden Trick, weil sie ja selbst einmal kleine Töchter ihrer Väter waren! Das Baby wird zum Kleinkind. Es sitzt am Tisch und besieht ein Bilderbuch, wobei es den Kopf in sein rundliches Händchen schmiegt.„Sieh doch!“ ruft der müßig beobachtende Vater seiner geschäftigen Frau zu.„Wie eines der Engel auf dem Bilde der Sixtinischen Madonna.“ Das kleine Mädchen kennt keine Sixtinische Madonna. Aber es hat das unverhohlene Entzücken in seines Vaters Stimme vernommen. Fortan nimmt es immer dann jene Haltung überm Bilderbuch an, wenn es beim Vater etwas durchsetzen will. Den Spaziergang am Sonntagvormittag zum Beispiel.„Ach... Der Vater wirft einen enttäuschten Blick auf das Kleidchen seiner Tochter.„Es ist ja nicht das Blaugepunktete.“ —„Warum sollte es denn das Gepunktete sein? Auch dieses ist sehr hübsch“, wundert sich die Mutter. Ihr Mann schlägt die Augen nieder vor der eigenen Eitelkeit.„Nun ja, es mag hübsch sein. Aber— nach dem Blau- gepunkteten gucken sich die Leute immer um.“ Vater und Tochter geheni also mitsam- men spazieren. Er läßt die kleine Hand nicht aus seiner großen, und er ist auf alle Baum- wurzeln böse, über die das Kind stolpert. So paradox es klingt: vor jeder Eisbude schmilzt sein Herz, so daß die Kleine gleichsam eine Dauerwaffel genießt. Der Vater, dem obne- hin etwas Sonntägliches anhaftet, weil er ja nur feierabends und feiertags daheim ist, wird zum Idol, in dessen Taschen die Eis- groschen nie versiegen. Vom kalten Ende zur„Kalten Ente“ Allerlei über die männliche Kunst der Bowlenbereitung Bowle ist, kulinarisch gesehen, eine Pan- scherei, allerdings eine besonders liebens- würdige, die uns an milden Sommerabenden mit den Unebenheiten des menschlichen Da- seins zu versöhnen und in die gehobene Stimmung einer überlegenen Weltschau zu versetzen vermag. Als das Sinnbild männ- licher Kunst, den lieblichen Wohlgeschmack der Früchte mit Zucker und würzigem Wein zu einer harmonischen Synthese von leicht berauschender Wirkung zu verschmelzen, ist sie zugleich die gastronomische Visitenkarte des Hausherrn, mit der er sich seinen Gästen am„geschmacksvollsten“ vorzustellen pflegt. Der Hausfrauen kochkünstlerische Qualitä- ten in allen Ehren, aber die Zubereitung „geistreicher“ Getränke gebührt ihm, den Herren der Schöpfung; an der Bowlen- terrine kommandiert er den„guten Ge- schmack“. Nichts gegen Bier, Milch oder Brauselimonade, die, zur rechten Zeit genos- sen, Schlund und Gaumen wohltuend zu er- quicken vermögen. Auch frisches Quellwasser, in kühlem Walde aus der hohlen Hand ge- schlürft, ist ein köstlicher Genuß. Eine Bowle Fnumnemmmmdmumüueadeteeeeenggdd Ein Vorschlag aus der Schweiz Vor mir liegt eine Hülle von Migros in der Schweiz der dort so beliebten„Frischback- Weggli aus dem eigenen Ofen“. Wäre das nicht auch etwas fur uns, gerade, wo es den Bäckern an Personal zum Austragen der Brötchen fehlt und viele Leute ja auch weit vom Bäckerladen weg wohnen? Hier ist der Aufdruck. Teæt: „Unsere Frischbachweggli sind praktisch fertig gebacken, nur werden sie von unserem Bäcker vor der Krustenbildung aus dem Ofen genom- men. Ste können alsdann die Weggli auf ein- fachste Art und in ,cürzester Frist bei Ihnen zuhaus knusprig backen, indem Sie diese bei mittlerer Hitz etubu 8 Minuten im Backofen belassen. Die Haltbarkeit beträgt bei geschlos- senem Beutel 3 bis 4 Tage, im Kühlschrank 14 Tage.“ Wer machts nach? Wäre das nicht ein Geschäft? eee hingegen ist kein Getränk gegen gewöhn- lichen Durst, sie ist zu höheren Zwecken ge- boren. Animalische Durstgefühle mit einer Mischung aus spiritualisiertem Rebenblut und der Essenz sonnengereifter Früchte löschen zu wollen, wäre ein Sakrileg, eine Sünde wider den„Wein-Geist“. Denn eine zünftige Bowle hat gar nichts mit der Befrie- digung kreatürlicher Bedürfnisse zu tun, sondern gehört als„flüssiges Eintopfgericht“ wohlgepflegter Geselligkeit vielmehr zu den geistigen Freuden. Bowlen kamn man zu jeder Jahreszeit trinken. Mit Waldmeister bereitet im schönen Mai; die Erdbeerbowle dann— am stim- mungsvollsten in leicht verliebtem Zustand — abends auf der Terrasse bei leiser Musik und flackernden Windlichtern. Ein wenig später die herbere Pfirsichbowile, die in bun- ter Reihe sitzend am besten schmeckt. Auch der„Kullerpfirsich“ gehört hierher. Für Stunden zu zweit ist die poesievolle Rosen- bowle geeignet, die auf den frischgepflückten Blättern der Teerose angerichtet wird. So trinkt man sich durch den Jahreskreis, über die Apfelsinen- und Aananasbowile bis hin zu der an kalten und kühlen Tagen so wohl- tätigen Feuerzangenbowle, deren Bereitung mit einem komplizierten, durch lange Ueber- lieferung geheiligten Ritus verbunden ist, und eigentlich nur ein Getränk für einen Kreis trinkfester Männer ist, ebenso wie die bekannte„Kalte Ente“, die in der Regel den Herrengesellschaften vorbehalten bleibt. Sie ist ein Männertrunk ersten Ranges. Ueber die Geburt dieses Alkoholischen Vogels und die Entstehung des seltsamen Namens weiß der Küchenchef Kaiser Wil- helm II., Meister Urbain Dubois, zu berichten: Der Kaiser liebte die großen Diners mit den dazugehörigen Weinen, die zu jedem Gang wechselten, zog sich aber oft frühzeitig von der Tafel zurück, während die Herren seines Gefolges noch in angeregter Unterhaltung sitzen blieben Ein Teil der Herren trank zum Abschluß Mokka; General von Pape aber ließ sich einen großen Pokal kommen, mischte Wein und Sekt, legte eine Scheibe Zitrone hinein und verdünnte das Getränk Wetterbericht heute Seite 11 mit Selterswasser. Auf die erstaunte Frage der anderen Herren, entgegnete der General: „Ich liebe nachts keine warmen Getränke und ziehe ein„kaltes Ende“ vor.— Man be- reitete nun an manchen Abenden dieses Ge- tränk in größeren Mengen und taufte es„Das kalte Ende“. Offiziere des 4. Garde-Grena- dier-Regiments Königin Augusta, das bis 1889 in Koblenz lag und dann nach Berlin versetzt wurde, brachten das Rezept von dort aus mit, das bald in ganz Deutschland populär wurde. „Das kalte Ende“ jedoch verwandelte sich im Laufe der Zeit, als der Ursprung dieses Na- mens in Vergessenheit geriet, in eine„Kalte Ente“ und dabei ist es bis heute geblieben. Goldene Bowlenregeln: Weine(keine Spitzenerzeugnisse, die wollen für sich selbst genossen sein) müssen stets gut gekühlt sein; keine angefaulten oder matschigen Früchte verwenden; nie Roheis- stücke in die Bowle hineingeben; die ein- gezuckerten Früchte gut ziehen lassen, even- tuell ein Glas Cognac darüber geben; das Bowlengefäß immer gut verschlossen halten; sobald Schaumwein oder Mineralwasser zu- gegossen ist, nicht mehr stark rühren; zum Nachsüßen die noch benötigte Menge Zucker in eine besondere Schüssel geben und etwas von der fertigen Bowle hinzugießen; ist die Bowle nicht kalt genug, eine saubere, mit kleinen Eisstücken gefüllte Wasserkaraffe hineinstellen und in nicht zu großen Gläsern servieren Gerhard Barth Soviel Verwöhntwerden tut nicht gut. Die Mutter weiß es und muß deshalb zum heil samen Ausgleich die Zügel der Erziehung mitunter straffer halten, als es ihrem Herzen lieb ist. Sie spielt also keine ganz glückliche Rolle neben dem Vater. Aber sie spielt sie gelassen, denn sie weiß, daß die Bindung zwischen ihr und dem Kinde ganz besonderer Art ist und durch gelegentliche Strenge nicht locker wird, sondern— wenn dies überhaupt möglich ist— nur immer noch haltbarer. Immer größer wird die Tochter, und im- mer gescheiter werden die Schachzüge, durch die sie ihren Vater besiegt. Es kommt ihr Geburtstag.„Sechs Kinder“, hat die Mutter gestattet.„Nicht eines mehr!“ Da ist aber noch eine siebente Freundin, die auch gern zum Kaffee kommen möchte. Eine gewisse Loni...„Papa“, sagt die Tochter.„Kennst du die Loni?“—„Nein.“—„Wie? Du kennst Loni nicht? Das ist doch die, die immer sagt, daß ich einen phan-ta-sti-schen Vati habe.“ —„So?“—„Ja. Und Mama erlaubt nicht, daß sie zu meinem Geburtstag kommt.“ Dies ist nur einer der kritischen Punkte, an dem die Wege der Väter sich scheiden. Die gewissenhaften erklären:„Da Mama es so bestimmt hat, bleibt es auch dabei!“ Jene aber, die gegenüber der Tochter ein bißchen hilflos sind, ruhen nicht, bis sie die mütter- lichen Grundsätze umgestoßen und einen— recht fragwürdigen— Sieg für ihr Kind er- rungen haben. Die Tochter wächst weiter, bis sie in ihre ersten Junge-Damen- Schuhe hineinpaßt. Sie geht nicht mehr an ihres Vaters Hand. Er, dem schon ein paar graue Haare wachsen, hält sich zu ihrer Linken und nimmt beim Ueberqueren des Dammes mit kavaliermäßi- ger Fürsorge ihren Arm. Er läßt sich vor Schaufenster geleiten, hinter denen modisch- verspielte Kleinigkeiten mit geradezu gewal- tigen, dickgerippten Strickjacken wetteifern. Und manchmal läßt er sich auch zum Betre- ten des zugehörigen Ladens überreden, wenngleich eine solche Jacke..! Neunund- fünfzig Mark fünfundsiebzig sind auch für ihn kein Pappenstiel! Irgendwann einmal geschieht es dann, daß die Verkäuferin„gnä- dige Frau“ zu des Vaters Tochter sagt. Kind und Papa tauschen einen Blick und lächeln einander zu. „Am Ende haben die in dem Geschäft gedacht, ich wäre deine Frau“, sagt die Toch- ter nachher zu ihrem Vater. Der ist furcht- bar stolz und findet den Einkauf auf einmal recht preiswert. Er weiß noch nicht, was die nächste Zukunft ihn lehren wird: Ist die Tochter einmal in diesem rätselvollen und bezaubernden Alter zwischen Kind und Dame, muß er die Hauptrolle in ihrem Leben abgeben an einen, der jünger ist, und dessen Gefühle gar nicht väterlich sind. Der sich mit geradezu räuberischen Absichten in die Fa- milie hineindrängelt, einschleicht, und den Vater auf den zweiten Platz schiebt. Glücklicherweise sieht er sich dort nicht allein, denn seine Frau hat den Platz neben ihm inne, Seine liebe und großartige Frau, die bei ihm sein wird, nachdem die Tochter das Haus längst verlassen hat. Irmgard Wolter Dies interessiert die Frau Der diesjährige Sommerschlußverkauf be- ginnt am 25. Juli und endet am sechsten August. Verkauft werden dürfen: Textilien, Bekleidungsgegenstände, Schuhwaren sowie aus der Gruppe Lederwaren Damenhand- taschen, Damenhandschuhe. Lederblumen und Damengürtel. * Der„Auto-Lunch“, eine für Kraftfahrer zusammengestellte Folge zweckmäßiger Ge- richte, soll in Kürze auf Veranlassung des Schweizer Automobilklubs in rund tausend Hotels und Gaststätten der Eidgenossen- schaft eingeführt werden. Mit dieser Aktion Will der Schweizer Automobilklub von der Ernährungsseite her das Sicherheitsproblem im Straßenverkehr fördern. Der„Auto- Lunch“ ist das Ergebnis längerer Unter- suchungen Schweizer Ernährungsphysiologen und Verkehrsexperten. Körperliches Unbe- hagen, hervorgerufen durch un zweckmäßige Ernährung, sei erfahrungsgemäß, vor allem bei langen Fahrten, eine der Ursachen für Unfälle. Die Hauptmahlzeit sollte der Kraft- fahrer bei ganztägigen Fahrten abends ein- nehmen. Während der Mittagspause sei da- gegen leichte Kost ohne Suppe und alkoho- lische Bestandteile ratsam. * Mit 141 Ferientagen bei 700 Stunden Schul- zeit halten die italienischen Kinder den Ferienrekord, gefolgt von der Sowjetunion, Wo die Kinder im Durchschnitt 112 Ferien- tage(bei 864 Stunden Schulzeit) haben. Amerika zählt 107 Ferientage(850), England 102(860), Deutschland und Frankreich 90 bis 100(1000) und die Schweiz 85 Ferientage bei 1260 Stunden Schulzeit. Rund 20 000 Mädchen im Alter von 17 Jahren haben im vergangenen Jahr in der Bundesrepublik geheiratet. Während rund 15 000 junge Männer im Alter zwischen 18 und 20 Jahren den„Bund fürs Leben“ schlossen. Die Scheidungshäufigkeit ist in Ehen, bei denen der Ehemann bei der Ehe- schließung noch keine 21 Jahre alt war, dop- pelt so hoch, wie bei jenen Ehen, die ein- gegangen wurden, als der Mann zwischen 25 und 35 Jahren alt war. Der Deutsche Kin- derschutzbund hat aus diesen Gründen in einer Eingabe an Bundestag und Bundesrat die Einführung von Lehrgängen für minder- jährige Brautleute gefordert. Nach seiner Ansicht sind viele solcher jungen Leute noch nicht reif für eine Ehe. Es müßte deshalb den minderjährigen Ehe schließenden zur Pflicht gemacht werden, in den ersten sechs Monaten nach der Heirat oder möglichst davor einen entsprechenden Lehrgang zu besuchen. MANNHEIMER MORGEN. Seſte 8 5 Internationale Verstandigung Foto: Foto and Feature Rund um die Kàseplatte Roquefort aus der Languedoc und Bel Paese aus Italien Im Zeitalter des Tourismus, da eine Ur- laubsreise nach Italien oder Frankreich oder Dänemark für viele schon zur lieben Ge- wohnheit geworden ist, da Lebensweise und Wesensart der Völker von nebenan einem großen Kreis von Menschen bekannt und so- gar ein wenig vertraut werden, fangen die Deutschen an, ihren Nachbarn mehr und mehr in die Kochtöpfe zu gucken, Gewohn- heiten anzunehmen, die sie fremdartig, Aber reizvoll finden. Sie bringen aus Jugo- slawien das Rezept für ein echtes, brennend scharfes Gjuwetsch mit und aus Spanien die genaue Vorschrift für die richtige Komposi- tion einer„olla podrida“, die jenseits der Pyrenäen. zu den Nationalgerichten gehört. Nun beginnt auch die Sitte der Italiener und Franzosen, als Nachtisch eine reichhaltige Käseplatte zu reichen, sich da und dort bei uns einzuführen Die Hausfrau, die so gern an das kleine, verwinkelte Lokal in Sestri Levante zurück- denkt— weißt du noch? Und der Chianti da- zu?— schwelgt in Erinnerungen, wenn sie den Bel Paese kauft oder auf dem Markt Ausschau hält nach einem prächtigen, schar- ken Gorgonzola. Im Zeitalter des vieldisku- tierten Gemeinsamen Marktes braucht man bei uns nicht lange zu suchen um den Parmi- giano aus Italien, den echten Camenbert aus der Normandie, den Gouda aus Holland und den Roquefort aus der Languedoc zu finden. In Frankreich kann man als Mitbringsel kleine und große Käseplatten aus bunter Ke- ramik kaufen, die eine Landkarte zeigen und darauf eingetragen die Ursprungsprovinzen der verschiedenen französischen Käse. Denn in Frankreich versteht man sich auf die Her- stellung von köstlichen Käsen. Dem Erfinder des Camembert wurde in der kleinen Stadt Camembert in der Normadie sogar ein Denk- mal errichtet. In den Restaurants, die ein Sternchen haben oder zwei, reicht der Ober nach dem Menu eine Käseplatte herum, die für einen Mann kaum zu tragen ist. Da liegen die duf- tenden kleinen Ziegenkäse, eingewickelt in ein längst vertrocknetes Weinblatt, und der Kenner wird nach dem Fromage cendrillé greifen, der von einer grauen Schicht be- deckt ist, als habe man ihn tatsächlich in Asche reifen lassen. Da ist der Port du Sa- lut, der aus der Gegend von Nantes kommt, der Comtèé aus dem kreidehaltigen Jura und dazwischen immer wieder der„König der Käse“, der Camembert. Kleider nach neuen Maßen Bessere Paßformen bei geringerer Größenzahl/ Textilindustrie soll wettbewerbsfähig bleiben Der Käuferin werden voraussichtlich künftig bessere Chancen geboten, beim Ein- kauf von Konfektionskleidung das jeweils passende Kleidungsstück zu finden. Die Ab- teilung Fertigungs- und Bekleidungstechnik des Forschungsinstituts Hohenstein auf Schloß Hohenstein hat jetzt die Messungen ausgewertet, die in Zusammenarbeit mit dem Verband der Damenoberbekleidungs- industrie und dem Arbeitskreis Oberbeklei- dung bei 4704 Frauen und Mädchen in Stuttgart, Hamburg und Mainz vorgenom- men worden waren, und ein neues Größen- system ausgearbeitet. Das Resultat dieser Arbeit ist vom Leiter des Instituts, Profes- sor Dr. Otto Mecheels, und seinen Mitarbei- tern der Oeffentlichkeit bekanntgegeben worden. Es hat viele überraschende Erkennt- nisse gezeitigt, die jetzt der Industrie zur Verfügung gestellt werden sollen. So wurde festgestellt, daß die landsmann- schaftlichen Unterschiede in den Körper- maßen zwischen Nord- und Süddeutschland Viel geringer, die Abweichupgen bei den ein- zelnen Altersstufen dagegen erheblich stär- ker in Erscheinung treten als zunächst an- genommen wurde. Ferner haben die Mes- sungen ergeben, daß für viele Körpergrößen und typen gegenwärtig zu wenig oder über- haupt keine Konfektionsgrößen vorhanden, andererseits rund 45 der zur Zeit üblichen 83 Konfektionsgrößen überflüssig sind. Nach dem neuen System, das insgesamt 78 Ein- zelgrößen vorsieht, kann wesentlich ratio- meller gearbeitet werden. Vor allem sollen erhebliche Einsparungen durch die Redu- zierung der Aenderungen möglich sein, für die bisher 180 Millionen Mark jährlich auf- zuwenden waren. Beispielsweise sind nur 40 der neuen Größen bei hüftanliegender Fertigkleidung von Bedeutung, wovon wiederum weniger als die Hälfte benötigt wird, wenn sich das Fertigungsprogramm auf bestimmte Alters- stufen beschränkt, wie es aus modischen Gründen in der Regel der Fall ist. Für die industrielle Fertigung von Kleidungsstücken mit weitem Rock, für die eine Variante des Syed erorpbgitet würde, sind 36 Einzel- größen vorgesehen, die es ermöglichen sol- len, 93 Prozent aller Damen passend zu be- kleiden. Es komme nunmehr darauf an, sagte Professor Dr. Mecheels, daß sich die Industrie diese Erkenntnisse in der Fabri- kation zunutze mache. Es bestehe keine Ge- fahr, daß dadurch die Vielfalt der Fertigung leide oder die individuelle Note der einzel- nen Hersteller verlorengehe. Die deutsche Damenoberbekleidungsindustrie benötige je- doch ein Gröhßensystem, das ihre Wettbe- werbsfähigkeit auch auf dem Gemeinsamen Europäischen Markt gegenüber den System der Partnerländer gewährleistet. Dem Forschungsinstitut Hohenstein, das sich insbesondere mit wissenschaftlichen Un- tersuchungen, Warenprüfungen sowie mit textil- und bekleidungstechnischen Arbeiten befaßt, ist die Lehranstalt Hohenstein ange- schlossen. Dieses Institut, das zu den höhe- ren technischen Lehranstalten zählt und sich der Ausbildung des Nachwuchses für die Be- kleidungsindustrie und die Textilchemie widmet, aber auch Textilkaufleute ausbildet, wird zur Zeit von 450 Studierenden besucht. Der saftige Briekäse kommt aus der Champagne, die nicht nur für ihren Cham- pagner berühmt ist. Er wird in Tellerform auf den Markt gebracht und von den Pariser Hausfrauen bevorzugt. Dann der scharfe, nicht eben billige Roquefort mit der grün- lichen„Marmorierung“, ein Edelpilzkäse aus Schafsmilch, der nur dann als wirklich echt gilt, wenn er in den natürlichen Felshöhlen rund um das Dorf Roquefort in Südfrank- reich gereift ist. Nicht zu vergessen der Mün- sterkäse, der aus dem Elsag kommt und gerade so weich sein soll, daß er unter dem Messer zerläuft. Er ist verhältnismäßig bil- lig, duftet wahrhaft penetrant und steht bei Käsekennern hoch im Kurs. Ein Kapitel für sich ist der Ziegenkäàse, der einen ganz eigentümlichen, scharfen Beige schmack hat. Leicht kann man in Frankreich zehn Sorten Ziegenkäse finden. Zum Schluß sei ein Rezept verraten für einen Salat aus Käse, der, einmal ausprobiert, von allen Gästen gelobt wird. Man schneidet dazu Schweizer Käse in etwa ein Zentimeter dicke Würfel, gibt die gleiche Menge geschnittener Ananas hinzu, ebenso viel Aepfel, halb soviel Gurke und bindet den Salat mit einer gold- gelben, saftigen Mayonnaise. Ein Käse-Salat, pikant und erfrischend zugleich, der von Käàseliebhabern aufs höchste gerühmt 3 —tu Fleisch in vielen Variationen Fleisch ist eines unserer ältesten Nah- rungsmittel überhaupt, bei vielen Völkern ist es noch immer das Hauptnahrungsmit- tel. Während etwa die Eskimos bis zu mehr als 300 Kilogramm davon je Kopf und Jahr verzehren, schwankt der Fleischverbrauch bei den Kulturvölkern zwischen 1 und über 100 Kilogramm jährlich. Diese Unterschiede haben verschiedene Ursachen. Die Art der Fleischproduktion, die Konsumgewohnheiten und nicht zuletzt die Massenkaufkraft eines Volkes wirken sich dabei aus, ebenso religiöse und mysti- sche Beweggründe, die den Fleischver- brauch überhaupt oder an bestimmten Ta- gen oder schließlich bestimmte Fleischarten verbieten. Neben Milch, Fisch und Eiern vermit- telt gerade das Fleisch dem Menschen ein biologisch wichtiges Eiweiß. Die sogenann- ten essentiellen Aminosäuren im Fleisch sind von besonderer Bedeutung für Wachs- tum, Blutbildung und andere lebenswich- tige Vorgänge mehr. Diese Aufgaben kön- nen von pflanzlichen Eiweißstoffen oft nur unzureichend oder gar nicht übernommen werden. Fleisch enthält zudem bedeut- same Mengen an Mineralstoffen, Spurenele- menten und Vitaminen. Um diese Bestand- teile zu erhalten, sollte Fleisch nie zu lange einem trockenen Erhitzen unterworfen werden. Auch allzulanges Kochen hebt den Nährwert des Fleisches keinesfalls. Fleisch besitzt einen besonders hohen Sättigungswert und hat sich darum immer mehr in den Vordergrund geschoben, je mehr der Mensch von den früher üblichen fünf Mahlzeiten am Tage auf deren drei umschaltete. Ilerec herbe 55 in der l. 4 Austtalien 10 W. S J Je Kopf und doht bettegt de: fleischvetbtouch in kg ladien u. pokistog 2 Seite 4 MANNHEIMER MORGEN MANNHEIMER LOKAL NACHRICHTEN N. Mittwoch, 6. Juli 1960/ Nr. 153 7 . 9 2 2 8 Da, Thema Polizeiverstaatlichung hatte die von der Beschäftigung mit mehr oder minder trockenen Tagesordnungspunkten er- matteten Geister zu neuer Aktivität und Beweglichkeit angespornt. Zunächst trug Stadtrat Wilhelm Fleiner den Antrag der Mannheimer Liste vor. Er hatte umfang- reiches Material zusammengetragen. Er gab nicht nur eine detaillierte Darstellung über Organisation und Aufgaben der Mannheimer Polizei, er erläuterte darüber hinaus Geset- zestexte und verlas seitenlange Zitate aus Protokollen von Gemeinderatssitzungen an- derer württembergisch-badischer Städte, die sich ebenfalls schon mit dem Für und Wider beschäftigt hatten. 5 Der Antrag der Mannheimer Liste war formuliert worden, nachdem der Oberbür- germeister am 14. Juni den in den Etat- beratungen geäußerten Wunsch erfüllt hatte, eine genaue Kostenberechnung für die kom- munale Polizei vorzulegen. Danach würde Mannheim einen Betrag von 4,1 Millionen Mark einsparen, wenn es den Vollzugsdienst der Polizei dem Land überträgt. Grund: Mannheims Polizei kostet 11,4 Millionen pro Jahr; das Land zahlt als Zuschuß für jeden der 830 in Mannheim beschäftigten Voll- zugsbeamten einen Zuschuß von 5000 Mark jährlich. Wenn jedoch das Land die Polizei übernimmt, dann braucht die Stadt als Polizeikosten Beitrag nur 2100 Mark je Be- amten an das Land zu bezahlen. Dies bezieht sich jedoch nur auf die Voll- Zugspolizei. Die Polizeibehörde— in Mann- heim das Amt für öffentliche Ordnung (Stadtrat Fleiner sagte prompt„Amt für ordentliche Oeffnung!)— bleibt ohnehin in Städtischer Regie. Dazu gehören also die Ab- teilungen wie Paß- und Meldewesen, Ge- Werbepolizei usw. Nach der von Stadtrat Fleiner vorgetragenen Meinung der Mann- heimer Liste sind die Nachteile, die sich aus einer Verstaatlichung der Vollzugspolizei für Mannheim ergeben, nicht so gewichtig, daß sie eine vermeidbare Mehrausgabe von 4,1 Millionen Mark rechtfertigten. Die Stärke der Polizei, ihre Ausrüstung und die Zu- führung des Nachwuchses(aus den Reihen der Bereitschaftspolizei) blieben wie bisber unverändert. Der OB habe weiterhin erst- instanzliches Einspruchsrecht. Eine wirklich Spürbare Erhöhung der Landeszuschüsse für die kommunale Polizei sei in naher Zukunft Völlig unwahrscheinlich. Die letzte Erhöhung Von 4200 auf 5000 DM pro Beamter sei erst nach jahrelangen Kämpfen erreicht worden. Mannheim habe aber noch riesige Aufgaben. Es brauche Wohn- und Schulraum, Kran- kenhäuser und Verkehrsanlagen.„Vier Mil- lionen DM zählen schwer“, schloß Stadtrat Fleiner. Nicht ein einziges Wort über den Wert der demokratischen Selbstverwaltung hatte Stadtrat Korbinian Heckl(SPD) in den Aus- führungen der Mannheimer Liste entdeckt. Um so stärker betonte er nun in seiner Ent- gegnung diesen Aspekt.„Man kann diese Frage nicht mit der Elle des Krämers mes- sen, sondern nur mit dem Selbstbewußtsein des königlichen Kaufmannk“ sagte er.„Wir denken nicht daran, unser Erstgeburtsrecht für ein Linsengericht zu verkaufen. Wir sind bereit. 3,9 Millionen DM für unser städtisches Theater zu zahlen. Wir zahlen Millionen für unsere Schulen, weil wir der Lohnerhöhungen in Nahrungsmittelbetrieben Zum Teil recht beachtliche Lohnverbesse- rungen sind in den letzten Wochen für an- näbernd 2000 Beschäftigte in Mannheimer Betrieben der Nahrungs- und Genußmittel- industrie eingetreten. Neben den vier Mann- heimer Brauereien trifft das für Kühlhäuser, Oel-, Feinkost- und Margarinebetriebe zu. Heute beginnen Tarifverhandlungen zwi- schen der Mannheimer Geschäftsstelle der Gewerkschaft Nahrung, Genuß und Gast- ſtätten und den Mannheim-Heidelberger Großmühlen. Für die rund 500 Mühlen-Be- schäftigte fordert die Gewerkschaft eine Er- öhung des Stundenlohnes um 30 Pfennig. Zu den bereits in Kraft getretenen Lohn- verbesserungen war im einzelnen zu er- ahren: Nach einem auf Landesebene abge- schlossenen Tarifvertrag für Brauereien er- galten die Beschäftigten ab 1. Mai einen um acht Prozent(19 Pfennig) erhöhten Stunden- n, ab 1. Januar 1960 jährlich zwei Tage U0 50 24436, 1:2,8 Selbst- UI Pol ausieser nur 82.30 Preiswert, leistungsstark kür Schwarzweiß und Color gleich gut geeignet! Bequeme Teilzahlung — Anzahlung nur 15.— Ideal auch als Zweitkamera! P e. RA 1 Nehnheſpns 970088 e g e klonen gef 26865 lach einen Stundenlohn von 2,93 DM. Die eitszeit in den Brauereibetrieben wird ab Januar 1961 um eineinhalb Stunden in der ſoche verkürzt und beträgt dann nur noch Stunden. Oertliche Verträge für die Beschäftigten den Mannheimer Kühlhäusern(ab 1. Apri) rden mit einer zehn- bis zwölfprozentigen Lohnaufbesserung, bei der hiesigen Oelfabrik ebenfalls ab 1. Aprih mit einer zehnprozen- tigen sowie bei der Feinkostfabrik Nadler (rückwirkend ab 1. Januar) mit einer acht- Prozentigen Lohnanhebung abgeschlossen. In der Margarine-Union GmbH werden seit Juni um acht Prozent erhöhte Löhne be- zahlt, so daß der gelernte Handwerker dort in der Stunde 3,18, der angelernte Marga rine- Facharbeiter 2,80 DM erhält. Der nied- rigste Lohn in diesem Unternehmen liegt derzeit bei 2,25 DM in der Stunde.. Mannheimer Gemeinderat läßt sich nicht aushungern Der bürgerschaftliche Sinn im Mannheimer Gemeinderat hat gewaltigen Auftrieb erhalten. Anlaß war ein Antrag der Mann- heimer Liste. Er betraf die Verstaatlichung der Mannheimer Polizei. Die beiden großen Fraktionen SpDp und CD lehnten dieses Ansinnen ab.„Wir sollten uns nicht ohne Not und Zwang dem Druck der Bürokratie beugen“, verkündete SPD-Fraktions- chef Korbinian Heckl stolz, während CDU- sprecher Dr. Erich Merkert mit dem Ausruf schloß:„So lange uns das Vorrecht der kommunalen Polizei noch gegeben ist, sollten wir auf dem Polizeipräsidium noch nicht die weiße Fahne hissen.“ Im Sinne dieser Ausführungen beschloß das Plenum, den Oberbürger- meister zu beauftragen, sich zusammen mit seinen„Leidens- schließlich die Einrichtung Auf dem Polizeipräsidium soll nicht die weiße Fahne wehen Gemeinderatssitzung mit umfangreicher Tagesordnung: OB Dr. Reschke soll— verbündet mit Stuttgart und Karlsruhe— beim Finanzminister vorsprechen „ Mannheim ist bereit, für die kommunale Polizei einen angemessenen Preis, aber keinen Wucherpreis zu zahlen gefährten“ Stuttgart und Karlsruhe, die ebenfalls noch an der kommunalen Polizei festhalten, mit dem neuen Finanzminister in Verbindung zu setzen, um eine Aenderung der bisherigen Zuschußregelung durch das Land zu erreichen.— Ehe die Poli- zei-Debatte um 17.40 Uhr endlich begann, hatten sich die Stadt- räte bereits mit sechs anderen Punkten ziemlich verausgabt. Wichtige Beschlüsse: Die Bildung von Bezirksbeiräten, wie sie schon für einige Vororte bestehen, auch für die Innenstadt, die VUeberlassung des Seckenheimer Schlößchens an den Turner- bund„Jahn“, einige Straßenbenennungen für Seckenheim, die Feststellung des Ergebnisses der Jahresrechnung für 1958, die Neubildung des Verwaltungsrats der Städtischen Sparkasse und einer Berufsaufbauschule. Meinung sind, daß der Staat nicht genug tut. Wir Mannheimer sind stolz auf alles, was wir aus eigener Kraft schaffen. Wir wollen uns dem Druck des Finanzministers nicht ohne Not und Zwang beugen.“ Die Polizei- verstaatlichung bringe auch Nachteile mit sich. Einige Heidelberger Stadträte hätten gerade kürzlich ein Lied davon singen kön- nen. Die Vertrautheit mit den örtlichen Ver- hältnissen und der Kontakt mit der Bevöl- kerung würden durch die Verstaatlichung gefährdet. Stadtrat Merkert(CDU) erinnerte in sei- ner Stellungnahme daran, dag das Land früher einmal 72 Prozent des kommunalen Polizeiaufwandes getragen habe. Im Jahre 1959 sei die Beteiligung des Landes auf 40 Prozent abgesunken. Diese Entwicklung innerhalb weniger Jahre komme praktisch einer schleichenden Aushungerung der Ge- meindepolizei durch das Land gleich. Man müsse die vorwurfsvolle Frage stellen, ob die zuständigen Fachminister und die Mehr- heit des Landtags an der Aufrechterhaltung einer kommunalen Polizei überhaupt noch interessiert sind. Man dürfe die Frage der kommunalen Polizei nicht ausschließlich von finanziellen Gesichtspunkten her be- trachten. Sie sei ein ideeller Aktivposten der Selbstverwaltung. Nach Stadtrat Merkerts Meinung sollte Mannheim nicht vor dem Land kapitulieren, sondern mit allen Mitteln um eine rechtzei- tige Erhöhung der Landeszuschüsse kämp- fen. Natürlich müsse man in Kauf nehmen, daß eine kommunale Polizei in jedem Fall teuerer zu stehen käme als eine Landespoli- zei. Mannheim müsse jedoch bereit sein, für eine kommunale Polizei in Rahmen der kommunalen Selbstverwaltung ein finan- zielles Opfer zu bringen Nur dürfe das Land dafür keinen Wucherpreis verlangen. Die Polizei sei kein Handelsobjekt zwischen Land und Grohstadt. Die Stadt stünde dem Land nicht als Abkäufer einer verwaltungs- technischen Mangelware gegenüber, sondern als Träger eines gesetzlich verbrieften Rechts. Wenn der Landtag nicht zu einem erträglichen Finanzausgleich bereit sei, dann solle er eine ehrliche Haltung einnehmen und das Sonderrecht der kommunalen Poli- zei einfach ganz streichen.„Dann hat die arme Seele der Kommunalpolizei endlich Ruh'.“ Mannheimer Liste verzichtete auf Abstimmung Oberbürgermeister Dr. Reschke gab dazu bekannt, daß das gewünschte gemeinsame Vorgehen der Oberbürgermeister von Stutt- gart, Karlsruhe und Mannheim bereits prak- tiziert wird. Dieses Dreierkollegium wird nach den Parlamentsferien vom neuen Fi- nanz minister empfangen. Der Oberbürger- meister wandte sich gegen Vergleiche mit wesentlich kleineren Städten. Für große Städte dreht es sich um die Frage der„Un- gestörtheit“ des Ablaufes der ordnungs- mäßigen und geschützten alltäglichen Lebens- vorgänge. Anordnung und Vollzug sollten in großen Städten mit komplizierten Verhält- nissen der Orts- und Sachnähe halber nicht getrennt, sondern in einer Hand sein. Wenn behauptet wurde, der Oberbürger- meister behalte bei der verstaatlichten Poli- zei fachliche Aufsichts- und Weisungsrechte, so wird übersehen, daß er sie nur mit dem Regierungspräsidenten und dem Innen- minister zusammen haben würde. Die eigent- lich entscheidende Dienstaufsicht besäße der Regierungspräsident. Von Polizeimaßnah- men würde der OB unterrichtet, aber die Maßnahmen dürften dadurch nicht gestört werden. Während unser Polizeipräsidium heute„Verwaltungscharakter“ hat, würde ein Polizeipräsidium staatlicher Prägung ausschließlich„Vollzugscharakter“ haben, die Stadt hätte nicht einmal auf die Beset- zung des Präsidentenpostens Einfluß. Vier Millionen Polizeikostenzuschuß sind im Rahmen unseres 200-Millionen-Etats zu würdigen. Der Oberbürgermeister schloß: „Die Sorge um den Bürger, soweit die Poli- zei dafür in Frage kommt, ist bei der Selbst- verwaltung am besten aufgehoben. Um 19.10 Uhr ging der Oberbürgermei- ster dazu über, die„Antragslage“ zu klären: Die„Mannheimer Liste“ griff gern die ihr zugeschobene Anregung zu einer„Ueber- legungspause“ auf und besprach sich drau- bestehen Ben vor der Tür unter den Bildnissen Ver- schaffelts und Egells, während der OB im Saal auf SPD und CDU einredete. Ergebnis nach der Pause: Die Mannheimer Liste„ver- zichtet“ auf Abstimmung über ihren Antrag und schließt sich einem SPD/ CDU- Antrag an, der den Oberbürgermeister ermächtigt, mit den anderen Oberbürgermeistern und dem Innenminister die Polizeifrage zu be- handeln. Beiräte in der Innenstadt Ein weites Feld für die Entfaltung eines lebendigen Bürgersinns eröffnete auch der Beschluß des Gemeinderats, der als erster Punkt auf der Tagesordnung stand: Die Einrichtung von Bezirksbeiräten in der Innenstadt, Diese Bezirksbeiräte, die aus zwölf im Stadtbezirk wohnenden Bürgern (bislang waren es elf) und die nach jeder Gemeinderatswahl entsprechend dem Abstimmungsergebnis im jeweiligen Bezirk auf die Dauer von drei Jahren be- stellt werden, gab es bisher bereits in Feu- denheim, Friedrichsfeld, Käfertal, Neckarau, Rheinau, Sandhofen, Schönau, Seckenheim, Waldhof und Wallstadt. Neu hinzu kommen nun die Bezirke Innenstadt qungbusch, Lin- denhof, Neckarstadt-Ost/ Wohlgelegen, Neckar- stadt-West, NeuostheimNeuhermsheim und Schwetzingerstadt/ Oststadt. Die Mitglieder dieser Bezirksbeiräte, die nur eine bera- tende Funktion haben, werden nach den Vorschlägen der Fraktionen durch eine Offenlage bestellt. In kurzen Stellungnahmen äußerten die Sprecher der Fraktionen Heckl(SPD), Dr. Merkert(CDU) und Bahner(ML) ihre Zu- kriedenheit über diese Regelung, von der man sich eine Verbesserung des Verständ- nisses für die Arbeit des Gemeinderats und eine Belebung des Bürgersinnes verspreche. Sie wurde einstimmig angenommen. Warum ist Japan so unruhig? die Neubildung des Verwaltungsrats für die städtische Spar- kasse, dem nach den geltenden Bestimmun- gen zwei Mitglieder des Gemeinderats an- gehören können, über die Bühne. Anstelle des bisherigen Verwaltungsratsmitgliedes Kraft und seines Stellvertreters Bärtich werden Schlosserobermeister Stadtrat Kel- ler und als Stellvertreter Bäckerobermeister Brugger in den Verwaltungsrat einziehen. Schloß wird Turnhalle Die künftige Verwendung des Secken- heimer Schlößchens war in den letzten Jah- ren schon des öfteren von Gemeinderat und Verwaltung erörtert worden. Nun wurde endlich ein Lösungsvorschlag ge- funden, der offensichtlich alle Beteiligten, Vor allem die Seckenheimer zufrieden stellt. Der Schloßsaal mit den angrenzenden Räu- men wird dem Turnerbund„Jahn“ über- lassen, der sich dort eine Turnhalle mit Wasch- und Turnräumen einrichten wird. Die Kosten für den beabsichtigten Ausbau belaufen sich auf 180 000 DM. Der Verein ist bereit, ein Drittel dieser Summe zu überneh- men, ein zweites Drittel wird vom Regie- rungspräsidium aus Toto- und Lottomitteln erwartet, das letzte Drittel schließlich wird die Stadt gewähren. Außerdem muß die Stadt für eine Heizungsanlage(41 000 DM) sorgen. Dem Turnerbund„Jahn“ werden die Räume auf 25 Jahre mietfrei überlassen, er übernimmt dafür die gesamte Unterhaltung, die Heizungskosten, Gebühren und steuer- lichen Lasten. Später sollen im Haupt- gebäude des Schlößchens von der Stadt noch ein Kinderhort, das Gemeindesekretariat und eine Nebenstelle des Wohlfahrtsamtes eingerichtet werden. Der Beschluß, diesen Antrag zu verwirk- lichen, war nach Stellungnahmen von Otto Bauder(SPD) und Alfred Blümmel(CDU) einstimmig. Stadtrat Wilhelm Bartsch(CDU) sorgte noch für Amüsement, als er an die Myriaden von Fliegen erinnerte, die in Nek- karnähe die zukünftigen Benützer des Schlößchens belästigen könnten. Er empfahl deshalb eine Durchspülung des Neckars mit Arischtem Wasser. ie Flott wurde die Neubenennung von fünf Straßen im Baugelände westlich der Loretto- Kaserne(Seckenheim) nach badischen Städ- ten beschlossen. Sie heißen Forbacher Weg, Pforzheimer Straße, Sinzheimer Straße, Gag- genauer Straße und Brettener Straße. Reibungslos ging Neuer Bildungsweg Interessant für alle in Ausbildung befind- lichen gewerblichen Lehrlinge dürfte der Beschluß des Gemeinderates sein, eine so- genannte Berufsaufbauschule in Mannheim einzurichten. Damit wird neben dem Bil- dungsweg über die höheren Schulen ein zweiter für befähigte Jugendliche erschlos- sen, die nur die Volksschule absolviert ha- ben. Auch dieser Weg soll eines Tages bis zur Hochschulreife führen. Unterstufe ist also die Volksschule, die Mittelstufe wird— nach dem gestrigen Beschluß des Gemeinde- rats— ab Herbst dieses Jahres eingeführt. Zunächst ist eine Halbjahresklasse vor- gesehen, eine Jahresklasse wird Ostern 1961 „Die Sonne den Blumen, der Frieden den Kindern“ Deutsch- japanisches Podiumgespräch inmitten des Neckarauer Evangelischen Gemeindefestes Die christliche Gemeinde wird getragen von einem frohen Sinn in der Bot- schaft des Evangeliums: Dieser Grundgedanke, der die sonntägliche Festpredigt von Universitätsprofessor Dr. Molduenke in der Matthäuskirche durckzog, bestimmte auch das Neckarauer Evangelische Gemeindefest. Heiteres und Besinnliches folgten einander und durchdrangen sich. Die abgestufte, baumbestandene Mitte des Gemeindezentrums ist der ideale Raum für solche Festlichkeit, abgeschirmt nach außen und zugleich wer- bend offen. Gastliche Tische und Bänke luden ein, Schützen vwetteiferten um den be- sten Schuß, bunte Ballone um den weitesten Flug. Nach der eröffnenden von den Neckarauer Chören gestalteten Abendſeier am Freitag erfreute am Samstagnachmittag das Bach- Gymnasium mit Lied, Sport und Spiel. Gleichzeitig wurde eine Schülerkunst- ausstellung von beglückender Vielfalt und erstaunlichem Können im Treppenhaus des Gymnasiums von Direktor Dr. Herold eröffnet. Am Samstagabend lud das Bach-Gym- nasium in den Gemeindesaal zum„Struw- welpeter“ ein, einer szenischen Kantete von C. Bresgen, deren volksliedhafte Melodien mit der Rhythmik der kleinen Bilderbuch- helden bezaubernd zusammenklingen. Am Sonntagnachmittag boten die Kindergärten und die Evangelische qugend Neckaraus Lied und Spiel. Der Erlös des Gemeindefestes ist für die Orgel der Matthäuskirche und als Spar- grundstock für die Errichtung einer Nek- karauer Heimstätte der Ostasien-Mission, die ihr Berliner Missionshaus im Krieg ver- lor, gedacht. Ein Podiumgespräch im Freien zwischen Pfarrer Kühn, dem Vorsitzenden, und Pfarrer Jentzsch, dem Inspektor der Ostasien-Mission, einerseits und dem japa- nischen Pfarrer Kumazawa und seiner Gattin (im roten Kimono) andererseits entführte weit weg in ostasiatische Problematik. Es störte nicht, daß Kinder um das Podium spielten, daß der Lärm der Straße hereindrang, daß auch mal Motorradfahrer interessiert auf den Platz fuhren. Der Kreis der Hörer wei- tete sich in gespannter überraschter Auf- merksamkeit. Denn das, was Pfarrer Kumazawa, der sich in Heidelberg auf die Universitätslauf- bahn in Japan vorbereitet, sagte, wich völ- lig ab von westlichen Vorstellungen.„War- um ist Japan so unruhig?“ forschte das Po- diumgespräch. Er wolle informieren, ein- seitigen Nachrichten entgegentreten, und ein Bild der japanischen Wirklichkeit geben, meinte Pfarrer Kumazawa. Unbeirrt von durchdachten Fragen von Pfarrer Kühn und Pfarrer Jentzsch blieb er bei seinem wohl- vorbereiteten Gedankengang, den er in aus- gezeichnetem Deutsch wiedergab. Leidenschaftlich lehnte er Ministerpräsi- dent Kishi ab, der— einst Kriegsverbrecher Nr. 1, an dessen Entschuldigung man ge- glaubt habe— wieder nationalistische und militaristische Tendenzen verfolge. Der japanisch- amerikanische Sicherheitsvertrag sei ein„Unsicherheitsvertrag“. Stützpunkte verstärkten die Kriegsgefahr. Es sei besser, Chinas Industrie zu fördern als zu hemmen. Er glaube nicht an einen Angriffsgeist Chi- nas, das durch den Vertrag als Feind an- genommen und festgelegt werde. Die Frage von Pfarrer Jentzsch, ob noch ein japa- n nisches Sendungsbewußtsein bestehe, be- jahte Pfarrer Kumazawa: es sei aber nicht das Sendungsbewußtsein als„göttliches Volk“, sondern als Botschafter des Friedens oder als Mittler im Kalten Krieg, sowohl aus dem Schuldgefühl gegenüber China, ge- gen das Japan zwei Angriffskriege geführt habe(„wir haben China zerstört, nun wol- len wir ihm in seinem Aufbau helfen“), als aus dem Erlebnis der Atombombe:„Nur wir Japaner kennen ihre Wirklichkeit.“ Die protestierende Unruhe geht quer durch alle Schichten und hat auch die japa- nischen Christen erfaßt. Wie sie mit Gebet und Kirchengesang die„Protestation“ ein- leiteten, berichtete Pfarrer Kumazawa und seine Gattin ergänzte, wie sich die bisher politisch indifferenten japanischen Frauen unter dem Wort„Die Sonne für die Blumen und der Frieden für die Kinder“ gegen den japanisch- amerikanischen Vertrag stellen. Ob nicht der Materialismus unter dem Mantel eines oberflächlichen Christentums sich auch unter den japanischen Christen breit mache? wurde der japanische Pfarrer gefragt: Seine Antwort: Das Grundmotiv sei eher ein Humanismus, der andern Völ- kern die Atombombe ersparen wolle. Des- Wegen gab Pfarrer Kühn zu bedenken, daß der Frieden dieser Welt nicht das Höchste Sei. Auf dem Boden des Christentums müsse man sich auch um Meinungen bemühen, die von der eigenen abweichen; die Ostasien- Mission könne nach dem abgewandelten Pauluswort nur arbeiten, wenn man als Japaner zu Japanern spreche: damit be- endeten Pfarrer Kühn und Pfarrer Jentzsch das fruchtbare Gespräch, das über den Gra- ben, den es aufrißg, zugleich wieder Brük- ken des Verständnisses schlug. ak eröffnet. Voraussetzung für die Halbjahres- klasse: Für Gesellen mit abgeschlossener Mittelschulbildung oder nach dem Besuch von Aufbaulehrgängen während der Lehr- zeit. Die ganzjährige Klasse verlangt von den Gesellen nur Volks- und Berufsschul- besuch. Das Abschlußzeugnis der Berufsauf- bauschule berechtigt zum Eintritt in das erste Fachsemester einer Ingenieurschule. Die Einrichtung dieses neuen Schulzweiges, für den kein Schulgeld erhoben wird, be- lastet den städtischen Haushalt um 22 300 DM. Einstimmige Annahme. Die bei weitem trockenste Materie brachte der Punkt 4 der Tagesordnung, der die Fest- stellung des Ergebnisses der Jahresrechnung 1958 betraf. Dazu hatte das Rechnungsprü- kungsamt einen Bericht ausgearbeitet, der allerdings nur den Stadträten vorgelegt wurde und aus dem der stellvertretende Lei- ter des Amtes, Oberamtmann Knab, einige Erläuterungen gab. Die Jahresrechnung sei nicht nur geprüft worden wie das Gesetz es anordne, das Amt habe auch schon im vor- hinein bei Plänen und Beschlußfassungen die finanziellen Auswirkungen erwogen. Es sei nicht die Absicht des Amtes den Arbeitswillen und die Entschlußkraft der Referate zu lähmen, sondern ihre Tätigkeit aufklärend und beratend zu fördern. Einige Details aus dem grogen Zahlenwerk: Der Zinsendienst, der in den Jahren 1953 bis 1957 mit 2,5 bis 2,7 Prozent der Ausgaben relativ konstant geblieben war, hat sich 1958 auf 2 Prozent verbessert. Die Personalausgaben, die von 1953 bis 1958 von 35 auf 54 Millionen angestiegen sind, haben sich im Verhältnis zu den Gesamtausgaben um 4 Prozent ver- mindert. Die Gesamtein- und-ausgaben stei- gerten sich 1957 von 148 auf 162 Millionen Mark und 1958 von 162 auf 193 Millionen Mark. Der prozentuale Anteil an den Einzel- plänen blieb. Im außerordentlichen Haushalt ist die Höhe der Ein- und Ausgaben von 39 Millionen im Jahre 1957 auf 46 Millionen im Jahre 1958 gestiegen. Der Anteil der Eigenfinanzierung hat sich von 26 auf 33 Pro- zent erhöht. Die Jahresrechnung, die das Ergebnis der Kassen- und Haushaltsführung in der Ver- mögens verwaltung im Rechnungsjahr 1958 nachweist, wurde von allen Fraktionen gebil- ligt. Zuvor ergingen sich jedoch die zahlrei- chen Sprecher in finanzpolitische Exkur-⸗ sionen, die von antizyklischer Konjunktur- 5 bremsung Dr. Schachtschabels bis zu grund- sätzlichen Erklärungen Dr. Merkerts, daß nach seiner Ansicht der außerordentliche Haushalt nur die Hälfte des ordentlichen aus- Wk/ Mac Barchet machen sollte, reichten. Britische Parlamentarier besuchen Mannheim ö Eine Gruppe britischer Parlaiſentsabge- ordneter wird am Donnerstag in Manthèeim erwartet. Sie bleibt zwei Tage hier. Die Eng- länder, die sich auf einer vom„Roads Cam paign Council“ veranstalteten Besichtigungs- reise befinden, interessieren sich besonders kür moderne Brücken- und Straßenbaüten. Stadtbaudirektor Wolfgang Borelly hat da- mit wieder Gelegenheit, sein Prunkstück den Rheinbrückenkopf— vorzuführen. Die Stadt Mannheim veranstaltet zu Ehren der britischen Gäste am Donnerstagmittag einen Empfang im großen Saal des Palasthotels. 0 Fröhliche Lieder beim„Frohsinn Sommerfest Das dreitägige Sommerfest des MGv „Frohsinn“ im Pfingstberg-Wald war trotz der kühlen Witterung gut besucht. Außer dem eigenen Chor wirkten als Gastvereine der MGV Pfingstberg und der MGV Secken- heim 1861 am bunten Programm mit. Es spielte die Kapelle Wachter. Der Vergnü- gungspark verzeichnete gute Umsätze. r- Elektro-Großhandlung Jung mit allen Raffinessen Wieder an seinem alten Platz, in C 2 nahe der Jesuitenkirche, hat sich die Fach-Großg- handlung Jung für elektrotechnische Geräte, modern eingerichtet. 1936 hatte die 1933 ge- gründete Firma dort das Bankhaus Max und Goldschmied aufgekauft und umgebaut. Das Gebäude war im Krieg völlig zerstört worden. So mußte das Unternehmen nach dem Krieg mehrere provisorische Zwischen- stationen durchlaufen, bis es im„Hadefa- Haus“ eine, immer noch behelfsmäßgige, Bleibe fand. Das neue fünfstöckige Haus am alten Platz— es umfaßt außer den Ge- schäfts- und Lagerräumen noch 19 Wohnun- gen ist zugleich Stammhaus für die Filialen der Handlung in Mainz, Darnistadt und Kaiserslautern. Die Einrichtungen der Geschäftsräume entsprechen- angefangen von automatischem Türöffnen durch foto- elektrische Zellen, über Hausfernsehen und Sprechanlage bis zu modernsten Buchungs- maschinen— dem neuesten Stand der Tech- nik. Dem gefälligen äußeren Eindruck dient eine breite Glasfront und die aufgelockerte Innengestaltung, bei der auch viel Teakholz verwendet wurde. Die Büroräume sind im ersten Stock untergebracht, im Keller warten auf 1000 qm Lagerfläche 6000 verschiedene Geräte der Elektrobranche in automatisch entfeuchteter Luft auf ihre Auslieferung (Weitere 1000 qm Lagerfläche stehen auf dem Lindenhof zur Verfügung). Außerdem ist eine Werkstatt für Reparaturen angeschlos- sen. Die offizielle Einweihung der neuen Räume soll erst Anfang September erfolgen, wenn die Bauarbeiten im gesamten Gebäude beendet sind. Li. Wir gratulieren! Die Fheleute Alfred Bro- man und Anni geb. Blumhofer, Mannheim, Waldhofstraße 136, konnten silberne Hochzeit feiern, Goldene Hochzeit hat das Ehepaar Hein- rich Kilian und Berta geb. Ries, Hockenheim, Parkstraße(früher Mannheim) Frau Christine Hanemann, R 6, 14, feiert ihren 80. Geburtstag. 2 mit der Bes der ur Loc sch GE erh nig Erg Stir 1 C rest Woc derr und gege soge Sun, 2u E Auf, tung der eine sen, Vor mc stim nen. regu nen aus erör neue ausg Fach nie, die des sem der groß STUE aber konr zend gisc 153 1 res- ener such ehr- von ul- auf- das nule. iges, be- 2300 achte best- jung prü- der legt Lei- nige Sei Setz vor- die den der keit nige Der 1957 ativ Auf ben, nen Itnis ver- Stei- nen nen Zel- halt von nen der Dro- der Ver- 1958 bil- rei- tur- tur- d- daß iche Aus- chet 88. eim mg= am- 188 ders ten. da- 3 Die der nen tels. 0 t GV rotz Ber ine en- nü⸗ 1 1en Li. ro- zeit in- im, ine Fr. 153/ Mittwoch, 6. Juli 1960 MAHNH EIMER LOKATNACH RICHTER 2 Für alle Malzkaffee- Lohngruppen Rückwirkend ab I. März 20 Pfennig mehr Streik beendet/ Arbeit wird heute, 6.30 Uhr, wieder aufgenommen Pünktlich 10 Uhr hatte sich gestern vor- mittag im Gewerkschaftshaus die halbe Hun- dertschaft der in der GEG-Malzkaffeefabrik Beschäftigten eingefunden, um über den am Montag zwischen den beiden Vorsitzenden der Ortsverwaltung der Gewerkschaft Nah- rung Genuß- Gaststätten, Stadtrat August Locherer und Wolfgang Weber, und Ge- schäftsführer Flügge von der Hamburger GEG-Geschaf ng erhandelten Lohn- erhöhungsvorschlag von generell 20 Pfen- nigen für jede Lohngruppe abzustimmen. Das Ergebnis: Alle fünfzig Betriebsangehörigen stimmten der Vereinbarung durch Handzei- gge Se Im Städtischen Schlachthof: Bulle attackierte PW „„ und wurde geschlachtet Auf dem Transport innerhalb des Städtischen Schlachthof- Geländes rig sich, wie der Polizeibericht meldet, mit urwüchsiger Gewalt ein Bulle los. Alle Versuche, das Tier zu halten, waren vergebens. Der schlachtreife Bulle, der eine Blendkappe trug, rannte mit den Hörnern gegen einige auf dem Parkplatz stehende Personenwagen, die er übel zurichtete; mit einem Sachschaden von 4000 Mark wird gerechnet. Anschließend konnte der wildgewordene Bulle wiedler eingefangen und seiner Bestimmung zu- geführt werden. 0 . I chen zu. Damit hat der Streik der Mannhei- mer GEG- Belegschaft nach 13 Tagen Arbeits- ruhe sein friedliches Ende gefunden. Die 32 weiblichen und 18 männlichen Malzkaffee- Hersteller gaben sich mit der Erhöhung ihres Stundenlohnes um 20 Pfennige zufrieden und kamen überein, am Mittwoch, 6. Juli, Pünkt- lich 6.30 Uhr die Arbeit wieder aufzunehmen. Das friedliche Ende des am 23. Juni be- gonnenen Streiks steht durchaus im Einklang mit der überaus friedlichen Atmosphäre des gestrigen Abstimmungsvorgangs. Zweiter Ge- Werkschaftsvorsitzender Wolfgang Weber bot zunächst eine kurze Uebersicht über den Ver- handlungsverlauf.„Wir haben die Zusage, daß die Löhne gleichmäßig für alle Gruppen ab 1. März 1960 um 20 Pfennige angehoben werden. Das Lohnabkommen läuft bis zum 28. Februar 1961.“ Bis zu diesem Zeitpunkt wollen die Tarifpartner einen Vertrag aus- handeln, der dem seit 1953 bestehenden Generalabkommen, die Löhne der GEG-Be- triebe grundsätzlich um 8 Prozent höher als die vergleichbarer Privatbetriebe anzusetzen, entsprechen soll.(Siehe MM, Ausgaben vom 25. Juni, 28. Juni, 5. Juli). Ueber die nunmehr erreichte Lohnerhöhung hinaus, so sagte Wolfgang Weber, vertrete die Gewerkschaft die Auffassung, daß„eine ganze Anzahl in der Malzkaffeefabrik Beschäftigter in eine höhere Lohngruppe umgestuft werden müs- sen“. Die Differenz erkläre sich aus der Per- sonalumstellung:„Früher waren an den Maschinen Männer beschäftigt, die für ihre Tätigkeit einen Schwerarbeitslohn erhielten. Heute stehen an diesen Maschinen Frauen, die den Lohn für ungelernte Arbeitneh- mer erhalten.“ Das Bemühen der Gewerk- schaft, diese Lohnfragen im Einverständnis mit der Hamburger GEG- Geschäftsleitung in einem Arbeitsgerichtsverfahren zu klären, sei an der„mangelnden Zivilcourage der Be- troffenen“ gescheitert. Auch jetzt noch sei es das Bestreben der Gewerkschaft, diesen Fra- genkomplex zu klären,„um wieder Ruhe in das Betriebsklima zu bringen“. In der Diskussion wurde allenthalben die solidarische Haltung während des Streiks Auch Autofahrer wollen wieder wandern Jahrestreffen des Odenwaldklubs in Mosbach mit Minister Leibfried Rund 4 000 Teilnehmer des großen Jah- restreffens des Odenwaldklubs bewiesen am Wochenende in Mosbach, daß sich das Wan- dern auch in der Zeit des Massentourismus und der Autoschlangen keiner Existenzfrage gegepübergestellt sieht. Es scheinen sich sogar Möglichkeiten aufzutun, Wanderbewe- gung und Motorisierung unter einen Hut zu bringen und so den Wandervereinen neue Aufgaben zuzuweisen. Denn bei einer Sit- tung im Rahmen des Klubtreffens hatte sich der Hauptausschuß des Oden waldklubs mit einer Anregung des ADAC Hessen zu befas- sen, der in seiner Klubzeitschrift regelmäßig Vorschläge für Wanderungen veröffentlichen möchte, die von Parkplätzen aus nach be- stimmten Zielen unternommen werden kön- nen. Der Hauptausschuß nahm diese An- regung mit Freuden auf und beauftragte sei- nen Hauptwanderwart, solche Vorschläge auszuarbeiten. Neben internen Klubfragen erörterte der Hauptausschuß außerdem eine neue Wegebezeichnungskarte und die Neu- ausgabe des Odenwaldführers. Sinn und Zweck des Klubtreffens in der Fachwerkstadt war es jedoch in erster Li- nie, mit einem umfangreichen Programm für die Idee des Wanderns und die Vertiefung des Heimtgedankens zu demonstrieren. Die- sem Ziel diente zusammen mit Empfängen der Stadt, Liedersingen, Festakten und dem großen Festzug, an dem rund 90 OWR-Orts- gruppen teilnahmen, auch der große Heimat- abend in der Mosbacher Markthalle. Hier konnte der Mosbacher Ortsgruppenvorsit- zende und zweite Hauptauschuhvorsitzende W. Schwarz auch den baden-würtember- gischen Landwirtschaftsminister Eugen Leib- fried begrüßen, der die Grüße der Landes- regierung und des Minister präsidenten über- brachte. Leibfried würdigte dabei die bedeutenden Aufgaben der Wander- und Heimatvereine und sprach darüber, daß auch in Baden- Württemberg Naturparks als Oasen der Ruhe geschaffen werden sollen. Dafür sei es zwar nötig, verschiedene Wege für den Kraftfahrzeugverkehr zu sperren, doch, so fügte er hinzu, könne es einem Autofahrer nicht schaden, eine kleine Wanderung durch den Wald zu machen. Unter den Mitgliedern, die für langjährige Zugehörigkeit zum Odenwaldklub und für besondere Verdienste um den Verein und dessen Ziele ausgezeichnet wurden, war auch der frühere Hauptjugendwart Wolf Höchtl aus Mannheim, der aus der Hand von W. Schwarz die Ehrenmitglieds-Urkunde des Gesamt-Odenwaldklubs erhielt. hifa MGV 1896 Rheinau Bar und Tanz im Garten Im Lokal„Rheinauhafen“ trafen sich am Wochenende die Mitglieder und Freunde des Männergesangverein Mannheim- Rheinau von 1896 zu einem zweitägigen Gartenfest. Der von Vizedirigent Gustav Stöckler geleitete Männerchor erfreute dabei mit einer Reihe von Volks- und Weinliedern. Zu den Klän- gen der eifrigen Hauskapelle wurde froh getanzt. Mit viel Phantasie hatten die Sän- ger im Garten eine reizende Bar eingerich- tet. Trotz des kühlen Wetters war das Fest — nicht nur für diese Bar— ein schöner Erfolg und Vorsitzender Franz Graf war mit dem Verlauf zufrieden. r- gelobt.„Wir wollen nicht von einem Sieg sprechen, aber die GEG dürfte in Zukunft bei Lohnfragen wohl doch vorsichtiger sein.“ All- gemein wurde der Verdacht geäußert,„daß man von der Betriebsseite her mit Sicherheit versuchen wird, die Lohnerhöhung in irgend- einer Form wieder herauszu wirtschaften“. Die bisherigen„Standardleistungen“ sollten beibehalten werden. Streikleiter und Be- triebsratsvorsitzender Eck dankte der Ge- Werkschaft„für die mit vorbildlicher Tat- kraft geführten Verhandlungen“, Gewerk- schaftsvorsitzender Weber dankte der Beleg- schaft„für einmütiges Zusammenhalten“. Als „bitterer Wermutstropfen“ bezeichnete er die Differenz zwischen den in der Satzung vorge- sehenen und tatsächlich geleisteten Beiträgen zur Streikunterstützung. Nach der nun er- folgreich abgeschlossenen Lohnbewegung solle jedes männliche Belegschaftsmitglied der GEG-Malzkaffeefabrik einen Mindest- beitrag von 8 Mark, jedes weibliche Mitglied von 6 Mark zahlen. Nach allseits bestätigter Befriedigung und Zufriedenheit schloß Streikleiter Eck den offi- ziellen Teil der Zusammenkunft mit dem neckischen Hinweis, nach Billigung der Tarif- verhandlungen doch nur nicht zu vergessen, „daß am 6. Juli um halb sieben wieder die Arbeit anfängt“. Zum Abschluß sahen sich die Streikenden dann noch einen Unterhal- tungsfilm an, nachdem zuvor im Saal des Gewerkschaftshauses die Rolläden herunter- gelassen worden waren. K. Aus dem Polizeibericht. Fünf jugendliche Autodiebe Hin ker Sehloßs und Riese! Am 19. Juni war bei einer Kontrolle im Stadtgebiet ein 17jähriger Bursche festge- nommen worden, der einen gestohlenen „Opel-Rekord“ fuhr. Schon bei seiner er- sten Vernehmung hatte er den Diebstahl von zwei weiteren Personenwagen in der Elisabeth- und Mollstraße zugegeben. Nach Abschluß der Ermittlungen steht nun fest, daß eine Gruppe von fünf 16 und 17jähri- gen Jugendlichen, zu der auch der Fest- genommene gehört, insgesamt 15 Personen- wagen— nur Opel-Modelle— gestohlen hat. Alle Fahrzeuge konnten jedoch wieder beigeschafft werden. Die fünf Jugendlichen sitzen hinter Schloß und Riegel. Rabiate Souvenirsuche Seine liebe Not hatte der Fahrer eines städtischen Omnibusses zwischen Waldhof und Schönau mit einem amerikanischen Sol- daten. Der GI versuchte, dem Straßenbahner den Fahrkartenstempel zu entreißen und schlug ihm dabei mehrmals auf den Kopf. Um sich seines Bedrängers zu entledigen, uhr der Omnibusfahrer vor die nächste Polizeiwache. Der Soldat mußte mit Gewalt aus dem Bus herausgeholt werden. Beim Transport auf die Wache leistete er weiter heftigen Widerstand. Ein zweiter Amerika- ner, der seinem Landsmann zu Hilfe kom- men wollte, floh, als er die polizeifreundliche Haltung der Straßenpassanten bemerkte. Ein Polizist wurde bei dem Vorfall leicht am Kopf verletzt. Schuß und Schläge Eine Polizeistreife kam in der Jung- buschstraße gerade recht, um einen hand- greiflichen Streit zwischen vier Männern zu schlichten. Die Kampfhähne schlugen aufeinander ein und störten durch ihr Ge- schrei den Schlaf der Anwohner; auch ein Schuß aus einer Schreckschußpistole fiel. Um Ruhe und Ordnung wiederherzustellen, wurden die vier Widersacher vorläufig fest- genommen und zur Wache gebracht. Nach dem Unfall weitergefahren Nach Mitternacht stieg auf der Birken- auer Straße in Käfertal ein Personenwagen mit einem entgegenkommenden Radfahrer zusammen, der zu Boden geschleudert wurde. Im Krankenhaus wurden bei dem Verletzten ein Unterschenkelbruch und eine Handverletzung festgestellt. Der Pkw-Fah- rer setzte seine Fahrt fort, ohne sich um den Unfall und den Verletzten zu kümmern. MANNHEIMER MORGEN. Seite 3 rollten am Montagabend, 17.30 40 französische Jungen und Mädchen Uhr, mit dem Schnellzug aus Saarbrücken auf Gleis 6 des Mannheimer Hauptbahnhofes ein. Die 17. und Isjährigen wurden an mehreren Pariser Oberschulen ausgewählt, um vier Wochen zusammen mit deutschen Schulklassen im Landheim zu verbringen. Mit Rucksäcken und Koh ern beladen, standen die 20 Jungen und 20 Mädchen zunächst einmal leicht„fatigué“ auf dem Bahn- steig und wurden von GEymnasial-Professor Beck vom Lessing- Gymnasium in ihrer Lan- dessprache begrüßt. Professor Beck war es auch, der die Verbindung mit den französischen Schulen bei seinen Fran reich- Aufenthalten der letzten Jahre geknüpft hat. Es ist das erste Mal— gewissermaßen ein Experiment— daß Mannkeimer Oberschüler zusammen mit ausländischen Schülern Landheimleben und unterricht teilen. Ob sich diese Art von Austausch bewährt, wird nicht zuletzt von der Bewältigung der Sprachschwierigkeiten ab- vrängen, denn nur ein kleiner Teil der jungen Franzosen spricht deutsch. Omnibusse brack- ten die Gäste gleich nach ihrer Ankunft zu ihrem„Bestimmungsort“; die 20 Jungen wur- den nach Schönau im Odenwald ins Landheim des Lessing- Gymnasiums, zehn Mädcken nach Ober finkenbach ins Heim der Liselotte-Schule und die anderen zehn Mädchen in die gastlichen Rãdume dies Elisabeth- Gymnasiums in Buchklingen gebracht. Bis zum Beginn der Sommerferien werden sie dort Odenwaldluft genießen, vor mnRrer Heimreise aber noch einige Tage in Mannheim verbringen. Erster Eindruck der jungen Franzosen von Mann- heim: Eine Gruppe Schweizer Sportler, die— sehr dekorative alte Flinten schwingend in Nationaltracht die Hauptbaknhofshalle belebte. Li./ Bild: Steiger Guter Losverkauf Bas aT der„Unteren Pfarrei“ Beim Wohltätigkeits-Basar der„Unteren Pfarrei“ im festlich geschmückten Kolping- haus wurde Dank des Handarbeits-Fleißes der Schwestern des St.-Marien-Hauses ein um- kangreicher Losverkauf erzielt. Rührige Mäd- chen- und Frauenhände waren es auch, die für das leibliche Wohl der zahlreichen Be- sucher sorgten. Ein Teil der Kapelle Kühner musizierte wacker und etliche Akteure aus den eigenen Reihen der 7400 Gemeindemit- glieder sorgten für gute Stimmung. Der Reinerlös des Basars soll caritativen Zwecken dienen.- Röntgenreihenuntersuchung a uf dem Almen und Lindenhof Nach dem Gesetz über Röntgenreihen- untersuchungen und Tuberkulinproben, wer- den in der nächsten Zeit Röntgenreihenunter- suchungen für die Bewohner der Stadtteile Lindenhof und Almenhof und die dort Be- schäftigten vorgenommen. Ort der Unter- suchungen in Almenhof ist Zimmer 1 der Almenhofschule. Die Zeiten sind im ein- zelnen wie folgt festgelegt: Untersuchung der Männer: am 7., 11., 13. und 15. Juli in der Zeit von 11 bis 13 und 14 bis 19 Uhr; Unter- suchung der Frauen: am 6., 8., 12. und 14. Juli von 11 bis 13 und von 14 bis 19 Uhr. Auf dem Lindenhof werden die Untersuchungen im Festsaal des Altersheimes, Meerwiesenstr. 17, erstes Obergeschoß, vorgenommen. Und zwar für Männer: am 18. Juli von 14 bis 19 Uhr, am 19., 22. und 27. Juli von 11 bis 13 und von 14 bis 19 Uhr. Für Frauen: am 20., 21., 25. und 26. Juli jeweils von 11 bis 13 und von 14 bis 19 Uhr. Die Untersuchungen im Stadtteil Lindenhof werden Ende August/ Anfang Sep- temper fortgesetzt. Näheres wird rechtzeitig bekanntgegeben. 0 Fahren Sie 1. 188S8E Fahren Sie ESSO EXTRA! Täglich fahren mehr und mehr Kraftfahrer begeistert l. Klasse- mit ESSO ENT RAI Denn ESSO ENTRA bietet: absolute Klopffestigkeit, weicheren Motorlauf, mehr Zugkraft, mehr Kilometer, mehr Sicherheit! qedes Tanken beweist es aufs neue: Die Freude am Fahren beginnt an der Esso- Station CCC ö N f . f ö N ö . Seite 6 MANNHRTMER MORGEN MANNNEIMER LOKAL NACHRICHTEN(3 Mittwoch, 6. Juli 1960/ Nr. Prozeß gegen die Hörcher-Bande: Am achten Verhandlungstag im Prozeß gegen die„Hörcher-Bande“ vor der Großen Strafkammer des Landgerichts Heidelberg plädierten u. a. die Mannheimer Anwälte Dr. Schmidt, Dr. Schlegel, Hofmann und der Heidelberger Dr. Schwander. Wie bereits gestern kurz gemeldet, wandten sich die Ver- teidiger gegen die Klassifizierung der Ange- klagten als gefährliche Gewohnheitsverbre- cher. Aus diesem Grund seien die Strafanträge des Staatsanwalts zu hoch. Auch die Vertreter des Mannheimer Jugendamtes und die Eltern der Heranwachsenden waren zuvor noch zu Wort gekommen. Voraussichtlich am Mitt- Wochnachmittag wird das Urteil gesprochen. 85 Vorbehaltlos und nicht ohne innere Er- Schütterung gaben der Vater des 21jährigen Diesbach und die Mutter des 20 Jahre alten jüngsten Bandenmitgliedes zu, daß sie sich schwere Versäumnisse bei der Erziehung ihrer Kinder zuschulden kommen ließen. Der Vertreter des Jugendamts hält die beiden Angeklagten— im Gegensatz zu der ziem- lich schlechten Prognose des psychiatrischen Sachverständigen— noch für besserungs- fähig. Hoffnungsvolle Worte hatte die Ver- treterin des Jugendamtes auch für die 20jäh- rige frühere Braut Diesbachs, bei der sie Strafaussetzung auf Bewährung für gerecht- fertigt hielt. Alle Jugendfürsorger befür- worteten jedoch die Anwendung des Er- Wachsenenrechts. Damit war die Beweisauf- nahme geschlossen. Staatsanwalt Michel blieb bei seinen, vor einer Woche gestellten Anträgen: Neun Jahre Zuchthaus für die Hauptschuldigen. In seinem Pladoyer sagte Dr. Schmidt, der 24jährige Hörcher werde zu Unrecht als Kopf und Boß der Bande bezeichnet. Er habe Die letzten Worte: Reue und Besinnung Heute wird die Heidelberger Strafkammer ihr Urteil fällen zwar mit Krönert zusammen die Keimzelle gebildet, die anderen Mitglieder seien jedoch bis auf Rimmespacher durch andere heran- gezogen worden. Hörcher habe bis vor weni- gen Jahren ein anständiges Leben geführt. Als er zum ersten Male straffällig wurde, sei er gerade 21 Jahre alt gewesen. Eltern, Ge- schwister und Braut hielten auch heute noch zu ihm.„Ich verlange“, beschloß Dr. Schmidt beschwörend,„daß sie dem Menschen Hör- cher die Rückkehr in ein anständiges Leben nicht verbauen.“ Im Abwägen der Straftaten des 26jähri- gen Krönert wertete der Verteidiger Dr. Schlegel(Mannheim) den auf den Hoffen- heimer Nachtwächter abgegebenen Schuß nur als Schreckschuß. Krönert sei der ein- zige, der bis zur Gerichtsverhandlung ge- arbeitet habe. Er habe seine Taten rückhalt- los gestanden und nichts beschönigt. Dr. Schwander(Heidelberg) zeichnete ein Bild von den unglücklichen Umweltsbedingungen des 21jährigen Diesbach, der ohne Eltern aufgewachsen sei, dem eine nachsichtige Großmutter den Besuch von Wildwestfilmen und schlechte Lektüre gestattet habe, und dessen Vater erst fünf Jahre nach dem Krieg wieder zurückgekehrt sei, ohne seinem Sohn Vorbild und Halt geben zu können. Mehr- fach hätten Arbeitgeber dem Jungen gute Zeugnisse ausgestellt.— Zufall und Anfällig- keit stellte Dr. Hoffmann als Ausgangspunkt für die Kette der Straftaten Rimmelspachers heraus, der sich um eine anständige Berufs- ausbildung bemüht und nur eine einzige ein- schlägige Vorstrafe habe. Schließlich erteilte Präsident Eckert den Angeklagten das letzte Wort. Hörcher:„Ich weiß daß ſch bestraft werden muß und bitte, mich nicht als gefährlichen Gewohnheitsver- brecher einzustufen.“ Diesbach:„Ich habe lange über alles nachgedacht und bereue meine Taten. Rimmelspacher:„Geben Sie mir Gelegenheit, mich in meinem weiteren Leben durch Fleiß, Anstand und Ehrlichkeit zu bewähren.“ Worte der Reue und der Besinnung. Nie- mand weiß, wie ernst sie zu nehmen sind. Sagte Präsident Eckert abschließend:„Nicht Einsicht allein, sondern die Kraft, künftig danach zu handeln, entscheidet..“ eck Filmspiegel Clounerien, blaue Bohnen: Kurbel:„Fuzzy wird energisch“ Fuzzy stolpert, boxt und grunzt sich durch staubige und Banditen- verseuchte West- gefilde. Sogar die frommen Brüder einer Missionsstation sind nur verkleidete Vieh- diebe; nach Lüftung ihres Inkognitos stellen sie sich mit wallenden Gewändern zum Faustkampf. Nach dieser Episode galoppiert die muntere Story im Rahmen des Ueblichen über die Zeit, gespickt mit blauen Bohnen und sprühend von Fuzzys bisweilen sogar originellen Clownerien. Li. Krimi fur Polizeisckuler: Palast:„Sherlock Holmes in geheimer Mission“ Schon auf den ersten Seiten der Lehr- bücher für Polizeischüler stehen die Metho- den zur Verbrecherjagd, die„Sherlock Hol- mes“ in diesem antiquierten Schwarz-Weiß- Streifen als Kabinett-Stückchen raffinierter Fahndung verkauft. Wie in Filmen dieser Machart üblich, knallen laufend die Pistolen, schmierige Intellektuelle grinsen zynisch und Einheitsganoven versuchen den großen Mei- ster wütend ins Jenseits zu befördern. Selbst- verständlich löst Holmes alle Probleme spie- lend und schmaucht dabei noch seine Pfeife. Terminkalender Filmelub Mannheim-Ludwigshafen: 6. Juli, 20 Uhr, Amerikahaus, Der ewige Traum“. Baumeisterbund GDB/BWRB): 6. Juli, 20 Uhr, Eichbaum- Stammhaus, P 5, 10, Monatsversamm- lung; Vortrag von Ludwig Barth:„Neuere tech- nische Vorschriften und Gesetze“. Verband der Ruhestandsbeamten und Beam- tenwitwen im Beamtenbund Baden-Württem- berg, Kreisverband Mannheim: 7. Juli, 15 bis 17 Uhr, Eichbaum- Stammhaus, P 5, Sprech- stunde. Deutscher Naturkundeverein: 6. Juli, 19.30 Uhr, E 2, 1, Pflanzenbestimmungsabend der Botanischen Arbeits gemeinschaft. Kolpingsfamilie: 6. Juli, 20 Uhr, Kolping- haus,„Die neue Heimat“ unterrichtet über Bau- sparen. CDU- Neckarau: 6. Juli, 20 Uhr,„Goldener Engel“, Rheingoldstr. 38, Versammlung. Deutsch-Amerikanisches Institut: 6. Juli, 20.00 Uhr, Diskussionsabend der Deutsch- amerikani- schen Diskussionsgruppe. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 6. Juli, 16 bis 18 Uhr, Arbeitsgemeinschafts- raum: Gestaltendes und gegenständliches Zeich- nen mit praktischen Uebungen(Rektor a. D. Gg. Reble). Club„Graf Folke Bernadotte“: 6. Juli, 19.00 Uhr, Rettungsschwimmen; Englischer Sprach- zirkel. CVJM: 6. Juli, 20 Uhr, K 2, 10, Farblicht- bildervortrag von Albert Schwarz:„Asien, lok- kende Ferne“. Gemeinschaft Evangelischer Erzieher: 6. Juli, 20 Uhr, Theodor-Heuss-Aula, Tattersallstr. 30 (Handelslehranstalt III), Gespräch„Die Refor- mation im Geschichts- und Religionsunterricht verschiedener Altersstufen“ mit Pfarrer G. Blail, Johannes Obst, Karl Schärb, Ernst Wartmann, Dr. Paul Kübler. MGV„Concordia“ 1882: 6. Juli Ständchen- singen; Treffpunkt 19.30 Uhr Ecke Karl-Benz- Nahestraße. Carneval-Club„Walhalla“: 6. Juli, 20 Uhr, „Stadt Mannheim“, Waldhof, Speckweg 19, ordentliche Mitglieder versammlung, Neuwahl des Gesamtvorstandes. Freireligiöse Gemeinde— Frauenarbeg kreis: 6. Juli, 20 Uhr, Carl-Scholl-Saal, L 10,4 1 „Schöpfungsmythen— der Uebergang zur pl losophie“ Or. Lilo Schlötermann). Centre d' Etudes Frangaises de Mannhelt 6. Juli, 19 Uhr, L 5, 2, Abschluß feier. Schwerhörigenverein: 6. Juli, 16 bis 18 U Lehrerzimmer Uhlandschule, Lange Röt straße, Hörmittelberatung; 18.30 Uhr, E* 6 Film- und Ableseabend. Blaues Kreuz: 6 Juli, straße 42, Blaukreuzstunde. Vortrag von Prof. Dipl.-Kfm. Dr. Erich* siol„Die Bedeutung der Plankostenrechnu für unternehmerische Entscheidungen“ am 6. 10 Uhr in der Aula der Wirtschaftshochschut 20 Uhr, Augarte Wohin gehen wir? Mittwoch, 6. Juli Theater: Nationaltheater, Großes Haus, 1000 bis 22.45 Uhr:„Tannhäuser“(Miete M 1. freier Verkauf); Kleines Haus, 20,00 bis 22 Uhr:„Hedda Gabler“(Theatergemeinde au wärtige Gruppen, freier Verkauf); Kellerthe ter, K 2, 22, 20.15 Uhr:„Die Ziegeninsel“; Stad Bühne Heidelberg, 20.00 bis 22.80 Uhr:„Kiss. Kate“(Mittwoch-Miete, frier Verkauf). Konzerte: Kunsthalle, 20.00 Uhr:„Das Woll temperierte Klavier“(C. Teil) v. J. S. Bach? Vortragsabend der Klavierklasse Else Rehbe (Städt. Musikhochschule). Filme: Planken, Großes Haus:„Das süd Leben“; Kleines Haus:„Meisterschaft im 87 tensprung“; Alster:„Die Kaninchenfalle Schauburg:„Faustrecht der Prärie“; Seat „Honeymoon“; Capitol:„Duell in der Sonne Alhambra:„Das Wirtshaus im Spessart“; Un versum:„Immer wenn der Tag beginnt“; Roy „Jakobowsky und der Oberst“; Kurbel:„Fun wird energisch“; Palast:„Sherlock Holmes geheimer Mission“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„De Held von Brooklyn“; Abendstudio im Ci „Ludwig II.“. 5 Sonstiges: Städt. Musikbücherel, U 3, 1, 200 Uhr: Musikalisches Rätselraten. geb. Prüße mrem Leiden erlöst worden. Mannheim, den 3. Juli 1960 L. 4, 1, früher Schwetzinger Straße Die Angehörfgen: Hans Kleefeld Otto Frank Feu stattung: Mittwoch, Hauptfriedhof Mannheim. Nach einem pflichterfüllten Leben ist unsere liebe Mutter, Großmutter, Urgroßmutter und Schwiegermutter, Frau Anna Seeger woe. im Alter von über 81 Jahren durch einen sanften Tod Robert Seeger und Frau Lucia und Frau Emma geb. Seeger und Frau Irmgard geb. Krefeld 6. Juli, 140 Uhr, Krematorium von Falkenstraße 2 im Alter von 89 Jahren in die ewige Heimat abzurufen. Mhm.- Sandhofen, den 4. Juli 1960 Beerdigung: Donnerstag, 7. Juli, 14.00 Uhr, Friedhof Sandhofen. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen meinen lieben Mann, guten Vater, Schwiegervater, Großvater, Urgroßvater, Schwager und Onkel, Herrn Georg Samstag Werkmeister i. R. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Marie Samstag geb. Bohrmann entschlafen. Käfertal. Wohl vorbereitet ist unser Innigstgellebter Vater, Schwiegervater, Großvater und Onkel, Herr 5 Hermann Vogel im gesegneten Alter von 9½ Jahren im Frieden des Herrn Mhm.- Käfertal, den 4. Juli 1960 Wormser Straße 18 Beerdigung: Donnerstag, 7. Juli, 14.00 Uhr, Friedhof Käfertal. 1. Seelenamt: Donnerstag, 7. Juli, 8.00 Uhr, St.-Laurentius-Kirche, In christlleher Trauer: Die Kinder Herrn lieber Mann, unser guter Vater, Herr Schreiner im Alter von 74 Jahren. Mn m. Käfertal, den 6. Juli 1960 Nach langem, schwerem Leiden verstarb am 5. Juli 1960 mein Schwiegervater urid Opa, Friedrich Zachmann In stiller Trauer: Margareta Zachmann geb. Jäger Kinder und Anverwandte Beerdigung: Donnerstag, 7. Juli, 13.30 Uhr, Friedhof Käfertal. Vater Mannheim, Böcklinstraße 40 Mannheim statt. Mein lieber, treusorgender Mann Karl Joh. Walther im Alter von fast 87 Jahren, sanft entschlafen. Ganz unerwartet ist in den Abendstunden des 4. Juli 1960 mein lieber Friedrich Glaser Oberlehrer i. R. den 5. Juli 1960 Im Namen aller Hinterbliebenen: Herbert Glaser Die Trauerfeier findet am Donnerstag, 7. Juli, 13 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof J 4a, 2a Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die Kranz: 6 und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Heinrich Banzer gage ich hiermit meinen nerazlichsten Dank. Besonderen Dank Herrn Br. Reiß für seine Arztliche Betreuung, Herrn Pfarrer Scharnberger für seine tröstenden Worte, den Hausbewohnern, der Schreinerinnung Mannheim und allen denen, die dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. N Mannheim, den 6. Juli 1960 In stiller Trauer: Marie Banzer Statt Karten sagen wir hiermit Für die vielen Beweise inniger Anteilnahme beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Marie Gailus M hm. Rheinau, den 6. Juli 1960 Düsseldorfer Straße 6-8 allen unseren herzlichsten Dank. Die trauernden Hinterbliebenen hat mich am 4. Juli 1960 für immer verlassen. Mhm. Gartenstadt, den 6. Juli 1960 Kein Arzt, keine Heilung, gab es auf dieser Welt, Darum hast Du, oh Herr, mich in Dein Reich bestellt. Bestattungen in Mannheim Mittwoch, den 6. Juli 1980 Am Kiefernbühl 32 5 Fauptfriedhof Mannheim. Feuerbestattung: Mittwoch, 6. Juli, 13.30 Uhr, Krematorſlum In tlefer Trauer: Anna Walther Schwager und Onkel, Herr verlassen. Hauptfriedhof Mannheim. Valentin Supper hat uns am 3. Juli 1960 im Alter von 77 Jahren für immer Unser lieber, guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, In tiefer Trauer: Kinder, Enkelkinder und Anverwandte Trauerfeler: Donnerstag, den 7. Juli, 13.30 Uhr, Krematorium Nach kurzer, schwerer Krankheit wurde mein lieber Mann und Vater, Schwiegervater, Opa, Uropa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Karl Schuhmacher Gend.-Meister i. R. im Alter von 69 Jahren, in die ewige Heimat abgerufen. Mh m. san dhof en, den 6. Juli 1960 Sandhofer Straße 317 In stiller Trauer: Frau Elisabeth Schuhmacher geb. Neudecker Familie Eugen Knopf und Anverwandte Beerdigung: Donnerstag, den 7. Jul, 13.30 Uhr, Friedhof Sandhofen. Hauptfriedhof Zelt Schmid, Jakob, K 111. rund Schramm, Hilda, Spatenstraße 4„ 13.00 Krematorium 5 Walther, Johann, Am Kiefernbühl 32 13.30 Seeger, Ans, l 1400 Frledhof Frieärichsfeld Mettler, Katharina, Neudorfstraße 444 3 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Josef Killinger worden. 5 Mannheim, den 4. Juli 1960 Bürgermeister-Fuchs- Straße 17 und Angehörige In stillem Leid: Katharina Killinger geb Beerdigung: Donnerstag, 7. Jull, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. i ist heute im 73, Lebensjahr von seinem schweren Leiden erlöst Auck Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die schönen Kranz- und Blumen- spenden beim Heimgang unseres unvergessenen Sohnes, Herrn Alois Ochs sagen wir hiermit unseren tiefempfundenen Dank. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Mönch für seine tröstenden Gebete, den ehrenden Nachruf des Herrn Direktor Schmitt von der Firma Rheinstahl Handel G. m. b. H., Filiale Mannheim, seinen Arbeitskollegen sowie den Hausbewohnern, Obere Riedstraße 47 und Karl-Benz- Straße 16. Auch vielen Dank seinen Freunden von Käfertal und Flehingen- Sickingen. Und nicht zuletzt den Herren Rerzten und Schwester Rosa des Theresien- Krankenhauses Mannheim, und allen denen, die unserem lieben Verstorbenen das letzte Geleit gaben. 5 Mannheim, den 6. 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Eine im Kriege befindliche Staatsführung kann es nicht hinnehmen, daß der einzelne tut, was er will. Die Gesetz- gebung im Kriege geht von der elementaren Forderung aus, daß der kämpfenden Truppe nicht in den Rücken gefallen werden darf.“ In diese Worte faßte der als Sachverständige für Fragen der Militärgerichtsbarkeit im Simon- Prozeß geladene Bundesdisziplinar- anwalt Dr. Elmar Brandstätter am Dienstag vor dem Ansbacher Schwurgericht sein Gut- achten zusammen. Der Sachverständige, der während des letzten Krieges Oberfeldrichter war, be- tonte, daß er eine persönliche Beurteilung der damals bestehenden Gesetzesverordnun- gen ablehne. Er ließ aber in seinem Referat keinen Zweifel daran, daß nach seiner Auf- fassung die scharfen Befehle und Erlasse, die während der letzten Kriegsmonate her- Ausgegeben wurden, dem Bestreben der Staatsführung entsprangen, im Interesse der kämpfenden Truppe alle notwendigen Ge- richtsverfahren so schnell wie möglich abzu- wickeln. Auch der berüchtigte sogenannte„Flag- genbefehl“ sei nichts weiter als eine Unter- Streichung des Verbotes gewesen, den Feind nicht zu begünstigen und wie auch die Gen- fer Konvention kein Aushängen von weißen Flaggen an Orten zu dulden, wo noch ge- kämpft wurde. Zu den Standgerichtsverfahren, die unter dem SsS-General und Gerichtsherrn Simon durchgeführt worden waren, führte der Sachverständige aus, daß die„unabding- baren rechtlich zwingenden Bestimmungen“ bei den Verfahren eingehalten worden und die Urteile nach den damaligen Bestimmun- gen rechtsgültig gewesen seien. Nach der Kriegsstraf-Verfahrensordnung seien nur vier Bestimmungen rechtlich zwingend ge- Wesen, nämlich die Bestellung von drei mili- tärischen Richtern, das Anhören des Ange- Straf-Antrag im Epp-Prozeß Karlsruhe. Eine Gefängnisstrafe von 2½ Jahren für den 41 Jahren alten Kaufmann Helmuth Epp aus Berlin beantragte am Dienstag nach zweitägiger Verhandlung die Vertreterin der Bundesanwaltschaft vor dem Dritten Strafsenat des Bundesgerichtshofes. Epp sei der verräterischen Beziehungen zum sowjetzonalen Ministerium für Staatssicher- heit(MfS) in Tateinheit mit staatsgefährden- dem Nachrichtendienst und landesverräte- rischer Konspiration schuldig. Landgerichts- rätin Annemarie Hofmann sagte bei der Be- gründung ihres Antrages, die Hauptver- Handlung habe erwiesen, daß Epp zwei Sekretärinnen der Bundesgeschäftsstelle der CDU in Bonn nach der Herstellung verfäng- cher Aufnahmen unter Druck gesetzt und sich von ihnen ständig Interna über die Regierungspartei beschafft hat. Staatsgeheim- nisse habe er allerdings nicht in Erfahrung bringen können. Einen klaren Beweis dafür, dag es sich bei den mehr als 300 000 Mark, die Epp von einem Bankdirektor erhielt, um eine gemeine Erpressung handelt, habe der Pro- 2828 nicht erbracht. Mit der Urteilsverkün- dung wird heute gerechnet. Musterungsarzt angezeigt Frankfurt. Der Verband der Kriegs- dienstverweigerer hat bei der Frankfurter Staatsanwaltschaft den ehemaligen Haupt- musterungsarzt der Bundeswehr in Frank- furt wegen Beleidigung angezeigt. Der Arzt soll einem jungen Kriegsdienstverweigerer unterstellt haben, daß er sich„drücken“ Wolle. Der Frankfurter Oberstaatsanwalt Heinz Wolf bestätigte auf Anfrage, daß auf Grund der Anzeige ein Ermittlungsverfah- ren eingeleitet worden sei. Der Verband fühle sich kollektiv beleidigt, erklärte der Ober- Staatsanwalt. Ob das Verfahren eröffnet Werden wird, ist noch nicht bekannt. Die Außerung des Arztes, der inzwischen auf eigenen Wunsch entlassen wurde, soll in einem längeren Gespräch mit dem Kriegs- dienstverweigerer während der Musterung gefallen sein. klagten, das Urteilfällen durch Mehrheits- beschluß sowie die schriftliche Abfassung und die Bestätigung des Urteils durch den Gerichtsherrn. Diese Bestimmungen seien von Simons Standgerichten erfüllt worden. Verfahrens vorschriften wie die Bestellung eines Verteidigers, die Vereidigung der Bei- sitzer und die Erstellung eines Gutachtens, die bei den Simon- Verfahren gegen die drei wegen der Entwaffnung von Hitlerjungen zum Tode verurteilten Bürger von Brettheim außer acht gelassen worden waren, seien nicht rechtlich zwingend gewesen. Sie hatten, wie Dr. Brandstätter betonte, den Charakter von Anweisungen, ihre Nichteinhaltung änderte aber nichts am Urteil. Die Art der Hinrichtung, die im Falle Brettheim auf Erhängen lautete, die Veröf- kentlichung der Todesurteile durch Plakat- anschläge, ja sogar die Anordnung und Ver- bängung von Sippenhaft war nach den Aus- führungen Brandstätters auf entsprechende Erlasse, Verordnungen oder Befehle gestütat, die während der letzten Kriegsmonate her- ausgegeben worden waren. Der Sachverständige Dr. Günther Reinicke (München), der während des Krieges als Lei- ter des Gerichtswesens der Waffen-SS und der Polizei tätig war, schloß sich den Aus- führungen Brandstätters an und bestätigte dessen Auffassung, daß die von Simon an- geordneten Standgerichtsverfahren sogar den Mehrforderungen der Feldgerichtsbarkeit genügt hätten. Simon habe nur die Befug- nisse ausgeübt, die er als Gerichtsherr hatte. Die Plädoyers der Staatsanwaltschaft und der Verteidigung sind für Anfang nächster Woche vorgesehen. * Der SPD-Pressedienst hat am Dienstag dem Brigadegeneral im Bundesverteidigungs- ministerium, Cord von FHobe, vorgeworfen, als erster in der Nachkriegszeit eine Art „Dolchstoßlegende“ aufgebracht zu haben. Der SPD- Pressedienst bezieht sich auf Aus- sagen des Generals im Ansbacher Schwur- gerichtsprozeg(siehe gestrige Ausgabe). Hobe habe der deutschen Zivilbevölkerung, die während des Krieges unendliche Leiden auf sich genommen babe, nachgesagt, sie sei den kämpfenden Soldaten in den Rücken gefallen. Hahnenturm des Freiburger Münsters„enthauptet“ Ein in der Geschichte der Restaurierung alter Kirchen in Deutschland wohl einmaliges Werk wird gegenwärtig am Freiburger Münster verrichtet. Vom 34 Meter hohen nörd- lichen Hahnenturm des Münsters hat man in den letzten Wochen die 14 Meter hohe gotische Pyramide abgetragen, da sie wegen zu starker Alters- und Kriegsschäden nicht mehr instandgeset zt Werden konnte. Der„enthauptete“ Hahnenturm bekommt eine völlig neue Pyramide aufgesetzt, die dem einstigen Original naturgetreu nachgebildet wird. Bis zum Spätherbst soll das Werk beendet sein.— Unser dpa-Bild zeigt das Baugerust am nördlichen Hahnenturm, dessen zerstörte 14 Meter hoke Pyramide von Is Steinmetzen und Gesellen der Freiburger Münsterbuuhütte wiederhergestellt wird. Krankheitserreger leisten erbitterten Widerstand Zehnte Tagung der Nobelpreisträger in Lindau: Vorträge über das Problem der Resistenzerscheinungen Lindau. Die Tuberkulose, die durch die Behandlung mit Sufonamiden und Antibio- tika schon viel von ihrem Schrecken ver- loren hat, wird nach Ansicht von Professor Gerhard Domagk erst dann überwunden sein, wenn sie so frühzeitig behandelt wird, daß keine offene Tbe mehr auftritt. Denn es gibt keine vollständige Immunität gegen Tu- berkulose, so daß ein Mensch immer wieder an ihr erkranken kann. Dagegen bildet die Resistenz der Tuberkelbazillen gegen einige Chemotherapeutika nach Ansicht von Pro- fessor Domagk kein unüberwindliches Hin- dernis. Domagk befaßte sich in seinem Vortrag am zweiten Tag der zehnten Lindauer No- belpreisträgertagung eingehend mit diesen Resistenzerscheinungen, die dadurch ent- stehen, daß die Bakterien durch Mutation oder durch die Auslese immuner Stämme allmählich nicht mehr von diesen Mitteln an ihrem Wachstum gehindert werden. Tuberkelbazillen können sich sogar so sehr an das Antibiotika Streptomycin gewöhnen, daß sie ohne dieses Mittel schließlich nur noch schlecht oder gar nicht mehr wachsen. Domagk hob hervor, daß im Gegensatz zu den Antibiotika, bei denen in zahlreichen Fällen Resistenzerscheinungen festgestellt wurden, bei den Sulfonamiden bisher nur eine Resistenz der Gonokokken, den Erregern der Gonorrhoe aufgetreten ist. Gegen das von Domagk entwickelte INH (Neoteben), das wirksamste aller heute be- kannten Tuberkulosemittel, bildet sich, wie Domagk in Lindau berichtete, nur höchstens eine Teilresistenz, die man durch die Kom- bination mit einem oder zwei anderen Mit- teln überwinden kann. Bei der Behandlung der Tuberkulose sollte man jedoch sofort mit dem INH als stärkstem Mittel anfangen und erst wenn das INH nicht ausreicht, es mit anderen Mitteln kombinieren. Professor Domagk vertrat ferner die Auf- fassung, daß auf die Dauer auch alle Ge- schwülste am besten und wirksamsten durch chemotherapeutische Mittel zu bekämpfen seien. Es gebe heute schon einige Zytostatica (wachstumshemmende Mittel), die Tumore viel weitgehender zum Verschwinden brin- gen, als das mit dem herkömmlichen Ver- fahren der Operation oder Bestrahlung möglich ist. Allerdings zeigten diese Mittel vorerst noch erhebliche Nebenwirkungen, die man im Experiment weiter abbauen müsse. Die neuen chemotherapeutischen Mittel seien aber in der Lage, schon in milliardenfacher Verdünnung den Zellkern zu zerstören. Frei- lich hat sich, wie Domagk berichtete, auch schon gegen einige dieser Mittel eine gewisse Resistenz gezeigt. Aber Domagk gab der An- sicht Ausdruck, daß es gelingen werde, diese Propleme zu meistern. In einem gewissen Gegensatz zu Profes- sor Domagk kam der amerikanische Blut- forscher William P. Murphy(Brooklyn, Mass.) in einem Vortrag über die Röntgen- behandlung chronischer Leukämie zu dem Schluß, daß die von ihm und anderen For- schern entwickelte„Streumethode“ wirk- samer sei als die sonst übliche Röntgen- Lokaltherapie und auch die Anwendung von Sulfonamiden. Bei dieser Streumethode er- hält der behandelte Patient in kleinen Dosen Röntgenstrahlen über den ganzen Körper, und zwar abwechselnd auf der Vorder- und auf der Rückseite. Die bei der Lokaltherapie, die sich auf bestimmte Körperteile konzen- triert, auftretenden Nebenwirkungen, wie Uebelkeit oder Appetitverlust, werden bei der Streumethode auf ein Minimum redu- ziert. Die 10. Lindauer Nobelpreisträgertagung fand traditionsgemäß ihren ersten gesell- schaftlichen Höhepunkt am Dienstag beim „Bayerischen Frühstück“ in der Lindauer Spielbank, das die Stadt Lindau den Ehren- gästen gab. Dabei wurde auch wieder die traditionelle„Maikäferrede“ gehalten, die den Fotografen Gelegenheit zu Aufnahmen aller versammelten Laureaten geben soll. An Stelle des einen Schokoladen-Maikäfers, auf den sonst die Rede gehalten wird brachte diesmal der Ehrenprotektor der Tagungen Graf Bernadotte einen Zweig mit insgesamt zehn Schokoladen-Maikäfern heran und die Nobelpreisträger von Hevesy und Butenandt hielten eine kurze witzige Ansprache. Am Abend versammelten sich die meisten der diesmal in Lindau anwesenden Nobelpreis- träger mit den Studenten zu einem fröh- lichen Tanzfest in der Lindauer Festhalle. Dr. Jürgen Buschkiel Verbrechen nach Schulschluß Schüler erstochen aufgefunden Göppingen. Nach einer umfang- reichen Suchaktion ist am Dienstag gegen 12.40 Uhr etwa 250 Meter von der Auto- bahnzubringer-Straße Kirchheim— Schlier- bach— Uhingen entfernt der 15 Jahre alte Mittelschüler Günter Hauser aus Schlierbach tot aufgefunden worden. Der Junge lag in einem Wassergraben und war mit Reisig zu- gedeckt. Die Untersuchungen der Mordkom- mission der Kriminalhauptstelle Stuttgart haben ergeben, daß er durch zwei Stiche ins Herz und einen Stich in den Nacken getötet worden ist. Ob ein Sexualverbrechen vor- liegt, kann erst durch eine Obduktion der Leiche festgestellt werden. Ursprünglich war angenommen worden, daß der Schüler mit seinem Rad auf der Heimfahrt von der Schule von einem Kraftwagen angefahren und von dem Fahrer anschließend entweder tot oder schwerverletzt von der Straße weg- geschleift und versteckt worden war. Dieser Verdacht war durch das Fahrrad des Schü- lers erweckt worden, das am Dienstag- vormittag mit verbogenem Vorderrad in einem Gebüsch abseits der Straße entdeckt worden war. Die Polizei vermutet jetzt, daß der Mörder einen Unfall vortäuschen wollte und deshalb das Fahrrad beschädigt hat. Sterbend liegengelassen Ransbach.(Unterwesterwald). Nach einem schweren Verkehrsunfall bei Ransbach im Westerwald hat ein 34 Jahre alter Kaufmann aus Ebernhahn im Unterwesterwaldkreis einen von ihm überfahrenen 19 Jahre alten Arbeiter sterbend auf der Straße liegen ge- lassen und mit seinem Auto das Weite ge- sucht. Als die Fahndung nach dem flüch- tigen Fahrer bereits vier Stunden auf vollen Touren lief, stellte er sich freiwillig der Polizei. Ihn hätten plötzlich starke Gewis- sensbisse geplagt, erklärte er den Beamten. Wie es zu dem Unfall, bei dem der auf der Straße gehende Arbeiter von dem Personen- Wagen erfaßt wurde, gekommen ist, ist noch nicht bekannt. Folgenschwerer Pistolenschuß Waiblingen. Zu einem schweren Zwischen- fall, bei dem ein neun Jahre alter Schüler durch einen Pistolenschuß schwer verletzt wurde, kam es beim Sommerfest der Wal- dorfschule Engelberg im Schurwald. Im Ver- lauf einer handgreiflichen Auseinanderset- zung mit einigen angetrunkenen Leuten aus Winterbach, die das Fest durch randalieren gestört hatten und deshalb vom Festplatz gewiesen werden sollten, zog einer der Störenfriede, ein 18 jähriger Hilfsarbeiter aus Winterbach, eine Pistole und gab einen Schuß auf den Boden ab. Das Geschoß prallte jedoch ab und drang dem neunjährigen Schüler in den Oberkiefer. Das Kind wurde sofort in das Kreiskrankenhaus Schorndorf gebracht und dort operiert. Nach Mitteilung der Polizei besteht keine Lebensgefahr. Der Täter flüchtete, konnte aber kurze Zeit spä- ter in Winterbach festgenommen werden. Düsenjäger abgestürzt Krefeld. Ein belgischer Düsenjäger ist bei Waldniel im Landkreis Kempen- Krefeld ab- gestürzt. Der Pilot konnte sich mit dem Fall- schirm retten. Brennende Teile der Maschine, die etwa 200 Meter über dem Erdboden explodierte, schlugen in ein Wohnhaus und fielen in ein Fabrikgelände. An dem Haus entstand schwerer Schaden. Auch ein Brand brach aus. Es wurde jedoch niemand ver- letzt. In Batteriekästen versteckt Nürnberg. In den Batteriekästen eines D-Zugwagens versteckt, flüchteten wei 29 jährige Jugoslawen mit dem„Jugoslawien- Expreß“ in die Bundesrepublik. Wie die Bundesbahnpressestelle am Dienstag mit- teilte, waren die Flüchtlinge völlig ver- schmutzt und verfroren auf dem Nürnberger Hauptbahnhof aus ihrem Versteck geklettert und hatten sich gestellt. Bis zu ihrer An- kunft in Nürnberg hatten sie über 24 Stun- den in ihrem Versteck aushalten müssen. Die Flüchtlinge gaben an, aus politischen Grün- den Jugoslawien verlas sen zu haben. Sie wurden ins Ausländerlager Zirndorf bei Nürnberg gebracht. 1 trinke ich Milch it AES OU viel lieber! NESOUIK mitdem, milchgerecht“ abgestimmten Kakao- Feingeschmack löst sich sofort in kalter und warmer Milch; Einfach 2 Löffel NESOUIK in einen Becher Milch- umrühren ein natürlickes Getrank- leicht verdaulich und gesund. fertig. 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Wie das Katholische Rundfunkinstitut in Köln am Dienstag berichtet, hat Dr. Hilpert sich in seinem Antwortschreiben entschuldigt und versichert, es seien Maßnahmen zur Verhin- derung ähnlicher Unterhaltungssendungen getroffen worden. Schwarze Salzgeschäfte Tübingen. 18 Angeklagte sitzen in einem jetzt begonnenen Prozeß vor der Großen Strafkammer des Landgerichts Tübingen auf der Anklagebank, unter ihnen 16 Fernlast- fahrer. Mitangeklagt ist ferner der Inhaber einer Brotfabrik und einer seiner Angestell- ten. Die Anklage lautet auf Diebstahl, Steuerhinter ziehung, Bestechung und Betrug. Den angeklagten Fernfahrern wird vorge- Worfen, sie hätten bei ihren Fahrten zwi- schen Süd- und Norddeutschland mit Ver- ladearbeitern eines norddeutschen Salzwerks gemeinsame Sache gemacht und neben der legalen Ladung gestohlenes Salz mitgenom- men, das sie später zu niedrigen Preisen unversteuert verkauften. Diese„Geschäfte“ sollen bis zum Jahr 1952 zurückreichen. Ener Ser Angeklagten erklärte, es sei mög- lich, daß sein illegaler Salzumsatz etwa 1000 Zentner betrug. Der angeklagte Inhaber einer Brotfabrik und sein Angestellter wol- len völlig ahnungslos gewesen sein, woher das von ihnen gekaufte Salz stammte. Der Prozeß wird voraussichtlich die ganze Woche in Anspruch nehmen. Gegen die Verlade- arbeiter wird getrennt in Norddeutschland verhandelt. Verkehrsunglück in Berlin Berlin. 17 Verletzte forderte ein schwerer Verkehrsunfall im Westberliner Stadtteil Lichterfelde. Ein Linienomnibus stieg mit einem Personenauto zusammen und fuhr an- schließend gegen einen Baum. Beide Fahr- zeuge wurden schwer beschädigt. Der Pkw- Fahrer, der Bus-Fahrer, der Schaffner und 4 Autobusfahrgäste wurden von der Feuer- wehr ins Krankenhaus gebracht; 13 Fahrgäste und der Schaffner konnten nach ärztlicher Behandlung wieder entlassen werden. Die Schuldfrage ist noch ungeklärt. Linien-Autobus verunglückt Bremen. Zwei Schwer- und sechs Leicht- verletzte gab es am Dienstagvormittag in Bremen-Lesum, als der Anhänger eines Lastkraftwagens beim Bremsen gegen einen an einer Haltestelle stehenden stark besetz- ten Linien-Autobus der Bremer Straßen- bahngesellschaft schlug. Der Bus wurde beim Anprall eingedrückt und vom Anhänger gegen eine Eisenpforte und einen Baum geschoben. Die zwei schwerverletzten Om- nibusinsassen erlitten Gehirnerschütterun- gen, Brustwunden und Schnittverletzungen. Nord-Süd- Strecke blockiert Celle. Fast fünf Stunden lang versperrten in der Nacht zum Dienstag drei entgleiste Waggons eines Eilgüterzuges beide Gleise der Bundesbahn- Hauptstrecke zwischen Ham- burg und Hannover. An einem Kesselwagen hatte sich kurz nach Mitternacht eine Achse heißgelaufen und war abgedreht worden. Dadurch sprangen kurz vor Celle der Kessel- wagen und zwei nachfolgende Güterwagen aus den Schienen. Der gesamte Zugverkehr auf der wichtigen Nord-Süd- Strecke mußte Umgeleitet werden. Es kam zu beträchtlichen Zugverspätungen. Gerüstturm brach zusammen Haßfurt/ Unterfranken. An der Groß- baustelle der Zuckerfabrik Franken in Zeil bei Haßfurt stürzte ein 78 Meter langes und 25 Meter hohes Stahlgerüst aus noch nicht Seklärter Ursache ein. Von den 20 Arbeitern, die zur Unfallzeit an den verschiedenen Gerüstetagen tätig waren, wurden 16 ver- letzt; 15 mußten ins Krankenhaus eingeliefert Werden. Das Katholische Rundfunkinstitut be- zeichnete die„Reeperbahn“-Sendung als eine „Unverschämtheit“. Höhepunkt sei„ein raf- finierter Schatten-Striptease“ gewesen— „ebenso eindeutig wie abgeschmackt“, Diese Sendung sei entgegen dem Versprechen der Rundfunkanstalten, vor 21.00 Uhr keine jugendungeeigneten Sendungen zu über- tragen, schon um 20.05 Uhr an einem Sonn- tagabend ausgestrahlt worden. Auch die Fernsehübertragung von der außenpolitischen Debatte hat das Katho- lische Rundfunkinstitut am Dienstag heftig Kritisiert. Es spricht von einem Bericht,„der leider als in jeder Hinsicht miserabel be- zeichnet werden muß.“ Mit Ausdauer habe die Kamera auf dem SPD- Sprecher Wehner verweilt, obwohl gerade bei dessen Rede die Reaktion auf der Regierungsbank und im Plenum interessiert hätte. Der Kommentator sei zu häufig auf dem Bildschirm erschie- nen, schließlich sei die Sendung wegen tech- nischer Mängel versandet.„Diese Panne, erklärte das Institut,„hätte sich Köln nach dem letzten mangelhaften Bericht aus dem Bundestag nicht mehr erlauben dürfen.“ Schmuckdiebin festgenommen Berlin. Einen guten Fang machte die Ber- liner Kriminalpolizei mit der Festnahme des 19 jährigen Zimmermädchens Geraldine B. aus Buckow. Nach zunächst hartnäckigem Leugnen gestand sie, in der Nacht zum Mon- tag, im Hilton-Hotel zwei Ohrelips und ein Halsband im Gesamtwert von 6000 Mark ge- stohlen zu haben. Als die Polizei nach der Anzeige des Diebstahls bei ihr eine Haus- suchung vornahm, gab sie den Schmuck ihrer Mutter, die ihn in eine Mullbinde wickelte, in die Toilette warf und fortspülte. Arbeiter der Kanalisation stiegen in die Abwasser- röhre ein und konnten die Schmuckstücke zehn Meter vom Hause entfernt aufspüren. Bei späteren Vernehmungen gab die 19jäh- rige zu, auch im Savoy-Hotel der Ehefrau eines Filmproduzenten, deren Zimmermäd- chen sie war, Schmuck im Werte von 20 000 Mark gestohlen zu haben. Dieses Geständ- nis widerrief sie später wieder. Bisher konnte der Schmuck nicht gefunden werden. Es handelt sich vermutlich um zwei Paar Ohrringe, zwei Clips, eine goldene Nadel, ein Armband und ein Collier. Die Mutter des Zimmermädchens wurde von der Polizei wegen Begünstigung festgenommen. „Goldenes Brezelfest“ Speyer. Speyer feiert vom 8. bis zum 12. Juli das„Goldene Brezelfest“, Das Jubi- läumsfest erinnert an das 50 jährige Bestehen dieses großen Heimattages mit ausgespro- chenem Volksfestcharakter. Mit Recht darf sich Speyer rühmen, heute das größte Volks- fest im oberrheinischen Gebiet zu feiern. Das Fest wurde als„Verkehrs- und Brezel- tag“ 1910 gegründet und am 29. Mai des Jah- res 1910 erstmals durchgeführt. Es stand schon damals im Zeichen der Speyerer Bre- zel und des Speyerer Bieres. Allerdings kam noch die„Cigarre“ dazu, die bei dem Feste verherrlicht wurde. Speyer hatte seinerzeit als Mittelpunkt des vorder pfälzischen Tabak- baugebietes noch eine reiche Zigarrenindu- strie. Fehlbeträge in der Zigarrenkiste Seltsames„Finanzgebaren“ in niederbayerischer Gemeinde Landshut. Eine gefährliche„Großzügig- keit“ bei der Verwaltung einer Gemeinde- kasse hat sich bei einer Verhandlung vor dem Landshuter Schöffengericht heraus- gestellt. Eine Zigarrenkiste diente jahrelang der Gemeinde Obervilslern im niederbayeri- schen Landkreis Vilsiburg als Gemeinde- kasse. Aufgehoben wurde die Kiste in einem Schreibtisch, den man mit mindestens fünf Schlüsseln öffnen konnte. Zur Gemeinde- kanzlei schließlich, in der der Schreibtisch stand, kam man durch den Tanzsaal einer Gastwirtschaft. Auch verwaltete der Ge- meindeschreiber, der das Geschäft gefällig- keitshalber för zwei bis drei Mark monat- lich übernommen hatte, die Gemeinde- finanzen, während der Panzerschrank in der Wobnung des nicht tätigen Gemeinde- Kassierers unbenudt herumstand. Daß auch mit der Kassenführung schon lange einiges nicht stimmte, wußte zwar der Gemeindeschreiber, der sich manchmal aus dem Zigarrenkistel etwas lieh und manchmal Eine Million Menschen wird erwartet Organisatorische Vorbereitungen für den Eucharistischen Kongreß beendet Bonn. Die organisatorischen Vorbereitun- gen für den im August in München stattfin- denden Eucharistischen Kongreß sind, wie Pater von Tattenbach in Bonn mitteilte, ab- geschlossen. Sie sind so gestaltet worden, daß der Kongreß auf eine Million Teilneh- mer gerüstet ist. In den bislang vorliegenden 160 000 Anmeldungen sind die großen Pil- gergruppen noch nicht enthalten, die mit zahlreichen Sonderzügen erwartet werden. Aus dem europäischen Ausland liegen 45 000 Anmeldungen vor, aus den Ueberseegebieten 15 000. Aus den USA und Kanada allein wer- den 20 Pilgerreisen vorbereitet. Man rechnet mit der Teilnahme von 24 Kardinälen und 450 Erzbischöfen. In sieben osfkirchlichen Ri- ten werden Pontifikalämter zelebriert. Ueber die Teilnahme der mitteldeutschen Bevölkerung besteht noch keine Gewißheit. Die Verhandlungen über die Genehmigung der Ausreise laufen noch mit dem Staatsse- Kretariat für Kirchenfragen in Ostberlin. Besonderer Vorbereitung bedurfte die Anfahrt zur Schlußfeier auf der Theresien- wiese. Es sind im näheren Umkreis davon Parkplätze für 5000 Omnibusse sichergestellt. Pater von Tattenbach betonte aber im Hinblick auf den äußeren Umfang des Kon- gresses, daß man keinen Wert darauf lege, einen„Kongreß der Superlative“ zu veran- stalten. Wichtiger sei die Ausrichtung auf das Geistig- Religiöse. Dies werde durch die stark liturgische Ausgestaltung unter Mitwirkung des Volkes angestrebt. Wenn der Fortschritt nicht zum Fluch werden soll „ müssen Wissenschaft und Menschenbildung Hand in Hand gehen/ Die Aufgabe der Hochschulen Hamburg. Unsere wissenschaftlichen Hoch- schulen sind überfüllt. In wenigen Jahren wird sich die Zahl der Studenten, die gegen- Wärtig etwa 190 000 Deutsche und mehr als 20 000 Ausländer einschließt, auf wahr- scheinlich 260 000 erhöhen, und wir werden jährlich mindestens 2 Milliarden Mark für wissenschaftliche Forschung und Lehre aus- geben müssen. Dennoch können wir den Zu- strom zu unseren Hochschulen nur begrü- Ben, denn er spiegelt die weltweite Erkennt- nis wider, daß die moderne Welt auf Wissen- schaft aufgebaut ist und nur durch wissen- schaftliche Fachkräfte erhalten und weiter- entwickelt werden kann. Alle Industrie- staaten der Erde weisen wachsende Studen- tenzahlen auf, und die Entwicklungsländer entsenden ihre begabtesten Söhne und Töch- ter in jene Staaten, deren wissenschaftliche Bildung den böchsten Stand zu haben scheint. Schon jetzt hat ein großer Wett- bewerb zwischen westlichen Ländern und der Sowjetunion um die Studenten Afrikas und Asiens begonnen. Deutschland war bis 1933 für ausländische Studenten das begehrteste Studienland. Wer es irgend ermöglichen konnte, suchte hier Wenigstens einen Teil seiner Studienzeit zu verbringen. Die sprunghaft steigenden Zah- len der ausländischen Studenten zeigen, daß diese wissensdurstigen Menschen auch heute von den Hochschulen der Bundesrepublik viel erwarten. Die Forschung und Lehre in der Bundes- republik hat beute gegenüber der in der Sowietunion oder Amerika eine einzigartige Chance: sie kann sich von dem Verdacht freihalten, im Dienste von Weltmachtpolitik zu stehen. Unsere Natur wissenschaftler wer- den weder jetzt noch in Zukunft an Atom- oder bakteriologischen Waffen arbeiten. Sie können für sich in Anspruch nehmen, durch Forschung und Lehre dem zivilisatorischen Fortschritt zu dienen, ohne gleichzeitig töd- liche Gefahren für die Menschheit herauf- zubeschwören. Es ist aber heute nicht mehr allein damit getan, neue Heilmittel und Heil- methoden zum Wohle der menschlichen Ge- sundheit, neue Werkstoffe für die Technik, neue Erkenntnisse über wirtschaftliche und gesellschaftliche Vorgänge zu entwickeln. In unserer unüberschaubar und gefährlich ge- wordenen Welt haben die Hochschulen noch eine besondere Erziehungsaufgabe zu er- füllen. Das Schicksal von Milliarden von Men- schen ist heute in die Hände der Fachleute gegeben, und zwar auf allen Ebenen unseres Daseins; in die Hände der Aerzte, Richter, Ingenieure, der wissenschaftlichen Berater der Regierenden. Es kann nicht gut ausge- hen, wenn diese Fachleute nur Fachleute und nicht auch Menschen mit dem sittlichen Be- wußtsein ihrer großen Verantwortung sind. Uns ist nicht damit gedient, wenn sie nur gute Handwerker ihres Faches, kühl rech- nende Techniker der Naturbeherrschung und Manager der Macht sind. Die moderne Wis- senschaft gibt uns heute so folgenschwere Mittel in die Hand, um das menschliche Le- ben zu verändern, aber gibt sie ihren Jün- gern auch die Ziele an, für die der Einsatz der wissenschaftlichen Errungenschaften se- gensreich ist? In den USA war man lange Zeit des Glau- bens, der wissenschaftliche Fortschritt würde eines Tages zwangsläufig alle ernsten Pro- bleme unseres Lebens lösen und eine„voll- kommene Menschengesellschaft“ entstehen lassen. Seit der Schaffung der Atombombe ist auch dort der Glaube, daß Wissenschaft allein uns retten könne, erschüttert. Gewach- sen ist die Einsicht, daß Wissenschaft nur Mittel, nicht Ziele menschlichen Lebens auf- zeigen und schaffen könne. In der Sowietunion steht die Nutzung der Wissenschaft im Dienste der Zielsetzungen, die von der kommunistischen Ideologie pro- klamiert werden. Wissenschaftliche Erkennt- nisse werden bedenkenlos eingesetzt, um mitzuhelfen, die Menschheit nach dem einen Zwangsbild zu modeln. Der Mensch wird als Mittel zum Zweck verbraucht. Demgegenüber genügt es keineswegs, daß sich unsere Wissenschaft dem Fortschritt verpflichtet weiß. Dieser Fortschritt kann Rückfälle in die Barbarei nicht verhindern, und die ausländischen Studenten, die zu un- seren Hochschulen als Sendboten ihrer Völ- ker kommen, fragen uns mit Recht, wohin unsere Wissenschaft uns und sie führen wird. Wissen wir es aber selber schon? Es war Albert Schweitzer, der als erster abendländischer Denker schon vor drei Jahr- zehnten in seiner großen Kulturphilosophie den Grundschaden der modernen Welt auf- zeigte: Der Mensch hat mit der Entwicklung seiner äußeren Welt und Wissenschaft nicht Schritt gehalten. Er kann die Welt der tech- nischen Mittel und Methoden nur beherr- schen und zum Guten lenken, wenn er eine stärkere und verantwortungsbewußtere Menschlichkeit entwickelt. Ohne einen wirk- lichen inneren Fortschritt des Menschen kön- nen die äußeren Fortschritte, auch die des Wissens, zum Fluch werden. Albert Schweitzer hat selber das Leit- bild für die innere Menschheitsentwicklung im Grundprinzip seiner Ethik formuliert: Arfurcht vor dem Leben. Der Urwalddoktor hat diese größere Menschlichkeit zugleich in seinem selbstlos dienenden Leben zum weit- hin sichtbaren Symbol erhoben. Sollte es nicht Aufgabe unserer Hochschulen werden, nicht nur Meister der Wissenschaft, sondern zugleich auch Menschen heranzubilden, die sich bei allem, was sie tun, der Menschheit verpflichtet fühlen? Auf dieser Hoffnung be- ruht allein die Chance für die Erhaltung menschlicher Freiheit. Nicht die Wissenschaf- ten, nur Menschen können allein Garant der Freiheit sein. Dr. Werner Knuth auch wieder zurückzahlte, und der Kassie- rer, der hin und wieder Fehlbeträge durch Darlehen aus der eigenen Tasche deckte. Ruchbar wurde die Sache aber erst, als zwei Familien aus Obervilslern vom Landratsamt die Mitteilung über Hausratshilfezahlungen, aber von der Gemeinde kein Geld erhielten. Eine Uberprüfung der Gemeindekasse ergab, daß der Gemeindeschreiber Georg Putz mit rund 360 Mark beim Zigarrenkistel in der Kreide stand. 5 Putz mußte sich deshalb vor Gericht gegen den Vorwurf der schweren Amts- unterschlagung verteidigen. Schwierig zu klären war, ob der Angeklagte als Beamter im Sinne des Strafgesetzbuches anzusehen ist, denn er war nie vereidigt worden und seine ganze Ausbildung bestand in einem achttägigen Standesbeamtenkurs. Auf Grund der tatsächlich ausgeübten Tätigkeit sah ihn das Gericht als Beamten an und verurteilte ihn unter Zubilligung mildernder Umstände zu einer Gefängnisstrafe von sieben Monaten mit Bewährung und zu einer Geldstrafe von 100 Mark. Staatsanwalt beantragt Freispruch Kempten. Nach fünf wöchiger Prozeßdauer hat der Staatsanwalt im Mauthausener RZ- Prozeß am Dienstag sowohl für den 50 Jahre alten Lagerältesten Josef Schöps aus Wild- berg bei Lindau als auch für den 53 Jahre alten Lagerkapo Adolf Stumpf aus Zeil am Main Freispruch wegen Mangels an Be- weisen beantragt. Schöps und Stumpf waren ursprünglich des Mordes an 600 russischen und zahlreichen weiteren Häftlingen in KZ Mauthausen beschuldigt worden. Laut an- klageschrift sollten Schöps und Stumpf Hunderte von Häftlingen mit Stöcken, Besen- stielen und eisernen Hydrantenschlüsseln qualvoll zu Tode geprügelt haben. Im Prozeg- Verlauf waren etwa 60 Zeugen vernommen worden. Sämtliche Belastungszeugen, zu- meist ehemalige kriminelle KZ-Häftlinge, die sich auch heute wieder im Gefängnis be- finden, machten ihre Aussagen rückgängig. Dagegen sprachen sich zahlreiche ehemalige Häftlinge von Mauthausen sehr anerkennend über Schöps und Stumpf aus. Schützenausmarsch in Hannover Hannover. Weit über 100 000 Menschen waren auf den Beinen, um den traditionel- len Ausmarsch der hannoverschen Schüt⸗ zenvereine zu sehen. An der Spitze des rund sechs Kilometer langen Zuges fuhr in einer Kutsche Niedersachsens Ministerprä- sident Hinrich Wilhelm Kopf. In grüner Schützenuniform winkte er den begeister- ten Menschen mit einem Blumenstrauß zu. 40 Musikkorps und 20 Spielmannszüge sorg- ten dafür, daß die Schützen, die fast alle seit dem Morgengrauen unterwegs waren, nicht müde wurden. Den meisten Beifall er- hielt eine schottische Militärkapelle. Mit drei Böllerschüssen und einer kurzen An- sprache des Präsidenten der hannoverschen Schützenvereine, Hermann Wüstehoff, wurde das Schützenfest 1960 eröffnet. Nord- Süd-Autobahn Hannover. Die Lücke auf der Nord-Süd- Autobahn bei Hannover wird voraussichtlich noch in diesem Jahr geschlossen werden, wie der niedersächsische Wirtschaftsmini- ster Carlo Graaff in Hannover mitteilte. von Hamburg aus werde die Autobahn bis zum Jahresende die Vororte Hannovers in der Nähe des Flugplatzes bei Kaltenweide be- rühren und von Frankfurt aus im Herbst Hildesheim erreichen. Zwischen dem Flug- hafen Hannover und Hildesheim werde ge- genwärtig der Autobahnschnellweg strek⸗ kenweise vierspurig ausgebaut. so daß bis Jahresende die durchgebende Verbindung Frankfurt Hamburg möglich sei. Den Schwager erstochen Nürnberg. Mit einem alten SA-Dolch hat in Nürnberg der 32 Jahre alte Gerüstbauer Max Dürmeier seinen Schwager, den 20jähj⸗ rigen Arbeiter Heinz Müller vor der Tür der gemeinsamen Wohnung erstochen. Die bei- den Männer hatten ausgiebig zusammen ge- zecht und waren in Streit geraten. 2 Modell K4 fe hr Fachhändler informiert Sie gern. Fordern Sie bitte Prospekt an vom Bez. Düsseldorf. Das ist ein eindeutiges Urteil. Man hört es immer wieder- men hört es uberall dort, wo die Constructa täglich unschätzbare Dienste leistet. Kein Wunder, die Constructa wäscht ja so sparsam, schonend und strahlend sauber durch das 3- fach wirksame Constructa-Waschverfahren. 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Und wenn er unten ist, stapft er...„Ich habe damit begonnen, da- mit ich, wenn ich älter werde, ein bißchen mehr habe, auf das ich zurückblicken kann“, begründet der muntere Greis sein anstren- gendes Spielchen. 5 * In Belleville im amerikanischen Bundes- staat Michigan wurde der 53jährige Pfarrer der Baptistengemeinde vor den Augen seiner Pfarrkinder auf offener Straße erschossen. Der Geistliche wollte gerade aus seinem Auto steigen, als ihn die tödlichen Schüsse aus dem Gewehr seines Schwiegersohnes trafen. Der Todesschütze wurde von Gemeindemitglie- dern festgehalten und der Polizei übergeben. noch gescha n. langen Wochenendes tödlich Verunglückten liegt noch um 250 höher: Zu den 413 Men- schen, die bei Verkehrsunfällen umkamen, kommen 34, die bei Unfällen auf dem Wasser ihr Leben verloren, sowie 111 Ertrunkene und 105, die bei verschiedenen anderen Un- fällen getötet wurden. * Das Gerichtsgebäude von Leominster im Staate Massachusetts mußte am Dienstag von fast 200 Polizisten besetzt werden, um 13 Jugendliche vor der Volkswut zu schützen, die wegen Vergewaltigung eines 19 jährigen Mädchens vor dem Richter stehen. Als die Angeklagten am Freitag zum ersten Male in das Gericht gebracht worden waren, hatte eine tausendköpfige Menge versucht, ihrer habhaft zu werden, um sie zu lynchen. Einige aus der Menge waren auf Bäume und Hausdächer geklettert, um den Angeklagten ihre Drohungen zuzurufen. Ein früherer Freund des Mädchens hatte versucht, trotz der Polizeiabsperrungen an die Angeklagten heranzukommen. Er wurde verhaftet. * Radio Peking meldet, daß bis jetzt 6000 * Mit 413 Verkehrstoten während des ver- längerten Wochenendes aus Anlaß des ameri- kanischen Unabhängigkeitstages vom Mon- tag wurden in diesem Jahr in den USA alle traurigen Bilanzen überboten. Die bisherige Rekordzahl von eines dreitägigen Wochenendes hatte zum Unab- hängigkeitstag im Jahre 1955 bei 407 Opfern des Straßenverkehrs gelegen. Die Gesamt- W. zahl der während des jetzt abgeschlossenen vergleichbaren Verkehrstoten während städtische Volkskommunen gegründet wurden, die 60 000 Industrieunternehmen umfassen. In der Sendung hieß es, die Produktion werde 1960 auf das Doppelte von 1959 anwachsen, es wurden jedoch keine Vergleichsziffern genannt. noch 8 Indem er die weltberühmte spanische Treppe in Rom mit einem Auto hinunter fuhr, versuchte ein Italiener den ihn verfol- genden Polizisten zu entkommen. Doch der agen war damit überfordert. Er überschlug sich und Harry-Piel-Imitator Elio Potenza, gleichfalls 33 Jahre alt, mußte sich nach dem vergeb- lichen Versuch, trotz seiner Verletzungen zu Fuß das Weite zu suchen, geschlagen geben. Immerhin boxte er, ehe sich die Handschellen um seine Gelenke schlossen, noch einmal so kräftig um sich, daß sich drei Polizisten anschließend im nächsten Kran- kenhaus verbinden lassen mußten. * Ein nicht alltägliches Ereignis spielte sich in der Nacht zum Dienstag im Altersheim Gelsted im Westen der dänischen Insel Fü- nen ab. Als mehrere Angestellte des Heims, durch laute Hilferufe aus dem Schlaf ge- schreckt, herausstürzten, sahen sie zu ihrem Entsetzen im Dunkel der Nacht einen Men- schen in etwa vier bis fünf Meter Höhe augenscheinlich frei herumschweben. Es stellte sich jedoch schnell heraus, daß es sich bei dem„Gespenst“ um einen älteren Heimbewohner handelte, der, nur mit einem Nachthemd bekleidet, in den Telefondrähten Hing. Er hatte in schlaf wandlerischem Zu- stand das Fenster geöffnet, war herausge- stürzt, aber wie durch ein Wunder in den Telefondrähten hängen geblieben. * Ein Polizist in Newtovmards in Nord- irland erschoß seine drei Kinder im Alter von sieben, sechs und zwei Jahren, nachdem er die Namen seiner Kinder auf die Pistolen- geschosse eingeritzt hatte. Wie ein Gericht feststellte, fanden sich auf den Geschossen die Namen der Kinder: Joe, Sandra und Mandy. Vor der Bluttat hatte der Polizist Joseph Meill einen Streit mit seiner Frau gehabt. Er schoß später zweimal auf seine schlafende Frau, dann tötete er die Kinder und beging Selbstmord. Die Frau kam als einzige mit dem Leben davon. * Wie aus dem„Gesetzblatt der DDR“ her- vorgeht, werden gegenwärtig in Mittel- deutschland zusätzlich zu den ordentlichen Gerichten in den volkseigenen Betrieben so- genannte Betriebsgerichte errichtet, die einer noch schärferen Kontrolle der Arbeiter- schaft dienen sollen. An der Spitze des Auf- gabenkatalogs dieser Gerichte, die sich „Konfliktskommissionen“ nennen, stehen Entscheidungen über„Verstöße“ gegen die Grundsätze der sozialistischen Moral und Verletzung der Arbeitsdisziplin. Aus der in dem„Gesetzblatt“ veröffentlichten„Richt- linie für die Arbeit der neuen Konflikts- kommissionen“ geht hervor, daß die Ge- richte das Recht erhalten,„Erziehungsmaß- nahmen“ festzulegen. * Etwa 8,5 Liter Wein trinkt jeder West- deutsche im Jahresdurchschnitt. Weit an der Spitze der Wein verbraucher liegen die Fran- zosen, die pro Kopf und pro Jahr 126 Liter Wein zu sich nehmen. Die Italiener trinken etwa 100 Liter, die Amerikaner 3,5 Liter, die Engländer 1,5 Liter und die Holländer 0,5 Liter Wein im Jahr. * Mehr als 30 Millionen Schwedenkronen (rund 25 Millionen DMW) wurden in Schweden im Rahmen des zu Ende gegangenen Welt- flüchtlingsjahres aufgebracht. Mit vier Kronen pro Kopf der Bevölkerung ist der schwedische Beitrag nach schwedischen An- gaben der höchste in der Welt. * Die 1200 Gäste, die in der vergangenen Woche an dem glänzenden Fest des Indu- striellen Paul Getty auf dem Landschloß Sut- ton Place, südlich von London, teilgenommen haben, können wieder ruhig schlafen. Ein kostbarer vergoldeter Zuckerstreuer, der unter Liebhabern etwa 45 000 Mark wert sein dürfte und der nach dem Fest verschwunden war, ist wieder aufgetaucht. Ein Polizist fand MANNHEIMER MORGEN Seite 11 ihn in einer Telefonzelle im Londoner West⸗ end. 5 * N Um die im Unterricht immer wichtiger werdenden Lehrfilme in sinnvoller Weise zwischen den einzelnen Ländern auszu- tauschen sowie ihre Belange auf internatio- naler Ebene zu erörtern, ist bereits 1960 eine Internationale Arbeitsgemeinschaft für den Unterrichtsfiim gegründet worden, der sich inzwischen 19 Staaten angeschlossen haben. Auf ihrer diesjährigen kürzlich in Bern durchgeführten Tagung wurde unter ande- rem die zukünftige aktive Mitarbeit der Ent- wicklungsländer erörtert. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim g Aussichten bis Donnerstagfrüh: Bei zeit- weiligen lebhafteren Westwinden mei stark bewölkt und wiederholt, besonde aber heute Vormittag, schauerartige Regen- fälle. Tagestemperaturen nur bis etwa 18 Grad. Nächtlicher Temperaturrückgang bis etwa 12 Grad. Uebersicht: Ein Tief zog von Irland zur Nordsee und verlangsamt dann sein Vor- dringen nach Osten. Damit werden die wie- der eindringenden kühleren Meeresluftmas- sen unsere Witterung einige Tage be- herrschen. 8 Sonnenaufgang: 4.26 Uhr. Sonnenuntergang: 20.34 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 18,1 Grad. Pegelstand vom 3. Juli N Rhein: Maxau 486(7); Mannheim 326 (18); Worms 246(15); Caub 230(140. Neckar: Plochingen 111(8); Gundels- heim 160(—2); Mannheim 325(15). 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Das tollkühn fahrende Duo halte schon in Hockenheim begeistert, als es im Rhein-Pokal- Rennen neuen Streckenrekord fuhr— bei den Weltmeisterschaftsläufen wurde dann ein so klarer Vorsprung erkämpft, daß Foto: Schirner Fath/ Wohlgemuth— Idealisten im Motorradsattel: Der Kombiwagen mußte das Holelaimmes ersetzen Jeder Pfennig vom Munde abgespart/ Gespann-Weltmeisterschaft ist schon jetzt sicher von dem bescheidenen Sportler, wie er kamen. Das Odenwalddorf Ursenbach mit ihren 160 Einwohnern steht kopf. Im Gast- haus„Zur goldenen Krone“ reißt der Strom der Besucher nicht ab. Die Freude für die kleine Gemeinde ist verständlich: Einer der ihren, der 31 jährige Helmut Fath ist frischgebackener Weltmeister der 500-œ m- Gespannklasse. Das Händeschüttein und die Glückwünsche wollen kein Ende nehmen.„Es ist nicht zu fassen, unser Helmut ist Weltmeister.“ Am Stammtisch des elterlichen Gasthauses erfahren wir der tüchtige Kamerad aus Stuttgart, zu dieser höchsten Trophäe im Motorsport und sein Beifahrer Alfred Wohlgemuth, Als der Lautsprecher beim Großen Preis von Belgien auf dem Kurs von Francor- champs im Rennen der 500-œm-Gespann- klasse Fath/ Wohlgemuth als Sieger bekannt- gab, war die Weltmeisterschaft perfekt. Acht Punkte für den Sieg im Großen Preis von Frankreich, acht Punkte für den Sieg der schweren englischen T. T. und sechs Punkte für den 2. Platz von Assen standen bereits als Gutschrift auf dem Weltmeisterschafts- konto der beiden. Mit den weiteren acht Punkten aus dem letzten Rennen in Belgien können sie auch bei dem noch ausstehenden Weltmeisterschaftslauf auf dem Nürburg- ring von den an zweiter Stelle liegenden Scheidegger/ Burkhard, die bisher nur 16 Punkte buchen konnten, nicht mehr ein- geholt werden. Seine erste Bekanntschaft mit PS machte Helmut Fath als Lehrling. Es war ein Klein- motorrad mit einem 100-œ,ↄꝶ-Motor. Stolz Fraser und Maria Bueno würdige Meister: sterschaften nicht mitwirkten. Es gibt viele Möglichkeiten, den Zuschauer zu begeistern.„Laver ist ein linksspielender Hoad', sagte selbst Jack Kramer. Fraser, Buchholz, Pietrangeli und Mackey erreichten Nencini im gelben Trikot Die zehnte Etappe der Tour de France wurde am Dienstag eine Beute des franzö- sischen Verfolgungsweltmeisters Roger Ri- viere. Die 228 km lange Strecke von Mont- de-Marsan nach Pau führte erstmals durch die Pyrenäen, wobei das Feld der 111 Fahrer den 1710 Meter hohen Aubisquepaß zu be- Wwältigen hatte. Gastone Nencini Ctalien) er- reichte das Ziel als Zweiter und erkämpfte sich damit das seit vier Tagen von dem Bel- Sier Jean Adriänssens gehaltene gelbe Tri- kot des Spitzenreiters. Riviere schob sich in der Gesamtwertung vom dritten auf den Zweiten Platz vor. Rivieres Zeit betrug 6:36:48 Stunden. Für Neneini und die als Nummer drei, vier und fünf einkommenden Graziano Battisti„Ita- lien), Fernando Manzanaque(Spanien) und Luis Rostollan Frankreich) wurde die gleiche Zeit gestoppt. Sechster wurde der Holländer Albert Geldermans, siebenter Imerio Massignan(Italien). Riviere errang seinen dritten Etappen sieg, der um so mehr zählt, als sich der Stundenweltrekordmann noch vor dem Start bei einem Autobusunfall den Knöchel ver- letzt hatte. Auf der Fahrt von den Unter- künften in Bordeaux zum Start nach Mont- de-Marsan war einer der drei Autobusse mit den„Giganten der Landstraße“ auf den vor ihm rollenden Bus aufgefahren. Die In- sassen des Wagens wurde dabei nach vorn geschleudert. Hautabschürfungen zogen sich der Engländer Thomas Simpson, Henri Anglade Frankreich) und Adolf Christian (Oesterreich) zu. Trotz des Unfalles startete Feld in voller Stärke. Jetzt 65 Plätze vergeben Die deutschen Starter für Rom Nach der Ermittlung des gesamtdeut- schen Amateurboxer-Aufgebotes für die Olympischen Spiele in Rom und der inzwi- mn erfolgten Benennung des 17. Hockey- lers sind in der gesamtdeutschen Mann- haft bereits 65 Plätze vergeben. Zu den bisher feststehenden 54 Aktiven kommen er(Hannover) als Ersatz-Torwart im ey und die Boxer: Homberg Oũssel- Rascher(Ulm), Kirsch(Senftenberg), Pio(Ostberlin), Busse(Ostberlin), Guse erin), Caroli Halle), Radzik(Stuttgart), ler Leverkusen) und Siegmund(Ost- Die Zone hat jetzt 23 Plätze. C Neckarstadt hält Rückblick Die Jahreshauptversammlung des Sc karstadt ist für Sonntagvormittag im einsheim auf dem Platz bei der Kali- emie angesetzt. Beginn 9.30 Uhr. Die turbulenten Spiele im Herren-Doppel bei den 74. All England Championships gaben dem schon totgesagten„Wimbledon-Fluidum“ neues Leben. Solange dieses rätselhafte und doch meisterliche Paar Rafael Osuna/ Denis Ralston Mexiko/ USA) mit jugendlichem Elan seine Kabinettstückchen präsentierte, solange vergaßen 15 000 Zuschauer, daß die acht weltbesten Spieler bei diesen inoffiziellen Tennis- Weltmei⸗ Leistungen, die sich zum Teil mit denen der Hoad, Rosewall, Sedgman und Trabert deck- ten. Natürlich konnten die früheren Welt- klassespieler dank ihrer zweifellos besseren Grundschläge das hohe Leistungsniveau über längere Strecken des Kampfes halten. Nach den in Wimbledon gezeigten Lei- stungen führt im Augenblick Fraser vor La- ver, Pietrangeli, Mackay und Buchholz. Im Hintergrund stehen zwei Europäer, die 232 jährigen Andres Gimeno(Spanien) und Jan- Erik Lundquist(Schweden), die gegen Krishnan Undien) und Ayala(Chile) nicht hätten zu verlieren brauchen. Gegen einen „Spieler- Komplex“ läßt sich eben nicht viel tun. Lundquist kann gegen Ayala ebensowe- nig gewinnen wie Fraser seinerzeit gegen Ashley Cooper. Die Niederlagen wären— wie bei den deutschen Teilnehmern— nicht so schmerzlich gewesen, hätten die Europäer nicht eine so gute Auslosung gehabt. Neale Fraser, der immerhin seit 1954 dem höchsten Titel nachjagte und theoretisch schon aus- geschieden war(Buchholz vergab beim Matchball eine tolle Chance), rechtfertigte seinen Endsieg durch eine erstklassige Final- leistung, die ihn zum würdigen Nachfolger von Olmedo stempelte. Wenn es darauf an- kam, setzte er sein ganzes Können ein. Diese Kunst beherrschen die deutschen Spieler noch nicht, weil ihnen oft neben der Konzentration und der Spielübersicht die Selbstsicherheit fehlt, daran zu glauben, daß Leistungsniveau in Wimbledon besses als erwartet Hinter dem Spitzenquartett mit Fraser, Laver, Pietrangeli, Mackay und Buchholz stehen Gimeno und Lundquist sie einen Schlag beherrschen, der auch im Schlafe kommt. Maria Esther Bueno machte es ihrer Vor- gängerin Althea Gibson nach und verteidigte ihren Titel mit Erfolg. Bis zum Stande von 6:0, 1:0 und 40:15 im Vorschlußrundentreffen mit der Engländerin Christine Truman hatte sie ganze sechs Spiele in den vorausgegan- senen drei Runden abgegeben. Dann kam Plötzlich die Leistungsschwankung und Fru mans Satzgewinn mit 7:5. Die Brasilianerin blieb jedoch nur noch einige Momente un- sicher. Dann besann sie sich auf ihr wirk- liches Können und siegte 6:1. Es war eine meisterhafte Leistung. Ihre Endspielgegnerin Sandra Reynolds(Südafrika) ist immer eine undankbare Gegnerin, da sie dank ihrer Sicherheit ein cleveres Grundlinienspiel auf- ziehen kann. Als einziges Talent bietet sich die 18jäh- rige Karin Hantze(USA) an. Ihr solides Können, verbunden mit einem herrlichen Aufschlag, sollte sie eines Tages zu Wimble- don-Ehren führen. Diesmal war sie noch etwas zu ungeduldig. W. Lencer Klimscha mit Sckenkelbruch Der Erlenhofer Stalljockey Albert Klim- scha, der am vergangenen Sonntag beim Derby mit dem Favoriten„Ares“ stürzte, dürfte in dieser Saison nicht mehr reiten können. Neben einer Knöchelverletzung hat der ungarische Klassereitèr einen kompli- zierten Unterschenkelbruch erlitten, der nach Meinung des behandelnden Oberarztes im Juethorn- Krankenhaus zu Hamburg-Wands- bek mindestens drei Monate zur Ausheilung erfordert. Dann erst können Gehübungen zur Wiederaufnahme der beruflichen Tätigkeit überleiten. fuhr er mit seinem Vehikel Tag für Tag nach Heidelberg, wo er im Kaiser-Wilhelm-Insti- tut als Feinmechaniker ausgebildet wurde. Nach seiner Lehrzeit konnte er sich schon eine Viertelliter-Maschine leisten und als er dann zu einer BMW- Vertretung nach Mann- heim kam, wurde er glücklicher Besitzer einer 500er-Solomaschine. Von einzelnen Geschicklichkeitsfahrten abgesehen, hatte Helmuth Fath damals für den Motorsport oder gar für Rennen wenig Interesse. Sein Wunsch war es, sich zu der Solomaschine noch einen Beiwagen leisten zu können. Und in diesem Beiwagen saß eines Tages sein „Entdecker“. Ein Mannheimer Bekannter, den er gelegentlich mitgenommen hatte, erkannte als alter Pistenfuchs den unnach- ahmlichen Fahrstil Helmut Faths:„Junge, Du mußt Rennen fahren!“ Helmut Fath lachte zuerst. Aber sein Freund gab nicht nach. Und zwei Wochen später war es tatsächlich soweit. In den Wenigen freien Stunden wurde die Maschine etwas„frisiert“ und bei der Gelegenheit auch ein guter Beifahrer gefunden. Als dann Hel- mut Fath und sein Namensvetter Alfred 1952 beim Riedring-Rennen starteten, waren beide zunächst noch sehr skeptisch. Aber ihr Zusgezeichneter 3. Platz in der damals noch üblichen 750er-Gespannklasse räumte alle Zweifel aus dem Wege. Eine Rennfahrer- laufbahn hatte begonnen. Nach den„Plätzen“ in Ulm und Batten- berg kamen auch die ersten Siege, u. a. auf dem Nürburgring.„Eine BMMWRennsport müßte man haben“, dieser Gedanke ging Helmut Fath nicht aus dem Kopf. Eine neue RS war nicht zu bekommen. Dafür aber eine gebrauchte von dem Schweizer Florian Camathias. Die Solomaschine wurde 50 zurechtfrisiert, daß auch ein Seitenwagen daran paßte. Mit dieser Maschine fuhr dann Helmut Fath so erfolgreich, daß er 1955 nach ausgezeichneten Plazierungen auf allen deut- schen Rennstrecken die nationale Lizenz er- hielt. Bereits ein Jahr später erregte er auf den bekanntesten europäischen Rennstrecken als Neuling Aufsehen. Er belegte auf ver- schiedenen Kursen hinter Weltklasse-Fah- rern wie Smith/ Dibben oder Schneider/ Strauß großartige 2. Plätze und schaltete schon damals gelegentlich seine internatio- male Konkurrenz aus. In diesen Jahren fuhr Helmut Fath mit Emil Ohr aus Ladenburg und Fritz Rudolph aus Rheinau als Bei- eiiie 3 Von großer Bedeutung für die sportliche Zukunft Helmut Faths war ein Tag des Jah- res 1957. Ein ersatzweise eingesprungener Beifahrer für den verletzten Rudolph erhielt in Sandfort von der holländischen Renn- behörde keine Starterlaubnis. In seiner Not suchte Helmut Fath wenige Minuten vor dem Rennen einen anderen Beifahrer und stieß dabei auf Alfred Wohlgemuth, der bei der gleichen Veranstaltung als Monteur für Schmitt/ Kölle(Sindelfingen) tätig war. Alfred Wohlgemuth saß bis dahin noch nie bei einem Rennen im Beiwagen. Aber die Sache hat grohartig geklappt, sie schafften Aussichtslos scheinender Rückstand wurde aufgeholt: Jurn- Sieg brachte ſflannkeims Hachiuuclis in Füilitung Nach schwachem Start feine Erfolgsserie im Städtevergleichskampf/ Leichtathletik gibt den Ausschlag In dem zum sechsten Male ausgetragenen Jugend-Städtevergleichskampf zwischen Mannheim und Ludwigshafen ist es den Vertretungen Mannheims doch noch gelun- gen, den bereits aussichtslos scheinenden Rückstand aufzuholen, mit 14:14 gleich- zuziehen und mit einem klaren Sieg im Turnen sogar die Führung zu übernehmen. Den Ausschlag gibt nunmehr die Kraftprobe der Leichtathleten, die sich im August in Mannheim gegenüberstehen werden. Die Wettkampfserie hatte für die gast- gebenden Mannheimer wenig verheißungs- voll begonnen. Dem 12:6-Erfolg der links- rheinischen Boxer folgten weitere fünf Gästesiege, denen nur zwei Unentschieden (8:8 im Tischtennis, Sieg und Niederlage im Rudern) gegenübersbanden. Die Fechter un- terlagen 3:13, im Judo blieb Ludwigshafen mit seinen deutschen Jugendbesten 5:1 vorn, bei den Schwimmern errechnete man ein 94:58 für Ludwigshafen und der Tennisver- gleichskampf brachte mit 12:9 weitere Punkte auf das Konto der Gäste. Ganz ein- deutig blieb der Ringer-Nachwuchs geschla- gen: Hier waren Ludwigshafens Freisti! Ta- lente mit 19:2 siegreich. . Z. O: DER /MGRSEEN/“-F OG „„ V Gastverein 4 b 0 Ludwigshaf. SC 111/22 2 20 12% 2 10 Wormat. Worms 1 0 11 1 2 F Speyer 0 10/0 2 211 0/ 2 2 2 Vfn Frankenthal 1 2 1 2 0 0 S0 Friedrichsth, 1 2 0% 2 2 0111/2 2 1 BSC Oppau 1 0 11 1 2 Hassia Bingen 11 1/2 2 21 2 2/2 10 Sy St. Ingbert 1 2 1 0 2 1 Rheydter SV 1 1 2/ 0 2 2 2 0 0/ 2 12 Bor. M.-Gladb. 0 2 2 2 1 2 Eintr. Gelsenk. 1 2 0/ 2 2 21 01/112 8s Sodingen 1 0 2 0 0 1 Nieideriher SV 2 1 0/2 1 2 222/222 Dortmund 98 1 0 1 1 1 1 I. FC Bamberg 2 2 0/1 2 20 11/0 2 2 Vfg Helmbrechts 0 0 1 0 2 1 Irsv Straubing 1 1 1/2 2 2 0 2 1/0 1 2 Jahn Regensbg. 1 2 1 0 12 Hanau 93 2 11/ 2 0 22 11%2 11 Sy wiesbaden 0 0 0 2 1 0 Vikt. 89 Berlin 2 20/2 212 21% 10 2 N-NWͤ Berlin 1 0 1.1 1 2 Spand. SV Bin. 1 2 0% 1110 11% 0 0 2 Hertha Zehlend. I 1 1 1 1 0 1 Vin Neumüter 1 1 1 III 122 eederf 8 1 1 11 1 1 3) Tip nach der MM- Tabelle b) H. Szymaniak, Karlsruher Sc c) Reportertip Vor allem im Rasensport konnte dann aber der Spieß umgedreht werden. Im Hand- ball gab es für Mannheim zwei Siege und ein Unentschieden. Obwobl einige der besten Kräfte fehlten, hinterließ auch der Fußball- Nachwuchs einen sehr guten Eindruck. Bei der A-Jugend, deren Mannschaft sich aus Spielern von VfR(4), MFC Phönix(5), SC Pfingstberg und VfL Neckarau zusammen- setzte, holte Mannheim einen 5:2-Erfolg heraus, während die Schüler 2:0 gewannen. Eine Niederlage mußte lediglich die B-Ju- gend hinnehmen, die dem Gast mit 1:3 die Punkte überließ. Eindeutig besser waren auch Mannheims Sportschützen, die Reiter, für die der Mannheimer Reiterverein ein Prächtiges Turnier aufgezogen hatte, sowie die Kanuten, die in allen Klassen den Sie- ger stellten. Im Gewichtheben konnte Lud- wigshafens letzter Starter trotz sehr guter Leistung den Rückstand nicht mehr auf- holen, so daß auch hier mit 2 840:2800 Pfund die Punkte an Mannheim gingen. Im Turnen gelangen Mannheim sowohl beim männlichen wie beim weiblichen Nach- Wuchs glatte Siege. Bei den Jugendturnerin- nen lautete das Ergebnis nach dem Kür- Vier- kampf(Sprung, Boden, Gymnastik, Stufen barren) 180, 10:170,90 Punkten. Beste Einzel- turnerin wurde Haussmann(36,90) vor den Mannheimerinnen Borkam, 36,40, Dorn 36, 20 und Hoppe 35,95(alle TSV). Auch beim Kür- Sechs-Kampf der Jugendturner ferdsprin- gen, Ringe, Seitenpferd, Boden, Barren und Reck) blieben die Mannheimer mit 360, 45: 238,15 erfolgreich. Bester Einzelturner wurde hier der Mannheimer Fiskus(TV Käfertal) mit 52,75 Punkten vor Rau und Biehlig(TSV 46) sowie dem Ludwigshafener Geiberger. Die Leistungen, besonders am Boden und Barren, waren teilweise recht ansprechend. Das allgemeine Niveau lag jedoch niedriger als bei den Kämpfen in den vergangenen Jahren. Nicht gewertet werden konnte in diesem Städte-Vergleichskampf die Sportarten Ho- ckey, Kegeln und Rollschuhlauf, da Lud- wigshafen keine Gegner stellte. Man be- schränkte sich deshalb auf Wettkämpfe innerhalb des Kreises Mannheim. Dafür lau- fen Verhandlungen, ins offizielle Programm noch Basketball, Volley- und Baseball auf- zunehmen. Deutschlands Jungruderer im Mühlauhafen: Es geht um die Besten-Titel des DRV Dem Mannheimer Regatta-Verein wurde die Jugendbesten-Ermittlung des Deutschen Ruder- Verbandes in diesem Jahr übertra- gen. Die für den gesamten deutschen Ruder- nachwuchs so wichtige Regatta wird am Sonntag in der Zeit von 14.30 Uhr bis 17.30 Uhr im Mühlauhafen veranstaltet. Infolge sehr starker Beteiligung müssen für vier Rennen am Samstag in der Zeit von 15.00 bis 17.30 Uhr Vorrennen gefahren werden. Es ist die Auslese des deutschen Rudernach- wuchses, die sich in Mannheim zu den Ent- scheidungsrennen trifft. Alle westdeutschen Vereine von Rang und Namen sind vertre- ten. Besonders starke Mannschaften schicken die Ruderzentren, Berlin, Dortmund, Kiel, Ratzeburg, Essen, Hannover. Hamburg. Wil- helmshaven, Lübeck, Ulm, Würzburg, Ober- hausen, Frankfurt, Düsseldorf, Mainz, Kob- lenz, Gießen und selbstverständlich auch die Crews aus Mannheim und Ludwigshafen. Insgesamt sind es 52 Vereine, die sich um die begehrten Jugendtitel bewerben. Sehr er- freulich ist die Feststellung, daß im Achter, der bei den aktiven Mannschaften fast nur Renngemeinschaften am Start sieht, 12 Ver- einsmannschaften gemeldet haben. Der Dop- Ppelzweier ist gar von 16 Vereinen belegt und der Vierer m. Stm. von 10 Vereinen. In den 12 Titelrennen sind von heimischen Mann- schaften der„Club“,„Amicitia“, die RG Rheinau und der Ludwigshafener RV ver- treten. Sollte auch nur einer der Bestentitel nach Mannheim kommen, so wäre das schon ein großer Erfolg für die Mannheimer Jugendruderei. Z. einen hervorragenden dritten Platz und sind seitdem unzertrennlich. Ein großer Teil der Erfolge von Helmut Fath liegt in seiner selbsteingerichteten Werkstatt in einem Keller in Ursenbach be- gründet. Hier wurde aus Kolben und Zylin- dern das Letzte an Leistung herausgeholt. Helmut Fath und Alfred Wohlgemuth fuhren bis zum letzten Rennen in Belgien ohne jede Werksunterstützung. Jedes Ersatzteil mußte von sauerverdientem Geld selbst gekauft werden. Kein Wunder, wenn sich die beiden Sportler bei ihren Starts kein Hotelzimmer leisten konnten. Mit jeder Mark mußte ge- rechnet werden. So bauten sie ihren VW- Kombi, in dem die Rennmaschine transpor- tiert wird, so aus, daß sie darin schlafen und auch kochen können. In seiner jungen Frau Waltraud, einer waschechten Mannhei- merin, hat Helmut Fath dabei eine tüchtige Stütze. Sie hat trotz ihrer Pflichten als Haus- frau und Mutter eines 14 Monate alten Töch- terchens immer noch Zeit für die Probleme ihres Mannes. Ob sie Angst hat?„Wenn Hel- mut nicht mehr fahren würde, uns würde allen etwas fehlen“, sagt sie lachend. Aus allen Nachbargemeinden kamen die jungen Motorsportfreunde nach Ursenbach, um dem frischgebackenen Weltmeister zu gratulieren. Die Gemeinde wartete mit einer besonderen Ueberraschung auf. Der Ge- meinderat ernannte den Weltmeister zum ersten Ehrenbürger Ursenbachs. N 8 8 IDEALISMus muß ersetzen, was in früheren Jahren die Motoradwerke großzügig spen- dierten. Ver dieser Werkbank in einem Keller in Ursenbach hat Helmut Fath ungezählte Stunden seiner Freizeit verbracht, ehe die Motore so„rund“ liefen und soviel hergaben, daß er es mit der Weltklasse aufnehmen konnte. Fotos: Kopetzky Drei Siege Gisela mails Eine deutsche Kanu- Auswahl, gestellt von der Landesgruppe Südwest, gewann im Schiersteiner Hafen einen Länderkampf ge- gen Frankreich mit 63:54 Punkten, wobei auf Wunsch der Gäste nur Kurzstrecken- rennen über 500 und 1000 Meter ausgetragen Wurden. Auch bei der Jugend gab es mit 43:31 einen deutschen Erfolg. Beste bei den Frauen war die Mannheimerin Gisela Seehe- Amail, die den Einer über 500 m klar in 2:23,7 gewann und auch in dem siegreichen Zweier-Canadier bzw. Viererkajak saß. Horst Rascher beim KSC Die Boxstaffel des Karlsruher Sc, hat einen wertvollen Zuwachs zu verzeichnen. Europameister Horst Rascher(Ulm) der sich am vergangenen Wochenende bereits für die deutsche Olympia- Mannschaft qualifizierte, ist Anfang dieser Woche dem KSC beigetre- ten. Zum gleichen Zeitpunkt hat der bis- her in Hockenheim als Trainer tätig gewe- sene Silbermedaillengewinner von Helsinki und ehemalige Europameister Edgar Basel das Training der Karlsruher Boxstaffel übernommen. Auch im Reiten Mannheimer Sieg Beim Vergleichskampf der Reiter im Rah- men des Städtekampfes Mannheim— Lud- wigshafen waren 20 Reiter und Reiterinnen am Start, eingeteiltt nach Altersklassen von 12 bis 18 Jahren. In der A- Dressurprüfung für die Jahrgänge 1942/43 hatte jeder Reiter einzel eine Aufgabe vorzustellen. Sieger wurde die talentierte Mannheimer Jung- reiterin Annegret Böhmer. Die zweite Teil- prüfung dieser Altersklasse bestand aus einem Jagdspringen der Hlasse A. Die Hin- dernisse hatten hier eine Höhe von 1, 10 m. Einzelsieger dieser Prüfung wurde der Mannheimer Michael Himmelsbach auf „Querkopf“, der den Parcours in der Bestzeit und mit 0 Fehlern bewältigte. Die Jahrgänge 1944 und jünger absolvier- ten eine Reiterprüfung, die im Dressurreiten Dorli Nienburg(Ludwigshafen) siegreich sah. In der Springprüfung gab es zwei Erst- plazierte: Sabine Herning(Mannheim) und Wolfgang Gebele(Ludwigshafen). Die Ge- samtwertung ergab danach für Mannheim 26,33 Fehlpunkte, für Ludwigshafen 29,16. Renate Freitag schwer gestürzt Das Glücksspringen des Aachener Reit- turniers hat für die 17jährige Renate Freitag Verden) seinem Namen keine Ehre gemacht. Am 1,30 Meter hohen und 1,20 Meter weiten Stangenrick stürzte sie schwer und zog sich einen Oberschenkelbruch zu. Ihr Pferd Freiherr war nicht richtig abgekommen und sprang mitten in die Stangen. Freiherr stürzte, und auch Renate kam aus dem Sat- tel. Beim Versuch wieder aufzuspringen, glitt das Pferd aus und fiel nochmals auf Renate. Die junge Reiterin wurde ins Kran- kenhaus gebracht. Ihr Verlobter, Alwin Schockemöhle, der später dieses Springen gewinnen sollte, war zuvor an die Unglücks- stelle gelaufen und hatte der Gestürzten noch Mut zugesprochen. Vom Krankenhaus zurückgekehrt, stieg er in den Sattel und gewann. 153 ind mut ten be- lin- 'olt. ren ede Bte luft den ner 8e W OT ken gen lei- ige us- ch- me el- rde en ler ite lie en, en ky at ch lie te, is 2 ki bel 2 H= d- en on g 82 Er 1 dit At. t- 5 Nr. 153/ Mittwoch, 6. Juli 1960 E E K S A N Unsere Spezial-Küchenabteilung bietet Ihnen den Selitager des antes“ Ab sofort liefern wir Ihnen die wirkliche Voll- kunsstoffküche Gloria I in prächtigen Farb- kombinationen zu einem sensationellen Preis. 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Dezember 1959 — Gekürzte Fessung unter Weglassung der Leerpositionen und Vermerke 7 AS SIVA DN O Res n en flfüfl Einlagen a Bone bene ee o Sichtenlesʒt, i. 8 84 315 514,17 Postscheckgothaben 8 8 718 977,20 Befristete Einlagen 3„„ 1028 337,83 Guthaben bei Kreditinstituſen(Nostroguſhoben)„ e Spareinlagen 355 69 887 15 07 Fällige Schuldverschreibungen, Zins- und Divicendenscheines 30 662,55 Aufgenommene Gelder(Nostroyerpflichtongen).„— . 5 677,77 Aufgenommene langfristige Dotleben 55 147 9— Wechsel 5 11 812,.— Durchloufende Kredite 5 9 996 155,20 Schotzwechsel ond unyerzinsliche eee e 8 2418 646.61 des Bundes und der Länder 48005 434.— Röcklagen nach 8 UI KW W„„ 2 4200 000,— Resssnoblig ationen:. 227100 000.— Sonstige Röckle gens 1 8 500 400,.— Wertpapiere 1215 762,18 Röcksteſ lungen„55 3 401 344,99 Absgſeichsforderungen gegen die öffenfliche Hand 323 ͤ Wertberichfigungen 5 1 50 3 12 750,.— Deckungs forderungen nach 80 19 ASp SGS S Sonstige pdss vd„ 123 322,35 Debitoren% Bechnuͤngsabgrenzungsposten 55— 559 760,5 langfristige Ausleihungen. 300 432 324,3 einge w inn ſeinschließſich Gewinnvortrog) 8 753 159,71 Durch laufende Kredite 9 ſreuhondgeschäfſe)„ 996 155,20 5 Beteiligungen ß) ̃ 59 800,— Orupdstöcke und Cebesude S2 ũ ä ² Vb Betriebs- und Gesche scbsstei nung VVV 1— Sonstige Ak- J„ 210 578,73 Fechnungsabgrenzungsposten VVV 87/8 369,69 168 346 458,78 168 346 458,78 Karlsruhe, sowie soweit er den Jahresabschluß Karlsruhe, den 3. April 1960 erläutert, den gesetzlichen Vorschriften.“ * 5 Gewinn- und Verlustrechnung für das Jahr 1959 21 5 85 JJ 8 Seywinnvortrag qus dem Vorſahh e 11743,04 . 05 Abgeben 1 0„„ 221 984,88 Oberschuß an Zinsen und Provisionen 5 5 4743 663,16 Sachliche Kosten 55% Sonstige Erträge 1 764 205,93 Stebern a 3 610 168,14 Erträge qus Geböhren und Vslegenerslenang„„ 314 458,11 Abschrelbungen und Zowefsungen on Werſberichiigongen 5 237 662,87 Außerordenſſiche Erträge.. 5 3 258,58 Zuweisung en Rücklagen gem. 8 II VVS 1500 000,— Teilquflösung stiller Rücklagen„„„ 1100 000, Reingewinn(einschließlich Vortro gh) 753 159,91. 6 937 328,82 6 937 328,82 1 383——ñ Mitglieder-Stand Ende 1959 95 752— Haftsumme: DM 7 187 475,.— Karlsruhe, im April 1960 i DER VORSTAND: Mayer, Lips, Dr. Kremer Die ungekörzte Bilonz mit Gewinn- und Verlusfrechnung, die im Staats onzeiger für Baden-W²brttemberg veröffentlicht wird, trägt folgenden gesetzlich vorgeschriebenen Bestätigungsvermerk des Fröfongsverbondes: 8 d ſchließenden Ergebnis unserer pflichtmäßigen Fröfung auf Srund der Bücher und der Schriften der Badischen Becmtenbenk e. G. m. b. Hl., 3 755 95 n See N e und Nach Weise entsprechen die Buchführung, der Jahresabschluß und der Geschäftsbericht, Badischer Genossenschaftsverband(Schultze-Delitzsch) e. V. Schnorr, Verbandsdirektor Seite 14. MANNHFETMHR MORGEN WIRTSCHAFT Mittwoch, 6. Juli 1960/ Nr. 159 Bundes Auf neun Druckseiten ihres im DIN A 4- Format herausgegebenen Monatsberichtes für Juni 1960 erläutert, begründet, vertei- digt, ja entschuldigt die Deutsche Bundes- bank die von ihr ergriffenen kreditpoliti- schen Maßnahmen vom 2. Juni ODiskont- erhöhung, Heraufsetzung der Mindestreser- Vensätze, Kürzung gente, Verzinsungsverbot für Auslandsanla- gen etc.). Um Verständnis für nahmen werbend, wird im gleichen Atem- zug weiteres Zudrehen des Kredithahns an- gedroht:„.. Die Chancen der Bank(liqui- ditätspolitisch einzugreifen— Anm. d. Red.) sind jedoch gröber als gelegentlich ange- nommen wird. Zunächst ist darauf zu ver- Frankreichs Flucht in's billige Geld (VWD) Das französische Schatzamt hat die Zinssätze für Schatzscheine mit einjäh- riger Laufzeit von bisher 3,75 Prozent auf 3,50 Prozent herabgesetzt. Die neuen Zins- sätze sind am 1. Juli in Kraft getreten. An- gesichts der anhaltend sterken Flüssigkeit des Pariser Kapitalmarktes war diese Maß- nahme schon seit einiger Zeit erwartet wor- den. Das durch die Erhöhung der Diskont- Sätze in London und Frankreich entstandene Zinsgefälle verbiete der Bank von Frank- reich auf absehbare Zeit eine Herabsetzung des französischen Diskontsatzes, wird er- klärt, was vor einiger Zeit als eines der möglichen Mittel zur Belebung der weiter- hin ungenügenden Investitionstätigkeit ins Auge gefaßt worden war. Finanzminister Wilfried Baumgartner hat erst dieser Tage erneut bestätigt, daß die Bank von Frank- reich auf die Londoner und Frankfurter Dis- konterhöhung nicht nachziehen werde. Pläne für Tariferhöhung bei Stück- und Expreßgut Mit der Stückgut- Tariferhöhung der Bun- desbahn— von der die Frankfurter Haupt- verwaltung jährliche Mehreinnahmen von 115 Millionen DM erwartet— scheint es jetzt ernst zu werden. Unser Bonner eg-Korre- spondent meldet, die Große Tarifkommission der Bundesbahn habe sich mit Vertretern dier verladenden Wirtschaft in folgenden Punkten geeinigt: Die Abfertigungsgebühr für Stückgut in allen Gewichtsklassen und Entfernungszonen wird auf eine DM je 100 kg festgesetzt; in den Gewichtsklassen la, 1 und 2 soll ein Zuschlag von 1,30 DM je Sendung er- hoben werden; die Tarife in den Gewichtsstufen 1a(1 bis 100 kg) sollen um sieben Prozent, in der Gewichtsstufe 1(101-500 kg) um drei Pro- zent erhöht werden. schätzt. Höhe von 55 Millionen DM. Außerdem sollen sperrige und unhandliche Stückgüter und Expreßgüter nur noch gegen Gewichts- zuschlag bis zu 700 kg befördert werden. In der Tarifskala ist dafür die Möglichkeit einer Verdreifachung des Gewichtes vorgesehen. Mehreinnahmen: 10 Millionen DM. i Obwohl im Bundesverkehrs ministerium noch kein Antrag der Bundesbahnhauptver- Waltung vorliegt, wird damit gerechnet, daß das Bundeskabinett einen entsprechenden Antrag anstandslos gutheißen wird. Gegen die Verteuerung bestünden keine politischen Bedenken. Die verladende Wirtschaft könne das zahlen. Anders sei es bei den Sozial- tarifen(Schüler- und Berufsverkehr). Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Bei zufriedenstellender Anfuhr guter Absatz. Es erzielten: Blumenkohl 40-60; Busch- bohnen 70—80; Stangenbohnen 85—100; Erbsen 20 bis 25; Schlangengurken Holl. 50—70; Salatgurken dt. 300—500 gr. 25—35, 300—700 gr. 35—55; Karotten neu 20—22; Kartoffeln neue Pfälzer 15—17; Kohl- rabi Bd. 10—15; Petersilie Bd. 10—11; Radieschen Bd. 10—12; Rettiche Bd. 10—14; Rhabarber 1519; Rotkohl 13—17; Suppengrün Bd. 10—12; Kopfsalat Stück 15—25; Schnittlauch Bd. 10—11; Tomaten dt. Treibhaus 60—80, dto. holl. 50—65, dto. ital. 40—60; Weigkohl 8—10; Wirsing 13—16; Zwiebeln 12—16; Apfel A 60—70, B 40—58, C 15—25; Orangen 50—70; Bananen Kiste 1315; Birnen 15—60; Himbeeren in Schalen 120—140, dto. in Körben 50—100: Johan- nisbeeren rot 40—50, dto. schwarz 160170; Süß- Kirschen A 40—65, B 50—40, C 20—30; Sauerkirschen 25—60; Schatttenmorellen 60—80; Stachelbeeren unreif 20—40, dto. reif 40—50; Pflaumen 65—70; Hei- delbeeren 110120; Zitronen Stück 1619. Weinheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (op) Anfuhr und Absatz gut. Es erzielten: üskirschen A 28—65, B 29—37, C 20-28; Sauer- weisen, daß... der Spielraum für Mindest- reservenerhöhung noch keineswegs ausge- schöpft ist— von der Möglichkeit, auch noch andere Mittel der Liquiditätsabschöpfung einzusetzen, ganz abgesehen.“ Die Bundes- bank bezeichnet die Abwehr von Auslands- geld als entscheidende Voraussetzung für der Rediskontkontin- den Erfolg einschränkender Kreditpolitik zur Beseitigung der gegenwärtigen wäh- ihre Maß- rungspolitischen Spannungen. Allerdings wird zugegeben, daß ein großer Teil der verhältnismäßig hohen Devisenzugänge da- rin besteht, daß sich die notenbankpolitische Kreditbeschränkung als Bumerang erwies. Um flüssig zu bleiben, seien halt Auslands- guthaben zurückgepfiffen worden. Die Bun- desbank bezeichnet jedoch die Auslandsgut- haben als keineswegs unerschöpfliche Quelle und rechnet mit einem Abflauen dieses Teils der Devisegrückflüsse. Die am 1. Juni in Kraft getretene vierte Erhöhung der Mindestreservensätze habe schätzungsweise eine Milliarde DM flüssige Mittel abgeschöpft. Die hohen Kassenüber- schüsse, die Bund und Länder infolge des großen Steuertermins aufwiesen, hätten 800 Millionen DM abgeschöpft. Auf der an- deren Seite dürften jedoch im Juni den Banken rund 1,9 Milliarden DM durch Ver- mehrung des Devisenzuganges zugeführt worden sein. Die Bundesbank sagt dazu:„. Ein großer Teil(entfällt) auf die Zurückfüh- rung von Auslandsguthaben der Banken, entfiel also auf Guthaben, die bisher schon zu den liquiden Reserven der Banken zähl- ten und deren Rückruf daher bestenfalls eine Umdisposition von Reserven darstellt.“ Als schlimmere Bumerang-Gefahr wird der Umstand bezeichnet, daß das derzeitige Zinsniveau zusammen mit der Liquiditäts- beengung der Banken ausländische Gelder hereinlocken könnte. Das Verzinsungsange- bot für bestimmte Auslandsgelder habe eben Lücken und könnte überspült werden. Vor allem, wenn die ausländische Spekula- Der ausverkauf Der Devisenzustrom muß abgefangen werden bank droht und verlangt konjunktur politische Schützenhilfe tion auf DM-Aufwertung in der Bundes- republik nach Anlagen suche. Die Bundes- bank weist ausdrücklich auf die gemeinsam mit der Bundesregierung am 16. Juni ver- öfkentlichte Erklärung hin. In dieser Erklä- rung wird kategorisch verneint. es bestün- den Absichten, an den Währungsrelationen zu rütteln, beziehungsweise die DM auf- zuwerten. Diesbezügliche Gerüchte seien ebenso haltlos wie die im Jahre 1957 bei der damaligen Devisenschwemme aufgetauchten Aufwertungsparolen. Nicht nur vom Stand- punkt der Bundesbank heißt es im Bericht- sondern auch vom Standpunkt der Gesamt- wirtschaft sei es nach wie vor erwünscht, die kreditpolitischen Beschränkungen durch andere konjunkturpolitische Maßnahmen— besonders auf finanzpolitischem Gebiet stärker als bisher zu unterstützen. Die Bun- desbank erwähnt die Möglichkeit, über Steuereinnahmen gewissermaßen„eisern zu sparen“ und das auf diese Weise der Bin- nen wirtschaft abgeschöpfte Kapital den Entwicklungsländern zukommen zu lassen. Das Gesamtvolumen der Kredite und Wertpapieranlagen der Banken nahm zwi- schen Ende September 1959 und Ende April 1960 um 11,25 Milliarden DM zu. Spitzen- reiter waren dabei die Institute des Sparkas- sensektors mit 4,5 Milliarden DM. Unter die- sem Gesichtspunkt stieß die Mindestreser- venerhöhung vielfach auf weiche, das heißt elastische Stellen. Die kurzfristigen Bankkre- dite an Wirtschaftsunternehmen und Private stiegen im letzten Viertel 1959 und im ersten Quartal 1960 um reichlich 2,5 Milliarden DM und übertrafen damit die Zuwachsrate zwi- schen Herbst 1958 und Frühjahr 1959 um das Zweieinhalbfache. Randbemerkung: Der so oft klagende Mittelstand hat dabei in der Kreditversorgung sehr gut abgeschnitten. Die mittel- und langfristigen Kredite an Nicht- banken vermehrten sich in dem geschilderten Berichtsraum um 7,9 Milliarden DM(Sep- tember bis April 1958/59 6,8 Milliarden DMW. Die Wertpapieranlagen haben— eine Folge te Arbeitsmarkt Höchstzahl offener Stellen Die Arbeitsämter in der Bundesrepublik Warten mit einem neuen Rekordtief des Arbeitslosenstandes auf. Ende Juni wurde mit 134 382 Erwerbslosen die geringste Ar- beitslosenzahl seit der Währungsreform registriert, wiewohl der Jahrestiefstand in den letzten zehn Jahren jeweils im Septem- ber— einige Male im Oktober— ausgewie- sen worden ist. Zu gleicher Zeit registrierten die Arbeitsämter Ende Juni 504 300 offene Stellen(Zunahme im Juni 16 500; verglichen mit Jupi 1959 4 180 O00): 8 8 Arbeitslose Ende Juni Verminderun Die daraus erhofften Mehreinnahmen In Tun 8 werden auf jährlich 50 Millionen DM ge- Bayern 5 06 Bei den Expreßguttarifen soll ein Nordrhein- Wesfalen 40 466— 594 Mindestsatz von 1,50 DM festgelegt und die 3 5 23 303—3 826 übrigen Tarife um durchschnittlich 35 Pro- fassen bein 1 3 Lent erhöht werden. Vor allem soll Expreß- Rheinland-Pfalz 6 097— 337 ut in der Gewichtsklasse zwischen fünf bis Baden-Württemderg 5 809— 667 t kg verteuert den. Die Bundesbahn Beans 1929 3 verteuert werden. Die Bu 55 3 923 8 15 echnet daraus mit Mehreinnahmen in der Saargebiet 2243— Westberlin 28 176—3 227 53 000 ausländische Arbeitskräfte, die in der ersten Hälfte 1960 in die Bundesrepublik vermittelt worden sind, vermochten die sich verbreiternde Schere zwischen Angebot und Nachfrage nach Arbeitskräften nicht zu schließen. Bei der Bundesanstalt liegen An- forderungen für 17 200 italienische Arbeiter, 5300 spanische und 1500 griechische Arbeiter vor. 75 286 männliche und 39 096 weibliche Ar- beitslose sind Ende Juni bei den Arbeits- ämtern in der Bundesrepublik registriert worden. Die Abnahme der Arbeitslosigkeit im Juni belief sich bei den Männern auf 9812, bei den Frauen auf 8967 Personen. Die MARKT BERICHTE vom 5. Jul! kirschen A 4364, B 3642, C 30—35; Zuckerkirschen A 3747, B 27-36, C 15—26; Stachelbeeren A 39—47, B 20—38, C 10-20; Himbeeren A 88—139, B 66—87, E 50853 Johannisbeeren rot 32-36, dto. schwarz 158—160; Pfirsiche A 33-45, B 29—32, C 2028; Apfel A 56—68, B 30—35, C 15—29; Birnen B 28-47, C 15—27, Ausfall 712; Pflaumen„Ruth Gerstetter“ B 45—66; Buschbohnen 5867; Stangenbohnen 96 bis 98. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Anfuhr und Absatz normal. Es erzielten: Johannisbeeren rot 33—40, dto. schwarz 160-161; Stachelbeeren reif A 32—54, B 20—30; Himbeeren in Schalen 92123, dto. in Körben 48.50; Schatten- morellen A 45—65, B 32—44; Süßkirschen AI 50—65, A 32—50, B 20—28; Pfirsiche A 42—55, B 32—40; Zwetschgen„Ruth Gerstetter“ 47—58, dto.„Lützel⸗ sachser“ 60—61; Apfel A 50—60, B 35—48, C 17—30; Birnen A 26—37, B 1727 Juli-Birne A 40—59, B 30 bis 38; Kopfsalat Stück 312; Gurken 350—500 gr. Stück 17—24, 500700 gr. Stück 28—35, über 700 gr. Stück 35—45; Tomaten 40-50 mm 05 65—70, dto. 50-60 mm 00 70—75; Buschbohnen 55—65; Stangen- bohnen grün 78-87, dto. gelb 70. Arbeitslosigkeit in Westberlin(Abnahme im Juni 3227) ist auf 28 176 Erwerbslose zurück- gegangen. Die Arbeitsmarktstatistik in West- berlin wird gesondert geführt. Wie die Bundesanstalt für Arbeitsver- mittlung und Arbeitslosen versicherung mit- teilt, ist der Kräftebedarf nicht nur in der Metall- und Bauwirtschaft vorhanden, son- dern praktisch in allen Bereichen. Jahres- zeitlich bedingt machen sich die Knappheits- erscheinungen vor allem in den Betrieben des Fremdenverkehrs, der Landwirtschaft, der Konservenindustrie und in anderen Be- reichen der Verbrauchsgüterindustrie be- merkbar. Schließlich werden noch Arbeits- kräfte für Urlaubsvertretungen benötigt. Soweit es möglich ist, legen Unternehmen Betriebsferien ein. Präsident Sabel erklärte zur Lage im Kohlebergbau: Die Zahl der von den nord- rhein- westfälischen Steinkohlenzechen ge- meldeten offenen Stellen hat sich Ende Mai auf 17 100 belaufen(darunter 9300 Lehrlings- stellen). Dennoch ist seit Beginn des Jahres 1958 die Gesamtzahl der Beschäftigten im Steinkohlebergbau der Bundesrepublik(ohne Saarland) um mehr als 81 000 zurückgegan- gen. Die Zahl der Arbeitnehmer in der Land- wirtschaft des Bundesgebietes hat sich zwi- schen 1956 und Anfang 1960 um 209 000 Per- sonen auf 451 000 vermindert, wobei sich der Rückgang(102 000) zwischen Anfang 1959 bis März 1960 besonders verstärkte. Die „Agrarsoziale Gesellschaft“ in Göttingen stellt dazu fest, die Zahl der landwirtschaft- lichen Arbeitnehmer habe besonders in Bun- desländern abgenommen, in denen die Um- stellung von Gesindearbeitskräften auf ver- heiratete Lohnarbeiterſinnen) noch im vollen Gange sei. Besonders betroffen sei die Land- Wirtschaft Hessens. Am wenigsten die Schleswig- Holsteins, weil in diesem Gebiet die Umstellung am weitésten fortgeschritten ist. Angesichts der Erschöpfung des Arbeits- kräftereservoirs stellt die Bundesanstalt zur Zeit eine Erhebung darüber an, wie hoch die Zahl der Rentner unter dem überhaupt nicht, oder nur sehr schwer zu vermittelnden Rest der Arbeitslosen ist. Arbeitnehmer, die nach Erreichen der Altersgrenze ausscheiden, haben nämlich noch sechs Monate lang An- spruch auf Unterstützung und werden somit in der Arbeitslosenstatistik weitergeführt. Ebenso ist es mit Frauen, die wegen Schwangerschaft in bestimmten Fällen vor- übergehend als arbeitslos geführt werden (wenn kein dauerndes Beschäftigungsver- hältnis vorlag). Pünktchen des Druckes auf die Flüssigkeitsreserven- seit dem Herbst vorigen Jahres um 1,1 Mil- liarden DM zugenommen(gegen 3,36 Milliar- den DM der entsprechenden Periode 1958/59). Die deutschen Auslandsschulden(gemäß dem Londoner Schuldenabkommen rund 13 Milliarden DMW) haben sich vom 31. März 1959 zum 31. März 1960 von 9,25 Milliarden DM auf 8,41 Milliarden DM verringert. Zwischen 1953 und 31. März 1960 wurden an Milliarden DM 4.61 Tilgungen Zinszahlungen 1,93 Nebenkosten 0,05 entrichtet. Davon entfallen(Gesamtleistung) auf Milliarden DM Okrentl. Vorkriegsverpflichtungen 1.59 Private Vorkriegsverpflichtungen 1,60 Ofkentl. Nachkriegsverpflichtungen 3,40 Die Bundesbank weist jedoch darauf hin, daß außerhalb des Londoner Schulden- Abkommens in der Nachkriegszeit eine nicht unbeträchtliche Neuverschuldung entstand, unter anderem durch längerfristige Kapital- einfuhr nach der Währungsreform netto fast 5 Milliarden DM, denen allerdings eine deut- sche Netto-Kapitalausfuhr von rund 7,7 Mil- liarden DM gegenüberstehe. Außerdem müßten die deutschen Verpflichtungen aus der Wiedergutmachung und die aus der Vor- kriegszeit stammenden sehr umfangreichen ausländischen Vermögensanlagen im Gebiete der Bundesrepublik berücksichtigt werden. F. O. Weber Kartellpolitischer Spieß umgedreht Unbehelligt von der Kartellaufsicht nimmt die Nachfragekonzentration ein immer grö- Beres Ausmaß an. Dies stellt der Leiter der Abteilung Wettbewerbsordnung im Bundes- verband der Deutschen Industrie, Diplom- kaufmann Arno Sölter, in einer Arbeit „Nachfragemacht und Wettbewerbsordnung“ fest. Die einseitig ausgerichtete Wettbewerbs- politik drohe mehr und mehr zu volkswirt- schaftlichen bedenklichen Gleichgewichtsver- schiebungen zu führen. Sie bedeute zudem eine schwerwiegende Benachteiligung der erzeugenden und verteilenden Wirtschaft. Die staatliche Kartellpolitik könne bei der Kartellaufsicht nicht zweierlei Maß anwen- den, Kartellverbot für die Anbieter— Kar- tellduldung bei den Nachfragern. Welches Ausmaß die Konzentration der Nachfrage in der Wirtschaft der Bundesrepu- blik erreicht habe, zeige allein die Entwick- lung im Lebensmittel einzelhandel. Von 160 000 Geschäften seien nur 20 000 oder 11,7 Prozent in ihrer Auftragserteilung nicht organisiert. Auch die Landwirtschaft kaufe bereits 56 Prozent der Düngemittel und 25 Prozent ihres Bedarfs an Maschinen und Geräten über ihre Genossenschaften. Das Wachstum der Einkaufsmacht komme eben- falls darin zum Ausdruck, daß die Umsätze aller Nachfrage- Zusammenschlüsse weit über die normale Zuwachsrate der Gesamtwirt- schaft hinausgewachsen seien. So habe sich der Umsatz der Konsumgenossenschaften von 1950 bis 1957 verdreifacht. Salzgitter-Breitbandstraße mit Luxemburger Wohlwollen? (VWD) Die Verwaltung der bundeseigenen A für Berg- und Hüttenbetriebe(vorm. Reichswerke) in Salzgitter rechnet in Kürze mit einer positiven Entscheidung der Hohen Behörde der Montanunion über den im März 1960 eingereichten Plan zur Errichtung einer Warmbreitbandstraße und eines Kaltwalz- Werkes im Salzgitter-Raum. Das Projekt Würde in seiner Endstufe mit einem Investi- tionsumfang von insgesamt 420 Millionen DM voraussichtlich Anfang 1965 vollendet sein. — Schnellpressenfabrik 48, Heidelberg: Gespaltene Kapitalerhöhung 12% Di v. + 3% Bonus für 1959 Die Aktionärshauptversammlung der Schnellpressenfabrik Ad, Heidelberg/ N., de. ren beherrschender Großaktionär die Rheinl. sche Elektrizitäts-AG(Rheinelektra), Mann. heim, ist, beschloß antragsgemäß eine Kapi- talerhöhung durch Einlage neuer Aktien im Nominalbetrag von 3,5 Millionen DM auf zu. künftig 14 Millionen DM. Die neuen Aktien werden im Verhältnis 3:1 zu pari ausgege. ben. Gleichzeitig beschloß die Hauptver- sammlung eine weitere Erhöhung des Ak. tienkapitals um 4 auf 18 Millionen DM aug Gesellschaftsmitteln, wobei die neuen Ak- tien im Verhältnis 7:1 aufgegeben werden Das gesamte AK von 18 Millionen DM ist ab 1. Januar 1960 dividendenberechtigt. Daz Grundkapital der Schnellpressenfabrik Hei- delberg AG, belief sich 1958 noch auf 7 Mil- lionen DM. Es ist im Jahre 1959 durch Aus. gabe neuer Aktien im Nominalbetrag von 35 Millionen DM im Verhältnis 2:1 zu pari be reits einmal aufgestockt worden.(Vergl. MM vom 18. Juni 1960.) Das Geschäftsjahr 1959 schloß mit einem Rohüberschuß von 63,02(1958: 54,64) Mil- lionen DPM und mit einem sich daraus erge- benden Reingewinn von 1,19(1958: 0,98) Mil- lionen DM ab, der sich um den Gewinnvor- trag des vorangegangenen Jahres auf 15 Millionen DM erhöht. Hieraus gelangten laut HV- Beschluß 12 Prozent Dividende 3 Pro- zent Bonus(1958: 14 Prozent; 1957: 12 Pro- zent Dividende) zur Verteilung. Die Anlage. zugänge werden mit 18,22(1958: 8,33) Mil- lionen DM, die Abschreibungen mit 17,37 (1958: 16,35) Millionen DM ausgewiesen, worauf das Anlagevermögen Ende 1959 mit 24,26(1958: 23,45) Millionen DM zu Buch steht. Die Vorräte stehen mit 13,56(1958: 8,73) Millionen DM und die Forderungen auf Grund von Warenlieferungen und Lei- stungen mit 6,64(1958: 5,03) Millionen DM zu Buch. Die Verbindlichkeiten haben sich auf 19,83(1958: 21,27) Millionen DM vermin- dert; die Rückstellungen auf 7,90(1958: 6,81) Millionen DM und die Rücklagen auf 732 (1958: 2,52) Millionen DM erhöht. Den Aktionären wurde berichtet, daß die Nachfrage nach„Original Heidelberger“ im Berichtsjahr wiederum zugenommen habe und daß sich der Umsatz im In- und Aus. land demgemäß erhöhte. Die günstigen Ab. satzchancen halten im laufenden Jahr(1960 unvermindert an. Am Bankplatz Frankiurt gedeihen In vestment-Trusts (VWD) Der Bankplatz Frankfurt hat audi 1959, wie aus dem Jahresbericht der Indu- strie- und Handelskammer Frankfurt/Main hervorgeht, weiter an Bedeutung gewonnen, Von den sieben in der Bundesrepublik be- stehenden deutschen Investmentgesellschaf- ten haben heute allein vier in Frankfurt/ Main ihren Sitz. Der Inventarwert dieser Gesell- schaften belief sich Ende 1959 auf rund 1,5 Milliarden DM, Was etwa 66 Prozent des Gesamtinventarwertes der sieben Invest- ment- Gesellschaften in der Bundesrepublik entspricht. Diese Kapitalanlagegesellschaften haben in der Zwischenzeit weitere Fonds ge- gründet und damit dem Geschäft an der Frankfurter Wertpapierbörse neuen Auftrieb gegeben. Ferner hat die zunehmende inter- nationale Kapitalverflechtung 1959 zur Nie- derlassung von Zweigstellen zweier ameri- kanischer Börsenfirmen in Frankfurt/ Main geführt. GESCHAAFTS BERICHTE Süddeutsche Drahtindustrie AG, Mannheim(de- Wendel- Gruppe): Das Geschäftsjahr 1959 schloß Wieder mit einem bilanzmäßigen Verlust ab, diesmal von 0, 18(1958: 0,48) Millionen DM, der dem Verlustvortrag zugeschlagen einen Ver- lustübertrag für das künftige Geschäftsjahr von 0,95 Millionen DM ergibt. Die Anlagenzugänge werden mit 1,46(1958: 0,35) Millionen DM, die Abschreibungen mit 0,36(1958: 0,35) Millionen DM ausgewiesen. Das Anlagevermögen erhöhte sich auf 3,10(1958: 2,03) Millionen DM, das Um- laufvermögen auf 2,62(1958: 2,45) Millionen DM. Die Rücklagen wurden um 0, 14 auf 1,23 Millio- nen DM erhöht. Das Grundkapital 18t verdop- pelt worden und beläuft sich jetzt auf 1,8 Mil- lionen DM. Ad für Verkehrswesen und Industrie, Frank- furt/ M., die an rund 30 Verkehrs-, Bau- und sonstigen Industrieunternehmen beteiligt ist, schlägt Erhöhung des Grundkapitals aus Ge- sellschaftsmitteln im Verhältnis 2:1 um 9,5 Mil- lionen DM auf 28,5 Millionen DM mit Gewinn- berechtigung der neuen Aktien ab 1. Januar 1960 vor. Dividendenvorschlag für 1959 unver- ändert 14 Prozent. Hauptversammlung am 21. Juli. Bergwerksgesellschaft Dahlbusch, Gelsenkir- chen: Der Verlustvortrag aus dem Jahre 1958 von 1,44 Millionen DM vermindert sich durch den für 1955 ausgewiesenen Gewinn auf 0,0 Millionen DM, die auf neue Rechnung vorge- tragen werden sollen. HV am 28. Juli. Nordsee Deutsche Hochseefischerei AG), Bre- merhaven: Die Hauptversammlung am 13. Juli soll Umwandlung des Unternehmens in eine GmbH beschließen. Das Gesamtergebnis der Industriebetriebe war im Jahre 1959 günstig. Nach Abschreibung von 7,89(1958: 8,14) Millio- nen DM und Zuweisung von 8,8(1958: 6,5) Mil- lionen DM an die Rücklage für Ersatzbeschaf- kung wird eine Dividende von 12 Prozent(1956: 10 Prozent) vorgeschlagen. 1959 auf 32,77 Mil- lionen DM. Am Grundkapital von 22 Millionen DM ist die Margarine-Union GmbH, Hamburg, maßgeblich beteiligt. Papierfabrik Baienfurth AG, Baienfurth/ Wttb. Dividendenvorschlag wieder 16 Prozent; Er- höhung des Grundkapitals aus Gesellschafts- mitteln um drei auf 8 Millionen DM mit Ge- winnberechtigung der neuen Aktien ab 1. Ja- nuar 1960 ist vorgesehen. Die Investitionen be- laufen sich auf 8,40(1958: 3,55) Millionen DM, die Abschreibungen auf 7,08(1958: 2,45) Millio- nen DM. Von den Investitionen entfallen mehr als dle Hälfte auf Anlagen für Abwasser- reinigung. ö * a Notierte Aktien 0 dlerwerke G f. Energie 8 t. Verkehr AEG Aschaffenb. Zellston Conti Gummi Daimler Benz Deere-Lanz Demag Ot Contigas Dt Sdelstab! Ot. Zrdöl Degusse Dt. Lino Ot Steinzeug Dt Eisenhande Oidier-Werke Effektenbörse Chemie Verwaltung Hübe 5 5 Wiltgetem vos Veseisigte Wirths teste Gbkr⸗ 5 5 5. 4. 7. 8 4.7. S. 7. 5 4. 7. 5.7. f a Sbreige Uebestea gungs- etkind. Wo dio. LIA. B.— vi Phoenig- Nhat nifon 154.20 156,%0 C Stemens& ese 7 eis Hypo. 5 v. 58 102 102% Universal-Fund 113,05 11% 5 5 Sinner A8 258 850 Hypo. 6⁰⁵ 60⁵ 6% Rhein. Hypo. 74 94 Uscefonds 117,50 117,50 7 Stendwerkes d wette, 4⁰⁰ 3*⁰ T 5% Rhein. Hypo. 3 5 90 8 40 577, 85 5 Renten 6.5% Rheinpreußen v. 1 78* anegros— 8 3 8 457 5 7 4 28 ins 850 325(Zinsen steuerfrei 7.5% Rhid.-Pfalz v. 30 955 102⁹ 1 5 l. 5— 760 1— 7.. 7. 7. 7. 8— 5 2 yssen 5 101* 101% 5,8% RWE v. 59 3 73e stone 8.„ 7 bierig Chr. L.. A. 342 335 Kaumot— 14 DN— 848 4% Ablésungsschuld e 87 N 2 S 480 Dortm. Hörder 20 2 Klein Schanzhia 240 240 Ver. Glanzstof„ e, Bae rel dr de. 1% 8 Weltben k- l. v. 50 V 212 485 47⁰0 Durlacher Hof 7⁵⁰ 7⁵⁰ Klöckner Bergbeu 271— Wintershall 569% 860 5% Baper. Hypo. 5 5 1 5 2 Philadelphie 8 1165— 850 Bichbaum-Werge: 12 22 Kisckner Fumb. Dests 1100 ioo Zeiss Ikon r 53555 9.08 1000 985 El. Licht u. Kraft 237 23 Klöckner- Werke 312 310 Zellstoff Waldhof 3⁵8 3⁵¹ 5% Pfälz. Hypo. 111 111* Wandelanleihen Burit(sfr.) 172,00 172,00 5 5 Enzinger Union 686 670 Krauß-Maflel 45 8 5 8 8 105. N. Europachem.(str.) 170,00 170,00 7 Eßlinger däaschiaen 570 1 625 Lahmever 8 Unnotlerte Aktien 5. 10⁰ 100 Siat-Imb.(sfr.) 10% 1070 8 n 7% AEC v. 58. 854 5 205.—— 355 555 8 80 1815 Beton& Monſerbau 4 299, Renten 90 ere 5 412. Gelid gel 25⁰ 289% bein Jetter i 2³7 230% Ludeigsh. Welzm.—— Burbach Kall 407 40% Linsen tarifbesteuert) 5,5% Chem. Albert v. 56 8770 210 4. 7. 5 586 560 Feldmüähle 1925 1900 Mannesmann 375 364 Dyckerhoff 1280 1190 T 8% AEG v. 56 105 JJ 106 5,5% Schering v. 59 260 251 elektr. Kupfer 303,50 306,0 170 ies Felten 4 4% etall 155 40 isenhütte 7 5 38% Baden-Württ. v. 5 hw 6.5% VDN v. 51 765 Biel 85„ 1 ö 5% dos, klutecdentenmder Lor. 2 259 6% Bas f v. s 4s. 10% investment Zerunhste emen 5 0% Goldschmidt 30 835 NU P6⅛ßf;f! ic% 04% Achfonde 283.50 289,20 lese%% 275 27⁴ Gritznet-Kayset 400 Af T Pfalz. Mühlen— 105 C 2% 8% BBC v. 56 106%— Adiropa 122.50 Nessing 59 5 312 30 Gran& Binger 4% 4s bhoenir Rhein rohr 6s 28) Furie Werke 2 7½ Bundesbahn v. 56 ig, 100% Age 1% 1200 esam 58„„ 540 1 850 Gränzu 4 flat 710 1 700 Preußag 22⁰0 222 Scheidemandel 5 8 6% Bundespost v. 55% 4 Allfonds 12552 12820 Deutsche freie 10⁵⁰ 103⁵ Gußstahl Witten 8³⁰ 200( beineſektre 11⁴⁰ 1100 7% Bundespost v. 56 10¹ 100% Anglo Dutch 102,20 102,50 Devisennotierungen 3 20⁰ Gutehoffnung 330 1250 Rheinstahl 500 425 Banken 7% Ess0O v. 58 102% 102% Atlſanticfonds 44,50 45,50 1 Us- Dollar 4,160 4,750 3 230 Bandes 0 Bergdes„ 5 25 5 5 1. 55 1 5.5½ Gelsenberg 95 Austro-Fonds 140,25 20,75 1 engl. 2 11,6%%, Handels-Union to. Vorzüge 5 anz Leben Benzin v. 39 5 Concentra 161,0 158,50 can. 55 7 07⁰ 1070 Hapag 107* 103 Rheinmetall 220 5 Allianz Versicherung 3920 3780 6¼ Heidelb. Zem. v. 56 104 104 Dekafonds 177,0 174,60 100 il. 8 1 8 905 5 775 5 Harpenei 117 112 Rheinpreußen— 1 5 Badische Bank 500 73 80% Hoechster Farb. v. 57 15 1 8 Europafonds 1 174.50 17/0 100 skrs. 56,49 0,60 Heidelberger Zement Riedei Bayer. Hypo.& Wechselb. 758 84 7% Hoechster Farb. v. 58 a 104 Burunion 156,0 156,90 100 beig. tr. 8,56 8,30 800 783 kHoechster Farben 75⁰ 7³7⁵ Ruhrstahl 70% 10 Berliner Handelsbank 6578 703 6% Hoeschwerke v. 58% 88% Fondak 181,50 179,0 0 ktrs. 84.595 685,55 806 778 Hoeschwerke 273 2810 Rütgers 469 U 4855 Comerzbank A8 50 6⁵³⁰ 7% Lastenausgl. v. 58 ᷣ40%%% 100% Fondis 207,50 208,70 00 dan Kronen 80,4 600,55 60⁰⁰ 600 Hochtief 1070 100⁰ Salzdetfurth 412 408 Dt. Bank AG 70⁰ 742 8% MAN v. 57 105, 1047 Fondre 12% n id e, one 8.358 95 5 7— ee 1.— 1 12855. 5 5 35 N 255 4 8 5% NMannesmann v. 59 35 105 5 III. Fonds 1 106,40 1200 100 schwed. Kronen 80,7% 805 0 1 usern t. Hyp. emen 5 2 8 1 5 5 1000 1670 Harte Stegerlang 560(— Scho ßꝙnenbr. 750 7% dresdner 8575 7 70⁰ 678 5 5 5 55 95. 8 99.70 165— Schiluin 1 16 408 270 ind Werke Karlsruhe 332 22⁴ Schubert u. Selz 554 505 Frankf Hypo 1050 10⁵⁰ 5% pfäſz Hpyo. 9³ 9³ invest 173,80 481,70 bportuge! 5 14.558 14,8 207 23⁰ Kell Chemie 849 805 Stanltheiß Stsmme 480 471 Industfiekteditbank 28 2500——: Thesauius 229,0 225,10 100 775 West 8 5 50 640 625 Karstadt 17 10%(%%% scart Stechen 6% 1 i eanh Vesszch Lit KA 8s 30% Kept Eruagsst Trausatlantictonds 55,70 56 20 100 DN O81 122% ee e ß Nr. 153 0 nung 1959 mg der S/N., de. e Rheini. ), Mann- ne Kapi- KkKtien im A auf Zu. n Aktien ausgege. lauptver- des Ak- DM aug duen Ak- werden. DM list ab tigt. Daz 0rik Hei- uf 7 Mil. irch Aus. g von 35 Pari be- ergl. MAM unit einem 64) Mil- aus erge- 598) Mil- Winnvor- auf 1,56 gten laut +⁴ 3 Pro- 12 Pro Anlage- 33) Mil- mit 17,37 zewiesen, 1959 mit zu Buch 56(1958: jerungen ind Lei- nen DM ben sich vermin- 958: 6,810) auf 7,32 daß die ger“ im en habe nd Aus- gen Ab- hr(1960 irt usts hat auch r Indu- urt/ Main wonnen. blik be · ellschaf- Art/ Main Gesell- uf rund zent des Invest- republik schaften onds ge- an der Auftrieb le inter- zur Nie- ameri- Irt/ Main ch durch auf 0,09 g vorge- G), Bre- 1 13. Juli in eine bnis der günstig. ) Millio- 6,5) Mil⸗ zbeschaf- ent(1956: 2,77 Mil- illionen lamburg, th/ Wttb. nt; Er- Ischafts- mit Ge- b 1. Ja- onen be- nen DM, ) Millio- en mehr bwasser- 9 8 N e 8 1 Nr. 153/ Mittwoch, 6. Jul 1960 MANNHEIMER MORGEN Seite 18 Telefon 2 80 285 ALHAMERA Bis Donnerstag 13.30, 16.00, 18.30 und 21.00 Uhr Das Wirtshaus im Spessart(12) UNIVERSUM + 0 Sroßes n pLANKEN Tel. 231 23 J 15.00 u. 19.30 Uhr 2. Woche! 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Spengler- und Installationsarbeiten 4. Dachdeckerarbeiten Angebotsunterlagen können, soweit Vorrat reicht, beim Bundesbahn- Betrlebsamt Mannheim 1, Tunnelstraße 5-7, Zimmer 36, von 9 bis 12 Uhr, gegen Gebühr: 1. 5,.— DM; 2. 1,.— DM, 3. 3,.— DM; 4. 1. DM, abgeholt werden. Planunterlagen liegen bei der Hochbaubahnmeisterei Mannheim im Aufnahmegebäude des Hauptbahnhofs Mannheim, Zimmer 51-52 zur Einsichtnahme auf. Angebote müssen bis spätestens 19. Juli 1960, 9.30 Uhr, beim Bundesbahn-Betriebsamt Mannheim 1, Zimmer 36, 3. Stock ab- gegeben werden.— Eröffnungstermin 10.30 Uhr, Zimmer 38. Deutsche Bundesbahn Vorstand des Bundesbahnbetriebsamts Mannheim 1 öffentliche Ausschreibung von Oberbuvurbeiten Die Bauarbeiten für die Auswechslung der Gleise 20 und 62 der Gruppe 0 im Bahnhof Karlsruhe Hbf sowie der Ausbau der Weichen 1015 und 1016 im Triebwagenbahnhof bzw. auf dem Streckenabschnitt Abzw. Dammer⸗ stock— Karlsruhe Hbf sollen im Wege der öffentlichen Ausschreibung vergeben werden. Die Ausschreibungsunterlagen können ab sofort, soweit der Vorrat reicht, gegen Erstattung von 2,.— DM beim Bundesbahnbetriebsamt Karls ruhe in Karlsruhe, Bahnhofsplatz 1a, 2. Stock, Zimmer Nr. 31 abgeholt Werden. Für die Vergabe kommen nur solche Firmen in Frage, die derartige Arbeiten nachweislich bereits ausgeführt haben und die Gewähr für eine einwandfreie Ausführung bieten. Die Eröffnung der Angebote findet am 15. Juli 19860 um 10 Uhr vormittags in Gegenwart der erschienenen Bieter statt. öflentliche Jusschreibung Die Arbeiten zur Herstellung des Schulhofes(II. Bauabschnitt) sowie des Innenhofes bei der Rheinauschule in der Karlsruher- Ecke Schifferstadter Straße in Mannheim-Rheinau und zwar: Los I Schulhof: 1850 qm Aufbruch, Unterbau aus Bitumenkies Asphaltfeinbetondecke, Saumstein- und Rinnenanlage Baumgruben usw. Los II Innenhof: 550 dm Aufbruch, Unterbau aus Bitumenkies, Asphaltfeinbetondecke, Saumstein- und Rinnenanlage, usw. sollen im öffentlichen wettbewerb vergeben werden. Eröffnungstermin: Freitag, den 15. Juli 1960, vorm. 11 Uhr beim Städt. Tiefbauamt Mannheim— Techn. Verwaltung— Rathaus K 7, Zimmer 313. Vordrucke sind bei unserer Abteilung Stragenbau, Rathaus K 7, Zim- mer 325 erhältlich, Wo auch die Pläne aufliegen und Auskunft erteilt wird. Städtisches Tiefbauamt 4 Zei 1 4nd Necesleiden, Ueberkinger Adelheidquelle Unteßstützend auch bei Zuckerkrankheit 1 Vetlengen Sie Prospekte mit Angaben übet clie 1 5 Ninis chen ktprobupgen N ; Erospekte durch die Mineralbrunnen AO, Bad Uberkingen/ Woörtt, n Seite 16 MANNHEIMER MORGEN FEUIITLETON Mittwoch, 6. Juli 1960/ Nr. 153 Hochmut und Foll des Königs Belsqzar Georg Friedrich Höndels Oratorium im Großen Haus des Mannheimer Nationaltheqters „König Belsazar machte ein herrliches Mahl seinen tausend Gewaltigen und soff sich voll mit ihnen.“ So beginnt das fünfte Kapitel des Buches Daniel im Alten Testa- ment. Es enthält die Grundzüge des Stof- fes, der uns in Georg Friedrich Händels Oratorium„Belsazar“ begegnet, das jetzt im Großen Haus des Mannheimer National- meaters Premiere hatte. Ein Oratorium auf der Bühne? Hier gilt es gleich die ersten Einwände zu besei- tigen. Händel hatte jahrzehntelang als Opernkomponist in London gewirkt, bevor er 1742 mit dem„Messias“ endgültig auf das Feld des Oratoriums abschwenkte. Das Rüstzeug des dramatischen Komponisten Stand ihm also zu Gebote und war fürs Oratorium durchaus nicht plötzlich un- Prauchbar; außerdem wissen wir, daß schon Händel seine Oratorien in Kostümen und Dekorationen aufführte, so etwa 1732 die Früh entstandene„Esther“. * Nun ist besonders der„Belsazar“ ein Werk, das aus einer Fülle dramatischer Im- pulse heraus auf die bühnenmäßige Dar- Stellung zu drängen scheint. Das Ende des babylonischen Reiches ist der großartige geschichtliche Hintergrund, vor dem sich Hochmut und Fall des babylonischen K- nigs Belsazar abspielen. Kyrus, der König des jungen, aufstre- benden Perservolkes, belagert das unan- greifbar befestigte Babylon. Belsazar spot- tet der Feinde, in wilden Orgien läßt er das Sesachfest feiern und lästert den Gott der Juden, die als Gefangene mit ihrem Propheten Daniel in der Stadt sind. Da erscheint an der Wand des Fest- saales die geheimnisvolle Flammenschrift, aus der Daniel dem übermütigen Herr- scher seinen Untergang prophezeit. Kyrus Aber hat im Traum Gottes Befehl vernom- men, den durch Babylon fließenden Euphrat Abzuleiten und während des Sesachfestes durch das trockene Strombett in die Stadt zu dringen. Belsazar fällt unter den Schwertstreichen des zu Kyrus übergetre- tenen Babylonierfürsten Gobrias, die Per- Ser siegen, die Juden erhalten die Freiheit. * Juden, Perser, Babylonier— die Schick- sale dreier Völker entrollen sich in diesem Oratorium. Großartiger Vorwurf für eine großartige Chortragödie, für ein Werk, das auf den Quadern der vielgestaltigen Chor- Sätze ruht wie kaum ein anderes in dem gerade auf diese Gestaltungsform immer Wieder hinzielenden Oratorienschaffen Hän- dels. 8 Es ist also wohl nicht verfehlt, auch zuerst von dieser Seite an die Mannheimer Aufführung heranzugehen. Joachim Po- pelka hat mit der Einstudierung des Na- tionaltheater-Chors, den Mitglieder des Ludwigshafener Beethovenchors, der Mann- heimer Liedertafel und andere Sänger er- heblich verstärken, entscheidenden Anteil am Erfolg der Gesamtaufführung. Präzis und klar kamen die polyphonen Partien, rollten die Koloraturketten; zu machtvollem Monumentalklang wuchsen die akkordi- schen Sätze, dramatisches Leben atmeten die Chorrezitative. g Ein wenig dünn klang noch der Spott- chor der Babylonier, als sie sich weit aus dem Hintergrund der Bühne, von den Mauern ihrer Stadt herab, über die Be- lagerer lustig machten. Später schaltet sich mehrfach der zu beiden Seiten des Büh- nenrahmens unbeweglich postierte„neu- trale“ Chor, der an der Handlung unbetei- ligt eine mehr kommentierende Rolle hat, in den Gesang der auf der Bühne agierenden Finzelgrüßpen der Juden und Perser ein und führt ihn zu imposanten Steigerungen. * Dem Drama, das sich rein chorisch ab- spielt, stehen nicht minder gültig und pak- kend geformt die Einzelschicksale gegen- über. Die Partien sind sorgsam erarbeitet, die Solisten sind mit großer Stilsicherheit in den Geist der Händelschen Musik ein- gedrungen, lassen deren Schwierigkeiten vergessen und wecken die Arien und Rezi- tative, die eine Fülle musikalischer Affekt- Schilderung und Charakterisierungskunst bergen, zu ansprechendem, ja packendem Leben. Kyrus: das ist der junge, strahlende, siegreiche Held, im Sinne der Händelschen Epoche stilisiert zur Alt-Partie. Einwände dagegen aus heutiger Sicht verstummen vor der Leistung Gertrude Schretter-Petersiks; es ist ein Genuß für sich, ihre Gestaltung zu erleben, für die ihr eine klare, warm beseelte Stimme von edel weichem Timbre zu Gebote steht. Auch der Prophet Daniel ist, als Stimme des Göttlichen, ursprünglich stilisiert in der Altlage geschrieben. In die- ser Bühnenbearbeitung des„Belsazar“, die von Wilhelm Brückner-Rüggeberg stammt und schon an der Westberliner Städtischen Oper aufgerührt wurde, ist es eine Bari- ton-Partie, die Willibald Vohla mit gemes- sener Würde ausfüllt. Eine große Rolle hat Elisabeth Thoma als Nitocris, Mutter des Belsazar, eine babylonische Kassandra, die warnend und mahnend neben ihrem Sohn steht, inner- lich bereits dem Gott der Juden zugewandt, und die den Fall des Uebermütigen er- leben und beklagen muß. Eine große Szene der Nitocris eröffnet, den tragischen Grund- klang anschlagend, das Oratorium, gleich hier entwirft Elisabeth Thoma mit inten- siver Vertiefung den großen Umriß dieser Figur. In der Höhe spricht ihr fülliger So- pran zuweilen etwas schwer und farblos an, aber stets weiß sie ihn kraftvoll und im Dienste ernsten Ausdrucks zu führen. Im letzten Bild geriet sie einmal kurz ins Schwimmen— ein kleines Premierenmiß- geschick. Nicht so leicht zu entschuldigen sind einige Mängel Walter Geislers, der die Titelpartie singt(er hat sie auch in Ber- Iin, wie hier alternierend mit Helmut Mel- chert, inne). Sein schlanker. beweglicher Tenor kam im Rezitativ teilweise gut zur Geltung; in den Arien lief er mit den Kolo- raturen davon und intonierte oft unsauber. Das prägnante Kopfmotiv seiner ersten Da- capo-Arie, der übermütigen Aufforde- rung zur Festesfreude— ohne Begleitung zu singen— waberte undeutlich und arg verwischt in den Raum. Fred Dalberg gab, stimmlich ausgezeich- net disponiert, dem abtrünnigen Baby- Ionierfürsten Gobrias feste Kontur. Hans Rössling als Bote meldete das Andringen der siegreichen Perser. Kurt Albrecht, Ja- kob Rees und Kurt Schneider sind fein auf- einander abgestimmt im subtilen Terzett der Magier, die von Belsazar herbeigeru- fen den Sinn der Flammenschrift nicht ent- rätseln können. 8 Walther Knör waltet mit sicherer Hand über dem musikalischen Reichtum des Wer- kes, fügt das zuverlässige Orchester, die Chöre und Solisten zur Einheit und hält sie in den wohlabgewogenen Grenzen eines immer noch statuarischen Ausdrucks, den die musikalische Konzeption vorschreibt, dennoch in sorgsam nachfühlender Ge- staltung die dramatischen Kräfte der Parti- tur offenbarend. Weitgehend statuarisch, dem Oratorien- charakter gemäß, ist auch die Inszenierung „Belsqzor“ im Mannheimer Nationqlthegter i Ein Szenenbild aus der Premiere des Oratoriums„Belsazar“ von Georg Friedrich Händel im Großen Haus des Mannheimer Nationaltheaters, über die wir heute berichten. Der Prophet Daniel(Willibald Vokla) im Kreise der Juden, denen er Frost zuspricht und Be- freiung aus babylonischer Gefangenschaft verheißt. Ernst Poettgens. Stilisierte, getragene Be- wegung herrscht vor, zuweilen etwas er- zwungen wirkend, wie bei dem zum Chor- einsatz hin ausgetüftelten Marsch der Ju- den im zweiten Bild. Maßvoll aufgelockert durch die Tanzgruppe in den Szenen des Sesachfestes. In einer dementsprechend auf das Monumentale zielenden Ausstat- tung Paul Walters, die aus den nachdrück- lich betonten Bildelementen des Hinter- grunds— den Gesetzestafeln der Juden etwa, den hochaufgetürmten Bauten Baby- lons— entscheidende Akzente erhält. * Händel auf der Bühne— im just ver- gangenen Händel-Jahr ist das häufig genug und ohne durchschlagenden Erfolg prak- tiziert worden. Der Bühnenkomponist Hän- Foto: Bohnert& Neusch del, das ist so etwa der Klopstock der Mu- sik—„wer wird nicht einen Händel loben, A Hier aber ist, mit dem„Belsazar“, ein Händelsches Werk, das auf der Bühne Er- folg verspricht. Es mag an vielem liegen. Vor allem ist„Belsazar“ keine Oper, son- dern ein Oratorium, 1744 entstanden, in Händels reifer Zeit, als er sich aus den uns so fremden Traditionen der Barockoper weitgehend gelöst hatte, um ein mehr eige- nes Feld zu beackern. Da erlangen dann auch die Chöre bedeutendes Gewicht, in denen eine Stärke Händelscher Kompo- sitionskunst liegt. Und in Mannheim unter- streicht dies alles der Vorzug einer gedie- genen Aufführung, die mit Recht den aus- dauernden Beifall des Premierenpublikums erhielt. Heinz Schönfeldt Der Maler und sein Gegenstand Zur ersten Kollekfivcusstellung Kurt Beckers im Graphischen Kabinett Dr. Hanna Grisebach in Heidelberg Im Graphischen Kabinett Dr. Hanna Grisebach, Heidelberg, ist bis zum 30. Juli eine Kollektivausstellung des Mannheimer Malers Kurt Becker zu sehen. Rund 30 Oel- bilder aus einer zwanzigjährigen Schaf- kenszeit geben Einblick in den Reifungs- prozeß einer künstlerischen Begabung, in die Entwicklung eines Malers, der als Kunstschmied begann, während des Krieges seine künstlerischen Möglichkeiten er- kannte und 1946 als Achtundzwanzigjäh- riger das Studium der Malerei und Gra- phik an der Mannheimer Freien Akademie als Schüler von Professor Carl Trummer aufnahm. Beckers Weg verläuft abseits nicht nur der großen Straßen der-ismen, sondern auch des Kunstbetriebes. Von allen gängigen Klassifizierungen sei nur diese zur ersten informierenden Charakteristik erlaubt: Becker gehört zu den„Gegenständ- lichen“. Die malerisch außerordentlich intensive Durcharbeitung seiner Bilder, die auf den Zufall als Ingrediens künstlerischer Aus- sage gänzlich verzichtet, setzt ihn ab gegen die eben noch herrschenden Richtungen der experimentierfreudigen Moderne. Es gehört zu den symptomatischen Erscheinungen unseres Jahrhunderts, daß nicht nur der Dichter in der Nachfolge der Romantik zum poeta doctus wurde, sondern auch der Künstler zum Intellektuellen, zum malen- den Philosophen und Literaten. Hinter Dada und Tachismus, hinter Surrealismus und Informel steht mehr als das Suchen nach neuen Wegen, nämlich eine Welt- anschauung. Becker ist, wenn man so will, ein Un- zeitgemäßer, ein Frühromantiker, dessen Bilder nicht gemalte Zeugnisse intellek- tueller Ausein andersetzung mit dem Zeit- alter, sondern Ausdruck unsentimentalen Mit-leidens an der Umwelt sind. Seine Motive sind dem Umkreis des Atelierfen- sters in der Hafenstraße entnommen. Alt- rheinlandschaften, Stilleben, Hinterhofkin- der. Doch nichts wäre verfehlter, als ihn mit jenem Neurealismus in Verbindung zu bringen, der sich die Themen der Kollwitz aufs Panier geschrieben hat und in Buffet- scher Manier die soziale Frage mit dem Pinsel lösen möchte. Beckers Bilder haben keine Tendenz. Das ist ein sehr unpreten- tiöses Hineinhorchen in das Wesen der Dinge. Sehr viel Schwermut ist darin, wie denn auch seine Palette verhalten, biswei- len düster ist. Er liebt Grautöne, ein dif- kuses Braun-Grün, ein tintiges Blau in den Landschaften, so etwa in der vorzüglichen winterlichen Altrheinlandschaft, die die Mannheimer Kunsthalle dankenswerter- weise für diese Ausstellung zur Verfügung stellte. Dabei im Technischen ein Meister; bald die körnige, bald die pastose Ober- fläche bevorzugend, auch hierin das Erbe eines van Gogh aufnehmend, dem er— ebenso wie der Modersohn-Becker— in der beseelten Schwermut seiner Stilleben verwandt ist. Immer wieder spürt man den Suchen- den. Der klassische Braque steht Pate für manche Komposition der Gegenstände. Mit- unter taucht ein Buffetsches Klischee auf: kantig abgeknickte Stiele. Die reife Ernte hat erst begonnen. Daß sie gut sein wird, wage ich zu prophezeien. Dazu er- mutigen die jüngsten Arbeiten wie der „Tote Fisch“ oder die„Wintergräser“, die zu den besten der Ausstellung zählen. Das ist trotz aller Vehemenz der Pinselfüh- rung ein in Aufbau und Farbgebung zuchtvoller Expressionismus von eigener Intensität, der anrührt und der das Wesen des Gegenstandes durchscheinen läßt. Hier liegen reale Möglichkeiten für die Zukunft. rau Christoph Stepp gewählt Neber Chef des Pfalzorchesters Der Zweckverband des Pfalzorchesters hat in seiner gestrigen Mitgliederversammlung Christoph Stepp als künftigen Chef des Pfalzorchesters gewählt. Stepp ist 33 Jahre alt und hat das Münchner Kammerorchester gegründet und zuerst geleitet. Außerdem War er an der Staatsoper München und an den Städtischen Bühnen Augsburg tätig. Beim Pfalzorchester hat er sich mit seinem Gast- konzert in Speyer(als vierter unter den her- angezogenen Kandidaten) vorgestellt. Außer- dem dirigier'e er für den erkrankten Wolf- gang Hofmann das Kurpfälzische Kammer- orchester beim zweiten Serenadenabend im Rahmen der Schwetzinger Festspiele dieses Jahres. ew Musik för die Jugend Chorwerke von Sönther Wilke urgufgeföhrt Der Komponist und Chorleiter Günther Wilke braucht in Mannheim nicht mehr mit einem Legitimitätsnachweis aufzuwarten, wenn er Uraufführungen von Che- werken für Kinder oder Jugendliche ankündigt. Seine Zyklen von europäischen Volksliedern und Chorsätzen auf heitere Texte bekann- ter Autoren, nicht zuletzt seine Jugendoper „Unter uns der Teufel“ waren Empfehlung genug und sind im Zusammenhang mit der Tätigkeit des Künstlers in der Jugendmusik- schule der Städtischen Hochschule für Musik und Theater Mannheim entstanden. Von die- ser Institution veranstaltet, machte ein Ju- gendkonzert im Musensaal des Rosengartens mit zwei„Bildkantaten“ genannten Novi- täten bekannt: mit„Kasimirs Weltreise“ nach Bild und Text von Marlene Reidel für Kinderchor, Klavier, Cello und Schlagzeug und mit„Tolle Geschichten“ nach Versen von Joachim Ringelnatz und Bildern von Richard Seewald für Jugendchor, Klavier, Bläser, Cello und Schlagzeug. Der Dreiklang von Text, Vertonung und Bildern, die auf eine den Chor überragende Leinwand pro- jiziert wurden, ließ das Publikum an den Abenteuern des kleinen Kasimir in allen Erd- teilen und an den naiv-versponnen erdach- ten Kleinigkeiten des großen Kabarettisten vergnügt Anteil nehmen. Wilkes Musik ist auf das Fassungs- und Leistungsvermögen seiner jungen Sänger und Sängerinnen zugeschnitten. Der Kinderlied- stil im„Kasimir“ wird gelegentlich durch imitierende kontrapunktische Formen aufge- lockert. Etwas komplizierter und durch cha- rakterisierende Elemente gefärbt bieten sich die„Tollen Geschichten“ dar, doch ist beiden Werken die natürliche Sanglichkeit eigen, die die Interpretation zur Freude macht. Von diesem Geist war viel in der vom Kompo- nisten geleiteten Aufführung mit den Chö- ren der Jugendmusikschule und Instrumen- talisten der Hochschule zu spüren. Liedbear- beitungen von Günther Wilke unter dem Titel„Frühling und Sommer in Lied und Kanon“ und Sätze aus einer Suite für Strei- cher von Johann Philipp Krieger verbreite- ten die Atmosphäre geselliger Musik, und die abschließende Folge von Negro- Spirituals für dreistimmigen Frauen- beziehungsweise Vierstimmigen gemischten Chor(wobei ein Teil des Jugendchors vom Heidelberger Eng- lischen Institut assistierte) mit dem Solo- baritonisten Vernon Sell fand in Wilke einen sensiblen Interpreten. In Kultur-Chronik Die Achten Wetzlarer Industriefestspiele wurden mit der Aufführung von Schillers „Räubern“ auf der Freilichtbühne im Rosen- garten vor über 2000 Besuchern eröffnet. Unter der Regie von Wilhelm Speidel(Schwäbisch Hall) waren Alexander Golling, Kurt Müller- Graf und Irene Laett in den Hauptrollen zu sehen. Außer den„Räubern“ sollen an je zwei Abenden dieser Woche noch die Oper„Sam- son und Dalila“ von Saint-Saëns durch das Hessische Staatstheater Wiesbaden und Shake- sbeares„Wintermärchen“ von Wiener Schau- spielern unter der Regie von Professor Eduard Volters vom Wiener Burgtheater aufgeführt werden. Die letzte Vorstellung findet am Sams- tag statt. Das 31. Würzburger Mozartfest vom 17. Juni bis zum 2. Juli erzielte mit 25 070 Besuchern einen neuen Besucherrekord. Zu den fünf Sin- foniekonzerten, zwei Kammermusikabenden, drei konzertanten Opernabenden im Kaisersaal der Residenz, einem geistlichen Konzert in der St.-Stephans-Kirche und den beiden Nacht- musikabenden im Hofgarten waren über 2500 ausländische Gäste aus 19 Ländern gekommen. . Kann, der Sherlocl Holme: mar Ein heiterer Kriminalroman von R. A. Stemmle presserechte beim„Angebot— My Schwenzen“; Copyright by Gebrüder Weiss Verlag, Berlin- Schöneberg 13. Fortsetzung Morris und Mackie verbeugten sich feier- lich voreinander und entfernten sich dann nach rechts und links in die beiden Bade- zimmer, die hinter dem bimbeerfarbenen und dem grünen Schlafraum lagen. VII Mackie befand sich in dem Zustand, in dem der Herr dieser Erde ihn geschaffen hatte. Das Wasser in der Badewanne duftete nach Lavendel. An den Rändern der Wanne, Wo auf den Kacheln blaue Lilien standen, die so taten, als ob sie aus dem Wasser her- Auswüchsen, hatte es zarte, grünliche Töne. Mackie prüfte mit den Zehenspitzen. Er- schrocken fuhr er zurück. Das Wasser war eisig. „Doktorld ertönte im selben Augenblick von der anderen Seite des Salons aus dem Badezimmer Flynns Stimme. „Ich weiß schon“, rief Mackie zurück. hängte sich den grogen Bademantel um und ging zum anderen Bad hinüber. Nur seine Kleider blieben zurück. Melancholisch gerin- gelt lagen Mackies Hosenbeine auf dem flie- senbelegten Fußboden. Kurz darauf betrat Flynn die Badestube mit dem eingelassenen kalten Wasser, wäh- rend er Mackie das warme Bad überließ. EKopfschüttelnd hob er Mackies Hose auf, um sie neben dem dazugehörigen Jackett auf- zuhängen. Dabei fiel sein Blick auf ein feines Goldkettchen, das aus der Hosentasche her- ausbaumelte. Neugierig begann Morris daran zu ziehen, und aus der Tasche glitten die bei- den Medaillons, die Jane Berry und Mary Berry den gestrengen Herren Detektiven im Schlafwagen hatten aushändigen müssen. Flynn betrachtet die beiden Mädchen- köpfe, deren Bildnisse die kleinen Gehäuse bargen. An der Innenseite eines jeden be- fand sich eine Gravierung:„Ewig deine Mary“—„Ewig deine Jane“, Jane trug also Marys Bild um den Hals und Mary das von Jane. Flynn wog eine Weile die beiden klei- nen Schmuckstücke in der Hand und sah sich das Gesicht mit dem blonden Haar und das Gesicht mit dem dunklen Haar versonnen an, bevor er sie in die Tasche seines Bade- mantels steckte. „Doktor?!“ brüllte er dann. „Jawohl, Meister?“ brüllte Mackie zurück. „Vermissen Sie nichts?“ schrie Flynn. „Nee!“ schrie er zurück. „Na, dann ist es gut“, sagte Flynn vor sich hin und stürzte sich in die Fluten. Das kalte Wasser erfrischte ihn. Ihm war wunderbar wohl zumute. „Jawohl, meine Herren, So haben wir es gern, Von heut' an gehört uns die Welt!“ begann er plötzlich zu singen. Der Text fiel ihm so im Augenblick ein. Er sang ihn nach del Melodie des Liedes.„As I Was walking down the street— A charming girl I chanced to meet“. Mackie in der Wanne aalte sich in dem warmen Wasser und seifte sich den Ober- körper ein. Er kannte die Melodie auch, und fidel sang er mit und improvisierte weiter: „Wir tun, was uns gefällt. Und wer uns stört, Ist, eh er's recht begreift, Längst schon von uns eingeseift.“ Und dann sangen beide gleichzeitig und Zzweistimmig: „Jawohl, meine Herren, Darauf können Sie schwörn. Jawohl, jawohl, jawohl!“ Im Salon liefen die Stubenmädchen hin und her. Der erste der beiden Schrankkoffer war schon ausgepackt. Sie hörten den über- mütigen Gesang der beiden Männer in den Badewannen und kicherten. Als das eine Mädchen jetzt eine Schub- lade aus dem zweiten Koffer zog, um die Wäsche herauszunehmen, ließ es plötzlich die herausgezogene Schublade fallen. Es schrie leise auf und hielt erschrocken beide Fäuste an den Mund gepreßt. Die Kollegin kam herbel. „Hach!“ schrie sie auch auf. Aber die erste hatte sich schon gefaßt und legte der anderen beschwrend ihre Hand auf den Arm. Dann nahmen beide die Schublade wieder auf, um sie in den Koffer zurückzuschieben. Sie taten das hastig und leise und hofften, daß keiner ihr Tun bemerkt habe. „Was ist denn los?“ sagte da plötzlich eine Männerstimme hinter ihnen. Die beiden Mädchen fuhren herum. In der Tür des Salons, die auf den Hotel- korridor führte, stand ein noch junger, mit unauffälliger, aber angenehmer Korrektheit gekleideter Herr. Unter den Arm geklemmt trug er einen Stapel Zeitungen, Telefon- und Adreßbücher, Stadt- und Fahrpläne, die ihm jeden Augenblick davonzurutschen drohten. Der junge Mann schob mit dem Fuß hin- ter sich die Tür zu und befreite sich von sei- ner Last, indem er alles auf den nächstbesten Stuhl packte. Dann eilte er auf die beiden Stubenmädchen zu. Die waren instinktiv zur Seite getreten und wiesen stumm auf die Schublade. Obenauf lagen vier Revolver mit der dazugehörigen Munition, zwei funkel- nagelneue amerikanische Brownings, einer Mauserpistole und ein elegantes Taschen- terzerol mit einem Kolben aus Elfenbein, einige mit Patronen gefüllte Magazine, da- neben eine wohlassortierte Auswahl von Schlagringen, Totschlägern und Stiletten. Der junge Mann öffnete einen Pappkasten. Darin lagen Perücken, Bärte und Schminken. Das Gesicht des jungen Mannes verfin- sterte sich. Für ihn war alles klar. Er hielt die Zähne so fest aufeindergepreßt, daß man sah, wie sich seine Kiefer vor Erregung be- wegten. Er sah nach rechts und dann nach links und lauschte auf den zweistimmigen Gesang von Morris und Mackie, die jetzt da- zu im Takt mit Händen und Füßen im Wasser platschten: „Und wer uns stört, Ist, eh er's recht begreift, Längst schon von uns eingeseift. Jawohl, jawohl, jawohl.“ Der junge Mann pfiff vielsagend vor sich Hin. Auf einen kurzen energischen Wink von ihm verließen beide adchen gehorsam und geschwind den Salon. Der junge Mann folgte und schloß hinter ihnen die Tür ab. Aus der Tasche zog er seinen Revolver und ent- sicherte ihn. Es war klar: der junge Mann war der Hoteldetektiv, um den Morr Flynn gebeten hatte Nun war er de Fr set-te sich auf einen Sessel unweit der Türen zu den beiden Badezimmern und harrte schußbereit der Dinge, die da kommen sollten. „Meister!“ hörte er von rechts Mackies Stimme rufen.„Wenn ich ein letztes Mal kritisieren darf.“ „Nein!“ kam Morris' Stimme von links. Der Kopf des Detektivs ging auf seinen Schultern hin und her wie der eines Zu- schauers beim Tennisturnier. Er war ganz Ohr. „Dann ein freies Wort“, hob die Stimme von rechts wieder an. „Ich bewundere immer aufs neue Ihre Kombinationsgabe. Auch beuge ich mich stets vor Ihrer Menschenkenntnis. Dennoch bitte ich Sie, mir einen Einwand zu gestatten: Ihren Wagemut und Ihr Draufgängertum in Ehren, aber den Detektiv des Hauses in die Höhle des Löwen zu locken, ist ein Spiel mit dem Feuer. Ein Fehler in der Taktik, den ich nicht verstehe.“ Aus dem anderen Badezimmer war eine Weile nichts zu hören als ein Schnaufen und Prusten. Endlich ließen sich wieder deutliche Worte erkennen. „Beileid!“ rief Flynn. Kombinieren!“, und dann wieder:„Wer ist der einzige Mann im ganzen Hotel, der unserer Plan durch- kreuzen kann?“ „Der Hoteldetektiv“, kam es von rechts. „Richtig“, ertönte es von links. Der junge Mann war aufgestanden und lauschte mit erhöhter Konzentration auf das Zwiegespräch, das sich da ahnungslos weiter- spann. „Was tut man in einem solchen Fall?“ kam diesmal die Frage von links „Man geht diesem Manos antwortete es rechts. A Woge, (Fes lie, der Lab Sein ren Nac Ope Rau me (Sig