Nr. 186 ionalen bschluß m„Der Illo de rn von en Mit- ry für Vorsitz mikers endfül- r Film Buch, id Re- keiner ziehen Regie Jean- Atem“ isseur, Im ge- neuer chtung Film- Gehalt ag“. Schau- May- denen Hfgang rdent- le mit eil sie thisch chau- Dar- ellen den irdige vand- n bis es in vurde „Lie- über- falls- gkeit, illanz Do- schen Pho- mann dende Bild- lara“ Turz- film hen. der- und Er- film dem 810 büro ma- beide (The Der auf der Ge- zur den der den tan- der iges gne- urde ilde er- lm nis“. eten et- 581 Alls“ dpa — ich des Zei- tel- 1: hm, be- mit nen en- rem ssig g- hl“. ing. ock len ist. u- 8 ich die K rs ng gt) — Herausg.„Mannheimer Morgen“ verlag. Druck: Mannh. Großdruckerel. Verl.- Leitg.: H. Bauser. Chefredakt. E. F. v. Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: W. v. Gropper, H.-J. Deckert; Wirt- schaft: F. O. Weber; Feuilleton: w. Gil; les, K. Heinz; Lokal: H. Schneekloth; H. Barchet(Land); Kommunal: Dr. Koch; Report.: H. W. Beck; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. Dienst: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 11 4624 A Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, Telefon-Sammel-Nr. 249 51; Heidelberg, Hauptstr. 43. Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen h., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,5% DM zuzügl. 56 Pf. Trägerl. Postbez. 3,59 DM zuzügl. 6 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Wwerbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 15. Jahrgang/ Nr. 155/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 8. Juli 1960 Programm zur Wohlfahrt des Landes Regierungserklärung Kiesingers: Kein Bürgerblock mit überlebten Privilegien Von unserer Stuttgerter Redak tio Stuttgart. Ministerpräsident Kurt Georg Kiesinger legte am Donnerstag dem Stuttgarter Landtag das Programm der neuen Regierung vor. Seine Erklärung wurde von den Abgeordneten der Regierungsparteien begrüßt, von der Opposition mit deutlicher Zurückhaltung aufgenommen. gabengebieten aller Ressorts der Landesregierung Kiesinger befaßte sich mit den Auf- und gab die Schwer- punkte bekannt, nach denen die Kleine Koalition in Stuttgart ihre Arbeit in den nächsten vier Jahren ausrichten will. Es wurde ersichtlich, daß die neue Regie- rung die landespolitische Aufbauarbeit der vergangenen Jahre auf allen Gebieten fortsetzen und mit Hilfe der guten Finanzlage noch verstärken will. Als hervor- stechendes Element kam das Bemühen von CDU und FDP/DVP zum Ausdruck, ihre künftige Politik gegenüber allem abzugrenzen, was„sozialistisch“ erscheint, und sich auf allen Gebieten mehr als bisher an die bundespolitischen Konzeptionen und Vor- stellungen anzulehnen. Die Partner der neuen Koalition, sagte Kiesinger, hätten den ernsten Willen, bei aller Wahrung ihres eigenen Profils eine nicht nur auherlich aneinandergereihte Kette von Fall- zu-Fall- Entscheidungen zu treffen, sondern ein möglichst geschlossenes politisches Pro- gramm zu verwirklichen. Das werde kein Programm eines„Bürgerblocks zur Verteidi- gung überlebter Privilegien“ sein, sondern ein die Wohlfahrt der gesamten Bevölkerung des Landes berücksichtigendes Programm. Es sei zwar sicherlich nicht sozialistisch, denn er traue dem Sozialismus die Lösung unserer gesellschaftspolitischen Aufgaben nicht zu, aber zwischen einer doktrinären sozialisti- schen Programmatik und einer längst über- EWG will Landwirtschaft sichern Endgültige Vorschläge zur gemeinsamen Agrarpolitik wurden bekanntgegeben Brüssel.(VWD) Der Vizepräsident der Europäischen Wirtschafts- Gemeinschaft, Mansholt, hat am Donnerstag in Brüssel die endgültigen Vorschläge der EWG- Kom- mission zur gemeinsamen Landwirtschaftspolitik bekanntgegeben. Sie stellen gegen- über dem ersten Entwurf eine Straffung und Verschärfung dar und kommen dem Wunsch der Landwirtschaft nach größerer Sicherheit gegen Preisverfall und Ein- fuhren entgegen. Die neuen Vorschläge sehen nicht nur für Weizen, Futtergetreide, Milcherzeugnisse und Zucker, sondern jetzt auch für Rindfleisch, Schweinefleisch, Ge- flügel und Eier europäische Marktordnungsämter vor. Das Einfuhrverfahren aus Drittländern, das auf Abschöpfungen beruht, wurde durch ein Lizenzsystem verschärft, welches der EWG- Kommission in jedem Augenblick Ein- fuhrsperren ermöglicht. Die Preisstützungs- maßnahmen im Innern des Gemeinsamen Marktes wurden ergänzt. Für die Ueber- gangszeit sollen die Zölle und Kontingente zwischen den Gemeinschaftsländern durch Abschöpfungsbeträge ersetzt werden, wäh- rend das System der Mindestpreise nicht mehr angewendet werden soll. Der Gemeinsame Agrarmarkt soll zum 30. Juni 1967, d. h. sechs Jahre nach dem In- krafttreten der für den 30. Juni 1961 vorge- sehenen Preismaßnahmen, verwirklicht sein. Ausnahmen bilden der Rindfleischmarkt, der bereits am 1. Januar 1964 verwirklicht sein soll und der Weinmarkt, dem bis zum 1. Ja- nuar 1970 Zeit gelassen wird. Hinsichtlich der Marktorganisationen wird die EWG-RKom- mission im Laufe des Jahres 1961 eine Satzung für die Europäischen Aemter ausarbeiten. Dabei wird die Frage der Eingliederung der einzelstaatlichen Marktorganisationen in die Gemeinsamen Aemter behandelt werden. Die EWG- Kommission schlägt für die Ubergangszeit auch für den Handel zwischen den Mitgliedsstaaten und nicht nur für die Einfuhr ein Abschöpfungssystem vor, das im Innern eng mit dem System der Preisanglei- chung gekoppelt werden soll. Die Abschöp- kfungsbeträge sollen Zölle und Kontingente Ablösen. Bei Weizen, Futtergetreide und Zucker sollen die Zölle ab 1. Juli 1962 durch ein Abschöpfungssystem ersetzt werden, für Milcherzeugnisse spätestens zum 1. Januar 1962, für Eier und Geflügel am 1. Januar 1961, bei Schweinefleisch zwischen 1961 und 1963. Die Einfuhrbestimmungen für Getreide, Zucker und Milcherzeugnisse wurden ver- schärft. Nach den endgültigen Vorschlägen unterliegen die Einfuhren nicht nur einem Abschöpfungssystem, sondern auch einem Lizenzsystem, mit dem alle Einfuhranträge genehmigt werden müssen. Italien in schwerer Krise Tote und Verletzte in Reggio Emilia/ Neue Tumulte im Senat Reggio Emilia/ Rom.(AP) Zu neuen schweren Zusammenstößen zwischen Links- radikalen und der Polizei ist es am Donners- tagabend in der kommunistischen Hochburg Reggio Emilia gekommen. Nach bisher vor- liegenden Meldungen mußte die Polizei von Schnellfeuerwaffen Gebrauch machen, als eine wilde Menge zwei Lastwagen mit Poli- zei umdrängte und die Beamten einem Hagel von Steinen, Flaschen und anderen gefährlichen Wurfgeschossen aussetzte. Bis- herigen Meldungen zufolge wurden min- destens vier Menschen getötet und 21 ver- letzt. Die Unruhen begannen während eines Generalstreiks, den Kommunisten und Links- sozialisten aus Protest gegen die Auflösung der Demonstration vom Mittwoch in Rom ausgerufen hatten. Die Nachricht von den Zusammenstößen löste in der Abgeordneten- kammer in Rom neue Tumulte aus. Schon vorher hatten Kommunisten und Linkssozialisten im Senat Innenminister Spataro niedergebrüllt, als er die Auflösung einer trotz Verbot in Rom abgehaltenen Großkundgebung von 10 000 ehemaligen Partisanen gegen die Neofaschisten àm Mittwochabend verteidigen wollte. Schrei- ende und tobende Abgeordnete der Linken gaben ihrer„Entrüstung über das Blutbad“, das die Polizei am Abend vorher unter ihren Anhängern angerichtet hatte— etwa 150 Demonstranten und 65 Polizisten waren ver- letzt worden— lautstark Ausdruck. In der Senatsdebatte richtete der links- Sozialistische Senator Lussu heftige Angriffe gegen die Regierung Tambroni, die eine von den Faschisten unterstützte Regierung sei. Entweder tritt die Regierung zurück oder sie wird zu einer Regierung des Bürger- krieges.“ Der kommunistische Gewerkschaftsbund CGIL hat am Donnerstag die Arbeiterschaft von Mailand, Bologna und Reggio Emilia zu einem 2a4stündigen Generalstreik aufgerufen, Hochspannung im Kongo Leopoldville.(dpa) Die Lage in dem kongolesischen Militärstützpunkt Thysville, 130 Kilometer westlich der Hauptstadt Leo- poldville, ist zum Zerreißen gespannt. Die hier lebenden Europäer haben die Behörden in Leopoldville mit einem dringenden Hilfe- ruf aufgefordert, sofort mit der Evakuie- rung aller weißen Frauen und Kinder aus Thysville zu beginnen. Der Notruf erging, nachdem am Donnerstagmorgen die Gen- darmerie in dieser Garnison gegen ihre bel- gischen Offiziere gemeutert hatte. Diese Entwicklung kam völlig überraschend, da sich die regulären Truppeneinheiten, die am Vortage ihren weißen Offizieren den Ge- horsam verweigerten, Donnerstag früh nach einem Appell von Staatspräsident Kasawubu und Ministerpräsident Lumumba wieder un- ter den Befehl ihrer belgischen Offiziere ge- Stellt hatten. Unruhe breitet sich auch unter den europäischen Einwohnern Leopoldvilles aus. Europäische Angestellte aus dem Ha- kengebiet teilten der belgischen diplomati- schen Mission in Leopoldville mit, daß die Europàer sich nicht mehr sicher fühlten. holten Bürgerblockmentalität liege ein weites Feld, auf dem zu ackern auch für die Opposi- tion Raum genug sei. Im übrigen, sagte Kiesinger weiter, sei die Allparteienregierung nicht beendet worden, Weil sie schlechte Arbeit geleistet habe, son- dern weil sie, die immer prinzipiell anfecht- bar gewesen sei, sich politisch nicht mehr habe gegen den Willen der Mehrheit der Be- völkerung verwirklichen lassen. Kiesinger schloß mit den Worten:„Wir sind alle über- zeugte Demokraten. Darum sollten wir diesen Willen des Volkes respektieren und— Regie- rung und Opposition— versuchen, aus der neuen, für uns alle noch ungewohnten Lage zum Wohle des Landes das Beste zu machen.“ Kiesinger legte in seiner Rede die Gründe dar, die CDU und FDP/DVP bewogen hätten, erstmalig seit langen Jahren in Stuttgart eine Regierung gegen die SPD zu bilden. Das sei — so sagte der Ministerpräsident— notwen- dig gewesen, weil die Unterschiede des lan- despolitischen Konzepts der Parteien in der Allparteienregierung immer mehr verwischt worden seien und das zur Wahlverdrossen- heit und zu mangelndem politischem Interesse der Bevölkerung geführt habe. Als weiteren Grund für die Bildung der Kleinen Koalition führt Kiesinger die mangelhafte Beteiligung der CDU an der bisherigen Landesregierung an. Sie sei in den großen Ministerien und damit in deren breitem Unterbau weit unter ihrem politischen Gewicht vertreten gewesen. Außerdem habe die im Bunde in Opposition stehende SPD in Stuttgart bisher stets die Möglichkeit gehabt, beliebig nach zwei Seiten zu operieren und sich den jeweiligen propa- gandistischen Vorteil zu sichern. Ferner wies Kiesinger auf die Verflechtung der Bundes- mit der Länderpolitik hin und sagte, keine der im Bundestag dominierenden Parteien könne die Gefahr heraufbeschwören helfen, daß ihre Politik auf dem Wege über eine Oppositionelle Mehrheit im Bundesrat blok- kiert werde. In der bisherigen Regierung sei es nicht möglich gewesen, eine gemeinsame Konzep- Fortsetzung Seite 2 Mit einem freundlichen Zutrunk wünschte Bundeskanzler Dr. Adenduer im Palais Schuumburg afrikanischen Ministern aus Nigeria, Madagascar, Gabon, Dakomey, der Goldküste und der Mali- Föderation Erfolg dei der Arbeit für die Interessen ihrer Völker. Die afrikanischen Minister besucken zur Zeit die Bundesrepublik, um Gespräche mit deutschen Wirtschaftsunternehmen zu führen. Chrustschow-Rede Bild: Keystone ohne jede Schärfe Keine Attacken gegen die Bundesrepublik bei Fernsehansprache in Wien Wien.(dpa) Der sowietische Minister- präsident Chrustschow hat allen denjenigen, die von seiner Wiener Fernsehansprache am Donnerstagabend eine politische Sensation erwarteten, eine Enttäuschung bereitet. Chrustschow machte keinerlei neue Vor- schläge und enthielt sich auch aller über- mäßigen Schärfen gegen die Westmächte. Nicht ein böses Wort flel gegen die Bun- desrepublik Deutschland. Chrustschow er- „Fleißige Handwerker ins Parlament“ Bundeskanzler Adenauer auf der Verbands versammlung des Handwerks Von unserem Wirtscehaftskorrespondenten Ernst Georg Bonn. Bundeskanzler Dr. Adenauer hat am Donnerstag dem Handwerk als einer „tragenden Säule des Mittelstandes“ die nachhaltige Unterstützung der Bundesregie- rung zugesagt. Auf der Vollversammlung des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks in Bad Godesberg sagte der Kanzler, daß das Handwerk eine sicherere Zukunft habe als mancher Großbetrieb in seiner heutigen Größe. Dem Handwerk müßten nur bei der Steuerpolitik, der Gesellschaftspolitik und der Sozialpolitik faire Startbedingungen ein- geräumt werden. Dafür wolle sich die Regie- rung einsetzen. Um Gesellen die Gründung einer selbständigen Existenz zu erleichtern, Wolle man darüber hinaus zinsverbilligte Kredite mit einer Laufzeit von zwölf Jahren bereitstellen. Der Bundeskanzler setzte sich für einen Ausbau des Berufsschulwesens ein und for- derte seine Zuhörer auf,„möglichst viele fleißige und gutunterrichtete Handwerker in den nächsten Bundestag zu schicken“. Ferner sagte der Kanzler, daß er manchmal„ge- radezu bestürzt“ sei, wie wenig National- gefühl das deutsche Volk und insbesondere die deutsche Jugend habe. Ohne ein ver- nünftiges Nationalgefühl könne ein Volk ein- fach nicht bestehen, Bundeswirtschaftsminister Erhard er- klärte, das Handwerk sei fast der einzige Wirtschaftszweig, der an ihn noch niemals mit der Bitte um Subventionen oder mit dem Ansinnen herangetreten sei,„eine Art volks- wirtschaftlichen Naturschutzpark“ zu errich- ten. Erhard bezeichnete die Eigentumsbildung in breiten Schichten der Bevölkerung als för- derungswürdig, erinnerte aber daran, daß es „mehr als den gerechten Lohn nicht zu ver- teilen gibt“. Der Präsident des Handwerksverbandes Joseph Wild, warf dem Gesetzgeber vor, zu große Hemmungen zu haben, wenn es um die Vollendung der markt wirtschaftlichen Ord- nung, um die Gewährleistung gleicher Start- bedingungen im Wettbewerb, um die Herbei- führung einer wettbewerbsneutralen Steuer-, Wirtschafts- und Sozialgesetzgebung und um 5 Stärkung der selbständigen Wirtschaft gehe. Zwischen Gesfern und Morgen Die Bundesregierung will sorgfältig prü- fen, aus welchen Quellen für die Entwick- lungshilfe mehr Mittel bereitgestellt werden können, teilte Staatssekretär van Scherpen- berg zum Abschluß einer Konferenz der In- ternationalen Entwicklungsgruppe, an der zehn westliche Staaten teilnahmen, mit. „Auf jeden Fall“ soll der Bundespartei- tag der rechtsstehenden Deutschen Reichs- partei am Wochenende in oder bei Hildes- heim stattfinden, auch wenn das Verwal- tungsgericht in Hildesheim die Klage der DRP gegen das Verbot der Stadtverwaltung abweisen sollte, erklärte das Vorstandsmit- glied der DRP, Adolf von Thadden. Die Landesverbände der DP in Hessen, Schleswig-Holstein und Hamburg haben am Mittwoch beschlossen, die politische Arbeit nach den Grundsätzen der Partei fort- zuführen. Im Kreis Buchen ist bei Hardheim und Höpfingen mit den vorbereitenden Arbeiten kür die Anlage einer Nike-Abwehrraketen- station mit Radareinrichtung begonnen wor- den. Die Raketenstation, die von den US- Streitkräften errichtet wird, soll der NATO unterstellt werden. Weil die wirtschaftliche Lage ohne Wäh- rungserschütterung ihrer Ansicht nach höhere Entschädigungen und kürzere Zeiten im Lastenausgleich ermöglicht, will die SpD die Stichtags voraussetzungen erleichtern oder beseitigen. Der portugiesische Verteidigungsminister, General Julio Carlos Alves Dias Bothelo Moniz, wird während eines kurzen Aufent- haltes in Baden- Württemberg einige Indu- striebetriebe besichtigen. Ein Grenzzwischenfall hat sich, wie erst jetzt bekannt wird, am 17. Juni in Nord- bayern ereignet. Zwei sowietzonale Grenz- soldaten drangen bei Alsleben etwa 15 Me- ter weit auf bayerisches Gebiet vor und ver- suchten mit vorgehaltenen Maschinenpisto- len, den 52 Jahre alten Landwirt Josef Kast und seinen 26 Jahre alten Sohn in die So- Wjetzone zu verschleppen. Erst auf den Zu- ruf von drei anderen sowietzonalen Grenz- Polizisten:„Laßt sie doch aus!“ ließen sie die bayerischen Bauern frei. Die Polizisten kehrten auf sowjetzonales Gebiet zurück. Neuer Gesandter der Sowjetzone in Mos- kau wurde der bisherige Leiter des Lehr- stuhls„Internationale Arbeiterbewegung“ Streik bedroht Indien Neu Delhi.(dpa) Ein für Montag ausge- rufener Streik von über zwei Millionen An- gestellten des öffentlichen Dienstes droht die gesamte indische Wirtschaft auf unbestimmte Zeit lahmzulegen. Von dem drohenden Aus- stand— dem größten seit der Erringung der Unabhängigkeit im Jahre 1947— würde das gesamte Eisenbahnnetz, das Post- und Fern- meldewesen, die Energieversorgung und das verstaatlichte Straßgentransportwesen betrof- ken werde. Die Angestellten fordern allge- meine Lohnerhöhungen und die Einführung eines Mindestlohnes von monatlich 125 Ru- pien(rund 109 PMW). an der SED-Parteihochschule„Karl Marx“ in Ostberlin, Heinz Abraham. Oesterreich hat formell darum ersucht, den Südtirol-Konflikt mit Italien in die Ta- gesordnung der im September zusammen- tretenden Vollversammlung der Vereinten Nationen aufzunehmen. In dem am Don- nerstag veröffentlichten Schreiben wird der Tagesordnungspunkt als„das Problem der österreichischen Minderheit in Italien“ be- zeichnet. Die Sowjetunion hat am Donnerstag in der laufenden Versuchsserie eine zweite Ra- kete nach dem Pazifik abgeschossen. Damit wurde die derzeitige sowjetische Versuchs- serie abgeschlossen. Zwischen Finnland und der Sowjetunion beginnen in Moskau Verhandlungen über die Anwendung der Meistbegünstigungs- klausel im Warenaustausch. Von diesen Ver- handlungen wird es in erster Linie ab- hängen ob Finnland sich in der geplanten losen Form der EFTA assoziieren kann. Der Parteitag der Kommunistischen Par- tei der Tschechoslowakei ist am Donnerstag nach dreitägiger Dauer beendet worden. Er schloß mit der Annahme der neuen„sozia- listischen“ Verfassung der Tschechoslowakei und des dritten Fünfjahresplanes. Der Ent- wurf der neuen Verfassung soll der Natio- nalversammlung am kommenden Samstag unterbreitet werden. Rund 120 Verletzte, darunter 40 Polizi- sten, gab es am Donnerstagmorgen bei Streikunruhen in der südjapanischen Stadt Fukuoka. klärte die Bereitschaft der Sowjetunion, „sofort ein Abkommen über eine Abrüstung unter strengster Kontrolle zu unterzeich- nen“. Wenn die Westmächte wirklich eine Abrüstung wünschten, hindere sie niemand daran. Er erneuerte sein Angebot an den Westen, einzutreten, und betonte:„Wir wollen die friedliche Koexistenz, wir betteln aber nicht darum.“ Seine Gespräche mit der österreichischen Regierung und Vertretern der Parteien be- rechtigten zu der Feststellung, daß sich die Beziehungen der Sowjetunion zu Oesterreich günstig entwickeln. Er habe bei seinen Ge- sprächspartnern allerdings nicht immer Uebereinstimmung der Ansichten festgestellt. Oft sei bei Fragen über das Leben in der Sowjetunion der Einfluß einer feindlichen Propaganda spürbar gewesen. Chrustschow nahm diese Feststellung zum Anlaß, die Ent- wicklung seines Landes in den letzten 42 Jah- ren zu preisen. Bald werde das„Riesenfüll- horn des kommunistischen Ueberflusses“ zu sehen sein. Chrustschow versicherte, Rommu- nismus bedeute das„schönste Leben auf Erden frei von Armut und Sorge vor dem Morgen“. Als„positiv und befriedigend“ bezeich- neten österreichische Kreise am Donnerstag- nachmittag in Wien das Ergebnis der Wirt- schaftsgespräche mit der Sowjetunion. Ein- zelheiten über die Absprachen wurden nicht bekanntgegeben. Chrustschow hatte sich bei den letzten Gesprächen vom Ersten stellver- tretenden Ministerpräsidenten Kossigyn ver- treten lassen. Wie wir von unserem Wiener Korrespon- denten erfahren, hat die Sowjetunion Oester- reich 50 Prozent der Oellieferungen in die UdSSR erlassen und stellt dafür ihre Rohöl- lieferungen nach Oesterreich ein. Bisher war Oesterreich verpflichtet, den Sowjets jährlich eine Million Tonnen raffiniertes Oel zu lie- fern, die Sowjetunion exportierte dafür im Jahr 500 000 Tonnen Rohöl gratis nach Oester- reich. Die aggressiven Aeußerungen des sowieti- schen Ministerpräsidenten Chrustschow gegen die USA und die Bundesrepublik bei Reden Während seines Oesterreich-Besuchs haben zu amerikanischen und deutschen Vorstellun- gen im österreichischen Außenministerium geführt. Das Wort„Protest“ für diesen Schritt, so Wurde betont, sei jedoch zu stark. Chrustschow wird Wien heute vormittag verlassen und nach Moskau zurückkehren. JG Bergbau und Energie Dortmund.(dpa/ AP) Die Industriegewerk- schaft Bergbau hat auf der VII. Generalver- sammlung in Dortmund am Donnerstag einstimmig beschlossen, sich in IG Bergbau und Energie“ umzubenennen. Der Beschluß der Delegierten der Generalversammlung war einstimmig. Der Vorsitzende der Ge- Werkschaft, Heinrich Gutermuth, erklärte, daß dieser Beschluß nicht nur allein der 18 Bergbau, sondern der gesamten Gewerk schaftsbewegung und der dynamischen Ent- wicklung der Wirtschaft dienen solle. Fritz Dahlmann vom Vorstand der Ge- Werkschaft sagte auf der Generalversamm- lung, daß die politischen Spannungen in der Welt ein Notstandsgesetz nicht rechtfertigten. Die IG Bergbau und alle anderen Gewerk schaften seien nicht bereit, auch nur ein Pünktchen von jenen Grundrechten auf- zugeben, die durch die geschriebene Ver- fassung garantiert würden. Mit aller Schärfe wandte sich Dahlmann gegen die„ostzonalen Pfadfinder“ des sowietzonalen Gewerk schaftsbundes, die endlich ihre Besuche in der Bundesrepublik einstellen sollten. in einen friedlichen Wettbewerb N e eee deset desde de-at F Seite 2 MANNITEIMER MORGEN POLITIK WW N Freitag, 8. Juli 1960/ Nr. 138 AE Kommentar Freitag, 8. Juli 1960 Kiesingers Erklärung Der Ministerpräsident der Regierung der neuen kleinen Stuttgarter Koalition, Kurt Georg Kiesinger, stand gestern im Landtag vor keiner beneidenswerten Aufgabe, als er unter den wachen Augen der Opposition ein eindrucksvolles Bild davon malen sollte, welche programmatischen Vorstellungen die acht Minister und ihr Staatssekretär von der künftigen landespolitischen Arbeit haben. Die Aufgabe Kiesingers war doppelt schwer: einmal deswegen, weil er sich selbst erst nach innerem Widerstreben dazu durchgerungen hatte, seinem Partner von gestern— die SPD hatte ihn vor Jahresfrist noch einmütig zum Regierungschef mitgewählt— die kalte Schulter zu zeigen. Dann aber auch, weil sich in der Regierungserklärung ohne jeden Zweifel die Tatsache niederschlagen mußte, daß der weitaus größte Teil der Aufgaben, vor die sich das Land im Inneren gestellt sieht, also die praktische Tagesarbeit in den Ministerien, den Mittelinstanzen und den un- teren Verwaltungsbehörden, von reiner Ver- Waltungsnatur ist und daher zumeist einer Opposition nur im achlichen, nicht im poli- tischen bedarf. Kiesinger war denn auch ge- schickt genug, gerade die bundespolitischen Gegensätze zwischen den Christlich-Sozialen und den Freien Demokraten einerseits und den Sozialdemokraten andererseits als einen maßgebenden Faktor für die Entscheidung zur kleinen Koalition herauszustellen. Indem er die gute Arbeit, die die Allparteien-Koali- tion in der Vergangenheit für den Aufbau des Landes leistete, durchaus anerkannte, schaffte er sich eine Plattform dafür, all die umfas- senden Komplexe der Aufbauarbeit im In- nern des Landes vor den aufmerksamen Ab- geordneten Revue passieren zu lassen, den Stand der Dinge in anerkennenden Worten zu umreißen und Fortführung und Vollen- dung der vor Jahren begonnenen, zumeist in Jahresplanen zusammengefaßten Arbeit an- zukündigen. Dies gilt sowohl für die Fortfüh- rung der Straßenbauten als auch für die In- tensivierung des Hochschul-Bauprogramms, für eine Verstärkung des Sportstättenbau- programms, für die Sanierung der Landwirt- schaft, die weitere Eingliederung der Vertrie- benen, die stete Förderung des Gewerbes, des Fremdenverkehrs, der heimischen Wirtschaft und anderer Dinge des inneren Landesauf- baues mehr. In diesen Abschnitten, die insgesamt 40 der 64 Seiten langen Regierungserklärung einnahmen, sucht man fast vergeblich nach Ansätzen für eine Aenderung des gewohnten, mit zwei Ausnahmen: Bei der Schilderung der dem Wirtschafts- und dem Arbeitsmini- sterium obliegenden Aufgaben klang aus Kiesingers Formulierungen deutlich der Wille, klarere Grenzen gegenüber jedem Ver- such sozialistischen Plan- oder Versorgungs- denkens zu ziehen. Erhards, Blanks und auch Lückes Vorstellungswelt vom Aufbau einer gesunden Markt- und Sozialwirtschaft brau- chen daher künftig im Kabinett Kiesingers und in den Stuttgarter Ministerien nicht mehr Gefahr laufen, durch Einflüsse sozial- demokratischer Art gehemmt oder verwässert zu werden. Und darin, im Aeußeren, im Ver- hältnis des Landes zum Bunde, liegt das Ge- wicht, das der gestrigen Regierungserklärung zukommt. Nicht am inneren Landesaufbau Wird entscheidendes geändert werden, da es weder katholische noch evangelische Stra- Ben, weder schwarze noch rote Turnhallen gibt und da der Ruß aus den Schornsteinen unserer Industriegebiete auf alle gleicher- maßen niederrieselt. Selbst darin, daß die Länder im Finanzausgleich zwischen Bund und Ländern und daß die Gemeinden im Ausgleich zwischen dem Land und den Kom- munen gestärkt werden sollten, sind sich Rechts und Links im Landtag einig. Nicht aber darin, wie das Land die großen Schick- salsfragen im Bundesrat behandeln soll. 5 Hier vertritt die Kleine Koalition die Auf- fassung, es habe sich in dem vergangenen Jahrzehnt gezeigt, daß man sich zwar in lan- ddespolitischen Fragen auf einer mittleren Linie einigen konnte. Die großen Gegensätze in der Bundespolitik, insbesondere auf den Gebieten der Außenpolitik, der Verteidi- gungs-, Wirtschafts- und Sozialpolitik seien jedoch bestehen geblieben. Keine im Bundes- tag dominierende und die Bundesregierung bildende Partei oder Koalition, sagte Kiesin- ger, werde, wenn sie ihr Programm und ihre Politik ernstnehme, die Gefahr heraufbe- schwören helfen, daß ihre Paolitik über den Bundesrat durch eine dort vorherrschende oppositionelle Mehrheit blockiert werden könnte. Damit ist einer der Hauptgründe dafür ausgesprochen worden, die Kiesinger, den profilierten Bundes- und Europa-Politiker, letzten Endes dazu veranlaßt haben, die SPD ach vier zehnjähriger Mitarbeit in der Stutt- arter Regierung so kurz vor den Bundes- tagswahlen in dem noch immer nicht befrie- deten jungen Lande in die Opposition zu schicken. Das Argument, die CDU sei in der bisherigen Regierung nicht genügend stark „im breiten Unterbau“ vertreten gewesen. Klingt demgegenüber harmlos. Wenn die CDU ewollt hätte, hätte sie der SPD sicherlich ein Ministerium mit bedeutender Verwaltung abluchsen können. Gewichtiger darf dagegen die Feststellung gewertet werden, die SPD könne, im Lande regierend, im Bund in der Opposition, nach Belieben nach links und rechts operieren. Eine solche Möglichkeit mag Unbehagen erwecken. Ob jedoch eine Verteilung der Machtpositionen in den Län- dern dem Bunde und der Demokratie zum Schaden gereicht, darf weiterhin als umstrit- ten gelten. Wie dem auch sei: In der Heusteigstraßge in Stuttgart erwartet man von nun an den krischen Wind einer Opposition. Die politi- schen Parteien, nicht nur ihre Landtagsfrak- tionen, sind aufgerufen ihre Kräfte zu mes- sen, und das politische Leben in Baden- Württemberg wird— hoffentlich— an den neuen Impulsen neue Kräfte gewinnen. Fritz Treffz-Eichhöfer(Stuttgart) Aerger braut sich zusammen Grünes Licht an der Grünen Front Der Bauplan für den gemeinsamen europäischen Agrarmarkt ist fertig/ Die deutschen Preise sind zu hoch Von unserem Mitarbeiter Hans-Joachim Deckert Mannheim. Der Bauplan für den Gemeinsamen Europäischen Agrarmarkt ist kertig. In sieben Jahren, am 30. Juni 1967, soll das kunstvolle Gebäude fertig sein. Keine Schranken sollen dann den Austausch land wirtschaftlicher Produkte zwischen den sechs Mitgliedsstaaten der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft noch behindern. Der Schutz der heimischen Landwirtschaft wird dann nicht mehr dem freien Willen nationaler Regierungen und Parlamente obliegen, sondern zum größten Teil die Auf- gabe europäischer Behörden sein. Mit den Uebergangsmaßnahmen soll, nach dem Willen der EWG- Kommission in Brüssel, alsbald begonnen werden. Am 30. Juni 1961, so wird vorgeschlagen, soll ein erster Anfang mit der Angleichung der Agrarpreise an ein einheitliches europäisches Niveau gemacht werden. Der Plan der EWG- Kommission, für den der holländische Vizepräsident S. L. Mansholt verantwortlich zeichnet, basiert auf einer dickleibigen Vorstudie, die bereits im No- vember des vergangenen Jahres das Licht einer begrenzten Oeffentlichkeit erblickt hatte. Damals schon war Entrüstung der Lohn der Brüsseler Fließarbeit gewesen. Die Liberalen schauderten vor einer allgewal- tigen, in europäischen Agrarämtern schal- tenden Bürokratie, die land wirtschaftlichen Verbände hingegen vermißten eine absolute Garantie gegen das Eindringen niedriger Weltmarktpreise nach Europa. Die EWG- Kommission hat auf diese Einwände recht einseitig reagiert: Von größerer Liberalität ist in ihrem endgültigen Vorschlag nichts zu spüren, dem Wunsch nach verstärkten Schutzklauseln hingegen wurde weitgehend Rechnung getragen. Wollte man zunächst nur Europaische Aemter für Getreide, Milch und Zucker begründen, so sind nach neuestem Stand der europäischen Agrarplanung auch Marktordnungsbehörden für Rindfleisch, Schweinefleisch, Geflügelfleisch und Eiern vorgesehen. In diesen Büros wird dann das komplizierte System der künftigen Land- wirtschaftsordnung verwaltet werden. Grundsätzlich soll dies nach folgendem Mu- ster funktionieren: Um die sechs Länder herum wird eine Schutzmauer errichtet. Fast alle Produkte, die diese Mauer übersteigen wollen, das beißt in den EWG-Raum (Frankreich, Italien, die Benelux-Länder und die Bundesrepublik) importiert werden sol- len, unterliegen, sofern sie zunächst einmal ein Lizenzverfahren passiert haben, einem Abschöpfungssystem. Der Unterschied zwi- schen EWG-Preis und Weltmarkt-Preis wird zugunsten eines europäischen Fonds verein- nahmt. Aus diesem Fond wiederum können Exportbeihilfen für Lieferungen aus dem EWG-Raum in dritte Länder gezahlt werden. Eine weitere Aufgabe eines solchen Fonds ist die Preisstabilisierung auf dem Binnenmarkt, das heißt der Ausgleich von regionalen und jahreszeitlichen Preisunterschieden. Zur Finanzierung sollen außer den Abschöp- kfungsbeträgen Zuschüsse der Regierung und — noch festzulegende„sonstige Quellen“ in Frage kommen. Es ist zu erwarten daß ein solcher Mecha- nismus viel strenger, viel protektionistischer wirkt als beispielsweise unser jetziges bun- desdeutsches System der Zölle und Kon- tingente, verbunden mit garantierten ein- heimischen Mindestpreisen. Es spricht vieles dafür, daß die Signale auf europäische Autar- kie gestellt sind. Wenn man das Fazit aus der Brüsseler Bestandsaufnahme zieht, so Das Streitobjekt„Polaris“-Raketen Regierungspartei und Opposition liegen schon wieder in Fehde Vo unserer Bonner Redaktion Bonn. Das bundesdeutsche Parlament be- kindet sich in den Sommerferien. Es verab- schiedete sich mit der lautstark vorgetrage- nen sozialdemokratischen Forderung nach einer gemeinsamen Außenpolitik. Durch- blättert man jedoch im Augenblick die Presse- und Nachrichtendienste der Parteien, dann scheint zunächst nicht sehr viel von derartigen innenpolitischen Bemühungen übrig zu bleiben. Neuer Streit kündigt sich an. Das Objekt sind die„Polaris“-Raketen, Mittelstrecken-Raketen, die, wie aus einer Aeußerung des amerikanischen Heeresmini- sters Brucker hervorgeht, die Bundeswehr eines Tages haben kann. Dieses ist der Tatbestand, der den neuen Meinungsverschiedenheiten zugrunde liegt: Brucker sagte vor der Auslandspresse in Bonn, seine Regierung sei mit der Aus- rüstung der Bundeswehr mit„Polaris“-Rake- ten einverstanden. Das Verteidigungsmini- sterium, das zunächst dementierte, gab dann zu verstehen, daß die Entscheidung bei der NATO liege. Es wurde deutlich, daß über die Ausrüstung der NATO- Staaten mit ame- rikanischen Mittelstrecken- Raketen im NATO-Rat bereits gesprochen wurde. Aller- dings waren von den Mitgliedern entspre- chende Wünsche nicht an Washington heran- getragen worden. Zornentbrannt kommentierte der SPD- Pressedienst:„Seit einigen Tagen wird die deutsche und internationale Oeffentlichkeit durch Pressemeldungen darauf vorbereitet, daß die Bewaffnung der Bundeswehr mit „Polaris“-Raketen Tatsache werden könnte. Die„Polaris“ ist eine Mittelstrecken-Rakete mit Atomsprengköpfen. Sie hat Offensiv- Charakter.“ Gewisse britische Vorbehalte, die sich besonders auch die Londoner„Times“ zu eigen machte, müssen nun auch dazu her- halten, daß die SPD vor einer Ausrüstung der Bundeswehr mit dieser Rakete warnt, obgleich der SPD- Sprecher Barsig noch vor wenigen Tagen die Frage der modernen Be- wafknung als eine„technische Frage“ abtat. Im Bonner Verteidigungsministerium möchte man vorläufig gerne aus dem Streit herausbleiben. Man sagt dort, daß von dem amerikanischen Angebot über die Beratun- gen innerhalb der NATO bis zu einer tat- sächlichen Ausrüstung der Bundeswehr ein sehr langer Weg sei. Im Schoße des Kabi- netts seien Beratungen darüber, ob man diese Mittelstrecken-Rakete tatsächlich über- nehmen soll, überhaupt noch nicht angestellt worden. Jedenfalls müsse man aber die Ver- dächtigung, die Bundeswehr könne auf diese Weise aus einem Verteidigungsinstrument in ein Angriffsinstrument verwandelt werden, zurückweisen. Denn darüber entscheide letztlich die Grundkonzeption und nicht die Bewaffnung. Selbstverständlich biete es im Ernstfall Vorteile, schon den Aufmarsch- raum des Gegners treffen zu können. Erregt kontert die SPD:„Die Bewaffnung der Bundeswehr mit Polaris“ Raketen würde die Ursprüngliche Verteidigungs- korlzeption nicht nur der NATO, sondern in diesem speziellen Falle der Bundeswehr in das Gegenteil umwandeln. Die politischen Folgen einer solchen Umwandlung wären ohne Zweifel eine Erhöhung der Spannungen zwischen West und Ost, wobei jetzt die Bun- desrepublik entsprechend den Vorstellungen Moskaus im Ernstfalle das unmittelbare Ziel östlicher Atombombenangriffe sein würde“. Der erstaunte Betrachter sieht, erst vor wenigen Tagen überraschte Herbert Wehner den Bundestag und die Offentlichkeit als Sprecher der SPD mit der verbindlichen Er- klärung, daß die NATO„Grundlage und Rahmen der Außen- und Wiedervereinigung- politik sei“. Auch für die Sozialdemokraten. Aber schon wieder sind Regierungsparteien und Opposition in einer erbitterten Aus- einandersetzung darum, wie man sich ver- halten soll, falls ein NATO-Angebot auf amerikanische Mittelstrecken-Raketen wirk- lich eintrifft. Im Regierungslager heißt es: Natürlich ist die Ausrüstung mit„Polaris“-Raketen nicht nur eine militärische, sondern auch eine politische Frage.„Wir haben Bündnis- Verpflichtungen, die wir einzuhalten ge- zwungen sind.“ wird dort die Selbstversorgung als nahezu total angesehen. Allenfalls bleibt noch die Aussicht auf einen ständigen Einfuhrbedarf bei Obst und pflanzlichen Fetten übrig. Der bisherige 20prozentige Einfuhrbedarf an Futtergetreide soll nach dem Willen der EWG- Kommission aus eigener Mehrproduktion gedeckt werden. Mit Recht sieht man in Bonn Gefahren für unsere Handelsbeziehun- gen mit dritten Ländern, zumal die Mitglieds- regierungen der EWG schon jetzt gebeten worden sind, vor dem Neuabschluß oder der Verlängerung von land wirtschaftlichen Han- delsabmachungen erst die EWG- Kommission zu fragen. Arger in vielfältiger Form braut sich hier zusammen. Die Erwartungen der Verbraucher kön- nen einstweilen nicht sehr hoch geschraubt werden. Fürs erste werden nämlich die Zölle und Kontingente zwischen den EWG-Län- dern zwar verschwinden, aber durch Ab- schöpfungssysteme ersetzt werden. Freilich hat diese Ubergangslösung nur dann einen Sinn wenn unterdessen bis zum 30. Juni 1967 die nationalen Preisunterschiede angenähert Werden. Darüber wird nun ohne Zweifel ein großer Streit entbrennen, der vor allem die Bundesrepublik angeht, weil bei uns— von Luxemburg abgesehen— die höchsten Agrarpreise gelten. Bundesernährungs- minister Schwarz hat bereits angekündigt, die deutsche Landwirtschaft könne auf ihre Preise für Getreide nicht verzichten. Indes- sen dürfte der Minister im europäischen Rat auf verlorenem Posten kämpfen. Der deut- sche Weizenpreis liegt bei 43,30 Mark je Doppelzentner, der französische bei 28.— Mark. Der deutsche Verbraucherpreis für raffinierten Zucker liegt bei 1,24 Mark je Kilo, der holländische bei 1,05 Mark. Es ist kaum anzunehmen, daß die Angleichung der Preise im europäischen Rahmen nur nach oben stattfinden wird. Fast in jedem Einzel- fall haben wir die Interessen der Partner- länder gegen uns. Für die deutsche Landwirtschaft hat des- halb die Alarmglocke geschlagen. Unsere Landwirte müssen sich in ihrer ganzen Be- triebsführung auf eine ungewohnte Konkur- renz gefaßt machen. Und die Politik des „Grünen Plans“ muß sich von der unbeküm- merten Methode der globalen Subventionen auf eine mit aller Macht betriebene Verbes- serung der Agrarstruktur umstellen, wenn die deutschen Bauern nicht am„Tage X“ von der neuen Entwicklung überrollt wer- den sollen. Notiz zum Tage: Glück für Lilian Harvey Lilian Harvey, der gefeierte Filmstar der dreißiger Jahre, der seit zehn Jahren an der Französischen Mittelmeerküste bei Cap d' Anti- bes lebt, hat Grund zur Freude: Wie die ein. stige Partnerin von Willy Fritsch am Donners- tag bestätigte, ist sie von der ungarischen Re- gierung mit 1,8 Millionen Schweizer Franken für die Beschlagnahme ihrer Besitzungen in Ungarn abgefunden worden. Auf der Höhe ihres Ruhms hatte Lilian Harvey 1937 das Schloß von Tetelen bei Budapest gekauft, in dem einst der Komponist Franz Liszt gewohnt Hatte. Als sie während des zweiten Weltkrieges als britische Staatsbürgerin durch den Ein- marsch deutscher Truppen gezwungen wurde, Ungarn zu verlassen, hinterließ sie nach eige- nen Angaben außer dem Schloß 2000 Hektar Land, fünf Bauernhöfe, eine Kapelle, 1500 Kühe, 2000 Schafe, 900 Schweine und 70 Pferde. Dieser gesamte Besitz wurde nach dem Kriege von der kommunistischen Regierung Ungarns konfisziert. Lilian Harvey beauftragte die Lon- doner Miedergutmachungs kommission, eine Entschũdigung fur den beschlagnahmten Besitz einzutreiben. Die langjährigen Bemühungen dieser Kommission haben jetzt Erfolg gehabt. (dpa) Der Streit um den Funk Bonn.(gn. Eig. Ber.) Für den heutigen Freitag bat Bundeskanzler Dr. Adenauer die Minister präsidenten der CDV/ CSU zu einem neuen Gespräch über die Rund funkprobleme zu sich. Auch die Bundesminister Schröder und Stücklen sowie der CDU-Fraktionsvor- sitzende Dr. Krone werden an dieser Unter- redung teilnehmen, in der Dr. Adenauer auf eine Entscheidung über die sogenannte„ge- mischte Lösung“ in der Rundfunkfrage drän- gen will. Da der Bundesrat am 15. Juli über das vom Bundestag verabschiedete Teilrund- funkgesetz abstimmen soll, hält man nun- mehr eine Entscheidung im Lager der Christ- lichen Demokraten für dringend geboten. Auch der Sonderausschuß„Rundfunk- gesetz“ des Bundesrates wird heute— noch vor der Besprechung beim Bundeskanzler- unter Vorsitz von Ministerpräsident Altmeier zusammentreten. Man hält es nicht für aus- geschlossen, daß die Minister präsidenten der CDU/ CSU trotz ihrer Einwendungen gegen das Gesetz auf eine Anrufung des Vermitt- jungsausschusses verzichten. Bundespostminister Stücklen dementierte am Donnerstag Meldungen, daß noch im Juli durch Verwaltungsakt die Basis für das zweite Fernsehprogramm geschaffen würde, falls es nicht in Kürze zu endgültigen Verein- barungen mit den Ländern komme. Er habe diesen Schritt nur für später in Aussicht ge- stellt, wenn es sich bei den bevorstehenden Besprechungen ergeben sollte, daß mit den Ländern keine Einigung erzielt werden könne. Programm zur Wohlfahrt des Landes Fortsetzung von Seite 1 tion der im Bundesrat zu entscheidenden bundespolitischen Probleme zu gewinnen. In den Fragen der Außenpolitik, der Verteidi- güngs⸗, der Wirtschafts- und der Sozialpolitik Habe es besonders zur SP tiefe Gegensätze gegeben. Die Sp habe im übrigen, wo immer sie das gekonnt hätte, Landesregierungen gegen die CDU gebildet. Niemand werde der SPD deswegen einen ernsthaften Vorwurf machen, aber sie müsse sich damit abfinden, daß auch ihre politischen Gegner zu rechnen verstünden. Die Freien Demokraten hätten erkannt, daß die Allparteienregierung sie in ihrer politisch liberalen Eigenart schwäche. Sie hätten sich zur Kleinen Koalition bekannt, um sich deutlich von der sozialistischen Partei zu unterscheiden. Der GB/BHE schließlich habe sich zur Teilnahme an der Regierung entschlossen, da sich die Partner darüber einig seien, daß die Hilfsmaßnahmen für die Vertriebenen und Friegsgeschädigten be- schleunigt und zum Teil verstärkt werden sollten. Mitarbeit im Bund Die bundespolitischen Auffassungen der Partner der jetzt gebildeten Koalition, sagte Kiesinger weiter, stünden einander nahe, so daß es, bei aller Wahrung der Eigenstän- digkeit zum erstenmal in diesem Lande möglich sei, ein gemeinsames Programm der bundespolitischen Mitwirkung des Landes zu verfolgen. Die Regierung werde, selbst- verständlich jederzeit unter Berücksichti- gung der Probleme und Interessen des Lan- Abzählspiel für britische Kabinettsmitglieder In England rechnet man noch vor Ablauf dieses Monats mit der längst fälligen Regierungsumbildung von unserem Korrespondenten Dr. Werner G. Krug in England London.„Wird er? Wird er nicht?“ Dieses bekannte Abzählspiel ist gegenwärtig die be- liebteste Unterhaltung politischer Kreise Englands. Die seit langem angekündigte Um- bildung des Kabinetts Macmillan wird mit Sicherheit noch vor Beginn der parlamenta- rischen Sommerferien Ende dieses Monats Wirklichkeit werden. Angesichts der in der letzten Zeit sich häufenden Ermüdungs- erscheinungen in den Reihen des augenblick- lichen Kabinetts, angesichts auch der schwe- ren Dämpfer, die Macmillans Selbstgefällig- keit auf vielen Gebieten erlitt, angesichts endlich der noch immer ausstehenden und dabei immer notwendiger werdenden Ent- scheidung über die endgültige Einstellung zu Europa kommt der bevorstehenden Umgrup- pierung in der britischen Regierung ganz be- sondere Bedeutung zu. Ausgelöst wurde das Auswechseln der Re- gierungsmannschaft durch des Schatzkanzlers Heatheoat-Amory sei“ langem geäußerte Amtsmüdigkeit. Er hatte nie politischen Ehr- geiz, er Wünscht die Rückkehr ins private Leben, ja man munkelt sogar davon, daß er sein Abgeordnetenmandat aufgeben will. Nach der Verabschiedung des Finanzgesetzes, welches das Regierungsbudget vechtlich unter- mauert, ist für den durch seine jüngsten Restriktionsmaßnahmen plötzlich so unpopu- lar gewordenen Schatzkanzler der Augenblick des Rücktritts gekommen. Da auch der Com- monwealth-Minister, Lord Home, amtsmüde ist und um baldige Entlassung gebeten hat, werden beide Rücktritte eine Lawine von Veränderungen nach sich ziehen. 16. Die bei weitem wichtigste dürfte die in eingeweihten Kreisen für sicher gehaltene Uebernahme des Schatzamtes durch den bis- herigen Außenminister Selwyn Lloyd sein. Nach nahezu fünf Jahren aufreibender Tätig- keit im Außenamt soll der europäischen Fra- gen gegenüber besonders aufgeschlossene Minister den ruhigen und trotzdem in der Rangordnung höher stehenden Posten eines Schatzkanzlers erhalten, zumal da dieses Ressort bei den weiteren Beschlüssen hin- sichtlich Englands Einstellung zur EWG eine noch bedeutendere Rolle als bisher spielen dürfte. Als Lloyds Nachfolger im Außenamt wird an erster Stelle der frühere Verteidigungs- und jetzige Luftfahrtminister Duncan Sandys genannt, dem man eine besondere„Europa- kreudigkeit“ nachsagt. Ueber die Verteilung der bei dieser Umgruppierung freiwerdenden Ressorts gehen die Meinungen auseinander, ebenso darüber, ob noch andere Minister er- Setzt werden sollen. Man spricht von der Ausbootung des früheren Parteivorsitzenden Lord Hailsham, dessen Wissenschaftsministe- rium inzwischen zu einer Zielscheibe des Spottes wurde. Man spricht vom Verschwin- den des Landwirtschaftsministers John Here, der durch seine Agrarpolitik zum bestgehaß- ten Mann der Konservativen wurde, un] des Verkehrsministers Ernst Marples, der durch noch so groge Taschenspielertricks weder das Verkehrschaos auf den Straßen noch das chronisct 2 Deflzit der Eisenbahnen lösen konnte. Dagegen dürfte sicher sein, dag„Rab“ Butler, der jetzige Parteivorsitzende, sein Amt als Stellvertreter des Ministerpräsidenten, Innenminister und Führer des Unterhauses beibehält und seine persönlichen Feinde, Jan Macleod als Kolonialminister und Harold Watkinson als Verteidigungsminister, weiter fungieren. Das große Fragezeichen ist und bleibt, ob der Vorgänger des jetzigen Schatz- kanzlers, Peter Thorneycroft, wieder in Ehren in das Kabinett aufgenommen wird. Im Ja- nuar 1957 trat er mit zwei seiner Staatssekre- täre aus Protest gegen die wirtschaftliche Expansionspolitik der Regierung Maxmillan zurück. Nachdem durch die jüngst erfolgten Kreditrestriktionen seine damaligen Warnun- gen sich weitgehend als richtig erwiesen haben und seine drastischen Vorschläge jetzt von der Regierung befolgt werden, erwartet man allgemein, daß er mit seinen beiden Paladinen Birch und Powell wieder mit einem Regierungsamt betfaut wird. Eine weitere Spekulation betrifft schließlich die von einem Teil der Konservativen empfohlene Neubil- dung eines Europa-Ministeriums. In welchem Umfang und Ausmaß das Ab- zählspiel durchgeführt wird, dürften die näch- sten drei Wochen ergeben. Das Kabinett Mac- millan bedarf angesichts der bevorstehenden Entscheidungen auf d Gebiet der Außen- politik, der Verteidig. ig urd der Europa- fragen dringend der Blutauffrischung. Der Kapitän an der Spitze wird weiterhin Mac- millan heißen. Davon, daß er von einer guten und starken Mannschaft unterstützt wird, dürfte es abhängen, ob die bevorstehenden Stürme gemeistert werden können. des, im Bundesrat eine auf den bewährten Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft ge- gründete Wirtschafts- und Sozialpolitik Verfolgen, die vor allem auch den breiten Schichten der Bevölkerung mit kleinerem Einkommen zugute kommen solle. Soweit sie im Bundesrat aufgerufen sei. werde die Landesregierung auch die wirtschaftliche und politische Einigung Europas fördern und die militärische Zusammenarbeit mit den Völkern des Westens unterstützen so- wie den Problemen der Entwicklungshilfe für Asien und Afrika größte Aufmerksam- keit schenken. Die Regierung— so fuhr Kiesinger fort — bedauere die Verzögerung der Erstattung des Gutachtens über Baden. Der Weg zu einer abschließenden Regelung müsse über eine baldige Abstimmung führen. Sollte sich auf Grund des Gutachtens ergeben, daß das Verfahren nach Artikel 29 des Grundgeset- zes nicht gangbar sei, so müsse durch Ini- tiative des Landes unter Umständen über eine Aenderung des Grundgesetzes nach anderen Wegen gesucht werden. Im Verlauf seiner Rede sprach sich Kie- singer ausdrücklich für eine Stärkung der Länder aus und sagte, deren Zuständigkei- ten dürften nicht unter Ausnutzung ihrer finanziellen Schwierigkeiten ausgehöhlt werden. Bund und Länder hätten gleich- mäßig Anspruch auf Deckung ihrer not- Wendigen Ausgaben. Daher müsse der Finanzausgleich zwischen Bund und Län- dern nachhaltig verbessert werden. Die Aussprache über die Regierungs- erklärung, in deren Rahmen der Fraktions- vorsitzende der SPD, Dr. Alex Möller, die Auffassung der Opposition darlegen wird, findet am 14. Juli statt. Das Ministergesetz jetzt beim Landtag (dpa) Die vom Ministerrat beschlossene Vorlage für ein Ministergesetz, das die Zahl der Minister und die Geschäftsbereiche der Ministerien festlegt, ist am Donnerstag beim Landtag eingegangen. Der Gesetzentwurf sieht, entsprechend der Zusammensetzung der neuen Landesregierung, folgende Mini- sterien vor: Justiz, Inneres, Kultus, Finan- zen, Wirtschaft, Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Arbeit. Das bisherige Staatsministerium, die Dienststelle des Ministerpräsidenten, erhält nach dem Entwurf die Bezeichnung Staatskanzlei“. Das Amt des Staatssekretärs für Vertrie- bene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte ist in dem Fntwurf nicht genannt. Haßtirade Fidel Castros Havanna/ Washington.(AP/ dpa) der kuba- nische Ministerpräsident Fidel Castro er- klärte am Donnerstagmorgen auf der Jahres- versammlung der Metallarbeitergewerk- schaft, Präsident Eisenhower habe seinen Beschluß, die Zuckereinfuhren aus Kuba ein- zuschränken, in einem„Augenblick des Hasses, des Wahnsinns und der Stupidität“ getroffen. In wütenden Tiraden verurteilte Castro das Vorgehen Amerikas, sprach jedoch zunächst nicht von kubanischen Gegenmaß- nahmen. Es wird erwartet, daß er die von ihm angedrohte Enteignung des amerikani- schen Besitzes auf Kuba am Sonntag auf einer Massendemonstration gegen die„Van- kee- Aggression“ verkünden wird. 1 JSV%%V%V%VV%SCCCSCVCV . „ T 7 12 7 tar der an der d' Anti- lie ein. onners- en Re- ranken gen in Höhe 37 das ꝛuft, in ewohnt krieges n Ein- Wurde, R eige- Hektar e, 1500 Pferde. Kriege Ingarns e Lon- eine Besitz gungen gehabt. (dpa) Utigen ler die einem bleme hröder nsvor- Unter- er auf 2„Se- drän- i über lrund- nun- hrist- l. funk- noch ler— tmeier 1 aus- en der gegen mitt- atierte m Juli 1 das ürde, erein- habe ht ge- enden it den cönne. Arten t ge- bolitik reiten nerem 80 weit 4e die ktliche jrdern t mit n so- shilfe Ksam- 1 kort aAttung eg Zu über e sich i das geset- 1 Ini- über nach Kie- g der igkei- ihrer höhlt leich- not- der Län- Ungs- tions- r, die wird, tag ssene ö Zahl eder beim twurk tzung Mini- inan- rung, Das Stelle dem lei“. re te ist F uba- er- E verk- einen ein- des lität“ teilte doch maß- von kani- auf 5 Lan- Nr. 155/ Freitag, 8. Juli 1960 WELT UND WISSEN MANNHEIMER MORGEN Seite 3 Was sonst noch geschah. Der indische Minsterpräsident Nehru hat den 15 Chefministern der indischen Bundes- staaten das Schicksal der Straßenkehrer ans Herz gelegt und sie in einem Brief ange- wiesen, dafür zu sorgen, daß die Kehrer mit Besen mit Stiel ausgerüstet werden. Der altmodische Besen ohne Stil ermüde die Kehrer nicht nur, sondern rufe bei ihnen auch das Gefühl hervor, geknechtet zu sein. Nehru fügte hinzu, die Minister seien viel- jeicht der Ansicht, daß Besenstiele in An- betracht der großen Probleme, mit denen sich Indien auseinandersetzen müsse, ein triviales Thema seien. Für ihn handle es sich jedoch um eine Frage von grundsätz- licher Bedeutung. Die Straßen Indiens wer- den traditionsgemäß von Unberührbaren, der untersten der Hindu-Kaste mit Stroh- besen gekehrt. * In Zusammenarbeit zwischen den Polizei. behörden Kanadas und Hongkongs ist eine Bande hoben worden, die seit 1945 wahrscheinlich 11 000 Chinesen nach Kanada eingeschmuggelt hat. Der kanadische Justiz- minister David Fulton bestätigte vor dem Unterhaus in Ottawa den Erfolg der Aktion. Es sei umfangreiches Materie nahmt worden. Kanada hat die Einwande- rung von Chinesen scharf begrenzt und ge- stattet nur nächsten Familienangehörigen von berei im Lande lebenden Chinesen die Einreise. Ein Luftschiff der amerikanischen Marine ist bei einer Suchaktion nach zwei überfälli- gen Segeljachten der Bermuda-Regatta mit 21 Mann an Bord 55 Kilometer vor der amerikanischen Ostküste in der Höhe von Atlantie City New Jersey) in den Atlantik abgestürzt. Bei dem Unglück kam ein Be- satzungsmitglie ums Leben, 17 weitere werden noch vermißt. Drei Mann konnten mit Verletzungen geborgen werden. * Scotland vard begann mit einer Kam- pagne, um die britischen Autofahrer auf die zunehmende Zahl von Autodiebstählen auf- merksam zu machen. Die Automobilver- bände verteilen Flugblätter mit dem Motto „Schließe Deinen Wagen sorgfältig ab und drehe die Fenster hoch“. Die Polizei ist ins- besondere darüber beunruhigt, daß Wagen von dunklen Elementen für Ueberfälle, Ein- brüche und andere Vergehen„auẽusgeliehen“ werden. * Mehr als ein Drittel der in Großbritan- nien lebenden Ausländerinnen, die im ver- gangenen Jahr die Hilfe des Rates zur Be- treuung lediger Mütter und ihrer Kinder in Anspruch genommen haben, waren deutsche Mädchen. Wie aus dem Jahresbericht des Rates hervorgeht, wurden 309 Fälle gezählt. 110 davon betrafen deutsche Mädchen. Außerdem wurden 62 Italienerinnen, 25 Oesterreicherinnen, 22 Französinnen, 16 Spanierinnen und andere Ausländerinnen betreut. * Die höhere Schulpildung und die Er- zlehung minderbegabter Kinder sind die Hauptthemen der internationalen Er- ziehungskonferenz, die am Mittwoch in Genf begann. Während der Eröffnungssitzung störte ein Zwischenfall die von der UNESCO und dem internationalen Büro für Er- ziehungsfragen einberufene Veranstaltung. Der Föhnsturm drückte eines der Fenster des Kongreß-Saales ein. Die Delegierten der 77 an der Konferenz teilnehmenden Staaten kamen mit dem Schrecken davon, als das große Fenster aus der Höhe klirrend auf ihre Bänke stürzte. * Die Gesellschaft zur Verhinderung von Verkehrsunfällen in Griechenland hat jetzt Wisder ihre Unfallbilanz veröffentlicht: Jeden Monat kommen im Lande 60 Men- schen durch Verkehrsunfälle ums Leben, über 38000 werden verletzt. 420 von ihnen bleiben Krüppel für den Rest ihres Lebens. Diese Zahlen alleine sind im Vergleich zu anderen Ländern(Bundesrepublik 1959 monatlich im durchschnitt rund 1100 Tote und etwa 33 000 Verletzte) nicht sehr be- eindruckend. Sie werden es erst, wenn man erkährt, daß in ganz Griechenland mit seinen rund 8,5 Millionen Einwohnern nur 80 400 Kraftfahrzeuge zugelessen sind, das sind be- trächtlich weniger als beispielsweise in Frankfurt/Main mit nur rund 660 000 Ein- Wohnern. Sardinien: Paradies für Camping- und Naturfreunde Oft von fremden Völkern eroberte Mittelmeerinsel/ Tatkräftiger Aufbau nach jahrhundertelanger Vernachlässigung „Warum wollen Sie ausgerechnet nach Sardinien?“, sagte man uns in Rom.—„Si- zilien ist doch viel schöner.“ Wir sind trotzdem nach Sardinien gefahren und haben es nicht bereut. Denn auch Sardinien ist schön. Gewiß in anderer Weise als der lieb- liche Küstenstreifen von Palermo und Taor- mina, der seit Jahrzehnten die Touristen- scharen anlockt. Wilder, herber, primitiver — und dabei für jeden, der ein Land nicht nur nach der Güte der Hotels und Autostra- gen beurteilt, sehr interessant. Denn diese große Mittelr sel mit ihrer uralten eigenständigen Kultur steht jetzt an einem Wendepunkt ihres Schi Als. Immer wieder im Laufe der Geschichte hat das Hirtenvolk der Sarden, dem Meere merkwürdigerweise völlig abgewandt, die Eroberungszüge frem- der Völker über sich ergehen lassen mü 4 Is kamen die Phönizier und die Kart- hager, die Römer und Vandalen. Pisaner und Genueser errichteten ihre Kastelle und Handelsniederlassungen, Sarazenen brand- schatzten die Küsten und 400 Jabre lang herrschten die Spanier, die ganze Land- striche entvölkerten und neu besiedelten. Auch unter der Krone Savoyens blieb die Insel entfernteste„Provinz“. Erst das Autonomie-Statut vom Jahre 1952 beendete eine Jahrtausende lange Fremd herrschaft, die nur durch eine Epoche natio- naler Regierungen im 11. bis 13. Jahrhun- dert unterbrochen wurde. Nun lenkt der Regionelrat für Sardinien auf dem Burgberg von Cagliari, dem alten Karalis der Punier, die Geschicke der Insel. Mit Unterstützung der Zentralbehörden in Rom, die die Mittel der„Hilfskasse für den Süden“ auf Sardinien in großem Umfange einzetzen, bemüht sich die autonome Re- gierung mit Erfolg, der vergessenen Insel“ den Anschluß an die moderne Welt zu er- leichtern. Die rund 24 000 Quadratkilometer groge Insel ist mit knapp 1,5 Millionen Einwoh- nern— 54 Menschen je Quadratkilometer— sehr dünn bevölkert. Einer der Gründe hier- für ist die Malaria, die erst nach dem zwei- ten Weltkrieg durch die Amerikaner syste- matisch bekämpft wurde. Jetzt erst ist es möglich, die weiten Küstenebenen zu besie- deln und zu kultivieren. Be- und Entwässe- rung, Aufforstung und die Urbarmachung von Oedland in den Bergen gehören eben- falls zu den Aufgaben der staatlichen Land- Planer, deren Zelte oft weltverloren in der Macchia stehen. Ein besonderes Problem ist auch, die Hirtenbevölkerung zu einer ge- regelten Arbeit zu erziehen und die immer noch nicht ganz ausgerottete Blutrache zu beseitigen. Ein echter Sarde sieht übrigens in der Ausübung dieser makabren Sitte eine „interne Familien angelegenheit“, die, wie uns versichert wurde, die fremden Touristen nicht zu beunruhigen brauche. Besonders gefördert wird auch die Heimindustrie von Textilien und Korbwaren und das Kunst- handwerk, das auf eine uralte Tradition zu- rückblicken kann. Auch die Bedeutung des Fremdenver- kehrs v in den letzten Jahren mehr 1 Aber ob 1 ein b gerade in den Hotels er- kehlen für ich großen trom immer noch preiswerte klei- 1 is und Pensionen. Um so besser sind die Auss Uristen mit Zelt oder Wohnwe Hotelkonz Anren me und ro- gtälern 5 Paradies ist. Es kann den fremden Besucher freilich begegnen, daß er in abgelegenen Gegenden Wie ein„Wundertier“ angestaunt wird, aber er wird mit den freundlichen, ehrlichen und gastfreien die ihm mit natür- e entgegentreten, bald gut Freund werden. enschen, Dem Touristen oder Olympia-Besucher, dem nach restlos ausgeflllten Tagen in der Weltstadt Rom noch verblieben sind, bietet sick sozusagen„aẽnnf dem Wege“ liegt, als eine Wahre Os der Ruhe und Erholung an. Er besteigt oder ohne seinen Wagen— am Nachmittag in Neapel einen bequemen Dar und setzt am nächsten Morgen in Cagliari, der Kaptale der Insel und Haupt- stadt der gleichnamigen Provinz, seinen Fuß zum ersten Male auf den Boden Sardiniens. Hier kann er im Strandbad Poetto geruh- sam seine Tage verbringen oder schöne und interessante Ausflüge machen, etwa zu den Ruinen der phönizischen Hafenstadt Nora mit ihrem Baalstempel auf steiler Klippe, nach der erst 1928 gegründeten Kohlenstadt Carbonia oder nach Iglesias, dem Zentrum des Erzbeckens, das schon den alten Sarden der Bronzezeit den Rohstoff für die be- rühmten Kleinplastiken lieferte, die in den Museen von Cagliari und Sassari die Kunst- freunde entzücken. Ein völlig anderes Bild bietet die Pro- vinzhauptstadt Nuoro in der Mitte der In- sel am Fuße des schön bewaldeten Ortobene. Von dieser malerischen Bergstadt gelangt man zu dem über 1000 Meter hoch gelegenen Wintersportort Fonni und weiter in die Bergwildnis des Gennargentu(1800 Meter), Wo prächtige Wälder von Steineichen und Edelkastanien die seltenen Insel- Rothirsche, Mufflons und Wildschweine beherbergen. Eine andere zoologische Sehenswürdigkeit sind die Mittelmeerrobben, die in der Grotte des„Bue Marino“ bei Crosseil an der Ost- küste eine Freistätte gefunden haben. Loh- nende Farbfotos bieten die bunten Volks- trachten in dem romantischen Bergdorf De- sulo und anderen Ortschaften. Auf der Fahrt von Nuoro nach Norden trifft man auf be- sonders viele und gut erhaltene Nuraghen, jene geheimnisvollen Wacht- und Vertei- digungstürme der Urbevölkerung Sardiniens, von denen es noch etwa 7000 auf der Insel geben soll. Die Hauptstadt der Nordprovinz, Sassari, mit ihren schönen Kirchen und Palästen ist Ausgangspunkt für Ausflüge nach Alghero, der Lieblingsstadt Kaiser Karl V., wo noch heute katalanisch gesprochen wird, oder nach Porto Torres, dem Ausgengshafen einer Dampferlinie nach der Nachbarinsel Korsika. Auch die einsame kleine Insel Caprera mit ihrer Garibaldi-Gedenkstätte zieht viele Be- sucher an. Von der Hafenstadt Olbia geht es schließ- lich in kurzer Nachtfahrt zurück nach Civi- tavecchia auf dem italienischen Festland. W. Eckardt auf Cagliari, Hauptstadt der Insel Sardinien Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagfrüh: Ueberwie⸗ gend stärker bewölkt, nur kurzfristige Auf- hellungen. Zeitweilig Durchzug von örtlich gewitter drohenden Schauer Höchsttempe- ratur nur bei 20 Grad, Tiefsttemperaturen 13 bis 15 Grad. Südwestlicher Wind. Uebersicht: Das über der Nordsee fast ortsfest gewordene Tief führt zwar über Nordskandinavien sehr warme Luft aus Ruf- land herbei, so daß es dort sommerlich heiß ist, bringt aber Mitteleuropa mit feucht⸗ kühler Meeresluft immer starke Bewölkung und Schauer. Sonnenaufgang: 4.28 Uhr. Sonnenuntergang: 20.33 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 18,7 Grad. Vorhersage-Karte för 3. 2 60 7 Uhr * Stoccholm 3 0 1015 7 ln Mennbe( 2 7 5 3 Poris* 2 N 13 1010. irn 8 0 . Dioio 4 Pegelstand vom 7. Juli Rhein: Maxau 465(7); Mannheim 308 (6); Worms 227(7); Caub 212(10). Neckar: Plochingen 113(1); Gundels- heim 161(1); Mannheim 304(8). 2 5 Die eiserne Sekräterin Büromaschinen der Zukunft Schon heute sind unsere Büros mit Ma- schinen aller Art bestückt, angefangen von den Schreibmaschinen bis zu den modernen Lochkartenmaschinen. Wie wird es Weiter gehen— sind noch umstürzende Neuerungen zu erwarten? Ja, sagte Professor Runge, Leiter eines der größten Forschungslabora- torien in Deutschland auf dem Gebiete der Elektrotechnik. Seiner Meinung nach sei mit der elektrischen Schreibmaschine die Ent- wicklung noch nicht abgeschlossen. Seit einiger Zeit versuchen verschiedene For- scher, dem geheimnisvollen Mechanismus auf die Spur zu kommen, der es uns ermög- licht, die von anderen gesprochenen Worte 2zu verstehen, geistig aufzunehmen. Am Ende dieser Untersuchungen werde die Maschine gebaut werden, die auf gesprochene Worte reagiert, als wenn sie sie„verstünde“, 80 wäre diese Maschine in der Lage, einen ge- sprochenen Text wie eine Stenotypistin mit einer Schreibmaschine nieder zuschreiben, Glauben wir es dem Professor! Es gibt ja heute schon Maschinen, die rechnen können Und eine Art von Gedächtnis haben, Warum also nicht auch eine Maschine, die Worte „versteht“? Manche Sekretärin wird sich fragen, ob dadurch nicht alle Schreibkräfte in den Büros überflüssig werden. Keine Angst! Wenn alle Sekretärinnen nach Hause geschickt würden, wer bediente dann das oder die Telefonapparate im Vor- zimmer des Chefs? Wer schleust künftig die Besucher hinein oder wimmelt die unwill⸗ kommenen ab? Eine Maschine kann dem Chef auch nicht den Terminkalender führen, die Post verteilen und die Korrespondenz in Ordnung halten. Vor allem aber muß jemand da sein, der die Maschine bedient, Sie an- und abscheltet und gelegentlich ölt. In die kleinen Betriebe wird die Ma- schine ohnehin nie eindringen, denn bei hrem voraussichtlich hohen Preis wird sie nur rentabel sein, wenn sie täglich eine sehr große Zahl von Briefen fabriziert. Was wir hörten: — Akustische Merkwürdigkeiten Jetzt haben wir, mit Hilfe des Rundfunks, wieder eine Bildungslücke ausgefüllt und einen neuen ismus kennen gelernt, der— in Deutschland jedenfalls— erst wenigen tiefkschürfenden Liebhabern der modernen Literatur begegnet sein dürfte:„Lettrismus“ heißt diese Richtung oder gar Bewegung, die das Nachtstudio des Südwestfunks in seiner Sendung„Der Marsch der weißen Barbaren“ vorführte. Der Begründer dieser umwälzen- den Idee war der zwanzigjährige Rumäne Isidore Isou, der 1945 nach Paris verschlagen wurde und sich dort als Prophet einer neuen Kunst etablierte.„Wir haben das Alphabet aufgeschlitzt, das seit Jahrhunderten in sei- nen verkalkten 24 Buchstaben hockte, und haben in seinen Bauch 19 neue Buchstaben hineingesteckt“, verkündete der junge Mei- ster und schrieb 1947 eine dickleibige„Ein- führung in eine neue Poesie und eine neue Musik“. Der Buchstabe,„le lettre“, wird aus deinen alten Zusammenhängen der Worte und Sätze gelöst und als bloßes Klang- material zu neuen Formen zusammengesetzt. So entstehen lettristische Gedichte, eine selt- same Wortmusik aus rhythmisch geglieder- ten Stimmgeräuschen und einer exotisch klingenden Phantasiesprache. i So neu, wie Isidore Isou vielleicht meint, ist seine Revolution nun auch wieder nicht, denn zwischen 1915 und 1922 gab es bereits „Dada“, eine Bewegung des intellektuellen Protests gegen verlogene Konventionen und ausgehöhlte Kulturattrappen. Daher hatte der Verfasser dieser Sendung, Fred K. Prie- berg, auch ein Beispiel dadaistischer Dich- tung ausgewählt, wie sie damals von den deutschen Schriftstellera Hugo Ball und Richard Hülsenbeck und dem rumänischen Dichter Tristan Tzara während des ersten Weltkrieges im Zürcher„Cabaret Voltaire“ einem geistesverwandten Publikum vorge- führt wurde. Aber Isidore Isou und seine Anhänger wollen nicht, wie jene, mit einem paradoxen Ulk bluffen und provozieren, son- dern ihr künstlerisches Verfahren ist durch- aus ernst gemeint. Sie komponieren, thema- tisch festgelegt und mit einer Art Noten- schrift aufzeichnet, rhythmische Klang- ketten aus hellen oder dunklen Vokalen, Solostimmen und Chor, oft mit Schlagzeug begleitung, und das Metronom bestimmt den Takt und das Tempo der lettristischen Wort- musik. Die Resultate dieser sehr exakten Arbeitsweise sind verblüffend und außer- ordentlich reizvoll, wie man beim Anhören einiger charakteristischer Stücke feststellen konnte. Unter den sonderbaren Experimenten der modernen Kunst darf der Lettrismus zweifellos als eine besonders radikale Abart der Materialzertrümmerung selten: Auf- lösung der Sprache in Lautelemente, die zu neuen Formgebilden organisiert werden. „Und ist's auch Wahnsinn, hat er doch Methode. Ein Hauch dieser intellektuellen Verrückt- heit war noch in der Südfunk-Sendung „Fünfundzwanzig Jahre Schweizer Cabaret“ zu spüren, die— als Uebernahme vom Baye- rischen Rundfunk— ein Kapitel Zeitge- schichte,„von draußen gesehen“, lebendig werden lieg. Doch in der Hauptsache sind die Schweizer Kabarettisten und ihre deutschen Emigranten-Kollegen einer breiteren Offent- lichkeit wohl erst seit 1933/34 durch die poli- tisch-literarisch pointierte Kleinkunst in Erika Manns„Pfeffermühle“ und dem Zürcher„Cornichon“ bekannt geworden. In- zwischen haben die Eidgenossen eine er- staunliche Vielzahl eigener Kabarettbe- gabungen hervorgebracht, die Max Werner Lenz mit Ausschnitten aus ihren Program- men vorstellte: Voli Geiler und Walter Morath, den alten Volkskomiker Emil Hegetschweiler mit seinem philosophischen Dienstmann-Couplet, Elsie Attenhofer mit Hrem unübertrefflichen Europa-Union-Tele- fonat, das Cabaret- Ensemble Ruebliseft und viele andere. Es war eine Auslese der besten Nummern, darunter auch manches Parade- pferd, das schon öfters gastspielenderweise durch die Bundesrepublik gezogen war. Doch man freute sich, ihnen wieder zu begegnen, denn auch die treffsichere Ironie, die sich gegen uns selber richtet, behält immer noch einen versöhnlichen Unterton, und die Kritik entbehrt der aggressiven Schärfe des eigenen Beteiligtseins. Der neutrale Standort hat etwas ungemein Beruhigendes. Die kabaret- tistischen Pfeile treffen zwar, doch sie ver- letzen nicht: Tells Geschoß ist mit Watte um- wickelt. E. P. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Dachrinnen rosten nleht mehr Mehr als jedes andere Meballteil an einem Haus ist die Dachrinne der Korrosion, das heißt dem Verrosten, ausgesetzt. Nicht allein das Regenwasser, das sie auffängt und ab- leitet, ist der Grund dafür, auch die Abgase, die in der Luft enthalten sind, zerstören im Laufe der Zeit die Metalldachrinne. Sie muß deshalb aus besonders beständigen, daher auch teueren Metallen wie Kupfer oder gut verzinktem Eisenblech hergestellt werden. Es ist jetzt gelungen, Dachrinnen aus glas- kaserverstärkten Kunstharzen herzustellen, die auch preislich mit Dachrinnen zum Bei- spiel aus Kupfer konkurrieren können. Ihr Gewicht beträgt nur zwei Fünftel von dem der Metallrinnen, so daß auch ein größerer Abstand der Rinnenhaken möglich ist. Wie alle Kunststofferzeugnisse sind auch die Dachrinnen außerordentlich korrosionsfest, so daß ihre Lebensdauer wesentlich über der der Metallrinnen liegt. Ein besonderer Vor- teil: Die glasfaserverstärkten Dachrinnen können auch in der Masse gefärbt werden, so daß die gewünschte Farbe nicht abblät- tern oder verwittern kann, Man kann also je nach Wunsch die Dachrinne in der Farbe zurücktreten lassen oder sie als kontrastie- rendes Farbelement verwenden. Wartungslose Autobatterie? (Sa W) Ein neuer Batterietyp, die elektro- chemische Autobatterie ohne Wasser, wurde von einer amerikanischen Firma vorgestellt. Diese„Silicon Waterless Battery“ wird für 6 bzw. 12 V geliefert und erhält zwei und fünf Jahre Werksgarantie. Jedes Nachfüllen und jede Wartung sollen entfallen. Der Preis ist nicht erheblich höher als der einer ge- wöhnlichen Autobatterie. AlIlfläch nschreiber jetzt auch farbig (ChN) Vor etwa einem Jahr berichteten wir über einen neuen Schreibstift, der auf allen Flächen, auf Papier ebenso wie auf Glas, Metall, Porzellan, Stein, Leder, Gummi und Kunststoffen schreibt. Es handelt sich um einen Graphitstift, dessen Schriftbild so wirkt wie das eines gewöhnlichen Bleistiftes. Nunmehr steht dieser suf allen Hächen schreibende Stift auch in farbigen Ausfüh- rungen zur Verfügung, und zwar in den fol- genden Farben: Rot, blau, grün, gelb, braun, schwarz, weiß und graphit. Es besteht jetzt also die Möglichkeit, nicht nur unabhängig von der Beschaffenheit der Oberfläche, son- dern auch auf allen Farben deutlich sicht- bare Markierungen, Kennzeichnungen usw. anzubringen. Tragbarer Klein-Diekenhobel (Saw) In vielen Fällen, zum Beispiel bel Bauarbeiten und Innenausbauten, kann eine tragbare Klein-Dickenhobelmaschine gute Dienste leisten. Der Maschinenkörper dieser Hobelmaschine ruht auf einem kräftigen Rohrgestell von 710 Millimeter Höhe; die gesamte Maschinenhöhe beträgt 1410 Milli- meter, das Maschinengewicht etwa 85 Kilo- gramm. Zwei Mann können sie also trans- portieren. Ihre Arbeitsbreite beträgt bis zu 260 Millimeter, ihre Arbeitshöhe ist zwischen 5 und 200 Millimeter einstellbar. Da die Hobelwelle fliegend angeordnet ist, können bei zweimaligem Durchlauf Arbeitsstücke bis zu 500 Millimeter Breite gehobelt werden. Der Hobelmotor hat 3 PS, der Vorschubmotor 0,136 PS, die maximale Spanabnahme be- trägt 3 Millimeter. Spargels aft gegen Wurzel krankheiten (Sa W) Die Universität in Maryland leitete, wie„Farmer Weekly“ berichtet, eine Ver- suchsreihe ein, die vielleicht den Landwirt und Gärtner, der bisher nur als Verbraucher von Pflanzenschutzmitteln auftrat, eines Tages auch in die Rolle eines Erzeugers die- ser Mittel bringen kann. Man begoß Toma- tenpflanzen mit dem Saft von Spargelpflan- zen und erreichte damit die Abwehr von Wurzelkrankheiten. Noch stärker war die Wirkung, als man die Blätter der Tomaten Pflanzen mit einer verdünnten Spritzlösung MANNHEIMER LOKALNACRHRICHTEN 2 Arg Denn Freitag, 8. Juli 1960/ Nr. 133 Berliner- und Waisenkinder 5 waren Gäste beim deutsch- amerikanischen Volksfest in Benjamin-Franklin- Village, ge- nannt„Carnivalk.— Unser Bild zeigt eine Gruppe der 44 Jugendlieken aus Berlin, die im Heim des J schub komma o der 7. US-Armee auf endsogialwerks Blumenau untergebracht sind und am Dienstag vom Nach- dem Festplatz in„Klein- Amerika“ freigehalten wurden. Die Berliner sind der erste von drei Trupps, die je einen Monat in Mannheim verbringen. Um den Kindern Ausffüge in die nähere Umgebung oder Theaterbesuche und dergleich namhaften Bet, inder aus H zenslust Karussel en zu ermöglichen, stellte der deutschramerikanische Frauenarbeitskreis einen zur Verfügung. Gäste des Festkomitees des„Carnivals“ waren Wat oeh und„St. Ursula“, Mannheim. Sie durften am Donnerstag nach Her- fahren und allerlei Süßigkeiten sehlecken. Bild: Steiger Keine„Gewohnheits verbrecher“ Urteilsbegründung für die Hörcher-Bande:„Harte Strafen für harte Taten“ 5 Zu harten Zuchthausstrafen wurden die Haupttäter der Mannheimer Einbrecher Bande, die als Hörcher-Bande bekannt ge- Worden war, von der Großen Strafkammer in Heidelberg verurteilt. bereits gestern kurz darüber. Zu je sechs Jah- ren Zuchthaus wurden der 24jährige Hörcher und der um ein Jahr jüngere Rimmelspacher verurteilt, zu sieben Jahren der 263jährige Krönert. Allen dreien wurden die bürger- lichen Ehrenrechte auf vier Jahre aberkannt. Nach Strafverbüßung werden sie unter Poliselaufsicht gestellt. Der Führerschein wird ihnen auf fünf Jahre entzogen. Die übrigen Angeklagten erhielten mit Aus- nahme von einem 29;ährigen, der zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt wurde, Gefäng- nisstrafen zwischen sechs Jahren und acht Monaten. In der über zwei Stunden dauernden Urteilsbegründung wurde keiner der Af geklagten als gefährlicher Gewohfheitsver- brecher verurteilt. Das Gericht habe diese Frage sehr ernst geprüft, erklärte der Prä- sicdent. Vieles spreche für eine solche Ein- stufung: die Fülle der Straftaten, die ständige Vervollkommnung der Methoden. Allein weil die Angeklagten noch jung seien, weil sie durch ihr Erscheinungsbild in der Verhand- lung glaubwürdig dargetan haben, daß sie noch zu einer Wandlung fähig seien, habe man davon abgesehen. 5 Harte Taten seien durch harte Strafen zu sühnen. Der Gedanke der Abschreckung habe auch heute noch Gültigkeit. Die Gemeinschaft müsse vor Terror geschützt werden.„Wo von Natur aus keine gesunden Hemmungen ge- geben sind“, führte der Präsident aus, da müssen sie durch harten Zugriff der Gerichte geschaffen werden.“ Man babe sich Mühe gegeben, jedem Winkel ihrer, der Angeklag- Bauer 88 F die neueste vollautomatische deutsche Filmkamera 11,9 nur 395, Anzahlurg nur 380, Wer filmt wird beneidet! Lassen Sie sich bei uns fach- männisch in allen Filmfra- gen beraten. ten, Persönlichkeit nachzuspüren, Gewiß seien sie zum Teil durch eine ungute Kind- heit belastet, aber tausend andere recht- schaffen lebende Menschen seien es auch. „Ein gesunder Mensch muß mit seiner Kind- Beit fertig werden.“ Der Präsident erinnerte daran, in welchem Zustand die Angeklagten die Stätten ihrer Diebeszüge oft hinterlassen hätten. Einrich- tungsgegenstände wurden beschmutzt und demoliert, Werte sinnlos zertrümmert, die andere mit ihrer Hände Arbeit aufgebaut hatten.„Man möchte meinen, daß in diesen jungen, zum Teil begabten Menschen ein Haß gegen die bestehende Gesellschafts- ordnung wohnt“. Andererseits seien sie Ge- Walttätigkeiten Menschen gegenüber offen- sichtlich aus dem Wege gegangen, Die ge- fährliche Körperverletzung durch eine Schußwaffe an dem FHoffenheimer Nacht- wächter, die Krönert zur Last gelegt wurde, Wir berichteten beurteilte das Gericht dem Antrag der Ver- teidigung gemäß nur als Nötigung, da Krö- nert nachweislich den Flintenlauf zu Boden Berichtet hatte Der Vorsitzende schnitt dann eine für die Allgemeinheit wesentliche Fr an: Die Frage nach der Sicherung mensch- 2 lichen Eigentums. Das Treiben der Ange- klagten sei in diesem Ausmaß nur möglich gewesen, weil die Gelegenheiten günstig gewesen seien. Noch einmal wandte sich der Präsident an jeden einzelnen Angeklagten, stellte die mar- kanten Momente seiner Persönlichkeit und seiner Schuld heraus. Vielleicht— der Ge- danke ist gewiß nicht abwegig— hat dieser Prozeß manchen der Angeklagten erst zur Kenntnis und Erkenntnis der eigenen Per- son geführt.„Es wäre schön“, Wandte sich Präsident Eckert abschließend an die Ange- klagten, wenn Ihre Worte der Reue echt Waren. Sie müssen sich aber auch bewußt sein, daß Sie diese Strafen reichlich verdient haben Eck Pressekonferenz auf neutralem Boden: — Polizei von oben und unten betrachtet Landespolizeidirektor Gereke(Karlsruhe) schaltete sich in die Am Tag nach der großen Polizeidebatte im Mannheimer Gemeinderat bot sich 1 willkommene Gelegenheit, auch einmal eine andere Seite zu hören: Landespolizei- direktor Dr. Gereke und Oberregierungsrat Bopp(Karlsruhe) erboten sich, nach sei- icht irrtümliche Auffassungen vom Wirken der staatlichen und der kommu- Iizei zurechtzurücken, die sich in die Diskussionen eingeschlichen und auch in Berichten ihren Niederschlag gefunden hätten. Die staatliche Polizei sei dabei im- mer etu in Mißkredit geraten. Neckar-Zeitung“ trafen sich zu dieser Aussprache mit dem Landespoliz neutralem Boden“ im Heidelberger Rathaus, bei Bürgermeister 8c Vertreter des„Mannheimer Morgen“ und der„Rhein- irektor„auf 1 rücken, zu dessen Referat das Amt für öffentliche Ordnung gehört. Auch Oberregierungsrat Max, der Leiter des staatlichen Polizeivollzugsdienstes in Heidelberg, nahm an der Diskus- sion teil. Direktor Dr. Gereke: Wir mächen keine Propaganda für die staatliche Polizei, führen keinen Kampf gegen Kommunalpolizei. Die beiden 1“ überhaupt nicht ohne beide unterstehen der 1 Landespolizeidirektors, olizeischule Freiburg ihren ach wuchs, handeln im Rahmen ihres Auftrags, für Ordnung und Sicherheit zu sorgen. Die Beamten der staatlichen Polizei haben ihren Daueraufenthalt am Dienstort, Versetzur f verhältnismäßig selten. Diese Stetigkeit des Personals sollte den Ge- danken at zen, die Polizei könnte sich als Fremdkörper in ihrer Gemeinde bewegen. In Städten, die ihre Kommunalpolizei wieder aufgaben, wurde kein Beamter gegen seinen Willen versetzt. Führungskräfte sollten allerdings im Lauf der Zeit auch andere Ver- hältnisse kennenlernen. Die Polizei ist aber— nach Ansicht von Landespolizeidirektor Gereke— grundsätz- lich Sache des Landes. Der ursprüngliche Entwurf des Polizeigesetzes, der die Polizei in die Hände des Staates legte, habe aber keine Mehrheit im Parlament gefunden und Wurde damals so geändert. daß Städten mit mehr als 75 000 Einwohnern auf Antrag der Polizeivollzugsdienst übertragen werden be kann. Dr. Gereke zufolge war das„eine Kom- promißformel, die aus der Mentalität der ersten Nachkriegszeit verständlich ist“. Die Existenz der Kommunalpolizei in Mannheim, Karlsruhe und Stuttgart stellt also— so sieht es Gereke— eine Ausnahme von der Regel dar. Dem schlichten Bürger seien übrigens diese Sachverhalte kaum be- kannt, meist auch ganz gleichgültig, er gehe oder fahre aus dem Bereich der kommunalen Polizei in den der staatlichen(und um- gekehrt), ohne Unterschiede festzustellen. Der Leiter es Vollzugspolizeidienstes Heidelberg, Oberregierungsrat Max, konnte nach der Verstaatlichung bessere Motori- sierung, bessere Ausrüstung mit Funk- streifenwagen, Schreibmaschinen und Büro- möbeln feststellen. Bürgermeister Schmidt- Brücken faßte seine Erfahrungen seit dem Verzicht auf die Kommunalpolizei etwa so zusammen: Kommunalpolitiker, die eine kommunale Polizei haben, wollen sie begreif- licherweise auch behalten. Gewerbesteuer- starke Städte können sich das leisten. Wenn sie sich aber aus zwingenden Zweckmäßig keitsgründen(er machte dabei die Geste des Geldzählens) von ihrer Polizei trennen müs- sen, dann bestimmt nicht leichten Herzens. Die Frage nach den effektiven Erspar- Zuchthaus für unmenschlichen Vater 63jähriger Mann miffbrauchte seine 15jährige Tochter Zu zwei Jahren und sechs Monaten Zucht- haus und drei Jahren Ehrverlust verurteilte gestern eine Strafkammer des Landgerichts unter Vorsitz von Dr. Maurer den 63jährigen, 181 Vorbestraften, Packer Walter aus Schönau. Seine Ehefrau Anna muß für ein Jahr ins Gefängnis. Das Ver- durch diese Strafen gesühnt ist gemein, skrupellos und pri- mitiv. Mit Recht wurden dem Angeklagten Weitzel auf drei Jahre die bürgerlichen Ehrenrechte aberkannt. Weitzel hatte sich vom März 1953 bis Ja- nuar 1960 an seiner leiblichen, heute 15 Jahre alten Tochter vergangen. Noch als das völlig Verstörte Kind, das wohl ewig an den Verfeh- lungen seines Vaters zu tragen haben wird, die Schule in Schönau besuchte, zwang der Unmensch seine recht hübsche Tochter, ihm Zu Willen zu sein Immer wenn die Stiefmut⸗ ter(an zwei Wochentagen) morgens ffüh aus dem Hause sing mißbrauchte Weitzel das Mädchen, das aus seiner zweiten Ehe mit einer Norwegerin stammt. Das intelligente Kind flel in der Schule durch recht schwan⸗ kende Leistungen auf; àber aus Angst vor dem prügelnden Vater wagte das Kind nicht, sich irgend einem Bekannten zu eröffnen. Mit 15 Jahren endlich, im Februar dieses Jahres, schüttete das Mädchen einem Angestellten des städtischen Jugendamtes sein Herz aus. Der Mann wurde am 3. Februar in Unter- suchungshaft genommen. Finen Tag später wurde auch die Frau des Weitzel ins Landes- gefängnis eingeliefert. Und was sich im Laufe der Ermittlungen herausstellte, klingt wie eine obszöne Schauergeschichte. Der medizinische Sachverständige Dr. Henk erklärte den Angeklagten und seine Frau für voll verantwortlich für ihre Ver- Radio-Knörzer: Konkurs wurde eröffnet Vergleichs verfahren abgelehnt/ Die Geschädigten-Fälle werden überprüft Die Stuttgarter Firma Radio-Knörzer mit ren Filialen in Heilbronn und Ludwigs- Hafen befindet sich seit Mittwoch im Kon- Kurs. Der Konkursrichter beim Amtsgericht Stuttgart lehnte die Eröffnung des Nachlag- vergleichsverfahrens ab und eröffnete den Anschluß konkurs über den Nachlag des Radiohändlers und Boxpromoters Willy Knörzer, der am 25. Mai seinem Leben ein Ende gesetzt hatte, Das Konkursgericht be- stellte den Stuttgarter Rechtsanwalt und Notar Dr. Hellmuth Zabel zum Konkursver- walter. Die erste Gläubiger versammlung ist für den 29. Juli einberufen worden. Der allgemeine Prüfungstermin findet am 26. August statt. Erst nach diesen beiden Terminen dürfte feststehen, welchen Um- fang das Vermögen und die Verbindlich- keiten der in Konkurs geratenen Firma haben. Die Ablehnung des noch von Rnör- zer beantragten Vergleichsverfahrens er- folgte, weil Knörzer und auch der Nachlaß Pfleger innerhalb der gesetzlichen Frist von vier Wochen die nach der Vergleichsordnung erforderlichen Unterlagen dem Gericht nicht vorlegen konnten. Vor allem fehlte bei den Unterlagen das wichtige Schuldnerver- zeichnis. Zwischen einem großen Teil der durch Wechselmanipulationen geschädigten Kun- den der Stuttgarter Firma Radio-RKnörzer und der Feuerbacher Volkbank, mit der Knörzer hauptsächlich zusammenarbeitete, ist inzwischen ein vorläufiges Uebereinkom- men erzielt worden. Nach Mitteilung der Anwälte der„Interessengemeinschaft der Knörzer- Geschädigten“ in Stuttgart, Lud- wigshafen und Heilbronn hat die Feuer- bacher Bank zugesagt, auf geschädigte Wechselschuldner nach Möglichkeit Rück sicht zu nehmen. Insgesamt gehören der Interessengemein- schaft der Knörzer-Geschädigten in Stutt- gart etwa 180 Kunden an. In Ludwigshafen haben sich bis jetzt 136 Geschädigte gemel- det, in Heilbronn dürften es etwa 90 weitere sein, Wie wir von Karl Heid, dem Rechts- berater des Deutschen Gewerkschaftsbundes in Ludwigshafen, der die Ludwigshafener Geschädigten gesammelt hat. erkahren, Wurde Rechtsanwalt Jaletzke mit der Wah- Tung der Interessen der Geschädigten in Ludwigshafen beauftragt. Heid bestätigte, dag die Feuerbacher Bank der Hauptver- Handlungspartner sei, daß aber auch die Cannstatter Bank, die mit etwa 10 Prozent ebenfalls als Wechselgläubiger auftritt, ähn- lich verfahren wolle. Von anderen Banken, die auf Einlösung der gefälschten Wechsel bestehen, sei nichts bekannt. Die Einleitung des Konkursverfahrens erlaube nun auch die genaue Prüfung jedes einzelnen Falles. Genaue Originalunterlagen seien inzwischen zusammengestellt worden. Damit werde vorgebeugt, dag sich ein echter Knörzer- Schuldner unter die Knörzer-Geschädigten schmuggle, Im übrigen bestehe Aussicht, dag sich alles zum Besten der Beteiligten wende, sowWeit dies noch möglich sei. Die Knörzer- Geschädigten seien bereit. ihre Schulden zu begleichen und hofften, darüber hinaus nicht weiter in Anspruch genommen zu werden. 5 Wie die Stuttgarter Rechtsanwälte mit⸗ teilten, melden sich auch weiterhin täglich Kunden der Radio-Firma Knörzer, die Wechselklagen von Seiten der Bank be- fürchten. Einer der Geschädigten, die sich in den letzten Tagen meldeten, schuldete der Firma Knörzer 328 DM und soll jetzt aus Wechseln in Höhe von insgesamt 11 000 DM in Anspruch genommen werden. Der Schuld- ner ist ein Familienvater mit sieben Kin- dern. dpa/ Mac Lackierer und Porzellanmaler als Bundessjleger geehrt Im Leistungs wettbewerb der Deutschen Handwerksjugend, an dem sich im ganzen Bundesgebiet über 160 000 junge Handwer- ker aller Berufegruppen beteiligen, gingen zwei junge Mannheimer Handwerker als Bundessieger hervor: Lackierer Willi Schmitt und Glas- und Porzellanmaler Roland raab. Die Sieger erhalten heute bei einer Feier in Bad Godesberg von Bundespräsident Zusprec ngen.. 0 echten brechen. Beide haben ihre Tochter als sexu- elle Stimulanz benützt. Staatsanwalt Pottitz beantragte drei Jahre Zuchthaus für Walter Weitzel und ein Jahr acht Monate Gefängnis für Anngs Weitzel, wegen Unzucht mit einer Abhängigen. Die Angeklagten zeigten sich vom Plädoyer des Staatsanwalts recht wenig beeindruckt. Während der Beratung der Strafkammer plauderten sie miteinander. Erst nachdem Dr. Maurer das Urteil verkün- det hatte, brach der Mann mit dem schwam- migen Gesicht, dem verkniffenen Mund und dem gekrümmten Rücken weinend zusam- men. Die Frau zeigte keinerlei Regungen. 5 No. Ingrid Kief starb mitten im Spe! n Dienstag starb in, Ludwigshafen, in der Wohnung ihrer Mutter, völlig überraschend die 14 Jahre alte Ingrid EKief. Das Mädchen litt an einem schwe- ren Herzfehler. Durch einen Spenden- Aufruf der Ludwigshafener Tageszeitung „Die Rheinpfalz“ sammelten etwa vor einem Jahr Tausende von Bürgern und amerikanische Soldaten ungefähr 60 000 Mark. Dieses Geld ermöglichte Ingrid einen Flug nach den USA zusammen mit dem Mannheimer. ebenfalls schwer herzkranken Jungen Günter Ebert, für den der„Mannheimer Morgen“ seiner- zeit bei der Bevölkerung gesammelt hatte. Während Günter Ebert durch die Operation durch den àmerikanischen Herzspezialisten Professor Kriklin völ- lig gesundete, war bei Ingrid Kief eine Operative Korrektur ihres Herzfehlers in der Rochester-Klinik nicht möglich. Die ganze Hoffnung konzentrierte sich bei Ingrid auf eine zweite Operation, für die noch immer genügend Mittel vorhanden gewesen wären. Aber Ingrid starb plötzlich, mitten im Spiel. Gestern nachmittag wurde Ingrid, die im August 15 Jahre alt geworden wäre, auf dem Oppauer Friedhof feier- lich beigesetzt. Klassen aus drei Op- pauer Volksschulen nahmen von ihrer ehemaligen Mitschülerin Abschied. Ein Mädchenchor der Goethe-Schule sang zwei Lieder. Viele Blumen- und Kranz- spenden demonstrierten das Beileid der Bevölkerung. Pfarrer Bernius fand vor einer unübersehbaren Trauergemeinde trostreiche Worte für Ingrids Mutter Und ihre 16jährige Schwester. Die Kin- der standen Spalier, als Ingrid über den Friedhof auf einem schwarzen Wagen zum Krematorium gebracchit wurde. No. Diskussion um Kommunal- und Landespolizei ein Millbilly im Bierzelt Wechselt mit Aelpler- Klängen Neue Attraktion beim deutsch-amerikani- schen„Carnival“: Im grogen Bierzelt auf dem Vergnügungsplatz in Benjamin-Franklin- Village erfreuen ab gestern abend die „Melody-Ranch-Boys“ die Schar der Zecher mit ihren gezogenen Hillbilly- Weisen, Von 19 bis 21 Uhr spielen die fünf„Boys“ jeden Abend und„entlasten“ die bisher ällein raumbeherrschende Bayern-Kapelle— Hör- barer Ausdruck deutsch- amerikanischer Ver- brüderung. Die Bayern betreten das Podium im Bierzelt am Samstag und Sonntag schon um vier Uhr nachmittags und halten das Publikum, für zwei Stunden, abgelöst durch die US-Band, bis Mitternacht in Schwung. Li. Einmal„Bingo“-Spieren beim Us-Carni- val in Benjamin-Franklin-Village reicht am Samstag, um einen der Hauptgewinne ein- zuheimsen. Nachdem die Musiktruhe, die elektrische Nähmaschine und das Tonband- gerät(Gewinne im Wert von je rund 840 DM) noch nicht erspielt wurden, Hat das Festkomitee beschlossen, dem Sieger eines vorher angekündigten normalen Spieles am Samstagabend einen der Hauptgewinne zu- zusprecheni.. 40. nissen durel ie Verstaatlichung beantwortet Schmidt-B n positiv, aber mit Rücksicht auf noch auseinandergeklaubte Ver. sorgung en mit Zurückhaltung: Der Hei. delberger Haushalt dürfte immerhin jährlich mindestens um 1,5 Millionen DM entlastet sein. Der Bürgermeister kann nach wie vor kachliche Weisungen geben, Wie die Polizei diesen Weisungen nachkommt, ist Völlig ihre Sache, in den technischen Ablauf des Voll- zugs hat der Bürgermeister weder Einblick noch Einfluß mehr.„‚Das hat Licht- und Schattenseiten, es gibt heute so viel und 80 Wenig Aerger mit der Polizei wie früher auch. Gute Beziehungen der leitenden Her. ren untereinander überbrücken die geson- derten Organisations formen ohne Rest. Ver- 26 gerungen auf dem Wege von der Anfor- derung bis zur Ausführung kommen Vor, kamen aber auch früher vor.“ * An der Kernfrage scheiden sich also die Geister: Hat die Kommunalpolizei einen ge- sicherten Rechtsboden, ist sie ein Luxus, den die Bürger teuer bezahlen müssen, oder ein Instrument für den täglichen Bedarf, das „erschwinglich“ sein muß? Mit anderen Wor- ten: werden die Städte mit kommunaler Polizei so gestellt, daß sie sich diesen Auf- Wand leisten können, oder.. 5 Auf diese Frage wollten sich die Karls- ruher Herren begreiflicherweise nicht einlas- sen. Die Höhe der Polizeikostenzuschüsse ist im Finanzausgleichsgesetz geregelt und stellt ein Politikum dar, das nur durch das Par- micht lament geändert werden kann. Der Einwurf, daß sich im Lauf der Jahre der Anteil des Landes an den Polizeilasten der Gemeinden von der Ausgangsbasis ständig entfernt Hat, und zwar zu Lasten der Gemeinden, machte keinen erkennbaren Eindruck. f Gemeinden ohne kommunale Polizei zah- len Polizeikostenbeiträge an das Land: Ent- Weder pro Einwohnerkopf sechs Mark oder für jeden Polizeibeamten 2100 Mark. In Städten mit weniger als 200 000 Einwohnern kommt auf 500 ein Beamter, in größeren Städten auf 370 ein Beamter. Die Zahl der Polizeibeamten wird auf Grund von beson- deren Verhältnissen jeweils etwas Sr Höht. Gemeinden ohne kommunale Polizef können sich den für sie günstigen Rechnungsffbdus aussuchen. Die Karlsruher und die Heidel- berger Herren machten diskret, aber nicht undeutlich auf die nicht unerheblichen Ver- sorgungslasten aufmerksam. In einem Falle zahlt sie das Land, im anderen die Gemeinde, in jedem Falle aber: der Steuerzahler. Als Ergebnis der in voller Offenheit ge- führten Aussprache drängen sich kolgende Fragen auf: Kommt der Kommunalpolizei etwa im Rahmen der staatlichen Polizei die Rolle eines Fremdkörpers zu? Wie würde sich die Verstaatlichung der letzten drei kommunalen Polizeikörper(Stuttgart, Mann- heim, Karlsruhe) auf den Staatshaushalt aus- Wirken, der jährlich mindestens 16 Millionen Du mehr zu verkraften Hätte? Die bestehenden Untefschiede in Sehweise und Blickrichtung(Von unten nach oben oder von oben nach unten) und die verschiedenen ö Auffassungen ven Ortsnähè und„Nahver- kehr“ in allen Polizeisachen traten ohne Schärfen und Spitzen, aber deutlich hervor. Das War nicht der geringste Gewinn dieser Zufschlußreichen Aussprache„auf neutralem Boden“. f. W. Kk. Aus dem Polizeibericht: Sammelsurium eines Abends Allgemeine Vergeßlichkeit An einem einzigen Tag wurden in Mann- heim folgende Gegenstände gefunden und bei der Polizei abgeliefert: Ein Paket mit 15 Damenpantoletten auf der rechten Nek- karwiese, nahe der Kurpfalzbrücke; auf der Danmstraße ein Karton mit 100 Dosen Oel- sardinen; auf der Kurpfalzstraße vor D! ein Geldbeutel mit Bargeld und einer Schi- lermonatskarte; auf der Ziethenstraße in Feudenheim ein Damenrock; auf der Roll- bühlstrage eine Badetasche mit Inhalt; auf der Friedrichsfelder Straße ein Einkoch- apparat mit Einsatz, Marke„Sulo-Elektra“; eine Herrenarmbanduhr in den Parkanlagen an der Mannheimer Straße in Käfertal. Gräber bestohlen Auf krischer Tat wurde auf dein Haupt- kriedhof eine 63jährige Frau erwischt, die Von drei Gräbern Geranienstöcke stahl und sie mitnehmen wollte. Die gestohlenen Blu- menstöcke wurden vom Friedhofsaufseher Wieder an ihren alten Stelſen eingepflanzt. 5 Heftiger Zusammenprall ö Beim Einbiegen von der Wertheimer in die Alemannenstrage stieß in Waällstadt ein Personenwagen mit einem Motorroller zu- sammen. Der Rollerfahrer trug schwere Kopfverletzungen davon; im Krankenhaus wurde bei ihm ein Schädelbasisbruch fest- gestellt. 5 Fußgänger angefahren Am frühen Morgen wurde ein 69 jähriger Fußgänger, der die Seckenheimer Land- straße überqueren Wollte, von einem PW angefahren und zu Boden gerissen. Der Fuß- Hänger erlitt einen Schädelbasisbrüch und eine große Kopfplatzwunde. Unserer heutigen Ausgabe liegt ei 0 1 Sgabe liegt ein Pro pekt Die Badekur“ der Firm LDEN- MooR, Bad Pyrmont, bei. e —— 3 / d 3 22 1 ein itwortef ücksicht te Ver. her Hei- jährlich Utlastet Wie vor Polizei lig ihre und 80 früher en Her- geson- Ver- Anfor- en Vor, Aso die den ge- us, den der ein rf, das n Wor- aunaler n Auf- Karls- einlas- sse ist d Stellt iS Par- wurf, eil des einden nt hat, machte ei zah- 1. Ent- K Oder EK. If ohnern 6BBeren HI der beson- Hiht. önnen Hoflus Jeidel- Nicht 1 Ver- „ Falle aeinde, dit ge- gende polizei zei die Würde 1 drei Mann- t aus- lionen Weise n Oder denen ver- ohne lexvor. dieser tralem f. W. K. nds it Mann- und t mit Nek- Af der 1 Oel- 1 Schü- 3e in Roll- t; auf Koch- Ktra“; Hagen I. aupt- t, die und Blu- seher zt. er in t ein Au- were Maus fest- riger Ad- PKW. Fuß- und Pro- DEN- Nr. 155/ Freitag, 8. Juli 1960 MANNREIMER LOKATINACHRNIeR TER MANNHEIMER MORGEN Seite Auch das ist Kundendienst: Bäcker lernen noch nach Feierabend weiter Lehrgänge mit neuen Maschinen und neuen Methoden Weithin sichtbare Wegweiser führen von der Hafenstraße durch das Gelände der Kauſfmann-Mühle in einen Saal. Eine Galerie Arbeitstiscke trennt einige Dutzend Stukl- reihen von einem riesigen Prägisionsbacofen, der den Namen„Matador“ trägt. Von den Stühlen aus verfolgt eine runde Hundertschaft Bäckermeister aus der Rhein- Neckar- Stadt und ihrer Umgebung gespannt das geschäftige Hantieren einer Handvoll Männer, die im weiß grauen Gewand des jahrtausende alten Berufes makellos blit- zende Maschinen bedienen. Mitten unter innen ein Rejferent im hellen Kittel, jeden Vorgang erläuternd, Fragen der— zum Teil schon grauhadrigen—„Schüler“ beant- Wortend. Eine Ideulbacerei, die mit ihrer modernsten Einrichtung und ihrem reibungs- losen Arbeitsablauf die kühnsten Träume der Fachleute über flügelt. Am Montag be- gannen dort auf Veranlassung der Mannheimer Bäckergenossenschaft in Zusammenarbeit mit der Bäcerinnung die ersten Fachkurse für Fachleute unter dem Motto:„Für den ansprucksvollen Verbraucher— in der modernen Bäckerei die beste Brot qualität.“ Das Programm der zweitägigen Lehr- gänge sieht außer der Zubereitung eines umfangreichen Weißgebäck-Sortimentes die Demonstration verschiedener Backverfahren vor, unter denen das„Walsroder“ wohl das modernste sein dürfte: Der Teig wird in einer Folie aus Zellglas verpackt und in seiner durchsichtigen Hülle gebacken. Der neueste Schlager also auch hier:„Von Men- schenhand unberührt“. Auf den Tischen türmen sich die Brotspezialitäten verschie- dener Provinzen und Länder: Heidebrot aus der Lüneburger Gegend neben Franken- laiben, Roggenblatz und Mürbestuten neben Berliner Landbroten und Brot nach Schwei- zer Art. Das Schneiden und Verpacken un- terschiedlicher Brotsorten sowie Erläuterun- gen über das Sterilisieren stehen ebenso auf dem Lehrplan wie die Feststellung von Mehlschwächen oder die gesetzlichen Be- stimmungen über Spezialbrotherstellung. Ein Lichtbildervortrag über Brotfehler, ihre Ursachen und ihre Vermeidung runden das Programm ab. Vordergründig aber ist die lebendige Diskussion. Immer wieder stellen die Mannheimer Bäcker Fragen, die sich auf Möglichkeiten der Qualitätssteigerung beziehen. Ein erfreuliches Zeichen also, eine begrüßenswerte Resonanz. An dem ersten Lehrgang— von Montag bis Dienstagabend nahmen rund 120 Bäcker aus Mannheim und Umgebung teil. Der am Mittwochvormittag begonnene und gestern abend beendigte zweite Kursus ver- einigte rund 90 Fachkräfte. An den Morgen- Veranstaltungen beteiligten sich darüber hinaus jeweils drei Klassen der Hausfrauen- fachschule mit ihren Lehrkräften. In der nächsten Woche werden vormittags Kurse für den gesamten Berufsnachwuchs des Bäckerhandwerks, also Lehrlinge und Ver- käuferinnen, veranstaltet. Außerdem wer- den zum gleichen Zeitraum die Schülerin- nen der Staatlichen Hausfrauenfachschule in die Geheimnisse moderner Backkunst eingeführt. Die Nachmittagsstunden der nächsten Woche sind wieder zusammenhän- genden zweitägigen Lehrgängen für Bäcker vorbehalten, die durch jeweils zwei Ein- tageskurse für auswärts wohnende Interes- senten am Mittwoch und Donnerstag er- gänzt werden, Ein reger Zuspruch also„Es Terminkalender Wir gratulieren! Johann Caspers, Mannheim- Blumenau, Goslarer Weg 3, sowie Fritz Weber, Mannheim-Neckarau, Waldweg 10, werden 80 Jahre alt. Babette Rauschkolb, Mannheim, K 1, 15, vollendet das 90. Lebensjahr. Arbeitskreis für gewerblichen Rechtsschutz Mannheim: 8. Juli, 17.30 Uhr, Wirtschaftshoch- schule, Hörsaal 135, Referat von Rechtsanwalt Dr. Günther Alexander-Katz, Neustadt/ Weinstr., „Bedeutung und Schutz der Persönlichkeit im heutigen gewerblichen Rechtsschutz“. Arbeitskreis„Film und Jugend“: 8. Juli, 19.30 Uhr, M 1, 8-9, Diskussionsabend. ASTA der Wirtschaftshochschule: 8. Juli in den Zirkelsälen des Schwetzinger Schlosses Sommerball. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 8. Juli, 17 bis 18.30 Uhr, Arbeitsgemeinschafts- raum, Rechtsordnung und Gerichtswesen als Gegenstand der Gemeinschaftskunde(Amts- gerichtsrat Kostelnik); 15 bis 17 Uhr, Fotolabor, Grundlagen der Fotografie und Labortechnik (Rektor a. D. Rösch); 15 bis 17 Uhr, Studio: Technische Ausbildung an Tonfilmgeräten— 2. Kurs(H. Galfé, H. Walz). Arbeitsgemeinschaft der Wehrdienstverwei- gerer: 8. Juli, 18 bis 20 Uhr, Sickingerschule, 2, kostenlose Rechtsberatung in allen Fragen der Wehrdienstverweigerung. Fotografische Gesellschaft: 8. Juli, 20 Uhr, Kolpinghaus, Aussprache über fotografische Themen im Urlaub. TV„Die Naturfreunde“: 8. Juli, Gewerk- schaftshaus, Anmeldung zum Bezirkstreffen in Ketsch. Für Studienfahrt nach Paris letzter Anmeldetermin am 15. Juli. Boxer-Klub, Gruppe Mannheim-Ludwigs- hafen: 8. Juli, 20.30 Uhr,„Wiener Wald“, P 7, 15, Klubabend; Vortrag von Dr. med.-vet. Stein- bach, Ludwigshafen:„Erkrankung der Ge- schlechtsorgane— künstliche Besamung beim Hund?“ Interlanguage-Club(alle Sprachen): 8. Juli, 20 Uhr, Eichbaum- Stammhaus, P 5, 9-10, Zu- sammenkunft. Wohin gehen wir? Freitag, 8. Juli Theater: Nationaltheater, Großes Haus, 20.00 bis 22.30 Uhr:„Der Bauer als Millionär“(Miete F gelb, freier Verkfauf); Kleines Haus, 20.00 bis 22.15 Uhr:„Der Revisor“(f. d. Theatergemeinde Nr. 3181-3710, freier Verkauf); Kellertheater, K 2, 22, keine Vorstellung. Filme: Planken, Großes Haus:„Das süße Leben“; Kleines Haus:„Meisterschaft im Sei- tensprung“; Palast:„Badende Venus“; 10.00 11.50, 22.30 Uhr:„Sherlock Holmes in geheimer Mission“; Alhambra: Zu heiß zum Anfassen“; Universum:„Mit dem Kopf durch die Wand“; Royal:„Die Faust im Nacken“; Kurbel:„Die Männer der Moana“; Capitol:„Vampiro“; 23.00 Uhr:„Dicke Luft und heiße Liebe“; Alster: „Schritte ohne Spur“; Abendstudio im City: „Himmel ohne Sterne“; Schauburg:„Rote Haare— freche Lippen“; Scala:„Treppauf Treppab“. geht uns darum“, sagt Referent Ströbele“, „den Fachmann mit modernen Maschinen und Oefen vertraut zu machen und ihm die neuesten rationellsten Arbeitsweisen zu zeigen“. Rationalisierung bedeute nicht Qualitätsminderung, sondern das Gegenteil: Qualitätssteigerung. Moderner Kundendienst beschränkt sich nicht nur auf eine Verviel- kältigung der Brotsorten.„Die Beschaffen- heit ist ausschlaggebend.“ Die meisten Mannheimer Bäcker nehmen außerhalb ihrer Arbeitszeit an den Lehr- gängen teil.„Sie haben von vier Uhr mor- gens bis um zwölf hinter ihren Backöfen gestanden, bevor sie zu uns kommen, um hier auch noch vier Stunden oder mehr an Vorträgen, Diskussionen und praktischen Vorführungen teilzunehmen.“ K6. Im Herzogenriedbad: Ein Käfer pfeift wenn er gestreichelt wird Ein Käfer pfeift im Herzogenriedpark. Morgens um 11 Uhr. Das ist kein Witz. Ein Bademeister fand das offenbar musikalische Inse let auf der Liegewiese. Doppelt so groß wie der vollstümliche Maikäfer ist das niedliche Tierchen, auf dem Rücken hat es weiße Flek- ken. An einen Maikäfer erinnern auck seine kehrbesenartigen Fühler. Außerdem„pumpt“ es sich mit Luft auf, ene es zum Flug startet. Am Fliegen hinderten es allerdings die Bade- meister; denn schließlich ist ein pfeifender Kũfer nichts Alltäglickes. Eifrig studierten ste etliche Tierbestimmungsbücher und verglichen die Abbildungen mit dem mittlerweile in einem Pappkarton logierenden Findling. End- lich konnte das Inkognito des weißgeflechten „Riesenmaikäfers“ gelöst werden. Es handelt sich offensichtlich um einen„Walker“ oder auch„Müller“ genannten Käfer, der in den Fichtenwäldern Norddeutschlands beheimatet ist. Wie er nach Mannheim kam, konnte noch nicht ermittelt werden. Uebrigens pfeift der Käfer auf Kommando. Zwar nickt sehr laut, aber vernehmlich. Man muß ihm nur über den Rücken streichen und schon fängt der Brummer zu ziscken an. Zoo- logen erklärten: Der Käfer pfeift bei Berük- rung, um seine Feinde(in der Natur meist Vögel— keine Bademeister) zu erschrecken. Den Bademeistern im Herzogenriedbad macht das Pfeifen jedoch Freude.„Fütterung ist je- Weils um 10 Uhr morgens“, verkündete ein Bademeister scherzend. No. Katholische BBC-Arbeiter hörten Professor Dr. Mayer Für einen Vortrag im„Zähringer Löwen“ über„Gefährdung und Förderung des Men- schen in der modernen Welt“— den über 80 katholische Arbeitnehmer hörten— hatte die„Christliche Werkgemeinschaft BBC“ als Referenten Professor Dr. Mayer von der Wirtschaftshochschule Mannheim eingeladen. Der Redner ging vornehmlich auf die Stel- lung der Arbeitnehmer in Industriebetrieben ein und betonte, nicht äußere Umstände be- stimmen Betriebsklima und Arbeitsauffas- sung des einzelnen, sondern das Gefühl als Mensch und nicht als Automat oder Produk- tionsfaktor gewertet zu werden. hw Einen Toast auf die Queen brachte gestern bei einem Empfang der Stadt- verwaltung für 30 britische Parlamentarien und Verkehrsegperten im Palasthotel OB Dr. Hans Reschke dus. Die Engländer revanchierten sich mit einem Toast auf den Bundes präsidenten. Unter den Gästen waren unter anderem der ehemalige Versorgungsminister im letzten Labour-Kabinett George Strauss(auf un- serem Bild in der Mitte im grauen Anzug) und das Seniormitglied der Britischen Labour- Party— er sitzt im Unterhaus in der vordersten Reine— Mr. Antony Greenwood. Bild: Bohnert& Neusch Internationale Attraktion„Rheinbrücke“ Britische Parlamentsabgeordnete flogen nur nach Stockholm und Mannheim Welch außergewöhnliches Bauwerk die Mannheimer und Ludwigshafener mit ihrer Rheinbrücke, vor allem aber mit den Bo- relly'schen Schneckennudeln besitzen, wird ihnen eigentlich erst bewußt, wenn sie von außen darauf aufmerksam gemacht werden. Gestern wurde der internationale Ruf des Rheinbrückenbauwerkes deutlich sichtbar unterstrichen. Eine Gruppe von 20 britischen „Members of the Parliament“(Unterhaus abgeordnete) kam aus London, nur um die Mannheimer Verkehrsplanung zu studieren. Die Engländer— zehn Labour-Abgeord- nete, zehn Konservative und zehn Mitglieder von anderen Organisationen(Königlich Briti- scher Automobil Club und Roads Campaign Counci) waren mit einem Charter-Flugzeug vor fünf Tagen in London zu einem 4000-km- Flug gestartet. Ihr erstes Ziel war Stockholm, dessen moderne Verkehrsanlagen ebenfalls international bekannt sind. Von dort reiste die Gruppe— mit einer Zwischenlandung in Hamburg— weiter nach Frankfurt. Ohne Aufenthalt fuhr sie per Omnibus auf der Autobahn nach Mannheim, wo sie am späten Mittwochabend eintraf und im Palasthotel Quartier bezog. Gestern vormittag statteten die prominen- ten Gäste dem Rathaus einen Besuch ab. Stadtbaudirektor Wolfgang Borelly stieg gleich in medias res und referierte mit Hilfe eines Dolmetschers über Mannheimer Ver- kehrsfragen. Am Nachmittag sahen die Ab- geordneten auf dem Rheinbrückenkopf das Funktionieren seiner Planung in der Praxis. Heute werden sie sich ansehen, wie die Lud- wigshafener ihre Verkehrsprobleme lösen. Oberbaurat Ziegler wird es ihnen erläutern. Als kleine Erholung zwischen diesen Be- sichtigungen hatte die Mannheimer Stadtver- waltung die Gäste gestern zu einem Empfang mit Mittagessen ins Palasthotel eingeladen. Dort hatten sie Gelegenheit, sich mit den Vorsitzenden der Fraktionen im Gemeinde- rat, dem Polizeipräsidenten und anderen Ver- kehrsexperten der Verwaltung zu unter- halten. Die Briten zeigten sich von den Baulei- stungen in der Bundesrepublik recht beein- druckt. Ihre Sorgen: In ganz England gibt es weniger als 160 km Autobahn, keine Hoch- straßen, keine Parkhäuser— dafür aber neun Millionen Autos. Die Parlamentsabgeordne- ten, die alle der„All-Parteien-Straßgen-Stu- diengruppe“ angehören interessierten sich weniger für technische Details, es ging ihnen vielmehr darum, zu erfahren, wie, was und warum gebaut wird— also die Theorie— und vor allem wollten sie die finanziellen Aspekte hören. In einer kurzen, in Englisch gehaltenen Ansprache hatte zuvor OB Dr. Reschke die Gäste willkommen geheißen. Er schloß mit einem Toast auf die„Queen“. Der Labour- Abgeordnete Anthony Wedgenwood-Benn antwortete mit geschliffener britischer Par- laments- Rhetorik. Er dankte herzlich für die gastfreundliche Aufnahme, gab ein paar ge- drechselte humorvolle Formulierungen zum besten, die nur Engländer richtig verstehen, und schloß mit einem Toast auf den Bun- despràsidenten, den Bundeskanzler und die Stadt Mannheim. Mac Seite 6 MANNHEIMER MORGEN AUS dE BURN DbESLINDERR Freitag, 8. Juli 1960/ Nr. 188 „Ich halte den Angeklagten für überführt“ „Sagte der Staatsanwalt und beantragte lebenslängliche Zuchthausstrafe für Heinz Pohlmann. Frankfurt. Lebenslänglich Zuchthaus für den des Raubmordes an der Pro- stitulerten Rosemarie Nitribitt angeklagten 39 jährigen Handelsvertreter Heinz Pohl- mann hat am Donnerstag die Staatsanwaltschaft vor dem Frankfurter Schwurgericht beantragt.„Ich halte den Angeklagten für überführt des ihm zur Last gelegten Verbrechens, eines Verbrechens des Raubmordes. Er ist schuldig, einen Menschen getötet zu haben, schuldig am Tode von Rosemarie Nitribitt“, sagte Staatsanwalt Bauer in seinem Über zweistündigen Plädoyer.„Er brauchte Geld. Er wollte es von Rosemarie Nitribitt. Da er es freiwillig nicht bekam, nahm er es sich mit Gewalt, Die Not War kür inn niemals größer als damals im Oktober 1957. Die lebende Rosemarie Wollte ihm nichts geben, da nahm er es von der Toten.“ Zuvor hatte Erster Staats- anwalt Sommer in seinem Plädoyer erklärt:„Die Staatsanwaltschaft ist der Ueberzeu- gung, daß sie dem Gericht mit dem Angeklagten die einzige Als Mörder der Rosemarie Nitribitt in Frage kommende Person vorgestellt hat. Das Gericht muß entscheiden, ob die Klärung, die die Verhandlung erbracht hat, ausreichend war.“ Zu Beginn seines Plädoyers hatte Erster Stastsanwalt Sommer in geschliffenen For- mulierungen die Affäre um, das leichte Leben Und den schweren Tod der Rosalie Auguste Nitribitt“ auf ihre„wahren Proportlonen“ zu- rückgeschraubt. Er sprach von der„erstaun- lichen Publizität und phrasenhaften Verzeich- nung“ dieser Affäre, die weit Über Frankfurt hinaus die Gemüter erregt, die Phantasie beschäftigt und zeitkritische Kommentare ausgelöst habe,„im Mosaik unserer Zeit aber nur ein unbedeutendes Steinchen“ sei. Auch der Angeklagte habe durch den Ver- kauf seines Wissens an Presse und Film zu diesem„Nitribitt-Rummel“ beigetragen. Auch in der Verhandlung habe er versucht,„das Tribunal zur Schau zu erniedrigen. Das ist ihm aber nicht gelungen. Denn er ist kein Held, sondern ein Abenteurer— eine Schma- rotzerexistenz, die das Wesen der Zeit nicht bestimmt.“ Nachdem Staatsanwalt Bauer den Zeit- punkt des Mordes auf Grund des medizini- schen Gutachtens des Sachverständigen Dr. Lufk, auk Grund von Zeugenaussagen und Indizlen auf den Nachmittag des 29. Oktober 1957 zwischen 16.30 und 17.30 Uhr fixiert hatte— an dieser sicheren Grundlage konn- ten auch anderslautende Zeugenaussagen kei- nen begründeten Zweifel mehr erwecken“— beschäftigte er sich eingehend mit dem mög- lichen Tatmotiv. Da sich weder für einen Sexualmord noch für einen Racheakt oder für eine Erpressung Anhaltspunkte ergeben hätten, seien die Er- mittlungen von der Annahme eines Raub- mordes ausgegangen. Für diese Annahme spreche die Tatsache, daß in der Wohnung, der Ermordeten nur etwa 1300 DM gefunden worden seien, obwohl auf Grund des Ein- nahmen- und Ausgabenbuches der Nitribitt und der Tatsache, daß sie seit Anfang Sep- tember nicht mehr an ihrem Banksafe war, ein Betrag von annähernd 20 C00 PM zu er- Warten gewesen wäre. Dafür spreche auch, daß sie für etwa 18 000 DM um diese Zeit einen wertvollen Brillantring kaufen wollte. Unter den drei letzten Besuchern der Prosti- tuierten sei Pohlmann der einzige gewesen, dessen Finanzverhältnisse auf einen Raub- mord als Wwahrscheinliches Tatmotiv hätten Schließen lassen. Er habe zu diesem Zeitpunkt etwa 20 000 DM Schulden gehabt, sei nach Zeugenaus- sagen ständig in Geldschwierigkeiten gewe- sen, habe aber unmittelbar nach dem Mord überraschend 6000 DM seiner Schulden ab- zahlen und für 10 000 DM einen neuen Wagen kaufen können. Ueber die Herkunft dieses Geldes habe er nur widersprüchliche Angaben machen können. Er habe dem Gericht in einem Lokaltermin zwar demonstrieren kön- nen, daß er unter einem Schuhschrank in der Küche seiner Wohnung größere Geldbeträge verstecken konnte, daß er dieses Geld aber tatsächlich gehabt habe, sei auf Grund der ganzen Beweisaufnahme ausgeschlossen. „Nach dem 29. Oktober 1957 hatte er aller- dings Geld unter dem Schuhschrank, etwa 18 000 DM, Geld von Rosemarie Nitripitt. Der Angeklagte hat bisher über die Her- kunft seines Geldes alles mögliche gesagt, nur nicht die Wahrheit. Die Wahrheit konnte er nicht sagen, denn damit mußte er sich belasten“, sagte Staatsanwalt Bauer. Gegen den Angeklagten spreche ferner, daß er für die angenommene, von der Staats- anwaältschaft als erwiesen betrachtete Tatzeit kein glaubwürdiges Alibi habe beibringen können. Vielmehr habe er sich in seinen Aussagen ständig in neue Widersprüche ver- wickelt.„Merkwürdig ist dabei, je größer die zeitliche Entfernung, desto besser sein Gedächtnis.“ Als entscheidendes Indiz wertete der Staatsanwalt die mausgraue Hose, an der das Bundeskriminalamt ausgewaschene Blut- spuren nachgewiesen hat. Auf Grund der Aussagen der Zeugin Dehn, die Pohlmann am Nachmittag des 29. Oktober 1957 be- suchte, sei sicher, daß er die Hose an diesem Tage getragen habe. Die Beschreibung, die Frau Dehn von der Hose gegeben hatte— Pohlmann hatte sie ihr an diesem Tage als neu vorgeführt—, habe nur auf diese mit Blut beschmutzte Hose zugetroffen. Entscheidend sei auch, daß Pohlmann mit allen Mitteln versucht habe, diese Hose zu beseitigen und dem Zugriff der Kriminal- polizei zu entziehen, Gegen den Angeklagten spreche ferner, daß Zeugen am Abend des 29. Oktober 1957 Zeichen ungewöhnlicher Erregung und Schweißausbrüche sowie eine krische Kratzwunde an seinem Mundwinkel Wahrgenommen hätten. Der Zeugin Dehn seien diese Erscheinungen am Nachmittag noch nicht aufgefallen. „Das Zusammentreffen aller dieser Indi- zien kann kein Zufall sein, sondern alles ist Bestandteil eines Planes.“ Bauer wies auf die auherordentliche KRombinationsfähigkeit des Angeklagten hin, die ihm der psychiatrische Gutachter Dr. Reinhard Redhardt bescheinigt hatte. Dag Pohlmann sich selbst als Zeuge der Polizei gestellt habe, könne zwar eine günstige Beurteilung für ihn nahelegen, es sei aber ein Täuschungsmanöver gewesen. Pohl mann habe selbst zu einer Zeugin gesagt: „Wenn ich zur Polizei gehe, dann kann mir nichts passieren.“ Auch daß Pohlmann das geraubte Geld unmittelbar nach der Tat ausgegeben habe, sei weder eine Durumheit gewesen noch spreche es für ihn. Er habe im Gegenteil durch diese auffällige Ungeschicklichkeit seine Unbefangenheit demonstrieren wollen, um von sich abzulenken, Zudem seien diese hohen Ausgaben unter Druck erfolgt. Erstens habe er eine neue Stellung gebraucht, wofür bei seiner Tätigkeit ein Kraftfahrzeug un- erläßlich gewesen sei und zweitens habe er seine Schulden so schnell wie möglich ab- zahlen müssen, da er eine Strafanzeige ge- fürchtet habe. Pohlmann hörte die Plädoyers mit un- bewegter Miene an, geschlagen und ließ beim Strafantrag den Kopf sinken. Verteidiger Pohlmanns fordert Freispruch Der Verteidiger Pohlmanns, Rechts- anwalt Dr. Seidl, beantragte in seinem Über dreistündigen Plädoyer, den Angeklagten freizusprechen und die gesamten Verfahrens- kosten der Staatskasse aufzuerlegen, Diesen Antrag begründete Seidl damit, daß es dem Gericht in der elftägigen Beweisaufnahme nicht einmal gelungen sei, den genauen Tat- zeitpunkt eindeutig zu klären, Seidl räumte ein, daß die Indizienkette zwar gewisse Ver- dachtsmomente gegen den Angeklagten rechtfertige, sie sei aber nicht lückenlos genug, um den zwingenden Schluß zuzulas- sen, daß nur Pohlmann und kein anderer der Täter sein könne. Es müsse deshalb nach dem alten Rechtsgrundsatz verfahren wer- den„in dubio pro reo“. Seidl erinnerte die Geschworenen ein- dringlich daran, daß Pohlmann des schwer- sten Verbrechens angeklagt sei, das die Rechtsordnung kenne und auf das bis zum Inkrafttreten des Grundgesetzes noch die Todesstrafe gestanden habe.„Die Entschei- dung, die Sſe treffen werden, muß auch dann Bestand haben, gleich vor welchem Richter, wenn Sie auch heute noch auf Todesstrafe erkennen müßten.“ Rechtsanwalt Seidl warf der Staatsanwalt- schaft und der Kriminalpolizei vor, sich hin- sichtlich des Tattages, des Tatmotives und des vermutlichen Täters in einem viel zu frühen Stadium der Ermittlungen festgelegt zu haben. Es sei nicht nur zweifelhaft, ob die Nitribitt, wie die Staatsanwaltschaft ange- nommen hatte, tatsächlich am Nachmittag des 29. Oktober 1957 ermordet worden sei, son- dern es sei auf Grund mehrerer Zeugenaus- sagen sogar unmöglich. Dr. Seidl stellte in diesem Zusammenhang den Eventualantrag, fünf weitere Zeugen zu vernehmen, die die Ermordete noch am Abend des 29. Oktober 1957 auf der Straße gesehen haben sollen. Dieser Antrag wurde für den Fall gestellt, daß das Schwurgericht der Theorie der Staatsanwaltschaft folgen oder aus anderen Gründen die Schuld des Angeklagten für er- wiesen halten sollte. Zu dem von der Staatsanwaltschaft ange- nommenen Tatmotiv sagte Dr. Seidl, daß der Angeklagte, falls er tatsächlich seine Finanz- verhältnisse durch eine strafbare Handlung habe aufbessern wollen, sich bei seiner Ver- trautheit mit den Lebens verhältnissen der Ermordeten mit einem einfachen Diebstahl hätte begnügen können. Es sei zudem weder erwiesen, daß der Angeklagte zum Zeitpunkt der Tat nicht tatsächlich einen Betrag von StWa 20 000 DM besessen habe, noch, daß die Nitribitt tatsächlich den angeblich geraubten Betrag von 18 000 DM in ihrer Wohnung ge- Habt habe. Auch die Blutflecken an Pohlmanns maus- grauer Hose sind nach Ansicht Dr. Seidls kein Indiz von ausreichender Beweiskraft. Pohl- mann hätte sich, falls er der Täter wäre, auf Grund der Aussagen des Sachverständigen des Bundeskriminalamtes über den Tather- gang mit großer Wahrscheinlichkeit nicht nur Wirkte aber nieder- 8 Großes Interesse für kleine Kanone zeigten Bundesverteidigungsminister Franz Josef Strauß und sein die Bundesrepublik desuchender portugiesischer Kollege General Julio Botelho Montz am 5. Juli in Oberwesel am Rhein. Die beiden Minister waren in die malerische Stadt im Rheintal gekommen, um an einer Weinprobe mittelrkeinisckher Spitzenweine teilzunehmen. Bei der Landung führte ein Stadt kanonier den hohen Gästen eine echte Böllerkanone vor, die sich Strauß und Moniz in bester Laune ausführlich erläutern ließen. 5 dpa-Bild Mord im Schießstand aufgeklärt 5 Täter nach versuchtem schwerem Raub festgenommen die Hose, sondern auch das Jackett mit Blut beschmutzen müssen. An diesem Jackett sei jedoch nach Angaben des Sachverständigen nicht die geringste Blutspur nachgewiesen worden. Im übrigen habe Pohlmann diese Hose zu der Zeugin Werner zu einer Zeit ge- bracht, zu der er nach den Annahmen der Staatsanwaltschaft über die Tatzeit noch in der Wohnung der Nitribitt hätte sein müssen, wenn er der Täter gewesen wäre. Zu Beginn seines Plädoyers war auch der Verteidiger auf die von Staatsanwalt Dr. Som- mer zitierte Publizität des Falles eingegan- gen und hatte erklärt, die Aufmerksamkeit, die dieser Fall in Frankfurt und weit über die Grenzen der Stadt hinaus in der Oeffent- lichkeit gefunden habe, finde ihren Grund nicht in der Person des Angeklagten, sondern in der Person des Opfers dieses Verbrechens und den besonderen Umständen, unter denen sie ihrem Gewerbe nachgegangen sei. Rechtsanwalt Seidl warf ein paar Streif- lichter auf den zahlungskräftigen Kunden- kreis der Lebedame aus nahezu allen Län- dern der Erde und schloß mit den Worten: „Man kann im Ernst nicht bestreiten, daß es sich hier offensichtlich um ein Symptom han- delt, das einen Krankheitszustand am Volks- körper offenbart.“ München. Der Mord an dem 36jährigen Schiebwart Albert Reber, der am Morgen des 21. April dieses Jahres in einem Scharf- Schießstand am Münchener Stachus erschos- sen aufgefunden worden War. ist aufgeklärt. Der 29 Jahre alte Werbefachmann Horst Schlötelburg aus Rüstringen im Kreis Wil- helmshaven hat am Donnerstag bereits bei der ersten Vernehmung durch Beamte der Münchener Mordkommission den Mord ge- standen. Er will die Tat im Verlauf einer mit Reber wegen eines Waffengeschäfts ge- führten Ausein andersetzung begangen haben. Schlötelburg, der zuletzt in Söcking bei Starnberg wohnte, war am vergangenen Sonntag nach einem versuchten schweren Raub in Augsburg festgenommen worden. In seinem Besitz wurde eine Pistole gefun- den, die das Landeskriminalamt als die Tat- waffe im Mordfall Reber identiflzierte. Der Schießstand, in dem Reber erschos- sen wurde, gehört einem Münchener Waf- kengeschäft. Die Polizei konnte seinerzeit nicht klären, wie es zu der Tat gekommen War. Der Täter hatte Passanten nach dem Weg zum Schießstand gefragt. Dort hatte er sich gegen Quittung von Reber Pistolen- munition geben lassen. Nach Empfang der Munition dürfte er die Mordwaffe durch- geladen und Reber in eine Kabine gedrängt haben, wo er ihn kaltblütig niederschoß. Die Polizei hat jedoch àuch außerhalb der Kabine Schießspuren entdeckt. Es wurde vermutet, daß es möglicherweise bereits vor der Tat zu einer dramatischen Auseinander- setzung zwischen den beiden kam, die sich am Morgen allein in dem Raum befanden. Lebenslängliche Zuchthausstrafe Dortmund. Wegen Mordes verurteilte das Dortmunder Schwurgericht den 53 Jahre alten Zimmermann Martin Osonic aus Dort- mund zu lebenslänglichem Zuchthaus und Ehrverlust. Osonic hatte seine 51 Jahre alte Ehefrau mit Benzin übergossen und ange- zündet. Er nahm trotz Ermahnungen des Vorsitzenden, sich das Urteil noch einmal zu Überlegen, die Strafe sofort an. Er hatte zum Prozeñbeginn selbst um diese Strafe gebeten. Sternflug zum Luftfahrertag Karlsruhe. 49 deutsche Flugzeuge sind am Donnerstagvormittag von zahlreichen Flug- plätzen der Bundesrepublik aus zu einem Sternflug nach Karlsruhe gestartet, wo über das Wochenende der 10. Deutsche Luftfahrer- tag stattfindet. trinke ich meine Milch viel lieberl NESOUIK mit dem, milchgerecht“ abgestimmten Kakao- Feingeschmack löst sich sofort in kalter und warmer Milch: Einfach 2 Löffel NESOUIK in einen Becher Milch— umrühren= fertig. 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Der Mann, der in letzter Zeit als Bauhilfsarbeiter tätig war, wurde nach Auskunft der Polizei erst vor kurzem aus dem Gefängnis entlassen. Er hatte eine Strafe wegen einer versuchten Vergewaltigung und wegen Bedrohung abzu- sitzen. Der von der Polizei bereits gesuchte Ver- dächtige konnte am Mittwochabend gegen 18.15 Uhr auf dem Gelände des Flugplatzes Frontal zusammengeprallt Landstuhl. Fünf Schwerverletzte hat der krontale Zusammenstoß von zwei Personen- autos auf der Umgehungsstraße des Flug- platzes Ramstein im Kreis Kaiserslautern gefordert. Das eine Auto war in einer Kurve alf die Gegenfahrbahn geraten und dadurch auf den entgegenkommenden Wagen geprallt Die fünf Insassen der beiden Fahrzeuge er- litten schwere Verletzungen. Verkehrsunglück in Hagen Hagen. Bei einer Karambolage zwischen einem Straßenbahnwagen und mehreren Autos ist in Hagen eine 36jährige Frau ge- tötet worden. Zwei weitere Frauen im Alter von 22 und 60 Jahren wurden schwer ver- letzt. Nach Angabe der Polizei war die Stra- Henbahn, ein Einsatzwagen der Hagener Ver- kehrsgesellschaft, auf einer abschüssigen Strecke in eine Autokolonne gefahren, die an einer auf Rot stehenden Signalanlage war- tete. Der Straßgenbahnwagen schob zwei Autos mit großer Wucht auf einen Sattel- schlepper auf. Die 56jährige, die in einem der Autos sag, war auf der Stelle tot, während die beiden anderen Frauen, die im Fond des zweiten Wagens gesessen hatten, sofort ins Krankenhaus gebracht werden mußten. Die Polizei prüft, ob die Bremsen des Straßen- babhnwagens versagten, oder ob menschliches Versagen des Fahrers vorlag. 5 der Gemeinde Nabern bei Kirchheim Teck von Polizeibeamten gefaßt werden. Er kam gegen 17 Uhr am Haus eines ehemaligen Ar- beitskollegen in Nabern vorbei und kragte dort, ob der Täter im Schlierbacher Mordfall bereits gefunden worden sei. Er ließ sich dann eine Zeitung geben, in der über den Vorfall berichtet wurde. Inzwischen war bereits beim Bürgermeisteramt eine Meldung vom Auf- tauchen des verdächtigen Mannes eingegan- gen, der am Mordtag im Wald bei Schlierbach in der Nähe des Tatortes gesehen worden sein Soll. Als die Polizei auftauchte, versuchte der Mann zu fliehen. Er hielt auch nicht an, als Polizisten zwei Schüsse abgaben. Die Beam- ten holten den Verdächtigen schließlich ein und brachten ihn in das Gefängnis von Kirch- heim/ Teck. Das Verhör, mit dem bereits am Mittwoch abend begonnen wurde, ist am Donnerstag fortgesetzt worden. Ueber ein Ergebnis wurde noch nichts bekannt. Nach der Ob- duktion der Leiche des ermordeten Schülers Günter Hauser ist noch nicht einwandfrei zu sagen, ob ein Sexualverbrechen vorliegt. Wei- tere Untersuchungen darüber sind zur Zeit im Gange. Die Mordkommission nahm am Donners tag auch die Hilfe des Bundeskriminalamtes in Wiesbaden zu Spezialuntersuchungen in Anspruch. Der Verdächtige war im April 1957 wegen eines Notzuchtverbrechens, das er, fast auf den Tag vor vier Jahren, am 3. Juli 1956 bei Lindorf im Kreis Tübingen an einem 17 jährigen Mädchen verübt hatte, vom Schöf- fengericht Eßlingen zu zwei Jahren sieben Monaten Gefängnis verurteilt worden. Jugendbande ausgehoben Wuppertal. Mindestens 60 Kraftfahrzeuge hat eine Diebesbande gestohlen, die jetzt nach wochenlanger Jagd von der Polizei fest- gesetzt wurde. In einem großen Zelt, das sie in einem Walddickicht an der Stadtgrenze von Wuppertal aufgeschlagen hatten, hob die Polizei die„Kommando-Zentrale“ und das Beutelager der Bande aus. Chef der sieben- köpfigen Einbrecherbande, die mit den ge- stohlenen Kraftfahrzeugen im Mai und Juni dieses Jahres in Wuppertal, Gelsenkirchen und anderen Orten des Ruhrgebietes ihre Diebeszüge unternahm, war ein 17 jähriger. Das älteste Mitglied der Bande war 22 Jahre alt. Nach den bisherigen Ermittlungen hat die Beute— ohne den Wert der Autos— einen Gesamtwert von 20 000 Mark. Sie hat- ten aus Büros, Gaststätten, Wochenend- häusern und Gartenlauben größere Mengen Kleidung, Tabakwaren und Geld gestohlen. Aus reiner Freude am Zerstören verbrannten sie einmal zwei gestohlene Autos auf einem alten Flugplatz bei Wuppertal. — Mit Sportwagen gegen Lastzug Neckarsteinach. Mit hoher Geschwindig- keit fuhr am Mittwochnachmittag bei Neckar- steinach ein mit vier Personen besetzter Sportwagen frontal auf einen Lastzug auf. Der Fahrer wurde getötet, ein Mitfahrer er- litt lebensgefährliche und zwei 18jährige Mädchen schwere Verletzungen. Der Fahrer des Sportwagens hatte auf der Neckartal- straße am Ortsausgang von Neckarsteinach beim Ueberholen eines vor ihm haltenden Ferntransporters einen entgegen kommenden Lastzug nicht beachtet. Obwohl der Lastzug- fahrer sein schweres Fahrzeug in den Stra- Bengraben steuerte, prallte der Sportwagen mit dem Lkw zusammen. Erste Reisewelle rollt In Norddeutschland haben die„großen Ferien“ begonnen Hamburg. Der Beginn der Sommerferien in verschiedenen Bundesländern hat die erste große Reisewelle dieses Jahres ausgelöst. Nach Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Bremen, wo die„großen Ferien“ bereits am 30. Juni begannen, ist am Mittwoch auch in Hamburg die schönste Zeit des Jahres für die Schuljugend angelaufen. Der Strom der Ur- lauber nach Nord und Süd wird sich noch verstärken, wenn am Donnerstag in Hessen die Sommerferien einsetzen. Die Ferienzüge der Bundesbahn waren schon am Mittwoch trotz des wechselhaften Wetters bereits außerordentlich gut besetzt. Wie das Deutsche Reisebüro mitteilte, sind in diesem Jahr zu Saisonbeginn sogenannte Hobby- Reisen, wie mit Fotokursen oder Reit- sport verbundene Ferienaufenthalte sehr ge- fragt. Bei den Buslinien sind die. Rhonetal- Routen und Reisen zur spanischen Costa Brava stark gebucht worden. Auch die Nord- lamdfahrten nach Schweden und Norwegen erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Die zweite große Reisewelle wird von Mitte Juli an erwartet. Am 13. Juli beginnen die Sommerferien in Berlin und am 14. Juli in den drei Bundesländern Bayern, Rhein- land-Pfalz und Saarland. In Nordrhein- Westfalen dauern sie vom 21. Juli bis zum 31. August. Als letzte können die Schulkinder in Baden-Württemberg am 28. Juli in die Sommerferien gehen. Ende Juli beginnt auch die Hauptsaison für die schleswig- holsteinischen Bäder. An Das Gehirn befiehlt den Schlaf des Schlafzustands/ Thema Krebs: Tumor- Immunisierung erscheint möglich Nobelprelsträger-Tagung: Die Rätsel Lindau. Der menschliche Schlaf ist nicht einfach der bis an die Grenze der Bewußt- losigkeit reichende Verlust gewisser Funk- tionen, er ist die Folge durchaus aktiver hemmender Eingriffe in das Lebensgetriebe des Menschen. Ueber dieses Ergebnis an Tierversuchen, zumeist an hierfür beson- ders geeigneten Katzen. berichtete der Züricher Nobelpreisträger Professor Dr. W. R. Hess in Lindau. Mit vier Referaten ging am Donnerstag der Arbeitsteil der 10. Nobelpreisträger tagung zu Ende. Am Freitag werden die Teilnehmer des Kongresses die Insel Mainau Besuchen, den Besitz des Initiators dieser Treffen, des Grafen Bernadotte. Soweit die Forschung in die Rätsel des Schlafs eingedrungen ist, ergab sich nach Professor Hess durch das entscheidende Ex- periment, daß von bestimmten Lagen des Gehirns aus die Sinnesfunktion aktiv ge- bremst wird. Um dies festzustellen, sind den Versuchstieren winzige Elektroden in be- stimmte Gehirnbereiche hineinoperiert wor- den. Die elektrische Reizung führte dann 9 1 8 zur Erregung, sondern zum Schlafzu- stand. Die letzten Fragen des Schlafs sind je- doch noch nicht beantwortet. Nach den Worten von Professor Hess müssen nun Biochemiker und Hirnhistologen die in und um die Gehirnelemente geschehenden che- mischen Vorgänge erforschen und die Ande- rungen in den Zellstrukturen ergründen. Das Thema Krebs berührten am Don- nerstag zwei Nobelpreisträger aus Schwe- den: Professor Dr. Georg von Hevesy aus Stockholm und der Senior des zehnten Lin- dauer Treffens, Professor Hans von Euler- Chelpin. Professor von Hevesy ging von Unter- suchungen an überwiegend unheilbar Kran- ken aus. Sie haben wiederholt ergeben, daß die Lebensdauer der roten Blufkörperchen verkürzt und die Menge des Eisens, die durch die Blutflüssigkeit fließt, vergrößert Wird. Die Ursachen dieser Erscheinung be- schäftigen die Wissenschaft zur Zeit. Ueber bestimmte Krebsversuche bei Ratten sprach Professor von Euler-Chelpin. Nach den bisherigen, allerdings noch un- vollständigen Erfahrungen, scheint es nicht ganz ausgeschlossen, daß die Methode, dem Erkrankten eine bestimmte kleine Menge fein verteilte Krebsgewebe zu implantieren und damit eine Tumor- Immunisierung zu erzielen, therapeutisch verwendbar wird. Bei seiner Betrachtung der Entwicklung der Schädlingsbekämpfung, wir berichteten gestern bereits über dieses Thema, sprach auch der Baseler Nobelpreisträger Professor Paul Hermann Müller über die Fähigkeit dieser Insekten, den„Insektiziden“ zu widerstehen. Auch die Stubenfliege gehört zu jenen bösartigen Plagegeistern, die es gelerfit haben, die mancherlei Kontaktgifte zu überdauern. Die Anwendung der Insek- tenmittel stellen die Wissenschaft immer deutlicher vor ein noch ungelöstes Problem. Nach den Untersuchungen geht das Ueber- leben dieser Insekten trotz zunächst erfolg- reicher Kontaktgifte auf eine Auslese der widerstandsfähigsten Individuen zurück. Daß die Wissenschaft keinesweg die Ab- sicht hat, vor diesen zähen Insekten zu kapitulieren, zeigte das Aufzählen der viel- kältigen Versuche in Deutschland, der Schweiz, den USA und vielen anderen Län- dern. der Nordsee setzt erfahrungsgemäß der Hauptbetrieb erst ein, wenn vor allem in Nordrhein- Westfalen die Schulferien begon- nen haben. Eilzug rammte Kleinwagen Flensburg. Der planmäßige Eilzug Flens- burg Westerland rammte am Donnerstag auf einem unbeschrankten Bahnübergang in der Ortschaft Schafflund(Kreis Flensburg) einen Kleinwagen. Nach Mitteilung der Polizei in Flensburg wurde dabei der Fahrer des PRxy aus dem Wagen geschleudert und auf der Stelle getötet. Der Kleinwagen wurde von der Wer fim- wird beneldel! Bauer 88 F vollutematisch 11%/%ͤcyůc(j“ht!k Anzahlung. nur 80, Fachmännische Beratung Lokomotive noch etwa 100 Meter weit mitge- schleift und völlig zertrümmert. Acht Jahre Zuchthaus Köln. Das Kölner Schwurgericht hat den 31jährigen Bauarbeiter Wilhelm Maxein aus Oberhausen wegen Totschlags zu acht Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust ver- urteilt. Der ehemalige Fremdenlegionar hatte am 3. Oktober 1959 in der Arbeiterunterkunft einer Kölner Baufirma einen 42jährigen Ar- beitskollegen in einer grundlos provozierten Schlägerei brutal umgebracht. In Kindergruppe gefahren Rastatt. Mitten in eine Gruppe von zwölf Schulkindern fuhr ein Lastkraftwagen, der auf der Hauptstraße von Steinmauern von der Fahrbahn abgekommen war. Das Fahr- zeug prallte schließlich gegen eine Hauswand, wobei der Fahrer erhebliche Verletzungen erlitt. Von den Schulkindern wurden drei verletzt. Nach den bisherigen Untersuchun- gen wird angenommen, daß die Ursache des Unfalls durch einen epileptischen Anfall des Fahrers verursacht wurde. Raubüberfall im Leihhaus Hamburg. Ein dreister Raubüberfall wurde in einem Leihhaus auf der Reeperbahn im Hamburger Vergnügungsviertel St. Pauli verübt. Ein etwa 20 bis 25 Jahre alter Mann sprang über den Tresen des Geschäftsraumes und bedrohte zwei weibliche Angestellte mit einem Messer. Aus einem offenen Geld- schrank raubte er dann etwa 1000 Mark in kleinen Scheinen. Die beiden Frauen konnten keinen Widerstand leisten und den Täter nicht aufhalten. Mietgesuche 3 Zimmer, Köche, Bud Oelhzg., Lift, am Wasserturm, beste Ausstattung, Miete 265,—, Deutsche ohne Bkz, zum 1. 8. zu verm. pfirsiche 3 Pfund Italiener 5 Tomaten 7. 3 Pfun ld 5. Holländer 5 Gurken 3 Studc„. Frucht- Crem- Waffeln 1 e 6 Pakete. 1959 er Kirchheimer 5 5 Rotwein 1 5 1 Liter-Fl. o. Gl. In Mennheim WIr sochen för einen Angestelſten elne immer · Wohnung mit KUche und Bad in Feuddenheim. Bau- kos temzuschuß kann gestellt werden. Angebote mit Angabe des Mietpreises und des frühesten Einzuügstermins erbitten Wir an unsete persondlabteilung. VEREINE TE ARMATUREN-G ESELLSCHAFT MBH Auguste-Anlage 32 Zuschr. unt. Nr. 03451 a. d. V. Zimmervermittig. R. 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Fast gendu 1500 Jahre nach den letzten offiziellen Olympischen Spielen des Altertums— es waren die 293.— trafen sich im Jahre 1896 in Athen wiederum die Sportler von 12 Nationen zu den ersten Oiym- pischen Spielen der modernen Zeit. Nech Athen folgten weitere Olympische Spiele in Paris(1900), in St. Louis(1904), in London(1908) in Stockholm(1912). Aber alle diese Ver- anstaltungen bewegten sich doch noch weiigehend in tastenden Versuchen, brachien neben Erfolgen allzu viele sportliche uncl orgunisdforische Mißgriffe und Fehler. Die große und goldene Epoche der modernen Olympischen Spiele begann eigentlich nech gem Ende des ersten Welikrieges, mit den Vll. Olympischen Sommerspielen in Antwerpen. Was sich seit jenen Tagen an ereignisreichen Dingen, an sensctionellen sportlichen Leistungen, an bitteren Niederlagen und menschlichen Triumphen und Tragödien unter dem Banner der fünf Ringe zufrug, soll hier noch einmeil in lebendige Erinnerung gerufen werden. Französisches Börschlein besiegte Nurmi Der erste Weltkrieg War vorbei, das sport- liche Leben nahm in den meisten Teilen der Erde einen onvorhergesehenen Aufschwung. Kaum hatte ein vorläufiger Friede die Rohe der Welt wiederhergestellt, als man daran dachte, die so jäh unterbrochenen Olympischen Spiele wieder aufzunehmen. Als Ort der im Jahre 1920 geplanten Weltspiele Wurde Antwerpen be— stimmt. Die äußeren Voraussetzungen för die Durch- föhrung der Olympiade in Antwerpen Waren denkbar ungönstig. Seeignete Kampfstätten fehlten, so daß man in Eile improvisieren mußte. Die amerikanischen Besqtzungstrüppen in Europa stellten den belgischen Veranstalfern die Arbeitskraft ihrer Soldaten, Maschinen und Material zur Verfügung. In etwas mehr als neun Mondten Bauzeit worde ein prächtiges Ohympiastadion im Wahren Sinne des Wäairtes dus dem Boden gestampft, das quf den Namen des amerikanischen Truppenkommandeurs in Europa, Seneral Pershing getauft Worde. Als die finanziellen Mittel zor Neige gingen, sprangen die reichen Diamantenhöndler Bel- giens helfend ein, so daß im letzten Augen- blick doch noch alles för das große Welffest bereit War. Den LôWenanteil der Siege und Medaillen bei den VII. Olympischen Spielen in Antwerpen holten sich, Wie dies bereits vor dem Kriege der Fall War, die Athleten der USA. Geradezu erdrbckend ar das amerikanische Ubergewicht in den Schwimmwettbewerben. Von 45 2z0 ver- gebenden Medaillen fielen 24 an die USA. Der Rest verteilte sich quf acht andere Nationen. In besonderer Erinnerung blieb den Zuschauern der amerikanische Sſeg im 100 m Freistil schwimmen. Khnamokò War der Medaillen- gewinner, der ein solch gewaltiges Luft- Fassungsyermögen besaß, daß er Während der gesamten 100-Mefer- Strecke nur ein einziges Den Holienern War Ein ebenso grofeskes We unvergeßliches Zwischenspiel gab es im Wasserballturnier. Bei den Vorentscheidungen hatte die Mannschaft von Italien gegen Schweden, den späteren Ge- Winner der Bronzemedaille, anzutreten. Das Wasser War jedoch den Söüdländern viel zu kalt. „Auch för eine Goldmedaille Wollen Wir keine Lungenentzündung eintauschen“, meinten die italjenischen Wasserballer und weigerten sich, in das kalte Naß zu springen, Wo die Schweden schon ungeduldig gqof ihre Gegner warteten. Um die Ehre der italienischen Farben 20 retten, wagte sich schließlich der italienische Mannschaffskcpitän mit einem köhnen Sprung in die Fluten und hoffte, seine Kameraden Würden diesem mutigen Beispiel folgen. Aber die Angst vor der Lungenentzündung blieb Sieger, die italienischen Spieler Wickelfen sich nur noch fester in ihre Bademäntel. aliens uvnerschrockener Mannschaftskapitän lieb im Wasser, der Schiedsrichter pfiff das Spiel an und der, ungleiche Kampf Einer gegen Sieben begann. Als es nach wenigen Minuten bereits 7:0 för Schweden stand, glaubte der tapfere Italiener genug getan zu haben und Ma] zum Atemholen mit dem Kopf qufzufquchen brauchte.. Die eigentliche sportliche Sensation in Ant- Werpen bildete edoch das kleine Finnland, das mit neun Siegen in der Leichtathletik Punkt- gleichheit mit Amerika erreichte. In Antwerpen War es quch, Wo zum ersten Male der Name des finnischen„Wonderläufers“ Pacvo Nurmi guf— tauchte. Mäbschenstill War es im Stadion beim Start zom 5000-Meter-Lauf. Das Hauptinteresse rich- tete sich gquf den sehr selbstsicher wirkenden Finnen Nurmi und den langen Schweden Back- mann. Zyischen diesen beiden Athleten mußte die Entscheidung fallen, daran gab es för die Offiziellen, für dis Zuschauer und die Sport- journalisten nicht den geringsten Zweifel. Wie konnte die französische Mannschafts- föhrong nor so vermessen sein, diesen beiden großen nordischen Athleten ein kleines, un— scheinbares Börschlein an die Seite zu stellen! Mon soh mehr mitleidig als neugierig auf den 19 jährigen, nur 1,565 Meter großen Joseph Soillemot, der sich nun an der linken Seite Normis zom 5000-Meter-Lauf startfertig machte. Die ersten Runden legen die Teilnehmer in geschlossenem kudel zuröck, bald führt Nurmi, bald Backmann. Die anderen Läufer, darunter goch der kleine Franzose, bleiben jedoch dicht abf. Noch 800 Meter sind es zum Ziel. Wiederum schqut Nurmi quf seine Uhr und setzt dann zum Endspurt an. Kein Zweifel, so denkt man quf den Zuschqaberrängen, jetzt Wird die finnische Laufmaschine das französische ZWerglein spie- lend öberholen. Aber das Unglaubliche ge- schieht: duch Suillemot verschärft sein Tempo, Normi kontrolliert jetzt nicht mehr die Uhr, sondern kämpft verzweifelt. Zo spät! Frank- reichs kleiner Joseph hatte die große Sensation geschafft, vor Normi gewann er die Sold- medaille för den besten 5000-Meter-Lqof. das Wasser zu kalr verließ das Schyimmbecken. Immerhin galt cliese Partie als reell durchgeföhrt. Erfolgreichster„Medailſenjäger“ der Olym- pischen Spiele von AntM⁰⁰erpen war der italieni- sche Meisterfechter Nedo Nadi. Als sich Nadi bei der Siegerehrung zum zweiten Male dem die Medaillen verteilenden König Albert von Belgien vorstellte, sagte das Staatsoberhaupt eas öberraschf:„Aber hören Sie, ich habe Sie doch schon einmal qusgezeichnet!“ Lächelnd erwiderte Nadi in perfektem Französisch:„Mit Verlaub, Eure Majestät, aber ich werde noch Weitere drei Male kommen...“ Während man die vorausgegangenen Olympischen Spiele noch in 24 fagen unter Dach und Fach gebracht hatte, War die Zahl der zugelassenen Sportdisziplinen bei den VII. Olympischen Spielen in Antwerpen derart angestiegen, daß Belgien mit öber fünf Mond- ten Gesamtdaver die bis jetzt längsten Olym- pischen Spiele der Geschichte erlebfe. Allein im pPisfolen- und Karabinerschießen Waren 2] verschiedene Konkurrenzen abzu- W²«akeln.„Nicht einmal vor Verdun würde so viel geschossen“, berichtete ein Korrespondent seiner Zeitung.. Olympische Flagge„moralisch besodelt“ Nach den tastenden Versuchen der ersten Olympischen Spiele der modernen Zeit(896 in Athen, 1900 in Paris, 1904 in St. Lovis, 1908 in London und 1912 in Stockholm) und nach der gewaltsamen Unterbrechung durch den ersten Weltkrieg sollte in Antwerpen eine wirklich neue Epoche der modernen Olympischen Spiele beginnen. Als Goßeres Zeichen dieses Willens und, Wie man hoffte, des endgölfigen Durch- broches der Olympischen Ideen, schuf das Internatfionqle Olympische Komitee für die Spiele in Antwerpen eine Olympische Flagge, die von nun an als hohes Symbol öber alſen Ohympischen Veranstaltungen Wehen sollte: ein Olympisches Banner mit fönf die Erdteile ver- körpernden verschiedenfarbigen Ringen guf Weißem Grund. 5 Dieses Olympische Banner, das nach dem Willen seiner Schöpfer för die kommenden Jahrhunderte dienen sollte, hatte jedoch nur ein kurzes Leben. Die jeweils die letzten Olym- pischen Spiele yeranstaltende Nation sollte das Banner vier Jahre bis zum Beginn der nächsten Spiele qufbe wahren. Während fünf Ohympiaden worde dieses Reglement eingehalten. Als 1939 der zweite Weltkrieg qusbrach, befand sich das Olympi- sche Banner in Berlin,„o 1936 die letzten Olympischen Spiele stattgefunden hatten. Trotz des jahrelangen Bombenhagels quf 5 die ehemalige Reichshauptstadt Wurde im Jahre 1945 die Olympische Flagge unbeschädigt in einem sicheren Kellerraum Berlins qufgefun- den. Trotzdem sollte dieses Banner nie mehr an einem Fahnenmast hochgehen. Die Engländer, die im Jahre 1948 die Orgapisqfion der ersten Weẽltspiele nach dem Kriege übernommen hat- ten, erklärten, daß die alte Olympische Flagge durch die Kriegsereignisse„moralisch besudeſt“ und nicht mehr Wördig sei, öber einem Olym- piqstadion zu wehen. Man schuf ein neues Olympisches Banner. Das weitere Schicksql der ersten Ohympischen Flagge von Antwerpen blieb bis zur Stunde in Dunkel gehöllt. Fast ein Vierteſſahrhundert War vergangen, seit Frankreich zom ersten Male die Olympi- schen Spiele in seiner Hauptstadt durchgeföhrt batte. Dem persönlichen Einsdtz Baron de Cou- bertins War es 20 verdanken, daß paris 1924 non erneut mit der Organisation der Olympi- schen Sommerspiele befraut Wurde. Diese Ge- legenheit Molſte man vor allen Dingen dozo benötzen, die nicht gerade guten Erinnerungen, Welche die Pariser Olympiade Ausgabe 900 hinterlassen hatte, Wieder auszulöschen. Da- mals hatten es die Organisdtoren der Pariser Weltausstellung zowyege gebracht, die Olympi- schen Spiele gewissermaßen als dem„Fest- programm angehängte Zirkusnummer“ in ihr Aussfelſungsprogramm mit einzobaven. Das nternationqſe Olympische Komitee Mor damals noch viel zu schwach, um dieser Anmaßung ent- gegenfreten zu können. Zum ersten Male wurde in paris 1924 die sich dann in Zokunff so großartig be währende dee des„Olympischen Dorfes“ in die Tat um- gesefzt. Die aktiven Athleten aller Nationen sollten nicht mehr, wie es bislang öblich War, in Hotels und Privatwohnungen in der ganzen Sfadt verstreüt sein, sondern Während der Daber der Spiele, gefred dem olympischen Geiste, in enger menschlicher Eintracht und porflicher Kqmeradschaff in einer eigenen Siedlung zusammen Wohnen und leben. m Paris des Jahres 1924, so sollten Jahr- zehnte später die Sporthistoriker feststeſlen, egann die„goldene Periode“ der Olympischen Spiele. Am Fröffnungstage, dem 3. Mai, zogen ober 3000 Wettkämpfer dus 45 Plationen in festlichem Zuge öber die rotbraune Laufbahn des Colombes. Deutschland und die Sowiet- onlon Waren- genqu Wie bei den Spielen 1920 von der Teilnahme qusgeschlossen, Volle drei Mondte daberten die Wettkämpfe, ehe am 27. Juli die olympische Flagge Wieder eingeholt Wurde, Auch in bezug auf die zeit- ichs Dauer der Ohympiade bildete paris einen Meilenstein: in Zukunft, so beschloß das Inter- nationale Komitee, soſſten die Olympischen Sommerspiele innerhalb von 16 Jagen ab- gewickelt„erden, jenem Zeifmaß, das bis heute die„klassische Dauer“ der Spiele biſdef. (ird forigesetaij — MANNHEIMER MORGEN. Seite) Statt Karten Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme sowie die schönen Kranz- und Blumen- spenden beim Heimgang unserer lieben Mutter, Frau Ern: 1 Nach langem in Geduld ertragenem Leiden verstarb unsere liebe unn Gerstne Oma, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau 7„ unseren herz- ichsten Dank. 1 U Besonderen Dank Herrn Pfar- 5 Anna Fucke rer Gscheidlen für seine zu Herzen gehenden Worte, Herrn geb. Lawall Dr. Kratzeisen für seine ärzt-⸗ . im Alter von 79 Jahren. liche Betreuung und Schwester Marie für ihre liebevolle Mannheim, den 7. Juli 1960 Pflege, dem Reichsbund Orts- d 1 Temeinschatk Alen neng tree 1 73 einscha emannenstraße, r In stiller Trauer: dem evang. Frauenbund, den a N Wilhelmine Fucke geb. Stahl Schulkameradinnen und Schul- J J Wonn ihr mich fragt: 5 nen! ch möchte 5 le 5 dor Morkenbotter der goeben ers. Vonnheimer Michzentrale coofs brot! sis schmeckt herrlich, denn sie ist täglich frisch MANNHEIMER ADRESS BUCH 1960 DAS UNENTBEHRILIICHE TODE 8 NACH SCHTLAGEWE RK Neverscheinung: ANZEIGEN 3 kameraden Ilvesheim für die Gertrud und Karlheinz Fucke Kranzniederlegung und allen . 5 5 denen, die der Verstorbenen Beerdigung: Freitag, den 8. Juli, 13.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. die letzte Ehre erwiesen haben, Wallstadt, den 7. Juli 1960 Die trauernden Hinterbliebenen J Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz-, Blumen- und hl. 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Demnach hat der Bargeldumlauf in der Bundesrepublik— einschließlich 1,3 Milliar- den DM Scheidemünzen— um 2,7 Milliar- den DM zugenom men und belief sich am 380. Juni 1960 auf 21,16 Milliarden DM, was einem unerfreulichen Höchststand entspricht. Die Intwicklung ist leicht erklärlich: Die durch den großen Steuerten min aus dem Verkehr gezogenen Gelder gelangen wieder in den wirtschaftlichen Kreislauf. Außerdem hat sich in der letzten Juni- woche der Devisenbestand um 190,1 Millio- nen DM vermehrt. Das liegt zwar unter dem Rekordergebnis der vorletzten Juniwoche (495 Millionen DW), aber ist dennoch be- ruhigend. Der Devisenzufluß im Mai und Juni wird auf rund 25 Milliarden DM ge- schätat.) Im Hinblick auf die jetzt eingetretenen Parlamentsferien wird wohl der Zentral- bankrat nicht dazu kommen, die von dem Bundesfinanzminister Etzel und dem Bun- desbankpräsidenten Blessing entwickelten Pläne zur Konjunkturdämpfung zu for- cleren. Man tröstet sich damit, daß mit de! Sommerflaute ja auch konjunkturelle Be- ruhigung verbunden sein dürfte. eis · 1* Juni 1960 Zentralbankrats-Appell gegen Spekulationen und Geldflüs ssigkeit halten an minister Soutiert diese Vorhaben ebenfalls— auf verschiedenen Wegen die Konjunktur- Aeber verursachende Geldflüssigkeit ab- fangen. Zum ersten soll der Bund in die Lage versetzt werden, die Banken mit Geldmarkt- papieren zu küttern. Die eingenommenen DMark will die Bundesbank in Devisen um- tauschen, damit dem Bund für die viel- begehrte Entwicklungshilfe Mittel zur Ver- kügung stehen. Von dieser Offenmarktopera- tion verspricht man sich eine Abschöpfung der Geldflüssigkeit bei gleichzeitigem Abbau des Devisenvorrates infolge Kapitalexport. Darüber hinaus ist nach wie vor eine Art (Steuerliches)„Eisernes Sparen“ in der Dis- kussion, das auch für Zwecke der Entwick- lungshilfe verwendet werden soll. Dieses Projekt allerdings wird wohl kaum vor der Bundestagswahl voranzutreiben sein, denn es wäre mit einer nicht volkstümlichen— wenn auch scheinbaren— Steuererhöhung verbunden. Die Börse quittierte übrigens den Verlauf der Zentralbankratssitzung mit neuerlichem Kursanstieg. Die Kurseinbußen des Vortages wurden dadurch wettgemacht. Das Schwer- gewicht des Geschäftes lag bei den Farben-, Elektro- und Montanpapieren, die um zehn bis zwanzig Punkte aufholten. Ueberdurch- schnittlich fester lagen verschiedene Spezial- werte, wo die Gewinne teilweise bis zu 50 Punkten und darüber gingen. Im regionalen Bereich verlief das Geschäft ruhiger und bei uneinheitlicher Entwicklung waren ver- schiedentlich größere Kursabweichungen zu 178 K 1 8 18 1 5 5 8 5 5 85. 8 3 Krat WII! den 8 Wenn wieder die Bundestagsausschüsse verzeichnen. Bankaktien wurden ebenfalls zu 5 8 8 l 5* a 8 en. 1 stürmische 3 1 entw. 55 8 Aktionsfähig sein werden, dann wollen Etzel gut erholten Kursen aus dem Markt ge- 1 M N. 2 4 1 auf dem Aktienmarkt ht durch direkte und Blessing— der Bundeswirtschafts- nommen. Tex Ostblock-Außenhandel a uf neuer Preis basis Mit Wirkung vom 1. Januar 1961 wird im Verrechnungsverkehr des Außenhandels der Ostblockstaaten der neue Valuta-Rubel ein- geführt, der auf Beschluß des Kreml den zehnfachen Wert des derzeitigen Valuta- Rubels festgesetzt worden ist(vgl.„MM“ vom 6. Mai 1960). Die neue Währung wird nicht nur Ver- rechnungswert im Außenhandel zwischen der UdSSR und den„sozialistischen Ländern“, sondern auch der europäischen„Volks- demokratien“ untereinander sein. Gleichzei- tig erfolgt die Umstellung der Außenhandels- preise. Bei der Neufestsetzung der Waren- preise im Außenhandel der östlichen Part- nerstaaten soll der ökonomische Nutzen aus- schlaggebend sein, nicht der Tauschwert, sondern der Gebrauchswert soll zugrunde gelegt werden. Nach Informationen aus dem Sowjet- zonen-Ministerium für Außenhandel und innerdeutschen Handel sollen die Preise so gestaltet werden, daß die industriell wenig entwickelten Länder Bulgarien, Albanien, Rumänien und Ungarn an den Entwick- lungsgrad der Tschechoslowakei und der So- Wietzone herangeführt werden können. Europas Industrie für weltweite Zusammenarbeit Industrie verbände applaudieren der OEEC- Reform Für eine Fortsetzung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit Europas setzt sich eine Entschließung des Rates der Europäischen Industrieverbände(REI) vom 7. Juli 1960 ein. Unter dem Vorsitz von Fritz Berg, des Präsidenten im Bundesverband der Deut- schen Industrie, hat sich der REI-Rat in . 2 5 Paris mit der OEEC-Reform befaßt. Im Berichts- z geg. 31. 12. 59 8 8 5 dekade Vordek. gegenwärtigen Zeitpunkt kommt seiner Millionen DM Stellungnahme besondere Bedeutung zu. Die Banknotenumlauf 19 863,9 42661,3 19 043 Europäischen Industrieverbände unterstüt- EVISENSTATUST zen— übrigens im Gegensatz zu den„vier Soldbestand 11 488,3 f 58, 10 934 Weisen“— den Standpunkt, der insbeson- Guthaben u. Geldmarktanl. 5 dere von der Schweiz eingenommen wird. im Ausland 11 659,1 T 202,3 8 249 8 1. 8 Sorten, Schecks etc. 173,8 6,7 130 Die Europäischen Industrieverbände be- Kredite an internat. genommenen Entschließung lag ein Bericht Einrichtungen 4 445,5— 78,2 4 616 des geschäftsführenden Präsidialmitgliedes FASSTVA: des Bundesverbandes der Deutschen In- Verbindlichkeiten aus 3 672 dustrie Dr. Beutler zu Grunde. der die Be- r 27 28557 1 190, 23 457 deutung der handelspolitischen Solidarität BINNENABRHCHNUNG: Europas, vor allem im Hinblick auf die noch Inlandswechsel 1 663,0— 236,2 953 ungelösten Integrationsprobleme, unter- Schatzwechsel 40,5. 295,5 strich. Lombardtorderungen S Die europäischen Industrieverbände be- 2 118 1 265 Srüßen in ihrer Entschliegung die Bereit- Aussleichs forderungen) 5 095,— 63,5 5 731 schaft der USA und Kanadas. als Vollmit- Kredite an Bund 85 glieder einer reformierten OEEC beizutre- Kür intern. Einricht. 1 335%— 1211 fen. Eine stärkere Zusammenarbeit ist vor ee allem im Hinblick auf die Hilfe für die Ent- 8 n 8 5 5 3 2261 wicklungsländer unerläßlich. Der REI-Rat unterstreicht die großen Verdienste der Förderung des Welthandels. Er hält daher auch in Zukunft eine enge wirtschaftliche Zusammenarbeit auf der Grundlage der von den europäischen Ländern freiwillig ein- gegangenen Verpflichtungen für notwendig. Deshalb sprechen sich die Europäischen In- dustrieverbände dafür aus., die bestehenden OEEC- Beschlüsse zunächst für die euro- päischen Länder beizubehalten. Soweit sie einen diskriminierenden Charakter im Sinne der GATT- Verpflichtungen haben, sollten sie in der neuen Organisation einer Revision unterzogen werden. Es wird erwartet, daß auf diese Weise auch die Lösung derjenigen Fragen erleichtert wird, die sich aus der Existenz zweier Integrationsgruppierungen (EWG und EFTA) in Europa ergeben. Die Entschließung befürwortet ferner die Aufrechterhaltung des europäischen Wäh- rungsabkommens sowie die Fortführung der Arbeiten zur Steigerung der europäischen Produktivität. Auch die Arbeit der Vertikal- Ausschüsse der OEEC sollte fortgesetzt wer- den. Unter den weiteren Aufgaben, mit denen sich auch die neue Organisation be- kassen sollte, werden die Arbeiten auf dem Gebiet der Landwirtschaft, der Verkehrs- und Energiewirtschaft genannt. Abschlie- Bend äußerte der Rat der Europäischen In- dustrieverbände den Wunsch, die gute Zu- sammenarbeit, die bisher mit der OEEC be- Der Konjunkturrat wieder einmal im Gespräch DGB bleibt hart, zeigt ein unabhängiges Gremium ändigen zur Beurteilung der Lohn- und Pr eisent wicklung und der allge- meinen Konjunktur ins Leben zu rufen, ist er im Gespräch. Na 5 einer offiziellen V er lautbarung setzte sich E les wirtschafts- ster Prof. Erhard 8 er Konferenz mit führ Sade Vertretern des Deutschen Ge- Wer ktsbundes und der Bundesvereini- gung der 5 eber verbände am Mittwoch„k ine sachverständige und ob- jektive Untersuchung der einzelnen Probleme unter m Gesichtspunkt der gesamtwirt- ichen Entwicklung“ ein. Sie soll sich an die vor zwei Jahren ge- führten Unterredungen über die Klärung vVolks wirtschaftlicher Zusammenhänge an- lehnen. Erhard will die Verhandlungen mit den Sozialpartnern hierüber noch fortsetzen. Im übrigen spr: Minister die Erwar- ung aus, daß sowohl bei der Investitions- und Preispolitik als auch bei der Gestaltung von Löhnen und Arbeitszeit den Gefahren 5 Uberbesnspruchung des Sozialprodukts Rechnung getragen werde, um die positiven 88 e der Konjunktur zu sichern und für einen gesunden und stetigen Fortschritt Sorge zu tr Vor der Vollversammlung des Z alverbandes des deutschen Hand- werks betonte Erhard am 7. Juli in Bad Godesberg, man könne von den Sozialpart- nern nicht erwarten, daß sie bei allen Tarif- ver d Uungen auf regionaler Ebene die ktlichen Notwendigkeiten voll en. Es sei nur allzu menschlich, wenn hier ui nd da das eigene Interesse über das Interesse der Allgemeinheit gestellt werde. Aber es müsse auch unter den Sozial- partnern Persönlichkeiten geben, die nüch- tern genug seien, den Versuch zu machen, den Rahmen für künftige Lohn- und Ar- peitszeit forderungen abzustecken. Ein solches Gremium brauche und solle keine Weisungs- befugnis haben, sondern könne über den tarifpolitischen Auseinandersetzungen stehen. Wenn die Sozialpartner mit Recht ihre Tarif- hoheit beanspruchten, dürften sie doch von Sachvers Zuns h der g sich aber verbindlich gleichzeitig nicht alle Verantwortung für die Konjunktur der Bundesregierung und der Notenbank überlassen, sondern müßten selbst Mitverantwortung tragen. e haben am 6. li(vergl. MM vom 7. Juli) die an der Unterredung mit den Apen bei Erhard beteiligten DGB- Vorstandsmitglieder die Absicht äußert, mit den Arbeitgebern Gespräche über Ab- stimmung auf sozialpolitischem Gebiet auf- zunehmen. Willi Richter, der Vorsitzende des DGB, bezeichnete die bisherigen Lohn- erhöhungen und die bisher bekannter 1 Lohn- forderungen als durchaus bar, weil sie keine Ueberforderungen darstellten. Auch bei der Arbeitszeitverkürzung seien die Ge- werkschaften damit einverstanden, diesen Vorgang langfristig zu planen. In Bayern, dessen Metallindustriellenver- band sich dem in Bad Soden abgeschlossenen Apbeitszeitabkommen nicht anschloß, ist in der Zwischenzeit eine Arbeitszeitverkürzung von 44 auf 40 Wochenstunden mit der 1G Metall vereinbart worden; sie erstreckt sich bis zum Jahre 1965 und setzt ab 1. Januar nächsten Jahres ein. eg FOW 16,5 Meter LkW-Maſße Wohlwollend aufgenommen (VWD) Die Stellvertreter der europäischen Verkehrsminister haben die neue Lage ge- prüft, die sich aus der Inkraftsetzung der deutschen Gesetzgebung über die neuen LkWẽ˖- Maße von 16,50 m ergibt. Die Delega- tionen wollten insbesondere Klarheit übel die sich aus der Gesetzgebung für die aus- ländischen Lkw- Besitzer ergebenden Not- wendigkeiten erhalten. Die Frage einer europäischen Lösung der Kraftwagenlängen ist auf dieser Sitzung nicht direkt zur Sprache gebracht worden. Die meisten Delegationen haben die jetzt von der Bundesrepublik getroffene Lösung der Lastwagenlängen begrüßt. Von seiten der Länder, die in der letzten Sitzung die„I17-m- Lösung“ verteidigten, wurde diesmal nicht mehr die Notwendigkeit einer solchen Re- gelung erwähnt. MARKT BERICHTE vom 2. Tul! Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrie 78 Ferkel. Preise für Ferkel über 6 Wochen 22,— bis 78,— DM je Stück. Markt- verlauf: langsam, kleiner Uberstand. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) Inlandsfleisch DM je kg): Ochsen 3,95 bis 4,20; Rind 4,204, 30; Kuh 3,45— 3,90; Bullen 4,25—4, 40; Schweine 3703,80; Kalb 4, 805,60; Hammel 3,90 bis 4,20. Tendenz: mittel. Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Bei guter Anfuhr guter Absatz. Es er- zielten: Blumenkohl 40—60; Buschbohnen 70-80; Stangenbohnen 85-—100; Erbsen 20—25; Schlangen- gurken holl. 5060; Salatgurken 300350 g 20—30, dto. 500700 g 30—45; Karotten neu 20-22; Kartof- feln neue Pfälzer 15—16; Kohlrabi Bd. 10—15; Peter- Ssilie Bd. 10—11; Radieschen Bd. 12—15; Rettiche Bund 15—20; Rhabarber 15—19; Rotkohl 13-17; Suppengrün Bund 10—12; Kopfsalat Stück 15 bis 25; Schnittlauch Bd. 10—11; Tomaten dt. Treib- haus 60—80, dto. holl. 50—65, dto. ital. 40-60; Weiß- kohl 3-10; Wirsing 13—16; Zwiebeln 12—16; Apfel A 60—70, E 40—358, C 15—25; Orangen 50—70; Bananen Kiste 13—15; Binnen 15603 Himbeeren in Schalen 120—140, dto. in Spankörben 30—100; Johannisbee- ren rot 4050, dto., schwarz 160170; Süßkirschen bis 40, dto. reif 4050; Pflaumen 60-70; Pfirsiche 35-60; Heidelbeeren 110—120; Zitronen St. 16-19. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Bei guter Anfuhr zufriedenstellender Absatz. Es erzielten: Johannisbeeren rot 3240, dto. schwarz 55—56; Stachelbeeren A 32-47, B 23 bis 30; Himbeeren in Schalen 80—110, dto. in Kör- ben 48-50; Schattenmorellen A 50—71, B 3848; Pfirsiche A 40-55, B 30-35; Pflaumen„Dillinge“ 55—60, dto.„Die gute von Bry“ 51—66; Zwetschgen „Ruth Gerstetter“ 40—50, dto. Lützelsachser 5862; Apfel A 52—71, B 3550, C 1424; Birnen A 28—40. B 20—25; Juli-Birnen 32—51; Kopfsalat St. 8—12; Gurken 350—500 g Stück 18—27, 500—700 g Stück 28 bis 38; Tomaten 40—50 mm O 5058, 5060 mm G 6065; Buschbohnen 52—68; Stangenbohnen 66-82. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anlieferung und Absatz gut. Es erziel- ten: Süßkirschen A 39-65, B 2938, C 20—28 Sauer- Kirschen A 43—60, B 37—42, C 30—36; Stachelbeeren A 38—50, B 25—27, C 15—24; Himbeeren 2A 79-138, B 66—78, C 50—67; Johannisbeeren rot 35-38, dto. schwarz 154—156; Pfirsiche A 4054, B 26—39, C 18 bis 25; Apfel A 55—57 B 30—43, 0 20—29, Ausfall 10—18; Birnen A 55—57, 30-49, 2 2029; Pflaumen „Die gute von Bry“ 5564; Zwetschgen„Ruth Ger- . OEC nicht nur um die wirtschaftliche Ge- stand, mit der Nachfolge- Organisation fort-& 4065, B 3040, C 2030; Sauerkirschen 25—60; stefter“ 4230, dto. Lützelsack— 8 3 Arnis N nt. 8 825 30—40, 30; Sch 5 e 50, f achser 55 615 Stangen 5 8 VVV sundung Europas, sondern auch um die zusetzen. Schattenmorellen 6080; Stachelbeeren unreif 20 bohnen 82—87; Buschbohnen 65-73. 1 2 Mitgetein vos„ Vereiaigte Wirtschattsdtenste Emo“ 6. 7. 8 ö 6. 7. 2. 6. 7. 77 5. 675 7 88 5 8 n„ Senind Wolg 136 1 13 dto. 11A, B. 5 2, Phoeniz Rhein roh nitonds 154.00 155,00 Effektenbörse e eee, ae ne,, i dee,, e de„ eee 5 8 N g Sinner Ag 5 95 Khein Hypo. 6¹⁰ 6¹⁰ 6% Rhein Hypo. 5 8 Uscgfonds 5 117.50 117.80 X + 1 Stehlwerke Bochum 0 5% Rhein Hypo Atomie-fd(8)„ Frankfurt a. M., 7. Juli 1960 Sisi d 5 1 en 65% pee. Canagros(8) 10, 10,86 8 72 8 7. 7 6.7 7 7. Sudeucker 800 601 Zinsen steuerfrei) 7.5% Rhid pfalz„ 88 03 E. I. F.(8) 1 8 5„ 8„ Thyssen 775 80 4% Ablesungsschuld v.57 01% 0% 5,5% KWE„ 89 9% 53% LCeystone 8 3(8 14.52 14,4% Notierte Aktien Dierig Chr Lt A.— 35⁰ Kaufhof 1400 1430 VDM 260 8⁴⁰ 255 88 1 112 5% Thyssenhütte e 89 5— Ng(8) 14,98 14,93 n 485 453 Dortm. Hörder 202 2⁰⁴ Klein Schanzlin 2310 22320 Ver, Sisk2ste n 7 ¶ß d ̃¾ UdꝙV“ 98 Oppenheimes(8) 2,0 12.05 Adler welke 4 0³ Durlacher fiof 955 950 Klöckner Bergbau 20⁵ Wintershell 345 ⁴ e e 104 10% 3% Zelist Waldhof v. 58 100% 100% hiledeſphie 8 11,88 46 1 Energie Eichbaum Weilger 12²⁰ 1220 Clöcknet umb Deuts 980 10 eis on 3³7 40 335 Tel- EI) 9,07 9,00 AG t. Verkehr 9⁴ 25 970 EI Licht u Kratt 234 235 Klöcknet- Werke 279 27 Zellstoff Waldhof 345 346 5% pfölz Hypo 111 111 Wandelanleihen Eunt(811) 172.5 77,50 AEG 455 4/4[ Bneinger Union 680 6580 Krauß- Maffei 477 475 8 3 25 hein Hypo. 1 104 6 104% 5% Anglo Americ. Eutopachem(sft.) 176,00 e Aschaftend. Zellstos 179 16 Eglinger Maschinen 850 5¹⁰ Lahme ver 77⁰ 80⁰ Un notte tien 7.5% Siemens v. 541 8 8 39 100 100 Sſat-Imb(st 10/0 1070 dische Anilin 781 745 Farben Bayer 7⁵⁰ 777 indes Eis 9⁴õ 92⁵ 70% AEG v 88 8 280 A 383 380 Farben Liquis 6,70 6,70 Löwenbröv 1460 T 1430 Beton& Monierbau 73⁰ 700 Renten 68 BNMHW v 58— 425. Geld Brie 280 284 8 236»234 i—— Burbsch Kali 4³⁵ 43⁵(Zinsen tarifbesteuert) 5.5% Chem. Albert. 36 25. 56 551 Fein Jetter 850 1820 Ludwigsb Walzm. 251 362 Dyckerboll 2 1125 1 3 35% Sen en 210 i 308,40 48,00 1 Beldmübl 1850 2 Mannesmann 2 5 5 8% AEG v. 56 1055 20 72 ring 246 5 5 Bekuls abgestempelt 163 b 16 Festen 5 40⁴ 402 Metallgesellschaft 1485 150⁰⁰ Eisenhütte 770 70 597 Baden-Württ. e. 57 104 7 104% 6.5% VDM v 51 1 752 5 a 725 285 8 Gelsenberg 2458 230 Nordd Lloyd 108 108 klutschenteuther Lor, 24% Aae 3% BASE v. 56 105%⁰ 405 investment-zZertilkate 0 21 5 952 951 1 bed Solaschmidt 845 80 NS 2680 2665 F 5 6% Bosch v. 56 8 10% adonds ee ee 56 236 242 255 2857 Gtitzuel-Kayser 4³⁰ 422 pfälz Mühlen 165 103 8 a oppel St. 214 85 8% BBC v. 36— 106 Adiropa 12.40 121,50 5 28 255 265 3⁰⁰ 305 Grün& BEilünger— 461 Phoenix Rheintohr 876 375 vir Werke 317 307 7% Bundesbahn v. 58 0] 5 Agette 1 s —84 885 Grünzwe= Hertm. 85 5 preußag 21⁵ 21⁴ Scheidemande! 6% Bundespost v. 55 73 94% Allfonds 127,30 127,80 Deutsche freie own. 3 8 Cie 575 101⁰ Gußstehl Witten 85 9⁵⁰ Rheineſektre 1050 10⁴8 7% Bundespost v. 58 100, 100 Anglo Dutch 102,50 102.60 Devisennotierungen 87⁰ 886 Guteboflnung 1150 1280 Kheinstahl 479 4⁰³ Banken 75% 8850 1 56 102²*² 55 Atlanticſonds 45,00 44,70 1 Us-boller 4, 1680 4,1750 demie Albert 255 klamborner Belgbau 127 184 RWE 67⁵ 72⁰ und Versicherungen 5.5% Gelsenberg 4 995 Austro Fonds 140,0 1,00 engl 11,7% 725 lemeVerweltung Hüls 1010 184⁰ Handels-Union 740 788 dto. Vorzüge 624% 640 Allianz Leben 10⁵⁰ 1120 Benzin v 38 87 5 5% Concentte 154,4 5/30 cen Oollei 5 5 Cn 9 1 10⁴ 10 28 8 8 1031. 52 4,2385 4,485 0 10³⁰ 1070 Hapag 2 115 Rheinmetall 327 f 229 Allianz Versicherung 3770 3800 8% Heidelb Zen» 56 4 105 2 Dekstopds 170,0 179,30 100 fl 110,45 1065 65250 63⁰⁰ Harpener 248 208 Rheinpreußen— 442 Badische Bank 60 58⁰ 8% Eloechster Perb. v. 57 104„ butopetonds 1 177,0 179,40 100 strs 96,50 56,0 171 160 Heidelberger Zement 1 55 1745 Riedel 465 475 Beyer Hypo. Wechselb 715 724 7% Hoechstef Farb. v. 58 18555 95 7 Bufunton 156,00 154,0 100 belg r. 8,56 5,38 758 780 Hoechster Farben: 8 Ruhrstahl 605 60 Berlinei Handelsbank 685 702 6% Hoesch werke v. 56 9⁵˙5 1004 Fondek 176,0 7.50 100 flrs. 5 84.595 65,195 7²⁰ 700 kioeschwerke 950 3 Rütgers 4⁴⁵ 0 Cometzbank A0 537 6⁴⁰ 7% Lastenausgl. e. 58 00 Fbondis 198.70 208,50 100 den. Kronen 60.505 60,65 . 5⁵⁵ 50 Hochtief 1280 520 Salzdetfurth 257 J 400 Dt. Bank a6“ 7⁰ 70 8% MAN v. 57 104⁰⁰ 16975 Fondre 178,0%%% 100 gorw. Kronen 5,435 88,555 2706 250 Holzmann 270 1205 Schering 40 466% Ot. Centralboden 4¹⁸ 414 5% Mannesmann v. 59 87 U¹ 103% III. Fonds 1 106,40 106,0 100 schwed. Kronen 80,76 80,92 1500 18ʃ5 Hütten Oberhausen 550 560 1 Schiess 875 382 Dt. Hyp. Bank Bremen 482 75 8% Plalzwerke v. 57 10³ 95 ladustria 98,20 98,0 1000 ff. Lire 6%, 6,5 8 10⁴⁰ 104⁴ Hütte Siegerland 221 521 Schloßquellbr. 278 1 8 Dresdnel Bank A8 1840 5 6% blalz. Hypo. 25 5 intervest 99,10 58,70 100 österr. Schilling 16,068 16,108 E. 4³ 260 lad Werke Kerlstube 800 15 Schubert u. Salzer 570 550 1 Frankf. Hypo. 040 16% 5% ôotsiz Hpyo. 9³ lnveste 77,0 18¼½0 portvgel 14.57! 4,61 D Eisenhandel 227 255 Kell-Chemie 67 855 Schultheiß Stämme 45 465 Industriekteditbank 200 b 535 Thbessufus 95 228,10 100 DM. We. 462,00 6²³ 62⁵ Kafstsdt 170 715 Schwartz Storchen 620 600 Mannh. Versich Lit. A 70 177⁰) 30% Kapt.-Ertragast Transstlanticfonds 56,00 55,50 100 DNA- Ot 22.96 n en Sie- ohne umzusteigen- direkt dach den beiden bedeutenden Metro- à polendes Mittleren Westens fliegen. Von ganz Europa aus haben Sie zu diesem zuen Düsen-Olipper-Dienst bequeme Anschlugverbindungen. Und nur Pan American setzt beide Typen von DPüsen- maschinen ein: die Douglas DG-80 Isen · Olippernꝰ der Pan American und die Boeing 707 Intercontinental. Düsen- Clipper der Pan American fliegen Boston, Seattle, Portland, Los Angeles und San Francisco. Auf jedem Flug haben Sie die Wahl zwischen dem I.-Klasse-Dienst und der preisgünstigen EonOmy-Klasse. Fliegen Sie mit Pan American, der Flug- uch direkt von Europa nach New Vork, Für Exporteure bedeutet das: Mehr Frachtraum mit Düsen- Clippern nach mehr Städten in de2 USA. Trade Mark, fleg. U. S. 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Seite 11 Daimler-Benz AG wuchs und wächst weiter Steigende Auftragseingänge vermehren den Investitionsbedarf An den westdeutschen Aktienmärkten notierte die Daimler-Benz-Aktie am 6. Juli mit 6200 und am 7. Juli mit 6350 Prozent. Der für den 27. Juli einberufenen Aktionärshaupt- versammlung wird Ausschüttung einer zwölfprozentigen Dividende auf das von 72,16 Mil- lionen DM auf 180 Millionen DM aus Gesellschaftsmitteln zu erhöhende Grundkapital vor- geschlagen. Die Aktionärsrendite— bei der gerechterweise von dem bisherigen Grund- kapital von 72 Millionen DM ausgegangen werden müßte— beläuft sich also nach Abzug der Kapitalertragssteuer auf ungefähr 35 Promille. Die Daimler-Benz Ad hat im Jahre 1959 mren Umsatz gegenüber 1958 um nahezu 15 Prozent, ihre Tochtergesellschaft— die Autounion GmbH., Ingolstadt- Düsseldorf— um 9,3 Prozent erhöht: Umsatz in Millionen DM 1959 1958 Daimler-Benz AG 2471 2151 Autounion GmbH 550 503 Zusammen 3021 2654 Die Muttergesellschaft hat hiervon im Jahre Auslandsumsatz Inlandsumsatz Millionen DM 1958 965,35 1185,81 1959 1027,51 1443,72 erzielt. Nicht gerechnet die Umsätze der aus- ländischen Beteiligungen.) Die Daimler-Benz AG hat somit einen Produktionszuwachs der westdeutschen Kraftfahrzeugindustrie(ge- genüber 1958 + 14,9 Prozent) einen recht kräftigen Anteil erzielt. Dabei sind die Ver- kaufspreise der verschiedenen Fahrzeuge und Motortypen im wesentlichen unverändert ge- blieben, obwoh es in der technischen Ausstat- tung Verbesserungen gab und höhere Lei- stung der Motoren erzielt werden konnte. Das Schwergewicht der Kraftfahrzeugpro- duktion lag mit 108 440 PkwWẽ] und 8092 1,75 to-Lkw in den Werken Stuttgart-Untertürk- heim und Sindelfingen(1958: 99 209 Pkw und 9209 LꝑkW). Nebenher wurden in Untertürk- heim 11 900(1958: 8970) Pkw-Motoren für industrielle Zwecke hergestellt. Die Lkw- Produktion des Mannheimer Werkes wird für 1959 einschließlich Sortimente von Kfz-Teilesätze für LKW— mit 36 473 LkwW- Einheiten(1958: 33 188) angegeben. Dazu kommen aus der Mannheimer Prqduktion 1959: 4469 Omnibusse(1958: 4405). Die Pro- duktion 1959 des Werkes Gaggenau wird auf 13 564 Fahrzeuge beziffert(1958: 10 608). Bei den Dieselgrogmotoren sei die Produktion— verglichen mit dem Jahre 1958— stückzahl- mähig geringer gewesen. Das Produktions- volumen habe jedoch unter Berücksichtigung der gefertigten Zylindereinheiten zugenom- men. Im Werk Berlin-Marienfelde wurden 1959 741 stationäre Dieselmotoren(1958: 920) erzeugt. Dem Rückgang in der Produktion in stationären Dieselmotoren stehe jedoch eine erhebliche Steigerung der Fertigung von Aggregaten für die Pkw- und LkwW-Werke gegenüber. Die Beschäftigtenzahl der gesamten Daim- jler-Benz-Gruppe im In- und Ausland lag am Jahresende bei 80 500 Personen. Um die Jah- resmitte 1960 überstieg sie den Stand von 92 400. Die Daimler-Benz-Belegschaft im Bundesgebiet erreichte Ende 1959 63 432(1958: 57 562; am 31. 5. 1960: 66 131) Personen. Auch hier liegt das Schwergewicht in Untertürk- heim(1959: 16 347; 1958: 15 532) und Sindel- fingen(1959: 18 987; 1958: 16 533). Im Werk Mannheim wurden Ende 1959 10 927(1958: 10 470) Personen beschäftigt. Die Investitionen bei Daimler-Benz sind gekennzeichnet von dem stets zunehmenden Arbeitskräftemangel und von dem von den Arbeitszeitverkürzungen ausgehenden Druck. Die Anlagen-Zugänge im Berichtsjahr 1959 beliefen sich auf 160,0(1958: 124,1) Millionen DM. In der Zeit von der Währungsreform bis Ende 1959 beliefen sich(ohne Beteiligungen) auf Millionen DM die Investitionen 852,79 die Abschreibungen 678,89 Im Geschäftsbericht heißt es, die Kamm- linie der monatlichen Produktionskapazität bei der Pxw- Fertigung sei auf 10 000 Fahr- zeuge, für die LKW- Fertigung(Gaggenau) auf 700 Fahrzeuge, für Unimog auf 800 Fahrzeuge eingerichtet worden. Außerdem seien Investi- tionen zur Steigerung der Ersatzteilfertigung 1959 nötig gewesen. Dennoch übersteigt der inländische Auf- tragsbestand die Produktions möglichkeiten. Im Jahre 1960 haben bis Mai die Auftragsbe- stände bei Pxw um etwa 15 Prozent und bei Nutzfahrzeugen um etwa 26 Prozent zuge- nommen. Die Lieferfristen für die 6-Zylin- der-Typen liegen zwischen 18 und 22 Mona- ten, jene für 4-Zylinder-Typen bei 17 Mona- ten. Die Daimler-Benz- Verwaltung rechnet, daß nach der gesetzlichen Festsetzung von Maßen und Gewichten auf dem LKkw- Sektor gestauter Bedarf entfesselt wird und sich in neuerlicher Erhöhung der Aufträge nieder- schlägt. Die Lieferfristen für schwere Laster lägen derzeit bei neun Monaten(Gaggenau) und in Mannheim, wo auch Omnibusse er- zeugt werden, bei vier Monaten. Bei den Beteiligungen werden Zugänge von 45,20 Millionen DM ausgewiesen. Sie resultieren hauptsächlich aus der Ueber- Bilanzstruktur 11 Anlagevermögen 379,95 595 5 00 Beteiligungen 50,44 50,44 44,72) Vorräte 170,98 170,98 113,50 Forderungen 175,70 175,70 147,70 Geldmittel 252,59 252,59 201,10 PASSIVA Grundkapital 72,16 1380,39 72,16 Rlicklagen 182,48 74,25 108,24 Rückstellungen 230,30 230,24 179,70 Lang- u. mittelfristige 1 Verbindlichkeiten 216,10 216,10 182,70 Kurzfr. Verpflichtungen 278,20 278,20 236.80 Bilanzsumme 1008,13 1008,13 8340,51 ) Nach Durchführung derr Kapitalerhöhungs- beschlüsse nahme der restlichen 12 Prozent von Ge- schäftsanteilen der Autounion GmbH., Ingol- stadt-Düsseldorf und aus der Kapitaler- höhung bei Mercedes Benz do Brasil S. A. und bei anderen Beteiligungsgesellschaften. Bei der Autounion GmbH. ist eine Tages- produktion von 260 Einheiten der Type Ju- nior erreicht worden; bis 1961 soll der Tages- ausstoß auf 500 gesteigert werden. Die Auto- union GmbH. stellte 1959 65 400 Pkw und 8612 Liefer- und Geländewagen her; Export- anteil am Umsatz 26,9 Prozent. Die Beleg- schaft setzte sich am Jahresende 1959 aus 12 201, 1958: 10 658; am 31. 5. 1960 aus 13 925 Personen zusammen. Die Belegschaft bei den ausländischen Beteiligungsgesellschaften überstieg Ende Mai 1960 die 10 000-Grenze. Die Mercedes-Benz Argentina S.A., Buenos Aires, nahm zu Beginn des Jahres 1959 die Fertigung wieder auf. Die Monatsproduktion beträgt 200 Fahrzeuge, Auftragsbestand etwa 1500 Fahrzeuge, Lieferung 1959 an die Ge- sellschaft 16,3 Millionen DM. Es sei beab- sichtigt, Maschinen und maschinelle Anlagen im Wert von rund 12 Millionen DM in die mit einem Kapital von 100 000 Pesos gegründete Inval S. R. L., Buenos Aires ODaimler-Benz- Beteiligung 99 Prozent) einzubringen und der Mercedes-Benz Argentina die Nutzung bei geeigneten Voraussetzungen zu überlassen. Mercedes-Benz do Brasil S.A.: Das Aktien- kapital dieses Unternehmens, an dem Daim- ler-Benz unmittelbar und mittelbar über die Brasfinanz AG, Glarus/ Schweiz, zu 50 Prozent beteiligt ist, auf fünf Milliarden Cruzeiros erhöht. Der Lieferungswert nach Brasilien belief sich 1959 auf 98,1 Millionen DM. Die Mercedes-Benz do Brasil erzeugte 10 223 Lkw und Omnibusse. Die Tata Locomotive and Engineering Comp., Ltd., Bombay, erzeugte 1957 7880 Fahrzeuge. Der Umsatz nach Indien betrug 72,7 Millionen DM. Daimler-Benz of North America Inc., New Tork: Nach erfolgter Reorganisation in der Vertretung konnte der Absatz von Mer- cedes-Benz- Fahrzeugen in den USA so er- heblich gesteigert werden, daß die Produk- tionsmöglichkeiten es gegenwärtig nicht er- lauben, die Nachfrage nach Pkw ein den USA und Kanada voll zu befriedigen. 1959 er- höhten sich die Lieferungen um fast 70 Pro- zent auf 12 968 Fahrzeuge. Beim Ausblick auf die künftige Entwick- lung wird der begrenzten Liefermöglichkeiten gedacht. Zwischen Januar und Mai 1960 ist der Gesamtumsatz gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres um 20 Prozent gestiegen. In einer Pressekonferenz erklärte Vorstands- vorsitzer Dr. Könecke, die Verwaltung sei bestrebt, sowohl durch inneren Ausbau als auch von Neuerrichtungen von Werken die Leistungsfähigkeit zu verstärken und die Kapazitäten auszubauen. Befragt über das Künftige Investitionsvolumen schätzt Könecke, es würde 1960 annähernd um 10 Prozent über dem des Jahres 1959 liegen. Der Aktionärshauptversammlung wird außer der Ausschüttung einer 12prozentigen Dividende— was 21,61 Millionen DM kostet — auch die Aufstockung des Aktenkapitals aur Gesellschaftsmitteln im Verhältnis 11,5 um 108,23 Millionen auf 180,39 Millionen DM vorgeschlagen. Die neuen Aktien sollen ab 1. Januar 1959 dividendenberechtigt sein. Zur Erhöhung des Grundkapitals sollen ex Bilanz zum 31. 12. 1959 10,00 Millionen D aus Rücklagen für Niederlassungsausbau 98,23 Millionen DM aus der allgemeinen Rücklage verwendet werden. Zum ersten Mal hat Daimler-Benz mit der Bilanzsumme die Milliardengrenze über- schritten. Nach Durchführung der Kapital- erhöhungsbeschlüsse würden die Rücklagen, die sich bisher auf 252,9 Prozent des Stamm- Kapitals beliefen, auf 41, 2 Prozent des Stamm- kapitals zurückgehen. Der Arbeitnehmer- anteil am Gesamtergebnis, das in der Ge- winn- und Verlustrechnung für 1959 mit 1,01 Milliarden DM für 1959 ausgewiesen ist, beläuft sich auf insgesamt 489,53 Millionen DM; davon entfallen auf Löhne und Gehälter 402,01 Millionen DM(1958: Arbeitnehmer- anteil 433,84, davon Löhne und Gehälter 358,85 Millionen DM). Die Abschreibungen i auf das Anlagevermögen belaufen sich 1959 auf 115,83(1958: 97,39) Millionen DM, Wäh- rend auf die Beteiligungen 39,48(1958: 1,1) Millionen DM abgeschrieben worden sind. Die Steuern werden mit 240,24(1958: 198,22) Millionen DM ausgewiesen. Den Rücklagen wurden 1959 75,27(1958: 34,10) Millionen DM zugewiesen. Der Reingewinn wird mit 21,61 (1958: 12,96) Millionen DM beziffert. Außer dem Rohüberschuß von 948,87(1958: 807,83) Millionen DM stehen Beteiligungserträge von 2,19(1958: 0,57) Millionen DM zu Buch und hauptsächlich aus der Auflösung von 52 Millionen DM Wertberichtigungen— auherordentliche Erträge in der Höhe von 57,28(1958: 3,31) Millionen DM. Pünktchen Badisches Raiffeisenwesen zieht Bilanz Organisatorisch tipptopp- Bundesbank maßnahmen schmerzhaft Durch die Liquiditätsabschöpfungen der Bundesbank seien die Raiffeisenorganisatio- nen stark betroffen worden, erklärte Hermann Heidt, Vorstandsmitglied der Badischen Land- wirtschaftsbankx(Bauernbank) in einer Pressekonferenz. Die Bewegungsfreiheit der Institute würde nämlich stark gehemmt. Die ländliche Genossenschaftsor ganisation— Raiffeisen— in Baden führt am 7. und 8. Juli in Karlsruhe(Schwarzwaldhalle) eine Reihe von Tagungen durch, die vom Raiffeisenver- band Baden e. V., von der Badischen Land- Wirtschaftsbank(Bauernbank) e GmbH. und der Badischen Land wirtschaftlichen Zentral- genossenschaf e mbH. veranstaltet werden. Vorstandsmitglied Direktor Walter Keidel erläuterte den Geschäftsbericht der Badischen Land wirtschaftlichen Zentralgenossenschaft e GmbH. vor der Presse. Er erklärte, das In- stitut habe sowohl im äußeren als auch im inneren Betrieb starke Rationalisierungsmaßg- nahmen durchgeführt und im vergangenen Jahr eine Erhöhung der Umsätze sowie eine Erweiterung des Betriebsumfanges zu ver- zeichnen gehabt. Verbandsdirektor Paul Neef wies darauf hin, daß das Vertragswerk mit dem Großmarkt Heidelberg- Handschuhsheim kurz vor dem Abschluß steht. Anschließend an die Pressekonferenz fand die Hauptversammlung der Badischen Land- wWirtschaftsbank(Bauernbank) edmbH.— der Zentralkasse von rund 2000 ländlichen Ge- nossenschaften in Baden— statt. Aus dem Bericht des Vorstandes ging hervor, daß das Geschäftsvolumen der Bank gegenüber dem Vorjahr um 25,2 auf 178,4 Millionen DM. an- gestiegen ist. Die Debitoren werden mit 47,0 (37,1) Millionen DM ausgewiesen, während die langfristigen Ausleihungen von 28,4 auf 35,3 Millionen DM. angestiegen sind. Ande- rerseits erhöhten sich die Einlagen auf 129,5 gegenüber 110,2 Millionen PM im Vorjahr. Die Geschäftsguthaben blieben mit 6,3 Mil- lionen DM unverändert. Laut HV- Beschluß gelangt aus dem Gewinn von 0,80 Millionen DM eine Dividende von 6 Prozent zur Ver- teilung. Den Reserven wurden 0,40 Millionen DM zugeführt. Die Hauptversammlung der Badischen Landvrirtschaftlichen Zentralgenossenschaft e GmbH. beschloß antragsgemäß, aus dem Ge- winn von 0,24(0,22) Millionen DM, der sich um den Vortrag auf 0,25 Millionen DM er- höht, nach Zuweisung von unverändert 0,12 Millionen DM zu den Rücklagen die Geschäfts- anteile in Höhe von 2,06(1,78) Millionen DM wie im Vorjahr mit 6 Prozent zu verzinsen. CIBA-Niederlassung in Wehr fertiggestellt (LSW) In Anwesenheit von Regierungs- präsident Anton Dichtel wurden die CIBA- Neubauten in Wehr am 7. Juli eingeweiht. Nach drei Ausbaustufen, 1949/50, 1951/52 und 1958/60, repräsentiert sich jetzt die deutsche Niederlassung des weltbekannten chemo- Pharmazeutischen CIBA-EKonzerns an der Bundesstraße 217 in einem 210 m breiten Fa- brikationskomplex, der für eine Belegschaft von 600 Personen bestimmt ist. Die Neu- errichtung ist das Ergebnis einer Verzehn- fachung des Umsatzes seit 1946(Umsatz 1959: 66 Millionen DM). Die CIBA, Wehr, ist Teil der weltumfas- senden„Gesellschaft für chemische Industrie in Basel“(CIBA), die seit über 75 Jahren besteht und ihren Sitz in Basel hat und die die größte Firma ihrer Branche in der Schweiz ist. Einen weiteren Schwerpunkt be⸗ sitzt CIBA in den Vereinigten Staaten. Der Gesamtumsatz der internationalen CIBA auf dem Gebiete der Farben-, Pharmazeutika- und Kunststoff- Fabrikation betrug 1959 über eine Milliarde Schweizer Franken. Bis zum Kriege besaß die CIBA ihre deutsche Nieder- lassung in Berlin, wo jedoch ihre gesamten Anlagen zerstört wurden. Im Jahre 1959 stieg der Umsatz um 22,3 Prozent auf fast 2,5 Milliarden DM. Der Export nach 133 Ländern überschritt eine Milliarde DM. Die Ergebnisse der Forschungsarbeit EH LEVERKUSEN 1 2— unserer Wissenschaftler und umfangreiche Investitionen zur Rationalisierung und zum Ausbau der Betriebe förderten den Fortschritt. Der Anteil der neuen, erst seit 1948 von uns hergestellten Produkte am Gesamtumsatz stieg auf 52,4 Prozent. Jeder Dritte unserer 55000 Mitarbeiter ist als Aktionär Miteigentümer der Firma. Trotz sinkender Verkaufserlöse erwirtschafteten wir einen Gewinn von 105,6 Millionen DM.. das sind 16 Prozent Dividende für unsere Aktionäre. Im Vertrauen der Welt 5 eben 5 Clemikalien N Arzneimittel Bayer Fasern Pflanzenschutzmitt 8 Umsätze Beträge in Mio. DM Jahresabschluß zum 31. 12. 1959 der Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft(Kurzfassung) resug nis Mio. DM Mio. DM 25 * . * 2 . 3 * 1 W 7535 15 8 * 1 9 7. 8 22„ 3 f 1 1 .——j—— ö 41 f 12 11 3 5 1* 5 1 0 r 2 0 r 1 N 8 a 8 5 10 3 5 735 5— Mio. DM Aktive Vorräte 1437,3 866,9 1025, F A R B HN FABRIK EN BAT ER AK TIENGRSARL TUS OG HAF Werksanlagen. 0 Beteiligungen. Forderungen 8 Flössige Mittel. 744,1 Passiv 254,4 3 547, 211,6 2358, Günegepf e 880 Rücklogen Wiertberichfigungen 8 7cE StS. Bedingte Röckstellung Sonstige köckstellungen„ 323,6 Verbindlich keiten. 8856 Reingewinn. 23 2 6„„„ 105, Aus der Gewinn- und Verlust- rechnung 33 70,0 13,9 —— 2358,3 Löhne, Gehälter dswW. 377% Gesetzl. soziale Aufwendungen 37,9 Betriebliche Altersfürsorge. 29,8 Abschreibungen 125,9 rr 33,4. Steben 5 Lastenausgleich 13, ⏑6 8 LE VYV AR K US EN Seite 12 MANNHETMHR MORGEN 5p RT Freitag, 8. Juli 1950/ Nr. 139 Zweiter Tagessieg Gracyks in der„Tour“: Vie/ Deulsche in der Spit aengtuppe Junkermann hielt fünften Platz— Nencini weiterhin Spitzenreiter Mit der zwölften Etappe über 176 km von Luchon nach Toulouse haben die Tour- de-France-Fahrer die Pyrenäen als erstes großes Hindernis überwunden. An der Spitze liegt weiterhin der Italiener Gastone Neneini vor dem Franzosen Riviere. Zum zweiten Male in dieser Rundfahrt trug sich der blonde Franzose Jean Graczyk in die Ehrenliste der Etappensieger ein, da er in Toulouse den Spurt einer 35 Fahrer starken Spitzengruppe vor dem Belgier van Aerde und dem Italiener Deſfilippis gewann. Von den fünf noch im Rennen befindlichen Deutschen befanden sich Reinecke(12.), Jun- kermann(15.), Friedrich(19.) und Reitz(22.) im Vorderfeld. Junkermann behielt damit seinen ausgezeichneten fünften Platz in der Gesamtwertung. Der Krefelder zählte an diesem Tage zu den besten Fahrern. Gemeinsam mit dem Belgier Plankaert und dem Franzosen Anglade riß er beim Anstieg zum 1069 m hohen Col du Portet d' Aspet aus und kam oben als Zweiter hinter Plankaert an. Diese beiden Fahrer fuhren alleine weiter, aber ihr Vorsprung wuchs nie über 45 Sekunden an, ehe sie zur Hälfte der Etappe wieder ein- geholt wurden. Bei einem Massensturz der Spitzengruppe in einem Tunnel mußten auch Junkermann und Friedrich vom Rad, konn- ten aber bald wieder weiterfahren. Ergebnisse der 12. Etappe(Luchon Tou- louse 176 km): 1. Graczyk Frankreich) 4:37:52 Std., 2. von Aerde(Belgien), 3. Defilippis ta- lien), 4. Geldermans(Holland), 5. Bruni(Ita- lienf, 6. Neneini(Italien), 7. Darrigade Frankreich), 8. Damen(Holland), 9. Plan- Kaert Belgien), 10. Graf(Schweiz), 11. Pau- Wels(Belgien), 12. Reinecke, 15. Junkermann, 19. Friedrich, 22. Reitz, 25. Riviere Frank- reich), alle dichtauf; Tueller 13:46 Min. zu- rück.— Gesamtwertung: 1. Neneini 62:01:32 Str., 2. Riviere 1:38 Min. zurück, 3. Adriaens- sens 2:25, 4. Plankaert 8:14, 5. Junkermann 8:25, 6. Battistini 8:33, 7. Pambianco 10:44, 8. Rohrbach 11:16, 9. Anglade 12:29, 10. Mahe 14:24, 36. Reitz 45:58, 57. Friedrich 1:01:42, 61. Reinecke 1:03:54, 91. Tueller 1:36:51 Std. zurück. Rahn nach Enschede! Der S0 Enschede, Verein der hollän- dischen Fußball-Ehrendivision, der für die nächste Saison unter anderem den Halbstfirmer Pfeiffer(bisher Bayer Le- verkusen, 2. Liga West) als Neuerwer⸗ bung gewonnen hat, spricht von einer Verpflichtung des 40maligen deutschen Nationalspielers Helmut Rahn(l. Fo Köln). Auf Befragen erklärte die Ge- schäftsstelle des Westmeisters, daß Rahn seinen bis zum Abschluß der Saison 1961/62 laufenden Vertrag nicht gekün- digt hat. Er würde auch sicherlich keine Freigabe vom Vorstand des 1. FC Köln erhalten. Der vor einigen Tagen von sei- nem Verein mit einer Disziplinarstrafe belegte Rahn befindet sich gegenwärtig in Urlaub. Europapokal der Nationen: lad SSN und gugostawien im Finale Harte Spiele in Marseille und Paris/ Russen beherrschten CSR Das Endspiel um den Fußball-Europa- pokal der Nationen, der in diesem Jahre erstmals ausgespielt wird, bestreiten am kommenden Sonntag im Pariser Prinzen- Park-Stadion(ebenfalls unter Flutlicht) die UdssR und Jugoslawien. Jugoslawien er- reichte das Finale durch einen 5:4(1:2) Erfolg in Paris über Frankreich, die UdssR setzten sich im Spiel gegen die CSR in Marseille mit 3:0(1:0) durch. Frankreich und die CSR, die unterlegenen der Vorschlußrunde, spie- len am Samstag in Marseille um den dritten Europäischer Vereinspokal ausgelost: Freilos für den Hamburger 39 Am Donnerstag fand am Sitz des Fran- zösischen Fußballverbandes in der Rue de Londres in Paris die Auslosung des sechsten Wettbewerbs um den europäischen Vereins- pokal 1960/1 statt. 28 Nationen hatten ihre Meldung abgegeben. Der zuständige Aus- schuß, in dem der Belgier Joseph Crahay den Vorsitz führt, hatte eine Unterteilung in drei Neuner- Gruppen vorgenommen und dem fünfmaligen Pokalsieger Real Madrid automatisch das Freilos für das Achtelfinale zugestanden. In den Gruppen zogen das Freilos: Grie- chenland, dessen Meister noch nicht benannt ist(, Burnley England, II) und der Hambur- ger SV OMeutschland, II). Im übrigen gab es folgende Paarungen: Gruppe I: Juventus Turin(Italien)— CDA Sofla(Bulgarien), CSA Bukarest Ru- mänien)— Spartak Kralove(Tschechoslowa- kei), Roter Stern Belgrad(Jugoslawien)— Ujpest Dosza(Ungarn), Rapid Wien(Oester- reich)— Besiktas Istanbul(Türkei); Gruppe II: IFK Felsinki Finnland)— IFK Malmö(Schweden), Ajax Amsterdam (Holland)— Frederiksstad(Norwegen), Wis- mut Chemnitz(Sowjetzone)— Glenarvon (Nordirland), FK Aarhus Oänemark)— Legia Warschau Polen). Gruppe III: Heart of Midlothian(Schott- land)— Benfica Lissabon(Portugah), Fe Barcelona(Spanien)— Lierse SK(Belgien), Stade Reims(Frankreich)— Jeunesse Esch (Luxemburg), Limmerick Eire)— Voung Boys Bern(Schweiz). Die Qualiflkationsrunde muß bis 15. Ok- tober gespielt sein. Der ursprüngliche Ter- min(3. September) wurde mit Rücksicht auf die Olympischen Spiele erweitert. Das Feld der letzten sechzehn bilden die zwölf in den Gruppenspielen siegreichen Klubs, die drei Freilos-Inhaber und der Pokalverteidiger Real Madrid. Platz dieses Wettbewerbs, an dem sich unter anderem England, Schweden, Italien, Schott- land, Holland, Belgien, die Schweiz und Deutschland OFB) nicht beteiligten. 30 000 Zuschauer erlebten in Marseille beim 3:0 der UdssR über die CSR ein streckenweise sehr hartes Spiel, in dem die UdSSR vor allem auf dem rechten Flügel mit Metreweli Iwanow zwei starke Stürmer hatten. Bei den Tschechen vermißte man die Durchschlagskraft im Angriff. Das Füh- rungstor für die UdSSR fiel in der 35. Mi- nute durch Iwanow auf Vorlage von Mittel- stürmer Podelnik, der Schuß aus kurzer Entfernung war nicht zu halten. Die UdSSR hatte auch nach der Pause Feldvorteile. Iwanow war es, der auch die 2:0-Führung erzielte, als er auf einen weiten Abstoß eines Verteidigers hin erfolgreich war. Im Pariser Prinzenpark-Stadion herrsch- ten beim Spiel Frankreich- Jugoslawien(4:5) schlechte Platzverhältnisse, nachdem eine halbe Stunde vor Beginn ein Regenschauer niedergegangen war. Jugoslawiens Füh- rungstor in der 11. Minute durch Galie glich Linksaußen Vincent 45 Sekunden später Aus. In der 44. Minute sicherte Rechtsaußen Heutte(Frankreich) die 2:1-Führung. Die 52. Minute dieses immer bärter werdenden Spiels brachte durch Mittelstürmer Wies- nieski Frankreichs 3:1- Vorsprung, von dem man allgemein hoffte, daß er die Entschei- dung bedeuten würde, zumal nach dem 3:2 (Zanetic) die Franzosen postwendend mit dem— allerdings aus abseitsverdächtiger- Position erzielten— 4:2(Heutte) antworte- ten. In einem großartigen Endspurt kam dann Jugoslawien noch zum 5:4-Sieg, als KRnez, Jerkovie und Kostic erfolgreich waren. IN AACHEN bestätigte sich, daß der Abstand unseres talentierten Tur- niersport- Nachwuchses zu den„Assen“ Winkler und Thiedemann noch kleiner geworden ist. Wer wird neben den bei- den als„dritter Mann“ in Rom starten? viel spricht dafür, daß es Alwin Schockemöhle sein wird, der am Mittwoch beim Internationalen Turnier in der alten Kai- serstadt seinen bisher größten Erfolg feierte: Als einziger unter 15 Teilnehmern ging der Verdener mit Bacchus Zweimal ohne Fehler über den durch einen Wolkenbruchsehr schwer gewordenen Parcours. Damit war ihm der „Große Preis von Euro- pa“ sicher. Aus der Hand des Bundespräsidenten erhielt Schockemöhle bei der Siegerehrung die wertvolle Trophäe. Bild: dpa 8 Schockemöhle und Thiedemann gemeinsam Zweite: Dyeimal Stechen beim fflächtigkeitsspvingen Dritter Erfolg des Amerikaners Steinkraus beim Aachener Reitturnier Seinen dritten Erfolg während des CHIO Aachen holte sich der Amerikaner William Steinkraus aus Ksar d' Esprit gestern in einem Mächtigkeitsspringen. Die Entscheidung fiel erst im dritten Stechen, als der Amerikaner sich den Sieg mit dem einzigen fehlerfreien Ritt vor Alwin Schockemöhle(Verden) auf Ferdl und Bacchus sowie Fritz Thiedemann Eumshorm) auf Godewind holte, die mit je vier Fehlern gemeinsam auf den zweiten Rang kamen. Vor 8000 Zuschauern, darunter FEI- Präsident Prinz Bernhard der Nieder- lande überreichte Dr. Meyers dem Sieger den für dieses Springen ausgesetzten„Preis des Ministerpräsidenten von Nordrhein/ Westfalen“. Zwölf der 20 gestarteten Pferde blieben auf dem 480 m langen Parcours mit acht Hindernissen fehlerfrei, vier scheiterten im ersten, weitere vier im zweiten Stechen, In der Entscheidung meisterte dann allein Ksar d' Esprit die zwei Meter hohe Mauer und den 1,85 m hohen, 2,00 m breiten Schlußg- sprung. Ein Stafettenspringen, bei dem jeder Fehler in fünf Strafsekunden umgerechnet wurde, sicherte sich die erste deutsche Mann- schaft mit Anna Clement, Hermann Schridde und Alwin Schockemöhle sicher vor Deutschland II(Thiedemann, Winkler, v. Buchwaldt) und Belgien. Die Amerikane- rin Jessica Newberry gewann auf Forstrat (Note 7,9) eine Dressur für Ausländer, an der 28 Pferde beteiligt waren. Ergebnisse: Mächtigkeitsspringen: 1. Stein- kraus(USA) Ksar d' Esprit 0 Fehler im drit- ten Stechen, 2. Schockemöhle(Verden) Ferdl, Schockemöhle Bacchus, Thiedemann Elms- horn) Godewind alle 4 Fehler im dritten Stechen, 5. Schridde(Warendorf) Fidelio, Lanckohr(Kinzweiler) Titan, Winkler (Warendorf) Laila alle 4 Fehler im zweiten Stechen, 8. Thiedemann Finetta, Stackfleth (Braunschweig) Tornado je 4 Fehler im ersten Stechen. NINOTsCHRKA(siehe Abbildung) Jiefschwarze, russische persionerfelle sind dos Materiol des elegunten Mantels. Seidiger Glanz und tadellose Verarbeitung geben ihm besonderen Wert ANJA 760. Zwiinsche CAROILA HWA 6/0 feichtf zu erfiillen! Der leichte Mantel för Köhle Sommerabende aus schwarzem lehol, mit seidig glänzender Locke; breiter Schalkragen und sportliche Umschlogmanschetten 260. VERONA 1 e e,. n 0 e. Moderner Palefot aus moiriertem braunem Donka- ſikid, fohlenähnlich gezeichnet. Ein verwandlungs- fähiger Kragen und Rollmonschet⸗ ten geben ihm besonderen Chic 1 9 5* Aus den gleichen tiefschwarzen, russischen fellen ein schöner persioner-Mantel, mit brei- tem, modernem Sportkragen und feschen Umschlagmonscheften 7 60. BARI kin flotter, modischer Schwedenlomm- paletot mit breitem Kragen und Rollmanscheften. Stra- pozierfähiges fellmaterial in der sommerlichen Sahard farbe 17 5* BSRICGIHITE jugendlicher Hänger aus schön gezeichnetem kmbros, in den pastellfarben Isabell und Noi- sette, mit Whitecoatkragen und modernen Umschlagmanscheften 390. MANNHEIM 28 E eee g Q. g Hg g o N der net n- inn aer ler, ne- rat in- it⸗ dl, ns- ten ler Nr. 155/ Freitag, 8. Juli 1960 SPORT MANNHEIMER MORGEN. Seite 13 In Ansbach Vorentscheidung über„Süddeutsche“: Fut die Sci gell es um den oienten Plate Chance für den VfR: Neckarau und 62 Weinheim diesmal spielfrei In der süddeutschen Handball-Oberliga stehen an diesem Wochenende einige interes- sante Spiele auf dem Pro min. In Ansbach muß Verfolger TS/ Zuffenhausen antreten, der es kaum verhindern kann, daß die Bayern ihre Spitzenstellung weiter festigen. Auch die beiden Tabellenletzten, Weilstetten und Schutterwald, treffen in Weilstetten aufein- 2 35 15 39 chance für Marliese NKuhn In Weingarten bei Karlsruhe finden am Wochenende die badischen Jugendmeister- schaften im Schwimmen und Kunstspringen statt, zu denen von 14 Vereinen fast 300 Ak- tive entsandt werden. Auch die Mannheimer Elubs SVM, TSV 46 und VWM haben sich mit ihren besten Aktiven in die Starterlisten eingetragen und könnten bei guter Tages- form zu einigen Siegen kommen. Vor allem über 400 m Kraul hat Marliese Kuhn(SVM) bei einer ähnlich guten Einstellung wie vor einer Woche in Ettlingen reelle Chancen, Jo- hann Blochmann(TSV 46) ist in der Rücken- lage für einen der vorderen Plätze gut und von den Springern sind Dieter Jäger und Horst van Schöll sowie Julia Urban am stärksten einzuschätzen. Der VWM stützt sich in erster Linie auf seine bewährte Knaben- mannschaft.. B. TTC Weinheim steigt ab Im Entscheidungsspiel um den Verbleib in der Tischtennis-Verbandsliga zwischen TTC Weinheim und dem zweiten Nordbadi- schen Bezirksmeister KTV 46 Karlsruhe mußte sich der Vertreter des Kreises Mann- heim in Langenbrücken mit 7:9 geschlagen geben. Die Weinheimer, die vor allem in Weber und Schork zwei krasse Ausfälle zu verzeichnen hatten, spielten weit unter ihrer gewohnten Form und müssen in die Bezirks- klasse Mannheim absteigen. Die Karlsruher zeigten eine geschlossenere Mannschaftslei- stung, so daß der überraschende Sieg voll in Ordnung geht. Als bester Spieler erwies sich zwar der Weinheimer Funk, der in beiden Einzel- und Doppelspielen ohne Niederlage blieb, was jedoch nicht ausreichte, den Klassenerhalt zu sichern. In die neue Ver- bandsspielrunde starten damit sieben Ver- treter des Kreises Mannheim, ein Heidel- berger und ein Karlsruher Vertreter. H. B. ander. Wer diese südbadische Auseinander- setzung gewinnt, ist völlig offen. Leuters- 2 8 5 7= hausen empfängt den TB Eßlingen. Ein Sieg Wäre für die Hausherren zur Sicherung des Vierten Tabellenplatzes sehr wertvoll. TSV Zirndorf gastiert in Rot und die SG St. Leon muß in Göppingen antreten. Für beide Hei- delberger eine schwere Aufgaben. In der badischen Verbandsliga sollten Bir- kenau mit Beiertheim und 98 Seckenheim mit dem TSV Grötzingen sicher fertig werden. Schwerer hat es schon die 78d Ketsch, die in Durlach antreten muß. TV Brühl empfängt den KSC Karlsruhe, dem man keine allzu großen Auss en einräumen kann. Dagegen müßte es Edingen beim TV Großsachsen zu beiden Punkten reichen. L Neckarau und 62 Weinheim pausieren in der Bezirksklasse, so daß der VfR seine Führung ausbauen kann, sofern er an den Brauereien den FV 09 Weinheim schlägt. neim bat in Laudenbach nur ge- en. Zum sichersten Erfolg sollte der SV Ilvesheim in Heidelberg kommen. TSG Plenkstadt wird in Hockenheim einen schweren Stand haben, denn der HSV will nicht noch weiter zurückfallen. Neben dem Sc Käfertal veranstaltet am Sonnt ch der TV Neckarhausen Turniere ner und Frauen. Mit Phönix Lud- ren und TV Rödersheim bewerben sich zwei Pfälzer Mannschaften um den Turniersieg. Im Mühlauhafen Vierer-Mannschaftsfahren Ost gegen West auf der Vigorelli-Bahn Allein gültiges Olympia-Ausscheidungs- rennen für die Meldung im vierer-Mann- schaftsfahren über 4000 Meter ist ein Ent- scheidungslauf, der die beiden Teams Ost und West auf der schnellen und internatio- nal geschätzten Vigorellibahn in Mailand 2 mmenführt. Diese Lösung einer noch Sen Radsportfrage wurde am Montag zwischen den beiden NOR- Präsidenten Willi Daume und Heinz Schöbel(Leipzig) in Ber- Iin gefunden. Sie entzieht den Boden für Weitere Schwierigkeiten und dürfte auch in Westdeutschen Radsportkreisen begrüßt werden, zumal beide deutschen Mannschaf- ten auf der Mailänder Weltrekordbahn be- reits hervorragende Zeiten erreichten. Im Basketball dagegen einigte man sich darauf, dag die Zone allein an dem nach Bologna angesetzten Qualifikationsturnier für Rom teilnimmt, während es dem Deut- schen Segler-Verband überlassen bleibt, alle Bootsgattungen zu besetzen, ohne an die Reihenfolge der Olympia-Ausscheidun- gen gebunden zu sein. Hier war ein Protest der Zone vorausgegangen, die sich nicht da- mit einverstanden erklären wollte, daß der Hamburger Rolf Mulka als Vierter in der Ausscheidung der Flying Dutchmen-RKlasse vom Deutschen Segler-Verband für Rom ge- meldet werden sollte. Pilichtversammlung für Vereine mit Privatmannschaften Am Samstag um 20 Uhr findet in der Gaststätte„Feldschlöss!“(Köfertaler Str. 178), eine Pflichtversemmlung der Privatmann schaften des Fußballkreises Mannheim statt. Auf der Tagesordnung stehen die Termin- gestaltung für die kommende Verbandsrunde und Siegerehrung und Meisterschaftsfeier. 5 um zwölf Titel: Zeslenkuimpſe mii 3 Rudernachwuclls aus 32 Vereinen/ Auch Schulmannschaften dabei Am Sonntagmittag bewerben sich 52 Ver- eine um die zwölf vom Deutschen Ruder-Ver- band ausgeschriebenen Bestentitel der Jung- ruderer. Die Leistungsprüfungen des Nach- wuchses werden wie im Turnen aus pädago- gischen Gründen nicht mit der Verleihung des Meistertitels sondern mit der Auszeich- nung als Jugendbester abgeschlossen. Damit Verlieren die Wettkämpfe nichts an ihrem Wert. Mit dem Mainzer Ruderverein, dem Berliner Ruder- Club und der Wormser EV in der Pokalrunde weiterhin unbesiegt: Wi. Jotjdges S audler kam nichi æum Zuge Glatte 5:10-Niederlage der Mannheimer Wasserballer/ Zweistellig für SVM In der badischen Wasserball- Pokalrunde beendete die Veherraschungsmannschaft des KTV 46 Karlsruhe die Vorrunde mit einem 10:5(4:3)-Sieg gegen den VW Mannheim, der damit gleichfalls die erste Serie abgeschlos- sen hat. Mit ihren schnellen Stürmern Link Kramer will Pietrangeli holen Nicola Pietrangeli, Europas herausragen- der Tennisspieler, erhielt von dem Promoter der Profi-Truppe, Jack Kramer, einen Drei- jahresvertrag und 50 000 Dollar angeboten. Der Italiener, der in Wimbledon im Semi- finale gegen den Australier Rod Laver aus- schied, als er— wie so oft— wieder„un- mögliche Schläge“ riskierte, nimmt zur Zeit an den internationalen irischen Meister- schaften in Dublin teil, wo er jedoch bereits unterlag(7:9, 4:6 gegen den Australier Mul- ligan). Pietrangeli erklärte, daß er noch keine Entscheidung getroffen habe. Er wird in der nächsten Woche wieder mit Kramer zusam- mentreffen, und erneute Verhandlungen führen. Letztes Vorrundenspiel des TSV Zu seinem letzten Punktespiel der Vor- runde in der nordbadischen Hockey-Ver- bandsrunde fährt der TSV 46 Mannheim zum Karlsruher SC. Ein Sieg würde dem TSV endgültig den dritten Platz in der Vor- runde sichern. Im letzten Jahr gaben die 46er an die Karlsruher keinen Punkt ab. Der Gegner ist aber unberechenbar, man wird also im Lager des TSV 46 schon auf der Hut sein müssen. Germania Mannheim setzt die Serie sei- ner Freundschaftsspiele fort. Gegner auf dem Hockeyfeld im Stadion ist um 11 Uhr die TSd Kaiserslautern. Diese Begegnung findet im Rahmen eines Klubkampfes der beiden Vereine statt. 5 Schwedens Position ungefährdet In einem vierstündigen Finale, das spiele- risch nicht alle Erwartungen erfüllte, ge- Wann Schweden mit 5:4 gegen Jugoslawien das internationale Tischtennis-Turnier in Duisburg. Ueberragender Spieler war der Belgrader Student Markovic II, dessen drei Siegen die Jugoslawen die nur knappe Nie- derlage verdanken. 8 Nordbadens Nasenkraftsportler in Karlsruhe um Meisterehren Der Karlsruher Germania- Sportplatz ist am Sonntag der Austragungsort der nord- badischen Rasenkraftsport-Meisterschaften. Diese Titelkämpfe rücken schon deswegen ins Rampenlicht, weil eine Woche später in Bochum die„Deutschen“ folgen, die Teilneh- mer also Gelegenheit haben, letztmals ihre Form zu überprüfen. Die Kampfe der drei Rasenkraftsport-Disziplinen(Gewicht werfen, Steinstoßen und Hammerwerfen) für die Senioren und Altersklassen dürften also zu- mindest genau so interessant verlaufen wie die Mannschaftswettbewerbe der Rund- gewichtsriegen und m Tauziehen. Zusarn- den mit diesen Rasenkraftsport-Titelkämp- ken werden noch die Altersklassen-Besten- kämpfe im Gewichtheben und Ringen aus- getragen. und Schneider waren die Karlsruher nicht zu bremsen, obwohl sich der VWM alle Mühe gab. Als dem Durlacher Schiedsrichter Reineck kurz vor und nach der Pause zwei Fehler unterliefen und der KTV dadurch jeweils zu einem Treffer kam. war die Partie entschieden. Die Mannheimer Tore Warken Bonsack(3) und Nowoczyn(2), wäh- rend der wurfgewaltige Bauder nicht zum Zuge kam. Fischer konnte Hunzinger im Tor nicht ersetzen und fehlte gleichzeitig als Aufpauspieler in der Mitte. Zu gleicher Stunde gab es einen Spiel- ausfall durch das Nichterscheinen von Schiedsrichter Klein(CWM) in Heidelberg und da auch kein anderer Unparteiischer Zur Stelle war, mußten Nikar Heidelberg und SV Mannheim unverrichteter Dinge wieder nach Hause gehen. Kampflos kamen die Heidelberger dagegen mit 5:0 Toren zu zwei Punkten aus der ausgefallenen Partie mit dem KSN 99 Karlsruhe.— Tabellen- stand: KTV 46 Karlsruhe 4 42:16 8:0 Nikar Heidelberg 3 17216 323 VW Mannheim 4 332 KSN 99 Karlsruhe 3 128 SV Mannheim 2 4:31 04 Im ersten Kreisklassenspiel der Gruppe Nord gab es einen hohen 13:3(3:2) Erfolg des SV Mannheim gegen VW Mannheim II. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit kamen die schnellen SVM- Spieler Junge, Korn, Scheufler und Greis nach der Pause groß ins Spiel und ließen dem Gegner keine Chance. Bonsack(2) und Jürges erzielten die Gegentore. Bei der Jugend erreichte die Fr Heidel- berg die badischen Endspiele nach einem 6:6(23) mit dem VW Mannheim, der im ersten Treffen 4:8 unterlegen war. Hier treffen die Heidelberger als Favorit auf den 1. Durlacher SV 06 als besten der Gruppe Süd. In der nächsten Woche muß der Sv Mannheim am Dienstag zum RSN gg reisen. Das nächste Pokalspiel führt einen Tag später im Stollenwörtweiher um 19 Uhr den VWM und ETV 46 zusammen. 3 Gegen dänische Ringerstaffel aus Aarhus: RV Münster, die Lübecker RG und den Ry ſflannlieime, Nehleen Rudergesellschaft gehen drei Rudervereine in Mannheim an den Start, die ihre im Vor- jahr errungenen Bestentitel verteidigen wol- len. Die Rennen werden von Jahrgängen 1941/44, also den 16 bis 19jährigen Jung- ruderern bestritten. Für viele, die am Sonn- tag im Mühlauhafen an den Start gehen, ist in der nächsten Rennsaison der Weg frei zur Jungmann-Klasse, für die das höchste Ziel ein Sieg im„Eichkranz-Rennen“ der besten Jungmann- Achter ist. Vor einigen Jahren konnte der MRV„Amicitia“ seinen vielen Meisterschaften auch diesen Erfolg anreihen. An der sonntäglichen Jugendbestenermitt- lung treten reine Schülermannschaften stark in Erscheinung. So schickt Nienburg/ Weser die Ruderriege der Albert-Schweitzer-Schule, Dortmund die Schüler des Max-Planck- Gym- nasiums und Hannover den Ruder-Verein des Kaiser- Wilhelm- Gymnasiums. Diese Schulmannschaften sind eine starke Konkur- renz für die Vereinsmannschaften und ganz besonders für unsere heimischen Mannschaf- ten der„Amicitia“, des„Club“ und der RG Rheinau, die im abschließenden Achter- Rennen zusammentreffen. In diesem Achter verteidigt der Berliner RC den Bestentitel. Mit dem RK am Wannsee, Etuf Essen, der Gießener RG, dem Rœ Ratzeburg und vor allem der RG Koblenz dürften die stärksten Mannschaften des von zwölf Booten umstrit- tenen Rennens genannt sein. Außerdem be- streitet der„Club“ noch den Titel im Jung- ruderer-Doppel- Vierer m. St. gegen Lübeck, den RR am Wannsee, Germania Dortmund, den Düsseldorfer Ry, den RV Emscher- Wanne-Eickel/ Herten und die Kettwiger RG. Im Leichtgewichts-Jungruderer- Vierer m. St. gehen mit dem„Club“ der Würzburger RV, der Mainzer RV und die Frankfurter Borus- sia an den Start. Der Ludwigshafener RV bestreitet den leichten Jungruderer-Achter gegen den Titelverteidiger aus Mainz, den Emschmer- Wanne-Eickel/ Herten. 12 Mit drei Mannheimer Springern Vier-Länder-Kampf in München Das Münchner Dante-Schwimmstadion ist am Samstag und Sonntag Schauplatz des vierten Springer-Länderkampfes der Junio- ren-Nationalmannschaften von Deutschland, Oesterreich, Jugoslawien und Italien. Hier- bei ist auch der TSV 46 Mannheim mit sei- nen drei besten Aktiven mit von der Partie und stellt damit das größte Aufgebot für den Länderkampf. Bärbel Urban bestreitet im Turmspringen ihren 17. Länderkampf, Inge- borg Busch wird im Kunstspringen zum sie- benten Male die Farben des PSV vertreten, Während Rolf Friedrich bei seiner vierten Berufung im Turmspringen antritt. Wie schon bei der letzten Begegnung im Septem- ber vergangenen Jahres in Cremona ist auch dieses Mal Deutschland Favorit, zumal sich die Mannschaft beim großen internationalen Lehrgang in Bad Kissingen, der heute zu Ende geht, gut vorbereiten konnte. C. B. Nach 10:0-Führung nur knapp für Eiche AK Thrott Aarhus-Aabyhoj, eine Ringer- staffel, die sich zu den besten Dänemarks zählen darf, stellte sich beim RSC„Eiche“ Sandhofen vor und erwiderte somit Sand- hofens kürzlichen Besuch. Das 10:10-Unent- schieden, das die„Eiche“ in Aabyhoj zuwege brachte, steigt nach diesem Kampf in seinem Wert, denn den Sandhofenern reichte es diesmal lediglich zu einem knappen 11:9. In den leichten Gewichtsklassen wurden die Grenzen der Dänen klar abgesteckt: Sandhofen zg bis auf 10:0() davon. Durch die aggresivere Ringweise in den Stand- minuten kamen Höchel über Bürger und Litters über Pedersen im Fliegen- und Federgewicht zu einwandfreien 3:0-Punkt- siegen. Nielsen kapitulierte im Bantamge- wicht gegen Bittinger nach einem Uneirgriff und Christiansen fiel im Leichtgewicht einem Hüftschveang von Maslak zum Opfer. Da- mit war aber die Siegesserie der Sandhofe- ner beendet. Pedersen sorgte im Welter ge- wicht gegen Bittinger nach einen: Untergriff über Cygan, während sich im Mittelgewicht Weber und Paulsen unentschieden trennten, wobei kein einziger Wertungspunkt erreicht Wurde. Vom 11:3-Zwischenstand verbesser- TRIN ten die sympathischen Gäste in den beiden schweren Gewichtsklassen schließlich noch auf 11:9. Riffel, der temperamentvoll begon- nen hatte, wurde schon nach 1:10 Minuten nach exakter Soublesse von Egholm geschul- tert und als schließlich Rasmussen einen Nackenhebel von Schmitt gekontert hatte, War der 11:9-Endstand fertig. KSV-Ringer wieder aktiv Erstmals nach vielen Wochen tritt der KSV 1884 Mannheim wieder einmal mit e nem Freundschaftskampf im Ringen an die Oeffentlichkeit. Am Samstagabend um 20.00 Uhr empfangen die„84er die Staffel von KUV Deutsche Eiche Oesteingen. Beide Mannschaften kamen in den nordbadischen Oberliga-Gruppen aus der unteren Tabellen- hälfte nicht heraus. Die Oestringer Staffel ist sehr kampfstark und ehrgeizig, so daß sich die„84“er strecken müssen, wenn sie Pause. Scho aeE 775 einen knappen Sieg buchen wollen. Radar ist 8 Selbstverständlich im Jahre 1935 also vor genau 25 Jahren wurden die ersten Radargeràte gebaut. Heute ist es ganz selbstverständlioh, daß Flugzeuge und Schiffe mit diesen technischen Sicherheits- einrichtungen ausgerüstet Werden. Moderne Fliegerei und Schiffahrt sind ohne Radar un- denkbar a a m qahre 1935- also vor 25 Jahren- eröffne ten wir in Mannheim unser Geschäft mit Coca-Cola“. Heute dürfen wir mit Stolz fest- stellen, daß köstlich- erfrischendes, Coca-Cola“ einen riesigen Freundeskreis hat. Jung und alt liebt, Coca-Cola', Weil es genau in den Lebens- stil unserer Zeit paßt, weil es ein modernes Getrank ist. qedermann halt es für selbstver- standlich, dag, Coca · Cola“ uberall und zu jeder Zeit in bewährter Qualität zu haben ist. Wir sind uns wohl bewußt, daß dieses Vertrauen unserer Freunde und Mitbürger geholfen ha uns zu dem zu machen, Was wir heute Sind: Ein beachtlicher Faktor des wirtschaftlichen Lebens unseres heimatlichen Umkreises, Wir lcönnen unseren Dank an unsere Freunde nur abtragen, indem wir ihnen allen versprechen, alles zu tun, um ihr Vertrauen immer zu erfullen. Wollen Sie sich durch Augenschein davof überzeugen, daß dies keine leere Redensart ist?-Wir wurden uns freuen, wenn wir nnen unseren modernen Betrieb zeigen dürften, und laden Sie herzlich zu einem Besuch ein. Bitte, rufen Sie uns an, damit r eine Zeit ver abreden können. 5 Wilhelm Müller Mannheim, Neckarauer Straße 161/175, Telefon 4154 * . das eririscht richtig „Ooca· Cola“ ist das Warenzeichen für das unnachahmliche koffsinhaltige Etftischungsgetränk der Coca · Cola G. m. b. Hi. Seite 14. MANNHEIM HR ORG 5 1115 i e Freitag, 8. Juli 1960/ Nr. 153 2 4 Wir beginnen unseren gemeinsamen Lebensweg am 9. Juli 1960 XVilli Scholl Ingrid 1 Mannheim Talstraße 111 Archliche Trauung und Brautamt in Mannheim-Fe 3 Scholl Strobel Feudenheim Andreas-Hofer-Straße 10 10.30 Uhr, udenheim. St. Peter-Paul, 3 Entfernung von Sommersprossen KOSMEIK- WAGNER Mannheim 0 8. 5 Planken Telefon 2 12 97 * 3 FRN alle Marken sehr gün- stige Teilzahlung. Kleine Anzahlung, kleine Raten. n Beratung! ARB ERG E — 1 N Denken Sie daran daß die Erneuerungsfrist für die 3. Klasse der Süddeutschen Klassenlotterie am 12. Juli 1960 abläuft. ä Mannheim, Schwetzinger Platz! Fümmi-Spumple von DM 15.— bis DM 96,— bei Dr. med. 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Neueintragungen: HRB 1189— 2. 7. 1960 Eurali Import-Export- Gesellschaft mit beschränk- ter Haftung in Mannheim(Tattersallstr. 43). Der Gesellschaftsvertrag ist am 30. Oktober 1958 und 4. März 1959 abgeschlossen. Gegenstand des Unternehmens ist der Import und Export von Waren jeglicher Art und Groß- und Kleinhandel mit solchen Waren. Das Stammkapital beträgt 20 000,— DM. Geschäftsführer sind Wolfgang Dieter Flüß, Student in Mannheim und Dawood Tezabwala, Student in Mannheim. Beide Ge- schäftsführer sind je allein vertretungsberechtigt. Durch Beschluß der Gesellschafterversammlung vom 30. Januar 1960 ist der Gesellschafts- vertrag in 81 Abs. 2(Sitz) geändert. Der Sitz der Gesellschaft ist von Schwetzingen nach Mannheim verlegt. Veränderungen: A 323— 2. 7. 1960 Telkamphaus Kommanditgesellschaft in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz: Heidelberg(O 3, 1 und 9-12). Heinz Tel- Kamp, Heidelberg, hat Einzelprokura. Die Einlagen von drei Komman- ditisten sind erhöht worden. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Heidelberg ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 108/60 bekanntgemacht. A 2482— 4. 7. 1960 Emil Lucas in Mannheim(Mü 7, 9). Offene Handels- gesellschaft. Die Gesellschaft hat am 1. Januar 1960 begonnen. Walter Helmuth Leopold Dsenne, Kaufmann in Mannheim, ist als persönlich haftender Gesellschafter in das Handelsgeschäft eingetréeten. Die Prokura der Else Lucas geb. Kornhammer in Mannheim bleibt bestehen. Die Firma ist geändert in: Emil Lucas& Co. A 2543— 4. 7. 1960 A. Busch& Co. in Mannheim(F 7, 20-22 und P 5, 1-45). Anna Busch geb. Harder ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Die persönlich haftende Gesellschafterin Annelies Busch führt infolge Verheiratung den Namen Sünskes. A 3332— 4. 7. 1960 Wilhelm Rudolph K. G. in Mannheim(Moselstr. 32). Ein Kommanditist ist ausgeschieden. Ein Kommanditist ist im Wege der Gesamtrechtsnachfolge in die Gesellschaft eingetreten. A 3411— 29. 6. 1960 August Klüber in Ladenburg(Ilvesheimer Straße). Der Niederlassungsort ist nach Schriesheim, Landstraße, verlegt. B 4— 29. 6. 1960 de Gruyter und Co. Gesellschaft mit beschränkter Haftung Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweignieder- lassung, Sitz: Duisburg Bachstraße 5-7). Durch Beschluß der Gesell- zemafterversemmlung vom 27. April 1960 ist der Gesellschaftsvertrag in 8 6(Vertretungsbefugnis) geändert. Die Gesellschafter versammlung kann auch einem von mehreren Geschäftsführern die Belugnis zur Einzelver- tretung übertragen. Dem bereits eingetragenen Geschäftsführer, Berg- er ksdirektor Ernst-Achim von Winterfeld ist die Befugnis zur Allein- vertretung erteilt worden. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Duisburg ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 112/60 bekanntgemacht. B 17— 2. 7. 1960 Brown, Boveri& Cie. Aktiengesellschaft in Mannheim (Käfertal, Kallstadter Straße). Durch Beschluß des Aufsichtsrats vom 10. IAai 1960 ist die Satzung in 83 Absatz 1(Grundkapital und Einteilung) geändert. Die Prokura des Dipl.-Ing. Hans Cantzler ist erloschen, Dipl.- Ing. Horst Drubig, Heidelberg, Hans Ehling, Mannheim, Dipl.-Ing. Karl F. IIzig, Hanau, Dipl.-Ing. Ulrich Kunze, Weinheim, Ober-Ing. Heinrich Lüll, Mannheim, Fritz Merwarth, Mannheim, Dr.-Ing. Hermann Rieche, Tannheim, Ober.-Ing. Hans Sachs, Schriesheim, Dipl.-Ing. Alfred Suhr, Zaarbrücken, Dipl.-Ing. Rudolf Stahl, Mannheim, Helmuth Steinbrinck, Ladenburg, Dipl.-Kfm. Hellmut Schröter, Mannheim, Dr.-Ing. Hans Wengler, Mannheim, haben Prokura. Jeder ist gemeinsam mit einem Vorstandsmitglied oder einem Prokuristen vertretungsberechtigt. Als nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Das Grundkapital beträgt 63 000 O00, DM und 59 000 Aktien zu je 1000.— DM. 15 000 Aktien zu je 200,.— 10 000 Aktien zu je 100,— PM. B 19— 2. 7. 1960 Slemens-Schuckertwerke Aktiengesellschaft Zweig- diederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz: Berlin und Erlangen(N 7, 18). Dr. Walter von Mangoldt ist nicht mehr Vor- standsmitglied. Die Eintragung im Handelsregister der Amtsgerichte Charlottenburg und Fürth/ Bayern ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 103 und 116/60 bekanntgemacht. B 38— 2. 7. 1960 Anker Kaufstätte Gesellschaft mit beschränkter Haf- N in Mannheim(P 1, 1-5). Josef Bellm ist nicht mehr Geschäftsführer. 477— 29. 6. 1960 Deutsche See Fischgroßhandels- Gesellschaft mit Lesch er Haftung, Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Hauptsitz: Wesermünde(Güterhallenstraßge 25). Rudolf Kukula ist nicht mehr Geschäftsführer. Dipl.-Volkswirt Gottfried Nagel, Kaufmann in Bremerhaven, ist zum Geschäftsführer bestellt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Bremerhaven ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 80/0 bekanntgemacht. B 662— 2. 7. 1960 Greiling- Werke Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung in Mannheim(Neuostheim, Seckenheimer Landstraße 210). Die Prokuren des Emil Elias und Rudolf Harder sind erloschen. B 803— 29. 6. 1960 A. H. J. Bau Allgemeine Hoch- und Ingenieurbau- Aktiengesellschaft Niederlassung Mannheim in Mannheim, Zweignieder- lassung, Hauptsitz: Düsseldorf(Viktoriastraße 13-15). Günther Dahms, Wuppertal, hat Prokura. Er ist gemeinsam mit einem Vorstandsmitglied oder einem anderen Prokuristen vertretungsberechtigt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Düsseldorf ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 95/0 bekanntgemacht. B 843— 29. 6. 1960 Neska Niederrheinisches Schiffahrtskontor Gesell- schaft mit beschränkter Haftung Zweigniederlassung Mannheim in Mann- heim, Hauptsitz: Duisburg-Ruhrort(Parkring 35). Johannes J. Wilson ist nicht mehr Geschäftsführer, Durch Beschluß der Gesellschafter- versammlung vom 7. April 1960 ist der Gesellschaftsvertrag in 8 6(Ver- tretung) geändert. Die Gesellschaft wird durch Geschäftsführer und Prokuristen in der Weise vertreten, daß je zwei Geschäftsführer gemein- schaftlich oder ein Geschäftsführer mit einem Prokuristen zur Vertre- tung der Gesellschaft berechtigt sind. Dem bereits eingetragenen Ge- schäftsführer Johannes Hüsgen, Kaufmann in Duisburg-Meiderich, ist Einzelvertretungsbefugnis erteilt. Heinz Kleifeld in Homburg/ Ndrh. hat Prokura. Er ist gemeinsam mit einem Geschäftsführer oder einem an- deren Prokuristen vertretungsberechtigt. Paul Hiller, Mannheim, hat Gesamtprokura unter Beschränkung auf die Zweigniederlassung Mann- heim. Er ist gemeinsam mit einem anderen Prokuristen vertretungs- berechtigt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Duisburg ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 112/60 bekanntgemacht. B 943— 29. 6. 1960 Joseph Schürmann Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Zweigniederlassung Mannheim, in Mannheim, Zweigniederlas- sung, Sitz: Duisburg(8 6, 21). Durch Beschluß def Gesellschafter- versammlung vom 20. April 1960 ist der Gesellschaftsvertrag in 81 Absatz 1 Firma) geändert. Die Firma der Gesellschaft ist geändert in Rheinstahl Handel Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Die Firma der Zweigniederlassung Mannheim ist geändert in Rheinstahl Handel Gesellschaft mit beschränkter Haftung Zweigniederlassung Mannheim. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Duisburg ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 112/60 bekanntgemacht. B 986 29. 6. 1980 Süpag Süddeutsche Papliermanufaktur, Aktien- gesellschaft in Mannheim(Windeckstraße 78/69). Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 30. Mai 1960 ist die Satzung in 86(Vertretung) geändert. Die Gesellschaft wird vertreten durch zwei Mitglieder des Vorstandes oder durch ein Mitglied des Vorstandes gemeinsam mit einem Prokuristen. Dr. Karl Erb ist nicht mehr Vorstandsmitglied. Die bereits eingetragenen Vorstandsmitglieder Direktor Paul Wirth und Direktor dich Weber sind zu ordentlichen Vorstandsmitgliedern bestellt. B 1113— 2. 7. 1960 Margarine- Union Gesellschaft mit beschränkter Haftung Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlas- sung der Firma Margarine-Union Gesellschaft mit beschränkter Haftung mit dem Sitz in Hamburg OD 7, 1-4). Arnoud Caron ist nicht mehr Ge- schäftsführer, Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 114/50 bekanntgemacht. B 1161— 2. 7. 1960 Verein deutscher Oelfabriken Zweigniederlassung der Margarine- Union Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mann- heim, Zweigniederlassung, Sitz: Hamburg(Bonadiesstraße 3/5). Arnoud Caron ist nicht mehr Geschäftsführer. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 114/60 bekanntgemacht. Erloschen: A 3320— 29. 6. 1960 Automatengesellschaft mit beschränkter Haftung & Co. in Mannheim Griedrichsplatz 2-4). Die Gesellschaft ist aufgelöst. Die Firma ist erloschen, ist eingeteilt in DM, änk- iS ist des und trägt it in Ge- der afts- von eim, Tel- man- berg dels- alter nlich Die men. und den. folge 32). deR aße). ꝑkter der- Sell- g in dann ver- erg lein- g ist neim vom ung) 1p.— Karl rich ache, zuhr, inck, Hans nem K DM, reig- erlin Vor- burg und Haf- Aer. mit eim, nicht in Ven Haf- Die bau- der- ams, glied f ist sell- ann- son ter- Ver- und ein- tre- ist hat an- hat ann- ngs- ist kter rlas- kter- t in rma ndel eim. J ist nen- der ung) des nem reits ktor Kkter las- tung Ge- ist zung ann- oud ung löst. Nr. 183/ Freitag, 8. Jul 19889 POLITIK MANNHETIMER MORGEN. Seite 18 D er Mann, der die Mitglieder des zweiten Kabinetts Kiesinger vereidigt, hat, Landtags- präsident Dr. Franz Gurk, gehört zu den Landespolitikern der Nachkriegszeit, die es, wie seine Amtsvorgänger Wilhelm Keil und Dr. Carl Neinhaus verstanden haben, das Parlament in souveräner Ruhe würdevoll zu repräsentieren. Schon die ersten Aeußerun- gen des neuen Präsidenten lassen darauf schließen, daß er dem Landtag zu neuem kraftvollem Dasein verhelfen will, indem er bereit ist, dessen Wirken in das volle Blick- feld der Bevölkerung zu rücken. Dr. Gurk strahlte, als einer der Männer auf den vor- dersten Bänken der CDU-Fraktion im Land- tag seit Jahren während hitziger Diskussio- nen eine wohltuende Gelassenheit aus— eine Eigenschaft, die er künftig auf dem Prä- sidentenstuhl oft sehr nötig haben wird. Gurk ist Karlsruher, Vater von drei Kin- dern. Schon früh fand der Dr. rer. pol. den Weg zur Politik. Bis 1933 war er Stadtver- ordmeter und Kreisrat. Nach dem Zusam- menbruch schloß er sich der CDU an. wurde 1950 geren Kreis-, später Landesvorsitzen- der in Nordbaden. Seit 1952 gehört Dr. Gurk dem Stuttgarter Landtag an. 1956 und 1960 errang er das Direktmandat des Kreises Bruchsal. Während der Nazizeit betätigte sich Dr. Gurk in untergeordneter Stellung im RKommunaldienst, nahm als Soldat am Kriege teil. Nach Entlassung aus der Gefangenschaft beteiligte er sich zunächst als Stadtkämmerer, ab 1953 als Bürgermeister am Wiederaufbau seiner Heimatstadt. Kurt Georg Kiesinger Der 56jährige Ministerpräsident Kurt Georg Kiesinger, der dieses hohe Amt am 17. Dezember 1958 als Nachfolger des heutigen Präsidenten des Bundesverfas- sungsgerichts, Dr. Gebhard Müller, über- nahm, ist jedem politisch Interessierten zu- nächst als außenpolitischer Sprecher der CDU im Bundestag, dann aber auch wegen seines seitherigen Wirkens in Stuttgart wohl- bekannt. Es unterliegt keinem Zweifel, daß Kiesinger das Verdienst zukommt, die Lan- desteile im Jahre 1959 als Folge seines von Herzen kommenden Bekenntnisses zur süd- westdeutschen Gemeinsamkeit immer enger zueinander geführt und seiner Partei in Süd- baden am 15. Mai 1960 zahlreiche Direktman- date gerettet zu haben. Seinem energischen Einsatz ist es mit zu verdanken, daß sich der jüngste Versuch der Aufsplitterung der CDU im Südwesten als ein Schlag ins Wasser er- Wies. 5 Kiesinger ist ein glühender Anhänger einer Vereinigung Europas. 1950 wurde er Mitglied der Beratenden Versammlung des Europa-Rates, später auch der Versammlung der Westeuropäischen Union und Vizepräsi- dent der Beratenden Versammlung des Europarats. Von 1956 ͤ an war er Vorsitzender der CDU-Fraktion beim Europarat und bei der Westeuropäischen Union. Heute setzt er seine Kräfte für die Gesundung des Landes Baden- Württemberg ein, an dessen Schaffung er maßgeblich beteiligt war. Am 26. Januar 1951 brachte Kiesinger im Bundestag einen Initiativantrag zur Neugliederung im süd- Westdeutschen Raum ein und vertrat den Bundestag bei den Verhandlungen des Bun- desverfassungsgerichts im Oktober 1951. Er gehört also zu den exponiertesten Verfech- tern des Zusammenschluß-Gedankens im deutschen Südwesten. Die Richtigkeit dieses politischen Entschlusses will er durch das Er- gebnis einer nochmaligen Baden- Abstim- 121 sobald wie möglich unter Beweis stel- en. . Hier die wichtigsten Daten aus dem Leben Kiesingers: Am 6. April 1904 in Ebingen ge- boren, studierte er von 1925 bis 1931 Ge- schichte und Philosophie, später Rechtswis⸗ senschaft an den Universitäten Tübingen und Berlin. Von 1935 an war er Rechtsanwalt am Berliner Kammergericht und übte daneben eine umfangreiche private juristische Lehr- Ein Mannheimer: Dr. Hans Filbinger, ein Mannheimer, tritt als Minister an die Spitze der stärksten Verwaltung des Landes, der er seit Mai 1958 als Nachfolger des zum Regierungspräsiden- ten ernanten CDU-Politikers Anton Dichtel schon als ehrenamtlicher Staatsrat mit Stimmrecht im Kabinett gedient hatte. In diesen Jahren hat sich Rechtsanwalt Dr. Fil- binger eine umfangreiche Kenntnis des modernen Staatswesens erworben, der er in seinem hohen Amte als Chef des Inneren und des Vertriebenenwesens künftig in hohem Maße bedarf. Politisch war Filbin- ger in Freiburg schon seit 1953 als Stadt- rat der CDU-Fraktion tätig. Auch die hier erworbenen kommunalpolitischen Kennt- nisse werden ihm im Innenministerium gut zustatten kommen Am 15. Mai 1960 errang er in Freiburg gegen die dort sehr aktive altbadische Konkurrenz das Direktmandat. Seine Gegenspielerin, die Witwe des frühe- ren Staatspräsidenten Leo Wohleb, erhielt nur knapp zehn Prozent der Stimmen. Dr. Filbinger, Vater von vier Kindern, gehört zur jungen politischen Nachkriegs- generation, die heute in den Parlamenten unserer Demokratie so dringend gebraucht wird. Am 13. September 1913 wurde er in Mannheim geboren. Nach dem Studium der Rechte und der Nationalökonomie in Frei- burg, München und Paris und nach der Pro- motion zum Dr. jur. war er als Assistent an der Universität Freiburg tätig und versah daneben einen Lehrauftrag für Zivilprozeß- recht. Im Jahre 1940 wurde Filbinger Soldat. In der letzten Kriegsphase hatte er als Ma- rineoffizier die Möglichkeit, eine Reihe von Soldaten vor Verurteilung wegen Wehrkraft- Zersetzung zu bewahren, indem er den Er- Jas oder den Vollzug von Todesstrafen ver- hinderte. Nach Kriegsende eröffnete Filbin- Ser in Freiburg eine Rechtsanwaltspraxis. Dort widmete er sich weiteren wissenschaft- lichen Arbeiten im Rahmen der Zielsetzun- gen der sogenannten„Freiburger Schule“ Euckens, Böhms und Grossmann-Doerths. In Seiner Anwaltspraxis arbeitete Filbinger vor allem an staats- und verwaltungsrechtlichen Fällen und war außerdem als Wirtschafts- berater tätig. Dr. Gerhard Storz Die Leitung des Kultusministeriums, des- sen Bedeutung dadurch unterstrichen wird, daß das Grundgesetz den Ländern die Kul- turhoheit überläßt, liegt wie bisher in den Händen von Dr. Gerhard Storz, der am 19. August 1898 in Rottenacker m Kreis Wir stellen vor: Acht Minister und ein Staatssekretär Die neue Landesregierung von Baden-Württemberg/ Von Fritz Treffz-Eichhöfer, Stuttgart Stuttgart. Nachdem die Zusammensetzung der dritten Landesregierung von Baden- Württemberg feststeht und Ministerpräsident Kurt Georg Kiesinger dem Landtag das Programm der Kleinen Koalition für die näch- sten vier Jahre in einer umfassenden Regierungserklärung vorgelegt hat, wollen wir unseren Lesern die Männer vorstellen, die berufen und auserwählt sind, an erster Stelle verantwortlich an der Durchführung dieses Arbeitsprogramms mitzuwirken. Es sind Männer, die zum größten Teil schon seit Jahren in der Lan- despolitik tätig waren und deren Auffassung zu mancherlei wichtigen landespolitischen Problemen bereits aus den bisherigen Landtagssitzungen bekannt geworden ist. Die anderen dürfen wir erstmalig als Ressortminister in einer Landesregierung Baden- Württembergs begrüßen. Ein Blick auf die Ministerbank im Landtag: Von links nach rechts Ministerpräsident Kurt Georg Kiesinger, Justizminister Dr. Wolf- gang Haußmann, Innenminister Dr. Hans Filbinger, Kultusminister Dr. Gerhard Storz, Finanzminister Dr. Hermann Müller, Land- wirtschaftsminister Eugen Leibfried, Wirtschaftsminister Dr. Eduard Leuze und Arbeitsminister Josef Schüttler. Oben links am Rednerpult der Fraktions vorsitzende der SPD, Dr. Alex Möller, dritter von links oben Landtagspräsident Dr. Franz Gurk. ätigkeit aus. Während des zweiten Weltkrie- ges War er ab 1940 wWissenschaftlicher Hilfs- arbeiter im Auswärtigen Amt. Nach Kriege gab Kiesinger in Würzburg juristische Lehrkurse und ließ sich im Jahre 1948 als Rechtsanwalt in Tübingen nieder. In dieser Zeit war er Landesgeschäftsführer der CDU Württemberg- Hohenzollern. 1949 trat er für den Wahlkreis Ravensburg-Wangen-Tett- nang in den Bundestag ein, wo er bis 1957 Vorsitzender des Vermittlungsausschusses zwischen Bundestag und Bundesrat war. Seit Oktober 1949 war er außerdem Mitglied und seit Dezember 1954 Vorsitzender des Aus- wärtigen Ausschusses des Bundestages. In der CDU-Fraktion leitete er den Arbeitskreis für Außenpolitik, Verteidigungspolitik und Gesamtdeutsche Fragen. Ferner gehörte Kie- singer dem Fraktionsvorstand sowie dem Geschäftsführenden Vorstand der CDU und seit dem 23. Mai dieses Jahres auch dem engeren Bundesvorstand der Partei an. Seine Wahl zum Ministerpräsidenten er- folgte im Dezember 1958 fast einstimmig. Er erhielt damals auch die Stimmen der Jetzt in Opposition stehenden Sozialdemokraten. Dr. Hans Filbinget Ehingen Donau in einem evangelischen Pfarrhause geboren wurde., Storz studierte klassische und deutsche Philologie in Tübin- gen und promovierte zum Dr. phil. Nach dem zweiten Dienstexamen für das Höhere Lehramt ließ er sich für einige Jahre be- urlauben und ging zur Württembergischen Volksbühne. Später war er beim Badischen Staatstheater in Karlsruhe, beim National- theater Mannheim und beim Stadttheater Saarbrücken als Spielleiter tätig. 1935 kehrte er in den Schuldienst zurück, wurde nach seiner Soldatenzeit 1947 Oberstudiendirektor und Leiter des Gymnasiums in Schwäbisch- Hall und einige Jahre Studienleiter der Staatlichen Akademie Comburg. Kultusminister Dr. Storz ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dich- tung und des PEN- Clubs. Im Frühjahr 1956 Wurde er Ehrensenator der Universität Tü⸗ bingen. Storz veröffentlichte eine Reihe von sprachkritischen Abhandlungen und litera- rischen Porträts sowie eine Reihe von Er- zählungen. Als Gastprofessor war er schon vor Jahren am Middlebury- College in Ver- mont(US) tätig, wo er auch zur Zeit Vor- lesungen hält. Storz ist kein doktrinärer CDU-Mann. In manchen kulturpolitischen Fragen geht er nicht selten eigenwillig seinen Weg. Dr. Hermann Müller Der neue Finanzminister, Nachfolger des langjährig bewährten Finanzexperten Dr. Carl Frank, ist der bisherige Landrat von Schwäbisch-Hall. Dr. Hermann Müller, der der FDP/DVP- Landtagsfraktion seit 1956 angehört. Wie Wolfgang Haußmann gehört Hermann Müller zu jenen Schwaben, die sich durch reiche Kenntnisse, zähe Arbeitskraft und gesunden Realismus aus- zeichnen. Alle diese Eigenschaften wird der neue Finanzminister um so nötig brauchen, als sein parlamentarischer Gegenspieler, der langjährige und neue Vorsitzende des Finanz ausschusses, Dr. Alex Möller, sein wird, der die SPD- Landtagsfraktion als Vor- sitzender in der Opposition anführt. Dr Müller trat bisher im Landtag immer dann hervor, wenn es galt, gegen den verhängnis- vollen Hang der Verwaltung zur steigenden Bürokratisierung des Staatlichen Lebens an- zugehen.„Man kann nicht alles regeln wol- len, es muß auch noch einen Spielraum für den Bürger geben“, ist des neuen Finanz- minister. Devise. Künftig wird er gute Ge- legenheit haben, seinem Wunsch nach„so dem. Wenig Staat wie möglich“ mit verwirklichen zu helfen. Sein Werdegang: Geburtstag war der 18. Juni 1913, Geburtsort Jagstfeld im Kreise Heilbronn. Zur Vorbereitung seines Studiums volontierte er bei der Firma Ge- brüder Spohn in Neckarsulm. Die Grund- jagen für seine Laufbahn im Gerichtswesen und in der Verwaltung verschaffte er sicli durch Studium der Rechts- und Wissenschaft in Tübingen und Frei g. i Gerichts- promovierte 1938, wurd und Regierungsreferendar, A r und Stell- Ver tretender Dandrat in Heilbronn, Nach Krieg und Gefangenschaft wurde Hermann Müller 1949 Landrat von Schwäbisch-Hall. Seit 1956 gehört er dem Landtag an und trat dort als Sprecher für Rommunalpolitik und Finanzfragen immer wieder für die Vereinfachung der Staatsverwaltung ein. Am 15. Mai errang er, Vater von vier Kin- dern, in seinem Wahlkreis ein Direktmandat für die Freien Demokraten. Eugen Leibfried Der aus dem Nordbadischen kommende: Minister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Eugen Leibfried, der dieses Amt schon seit 1953 inne hat, und mit großem Geschick leitet, wurde selbstver- ständlich von der Fraktion wiedergewähl:. Leibfrieds Erfahrung und seiner Fähigkeit, ausgleichender Sachwalter zwischen Stadt und Land zu sein, haben ihm unbeschränkte Anerkennung in weiten politischen Kreisen geschenkt und dazu geführt, daß das sozial- politisch gemäßigte Klima des Südwestens sich auch auf das Verhältnis zwischen Land- und Stadtbevölkerung erstreckt. Leibfried wurde am 16. April 1897 in Guttenbach, Kreis Mosbach, geboren. Seine Familie stammt aus dem Kreis Sinsheim. Zahlreiche seiner Vorfahren wirkten in ötkentlichen Amtern, vor allem als Bürger- meister. Nach gründlicher Fachausbildung bewirtschaftete er den elterlichen Landwirt- schaftsbetrieb und war in beiden Welt- kriegen als Marineofflzier eingesetzt Schon Als 30 jähriger war Leibfried Bürgermeister von Guttenbach Nach ickkehr aus genschaft wurde er 1946 Mitglie, Mosbach, Vizer dent der virtschaftlichen Genossen ndmitglied des Bauernver- Gen Dr. Eduard Leuze Wie Kultusminister Dr. Storz ist auch der neue Wirtschaftsminister Dr. Eduard Leuze ein Pfarrerssohn. Am Heiligen Abend 1906 wurde er im Pfarrhaus æu Freudenstein bei Maulbronn geboren. Nach dem Besuch der theologischen Seminare in Maulbronn und Blaubeuren studierte Leuze Rechts wissenschaften in Berlin, Kiel und Tübingen. Seine Doktorarbeit schrieb er bei Professor Carlo Schmid. Seit 1933 ist er Rechtsanwalt und Notar, von 1935 bis 1945 War er Soldat, Seit 1947 ist Leuze für die Freien Demokraten politisch tätig. Er trat 1952 als Nachfolger des verstorbenen Bun- deswohnungsbauministers in den Bundestag und 1956 in den Landtag von Baden-Würt- temberg ein, wo er den Fraktionsvorsitz der DVP übernahm, als Dr. Wolfgang Hauß- mann in die Regierung eintrat. Als langjähriger Abgeordneter hat sich Leuze, gestützt auf seine hervorragenden juristischen Kenntnisse, sicherlich das Rüst- zeug erarbeitet, das ihm die Fähigkeit gibt, einer so verzweigten, modernen Wirtchafts- verwaltung vorzustehen, wie sie von einem Vorgänger, Dr. Hermann Veit, in langen Jahren aufgebaut wurde. Leuze is von Haus aus liberaler Pol 5 Zein oft ausg Sprochenes Bekenntnis zur liberalen Wir! schaftsform wird Leitstern seiner ministe- riellen Tätigkeit sein, und— soweit das von Stuttgart aus möglich ist— auf die Wirt- schaftspolitik des Landes bestimmenden Ein- fluß ausüben. Josef Schüttler Als Neuling in der Landespolitik präsen- tiert sich uns der bisherige Bundestags- ab geordnete und neue Arbeitsminister Josef Schüttler aus Singen/ Hohentwiel. Mini- sterpräsident Kiesinger, der ihn bewogen hat, sich dem Lande zur Verfügung zu stel- kennt ihn aus der Bundestagsarbeit seit einem Jahrzehnt und schätzt ihn als einen Sehr soliden Sozialpolitker. Schüttler wurde am 11. Dezember 1902 in Fredeburg/ West- kalen geboren. Nicht wenige unserer promi- nenten Landespolitiker stammen übrigens aus Westfalen: Anton Dichtel, lex Möller, Franz Wiedemeier und jetzt Josef Schüttler. Dort zunächst als Maschinenbauer tätig, war er in die katholische Jugendbewegung ein- getreten. Seit 1920 gehörte er dem Christ- lichen Metallarbeiterverband an und kam 1930 als dessen hauptamtlicher Sekretär nach Singen. Nach der Auflösung dieses Verban- des durch die Nazibehörden war Schüttler im Handel tätig. Nach dem Zusammenbruch beteiligte er sich maßgeblich am Wiederauf- bau des Gewerkschaftswesens in Baden und wurde Sekretär der IG-Metall für den Bodenseekreis. Dem ersten badischen Land- tag gehört er als CDU-Abgeordneter an. 1949 wurde er für den Wahlkreis Konstanz/ Singen in den Bundestag gewählt. Seitdem bearbeitet er dort in der Fraktion vor wie- gend soziale Probleme. Schüttler ist Ver- bandsvorsitzender des Katholischen Werk- volks der Erzdiözese Freiburg und Mitglied des Landes-Sozialausschusses der CDU Süd- baden. Er ist verheiratet und Vater von drei Kindern. Der neue Arbeitsminister wird alle Kräfte anspannen müssen, um die Popularität zu erringen, die sich sein langjähriger Vor- gänger, Erwin Hohlwegler, in der Bevölke- rung zu erringen verstand. Ob ihm das ge- lingen wird, hängt vor allem davon ab, wel- chen Kontakt er zu den Gewerkschaften halten wird. Dr. Wolfgang Haußmann Justizminister Dr. Wolfgang Haug mann, seit Kriegsende Landesvorsitzender der FDP/DVP Baden- Württembergs, ist jedem, der sich für das staatsbürgerliche Leben interessiert, als eine der politisch aktivsten Persönlichkeiten Baden-Württem- bergs bekannt. In seiner Partei kann man ihn wegen seiner großen orgentsatorischen Fähigkeiten und seines nimmermüden Flei- bes nicht missen. Als Justizminister leitet er diese bedeutende Verwaltung schon seit dem Jahre 1953 mit Sachkenntnis und Geschick. Seiner Erfahrung ist es sicherlich mit zu verdanken, daß sich die Justizminister der Länder dazu entschlossen, die Nachforschun- gen nach Nazi- Verbrechern von einer zen- tralen Stelle in Ludwigsburg aus leiten zu lassen. Dr. Wolfgang Haußmann, am 3. Juli 1903 in Stuttgart geboren, stammt aus einer an- gesehenen württembergischen Juristen- familie, die dem Lande mehrere führende Demokraten, darunter den bekannten Reichstagsabgeordneten Conrad Haußmann, geschenkt hat. Nach dem Studium der Rechts- und Staats wissenschaften in Tübin- gen und München wurde Haußmann Rechts- anwalt und Notar. Nach dem Zusammen- bruch widmete er sich sofort kommunal und landespolitischen Aufgaben. Zunächst war er Fraktionsführer der Freien Demo- kraten im Stadtparlament, dann stellver- tretender Oberbürgermeister von Stuttgart. Seit 1946 gehört Haußmann, der Vater von drei Kindern ist, der Fraktion der FDP/DVP an, bis 1952 war er deren Vorsitzender. Seit- dem vertritt er die südwestdeutschen Libe- ralen auch im Bundesvorstand der FDP. Sepp Schwarz Der 50jährige sudetendeutsche Politiker Sepp Schwarz, seit 1950 Landtagsabge- ordneter des GB/ BHE, hat in Kiesingers Ka- binett als Staatssekretär die Aufgabe über- nommen, das dem Innenministerium unter- stellte Vertriebenenwesen zu leiten. Ihm wird künftig die Verwaltung des bisherigen selbständigen Ministeriums für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte unter- stehen. Schwarz trat im Landtag oft, auf nüchternes Zahlenmaterial gestützt, durch die Darlegung der Auffassung seiner Frak- tion zu sämtlichen die Eingliederung und das Zusammenleben betreffenden realpoliti- schen Problemen hervor. Sein Werdegang ist ein Beweis dafür, daß er zu den Heimatver- triebenen gehört, die ihre Eigenständigkeit auch in der neuen Heimat wachhalten wol- len. Als jüngstes von elf Kindern einer alt- eingesessenen Bauernfamilie wurde er 1910 in einem Dorf bei Karlsbad geboren und widmete sich schon in der Jugend dem „Bund der Deutschen“, dem über 500 000 Mit- glieder zählenden überparteilichen Volks- tumsverband der Sudetendeutschen, War als Lehrer in deutschen Sprachinseln tätig und gehörte zu den leitenden Persönlichkeiten dieses Verbendes. Von 1940 an machte Schwarz in der Wehrmacht mehrere Feld- züge mit, wurde dann 1946 aus seiner Hei- mat vertrieben. Ein Jahr später war er schon wieder politisch und journalistisch tätig. Er gab die erste Vertriebenen-Zeitung heraus und machte sich im Kreise Nürtingen, in dem zahlreiche Vertriebene angesiedelt waren, sehr verdient um den Flüchtlingssiedlungs- bau. Sepp Schwarz, Vater von drei Kindern, ist heute stellvertretender Landesvorsitzen- der des GB/BHE und des Bundes der Ver- triebenen sowie Mitglied des Landesvor- standes der sudetendeutschen Landsmann- schaft. Den scheidenden Männern mit auf den Weg An dieser Stelle seien auch die aus ihren Präsidenten- und Ministerämtern scheiden- den Politiker genannt, die jahrelang füh- rende Positionen in unserer Staatsverwal- tung und im politischen Leben Baden- Würt⸗ tembergs einnahmen und die aus der Auf- bauzeit des letzten Jahrzehnts nicht fortzu- denken sind: Landtagspräsident Dr. Carl Neinhaus wird seinem Nachfolger künftig mit seinen auf reiche Erfahrungen gestützten Rat zur Seite stehey Mit Dr. Neinhaus tritt ein Mann in den politischen Ruhestand, wie er in der heutigen Zeit als wertvolle demokratische It leider nur allzu selten anzutreffen ist. Jeinhaus war als Landtagspräsident ein wertvoller Politiker, dessen würde volles ausgleichendes Wesen ihn geradezu für das hohe Präsidentenamt prädestinierte, das er souverän und geistvoll durch zwei Legisla- turperioden hindurch vorbildlich ausgefüllt Hat. Von großem Werte für die kleine Koali- tion und insbesondere für den neuen Finanz- minister dürfte es sein, daß der langjährige Chef der staatlichen Finanzverwaltung in Baden- Württemberg, Dr. Carl Fra n K, jetzt Als Abgeordneter in den Reihen der Freien Demokraten sitzt. Sein Minsteramt, in dem er alle Jahre wieder bei den großen Etat- Hheratungen mit seinem Können aufwarten konnte, hat Frank vor wenigen Wochen aus privaten Gründen niedergelegt. Er ist heute Generaldirektor eines Jer größten westdeut- schen Energieunternehmen. Das Land ver- dankt diesem Manne nicht zuletzt die ge- sunde Basis seiner Finanzen und sein hohes Ansehen im Kreise der Bundesländer. Nicht umsonst hatten deren Finanzminister den Finanzexperten Frank Jahr für Jahr wieder zu ihrem Sprecher gegenüber: den Bun- desfinanzministern Schäffer und Etzel ernannt. Seine Sachkenntnis wird seinem Nachfolger im Amt, Dr. Hermann Müller, sicherlich in mancher künftigen Ausein- andersetzung mit der starken Opposition dienlich sein Wirt minister Dr. Hermann Veit, bis zum 15. Mai 1960 der an ministeriellen Erfahrungen reichste Minister des ersten Kabinetts Kiesinger, war einst in den noch rauchenden Ruinen seiner Heimatstadt Karlsruhe 1945/46 Oberbürgermeister, bis ihn damals Ministerpräsident Dr. Reinhold Maier als Wirtschaftsminister nach Stuttgart berief. Dr. Veit ist Chef dieses Wichtigen Ressorts geblieben, bis die Kleine Koalition jetzt nach 14 Jahren die landespolitischen Weichen herumwarf. Darüber, daß dieser er- fahrene Politiker großen Anteil am Wieder- aufbau der Wirtschaft des Landes hat, an- gefangen von der Verhinderung der Demo- tagen bis zum Bau des Kernreaktors bei Karlsruhe, bestehen weder in wirtschaft- lichen, noch in politischen Kreisen Baden- Württembergs Zweifel. Hermann Veits Name gehört fortan in die Wirtschaftsge- schichte des Landes. Viktor Renner, bisheriger Innenmini- ster, kann zu Recht auch ein gerüttelt Maß des Lobes für sich in Anspruch nehmen, das Ministern der SPD mit auf ihren Weg in die Ministern der SPD mit auf ihren We gin die Opposition gab. Renner hinterläßt seinem Nachfolger ein bedeutendes Ministerium, in dem sämtliche Abt zilungen, von der Polizei über den Wohnungsbau bis zum Verkehrs- wesen, reibungslos und sachgerecht arbeiten, eine Feststellung, die auch für das bisher unter dem BHE-Minister Eduard Fiedler stehende Ministerium für Vertriebene, Kriegsgeschädigte und Flüchtlinge gilt. Er- min Hohlwegler, wohl populärster Mi- nister der letzten Stuttgarter Regierungen, hat nun also letztmalig einen„Tag der offe- nen Tür“ abgehalten. Die Tür des Arbeits- ministeriums schlug hinter ihm zu. Der der breiten Arbeiterschaft verbundenen Wesens- art dieses Mannes entsprach es, die Bevölke- rung in Städten und Dörfern aufzusuchen, mit ihr über kleine Sorgen und Nöte zu sprechen und, wo immer möglich, zu helfen. Der Dank für diese Tätigkeit, der sich ein hohes Maß an sachlichen Kenntnissen zu- gesellte, sollte über die weiten Kreise hin- ausreichen, denen er fast ein Jahrzehnt zur Seite stand, und seinen Nachfolger zu glei- chem Tun anreizen. Seite 16 MANNHEIMER MORGEN „Wählen Sie die Nu N e Freitag, 8. Juli 1960/ Nr. 158 Die Dummen werden nicht alle: 14 mer 602297 für Zwillinge..“ Seltsamer Londoner Prozeß um einen schwarzen„Wunderkasten“ Lon unserem Korrespondenten Dr Vor einem Londoner Gericht wird seit vierzehn Tagen die unveränderte Gül- tigkeit des uralten Spruches demonstriert, daß die Dummen nicht alle werden. Als Anschauungsmaterial steht auf dem Ri eine Mischung von Telefon-, Rundfunks Aussage des angeklagten Erfinders Me Ja tausende Kilometer„fernheilen“ kann, Zeugen vernommenen Sachverständigen lose, mit Drähten angefüllte Kiste. Das 46 Jahre alte Fräulein Catherine Philips brachte sich mit der Herstellung und dem Verkauf von Puppen mehr schlecht als recht durchs Leben Ihr böser Stern brachte Sie in Oxford mit dem 56 jährigen Radiologen und„Frfinder“ George de la Warr zusam- men, der ihr ein von ihm entwiek derinstrument zur Fernheilu „Radlionistische Disgnose- Instrument“ auf- schwatzte. Cather zShlte mit il den Kaufpreis von 110 Pfund(1300 DMM) und verbrachte nun die nächsten Tagen und Wo- chen damit, von Freunden und Bekannten Blutproben zu erbitten, um die Wunder- kräfte des Kastens auszuprobieren. Aber der Wunderapparat gab nichts Vernünftiges von Sich. An einem Tag waren die ferndiagnosti- zierten Patienten männlichen, am nächsten Tag weiblichen Geschlechtes; einmal waren Sie quicklebendig, das nächste Mal laut Wun- derkasten tot. Schließlich tat das Fräulein, am Ende ihres Lateins angekommen, das E munmemmmunnmmmn Kleinigkeiten . aus der großen Welt DEUTSCHES FEUER: Zu den Revolu- tlonsfeiern im Irak am 14. Juli liefert eine deutsche Firma den Feuerwerkszauber. Etwa 15 Tonnen pyrotechnisches Material wurden mit einer Chartermaschine von Düsseldorf Aus in das Land zwischen Euphrat und Tg- ris verschickt. Die Wuppertaler Firma hatte den Staatsauftrag gegen starke ausländische Konkurrenz erhalten. Unter den Knall- Körpern sind Flaggenbomben mit dem Por- trät des Staatspräsidenten Kassem, Revolu- tionsemblemen und den Nationalfarben. UINGEHEUER: Studenten aus Oxford und Cambridge rüsten eine Expedition aus, um dem sagenhaften Ungeheuer in dem schottischen See Loch Ness auf die Spur zu kommen. Ein großer Konzern hat die Mittel für die Expedition bereitgestellt, und die Studenten werden unter Führung bekann- der Wissenschaftler versuchen, das„Unge- heuer“ zu filmen. PECH AM STEUER: Kürzlich kollidier- ten der von Archie May gesteuerte Kraft- wagen und ein Omnibus mit Cecil MeFar- lane am Steuer an einer verkehrsreichen Kreuung in Nottingham. Zwei Tage später stieß der gleiche Pkw-Fahrer mit dem leichen Omnibus und Fahrer an derselben Freuzung ein zweitesmal zusammen. May und MeFarlane setzten ein resigniert-erken- nendes Lächeln auf. Des Zufalls noch nicht genug: Beide Male gab es nur Blech- schaden. ZIEMLICH TEUER: Der südkoreanische Geschäftsmann Paik Nam-il hat nach Presse- berichten sein Vermögen im Werte von über 63 Millionen Mark der Regierung als Zah- lung von Anleihen und Steuern angeboten. Paik ist einer von mehreren Geschäfts- leuten des Landes, gegen die eine Unter- suchung wegen Steuerhinterziehung läuft. Sein Staatspräsident Huh Tschung hatte vor Journalisten erklärt, er habe empfohlen, daß die Geschäftsleute die Hälfte ihres Ver- mögens dem Staat übereignen sollten. Dann werde man die Untersuchung einstellen. Ke rine en Ersparnissen e „Finanzamt brennt besser!“ sagt der Landrat Große Schwierigkeiten hatte die Heidenhei- mer Feuerwehr beim Kreisfeuerwehrtag und der Hundertjahrfeier der Freiwilligen Feuer- Wehr in Steinkeim, als sie den Zuschauern bei einer Schauübung das Funktionieren von Troccenlòsckgeräten vorführen wollte. Das leine Haus, das sie eigens dafür aufgebaut und mit Benzin übergossen Ratte, wollte und wollte nicht brennen. Wohl ein gutes Dutzend mal mußte das Kommando neues Benzin dar- uderschütten, ene die Hütte Feuer ing und ge- löscht werden konnte. Landrat Dr. Wild sagte daraufhin zum Kreisbrandmeister:„Ihr hät- tet's am Finunzumt probieren sollen, das hätte bestimmt besser geklappt.“ Wert oder Unwert des ertisch ein kleiner schwarzer Kasten, arat und Hellsehermaschine, die nach en, Tiere und Pflanzen über hunderte, nach Aussage der Anklägerin und der als jedoch nichts anderes ist als eine wert- einzig Richtige, den E denersatz. Ein Aufmarsch von zahllosen Zeugen und Sachverständigen ringt seitdem erbittert um 45 12 Weltrekord im Haferbrei Welck ein Glüc! Jetzt ist ausgerech- net den geizigen Schotten ein neuer Wett- dewerb eingefallen, bei dem man eine bisker nock nicht dagewesene Weltmei⸗ sterschaft austragen kann: Den absoluten Fregrekord in Haferbrei. Dem 42jäkrigen Roderice Munro blieb es in dem Klein- städten Fortrose vorbehalten, innerhalb von 30 Minuten 22 Schöpfkellen voll Por- ridge eisern hinunterzuschlucken und da- mit an einer 18 Meter langen Tafel Welt- meister von insgesamt 21 Konkurrenten in dieser Disziplin zu werden. Hei, wie der Brei durch die schlingenden Schlünde der Teilnehmer magenabwärts plumpste! Ha, wie die ohnehin vom Haferbreigenuß schon grünen Gesichter der Konkurrenz nock grüner wurden, als der absolute Weltmeister Munro nack acht großen Tel- lern pappiger Speise aus den Händen der Stadtväter einen silbernen Pokal ent- gegennahm! Wir haben Dauertänzer, Marathon- Klavierspieler, Schönheitsköniginnen, Glat. zenkönige, Hunger künstler, Teer-Trinker, Kanalschwimmer, Langstrecken-Friseure und Verspeiser von Schallplatten, Reiß- nägeln oder Stacheldrahtrollen bis zur völligen Genüge erlebt. Der Weltrekord in Haferbrei jedoch ist etwas Neues und Erregendes. Neben der geradezu in der Luft liegenden Möglichkeit, durch eine internationale Jury demnächst den Mann mit den stärksten und größten Schweiß füßen zu bestimmen, wäre eine sinnge⸗ mäüäße Weiterentwicklung nur noch durch eine Olympiade des Nasebohrens zu erreichen. hwb . „Fernheilkastens“. Das„RNadionistische Diagnose- Instrument“ hat am„Armaturenbrett“ zwei Schaltknöpfe, eine Wählscheibe wie bei einem Telefon- ging zum Kadi und ver- nder wegen Betrugs auf Scha- KI. Klagte Werner G Krug in England apparat und ein kleines Gummikissen. Es braucht an keinen Stromkreis angeschlossen zu werden. Alles was man tun muß, ist an der Wählscheibe die zu diagnostizierende Krankheit einzustellen, an den weit entfern- ten Patienten zu denken und mit dem Dau- men das Gummikissen zu reiben. Zum Ap- parat gehört ein Codebuch, das die Zahlen kür die zu diagnostizierenden Krankheiten enthält: 9076 ist die Nummer für Malaria, 60329 für Schwangerschaft, 602397 für Zwil- linge. Die Frau des Erfinders sagte vor Ge- richt sogar aus, sie habe mit Hilfe des„ra- dionistischen Kastens“ Kontakte mit längst verstorbenen Personen gehabt. Leider war der angeklagte Wundertäter nicht bereit, sein Gerät vor Gericht von einem unabhängigen wissenschaftlichen Sachverständigen prüfen zu lassen. Dafür berichtete er, daß maßgebende Förderer ihm Riesensummen für seine kostspieligen Ex- perimente laufend zur Verfügung stellen, daß er bereits 150 seiner Wunderkästen an Naturheilkundige und Laien verkauft und noch keine einzige Beschwerde erhielt. Er erzählte dem Richter, er habe auch eine radionistische Kamera erfunden. Mit ihr habe er eine Fotografle von der kranken Arterie an des verstorbenen Königs Georg VI. Fuß, den genauen Aufenthalt des verschwun- denen Atomspions Pontecorvo und mit Hilfe zweier Blutproben ein Bild von seiner eige- nen, lange zurückliegenden Hochzeit auf die Platte gebannt. Natürlich traten auch Entlastungszeugen auf. Da war die südafrikanische Farmers krau, die mit einem solchen Apparat seit Jahren erfolgreich die Krankheiten, Be- schwerden und Liebesbedürfnisse ihrer schwarzen Helfer einstellt und kuriert. Da War eine Aerztin aus Birmingham, die seit elf Jahren die Nummern wählt, um die Krankheiten ihrer Patienten zu diagnostizie- ren. Da sagte die Frau eines Eisenbahnarbei- ters aus, die für 10 O0 DM radionistische Apparate vom Erfinder kaufte und mit ihnen eine Naturheilpraxis betrieb. Und ein iri- scher Doktor der Sprachwissenschaft teilte mit, daß er dank des Wunderkastens im Nebenberuf als Homöopath tätig sein könne. Noch geht der seltsame Prozeß weiter, und jeder neue Verhandlungstag bringt merkwürdige Tatsachen ans Licht über einen Apparat, der angeblich fernheilen kann, sei- nem Erfinder nach dessen eigenen Worten nur Verluste und dem anklagenden Fräu- lein einen Nervenzusammenbruch und den Verlust ihrer geringen Ersparnisse ein- brachte. Leider enthält das radionististhe Diagnose-Instrument zwar eine Nummer für Glück, doch keine, wie man leicht zu Geld kommen kann Kein Wunder, daß den beiden Damen Die Art von Wühlarbeit gefällt: Sie möchten keineswegs erlahmen Und fallen vòllig aus dem Rahmen In eine Wanne voller Geld. Der Anlaß ist ein Preisausschireiben. Man sieht: Das Gute liegt so na. In solchem Bade sitzen bleiben Und sich mit Dollars Zeit vertreiben Das gibt's halt nur in LS Scholdlos in der Fieberhölle von Cayenne Vor 25 Jahren starb in Paris der rehabilitierte Alfred Dreyfus Vor 25 Jahren, am 11. Juli 1935, starb in Paris der Oberst a. D. Alfred Dreyfus, des- sen unrechtmäßige Verurteilung im be- rühmten Dreyfus- Prozeß um die Jahrhun- dertwende eine der schwersten Staatskrisen in Frankreichs Geschichte heraufbeschwor. Tausende von Menschen drängten sich hinter der Umzäunung der Pariser Militär- akademie, als an einem Januartag des Jahres 1895 General Darras mit Verachtung in der Stimme ausrief:„Alfred Dreyfus, Sie sind nicht würdig, Waffen zu tragen! Im Namen Der Jehosua muß mir unter sdiioerster Bewachung vorgeführt werden“ Die elf Befehlsériefe des Rebellen Bar Kochs Wieder aufsehenerregende Schriftfunde am Rande des Toten Meeres In einer Höhle am Toten Meer ent- deckten die Mitglieder einer von der Jerusalemer Hebräischen Universität ausgesandten Expedition neben antiken Waffen, Kleidungsstücken und Haus- haltsgeräten einen kleinen Lederbeutel. Dieser aus Ziegenhaut hergestellte Be- hälter muß einer Frau gehört haben; er enthält einen Spiegel, einen Kamm, Per- len, Naturwolle, gesponnene farbige Wollfäden. Unten im Beutel aber ent- deckten die Forscher ein seltsames mit einem Wollfaden zusammengehaltenes Bündel, das erst in den Laboratorien der Universität genauer untersucht wurde. Man fand auf Papyros und kleine Holz- täfelchen aufgezeichnete Originalbriefe des Bar Kochba, jenes jüdischen Rebel- len, der nach Zerstörung des zweiten Tempels und Zerschlagung des jüdischen Reiches noch einmal versuchte, sich mit den letzten in Palästina verbliebenen Juden gegen Rom aufzulehnen und das züdische Reich neu zu errichten. Im Jahre 132 bis 125 nach Christus glaubte Bar Kochba, die noch nicht aus Palästina entführten oder in die Dia- spora verstreuten Juden zu einer Einheit zusammenfassen zu können, um die Römer im Kleinkrieg und offenen Auf- 8 stand zu zermürben. Doch die Juden mußten sich nach blutigen Kämpfen zu- rückziehen und flohen in die unweg⸗ same Wüste Juda, wo sie von den Römern ausgehungert wurden und in schwer zugänglichen Höhlen starben. Diese Höhlen am Toten Meer sind heute wertvollste Fundgruben der Archäolo- gen. Seit 1947 südlich Jericho in den Höhlen von Qumram die ersten Schrift- rollen der Essenergemeinden entdeckt wurden, durchstreifen wissensckhaftliche Expeditionen und beutegierige Noma- den die vegetationslose Umgebung des Salzmeeres und bringen immer neue Funde ans Tageslicht. Die jetzt gefundenen Briefe waren wahrscheinlich von den vor rund 1 800 Jahren lebenden Archivaren aufgehoben worden, um eines Tages von den vor- gängen der damaligen Zeit Kunde ab- legen zu können. Die auf Papyros und Holztäfelchen eingeritzten Mitteilungen wurden sorgsam zerschnitten, sortiert undl gebündelt. Sieben von den elf auf- gefundenen Briefen konnten bereits ent- ziffert werden. Sie enthalten kurze Be- kehle des damaligen Aufrührers und Volksführers Bar Rochba an seine Unter- gebenen:„Sende mir schnellstens den Eliser ben Hittah..„„der Jehosua Bar Tadmori muß mir sofort unter schwer- ster Bewachung vorgeführt werden; ver- geßzt nicht, sein Schwert mitzubringen“ Meistens waren den Briefen noch Straf- androhungen zugefügt, falls die Befehle nicht genau ausgeführt wurden. Ein an- derer Brief beginnt:„Von Bar Kochba, Fürst über Israel“. In diesem Schreiben wird genau vorgeschrieben, wieviel Ge- treide von einem bestimmten Mann als Abgabe verlangt werden muß. Andere Briefe enthalten genaue Befehle über den Bau von Wohnhäusern und Festun- gen und den Beginn der Getreideernte. Die wissenschaftliche Bedeutung der neuesten Funde liegt keineswegs nur in der Aufhellung einer bisher ziemlich unbekannten Epoche, sondern auch dar- in, daß hier sowohl in aramäischer Kursivschrift wie auch in zwei Briefen in griechischer Sprache Satzwendungen und einzelne Worte— welche bisher der Wissenschaft immer wieder Rätsel auf- gaben— erklärt werden, so daß auch dle Erforscher antiker Sprachen auf ihre Rechnung kommen. Da die Deutung der Briefe erst soeben begonnen hat, darf sich die Welt noch auf weitere Ge- schichtsenthüllungen freuen, sobald 41 die Übrigen vier Briefe geöffnet sind. des französischen Volkes degradiere ich Sie.“ Und während ein Korporal vor den Augen der angetretenen Regimentsabordnungen dem von Gendarmen vorgeführten Haupt- mann die Schulterstücke von der Uniform rig, tönten die Rufe der Menge über den Kasernenhof:„Hängt den Verräter, den Judas von Frankreich!“— Vierzig Jahre später starb der chemalige Sträfling der „Teufelsinsel“ als Oberst a. D. und Ritter der Ehrenlegion in Paris. i Dreyfus war nach dem Besuch der Poly- technischen Akademie in die französische Armee eingetreten, wurde mit 30 Jahren zum Artilleriehauptmann befördert und rückte zum Generalstabsoffizier auf, Er wurde im Oktober 1894 unter dem Verdacht, Spionage für Deutschland getrieben zu haben, verhaftet; ein zweifelhaftes— wie sich später erwies: gefälschtes— Beweis- stück aus dem Paplerkorb der deutschen Bot- schaft genügte dem Militärgericht, ihn zu lebenslänglicher Zwangsarbeit nach der „Teufelsinsel“ Cayenne zu schicken. Kein ordentilches Gericht wäre auf Grund der Aehnlichkeit seiner Schriftzüge mit denen des belastenden Dokuments zu solch einem Spruch gelangt. Aber die klerikal- konservativ- militärischen Kreise, deren Fx- ponenten nicht zuletzt im Generalstab salzen, brauchten in ihrer innerpolitischen Auseinandersetzung mit der zivilen Staats- führung und den Kräften der parlamenta- rischen Demokratie ein Opfer— der Jude Dreyfus schien dafür gerade recht. Es ist bis heute nicht restlos geklärt worden, wer in Wirklichkeit Verrat beging, ja, ob hier über- haupt Spionage betrieben wurde. Fest steht allein, daß Hauptmann Dreyfus reinen Ge- wissens vor seinen Richtern stand. Emile Zolas leidenschaftlicher Appell auf der ersten Seite der Zeitschrift„L'Aurore“„Ich klage an“— rüttelte das Gewissen der fran 268ischen Oeffentlichkeit und darüber hinaus der ganzen Welt auf. Ueber mehr als zwei Jahrzehnte lieferten die„Dreyfusards“ und„Anti-Dreyfusards“ sich ein erbittertes Ringen, das das Land zeitweilig an den Rand des Bürgerkrieges brachte. 1899 kam es zur Wiederaufnahme des Prozesses; der einst Verfemte wurde be- gnadligt, sieben Jahre später schließlich nach einem neuen Verfahren wegen erwiesener Unschuld freigesprochen und zum Ritter der Ehrenlegion geschlagen. Heute gibt's was ganz Besonderes Speiseeis aus Muttis Kiihlschrank! Wo Kinder sind, darf der Nachtisch nicht fehlen. Hausgemachtes Speiseeis von REBESE, gehaltvoll und lecker, auf, solch einen Nachtisch freut sich die ganze Familie. Für heiße Tage 5708 eine köstliche Erfrischung! Ganz nach Ihrem Geschmack können Sie zur Zubereitung wählen: Vanille-, Schokolade- und jetzt außerdem Zitronen-, Erdbeer- und Echt-Mokka-Eispulver. Mein REESE-Tip für morgen: Guten Appetit! Für Frauen, die mit Liebe kochen Reichen Sie zu herzhaftem Zitroneneis einige feine Ge- bäckstücke aus Ihrer Keksdose. Wenn Sie nun noch einen Tupfen Schlagsahne zu jeder Portion spendieren, haben Sie ein richtiges Festtagsdessert zu bieten. Ihre Hilde Beuman UN 8 E. 1888155 — 81 ————— e e r. 188 Sie.“ ugen ingen aupt- form Nr. 155/ Freitag, 8. Juli 1960 PFLANZEN UND BLUMEN MANNHEIMER MORGEN Seite* Rosenschau in Saarbrücken Bis Ende Juni waren alle Anstrengungen erforderlich, um die differenzierten Anlagen der Gartenschau in der unwahrscheinlich großen Hitze und Trockenheit in pfleglichem Zustand zu erhalten. Außer den vorhande- nen zahlreichen Bewässerungsanlagen muß ten zusätzliche Großflächenregner eingesetzt werden. Die Umgebung des Deutschmühlen- weihers wurde von einem Motorpumpboot der Feuerwehr bewässert. Auf diese Weise ist es möglich gewesen, die nach Abräumen des Frühjahrsflor und Pflanzung der Ein- jahrsblumen entstandenen Lücken schnell zu schließen. Die Gartenschau steht seit Anfang des Monats Juli bereits im Vollflor der Einjahrs- blumen und Rosen. Höhepunkt des Monats ist die Rosenschau vom 16. 7. bis 18. 7. die gleichzeitig mit der Hauptversammlung des Vereins deutseher Rosen freunde durchgeführt wird. Sowohl aus Deutschland als auch aus Frankreich sind die Anmeldungen für diese zweite Hallenschau erfreulich stark. Ausstellungskatalog gegen Nachnahme Ungewöhnlich stark ist das Interesse an dem zweisprachigen Ausstellungskatalog, dessen liebenswürdige Ausstattung und viel- seitiger Text die rege Nachfrage auch von auswärts rechtfertigen. Leider hat uns das Presse- und Informationsbüro verschwiegen, welcher Betrag für die Nachnahme- Ueber- sendung zu erlegen ist, und auf welches Konto er eingezahlt werden kann. Gartenfragen aus dem Leserkreis Kampf gegen das Moos im Rasen H. R., Neckarau: Der im Herbst vorigen Jahres angelegte Vorgartenrasen(etwa 8 qm ist tarł mit Moos durchsetzt und dadurch undan- gehinlich. Wie kann ich das Moos ausrotten, ohinèe die ganeꝛ Flüche neu mit Rasen ansden zu mussen? Antwort: Moosbildung hat vor allem drei Ursachen: 1. Bodenarmut, die bei regel- mäßigem Schnitt des Rasens durch Kopfdün- gungen während des Sommers und Vorrats- düngung im Winter überwunden werden muß. 2. Zu wenig Luft und Sonne, wodurch das Wachstum der Gräser behindert, das Auf- treten von Moos aber gefördert wird. Hier hilft außer guter Bodenpflege, Entfernung der vermoosten Stellen durch Auskratzen, dann an den Kahlstellen Ausstechen von Löchern, die mit einer Mischung aus feinge- siebter Komposterde und Sand aufgefüllt und gesät werden. Für Schattenanlagen aus- gesprochene Schattengräser Z. B. die gebo- gene Schmiele) verwenden! 3. tauende Nässe im Boden, z. B. durch zu dichten Un- tergrund, der das Regenwasser nicht rasch genug abfließen läßt, oder durch zu reich- liches Wässern, das die Grasnarbe aufweicht. Auch hier kann man nur das Moos wegkrat- zen, etwa vorhandene Mulden mit gutem Mutterboden oder der Kompost-Sand- mischung ausfüllen und neu ansäen. In schwerern Fällen der Untergrund- Verdich- tung hilft nur Drainage, wobei die nicht ver- Gartenarbeit um Mitte juli Mit himmlischem Donnerwetter, Wolken- brüchen und strichweise beachtlichem Hagel- schlag ging die Periode der Hitze und Trok- kenheit fürs erste zu Ende. Manchen Garten hat es schwer gezaust, und wo die übervol- len Obstbäume nicht rechzeitig ausgedünnt oder bereits abgestützt waren, sind unnötige Schäden durch Astbruch entstanden, wäh- rend die Hagelspuren an den unreifen Früch- ten meist noch verheilen und nur kleine Nar- ben hinterlassen werden. Bei den frühen Pfirsichen hilft freilich kein Beschönigen. Sie kriegten ihr Teil ab, aber da hier wegen der schlechten Löslichkeit vom Stein doch meist Frischverzehr in Frage kommt, darf man sagen: sie schmecken auch mit verletzter Samthaut und weichen Stellen noch köstlich. . Kühles Wetter bietet willkommene Gele- genheit, sich zum„Warmschaffen“ draußen nützlich zu machen. Man kann ohne über- mäßige Anstrengung bei leicht bedecktem Himmel notwendige Volldüngergaben zwecks Kopfdüngung verabreichen, falls es nicht schon auf Grund unserer Ratschläge im„MM“ Nr. 143 vom 24. Juni geschehen war. Man sollte ferner die im Laufe der letzten Wochen abgeernteten Puff bohnen pflanzen nicht etwa einfach herausreißen, sondern auf die Hälfte zurückschneiden, den Boden beiderseits der Reihen lockern und ebenfalls mit Volldüngerlösung nachdüngen. Dann treiben die Puffbohnen von unten nochmals durch und bringen eine zweite Ernte im Spätsommer. Bis zu einem gewissen Grade ist eine solche Spätkultur freilich ebenso Glücks- sache wie das Gedeihen des noch in der zwei- ten Julihälfte gepflanzten Kopfsalates, der Herbst-Karotten und Herbst-Buschbohnen, zu deren Aussaat wir ebenfalls schon das letzte Mal rieten. Bekommen wir nämlich einen für Urlaubsfreuden zwar sehr geeig- neten heißen und trockenen August, dann ist es trotz ausreichender Bewässerung um das Gedeihen solcher jungen Gemüse schlecht bestellt. * Nur zur Erinnerung: in der zweiten Juli- hälfte fängt im Obstgarten wie bei den Ro- sen die Zeit des Okulierens an. Man beginnt mit den Pflaumen, nimmt gegen Ende Juli die Rosen vor, widmet sich im August den Aepfeln und Birnen, um im September mit den Schattenmorellen abzuschließen. Sehr wichtig: gründliche Klärung der Unterlagen- krage und Beschaffung einwandfreier Edel- reiser! Im Ziergarten beginnt ab Monatsmitte die Zeit zum Teilen und Verpflanzen der nun verblühten Schwertlilien(Rhizom- Tris). Die zu groß gewordenen Horste werden aus dem Boden genommen, das Wurzelwerk durch kräftiges Schütteln von der alten Erde be- kreit, dann die äußeren Triebteile so heraus- geschnitten, daß immer ein Stück des vorjäh- rigen Stammtriebes und des diesjährigen Neutriebes beisammen bleiben. Alte Stamm- triebe ohne anhängenden jungen Sommer- trieb zu verpflanzen, hat keinen Zweck. Die Rhizom- Iris ist ein Gewächs mit dem Cha- rakter der Steppenpflanze. Sie verlangt des- halb einen sonnigen Standort und durchläs- sigen, nicht zu nahrhaften und reichgedüng- ten Boden. Sumpfschwertlilie und Zwiebeliris gehören nicht in diese Gruppe. Viele beliebte Gartenstauden können jetzt, nach dem Ausklang der Früh- und Hochsommerblüte, ebenfalls geteilt und ver- Pflanzt werden. Diese Sommerteilung ist in mancher Hinsicht sogar besser als das Um- setzen im Frühjahr oder Herbst, weil die Pflanzen noch in voller Wuchskraft stehen und derartige Eingriffe bei gleichzeitiger gu- ter Pflege deshalb verhältnismäßig leicht überwinden. Allerdings darf uns ebenso wie bei der Spätkultur junger Gemüse keine Hitzewelle mit anhaltender großer Luft- und Bodentrockenheit dazwischenkommen. Das nehmen auch die Gartenschafgarbe(Achil- lea), der Eisenhut(Aconitum) Astilben, Glok- kenblumen, Fliegendes Herz, Gänswurz, Nel- kenwurz, Taglilien, Monarden, Fingerkraut und was sonst in diese Reihe der„Sommer- teilbaren“ gehört, ausgesprochen übel. Milde Wärme und feuchte Luft dagegen bieten die besten Voraussetzungen für gutes Gelingen. Uebrigens darf man das arbeitsgünstige Wetter auch ruhig zu einem sommerlichen Grohreinemachen im Steingarten benutzen. Seine Polsterstauden lassen sich dabei genau nach den gleichen Regeln wie die oben ge- nannten größeren Staudengeschwister teilen und versetzen. M. S. moosten Teile des Rasens vorher abgehoben und später wieder eingesetzt werden können, Was gegenüber einer vollständigen Neuanlage schon viel Arbeit und Kosten sparen kann. Moos im Rasen ist jedenfalls kein Anzeichen für„sauren Boden“. Deshalb ist es auch 2 wecklos, mit den oft empfohlenen Kalkgaben Abhilfe schaffen zu wollen. Kalk schädigt nur die Graspflänzchen und sollte deshalb vom Rasen ferngehalten werden. Auch die bei der sonstigen Unkrautbekämpfung im Rasen sehr wirksamen Wuchsstoffmittel(Zz. B. Uc46, Utox, 2, 4 D, MCPA) nützen bei Moos nichts. Wann schneidet man Kätzchenweiden? Frau M. R., Rheinau Wieder einmal bitte ici um Ihren gulen Rat. Wann ist die rich- lige Zeit, meinen Kütꝛchenbaum zu schneiden? Er hat einen solcien Umfang angenommen, daß er griindlich zurlich gestutzt werden mußle. Antwort: Kätzchenweiden gehören meist zu den besonders starkwüchsigen Wei- denarten, die ohne Schnitt zu weit ausein- anderfallende und zu lockere Kronen bilden. Trotzdem soll man— wie beim Schneiden aller anderen Ziergehölze auch— stets die Eigenart des Wuchses, die Einfügung am Standort und sonstige Voraussetzungen zur Pflege der„grünen Architektur“ im Auge be- halten. Außerdem ist zu bedenken, daß die Kätzchenweiden zu jenen Vorfrühlings- bis Frühsommerblühern gehören, die ihre Blü- tenknospen bereits im vorhergehenden Som- mer— in unserem Fall entlang den jungen Trieben— ausbilden. Der bei vielen anderen Gehölzen übliche Winterschnitt durch Ein- kürzen des letztjährigen Austriebs würde hier den Verlust der Kätzchenblüte bedeuten. Ein Rückschnitt der zu lang gewordenen Triebenden darf also nur während oder bald nach der Blüte erfolgen. Der Auslichtungs- schnitt zur Formung und Verjüngung des Kronengerüstes unter Wegnahme ganzer Aeste wird dagegen während der Vegeta- tionsruhe vorgenommen. Ueber Sommer soll man auch an den starkwüchsigen und robu- sten Weiden besser nicht herumschneiden, obwohl sie derartige Eingriffe meist ohne Schaden überstehen. Und wieder Kummer mit dem Gummibaum Frau E. K., Necharau Mein Gummi- haum, den ich seit zweieinhalb fahiren besitre, d Hd im Marz umgetopft. Ich kauſte dazu Ein- ieitserde, bei der mir auffiel, daß sie ſast aus lauter Torf bestand. Nach drei Mochen sollte sich der Gummibaum erholt haben, aber er ließ nach ie vor die Blätter hangen, und die Erde blieb go naß, als ob er die Nasse uberhaupt nicſit auf- saugte, obwolil ich ihin uber acht Tage nicht ge- gossen hatte. Aus Sorge, daß er eingehen könnte. nahim ich die meiste Einhieitserde wieder heraus und gab rund um den Topfballen gutèe Garten- erde. Die Pflanzè schien sich zu erholen— sie r gchon immer wenig, aber jetꝛt zeigt das oberste Blatt gar kein Wachstum melir, und seit ein haar Jagen fängt ein mittleres Blatt von der Sitze her zu gilhen und abzusterben an. Kann es Sein, daß, der Gummibaun durch Umsetzen in einen zu großen Topf Schaden gelitten hat? Ii goß ihn nun mit Schwarzem Tee, as angeblich gul sein soll. Frier gab ich im Sommer alle 14 Tage Hakaphos.. Antwort: Wir Blumenfreundinnen mit unserem Laienblick können nicht beurteilen, ob die Einheitserde tatsächlich„fast nur aus Torf“ besteht. Wenn es sich um die standar- disierte Einheitserde nach Professor Fruh- storfer handelt, so muß die vorgeschriebene Mischung stimmen. Im Zweifelsfall und bei begründetem Verdacht der Verfälschung wäre schon um der Sache willen die Ueber- prüfung durch ein hierfür zuständiges Insti- tut wünschenswert. Aber wer macht sich schon die Mühe, eine Erdprobe zur Unter- suchung wegzuschicken oder sich an die Ar- beits gemeinschaft Einheitserde in Köln-Sülz zu wenden? Ihre Hauptfehler beim Umpflan- zen des Gummibaumes sind der frühe Termin Goch zu geringe Triebkraft bei Wahrschein- lich ungenügender Bodenwärme), der zu große Topf(den die meisten Zimmerpflanzen nur mit Mühe bezwingen) und die offenbar, besonders bei der Frühzeitigkeit des Ter- mines in Verbindung mit mangelnder Boden- wärme, zu reichliche Wässerung.„Naß“ hätte die Erde nach dem Umpflanzen überhaupt nicht sein dürfen, denn Näàssè verdrängt die für das Anwurzeln notwendige Bodenluft, läßt die ohnedies geschwächten Wurzeln ersticken und kann innerhalb von acht Tagen schon zu Fäulniserscheinungen am Wurzel- ballen führen. Ob die so schwer angeschla- gene Pflanze noch in Ordnung zu bringen ist, läßt sich nicht sagen. Der Stillstand des Austriebs und das Ab- sterben eines Blattes jetzt während der Hauptwachstumszeit sind jedenfalls wenig ermutigende Anzeichen von erheblichen Ge- sundheitsstörungen, die auf Kulturfehler (Stauende Nässe im Boden, aber auch Ballen- trockenheit, zu große Lufttrockenheit, starke Besonnung, unrichtige Düngung) zurückge- führt werden müssen. Als Versuch zur Hei- lung empfehlen wir, den Gummibaum aus seinem zu großen Topf zu nehmen, seinen Wurzelballen auf kranke, dunkel verfärbte oder sogar schon mit Faulstellen durchsetzte Teile durchzusehen und so zu behandeln, wie es auf Seite 51 des von Ihnen genannten Blu- menbuches beschrieben ist. Auch wenn die Wurzeln keine Anzeichen einer Erkrankung zeigen sollten, setzen Sie den Gummibaum dann in einen, der Größe seines Ballens ent- sprechenden, kleineren Topf und verwenden dazu eine hälftig mit scharfem Sand(Fluß- sand oder Quarzsand, kalkfreil) vermischte Blumenerde einwandfreier Qualität. Scher- beneinlage am Topfboden und ein paar Stückchen Holzkohle als Desinfektionsmittel nicht vergessen! Beim Angießen nur gleich- mäßig durchfeuchten, nicht patschnaß machen! Wenn die Größe des Gummibaumes noch das Ueberstülpen einer von zwei Drahtbügeln gehaltenen Plastikhülle zuläßt, so wird die darunter entstehende„gespannte Luft“ bei warmem, hellem, jedoch schattigem Stand die Genesung sehr fördern. Die Plastikhülle muß reichlich groß sein. Sie wird nach dem An- gießen ringsum am Topfrand oder einem noch größeren Einstellgefäß festgebunden und hält soviel Bodenfeuchtigkeit, daß bei richtiger Handhabung erst nach etwa 14 Ta- gen nachgegossen zu werden braucht. Man entfernt die Plastikhülle, sobald neuer Aus- 11 das gelungene Anwurzeln erkennen ägt. Vom Gießen mit Schwarzem Tee wird eine kranke Pflanze nicht gesund. Bei guter Wüch- sigkeit ist gegen die von Ihnen erwähnten sommerlichen Kopfdüngungen nichts einzu- wenden. Kranke Pflanzen dagegen macht man durch Düngung nur noch kränker. Gartenfreund will Blütensträucher Naomreh, Pfalzplatz: Wir werden demnachst unser neuerbautes Haus beziehen und möchten bis zum Herbst einen brauch- baren Plan für die Randbepflanzung des cad. 1600 am großen Gartens(teils hängige Lage) aufstellen. Gedacht ist an Blütenstraucher und sonstige Ziergehölze, die wenig Pflege brauchen und uns in absehbarer Zeit auch einen guten Sichtschutz gewähren. Auf neue Bestimmungen des Nachbarrechtes über Grenzabstande braucht keine Rucksicht ge- nommen zu werden. Können Sie uns eine nicht zu teure Schrift oder kleineres Buch nackweisen, das dieses Thema behandelt und uns als Ratgeber dienlich wäre? Antwort: Ganz Ihren Wünschen en sprechend dürfte die kürzlich erschienene, mit mehreren ein- und mehrfarbigen Bild- tafeln ausgestattete Broschüre„Die schönsten Ziergehölze un d Sträucher im Garten“ von Adalbert Schindlmayr sein. Der als Pflanzen- fachmann wohlbekannte Autor(„Lexikon der Pflanzen“ im Keyser-Verlag u. a.) gibt auf 92 Seiten eine nach gestalterischen und botanischen Gesichtspunkten in über zwan⸗ zig Kapiteln angeordnete Uebersicht von Ziergehölzen verschiedenster Art. Mit Hilfe dieses Leitfadens, der zu durchaus er- schwinglichem Preis im Falken-Verlag Erich Sicker, Darmstadt, herauskam, werden Sie die gewünschte Zaunbepflanzung auch unter dem Gesichtspunkt des Vogelschutzes(bitte nicht zu vergessen]) sicher gut zusammen- stellen können. Im übrigen verweisen wir zum Thema noch auf die hier jeweils aus- führlich besprochenen Sonderhefte des Ver- lages Stichnote und der„Gartenschönheit“, Landjugend in moderner Welt Bereits um Mitte Juni hat der Landfunk im Südwestfunk unter dem Titel„Land- jugend in der modernen Welt“ eine neue Sendereihe in sein Programm aufgenom- men. In Zusammenarbeit mit dem Leiter der „Bäuerlichen Bildungsstätte“ von Rhein- land-Pfalz auf der Ebernburg werden da- für Themen gestaltet, die den Hörern auf dem Lande ebenso wie den Hörern in der Stadt Einblick in die Landjugendarbeit ge- ben sollen. Die Hörer erfahren von mannig- fachen Bestrebungen allgemein bildender Art. Den Jugendlichen wird immer wieder Gelegenheit gegeben, auch selbst über ihre Befassung mit Fragen der geschichtlichen Entwicklung, der Staatsbürgerkunde, des politischen Wissens und aktueller wirtschaft- licher Zusammenhänge zu berichten. Le- bensnahe Einführungen in Dichtung und Li- teratur, bildende Kunst und Musik, Theater, Laienspiel, Volks- und Brauchtum runden das Bild dieser fruchtbaren Erziehungsarbeit, die bisher weiten Bevölkerungskreisen 80 gut wie unbekannt geblieben ist. Insgesamt soll die neue Sendereihe bis zum Ferbst laufen und zu der Erkenntnis beitragen, daß der aufgeweckte junge Mensch auch im Rahmen des heutigen Land- lebens durchaus bereit ist, seinen Bildungs- horizont über das reine Fachwissen hinaus zu erweitern und sich Aufgaben zu stellen, denen die heranwachsende Generation 1 Wahrheit nicht ausweichen kann. jugend in der modernen Welt“ ist alter nierend mit dem Gartenfunk— also an je- dem zweiten Mittwoch um 19,45 Uhr zweiten Programm(nur über UR W II a Mainz) zu hören. Die nächsten Sendung sind somit am 6. Juli und am 20. Juli. Jetzt brauchen Sie täglich natürliche Vitamine! ** Gesund bleiben darum täglich„hohes C“ täglich neue natürliche Vitamine. Am Baum ausgereifte Apfelsinen aus dem sonnigen Florida werden dort für„hohes C“ ohne Schale zu Saft gepreßt. 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JUL J 1 Nr. 158/ Freitag, 8. Jul 1960 BUCHER MANNHEIMER MORGEN. Seite 19 Bücher für Buben und Mädchen Enid Blyton:„Aufregung in St. Rollo“ (Herold-Verlag, Stuttgart). Die oberfläch- liche, unproblematische Geschichte führt in ein Internat, in dem Kinder wohlhabender Eltern harmlosen Unfug treiben. Sie ent- hält präzise Schilderungen, wie man den Unterricht stört und die Lehrer zur Ver- zweiflung treibt, aber Ludwig Thomas Laus- bubengeschichten sind nicht nur viel humo- riger und lebensvoller, sondern sogar in die- ser Hinsicht ergiebiger. Arnold Bacmeister:„Großfischjagd vor Panama“(Arena-Verlag, Würzburg). Ein deutscher Setzerlehrling wird nach einem Verkehrsunfall von dem Autofahrer, der ihn unschuldig zu Fall brachte, erst in den Schwarzwald zum Forellenfang und dann zur Großfischjagd in die Karibische See mit- genommen. In der packenden und unge- wöhnlichen Geschichte passiert so ungefähr alles, was aàabenteuerlustige Kinder begei- stert: man erlebt Haifischjagd und Kinds- entführung, das Ungeheuer von Loch Ness wird kommentiert, ein Teufelsrochen gefan- gen und eine Verbrecherbande unschädlich gemacht. Hans-Georg Noack:„Hautfarbe Neben- sache“(Signal-Verlag Hans Frevert, Baden- Baden). An der Person des milchkaffeefarbi- gen Jonny Kraus werden brennende Gegen- wartsprobleme in vorbildlicher Weise de- monstriert und für jugendliche Leser faßbar zu einer eindrucksvollen Geschichte ausge- baut: der Mischling, den seine deutsche Mut- ter verleugnet, kommt in das Lehrlingsheim einer Fabrik in einer Kleinstadt. In einer IIlustrierten erscheint eine Reportage„Alle lieben Jonny“ und der Junge glaubt sich von Freunden umgeben, bis aus jugendlicher Eifersucht eine Bande von Halbstarken die kleinstädtischen Rassenvorurteile aktiviert, Jonnys Anhänger terrorisiert und den ver- zweifelten Jungen fast in den Selbstmord treibt. E. Ziegler-Stege:„Feter küßt Jacobin“ (Arena-Verlag, Würzburg). Siebzehn Jahre alt ist die woblbehütete Jacobin, als sie sich in den zweiundzwanzigjährigen Peter ver- liebt, der anständig und strebsam ein treu- sorgender Fhemann und fleißiger Verlags- lektor zu werden verspricht. hren Eltern aber ist er ein Dorn im Auge, weil er einer zerrütteten Fhe entsproß. Also wird das Töchterlein nach England geschickt und trifft sich in den Ferien heimlich mit rem Peter. Die Strafe folgt auf dem Fuß, denn der strenge Vater stirbt während dieses unschul- digen Urlaubs. Von Gewissensbissen geplagt fleht Jacobin in die Alpen, aber Peter reist ihr nach und rettet sie zum happy end vor dem Tod des Erfrierens. Die Geschichte ar- beitet mit so unlauteren moralischen Druck- mitteln, daß sie selbst strengen und prüden Eltern auf den Nerv geht. Fritz Schäuffele:„Flieg nicht zu hoch, Ikaros!“(Walter Verlag, Olten und Freiburg/ Breisgau). 3000 Jahre zurück führt die aben- teuerliche Geschichte, in der zwei Pfahl bauernkinder aus den Alpen überfallen werden und als Sklaven verkauft nach dem blühenden Kreta kommen. Mit Aggar und Aiga lernen junge Leser jenes seltsame Land kennen, das einst das Mittelmeer be- herrschte, in dem der unsterbliche Minos auf dem Thron saß, das aber von Frauen regiert wurde, in dem junge Mädchen mit Stieren kämpften, Dädalos für den Mino- taurus das Labyrinth baute und für sich und seinen Sohn IKkaros Flügel konstruierte, mit denen sie als erste den uralten Traum vom Fliegen verwirklicht haben sollen. Hans-Georg Noack:„Das große Lager“ (Signal-Verlag Hans Frevert, Baden-Baden). Frisch und lebendig erzählt der Düsseldor- fer Junge Lups in seinem Tagebuch von dem internationalen Ferienlager in Belgien, in dem er mit gleichaltrigen Buben aus Eng- land, Belgien, Frankreich und Deutschland vier wunderbare Ferien wochen verbringt. Unmerklich und ohne großes Pathos lernen Lups und die Leser seines erlebnisreichen Tagebuchs, daß Grenzen, Sprachschwierig- keiten und selbst böse Erinnerungen an den Krieg kein Hindernis für gemeinsames Spiel, gemeinsame Arbeit und feste Freund- schaft sind. Paul Siegel:„Drei in der Klemme“ (Arena-Verlag, Würzburg). Von Bamberg mainabwärts geht die aufregende Faltboot- fahrt, bei der den beiden reiselustigen Bu- ben am zweiten Tag ihr Boot gestohlen wird, als sie einen Waldbrand löschen hel- fen. Mit Hilfe von guten Freunden erobern sie in Schweinfurt ihr Boot zurück, und in Würzburg fangen sie die Diebe und über- geben sie der Polizei. „Kinder- und Hausmärchen“, gesammelt durch die Brüder Grimm Verlag Heinrich Ellermann, Hamburg). Der zweite Band der vorbildlichen Ausgabe Grimm'scher Mär- chen, die Gerhard Oberländer mit wunder- schönen, phantasievollen Zeichnungen und „ielen köstlichen farbigen Blättern illu- striert hat, liegt nun vor. Jedes Blatt ist ein Kunstwerk. Die Ausgabe ist so schön und erfreulich, daß sie in keinem Kinderzimmer fehlen sollte. egi. Der siegreiche Verteidiger Robert Traver:„Anatomie eines Mor- des“. Aus dem Amerikanischen übertragen von Curt Meyer-Clason(Ullstein- Verlag, Berlin). Dieser Roman, dem der gleich- namige Film in Deutschland schon zu weit- gehender Popularität verholfen hat, er- schien 1958 in New Vork und avancierte beinahe über Nacht zum Spitzenreiter der amerikanischen Bestsellerliste; höchster Autorenruhm für J. B. Voelkner, schriftstel- lernden Richter am Hohen Gerichtshof von Michigan, der sein Steckenpferd unter dem Pseudonym Robert Traver reitet. Sein Er- folg ist um so erstaunlicher, als er einen Mordfall vor den Schranken eines Ge- schworenengerichts abrollen läßt, der ganz und gar unsensationell und beinahe schlicht anmutet. Wie er diesen nicht allzu ergie- bigen„Rohstoff“ zu einer Lektüre voller Dynamik und Spannung formt, mit feinem Gefühl für die Emotionen des juristisch un- befangenen Lesers die Akzente setzt, das deweist den„Mann vom Fach“, den ge- schickten Schriftsteller wie auch den Ken- ner des amerikanischen Strafrechts. Der Barbesitzer Barney Quill, ein frauen- erobernder, boxender, pistolengewandter Tausendsassa mit stark verschrobenen Zeugnisse des aktuellen Expressionismus Karl Otten:„Schrei und Bekenntnis. Ex- pressionistisches Theater“(Hermann Luch- terhand Verlag, Darmstadt). Je weniger wir noch immer imstande sind, auf den seelisch- moralischen Schock der Diktatur und des zweiten Weltkrieges zu reagieren, desto größer wird offenbar unser Interesse an je- ner Bewegung, die allgemein als Protest gegen Krieg und Unterdrückung verstanden Wird. Das Lebensgefühl der„Oh Mensch“- Dichtung ist zwar der heutigen Generation nicht nachvollziehbar, doch sollten wir in der ständigen Sammlung, Sichtung und Darstel- lung des Expressionismus und dem Wider- hall, den diese Veröffentlichungen trotz ihrer Sprödigkeit finden, doch den Wunsch erken- nen, der Literatur wieder ihre alte gesell- schaftsbildende Position zurückzugeben. Er- höht wird die Anteilnahme an der literari- schen Reaktion auf den ersten Weltkrieg na- türlich auch dadurch, daß eine ganze Reihe derer, die der Bewegung entstammten und ihr später ent wuchsen, inzwischen mit ihren Werken in den bleibenden Bestand unserer Dichtung eingegangen sind. Karl Otten, selbst ein Exponent des Expressionismus, hat vor zwei Jahren eine Sammlung von Prosa- schriften der Bewegung unter dem Pitel „Ahnung und Aufbruch“ im Luchterhand Verlag herausgegeben. Nun läßt er im sel- ben Verlag die Dramenanthologie„Schrei und Bekenntnis“ folgen. Etwa 35 Autoren kommen hier zu Wort, deren Schriften zum Teil unzugänglich sind, weil sie nur in längst verschollenen Zeitschriften aufzufin- den wären. Mancher von ihnen ist im Kon- zentrationslager oder im Exil zugrunde ge- gangen. Die wohldurchdachte Sammlungs- und Sichtungsarbeit verdient unsere unein- geschränkte Bewunderung. Es ist ihr beson- deres Verdienst, daß hier nicht, wie oft in Anthologien, einzelne Proben der Autoren geboten werden, sondern in sich geschlossene Stücke. Uebersichtlich gegliedert, mit einem glänzend und prägnant formulierten einlei- tenden Essay des Herausgebers und knap- pen Bio- und Bibliographien, wie sie in sol- cher Vollständigkeit für diese Autoren kaum sonst irgendwo zu finden sein dürften, ist die Anlage des Bandes vorbildlich und macht ihn auch zu einem verläßlichen Nachschla- gewerk. Besonders aufschlußreich sind die Auszüge zeitgenössischer Kritiker, die in den Anhang eingearbeitet sind. Dadurch erhält der Band einen einzigartigen dokumentari- schen Wert und wird zu einer Fundgrube für Studierende. Erstaunt erinnert man sich, daß auch Schriftsteller, die später ganz andere, eigene Wege gingen, wie Franz Kafka und Robert Musil, den Anfängen des Expressio- ristmus verbunden waren. Selbstverständ- lich sind Bert Brecht und Ernst Barlach ver- treten, aber auch Hans Henny Jahnn, Ernst Toller, Georg Kaiser, Karl Sternheim, Franz Werfel, Else Lasker-Schüler und viele an- dere. Dem eigentlichen Text vorangestellt ist ein Brief Louise Dumonts, der ehemaligen Leiterin des Düsseldorfer Schauspielhauses, der einstigen Neugestalterin der Bühne von Wort und Rhythmus her, der programmati- schen Wegbereiterin des ekstatischen Thea- ters. Dieses Programm bringt uns wehmütig zum Bewußtsein, wieviel Betrieb und wie wenig innerer Antrieb heute im deutschen Theaterleben herrschen. Andererseits ist er- freulich, wie starken Widerhall die beiden Bände von Karl Otten inzwischen gefunden haben. Ohne die ungeheure Vorarbeit, die in diesen Anthologien beschlossen liegt, wäre Wohl das Zustandekommen der großen Ex- Presslonismus- Ausstellung im Marbacher Schiller- Nationalmuseum(über die wir am 13. Mai berichteten) nicht denkbar gewesen. Elisabeth Freundlich Moralbegriffen, hat die attraktive, aber auch nicht eben schäfchenhafte Mrs. Manion geschändet. Hinter seiner Theke ereilt ihn das Schicksal von der Hand des erbosten Gatten, der diesem Tunichtgut mit dem ge- samten Inhalt seines Pistolenmagazins einen eindrucksvollen Abgang verschafft. Dem Verteidiger Paul Biegler, in dessen Person sich der Autor offenbar selbst zu konterfeien suchte, gelingt es, trotz des hoffnungslos erscheinenden objektiven Tat- bestandes, den undurchsichtigen Angeklag- ten im Laufe der Verhandlung mit der Gloriole des rechtschaffenen Mannes zu zieren, der durch einen„unwiderstehlichen Zwang“ zur Tatzeit unzurechnungsfähig ge- wesen sei. Sein Gegenspieler, der mensch- lich unsympathische, aber brillante Staats- anwalt, ist von Berufs wegen anderer An- sicht, so daß alle Beteiligten— einschließ- lich des Lesers— bis zur Verkündung des erlösenden Freispruchs in bangem Zweifel bleiben. Als humorige Schlußpointe läßt der Autor den rehabilitierten Biedermann Ma- nion von„unwiderstehlichem Zwang“ ge- trieben das Weite suchen, ohne die An- waltshonorare bezahlt zu haben. Mit seiner Ironie gegen die straf prozessualen Unzu- länglichkeiten hat der Richter Voelkner sei- nem Berufsstand vielleicht nicht den besten Dienst erwiesen; der Schriftsteller Voelkner hingegen darf mit sich zufrieden sein. kb, Korz angezeigt „Fritz von Unruh— Rebell und Verkün- der“ nannte Friedrich Rasche sein im Verlag für Literatur und Zeitgeschehen, Hannover, herausgegebenes Buch, in dem er den„Dich- ter und sein Werk“ darstellt. In den Lebens- abriß Fritz von Unruhs sind Auszüge aus seinen Dichtungen in Vers und Prosa einge- fügt. Ein Werkverzeichnis beschließt den mit 3 und Faksimiledrucken ausgestatteten and. Unter den neuen rororo-Taschenbänden des Rowohlt-Verlages, Reinbek bei Ham- burg, sind die drei Romane„Zurück um jeden Preis“ von Jean Kolar,„Der Graf Luna“ von Alexander Lernet-Holenla und „Duett“ von der Colette; ferner„Das Gro- teske in Malerei und Dichtung“ von Wolf- gang Kayser und„Duveen und die Millio- näre— Zur Soziologie des Kunstmandels in Amerika“ von S. N. Behrmann als neue Bei- bräge zur Reihe„rowohlts deutsche enzy- Kklopädie“, Shakespeares„König Lear“ als zweisprachige Klassikerausgabe und die Monographie„Stefan George in Selbstzeug- nissen und Bilddokumenten“, dargestellt von Franz Schonauer. „ehaes y“. Lopgelrahmkäse Stellengesuche Hf. Techniker(Mensstatbeſter) 29 Jahre, sucht passenden Wirkungskreis. Elektronik angenehm. Angebote erbeten unter Nr. P 03348 an den Verlag. Lagerverwalter, Führersch. KI. II, Bilanz- Buchhalter sucht Arbeit. Verheir., sucht Stellung mit Woh- Zuschr. u. Nr. 03864 a. d. Verlag. Köse-Creme 70% F. i. J. 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Th.-G. Gr. L und freier Verkauf. „Der Revisor“, Komische Oper nach Nikolai Gogol von Werner Egk. Für, die Theater- gemeinde Nrn., 5301— 5830 u. fr. Verkauf. „Belsazar“. Oratorium von G. F. Händel, neue Fassung für die Bühne von Wilhelm Brückner- Rüggeberg. Miete M blau. 12, Vorstellung und freier Verkauf. „Gesellschaft im Herbst“. Schauspiel von Tankred Porst. Miete Mrot, Halbgr. I. 12. Vorstellung und freier Verkauf. „Fidelio“. Oper v. L. v. Beethoven. Miete B, 12. Vorst., Th.-G Gr. B u. freier Verkauf. ) Die Kinder Edouards“. Miete D, Halb- gruppe II. 13. Vorstellg. u. freier Verkauf. Zum letzten Male! 5 „Manon Lescaut“. Oper von G. Puccini. Für die Theatergemeinde Nrn. 2121— 3180 und freier Verkauf. „Gesellschaft im Herbst“. Miete F grün, Talbgr. I 11. Vorstellung u. freier Verkauf. „Die Meistersinger von Nürnberg“. Miete E, 12. Vorst. Th.-G. Gr. E u. freier Verkauf. „Gesellschaft im Herbst“. Miete H. Halb- gruppe I, 12. Vorst., Th.-G., Gr. H u. fr. Vk. „Der Teufel im Dorf“. Ballett von Pia und Pino Mlakar, Musik von Fran Lhotka. Miete K, 12. Vorst., Th.-G. Gr. K u. fr. Vk. „Jeanne oder Die Lerche“. Schauspiel von Jean Anouilh. Für die Mannheimer Jugend- bühne Gr. A Nrn. 1— 535 und freier Verk. Jeanne oder Die Lerche“, Miete H, Halb- gruppe II. 12. Vorst., Th.-G. Gr. H u. fr. Vk. „Fidelio“. Miete J. 12. Vorst., Th.-G. Gr. J und freier Verkauf. „)„Die Kinder Edouards“. Miete C, Halb- gruppe 1, 12 Vorst., Th.-G., Gr. C u. fr. Vk. reitet Verkaut Flatzmieie: Samstag, 9. Juli 20.002 2.5 Uhr Sonntog, 10. Juli 14.30—16.45 Uhr 20.00-22.45 Uhr Montag, II. Juli 14.30/00 Uhr Dienstog, 12. Juli 20.00-22.15 Uhr Mittwoch, J3. Juli 20.00-22.45 Uhr Freitag, 15. Juli 20.00 22.15 Uhr Somstag, 16. Juli 20.0020. J5 Uhr Sonntag, 17. Juli 20.00-22.30 Uhr „kiss me Kate“, musikalische Komödie von Cole Porter(Freier Verk.) Nachmittagsvorstellung zu kleinen Preisen: „Ki e Kate“ e— Kl. Pr.: DM 1,05— 4,25) Zum letzten Male in dieser Spielzeit; 5 „Der Freischütz“, romant. Oper von Carl Mario von Weber(Freier Verk.) Einmaliges Gcstspiel der Oxforder Szudenten· böhne„Christ Church Dramatic Society“: „he Dram von Arthur Miller Feiler Verk.- Pr.: DM 1,05— 6,25) „Kiss me Kgie“. 25. VI Dienstag-Miete u. freier Verk.) „Die von Igor Strawinsky, hierguf, „Der von „Ki Kate“ 5 28. Vorst. Freitog-Miete v. freier Verk.) Zum letzten Male: „Schwarzwald mödel“, Opereſte von Leon Jesse (Freier Verk.) Zum letzten Male: 85 „Zwei rechis zwei links“, Lustspiel von Karl Wittlinger(Freier Verk.) cheaterkasse: Telefon Heidelberg 2 05 49 Kassenstunden: werktags 1) bis 18 Uhr und 17 bis 19 Ohe sonntags J] bis 13 Ohr und eine Stonde vor Beginn der Vorstellung Carl Orff(Schöſermiete A und freier Verk.) 5 Crucible“(„Hexenjogd“) Geschichte vom Soldoten“ ond“— Ein kleines Weltthegfer— Locyetkopt in Mennheim: Bochbandlong Df, C. Tillmann, Mogggeim, F 7, 19(Heidelberger Straße), Telefon 252 8- werktags von 8.00 bis 18.30 Uhr, somstags von 8 00 bis 14.00 Uhr. 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MA oittatecn Zeugin der Anklege Ol Fogo ANNE FAANcis SAAT DER GEWALT Regie: Rlicherd Brocke— Frel o 16 Johten N SEME KEH IESIiE CANON Ein Amerikuner in Faris ine ente Minelll— ftel ab 12 qchten estik cadon. MAU ct cHivaAiit G cinemoScopo · kotbſim fre ob i heren AVA GARDUR E. Munro Die harfüßige Gräfin fotbſim— Fel ob 16 Jahten NEM aT ond itt„ cos: Die 12 Geschworenen gegle: Sidney ume!— fel c 12 Johten e Peliebt in alle Ewigkeit CINEMA SCOPEH— Ffet ob 12 Johren GRACE KEH. FRANK SINAI Die oberen Zehntausend CINUMASCOp t- Fatbfim— Ftel ob 16 0h MARTIINR MONROE AU REN Ac e ange man steh einen fienar? degle: Jean Negulesce— Fel ob 12 Johten 2 25 ARION BRN DO EAN SIMHNMOASG DESIREE degie. Henry Kester— frei od 12 Dohren I EMNIFER ZONES. 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FZGEl Karlsruhe Konstanz Mannheim Vit fötteg goth gote ftemderieogalsse N ö N 4 N FCC ee eee ee Freitag, 8. Juli 1960/ Nr. 153 Seite 22 MANNHEHTMRHR MORGEN FEUIILETORN ter H f hei Walter Hasenclever in Mannheim Fcho von draußen 5 5 5 Pressestimmen zur„Gesellschaft im Herbst“ Eine Erinnerung zum 70. Geburtstag des Dramatikers am 8. Juli Die eee des Stücks e im Aeltere Mannheimer Theaterbesucher ihr ein neuer Abschnitt der Theater- Natkenaichester Bat auch in der ausw Presse ein lebhaftes Echo gefunden. zen sich noch an den 18. Januar 1918 ern. An diesem Tag erlebte auf der ten Schillerbühne Walter Hasenclevers Drama„Der Sohn“ seine eigentliches Urauf- führung. Zwar gingen Aufführungen dieses kast autobiographischen Dramas des Ge- Schterkampfes und Väterhasses, des An- rennens der Söhne gegen die brutale egoistische Diktatur der Väter, des Ringens um väterliche Liebe und Verständnis, in Prag und Dresden, hier mit Ernst Deutsch in der Titelrolle, voraus, doch hatte die Krlegszensur nur eine Aufführung vor ge- lIadenen Gästen gestattet. Erst in Mannheim konnte das Stück, das die Epoche des dra- matischen Expressionismus einleitete, durch den wagemutigen Intendanten Carl Hage- mann in den offiziellen Spielplan eines deutschen Theaters aufgenommen werden. Und noch eine Geburtsstunde: mit dieser Inszenlerung des damaligen Schauspiel- direktors Richard Weichert wurde der so- genannte expressionistische Theaterstil ge- boren. Wir besitzen noch eine Aufzeichnung Hasenclevers, in der er über diesen Abend berichtet: „Ich erinnere mich noch genau des Abends. Ich war aus den mazedonischen Fieberregionen in einem Dresdner Lazarett gelandet und durfte der Erstaufführung beiwohnen. Knapp vor Beginn der Vorstel- lung kam mein Zug an. Ich eilte ins Thea- ter und hatte gerade noch Zeit. Hut und Mantel abzulegen, als der Vorhang auf- ging. Auf dem Programm stand der Name eines mir unbekannten Regisseurs: Richard Weichert. Die Titelrolle spielte Fritz Ode- mar. Die Bühnenbilder stammten von einem jungen Maler: Ludwig Sievert. Gerüchte Waren zu mir gedrungen, man habe in Mannheim eine neue szenische Lösung ver- sucht. Ich saß in der Loge des Mannheimer Hoftheaters und sah mit Herzklopfen auf die Bühne. Von Szene zu Szene stieg meine Bewunderung. Ein Regisseur des Wortes, ein Nachschöpfer dichterischer Traumbil- der, hatte auf den phantasielosen Brettern, die bis dahin die Welt darstellten, neue Wirkungen erzielt. Verschwunden war die Armeleutedekoration trübsinniger Sonntag- vormittage. Die Idee, der geistige Inhalt des Stückes trat zutage. Was damals unsere Jugend bewegte, war auf der Bühne Gestalt geworden. Ein modernes Pathos, ein leiden- schaftlicher Wille beseelte die Schauspieler Und teilte sich sämtlichen Hörern mit. Mir War, als säge ich zum erstenmal im Theater. Die restlose Uebertragung des Wortes auf die Bühne war kein leerer Wahn. Ueber diese Aufführung, die man mit dem Schlag- Wort expressionistisch' bezeichnete, ist viel geschrieben worden. Tatsächlich begann mit Koltur-Chronik Werner Egks„Revisor“ wird im Oktober an der„New Lork City Opera“ seine amerikani- sche Erstaufführung erleben. Gleichzeitig wird der Komponist, dem die musikalische Leitung angeboten worden ist, sein amerikanisches Debüt als Dirigent geben. Der„Revisor“ wird in New Lork in einer englischen Uebersetzung gespielt, die Norman Platt besorgte. Für den Bau des neuen Focke-Museums in Bremen hat die bremische Finanzdeputation 1275 000 Mark bewilligt. Das Projekt kostet ins- gesamt drei Millionen Mark. Es soll im Som- mer nächsten Jahres fertig sein. Das alte Ge- bäude des Focke Museums, ein Renaissance- Haus, war im Krieg zerstört worden. Der Württembergische Kunstverein Stutt- gart eröffnet am Samstag, 9. Juli, aus Anlaß des 85. Geburtstages von Alfred Lörcher eine Ausstellung mit Plastik und Graphik des Künstlers. Die Ausstellung läuft bis zum 21. August. Das Augustinermuseum in Freiburg zeigt bis zum 7. August Lithographien griechischer Landschaften von Otto Magnus von Stackel- berg(1786 bis 1837). Die Staatliche Kunsthalle Baden-Baden zeigt bis zum 31. Juli eine Ausstellung von Skulp- turen, Reliefs und Graphiken des 73 Jahre Alten Hans Arp. Diese Schau eines der wichtig- sten Wegbereiter der modernen Kunst war vor- her schon in Essen, Mannheim und Heidelberg zu sehen. Das vierte Serenadenkonzert im Heidelber- ger Schloßhof am Freitag, 8. Juli, 20.30 Uhr, ist Wolfgang Amadeus Mozart gewidmet. Karl Rucht dirigiert das Städtische Orchester Heidel- berg, es singen Carla Henius(Sopran) und Heinz Peters(Bariton). geschichte. Auch für mich bedeutete dieser Eindruck eine entscheidende Wendung.“ Ein Jahr später inszenierte Weichert, in der Zwischenzeit nach Frankfurt engagiert, dort Hasenclevers„Antigone“ Das Vater- Sohn- Problem hatte für den gleichzeitig mit dem Kleistpreis ausgezeichneten Dichter keine Bedeutung mehr. Seine sophokleische Nachdichtung wird zu einem fanatischen Kampf gegen den Wahnsinn des Krieges, zu einem Fanal der Menschenliebe und Völkerverständigung. Schon Anfang der zwanziger Jahre ver- läßt Hasenclever Deutschland. Er lebt in Jugoslawien, Italien, England und Amerika, Wo er für Greta Garbo das Drehbuch zu dem unvergeßlichen Film„Königin Chri- stine“ schreibt. Doch seine große Liebe gilt Frankreich, das ihm zur zweiten Heimat wird. Hier entstehen seine heiter- ironischen Lust- Spiele mit tieferer Bedeutung(„Ein besserer Herr“,„Ehen werden im Himmel geschlos- sen“,„Napoleon greift ein“, das bei Gründ- gens in Hamburg vor Jahresfrist aufge- kührt wurde,„Münchhausen“), die heute noch zu den Erkolgsstücken fast aller deut- schen Theater gehören. In Cagnes sur Mer, wo er in unmittel- barer Nachbarschaft der Freunde Franz Werfel und René Schickele wohnt, über- rascht ihn der zweite Weltkrieg. Hasen- clever wird interniert, doch zunachst durch Petitionen von Giraudoux, Jules Romain und Herriot wieder freigelassen. Im Mai begibt er sich. diesmal freiwillig, in das Internierungslager Les Milles, unweit von Avignon, wo er fast auf den Tag vor zwan- zig Jahren, am 21. Juni, seinem Leben ein Ende setzt, eines der unschuldigsten, lie- benswürdigsten Opfer der groben Zeit“, wie sein Freund, der erste Verleger expres- Sionistischer Literatur, Kurt Wolff, in einem Nachruf schrieb. Walter Jüngt Sportliches Training im alten Griechenland Dieses Innenbild einer rotfigurigen Schale(Anfang des 5. Jahrhunderts vor Christus) zeigt einen trainierenden Sportler beim Steinwälzen. Die Schale ist bis zum. 28. August in der Essener Ausstellung„Olympia in der Antike“ zu sehen, über die wir heute berichten. Foto: Archiv Und wieder Heerschau der Neuen Musik Zum 15. Male finden in Darmstadt die Kranichsteiner Ferienkurse statt In pausenloser Jahresfolge seit 1946 sind die vom Kranichsteiner Musikinstitut Darm- stadt veranstalteten Internationalen Ferien- kurse für Neue Musik nun bei der Num- mer 15 angelangt. 240 Kursteilnehmer aus 32 Ländern haben sich heuer angemeldet; der Anteil der deutschen Darmstadt-Pilger beträgt rund ein Drittel. Die in den vergan- genen Jahren erarbeitete Form der Drei- teilung in interne Lehrgänge, Studio- und öffentliche Konzerte ist beibehalten worden, ebenso die Union mit dem Hessischen Rund- funk, der gleichzeitig seine„Tage für Neue Musik“ veranstaltet und die öffentlichen Konzerte in Darmstadt mitbestreitet. Die Musiker vom Frankfurter Funk stel- len auch das Gegengewicht zum typischen Darmstädter Post-Webern-Neugetöne bereit. Sie vermitteln die Klassiker der Moderne und scheuen sich nicht, bis auf Debussy zurückzugreifen. Das erste Orchesterkonzert allerdings, das die Kurse eröffnete, hatten sie der jüngeren Generation gewidmet; hier Waltete überwiegend der Darmstädter Pfiff, ausgenommen im„Canto appassionato“ für großes Orchester von dem 29 jährigen Schweizer Rudolf Kelterborn. Für ein reguläres Sinfoniekonzert zu kühn, für kortgeschrittenes Kranichsteiner Bewußtsein zu traditionell. entwickelt der Komponist auf der Schönberg-Berg-Basis der Zwölftonmusik eine unintellektuelle, expressive, der ausgebildeten melodischen Linie Raum lassende Studie, die in ihrer rhythmischen Ordnung und dynamischen Spannung ein handwerklich vorzügliches und inspiriertes Beispiel subjektiv getönter Aus- druckskunst darstellt. Doch dann ging's kopfüber in die Be- reiche des atomisierten Materials, der Ent- sinnlichung des Klangs, der jäh hochschie- Benden und ebenso plötzlich wieder zusam- menfallenden Tonfontänen. Daß dieser Geist nun auch Polen ergriffen hat, belegten die „Geständnisse“(auf Gedichte von Kazimiera Illakowicz) für Sprecher, gemischten Chor und Orchester von Witold Szalonek(geboren 1927). Boten hier die von romantischer Todessehnsucht kündenden Verse— William Ray sprach sie mit pathetischer Schwere— noch formale Orientierungspunkte, so ba- sierte das Klavierkonzert(„Variationen in Tala“) von dem deutschen Komponisten Die- ter Schönbach(geboren 1931) in der Haupt- Sache auf selten sich zu größeren musika- lischen Zusammenhängen verdichtenden, unwirsch herausgestoßenen„Momentauf- nahmen“. Musikantische Ansätze in den „Forme sovrapposte“ für Orchester von dem Italiener Mario Peragallo belebten nur sporadisch das im ganzen recht äußerlich sich abspulende Werk. Die Textbasis der Gedichte von Hans- Magnus Enzensberger sicherten der abschlie- Benden Kantate für Bariton, Chor und Or- chester von dem 1925 in Mannheim gebore- nen Giselher Klebe ein gewisses ironisches Interesse. Hierauf sind wohl auch das Ge- lächter und die Pfuirufe am Schluß zu be- ziehen; denn der Komponist, der zwar nicht ganz den Atem für ein so ausgedehntes Werk hatte, bewies doch mit apart klingenden Chorsätzen und sinnentsprechender musika- lischer Ausdeutung der Worte, daß er die anerkannte Position unter den jungen Deut- schen zu Recht einnimmt. Die vier Uraufführunen und(im Falle Peragallos) die eine deutsche Erstaufführung Waren bei dem schwedischen Dirigenten Sixten Ehrling, einem modernen, auf ge- stochene Klarheit dringenden Künstlertyp, in besten Händen. Die Qualität des Sinfonie Orchesters und des Chors vom Hessischen Rundfunk, schließlich die souveräne Art der Solisten Jorge Zulueta(Klavier) und Hans Herbert Fiedler Gariton) sicherten den Kompositionen von der Wiedergabe aus die verläßlichste Grundlage.-r. Olympio in der Antike Eine Ausstellung von Vasen, Schalen und Kleinplastiken in Essen In Essen wird bis zum 28. August eine Ausstellung„Olympia in der Antike“ gezeigt, die im Jahr der Olympischen Spiele ein Bild des antiken Olympia vermitteln will. Neben einer Anzahl von Vasen, Schalen und Klein- plastiken aus der Zeit des 8. bis 4. Jahrhun- derts vor Christi Geburt werden vornehm- lich Reproduktionen gezeigt: etwa 6000 Kilo- gramm Gips wurden verwendet, um Ost- und Westgiebel des Zeustempels in Olympia und die Abgüsse zahlreicher Einzelskulpturen zeigen zu können. Außerdem sieht man rund 80 Großgphotos von Vasenmalereien mit sportlichen Motiven. Auch der Schauplatz der Wettkämpfe ist in einem nach neuesten Grabungsergebnissen angefertigten Modell zu sehen sowie Darstellungen, die die Unter- schiede der Spiele von damals und heute darlegen, die von den alten Griechen geübten Sportarten erläutern und die Leistungen der vorwiegend deutschen Archäologen in Olym- pia seit 1874 schildern. Damals nämlich schloß als Bevollmäch- tigter des Deutschen Reiches Ernst Curtius mit Griechenland einen Staatsvertrag ab: er sicherte den Deutschen das Ausgrabungs- recht in Olympia und die wissenschaftliche Auswertung der Funde, während der grie- chische Staat Eigentümer aller Ausgrabun- gen blieb. Deshalb dürfen bis heute keine Originale aus Olympia ausgeführt werden. Besser als die Ausstellung selbst, deren riesige Gipsfiguren in ungetöntem Weiß von unangenehm frostiger Starre sind, löst der ausgezeichnete Katalog die Aufgabe: durch ihn erfährt man in Wort und Bild alles über das antike Olympia, was die Wissenschaft- ler bis jetzt herausgefunden haben. Er ist mit seinen Schilderungen von Mythos und Geschichte, von archäologischen Ergebnissen und dichterischen Aussagen(diese in Form von Reiseberichten von Pindaros bis zu Ger- hart Hauptmann und Josef Ponten) zu einem wertvollen„olympischen Handbuch“ gewor- den. Ik. Ein Konzert französischer Chormusik veran- staltet die Vereinigung der Freunde der Stu- dentenschaft der Universität Heidelberg in Ver- bindung mit dem Heidelberger Centre d' Etudes Frangaises am Mittwoch, 13. Juli, 20 Uhr, in der Aula der Alten Universität. Es singt der Universitätschor Grenoble unter der Leitung von Professor Dr. Léon Guichard. resse g Dabei Wird immer wieder hervorgehoben, daß die- ses Stück aus dem Wettbewerb des Dra- maturgischen Kollegiums der Stadt Mann- heim hervorgegangen ist. Um dieses„Echo von draußen“ wenigstens umrißhaft wider- zuspiegeln, geben wir nachstehend Auszüge Aus einigen Kritiken, die während der letzten Tage in Zeitungen außerhalb Mannheims erschienen sind. „Dem Mannheimer Dramaturgischen Kolle- gium gelang es, bei seinem Wettbewerb dies. mal einen Autor zu finden und zu fördern, uem man trotæ gewisser Vorbehalte eine ausge- prägte Begabung für das Metier des Theaters nicht absprechen kann. Denn Tankred Dorst kann dei seinem Schauspiel„Gesellschaft im Herbst,, das dieser Tage im Nationaltheater Mannheim uraufgeführt wurde, auf ein lug gebautes Drama hinweisen, auf Dialoge, in denen die Ironie oft messerscharf aufblitet, unch auf eine runde, plastisch wirkende Haupt- gestalt: die Gräfin Athalie de Villars-Brancas.“ Badische Neueste Nachrichten, Karlsruhe * „Während der gemeinsamen Arbeit zwi- schen dem Theater und dem Autor— dds Pro- grammheft gibt daruber Auskunft— kat der Regisseur den Einwand erhoben, das Ganze sei noch au breit geraten. Ein Bild und vier Per- sonen sind schließlich noch herausgestricken worden. Trotzdem, der Einwand bleibt.. Be- sonders in der Konfrontierung der Piraten der neuen Gesellschaftsordnung mit der Gräfin wird der Einfluß Giraudoug' deutlich: die irre Gräfin von Chaillot ist sicher eine direkte Vorfahrin der Gräfin Athalie. Daneben steht eine Fülle von anderen Anregungen. Das Pup- penspiel fehlt ebensowenig wie die Harleki- nade. In immer neuen, eher verwirrenden als erkellenden Spiegelungen läßt Dorst das Grundthema seines Stückes anklingen. Was Wunder, daß die Figuren, die als Lastträger der Symbole mũhselig und beladen sind, nicht zu einem glaubhaften Leben auf der Bühne erwachen können. Hier hätte die Regie helfen müssen. Heinz Joachim Klein jedoch ließ dem Stüc auch die Chance entgehen, sich wenig- stens für manche Szenen zur glänzenden Dialog- Komödie zu steigern.“ Stuttgarter Zeitung, Stuttgart * „In der Tat ist das Stück ein Fund. Die Kenner, die es beklopfen und den Wert tarie- ren, werden zwar etwas die Nase rümpfen, es erinnere doch zu auffällig an Giraudouꝶm und Schehadé. Schrieben nicht Ahlsen(„Philemon und Baucis“) und Moers(Die Zeit der Distel- blüte!) auf den Pulten Zuchmapyers und Bek- ketts? Die Meister fallen nicht vom Himmel. Im übrigen blüht Dorsts Phantasie erheblich selbständiger als diejenige des Distelpflun- zers.“ Frankfurter Rundschau, Franlefurt * „Die endgültige Form des Stücks entstand in Kooperation mit den Dramaturgen und Re- gisseuren des Nationaltheaters durchaus zum Nutzen des Autors. Der Handlungsaufbau, die Dialogführung, die szenische Struletur, die Charaterisierung der Figuren und ihre Inte- gration in den Konfliktbereich lassen auf eine souveräne Beherrschung der dramaturgischen Gesetze schließen. Von einer gewissen for- malen Raffinesse zeugt auch die un merkliche Verflechtung verschiedener Spiel- und Gat⸗ tungselemente Die poetisch sublimierte Realität des Stoßſes(Reminiszenzen an Girau- doug“„Irre von Chaillot“ ſelingen an) wird in die Dimension des gleichnishaften Spiels trans- poniert. Das bedeutet, daß der Autor die so- ziale Wirklichkeit zugunsten des rein mensch- lichen Konflikts weitgehend ignoriert. Inso- fern büßt die Aussage allerdings erheblich an Aktualitätswert ein Heinz Joachim Klein inszenierte das Stüc äußerst differen- ziert und mit sicherem Gefühl für die poetische Entrucktheit der Situation.“ Deutsche Zeitung, Köln * „Der Einfall allein ist schon preiswürdig. Die Menschen zerstören, wonach sie trachten, noch bevor sie es besitzen, durch Gier, Miß- trauen und Dummheit. Sie unterhöhlen ihre eigene Zukunft durch Wahnsinn und Methode. Doch auch die dramatische Konzeption und Ausfuhrung verrat eine Beherrschung des Technischen, der Dialogführung, des szeni- schen Handwerks, die den 35jährigen Autor als eine der stärksten Hoffnungen des deut- schen Theaters erscheinen läßt.“ Abendpost, Frankfurt 8 ann, 1 Sher ock 0, mes mar Ein heiterer Kriminalroman von R. A. Stemmle presserechte beim„Angebot— My Schwenzen“; Copyright by Gebrüder Weiss Verlag, Berlin- Schöneberg 15. Fortsetz. g „Selbstverständlich“, nickte der Direktor und nahm sich vor, daß sofort die Oeffent- lichkeit erfahren müsse, welchen illustren Gast sein Hotel beherberge. „Niemand im Fotel außer uns darf es Wissen!“ beschwor ihn der Hoteldetektiv mit erhobenem Zeigefinger. Doch der Hoteldirektor antwortete schon nicht mehr, sondern stürzte aus dem Büro. Er lief quer durch die Halle zu dem Blumen- kiosk neben dem Eingang:„Machen Sie ein ausgesucht schönes Arrangement zurecht!“ Aber die hübsche Blumenverkäuferin wußte schon längst durch den Empfangschef Bescheid. „Für Sherlock Holmes?“ fragte sie. „Fragen Sie nicht so dumm“, sagte der Direktor,„ein besonders schönes Arrange- ment, und schicken Sie es ihm auf sein Zim- mer!“ „Chrysanthemen“, sagte die Verkäuferin und zog schon ein paar der langstieligen Blumen aus einer hohen Vase. „Warum Chrysanthemen?“ Direktor ganz verblüfft. „Seine Lieblingsblumen“, entgegnete die junge Dame beinahe entrüstet; denn sie be- griff nicht, daß man über eine so weltbe⸗ kannte Tatsache, die in dem„Abenteuer im verlassenen Haus“ ausführlich geschildert war, in Unkenntnis sein konnte. fragte der Als das Gerücht bis zu den Lifthoys durch- gesickert war, war es halb zwölf Uhr. Alle Pikkolos und alle Boys— unter ihnen waren zwei Negergrooms— standen hinter der großen Palme im Wintergarten um ihren Kollegen gedrängt, der vor noch nicht langer Zeit die beiden Berühmtheiten im Fahrstuhl nach oben befördert hatte. Er war gerade da- bei, einen detaillierten Bericht abzulegen: „Sherlock Holmes ist berühmter als Nat Pinkerton oder Nick Carter. Ein Blick, sage ich euch! Der geht durch die Wände! Und solche Muskeln!“ Er zeigte an seinem Ober- arm, wie groß die Muskeln wären. „Ich weiß was!“ sagte der Kleinste von ihnen. Er war nur 82 Zentimeter groß. „Was weißt du?“ fragte ein Pikkolo. „Ich klau' ihm was.“ „Was denn?“ „Seine Pfeife.“ „Du, das laß lieber sein“, kleiner Negerboy. „Bloß mal sehen, ob er überhaupt was merkt.“ Aber da war man sich einig. „Der merkt dir schon die Absicht an, wenn er dir nur ins Auge blickt“, sagte der Lift- boy. Die Augen mußten es ihm angetan haben. Als der Zimmerkellner das Gulasch aus der Küche holte, war es 11.45 Uhr. Und schon wußten elle Köche und Köchinnen, wer in Warnte ein den Zimmern 54 bis 36 im zweiten Stock Wohnte. Der Buchverkäufer am Zeitungskiosk hatte es auch schon gehört. Er war ein behen- der Mann, der zuerst ans Geschäft dachte. Darum zog er ohne innere Reue die neuesten literarischen Erscheinungen der Saisonpro- duktion aus der Auslage zurück und ersetzte sie durch die Abenteuer des berühmten Gastes. Ein Herr trat an den Zeitungskiosk. Er wollte eine Zeitung kaufen, stutzte aber, als er die lange bunte Reihe der Sherlock- Holmes- Kriminalromane sah. Dort fehlte kein Band der Serie des Kriminalschrift- stellers Arthur Conan Doyle: „Die fünf Apfelsinenkerne“, las er; auf deren Titelbild sah man, wie Sherlock Hol- mes seinem Freunde Watson freundschaft- lich die Arme auf die Schulter legte, wäh- rend im Hintergrund ein Mann in schwarzem Trikot mit schwarzer Larve einen Spazier- stock waagerecht an den Mund hielt. Es war natürlich kein Spazierstock, sondern ein Blasrohr mit kleinen ver- gifteten Pfeilen. Weiter:„Der Hund von Baskerville“, Der Mord in Abbey Grange“, „Die tanzenden Männchen“,„Die sechs Napo- leonbüsten“,„‚Des Löwen Mähne“. Auch Conan Doyles historischer Roman„Onkel Bernac“ lag aus Versehen in dieser Reihe, da der Buchhändler annahm, daß es auch ein Abenteuer Sherlock Holmes“ sei. Auch die letzterschienene Novellensammlung„Sher- lock Holmes Notizbuch“ lag in englischer Sprache aus. Sie war noch nicht ins Fran- zösische übersetzt worden. Diese Lektüre in der vordersten Reihe einer Buchhandlung eines so guten Hotels zu finden, bedeutete für den Herrn eine Uber- raschung. Fr sah sich um. Niemand beob- achtete ihn. Er trug einen karierten Reise- mantel und eine gleichartige Mütze. Aber Mütze und Mantel waren feiner und unauf- fälliger kariert als die von Morris Flynn. Er war von stämmiger Statur, breitschultrig, hatte ein rundes Gesicht mit gutmütigen, blauen Augen und trug einen grauen, buschi- gen Schnurrbart. Er hatte auch eine Shag- pfeife im Mund. Der Mann spürte sofort die Unruhe, die m dieser Hotelhalle vibrierte. Ueberall standen Gruppen von Gästen und von Hotelangestellten, die die Köpfe zusam- mengesteckt hielten und flüsterten. Hier mußte irgend etwas los sein. Der Herr fragte den Zeitungsverkäufer:„Was gibt es hier?“ „Das wissen Sie nicht?“ fragte der Zei- tungsmann erstaunt. Er beugte sich zum Ohr des Neuankömmlings hinab und flüsterte ihm leise etwas zu. Uberrascht blickte der Gast auf und nahm die Pfeife aus dem Mund. „Sherlock Holmes?“ wiederholte er wie einer, der nicht recht verstanden hat. Der Mann hinter den Büchern nickte. „Jawohl— und Doktor Watson auch.“ Verblüfft sah ihn der Mann im Reiseman- tel an. Dann wandelte sich plötzlich der Aus- druck seines Gesichts, und er begann herz- lich zu lachen. Er lachte so laut, daß alle in der Halle sich nach ihm umdrehten. „Sherlock Holmes“, lachte er, und er trock- nete sich die Lachtränen von den Wangen. „Das ist köstlich!“ In diesem Augenblick schlug die Stand- uhr in der Hotelhalle zwölfmal. Vor seinem Spiegel im Schlafzimmer stand Morris Flynn und musterte sich kritisch. Er trug einen schwungvoll geschnittenen Cut- away, dazu gestreifte Hosen, eine taubengraue Weste und blütenweiße Pikeegamaschen. Er sah wahrhaftig aus wie ein Lord. Die Bur- schen, denen die Sachen aus den Schrank- koffern gehörten, hatten Geschmack; denn der Anzug war bei einem erstklassigen Schneider gearbeitet und hielt jene Balance zwischen dezent und auffallend, die die Klei- dung eines wahren Gentlemans auszeichnet. Morris war mit seinem Spiegelbild recht zufrieden. Nur die Krawatte fehlte noch. Er wählte sorgfältig und lange aus; denn ein wirklicher Gentleman braucht eine Stunde zu seiner Toilette, aber dann vergißt er sie. Mackie kam aus dem anderen Schlaf- zimmer durch den Salon. Er sah recht un- glücklich drein. Aus den Aermeln seines Cuts sahen nur seine Fingerspitzen heraus, und die Hosen waren das klassische Beispiel für das, Was man mit Ziehharmonikahosen be- zeichnet. Den schwarzen steifen Hut wagte er gar nicht aufzusetzen. Er wäre ihm bis über die Ohren gegangen. „Nichts paßt mir“, meinte er enttäuscht, „der andere Gauner muß eine total verbaute Figur haben!“ Da klopfte es an die Salontür. Mackie verkroch sich hinter das Bett. Aber Flynn trat in den Salon. Dort stand ein Chrysan- themenstrauß mit Beinen in der Flurtür. Es war der kleinste Boy, der diesen Riesen- strauß anbrachte. Er stellte die Blumen in eine Kristallvase und entledigte sich seines Auftrages. „Von der Hoteldirektion!“ meldete er und stand dabei stramm. Instinktiv griff Flynn in die Westentasche und fand darin zu seinem eigenen Erstaunen ein Fünffrancstück. Er schnippte es dem Jungen zu, der es geschickt auffing. „Merei, Mister Holmes!“ sagte er strah- lend, kniff ein Auge zu und zog sich dann zurück. „Sherlock Holmes“ grinste und sah sich nach seinem„Doktor Watson“ um. Der stand neugierig in der Schlafzimmertür und starrte auf die Chrysanthemen. Fortsetzung folgt) r„„ r„.%„„„ =. ge ca—— oa ao= eo 0a Fee — Ae se r re= 90 ga E. 3= ga 3— 83.— 08.—