Nr. 163 — 4 77 elt“ n wie de. Fortrags. ler Schö- ler Spre- Redner den Wall. Andrang em T7 Carl ssitzung e Preise den ein- nst ung tommene lie acht- eigblaue en Falz. Kopf an ar diese Senosse- geistiger hinter- W schon aus der taments, ler Hei- aturwis. isch Jag. len Din- deptiker, eschrieb, Weidlé, Aliffenen weit der Virklich⸗ pt Bu- ik(Hei- schehen (Schade- (Weidle) zich im ing der Wie sie len Ly. so im „ Schien S Eisen isenberg robleme Schreck. an die den Ge- Prechen haben. Rausch omponist ihren in Meister- 1919 als ber tätig. viel mit nen und Schall- idete er mule für des Sie- n Kom- 2„Die t“ und m römi- Ausstel- ast“ von net. 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Juli 1960 SPD schafft freie Bahn für Brandt Die sozialdemokratische„Regierungsmannschaft“/ Einwände der Berliner SpD Von unserer Bonner Redaktion B o un. Nachdem das Präsidium der SPD den Vorschlag der sogenannten Siebener- Kommission, als Kanzler-Kandidaten im Bundestagswahlkampf 1961 den Regieren- den Bürgermeister von Berlin, Willy Brandt, aufzustellen, angenommen hat, gab auch der Parteivorstand der SpD am Dienstag seine Zustimmung. In dem Kommuniqué über die Vorstandssitzung der Spb heißt es:„Der Vorstand der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands billigt die Vorschläge der Siebener- Kommission und des Präsi- diums für die Führung des Bundestagswahlkampfes und für die Vorbereitung eines Sozlaldemokratischen Regierungsprogramms durch die vorgeschlagene Mannschaft, die gemeinsam mit dem Parteirat bestellt werden wird.“ Die Namen der„Mannschaft“ und des Kanzlerkandidaten werden in dem Kom- muniquè nicht genannt. Wie aus sozialdemo- kratischen Kreisen verlautet, will der Par- teivorstand nicht der Entscheidung des Par- teirats und der Kontrollkommission vorgrei- fen, die am 24. August zu ihrer nächsten Sit- zung in Bonn zusammentreten werden. Im Anschluß an die Vorstandssitzung verlau- tete, daß sich die„Mannschaft“, die dem Wähler vorgestellt werden soll, aus den SPD- Politikern Max Brauer Bürgermeister von Belgier räumen Leopoldville Entspannung im Kongo-Konflikt/„Katangafrage die härteste Nuß“ Leopoldville.(AP) Die belgischen Trup- pen werden die kongolesische Hauptstadt Leopoldville räumen und in ihre Stützpunkte abrücken, sobald die UNO-Truppen stark genug sind, Ruhe und Ordnung aufrecht- zuerhalten und den vollen Schutz der in Leo- poldville zurück gebliebenen Weißen zu sichern. Der Abzug der belgischen Truppen wird, wie der stellvertretende UNO- General- sekretär Bunche am Dienstag nach Bespre- chungen mit UNO- Befehlshaber General von Horn, dem belgischen Botschafter und dem Stabschef der belgischen Armee bekannt gab, am Mittwoch beginnen. Die belgischen Trup- pen werden auch den Flugplatz von Leopold- ville an die UNO- Truppen übergeben. In einer Rundfunkansprache gab Bunche das Ergebnis seiner Verhandlungen mit den belgischen Beauftragten der Bevölkerung bekannt. Er versicherte dabei, daß der Schutz sowohl der weißen wie der farbigen Be- völkerung das Hauptanliegen der UNO- Truppen sei, daß die UNO die volle Verant- wortung für die Wiederherstellung von Ruhe und Ordnung übernehme und alle notwen- digen Maßnahmen treffen werde, um ihre Aufgabe erfüllen zu können. Bunche teilte mit, daß auf seine Bitte ein kleines Kontin- gent belgischer Soldaten— eine Kompanie und ein Zug bereits am Samstag aus Leopoldville abgezogen wurde. Die Frage, wie sich die UNO-Truppen gegenüber der Provinz Katanga verhalten werden, die ihre Sezession vom Kongo erklärt hat, blieb un- peantwortet. General von Horn sagte ledig- lich, Katanga sei die„härteste Nuß“ des gan- zen Kongo Problems und zuckte dann mit den Achseln. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen Wird sich am heutigen Mittwoch erneut mit dem Kongo befassen. Anlaß ist der efste Bericht von UNO- Generalsekretär Hammar- Skjöld über den Einsatz der UNO- Truppen, doch wird das eigentliche Diskussionsthema Katanga heißen. UNO- Generalsekretär Hammarskjöld gab am Dienstag in New Vork bekannt, daß er am kommenden Samstag nach Leopoldville fliegen werde. Anschließend will Hammar- skjöld nach Pretoria weiterfliegen. Lumumba wieder in Leopoldville Der kongolesische Ministerpräsident Lu- mumba und Präsident Kasawubu sind am Dienstagabend aus Stanleyville nach Leo- poldville zurückgekehrt. Neue Drohungen Trotz der belgischen Bereitschaft, Leopold- ville zu räumen und den UNO-Truppen zu übergeben, hat Ministerpräsident Lumumba am Dienstagabend nach der Rückkehr nach Leopoldville erneut mit der Anforderung sowjetischer Truppen gedroht. Gleichzeitig hat die Sowjetunion gegen die Anwesenheit amerikanischer Offiziere auf dem Flugplatz von Leopoldville protestiert und deren sofor- tigen Abzug gefordert. Auch italienische Truppen Bunche teilte Journalisten mit, daß in Kürze auch italienische, kanadische, burma- nische und südamerikanische Truppen im Kongo eintreffen würden. Der belgische Außenminister Wigny er- klärte am Dienstag vor dem belgischen Se- nat, die Unabhängigkeitserklärung Katangas, der sich anscheinend auch andere Provinzen des Kongo anschließen wollten, habe eine neue Lage geschaffen. Belgien sei ursprüng- lich dafür eingetreten, einen alle Teile der trüheren Kolonie umfassenden Kongo-Staat zu schaffen.„Inzwischen sind gewisse Ereig- nisse eingetreten. Wir müssen uns nach dem richten, was die Bevölkerung wünscht, und wir müssen die neue Lage in Rechnung stellen.“ Zum höchsten Richter Zyperns ernannt Ehrenvolle Berufung des Heidelberger Professors Dr. Ernst Forsthoff Heidelberg.(dpa) Der Heidelberger Staats- rechtslehrer Professor Dr. Ernst Forsthoff ist zum Präsidenten des Obersten Verfassungs- gerichts der Republik Zypern berufen wor- den. Die Berufung wurde dem 58 Jahre alten Ordinarius für Oefkfentliches Recht am Dienstag in einem Telegramm aus Nicosis mitgeteilt Forsthoff hat das hohe Amt an- genommen, will aber seinen Heidelberger Lehrstuhl beibehalten. Die Berufung gilt auf Sechs Jahre und soll, wie es in der zyprischen Verfassung heißt, einem„Rechtsgelehrten von höchstem beruflichen und moralischen Rang“ zuteil werden. Wie Forsthoff mitteilte, wird er Mitte August nach Zypern reisen. Professor Dr. Ernst Forsthof Bild: Bohnert& Neusch gegen das ehemalige Deutsche Reich aus- An den Feierlichkeiten zur Unabhängig: keitserklärung Zyperns(16. August) Wird Professor Forsthoff bereits als Präsident des Obersten Verfassungsgerichts teilnehmen. Das Gericht, das dem Bundesverfassungs- gericht in Karlsruhe vergleichbare Funktio- nen hat, setzt sich aus einem griechischen, einem türkischen und einem neutralen Rich- ter als Präsidenten zusammen. Hamburg), Dr. Heinrich Deist(Wirtschafts- experte der Partei), Fritz Erler(SPD-Präsi- diumsmitglied), Wenzel Jaksch(Vizepräsi- dent des Bundes der Vertriebenen), Dr. Alex Möller(Oppositionschef in Baden-Württem- berg), Professor Carlo Schmid(SPD-Präsi- diumsmitglied), Fritz Steinhoff(Oppositions- chef in Nordrhein- Westfalen) und Dr. Georg August Zinn(Ministerpräsident von Hessen) zusammensetzt. Sie soll noch durch einen Ge- Werkschaftler und eine SPD-Politikerin ver- vollständigt werden. Aus SPD- Kreisen ist zu erfahren, daß zur Vorbereitung des Bundestagswahlkampfes eine engere Zusammenarbeit zwischen der Parteispitze und dem Kanzlerkandidaten der SPD angeregt wurde. Der Parteivorstand soll sich darüber geeinigt haben, daß der Kanz- lerkandidat nicht nur als„Wahlschlager“ herausgestellt, sondern mehr als bisher aktiv an der Ausarbeitung und Festlegung der politischen Richtlinien der SPD beteiligt werden müsse. Einen Teilerfolg, so heißt es, habe Willy Brandt bereits mit seiner Idee einer„gemeinsamen Bestandsaufnahme“ er- Zielt, die heute von der gesamten Parteifüh- rung angestrebt werde. Am Dienstagabend wurde in Bonn be- kannt, daß die Berliner SPD mit einer Nomi- nierung Brandts als Kanzlerkandidat nur einverstanden sei, wenn sofort ein neuer Regierender Bürgermeister in Berlin ge- Wählt werde. Es sei untragbar, wenn in einer sbannungsreichen Zeit der Regierende Bür- germeister Berlins sich wegen seiner Wahl- kampfverpflichtungen den Regierungs- geschäften in seiner Stadt nicht widmen könne. Die Forderung der Berliner SPD lautet daher:„Wenn Brandt kandidiert, soll er von seinem Berliner Bürgermeisterposten zurücktreten.“ In der SPD-Führung hofft man, dag man sich bis zur Entscheidung des Parteirats und der Kontrollkommission, spä- testens aber bis zum Parteitag im November über diese Frage mit der Berliner SPD einigen werde. 0 85 Die FDP ohne Kanzlerkandidaten Bonn.(dpa/ AP) Die Freien Demokraten Wollen im Bundestagswahlkampf weder mit einem Kanzlerkandidaten noch mit einem „Schattenkabinett“ operieren Der Vorsit- zende der FDP, Dr. Mende, erklärte ferner, entsprechend den Erfordernissen der moder- nen Propaganda werde die FDP jedoch füh- rende Persönlichkeiten der Partei aus Ver- gangenheit und Gegenwart herausstellen, ohne aber damit in die Gefahr eines„Per- sonenkults“ zu geraten. Zum 15. Jahrestag des 20. Juli 1944 haben die Pressedienste der großen Parteien der Bundesrepublik der Männer gedacht, die damals ein Attentat gegen Hitler gewagt hatten. Wenn ihnen auch der Erfolg versagt ge- blieben sei, so ändere dds nichts an der Wertung der„Größe ihrer Bereitschaft und ihres Einsatzes“, „unvergeßlichen Märtyrer“ des 20. Juli seien schrieb der CDU/ CSU- Pressedienst. Der SPD- Pressedienst fügte hinzu, die die Blute der Nation gewesen, die auf ver- lorenem Posten um die Wiederherstellung der Gerechtigkeit gekämpft hätten. Wenn die SPP weiterhin davon sprach, nicht überall in der Bundesrepublik ęerschließe man sich offenen Herzens für die„in die Zeiten weit hineinreichende Leuchtkraft dieses Tages“, so st daran leider manches Wahre. Dafur zeugt auf Seite 2 dieser Ausgabe ein Bericht un- seres Korrespondenten ber die späte Gerechtigkeit, die der Witwe eines Versch vom Bundessozialgericht widerfuhr, und dafur zeugen weiterhin einige Gedanken Aufsatz des Erlanger Universitätsprofessors * Hans für Religions- und Geistesgeschichte. Joachim Schoeps, den wir auf Seite 6 veröffentlichen.— Unser Bild zeigt einen der Haupt beteiligten des mißglücheten Attentats auf Hitler zwischen den Schergen des„Volhesger 80 Hofs“: Den Generalfeldmarschall Erwin von Witzleben. Kuba-Debatte in Bild: Keystone der UNO vertagt Sowjetunion und Polen enthielten sich der Stimme UNO- New Vork.(dpa) Der Sicherheitsrat stimmte am Dienstagabend dem südameri- kanischen Antrag zu, den kubanisch- ameri- kanischen Streitfall an die Organisation Amerikanischer Staaten(OAS) zu über- weisen. Ein entsprechender Antrag von Ecuador und Argentinien wurde bei Ent- haltung der Sowjetunion und Polens ange- nommen. Nach dieser Empfehlung vertagt der Sicherheitsrat die Ruba-Debatte, bis die OAS über ihre eigenen Bemühungen be- Tambroni erklärte seinen Rücktritt Sein Nachfolger wird voraussichtlich Fanfani Rom.(AP) Der italienische Minister- präsident Tambroni hat am Dienstagabend Staatspräsident Gronchi den Rücktritt sei- nes Kabinetts erklärt. Gronchi nahm den Rücktritt an, forderte Tambroni aber auf. bis zur Bildung der neuen Regierung im Amt zu bleiben. Tambroni entsprach mit seinem Rücktritt einem Beschluß des Parteidirek- toriums der christlichen Demokraten, das seine auf faschistische Unterstützung an- gewiesene Regierung durch ein Kabinett abzulösen wünschte, das mit Unterstützung der drei kleinen Parteien der Mitte— den Sozialdemokraten, den Republikanern und den Liberalen— arbeitet. Dementsprechend wird voraussichtlich der frühere Minister- präsident Amintore Fanfani die Bildung der neuen Regierung übernehmen. Vom Quirinal, dem Sitz des Staatspräsidenten, begab sich Tambroni zum Parlament, um beiden Kam- mern den Rücktritt seines Kabinetts mit- zuteilen. Die Unterredungl zwischen Gronchi und Tambroni dauerte nur wenige Minuten. Der Ministerpräsident hatte schon vorher eine lange Unterredung mit dem Staatspräsiden- ten gehabt, der sich die Sitzung des Kabinetts anschloß, auf der dann endgültig der Rück- tritt der Regierung beschlossen wurde. Zwischen Geslern und Morgen Die Richtlinien, die von der Bundesregie- rung im Mai über die Gewährung von Dar- lehen an die Reparations- Restriktions- und Rückerstattungsgeschädigten beschlossen wurden, können erst veröffentlicht und in Kraft gesetzt werden, wenn der Haushalts- ausschuß Mittel für die Darlehen freigegeben Hat. Das Bundesfinanzministerium wies dar- auf hin, weil sich Anfragen und Anträge häufen. Die Bundesregierung hat der Deutschen Botschaft in Brasilien eine Abschrift des Haftbefehls gegen den früheren SS-Arzt Dr. Mengele zugesandt. Gleichzeitig wurde die Deutsche Botschaft angewiesen, sobald sie konkrete Anhaltspunkte für einen Aufent- halt Mengeles in Brasilien habe, einen Aus- lieferungsantrag zu stellen. In dieser Legislaturperiode wird ein neues Reisekosten- und Umzugskostengesetz für die Beamten, Angestellten und Arbeiter des öffentlichen Dienstes nicht mehr im Bundestag eingebracht werden, teilte Bun- desinnenminister Schröder mit. Der Bundesgerichtshof hat am Dienstag auf die Revision der Staatsanwaltschaft hin das Urteil im sogenannten Offenburger Genickschuß- Prozeß aufgehoben. Die Revi- sionen der Angeklagten wurden als unbe- gründet verworfen. In Bonn wurden die Ratifikationsurkun- den des Zusatzabkommens zum Vertrag zwischen der Bundesrepublik und der Schweiz über die Regelung der Forderungen getauscht. Das Abkommen verkürzt die Laufzeit der bestehenden deutschen Rest- schuld(236 Millionen Franken) von 24 auf zwölf Jahre. Die Bundespost wird keine Briefmarken mit den Wappen der Bundesländer heraus- geben, mit denen die Wertzeichen der Heuss- Serie abgelöst werden sollten. Geplant ist eine Serie mit den Farben Schwarz-Rot- Gold, die auf der 20-Pfennig-Marke im Mehrfarbendruck gezeigt werden. Auf den anderen Werten soll die Situation des ge- spaltenen Deutschland mit einer Auswahl groger Deutscher deutlich gemacht werden. Daneben wird die Ein-Pfennig- Briefmarke der Landespostdirektion Berlin mit dem Brandenburger Tor als Ergänzungswert an den Postschaltern in der Bundesrepublik zu- gelassen. Die„Deutschland- Fernseh GmbH“ wird ihren Sitz nicht— wie ursprünglich vor- Weltrekord über 1000 Meter Berlin.(AP) Der Ostberliner Läufer Sieg- fried Valentin hat am Dienstag bei einem Abendsportfest in Potsdam einen neuen Welt. rekord über 1000 Meter aufgestellt. Valentin erzielte nach einer Meldung der Sowietzonen- Agentur AN in seinem Rekordlauf eine Zeit von 2:16,7 Minuten und löste damit den bis- herigen Rekordinhaber, den Schweden Dan Waern ab, der im vergangenen Jahr 2:17, 8 Minuten gelaufen war. gesehen— in Frankfurt, sondern in Köln haben. Wie am Dienstag in Bonn zu erfahren war, ist dies in den Vereinbarungen vor- gesehen, die vor kurzem über das Zweite Fernsehprogramm zwischen den CDU-Mini- sterpräsidenten und Bundeskanzler Aden- auer getroffen worden. Karl August Pech, ehemals Oberboots- mann bei der Bundesmarine, der in die Zone gegangen ist, war schon im vergangenen November auf eigenen Antrag hin aus dem Bundesverteidigungsministerium entlassen worden. Er soll wegen finanzieller Schwie- rigkeiten in die Sowjetzone gegangen sein. Vom Deutschen Caritasverband in Frei- burg wurde ein„Seminar für Sozialarbeit in den Entwicklungsländern“ gegründet. Durch Bürgschaften und technische Hilfe will die Bundesrepublik zur weiteren wirt- schaftlichen Entwicklung Indonesiens bei- tragen, gab das Bonner Wirtschaftsministe- rium am Dienstag nach Abschluß der Be- sprechungen mit dem indonesischen Aufbau- minister, Saleh, bekannt. Kriegsrecht hat die Regierung von Guate- mala am Dienstag über das gesamte Land für 30 Tage verhängt. Am Montagabend waren bei einem Sprengstoffattentat in der Hauptstadt zwei Menschen getötet und 32 verletzt worden. Zu Besprechungen mit Tito ist der ameri- kanische Staatssekretär Dillon am Dienstag auf der kleinen Insel Vanga in der Nähe von Brioni eingetroffen. richtet. Gleichzeitig wurden die 21 Mitglieds- staaten der OAs ersucht, bei einer friedlichen Lösung in Uebereinstimmung mit den UNO- Grundsätzen zu helfen. Alle übrigen Staaten wurden gleichzeitig aufgefordert, sich aller Handlungen zu enthalten, die die Spannung zwischen Kuba und den USA verstärken könnten. Vor Annahme des Antrags war ein sowjetischer Entwurf abgelehnt worden, aus dem Antrag alle Hinweise auf die OAS zu streichen. In der Debatte hatte der sowjetische De- legierte Sobolew den USA gedroht, sie soll- ten Kuba nicht mit ihrer Macht bedrohen, denn andere Länder verfügten auch über viel Macht. Die amerikanischen Angriffs- handlungen gegen Kuba hätten eine Gefahr für den Weltfrieden geschaffen. Er fügte hinzu, die Sowjetunion drohe den USA nicht mit Raketen sondern wolle lediglich Kuba helfen. Die Sowjetunion benötige weder in Kuba noch wo anders Stützpunktèe. Die der- zeitigen Waffen könnten notfalls von sowjetischem Gebiet aus eingesetzt werden. Eisenhower konferiert Newport.(AP) Nach Newport, dem Ferien- sitz Präsident Eisenhowers, wurde eine Kon- ferenz anberaumt, zu der Außenminister Herter, der ehemalige Moskauer Botschafter Charles E. Bohlen, der als Ruglandspezialist gilt und die Unterstaatssekretäre Kohler (europàische Fragen) und Wilcox(UNO- An-: gelegenheiten) als Teilnehmer gebeten wor- den sind. Erörtert werden mit größter Wahr- scheinlichkeit die Moskauer Angriffe und ihre wirksame Abwehr im Zusammenhang mit Kuba, Kongo und dem Abschuß des amerikanischen Militärflugzeuges Über arktischem Gebiet. Präsident Eisenhower hat die Ameri- kaner aufgefordert, während der am 17. Juli in den USA begonnenen„Woche der ver- sklavten Nationen“ sich mit der Notlage der von den Sowjets beherrschten Völker zu be- schäftigen Die„Woche der versklavten Nationen“ war zum ersten Mal im vergange- nen Jahr begangen worden. 21 Tote bei Grubenbrand Salzgitter.(AP/ dpa) Bei einem Gruben- brand in der Eisenerzgrube„Hannoversche Treue 1“ der bundeseigenen„Salzgitter Erz- bergbau-Ad“ kamen nach bisherigen Berich- ten mindestens 21 Bergleute ums Leben, etwa 26 wurden verletzt. 36 Bergleute waren am Dienstagabend noch in der brennenden Schachtanlage eingeschlossen. Rettungsmann- schaften versuchen, ich an die Eingeschlos- senen heranzuarbeiten. An der Unglücksstelle auf der vierten Sohle in etwa 300 Meter Tiefe — dort soll ein Kurzschluß in einem Trans- formator den Brand verursacht haben— sol- len keine Klopfzeichen mehr zu hören sein. Der Brand hatte sich mit rasender Geschwin- digkeit in den Sohlen ausgebreitet. Von den zur Zeit des Unglücks unter Tage beschäftig- ten rund 200 Bergleuten konnten sich etwa 150 ins Freie retten. Die anderen Bergmänner wurden von Flammen und Rauch an ihren Arbeitsplätzen überrascht und eingeschlossen. pOLITIX Mittwoch, 20. Jul! 1960/ Nr. 169 Mittwoch, 20. Juli 1960 „Parole Brandt“ Selbstverstümmelung gleich. Nachdem man die„Parole Brandt“ geflissentlich in Umlauf Sesetzt hat, kann man sie ohne Gefahren für die Glaubwürdigkeit der Partei nicht mehr aus dem Verkehr ziehen. Damit stehen nun- mehr die Hauptrollen fest, die auf der Bühne des nächsten Wahlkampfes agieren werden. Vor, und je spannender das Stück sein wird, je ungewisser sein Ausgang, desto weniger Wählerisch wird man in den dramaturgischen Mitteln sein. Und wir, das zahlende und über den Erfolg entscheidende Publikum, werden im Parkett darum bangen müssen, daß nicht dringend brauchen, dabei in Trümmer geht. Aber wir Unpartelischen haben unsere Sorgen nicht allein. Die Strategen der beiden großen Parteien werden den bevorstehenden Scharmützeln wohl kaum mit Gleichmut ent- gegensehen. Die CDU wird ihre Reihen dich- ter schließen müssen, um dem Ansturm jugendlicher, ehrgeiziger Kraft standzuhal- ten. Die führenden Sozialdemokraten aber werden sich im stillen Kämmerlein einge- stehen müssen, daß ihr Spiel noch nie so ge- Wagt, ihr Einsatz noch nie so hoch gewesen ist. Sie sind bis an den Rand dessen gegan- Was eingefleischter Funktionärsver- zu begreifen imstande ist. Die „Mannschaft“ der Ministeranwärter, die von der SPD präsentiert wurde, ist die konzen- trierteste Essenz liberal- bürgerlichen Geistes, die man aus der sozialdemokratischen Führungsgarnitur überhaupt herauskeltern konnte. Es ist eine Regierung der linken Mitte, die den Wählern angeboten werden Soll, verpflichtet auf ein opportunistisches Programm, das in dem, was es nicht sagt, am eindeutigsten ist, aus dem am klarsten die Bereitschaft spricht, das doktrinäre Dogma auf dem Altar des Erfolgs zu opfern. Was aber wird sein, wenn der Gott der Urnen und Mandate das Opfer ausschlägt, wenn sich die parteiprogrammatische Selbst- Verleugnung als umsonst erweisen sollte? Dann wird das Pendel wahrscheinlich zum anderen Extrem zurückschlagen. Und dann Wird es fraglich sein, ob die pfeifenrauchende Sicherheit Herbert Wehners ausreicht, die dus abermaliger Enttäuschung geborene Ra- AGikalität noch im Zaum der Parteidisziplin zu Halten. Man muß viel Siegeszuversicht be- sitzen, wenn man die Brücken hinter, sich abbricht und zugleich den Berliner Vorposten entblößt, um die letzten Reserven aufs Schlachtfeld zu führen. de Ueberläufer In der hemmungslosen Propagandaschlacht des Ostens gegen die Bundesrepublik ist die Bundeswehr seit Monaten ein bevorzugtes Ziel. Mit allen Raffinessen der psychologi- schen Kriegsführung bemühen sich die Ge- Bhirnvernebelungsexperten Ulbrichts, Keile zwischen die Bundesregierung und Bundes- Wehr, zwischen den Staatsbürger in Uniform und seinen Staat, zwischen Offiziere und Mannschaften zu treiben. Zwei Ueberläufer, der ehemalige Major Winzer und Kamm- hubers einstiger Ordonnanzoffizier Gliga, erniedrigten sich in der Zone zu Werkzeugen der Verleumdungskampagne gegen die Bun- desrepublik. Die Frage liegt nahe, ob die Tatsache, daß es in der Bundeswehr Ueber- läufer gibt, eine Auswirkung der Unterwan- derung durch die sowietzonale Progaganda ist. Das Bundesverteidigungsministerium hat angekündigt, die SED werde wahrscheinlich och weitere Deserteure präsentieren. Zu- gleich hat das Ministerium aber die rich- tigen Maßstäbe gesetzt, indem es einige ahlen veröffentlichte. Demnach sind bisher 161 Angehörige der Bundeswehr nach Osten geflüchtet. Wenn man die gerade für Soldaten sehr verfäng- liche Situation des geteilten Deutschlands bedenkt und außerdem die Stärke der Bun- deswehr berücksichtigt, dann ist diese Zahl nicht alarmierend. Sie schmilzt im Vergleich mit den Uberläufern der sogenannten Volks- rmee und Volkspolizei noch mehr zusam- men. Seit 1951 sind 21 294 Volksarmisten und Volkspolizisten in die Bundesrepublik über- gewechselt. Allein 5033 Mann der sogenann- den„Nationalen Volksarmee“ haben sich seit 1956 nach Westen abgesetzt. Die Machthaber der Sowjetznoe schneiden bei diesem Ver- gleich sehr schlecht ab. Das hindert sie nicht, Leute wie Winzer und Gliga als Kronzeugen ihrer Verleumdungsthesen vorzustellen. Es geniert sie auch nicht, daß gerade diese bei- den Herren nicht überzeugend wirken, 9295 sie eher Kronzeugen für die Stichhaltigkei fler Gründe sind, die das Bonner Verteidi- gungsministerium als Ursache der Deserta- tion aus der Bundeswehr angeführt hat. Diese Gründe sind: Angst vor Dienststrafe, falsche Angaben im Personalbogen, krimi- nelle Delikte und Verschuldung. Kleine Sün- der sind es zumeist, die durch die Flucht in die Sowjetzone alle Spuren hinter sich ver- wischen wollen. Dort drüben werden sie durch den Propagandawolf gedreht, bis aus den kleinen Sündern Verräter geworden ind. Als solche werden sie dan auf Presse- ferenzen und im Fernsehen vorgeführt. me Propaganda ist wahrhaftig armselig, enn sie zu den„Gewissensqualen“ von euten ihre Zuflucht nimmt, deren Gewissen u Weit War, um sie im Leben vor dem Straucheln ub wahren. Um diese Propa- anda zu durchschauen, bedarf es nicht erst hochnotpeinlicher Untersuchungen des Ver- teicdigungsausschusses des Bundetags, die der FDP-Vorsitzende Erich Mende für ge- boten hält. wWwhe Willy Brandt hat den größten Teil seines steilen Weges geschafft. Schon heute kann er sich mit Fug und Recht als Kanzlerkandidat der SPD betrachten. Zwar haben Parteirat und Kontrollkommission und— im Novem- ber— der Parteitag noch ein Wörtlein mit- Zureden. Aber ernsthafte Hindernisse sind, nachdem der Parteivorstand zugestimmt hat, nicht mehr zu erwarten. Denn ein Meinungs- umschwung in letzter Minute käme einer Von unserem Redaktions mitglied Helmut Mannheim. Patrice Lumumba hat Wochen auch von ihm als richtig und lebe Katzenjammer am Kongofluß: Lumumba bestand die Reifeprüfung nicht Der kongolesische Regierungschef hat die belgischen Versäumnisse nicht seine politische Reifeprüfung nicht bestan- den. Er hat die(zweifellos ungewöhnlich schwierige) Aufgabe, die ihm und seinem Lande am Kongo seit dem 30. Juni, dem Tage der Unabhängigkeit, gestellt worden War, nicht einmal in Ansätzen meistern können. Er brachte es kertig, die eng vor drei haltung der Einheit des Kongostaates, nswichtig anerkannten politische iele(Er- Zusammenarbeit mit der belgischen Führungs- schicht, solange eine afrikanische noch niclit besteht) über Nacht in einem Maße aus den Augen zu verlieren, das spektakulär ist. Es gelang ihm, die zur Freundschaft und Zusammenarbeit trotz allem noch bereiten belgischen Fachleute, ohne deren Mit- arbeit zumindest vorläufig die meisten Räder am Kongo stillstehen und rosten müs- sen, weitgehend aus dem Lande zu jagen. Seine Politik hat schließlich(gegen Lu- mumbas Willen zwar), aber doch zwangs- läufig dahin geführt, daß die separatistischen Tendenzen in der reichen Provinz Katanga nicht abgeschwächt, sondern aufgeputscht ren Schlag erlitten. Dabei hatte die Serie der Unabhängigkeitserklärungen afrikanischer Staaten so verheißungsvoll begonnen. Als im März 1957 der Goldküstenstaat Ghana den Reigen eröffnete, ging die Macht ohne nerven- — Lumumbas Politik die belgischen Interessen am Kongo so weit gemindert, daß der Brüg. seler Außenminister gestern eine Unterstüt. zung der separatistischen Bemühungen Katangas durch Belgien andeutete. Lumumba hat mit seiner„Flucht nach vorn“, mit Seiner „Einladung“ an die Sowjets, die Zentri- fugalen Kräfte, die eine Aufsplitterung des Kongostaates anstreben, nachdrücklich er- muntert. Es ist denkbar, daß sein Lieb- äugeln mit Moskau dazu führen wird, daß auch in anderen kongolesischen Provinzen das Beispiel Katangas Schule macht. Der Katzenjammer am Kongofluß Hat diese dramatischen Ausmaße annehmen kön. nen, weil Belgiens Versäumnisse(es verhin- derte die Heranbildung einer kongolesischen Führungsschicht und gab die Unabhängigkeit zu früh) von Lumumba vervielfacht Wurden. Ein Ende des Katzenjammers ist vorläufig nicht abzusehen. Ulbricht droht und„beweist“ Berlin.(we.-Eigener Bericht) Der Erste SED-Sekretär, Walter Ulbricht, hat am Dienstag auf einer Pressekonferenz erneut abgemildert, sondern vervielfacht K übler erregenden Gewitterwolken am Horizont. Im Gegenteil: Ghana zählt zu den Staaten, die UNO-Truppen entsandten, um die Gewitter- wolken in der kongolesischen Gefahrenzone zu entfernen. Es kommt nicht alle Tage vor, daß das, Was ein Regierungschef wie Lumumba mit seiner Politik schließlich erreichte, so weit entfernt ist von den Zielen, die derselbe Mann sich zuvor gesteckt hatte. Der von seinen meuternden Truppen im Stich gelas- sene und von Katanga aus mit separatisti- schen Proklamationen in die Enge und Zur Verzweiflung getriebene kongolesische „Staatsführer“ glaubte sich nicht anders hel- ten zu können, als in provozierender Weise gegen die zunächst allein noch im Kongo Und es ist zu befürchten, daß bei solcher Besetzung die Komparserie ein Übriges tun Wird, um die Monologe der Protagonisten Wirkungsvoll zu begleiten. Die Heerhaufen werden aufeinanderschlagen wie selten zu- allzuviel von dem Mobiliar, das wir noch. wurden. Mit seinem angedrohten Ruf nach sowjetischen Truppen zeigte sich Lumumba sogar bereit, den Kalten Krieg, der zwischen Moskau und Washington im Gange ist, in sein ohnehin geplagtes und zerrissenes Land einzulassen, nahm er es in Kauf, den Kongo zum Exerzierfeld östlicher und westlicher Leidenschaften werden zu lassen, obwohl der Ost-West-Konflikt die Afrikaner— wenn überhaupt— nur am Rande interessiert und als Möglichkeit, gute Geschäfte zu machen. Patrice Lumumba hat nicht mit abwägen- der Vernunft, sondern mit schlechten und kiebrigen Nerven Politik gemacht. Es spricht vieles dafür, daß mit soviel Unerfahrenheit (das Wort Stümperei wäre angesichts dieser Tatsachen keine subjektive Entgleisung, son- dern eine objektive Feststellung) seit Jah- ren keine politischen Entscheidungen mehr gefaßt wurden. Der Kongolese hat sich als Katastrophenpolitiker ungewöhnlichen For- mats erwiesen. Sollte Lumumba und seinem Lande das Schlimmste erspart bleiben, was ihm(und uns) zu wünschen ist, so wird das vermutlich nicht der politischen Kunst des Kongo- Regierungschefs, sondern einem gü- tigen Geschick oder der UNO zu danken sein. Die afrikanische Freiheitsbewegung hat mit den Ereignissen im Kongo einen schwe- aufpeitschendes Tohuwabohu in einer Atmo- Besonnenheit und Ruhe aus weißen in schwarze Hände über. Es klappte — allerdings unter wesentlich vorteilhafteren Startbedingungen als im Kongo— fast wie am Schnürchen. Und auch heute stehen in Nkrumahs ghanesischen Reich keine furcht- sphäre der Karlsruher Urteil üb Anrechnung der Dienstjahre ungültig/ Mietwagen sind keine Droschken Von unserem Korrespondenten Hanns W. Sehmidt Karlsruhe. Das Bundesverfassungsgericht hat dieser Tage zwei vor einigen Wochen ge- troffene Entscheidungen zur Errechnung des Ruhegehalts der Beamten und zur Zulassung von Privaten Verkehrsunternehmen auf Strecken des öffentlichen Verkehrs bekannt- gegeben. Der II. Senat des Bundesverfas- Sungsgerichts hat den 5 110 des Bundes- beamtengesetzes für ungültig erklärt, der bei der Errechnung des Ruhegehalts vor- schrieb, daß für je sechs Dienstjahre nur je eine Beförderung anzurechnen sei. Dadurch konnte es vorkommen, daß die Ruhegehalts- bezüge eines Beamten nicht nach seinem zu- letzt erreichten amtlichen Rang, sondern nach Böglers Immunität bleibt bestehen Sondersitzung des Landtags von Rheinland-Pfalz Von unserer Korrespondentin Ruth Baron Mainz. Der rheinland- pfälzische Landtag trat in Mainz zu einer Sondersitzung zu- sammen, um einen Antrag der FDP zu be- raten, der im Gegensatz zu einem Beschluß des Rechtsausschusses sich für die Auf- hebung der Immunität des pfälzischen SPD- Abgeordneten und Vizepräsidenten des Land- tags, Franz Bögler, einsetzte. Bereits im ver- Sangenen Jahr waren Vorwürfe gegen Bögler erhoben worden, die sich um die Stellung eines Wagens durch die Pfalzwerke, die Be- Technung von Kosten bei Fahrten für den Bezirksverband, um verschiedene Geschenke und unter anderem um die Gewährung eines zinslosen 7-C- Darlehens durch die dazu nicht berechtigten Direktoren der Pfalzwerke drehten. Die Vorwürfe blieben unwider- sprochen— sowohl von dem Betroffenen selbst als auch von seiner Partei. Auf Grund einer anonymen Anzeige bei der Staats- anwaltschaft zu Beginn dieses Jahres stellte der Justizminister den Antrag, die Immuni- tät Böglers aufzuheben. Von der CDU und der SPD Wurde der FDP vorgeworfen, es Singe ihr mit ihrem Antrag gar nicht um die Rechtsstaatlichkeit und um den Schutz des Parlamentes, sondern sie versuche damit ihr politisches Süppchen zu kochen. Es wurde betont, daß das Immu- nitätsrecht einen wichtigen Schutz für die parlamentarische Arbeit darstelle. Die FPD wies darauf hin, daß die in der Bevölkerung bekannten Vorwürfe nicht dadurch Aus der Welt geschafft Würden, indem men die Immunität nicht aufhöbe. ES Könnte auch der Eindruck erweckt Werden, als stehé der Ab- geordnete unter einem Sonderrecht, das nicht durch seine parlamentarische Tätigkeit ge- rechtfertigt werde. 8 Die Abstimmung nach der Debatte hatte ein interessantes Ergebnis: 30 Stimmen(neun von der FDP, die eine DRP- Stimme und 20 von der CDU) für die Aufhebung der Immu- nität, 55 Stimmen(36 von Spb und 19 von der CDU) dagegen. Fünf Abgeordnete ent- hielten sich der Stimme. die Beschuldigung erhoben, die Bundesregie- existierende Ordnungsmacht, die belgischen rung bereite einen Krieg vor. Ebenso wie Truppen, Front zu machen. Statt sich die Hitler wollten auch Adenauer und Strauß Unterstützung Brüssels gegen die separati- 1. mit einem„Kleinen Krieg“ beginnen, der in stischen Bestrebungen Katangas zu Sewinnen seiner Anfangsphase Provokationen von ein- Con den belgischen Truppen, deren Tage in geschleusten„Faschisten“ und„Militaristen“ Afrika ohnehin gezählt sind, droht keine innerhalb der Grenzen der DDR vorsehe Gefahr mehr für die Unabhängigkeit) hat Ulbricht behauptete, es lägen Erklärungen von Bundestagsabgeordneten der CDU/ CSu, der SPD und der FDP vor, wonach Bundes- Kanzler Adenauer den dritten Weltkrieg vorbereite. Wie der sowjetische Minister- Präsident drohte auch Ulbricht mit dem Ab- schluß eines Separat-Friedens mit der So- wietunion für den Fall, daß der Bundestag im Herbst in Westberlin eine Sitzung ab- halten sollte. Ulbricht wies ferner auf der Presse- Kon- ferenz„Spionage-Material“ vor, das von An- gehörigen westlicher Militärmissionen in Potsdam stammen soll. 7 Sowietischer Polaris-Protest Moskau.(AP) Die Sowjetunion hat am Dienstag bei den Vereinigten Staaten gegen die mögliche Lieferung von Mittelstrecken- Raketen des Typs Polaris an die Bundes- republik protestiert. Die dreiseitige Note wurde am Nachmittag Außenministerium von Außenminister Gro- myko dem amerikanischen Geschäftsträger Freers überreicht. Der Text soll am Mitt- woch veröffentlicht werden. Einzelheiten über den Inhalt der Note wurden noch nicht bekannt. Die Vereinigten Staaten haben die Polaris zwar der NATO zur Stationierung in Europa, aber nicht der Bundesrepublik, an- geboten. Die Raketen sollen unter amerika- mischer Aufsicht bleiben. Ueber ihre Statio- nierung in der Bundesrepublik müßte das NATO-Oberkommando nach Zustimmung des NATO-Rates und vor allem im Einver- nehmen mit der Bundesregierung entschei- er Beamtenpensionen einer niedrigeren Amtsstellung berechnet wurden, wenn der Beamte in sechs Jahren mehr als einmal befördert worden war. Die- ses Urteil kann bedeuten, daß die Ruhe- standsbezüge mancher Beamten erhöht wer- den müssen. Der II. Senat hat aber aus- drücklich darauf hingewiesen, daß diese Ent- scheidung nicht die Beamten betreffe, die zum Personenkreis des Gesetzes zu Artikel 131 des Grundgesetzes, also zu den sogenann- ten„131ern“ zählen. Der I. Senat des Bundesverfassungs- gerichts hat entschieden, daß der 8 8 des Per- sonenbeförderungsgesetzes nur beschränkt gültig ist. Diese Gesetzesbestimmung schreibt vor, daß ein privates Verkehrsunternehmen mur auf einer Strecke zugelassen werden darf, wo sein Betrieb nicht die Interessen einer öffentlichen Verkehrseinrichtung, wie zum Beispiel der Bundefbahn oder Bundes- Post, schädigt. Ein privates Verkehrsunter- nehmen erhält nach Absatz 2 des§ 9 keine Betriebskonzession, wenn mit den bereits vorhandenen, genehmigten Verkehrsmitteln alle etwaigen Fahrgäste befördert werden können, Das Bundesverfassunsggericht macht in seiner Entscheidung einen Unterschied zwischen Droschken, womit wahrscheinlich im sowietischen Taxen gemeint sind und Mietwagen. Was den„Gelegenheitsverkehr mit Miet- wagen“ angehe, so erklärt das Bundesverfas- sungsgericht, brauche auf die Interessen der Verkehrseinrichtungen keine Rücksicht genommen zu werden. Beim„Ge- legenheitsverkehr mit Droschken“ dagegen Sfkentlichen sei die Genehmigung zur gewerblichen Per- sonenbeförderung von den Interessen der öffentlichen Verkehrsunternehmer abhängig. Die Bestimmung des 89 Absatz 2 hat der I. Senat gegenüber dem Gelegegenheits- verkehr mit Droschken wie mit Mietwagen kür ungültig erklärt, mit anderen Worten: Die Bedürfnisfrage spielt bei der Zulassung keine Rolle. Auch wenn der Verkehrsbedarf gedeckt ist, müssen die Autofahrten Zzugelas- sen werden. Das„Rechtsempfinden“ einer Versorgungsbehörde Erst nach neunjährigem Rechtsstreit bekommt die Witwe eines 20.-Juli-Attentäters eine Rente 10 Von unserem Korrespondenten Dr. S. Löffler Kassel. Die Witwe des ehemaligen Gene- ralmajors Helmut Stieff, der nach dem 20. Juli 1944 hingerichtet wurde, wird nach einer Entscheidung des Elften Senats des Bundessozialgerichtes in Kassel nun endlich Witwenrente nach dem Bundesversorgungs- Sesetz erhalten. Mit dem Urteil des Gerich- tes fand ein fast neunjähriger Streit um die Anspruchsberechtigung der Frau seinen Ab- schluß. Der General war vom 1. Oktober 1942 an Chef der Organisationsabteilung des Gene- ralstabs des Heeres. Schon ein Jahr vor dem Attentat entschloß er sich, zusammen mit anderen hohen Offizieren des Heeres, ins- besondere des Generalstabs, im geeigneten Moment Hitler zu beseitigen. Mehrmals be- sprach er mit anderen Offizieren die Vor- bereitung und Durchführung des Attentats. Zeitweilig bewahrte er Zündmittel und Sprengkörper auf, die für einen Anschlag bestimmt waren. Nach dem mißglückten Attentat auf Hitler wurde der Generalmajor aus dem Heer ausgeschlossen, durch Urteil des Volksgerichtshofes vom 8. August 1944 zum Tode verurteilt und hingerichtet. Als Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung und als Offizierswitwe hat die Frau des Ge- nerals Kapitalentschädigung erhalten, be- ziehungsweise bekommt sie Pension. Wit wenrente nach dem Bundesversorgungsgesetz lehnte das zuständige Versorgungsamt Mün- chen II jedoch ab. Diese Behörde war der Ansicht, daß bei der Verurteilung des Ge- nerals durch ein Zivilgericht sein Wehrdienst keine Rolle gespielt habe und folglich Ver- sorgung nur nach den Vorschriften über die Wiedergutmachung gewährt werden könne. Auch das Oberversicherungsamt München lehnte den Antrag der Witwe ab. Erst bei der dritten Instanz, beim Landessozialgericht München, hatte sie Erfolg. Das Urteil dieses Gerichtes haben die Bundesrichter in Kassel nun endgültig bestätigt. In der Revision gegen die Entscheidung des Landessozialgerichtes hatte die beklagte Versorgungsbehörde erklärt, die Aufhebung des Volksgerichtshof-Urteils nach dem Kriege besage noch nicht, daß ein offensichtliches Unrecht im Sinne des Bundesversorgungs- gesetzes vorgelegen habe. In Paragraph 1 Absatz 2d heißt es, daß eine Schädigung, die durch„eine mit militärischem oder militär- ähnlichem Dienst oder mit den allgemei- nen Auflösungserschainungen zusammenhän- gende Straf- oder Zwangsmaßnahme“ her- beigeführt wurde, unter das Gesetz fällt, Wenn diese Maßnahme den Umständen nach als offensichtliches Unrecht anzusehen ist.) Die Behörde vertrat tatsächlich die An- sicht, daß die Todesstrafe,„die zu allen Zei- ten und bei allen Völkern dem drohte, der sich an dem Versuch beteiligte, das Staats- oberhaupt gewaltsam zu beseitigen, auch rüüekschauend betrachtet nicht offensichtlich de m heutigen de chtsempfinden widerspricht“. Außerdem war sie der Meinung, daß die Verurteilung des Generals mit dessen mili- tärischem Dienst nicht im Zusammenhang stand Es ist einleuchtend, daß ein Zivilist, der aus rein politischen Gründen an dem Atten- tat teilnahm, nicht vom Bundesversorgungs- gesetz erfaßt wird. Es wäre auch denkbar, daß die Angehörigen eines Offiziers, der sich an einem Attentat vor 1939 beteiligt hätte, keine Versorgungsansprüche nach diesem Gesetz hätten. Hier ging es aber um die Teil- nahme eines Offiziers zu einem Zeitpunkt, als der Krieg nach dem Urteil der Fachleute bereits verloren war. Und in diesem Se- ziellen Fall hat das Bundessozialgericht die Auffassung des Vordergerichtes gebilligt: „Der Ehemann der Klägerin ist durch den Einblick, den er durch seine dienstliche Tätigkeit in verantwortungsvoller Stelle als Chef der Organisationsabteilung des Gene- ralstabes des Heeres gewonnen hat, zu der Teilnahme an dem Attentat bewogen wor- den. Für ihn sind somit militärische Ge- sichtspunkte maßgebend gewesen.“ Zu den dienstlichen Aufgaben des Generals habe es gehört, die militärische Lage zu beurteilen. Aus seiner Tätigkeit habe er die Erkennt- nis gewonnen, daß die Maßnahmen der ober- sten militärischen Führung— wie es in sei- nen Briefen hieß—„größenwahnsinnig und irrsinnig“ gewesen seien. Er habe ferner an seine Frau geschrieben, daß unter diesen Maßnahmen so viele unschuldige Menschen nutzlos leiden müßten, daß er dem völlig sinnlosen Treiben nicht mehr tatenlos zu- schauen dürfe. Diese Erkenntnis habe ihn zur Teilnahme am Attentat bewogen. Bei dieser Sachlage könne man, so betonten die Bundesrichter, zu Recht annehmen, daß die Handlung des Generals, die zu seiner Be- strafung durch den Volksgerichtshof führte, „ebensosehr auf seinen militärischen Dienst wie auf seine politische Ueberzeugung zu- rückzuführen ist“. Damit sei aber der Tat- bestand des Paragraph 1 Absatz 2d des Bun- desversorgungsgesetzes erfüllt 5 Witwe Kriegsopferversorgung zu gewähren. Mit der grundsätzlichen, durch die Revi- sionsschrift des Versorgungsamtes aufgewor- fenen Frage, daß die Verurteilung durch den Volksgerichtshof„dem heutigen Rechtsemp- kinden nicht offensichtlich widerspricht“, brauchte sich das Gericht nicht zu beschäf- tigen, weil die Verurteilung des Generals nach ausdrücklicher gesetzlicher Vorschrift rechtswidrig war. Der Elfte Senat des Bundessozialgerichtes hat jedoch in seiner Urteilsbegründung sehr deutlich gesagt, daß diese Strafe„rechtsstaatlichen Anschauungen klar widerspricht“. Der Umstand, daß die Erwägungen der Versorgungsbehörde juristisch möglich sind, ändert nichts an der Tatsache, daß deren Argumentation außerordentlich weltfremd ist. Es ist enttäuschend, daß ein Rechtsstreit wie dieser durch die Schuld der Behörden erst nach knapp neun Jahren entschieden werden konnte.(Aktenzeichen 11 RV 812/58) und der den, die von sich auch nicht um eine Liefe- rung ersucht hat. 5 Keine Folaris-Lieferungen Washington.(dpa) Die USA beabsichtigen nach den Worten eines Regierungssprechers nicht, der deutschen Bundesrepublik außer- halb der NATO Polaris-Raketen zu liefern. Die Ausrüstung europäischer Verbündeter mit Mittelstreckenraketen werde in der NATO diskutiert. London antwortet Chrustschow London.(Wgk- Eigener Bericht) Seine tiefe Sorge über die Entwicklung der Welt⸗ lage infolge der neuen Richtungsänderung in der sowjetischen Außenpolitik brachte der britische Ministerpräsident Macmillan am Dienstag in einem persönlichen Schreiben an Chrustschow zum Ausdruck. Der Brief wurde gemeinsam mit der britischen Antwortnote über das abgeschossene amerikanische Auf- klärungsflugzeug RB 47 im Moskauer Außenministerium überreicht. Wie schon die amerikanische Antwortnote stellt jetzt auch die britische fest, daß sich die amerikanische Maschine niemals näher als 30 Meilen am sowjetischen Hoheitsgebiet befunden habe und daß deshalb ihr Abschuß im internatio- nalen Luftraum einen unprovozierten An- griff von seiten der sowjetischen Streitkräfte darstellt. Die britische Antwort unterstreicht die Tatsache, daß die Benutzung britischer Stützpunkte durch die amerikansiche Luft- Waffe in Verfolgung legitimer Aufgaben im internationalen Luftraum in keiner Weise als aggressive Handlung angesehen werden kann. Vor der Bekanntgabe des Wortlautes der britischen Antwortnote im Unterhaus hatte Ministerpräsident Macmillan fest- gestellt:„Es ist weiterhin die Politik der britischen Regierung den US- Streitkräften die Benutzung der Stützpunkte zu erlauben, da dies im gemeinsamen Interesse von uns Allen ist.“ Zind gibt Rätsel auf Bonn.(gn.-Eigener Bericht) Die Bonner Staatsanwaltschaft wurde am Dienstag mit der Aufgabe betraut, die Frage zu klären, ob sich der wegen judenfeindlicher Aeußerungen verurteilte, flüchtige Studienrat Ludwig Pan- kraz Zind in der Bundesrepublik aufhalte. Anlaß dafür gaben ein Brief Zinds und eine Ansichtskarte, die er in der Bundesrepublik verschickt haben soll. Der CDU/ CSU-Frak- tion in Bonn ging am Dienstag eine Ansichts- karte zu, die das Bonner Panorama zeigt, jedoch den Münchner Poststempel vom 17. Juli trägt. Der fragliche Brief trägt den Münchner Poststempel vom 16. Juli und war an den dpa- Korrespondenten in Kairo adres- siert. Die Ansichtskarte an die CDU/ CSU- Fraktion trug den etwas unbeholfen gereim- ten Text: „Der Zind geht um/ und zindelt in Bonn herum/ doch hat er nie geschmiert/ noch Hakenkreuze ausgeführt./ Er lebt still und friedlich/ und ist manierlich— niedlich/ vor das Bundeshaus gekommen/ und zurück nach Afrika geschwommen. 5 Ex- Stud.-Rat Zind.“ In seinem Brief an den Kairoer Korres- pondenten der Deutschen Presse-Agentur teilt Zind oder derjenige, der sich hinter die- sem Namen verbirgt, mit, daß er(Zind) einen dreimonatigen Urlaub in der Bundesrepublik verbringen wolle. Wie aus dem Bundesinnen- ministerium verlautet, ist den Sicherheits- behörden nichts von einer Anwesenheit des ehemaligen Offenburger Studienrats bekannt. Man hält es für nicht sehr wahrscheinlich, daß Zind, der nach seiner Flucht zunädlist in Kairo auftauchte und jetzt mit seiner Familie in Lybien lebt, zurückgekehrt sei. . Nr. 165 — teressen 23 Brüs terstüt. ihungen mumba it seiner Zzentri- ung dez lich er- Lieb- ird, daß ovinzen lug hat en kön- Verhin- sischen gigkeit wurden. orläuflig ist“ r Erste at am erneut Sregie- so wie Strauß der in on ein- risten“ orsehe. rungen / CSu, undes- Itkrieg nister- m Ab- er So- destag 18 ab- Kon- n An- en in St at am gegen cken- indes- Note ischen Gro- träger Mitt- heiten nicht en die Ing in d, an- erika; tatio- e das mung mver- schei- Liefe- tigen chers uber- efern. deter der 0 Seine Welt- ng in R am en an vurde tnote Auf- gauer n die auch lische am habe latio- An- räfte eicht scher Luft- n im Veise rden Autes haus kest- der Aten ben, uns nner mit a, ob ngen Pan- alte. eine iblik rak- ts- eigt, vom den war res- SU im- zonn noch und ch/ rück nd.“ res- atur die- men blik zen- zits⸗ des unt. lich, t in lilie Nr. 165/ Mittwoch, 20. Juli 1960 Der lange Jag der„Pendlerinnen“ Ein großer Prozentsatz der berufstätigen Frauen wohnt auf dem Land Jeden Morgen, schon vor fünf Uhr, klin- gelt für Frau S. unerbittlich der Wecker. Wenn ihre Arbeitskolleginnen, die auch in der Stadt wohnen, aufstehen, steigt Frau S. schon in den auf dem Dorfplatz stehenden Omnibus ein— meist in allerletzter Minute. Denn die Stunde reicht knapp, um den Haushalt notdürftig in Ordnung zu bringen und Frühstück für Mann und Kind zu ma- chen, das noch schnell zur Großmutter ge- bracht werden muß. Frau S. ist deshalb froh, wenn sie noch einen Eckplatz findet, in dem sie noch ein bißchen„dösen“ kann. Denn die Hetzerei ist jeden Morgen gleich entnervend. Aber Frau S. tröstet sich immer wieder damit, daß es noch mehreren Frauen vom Dorf so geht. Bei manchen fahren die Männer zur gleichen Zeit an den gleichen Ort, manchmal sogar in den gleichen Betrieb. Sie haben es noch verhältnismäßig gut, weil wenigstens der Rhythmus des Tageslaufs in etwa übereinstimmt. Aber bei anderen fahren die Männer auch noch früher. Und das bedeutet notgedrungen früheres Auf- stehen, auch für die Frauen.— Besser haben es die jungen unverheira- teten Mädchen, die mit zur Stadt zum Ar- beiten fahren. Sie drückt nicht die Bürde des Haushalts. Sie kommen deshalb meist recht gelassen zum Omnibus, ein bißchen verschlafen noch, aber oft recht„städtisch zurechtgemacht“. Man hat sich nun, da Land und Stadt näher zusammengerückt sind, auf dem Dorf längst an Petticoats, an Föhnwelle, Lippenstift und anderes Make-up gewöhnt. Feen Nur der liebt wirflich, der auch die Fehler des Geliebten liebt. Calderon Große Seelen macht die Liebe größer. Schiller Alles, was die Liebe berührt, ist vom Ster- ben bewahrt. Romain Rolland Je mehr man kritisiert, desto weniger liebt man. Balzac Die Liebe ist wie das Glück: Sie hat es nicht gern, daß man ihr nachläuft. Thẽophile Gautier Die Liebe regt zu großen Taten an— und Rindert, sie auszuführen. Dumas Fils eee Den Dorfalten, die den Strom zur Stadt und zurück tagtäglich beobachten, ohne noch daran teilzuhaben, mißfällt es, daß viele der jungen Ehefrauen, manche selbst nach der Geburt eines Kindes, noch in die Stadt fahren. Aber sie resignieren stumm— und nehmen die Enkel tagsüber fürsorglich in ihre Obhut. Den Errungenschaften der Tech- nik, die mam mit Hilfe eines Doppelverdien- stes erreichen kann, sind auch sie nicht ab- Hold. ö 6 Frau S. hat kaum mehr Zeit, an sich zu denken. Ihre Gedanken sind ausgefüllt mit dem Planen der notwendigen Tagesein- käufe, mit dem Gedanken an die wieder fällige Wäsche oder andere Haushaltspflich- ten, mit dem Gedanken an die am Abend fällige Arbeit. Manchmal stöhnt Frau S., besonders im Winter. Aber, wenn sie an ihre Schwägerin denkt, dann ist sie mit ihrem Los doch wie- der zufrieden. Frau B. nämlich, die Frau ihres Bruders, hat es eigentlich noch schwe- rer. Sie hat neben ihren drei Kindern die kleine Landwirtschaft fast ganz allein zu betreuen. Ihr Mann, Herr B., hat einen mehr als eineinhalbstündigen Arbeitsweg zu sei- nem Betrieb, in dem er schon seit vielen Jahren arbeitet, weil das bißchen Landwirt- schaft die Familie nicht ernährt. Frau B. hat übrigens noch viele Leidensgenossinnen. Manchmal klagen sie sich gegenseitig ihr Leid über das Los, die Frau eines Pendlers zu sein. Manche beneiden dann heimlich Frauen wie Frau S., die selbst in die Stadt zur Arbeit fahren, und es, wie sie meinen, „besser haben“. Aber weder die Pendlerinnen noch die Pendler-Frauen haben es leicht. Und bei beiden Gruppen ist die Zahl in den letzten Jahren sprunghaft angestiegen: In Baden- Württemberg hatte 1957 jeder dritte Arbeit- nehmer seinen Arbeitsplatz nicht in seiner Wohngemeinde, gehörte also zu den Pend- lern. Von den in Frankfurt arbeitenden Menschen wohnt fast jeder vierte außerhalb der Stadt. Die Wohnungsnot und die hohen Mieten in den Städten haben— zusammen mit dem wirtschaftlichen Aufschwung— das Ansteigen der Pendlerzahlen kräftig gefördert. Hinzu kommt, daß viele Heimat- Vertriebene und Flüchtlinge, die wegen der Wohnungsnot auf dem Land untergebracht wurden, in die Industrieorte zur Arbeit fahren. Außerdem haben viele Männer und Frauen, besonders auch junge Mädchen, die ungebunden sind, entdeckt, daß man„in der Stadt“ mehr verdienen kann. Also fährt man dorthin zur Arbeit. Weil es viele tun, findet man das Los, oft weite Strecken zwischen Wohn- und Arbeitsort zurücklegen zu müssen, nicht außergewöhn- lich. Uebrigens wollen, wer hätte das ver- mutet, sehr viele Pendler-Familien, auch ehemalige Grohstadt- Bewohner. gar nichts von einer Uebersiedlung in die Stadt wis- sen, selbst wenn sie die Möglichkeit dazu hätten. Das hat man bei entsprechenden Un- tersuchungen festgestellt: Viele der Pendler und ihre Angehörigen wohnen im eigenen, elterlichen oder Schwiegerelterlichen Haus oder haben an ihrem Wohnort sonstigen Grundbesitz. Viele haben ein Eigenheim oder möchten eines erwerben. So nehmen sie die zusätzlichen Belastungen eben in Kauf. Natürlich ist das Pendeln eine Domäne der Männer. Für Frauen, besonders für die verheirateten unter ihnen, ist das Pendeln oft viel zu beschwerlich und bringt zu viel Zeitverlust, als daß sie noch ihrem Haus- halt nachkommen könnten. Deshalb nimmt die Zahl der Frauen unter den Pendlern mit zunehmender Entfernung zwischen Wohnort und Betriebsgemeinde ab, und Steigt bei geringer werdenden Entfernungen und günstigeren Verkehrsverbindungen. Allerdings gibt es auch Gemeinden, in denen wesentlich mehr Frauen als Männer nach auswärts zur Arbeit fahren, nämlich dann, wenn die in der Umgebung vorhandenen Be- triebe„typisch für Frauenbeschäftigung“ sind, Wie etwa die Bekleidungs- und Textilindu- strie, die Nahrungs- und Genußmittelindustrie, die Papierindustrie oder auch die Schmuck- warenindustrie. In solchen Gegenden kön- nen die Frauen oft gar nicht wählerisch sein, sondern müssen eben die Arbeit tun, die sich ihnen gerade bietet. Und FHalbtags- beschäftigung kommt für Pendlerinnen auch so gut wie gar nicht in Frage; sie lohnt sich wegen des Anfahrtsweges und den Fahrt- kosten für diese Frauen schon gar nicht. Es ist aus all diesen Gründen auch gar nicht verwunderlich, daß von den Frauen, die Pendlerinnen sind, nur 19 von Hundert ver- heiratet sind.(Von allen weiblichen Berufs- tätigen insgesamt dagegen 37 vom Hundert.) Und natürlich sind auch die Verheirateten Unter den Pendlerinnen zum überwiegen den Teil jüngere Frauen. Aber nicht leicht haben es oft auch die zu Hause bleibenden Ehefrauen der Pend- ler, vor allem, wenn sie eine kleine Land- wirtschaft haben. Für sie beginnt der Tag sehr früh und endet sehr spät— und arbei- ten müssen diese Frauen tagsüber oft„wie ein Mann“. Hanne Huber Römische Herbstmoden Bei den italienischen Modeschöpfern ist das Kostüm Favorit Das Kostüm ist zum Lieblingskleid der römischen Modeschöpfer im kommenden Herbst geworden. Seine klaren Linien ha- ben für diesmal die geplagten Schneider- künstler der Mühe enthoben., eine neue Modesilhouette zu erdenken, für die ihnen die meisten Frauen doch keinen Dank Wis- sen. Nach der Devise„Kostüme kann man nie genug haben“ sieht man denn auch diese begehrten Kleidungsstücke mit hüft⸗ langer, taillierter Jacke und engem Rock von morgens bis abends, Tagsüber aus leichten Wollstofken in grasgrün, olive, braun, purpur, aber auch gelb, orange und flammendrot, des nachmittags aus bun- ten Brokaten und abends aus Gold- und Silberlamé. Kleine— sichtlich aus Teena- gerkreisen importierte— Neuheit: Pie Ko- stümjacken werden auf dem Rücken ge- sachlichen Ko- knöpft. Begleitet sind die igluförmigen stüme von Stehkragenblusen, / Mänteln und Turmhüten. Zum Ausgleich darf man sich— jeden- falls daheim— auch mal leicht verrückt präsentieren, in Rosa Haremshosen zum Beispiel, die unter der Büste beginnen, oder in einem„Cocktailkleid“ aus Schweizer Spitze, das aus einer trägerlosen Corsage und Knickerbockern besteht. Die Geschwister Fontana präsentierten am letzten Tag der römischen Modeschauen ihre„Tränentropfen-Linie“. Als tropfen- förmig kann man die Kleider mit schmalem Oberteil, auf die Hüfte geruschter Taille und Röcken, die sich wie eine Birne nach dem Saum zu erweitern und runden, viel- leicht noch bezeichnen, aber zu Tränen be- steht doch kein Anlaß, angesichts der hüb- schen schwarz-weißen Wollstoffe, der rose Spitzen und Seiden! Allerdings ist ein Hauch von Sentimentalität unverkennbar, vor allem bei den Abendkleidern, die uns in diesem Herbst in verschwenderischer Fülle begegnen werden. Da fehlt nicht das große Ballkleid aus Rosa- Satin mit über- Weitem Tulpenrock, vorn bis zum Knie ge- rafft und hinten auf dem Boden schleppend. nicht des hautenge Gewand aus purpur- rotem Jersey, das seine Trägerin zur lebenden Statue macht. Auch die vielen Rückenschleppen an kurzen oder langen „hautnah“ gearbeiteten Festkleidern zwin- gen zu würdigem Schreiten. Dunkel wird dieser Winter jedenfalls nicht sein. Rosa, Purpurrot und ein lebhaftes Grün sind die bevorzugten Farben der römischen Mode- Schöpfer. 0 Frühmorgens um sechs Rasch einen Kaffee auf- brünken, ein paar Brote zum Mitnehmen rich- ten und dann im Eil- tempo zur Bahn] Die Zahl der Pendlerinnen, die in Vororten oder auf dem Lande wohnen und in der mehr oder weniger nake- gelegenen Großstadt ar- beiten, wächst beständig. (Siehe auch nebenstehen-. den Bericht.) Foto: Feature MANNHEIMER MORGEN Seſte Kinder brauchen Zeit und Liebe Versäumnisse sind nicht wieder gutzumachen/ Die alleinstehende Mutter stellt sich ganz auf das Kind ein „Alleinstehende Mütter sorgen im Durch- schnitt besser für die Gesundheit ihrer Kinder, erziehen diese so, daß deren Schul- leistungen und berufliche Leistungen bes- ser sind als die der Jugendlichen, die noch beide Eltern haben. Die Töchter allein- stehender Mütter verfügen über bessere Kenntnisse in der Haushaltsführung und erhalten eine bessere Berufsausbildung als diejenigen, in denen der Vater noch vorhan- den ist. Kinder alleinstehender Mütter stel- len eine geringere Quote an der allgemei- nen Kriminalität als Jugendliche aus Fami- lien, in denen Vater und Mutter als Erzie- her wirken.“ Diese Feststellungen, die zu denken geben sollten, sind das Ergebnis von jüngst durchgeführten soziologischen Untersuchun- gen. Sie zeigen ein Versagen der ehelichen Eltern, das nach den Erfahrungen von Psy- chologen, Pädagogen und Geistlichen dar- auf beruht, daß innerhalb der Familien- verbände Hingabefähigkeit und Opfer- bereitschaft nachlassen. Die alleinstehende Frau ist vor allem eingestellt auf ihre Kinder, sie sind der In- halt ihres Lebens. In der Fürsorge für sie sieht sie ihre vordringliche Aufgabe, und sie stellt persönliche Ansprüche dahinter zurück— sie bringt Opfer. Und sie erlebt, daß Opferbringen nicht nur Verzicht und Entbehrung bedeutet, sondern daß es dem Opfernden Beglückung schenkt. Mit der Gestaltung und Bewältigung des Lebens einer unvollständigen Familie ist auch für die Kinder ein Einordnen, Mithelfen und Verzichtleisten verbunden— Erziehungsfaktoren, die deren Zukunfts- fähigkeit ausbilden, was entscheidend wich- tig ist kür die späteren Haltung und An- passung in den sozialen Bereichen. Und wei- terhin lassen die Untersuchungsergebnisse über die alleinstehenden Mütter, unter denen sich eine große Zahl geschiedener Frauen befinden, erkennen, daß die Auf- fassung: eine zerrüttete Ehe sei für Kin- der immer noch besser als eine geschie- dene Ehe, fragwürdig geworden ist. Denn nicht die Scheidung verwundet die Kinder seelisch am schwersten, sondern die täg- lichen Auseinandersetzungen in einer zer- rütteten Ehe. Haben sie sich erst an die neue Situation ohne Vater gewöhnt, kom- men sie auch innerlich bis zu einem gewis- sen Grade wieder ins Gleichgewicht. Und nur dort, Wwo die Mutter durch Lieblosig- keit, innere Zerrissenheit, durch Nervosität und Lebensangst versagt, tritt eine Ge- kährdung der Kinder ein, die zu seelischen und charakterlichen Störungen führen kann. In vielen„modernen“ Ehen sind heute Opferbereitschaft und Opferwille— die Bausteine jeder Gemeinschaft— im Schwin- den. Junge und gesunde Eheleute verzich- ten nicht selten auf Kinder, weil diese sie in ihrer Freiheit beschränken, weil Kinder so viel Arbeit machen und Pflichten aufer- legen, und weil sie doch vom Leben„was haben wollen.“ Glaubte man noch in den Jahren nach dem Kriege, daß eine Verbesserung des sozialen Milieus— Sicherung der Existenz, Behebung der Wohnungsnot— die Kräfte des intimen Lebens wieder stärker an- fachen würde, so zeigt sich heute, daß als Ziel die Verbesserung des äußeren Lebens eine Schraube ohne Ende— bestehen- Ein ganzes Jahr in London oder Paris! Junge Mädchen wollen ihre Sprachkenntnisse vervollkommnen/ Die Hausgehilfin aus dem Ausland ist abhängiger „Es ist nach dem zweiten Weltkrieg in weiten Volkskreisen üblich geworden, dag junge Mädchen durch Uebernahme einer haus wirtschaftlichen Beschäftigung bei einer Familie im Ausland sich den sonst verhält- nismäßig teuren Aufenthalt in einem frem- den Land ermöglichen, um die fremde Sprache zu erlernen oder die Kenntnisse da- rin zu erweitern. Selbst wenn sie dabei einen großen Teil des Tages im Haushalt zubringen, wird dieser Zweck bereits durch die unumgänglich notwendige Unterhaltung mit den Familienangehörigen weit besser erreicht, als dies in einer inländischen Schule möglich wäre. Ein solcher Aufenthalt wird daher, wenn er ungefähr ein Jahr nicht übersteigt, regelmäßig als Berufsausbildung anzusehen sein.“ So heißt es in einem Urteil des Bundesfinanzhofs, mit dem dieser einem Vater, dessen 19jährige Tochter Auslands- korrespondentin werden wollte und zehn Monate in einem Haushalt in England ge- arbeitet hatte, für diese Zeit den Anspruch auf Kinderermäßigung zuerkannte. So erfreulich diese höchstrichterliche Ent- scheidung in steuerlicher Hinsicht sein mag, darf sie jedoch nicht zu der Ansicht verlei- ten, daß etwa ein Haushaltsjahr in England genügt, um anschließend eine gut bezahlte Stellung als Fremdsprachenkorrespondentin anzutreten. Dazu gehört eine wohlfundierte Berufsausbildung, für die ein Auslands- aufenthalt zwar als wertvolle Ergänzung, aber niemals als Ersatz gelten kann. Da nun aber die Aneignung von Sprachkenntnissen nächst dem Wunsch vieler junger Mädchen und deren Eltern, damit den Freundinnen und Bekannten zu imponieren, als Haupt- argument für den Antritt einer Stelle im Ausland gilt, ist es gut, sich hierüber und über noch einige Dinge mehr vorher im kla- ren zu sein. Zunächst: Warum sind deutsche Mädchen im Ausland begehrt und welche Stellen wer- den ihnen angeboten? Nun, wer seinen Haushalt oder eine Kinder einer fremden Person anvertrauen will, wünscht, daß diese tüchtig und zuverlässig ist. Da die deutsche Hausfrau im allgemeinen diesen Ruf ge- nießt, setzt man das auch bei den deutschen Mädchen voraus: Hinzu kommt oft die nicht ganz unberechtigte Ueberlegung, daß aus- Jandische Arbeitskräfte abhängiger und da- mit weniger eigenwillig sind. Hieraus ergibt sich die Auswahl von Ar- peitsmöglichkeiten von selbst. Es sind die gleichen haus wirtschaftlichen Stellen, die auch bei uns schwer zu besetzen sind und über die unsere Mädchen zuweilen die Nase rümpfen! Im Ausland werden dann auch ungewohnte Arbeiten nicht selten willig ge- leistet, denn zu Hause bemerkt man ja nur den Glanz der fremden Städtenamen. Abge- sehen davon, daß vielleicht die Vorstellun- gen von Familienanschluß und Freizeit nicht immer dem entsprechen, was man erwartet hat, darf man auch nicht enttäuscht sein, wenn die fremde Familie es gern sieht, daß ihre eigenen Kinder von der Hausgehilfin etwas Deutsch lernen und nicht immer das rechte Verständnis für deren umgekehrten Wunsch aufbringen. Wer keine Abendschule besucht, wird daher manchmal recht lücken hafte Sprachkenntnisse mitbringen. Wenn Enttäuschungen auch meist ver- schwiegen werden und selbst ein weniger ergiebiger Aufenthalt im Ausland mit reiner Hausarbeit schon der Vergleichsmöglichkei- ten wegen nicht zum Schaden ist, empfiehlt es sich doch, vor Antritt einer frei angebote- nen Stelle daran zu denken, daß kein Mäd- chen lediglich seiner schönen blauen Augen wegen im Ausland geschätzt wird, sondern ein Jahr lang dort mit seinen Sorgen allein ist. Wer indes über eine abgeschlossene Be- rufsausbildung ind fremde Grundsprachen- kenntnisse verfügt, nocli keine 30 Jahre alt ist und berufliche Ausland fahrung sucht, kann sich an die Auslandsabteilnug bei der Zentralstelle für Arbeitsvermittlung und Vermittlungsausgleich in Frankfurt a. M., Eschersheimer Landstraße 1 bis 7, wenden, die Gastarbeitnehmerverträge mit vielen europäischen Staaten vermittelt und die Ge- währ dafür bietet, d der Auslandaufent- halt nicht mit einer Enttäuschung endet. Auch der Verein der Freundinnen junger Mädchen, der in vielen Städten vertreten ist, kann angebotene Stellen nachprüfen. geblieben ist, wobei nicht mehr der Mensch das Maß der Dinge ist, sondern die Dinge triumphieren. Die Reihenfolge der Wert- ordnung ist durcheinandergeraten: Man „Opfert“ sich für die Verbesserungen auf und bringt ein glückliches Familienleben zum Opfer. Auf das Erscheinungsbild der Kinder wird oft mehr, als gut ist, Wert gelegt, man beschenkt sie überaus großzügig: aber um das seelische Wohlbefinden der Kinder kümmern sich immer weniger Eltern. Junge, unreife Eltern lassen sogar ihre Finder für die Belastungen büßen, die deren bloße Gegenwart mit sich bringt. Sie setzen die Kleinen den Schrecken des Alleingelassen- werdens in der Wohnung aus, sie strafen unbedacht und ungerecht— bloß, weil ein Kind aus Ungeschicklichkeit etwas zerbro- chen hat oder sein Kleid beim Fallen schmut- zig geworden ist. Sie verbieten, daß es Spiel- kameraden mitbringt oder ein bißchen laut ist beim Spielen, weil sie sich dadurch ge- stört fühlen. Doch weit schlimmer noch sind die Kinder dran, die sich selbst über- lassen bleiben: die Kinder aus den Keller- wohnungen, deren Eltern tagsüber zur Ar- beit gehen, sowohl wie die Kinder„aus gutem Hause“, deren dringendes Verlangen nach mehr Beachtung, Anteilnahme und Zusammensein mit den Eltern keine Er- füllung findet. Noch sind sie klein, noch bitten sie, doch eines Tages lassen sich die Versäumnisse, die zur Entfremdung führen, nicht wiedergutmachen. Es gibt viele Her- anwachsende, die auf den väterlichen Ka- meraden und die mütterliche Freundin ver- zichten müssen. Immer mehr Mach's-dir-leichter-Appa- rate und Spare-Zeit-Geräte halten in den Haushalten Einzug. Ihre sinnvolle Nutzung schafft den Müttern den Spielraum, sich mehr mit ihren Kindern zu beschäftigen. Aber verwenden sie die gewonnene Zeit auch wirklich immer dazu, den Findern eine bessere Mutter zu sein? Nur ein Bei- spiel soll hier eingefügt sein: Eine Be- kragung in Hamburg hat ergeben, daß Hausfrauen wöchentlich mehr Stunden vor dem Fernsehgerät verbringen als die übri- gen Familien angehörigen. Ueber dem Be- trachten gestellter Schicksale, so klagen viele Fhemanner, vergäßen ihre Frauen die häuslichen Pflichten, und sie müßten sich am Abend oftmals ihr Essen selbst warm machen. Auch die Kinder können, wenn sie zu Bett gehen, kein kleines Ge- spräch mehr mit der Mutter führen— da- bei haben sie so viel auf dem Herzen, möch- ten gern noch ein bißchen die Liebe der Mutter spüren.— Reagieren solche Kinder eines Tages mit Verhaltensstörungen, dann erscheint das den Müttern völlig unde⸗ greiflich“. Hildegard Tegtmeier Der Europäischen Wirtschaftsgemein- schaft(EWG) liegen 68 Anträge von volks- wirtschaftlich und juristisch gebildeten Frauen vor, die fordern, die EWG nicht zu einer männlichen Domäne werden zu lassen und bei ihren Beschlüssen den Frauen Paritätische Gleichberechtigung einzuràu- men. Die Antragstellerinnen stammen aus allen EWG-Ländern und versichern, daß sich aus Kolleginnen der Europäischen Freihandelszone(EFTA) dort um Mitbe- stimmung bemühen. Wetterbericht heute Seite 7 Dette 1 MANNTTTNRER MORGEN MANNREIMER TLOKATLNACHNIcHTER Mittwoch, 20. Juli 1960/ Nr. 163 Am Strandbad: Camping-Idyll vor Industriekulissen Bilder(2): Bohnert& Neusch Kleingärtner protestieren bei der Stadt Gelände soll nach Bedarf und nur stufenweise gekündigt werden Bis auf den letzten Platz besetzt war der Luthersaal während der Hauptversamm- lung des Kleingärtnervereins Neckarstadt, bei der Vorsitzender Wilhelm Kolb die dro- hende Aufkündigung des Geländes in den Mittelpunkt der Diskussion stellte. Die Nek- karstadt als eines der dichtbesiedelsten Wohngebiete habe ein besonderes Bedürfnis nach Erholungsstätten im Grünen. Stattdes- sen sei der einst 1300 Gärten und Mitglieder 77777CCCCCC0 0 8 Die neueste Mascke- Musik aus der Tascke! Kleinst-Radio nicht viel größer als eine Zigarettenschachtel— er- 8 staunlich in der Leistung! U, ab Große Auswahl in allen Koffer-Geräten Bequeme Teilzahlung e E A Mannheims großes Spezialhaus 5 0 7, 5, Planken, ſel. 2 68 44/45 zählende Verein auf 700 Mitglieder zusam- mengeschrumpft. Das Ersatzgelände der im Aufbau befindlichen Daueranlage am Her- zogenriedpark stelle mit seinen 127 Gärten nur eine Teillösung dar. Eine von den Obmännern ausgearbeitete Protestresolution an die Stadt wurde einstimmig angenommen. Vorsitzender Wilhelm Kolb sagte, Ver- öffentlichungen über eine Pressekonferenz mit Stadtbaudirektor Willing Pläne über die Neuplanung des Herzogenried-Gebietes mit Wohnblocks, Meßplatz, Tiergarten, Schule und Sportanlage) hätten bei den Kleingärtnern im April wie eine Bombe ein- geschlagen. Kolb warf der Stadt vor, man 5 1255 „Betonplattenmörder“ im Herbst vor Gericht Der seit langem erwartete Prozeß gegen den 20jährigen„Betonplatten- mörder“ Jokann Küpper aus Ludwigs hafen wird voraussichtlich im Herbst vor dem Frankenthaler Landgerickt stattfinden. Wie ein Sprecher der Staats- anwaltschaft auf Anfrage mitteilte, kann gegen Küpper jetzt Anklage erhoben werden, nachdem die monatelangen Er- mittlungen abgeschlossen sind und auch die beiden Gutachten der Sachverstän- digen über den Geisteszustand Küppers vorliegen. Johann Küpper war Mitte März ver- gangenen Jahres festgenommen worden, nachdem er an der Brücke der Auto- bahnzubringerstraße bei Ludwigshafen einen brutalen Raubmord begangen hatte. Von der Brücke aus hatte Küpper eine schwere Betonplatte in die Tiefe geschleudert, und damit den 59jährigen BASF-Arbeiter Friedrich Weiler aus Frankenthal ermordet. Seinem Opfer hatte Küpper anschließend die Lohntüte geraubt. Kurz zuvor hatte er bereits drei ähnliche Uberfälle von der Autobahn- brücke über den Rhein bei Frankenthal aus auf ahnungslose Arbeiter verübt. Außerdem wird er noch zahlreicher an- derer Raubüberfälle und Einbrüche im Raum Ludwigshafen, Mannheim, Hei- delberg, Worms, Mainz und Koblenz beschuldigt. Er hiat nach seiner Fest- nahme ein umfassendes Geständnis ab- gelegt. 5 dpa 5 hätte den Kleingärtnerverein mit einem sol- chen Plan nicht einfach überfahren dürfen, ohne zuvor mit seinen Vertretern gesprochen zu haben. In der großen Diskussion nahmen die Versammelten kein Blatt vor den Mund. Mehrfach wurden früher erfolgte Kündigun- gen, z. B. beim Gefängnisgelände, scharf Unter die Lupe genommen. Dort habe man Wertvolle Obstbäume in großer Zahl prak- tisch über Nacht absägen müssen; dann aber sei das Gelände jahrelang liegengeblieben. In der weiteren Diskussion erinnerte Stadtrat Karl Maier an die rund 15 000 Woh- nungssuchenden. Dieser Zahl ständen nur rund 48 Hektar Baugelände gegenüber, von denen nur vier der Stadt gehörten. Im Bau- programm müßte Gelände für eine Periode von mindestens zehn Jahren vorgesehen wer- den. Stadtrat Deschner unterstrich die Not- Wendigkeit von Grünanlagen in den Vor- orten. Die Projektion von Wohnungsbauten in Gartengelände liege schon seit Jahren vor. Bis zu ihrer Verwirklichung gingen noch mindestens drei bis fünf Jahre ins Land. Stadträtin Gleisberg nahm ebenfalls zu dem Problem eines befriedigenden Naturaus- gleichs in dichtbesiedelten Wohngebieten Stellung, ergänzt durch die Ausführungen von Stadtrat Kirsch, der auf das Bemühen hinwies, durch den Generalbebauungsplan Dauergelände zu schaffen. Bezirksvorsitzender Knapp schlug vor, das für die Bebauung benötigte Gelände je- Weils nach Bedarf und„stufenweise“ zu kün- digen. Er appellierte an die Kleingärtner, trotz aller Ungewißheit über die spätere Nut- Zzung ihrer Parzellen die Gärten in Ordnung zu halten. Der wirtschaftlich rentable Ertrag sei nicht mehr so sehr ausschlaggebend wie die Bedeutung des Gartens als Stätte der Erholung und Entspannung. Die Stadtver- waltung forderte er auf, die Dauer der Ver- fügbarkeit Vereinseigeger Grundstücke mit einer klaren Frist anzugeben, damit jedes Vereinsmitglied endlich wisse, woran es sei. —T— Industrienahes Camping mit Gasherd, Klo und Waschgelegenheit: 5 Roter Sand weht über bunte Steilwand-Zelte Neuer Camping-Platz am Südende des Strandbades geplant/ Vertreter reisen im Wohnwagen Ein kleines Wunder erregt zur Zeit auf dem Camping-Platz am Strandbad die Gemüter der Freunde des Zeltwanderns. Dieses Wunder gehört zwei Engländerin nen und steht inmitten von Wohnwagen und„Camping- zeitgemäßen“, farben- frohen Leinwand-Bauten. Zwei englische Sportstudentinnen schlafen in einem 1,20 Meter hohen, einfach grauen Zweimann-Zelt. Wie einst die Ur-Camper. Man bedenke: ohne Zeltboden, ohne Luftmatratzen. In dem putzigen Ferienheim der Britinnen stehen sogar noch Haltestäbe. Kein„Reißverschluß-Fenster“ läßt Licht ins Innere und die beiden sitzen zufrieden auf dem Boden, weil sie keine Camping- Stühle brauchen. Die Frau des väterlichen Platzwartes Karl Faigle konnte diesen Frevel der naturnahen Engländerinnen nicht mit ansehen. Sie lieh beiden eine Luftmatratze,„damit sie sich nix hole!“ Auf dem zweifellos idyllischen Camping- platz unter den Pappeln an dem Nordende des Strandbades gibt es ansonsten keine einfachen Zeltler mehr. Dort stehen zeitweise sogar mobile Wochenendhäuser. Bürger aus Mannheim und Ludwigshafen liegen und lassen auf dem Zeltplatz komfor- table Wohnwagen— mit Küche— längere Zeit stehen, um sich samstags und sonntags mit Frau, Kindern und der halben Küchen- einrichtung von den Strapazen der Woche zu erholen. Andere Wohnwagen dienen Ver- tretern als wandelndes Hotel. Sie stellen sie auf einem Zeltplatz ab, während sie das um- liegende Gebiet betreuen. Urlaubs-Dauer- gäste gibt es aber auch auf dem Zeltplatz am Strandbad, obwohl die 4000-Quadratmeter- kläche meist von Südlandreisenden als Durchgangslager benutzt wird. Die Dauer- gäste kommen aus— Mannheim. Alljährlich verbringen einige Familien ihre Ferien im Zelt am Strandbad. Sozusagen zu einer Sippe vereint, um einen alten Nomadenaus- druck zu gebrauchen. Die Anlage am Strandbad ist für moderne Camper komplett. Gaskocher, Waschnischen, Spülbecken, Toiletten und Kioske stehen den „Landfahrern“ zur Verfügung. Im Rhein können sie baden. Allerdings bläst bei West- wind ein kleiner Sandsturm über die bunten Zelte. Der rote Staub einer chemischen Fabrik setzt sich auf Zelt, Wohnwagen, Koch- geschirr und in die Haare. Platzwart Faigle ist laufend am Putzen. Er möchte gerne, daß der Zeltplatz an das Südende des Strandbades verlegt wird. Dort blieben die Nomaden und die städtischen Gasherde vom Sande ver- schont. Wie Baurat Gerhard Pappel vom Tief- bauamt erläuterte, kostet das Einrichten eines solchen neuen, komfortablen Zelt- Platzes von ausreichender Größe die Stadt zwischen 100 000 und 150 000 Mark. Zu dem vorgesehenen Gelände zwischen Strandbad und Silberpappel mußte auch noch eine Zu- fahrtsstraße gebaut werden. Außerdem steht jenes Areal, an dem auch dann die Motor- bootfahrer partizipieren sollen, unter Land- schaftsschutz. Nach der Saison will das Tief- bauamt den Stadträten eine statistische Aus- wertung der Besucherzahlen des Strandbad- Campingplatzes vorlegen, um damit den An- spruch auf einen neuen größeren, sandsturm- freien Platz zu untermauern. Auch der Ver- kehrsverein und das städtische Wirtschafts- referat sind an der Ausdehnung des Noma- dentums in den Gefilden Mannheims inter- essiert. Denn es kommen vor allem Auslän- der— hauptsächlich holländische, belgische, schwedische und französische Zeltfreunde— nach Mannheim. Zigeuner und ambulante Händler werden auf die Landfahrerplätze geschickt Abkoch- Devise: Zuruck zum Gus An der Feudenheimer Fähre, bei Neu- ostheim stehen den Pkw- Zeltwanderern 40 000 qm zum Lagern zur Verfügung. Dieses Areal ist nicht ganz so gemütlich, wie das am Strandbad. Es wird deshalb als Hauptdurch- gangslager zum sonnenfrohen Süden be- nutzt. Vor einem Jahr haben städtische Arbeiter dort Bäumchen gepflanzt. Das Hochwasser riß sie wieder aus. Heuer wurden neue Pappeln gesetzt. In fünf Jahren sollen sie Schatten spenden, wenn bis dahin kein Hochwasser mehr kommt Auch dort zelten viele Ausländer, gelegent- lich auch Vertreter in ihren Wohnwagen. Insgesamt bezahlten dort in der Zelt-Saison 1960 bisher genau 427 Wanderer je nach Alter 30 Pfennige oder eine halbe Mark für die Nacht. Im Zeltplatz Strandbad waren es 2570 Erwachsene und 350 Jugendliche mit 1128 Autos und 149 Rollern und Motorrädern. Die Bewirtschaftung der Camping-Anlagen wird durch die Gebühren gedeckt. Der Aus- bau der Plätze kommt nicht mehr heraus. „Mannheim sollte sich dieser neuen Be- wegung aber nicht verschließen“, erklärte hierzu Baurat Pappel. Der dritte Mannheimer Campingplatz bei „Dehus“ auf der Friesenheimer Insel ist der älteste. Er soll auch der ruhigste hier sein. KE. SENOUSSl Außerdem bietet die nahe Gaststätte den Campern warme Betten, wenn's draußen gar zu sehr stürmt und regnet. Dort zelten zur Zeit nur Ortskundige im ehemaligen Obst- garten, weil zu wenige Hinweisschilder zu diesem Platz führen. Dagegen sind die Auto- mobil- Wanderwege für die modernen Noma- den durch die Stadt zu den kommunalen Zeltplätzen in diesem Jahr erstmals aus- reichend beschildert worden. No. Tabakernte wird nicht untergepflügt Bauern wenden sich gegen„Blauschimmel-Psychose“/ Regreßansprüche Gegen sensationelle und zum Teil aufge- bauschte Berichte über das Vordringen des „Blauschimmels“ haben sich in einer Ver- sammlung in Seckenheim die Tabakpflanzer gewandt. Die Berichterstattung hatte in der letzten Zeit vor allem bei den für die Ernte so dringend benötigten Hilfskräften zu einer Art Psychose geführt. Dabei kursierten die wildesten Gerüchte über das Auftreten und die Folgen der neuen Tabakkrankheit, vom Fachmann als„Peronospora tabacina“ be- zeichnet. Der Karlsruher Korrespondent verschiedener Tageszeitungen wußte gar zu berichten, die gesamte Ernte würde unter- gepflügt. Andere Behauptungen, leichte Grippeerkrankungen gingen auf den Blau- schimmel zurück, wurden inzwischen von den Staatlichen Gesundheitsämtern energisch dementiert. 5 1 Der Vorsitzende des Seckenheimer Tabak- bauvereins legte bei der Zusammenkunft der Pflanzer deshalb ein Gutachten vor, in dem eindeutig festgestellt wird, daß bisher auf- getretene Grippeerkrankungen in keiner Weise mit dem Blauschimmel in Verbindung gebracht werden können. Ueber die ersten offiziellen Anfragen im Landtag von Baden- Württemberg und bei der Bundesregierung hinaus haben die einzelnen Pflanzerverbände inzwischen Regreßansprüche angedroht. Es erscheint als fast sicher, daß die Krankheit von der Land wirtschaftlichen Lehr- und Versuchsanstalt in Forchheim bei Karlsruhe ihren Ausgang nahm. Man nimmt an, daß bei Versuchen mit dem gefährlichen Blau- schimmel die dort im Auftrag des Bundes- ernährungsministeriums angestellt werden, der Pilz den Forschern ganz einfach„davon- flog“. Für diese Annahme spricht vor allem die systematische Verbreitung mit einer täg- lichen„Marschgeschwindigkeit“ von etwa 20 Kilometer bei entsprechender Windrichtung. Das Bundesernährungsministerium wandte sich allerdings gegen die Behauptung, daß der Blauschimmel-Befall in den Tabakanbau- i gebieten Nordbadens von der Bundesanstalt für Tabakforschung in Forchheim bei Karls- ruhe ausgegangen sei. Das Ministerium stellte fest, daß es sich in allen Fällen um Spontan-Infektionen oder mittelbare Ueber- tragung gehandelt habe. Woher die Infektion der Tabakkulturen in Baden kommt, sei zur Zeit noch unklar. Der Präsident des Bauern- verbandes Württemberg-Baden, Heinrich Stooss, teilte den Tabakbauern mit, daß er sich im Landtag dafür einsetzen werde, daß ihnen eine schnelle und spürbare Hilfe zuteil wird. Bei der Besichtigung, an der auch der Vorsitzende des Landesverbandes der badi- schen Tabakbauvereine, Sessler, aus Plank- stadt teilnahm, wurde festgestellt, daß von den Pflanzern rechtzeitig alles getan wurde, um ein Auftreten der Krankheit zu ver- hindern. Die Blauschimmelkrankheit trat in den Westeuropäischen Anbaugebieten zum ersten- mal im Juli 1959 auf. Sie wurde damals in Holland, Nordwestdeutschland und Schles- Wig-Holstein festgestellt. Die Krankheit tritt erst in der günstigsten Vegetationszeit des Tabaks bei feuchtwarmer Witterung erkenn- bar auf. Da die Pilzsporen winterfest Sing, ist eine Uebertragung von Jahr zu Jahr 2 befürchten. Zu Beginn der diesjährigen An- Pflanzung des Tabaks ließen gesundes Pflan- zenmaterial und günstige Auspflanzwitte⸗ rung die Hoffnung aufkommen, daß unser Gebiet von der Krankheit verschont bleiben Würde. Eine Hoffnung, die trog. Im Augen- blick ist die Frage, wie die vom Blauschim- mel hinterlassenen braunglasigen Flecken die Verwertbarkeit des Tabakgutes und sei- nen Handelswert beeinflussen offen. Es ist wahrscheinlich, daß der von der Pilzkrank- heit befallene Ernteanteil einen geringeren Preis einbringt, doch werden zweifellos die von der Regierung geforderten Hilfsmaßnah- men einen Ausgleich schaffen können. hama/ schie Aus dem Polizeibericht: Gefährliche Scherenstiche Eigene Frau verletzt Ein Ehepaar— auf dem Weg in die ge- meinsame Wohnung— hatte gegen 8 Uhr an der Ecke Geibel- und Lange Rötterstraße einen Streit, in dessen Verlauf die Frau ihrem Mann weglief und bei ihrem nach- folgenden Freund Schutz suchte. Der Ehe- mann sprang seiner 39 Jahre alten Frau nach und versetzte ihr mit einer Schere Wahllos 23 Stiche in Rücken und Brustkorb. Die schwerverletzte Frau wurde in ein Vor 125 ſahren: Clockenklang und Böller Erster Tag des zollfreien Verkehrs zwischen Baden und Pf A2 Der 19. Juli 1835 war ein Freudentag für Mannheim und die Rheinschanze. Es war nämlich der erste Tag des zollfreien Ver- kehrs über den Rhein,„Mannheim feierte ihn mit den linksrheinischen Nachbarn als frohes Volksfest“, schreibt Walter in seiner Stadtgeschichte und fährt fort:„Ein fest- licher Zug von Vertretern der überrhei- nischen Orte und Wagen mit Landesproduk- ten des linken Ufers bewegte sich nachmit- tags über die Rheinbrücke und ging, von Freudenschüssen der bürgerlichen Artillerie begrüßt, von Deputationen und der Bürger- wehr geleitet, durch das Spalier der Zünfte, des Schiffer- und Handelsstandes über die Planken zum Rathaus, wo eine feierliche Be- grüßung stattfand. Dann stimmte die ver- sammelte Menge nach der von der Bürger- wehrmusik gespielten Weise Großer Gott, wir loben dich ein Festlied an. Auf dem Markt wurde Brot und Wein verteilt, Tanz- belustigungen und eine Festaufführung im Theater beschlossen diesen frohen Sonntag.“ Es War wirklich Grund zur Freude vor- handen und die auf der Schiffsbrücke ange- brachte Triumphpforte mit der Inschrift: „Willkommen nach langer Trennung“, hatte ihre Berechtigung. Mehr als vier Jahrzehnte Batten die Zollschranken den Verkehr über die Brücke gehemmt. Der Zoll schnitt neben dem hohen Brückengeld Mannheim fast völlig von dem linksrheinischen Verkehr ab. Die Rheinschanze beherrschte dagegen nahezu den gesamten Schiffsverkehr zwi- schen Mainz und Basel. Die Rheinschanze war ursprünglich ein Teil des Mannheimer Festungswerkes ge- wesen. Aber 1794 besetzte die französische Revolutionsarmee das linke Rheinufer und führte die Schiffsbrücke ab. Im Frieden von Luneville wurde die Pfalz dann ein Teil Frankreichs und blieb es, bis am Neujahrs- tag 1814 der linke Flügel der Blücher'schen Armee bei Mannheim über den Rhein vor- drang und die Franzosen vertrieb. Für unsere Stadt war die Rheinschanze aber trotzdem verloren, denn die Pfalz wurde bayrisch und am linken Brückenkopf kas- sierten die bayrischen Zöllner hinter dem blau-weißen Schlagbaum ihre Gebühren. Diese Schranken blieben, trotz des Verspre- chens der deutschen Bundesakte von 1815 und sie blieben auch, trotzdem 1826 zwischen Bayern, Württemberg und Hohenzollern der süddeutsche Zollverein und 1834 der Deut- sche Zollverein gegründet wurden. Baden trat nämlich beiden Vereinigungen nicht bei. Dieses lange Zögern hatte nicht nur wirt- schaftliche, sondern auch politische Hinter- gründe. Die Liberalen im Landtag wollten mit dem„absolutistisch regierten Preußen“ keine Gemeinschaft. So erfolgte erst im März 1835 der Beitritt Badens mit 40 gegen 22 Stimmen. Bei einer Vorabstimmung hatten sich von den Vertretern des Handels 15 ge- gen den Beitritt und 9 dafür erklärt, von den Vertretern der Industrie dagegen 13 da- für und acht dagegen. Sämtliche 14 Ver- treter des Unterrheinkreises(Mannheim, Heidelberg) stimmten für den Beitritt. So konnte dieser Tag als ein Verbrüde- rungsfest zwischen Mannheim und den Ge- meinden links des Rheines mit Böllerschüs- sen und Glockengeläute, mit Wein und Tanz gefeiert werden. Erst durch das Fallen der wirtschaftlichen Schranken konnten die nationalen Gegensätze beseitigt werden. Ohne den 19. Juli 1835 hätte es vermutlich keinen 18. Januar 1871 gegeben. vs Wohin gehen wir! Mittwoch, 20. Juli Theater: Nationaltheater, Großes Haus, 20.00 bis, 22.30 Uhr:„Fidelio“(Miete M blau, freier Verkauf); Kleines Haus, 20.00 bis 22.15 Uhr: „Wallensteins Lager“,„Die Piccolomini“(Miete M rot, Halbgr. II, freier Verkauf); Kellertheater, K 2, 22, keine Vorstellung; Städt. Bühne Hei- delberg, 20.00 bis 22.15 Uhr:„Baby Hamilton“ (Mittwoch-Miete, Mittwoch-Miete- Schauspiel, freier Verkauf). Konzerte: Volksbücherei Rheinau, Plank stadter Straße, 20.00 Uhr: Schallplatten-Abend. Filme: Planken, Großes Haus:„Das süße Leben“; Kleines Haus:„Die tolle Tante“; Alster: „Die Brücke“; Schauburg:„Lösegeld Kilometer- stein 15“; Scala:„Der Favorit der Zarin“; Ca- pitol:„Der Herrscher von Kansas“; Alhambra: „Pension Schöller“; Universum:„Der liebe Augustin“; Royal:„Gigi“; Kurbel:„Fuzzy greift ein“; Palast:„Tarzan und sein Sohn“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Jack Slade, der Revolverheld von Colorado“; Abendstudio im City:„Die Zür- cher Verlobung“. es besteht Le- Den Mann hielten Passanten Krankenhaus eingeliefert; bensgefahr. fest. Lieferwagen erfaßte Kind Ein sechsjähriger Junge lief in der Fried- rich-Ebert-Straße in die Fahrbahn eines Lieferwagens, der zu einer Tankstelle abbie- gen wollte. Das Kind stürzte zu Boden und zog sich eine Gehirnerschütterung zu. Es muß vorläufig im Krankenhaus bleiben. Lkw prallte gegen Pkw. Ein Lkw, dessen Fahrer einem von rechts kommenden Pkw die Vorfahrt nicht überlas- sen hatte, prallte an der Straßeneinmün- dung Dürerstraße /Harrlachweg mit dem PkW] zusammen. Der Pkw-Fahrer und ein Mitfahrer erlitten leichte Verletzungen. Der Sachschaden wird auf 4000 Mark geschätzt; der Pkxwy mußte abgeschleppt werden. Vereinskantine ausgeräubert Ein Dieb drang während der Nacht in eine Vereinskantine in der Nähe der Fa- brikstation“ ein. Von den vorhandenen Wa- renbeständen raubte er größere Mengen Schokolade und Zigaretten. Außerdem fielen ihm 40 DM bar in die Hände. Vor dem Amtsgericht: Fussgänger angefahren und lebensgefährlieh verletzt Gestern, gegen 17.15 Uhr, erfaßte ein elfenbeinfarbener„Porsche 1600 aus Lud- wigshafen einen 40 Jahre alten Fußgänger, der in der Höhe des Mannheimer Amts- gerichts(Beginn der Rheinbrückenauffahrt) die Fahrbahn überschreiten wollte. Der Mann mußte mit lebensgefährlichen verlet- zungen ins Krankenhaus eingeliefert wer- den. Auch der Fahrer des Porsche wurde verletzt, war aber an der Unfallstelle noch vernehmungsfähig. Am Wagen sind der linke Kotflügel zerbeult, ein Scheinwerfer und die Windschutzscheibe zertrümmert. Sto. Spielplanänderung. Am Donnersaag, dem 21. Juli, wird im Kleinen Haus des National- theaters nicht„Der Revisor“ sondern„Hedda Gabler“ aufgeführt. Beginn 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Gartenbauamt zieht um. Die Diensträume des Städtischen Gartenbauamtes werden am 21. Juli von K 3, 14 nach D 7, la- 4 verlegt. . 165 te dern. lagen Aus- raus. Be- lärte 2 bel t der sein. den 1 gar zur Obst- . 2¹ uto- ma- alen aus- No. 2 bau- stalt arls- rium um ber- ction i zur lern- arich B er daß uteil der adi ank- von irde, ver- den ten- Is in es- tritt ge8 en- Singh, 1 2 An- lan- itte- nser iben gen- um- Ken sei- 185 ink- ren die lah- chie Le- ten jed- ines bie- und Es chts las- ün- dem ein Der itzt; . Fa- Wa- gen len ein ud ger, its hrt) Der let- er- rde och nke fie Sto. em al- Ida ade me am Nr. 165/ Mittwoch, 20. Juli 1960 MANNHEIMER LOKAL NACHRICHTEN(2 MANNHEIMER MORGEN. Seite 5 — Das neue Adreßbuch: Ein wuchtiger Wälzer In einem Vierteljahr gab es 15 757 Adressen-Veränderungen Das neue Mannheimer Adreßbuch für 1960 erlag Dr. Haas KG., Mannheim) ist 1582 Seiten stark, 44 Seiten stärker als die Aus- gabe vom vergangenen Jahr. Seit es über- haupt ein Mannheimer Adreßbuch gibt, hat es Jahr für Jahr an Umfang und Gewicht zugenommen. In der stadtgeschichtlichen Abteilung des Reiß museums liegen unter Glas die frühesten „Mannheimer Adreßkalender“, unscheinbare leibarme Heftchen, die sich bequem in der Tasche verstauen liegen, für 20 000-30 000 Einwohner reichten sie völlig aus. Das alpha- betisch geordnete Adressen verzeichnis(nebst Straßen- und Häuserverzeichnis) nimmt im „Adreßkalender 1838“ nur 74 Druckseiten in Anspruch. Zuerst kommt die„Genealogie des großherzoglich badischen Hauses“ und ein zehnseitiges Kalendarium. Eine besondere Seite gibt Auskunft über den„Hofstaat Ihrer königl. Hoheit der verwitweten Frau Groß- herzogin Stephanie von Baden“. Dann folgen die Namen mit allen Titeln und Orden, be- ginnend mit der„Oberhofmeisterin Ihrer Ex- cellenz Frau Agatha Gräfin von Walsh“ und abschließend mit dem Garderobelakayen, der Garderobejungfer, den Kammerdienern, dem Bureaudiener und sonstigen dienstbaren Gei- stern. Unter„Behörden“ findet man das „Großherzogliche General Commando“ und die Gerichtshöfe. Die Einträge beanspruchen pro Person vier und mehr Druckzeilen, wie etwa der„Herr Alexand. Wilh. Carl v. Kalen- berg, Oberst und Commandeur, Ritter des großh. bad. Militär-Carl-Friedrich-Verdienst- und Commandeur des zähringer Löwen- Ordens mit Eichenlaub, Inhaber des Dienst- auszeichnungs-Kreuzes, Ritter des Kais. russ. St. Wladimir Ordens 3. Classe, des kön. preuß. St. Johanniter Ordens und der kön. frz. Ehrenlegion“. Auf zehn Seiten verteilen sich die Einträge von 19„Großherzoglichen Be- zirksämtern des Unterrheinkreises“. Ein zehnseitiges„Alphabetisches Verzeichnis sämmtlicher Städte und Ortschaften mit An- gabe der Amter im Bezirk des Unterrhein- Sechs- Jahresplan für kreises“ folgt. Auf der 68. Seite beginnt end- lich das Einwohnerverzeichnis. Mit der Zunahme der Einwohnerzahl Schritt haltend ist aus dem bescheidenen broschierten Heft für die Rocktasche ein wuchtiger Wälzer geworden, der über die Stadt Mannheim und ihre 306 000 Einwohner im Jahre 1960 orientiert. Wie seit Jahren ge- Wohnt, steuert Dr. Dr. Karl Hook auch dies- mal wieder einen Aufsatz bei, der auf wich- tige Veränderungen hinweist: Links vom Neckar lebten 1939 noch 58,3 Prozent der Be- völkerung, 1960 nur noch 49,3 Prozent. Die Mehrzahl der Mannheimer lebt also heute über'm Neckar. 1950 war das Verhältnis zu Gunsten der rechten Neckarseite sogar noch ausgeprägter(rechts 52,6, links 47,4). Kann man annehmen, daß die Mehrzahl der Mann- heimer künftig wieder links vom Neckar Wohnen wird oder verlagern sich die Sied- lungsschwerpunkte unaufhaltsam weiter auf die rechte Neckarseite? Mit der Zunahme der Einwohnerzahl und dem Wachstum der Gemarkung ist das Adreß- buch immer wichtiger und unentbehrlicher geworden, aber man kann es heute nicht mehr in die Brusttasche stecken und überall mit sich führen. Adreßgbücher und Früh- stücksbrötchen müssen frisch sein. Altbackene Brötchen haben sozusagen ihren Beruf ver- fehlt, alte Adreßbücher können immerhin noch für die Heimatkunde von Wert sein. Adreßbücher werden aber nicht für die Hei- matkunde, sondern alljährlich für den prak- tischen Gebrauch im Alltagsleben gemacht. Der vom Statistischen Amt der Stadt Mann- heim herausgegebene„Statistische Kurz- bericht“ für die Monate Januar bis März 1960 meldet, daß in diesem Vierteljahr 6780 Per- sonen umgezogen sind, 4197 sind fortgezogen und 4780 zugezogen: Das sind nach Adam Riese sage und schreibe 15 757 Adressen- veränderungen in einem Vierteljahr. Ueber 60 000 Adressen veränderungen in einem Jahr rechtfertigen durchaus den auf den ersten Blick etwas abwegigen Vergleich des Adreg- buchs mit frischen Brötchen: Nur das neue Adreßbuch kann auf der Höhe seiner Auf- gabe sein. Jedes Vierteljahr nagt von seinem Gebrauchswert eine Scheibe ab. f. W. K. Kleine Chronik der großen Stadt Dreitägiges Volksfest des BOxCIub 1955 Waldhof Zur Feier seines fünfjährigen Bestehens startete der Box-Club 1955 Mannheim-Wald- hof am Samstagabend ein dreitägiges Volks- fest. An der Waldpforte organisierten Vor- sitzender Hermann Leder und sein„Finanz- minister“ Kurt Griesheimer eine Messestadt, die neben den üblichen Schießbuden auch originale Stände enthielt. Mittelpunkt war das 1500 Menschen Platz bietende Festzelt. Hier bet der Veranstalter-Club vor zahl- reichem Publikum ein Freundschafts-Box- treffen mit dem AscC Dudweiler aus dem Saargebiet. Mit Rücksicht auf die Freilicht- bühnenaufführung„Wilhelm Tell“ wurden nur sechs Kämpfe ausgetragen; Endstand: den Rangierbahnhof Nach vierjähriger Vorarbeit wurde der„Entwurf F“ genehmigt Die Hauptverwaltung der Deutschen Bun- desbahn hat den in vierjähriger Arbeit vom Bau- und Betriebsdienst der Bundesbahn- direktion Karlsruhe entwickelten Plan„F“ zum Um- und Ausbau des Mannheimer Rangierbahnhofes genehmigt. Der Fach- ausschuß für Rangiertechnik, dem auch meh- rere Professoren Technischer Hochschulen angehören, hatte nach 1% jähriger Prüfung des Projekts in einem Gutachten nur un- wesentliche Verbesserungsvorschläge ge- macht. Einschließlich einer vierten Umladebühne, die mit 1,8 Millionen Mark in der neuen Umladehalle errichtet werden soll, ist das Vorhaben auf sechs Jahre und 37,5 Mil- lionen Mark veranschlagt. Die Umladehalle, die größte ihrer Art in Europa, hat schon über 5 Millionen Mark verschlungen. In diesem Jahr stehen zunächst 2 Mil- lionen Mark im Etat, mit denen u. a. die Feudenheimer- und die Kloppenheimer Brücke verlängert werden sollen. Das ist notwendig, weil der Rangierbahnhof dar- unter von etwa 400 auf fast 500 Meter ver- breitert wird: Die beiden Personenzug- Durchfahrtsgleise Mannheim Heidelberg werden um 74 Meter nach Norden verlegt, um 14 neuen Gleien Platz zu machen. Ins- gesamt liegen dann 90 Gleise nebeneinander im fünf Kilometer langen Mannheimer Ran- glerbahnhof, dem drittgrößten im Bundes- gebiet. 5 Im Gegensatz zu den meisten Rangier- bahnhöfen hat er zwei Systeme, das heißt, er kann von zwei Seiten her angefahren werden, Ablaufperge, Schienenbremsen und Was sonst zum modernen Rangierdienst ge- hört, sind also nach zwei Richtungen hinaus- gebaut. Und nachdem von der 1906 geschaf- fenen Gesamtanlage lediglich das West-Ost- System zwischen 1939 und 1943 modernisiert wurde, ist jetzt das entgegengesetzte System an der Reihe, auf dem die von Richtung Hei- delberg kommenden Züge umrangieren. Auf nicht weniger als 408 000 qm Bau- plänen ist verzeichnet, wie dazu 113 km Gleise neu- oder umgelegt, wie 460 Weichen erneuert oder eingebaut, über 100 C00 cbm Erde bewegt werden sollen, wo alte Stahl- gegen Holz- oder Betonschwellen aus- getauscht werden sollen. Acht Millionen Mark kosten allein zwei neue Stellwerke und drei, nur zeitweise be- setzte Nahbedienungsstellen, die insgesamt 22 Stellwerke ersetzen. Für die Oberleitung der Durchgangsstrecken und Einfahrgruppen stehen 2,2 Millionen Mark im Buch. Für die Rationalisierung im Rangierdienst werden vielerlei zusätzliche Anlagen eingebaut, automatische Waagen, mit denen dann die Geschwindigkeit der vom Ablaufberg rol- lenden Wagen berechnet und reguliert wer- den kann. Bis auf weiteres aber kann auf den Mann mit dem Hemmschuh noch nicht verzichtet werden, jedoch wird wenigstens die Aufprallgeschwindigkeit reduziert 5 Die Kapazität der Ablaufberge steigt durch den Umbau von 8 000 auf 11 000 Wagen an einem 24-Stunden-Tag. Schon im letzten Herbst wurden Rekordziffern von nahe 7 300 Waggons im Tagesausgang gemeldet, selbst jetzt, in den„ruhigen Wochen“ sind es meist 6 400 täglich. Parallel zu den nun ausgeschriebenen Umbauarbeiten von 37,5 Millionen Mark Ge- samtaufwand läuft die Umstellung von Dampf- auf Dieselbetrieb. In den Karlsruher Schubladen liegt unter dem 7,5 Meter langen Rahmenplan„F., der jetzt verwirklicht wird, schon ein Plan, der für weitere 40 Millionen Mark auch die Modernisierung des West- Ost-Systems, eine Kapazitätser weiterung auf 9 100 Waggons täglich vorsieht. Zunächst wartet man aber, daß der Genehmigung des Plans„F“ aus Offenbach auch ein Bescheid über die Freigabe der Gelder folgt, damit die schon ausgeschriebenen Arbeiten vergeben werden können. K 3:3. Aufs Angenehmste überraschte im Rad- Kunstfahren der mit sechs Jahren jüngste Landesbeste Heinz Jürgen Korn(ARKB Rheinau). Später spielte im Zelt unermüd- lich die Kapelle Franz Kühner zum Tanz. Für tänzerische Einlagen holten sich einige Zigeuner und Italiener Sonderapplaus. Zur guten Stimmung trugen auch Gartenstädter Hundesportler und Turner des TV 1877 pei. Am Montag war großer Ausklang des Boxer- Volksfestes.—— „Brandy vom Teddyheim“ Jugendbester Pudel-Rüde Bei der Sonderschau des Deutschen Pudel-Klubs auf dem Waldhofsportplatz wurde sechsmal die Anwartschaft für den Titel„Deutscher Champion“ vergeben. Unter den Titelanwärtern ist auch der braune Klein-Pudelrüde mit Modeschur,„Falk vom Sängelsrain“ vom Stadtteil Lindenhof. Die Anwartschaften für den Titel„Klubsieger“ flelen alle an auswärtige Teilnehmer, zwei davon nach Ludwigshafen, und zwar an die Großpudelhündin„Amici Jo vom Alamo Circle“ und an die, schwarze Kleinpudel- hündin„Djuk Klein Zack“. Jugendbester Pudelrüde wurde der schwarze Kleinpudel „Brandy vom Teddyheim“ aus Käfertal und Jugendbeste Hündin wurde die braune Kleinpudelhündin„Cora vom Mannheimer Schloß“ aus Ilvesheim. In der Ehrenklasse ließ sich der Deutsche Champion und Klub- sieger„Asso von Danteeck“ aus der Scho- penhauerstraße bewundern. Einen zweiten Preis im Zuchtgruppenwettstreit errang der Zwinger„vom Luzenberg“ aus der Waldhof straße. 8 Am Rheinkai: Blick vom Haus Oberrhein Bild: Bohnert& Neusch Spenden für eine Spezial-Kindertagesstätte .. erbittet der Badische Verband An den Wochentagen, außer samstags, hält vor dem städtischen Kindergarten in K 2, 6, gegen 9.30 Uhr ein Bus, gestiftet vom Lions-Club Mannheim. Passanten bleiben stehen und beobachten, wie völlig gelähmte Kinder von dem freundlichen Kraftfahrer und hilfreichen Kindergärtnerinnen in eine Spezialkindertagesstätte für cerebral ge- jlämhte Kinder im Alter von 3 bis 10 Jahren getragen werden. Diese Kinder werden aus den verschiedensten Stadtteilen geholt und am späten Nachmittag in das Elternhaus zurückgebracht. Terminkalender ob: Almenhof: 20. Juli, 20 Uhr, Cafe Mel- chert, Neckarauer Straße 223, Versammlung; Stadtrat H. Wittkamp:„Was ist zur Neuord- nung der Krankenkassen zu sagen?“ Kolpingsfamilie: 20. Juli, 20 Uhr, Kolping- haus, Herren der„Neuen Heimat“ referieren über das Thema„Der Weg zum Eigenheim“. Schallplattenabend mit Einführung von Dr. H. Scharschuch in das„Lied der Romantik“ in der Volksbücherei Rheinau, Plankstadter Straße, am 20. Juli um 20 Uhr; ferner Farbdias der Heidelberger Liederhandschrift. Club„Graf Folke Bernadotte“: 20. Juli, 19.00 Uhr, Rettungsschwimmen, 20 Uhr engl. Sprach- zirkel. Deutsch- Amerikanisches Institut: 20. Juli, 20 Uhr, Diskussionsabend der Deutsch-Amerika- nischen Diskussionsgruppe; 20 Uhr Film Radar- netz in der Antarktis“. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 20. Juli. 16 bis 18 Uhr, Arbeitsgemeinschafts- raum: Gestaltendes und gegenständliches Zeich- nen mit praktischen Uebungen(Gg. Reble). Deutscher Naturkundeverein: 20. Juli, 19.30 Uhr, E 2, 1, Pflanzenbestimmungsabend der Botanischen Arbeitsgemeinschaft. Blaues Kreuz: 20. Juli, 20 Uhr, Augarten- straße 42, Blaukreuzstunde. Schwerhörigenverein: 20. Juli, 16 bis 18 Uhr, Lehrerzimmer der Uhlandschule, Lange Rötter- straße, Hörmittelberatung; 18.30 Uhr, E 2, 1, Film- und Ableseabend. Jung- KRV: 20. Juli, 20 Uhr, C 2, 16-18, Rund- tischgespräch. Mannheimer Hausfrauen- Verband: 20. Juli, 15 Uhr, Eichbaum- Stammhaus, P 5, Zusammen- kunft; Kreisobstbauinspektor Eichholtz, Laden- burg, spricht über„Badisches Obst und Ge- müse“. Verband der Ruhestandsbeamten und Beam- tenwitwen im Beamtenbund Baden-Württem- berg, Kreisverband Mannheim: Nächste Sprech- stunde am 21. Juli von 15 bis 18 Uhr im Eich- baum- Stammhaus, Mannheim, P 5. Im August keine Sprechstunden. Wir gratulieren! Wilhelm Kölbel, Mannheim, Bürgermeister-Fuchs-Straße 89, wird 75 Jahre alt. Mina Dierolf, Mannheim, Cannabichstr. 26; Julius Mayer, Mannheim, Wupperstraße 20, vollenden das 80. Lebensjahr. Das Fest der silbernen Hochzeit begehen die Eheleute Fried- rich Braun und Franziska geb. Nicklas, Mann- heim, Lenaustraße 30, sowie Kurt Fleischmann und Lotte geb. Eggers, Mannheim, Jungbusch- straße 20. zur Betreuung Körperbehinderter Es sind— wie der„MM“ bereits ausführ- lich berichtete— Kinder mit einer Cerebral Lähmung; sie wird auch spastische Lähmung genannt und entsteht durch einen frühkind- lichen Hirnschaden, der vor; während oder nach der Geburt entstehen kann. Für solche krampfhaft gelähmten Kinder im frühkind- lichen Alter ist in Mannheim eine Spezial- kindertagesstätte errichtet worden, die erste dieser Art in Baden- Württemberg. Die fach- ärztliche Leitung hat Professor Dr. med. Ditt- rich. Heilgymnastische, beschäftigungsthera- peutische, sprachheilkundliche und vor allem Heilpädagogische Betreuung der Spastiker muß vereint schon im frühesten Kindesalter als Ganzheit einsetzen. Die Spezialkinder- tagesstätte soll später mit dem geplanten großen Bau der Sprachheilschule verbunden Werden. Zur Aufbringung aller notwendigen Mit- tel für die Unterhaltung der Tagesstätte, die recht hoch sind, will der Badische Verband zur Betreuung Körperbehinderter einen Sonderfonds errichten. Das Regierungspräsi- dium Nordbaden genehmigte ihm eine Spen- densammlung bei Industrie, Handel, Ge- werbe und Privatpersonen in Mannheim. Die Spenden sind zweckgebunden, das heißt sie kommen ausschließlich für die Spezialkin- dertagesstätte zur Verwendung. Sie sind steuerbegünstigt. Dieser Tage erhalten Indu- strie und Handel einen Aufruf zugeschickt mit der Bitte um eine Spende, um die der Badische Verband im Namen der vom Schick- sal am härtesten betroffenen körperbehin- derten Kinder bittet. Spenden können auf das Postscheckkonto Karlsruhe Nr. 21670 oder auf das Bankkonto Nr. 5944 bei der Bezirkssparkasse Heidelberg mit dem Vermerk Spezialkindertagesstätte Mannheim“ einbezahlt werden. 0 Die Freude am Fahren beginnt an der Esso Station jm Wagen reisen, unabhängig sein— wie herrlich! Man muß sich allerdings auf sein Fahrzeug verlassen können. Besonders bei weiten Reisen. Fahren Sie zur ESSO- Station. Hier bietet man ihnen erstklassige Kraftstoffe, hier sorgt man für die Sicherheit ſhres Fahrzeuges, und— ESSO-Stationen sind Inseln der Freundlichkeit. Seite s MANNTIEIMRER MORE polirischE BERICHTE Mittwoch, 20. Jul 1960/ Nr. 168 U bewältigte Vergangenheit“ ist ein Schlagwort, das sich im letzten Jahr zuneh- mend die Oeffentlichkeit erobert hat. Wenn ich richtig sehe, verbirgt sich dahinter das latent schlechte Gewissen der mittleren Ge- neration in Deutschland, die die Hitlerjahre von 1933 bis 1945 aktiv mitgemacht und zum Teil mitgestaltet hat. Für die nachwachsende Jüngere Generation sind nicht unbewältigte Schuldgefühle, sondern Unorientiertheit und Urteilsunsicherheit in Anschlag zu brin- gen dafür, daß man über Dinge, die Elternhaus und Schule verschweigen oder in einem unangenehmen Zwielicht lassen, Auf- klärung wünscht. Zwar habe ich nicht den Eindruck, daß man aus der Geschichte lernen kann, wie man es das nächste Mal machen oder nicht machen soll. Das ist ein falscher Maßstab; denn die Geschichte ist keine Lehr- meisterin, die probate Rezepte mitteilt. Doch ich halte es für unerläßlich, daß ein Volk mit seiner Vergangenheit ins reine kommt und seine Geschichte mit all ihren Aktiv- und Passivposten übernimmt. Viel wichtiger noch als die unbewältigte Vergangenheit scheint mir die unbewältigte Gegenwart zu sein. Unbewältigte Vergangenheit und un- bewältigte Gegenwart hängen eng mitein- ander zusammen. * An drei neuralgischen Punkten drückt die Vergangeheit am meisten, ist also am wenigsten bewältigt. Es sind folgende: 1. Wie wurde das Dritte Reich möglich, oder wir kam es zum 30. Januar 193327 2. Was ist von den Judenverfolgungen des Nationalsozialismus zu halten? 3. Wie ist über den 20. Juli 1944 und da- mit über die Widerstandsbewegung gegen Hitler zu urteilen? Die meisten Deutschen liegen sich zu- nächst einmal davon blenden, dag Hitler das gesamte nationale Vokabular übernommen hatte und daß vieles, was als gut deutsch und wertvolt galt, in dieser Bewegung zu leben schien, die als Erbin vieler Strömun- gen und Bewegungen des 19. und 20. Jahr- hundert von der Volkstumspflege bis zu den Stilkormen der Jugendbewegung auftrat. Viele hielten„NS“ auch einfach für erneuer- tes Preußentum und glaubten an eine höhere Sittlichkeit. Der Göttinger Historiker Hermann Heimpel hat die damalige Menta- lität breiter Schichten, sich selber einbezie- hend, so beschriebeen:„Gewohnt, daß es bei Regierungen mit rechten Dingen zugehe, nicht sklavisch, aber obrigkeitlich fühlend, hörten wir nur halb hin, sahen manches icht, und manches hätten wir sehen kön- 5 nen.“ Ich glaube, daß es ein Ereignis und somit auch ein festes Datum gibt, an dem jeder Deutsche, der nicht willentlich die Augen geschlossen und auf das eigene Urteils- rmögen verzichtet hatte, sehen mußte, Was Beginnend mit dieser Eidesformel ist dem Heer das moralische Rückgrat gebrochen worden. Die betont unpolitische Haltung der Reichswehr, die General v. Seeckt zehn Jahre vorher gefordert und durchgesetzt Hatte, enthüllte sich zunehmend als unheil- voll. Ebenso verlor die Wirtschaft mit dem Rücktritt Schachts vom Ministeramt ihre Dispositionsfreiheit; ferner wurden die tra- ditionellen Verwaltungskörper in ihren Funktionen eingeengt und die Beamten- schaft politisch gleichgeschaltet beziehungs- weise unter die Kontrolle der Partei ge- stellt. Noch vor Kriegsausbruch war evident, Deutschland ein totalitärer Steat ge- worden war, in dem die Herrschaft von mer kleinen Gruppe ausgeübt wurde, die Repräsentanten einer absolut gesetzten Ideologie auftraten, der sogenannten NS- Weltanschauung. as es aber mit dieser Ideologie des nazistischen Totalitarismus auf sich Hatte, sich viele Menschen als Anhänger ver- ſchrieben, ohne voll zu übersehen, was sie Amit wirklich taten, das erweist sich an den Judenverfolgungen des Dritten Reiches. Das 58. Der 20. Juli und das schlechte Gewissen Ein Beitrag zur unbewältigten Vergangenheit und zur unbewältigten Gegenwart Von Professor Dr. Hans-Joachim Schoeps Der 20. Juli 1944 ist för uns noch immer kein„histori- Situation und der daraus erwachsenen qoßerge wöhnlichen sches“ Datum. Das Attentaf guf Hifle beschäffigen noch immer zu sehr die Gegenwart, als daß das Vermächtnis jener Männer, die da gesetzt haben, um ihr Volk zu retten, ein gesicherter Besitz der nationalen Ueberlieferung sein könnte. Es ist Wohl nur selten der böse, verstockte Wille, der einer gerechten Wördigung der Tat vom 20. Juli 1944 ist es Gleichgöltigkeif, noch öfter das schlechte Gewissen, das sich scheut, die Bilanz der Vergangenheit mit allen Soll- und Haben-Posten zu übernehmen. Mitunter ist es auch Weltfremdheit, die sich an tote Paragraphen klom- mert, um sich an der Anerkennung gespielt wurde. Es War das 30. Juni 1934, an dem sich Hitler-Göring- Goebbels nicht nur der hohen Sa-Führung, sondern aller potentiellen politischen Gegner durch das Mittel des Massenmordes entledigten. In die- ser deutschen Bartholomäusnacht wurden im ganzen Lande mehrere hundert Men- schen, SaA-Führer, Generäle, Konservative, Katholiken, Homosexuelle einfach grundlos erschossen. Einem Mordkommando fielen auch der vorangegangene Reichskanzler Ge- neral von Schleicher sowie General Bredow samt ihren Frauen zum Opfer. Aber die Ge- neralität in ihrer Gesamtheit schwieg zu diesem Vorgang, obwohl sie damals noch eigene Macht besaß. In seiner Rechtferti- gung wenige Tage später im Reichstag er- klärte Hitler, daß er drei Tage lang als „oberster Gerichtsherr der Nation“ gewaltet habe und daß alle getätigten Aktionen als „Staatsnotwehr“ nachträglich gesetzliche Rechtskraft erhielten. Das war für jeden, der überhaupt noch sehen wollte, das definitive Ende des rechtsstaatlichen Denkens. Auf dem Nürnberger Reichsparteitag im August 1934 Proklamierte Hitler:„Die deutsche Lebens- form ist damit für das nächste Jahrtausend endgültig bestimmt.“ Noch am gleichen Tage wurde das Heer entgegen der alten Eidesformel, die auf„Volk und Vaterland“ gelautet hatte, auf„Adolf Hitler, den Füh- rer des deutschen Reiches und Volkes, zu unbedingtem Gehorsam“ vereidigt. Damit geschah etwas Ungeheuerliches; denn die Ar- mee wurde an einen Mann gebunden, der selber schon zu diesem Zeitpunkt eindeutig ein Eidbrecher gewesen ist. 5 War alles nur heilb so schlimm? deutsche Judentum ist in den Jahren der NS-Verfolgung physisch ausgerottet worden. 1933 zählte es 560 000 Seelen, es ist auf einen kümmerlichen Rest von etwa 30 000 zusam- mengeschmolzen. Ueber 190 000 fielen den Nationalsogiälisten zum Opfer, 64 000 star- hen oder suchten freiwillig den Tod; der Rest entkam durch rechtzeitige Auswände- rung. Insgesamt mögen sechs Millionen europäischer Juden umgekommen sein, der größere Teil in den Vernichtungslagern und Gaskammern, zumeist Juden Osteuropas. Wodurch ist es zu dieser furchtbaren Mas- senvernichtung gekommen? Die Antwort ist eindeutig: Es war die Folge einer Wahnidee in den Gehirnen einiger weniger, Hitlers selbst, der im Juden den totalen Feind, die Verkörperung des Bösen schlecht- hin, den Teufel selbst erblickte. Wir stehen Hier vor Abgründen der menschlichen Seele, d sessener breite Volksschichten mit seiner Paranoia infizieren und zu Mitschuldigen sei- ner verbrecherischen Handlungen machen Konnte. zumal a ein vom Teufelsglauben manisch Be- Nun kann man heute Vielerorts folgen- r ond seine Folgen mals ihr Leben ein- entgegensteht. Oft seine Gedanken qbfnahme der Ve das Heute ist. Wir einer ausweglosen at vorbeidröcken zu können. Die Männer- des 20. Juli standen vor einem Grenzfall der Geschichte. Ihr Opfer ist mit kleinbörgerlicher Gesinnung nicht zu begreifen. Mit Kleingeistigkeit kann aber quch unsere politische Gegen- wart, die wiederum vom Woörgegriff einer totalitären Dik- tatur bedroht ist, nicht erfaßt und nicht gemeistert Werden. in diesem Sinne will der Autor des folgenden Aufsdtzes verstanden Wissen: Als eine Bestands- rgangenheit, die zugleich Mahnung för entnehmen diesen Beitrag dem Juniheft 8 255 der Zeitschrift„Die politische Meinung“. des hören: Das alles mit den Juden war waren, nicht zuletzt unter dem Eindruck der ja nur halb so schlimm, meist Propaganda- mache der Sieger, die von ihren eigenen Schandtaten ablenken wollten.“ Existenz von Gaskammern und die Todes- fabrikation in den Konzentrationslagern wird bestritten; nicht sechs Millionen, son- dern höchstens einige Hunderttausend seien umgekommen. Außerdem babe das deut- sche Volk nichts davon gewußt, sondern nur ein paar Tausend aktiv Beteiligter. „Sicher war das alles nicht schön, aber wo gehobelt wird, fallen eben Späne. Der Na- tionalsozialismus hatte auch viele gute Sei- ten: Er hat die Arbeitslosigkeit beseitigt und Hitler hat schließlich die Autobahnen ge- baut, um die uns noch beute die ganze Welt beneidet.“ Ich warne davor, sich diese schrecklichen Dinge auf solche Weise zu ver- billigen. Hier gibt es kein gegenseitiges Auf- rechnen, schon gar nicht das der vergasten Juden gegen die Opfer des Bombenkrieges oder die von den Sowjets Ermordeten. Die Vergangenheit zu bewältigen, bedeutet ge- rade, daß man sich auch dieser dunkelsten Seite der Geschichte konfrontiert. Aber es gibt in diesem Bilde auch lichtere Züge; es hat eine Opposition gegeben, eine sich von Jahr zu Jahr verstärkende Wider- standsbewegung, die Konservative, Liberale, Diplomaten und Militärs, aber auch die Ju- gend umfaßte, wenn man an den Kreis der „Weißen Rose“ in München um die Ge- schwister Scholl denkt. Welches waren die Hintergründe der Opposition, die in dem gescheiterten Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 kulminierte? Was hier geschehen ist, ist deshalb so er- regend, weil sich Mitglieder des deutschen Generalstabes in höchster Gewissensnot zu einer einzigartigen Tat entschlossen haben, die in der Geschichte ohne Beispiel ist: ein Mordversuch am Oberhaupt des eigenen Staates im Moment der schwersten Krisis eines Krieges, der um den Bestand des Rei- ches ginig. Abseits Aller Opportunität ist hier die moralische Ruflehnüng gegen das Böse das treibende Motiv gewesen. Dabei mußte die Widerstandsbewegung sogar das Odium auf sich nehmen, nicht im traditionellen Sinne national gesinnt zu sein; sie waren sich daher auch bewußt, wie es einer von ihnen nannte, daß sie ein„Kainsmal“ tru- gen. Die Diskussion um diese Vorgänge hat in den letzten Jahren oft recht leiden- schaftliche Formen angenommen, häufig weil man den absoluten Ausnahmecharak- ter der Situation von 1944, ja des ganzen Hitlerreiches verkannt hat. 5 Die Militäropposition gegen Hitler ist älteren Datums und geht bis auf die Haltung des Freiherrn v. Hammerstein als Chef der Heeresleitung bei der Machtübernahme zu- rück. Seit dem Blutbad des 30. Juni 1934 wa- ren viele, die der nationalen Revolution zu- nächst sympathisierend gegenübergestanden Oder die Judenverfolgungen in die Opposition ge- kommen. Allmählich rangen sich viele Offi- ziere zu dem grundsätzlichen Entschluß durch, die Gewissens forderung über die An- Passung an den Totalitätsanspruch des Staates zu stellen. Die Widerstandsbewe- gung war aber nicht illegal: Der Scheinlega- lität des Unrechts und Terrors gegenüber wollte sie die echte Legalität des Rechts Wahren. Da es keine andere Möglichkeit zur Befreiung von der verbrecherischen Regie- Tung gab, war dies nur auf dem Weg des Staatsstreichs seitens der bewaffneten Macht möglich. So wurde die loyalste und best- Verschwörer völlig verzweifelt, da jede Un- terstützung des Auslandes, das heißt jede Hoffnung auf einen Verständigungsfrieden ausblieb. Roosevelt und Churchill bestanden auf der Forderung von Casablanca nach be- cingungsloser Kapitulation als verbindlich auch für jede andere deutsche Regierung. Dennoch ist schließlich gehandelt worden, nur um zu beweisen, daß das deutsche Volk sich selbst zu befreien und von Verbrechen loszusagen wünsche, die täglich und stünd- lich in seinem Namen begangen wurden. Generalmajor v. Tresckow hat wenige Wo- chen vorher die Begründung so formuliert: „Das Attentat auf Hitler muß erfolgen um jeden Preis. Sollte es nicht gelingen, so muß trotzdem der Staatsstreich versucht werden. Denn es kommt nicht mehr auf den prak- tischen Zweck an, sondern darauf, daß die deutsche Widerstandsbewegung vor der Welt und vor der Geschichte unter Einsatz des Lebens den entscheidenden Wurf gewagt hat. Alles andere ist daneben gleichgültig.“ Und in der Nacht vor seinem Tode sagte er zu seinem Freunde Schlabrendorff, der seine Worte aufbewahrt hat:„Wenn einst Gott Abraham verheißen hat, er werde Sodom Nicht verderben, wWwenn auch nur zehn Ge- rechte darin seien, so hoffe ich, daß Gott auch Deutschland um unseretwillen nicht verderben wird. Niemand von uns kann über seinen Tod Klage führen, Wer in Unseren Kreis getreten ist, hat damit das Nessushemd angezogen. Der sittliche Wert eines Menschenlebens beginnt erst dort, WO er bereit ist, für seine Ueber- zeugung sein Leben hinzugeben.“ Spät— erst 1947— hat Winston Churchill, der wäh- rend des Krieges der„Junkerverschwörung“ die Unterstützung verweigert hatte, der deutschen Opposition die Anerkennung ge- zollt, daß sie„zu dem Edelsten und Größ- ten gehört, was in der Geschichte aller Völ- ker je hervorgebracht wurde“. In der Sicht des Historikers bleibt es ein tragisches Faktum, daß der Attentatsver- such mißlungen ist. Auch wenn von man- dlsziplinſerte Armee der Welt wider Willen in eine Miiltärverschwörung hineingedrängt. Das Handwerk des Verschwörers, Putschl. sten und Attentäters hatte aber der deut- sche Generalstab nicht gelernt. 5 Mit dem Winter 1942/3 begann jene Kette vergeblicher Attentatsversuche, die schließlich in der Tat des 20. Juli 1944 ihren Höhepunkt und zugleich ihr grausiges Ende gefunden hat. Es ist aber ein weiter und gefahrvoller Weg gewesen von der ersten Kritik an Hitlers angeblichem Feldherrn- genie bis zum offenen Staatsstreich. Schon im Jahre 1941 bildete sich um den jungen Obersten Stauffenberg, der einmal zu Füßen des Dichters Stefan George gesessen hatte, eine Gruppe konspirativer Offiziere. Aber erst nach der Katastrophe von Stalingrad und der Niederlage in Nordafrika liehen auch hohe Generalstabsoffiziere und Gene- räle den Verschwörern ihr Ohr. General- feldmarschall v. Kluge erklärte sich aller- dings nur unter besonderen Bedingungen zur Teilnahme an einem Putsch bereit, Ge- neralfeldmarschall Rommel war eingeweiht. Generaloberst Hoepner, die Generäle Falckenhausen, Stülpnagel und General- feldmarschall v. Witzelben waren gewonnen. Den Kontakt zur zivilen Opposition unter dem ehemaligen Oberbürgermeister von Leipzig Dr. Goerdeler übernahm der ehe- malige Chef des deutschen Generalstabs, Generaloberst Beck. Ende 1943 waren alle Vorbereitungen getroffen, eine Regierungs- liste mit Rommel als Reichspräsidenten und Carl Goerdeler als Kanzler aufgestellt. Nach langer Gewissensprüfung hatte sich Oberst Graf Schenk v. Stauffenberg entschlossen, den gefährlichsten Auftrag zu übernehmen: das Attentat auf Hitler. Die Invasion der Alliierten am 6, Juni 1944 und der Vor- marsch der Sowjetarmeen drängten zur Tat. 5 e Roosevelt und Churchill verseigten die Hilfe 15 Gleichwohl Wer die politische Lage der cher Seite heute gesagt wird, wenigstens sel uns durch das Scheitern eine neue und noch weit gefährlichere Dolchstoßlegende erspart geblieben, so bleibt doch bestehen, daß im Juli 1944 noch einige Aussicht bestanden hat, das Aeußerste für Deutschland und für Europa zu vermeiden. Bei Gelingen des Mi- Utärputsches wären viele Menschenleben zu erhalten gewesen, die Zerstörung von Städ- ten wie Würzburg und Dresden wäre er- spart. geblieben und das Ende des Krieges wäre eher gekommen, sicher weniger schau- erlich, als es 1945 der Fall war. Vor allen Dingen aber lag in den Plänen der Wider- standsbewegung eine Chance, die im Falle des Gelingens dem ganzen Geschichtsver- lauf bis zum heutigen Tag eine andere Richtung gegeben hätte. In den Ueber- legungen des Generalobersten Beck und seiner Freunde setzte sich seit Herbst 1943 immer stärker die Absicht durch, sofort mit den Westmächten Frieden zu schließen und gemeinsam die Front nach Osten zu halten, um so Rußlands Vordringen an der Grenze Polens Halt zu gebieten. Aber zu Lebzeiten Roosevelts war das unmöglich; bedingungslose Kapitulation auch gegenüber den Russen blieb die Devise, Den Charakter Stalins und das Wesen des Bolschewismus haben die Amerikaner erst fünf bis sechs Jahre später erkannt. Da lag aber Deutsch- land schon längst am Boden. 5 Wie die Lage heute ist, stehen wir in Mitteldeutschland einer Fortsetzung des Hitlerismus gegenüber, wenigstens soweit es sich um ein totalitäres System handelt, das immer Unfreiheit seiner Menschen bedeu- tet. Wir werden dem Osten gewachsen sein und ihn vielleicht sogar überwinden kön- nen, wenn wir wissen, wofür Wir wirklich einstehen. Die Demokratie, in der wir leben, ist gerade soviel wert, wie wir Demokraten sind, welcher politischen Sonderprägung auch immer. Ob wir mehr preußisch-konser- vativ oder liberal- fortschrittlich oder demo- kratisch-sozlalistisch orientiert sind, spielt keine erhebliche Rolle mehr. Wir sitzen alle im gleichen Boot. 5 37⁰⁶ N e — mut fr re Aupeusläzer 2 KOSMETIK wAONER Mannheim Beseitigung von K 8 rießkörnern * t tees: Planken 2 0 8, 6 Telefon 2 12 0 4, 5 an den pienken Telefon 27 78 L Spertalabteilung: Unslehtbare Augengläser 1 Llefera 2 ceschãfiaanseigen nt aller Krankenkassen Halwelen o 5% 8.— SALON EHMANN- H 7. 33 7 Telefon 2 53 3 Vollautom. dlfeverungen Uuetert und montiert preisgunstig. J. Körber& Co., Mhm.-Rheinau Telefon 8 81 81 Transporte 9,78 bis 2 Tonnen Czernak, Tel. 23320 Hlelzölbehälter Brückenstr. 4. Tel. 2 01 25 polstermöbel-Reinigung im Hause.— Rösel, Heidelberg, Uiefert preisw. aus eig. Produktion Kanal. J. Körber& Co., NMhm.-Rheinau. —Mödeltransperte Inland, Ausland und Uebersee „Paketfahrt“, Mannheim, verb. Uink. Ufer 3-4. Tel. 209 61/62 Telefon 8 81 81 Anfertigung u. Aufarbeiten sämtl. ſflalratzen werden aufgearbeitet und neu angefertigt ERTEL, n 3, 3 a, fel 207 polstermöbel sowie Matratzen.— Telefon 2 4 41. 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Seite 7 Chile-Erdbeben jetzt unter der Lupe der Wissenschaft Anscheinend erlöschendes Vulkangebiet wurde wieder aktiv/ Maßstäbe der Registrierung Während immer noch der Erdboden in Südchile unter den Nachbeben der großen Katastrophe dieses Jahres erzittert und ins- gesamt schon rund 1000 Bebenstöße registriert wurden, beginnt erst jetzt die wissenschaft- liche exakte Auswertung dieser— bisher— Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannbeim Aussichten bis Donnerstagabend: Heute wechselnde meist starke Bewölkung, mit ein- zemen, teils schauerartigen Regenfällen. Höchsttemperaturen um 20 Grad. In der Nacht zum Donnerstag teilweise aufklarend. Frühtemperaturen 12 bis 14 Grad. Am Don- nerstag freundlicher mit mehrfachen Auf- heiterungen. Kein Niederschlag von Bedeu- tung. Wärmer, mit Höchsttemperaturen zwi- schen 22 und nahe 25 Grad. Mäßiger, von Südwesten auf Nordwesten drehender Wind. Sonnenaufgang: 4.41 Uhr. Sonnenuntergang: 20.23 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 19 Grad. Vorhersage- Karte för 20.7- Uhr 7 οιtον 8 0 2 ä 8 1 8 25 ittelmeerleft 9 1 11— 228 01s r Pegelstand vom 19. Juli Rhein: Maxau 494(—9); Mannheim 332 (3); Worms 251(—); Caub 231—9). Neckar: Plochingen 111(—); Gundelsheim 160(—); Mannheim 325(3). schwersten regionalen Bebenserie von 1960. Es scheint, als ob die Stöße des Bebens am 22. Mai mit einer„Magnitude“ zwischen 8,25 und 38,5 nicht nur die stärksten des Chile- bebens waren, sondern nächst dem Beben von Ekuador 1906(mit einer Magnitude von 3,9) die schwersten je wissenschaftlich registrier- ten Erdbeben überhaupt und etwa ebenso stark wie das San Franzisko-Beben von 1906. In historischer Zeit dürfte lediglich das Beben von Lissabon(1755) mit einer Magnitude von 9 oder mehr dies Chilebeben von 1960 noch übertroffen haben, wie aus den ersten Berichten der Bebenwarte der Universität von Kalifornien in Berkeley hervorgeht. Da- mit hebt sich das Chilebeben weit über die vorhergehenden Bebenkatastrophen dieses Jahres von Agadir in Marokko und von Lar in Persien hinaus. Diese beiden Beben hatten Zwar örtlich verheerende Wirkungen, ihre Energieentfaltung blieb jedoch bei Magni- tude 6 und damit bei der Größenordnung mittelschwerer Beben. Zum Verständnis dieser wissenschaftlichen Maßstäbe der Erdbeben muß man sich klar machen, daß es seit einigen Jahren zwei Meß- Skalen für die Erdbebenstärke gibt. Die eine ist die alte Mercalli-Cancani-Sieberg-Skala mit Abstufungen zwischen Stärke I und XII (XII ist„Große Katastrophe“). Diese Skala mißt nicht die Stärke der Energieentfaltung der Erde bei ihren Zuckungen, sondern die örtlichen Zerstörungen im Bebengebiet, die durch die Beschleunigung bedingt werden, mit denen die Erdkrustenteile bei dem Beben bewegt wurden. Diese Skala hat also nur regionale Bedeutung. Ein Beben der Stärke X, dessen Mercalli-Wert in Valdivia gemessen wird, kann hundert Kilometer weiter entfernt nur noch die Stärke II aufweisen. Die Magnitude eines Bebens jedoch wird als Maß der Energieleistung angesehen, sie ist absolut und unabhängig von dem Ort der Beobachtung und läßt sich sogar in Pferde- stärken oder Kilowattstunden umrechnen— schwere Beben haben Energieleistungen von vielen Milliarden Kilowattstunden. Doch sind die Kräfteentfaltungen der Erde bei den Beben, die zur Verwüstung Südchiles führten, noch nicht im einzelnen publiziert worden. Als Maß für die Größe einer Magnitude kann man annehmen, daß die Explosion einer Atombombe mit etwa 20 000 Tonnen Trinitro- toluol Sprengkraft etwa ein Beben von der Magnitude 5 hervorrufen würde. Der Herd des Chile-Bebens war mitteltief und dürfte etwa bei 50 bis 60 Kilometer Tiefe unter der Erdoberfläche gelegen haben, wie die vorläufigen Berechnungen ergeben. Eine Besonderheit in seismologischer Hinsicht war zweifellos die anhaltende Intensität der Nach- beben nach dem Hauptstoß am 22. Mai und die große Zahl von schweren Stößen während der Haupt-Bebenzeit überhaupt. Normaler- weise pflegen die Beben nach dem Hauptstoßg in ihrer Intensität schnell abzuklingen. Die Zahl der schweren Stöße wird vermutlich überhaupt nie genau festgestellt werden kön- nen. Im Bebengebiet selbst versagten die In- strumente bald, und selbst in mehrere tausend Kilometer entfernten seismologischen Statio- nen blieb der Zeiger der Seismographen zwi- schen dem 21. und 23. Mai oft in stunden- langer Höchstbewegung durch die Wieder- kehrwellen der schweren Stöße, das heißt die Erdbebenwellen, die den Erdball mehrfach umkreisten und immer wieder registriert wurden, so daß die Ankunft der Bebenwellen neuer Erdstöhße nicht mehr einzeln festgestellt werden konnten. Welche unterirdischen Be- Wegungsvorgänge zu dieser abnorm schweren und anhaltenden Erdbebenserie führten, ist vorläufig noch rätselhaft. Ebenso merkwürdig wie der Ablauf der Bebenkatastrophe selbst war die enorm starke Vulkantätigkeit, die möglicherweise durch das Beben ausgelöst wurde. Sieben ältere Vulkane begannen zu eruptieren, und es entstanden nicht weniger als drei neue Vulkane. In der bisherigen Beobachtung der Vulkane wurden in den letzten 1000 Jahren insgesamt nur etwa sechs Ausbrüche neuer Vulkane regi- striert, so daß der gleichzeitige Ausbruch von drei neuen Kratern in Südchile auf irgend- Welche ganz außergewöhnliche unterirdische Vorgänge zurückgeführt werden muß. Die starke Aktivierung vulkanischer Kräfte im Verlauf des großen Chile-Bebens wird noch bemerkenswerter dadurch, daß man noch vor kürzester Zeit die südchilenische Vulkan- Provinz in ihrer Aktivität als allmählich aus- klingend ansah. Erst am 27. Juli 1955 war dort ein Neudurchbruch eines Explosionskra- ters beobachtet worden, des„Carran“, dessen Eruption sich nach den Feststellungen des deutschen Geologen Dr. Hening Illies etwa in der Art des Ausbruches eines Eifelmaars voll- 20g Gasausbruch mit Förderung von wenig Asche, Schaffung einer Maar-Hohlform, die sich bald mit Wasser füllte. Diese Art der Eruption von Gasen pflegt nach allgemeiner vulkanologischer Anschauung ebenfalls für ausklingenden Vulkanismus eines Gebietes charakteristisch zu sein. Die sehr intensive Vulkantätigkeit der südchilenischen Vulkanprovinz seit Ende Mai 1960 steht zu diesen Beobachtungen in auf- fallendem Gegensatz und deutet an, daß auch anscheinend erlöschende Vulkangebiete durch unbekannte innerirdische Vorgänge wieder aktiviert werden können. Man darf vermu- ten, daß die Analyse der vulkanisch-seismo- logischen Vorgmänge während des Chile- Bebens interessante neue Zusammenhänge der unterirdischen Vorgänge erkennen las- sen wird. Dr. Harald Steinert Das berüchtigste Gefängnis der Welt ist zu verkaufen Die Inseln des Teufels/ Wo der Pfeffer wächst/ Bekanntester Häftling war der französische Hauptmann Dreyfuss Das berüchtigsten Gefängnis der Welt ist zu verkaufen: der Bagno auf der Teufels- insel. Seit einigen Monaten hat die franzö- sische Regierung das geheimnisumwitterte Gebäude, hinter dessen Mauern Tausenden Strafe und Leid zuteil wurde, zum Verkauf ausgeschrieben. Jetzt hat sich ein ernsthaf- ter Interessent gemeldet, der die Insel wieder zu einem Treffpunkt der Sünder dieser Welt machen will— aber nicht, um sie zu strafen, sondern um sie zum Guten zu bekehren. Vielleicht wird dann eines Tages die Gruppe der drei kleinen Inseln vor der Küste von Französisch-Guayana nicht mehr „Iles du Diable“— Teufelsinseln— heißen, sondern nur noch den Namen tragen, der jetzt auf den Atlanten in Klammern da- hintersteht:„Iles du Salut“— Inseln des Heils. Hundert Jahre lang hat sich niemand getraut, von diesen Inseln dicht nördlich des Südamerikanischen Kontinents in solch op- timistischen Tönen zu sprechen. Kein Urteil war in Frankreich in dieser Zeit mehr ge- fürchtet als die Verbannung nach Cayenne. „Jemanden dorthin schicken, wo der Pfeffer wächst“ wurde zum geflügelten Wort. Denn Cayenne, die Hauptstadt von Französisch- Guayana, ist die Heimat des Pfeffers, dessen Schärfe ebensowenig zu übertreffen ist wie das mörderische Klima seines Herkunfts- landes. Acht Monate im Jahr währt die Regenzeit in diesem Landstrich. 3000 Liter Wasser fallen in dieser Zeit auf jeden Qua- dratmeter Boden. In den feuchtheißen Ur- Wäldern brütet das Fieber. Wer in den Ge- kängnissen von Guayana nicht unter der Last der Zwangsarbeit zusammenbrach, den Vier deutsche Touristen bei Verkehrsunfall in Italien getötet Ein schwerer Verkehrsunfall forderte am Montagabend bei Trepalada zwischen Vene- dig und Triest das Leben von fünf Men- schen, darunter vier Deutschen. Die aus Hannover kommende Familie, die mit einem Volkswagen auf dem Weg zum Urlaub nach Jesolo war, bestand aus dem 38 jährigen Gerhard Böttger, seiner gleichaltrigen Frau Klara und den beiden Söhnen Gerhard(13) und Thomas(7). Der tragische Unfall, der sich an einer Baustelle ereignete, ist auf den Achsen- bruch eines schweren Lastwagens mit An- hänger zurückzuführen, der über 200 Zent- ner Sand transportierte, die für den neuen Flugplatz von Tessera bestimmt waren. Der Fahrer, der die Kontrolle über den Wagen verlor, streifte verschiedene Fahrzeuge, die auf die freie Durchfahrt warteten, und zwar einen anderen Lastwagen, einen Fiat 600, in dem sich ein junges Paar auf der Hochzeitsreise befand. und einen Liefer- wagen. Schließlich stieß er mit voller Wucht auf den Volkswagen, schleuderte ihn in einen Kanal und zerdrückte ihn mit seinem Gewicht. Auch der Fahrer des Lastwagens, Luigi Ceccato, wurde in dem Führerhaus zerquetscht. Alle Versuche, die deutsche Fa- milie aus dem zerstörten Wagen herauszu- ziehen, waren zwecklos. Der Beifahrer des Lastzuges wurde schwer verletzt aus dem Kanal geborgen. raffte vielfach die Malaria dahin. Und wenn es nicht regnet, klettern die Temperaturen bis zu 54 Grad Celsius. In dieses Land mit seinen undurch- dringlichen Wäldern und einer versumpften Küste schickte Frankreich einmal kurze Zeit während der Revolutionsjahre Ende des 18. Jahrhunderts und dann wieder seit 1851 seine Sträklinge: Wer zu mehr als acht Jahren Zwangsarbeit verurteilt war, kam dorthin. Und das Ende der Haft bedeutete noch kein Ende der Qual. Doppelt so lange wie die eigentliche Strafzeit mußten die Häftlinge 2 Wangsweise in Guayana bleiben— solange sie nicht ohnehin„Lebenslänglich“ hatten. Ursprünglich gab es im Küstengebiet mehrere Gefängnisse. Schließlich wurden die Teufelsinseln ihr Zentrum, besser gesagt, eine von ihnen, die eigentliche„Ile du Di- able“, die der ganzen Gruppe den Namen gab. Die beiden anderen tragen so klang- volle Namen wie Saint-Joseph und Ile Royale. Auf diesen Inseln, fünfzig Kilometer nordwestlich von Cayenne, haben bis zum Ende der Deportationen im Jahre 1938 mehr als 52 000 Zuchthäusler ihre Strafe verbüßt. Eine Flucht von den Inseln war fast un- möglich. Bekanntester Häftling war Haupt- mann Dreyfus, der 1894 auf Grund eines Justizirrtums wegen Verrates verurteilt und auf die Teufelsinsel geschickt wurde. Doch schlug seine Affäre so hohe politische Wel- len, daß er nach einigen Jahren rehabili- tiert heimkehren konnte. Auch nach dem Ende der Deportationen existierte der Bagno noch weiter, der in seinen„Glanzzeiten“ kast 6500 Häftlinge gleichzeitig beherbergt hatte. Erst 1946 wurde die Strafkolonle endgültig aufgelöst und vierzehn Jahre darauf der Verkauf der Teufelsinsel aus dem Staatsbesitz beschlossen. Der Mann, der sich nun dafür interessiert, ist Filmproduzent: der Amerikaner Lester Voung. Er hat früher einen Film gedreht, der den jahrelangen Kampf der Heilsarmee gegen die Strafkolonie behandelte. Als er von der Ausschreibung in Paris erfuhr, mel- dete er sich. Er will die Insel der Heils- armee zur Verfügung stellen, damit sie dort mit der Verwirklichung eines Planes be- ginnen kann, der ihr am Herzen liegt: ehe- malige Sträflinge umzuerziehen, um sie an ein Leben in der Gemeinschaft zu gewöhnen. Wenn das gelingt, wäre endgültig ein Schlußstrich unter die düstere Vergangen- heit des gefürchteten Eilands gezogen. Wilfried Meiners Was sonst noch gescha ng. Drei französische Studenten und eine junge Frau, die den 2885 Meter hohen Pic du Midi in den französischen Pyrenäen be- steigen wollten, wurden am Montag tot auf- gefunden, Rettungsmannschaften, die 50 Po- lizisten und Bergführer umfaßten, erreichten die Bergsteiger, von denen zwei tot an ihren Seilen über einem Abgrund hingen. Die an- deren beiden waren abgestürzt. * Der Ausbruch des Aetna vom Sonntag hat das Antlitz des Berges offensichtlich ver- ändert. Während am Montag noch glühende Lava die Hänge hinabströmte, war am Zen- tralkrater des Berges durch Nebel und Wol- ken eine Art Nase zu entdecken, die vor dem Ausbruch nicht da war. Die Erhebung wurde von Wissenschaftlern der Universität Catania auf etwa fünf Meter geschätzt, um die sich auch die Gesamthöhe des Berges er- höht haben würde. 2 Mindestens sechs Menschen fanden den Tod, als ein Warenhaus in der amerikani- schen Stadt Merril im Staate Wisconsin durch eine Explosion zerstört wurde und in Flammen aufging. Die Zahl der Verletzten ist noch nicht bekannt. Niemand weiß, wie- viele Menschen zur Zeit des Unglücks in dem Gebäude gewesen sind. Nur noch die Fassade des Hauses ist stehengeblieben. * „Zur Erinnerung an die Brieftauben im Kriege. Tapferkeit, Ausdauer, Treue.“ Diese Worte stehen auf einer Tafel an der Ge- dächtnisstätte an die geflederten Kamera- den aus zwei Weltkriegen, die am 14. Juli in Fort Monmouth in New LVersey aus Anlaß der 100-Jahr-Feier der Nachrichteneinheiten der amerikanischen Marine feierlich einge- weiht wurde. Zu den Vögeln, zu deren Erin- nerung die Gedenkstätte geschaffen wurde, gehören„G. I. Joe“, dem das Verdienst zu- kommt, im zweiten Weltkrieg eine Botschaft befördert zu haben, die das Leben von Tau- senden britischer Soldaten in Italien rettete. * Reiche Beute machten in Mailand zwei jugendliche Autoräuber, die das Fenster eines geparkten deutschen Wagens einschlu- gen, einen Koffer herausholten und nach Zeugenaussagen auf einem Motorroller ent- kamen. Der Koffer enthielt Bargeld in deut- scher und italienischer Währung, Schecks, Schmucksachen und Kleidungsstücke im Wert von rund hunderttausend Mark. Um einer Runde von Zechern zu bewei- sen, daß auch er immer noch eine ganze Menge vertrage, trank der 53jährige, ehe- malige Bergmann George Mathias in einem Lokal in Deal(England) mehr als einen hal- ben Liter hochprozentigen Wodka auf einen Sitz aus. Als er nach fünf Minuten vom Tisch aufstand, wankte er und brach zu- sammen. Er starb noch in derselben Nacht. * Der aus Kuba kommende deutsche Frachter„Hornstein“ hat am Montag vier Franzosen gerettet, die im Seegebiet von Barfleur an Bord einer Jacht in Seenot gera- ten waren. Das deutsche Schiff brachte die Franzosen nach Le Havre. Die„Hornstein“ hatte die Seenotsignale der„Astralla“ aufge- fangen, die Insassen an Bord genommen und versucht, die Jacht abzuschleppen. Wegen des hohen Seegangs mußte das Bergungs- manöver für die„Astralla“ jedoch aufge- geben werden. 0 Die Bevölkerungsziffer von Tokio, der größten Stadt der Welt, hat nach japanischen Angaben den Stand von 9 353 127 erreicht. fur Leute von Heute Frischer Schwung, das ist es, Was wir alle immer wieder brauchen. Frischer Schwung- für unsere Pflichteri wie für unsere Freuden. Frischer Schwung- für den Alltag wie für der Feiertag. Frischer Schwung mit Pepsl- Cola, dern weltbekannten Erfrischungs getränk. Ja, Pepsl- Cola ist ein echtes Seträrik unserer Zeit heiter und jung wie sein Name. 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Durch die Explosion wurde ein großes Leck in das Vorschiff des 700 Tonnen großen Birmenschiffes gerissen. Die Ursache der Ex- plosion ist noch ungeklärt. Die Polizei ver- mutet, daß sie entweder durch einen ver- sehentlich zwischen die Eisenschrottladung Frachtkahns geratenen Munitionskörper oder eine vom Kanalgrund aufgewühlte Gra- nate ausgelöst wurde. Bei Kriegsende waren große Mengen an Munition in den Küsten- Fanal geworfen worden. Stuttgart. Das baden- württembergische Arbeitsministerium hat am Dienstag nach- drücklich vor einer Erwerbstätigkeit von Schülern während der Sommerferien ge- Warnt. Die Eltern müßten sich bewußt wer- den, heißt es in einer Mitteilung des Ministe- riums, wie sehr sie ihren Kindern und deren Gesundheit schaden, wenn sie leichtfertig ihre Einwilligung zu längerdauernder Fe- rienarbeit geben. Ferienarbeit sei kein soziales Problem. Bei allen Befragungen wurde in der weit überwiegenden Zahl der Fälle die Befriedigung persönlicher Sonder- wünsche als Arbeitsmotiv genannt. Der Wunsch, den Lebensstil der Erwachsenen durch den Erwerb von„Prestigegütern“ nachzuahmen, führe die jungen Menschen auf die Baustellen und in die Fabriken. „Die Gefahr, die dadurch heraufbeschwo- ren wird, ist groß“, betont das Arbeits- ministerium. 1959 sei bereits jeder 13. Abi- Zwei Lastzüge zusammengestoßen Cochem. Bei einem frontalen Zusammen- stoß von zwei Lastzügen auf der Mosel- Uferstraße zwischen Ernst und Ellenz im Kreis Cochem sind am Dienstag ein 34jàh- riger Kraftfahrer aus Trier getötet und die drei übrigen Insassen der beiden Fahrzeuge lebensgefährlich verletzt worden. Die vier Männer waren in den völlig zertrümmerten 5 ührerhäusern der Lastzüge eingeklemmt Worden. Die aus Sekt bestehende Ladung dees einen Lastzuges wurde zum größten Kriegsopferfriedhof im Kreuzgang eines Klosters In Arnsburg in Oberhessen ruhen 447 Gefallene zwischen Aebten und Fürsten Arnsburg bei Gießen. Kürzlich wurde die Ehrenstätte Kloster Arnsburg des Volks- bundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge feier- lich geweiht. Dieser im Bundesgebiet einzig- artige Kriegsopferfriedhof entstand inmitten der Mauern eines früheren Zisterzienser- Klosters. Er birgt 447 Kriegstote, neben deutschen Soldaten, ausländischen Kriegs- gefangenen und Fremdarbeitern erstmalig auch Opfer der Gestapo. Weniger als eine halbe Stunde braucht der Autofahrer von der Universitätsstadt Gießen nach Arnsburg. Das„Kloster irn Walde“ besteht aus einigen von grogen Buchenwäldern umgebenen Gebäuden aus dem ausgehenden 12. Jahrhundert, die zu Recht als„Kleinod mittelalterlicher Bau- kunst“ bezeichnet werden. Den Landesver- band Hessen des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge muß man zu der Idee beglückwünschen, gerade in Arnsburg einen Kriegsopferfriedhof für 447 Kriegstote ange- legt zu haben. Diese Toten, die bisher ver- streut in Feldgräbern und auf zahlreichen Ge- meindefriedhöfen der Umgegend bestattet lagen, konnten keine würdigere Ruhestätte kinden. 5 An der gleichen Stelle wie vor Jahrhun- derten betritt man durch eine Pforte, die ein Kkunstvolles, schmiedeeisernes Tor ziert, den Kreuzgang, der den fetzigen Kriegsopfer- friedhof umschließt. In den ersten Jahrhun- derten nach der Errichtung des Klosters bot dieser gewölbte Kreuzgang den frommen Mönchen Schutz gegen Sonne und Regen. Dort verweilten sie in Andacht vor den Gra- bern der Aebte, Fürsten und Grafen, die sich Ferienarbeit auf Kosten der Gesundheit Baden-württembergisches Arbeitsministerium warnt Eltern und Schüler keiten dürfte der Umfang der Schüler- erwerbstätigkeit noch erheblich größer sein, vermutet das Arbeitsministerium. Der Leiter eines großen südwestdeutschen Arbeitsamtes schätze, daß wenigstens 70 bis 80 Prozent der oberen Klassen an Oberschulen für Jungen Während der Ferien in einem regulären Ar- beitsverhältnis stehen. Aber auch Anfragen von 12- bis 13jährigen Schülern wegen eines Arbeitsplatzes seien keine Seltenheit. Von den Arbeitsämtern würden Kinder unter 14 Jahren zwar nicht vermittelt, doch könne eine direkte Arbeitsaufnahme, die ohne Ein- schaltung einer Behörde erfolgt ist, kaum Kontrolliert werden. f um Kloster und Landschaft verdient gemacht hatten. Viele Grabplatten, die zum Teil in andere Orte gebracht worden waren, kehrten nunmehr nach Arnsburg zurück und zieren die erhalten gebliebenen Mauern des Kreuz- ganges. Zur Linken erheben sich die Reste des südlichen Seitenschiffs der Klosterkirche, des mächtigen, 84 Meter langen Baues, der nicht durch Krieg oder Naturkatastrophe zur Ruine wurde: Allzu nüchterne Bürger aus den umliegenden Ortschaften brachen nach der Auflösung des Klosters im Jahre 1803 Stein um Stein aus den Fugen, um sie als billiges Baumaterial für ihre Häuser zu ver- Wenden. 5 Innerhalb des Kreuzganges steht noch der mittelalterliche Brunnen, aus dem wie zur Zeit der Mönche das Wasser unaufhörlich sprudelt— ein Symbol für ewiges, nie ver- siegendes Leben. Dieser Brunnen, den die etwas ergänzten Fundamente der Brunnen Fapelle umgeben, wurde an der alten Stelle Wieder aufgebaut. Er wird gespeist aus dem alten, unerschöpflichen Wirtschaftsbrunnen, der vor Jahrhunderten die dreißig Mönche und die Laienbrüder des Klosters mit Was- Ser versorgte. Der Eingangspforte gegen- über begrenzt das Dormitorium den stillen Ort der Einkehr und des Friedens. Die ge- samte Front dieses früheren Schlafsaales der Mönche wurde gesichert und in den mittel- alterlichen Zustand zurückversetzt. Darunter, im früheren Kapitelsaal, ist jetzt nach um- fangreichen Bauarbeiten ein würdiger, von gotischen Pfeilern getragener Weiheraum entstanden. Durch die bleiverglasten Fenster in der Mitte dringt Licht nach innen und er- hellt die Mensa mit der Bronzekassette; in die ein Ehrenbuch niedergelegt wird, das eine kurze Chronik des Klosters sowie die Na- men der hier bestatteten Kriegsopfer ent- hält. Auf der Rückseite des Steines, die nach Osten zeigt, mahnt ein Spruch, all die unerreichbaren Gräber jenseits des Eisernen Vorhangs nicht zu vergessen. s Es hat vieler Mühe bedurft, diesen ein- zigartigen Friedhof zu gestalten. Pioniere der Bundeswehr aus Hannoversch-Münden schafften 3000 Kubikmeter Bauschutt, der vom Abbruch der Kirche und des Kreuz- ganges übriggeblieben war, mit modernen Geräten beiseite und hoben die Fundamente Wieder auf das frühere Niveau. Auf die mit Thymian bepflanzten Grabreihen hat man Bronzetafeln mit den Namen der Beigesetz- ten eingelassen, die Graswege heben sich hell von den dunkelgrün bepflanzten Gräbern ab und die symbolisch über das Grabfeld ver- teilten Kreuze inmitten der mit Mauerpfeffer 5 Geldschrankknacker- Bande vor Gericht Sie verübte in einem Jahr fast 200 Einbrüche/ 400 000 Mark Beute 8 Oldenburg. Der Prozeß gegen die Delmen- horster Geldschrankknackerbande, die rund Bande gebildet. Sie sind alle drei vorbestraft. Als Geldschrankknacker traten sie erstmalig Teil vernichtet. Der gesamte Schaden wird von der Gendarmerie auf rund 120 000 Mark Seschätzt. Wie die Gendarmerie mitteilte, Konnte die Unfallursache noch nicht ein- turient in Baden- Württemberg bei der Reife- prüfung durchgefallen, im Jahr zuvor noch jeder 19.„Ob der Mißerfolg einer kostspie- ligen Schulausbildung durch die paar Mark Ferienarbeitsverdienst aufgewogen wird, ein Jahr lang die Bevölkerung vor allem in Nordwestdeutschland in Atem gehalten hatte, begann vor der Großen Strafkammer des Landgerichts Oldenburg. Auf das Konto der vier Haupttäter, des 26 Jahre alten Herbert (Kreis Ammerland) auf, Dann folgten Schlag auf Schlag Einbrüche in ländlichen Spar- Kassenfilialen und anderen Geschäftslokalen des niedersächsischen Raufles, aber auch in deutig geklärt werden. mag jeder Schülervater selbst entscheiden.“ Wer trotzdem glaube, auf einen Hrwerb wäh- rend der Ferien nicht verzichten zu können, der sollte das maßvoll tun und die Ferien sinnvoll zwischen Arbeit und Erholung tei- irkus Brumbach aufgelöst Ramstein/ Pfalz. Der Zirkus„Groß-Bavaria“ es Unternehmers Gustav Brumbach hat ach über 150jähriger wechselvoller Ge- ſchichte aufgehört zu bestehen. Nach einer Zebski, des 26 Jahre alten Heinrich Neu- mann, des 27 Jahre alten Günther Hallmann und des 26 Jahre alten Lothar Seidel(alle aus Delmenhorst) kommen fast 200 Ein- brüche. Insgesamt stehen acht Angeklagte vor Gericht. 5 5 Hessen, in Nordrhein- Westfalen und in Rheinland-Pfalz. In den meisten Fällen nahm die Bande die Geldschränke mit, um sie dann im freien Gelände aufzubrechen und auszuplündern. unwiderruflich letzten Vorstellung, in der die Artisten und Tiere noch einmal hunderte von Amsteiner Bürgern durch ihr Können be- terten und mit lustigen Spässen erfreu- n, hat sich das Unternehmen am Montag aufgelöst, obwohl die Tournee bereits bis 962 festgelegt war. Wie aus der Ramsteiner ndeverwaltung verlautete, sollen die „drückenden steuerlichen Belastungen“ der Grund für die Selbstauflösung gewesen sein. erhalb von drei Monaten habe Gustav rumbach 80.000 DM zusetzen müssen, ob- Ohl die Vorstellungen gut verkauft gewesen len. Vor allem aber müsse er Wenigstens auf die Einhaltung der gesetzlichen Jugend- schutzbestimmungen achten, sofern er das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet hat. Als Beispiel für den Umfang der Ferien- arbeit führt das Ministerium eine Unter- suchung an einer bayerischen Oberschule an, nach der während der großen Schulferien in der 7. Klasse 59 Prozent, in der 8. Klasse 77 Prozent und in der Abiturientenklasse 63 Prozent der Schüler erwerbstätig gewesen sind. In Baden- Württemberg mit seinen be- sonders günstigen Beschäftigungsmöglich- schrankeinbrüche sind, f 0 0 1 Vor der Großen Strafkammer versuchten Die Bande wurde nach wochenlangen Er- die Hauptangeklagten, die teilweise sehr ge- mittlungen einer Sonderkommission der Kri- minalpolizei am 26. August 1959 unmittelbar nach einem Einbruch dingfest gemacht. Bei den Einbrüchen, unter denen etwa 40 Geld- sollen den Tätern Bargeld und Sachwerte über rund 400 000 Mark in die Hände gefallen sein. Der bei den Einbrüchen angerichtete Schaden wird auf 200 000 Mark geschätzt. 7 Herbert Zebski, Heinrich Neumann und Günther Hallmann hatten schon vor mehre- ren Jahren als„Club der Harmlosen“ eine lasten und die führende Rolle als Banden- chef zuzuschieben. So behauptete Hallmann, sei von Zebski unter Drohungen„zum Mit- machen“ gezwungen worden und habe sei- nen Anteil an der Beute wieder an Zebski abgeben müssen. Zu der Verhandlung sind rund 130 Zeu- gen geladen. Der Prozeß wird voraussichtlich auch noch die kommende Woche über an- dauern.. N — ständnisfreudig sind, sich gegenseitig zu be- bepflanzten Kreuzgangfundamente stehen als stille Mahner an den Tod von 216 deut- schen gefallenen Soldaten, 120 ausländischen Kriegsgefangenen oder Verschleppten Rus sen, Polen, Ungarn, Rumänen, Letten und Holländer), 24 Unbekannten und 87 Opfern der Gestapo, die in den letzten Tagen vor dem Einmarsch der Amerikaner in Hirzen- hain, Kreis Büdingen, erschossen wurden. (Unter ihnen befinden sich 81 Frauen, neben Deutschen: Luxemburger, Franzosen, Russen und Polen). Dr. Siegfried Löffler In 94 Kreisen nur geringes Wohnungsdefizit Wiesbaden. 94 von den 557 Kreisen des — Bundesgebietes wiesen zu Beginn dieses Jahres ein Wohnungsdefizit von weniger als drei Prozent des Bestandes an Normalwoh- nungen auf. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, waren darunter 12 Stadtkreise und 82 Landkreise. Insgesamt lebten in diesen Kreisen, in denen nach dem Gesetz über den Abbau der Wohnungszwangswirtschaft und über ein soziales Mietrecht die Wohnraum- bewirtschaftung im Herbst dieses Jahres auf- hören wird, 5,9 Millionen Personen, das sind 11 Prozent der Bevölkerung des Bundesge- bietes ohne Saarland und ohne Berlin(West). Die Zahl der in diesen Kreisen vorhandenen Normalwohnungen betrug 1,7 Millionen. Nach den Berechnungen, die einen Eindruck Von der gegenwärtigen Versorgungslage ge- ben, jedoch nicht ohne weiteres Rückschlüsse auf die künftige Wohnungsnachfrage ge- statten, lagen die meisten Kreise mit einem Wohnungsdefizit von weniger als 3 Pro- zent in Baden- Württemberg. Hier gehörten 37 Kreise zu dieser Defizitstufe. Auch in Rheinland-Pfalz und in Bayern war die Zahl der Kreise, in denen mit dem Ende der Wohnraumbewirtschaftung zu rechnen ist, Edelweiß posten im Allgäu Oberstdorf. Seit dieser Woche befindet sieh wieder eine zwölfköpfige Mannschaft bleibt dort zwei Monate lang, um den Edel- Weihbestand zu schützen. Auch im Gebiet des Laufpacherecks bei Oberstdorf und des Aggenstein bei Pfronten sind mit Funk? sprechgeräten ausgerüstete Edelweigposten der Bergwacht aufgezogen. Die Edelweiß Wache wurde vor 25 Jahren eingèrichtet, als diese seltene Bergblume im Allgäu bereits nahezu ausgestorben war. 5 Inge Rademacher entlassen g Lüneburg. Die 18 Jahre alte Inge Rade- macher, die Schwester des zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilten„Feuerteufels von der eine Zeit lang als Bandenchef galt, er Lüneburg“, Herbert Rademacher, ist aus der Untersuchungshaft entlassen worden, Wie die Lüneburger Staatsanwaltschaft am Dienstag mitteilte, wurde der Haftbefehl bereits vor einigen Tagen aufgehoben, weil kein Flucht- verdacht mehr bestehe, Inge Rademacher war vor etwa vier Wochen auf die Anschuldigung ihres Bruders hin unter dem Verdacht der . und Hehlerei verhaftet wor- 951.. 5. Das gibt Frische fur 7 2 7 0 1 5 Gtoßartig wie das belebt und für den ganzen Tag erfrischt! Man ist frisch und bleibt auch frisch vom frühen Morgen bis zum späten Abend. Mark fünfzig- und das Ben 0 0 28 8 5 . den ganzen Tag! Diese wunderbare Seife mit weichem Schaum und zartem Duft desodoriert und befreit von jedem Körpergeruch. 8 mal 4.-Seife kostet eine sollte man sich gönnen! * 3 5 2 1 = eöse„ Vermietungen 1 1. 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Da ließen die wackeren Hexenkessel. Unübersehbare Menschenmen- kleberhafte Probentätigkeit und„simple“ auf ein großes Schild, das eine ehrwürdige mit einer Spezialwerbung für den deutschen Weine— bisher 286— zählt. Sie ist damit auch während der internationalen Lebens- weinen kommen noch 36 deutsche Schaum- seit über zwei Jahren im ganzen Bundes- falls einen Pfälzer, haben, Dieser Jahrgang 8 den Zweck, den jungen Verkäufern und Ver- auf der Karte vertreten und in ausreichen- schen Weines und die weingesetzlichen Be- Feststellung, daß zwar der billige Pfälzer 5 mit einem beschränkten Aktionsradius, nationale Werbewirkung des„Hauses des Nr. 165/ Mittwoch, 20. Juli 1960 MNMANNHETER MORGEN. Seite 9 Dias werben um Arbeitskräfte Eine Gemeinde appelliert an die Pendler: Abwerbung oder„Notwehr“? Reichenbach/ Kreis EgBlingen. Ist es Ab- Da die Gemeinde zudem für jeden aus- werbung oder Wahrung berechtigter Inter- wärts beschäftigten Einwohner nur 75 Mark essen, wenn eine Gemeindeverwaltung an Gewerbesteuerausgleich bekommt, für jeden die am Ort wohnenden Pendler appelliert, am Ort selbst Beschäftigten aber mehr als nach Möglichkeit in einheimischen Betrieben 500 Mark Gewerbesteuereinnahmen erzielt, zu arbeiten? Diese Frage ist durch eine wurde an 400 der 1100 Reichenbacher Pendler Aktion der Gemeindeverwaltung Reichen- ein Brief geschrieben. Darin hieß es unter bach aufgeworfen worden, die mehrere Pro- anderem, es könne der Gemeinde nicht teste zur Folge hatte. Zu dem Reichenbacher gleichgültig sein, wo ihre Bürger arbeiten. Appell war es gekommen, nachdem sich die Sie müsse schließlich große Summen für ortsansässigen Industriefirmen hilfesuchend öffentliche Einrichtungen oder etwa für die an die Verwaltung gewandt und neben dem Baulanderschliegung aufbringen, was nur bestehenden, Arbeitskräftemangel auch die durch die Steuern der einheimischen Betriebe Sogwirkung der Industriezentren Eglingen möglich sei. und Stuttgart auf den noch vorhandenen Ar- i baden-württembergischen Industrie die Rei- chenbacher Gemeindeverwaltung aufgefor- dert, die Aktion nicht weiterzuführen, und Enkel unter Mordverdacht verschiedene Bürgermeister haben ihrem Aachen. Unter dem Verdacht, seine Groß- Reichenbacher Kollegen„Abwerbung“ vor- mutter, die 83jährige Witwe Maria Therese geworfen. Diesem Vorwurf hält Bürger- Dondorf aus Eilendorf(Kreis Aachen) meister Richard Seeger entgegen, daß ja grauenvoll ermordet zu haben, ist ein 20 fäh- niemand für einen bestimmten Arbeitsplatz riger Autolackierer festgenommen Werden. geworben werden sollte. Es habe sich bei dem Wie die Aachener Kriminalpolizei mitteilte, APpell lediglich um einen„Akt der Notwehr“ bestreitet er die Tat. Indizien sprächen je- gegenüber der Sog wirkung der benachbarten doch gegen ihn. Zur Zeit wird sein Alibi Industriestädte gehandelt. Im übrigen komme überprüft. die Aktion den Bemühungen der Landes- planung um eine Dezentralisierung entgegen Gelbsucht durch schlechtes Wasser? und sei auch volks wirtschaftlich vernünftig. Rastatt. Eine Gelbsuchtepidemie ist in der 1 beispiele mise fai eis cer une . bahn ganz anders, wenn sie nicht dem Mil- Gemeinde Au am Rhein ausgebrochen. Bis ſionenheer der Pendler niedrige Sozialtarife zugestehen müßte. schen 3 und 12 Jahren von der Krankheit be- 0 fallen. Es wird damit gerechnet, daß sich die Die Reichenbacher Industrie ist ee Epidemie in der kleinen Rheingemeinde noch dazu übergegangen, in Inseraten und durch weiter ausbreitet. Das Gesundheitsamt hat Diapositive in den Filmtheatern um die Gunst eine Ueberprüfung des Trinkwassers ange- der Reichenbacher Arbeitnehmer zu werben. ordnet. Es vermutet, daß die Ursache der Sie verwendet dazu Werbesprüche wie„Fritz Ergebnis der Untersuchung liegt jdoch noch oder„Die Zeit, die Karl im Zug versitzt, Hier Hient vor g N 80 Fritz mit Frau im Garten nützt“. * 1 i N 5 5 79 5 0 1 Der„Seehase“ regiert eine Stadt e feiert alljahrlich das größte Bodensee- Volksfest FPriedrichshafen. Es ist 00 lange her, Bodenseeflotte auf gen See hinaus und 511555 daß im Schwabeländle sieben wackere Leut gen zwei Stunden später den Seehasen an auszogen, um mutige Taten zu vollbringen. Land! Im Triumphzug wird er durch die Der Kleinste mit den größten Sti feln ging Stadt zum Rathaus geleitet, wo ihm in einem voran, die andern Sechse hielten sich tapfer feierlichen Zeremoniell die Regentschaft fest am langen Spieß. Sie waren noch nicht Übertragen Wird.“ Weit gekommen, da begegnete innen ein gar Den Höhepunkt aber bildet der große erschreckliches Ungeheuer mit langen Ohren Festumzug. Friedrichshafen gleicht einem Leut vor Schreck ihren mächtigen Spieß gen säumen den Weg des Festzuges. In den fahren und flüchteten Hals über Kopf durch Seitenstraßen parken Wagen aus aller Her- Graben und Feld. Das waren die sieben ren Länder. Aus ganz Deutschland, aus dem Schwaben und ihr Hase. 2 benachbarten Oesterreich, der Schweiz, aus Diesen Hasen haben die Schwaben noch Frankreich, ja selbst aus Amerika waren sie heut. Alljährlich im Juli kommt er mit gekommen. Der Zug selbst mag in seiner großem Gepränge in einm schneeweißen Pracht und seinem fantasievollen Symbol Schiff über den Bodensee gefahren und geht reichtum unter den vielfältigen, zum Teil an der Kaimauer in Friedrichshafen vor traditionsreichen Volksfesten des Bodensees Anker. Für drei Tage regiert der Hase die seinesgleichen suchen. Stadt: Friedrichshafen feiert das berühmte- Wenige Volksfeste dieser Art kann man ste, in dem Märchen von den sieben Schwa- heute noch erleben. Bis spät in die Nacht ben begründete Kinderfest des Bodensees hinein geht während dreier Tage dieses wir- das»Sechasenfest“. 5 belnde Treiben. Auf der berühmten, z Wel Wer das diesjährige Seehasentest Kilometer langen Uferpromenade von Fried Friedrichshafen miterlebte, geriet in einen richshafen beziehen Tausende ihr„Haupt- für kühlere Breitengrade unvorstellbaren quartier“. Volksmusikkonzerte. Seehasen- Taumel der Volksbegeisterung. Monate vor- schießzen, Fischerstechen und allerlei andere her rüstet sich im wahrsten Sinne des Wor- Vergnüg keiten lösen einander pausenlos tes die ganze Stadt, vom Oberbürgermeister ab. Von dem gepflegten Kurgartenrasen und bis zum ABC- Schützen, zum Empfang ihres den geharkten Promenadenwegen ist in dem Seehasen. Verkehrs- und Wasserschutzpoli- Gewirr von Holztischen und Bänken nicht zei halten Konferenzen ab und fordern Ver- mehr viel zu sehen: Bei, Wurscht und Weck“ stärkung an, Stadträte reden sich die Köpfe und angemessenen Flüssigkeiten feiern diese heiß, viertausend Schulkinder Werken und Friedrichshafener ihr großes Fest! Zwei ja- basteln, Stadtpfeifer, Spielmannszüge, Blas- panische Weltenbummler starren, bis der Kapellen und Gesangvereine stürzen sich in Trubel sie weiterreist, mit erstaunten Augen Privatleute planen die Verwandlung ihrer Eiche im„ehemaligen“ Kurgarten ziert: Das „normalen“ Häuserfassaden in papierblu- Mitnehmen von Maßkrügen ist verboten! men- und fabhnenübersäte Paradiesgärten. Wenn der Seehase am Montag wieder ver- Fängt dann endlich das große Ereignis abschiedet wird und mit seinem Schiff für an, dann rollt alles nach einem bis ins ein volles Jahr„irgendwo“ im See ver- kleinste Detail ausgearbeiteten Plan ab. Die schwindet, erinnern die dann wahrschein- Entlaßschüler der Volksschulen, eskortiert lich doch mitgenommenen Maßkrug-Anden- von Hunderten geschmückter Ruder- und ken an die Zeit seiner absoluten Herr- Segelboote, Tauren mit den Bangen der e 155 5 K. F. * Ueber 300 Weine auf einer Katte en e des Deutschen Weines“ in Main registriert gute W peerkelge ö Mainz. Unter dem Motto 8 Wein, kungen immer vorbildlich geblieben ist. edel und fein“ wird die Deutsche Weinwer⸗ Jetzt konnte die neue Weinkarte des Hauses bung, die ihren Sitz in Mainz hat, im Herbst Vorgelegt werden, die nicht weniger als 323 Wein beginnen, um der starken auslän- die größte Weinkarte der Bundesrepublik. dischen Konkurrenz auf dem Weinmarkt als Dafür hat sie auch die kleinsten Preise. Für Folge des Gemeinsamen Europäischen Mark- 50 Pfennig gibt es bereits zwei von den ins- tes zu begegnen. Sie wird vor allem im Saar- gesamt 40 Schoppenweinen, je einen Pfälzer land mit dem dortigen Weinhandel, aber und einen Rheinhessen. Zu den 283 Flaschen- mittelfachausstellung in Hamburg und auf weine. Als einmalige Besonderheit führt der internationalen Kochkunst- und Fein- auch die neue Karte wieder zwei Weine aus kostausstellung in München eingesetzt wer- Meißen kür künt beziehungsweise sechs Mark der. Auch die allgemeine Schulungsaktion die Flasche, Die billigste Flasche kostet 2,70 für den Einzelhandel und die Gaststätten Mark. Es ist ein 57er Pfälzer. Für 3,50 Marke wird im Herbst wieder fortgesetzt. Denn die kann man den preiswertesten 5ger, eben- gebiet laufenden Schulungsabende zeitigten ist überhaupt gut vertreten, mit acht Schop- gute Erfolge. Wie der Leiter der Deutschen pen- und 32 Flaschen weinen. Dabei kostet Wein werbung, Landwirtschaftsrat Cornel- der billigste Schoppen dieses Jahrhundert- sen, in Mainz vor der Presse mitteilte, wur- weines nur 90 Pfennig, Aber auch die alten den auf den Abend veranstaltungen etwa Jahrgänge, angefangen von 1921, dann 1934, 20 000 Besucher gezählt. Sie haben vor allem 1935, 1937, 1945, 1949 und 1950, sind noch käuferinnen die Beèsonderheiten des deut- dem Maße zu haben. Interessant noch die stimmungen nahe zu bringen. Für die an- Schoppen zu 50 Pfennig Wie auch ein Rhein- schließenden Weinproben sind im vergan- gauer zu einer Mark zu den meistverkauften genen Jahr über 5000 Flaschen Wein aus- Weinen gehören, während bei den Flaschen-“ geschenkt worden. Neben den bisher ver- weinen kaum Weine unter fünf Mark ge- teilten Werbebroschüren wird im Herbst fragt sind. Sollte ein Wein besonders gut auch der neue Film„Kleine Weinkunde“ geschmeckt haben, so kann man einige Fla- vorgeführt werden, 8 schen gleich mitnehmen, mit einer Preis- Die eindruckesvollste Werbunt kur den ermäßigung von 40 Prozent. 5 1 deutschen Wein, wenn auch natürlicherweise Die von vornherein Beabsichtigte inter- bleibt aber nach wie vor das„Haus des deutschen Weines“ hat sich erfréulich er deutschen Weines/ in Mainz. Im ersten Jahr füllt. Neben deutschen Besuchern aus der seines Bestehens wurden dort 250 000 Liter ganzen Bundesrepublik, sind es vor allem Wein getrunken und, zusammen mit den Holländer und Engländer, die regelmäßig Speisen, eine Million Mark Uurgesetzt. Dies auf ihren Rheinfahrten einen Abstecher in ist nicht zuletzt der Preisg gestaltung zu ver- Mainz 2u einer Weinprobe machen. e die trotz mancher Merktschwan 8 1 5 Ruth Baron! n-oràange-· weiß, grau- 08 Weig 31 en; 36—44 Sstell-Nr. 431 5 f 5 Preis: DM 19. 75 2 Sonnitt und 1 he Blenden einge faßt. Farben: rot- orange- weiß, blau- türkis-waeiß Gröben: 36-44 Bestell-Nr. 458 7 a 1 5 DM 12.50 Große Karos und große Taschen geben diesem weitgeschn Baum wollrock die jugendlich Note. Passend dazu ein s Blüschen aus feinem Leinen-Imitat. Farben: Rock: blau- lila-weiß Farben: Bluse: weiß Grögen: 38-44 Bestell- Mr. Rock: 452 Preis: Dh Bestell-Nr. Bluse: 453 1 Fleis: DN nn e eee ee Mannheim Patrsdepletz Seite 10 MANNHEIMER MORGEN Mittwoch, 20. Juli 1960/ Nr. 10 Unter der Lupe Wieder einmal erfüllte sich das ungeschriebene Gesetz, nach dem alle Favoriten am letꝛten Tag einer Rundfahrt keine Baume mehr ausreißen durfen. Es erfulltèe ich gegen den Willen der Veranstalter. Sie möchten es am liebsten sehen, wenn sich die Fahrer bis zum letzten Kilometer jagen. Fur die Schlußetappe der Tour de France hatte man ich etwas einfallen lassen: 10 O neue Francs waren in fünf Spurts des sogenannten Großen Preises von Versailles“ ausgegetrt. Dazu hatte man die Distanz auf genau 200 km gedrückt. Es fruchitetè aber nichts, das Feld kam geschlossen am Ziel an. Nur einmal in der Geschichte der „Tour“ entschied der letzte Tag über den End- geg. Das war IA, als Jean Robic gewann. Vielleicht lachtèe dem gnomenhaſten Bretomen deshalb spter auch nie mehr so recht die Sonne des Glucks. * Das Drama der gesamtdeutschen Leichtatliletik- Ausscheidungen begann in Dresden und Schein- furt. Auf ungewohntem Kopfstein pflaster und bei brutender Hitze wurden DLH-Geher und-Mara- thonldufer beinahe vernichtend geschlagen. Vier- undzwanzig Stunden spͤter nahmen die West/ Ost- Begegnungen fast bedrohliche Formen an. Hermanm Bull, einer der weltbesten Hindernis- aufer, erlitt beim Io OOοim-Lauf einen völligen Zusammenbruch. Xaver Höger aber, der das * Opfer der Rombine Grodotꝛłi-Hòõnicke- Buhl wer- den sollte, belegte den dritten Platz. Im ISO m- Lauf der Zehnkampfer behinderte Grogorenz den Hamburger Bock, um den Weg für Meiers Sieg zu ebnen. Auch hier gab es ein Opfer: Grogorenz 0 de disqualifiziert. Ein For geschmack von so jetxonaler Strategie auf dem olympischen Schlachtfeld des Sports Be- sonders hei den großen Ausscheidungskampfen aller anderen leichtathletischen Disziplinen am 6/7. August in Hannover und Erfurt. * Die Bundesrepublik stellt alle 21 Feciter für Rom. In der Gesamtwertung der Vergleiche in Bad Dürkheim und Leibꝛzig landeten auf alle Waffen die acht DFB-Fediter vor den Mitteldeut- schen ein Beweis fur den Standpunkt des DFB, daß man nach einigen Monaten Trainingslager nicht(wie die Zone es tat) die gleichen Ansprüche stellen kann, wie der auf jahrelanger internatio- naler Erfahrung aufbauende DFB. Erfreulich ist, daß Sportwart Guse nach Leipꝛig sagen konnte: Es verlief alles reibungslos. Wir hatten nicht die geringsten Schwierigkeiten irgendwelcher Art.“ Woran lag das? Daran, daß die Zonenfechter nicht die geringste Chance besaßen? Oder daran, daß in den Verhandlungen vorher alles so ein- deutig festgelegt war, daß kein Hintertürchen geöffnet werden konnte? Einerlei. Wicktig ist im Hinblick auf die ge- samtdeutsche Mannschaſt in Rom, daß es auch reibungslos gehen kann. Bislang blieben solche Flle jedoch leider sehr selten! Fünf deutsche Herren unter den letzten Sechzehn im Golf Noch fünf deutsche Herren befinden sich im Wettbewerb bei den internationalen Golf- Meisterschaften von Deutschland in Köln- defrath, wo gestern die letzten 16 ermittelt wurden. Es sind der achtmalige deutsche Meister Erik Sellschop Hamburg) nach 775 gegen den Dänen Anderson, der Nationale Meister Gerhard Bruns Braunschweig) mit 1 auf gegen Robinsdn(England) nach span- nendem Kampf, der 19jährige Berliner Rademacher(kampflos gegen den erkrank- ten Amerikaner Sullivan), Nationalspieler Götz(Köln) mit 4/2 gegen Thorogood (England) und überraschend Peter Möller (Hamburg), der den in Frankfurt stationier- ten Amerikaner Fred Stratmann mit 1 auf besiegte. Auf jeden Fall wird es einen neuen Meister geben, da der Titelverteidiger Gu- stav Adolf Bielke(Schweden) von dem in Wiesbaden stationierten Amerikaner Ed- ward Colismo mit 1 auf geschlagen wurde. Bei den Damen, deren internationale Be- setzung mit vier Engländerinnen sowie je einer Französin und Schwedin etwas schwach ist, schied die nationale deutsche Vizemeisterin Inez Stille(Köln) über- raschend bereits in ihrem ersten Spiel aus. Sie wurde von der Engländerin Margret Gardner 291 geschlagen. Ausscheidungen in Upsala Nach gründlichen Beratungen mit dem DSB- Präsidenten Willi Daume als dem Lei- ter der Verhandlungsdelegation des Natio- nalen Olympischen Komitees der Bundes- republik hat der Präsident des NOK der Zone, Heinz Schöbel(Leipzig), den Vor- Qualiflkationskämpfe im Schwimmen und Wasserball in Moskau oder Zagreb durchzu- kühren, zurückgezogen. Damit bleibt es end- gültig dabei, daß die Ausscheidungen über 200 m Kraul, für die Kraulstaffel und das mtscheidungsspiel im Wasserball am 27. Juli in Upsala(Schweden) und das Turmspringen an einem von beiden Schwimm- Verbänden noch zu bestimmenden Termin in Wien durchgeführt werden. An- schließend werden beide Verbände, die noch nicht benannten Olympia- Kandidaten auch über 1500 m Kraul, 100 m und 200 m Butter- fly bekanntgeben. — Fußball-Länderspiel Dänemark— Ungarn klar— aber: Olympia-Teilnahme noch fraglich Der Dänische Fußballverband hat am Montagabend entschieden, daß das Länder- spiel Dänemark— Ungarn wie vorgesehen am 27. Juli in Kopenhagen stattfinden wird. Erst nach diesem Spiel soll eine endgültige Entscheidung darüber getroffen werden, ob die dänische Nationalelf am olympischen Fußballturnier teilnimmt. Bei dem Länderspiel am 27. Juli wird eine Reihe neuer Spieler eingesetzt werden, da acht Mann des Nationalmannschaftskaders am Samstag beim Absturz einer Charter- maschine in Kopenhagen ums Leben gekom- men waren. In dänischen Fußballkreisen be- zweifelt man derzeit noch, daß die Mann- schaft diesen Aderlaß verkraften kann. Der englische Erstdivisionäar Manchester United, der beim Absturz eines Flugzeuges im Februar 1958 in München ebenfalls einige seiner besten Spieler verloren hatte, hat dem Dänischen Fußballverband mitgeteilt, daß er für zwei Beneflzspiele in Dänemark zur Ver- fügung steht. Die Einnahmen beider Spiele sollen den Familienangshörigen der am Samstag ums Leben gekommenen Spfeler zur Verfügung gestellt werden. Beim Dänischen Fußballverband sind in- zwischen zahllose Beileidstelegramme ein- gegangen, darunter von den Fußballverbänden der Vereinigten Arabischen Republik, Polens, Ungarns, Osterreichs und Schwedens. TSG Rheinau in Staffel II Die Staffeln der zweiten Amateurliga Nordbaden im Raume Rhein-Neckar wurden von einer Kommission des Nordbadischen Fußballverbandes, bestehend aus dem enge. ren Spielausschuß und den zuständigen Kreisfachwarten, neu eingeteilt. Danach spie- len im Spieljahr 1960/1 in der Staffel 1: Schwetzingen, Altlußheim, TSG. Plankstadt, Bammental, Waibstadt, Eintracht Plankstadt, Nußloch, Rauenberg, Ketsch, Rohrhof, Fried- richsfeld, 08 Hockenheim, Eppingen, Sins- heim. Staffel 2: DSC Heidelberg, Edingen, Weinheim, Dossenheim, Eberbach, 03 Laden- burg, Hemsbach, Käfertal, 50 Ladenburg, Gartenstadt, SV Waldhof Amateure, Union Heidelberg, VfR Mannheim-Amateure und Rheinau. a MIT DEM KANADIER HARRY JEROME muß Sprint- Europameister Armin Hary seit Samstag den Weltrekord über 100 m teilen. Der 19 Jahre alte farbige Student von der Universität Oregon lief die Sprintstrecke, genau wie Hary vor knapp vier Wochen in Zürich, in blanken 10,0 Sekunden. Auch Jerome verdankt die bis vor kurzem noch legendäre Zeit einem ausgezeichneten Reak- tionsvermögen und einem explosiven Start. Bei den Olympischen Spielen ist der prik- kelndste Wettbewerb der Leichtathletik da- mit noch offener geworden. 1.2.0: DER/M GREEN“-F Nr, Plat beren ei n ein ee Sasteerein a 5 FR Pirmasens 2 2 0% 2 2 20 10/ 0 0 0 Ph. Ludwisshaf. 0 0 1 1 10 2 Vin Kaisersl. I I 1/2 2 1[1 0 1/0 2 0 1. FC Kaisers! 2 0 2 0 2 2 3 Spfr. Sa- brück. 0 1 1/ 2 2 2[1 11/200 1. FC sSaarbr. 2 2 1 2 0 2 4 vtv Hildesheim 1 2 1/1 2 1[11/111 Hannover 96 2 1 2 0 0 1 5 VfB Lübeck V Altona 93 2 1 11 0 0 6 Bremerhav. 93 1 1 2/ 0 2 01 2 2/ 0 2 0 Etr. Braunschw. 1 1 11 11 7 Vfl. Benrath 1 0 0/2 1 12 2 1/2 2 2 Rotweiß Essen 0 1 2 2 0 2 8 vf Bottrop 0 0 0/ 12102 0/ 0 0 2 Hamborn 07 1 0 11 01 9 Bonner Fv 2 21/ 2 1 2121/2 2 2 Alem. Aachen 1 1 2 0 2 0 10 Darmstadt 98 2 2 0/2 2 21 1 0% 2 01 FFintr. Frankf. 2 0 2 2 20 11 Vfl. Neustadt 1 0 1/0 0 12 0 2/122 spygg Fürth 1 1 1 0 0 1 12 Stuttg. Kickers 2 2 2/ 2 1 2 20 2/1 1 1 ssy Reutlingen 00 2 13[1. FC Pforzheim 011/2221111 0 1 2 SV Waldhof 0 1 0 2 0 0 Eild: AP a) Tip nach der MM-Tabelle b) Herbert Dienelt, Stuttgarter Kickers c) Reportertip mutter, Schwester und Schwägerin Emily Mannheim, den 17. Juli 1960 Friedrich-Karl- Straße 6 geb. Freytag Senne II Richard Bueschler Hamburg Herbert Büschler Mannheim Mannheim Bremen nach 9 Monaten im Tode nach. Mhm.- Käfertal, den 18. Juli 1960 Innere Bogenstraße 3 Gretel Neidig Feuerbestattung stehe Bestattungskalender. Statt Karten danken wir aufs herzlichste. Sstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. Mn m.- Neckarau, den 20. Juli 1960 Schulstraße 104 Im gesegneten Alter von fast 84 Jahren entschlief heute unsere geliebte Mutter, Großmutter Urgroßg- Bueschler und Frau Grete geb. Specht und Frau Hanne geb. Weitzel Ellen Scheffe geb. Bueschler Liselotte Bueschler geb. 13 Enkel und 1 Urenkel Die Einäscherung findet am Donnerstag, 21. Juli, 14.30 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim statt. Unfaßbar für uns alle, ist plötzlich und unerwartet mein xu sich in die Ewigkeit zu nehmen. Mhm.-Seckenheim, den 18. Juli 1960 Schwabenstraße 4 Im Namen aller Angehörigen: Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Edith Rösch und Tochter Helga 5 Alexander Brosien-Bueschler und Frau Elisabeth geb. Lamping Beerdigung: Mittwoch, Seckenheim. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben Mann, treusorgenden Vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn ö Berthold Rösch den 20. Juli, 14.30 Uhr, Friedhof Plötzlich und unerwartet ist meine liebe Frau, meine herzens- gute Mutter, Frau Hilde Kindl im 48. Lebensjahr für immer von uns gegangen. Mnm.-Sschönau, den 18. Juli 1960 Heilsberger Hof 4 In tlefer Trauer: Wenzl Kindl Dieter Kind! und Angehörige Beerdigung: Mittwoch, 20. Juli, 13.30 Uhr, Friedhof Sandhofen. Am 19. Juli 1960 wurde Herr Karl Butz im Alter von 88 Jahren heimgerufen. Statt Karten Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme durch Wort und Schrift sowie die schönen Kranz- und Blumenspenden und allen, die unsere liebe Entschlafene, Frau Imalie Montag auf mrem letzten Weg beglei- teten, sagen wir herzlichsten Dank. 5 W Besonderen Dank sagen vir Herrn Dr. Schlez, den Diakonis- senschwestern u. Herrn Pfarrer Heinzelmann. Mannheim, den 19. Juli 1960 Langstraße 39a Johann Montag und Angehörige lieber, herzensguter Papa, mein lieber Sohn, unser guter Bruder, Schwager, Onkel und Neffe, Herr Ludwig Neidig kurz vor Vollendung seines 44. Lebensjahres allzufrüh von uns gegangen. Er folgte meiner lieben, guten Mutti In tlie fer Trauer: Sohn Jürgen Neidig Familie Helmut Neidig Familie Friedrich Müller Familie Peter Hermann Anna Neidig Wwe. und alle Anverwandten Für die herzliche Anteilnahme in Schrift, Kranz- und Blumen- spenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Egidius Borst Metzgermeister und Gastwirt i. R. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Roth, den Herren Arzten und den Schwestern des Städtischen Krankenhauses Ch. 5 A, den Hausbewohnern und allen denen, die unserem lieben ver- In tiefer Trauer: Luise Borst geb. Bundschuh Kinder und Angehörige Diedesfelder Straße 3 Im Namen der Hinterbliebenen: Julius Schad Herren-Arbeits-(Schreib-Zimmer) U. Wohnzimmertisch(Nußbaum) zu kaufen gesucht. Angeb. unter Mhm.- Waldhof, den 20. Juli 1960 5 Stolberger Straße 24 Die trauernden Hinterbliebenen Bestattungen 1 Beerdigung: Donnerstag, 21. Juli, 14.30 Uhr, Friedhof Käfertal. in Mannheim Ohmstede Unsere liebe, gute Mutter, Schwiegermutter und Oma, Frau Mittwoch, den 20. Juli 1960 leichtmetall- Jalousien 3 friedhof Zelt Dorothea Tröndle io i nedenen erben 8 3 Rohde, Martha, 8 reb. Böhm U 25 F LE N Telefon 269 31 2 69 32 Lindenhofstrage 92 3 1 10.30 5 5 Hettinger, Oskar, hat uns am 18. Juli 1960, im Alter von nahezu 85 Jahren,/„ für i 8 g Schollmeier, Julchen, ur immer verlassen. 2 Lenaustraße 69. 3 3 11.30 Versteig rungen Hofmeyer, niger in 130 4 4 1 Au. ta-Anlage 5. Mhm.- Friedrichsfeld, den 19. Juli 1960 e Neu-Edingen 2 1 f 2 Krematorlum In stiller Trauer: Wangsvers 2 gerung Griesinger, Ida, 0 Im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert das Notariat am Egellstraze 3 1 1 13.30 Die Hinterbliebenen Mittwoch, dem 14. September 1960, 8.43 Uhr, schneider, Karl, 5 in seinen Diensträumen in Mannheim, Schloß, westl. Flügel, Zimmer 213, oo 8 14.00 das im Binnenschiffsregister des Amtsgerichts Mannheim, Band 37, Schmitt, Katharina, Feuerbestattung: Donnerstag, 21. Juli, 15.30 Uhr, Krematorium e 1 i in Mannheim liegende Motor- Neuhofer Straße 12 14,30 rachtse aus Stahl„Rheinbims II“. Baum, Marta, Haupttrledhot Mannheim. Jahr des Stapellaufs und Bauort: 1931 auf der Werft der Gutehoffnungs- Waldhof, Blütenweg 41 135.00 hütte in Walsum. Tragfähigkeit: 382,761 Tonnen. Maschinenleistung: Schütz, Hans 135 PS., Heimatort: Ladenburg. Eingetragener Eigentümer: Kaufmann Schwarzwaldstraßge 20. 15.30 Josef Freitag in Ladenburg,. das Schiff auf Grund Einigungs- K erklärung vom 17. September 1958 erworben hat. 3 Die Versteigerungsanordnung wurde am 8. Januar 1959 im Binnenschiffs- Friedhof Neckarau 5 register vermerkt 5 Gerger, 1 e 20 5 85 8 Die Nachweise über das Schiff samt Schätzung kann jedermann einsehen. Mönchwörthstraße 45. Heute gerschiecd unerwartet mein lieber Mann, unser guter Der Wert des Schiffs würde gemäß 5 74 a Abs. 5 ZVG. auf 115 000,— DRI schulz, Jakob, Vater, Sohn, Bruder, Schwager und Onkel, Herr kbestgesetzt. Rathausstraße 69 14.00 3 5 Die Schiffsgläubiger und die sonstigen Berechtigten, deren Rechte zur Adam Röhri Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks aus dem Schiffsregister Friedhof Sandhofen 8 nicht ersichtlich waren, werden aufgefordert, ihre Rechte spätestens im 7 7 a Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten Kindl, Hildegard, 30 im Alter von 49 Jahren. anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu Heilsberger Hof 4. 13, machen, widrigenfalls die Rechte im Versteigerungstermin bei der Fest- Kirsch, Meta, 00 Mannheim, den 19. Juli 1960 stellung des geringsten Gebotes nicht berücksichtigt und bei der ver- Spinnereistraße 11. 14. Schlachthofstraße 20 teilung des Versteigerungserlöses dem Anspruch des Gläubigers und den 5 5 In stiller Trauer: Wer ein Recht hat, das der Versteigerung des Schiffes oder des nach Friedhof Rheinau 1 übrigen Rechten nachgesetzt werden. f 1 Laura Röhrig 3 955 /G. mithaftenden Zubehörs entgegensteht, wird aufgefordert, vor e 14.30 Kinder und Angehörige der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung 7 5 5 des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Ver- Friedhof Seckenhei Beerdigung: Donnerstag, 21. Juli, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof steigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. 2 eim Mannheim. Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Rösch, Berthold, Berechnung der- Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kündigung Schwabenstragße 4. 14.30 und der die Befriedigung aus dem Schiff bezweckenden Rechtsverfol- Sung unter Angabe des beanspruchten Ranges dem Notariat schriftlich einzureichen. Mannneim, den 11. Juli 1960 Notariat v Für die vielen Beweise herzlicher und liebevoller Teilnahme, die als Vollstreckungsgericht Mitgetellt von der Friedhofs- wir beim Heimgang meiner lieben Frau, unserer guten Mutter, Schwiegermutter und Großmutter— 8 R O 8 8* A 8 120 1 E R E 1 8 verwaltung der Stadt Mannheim — 88 5 5 c— 225— Ohne Gewähr- Katharina Schad* 8 geb. Heidenreich N O 5 in so reichem Mage erfahren durft i 1 8 SCHAEDLA 50 reichem Maße erfahren durften, sagen wir unseren auf- 9 richtigsten Dank. 5 2 1 8 Haufgesuche Besonders danken wir Herrn Stadtpfarrer Staubitz für die trost- 1 8 reichen Worte sowie den Herren Aerzten und Schwestern des 4+ liefert Ihnen ihre Herren- Oberhemden— Leica ebr., 2 kaufen gesucht. Städtischen Krankenhauses, Abteilung M ga, für den wohltuenden 2 8 6 O. eb. u 1 5 a. d. Verlag. Nachruf der Nachbarn durch Herrn, Krähmüller und allen, die ez f in 2 1a en 3. unserer lieben Entschlafenen das letzte Geleit gaben.* 9 5 Kleiner, guterh. Kassenschrank zu 1 kaufen gesucht. Zuschriften unter Mm.- Käfertal, den 20, Jul! 1960 2 Ruf 217 02 2 Nr. P 42657 an den Verlag. 0 111 5 .* N 8 CHEMISCHE REINIEUNE Nr. FP 42661 anden Verlag. 25 * Nr. 163 Spleler sind in- me ein- rbänden „Polens, S. II iteurliga wurden adischen m enge- tändigen ach spie- taffel 1. nkstadt, nkstadt, f, Fried- „ Sims⸗ dingen, Laden- lenburg. „Union re und herz- Wort hönen enden liebe beglei- chsten 1 Wir Konis- farrer 60 1960 Zelt 10.30 11.00 11.30 13.00 13.30 14.00 14,30 15.00 15.30 13.30 14.00 13,30 14.00 14.30 14.30 hofs- heim gesucht. Verlag. — ank zu unter — ner) zbaum) unter Nr. 165/ Mittwoch, 20. Juli 1960 S PORT MANNHEIMER MORGEN Seite 11 ——ů— Das war die„Schlacht der Kampfrichter“: ſflünenen brachte ein unwürdiges Olympia- Dorspiel Zwanzig Minuten Streit um eine Uebung/ Tschechen sicherten Fortgang der Veranstaltung/ DTB-Turner verbessert Die Grundsätze, zu denen sich die Zonenfunktionäre im Vollgefühl ihrer Leistungs- Ueberlegenheit in den sechs Verhandlungen vor den beiden Olympiaausscheidungen der Turner bekannt hatten, wurden von ihnen rücksichtslos fallengelassen, als in München vier DTB- Turner unter die ersten acht kamen. Nun hieß es für die sowiet- zonalen Offiziellen, in einer Schlacht der Kampfrichter den verlorenen Boden wieder- zugewinnen. Und dies führte bei den Turnern, deren Rom-Fahrkarte noch in Frage stand, zu einem gnadenlosen Tauziehen. Denn im Kunstturnen ist im Gegensatz zu den Sportarten mit meßbaren Leistungen der Ermessensraum des einzelnen niemals mit Vorschriften genau festzulegen. Die Beratungen des internationalen Schieds- gerichts— immer dann aufgerufen, wenn die Punktdifferenzen bei einzelnen Uebungen zu groß Waren und sich die Oberkampfrichter beider Verbände auch nicht einigen konn- ten— erstreckten sich über 75 Minuten. Allein um den Pferdsprung Jakobys, für den die beiden DTB-Kampfrichter je 9,80 und die der Titelkampf emeut verlegt Der Titelkampf um die Weltmeisterschaft im Halbschwergewicht zwischen Boxweltmei- ster Archie Moore(USA) und seinem Heraus- forderer, dem deutschen Europameister Erich Schöppner(Witten), wird nicht, wie vorge⸗ sehen, am 8. August in Toronto stattfinden, weill an diesem Tage keine Uebertragungs- möglichkeiten im Fernsehen bestehen. Es ist durchaus möglich, daß der Kampf nicht in Toronto, sondern an einem anderen Ort statt- findet. Liston schlug Folley k. o. Der Amerikaner Sonny Liston, Herausfor- derer Nr. 1 des Schwergewichtsweltmeisters Noyd Patterson, besiegte in Denver seinen Landsmann Zora Folley in der dritten Runde eines auf zehn Runden angesetzten Schwer- gewichtskampfes K. o. und unterstrich durch diesen überlegenen Sieg erneut seine Anwart- schaft auf einen Kampf um den Weltmeister- titel. TG Rheinau Vizemeister in der C-Klasse der Medenspiele Die Kleinen Tennis-Medensplele der C- Klasse wurden mit dem Aufstiegsspiel TG Rheinau gegen TC Durlach II in Rheinau abgeschlossen. Durlach, das noch einmal al- les auf eine Karte setzte, mußte sich der ge- schlosseneren Mannschaftsleistung der Rheinauer mit 3:6 beugen. Rheinau wurde mit diesem Sieg zweiter der Klasse C des Nordbadischen Tennisverbandes. Herausragend war der Sieg von Sauer im Spitzenspiel gegen den Durlacher Favo- riten Barthlott. Sauer, der sein bestes Spiel in dieser Saison zeigte, glänzte mit harten Grundlinſenschlägen und sicheren Flugbal- len. Rheinaus Senior Bast unterlag dem jungen, konditionsstarken W. Friedrich nach einem guten Spiel im dritten Satz. Wenig Mühe hatten Werle(Rheinau) gegen Grehs und R. Friedrich Durlach) gegen Mack. Reinholz und Gronert(Rheinau) siegten in Beide Spieler leisteten harten Kämpfen. übrigens wertvollste Mannschaftsarbeit, da sie im Einzel und Doppel während der ge- samten Medenrunde ungeschlagen blieben. Wie hart und wechselvoll gekämpft wurde, zeigen die fünf Dreisatzspiele, die bis zu zwei Stunden dauerten. Ergebnisse:(Rheinau zuerst genannt): Einzel: Sauer— Barthlott 3:6, 6.4, 6:3; Bast gegen W. Friedrich 6:4, 2:6, 2:6; Mack gegen R. Friedrich 2:6, 3:6; Reinholz— Poppe 2:6, 674, 6:3; Gronert— Adler 6.2, 8:6; Werle gegen Grehs 6:0, 6:1. Doppel: Sauer/ Bast gegen Barthlott/ Poppe 3:6, 7:5, 4:6; Rein- Holz/ Gronert— W. Friedrich/R. Friedrich Zone jeweils 9,30 Punkte gaben, wurde 22 Mi- nuten gestritten, ehe die Wertung mit 9,65 keststandl Diese qury war besetzt mit je einem Vertreter beider Verbände, zwei von der Zone vorgeschlagenen CSR- Vertretern und je einem offiziellen aus Luxemburg und Oesterreich. Die Tschechoslowaken setzten sich ohne Ein- schränkung für die tatsächliche Leistung ein. Sie haben maßgeblichen Anteil daran, daß die Veranstaltung überhaupt zu Ende geführt Werden konnte. Selbst im brodelnden Hexenkessel der Bayernhalle blieben die Zuschauer bei den Leistungen beider Mannschaften objektiv. Was aber an Schmäh: und Pfui-Rufen über die Zonen- Kampfrichter hereinbrach, hat es zuvor in Deutschland wohl kaum gegeben. Die nervliche Belastung mag auch den DTB- Kampfrichtern schwer zu schaffen gemacht haben, denn sonst wäre beispielsweise die völlige Fehlwertung des Leipzigers Tippelt nicht möglich gewesen, der in der Pflicht vom Barren flel, den schwierigsten Uebungsteil ausließ und da auf 8,15 kam, wo höchstens 7,10 Punkte angebracht waren. Es kann keinen Zweifel darüber geben, daß die DTB- Turner sich außerordentlich steigerten, insbesondere Günter Jakoby. Er ist der deutsche Kunstturner mit dem schön- sten Stil und hätte einen aktiven Platz in der Rom-Riege verdient gehabt. Trotz des Tau- ziehens enthält sein bisher bester Zwölf- kampf noch zwei Schmeichelnoten: 8,95 für seine verbaute Reck-Kür und 9,45 für die Barren- Kür, die keine C- Teil- Pflicht- Schwierigkeit aufwies. Die Zuverlässigkeit von Philipp Fürst ist bewundernswert. Mit seinen 19,40 für Pflicht und Kür am Barren kann er in Rom vielleicht überraschen. Bis auf den störrischen Gaul, das Seitpferd, war auch Günther Lyhs wieder„da“, Die/ Punkte, die ihn vom Leipziger Fülle trennen, beweisen doch seine eindeutige Klasse. Die Ueberraschung von München ist Helmut Bantz. Er kam zwar in der Seitpferd- und Boden- Kür recht glimpflich weg, sammelte jedoch an den übrigen vier Geräten soviel Pluspunkte, daß man in der Kunstturnspitze auf ihn einstweilen noch nicht verzichten kann. Interessant und vielsagend dürfte die Tat- sache sein, daß die vier besten Turner des Deutschen Turnerbundes alle unter der Be- treuung von Alex Tananaki stehen. Der ge- bürtige Russe ist zwar nicht offlziell in die Lehrgangsarbeit eingeschaltet, tut aber den- noch mehr für die Förderung unserer Kunst- turner, als viele wahrhaben wollen. Erste Vorentscheidungen am Wochenende: Von Dr. Karl Rau 8 75 Siegesgewiß begaben sich die deutschen Mädchen an den Start. England, Italien, USA, Deutschland, Kandd und Holland sind im Rennen. Der Startschuß fällt. Die erste deutsche loferin schießt davon und der erste Stab- Wechsel kloppt qusgezeichnet, Der Vorsprung vor den Amerikanerinnen wird größer, die an- deren Staffeln zählen in diesem Augenblick kaum noch. 5 Mieder haben die deufschen Mädchen einen ausgezeichneten Stabwiechsel. Maric Dollinger, die dritte der deutschen Staffel, läuff wie noch nie. Die Stoppuhren ticken Weiter. Wenn nichts Urvorhergesehenes eintritt, dürfte schon Wieder ein neuer Weltrekord fällig sein. Der Vorsprung Wiedersehen gouf Zur größten Sensation im Schyimmstodion in Berlin Wurde der Kampf der„Sprinter des Wassers“ öber die 100 Meter Freiatilstrecke. in Fachkreisen War man sich daröber einig: es konnte nur eine Entscheidung zwischen Japan und Ameriko geben. Auch der Deufsche Fischer und der Ungar Csik Waren im Endlauf, aber in die Entscheſdung wWörden sie wohl kaum ein- reifen. Atemlose Stille herrscht im Schwimmstadion, als sich die sieben Schyimmer hinter ihre Start- blöcke stellen. Auf den beiden Innenbahnen die Japoner Vusd und Arai, dann der Amerikaner Lindegreen, der Deufsche Fischer, der Japaner Joguchi, der Amerikaner fick und auf der Die Laufes aind Deutschlands fſoftnungen ee e e Aber einen Garantieschein für eine Medaille hat niemand/ Hary in Karlsruhe Entscheidende Wochen stehen in der deutschen Leichtathletik bevor. Rom rückt näher! Die ersten Vorentscheidungen fallen am kommenden Wochenende bei den 60. deutschen Meisterschaften im Berliner Olympia- Stadion und zur gleichen Zeit bei den Titelkämpfen der Zone im Leipziger Zentralstadion. Hier zeichnen sich die Kräfteverbältnisse in den einzelnen Wettbewerben, die endgültig bei den gesamt- deutschen Olympia- Ausscheidungen in Hannover(6. August) und Erfurt(7. August) geklärt werden. Die Situation vor Berlin und Leipzig ent- spricht etwa der des Vorjahres: Hier Hary, Germar, Kaufmann, Schmidt, Lauer und Janz, dort Valentin, Grodotzki, Buhl, Preuss- ger, Kühl und Grieser. Große Namen und Stars stehen im Blickfeld. Schwächen werden hüben und drüben gelegentlich angetippt. Man spricht natürlich nicht allzugern von mnen. Deutschlands Hoffnungen sind die Lau- fer. Ihre Aussichten im Hinblick auf Rom sind nicht schlecht, ohne daß damit etwa schon Medaillen gesichert sind. Es ist heut- zutage Bel der ungleich größeren Konkurrenz Als noch vor wenigen Jahren, ganz zu schwei⸗ gen von der Zeit vor dem zweiten Weltkrieg, schon ein großer Erfolg, den Endlauf oder Endkampf einer Konkurrenz zu erreichen. Kein Spitzenkönner der Welt besitzt einen Garantieschein für eine Gold-Medaille— auch nicht der Weltrekordsprinter Armin Hary, der 400-m-Europarekordler Carl Kauf- mann, Martin Lauer, Hans Grodotzki oder wer sonst noch zum Kreis der Bewerber ge- zählt wird. Wie gefährlich voreilige Prognosen sein können, zeigt allein Armin Harys Kommen- tar zu dem zweiten 10,0 des Kanadiers Harry Jerome:„Ich habe noch nie etwas von ihm In Berlin und Leipzig muß Farbe bekannt werden. Daran gibt es keinen Zweifel. Der beinahe wettkampflose letzte Sonntag zeigt, wie ernst man überall die Vorbereitungen nimmt. Armin Hary hat sich in die Fittiche des früheren Fütterer-Trainers Häfele in Karlsruhe begeben. Manfred Germar ist mit seinen ersten Trainingsversuchen sehr zufrie- den. Martin Lauer hofft, daß der Fuß in Ber- lin kaum noch Schwierigkeiten bereitet. Die Zone erwartet in Leipzig einen gesunden Siegfried Valentin am Start, der mit Sieg- fried Herrmann zusammen ein ausgezeich- netes Gespann über 1500 m äbgab. Männer wie Fritz Janke, der gerade mit dem Trai- ning begonnen hat, und Hermann Buhl, der durch seinen Zusammenbruch von Schwein- furt zurückgeworfen wurde, Leipzig vielleicht geschont. Im Interesse einer schlagkräftigen deutschen Leichtath- letik- Mannschaft für Rom wäre dies mehr als zu wünschen. Bislang galt Buhl zu dem Kreis der Endkampf- Finalisten über 3000 m Hindernis Aber auch sonst wird sich in Berlin und Leipzig manches tun. Man tut gut, nicht nur die Stars, sondern auch den großen Kreis der dahinter stehenden Talente zu beachten. Von dem einen oder anderen sprechen wir viel- Werden für blöcken. Kaum beröhrten die Fingerspitzen das Wasser, da hallte das Stodion qbch schon von Anfeberungstufen Wider. Die erste Hälfte der Strecke lag Vusd an der Spitze. Doch an der 50-Meter-Wende hatte ihn das Feld eingeholt. Als die Schwimmer nach der Wende wieder guftabchten, sprangen die Menschen von den Sitzen hoch. Jetzt Wurde es ernst. Da ging Arai in Föhrung. Vosg holte ihn, lag einen halben Mefer vof seinem Landsmann. Wo ist Peter Fick? Wann kommt der geförchtete Endspurt des Amerikaners? An der 75-Meter-Marke lo Vosd Weiter vor Arai und es sah so aus, als o die beiden das Rennen unter sich ausmachen Wollten. Noch 20 Meter Waren zu schwimmen. Da stieß plötzlich der kaum begchtete Csik auf der Außenbahn vor. Er konnte das ganze Feld öber- sehen, Während Ardi und Vos miteinander kämpften und nicht Wußten, Was neben ihnen Nur langsam erholte sich die Welt von den moralischen und materiellen Winden, die der zweite Weltkrieg geschlägen hatte. Vieles hatte sich quch guf dem„olympischen Sektor“ in den letzten Jahren verändert. Bereits am 2. September 1937 wurde die internationale Welt des 1 1 von einer ernsten Nachricht erschüttert: ln Senf war der Wiedererwecker der modernen Olympischen Spiele Baron Pierre de Cobbertin 75jährig an einem Schlaganfall gestorben. Während die Fee Reste des großen Sportideqlisten guf dem Friedhof Bois de Vaux in Lausanne bestattet Wurden, brachte man- so hatte der Baron testamentarisch verfügt= sein Herz in einer Urhe nach Griechenland, noch dem alten Ohympio, dort ruht es jn dem 1927 guf histori- schem Boden errichteten Olympiadenkmal. Und der deutschen Mädchen ist so groß, daß ein Sieg kaum noch zu bezweifeln ist. Aber die Amerikanerinnen haben ihren großen Trumpf noch nicht ausgespielt. Er heißt Helen Steffens. Helen ist die Sſegerin im 100-Meter-Lauf. Mit vollen zehn Meter Vorsprung öbergibt die Dollinger den Stab an die letzte Läuferin, Ilse Dörfefd. Dq dringt dus 90 000 Kehlen ein Aufschrei. Ilse Dörfeld hat den Stab nicht fest genug gepackt, er gleitet ein paar Meter nach der Uebernahme dus ihrer Hand und rollt über die Aschenbahn. Im Stadion herrscht für den Bruchteil einer Sekunde Jotenstille- Ilse Dörfeld schlägt die Hände vor das Gesicht und gehf von der Bahn. Man kann es nicht sehen, aber Hun- derttausend wissen, daß sie jetzt Weint. dem Schlachtfeld vorging. Csik in gleicher Höhe mit den Japo- nern! Bas Stadion glich einem Hexenkessel. Noch 10 Meter bis zum Ziel, Peter Fick Wollte spurten, blieb mit seinem Arm in der Trennungs- linie hängen und fiel ab. Vorne an der Spitze War der Kampf guf den letzten Metern ent- brannt. Nur noch 5 Meter. Csik lag einen hal- ben Meter vor, Vusd und Arai! Die beiden Japaner ahnten nicht, daß sie bereits geschla- gen Waren. Ference Csik lebt nicht mehr. 1945 von den Russen erschlagen, wurde er jn einer Häuser ruine von Budapest von Freunden gofgefunden. Nach einer gewaltigen Schluß kondgebung im Olympiastadion gehen die XI. Olympischen Spiele in Berlin zu Ende. Unter dem Schwei- gen der Hunderttausend erklingt Beethovens „Hymne an die Freude“, die Fahnen der zum ſetzten Abschied noch einmal versammelten Sportler von 52 Nationen werden mit jungen Eichenlaub geschmöckt, die Olympische fahne mit den fönf Ringen wird eingeholt ond gouf dem Marathontor erlöscht die Olympische Flamme. Tokio, so hat das Internationale Olympische Komitee beschlossen, soll im Jahre 1940 der Austragungsort der nächsten Ohympischen Spiele sein. Aber bevor dieses Ereignis zur Wirklichkeit Wird, steht sich die Jugend der Völker wieder in Waffen gegenöbber. Erst im Jahre 1945 ziehen amerikanische Jungen in Jo- kio ein, aber als Waffentröger und militärische Sieger öber dos geschlagene Reich der guf- gehenden Sonne, Berlin, der Schauplatz einer der dußerlich glänzendsfen und größten Ohym- pischen Spiele, ist ein einziges Trümmerfeld geworden. Die olympische[dee aber sollte auch diese dunklen Vernichtungsjchre öberdabern, London 1948: Stalin verbot die Teilnahme 1940 verstarb Sraf Baillef-Latour, der seit 1925 ununterbrochen das hohe Amt des Präsidenſen des Internationalen Olympischen Komitees innehatte.. 5 Als sich im Jahfe 1946 der erste Olympia- Kongreß nech dem zweiten Weltkrieg in Lau- sanne versammelte, fehlte Wenig, daß man auf Stund der Welhweiten Kriegsfoſgen überhaupt guf die Durchführung von Glympischen Spielen guf eine unbestimmte Zeit verzichten Wollte. Dem neu gewählten Olympischen Präsidenfen, dem Schw-edeh Sigfrid Edström gelang es je- doch, die sportlichen Beziehungen zwischen den einzelnen Nationen Wieder so eng 20 gestalten, daß men auch die Fortsetzung def Olympischen Spiele Wagen konnte. Als Ort der nächsten Austragung worde London bestimmt. 6˙4, 376, 64; Mack/ Werle— Adler/ Grehs 613, gehört...“ Wieviele werden sich in Rom ö 5 5 6˙3. H. G. überrascht fragen: Wer ist das eigentlich? leicht schon 1961 oder 1962. noch einmal griff der Tod zu: am 6. Janbar(Wird fortgesetzi) Bel Empfinellichkeſt unc ee 5 Tiermarkt Im mabilien Geldrerkekhr 1 NIERE NI ö und BLASE N. heben aich die Schwelzer Nieren- Trop: Fon set 20 Jehren bewährt. Abf rein natürlicher Büsls hergestellt bewirken die Schwelzer Nieren- Trop- den elne kräftige Reinigung des Harn- apperates, Entwösserung und Durch- opblung. Sle regen dle Nierenfunktlon an und oben durch ihre harntrelbende Wirkung guch einen gönstigen Einfluß gf dle Blase dus. 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August 4 5 1 5 1 5 5 5 in Kurzer und prägnanter Form verstanden, im Leser das Gefühl für die Atmosphäre immer Sie auch Wollen Einkochapparate des Schwetzinger Schloßgartens und seinen vielfältigen Bezügen zu dem ebenso leicht- Fei 8 lebigen wie kulturell bedeutsamen Zeitalter des Rokoko wachzurufen. Viele bisher ebckkisch, formschön Dampfentsafter ö unbekannte historische Einzelheiten über die Entstehung des Schlosses und Parkes in und in vielen Farben. n 0 Bekanntmachungen Schwetzingen werden in diesem Büchlein entdeckt, und es fehlt auch nicht jene prickelnde Geradstich DM 330,, e nem Atmosphäre, die die Zeit der Hofhaltung Carl Theodors in Schwetzingen kennzeichnet. die Zickzack nur 440, 2 0 Epe Eine Vielzahl von Federzeichnungen des Schwetzinger Graphikers Dr. Richard Bellm 5 uon Pfeiflep 5 1 1 ö Aug 5 geben diesem kleinen Buch neben der hervorragenden drucktechnischen Gestaltung 11 5 SO W. Arbeits vergabe auch illustrativ eine besondere Note. 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Seite 13 ———— Umsatzsteuerlicher Reform-Trippelschritt als Wahlgeschenk für den Mittelstand Eingeweihte Bonner parlamentarische soll zur besonderen Schonung des Mittel- Kreise schreiben— wie unser Bonner eg. standes eine elfte Novelle zum Umsatzsteuer- Korrespondent berichtet— die geplante gesetz im Herbst vom Bundestag als„kleine Große Reform der Umsatzsteuer als in die- ser Legislaturperiode des Bundestages durch- zuführendes Vorhaben nun doch ab. Dagegen Deutschen Getreidepreis stufenweise senken (eg) Der Deutsche Industrie- und Han- delstag hat sich für die von der EWG-RKom- mission vorgeschlagene stufenweise Senkung der deutschen Weizen- und Futtergetreide- preise ausgesprochen. Nachdem sich die Bun- desregierung rückhaltlos zur Schaffung des Gemeinsamen Europäischen Marktes bekannt hat und für seine beschleunigte Verwirk- lichung eingesetzt habe, wäre es„unver- ständlich und politisch untragbar“, wenn sie jetzt beim ersten Schritt zu einem gemein- samen europaischen Preisniveau eigene Wege gehen wollte. Sollte wider Erwarten die notwendige Anpassung der deutschen Ge- treidepreise zu ernsten Schwierigkeiten für einzelne Teile der Landwirtschaft führen, könnten Rationalisierungs- und Umstellungs- hilfen vom Staat gegeben werden. Das würde dem Sinn des Landwirtschaftsgesetzes ent- sprechen. Die Forderung jedoch, daß an den deutschen Preisen für Agrarrohstoffe grund- sätzlich nichts geändert werden dürfte, lasse sich aus dem Landwirtschaftsgesetz keines- wegs ableiten. Deutsch- sowjetischer Handel braucht größeren Rahmen In den zuständigen Bonner Bundesministe- rien werden die für September in Aussicht genommenen deutsch- sowjetischen Wirt- schaftsverhandlungen vorbereitet. Es wird mit einer weiteren Ausdehnung des Außen- handelsvolumens zwischen der Bundesrepu- blik und der UdssR gerechnet. Jeweils von Januar bis Mai belief sich nämlich die deut- sche Ausfuhr nach Ruhland im Jahre 1960 auf 263,2 und 1959 auf 68,5 Millionen DM; die Einfuhr russischer Waren in die Bundes- republik hingegen 1960 auf 207,4 und 1959 auf 158,2 Millionen DM. ö Aus dem Bundeswirtschafts ministerium verlautet, daß sich bisher das Bundeskabi- nett mit der Vorbereitung der Wirtschafts- verhandlungen noch nicht befaßt habe. Es lägen auch weder von deutscher noch von sowjetischer Seite irgendwelche Bezugs- wünsche oder Lieferangebote vor. Das im April 1958 unterzeichnete langfristige Ab- kommen über den Waren- und Zahlungs- verkehr zwischen den beiden Ländern läuft Ende Dezember 1960 ab. Udssg kauft zu Mindestpreisen 70 00 0 0 t Kuba- Zucker Das kubanische Zuckerinstitut hat am 18. Juli private Berichte bestätigt, wonach die Sowjetunion 700 000 t Kuba-Zucker zur Lieferung in diesem Jahr zu 3,25 ts je Ib, ab! Kübanische Häfen, gekauft hat. Dieser Preis entspricht dem kubanischen Mindest- preis für Verkäufe auf dem Weltmarkt. Diese 700 000 t, die von der Sowjetunion zu- sätzlich zu den bereits gekauften 1 Mill. t übernommen werden, entsprechen ungefähr der Menge, um die Präsident Eisenhower die kubanische Quote für die Belieferung des USA-Zuckermarktes gekürzt hat. Nach dem internationalen Zuckerabkom- men, dem Kuba beigetreten ist, dürften die von den USA nicht abgenommenen Meng en nicht vor entsprechender Erhöhung der kubanischen Exportquote anderweitig ver- kauft werden. Aber da brütet in London seit dem 18. Juli der Internationale Zuckerrat über etwaige Guotenerhöhungen. In unter- richteten Kreisen herrscht die Meinung vor, daß der Rat Kuba eine Erhöhung zugestehen Wird. Nach dem Einfluß der Kuba-Krise auf das internationale Zucker-Abkommen und die Zuckereinfuhren der Europäischen Wirt- schaftsgemeinschaft erkundigt sich laut VWD der niederländische sozialistische Abgeord- nete der europäischen Parlaments, Vredeling, in einer parlamentarischen Anfrage an die EWG- Kommission. Vredeling will ferner er- fahren, ob von seiten der EWG offiziell Schritte unternommen worden sind, um im Internationalen Zuckerrat als Beobachter zugelassen zu werden. Die EWG- Kommis- sion soll mitteilen, ob sie in diesen Be- mühungen von den sechs EWG- Regierungen unterstützt wird und ob sich ein Erfolg abzeichnet. 1000 t Käse aus Norwegen in die Sowjetunion (VWD) Zum erstenmal seit 1954 wird Dä- nemark wieder Käse nach der Sowjetunion exportieren. Wie das dänische„Käse- Außenhandelskomitee“ mitteilt, wurde mit sowjetischen Behörden ein Vertrag über Umsatzsteuerreform“ verabschiedet werden. Es handle sich darum, die Wettbewerbs- neutralität herzustellen. Die entsprechenden Entwürfe fußen auf folgenden— von der Hartmann- Kommission im Bundesfinanz- ministerium ausgearbeiteten— Vorschlägen, denen die Steuerfachleute der CDU/ CSU- Fraktion zugestimmt haben: 1. Senkung der Großhandelsumsatzsteuer von 1 Prozent auf/ Prozent. 2. Erhöhung des Freibetrages von 8000 auf 10 000 DM bei Umsätzen bis zu 120 C00 DM jährlich bisher nur bis 80 000 DM). 3. Zusatzumsatzsteuer für die Eisen- und Stahlindustrie in Fällen, wo Handel und Pro- duktion miteinander verbunden sind. 4. Erhöhung der Umsatzsteuer auf 4, 2 Pro- zent bei Umsätzen über zehn Millionen DM im Jahr. 5. Umwandlung der Freigrenze bei der Umsatzsteuer für freiberuflich Tätige in einen Freibetrag und Erhöhung dieses Frei- betrages auf 18 000 DM jährlich. Gegen die weitergehenden Pläne einer Systemänderung bei der Umsatzsteuer durch Einführung der Mehrwertsteuer bestehen in Kreisen der CD/ CSU noch Bedenken. Der Steuerexperte Dr. Dollinger(MdB/ CSU) be- tonte, die Vorschläge der Hartmann-Rom- mission seien nur ein Studienentwurf. Er wies darauf hin, daß einzelnen Gruppen der Wirt- schaft, vor allem Wirtschaftsbereichen mit einem hohen Veredelungsanteil bei diesem System ungebührlich hohe Belastung drohe. Schließlich müsse bei einer Aenderung des Systems auch der erforderlichen Harmoni- sierung des Steuerrechtes im Rahmen der EWG gedacht werden. Ein Vorprellen von deutscher Seite könnte die Angleichung er- schweren. Dollinger vertritt auch die Auf- fassung, daß die Große Umsatzsteuerreform in diesem Bundestag nicht mehr in Frage kommt. Nach den Plänen des Hartmann-Aus- schusses soll mit dem Uebergang zu einer Den Thyssen-Erbinnen wurde die Stiftung schwer gemacht Die weitaus größte Fördergabe aus deutschem Privatvermögen Eine 82jährige Witwe schrieb— aus An- laß der in den Dezember 1959 gefallenen zehnten Wiederkehr des Tages, an dem Demontagestop verkündet wurde— an den Bundeskanzler:„Im Gedenken an meinen Verstorbenen Mann, der seinerzeit bereit War, im Falle der Aufhebung der Demontage sein gesamtes Vermögen für den Wiederauf- bau unseres Stammwerkes zu opfern...“ In diesem Gedenken haben die 82jährige Witwe von Dr. Fritz Thyssen, Frau Amelie Thyssen und deren Tochter, Gräfin Anita de Zichy-Thyssen, Aktien im Nominalwert von 100 Millionen DM(Börsenwert ca. 350 bis 400 Millionen DMW) einer Stiftung zur Förde- rung wissenschaftlichen Nachwuchses zur Verfügung gestellt. Die zehn Millionen DM, Mehrwertsteuer ein allgemeiner Steuersatz von 12 Prozent— berechnet vom jeweiligen Mehrwert— eingeführt werden. Daneben sind Begünstigungen für die Forstwirtschaft und die sozial kalkulierten Lebensmittel vor- gesehen. Hier soll der Steuersatz sechs Pro- zent betragen. Für die freien Berufe ist ein Steuersatz von drei Prozent vorgeschlagen worden. Kostspielige Billigkeit der Bundesbahn-Sozialtarife (eg) Bundeskanzler Dr. Adenauer und die CDU/ CSU-Bundestagsfraktion sind fest ent- schlossen, eine Erhöhung der sogenannten Sozialtarife der Bundesbahn für absehbare Zeit nicht zuzulassen. Die Bundesbahn hatte eine Verteuerung der Arbeiterrückfahrkar- ten und der Schülerfahrkarten um 46 Pro- zent beantragt, um einem Fehlbetrag von 300 Millionen DM, der mit diesen Sozial- tarifen zusammenhängt, hälftig zu decken. Die zweite Hälfte des Fehlbetrages sollte das Bundesfinanz ministerium aus Haus- haltsmitteln zuschießen, weil die Bundes- bahnverwaltung darauf verzichtete, die So- Zzialtarife— sie decken nur zwei Drittel der Selbstkostenpreise— um 92 Prozent zu er- höhen. Als dieser Antrag von der Bundes- regierung abgelehnt wurde, protestierte die Bundesbahn verwaltung gegen den Kabi- nettsentscheid. Das Bundeskabinett muß sich deshalb mit dieser Angelegenheit noch ein- mal befassen. Es sei ein offenes Geheimnis— berichtet unser Bonner eg.- Korrespondent weiter— dag Bundesfinanzminister Franz Etzel dazu neige, die Wünsche der Bundesbahn zumin- dest teilweise zu erfüllen. In seinem Mini- sterium würde daran gedacht, die Arbeiter- rückfahrkarten um etwa 30 Prozent zu ver- teuern, weil andernfalls die Bundesbahn unter Berufung auf das Bundesbahngesetz neue Forderungen an den Bundeshaushalt stellen könnte. Eine zusätzliche Belastung des Bundeshaushalts wird aber für etatpoli- tisch unverantwortlich gehalten. Dennoch dürften die Pläne der Bundesbahn und des Bundesflnanzministers an dem politischen Widerstand der Regierungsspitze und der Regierungspartei scheitern. die als jährlicher Dividendenertrag aus den Aktien derzeit mindestens zu erwarten sind, sollen zweckfrei und ohne bestimmten Schwerpunkt der Wissenschaftsförderung dienen. Es handelt sich um die weitaus größte Stiftung, die je in Deutschland aus Privat- vermögen gemacht worden ist. Unvermutet drängt sich der Gedanke an ähnliche Ein- richtungen bedeutender amerikanischer Unternehmer(Carnegie, Ford, Rockefeller) auf. Heutzutage ist jedoch die Errichtung Von Stiftungen im allgemeinen schwieriger geworden Vor allem in Europa und beson- ders in der Bundesrepublik. Die Dr. Fritz Thyssen-Stiftung zur Förderung der Wissen- schaft in Köln gelangt nämlich vorläufig nur Vertikale Preisempfehlungen kompliziert Aus wachs weich wird stahlhart gemacht Der Präsident des Bundeskartellamtes, Eberhard Günther, hat zum Verfahren bei der Anmeldung vertikaler Preisempfeh- lungen für Markenwaren mit einem im Bun- desanzeiger Nr. 136 vom 19. Juli veröffent- lichten Schreiben Stellung genommen. Danach diene die Bekanntmachung des Bundeskartell- amtes vom April 1960 allein dem Zweck, die anmeldung für vertikale Preisempfehlungen bei Markenwaren— die von Mai 1960 an möglich wurde— in entsprechender Anwen- dung des 8 16 Abs. 4 des Gesetzes gegen Wett- bewerbsbeschränkungen zu regeln. Kurze Vorgeschichte: Der Bundesgerichts- hof hat mit Urteil vom 8. Oktober 1958 ent- schieden, für vertikale Preisempfehlungen beinhalte das Gesetz gegen Wettbewerbsbe⸗ schränkungen(GWR oder Kartellgesetz) kei- nen Anmeldungszwang; solche Anmeldung sei aber nach den im 8 16 Abs. 4 des Gesetzes vorgeschriebenen Bestimmungen aus Billig- keitsgründen zulässig. Grund: Wenn die An- meldung erfolge, würden die Preisempfehlun- gen der Kontrolle des Bundeskartellamtes Uunterliegend, dem in dem GWB vorgesehe- nem allgemeinen Verbot entzogen. Es könne micht Sinn des Kartellgesetzes sein, die dem GWB zuwiderlaufende echte, d. h. rechtlich verbindliche Preisbindung bei Markenwaren (auf Antrag bei Vorliegen gewisser Voraus- setzungen in Ausnahmefällen— Anm. d. Red.) zuzulassen; hingegen die weniger einschnei- denden vertikalen Preisempfehlungen, aber ohne Möglichkeit der Legalisierung schlecht- Darauf reagierte das Bundeskartellamt am 20. April 1960 mit einer im Bundesanzeiger veröffentlichten Bekanntmachung, die besagte, Preisempfehlungen für Markenwaren, zu deren Durchsetzung weder wirtschaftlicher noch gesellschaftlicher Druck angewendet wird und die mit einem ihre Unverbindlich- keit ausdrückenden Zusatz versehen sind, könnten angemeldet werden. Mit der jüngsten— eingangs erwähnten— Erklärung verbindet Kartellamtspräsident Günther die Feststellung, daß die Bekannt- machung vom April nichts darüber aussage, unter welchen Umständen das Bundeskartell- amt gegen nicht angemeldete vertikale Preis- empfehlungen einschreitet. Eine Anmelde- pflicht bestehe nach wie vor nicht. Ferner habe eine sinngemäße Anwendung des 8 16 Abs. 4 GWB(mit dem die Form der Anmel- dung von Preisbindungen und somit auch jetzt von Preisempfehlungen geregelt wird Anm. d. Red.) nicht nur für Verbraucher, son- dern auch für Handelsempfehlungen insbe- sondere für Bruttopreislisten mit Empfeh- lungscharakter Gültigkeit. Zu der Regelung, daß weder wirtschaftlicher noch gesellschaft- licher Druck zur Durchsetzung der empfohle- nen Preise angewendet werden darf, erklärte Günther, daß sie sich auf Maßnahmen be- schränke, mit denen der Empfehlende über die Preisangabe hinaus auf den Abnehmer einwirke. Das Verbot schließe aber nicht Be- hinderungen der Entscheidungsfreiheit ein, die eine Empfehlung mittelbar— 2. B. durch Frau Amelie Thyssen Besitz befindlichen Gemeinnützig mißverstandene Konjunkturbremse Eigenartige Verbandsempfehlungen für den Wohnungsbau traut der Verband darauf, daß angesichts des allgemein zu erwartenden Wehgeschreis bei irgendwelchen Stockungen in der Kreditver- sorgung für den Wohnungsbau die öffent- lichen Haushaltsmittel zur Kapitalbeschaf- fung mobilisiert werden. In der Praxis ist es doch so, daß die Pfandbriefverzinsung sich ebenfalls nach Angebot und Nachfrage richtet. Nach Ueberwindung einer gewissen Uebergangszeit, nachdem feststeht, daß kein höherer Zinssatz mehr zu erwarten ist, stei- gen die Wertpapierkäufer ein. Bei sinkenden Pfandbriefzinsen reißen sie sich sogar um die Papiere, um ja zu vermeiden, beim niedrig- sten Zinssatz zu landen. So kommt es, daß im Laufe des letzten Jahrzehnts die Kredit- institute stets in der Lage waren, den Woh- nungsbaumarkt ausreichend mit Geldmitteln zu versorgen. Obwohl wir vorübergehend auch schon sowohl den 8prozentigen als auch den 5prozentigen Typ im Verkehr hatten, steht die bundesdeutsche Wohnbauleistung im weltweiten Vergleich mit Ost und West an erster Stelle. F. O. Weber 14% Div. und Kapitalaufstockung beschloss Rheinelektra-HV In der Hauptversammlung der Rheini- sche Elektrizitäts-AG.(Rheinelektra) am 19. Juli erklärte Aufsichtsratsvorsitzender Dr. h. c. Hellmuth Greinert Vorstands- mitglied RWE, Essen), daß der Ausbau des Netzes in den nächsten Jahren Investitionen erfordert, die die aus Abschreibungen und Baukostenzuschüssen zur Verfügung stehen- den Mittel weit überschreiten. Auch die Fabrikationsbetriebe, an denen die Gesell- schaft beteiligt ist, seien bis zur Kapazitäts- grenze ausgenutzt, so daß für die Anschaffung neuer Maschinen größere Mittel erforderlich sind. Aus dieser Sachlage heraus sei der Vor- schlag der Verwaltung, das Grundkapital um 2mal 4,2 Mill. DM zu erhöhen, zu beurteilen. Die Kapitalaufstockung von insgesamt 8,4 Mill. DM auf 25,2 Mill. DM stehe auch im Einklang mit der in Zukunft verantwort- baren Dividende. Nach Durchführung der Kapitalaufstockung werden die Rücklagen mit rund 8,8 Mill. DM rund 35 Prozent des neuen Aktienkapitals(25,2 Mill. DM) aus- machen. Gute Ratschläge erteilt der„Gesamtver- band Gemeinnütziger Wohnungsbauunter- nehmen“ kreditbedürftigen Bauherren aus Mitgliedskreisen. Bauvorhaben, deren Hypo- theken eine höhere als 6/ prozentige nomi- nelle Verzinsung erfordern, sollen zurück- gestellt werden, weil die Mieten für solche Projekte sonst viel zu hoch werden. Die Zinsmehrausgaben könnten auch nicht durch Aufwendungsbeihilfen ausgeglichen werden. Schließlich blieb es fraglich, ob in späteren Jahren noch Bereitschaft bestehen wird, den Wohnungsunternehmen bei allfällig nied- rigeren Kapitalzinsen die etwaige Differenz abzunehmen. Der Verband empfiehlt aber, Bauvorhaben, die mit bereits bewilligten Hypotheken zu 5½- bis 6½ prozentiger Ver- zinsung bei angemessenem Auszahlungskurs geplant seien, schleunigst zu beginnen. Die konjunkturpolitische Dämpfung dürfe auf solche Projekte nicht einwirken. Diese von VWD gemeldete Aeußerung be- weist, daß die von der Bundesbank einge- schlagene Diskontpolitixk im konjunkturell besonders heißen Bausektor wenigstens jene Kreise bremst, die bislang ohne Rücksicht auf gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge kräftig das Konjunkturfeuerchen schürten. Sie beweist aber auch, wie bedenkenlos die Verbandsfunktionäre des Gemeinnützigen Wohnungsbaues sich über konjunkturpoli- tische und gesamt wirtschaftliche Gegeben- heiten hinwegsetzen. Da wird zum Beispiel in der gleichen Verlautbarung an die Pfand- briefinstitute appelliert, nicht überstürzt zum 7prozentigen und noch höher verzinsten Pfandbrief überzugehen. Wenn vielleicht zur Zeit auch der Absatz der 6prozentigen Papiere nicht möglich sei, so müsse doch auch in Zeiten der Hochkonjunktur abge- wartet und Bescheidenheit geübt werden. Die einem 7prozentigen oder 7½prozentigen Pfandbrief entsprechenden Hypotheken mit 7½prozentiger bis 8prozentiger Verzinsung könne kein verantwortungsbewußter auf lange Sicht kalkulierender Bauherr abneh- men. Den Hypothekenbanken drohe, auf sol- chen Hypotheken sitzen zu bleiben. Mit anderen Worten gesagt, die Hypo- thekenbanken sollen Pfandbriefe zu einem Zinssatz ausgeben, der den Absatz unmöglich macht. Warum nicht gleich„Brechung der Zinsknechtschaft“ als Parole? Vielleicht ver- Die Hauptversammlung— 52,5 Prozent des Aktienkapitals liegen bei RWE— be- schloß einstimmig, das Grundkapital aus Gesellschaftsmitteln um 4,2 Mill. DM, mit Gewinnberechtigung der neuen Aktien für 1960 zu erhöhen, wobei aus den gesetzlichen Rücklagen, die in der Bilanz zum 31. Dezem- ber 1959 mit 3,3 Millionen DM ausgewiesen werden, 1,6 und aus den freien Rücklagen (8 Millionen DM) 2,6 Millionen DM entnom- men werden sollen. Die weitere Kapital- erhöhung von ebenfalls 4,2 Millionen DM soll zu einem Ausgabekurs von 150 Prozent er- folgen, wobei die jungen Aktien ab 1. Juli 1960 gewinnberechtigt sind. Aus dem bei der Kapitalerhöhung gegen Einlage erzielten Agio dürften die Rücklagen wieder ent- sprechend aufgestockt werden. Für 1959 wird eine auf 14(i. V. 12) Prozent erhöhte Dividende auf 16,8 Mill. DM Grund- kapital verteilt. Die Hauptversammlung stimmte sodann dem Vorschlag zu, den bis- herigen Verwaltungsbeirat aufzulösen. Marktberichte vom 19. Juli Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Bei guter Anfuhr im allgemeinen zufrie- dienstellender Absatz. Obst mehr gefragt als Ge- müse. Es erzielten: Blumenkohl St. 70-90; Busch- bohnen 35—40; Stangenbohnen 45—50; Schlangen- gurken ausl. 38-55; Salatgurken dt. 40-60; Gurken Gewicht 20—30; Karotten 15—18; Kartoffeln neue 11—12; FKohlrabi St. 10—12; Petersilie Bd. 910; Radieschen Bd. 10—11; Rettiche Bd. 1214, dto. St. 1214; Rhabarber, Rotkohl 14—16; Suppengrün Bd. 10—11; Kopfsalat St. dt. 15—25, dto. holl. Steige 6—7; Schnittlauch Bd. 10—11; Tomaten dt. Trei haus 65—75, dto. holl. 60—70, dto. ital. 3035; Weiß Kohl 10—14; Wirsing 12—14; Zwiebeln ausl. 28-30 dto. dt. 22—24; Apfel A 50—60, dto. B 30-40, dto. 20—25; Orangen 50—70; Bananen Kiste 16-17; Ap kosen A 60—70, dto. B 4050; Brombeeren 70—9 Birnen 30—60; Himbeeren A 70-90, dto. B 50-65; Johannisbeeren rot 4045; Sauerkirschen A 60-868, dto. B 40—50; Mirabellen A 40—50, dto. B 30-35; Pflaumen A 3540, dto. B 25-30; Pfirsiche A 4555, dto. B 3035; Zwetschgen 40-60; Reineclauden 25 bis 30; Zitronen St. 16—18. 4 Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (õWD) Bei sehr großer Anfuhr einigermaßen zufriedenstellender Absatz. Die Erzeuger werden höflichst ersucht, für die Freitags-Versteigerung mit größeren Anliefèerungen in allen Erzeugnissen zurückzuhalten.— Es erzielten: Johannisbeer rot 30—35; Himbeeren 46-60; Brombeeren 65—75 Schattenmorellen A 45—73, B 3544; Pfirsiche A bis 43, B 23—31; Aprikosen 60—75; Mirabellen 2437 Pflaumen„Hasus“ 14—16,„Gute von Bry“ 19-30, „The Char“ 25—35; Reineclauden 13—14;„Lützel- sachser“ 2026;„Ersinger“ 18—25;„Zimmers“ 41 bis 50; Apfel A 42—62, B 3041; Birnen 4A 2245, B 16 bis 21; Kopfsalat Stück 3—8; Endiviensalat 1520; Gurken 350-500 g 21—30, dto. 500—700 8 3045; Tomaten 4050 mm S A- 45, dto. 50-60 mm 43.—56. to. C 20—25; Buschbahnen 20-23; Stangen bohnen 30-33, dto,(Wickel) 38—41; Erbsen 20—22. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt in den Nießbrauch an den zur Verfügung ge- stellten Aktien. Die Uebertragung des juri- stischen Eigentums erheischt Ueberwindung etlicher Hindernisse. Das ändert freilich nichts an dem für deutsche Verhältnisse sen- Sationellen, von einer Industriellenfamilie eingeschlagenen Weg, zur Erfüllung großer und dringlicher Gemeinschaftsaufgaben bei- zutragen. Ursprünglich wollte Frau Amelie Thyssen nominale 75 Millionen DM-Aktien, Gräfin de Zichy-Thyssen 25 Millionen DM- Aktien der August Thyssen AG(ATT) in diese Stiktung einbringen; der nordrhein- Westfälische Innenminister hatte die Sache auch schon genehmigt. Voraussetzung war allerdings, daß die in Aktien der Phoenix-Rheinrohr AG im Nomi- nalbetrag von 144 Millionen DM auf die ATH gegen Hergabe von jungen ATH- Aktien übergeben würden. Dieser Plan scheiterte an dem hinhaltenden Manövern der Hohen Be- hörde in Luxemburg. So konnte jetzt ledig- lich den Nießbrauch an nominale 75 Millio- nen DM Rheinrohr-Aktien hingegeben wer- den. Dazu kommen, die von ihrer Tochter ge- stifteten 25 Millionen DM ATH-Aktien. Die Eigentums- Uebertragung von 100 Millionen DM ATH-Aktien an die Stiftung ist aber be- Hindert. Frau Amélie Thyssen verfügt über soviel ATH-Aktien nicht. Es verbleiben— nach der Stiftung— in ihrem Eigentum und Nießbrauch restliche 69 Millionen DM Rhein- rohr-Aktien(25 Prozent des sich auf 276 Millionen DM belaufenden Grundkapitals), sowie 17,5 Millionen DM ATH-Aktien(3,9 Prozent des AK). Gräfin de Zichy-Thyssen behält als Restbesitz und Nießbrauch nomi- nale 138,8 Millionen DM ATH-Aktien(rund 31 Prozent des sich auf 444 Millionen DM belaufenden Aktienkapitals). Die auf den Holländer Dirk Spierenburg zurückgehenden Hinhaltemanöver der Hohen Behörde haben die ursprüngliche Planung durchkreuzt und sind auch Ursache der Ver- zögerung in der juristischen Eigentumsüber- tragung. Uebrigens hätte sich die Kapital- konzentration in Händen der beiden Thyssen- Erbinnen keineswegs so erschreckend ge- staltet. Ihnen wäre zusammen eine 34prozen- tige Beteiligung an dem ATH- Grundkapital verblieben, während auf die Stiftung ein 17prozentiger Eigentumsanteil gefallen wäre. Darüber hinaus hätte der noch nicht be- hobene Entflechtungsschaden, den die ATH 1000 t Käse vereinbart. hin zu verbieten. das Rabattgesetz— auslöse. Egosum erlitt, geheilt werden können. Pünktchen Heute kein Marktbericht. 5 5 5 5 Mitgetet vos. Vereigigte Wirtechatss dienste Sf“ 3 18. 7. 19. 7 18.7% e 1 8 1* 5 t ni a Sbectes gungs- nd. Wein 135 135 LA B. 1590 590 7% Phoeniz- Rhein rohr nitonds Effe Ke N 5 Se%%% Steen 4 Falch F 5 85 v. 86 co Universal-Fund Stuner A8 32 220 Rhein. Hypo. 610 610 60% Rhein. Hypo. 92 952 Uscsfonds Frankfurt a. M., 19. Juli 196 0 Stahlwerke Bochum 945„ 2880 9% Khein. Hypo. 87„ 5 5 StohfwerkeSüdwestfalen 760 J 800 1 Renten 6,5% ‚Rheinpreußen v. 88 97 96 75 N 18.7. 9.7. 18.7. 19.7„„ 92 288 e e r Notierte Aktien. bieriq Chr Lt A. 11 30% Kaufhot 1880 1340 vo 820 791 4% Ablssungsschuld v.57 09„. Accu 500 45 Dortm. Hörde 171 190 Klein Schanziin 2190 2200 Ver Slansstoff 78⁵ 767 90% Bed. Kom. Ldsbk. div. 12 1 90 e 1 5 G e Adlerwerke 440 43ʃ Durlacher Hof 970 970 Klöckner Bergbau 258 255%[Wintershall 501 478 5% Bayer. Hypo. 1735 1918„ ee e 100 Shiladelphis 3 AG t. Energie 5 675 Eichbaum Wergen 220 240 Klöckner Humb. Deuts 010 7⁵⁵ Zela 1808 400 420 3.5% Großkteftw. Mum. 102% 1 1 5 Tel EI(8) 46 f. Verkehr 972 60 El. Licht u. Kraft 243 24 Kléckner. Werke 282 283 Leusstof Woslduot 344 338 8% Pfsiz. Hypo. 1 Wendelanlethen Eurit(str) ABG 454% 448 Enzinger Onion 685 600 Kreuß-Maffei 460 440 5% Rhein. Hypo.. 1040 5,50% Anglo Ame tic. Europschem(stt.] Aschaſtenb. Zellstoh 169˙½ 167 ½% Eglinger Maschinen— 52²⁰ Lahmeyer 755 764 Unnotierte Aktien 7.3% Siemens v. 84)—⁴* Corp. v. 59 100 100 Siat-Imb(str.) Badische Anilin 710 70% Farben Bayer 75⁵ 747 Uindes Bis 99 952 7% KEG v. 58 279 275 NE-Metalle NW 965 3⁵⁴ Rarben Liquis 6,55 6,55[Löwenbräu 14⁰5⁵ 1400 Beton& Monierbau 605 600 Renten 6% BMW v. 88 40⁰⁵ 8 18. 7 Bemberg 273 251 Fein Jetter 2ꝛ⁰ 15 Ludwigsh. Walzm.—— Burbach Kali 40¹ 400 Zinsen tarifbesteuert) 5,5% Chem. Albert v. 56 20% 207 N Berger 540 521 Peldmühle 1450 14⁵⁰ Mannesmann 345 322%[Dyckerboff 10350 099 8% AEG v. 56 105 105% 5.5% Schering v 89 232 233 1 885 8 Babe A eben 15%„ beiten 40, Netellgesellschaft 1470 1% Siseohdtte 70% ½ ôdeden Wart. e. s,%. 6.½ VD v. 81 75, aAlununten dto neue 5 5 Gelsenberg 22 220⁰0 Nordd. Lloyd 107 107 kiutschenfeuther Lor, 979 206 U 8% BASF v. 56 105⁵²³⁰ 105⁵˙7³ investment-Zertiflkate Zinn Binding Breuetet 1780%% Soldschmidt 90%— sd i, e eee ee 40 6% Bosch„ 86 13% 10% adifonds 222,20 220,20 dlessing 88 Bochumer Verein 245% 244 Gritznet-Kayser 387 350 J pfalz, Mühlen 103 10³ Otenslein& Koppel St. 2 75 223 8% BBC v. 56 107 107 Adiropa 120.8 11980 ln 55 Bubiag 258 270 Grün& Bilfinger 464 450 Phoenix Rheinrohr 348 351 V 255 2³ 7% Bundesbahn v 38 90% 59% Agefre 129.80 128,40 e Buderus 47 4 Srünzu. klartm. 690 880 breußag WW 6% Bundespost v. 55 54% 34% Allfonds 125,0 123,80* Brown, Bovell& Cie. 97⸗² 905 Gußstahl Witten 5 9⁰⁰ Kheineſektrs 980 940 79% Bundesbost v. 86 99 9⁰ 59% Anglo Dutch 102,30 101,60 e eee Casselle 84 8⁴⁰ Gutehoffnung 1 12⁵ 5 Kheinstahl 451 489 Banken 7% Esso v 56 101 JO Atlanticfonds 44.35 44,00 1 U8.- Poller Chemie Albert 429 ½ 42⁵ Hamborner Bergbau 132 ½ 1267 RWE 685 682 and Versicherungen 5,5% Gelsenberg Austro-Fonds 119,35 119,00 1 engl.& Chemie Verwaltung Hüls 1413 137⁰ Handels-Union 70⁵ 73⁰ dto. Vorzüge 637 2⁰ Allens Leben 1050 1050 Benzin» 38 90* 89% Concentrs 15,0 130,20 cen Doller Conti Gummi 1085 10⁵⁰ Hapag 103 1⁰⁴ Rheinmetall— 300 Allienz Versicherung 8580 35⁵0 8% Heidelb Zem» 56 103 T 103%/ Dekafonds 167,0 64,80 100 afl. Daimler Benz 6500 6120 Harpener 120— Rheinpreußen 29— Bedische Benk 588 588 8% Hoechstet Farb. v. 57 104% 104% Europafonds 1 172.0 700 000 strs. Deete-Lanz 170 70 Heidelberger Zement 150 085 Riedel—— Bayer Hypo& Wechselb 697 688 7% Hoechster Farb. v. 58 03% 103% Eurunjon 152,60 151,0 100 deig. tr. Demag 780 76⁰ Hoechster Farben 708 70% Kuhbrstahl 500 555 Berliner Handelsbank 700 697 6% kHoeschwerke v. 58 97*⅛Ä̃. 97 Fondak 172,70 1720 000 ffrs. Dt. Contigas 680 65⁵⁰ Hoeschwerke 260 256 Rütgers 434 42⁵ Comertbank A8 5⸗˙⁸ 620 7% Lastensusgl. v. 56 99 99 Fondis 198,20 195,20 100 den. Kronen Dt, Edelstahl 590 5/0 Hochtief 950 921 Salzdetfurth 386%% 3) Ot Bank a8 7⁴⁵ 716 90% MAN v. 57— 103% Fondre 116, 115,90 100 norw. Kronen Ot. Erdöl 288 275⁵ Holzmann 1625 1540 Schering 42 430 Di Centtelboden 400 376 5% Mannesmenn» 59 88% E% II- Fonds 1 106,50 106,55 100 schwed. Kronen Degusse 1410 120⁰ Hütten Oberhausen 283 280%[Schiess 300 368 Ot Hyp genk Bremen 460 450 6% Pfalzwerke v. 37 10% 10% Industria 965,90 55,40 1000 ft. Lire Ot. Lino 970 962 Hütte Stegetland 501 202 Schloßquellbr, 800 800 l ortes dne, Bank A8 665 65⁵⁵ 6% pfalz Hypo. 93 73 Intervest 97,60 77,20 100&stert Schilltsg Ot. Steineeug 454 446 Ind Werke Karlsrube 394% 385 Schubeft u Salzer 214 5⁰⁰ Freonk f Hypo 795 80³ 5% pftölz Hpyo. 9 93 Invests 174,30 171,80 portugal! Ot. Eisenhende! 21¹ 21⁰ Kali-Chemie 28⁵ 75⁰⁵ Schultheiß Stamme 435 0 Industriekteditbenk 27⁵ 274. Thessurus 216,70 212,80 100 DM. West Didier-Werke 61s 50[Karstadt 7s es Sc ee 6% fes Meaah. Vesaich. Lt. 4 750 75%% 30% Kept.-Ertragsst. Transatlantictonds 54.90[ 54,50[ 180 DB- Ot Selte 14 MANNHHETNMHR MORGEN — Weil es vitaminreich ist. 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Dennoch wäre es unmöglich gewesen, ihn für einen der vielen aus der Gilde der Reise- Schriftsteller oder Globetrotter zu halten. Seine Physlognomie gab Rätsel auf und sprach Bände. Am ehesten mochte man in ihm einen Missionar dem Inneren Asiens, einen Abgesandten in geheimem Auftrag oder dergleichen vermuten. Das Gesicht des Grafen Hermann Key- Serling, der am 20. Juli 80 Jahre alt gewor- den Wäre, trog nicht. Dieser Denker reiste ständig„in geheimer Mission“ und er war ein en oller Abgesandter. Daß er Selbst der Urheber jener Mission, sein eige- ner Auftraggeber und Gesandter war, än- dert nichts daran, Die Botschaft, die der um- herreisende Philosoph zu verkünden hatte, War die Lehre von der„schöpferischen Er- kenntnis, die den Menschen durch die Hö- hen und Tiefen seines Geistes führen und Aus kann. Daß Reisen bildet, wußte man schon vor Keyserling; daß der Weg zu sich selbst, zu Persönlichkeitserkenntnis und zu höhe- ren Erkenntnissen um die Welt herum führt, Weiß man erst seit den beiden Hauptwerken des Philosophen Keyserling: Das Reise- tagebuch eines Philosophen“ und„Schöpfe- rische Erkenntnis“. 85 Die Keyserlings sind ein altes westfäli- ches Adelsgeschlecht, das schon im 15. Jahr- hundert nach dem Baltikum auswanderte. Der Großvater des Philosophen, Alexander Graf Keyserling, war ein bedeutender Na- turforscher. Auch den jungen Grafen Her- ann geboren auf Könno in Livland, fessel- ten zunächst die Geheimnisse und Rätsel des 5 Naturreiches. Er studierte Chemie, Geologie und Zoologie. Aber schon während des Stu- diums schlugen seine Interessen um und konzentrierten sich auf das sinnvoll-sinnlose und Ab der Geschichte. Dem jung- gebackenen Doktor der Philosophie genügte es dann freilich nicht, sich in der Kultur- geschichte und in den Kulturen der Völker mit akademischem Fleiß umgesehen zu ha- ben. Er ahnte, daß in der Berührung mit Kultur- Ch ronik Der Maler Professor Walter Strich-Chapell Ist dieser Tage, kurz vor seinem 83. Geburts- tag, in Sersheim(Kreis Vaihingen) gestorben. Er stammte aus Stuttgart und studierte in den Jahren 1897 bis 1902 an den Kunstaka- demien Karlsruhe und Stuttgart. Er war in erster Linie Landschaftsmaler. hinterließ aber auch einfallsreich komponierte. durch ihre kultivierte Farbigkeit besonders anziehende Stilleben. Die achte Jahrestagung der„Gesellschaft der Orgelfreunde“ wurde in Köln eröffnet. 150 Mitglieder, darunter Gäste aus Holland, Belgien, Schweden, Spanien und der Schweiz, ehmen an den bis Samstag dauernden Ver- anstaltungen teil. Auf Studienfahrten werden Orgeln in Krefeld. Düsseldorf, Schleiden, Mül- heim Ruhr und in Heerlen(Holland) besich- tigt. Außerdem finden vier Orgelkonzerte und eine Reihe von Vorträgen über Probleme des modernen Orgelbaus statt. Die„Gesellschaft der Orgelfreunde“ ist eine interkonfessionelle Vereinigung von etwa 1000 Mitgliedern, davon rund 15 Prozent Ausländer, Ihr gehören Or- ganisten, Wissenschaftler und Liebhaber des Orgelbaus an. Die Breisacher Festspiele 1930 wurden mit r Aufführung des Jedermann“ von Hugo von Hofmannsthal auf der Freilichtbühne des ünsterplatzes eröffnet. In der von Dieter ube(Freiburg) besorgten Inszenierung gab gute schauspielerische Leistungen der Laienspieler und eindrucksvolle Massenszenen. 3 werden bis in den Sep- mer hinein jeden Sonntag wiederholt. Im sechsten Heidelberger Serenadenkonzert, das am Mittwoch, 20. Juli, 20.30 Uhr, im Schloß tattkindet, spielt das Städtische Orchester Hei- elberg unter der Leitung von Karl 1 Werke von Händel, Tartini, Lully, Teleman und Stamitz; Solist ist Ulf Hoelscher(Violine). ie Mannheimer Galerie Inge Ahlers zeigt 22. Juli bis 15. August Werke des Malers Erwin Bechtold. Zur Eröffnung der Ausstel- lung e Am Donnerstag, 21. Juli, 20 Uhr, richt Hein Kruse, Frankfurt am Main. Das letzte Mannheimer Akademiekonzert ergangenen Saison, in dem Paul Hinde- ith seine Pittsburgh-Sinfonie und die dritte nie d-Moll von Anton Bruckner diri- 5 überträgt der Süddeutsche Rundfunk Sonntag, 24. Juli, 20 Uhr. in seinem Mit- ee e m 3. g ihn die Weisheit des Lebens finden lassen Her tessendde Philosoph m 20. Jai Wäre Hermann Graf Keyserling 80 Jahre alt geworden fremden Völkern und fremder Geisteshal- tung noch ganz andere Möglichkeiten liegen; eine Ahnung, die sich schon nach seiner er- sten Weltreise(1911 bis 1912) zur Gewißheit verdichtete. Auch Reisen ist ein Weg zur Wahrheitsfindung und Erkenntnis, Vielleicht sogar ein besonders vielversprechender— das ist der Hauptgedanke seines berühmt gewordenen Reisetagebuches und zugleich die Grundformel, nach der er nun sein eige- mes philosophisches Gedankengebäude auf- baute: eine„Philosophie des Sinns“. „Selbstverwirklichung im Durchwandern der Welt“, das war auch der fundamentale Lehrsatz, den er seiner 1920 in Darmstadt gegründeten„Schule der Weisheit“ voran- stellte. In dieser Weisheitsschule— sicher der seltsamsten, die Deutschland jemals be- Sessen hat— sollten die Schüler in der Kunst unterwiesen werden, durch„schöpferische Erkenntnis“ zur Selbsterkenntnis und Selbst- Verwirklichung zu gelangen. Leider ist aus dieser Schule nur wenig in die Oeffentlich- keit gedrungen, wir wissen nicht, inwieweit es dem Grafen wirklich gelungen ist, seine Lehrziele durchzusetzen. Aber wir wissen, dag diese Art Wahrheits- und Weisheits- findung den Nationalsozialisten sofort höchst suspekt erschien, weshalb sie die„Schule der W eisheit“ unverzüglich schlossen. Die Tücke des Schicksals drückte Keyser- ling den Wanderstab, den er liebte, auch dann in die Hand, wenn er zum Aufbruch noch nicht bereit war. Die Revolution in Rußland hatte ihn 1918 gezwungen, Hab und Gut hinter sich zu lassen und nach Deutsch- and zu ziehen. Nun ging er aus jenem Deutschland fort, das sein Darmstädter Werk zerstört hatte. Er begann, von neuem auf seine philosophische Weise zu reisen. Dies- mal waren die beiden amerikanischen Kon- tinente die Ziele seines ungewöhnlich schöp- ferischen Beobachtungs- und Einfühlungs- vermögens. Die Summe seiner Reiseerkennt- nisse aber zog er in den beiden bedeutsamen Amerika-Büchern:„America Set Free“ (deutsch:„Amerika. Der Aufgang einer neuen Welt“) und„Südamerikanische Meditationen“. Keyserlings längste Reise, seine Lebens- 85 5 ren über tausendmal, und eine ganze Gene- reise durch die Wirrnisse einer von zwei Weltkriegen erschütterten Epoche, endete im April 1946 in einer engen Tiroler Bauern- stube, in die er sich zuletzt zurückgezogen hatte. Hier schrieb er jenes zweibändige Werk, auf dessen Schönheiten, Feinheiten, Bekenntnisse und tiefgründigen Philosophi- schen Gedanken wir erst vor kurzem, durch eine posthume Ausgabe, hingewiesen Wurden. Der Weltwanderer aus Leidenschaft des Den- kens hatte endlich, in einer kleinen Welt Auberster Seßhaftigkeit, in einem Bauern- haus, Ruhe gefunden, Aber im Grunde waren diese beiden Welten, die groge und die kleine, Sar keine Paradoxa. Es war in der Tat so, Wie ein Keyserling-Biogranh einmal meinte: „Am Anfäng seiner Laufbahn steht das Ideal des Wissenschaftlers, am Ende das Ideal des Weisen.“. Johann Mauthner Alice Lovis: Plan von Heidelberg Diesen Plan der Stadt Heidelberg hat die Mannheimer Malerin Alice Lobisa entworfen und im sogenannten„künstlerischen Unterdruckver- fahren“ ausarbeiten lassen. Sowohl in der alten als auck in der neuen Universität Heidelberg ist ein Eæemplar des hier wiedergegebenen Stadtplans aufgehängt. Foto: Ballarin Eyglisches Lostspie mit Wiener Musik Terence Rotugen vnd Robert Stolz präsentierten in London eine Neufassung von„French without Tears“ Als Terence Rattigan 1937 mit seinem ersten Bühnenerfolg„French without Tears“ (in Deutschland unter dem Titel„Parlez- vous frangais?“ in der Bearbeitung Alfred H. Ungers aufgeführt) über Nacht seinen Reichtum begründete, ahnte man nicht, daß er eigentlich höbere Ambitionen hatte. Sein Erstling lief vor 23 Jah- ration heute prominenter Schauspieler wie Rex Harrison, Trevor Howard und Roland Culver standen damals zum ersten Male vor dem Londoner Publikum. Rattigans Stücke werden verfilmt und übersetzt, und sein zur Zeit im Westend gespieltes Lawrence- Drama,„Ross“, ist ein Beweis dafür, daß der englische Dramatiker mehr als nur ein gängiger Unterhaltungs-Autor ist. Als er— damals ein junger Mann noch— sein Lustspiel schrieb, stand Robert Stolz längst auf dem Gipfel seiner Kar- riere; die Schlager, die er für Erie Charells Inszenierung des„Weizen Röss!“ geschrie- ben hatte, waren in aller Munde und un- geheuer populär auf der ganzen Welt. Daran hat sich inzwischen nichts geändert, nur daß der Wiener Komponist inzwischen sein freiwilliges Exil in den Veremigten Staaten verlassen hat und wieder in der Stadt lebt, in der er vor nunmehr 55 Jahren „Die lustige Witwe“ seines. Franz Lehär dirigierte. Es gehört zu den Hintertreppenwitzen der Operetten- Geschichte, daß man Robert Stolz nach England geholt hat, um Ratti- gans Lustspiel in eine musikalische Kom- die zu verwandeln, die nunmehr„Joie de Vivre“(„Lebensfreude“) heißt und im „Queen's“ uraufgeführt wurde. Der Kom- ponist, dem unvergessene Melodien wie „Zwei Herzen im Dreiviertel-Takt“,„Auch du wirst mich einmal betrügen“ und„Adieu, mein kleiner Gardeoffizier“ eingefallen sind, Wurde auserkoren, aus„French without Tears“ ein Musical zu machen, während seine neuen und alten Werke von den deut- schen und österreichischen Bühnen ver- nachlässigt werden. Robert Stolz ist der einzige Ueberlebende einer Generation, die die Wiener Operette auf der ganzen Welt populär und zum größten Exportartikel ge- macht hat— nachdem Oscar Straus, Lehär, Kalman und Hans May nicht mehr sind. Seine Schaffenskraft hat trotz seines Al- ters nicht gelitten, davon zeugt das Dut- Der Urplastiker Alfred Lörcher Der Wörttembergische Kunstverein Stuttgart zeigt in einer Uebersicht das Schaffen des Biſdhabers Altred Lörcher steht in der vordersten Reihe des bildhauerischen Gegenwarts- schaffens in Deutschland. Eben erhielt er den Großen Kunstpreis für Bildhauerei des Landes Nordrhein- Westfalen. Nach den Worten der Jury hat Lörcher„in Stille ein langes Lebenswerk zur hohen künstleri⸗ schen Reife gebracht, das auf die bildhaue- rische Entwicklung der folgenden Genera- tion auf das glücklichste eingewirkt Hat.“ Er hat noch ein unmittelbares Verhältnis zur wahrhaft plastisch sich dehnenden und wölbenden Form. Am 30. Juli wird Alfred Lörcher fünf⸗ undachtzig Jahre alt. Der Württembergische Kunstverein in Stuttgart zeigt aus diesem Anlaß bis zum 21. August eine klug ausge- wählte Uebersicht über das Werk des Künstlers von 1906 bis heute,. Dabei wird, Was schon von den großen Ausstellungen der letzten Jahre bekannt ist, überzeu- gend bestätigt und erweitert: daß Alfred Lorcher Wðwaie wenigen anderen Künstlern ein Alterswerke von mitreißender Frische be- schieden ist. Alfred Lörcher wurde in Stuttgart 8 boren. Nach dem Besuch des Realgymna- siums hat er 8 Welke Lehrzeit in schen Klassizismus sichtbar. einer kunstgewerblichen Werkstätte und Bronzegießgerei mitgemacht, die Kunst- gewerbeschulen in Stuttgart und Karlsruhe besucht, praktisch gearbeitet und von 1898 bis 1902 noch an der Münchner Akademie bei Ruemann studiert. 1905 ging Lörcher für ein Jahr nach Italien, vor allem nach Rom, wo für ihn die Archaik der Griechen zum starken Erlebnis wurde: 1909 kam 81 nach Berlin, Von 1919 bis 1938 war Lörcher Professor an der Stuttgarter Kunstgewerbe- schule, von 1938 bis 1945 hatte er einen Lehrauftrag an der Stuttgarter Kunstaka- demie. Er wär und ist heute noch ein ge- suchter Lehrer. 5 Lörcher hat früh schon seine bene die Natur vereinfachende Form gefunden. Doch ist er sein ganzes Schaffen hindurch von der Naturerscheinung ausgegangen Auch heute hat er noch den Mut dazu. An der frühesten der ausgestellten Arbeiten, dem aus belgischem Granit gehauenen „Rnienden Mädchen“ von 1906, werden noch Lörchers Beziehungen zum schwäbi- Doch ist bei ihm die Form stets sinnenhaft gesehen. In der„Liegenden Frau“ von 1912 ist die Form bereits Vereinfacht. Sehr zwingend verbin- det den tektonisch klaren Bau mit unmit- telbarer Lebensnähe das Selbstporträt von 1912. Lörcher treibt dann die Reduzierung der Form auf ihre stereometrischen Grund- formen weiter voran, auch die Typisierung der Gesichtszüge. Doch immer wird das Exemplarische der Form mit Lebenswärme vereinigt. 0 Lörchers großes Thema ist der Mensch, der bei ihm formal und psychisch noch ein Zentrum besitzt. Sichtbare und tastbare Form fallen in eins zusammen und erfül- len damit das Gesetz echter Plastik. Er kann auch noch porträtieren, dem indivi- N duellen Menschen sein Gesicht geben. Die Porträts von Theodor Heuss und Ida Ker- kovius beweisen das. Lörcher hat aber wei⸗ terhin auch die Lust und den Mut, i zählen, menschliche Geschehnisse in der Plastik darzustellen. In den Kleinbronzen und vor allem in den Bronzereliefs der letzten Jahre tut er das. Lörcher Wagt sich hier an Themen Wie„Die Speisung der Fünftausend“,„Konféerenz“ und„Revolu- tionszug“ und bewältigt sie in oft nur sug- gestiv andeutender Formgebung faszinie- rend) voller Verve, in mitreißender Dynamik. . Hermann Dannecker Schuster, 5 müsikkreises zend Lieder, das er für„Jole de Vivre“ geschrieben hat. 5 Es ist nicht seine Schuld, daß Terence Rattigans Vorlage die Zeit nicht so recht überstanden und die Verwandlung nicht vertragen hat. Die notwendigen textlichen Verkürzungen für die Operette haben den dünnen Konflikt unverständlich gemach und die Geschichte von den ländern, die auf einer Mittelmeer-Insel Französisch lernen wollen und sollen, wirkt nicht mehr so komisch Wie damals vor dem Kriege. Wahrscheinlich wäre selbst„French Without Tears“ heute antiquiert; denn unser Humor hat sich grundlegend geändert. Stolz hat sicherlich das Richtige getan, seine Mu- sik der damaligen Epoche anzupassen und nicht hypermodern zu krisieren; aber Terence Rattigan hat als sein eigener Bear- beiter den Komponisten im Stich gelassen. Vor allem aber hätte man, die Dialoge und den Text nicht ernst nehmen dürfen, son- dern die Zeit satirisch sehen sollen, in der dies Dustspiel geboren wurde.„Joie de Vivre“ ist nicht schwächer und schlechter als viele andere kontinentale Operetten; aber die amerikanischen Musicals haben den Geschmack der englischen Zuschauer verändert. Die europàische Operette krankt weiterhin am Buch und nicht an der Musik. Gute Komponisten gibt es genug, und au die Librettisten hat man schon bei Straus, Lehr, Kalman und Leo Fall geschimpft; da- von kann Robert Stolz selbst ein Lied Sin- gen— zu eigener Musik. Pem(London) Die Passauer„Festlichen Musiktage“ be- gannen mit einem Konzert des Münchner Kammerorchesters unter der Leitung von Hans Stadlmair. Das Programm der„Fest- lichen Musiktage“, die bis dauern, im Schloßhof Freudenheim(„Bastien und Ba- stienne“ und die„Gärtnerin aus Liebe“ von Mozart) vor, sodann ein Serenadenkonzert der Wiener Symphoniker in Schloß Neuburg am Inn, eine Barockmusik der Münchner Cemba- listin Li Stadelmann in Schloß Neuburg, geistliche Musik Serin Ira aan Wes und Domorganist Walter ein Serenadenkonzert des Kammer- Professor Wilhelm Stross in Neuburg, Opernkonzerte mit dem Tenor Helge Rosvaenge und ein kammermusikali- sches Orgelspiel des Orgelensembles Wolfgang von Karajan im Schloß Neuburg. Das Junge Theater Göttingen, dem aus- schließlich junge Darsteller angehören, hat zum 1. September einen eigenen Theaterraum mit rund 100 Plätzen erhalten. Bisher mußte sich die Bühne auf eine Gastrolle im Fridtjof-Nan- sen-Haus, einem Göttinger Studentenheim, be- schränken. Seit dem Herbst vorigen Jahres ist das Theater mit der„ tudiopühne e ver- Eine 5 1 5 beende bah e 1 8 5 25. bob 5 Sie haben einen passenden Cut gefunden. werden auch einen bassenden Frack n.— Auf heute abend also.“ „Au heute abend“, wiederholte Flynn. Mackie war neben ihn getreten, und de machten eine tiefe Verbeugung. Als rsatzmänner der„Lords“ glaubten sie das mrem Ruf schuldig zu sein, In scheinbarer Ruhe schritten die 1 gante Dame und ihr Partner den Gang ent- 1285 und stiegen dann die Treppe zu ihrer „Ich stehe mit dem geladenen Revolver murrte er,„und du lädst sie zum Abend- as hätten wir sonst tun sollen? ehen kannst du immer noch. Aber es schade um den Mann. Vielleicht kön- Wir ihn noch brauchen.— Der Trick mit e Holmes ist gar nicht, 80 wenn sie nicht kommenb. beharrte r Partner mißtrauisch ö „Die kommen“, erklärte die Dame über; zeugt,„mit dem Geld und mit den Plänen.“ s wäre gut gewesen wenn beide in diesem Augenblick in die Zimmerflucht des n Stocks Härten 9. w Ein e Kriminalroman von R. 5 Sonne 5 Schwenzen“; copyriopt by Gebrüder Weiss Verlag, Berlin- Schöneberg im verwahrlosten Zustand Als Professor Berry vor etwa vierzehn Jahren Schloß und Park erwarb. Die Bewohner des gleichna- migen Städtchens hatten sich damals sehr gewundert, daß der verkommene Besitz überhaupt einen Käufer gefunden hatte. Der neue Herr hatte nichts dazu getan, dem bisherigen Ubelstand abzuhelfen, und hatte, der Pseudo- Sherlock-Holmes und sein was verwahrlosen Wollte, welter verwahr⸗ Freund zum Schreibtisch rasten, um ihn von losen lassen. So hatte das Gras die Park- der Wand abzurücken. Flynn öffnete die wege über wuchert, Brennesseln und Disteln Schublade und nahm Pläne und Geldscheine heraus. Alles war noch vorhanden. Er hielt die Geldnotenbündel in seiner Hand. 0 „Willst du's Ihnen wirklich zurückge- ben?“ erkundigte sich Mackie. „Natürlich nicht“, antwortete Flynn. Er hatte über etwas gann anderes nachgedacht. Er schaute sich im Zimmer um. „Gib den eee herd“ Sagte er dann.* Mackie holte en ae und un ergriff mit roher Hand das Instru- ment und feuerte es unter den Tisch. Die Geige ächzte, und die Saiten gaben einen wimmernden Laut von sich. Flynn stopfte den Kasten mit dem Inhalt der Geheimfächer voll.. „Wenn sie uns aber nun anzeigen“ meinte Mackie ängstlich,„gerade jetzt, wo wir unseren Fall haben? Denk an die Quittung! Was sollen wir tun, Morris?“ „ „Erst einmal nach Xvelles fahren, Zu Professor Berry!“ 12. . Schiog Xvelles lag inmitten eines ausge- dehnten Parks. Um den alten Hauptbau waren einige neue Gebäude errichtet wor- den, lieblos, ohne Bedacht darauf, ob sie organisch zueinander Passen würden. So wirkte alles verbaut und wWinklig und schau- te 1 e 2 Alles war bereits wuchsen überall, und das Buschwerk war dicht und undurchdringlich Wie ein Urwald geworden. Es gab keinen Menschen, der in diesem Park spazieren gegangen wäre, ob- Wohl mehrere Zugänge von der Straße aus zu ihm führten; denn die Mauer war an verschiedenen Stellen zerfallen. Der Pro- fessor war nie im Park gesehen worden. Der alte Sonderling war immer nur in seinem Schloß, von dessen Mauern der Putz abbröckelte, und lebte nur für seine Stu- dien. „%%% es die 1 weil sie. es nicht anders zu bezeichnen wußten und Weil sie überhaupt keine Abnung hatten, Was dieser schrullige Professor trieb. Sie hatten den alten Mann, dessen Aussehen s0 verwittert wirkte wie die Sandsteinfiguren um den versiegten Schloßteich, 1 zu Ge- sicht bekommen. Das Schloß und seine Bewohner erregten eigentlich erst das Interesse der Vveller Bür- ger, als es eines Morgens hieß, der alte Pro- kessor sei gestorben und die Besitzung an seine Erben übergegangen, an zwel junge Mädchen irgendwo in England drüben. Am Tage, als die beiden jungen Damen auf dem Landsitz ankamen— sie waren von der Bahn in einem merkwürdig Vorsintflut- lichen Wagen abgeholt worden—, hatte das Ganze einen b kreundlichen kindruct ge- hatte, Wicht 5 Inmitten des wuchernden Grüns Wirkte romantisch, was verwahrlost war. Sie selbst waren sich wie verwunschen vorge- kommen, Aschenbrödel, die eine Berührung des Zauberstabs in Prinzessinnen verwandelt hatte. Und mit Gesichtern, die diesem Mär- chenbild entsprachen, hatten sie ihr König reich betreten. Je mehr jedoch die Sonne sank, unn 80 mehr war auch ihre Stimmung gesunken. Vieles stellte sich als seltsam heraus, und manches machte sogar einen unheimlichen Eindruck. Zum Beispiel besaß das Schloß keine Dienerschaft. Ein altes Faktotum nur, Jean mit Namen, war Pförtner, Haushof- meister, Kellermeister, Kammerdiener, KE 6 chin und Dienstmädchen in einer Person. 5 Als es Abend wurde, verwandelte sich das Gebäude in ein dusteres, unheilschwangeres Gespensterhaus. Dazu kam, daß Such 3 5 Begleiter der Mädchen, der Rechtsanwalt Dr. Balderin, der sie am Bahnhof in Empfang genommen einen recht bedrückten Eindruck machte. Er war der Nachlagverwalter und hatte ihnen alles gezeigt, sie in dem Besitz- tum herumgeführt, aber er konnte sich nicht so recht mit den beiden Mädchen freuen. Er hatte eine beunruhigende Art, ihre neugie- rigen Fragen ausweichend 2 beantworten. Als die Sonne sank und 18 beiden Mäd- chen einen Augenblick in dem verwilderten Park standen und die melancholischen Fi- guren im Kreis um den Springbrunnen stehen sahen, die immer noch so taten, als müßten sie sich vor den Spritzern der Fon- täne schützen, ertappten sich beide dabei, daß sie nicht ohne Reue an Middletown zu- rückdachten, an diese kleine Stadt, Wo alle Dinge s0 einfach, alle Verhältnisse 50 klar und übersichtlich 2 8 7 2 i 5 Ach ja, dachte Jane seufzend, es List gar nicht so leicht, Erbin eines Millionenvermö- gens zu sein. Auch Mary, das merkte man ihr an, batte 5 es sich leichter vorgestellt. Als die Zeit für das Abendbrot gekommen War, hatten beide Mädchen einen fechtschaf- tenen Hunger; denn man hatte ihnen bisher noch nichts angeboten. Und die belegten Brötchen aus der Reisetasche, die eiserne Ration, waren auf rätselhafte 99 98 ver- schwunden. Draußen war es schon dunkel geworden i Die Stille wurde immer unheimlicher. In der großen Halle, die als Speisesaal diente, brannten auf dem gedeckten Tisch bereits Kerzen. Sie steckten in hohen, schwer- silbernen Kandelabern, und ihr Schein ver- suchte, alles rings um den Tisch in einem treundlicheren Lichtkreis zu rücken. Dahinter aber dehnte sich die Halle in dumpfer Dun- kelheit, in der man undeutlich die Umrisse der geschwungenen Barocktreppe 2zu Ex- kennen vermochte, die in das obere Stock⸗ Werk führte. Im Rücken des Rechtsanwalts, der am Schmalende des Tisches saßß, war die Biblio- thek. Die beiden Flügeltüren waren aus- einandergeschoben und gaben den Blick frei auf hohe Regale mit vielen Büchern und aut einen mit flämischen Kacheln ausgelegten Kamin. Ein zweiter Kamin, in dem ein qual- mendes karges Holzfeuer brannte War in der Halle. 6 Etwas verwundert pettgctete Jane die Zusammenstellung ihres Abendbrotes, dessen einzelne Gänge, auf silbernen Schüsseln an- jungen Eng- zum 11. August sleht weiterhin Opernaufführungen im Dom mit Kammersän- gerichtet, auf dem langen Tisch standen, an dem bequem zwölf Personen Platz gehabt hätten. Es gab Butter, Käse, Radieschen und sehr fettes, ausgelassenes Schmalz. Das 4 f alles e 10 Pe de Tse der för Sei Vol bl Jol 20. dos Ge für Spr Tat ter übe Sitt ehe pre Kʒär das kre Pol Oord Sol kän Ler Lel der um nat der K re 802 des an das vo für Eis Ste Gre