r. 168 Ver- en arin t gar mo- hatte nmen chaf- isher egten serne ver- rden, esadl Tisch Wer- ver- inem inter Dun- 1 risse er- tock⸗ amn blio- aus- frei J auf agten qual- n der eddie essen 1 an- n, an abt und War folgt) Herausg.„Mannheimer Morgen“ verlag. Druck: Mannh. Groß druckerei. Verl. Leitg.: H. Bauser. Chefredakt. E. F. v. Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: W. v. Gropper, H.-J. Deckert; Wirt- schaft: F. O. Weber; Feuilleton: w. Gil- les, K. Heinz; Lokal: H. Schneekloth; H. Barchet(Land); Kommunal: Dr. Koch; Report.: H. W. Beck; sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: E. Kimpinsky; Chef v. Dienst: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. 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Juli 1960 Lumumba: Hilfe auch vom Teufel Das kongolesische Kabinett beschloß, sowjetische Truppen anzufordern Leopold ville.(AP/ dpa) Das kongolesische Kabinett hat am Mittwoch beschlos- sen, die Sowjetunion und Länder des Afro- Asiatischen Blocks um Entsendung von Truppen in den Kongo zu ersuchen. Minister präsident Lumumba ließ jedoch erkennen, daß er den Ausgang der in der Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag stattfindenden Sicherheitsratssitzung abwarten wolle, ehe er weitere Maßnahmen ergreife. Inzwischen hat die belgische Regierung die Verstärkung ihrer Kongo-Armee vorübergehend ein- gestellt, läßt aber die alarmierten Einheiten in Bereitschaft. Mit der Räumung von Leopoldville durch die belgischen Truppen wurde programmgemäß begonnen. Marok- kanischen Einheiten der UNO- Truppe ist zu besetzen. Aus dem Kabinettsbeschluß geht hervor, daß um diese Truppen gebeten wurde, um 1. den friedlichen Rückzug belgischer Truppen sicherzustellen; um 2. zur Aufrechterhaltung der Ordnung im Kongo in Uebereinstimmung mit den Re- gierungsbeschlüssen beizutragen und 3. um jede Aggression von außen zu ver- hindern. In der Bekanntmachung heißt es, daß diese Truppen aus dem Kongo zurückgezo- gen werden sollen, sobald die belgischen Truppen das Land verlassen haben und im öfkentlichen Leben Ruhe und Ordnung her- gestellt sind, An die Kabinettssitzung schloß sich eine Pressekonferenz an, in der Ministerpräsident Lumumba erklärte, er werde„Hilfe auch vom Teufel“ erbitten, um die belgischen Truppen aus dem Kongo unverzüglich zu entfernen. Lumumba wiederholte dabei mehrmals, daß er noch immer Vertrauen zu den Vereinten Na- tionen habe. Nach Ansicht seiner Regierung sei der Appell an die Sowjetunion mit die- sem Vertrauen nicht unvereinbar. Der sowie- es endlich gelungen, den Seehafen Matadi tische Ministerpräsident Chrustschow habe ihm zugesichert, daß die sowjetische Militär- hilfe schneller und wirksamer als die der Vereinten Nationen sein werde. Im übrigen seien an die Militärhilfe der UdssR und des Afro-Asiatischen Staatenblocks keinerlei politische Bedingungen geknüpft. Ministerpräsident Lumumba unterstrich, daß er aus allen Teilen der Aequator-Pro- vinz stündlich Hilferufe gegen belgische Einheiten erhalte. Er las den Journalisten ein Telegramm aus Boende vor, demzufolge belgische Fallschirmjäger am Dienstag ge- landet, kongolesische Polizisten getötet und die Bevölkerung terrorisiert haben sollen. In verschiedenen Telegrammen wurde um sofortigen Einsatz ghanaischer Truppen er- sucht.(Aus belgischen Kreisen war zu er- fahren, daß ebenfalls stündlich Telegramme eingingen, in denen im Hinterland abge- schnittene Belgier um Hilfe bitten.) Der Mi- nister präsident betonte schließlich, daß die Kongo- Regierung keinen Krieg wünsche. Falls ihr jedoch die Freiheit verweigert würde, werde der Kongo seine Revolution Katanga droht dem Kongo mit Krieg Warnung Moise Tschombes vor„jeder ausländischen Intervention“ Elisabethville.(AP) Der Ministerpräsident der äͤbgefallenen Katanga- Provinz, Moise Tschombe, hat am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Elisabethville erklärt, jede ausländische Intervention in Katanga würde zum Krieg führen. Darunter verstehe er auch einen Einsatz von Streitkräften der Vereinten Nationen. Auch jede Unterstüt- zung, die die UNO der kongolesischen Zen- tralregierung zum Kampf gegen Katanga geben sollte, würde Krieg zwischen Kongo und Katanga bedeuten. Tschombe ver- sicherte, daß die Armee von Katanga reorga- nisiert und mit Waffen versehen worden sei, die es ihr erlaubten, das Land gegen jede ausländische Intervention zu verteidigen. Belgische Truppen würden in Katanga blei- ben, bis die Regierung in Elisabethville ihrer nicht mehr bedürfe. Die belgische Regierung bezichtigte Tschombe, aus verwaltungstechnischen Grün- den die„künstliche Einheit“ des Kongos ge- fördert zu haben. Falls Belgien die Früchte seiner 80jährigen Arbeit im Kongo nicht vollends verlieren wolle, müsse es die Un- abhängigkeit Katangas anerkennen. Bereits am Dienstag hatte der Ministerpräsident vor Journalisten gesagt, Katanga wolle nicht „ein zweites Ungarn“ werden. Aus diesem Grunde habe sich Katanga von der Zentral- regierung losgesagt. Lumumba habe die Maske fallen lassen. als er ankündigte, er Werde um die Hilfe sowjetischer Truppen bitten. Fuad Schehab bleibt im Amt Beirut.(dpa) Wenige Stunden nach der überraschenden Bekanntgabe seines Rück- tritts als libanesischer Staatspräsident gab General Fuad Schehab am Mittwochabend bekannt, daß er auf sein Rücktrittsgesuch verzichte. Auf den einstimmigen Wunsch von Volk, Parlament und Regierung werde er in seinem Amt als Staatspräsident blei- ben. Schehab entschloß sich zur Rücknahme seines Schrittes, nachdem 90 Abgeordnete des libanesischen Parlamentes seine Rück- trittserklärung vor ihm in seinem Hause verbrannt hatten. Zu dieser Maßnahme hat- ten sie gegriffen, als der Präsident ihrem be- harrlichen Zureden, im Amte zu bleiben, nicht hatte nachgeben wollen. Vorher war Schehab auch von den Mitgliedern des Kabi- netts von Ministerpräsident Dauk einein- halb Stunden lang bedrängt worden, im Amte zu bleiben. Das Beispiel sittlicher Verantwortung Gedenkfeiern für die Widerstandskämpfer des 20. Juli Von unserem Berliner Korrespondenten Paul Werner Berlin. Bürgermeister Amrehn hat am 20. Juli im Hof des früheren Oberkomman- dos der Wehrmacht in der Bendlerstraße (jetzt Stauffenberg- Straße) eine Gedenktafel für die künf an dieser Stelle hingerichteten Widerstandskämpfer enthüllt. In seiner An- sprache erinnerte er daran, am Tage der Tat dieser Widerstandskämpfer sei ihr Un- ternehmen zwar zerbrochen, aber es habe über Deutschland wieder ein Beispiel der sittlichen Verantwortung gestanden. Der ehemalige schleswig-holsteinische Minister- präsident Stelzer, selbst ein Widerstands- Kämpfer, sagte, die Tat dieser Männer habe das deutsche Volk aus der Isolierung be- freit, in die es durch die verbrecherische Politik Hitlers geraten sei. Auch Graf Kiel- mannsegg bekannte sich als Leiter einer Ab- ordnung der Bundeswehr im Namen aller Soldaten zu den Männern des 20. Juli. An der Erinnerungsstätte auf dem Ge- fängnishof Plötzensee sagte Bundesminister Lemmer, die Helden des 20. Juli hätten ihr Leben weder für den Kapitalismus noch kür den Sozialismus hingegeben, sondern allein, um die menschliche Würde zu wahren. „Die Freiheit lebt vom Opfer“ Bonn.(dpa Ap) Bundeskanzler Dr. Ade- nauer legte im Bonner Hofgarten zum Ge- denken an die Opfer des 20. Juli 1944 einen Kranz am Ehrenmal der Opfer des National- Sozialismus nieder. Im„Bulletin“ der Bun- desregierung schrieb Bundestagspräsident Dr. Gerstenmaier, der 20. Juli bleibe der Ruf an die Deutschen, dessen eingedenk zu sein, daß die Freiheit vom Opfer lebe. Etwa 10 000 Katholiken hatten sich am Vorabend des 20. Juli auf dem Domplatz in Münster(Westfalen) zu einer Kundgebung für die„Schweigende Kirche hinter dem Eisernen Vorhang“ versammelt. An der Stelle, an der Kardinal Clemens August Graf von Galen seine Stimme gegen die Zwangsherrschaft des Nationalsozialismus erhoben hatte, gedachten die Katholiken ihrer bedrängten Glaubensbrüder und Schwestern in der Sowjetzone. fortführen. Auf eine Frage erklärte er, daß er auch für eine umgehende Hilfe der Ver- einigten Staaten dankbar wäre. Das belgische Oberkommando begann am Mittwoch seine Truppen aus der Hauptstadt Leopoldville zu evakuieren. Die Flughafen- anlagen werden einer ghanaischen Einheit übergeben. Als erstes europäisches Kon- tingent traf am Mittwoch ein schwedisches Bataillon im Kongo ein, das bisher der UNO- Truppe in Palästina angehörte. Etwa 500 irische Freiwillige sollen auf Anforderung der UNO am Wochenende nach Kongo ge- schickt werden. Generalsekretär Ham- 36 Tote bei Flugzeugabsturz Brüssel.(dpa) Beim Absturz eines bel- gischen Transportflugzeuges sind am Mitt- woch im nordöstlichen Kongo 36 belgische Soldaten ums Leben gekommen. Wie das bel- gische Verteidigungsministerium mitteilte, wurden sieben belgische Soldaten verletzt. Die Maschine vom Typ C-119 prallte an der Grenze zwischen dem Kongo und Ruanda- Urundi gegen einen Berg. Nach den Berich- ten aus Brüssel brachte das Flugzeug nicht neue Truppen nach dem Kongo, sondern be- förderte eine belgische Einheit im Kongo zu einem neuen Einsatzgebiet. marskjöld hat Athiopien dringend ersucht, in Watsa(Nordost-Kongo) Truppen zum Schutz der dort lebenden Europäer einzuset- zen. Ghana hat den Vereinten Nationen ein Weiteres Bataillon Soldaten zur Verfügung gestellt. Die Truppen sollen mit zwei so- Wzetischen Transportmaschinen nach Leo- Poldville geflogen werden. Dem ghanaischen UNO- Kontingent gehört auch eine Militär- kapelle an, die„zur Hebung der Moral“ bei- tragen soll. Ein Sprecher der UNO in Leopoldville teilte mit, die Streitmacht der Vereinten Nationen in Kongo werde in Kürze auf einen Stand von 10 000 Mann ge- bracht werden. Der kongolesische Senat, der schon ein- mal gegen Lumumba Stellung genommen Hatte, stellte fest, die Beziehungen des Kongo zu Belgien seien nur getrübt und würden wieder normalisiert werden. Um einen „echten Abbruch“ der diplomatischen Be- ziehungen handle es sich nicht. 5 Mit einem bezaubernden Lächeln betrat am Dienstag eine charmante Dame aus dem fernen Ostasien europäischen Boden. Es ist Königin Sirikit von Thailand, die sich zur Zeit mit ihrem Mann, dem König Bhumi- bol, zu einem Staatsbesuch in England aufhält. Königin Sirikit ist die Tochter des thallän- dischen Botschafters in London. Das junge Paar hatte im März 1950 geheiratet. Einige Tage später mußte der junge Prinz Bhumibol offiell den thailändischen Thron besteigen, da sein Bruder, König Ananda Makidol, bereits im Jahre 1946 eines Morgens mit einer Schußwunde am Kopf tot in seinem Palast aufgefunden worden war. Das thailändiscke Konigspaar wird am Montag auch zu einem Besuch in Bonn erwartet. Als Gast des Bun- des präsidenten werden der König und die Königin am 2. August Baden- Württemberg(Sin- delfingen) besuchen.— Unser Bild zeigt Königin Sirikit in London. Bild: AP Indiskretion um einen Brief Brandts Berliner Sitzung des Bundestags im kommenden Frühjahr? von unserer Benzer Bedaktfeon Bonn. In der Kabinettsitzung am Mitt- woch sprachen der Bundeskanzler und die Bundesminister ihre Enttäuschung aus über Indiskretionen, die im Zusammenhang mit einem Brief des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Willy Brandt, an Bundeskanzler „Sicherheit Europas bedroht“ Sowjetische„Polaris-Note“ an Bonn und Washington veröffentlicht Von unserem Korrespondenten Heinz Lathe in der Sowietunſlen Moskau. Die Sowjetunion hat in ihren jüngsten Noten an die Vereinigten Staaten und die Bundesrepublik die amerikanische Regierung beschuldigt, sie bereite die Be- wafknung der Bundeswehr mit Polaris-Ra- keten vor. Der Inhalt der sowjetischen Noten wurde gestern vom Moskauer Rundfunk veröffentlicht. Die Bonner Pläne zum Erwerb von Polaris-Raketen und zur Revision der in den Pariser Verträgen niedergelegten Rü- stungsbeschränkungen, so heißt es im Text, seien eine schwere Verletzung der Bestim- mungen über die bedingungslose Kapitula- tion Deutschlands. Die Sowjetunion habe nun das Recht, durch geeignete Gegenmaßnahmen auf diese Verletzung zu reagieren. Die volle Verantwortung für die von der Sowiet- regierung als notwendig erachteten Schritte liege bei den USA und der Bundesregierung. In der Note wird behauptet, mit den atoma- ren Raketen werde den deutschen Militari- sten die Tür zur Entfesselung eines Welt- krieges geöffnet. 5 In diplomatischen Kreisen Moskaus hat der verschärfte Ton der Note und die An- drohung von Gegenmaßnahmen überrascht. Man stellt hier Ueberlegungen darüber an, ob die Sowjetregierung möglicherweise als Antwort auf die von ihr erwähnten Ver- letzungen der Kapitulationsbedingungen nicht in nächster Zeit zu einseitigen Aktionen in der Deutschland- und Berlin-Frage über- gehen werde. Nur unter Vorbehalt angenommen Bonn.(gn- Eigener Bericht) Der deutsche Geschäftsträger in Moskau, Gesandter Knoke, hat die Sowjetnote nur unter Vorbe- halt angenommen. Zwiscen Gesfern und Moroen Ein Sprecher der SpD gab in Bonn be- kannt, der SpD-Vorstand habe beschlossen, endgültig mit dem Sozialistischen Deutschen Studentenbund(SDS) zu brechen. Die SPD werde in Zukunft den Sozialdemokratischen Hochschulbund(SHB), der sich vom SDS ab- gespalten hat, ideell und finanziell fördern. Mit einem Appell an die protestantischen Kirchen der Welt, künftig noch mehr als bis- her für die Beseitigung der menschlichen Not zu tun, wurde am Mittwochabend die von rund 140 Delegierten und Gästen aus 30 Län- dern besuchte Gkumenische Jahreskonferenz der protestantischen Hilfswerke im Berliner Johannesstift eröffnet. Im Vatikan bestätigte der Pressebeauf- tragte des Eucharistischen Weltkongresses, Puolo Vincentin, auf einer Pressekonferenz, daß das Sowjetzonenregime den in der Zone lebenden Katholiken die Fahrt zum Eucha- ristischen Weltkongreß in München ver- weigert. Der politische Ausschuß der LDP der Zone hat Dr. Max Suhrbier zum kommissarischen Parteivorsitzenden bestellt. Der frühere Vor- sitzende, Dr. Hans Loch, war— wie berich- tet— am 13. Juli gestorben. An alle Bewohner der Bundesrepublik richtete das Kuratorium»Unteilbares Deutschland“ die Bitte, auf Postsendungen zur Ergänzung der üblichen Freimachung die Berliner Ein-Pfennig-Marke mit dem Bran- denburger Tor zu benutzen, denn das Bran- denburger Tor sei zum Symbol des Wieder- vereinigungswillens aller Deutschen ge- worden. Von Dürre und Ueberschwemmungen werden wie beinahe alljährlich auch in die- sem Jahr weite Teile Chinas heimgesucht. Nach Berichten der Pekinger„Volkszeitung“ sind in zwölf Provinzen insgesamt 6,8 Mil- lionen Hektar Land in Mitleidenschaft ge- zogen. Sechzehn Mäuse der amerikanischen Luft- waffe sind wohlbehalten bei Jordan(Mon- „Polaris“-Schuß unter Wasser Cape Canaveral.(Ap) von dem amerikanischen Atomunterseeboot„George Washington“ aus ist am Mittwoch zum er- sten Male eine„Polaris“- Rakete unter Was- ser abgeschossen worden. Das Geschoß schlug in 1760 Kilometern Entfernung ge- nau im Zielgebiet ein. Bei einem weiteren erfolgreichen Verlauf der Versuche werden die Vereinigten Staaten, wenn die Waffe in einigen Wochen einsatzbereit erklärt werden kann, über eine der wirkungsvollsten und kaum außer Gefecht zu setzenden Waffen zur überraschenden Bekämpfung von Zielen im feindlichen Hinterland oder für den nuklearen Gegenschlag bei einem Angriff auf die Vereinigten Staaten verfügen. Wäh- rend des Versuchs lief die„George Washing⸗ ton“ etwa 15 Meter unter Wasser und 30 Meter über dem Meeresgrund etwa zwei Knoten. tanla) gelandet, nachdem man sie als Ver- suchstiere an einem Ballon bis in eine Höhe von 40 500 Meter hatte tragen lassen, um die Wirkung der kosmischen Strahlen an ihnen zu erforschen. Die Mäuse hatten kleine Raumanzüge an. Die französische Regierung plant, die direkten Steuern vom kommenden Jahr an um rund zehn Prozent herabzusetzen. Schweden hat einem amerikanischen Mili- tärflugzeug vom Typ C-47 am Mittwoch die Genehmigung verweigert, schwedisches Ho- heitsgebiet längs der Westküste zu über- fliegen. Der Sicherheitsrat der Vereinten Natio- nen wird auf sowjetischen Antrag am kom- menden Freitag den amerikanisch-sowjeti- schen Flugzeugzwischenfall über der Ba- rentssee vom 1. Juli erörtern. Die USA haben der Genfer Konferenz zur Einstellung der Kernwaffenversuche am Mittwoch neu überarbeitete Vorschläge zur Feststellung und Identifizierung nuklearer Explosionen vorgelegt. Die neuen Vorschläge gehören zu dem Anhang des vorgesehenen Vertragstextes, der das internationale Kon- trollsystem regeln soll. Sie tragen nach westlicher Darstellung den technischen Wünschen der Sowjets mehr Rechnung als der alte Entwurf. Eine Modernisierung des Aufbaus und der Bewaffnung der britischen Territorial-Armee, die eine Art aktive Reserve für das Berufs- heer bildet, kündigte Heeresminister Soames an. Adenauer stehen. Auszüge des Inhalts dieses Briefes, den Brandt selbst als„streng ver- traulich“ und„geheim“ deklariert hatte, sind in Berliner Zeitungen erschienen. Brandt spricht darin die Befürchtung aus, die Bun- desregierung könne dem Bundestag empfeh- len, angesichts der gespannten Lage auf die Berlin-Sitzung im Herbst zu verzichten. Dr. Adenauer erklärte, die Bundesregie- rung werde sich durch niemand in der Festig- keit ihrer Haltung zur Verteidigung der Frei- heit Berlins erschüttern lassen. Es handele sich hier darum, den richtigen Zeitpunkt und die richtige Form einer Sitzung in Berlin zu wählen. Er ist der Ansicht, daß die Sitzung des Bundestages nicht vor den amerikani- schen Wahlen stattfinden sollte. Als geeigne- ten Termin betrachtet er das Frühjahr 1961. Adenauer hatte vor kurzem erklärt, er werde sich nicht scheuen, wenn es die Lage er- fordere, dem Bundestag zu empfehlen, auf die Sitzung in Berlin ganz zu verzichten. Ein Sprecher der SPD ging auf die Dro- hungen Ulbrichts ein und erklärte, der Bun- destag dürfe sich davon nicht beeindrucken lassen. Der Bundestag habe das gleiche Recht, in Westberlin zusammenzutreten, wie es die „Volkskammer“ der sogenannten DDR für sich in Ostberlin in Anspruch nehme. „Kein Einwand der SpD Berlins“ Berlin.(we.-Eigener Bericht) SPD-Ereise in Berlin zeigen sich erstaunt über Meldun- gen aus Bonn, nach denen die Berliner SPD im Falle einer Berufung Brandts zum Bun- deskanzler die sofortige Neuwahl eines Regierenden Bürgermeisters fordern sollen. Man sieht in Behauptungen dieser und ähn- licher Art einen Versuch interessierter Kreise, noch vor Beginn des eigentlichen Wahl- kampfes die Atmosphäre zu trüben und eine Verstimmung zwischen der SPD im Bundes- gebiet und in Westberlin herbeizuführen. Ahnliche Nachrichten, so wurde versichert, hätten sich bereits vor einigen Wochen als haltlos erwiesen, als der Berliner SPD unter- stellt worden war, sie bestehe auf der Er- richtung eines„Dreier- Direktoriums“ für den Fall einer durch den Bundestagswahlkampf bedingten längeren Abwesenheit des Regie- renden Bürgermeisters von Westberlin. SpD und CDU hatten damals klargestellt, daß der Text der Berliner Verfassung für eine der- artige Lösung überhaupt keinen Spielraum läßt. Es ist ausdrücklich vorgesehen, daß bei einer Verhinderung des Regierenden Bürger- meisters dessen Stellvertreter die Amts- geschäfte übernimmt. Es schlösse dies selbst- verständlich nicht aus, daß sich Bürger- meister Amrehn(CDU) in einem solchen Fall der engen Mitarbeit des SPD-Innensenators Lipschitz versichern würde. Richter in der SPpD-Mannschaft Bonn.(dpa/ AP) Der Erste Vorsitzende des DGB, Willi Richter, sei Mitglied der„Regie- rungsmannschaft“ der SPD für den Bundes- tagswahlkampf 1961, wurde am Mittwoch in Bonn bekannt. Die Fachausschüsse des SpD- Vorstandes bereiten ein Wahlmanifest für den Wahlkampf vor. Ferner will die SpD ein 8 Regierungsprogramm vor- egen. Seite 2. MANNHEIMER MORGEN PpOLITIK Donnerstag, 21. Juli 1960/ Nr. 166 More 5 Kommentar Chrustschow ist kein Zauberer Mit Südkorea fing es an. Die Dämme ener relativen Ruhe im Weltgeschehen, die seit der Suezkrise Rerrschte, brachen und Fluten aufgestauten Mißbehagens ergossen Sich in allen Gegenden der Welt auf die ver- dutzten Zeitgenossen. Diejenigen, die von der Erhaltung eines segensreichen„status quo“, mer ewigen Harmonie der irdischen Sphä- ren geträumt hatten, übersahen, daß in jeder Erhaltung eines Zustandes oder Standpunk- tes auch die Erhaltung der Energie mit inbe- Sriffen ist. Das will sagen, daß Bewegung und Veränderung die eigentliche Grund- natur des„status quo“ bedeuten g Herr Chrustschow, geübt im dialektischen Geplänkel, hat diese welthistorische Lektion weit mehr begriffen als alle seine Wider- sacher. Er konnte daher mit einem Optimis- uus ohnegleichen immer wieder von Ko- existenz reden, wohl wissend, daß die Exl- stenz soviel an explosivem Widerspruch in Sich birgt, daß es nicht unbedingt notwendig ist, das unbequeme Wort„Revolution“ mit Zähnefletschen auszusprechen. Im Gegenteil, je mehr vom„friedlichen Uebergang des Kapitalismus zum Soꝛzialismus“ getröstet, je Zuversichtlicher dem von Natur ängstlichen Bürger der Lauf der Welt geschildert würde, um so sicherer könnte ein Chrustschow dar- auf vertrauen, daß Ueberraschungen die bür- gerliche Welt vorbereitungslos überrum- elten. So ist es denn nun geschehen in Korea, der Türkei, auf Kuba wie im Kongo und es bereiten sich neue Bewegungen vor, wie sie sich in Japan, in Italien, in Nordafrika, ber auch in dem brodelnden Hexenkessel des völkerreichen Asiens und in Südamerika grollend angekündigt haben. Es mag nun Zielleicht den Anschein haben, als ob das rdbeben, das die schwachen Völker dieser rde erschüttert hat und darum den starken olchen Kummer bereitet, weil sie auch un- er ihren Füßen das Schwanken jeglicher Erdscholle spüren, daß dieses Beben nicht 80 ehr der Ausdruck eines natürlichen Ablau- es, Sondern vielmehr einer künstlichen Vor- bereitung wäre. Und so wird denn davon Sesprochen, daß der Kreml über den langen Arm seiner kommunistischen Parteien und Agenten Überall längst systematisch die Lun- en an die Sprengladungen gelegt habe und daß daher diese plötzliche Aufeinanderfolge es wahren Feuerzaubers von Aufständen, emonstrationen und blutigen Unruhen sich Sanz einfach aus der Wirksamkeit einer all- egenwärtigen Kommandozentrale erkläre. Nachteil, daß sie in einzelnen Ländern wie Korea oder der Türkei überhaupt nicht zu- treffen kann, in anderen Weltgegenden wie eben im Kongo einen so ungeheueren kon- daß man sich nur noch fragen könnte, Zu denn die Kommunisten dann über- haupt noch einen blutigen Aufstand benötig- en, sie Könnten ja dann ohne viel Feder- Jesens die Macht einfach übernehmen. Aber Alle diese Unterstellungen haben mit der Wirklichkeit wenig gemein und machen auherdem den Kreml zu einem solchen Po- anz, daß, wäre er wirklich so allgewaltig, die bürgerliche Welt nur noch die Wahl hätte, in einer bedingungslosen Kapltulation die Waffen zu strecken. Tatsächlich ist gar kein Grund zu irgend- ner Verzweiflung der westlichen Welt vor- handen. Die Vorgänge, die sich um uns jerum abspielen, sind nicht Ausdruck einer gend wie unaufhaltsamen Gesetzlichkeit des ommunismus oder eines zwingenden Zer- falls des Abendlandes. Sie sind vielmehr das rgebnis von ganz massiven Fehlern, die seit ahren von der westlichen Welt gemacht rden, gekrönt von einer zlemlichen Kopf- Iosigkeit derer, die sie gemacht haben. Korea, lrkel, Kongo-Konflikt, das waren alles durchaus vermeidbare Unfalle, wenn die- en, die für diese Länder die letzte Ob- sorge hatten, nicht wie fasziniert an die rhaltungsmöglichkeit eines„status quo“ ge- ubt hätten, den es so nicht gibt. Anzuneh- en, daß die Welt irgendwo in einem be⸗ gungslosen Zustand, weil er irgendwie enehm zu beherrschen wäre, festgehalten erden könnte, heißt einfach, die Welt- chte als solche verneinen, Wenn diese mrer Weise ebenso heſllosen Simplifizisten n in kurzen Abständen hintereinander Quittungen auf ihre schlechten Rech- ngen erhalten haben, so kann einem eigentlich nur wundern, daß sie sie nicht aon längst präsentiert bekamen. Das in- dustrielle Zeitalter erlaubt eben einfach nicht mehr, daß Völker— und sei es im hintersten Erdenwinkel, und sei es auch mit aller Liebe und in der besten Absicht— wle Kleinkinder handelt und sie gar daran gehindert wer- n, auch nur die allereinfachsten selbstän- digen politischen Gehversuche zu machen. Andererseits— und das ist der Grund, arum wir weiterhin ohne jede Resignation unsere Menschenpflicht tun sollten— sind Alle diese Völker, die sich jetzt erhoben naben, im Grunde nicht fähig, ohne west- liche Hilfe ihre Länder zu entwickeln. Sie werden auf uns zurückkommen müssen. Die Sovyjetunion ist noch lange nicht in der Lage, innen jene Hilfe zu leisten, die sie so drin- end und in so hohem Umfange nötig haben. ie Sowjetunion ist noch auf Jahrzehnte hin- s mit sich selbst, mit ihren Randstaaten id vor allem mit dem unterentwickelten una beschäftigt. Man sollte auch in dieser Ansicht aus Chrustschow kel en wollen. rachten wir die Dinge so nüchtern wie elbst sind, so werden wir dahinter kom- daß sie die Bewegungsvorgänge un- eigenen industriellen Gesellschaft dar- ellen, Daß es nur darauf ankommt, sie richtig und rechtzeitig zu erkennen und nicht a leichgültigkeit oder Voreingenommen- Gefahren heraufzubeschwören, die zu- nindest nicht notwendig sind, solange unser Gesellschaftsgefüge so funktionsfänig ist wie in den letzten zehn Jahren, Schlimm genug, enn uns eines Tages die Dinge entgleſten, weil wir uns selbst entglitten sind. Dr. Karl Ackermann 5 5 Eine Stellungnahme des demokratischen Präsidentschaftskandidaten Was ich Chrustschow sagen würde „Unser erstes Ziel ist militärische Stärke, wirtschaftliche Stärke, ideelle Stärke“ Washington. Jeder Amerikaner, ungeach- tet seiner Parteizugehörigkeit, grollt über die verabscheuungswürdige Art, wie unser Prä- sident in Paris auf der Gipfelkonferenz behandelt wurde. Und jeder Amerikaner Sollte von ganzem Herzen wünschen, daß diese Schwächen in der Situation unseres Landes ausgemerzt werden, die es ermög- lichen, unseren Präsidenten und unseren Staat so rüde und so respektlos zu behan- deln. Bei Verhandlungen mit Chrustschow gibt es keinen demokratischen oder republika- nischen Weg. Im Inneren, im Kern unseres Wesens sind wir alle zuerst einmal Amerika- ner. Chrustschow hat sich darüber aus- gelassen, daß er die charakteristischen Un- terschiede zwischen unseren beiden Parteien nicht erkennen kann. Der Grund dafür ist, daß beide Parteien, sowohl in der Heimat Wie auch im Ausland, in gleicher Weise und gleicher Härte dem Kommunismus entgegen- treten. Wohl kann das Wahljahr in den Ver- einigten Staaten den Kremlchef in Ver- suchung führen, in unseren Gewässern zu fischen. Doch es wäre für ihn entschieden besser, sich aus inner amerikanischen Fragen und Problemen herauszuhalten, Jegliche Ein- mischung in amerikanische Angelegenheiten würde auf auf zurückschlagen. Er sollte nicht den Fehler begehen und unsere Wahl- kampagnen und Wahlvorgänge trüben, um das Fundament unserer Politik oder unserer Widerstandskraft gegen den Weltkommu- nismus zu zermürben. Diese Wahlschlachten sind nur ein Ausdruck dafür, wie wir die Möglichkeiten, uns selbst zu regieren, prak- tizieren. 8 Der kommende Präsident der Vereinigten Staaten muß es dem sowjetischen Premier klarmachen, muß es ihm einhämmern, daß Wir niemals die Freiheit der Berliner Be- völkerung opfern werden, daß wir niemals unsere fundamentalen Grundsätze von Frei- heit und Demokratie aufgeben werden. Und er muß auch deutlichmachen, daß die Ver- einigten Staaten bereit sind zur Kontrolle einer weltweiten Abrüstung und zur Verhin- derung eines möglichen atomaren Welt- Krieges. Beides, unser Widerstand gegen eine kommunistische Expansion und unsere Be- harrlichkeit auf der Suche nach einem dauernden Weltfrieden, muß nicht nur dem Kreml, sondern auch der übrigen Welt ein- geprägt werden. Und das nicht nur in Wor- ten, sondern auch in Taten. Unser erstes Ziel jedoch muß es sein, eine Position der Stärke zu erlangen, eine militärische Stärke, eine Wirtschaftliche Stärke, eine ideelle Stärke. Die politischen Führer des Westens wie des Ostens werden wieder zusammentreffen. Doch niemals wieder sollten wir uns bei einem derartigen Preffen der Illusion hin- geben, dag Redewendungen und Plattheiten Sozialisten nützten Von John F. Kennedy Auf der gescheiterten Gipfelkonferenz der Oroßmächte in Paris sagte Chrostschow arrogant und beharrlich, er Wolle nicht mit Präsident Eisenhower, sondern mit dem nächsten amerikanischen Präsidenten ver- handeln. Dieser öberhebliche Standpunkt des sowWietischen Premiers und seine jüng- sten kriegerischen Drohungen haben die Aufmerksamkeit der gesamten Weltöffent. lichkeit quf die Präsſcentschaftskandidaten der Demo braten und Republikaner gelenkt. Senator John f. Kennedy, der Kandidat und Bannerträger der demokratischen Partei, gibt in dem folgenden Artikel einen Aus- blick ber die politischen ittel und Wege, mit denen er Chrustschow, und sei- nen massiven Drohungen begegnen wörde. — ein Ersatz sind für echte Stärke, oder daß der persönliche gute Wille die tiefen Kluften zwischen den verschiedenen Anschauungen und Interessen überbrücken und überwinden kann. Bei politischen Zusammenkünften auf niedriger Ebene und in den Vereinten Na- tionen muß jetzt ein Fortschritt in der allgemeinen Abrüstung erzielt werden. Form und Ort solcher Besprechungen sind aber nicht so wichtig und ausschlaggebend wie ihr Zweck und die Ergebnisse, die wir er- zielen wollen. Sollte der Kreml zu der Uberzeugung kommen, daß Verhandlungen und Ver- einbarungen einem Wettrüsten oder einer aggressiven Politik vorzuziehen sind, dann müssen wir in der Welt die Initiative er- greifen und dürfen nicht auf den nächsten Schritt Moskaus warten. Solange russische Raketen bei der Erforschung des Weltraums führend sind, solange die sowjetische Wirt- schaft einen schnelleren Aufstieg bewältigt als unsere, solange wir in der tatkräftigen Unterstützung junger und freier Nationen in Asien, Afrika und Südamerika 26gern, so- lange wird die sowjetische Vorherrschaft bestehen und Chrustschow uns mit Arroganz und Uberheblichkeit entgegentreten. Unser dringlichstes Problem bei künf- tigen Verhandlungen mit dem sowjetischen Premier muß bei uns selbst gelöst werden — wir müssen Kraft und Ausdauer sam- meln, um den großen und harten Anforde- rungen unserer Zeit standhalten zu können. Unser zweites Problem liegt in unseren Beziehungen zur übrigen Welt, zu der großen Masse Menschen, die weder Amerikaner noch Kommunisten sind. Wenn wir diese bei- den Probleme lösen— unsere Situation in der Welt stärken und die Beziehungen zur übrigen Welt in eine echte, wahre Partner- schaft verwandeln dann können wir Chrustschow mit dem Vertrauen auf unsere Stärke und die der übrigen freien Welt begegnen. (Copyright Bulls Pressedienst) Nach baden-württembergischem Muster Vorzeitiges Koalitionsgetuschel im Saarland: Demnächst „bürgerliche Ehe“ Von unserem Korrespondenten Josef M. Gerwald Saarbrücken. Schon heute, sechs Monate vor den saarländischen Landtagswahlen werden in Saarbrücken hinter den Kulissen die ersten Koalitionsfäden geknüpft. Seit über einem Jahr regieren die Christlichen Demokraten und die Sozialdemokraten. Die Demokratische Partei Saar sitzt auf den Oppositionsbänken. In politischen Kreisen rechnet man damit, daß die SPD nach den nächsten Wahlen die Oppositionsrolle über- nehmen wird und im Saarland nach baden- württembergischem Muster eine„bürger liche Koalition“ aus CDU und DPS regieren Wird. An diesem frühzeitigen Koalitions- getuschel ist der Ausgang der saarländischen Kommunalwahlen schuld. Die SpD konnte bei dieser Wahl am 15. Mai ihren Stimmen anteil von 18 auf rund 32 Prozent erhöhen. Die CDU hingegen erreichte die aus der Fu- sion mit der CVP möglichen 50 Prozent bei weitem nicht. Sie blieb bei 37 Prozent hän- gen. Besonders in Bonn hat man der Saar- D heftige Vorwürfe wegen des Abschnei- dens am 15. Mai gemacht. Bestürzt zeigte man sich vor allem über die Gewinne der SPD in rein katholischen Gegenden. So ist den Dillon-Besuch Fazit der Reise des stellvertretenden US-Außenministers nach Oesterreich Von unserem Korrespondenten Der stellvertretende Außenminister der Vereinigten Staaten, Douglas Dillon, der seit Sonntag zu wirtschafts politischen Ge- sprächen in Jugoslawien weilt, hatte vorher Oesterreich besucht. Unser Wiener Korre- spondent berichtet über die Ergebnisse die- ses Besuches. Wien. Knapp eine Woche nach dem Be- such des sowjetischen Ministerpräsidenten hatte der stellvertretende amerikanische Außenminister Douglas Dillon Oesterreich einen viertägigen Staatsbesuch abgestattet. Ursprünglich sollte Dillon schon Ende Juni nach Wien kommen und einen Tag vor der Ankunft Chrustschows nach Belgrad weiter- reisen— eine Disposition, die vom State Department nicht ohne Grund geündert Wurde. Es hätte nicht viel gefehlt und Dillon hütte seinen Oesterreich-Besuch überhaupt abgesagt, denn nach den zweimaligen Vor- stellungen des amerikanischen Botschafters am Ballhausplatz lag es nun bei Bundes- kanzler Raab, eine entsprechende Geste zu machen, um die über die aggressiven Reden Chrustschows aufgebrachten Amerikaner von ihrem Vorhaben abzubringen. Unter dem Druck der öffentlichen Meinung mußte sich der österreichische Regierungschef daher be- quemen, in seiner letzten Rundfunkrede sehr deutlich von Chrustschows Aeußhßerungen ab- zurücken. Das ungeschickte Verhalten Raabs beim Besuch Chrustschows hat den ö́sterrei- chischen Sozlalisten und mehr noch den Oppositionellen Freiheitlichen viele Argu- mente für Angriffe auf die Volkspartei in die Hand gegeben. Denn schon mehrfach hat die Partei Raabs Wahlen damit gewonnen, daß sie die Sozialisten einer„linken Schlagseite“ bezichtigte. Nun haben sich aber die Sozia- listen, mit Ausnahme des Innenministers Afritsch, aus dem Chrustschow-Rummel her- ausgehalten, ja Außenminister Kreisky hat sich eindeutig gegen allzu großes Entgegen- kommen gewandt und Vizekanzler Pitter- mann ist den Schlußverhandlungen mit der sowjetischen Regierungsdelegation sogar ferngeblieben. Man kann also in Zukunft schwer Verdächtigungen gegen die Sozia- listen richten, ohne Gefahr laufen zu müssen, daß sie nun ſthrerseits die führenden Männer der Volkspartei attackſeren. N nen Zauberer„ Die Soꝛzlalisten und insbesondere ihr stellvertretender Parteiobmann Dr. Kreisky haben nun den Besuch Dillons dazu benützt, um ihre Verläßlichkeit dem Westen gegen- über erneut unter Beweis zu stellen. Oester- reichs Außenminister konnte darauf verwel⸗ sen, daß man die 1955 übernommenen Ver- Pflichtungen gegenüber den angloamerikanſ- schen Oelgesellschaften nun im Begriff sel, einzulösen. Wenn die jüdischen Ansprüche an Oesterreich auch noch nicht befriedigt sind, so Ist ihre Erledigung doch nur eine Zeltfrage, da bereits sechs Millionen Dollar vorgesehen sind, die dann flüssig gemacht werden sollen, wenn auch die Forderungen der anderen Kriegsgeschädigten eine Rege- W. Oberleitner in Osterreich lung erfahren haben. Umgekehrt werden auch die Amerfkaner für die endliche Freigabe österreichischer Vermögenswerte in den USA Sorge tragen und sich auch mit der Ueber- gabe des Marshallplan-Fonds in österrei- chische Hände ernsthaft beschäftigen müs- sen— eine Entscheidung, zu der man in Washington grundsätzlich bereit ist. Ein großer Teil der österreichisch-ame- rikanischen Besprechungen war dem kom- plizierten Fragenkomplex des internationa- len Handels gewidmet. Kreisky bemühte sich, Dillon von der EWG-Linie abzubringen und bei ihm Verständnis für die EFA zu erwecken. Sein Konzept ist das einer Ver- einigung beider Wirtschaftsblocks auf der Basis einer Freihandelsassoziation, und das Endziel der große europäische Markt, der aber von den Amerikanern bisher als eine Gefahr für ihre wirtschaftlichen Interessen angesehen wird. Ob Kreiskys Argument, von einer Stärkung der europäischen Kaufkraft (durch die Bildung des großen europäischen Marktes) könnten in erster Linie die ame- rikanischen Exporte nach Europa profitie- ren, Dillon überzeugt hat, wein man noch nicht, aber sicher ist, daß man in Washing- ton die Ueberlegungen der Oesterreicher ernstlich prüfen wird. auch bekannt geworden, daß die CDU-Bun- desleitung ihre saarländischen Freunde wis- sen lieg, daß eine Fortsetzung der Koalition mit den Sozialdemokraten nicht wünschens- Wert sei. In Saarbrücken ist diese„Anweisung“ auf fruchtbaren Boden gefallen. Der Erfolg der SPD ist der CDU, auch wenn sie es nicht gern zugibt, mächtig in die Glieder gefahren Wie in anderen Bundesländern ist man auch hier zu der Meinung gelangt, daß schwarz- rote Koalitionen anscheinend immer für die SPD von Vorteil sind, der CDU hingegen Stimmenverluste einbringen. Eine Koalition mit der DPS, die ja Landesverband der FDP ist, wird von der CDU im Grundsatz als das politisch Vernünftige und Zweckmässige be- zeichnet. Die Bildung einer sogenannten„bürger lichen Ehe“ an der Saar ist aber mit man- cherlei Schwierigkeiten verbunden. CDU und DPS waren in den vergangenen zwei Jahren die eigentlichen politischen Gegner an der Saar. Sie haben sich zeitweise einen„Kampf bis aufs Messer“ geliefert. Die CPU lehnt es vor allem ab, daß der Vorsitzende der DPS, Heinrich Schneider, wieder zu Ministerehren kommt. Wenn man auch, wie Ministerpräsi- dent Röder meinte, das Wörtchen„niemals“ in der Politik nicht aussprechen soll, so er- scheint doch ihm und der CDU eine Zusam- menarbeit mit Schneider wegen seines bis- herigen Kurses in der Landes- und Bundes- Politik fast unmöglich. Führende CDU-Poli- tiker räumen aber ein, daß sich ja Schneider bis zu den Wahlen noch mässigen könnte. Im übrigen macht man aber bei beiden Parteien darauf aufmerksam, daß ja Bonn ein wich- tiges Wäörtchen mitsprechen werde: eine Koalition CDV /DPS an der Saar werde nicht an der Person Dr. Schneiders scheitern, wenn die Parteizentralen von CDU und FDp in Bonn es wünschen oder anordnen. Und man verweist auf den Fall Baden- Württemberg, Wo zwar Kiesinger wieder die Sozialdemo- kraten mit ins Kabinett habe nehmen wol- len, schließlich aber doch die Bonner Vor- stellungen gesiegt hätten. Die Sozialdemokraten schauen der weite- ren Entwicklung gelassen zu. Sie sonnen sich im Erfolg vom 15. Mai. Sie machen kein Hehl daraus, daß sie sich in der Koalition mit der CDU recht wohlfühlen, und sie möchten sie auch gern fortsetzen. Denkbar ist natürlich auch eine Koalition aus CDU und DPS. An der Person Schneiders will die Spp eine Koalition jedenfalls nicht scheitern lassen. Sie traut sich zu, wie einer ihrer führenden Leute sagte, ihn zu„verkraften“. Lobeshymnen auf Englands Premier Maemillans Schreiben an Chrustschow in Großbritannien lebhaft begrüßt Von unserem Korrespondenten London. Als einen Wendepunkt in den Ostwestbeziehungen und eine völlig neue Note in der Diplomatſe bezeichnet die briti- sche Presse am Mittwoch Macmillans über- raschenden Schritt, in einem persönlichen Schreiben an Chrustschow vor einer neuen Form des verschärften Kalten Krieges Zzu Warnen, Wie bereits bei seiner Erklärung im Unterhaus alle Abgeordneten ohne Aus- nahme den Schritt des britischen Regierungs- chefs begrüßten, so ist am Mittwoch die ge- samte Presse einheitlich in ihren Lobeshym- nen für Macmillans mutigen Schritt, dessen Schreiben die„Dally Mail“ eines der sensa- tionellsten Dokumente unserer Zeit“ nennt. Allgemein werden der bei aller Sachlichkeit ruhige und feste Ton des Schreibens begrüßt und seine weltweiten Auswirkungen unter- strichen, wobel man feststellt, daß Macmillan damit dem Sowjetdiktator die Möglichkeit gegeben hat, sein Verhältnis zum Westen auf eine neue und bessere Grundlage zu stellen. Man knüpfte deshalb besonders Spekulatio- nen an die Tatsache, daß am Mittwochnach- mittag der sowjetische Botschafter in London auf eigenen Wunsch eine längere Unter- redung mit Außenminister Selwyn Lloyd hatte, während der polnische Botschafter ebenfalls auf eigenen Wunsch mit Staats- Dr. Werner G. Krug in England minister John Profumo vom Außenministe- rium sprach. In stundenlanger Aussprache diskutierte das Unterhaus am Mittwoch die britische Verteidigungspolitik, wobei sich die Debatte vor allem auf die neuen Waffen der Zukunft konzentrierte. Verteidigungsminister Wat- kinson beschränkte sich angesichts der jüng- sten Umänderungen in der Planung von Atomwaffen auf die nachdrückliche Fest- stellung, daß die Regierung solange an ihrer Politik der atomaren Abschreckung festhalte, als nicht ein allgemeines Verbot der Be- nutzung und Herstellung dieser Waffen und ihre internationale Inspektion und Kon- trolle gewährleistet sei. In dieser Beziehung werde die Regierung auch an ihrem Beitrag zu einer unabhängigen atomaren Abschrek- kungswaffe festhalten, wie sie auch ihre übrigen Verpflichtungen gegenüber ihren westlichen Verbündeten getreu erfüllen werde. Die Opposition verlangte in der Debatte elne effektive britische Kontrolle über die US-Luftstützpunkte in England, das Verbot der Stationſerung strategischer Atomwaffen auf dem Gebiet der Bundesrepublik und darüber hinaus das Verbot unwesentlicher strategischer Atomwaffen für das reine Ver- teldigungsbündnis. „ Amerika den Amerikanern Bis zur Neige hat die Sowietunſon das Spektakel um Fidel Castro ausgekostet, um aus dem Kuba- Streit Propaganda zu schla- Zen. Noch in der entscheidenden Sitzung des Weltsicherheitsrates überzog der sowaetische Delegierte die Vereinigten Staaten mit ät. zender Rhetorik, um mit dem kategorischen Ausruf zu enden:„Rührt Kuba nicht an!“ Doch dann enthielt er sich brav der Stimme und ermöglichte so, daß der Streitfall an die regionale Organisation der amerikanischen Staaten(OAS) zur Erledigung verwiesen werden konnte. Auf diese Weise haben die Sowjets den Kopf aus der Schlinge gezoge die sie sich selbst um den Hals gelegt hat- ten, als sie die USA mit ihren Raketen 2 schrecken suchten. Die Sowjetunion Wird nicht auf die Probe gestellt werden, wie Weit ihre finsteren Drohungen ernst zu nehmen sind; aber sie wird in der Lage bleiben, die Diplomatie der Einschüchterung durch Hin- Weise auf ihr Arsenal an inter kontinentalen Geschossen zu untermauern, so oft es ihr beliebt. Das ist ziemlich genau das, was Mos- kau sich wünscht. Denn erstaunlicherweise setzt man im Kreml noch immer auf die Dummheit des Weltpublikums und weist die Möglichkeit, daß sogar den Urteilslosesten unter den Zeitgenossen mal ein Licht auf. gehen könnte, weit von sich.. Inzwischen wird der Fall Kuba als eine amerikanische Familien angelegenheit ent- dramatisjert werden. Noch vor Tagen hatten die Sowjets die Monroe-Doktrin lautstark abgelehnt; durch seine Stimmenthaltung hat sie der Sowjetdelegierte im Sicherheitsrat nun praktisch anerkannt. Die Doktrin„Ame- rika den Amerikanern“ wurde bereits 1823 verkündet. Sie besteht in der Form des Paktes von Rio(30. August 1947) und der OAS(30. April 1948) fort. Im Jahre 1954 beschloß die zehnte Panamerikanische Kon- ferenz in Caracas eine Resolution, in der es heißt, die„Beherrschung oder Kontrolle der politischen Institutionen irgendeines ameri- kanischen Staates durch die internationale kommunistische Bewegung, wodurch das po- litische System einer außerkontinentalen Macht auf diese Hemisphäre ausgedehnt würde, würde eine Bedrohung der Souverä- nität und politischen Unabhängigkeit der amerikanischen Staaten darstellen und den Frieden Amerikas gefährden“, Auf wen diese Formulierung abzielt, ist eindeutig. Vor die- sem Hintergrund wird der Aberwitz des, Versuchs der Sowjetunion, sich als Beschützer Kubas aufzuspielen, erst richtig erkennbar. Mag der sowjetische Delegierte im Sicher- heitsrat donnern:„Rührt Kuba nicht an“, es hat sich erwiesen, daß jenes alte Wort „Amerika den Amerikanern“ immer noch mehr gilt. whe U- 2 durch Rakete abgeschossen Moskau.(AP) Die Anfang Mai über der Sowjetunion abgeschossene amerikanische Aufklärungsmaschine vom Typ U-2 ist durch eine Rakete zum Absturz gebracht worden. Dies geht aus einem Interview des offiziellen Regierungsorgans„Iswestija“ mit Angehöri- gen der Raketeneinheit hervor, das am Mittwoch veröffentlicht wurde. Es ist das erstemal, daß die Sowjetunion Einzelheiten über den Abschuß der Maschine bekannt- gegeben hat. Nach dem Bericht der „Iswestija“ traf die Rakete die U-2 am Heck. Dadurch sei auch der Pilot Powers am Leben geblieben. Er habe durch den Raketentreffer einen Schock erlitten und deshalb vergessen, die Maschine weisungsgemäß in die Luft zu sprengen und Selbstmord zu begehen. Po- wers soll mit dem Fallschirm abgesprungen sein und das Bewußtsein verloren haben, nachdem sich sein Fallschirm in einer Höhe von rund 15 000 Meter geöffnet habe. Er sei dann von einer Gruppe von Bauern bewußt⸗ los aufgefunden und den Militärpehörden übergeben worden. Laut„Iswestija“ traf die Rakete die U-2 in einer solchen Höhe, daß die Maschine wegen des geringen Sauerstoff- gehaltes der Luft nicht in Brand geraten konnte. Prüfung bis zu zwei Jahren Bonn.(gn. Eigener Bericht) Das Bundes- verteidigungsministerium setzte sich am Mittwoch gegen in der Oeffentlichkeit erho- bene Vorwürfe zur Wehr, wonach bei der Einstellung von Bewerbern in die Bundes- Wehr zu wenig Sorgfalt angewendet werde. Ausgelöst wurde die Kritik durch Deser- tionen in die Sowjetzone, die in den ver- gangenen Tagen von Ostberlin propagan- distisch herausgestellt worden sind. Wie der Pressereferent des Verteidigungsministe- riums, Oberst Schmückle, mitteilte, sind seit Bestehen der Bundeswehr(1956) von 350 000 Bewerbern rund 3500 abgewiesen worden, die durchschnittliche Einstellungsunter- suchung dauere bei jedem Bewerber drei Monate. Zur Erlangung des„einfachsten Geheimhaltungsgrades“ würden die„streng sten im Rechtsstaat möglichen Maßnahmen“ ergriffen. Die Prüfung solcher Personen dauere bis zu zwel Jahren. Von den Bundes- Wehrangehörigen mit Geheimhaltungsgrad sei bisher noch niemand in die Sowjetzone desertiert. Von den 161 in die Zone deser- tierten Soldaten seien 21 wieder zurückge- kehrt. Sie seien wegen Desertion und Lan- desverrats béstraft worden. Der Verteidigungsausschuß des Bundes- tages wird während der Parlamentsferien keine Sondersitzung halten, wie es von dem Vorsitzenden der FDP, Pr. Mende, gefordert Worden war. Der Vorsitzende des Ausschus- ses, Dr. Jäger(CSC), hat mit Dr. Mende und dem Wehrexperten der SPD, Erler, verein- bart, daß der Ausschuß in seiner ersten Sit- zung nach den Ferien einen Bericht des Bun- desverteidigungsministers über Desertionen in die Zone entgegennehmen soll. Kurz notiert Die südbadische Papierindustrie hat mit der 18 Chemie, Papier, Keramik einen neuen Tarif abgeschlossen, der eine Lohnerhöhung von 9,5 Prozent und zusätzlich 1 Prozent zum Ausgleich von Nebenforderungen vorsieht. Horst Jädicke wird vom 1. August an das Südtunk-Fernsehen leiten. Er ist Nachfolger von Dr. Helmut Jedele, der zum 31. Juli aus den Diensten des Süddeutschen Rundfunks Stuttgart ausscheidet. 36, Milliarden Mark wurden aus dem Lastenausgleichsfonds seit Inkrafttreten des Soforthilfegesetzes bis zum 30. Juni 1960 ge- zahlt, teilte das Bundesausgleichsamt mit. Weitere Nachrichten siehe Seite 10 r. 166 Tn n dag t, um schla- 8 des tische it ät⸗ schen an!“ imme n die schen lesen n die ogen, hat- n zu wird Weit amen „ die Hin- talen 5 ihr Mos- Weise die t dlie sten auf- eine ent- atten stark hat tsrat me- 1823 des der 1954 von- r es der jeri- nale Po- alen nt erä- der den iese die- des zer bar. 1er- an“, Vort loch he en der che irch len. len öri- am das iten int⸗ der eck. ben fler zen, zu Po- gen en, he Sei Bt den die daß fk⸗ ten es- am 10 ler es- de. er- er- m- Jer te- eit 00 en, er- rei 18 n“ en 285 ne 7 e. n- s- en m ert i- nd n- t- n= en n 8 as er us 48 28 — Nr. 166/ Donnerstag, 21. Juli 1960 WELT UND WISSEN MANNHEIMER MORGEN Seite 3 Was sonst noch gescha n Ein gewaltiger Wirbelsturm hob 59 Wag- gons eines Güterzuges in der kanadischen Provinz Manitoba von den Schienen und setzte sie neben das Gleis. Menschen kamen nicht zu Schaden. * Ein amerikanischer Zerstörer hat am Dienstag vor der Küste Südkaliforniens einen anderen Zerstörer von der Seite her aufgerissen, als er mit ihm in dichtem Ne- bel zusammenstieg. Elf Seeleute wurden auf der Stelle getötet oder tödlich verletzt. Rund zwanzig andere erlitten Verletzungen. Bisher mußten sechs ins Krankenhaus ge- bracht werden. * Die letzte Stufe der Trägerrakete, die Mitte Mai dieses Jahres den sowjetischen Raumsatelliten in eine Umlaufbahn um die Erde brachte, ist in die dichtere Atmo- sphäre zurückgekehrt und verglüht. Bis zum Sonntag hatte die Raketenstufe 1019 mal die Erde umkreist. * Ein hübsch aussehendes Mädchen Anfang zwanzig versuchte einen Rauberüberfall auf eine Londoner Bank. Der Kassierer ließ sich jedoch von der entschlossen vorge- streckten Pistole nicht beirren und brachte die junge Dame mit den Worten„Machen Sie keinen Unsinn“ offensichtlich aus der Fassung. Sie drehte sich um und verschwand eiligst aus dem Schalterraum. Die Suche der Polizei nach dem Mädchen war bisher ver- geblich. * Auf dem großen amerikanischen Sol- datenfriedhof Saint Avold bei Metz wurde ein neues Kriegerehrenmal eingeweiht. An der Feierlichkeit nahmen USA-Botschafter Houghthon und der ehemalige amerikani- sche Hohe Kommissar in Deutschland Mecloy teil. 8 Neun Gleisarbeiter sind in der Nähe des spanischen Dorfes Monsoles von einem Personenzug überfahren und dabei getötet worden. Weitere zwei wurden schwer ver- letzt. * Nach dem Ausbruch am Sonntag hat sich der Retna wieder beruhigt. Nach Feststellun- gen des vulkanologischen Instituts der Uni- versität Catania ist der Gasausstoß des Vul- kans nur noch gering. Zu neuen Ausbrüchen und zum Ausstoßen von Lava ist es seit Sonntag nicht mehr gekommen. Nur im klei- nen Nordostkrater dauern die Explosionen noch an,; doch ist dies in den letzten Jahren häufig der Fall gewesen. * Der Bürgermeister von Capri, Professor Carlo Federico, hat mit sofortiger Wirkung das Tragen von sogenannten„Klotzpanti- nen“ als Fußbekleidung in den Straßen von Capri wegen ruhestörenden Lärms verboten. Zuwiderhandelnde müssen auf der Stelle 5000 Lire Ordnungsstrafe zahlen. Nur am Strand und in den Badeanstalten am Meer dürfen die bequemen, aber eben zu lauten, Pretwerkzeuge zum Laufen benützt werden. Das Verbot geht auf Beschwerden unzähli- ger ausländischer Touristen zurück, die zur Erholung auf der idyllischen Insel weilen, aber nie einschlafen konnten oder zu früh auf wachten, weil die Einheimischen— aber nicht nur diese— meinten, sie müßten beim Gehen mit Holzpantoffeln gleichzeitig das Pflaster einstampfen. * Nur acht Prozent der Oesterreicher zwi- schen 15 und 25 Jahren sind regelmäßige Alkoholtrinker und etwa 38 Prozent sind Raucher. Wie eine Meinungsumfrage ergab, waren 38 Prozent der befragten Abstinenz- ler. Von denen, die angaben, ab und zu Al- kohol zu trinken, tranken 21 Prozent Bier, 22 Prozent Wein und fünf Prozent Schnaps. Von den 38 Prozent der Raucher rauchten nur 19 Prozent täglich, 13 Prozent gelegent- lich und sechs Prozent selten. * Das Leben von 23 Männern hat ein Un- fall gefordert, bei dem ein Lastwagen und ein Jeep in einen Fluß stürzten. Wie am Mittwoch berichtet wurde, überfuhren die beiden Fahrzeuge in 32 Kilometer Entfer- nung von Rawalpindi, der Hauptstadt der gleichnamigen Provinz in Pakistan, eine Holzbrücke, die unter der Last zusammen- brach. Nur vier Personen konnten gerettet werden. Die oberste Atmosphäre und unser Wetter Wenn die Sonne den voraussagenden Meteorologen„ins Handwerk pfuscht“ Wenn heute ein neuer Meßsatellit an den Himmel gesetzt wird, nimmt die Oeffent- lichkeit kaum noch Notiz von diesem Ereig- nis. In unserer Generation folgen die neuen Großtaten der Technik derart rasch aufein- ander, daß der Durchschnittsmensch schon fast das Wundern verlernt hat. Die Wissen- schaftler jedoch haben das Wundern noch nicht verlernt, denn fast jeder Meßsatellit bringt ihnen neue Ergebnisse, an die zu glauben vorher kaum jemand gewagt hatte. Und ganz gewaltig sind die Neuerkenntnisse, die seit dem Start des ersten Sputnik jene vom Menschengeist in ihre Bahn um die Erde gewiesenen Meßkörper der Wissen- schaft bisher über die Verhältnisse an der äußersten Grenze der Atmosphäre gebracht haben. Gerade dadurch, daß man diese Satel- liten noch in den äußersten Schichten der Atmosphäre kreisen läßt, liefern sie uns so Viele Informationen. Warum läßt man sie nicht völlig außerhalb der Erdatmosphäre ihre Bahn ziehen, wo keine Reibungsbrem- sung sie schließlich zum Absturz bringt?“ Diese frage hörte man immer wieder— da- mals als Meßsatelliten noch etwas Neues Waren. Die bisher ausgewerteten Meßergeb- nisse bringen eine tausendfältige Antwort. Durch Bahnvermessung fand man bald, daß die Reibungsbremsung in der obersten At- mosphäre wesentlich größer ist als man er- Wartet hatte. Unsere Atmosphäre reicht also viel weiter in den Weltenraum hinaus als es den bisherigen Anschauungen entsprach. Und sie hat in großer Höhe auch eine we⸗ sentlich höhere Temperatur, die gleich nach Tausenden von Grad zu bemessen ist. Al- lerdings darf man nicht vergessen, daß bei der außerordentlich geringen Luftdichte der landläufige Begriff der Temperatur weit- gehend seine Bedeutung verliert. Ja— es kam noch interessanter! An den Polen ist in jenen Höhen die Temperatur um etwa 1000 Grad höher als am Aequator. Man suchte nach Erklärungen. Weitere Megergeb- nisse kamen hinzu. Und heute kann man mit Sicherheit annehmen, daß unsere Erde lau- fend von einem Strom aus dem Weltenraum einstürzender Elementarpartikelchen getrof- ken wird, die durch ihren Aufprall die äußersten Atmosphärenschichten aufheizen. Da diese elektrisch geladenen Partikel durch das Magnetfeld der Erde hauptsächlich zu den Polen abgelenkt werden, ist dort der Linen neuen Geschwin- lig leeits- Weltrekord will ler Engländer Donald Zaumpbell mit diesem Blue- bird Dũsenrennwagen ꝛockh dieses Jahr auf dem in Utah(USA) aufstellen. In wenigen Tagen sollen in England Fahruersuche Salzsee die ersten mit dem Wagen unter- nommen werden. Chef- mechaniker Leo Villa kon- trolliert hier den Ansaug- schacht auf der GoodOOd Motor Racing Strecke in Susseæ. AP-Bild Aufheizungseffekt am größten. Andererseits „Verdampft“ unsere Atmosphäre wegen der hohen Temperatur in ihren äußersten Schich- ten laufend eine gewisse Menge atomarer Teilchen in den Weltenraum— andernfalls nähme ja die Masse unserer Erd-Atmosphäre durch den„Einfang“ laufend zu. Die letzten Auswertungsergebnisse er- gaben nun wiederum fundamentale Neu- erkenntnisse: die Abbremsung der Satelliten steigt nach Ausbrüchen solarer(von der Sonne kommender) Kurzwellenstrahlung und nach dem Aufprall von solaren Kor- puskeln wesentlich an. Ein solcher von der Sonne ausgeschleuderter Teilchenstrom hat zum Beispiel die Lebensdauer von Sput- mik III um einen halben Tag verkürzt. Und man hat Argumente dafür, daß diese Vor- gänge in der äußersten Atmosphäre mit dem elfjährigen Sonnenfleckenzyklus schwanken. Diese neuesten Erkenntnisse lassen die Großwetterforscher aufhorchen; sie sind kei- neswegs nur von akademischem Interesse. Die Großwetter forscher wissen, daß unser Wetter irgendwie mit dem elfjährigen Rhyth- mus in Zusammenhang steht, in dem die Zahl der Sonnenflecken schwankt. Es ist Völlig falsch, anzunehmen, daß sich der Ab- lauf unseres Großwetters nach elf Jahren Wiederholt. Erstens scheint es keine ein- lache, sondern eine doppelte oder sogar drei- kache Schwankung im Sonnenfleckenrhyth- mus zu geben, und zweitens führen diesen Rhythmus nur gewisse meteorologische Ele- mente aus wie zum Beispiel die Luftdruck- differenz Pol-Aequator. Hierüber ist aber das letzte Wort noch nicht gesprochen. Die Großwetter forschung als einer der jüngsten Zweige der Meteorologie muß noch sehr viel Beobachtungsmaterial zusammentragen, um gesicherte Aussagen hierüber machen zu können, denn der Wetterablauf wird von vielen Faktoren bestimmt, deren Einzelwir- kung man nur sehr schwer„herauspräpa- rieren“ kann. Nun kommen die Ergebnisse der Meß- satelliten, die uns sagen, daß nach Ausbrü- chen solarer Kurzwellenstrahlung in der obersten Atmosphäre„allerhand los ist“. Als Gegenstück hierzu fand schon vor einigen Jahren der Berliner Meteorologe Professor Dr. Richard Scherhag, daß nach solchen Aus- brüchen— die man nur indirekt ermitteln kann— die Güte der Wettervorhersage im Durchschnitt zurückgeht. Die Sonne pfuscht sozusagen dem vorhersagenden Meteorologen ins Handwerk. Und weiter machen es die Satellitenergebnisse wahrscheinlich, daß sich in der obersten Atmosphäre der elfjährige Sonnenfleckenrhythmus äußert. Das Ana- logon ist der genannte Befund der Großwet- ter forscher. Es entsteht nun für die Meteorologie die fundamentale Frage, wie sich die„Störungen“ in der obersten Atmosphäre zu den unteren Luftschichten hin, in denen sich unser Wet ter abspielt, fortpflanzen. Die Atmosphäre besitzt eine auffallende Stockwerkgliederung. Diese Stockwerkgliederung sieht verschie- den aus, je nach dem Prinzip, das man der Stockwerkgliederung zugrunde legt. Unter- teilt man sie nach dynamisch zusammenhän- genden Regionen, so läßt sich zeigen, daß jedes Stockwerk ein gewisses Eigenleben führt. Und das Interessante scheint dabei zu sein, daß die dynamischen Prozesse in jedem dieser Stockwerke ihre Energie erhalten von einer in ihm liegenden„Heizfläche“. Außer dem Erdboden sind solche Heizflächen jene Schichten in der Atmosphäre, die einen Teil der solaren Kurzwellenstrahlung verschluk- ken und sich dabei erwärmen. So führen auch diese meteorologischen Neuerkenntnisse auf die Bedeutung der von der Sonne ausgehenden Kurzwellenstrahlung kür die Vorgänge in der Atmosphäre. Aber der Kreis ist noch nicht geschlossen. Es muß noch erforscht werden, wie die einzelnen Stockwerke ihre Energie austauschen, und es müssen die Astronauten, die Meßsatelliten an den Himmel setzen, endlich einmal dazu übergehen, alle an der Obergrenze der Atmosphäre einfallenden Strahlungsarten, besonders das Ultrawiolett, laufend messen zu lassen und die Mehergebnisse raschestens zu publizieren. Denn was am Erdboden an Strahlungsarten noch ankommt und meßbar ist, ist nur ein kümmerlicher Rest des in der Höhe Einfallenden. Die Großwetterforscher könnten dann laufend ergänzte Kurvendar- stellungen zeichnen über das, was oben auf- fällt, und solche Kurvendarstellungen an der Wand ihres Arbeitszimmers wären für ihre Forschungsarbeit von wesentlich grö- Bgerem Wert als so manche andere Darstel- lung, mit der sie sich heute noch behelfen müssen. Dr. Heinrich Faust schwere Ausrüstung ab, oder gingen mit ihren Säbeln auf die Jagd nach Taschenkrebsen. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Heute hei- ter, tagsüber locker wolkig. Trocken. Höchst- temperaturen 24 bis 27 Grad. Nacht zu Frei- tag klar. Tiefsttemperaturen 13 bis 15 Grad. Am Freitag anfangs noch heiter, im Laufe des Tages Bewölkungszunahme und folgende Regenfälle. Anfangs strichweise gewittrig, bei leichter Schwüle Höchsttemperaturen 23 bis 26 Grad. Heute schwacher Wind wech⸗ selnder Richtung, morgen auffrischender Wind aus Süd bis Südwest. Sonnenaufgang: 4.42 Uhr. Sonnenuntergang: 20.22 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 19,2 Grad. Vorhersege Karte För. 21.89.- Uhr. 1005 fo 8 10107 845 e, 5 K 2 15 webe. e 9. 2 Meinnheim 4 gelgrud 725 Alianttsche 8 eb Pegelstand vom 20. Juli Rhein: Maxau 491(3); Mannheim 333 (I); Worms 248(3); Caub 229(2). Neckar: Plochingen 113(2); Gundels- heim 161(1); Mannheim 326(-U). Rote Fahne von Militär beschlagnahmt In Cabo Frio, einer kleinen am Ozean 82 legenen Stadt des Staates Rio de Janeiro, liegen große Salinen. Die dort beschäftigten Arbeiter erhielten nicht die Bezüge, die ihnen das brasilianische Arbeitsrecht zu- sichert und traten in den Streik. Dabei ging es ganz friedlich zu. Einer der Salinenbesit⸗ zer rief jedoch den Justizminister Falcao an und berichtete, in Cabo Frio hätten die Ar- beiter einen„Sowjet“ gebildet, die kommu- nistische Flagge sei bereits an einem der wichtigsten Plätze gehißt, und der Durch- Sang sei nur denen erlaubt, die Passier- scheine hätten— und flugs entschied der Gouverneur des Staates Rio de Janeiro, daß „angesichts der bedrohlichen Situation die militärische Intervention durch die Bundes- regierung geboten erscheine“ Es rückten also 1200 Mann des Bundes- heeres an, welche erst Cabo Frio umzingel- ten, um es dann, als keinerlei Widerstand geleistet wurde, zu besetzen. Sie sahen zwar die rote Flagge, die sie sofort beschlagnahm- ten, jedoch sonst bot das Städtchen ein sehr friedliches Bild. Die streikenden Arbeiter angelten oder gingen mit ihren Familien spazieren. Die militärische Operation be- schränkte sich darauf, die Streikleitung aus einem staatlichen Gebäude zu entfernen und rund achtzig Arbeiter zu verhaften, die nach Feststellung ihrer Personalien entlassen wurden. Dann legten die Soldaten ihre spielten Fußball Jedoch die Arbeiter waren nicht bereit, diese Militäraktion hinzunehmen. Sie hatten sich nichts zuschulden kommen lassen. Sie kündigten also einen allgemeinen Protest- streik an— und die Truppen wurden eiligst zurückgezogen. Zuvor war jedoch noch etwas anderes geschehen: der Vikar von Cabo Frio hatte sich beklagt, daß das Militär die bei Prozessionen stets gehißte Flagge eingeholt und mitgenommen habe. Es ist eine rote Fahne, jedoch trägt sie nicht Hammer und Sichel, sondern eine weiße Taube. Aber das hatte man offenbar übersehen. Europäer Alpbacher Hochschul wochen (cpr) Vom 19, August bis 7. September veranstaltet das Europäische Forum Alpbach ale 16. Internationalen Hochschul wochen unter dem Generalthema„Sprache und Welt“. Dabei sind Arbeitsgemeinschaften „Mensch— Sprache— Welt“,„Erziehung und Sprache“,„Vokabular der Musikkritik“, „Sprache und Lyrik“,„Das europäische Wör- terbuch“,„Die Sprache in der Informations- theorie“,„Die Krise der Sprache in der Dichtung“ und„Die Sprache und ihre Struk- turen“ unter der Leitung international be- kannter Gelehrter vorgesehen. Außerdem werden wieder die„Europäischen Ge- spräche“ mit Vortragsfolgen und Round- table- Diskussionen stattfinden. Betriebsführung 55 In Kürze erscheint bei der Europäischen Produktivitätszentrale EPZ) in englischer und französischer Sprache ein Europäischer Führer für Allgemeine Kurse in Betriebs- führung. Der Band bringt Einzelheiten über 150 allgemeine Unterrichtskurse in Betriebs- führung, die in 16 Mitgliedsländern des Eu- ropäischen Wirtschaftsrates(OEEC) stattfin- den. Der Inhalt Programme, Lehrkörper und Forschungsarbeiter, Unterrichtsmetho- den) wird für Firmen und ihre Angehöri- gen, die sich für diese Ausbildung interes- sieren sowie für Berufsverbände und Lehr- kräfte von großem Nutzen sein. Junge Unternehmer befürworten Integration Der Vorstand der sehr aktiven Vereini- gung Junger Unternehmer in Frankreich hat unlängst auf seiner Sitzung entschieden für die Beschleunigung der europäischen am Werk Integration Stellung genommen. Der Ge- meinsame Markt liefere der französischen Wirtschaft den unentbehrlichen, er weiter- ten Rahmen für ihre Expansion. Nach der Verwirklichung der wirtschaftlichen Etappe Wäre es jetzt erforderlich, politische europa- ische Einrichtungen zu schaffen und ihnen echte wirtschaftliche und soziale Vollmach- ten zu erteilen. Führer durch Kartell und Monopolgesetzgebung Die Europäische Produktivitätszentrale EPZ) hat kürzlich die seit einiger Zeit an- gekündigten ersten beiden Bände einer Sammlung von Gesetzestexten über die in der westlichen Welt geltenden Kartell- und Monopolgesetze veröffentlicht. Behandelt werden Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Irland, Niederlande, Norwegen, Schweden und USA. Ein dritter Band, der noch im Laufe dieses Jahres er- scheinen soll, wird der Europäischen Wirt- schaftsgemeinschaft, der Montanunion, Ka- nada, Oesterreich und Portugal gewidmet sein. Der Führer ist ein ebenso neuartiges wie Wertvolles Werk, das in übersichtlicher Form für jedes Land die geltenden Gesetze mit erklärenden Kommentaren enthält. Hinzu kommt eine Auswahl verwaltungs- mäßiger wie gerichtlicher Entscheidungen zusammen mit einer kurzen Bibliographie. Regelmäßige Ergänzungen, die eingeheftet werden können, sind vorgesehen. Atomarer Ges undheitsschutz Die Europaische Atomgemeinschaft (Euratom) veranstaltet vom 5. bis 8. Septom- ber in Brüssel erstmalig eine internationale Tagung über Rechts- und Verwaltun l gen des Gesundheitsschutzes bei der lichen Verwendung von Atomenergie. Daran beteiligen sich Fachkräfte aus den sechs Mitgliedstaaten und aus den Ländern, die eine diplomatische Vertretung bei Euratom unterhalten; das sind gegenwärtig Oester- reich, Kanada, Dänemark, die USA, Israel, Norwegen, Großbritannien, Schweden und die Schweiz. Die Tagesordnung sieht die Behandlung folgender Fragen vor: Grund- züge der Rechtsvorschriften für Strahlen- schutz; Entschädigung der Arbeitskräfte bei Strahlenschäden; Genehmigungsverfahren für Kernanlagen und Kernmaterial; Inter- nationale Ueberwachung der radioaktiven Verunreinigung von Wasser, Luft und Boden. Steuerausgleich im Binnen- handel Der EWG- Ministerrat hat unlängst den von der EWG- Kommission vorgeschlagenen Maßnahmen auf dem Gebiet des Steueraus- gleichs im Binnenhandel der Gemeinschaft zugestimmt. Die sechs Regierungen werden Aenderungen der Umsatzausgleichssteuer bei der Einfuhr oder der Steuerrückvergütungen bei der Ausfuhr nur noch aus besonders zwingenden steuertechnischen, nicht aber aus konjunktur-, währungs- oder handelspoli- tischen Gründen vornehmen. Vor derartigen Aenderungen soll die EWG- Kommission Stellung nehmen. Zusammenarbeit der Entwieklungsländern Das nächste Europäische Rundtafelgespräch der Vereinigung für das Studium europa- ischer Probleme wird sich mit dem Thema „Technik und Methoden der Zusammenarbeit mit den Entwicklungsländern“ befassen. Das Gespräch wird unter dem Vorsitz des belgi- schen Europapolitikers Fernand Dehousse vom 27. bis 29. Oktober abgehalten, Als Ein- leitung ist ein Referat des Europäischen Kommissars Lemaignen vorgesehen. Weitere ausführliche Berichte werden von dem stell- vertretenden Ministerpräsidenten des Tschad, Lisette, erwartet; ferner sollen der deutsche Vorsitzende des Ausschusses für assoziierte Länder im Europäischen Parlament, Dr. Scheel, ein französischer Industrieller und eine britische Persönlichkeit zum Leitthema Stellung nehmen. Das letzte Rundtafel- gespräch, dessen vollständiges Protokoll in Kürze von der Vierteljahreszeitschrift„Les Problemes de Europe“ veröffentlicht wer- den soll, wurde Anfang Mai in Lüttich ver- anstaltet. Schaffung neuer 5 Beschäftigungs möglichkeiten Die Hohe Behörde hat die im Einver- nehmen mit dem Ministerrat der Montan- Union vorbereitete zwischenstaatliche Kon- ferenz für Fragen der Industrie- Umstellung nunmehr offiziell für Ende September 1960 angekündigt. Als erstes vorbereitendes Do- kument legt sie eine Zusammenstellung der bisher in den Mitgliedstaaten und in Groß- britannien getroffenen„Maßnahmen zur er- leichterten Schaffung neuer Beschäftigungs- möglichkeiten“ vor. Frankreichs Fleischtöpfe sind die vollsten Die Franzosen sind die stärksten Fleisch- esser Europas. Sie verzehrten im Wirt- schaftsjahr 1957/58 69,5 Kg je Einwohner. Im ganzen gesehen, so ergibt eine Zusam- menstellung des Statistischen Bundesamtes über den durchschnittlichen Fleischver- brauch in den Ländern der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft EWG) und der Europäischen Freihandelszone EFTA), ist der Fleischverbrauch in den nordwest- europäischen Ländern wesentlich höher als in Mittel- und Südeuropa. Das erklärt sich durch die Ernährungsgewohnheiten, die guten Vorbedingungen für die Weidewirt⸗ schaft und den höheren Lebensstandard in den nordwestlichen Ländern des europa- ischen Kontinents. Nächst den Franzosen folgen mit 68,8 kg die Dänen, danach die Briten mit 65,9 und die Belgier mit 65,5 kg. Der Fleischwerbrauch in der Bundesrepu- blik lag 1957/58 mit 52 kg je Einwohner um 5 kg höher als der Durchschnitt der EWG- Länder. Den niedrigsten Fleischverbrauch in der EWGd hat Italien mit 21,9 und in der EFTA Portugal mit 16,5 kg pro Ein- wohner. Entwieklungsfonds Aus dem Entwicklungsfonds für die asso- zijierten überseeischen Länder und Gebiete der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWO) werden nach Mitteilung des Kommis- sionsmitgliedes Lemaignen bis Ende 1960 für 163 von den zur Verfügung stehenden 219 Millionen Dollar grundsätzliche Genehmi- gungen erteilt sein, von denen jedoch we- niger als ein Viertel bis dahin zur Auszah- lung gelangen. Für das Jahr 1961 schätzt man die Inanspruchnahme von Mitteln des Entwicklungsfonds auf rund 60 Millionen Dollar. Ausbau der Verkehrswege Die EWG-Kommission hat den Regierun- gen der sechs Mitgliedsländer Empfehlun- gen für den Ausbau der Verkehrswege zu- geleitet, bei denen sie die Notwendigkeit des Ausbaus der Verbindungen zu den See- häfen und zwischen den großen Industrie- gebieten ohne Berücksichtigung der inneren Grenzen der Gemeinschaft unterstreicht. Die großen Bauvorhaben sollen zeitlich so abge- stimmt werden, daß sie bis zum Ende der Uebergangszeit fertiggestellt sind. . N J ö 10 N 4 N N ö Seite 4. MANNHEIMER MORGEN MANNREIMER LOKAINAcHRIcHTEN Donnerstag, 21. Jul 1960/ Nr. 166 Neue Planstellen gibt es nicht: Zoll: Rationell und weniger Kundendienst Personalmangel und erhöhter Arbeitsanfall Bereitschaftsdienst für Gepäckabfertigung ist Verschwendung „Unerhört“, schimpfte kürzlich ein Reisender. Er habe seinen Koffer in Zürich aufgegeben. Nach Mannheim. Jetzt stehe er hier— Sonntag, 19 Uhr— und sein Koffer liege bei der Zollabfertigung. Natürlich sei kein Beamter da.„Schlamperei“, knurrte der Mann, stand. Und: Im Ausland komme so etwas der nun ohne Zahnbürste und Ersatzhemd im Hauptbahnhof nicht vor.. Vor nicht allzu langer Zeit geriet eine englische Musikkapelle in diese Zoll-Zwickmühle. Die Engländer, die bei einem großen Ball im Rosengarten zum Tanz aufspielen sollten, kamen gegen 19 Uhr geradewegs aus London in Mannheim an. Ihre Musikinstrumente hatten sie als Reisegepäck aufgegeben. Dort lagen sie nun unter Zollverschluß. Erst nach stundenlangen Bemühungen gelang es, einen Beamten zu Hause aufzustöbern, der befugt war, das Arbeitsgerät der Musiker herauszugeben. Solche Fälle kommen also vor. Natürlich nicht allzu häufig. Dabei hat dies nichts mit bürokratischer Sturheit der Zollbeamten zu tun. Die Mannheimer Zollbehörde, das Hauptzollamt, würde gerne in der Reisezeit einen durchgehenden Dienst einrichten. Ein solcher Dauerdienst ist allerdings nachgerade unmöglich. Für die Abfertigung von Reisegepäck— sie ist noch nicht einmal das größte Aufgabengebiet dieser Behörde — sind die Dienststunden genau festgelegt: Werktags von 7.45 bis 12 und von 13 bis 16 Uhr. Samstags wird um 12 Uhr geschlos- sen Dafür gibt es am Samstagnachmittag für zwei Stunden und am Sonntag für vier Stun- den einen Bereitschaftsdienst. „Mehr ist nicht drin“, berichtete Zollrat Slauke. Es fehlt nämlich an Planstellen. Seit drei Jahren schon. Und als im Saarland die deutschen Zöllner einrückten, da mußte bei- spielsweise das Mannheimer Hauptzollamt sechs oder sieben Inspektoren mitschicken. Sie fehlen hier. Für die Beamtea gilt offi- ziell die 45-Stunden- Woche. Aber nur in Wenigen Fällen kann sie eingehalten werden. Die gleichen Beamten, die das Gepäck der Reisenden kontrollieren, müssen mitunter nachts oder in aller Frühe auf dem Bahnhof Züge mit Gemüse und Obst abfertigen. „Selbstverständlich gibt es einen Dienstaus- gleich“, erläutert Glauke,„aber wenn der Mann dann in der Woche einmal frei hat, dann müssen wir seinen Platz auch be- setzen.“ Die oberste Zollbehörde, das Bundes- fnanzministerium besteht auf dem löblichen Grundsatz, daß neue Planstellen möglichst nicht geschaffen werden sollten. Dem er- höhten Arbeitsanfall muß durch eine ver- stärkte Rationalisierung bzw. durch eine Vereinfachung der Gesetzgebung im for- mellen Sinne begegnet werden. Natürlich geht die Rationalisierung auf Kosten des Kundendienstes. Die Zollbehörden bedauern das, sie können nach Lage der Dinge nichts dagegen tun. 1955 waren beim Hauptzollamt Mannheim und seinen sieben Zollämtern und drei Zweigstellen 226 Beamte tätig. Ge- gen Ende 1959 waren es 263 Beamte(davon kast 20 Ausbildungsbeamte). De ugegenüber Hat sich der Arbeitsanfall nahezu vervier- — In einzelnen Gebieten sogar verzehn- acht. Uebertriebener Kundendienst bei der Ge- Däckabfertigung ist eigentlich Verschwen⸗ dung, wird von Zollbeamten argumentiert. Bei den Bereitschaftsdiensten am Sonntag erscheinen in vier Stunden manchmal nur zwei oder dret Personen. Viel wesentlicher ist die Abfertigung von Gütern der gewerb⸗ chen Wirtschaft oder von Schiffen(„Die Liegegebühren gehen ja in die Hun- derte.) außerhalb der Dienststunden. Die angespannte Personalfrage wird nun noch durch einen weiteren Umstand be- lastet: Die meisten Beamten gehören älteren Jahrgängen an. Glauke: ‚Viele haben beide Weltkriege mitgemacht. Da hat sich manch einer einen Knacks geholt.“ Krankmeldun- gen sind also hier häufiger als in anderen Behörden. Auch die nachkommenden Beam- ten sind nicht mehr die Jüngsten. Zollbeamte, gleich welche Laufbahn sie, ihrer Bildung entsprechend, einschlagen, werden zunächst im praktischen Dienst an der Grenze erprobt. Bis dann irgendwo eine Planstelle frei wird, sind sie auch meist schon beim gesetzteren Alter angelangt. Weniger gravierend macht Alle Apfel sind fest, Kleiner Obsttest beim Mannheimer Es war fast wie in einer Prüfungsstunde, nur bedeutend vergnüglicher und lauter. Ge- prüft wurden auch nicht die Schreibenden, vielmehr standen vor ihnen Aepfel und Pflau- men im Examen, deren Begutachtung nach Buchstaben und Punkten einiges Kopfzerbre- chen verursachte. Kreisobstbauinspektor Eichholtz hatte den Hausfrauenverband zu einem„Apfelschmecken“ eingeladen, um von der Verbraucherseite her neue Obstsorten auf ihre Anbauwürdigkeit testen zu lassen. An die zweitausend ansehnliche Apfel- schnitze, zubereitet von der Firma Balen, wurden im vollbesetzten großen Eichbaum- saal verteilt, Proben des Klarapfels, des schönfarbigen amerikanischen Stark Earliest, der bei uns immer mehr an Raum gewinnt, des in der Pfalz verbreiteten Lodi und von drei Neuzüchtungen, die auf dem Rosenhof, dem Max-Planck-Institut für Züchtungs- forschung, erprobt werden. Fragebogen forschten nach der Festigkeit— ob„fest, Abknackend, mürbe oder mehlig“—, nach der Säure, der Süße und dem Aroma. Auf die Frühäpfel folgten Pflaumen, zwei rote, noch unbekannte Sorten des Rosenhofs, die versuchen, die süddeutsche Voreingenommen- heit gegen ihre ungewohnte Farbe, die in Norddeutschland und Holland so beliebt ist, umzustimmen, und die Magna Glauca, die Große Blaue, die ebenfalls auf dem Rosenhof beheimatet ist. Schließlich wollten die Frage- bogen nach Musproben noch die Museignung der Aepfel getestet haben. Doch nicht genug mit der schwierigen Buchstaben- und Punktewertung. Die Haus- frauen wurden noch um Antworten gebeten, nach welchen Gesichtspunkten sie Obst beim Einkauf beurteilten, ob sie auf die Auszeich- nung nach Handelsklassen achten, welche Lautstarker Familiengeist im Gericht: Schwester brüllte für angeklagten Bruder Beide müssen ins Gefängnis/ 20 jähriger stahl Butterbrot und Törtchen Knapp 20 Jahre alt ist Horst und doch schon ein guter Bekannter der Polizei. Sein Elternhaus ist nicht gerade das beste. Außer- dem ist er auch noch der Benjamin der Familie. Gestern stand er vor dem Bezirks- jugendschöffengericht. Wegen eines schweren Diebstahls, den Horst zu Pfingsten 1960 be- gangen hat. Damals zeltete er mit einem Freund beim Felsenmeer im Odenwald,„weil er die Natur so gern hat!“ Nach den Feier- tagen zog es aber den Arbeiter Horst nicht zu seinem Tagewerk nach Mannheim zurück. Während sein Freund sich beeilte, am Dienstagmorgen nach Pfingsten seine Arbeit anzutreten, zog es Naturliebhaber Horst vor, im Felsenmeer zu bleiben. Schlecht an der Sache war lediglich, daß der ferienfreudige Junge kein Kleingeld mehr in der Tasche Wohin gehen wir; Donnerstag, 21. Juli Theater: Nationaltheater, Großes Haus, 20.00 Bis 22.30 Uhr:„Der Bauer als Millionär“(Miete N, Th.-G. Gr. N, freier Verkauf); Kleines Haus, 20.00 bis 22.30 Uhr:„Hedda Gabler“— nicht „Der Revisor“—(f. d. Th-G. Nr. 1530, freier Verkauf); Kellertheater, K 2, 22, keine Vor- Stellung; Städt. Bühne Heidelberg, 20.00 bis 22.45 Uhr:„Die Geschichte vom Soldaten“,„Der Mond“(Schülermiete B, freier Verkauf). Filme: Planken, Großes Haus:„Das süße Le- ben“; Kleines Haus:„Die tolle Tante“; Alster: „Die Brücke“; Schauburg:„Lösegeld Kilometer- Stein 15“; Scala:„Der Favorit der Zarin“; Sapitol:„Der Herrscher von Kansas“; Alham- bra:„Pension Schöller“; Universum:„Der liebe Augustin“; Royal:„Die barfüßige Gräfin“; Kur- bel:„Fuzzy greift ein“; Palast:„Tarzan und sein Sohn“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Jaclc Slade, der Revolverheld von Colorado“; Abendstudio im City:„Die Zürcher Verlobung“. Sonstiges: Galerie Inge Ahlers, 20.00 Uhr: Tröffnung der Ausstellung Erwin Fehtold. hatte und daß ihm infolgedessen der Magen knurrte.„Und da an Pfingsten nichts Ge- scheites zum Essen reif ist“, litt Horst Kohl- dampf; bis er im Odenwald an einen Per- sonenwagen kam, in dem frische Törtchen und Butterbrote lagen. Sie lagen nicht lange in der Handtasche im Pkw. Horst nahm, vom Hunger getrieben, einen spitzen Stein, schlitzte damit hurtig das Schiebedach des Wagens auf und stahl so den motorisierten Felsenmeerbesuchern ihr gerade gekauftes Frühstück. Er verzehrte es und wanderte auf der Landstraße weiter, bis er durch seine abenteuerliche Kleidung einem Polizisten auffiel und zur nächsten Wache mitgenom- men wurde. Dort gestand er auch gleich den Diebstahl des schmackhaften Frühstücks. Die geschädigte Handtaschenbesitzerin behauptete gestern im Gerichtssaal, in der Handtasche seien neben Törtchen und But- terbroten auch noch 48 Deutsche Mark in einem Geldbeutel verwahrt gewesen, Davon wußte aber Horst nichts, auch wurde bei seiner Festnahme kein Geld bei ihm gefun- den. Horst empörte sich über die Beschuldi- gung, Geld gestohlen zu haben. Aber noch mehr erregte sich seine Schwester, die im Zuschauerraum des Gerichtssaales um ihren ruder bangte. Sie konnte offensichtlich nicht mehr schweigen und stand mitten in der Verhandlung auf, um unter anderem die Geschädigte mit einem altmannemerischen Schimpfwort zu belegen. Es handelte sich dabei um eine Wortzusammensetzung aus der Militärsprache(„Regiment“) am Anfang und dem Jägerausdruck für ein heimisches Borstentier am Schluß. Ein kräftiges Wort also. Aber das genügte der liebenden Schwe- ster des Angeklagten immer noch nicht. Sie verließ erst einmal den Gerichtssaal, kehrte dann wieder zurück, um neue Argumente in höchst unpassender Form dem erstaunten Amtsgerichtsrat Pohlers und den beiden Schöffen entgegenzuschleudern. Der Vorsit- zende bereitete der Schimpfkanonade der nichtzugelassenen Verteidigerin ihres Bru- ders ein jähes Ende. Er verurteilte sie kur- zerhand und völlig unerwartet zu drei Tagen Haft wegen ungebührlichen Benehmens vor Gericht. Ein Peterwagen brachte die immer noch sehr lebhafte Dame dann sofort ins Landesgefängnis. Horst muß trotz der flammenden, schwe- sterlichen Verteidigungsrede vier Monate ins Gefängnis. Er wurde wegen schweren Dieb- stahls als Erwachsener verurteilt, Seine Schwester kann jetzt wenigstens für drei Tage mit ihm das Dach des Café Landes teilen. No. sich die Abwerbung von versierten Beamten bemerkbar. Firmen mit riesigen Importen heuern gelegentlich Zöllner an. Z. B. Be- amte aus dem Buchprüfungsdienst. Kürzlich wurden einem jungen Beamten(Sein Ver- dienst liegt bei 650 Mark etwa) ganze 1500 Mark Monatsgehalt von einer Mannhei- mer Firma angeboten. Möglicherweise werden in den nächsten zwei Jahren Zollbeamte an den Grenzen nach Frankreich oder den Beneluxländern frei. Möglicherweise kommt dann auch das Hauptzollamt Mannheim zu mehr Beamten. Aber das sind nur Spekulationen. Trotz EWG und neuer Zollgesetze(mit denen sich die Beamten bereits jetzt herumschlagen müssen) werden viele Beamte en diesen Grenzen bleiben, denn es wird nach wie vor noch einige nationale Unterschiede bei den Verbrauchssteuern geben. Also wird vorläufig weiter rationalisiert werden, zu Lasten des Kundendienstes. Be- schwerden gibt es deswegen kaum, stellen jedoch die Zollbeamten erfreut fest. Und die Industrie- und Handelskammer meldet: Die gewerbliche Wirtschaft ist mit der Zoll- Abfertigung durchaus zufrieden.* mehlig und mürbe Hausfrauenverband im„Eichbaum“ Apfelsorten sie bevorzugt kaufen, was sie zum Kauf importierter Früchte veranlaßt, ob sie Winterobst einlagern und ob sie für den Einkauf von Obst Selbstbedienungsläden bevorzugen. Zum ersten Male führte Kreisobstbau- inspektor Eichholtz, der mit der Beratung des Obstanbaus im Landkreis Mannheim be- auftragt ist, solche Kundenbefragung durch, um dadurch Anhaltspunkte für die Sorten- wahl, die bei der langfristigen Planung des Obstbaus auf viele Jahre hinaus„richtig liegen muß“, zu bekommen. Mit guter Sorten- Wahl, mit geschlossenen Anbauflächen, mit bald und leicht zu erntendem Buschobst will der deuts Obstbau gegen die scharfe aus- ländische nkurrenz sich durchsetzen. Obstbauinspektor Eichholtz würdigte noch das Obst nach seinem gesundheitlichen Wert. Zu den verschiedenartigen Vitaminen, die vor Infektionen schützen, den Appetit stei- gern, den Stoffwechsel anregen, die Gefäße elastisch und durchlässig halten, den Zucker schnell ins Blut überführen, kommen die Mineralstoffe, Spurenelemente, die für das Nervensystem wichtigen Aromastoffe. Ein Liter Apfelsaft hat 450 Kalorien, ein Liter Milch 650. Ak N Aufruf des Landrates: 5 Ferien in der Zone haben politische Zielsetzung Dr. Valentin Gaa, Landrat des Land- kreises Mannheim, wandte sich gestern in einem Aufruf an alle Eltern, ihre Kinder nicht in Ferienlager in der So- Wietzone zu schicken. Der Aufruf hat folgenden Wortlaut:„Unter dem Motto „Frohe Ferien für alle Kinder“ veran- stalten die Behörden der Ostzone auch dieses Jahr wieder Ferienlager für Kin- der aus Westdeutschland. In diesem Jahr sollen aus dem Land Baden-Würt⸗ temberg etwa 800 Kinder zu verschie- denen Lagern in der Ostzone eingeladen werden. Die ganze Ferienaktion der Ostzone hat eine politische Zielsetzung. Wir bitten deshalb die Eltern, von einer Verschickung ihrer Kinder in die Ostzone abzusehen. Die Jugendorga- nisationen als auch die freien Wohl- fahrtsverbände führen in Westdeutsch- land eine größere Anzahl von Lagern durch. Wir empfehlen den Eltern, sich unmittelbar mit diesen in verbindung zu setzen.“ 0 — Hausfrauen-Vorsitzende Specht: Kleines Apfel- Schmecken Bild: Bohnert& Neusch Aus dem Polizeibericht: Algerier schlugen Landsmann Politische Hintergründe Vier Algerier wurden von der Kriminal- polizei festgenommen und ins Landesgefäng- nis eingeliefert. Sie werden beschuldigt, einen Landsmann aus politischen Motiven Körperlich schwer mißhandelt zu haben. Das Opfer der Nordafrikaner mußte wegen sei- ner erlittenen Verletzungen zur stationären Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden. Pkw-Entführer kam nicht weit Einem schwedischen Studenten, der zur Zeit in Sandhofen wohnt, wurde während der Nacht sein auf der Straße stehender Per- sonenwagen gestohlen. Die benachrichtigte Polizei fand den vermißten Wagen in der Frankenthaler Straße; ein amerikanischer Soldat, der Zivil trug, versuchte gerade, das entführte Fahrzeug wieder in Gang zu brin- gen. Die Wagentüren waren noch verriegelt; der Täter hatte kurzerhand das Segeltuch- Verdeck aufgerissen und war von oben ein- gestiegen. Führerschein wurde eingezogen In der Nacht kam am Bahnübergang Gü- terhallenstraße-Neckarspitze ein Personen- Wagen von der Fahrbahn ab, streifte einen Begrenzungsstein und prallte gegen die Bahnschranke. Der Fahrer wurde nur leicht verletzt, doch wurde ihm der Führerschein abgenommen, da er unter Alkoholeinfluß stand. Der Wagen mußte abgeschleppt wer- den; der Sachschaden wird auf 3000 Mark geschätzt. Hundebesitzer muß zahlen Ende Juni hatte ein Hund auf der Wein- heimer Straße einen Verkehrsunfall ver- ursacht, als er in die Fahrbahn eines Per- sonenwagens gesprungen war. Die Ermitt- lungen nach dem Besitzer des getöteten Hun- Der Blauschimmel greift weiter um sich Die Meldungen überschlagen sich/ Schäden noch nicht zu übersehen Der Blauschimmel, eine Tabakkrankheit, die sich in den letzten Tagen überraschend schnell in den Tabakkulturen Badens und in der Pfalz ausgedehnt hat, greift weiter um sich. Die letzte Umfrage des Landesverban- des Pfälzischer Tabakbauvereine ergab nach einer Meldung des Landesdienstes Rhein- land- Süd, daß von den 90 Tabakbaugemein- den der Pfalz nur noch zwei blauschimmel- frei sind. Von der diesjährigen Ernte auf der insgesamt 2 000 Hektar umfassenden Tabak- anbaufläche sei kaum noch etwas zu retten, sagte Landwirtschaftsrat Theo Seibert. Im Gegensatz dazu hat, wie gemeldet, der Vorsitzende des Tabakbauvereins Mann- heim-Seckenheim erklärt, der vom Blau- schimmel befallene Tabak könne auf jeden Fall geerntet werden. Wieder in einer an- deren Meldung heißt es, daß in mehreren Gemeinden des Kreises Rastatt Landwirte bereits mit der Vernichtung ihrer gesamten Tabakernte begonnen hätten. Dabei seien hektargroßge Tabakkulturen beseitigt wor- den. Noch vor wenigen Tagen hieß es, an einen Totalverlust der Tabakernte sei gar nicht zu denken, da ein Teil des Ernteguts bereits eingebracht worden sei. Vertreter des Bundesernährungsministe- riums, der Landesregierung und des Tabak- bauverbandes Baden- Württemberg infor- mierten sich zu Beginn der Woche über die Ausbreitung des Blauschimmels. Im An- schluß an die Besichtigung fand in der Bun- desanstalt für Tabakforschung eine Bespre- chung mit Wissenschaftlern dieser Anstalt statt. Dabei wurden Fragen der Entstehung der Epidemie und mögliche Gegenmaßnah- men erörtert. Inzwischen haben Chemiker der BASF in Ludwigshafen, noch bevor die landeseigene Forschungsanstalt in Forchheim in Aktion trat, ein Spritzpräparat„Poly- ram“ in den Handel gebracht. Das Präparat hatte sich bei Versuchen auf der landwirt- schaftlichen Versuschstation Limburger Hof der BASF zur Vorbeugung als sicher wirk- sam erwiesen. In der Pfolz fehlte es offen- sichtlich an Spritzgeräten. Oberlandwirt- schaftsrat Klemm soll in einer Unterredung mit Landwirtschaftsminister Oskar Stübin- ger(Rheinland-Pfalz) die sofortige Anschaf- tung von 1000 Sprühgeräten für 150 000 Mark vorgeschlagen haben, Nach wie vor sind Tabakpflanzer und Tabakbauvereine der Uberzeugung, daß der Krankheitsherd des Blauschimmels in der Bundesanstalt für Tabakforschung in Forch- heim liegt. Falls die Bundesanstalt tatsäch- lich Ausgangspunkt der verheerenden Seuche sei, wird die Bundesregierung als Auftrag- geber der Bundesanstalt Millionen für Scha- denersatz zahlen müssen. Aber auch wenn dies nicht der Fall ist, erwarten die Tabak- pflanzer vom Land und vom Bund Hilfsmag- nahmen. Wie hoch die Schäden wirklich sind, läßt sich allerdings im Augenblick kaum übersehen. Eine Vielzahl von Meldun- gen und Korrespondentenberichten— teils mehr oder minder sensationellen Inhalts machen es unmöglich, ein objektives Bild zu gewinnen. Dies wird am deutlichsten an den widersprechenden Agentur-Meldungen, von denen die eine zu berichten weiß, die Pflan- zer pflügten ihre Ernte unter, während die andere meldet, die Verwertbarkeit und der Handelswert des Tabaks würden durch den Blauschimmel-Befall zwar beinflußt, an ein Unterpflügen der Ernte sei aber nicht zu denken. ISW. Irs/ schie des blieben damals erfolglos. Erst jetzt er- stattete ein Käfertaler Anzeige, sein Hund sei vermutlich entführt worden. Die nähere Ueberprüfung ergab, daß es sich bei dem vermigten Hund um das bei dem Unfall ge: tötete Tier handelte. Der Hundebesitzer wird voraussichtlich für den Unfallschaden ersatz- pflichtig gemacht werden. 2 Erholungsfahrt mit der Arbeiter wohlfahrt Die Arbeiterwohlfahrt, Stadtbezirk Nek karstadt- West lud dieser Tege im Rahmen ihrer Altenbetreuung 120 bedürftige Frauen und Männer zu einer Fahrt in den Odenwald ein. Die Reise ging durch das Neckartal nach Eberbach, dann nach Ernstal, W.ð²n Ge Ausflügler einen angenehmen Spaziefs Sang zum Schloss Waldleiningen unter- nehmen konnten. Weiter Sing die Reise über Amorbach, Michelstadt, Lindenfels, zum Tagesziel Winterkasten. Im Lokal 5 Sonne“ begrüßte Vorsitzender Konrad Ott seine Gäste und dankte allen Helfern und Spendern, mit deren Hilfe diese Fahrten er- möglicht werden. Es folgen einige heitere Stunden: Eine Musikabteilung des Harmo- mikaklubs„Rheingold“ spielte auf, fröhliche Lieder erklangen, und selbst Hochbetagte probierten— soweit die Beine noch mit- machten— ein Tänzchen. Nachdem Orts- ausschußvorsitzender Christian Reber noch über die Aufgaben der Arbeiterwohlfahrt, insbesondere der Ferienerholung, gesprochen hatte, ging die Fahrt mit den Omnibussen Wieder heimwärts. 5 Ballett- Studio Szymczak neu Srölfnet in der Lameystraßze 25 hat seit Mitte ll“ eine neue Ballett- und Tanzschule ihre Ar- 5 beit aufgenommen. Das Institut führt den Namen Ballett-Studio Szymezak und wird von den Eheleuten Henryk und Sissi Szyme-⸗ zak geleitet. Es umfaßt einen Trainings-, einen Umkleide- und einen Waschraum. Das 5 Programm des Studios sieht neben Klas- f sischem Ballett und modernem Kunsttanz ein Kinderballett und Revuetanz(Step und Jazz) vor. Besonderen Wert legt man auf Kurse in Ausgleichsgymnastik für Berufs- tätige und Hausfrauen. Henryk Szymczak stammt aus der Laban- Ballettschule und ist Agfa-Optima 1— kinder- leicht in der Handhabung. nur 169. 35.— Im Uraud„vohautomausen“ Aninsen! 12,8 Anzahlung nur Kleine Monatsraten— Kameratauseh ohne Kenntnisse sofort gute Bilder!. Mannheims groſtes Speziulhaus O 7, 5, Planken. Tel. 268 44/45 bis Ende dieser Spielzeit Solotänzer am Nationaltheater Mannheim; er wurde für die kommende Saison als erster Solotänzer an die Städtischen Bühnen Dortmund ver- pflichtet, hat aber die zeitlichen Möglich- keiten, sich der Leitung seines neuen Stu- dios zu widmen., Seine Gattin erhielt ihre tänzerische Ausbildung in Weimar. Sie war in Frankfurt am Main, Augsburg und an der Staatsoper Hamburg engagiert und hat an einer Marika-Rökk- Tournee teilgenommen. -mann Ee Ne 166 r 1d 1 2 87 255 1— 11— non Nr. 166/ Donnerstag, 21. Juli 1960 MANNHEIMER LOKAL NACHRICHTEN MANNHEIMER MORGEN. Seite 5 Modellausstellung im Kulturhaus: Der Ludwigshafener Pfalzbau wird bald verpflanzt Ein Theatersaal und ein Festsaal mit je 1200 Sitzplätzen/ Sogar eine Tiefgarage ist vorgesehen Die Würfel sind gefallen: In Ludwigshafen hat ein Preisgericht im Architekten- Wettbewerb für einen neuen Pfalzbau entschieden. Der alte Pfalzbau muß bekannt- lich abgerissen werden, weil er der verkehrs- und Stadtplanung im Wege steht. Eine Rheinbrückenabfahrt wird genau über die jetzige Grundfläche des alten Pfalzbaus hinweg in die Ludwigshafener Bismarckstraße einmünden. Sie endet bereits als Sackgasse vor der wenig schönen Rückfront des Gebäudes. Erst nach dem Abriß des Pfalzbaus wird auch Ludwigshafens neue Visitenkarte— die Kauf- haus-Tortenschachtel auf dem Jubiläumsplatz, deren Beton- und Stahlskelett-Form sich bereits abzeichnet— zur Geltung kommen. Damit jedoch im kulturellen Leben TLudwigshafens kein Vakuum entsteht, kann der alte Pfalzbau erst abgebrochen werden, wenn der„Neue Pfalzbau“— auf diesen Namen hat man sich geeinigt — steht. Der erste Preis im Architekten- Wettbewerb wurde— wie bereits im „MM“ am Montag berichtet— Alfred Koch(Architekturbüro Latteyer& Koch, Ludwigshafen) und seinen Mitarbeitern Dipl.-Ing. Gerhard Troitzsch und Ingenieur Günther Nörling zuerkannt. Gegenwärtig sind die Entwürfe und Modelle aller Teilnehmer am Wettbewerb im Kulturhaus in Ludwigshafen(Bismarckstraße) ausgestellt. Die Schau ist in den nächsten zwei Wochen von montags bis freitags von 10 bis 13 und 15 bis 19 Uhr und samstags von 11 bis 15 Uhr geöffnet. Der neue Pfalzbau, der auf dem Ge- lände der ehemaligen Aktienbrauerei er- richtet wird, soll in den Winkel Berliner Straße(früher Schillerstraße) und Wrede- straße(siehe nebenstehendes Foto) gestellt werden. Dies erscheint als günstiger Stand- ort, weil sich dadurch eine Verbindung der Anlagen im Vorfeld des neuen Pfalzbaus mit der zukünftigen Freifläche ergibt, die am geplanten städtischen Verwaltungshochhaus, an der Hochstraße, entsteht. Bei der Aus- schreibung des Wettbewerbs„Neuer Pfalz- bau“ wurde bereits vorgesehen, die Max- straße zwischen Wrede- und der Kaiser- Wilhelm-Straße aufzuheben, und diesen Teil der Maxstraße in das Baugelände mit einzu- planen. Der mit dem ersten Preis ausgezeichnete Entwurf des Architekten Alfred Koch sieht die Hauptzufahrt zum Gelände von der Wredestraße aus in die kassierte Maxstraße vor. Dort sollen auf der einen Seite Park- streifen angelegt werden. Außerdem liegt nach dem Plan dort die Einfahrt zu einer unter dem Theaterbau geplanten Tiefgarage für 200 Wagen. Der neue Pfalzbau umfaßt einen Theater- saal mit 1200 Sitzplätzen und einen Festsaal mit ebenfalls etwa 1200 Plätzen und Erwei- terungsmöglichkeit auf 1500 Sitzplätze. Zu- nächst betritt der Besucher die große Kassen- halle, von der aus er geradeaus in die Garde- robehalle des Theaters oder rechts in die des Festsaals gelangt. Von jeder dieser Gar- derobenhallen führen zwei großzügig ge- plante Treppenaufgänge in den Foyerbereich des Obergeschosses. Dieser umfaßt sowohl das Foyer des Theaters als auch das unmittel- bar sich anschließende des Festsaals. Beide können nach Belieben zu einem einzigen Kleine Chronik der großen Stadt Schüler-Ferien-Filmstunden wieder im„Universum“ Auch in diesen Sommerferien setzt das „Universum“-Filmtheater Kunststraße) seine Filmstunden für die Jugend mit ausgewähl- ten Filmen fort. Ab Donnerstag, den 28. Juli beginnen die Sonder vorstellungen wochen- tags täglich um 10.30 Uhr. Jugendliche er- halten verbilligte Eintrittskarten, und auch für Erwachsene stehen besondere, reservierte Plätze zur Verfügung. Den„Auftakt“ des Programms bildet am 28. und 29. Juli„Einer kam durch“ mit Hardy Krüger(ab sechs Jahre). Weiter laufen GZugelassenes Alter in Klammern): am 30. Juli„Zorro räumt auf“ (6), am 1. und 2. August„Der Kurier des Zaren“ mit Curd Jürgens in Cinemascope (12), 3. und 4. August„Sindbads Sohn“ in Cinemascope(12), 5. und 6. August„Groher Atlantik“(12), 8. und 9. August„Vater sein dagegen sehr“ mit Heinz Rühmann(6), 10. und 11. August„Moderne Zeiten“ mit Charlie Chaplin(6), 12. und 13. August„Kim-Ge- heimdienst Indien“(12), 15. und 16. August „Ritter der Tafelrunde“ in Cinemascope(6), 17. und 18. August„Robinson Crusoe“(6), 19. und 20. August„Zorro Stadt ohne Ge- setz“(12), 22 und 23. August„Der Eroberer“ mit John Wayne in Cinemascope(12), 24. und 25. August„Charlie Chaplins Lachparade“ (6), 26. und 27. August„Moby Dick“ mit Gre- gory Peck(12), 29. und 30. August„Robin Hood, König der Vagabunden“(6), 31. August und 1. September„Zorro greift ein“(12), 2. und 3. September„Lachen verboten“ mit Charlie Chaplin(12), 5. und 6. September „Julius Cäasar“(12) und am 7. September „Der unheimliche Zotti“(6). 0 Außen alt, innen neu Gaststätte„Zum neuen Bahnhof“ Wer die Gaststätte„Zum neuen Bahn- hof“, auf dem Waldhof, Jakob-Faulhaber- Straße 2, früher gekannt hat und sie jetzt betritt, erkennt die Räume nicht wieder. Ga- stronom Ludwig Slany, seit Dezember letz- ten Jahres neuer Pächter, hat zusammen mit einer Stammtischrunde von elf jungen Leu- ten die Aermel hochgekrempelt und in „Selbsthilfe“, in vierwöchiger angestrengter Schichtarbeit ein völlig neues Lokal geschaf- fen. Die Decke wurde auf fünf Meter Höhe niedrig verlegt und die 120 Sitzplätze mit Bambusgittern in einzelne Abteilungen ge- gliedert, eines gemütlichen Eindrucks wegen. Wände und Decken wurden modern-bunt tapeziert; Mosaikmuster zieren die Holz- faser- Zwischenwände, weite Vorhänge wur- den von den Stammtisch-Damen aufgezogen, und selbst in der schwierigen Kunst des Malens versuchte der Wirt sich mit recht glücklicher Hand. Mittelpunkt der Gast- räume ist eine, ebenfalls neuerrichtete Bar, besonderer Stolz des Wirtes und Stammtisch- Reservat die„Seemannskajüte“ mit Stroh- dach und Naturglaslampen, In einer Feier für geladene Gäste weihten Gastwirt und Stammtisch nun ihr selbstgeschaffenes Werk ein. Zwei„Freddys“ spielten zu Unterhal- tung und Tanz, bei einer Tombola gab es so ziemlich alles zu gewinnen— von„einmal Wagenwaschen“ bis zum Gemälde Königsee „in Oel“. Eine gepflegte Atmosphäre wünscht sich Gastwirt Slany;„Flegel werden raus- geworfen“, meint er bekräftigend. LI. Großfoyer vereint oder durch eine transpa- rente Wand getrennt werden. Angegliedert sind noch ein Raucher-Foyer und ein Er- frischungsraum. Von den Foyers führen Türen in den Theater- wie auch in den Festsaal. Die Thea- terbühne besteht aus Haupt-, Seiten- und Hinterbühne mit Kulissen-Abstellbühne. Die Orchesterfläche ist versenkbar als„Orche- stergraben“, kann aber auch auf Parketthöhe zur Bestuhlung stehen oder auf Bühnenhöhe fahren zur Erweiterung des Proszeniums.— Der Festsaal wird mit einer zehn Meter tie- fen Podestbühne ausgestattet. Die Länge des Festsaals beträgt etwa 30 Meter. Um und zwischen den beiden Bühnen sind die Künst- lergarderoben gruppiert. Uber dem Theater- foyer liegt zur Erschließung der Rangplätze noch ein kleineres Rangfoyer. Von den etwa 1200 Sitzplätzen des Theatersaals nimmt der Rang etwa 300 auf. Das Preisgericht hat gesprochen. Den nächsten Spruch haben der städtische Bau- ausschuß und der Ludwigshafener Stadtrat zu fällen. Aber auch der Bevölkerung steht es frei, ihr Urteil über die Projekte abzu- geben. Dazu wurde die kleine Ausstellung eingerichtet. Die Lage des neuen Pfalzbaus in Ludwigshafen Bild: Foto-Studio Arraeungr N.„ BEScNWER DEN Klagen über Lindenhofbusse Zu einer Beschwerde schreiben uns die Ver- kehrsbetriebe wie folgt: Bei der Beurteilung der Fahrweise eines Omnibusfahrers muß be- rücksichtigt werden, ob ein Omnibus im inner- städtischen Linienbetrieb oder außerhalb des Ortsbereichs auf einer verkehrsarmen Außen- strecke zu fahren ist. Die Anforderungen an einen Fahrer sind in beiden Fällen sehr ver- schieden. Der starke Fahrzeugverkehr in städtischen Straßen bestimmt den Fortgang der Fahrt und die Gleichförmigkeit der Bewegung. Die vielen Haltestellen, Straßenkreuzungen und Verkehrssignale sowie die Rücksichtnahme auf den allgemeinen Straßenverkehr nötigen den Fahrer zwangsläufig in ständigem Wechsel zu schalten, zu bremsen und zu beschleunigen. Daß die Veränderungen der Bewegungsvor- gänge, die durch die Verkehrslage bedingt, also unvermeidbar sind, von den Fahrgästen als unbequem empfunden werden. ist durchaus verständlich. Es kann aber von diesen unan- genehmen Eindrücken nicht allgemein auf die Fahrerqualitäten geschlossen werden. Bei Fahrten zum Speyerer-, Bierhelder- oder Kohlhof fehlen, trotz der Steigungen und der Straßenkrümmungen die störenden Einflüsse, die den Fahrer im Großstadtverkehr zwingen, fortwährend hemmend oder beschleunigend in den Gang des Fahrtverlaufes einzugreifen. Der Fahrer im Linienbetrieb muß darüber hinaus nach Möglichkeit noch bemüht sein, den Fahrplan einzuhalten und mit der zur Verfügung stehenden Fahrzeit auszukommen. In der Leserzuschrift ist beiläufig er- wähnt, daß die Omnibusse der Lindenhof- 872 Mark auf Konto„Fehlende Papiere“ Landesarbeitsgericht: Den Arbeitnehmer trifft ein Verschulden Mitte August vergangenen Jahres sollte ein ehemaliger Packer die Stelle eines Buffe- tiers erhalten. In letzter Minute kamen aber dem neuen Arbeitgeber Bedenken: Die Ar- beitspapiere des künftigen Buffetiers waren nicht in Ordnung. Ergo: Aus der Anstellung wurde nichts. Der solchermaßen Abgewiesene klagte darauf gegen seine einstige Firma, weil— so argumentierte der Mann— sie für die in der Lohnsteuerkarte fehlenden Einträge verantwortlich sei. Und weil er nun die Stelle als Buffetier nicht erhalten habe, so rechnete der Mann weiter, sei ihm ein Schaden von 872 DM entstanden. Die wollte er vor einem Arbeitsgericht einklagen. Von seiner ehe- maligen Firma notabene. Es folgte die übliche Prozedur. Der Fall kam schließlich vor das Landesarbeitsgericht, Außenkammer Mannheim. Diese Kammer bestätigte das Urteil, das schon Ende letzten Jahres vom Arbeitsgericht Mannheim gefällt Worden war. Nämlich: Die Klage sei abzu- weisen. Der Leitsatz des Kammer-Urteils(es ist mittlerweile rechtskräftig) lautet:„Den Ar- beitnehmer, dem wegen nicht ordnungsgemäß ausgehändigter bzw. ausgefüllter Arbeits- und einbehaltene Lohnsteuer. papiere ein Arbeitsplatz entgeht, trifft ein (überwiegendes) Verschulden an dem ihm da- durch entstehenden Schaden, wenn er das ihm nach den Umständen Zumutbare unterläßt, die Vervollständigung seiner Arbeitspapiere vom bisherigen Arbeitgeber zu erlangen.“ Dem ehemaligen Packer— der übrigens Knall auf Fall gekündigt hatte— hatte ein- mal die Invalidenkarte gefehlt(sie war bei der AOK Frankfurt zum Umtausch einge- reicht worden), zum zweiten fehlte ihm ein Zeugnis seines früheren Arbeitgebers und last not least fehlten in der Lohnsteuerkarte Firmenstempel und Unterschrift zur Be- glaubigung eines Eintrags über Verdienst Das Nahe- liegendste, nämlich die frühere Firma bzw. deren Lohnbüro„unter Hinweis auf den dro- henden Schaden“ um fehlende Stempel und Papiere zu bitten, tat der Kläger nicht. Zu- mindest ging das aus den Beweisstücken Briefe) und aus Zeugenaussagen nicht her- vor. Und aus dem(bereits zitierten) Leitsatz folgerte dann die Kammer: Eine Verpflich- tung der Beklagten zum Schadensersatz (Kann) nicht anerkannt werden. D. Er. Linie fast immer überfüllt seien. Die Wahr- nehmung stark besetzter Omnibusse kann sich nur auf die Hauptverkehrszeit bezieken. Dem starken Fahrbedürfnis entsprechend, sind zur Entlastung der Linienomnibusse Einsatzwagen eingelegt. Wenn aber die meisten Betriebe und die Schulen fast gleichzeitig mit der Ar- beit bzw. mit dem Unterricht beginnen, so ist es unvermeidlich, daß die Wagen sehr be- setzt sind und alle verfügbaren Plätze voll ausgenutzt werden müssen. Abgesehen von der Unwirtschaftlichkeit eines erhöhten Wa- geneinsatzes für nur eine bis zwei Fahrten im Spitzenbetrieb, ist es auch wegen der Per- sonalknappheit nur in sehr begrenztem Maße möglich, zur Verdichtung des Linienbetriebes Einsatzwagen zu fahren. Städt. Pressestelle Teure Straßenbahnfahrt „Dieser Tage wurde ich in der hintersten Ecke des Grohßraumwagens der Linie 3 Rich- tung BASF eingeklemmt. In mein linkes Auge regnete es durch das offene Fenster, meine rechten Rippen wurden von einem spitzigen Ellenbogen heftig attackiert. Nach bewährter Methode wanderte mein Fahrscheinheft von Hand zu Hand zur Schaffnerin, die es auch auf die Heimreise schickte. Leider kam es jedoch nie mehr bei mir an. Denn unterwegs fand es eine feurige Liebhaberin in Form einer älteren Frau, die sich hysterisch und überdeutlich in die Rolle einer Megäre steigerte und behaup- tete, dies sei ihr Heft und mir als Equivalent ein vollkommen abgefahrenes Heft in die Hand drückte. Da ich mein Heft erst am Abend vor- her erstanden hatte und es noch vierzehn freie Felder aufwies, protestierte ich kläglich, natür- lich ohne jeden Erfolg. Auf der Höhe ihrer lichtvollen Ausführungen wollte mir die Gute ihr am Abend vorher abgefahrenes altes Heft- chen zeigen, was ihr jedoch nicht gelang, da sie es mir inzwischen ja geschenkt hatte. Nach die- sem Rückschlag versank sie in apathisches Schweigen, klammerte sich an dem heiß er- kämpften Heftchen fest und verließ an der nächsten Haltestelle die Straßenbahn. Für die Dame war es eine rentable Fahrt, für mich lei- der weniger. Denn ich zahlte laut Rechen- maschine von Luitpoldhafen bis zur BASF 18 Pfg. 9, 09090909= DM 1,3636363. Selbstverständlich trete ich eher der be- währten Gilde der Schwarzfahrer bei, als noch einmal solche teure Fahrten zu unternehmen. Auf die Dauer kann ich mir solche Scherze nicht leisten und letzten Endes müßte ich mir dann ein Auto kaufen, um billig und bequem ins Geschäft zu gelangen.“ Chr. E. Den Pfennig ehren Ihre massiven Worte über die Firma Uhren- Weiss, die Sie in zwei Artikeln bereits los- ließen, zeigen nur allzu deutlich, daß Sie ab- solut von der Mannheimer Geschäftswelt ab- hängen. Trotzdem tut Uhren-Weiss nichts an- deres, was viele in anderen Branchen seit Jahr und Tag unternommen haben, Geschäfte zu machen unter Brechung von Preisabsprachen. Warum also dieses Geschimpf gegen einen „Nicht-Mannemer“, während die Mannheimer Händler diesem Erwerbszweig schon so lange frönen. Unter Ihren Abonnenten befinden sich auch solche, die nieht zu den Leuten gehören, die sich jedes Jahr mindestens einen 220 SL neu beschaffen und dies nur dank der guten Erträge aus den Groschen der Arbeiter und Angestell- ten, Es wäre weitaus richtiger, wenn Sie endlich die Kreise, die ihr Geld recht sauer verdienen müssen, tatkräftig und massiv darauf hinwei⸗ sen wollten, daß sie endlich wieder den Pfen- nig ehren anstatt plan- und ziellos einer wohl gelenkten Propaganda nach allen unsinnigen Gütern in den Zeitungen zum Opfer zu fallen. A. S. Termine VdK- Ortsgruppe Innenstadt: 21. Juli, 20.00 Uhr,„Wittelsbacher Hof“, Mitgliederversamm- lung. LSD: 21. Juli, 20 Uhr,„Löwenbräu“, P 7, 19, Reisebericht aus Zentral-Afrika(Robert Mar- gulies). Club„Graf Folke Bernadotte“: 21. Juli, D 4, 15,„Deutsches Handwerk“— Film mit Dis- kussion. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 21. Juli, 18 bis 19.30 Uhr, Arbeitsgemeinschafts- LUUIUILLULLLUU EI Scoaema ZAHN-CREME gegen Zahnfleischbluten, vorbeugend gegen Karies und Paradentose, Die echte biologische Mundhygiene. Originaltube DM 1.30 E raum, Vorbereitung für den Unterricht Or. K. Brauch). Freireligiöse Gemeinde Arbeitskreis: 21. 7., 20 Uhr, Carl-Scholl-Saal, L 10, 4-6, Einführung in Goethes„Faust“ Dr. H. Schlötermann). CDU- Frauenausschuß: 21. Juli, 20.00 Uhr, Schloßhotel, M 5, 8-9, Zusammenkunft; Stadt- rat Dr. E. Bruche spricht über das Thema„Was wissen wir vom neuen Mietrecht und was soll- ten wir davon wissen.“ CDU- Ortsbezirk Neckarstadt-Ost: 21. Juli, 20 Uhr,„Neckarpark“, Käfertaler Straße 89, Versammlung mit Referat von Heinrich Weber „Wie kann unsere soziale Marktwirtschaft wei⸗ terentwickelt werden“. Gesamtverband der Sowjetzonenflüchtlinge Vereinigte Landsmannschaften Mitteldeutsch- lands: 21. Juli, 17.30 bis 18.30 Uhr, Rathaus E 3. Zimmer 5, gemeinsame Sprechstunde. Arbeitskreis Film und Jugend: Am 21. Juli um 18 Uhr im Rex, um 19.45 Uhr im Regina, um 20.30 Uhr im Alster„Ein neuer Stern am Himmel“. Wertheimer: 21. Juli, 20 Uhr,„Morgenröte“, S 6. 26. Zusammenkunft. Wir gratulieren! Heinrich Maier, Mannheim Waldhof. Zäher Wille 5, kann den 81. Geburts- tag feiern. Katharina Knapp, Mannheim-Feu- denheim, Ilvesheimer Straße 15, vollendet das 83. Lebensjahr. Glückliche Reise mit .. Cie beiden großen Marken-Rraftstoffe umer diesem Zeichen: ARAlLI N das leistungsstarke Benzin Superkraft mit ARAl. cee. Seite 6 MANNHEIMER MORGEN AUS DEN BUN DESLIN DER 8 * Donnerstag, 21. Juli 1960/ Nr. 166 250 Millionen Mark für Westberliner Universitäten Berlin. Der Berliner Senat hat einen Tehnjahresplan für den Ausbau der beiden Westberliner Universitäten beschlossen, der jährliche Baukosten von rund 25 Millionen Mark vorsieht. Dieser Betrag wird fast aus- schließlich aus Bundesmitteln aufgebracht. Die vordringlichste Bauplanung für die Universitäten sieht rund 200 Millionen Mark vor. Die Bauplanung des Zehnjahresplans umfaßt jedoch auch Studenten-Wohnheime und Mensen, die in der Baumittelsumme von rund 250 Millionen Mark enthalten sind. Der vorgesehene Ausbau der Universitäten ist Der Hauer Biewer rettete 150 Kumpels das Leben Er entdeckte den Brand und kam in den Flammen um/ 33 Tote aus dem Erzbergwerk Salzgitter geborgen Salzgitter. In 400 bis 500 m Tiefe läßt das Feuer langsam nach, das am Dienstag- morgen aus unbekannten Gründen dort ausbrach.(Vgl. trupps sind noch im Exzbergwerk MM vom 20. Juli.) Die Rettungs „Hannoversche-Treue“ im Salzgitter-Gebiet am Rande des Harzes und 33 Tote wurden inzwischen geborgen. Noch in der Nacht zu Mittwoch ge- lang es zwei Kumpels, sich schwerverletzt, aus den Stollen, in die sie sich geschleppt hat- ten, zu retten. 21 Mann liegen mit zum Teil schweren Kohlenoxydvergiftungen und ver- wundungen in den Krankenhäusern. Doch schon jetzt ist eines sicher: Die 150 unver- letzt Geretteten und die 21 Mann, die ihrer Genesung entgegensehen, werden dem 39 Jahre alten Hauer Albert Biewer aus Salzgitter ein ehernes Denkmal setzen. Er hat das Lied vom braven Mann wahr gemacht: er ist in der sengenden Glut von Freien Universität niversität erfüllen zu können. Kein Anspruch auf Ruhegeld Kassel. Ein Arbeitnehmer kann sich nicht mehr nachträglich auf Ansprüche aus dem Arbeitsvertrag berufen, wenn er vorher selbst mehrere Jahre nichts unternommen t, um seine Ansprüche durchzusetzen. ach einer Entscheidung des Ersten Senats des Bundesarbeitsgerichts, ist dem Arbeit- geber dann nicht mehr zuzumuten, den Nachweis dafür zu erbringen, daß seine be- reits mehrere Jahre zurückliegende Hand- lungsweise gerechtfertigt war. Die An- rüche des Arbeitnehmers gelten in einem solchen Fall als verwirkt. Diese Entschei- lung traf das Bundesarbeitsgericht in dem ozeß eines ehemaligen Braumeisters, der ch Vollendung des 65. Lebensjahres von seiner ehemaligen Brauerei Ruhegeld ver- gt hatte, obwohl er bereits 1942 fristlos ntlassen worden war. Da es der Braumei- ter versäumt hatte, rechtzeitig gegen die Entlassung vorzugehen, hat er nach der Ge- chtsentscheidung auch den Anspruch ge- enüber der Brauerei verwirkt. Fünfjähriger im Rhein ertrunken Nackenheim. Von einer ungewöhnlichen ufung von Schicksalsschlägen ist eine Fa- lie in Nackenheim im Kreis Mainz be- troffen worden. Beim Spielen auf einem ten Nachen fiel das fünf Jahre alte Söhn- chen in den Rhein und ertrank. Als seine Großmutter davon erfuhr, erlitt sie einen Herzschlag. Die Mutter des Jungen, die erst or wenigen Tagen nach überstandener schwerer Operation aus dem Krankenhaus nach Hause zurückgekehrt war, regte sich 80 auf, daß sie mit einem Nervenzusammen- bruch sofort wieder ins Krankenhaus ge- chafft werden mußte. Teurer„Kraftfahrergruß“ Essen. Teuer ist einem Essener der „Kraftfahrergruß“ gekommen. Ein Einzel- richter in Essen verurteilte inn wegen Be- leidigung und Nötigung zu 140 Mark Geld- strafe. Der Verurteilte hatte sich beim Veberholen eines anderen Kraftfahrers be- hindert gefühlt und deshalb seinen Aerger darüber kundgetan, indem er mit einem Fin- ger an die Stirn tippte. Der so angesprochene Kraftfahrer war seinerseits empört, ver- kolgte den Angeklagten und stellte ihn zur Rede. Der Angeklagte war darüber noch empörter und drohte mit Tätlichkeiten. Vor Gericht fand er nichts besonderes an seinem Verhalten und erklärte zu seiner Gruß Praxis, das tue er öfter. Der Einzelrichter vertrat eine andere Meinung:„Es wird Zeit, daß auf Westdeutschlands Straßen bessere Sitten eingeführt werden.“ nach Meinung des Senats dringend erforder- lich um die gesamtdeutschen Aufgaben der und der Technischen Nach dem Bericht des Bergrates Heinz Achilles, der mit den ersten Rettungstrupps in den Schacht einfuhr und zusammen mit der zuständigen Bergbehörde von Clausthal- Zellerfeld die Rettungsaktionen von der Sohle 3 aus leitete, war der Hauer Albert Biewer mit der 190 bis 200 Mann starken Frühschicht um 6 Uhr am Dienstag in den Schacht„Hannoversche-Treue“ eingefahren. Das ausgebaute Revier in einer Tiefe bis zu 560 Metern, hat eine Ausdehnung von etwa 40 Kilometern Streckenlänge. Daraus erklärt sich, daß sich die Kunde vom Brand nicht schlagartig, sondern erst allmählich verbrei- tete, da weit auseinandergezogen meistens nur je zwei Mann zusammen arbeiteten. Biewer muß gegen 7 Uhr Rauchspuren fest- gestellt haben und verständigte seinen Mit- arbeiter. Daraufhin ging Biewer in Richtung der Rauchentwicklung im Stollen weiter, kämpfte sich durch die Schwaden hindurch Und ist, nach dem Bericht seines Kameraden, in das unter ihm brodelnde Flammenmeer gestürzt. Durch Biewers Aufmerksamkeit wurde der Brand entdeckt. Das ist wichtig festgehalten zu werden, denn in dieser Schachtanlage werden jährlich über 100 Ton- nen Sprengstoffe verschossen. Starke Deto- nationsgeräusche und rauchähnliche Erschei- nungen gehören im Erzbergbau zur Tages- ordnung. Als Biewers Kamerad durch die letzten Schreie des Retters auf die sich ab- zeichnende Katastrophe aufmerksam ge- macht worden war, gab er vom nächsten Gru- bentelefon aus zur Grubenleitung seine Wahrnehmung durch. Die Leitung gab sofort Alarm und die Anweisung den Schacht zu räumen. Und nun traten, wie selbstverständlich, die neun in die Grube eingefahrenen Steiger ihren Opfergang an. Diese leitenden Berg- männer organisierten in dem immer dichter vom Rauch durchzogenen Revier den Aus- stieg von 150 Mann. Dabei blieben fünf Stei- ger im untersten Stollen so lange auf ihrem Posten, bis alle Mann in ihrer Umgebung nach oben entkommen konnten. Sie selbst hatten nicht mehr die Kraft auszusteigen und wurden Stunden darauf tot geborgen. Wie Bergrat Achilles mitteilte, dem die Anstrengungen und der Schrecken der zwei dramatischen Tage im Schacht noch vom Gesicht abzulesen waren, konnten sich durch den Erkundungsgang von Biewer nicht nur 150 Mann ins Freie retten. Die Kumpels die dann von den insgesamt 26 Rettungstrupps ans Tageslicht geholt wurden wußten auch, i welche Richtung sie sich zurückziehen mußten, um zu überleben, Wo Biewer ab- stürzte, Wütete der Brand, der die Rohlen- oxydgase erzeugte. Die Gase füllten bald das vordere Stollensystem und überraschten die sich zum Schacht zwei Zzurückkämpfen- den Bergleute. 800 Grad umgekommen, damit die anderen Kumpels leben können. Wie es im Grubensicherheitsdienst im- mer wieder gelehrt wird, ließen die Berg- leute aus den Preßluftanlagen frische Luft zum Atmen ausströmen. Viele Bergleute wurden noch mit der brennenden Gruben- lampe neben sich an der Preßluftleitung tot geborgen. Das Gas war stärker gewesen. In den Flammen selbst ist vermutlich mit Ausnahme von Biewer, nur noch ein Berg- mann umgekommen. Alle anderen wurden vergiftet. Das Holz der Verschalung, obwohl es feucht war, verbrannte unter der unge- heuren Hitzeentwicklung nur unvollkom- men und dadurch bildete sich das gefähr- liche, mit dem Geruchssinn nicht wahr- nehmbare und farblose CO-Gas. Die Ursache des Brandes— im Erzberg- bau eine Seltenheit— ist noch nicht geklärt. Es steht nur so viel fest daß vielleicht durch Kurzschluß oder einen anderen Defekt Wahrscheinlich einer der vielen Kabel- stränge in Brand geriet und die Holzver- schalung ansteckte, In der Trafo-Station, das ist nun bewiesen, brach das Feuer nicht Bayerischer Rivale München erhält einen Fernsehturm von 325 Meter Höhe München. Münchens Wahrzeichen, die beiden Frauentürme, sollen bis 1962 einen ernsthaften Rivalen bekommen. Eine pri- vate Gesellschaft, die Münchner Alpenturm GmbH, will einen Fernsehaussichtsturm bauen, der mit 325 Meter Höhe noch den Pariser Eiffelturm überragen wird. Der Rie- senturm soll der Ausstrahlung des 2. Fern- sehprogramms dienen. Baukosten: Zehn Millionen Mark, Bauzeit: 20 Monate. Diese Kosten hofft die Gesellschaft aber bald aus Besuchergebühren wieder einzu- bringen. In 265 Meter Höhe wird der Turm zwei Aussichtsplattformen haben, die zu- sammen 1000 Menschen aufnehmen können. Der Rundblick von dort aus wird schlecht- hin einmalig sein: Bei dem klaren Föhnwet⸗ ter, das oft in München herrscht, wird man die Bayerischen, Oesterreichischen und Schweizer Alpen auf einmal sehen. Unter der Plattform ist ein sechsstöckiger Korb vorgesehen, in dem Cafés und Restaurants untergebracht werden. Sie sollen Platz für 530 Personen bieten. Der Korb wird um seine Achse beweglich sein: In Geschwin- digkeiten zwischen zehn Minuten und einer Stunde wird er sich drehen und so den Ga- sten im Sitzen einen Rundblick ermöglichen. Oberhalb des Korbes errichtet die Bun- despost 70 Meter hohe Antennen für Funk und Fernsehen. Den Münchner Stadtvätern kommt der Turmbau sehr gelegen, denn die Bundespost ist schon seit längerer Zeit daran, schmucklose, aber hohe Stahltürme kann. In München, einer Stadt, die jährlich mutter — Anhalterin sprang in den Tod Northeim(Niedersachsen). Aus Angst vor einer möglichen Vergewaltigung spang am Montagabend die 22 Jahre alte Arbeiterin Elisabeth Dörner aus Katlenburg(Kreis aus. Der Transformator ist noch in Ord- Northeim) in den Tod. Das Mädchen war als nung. Ob sich die genaue Unfallursache Anhalterin vom Fahrer eines Lastzuges in überhaupt jemals aufklären läßt kann die Katlenburg mitgenommen worden. Aus den Bergbehörde noch nicht sagen, weil der Aussagen des Fahrers und einer Rekonstruk- vermutlich einzige Zeuge, der Hauer Bie- tion des Geschehens konnte ermittelt wer. wer, tot ist. den, daß das Mädchen bis Northeim mit- Die Frage, ob sich im Bergbau Anlagen ehren wollte. Der Fahrer hielt jedoch trotz 5 5. 8 8 der Bitten des Mädchens in diesem Ort nicht einbauen lassen, die automatisch anzeigen, 8 8 5 8 8 . 8. 5 5 an, sondern raste durch mehrere Dörfer bis Wenn sich Kohlenoxydgase bilden, ließ der„ 8 0 1 1 5 8 8 8 zu einem Waldgebiet. Die Anhalterin öffnete Bergrat offen, verwies aber auf die großen 8 5 8 5 a 5 8 5 daraufhin die Tür des Führerhauses und Ausdehnungen eines Erzschachtes und deu-— 8 3 8„„ 5 8 5 i 8; Sprang aus dem mit einer Geschwindigkeit tete die Schwierigkeiten für eine automati- 8 85 5 5 2 5 er Von etwa 70 kmist fahrenden Lastwagen sche Gefahrenanzeige an. Während aber s„ 1 N 1 fü 0 5 5 8 Sie war sofort tot. Der Fahrer des Lastzugeg ür Bergleute im Kohlenbergbau Kohlen- ie 5 125 50 oxydschutzgerdte die für zwei Stunden fuhr jedoch weiter, ohne sich um das Mäd- . 8 8. ischen chen zu kümmern. Nach Mitteilung der Notatmung ausreichen zur obligatorischen Polizei soll die Leiche des Mädchens 0b Grubenausrüstung gehören, sind bisher die 55 3 5 2 1 5. l 8 3 duziert werden. Der festgenommene Lastzug- Erzbergleute mit diesen Atemschutzmasken een den 5 1 5 noch nicht ausgerüstet worden. Lediglich fahrer ist 33 Jahre alt, verheiratet und Vater 1 FFC von vier Kindern. Seine Frau erwartet in die Rettungstrupps, die jeweils zwei Stun- nächster Zeit das fünfte Kind. den im Schacht arbeiten. haben Atem- N 5 masken. Ernst Weger 5 1 5 Zwei Selbstmorde wegen Bankrott Hagen(Westfalen). Der Bankrott einer Sener Stahlfirma, deren Schulden auf fünf illionen Mark geschätzt werden, hat ver- mutlich zwei Menschen zum Selbstmord getrieben. Der 51 Jahre alte Inhaber der ruinierten Firma war am Wochenende mit einer Halsverletzung im Badezimmer seiner Wohnung tot aufgefunden worden, Am Mon- tagabend hat sich auch der 57 Jahre alte Buchhalter des Unternehmens das Leben ge- nommen. Er starb nach Angaben der Polizei an einer Uberdosis Tabletten in einem Hagener Krankenhaus. Die Firma, die 100 Arbeiter beschäftigte, ist inzwischen von einer Gläubigerfirma übernommen worden. Das Konkursverfahren soll nach Angaben der Staatsanwaltschaft Hagen so schnell wie möglich eröffnet werden. * Die niedersächsische Landesregierung hat Ha inzwischen 30 000 Mark als erste Hilfe für M die Hinterbliebenen und Geschädigten zur Verfügung gestellt. Die Stadt Braunschweig stiktete sofort nach Bekanntwerden der Grubenkatastrophe 5000 Mark zur Unter- stützung der Familien der Opfer, Bremen stellte die gleiche Summe zur Verfügung. Bei den Krankenhäusern im Salzgitter- Gebiet trafen zahlreiche Sach- und Geld- spenden für die geretteten Bergleute ein. für den Eiffelturm im Münchner Stadtgebiet zu errichten, um die Sendebedingungen zu verbessern. Zu- Sunsten und dank des alten Turms will sie darauf verzichten. Unterwasser-Kamera anstatt Taucher Hamburg. Im Hamburger Hafen sollen künftig Unter wasser-Kameras und Spezial- kernsehkameras eingesetzt werden, um Schä- Die Privat-Turmgesellschaft glaubt, daß den an Unterwasserbauwerken schneller und sich ihr„Trumm- Turm“, wie die Münchner zuverlässiger als bisher entdecken zu kön- sagen, bald verzinsen wird. Sie ziehen dazu nen. Die Geräte sind bereits in Auftrag ge- Zahlen aus Stuttgart und Dortmund heran, geben worden, Sie werden etwa 25 000 Mark die beide schon Fernsehtürme haben. Stutt- kosten und von einer Kieler Firma gebaut. gart zählte im letzten Jahr in seinem Fern- 5 sehturm 1,2 Millionen Besucher. Dortmund im Tag etwa 3700. Da die beiden bestehenden 8 merten 1 5 Fernsehtürme schon oft den Besucherstrom Aachen. Der 20ährige Autolackierer Jo. nicht auffangen konnten, will man beim sef Hammers aus Eilendorf(Kreis Aachen) Münchner Turm von vornherein großzügiger hat die grausige Bluttat an seiner 83 jährigen planen. Drei Fahrstühle sollen je 25 Personen Großmutter Maria Therese Dondorf Sestan. in Minutenschnelle bis zu den Aussichts- den. Die alte Frau war am Sonntag in ihrer plattformen befördern. Wohnung mit mehreren Messerstichen getö- tet worden. Die Umstände deuteten auf ein Sexualverbrechen hin. Der 20jährige be- streitet jedoch sexuelle Motive. In der Unter- suchungshaft bat Hammers darum, Braut, die von ihm ein Kind erwartet, Spre- chen zu könen. Danach legte er sein Ge- ständnis ab. Hammers sagte, er sei nach einer durchzechten Nacht zu seiner Groß- n e Sta. 5 gegangen, um ssein Herz auszu- Millionen Touristen anzieht, die immer schütten“ In ihrer Gegenwart hahe er sich mehr zum Tagungsort von Kongressen mit einem Brotmesser das Leben nehmen Wird, darf man dem Turm und seinen Fi- wollen. Die Großmutter habe ihn daran zu wanziers gute Erfolgschancen einräumen hindern versucht. Dabei seien beide zu Bo- Man muß sich fast wundern, daß bisher den gefallen. In diesem Augenblick habe er noch niemand auf diese Idee kam. unbewußt ziellos mit dem Brotmesser Zu- Gerd Schmitt gestochen. g 1965 soll der Turm eine besondere At- traktion der Weltverkehrsausstellung sein, die in jenem Jahr in München stattfindet. Für die Münchner Polizei wird nämlich in einer Höhe von 270 Metern eine eigens kon- strujerte Glaskanzel angebracht, von wo aus sie den Verkehr überwachen und regeln 2 22 e e 2 Erstaunlich! Blusen, Oberhemden, Waschkleider, selbst Wollscchen kräftigt dliese Feinoppretur, ohne zu härten. pe Zar Mios ist perla? perla ist eine nach dem Schweizer Noredux Verfahren hergestellte Feinappretur, ein reines Naturprodukt. Wäsche ganz leicht vom Gewebe und nimmt den Schmutz restlos mit. Sie werden überrascht sein, wie lhre Blusen nach dem perla- Bad wieder Fasson bekom- men, auch wenn sie schon viele Male getragen 5 Sie sehen es.. Sie fühlen es. Feilnappretur perla macht oberhemdien wie ladenneu! rla wirkt schmutzuhweisend. 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Im selben Augenblick erfaßte der Eilzug das Fahrzeug und schleifte es fast hundert Meter mit. Zwei Brüder ertrunken Altenmelle(Kreis Melle/ Emsland). Der zehnjährige Hermann Buschkotte und sein neunjähriger Bruder Johannes wurden tot zus einem Tümpel in Altenmelle geborgen. Die Jungen, die aus Müschen(Kreis Osna- prück) stammen und in Altenmelle bei Ver- wandten ihre Ferien verlebten, wollten in dem mit Stacheldraht umzäunten Tümpel vermutlich Goldfische fangen. Sie hatten, bevor sie ins Wasser gingen, ihre Kleider ausgezogen. Mehr Interesse für Schwesternberuf Freiburg. Das Interesse für den Schwe- stern- und Krankenpflegeberuf hat nach Un- tersuchungen der Landesarbeitsämter wie- der zugenommen. Auf diese günstige Ent- wicklung wird in einer jüngst erschienenen Publikation des Deutschen Caritas-Verban- des hingewiesen, in der zum Problem des Schwesternmangels in den letzten Jahren Stellung genommen wird. Wenn sich heute wieder mehr junge Mädchen für den Schwe- sternberuf entscheiden als in den vergange- nen Jahren, so sei das nicht allein auf die in der letzten Zeit verbesserten Arbeitsbe- dingungen für Schwestern zurückzuführen. Vielmehr sei der Dienst am Mitmenschen wieder in den Vordergrund getreten. Wenn dennoch Schwesternmangel herrschte, dann deshalb, weil heute in den Krankenhäusern weitaus mehr Schwestern gebraucht werden als früher. Auch die verkürzte Arbeitszeit im Schwesterndienst spiele dabei eine Rolle. Nach den Angaben des Caritas- Verbandes sind in der Bundesrepublik gegenwärtig rund 110 000 Schwestern tätig. Davon sind mehr als die Hälfte freie Schwestern. Grausiges Ende einer Ferienarbeit Bremerhaven. Einem grausigen Unfall fiel ein 17 Jahre alter Schüler in Stubben (Kreis Wesermünde) zum Opfer. Er geriet in einer Betonsteinfabrik mit dem Kopf in eine Maschine, wobei ihm die Schädeldecke ab- gerissen wurde. Der Junge war sofort tot. Seit zwei Wochen war er in der Fabrik als Ferienarbeiter beschäftigt. Am Samstag wollte er mit dem verdienten Geld zu einer Ferienreise aufbrechen. 1300 Seehunde an der Küste Büsum. Rund 1300 Seehunde gibt es ge- genwärtig an der schleswig- holsteinischen Küste. Diese Feststellung wurde auf der Jahresversammlung der schleswig-hol- steinischen Seehundjäger in Büsum(Kreis Norderdithmarschen) gemacht Im vergange- nen Jahr wurden an dieser Küste 172 See- hunde erlegt, in diesem Jahr sind 290 zum Abschuß freigegeben. „Autobahn-Bau Mannheim Heilbronn vordringlich“ Bundesverkehrsminister Dr. Seebohm besichtigt Autobahnen und Bundesstraßen in Baden-Württemberg Stuttgart. Auf seiner mehrtägigen Besich- tigungsreise durch die Bundesrepublik weilte Bundesverkehrsminister Dr. Hans-Christoph Seebohm am Mittwoch in Baden-Württem- berg, wo er wichtige Autobahn- und Bundes- straßen- Baustellen besuchte. Bei der Begrü- ung durch den baden-württembergischen Innenminister, Dr. Hans Filbinger, und an- dere Persönlichkeiten an der Autobahn-Aus- fahrt Stuttgart hob Dr. Seebohm hervor, daß der zweite Vierjahresplan im Straßenbau, für den 12 Milliarden Mark eingesetzt seien, ein wesentlich größeres Gewicht als der erste mit acht Milliarden Mark erhalten werde. Außerdem habe der erste Plan nicht restlos erfüllt werden können, da ihn der Bundestag ein Dreivierteljahr zu spät verabschiedet habe. Zudem habe sich auch die Umstellung des Rechnungs- auf das Kalenderjahr un- günstig ausgewirkt, so daß dann dem Plan effektiv eine Milliarde Mark fehlte. Dies sei sehr bedrückend, erklärte der Minister, doch werde man bereits 1961 aus der„Durst- strecke“ heraus sein. Den Straßenbauverwal- tungen bescheinigte Seebohm, sie hätten bei den Vorhaben des ersten Planes bewiesen, daß sie Gutes leisten können. Seebohm vertrat die Ansicht, daß von einer Konjunkturüberhitzung im Tiefbau gegenwärtig keine Rede sein könne. Der Tiefbau sei vielmehr auf manchen Gebieten nicht einmal ausgelastet und verzeichne seit 1956 keine nennenswerten Preissteigerungen mehr. Er verbessere daher eher die konjunk- turelle Situation, als daß er sie überhitze. Auch in den kommenden Jahren ist nach Auffassung des Bundesverkehrsministeriums auf diesem Gebiet keine Aenderung zu er- warten. Der gegenüber dem ersten um 50 Prozent gesteigerte zweite Plan sei daher von der Industrie ohne weiteres zu verkraf- ten. Dem Land Baden- Württemberg dankte Seebohm für seine klare und fortschrittliche StraßenbaupolitK in den vergangenen Jahren. Nach Ansicht des Bundesverkehrsmini- sters ist der Bau der Autobahnstrecke Mann- heim Heilbronn für den gesamten Groß- raum Stuttgart von entscheidender Bedeu- tung. Durch die vor dem Kriege errichtete, jedoch falsch trassierte Autobahn Karlsruhe Stuttgart werde jeder Schwerverkehr ge- zwungen, auf die überlastete Bundesstraße 10 auszuweichen. Die Autobahn Mannheim Heilbronn könnte jedoch gerade den Schwer- verkehr aufnehmen und dadurch eine bes- sere Verbindung von der Ruhr nach Stutt- gart herstellen. Die falsche Lage der Auto- bahn südlich Stuttgart sei zu 60 Prozent die Ursache für die unzureichenden Verkehrs- verhältnisse im gesamten Raum Stuttgart. Die Weiterführung der Autobahn Heil- bronn— Würzburg stehe in der Dringlichkeit ebenfalls an der Spitze. Auf rund 330 Millionen Mark bezifferte der Leiter der Straßenbauabteilung im baden-württembergischen Innenministerium, Ministerialrat Professor Dr. Böhringer, die Kosten einer Bereinigung der Verkehrsver- hältnisse im Stuttgarter Raum in den näch- sten Jahren. Der Großraum Stuttgart sei für die Straßenbauverwaltung des Landes das Problem Nummer 1. Das Fernstraßennetz befinde sich noch im Zustand der Jahre um 1930 und trage teilweise einen chaotischen Charakter. Die Bundesstraße 10 sei von We- sten her größtenteils gut ausgebaut. Jetzt beginne der Ausbau innerhalb und östlich Stuttgarts, der außerordentlich schwierig und kostspielig sei. Der Bundesverkehrsminister setzt seine Reise am Donnerstag mit der Besichtigung der Bodenseeuferstraße und der Deutschen Alpenstraße fort. Bedauern über die Opfer von Brettheim Schlußworte der Angeklagten im Ansbacher Standgerichtsprozeß Ansbach. Die drei Angeklagten im Ans- bacher Standgerichtsprozeg, der 61 Jahre alte ehemalige Generalleutnant der Waffen- SS, Max Simon, der 49 Jahre alte frühere SsS-Sturmbannführer Friedrich Gottschalk und der 50 Jahre alte ehemalige Major des Heeres, Ernst Otto, sprachen am Dienstag in ihrem Schlußwort ihr„Bedauern“ über die Opfer des von ihnen geleiteten Stand- gerichts aus. Simon versicherte, er habe niemals die Absicht gehabt, das Recht zu beugen. Auch Gottschalk will seine Pflicht als Soldat getan haben und bedauerte„die Tragödie von Brettheim“. Er fühle sich frei von Schuld, sagte er. Otto berief sich auf die damals geltenden Befehle und Gesetze, die er habe beachten müssen. Das Urteil in dem Standgerichtsprozeßg wird nach Abschluß der fünften Verhand- lungswoche am Samstag gesprochen. Der Staatsanwalt hatte für die Angeklagten, die in Zwei vorausgegangenen Schwurgerichts- Der Trickdieb mit dem Spannungsprüfer Unbekannter scheffelt ein Vermögen Bremen. Ein Spannungsprüfer ist das einzige Handwerkszeug eines Trickdiebes, der seit drei Jahren im ganzen Bundesgebiet ein Vermögen scheffelt und bisher noch kein einziges Mal von der Polizei gestellt werden konnte. Die Bremer Kriminalpolizei hat zu- sammengerechnet, daß der Mann allein seit Anfang 1959, nachdem er nach einer län- geren Pause wiederaufgetaucht ist, allein 12 000 Mark„verdient“ hat. Die Bremer Po- lizei hat jetzt aus dem ganzen Bundesgebiet Hinweise über den Unbekannten zusammen- getragen und die Fahndungsmaschinerie an- gekurbelt. 4 ö Der Trick des Mannes: Er stellt sich klei- nen Geschäftsleuten als Monteur der Stadt- Werke vor und erzählt:„Wir haben fest- gestellt, daß Ihr Stromzähler mehr anzeigt, als Sie verbrauchen. Das möchte ich jetzt nachprüfen.“ Dann stochert er mit seinem Spannungsprüfer in den Steckern herum. Sobald kein Kunde mehr im Laden ist, schickt der„Monteur“ den Händler in den Fahndung im ganzen Bundesgebiet Keller mit dem Auftrag:„Wenn der Strom- zähler nicht mehr tickt, müssen Sie mich rufen!“ Die Zähler tickten stets noch eine halbe Stunde später. Wenn die Ladeninhaber wie- der aus der Versenkung erscheinen, ist die Kasse leer. Der psychologische Kniff des Tricks: Sobald die Geschäftsleute hören, sie würden möglicherweise ein paar Mark Stromgeld zurückerhalten, kennt ihre Ver- trauensseligkeit keine Grenzen mehr. Der Dieb mit dem Spannungsprüfer hat von Juni 1957 bis Juli 1958 fast alle Ruhr- gebietsstädte heimgesucht. Das erfuhr die Bremer Kripo aus Düsseldorf. Im Februar 1959 tauchte er im Sauerland auf, bereiste anschließend Mosel, Oberrhein und Würt- temberg-Baden— wo er allein 30 Geschäfts- leute bluffte—, plünderte im Mai eine Kasse in Lüneburg aus, war tags darauf in Bremen und anschließend schon wieder in Lübeck, Oldenburg, Paderborn, Kassel und Euskir- chen. Zuweilen erbeutete er bis zu 2000 Mk. Prozessen in Ansbach und Nürnberg aus Mangel an Beweisen freigesprochen worden waren, hohe Zuchthausstrafen gefordert. Für Simon verlangte der Staatsanwalt sechs Jahre Zuchthaus, für Gottschalk neun Jahre. Unter Zubilligung mildernder Umstände plädierte der Staatsanwalt für Ernst Otto auf drei Jahre Gefängnis. Bei Otto sollte die Amnestie angerechnet und damit das Verfahren auf Kosten der Staatskasse ein- gestellt werden. Die Verteidiger der drei Angeklagten hatten für ihre Mandanten Freispruch beantragt. Der Erste Staatsanwalt Dr. Gerhard Grethlein, legte dem Schwurgericht die Ab- schrift eines Urteils vor, das der damalige Vorsitzende des Obersten SS- und Polizei- gerichtes, SS-Standartenführer Dr. Günther Reinecke, im Jahre 1943 gegen einen ange- klagten früheren Ss-Führer verkündet hatte. Das Urteil enthält massive antisemi- tische Aeußerungen. So hatte Reinecke un- ter anderem geschrieben:„Die Juden müs- sen vernichtet werden. Es ist um keinen der getöteten Juden schade.“ Dr. Reinecke, der heute Rechtsanwalt in München ist, hatte in dem Ansbacher Standgerichtsprozeß als„Sachverständiger über Fragen des Kriegsstrafverfahrensrechtes“ ausgesagt. In seiner, Erwiderung auf die Plädoyers der Verteidiger zitierte Staatsanwalt Greth- lein Hitlers„Mein Kampf“. Von Seite 593 im zweiten Band der Ausgabe aus dem Jahre 1932 las der Staatsanwalt vor:„In einer Stunde da ein Volkskörper sichtlich zusammenbricht und allem Anschein nach der schwersten Bedrückung ausgeliefert wird, dank des Handelns einiger Lumpen, bedeuten Gehorsam und Pflichterfüllung gegenüber doktrinärem Formalismus reinen Wahnsinn, wenn andererseits durch Ver- weigerung von Gehorsam und Pflichterfül- lung die Errettung des Volkes von seinem Untergange möglich würde.“ Der Staats- anwalt gebrauchte dieses Zitat als Antwort auf die Behauptung der Angeklagten und der Verteidigung, daß selbst im April 1945, als der Krieg absolut verloren war das „Dritte Reich“ Gehorsam verlangen konnte und jeglicher Widerstand strafbar gewesen Sei. Das eigene Kind vergiftet Hof. In einem Anfall von geistiger Um- nachtung hat eine 35jährige Frau in Hof ihr sieben Monate altes Baby vergif- tet und sich anschließend erhängt. Die Frau hat die Tat in einem Abschiedsbrief damit erklärt, daß auf dieser Erde kein Platz mehr für sie und ihr Kind sei. Groß veranstaltungen der Gewerkschaft Stuttgart. Der Deutsche Gewerkschafts- bund veranstaltet im Herbst im ganzen Bun- desgebiet eine Reihe von Frauen-Kundge- bungen. In diesem Zusammenhang werden in Baden- Württemberg Sternfahrten nach Reutlingen, Wangen, Karlsruhe, Heidelberg und Lörrach Tausende von berufstätigen Frauen zusammenführen. Im Mittelpunkt dieser Treffen stehen Kundgebungen mit dem Thema: Die berufstätige Frau und die soziale Situation der Familie“. Der Landes- bezirks- und Frauenausschuß des DGB be- gann dieser Tage in Stuttgart mit den Vor- bereitungen der Versammlungen. 5 Zunahme der Schülerzahl Stuttgart. Die Zahl der Schüler und Schülerinnen der öffentlichen allgemeinbil- denden Schulen in Baden- Württemberg ist im laufenden Schuljahr(Stichtag 16. Mai 1960) um 41 200 oder fünf Prozent höher als vor einem Jahr. Ueber dem Durchschnitt liegt der Zuwachs mit 7,1 Prozent in Süd- baden und in Südwürttemberg-Hohenzol- lern 6,5 Prozent). In Nordbaden wird der Landesdurchschnitt mit 4,8 Prozent Zu- nahme fast erreicht, während die Schüler- zahl in Nord württemberg mit 3,4 Prozent verhältnismäßig weniger stark angestiegen ist. Von den insgesamt 860 600 Schülern der allgemeinbildenden Schulen besuchen nach Errechnungen des Statistischen Landesamtes 692 500(80,5 Prozent) Volksschulen, 11 600 (1,3 Prozent) Hilfsschulen an Volksschulen, Hilfsschulen und sonstige Sonderschulen, 42 100(4,9 Prozent) Mittelschulen und Mit- telschulzüge an Volksschulen und 114 400 (13,3 Prozent) höhere Schulen. Giftstoffe sind abgeflossen Koblenz. Die Abwasserwelle, die Anfang Juni ein großes Fischsterben in der Mosel verursacht hatte, ist abgeflossen. Wie die Bezirksregierung in Koblenz am Mittwoch mitteilte, ist durch die Giftstoffe, die wahr- scheinlich bei der französischen Stadt Thion- ville in die Mosel gelangten, vor allem der Bestand an großen Barben vernichtet wor- den. Andere Fischarten hätten dagegen die Mosel verschmutzung gut überstanden. Die Bezirksregierung betonte in diesem Zusam- menhang, es bestehe auch für die Fein- schmecker keine Veranlassung mehr, auf den Genuß von Moselfischen zu verzichten. Die toten Tiere, die eine Gefahr für den Menschen darstellten, seien innerhalb von vier Tagen beseitigt worden. Deutsche Touristen verunglückt München. Im Gebiet des Stempeljoches bei Bad Hall in Tirol ereignete sich am Dienstag ein Bergunglück. Fünfzehn Mäd- chen und ein junger Bursche, die alle aus Deutschland stammen, rutschten auf einem Schneefeld ab. Dabei erlitten die 17jährige Inge Berger aus Neu-Esting und die 15 äh- rige Irmgard Prechtl aus Freilassing Ver- letzungen und wurden in das Krankenhaus Bad Hall eingeliefert. Die Verletzungen sind jedoch nicht schwerer Natur. Inlandspreis 20 Stück 9 17 Im Blickpunkt des Interesses aller Filterraucher steht seit Monaten„eine deutsche Qualitätscigarette für den Weltmarkt— die neue PEER EXPORT made in Germany- g Mit diesem international gültigen Wertbegriff verbindet sich eine völlig neue Qualitätsstufe deutschen Cigarettenschaffens. Diese ungewöhnlich gute Filter- eigarette gibt es nur in der originalen(roten) Export- packung zum Inlandspreis von DM 1,75. Der gesamte deutsche Tabakwarenhandel hält die PEER EXPORT jetzt für alle Raucher in vollem Umfange bereit. Peer Export- ein Erzeugnis der Cigarettenfabrik Kristinus O Copyright 1960 Seite 8 MANNHETMER MORGEN Donnerstag, 21. Juli 1960/ Nr. 166 Familien anseigen Stellenangebote WIR HEIRATEN Dr. med. Eberhard Knoff Lilo Knoff geb. Liesen 23. Jul 1960 Mhm.-Feudenheim Am Bogen 34 Speyer am Rhein Stöberstraße 4 8 7 N 1— 1 N 1 Schmerhörige Familien Anzeigen im MM Hörmittelzentrale 8 mb, Mannheim O 1 von vielen gelesen TELEFON 280 38 7 Planken. Passage bel Cafe Knauer Handelsregister Amtsgericht Mannheim Für die Angaben in() keine Gewähr) * 7 Neuelntraßz ungen: g — 15. 1. 1960 La-Vessand und Vertriebsor ganisation Gertrud Ladbach in Mannheim(Einzelhandel in Schreibmaschinen, Büromaschi- nen und elektrischen Geräten und Uebungsstätte für Stenografie und Maschinenschreiben, Elisabethstraße 1). Inhaberin ist Gertrud Judit Brunhilde Laubach geb. Lohse, Kaufmann in Mannheim. Zur Bedenung unserer Verschlußmaschinen benötigen weiblicher Arbeitskräſte in Zwelschichtenbetrleb. Wir bieten gute Verdienstmöglichkeiten, angenehmes Betfiebsklimq, verbilſigtes Kantinenessen sowie teilwelsen Fahrtkostenersqtz. 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Geschäftsführer sind Henry Willem Ferdinand Kersten, Kaufmann in Scheveningen/ Niederlande, und Klaus Fischer, Kaufmann in Düsseldorf. Jeder Geschäftsführer ist allein vertretungsberechtigt. Veränderungen: A 283— 14. 7. 1960 Huber-Mühle o. H. G. in Mannheim(Industriestr. 3) Bernhard Huber ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. 8 — 13. 7. isenwerk u. Apparatebau Gebr. Knauer in Mann- o Gustav Kühler. Weinheim, hat Gesamtprokura. Er 18t gemeinsam mit einem anderen Prokuristen vertretungsberechtigt. A 1896— 14. 7. 1960 Hill& Müller Kommanditgesellschaft in Mannheim (N 3, 12). Zwei Kommanditisten sind in die Gesellschaft eingetreten. A 2308— 15. 7. 1980 Rudolf Götz in Mannheim(Zielstr. 42). Die Firma ist geändert in Pressluft-Götz OHG. A 2979— 15. 7. 1960 Fagon, Inh. Karl Berrang in Mannheim(Harkring 47) Die Prokura des Jakob Dörr ist erloschen. B 35— 15. J. 1960 Gebrüder Sulzer, Helzung und Lüftung, Gesellschaft mit beschränkter Haftung Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Hauptsitz: Stuttgart(L 14, 16/17). Durch Beschluß der Gesellschafterver- sammlung vom 21. März 1960 ist das Stammkapital um 1 200 000,— DM auf 3 500 000,— DM erhöht und dem Gesellschaftsvertrag ein f 5 œ(Stamm- Kkapitah) eingefügt. Dr. Heinz Rupprecht, Wirtschaftsjurist in Stuttgart, ist zum Geschäftsführer bestellt. Seine Prokura ist erloschen. Eisengroß handlung in MANNHEIM RHEINAU sucht bei guter Bezahlung in Dauerstellung, möglichst zu sofortigem Antritt mehrere tüchtige lagerarbeiter Bewerbungen erbittet pelne-liseder Hundelsgesellschaft mbll. Mannheim-Rheinau Ruhrorter Straße 35 Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Stuttgart ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 116/60 bekanntgemacht. B 169— 15. 7. 1960 Samt& Seide Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(N 7, 4). Durch Beschluß der Gesellschafter versammlung v. 24. März 1960 ist die Gesellschaft aufgelöst. Heinrich Franz Oskar Vefter, Kaufmann in Ivesheim, ist zum Läiduidator bestellt. Die Prokura der Friedel Holzherr geb. Vetter ist erloschen. B 194— 14. 7. 1980 Röhrenlager Mannheim Axktiengesellschaft in Mann- heim Undustriehafen). Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 21. Juni 1960 ist das Nennkapital auf Grund des Gesetzes über die Kapi- talerhöhung aus Gesellschaftsmitteln und über die Gewinn- und Ver- Iustrechnung vom 23. Dezember 1959 durch Umwandlung von Rücklagen unter Zugrundelegung der Bilanz zum 31. Dezember 1959 um 1 500 000, PRNœCT auf 3 000 900,— DM erhöht und die Satzung in 8 4(Grundkapital und Ein- teilung) geändert worden.— Als nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Die Kapitalerhöhung erfolgte durch Ausgabe von 1 300 Stück auf den In- haber lautende Aktien im Nennbetrag von je 1.000, DM. Das Grund- kapital ist nunmehr eingeteilt in 3 000 Stück auf den Inhaber lautende Aktien zu je 1 000,— DM. B 292— 14. 7. 1960 Montangesellschaft saar mit beschränkter Haftung in Mannheim Bachstr. 5-7). Durch Beschluß der Gesellschafter versamm- lung vom 20. Mai 1960 ist der Gesellschaftsvertrag geändert und im Ganzen neu gefaßt worden. B 548—. 15. 7. 1960 F. J. Schoeps& Co. Gesellschaft mit beschränkter Haftung Mannheim- Friedrichsfeld in Edingen a, N. Durch Beschluß der GSesellschafter versammlung vom 8. Juli 1960 ist das Nennkapital auf Grund Technische Zeichnerüinnen) Lehrlinge oder begabte Anlernlinge für sofort oder später gesucht. Einreichung der Bewerbungsunterlagen mit Lichtbild, Lebenslauf und Gehaltsanspruch erbeten an: Ingenieurbüro Dipl.-Ing. F. KI TTEL BERGER Ludwigshafen a. R., Mundenheimer Str. 149 des Gesetzes über die Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln und über die Gewinn- und Verlustrechnung vom 23. Dezember 1939 durch Umwand- Jung von Rücklagen unter Zugrundelegung der Bilanz zum 31. Dezember 1959 um 800 000,— DM auf 1 000 000,— DM. aus Gesellschaftsmitteln erhöht Worden. B 649—. 14. 7. 1960 Emil Günther& Co., Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Lange Rötterstr. 66). Durch Beschluß der Gesell- schafterversammlung vom 28. Juni 1960 ist die Gesellschaft aufgelöst. Johanna Günther geb. Keller in Hammelbach und Kurt Gottzmann, Ge- schäftsführer in Hammelbach, sind zu Liquidatoren bestellt. B 854— 15. 7. 1960 Carl Hasse& Wrede Gesellschaft mit beschränkter Haftung Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweignieder- lassung, Hauptsitz: Berlin(Carl-Benz-Str. 5). Durch Beschluß der Gesell- schafter versammlung vom 13. November 1959 ist der Gesellschaftsvertrag in 8 8(Ablösungsrecht), 5 9 Einziehung von Geschäftsanteilen) dureh Streichung, 8 12 Absatz 3(Gewinnverteflung) und 8 20(Uebernahme des Geschäftsantells bei Kündigung) geändert worden. 80 SlENMENs Zimmerer und Einschaler für Baustelle in der Innenstadt von Mannheim (Bahnhofsnähe) gesucht. SIEMENS-BAUUNION GMmH., Zweigniederlassung Mhm. Tullastraße 10, Telefon 4 16 34 Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Charlotten- burg ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 112760 bekanntgemacht. B 883— 14. 7. 1980 Hebag— Hessische Baugerätegesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim(Sandhofen, Frankenthaler Straße). Jakob Schöpflin, Bürstadt, und Paul Wilhelm Schill, Lampertheim, haben Prokura. Jeder ist gemelnsam mit einem Geschäftsführer oder einem anderen Prokuristen vertretungsberechtigt. B 966— 14. J. 1980 Gerling& Co. Organisations gesellschaft mit be- Schränkter Haftung in Mannheim(Otto-Beck-Strage 36). Ernst-Walter Godersmann, Mannheim, und Fridolin Lauer, Mannheim, haben Prokura. Jeder von ihnen ist gemeinsam mit einem Geschäftsführer oder einem anderen Prokuristen vertretungsberechtigt. DISPONENT von führendem, produktionsverbundenem Großhandelsunternehmen für die Bearbei- tung des Heizölgeschäftes zum sofortigen Eintritt gesucht. 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August; Beginn 15 Uhr. 5 Stellenongebole OGebrouchtfahrzeuge Gewerbliche Rö ume— A f. kommt im Lauf der Zeit Wohl einmal in Verlegenheit, Solch eine Sparte zu benützen, Um sich vor Nachteilen 20 schützen„ Ein kleines MMInserdat ist meist erfolgreich in der Tat, Seht täglich gouf die große Reise Und dringt in alle Leserkteisel 12 118 1 nt it 1 6, 1 Kr. 166 Donnerstag, 21. Jul 1960 SPORT Jubiläum bei der TG: In Mannheims Süden wird ein kleines Jubiläum gefeiert: Die Tennisgesellschaft Rheinau blickt in diesen Tagen auf ihr 30jäh- riges Bestehen zurück. Etwas im Schatten der großen Mannheimer Clubs sind hier 120 Tennisfreunde zusammengeschlossen, die mit dem ganzen Idealismus einer sportlichen Gemeinschaft an die Aufgaben herangehen, wie sie ein Vereinsleben stellen. Mitte des Jahres 1930 legte eine Handvoll Männer den Grundstein— heute steht 120 Mitgliedern eine Anlage mit vier Plätzen zur Verfügung. Die beiden erst jetzt angelegten Spielfelder wurden mit niedrigen Stützmauern umge- ben, die Längsseiten terrassenförmig abge- stuft, so daß Zuschauerbänke aufgestellt werden können. Dazu kam eine Anschlags- wand für Trainingszwecke und— 1954— in Dreißig date Jennis auf de: Rheinau Großzügige Platzanlage geht ihrer Vollendung entgegen der Südostecke Dusch- und Umkleidege- bäude. Der Verwirklichung entgegen geht zur Zeit das Clubhaus, das zusammen mit einem Parkplatz den letzten Bauabschnitt der Gesamtanlage bildet. Nicht weniger als 2382 Arbeitsstunden leisteten die Mitglieder hierfür in den letzten beiden Jahren. Alle Erd-, Beton- und Planierungsarbeiten für das Clubhaus konnten damit selbst ausge- führt werden: Die TG Rheinau hätte also Grund genug, das Jubiläum in größerem Rahmen zu feiern. Zunächst stehen aber Training und Wett- kämpfe im Vordergrund, um die Spielstärke Weiter zu heben und die erweiterte Anlage ihren Zweck erfüllen zu lassen. Daß diese Arbeit bereits Früchte trug, Medenspiele, in denen man mit Sauer, Bast sen., Mack, Reinholz, Scheu, Gronert, Er- satz Werle) so erfolgreich abschnitt. Auch der Nachwuchs kann sich sehen lassen, denn mit den Junioren blieb man bei den Henner- Henkel- Spielen ungeschlagen. Auf diese Talente baut die TG Rheinau ihre Hoffnun- gen auf weitere Aufwärtsentwicklung. Ein großer Tag für TV Waldhof Trotz schlechten Wetters eindrucksvolles Schauturnen Obwohl unfreundliches Wetter das Schau- turnen des TV 1877 Waldhof erheblich be- einträchtigte, ließ die Beteiligung der Akti- ven und des Nachwuchses nichts zu wünschen übrig. Der Vormittag sah die Leichtathleten sowie die Anhänger des volkstümlichen Rasensports am Start, während die Spiel- mannzug„Blau-Weiß“ unter Leitung von Philipp Dietz auf dem Bahnhofplatz ein zug- kräftiges Standkonzert bot. Dem allgemeinen Aufmarsch sämtlicher Abteilungen am Nach- mittag ließ Oberturnwart Leo Schlindwein nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Franz Zinke ein buntes turnerisches Pro- gramm folgen, wobei Kläre Groß mit ihren zeigten die Mädchen und Frauen für die anmutigen Vor- führungen großen Beifall erhielt. Auch die männliche Jugend hinterließ einen guten Eindruck. Höhepunkt des Geräteturnens war das gemeinsame Auftreten des TV 13880 Käfertal und der Waldhofer Gastgeber. Den Rahmen bildeten bayerische Volkstänze des GTV„d'Inzeller“. Mit der Siegerehrung wurde die gelungene Veranstaltung abge- schlossen. r Stichkämpfe im Frauenhandball Heute abend: VfR TSV 46 SV Waldhof, TSV 1846 und VfR haben mit je 8:4 Punkten die Pflichtspiele um die Meisterschaft beendet. Da im Handball nicht das Torverhältnis ausschlaggebend ist, wurde eine neue Runde auf dem neutralen Platz des SC Käfertal festgelegt, wo jeder gegen jeden spielt. Die erste Begegnung findet heute Abend, 19 Uhr, statt. Gegner sind VfR und TSV 46. Am Sonntagvormittag tritt der VfR gegen SV Waldhof an und am kommenden Mittwoch stehen sich SV Waldhof und TSV 1846 gegenüber. MANNHEIMER MORGEN. Seite“? 5 deutschland fünrt Im Gales-cur Nach den beiden ersten Einzeln führen Deutschlands Tennis- Junioren in Belgrad im Galea- Pokalspiel gegen Jugoslawien mit 2:0. Harald Elschenbroich(Berlin) siegte gegen Presecki mit 6:3, 7:5 und Günter Sanders (Hannover) blieb gegen Habenschus mit 9:7, 7:5 erfolgreich. Die beiden deutschen Spieler verfügten über die bessere Kondition, waren im Aufschlag und bei Volleybällen besser. Sanders lag im ersten Satz mit 5:6 und 6:7 im Rückstand, durchbrach aber beide Male den Aufschlag seines Gegners und kam auf diese Weise zum Sieg. Jefferys lief 100 m in 10,1 Die Serie der Sprintglanzleistungen hält an. In Johannesburg verbesserte der Süd- afrikaner Edward Jefferys seinen eigenen Landesrekord über 100 m von 10,2 auf 10,1 Sek.] Er nimmt damit in der Weltbestenliste aller Zeiten einen der vorderen Plätze ein. Weitere Sportnachrichten Seite 11 Plötzlich und für uns alle unfaßbar ist unser langjähriger, treuer Mitarbeiter, Herr Senior-Chef, Herr Paul Janson sen. Bauunternehmer Nach längerem Leiden, aber doch unerwartet, verstarb unser hochverehrter Ludwig Neidig Leiter der Rechnungsabteilung unserer Hauptverwaltung Mannheim im 62. Lebensjahr. Wir trauern alle um einen liebenswerten Chef und Menschen, der uns immer ein gerechter und verständnisvoller Vorgesetzter war. * Nach langem, schwerem Leiden ist mein lieber Mann, mein guter Vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Hans Horn im Alter von 60 Jahren für immer von uns gegangen. Mhm.- Waldhof, den 19. Juli 1960 Oppauer Straße 39 In tler Er Margarete Horn geb. Petri Sohn Andre und alle Anverwandten Beerdigung: Samstag, 23, Juli, 9.30 Uhr, Friedhof Käfertal. Am Dienstag, dem 19. Juli 1960, verschied mein lieber Mann, unser guter Vater, Opa, Schwiegervater, Bruder, Onkel und Schwager Karl Berberich im 74. Lebensjahr. Mannheim, den 20. Juli 1960 Lameystraße 4 In stiller Trauer: Betty Berberich geb. Kittel Ilse Göpper geb. Berberich Horst Göpper Gerhard Berberich mit Frau und Tochter Familie Franz Lindacher Familie Gustav Berberich nebst allen Angehörigen Die Trauerfeier findet am Freitag, dem 22. Juli, 14.30 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim statt. Nach langer, schwerer Krankheit ist heute mein lieber Mann und unser guter Vater, Schwiegervater, Schwager, Opa und Onkel, Herr Hans Nuß um Alter von 74 Jahren für immer von uns gegangen. Mh m.- Käfertal, den 19. Juli 1960 Neunkircher Straße 10 Tu tiefer rauer; Betti Nuß geb. Weber Ferdinand Schwantzer und Frau Irmgard geb. Nuß Enkel Hans Peter und Annemarie Beerdigung: Freitag, 22. Jull, 11.20 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Ludwig Neidig wird für uns unvergessen bleiben. kurz vor Vollendung seines 44. Lebensjahres für immer von uns gegangen. Wir trauern um einen Menschen, der durch seine vorbildliche Pflichtauffassung und seinen unermüdlichen Einsatz im Interesse unserer Firma sich stets als vorbildlich er Mitarbeiter und Arbeitskamerad erwies. Feuerbestattung: Donnerstag, den 21. Juli, 16.00 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Geschäftsleitung und Belegschaft der g„Esüdro“ Einkaufsgenossenschaft deutscher Drogisten e. G. m. b. H. Hauptverwaltung Mannheim Sein Andenken werden wir stets in Ehren halten. Ludwigshafen am Rhein, den 19. Juli 1960 Industriestraße 44 Geschäftsführung und Belegschaft der Firma PAUL JAN SON, Bauunternehmung Die Trauerfeier findet am Freitag, 22. Juli, 15 Uhr, im Friedhof Friesenheim statt. Am 138. Juli 1960 verstarb unerwartet unser erst kürzlich in den Ruhestand getretene Betriebsmeister, Herr Gustav Jesche Wir betrauern in ihm einen Mitarbeiter, der während seiner 48jährigen Tätigkeit in unserem Unternehmen sich immer in vorbildlicher Pflichterfüllung zum Wohle des Unternehmens einsetzte. Wegen seines lauteren Charakters und aufgeschlossenen Wesens war er bei seinen Kollegen gleicherweise beliebt und geschätzt wie in seinem Betrieb. Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. 3 Kali-Chemie 80 Aktiengesellschaft. Werksleitung, Betriebsrat und Belegschaft Für uns alle plötzlich und unerwartet entschlief heute mein lieber, 5 treusorgender Mann, unser guter Vater und innigst geliebter Opa, Herr Jakob Kobalsky Ingenieur im Alter von 73 Jahren. Ludwigshafen am Rhein, den 18. Juli 1960 Lisztstraße 108 In stiller Trauer: Frau Käthe Kobalsky geb. Baumann und Kinder Die Trauerfeier findet am 21. Juli, 15.30 Uhr, im Hauptfriedhof statt. Völlig unerwartet verstarb am 19. Juli 1960 mein lieber Mann Hermann Weller Er war mir stets ein treuer Lebenskamerad. Mannheim, den 21. Juli 1960 U 5, 4 5 Johanna Weller geb. Steurer 22. Juli, Krematorium Feuerbestattung: Freitag, 15.00 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und Schrift sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumen- spenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Dem Herrn hat es gefallen, meinen lieben Mann, unseren treusorgenden Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn Karl Ernst Sauer Religionslehrer nach schwerer Krankheit im 62. Lebensjahr, heimzu- holen. Mhm.-Almenhof, den 19. Juli 1960 Karl-Marx-Straße 70 5 In stiller Trauer 1 Frau Elfriede Sauer und Angehörige Beerdigung: Freitag, 22. Juli, 13.30 Uhr, Friedhof Neckarau. N Herrn Wilhelm Heicher sagen wir unseren innigsten Dank. 5 Besonderen Dank Hochw. Herrn Geistlichen Rat Dörfer, Frau Dr. Strotkötter und Schwester Gertrud für die liebevolle Betreuung, der Geschäftsleitung und dem Betriebsrat der Firma Bopp& Reuther, den Haus- bewohnern und allen denen, die dem lieben Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. Mhm. Waldhof, den 21. Juli 1960 Gerwigstraße 22 In tiefer Trauer: Frau Thekla Heicher und Angehörige Statt Karten Für die innige Anteilnahme sowie die schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Friedrich Zachmann sagen wir hiermit unseren herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Dr. v. Fumetti für seine liebevolle Pflege, dem Siedlerbund„Neues Leben“ und den Siedlern für das ehrende Gedenken. J Mhm.- Käfertal, den 20. Juli 1960 Neues Leben 45 Margarete Zachmann geb. Jäger Kinder und Angehörige Bestattungen in Mannheim Donnerstag, den 21. Juli 1960 Hauptfriedhof Hanser, Renate, Augartenstraße 79 Röhrig, Adam, Verl. Schlachthofstr. 20 Krematorium Graßer, Margaretha, Böckstraße 128 Bueschler, Emily, Rennershofstraße 9.. Rudat, Johanna, 3 0000000V0T0 Tröndle, Dorothea, Edingen„„ Neidig. Ludwig, Innere Bogenstraße 3. Friedhof Käfertal Herbert, Emilie, Kriegerstraße 99g Schleupner, Manfred, Große Ausdauer 21 Butz, Karl, Stolberger Straße 22 Friedhof Neckarau Fischer, Annegret, Luisenstraße(64. Friedhof Sandhofen Knopf, Emilie, i Schönau. Gryphiusweg 24 14.00 Friedhof Rheinau schmitt, Emil, 5 Gust.-Nachtigall-Str. 24 14.00 — * Mitgetellt von der Friedhofs- verwaltung der stadt Mannheim — Ohne Gewznr Seite 10 MANNHEIMER MORGEN PpOLITISCHE BERICHTE Donnerstag, 21. Juli 1960/ Nr. 16 Der Angeklagte ist kein Untertan Die geplante„Kleine Strafprozeßreform“ bringt einschneidende Aenderungen/ Die Verteidigung wird erleichtert Von unserem Mitarbeiter Erhard Becker Mannheim. Offiziell wird der Regierungs- entwurf eines Gesetzes zur Aenderung der Strafprozeßordnung(StPO) zwar nur als „kleine Strafprozegreform“ bezeichnet. Für die Masse der Strafverfahren vor deutschen Gerichten bringt er aber praktisch doch die einschneidendsten Aenderungen seit Genera- tionen. Der Entwurf hat den Bundesrat be- reits im ersten Durchgang passiert und soll möglichst noch in dieser Legislaturperiode des Bundestags zum Gesetz erhoben werden. Er verbessert die Stellung des Angeklagten und seines Verteidigers ganz erheblich. Er läßt sich als ein Erfolg der Rechtsanwälte und ihrer Organisationen betrachten. Da sich seit dem Kaiserreich das Verhält- nis von Staat und Bürger(der damals noch Untertan war) erheblich gewandelt hat, nimmt die künftige StPO auf optische und Psychologische Wirkungen erheblich mehr Rücksicht als das bisherige, seit 83 Jahren geltende, Recht. In diesem Sinne wird der Serichtliche Eröffnungsbeschluß abgeschafft, der durch den Gerichtsvorsitzenden vor Be- Sinn der Beweisaufnahme verlesen wurde und den Angeklagten seiner Taten für„hin- reichend verdächtig“ erklärte. Statt dessen Taßzt das Gericht künftig lediglich einen Be- schluß, mit dem das Hauptverfahren gegen den Angeklagten eröffnet und die Anklage der Staatsanwaltschaft zur Hauptverhand- lung zugelassen wird. Gegebenenfalls nimmt das Gericht an dieser Anklage noch recht- liche Aenderungen vor. In der Hauptver- handlung verliest dann der Staatsanwalt die Anklage. Auch die Sicherung des rechtlichen Gehörs im Gerichtsverfahren wurde ver- bessert. Verbesserungen für Beschuldigte oder An- geklagte ergeben sich bereits bei den ersten polizeilichen Vernehmungen, ferner durch den erweiterten Kreis der Fälle einer not- wendigen Verteidigung, durch die erheblich erleichterte Akteneinsicht der Verteidiger sowie namentlich durch die engeren Begren- zungen für die Untersuchungshaft. In An- lehnung an das französische Recht verlangt der Entwurf zwingend, daß der Beschuldigte schon vor Beginn seiner jeweils ersten Ver- nehmung durch Staatsanwaltschaft oder Poli- zei darauf hingewiesen wird, daß es ihm frei- stehe, seine Aussage zu verweigern, und dag er die Wahl über die Art seiner Verteidigung Zu treffen habe. Die Fälle der notwendigen Verteidigung werden erweitert auf alle Pro- zesse, in denen das Verfahren vor der Großen Strafkammer des Landgerichts stattfindet. Ebenso ist nach mindestens drei Monaten Untersuchungshaft künftig ein Offlzialvertei- diger au stellen. Die Voraussetzungen der Geld soll nicht das Programm bestimmen Dr. Krone gegen ein rein kommerzielles Zweites Fernsehen Ven unserer Benner Red aktien Bonn. Zu den Bedenken, die insbesondere auf kirchlicher Seite noch gegenüber den Vereinbarungen der CDU/ CSU-Ministerprä- sidenten über die Gestaltung des Zweiten Fernsehens bestehen, erklärte der CDU/ CSU- Fraktionsvorsitzende Dr. Krone am Mitt- woch, daß er unverändert zu dem stehe, was er auf dem Karlsruher Parteitag der CDU gesagt habe, nämlich:„Auf keinen Fall wol- len wir ein Zweites Fernsehen rein kommer- ziell, bei dem das Geld das Programm be- stimmt.“ Dr. Krone betonte, daß sich die CDU/ CSU beim Aufbau des zweiten Fern- Sehens stets von dem Gedanken leiten lasse. daß bestimmte Grundprinzipien garantiert werden müßten. Dazu gehöre, daß nicht die Produktionsgesellschaften über das Pro- gramm entscheiden, sondern allein die „Deutschland- Fernseh- GmbH.“, deren Zu- sammensetzung die Gewähr für ein gutes und ein einwandfreies Fernsehprogramm biete. Aus diesem Grund sei festgelegt, daß die Deutschland-Fernseh-GmbfH. die Mög- lichkeit hat, entweder selber Progremme zu Produzieren oder Programme zu kaufen und Programmaufträge zu erteilen. Bausch gegen Plan der CDC/ CS Stuttgart.(tz. Eigener Bericht) Der Intendant des Süddeutschen Rundfunks, Dr. Hans Bausch, wandte sich am Mittwoch vor dem Rundfunkrat mit scharfen Worten ge- gen den Plan, eine„Deutschland-Fernseh- GmbH.“ zu bilden. Die Ratgeber des Bundes- Kanzlers, sagte Bausch, hätten damit„end- lich das Ei des Columbus entdeckt“. Man wolle allen Kompetenzstreitigkeiten und Spannungen zwischen Bund und Ländern scheinbar durch die Bildung einer Gesell- schaft mit beschränkter Haftung nach pri- vatem Recht aus dem Wege gehen. Das sei ein vortreffliches Rezept für alle Jongleure der Macht. Diese Methode müsse jeden Staatsbürger hell wach rütteln. Der Rund- funkrat billigte einmütig eine Resolution, in der er mit äußerster Besorgnis von den Be- strebungen Kenntnis nimmt, daß das Zweite Fernsehprogramm von einer Gesellschaft des privaten Rechts hergestellt werden solle. Der Rundfunkrat befürchtete; daß auf diesem Wege die Kommerzialisierung des zweiten Programms nicht aufzuhalten sein werde. Einstimmig wählte der Rundfunkrat erneut den Landrat Dr. Valentin Gaa (Schwetzingen) zum Vorsitzenden. Kürzere Arbeit vereinbart Düsseldorf.(AP/ dpa). In Düsseldorf wurde von den Tarifpartnern ein neues Arbeitszeit- und Tarifabkommen für die 200 000 Eisen- und Stahlarbeiter und die 25 000 Angestellten der Eisen- und Stahl- industrie des Landes Nordrhein- Westfalen getroffen. Nach dem Abkommen, das bis zum 23. Juli noch der Zustimmung der obersten Gremien der Arbeitgeber, der Id Metall und der DAG bedarf, wird die wöchentliche Arbeitszeit in zwei Stufen von jetzt 44 auf 40 Stunden bei vollem Lohnausgleich herab- gesetzt. Vom 1. Januar 1962 an wird die Arbeitszeit auf 42 Stunden, vom 1. Juli 1965 an auf 40 Stunden gesenkt. Vom 1. Juli 1960 an werden rückwirkend außerdem die Löhne und Gehälter um 8,5 Prozent, vom 1. Juli 1961 an um nochmals 5 Prozent erhöht. Untersuchungshaft aber werden bedeutend eingeschränkt. Sie soll bei Straftaten, für die nicht mehr als drei Monate Freiheitsstrafe oder Geldstrafe zu erwarten sind, wegen Verdunkelungsgefahr überhaupt nicht mehr verhängt werden und bei Fluchtgefahr nur noch in den Fällen, wo sich der Beschuldigte schon früher dem Verfahren entzogen hat, neue Flucht vorbereitungen trifft, sich nicht ausweisen kann oder keinen festen Wohnsitz hat. Grundsäàtzlich aber ist die Untersuchungs- haft aufzuheben, wenn sie in keinem Ver- hältnis zur Strafe oder zu sonstigen richter- lichen Maßnahmen steht. Die Vorschriften über die richterliche Haftprüfung werden verschärft. Für einen Haftbefehl muß die Verdunkelungsgefahr „auf Grund bestimmter Tatsachen“ in dem Verhalten oder den Verhältnissen der Be- schuldigten begründet sein. Statt Haftbefeh- len wegen Fluchtgefahr sollen nach Möglich- keit„schonendere Maßnahmen“ ergriffen werden. Dazu gehören regelmäßige Meldun- gen bei bestimmten Dienststellen, striktes Verbleiben am Aufenthaltsort oder Haus- arrest mit Ausgang unter Aufsicht sowie Sicherheitsleistung. Derartige Lockerungen dürfen auch bei Verdunkelungsgefahr ge- Währt werden, wenn diese dadurch erheb- lich gemindert wird. Die Untersuchungshaft soll nicht mehr als sechs Monate dauern und nur dann verlängert werden, wenn die all- gemeinen Voraussetzungen dazu weiter- bestehen und außerdem die„Schwierigkeit der Untersuchung oder wichtige Belange der Strafrechtspflege die Fortdauer der Haft erfordern.“ Vor der Erhebung der Anklage muß künftig der Abschluß der Ermittlungen in den Akten vermerkt und in Verfahren vor dem Landgericht dem Beschuldigten von der Staatsanwaltschaft auf Antrag ein„Schlußg- Sehör“ gewährt werden. Das scheint nach der amtlichen Begründung schon deshalb wich- tig, weil beim„Schlußgehör“ noch einmal eine gründliche Tatsachenprüfung statt- findet, während es nach der Verhandlung vor der Strafkammer keine zweite Tatsachen- verhandlung gibt, sondern nur die Revision unter rechtlichen Gesichtspunkten an den Bundesgerichtshof. Die Frist für die Revisionsbegründung wird bei landgerichtlichen Urteilen übrigens auf einen Monat verlängert. Sonst ändert sich nichts. Bei einer Wiederaufnahme des Ver- fahrens dagegen sind Richter, die bei der angefochtenen Entscheidung mitgewirkt hat- ten, künftig kraft Gesetzes ausgeschlossen. Die Vorschriften für die Ausschliegung und Ablehnung von Richtern wegen Befangen- heit werden im Entwurf verfeinert. Zur Ver- einfachung dürfen unwesentliche Vorgänge aus dem Strafverfahren ausgeschieden wer- den, so daß nicht mehr alle Einzelheiten untersucht und abgeurteilt zu werden brau- chen, wenn sich eine gerechte Beurteilung des Angeklagten auch ohne sie erwarten IäBt. Seitens der Praktiker wird der Entwurf mancher Kritik begegnen in der Befürch- tung, daß nunmehr die Aufklärung von Straftaten erschwert oder gar unmöglich ge- macht werde. Die Rechtsstaatlichkeit belastet außerdem den Staat mit höheren Kosten, allein schon für die größere Zahl von Offi- zialverteidigern. Bel den Gerichten und Staatsanwaltschaften lassen sich Verzögerun- gen und eine vermehrte Arbeitslast er- Warten. Die amtliche Begründung zum Entwurf indessen äußert sich zur Mehrarbeit recht zuversichtlich. Die Begründung verschweigt dabei die Schwierigkeiten, die bei kleineren Justizbehörden entstehen werden, wo keine zusätzliche volle Arbeitskraft eingestellt wer- den kann. Außerdem haben andere Sachver- ständige 15 Prozent Mehrbedarf noch als zu gering bezeichnet. Auf jeden Fall müssen die Landtage erhöhte Haushaltsmittel für die Justiz rechtzeitig zur Verfügung stellen. Die Vorschriften über das„Schlußgehör“ sollen übrigens vorsichtshalber erst am 1. Januat 1962 in Kraft treten, damit bis dahin mehr Staatsanwälte eingestellt werden können. Ist es Zinds Handschrift? Bonn.(gn.-Eigener Bericht) Ein Sprecher der Bundesregierung erklärte am Mittwoch, der wegen judenfeindlicher Außerungen zu einem Jahr Gefängnis verurteilte und ins Ausland geflüchtete ehemalige Offenburger Studienrat Ludwig Pankraz Zind sei„mit hoher Wahrscheinlichkeit“ vorübergehend in der Bundesrepublik gewesen. Dies hätten Schriftvergleiche ergeben, die anhand einiger von Zind während seines Aufenthaltes in der Bundesrepublik verschickter Briefe und Postkarten gemacht worden seien. Zind habe auch eine Postkarte an Bundespräsident Lübke geschickt, auf der der Flüchtige um Gnade und um Erlaß der Strafe bitte. Wie weiter verlautet, hat sich eine Reihe von Personen gemeldet, die Zind angeblich wäh- rend seines Aufenthaltes in Deutschland gesehen und gesprochen haben wollen. Wie AP ergänzend berichtet, soll Zinds Reise durch die Bundesrepublik von einem Bildberichterstatter einer Illustrierten foto- Srafisch festgehalten worden sein. Die Fotos zeigen Zind angeblich vor dem Bundeshaus in Bonn, im Münchener Hofgarten, bei einem Spaziergang um den„Stacheus“, in seiner Heimatstadt Offenburg, in Oberstdorf sowie in Tirol. — Kurz notiert German Vergara, der Außenminister chli. les, traf am Mittwoch zu Besprechungen mit Bundeskanzler Adenauer und Ministern der Bundesregierung in Bonn ein. Dem Zentralrat der Juden in Deutsch- land gingen zum zehnjährigen Bestehen zahlreiche Glückwünsche zu. Unter den Gra. tulanten, die die verständnisvolle Arbeit des Zentralrats hervorheben, sind auch Bundes- innenminister Schröder und der Vorsitzende der SPD, Ollenhauer. Julius Raab, der österreichische Bundes- kanzler, erklärte in einer Pressekonferenz seiner Partei, der Oesterreichischen Volks- partei(OVP), er habe dem sowjetischen Ministerpräsidenten Nikita Chrustschow be- reits zwei Tage vor seiner Abreise in einer zweistündigen Aussprache in Villach Vor- haltungen wegen seiner Angriffe gegen westliche Statsmänner, besonders Bundes- kanzler Adenauer, gemacht. Die französische Regierung will„unver- züglich“ beginnen, nationale Wasserstoff- bomben zu entwickeln, die die Unabhängig- keit des Landes garantieren und den fran- zösischen Streitkräften eine wirksamere Zu- sammenarbeit mit den Verbündeten zur Verteidigung der freien Welt ermöglichen sollen. Nach wochenlanger Terroristentätigkeit hat die Regierung von Guatemala für dreißig Tage den Belagerungszustand über das Land verhängt. Präsident Eisenhower hat am Mittwoch an seinem Urlaubsort Newport(Ghode Island) mitgeteilt, daß das am 30. Juni aus- gelaufene Rechnungsjahr mit einem Ueber- schuß von 1,1 Milliarden Dollar(rund 4,6 Mil- liarden DM) geschlossen habe. Douglas Dillon, der stellvertretende ame- rikanische Außenminister, hat Jugoslawien bei Beendigung seines Besuches amerika- nische Hilfe bei der geplanten Wechselkurs reform zugesagt. Dillon versicherte auch, dag die wirtschaftliche Unterstützung Jugosla- wiens durch die Vereinigten Staaten fort- gesetzt werde. Reinhaltung des Bodensees Kiesinger: Noch kein verläßlicher Schutz vor Verschmutzung Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Die Landesregierung von Baden- Württemberg hat einem von der internatio- nalen Gewässerschutzkommission der An- liegerstaaten des Bodensees ausgearbeiteten Länderabkommen zugestimmt, das Bestim- mungen über Maßnahmen zur Reinhaltung des Bodensees enthält. Ministerpräsident Kurt Georg Kiesinger äußerte dazu vor der Landes pressekonferenz, man könne leider nicht sagen, daß die Vereinbarung einen ver- läßglichen Schutz vor einer weiteren Ver- schmutzung des Wassers darstelle, da Oester- reich sich nicht dazu habe entschließen kön- nen, Weitreichende Verpflichtungen einzu- gehen. Die Gewässerschutzkommission werde daher auch künftig keine für die Länder ver- bindlichen Entscheidungen fällen. In diesem Zusamenhang äußerte sich Kie- singer ausführlich zu dem jetzigen Stand der Bemühungen um die Schiffbarmachung des Hochrheins. Er sagte, die Landesregierung habe sich entschieden, dieses grohe Projekt durchzuführen, jedoch nur zusammen mit den nötigen Gewässer- Schutzmaßnahmen. Das sei etwas anderes, als wenn man es nach dem Motto„koste es was es wolle“ bejahe. Im übrigen träten die Verhandlungen zwischen der Bundes- und der Landesregierung dem- nächst in das entscheidende Stadium. Bei die- sen Verhandlungen würde die Frage der Reinhaltung des Bodensees eine große Rolle spielen. Falls sich herausstelle, dag der Bodensee durch die Schiffbarmachung„drauf- gehe“ und die Landschaft„verhunzt werde“ würde er persönlich nicht ja dazu sagen. Wiederholt betonte der Ministerpräsident, er sei kein Gegner der Schiffbarmachung des Hochrheins und sei auch heute noch der Mei- nung, daß sie, ohne dem See zu schaden, mög- lich sein werde, jedoch müßten die nötigen Vorsorgen getroffen werden. 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Juli 1960 — Der alte Mann und der Sport „Das Problem der sogenannten offenen“ Tennisturniere ist ja nun vorerst einmal auf die Lange Bank geschoben“, sagte der alte Mann.„Aber die Welt wird deswegen nicht zu- grunde gehen.“ „Keineswegs“, sagte ich. „Zumal ja früher oder später doch eine Lösung erfolgen wird“, fuhr der alte Mann fort.„Man kann sie verschieben, aber aufhal- ten laßt sich die Entwicklung nicht.“ „Stimmt“, sagte ich. „Die großen Tennisnationen waren ja dafür, nur die Kleinen wollten nichtk, ergänzte der alte Mann.„Wer möckte es ihnen verdenken? Die ljeleinen Nationen spielen Tennis, die gro- ßen machen Geschäfte. Ick sehe nicht recht ein, warum die Interessen der, kleinen“ ohne wei- teres denen der, großen“ geopfert werden sol- len, nur, damit die Zuschauer einiger großer Weltturniere mit Sensationen gefüttert werden können. Denn schließlich handelt es sich bei der ersehnten Gegenüberstellung der Tennis- profis und der sogenannten Amateure nur um ein paar publikums wirksame Ausnahmen. So erstrebenswert es auch sein mag, mit einer Fiktion aufzuräumen, die in eine unerfreu- liche Heuchelei gemundet hat, so verdächtig ist auch die Eile, mit der jetzt das Problem auf- gegriffen worden ist. Der gegenwärtige Zustand nat so lange angehalten, daß es auf ein bis zwei Jakre nun auch nicht mehr ankommt.“ „Richtig“, sagte ick. „Was mich aber auf dieses Themd gebracht hat, ist etwas anderes“, nahm der alte Mann wieder auf.„Wie sie wissen, ist jetzt der junge Spanier Gimeno der Berufsspielergruppe bei- SpORT MANNHEIMER MORGEN Seite 11 getreten. Bisher besckränkte sich der Profi- zuwacks durchweg auf ausgewachsene Meister- spieler, die schon gewicktige Titel aufzuwei⸗ sen hatten. Das ist bei Gimeno nickt der Fall. Dieser junge Mann steckt voller Talent, ist je- doch noch gar nicht ausgereift. Es kommt mir so vor, als wolle man ein Milckkalb von der Mut- terbrust weg in die Stierkampfarend schicken. Hroſimanager Kramer muß also große Nach- wuchkssorgen kaben, wenn er dazu übergeht, seine gesättigten Vollblutprofis mit noch un- fertigen Zukunftshofnungen aufzufrischen.“ „Zweifellos“, sagte ich. „Einen Medizinstudenten, der ein Semester stucliert hat, als Chirurgen an den Operations- tisch zu schicken, wäre leichtfertig“, meinte der alte Mann.„Und so ist auch Gimeno trotz sei- nes großen Talents nur eine Verlegenheits. lösung— sowohl für ihn als auch für die Truppe.“ „Zugegeben“, sagte ich. „Wir alle, die wir geglaubt haben, Kramers Profigruppe würde das Amateurtennis bis zum Weißbluten abscköpfen, haben uns geirrt.“ gestand der alte Mann.„Es stimmt nämlich gar nickt, daß der ständige Abgang seiner Champions dem Tennissport den Todesstoß versetzen muß. Fast ist das Gegenteil richtig: Kaum ist der Rahm abgeschöpft, so drängt schon wieder neue Qualität nach. Wimbledon nat unter dem Abgang kaum gelitten, und wenn ein paar Großturniere an Attraktionen ärmer geworden sind und es schwerer haben, inre Tribünen zu füllen, so ist das auch noch lange keine Katastrophe.“ „Sehr wahr“, sagte ick. „Unser Irrtum rührt daher, daß wir zu sehr geneigt sind, Sport und Attraktion gleich- zusetzen“, schloß der alte Mann.„Womit wir die schöpferische Eigenkraft von Sport und Spiel sträflich unterschätzen.“ „Mag sein“, sagte ick. Fast 600 Teilnehmer in Plankstadt. June: tüsten zum Hôhepunbi des dahres Titelverteidiger werden beim Kreisturnfest schweren Stand haben Mit fast 600 Turnerinnen und Turnern hat das Kreisturnfest am Samstag und Sonn- tag in Plankstadt eine erfreulich starke Reso- nanz gefunden, nachdem zunächst durch die Verlegung mit einer Verringerung der Mel- dungen gerechnet werden mußte. Die TSG Plankstadt hat alle Vorbereitungen getrof- ken, um der bedeutendsten turnerischen Veranstaltung des Jahres— das in diesem Jahr fällige Landesturnfest soll erst 1961 von Südbaden ausgerichtet werden— einen guten Rahmen zu geben, zumal ideale Platz- verhältnisse vorhanden sind und die große Turnhalle und das Festzelt bei schlechter Witterung günstige Ausweichmöglichkeiten bieten. Das Programm wird am Samstagnachmit- tag, 17 Uhr, mit den Kämpfen der Alters- turner eingeleitet, während ab 20.30 Uhr ein großer Festabend mit musikalischen, gesang- lichen und turnerischen Darbietungen der Spitzenkräfte aus den Kreisen Mannheim, Heidelberg und Bruchsal die Uebergabe des Kreisturnfestes bringt. Am Sonntag um 7.45 Uhr beginnen die Wettkämpfe der Aktiven und um 8.45 Uhr tritt die Jugend zu ihren Mehrkämpfen an, die bis zur Mittagsstunde abgewickelt sein sollen. Um 14 Uhr setzt sich der Festzug durch die Straßen Plankstadts in Bewegung und um 15 Uhr beginnt das bunte Nachmit- tagsprogramm mit Festgymnastik der Tur- nerinnen und Turner, Vereinswetturnen, Sondervorführungen der Vereine und Staf- felläufen. Abschluß und Höhepunkt soll das Turnen der vier Kreisriegen der Aktiven und Jugend bilden Da die beiden letztjährigen Kreisturnfest- sieger Karlheinz Hauser(Oftersheim) und Ilse Kreß(TSV 1846 Mannheim) wiederum am Start sind, darf man mit einer erfolgrei- chen Titelverteidigung im Deutschen Zebn- kampf bzw. im Neunkampf rechnen. Aller- dings hat sich der Nachwuchs stark in den Vordergrund geschoben. Gefährlichste Kon- kurrentin von IIse Kreß könnte die talen- tierte Ursel Schmidt(TB Jahn Seckenheim) werden. In den Kunstturndisziplinen sind im Olympischen Zwölfkampf der Männer die Routiniers Gassert(Schriesheim) oder Par- tera(TSV 1846) in Front zu erwarten, wäh- rend bei den Turnerinnen in Abwesenheit von Christa Krämer Weinheim) Christa Hafner(Käfertal) oder Lucia Braun(Wein- heim) zu Siegerehren kommen dürften. HM Jubiläumsturnier in Ladenburg Der Sportverein 1950 Ladenburg nimmt sein zehnjähriges Bestehen zum Anlaß, mit einer Reihe größerer Veranstaltungen an die Oeffentlichkeit zu treten. Den Auftakt bildet am Wochenende ein Handballturnier, das sich an unterklassige Mannschaften der näheren Umgebung wendet und mit der Teilnahme von zwanzig Vereinen eine be- achtliche Resonanz gefunden hat. Am Sams- tag(15 bis 19 Uhr) und Sonntag(8.30 bis 19 Uhr) wird in fünf Vorrundengruppen um den Turniersieg gespielt. Die Teilnehmer: Gruppe 1: TSV Lützelsachsen II, Sd Mann- heim II, Blau-Weiß Mannheim II, TSG Rheinau. Gruppe 2: TV Neckarhausen, TG Heddesheim, Blau-Weiß Mannheim I, Tus Weinheim. Gruppe 3: TV Schriesheim, Sg Mannheim I, TSW Lützelsachsen I, TV Wieb- lingen II. Gruppe 4: VfB Eberbach, TV Wieb- lingen, TV Eschelbronn, TV Heidelberg, Gruppe 5: TV Oberflockenbach, SV Waldhof, SpVgg Ilvesheim, SV Bittigheim. Bei Motorrädern und Wagen: Die Wellktasse iti sien auf de- Solilude John Surtees zweimal am Start: Auf MV Agusta und auf Porsche Die herrlich gelegene und sportlich wert- volle, 11,417 km lange Stuttgarter Solitude hat in ihrer über 30jährigen Geschichte schon viele Großereignisse des Motorsports ge- sehen, aber keine Veranstaltung mit einer absoluten Weltklassebesetzung wie am Wochenende. Ob man die IV. Welt- und Deutschen Meisterschaftsläufe der Solo- motorräder bis 250 und 350 cem sowie der Gespanne(bereits samstags) oder den Gro- Ben Preis der Solitude der Formel II-Renn- wagen und den Meisterschaftslauf der Renn- Wagen nach der Junior-Formel nimmt— es gibt einfach zur Zeit keine besseren Felder, als sie in den Grand Prix auf der Solitude geboten werden. Die Motorradklassen sind darüber hinaus deshalb interessant, weil die Titelkämpfe zum größten Teil noch völlig offen sind. Bei den Gespannen stehen zwar Fath/ Wohl- gemuth bereits als Welt- und Deutsche Meister fest, aber hier gibt es die große Re- Vanche gegen die Schweizer Scheidegger/ Burkhardt, Camathias/ Fiston und Strub/ Cecco oder gegen Luthringshauser/ Vester, Ritter/ Hörner, Deubel/ Hörner und Kölle/ Heß (alle BMW). In der Halbliterklasse dominiert MV-Agusta mit dem fünfmaligen Welt- meister Surtees, Venturi und Mendogni trotz der Norton-Elite der Brown, Hempleman, Redman, Driver und Dale. Ein Sieg bringt Surtees dem Titel ein gutes Stück näher, während deutscherseits Alois Huber(BMW) bereits als Meister feststeht. Bis 250 cem dagegen haben noch Butz NSU), Sicheneder (Adler), Schneider und Kassner(beide NSU) Chancen— aber keine, in den Weltmeister- schaftskampf der MV-Agusta, MZ und japa- nischen Honda einzugreifen. Ubbiali, Hocking und Taveri führen zwar im Titelkampf, haben aber gegen Degner, Fischer, Musiol, Hempleman(MZ), Pagani(Mondial) und Pro- vini(Morini) noch nicht gewonnen. Absolute Weltklasse bringt auch das Ren- nen der Formel II, ab 1961 Formel I. Uber 228 km startet auf Porsche, Cooper, Lotus und erstmals auch Ferrari alles, was die Weltmeisterschaftsläufe beherrscht: Brab- ham, Trintignant, Gendebien, Bianchi(Coo- per Climax), Ireland, Clark, Taylor(Lotus), Surtees Porsche Cooper), Bonnier, Graham Hill, Herrmann(Porsche), Graf Trips(Fer- rari), Barth(Cooper) und Masten Gregory (Maserati). Der Favorit ist Weltmeister Jack Seckenheim in der Bezirksklasse Bei den Schach-Mannschaftskämpfen ist die letzte Entscheidung gefallen. Im Kampf um den noch offenen Platz in der Bezirks- Klasse standen sich Brühl, sowie der Dritte der Kreisklasse, Seckenheim II, gegenüber. Dabei setzte sich Seckenheim II mit 4½½':3/ durch und verwies Brühl damit endgültig in die Kreisklasse. Brühl konnte nur an den beiden Spitzenbrettern Siege herausholen, verlor aber an den drei unteren Brettern, wo Hörner, Tarnow und Rubertus für Secken- heim erfolgreich blieben. Remis trennten sich G. Witzke(B)— Oesterreicher, L. Witzke(B) gegen H. Geisdorf und Seufert(B)— Zeller. Neben Kreismeisten Schönau und Lindenhof ist Seckenheim der dritte Verein, der in die Bezirksklasse aufsteigt. 8 Schridde/ Schockenmöhle sollten es schaffen: Die Zone mit verdeckten Karten Zwar wird die Zone ihre Reiter erst am Freitag kurz vor den beiden Umläufen nach Art des Nationenpreises bekanntgeben, und es steht auch noch nicht fest, ob Peter Stackfleth neben Tornado auch Frechdachs einsetzen kann. Aber es müßte doch sehr viel Pech zusammenkommen, wenn Meister Schridde Flagrant und Fee) und Alwin Schockemöhle(Bachus und Ferdi) nicht die erste Olympiaqualiflkation zur Ermittlung der Reiter 3 und 4 für die Spring-Equipe in Rom gewinnen sollten. Ihre internationale Erfahrung wiegt entscheidend, die Bewäh- rung in vielen großen Prüfungen spricht eindeutig für sie. Dies alles mangelt den mitteldeutschen Reitern, bei denen Manfred Nietschmann(Seegeist), H. Cr. Kröber(Cor- nett), Fiege und Hakus herausragen. Vor- aussichtlich wird aus diesem Kreis das Elms- horner Aufgebot nominiert, das dann am 28. Juli in Halle zur zweiten Qualifikation noch antreten muß. Während der Parcours mit 14 Hindernis- sen und 17 Sprüngen feststeht, entscheidet sich erst an Ort und Stelle, ob jeder der sechs Teilnehmer mit einem Pferd oder mit zwei Pferden startet. Das Gesamtergebnis aus den insgesamt vier Umläufen entschei- det in der Reihenfolge über die Rom-Fahr- karte, bei Fehlergleichheit wird gestochen. Brabham. 35 Junior-Formelrennwagen mit 20 ausländischen und 15 deutschen Konkur- renten bilden wie beim Eifelrennen Rekord. Lola mit May, Love und Fangio-Schüler Bordeu, Lotus mit Clark, Taylor und Arundell sowie zahlreiche Privatwagen vom Stanguellini bis zum Poggi sind vielleicht eine zu schwere Gegnerschaft für die deut- schen AU- und DKW- Versionen der Mitter, Bode, Mahle, Ott, Liebl, Ahrens und Melkus. In der Deutschen Meisterschaft führen Mahle, Mitter, Liebl, Ahrens jun. und Ott, die auch diesmal das deutsche Feld beherr- schen sollten. Schöppner kommt zurück In einem Telegramm teilte Manager Wal- ter Englert aus Toronto mit, dag Halbschwer⸗ gewichts- Europameister Erich Schöppner und sein Trainer Otto Schmidt am Wochenende auf dem Luftwege wieder nach Europa zu- rückkehren. Englert reist von Toronto nach New Vork, um sich selbst in die Verhand- lungen über den neuen Termin des Welt- meisterschaftskampfes mit Archie Moore ein- zuschalten und kommt am 3. August mit der „Bremen“ nach Deutschland zurück. Als wahrscheinlicher neuer Termin für den Kampf kommt erst der Monat September in Frage. Schöppner und seine Begleitung wol- len aber in keinem Fall die ganze Zeit über in Amerika bleiben, sondern zu Hause ab- warten, wie sich die weitere Lage entwickelt. Am Samstagabend in Ketsch: Selei ser Boxer ind achuetet Priiſstein Die nordbadische Auswahl will das 9:11 von Rorschach korrigieren Die Reihe repräsentativer Kraftproben, die die besten badischen Amateurboxer nach den Lehrgängen zu Beginn des Jahres mit den Olympia- Kandidaten benachbarter Länder zusammenführte, wird am Wochen- ende in Ketsch fortgesetzt, wo die Natio- nalstaffel der Schweiz zum Rückkampf an- tritt. Für die Auswahl des BABV geht es nicht nur darum, die in Luxemburg, Belgien und Oesterreich gezeigten Leistungen zu be- stätigen; sie will auch das Ergebnis von Rorschach korrigieren, wo es in der ersten Begegnung mit der Schweiz eine knappe 9:1-Niederlage gab. Das wird nicht leicht sein, denn die Eid- genossen haben die letzten Monate zu inten- siven Vorbereitungen genutzt. Während man beim DABV an die gesunde Einstellung des Aktiven zu seinem Sport appellierte, hat der schweizerische Verband strenge Trainings- vorschriften erlassen, die sogar, ähnlich wie bei den Ruderern, persönliche Verpflichtung einschließen. In Ketsch wird also eine Mann- schaft an den Start gehen, die zumindest in der Kondition keinen Wunsch offen lassen und damit den Badenern bis zuletzt alles abverlangen wird. Wenn man trotzdem ein besseres Resultat als im ersten Kampf er- wartet, dann deswegen, weil auf der Gegen- seite eine ganze Reihe routinierter Kräfte aur Verfügung steht, Boxer, die stets ihr Bestes geben und in Repräsentativ-Begegnungen immer wieder über sich hinauswachsen. Das gilt in den unteren Klassen für die Wein- heimer Gebrüder Malchow oder den Hocken- heimer Mendel ebenso wie„oben“ bei Gohlke, Keller oder Nationalboxer Branden- burger. a Zu dem am Samstag, um 20 Uhr, in der EKetscher Rheinhalle beginnenden Länder- kampf werden folgende Paarungen erwar- tet: Fliegengewicht: Mendel(Hockenheim) gegen Paul Chervet; Bantamgewicht Wolf- gang Malchow(Weinheim) gegen Ammer; Federgewicht: Bauer VfR Mannheim) gegen Ernst Chervet; Leichtgewicht: Fritz Mal- chow(Weinheim) gegen Chacelein; Halb- Weltergewicht: Paulus(Hockenheim gegen Schnelll; Weltergewicht: Gohlke(Hocken- heim) gegen Meier; Halbmittelgewicht: Kel- ler KSV Mannheim) gegen Hebeissen; Mittelgewicht: Schwab(Weinheim) gegen Hauck; Halbschwergewicht: Lansche (Hockenheim) gegen Schuep; Schwergewicht: Brandenburger(Hockenheim) gegen Boe- siger. Nachtrennen in Friesenheim: Lnderomnium Deulschland- Holland Beide Nationalteams am Start/ Neue Bahnrekorde zu erwarten Ein Amateur-Länderomnium zwischen den BDR-Nationalfahrern und Hollands Olym- pia-Auswahl am Samstagabend auf der Frie- senheimer Radrennbahn Geginn 20 Uhr, Ende gegen 24 Uhr) zählt zu den letzten Vor- bereitungen der deutschen Rad-Amateure auf die Olympischen Spiele in Rom und die Weltmeisterschaften in Leipzig. Bereits seit Dienstag trainiert die deutsche Vierer- Mann- schaft(Mangold, Renz, Edler und Fred Gie- seler) in Friesenheim, die am 28. Juli auf der Mailänder Vigorelli-Bahn erneut gegen die Sowzjetzonenauswahl antreten muß. Auch die Holländer haben sich gut in Form gebracht. In Friesenheim sind also vor allem im 4000 Meter Mannschaftszeitfahren Rekorde zu er- Warten. Das Länderomnium besteht außer dem Mannschafts-Zeitfaͤhren aus Rundenzeitfah- ren mit fliegendem Start, Fliegerfahren und 25 Runden Punktefahren. Am Start sind für Holland: Fliegermeister de Graaf, sein„Vize“ Gerritsen, Verfolgungsmeister Van der Lans, Oudkerk, Nijdam und Nikkessen. Die BDR- Farben tragen Verfolgungsmeister Hans Mangold, Tandemmeister(mit Roggendorf) und Flieger- Vizemeister Mannschaftsmeister(mit Schulze) Edler (Berlin), der deutsche Meister im Zeitfahren, Gieseler(Münster), Renz(München) und Fred Gieseler Berlin). Abschluß des Pro- gramms ist ein Mannschaftsrennen über 200 Runden, an dem weitere bekannte deutsche Gespanne teilnehmen. Der RC Friesenheim setzt an diesem Abend erstmals seine neue Lichtanlage in Betrieb; für je rund 600 DM wurden 34 dreifache Rieke(Bielefeld) Röhrenleuchten installiert, deren Lichtkegel sich überschneiden, so daß kein Schatten auf der Piste entsteht. Nach Schluß der Rennen stehen an der Endstation Friesenheim Stra- Benbahn-Sonderwagen nach allen Richtun- gen bereit. erg Zwei Deutsche unter letzten Acht Golf- Titelverteitdliger ausgeschieden Bei den internationalen Golfmeisterschaf- ten von Deutschland in Köln-Refrath erreich- ten mit Sellschopp(Rheinbech) und ganz überraschend mit dem 19jährigen Berliner Helge Rademacher zwei deutsche Spieler die Runde der letzten Acht. Auf jeden Fall wird es einen neuen Meister geben, da der schwe- dische Titelverteidiger Gustav Adolf Bielke gegen den in Wiesbaden stationierten Ame- rikaner Edward Colismo mit 1 auf verlor. Sellschopp erreichte die fünfte Runde, in der außer den beiden Deutschen ein Amerikaner, zwei Engländer und überraschend drei Danen stehen, mit 4/2 über Jonak(Oesterreich). Rademacher lieferte bei seinem 6+5-Sieg gegen den nationalen Meister Bruns Braun- schweig) sein bisher wohl bestes Spiel. Sehr viel Mühe hatte Favorit Brantley USA beim Sieg auf dem 18. Grün über den 58jäh- rigen Engländer Crawley. Bei den Damen erreichten fünf Deutsche, zwei Englände- rinnen und Frankreichs Favoritin Odile Garaialde die Runde der letzten Acht. Weitere Sportnachrichten Seite 9 422 C Seite 12 MANNHETMER MORGEN WIRTSCHAFT Donnerstag, 21. Juli 1860% Nr. 16 Getreidepreis-Frage um ein Jahr vertagt? (es) Der Deutsche Bauernverband will aus Brüssel erfahren haben, daß die Kommission der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft Bereit ist, der Bundesrepublik als einzigem EWG-Land zu gestatten, noch für ein Jahr bei ihren derzeitigen Getreidepreisen zu bleiben, statt sie stufenweise einem gesamt- Suropäischen niedrigeren Preisniveau anzu- gleichen. Man wolle auf diese Weise die Ge- treidepreis- Angleichung ins Rollen bringen und gleichzeitig den deutschenBedenkenRecht nung tragen. Ein solches Verfahren wäre aber nach Meinung des Bauernverbandes nur sin Teilerfolg, weil es auf längere Sicht darum gehe, das deutsche Agrarpreisniveau und damit das Einkommen der Landwirt- schaft nicht absinken zu lassen. In einem Schreiben an Bundesernäh- rungsminister Werner Schwarz hat Bauern- VvVerbandspräsident Edmund Rehwinkel der FEWG- Kommission vorgeworfen, ihre Ge- treidepreispolitik verrate eine rein mecha- nistische Betrachtungsweise. Die Brüsseler Konzeption berücksichtige weder die schon bestehende Diskrepanz zwischen den land- Wirtschaftlichen und den sonstigen Einkom- men noch die bevorstehende Entwicklung bei den Löhnen, der Massenkaufkraft, den Prei- Die französische Regierung hat die EWG- ommission gebeten zu bestätigen, daß ein langfristiger Vertrag über die Lieferung von Französischem Getreide nach den Nieder- landen im Rahmen der Uebergangsregelung, clie der EWG-Vertrag vorsieht, für den Zeit- raum aufzustellen ist. Frankreichs an die Niederlande gerichteter Vorschlag, einen sol- chen Vertrag abzuschließen, sei in den Nie- derlanden auf Ablehnung gestoßen. Die Hol- inder halten das derzeitige Einfuhrsystem für nicht anderungsbedürftig. Frankreich, das bereits einen langfristigen Getreideliefe- krungs-Vertrag mit der Bundesrepublik Abge- schlossen hat, klammert sich an den Artikel 43 des EWG-Vertrages, der besagt: „) Bis zur Ersetzung der einzelstaatlichen Marktordnungen durch eine der gemeinsamen Organisationsformen wird der Handelsverkehr mit Erzeugnissen, — kür die in einzelnen Mitgliedstaaten Be- stimmungen vorhanden sind, die darauf ab- Zielen, den einheimischen Erzeugern den Ab- Satz ihrer Erzeugnisse zu gewährleisten, und — kür die dort ein Einfuhrbedarf besteht, durch den Abschluß langfristiger Abkommen oder Verträge zwischen Einfuhr- und Ausfuhr- staaten entwickelt.“ 3 Die Abkommen sollen, wie es weiter im Ver- trag heißt, schrittweise Beseitigung jeder Dis- kriminierung(Benachteiligung) zwischen den verschiedenen Erzeugern der Gemeinschaft zum Ziele haben; bei ihrem Abschluß sei dem Grundsatz der Gegenseitigkeit Rechnung zu tragen. Es sei hierbei von den Mengen aus- zugehen, die sich aus dem durchschnittlichen Handelsvolumen der vorangegangenen 3 Jahre errechnen lassen, wobei etwaige Vermehrung des Bedlarfsvolumens zu berücksichtigen sei. In Paris wird auch mit lautem Groll be- Sleiteter Protest dagegen laut, daß während dier ersten acht Monate der Kampagne 1959/ 1960 die französischen Ausfuhren nach den Niederlanden bedeutend unter dem Durch- schnitt der Durchschnittsergebnisse in der dreijährigen Vergleichszeit vor Inkrafttreten des EWG-Vertrages liegen. Die Franzosen hätten jedoch— so wird hervorgehoben— alle Vorbedingungen zum Abschluß eines Baumwolle Erlangen-Bamberg AG, Erlangen: Die Hv genehmigte die beantragte Kapital- erhöhung aus Gesellschaftsmitteln um 7,5 auf 30 Millionen DM und Ausschüttung einer 122 Prozentigen Dividende auf das berichtigte Ka- Dital. 5 Gebhard& Co. AG, Seidenweberei, Wuppertal: Die HV genehmigte die Ausschüttung einer Gprozentigen(1958: 0; 1957: 4 Prozent) Dividende auf 10,84 Millionen DM gewinnberechtigtes K ö schaftsmitteln um 3,16 auf 12,9 Millionen mit Gewinnberechtigung der neuen Aktien I. Januar 1960; außerdem Ausschüttung von 6(1958: 14) Prozent Dividende auf 7,686 Mil- men DM Stammaktien, sowie 6 Prozent auf 0% DM Vorzugsaktien. f Norddeutsche Portland Cementfabriken AG, Hannover: Der HV am 29. Juli wird Erhöhung es Grundkapitals aus Gesellschaftsmitteln um auf 12 Mill. DM mit rückwirkender Gewinn- rechtigung der neuen Aktien für das Ge- ahr 1959 vorgeschlagen. Für 1959 sind Prozent(i. V. 12 Prozent + 2 Prozent Bonus 6 Millionen DW) Dividende auf das berich- rundkapital von 12 Millionen DM vor- sehen 5 i bag Bau AG, Köln: Bei starker Umsatz- ausweitung auf über 200 Millionen DM stiegen Frankreichs Getreide in Holland wenig gefragt Pariser pochen auf den EW G- Vertrag sen für gewerbliche Güter und für landwirt- schaftliche Betriebsmittel. Bei der euro- päischen Marktordnung für Getreide müsse der Bauernverband eine Einfuhrregelung fordern, die über die Ausgabe von Import- lizenzen die Möglichkeit biete, vor einem eventuellen Zusammenbruch der Märkte die Einfuhr zu unterbrechen. Im übrigen müß- ten die nationalen Marktordnungsformen so- lange beibehalten Werden, bis gewährleistet sei, daß die an ihre Stelle tretenden euro- päischen Einrichtungen den Erzeugern min- destens gleichwertige Sicherheiten böten. Sonntagsarbeit industrie schaft ordnu nung s auf Grund der ist das Ere zwischen den Kirchen, den Wir bänden und den Gewerkschaften. Pra deut Wallraf einmal die Forderung Kirche zur Einschränki an. Nach ihren Nederlandsche Bank erhöht Mindestreserven (VWD) Die Nederlandsche Bank NW hat am 19. Juli beschlossen, die Mindest-Bar- reserven der niederländischen Geschäfts- banken beim Zentralnoteninstitut mit Wir- kung vom 22. Juli von bisher 7 Prozent auf 8 Prozent zu erhöhen. n der e bundes einheitlich regeln (eg) Bundesarbeitsminister Theo ist bemüht, bis Ende Oktober die die Sonntagsarbeit in der Eisen- und Stah durch Rechtsverordnung einheitlich zu regeln. Bis dahin läuft die A lat Wissing vom Kommissariat der en Bischöfe in Bonn und Prof. Dr. meldeten am 20. Juli in Bonn noch kathol der Sonntags: Worten sollten Siemens- Martin-Oefen und Elektrostahlwerke sonn- ein neuer Vorschlag unterbreitet werden, der h in der Mitte zwischen den Wünschen der chaft und der Kirchen bewegen dürfte. her Seite, das— Stahlöfen— vom ein nur der Thon den ne acht- 12 8 und n bundes- stfalen aus, die diesem Wirt- Arbei gewährt wurde. Die Bundes Starke Zunahme des deutschen Osthandels (AP) Eine beträchtliche Steigerung des deutschen Osthandels in sten Vier Monaten dieses Jahre er der Ver- gleichszeit des Vorjahres hat der Ost-Aus- schuß des Bundesverbandes der Deutschen Industrie BDI) festgestellt. Wie aus einer Ubersicht hervorgeht, be- lief sich die deutsche Einfuhr aus dem Ost- 8⁴ block(nach Herstellungs- und Verbrauchs- ländern) vom Januar k April 1960 auf rund 623,5 Millionen DM g i rüber rund 509,2 Am Geldmarkt kam die Erhöhung nicht tags sechzehn Stunden lang— von 6 bis 22 lionen DI in den gleichen. E 1. ange 5 l 8 8 5 A 5 8 ek be- überraschend, da man mit ihr infolge des Uhr— stillgelegt werden. An den Walz- Der deutsche Export nach dem Ostbloc ununterbrochenen Anstiegs der Devisen- reserven bereits gerechnet hatte. Die Gold- und Währungsreserven nahmen im ersten Halbjahr 1960 um über 440 Millionen fl auf annähernd 5,5 Milliarden hfl zu. Die bis- herige Mindestbarreserve von 7 Prozent galt seit einem Jahr. 8 1 langfristigen Vertrages mit den Niederlanden erfüllt. Die französische Anfrage versetzte die EWG-Kommission in eine schwierige Lage. Es geht nicht nur darum, zu„klären“, daß der bewußte Artikel 45 im EWäG-Vertrag enthalten ist, sondern auch um das heikle Problem, wie die Einhaltung der vertrag- lichen Verpflichtung zum Abschluß solcher Abkommen erzwungen werden kann. Es kann wohl möglich sein, daß die Holländer des menschlichen Lebens Stellen. straßen und Thomas-Stahlöfen könnte di Arbeit sonntags Überhaupt ruhen. Hochöfen brauche man nur gedämpft durchzusteuern. Die Kirche würde sich den Wünschen der Eisen- und Stahlindustrie aufgeschl zeigen können, wenn nicht zu be Wäre, daß nicht weniger als sechzehn andere Wirtschaftszweige— darunter die Papier- industrie, die chemische Industrie, die Ze- mentindustrie und die Druckereien gleiche Ausnahmegenehmigungen Verlangen wür- den, Dann aber wäre die Sonntagsruhe weit- gehend zerstört. Der Grad der Sonntags- heiligung sei der Grad der re 18 sundheit eines Volkes. Es wäre„liberaler Materialismus“, wollte man den optimalen Wirtschaftserfolg über die Notwendigkeiten Das Bundesarbeitsministerium hat, wie von anderer Seite bekannt Wird, den ur- sprünglichen Plan fallengelassen, die Sonn- tagsarbeit bei Siemens-Martin-Oefen und Elektrostahlwerken nach dem Kapazitäts- 1 Berichtszeit rund 702,9 Millionen DM. gegenüber 463,9 Millionen DM in der Vergleichszeit 1959. Einfuhr Ausfuhr Januar April lossener MIllionen DM 1960 1959 1960 1959 ten Albanien 0,103 5 0,527 0,159 Bulgarien 45 1 49,306 43,804 Polen 2 8 39,058 80,868 Rumänien 8 0 27,747 22,736 Tschechoslowakei 6 5 67,039 65,450 Ungarn 55,199 64,821 43,804 UdSSR 122,104 223,255 50,636 Rotchina 95,103 184,287 165,690 Gesamt 509,275 702,940 463,947 Jesamteinfuhren betrugen in der Zeit von Januar bis April 1960 ins- gesamt 13,435 Milliarden DM gegenüber 10,688 Milliarden DM in der gleichen Zeit des Vorjahres. Somit betrug der Anteil des Ost- handels an den deutschen Importen 4,6 Pro- zent gegenüber 4,7 Prozent in der Vorjahres Vergleichszeit. Die deutsche Gesamtausfuhr belief sich dagegen in der Berichtszeit auf 15,162 Milliarden DM gegenüber 12,213 Mil- liarden PM in der Vergleichszeit. Der Anteil keine Getreide und Futtermitteleinfuhren Egosum brauchen. umfang der einzelnen Anlagen unterschied- lich zu gestalten. Den beteiligten Kirchen und Verbänden soll in den nächsten Tagen des Osthandels am deutschen Export ent- sprach somit 4,6 Prozent gegenüber 3,8 Pro- zent im Vorjahr. Die Deutsche Mark ist gut, schlecht ist der Umgang Dr. Heinrich Troeger vor Pfälzischen Industriellen „Ohne eine aktive Konjunkturpolitik und ohne ein antizyklisches Verhalten der Oeffentlichen Hand können Währungsstabi- lität, Vollbeschäftigung und Wachsender Le- bensstandard auf die Dauer nicht erfolgreich als staats- und wirtschaftspolitisches Ziel erster Ordnung angesteuert werden. Die Zeit sei überreif, dag sich der Bund durch gesetzliche Maßnahmen das erforderliche In- strumentarium schafft, das er dazu braucht.“ Mit diesen Worten las der Vizepräsident der Deutschen Bundesbank, Dr. Heinrich Troeger, im Industriehaus in Neustadt an der Weinstraße der Bundesregierung die Leviten, als er anläßlich der diesjährigen ordentlichen Mitglieder versammlung des Verbandes der Pfälzischen Industrie zum Thema„Grundsätzliche Ueberlegungen zur Wirtschaftspolitik“ sprach. Troeger sagte ferner:„Ein andauerndes Ungleichgewicht der Zahlungsbilanz, wie wir es haben, zeigt einen krankhaften Zustand der Volkswirt- schaft an. Seine Beseitigung ist die vordring- lichste Aufgabe der politischen Instanzen im Zusammenwirken mit der Notenbank.“ Die Aenderung der Wechselkurse träfe nur die Symptome, nicht die Ursachen des Ungleichgewichtes. Diese liegen in den in- ner wirtschaftlichen Verhältnissen und müs- GESCHAFTS BERICHTE die Investitionen der Gesellschaft auf 9,0(1958: 5,0) Millionen DM. Nach Zuweisung von 3,20 (0, 40) Millionen DM an die freie Rücklage wird kür 1959 ein Jahresgewinn von 0,68(0,56) Millio- nen DM ausgewiesen, der sich um den Vortrag geringfügig erhöht. Die HV am 19. Juli be- schloß, hieraus eine Dividende von 14(12) Pro- zent auf 4,20 Mill. DM Grundkapital zu vertei- len und dieses durch Umwandlung von freien Rücklagen auf 8,40 Millionen PM zu erhöhen. ital. Die jungen Aktien sind ab 1960 gewinn- ilipp Holzmann AG, Frankfurt/.: Die Hy berechtigt. en beschloß Erhöhung des Grundkapitals aus Ge- Münchener verein Versicherungsgruppe, Mün- chen: In der„Lebens- und Altersversicherungs- anstalt a. G.“ überschritt Ende 1959 nach einem Neuzugang von 46,7 Mill. DPM der Versiche- rungsbestand 250 Millionen DM. Nach gering- kfügiger Verbesserung der gesetzlichen und der Sicherheitsrücklage verblieb ein Ueberschuß von 1,7(1958: 1,7) Millionen DM, der laut HV- Beschluß in die Gewinnrücklage der Versicher- ten überwiesen wurde. Die„Krankenversiche- rungsanstalt a. G.“ erhöhte 1959 die Beitrags- einnahmen um 0,6 auf 21,2 Millionen DM. Nach Erhöhung der Sicherheitsrücklage um 0,1 Mil- lionen DM verblieb ein in die Rückstellung für Beitragsrückerstattung überwiesener Ueber- schuß von 2,5(1958: 2,8) Millionen DM. Die „Allgemeine Versicherungs-AG“ vollendete 1959 das dritte Jahr ihres Bestehens und meldet Steigerung der Beitragseinnahmen. sen in der Finanz- und Wirtschaftspolitik gesucht und gefunden werden. Ihre Beseiti- Sung erfordert in der arbeitsteiligen Indu- striegesellschaft Mut und Verantwortungs- bewußtsein bei allen Gruppen, die ja auch Alle den Staat bilden, also bei den Politikern und bei der Wirtschaft, bei Arbeitgebern und Arbeitnehmern, bei Produzenten und Kon- sumenten. „Es gilt, in nächster Zeit die volkswirt⸗ schaftlich schädlichen Subventionen und den falschen Protektionismus 2 beseitigen. Wollte man dagegen einwenden, daß es Praktisch politisch nicht möglich sei, dies zu tun und eine antizyklische Finanzpolitik zu treiben, dann würde man unserem Vater- land und seiner Zukunft ein ganz schlechtes Zeugnis ausstellen. Pie Währung ist gut; die Finanz- und Wirtschaftspolitik leider nicht in allen Teilen ebenso gut.“ Dr. Troeger beanstandete vor allem, daß Bund, Länder und Gemeinden durch öffent- liche Aufträge die überhitzte Konjunktur noch mehr anheizen. Es gebe nur zwei M58 lichkeiten, der Schwierigkeiten Herr zu werden: Protektionismus und Subventionen müßten abgebaut Werden, die Oeffentliche Hand müsse sich antizyklisch verhalten. In Zeiten guter Konjunktur müsse die private Wirtschaft den Vorrang vor öffentlichen Auf- trägen haben. Parlamente und Regierungen müßten sich daran gewöhnen, eine aktive Konjunkturpolitik zu treiben und in Zeiten der Hochkonjunktur die Ausgaben zu dros- seln. Die Bundesbank allein sei mit ihren Kreditrestriktionen überfordert, da diese Gerechte und Ungerechte träfen. Die Zah- lungsbilanz müsse immer ausgeglichen wer- den. Wenn dies aus politischen Gründen nicht durch vermehrte Agrarimporte mög- lich sei, dann eben durch Kapitalexporte, die notfalls durch Steuerpräferenzen geför- dert werden müßten. Bei dieser Mitglieder versammlung des Pfälzischen Industrieverbandes, die vertre- tungsweise an Stelle des erkrankten Vor- sitzenden Dr. Josef Winschuh, der stellver- tretende Vorsitzende, Dr. H. W. Gehlen (Kaiserslautern) leitete, wurde bei der Vor- standswahl Dr. Winschuh als Vorsitzer wie- dergewählt, ebenso die stellvertretenden Vorsitzenden, Konsul Direktor Leopold Arnsperger, Ludwigshafen, und Dr. H. W. Gehlen, sowie der Schatzmeister, G. Rhein- berger und die übrigen Vorstandsmitglieder. Neu in den Vorstand wurden gewählt: Dipl.- Ing. G. Christmann(Rockenhausen), Direk- tor C. W. Hartmuth(Kaiserslaufern) und Dipl.-Volkswirt H. Sobirey Neustadt an der Weinstraße). Dr. Gehlen hatte in seiner Begrügungs- ansprache erwähnt, die Kreditrestriktionen der Bundesbank und die steuerlichen Mag- nahmen der Bundesregierung seien untaug- liche Maßnahmen zur Konjunkturdämpfung. Er war dann auf die jüngste Lohnwelle und die Arbeitszeitverkürzung in der Metall- industrie eingegangen, die der vollbeschäf- tigten Wirtschaft arge Sorgen bereiteten. Pünktchen Spezifischer Zoll als Schutz gegen Niedrigpreis waren (dpa) Die Preisunterschiede zwischen ein- geführten Waren aus den sogenannten Nied. rigpreisländern— das sind vor allem Japan Indien und Pakistan— und den Erzeugnis. sen der eigenen Industrie sollten mit Zöllen überbrückt werden, um einer den Regeln des Allgemeinen Zoll- und Handelsabkom.- mens(GATT) entsprechenden Schutz gegen Niedrigpreiswaren zu erreichen. Zu diesem Schluß kommt der sogenannte„Gremse⸗ Bericht“, ein am 20. Juli bekanntgewordeneg Gutachten, das im Bundeswirtschaftsmini- sterium ausgearbeitet wurde. In dem Bericht werden für den noch nicht liberalisierten„harten Kern“ bei Ter- tilien und Keramik, der auf Grund des GATT- Beschlusses vom 30. Mai 1959 in den nächsten Jahren ebenfalls voll liberalisiert werden soll, besondere Zollformeln kestge· legt. Bis zu einer bestimmten Preis- oder Wertgrenze soll an die Stelle des bisher gel- tenden Wertzolls ein spezifischer Zoll tre- ten. Der normale Wertzoll soll oberhalh einer Preisgrenze gelten, die je nach Waren- position so festgelegt würde, daß die Nied- rigpreiseinfuhren erfaßt werden. Das Soll für 16 Positionen gelten, bei denen Alle EWG-Staaten einen Schutz bejahen dürfen. Kommunale Unternehmen gegen Steuer- Experimente (VWD) Gegen die vom Bundesflnanzmini- sterium beabsichtigte Aufhebung der Um- satzsteuerbefreiung zugunsten der Strom- und Gasversorgungsgesellschaften der Of. fentlichen Hand wendet sich der Verband Kommunaler Unternehmen. Auf diese Weise könne die umsatzsteuerliche Gleichstellung aller Versorgungsunternehmen sicherlich nicht erreicht werden. Wenn 2. B. künftig bei allen Versorgungsunternehmen die Ab- gabe an Letztverbraucher mit einem er- mäßigten Steuersatz und der Verkauf der Nebenprodukte der Gaswerke mit vier Pro- Zenit besteuert würde, so wären die Gas- Werke doppelt belastet, da schon im Preis der Einsatzkohle Umsatzsteuer enthalten sei. Diese müßte dann noch einmal auf den Koks bezahlt werden. Auch die Gemeinden würden sich mit Recht zur Wehr setzen. So- lange gewisse Bundesunternehmen von der den Gemeinden zufliegenden Gewerbesteuer befreit seien, könne nicht umgekehrt der Bund die kommunalen Unternehmen durch die ihm zufließende Umsatzsteuer belasten und damit einseitig zu seinen Gunsten in das System der Gegenseitigkeitsbesteuerung eingreifen. Zweifelhafte Experimente mit der Umsatzsteuer müßten jetzt, da ohnehin das ganze Umsatzsteuersystem neugestaltet Werde, abgelehnt werden. Einkaulabetales flit die austrat Bufter: Keine Preisveränderung zu er- Warten. Nach wie vor großes Angebot in ausgelagerter Molkereibutter. Käse: Holland und Dänemark haben kleinere Ka gung als vor éeinem Jahr. derlande die Erzeugung Während d von Kondensmilch und Vollmichpulver ver- Stärken, Hat Dänemark Futtersorgen. Schnittkäse wird etwas teurer, die Preise der übrigen Käsesorten bleiben unverän- dert. Eier: Preis veränderungen sind nicht 2¹ erwarten. Geflügel: Alle Geflügelarten bleiben Un- verändert preisgünstig. Fleisch: Die Verbraucherpreise für Rind- und Schweinefleisch dürften unverändert bleiben, Kalbfleisch kann dagegen in Süd- Westdeutschland 5 bis 10 Pfennig billiger Werden. Fisch: Rotbarsch und Rotbarschfilet wer⸗ den wesentlich billiger, da sehr gute Fang- ergebnisse. Aus der neuen Heringssaison fallen die ersten Bücklinge an, die beson- ders zart und wohlschmeckend sind. Kartoffeln: Gute Flächenerträge sichern überall ein starkes Angebot an Frühkartof- keln; auch mittelfrühe Qualitätssorten kom- men verstärkt auf den Markt. Weitere Preis- Senkungen sind möglich. Obst: Steigendes Angebot von Pflaumen, Zwetschgen, Mirabellen, Reineclauden und Pfirsichen und demnach rückläufige Preise. Auch krühe Aepfel und Birnen kommen Verstärkt auf den Markt. Wirklich reife Ware bleibt jedoch knapp und entsprechend teuer. Die Aprikosen-Einfuhr wird schwä⸗ cher; Beerenobst nimmt ab. da in Süd- deutschland die Ernte praktisch beendet ist. Gemüse: Bei Busch- und Stangenboh- nen ist bei warmer und trockener Witte⸗ rung mit spürbaren Preissenkungen zu rechnen; dasselbe gilt für Freiland-Salat- gurken und Einlegegurken. Tomaten aus deutschen und holländischen Treibhäusern, sowie aus der südeuropäischen Freiland- erzeugung werden preislich unverändert bleiben, da das Angebot für fühlbare Preis- senkungen nicht ausreicht. Guter Kopfsalat ist verhältnismäßig knapp. * Die meisten Verbraucherpreise lauteten eu- letzt in Mannheim fur: Fleisch je Pfund: Rinderkochfleisch mit Kno- chen 2,402, 70; Rinderschmorfleisch mit Knochen 2,85—3,30; Kotelett 3,403,980; Schweinebauch 1.95 bis 2,10 DM. Markenbutter je 250 Gramm: 1,58—1,65 DM. Eier mit Stempel B oder 3: 19—22 Pfennig. Käse je 250 Gramm: Allgäuer Emmentaler 1.40 bis 1,60; holl. Gouda 1,20—1,40; Tilsiter 1,101,358 DM Kartoffeln je Pfund: Frühkartoffein 1418 Pfg. Obst: Johannisbeeren 40-60 Pfg.; Stachelbeeren 45—70 Pfg.; Kirschen 50—80 Pfg.; Rhabarber 1320 Pfg. je Pfund. 1 Gemüse: Buschbohnen 30-60 Pfg.; Möhren 30 bis 50 Pfg.; Frühweiskohl 2025 Pfg.; Erbsen 40 bis 50 Pfg.; Blumenkohl 0,40—1,.— DM; Kopfsalat 15.7 2 Treibhhaus-Salatgurken 60-75 Pfg. ze Stück. Marktberichte 5 VO m 20. Juli Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Bei großer Anfuhr schleppender Absatz. Es erzielten; Himbeeren 3550; Brombeeren in Schalen 32-92, dto. in Spankörben 62—66: Schat- tenmorellen& 40-63, dto,. B 30-38; Pfirsiche A 33 bis 50, dto, B 2034; Aprikosen 45—75; Mirabellen 2030;„Ontario“ 1017;„Die Gute von Bry“ 12180 „The Char“ 1522; Türkisene Kirschen 5—7: Lit 2 chser“ 10—18;„Frsinger“ 1419: zimmers“ 32 bis 36; Apfel A 4265, B 2841; Birnen A 20-35, 2 10—15; Kopfsalat St. 315; Endivien St. 15—205 Gurken 350-500 g 2234, 500—700 g 3542: Tomaten 40-50 mm G 4045, 50-60 mm 53—57; Busch- bohnen 20-22; Stangenbohnen 2323. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VD) Uberreiches Angebot, Absatz teilweise schleppend, Uberstand. Es erzielten: Johannis- beeren rot 30—32; Himbeeren& 86—105, B 4056; Brombeeren 70-105; Sauerkirschen A 39—62, B 30 bis 38; Pfirsiche A 30—44, B 23—29, C 1622; Apri- kosen A 52—83, B 4051; Mirabellen 23—32, B 19 bis 22, C 1018; Hauspflaumen 5—15;„The Char“ 15—34;„Ersinger“ B 1724, Ausfall 10—16;„Magna Clauca“ 19-35; Pflaumen 10—18;„Lützelsachser“ Ausfall 6-10;„Zimmers“ B B 30—40, Ausfall 10235; Birnen„Die Frühe von Trevoux“ B 2831. C 1827; Blei-Birnen B 19—21, C 1519; sonstige Sorten B 23 bis 35, C 12—22, Ausfall 7—12; Klar-AKpfel A 4355, B 23—44, C 1222, Ausfall 7-11; Buschbohnen 21 bis 23; Stangenbohnen 2831; Kasten-Gurken 32 bis 56; Salatgurken 1416. — i 8 22 a atgetem ven. Veressigte Wirtschattste nose Gmbkl- 5 8 15 7. 1. 7. 0. 19. 7. 20. 7. 19. 7.20. 7. Gebentea gungs- ernad. Won 8 37 5 1 150 1610 ir 5 Unifonds„50 14g, Effe Rte N 2 OrSse I Stemeng& Hanne 550 951 88 12 15 5 5 790 f* 5 58 8 100% loo Universal-Fund 110 50 10 2 oder Uebermittlungsfehler.) 0 81z. Hypo. 85 110,9 110,2 b 2 Sinner ad 220 225 Rhein. Typo. 610 6⁰⁰ 6% Rhein.. 52 72 Uscafonds 115,10 11/0 5 Frankfurt a. M., 20. Jul 196 0 Stan werke BRocam 880935 5% Rhein Fiypo. 87 87 Atomic-Fd. 18) 5,20 522 5 Stahlwerk 800 1790 Renten 6,5% Rheſupreußen v. 38 967 2 Sanagros(8) 10.78 10,68 5 19. 7.20. 7. 19. 7. 20. 7. 19. 7. 20. 7. 3 8 5 Zinsen steuerfrei) 28% Rhld.-Plalz v. 38 1 100% K I. F.() 4,8 4,50 Notierte Aktien Dierig Chr. Lt. A. 310 320 Kaufhot 13⁴⁰ 1366 1 791 791 4% Abiösungsschuld v.57 00% 100 855 e RWE v. 59 92 55 2 80 1 8 3(80 J 785 175 4% 498 Dortm. Hörder 121 15 Klein Schanztzn 200 20 Ver. Glanzstoft 767 7% 8% Bad. Kom. Ldsbk, div. 12 12 5% Ihyssenhütte v. 50 88 87.5 72 80„ f 1 5 8% Beyer, f 50. 112 112 5% Weltbank-Anl. v. 9 58 98 Oppenheimer(8) 11.55 ¼ J,6ʃ Adler werke 43 431 Durlacher Hot 970 285 Klöckner Bergbau 255 255% Wintershall 478 457 ver. Hypo 0 100 101 Shiladelphie 3 11.32 1175 A l. Energie 675 1 5/5( Eichbaum-Wesger 220 1220 Klöckner Humb. Dents 555 1005 Zela 1 4²⁰ 425 5.% Srobkraftw. Mum. 0% 7,% Zellst. Waldhof v. 58! 11 1 160 5 886 77 A f. Verkehr 9⁰ 95 El. Licht u. Kran 247 251 Klöckner- Werke 283 205% Zellstoff Waldhof 3³⁸ 345 5% Pfälz. Hypo. 11* 111“ Wandelanleihen Züri 170, 68,50 e 4 2 Enzinger Union 850 50 Krauß-Naatzel 40 440 5% Rhein. Hypo. 121 4% 8.8% Anglo Amerie. Büros 8 161.00 6200 Schaltlend. Zellston le 184 7% 5 Tahmexer 9 750 Dandtterte Alis 7.5% Siemens v. 3% 104% 104% Corp.. 89 100 Jet l 1080 480 dische Anilin 20% e kFarben Bayer 747 755% indes Bis 959 9⁰ 7% ABG v. 58 295 5 5 30% de karben Liga 255 8,55 Lowenbras 140 140 Beton&. Monierbau 400 600 nenten 6% BBA. v. 5 85 Nb-hetalle S 251 20 bein Jetter? 25 215 Ludwigsh. Waben.— 70 Burbach Kall 405 401(Zinsen tarifbesteuert) 5.5% Cnem. Alvert v. 5 2% 8 20. 7.. 521 5³⁰ Feldmähle 140 1400 Mannesmann 322 f Dyckerhoff 855 1090 8% AEC v. 56 105 105 1 5,5% Schering v. 59 233 5 elektr. Kupfer 308,00 ce, co le abgestempelt 157 10 Felten 5 417 4% Nletallgesellschan 4% 1 Eisenhütte 710 155 8% Baden-Württ. v. 557 8 6.5½ VDN v. 51 735. Blei 555 710 20 Goldach 5 210 5 5 0 e 1 2365 243 9% BASE v. 56 105% 105 7́ investment-Zertiflkate A 575 ö 7 Btaueret 80 3 NS 0 1 31 1 f inn 7 ö 8 2 8% Gritzner-Kapsee 250 340 Pfalz. Atübles„ de en eee,, eee e— 770 27% Lessing 56 2% 247 27 27 Grün& Bilfinger 450 460 Phoenix 35 357 Phrix Werke 253 231 70% Bundesbahn v. 58 99* 99 1 2155 135 148,70 Messing 63 266 273 460 45 Srũnzw. 4 Hartm. 880 680 Preußag 20² 2⁰⁵ Scheidemandel 2 276 6% Bundespost v. 55 249e 24. 20 8 beutsche trele in. Bever& Cie. 865 970 Susstahl Witten 9⁰⁰ 860 Nheinelektra 940 9⁴⁰ 7% Bundespost v. 39 97 9% Anglo Dutch 101,0 100,10 Devisennotierungen f 8% 4% Sutehoffnung„ 1151 Eheinstahi 435 4⁴0 Banken 70% Es80 v. 58 1014? Atlantiefonds 4400 4375 108.901 5 750 225 425 Hamborner Bergban 26h 132 RWE 682 686 und Versicherungen 3,5% Gelsenberg 295878 Bonds 1„ 4,1650 7 85 a Verueltung Hale e 8% Handels- Unlen e d dito. Verrsge 825 88 Allianz Leben 1050 1050 Benzin v. 3 8% 89 Concentre 150.20 151˙80 n le 8 1 1050 1080 Hapag 10² tall 3⁰⁰ 3⁰⁰ Allianz Versicherung 3550 33550 9% Heidelb. Zem. v. 36 103%— Dekafonds 154,80 186,10 100 nfl. 110% 00 6120 6280 Harpenes 8 120% Kheinpreußen 5 5 Badische Bank 588 588 8% Hoechster Farb. v. 57 104% 105 Europafonds 1 17 170,80 100 sfrs 325 006,7%5 8% Handelberger Lament 06, 12 edel 7 1 Baxer. Hypo.& Wechsel. 688 6% 2% Hoechster Parb. v. 58 10% 104 Eurunion 1510 150.40 100 delg. 1.„302 760 765% Hoechster Perben 700 705 Ruhrstahl 575— Berliner Handelsbank 697 695 5% Hoeschwerke v. 58 97/ Fondak 47 17% 0b 55 5.205 5 5 ee 75 2⁰—— 3 5 1 rabank AG 18 5 7% Lastenausgl. v. 59 55 1 Eondis 175,70 196,20 100 dan. Kronen 80.405 99805 2 2 N 2de 5 0% MAN ö 8 8. . 0%, e Seen Ne 4% p ͤͤ 1 d de doc ee Ke,, 980 %% e enen Oberes 80% 2 Scher ³ßůy! y. Industria /// 5 e e eee 35 88% Schlosgsenbr. 800 800 Oresdaer Bank Ad 6% i 6% Psi fyp. 93 r 97,0 86.50 100 österr. anbing 5„ Dt Steinzeug 26 53% ind. Werke Korlsruhe 385 Schubert n. Sakret 5⁰⁰ 477 Prankf Hypo 8⁰³ 8⁰³ 5½ Pfsl2 Hpyo. 93 93 lnveste I 1 4,61 Di. Eisenhaudel 3 5 Kall. Chemie 1085 5 Schultheiß Stämme 8 4% f iaduseriekeedttbenk%% ũ 8 Beard 2420 200 en P. 5 14.5 173 0 Didier- Werke Karstadt 7 1 Schwere Stoschen is eis ank. Veste. L. 4 750 1750 J 30% Kapt.-Ertragsst. 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Das United Kingdom, also England, hat eine ganze Primar-Schule im Park beim Palazzo dell'Arte, in dem die Triennale wieder stattfindet, aufgebaut. Und Oesterreich demonstriert eingehend im Mo- dell und in Grundrissen den von Franz Schuster entwickelten Typ der Hallenschule, der auch von anderen Ländern, vor allem kür kleinere Schulbauten, verwendet und abgewandelt wird. Im modernen Schulhausbau dominiert Hei allen ausstellenden Ländern das Pavil- lonsystem, also das aufgelockerte, oft nur eingeschossige Bausystem, das den einzel- nen Klassenraum möglichst dem Licht und der Luft zuordnet, die Wände weitgehend in Glas auflöst. Auch wird immer wieder der Freiraum einbezogen, der Schulgarten ver- tritt bei gutem Wetter das Klassenzimmer. Die Hallenschule von Professor Franz Schu- ster geht davon aus, daß in einer Zeit der starken Berufstätigkeit der Mütter und der Wohnungsnot die Schule einen Teil der Auf- gaben des Elternhauses mit zu übernehmen abe. In der großen Halle können sich die Kinder in„wohnlichen“ Nebennischen auf- halten. Die Halle dient als Raum für ge- meinsame Veranstaltungen, soll Schüler, Lehrer und Eltern zusammenführen. Die Hallenschule kann auch in mehreren Stock- werken übereinander errichtet werden. Um die Funktion der Halle als Gemeinschafts- ſum nicht durch den Durchgangsverkehr zu stören, wird dann das Treppenhaus vor den Hauptbau gelegt. Der Klassenraum wird möglichst quadratisch angelegt, weil er so die günstigsten Variationsmöglichkeiten für e Aufstellung der Tische, Stühle oder anke zum Einzel-, Gruppen- oder Gemein- schaftsunterricht bietet. Die Fallenschule ist für Volks-, Mittel- und Fachschulunterricht gedacht. Sie begeg- net uns in ihren Grundzügen auch in dem englischen Bau einer Primarschule im Park. Der Bau ist eingeschossig, nach außen in Slaswände aufgelöst oder mit Tonplatten verkleidet. Den Mittelpunkt bildet eine Sroße Falle, die auch als Musikraum und als Gymnastikraum benützt werden kann. In einer ihrer Ecken ist die Garderobe ein- gerichtet, in der für die ganz Kleinen die einzelnen Haken durch Schilder mit bild- haften Darstellungen von Tieren oder einer Windmühle bezeichnet sind. 8 Der Ausstellungspalast selber ist umge- baut worden und anders eingeteilt als bis- her. Der Eingang erfolgt nun von der Park- seite, also von dem um das alte Sforza-Ka- stell sich erstreckenden Stadtgarten von Mai- land aus. Die Ausstellungen der einzelnen Länder sind um den Ehrensaal im Erd- geschoß nicht immer glücklich angeordnet. Der neue deutsche Raum, gleich links vom Eingang, ist allerdings günstiger als der bis- herige. In diesem Stockwerk werden heuer auch eine didaktische Einführung in die Probleme des Schulbaus sowie eine Sonder- schau geboten. Die Räume des oberen Ge- schosses gehören den Italienern und einer großen Gedächtnisausstellung für Frank Lloyd Wright, den kühnen Pionier modernen Bauens. Seine ganz undogmatische Archi- tektur frappiert immer wieder von neuem. Wright hat die Erde selbst, als gewachsenes Gestein, in sein Bauen einbezogen, aber auch stets die neuesten technischen Möglich- keiten benützt. 5 Die deutsche Abteilung, der wieder, wie schon 1954 und 1957 Mia Seeger vom Rat für rmgebung in Darmstadt als Kommissar vorsteht, ist liebenswürdiger, leichter ange- St als bisher. Ihre Architekten sind, auf rund eines Wettbewerbs, Professor Karl Otto Berlin) und Claus Peter Groß(Berlin). Die deutsche Abteilung umfaßt die Ausstel- NUgsgruppen Kind(Spielen), Schule Ler- en) und Haus(Wohnen), hält sich also eng n das Thema der Triennale. Dieser thema- tischen Gliederung entspricht auch die Folge 5 Räume, die über einen im leichten Zick ck geführten Mittelgang erreichbar sind. Die Ausstellungsträger sind aus leichten Gerüsten gefügt, ermöglichen so den Durch- blick von einem Raum in den anderen. Das kür das heutige Bauen so charakteristische flutende Raumgefühl wird dadurch erzeugt. Diese Gerüste können aber auch mit Stoffen drapiert werden und wirken dann als Wände. Es beginnt mit zugleich reizvollem und raktischem, weil handfestem Spielzeug in fröhlich bunten Farben. Auf Großfotos wer- den Kinderspielplätze, vor allem aus Ulm, mit Schwebebalken, Rutschbahnen, Karussell und Sandplätzen gezeigt. Kindermöbel kom- men hinzu. In der Gruppe Schule sind zu- nächst einmal zwei große Modelle zu sehen: eine von Hans Scharoun entworfene Schule, das Mädchengymnasium Geschwister Scholl in Lünen, und ein großer Schulkomplex von Baudirektor Seitz in Hamburg. Scharoun hat in einem langen mehrgeschossigen Trakt die Schulverwaltung, die Fachräume und die Aula zusammengefaßt, An dazu senkrechten Korridoren sind die Klassenräume in leich- ter Schrägstellung zur Korridorachse ange- ordnet, so daß die einzelnen Räume isoliert sind, also die Ruhe zum Lernen, zum Arbei- ten gegeben ist. Der Schulkomplex von Seitz in Hamburg umfaßt mehrere in Kreuz- form errichtete, mehrgeschossige Bauten mit Klassenzimmern, die ebenerdigen Fach- räume, den Verwaltungsbau, Turnhallen, ein Jugendheim, einen für sich gestellten Musikraum, Sportplatz und einen Kinder- spielplatz am Rande der weitläufigen, lok- ker gegliederten Anlage. Dann wird noch ein Entwurf von Max Guther Oarmstadt) für die Stadtplanung von Düsseldorf-Garath ge- zeigt werden, bei der von der städtebaulichen Ordnungsaufgabe der Schule ausgegangen ist. Außerdem wird in Wort und Bild von einer Einrichtung des Kultusministeriums Baden- Württemberg berichtet, die seit drei Jahren vom Badischen Landesmuseum in Karlsruhe durchgeführt wird und mit der die Schüler über den Zeichen- und Werk- unterricht hinaus auch an der Formung ihrer Umwelt interessiert werden sollen. Den Schulen werden nämlich durch das Badische Landesmuseum Ausstellungen vorbildlich geformter Gebrauchsgegenstände des täg- lichen Lebens wie„Das Besteck“, Der Be- cher“,„Der Vorhang“ und„Moderne Sitz- möbel“ angeboten. In der Gruppe Schule ist als Wandschmuck ein satt schimmerndes Mo- saik in ungegenständlichen Formen von Hann Trier zu sehen. In der Gruppe Wohnen werden ein EB platz mit gedecktem Tisch und eine Sitz- Sruppe sowie einige Einzelmöbel in vorbild- lich klaren Formen gezeigt. In den seitlichen Regalen werden aus der Produktion der letzten drei Jahre gutes Silber, Glas, Kera- mik und Porzellane sowie Geräte und elek- trische Apparate ausgestellt. Das Silber ist Zum ersten Male auf der Triennale dabei. Es sind durchweg Arbeiten in sauberen, Z2weckgerechten Formen. Hier ist die Bau- haus-Tradition gleichsam Weitergeführt. Es werden heuer weniger Stücke gezeigt, das einzelne kommt deshalb besser zur Geltung. Das Thema„Haus“ als Architektur wird in „Haus und Schule“ als künstlerisches Leitmotiy Moderne Architektur, dekorative Kkönste und Industrieerzeugnisse cof der XII. Triennale in Mailond der deutschen Abteilung durch einige Fotos neuer Bauten wenigstens angeschlagen. Im allgemeinen wird aber auch bei den anderen Ländern das Thema Haus vor allem als Wohnen verstanden, also von der Ein- richtung, von den Möbeln her zur Diskus- sion gestellt. Das geschieht vor allem bei den Italienern umfassend und mit der italieni- schen Freude am Ausstellen. Ganze Woh- nungseinrichtungen werden gezeigt, und zwar so, daß sie von oben eingesehen wer- den können. Das reicht von der einfachen Wohnung mit Schlafzimmer und Wohnküche mit eingebauten Schränken bis zu luxuriö6- ser ausgestatteten Wohnungen. In den zweckgerechten modernen Formen kommen aber dabei die italienischen Eigenarten im- mer noch durch, so die Vorliebe für Stein, vom Fußboden bis zu den Lampen. Bei den Japanern sieht man eine Einrich- tung alter Art mit Sitzkissen auf dem Boden und niederen Tischen und eine mit hochbei- nigen„westlichen“ Stühlen vor entsprechen- den Tischen, beide aber gut präsentiert. Finnland fällt wieder durch die klare Form der von ihm ausgestellten Gegenstände auf. Polen stellt gleichfalls einfache klare Möbel in guter Anordnung aus. Die Niederlande bieten ihre Sachen wirkungsvoll in verdun- keltem Raum dar. Häufig fehlen aber be- sondere Einfälle in der Art der Aufstellung. Die Schaueffekte sind selten. Auch darin zeigt sich die Tendenz zum Soliden, die für die XII. Triennale überhaupt charakteri- stisch ist. Hermann Dannecker Beispiele moderner Formgebung Ein Blick in die deutsche Abteilung der diesjähri- gen Mailänder Triennale, uber die wir heute berich- ken. Im Hintergrund das von Hann Trier geschaf- fene Mosaik. Publifoto — Rein waschung statt Rechenschaff 5 Zum ersten Band einer neben Trilogie des österreichischen Schriftstellers Bruno Brehm Die Trilogie vom Untergang der Habs- burger Monarchie des Erzählers Bruno Brehm(erschienen 1931 bis 1933) war eine recht beachtliche Leistung, die dem Verfasser eine feste Lesergemeinde gewann. Es zeigte sich darin nicht nur ein wirkliches Erzähler- talent, sondern auch eine klare Geschichts- konzeption. Die Auflösung des großen Donau- reiches in kleine Nationalstaaten wurde als historischer Rückschritt gesehen; eine Auf- fassung, die sich sogar bis zu einem gewissen Grad mit der führender Politiker aus ganz anderem Lager, etwa mit der des Gründers der ersten Republik, Karl Renner, deckte, der immer auf eine Donauföderation hin- arbeitete. Wiewohl die slawischen Völker am meisten zur Auflösung der Monarchie bei- getragen hatten, fand Bruno Brehm dennoch, soweit mir erinnerlich, in diesen Bänden kein Schmähwort für sie. Demnach schien Weder er für den Nationalsozialismus noch der Nationalsozialismus für ihn bestimmt zu sein. Doch bereits 1939 sah das anders aus. Bruno Brehm begrüßte den Anschluß(den andere„Annexion“ nannten), dessen Gewinn ihm darin zu liegen schien, nicht mehr in einem kleinen Land leben zu müssen. Er be- kannte, daß es ihn auf der Schattenseite der Geschichte gefröstelt hätte, und er war stolz, daß sein Land dem Reich einen Führer ge- geben habe. Nun, das Reich quittierte seiner- seits mit Dank und dem nationalen Buch- 300 Jahre„Royal Society“ Die Festsitzung in London fand im Mit einer Festsitzung in der Londoner Royal Albert Hall begannen im Beisein von Königin Elizabeth und Prinz Philip die Feierlichkeiten zum 300jährigen Bestehen der„Royal Society“. Pie Versammlung kührte 4500 Mitglieder und Ehrengäste aus aller Welt zusammen. Unter ihnen war auch der König von Schweden, dem bei die- sem Anlaß die Mitgliedschaft der„Royal Society“, dieser ältesten wissenschaftlichen Akademie der Welt, verliehen wurde. Auch Wissenschaftler aus der Sowjetunion und der Chinesischen Volksrepublik waren der 55 in die britische Hauptstadt ge- olgt. Bei der Eröffnung der Feierlichkeiten Wies Königin Elizabeth darauf hin, daß die Wissenschaft heute nicht mehr ausschlieg- lich eine Sache der Männer ist. Mit beson- derer Freude erinnerte sie daran, daß die Gesellschaft jetzt auch Wissenschaftlerinnen als Mitglieder zuläßt. Sie würdigte die tra- ditionsreiche Geschichte der„Royal Society“ als eines Zentrums der wissenschaftlichen Beisein von Königin Elizabeth statt Entwicklung des Commonwealth, dem auch auf dem Gebiet der internationalen wis- senschaftlichen Zusammenarbeit eine große Aufgabe erwachsen sei. Die„Royal Society“, die im Jahre 1660 von zwölf Wissenschaftlern ins Leben geru- fen wurde, hat heute über 600 Mitglieder. In der Vergangenheit gehörten ihr Männer wie Newton, Darwin, Benjamin Franklin, Voltaire, Leibniz, Einstein und Freud an. Im öffentlichen Leben Englands spielt die Gesellschaft eine der zunehmenden Bedeu- tung der Wissenschaften entsprechende Rolle: Sie berät die Regierung bei der Be- setzung der wichtigsten wissenschaftlichen Aemter, verteilt Forschungsstipendien und verwaltet wissenschaftliche Institute, wie das Observatorium von Greenwich. Zur Jubiläumswoche zeigt eine Ausstel- lung die wissenschaftlichen Leistungen Großbritanniens in den letzten zehn Jah- ren. Außerdem werden Vorlesungen über aktuelle wissenschaftliche Probleme an den Sroßgen Universitäten des Landes gehalten. dpa preis und übersah geflissentlich die Laxheit in Rassenfragen. Seit Kriegsende wurde es begreiflicher- Weise ein wenig still um den Autor. Nun legt er im katholischen Styria Verlag, Graz, den ersten Band einer Trilogie„Das zwölfjährige Reich“ unter dem Titel„Der Trommler“ vor. Da werden vor allem die Vorläufer des Ras- senwahns beschworen; Houston Stewart Chamberlain, Graf Gobineau, Friedrich Nietzsche, Richard Wagner, Lanz von Lie- benfels, all die Männer der so ungleichwer- tigen Ahnengalerie treten auf. Der Band reicht nur bis zu Hitlers Anfängen, bis zu seiner Entlassung aus der Festung Lands- berg. 5 Der Verlag stellt dem Buch eine ebenso verlegene wie wortreiche Einleitung voraus, derzufolge der Autor berufen sei, zu schrei- ben.„was niemand sonst zu schreiben und dem verwirrten, armen Volk der Deutschen zu sagen ver möchte“! Eine etwas angemaßte Berufung, bedenkt man des Verfassers Aeußerungen von 1939, als er so froh war, auf die Sonnenseite des Lebens zu treten. Außerdem läßt sich, arm und verwirrt oder nicht, keiner gern so apostrophieren, zumal von jemand, der den Beweis erbracht hat, mindestens gleich arm und verwirrt gewesen Zu sein. Und wie steht es diesmal mit der Ge- schichtskonzeption? Ein bunter historischer Bilderbogen wird vor uns ausgebreitet, Szenchen aus den verschiedensten Ecken der Welt sind aneinandergereiht, um zu bewei- sen, daß es in Rom und in Smyrna nicht bes- Ser als bei uns bestellt war, daß überall die gleichen Kräfte an die Oberfläche drängten. Dem Dreyfus-Prozeß werden in Schnapp- schuß-Manier volle vierzig Seiten gewidmet, um darzutun, daß man auch anderswo ver- hängnisvollen Vorurteilen erlag. Verdienst- voll immerhin aufzuzeigen, daß gerade im Völkergemisch der Monarchie die Rassen- lehre von den Lichtgestalten Germaniens und den Untermenschen der Slawen und Juden einen prächtigen Nährboden fand. So wird wenigstens die eine Legende zerstört, daß die Oesterreicher stets nur die armen Verführten gewesen seien. Aber im übrigen unternimmt Bruno Brehm nirgends auch nur den Versuch zu erklären, wieso er, der Ver- achter des kleinlichen Nationalismus, der er in seinen früheren Büchern war, dem natio- nalistischen Größenwahn des„Trommlers“ erliegen konnte. Vielmehr bemüht sich dieser Kenner europäischer Geschichte, als den man den Verfasser fraglos ansehen muß, darzu- Stellen, daß die Geschichte zwangsläufig zu Hitler führen mußte und daß die Deutschen (und die Oesterreicher) daran nicht schul- diger waren als andere Völker. Millionen Mitläufer sollen freigesprochen werden, um dadurch implizite für den Autor selbst einen Freispruch zu erwirken. Das psychologische und moralische Problem der Fügsamkeit und Faszinierung der Massen und erstaunlicher- weise auch hochbegabter, bis dahin weitsich- tiger und vorurteilsloser Einzelner wird nicht einmal angeschnitten. Diese Art der Betrachtung ist nicht nur kein ehrlicher Rechenschaftsbericht, sondern auf übelste Weise dazu angetan, die so drin- gend zu bewältigende Vergangenheit weiter unbewältigt zu lassen. Deshalb muß auch den folgenden Bänden(„Der böhmische Gefreite“ soll im Herbst, der Schlußband„Wehe den Besiegten allen“ im kommenden Frühjahr erscheinen), in denen Hitler ja zwangsläufig mehr in den Vordergrund treten wird, mit äußerster Reserve entgegengesehen werden. Der Verfasser soll kürzlich gesagt haben: „Wenn man den Beruf des Schriftstellers er- griffen hat, dann muß man sich stellen.“ Wir können diesen Worten nur aus vollem Her- zen beipflichten. Aber dieser erste Band der Trilogie stellt nur eine Art der Reinwaschung dar. Daneben wirken all die Bekenntnisse von rechts und links, von Ernst von Salo- mon, Arnolt Bronnen, Hans Habe, Alfred Kantorowicz, so unterschiedlich nach litera- rischem Rang und Charakter die Genannten sein mögen, geradezu als moralische Groß- taten. Im übrigen hat die innere Unaufrich- tigkeit dieses angeblichen Rechenschafts- berichtes dazu geführt, daß der Erzähler von einigem Format, der Bruno Brehm einst ge- Wesen ist, in keiner einzigen Szene des Buches wiederzufinden ist. E. F. Kultur-Chronik Der zweite Internationale Robert- Schumann- Wettbewerb für Gesang und Streichquartett, den die sowjietzonale Robert-Schumann-Ge- sellschaft zum 150. Geburtstag des Kompo- nisten bis zum 286. Juli in Ostberlin veran- staltet, wurde dieser Tage eröffnet. Die Fest- ansprache hielt der Präsident der Gesellschaft, der Rektor der Dresdener Hochschule für Musik, Professor Karl Laux. Bei dem Wett- bewerb werden Künstler aus den Ostblock staaten, aus Frankreich, Schweden, den Ver- einigten Staaten und aus der Sowjetzone neben Werken von Robert Schumann auch zeitgenössische Kompositionen aufführen. Die Universität Frankfurt/Main wird aus den letzten Zuwendungen der amerikanischen Ford- Stiftung 13 500 Dollar(56 700 Mark) für einen neuen Lehrstuhl für amerikanische Lite- ratur erhalten. Insgesamt wurden amerikani- schen und europaischen Universitäten und In- stituten diesmal über 18 Millionen Dollar zu- gewiesen. Eine Ausstellung„Holländische Plakate“ zeigt das Landesgewerbeamt Baden-Württem- berg in Karlsruhe vom 21. Juli bis 7. August. 26. Fortsetzung 5 Nit einem Blick nach der Uhr auf dem Arni erhob sich Dr. Balderin. ach bleibe heute nacht noch hier in Yvelles“, sagte er, aber morgen früh muß ich wieder in Brüssel sein. Die Formalitäten Wegen der Uebernahme der Hinterlassen- schaft Ihres Herrn Onkels werden wir später innlal erledigen.“ Fir trat zu den beiden Mädchen, die sich leichfalls erhoben hatten, um sich von an, und ihm fiel zum erstenmal auf, dag in ibren bescheidenen Reisekleidchen in ser Umgebung recht armselig wirkten. „Kann ich Ihnen sonst noch dienlich sein?“ fragte er darum liebenswürdig. Danke schön, Herr Doktor“, sagte Mary Sab ihm die Hand. Jane aber 26gerte. hatte etwas auf dem Herzen und gab sich einen Ruck. 8 5 nnen Sie uns nicht mitnehmen?“ fragte zaghaft. 5 Der Rechtsanwalt stutzte: arum? Gefällt es Innen hier nicht?“ ch., erwiderte Jane z6gernd, er e sie blickte dabei auf ihre Schwe- „und die kam ihr jetzt zu Hilfe. „Wissen Sie, Herr Doktor“, sagte diese, „wir haben nämlich weiter gar nichts mit, als was wir hier anhaben, und „.. Und was wir hier mithaben“, ergänzte 8 Zu verabschieden. Er sah sie freund- Der ann, der Sherlocl Holmes mar 3 Ein heiterer Kriminalromon von R. A. Stemmle Presessreschte beim„Angebot My Schwenzen“; Copyright by Gebrüder Weiss Verlag, Berlin- Schöneberg Jane,„ist überhaupt alles, was Wir haben. Wir dachten, daß es sicher nötig ist, uns hier ein bißchen anzupassen, mit Kleidern.“ Ihr verlegener Blick, der über die reiche Einrichtung des Raumes glitt, verriet, daß sie sich in ihrem einfachen Kleidchen hier nicht recht wohl fühlte. „Es braucht ja nicht gleich das Teuerste zu sein“, lenkte Mary schnell ein. „Und unser Onkel würde doch sicher nichts dagegen gehabt haben“, sagte Jane. „Sicher nicht“, entgegnete Dr. Balderin lächelnd. Doch war er sehr verlegen. „Ich wäre Ihnen sehr dankbar“, meinte er bedrückt,„wenn Sie mit Thren Entschlüs- sen noch etwas warten würden. Glauben Sie nicht, daß ich Ihnen irgendwelche Vorschrif- ten machen will, aber Er machte eine Bilflose Handbewegung, als er die enttäusch- ten Gesichter der beiden Mädchen sah, und schwieg. Es erleichterte ihn sehr, daß in diesem Augenblick der alte Diener Jean erschien und meldete, das Fremdenzimmer für ihn sei fertig vorbereitet. „Ich muß morgen sehr früh Wieder raus“, Sagte der Doktor, bestrebt, den Erörterungen Tür heute ein Ende zu machen.„Sie entschul- digen also, wenn ich mich zurückziehe. Schlafen Sie wohl, meine Damen. und recht gute Nacht in Threm neuen Heim!“ Er verbeugte sich vor den Mädchen, wo⸗ bei er jeder die Hand küßte, und folgte dann 8 Jean, der ihm mit einer Kerze die Treppe hinaufleuchtete. Der Diener Jean schien schon sehr alt zu sein. Aber er war von einer seltenen Behen- digkeit. Er nahm immer zwei Stufen auf ein- mal, so daß ihm der Rechtsanwalt kaum folgen konnte. Betreten sahen die beiden zurückgeblie- benen Mädchen sich an. 8 „Ob er uns das übelgenommen hat?“ meinte Mary schließlich. „Aber nein“, erklärte Jane überzeugt und verputzte dabei ein Radieschen,„wir sind doch die Erbinnen! Zweimal hunderttausend Francs, Mary! Wenn man soviel Geld hat, wird einem nichts mehr übelgenommen.“ Sie Warf die Radieschenblätter in den Kamin. Mit erleichtertem Herzen betrat der Rechtsanwalt das für ihn bestimmte Zimmer unter dem Giebel des Schlosses. Den ganzen Tag war es ihm geglückt, den Mädchen nicht Rede und Antwort stehen zu müssen. Jetzt, zum Schluß, wäre es beinahe schiefgegangen. Jean, der ihm gefolgt war, verschlog sorg- sam die Tür, stellte die Kerze auf das Tisch- chen neben dem Bett und wartete darauf, angesprochen zu werden. „Nun?“ fragte Monsieur Balderin ge- spannt. Der Diener zuckte die Achseln: „Nichts. Während Sie mit den Damen im Park waren, habe ich noch einmal alles durchsucht. Ich habe nichts gefunden.“ Der Rechtsanwalt seufzte und schüttelte den Kopf. „Da bleibt mir nichts übrig, als die Sache der Polizei zu melden“, sagte er resigniert. Der Diener wiegte ein klein wenig seinen Kopf zum Zeichen, daß er anderer Meinung Sei als der Rechtsanwalt: „Polizei ist immer unangenehm, Herr Doktor.“ 5 1 Verzweifelt schlug Dr. Balderin mit der Hand auf den Tisch: „Was bleibt mir denn anderes übrig, Jean! Was soll ich den Mädchen sagen, wo ihr Erbe ist? Ich kann sie nicht länger hin- halten.“ Der Diener wackelte wieder mit seinem weißen Kopf: „Der selige Herr wollte nie was mit der Polizei zu tun haben.“ „Aber ich weiß mir doch keinen anderen Rat! Und die Mädchen glauben, sie seien reich. Sie wollen einkaufen. Kleider, Wäsche. Ich kann das verstehen. Aber es ist ja nicht einmal Geld da fürs Essen.“ Der Diener nickte bekümmert. Dr. Balderin entschloß sich zu einer Groß- tat. Er zog die Brieftasche und überreichte dem Diener einen Geldschein. „Hier haben Sie einstweilen hundert Francs von mir“, sagte er. Man merkte ihm an, daß es ihm nicht leicht- flel, das Geld herauszurücken.„Aber, bitte, seien Sie recht sparsam damit!— Und sollten die jungen Damen Sonderwünsche haben, 80 vertrösten Sie sie; sagen Sie, in ein paar Tagen“ Er seufzte noch einmal tief und aus Her- Zzensgrund und beobachtete genau, wie dean den Schein zusammenfaltete und ihn sorg- fältig in seinen Brustbeutel steckte. „Vielleicht hilft uns doch die Polizei.“ Es klang wie ein Stoßgebet. Dr. Balderin ahnte nicht, wieviel Grund er dazu hatte. Aber noch weniger ahnte er, daß das erleuchtete Fenster seines Giebel. zimmers schon eine ganze Weile beobachtet wurde. Jane probierte währenddessen in der Halle ein Echo aus. Sie hatte eine Stelle ge- kunden, dicht neben der Treppe; wenn man dort„Huh!“ rief, klang es dreimal zurück. Sie probierte es immer wieder, bis Mary es ihr verbot. Auch die beiden Mädchen ahnten nichts davon, daß man aufmerksam ihre Schatten an den bunten Glasfenstern beobachtete. N In dem dichten Gebüsch neben der Frei- treppe stand eine verschwiegene, steinerne Bank. Auf ihr saßen um diese Stunde zwei Gestalten. Beileibe kein Liebespaar. Sie starrten unentwegt auf das erleuchtete Gle- belfenster und auf die Fenster in der Schloß- halle. Sie saßen da, starrten und rührten sich nicht.. Da es jetzt merklich kühler wurde kniete sich Jane vor den Kamin und legte Holz- scheite nach. Das Häuflein, das ihr dafür zur Verfügung stand, war klein. Mary stand, die Hände auf dem Rücken, hinter ihr und sah zu einem großen Oebild auf, das über dem Kamin hing. Der goldene Rahmen war mit einem breiten Trauerflor umwunden, der unter dem Bild zu einer Schleife geknüpft War. Es war leicht zu erraten, daß es den Verstorbenen darstellte. Das Gesicht war merkwürdig verschlossen; es wirkte intelli- gent, aber auch ein klein Wenig hilflos. Das lag an dem leisen Lächeln um den Mund. Die rechte Hand hielt er auf dem Rücken, und in der Iinken Hand hielt er ein Pincenez So be- tont, als wolle er sagen: Seht mal, was ich hier habe! Mary betrachtete das Bild nachdenklich und verglich es mit den Vorstellungen, die sie sich von diesem Märchenonkel gemacht hatte. Auch ihn hatte sie sich ein wenig an- ders vorgestellt. 5 Das Erscheinen des Dieners riß sie aus ihren Betrachtungen. Jean flitzte die Treppe herab und eilte auf die Damen zu. Seine Beweglichkeit war Wirklich für sein Alter erstaunlich. (Fortsetzung folgt) erste ten N tisch „IIju Vers Gha! tisch Bean UNO gehõ künf mitt! der! oder unte men bena der! telsc „zus den Beru zelne Ende mini gen D Anfr. und rung: enthe brine At Pläne Nove die d steue niste die deter Solor mave gouv Goon word rana Witwv Linie ten Parle absol Band Link. sten, sede.