r. 159 Im 1 er ihn er un- a, In- A8, der nichts großen testen te aus n tan- m Bo- ng des beant- atische bens“ endes N Ko- igende St wie hstap- cht an Snob, hoch- steht direk- lichen n der indelt. diese „Son- n der wieté⸗ 2sches rschte falten e zei- Pom- das r ab- iS Zu- Vater Ohren b das unnar Isinkl chwe⸗ d. Er pres- it ge⸗ Flag- gerin irsten einer Rolle sloer it bei 3 als vurde ver- alle in in welt⸗ Nor- zierte hrem alle Welt. mme ge- sang. gerin itung soper omas g als istag, Hans Lei- iter- lynn Tat- ihm „ 2¹ Fall daß om- veh- itten der sank latte ach- nate rung ves!“ ung, „Sie nn. e er latte sich errn das War inen da nen lei- das gt) Herausg. Mannheimer Morgen“ verlag. Druck: Mannh. Großdruckerel. verl.- Leitg.: H. Bauser. Chefredakt. E. F. v. Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: W. v. Gropper, H.-J. Deckert; wirt- schaft: F. O. Weber; Feuilleton: Ww. Gul- les, K. Heinz; Lokal: H. Schneekloth; H. Barchet(Land); Kommunal: Dr. Koch; Report.: H. W. Beck; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. Dienst: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 11 4624 A Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, Telefon-Sammel-Nr. 2 4981; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 4(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr, 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,5% DM xuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DUN zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 34 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,3% DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,3% DM. Er- scheint tägl. auf. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 15. Jahrgang/ Nr. 160/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 14. Juli 1960 Moskau greift in Kongo-Krise ein Westmächte der Aggression beschuldigt/ UNO soll Ordnung wiederherstellen Leopoldville/ Moskau New Lor k.(AP/ dpa) Zwei Wochen nach Erlan- gung der Unabhängigkeit ist die junge Kongo-Republik in den Mittelpunkt des welt- politischen Geschehens getrieben und von der Sowjetunion zum Objekt des Kalten Krieges zwischen Ost und West gemacht worden. Die sowjetische Regierung beschul- digte die Vereinigten Staaten, Großbritannien, Frankreich, Belgien, Portugal und die Bundesrepublik am Mittwoch der Aggression gegen den Kongo und forderte die Ver- einten Nationen auf, alle notwendigen Schritte zur Beendigung dieser aggressiven Handlungen zu unternehmen. Belgien hatte die Vereinten Nationen bereits wenige Stunden zuvor seinerseits um Unterstützung bei der Wiederherstellung der Ordnung im Kongo gebeten. UNO- Generalsekretär Hammarskzoeld hat daraufhin für Mitt- wochabend eine Sitzung des Weltsicherheitsrates zur Erörterung der Kongo-Frage einberufen. Die sowjetische Regierung hat ihre Be- schuldigung gegen die Westmächte in einer von Außenminister Gromyko den Missions- chefs der fünf Staaten in Moskau verlesenen Erklärung erhoben, in der es unter anderem heißt, Belgien habe mit Unterstützung der Vereinigten Staaten, Großbritanniens, Frank- reichs und der Bundesrepublik im Kongo eine bewaffnete Intervention begangen und in die inneren Angelegenheiten des Landes eingegriffen. Diese kolonialistische Inter- vention beweise erneut, daß einige Mächte, in erster Linie die Vereinigten Staaten, ge- willt seien, dem gefährlichen Weg der Aggression zu folgen. Der Bundesrepublik wird vorgeworfen, die Aggression im Kongo durch Bereitstellung von Flugplätzen für Truppen- und Materialtransporte zu unter- stützen. Die Schuld Großbritanniens soll darin bestehen, dag Nordrhodesien und Njassaland„ihre Streitkräfte an den Grenzen der unabhängigen Kongorepublik mobilisiert haben“. Die Franzosen wiederum stünden Gewehr bei Fuß in der französischen Kongo- republik, heißt es in der Erklärung. Die Kongo-Regierung hat das Einschreiten belgischer Truppen gegen die europäer- feindlichen Umtriebe der meuternden kongo- lesischen Armee nach einer Meldung des bel- gischen Senders in Leopoldville am Mittwoch als Kriegserklärung ausgelegt und die west- Afrikanische Regierung Ghana gebeten, dem Kongo mit Truppen im Kampf gegen die Belgier beizustehen,. Ghana hatte dem Kongo wenige Stunden zuvor Militärhilfe angeboten und nachdrücklich vor einer Einmischung außer afrikanischer oder unselbständiger afrikanischer Staaten in die inneren Ange- legenheiten des jungen Staates sowie vor einer Abtrennung Katangas gewarnt. Dem Beschluß zur Annahme des Hilfsangebotes durch den Kongo ging in Leopoldville eine stürmische Parlamentssitzung voraus, in der der kongolesische Informationsminister Kashamura betonte, der Kongo habe die Militärhilfe der Vereinten Nationen nicht zur Wiederherstellung der Ordnung, sondern zum Kampf gegen die belgischen Truppen angefordert. „Vorgänge in Potsdam ungeheuerlich“ Dr. Adenauer: Möglicherweise auf Parlamentssitzung in Berlin verzichten Von anserer Benner Redaktien Bonn. Auf einer Kabinettsitzung am Mitt- woch befaßte sich Bundeskanzler Adenauer ausführlich mit der Lage Berlins und den Vorgängen von Potsdam, bei denen Ange- hörige Alliierter Militärmissionen von Volks- polizisten festgenommen und mißhandelt wurden. Mit scharfen Worten verurteilte er das Vorgehen der sowietzonalen Polizisten, das er„ungeheuerlich und rechtswidrig“ nannte. Adenauer erklärte, diese Handlun- gen weckten erschreckende Vorstellungen davon, wie es einer„Freien Stadt“ Berlin ergehen könne, die der Willkür der sie um- schließenden Diktatur ausgeliefert sei. Trotz der für die zunehmende internatio- nale Spannung symptomatischen Ueber- griffe sowjetzonaler Volkspolizisten dürfe die Bundesrepublik nichts unternehmen, Was die Lage Berlins und die Spannungen noch mehr verschärfen würde. Bei allen Schrit- ten, die im Zusammenhang mit Berlin un- ternommen würden, sei darauf zu achten, daß man den Sowjets keinen Vorwand gebe, durch irgendwelche Aktiorien die Freiheit Berlins zu gefährden. Die Einberufung einer Bundestagssitzung nach Berlin müsse des- Halb sorgfältig überlegt werden. Es dürfe nichts geschehen, was die Schutzbereitschaft der befreundeten Mächte schwächen könnte. Nach der Kabinettssitzung empfing Dr. Adenauer den Fraktionsvorsitzenden der CDU/CSU, Dr. Krone, zu einem Gespräch. Wie verlautet, klang dabei ebenfalls das Thema Berlin-Sitzung des Bundestages an. Der Kanzlere habe seinem Fraktionschef er- klärt, daß es selbstverständlich Sache des Bundestages sei, darüber zu entscheiden, ob eine Sitzung nach Berlin einberufen werden soll. Dr. Adenauer ließ jedoch un- mißverständlich durchblicken, daß er, wenn es die Lage erfordere, sich nicht scheuen würde, dem Bundestag zu empfehlen, auf diese Sitzung in Berlin zu verzichten. Das Zentralkomitee tagt im Kreml „Prawda“: Mängel in der Planung sollen beseitigt werden Von unserem Korresponde aten Moskau. Das Zentralkomitee der sowje- tischen KP ist am Dienstag im Kreml zu einer Vollsitzung zusammengetreten. Die Tagung begann mit einer kurzen Eröffnungs- ansprache Chrustschows. Das Generalthema lautet:„Die Erfüllung der Beschlüsse des XXI. Parteikongresses über die Entwick- lung von Industrie, Transport und Einfüh- rung der letzten Errungenschaften von Wis- senschaft und Technik in die Produktion“. Wie die„Prawda“ in ihrem Leitartikel zu diesem Thema erklärt, hat die Mehrzahl der Betriebe ihre Verpflichtungen auf diesem Gebiet erfüllt. Andererseits aber seien ver- schiedene Planungsbüros nicht mit ihren Aufgaben fertig geworden. Es sei eine Auf- gabe von erstrangiger Bedeutung, diese Mängel zu beseitigen. Von der Vollsitzung des Komitees seien Beschlüsse zu erwarten, die hochbedeutsam für den weiteren Aufbau sein würden. Die sowjetische Wirtschaft hat, wie ge- stern in Moskau bekanntgegeben wurde, den Produktionsplan für die erste Hälfte 1960 mit 104 Prozent erfüllt und für 70 Milliar- den Rubel mehr produziert als in der glei- chen Zeit des Vorjahres. Wie es heißt, sol- len alle Volkswirtschaftsräte bis auf Akt- jubinsk(Kasakstan) die Ziele erreicht Ha- ben. Mit 154 Prozent erfuhr die chemische Industrie eine besonders starke Ausweitung. Am Ausbau dieses Zweiges sind bekanntlich eine Reihe westlicher Firmen, darunter auch die Firma Krupp, mit drei Kunstfaseranla- gen beteiligt. Tambronis Tage sind gezählt Rom.(l-Eig. Bericht). Bei den politischen Beobachtern Roms hat sich am Mittwoch eindeutig der Eindruck verstärkt, daß die Zeit des Kabinetts Tambroni und des„un- natürlichen Bündnisses mit den Neofaschi- sten“ apgelaufen ist. Der Vorstand der Christlich- Demokratischen Partei nahm in einer kurzfristig einberufenen Sitzung post tiv zu den Angeboten der Sozialdemokraten Heinz Lathe in der Sowletunſon und Liberalen für die Unterstützung eines neuen Ein-Parteien-Kabinetts Stellung. Die Sozialdemokraten schlagen eine neue Ueber- gangsregierung an Stelle des von den Neo- faschisten gestützten Kabinetts Tambroni vor, die den Weg für eine spätere Koalition der linken Mitte freimachen solle. Belgien hat gestern seine militärischen Operationen im Kongo verstärkt. Mit dem Eingreifen belgischer Soldaten in der Haupt- stadt Leopoldville sowie in Elisabethville, dem Mittelpunkt der Katanga- Provinz, wurde eine gewisse Entspannung erreicht und den weißen Bewohnern beider Städte erstmalig seit Tagen das Gefühl der Sicher- heit wiedergegeben. Nachdem bisher 19 bel- gische Kompanien nach dem Kongo geflogen Wurden, gab Brüssel am Mittwoch die Ent- sendung von zusätzlich drei Kompanien mit Artillerie und Panzerfahrzeugen bekannt. Dazu wurde betont, die Intervention erfolge auf Ersuchen mehrerer Mitglieder der Kongo- Regierung, darunter des Außen- ministers Bomboko.. Die Evakuierung von Frauen und Kin- dern soll nach einem Beschluß Brüssels be- schleunigt werden. Von den 80 000 N ero- päern, die bisher im Kongo lebten, haben bereits etwa 20 000, in der Mehrzahl Bel- gier, das Land verlassen, während Tausende andere unterwegs sind oder sich auf die Ab- reise vorbereiten. Das wirtschaftliche Herzstück der jungen Kongo-Republik, die Provinz Katanga, be- harrt auf ihrer Selbständigkeit. Der Mini- sterpräsident der Provinzialregierung, oise Tschombe, versicherte am Mittwoch, er halte seine Unabhängigkeitserklärung vom Mon- tag aufrecht. Am Mittwoch verweigerte die Provinzialregierung dem kongolesischen Mi- nisterpräsidenten Lumumba und Staatsprä- sident Kasawubu zum zweitenmal die Lan- dung in Elisabethville. Auf einer Sondersitzung des UNO-Sicher- heitsrates über die Wirren im Kongo hat der Generalsekretär der Vereinten Natio- nen, Hammarskjöld, den Delegierten einen Dreistufenplan zur Lösung der Schwierig- keiten der jungen Republik Kongo durch Entsendung von militärischen Beratern, Le- bensmittellieferxrungen und einer internatig- nalen Truppe vorgeschlagen. Zu einer internationalen Krise gaben sich nach dem Eingreifen der Sowjets die Wirren in der jungen Republik Kongo ausgewachsen. Ein Ueberblick über die Lage ist kaum zu gewinnen. UDeberall flackern neue Kümpfe auf. In Matadi und Luluabourg ist es zu heftigen Zusammenstößen zwischen bel⸗ gischen Fallschirmjägern und kongolesischen Soldaten gekommen. In Luluabourg sollen 30 Fallsckirmjäger beim Absprung über der Stadt erschossen worden sein.— Unser Bild zeigt einen kongolesischen Soldaten in Leopoldville, der einen barfübigen Europäer ab- führt, bei dem angeblich Waßſen gefunden wurden. Bild: AP Demokratischer Parteitag auf dem Höhepunkt Das Wahlprogramm wurde gebilligt/ Ovationen für Stevenson/ Kennedy zurückgefallen Von unserem Korrespondenten Hans B. Meyer in USA Los Angeles. Der Parteitag der amerikanischen Demokraten im Sportstadion von Los Angeles ist jetzt— nach der Billigung des Wahlprogramms— auf seinem Höhepunkt. In der Sitzung, die in der Nacht zum heutigen Donnerstag(MEZ, der Zeit- unterschied beträgt acht Stunden) begann, finden die Wahlgänge zur Nominierung für die Präsidentschaftskandidatur statt. Der brachte einige Ueberraschungen, auf die Tag vor der entscheidenden Abstimmung manche Rivalen des 43jährigen Senators Kennedy die Hoffnung gründen, daß sie die Nominierung des bisher als sicher gelten- den Favoriten vielleicht doch noch in letzter Minute verhindern können. Is Adlai Stevenson, der zweimal geschla- gene frühere Bewerber um die Präsident- schaft, die Kongreßhalle betrat, wurde er mit einer langen Ovation begrüßt, die sich zu ei- nem enthusiastischen Ausbruch steigerte. Der Vorgang schien eine unerwartete stimmungs- mäßige Stärke Stevensons zu zeigen, obwohl bei vielen Delegierten zweifellos sentimen- tale Gefühle für den 60jährigen zweimaligen Kandidaten der Partei mitspielten. Ueberraschender und vielleicht bedeu- tunsgvoller war, daß sich bei einer Abstim- mung der starken kalifornischen Delegation etwas mehr Stimmen für Stevenson als für Kennedy ergaben, und daß Delegierte von Minnesota und Wisconsin beschlossen, bei der ersten Abstimmung für Humphrey zu stimmen, obwohl dieser schon lange kein Kandidat mehr ist. Auch das wird dahin ausgelegt, daß Stimmung für Setevenson be- steht und diese Delegierten abwarten wollen, ob sich in letzter Stunde eine dritte Chance für ihn ergibt. hre Hoffnung gründet sich darauf, daß Kennedys Stärke abbröckeln würde, wenn er nicht in erster oder zweiter Abstimmung siegt. Das Wahlprogramm der Demokratischen Partei verspricht als Hauptpunkt, die Haft der Vereinigten Staaten— militärisch, poli- tisch, wirtschaftlich und moralisch— wieder- herzustellen, um für einen dauernden Frie- den auf der Grundlage der Menschenwürde und des Rechts zu arbeiten. Das Programm verspricht die Einsetzung der Willenskraft und Macht, um den kommunistischen Dro- hungen gegen die Freiheit zu begegnen, sei Zwiscßen Gesfern und Morgen Der Bestechungsprozeß gegen den seit Oktober 1948 vom Dienst suspendierten Ministerialrat im Bundesarbeitsministerium, Josef Siemer, ist jetzt von der Strafkammer des Bonner Landgerichts nach vierwöchiger Verhandlungsdauer auf unbestimmte Zeit vertagt worden. Die Vertagung war not- wendig geworden, weil Siemers Verteidiger, Dr. Voet(Oldenburg), an einem Herzinfarkt erkrankt ist. Bundesverkehrsminister Seebohm, der am 1. Juli zusammen mit acht anderen Bundes- tagsabgeordneten seinen Austritt aus der Deutschen Partei erklärt hatte, hat sich noch nicht entschieden, ob er der CDU oder der CSU beitreten wird. In Telegrammen hat der Christliche Ge- werkschaftsbund Deutschlands an die CDU/ CSU-Ministerpräsidenten gegen die Absicht des Sonderausschusses„Rundfunk“ beim Bundesrat protestiert, dem Deutschen Ge- werkschaftsbund erneut einen Vorrang bei der Besetzung der Rundfunkräte einzu- räumen. Der Forschungsbeirat für Fragen der Wieder vereinigung beim Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen stellte in einem Ta- gungskommuniquè fest, daß die rücksichts- lose Kollektivierung der Landwirtschaft der Sowjetzone im Frühjahr trotz der Erfolgs- meldungen der SED außerordentliche Schwierigkeiten in der land wirtschaftlichen Produktion nach sich gezogen habe. Hans Loch, der Stellvertretende Mini- sterpräsident der Zone und Vorsitzende der „Liberaldemokratischen Partei“ ist am Mitt- woch im Alter von 61 Jahren nach längerer Krankheit gestorben. Zu einem Staatsbesuch werden der König und die Königin von Thailand vom 25. Juli bis zum 2. August in Deutschland weilen und in Bonn mit Bundespräsident Lübke, Bundeskanzler Adenauer und führenden Mitgliedern des Kabinetts zusammentreffen. Die Industrieangestellten in Nord- und Süd württemberg sowie in Nordbaden erhal- ten vom 1. Juli an um 8 Prozent höhere Ge- hälter, da die Tarifpartner bis zum Ablauf der vereinbarten Erklärungsfrist keinen Ein- spruch erhoben haben. Auf Einladung der Steuben- Gesellschaft wird der Regierende Bürgermeister von Ber- lin, Willy Brandt, möglicherweise im Sep- tember nach New Vork fahren. Die Bestrebungen zum Bau des geplanten Rhein-Maas-Kanals werden nach Mitteilung der Industrie- und Handelskammer Aachen jetzt von der EWG- Kommission unterstützt. Bundeswirtschaftsminister Erhard hat am Mittwoch die DGB-Vorstandsmitglieder Ro- senberg, Tacke, Beermann und die Gewerk- schaftsvorsitzenden Brenner, Gutermuth und Gefeller zu einer Aussprache über die kon- junkturpolitische Lage empfangen. Der Präsident des Roten Kreuzes Dr. Weitz, hat am Mittwoch den Präsidenten des Roten Kreuzes in der Sowjetzone, Dr. Werner Ludwig, in Bonn empfangen. Bei der Zu- sammenkunft sollen allgemeine Fragen der Rotkreuzarbeit besprochen werden. Der Montanausschuß des Internationalen Bundes Freier Gewerkschaften bei der Ho- hen Behörde der Montan-Union hat sich ge- gen die vor kurzem von den Internationalen Christlichen Gewerkschaften beantragte Ein- richtung von Gruppensekretariaten für Er- zeuger, Verbraucher und Arbeitnehmer bei der Hohen Behörde ausgesprochen. Auf der Genfer Konferenz über die Ein- stellung der Kernwaffenversuche haben die Vereinigten Staaten vorgeschlagen, alle dem angestrebten Vertragswerk beitretenden Na- tionen sollten einer bestimmten Zahl von Inspektionen an Ort und Stelle zustimmen. Die vorgesehene Kontrollkommission solle die Zahl der Inspektionen unter Berück- sichtigung der Zahl normaler seismischer Erschütterungen festlegen. Bis zu dieser Festsetzung sollte jedes Land mindestens Zwei Kontrollen jährlich zulassen. Nikaragua hat sich in dem Konflikt zwi- schen den Vereinigten Staaten und Kuba völlig auf die Seite der Vereinigten Staaten gestellt. Präsident Somoza erklärte, Die USA hätten„mehr als nur wirtschaftliche Sank- tionen“ über Kuba verhängen sollen. Sieben Tote und 13 Verletzte forderte der erste schwere Zusammenstoß in dem Streik der öffentlichen Angestellten in In- dien am Dienstag. Die Polizei hatte das Feuer eröffnet, als Streikende Arbeitswillige am Eindringen in eine Eisenbahnwerkstatt hindern wollten. Nach nicht amtlichen Be- richten wurden bisher in mehreren Teilen des Landes rund 3500 Streikende aufgrund des Regierungserlasses verhaftet, der den Streik als illegal erklärte, es in Berlin, Formosa oder anderswo. Eine Endlösung für Berlin müsse in dem weite- ren Rahmen einer europäischen Regelung an- gestrebt werden. Gegenüber der akuten Krise dieser Wo- chen, dem Versuch Chrustschows, eine Schutzherrschaft über das lateinamerikani- sche Kuba zu beanspruchen und damit so- Wjetischen Einfluß auf den amerikanischen Erdteil zu tragen, stimmt die Opposition selbst in diesem Wahldokument mit der Re- gierung überein. Sie betont, daß die Ver- einigten Staaten unter ihren amerikanischen Vertragspartnern kein kommunistisch be- herrschtes Regime auf der westlichen Halb- kugel dulden werden. a An erste Stelle stellt das Programm jedoch ausreichende militärische Stärke als Grund- lage der Sicherheit und erfolgreicher Außen- politik. Es legt gleichen Nachdruck auf Ab- schreckungskräfte gegen den Sowjet-Block wie auf ausgeglichene Kräfte, um jeder An- griffsform entgegentreten zu können. Die Frage der Ueberprüfung des Systems der Us-Stützpunkte in anderen Ländern wurde im endgültigen Programm nicht mehr ange- sprochen. Innenpolitische, wirtschaftliche und so- ziale Programmpunkte bilden den größten Teil des Wahlprogramms. Es gab dabei nur einen sachlichen Streitpunkt. Das war die scharfe, aber erwartete Ablehnung des Pro- gramms zur Förderung der Gleichstellung der Neger durch die rassentrennenden Süd- staaten. Das Programm ist in diesem Punkt stärker und konkreter als in früheren Jah- ren. Es sieht Bundeseingriffe zur Sicherung gleicher Rechte der Neger in den Südstaaten vor und erwähnt sogar die Besetzung von Restaurants im Süden, mit der junge Neger die Bedienung zu erzwingen suchen, mit Sympathie, was die Delegierten der Süd- staaten als verfassungswidrig und Eingriff und Verletzung des Privateigentums empfin- den. Doch auch dieser strittige Teil des Pro- gramms wurde von einer großen Mehrheit beschlossen, und die Delegierten der Süd- staaten begnügen sich mit der Bemerkung, daß sie diesen Teil der„platform“ für sich nicht als bindend betrachten. Deutscher Kredit für Weltbank Washington/ München.(dpa/ AP) Die Inter- nationale Bank für Wiederaufbau und Ent- wicklung(Weltbank) hat bei der Deutschen Bundesbank ihre bisher größte Auslands- anleihe aufgenommen. Die Anleihe, die eine Laufzeit von zwölf Jahren hat und mit vier- einhalb Prozent verzinst wird, beläuft sich in zwei Tranchen auf 500 Millionen Mark und 120 Millionen Dollar. Das ergibt zusammen mehr als sine Milliarde Mark. Weltbank präsident Eugene Black sieht in der Milliar- denanleihe einen Beweis dafür, daß die Bun- desrepublik bereit ist, zur wirtschaftlichen Förderung der Entwicklungsländer beizu- tragen, Seite 2 MANNHEIMER MORGEN pOLITIK Donnerstag, 14. Juli 1960/ Nr. 100 ERC Kommentar 8 a Donnerstag, 14. Juli 1960 RB 47 a Um eines vorwegzunehmen: Es handelt sich tatsächlich um einen Zwischenfall von geringer Bedeutung. Niemand möge sich vom Geschrei der trojanischen Helden in Har- nisch bringen lassen. Der Flugzeugzwischen- fall über der Barentsee ist als Tatsache halb so wichtig. Die Sowietpropaganda hofft ihm Wichtigkeit zu geben, und ein Teil der freien Presse des Westens ist prompt auf diesen Wunsch eingegangen. Die Fakten sind so bekannt wie umstrit- ten. Fest steht: Am 1. Juli, sechzehn Uhr drei, ist der dritte Weltkrieg weder ausgebrochen, noch hat der Kriegsminister der Sowjetunion seine Drohung wahr gemacht,„bei einer abermaligen Luftraumverletzung mit Rake- ben auf die Flugbasis zurückzuschießen. Die Flugbasis des amerikanischen Aufklärungs- flugzeuges RB 4/7 ist ihm bekannt. Sie ist Brize Norton in England. Fest steht weiter- hin, daß Chrustschow den Rückzieher ge- macht hat, die Sowjetunion behalte sich den Zeitpunkt für Vergeltungen vor. Zum an- dern hat auch die Regierung der Vereinigten Staaten in ihrer Protestnote gegen den will- kürlichen Abschuß der RB 4/7 nur von ge- kährlichen Folgen bei„Wiederholung sol- cher Handlung“ gesprochen. Also ist der Effekt zunächst nur ein Manöver mit Platz- patronen. Natürlich kann solch Splelchen immer einmal gefährlich werden, vorausge- Setzt, die Männer, die das Schicksal der Welt in der Hand haben, sind unberechenbare Na- turen. Vorerst wollen wir uns aber daran halten, daß im Osten wie im Westen das „kalkulierte Risiko“ die Amme der Staats- männer ist. Dieses Risiko verbletet glück- licherweise Abenteuer, die mehr als be- Srenzte Aktionen wären. Trotzdem fragt sich natürlich der Zeitgenosse, was dieses Trei- ben, das so gar nichts mit der beschworenen „friedlichen Koexistenz“ gemein hat, bedeu- ten soll. Sichten wir einmal die Tatsache. Es gibt da für den Zwischenfall drei Möglichkeiten. 1. Das amerikanische Flugzeug hat wissent- lich die Sowietgrenze östlich von Swatoj! Nos verletzt und wurde von der sowjeti- schen Flak nach erfolgloser Warnung ab- geschossen. In diesem Falle hätte die ame- rikanische Armeeleitung zynisch das Wort von Präsident Eisenhower gebrochen, der nach dem Zwischenfall vom 1. Mai erklärt habe, bis auf weiteres werden Aufklärungs- flüge im russischen Luftraum nicht statt- finden, oder aber der Präsident hätte sich selbst Lügen gestraft. Ist das eine oder das andere ohne besonderen Notstand denk- bar? Wir haben nicht davon erfahren, daß sich die Vereinigten Staaten in einem Not- Stand befänden. Es wäre auch denkbar, daß die Regierung der USA vorsätzlich ähnlich wie bei Pearl Harbour einen solchen Not- stand schaffen wollte, um gegen die So- Wietinſon in einen Krieg einzutreten. Das bisherige Vorgehen hat auch diese Annahme entkräftet. Niemand glaubt an einen Kriegs- willen des amerikanischen Volkes oder sei- ner Reglerung. Wollte aber die amerikani- sche Staatslenkung keinen schwerwiegen⸗ den Zwischenfall, so wäre es der helle Wahnsinn gewesen, ein veraltetes Flugzeug vom Typ RB 47, das weder genügend Ge- schwindigkeit noch Tarnung besitzt, ausge- rechnet am Kap Nos in die Sowjetunion einzuschleusen, wo man die sowjetische Flugabwehr mit Sicherheit stationiert wußte. Wo in aller Welt gibt es eine Flugleitung oder eine Besatzung, die Freude daran hätte, daß ihr Flugzeug so plump und billig gabgeknallt werden könnte. Abgeknallt nicht etwa von einer Rakete, wie ja Chrust- Sschow selbst staunend versicherte, sondern einfach vom Schützen Bum. Ich bin bereit, den verantwortlichen Leuten in der USA alle möglichen Dummheiten zuzutrauen, aber nicht solche. Die zweite Möglichkeit besteht darin, daß die RB 47 nicht wußte, daß sie sich im sowie- tischen Hoheitsraum befand. Zwar klingt das A nach der dementierten Erklärung im Falle der U 2, daß auch dieses Flugzeug nur mete- reologische Flüge ausgeführt habe, nicht mehr sehr glaubhaft. Wahrscheinlich hat doch auch dieses Unglücksvehikel im Dienst der Spionage gestanden, nur daß es eben in sicherer Entfernung von der Sowietgrenze seine Arbeit leisten sollte. Immerhin kann man ja auf mehr als 150 Kilometer exakt kotografleren. Da nun in der Luft die Fest- tellung des Grenzabstandes gar nicht so ein- fach ist, außerdem noch immer strittig ist, wieviel Seemeilen eigentlich als Hoheits- ebiet zu gelten haben, die Russen außerdem hre Grenzziehung immer wieder einmal selbstherrlich abändern, so ist es durchaus denkbar, daß sich die RB 47 verflogen hat und nicht mehr in der Lage war, sich auf sichere Entfernung zurückzuziehen. Es ist so- ar sehr wahrscheinlich, daß das Flugzeug Zodennähe gesucht hat, denn das nimmt Chrustschow kein Sachverständiger ab, daß er jedes Flugzeug aus 20 000 Meter Höhe her- abholen könne. In diesem Falle hätte sich Chrustschow mit einer einfachen Entschul- digung begnügen dürfen. Statt dessen aber machte er zunächst eine Geheime Staats- Affäre aus der Geschichte, um dann, als er genug Druck auf der Flasche wußte, den Zwischenfall wie einen Sektpfropfen gegen en internationalen Plafond knallen zu las- sen. das sieht ihm übrigens ganz ähnlich, hat r doch immer seinen Spaß an plumpen erzen gehabt. Aber ob nun das Flugzeug Pech gehabt hat oder aber drittens überhaupt nicht in der Sowjetunion sondern auf dem freien Meer, ie Ministerpräsident Macmillan behauptet, in einem rechtswidrigen Akt“ herunter- geholt wurde, so wird man ganz nüchtern und unbeschadet des Rechtsbruchs nach den Ab- sichten der sowjetischen Staatsführung fahn- den müssen. Warum führt Chrustschow diesen ganzen Tanz auf, wenn er einerseits keinen Krieg will, was man ihm ohne Weiteres glauben darf, andererseits aber doch ganz entschieden dazu herausfordert. Es gab schon früher Luftraumverletzungen, und er hat keinen Ton von sich gegeben. Er kon- struiert heute Luftraumverletzungen oder bauscht sie doch wesentlich auk und be- schwert sich entsetzlich darüber, daß die Sowjetunion provoziert werde, aber die Provokateure entlarven und bestrafen müsse. Sollte er— und dieser Gedanke muß sich doch aufdrängen solche bombastischen Aufbauschungen persönlich nötig haben? Wenn man die Anzapfungen im Milieu der internationalen Kommunistenführer über versteckten Revisionismus verfolgt hat, so wein man, daß Chrustschow damit gemeint ist. Seine These von der„friedlichen Ro- existenz“ bei den Weltrevolutionären schon immer angefeindet worden und wurde es je mehr, je schwieriger die Weltlage sich gestaltete, ohne daß der Kommunismus dar- aus Gewinn schlagen konnte. Was liegt nun mehr auf der Hand als daß Chrustschow seiner Koexistenzthese ein röteres Mäntel- chen anzieht, indem er sich als der durchaus entschiedene Revolutionär gebärdet, der Wenn es sein muß, auch mit Waffen, mit Ra- keten und Krieg umzugehen weiß. So ent- mannt er seine Kritiker und vermag zusätz- lich in der erschrockenen Außenwelt Un- sicherheit und Kritik hervorzurufen. Man darf feststellen, daß es ihm doch ziemlich gelungen ist, sein Selbstlob und das Selbst- bewußztsein im eigenen Volke zu festigen und umgekehrt das westliche Selbstbewußtsein zu schädigen. Hat doch der Westen dauernd Schläge einzustecken und werden doch dessen Regierungen von der Opposition gebührend dafür obendrein gesteinigt. Es geht also alles nach Wunsch, ohne daß Chrustschow seine eigene Theorie zu revidieren braucht. Er ver- steht es immer wieder mit allerlei Runst- stückchen den gefährlichen Vorwurf des Revisionismus von sich zu wälzen und seinen Widersachern aufzubürden. Selbst wenn der rote Diktator im Inneren nicht den Erfolg hätte, den seine hochgeschraubten Pläne benötigen, im Aeußeren, in der Erzeugung antiamerikanischer Kritik und der Nutzung antiwestlicher Bewegungen hat er sie ein- fältig und hundertfältig. So auch jetzt im Falle der RB 47 wieder. Sein Appell an die Vereinten Nationen bezweckt nichts anderes. Dr. Karl Ackermann iSt Sowjets rufen nach 7 Versorgungsschwierigkeiten in der Sowjetzone „da keine Milch gekommen ist Das SED.-Zentralorgan„Nei ues Deutschland“ sucht Sündenböcke/ Aber keine Abkehr von der Kollektivierung Von unserem Berliner Korrespondenten Paul Werner Berlin. Genau 24 Stunden, nachdem Parteisekretär Walter Ulbricht in Weimar versicherte, der Zone werde es„bald“ gelingen, die Bundesrepublik auf dem Gebiet der land wirtschaftlichen Produktion zu„überflügeln“, kritisierte das zentrale Partei- organ„Neues Deutschland“ in heftigen Formulierungen die auch in diesem Jahr wieder auftretenden Versorgungsschwierigkeiten bei wichtigen Nahrungsmitteln und Konsumgütern des täglichen Bedarfs. Das Großstädten der Zone vormittags immer Blatt bestätigte, daß es in Ostberlin und in wieder„völlig überflüssige Schlangen“ vor den Gemüseläden gebe, und auf den Aushängeschildern mit der Ueberschrift„Der Konsum bietet an“ oft nur die eine Notiz zu lesen sei:„Heute kein Milchverkauf, da keine Milch gekommen ist“. Obwohl das„Neue Deutschland“ zugibt, die Schwierigkeiten seien vor allem auf die am 1. April dieses Jahres angeordnete Bildung von sogenannten Großhandels- Gesellschaften“ zurückzufüh- ren, werden für die aus den Engpässen resultierende Beunruhigung unter der Be- völkerung das zuständige Ministerium und die Kommunalverwaltungen verantwortlich gemacht. Die Zeitung spricht von einer „Ueberzentralisierung“ im Zuge der er- wähnten Umorganisation und beklagt sich, es seien bei dieser Gelegenheit bewährte Direktverbindungen zwischen Produzenten und Verbrauchern zerrissen worden. Eine zusätzliche Erschwerung in der Belieferung der Geschäfte durch die Staatlichen Groß- handels- Gesellschaften ergibt sich aus dem Mangel an Arbeitskräften und dem Ausfall von immer mehr Transportraum der stark veralteten Lastwagenparks. Um die Versor- gungsknappheit zu zügeln, hat jetzt die Par- tei den Lebensmittelhandel als eine„poli- tische Aufgabe“ und die Sicherstellung der Bevölkerung mit den Grundnahrungsmit- teln als ein„Gebot der Stunde“ proklamiert. Das Cnaos in der Versorgungslage hat sich offenbar auch auf seine Beurteilung durch die kommunistische Presse Mittel- dem Sicherheitsrat Amerika protestiert wegen des Flugzeugabschusses Von unserem Korrespondenten Moskau. Der Weltsicherheitsrat soll sich unverzüglich mit den„neuen aggressiven Aktionen der amerikanischen Luftwaffe gegen die Sowjetunion“ befassen, die den Weltfrieden gefährden. Diese Forderung hat der sowjetische Außenminister Andrei Gro- myko am Mittwoch in einem Telegramm an den Präsidenten des Sicherheitsrates, José Correa, erhoben. Die Vereinigten Staaten hatten wenige Stunden vor Bekanntgabe des neuen sowjie- tischen Schritts den sowjetischen diploma- tischen Protest in Moskau beantwortet. Die USA protestieren in ihrer Note gegen den „ungerechtfertigten Abschuß“ eines ameri- kanischen Aufklärungsflugzeuges am 1. Juli über der Barentssee. Sie betonen, die Ma- schine habe sich sowjetischen Hoheitsgebiets niemals mehr als 50 Kilometer genähert. Die Wiederholung eines solchen„mutwilli- gen Angriffs“ Ber internationalen Gewäs- sern Würde unvermeidlich schwerstwiegende Konsequenzen haben. Die USA fordern die Freilassung der beiden von den Sowjets ge- fangen genommenen Besatzungsmitglieder und behalten sich das Recht vor, volle Ent- schädigung zu verlangen. Eine Parallele zwi- schen diesem Flug und den Aufträgen der am 1. Mai abgeschossenen U-2-Maschine Könne nicht gezogen werden. Das Flugzeug habe eine durchaus legitime Mission gehabt. Die Moskauer Presse reagiert indessen mit Berichten über Protestversammlungen auf den neuen Luftzwischenfall in ähnlicher Form wie nach dem Abschuß des US-Auf- Kklärers U 2 am 1. Mai. Fast in allen Zeitun- gen erscheinen Bilder des Hauptmanns Pol jakow, der RB 47 abschoß und dafür mit dem Rotbanner-Orden ausgezeichnet wurde. Die„Prawda“ berichtet auf einer vollen Seite von der„Wut des Sowjetvolkes“, von „Alarm und Empörung in England“, und veröffentlicht auf der gleichen Seite unter der Ueberschrift„Die Machenschaften der US-Imperialisten sind zum Scheitern ver- urteilt“ aufs neue Solidaritätskundgebungen für Kuba. Gleichzeitig erscheint ein Artikel „Hände weg vom Kongo!“ In mehreren Blät- tern versichern sowjetische Raketeneinhei- ten ihre Entschlossenheit, keine Verletzun- gen der Sowietgrenzen zu dulden. Guter Start angekündigt Bonn.(gn.— Eigener Bericht) Die Gesell- schaft„Freie Fernseh GmbH“ rechnet damit, daß für das Zweite Fernsehprogramm schon Anfang 1961 rund 1,5 Millionen Fernsehteil- nehmer vorhanden sein werden. Das benö- tigte Zusatzgerät soll zwischen 120 und 200 Mark kosten. Die Arbeitsaufnahme der Ge- sellschaft wurde auf einer Pressekonferenz in Bonn für den 1. August dieses Jahres an- gekündigt. Helin z Lathe in der Sowietunſfon Diesen sehr zukunftsträchtigen Worten der Initiatoren der Gesellschaft stehen aber offensichtlich noch einige Schwierigkeiten gegenüber. Für die Gruppe der Verleger er- klärte Verleger Merkel(Nürnberg), sie müßte es ablehnen, lediglich als Lieferant unter einer halbstaatlichen Dachgesellschaft zu arbeiten, Zeitschriftenverleger Jahr Ham- burg) schloß sich dem an. Das würde bedeu- ten, daß bei einer Einigung der Bundesregie- rung und der von der CDU regierten Länder auf eine halbstaatliche Gesellschaft, die die. alleinige Sendelizenz erhalten würde, die Vorarbeiten der„Freien Fernseh GmbH“ zu- nächst im lèeeren Raum stünden. Professor Gladenbeck und Heinz Schmidt von der Geschäftsführung der„Freien Fern- seh GmbH“ unterstrichen, daß sie die erste Gesellschaft seien, die die von der Post vom 1. Januar 1961 an zur Verfügung gestellten Sende einrichtungen benutzen Könnten. Da- mit seien alle Großstädte über 100 000 Ein wohner erreichbar. Alle Sprecher bemühten sich, die Unab- hängigkeit“ der„Freien Fernseh GmbH. hervorzuheben. Man werde sich an die Richt- linien der Lizenzvergabe halten, solange das Rundfunkgesetz nicht verabschiedet werden könne, Im übrigen stehe jeder Partei, jeder Kirche, jeder Gruppe, die Sendezeit zu, die loyal vereinbart werde. „Sozialistischen deutschlands Jedenfalls heißt es 1 derselben Nummer des„Neuen Deutschland“, in der die Mängel kritisiert Weren:„Indem wir die ökonomische Haupt- aufgabe(die Ueberholung der Bundesrepu- blik im Lebensstandard) bis Ende 1961 lösen, beweisen wir auf dem Gebiet der Versor- gung die Ueberlegenheit unserer sozialisti- schen Gesellschaftsordnung“. Das Zentral- organ der SED stellt sich mit dieser Aeuße- rung in Gegensatz zum Kaderchef der SED, Alfred Neumann. Auf einer Beratung mit ausgeweitet. den ersten Sekretären der Bezirks- und Kreisleitungen der Partei hatte er am Wochenende die FErfolgsberichte“ der Zonenpresse bemängelt und erklärt, nach den Veröffentlichungen in der Presse müg- ten die Pläne für die Marktproduktion weit übererfüllt sein. Man schreibe und spreche ständig vom„Weltniveau“ und„Verpflich- tungen“, übersehe aber dabei die Tatsache, „daß die Pläne für die Marktproduktion in den meisten Bezirken nicht erreicht wurden und die Viehbestände zum Teil unter dem Plan liegen“. Neumann beklagte sich außer- dem, es sei der Partei bisher nicht gelungen, die„Masse der Jugend auf unsere Seite zu ziehen“. In Verbindung mit der wirtschaftlichen Entwicklung Mitteldeutschlands hat der Forschungsbeirat für Fragen der Wiederver- einigung Deutschlands beim Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen darauf hinge- Wiesen, die Kollektivierung des Handwerks der Zone bleibe das politische Ziel der SED, obwohl die Partei in der letzten Zeit vor- sichtigere und langsamere Methoden empfohlen habe. Bis jetzt haben sich rund 20 vom Hundert aller im Handwerk Be- schäftigten in etwa 3500„Produktions-Ge- nossenschaften des Handels“(PH) zusam- menschließen lassen. Auf sie entfällt etwa ein Viertel aller handwerklichen Leistungen. Auf die Privatbetriebe der Industrie entfle- len 1959 nur noch knapp fünf Prozent der Produktion. Eine ähnliche Situation besteht beim Einzelhandel, wo rund 16 000 bisher Selbständige Einzelhändler nicht mehr darum herumkamen, mit dem staatlichen Großhandel, der Handels- Organisation HO) oder den Konsum- Genossenschaften soge- nannte Kommissions verträge! zu unter- schreiben. 5 „Schwalbe“ hatte Erfolg Düsseldorf.(AP/dpa) Eine Pollzeldktion unter dem Decknamen Schwalbe“ gegen sechs Kommunistische Zeitschriften und In- formationsblätter vom Freitag in Nordrhein- Westfalen hat umfangreiches Material über verfassungsfeindliche Umtriebe zu Tage ge- bracht. Wie Innenminister Dufhues am Mitt woch in Düsseldorf mitteilte, wurden bei der Aktion drei ehemalige Funktionäre der ver- botenen KPD verhaftet und 26 Wohnungen und Geschäftsräume durchsucht. Unterlagen über die Finanzierung und die Mitarbeiter Sowie Bezieherlisten wurden sichergestellt Der Herausgeber der kommunistischen Tarnzeitschrift„Der Ruhrbote“(Essen, Ernst Schmidt, der seit 1951 EP. Mitglied War, und zwei weitere ehemalige Funktio- näre wurden verhaftet. Zu den Verhaftungen von Sowqetzonalen Agenten im Bundesgebiet— worüber wir be. reits berichtet haben— hat der Leiter des Verfassungsschutzamtes Saarbrücken mitge. teilt, daß sich unter den 14 Festgenommenen auch zwei Frauen im Alter von fast 60 Jah. ren befinden, die im Auftrage des Sicher. heitsdienstes der Zone im Saarland tätig ge. Wesen sind. Lloyd nach Madrid eingeladen London(wgk- Eigener Bericht) Zum Ab. schluß des dreita ellen Besuchs des spanischen Außenministers Castiella in Lon- don gab das britische Außenamt am Mittwoch eine amtliche Verlautbarung heraus. In ihr wird mitgeteilt, daß die beiden Außen- minister in mehreren langen Besprechungen eine allgemeine Ueberprüfung der Weltlage vorgenommen haben, wobei auch ein oder Zwel besondere Themen der beiderseitigen Beziehungen ihrer Länder, unter anderem der Zugang zum Felsen von Gibraltar, be- handelt wurden. Es wird ausdrücklich her- vorgehoben, daß es sich um keine Verhand- lungen gehandelt hat, und daß beide Minister übereingekommen sind, in ihren Anstren- Zungen zur Verbesserung der beiderseitigen Beziehungen fortzufahren. In diesem Sinne wurde der britische Außenminister Lloyd 2u einem baldigen Gegenbesuch in Madrid ein- geladen. Während des Aufenthalts von Castiella in London, wurde ein Anglo-spani- sches Kulturabkommen unterzeichnet und ein Konsularabkommen entworfen, das noch in diesem Jahr unterzeichnet werden soll. Die Frage eines Beitritts von Spanien zur NATO wurde, wie offiziell festgestellt wurde, von beiden Seiten nicht angeschnitten. Paris gewährt Unabhängigkeit Paris.(dpa) Frankreich hat am Dienstag mit den drei autonomen Republiken Kongo, Tschad und„Zentralafrikanische Republik“ Abkommen über die Gewährung der Unab- hängigkeit an diese früher zu Französisch- Aeqduatorialafrika gehörenden Gebiete Abge· schlossen. Die drei Staaten wollen sich zu einem föderalistischen Staat unter der Be- zeichnung„Union Zentralafrikanischer Re- publiken“ zusammenschliegen. Das vierte Gebiet des ehemaligen Französisch-Aequa- torialafrikas, die Republik Gabun, will allein die Selbständigkeit erwerben. Die Vertreter der drei afrikanischen Staaten erklärten, daß ihre Staaten weiterhin eng mit Frankreich freundschaftlich verbunden bleiben werden. Verdienstkreuz für Hans Albers München.(dpa) Dem Schauspieler Hans Albers wurde vom Bundespräsidenten das Große Bundesverdienstkreuz verliehen. Die Auszeichnung wurde dem von Bühne und Alis zahllosen Filmen her beliebten„blonden Hans“ nach einer Mitteilung der Bayerischen Staatskanzlei bereits übergeben. Albers war Anfang März dieses Jahres in Wien an einer schweren Magen- und Darmgrippe erkrankt, Im April konnte er jedoch auf sein Gut am Starnberger See zurückkehren. Die Frage der US-Stützpunkte in England Eine mündliche Absprache mit Präsident Truman soll nun genauer und schriftlich formuliert werden Von unserem Korrespondenten Dr. Werner G. Krug in England London. Wenige Stunden nach Minister- präsident Macmillans Erklärung im Unter- haus(am Dienstag), das anglo- amerikani- sche Stützpunktabkommen bedürfe der Veberholung und Verbesserung, nahm Lord Hood, der Geschäftsträger der briti- schen Botschaft in Washington, mit dem amerikanischen Außenamt Fühlung wegen eines baldigen Zeitpunktes solcher Bespre- chungen auf. Damit ist ein Hauptanliegen der englischen Linken als Folge des jüng⸗ sten Flugzeugzwischenfalls erfüllt worden. An der Tatsache selbst, dag amerikanische Aufklärungs- und Bombenflugzeuge auch weiterhin auf Stützpunkten in Großbri- tannien stationiert bleiben und ihre Tätig- keit fortsetzen werden, wird sich ebenso- Wenig etwas ändern wie an der für die Allernächste Zeit angekündigten scharfen Antwort der britischen Regierung auf die in der Frage des Flugzeugabschusses an den angeblichen„Mitschuldigen“ gerichtete sowjetische Protestnote. Es ist damit zu Der Mann, der sich von seinem Kopf trennte, um es leichter æu haben Karikatur: Conrad rechnen, daß der britische Ministerpräsi- dent heute, Donnerstag, in einer neuen Er- klärung vor dem Unterhaus auf Tenor und Inhalt der britischen Antwort an Moskau eingehen wird. Die leidige und von der Linksopposition seit Jahr und Tag und besonders seit dem U-2- Zwischenfall vorgebrachte Frage der 14 amerikanischen Luftstützpunkte auf bri- tischem Boden wird nun, nach des briti- schen Premiers Ankündigung, auf eine neue rechtliche und festere Basis gestellt. Die Neglerung kommt zwar nicht der seit Jahren von großen Teilen der Labour Party lautstark erhobenen Forderung entgegen, welche die Beseitigung des vor zehn Jahren von der Labour-Regierung Attlee mit dem damaligen US-Präsidenten Fruman abge- schlossenen Abkommens und die Aufgabe der Us-Luftstützpunkte in England ver- langt. Sie kommt aber den Befürchtungen großer Teile der Bevölkerung entgegen, die ein größeres Mitspracherecht und eine Unterrichtung der zuständigen britischen Stellen vor dem Einsatz der in England sta- tionlerten US-Luftstreitkräfte wünscht. Diese Luftstreitkräfte unterstehen näm- lich nicht dem NATO- Oberbefehl, sondern sind Teil des der amerikanischen 7. Luft- division unterstehenden strategischen Bom- berkommandos und der zur 3. Us-Luft⸗ flotte gehörenden taktischen Luftwaffe. Mit nur in westlichen Ländern möglicher, er- staunlicher Offenheit gab der Londoner „Daily Express“ am Mittwoch eine genaue Darstellung über die vierzehn amerikani- schen Luftstützpunkte in England, ihren Aufbau, ihre Lage sowie die dort statio- nierten Luftstreitkräfte. Danach beträgt der Mannschaftsstand der UsS-Luftwaffe in England 35 000 Mann. Die 3. Luftflotte verfügt über ein Hauptquartier und zehn Stützpunkte, auf denen 386 Flugzeuge sta- tioniert sind, und zwar 150 Jagdbomber, 60 taktische Aufklärer, 75 leichtere Jagdbom- ber, 75 taktische Bomber, 20 Transport- maschinen und sechs Wetterflugzeuge. Die 7. amerikanische Luftflotte verfügt über ein Hauptquartier und vier Stützpunkte, auf denen sich insgesamt 162 Flugzeuge be- kinden und zwar 150 strategische Bomber sechs Tankerflugzeuge und sechs strate- gische Aufklärungsflugzeuge. Die jüngste sowjetische Drohung mit Ver- geltungsmaßgnahmen gegen diese Stützpunkte ließ es offensichtlich der britischen Regierung angezeigt erscheinen, die bisherige, mit Tru- man mündlich getroffene Vereinbarung ge- nauer und schriftlich zu fixieren und die bis- her nur für den Fall des Notstands vorge- sehene gemeinsame Einsatzbesprechung auf die gesamte Tätigkeit der US-Luftverbände auf englischem Boden auszudehnen. Eine solche Vereinbarung dürfte auf der Basis des 1958 zwischen beiden Regierungen abge- schlossenen Abkommens über Raketenbasen (Vor allem Thor-Raketen) erfolgen. Danach gingen die 60 Thor-Raketen in den Besitz der britischen RAF über, während die dazu- gehörigen Atomsprengköpfe unter der Kon- trolle der Amerikaner verbleiben und nur mit Zustimmung der britischen Regierung eingesetzt werden dürfen. Interessantes Nachspiel 25 Im übrigen hat die jüngste Aufregung über die Stützpunkte ein ganz interessantes und bezeichnendes Nachspiel gehabt. Der Londoner Korrespondent der Moskauer „Prawda“ wollte die„Stimme des Volkes“ über den neuesten Zwischenfall hören und rief den Bürgermeister des Ortes an, in dessen Nähe der UsS-Luftstützpunkt liegt, von dem die abgeschossene RB-47 aufge- stiegen war. Es entwickelte sich folgender Dialog: „Prawda“-Vertreter:„Wie war die Reak- tion der Bevölkerung?“ Bürgermeister:„Niemand spricht dar- über. Es scheint die Leute nicht zu inter- essieren.“ „Prawda“-Vertreter:„Was halten Sie da- von, daß die Amerikaner aggressive Flüge von Ihrem Distrikt aus unternehmen?“ Bürgermeister:„Ich glaube nicht, daß die Amerikaner ein unbewaffnetes, veraltetes Flugzeug zu einem solchen Angriff verwen⸗ den würden.“ „Prawda“-Vertreter:„Aber das Flugzeug wurde über sowjetischem Gebiet abgeschos- sen.“ Bürgermeister:„Nach meiner Kenntnis wurde das Flugzeug außerhalb der Zwölf⸗ Meilen-Grenze auf hoher See abgeschossen.,“ „Prawda“-Vertret„Wir haben kürz- lich unsere Hoheitsgebiete ausgedehnt.“ Bürgermeister:„Ich halte nicht viel von Leuten, welche internationales Recht ab- andern, damit es ihrer eigenen Propaganda nutzt.“ „Prawda“-Vertreter hängt auk. — Weitere Nachrichten siche Seite 7 2 0-. o n cd. . r 9 re F ß.„„ e ß een ß FFT) ² C AAA JC Ang tarbeite gestellt istischen 0 Essen, Mitglied Funktio- mmenen 60 Jah- littwoch In ihr Außen- chungen Veltlage in oder seitigen derem tar, be- ch her- erhand- Xinister mstren- seitigen Sinne loyd zu rid ein- ts von -Spani- Und ein noch in oll. Die NATO de, von ꝑKeit ienstag Kongo, publik“ Unab- z68isch⸗ abge- ich zu er Be- er Re · vierte Aequa- J allein treter en, daß Akreich Verden, ers Hanz en das . Die 1e und londen rischen S war n einer rankt. zut am 8 5 5 * Vorge- ng auf bände Eine Sis des abge· Abasen Danach Besitz dazu- Kon- d nur ierung egung santes „ Der kauer olkes“ a und M, in liegt, Aufge⸗ zender Reak · dar- inter- ie da- Flüge a8 die Utetes wen- Nr. 160/ Donnerstag, 14. Juli 1960 WELT UID WISSEN NANN HET MORGEN Seite 3 Was sonst noch geschan. Ein neuer elektrischer Superschnellzug, der für die Olympischen Sommerspiele auf der Strecke Mailand-Rom— Neapel verkeh- ren wird, hat bei seiner ersten Probefahrt die Spitzen geschwindigkeit von 180 km)/st erreicht. Diese Geschwindigkeit ist für die italienischen Staatsbahnen ein neuer„abso- luter“ Rekord. Der neue Superschnellzug führt den Namen„Arlecchino“(„Harlekin“). Dieser kuriose Name entstand durch die außerordentlich vielfarbige Innenausstattung. Von den vier Waggons des Zuges sind zwei „Aussichtswagen“ mit Glaswänden, einer noch zusätzlich mit einer Bar ausgestattet. * Ein sechsstrahliger Düsenbomber vom Typ 2 47 ist über den Everglades, einer Sumpflandschaft in Florida, im Flug explo- diert. Zwei der drei Besatzungsmitglieder konnten sich mit dem Fallschirm retten. Das dritte Besatzungsmitglied wird noch vermißt. * Die Zahl der Arbeitslosen in den Ver- einigten Staaten hat sich im Monat Juni nach den Zahlen des amerikanischen Arbeitsmini- steriums um mehr als eine Million auf 4423 000 erhöht. Durch den Zustrom von Schülern und Studenten, die Ferienarbeit annahmen, erhöhte sich jedoch auch gleich- zeitig die Zahl der Beschäftigten um 1 400 000 auf die bisher höchste Zahl von 68 579 000. Die Zahl der Beschäftigten war damit um eine Million höher als vor einem Jahr. * Der Dalai Lama hat die mit ihm aus Ti- bet geflohenen Mönche angewiesen, ein Handwerk zu erlernen. Diese Anordnung des Herrschers ist eine umwerfende Neuerung in der tibetischen Mönchsordnung. Seit al- ters her verbringen die Mönche ihr Leben in der Meditation und mit Dienstleistungen gegenüber ihren Vorgesetzten. Der Dalai Lama rief in der Erklärung seine Anhänger auf, sich dem Lauf der Zeit anzupassen und eine Arbeit zu erlernen, da man sonst in einem fremden Land nicht existieren könne. Jugoslawiens modernstes, aber auch kost- spieligstes Objekt der Fremdenverkehrs- industrie, die mittelalterliche Pirateninsel Sweti Stefan vor der Adriaküste Montene- gros, hat nach mehrjährigen Vorbereitungen den Betrieb aufgenommen. Nach Umsiedlung der ortsansässigen Bevölkerung dieses Fi- scherstädtchens auf das Festland wurden etwa 100 aus dem 15. Jahrhundert stam- mende Blocksteinhäuser in über 200 luxu- riöse Hotelzimmer und Appartements mit Klimaanlage, Telefon, Heißwasserleitung, Restaurants, Bars und Shops umgestaltet und in altertümlichem Stil eingerichtet. Sie versprechen zu Tagespauschalen von 29 bis 37 DM auch verwöhnten europäischen An- sprüchen einen zeitgemäßen Komfort inmit- ten winkeliger Gassen und mittelalterlicher Stadtbefestigungen. * Der größte Hochstapler- und Schwindler- prozeg, den Wien seit Kriegsende erlebt hat, endete mit der Verurteilung von Ludwig Hötzl zu sieben Jahren Gefängnis. Durch Erzählungen von großartigen Unternehmun- gen hatte Hötzl dem Buchhalter Josef Wim- mer aus der Wiener Diözesan- Verwaltung rund eine Million Mark abgenommen. Sein Komplize, der Niederländer Gerhard van der Kind, wurde ebenfalls zu sieben Jahren Gefängnis und anschließender Ausweisung verurteilt. Die Frau Hötzls wurde zu zwei und ein anderer Komplize zu anderthalb Jahren Gefängnis verurteilt. Der Buchhalter Wimmer verbüßt zur Zeit bereits eine sie- benjährige Gefängnisstrafe. Er hatte das Geld der Kirchenverwaltung den Schwind- lern n der Hoffnung zugespielt, eine kleine Summe Geldes wieder zurückzuerhalten, die er einmal unterschlagen hatte. * Das Pflanzenschutzamt beim Rat des Be- Zirks Rostock hat die Bevölkerung, beson- ders die Badegäste, aufgefordert, größere „Anlandungen“ von Kartoffelkäfern an der Ostseeküste sofort zu melden. Besonders an gewitterschwülen Tagen werden Kartoffel- käfer und andere flugfähige Insekten„flug- lustig“ und bei Südwinden oft aus dem Binnenland weit ins Meer hinausgetrieben. In den letzten Wochen sind häufig Kartoffel- käfer-Schwärme an der Ostseeküste ange- schwemmt worden. Zum Teil lebten die Käfer noch. Ein Welfenthron im Nonnenkloster Verborgen im Chorgestühl/ Relikt aus der Zeit Heinrich des Löwen/ Seltenes gedrechseltes Möbelstück Die Vorstellung von der mittelalterlichen Ausstattung unserer Kirchen und Klöster knüpft an das fast noch überall erhaltene gotische Chorgestühl an, das im 15. Jahr- hundert mit der Anwendung des Faltwerks, also des holzgeschnitzten Ornaments in Form gradliniger, senkrecht oder waagerecht lau- fender Falten, oft auch figürlicher plastischer Verzierung seine künstlerische Höhe er- reichte. Es ist kaum denkbar, daß einstmals gedrechselte Sitze in Pfostenkonstruktion mit Stabwerkgitter an den Lehnen in den Domen und Klöstern als Chorgestühl ge- dient haben können. In der Tat gehören frühe gedrechselte Möbel zu den größten Seltenheiten in Deutschland. Bekannt sind aus dem Anfang des 12. bzw. des 13. Jahr- hunderts nur eine Bank aus dem Kloster Alpirsbach im Schwarzwald und eine Schöf- fenbank aus dem alten Berliner Rathaus im Märkischen Museum zu Berlin. Von um so größerer kunstgeschichtlicher Bedeutung ist daher eine Entdeckung, die Dr. Horst Appuhn, Hamburg, in dem mit Ausgang der Reformation in ein evangeli- sches Damenstift umgewandelten Frauen- kloster Isenhagen in der Lüneburger Heide machte. Dort wie in den anderen ehemaligen Frauenklöstern dieses Landschaftsraumes bewahrt man mehr als hundert mittelalter- liche Truhen, Schränke, Tische sowie Pulte und Bänke auf. Dieser erstaunliche Schatz ist zwar keineswegs unbekannt, denn er kann von jedermann besichtigt werden, doch beschränkte sich die Kunstgeschichte des Möbels auf kurze Hinweise, da man bei den langen Reihen der meist gleichförmigen Stücke Anhaltspunkte für eine stilkritische Methode nicht als gegeben erachtete. Da je- doch die Vielzahl der Beispiele dazu einlud, an diesen Möbeln eine Art Entwicklungs- geschichte mittelalterlicher Möbelkonstruk- tionen abzulesen, wurde mit Hilfe der Deut- schen Forschungsgemeinschaft eine Unter- suchung vorgenommen. Dabei rückte ein Pult auf dem Nonnen- chor des Klosters Isenhagen, das bei pfosten- artiger Grundkonstruktion in der Rückwand und in den Seitenwänden gedrechseltes Stabwerkgitter aufwies, in den kunstge- schichtlichen Zusammenhang der beiden noch erhaltenen Drechselmöbel aus romanischer Zeit. Die eigentliche Ueberraschung ergab sich aber erst, als man die Pultfläche und die Schranktüren eliminierte. Es erwies sich, daß dieses Chorpult erst durch Umbau aus einem Kastensitz hervorgeangen war, der sowohl in der Ausführung der schrägen Seitenlehnen als auch in der Geschlossenheit des Kastens die überlieferte romanische Form des Thro- nes bewahrt. Die erstaunliche Kostbarkeit der ursprünglichen Drechselarbeit aber rückt ihn zugleich in die Reihe der vornehmsten Kastensitze des Mittelalters, deren erster und berühmtester in Deutschland Kaiser Karls Thron im Münster zu Aachen ist. Von der Stifterin des Klosters, der Her- zogin Agnes, einer gebürtigen Markgräfin von Meißen und Schwiegertochter Heinrichs des Löwen, gibt es ein Siegel, das sie auf solchem Stuhl thronend darstellt, zudem eine Urkunde, in der sie dem Kloster Möbel vermacht. Wenn aber in Testamenten des hohen Mittelalters von Möbeln die Rede ist, handelt es sich um besonders kostbare Ge- genstände; Gebrauchsmöbel, wie Truhen oder Bänke, werden in den Testamenten gar nicht erwähnt. Es muß offen bleiben, ob dieser Thronsitz der Herzogin von ihrem Schwie- gervater Heinrich dem Löwen vererbt oder ob er ihr aus ihrer markgräflichen Heimat in Meißen als Aussteuer mitgegeben worden ist. Für das erstere spricht die Tatsache des Umbaues selbst, der vermutlich nur des- wegen erfolgt ist, weil der Sitz im übertra- genen Sinne als so wertvoll galt, daß nie- mand im Kloster ihn mehr einnehmen konnte und nur ein Evangeliar oder ein Mis- sale darauf liegen durfte. Die vier gerillten Pfosten sowie die drei- eckigen Füllbretter an der Oberkante der Seitenlehnen sind aus dunkler Eiche herge- stellt, die wunderbaren Drechselgitter an Rück- und Seitenlehne im Wechsel heller Eschen- und schwarzer Eichen-Dockenrei- hen. Die Farben der Hölzer geben dem Möbel einen ungemein malerischen Reiz, wobei sich die schmuckvolle Schattierung in der Bräu- nung einzelner Rillen oder ganzer Docken als eine aus der Technik abgeleitete Zier erweist, die auf der Drehbank durch Rei- ben an einem anderen Holz bewirkt wird. Durch die Datierung auf die Zeit Heinrichs des Löwen erhält dieser Sitz kunstgeschicht- lich eine ganz besondere Bedeutung. Neben den Bänken in Alpirsbach und Berlin ist er anscheinend das einzige gedrechselte Möbel der romanischen Kunst, das in Deutschland erhalten blieb. Darüber hinaus dürfte der Sitz neue Gesichtspunkte zur Geschichte des mittelalterlichen Thrones in Deutschland ermöglichen. Richard Krüger Keltische Fürstengräber bei Salzburg Freigelegter Grabhügel enthielt besonders reiche Beigaben/ Das Salz als Quelle frühgeschichtlichen Reichtums Salzburg hat eine Sehenswürdigkeit: mehr: Vor kurzem wurde eine Ausstellung „Keltische Kunst in Salzburg“ eröffnet. Den Anlaß hierzu gaben die keltischen Kunst- werke, die vor allem aus einem Fürstengrab vom benachbarten Dürrnberg stammen. Der Dürrnberg mit dem gleichnamigen Ort liegt oberhalb der alten Salzstadt Hal- lein, mit einer Seilbahn leicht zu erreichen. Knapp unterhalb der Bergstation liegen kleine überwachsene Erdhügel. Es sind Gra- ber aus der älteren Eisenzeit(etwa 700 bis 100 v. Chr.). Der Dürrnberg, heute eines der bedeutendsten Salzabbaugebiete Oester- reichs, hat auch in urgeschichtlicher Zeit den Menschen wegen der dortigen Salzvorkom- men angezogen. Rund um den heutigen Ort finden sich Ueberreste keltischer Siedlungen. Ihre Bewohner bauten unter Tage die an- stehenden Salzbänke ab. Den Schutz des Bergbaugebietes und der von hier ausgehen- den Salztransporte zu den nächsten Um- schlagplätzen übernahmen damals die Berg- herren, deren Gräber sich durch Reichtum Ueber die Luftbrücke, die die belgische Luftwaßfe und die belgische Luftver- cehrsgesellschaft Sabena ztbisckhen Europa und Afrika eingerichtet haben, kommen ständig neue Fluchtlinge aus dem schwarzen Hexenkessel im Kongo. Unter den Fluichtlingen befinden sich auch Nonnen, die von Ueberfällen der Neger auf ihre Kloster berichten. Keystone-Bild und Waffenbeigaben vor den übrigen aus- zeichnen. Der schon seit Jahrzehnten bekannte Fundort wurde besonders aktuell im letzten Jahr, als ein Grabhügel freigelegt werden konnte, der besonders reiche Beigaben ent- hielt. Den Toten— es waren mehrere, die zusammen bestattet worden sind— hatte man unter anderem eine große bronzene, auf vier stilisierten Beinen stehende Flasche, deren Form einer Feldflasche am nächsten kommt, mit engem, fein verziertem Hals in die flache Grabgrube gelegt. Weiterhin fan- den sich Reste von zwei hölzernen Flaschen und deren Bronzebeschläge, davon einer in Form einer männlichen Maske und aus ge- triebenem Bronzeblech mit dem den kelti- schen Gesichtsdarstellungen eigenen Schnurr- bart. Von Wichtigkeit ist auch ein kleiner Kahn mit zwei Rudern aus massivem Gold, ein Kunstwerk, das sicher mit dem Toten- kult in Verbindung zu bringen ist. Von den weitreichenden Handelsbeziehungen der kel- tischen Bevölkerung vom Dürrnberg kündet eine bemalte attische Schale, die in Grie- chenland gefertigt wurde. Schließlich enthielt das Grab einen keltischen Spitzhelm aus Bronze, eiserne Lanzenspitzen und Schwer- ter, Fingerringe aus Gold und bronzene, teils mit Gold überzogene Fibeln mit Korallen- auflagen. Insgesamt sind vom Dürrnberg etwa 600 Grabhügel bekannt, von denen nur wenige ausgegraben wurden. Diese wenigen mit ihrer durchweg reichen Ausstattung an Ton- und Bronzegeschirr, an Schmuck und Waf- ken zeugen aber bereits von dem großen Wohlstand nicht nur der Bergherren, son- dern auch der Knappen, die möglicherweise am Gewinn beteiligt waren. Eine systemati- sche Untersuchung der Dürrnpberggräber wird sicher genauen Aufschluß darüber ge- ben, wann und wie lange dort Salz gefördert worden ist. Das Gräberfeld könnte dann, Was die zu erwartenden Kunstschätze anbe- langt, für die zweite Phase der älteren Eisenzeit, für die La-Teène-Zeit, eine gleich- große Bedeutung erlangen, wie das berühmte Gräberfeld von Hallstatt für die erste Phase dieser Epoche, für die Hallstatt-Zeit. Auch das urgeschichtliche Hallstatt verdankt sei- nen Reichtum dem bergbaumäßig gewonne- nen Salz, tritt seine führende Rolle in der Salzgewinnung aber im 5. Jahrhundert V. Chr. an das Dürrnberggebiet von Hal- lein ab. Dr. Martin Meinhardt Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Heute an- fangs noch heiter und Erwärmung auf etwa 20 Grad. Im Laufe des Tages wolkiger und am Nachmittag einzelne schauerartige Re- genfälle mit leichter Abkühlung. In der kommenden Nacht und am Freitag wech- selnde, meist starke Bewölkung, kurze Zwi- schenaufheiterungen. Zeitweise Regen oder Schauer. Frühtemperaturen 11 bis 14 Grad, Höchsttemperaturen um 20 Grad. Mäßgiger, vorübergehend wolkiger Wind aus süd- westlichen Richtungen. Sonnenaufgang: 4.34 Uhr. Sonnenuntergang: 20.29 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 18,8 Grad. 010 005 Vorhersage-Karte för 1b. Z20-+ Uhr N 5 3 S Haporon do 7 6% eee 95 3 U Pegelstand vom 13. Juli Rhein: Maxau 502(+4); Mannheim 333 (2); Worms 251(4); Kaub 229(2). Augenzeugenbericht über die Meuterei in Luluabourg Ueber die Meuterei der kongolesischen Truppen in Luluabourg gab der 38jährige belgische Siedler Gilbert Denutte bei seinem Eintreffen in Brüssel folgenden Augen- zeugenbericht: „Im Immokasai-Haus, dem Sitz des bel- gischen Konsulats, waren 1300 Europàer, Wir hatten dort Zuflucht gesucht, als die Soldaten meuterten. Unter dem Kommando des belgischen Obersten Honore verbarrika- dierten wir uns in dem Gebäude, das sehr schnell von Afrikanern umstellt wurde. Wir hatten Maschinenpistolen, Gewehre und Revolver. Die Männer bezogen an den Fen- stern und auf dem Dach Stellung, während Frauen und Kinder in der Mitte des Ge- bäudes bleiben mußten. „Die Afrikaner kletterten auf die Bäume rings um das Haus und schossen durch die Fenster. Einige Scharfschützen unter uns kletterten auf das Dach und schossen die Afrikaner aus den Bäumen herunter. Oberst Honore befahl dann die Feuereinstellung und versuchte, mit den Afrikanern zu ver- handeln. Die Afrikaner antworteten mit noch heftigerem Feuer. Das war am Samstag. Am Sonntagmorgen gelang es uns, mit der belgischen Garnison in Kamina Funkverbindung aufzunehmen, und ihre Flugezuge überflogen uns. Sie konnten jedoch nicht landen, weil der Flug- platz von revoltierenden Soldaten gehalten wurde. Dann sprangen Fallschirmjäger etwa fünf Kilometer außerhalb von Luluabourg ab und etwa 240 von ihnen zogen in die Stadt ein. Das belagerte Immokasai-Haus War bald befreit. Später wurden mehrere Frauen gefun- den, die von den Afrikanern ausgezogen und in die Arrestzellen des Militärlagers von Luluabourg eingesperrt worden waren. An- deren Frauen war es gelungen, sich in einem Eisenbahnwagen zu verbergen, den freund- lich gesinnte Afrikaner von außen verrie- gelt hatten. Während der Belagerung wurde der europäische Lehrer Paquet getötet. Er war Vater von sieben Kindern und seine Frau erwartet ihr achtes. Ein weiteres Opfer War ein Mr. Bockstael, der ebenfalls von den Heckenschützen in den Bäumen erschos- sen wurde. 5 Ausbildung für europäische F ührungsnufgaben Keine Zeit mehr zu verlieren/ Neue Die Erfahrungen der nunmehr seit eini- gen Jahren arbeitenden supranationalen Gre- mien zeigen, wie entscheidend für die euro- päische Integration eine europäisch aus- gerichtete Ausbildung in den einzelnen Län- dern sein wird. Zwar ist die Erlernung der wichtigsten Sprachen die Grundvorausset- zung für eine„Verständigung“ im wahrsten Sinne des Wortes. Aber noch notwendiger ist die Vermittlung eines alle Länder bindenden Geschichtsbildes europäischer Ausrichtung und Prägung. Darüber hinaus muß auch in den einzelnen Fachbereichen das besonders Typische vermittelt werden, das in andern Ländern in der Anschauung, in den Metho- den und auch in der Anwendung verschie- den ist. Sicherlich ist diese große und weitge- steckte Aufgabe einer europäischen Füh- rungsbildung in erster Linie ein Anliegen der Schulen und vor allem der Hochschulen. Es ist auch nicht mit einer europäischen Universität getan. Alle Universitäten in Europa müssen allmählich ein europäisch Profiliertes Gepräge erhalten, ohne jedoch den Charakter ihres Landes und ihrer Land- schaft zu verlieren. Ueber die Hochschulen hinaus muß aber auch eine Führungsausbildung in den Be- reichen vermittelt werden, die die Hoch- schule nicht zu geben vermag. Fragen der Führung, der Planung, der Organisation, Me- thoden der Unternehmensleitung müssen ge- lehrt werden mit dem Blick in den größeren europäischen Raum. Ein möglichst starker Austausch von Lehrkräften, Praktikern in Erfahrungsaustauschgruppen und von den Lernenden wird auf die Dauer die notwen- Situationen bringen neue Aufgaben dige Integration der Anschauungen und An- sichten vornehmen. Um dieses Ziel zu lösen, wird man außer den schulischen Vorausset- zungen auch in jedem Land ein oder meh- rere Institute gründen müssen, die sich der europäisch ausgerichteten Führungsbildung widmen. Interessante Ansatzpunkte sind das Europäische Institut für Führungsfragen in Fontainebleau sowie die Ueberlegungen des deutschen Arbeitskreises„Ausbildung für europäische Führungskräfte“, der sich aus allen zuständigen Gremien zusammensetzt und an einem Programm für diese Aufgaben, wie sie sich uns in Deutschland stellen, ar- beitet. Auch die Praktiken in Baden-Baden, dem Zentrum für die Führungsausbildung Europäer Güterzug verkehr beschleunigen (dpa) Der europäaische Güterzugverkehr soll beschleunigt werden. Der geschäftsfüh- rende Ausschuß des Internationalen Eisen- bahnverbandes will eine neue Organisation schaffen, die im Rahmen der Europäischen Güterzugfahrplan-Konferenz ein Netz durch- gehender grenzüberschreitender Schnell- güterzüge organisieren soll. EWG im Zeltlager (dpa) Für drei Wochen wird jetzt an der deutsch- französischen Grenze der kommende Gemeinsame Europäische Markt schon ver- wirklicht— allerdings nur in einem inter- nationalen Zeltlager. Das Jugendlager liegt zwar auf französischem Boden(bei dem der deutschen Industrie, und in der Rudolph- Poensgen-Stiftung in Düsseldorf zielen auf die Vorbereitung für den neuen gemeinsa- men europäischen Raum. Oft sind wir dem Nationalstaat, einer Prägung des vorigen Jahrhunderts, noch zu sehr verhaftet, als daß wir erkennen, wie sehr der Gemeinsame Markt und die übrigen supranationalen Gremien bereits Realität geworden sind und zu ihrer Meisterung durch die kommende Generation eines sorg- kältig überlegten, europäisch profilierten Ausbildungsprogramms bedürfen. Aber auch die Unternehmer selbst sind bereits vor diese neue Aufgabe gestellt und müssen sie auf ihrer Basis in der gleichen Weise, aber unter der oft heißen Sonne der verstärkten Konkurrenz, neuer Wirtschaftsmethoden und in einem wesentlich größeren Raum meistern. am Werk lothringischen Schwerdorf), doch dürfen Lebensmittel zollfrei aus der Bundesrepublik ins Lager gebracht werden. Die Lagerver- waltung wird dort einkaufen, wo die Waren jeweils am billigsten sind. In dem Lager treffen sich auf Einladung der sozialistischen „Felken“ vom 16. Juli bis 5. August 500 Jun- gen und Mädchen aus dem Saarland, Schles- Wig- Holstein, England, Holland und Belgien. Starker Grenz verkehr (sw) Rund 930 000 Personen sind im vergangenen Monat über die deutsch-fran- z6sische Grenze in das Bundesgebiet ein- gereist, wie das Paßkontrollamt Kehl mit- teilte. Davon entfielen auf die Grenzüber- gänge in Baden- Württemberg 735 000, auf die Uebergänge in Rheinland-Pfalz 195 000 Einreisende. Allein in Kehl fast eine halbe Million Menschen über die Grenze in das Bundesgebiet. Durchs Weintor in Schweigen in der Pfalz reisten 70 200 Personen in die Bundesrepublik ein. Naturpark-Plan Ein großzügiger Naturpark-Plan, der alle europäischen Länder, auch die des Ost- blocks einschließt, wurde unlängst vom Verein Naturschutz e. V. vorgeschlagen. Zur Durchführung des Planes soll in Wien ein internationales Sekretariat für Naturschutz- fragen eingerichtet werden. In der Bun- desrepublik gehen durch Industrieansied- lung, Militär, Straßen- und Wohnungsbau jeden Tag 70 ha Wald, Wiesen- und Acker- land verloren, erklärte der Vorsitzende Al- fred Toepfer auf der kürzlich durchgeführ- ten Jahreshauptversammlung des Vereins Naturpark in Ludwigshafen und Neustadt a. der Weinstraße. Darum sei für die Land- schaft Alarmstufe 1 gegeben und höchste Zeit, großzügige Erholungsgebiete vor dem „Ausverkauf der Landschaft“ zu schützen. Die Naturparks sollten nicht an den natio- nalen Grenzen Halt machen. da sie völker- verbindend wirken. Den Plan für die Na- turparks, die in Europe gebildet werden sollen, erläuterte Prof. Strzygowski, Wien, in einem Vortrag mit Farblichtbildern. Vulgarisierung und Land- Wirtschaft Der Europäische Wirtschaftsrat(OEEC) veranstaltete kürzlich eine internationale Konferenz für Landwirtschaftsdirektoren und Direktoren der Vulgarisierungsdienste in Europa und in Nordamerika. Das Thema war: Beitrag der Vulgarisierung zur Lö- sung der technischen, wirtschaftlichen und sozialen Probleme in der europäischen Landwirtschaft. Die Berichterstatter der Konferenz kamen aus Frankreich, Holland, Portugal, Grohbritannien, den USA, Ka- nada, Italien, Norwegen und der Bundes- republik Dr. F. Herren). Der zweite deut- sche Vertreter war Dr. A. Hartan, beide vom Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung. Italien, Großbritannien und Kanada entsandten je drei Vertreter, Frankreich sechs. Europäische Wahlen Der Ministerrat der drei Gemeinschaf- ten hat kürzlich in Brüssel eine Delegation des Europäischen Parlaments unter Führung seines Präsidenten Professor Furler empfan- gen. Präsident Furler überreichte dem Prä- sidenten des Ministerrats, dem luxemburgi- schen Minister Eugène Schaus, den Ent- Wurf eines Abkommens über die Wahlen des Parlaments in allgemeiner unmittelbarer Wahl sowie eine Reihe von Entschließungen, die zusammen mit dem Abkommensentwurf die Unterlagen für die europäischen Wahlen bilden. Präsident Schaus versicherte, daß der Ministerrat gewillt sei, zur Durchfüh- rung des großen Vorhabens, das allen ein Anliegen sei, beizutragen. Qualitäts kontrolle Die vierte Konferenz der Europäischen Vereinigung für QAualitätskontrolle wird vom 1. bis 3. September in London veran- staltet. Eine weitere Konferenz ist in Turin im September 1961 vorgesehen. Der Lei- stungsausschuß der Europäischen Vereini- gung für Gualitätskontrolle trifft in regel- mäßigen Abständen zusammen, zuletzt Ende Mai in Paris, um die Londoner Konferenz vorzubereiten. Anwesend waren Vertreter aus Großbritannien, Deutschland, Belgien, Italien und Frankreich. Die Vereinigung be- müht sich darum, im Interesse der Verbrau- cher die Qualitätskontrolle in Europa nach einheitlichen Regeln zu verwirklichen und möglichst stark auszudehnen. MANNHEIMER LOKATL NACHRICHTEN Donnerstag, 14. Juli 1960/ Nr. 160 Seite 4 MANNHETIMER MORGEN Aus dem Polizeibericht: Schmutzige Geschäfte mit unzüchtigen Bildern In den Abendstunden wurde ein Mann festgenommen, der drei Mappen mit anstößgi- gem Inhalt bei sich hatte; die Mappen ent- hielten 58 Aktaufnahmen. Erst nach länge- rem Zögern bequemte sich ihr Besitzer, seine Bezugsquelle zu nennen: einen Verlag in Bayern. Der Festgenommene gestand aàuch, insgesamt 300 solcher Bilder besessen und zum größten Teil schon weiterverkauft zu haben. Er wurde wegen Verbreitung unzüch- tiger Bilder angezeigt. Die Ermittlungen ge- gen den bayerischen Ursprungs-Verlag sind angelaufen. Tod am Arbeitsplatz Ueberraschend starb an seinem Arbeits- platz in einem Industriebetrieb auf dem Waldhof ein 40jähriger Arbeiter. Plötzlich griff sich der Mann an die Brust, krümmte sich und brach zusammen. Ein herbeigerufe- ner Arzt konnte nur noch den Tod vermut- lich durch Herzschlag feststellen. 5 Beim Spielen verletzt Ein achtjähriger Junge wollte beim Spie- len über eine Mülltonne auf die Hofmauer eines Anwesens klettern. Dabei verlor das Kind wohl den Halt und stürzte rückwärts zu Boden. Es schlug mit dem Hinterkopf hart auf und zog sich Verletzungen zu, die seine Einlieferung ins Krankenhaus erforderlich machten. Einbrecher gefaßt Wie bereits berichtet, war im Schutze der Nacht ein Unbekannter durchs Toilettenfen- ster in ein Lokal eingestiegen und hatte mit vorgefundenen Schlüsseln Bürotür und Pan- zerschrank geöffnet; 600 Mark waren ihm in die Hände gefallen. Die Kriminalpolizei konnte dem Einbrecher bereits nach kurzer Zeit auf die Spur kommen und ihn festneh- men. Das gestohlene Geld hatte er allerdings bereits ausgegeben. Beim Abbiegen zusammengestoßen Eine 51jährige Mopedfahrerin stieß gegen Abend, als sie von der Sandhofer in die Stol- berger Straße einbiegen wollte, mit einem überholenden Kraftwagen zusammen. Die Frau, die auf die Fahrbahn geschleudert Wurde, erlitt nach ärztlicher Feststellung eine Saehirnerschütterung, Kopf- und Körper- pPrellungen. 8 Arbeitshaus in Sicht Am frühen Morgen entdeckte eine Funk- streife auf einem abseits gelegenen Weg ein 213jähriges Mädchen. Eine Rückfrage ergab, daß die Kontrollierte vom Gesundheitsamt gesucht wurde. Ihre Behauptung, sie sei in Ludwigshafen ansässig, erwies sich als falsch. Vielmehr zog die„Dame“ schon monatelang ohne teste Arbeit in der Gegend umher. Ihren Lebensunterhalt ließ sie sich von Männern bezahlen, mit denen sie sich in Wirtschaften, hauptsächlich im Jungbuschgebiet, einließ. Für die Herumtreiberin wurde Einweisung in ein Arbeitshaus beantragt. Hals über Kopf geflüchtet In ͤder Nacht zum Mittwoch schlug auf den Planken ein Unbekannter die Schaufenster- scheibe eines Ladengeschäftes ein und wollte ein Damenkleid aus der Auslage mitgehen 5 858 Ofkendar wurde der Dieb jedoch ge- Skört, denn er lien das Kleid vor dem Ge- schäft fallen und flüchtete. Den vorgefunde- nen Blutspuren nach zu schließen, muß er sich beim Einschlagen der Scheibe verletzt haben. N Rettender Engel: DUS. Hubschrauber Jöschte brennendes Kornfeld In der Nähe des Kirschgartshduser Ho- 0. fes brannte gestern ein Kornfeld. So etwas passiert gelegentlich. Ursache war ein funkensprühender Bulldog. Die paar Leute, die gerade draußen auf dem Acker Waren, wurden des Feuers nickt Herr. Ehe sie Hilfe herbeiholen konnten, mußte ein großer Schaden entstehen. Da kam buch- s tädlich ein rettender Engel hoch aus den Lüften. Ein über der Gegend kreisender amerikanischer Militarhubschrauber nàm- lich katte den Brand entdeckt. Er dros- selte seinen Motor. Der Pilot wollte sich die Sache genauer ansehen. Beim Nieder- gehen kam ihm ein rettender Gedanke. Er hängte sich in etwa sechs Meter Höhe diret uber den Brandherd und ließ sei- nen riesigen Propeller so kräftig rotieren, daß dadurch das Feuer ausgeblasen wurde. Er dürfte damit einen völlig neuen Verwendungszweck für Hubschrauber entdeckt haben. Mace Weiter— aber ohne Stützen und Krücken Bürger- Initiative verliert an Boden Aufbauförderungsgemeinschaft will eine schöpferische Pause einlegen Die Mitgliederversammlung der„Aufbauförderungsgemeinschaft Mannheim e. v.“ am Montag in der Bierklause des Rosengartens nahm einen etwas gedämpften ver- lauf. Ihre Aufgabenstellung nähert sich nämlich in absehbarer Zeit einem natürlichen Ende. Die 1952 aus bürgerschaftlicher Initiative gegründete Vereinigung— ihre Mit- glieder sind Handwerker, Baufirmen, Kredit- und Hypothekenbanken, Körperschaften, Kirchengemeinden, Wohnbaugenossenschaften, Architekten und Einzelmitglieder— War bisher Eigentümern von Trümmergrundstücken beim Wiederaufbau behilflich. Die zunächst zögernd einsetzende Aufbauarbeit wurde durch die wirtschaftliche Ent- wieklung ungeahnt beschleunigt. Die Beschleunigung war so groß, daß die für den Wiederaufbau in Betracht kommenden Grundstücke(im Vorjahr waren es noch 1650 in der Innenstadt) knapp wurden. Der Wettbewerb verschärfte sich, weil die allge- meine Bauplatznachfrage sich inzwischen auf Trümmergrundstücke stürzte. Die Auf- bauförderungsgemeinschaft hat zwar 1960 noch ein Bauprogramm zu betreuen, das dem des Vorjahres nicht nachsteht, für 1961 jedoch wird eine rückläufige Tätigkeit erwartet, die die Aufrechterhaltung der Geschäftsstelle unwirtschaftlich gestaltet. Vorstand und Beirat der Aufbauförderung erwägen deshalb zusammen mit der Stadt- verwaltung die Uebernahme anderer Aufgaben, ohne bis jetzt zu einem abschließen- den Ergebnis gekommen zu sein. Bis Ende 1959 wurden mit Hilfe der Aufbauförderung 152 Häuser errichtet mit 1627 Wohnungen, 87 gewerblich genutzten Erdgeschossen und 343 Garagen. Die Summe der Baukosten(38,7 Millionen DW) und der Wert der Grundstücke(3,5 Millionen DW) geben einen Begriff von der Größe des Bei- trags, den die Aufbauförderungsgemein- schaft(Afg) für den Wiederaufbau unserer Stadt geleistet hat. Oberbürgermeister Dr. Reschke hat in einem Schreiben Geist und Erfolge der Afg anerkannt und das Inter- esse der Stadt an der Nutzung der ge- sammelten Erfahrungen bekundet. Die turnusgemäß ausscheidenden Vor- standsmitglieder Dr. Heinrich Propfe, Dr. Schmechel und Dr. Wünsche machten ihre von Bürgermeister Dr. Ratzel empfohlene Wiederwahl von einer sinnvollen Weiter- kührung der Afg- Geschäfte abhängig, die im Einvernehmen mit den Bürgermeistern Dr. Ratzel und Dr. Fehsenbecker sowie Stadtbaudirektor Willing noch näher zu bestimmen sein wird. Es fehlte nicht an opferbereiten Firmen-Mitgliedern, die Räume und Beiträge für die weitere Auf- rechterhaltung der fürsorglich bereits redu- zierten Geschäftsstelle geben wollten. Die Geschäftstätigkeit soll sich künftig im äußeren Rahmen der„Bautreuhand“, aber weiterhin durchaus selbständig, vollziehen. Wie Dr. Propfe sagte, gilt es, ohne Stüt- zen und Krücken, d. h. ohne Subventionen, a Kleine Eneipe nach Regeln Festkommers der„Her munduria-Leipzig“ Im Mannheimer Rheincafé trafen sich die Mitglieder des Corps„Hermunduria-Leipzig zu Mannheim- Heidelberg“ zum 62. Stiftungs- kest-Kommers. Streng nach den Regeln ver- lief das Offizium der Kneipe, der an diesem Abend auch Damen beiwohnten. Der Senior der Hermunduria, Nader, begrüßte die Ver- treter zahlreicher Corporationen, die in ihren Erwiderungen die Glückwünsche ihrer Vereinigungen überbrachten und sich für eine möglichst enge Zusammenarbeit der Studentenverbindungen einsetzten. In seiner Festansprache hob der Senior die besondere Verantwortung hervor, die das Corps für die Wieder vereinigung Deutschlands trage. Nach der dritten Strophe des Deutschland- liedes sprach als Vertreter des Altherrenver- bandes Dipl.-Kaufmann IIIgner. Das Corps habe die wichtige Aufgabe, die Kluft aus- zugleichen, die heute zwischen der alten und jungen Generation bestehe. Die studentische Jugend suche ihre Ideale heute an falscher Stelle. Hier müsse der Altherrenverband helfend und ratend eingreifen. Die Jugend habe keine Tradition mehr und nichts sei schlimmer, als den freiheitlichen Idealismus zu verlieren. Ho „CC Waldhof 1960“ Erste General versammlung Bei der ersten Generalversammlung des am 17. März 1960 gegründeten„Carneval- Club Waldhof 1960 Walhalla“ in der Gast- stätte„Stadt Mannheim“ wurde Willi Gärt- ner zum ersten, Gustl Döllinger zum zweiten Vorsitzenden gewählt. Schriftführer ist Edda Nörr, Schatzmeister Herbert Saupe. Garde-, Regie- und Requisitenmeister sind Werner Schmitt, Manfred Mochow und Karl Spatz. Der Verein will in der kommenden Faschings- Saison in den großen Stadtgebieten Waldhof und Gartenstadt für närrische Kurzweil sor- gen. Bis zum 11. November sollen Elferrat und Fanfarenzug„stehen“. Als erste eigene Veranstaltung will der„CC“ nach den Som- die Institution und ihre auf einen vorteil- haften Betreuungsvertrag gestützte Ar- beitsweise zu erhalten und neue Arbeits- felder zu sondieren. Die Modernisierung von Altbauten(wie in der Schweiz und in Frankreich) und die bei anderer Gelegenheit von Stadtbaudirek- tor Willing formulierte ‚Vollendung des Wiederaufbaus“ durch Weiterführen von Rumpfbauen stellt noch Aufgaben für viele 75 N Festgenommen: Gefrierfleisch-Diebe verkauften auch Fisch Amerikanisches Gefrierfleisch, das zu unwahrscheinlich niedrigen Preisen an- geboten wurde, führte die Kriminal- polizei auf die Spur von zwei schweren Jungen, die sich schon seit längerer Zeit mit dunklen Geschäften befassen. Sie verkauften übrigens nebenbei noch Fisch. Alle Waren— sie dürften insge- samt einen Wert ven 15 000 DM reprä- sentieren— wurden, wie sich heraus- stellte, aus Lastzügen gestohlen. Einer der beiden„Fleisch- und Fischhändler“ wurde bereits festgenommen. Dem an- deren geht die Polizei noch nach. 4 Jahre, wenn für sie eine Finanzierungsbasis gefunden sein wird. Wie Dr. Schmechel ausführte, waren die von der Afg sorgfäl- tig vorbereiteten Vorhaben jeweils eine große. Erleichterung für Bauherren und Architekten. Wenn nun, auf Vorschlag von Bürger- meister Dr. Ratzel, ein Programm für die Abwicklung der Geschäftsstelle ausgarbeitet wird, so heißt das keineswegs, daß die Auf- bauförderungsgemeinschaft für Bauwillige, Architekten usw. künftighin nicht mehr„an- sprechbar“ ist. Sie sichert sich durch radi- kale Drosselung ihrer Ausgaben lediglich eine„schöpferische Pause“, Ihre weitere Ar- beit steht oder fällt mit den mit der„Bau- treuhand“ zu treffenden Vereinbarungen. Die Mitgliederversammlung börte nach Geschäftsbericht und Kassenbericht mit Interesse Wirtschaftsprüfer Dr. Fluchs Er- jäuterungen zur Sachlage, ohne in ihrem Willen an die Weiterarbeit der„Aufbau- förderung“ wankend zu werden. Einstimmig billigte sie Dr. Rappeneckers Formulierung: Der Vorstand hat rechtzeitig geschaltet, Initiative zu strengen Konsequenzen nicht gescheut. Einstimmig folgte sie auch Dr. Ratzels Empfehlung und sorgte durch Wie- derwahl der turnusgemäß ausscheidenden Vorstandsmitglieder für die gerade jetzt dringend erforderliche„Kontinuität“ der Vorstandsarbeit. * Kurzkommentar: Die„Aufbauförderungs- gemeinschaft“ hat von den verhältnismäßig bescheidenen Baufördermitteln, die ihr im Lauf von acht Jahren zugeteilt wurden, einen optimalen Gebrauch gemacht. Im Augenblick der Krise wird die Treue ihrer Mitglieder nur getrübt von Selbstsüchtigen, die den kleinen Mitgliedsbeitrag nach Er- langen einer Wohnung nicht mehr leisten wollen. Die„Aufbauförderung“ hat sich wiederholt als ein Element von besonderer Lebendigkeit in unserem Stadtleben erwie- sen und immer Mut gezeigt, ausgetretene Trampelpfade zu vermeiden, eigene Wege auszukundschaften. Schon dieser bemer- kenswerten Lebendigkeit wegen wäre es ge- sund, ihre Potenz zu wahren mit allen Kon- sequenzen für ihre gemeinnützige Tätigkeit in der optimalen Auswertung von Bauför- dermitteln. Ff. W. Kk. Chronik der großen Stadt merferien für die 70 kleinen Bewohner des Waisenhauses Gartenstadt ein Kinderfest arrangieren. In der Kampagne sollen drei bis vier eigene karnevalistische Sitzungen statt- finden. Außerdem will sich der Club am nächsten Mannheimer Fastnachtszug mit einem Wagen beteiligen. Mit dieser Neugründung bestehen in der Rhein-Neckar-Stadt zehn Karnevalvereine. Sechs davon sind nach dem letzten Krieg ent- standen: Die Käfertaler„Löwenjäger DIR“ (1949), die Neckarauer„Pilwe“, die Sandhofe- ner ‚Stichler“(1957) und„Grün- Weigen“ (1958), die„Löwenjäger e. V.“ in Käfertal (1959) und nun der„CC Waldhof 1960“. Fünf dieser sechs Neugründungen wurden im Mannheimer Norden vollzogen. N Ruderer-Lampion- Polonaise in ver dunkelter„Amicitia“ Aus Anlaß der deutschen Ruder-Jugend- bestenkämpfe auf der Regattastrecke im Mühlauhafen hatte„Amicitia“- Vorsitzender Egon Rappenecker im Bootshaus seines Ver- eines für ein Sommerfest vorgesorgt, an dem als Ehrengäste stattliche Abordnungen des RC„Favorite“ Hamburg, des„Berliner Ru- derelubs“ und anderer befreundeter Vereine des MRV„Amicitia“ teilnahmen. Tanzleh- rer Otto Lamadé bewies seine vielseitigen Qualitäten als umsichtiger„maitre de plai- sier“ und führte das lustig feiernde Ruder- völkchen— weil es draußen regnete— mit bunten leuchtenden Lampions durch das ver- dunkelte Haus. Für Musik sorgte ein Teil der nimmermüden Kapelle„Die Rondos“, deren Kollegen zur gleichen Zeit ebenso flei- Big im„Eichbaum“-Carnival-Bierzelt in Benjamin-Franklin-Village zum Kehraus ansetzten. 5 Sto Reiterverein Mannheim hielt General versammlung Die Generalversammlung des Mannhei- mer Reitervereins wählte am vergangenen Freitag im Rosengarten— auf Antrag von Vorstandsmitglied Dr. Emil Himmelsbach— Wirtschaftsprüfer Dr. Bruno Rappmann zu- sätzlich in den unverändert gebliebenen Vorstand. Dr. Rappmann wird das gesamte Rechnungswesen übernehmen. Zu Rech- nungsprüfern wurden Direktor K. Lichten berger und Ilse Breymann gewählt. Nach einem ehrenden Totengedenken für die Pferdefreunde Kurt Bender und Jakob Schwind wurde das vergangene Jahr als sportlich besonders erfolgreicher Abschnitt gewürdigt: Michael Himmelsbach kam be- Kanntlich auf den 4. Platz bei den Deutschen Jugendmeisterschaften, außerdem konnte der rührige Mannheimer Reiterverein Siege in mehreren schwierigen Springen und gute Placierungen in den öffentlichen Prüfungen (Kategorien A und B) erreichen. Als erfreuliche Tatsache wurde eine be- achtliche Zunahme der jugendlichen Mit- glieder verzeichnet, die von der günstigen Gelegenheit, für 3,50 DM pro Stunde Reiten zu lernen, offenbar regen Gebrauch machen. Nach dem offiziellen Teil saß Mannheims große Reiterfamilie noch lange gemütlich zu- sammen. hwWb Filmspiegel Mordendes Kaugummi: Palast:„Blob, Schrecken ohne Namen“ Was Meteore nach den neuesten Erkennt- nissen der Film- Phantasie nicht alles auf die Erde transportieren! Hier ist es eine keu- gummiförmige und vaselinefarbene Masse, die als amorphes aber höchst tötungsaktives Medium landet— Ausgangspunkt mancher Schrecken in einer verspielten US-Stadt. Die Farbkamera der Grusel- Produzenten be- geistert sich geradezu an dem stetigen An- Wachsen des interplanetaren Chewing-Gum, das von menschlichem Fleisch und Blut lebt (wovon auch sonst, es muß ja gruseln). Ge- wehrschüsse und Stromstöhe fruchten nichts; Was also hilft?: Sauerstoff- Feuerlöscher sind die Wunderwaffe. Sie frieren das Monstrum ein, und sorgen dafür daß es von der Air- Force in die Antarktis befördert werden kann; dort friert es noch heute. Also: Haltet die Pole kalt. Li Kripo-Dauerdienst: Obdachlose Vögel alle untergebracht Die Zahl der Mannheimer, die keinen Vogel kaben, ist offenbar unwahrscheinlich groß. Diese Erfakrung jedenfalls mußten gestern Kriminaldirextor Oskar Riester— ehrenamt. licher Vorsitzender des Mannheimer Pier. schutzvereins— und seine Mitarbeiter bei der Leitung der Kriminalpolizei machen. Schon ab 7 Uhr klingelte das Telefon unablässig. Den ganzen Tag über mußten sich Beamte an zwei Apparaten gleichzeitig am laufenden Band mit Vogelliebhabern unterhalten, die sick alle auf die æurze Notiz„Einen Vogel für alle, die noeh keinen Raben“„MM“ vom 13. Juli) beriefen. Die Kriminalbeamten, die sich ansonsten vor- wiegend mit Diebstählen und anderen uner- freulichen Ereignissen befassen, schrieben sich die Finger wund. Sie notierten bis 11 Uhr über 200 Anschriften, dazu alle Wünsche: Kanarien. vogel, Wellensittien ete. Inawiscken hatte auch bereits eine wahre Völkerwanderung in Rich- tung Nierkheim eingesetzt. Beladen mit Kãfigen, Kasten und Kisten wanderten die Mannheimer dort hinaus, um sich gleich an Ort und Stelle die Tierchen auszusuchen und mitzunehmen. Der Andrang war so stark, daß Polizei zur Verkehrsregelung eingesetzt werden mußte. Bei allem Optimismus hatte niemand mit einem solchen erfreulichen Echo gerechnet, Der biskerige Besitzer der Vögel, ein Rentner, der vorlaufig im Krankenhaus das Bett huten muß, darf nun wenigstens sicher sein, daß seine 120 gefiederten Lieblinge gut untergebracht und gepflegt werden. Heute will sich die Polizei nun wieder ihren eigentlichen Aufgaben widmen. 8 A größer sehen Sie die Welt auf Ihren Reisen, Wan- derungen u. beim Sport. Ford Snort 8 u 30 nur 70. deutsches Qualitätserzeugnis, 2 Jahre Garantie Anzahlung nur 15,.— DM Eine Sensation in Preis und Qualität: Ste bittet deshalb von weiteren Anfragen nach obdachlosen Vögeln Abstand zu nehmen. Die Tierliebe der Mannheimer kennt übri- gens keine Grenzen. Sie hegen alles, okne Rich sicht auf Größe, Rasse und Farbe. Gestern beglückte eine Leserin die Lokalredaktion des Mannheimer Morgen“ mit einem lebendigen Sſeorpion, den ihr Freunde direkt aus Aegyp- ten mitgebracht hatten. Obwohl er apathisch in einem Einmachglas saß, schien er ihr doch als Haustier zu gefährlich. Was die„MMH“-Lokal- redaetion allerdings damit machen soll, ist noch nicht ganz belar. Vielleicht könnte dieses pos- sierliche Nerckhen eine Bereicherung der Fauna im Pflangenschaukaus werden. Wenn nickt, dann können wir morgen nock immer das An- gebot machen:„Einen Skorpion für alle, die noch keinen haben“(Solange der Vorrat reicht).. Mac Wohin gehen wir? Donnerstag, 14. Juli Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Fidelio“(Miete B, Th.-G. r. B, freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Die Kinder Edouards“(Miete D, Halbgr. II, freier Verkauf): Kellertheater, K 2, 22, 20.15 Uhr:„Die Liebe und wie man sie heilt“,„Die eiserne Milde“. Filme: Planken Großes Haus:„Das süße Leben“; Kleines Haus:„Meisterschaft im Seitensprung“; Alster:„Schritte ohne Spur“; Schauburg:„Rote Haare— freche Lippen“; Scala:„Treppauf— treppab“; Capitol:„Vam- piro“; Alhambra: Zu heiß zum Anfassen“; Universum:„Mit dem Kopf durch die Wand“; Royal:„Bonjour Tristesse“; Kurbel:„Dakota“; Palast:„Blob, Schrecken ohne Namen“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Der Rächer“: Abendstudio im City:„Himmel ohne Sterne“. Kurze„MM“-Meldungen Das nächste Standkonzert des Mannhei- mer Blasorchesters findet am Sonntag (17. Juli) in der Zeit von 11 bis 12 Uhr am Pflanzenschauhaus statt. Städt. Institut für Erziehung und Unter- richt: 14. Juli, 18 bis 19.30 Uhr. Arbeitsgemein- schaftsraum, Graphologische Uebungen an Schülerhandschriften Or. K. Brauch). Neue Meldescheine. Ab 15. Juli nehmen das Einwohnermeldeamt und die Polizei- reviere nur noch die in der Melde verordnung des Innemministeriums Baden- Württemberg vom 21. März 1960 vorgeschriebenen Melde- scheine entgegen. Diese werden im Polizei- präsidium und bei den Polizeirevieren kostenlos an die Meldepflichtigen abgegeben. Meldescheine alter Art müssen zurückgewie⸗ sen werden. Eier- Maccaroni gebrochen 500-g-Beutel Dörrfleisch kernig und mager PF( 3 2 0 plockwurst einfach c Erdbeer-Konfitüre Ungefärbt 450-g- Glass Sandgebäck 250-g-Beutel mit verschiedenen Füllungen Bienenhonig naturrein 88 500-g Glass Leckerbissen selbst qduswählen macht Freude! Erkania-Vollmilchpulver sofort löslich 90 250-g-Paket aus neuer Ernte 71-Glas „ (entspricht 2 Liter Milch) Deſikuteß-Oewürzgurken 10 3 „ Dose „ Ganzes gekochtes Huhn in Dosen, Netto-Inhalt 1474 g 4.95 „%;;'D(. ans rabr MANNHEIM J... ⁶äEñi])], 33 2 W S ½fF3„5„ d. ß ̃ ̃ ß 3 8 „ 1 ee r. 160 Vogel groß. estern namt- Tier- ei der on ab Den abei d mit le auf noch diefen. Vor- uner- n sich über arien- auch Rich- ligen, eimer Stelle gmen. i zur te. mit t. Der „, der muß, ve 120 und nun Imen. — — elt an- ort. 70. nis, tät! Ubri- ohne stern 2 des ligen 90 p- ch in * als oal- noch pos- aund uicht, An- „ die ovrat Mac hei- atag am iter; ein- an men zei- ung berg de- Zei- ren den. vie- Nr. 160/ Donnerstag, 14. Juli 1960 MANNHEIMER LOKATI NACHRICHTEN(2 MANNHEIMER MORGEN. Seite 5 „Die Todesstrafe ist ein Rückfall in die Barbarei“ Lebhafte Diskussion im Eichbaum-Stammhaus/ Vortrag von Amtsgerichtsrat Kostelnik „Cary Chessman war ein Berufsverbrecher— ein äußerst intelligenter, aber brutaler, galtschnäusiger Egoist“, stellte Amtsgerichtsrat Kurt Kostelnik in seinem Vortrag über das Thema„Der Fall Chessman und die Todesstrafe“ während einer Veranstaltung des Mannheimer Stadtverbandes der FDP im Eichbaum- Stammhaus am Dienstagabend fest. Die Person dieses Banditen sei zwar kaum geeignet, die 1948 zum Tode verurteilten, aber erst am 2. Mai 1960 hingerichteten ungeheure Resonanz in der Oeffentlichkeit zu rechtfertigen, wohl aber der„Fall“ in seiner juristischen, moralischen und schlechthin menschlichen Bedeutsamkeit. Das Tauziehen zwischen Befürwortern und Gegnern der Todesstrafe sette sich auch nach Vollstreckung des Urteils in der Gaskammer des Zucht- Raduses San Quentin fort. Vier Bücker schrieb der Redlight-Gangster in seiner kaliforni- selten Zelle, eines davon wurde in einer halben Million Eæemplaren aufgelegt. Während seines æ⁊wölfjährigen Ringens mit der amerikanischen Justizmaschinerie legte er im Nebenraum seiner Todeszelle eine Bibliothek mit 12 000 Bänden an.„Als er hingerichtet wurde, war er ein vollkommen ausgebildeter Jurist.“ Abschaffung der Artikel 102 des Grund- gesetzes— sei in der Bundesrepublik ihre Wiedereinführung gefordert worden. „ES waren weder historische noch krimi- nalpolitische Erwägungen, sondern aus- schließlich gefühlsmäßige Argumente“. Man habe seitdem immer wieder darauf hinge- wiesen, die Todesstrafe sei das einzige Mittel, die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten. Dem stehe die Tatsache gegenüber, daß in allen Ländern ohne Todesstrafe die Mord- kriminalität ständig zurückgegangen sei, während sie in Ländern mit Todesstrafe Weiter ansteige. Als Beispiel verwies Amts- gerichtsrat Kostelnik auf Norwegen, Wo der letzte Mörder 1875 hingerichtet wurde. 1905 wurde die Todesstrafe endgültig durch Ge- setz abgeschafft. In Schweden ist das letzte Hinrichtungsurteil 1910 vollstreckt worden, 1921 wurde die Todesstrafe aufgehoben. In allen Ländern sei die Mordkriminalität stän- dig abgesunken. Das Gegenteil sei in England der Fall, wo nach dem Ausspruch eines briti- schen Unterhausabgeordneten— das Hängen geradezu als„Nationalsport“ betrieben werde.„Noch um 1800 wurden in England 240 Delikte mit dem Tode bedroht. Wer einen Löffel stahl oder den Baum des Nachbarn fällte, endete durch den Strang“. Dennoch sei die Mordkriminalität in England ständig an- gestiegen und habe 1948 mit 38 vollstreckten Todesurteilen den höchsten Jahresdurch- schnitt erreicht.„Die abschreckende Wirkung ist also gleich null“. Aus historischer Sicht sei die Todesstrafe das in Gesetz geformte Rachegefühl,„um der Blutrache, die zur Ausrottung ganzer Sippen führte, Einhalt zu gebieten“. Darüber hinaus sei sie aus dem Opfergedanken entstanden: „Die Blutschuld lastete so lange auf dem Volk, bis der Mörder geopfert war.“ Weder in der Theologie und Philosophie noch in der Rechts wissenschaft sei jemals eine klare, Schon ein Jahr nach Todesstrafe— eindeutige Haltung eingenommen worden.„Im Alten Testament ist die Todesstrafe fraglos bejaht worden.“ Paulus setzte sich ebenfalls eindeutig für sie ein.„Christus nahm sie auf sich, ohne ein Wort gegen sie vorzubringen.“ Augustinus und Thomas von Aquin seien ihre Verfechter gewesen, Luther habe sie in seiner alttestamentarischen Auffassung nach der Devise„Auge um Auge, Zahn um Zahn“ sogar„als eine andere Art von Gottesdienst“ verstanden— im Sinne der Vollziehung gött- lichen Urteils durch Richter und Henker. In beiden Konfessionen werde heute für und gegen die Todesstrafe plädiert. Ebenso un- einheitlich seien die Meinungen in der Philo- sophie wie in der Juristik: Dem Vergeltungs- gedanken stehe der Erziehungsgrundsatz, dem Abschreckungsprinzip die Besserungs- idee gegenüber. Unter dem Aspekt nie aus- zuräumender menschlicher Irrtumsmöglich- keiten, so resümierte Amtsgerichtsrat Kostel- nik, müsse die Todesstrafe abgelehnt werden, da sie irreparabel sei.„Sklaverei und Schuld- knechtschaft haben wir überwunden, aber bei der Todesstrafe benehmen wir uns wie Barbaren.“ Jeder Mensch sei das Ebenbild Gottes, auch der Verbrecher. Man könne sein Kulturniveau nicht nach dem heutigen Stande ausrichten und die Berechtigung der Todesstrafe gleichzeitig mit„gefühlsmäßigen Argumenten aus der Steinzeit“ bejahen.„Die c Todesstrafe ist ein Atavismus“. * Die anschließende Diskussion spiegelte das Ergebnis demoskopischer Umfragen wi- der: Die Mehrheit war für Beibehaltung be- ziehungsweise Wiedereinführung der Todes- strafe— aus gefühlsmäßigen Gründen. Ihre Befürworter:„.. nicht mit Gewaltverbre- chern unter einem Himmel leben.“—„Bei der nächsten Generalamnestie treiben sie ihr Unwesen weiter.“—„Wenn einer meiner nächsten Angehörigen ermordet wird, muß der Staat mich davor bewahren, daß ich nicht Großzügige und moderne Städteplanung Bürgermeister Dr. Ludwig Ratzel berichtete über seine Amerikareise „Ich war überrascht und beeindruckt von der Vielfältigkeit und Aktivität des ameri- kanischen Lebens“; dies äußerte Bürger- meister Dr. Ludwig Ratzel bei einer Ver- sammlung der Sozialdemokratischen Partei im Käfertaler Lokal„Zorn“, als er über sei- nen Amerikabesuch berichtete. Vom 15. März bis 29. April war der Bürgermeister auf Einladung der Regierung der Vereinigten Staaten durch das vielgepriesene„Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ gefahren und geflogen worden. Ursprünglich sollte er sich studienhalber insbesondere Einrichtungen der Atomforschung anschauen, doch kon- zentrierte sich sein Interesse als Bürger- meister der Stadt Mannheim naturgemäß vor allem auf Stadt- und Verkehrsplanung. Und gerade hier gab es, nach Dr. Ratzels Ausführungen, für einen deutschen Bürger- meister Eindrucksvolles und Lehrreiches zu sehen. Zwar könne er nach seinem relativ kur- zen Amerikaaufenthalt keine allgemeingül- tigen Erklärungen abgeben, aber der Unter- Termine LSD: 14. Juli, 20 Uhr. Eichbaum-Stamm- haus, P 5, Dr. Hoffmann, Schönau,„Leben- dige und formale Demokratie“. Club„Graf Folke Bernadotte“: 14. Juli, D 4, 15,„Aktuelle politische Tagesfragen“— Diskussion. Deutscher Naturkundeverein: 14. Juli, 19.30 Uhr, Fotolabor, E 2, 1. Arbeitsabend der Foto- grafischen Arbeitsgemeinschaft(F. Calfe). Reichsbund— Ortsgruppe Rheinau: 14. Juli, 20 Uhr,„Rheinau- Hafen“, Monatsversamm- lung; ab 19 Uhr Sprechstunde in Renten- angelegenheiten. Gesamtverband der Sowietzonenflüchtlinge/ Vereinigte Lands mannschaften Mitteldeutsch- lands: 14. Juli, 17.30 bis 18.30 Uhr, Rathaus, E 5, Zimmer 5, gemeinsame Sprechstunde. Wir gratulieren! Anna Veith. Mannheim, Waldparkstraße 13, begeht den 70. Geburtstag. Georg Kramm, Mannheim-Feudenheim, An- dreas-Hofer-Straße 36, vollendet das 75. Le- bensjahr. nehmungsgeist und die Großzügigkeit, mit der nordamerikanische Städteplaner wirt- schaften, sei beispielhaft und beneidenswert. Da wird, wie in Chicago, um der Verunrei- nigung des Michigansees abzuhelfen, das schmutzige Wasser des Ohio mit Pumpen angehoben, so daß es in entgegengesetzter Richtung fließt und über den Mississippi in die Karibische Sees mündet. Da werden Hauptverkehrsstraßen mit hydraulisch be- weglichen Mittelstreifen angelegt, der je nach Belastung der verschiedenen Fahr- bahnen zu den einzelnen Tageszeiten ver- schoben wird. Viele der großzügigen Maß- nahmen wären in Deutschland unmöglich, denn die Gesetze der Bundesrepublik er- schweren die Enteignung einzelner Grund- stücke zugunsten des Allgemeinwohls. Manches, was Dr. Ratzel lobend er- wähnte, wird jedoch auch in der Alten Welt nachgeahmt: Soziale Einrichtungen beispiels- weise, wie die„Tenessee-Vally-Authority“, deren Aufgabenbereich von der Industriali- sierung und Aufforstung des Tenessee-Tales bis zur sozialen Betreuung der Bewohner reicht. Beeindruckt zeigte sich Bürgermei- ster Ratzel weiter von der vorzüglichen Or- ganisation seiner Reise, die von der Regie- rung in die Hände einer Privatgesellschaft gelegt worden war, und von dem Stand des Verkehrswesens in den USA; im Westen des Landes werde wegen der weiten Entfernun- gen die Eisenbahn fast kaum mehr zur Per- sonenbeförderung benutzt; hier sei das Flugzeug nicht nur schneller, sondern auch nahezu ebenso billig. Abschließend plauderte der Bürgermei- ster noch über das Verhalten vieler deut- scher Einwanderer, die er unschwer in ab- geschlossenen Stadtvierteln gefunden habe. Hier kapseln sie sich von allen fremden Ein- flüssen ab, pflegen heimatliches Brauchtum und bemühen sich, ihre Kinder im alten Geiste zu erziehen. Erstaunlich sei, zu be- obachten, daß diese Einwanderer meist in ihrer geistigen Einstellung auf dem Stand stehen geblieben seien, der bei ihrer Aus- wanderung in ihrer Heimat geherrscht hat. Li. zum Mörder eines Mörders werde.“—„Wenn die Gegner der Todesstrafe konsequent wä- ren, müßten sie jeden Krieg ablehnen. Sie sind in konsequent.“ Manche Diskussionsredner traten für unterschiedliche Behandlung von Massen- mördern und Affekttätern ein, von politi- schen Verbrechern und„Zivil“ mördern.„Bei politischen Verbrechern ist unbedingt Nach- sicht geboten. Wir haben dreimal das Spiel erlebt:„Wer hängt wen?“—„Nur eine Frage des Datums, ob Landesverrat Verbrechen oder eine Großtat ist.“ Und die Gegenmei- nung:„Bei politischen Verbrechern keine Nachsicht.“—„Zivilmörder töten nur einen Menschen, Landesverräter können Hundert- tausende ermorden.“ Und zum Schluß die Ju- gend:„Jeder Mensch ist rettbar. Wenn er Aber hingerichtet wird, ist keine Besserung möglich.“—„Selbst die schlüssigsten Indi- zienbeweise haben sich als falsch erwiesen. Keine Todesstrafe.“ „Wir sind zu selbstgerecht. Jeder von uns kann zum Mörder werden— in bestimmten Situationen, unter entwürdigenden Einflüs- sen, demütigenden Umständen.“—„Die To- desstrafe ist ein Rückfall in die Barbarei.“ K Gerichtsentscheid: „Völkerkreuz“ lenkt Kraftfahrer ab Die„Junge Union“ von Hockenheim wird ihren Plan, an der nordwestlichen Stadt-Einfahrt unmittelbar neben der Bun- desstraße 36 ein sogenanntes Völkerkreuz zu errichten, auf Grund einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Karlsruhe nicht ver- wirklichen können. Das Gericht erklärte als Begründung, durch ein derart auffallendes Kreuz neben der Straße würden die Kraft- fahrer abgelenkt werden. Das Regierungs- präsidium Nordbaden hatte einen solchen Antrag schon vor einiger Zeit abgelehnt. Die Junge Union kündigte gestern an, sie werde gegen diese Entscheidung Berufung einlegen. Der Plan liegt schon einige Jahre zurück. Damals hatten deutsche und französische Ju- gendliche beschlossen, solche„Völkerkreuze“ bei Hockenheim und in der Nähe der franzö- sischen Stadt Commercy bei Nancy aufzu- stellen. Die etwa sechs Meter hohen Kreuze sollten als weithin sichtbare Zeichen der freundschaftlichen Verbundenheit zwischen der deutschen und der französischen Jugend dienen. Für das in Hockenheim geplante Kreuz hatte der verstorbene Bundesschatz- minister Dr. Lindrath die Schirmherrschaft üÜübernommen. ISW Polizei-Diskussion heute im Rundfunk „Staatliche oder kommunale Polizei““ ist der Titel einer Sendung, in der der Süddeut- sche Rundfunk heute abend über UKW von 18.05 bis 18.50 Uhr Interviews mit den Ober- bürgermeistern der Städte Stuttgart, Karls- ruhe und Mannheim bringt. Ferner kommt in der Sendung aus dem Studio Karlsruhe des Süddeutschen Rundfunks der Polizeireferent im Baden-Württembergischen Innenministe- rium, Dr. Kienle, zu Wort.—K „Rosmetik- Demonstration“ nach indianischem Vorbild Bild: Bohnert und Neusch Indianer schildert Nomadenleben Häuptling Assid im Mozartsaal Lebendigen Geographieunterricht erleben zur Zeit Schüler der Mannheimer Oberschu- len und der Volksschul-Oberklassen. Im Schuppengewand einer Anakonda(Riesen- schlange), mit weiten, bunten Baumwoll- armeln, Mokassins und Papageien-Feder- schmuck steht vor ihnen, auf dem Podium des Mozartsaals, Assid— Häuptling der Karaiben-Indianer aus dem nördlichen Ama- zonas-Dschungel Holländisch-Guayanas. In verblüffend gutem Deutsch schildert der Häuptling Geschichte, Kultur und Lebens- weise seines heute noch, wie eh und je no- madisierenden Stammes. Die deutsche Sprache lehrten ihn Missio- nare, und eine Stiftung des Landes Surinam (Holländisch-Guayana) ermöglichte ihm und seiner Ehefrau seine Europareise, auf der er vor deutschen Schulklassen spricht. Faszinie- rend ist die Begegnung mit der urwüchsi- gen, scheinbar von der Zivilisation unbe- rührten Lebensart eines Volkes, das immer weiter auf die undurchdringlichen Urwälder des Amazonas zurückgedrängt wird. Lä- chelnd und mit lebhafter Gestik schildert Assid, dessen Eltern noch der Kopfjägerei krönten, das Verfahren zur Herstellung von Schrumpfköpfen— liebevoll auf Details ein- gehend. Heute sind seine Stammesgenossen friedlicher geworden; sie üben den alten Brauch nur noch selten aus. Von Kriegstän- AuRkaumcEN z BEScmN]˖nõ EN „Campingplatz-Sorgen“ Viele Zeitgenossen lieben es, ihre Freizeit auf Camping-Plätzen bei munterem Spiel und Geräuschberieselung zu verbringen; dies sei ihnen unbenommen, Andere Zeitgenossen gibt es, meist etwas ältere, die nach getaner Ar- beit und am Sonntag ihre Ruhe haben wollen. Ein Beispiel: Einige ältere Leute, die ihre Ruhe haben wollen, haben sich zum Teil unter erheblichen Mühen und Opfern vor Jahren Häuser bei Schriesheim gebaut. Sie freuten sich in ihrer Siedlung der Ruhe. soviel ihnen noch übrig blieb nach Abzug des unabwend- baren Lärms der Straße. So lange freuten sie sich, bis vor kurzem einige Camping-Freunde eine dort vorhandene Wiese zu ihrem Tum- melplatz zu erwählen sich anschickten. Folge: Ungewollte Dauerberieselung mit Radio- und Plattenspieler„Darbietungen“— sie sind nach Onkel Doktor schlimmer als mancher andere Lärm— werden durch die dortigen besonderen akustischen Verhältnisse verstärkt, dazu kamen überlaute Reklame- veranstaltungen. So geht es nicht, Campingfreunde! Fangt gar nicht erst hier an! Ihr seid freizügig, die Anwohner sind gebunden, sie haben dort so- zusagen das ältere Recht! Wenn die andernorts vorhandenen Plätze nicht ausreichen, sucht euch einen anderen, abgelegeneren Platz— sicher gibt es das noch. Ihr seid dort ungestört, die„anderen“ bleiben es dann auch!! Ein langjähriger Leser Der nördliche Teil des Pfalzplatzes ein Aergernis „Während der südliche Teil des Pfalzplatzes schon vor mehreren Jahren zu einer schmucken Grünanlage gestaltet wurde, blieb der nördliche Teil vernachlässigt liegen. Gründe, die eine Ausgestaltung des nördlichen Teils verhindern könnten, wie die Bauarbeiten auf der Westseite des Platzes, bestehen schon lange nicht mehr. Da liegt er nun seit mehreren Jahren, der häß- liche, graue Bunker und davor eine dürftige Grasnarbe mit ausgetretenen Pfaden, Bau- und Trümmerschuttresten und anderen Abfällen, die dem Platz ein grob vernachlässigtes Aus- sehen geben. Auch Kraftwagen in nicht ge- ringer Zahl werden dort abgestellt. Es wäre höchste Zeit, daß hier einmal auf- geräumt und eine ordentliche Anlage geschaffen Wird. Entweder man macht eine ebenso ge- pflegte Grünfläche mit Büschen und Blumen daraus, wie sie auf der Südseite ist, oder man planiert das Gelände und schafft einen sauberen Parkplatz mit Randbepflanzung. Auch der Bun- ker braucht nicht in diesem kahlen und trost- losen Zustand liegen zu bleiben. Als Muster- beispiel für eine schöne Grünanlage auf einem Bunker sei der Ehrenhof des Mannheimer Schlosses erwähnt.“ E. Z. vor Mannheimer Schulkindern zen und Trommelsignalen untermalt, die er selbst vorführt, schildert Häuptling Assid die grausamen Auseinandersetzungen der Amazonasindiener mit den spanischen Er- oberern nach der Zeit des Kolumbus. Er zeigt Lichtbilder aus seiner Heimat und, im mysti- schen Licht des Bildwerfers, einen rituellen Medizinmann-Tanz. Erstaunlich der hohe Stand der Kera- mik- und Webarbeiten dieser nach europa- ischen Lehrbüchern auf unterster Stufe stehenden Nomaden. Die verschiedenen Jagdpfeile für kleine Tiere, Großwild, Fische, die Kriegspfeile und die legendären Giftpfeile, die Assid spielerisch zwischen den Fingern wiegt, werden heute noch von ungefähr 15 000 wild lebenden Indianern im Amazonas- und Guanakessel verwendet. Diese Stämme leben nach den altüber- lieferten Bräuchen ihrer Vorfahren. Hohes Nichts geht über I BARAREN-MARKE 28 5 n BAREN-MARKE zum Kiffe Ansehen genießt bei ihnen die Großmutter als Inbegriff der Weisheit. Sein Alter darf keiner verraten; einzig von Bedeutung ist die Farbe der Haare: erst wer graue Haare hat, gilt als lebenserfahren. Auch mit der Legende von der Rothaut rãumt der Karaiben-Hàupt- ling auf. Die natürliche Hautfarbe aller Indianer ist hellbraun; der Saft einer Rü- benpflanze färbt die Haut zu rituellen Zwecken rot. Noch gibt es„wilde“ India- ner; doch nicht mehr fern ist die Zeit, in der auch in die Gebiete am Amazonas ame- rikanische Touristen reisen werden, und die Eingeborenen den größten Teil ihrer ur- sprünglichen Lebensweise nur noch zur Schau tragen werden. Häuptling Assid, der im Mozartsaal von Dienstag bis heute lebendigen Anschau- ungsunterricht erteilt, besucht heue auch noch das Kinderheim Rheinau. Was er nach seiner Europareise unternehmen will?„Ieh werde wieder zu meinem Stamm zurück- kehren und weiter als Nomade leben“, meint der große Häuptling. LI. S MEN EBEN UN AU dl. GASOTLIN RECORD . Seite 6 MANNHEIMER MORGEN AUS DEN BUN DESLINDERN Donnerstag, 14. Juli 1960/ Nr. 160 Zahl der Todesfälle durch Managerkranlcheit steigt In sechs Jahren fast verdoppelt/ Bei jungen Menschen sind Unfälle häufigste Todesursache Wiesbaden. Der Managertod hat in der Bundesrepublik reiche Ernte gehalten. In Sechs Jahren hat sich die Zahl der Todes- Fälle, die auf Herzkranz- Erkrankungen zu- rückzuführen sind, fast verdoppelt. Das ist die erschreckende Bilanz, die das Statistische Bundesamt in Wiesbaden aus der letzten Statistik der Sterbefälle gezogen hat. Von 100 000 Menschen in der Bundesrepublik starben im Jahr 1958 77,4 an Erkrankungen der Herzkranzgefäße. 1952 waren es nur 47,1. Männer sind vom Managertod stärker bedroht als Frauen: 111,7 Männer unter 100 000 schieden nach Erkrankungen der Herzkranzgefäße aus dem Leben, während bei Frauen die Sterblichkeitsziffer 47,1 er- mittelt wurde. Die Zahl der Todesfälle als Folge von Herzkrankheiten hat dagegen in den zurückliegenden Jahren— nach einem vorübergehenden Ansteigen 1954/55— stark abgenommen. Immer mehr Opfer fordert aber der Krebs der Atmungsorgane. Während die Zahl der Todesfälle bei Krebserkrankungen — bösartige Neubildungen heißt es in der Statistik— durch eine moderne Therapie und Frühdiagnose zurückgegangen sind, stieg der Krebs der Atmungsorgane weiter. 1958 stellten Aerzte im Bundesgebiet unter 100 000 Einwohnern 23,2 Todesfälle fest, während 1952 die Sterblichkeitsziffer bei 17,5 lag. Noch sind die Ursachen für diese Ent- wicklung nicht zu erkennen. Ungeklärt blieb der Einfluß des Nikotins und der Teerrück- stände beim Rauchen und die Rolle der Luft- verseuchung durch Abgase der Industrie und des ständig steigenden Verkehrs in den Städten. Allein die Zunahme von Krebs- erkrankungen der Atmungsorgane läßt sich nicht leugnen. Die Sterblichkeitsstatistik für 1958 zeigt ein günstiges Bild: mit 563 910 Todesfällen im Jahre 1958— 293 300 Männer und 270 610 Frauen— ist die Sterblichkeit gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Von 100 000 Einwohnern der Bundesrepublik starben je 1081. Das Statistische Bundesamt konstatiert einen Rückgang der Sterblichkeit um 4,2 Prozent. Geringer geworden ist auch die Mütter- sterblichkeit. Bei 100 000 Geburten fanden 115,9 Mütter den Tod. In den Vorjahren wa- Wortgefecht um die Wahl der Zeugen Simon-Prozeß wird fortgesetzt/ Ansbach. Die Ladung immer neuer Milli- tär Sachverständiger hat zu Beginn der Vierten Verhandlungswoche im Schwurge- richtsprozeß gegen den ehemaligen SS-Ge- neral Simon zu heftigen Wortgefechten zwi- schen Anklage und Verteidigung geführt. Simon und zwei seiner ehemaligen Stand- richter sind angeklagt, im April 1945 drei Flugreisen auf Raten sollen populärer werden Hamburg. Die Flugreisen auf Ratenzah- lung(Air Credit), die im November 1959 ge- meinsam von der Lufthansa und der Air France eingeführt wurden, sollen populärer Werden. Auf einer Konferenz setzten sich die Vertreter der beiden Fluggesellschaften, der Kumdenkreditbank und der Reisebüros am Späten Dienstagabend in Hamburg dafür ein, den„Flug auf Raten“ in der Bundesrepu- lik noch stärker zu propagieren. Nach der Ansicht vieler Reisebüroleiter haben die Flugreisen auf Ratenzahlung in den ersten sieben Monaten in der Bundesrepublik keine große Bedeutung erlangt. Der größte Teil der Interessenten setzte sich aus Rückwande- rern aus Uebersee und aus Angehörigen der freien Wirtschaft zusammen. Die Erholungs- und Vergnügungsflüge auf Ratenzahlung machten nur einen geringen Prozentsatz aus. Die Lufthansa und die Air France planen jetzt vor allem Urlauber für das neuartige Zahlungssystem zu interessieren. Schlaganfall am Steuer: Zwei Tote Miesbach) Oberbayern, Zwei Menschen „kangen. den Tod und vier wurden schwer Verletzt bei einem Unfall, der am Dienstag- Hachmittag auf der Bundesstraße 14 bei Rückersdorf In Kreis Lauf dadurch verur- sacht wurde, daß ein 64jähriger Elektromei- ster aus Hüttendorf(Kreis Lauf) am Steuer seines Wagens einen Schlaganfall erlitt. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, raste das mit sechs Personen besetzte führerlose Fahrzeug gegen einen Straßenbaum. Der Fahrer und seine 68jährige Frau waren so- fort tot, vier weitere Insassen wurden Schwer verletzt in ein Krankenhaus ein- geliefert. Segelflugzeug bei Prag gelandet Windsheim. Ein am Sonntagmorgen vom Fluggelände Windsheim in Mittelfranken nach Linz gestartetes Segelflugzeug mit dem 33jährigen Piloten Hans Schamberger aus Langenzenn bei Fürth ist am gleichen Tag um 17 Uhr in der Nähe von Prag gelandet. Die Flugsicherungsstelle Braunschweig teilte dazu am Mittwoch mit, daß bereits Schritte zur Rückreise des Piloten eingeleitet wurden. Landau erhält neuen Bahnhof Landau. In der südpfälzischen Gartenstadt Landau soll ein neues Bahnhofsgebäude er- richtet werden. Der Landauer Stadtrat hat den Bauplänen der Bundesbahn zugestimmt und damit auch einen Zuschuß von 240 000 Mark bewilligt. Wie mitgeteilt wurde, soll das alte Bahnhofsgebäude bereits Anfang August abgerissen werden. Kritik an Kesselring-Gutachten Bürger des Dorfes Brettheim wegen angeb- licher Wehrkraftzersetzung standrechtlich zum Tode verurteilt zu haben. Die Kontroverse wurde dadurch ausge- löst, daß die Staatsanwaltschaft zu Beginn der Sitzung beantragte, als weitere Sachver- ständige den Generalleutnant a. D. Paul Mahlmann und den Brigadegeneral der Bundeswehr, Graf Kilmangegg, hinzuzuzie- hen. Daraufhin kündigte die Verteidigung weitere sechs Sachverständige, unter ihnen den ehemaligen Großadmiral Dönitz und den früheren Generalrichter Manfred von Roder, an. Der Verteidiger Simons, Dr. Aschenauer, stellte den Antrag, den von der Staats- anwaltschaft angeforderten Sachverständi- gen Mahlmann wegen Befangenheit abzu- lehnen, da dieser mehrfach„feindselige und unsachliche Kritik an der Waffen-SS“ ge- übt habe. Die Anklage konterte damit, daß sie ja auch nichts gegen den Sachverständi- gen Dr. Reinicke, den höchsten noch leben- den früheren SS-Richter, eingewendet habe. Schließlich wurde Mahlmann dennoch gehört. Er nahm Stellung zu einem Gut- achten des ehemaligen Generalfeldmar- schalls Kesselring, der Simon bescheinigte, in den letzten Kriegstagen mit seiner Truppe „Unglaubliches geleistet“ und die Westfront vor dem Zusammenbruch bewahrt zu haben. Mahlmann kritisierte die Kampfführung Kesselrings als seinerzeitigen obersten Be- fehlshaber der Westfront, räumte jedoch ein, daß Simon als Untergebener Kessel- rings kaum gegen dessen Strategie des„hin- haltenden Widerstands“ hätte opponieren können, ohne„Katastrophale Folgen“ für Sich kürchten zu missen. ren es noch 127,7 und 148,4. Die Fortschritte in der Geburtshilfe haben sich bemerkbar gemacht. Dennoch ist der rückläufige Trend nach Meinung der Statistiker noch nicht zu- kriedenstellend. Die Sterblichkeit bei Säuglingen ist, mit 3540 auf 100 000 Menschen konstant geblie- ben. Während bei den Todesursachen die In- fektionskrankheiten, vor allem Keuchhusten, an Bedeutung verloren, traten Magen- und Darmerkrankungen stark in den Vorder- grund. Im Alter bis zu fünf Jahren ist die Kinderlähmungssterblichkeit auf weniger als die Hälfte des Vorjahres abgesunken. Diese Krankheit ist aber durch ihren Charakter als Epidemie starken Schwankungen unter- Worfen. Deshalb ist auch der Einfluß und der Erfolg von Schutzimpfungen nur schwer zu beurteilen Im Berufsalter— zwischen 15 und 65 Jah- ren— bietet sich ein stark differenziertes Bild. In der Gruppe der 15- bis 25 jährigen stehen die Unfälle mit 48 Prozent an der Spitze aller Todesursachen, während sie bei en 25 bis 45jährigen etwa die gleichen Werte wie bei Herz-, Gefäß- und Kreislauf- krankheiten zeigen. Günther Reitmeier Zwei Jahre für Spion Karlsruhe. Der Bundesgerichtshof hat am Mittwoch den 41 Jahre alten Fotomeister Peter Mothes aus Pforzheim, der 1954 aus der Sowietzone als Flüchtling gekommen War, aber von 1955 bis zu seiner Festnahme im August 1959 für den sowjetzonalen Staatssicherheitsdienst arbeitete, wegen lan- desverräterischer Beziehungen zu einer Ge- kängnisstrafe von zwei Jahren und seine Ehefrau wegen ihrer Beihilfe zur Spionage zu neun Monaten Gefängnis verurteilt. Die Strafe der Frau ist jedoch auf drei Jahre zur Bewährung ausgesetzt. Mothes wurde überführt, seinen Ostberliner Auftraggebern Fotografien von Werkzeichnungen der Firma Daimler-Benz, von einer Strahltrieb- Werkskonstruktion für Flugzeuge geliefert zu haben, die das Bundesverteidigungs- ministerium bei der Automobilfirma in Auftrag gegeben hatte. Die Zone sei da- durch auf einem für die Verteidigung be- deutenden Gebiet über den Stand der Ent- wicklung unterrichtet worden, und habe aussichtsreiche Anstrengungen unternehmen können, den westdeutschen Vorsprung ein- zuholen, sagte der Vorsitzende des Dritten Strafsenates bei der Urteilsbegründung. H. Sch. Kind aß Tabletten als Bonbons Saarbrücken. Mit Zuckerglasur überzogene Pabletten sind einem kleinen Jungen in Saarbrücken zum Verhängnis geworden. Der Achtjährige hatte die schmerzstillen- den Tabletten, die er während der Ab- Wesenheit seiner Mutter in einer Schub- lade im Schlafzimmer fand., für Bonbons gehalten. Zusammen mit seiner fünfjäh- rigen Schwester schluckte er insgesamt 52 Stück. Er wurde von seinem 10 Jahre alten Bruder tot aufgefunden. Die Schwester mußte mit Vergiftungen in ein Kranken- haus gebracht werden. Das Mädchen befin- det sich jedoch außer Lebensgefahr. Einsame Bergdörfer werden gekauft „Feriendorfwerk Deutschland“ gegründet/ Aehnliche Vereine im Ausland Stuttgart. Westeuropas wachsender Wohl- stand schwemmt einen immer größer wer- denden Urlaubsstrom ans Meer, ins Gebirge und in die so laut gepriesenen„Oasen der Stille“. Die Zahl der wirklich ruhigen Fe- rienorte wird immer geringer, die Kenntnis von ihnen immer eifersüchtiger gehütet. Die verzweifelte Suche nach einsamen Erholungs- stätten, wo man nicht unbedingt zivilisato- rische Errungenschaft wie Wasser, Licht und Kläranlagen missen will, wollen jetzt einige schwäbische Kaufleute, Fabrikanten und Baufachleute beenden. Sie gründeten in Stuttgart das„Feriendorf Deutschland“ mit dem Ziel, weltabgeschiedene Bergdörfer in den Alpen, den Pyrenäen und im Apenin in erholsame Ferienplätze umzuwandeln. Wie der Initator dieses Feriendorfwerkes, Dr. G. Ringel, Stuttgart, und der erste Vor- sitzende des neuen Vereins, der Stuttgarter Fabrikant Ottopeter Braun, vor der Presse mitteilen, sollen in diesen Bergdörfern wohn- liche Appartements gebaut, Wasserleitungen gelegt, Kläranlagen geschaffen und Lichtlei- tungen gezogen werden. Auf Wunsch können sich die Mitglieder auch eigene Häuser bauen. Der größere Teil des Dorfes jedoch soll Miet- appartemens erhalten, in denen die Mitglie- der für etwa 15 bis 20 DM am Tag für die Dauer ihres Urlaubs wohnen können. Der Jahresbeitrag im Feriendorf werk soll 50 DM. betragen. Außerdem werden die Mitglieder verpflichtet, alle zwei Jahre einen zehntägigen„Arbeitsdienst“ in einem Ferien- dorf zu leisten. Wer diese Mühen scheut, kann sich mit einem entsprechenden Beitrag „freikaufen“. Wie weiter mitgeteilt wurde, sind in Dà- nemark, Italien, der Schweiz und Frankreich ähnliche Vereinigungen im Entstehen, und schon in den nächsten Wochen will man ge- meinsam eine Dachorganisation„Freunde des Europadorfes“ gründen. In dem verlassenen Alpendorf Chalancon im französischen Departement Drome soll die Feriendorf-Idee zum erstenmal verwirklicht werden. Die Verhandlungen um den Ankauf des gesamten Dorfes haben begonnen. Das Endziel schwebt den wackeren Schwaben ein Netz von einsamen Feriendörfern über ganz Europa vor. — Fränkische Herolde gründeten einen Verein Die Fanfarenzüge des Taubergebietes haben sich am letzten Sonntag auf Schloß Gamberg im Landkreis Tauberbischofsheim zum Verein Fränfeischer Herolde zusammengeschlossen. Diese Gründung soll aus verschiedenen, gelegentlich zusammenarbeitenden Interessen- gruppen eine festgefügte Arbeitsgemeinschaft zur Pflege alten Musilegutes und zur Erhal- tung wappenkundlicher Ueberlieferung entwickeln. Arbeitsgrundlage der frän lischen Fanfarenzüge ist vor allem die Musikliteratur aus der Zeit vor den Bauernaufständen bis zu den napoleonischen Befreiungsriegen. Unser dpa-Bild zeigt Gruppen des Vereins Fränkischer Herolde bei einem Konzert auf der über 1000 Jahr alten Gamburg. Maico- Rechtsberater im Kreuzfeuer Höhepunkt der Beweisaufnahme im Tübinger Bankerott-Prozeß Tübingen. Ein wahres Trommelfeuer von Fragen, Vorwürfen und Beschuldigungen lieben die Maisch- Verteidiger Schmidt- Leichner, Frankfurt, und Dr. Ruisinger, Stuttgart, in der 7. Prozeßwoche im Tübin- ger Maico-Strafprozegß stundenlang über die als Zeugen aussagenden früheren Maico-Rechtsberater, die Tübinger Rechts- anwälte Reinhardt und Klaus Wüst, nie- dergehen. Die Attacken, mit denen die Ver- teidiger die Glaubwürdigkeit der beiden wichtigen Zeugen erschüttern wollten, wa- ren der bisherige Höhepunkt in der lang- wierigen Beweisaufnahme dieses größten Wirtschafts-Strafprozesses in der Kraft- fahrzeug-Branche. Die Auswirkungen der noch nicht völlig beendeten Vernehmung der beiden Rechtsberater auf den Prozeß- ausgang ist noch nicht zu übersehen. Während der 69 jährige Rechtsanwalt Reinhard Wüst, der schon vor zehn Tagen einmal vernommen worden war, bei seiner erneuten Vernehmung den Angriffen der Verteidiger oft nicht recht zu begegnen wußhte, setzte sich sein Sohn, der 33jährige Rechtsanwalt Klaus Wüst, gegen die Vor- Würfe, die vor allem von dem bekannten Kilb Verteidiger Schmidt- Leichner kamen, kräftig zu Wehr. Die Rechtsanwälte Wüst, die im Früh- jahr 1957 die Rechtsberatung der damals bereits in Schwierigkeiten geratenen Maico- Werke übernommen hatten, sollten jetzt vor allem zu einem der beiden in der An- klage genannten Fälle des betrügerischen Bankrotts gehört werden. Bei diesem Fall handelt es sich um den Abschluß eines Kaufvertrags vom 8. Mai 1958 zwischen der Pfäf finger GmbH und ihrer Herrenberger Schwesterfirma. Auf Grund des zwei Wo- chen nach der Zahlungseinstellung der Pfäf- kinger GmbH geschlossenen Vertrags wur- den an die Herrenberger GmbH mindestens 137 Maico-Kleinwagen zum Preis von rund 450 00 Mark unter Gewährung eines Son- derrabatts von acht Prozent verkauft. Um den Sonderrabatt in Höhe von mindestens 35 500 Mark sollen die Gläubiger der Pfäf- kinger Firma benachteiligt worden sein. Dies sieht der Eröffnungsbeschluß als be- trügerischen Bankrott an. Der Vertragsentwurf war Otto Maisch am 8. Mai von den Rechtsanwälten Wüst auf seinen Wunsch hin ausgearbeitet und vorgelegt worden. Aus diesem Grund hält die Verteidigung die Zeugenposition der beiden Anwälte heute für besonders an- greifbar. Die Anwälte Wüst berichteten, wie es zu dem umstrittenen Vertrag kam, gegen den sie von vornherein teils straf- rechtliche, teils Zivilrechtliche Bedenken hatten. Maisch habe ihnen gesagt, er wolle mit dem Vertrag im Falle des vorgesehe- nen außergerichtlichen Vergleichs die Pfän- dung von Kleinwagen vermeiden. Die drän- genden Gläubiger sollten stattdessen mit dem von der Herrenberger Firma erlösten Kaufpreis befriedigt werden, so daß ihnen kein Schaden entstanden wäre. Papst Johannes im„Ingolstädter Meßbund“ Ingolstadt. Nach sorgfältigem Studium aller Unterlagen ist Papst Johannes XXIII. dem„Ingolstädter Meßgbund“ beigetreten. Ihm haben bereits die Päpste Pius X. und Pius XII. angehört. Der„Ingolstädter Meß- bund“ ist mit weit über einer Million Mit- gliedern in aller Welt das größte und älteste marianische Meßbündnis der Welt. Er wurde 1729 im Ingolstädter Franziskanerkloster ge- gründet. Der Meßbund hat sich die Aufgabe gestellt, die Hochschätzung der heiligen Messe zu fördern. Die Mitglieder verpflich- ten sich, jedes Jahr möglichst an einem be- stimmten Tag eine heilige Messe zu lesen oder lesen zu lassen. Trinkwasser wird ständig untersucht Mainz. Das große Fischsterben in der Mo- sel nahm die SPD-Fraktion des rheinland- pfälzischen Landtags in der letzten Plenar- sitzung vor den Ferien zum Anlaß, von der Landesregierung Auskunft über die Vor- gänge und die von ihr getroffenen Maßnah- men zu erbitten. Das Fischsterben sei tat- sächlich von einem bisher nicht gekannten Ausmaß gewesen, antwortete der Chef der Mainzer Staatskanzlei, Ministerialdirektor Duppré, im Namen der Landesregierung. Diese sei sofort nach Bekanntwerden der ersten Nachrichten beim Auswärtigen Amt in Bonn vorstellig geworden und habe es um Nachforschungen gebeten, da die Ver- seuchung offensichtlich von der Obermosel, also von dem Lothringer Raum ausgegangen sei. Gottlob sei die Berufsfischerei im Trie- rer Raum trotz erheblicher Einbußen nicht zum Erliegen gekommen, da vor allem die Bodenfischarten nicht aber beispielsweise die Aale, von der Vergiftung betroffen wor- den seien. Das Trinkwasser, das verschie- dene Moselgemeinden aus dem Fluß entneh- men, würde täglich untersucht. Bis jetzt sei kein auffälliger Befund festgestellt, auch seien keinerlei Gesundheitsschäden gemeldet worden. R. B. TI EFHKUrilnKosr Uberall, wo Sie dieses Zeichen sehen; gibt es 1G6LO aus der Tiefkühltruhe: Obst, Gemüse, Fisch und Geflügel. So weit vom Meer entfernt- Natürlich aus der Tiefkühltruhel und so erlesen gut! Fisch muß frisch sein, frisch wie am Meer. Denn nur fangfrischer Fisch bietet höchsten Fischgenuß. Wie aber soll man hler seefrischen Fisch bekommen? Kein Problem: In dieser Woche knnen alle Familien in Mannheim und Ludwigshafen probleren Wie seefrischer Fisch schmeckt. Seefrische IGLO- Fischfilets fertig entgrätet und filetlert kein Fischgeruch beim Braten e ee e- wie an — der See 1610 Tiefkühlkost hältes ap kühlen Raum, 55 st 15 — — 5 Einen Kuntsebrant braucht man nicht ich, dick in Zeitungs- Stunden in einem uͤnlschranks pis zu 24 8 Elsfach des K s zu 3 Tagen.) er gewickelt, Der ee er — ele! * 8 8 f- den olle he- än- an- mit ten nen um III. ten. ind eß- lit- ste rde ge- abe gen ch- be⸗ Sen nt Lo- d- ar- der or- ah- at- ten der tor ng. der mt es er- sel, gen ie cht die ise lie- h- Sei uch det . B. Nr. 160/ Donnerstag, 14. Juli 1960 POLITIK XNNHETINER MORGEN. Seſte Thesen am Tor der künftigen Hochschule Zehnjahresfeier des Hochschulverbandes/ Mannheimer Soziologe Professor E. Baumgarten hielt Festvortrag „Die Hochschule lebt nicht von der Zu- kriedenheit, sondern von der Unzufrieden- heit mit den öffentlichen Zuständen und also auch mit sich selbst.“— Dieses Wort des Historikers Hermann Heimpel auf einer der vielen Tagungen, die sich mit der Reform des akademischen Lebens befaßten, hat sich vor allem der Hochschulverband als Leit- satz seiner nunmehr zehnjährigen Arbeit zu eigen gemacht. Wenn in der Selbstkritik der Universität eine der elementaren Voraus- setzungen dafür besteht, daß sie den stän- dig wachsenden und sich wandelnden An- sprüchen ihrer Umwelt gewachsen bleibt, hat diese-Standesorganisation der deutschen Hochschullehrer wesentlichen Anteil an dem inneren Ererneuerungsprozeß. Dies festzu- stellen bedeutet in unserer„Verbandsdemo- kratie“, in der es den Berufsorganisationen vor allem um möglichst massive Interessen- vertretung zu tun ist, wahrlich kein geringes Lob. Die Legitimität der Forderungen des Hochschulverbandes leitet sich, seit er durch die Initiative der Westdeutschen Rektoren- konferenz gegründet wurde, immer von der Sache her, aus der Verantwortung für das Wohl der Hochschulen im Ganzen, das nur dann gedeihen kann, wenn für die in Forschung und Lehre tätigen Kräfte opti- male Wirkungsmöglichkeiten geschaffen werden. In diesem Sinn sah der Hochschulverband seine Hauptaufgabe darin, sich nach der Währungsreform für den Wiederaufbau des inneren und äußeren Bestandes einzusetzen, die Verstärkung und zeitgemäße Gliede- rung der Lehrkörper zu betreiben, wobei vor allem der sogenannte Mittelbau, seiner wachsenden Bedeutung entsprechend, in seiner Rechtsstellung und seinen Besoldungs- verhältnissen gesichert werden mußte, um damit auch die Voraussetzung für eine plan- Fall Bögler wird aufgerollt Mainz.(ba— Eigener Bericht) Ein seit längerer Zeit um einen rheinland- pfälzischen Abgeordneten spielender Immunitätsfall scheint nunmehr in ein akutes Stadium ein- zutreten. Während noch am Montag der Rechtsausschuß des Landtags in Mainz mit Zweidrittel-Mehrheit die Aufhebung der Immunität des Oberregierungspräsidenten 2. D. Franz Bögler, Landtagsabgeordneten der pfälzischen SPD seit 1947, abgelehnt hatte, stellte gestern die Fraktion der FDP den An- trag, diesen Beschluß aufzuheben. Der Antrag kam überraschend, da die FDP im Rechtsausschuß sich der Stimme ent- halten hatte. Sie begründet ihren Antrag da- mit, daß die Aufhebung der Immunität eines Abgeordneten nur dann abgelehnt werden könne, wenn die beanstandete Handlung in unmittelbarem Zusammenhang mit der par- lamentarischen Tätigkeit des Abgeordneten stehe. Diese Voraussetzung sei hier nicht ge- geben. Es seien auch keine anderen Gründe ersichtlich, auf Grund deren die strafrecht- liche Ueberprüfung versagt werden könne. Bögler soll sich angeblich finanzielle Vor- teile verschafft, unrechtmäßigerweise Kraft- wagen benutzt und Geschenke angenommen haben. In Mainzer politischen Kreisen rech- net man durchaus mit der Möglichkeit, daß der Landtag vor den Ferien noch einmal zu einer Sondersitzung zusammentreten wird, um den Antrag zu beraten. Ein Bericht von Otto Häcker mäßige breite Förderung des wissenschaft- lichen Nachwuchses zu schaffen. Was für eine Arbeitslast der ehrenamtliche Präsident Professor Dr. Felgentraeger neben seinem Hamburger Lehramt mit nur zwei oder drei Mitarbeitern bewältigte, in ständigem Kontakt mit sämtlichen Hochschulen und Kultusverwaltungen, als ständiger Berater aller anderen mit der Reformplanung be- faßten Wissenschaftsgremien, kann selbst der einigermaßen Kundige kaum ermessen. Seiner unbeirrbar klaren Führung ist es zu danken, daß der Hochschulverband nie in das Odium einseitiger Interessenpolitik ge- riet. Im Gegenteil, die Liste der nach zehn Jahren noch immer unzureichend erfüllten materiellen Bedürfnisse beweist, wie diese immer wieder den leitenden Gesichtspunk- ten der Hochschulreform untergeordnet wurden.„Die Besoldung der Hochschullehrer ist seit drei Jahrzehnten in ständigem Ab- gleiten, und die Sorge um qualifizierten Nachwuchs wird dementsprechend immer dringlicher“, stellte Professor Weber beim Rückblick auf das bisher Erreichte fest. Daß die grundsätzlichen Reformprobleme aber nach wie vor den Kurs bestimmen sol- len, kam in dem folgenden Festvortrag des Mannheimer Soziologen Prof. Dr. Eduard Baumgarten zum Ausdruck. In seinen„Ge- danken zur künftigen Hochschule“ sprach sich die Selbstkritik der Universität— ge- nauer gesagt die Kritik der jüngeren Hoch- schullehrer-Generation— mit ungewöhn- sicher Schärfe aus. Es war ein General- angriff auf den Geist und das institutionelle System der Hierarchie, die schon Max Weber als die„Honoratioren-Herrschaft“ an den Hochschulen charakterisiert hat. Aus einer Untersuchung der Soziologen Dr. Anger und Dr. Tennbruck, die auf Grund der Hoch- schulstatistik von 1954 durchgeführt wurde, aber erst demnächst veröffentlicht wird, stellte Professor Baumgarten u. a. folgende Thesen auf: Die Widerstände gegen die Hochschulreform kommen viel weniger von außen her als aus den Lehrkörpern selbst. Während der Reformwille sich unter der Hochschul-Lehrerschaft nur vereinzelt und meistens unklar äußert, zeigt einzig und allein eine Gruppe zielbewußte Entschlos- senheit, nämlich die Vertreter des Konser- vativen, die sich prinzipiell gegen jede Aenderung des gegenwärtigen Zustandes wehren. Ihr Hauptargument: die Berufs- ausbildung an den Hochschulen widerspreche deren traditionellem Bildungsprinzip, das sich auf die reine Wissenschaft gründe und mit utilitaristischen Zwecken nicht verein- baren lasse. Demgemäß vertrete diese Gruppe die Meinung, daß die Masse der nur auf den Zugang zu einer Berufslauf- bahn bedachten Studenten von der Hoch- schule auf eine Fachschul-Ausbildung abge- schoben werden sollte. Eine Vogel- Strauß Politik, wie Baumgarten erklärt, denn sie kehre sich ja einfach von der Realität der heutigen Welt ab, die in allen Lebensberei- chen nach gehobener Ausbildung und quali- flzierten Leistungen verlange. Die Folge Wäre eine Selbstisolierung der Universität und ein weiteres unheilvolles Auseinander- klaffen zwischen dem kritischen wissen- schaftlichen Denken und den mechanisierten Massen funktionen, zwischen wissenschaft- licher Theorie und Lebenspraxis. Aber ge- rade angesichts dieser Polarität habe die Hochschule eine geistige und moralische Verantwortung zu übernehmen, eine Erzie- hungsaufgabe, wie nie zuvor. Und damit verstoße sie nicht gegen ihre Tradition, wie man unter Berufung auf die Wissenschafts- idee behaupte, sondern kehre zu dem ihr von Fichte und Humboldt eingepflanzten Prinzip zurück: im Studenten nicht nur den passiven Zuhörer von heute, sondern den Kommilitonen, den Mitstreiter im Suchen nach der Wahrheit zu sehen. Aus der Analyse des gegenwärtigen Zu- standes folgerte Baumgarten, daß schon mit den vorhandenen Kräften eine wesentliche Besserung zu erreichen wäre, wenn man sich an bestimmte Grundsätze halten wollte. In erster Linie: Reform des hierarchischen Sy- stems, in dem der Ordinarius bzw. der In- stitutsdirektor alle Machtbefugnisse auf sich vereinigt, und zwar in der Weise, daß die Kompetenzen, der notwendigen Arbeitstei- lung im Lehrbetrieb entsprechend, so weit wie möglich nach unten delegiert werden. In den Massenfächern Errichtung von Par- allel-Lehrstühlen und sachgemäße Vertei- lung der Lehrfunktionen. Eine durchgrei- fende Besserung verspricht sich Baumgar- ten von der neuen Kolleggeld-Regelung, um die sich der Hochschulverband bemüht. Denn damit würde der Anreiz zur Pflichtvorlesung und zum Pflichtseminar schwinden, der auf- geblähte Lehrstoff könnte zu Gunsten der Intensivierung der wissenschaftlichen Arbeit beschränkt werden, die Cooperation aller Lehrpersonen würde gefördert. Ferner: die neuen vom Wissenschaftsrat vorgesehenen Stellenpläne sollten dem Nachwuchs den Aufstieg über feste, dauergesicherte Posi- tionen ermöglichen. Nur wenn der Nicht- ordinarius von seinem Abhängigkeitsgefühl dem Lehrstuhlinhaber gegenüber befreit werde, lasse sich eine Auslese der Hoch- begabten erzielen, statt der Mittelmäßigkeit und Fügsamkeit, die sich vielfach aus dem gegenwärtigen System ergebe. Diese Thesen sind nun freilich nicht so neu und umstürzend, wie es nach der Dik- tion des Vortrags scheinen mochte. Schon seit Jahren lassen sich die an der Reform- planung maßgebend beteiligten Gremien von solchen Einsichten leiten, denen vor allem die umfassende Untersuchung des Göt- tinger soziologischen Institutes über die Lage der deutschen Hochschullehrer zugrunde liegt. Bedauerlich, daß Baumgarten nur von dem Status von 1954 ausging, ohne die viel differenzierteren Aspekte einzubeziehen, wie sie sich aus der seitherigen Entwicklung und den Konzeptionen, die von der West- deutschen Rektorenkonferenz und vom Wis- senschaftsrat erarbeitet wurden, ergeben. Tatsächlich ist ja das Wesentliche seiner Forderungen auf gutem Weg, wenn man auf volle Verwirklichung der vor dem Abschluß stehenden Planung des Wissenschaftsrates mit allen ihren Konsequenzen für die kor- porative Neugestaltung der Hochschulen hof- en darf. Immerhin— vorläufig steht es noch auf dem Papier, und deshalb war es höchst verdienstvoll, daß der Hochschulverband seine Zehnjahresfeier zum Forum des durch- greifenden Reformwillens machte. Damit in unseren Hochschulen wirklich ein neuer Geist wehe, wo er will. Mit Ausdauer wartet Dr. Bianco auf den Weltuntergang der sich nach der Meinung des italienischen Kinderarztes heute. um 13.45 Uhr, ereignen soll. Dr. Giuseppe Bianco ist der Chef einer Sekte, die sich„Spirituelle Vereinigung“ nennt. Nicht viele Menschen sollen die„Katastrophe“ überleben, die durch eine Queche- silber-Bombe ausgelöst werden soll. So meint es wenigstens Dr. Bianco, der„Vorwarnun- gen aus dem Jenseits“ erhalten haben will. Am Fuße des Mont Blanc haben Angehörige der Sekte ein lcältesicheres Vorratslager eingerichtet, um den„Weltuntergang“ überstehen 2 können. Dr. Bianco, der sich auch„Bruder Eman“ nennt, hat— wie aus Italien ver- lautet— inzwischen unter sanftem Druck der Polizei seine Voraussage korrigiert: Er habe sich im Datum geirrt. Schon einmal Ratte er 1958 den„Weltuntergang“ erwartet, wie es unser Bild beweist, das den Sekten-Chef neben seinem Domizil am Fuße des Mont Blume zeigt. Bild: dpa Willy Brandt soll kandidieren Eine Empfehlung der sozialdemokratischen„Siebener- Kommission“ Ven unserer Beaner Redaktlen Bonn. Der Vizepräsident des Bundestages, Professor Carlo Schmid(SPD), soll in einer Erklärung vor der Sozialdemokratischen Partei darauf verzichten, als Kanzlerkandi- dat aufgestellt zu werden. Diese Verzicht- erklärung soll noch bis zum November die- ses Jahres abgegeben werden. Dies empfahl die„Siebener- Kommission“ der SPD, der führende Männer der Partei, darunter Ollen- hauer, Wehner, Erler, Brandt und Professor Schmid, angehören. Die Kommission ging von dem Grundsatz aus, daß es schlecht für die Partei sei, wenn sie auf dem Parteitag im November sich zwischen zwei rivalisie- renden Kanzlerkandidaten— Willy Brandt und Carlo Schmid— entscheiden müsse. Daß von den beiden möglichen Kandida- ten Carlo Schmid verzichten soll, geht aus Andeutungen hervor, die SPD-Sprecher am Mittwoch in Bonn machten. Danach will man Professor Schmid, falls er auf die Kandida- tur verzichtet, das Amt des Außenministers in einem SpPD-Kabinett anbieten. Willy Brandt sei der geeignete Mann, den man der Popularität Dr. Adenauers einigermaßen Wirksam entgegenstellen könne. Voraussa- gen gehen dahin, daß Professor Schmid von sich aus verzichten wird. Auf ihrer Sitzung einigte sich die„Siebe- ner- Kommission“ nicht ausdrücklich auf einen Kanzler- Kandidaten, da sie der Ent- scheidung des Parteivorstandes, der in der kommenden Woche tagt, nicht vorgreifen will.— Wie aus der CDU/ CSU verlautet, käme eine Kandidatur Willy Brandts nicht überraschend. Man ist sich bei den Christ- lichen Demokraten einig, daß Willy Brandt, falls er die Bereitschaft zeigt, das Amt des Regierenden Bürgermeisters von Berlin ab- zugeben und aktiv am politischen Wahlkampf in der Bundesrepublik teilzunehmen, mit „schwerem Kaliber“ angegangen werde. Aus dem SPD- Vorstand kommt dazu der Kom- mentar, man habe keine Angst vor„Ent- hüllungen“. Mit großem Interesse registrierte man in Bonn, daß bei der Vorbereitung des SPD- Regierungsprogramms bereits Fühlung mit den Freien Demokraten genommen worden sein soll. Wie verlautet, sollen die Sozial- demokraten der FD, falls es zu einer Koali- tion käme, sechs Ministerämter angeboten haben. Jetzt auch die Innenpolitik Der Stellvertretende SPD-Vorsitzende, von Knöringen, forderte am Mittwoch Vize- Kanzler Erhard öffentlich zu einer„konkreten Erklärung“ auf, ob die CDU/CSU heute bereit sei, auf der Grundlage der von der SPD im Februar gemachten Vorschläge über eine gemeinsame Innenpolitik dem Kommunis- mus eine überlegene demokratische und soziale Ordnung entgegenzustellen. Erhard wurde aufgefordert, mit der SPD die„ge- meinsamen Grundzüge einer großangelegten Konzeption“ zu erarbeiten. trinken Sie doch E 7e den fettzehrenden Bus 5 Er entschlackt u. fördert die Sesundheft! Ebus- Tes macht schlank u. schmeckt gut. Orig.-Pckz. DM 2.20 m Apoth. n. Drog. Cesckaſts anzeigen Bettfedern werden gereinigt 8, . e TEIL rer 20711 KIAVIER-NO WA Modernisſleren- Stimmungen Pianos- Flügel Harmonium Monnhelm, 8 6. 13 fel. 233 28 Last-Expreß, L 8, 6 Tel. 2 11 93. Umzüge— Transporte UMzuek und EIITIRANSPORTE Theuwlssen. Kuf 5 14 62 Max-Joseph- straße 24 dauerwellen g.- u. 7.80 individuell, chic, elegant, modisch im SALON ELSE WOLF. G 3, 4, Tel. 25539. Mont. ab 13 Uhr geöffn. G. FAU L Kleintransporte veleson 2 36 22 Aularhenungen u. deuanterügung Von iatratzen und Polsterwaren. Anderungen in eig. Werkstatt schnell und billig. Seeberger, 8 3, 15, Tel. 2 37 70. Nah und Fern Umzüge Tencker. rel. 5 fi 81 Imre Gardinen in 24 Stunden gewaschen und gespannt(auch Kunstfaser). Rufen Sie 246 05, wird abgeholt von der Expreß- Gardinen-Spannerei, Mhm., U 5, 20 Klavier- u. Flügeltransporte 1 iller- W. Kruus sage 21 rel. 717 2 Vervielfältigungen: Lingott, U 6. 12 Versende, wie jedes Jahr, jede Menge echten deutschen Blüten- und Tannenhonig, das Pfund zu 3,50 DM.— Hermann Herdtweck, Sulzdorf Kreis Schwäbisch Fall. I Alk tac 1 unter Ent emal Vie praktisch die gelbe Dreieckdose mit dem Plastikgie ßer! Mehr Genuß beim Essen, mehr Freude am Leben, dank Livio, das die Natur uns gibtl- SrsSER ESSEN LEICHT ERES SEN Wunderbar, wie leicht Sie sich nach jeder Reibe kuchen, Maklzeit fühlen. Sie dürfen jetzt mit gutem nen Gewissen und nach Herzenslust die aller- Livio Schlemmertip Nr. 3 Servieren Sie heute: * schönsten Dinge essen: Salate, Bratgerichte, ja sogar Reibekuchen. Livio macht alles be- kömmlicher, weil es ein reines Pflanzenöl istl 100 0% rein, voller Sonnenkraft. Livio gibt es nicht lose, nur in gelber Dreieck dose. Bitte achten Sie beim Einkauf darauf! 2 „ e. FNr. reines Pflanzenöl* sonnenklar 17: kg geschälte Kartoffeln und 2 große Zwiebeln fein reiben 2 Eier, 50g Mehl und etwas Salz dazugeben. Dann jeweils 3 Reibekuchen in heißem Livio knusprig braten. Die Reibekuchen schmecken besser denn je und sind soo bekömmlich! * Wohl bekomms mit Liviol e ee ee ea deen be dei de de e e dae Get e een mac e e 58 Seite g MANNHEIMER MORGEN SPORT 4, I. Juli 1960/ Nr. In Schweinfurt und Dresden: rige in Schweinfurt sich noch einmal stei- gern? Acht Nationen in —— Hamburg am Start: Eesde Vo: 1 9 get bei den 14 gien! 110 1 Die Kraftprobe der Marathonläufer und 9 i 0 0 ö 4 4 9 1 9 F Geher in Dresden sieht nach einem leichten 1 12 Ju 7 N 75 1 1 7 c 7 Diet ep ant* 6 2 en Plus der Zonen-Aktiven aus, obwohl gerade 2 119 1. 8 1e 2 an Ef 99 2 8 7 5 VfB 5. 0 7 5 Zehnkam arat— 8 5 auf den längsten Strecken Ueberraschungen 8 g f 5 3 0 g 5 ler Ausscheidungen über 10 000 m, im pf, Marathon, 50 km-Gehen danger da ele end er Wut ü er 96h Letztes bedeutendes Turnier in der Bundesrepublick vor Olympischen Spielen glei, Nun entbrennt auch der Kampf um die Schweinfurt und auf einer idyllisch gelege- Wedeking hätte auf der Marathonstrecke in Gegen Reiter 5 Forwege 5 Sc ressur- Kon Plätze in der gesamtdeutschen Leichtathle- nen Strecke zwischen N 85 Meißden der Hochform des Jahres 1958 eine einwand- 8 der 5 e 8805 Plage e 25 Uk- Mannschaft für die Spiele in Rom mit die ersten„Vorgeplänkel“ für die Anfang freie Chance gegen den erfahrenen Ostberli- nen die deutschen Starter beim Hamburger auf dem Jungius-Grund in Plant 1 Neu Aller Macht. Die Ausscheidungen über 10 000 August bevorstehenden Wettkämpfe zwi- ner Beckert und den Zonenmeister Haven CHI am Wochenende in Flotbek zum letzten Blomen„gehört“ seit 1955 Willi Schule 2 Meter, im Zehnkampf, Marathonle ut und 50- schen den Besten des Bundesgebietes und der. Aud 8 Male auf deutschem Boden ihre Form über- Trotz Rosemarie Springer, Anne 85 kEm-Gehen bringen am Wochenende in Zone in Hannover und Erfurt. Es geht in 5 5 5 9 5 5 n 85 prüfen; denn diese fünftägige Veranstaltung Schaurte-Küppers, Meisterin Madeleine unte diesen vier Wettbewerben um die ersten der Elbe zwischen Dresden und Meißen viel mit den Deutschen Derbies im Springen, in Winter, Reiner Klimke und der Engländer 5a 6 Udssg. 3 f 4:4 zwölf der rund 100 Plätze des deutschen abhängen. 8 Sit auch für die Geher 1 der Dressur und im Fahren ist das letzte Joan Gold ist am sechsten Sieg des Ham; teur egen-Wasserballer 4: Leichtathletik-Aufgebots für Rom. 85 N Hat 5 3 115 3 bedeutende internationale Turnier in der gers nicht zu zweifeln. 4 Wil a g f 8 18218 5 811. N i 3 8 5 In ihrem zweiten Spiel auf der Reise durch In Schweinfurt messen sich am Samstag 55 8 5 8 5 Bundesrepublik vor den Olympischen Spie- Aehnlich ist die Situation im Fahr-Derby 1 die Bundesrepublik kam die Wasserball- und Sonntag die Zehnkämpfer und die 5 85 Bund 5 8 len. Dazu erhielt es mit 26 000, 10 000 und mit dem fünfmaligen Gewinner Franz Lage tags Nationalmannschaft der UdSSR in Barmen 10 000-m-Läufer. Die Situation über 10 000 m. lätze Sind R 9. 6000 DM die höchsten Dotierungen. Im Mit- als Favoriten. Man muß allerdings abwar- Ver gegen eine westdeutsche Auswahl nur zu ist ziemlich undurchsichtig. Bisher haben nur. 5 1 S telpunkt des Spring-Derbies steht Fritz ten, wie er die Pause nach seinem Jagd- Sein einem 4:4(2:1). Vor 2 000 Zuschauern hatten Xaver Höger(Grönenbach) mit 29:19, und 1 r 8. 5 85 Thiedemann, fünfmal Sieger dieser seit Unfall überstanden hat. Fritz Leppel und Wal die Gaste in ihrem 200fachen Internationalen Gerhard Hönicke(Chemnitz) mit 29:27, die N 8 N 5 Diesen Re- 5 Eggers dürften die nächsten Plätze elub Schwenijerase(3) und Nowikow ihre Tor- relativ hochgesteckte Olympia-Norm(29:40) N f f JC Ebe schützen, während für die Westauswahl am 17. Juni in Helsinki erfüllt. Högers Sieg Ueber 1000 Aktive in Berlin Sonntag nach 1958(Finale) und 1959(Retina) Im seine Pferde nach den anstrengenden übel Noack, Honig(beide Duisburg), Strasser und war damals eine Ueberraschung, vor allem Nach Eingang der letzten Meldebogen zuin dritten Male hintereinander gewinnt. Tagen des Aachener CHIO für die Olympi- bem Nagy(beide Hamm) erfolgreich waren. für die Zonenvertreter. Am Sonntag um haben die deutschen Meisterschaften der 1952 stand er vor der leichen Situation, be- schen Spiele in Rom zu schonen, wo er Halla gütl Schwenijerase brachte die UdSSR in Füh- 18.15 Uhr will man nun Högers Hoffnungen Leichtathleten im Berliner Olympiastadion 88 sich aber damals nicht einmal unter und Laila einsetzen will, hat Olympiasieger 55 rung, die von Noack jedoch bereits kurz dar- auf einen Platz im Olympia-Aufgebot durch- eine fast sensationelle Beteiligung zu ver- 5 5 n hat er nach der Hans Günter Winkler seine Nennung für das Wal aut ausgeglichen wurde. Der Rekordinter- kreuzen: Neben dem überragenden 10 O00-m- zeichnen. Insgesamt 1050 Aktive aus der 5 te. 8 5 5 8 8 Hamburger Spring- Derbyturnier zurückgezo. eine nationale der Gäste schaffte auch das 3:1, ehe Rekordläufer Hans Grodotzki ist auch der Bundesrepublik und aus Westberlin bewer- 5 8 B 1 888 8 185 Sen. Durch die Meldung des österreichischen erhe Honig die Westauswahl heranbrachte. Nach- Weltklasse-Hindernisläufer Buhl gemeldet. ben sich um die 29 Einzel- und vier Staffel ee 15 1 8. 1815 Olympiakandidaten Eduard Budil auf Feld- dem Nowikow den vierten Treffer erzielt Grodotzki ist im Normalfalle nicht zu schla- titel der Männer und Frauen. 551 e inetka 15 8 95 herr II hat sich jedoch die Zahl der in Ham- 2 Ratte, schien das Rennen bereits gelaufen. gen, aber kann Höger das Zonen-Trio Gro- 8 3 85 auch— im Elmshorner 850 burg teilnehmenden Nationen auf acht er Die Gastgeber vermochten sich in den letzten dotzki-Buhl-Hönicke sprengen und sich eine DFB-Lehrfilm im Fernsehen und werden nur zu den einzelnen Springen höht. 8 Minuten aber noch zu steigern. Nachdem der drei Fahrkarten erkämpfen? 5 5 i l nach N transportiert. 8 Unter der Leitung des Esseners G. R 955 Strasser der Anschluß geglückt war, schoß 8 i 5 er neue Fußball-Lehrfilm des DFB, der Auf dem mit 1350 Metern und 17 tücki- Pfordte beteiligt sich eine kleine d 8 855 1 8 5 Im Zehnkampf übertrafen von Moltke ch eine Drehbuch Herb r 8„ FF 5 5 8 me deutsche Jack Nagy den vielumjubelten Ausgleich. EI 5 739 be nach einem Drehbuch von Sepp Herberger schen Hindernissen bis 1,60 Meter Höhe) Equipe mit Magnus von Buchwaldt, A 5 Die Westauswahl spielte mit Hoffmeister, 8 n Ae e und Helmut Schön unter Mitwirkung be- schwierigsten Parcours der Welt sind die Clement(beide Helmstorf), Rolf B tels 8 Strasser, Schepers, Nagy(alle Hamm), Ossel- Bock(Hamburg) mit 7060 und Dieter Möh- kannter Nationalspieler gedreht Worden ist, Olympiaanwärter Schockemöhle,(Bacchus Braunschweig), Walter Gut 5 artels len 3 Henig Noack(alle N 0 ring(Wolfsburg) mit 6932 Punkten die Olym- wird vom Südwestfunk im Nachmittagspro- Ramona, Freiherr, Winzer, Ferdh) und Stack- Pade(beide Köln) 8 5 5 une Klaus reite Am Vortag hatten die Russen in Merk- bia- Norm(8750). Gegen diese drei hoffnungs- sramm des Deutschen Fernsehens in vier geth(Frechdachs, Tornado) Thiedemanns farry Boldt(Lauvenburg) am h llandischen 155 j Ff... vollen Mehrkämpfer biet 5 or Folgen gesendet: 15. Juli(17.15 Uhr), 26. Juli, stärkste Gegner. Allerdings können von Gt 5 8) Amn holländischen Doll stein bei Aachen gegen eine deutsche Aus- P jetet die Zone vor 18. August und 22. September(jeweils 17 Buchwaldt, Jarasinski. Meisteri„ CHIO vom 3. bis 7. August in Rotterdam der Wahl mit 5:3(3:1) gewonnen, wobei Seiz allem den Europameisterschaftsdritten Wal- Uhr) Grundübungen 5 Fußballspiels 8 Köller Ant W ede. 8 5 i auck Kadwissburg zum 1:2, Strasser(Hamm) zum ter Meier(Halle) auf. Meier gab bei seinem den in dem Film durch Szenen aus Länder- Bene denen Seren daß des 1 I ee enen ee Tou 2˙8 und Honig Muisburg) zum 3:4 die Gegen- einzigen diesjährigen Mehrkampf in Dresden spielen und anderen bedeutenden Fußball- dern sind die Türken, Engländer, Norweger. A Ausgabe liegt Kra treffer schossen. wegen einer Verletzung auf. Kann der 33jäh- Treffen ergänzt. und Südkoreaner die größte Konkurrenz. lichen Zahlenlotto bei e eee Nicc 5 Spie auct . aber dun 5 Vermietungen 78 Nach kurzem schwerem Leiden entschlief heute 8 Gro mein lieber Mann, unser guter Bruder, Schwager Mein lieber Mann, unser guter Bruder, Schwager und Onkel, Herr 1 und Onkel, Herr Fri 2 Bu i Otto Thiele ritz Ungerer uroetagen 5 N i Planken, beste Lage, 60 und 70 am groß, je 3 Räume, 858 Tapeziermeister ist heute im Alter von 66 Jahren nach langem Leiden entschlafen. e ee 10 i 5 Zuschriften unter P 41724 an den Verlag erbeten. auf im 60. Lebensjahr. Mannheim, den 12. Juli 1960 8 3 Ren Cannabichstrage 13 r 4 Zuff g i 8 5 nungen un eschäftsräume Bürora 1 1 ü Mannheim, den 12. Juli 1960 323 Kienast: Fel. 4 0 2 Valin. Tm.& 6, l, kel. 202 48. 5 B 7, 8 Marie Ungerer geb. Bauer i V Zimmer möbl., vermietet laufend Han In tiefer Trauer:. 5 8 5 80 3 * und Anverwandte Neubau- Wohnung, möbl., 120, DM, HUBER. 5 5 Christina Thiele geb. Kathe Zim., Flur, Bad, Balk., 1. II. bez. b auf und Anzehöri 5 Feuerbestattung: Freitag, 15. Julf 1960, 14 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mhm. f. Dame. Kapp, Im., U 4, 5, F. 26614 e beruft. Dame in 5 örige 8 Jeckarstadt, a Aug. 55, DM. uli 20 8 Im.-K UND T, Alphornstr. 27, T. 50571 3-Zimmer-Wohnun b 1 Feuerbestattung: Freitag, den 15. Juli 1960, 14.30 Uhr, Lindenhof, 178, DM/ 10 DR. Einf., saub. möbl. Zim. in Garten- Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Im. Dr. Machnacki— Tel. 2 40 62. stadt an 1 od. 2 Herren sof. zu vm. 80, DM. Ang. u. PS 41832 a. Verl. mit 1-Zi.-Wng. u. 5 7 Laden 75 8 Wünsch 8. Schön. Leerzi., evtl. m. Badben., 88. L Nach einem arbeitsreichen Leben ist mein guter Mann, N e e 3 2 athl. Freren N e Schwiegervater, Großvater und Für dle vielen Bewelse herz- Freie Wohnung— a ere el 855 Irgroßvater, Herr i 7 5 a 2 re 8 1 8 men cen in ro amen. 1-Zim.-App. Lindenhof situ 1 reichen Kranz- un eim an saub., alleinsteh. Frl. od. 5 5 5 Wohlvorbereitet mit den Tröstungen unserer heiligen A 5 0 5 Frau mittl. Alters sof. em. einger. Kü., Bad. Balk., Ztrheizg. Fün Kirche verschied 1 5 meine liebe 8 unsere 1 Leonhard Müller 5 0 8 Aale einzüseß. u. 2 date hn Verl e eee 3 Mutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin 8 Oberladeschaffner i. R. gang unseres lieben Ent- m. Dir. Machnacki, Tel. 2 40 62 stun Tante, Frau im gesegneten Alter von 85 Jahren für immer von uns 533 e, e Im., S 3, 2. 88 gegangen 8 ber, Renzstr. 1, Tel. 21681 Mar. 2 2 85 g f 7 8 zu l Elisabetha Neudörfer beerenveen-neen statt. den 12. 50n 160 Friedrich Henné er gere dene d.., 2. im- Wang. Innenslad fee asengrun Wünsch, Im. RDM. S 3, 2 5. Sach 5 5 8 5. Kü., Bad, Aug. bez. 145,-/3500,— geb. Schüßler Kis e d Burkart ester De 5 Im. Kundt, Alphornstr. 27, T. 808ff dont j ina Ganzbuhl geb. Müller 1 42 1- u. 2-Z1.-Whg. verm. Im. Stad im Alter von 68 Jahren. Willi Müller 5 Möbl. Löber, Renzstr. 1, Tel. 21661 f Mannheim, den 14 Full 1900 Saal f. gr. Verein zu verg. Tel. 20757 intel Mh m. Käfertal, den 13. Juli 1960 5 230 i 1.2.-Zi.-Wug. L ind. eing Mannheimer Straße 38 a Ritter geb. Müller 1-2-1. Ling 1 Instiuler Prauer: 5 geb. Müller Die trauernden 1 5 1 0 Aunmor. e ee* 5 mit Angehörigen 0 5 8 5 8 8 e enen, 5 Beerdigung: Freitag, den 18. Juli 1860, 14 Uhr, im Friedhof Hinterbliebenen NEUE r Beg u rg, 15 1 2 Wünsch, Immob., 8 3, 2 Han und Frau Luise geb. Neudörfer 4 5 Möbl. Zim. Faun, unmohilten, banc und alle An verwandten Täglich neue Auswahl in Zimmern! E’ Man Immobilien, Tel. 4 19 81 a haus Beerdigung: Freitag, den 18. Juli 1960, 13.30 Uhr, im Friedhof A. Adler Mhm., Stresemannstr. 197) 3 3 Nach langer schwerer Krankheit ist meine liebe Frau, unsere 5 llbernachſungen 8 Erstes Seelenamt: Mittwoch, den 20. Juli 1860, 7 Uhr, in der 85. In einem Neubau in der Oberstadt St.-Laurentius-Kirche. gute Mutter, Schwiegermutter und Großmutter, Frau B t t haben wir noch einige sehr gel ic Motel Weber bune Ka tharina Scha d SSA tungen moderne Autobahn- Auffahrt Mnhm.- Nord 9 in Mannheim 2- Zimmer-Wohnungen Mhm.- Sandhofen, Fernruf 5 62 22 v b. Heidenreich erb g en: Reiden. 2 Balkons, etwa neh 8 eptember beziehbar, leten. 5 VF Donnerstag, 14. Jul! 1000 ters 168. Pit, zazuglich Weben. Nurpfalzbrücke 5 Am 11. Juli 1560 Ist unsere liebe gute Mutter, Schwester, 855 e 1 Somutter und eee 5 8 7 Diedesfelder straße 3 e l Hauptfriedhof Alles Nähere u. Mietvertrag durch U-3-QAuadrat(Ring) Julius Schad nuller, Amalie 55 7 3 Bllroräume m. Diele, Tollette Johann Schad Augartenstrabe 81 3 F. E Seo A. V Bab ett 2 Hamm er und Frau Anna geb. Müller 4 0 9 neu hergerichtet, ohne Bau- Elisabeth Ulrich geb. Schad Kkostenzuschuß, sofort zu verm. Georg Ulrich Kaiser, Kar! UImmobilienbüro RDM Miete monatl. 220, DRA. geb. Hoffmann Karl Schad Sandhofer Straße 38 und Frau Käthe geb. Winkenbach und Enkelkinder Beerdigung: Freitag, den 15. Juli 1960, 11.30 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. Mannheim, C 1, 2 J. HohNUNd— Immobilen Telefon 2 37 01, 211 36] Rich.-Wagner- str. 17, Tel. 4 03 32 Halm, Gertrud Dalbergstraße 6 1 nach längerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, sanft und ruhig entschlafen. Mannheim, den 14. Juli 1960 Altersheim Neckarau, früher Obere Clignetstr. 29 Eu stiller Fraue: Die Kinder und Angehörigen Feuerbestattung: Donnerstag, den 14. Juli 1960, 13.30 Uhr, Kre- matorium Hauptfriedhof Mannheim. Jahn, WIIIIi & 4, 15 Mladek, WIIII Sontardstraße 18 Statt Karten Wir danken hiermit allen, die unserer lieben Entschlafenen, Frau Wanger, Otto Krappmühlstraße 9 Luise Götzelmann** geb. Weber John, Johanna das letzte Geleit gaben. Se., Hauptstraße 1335 Besonderen Dank für die vielen Kranz- und Blumenspenden SoW-ẽãTƷ⅛Zeỹ. Herrn Vikar Schwan von der Kreuzkirche für die trost- reichen Worte. Mannheim, den 14. Juli 1960 Im Namen der trauernden Hammer, Barbara HInterbliebenen: Ne, Rheingoldstr. 28 Fritz Götzelmann und Familie Klasse E 8 10 Stulek Frische ital. Kremator lum Lesolne, Rosa die meinem Werderplatz 12 5 2 Es ist mir ein Herzensbedürfnis allen denen, unvergessenen Gatten, unserem guten Vater Arthur Jllmer in seinem schweren Leid bis zu seinem Tod die Treue hielten, ein herzliches Dankeschön zu sagen. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Burkart für seine trösten- den Worte. Dank der Direktion, dem Betriebsrat und der Betriebs krankenkasse der Firma J. Vögele AG., für re gute Tat und Worte am Grabe. Auch seinen lieben Arbeits- Kameraden besonderen Dank für alles Gute, den Herren Kerzten und den Schwestern der Abt. C 5 A des Städtischen Krankenhauses. Dem Hausarzt, Herrn Pr. Haberecht und nicht zuletzt den lieben Hans-Kupka-Siedlern für alle Aufmerk- Henn Josefa Ludewika Rledfeldstraße 42 Böhrer, Franz Schwetzingen Pfirsiche Friedhof Neckarau Borst, Egidius Schulstraße 10⸗Ü4 Für die herzliche Anteſlnahme sowie für die Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Friedhof Rheinau samkeiten, die sie in den vielen Monaten des Leidens meinem Hermann Landmesser geliebten Gatten erwiesen haben. Ein herzliches„Vergelt's Gott“ der Kollegin, Frau Blum, für ergreifenden Grabgesang. Besonderen Dank allen mren Blumenspendern. IIvesheim, den 14. Juli 1960 Hans-Kupka-Straße 34 und Kinder Frau Helene zumer geb. Fügen Wasylus, Barbara Verw.-Insp. i. R. Karl-Peters-Straße 47 danken wir aufs herzlichste. Unser besonderer Dank gilt Herrn Stadtpfarrer Kühn für seine trostreichen Worte, der Stadtverwaltung Mannheim und dem Personalrat der Stadtwerke für die Kranznieder- legung und all denen, die dem Verstorbenen die letzte Fhre erwiesen haben. 8 0 verwaltung der stadt Mannheim Dallau/ Bd., den 13. Juli 1980 — Ohne Gewähr Lina und Johanna Landmesser 1 a Mͤitgetellt von der Friedhofs- r 7 ielen ntag- esten und theis. eliese leine derin bur- Derby Lage War- Jagd- und lätze nden mpi- Halla leger r das lien, 02 42 Nr. 160/ Donnerstag, 14. Juli 1960 SPORT MANNHEIMER MORGEN. Seite g Waldner zum Fc Zürich Mit dem 22jährigen Repräsentativstürmer Dieter Höller FC Bergheim 07/ Köln) hat der VfB Stuttgart nunmehr seinen dritten Spie- ler unter Vertrag genommen und damit gleichzeitig die Spieleraufstockung für die kommende Saison abgeschlossen. Neben Höller haben der 24jährige Stopper Erich Neupert(Phönix Lübeck) und der 22 jährige Amateurstürmer Eberhard Pfisterer GHisher FV Kornwestheim beim VfB Stuttgart unterschrieben. Hinzu kommen aus den eigenen Reihen die jungen bisherigen Ama- teurspieler Henzler, Walter, Hoffmann und Will. In den späten Abendstunden des Diens- tags hat der VfB Stuttgart in mündlichen Verhandlungen mit Vertretern des FC Zürich seinen 27jährigen Nationalstürmer Erwin Waldner für den Schweizer A-Nationalliga- club freigegeben. Spielausschugvorsitzender Eberhard Haaga, der noch am Nachmittag über die Schritte Waldners im unklaren war, bemerkte dazu, daß sich der Verein zu einer gütlichen Trennung von Waldner entschlos- sen habe. Eingeweihte wollen wissen, daß Waldner ein Handgeld von 35 000 Mark und eine Monatsentschädigung von 1 000 Franken erhalten soll. Andres Gimeno wurde Profi Spaniens Tennis-Ranglistenerster Andres Gimeno unterschrieb in Barcelona einen Vertrag bei dem amerikanischen Promoter Jack Kramer und wurde damit Professional. Gimeno, der bei den diesjährigen inoffiziel- len Weltmeisterschaften in Wimbledon be- reits in den Vorrunden ausschied, soll für den Dreijahreskontrakt einen Betrag von 50 000 Dollar erhalten. Er ist der erste Europäer in der Berufsspieler-Truppe Kramers und wird auch hauptsächlich auf den europäischen Tourneen zu sehen sein. In Wimbledon hatte Kramer erklärt, daß er den Spanier und Nicola Pietrangeli(Italien) für die stärksten Spieler Europas halte. Der Italiener bekam auch schon ein Angebot von Kramer, kam aber noch zu keiner endgültigen Entschei- dung. Er wird an diesem Wochenende in der italienischen Daviscup-Mannschaft, die gegen Großbritannien antritt, stehen. Porsche bereits im Training Porsche will mit aller Kraft die Chance wahrnehmen, im letzten Lauf zur Formel-II- Weltmeisterschaft der Konstrukteure beim Großen Preis von Deutschland am 31. Juli auf dem Nürburgring die führenden Cooper- Rennwagen zu überholen. Deshalb hat die Zuffenhausener Werksmannschaft mit dem fünfmaligen Motorrad- Weltmeister John Surtees, Joakim Bonnier, Edgar Barth und Hans Herrmann bereits jetzt das Vortraining auf der Nürburgring-Südschleife aufgenom- men. Dabei gab es Zeiten, die neue hohe Rundenrekorde für den 31. Juli erwarten lassen. Marianne Sprauer trainiert VfR-Leichtathletinnen Die Frauenabteilung der VfR-Leicht- athleten hat seit kurzem eine neue Trainerin: Die mehrfache badische Meisterin Marianne Sprauer vom KSC, die in Heidelberg am In- stitut für Leibesübungen studiert und als Fünfkämpferin alle Voraussetzungen für das Traineramt mitbringt. Die ersten Uebungs- stunden haben bereits gezeigt, daß die rüh- rige Leichtathletik-Abteilung des VfR mit Marianne Sprauer einen guten Griff getan zu haben scheint, denn die Aktiven und Jugendlichen sind mit viel Eifer bei der Sache. Das Training findet dienstags und donnerstags ab 18.00 Uhr im Mannheimer Stadion statt. Alle an der Leichtathletik interessierten Mädchen und Frauen sind dazu eingeladen. Verbandstag der Handballer Zum zwölften Male hat der Badische Handballverband seine Vereine zum Ver- bandstag eingeladen, der in diesem Jahr in Mannheim(Sonntag, 9.30 Uhr im Kolping- haus) stattfindet. Sein besonderes Gepräge erhält diese Tagung durch die Anwesenheit des Präsidenten des Deutschen Handball- bundes, Ernst Feick. Die Tagesordnung ist die übliche. Hinzu kommt in diesem Jahr aber noch die Diskussion über die neue Verbands-Handballordnung, die zur Ge- nehmigung vorgelegt wird. Gleich zwei Rekorde in einem Rennen! Arset Grunner hal die Nom-Fahtkarie in de Jasehe Auch in Leipzig schnellste Kraulerin über 400 m/ Klein im gleichen Wettbewerb bei 4:29, 7 Sechs Rom- Fahrkarten befinden sich nach dem ersten Teil der zweiten Olympia- ausscheidungen im Schwimmen bereits in festen Händen. Die Glücklichen sind Hans- Joachim Klein Darmstadt) und Gerhard Hetz(Hof) nach ihren Siegen über 400 m Kraul über Frank Wiegand Oresden), die beiden Rückenschwimmerinnen Ingrid Schmidt(Greiz) und Helga Schmidt(Oldenburg) sowie die beiden 400-m-Kraulerinnen Ursel Brunner(Heidelberg) und Gisela Weiss(Leipzig). Auf der schnellen Bahn des Leipziger Sportforums bestätigten sich damit die Ergebnisse der ersten Ausscheidun- gen vor zehn Tagen im Münchner Dante- Stadion. Absoluter Höhepunkt des ersten Ab- schnittes waren die 400 m Kraul der Herren, in denen der Dritte von München, Frank Wiegand Oresden), den Zeiten nach einer der schnellsten Krauler Europas, gegen seine Bezwinger Klein und Hetz einen Start-Ziel- Sieg zu landen versuchte. Er begann die 100 m(59,4) und 200 m(2:07, 8) in Weltrekord- tempo, wurde dann jedoch merklich schwä- cher. Die sich taktisch klug zurückhalten- den DSV-Schwimmer gingen bei 300 m (Klein) und 370 m(Hetz) an dem Dresdener Oberschüler vorbei. Klein erreichte als kla- rer Sieger mit 4:29,7 Minuten die dritt- schnellste jemals von einem Europäer ge- schwommene Zeit. Auf dem zweiten Platz verbesserte sich Hetz, der an diesem Tage seinen 18. Geburtstag feierte, auf 4:32,1 Mi- nuten, während Wiegand mit 4:34, 0 erneut um sechs Sekunden hinter seiner Bestzeit zurückblieb. Ueber 100 m Rücken erkämpfte sich die 16jährige Ingrid Schmidt schon auf der ersten Bahn einen deutlichen Vorsprung und ließ nie Zweifel an ihrem neuen Sieg(1:11, 4) aufkommen. Die Oldenburgerin Helga Schmidt hatte stark mit der Dritten von München, Veronika Holletz, zu tun, die ver- zweifelt um ihre letzte Chance kämpfte, aber Helga Schmidt(1:13, 1) nicht gefährden konnte. Ueber 400 m Kraul der Damen ließ sich Ursel Brunner den Sieg nicht nehmen. Sie führte vom Start weg(100 m in 1:08, 2 und 200 m DSV-Rekord mit 2:26, 0) und schob sich bei 300 m mit zwei Längen vor die Leipzigerin Gisela Weiss, die bei 200 m noch 2:26,3 hatte. Mit 5:04,3 verbesserte Ursel Brunner ihren DSV-Rekord um 2,2 Sekun- den. Gisela Weiss als Zweite erreichte 5:06, 4, die stark verbesserte Ute Köbsel(Krefeld) als Dritte 5:11,4 Minuten. Hervorragende Zeiten gab es auch in den Nachmittags- Wettbewerben. So erzielte Bar- bel Fuhrmann(Rostock) im 100-m-Schmet- terlingsschwimmen der Damen mit 1:11,4 Mi- nuten eine neue gesamtdeutsche Bestleistung und war damit genau eine Sekunde schneller als die bei den Münchener Wettkämpfen siegreich gewesene Chemnitzerin Heidi Eisenschmidt. Bärbel Fuhrmann verwies Hertha Haase Mamburg-Harburg) trotz deren neuen DSV- Rekordzeit von 1:12,9 Mi- nuten klar auf den zweiten Platz. Den einzigen Erfolg des Deutschen Schwimm- Verbandes am Nachmittag sicherte im 200-m- Brustschwimmen der Damen die Krefelder Weltrekordlerin Wiltrud Ursel mann in 2:51,8 Minuten knapp vor der Ost- berlinerin Ursel Küper(2:51,9) und der in München siegreich gewesenen Jenaerin Bar- bara Göbel(2:53, 6). Ueber die gleiche Distanz der Herren gab es wiederum einen Doppelerfolg der Sowjet- zone, wobei Europarekordmann Egon Hen- ninger(Rostock) mit 2:38,7 Minuten vor dem Leipziger Konrad Enke(2:39, 7) anschlug. DSV-Rekordmann Hans Joachim Träger (München) kam in 2:40,0 Minuten zwar als Dritter ein, wurde jedoch später vom neu- tralen FINA-Beobachter wegen unkorrekten Beinschlages disqualifiziert. Bereits vor zehn Tagen war Tröger bei der Olympia-Aus- scheidung über 100-m-Brust disqualiflziert worden. Ueber 200-m- Schmetterling der Herren gab es den erwarteten großen Erfolg der Sowjetzonen- Schwimmer, wobei der Ro- stocker Ulrich Millow in 2:21,5 Minuten mit Bachmann(Ostberlin) und Sieber(Leipzig) den Zweitplacierten und Sieger von München hinter sich ließ. Schwarzer Tag für die Belgier: Junketmann jet ai auf dem vielen Plalz Als Siebenter in Aix-les-Bains/ 17. Tour-Etappe an Jean Graczyk Die vorletzte Alpen-Etappe der Tour de France brachte auf den vorderen Plätzen der Gesamtwertung zwei wichtige Aenderungen: Hinter dem Spitzenreiter Gastone Neneini übernahm sein Landsmann Battistini von dem Belgier Adriänssens den zwei- ten Platz, während der Belgier Plankärt den vierten Rang an Hans Junkermann ab- treten mußte. Die 229 Kilometer von Briancon nach Aix-les-Bains mit vier großen Steigungen wurden so zu einem„Schwarzen Tag“ für die Belgier. Sie hatten keinen Fahrer in der zehnköpfigen Spitzengruppe, deren Spurt der blonde Nationalfranzose Jean Graczyk gewann, der sich damit zum dritten Mal in die Liste der Etappensieger eintrug. Hans Junkermann belegte den siebenten Platz. Held des Tages aber war der Spanier Marigil, der drei von den vier Bergwertungen gewann, 100 Kilometer allein an der Spitze lag und nur durch zwei Reifendefekte um den verdienten Sieg gebracht wurde. Wesentlichen Anteil daran, daß kein Bel- gler in der Spitzengruppe war, hatte Hans Junkermann. Auf der letzten Steigung zum 1134 Meter hohen Col du Granier trat der Krefelder kurz an und sprengte damit eine Gruppe, die sich auf der Verfolgung des Spaniers Marigil befand. Von diesem Augen- blick an hatten die Belgier verloren, denn auch die Italiener erkannten sofort die gün- stige Situation und schickten ihren„Berg- könig“ Massignan los. Am meisten zu schaffen machte allen Fahrern die drückende Hitze und die Sonne, die gnadenlos auf die Fahrer herunter- brannte. Dennoch rollte es auch bei Emil Reinecke und Lothar Friedrich gut. Ledig- Käfertal rüstet zum Tischtennisturnier: Mars an de: Spilze eines Klasseteldes Ueber 200 Spieler kämpfen in der amerikanischen Sporthalle um den Sieg Eine sportliche Delikatesse verspricht das am Wochenende vom Sport-Club Käfertal aus Anlaß seines 50jährigen Bestehens in der amerikanischen Sporthalle stattfindende Jubiläums-Tischtennisturnier zu werden. Schon über 200 Teilnehmer aus dem ganzen Bundesgebiet— darunter zahlreiche deut- sche Spitzenspieler— haben ihre Meldun- gen abgegeben, so daß mit einer Demon- stration besten Tischtennissportes gerechnet Werden darf. Besonderes Interesse gilt der internatio- nalen Charakter tragenden Herrenklasse A, die den deutschen Ranglistenspieler Harst (Neckarsulm), den amerikanischen Ex-Na- tionalspieler Bukiet(Eintracht Frankfurt) sowie den für Mainz 05 startenden indischen Studenten Kakar und den bayerischen Son- derklassenspieler Libbertz(MTV München) als Gesetzte am Start sieht. Württembergs Ranglistenspieler Fütterer(Stuttgart), der dreifache badische Meister Knapp aus Hei- delberg, Werz(Neckarsulm), das Karlsruher Nachwuchstalent Kurz, Wolf(Stuttgarh, Plankenauer(Mosbach), der in Heddesheim ein erfolgreiches come- back feiern konnte, Funk(TTC Weinheim) sowie die„Lokal- Matadoren“ mit Tyroller, Menges und Metz an der Spitze, haben dabei durchaus Chan- cen in den Endrunden„mitzumischen“. Bei den Damen darf man gespannt sein, wie die Mannheimerin Günthner gegen die starke hessische und württembergische Kon- kurrenz bestehen wird. Als Favoritin gilt die siebenfache badische Meisterin Heidel(TSG 78 Heidelberg), die in Baden noch immer eine Sonderstellung einnimmt. Vohl und As- senheimer(beide Stuttgart) haben ebenfalls Chancen in die Endrunden vorzudringen. Bereits am Samstagnachmittag werden die Sieger der Herrenklasse C sowie den Jugend- Wettbewerben ermittelt. Am Sonn- tagvormittag wird das Turnier mit den Spie- len der Herren- und Damenklasse B fort- gesetzt. Höhepunkt der Veranstaltung bildet die am Nachmittag(13 Uhr) startende Her- ren- und Damenklasse A, deren Endspiele zwischen 17 und 18 Uhr ausgetragen werden. Die Tischtennis-Abteilung des Jubilars als Ausrichter dieses Turniers tritt daneben am Samstagabend noch mit einem Club- kampf an die Oeffentlichkeit. Gegner ist da- bei in der Käfertaler Albrecht-Dürer-Schule der starke hessische Landesligist TTC Bie- denkopf. Das Treffen beginnt mit Rücksicht auf das Turnier erst um 21 Uhr. H. B. lich Franz Reitz hatte erhebliche Schwierig- keiten mit seiner am Vortage bei einem Sturz verletzten Schulter. Der Wiesbadener quälte sich mit letzter Energie über die Strecke und hatte nur ein Ziel: Vor Kontroll- schluß einzutreffen, um die Mannschaft nicht noch weiter zu verringern. Dies gelang Reitz auch, aber er kam erst ins Hotel, als sein Zimmergenosse Junkermann bereits gebadet und massiert war. Alle aber beglückwünsch- ten den tapferen Franz Reitz, daß er es noch geschafft hatte. Auch in dieser Etappe zeigte es sich, daß gegen die hervorragende Mannschaftsarbeit der Italiener nichts zu machen ist. Als einzige noch komplette Equipe kontrollieren sie das Rennen fast nach Belieben. Man hat den Ein- druck, daß es bei ihnen schon weniger um die Sicherung des Endsieges von Gastone Nencini geht, als vielmehr darum, auch den jungen Battistini— zweifellos die Entdek- kung des Jahres unter den Straßenfahrern— noch als Zweiten der Gesamtwertung nach Paris zu bringen. Bis jetzt jedenfalls ist das taktische Konzept von Alfredo Binda auf- gegangen. Nur mit Hilfe einer Spritze und künst- licher Sauerstoffzufuhr hatte Franz Reitz (Wiesbaden) gestern morgen in Briancon an den Start zur 17. Etappe gehen können. Reitz hatte sich am Dienstag bei der Abfahrt vom Col de Vars durch einen Sturz Verletzungen an der Schulter zugezogen. Beim Fahrer- Appell am Mittwochvormittag lag er in einem Krankenwagen, wo er für die neue Etappe kit gemacht wurde. Ergebnisse: 17. Etappe(Briancon— Alx- les-Bains 229 km): 1. Jean Graczyk Frank- reich) 7:30:20 std., 2. Battistini Ctalien), 3. Wasko(Paris-Nord), 4. Gimmi(Schweiz), 5. Nenecini, 6. Massignan(beide Italien), 7. Junkermann ODeutschland), 8. Morales (Spanien), 9. Anglade, 10. Mastrotto(beide Frankreich) alle dichtauf, 43. Reinecke 7:38:36, 48. Friedrich gl. Zeit, 84. Reitz 8:17:29 std. Gesamtwertung: 1. Neneini 92:10:19 std., 2. Battistini 4:03 zurück, 3. Adriaenssens 5:47, 4. Junkermann 8:25, 5. Plankaert 11:13, 6. Rohrbach 14:16, 7. Pambianco 14:30, 8. Ang lade 15:25, 9. Massignan 16:40, 10. Mastrotto 17:10, 55. Friedrich 1:49:39, 58. Reinecke 1:53:00, 77. Reitz 2:42:50 Stunden zurück. Daun Fraser überfordert Die australische Weltrekordschwimmerin Dawn Fraser, die die Weltrekorde über 100 Meter, 200 Meter, 110 Vards und 220 Vards Kraul hält, mußte am Dienstag beim Ver- such, einen neuen Weltrekord in der 4 X 110 Vards Kraul-Staffel aufzustellen, von ihren Schwimmkameraden aus dem Wasser ge- zogen werden. Dawn Fraser war von einem Magenkrampf befallen worden, der vermut- lich auf die Ueberanstrengung im Trainings- lager der Australier und auf die dazukom- menden gesellschaftlichen Verpflichtungen zurückzuführen ist. Das Internationale Olympische Komitee Oc) hatte das sechswöchige Trainingslager der Australier in Townsville beanstandet, da nach den olympischen Bestimmungen nur ein 14tägiges Trainingslager zulässig ist. Das Australische Olympische Komitee hat den Einspruch des IOK dahingehend beantwortet, daß jetzt in Australien Winter sei und man nicht umhin komme, ein längeres Training zu absolvieren, um mit den anderen in Rom startenden Nationen in echte Konkurrenz treten zu können. West-Fünfkämpfer klar vorn Vor dem 4 km-Geländelauf als letztem Wettbewerb der zweiten gesamtdeutschen Ausscheidung der Modernen Fünfkämpfer haben die drei in der Gesamtwertung deut- lich führenden Wolfgang Gödicke Berlin), Ralf Berckhan Gamburg) und Dieter Kri- ckOwW(Berlin) ihre Rom-Fahrkarten bereits so gut wie sicher. Um den vierten Platz be- werben sich mit Uhlig, Schubert, Hederich und Opitz noch vier mitteldeutsche Teilneh- mer. Der Schwimmwettbewerb brachte in Halle wie schon in der ersten Ausscheidung von Warendorf einen sicheren Sieg Berck- hans in 3:59,0 Minuten von Gödicke(4:00, 0) und Krickow(4:10,00), die sich damit in der Gesamtwertung weiter verbesserten. Mit Rainer Uhlig(4:11, 0) folgte der erste Mittel- deutsche auf dem vierten Rang. Laszlo Papp will abtreten Die Operation der linken Hand von Laszlo Papp hat die Pläne für einen baldigen Kampf um die Europameisterschaft gegen den Titelverteidiger Gustav Scholz zumindest vorläufig zum Scheitern gebracht. In Buda- pest jedoch hört man, daß Laszlo Papp an den Rücktritt denke und sich ganz seiner Aufgabe als Staatstrainer widmen wolle. Die Europaische Box-Union, die bereits einmal wegen der Handverletzung von Papp eine Fristverlängerung für die Austragung des Titelkampfes einräumte, wird nun erneut über den Fall beraten müssen und eventuell einen neuen Herausforderer benennen. Wahrscheinlich am 6. August Ruderer- Ausscheidungen in Duisburg Der Präsident des Deutschen Ruderver- bandes, Dr. Walter Wülfing, Hannover, und der Ruderpräsident der Sowjetzone, Karl Nagel, werden sich am 20. Juli in Hannover zu einem Gespräch treffen, bei dem eine end- gültige Klärung über den Termin für die Olympia- Qualifikationen zwischen den Ru- derern aus beiden Teilen Deutschlands er- zielt werden soll. Dr. Wülfing ist der Auffas- sung, daß die Ausscheidungen am 6. August in Duisburg Wedau stattfinden werden, nach- dem man bereits in Luzern anläßlich der Rotsee-Regatta ein harmonisch verlaufenes, zwangloses Gespräch über diesen ganzen Komplex führen konnte. „Deutsche“ für Ladenburg? Die Elite der nordbadischen Rasenkraft- sportler(Jugend, Junioren, Senioren und Altersklassen) versammelt sich am Wochen- ende in Bochum bei den deutschen Titel- kämpfen. Nordbadens starkes Aufgebot mit der SpVgg Germania Karlsruhe und den be- Währten Tauzieher-Mannschaften von ASV Ladenburg an der Spitze, dürfte dabei den einen oder anderen Meistertitel mit nach Hause bringen. Sportabzeichen-Abnahme Der Sportkreis Mannheim nimmt am Samstagnachmittag wieder die leichtathleti- schen Uebungen für das Sportabzeichen ab. Bewerber müssen im Besitz eines mit Licht- bild versehenen Leistungsheftes sein, das in der Geschäftsstelle(Tattersallstraße) von montags bis donnerstags(15 bis 19 Uhr) er- hältlich ist. Die Abnahme erfolgt am Sams- tag zwischen 15 und 18 Uhr auf dem S- Platz an den Sellweiden. nheim geht ins RECHT IM VERKEHR Donnerstag, 14. Juli 1960/ Nr. 160 Dies kann jedem Autofahrer passieren: In zügigem Tempo fährt man auf einsamer Straße durch die abendliche, waldreiche Landschaft und gibt sich angenehmen Ur- laubsgedanken hin. Plötzlich stockt der Herz- schlag! Unvermittelt taucht im Scheinwerfer- licht mitten auf der Straße ein Reh auf. Ein zweites springt hinzu. Die Tiere äugen ge- bannt in das Licht des Wagens, der unheim- lich schnell näherkommt. Gas weg und auf die Bremse— das ist die erste Reaktion. Kreischendes Bremsgeräusch gellt durch die Stille. Die beiden Rehe flüchten in langen Sätzen ins nahe Gebüsch. Es ist noch einmal gutgegangen. Nicht immer geht es gut. Meistens erleidet nur das Fahrzeug Schaden, aber auch viele Kraftfahrer sind in den letzten Jahren bei einem Zusammenprall mit Wild zu Tode ge- kommen. Das Wild hat beim Ueberfahren ohnehin kaum eine Chance. . Der Deutsche Jagdschutz-Verband macht sich große Sorgen über die stark zunehmen- den Wildverluste auf unseren Autobahnen und Straßen. Erschreckend hoch waren diese Ziffern kurz nach der Eröffnung der Auto- bahn Hamburg- Hannover. An dieser Strecke wurden innerhalb weniger Wochen 123 Rehe, 25 Wildschweine, 77 Hasen, ein Rothirsch und rwei Stück Damwild getötet. Wahrscheinlich war die Zahl der getöteten Tiere noch höher, denn Rehe und Hasen werden häufig von Autofahrern als willkommener Braten mit- genommen, obwohl es verboten ist. Auf der Autobahn Hamburg-Lübeck und den benachbarten FHauptverkehrsstraßen wurden in der Zeit vom 1. April 1959 bis Ende März 1960— also im letzten Jagdjahr — 265 Rehe überfahren und getötet. In der nächsten Umgebung Münchens fielen 1958 über 80 und im letzten Jahr 78 Rehe dem Straßenverkehr zum Opfer. Auf einigen Bun- desstraßen war die Zahl der totgefahrenen Rehe größer als die Zahl der im Revier ge- nehmigten Abschüsse von Rehwild. Was kann getan werden, um das Wild auf den Straßen zu schützen und die Verkehrs- teilnehmer gleichzeitig vor Gefahren zu be- Wahren? Die Gefahren sind dort am größten, wo Autobahnen oder Straßen durch waldreiche Gebiete führen, besonders in der Morgen- und Abenddämmerung, in der das Wild in Bewegung ist. Warnschilder an besonders wildreichen Stellen sollen die Kraftfahrer zwar auf die Gefahr aufmerksam machen, aber sie werden leider nicht genügend be- achtet. Deshalb wendet sich der Deutsche Jagd- Gefahr für Wild und Mensch auf dunklen 3 Rehe auf der Autobahn/ Nicht immer geht es gut ab/ Leitsätze des Deutschen Jagdschutz-Verbandes schutz-Verband gerade in der Urlaubs- und Reisezeit mit einigen Leitsätzen an die Kraftfahrer: Beachten Sie gewissenhaft die Warn- schilder und setzen Sie die Geschwin- digkeit auf gefährdeten Strecken vor allem in der Dämmerung und bei Dun- kelheit auf 60 Stundenkilometer herab. Sobald sich Wild im Scheinwerfer- licht zeigt, blenden Sie sofort ab und nehmen Sie das Gas weg. Hirsche, Wildschweine und Rehe leben gesellig. Zeigt sich ein Tier auf der Straße, folgen meistens andere Tiere nach. Zusammenstöße mit Wild sind auf neueröffneten Autobahnstrecken beson- ders wahrscheinlich, da das Wild seinen alten Wechseln folgt und sich an den Verkehr noch nicht gewöhnt hat. Hase und Igel werden immer Verkehrsopfer bleiben. Große, auffallende Warnschilder stehen an der Autobahnstrecke Frankfurt- Würz- burg. Sie können nicht übersehen werden, und der Deutsche Jagdschutz-Verband wäre froh, wenn solche Schilder an allen gefähr- deten Autobahnstrecken aufgestellt werden könnten. Auch die Leitpfosten, deren Reflex- flächen im Scheinwerferlicht einen„Licht- zaun“ bilden, den das Wild oft nicht zu über- springen wagt, bieten einigen Schutz. Für die Schäden bei einem Zusammenstoß mit Wild haftet nicht der Revierinhaber. Der Deutsche Jagdschutz-Verband betont, daß Wild herrenlos ist, solange es nicht erlegt ist. Daher gibt es gesetzlich keinen Schadener- satzpflichtigen. Totgefahrenes Wild darf nicht mitgenommen werden, sondern muß beim nächsten Polizeiposten oder dem zu- ständigen Revierinhaber abgeliefert werden. Die Jäger und alle naturliebenden Men- schen würden sich freuen, wenn die Kraft- fahrer alles täten, um das Wild unserer Wäl- der und damit auch sich selbst vor Zusam- menstößen und den oft schweren Folgen zu schützen. Fußgänger wegen Unfallflucht, bestraft Wegen Unfallflucht verurteilte das Schöf- kengericht Kassel am 5. Juli 1960 einen 58 Jahre alten Drucker aus Altenbauna(Kreis Kassel-Land) zu 30 Mark Geldstrafe, ersatz- Weise sechs Tagen Haft. Er war einem Rad- fahrer in die Fahrbahn gelaufen und hatte die Aufforderung des verletzten Radfahrers, an der Unfallstelle bis zum Eintreffen der Polizei zu warten, micht beachtet. Das Ge- richt erklärte in der Urteilsbegründung, daß auch ein Fußgänger an der Unfallstelle blei- ben muß, und zwar auch dann, wenn er den Unfall nicht verschuldet hat. — Blinkende Bremsleuchten Bei Omnibussen, Lastkraftwagen und Personenwagen besteht der Nachteil, daß ihre Bremslichter ausgeschaltet sind, wenn sie halten bzw. stehen. Will ein Fahrer bei Dunkelheit aus irgend einem Grunde auf der unbeleuchteten Straße sein Fahrzeug ver- lassen, dann sind die Bremslichter seines Wa- gens erloschen und es besteht die Gefahr, daß sein Wagen von anderen nachfolgenden Fahrzeugen angefahren wird. Diese Gefahr läßt sich auch nicht vollständig dadurch be- heben, daß der Fahrer die Standlichter sei- nes Wagens eingeschaltet hat, bevor er sein Fahrzeug verläßt. Die Erfahrung hat gelehrt, daß in vielen Fällen die Fahrer der nach- kommenden Fahrzeuge nicht erkennen kön- nen, ob ein Fahrzeug, dessen Standlichter eingeschaltet sind, steht oder fährt. Vor allem dann, wenn mehrere Fahrzeuge sich auf der Autobahn, Landstraße et.e befinden und in Igeicher Richtung in verhältnismäßig kurzem Abstand voneinander fahren, besteht die Gefahr, daß die nachkommenden Fahrer getäuscht werden und annehmen, daß das haltende Fahrzeug sich bewegt. Diese Gefahr soll ein neues Warnlicht-System,„Vellessen- Warnlicht genannt, beheben, bei dem mittels einer patentrechtlich geschützten Schaltung beide Bremsleuchten regelmäßig aufblinken und so auf ein haltendes Fahrzeug aufmerk- sam machen. 90 2 Für alle jungen die sich — K 5 eee 70 0 8 2 Das ist Ihr Wunsch: Ihre neue Wohnung müßte immer so neu bleiben! dor bewahrt den Glanz] dor reinigt schnell und gründlich, ohne daß Sie zu scheuern brauchen! Mit dem ausgewrungenen Lappen wischen Sie einfach den Schmutz ab. Nachspülen und Nacht rock nen sind jetzt überflüssig. 5 So reinigen Sie schonend Türen, Fenster- rahmen, Küchenmöbel, Kunststoffbeläge, Kacheln, Fliesen und Fußpböden. Ihre Bade- Wanne, Ihr Kühlschrank, Ihr Waschbecken werden immer wieder wie neu erstrahlen. An den Händen spüren Sie, wie miid dor ist. 1. Lappen in die Lauge tauchen und gut aus wringen. Hausfrauen, den Glanz ihrer neuen Wohnung erhalten wo len einfacher 2. Leicht über die zu saàubernde Fläche wischen- schon ist der Schmutz verschwunden. Kein Scheuern! Kein Nachwischen! Kein Nachtrocknen! nimmt den Schmutz- bewahrt den Glanz! — 8 weil die feuchte Schwüle Herz- beschwerden verursacht. Gerade im Sommer muß man ein wenig auf die Gesundheit achten. Zur Stärkung gereizter Nerven, zur Beruhigung des angestrengten Herzens und daraus zu tieferem Schlaf führt Gesundes Herz Handelsregister Amtsgericht Mannheim Für die Angaben in() keine Gewähr!) Neueintragungen: A 3813— 8. 7. 1960 Maria Jann, Tabakwarengroßhandel Inh. Helmut Bähr in Mannheim(Tabakwarengroßhandel, Fröhlichstr. 53). Inhaber ist Helmut Bähr, Kaufmann in Baden-Baden. Der Ubergang der im Betrieb ddes früheren nicht eingetragen gewesenen Inhabers begründeten Ver- bindlichkeiten ist bei der Ubernahme des Handelsgeschäfts durch den Kaufmann Helmut Bähr in Baden-Baden ausgeschlossen. A 3814— 11. 7. 1960 Oststadt-Drogerie Erwin Glenewinkel in Mannheim (Seckenheimer Str. 140). Inhaber ist Erwin Friedrich August Glenewinkel, Drogist in Mannheim. A 3815— 11. 7. 1960 Ingrid Marks, Autohandel und-reparatur in Mann- heim(An- und Verkauf gebrauchter und neuer Kraftfahrzeuge sowie Versicherungsvertretung und Reparatur von Kraftfahrzeugen, Scharhof, Stabhalterstr. 10). Inhaberin ist Ingrid Maria Helene Marks geb. Böschen, Kaufmann in Viernheim. 8* B 1190— 8. 7. 1960 Spedition Fritz Grawe Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Rheinkaistr. 8). Der Gesellschaftsvertrag ist àm 7. März 1960 abgeschlossen. Das Gesellschaftsverhältnis verlängert sich ab 1961 jeweils um ein Jahr, wenn es nicht am Ende eines Kalenderjahres mit einer Frist von 3 Monaten schriftlich gekündigt wird. Gegenstand des Unternehmens ist: Der Betrieb einer Spedition mit Lastkraftwagen im Güternah- und Fernverkehr. Das Stammkapital beträgt 20 000, DM. Geschäftsführer sind Fritz Grawe, Speditionskaufmann in Birkenau i. O. und Berta genannt Bertl Grawe geb. Morawetz in Birkenau i. O. Beide Geschäftsführer sind je alleinvertretungsberechtigt. Als nicht eingetra- gen wird bekanntgemacht: öffentliche Bekanntmachungen der Gesell- schaft werden im„Mannheimer Morgen“ erlassen. Veränderungen: A 1653— 6. 7. 1960 Kermas& Manke in Mannheim(M1, 3). Kommandit- gesellschaft. Die Gesellschaft hat am 1. Juli 1960 begonnen. Drei Kom- manditisten sind in das Geschäft eingetreten. Die bereits eingetragenen Prokuristen Irmgard Manke geb. Fischer, jetzt in Schriesheim, und Fritz Reimers in Mannheim haben unter Aufhebung der bisherigen vertre- tungsbefugnis Gesamtprokura. Hugo Adolf Leis in Mannheim und Her- bert Schmitt in Heidelberg haben Gesamtprokura. Jeder Prokurist ist gemeinschaftlich mit einem anderen Prokuristen vertretungsberechtigt. A 2082— 6. 7. 1960 Josef Strack& Co. in Mannheim(Industriestraße 2). Die Prokura des Gustav Köhler ist erloschen. A 2710— 8. 7. 1960 Fritz Grawe O. H. G. in Mannheim(Rheinkaistr. ga). Die Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Firma Spedition Fritz Grawe GmbH., Sitz Mannheim, ist als persönlich haftender Gesellschafter in die Gesellschaft eingetreten. Die Offene Handelsgesellschaft ist jetzt eine Kommanditgesellschaft. Fritz Grawe, Kaufmann in Birkenau i. 0. und Berta Grawe geb. Morawetz, ebenda, sind als persönlich haftende Gesellschafter aus der Gesellschaft ausgeschieden. Gleichzeitig sind zwei Kommanditisten eingetreten. Dir Firma ist geändert in: Spedition Fritz Grawe Gesellschaft mi beschränkter Haftung& Co. A 2755— 6. 7. 1960 Brunnen-Apotheke Ph. Mr. Karl Ziegler in Mann- heim(Feudenheim, Hauptstraße 44). Inhaber ist Johann Ernst Kaniak, Apotheker in Mannheim. Die Firma ist geändert in: Brunnen-Apotheke Ph. Mr. Karl Ziegler Pächter Apotheker Johann Kaniak. A 3239— 6. 7. 1960 Elsenz-Spedition August Bader, Mannheim in Mann- heim GBerliner Str. 5). Inhaberin ist Emilie Bader geb. Bader, Witwe des Transportunternehmers August Bader, Michelfeld b. Sinsheim. Gerhard N Bader, Michelfeld b. Sinsheim, hat Einzelprokura. ö A 3457— 6. 7. 1960 Gg. Roschmann& Co. in Mannheim(N 3, 15). Die Gesellschaft ist aufgelöst. Wilfried Heinz, Kaufmann in Mannheim, ist zum Liquidator bestellt. B 136— f. 7. 1960 Mannesmannhandel-süd Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz: Frankfurt a. M.(Lager- straße 15-19). Die Prokura des Ernst Höpfner ist erloschen. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Frank- furt a. M. ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 116/60 bekannt- gemacht. B 394— 11. 7. 1960 Andreae-Noris Zahn Aktiengesellschaft Filiale Mann- heim in Mannheim Zweigniederlassung, Sitz: Frankfurt a. M.(L 2, 5-10). Der Umtausch der auf Reichsmark lautenden Aktien in Aktien, die auf Deutsche Mark lauten, ist durchgeführt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Frank- furt a. M. ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 84/60 bekannt- gemacht.) B 795— b. 7. 1960 Bundesbahnhotel Mannheim Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim. Hans Gerdts, Geschäftsführer in Frankfurt a. M., ist zum Geschäftsführer bestellt,. Er ist alleinvertre- tungsberechtigt. Erlos chen: A 2027— g. 7. 1960 Adolf Wellenreuther in Mannheim(Schwetzinger Straße 28). Die Firma ist erloschen. Als nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Die Löschung der Firma erfolgt, weil der Gewerbebetrieb nicht mehr eintra- gungspflichtig ist. A 2364— f. 7. 1960 Fritz Kumpf in Mannheim(Käfertal, Mannheimer Straße 98-100). Die Prokura der Mina Kumpf geb. Stahl ist erloschen. Die Firma ist erloschen. i US- SgentFetleld. Schlenker Morgen Freitag, 9.00 Unr deschatts-Erüfnung in NMannheim.Fcke Schwetzinger-,Heh.-Lanz- Str. Qualitätsware zu günstigen Preisen! Camping-Sport Import- Bekleidung UsS.-Zelte Echte LEVIS- Jeans Hauszelte Khakihosen Steilwandzelte Damen- v. Kinder-leans Schlafsöcke Herren-Shorts, Badehosen Luftmatratzen Pullis u. Jacken Campingmöbel Liege- u. feldbehen Benzin- u. Gaskocher Mafchsäcke, Seesäcke Schlauchboote Camping- u. Freizeithemden Unterwäsche, Socken Regen- u. Motorradbekleidung Arbeitsbekleidung Arbeilsschuhe Reise- u. Schlafdecken Windecken 72 2 N 2 2 „ 1 5 * —. 160 mut ist eb er- den eim kel, nn- wie aof, en, ter am sich es and gen DM. ide ra- ell- lit⸗ m- nen itz re- er- ist 33). itz ter tzt de vei itz in- AK, ke in- des rd Nr. 160/ Donnerstag, 14. Juli 1960 MANNHEIMER MORGEN. Seite 11 Familien anseigen Stellenangebote Immabilien 5 3 Wir beginnen unseren gemeinsamen Lebensweg: Dr. Wolfgang Botz Inga Botz geb. Stentzler Mhm.-Feudenheim Bad- Driburg Walter-Flex-Str. 14 Caspar-Heinrich-Str. 6 Bad- Driburg, am 14. Juli 1960 0. 3 Beseitigung von 1 e MITESSERN 1 Bedeutendes Mannheimer Unternehmen der Getränke- Industrie sucht zum baldigen Eintritt jüngeren, aufgeschlossenen Verkaufsfahrer Angebote erbeten unter Nr. P 41762 an den Verlag. Entlaufen KOSMETIK-WAGNER Mannheim 0 6, 5 Planken Telefon 2 12 97 8 8 Sprechstunden: tägl 10-19 Uhr Kätzchen, grau gestr., entl. Birken- berger, Feudenh., Wilhelmstr. 33 3 Verkãu fe 300 Teppiche, Bettumrandungen, Brücken mit klein. Farb- u. Web- tehlern ab Hamburger Teppich- lager, Mhm., qu 5, 24(Freßgasse) 1 Wohnzimmer-Ausz.-Tisch, 1 Bett m. Nachtschr., 1 Schr., Gash., 3fl., PrSsW. zu vk. Voisin, Eschkopfstr. 10 Mannheim, S 1, 14 Hrankenrolstuhl neuw.(Meyer- Gebr. Kinderfaltwagen, sehr gut Faltfahrer) erhalten, für 60,.— DM. abzugeben. günst. zu verk. Gärtnerei Freund, Telefon 29 43 76 IAlmenhof, Mönchwörthstraße 75 5 5 Kühlschrank(60) zu verk. Tel. 25507 Kohle- u. Gasherd, gut erhalt., zu — Räh' besser mit verkaufen od. geg. Herrenfahrrad Kinderwagen — solange Vorrat— wegen Umbau ganz bes. billig. Nürnberger Spielwarenhaus 8 E R N 1 N A zu tauschen gesucht.— Adresse einzuseh. u. Nr. A 03861 im Verlag. Elektr. Kühlschrank(220 V, 75 Ltr.) gut erh., z. vk. Graf, Kalmitstr. 51 Schuhregal, Theke, Schaufenster 130165 em zu verkaufen. Falk, Mhm.- Schönau, Gnesener Str. 31 Schweizer Präzisions- NAHMASCHINEN STU cKVY Breite Str., Qu 1, 5-6 mischen paradeplat⸗ 1 1— e und Marktpletz 2 2. Kleider-Schränke Riesenausw. in all. Größ. u. Hölz. mit u. ohne Glasfront, auch mit pass. Betten u. Nachtschränkchen. Matratzen. Größtes Speziallager. Möbel- Streit, B 6, 1. Kein Laden. BERN N Gebr. Gasherde, Rothermel am Ring Gebr. Nähmaschinen mit Garantie ab 48.- DM Lähmaschinen- Stucky. Mhm., G 7. u Helmbügelmaschine rere. zu verk. Zuschr. u. 03882 a. d. Verl. Steilwand-⸗-Zelte ab 398, Handlommer aud Materdeihe zum sofortigen Eintritt gesucht. EISENGIESSEREI DR.- ING. MA Man nheim- Waldhof Speckweg 63-65, Telefon 3 92 01 Selbständige Schuhmacher auch Anlernlinge für sofort oder später gesucht. Wir bieten: gutes Betriebsklima, 43-stunden- Woche, übertarifliche Bezahlung. Ausbildung an modernsten Maschinen bei vollem Lohnausgleich. Spezial- Sports chuhhuus Marquet, Mhm., 0 7,9 Telefon 4 42 27. Für interessante Tätigkeit ein Mitarbeiter gesucht. Bedingung: Lust und Freude an kaufm. Reisetätigkeit. Vor- bildung gleich, da gründliche Einarbeitung.— Wagen wird gestellt. Vorstellung erbeten am Don- nerstag, dem 14. Juli 1960, von 10 bis 12 und von 15 bis 19 Uhr in unserem Büro Mannheim, Richard-Wagner-Str. 26, Colortip GmbH. schriftliche oder Bewerbung. Uuutend Heben verdienst Wir suchen per sof. einen zu- verl., gewissenh. Austrägertin) tür Wochen- und Monatszeit- schriften für die Stadtgebiete: Innenstadt, Neckarstadt-Ost u. West, Seckenheim, Uvesheim. Auch für Rentner und Ober- schüler geeignet. Angeb. u. P 41779 a., d. Verlag. Wir suchen Mrälmgen ungen mann kür Lagerarbeiten in unserem Stragula- und Tapetenlager. Tapeten- Gutmann, Mannheim Am Meßplatz Tel. 5 04 04 Aelterer, selbständ. arbeitender Buchhalter vertraut m. Lohnabrechnungen (40 Besch.) für mittleren Trans- portbetrieb in Dauerstellung gesucht. Angen. Betriebsklima, überdurchschnittl Bezahlung. Angeb. u. P 41854 a. d. Verlag. Vorarbeiter für Kohlenhandelsbetrieb in Weinheim gesucht. Er muß die Be- fähigung haben, selbständig den Lagerbetrieb zu organisieren, wobei größten Wert auf kàameradschaftlichen Umgang mit dem übrigen Personal gelegt wird. Führerschein erwünscht. Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen und Lohnwünschen erbeten unter Nr. P 41862 an den Verlag. * SCHREIBE MASCHINEN Campingartikel OTTO ScCHMTT- FHartfaltboote Keplerstraße 42 Telefon 4 29 77 kur Büro u. Heim, alle Preis- lagen, neue und gebrauchte, Teilzahlung und Miete. vom Fachgeschäft Joh. Bucher nas Telefor 30 32 4 47 57 GOLDSCHMIHFHDE MEISTER JUWELIER .. O2. 8. NAHE MARKTPLATZ STRAGOU TA nur 145 mit Kl. Schönheitsfehlern, über die Sie schmunzeln. Frick KG. F 4, 1. L und U-Träger zu verkaufen. 5 R. u. R. BERNER, Mannheim, Lager: Bürgermeist.-Fuchs-Str. 52 Telefon 5 16 44 Anzahlung. 1 NEN ER RI Rothermel, L 14, 13 am Ring. 5 1 Ber A hl ehunschrünke ber eee andklann-Belt Guterh. mod. Kinderwag. zu verk. elgene Herstellung in allen m. Decke 110. Feu, Löwenstr. 13 Farben und Größen. Eine Ana schon ab 10, DM wöchentlich, alte Kunden ohne b Schiffbauer, Blechschlosser, Bauschlosser, Muschinenschlosser in Dauerstellung gesucht.— 8-Tage-Woche. ScHrESS-WERFET, Wesel Wir stellen einen jungen beufm. Angestelten Nur schriftliche Angebote an voo TAchouME TER WERRKE Niederlassung Mannheim, Heinrich-Lanz-Sstraße 23-27. Klavier, gut erhalten, zu verkaufen.] Seeberger, S3, 13 Max-Joseph- Straße 20, 4. Stock, r. Stellengesucke Junge männliche Bürokräft zum 1. September 1960 gesucht. J08EF ARZT KG., Mannheim, N 3, 10(Kkunststr.) Posſtion als Einkaufs-Substitutin DOB) bzw. leitung eines Auslieferungslagers oder ähnliches im Raume Mannheim-Heidelberg von jün- gerer Dame gesucht. Bin 33 Jahre, habe Abitur und zwei Semester Textilfachschule absolviert. Zur Zeit in unge- kündigter Stellung in namhaftem Textil- Kaufhaus Süd- westdeutschlands.- Angebote erbeten unter Nr. CP 41366 an den Verlag. Jüng. Baustoffvertreter bei Bau- firmen u. Architekten best. ein- geführt, sucht sich zu verändern. Zuschr. unt. Nr. 03851 a. d. Verl. Elektro-Zeichner mit mehrjähr. Praxis im Zeichnen u. Projektieren von el. Steuerun- gen, wünscht sich zu verändern. Zuschr. u. Nr. 03883 ͤ an den Verlag. Führerschein Kl. III F langjähr. unfallfreie Fahrpraxis, sucht Stelle als PkwW- Fahrer Zuschr. u. Nr. 03918 an den Verlag. Steno-Kontoristin, 50, verh., sucht Heimarbeit. Zuverläss., gewissen- hafte und vertrauliche Erledigung wird zugesichert. Zuschriften unt. Nr. 03857 an den Verlag. Gebildete Frau, 61 J., ehrlich und sauber, sucht passenden Wirkungs- Kreis bei alleinsteh. bess. Herrn. Stenotypistin sucht Abendbeschäft. Zuse u. Nr. 03834 a. d. Verlag. Stellenungebote Groß wäscherei sucht: 1. jüngere Presserinnen für Kabinettsatz mit Leistungslohn bis 2,50 DM 2. Manglerinnen- Böglerinnen Wir suchen Stenotypistinnen mit guter Allgemeinbildung für unsere Hauptverwaltung techn. Zeichnerinnen Anfängerinnen mit zeichnerischen Fähigkeiten für unsere Schaltanlagenabteilung Wir bieten gute Arbeitsbedingungen, angemessene Bezahlung, interessante Tätigkeit, vorzügliches Mittag- essen aus eigener Werksküche. Bewerberinnen bitten wir, die üblichen Unterlagen einzureichen an Schreiner für leichte Holzarbeiten gesucht. Zuschr. u. Nr. PS 41860 a. d. Verl. Junger Mann und junges Mädchen für Schausteller-Betrieb in Süd- baden zum Mitreisen per sofort gesuclit. Telefon 5 07 62 Verkäuferin für Lebensmittelgeschäft in gut bezahlte Dauerstellung gesucht. Vorzustellen tägl. 15-19 Uhr, Schwetzinger Straße 70. Vergebe Heimarbeit für Schreibmasch., Stenografle er- forderlich. Zuschr. u. P 03880 a. V. Hüchennnte und Stundentrau heim“ Dürerstr. 52, Tel. 4 13 05 Schneiderin oder Näherin gesucht, auch halbtags. Zuschriften erbeten unter Nr. FP 51522 an den Verlag. Manglerin, Büglerin und Hilfskraft gesucht. Telefon 4 06 13 Töchtige Friseuse f Sssucht, Beste Bezahlung Srage⸗ Woche. Salon AM MER, J I, 8 Havsungestellte in Privathaushalt gesucht. Gereg. Arbeitszeit. Zim. mit Bad. Angeb. u. Nr. P 41755 a. d. Verlag. Für Imbigstube solides, ehrliches 22 22 2 Böfettfrävlein ab sof. gesucht. Gute Bezahlung. „Schwabinger Keller“— Tel. 2 52 84 2 Friseuse wird sofort eingestellt Salon Hinz, Schwetzinger Str. 20 Jg. gewandte Bedienung sof. gesucht. Café Schuster, R 7, 31 Jüngere, tüchtige Bedienung sofort gesucht. Telefon 2 52 19 Tüchtige, freundliche Verkäuferin für gutgehende Metzgerei bei geregelter Arbeitszeit für sof. gesucht. Lohn 280,.— bis 300. bei freier Station. Näheres bei Pension Wegener Hch.-Lanz-Str. 34 Tel. 4 49 88 Küchenhilfe per sofort gesucht. Welde-Bräu, Mannheim, B35, 13 weibliche Bürokraft 17-20 Jahre, für einfache Büro- arbeit z. sof. Eintritt gesucht. FRIEDMANN& SEUMER Büroeinrichtungen Mannheim— M7, 8 teinemauchefrau für Büro 2x in der Woche gesucht. Angeb. u. Nr. P 41777 a. d. Verlag. Nette, verträgliche Neinemachefrau bei 5-Tage-Woche für Büros in der Oststadt gesucht. Zuschr. u. P 41834 a. d. Verlag. oder Telefon 4 30 91 Nette Bedienung gesucht. Waldhof, Speckweg 174, Telefon 5 96 12 Expedientinnen mit hohem Stundenlohn Wir bieten: Anlern möglichkeit.— Helle, moderne Arbeitsräume. Gutes Beile.— Bei Eignung Dauerstellung mit Altersversorgung. Alleinstehende Bewerberinnen bis 50 Jahre werden bevorzugt.— Zuschr. unter P 41723 an den Verlag. Steno- Kontoristin perfekt in Schreibmaschine und Stenografie, an selbständiges Arbeiten gewöhnt. Wir stellen sofort Maschinen-Näherinnen u. Hund-Näherinnen in Dauerstellung ein. Wir lernen auch an, zahlen tarifgemäß u, arbeiten am Samstag nicht. Einstellung von Montag bis Freitag, von 8 bis 16 Uhr. CHle. damenbekleidung Gmbll. Mannheim, Friedrich-Ebert- straße 80 Telefon 3 00 68 Küchenhilfe bei guter Bezahlung gesucht. Autobahn- Raststätte Mhm.-Seckenheim- Tel. 8 61 67 nicht über 30 Jahre alt, per 1. September 1960 gesucht. LIISS NSR T RGSNE R, Kleiderfabrik Mhm.-Neuostheim, Seckenheimer Landstraße 246-250 Telefon 4 24 51/53 zur Führung der Lagerkartei gesucht. Schreibmaschinen- u. Steno- Kenntnisse erwünscht— jedoch nicht Bedingung. Angeb. u. P 41042 a. d. Verlag. Durokrall Die Erfolgsstatistik beweist immer wieder den Wert der Kleinanzeigen in Mannheims großer Tageszeitung MARE sofort gesucht. Gaststätte„Neuost- Bequeme Rüekzählg, bis 24 Monate. auf dem Lindenhof, möglichst stephanienutfer, sofort gegen Barzahlung zu kaufen gesucht. Angebote erbeten unter Nr. P 417886 an den verlag. Mäuser kauft m im PARKHOT EIL om WassERTU M Die Vielzahl gute Angebote wird Sie Uberroschen! an bei WINTERI lelefon 424 96 1500 am Baugelände in viernheim, aufteilbar, pro qm 10,—, zu verk. Baugelände, ruhige schöne Lage, Nähe Aglasterhausen, pro qm 4, Baugelände in Lützelsachsen, schön. Weitblick, ruhige Lage. Gr. Schreinerei mit kompl. Masch. Park u. Werkzeugen, Lagerräume, Wohnungen, Garagen, Garten, Nähe Aglasterhausen, einmalig günstig, 60 000,— DM. Aelt. Bauernhaus, 7 Räume, Nahe Aglasterhausen, 12 000, DM. Mod. 2-Fam.-Haus in Brühl, m. Tor- Garage, Rückgebäude und Garten (3 Wohnungen) 85 000,— DM. Im.-KRUNDT, Alphornstr. 27, T. 503571 9 ständig Einfam.-, Mehr- Olle O kalen. und Geschäfts- häuser, sowie Bauplätze, Wochenendgrundstücke 516 RID SCHMITT Immobilien, Ludwigshafen Wittelsbachstr. 75, Tel, 6 46 00 22 1 2 Bauplatz, 700 bis 750 qm, an schnell entschlossenen Käufer in Ziegel- hausen bei Heidelberg mit Blick bis Kümmelbacher Hof, zu verk. Preisangeb. u. P 03839 à. d. Verl. Verkaufe 286 Ar— geeignet für Baugelände Wochenendhäuser. Unterhöllgrund (Odenwald), Haus 11. (ohne Ladengeschäfte) gegen Barzahlung zu kaufen gesucht. Zuschr. u. P 03872 a. d. Verl. 1200 am Land evtl. als Bau- platz geeignet, und mehrere Morgen Ackerland, Nähe Bergzabern Pfalz zu ver- kaufen. Karl Salm, Bergzabern, Jahnstraße 1 Rechtzeitig handeln! Das ist immer vorteilhaft — auch beim Bausparen Beratungsdienst: Laden OVA- Passage P 7, 20-22 Tel. 2 20 62 von 9 dis 12 und 13 dis 18 Uhr STADT SPARKASSE MANNHEIM Zimmer 230. Tel. 5 81 61 und deren Zweigstellen Geldrerkekhr Bargeld tur legen zwecl (a. für Gebrauchtwagen, Roller etc.) zu äußerst günstigen Bedingungen. Kostenlose Beratung. Kreditbüro E. FRAN CR hm.,& 8, 7. Tel. 2 43 57 Bargeld KBE ieee eee Geg. Vorlage der n 499. Verdienstbesch.. Ohne Bürgen auch an Ledige! Umschuldungen. Keine wechsel! Kreditbhre g. Kelchner Jedermanns- Kredit Alle Berufstätigen erhalten Bargeld für aue Zwecke in jeder Höhe ssgen bequeme Monatsraten sofort durch: c chaeſter K MANNHEIM, L 13, 9 I J. l. A. Hypotheken ab 6% bei 989% Auszahlung! Erst Information: Ruf 52030 M. Klein, Mhm., Eggenstr. 9 Mannheim, wespinstrage 16 10-12 u. 14-19 Uhr Ruf 4 13 69 Weinheim, wuneimstr. 19 Beleihung Ihres Autos Gegen Hinterlegung des Kfz. Briefes erhalten Sie sofort Bar- geld ausgezahlt. Nermarki Pudel 150,.—, Zwerge, Cocker, Dackel aller Art. Pekinesen, Boxer, Reh- pinscher usw. billigst. Bilder an- fordern. Bohrmann. Lautersheim, Tel. Eisenberg 548 Schöne junge Stallhasen zu verk. Jos. Peeters, Feudenh., Pfalzstr. 11 Versteegen iG Mannheim. P 5. 14, Tel. 2 64 10 Cocker- Spaniel Welpen 4 Monate alt, mit Ia. Stamm- baum abzugeben. Mohr, Worms, Alzeyer Str. 19 Barkredite 1000. on vermittelt schnell— diskret E R IK A RKNOS SAL L A Jetzt: Mannheim. L. 4. 7. Tel, 2 03 79 Schdternunde eser Sund usw. bill. z. vk. Osche, Ludwigshafen- Oppau. Händelstr. 6, Tel. 6 53 91 Junges Rind! zum Kochen, mit Beilage Hallenische Pfirsiche 42 „%% 500 9 7 Bulgarische Tomaten schnfttfeste Ware, klasse 8 Verkauf un jedermunn! Mieglieder erholten Rückvergütung! GERO SSENSCHAFT MAMNHE AA . G. m. b. H. lei 5 5. 9 1.92 500 8 42 Seite 12. MANNH NHR MOR WIRTSCHAFT Donnerstag, 14. Juli 1960/ Nr. 160 Zuckersorgen nicht nur auf Kuba Mit der beabsichtigt gewesenen Import- ausschreibung für die restlichen 90 000 Ton- nen Zucker aus dem alten Handelsabkom- men mit Kuba ist nach vorliegenden Infor- mationen vorerst nicht zu rechnen. Wie weit das— trotz aller amtlichen Dementis— eine außenpolitische Gefälligkeit gegenüber den USA sein würde, läßt sich nicht einwandfrei entscheiden. Ruba schuldet der Bundesrepu- blik nämlich für eine Anzahl von Industrie- exporten den Gegenwert. Bisher liegt keine Zusage aus Havanna vor, die Schuld aus den Erlösen etwaiger Zuckerlieferungen zu be- zahlen. Die in den jüngsten Verhandlungen gezeigte Bereitwilligkeit der kubanischen Un- terhändler stößt deswegen auf Schwierigkei- ten, weil Havanna auf nichts so schlecht wie auf Devisen verzichten kann. Eine Entschei- dung dürfte jedoch bald fallen. Möglicher weise wird die bundesdeutsche Zuckeraus- schreibung nach etvaiger Einigung sofort er- folgen. Das Bundesernährungsministerium hat jedenfalls ausdrücklich erklärt, die Bun- desregierung stehe zu den vertraglichen Ab- machungen über den Bezug von Kuba- Zucker. Handelspolitisch sind die Dinge auch be- einflußt von den sich in allen EWG-Ländern guftürmenden Zuckerhalden. Es verfügen zur Zeit die Bundesrepublik über Italien über 600 000 Tonnen Oesterreich über 300 000 Tonnen Vorräte. Die bestehenden Absatz-Beschrän- kungsmaßnahmen— die Bundesrepublik hat seit der Ernte 1958 eine Absatzbeschränkung Auf 85 Prozent und Italien eine Begrenzung des Zuckerrübenanbaues auf 230 000 ha— könnten nach Ansacht der Zucker wirtschaft gelockert werden, falls befriedigende Export- möglichkeiten gefunden würden. Die Export- möglichkeiten für europäischen— vor allem kür deutschen— Zucker— stoßen allerdings Wegen des höheren Preises für Rübenzucker und wegen der geringeren Vorräte an— von den USA besonders gewünschten— Roh- zucker auf Schwierigkeiten. Trotz der jüngsten Ereignisse am Zucker- markt denke Kuba— wie VWD meldet— nicht an einen Austritt aus dem internatio- nalen Zuckerabkommen. Wie aus Kreisen des New Lorker Zuckerhandels verlautet, Wird allerdings ein stürmischer Verlauf der für die nächste Woche vorgesehenen Tagung des Internationalen Zuckerrates erwartet. Kuba brauche jetzt dieses Abkommen aber mehr als jemals zuvor, um zu verhüten, daß der Ueberschuß am Zuckermarkt zu einem Zusammenbruch der Preise führe. Außer- dem wird erwartet, daß Kuba eine Er- höhung seiner Exportquote für den freien Weltmarkt fordern wird, um einen Ausgleich für die Kürzung der kubanischen Quote am amerikanischen Markt zu erhalten. Inzwischen hat Australien den USA die 350 000 Tonnen AG der Gerresheimer Glashüttenwerke, vorm. Ferd. Heyer, Düsseldorf- Gerresheim: Divi- dendenvorschlag für 1959 12(1958: 11; 1957: 8) Prozent. Außerdem wird Erhöhung des Grund- Kapitals um 5,05 Millionen DM im Verhältnis 7:2, mit einem Ausgabekurs von 230 Prozent Vorgeschlagen. Börsennotierung gegenwärtig bei 750. HV am 4. August. Bayerischer Lloyd, Schiffahrts AG, Regens- burg: Das Geschäftsjahr 1959 schließt mit einem Verlust von 158 801 DM ab. Grund: Die 116 Schiffseinheiten mit einer Tonnage von 78 898 BRT hatten mit Schwierigkeiten wirt- schaftspolitischer Art, aber auch mit lang an- haltendem Niedrigwasser im Donauraum zu kämpfen. Didier-Werke AG, Wiesbaden: Dividenden- vorschlag für 1959 12(1958: 14) Prozent + 4 Prozent Jubiläumsbonus aus Anlaß des 125jäh- rigen Bestehens im Jahre 1959. Krauss-Maffei A8, München-Allach: Dividen- denvorschlag für 1959 9(1958: 8) Prozent. HV dam 30. Juli. Henninger Bräu KG. a. A., Frankfurt/M.: Das erst Anfang dieses Jahres um 2.4 auf 9,6 Mil- lionen DM erhöhte Grundkapital soll— wie VWD berichtet— um den Jahreswechsel her- um um weitere 2,4 auf 12 Millionen DM er- höht werden. Rheinische Strohzellstoff AG. Rheindürkheim: Das Geschäftsjehr 1959 ergab wieder einen ausgeglichenen Abschluß. Wegen unvorherge- Sehener technischer Schwierigkeiten. die Ende 1959 auftraten und noch nicht behoben sind, könne keine Dividende ausgeschüttet werden. Teldix Co heißt eine gemeinsame Tochter- gesellschaft der Telefunken GmbH., Berlin und der Bendix Corporation(US), die dieser Tage ins Leben gerufen wurde. Zweck der Neugründung: Bestimmte Systeme für Flug- zeuge und das hierzu erforderliche Zubehör herzustellen, sowie deren Vertrieb und einen entsprechenden Kundendienst wahrzunehmen. Versicherungen Allgemeine Rentenanstalt Lebens- und Ren- tenversicherungs- Ac), Stuttgart: Bei einem Lieferung von 200 000 Tonnen Zucker wäh- rend der restlichen Monate 1960 angeboten. Ferner hat die britische Regierung die USA davon unterrichtet, daß die Fidschi-Inseln im Pazifik, die Insel Mauritius im Indischen Ozean und British- Westindien, über Zucker verfügen, der nach den USA geliefert wer den könnte. Auch die Philippinen haben die USA da- von unterrichtet, daß sie über ihre reguläre Quote hinaus 350 000 Tonnen Zucker für den amerikanischen Markt liefern können. Das ist die Hälfte der Menge, um die Präsident Eisenhower die kubanische Quote für dieses Jahr gekürzt hat. Für 1961 wird von den Philippinen die Lieferung zusätzlicher 350 000 Tonnen in Aussicht gestellt. Die dies- jährige philippinische Quote für die Belie- kerung des amerikanischen Zuckermarktes beträgt 980 000 Tonnen. Erhard und Blessing Wollen Aktienhausse dämpfen (eg) Bundeswirtschaftsminister Prof. Er- hard und Bundesbankpräsident Blessing werden zum Wochenende in Frankfurt mit den Vorständen der deutschen Börsen ein- gehend die Situation an den Wertpapier- märkten erörtern. In Bonn wird damit ge- rechnet, daß im Anschluß an diese Sitzung gemeinsam von allen Teilnehmern, sicher- lich aber von Minister Erhard und Präsi- dent Blessing in einer öffentlichen Verlaut- barung zu den Gefahren eines überhöhten Kursniveaus Stellung genommen und vor Weiteren hausseartigen Kurssteigerungen gewarnt wird. EWG-Klausel für Handel mit Drittländern WD) Die EWG- Kommission wird dem EWG-Ministerrat auf seiner Sitzung am 19. und 20. Juli einen ersten Vorschlag zur Koor- dinierung der Handelsvertragspolitik vor- legen. Wie der Präsident der EWG-Rom- mission, Professor Hallstein, angekündigt hatte, wird die Kommission den Regierun- gen vorschlagen, in Zukunft in alle bilatera- len Verträge mit Drittländern eine EWG- Klausel aufzunehmen, die eine spätere sach- liche und zeitliche Synchronisierung der bila- teralen Abkommen im Rahmen der gemein- samen Handelspolitik ermöglichen soll. Der Ministerrat wird sich auf seiner Sit- zung auch mit der Frage der handelspoliti- schen Zuständigkeit der EWG- Kommission als Vertreter der sechs Regierungen im Rah- men des reorganisierten Europäischen Wirt- schaftsrates(OEEC) befassen und erneut die Assoziierung Griechenlands und der nieder- ländischen Antillen erörtern. AIH-Aktien an der Londoner Börse VWD Nachdem die Aktien der August- Thyssen-Hütte(ATH) im Dezember 1959 in Paris und vor einigen Wochen an den Börsen in Zürich, Genf und Basel mit Erfolg einge- führt wurden, nimmt mit dem 18. Juli auch die Londoner Börse die Notierung der ATH- Aktien auf. Abgesehen von den Ländern des Commonwealth handelt es sich hierbei um die erste ausländische Aktie, die nach dem Kriege in London zum Handel zugelassen wird. Die Einführung erfolgte durch die Bankhäuser S. G. Warburg and Company Ltd. und N. M. Rothschild and Sons. Die Ein- führung umfaßt außer den in der Bundes- republik, Frankreich und der Schweiz einge- führten Inhaberaktien mit Nennwerten von 100, 1000 und 3000 DM, zusätzlich Zertifikate über 10 DM. Sie werden anläßlich der Lon- doner Börseneinführung von der Westmin- ster-Bank(London) ausgegeben, um eine An- Passung an die Londoner Börsen-Usancen zu ermöglichen. Vermögensrückgabe an Shell und Mobil 011 (AP) Das österreichische Kabinett hat die Abkommen mit der Mobil Oil Company so- wie mit der Shell gebilligt, nach der beide Gesellschaften alle beweglichen Vermögens- Werte aus der Beschlagnahme durch die Nationalsozialisten 1938 zurückerhalten und eine Entschädigung von 13,7 Millionen Dol- lar(etwa 57,5 Millionen DW) erhalten sol- len. Die Hälfte der Summe soll bei der Staatlichen Oesterreichischen Oelgesellschaft investiert werden. Einer Tochtergesellschaft beider Firmen, der Rohölgewinnungs AG, wurden Schürfrechte in Westösterreich ge- Währt, wobei schon an mehreren Stellen Oel gefunden wurde. Selbstbedienungsläden S St zten sjeh dureh (VWD) Die Selbstbedienungsläden des Lebensmittelhandels in der Bundesrepublik werden 1960 voraussichtlich mehr als zehn Miliarden DM umsetzen. Nach Ermittlungen des Instituts für Selbstbedienung erzielten bereits 1959 die 17 132 Selbstbedienungslä- den ein Verkaufsergebnis von 7,1 Milliarden DM. Damit entfielen rund 25 Prozent des Gesamtumsatzes im Lebensmittelhandel auf die Selbstbedienung im Vergleich zu nur Vier Prozent in 1956. In Godorf fährt Shell anfänglich mit 2,5 Millionen Tonnen 4 Millionen Jahrestonnen bis 1964 Ertrags verbesserung erhofft Die in 700 O00 Tagewerken, einem Aufwan d von 150 Millionen DM und einem Heer von Beschäftigten— die Höchstzahl ward im Herbst 1939 mit 1300 Personen erreicht— zwischen Herbst 1957 und Anfang Juli 1960 fertiggestellte neue Shell- Raffinerie Godorf(Landkreis Köln) wird am Wochenende in einem feierlichen Festakt offiziell eröffnet. Auf 2,3 Millionen qm ist eine Raffinerie erstellt worden, die zunächst etwa 2,5 Mil- lionen Jahrestonnen Mineralöl verarbeitet und bis 1964 die Kapazität von vier Millionen Tonnen erreichen soll(vorausgeschätzte Mehrkosten 50 Millionen DMW). Davon soll mehr als die Hälfte(55 Prozent) Heizöl, 13 Prozent Vergaserkraftstoff und 13 Prozent Dieselkraftstoff sein; der Rest entfällt auf Turbinentreibstoff(2 Prozent), Benzin und Gase für die chemische Industrie(7 Prozent) und dergleichen mehr. Für den Standort War neben anderen allgemeinen Standort- begünstigungen(Anschlüsse an einen Rhein- hafen sowie an zwei Kraftftromversorgungs- netze, vorhandene industrielle Wasserversor- gung ete.) der Umstand maßgeblich, daß die neue Shell-Raffinerie unmittelbar mit der— G ESCHAIAFTS BERICHTE auf 1 112(19583: 869) Millionen DM erhöhten Versicherungsbestand wurde ein Gesamter- gebnis von 38,80(1958: 7,49) Millionen DM er- wirtschaftet, von dem den Versicherten über Rückstellung für Beitragsrückerstattung 3,62 Millionen DM(= 98,03 Prozent) und den Ak- tionären 12 Prozent Dividenden(= 172 890 DM) zuflossen. Eos Volks- und Lebensversicherungs-AG, Düs- seldorf: Dividendenvorschlag für 1959 8 Pro- zent auf das aus Gesellschaftsmitteln um 0,3 Millionen DM auf 1,5 Millionen DM aufge- stockte Aktienkapital. Bei einem Versiche- rungsbestand von 235 Millionen DM und 10 Mil- lionen DM Prämieneinnahmen beläuft sich der Gesamtüberschuß auf rund 2,5 Millionen DPM, Wobei die aus einem außergewöhnlich hohen Effektenbestand zusammengesetzten Vermö- gensanlagen eine Verzinsung von 10,83 Prozent abwerfen. Je 1000 DM Versicherungssumme werden als Gewinnbeteiligung einen Summen- zuwachs von 150 DM(Kleinleben 180 DM), fer- ner einen Zinsgewinnanteil in Höhe von 2 Prozent vom dritten Versicherungsjahr an(be- rechnet von der jeweils eingezahlten Beitrags- summe) und eine Schlußverbuchung von 4 Pro- mille der Versicherungssumme ausgewiesen. Gothaer Feuer— Vers.-Bank a. G., Köln: Aus dem 1959 erwirtschafteten Reingewinn von 3,1(1958: 2,5 Millionen DM wurden den Rück- lagen 1,1 und 2,0 Millionen DM der statuari- schen Ueberschußrückstellung zur späteren Ver- teilung an Mitglieder überwiesen. Die Rück- vergütung an Mitglieder in einigen günstig verlaufenen Sachzweigen belief sich 1959 auf rund 1,7(1938: 1,2) und der Bonus aus der Kfz.-Versicherung auf 1,6(1958: 1,3) Millio- nen DM. Generaldirektor Georg Finke trat nach 34jähriger Tätigkeit in Ruhestand; sein Nachfolger ist das bisherige Vorstandsmitglied Hans Spröde, an dessen Stelle das bisherige stellvertretende Vorstandsmitglied Hans Her- mann in den Vorstand aufrückte. mit Raffinerieprodukten zu beliefernden— 50prozentigen Tochtergesellschaft, der Rhei- nischen Olefinwerke AG, Wesseling, benach- bart ist. Außerdem versorgt die von Rotter- dam führende 250 km lange Pipeline das Werk in Godorf preis- und transportgünstig mit Rohöl. Bereits in ihrem letzten Geschäftsbericht wies die Deutsche Shell AG darauf hin, daß die einheimische Raffineriekapazität nicht Ausreiche,, um das dem Bedarf entsprechend eingeführte Rohöl zu verarbeiten. Mit der Fertigstellung des neuen Werkes ist wieder ein Schritt getan worden, diese Lücke zu schließen. Shell-Vorstandsvorsitzender Hubert van Drimmelen benützte die Vorbereitungen der feierlichen Eröffnung, zu der der Bundes- minister für Atomenergie und Wasser wirt- schaft, Professor Dr. Balke, erwartet wird, dazu, der Presse öl wirtschaftliche und 561- politische Probleme vorzutragen. Er wies darauf hin, daß das neue Werk lediglich 450 Personen beschäftige. Das sei in von Ar- beitskräftemangel gekennzeichneten Zeiten sehr bedeutsam, wenn zum Beispiel an den Arbeitskräftebedarf im Kohlebergbau ge- dacht würde. Van Drimmelen ließ vorbeu- gunsghalber durchblicken, daß etwa die steuerliche Belastung der Oelbeförderung durch Rohrleitungen unbillig wäre. Selbst Bundesminister Balke habe erklärt,„das lau- fende Rohr ist ein Kennzeichen der moder- nen Verfahrungstechnik, also kein Verkehrs- mittel im Sinne des Transportrechtes“. Sodann ging van Drimmelen auf die steuerliche Belastung der Mineralölprodukte ein, die er für 1961 wie folgt schätzt: Heizölsteuer 321 Millionen DM Mehraufkommen an Mineral- ölsteuer laut Straßenfinan- 5 zlerungsgesetz 400 Millionen DM Bei etwaigem Fortfall des Ver- arbeitungsprivilegs Mehrauf- kommen an Umsatzsteuer 221 Millionen DM Die deutsche Mineralölwirtschaft müsse somit auf steuerliche Mehrbelastungen von 655 Millionen DM oder gar 876 Millionen DM gefaßt sein. Zur besseren Einschätzung der deutschen Mineralölindustrie: Von 1948 bis 1965 wurden und werden rund 10 Milliarden PM in der Bundesrepublik investiert; die Aufträge aus- ländischer Muttergesellschaften deutscher Unternehmen dieses Sektors gar nicht ein- gerechnet. Die Deutsche Shell habe für 1958 erhebliche Verluste bilanzieren müssen; ebenso im Jahre 1959. Gleichzeitig sei das Unternehmen stets bemüht, durch Druck auf Einstandpreise für Rohölzufuhren und durch Rationalisierung die unzureichende Spanne zwischen Einstandspreisen und Verkaufs- erlösen zu verbessern. Zwei Dinge seien dabei auseinanderzu- halten: Der Umstand, daß es— wenn auch hie und da notleidend werdende kleine Par- tien um jeden Preis abgestoßen würden— keine Weltüberfluß- Situation an Mineralöl gebe. Zum zweiten, daß die Raffineriekapazi- tät mit Ausnahme von Italien in den europä- ischen Ländern aufgehoben sei. In der Bun- desrepublik stünden derzeit 39 Millionen Jahrestonnen Kapazität zur Verfügung(10 Prozent muß als Reserve gerechnet werden); bis 1964 rechne man mit einer Gesamt-Kapa- zität von rund 50 Millionen Jahrestonnen, von denen rund 45 Millionen Jahrestonnen verfahren werden dürften. Shell-Vorstandsmitglied Dr. Rolf Flachs ging ausführlich auf die neuartige Ver- fahrenstechnik, die im Typ Godorf weltweit Schule mache, ein und befaßte sich vor allem mit dem heiklen Problem der Oelentschwefe- lung, das in der politischen Diskussion— an- scheinend zum Schutze des Kohlebergbaues — maßlos dramatisiert wird. F. O. Weber — Zusammenarbeit Daimler-Benz— Horex Wie wir von den Geschäftsleitungen der Firmen Daimler-Benz AG. und Horex KG. Fritz Kleemann Gad Homburg v. d. H), er- fahren, ist zwischen den beiden Firmen eine Vereinbarung getroffen worden, wonach die Daimler-Benz AG in den nächsten Monaten zur Entlastung ihrer Stammwerke Aggregat- fertigungen nach Bad Homburg verlagern wird. Mit dieser Vereinbarung, die die volle Kapazitätausnutzung des Homburger Werkes in naher Zukunft gewährleistet, beschreitet die Daimler-Benz AG. einen auch von ande- ren Firmen bereits eingeschlagenen Weg, der die Ergänzung des eigenen Fabrikationsvolu- mens ohne zusätzliche Belastung des Arbeits- marktes ermöglicht. Bundesbank-Wochenausweis vom 7. Juli Berichts-& gegen in Millionen DM dekade Vordek. 31. 12. 1959 Banknotenumlauf 18 900,4— 963,5 19 045 DEVISENSTATUS Aktiva: Goldbestand 11 523,7 + 35,4 10 934 Guth. u. Geldmarktanl. 1. Ausland 11 907,4 + 243,3 8 249 Sorten, Schecks etc. 169,6— 4,1 130 Kredite an internat. Einr. 4 436,0— 9,5 4 816 Passiva: Verbindlichkeiten a. d. Auslandsgesch. 452,9— 35,1 67 Nettodevisenposition 27 594,0. 305,3 23 457 BINNENABRECHNUNG Aktiva: Inlandswechsel 2 498,6 335,6 853 Schatzwechsel 60,6 20,0 Lombardforderungen N 28,3 Kassenkredite an Bund u. Sondervermögen 9,1— 8,4 265 Ausgl.-Forderungen) 5 088,7— 0,7 5 731¹ Kredite an Bund f. internat. Einr. 1 335,7 7 12¹¹ Passiva: Einl. v. Kreditinstit. 13 183,6 4 2 317,5 9 344 Einl. d. öff. Hand 3 171,0— 615,0 2 261 ) Abzüglich in Geldmarkttitel umgetauschte en. Posten Marktberichte vom 13. Juli Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Anfuhr gut, Absatz mittel. Es erzielten: Johannisbeeren rot 4045, dto. schwarz 30; Stachel. beeren A 35—42, B 18-25; Himbeeren A 60—72, B 46 bis 47; Schattenmorellen A 3076, B 40—49; Pfir- siche A 3045, B 20—27; Mirabellen A 32—37, B 21 bis 28;„Gute v. Bry“ 2729;„Techar“ 35—40;„Lüt⸗ zelsachsen“ A 28—32, B 23—27; Aepfel A 50—71, B 30 bis 55, C 10—25; Birnen A 2846, B 19—25; Kopfsalat Stück 8—12; Gucken 350-500 g Stück 2531, dto. 500 bis 700 8 Stück 32—45; Tomaten 4050 mm G 46 bis 50. dto. 5060 mm c 55—53; Buschbohnen 39-46; Stangenbohnen 50-57; Erbsen 28-30. Weinheimer Obst- und Gemüsegroß markt (WD) Starkes Pflaumen und Zwetschgenange- bot. Absatz gut. Es erzielten: Johannisbeeren rot 35—42; Stachelbeeren A 36—46, B 2335, C 10-22; Himbeeren A 70—96, B 57-69, C 50—56; Sauerkir- schen A 43—57, B 3742, C 30—36; Pfirsiche A 36 bis 49, B 26—35, C 20—27; Aprikosen A 59-69, B 5056; Mirabellen A 3343, B 20—32, C 1719;„Die gute von Bry“ 18—34; Zwetschgen„Lützelsachser“ A 45 bis 47, B 36—43, Ausfall 20—34; Pflaumen 20-3; Klaräpfel A 40—66, B 27—39, C 18-26, Ausfall 715; Birnen„Die bunte Julie“ B 33—51, C 24—32; Birnen A 38—41, B 32—37, C 18-31; Buschbohnen 35-45; Stangenbohnen 35-58. Einkauſsbetaler fiir die Hauittau Butter: Deutsche Markenbutter, die zur Zeit billiger ist als 1951, bleibt preislich un- Verändert; ebenso Molkereibutter, die quali- tativ besonders preisgünstig ist. Käse: Trotz rückläufiger Produktion keine Preis veränderungen für deutschen Schnitt- Käse. Dagegen wird holländischer Edamer 4—5 Pf und dänischer Tilsiter 3—4 Pf je Pfund teurer werden. Eier: Preise in allen Größenklassen un- verändert. Geflügel: An der reichlichen und vielseiti- gen Auswahl in den Geflügelgeschäften wird sich ebenso wenig ändern wie an den Prei- sen. Lediglich Enten können vielleicht um 5 bis 10 Pfennig je Pfund mehr kosten. Schlachtvieh: Das Pfund Schweinefleisch kann bis zu 5 Pfennig teurer werden, wenn die Preiserhöhungen von den Lebendvieh- märkten schnell an die Verbraucher weiter- gegeben werden. Der Rindfleischpreis dürfte — auf Grund des verhältnismäßig reichlichen Angebotes— eher nachgeben als steigen. Für Kalbfleisch ist ein leichtes Anheben möglich, da das Angebot der Jahreszeit entsprechend langsam zurückgeht. Seefisch: Rotbarsch dürfte wesentlich we- niger kosten als bisher, da bei Island und West-Grönland große Mengen gefangen wur- den. Kabeljau und Seelachs wird teurer. Die Kabeljauschwemme ist vorüber. Seelachs Wird zur Zeit stark von der verarbeitenden Industrie gefragt, die in den jetzt eintreffen- den Fängen die beste Rohware findet. Kartoffeln: Das Angebot an Frühkartof- feln wird in den nächsten Tagen noch gröher Werden. Die Verbraucherpreise, die auch Während der letzten Tage zurückgegangen sind, werden erneut sinken. Mehr und mehr werden mittelfrühe Sorten wie Bona, Lori und Grata zu finden sein. Obst: Verstärktes Angebot an Pflaumen und Zwetschgen, sowie in- und ausländischen Pfirsichen; Preise dürften zurückgehen. Frühe Aepfel und Birnen werden zwar verstärkt, Preislich aber unverändert angeboten. Süß- kirschen gehen zu Ende. Für Schattenmorel- len kommt der Erntehöhepunkt; Preissen- kungen sind möglich. Johannisbeeren und Stachelbeeren lassen nach; Himbeeren und Heidelbeeren unverändert. Gemüse: Bei wärmerer und trockener Witterung wird das Angebot an Bohnen, Salatgurken und Freilandtomaten weiter zu- nehmen. Damit wären Preissenkungen mög- lich. In steigendem Umfange werden auch Einlegegurken, Möhren sowie Kopfkohl an- geliefert. Die meisten Verbrauckerpreise lauteten zu- letzt in Mannheim für: Fleisch: Je Pfund: Rinderkochfleisch m. K. 2,40 bis 2,90 DM, Rinderschmorfleisch m. K. 2,80 bis 3,20, Schweinebauch 1,70 bis 1,90, Kotelett 3,20 bis 3,60. Markenbutter je 250 g 1,55 bis 1,65. Eier mit stempel B oder 31 19 bis 21 Pfg. Käse je 250 g Allgäuer Emmentaler 1,40 bis 1,60, Boll. Gouda 1,20 bis 1, 40, Tilsiter 1,10 bis 1, 40. Kartoffeln je Pfund: Frühkartoffeln 19 bis 23 Pfg. Obst: Johannisbeeren 43 bis 55 Pfg., Stachel- beeren 40 bis 60 Pfg., Kirschen 30 bis 83 Pfg., Rha- barber 15 bis 20 Pfg. je Pfund. Gemüse: Treibtomaten 50 bis 90 Pfg., Busch- bohnen 0,90 bis 1, DM, Möhren 40 bis 50 Pfg., Erbsen 45 bis 60 Pfg., Frührotkohl 25 bis 40 Pfg. je Pfund, Blumenkohl 50 bis 80 Pfg., Kopfsalat 20 bis 30 Pfg., Treibsalatgurken 50 bis 70 Pfg. je Stück. ea. 67/140 em Dumenshorts „„ 1 6 Haben Sie schon alles fur Strand, Reise ocler camping? HWY 6/60. 22 2 7 Strundhöte Liegebeit 5 in großer Auswahl und schönen U 25 Popeline Größe 5 5 2 4 50 8 5 8 1 röge 40-4 0 ahlrohrgestell, Kopf- und 8 5 275, 2.25, le 5 Fußteil mehrfach derstenbgr. 38 50. 5 Duamen-Luftanzüge Mehrfarbendrucg 0 3 Strohiaschen in vielen modischen Dessins 15 90 5 Größe 42-48 0 Propun- in vielen Farben und Ausfüh- 55 rungen. 4.80, 3,28, 2.50, l bumen-Budeunzug Zweiflummen-Kocher 62 8 885 8 Lastex, buntgestreift 3 19 75 mit Sicherheitsdruckregler 8 5 Froitierhundtöcher 5 5 reine Baumwolle, gute saug- Damen- Budejacke KAMERAS fähige Kräuselware 5 5 4 1.75 5 Frottee, bunte Streifen 5 Akarelle„V., Kleinbild, 5 8 Größe 38244 verschlug man, Vario. 59 5 verschlu 5( 0 camping-Budelol Koffer f Amping⸗ udeldken Hartplatte, Leinennarben, mit Akarelle„P. reine Baumwolle, schwere, saug- Packgurten und 2 Lederriemen Isconar 12,8/ 45 mm, Pronto- 75— fähige Frottierqualität 65 50 Gr. 75 em 20,75 18 75 Verschluß* 0 Gr. 70 em 19,75 0 Gr. 65 om Das Reisebüro COlUM BUS im 2. Stock unseres Hauses bert Sie gern und unverbindlich in allen Urlaubsfregen Cas Daf. Dial WIRTSCHAFT Nr. 160/ Donnerstag, 14. Juli 1900 MANNHEIMER MORGEN Seite 13 Nr. 169 — 2 Effektenb 2 5 eee eee ee e e 12 7,„„ V 2.7. f bote Redskton hattet nicht for cwelge Mebose Sefnind. Woln 555555101063 160⁰ 160⁰ busen Mieses Unitonde 150,20 . Orse oder Uebermittlungsſehler)„ 3 Halske 3 5 5 0 8 Hypo. 2 8* 9228 101* 101 Universal-Fund 112,05 1 inner 5 8 ARhei 62⁰ Uscafond 11772 8 2 Frankfurt a. M., 13. Jul 1960 Stehlwerke Bo 3%%,. po. 5 2 2 Lite d 2 55 en der Stabi ertesüdwesttelen 1 720 1 15 6,8% Rhetepfeuhes v, 97% 1 Canagros(3 10,82 10.79 KG,„ 12.7. 15.7. E.,„ 88„„ Eugen sleuertren 7.3% Ahid-Plal v. 8 102 f 1. F.( 15 4. I.), er- Notlerte Oierig Chr. Lt. A. 313 315 Kaufhof 1381 1360 i 785 77% 4% Ablesungsschuld v.57 100% 00% 5,5% RWB v. 80 92* 91* Kexrtane 8.3( 125 14, 7 en eine Accu 485 486 Dortm. Hörder 192 120 Klein Schanglin 2245 2210 Ver. Gi 5 751 751 5% Bad. Kom. Ldsbk. div. 112 112 5% Thyssenhäütte v. 59—— NE(S) 4,58 4,54 ach di Adlerwetke— 2 Durlacher Hof 970 770 Klöckner Bergbau 255 85 55 8 5155 1 515 5% Bayer. Hypo. 112 112 58% Weltbank-Anl. v. 59 98 98 Oppenheimer(8 11.94 11,7 ö 5 48 f. Energie 55 5 Eichbaum-Werger 220 220 Klöckner Humb. Deuts ö 1020 1 155 405 35,5% Gropkraftw. hm. 103 M 1 102% 7% Zellst. Waldhof v. 58 10 107% 5 8 154 11,40 onaten 40 f. Verkeht 9⁰ 90 El. Licht u. Kraft 1 232 Klöckner-W 2 5 Zelss Ikon 40„ iE 1115 Tel.-El.(8) 9.02 8,93 zregat 40%%, e, Eaeiager Union h su ank 2 4 Leiietof Welanot N E u, 11„„ Zur tete 90. 44555 lager Aschaflenb. Zenlston 150% Je Eblinget Naschines 350 52⁰ Labmeyer 5 7.5,/. Stemenz v. 5⁴ 10% 10% Cos. 2 ee e e 30% n Badische Anilin 720 771 Farben Beyer 755 7⁴⁵ Bades 975 979 Unnotierte Aktien 985 5 7% A8 b. 30 100 100 Siat-Imb.(sfr.) 10% 1075 e volle BNV 1 359 Farben Liquse„0 6% Löwenbröu 1410 14⁰05⁵ Beton& Monierbau 660 Renten 6% BMW v. 58 2 2 NE-Metalle Geld 5 Bemberg 3 544 12 5 5 Ludwigsb. Walzm. 27 1% Pee 1005 f nden 2% Cre Alben., 8 406 25 135 705 Brief hrei Berget 0, eldmühle 150 1 Mannesmann 34% 34% Dyckerho 10⁴⁰ 5 5 f 2 20. 306,00 309 3 Bekule abgestempelt 156%% Felten d s Netellgesellschan 140 c Sisenhötte„ n ⁶⁵à—dn 88 8 8 dto. neue 5 5 Gelsenberg 222 221 Nordd. Lloyd 1 is Hutschenreuther Lor. 710 700 8% BASF v. 56 106 105 b 1 5 Aluminium 225 2²⁷ eg, der Binding Braueset 1730 740 Goldschmidt 8171 60⁵ N 2710 2650 liseder Hütte 246 245 8% Bosch 15 56 25 104 1 b Zinn 95 7 isvolu- Bochumer Verein 259% 2580 Gritznei-Kayset 370 1 878 pfalz. Mühlen 103 10³ Orenstein& Koppel St. 445 435 8% BBC U 85 8 107% Atonde 224,00 221,80 Nessing 58 235 245 rbeits. Bubiag 305 3⁰⁴ Grün& Bilfünger 45⁵⁰ 4⁵⁰ Phoenix Nheinroht 357 354 Phrix Werke„% Adhrops 120.90 120,0 dlessing 63 2³ 270 Buderus 5²⁵ 910 GSrünz w. 1 Hartm. 650 1 64%[ preußag 210 210 Scheidemandel 25— 7 N Agekre, 130,10 129.30 Brown, Boer& Ci. 9 9—⁵ Gubstahl Witten 9⁵⁵ 950 RBeins 570 570 05 Bundespost v. 55 3 24% Allfonds 125,90 124,60 Deutsche freie ei Casselle 860 850 Gutehoflaung 1152 14 Nheinstahl 455 452 Banken 05 N v. 58 4 1295 Anglo Dutch 102,90 102.20 Devisennotterungen 18 Chemie Albert 42⁵ 22% Hamborner Bergbs 127% 132 RWE 670 67⁰ und Versicherungen 5.— 00% Atlanticfonds 44. 44,0 1 U8- Dollar 4,1650 4,1730 Chemie Verwaltung Hale 1455 1385 Handels- Union 730 70 dto. Vorzüge 63³⁰ 627 Allianz Leben 11²⁰ 112⁰ 5 Be— 5— 90 eee, 120 5050 12 154% 71 Conti Gummi 1110 1080 klapag 1021 104 Rheinmetall 8 300 2 8 15. Concentre 152,80 15,90 1 cen. Dollar 4,2445 4,2545 12. 1950 Deimler Benz 650 7 klarpsher 115 MF 5555 220 Allen: Versicherung 5 9% Eleidelb. Zem. v. 56 1855 1 104 Deksſonds 168,20 166,80 100 hel 110, 110.88 1 ö 180 he 4 Badische Bank—⁰ 8% Hoechster Farb. v. 57 104% 5 5 74.40 ö 5 1 Pesre- Lanz 163 168 Heidelberger Zemest 1120 118⁰ Riedel 430 5 5 5 8 Europe fonds 1 173,10 172. 100 strs. 76,575 96,775 19 045 714 17 Bayer. Hypo.& Wechselb 700 692 70% Hoechster Farb. v. 58 04 103% 8 152,50 5 ö Demag 7550 756 kloechstef Farben 770 a Ruhrstahl 584 555 Berliner Handelsbenk 695 696 0 97* 97 9 3 8 5 g Dt. Contigas 770 770 Hoeschwerke 265 261 Rütger 422 422 4 62⁰ 7 5 5„ 8 kondak 125,70 4750 100 kürs. 85,00 88.21 533 400 751 eee 985 775 77 3 235 335 5 48 5 255 855 N v. 50. 3 Fondis 178,00 11 100 dan. Kronen 60,2 60,54 10 934 bt. Erde 7e folam ang 1%/% Schein 44 443. 40⁰⁰ ö 5— 5 1 10520 106,40 00 dere, Kemer 5 522 122⁰ 0 280 9 5 Ot. Centralboden 400 5% Mannesmann v. 50 87 88% III. Fonds 1 106,40 106, 40 955 Degusse 255 5 kiätten Oberhausen 285 501 Schiess 368 262 Ot. Hyp. Bank Bremen 480 477 3% Pflalzwerke v. 37 10³ U— dae 97,50 86,80 100 ach med. Krones 80,645 80,805 175 Dt. Lino 1010 50 Hütte Siegerland 350 385 Schloßquellbr. 800 800 Dresdner Bank AG 6⁵⁵ 650 6% Plalz. Hypo. i 94 93 int 7 93.70 28.00 1000 ft. Lire 6„%1 6,3 Pt. Steinzeug 40 Ind. Werke Karlsrahe 30 Schubert a. Sahzet 535 52⁰ 05 755 5 3„ 1 100 ôsterr. Schalung 16,07 6, 16 b 12 2 77⁰ g 227 Frankf. Hypo. 80 1755 5% Plälz. Hpyo. 9³ 9³ 1 174,80 173,70 5 13 Dt. Eisenhandel 15 405 Kall-Chemie 1 1 16 Schultheiß Stam 444 44⁴¹ Industrieheedtte 278 275 1 8 0 373 216,00 Fortugel 14,556 14.596 170 ö 5 es„ 5 Didier-Werke Karstadt 685 64 Schworts Storchen 650 6⁴⁸ Mannh. Versick. Lit. 4 750 750) 30% Kapt.-Ertraguat. 82 55,0 54,90—— 2005 67² 3 457 1 & Ab morgen. de Lustsplelbombe mit 2 555. 3 Ma- U.— 8 8 1 der Elite der Filmkomiker ö— 5, 4 o Sroßes H Telefon 2 60 28 125 pLAHK EN- Steges neu AlHakSRA 55 8 Sasririrt „30, 16.00, 18. 5 3 8 5 3. Woche! 1 1 21.00 285 f Täglich(bei jeder witterung) 1211 8 7— 15 5„ZU Hiss zUM ANYASSEN E nachmittags von 16 bis 16 Uhr spricht:„Das süße Leben Rarbfilm mit u. abends ab 20 Uhr(mit Tanz) 9 344 Ces dolce pita) Finemsc.(ie Jayne Mansfield, Karlh. Bön 2 261 Prädikat:„besonders wertvoll“ a 5— 110 zuschte ALSTE i UNIVERSU 120 3 5 30. fENATO ESCUDO 8 us Lüalal, J. Valerie(ii)] Heteter Tage 5 rdar Knab Antonella Lualdi, J. Valerie(18) 4 5 1 „SCHRITTE OHNE SPUR“ e dem 5 5. 2 Will e Hammond- Pikantes Farblustspiel 5 85 5 5 Telefon 20233 5 i 5 NHeſterkent 85 8 schausuk 14, 16.15, 8 55 So. 11.00 Uhr:„Jugoslawien? 5 a 9— O. RICA COREL. Masse 9 10 Stück 2 10 Pascale Petit, Daniel Gelip RO VAL Hisner Kamera) 4 N die singende Wirtin 2, B 46„Rote Haare— freche Lippen“ Telefon 4 03 96 82 und tir. Telefon 2 04 44 bern der eig 2 7. 7 ö Sborah Kerr David Niven . 11 5 SCALA 14.00, 16.15, 18.30, 20.45„Bonjour TRISTESSE=(16) 0 4 ERNST SEYTFFERTH 1 8 0 Mylene Demongeot, M. Craig 5 U— 1 250 1 2 reppauf— treppabl. bf.(2 DIE KURRE 2 1 i THEO IINGEN. RUDOIF voeH. Boy GoOoBERT v. v. d. 4 25 CApIT OIL„ DAKO TA(7 Kommen Sie zu diesem Rendezvous der guten Lobne! Ma- EU. A 1— 3 6; 1 0 5— 9—4 8 1 6 pA 71 6 Breite Strade 13.30 16.00 Frei ab 12 J. I 5 Klasse 5 10 Stück 8 7 IR(46) 4 5 18.3 00 4 Tägl.: 10, 11.30, 22.30 8.50 21. Sasrirarre gange f PLANKEN„ Kleines Haus 2 DER RAC HER“ 42 8 en rot 13. 15.30, 18, 20.30 Letztmals! N 10223 5. Woche! Prädikat:„wertvoll“ 14.00, 16.00, 18.10, 20.20 Uhr(12) eee 61 8 1. lerkir- Doris Day, David Niven„Blob, Schrecken ohne Namen“ 36 bi„Meisterschaft im Seitensprun 1 4 7. REWE IHR VORTEIL 1 6 e lamhondergef n CAF Am t f 4 45 Rammondorgel N SsSer Urm Melodle-Bar-Grinzingstube 20433; 5 1—15 Lung fg one UhnOEE ff ohne 8 1 H 7. 8 tel. 25594 1 VA KoTTHaAus in Heimut Käutners Himmel ohne Sterne De 35—45 im Alsterzabendstudio im GIT— B 1, 6— Telefon 2 07 90 4 5 emötliche Szundde Täglich 21 Uhr— Prädikat„besonders wertvoll“ n bis 3 Ohr 7 17 g l. Luisenhof/ BRstr., w. Hemsbach u. Lichtspielhaus WILLTAU HOLE NT— IENNTFER JONES Laudenbach. Mittwrooch u. Freitag, 5 0 0. N 5 M 6 L L E R der beliebte FUNZELABEND auch Mittelstraße 41 Sechs mal Sex ngen Telefon 5 71 86 12) EAhnchen vom Grin mehr Beg.: 18.15, 20.30 Die Geschichte einer bitter-süßen Liebe in Fernost. im Orient veim Hecke- Kurt, O 8, 13. Tel. 2 3040 Lori Täglich ab 19 Uhr bis 6 Uhr krän Lustiger, origineller als jede Komödie! Erlehni d . 8 Ein unbeschreibliches Vergnügen für jedermann! 18, as man gern umen 7 1 M sſch gönnt. . 5 1 0 U I d J E R R* 9 Mietgesuche Arkkt Augurtenstruge 38 Einmalig heute 18.00 und 20.30 Uhr Tüglch dl Kruf. 1. ukrseuge . 7 Süß- 0 L* M P Donnerstag und Freitag, 18.30 und 21.00 Uhr: gie e große Kinderl. berufst. Alt. Ehepaar sucht orel- 0 3„ 3 dringd. 2 Zim., Kü., Bad. Miete Frrar Neckar, Bi. 57, 42 700 km, aus] Motorroller(Bella) 200 cem, neu ber 88 15 KA FEARTAI Einmal noch die Heimat seh'n 00 Mitternachtsschuu bis 90,-, Herrichtungsie. werd. UÜbn. J. Hand mit Bericht, in sehr vers. u. verst., e 550,— ZU d Telefon 7 66 56(Gelübde) 5 1 Zuschr. u. Nr. 03911 a. d. Verlag.] gepfl. Zustand, preiswert zu ver- vk. Seckenh., Hauptstr. 103, n. 18.00 1 3 i bis 5 Uhr früh. 5 Kaufen. Auskunft: Schwetzingen, 8 a LT. Webnen gen sucht laufend Telefon 634 Bella 5 355 5„ 7 85— agen, 855 Wohin morgens um 6 Uhr!——— e eee 0 n. 8 zu verkauf. ner, annhe.— 1 men, bs WEINTOR! Mannheim, T 6, am Ring Tel. 257 11 Alle Staat, zum., ges zn ere eld, Neckarnzuger Ss. a Verk. Ob. Riedstr. 27 r zu- Geöftnet Wochentags von 6.00 bis 0.30 Uhr,— 8 Wünsch. 8 3. 2, Tel. 24871 BI. 38, in sen 8 mög⸗ samstags bis 1.30 Uhr, sonntags n Lloyd 600 cem gut. 2. Coggomobil„ISAR“ auch Riedfeldstraße 99(Neckarstadt) Telefon 2 5 2 Zimmer möbl. u. leer sucht laufend Preisg. zu verk. Bauer, Feuden- Bj. 1960, 700; Vorführwagen, sehr an- jm Ausschank das beliebte Karlsberg-Bier 6 mnibusfahrten ah Bismarckplatz HUBER, Immn., Aug.-Anl. 19, T. 43370 heim, Liebfrauenstr. 11, Tel. 712 52 Riera zu verkaufen. i 1 esenacker& Romich, Mannheim, 2 8(zwischen Jattersall und Hauptbahnhof Mannheim) i Fiut 1100 2000. n 1 Augartenstraße 6. Telefon 4 38 37 5 5: K n, Tel. 4 19 61 von Priva 15.7. 13.00: Kropsburg/ Oberhaardt. 4,50 A. Adler am., Stresemannstr. 10 u verkaufen. Aneusehen von 17 7 0 16. 7., 13.00: Eiswoog- Kallsta dt. 6,0 Scbulbragerg rel. 42710 ren, Auto-Verleih 110 Bekanntmachungen 17. 7, 6.00: Alb Donau Bodensee 23, Zimmer Wohnungen Merce. 190. Rek., Kapitàn u. vw 5 17. 7., 8.00: Frankfurt Zoo Flughafen 7. eee e e„75 t HANoUA G- biesel- IW k. enn 5 18. 7., 13.00: Waldhilsbach- Bierhelderhof.. 3,30 Inmob. Königer, Qu 7, 15 Pritschenwagen mit Plane und eee 160, Arbeitsver gabe 19. 7, 7.00: Murg- und Kinzigtal Elza.. 18, 8 oreset, sſackler.. eee 2 1 ft Sa f r 1 Für den Neubau der Diesterweg- Turnhalle mit Speisepunkt sollen die 19. 7., 13.00: Sektk. achenhei Maxbu„0 2 5 Pfg. Erd-, Maurer-, Beton- und Stahlbetonarbeiten im öffentlichen Wett- 5 r 5 5 5 3 5 Wir suchen Wohnungen 1,75 t HANOMAE- diese!-LKW Autoverleih Erle ichel- bewerb vergeben werden. ATtrenvor bestellung erbeten 1 1 25 )))J)JJJVV))VVTVTVVV 5 7 9.00 Uhr, beim Städt. Hochbauamt E 3, Zimmer 130. Angebote sind ver- K URZ REISEN: mit Garage, geg. Hohe öflete. Bez. 15 e gebr., Asch schlossen mit entsprechender Aufschrift beim Städt. Hochbauamt E 5.. 5 Eilangeb U. P 41740 à. d. Verlag. 9 5 5 Bj. 60, Tel. 5 29 66 Pfg Zimmer 135, bis spätestens Mittwoch, den 3. August 1960, vorm. 10 Uhr, 18.—21. 7.: Kärnten- Salzburg Königssee 4 Tage 76. 3 5 preisgünstig sofort ab unsere Nekord-berlein Delp Garage bg. je einzureichen. Die Eröffnung erfolgt zum gleichen Termin in Zimmer 130. 23.—26. 7: B Oberland Genfer 8 Lager, einschl. TUV-Abnah 15. 0 bis Städtisches Hochbauamt. 28. 7.: Berner Oberland Genfer See 4 Tage 89,.— Möbl. Zimmer, von berufst. Herrn 35 UW-B Schmidtke ö— 4 1s 1— esucht, evtl. mit Familienanschl. 5— tück. 2.— 5. 8.: Paris- Marnetal- Epernay.. 4 Tage 87, a u, Nr. 03837 f. d. Verlag. Besichtigung während der sse Ruf 4 60 60 deen Alle Preise alentenen ein: Fahrt in bequemen omnibussen, Bürostunden erbeten. Befö e 5 f 0 5 Freie Berufe Ceschafte)) suche für alleinstehende Frau Hao MAG VM xLxIEESGESEIl Schaf Wohnwagen Urlaubsreisen: 1 ERICH HäglchT 6. M. B. 5 t 8 2 Zimmer, Köche U. Bad 5 Bauj. 59, 4 Personen(Westfalia) 7 Tage SCHWARZWALD, Abreise jeden Dienstag in Rhein MANNHEIM sofort zu verkaufen. A 1 Elzach bei Triberg(3681150 m ü. d. M.) A. Hottinger, Eisengießerei Seckenheimer Landstraße 204 Anzusehen: Campingplatz, VERREIST 9 Fahrt und Vollpensſoeoen. 1 Woche 92. 5 e Mhm.-Rheinau Telefon 4 40 93% Strandbad Mannheim. — elerfon mit freier 2-Zimmer-Wohnung in Mhm., erforderlich 4000,— DM zu verkaufen durch SIGRID SCHMITT Immobilien, Ludwigshafen Wittelsbachstr. 75, Tel, 6 46 00 vom 15. Juli bis 12. August 1960. Dr. A. Reichhurt Meerwiesenstraße 31 Vertretung: Dr. F. Straub, Mhm.-Almenhof Robert-Blum- Str. 12. Tel. 41136 5 9 Verschiedenes 2 Heiraten Wer nimmt Beiladung(Schlafzim.) nach Bad Kissingen mit? Tel. 23665 Wer macht kleinem Geschäftsmann nebenberuflich die Buchführung? Dame, eig. Haus, 45 J.; Kaufmann, 36,0. Insenteur, 32 J. Dame, ver-] Gute Bezahlung.— Zuschr. unter mögend, 27 J. wünschen Heirat ö g durch die Nr. P 41861 an den Verlag. Ortsfremder finde? sein Moped (DKW) blau, nicht mehr. Es steht abgeschlossen an Hausmauer. Be- ljohnung zugesagt. Mitteilung an den Verlag. Ledigen Kariei Mannheim, 8 2, 9, Tel. 2 34 92 Verlängerungsmöglichk. nach Belieb. 2 wochen 166.— 7 Tage BODENSEE, Abreise jeden Sonntag Kurort und Kneippheilbad Uberlingen Fahrt, Ubernachtung, Frühstück. 1 Woche 62.— Verl.-Möglichkeit nach Belieben. 2 Wochen 94.— Ausführlicher Prospekt kostenlos: Mannheimer Omnibus-Verkehrs-Ges. mb Toräckerstraße 2, am Bismarckplatz— felefon 411 82 4 Tage MUNCHEN 28,.— 18. u. 22. Juli Mietgesuche Welches Transportunternehmen kann Beiladung bestehend aus Schrank, Klavier, Kühlschrank, Elektroherd und Hausrat, zwischen 15. August und 15. September 1960 nach Köln mitnehmen?— Zuschriften mit Angabe des bzw. der möglichen Termine und des Preises erbeten u. Nr. CPS 41640 an den Verlag. Wir suchen für einen Angehörigen unserer Fitma 2 Zimmer, Kuche und Bad (duch Altbauwohnung) Angebote erbeten an: MANNHEIMER GROSSDRUcKEREI GMBH— R 1, 4.6 Biete 100, DN demjenigen, der alleinst. berufst. Frau Wohnung besorgt.(Evtl. Mvz) Zuschr. u. Nr. P 03867 a. d. Verlag. Wir suchen für jungen Mit- arbeiter per sofort Hulmbbl. Zmmer M. Stromeyer Lagerhausges. Personalabteilung Mhm., Karl- Ludwig- Str. 28-30 Telefon 4 50 91 Suche Einzelzimmer für kfm. Angestellte in Käfertal oder näherer Umgebung, zum 1. Aug. Angeb. an Ad. Reisser, Sanitäre Großhandlung Frauenhoferstr. 20 Tel. 77261 Entflogen Grün. Wellensittich entfl. Abzugeb. geg. Belohng. bei Wolf, Heustr, 14 Strielllleidlung für die ganze Familie stets modisch und preiswert! Des gute Spezlalgeschäft für JEDERMANN REISE und SPO RI Mannheim Flanken todwigsheifen Bismarckstr. 49 Seite 14. MANNHEIMER MORGEN FEUIITIETON Donnerstag, 14. Juli 1960/ Nr. 160 Wer vor ein paar Jahrzehnten modern und gepflegt zu wohnen glaubte, der hatte ein Wohnzimmer aus poliert Nußbaum. Mindestens! Das Schlafzimmer war ge- flammte Birke oder gar Mahagoni, Und wer die Solidität seines Charakters auch durch seine Möbel unterstreichen wollte, der Wohnte in deutscher Eiche. Selbstverständ- Jich handgeschnitzt. 5 Wer heute modern und gepflegt zu woh- nen glaubt, darf sich solche Geschmacks- verirpungen nicht mehr leisten. Denn Seit ein paar Jahren wohnt man, wenn man modern wohnt, ausschließlich in Teak! 0 Als man nach der Währungsreform all- mählich wieder zu wohnen anfing, tauchten in den Möbelgeschäften einzelne Schränk- chen, Sessel und Tischchen auf, wie man sie noch nie zuvor hen hatte: ein satt braunes, mattglär es Holz mit einem ganz leichten, dunklen Goldton. Auch die Preise für diese Möbel waren damals von einer Art, wie man sie bis dahin noch nicht Kannte. Aber eben weil das Zeug sündteuer War, fand es ganz von selbst genügend Interessenten. Wenn man sich erkundigte, Was denn das für ein seltsames Holz sei, zog der Verkäufer bedeutungsvoll die Augen- brauen hoch, machte ein salbungsvolles Ge- Sicht und hauchte andächtig:„Das ist echt Tienk.“ Aha, Teak also. Na ja, warum auch nicht. Wenn man weiterfragte, dann erfuhr man auch noch, daß dieses Holz irgendwo im indischen Dschungel wächst und sich seit Jahrhunderten ausgezeichnet beim Bau von Schiffen bewährt habe. Niemand konnte vor ein paar Jahren ahnen, daß Teak der Schlachtruf der moder- men Wohnkultur werden sollte. Waren es ursprünglich nur ein paar Einzelstücke, so kolgten bald die kompletten Garnituren nach. Vom Eßtisch bis zum Doppelbett, von der Flurgarderobe bis zum Kleiderschrank: Teak! Nichts als Teak! Nach den Möbeln kamen die Kleinen Ge- Prauchsgegenstände, die man— will man up to date sein— lieber als Accessoires be- zeichnen sollte. Wenn schon die ganze Woh- Dung Teak ist, dann kann man selbstver- ständlich keine gewöhnliche Kleiderbürste verwenden. Nein, Teak muß es sein! Auch Flaschenöffner und Schuhlöffel, niedlich- Devtsche ſheqter-Erfolge preise beim Pariser„Theqter der Nationen“ Das„Berliner Ensemble“(Ostberlin) und die Frankfurter Oper waren am Dienstag- abend Favoriten bei der Preisverteilung des Pariser„Theaters der Nationen“. Mit diesem Abend wurde die siebente„‚Theaterolym- piade“ im Theater der Nationen, an der 22 Theatertruppen aus 18 Ländern teilnah- men, abgeschlossen. 5 Helene Weigel und ihr Berliner Ensemble erhielten den großen„Challenge“(Wander- Preis) des Theaters der Nationen für alle im Laufe dieser Saison in Paris gezeigten Bert- Brecht⸗- Aufführungen(„ Arturo Ui“,„Die Mutter“, Leben des Galilei“ und„Mutter Courage“). . Das„Syndicat Professionel de la Criti- que et Lyrique“(Vereinigung der Theater- und Opernkritiker) sprach seinen Großen Preis gleichfalls dem„Berliner Ensemble“ für die Aufführung des„Arturo Ui“ zu. Be- sonders erwähnt wurde die Leistung Ekke- Hardt Schalls als„Arturo Ui“. Zweiter Favorit der diesjährigen Saison des„Theaters der Nationen“ war die Frank- furter Oper. Für die Aufführungen von Al- ban Bergs„Lulu“ und der„Elektra“ von Ri- chard Strauß erhielt sie den Opernpreis der französischen Vereinigung der Theater- und Opernkritiker, den der Generalintendant der Oper, Harry Buckwitz, entgegennahm. Der Internationale Kreis Junger Kriti- ker“ verlieh Georg Solti den Preis für die beste musikalische Leitung für die Einstu- lierungen von„Lulu“ und„Elektra“. Helga Pilarezyk erhielt den Preis als beste Sänge- n für ihre Darstellung der„Lulu“. Die„Vereinigung der Theater- und Pernkritiker“ gab ihren Preis für die beste oreographie dem„Téatre de la Monnaie“ us Brüssel für die Inszenierung von Stra- inskys„Le Sacre du Printemps“. dpa Der Teck- Tick 1 Von Helmot Seitz süße Spielzeugmäuschen, herzige Kletter- äfkchen fürs Bücherregal, Zigarettendosen und Obstschalen, Spiegelrahmen und Klei- derbügel— alles, alles aus Teak. Jeden- Falls dann, wenn man modern und gepflegt zu wohnen glaubt. Aber der Teak-Tick ist noch lange nicht am Ende. Wer in puncto Wohnkultur auf der Höhe der Zeit bleibt, wird sich bald auch nur noch auf eine Teakbrille setzen, denn auch im kleinsten Raum der Woh- nung darf Teak nicht fehlen. Für die ge- pflegte Küche wird es in Kürze teakene Kochlöffel und teakene Schneidebrettchen geben— selbstverständlich nur dänisches Kunsthandwerk. Oder finnisches. Jedenfalls Skandinavisches. Auch Besenstiele und Wäscheklammern aus Teak werden nicht mehr lange auf sich warten lassen. Der kultivierte Pfeifenraucher wird sich in Zukunft behaglich in seinem Teak-Sessel zurücklehnen, um seine Teak-Pfeife mit einem Teak- Streichholz anmzuzünden. Auch Bleistifte aus Teak wird es eines Tages geben. Selbstverständlich ebenfalls däni- sches Kunsthandwerk, denn irgendwo muß der Preis ja herkommen, Vielleicht wird der gepflegte Herr von morgen sogar teakene Hosenknöpfe tragen, wer weiß. Bestimmt aber wird man eines Tages den offenen Kamin, der ja heute schon trotz Oelzentral- heizung ein unerläßlicher Bestandteil der kultivierten Wohnung ist, mit Teakholz- scheiten feuern.(Selbstverständlich in Däne- mark handgeschnitzt). Denn einerseits ist Teak chic. Und andererseits muß doch das viele Teakholz irgendwo bleiben, nachdem man ja Schiffe heutzutage meist aus Blech zu bauen pflegt. Fritz Heidingsfeld: Das Pad Aus der gegenwärtigen Ausstellung des Mann- heimer Kunstvereins, uber die wir bereits berichteten. Foto: Hans-Joerg Soldan Die problematik des Freilichttheqters Max Mells„Achfolge Christi- Spiel“ und Shakespeares„Sommernachtstraum“ im Rahmen der Wiener Festwochen Der einzigartige, erst kürzlich freigelegte Renaissancehof der Stallburg(die die Pferde der spanischen Reitschule beherbergt) bietet sich zum Theaterspielen geradezu an. Und da ja immer wieder ehrliche Bemühungen um eine Erneuerung des religiösen Theaters in Gang sind, Max Mells„Nachfolge Christi- Spiel“ auch seit über dreißig Jahren immer wieder auf den deutschsprachigen Bühnen auftaucht, der Verfasser zudem ein Oester- reicher ist, also geeignet, während der Fest- wochen heimische Dramatik zu repràsentie- ren, ist die Wahl des Stückes begreiflich. Daß es ungehobene Schätze mittelalterlicher und barocker Mysterienspiele gibt, dag nur einzelnes davon bearbeitet wurde, mag nur am Rande bemerkt werden. Man vertraute die Inszene dem so be- währten Regisseur großen Spektakels, Adolf Rott, an. Leider erwies sich, daß die herr lichsten Renaissancestiegen und Gänge allein nicht genügen, um das religiöse Theater mit neuem Leben zu erfüllen, es aus seiner Er- starrung zu wecken. Was von Laien dar- gestellt, vor weniger anspruchsvoller Bühne gerade noch möglich wäre, erweist sich hier, Wo erschwerenderweise infolge der ausge- zeichneten Akustik kein einziger Vers ver- loren ging, durch seinen gekünstelt einfäl- tigen Ton als peinliches Machwerk. Auch stand durch Beanspruchung im Großen und Kleinen Haus der Burg keine geeignete Be- setzung zur Verfügung. Sonderbar lustlos spielte Fred Liewehr den frommen Schlog- herrn, den die Plünderer ans Kreuz schla- gen, farblos blieben Elisabeth Berzobohaty und Inge Brücklmeier als seine Töchter. Räuber und Schloggesinde jagten unermüd- lich treppauf und treppab, ohne daß dadurch irgendeine innere Spannung und Steigerung erzielt wurde. Die Stallburg verlor den gan- zen Abend nichts von ihrer Schönheit, aber die Hohlheit des Mellschen Reimgeklingels vermochte auch sie nicht zu verbergen, konnten auch die Schauspieler nicht mit Leben erfüllen. Wirkliches„Freilichttheater“, wenn auch im geschlossenen Raum, zauberte hingegen Werner Düggelin in seiner Neuinszenierung des„Sommernachtstraums“ in der Burg. Bei ihm waren der Wald und der Platz vor dem Schloß tatsächlich Hauptakteure, lebendig- stes Leben, so daß auch hier das Spiel der Schauspieler dagegen nicht recht aufkam, Das Bühnenbild von Jörg Zimmermann baute einen tropischen Zauberdschungel, der von dem Zöllner Rousseau hätte gemalt sein können. Sehr allmählich löste sich bei men- schenleerer Bühne zu den Klängen der Mendelssohnschen Musik aus dem da und dort sich erhellenden und wieder verdun- kelnden Wald die Baukastenarchitektur des herzoglichen Palastes. Die magische Aus- strahlung des Bühnenbildes, das große bunte Märchentheater war wohl der größte thea- tralische Eindruck der Festwochen. Doch blieb die Führung der Schauspieler recht äußerlich. Hinreißend allerdings die Rüpel- szenen(vor allem Joseph Meinrad als Zet- tel und Günther Haenel als Squenz); Farce und Groteske bekamen durch diese Meister- leistungen das Uebergewicht. Inge Konradis Puck leitete nicht, wie es doch wohl gemeint ist, in andere Regionen über; ihre Darstel- lung litt durch ein arg mißglücktes Kostüm, und sie blieb allzu sehr ihrem bewährten Nestroyton verhaftet. Die beiden Liebes- paare(Loni Friedl-Ernst Anders; Sonja Sut- ter-Peter Jost) waren reizend, aber nicht genügend differenziert. Fred Liewehr als Theseus, aber vor allem die ganze Elfen- Welt, Oberon und Titania, die Königin der Amazonen Geter Arens, Annemarie Dürin- ger, Eva Zilcher) und alle übrigen Phanta- siegestalten blieben ungeführt vom Regis- seur. Dennoch bleibt der Eindruck seines Waldes nachhaltig. Werner Düggelin gehört trotz allem Unbewältigten seiner Inszene zu den Regisseuren, von denen noch viel zu er- Warten ist. Elisabeth Freundlich(Wien) Die neue Konzertsqison Das Programm der Musikalischen Akademie des Nationqlthedter- Orchesters Mannheim Der neue Konzertwinter der Musikalischen Akademie des Nationaltheater- Orchesters Mannheim wird am 10. und 11. Oktober mit einem Abend beginnen, der(als Mannheimer Erstaufführung) von Werner Egk die Kari- bische Suite“, das Es-Dur- Klavierkonzert von Liszt sowie von Richard Strauß sowohl die Burleske für Klavier und Orchester als auch die symphonische Dichtung„Don Juan“ bringt. Es dirigiert Herbert Albert, Solist ist Claudio Arrau. Auch das zweite Konzert(am 31. Oktober und 1. November) wird von Herbert Albert geleitet. Auf dem Programm stehen von Schubert die achte Sinfonie(die „Unvollendete“) und von Bruckner die siebte Sinfonie. Für das dritte Konzert am 28. und 29. November ist Wolfgang Sawallisch als Gastdirigent verpflichtet worden. Vorgesehen sind Bergers„Rondino giocoso für Streicher“ und„Rondino ostinato für Bläser“ sowie die d-Moll- Sinfonie von Franck. Justus Ringel berg, der Konzertmeister des Mannheimer Orchesters, spielt den Solopart des Violin- konzerts von Tschaikowsky. Als Solistin des vierten Konzerts am 9. und 10. Januar 1961 kommt die Sopranistin Erika Köth nach Mann- heim. Sie singt eine Arie aus Donizettis„Lucia von Lammermoor“ sowie den Frühlingsstim- men- Walzer von Strauß. Herbert Albert diri- giert eine Sinfonie von Mozart, die Rhapsodie espagnole von Ravel und zwei slawische Tänze von Dvorak. Das fünfte Konzert(27. und 28. Februar) steht wieder unter dem Zeichen eines Gastdirigenten: Louis Soltesz leitet die Mannheimer Erstaufführung des zweiten Orchesterkonzerts von Hans Vogt sowie eine Wiedergabe der sechsten Sinfonie von Tschaikowsky. Für das Violinkonzert in e-Moll von Mendelssohn-Bartholdy ist die Geigerin Edith Peinemann verpflichtet wor- den. Etwas Besonderes bietet schließlich das sechste Konzert am 20. und 21. März: an diesen beiden Abenden wird in der Konzert- reihe der Musikalischen Akademie das Sin- fonieorchester des Süddeutschen Rundfunks Stuttgart unter seinem Chefdirigenten Hanus Müller-Kray in Mannheim gastieren. Auf dem Programm stehen das„Philharmonische Konzert“ von Hindemith, die Beethoven- Variationen von Reger und die erste Sinfo- nie von Brahms. Das siebte Konzert ist für den 17. und 18. April vorgesehen und als „Brahms-Abend“ deklariert. Mit Herbert Albert als Dirigenten und Elly Ney als Soli- stin erklingen hier die„Tragische Ouver- türe“, die Haydn-Variationen und das Kla- vierkonzert d-Moll. Am 8. und 9. Mai wird dann das achte Konzert die Veranstaltungs- reihe der Musikalischen Akademie abschlie- Ben. Vivaldis Concerto grosso Nr. 9 und Beethovens fünfte Sinfonie umrahmen eine Wiederbegegnung mit dem Cellisten Enrico Mainardi, der aus seinem eigenen Schaffen die Romanze für Cello und Orchester sowie das Cello-RKonzert von Haydn darbieten wird. Auch hier dirigiert Herbert Albert. ew. Ehrung för Martin Buber Auszeichnungen der Stadt Mönchen Der Münchener Stadtrat verlieh dem Schriftsteller und Religions-Philosoph Dr. Martin Buber Gerusalem) den kulturellen Ehrenpreis der Stadt München für 1960. Der Preis ist mit 15 000 Mark dotiert und wird alljährlich vergeben. In der Verleihungs-Ur- kunde wird hervorgehoben, der 1878 in Wien geborene Philosoph habe in seinen chassi- dischen Schriften, die 1937 erschienen, in seinem Buch„Ich und du“ und mit seiner Bibelübersetzung unendlich viel für die Be- kruchtung des kulturellen Lebens des Abendlandes getan. Seinen Lehrstuhl für Religions wissenschaften in Frankfurt habe er in jenem Augenblick verlassen müssen, „als die neuerliche Heimsuchung seines jüdi- schen Volkes begann, dessen Schicksal und Auserwählung er in vielen seiner Schriften nachgeht“.— Die„Förderungspreise“ der bayerischen Landeshauptstadt für das Jahr 1960 in Höhe von je 3000 Mark wurden vom Kulturausschuß des Münchener Stadtrates dem Maler Hans Platschek, dem Bildhauer Fritz König, dem Architekten Hans Maurer und dem Schriftsteller Walter Kiaulehn ver- liehen. Auf die Verleihung des Förderungs- preises für Musik wurde in diesem Jahr ver- zichtet. dpa Brucke nach Afrika Bis hinunter nach Kapstadt, zum südlick- sten Zipfel des„Schwarzen Erdteils“, soll die „Brücke“ reicken, die vier deutsche Schau- spieler planen.„Die Brücke“, so nennen sie ihr „Deutsches Ensemble für Uebersee“, das am 25. Juli auf große Fahrt geht. Von der Süd- afrikanischen Union über Rhodesien, Kongo, Uganda, Sudan, Kenia, Abessinien nach Aegyp- ten, wo um die Weihnachtszeit die letaten Gast- spiele stattfinden sollen. Der Thespiskarren der vier ist ein tropen- fester Kleinbus. Er wird bis zum Ende der Fahrt 35 000 Kilometer schlucken müssen. Be- laden mit Camping- Ausrüstung, Theater- requisiten und den vier Schauspielern. Das sind: Dieter Brammer, von den Städtischen Bühnen Franhfurt für die Afrika-Eæpedition beurlaubt, und seine Gattin Inge Rassderts, die drei Jahre unter Karlheinz Strouæ im Düssel- dorfer Schauspielhaus spielte und zuletzt beim Hessischen Rundfunk tätig war. Außerdem ihr Fernsehkollege Joost Siedhoff, Mitglied der „Familie Hesselbach“. Diese dei zogen schon einmal, damals als Ableger der deutschen „Kammerspiele Santiago de Chile“, weit über Land, durch 19 Staaten Südamerikas. Dabei kam ihnen die Idee, es später auch einmal mit Afrika zu versuchen. Mit Karl Wittlingers Zwei-Personen- Stuck „Kennen Sie die Milchstraße?“ reisten sie sei- nerzeit durch Sudamerika. Mit der gleichen Frage wollen sie nun auch den Deutschen in Afrika kommen. Außerdem haben sie das Lust- spiel„Zwei im Busch“ von Axel Ivers auf Lager, in dem als vierter Eæpeditions-Teilneh- mer der junge Siegfried Glöchler mitwirkt, Absolvent der Heidelberger Theaterhochsckule, der seine ersten kleinen Bühnenschritte im Zimmertheater Heidelberg und bei den Schwet- zinger Festspielen probierte. e Mit den Erfahrungen der Südamerika-Fah- rer und dem schwungvollen künstlerischen Ehrgeiz aller Beteiligten sollte es wohl ge⸗ lingen, den Brückenschlag nach Afrika zu einem Erfolg zu gestalten. Sie freuen sich je- denfalls sehr auf das Unternehmen, und nicht minder groß ist die Begeisterung der Deut- schen im fernen Afrika, de teilweise weit ab von den Segnungen der Kultur wohnen, von der„Brucke“ gehört haben und laufend Briefe schicken, weil sie auch in ihrem Winkel un- bedingt die„vier im Busch“ spielen sehen wollen. hesch Der Leo-Baeck-Preis, 1956 vom Zentralrat der Juden in Deutschland und der Zentralwohl- fahrtsstelle gestiftet und mit 3000 Mark dotiert, soll am 2. November, dem Todestag des Rab- biners Dr. Leo Baeck, zum viertenmal verteilt werden. Als Bewerber kommen Personen in Frage,„deren Leistung, Forschungsabsichten und Gesamtpersönlichkeit zu der Hoffnung be- rechtigen, daß sie Baecks Religiosität, Begeiste- rung für Geistes wissenschaft, Wohltätigkeit und Humanität weitertragen“. Den Bewerbungen oder Empfehlungen sind Lebenslauf, Belege über bisherige und geplante wissenschaftliche Arbeit und mindestens drei Referenzen beizu- fügen; sie sind unter dem Kennwort„Leo- Baeck-Preis“ bis zum 15. August zu richten an: Dr. Hans Lamm, Zentralrat der Juden in Deutschland, Düsseldorf 10, Fischerstraße 49. 5 20. Fortsetzung „Heute morgen um halb elf Uhr“, begann der Sekretär seinen Bericht,„betrat der Ju- gendliche Erwin Putzke, geboren 8. 12. 1899, Wohnhaft zu Berlin, Kottbusser Damm 68, as Gelände der Weltausstellung von der Seite des Vergnügungsparks vermittels Her- ausreißens einer Zaunlatte, da er nicht im itz einer Eintrittskarte war, und begab ch in den Pavillon der Kuriositäten und Seltenheiten, um dort die vier wertvollsten rken der Welt zu besichtigen. Der Junge bt vor, zu diesem Zweck zu Fuß von Ber- is Brüssel gelaufen zu sein.“ Gibt vor?“ unterbrach Erwin Putzke mpört.„Bin ick ooch!“ Er setzte sich auf 1en Schreibmaschinentisch, streckte die ine vor und wies auf seine durchlöcherten chuhsohlen. Lächelnd nickte Morris Flynn lem Jungen zu. Doch sein Blick warnte vor Weiterer Unterbrechung. „Besagter Erwin Putzke“, las der Sekre- tar wWẽeiter aus seinem Protokoll vor,„sagt Alus, daß er den Pavillon der Seltenheiten etwa gegen elf Uhr betreten und dort eine ganze Beihe von Besuchern vorgefunden habe. Er abe sich durch die Menge hindurchgedränet und sei dann an die Vitrine herangetreten, um die berühmten Marken zu besichtigen. Es handelt sich um vier Exemplare der Mauritiusmarken, die letzten vier, die es auf der Welt noch gibt. Dort sagte er plötzlich laut und entrüstet: Die sind ja falsch!“ Der Mann, tler Sherlocl Holmes wer Ein heiterer Kriminalroman von R. A. Stemmle pPresserschte beim„Angebot— My Schwenzen“; Copytight by Gebrüder Weiss Verlag, Berlin- Schöneberg „Die sind ooch falsch!“ klang plötzlich wieder Erwin Putzkes Stimme dazwischen. Der Junge ging zu Flynn und redete auf- geregt auf ihn ein.„Die sind ooch falsch!“ wiederholte er beschwörend.„Die haben ja kein Wasserzeichen! Alle viere nich! Mir kann man doch nischt vormachen! Ick sammle doch selbst!“ Seine Exzellenz trommelte nervös auf der Schreibtischplatte. „Willst du gleich still sein, du Lümmel!“ fauchte er aufgebracht. Morris fuhr dem Jungen beruhigend über die Haarbürste. Der zog sich gekränkt zur Tür zurück. „Eine sofortige Prüfung durch einen Fachmann bestätigte die Aussagen des Jun- gen.“ Der Sekretär hatte wieder mit seiner ausdruckslosen Stimme seinen Vortrag auf- genommen. Was mochte er schon alles 80 teilnahmslos vorgetragen haben! „Am Dienstag, dem 17. des Monats, wurde Mademoiselle B. in der Rue de Chàteaudun mit zertrümmerter Hirnschale aufgefunden.“ Oder:„Heute erschien der Mundharmonika- kabrikant Albin Fayard und verwahrte sich dagegen, daß seine Ehefrau, mit der er 28 Jahre verheiratet sei, ihn auf Grund des Attestes des Nervenarztes Dr. C. entmün- digen lassen Wolle.“ Er war durch nichts mehr zu erschüttern. Und so fuhr er fort, als inge es ihn gar nichts an: „Da es einwendfrei feststeht, daß bei Er- öftnung der Weltausstellung die vier Ori- ginale vorhanden waren, besteht leider kein Zweifel, daß Fälschungen untergeschoben wurden, um den Raub der Originale zu ver- tuschen. Bisher konnte nicht festgestellt werden, wann und wie dieser Tausch vor sich gegangen ist.— Von den Täten fehlt jede Spur.“ Den letzten Satz sprach er nur so wie nebenher, weil fast jeder seiner Berichte so endete. Flynn rührte sich nicht. Er enthielt sich Vorläufig jeder Aeußerung. „Die Originale“, sagte jetzt Seine Exzel- lenz Vangon,„sind Leihgaben verschiedener hochgestellter Persönlichkeiten beziehungs- weise öffentlicher Institute. Sie müssen wis- sen, Mister Holmes, daß sie insgesamt einen Wert von sechshunderttausend Frances re- präsentieren.“ „Katalogwert!“ schrie Erwin Putzkes Falsett dazwischen.„Der wirkliche Wert ist viel größer!“ Mackie war vor Aufregung über diese märchenhaften Zahlen die Bleistiftspitze abgebrochen. Seine Exzellenz war wieder hinter dem Schreibtisch verschwunden. „Schaffen Sie diesen Putzke raus!“ ver- langte er.„Ich will ihn nicht mehr sehen!“ Aber Flynn winkte dem Jungen und zog ihn an dem Jackenknopf dicht an sich heran. Er sah ihm einen Augenblick bedeutsam in die Augen. g „Erwin“, sagte er ernst,„ich sehe, du bist nicht auf den Mund gefallen!“ „Nee, bin ick ooch nicht!“ bestätigte Er- win überzeugt. 5 „Aber ab heute“, bedeutete ihm Flynn, „hast du es zu sein! Verstanden?“ „Nee“, erwiderte Erwin Putzke. „Doch“, wiederholte Flynn freundlich. „Du sagst keinem Menschen was von den falschen Marken. Der freundliche Herr Aus- stellungsdirektor wird dich gewiß gern ein- laden. Du bekommst zu essen und zu trin- ken, was du willst, und neue Stiefel auch. Das bezahlt alles die Ausstellung. Du kannst dir die Ausstellung ansehen, sooft du willst, und brauchst nicht durch die Zaunlücke zu klettern, aber— Mund halten!“ Exzellenz Vangon begriff. Er war durch- aus einverstanden: „Alles, was er will. Er soll nur den Mund Halten.“ Putzkes Gesicht glänzte wie mit Bims- stein poliert. „Au fein!“ sagte er.„Neue Stiefel?“ Doch dann meinte er großzügig und ehrlich:„Ick hätt' aber auch so nischt gesagt. Ehrensache! Schließlich sind wir doch unter Männern.“ Auf einmal sahen alle den Jungen freundlicher an. Der besann sich auf seine Erziehung, machte vor dem Direktor und dem Kriminalrat seine Verbeugung, dann wandte er sich an Flynn: „Hat mich sehr gefreut, Mister Holmes!“ Seine abstehenden Ohren leuchteten vor Stolz.„Wiedersehen, Doktor Watson!“ sagte er. Im vollen Bewußtsein seiner Wichtigkeit stelzte er zur Tür, die Colonel Gizzard für ihn offenhielt. Bevor er jedoch endgültig von der Bildfläche verschwand, wandte er sich noch einmal zurück. „Und wenn Sie mir einmal brauchen soll- ten“, erklärte er,„brauchen Sie nur zu pfei- ken. Dann bin ick da.“ X „Glauben Sie wirklich, daß er schweigen Wird?“ fragte Seine Exzellenz besorgt. „Der?“ entgegnete Flynn lachend.„Dem können Sie jetzt die Zähne einzeln ausbre- chen, der sagt nichts.“ Er erhob sich, um an den Schreibtisch zu treten, als sich eine zweite Tür öffnete und ein Polizeisoldat das Zimmer betrat. Vor Sener Exzellenz stand er stramm und überreichte ihm einen Brief- umschlag. „Ein anonymer Brief, Euer Exzellenz“, sagte er,„Ihr Büro hat ihn geöffnet und ihn sofort hergeschickt.“ Unschlüssig nahm der Herr Direktor den Brief und hielt ihn mit spitzen Fingern weit von sich. Ihm ahnte Böses. „Gestatten Sie?“ sagte Morris Flynn und nahm ihm den Brief ab. Er zog ein Blatt aus dem Kuvert. „Wenn Sie die echten Mauritiusmarken zurückerhalten wollen“, las er laut vor,„in- serieren Sie im„Journal“: Mauritius— Ja. — Dann werden Sie von uns umgehend weitere Nachrichten über Preis und Modali- täten der Rückgabe erhalten.“ Exzellenz Vangon war aufgesprungen. Alle Beamten und der Chef der Kriminal- polizei traten dicht zu Flynn. Der las weiter vor: „Sollten Sie nicht inserieren, so betrach- ten wir unser Angebot als abgelehnt und werden in demselben Blatt bekanntgeben, daß die ausgestellten Marken falsch sind. Wir überlassen es Ihnen, sich den daraus entstehenden Skandal näher auszumalen. Gezeichnet: X. V.“ Exzellenz Vangon hatte sich wieder ge- setzt. Die Herren der Kriminalpolizei sahen sich ratlos an. Der Herr Kriminalrat wollte schon wieder aufbrausen, aber als er sah, daß Morris vergnügt lächelte und daß dem diese Wendung der Dinge durchaus gar nicht zu mißfallen schien, verschluckte er den Fluch. „Sehr eilig haben es die Herren“, meinte Morris und hielt den Brief, der mit Schreib- maschine geschrieben war, gegen das Licht. Fortsetzung folgt) 1