T. 16g hof arbei- m wir pfind. arten. n, und en wẽIir cht zu öttern leder- e für Jah- nerika h dem „lch er in te sie einem Kabel abge- m sie Ungs- hatte. vesen, nie- ver- eder- S der neh- Ischal An- nicht Wenn inmal erobe grau. auch a der rhei- lüm- rlich au in War hatte eiben e sie ritt achte öchoß s re- B sie rem Sie aom- dani- tigen chen ange Be- alter Wie H 80 Se- der nen- raue vuß⸗ dem ha- Uos- ten dem Zeit e in Jin Sere me- Kko. sie, das für ckte 1e ste K- TS. nd lia nit n- Ir. a8 Herausg.„Mannheimer Morgen“ verlag. Druck: Mannh. Groß druckerei. verl.- Leitg.: H. Bauser. Chefredakt. E. F. v. Schilling. Dr. K. Ackermann; Politik: W. v. Gropper, H.-J. Deckert; wirt- schaft: F. O. Weber; Feuilleton: w. Gil- les, K. Heinz; Lokal: H. Schneekloth; H. Barchet(Land); Kommunal: Dr. Koch; Report.: H. W. Beck; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. Dienst: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. 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Juli 1960 Scharfer Wortwechsel in der UNO Cabot Lodge contra Kusnezow/ Debatte über RB-47.- Zwischenfall wird heute fortgesetzt Ne vi* orK/ Otta wa.(AP/dpa) Nach einer heftigen Kontroverse zwischen dem amerikanischen Delegierten Henry Cabot Lodge und dem sowietischen Vertreter Kus- neuow hat der Weltsicherheitsrat die Debatte über den Luftzwischenfall über der Barents-See vertagt. Lodge kündigte an, daß er beim Wiederzusammentritt am heutigen Montag Material vorlegen werde, das die Haltlosigkeit der sowjetischen Behauptung erhärte, die abgeschossene amerikanische Aufklärungsmaschine vom Typ RB 47 habe sich über sowzetischen Hoheitsgewässern befunden. Der Rat war auf Verlangen der Sowietunion einberufen worden, die die Vereinigten Staaten wegen des Zwischenfalls aggressiver und den Weltfrieden bedrohender Handlungen bezich- tigt. Mit einem Entschließungsentwurf soll die amerikanische Regierung aufgefordert werden, solche Flüge sofort einzustellen und ihre Wiederholung zu verhindern. In seiner Antwort auf die Vorlage des sowjetischen Antrags bezeichnete Lodge den Abschuß der amerikanischen Maschine durch sowjetische Flugzeuge als eine Handlung, die nur verbrecherisch und heuchlerisch genannt werden könne. Er bestritt nachdrücklich die sowjetischen Orts- und Zeitangaben über den Abschuß und teilte mit, das Flugzeug habe sich zu dem angegebenen Zeitpunkt des Abschusses 80 Kilometer von der sowjeti- schen Hoheitsgrenze entfernt befunden und sei auch 20 Minuten nach der angegebenen Abschußzeit noch in der Luft gewesen. In keinem Augenblick sei die Maschine näher als 48 Kilometer an sowjetisches Gebiet her- angekommen. Zur Begründung der sowijetischen Be- schwerde hatte Kusnezow erklärt, die Ver- einigten Staaten unternähmen immer wieder Aktionen, die zu einem dritten Weltkrieg „mit seinen katastrophalen Konsequenzen“ führen könnten.„Die U-2 und jetzt die RB- 47 sind Glieder ein- und derselben Kette vor- sätzlicher Aggressionshandlungen gegen die Sowjetunion.“ Kusnezow fuhr fort, man frage sich in der Sowjetunion, welche Ziele Amerika eigentlich mit solchen gefährlichen Aggressionen verfolge. Jedenfalls müsse die Verantwortung von den Männern mitge- tragen werden, die sich zur Ausführung der- artiger Aufträge hergäben. Die Sowjetunion Werde daher die beiden Ueberlebenden vor Gericht stellen. Schließlich beschuldigte Kusnezow erneut Grohbritannien und Norwegen, in den Zwi- schenfall verwickelt zu sein. Er benutzte die Gelegenheit, erneut gegen alle amerikani- schen Stützpunkte in fremden Ländern zu Felde zu ziehen, wobei er auch wieder die Bundesrepublik erwähnte, von deren Stütz- punkten amerikanische Flugzeuge 1958 zur Intervention im Libanon gestartet seien und von wo aus auch die„imperialistische Inter- vention im Kongo“ mit vorbereitet worden sei. Kusnezow wiederholte, daß die Sowiet- union alle amerikanischen Flugzeuge im sowWzetischen Luftraum abschießen werde und nötigenfalls Vergeltungsschläge mit Raketen gegen ausländische Stützpunkte der USA führen würde. Lodge bezeichnete die sowjetischen Vor- Würfe als böswillige Erfindung und die daran geknüpften Vorwürfe als heuchlerisch. Er verlangte erneut die sofortige Freilassung der in sowjetische Hand gefallenen Be- satzungsmitglieder der abgeschossenen RB-47, die sich vor ihrer Gefangennahme nie inner- halb des sowjetischen Hoheitsgebiets befun- den hätten. Der amerikanische Delegierte be- merkte, er habe noch eine ganze Menge zu der„ungeheuerlichen Aktion“ zu sagen, und behielt sich das Recht vor, in der heutigen Sitzung des Sicherheitsrates mit Einzelheiten aufzuwarten. Der kanadische Ministerpräsident Diefen- baker wies am Wochenende in Ottawa die sowjetische Anschuldigung zurück, daß mit Wasserstoffbomben ausgerüstete amerika nische Bomber von Kanada aus zu Flügen in Richtung Sowjetunion starteten. Diefenbaker erklärte im kanadischen Unterhaus, diese von der sowjetischen UNO- Delegation auf- gestellte Behauptung stimme schon deshalb nicht, weil sich auf kanadischem Boden keine Atomwaffen befänden. Ein tschechisches Verkehrsflugzeug soll Kürzlich versucht haben, amerikanische Luft- Stützpunkte in Spanien zu überfliegen, wie die„New Lork Times“ am Sonntag berich- tete. Das Flugzeug sei jedoch von spanischen und amerikanischen Jagdflugzeugen„abge- drängt“ worden. Wie verlautet, sollen Tur- boprop-Maschinen der Tschechoslowakei auf Charterflügen zwischen Prag und der Haupt- stadt Guineas, Conakry, schon wiederholt versucht haben, an diese Stützpunkte heran- zukommen. Katanga widerruft die Loslösung Tschombe schlägt Föderation New Vork/ Leopoldville.(AP/ dpa) Nach dem Eingreifen der Vereinten Nationen in die Kongo-Krise ist eine weitgehende Beruhi- gung der Lage in der jungen afrikanischen Republik eingetreten, deren zur Zeit größtes politisches Problem die Föderationsbestre- bungen Katangas sind. Der kongolesische Ministerpräsident Lumumba traf am Sonn- tag nach Zwischenaufenthalten in Ghana und London in New Vork ein, um mit dem Generalsekretariat der Vereinten Nationen und wahrscheinlich auch mit amerikanischen Stellen weitere Maßnahmen zur Befriedung seines Landes und Möglichkeiten zur Hilfe beim Aufbau zu besprechen. UNO- Generalsekretär Hammarskjöld hat seine geplante Reise nach Kongo verschoben, Nixon und Rockefeller einigten sich Uebereinstimmung in den Hauptpunkten des Partei- Programms Chicago.(dpa AP) USA-Vizepräsident Richard Nixon und der Gouverneur von New Vork, Nelson Rockefeller, werden den republikanischen Wahlkampf gemeinsam führen. Bei einem Treffen in Rockefellers New Vorker Wohnung am Wochenende vor dem heutigen Montag beginnenden, republi- kanischen Parteikonvent einigten sie sich über die Hauptpunkte des Parteiprogramms hinsichtlich der Außenpolitik, Landesver- teidigung, Wirtschaftspolitik, Landwirt- schaftspolitik sowie über das Erziehungs- wesen und die Bürgerrechte. Damit ist eine mögliche Spaltung in der Republikanischen Partei vermieden worden. Es gilt als fast sicher, daß Nixon zum Prä- sidentschaftskandidaten nominiert wird. Rockefeller betonte vor der Presse erneut, daß er auf keinen Fall eine Nominierung für die Vizepräsidentschaftskandidatur an- nehmen werde. Er versicherte ferner, daß Hans Albers 1 Im Alter von 67 Jahren ist in München Hans Albers gestorben, einer der populärsten deut- schen Bühnen- und Filmschauspieler. Rund 500 Bühnenxrollen und eta 180 Filme umfaßte das Repertoire des„blonden Hans“, über dessen Lebensweg wir auf der Feuilleton-Seite unse- rer heutigen Ausgabe berichten. Auf eigenen Wunsch wird Hans Albers in seiner Vaterstadt Humburg seine letzte Ruhestätte finden. Bild: dpa er Nixon im Wahlkampf unterstützen werde, wenn die zwischen ihm und Nixon verein- barten Punkte in das Parteiprogramm auf- genommen würden. In einigen Punkten be- stünden noch gewisse Meinungsverschieden- heiten. g Als Anwärter auf die Nominierung für die Vizepräsidentschaftskandidatur wird jetzt am häufigsten der UNO-Chef-Delegierte Henry Cabot Lodge genannt. Es ist aber auch möglich, daß Nixon sich für Senator Thursten Morton, Innenminister Fred Seaton, Arbeits- minister James Mitchell oder Senator Sher- man Cooper entscheidet. In Hyannisport im Staate Massachusetts kand unterdessen am Samstag das erste der angekündigten Informationsgespräche zwi- schen dem Leiter des amerikanischen Ab- Wehrdienstes, Allen W. Dulles, und dem demokratischen Präsidentschaftskandidaten Kennedy statt. Kennedy sagte nach der Unter- redung, Dulles habe ihn in dem 135 Minuten dauernden Gespräch über die Weltprobleme, vor allem über Afrika, unterrichtet. vor/ Lumumba in New Vork um dem kongolesischen Regierungschef zu dreitägigen Beratungen zur Verfügung stehen zu können. Kurz vor dem Eintreffen Lumumbas in New Lork meldete der stell- vertretende UNO- Generalsekretär Ralph Bunche aus Leopoldville, daß die kongolesi- sche Hauptstadt programmgemäß bis zum Samstag vollständig von den belgischen Truppen geräumt worden sei. Die Abwesenheit Lumumbas aus Kongo wurde am Samstag von Moise Tschombe, dem Ministerpräsidenten der abgefallenen Katanga- Provinz, zu einem bedeutsamen politischen Schritt ausgenützt. In einem „feierlichen Appell“ an Staatspräsident Kasa- wubu und den kongolesischen Senatspräsi- denten Ileo schlug Tschombe die Bildung einer kongolesischen Föderation vor, der Katanga und die fünf übrigen Kongo-Pro- Vinzen angehören sollen. Die Mitglieder der „Vereinigten Staaten von Kongo“ sollten weitgehende Autonomie, wenn nicht Selb ständigkeit erhalten. Belgische Beobachter nannten es bezeichnend, daß Tschombe seinen Appell an Kasawubu gerichtet hat, der innenpolitisch als Gegner Lumumbas gilt und sich im Gegensatz zu seinem Ministerpräsi- denten seit jeher für einen autonomen Status der Kongo-Provinzen ausgesprochen hat. Leopoldville machte am Wochenende erstmals wieder den Eindruck einer nor- mal lebenden Stadt, obwohl viele Ge- schäfte noch geschlossen waren. Die bel gischen Truppen haben sich von Leopold- Ville in ihre vertraglich festgelegten Stütz- punkte Kamna und Kitona zurückgezogen. Gegenwärtig stehen 6000 UNO- Soldaten aus neun Nationen in Kongo, die innerhalb einer Woche auf 12 140 Mann verstärkt werden sollen. Tunesische Einheiten der UNO- Streit- kräfte haben am Sonntag Luluabourg be- setzt und die 3000 meuternden kongolesi- schen Soldaten, in deren Hand die Haupt- stadt der Provinz Kasai bisher war, ent- Waffnet. Die UNO-Truppen waren von den Kongolesen mit Hurra-Rufen begrüßt wor- den. Die Entwaffnung verlief ohne Zwi- schenfall.(Siehe auch Seite 2.) Die Wachablösung im Kongo symbolisiert dieses Foto aus Afrika, das einen Schwarzen zeigt, der in einem Buro auf dem Flugplata NVDjili ein Bild des Königs der Belgier, Baudouin, entfernt. Die Kongo- lesen kaben das Schicksal ihres Landes nun selber in die Hand genommen, sie wollen selber die„Chefs“ sein, und der weiße Mann darf innen dabei, wenn alles gut gent, nur nock beratend und helfend zur Seite stehen. Bild: AP Sorgen und Hoffnungen um Berlin Uebergabe eines sowjetischen Berlin-Dokuments in Wien indirekt bestätigt Hamburg/ Wien.(dpa) Das Schicksal Ber- Iins beschäftigte am Wochenende zahlreiche Politiker der Bundesrepublik. Der Berliner Bürgermeister Franz Amrehn(CDU) ver- sicherte vor der arabischen Studentenverei- nigung in Berlin, man brauche um die Posi- tion dieser Stadt weniger beunruhigt zu sein als früher, obwohl sich die weltpolitische Situation in den letzten Monaten besorgnis- erregend entwickelt habe. Der Vorsitzende des Außenpolitischen Arbeitskreises der CDV/ CSU-Fraktion im Bundestag, Ernst Majonica, forderte in Neheim-Hüsten ein vorbehaltloses Bekenntnis zum westlichen Bündnis. Nur dann könne Deutschland den Schutz des gesamten Westens für Berlin er- Warten. Majonica sprach die Befürchtung aus, daß die Sowjetunion sehr bald eine schwere Berlin-Krise provozieren werde. Das Vorstandsmitglied der Industrie-Ge- Werkschaft Metall, Kuno Brandel, und der Gesamtdeutsche Arbeitskreis der Jungdemo- kraten haben sich am Wochenende dafür ausgesprochen, den Deutschen Bundestag im Herbst trotz der sowjetischen Drohungen wieder zu einer Sitzung in Berlin einzube- rufen. Der Bundesminister für Gesamtdeut- Zwiscßen Gesfern und Morgen Hunderte von Briefen und Telegrammen erhielt Altlandtagspräsident Wilhelm Keil, der Senior der Sozialdemokratischen Partei, der am Sonntag 90 Jahre alt wurde. Die Gra- tulationscour hatten am Samstag Minister- präsident Kurt Georg Kiesinger und Justiz- minister Dr. Wolfgang Haußmann eröffnet. Ministerpräsident a. D. Dr. Hanns Seidel, der Landes vorsitzende der CSU in Bayern, erhielt von Papst Johannes XXIII. das Groß- kreuz des Gregorius-Magnus-Ordens ver- liehen. Neuer Vorsitzender des NDR- Rund- funkrats wurde der schleswig-holsteinische Innenminister Pr. Helmut Lemke. Das Ausgabevolumen der Haushalte der Gemeinden Baden- Württembergs hat sich im Rechnungsjahr 1958/59 um 170 Millionen Mark auf 2 965,4 Millionen Mark erhöht. Gegenüber dem Rechnungsjahr 1950/1 hat sich das Ausgabevolumen fast verdrei- facht. Das Häftlings-Hilfegesetz ist am Sams- tag im Bundesgesetzblatt verkündet worden und damit in Kraf“ getreten. Es sieht Geld- entschädigungen für deutsche Staatsange- hörige und Volkszugehörige vor, die nach dem 8. Mai 1945 in der sowjetischen Besatzungs- zone oder in Ostberlin aus politischen Gründen in Gewahrsam genommen worden sind. 5 Herschel Grünspan, der im November 1938 den deutschen Legationssekretär Ernst vom Rath in Paris erschoß und damit den Nationalsozialisten einen Vorwand für die Judenverfolgungen gab, soll nach Zeitungs- meldungen entgegen der Todeserklärung des Amtsgerichts Hannover vom 1. Juni 1960 in Paris unter anderem Namen leben. Mit 555 000 fertiggestellten Wohnungen oder 10,5 auf je 1000 Einwohner stand die Bundesrepublik 1959 in Westeuropa an der Spitze des Wohnungsbaus. In Ostberlin arbeitet der staatseigene Funk- und Fernmeldeanlagenbau der Sowiet- zone zur Zeit auf Hochtouren, um so schnell wie möglich ein Funkhaus im westafrikani- schen Staat Guinea zu errichten. Mehrere weiße Mäuse sind am Sonntag von einem Ballonflug in 40 Kilometer Höhe zurückgekehrt und sicher in einem Weizen- feld im Staate Montana gelandet. Die wäh- rend des Fluges aufgenommenen Meßergeb- nisse wurden Funkstellen der amerikani- Marschall Konjew abgelöst Moskau.(dpa) Der Oberbefehlshaber der Streitkräfte der Mächte des Warschauer Paktes, der sowjetische Marschall Konjew, ist von seinem Posten abgelöst worden. Sein Nachfolger wurde der frühere Oberbefehls- haber der sowjetischen Streitkräfte in Deutschland, Marschall Gretschko. Die Ab- lösung Konjews erfolgte, wie die sowjet- amtliche Nachrichtenagentur TAss am Sonn- tagabend mitteilte, auf Beschluß des Poli- tischen Konsultativausschusses der War- schauer Paktmächte. Konjew habe selbst aus Gesundheitsgründen darum gebeten. schen Luftwaffe übermittelt. Die Mäuse sol- len wissenschaftlich untersucht werden. Oesterreich hat an die Vereinten Nationen das Ersuchen gerichtet, im Geiste der UNO- Charta eine„demokratischen Grundsätzen entsprechende Lösung“ der Südtirol-Frage herbeizuführen. Kuba und die Chinesische Volksrepublik haben ein auf fünf Jahre befristetes Handels- abkommen geschlossen, das die Abnahme von jährlich einer halben Million Tonnen kuba nischen Zuckers durch China vorsieht. Der Schah von Persien hat am Wochen- ende die diplomatische Anerkennung Israels ausgesprochen. Ein Sprecher der Arabischen Liga bezeichnete dies als eine„ernste An- gelegenheit“, zumal Persien ein mohamme- danisches Land sei. Der neue französische Flugzeugträger „Foch“ ist am Samstag in Brest getauft worden. Der neue Flugzeugträger ist 257,30 Meter lang und 46 Meter breit. Er kann 60 Flugzeuge aufnehmen. Die Uebergabe der Leiche des Kom- mandanten des abgeschossenen amerikani- schen„RB-47“-Aufklärungsflugzeuges, Wil- liam Palm, ist von den Sowjets zweimal verschoben worden. Sie soll heute statt- finden. Die Moskauer Presse meldet, daß die vom sowjetischen Ministerpräsidenten Chrust- schow schon im Mai angekündigte Abschaf- fung der Lohnsteuer für die unteren Ein- kommensgruppen im Oktober in Kraft tre- ten soll. sche Fragen, Ernst Lemmer, warf den Po- litikern der Sowjetzone in einem Rundfunk- gesprach vor, sie wollten durch Provokationen an der Zonengrenze„die Unhaltbarkeit der Lage in Westberlin“ zu beweisen versuchen und mit Mitteln einer sehr robusten Propa- Sanda eine Kriegsgefahr an die Wand malen. Allen offiziellen Dementis zum Trotz ist am Wochenende auch in Wien indirekt be- stätigt worden, daß der österreichische Außenminister Dr. Bruno Kreisky ein sowjetisches Berlin-Dokument an die deut- schen Stellen weitergegeben hat. Wie aus zuverlässiger Quelle zu erfahren war, sei das Dokument von dem sowjetischen Außen- minister Gromyko seinem österreichischen Kollegen mit der ausdrücklichen Bitte über- geben worden, es nach Deutschland weiter- zuleiten. Kreisky habe sowohl den deutschen Botschafter in Wien, Mueller-Graaf, als auch den Berliner Senatspressechef Egon Bahr informiert, der zu diesem Zweck nach Wien gekommen war. Neugründung einer Tarn-Kp? Bonn.(dpa) Im Zentralkomitee der kom- munistischen SED in Ostberlin sind Pläne aufgegriffen worden, nach dernen in der Bundesrepublik eine ferngesteuerte Tarn-RP als Iinkssozialistische Partei neu gegründet werden soll. Das wurde am Sonntag in Bonn zuverlässig bekannt. Vor rund einem halben Jahr waren derartige Pläne im SED- Zentral- komitee schon einmal erwogen worden. Man fürchtete jedoch damals, eine solche Unab- hängige Arbeiterpartei“ oder„Nationale Ar- beiterpartei“— über den Namen war men sich noch nicht schlüssig geworden— könnte schnell als getarnte Nachfolgeorganisation der verbotenen KPD erkannt werden. Vor allem aber hatte man Sorgen, diese neue Par- tei würde bei den Wahlen eindeutig durch- fallen. Nach der sozialdemokratischen Auf- forderung an die CDU zu einer gemeinsamen außenpolitischen Bestandsaufnahme sind nach in Bonn umlaufenden Informationen im SED- Zentralkomitee diese Pläne wieder ausgegraben worden, weil man sich nunmehr größere Chancen für eine solche Partei-Neu- gründung ausrechnet. Tagung des SED- Zentralkomitees Berlin.(AP) Auf der dreitägigen, am Sams- tag beendeten Sitzung des Zentralkomitees der SED in Ostberlin wurde der Bericht des ersten Sekretärs Walter Ulbricht über die Bukarester Beratungen der kommunistische Parteien des Ostblocks„einstimmig“ gebillig Den ebenfalls„ instimmig bestätigten“ Be- richt des Politbüros gab laut ADN der erste Sekretär der Berliner SED, Paul Verner. Die Kandidaten des Zentralkomitees Rolf Weiß, erster Sekretär in Chemnitz(jetzt Karl- Marx- Stadt), und Erich Apel wurden zu Mit- gliedern ernannt. 9 4 0 4 Seite 2 MANNHEIMER MORGEN poLITIK Montag, 25. Juli 1960/ Nr. 169 Abrüstungsinitiative der USA New Tork London.(dpa) Das Abrüstungs- problem wird aller Voraussicht nach in weni- gen Wochen wieder vor die Vereinten Natio- nen kommen, nachdem die Genfer Zehn- mächte- Abrüstungsbesprechungen geschei- dert sind. Die Vereinigten Staaten haben am Wochenende offlziell darum ersucht, daß die Abrüstungskommission der Vereinten Natio- nen in der ersten Augusthälfte zusammen- tritt. Indonesien wehrt sich Diakarta.(dpa) Zwischen der indonesi- schen Regierung und der Kommunistischen Partei Indonesiens ist es in der letzten Zeit zu starken Spannungen gekommen. Die in- donesischen Militärbehörden verboten alle Broschüren und Flugblätter der Kommunisti- schen Partei Indonesiens, in denen Kritik an der Politik der Regierung geübt wird. Zu gleicher Zeit wurden die Führer der Kommu- nistischen Partei von der Polizei vorgeladen und verhört. „Enthüllungskampagne“ Berlin/ Bonn.(AP) Mit einem Fernseh- interview mit einem in die Sowjetzone über- gelaufenen Angehörigen der Bundesmarine hat die SED am Samstag ihre„Enthüllungs- kampagne über angebliche Blitzkriegspläne“ der Bundeswehr fortgesetzt. Der che- malige Oberbootsmannsmaat Joachim Step- Pat, der vom Bundesverteidigungsministe- rium als überführter Agent bezeichnet wird, behauptete in einem Gespräch mit dem militärpolitishen Mitarbeiter des SED- Zentralorgans„Neues Deutschland“, Oberst Abell, die westdeutsche U-Boot-Flotte werde wieder als reines Angriffsinstrument aufge- baut. Als Beweis für die angeblichen Aggres- Sionspläne der„westdeutschen Militaristen“ Will er eine größere Zahl geheimer NATO- Dokumente mitgebracht haben. Ein Spre- cher des Bundesverteidigungsministeriums erklärte dazu, Steppat habe sich durch falsche Angaben über seine Vergangenheit die Einstellung in die Bundeswehr erschli- chen. So habe er unter anderem verschwie- gen, daß er in der Sowjetzone ausgebildet worden sei. Es handele sich um den„ersten aufgedeckten Fall einer bewußten Einschleu- sung“. Die Entlassung Steppats wegen An- stellungsbetruges sei bereits eingeleitet ge- Wesen, nachdem er nach hartnäckigem Leug- nen als Agent überführt worden sei. Der Kanzler drängt Bonn.(dpa) Bundeskanzler Adenauer hat die Länder aufgefordert, das geplante Ver- Waltungsabkommen über das zweite Fern- sehen zu unterzeichnen. Wie am Sonntag aus gutinformierten Kreisen verlautet, ist diese Aufforderung in einem Schreiben enthalten, mit dem Bundeskanzler Adenauer den Brief der Ministerpräsidenten vom vergangenen Freitag beantwortet hat. Sollten die Länder dem geplanten Verwaltungsabkommen nicht zustimmen, so würden die Vereinbarungen von einem„Treuhänder“ unterzeichnet. Nach Mitteilung gut informierter Kreise begrüßt Dr. Adenauer in seinem Schreiben die Ein- stellung der Minister präsidenten, daß der Entwurf des Verwaltungsabkommens über das zweite Fernsehen eine„geeignete Grund- lage sei. Der Kanzler versichert, daß das zweite Fernsehprogramm nicht kommerziell betrieben werde. Die Verantwortung für das zweite Programm liege voll und ganz bei der„Deutschland-Fernseh- GmbH“. Die Frage, ob ein drittes und viertes Fernseh- Programm den Ländern überlassen werden Soll, hat Dr. Adenauer, wie verlautet, in sei- nem Schreiben nicht eindeutig beantwortet. Die Länder hatten von dem Bundeskanzler eine Garantie verlangt, daß das dritte Fern- sehprogramm in ihre Kompetenz fällt. Dr. Adenauer soll die Ministerpräsidenten je- doch darauf hingewiesen haben, daß die Bun- desregierung in dieser Frage noch freie Hand haben müsse. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Dienstagabend: Heiter bis Wolkig, überwiegend niederschlagsfrei. Nur am Dienstag örtlich aufkommende Gewit- terschauer. Erwärmung auf hochsommer- liche Temperaturen bis um 25 Grad. Nächt- liche Tiefstwerte um 15 Grad. Meist schwa- cher Wind aus westlichen Richtungen. Demokratie gegen Totalitarismus 100 Milliarden für Indiens Fortschritt Neue Runde im Entwicklungs-Wettlauf in Asien/ Die Ziele des dritten indischen Fünfjahresplanes Von unserem Korrespondenten Dr. Hans Walter Berg in Indies Neu Delhi. Will man die weltpolitische Bedeutung Indiens auf einen kurzen Nenner bringen, dann besteht sie darin, daß hier auf der Grundlage, im Rahmen und mit den Mitteln der parlamentarischen Demokratie das gleiche Experiment des wirtschaftlichen Fortschrittes in Angriff genommen wurde, das im benachbarten China mit den Methoden des totalitären kommunistischen Staates durchgeführt wird, und daß sich die übrigen Völker Asiens wahrscheinlich einmal nach der Macht orientieren werden, die in diesem Entwicklungs-Wettlauf die überzeugendsten Erfolge erzielt. In beiden Fällen geht es in diesem Stadium noch um gar nichts anderes als um den Ver- such, den hungernden und zum großen Teil arbeitslosen Millionenmassen Beschäfti- Sung und eine einigermaßen menschenwürdige Existenz zu verschaffen. Da die eigene Landwirtschaft dazu weder in Indien noch in China ausreichende Möglichkeiten bietet, haben beide Völker in großem Stil mit dem Auf- und Ausbau ihrer Industrien begonnen. Auch im demokratischen Indien hat man das langfristige Entwicklungsprogramm nicht der Privatwirtschaft überlassen, son- dern die Regierung ergriff mit der Konzipie- rung mehrerer Fünfjahrespläne die Führung. Nachdem sich jetzt die zweite Planperiode ihrem Ende nähert, wurde jetzt der Entwurf des dritten indischen Fünfjahresplanes ver- öffentlicht, der die Zeit vom Frühjahr 1961 bis Anfang 1966 umfaßt. Der Entwurf ver- anschlagt die Kosten, das heißt die in der neuen Planperiode notwendigen Investierun- gen, auf 102 Milliarden Rupies(1 Rupie gleich 88 Pfennig). Von dieser Summe sollen 62 Mil- liarden Rupies auf den sogenannten Oeffent- lichen Sektor(Regierungs-Unternehmungen) und 40 Milliarden Rupies auf die private Wirtschaft entfallen. Man will mit diesen Mitteln das indische Nationaleinkommen jedes Jahr um fünf Pro- zent steigern. Das bedeutet, an praktischen Beispielen demonstriert, für den Zeitraum der nächsten fünf Jahre eine Erhöhung der land wirtschaftlichen Produktion von 75 auf 100 Millionen Tonnen Nahrungsmittel. der Rohstahl-Erzeugung von 4,5 Millionen auf 10 Millionen Tonnen, der Energie wirtschaft von 5,8 Millionen auf 11,8 Millionen Kilowattstunden. Im gleichen Zeitraum sollen dreizehnein- halb Millionen neue Arbeitsplätze geschaffen werden; für alle Kinder im Alter von sechs bis elf Jahren will man die schulgeldfreie Schulpflicht durchführen; alle Dörfer sollen mit den nächsten regulären Verkehrswegen (gepflasterten Landstraßen oder Eisenbah- nen) verbunden werden, und jedes Dorf soll ein Grundschul-Gebäude erhalten. Die wesentlichsten Ziele sind, durch eine erhebliche Steigerung der indischen Kunst- dünger- Produktion, durch einen weiteren Ausbau der künstlichen Bewässerung mit Hilfe der großen Mehrzweck-Projekte Deberschwemmungsschutz, Staubecken, Kraftwerke) und durch die Einführung mo- derner Arbeitsmethoden die indische Land- wirtschaft so zu entwickeln. daß sie ein Existenzminimum in der Selbstversorgung mit Nahrungsmitteln ermöglicht. Ferner sol- len die Grundindustrien wie Stahl-, Erdöl- und Energieerzeugung sowie die Maschinen- bauindustrie so ausgebaut werden, daß nach zehn Jahren die weiteren Industrialisie- rungsvorhaben ohne die zur Zeit noch not- wendigen devisenverschlingenden Einfuhren aus dem Ausland durchgeführt werden kön- nen. Eben die Beschaffung der Devisen für die Kapitalgüter-Importe dürfte wieder eines der schwierigsten Probleme auch der drit- ten Planperiode werden, nachdem schon der zweite Fünfjahresplan durch die Devi- senklemme in eine schlimme Krise geraten War. Der Devisen-Bedarf wird für die näch- sten fünf Jahre auf einen Gegenwert von rund 25 Milliarden Rupies geschätzt, und er kann nur durch großzügige Hilfestellung des Auslandes durch Anleihen und Kredite ge- deckt werden. Das gilt vor allem für solche Länder, die— wie die Bundesrepublik sehr viel mehr nach Indien exportieren, als sie von Indien beziehen; denn bei anderen Partnern mit ausgeglichener Handelsbilanz — wie der Sowjetunion— können Waren gegen Waren verrechnet werden. Zwischen der Veröffentlichung des Ent- wurfs und der endgültigen Konzipierung des dritten Fünfjahresplanes werden noch Mo- nate vergehen; bevor er dem Parlament vor- gelegt wird, muß er sich noch eine sehr kri- tische Diskussion durch die indische Oeffent- lichkeit gefallen lassen. Während dieser Zeit kann sich auch die ausländische Wirtschaft intensiver mit dem Plan beschäftigen, und man sollte— vor allem im Westen— nicht vergessen, daß im gegenwärtigen Stadium der indischen Entwicklung die Grundlagen für eine langfristige Partnerschaft mit einem der volkreichsten Staaten der Erde gelegt werden, für eine Partnerschaft, die wirt- schaftlich und politisch von gleich großer Be- deutung ist oder doch eines Tages sein wird. Lumumbas Londoner Gastspiel Temperamentvolle Pressekonferenz/ Detwiller ist optimistisch Von unserem Korrespondenten London. Der Ministerpräsident der Kongo- Republik, Lumumba, der in der Nacht zum Sonntag zu Besprechungen mit UN- General- sekretär Hammarskjöld nach New Vork flog, hatte in London einen mehrstündigen Auf- enthalt voller Ueberraschungen und Zwi- schenfälle. Bei seiner Ankunft von Acera wurde er auf dem Londoner Flugplatz von Staatsminister John Profuma vom Foreign- Office namens der britischen Regierung will- kommen geheißen, die im Ritz-Hotel für we- nige Stunden ihm und seiner 15köpfigen Begleitung ein Appartement zur Verfügung stellte. Zu seiner Begrüßung auf dem Flug- Platz waren auch der Hochkommissar von Ghana, Sir Edward Asafu-Adjajw, der Spa- ter beim Verlassen des Ritz-Hotels von De- monstranten zu Boden geschlagen wurde, und der tunesische Botschafter erschienen. In einer stürmischen, dreiviertelstündigen Pressekonferenz auf dem Flugplatz bezeich- nete sich Lumumba als nichtkommunisti- scher afrikanischer Nationalist. Geflissentlich vermied er jedes Eingehen auf den völligen Zusammenbruch der schwarzen Staatsauto- rität, der zu den Zwischenfällen in Kongo und zum Eingreifen der Belgier und der UN- Nach der OEEC kommt die OECD Der Däne Thorkil Kristensen wurde Generalsekretär der neuen Organisation Paris.(AP) Die Pariser Ministerkonferenz des Europäischen Wirtschaftsrates(OEE), der Vereinigten Staaten, Kanadas und der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft EWG) hat am Samstag erste konkrete Schritte unternommen, um die OEEC durch eine neue kooperative wirtschaftspolitische Organisa- tion zu ersetzen, der auch Kanada und die USA angehören sollen. Die Minister ernann- ten den 60jährigen ehemaligen dänischen Wirtschaftsminister Thorkil Kristensen zum Generalsekretär der OEEC-Nachfolgeorgani- sation OECD(Organisation für wirtschaft- liche Zusammenarbeit und Entwicklungs- hilfe). Die Geburtsstunde dieser neuen Gruppierung, die an die Stelle der in ihrer bestehenden Form infolge der beseitigten Handelsrestriktionen und der Konvertierbar- keit der westeuropäischen Währungen nicht mehr notwendigen OEEC treten soll, wird wahrscheinlich im Laufe des Jahres schlagen. Kristensen wird die Aufgabe haben, an der Spitze eines vorbereitenden Ausschusses zu entscheiden, welche der 400 OEEC-Resolu- tionen in die neue losere Organisation über- nommen werden sollen. Er soll am 10. Sep- tember den Ministern berichten, und man er- Wartet, daß die von dem Ausschuß entwor- kene Konvention Ende des Jahres unter zeich- net wird. Folgen muß die Ratifizierung durch die Mitglieder. Die in den vergangenen Tagen in Paris getroffenen Entscheidungen haben trotz ihrer einmütigen Annahme nicht alle Beteiligten befriedigt. Einige der kleineren Staaten, be- sonders Schweden und die Schweiz, haben noch Einwendungen gegen gewisse Einzel- heiten. Beobachter verweisen jedoch darauf, daß es zumindest zu keinem Interessen- zusammenstoß zwischen der EWG und der Kleinen Freihandelszone gekommen ist. Dr. Werner G. Krug in England Truppen führte. Dafür richtete er scharfe Angriffe gegen die Belgier, die er systema- tischer Sabotage beschuldigte, und gegen den Ministerpräsidenten von Katanga, den er ein Propagandainstrument der belgischen Regie- rung nannte. Lumumba drückte sein Ver- trauen in die UNO aus, daß sie die Wiederein- gliederung von Katanga in die Kongo-Repu- blik ohne Gewaltanwendung durchführen Werde. Während der halbstündigen Fahrt zum Hotel hatte Lumumba eine Aussprache mit Staatsminister Profumo. Er versuchte, von diesem das Versprechen der britischen Regierung zu erhalten, die Selbständigkeit Katangas nicht anzuerkennen. Im Lumumbas Begleitung befand sich auch der Amerikaner L. Edgar Detwiller, der am Vortag ein phantastisches Entwicklungspro- jekt im Kongo bekanntgegeben hatte. Wie Detwiller der Presse mitteilte, hat er bereits die Unterschrift von Ministerpräsident Lu- mumba und die Zustimmung des Kongo-Par- laments, wonach der von ihm geführten „Kongo International Management Corpora- tion“ für 50 Jahre die alleinige Entwicklung und Ausbeutung der Rohstoffe und Wasser- kräfte im Kongobecken übertragen wird. Seine Gesellschaft will 8,4 Milliarden DM für dieses gewaltige Projekt zur Verfügung stel- len und wird als Berater der Kongoregierung in allen wirtschaftlichen und Entwicklungs- fragen tätig sein. Der amerikanische Wirtschaftler behaup- tete in seinen Ausführungen vor der Presse, daß sein Konsortium bereits mit grogen Fir- men aus mehreren westlichen Dändern in Verbindung stehe und Techniker und Sach- verständige aus dem Westen heranziehen werde. Er bezeichnete sein Vorhaben als beste Bestätigung dafür, daß die neue Republik Kongo weder antiwestlich noch antiweißg noch pro kommunistisch sei und daß es durch sein Konsortium möglich wäre, von westlicher Seite alle Entwicklungshilfe für das Funk- tionjeren des neuen Staates zur Verfügung zu stellen. Das Hochkommissariat, die diplomatische Vertretung Ghanas in London, wird am Mon- tag beim Ministerium für Commonwealth- Beziehungen einen scharfen Protest gegen den Ueberfall auf den Hochkommissar ein- legen. Drei Männer, welche die Polizei wegen der Teilnahme an dem Ueberfall auf den Pi- plomaten verhaftet hatte, werden sich am Montag vor dem Richter zu verantworten haben. Hans Schlange Schöningen Bonn(dpa). Der frühere Deutsche Bot- schafter in London, Reichsminister a. D. Dr. h. c. Hans Schlange- Schöningen ist am Mit- woch nach längerem Leiden im 74. Lebens. jahr gestorben. Wie erst jetzt bekannt Wird, wurde Schlange- Schöningen am Samstag in Wuppertal in aller Stille beigesetzt. Es War dies der Wunsch des Verstorbenen. * Hans Schlange wurde am 17. November auf dem Pommerschen Rittergut Schöningen geboren. Er studierte Agrarwissenschaffen an den Universitäten Berlin und Greifswald und übernahm nach dem ersten Weltkrie selbst das Rittergut Schöningen, einen Spit- zenbetrieb mit Hochzuchten. Von 1914 bis 1918 stand er als Aktiver Offizier an der Front und wurde dreimal verwundet. Reichskanzler Brüning berief Schlange- Schöningen im Herbst 1931 zum Reichskom- missar für die Osthilfe und Reichsminister ohne Geschäftsbereich in sein zweites Kabi- nett. Nach dem Sturze Brünings reichte Schlange-Schöningen seinen Abschied ein. Unter den Nationalsozialisten lebte er zu- rückgezogen, stand jedoch in Verbindung mit den Widerstandskämpfern vom 20. Juli. Beim Anrücken der sowjetischen Truppen mußte er sein Gut verlassen. Wegen seiner hervorragenden agrarpoli- tischen Kenntnisse wurde Schlange-Schönin- gen Anfang März 1946 zum Leiter des deut- schen Zentralamtes für Ernährung und Landwirtschaft in der britischen Zone er- nannt. Nach der Vereinigung der britischen und amerikanischen Zonen wurde er im März 1948 Direktor der Verwaltung für Er- nährung, Landwirtschaft und Forsten im Frankfurter Wirtschaftsrat. Dieses damals im hungernden Deutschland besonders schwierige Amt schaffte ihm nur wenig Freunde und viele Feinde. In eirtiem Buch „Im Schatten des Hungers“ hat Schlange- 55 später über jene Notzeit berich- Et. Schon im November 1945 stieg Schlange- Schöningen zur CDU. Er wurde als Abgeord- neter in den ersten Bundestag gewählt und erhielt einen Sitz im Ostausschuß und im Auswärtigen Ausschuß. Auf den ihm 1949 an- getragenen Posten eines Bundesernährungs- ministers verzichtete er ohne Begründung. Ein Jahr später ging Schlange- Schöningen als deutscher Generalkonsul nach London, Wo er 1951 zum Geschäftsträger der Bundes- republik ernannt wurde. 1953 erhielt er den Botschafter-Rang. Nach Erreichen der Al- tersgrenze wurde er 1955 von Baron Her- Warth abgelöst. Schlange- Schöningen hat der deutschen Politik nach dem Kriege in Grob- britannien wieder Vertrauen erworben. Schlange- Schöningen blieb Zeit seines Lebens ein unverzagter Humanist. In seinen jüngeren Jahren war er begeisterter Reiter, Schütze und Boxsportler. Er war mit Mar- garete von Nagy verheiratet und hatte drei Kinder. Seit längerer Zeit litt er an einer schweren Zuckerkrankheit. VWVIRTSCHAFTS- KAB EI. Schwarz malte zu schwarz a us politischen Gründen VD) Von EWG-Seite wird zu deutschen Presseberichten darauf hingewiesen, daß eine eventuelle negative Stellungnahme der Bun- desregierung zu einzelnen Teilen der Agrar- Vorschläge der EWG- Kommission die am 12. Mai beschlossene Beschleunigung des EWG-Vertrages in keiner Weise berührt, Die vom Ministerrat beschlossene Beschleuni- gung beziehe sich in erster Linie auf den In- dustriesektor und werde auf dem Agrarsek- tor ohnehin in den Artikeln 5 und 7 des Be- schleunigungsbeschlusses abgeschwächt. In Brüssel haben die Presseberichte über Aeuherungen von Bundesernährungsminister Schwarz, es sei im Ministerrat zu erheblichen Meinungsverschiedenheiten gekommen und die Bundesrepublik sei heftig in die Offensive gegangen.(Vergl.„MM“ vom 22. Juli„Ge- treidepreissenkung heißt, deutsche Land- Wirtschaft opfern“), großes Erstaunen ausge- J6st. Alle Beobachter bezeichneten die Mi- Nisterratssitzung übereinstimmend als aus- gesprochen ruhig und ohne heftige oder überraschende Stellungnahmen. Die Ankün- digung des Bundesernährungsministers, er Werde eine eigene deutsche Konzeption als Vorschlag für eine gemeinsame Agrarpolitik vorlegen, werden ebenfalls als überraschend Angesehen. Nach Artikel 43 sei es Sache der EWG- Kommission, Vorschläge vorzulegen. Allerdings sei man an allen Anregungen und Abänderungsvorschlägen der Regierungen Sehr interessiert. Eine offizielle Stellung- nahme zu den Aeußerungen von Schwarz Wurde in Brüssel nicht abgegeben. * (Tex) Der von Bundesminister Schwarz so schwarz-malerisch wiedergegebene Stand- punkt der Bundesregierungs und der Stand- Punkt der Bundesregierung und der Stand- überein. Die wirtschaftliche Zusammenarbeit innerhalb der EWG wird also das jahr- zehntealte Kreuz der Agrarnot mitzuschlep- pen haben. Rein soziologisch und ökonomisch besehen fußt die„Agrarnot“ darauf, daß die Landwirtschaft bei großer Kapitalintensität und— im Vergleich zur gewerblichen Wirt- schaft— langsamem Kapitalumschlag nicht hinlängliche Verzinsung herauswirtschaften kann und daß überdies die Arbeitsbedingun- gen— und vor allem die Arbeitszeit— der Landwirte nicht von Tarifverträgen be- stimmt, sondern weitgehend von Sonnenauf- gang und Sonnenuntergang sowie Regen etc. abhängig sind. Unter diesen Umständen ist es verständ- lich, daß jedes EWG-Mitgliedsland unter freizügiger Agrarwirtschaft nur die Möglich- keit verstehen will, mehr zu exportieren und Allfällige Subventionen jeweils im anderen Land abzuschaffen. Sehr lautstark treten hierbei vor allem die Holländer auf. Sie be- Werten die der eigenen Landwirtschaft zu- fliehenden staatlichen Zuschüsse gering und verfahren auch bei der Einfuhr von Agrar- gütern recht zimperlich, wie der jüngste Streit zwischen Holland und Frankreich (Vergl. MM vom 21. Juli„Frankreichs Ge- treide in Holland wenig gefragt“), Ob die Bundesregierung gut beraten war, die Kompromißvorschläge der Brüsseler EWG- Kommission so entschieden abzuleh- nen, wird erst die spätere Zukunft lehren. Es steht zu befürchten, daß die deutsche Land- wirtschaft in Zukunft auf Märkte angewiesen ist, die von supranationalen Behörden nahe- zu lückenlos gelenkt und verwaltet nicht die erforderliche wer spricht da von er- wünschten?— Rücksicht walten lassen kön- nen. Die Brotpreise in der EWG (VWD) Wie teuer das Brot in den einzel- nen EWG-Ländern ist, geht aus einer Auf- stellung des Verbandes des deutschen Mehl- großhandels in Bonn hervor. Danach kostete Weißbrot je kg 1959 in der Bundesrepublik 1, 10 DM(1953: 0,63; 1957: 1. D-); in Belgien 0,63; in Frankreich 0,67; in Italien 0,97 DM (1953: 0,89 DꝰW) und in den Niederlanden 0,% DM. Helles Mischbrot kostete 1959 in der Bundesrepublik je kg 0,85 DM und in den Niederlanden 0,54 DM. Die anderen EWG-Länder kennen Mischbrot nicht. Bel- gien hat einen Festpreis für Weißbrot in Höhe von 0,63 DM. Luxemburg hat einen Weizenbrotfestpreis von 0,59 DPM, in den Nie- derlanden ist der Weizenbrotpreis seit 1953 um einige Pfennige gestiegen. Der Misch- brotpreis erhöhte sich je kg in der Bundes- republik von 0,75 im Jahre 1953 auf 0,78 DM 1957 und 0,85 DM 1959, während er in den Niederlanden von 0, 51 DM(1953) über 0,54 DM(1957) zunahm und dann gleichblieb. In Kürze soll mit Zustimmung der EWG- Kommission eine Ausgleichsabgabe für Brot im Handelsverkehr zwischen der Bundes- republik und den Niederlanden eingeführt werden, die von den Niederlanden bei der Brotausfuhr erhoben werden soll. Lebensmittel-Einzelhandel in neuer Entwieklung (VD) Vom gesamten Nahrungsmittel- umsatz in der Bundesrepublik entfallen zur Zeit bereits 30 Prozent auf Warenhäuser, Filialbetriebe und Genossenschaften. Vor dem Kriege waren es erst zehn Prozent. Nicht zuletzt durch die Gründung freier Handels- ketten, so erklärt der Bundesausschuß für volks wirtschaftliche Aufklärung, habe eine neue Entwicklung im Absatz von Lebens- mitteln eingesetzt. Heute deckten die Ver- braucher einen großen Teil ihres Lebens- mittelbedarfs bei 125 000 in Genossenschaften oder Handelsketten organisierten Einzel- handelskaufleuten, sowie bei 389 Filialunter- nehmen und Konsumgenossenschaften mit über 20 000 Verkaufsstellen. Der freie Lebens- mittel-Einzelhandel einschließlich der Spe- zialbranchen umfasse dagegen nur noch etwa 54 000 Kaufleute. Dego-Aktionäre beraten ü ber Abfindung (VWD) Der schweizerische Rechtsanwalt Dr. Alfred W. von Arx, Präsident des Inter- nationalen Schutzkomitees der DEGO-Ak- tionäre hat die privaten Vorzugsaktionäre der Deutschen Golddiskontbank, die pri- vaten DEGO- Aktionäre bzw. deren Vertre- ter und Berater, sowie Banken und die Presse zu einer Aktionärsversammlung ein- geladen, die am 9. August in Zürich statt- finden soll. Von Arx möchte über die inzwi- schen unternommenen Schritte und Ab- klärungen sowie die Grundlagen der dem- nächst stattfindenden Abfindungsverhand- lungen informieren. Das“ Internationale Schutzkomitee rechnet damit, daß die Bera- tung des Liquidationsgesetzes für die ehe- malige Deutsche Reichsbank und die DEGO im Bundesparlament etwa Ende September erfolgen wird. Danach wird der Weg für Abfindungsverhandlungen frei sein. Wie von der Schweizerischen Bankiers- Vereinigung zu erfahren ist, habe Bundes- Kanzler Dr. Adenauer in der Antwort, auf eine Eingabe der Vereinigung die Erwar- tung ausgesprochen, daß der neue Gesetz- entwurf noch vor Jahresende verabschiedet werde. Der Aufsichtsrat der DEGO will im Ja- nuar oder Februar 1961 eine außerordent- liche Generalversammlung der Aktionäre einberufen, um ihnen über den Stand der Dinge eingehend Bericht zu erstatten. Europ. Haftpflicht- Konvention für Atomschäden (VWD) Die erste europäische nukleare Haftpflicht- Konvention, die innerhalb der OEEC ausgearbeitet und vom Ministerrat der OEEC gebilligt worden ist, wird am 29. Juli von den Mitgliedsstaaten der OEEC unterzeichnet werden. Die Konvention wird sowohl bei Unfällen innerhalb von Kern- anlagen angewendet als auch bei Unfällen, die sich beim Transport radioaktiver Mate- rialien ereignen können. Nach den allgemeinen Grundsätzen der Konvention sind die Unternehmer von Kernanlagen einer Gefährnishaftung unter- Worfen, und zwar innerhalb und außerhalb ihres Betriebes. Die Unternehmen haften bis zu einem Höchstbetrag von 15 Millionen Dollar= etwa 63 Millionen DMW). Die Regie- rungen können auch einen anderen Betrag, der jedoch nicht niedriger als fünf Mil- lionen Dollar(= 21 Millionen DM) sein darf, festlegen und darüber hinaus eine Zu- sätzliche Entschädigung gewähren. Die Unternehmen müssen eine Versicherung oder eine andere finanzielle Garantie bis zum Ausmaß des Höchstbetrages ihrer Haf- tung besitzen. Die Opfer können nach Ab- lauf von zehn Jahren nach dem Zeitpunkt des nuklearen Unfalls keine Schadens- ersatzansprüche mehr stellen. Die Konvention tritt mit ihrer Ratiflzie- rung durch mindestens fünf Unterzeichner- staaten in Kraft. Banken- Devisenhandel in Frankreich erweitert (VWD) Die zum Devisenhandel zugelas- senen Banken in Frankreich können ab sofort unter sich praktisch alle ausländischen De- visen ohne Unterschied handeln; es sei denn, daß die Devisenbestimmungen des Auslandes dem Handel in einer bestimmten Devise im Wege stehen. Die offizielle Notierung einer ausländischen Devise an der Pariser Börse erfolgt, falls ein genügend breiter Markt für diese Devise besteht. Bisher konnten zwi⸗ schen den Banken nur am offiziellen Devisen- markt notierte Devisen gewandelt werden. Die neue Maßnahme bedeutet praktisch die Einbeziehung aller Devisen in den multi- lateralen Devisenverkehr außer den Wäh- rungen von sechs Ländern, mit denen nach Wie vor der bilaterale Zahlungsverkehr auf- recht erhalten wird. Es handelt sich um Bul- garien, Ungarn, Rumänien, die Tschecho- slowakei, Jugoslawien und die Sowjetzone, — 17 8 Son eine Pat. sein Ir. 100 — hen 2 Bot- D. Dr. 1 Mitt. bens. t wird stag in s War ember ningen Haften FSwald Itkrieg 1 Spit- 14 bis an der ange kom- nister Tabi- echte ein. r Zu- g mit Beim außte poli- önin- deut- und e er- schen in Ex- im mals nders venig Buch inge rich- inge⸗ ord- und d im 9 an- ings⸗ jung. ngen don, des- den Al- Her- t der Toß- ines inen iter, Mar- drei iner Nr. 169/ Montag, 25. Juli 1960 MANNHEIMER LOKALNACHRICRTEN MANNHEIMER MORGEN. Seite 3 Behelfskläranlage im Dienst der Grundwassersicherung: Ergiebige Benzinbrunnen in Sandhofen 5 „Eine halbe Million Liter Benzin versickert.“ Diese Nachricht alarmierte am 27. Mai die Mannheimer. Sie erfuhren(„MRM“ Nr. 122), daß draußen im amerika- nischen Treibstofflager auf der Blumenau der Tank Nr. 6 Ausgelaufen war. Ein deutscher Techniker hatte damals das Leck entdeckt, allerdings zu spät, um noch einen größeren Teil des Tankinhalts zu retten. Zunächst galt es, die akute Gefahr eines Großfeuers oder einer Explosion zu bannen. Ein Arbeitstrupp, der mit Schweißgeräten angerückt war, um die undichte Stelle zu reparieren, konnte ge- rade noch an seinem Tun gehindert werden. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn ich die benzingeschwängerte Luft entzündet hätte. Zunächst wurde also die Brand- und Explosionsgefahr mit Schaumlöschern erstickt. Aber eine zweite gefährliche Auswirkung der Benzinpanne war noch nicht zu übersehen. Nur ein kleiner Teil des Benzins war nämlich hinter dem Schutzwall des Tanks als See stehengeblieben und konnte ausgepumpt werden. Der größere Teil war bereits versickert. Wird durch Verseuchung des Grundwassers die Mannheimer Wasserversorgung gefährdet? Das war die bange Frage. Auf den ersten Blick schien eine Sorge unbegründet. Der Grundwasserstrom fließt von Osten nach Westen(vom Odenwald zum Rhein). Das Mannheimer Trinkwasser wird aber bereits bei Käfertal, also viel weiter östlich, entnommen. In unmittelbarer Nähe aber hat die Zellstoff-Fabrik Waldhof ihre Tiefbrunnen. Dort ist ein unterirdisches Grundwasser- Sammelbecken, die Brunnen bewirken einen Sog, und so ist es durchaus möglich, daß dort das verseuchte Grundwas- ser rückläufig, also von West nach Ost vor- dringt. Diplomingenieur Hubert Jung, der Di- rektor des Mannheimer Wasserwerkes, schal- tete schnell. Zusammen mit den Amerika- nern ließ er sofort um den ausgelaufenen Benzintank herum drei kräftige Brunnen schlagen, mit denen das benzinverseuchte Wasser vom Zellstoff-Gebiet abgezogen wer- den konnte. In 60 Meter Tiefe schwimmt dort auf dem Grundwasserspiegel eine Ben- zinschicht von sage und schreibe 37 Zenti- meter Dicke. Es wird laufend abgepumpt. Inzwischen stellte sich heraus, daß nicht nur eine halbe Million, sondern etwa 800 000 Liter versickert sind. Außerdem wurden bei den Bohrungen noch erkleckliche Mengen von Dieselöl gefunden, die vor Jahren schon ausgelaufen sein müssen. N Auf regennasser Autobahn: Pkw- Transporter kippte 150000 Mark Sachschaden Auf der regennassen Autobahn Mannheim— Frankfurt kam am Sams- tagfrüh in der Gemarkung Einhausen ein mit fabrikneuen Wagen beladener Autotransporter aus Berlin ins Schleu- dern und geriet über den Grünstreifen. Als der Fahrer, um nicht gegen einen Brückenpfeiler auf der Gegenfahrbahn zu stoßen, das Steuer scharf nach rechts herumriß, kippte der Transporter um. Die sechs Personenwagen wurden erheb- lich beschädigt. Eines der Autos stürzte auf die Fahrbahn. Der Sachschaden wird auf mindestens 150 000 Mark geschätzt, Fahrer und Beifahrer kamen mit leich- ten Verletzungen davon. dpa — Erstes Meßopfer mit Das hochgepumpte Benzinwasser wurde zunächst einmal an Ort und Stelle gereinigt. 90 Prozent des Benzins können bei dieser ersten Reinigung zurückgewonnen werden. Zehn Prozent bleiben drin. Wohin mit die- sem Wasser? Es wäre zu gefährlich ge- Wesen, sagen die Wasserfachleute, dieses verseuchte Wasser ungereinigt in den Rhein laufen zu lassen. Da bot sich ein Ausweg an: Bei Sandhofen war gerade einige Tage vorher die Behelfskläranlage fertig gewor- den. Ihre Aufgabe ist es, die über den so- genannten Hauptsammler Nord ankommen- den Abwässer der nördlichen Stadtrand- siedlungen und der amerikanischen Armee- Einrichtungen zu reinigen. Sie wurde mög- lichst schnell gebaut, weil die Amerikaner in jener Gegend eine große Bautätigkeit ent- falteten. Man konnte nicht riskieren abzu- warten, bis eine große Zentralkläranlage für Mannheim errichtet werden kann. Eine sol- che Anlage, um die man einem Tages nicht herumkommen wird, kostet nicht nur eine immense Summe(30 Millionen Mark), sie er- fordert auch eine lange Bauzeit. Die Behelfs- kläranlage war also fertig, si ewar sogar schon probeweise ein paar Tage lang in Betrieb genommen worden. Einen Tag vor dem Aus- laufen des Benzins war sie gerade wieder stilgelegt worden, weil eine endgültige In- betriebnahme noch nicht genehmigt war. In dieser Notsituation rafften sich nun alle beteiligten Stellen(Wasserwerk, Was- ser- und Schiffahrtsamt, Tiefbauamt und Amerikaner) zu einer schnellen, unbüro- kratischen Entscheidung auf. Sie beschlos- sen, das vorgeklärte, aber noch mit zehn Prozent Benzin verseuchte Wasser in die leeren Kläranlage-Becken bei Sandhofen zu leiten. Gesagt, getan: Amerikanische Pio- niere bauten in Rekordzeit eine Rohrleitung von Blumenau bis Sandhofen. Dorthin wird nun das vorgereinigte Benzinwasser geleitet. In den großen Becken bleibt es einen Tag stehen. Das Benzin setzt sich— auf Grund seines geringeren spezifischen Ge- wichtes— oben ab und verdunstet zum größten Teil. 75 Prozent des noch vorhande- nen Benzins verflüchtigen sich, bleiben also von dem ursprünglich vorhandenen Benzin noch 2,5 Prozent. Man könne es verantwor- ten— sagen nun die Wasserfachleute— die- ses nur noch wenig verseuchte Wasser in den Rhein abzulassen. In diesem Zusammenhang war in der Oeffentlichkeit(„ AZ“ vom 23. Juni) sanfte der Heimatgemeinde Pater Hilmar Gulba wird als Missionar in Peru arbeiten Acht Tage nach Empfang der Priester- weihe feierte am Sonntag Pater Hilmar Gulba sein erstes Meßopfer in seiner Hei- matpfarrei Heilig-Geist in Mannheim. P. Gulba stammt aus einer kinderreichen Fa- milie in Ratibor, die nach der Flucht aus Oberschlesien in Mannheim eine neue Hei- mat fand. Hilmar Gulba, geboren 1933 als sechstes von sieben Kindern, ging in Ell- wangen im Internat der Missionskongrega- tion vom Heiligsten Herzen Jesu zur Schule, nach der Reifeprüfung arbeitete er in Mannheim. Sein Entschluß, Priester und Missionar zu werden, wurde in der Mis- sionskongregation in die Tat umgesetzt, seine Studien fanden am 17. Juli mit der Priesterweihe im Bamberger Dom ihren Ab- schluß. Die FHeilig-Geist-Pfarrei bereitete P. Gulba am Samstagabend einen herzlichen Empfang und gestaltete das Primizamt am Sonntag in der geschmückten Kirche zu einem gut vorbereiteten und sehr gut be- suchten festlichen Ereignis für den Neu- priester, seine Familienangehörigen und die ganze Pfarrgemeinde. Der Festprediger, Visitator der Missions- kongregation MFsc, wandte sich mit ver- ständnisvollen Worten an P. Gulbas Mutter. Der Weg des Primizianten zur Priester- weibhe war schwer und lang, eine wertvolle Vorbereitung für den Missionsdienst. P. Gulba wird im Auftrag seiner Missions- kongregation in Peru an Orten das Ewige Pater Hilmar Gulba(linxs) auf dem Wege zu seinem ersten Meßopfer. Bild: Bohnert& Neusch Licht wieder anzünden, wo es vor über 130 Jahren erlosch. Wie andere Missionare wird auch P. Gulba in dem kargen, wenig er- schlossenen Land weit auseinanderliegende Siedlungen zu versorgen haben. Schön wäre es, Wenn ihm die Heimatgemeinde zu einem geländegängigen Fahrzeug verhelfen würde Die dem festlichen Anlaß entsprechende Missio pro patria des schweizerischen Kir- chenmusikers und Komponisten I. B. Hilber wurde unter F. Stadlers umsichtiger Leitung von den 80 Sängern und Sängerinnen des Kirchenchores frisch und rein mit eindrucks- voller Bläser- und Orgelbegleitung darge- boten. Instrumental- und Gesangssolisten kamen zu Wort, während der Neupriester zum ersten Male das Opfermahl austeilte. f. W. k. 350 000 Liter von 800 000 Liter versickertem Treibstoff wurden bereits zurückgewonnen Kritik geübt worden. Obwohl die Kläranlage fertig sei, laufe weiter das Schmutzwasser in den Rhein. Stadtbaudirektor Wolfgang Borelly stellte hierzu fest, daß Ende Mai noch keine Genehmigung für die Inbetrieb- nahme der Kläranlage vorgelegen hatte. Man wollte damals diese Genehmigung von einer Zusage der Stadtverwaltung abhängig machen, in einer bestimmten Frist die Zen- tralkläranlage zu errichten. Die Stadtver- waltung konnte jedoch für dieses 30-Mil- lionen-Projekt eine bindende Zusage nicht geben, solange sich das Land nicht über seine Beteiligung an den Kosten geäußert hat. In diese Situation hinein platzte der lecke Benzintank. Jetzt war die Entscheidung klar: Die schwer abbaubaren Kohlenwas- serstoffe Benzin und Oel) mußten zunächst beseitigt werden. Der Rhein, der bei Sand- hofen 1 000 000 Liter Wasser pro Sekunde führt, würde die 60 Liter pro Sekunde Schmutzwasser aus dem Mannheimer Nor- den noch einige Wochen leichter verdauen können Verdünnung 1:16 000), leichter Wenigstens, als das Benzin. Es wird nicht mehr allzulange dauern: 350 000 Liter des ausgelaufenen Benzins wur- den bereits zurückgewonnen. In etwa zehn bis zwölf Wochen soll die Aktion beendet sein. Inzwischen sind auch alle Genehmi- gungen eingetroffen. Frisch auf zum fröh- lichen Klären Mac Gemeinderat: 510 GBG-Wohnungen stehen auf dem Programm Die nächste Gemeinderatssitzung am 26. Juli, 15.30 Uhr, im Reiß-Museum, befaßt sich u. a. mit dem Beitrag der Stadt für das Bau- Programm der Gemeinnützigen Baugesell- schaft. Dieses Bauprogramm sieht vor: 200 Wohnungen für„alte Wohnungsfälle“, 100 Wohnungen für„Planungsverdrängte“, 50 Wohnungen für junge Familien, 60 Woh- nungen für SBZ- Zuwanderer. Die GBG soll außerdem im Auftrag der Stadt 100 Wohnun- gen zu je 10 000 Mark für Räumungsschuld- ner bauen. Für die vier erstgenannten Kate- Sorien stehen öffentliche Bauförderungs- mittel und zinsverbilligte Darlehen zur Ver- fügung, die durch Darlehen der Stadt(8 000 Mark bzw. 4 000 Mark je Wohneinheit) zu er- gänzen sind. Von den 350 Wohnungen sind 340 für Wohnungssuchende mit geringem Einkommen bestimmt. Die im a. o. Haushalt 1960 veranschlagten 4,5 Millionen Mark für Förderung des Wohnungsbaus sollen um 3,6 Millionen Mark für dieses Bauprogramm er- leichtert werden. Wie bisher sind die der GBG darlehensweise zur Verfügung gestell- ten Mittel mit 0,5 Prozent zu verzinsen und mit 1 Prozent zu tilgen. Für die 100 Räu- mungsschuldner wohnungen muß die Stadt die Kosten selbst tragen, weil es dafür Bau- körderungsmittel und zinsverbilligte Dar- lehen nicht gibt.. Eine weitere Vorlage befaßt sich mit dem Ausbau der Bundesstraße 38 und der Um- gehungsstraße Käfertal; dabei sind die Aus- baustrecken des Bundes und des Landes zu berücksichtigen und Klarheit darüber 2zu schaffen, wie hoch der Anteil der Stadt blei- ben wird. — 0— CVIM-Ferien-Fahrten Es sind noch Plätze frei Das evangelische Jungmännerwerk und der Christliche Verein Junger Männer (CVJM, Baden) veranstaltet auch heuer wie- der Ferienlager, die der Erholung und Be- sinnung des einzelnen dienen sollen. Einige Plätze sind noch zu vergeben bei der Jung- männerfreizeit in Caslano am Luganer See (Zeit: vom 22. August bis zum 5. September), beim Bundeszeltlager in Litzelstetten am Bodensee(vom 22. August bis zum 4. Sep- tember) und bei der Bergfreizeit in Schröcken im Bregenzer Wald Dauer: vom 23. August bis zum 5. September). Nähere Auskünfte erteilt das CVIM-Bundesbüro in Karlsruhe, Nowackanlage 5. No. SSV 1960: Am Samstag fielen die Vorhänge Wochenendchronik: 555 Bild: Bohnert& Neusch Verregneter Samstag- sonniger Sonntag Sommerhungrige Badegäste und alkoholdurstige Autofahrer Wie sommerhungrig die„Mannemer“ nach den vergangenen regenträchtigen Ta- gen sind, beweisen die Besucherzahlen der innen- und außenstädtischen Bademöglich- keiten, die gestern erstmals seit längerer Zeit wieder einen halbwegs„zünftigen“ Betrieb verzeichnen konnten. Während in der ver- gangenen Woche nur die Unentwegten wag- ten, trotz des„antarktischen“ Quecksilber- pegels mehr als nur die Zehe ins Wasser zu strecken, waren es am Sonntag schon über zweitausend. Wie die Bademeister versicher- ten, gab es fast nur Aktivisten. Es blieb also nicht nur bei einer inoffiziellen Modenschau von Strandmodellen a la„dernier cri“. Die Kreationen der verschiedenen Badeepochen und Sommerschlugverkäufe wurden einer ausgiebigen Wasserprobe bei durchschnittlich 18 bis 19 Grad Celsius unterzogen. Den Re- kord kann das rheinneckarstädtische Strand- bad mit rund 1200 Neptunjüngern und Bade- nixen buchen. Im Herzogenriedbad beugten gestern 500 Zeitgenossen möglichen Mana- gersymptomen vor, in den beiden Flußbädern jeweils rund 250. Entsprechend der verlockenden Versiche- rung:„Hier wird heute dekoriert, was Sie morgen interessiert“ wanderten gestern tau- sende Mitbürger an den Schaufenstern innen- städtischer Warenhäuser vorbei, die das streng gehütete Geheimnis sommerschlug- verkäuflicher Leckerbissen am Samstagnach- mittag preisgaben. Nach der Resonanz zu ur- teilen, dürfte heute mehr Betrieb hinter den Schaufenstern herrschen als vor ihnen. Während die Kriminalpolizei am Wochen- ende von aufregenden Ereignissen verschont blieb, war die Schutzpolizei pausenlos im Ein- satz. Von Freitag auf Samstag gab es im Stadtgebiet 31 Verkehrsunfälle mit 14 Ver- letzten, von denen sechs ins Krankenhaus gebracht werden mußten. Einen Unfall ver- Merkwürdiger Hang nach Krankenhausluft: Fünf Jahre Zuchthaus für„ fallsüchtigen“ Theodor Sein bevorzugtes Mittel, um Krankenhaus-Aufnahme zu finden, Wenn der 48 jährige Theodor Justin Bopp aus Mannheim, der zu den den Betrügern“ gehörte, mittel- „reisen und obdachlos in einer Stadt eintraf, wußte er sich alsogleich kostenlos Unterkunft und Verpflegung für längere Zeit zu ver- schaffen. Entweder stürzte er sich eine passende Treppe hinunter oder er rannte mit dem Kopf gegen eine Mauer. Prompt wurde er ins Krankenhaus eingeliefert. Der Vorsitzende der Großen Strafkammer in Duisburg, wo sich Theodor jetzt wegen Betruges zu verantworten hat, meinte dazu:„Ein probates Mittel, aber recht schmerzhaft“, denn bei seinem letzten Versuch in Oberhausen war Theodor erst auf dem Operationstisch des St.-Joseph-Hospitals aufgewacht. Das Gericht verurteilte ihn wegen vier solcher Fälle und als Rückfallbetrüger zu fünf Jahren Zuchthaus und ebensoviel Ehrverlust. Theodor stand zwar nicht im Fußballtor, aber immer mit einem Bein im Krankenhaus und mit dem anderen im Gefängnis. Er be- fand sich immer nur kurze Zeit auf freiem Fuß, denn auf seinem Vorstrafenregister standen insgesamt 17 Bestrafungen, die meist das Erschwindeln von Krankenhausaufent- halt betrafen. Im Jahre 1950 verhängte das Schöffengericht Ludwigshafen die erste län- gere Strafe, nämlich eineinhalb Jahre Ge- kängnis. Die letzte Strafe, ein Jahr und drei Monate Zuchthaus, verbüßte er bis zum 11. März vorigen Jahres. Während eines Aufenthaltes in Lingen (Ems), einen Monat nach seiner Entlassung aus dem Zuchthaus, ließ er sich in einem Lo- kal absichtlich die Treppe hinunterfallen und wurde ins Krankenhaus gebracht. Nach sei- ner„Heilung“ war er bei einem Schiffahrts- und Speditionskontor in Hamburg tätig, schied aber schon nach sechs Wochen wieder aus. Zwei Tage nach seinem Ausscheiden fuhr er nach Rheine— er konnte seinen Trick natürlich in jeder Stadt nur einmal ausfüh- ren— und fiel dort wieder eine Treppe hin- unter. Wieder kam er ins Krankenhaus. Hier schwindelte er der Anstaltsleitung vor, er sei noch bei der Hamburger Firma tätig und sei dort versichert. Dies hatte zur Folge, daß die Binnenschiffahrts- Berufsgenossenschaft in Duisburg, wie beim erstenmal, die Kosten des Krankenhausaufenthaltes bezahlte. Dann begab sich Theodor zurück nach Mannheim, wo er einige Tage im Hafen arbeitete. Arbeit aber war nicht sein Ver- gnügen und so fuhr er schleunigst nach Straßg- burg, rannte wieder einmal mit dem Kopf gegen die Wand, worauf er im Bürger-Hos- pital eingeliefert wurde. Dort gab er wieder an, er stehe in fester Arbeit und sei ver- sichert. Auch hier mußte die Binnenschiff- fahrt die Kosten bezahlen. Am 3. August kam Theodor dann nach Oberhausen. Da er kein Geld mehr besaß, wollte er sich erneut in ein Krankenhaus auf- nehmen lassen. Wieder einmal rannte er mit dem Kopf gegen eine Wand. Ob er die Stärke des Stoßes nicht richtig abgeschätzt hat? Jedenfalls fiel er sofort besinnungslos um und auf Grund der erlittenen Verletzungen brachte man ihn in das St.-Joseph- Hospital, War ein gekonnter„Treppensturz“ Wo er auf dem Operationstisch wach wurde. Als auf Grund seiner falschen Angaben die Binnenschiffahrt wieder zahlen mußte, platzte ihr der Kragen und sie erstattete An- zeige. Aus den verschiedenen Nachfragen merkte Theodor, was auf ihn zukam. Schleu- nigst wurde er gesund, packte seine Sachen und verschwand schon nach fünf Tagen. Er kam nicht weit. In der Nähe des Bahnhofs Oberhausen wurde er verhaftet. Auf Grund seines merkwürdigen Verhal- tens lieg ihn jetzt das Gericht— wie schon früher einmal— auf seinen Geisteszustand untersuchen. Auch der jetzige Sachverstän- dige, Dr. Dr. Buhr, Oberhausen, kam zu dem schon früher festgestellten Ergebnis, daß Theodor strafrechtlich voll verantwortlich sei. Der Staatsanwalt faßte zusammen: Der bisherige Lebensweg des Angeklagten hat gezeigt, daß er ein haltloser Psychopath ist, der eine eindeutige Neigung zur Kriminalität zeigt.“ Diese Feststellung führ e auch den An- trag des Staatsanwalts herbei, ihn als ge- fährlichen Gewohnheitsverbrecher anzusehen und gegen ihn die Sicherungsverwahrung zu verhängen. Das Gericht nahm nochmals von der Sicherungsverwahrung Abstand.„Beim nächsten Treppensturz aber wird sie ver- hängt“, sagte der Vorsitzende. Bei Verhandlungsende meinte der Mann mit der merkwürdigen Sehnsucht nach Kran- kenhausluft, er könne seine Taten nicht als Verbrechen ansehen, worauf ihm der Vor- sitzende vorhielt, daß er die Versicherungs- gesellschaften um beträchtliche Summen ge- schädigt habe. Darauf parierte Theodor: „Besser die als arme Leut.“ ursachte ein alkoholisierter Fahrer, ein an- derer trat nach verübtem Unheil auf das Gas- pedal und verschwand. Die Reparaturwerk- stätten haben für 11 700 Mark Arbeit. Ein trunkener Autobesitzer konnte rechtzeitig hinter dem Lenkrad hervorgeholt werden, be- vor er startete. Für alle Fälle nahm die Poli- zei seine Karosse in Gewahrsam. Ebenfalls „aufbewahrt“ wurden in den polizeilichen Kemenaten vier Zeitgenossen, die den geisti- gen Getränken unmotorisiert zusprachen. Weiter hatte sich die Polizei mit 18 Unfug- stiftern zu befassen. Von Samstag auf Sonntag blieb es bei 21 Verkehrsunfällen mit sechs Verletzten, von denen zwei auf Trunkenheit am Steuer zurückzuführen sind. Zwei Verkehrsteilneh- mer kamen ins Krankenhaus, zwei Fahrer flohen. Gesamtschaden an Material: 5300 Mark. Obwohl sie ihre Vehikel noch heim- wärts steuern wollten, tranken zwei Mitbür⸗ ger über den Durst. Auch hier wurden die Fahrzeuge bis auf weiteres beschlagnahmt. Den trauten heimatlichen Herd tauschten fünf Zeitgenossen gegen die harten Lager polizei- lichen Gewahrsams, weil auch sie zu tief ins Glas gesehen hatten. 17 konnten sich mit der großstädtischen Ruhe nicht abfinden. Sie ran- dalierten und trieben Unsinn. Der zweite Verkehrszug der Landespolizei in Seckenheim beschäftigte sich am Wochen- ende mit 18 Unfällen, in die 33 Personen- wagen und ein Motorroller verwickelt waren. Eine Frau wurde Samstagmorgen 9.20 Uhr an der Autobahn- Anschlußstelle Heidelberg- Schwetzingen von einem aus Richtung Karls- ruhe kommenden Pkw erfaßt und getötet. Das Fahrzeug war vermutlich infolge über- höhter Geschwindigkeit aus der Fahrbahn geraten. Außer diesem beklagenswerten Ver- kehrsopfer wurden vorgestern und gestern auf der Autobahn sechs Menschen verletzt. Es entstand Sachschaden von 22 000 Mark. In beiden Richtungen herrschte lebhafter Tou- risten verkehr. Auch bei der OEG-Linie nach Heidelberg lag die Zahl der Fahrgäste weit über dem Durchschnitt, während auf der Strecke nach Weinheim Normalbetrieb regi- striert wurde. Die tiefste Temperatur betrug am Sams- tag 11,3, am Sonntag 8,6 Grad. Höchste Tem- peratur vorgestern 16,8, gestern 21 Grad. Samstag schien die Sonne fünf Stunden, im übrigen überließ sie Regen, Blitz und Wind- böen das Feld. Innerhalb von 24 Stunden regnete es 4,4 Millimeter. Gestern vormittag lüftete um neun Uhr der Nebel den Vorhang, doch blieb es noch bis zum Mittag stark dunstig. Dann ließ sich die Sonne nicht mehr aufhalten und hielt bis zum Abend acht Stunden durch. KG. Schüler besichtigten Saline Ausflug nach Kochendorf Als Abschluß ihrer dreieinhalbiährigen Berufsschulzeit besichtigte die Klasse Cib 111 H der Abteilung„Chemie“ der gewerbe- schule II die Saline„Bad Friedrichshall⸗ Kochendorf“. Den Mannheimer Schülern er- läuterte ein Steiger 140 Meter unter der Erde die technischen Anlagen des Salzbergwerkes. Außerdem unterzogen die Chemielaboran- ten die vielerlei Mineralien einer fachmän- nischen Untersuchung. Später kehrten die Ausflügler in Wimpfen im Tal bei vertriebenen Mönchen aus Grüssau ein. Nach dem Mittagessen in Bad Wimpfen und der Besichtigung der roman- tischen Kleinstadt trafen die Mannheimer einer Berliner Feriengruppe, mit der sie ge- meinsam den Wimpfenern auf ihrem Markt- platz ein Ständchen darboten. Die Heim- fahrt führte über Eberbach, den Dilsberg und Heidelberg.—0— Weitere Lokalnachrichten Seite 11 eite 4 MANNHEINER MORGEN SPORT Montag, 28. Juli 1960/ Nr. 169 Sechs Wochen vor dem ersten Startschuß in Rom: Deutsche Leichtathleten in Hochform Weitere Sportereignisse: Mit 10,5 Sekunden stellte Gisela Birkemeyer(Ostberlin) bei den Leicht- athletikmeisterschaften der Sowjetzone einen neuen Weltrekord im 80-m- Hürdenlauf auf/ Der Radländerkampf zwischen Deutschland und Holland in Friesenheim endete mit einem 7:5-Sieg für die Amateure des BDR/ Beim Stuttgarter Solitude-Rennen dominierten Porsche und MV Agusta/ Den Fechtländerkampf im Florett gegen England gewann die deutsche Vertretung in Ludwigsha- fen mit 11:5/ In einem Spiel der Toto-Ueberbrückungs-Runde schlug der SV Waldhof den 1. FC Pforzheim mit 2:0 Toren Läufer bewiesen erneut Zugehörigkeit zur Weltklasse: Hieinbach löschte Lua Longs Höchstleistung aus Owens Weltrekord von 8,13 m in Gefahr— aber zu starker Wind/ Hary Doppelmeister über 100 und 200 Meter bei den Olympischen Spielen von Rom Deutschlands Leichtathleten waren sechs Wochen vor dem ersten Startschuß die andere bei den 60. deutschen Meisterschaften vor 40 000 Zuschauern im Ber- Iiner Olympia-Stadion ab. Höhepunkte des dritten Tages des Hochfestes der deut- schen Leichtathleten waren der Europarekordlauf des Karlsruhers Carl Kaufmann über 400 m in 45,4 Sekunden und der Rekordsprung des Wolfsburger Weitsprin- gers Manfred Steinbach mit 8,14 m, der leider von zu starkem Rückenwind be- günstigt wurde. Unter regulären Bedingungen erreichte der 26 jährige Assistenz- arzt mit 7,93 m neuen deutschen Rekord, drei Zentimeter über der 23 Jahre alten Höchstleistung von Luz Long! Fast sämtliche Siegerleistungen von Berlin lagen über den Ergebnissen des Vorjahres. Eine Ausnahme machten lediglich das Dis- kuswerfen der Männer und die 200 m Hürden. Erneut erhärteten die deutschen Läufer, vor allem die Sprinter und Hürdenläufer, ihre Zugehörigkeit zur Welt- klasse. Der Frankfurter Weltrekordsprinter Armin Hary sicherte sich seine ersten Meistertitel in 10,2 über 100 m und 20,9 über 200 m. Helmut Janz(Gladbeck) stellte über 400 m Hürden seinen eigenen deutschen Rekord mit 50,6 Sekunden ein. in Rekordform. Eine Glanzleistung löste Das große Ziel Rom rückt näher. Schon am ersten Tag der 60. deutschen Leicht- athletik- Meisterschaften auf traditionreicher Stätte im Berliner Olympia-Stadion gab es gegenüber 1959 Leistungssteigerungen auf reiter Front. Die 80-m-Hürden-Weltrekord- lerin Zenta Kopp(München) wiederholte ren Vorjahrserfolg im Weitsprung nach einer prächtigen Serie mit 6,20 m vor der her- vorragend aufgelegten Helga Hoffmann(Saar- brücken) mit 6,07 m. Martin Lauer(Köln) er- höhte bei seinem ungefährdeten Erfolg über 200 m Hürden in 23,4 Sekunden sein Meister- schaftskonto auf 15 Titel. Eine riesige Ueber- raschung gab es im Dreisprung, einem bis- herigen„Stiefkind“ der deutschen Leicht- Athletik: Der noch nicht 20jährige Allgäuer Heinz Schott aus Kempten schlug den Vor- jahressieger Wischmeyer(Rheydt), der auf 15,51 m gekommen war, noch im letzten Ver- such mit 15,57 m. Auch im Hammerwerfen meldet sich der Nachwuchs. Der 19jährige Hans Fahsel Hamborn) wurde mit 58,86 m Zweiter hinter dem favorisierten Lorenz aus Hörde mit 59,65 m. Ihren dritten Meister- schaftserfolg sicherte sich die deutsche Dis- Kus-Rekordlerin Kriemhild Hausmann(Kre- Feld) mit 52,23 m. Kriemhild Hausmann konterte den aus- gezeichneten Wurf ihrer ständigen Rivalin Hanna Bienert aus Hannover(48,54 m) im dritten Durchgang mit einer prächtigen Stei- gerung auf 52,23 m. In dem Jubel der 5000 Zuschauer riß die Krefelderin die Arme hoch. Es war ihr dritter Meisterschaftssieg seit 19583. Da Gudrun Kapolke(MHamburg) mit 47,33 m wie im Vorjahre Dritte wurde, gab es in diesem Wettbewerb eine Wiederholung der Reihenfolge von 1959. Eine Riesenüberraschung war der Sieg des Allgäuer Dreispringers Heinz Schott. Im letzten Versuch entriß der dunkelhaarige Zwanzigjährige dem Vorjahressieger Wisch- meyer(15,51) den schon sicher geglaubten Er- olg mit einer prächtigen Steigerung auf 15,57 Meter! Nur knapp verfehlten Schott(Cv Kempten) und Wischmeyer(TV Rheydt) die Olympianorm von 15,60 m. Das läßt in dieser schwachen Disziplin wieder hoffen. Talente sind da. Der Beweis dafür war der Endkampf von Berlin. Im Weitsprung der Frauen antwortete die Vorjahrssiegerin Zenta Kopp(München) auf die 6,07 m der zuverlässigsten Saarbrückerin Helga Hoffmann mit einer ganz ausgezeich- neten Serie: 3,97 m— 6,07 m 6,18 m und schließlich sogar 6,20 m! Mit 6,04 m erreichte EIN EINDRUCKSvOLLES FINALE gab es im 100-m-Lauf der Frauen: Sechs Sprinte- rinnen blieben unter 12 Sekunden. Am schnellsten war, genau wie im Vorqahr, die kraftvolle Münchenerin Anni Biechl, für die ausgezeichnete 11,6 gestoppt wurden. sie im letzten Versuch ihren vierten Sprung über sechs Meter. l Nur für Sekundenbruchteile schien es so, als wäre der 19jährige Solinger Kaiser ein ernsthafter Widersacher über 200 m Hürden für den Kölner Weltrekordler Martin Lauer. Aber Lauer brauchte zuletzt auf dem Sieg zu seiner 15. deutschen Meisterschaft nicht ein- mal voll durchzulaufen, um in 23,4 Sekunden (Jahresbestzeit) zu siegen. Hinter ihm wurde der stark aufgekommene Bundeswehrleut- nant Hinrich John(Bad Wörrishofen) in 23,9 Zweiter vor Kaiser(24, 3). Keine Weltklasseleistung, aber eine er- freuliche Bestätigung für das große Talent von Hans Fahsel brachte das Hammerwerfen. Hinter dem 27jährigen Favoriten Siegfried Lorenz Hörde), der sich den Titel mit 59,65 m sicherte, belegte Fahsel mit 58,86 m den zwei- ten Platz. Bis in die späten Abendstunden hinein kämpften die Stabhochspringer— wie vor einer Jahr in Stuttgart—, ehe das Fazit des zweiten Tages der 60. deutschen Leicht- athletik-Meisterschaften vor 25 000 Zu- schauern im Berliner Olympiastadion geZTO- Sen werden konnte. Der Frankfurter Welt- rekord- Sprinter Armin Hary holte sich sei- nen ersten deutschen Titel durch einen 200“ m- Sieg in 20,9 Sekunden vor seinem Rivalen Manfred Germar(21,2), dessen vierjährige Erfolgsserie mit dieser Niederlage abriß. Glänzend aufgelegt war der Kölner Hürden- Weltrekordler Martin Lauer, der über 110 m Hürden im Zwischen- und Endlauf 13,8 Se- kunden erreichte. Hermann Salomon(Ham- burg) lies im Speerwerfen mit 77,54 m auf bessere Leistungen hoffen. Alle sechs End- kampf- Teilnehmer kamen über 70 m. Mit Kleefeldt(Wendlingen) über 5000 m in 14:09, 8 Minuten, Klaus Lehnertz(Solingen) im Stab- hochsprung mit 4,30 m, Dieter Möhring (Wolfsburg) im Diskuswerfen mit erschrek- kend schwachen 48,34 m, Marlene Schmitz- Porz(Köln) im Hochsprung mit guten 1,67 m und Anni Biechl München) über 100 m in prächtigen 11,6 Sekunden setzten sich neben Martin Lauer insgesamt sieben Meister des Vorjahres durch. Besonders eindrucksvoll Waren dabei die Sprinterinnen mit sechs Làu- ferinnen unter 12,0 Sekunden über 100 m. Hermat hein gleichwertiger egne: Die Favoriten des mit Spannung erwarte- ten 200-m-Finales liefen ganz außen. Armin Hary hatte Manfred Germar auf Bahn 7 direkt vor sich. Wer auf einen Kampf auf Biegen oder Brechen wartete, wurde ent- täuscht. Schon im Scheitelpunkt der Kurve schoß Hary in rascher Fahrt an dem Titelver- teidiger aus Köln vorbei. Nur für Sekunden bruchteile schien es, als käme Germar auf. Der Kölner jedoch resignierte bald. Er be- schränkte sich darauf, den zweiten Platz zu behaupten. An diesem Tage war Germar kein gleichwertiger Gegner für den souveränen Hary. Der große Gegenstoß blieb aus. Hary gewann unbedrängt seinen ersten deutschen Titel() in 20,9 Sekunden. Insgesamt gesehen hielt der Endlauf nicht das, was man sich von ihm versprochen hatte. Germar wurde in 21,2 Zweiter vor dem überraschenden Wendelin aus Hanau(21,). Erst hinter Kalina(Han- nover) in 21,6 liefen die stärker eingeschätz- ten Cullmann(Kölm) in 21,7 und Burg(Saar- brücken) in 21,8 ein. Auf der Außenbahn lief die erfahrene Wuppertalerin Maria Jeibmann ihr Rennen. Ihr Sieg war in keiner Phase in Gefahr. Um den zweiten Platz in diesem 400-m- Rennen wurde jedoch hart gekämpft. Charlotte Schmidt, die Gattin des deutschen 800-m-Re- kordlers Paul Schmidt, büßte ihn nach ver- zweifelter Gegenwehr gegen die immer mehr aufrückende Vorjahrszweite Reinhild Knapp (Schalke) ein. 5 Gleich mit seinem ersten Wurf legte der Hamburger Hermann Salomon den Grund- stein zu seiner Meisterschaft. Wie von der Sehne geschnellt, schoß der gelbe SAAB- Stahlspeer aus Schweden weit über die 70 m- Marke hinaus dicht an der linken Begrenzung des Sektors in den Rasen. 77,46 m— neue Meisterschafts-Bestleistung. Das konnte schon der Sieg sein! Salomons prächtiger Wurf löste eine ganze Serie von 7o-m- Weiten aus. Auch ohne Heldspeer übertrafen sechs Werfer die 70 Meter. Im Endkampf hatten fast alle ihr Pulver verschossen. Nur Salo- mon steigerte sich noch einmal auf 77,64 m. „Ich komme wieder“, hatte der selbstbewußte gebürtige Danziger noch vor vier Wochen ge- sagt, als er nach Wettkämpfen am laufenden Band auf einen„Schnitt“ von 68 m gesunken War. In Berlin war der muskulöse Sportstu- dent zur rechten Zeit wieder da. Wie bei den Hallenmeisterschaften in Kiel durchbrach Sigrun Grabert aus Tübingen im Kugelstoßen die lange Meisterschaftsserie von Europameisterin Marianne Werner. Im klassearmen Verlauf steigerte sich die Tü- bingerin in ihrem letzten Versuch noch auf 15,09 m. Dahinter klaffte freilich eine Lücke. Marianne Werner als Zweite lag mit 13,96 m nur 78 em vor der Sechsten, Ilse Bechthold (13,18). Git geflel die nett anzuschauende Inge Gauss(Eutin) mit 13,88, die für größere Weiten allerdings nicht die körperlichen Mz3glichkeiten hat. Das war noch nie da— sechs Sprinterin- nen liefen die 100 m unter 12 Sekunden! Anni Biechl gewann ein eindrucksvolles Finale in 11,5 Sekunden bei minimalem Gegenwind vor Bruni Hendrix(11,7) und Martha Lang- bein(11,89). Die Olympianorm von 11,8 Sekun- den reichte für die reizende Stuttgarterin Karin Frisch nur zum vierten Platz! Für die deutsche 4x 100-m- Staffel sind das hoffnungs- volle Aussichten. Glänzende Form zeigte der Kölner Hür- denweltrekordler Martin Lauer, der dle Weltklassezeit von 13,8 Sekunden über 110 m Hürden gleich zweimal innerhalb von zwei Stunden lief und sich damit seinen zweiten Titel holte. Schottes Müsseldorf) sicherte sich den zweiten Platz vor dem Rüsselsheimer Gerbig(14,5). Eine bittere Enttäuschung war das Dis- kuswerfen. Dieter Möhring(Wolfsburg) wie- derholte seinen Vorjahreserfolg, diesmal so- gar mit nur 48,34 m. Man darf gar nicht an die Zeiten eines Hoffmeister, Paulus oder Schröder denken. Fast bis zur letzten Runde blieb eine vier- köpfige Spitzengruppe mit Floßgboch, Klee- keldt, Müller und Kretschmer über 5000 m zu- sammen. Auf den letzten 200 Metern lösten ERST IM ENDSPURT wurde der 5000-m- Lauf entschieden. Auf den letzten 200 mi hat- ten Titelverteidiger Alfred Kleefeldt und der Solinger Horst Flossbach die größeren Re- serven und verwiesen Ludwig Miller, der hier noch hinter Kleefeldt liegt, mit sicherem Abstand auf den dritten Platz. Für Klee teldt wurden 14:09, Minuten getoppt. Bild: dpa sich Floßgbach und Kleefeldt überraschend leicht von Müller. Im Endspurt setzte sich Kleefeldt gegen Floßbach durch, der fast un- unterbrochen geführt hatte und sicherte sich den Titel wie im Vorjahr. Der Stabhochsprung endete nach span- nendem Endkampf mit einem klaren Sieg des Titelverteidigers Klaus Lehnerts(Solin- gen) mit 30 m. An 4,40 m scheiterte der 23jährige in der hereinbrechenden Dämme- rung ganz knapp. Zu einem Duell zwischen den Berliner Vereinen Polizei SV und Berliner Sc spitzte sich der Endkampf in der 3x 1000-m-Staffel zu. Jörg Balke entschied schließlich in der neuen deutschen Jahresbestzeit von 7:16,6 Minuten klar für die Polizisten. — DEUTSCHLANDS GRGSSTE HOFFNUNGd in den Sprintstrecken ist Europameister Armin Hary. Das bestätigte sich bei den deutschen Meisterschaften in Berlin, wo der Sprint- Europameister im Duell mit Germar über 200 m eindeutig in 20,9 Sekunden Sieger blieb(Bild) und am Schlußtag in Abwesenheit seines Kölner Rivalen auch in seiner Spezialdisziplin mit 10,2 nicht zu gefährden war. Bild: Ap AUSSCHLAOGGEBEND FUR DEN DEUTSCHEN SIG im Länderomnium gegen Hol- lands Nationalteam auf der Friesenheimer Radrennbahn war— wie schon beim Län- derkampf gegen Italien— wiederum das 25-Runden-Punkte- Fahren: Unser Bd zeigt Dieter Gieseler Unnenbahn), Renz(Mitte) und Rieke(außen) eingangs der Ziel- geraden bei einem der Spurts um die Punkte. Im Hintergrund der holländische Fahrer Oudkerk. eaufmann in utopa- Nelordlaeii Das war ein 400-m-Lauf amerikanischen Formats!!! In einer un wahrscheinlichen Stei- gerung trieben sich die besten deutschen Viertelmeiler zu Glanzzeiten, wie sie selbst die Optimisten nicht für möglich hielten. Vom Start an entbrannte ein Kampf von fesselnder Dramatik. Der Titelverteidiger und Europarekordler Carl Kaufmann jagte den jungen Saarbrücker Reske und Kinder auf der Außenbahn in unerhört scharfem Anf angstempo vor sich her. Nur Altmeister Haas und Grawitz(Ludwigshafen) lagen auf den inneren Bahnen etwas zurück. Auf der Zielgeraden stand Kaufmann das ein- mal eingeschlagene scharfe Anfangstempo blendend durch. Hinter ihm behauptete der großartige Manfred Kinder seinen zweiten Platz. Kaiser(Köln) rang Rekse im Kampf um den dritten Platz nieder. Das Ergebnis War eine Sensation: Kaufmann siegte in der neuen Europarekordzeit von 45,4 Sekunden, und Kinder in 45,8, aber auch Kaiser in 46,4, Reske in 46,5, Haal in 47,1 und Grawitz als Sechster in 47,3 unterboten noch die Olym- pianorm! Nur der USA-Weltrekordler Lou Jones lief am 30. Juni 1956 in Los Angeles mit 45,2 Sekunden schneller als Kaufmann. Der Karlsruher unterbot seine eigene Höchst- leistung vom 15. Juni in Köln um drei Zehn- telsekunden. Nicht so eindrucksvoll verlief das 800-m- Rennen der Männer. Wieder wurde das An- fangstempo verschleppt. Es war ein Rennen nach Maß für den deutschen 800-m-Rekord- ler Paul Schmidt Frankfurt), der 250 m vor dem Ziel nach vorne stieß und sich auch gegen den spurtstarken Berliner Polizisten Jörg Balke klar behauptete. Schmidt gewann in 1:49,9 seinen vierten Meistertitel über diese Distanz. Hinter dem Ueberraschungs- dritten Klinkenberg Ouisburg)(1:50,8) klaffte freilich eine Lücke. Armin Hary verursachte beim ersten Start zum 100-m-Endlauf einen Fehlstart. Beim zweiten Ablauf kam der Weltrekordsprinter etwas schlecht ab, korrigierte diesen„Schön- heitsfehler“ jedoch mit einem unwahrschein- lich explosiven Antritt sehr rasch. Uner- reichbar stürmte der Frankfurter seiner zweiten Meisterschaft entgegen. 10,2 Sekun- den erreichte er noch unter diesen Be- dingungen. Hinter ihm tobte ein harter Kampf um die Plätze. Cullmann(Köln) ent- schied ihn in 10,5 hauchdünn vor Mahlendorf (Hannover) in ebenfalls 10,5 für sich. Im Zwischenlauf hatte der 20jährige Frankfurter Hebauf(sechster im Endlauf) 10,3 erreicht. Burg, Schüttler und Cullmann liefen 10,4 alle Olympianorm. Ueber 200 m der Frauen kam es jedoch zu einem Favoritensturz. Jutta Heine, gerade vom Nordsee- Urlaub zurück, besaß kurz nach dem Hürden-Endlauf nicht mehr die Kraft, die mit aller Energie davongestürmte Brun- hilde Hendrix(24,5) noch abzufangen. Rekordform zeigten auch die 400-m-Hür- denläufer, die der Titelverteidiger und Rekordhalter Helmut Janz auf Bahn 4 zu scharfem Anfangstempo trieb. Der zuver- lässige Westfale gab auch diesmal keinen Pardon. Mit 50,6 Sekunden stellte er seinen am 15. Juni auf der Kölner 500-m-Bahn er- UM EINE ZEHNTELSEKUNDE mußte in Berlin Brundhilde Hendrix ihrem Vorlaufsieg) geschlagen geben. wohl sie mit küllte. Für die deutsche Sprintstaffel nört die Nürnbergerin zur ersten Wahl. Huld; Gave, zielten deutschen Rekord ein. Hinter ihm steigerten sich Matthias Hannover) auf 514 und Fischer(Ludwigsburg) auf 51,8. Auch über 80-m-Hürden wurden glänzende Zeiten erzielt, bei denen allerdings der starke Wind sehr half. Zenta Kopp wurde in 10,6 zum fünften Male Meisterin.. Unbefriedigend wie der 800-m-Lauf der Männer verliefen auch die 1500 m. Schwartes Mut zum Spurt kurz vor der 200-m-Marke entschied das Rennen vor Blatt Hamburg) und Mengler(Minden) in 3:46,1. Brenner, der Meister von 1958 und 1959, wurde diesmal nur Siebenter. Ganz anders dagegen liefen die 800 m der Frauen, die im Zeichen der resolut führenden Vera Kummerfeld(Empelde) stan- den. Auch Antje Gleichfeld Hamburg) konnte an ihrem Erfolg in 2:07,9 nicht rütteln. Inmitten einer Regenböe kam über 16,59 Uhr die große Sensation im Berliner Olympiastadion: Manfred Steinbach sprang Wie von einer Sehne geschnellt vom Ab- sprungbalken. In Höhe der Weltrekord- fahne landete er in der Grube. Viel zu lange dauerte es dem aufgeregten Publikum. Dann (Fortsetzung nächste Seite) sich bei ob- (Bier 11,7 alle Erwartungen Bild: dpa Nr VII Bre lr. 100 ter WO len ich AP — — 5 „ 5 ihm 51.4 uch iten ind um der tes ke Arg) der nur die Aut an- inte „59 ner ang àb- rd- ge nn Nr. 169/ Montag, 25. Juli 1960 — SPORT MANNHEIMER MORGEN. Seits Ueber eine Viertel-Million Zuschauer: Porsche und„l triumphierten auf de- Solitucle Graf Trips auf Ferrari Rekordsieger der Formel II/ 500-C m-Klasse für Mit MV-Agusta(Ubbiali bis 250, Surtees mit 300 cem), Lotus Gim Clark bei den Junior- Formel- Rennwagen) und Ferrari (Graf Trips im Formel-I-Lauf) gab es zwar am Sonntag vor über einer Viertelmillion Zuschauer an der Stuttgarter Solitude nur Ausländersiege, aber im Mittelpunkt des Großen Preises von Deutschland mit den vierten Läufen zur deutschen und Weltmeisterschaft der Motorräder standen doch die Gespann- Weltmeister Fath/Wol neuen Porsche- Formel- II- Rennwagen. der unter dem Eindruck des Trainings-Todessturzes von Bob Brown(Australi algemuth(Ursenbach) auf BMW ü und gie Die Ursenbacher holten sich am Samstag, en) stand, sicher das Seitenwagenrennen, während Porsche am Sonntag mit den Plätzen 2 bis 5 bei den Formel-II-Wagen für Herrmann, Bonnier, Graham Hill und Gurney das Leistungsvermögen der neuen Boliden aus Zuffenhausen unterstrich. Graf Trips am Steuer des neuen Ferrari-Heckmotorwagens mußte auf der mit 26 Links- und 19 Rechtskurven fahrerisch anspruchsvollen, 11,417 km langen Solitude sein ganzes Können aufbieten und mit 168,0 km/st neuen absoluten Rundenrekord fahren, um die Porsches knapp abzuschlagen. der MV. In der Viertelliterklasse setzte sich Rhodesier Gary Kocking auf der Agusta sofort an die Spitze vor seinem Landsmann Hempleman auf der sowjet- zonalen Werks- MZ und den Schweizer Ta- veri auf MV. Mit schnellen Runden bis zum neuen Rekord von 152,3 Kkm'st baute er sei- nen Vorsprung immer weiter aus, so daß er schließlich stark drosseln und mit dem neuen Rekordschntit von„nur“ 147,709 km'st noch ungefährdet siegen konnte. Hinter ihm spielte sich jedoch ein harter Kampf um die Plätze ab, bei dem Hempleman in der elften und Degner(ebenfalls MZ) in der vorletzten Runde mit Maschinenschaden ausfielen, so daß Ubbiali(MV), der Japner Taaka auf der neuen Honda, Dale auf MZ und Taveri(MV) die nächsten Plätzen be- legten. Butz(Aspisheim) auf NSU wurde als Achter bester Deutscher und führt jetzt bei- nahe unangefochten in der deutschen Mei- sterschaft. Der fünfmalige Weltmeister John Sur- tees, Venturi und Mendogni(alle MV) fuh- ren das Halbliterrennen ebenso sicher nach Hause wie Hocking seinen Lauf. Surtees kam deshalb auch nicht an den absoluten Rundenrekord(153,5) heran, fuhr aber einen neuen Rekordschnitt mit 149,496 km/st. Hin- ter dem MV-Terzett belegte Dale vor Hempleman(ebenfalls Norton) einen aus- gezeichneten vierten Platz. obwohl er durch Boxenaufenthalt in der achten Runde auf den achten Rang zurückgefallen war, wäh- rend der Braunschweiger Gläser auf Nor- ton als bester Deutscher Sechster wurde und bis auf einen Punkt an Huber herankam. Die Ursenbacher Fath/ Wohlgemuth unter- strichen auf ihrer BMW den Gewinn des deutschen und des Weltmeistertitels, als sie mit dem vierten Lauf zur deutschen und War Ihr Tip richtig! FK Pirmasens- Phön. L'hafen 20 VfR Klautern- 1. FC K'lautern 2 15 Spfr Saarbrücken 1. Fe Saarbr. 132 VfV Hildesheim Hannover 96 5 0.3 2 VfB Lübeck- Altona 93 1˙0 1 Bremerhav. 93 Eintr. Braunschw. 2.3 2 VfL Benrath- Rot-Weiß Essen 33 5 VfB Bottrop- Hamborn 07 16 2 Bonner FV- Alemannia Aachen 0.6 2 SV Darmstadt 98 Eintr. Frankf. 1110 VfL Neustadt- SpVgg Fürth 2 1 Stuttgarter Kick. SSV Reutling. 0 2 1. Fo Pforzheim SV Waldhof 02 2 Lottozahlen: 4— 13— 22— 23— 29— 44. Zusatzzahl 5. Weltmeisterschaft das erste Rennen der Stuttgarter Solitude bereits am Samstag hol- ten. Im Anschluß an das letzte Training er- lebten 10 000 Zuschauer ein trotz regennasser Bahn unfallfreies Rennen der 17 Gespanne, das sofort zum erwarteten Zweikampf zwi- schen Fath/ Wohlgemuth und ihren Schweizer BMW Markengefährten Camathias/ Fiston Wurde, während Scheidegger/ Burkhardt, Deubel/ Höhler und Kölle Hess(alle BMW) den Anschluß behielten. Anders als beim Eifelrennen jedoch waren die Ursenbacher diesmal nicht zu schlagen. Kurz vor„Halb- zeit“ der neun Runden machten sie ernst, er- zielten in der vierten Runde 130,0 Kkm/st und lagen sechs Sekunden vor den Schweizern. Camathias/ Fiston nutzte auch eine Runde von 132,1 Km/st nichts mehr, da die Weltmeister in der Schlußrunde 132,3 km /st fuhren und mit 9,5 Sekunden Vorsprung vor ihren Riva- len gewannen. Das Abschlußtraining brachte einen töd- lichen Unfall. Der sympathische australische Nortonfahrer Bob Brown, der für das Viertel- literrennen die japanische Werks-Honda von Suzuki fahren sollte, rutschte in einer Kurve so unglücklich, daß er mit einem Schädel- bruch in das Krankenhaus übergeführt wer- den mußte, wo er in den Nachmittagsstunden starb, ohne die Besinnung wiedergewonnen zu haben. Brown lag in der Welt meisterschaft an dritter Stelle. Der 22jährige englische Lotus- Werks- fahrer Jim Clark holte sich im ersten Rennen des Nachmittags, im Wettbewerb der Renn- Wagen der Junior-Formel, einen überlegenen Start-Ziel-Sieg. Ehe diese kleinsten Renn- Wagen vom Start gekommen waren, gab es noch einige Aufregung. Graf Berghe von Trips mußte selbst mit aller Kraft an dem TCA-Wagen schieben, der ihm gehört und der in diesem Rennen von dem jungen Köl- ner Hans August Strausberg gefahren wurde, ehe auch dieses Fahrzeug als eines der letz- ten im Wettbewerb über 12 Runden= 137 km War. Mit einem Blitzstart begannen die dunkelgrünen britischen Lotus-Wagen das Rennen. Die Engländer Jim Clark und Tre- vor Taylor jagten als erste an die Glemseck- kurve. Clark überbot schon in der Startrunde den bisherigen Rekord der Junior-Formel- wagen des Schweizers Michael Weiß aus dem Vorjahr und schraubte diese Bestleistung auf 143,7 km/st. An dritter Stelle kam hinter diesen Spitzenfahrern aus der Startrunde der britischen Bobrennfahrer Henry Taylor mit einem Cooper, der im Training die schnell- sten Zeiten erzielt hatte. Taylor mußte aber schon nach einigen Kilometern in der dritten Runde seine Hoffnungen begraben, denn sein Motor blieb stehen. Im weiteren Verlauf gab es noch eine Reihe von Ausfällen, denen unter anderen der im deutschen Wettbewerb der Junior-Formelwagen an dritter Stelle liegende Münchener Sepp Liebl und der frühere Motocrossmeister Herbert Ott(Hei- denheim) zum Opfer fielen. Graham Fill und sein Porsche-Stall- gefährte Bonnier übernahmen im Formel-II- Rennen zunächst die Spitze vor Weltmeister Brabham(Cooper) und Graf Trips, die sich mit neuen Rekordrunden im Vorderfeld hiel- ten, ehe Clark(Lotus) in der vierten Runde Surtees/ Todessturz Bob Browns in Führung ging. Bei„Halbzeit“ jedoch, nach der zehnten Runde, fiel Clark durch einen Boxenaufenthalt aussichtlos zurück, während Brabham eine Runde später mit Motoren- schaden aufgeben mußte. Jetzt setzte die Ver- folgungsjagd von Graf Trips auf den nun- mehr führenden Hans Herrmann ein. In der 16. Runde erzielte der Stuttgarter, der mit seinem Porsche Clark abgelöst hatte, zwar neuen Rekord(167,1), aber Graf Trips ging in der nächsten Runde mit absolutem Rekord von 168,0 km/ st endgültig an die Spitze und behauptete sie mit knappem Vorsprung. Moss wieder am Steuer Der englische Vizeweltmeister der Auto- mobilrennfahrer, Stirling Moss, der beim Großen Preis von Belgien schwer verun- glückt war, wurde aus dem Krankenhaus entlassen. Den staunenden Kerzten und Freunden versicherte er, daß er am Dienstag beim Sportwagenrennen in Brands Hatch (England) wieder am Steuer sitzen werde. Der 30jährige Rennfahrer schien am 18. Juni beim belgischen Grand Prix in Francor- champs endgültig am Ende seiner Laufbahn angelangt zu sein, als man ihn nach einem Sturz mit gebrochenen Beinen, drei ge- brochenen Rippen und gebrochenem Nasen- bein von der Bahn trug. Die Berline: Ergebnisse des ersten Tages Männer: 200 m Hürden: 1. Lauer(Köln) 23,4, 2. John(Bad Wörishofen) 23,9, 3. Kaiser (Solingen) 24,3, 4. Helmich(Berlin) 24,5, 5. Wild (Karlsruhe) 24,6, 6. Reinhardt Darmstadt) 24,9; 20 km Gehen: 1. Biethan Hamburg) 1:35:00, 6, 2. Schmitz(Meiderich) 1:36:51,0, 3. Krämer (München) 1:37:21,0, 4. Staubach(Meiderich) 1:37:51,0, 5. Bartels(Frankfurt) 1:37:55, 0, 6. Tho- manske(Braunschweig) 1:38:07, 2; Dreisprung: 1. Schott(Kempten) 15.57, 2. Wischmeyer (Rheydt) 15,51, 3. Weiser(Kronach) 15,14, 4. Mül- ler(Saarbrücken) 14,97, 5. Parnitzke(Stuttgart) 14,75, 6. Hajek(Wolfsburg) 14,69; Hammerwer- fen: 1. Lorenz(Hörde) 59,65, 2. Fahsel Ham- born), 58,86, 3. Glotzbach(Fulda) 58,00, 4. Wie- gand(Neu-Isenburg) 57,57, 5. Wulff(Kassel) 56,76, 6. Ziermann(Frankfurt) 55,61. Frauen: Weitsprung: 1. Kopp(München) 6,20, 2. Hoffmann(Saarbrücken) 6,07, 3. Jakobi (Saarbrücken) 5,98, 4. Junker(Rheydt) 5,95, 5. Scheller Braunschweig) 5,84, 6. Herms(Mainz) 5,74; Diskuswerfen: 1. Hausmann(Frefeld) 52,23, 2. Bienert Hannover) 48,54, 3. Kapolke (Hamburg) 47,33, 4. Grabert(Tübingen) 45,93, 5. Bechtoldt(Frankfurt) 44,84, 6. Sturm(Nürn- berg) 44,79. Ergebnisse des zweiten Tages Männer: 200 m: 1. Hary(Frankfurt) 20,9, 2. Germar(Köln) 21,2, 3. Wendelin(Hanau) 21,4, 4. Kalina(Hannover) 21,6, 5. Cullmann(Köln) 21,7, 6. Burg(Saarbrücken) 21,8; 5000 m: 1. Klee- keldt(Wendlingen) 14:09,8, 2. Floßbach(Solin- gen) 14:10,8, 3. Müller(Frankfurt) 14:16,4, 4. Watschke(Wolfsburg) 14:16,6, 5. Timm(Wolfs- burg) 14:17,2, 6. Kretschmer(Nürnberg) 14:21, 8; 3x 1000 fn: 1, PSV Berlin(Weinmann, Lehmann, Balke) 7:17,6, 2. BSC Berlin 7:18, 0, 3. Bayer Le- verkusen 7:18,8, 4. Hamburger SV 7:21, 0, 5. Po- Iizei Bielefeld 7:23,2, 6. VfL Sindelfingen 725,0; 110 m Hürden: 1. Lauer(Köln) 13,8, 2. Schottes (Düsseldorf) 14,4, 3. Gerbig(Rüsselsheim) 14,5, 4. Felger(Backnang) 14,6, 5. Pensberger(Mün- chen) 14,7, 6. Brand(Wolfsburg) 14.7; 20 km Ge- hen Mannschafts wettbewerb: 1. ESV Grün-Weiß Essen(Fattmann, Döring, Ingenberg) 5:02:25, 2, 2. Eintracht Braunschweig 5:04:09, 2, 3. Meide- richer SV 5:05:43,0, 4. Eintracht Frankfurt 5:06:26,0, 5. Berliner SC 5:11:56, 4, 6. DTS 1850 Berlin 5:25:28,0; Stabhochsprung: 1. Lehnertz (Solingen) 4,30, 2. Schmidt(Opladen) 4,20, 3. Schmelz(Oberhausen) 4, 20. 4. Möhring(Wolfs- burg) 4.20, 5. Drumm(Mainz) 4.10, 6. Volk(Fritz- lar) 4,10; Diskuswerfen: 1. Möhring(Wolfsburg) 48,34, 2. Mensmann Dülmen) 48,26, 3. Klick (Fritzlar) 48.03, 4. Schwarz(Wolfsburg) 47,97, 5. Pflieger(Heidelberg) 47,62, 6. Hillermann (Hamburg) 47.52; Speerwerfen: 1. Salomon (Hamburg) 77,54, 2. Rieder(München) 75,73, 3. Herings(Leverkusen) 75,37, 4. Schenk(Lever- BESTES GESPANN waren auch auf der Solitude die Weltmeister Fath/ Wohlgemuth auf BMW. Die Konkurrenz konnte nur in der ersten Hälfte der insgesamt 102 km mit- halten, dann aber zogen die beiden Deutschen unaufhaltsam davon und hatten im Ziel fast neun Sekunden Vorsprung vor Camathias/Fiston. Der von Noll/ Cron gehaltene Rekord war auf regennasser Bahn allerdings nicht zu brechen: Bild: Keystone Jitelłampfe im Zahlenspiegel kusen) 73,37, 5. Will(Rendsburg) 72,87, 6. Mör- bel(Mainz) 71,10. Frauen: 100 m: 1. Biechl!(München) 11, 6, 2. Hendrix(Nürnberg) 11,7, 3. Langbein(Heidel- berg) 11,8, 4. Frisch(Stuttgart) 11,8, 5. Collin (Wuppertal) 11,9, 6. Niederquell(Hörde) 11,9; 400 m: 1. Jeibmann(Wuppertal) 56,2, 2. Knapp (Schalke) 56,6, 3. Schmidt(Frankfurt) 57,2, 4. Henning(Hannover) 57,5, 5. Gloger(Essen) 58,2, 6. Nitsch(Mannheim) 58,3; Hochsprung: 1. Schmitz-Portz(Köln) 1,67, 2. Kortum(Wolfs- burg) 1,64, 3. Büchner(Leverkusen) 1,61, 4. Ströbenreuther(München) 1,58, 5. Maasberg (München) 1,58, 6. Haas(Nürnberg) und Kirch- berg(Wuppertal) 1,58; Kugelstoßen: 1. Grabert (Tübingen) 15,03, 2. Werner(Greven) 13,96, 3. Gaus(Eutingen) 13,88) 4. Vehoff(Greven) 13,81, 5. Keydel(Leverkusen) 13,25, 6. Bechtoldt (Frankfurt) 13, 18. 0 Ergebnissé des Schlußtages Männer: 100 m: 1. Hary Frankfurt) 10,2, 2. Cullmann(Köln) 10,5, 3. Mahlendorf Han- nover) 10,5, 4. Schüttler(Köln) 10,6, 5. Burg (Saabrücken) 10,6, 6. Hebauf(Frankfurt) 10,6, 7. Wendelin Hanau) 10,9; 400 m: 1. Kaufmann (Karlsruhe) 45,4(Europarekord), 2. Kinder Hör- de) 45,8, 3. Kaiser(Köln) 46,4, 4. Reske(Saar- brücken) 46,5, 5. Haas(Nürnberg) 47,1, 6. Gra- Witz(Ludwigshafen) 47,3; 800 m: 1. Schmidt (Hörde) 1:49,9, 2. Balke(Berlin) 1:50,2, 3. Klin- kenberg(Duisburg) 1:50,83, 4. Kopp GBerlin) 1:51,9, 5. Buscher(Nordhorn) 1:51,9, 6. Wich- mann Duisburg) 1:52,22; 1500 m: 1. Schwarte (Oberhausen) 3:46,11, 2. Blatt Hamburg) 3:46, 4, 3. Mengler(Minden) 3:47, 0, 4. Stracke(Barmen) 3:47,11, 5. Lehmann(Berlin) 3:48,8, 6. Profe(Lud- wigshafen) 3:49,8; 3000 m Hindernis: 1. Laufer (Feuerbach) 8:51.8, 2. Böhme(Hamburg) 8:52, 2, 3. Rüdiger(Freiburg) 902,6, 4. Gerhards(Wup- pertal) 9:05,8, 5. Vellage(Hannover) 9:09, 0, 6. Roth(Köln) 9:10, 2; 400 m Hürden: 1. Janz(Glad- beck) 50,6(deutscher Rekord eingestellt), 2. Mat- thias(Hannover) 51,4, 3. Fischer Ludwigsburg) 51,8, 4. Wagner(Trier) 52,1, 5. Hoß(Feuerbach) 52,7, 6. Keusgen(Köln) 54,2; 4x 100 m: 1. ASV Köln(Cullmann, Lauer, Schüttler, Germar) 40,6, 2. Hannover 96 41,0, 3. München 1860 41,7, 4. Salamander Kornwestheim 42,0, 5. OSC Ber- Iin 42,1; Saar 05 Saarbrücken disqualifiziert; 4x 400 m: 1. OSC Hörde(Waldheim, Basse, Pörschke, Kinder) 3:09,6, 2. ASV Köln 3:10, 1, 3. VfL Wolfsburg 3:11,2, 4. USC Freiburg 3:13, 5, 5. Bayer Leverkusen 3:14, 4, 6. TK Hannover 3:20,22; Weitsprung: 1. Dr. Steinbach(Wolfsburg) 8,14(Rückenwind, unter regulären Bedingungen jedoch 7,93 m= neuer deutscher Rekord), 2. Molzberger(Köln) 7,76(regulär), 3. Deyerling (Haßloch) 7,69(regulär). 4. Scharp(Hamburg) 7.57, 5. Richter(Schwenningen) 7,45, 6. Hajek (Wolfsburg) 7,20; Hochsprung: 1. Püll(Wolfs- burg) 2,05, 2. Riebensahm(Bremerhaven) 2,02, 3. Hopf(Würzburg) 1,93, 4. Lindemann(Köln) 1,93, 5. Krake(Wolfsburg) 1,93, 6. Bremicker (Ludwigshafen) 1,90; Kugelstoßen: 1. Urbach (München) 17,39, 2. Lingnau(Frankfurt) 17,20, 3. Wegmann ODortmund) 16,60, 4. Zerrahn (Wolfsburg) 16,40, 5. Hilbig(Leverkusen) 16, 30, 6. Zatrow(Kiel) 16,16. Frauen: 200 m: 1. Hendrix Nürnberg) 24,5, 2. Heine(Hannover) 24.6. 3. Frisch(Stutt- gart) 24,7, 4. Jeibmann(Wuppertal) 25,1, 5. Marsch(Hannover) 25,5, 6. Rumpel(Gießen) 25,9; 800 m: 1. Kummerfeldt(Empelde) 2:07,9, 2. Gleichfeld(Alstertal) 2:08,5. 3. Goldhausen (Hörde) 2:10,8, 4. Döser(Reutlingen) 213,1, 5. Seiler(Meiderich) 2:14,9, 6. Büchler-Nix(Wup- pertal) 2:17,1; 80 m Hürden: 1. Kopp(Mün- chen) 10,6(Rückenwind). 2. Keller(Trossin- gen) 10,9, 3. Heine(Hannover) 11,0, 4. Döder- lein(Würzburg) 11,2, 5. Junker(Rheydt) 11,2, 5. Hantschk(München) 11.3; 4x 100 m: 1. USC Heidelberg(Bergmann, Langbein. Bronnsack, Gross) 47,3, 2. OSV Hörde 47,4. 3. Hannover 98 47,6, 4. Hamburger SV 47.7, 5. Holstein Kiel 47,7, 6. Post München 48,8; Speerwerfen: 1. Strössenreuther(München) 49.35. 2. Gerhards (Lobberich) 48,14, 3. Brömmel(München) 47,96, 4. Neumann(Berlin) 44,71. 5. Braun(Schram- berg) 44,23, 6. Kowalewski(Berlin) 43,23. Leichtathletik-Meisterschaften Fortsetzung zog der Kampfrichter die Anzeigetafel— 8,14 Meter, neuer Weltrekord! Aber der Windmesser wies 3,2 Meter in der Sekunde aus. Er lag also klar über dem höchstzuläs- sigen Limit von zwei Metern in der Se- kunde. Unter einwandfreien Bedingungen übertraf Steinbach jedoch den 23 Jahre alten deutschen Rekord von Luz Long(Leipzig) mit 7,93 Meter um drei Zentimeter. Der Titelverteidiger Molzberger(Köln) kam als Zweiter auf 7,76 Meter. Steinbach erreichte eine glänzende Serie: 7,93 Meter(0,2 m'/sek. Rückenwind)— zweimal ungültig— 3,14 Meter Gu starker Rückenwind)- 7,87 Meter — 7,93 Meter! Nach dem erwarteten Sieg des Wolfsbur- ger Hochsprungmeisters Theo Püll(aum vierten Male seit 1957) mit 2,05 Meter gab es zum Abschluß der Meisterschaften pak- kende Staffelkämpfe. Der ASV Köln mit 40,6 über viermal 100 Meter, der OSV Hörde mit 3:09,6 über viermal 400 Meter(deutsche Jahresbestzeit) und der USV Heidelberg mit 47,3 über viermal 100 Meter der Frauen er- reichten glänzende Leistungen. „. e e 85 Die ist richtig und die schmeckt! Die OVER STOLZ rauchen Sie mit Vergnügen, weil sie so gut schmeckt. So gut, dag Sie sagen: dabei bleibe ich! be Tun Sie's! Rauchen Sie OVERSTOLZ. . rauchen Sie immer wieder mit vollem Genug, mit Freude am reifen würzigen Tabak. Rauche ERST Nn. e + Seite d MANNHEIMER MORGEHN SPORT Montag, 28. Jul 1960/ Nr. 100 1 Höhepunkt der Zonen-Leichtathletikmeisterschaften: Hisela Birbemeges lief Hürden-Velirekord Sie verbesserte die Höchstleistung Centa Kopps um eine Zehntelsekunde Absoluter Höhepunkt der Zonen-Leichtathletikmeisterschaften in Leipzig war am Schlußtag der Hürden- Weltrekord von Gisela Birkemever mit 10,5 Sekunden. Bei 1,8 my/see.-Rückenwind, also unter dem erlaubten Limit, verbesserte sie die bisherige Höchstleistung von Centa Kopp München) um eine Zehntelsekunde. Gisela Birke meyer ist damit Alleininhaberin dieses Weltrekordes, da die 10,6 Sekunden, die Centa Kopp 1956 gelaufen ist, später von Galina Bystrowa, UdssR(1958), Norma Thrower, Australien, Olga Koscheljewa, UdssR, und ihr selbst(alle 1960) ebenfalls gelaufen wurden. Einen neuen deutschen Rekord gab es im Weitsprung durch Hildrun Claus(Ost- berlin), die sich von 6.27 m zuerst auf 6,28 m(Vorkampf) und dann sogar auf 6,30 m(letzter Sprung der Entscheidung) steigerte. In den Laufkonkurrenzen der Männer dominierten erwartungsgemäß die Favoriten Manfred Matuschewski(800 m in 1:47, und Siegfried Valentin(1500 m in 3 240,9). Die Zeiten der placierten blieben jedoch hinter den Erwartungen zurück. Ueber 5000 m— ohne den 10 O00-m-Olym- Piateilnehmer Hans Grodotzki— benötigte Hönicke zum Sieg nur 14:13.0 Minuten. Neben ihrem Weltrekord erreichte Gisela Birkemeyer auch über 100 m(11,6) und 200 m(23,8) Weltklassezeiten. Mit diesen drei Meisterschaften war sie die erfolg- reichste Teilnehmerin in Leipzig. Bei den Herren kam Thierfelder(Ostberlin) zu einem Doppelsieg Dreisprung 15,63, Weit- Sdrung 7,51). Ueber 400 m erreichte Klaus Storm mit 46,9 eine beachtliche Zeit. Auch Ulla Donath(Halle) meldete ihre Rom-An- Waärtschaft an: Sie gewann die 800 m über- legen in 2:08, 3 Minuten. Hinter ihr steigerte Sich Breier aus Schwerin auf. 2:09,9 Minuten. Nicht so gut wie erwartet war der Stab- hochsprung. Meister Manfred Preußger Sprang 4,40. Gerhard Jeitner war nicht am Start. Keiner der Endkampfteilnehmer er- zielte persönliche Bestleistungen. Enttäu- schend auch der Hochsprung der Männer. Pfeil, der große Favorit, siegte bei 1,98 m nur durch die geringere Zahl seiner Fehl- versuche vor dem jugendlichen Duhrkop (Rostock). Weltrekord einer Klubstaffel Der Kraul- Weltrekord über 4x200 m ge- hört einer Vereinsmannschaft! Bei Schwimmwettkämpfen in Toledo(Ohio) er- reichte der Indinapolis AC 8:17,0 Minuten, Was einem„Schnitt“ von 2:04,25 Sekunden entspricht. Al Sintz(2:04,9), George Breen (2:06, 1), Alan Somers(2:03, und Mike Troy (2,03,0) verbesserten den schon außerordent- lichen Weltrekord der Japaner(8:18, 7) um nicht weniger als 1,7 Sekunden. Dabei fehl- ten in dieser Staffel vier der schnellsten Amerikaner über 200 m Kraul. Einen weiteren Weltrekord erzielte Mike Troy über 200 m Butterfly. Auf der 50-m- Bahn steigerte er seine eigene, erst zwei Wochen alte Marke von 2:15, 0 auf 2:13, 4 Mi- nuten. Darmstadts Krauler mit Rekord Mit 3:59,6 Minuten stellte die 4x 100-m- Kraulstaffel von DSW Darmstadt 12 in Speyer einen neuen DSV- Rekord auf. In der Beset- zung Schmid(1:04, 2), Jacobsen(58,5), Künkel (59,8) und Klein(57,1) verbesserten die Darm- stäcter die bisherige Marke des Bremer SC 85 um eine halbe Sekunde. Ueber 100 m Kraul schlug Hans-Joachim Klein in ausgezeichne- ten 57,5 Sekunden seinen Klubkameraden Jacobsen, Olympiateilnehmer über diese Strecke, der 58,6 Sekunden benötigte. Dr. Danz fiel ein Stein vom Herzen: Haupisache- Geimats Bein lial gehalten“ Bis auf den Startläufer ist die Aufstellung der Staffel klar Dem ersten Vorsitzenden des Deutschen Leichtathletikverbandes, Dr. Max Danz, flel ein Stein vom Herzen, als Manfred Germar (Köln) bei den Deutschen Leichtathletikmei- sterschaften unbeschadet die 200 m durch- laufen hatte, wenn er auch nur als Zweiter hinter Hary ankam.„Sein Bein hat gehalten, das war die Hauptsache“, sagte Dr. Danz. Es ist beschlossene Sache, daß Germar in Han- nover am 6. August auch die 100 m bestreiten Wird. Natürlich gehört er auch zum Staffel- aufgebot des DLV. „Bis auf den Starter ist die Aufstellung beinahe schon klar“, meinte Dr. Danz weiter. SOUVERXN fuhr der fünffache Weltmeister John Surtees auch auf der Solitude für M Agusta den Sieg in der Halbliterklasse nach Hause. Mit Mendogni und Venturi(dahinter) Als Nächstplazierten und Hocking als Bestem der 250-C m-Klasse wurde damit die Ueber- legenheit der italienischen Maschinen in den Soloklassen wieder einmal eindrucksvoll be- stätigt. Bild: dpa „Hary wird als Nummer zwei laufen, dann Lauer in der Kurve, und Schlußläufer wird Germar sein. Daß Weltrekordsprinter Armin Hary über 200 m bei den deutschen Leichtathletikmei- sterschaften im Olympia-Stadion kaum zu schlagen sein würde, wußte Titelverteidiger Manfred Germar schon, als er zu den Vor- läufen antrat. Dennoch erklärte der Kölner nach dem Rennen, das Hary in 20,9 Sek. vor ihm gewonnen hatte:„Nun bin ich geschla- gen worden und bin doch zufrieden. Das wichtigste für mich war, daß mein Bein ge- halten hat, auch beim schärfsten Antritt.“ Die weiche Außenbahn war zwar für Germar nicht die günstigste Position, Dennoch sagte er: „Daß ich Hary im Nacken hatte, war gut für mich, denn nun war ich gezwungen, schärfer anlzulaufen als ich es beabsichtigt hatte. In zwei Wochen kann es schon anders aussehen.“ Harbig-Preis für Germar 40 000 begeisterte Zuschauer feierten am Schluß der dreitägigen deutschen Leichtatletikmeisterschaften im Berliner Olympiastadion den Kölner Rekord sprinter und Europameister Manfred Germar bei der Verleihung des Rudolf Harbig-Gedächtnispreises. Der Ehren- präsident des Deutschen Leichtathletik Verbandes, Dr. Ritter von Halt(Mün- chen), überreichte dem 25jährigen Köl- ner die Bronze-Statue. Der am 10. März 1935 geborene Man- fred Germar ist der erfolgreichste deut- sche Sprinter. Viermal hintereinander gewann er von 1956 bis 1959 die deutsche Meisterschaft über 100 m, 200 m und in der 4 Xx 100-m- Staffel. 1956 erreichte er bei den Olympischen Spielen in Mel- bourne als einziger Europäer den End- lauf und wurde Fünfter. 1957 verbesserte Germar fünf Europarekorde: 100 Vards, 100 m, 200 m, 220 Lards und, als Schluß mann, die 4 X/ 100 Vards. Bei den Euro- pameisterschaften 1958 in Stockholm ge- wann der Kölner die 200 m und 4& 100 Meter und wurde Zweiter über 100 m. Manfred Germar bewies in 27 Länder- kämpfen seine Zuverlässigkeit und sein überragendes Können. Er gehört zu den symphatischsten deutschen Läufern der Gegenwart und setzt würdig die Reihe der Rudolf-Harbig-Gedächtnispreisträ- ger fort. Tennis-Jugend führt 6:3 Deutschlands Tennis-Jugend führt im Länderkampf gegen Schweden in Herford nach dem ersten Tag mit 6:3. Ergebnisse: Jungen: Larsson(Schweden)— Plönes(Kre- feld) 5:7, 8:6, 6:3, Holmström(S)— Gaul (Mülheim) 6:4, 3:6, 8:6, Lund(S)— Krein- berg(Hagen) 9:7, 5:7, 4:6, Hultkranth(S) ge- gen Plötz(Berlin) 3:6, 1:6, Gaul/Plönes gegen Larsson /Hultkranth 6:3, 6:4, Holmström/ Lund— Kreinberg/ Nitsche Hagen/ Stuttgart) 2:6, 2:6. Mädchen: Scheibner(Hamburg) ge- gen Löthberg(S) 61:0, 6:4, Löfdahl(S) gegen Schildknecht(Essen) 1:6, 7:5, 6:3, Löthberg/ Löfdahl— Scheibner/ Schildknecht 2:6, 8:10. Ein Todesopfer in Salerno Ein schwerer Unfall, der ein Menschen- leben und 19 Verletzte forderte, ereignete sich beim Autorennen um den Preis der Stadt Salerno für Formel-Junior-Wagen. Der Cooper des Belgiers Jean Blanck ge- riet auf dem Rundkurs plötzlich von der Bahn ab und raste in die Zuschauermenge. Blanck kam ums Leben, 19 Zuschauer erlit- ten zum Teil schwere Verletzungen. Wicht gewann Großen Preis Das westdeutsche Galopprennjahr er- reichte in Grafenberg mit dem Großen Preis von Nordrhein- Westfalen(2600 m, 60 000 DMW) seinen Höhepunkt. Sieger dieser ersten Vergleichsprüfung dreijähriger Spitzen- pferde mit älteren Vollblütern der besten Garnitur wurde Gestüt Röttgens dreijähriger Fuchshengst Wicht F. Drechsler), der nach kurzer Gegenwehr den vierjährigen Ravens- berger Weidmann leicht mit eindreiviertel Längen als offensichtlich besserer Steher schlug. Den dritten Platz belegte Waidmanns- heil knapp vor Pfalzteufel, den dänische Farben tragenden Andalusier und der aber- mals enttäuschenden Spitzenstute Santa Cruz. Dr. Steinbach übertraf noch Jesse Owens: fleues ſflaß fut die Meiſspringe- 8. Ju m Windunterstützung verhindert jedoch Anerkennung als Weltrekord Mit 8,14 m erreichte Dr. Manfred Stein- bach die beste Leistung bei den deutschen Leichtathletikmeisterschaften im Berliner Olympia- Stadion. Steinbach übertraf damit die 8,13 m, die der vierfache Olympiasieger Jesse Owens am 25. Mai 1935 in Ann Arbor aufgestellt hatte. Allerdings kann die Weite von Steinbach nicht als Weltrekord aner- kannt werden, weil bei seinem Sprung der Rückenwind(3, 2 m/sec) über dem erlaubten Limit von 2,00 m/see lag. Die 8,14 m bedeuten übrigens die größte Weite, die jemals erreicht worden ist. Dr. Steinbach verblieb der Trost, daß er mit 7,93 Metern, eine Weite, die er im Vor- und Endkampf erreichte, unter regulären Bedingungen einen neuen deutschen Rekord schaffte. Der bisherige Rekord bestand seit dem 1. August 1937 und wurde von dem Olympia-Zweiten Lutz Long(Leipzig) ge- halten. Daß er kurze Zeit nach den 7,93 m einen Gegen Phönix Ludwigshafen verdienter 2:0-Sieg: Pirmasens im Südloesi- Pobalfinale Toto-Ueberbrückungsrunde: Mageres 1:1 der Eintracht gegen Darmstadt Das zweite Vorschlußrundenspiel zum DFB-Pokal auf Südwest-Ebene, das am Samstag im Rahmen der letzten diesjährigen Toto-Uberbrückungsrunde stattfand, sah den FK Pirmasens vor 2000 Zuschauern verdient über Phönix Ludwigshafen mit 2:0(0:0) sieg- reich. Der Südwestmeister ist damit am kom- menden Samstag(30. Juli) im Endspiel in Homburg/ Saar der Gegner von Sportfreunde Saarbrücken, die schon im Juni das Finale mit 5:0 über Wormatia Worms erreichten. Die vor allem in der zweiten Halbzeit überlegenen Pirmasenser kamen durch den Halblinken Kapitulski(55.) und Rechtsaußen Hohmann (60. Minute) zu den beiden Toren. Hohmann Und der linke Läufer Weber bei Pirmasens sowie Torwart Luckan und linker Läufer Amann bei Phönix waren die herausragen- den Spieler. In Ober-Ramstadt gelang Darmstadt 98 gegen den sehr müde wirkenden deutschen Exmeister Eintracht Frankfurt vor 4000 Be- suchern ein 1:1(0:0) nach Toren von Solz(0:1) und Ley(Foulelfmeter). Eintracht hatte nur Pfaff und Stinka ersetzt.— Wenig Mühe hatte der SSV Reutlingen in Balingen vor 2000 Zu- Schauern beim 3:0(2:0) über die Stuttgarter Kickers nach Toren von Fritschi, Gernhardt und Dulz. Bögelein hielt einen von Herr ge- schossenen Foulelfmeter.— Ueberraschend gewann der VfL Neustadt(2. Liga Süd) mit 3:1(1:1) über die mit Erhardt angetretene SpVgg Fürth, die allerdings Heidner, der das 0:1 erzielte, in der 30. Minute durch Ver- letzung verlor.— In stärkster Besetzung hielt Alemannia Aachen in Bonn den BFV mit 6:0 (4:0) nieder, der unter anderem ohne Klose, Eder und Nußbaum spielte. Roßbach(2), Gresens, Burjan, Laumann und Erisp schos- sen die Tore.— Der Halblinke Sinn war beide Male für den SV Waldhof beim 2:0(1:0) in Niefern über den 1. FC Pforzheim erfolg- reich.— Recht gut hielt sich der VfL Benrath vor 2500 Zuschauern mit 3:3(1:1) gegen Rot- Weiß Essen. Die Essener Treffer fielen durch Islacker, Pastoors und Vorderbäumen Foul- elfmeter).— Das verdiente 1:0(0:0) des VfB Lübeck über Altona 93 in einem recht harten Splel besorgte Linksaußen Treumann in der 76. Minute. Miksa erlitt Wadenbeinbruch Der 1. FC Kaiserslautern wird in seinen ersten Spielen der neuen Meisterschafts- saison auf seinen Verteidiger Gerd Miksa verzichten müssen. Die Verletzung, die sich Miksa bei einem Zusammenprall mit dem Rechtsaußen des VfR Kaiserslautern, Port, zuzog, stellte sich inzwischen als Waden- beinbruch heraus. Port wurde bei dem Zu- sammenprall ebenfalls erheblich verletzt und mußte einige Zeit später ausscheiden Zentimeter weiter springen würde als Jesse Owens 1935, hätte Dr. Manfred Steinbach doch nicht geglaubt:„Ich gehe jetzt aufs Ganze, sagte er eine Minute vor seinem phantastischen Sprung. Er hatte damit ge- meint, daß er über acht Meter kommen Wollte. Nun waren es 8,14 m doch der Rük- kenwind betrug 3,2 m/ Sek. In seiner stillen Freude sagte Steinbach:„Macht nichts. Die- ser Sprung hat nur bestätigt, was ich in die- sem Jahre seit langem wußte: ich kann die acht Meter springen.“ Warum er erst in diesem Jahre in eine 80 phantastische Form gekommen sei, nachdem er doch schon jahrelang springe, begründete der jetzt für den VfL Wolfsburg startende Arzt so:„Ich habe in den letzten Jahren durch mein medizinisches Studium nicht die innere Ruhe gefunden und die brauche ich, aber auch die Festigung der körperlichen Kondition, und die ist jetzt eingetreten.“ Kurz vor seinem tollen Sprung meintè er noch:„Ich werde die acht Meter diesmal nicht schaffen, weil ich jetzt darauf aus bin. Der Sprung kommt, wenn ich im Wettbewerb so bei 7,60 m gelandet bin. Aber ich riskiere es jetzt bei jedem Versuch.“ Der nächste Ver- such war zwar über acht Meter, war jedoch ungültig. Dann aber kam der große Glücks- sprung.„Man wird manchmal von sich selbst Überrascht“, sagte Steinbach schmunzelnd. —— DIE GEBRUDER ALTIG bestreiten den Endlauf um die deutsche Meisterschaft im ver- folgungsfahren der Radprofis. Eindeutig Schnellster war in Köln bisher der Amateur- Weltmeister des letzten Jahres, der in den Vorläufen auf 6:15,9 kam und im Semifinale Gieseler nach vier Runden einholte.— Hier stoppt er die Zeit seines Bruders Willi, dem sich Donike knapp geschlagen geben mußte. Der Endlauf ist für Mittwoch angesetzt. Bild: Schirner Im Verfolgungsfahren der Rad-Profis: cõlner Finale mit Nudi gegen Witti gig Der Titel bei den Fliegern ist Die überragenden Könner bei den Deut- schen Bahn- Meisterschaften der Berufsrad- fahrer auf der Köln-Müngersdorfer Stadion- bahn waren erwartungsgemäß der„ewige“ Fliegermeister Werner Potzernheim(Han- nover) und der vorjährige Amateur-Welt- meister im Verfolgungsfahren, Rudi Altig (Mannheim), die sich zusammen mit Günter Ziegler(Schweinfurt) beziehungsweise Willi Altig(Mannheim) für die Endläufe am Mitt- woch qualifizierten. Die Veranstaltung litt unter einigen Absagen und dem unentschul- digten Fehlen mehrerer Fahrer(u. a. Klaus Bugdahl und Rolf Wolfshohl), gegen die BDR-Sportausschußvorsitzender Erich Möl- ler sich Maßnahmen vorbehalten hat. In der Flieger- Vorentscheidung schlug Werner Potzernheim in 13,1 und 13,2 zwei- mal Rudi Altig, ohne sich voll auszugeben, und auch Günter Ziegler war in 13,0 und 12,6 in beiden Läufen klar vor Manfred Donike (Köln). Im Verfolgungsfahren fuhr Amateurwelt- meister Rudi Altig mit 6:15,9 Minuten die weitaus beste Qualifikationszeit, und in der Vorentscheidung holte er den Münsteraner Edi Gieseler nach vier Runden ein. Ueber- raschend qualifizierte sich für den Endlauf noch Rudis Bruder Willi Altig, der in der Qualifikation mit 6:36,5 Minuten die dritt- beste Zeit fubr und in der Vorentscheidung mit zwei Metern Vorsprung in 6:37, gegen den Kölner Manfred Donike(6:37,88) gewin- nen konnte. Donike hatte in der Qualifikation 636,1 Minuten für die 5 000 Meter benötigt. Günther Tüller entthront Der 23jährige Kölner Klaus Nadler ge- Wann in Gießen die Deutsche Straßenmeister- schaft der Radamateure über 186 km im Spurt vor dem Titelverteidiger Günther Tül- ler(Velbert). Beide Fahrer wurden in 5:26 Stunden gestoppt. Die von Korte(Kohlscheid) Kemper Dortmund) und Puschel(Berlin) in dieser Reihenfolge ins Ziel geführte Verfol- Letzte Olympia- Ausscheidungen: Wasserball 200 m Kraul Springen In Upsala(Schweden) und Wien tragen die Schwimmer, Springer und Wasserballer aus Ost und West ihre letzten Olympia- Ausscheidungen aus. Am 27. Juli kommt es im Rahmen der schwedischen Meisterschaf- ten in Upsala zu dem fünften und auf jeden Fall letzten Wasserballspiel sowie zu den 200 m Kraul, die wegen des Zonen-Flücht- lings Hans Zierold Hamburg) von den übri- gen Schwimmkonkurrenzen abgetrennt wer- den mußten. Das gleiche gilt für das Turm- springen der Herren— ebenfalls am Mitt- woch im Wiener Praterstadion—, in dem Herbert Barendt(Rheydt, früher Leipzig) noch eine Rom- Chance besitzt. Völlig offen ist die Wasserball-Begeg- nung. Nach den 2:2 Siegen und den 16:16 Toren in den vier Spielen in Wuppertal und Leipzig im Mai haben die Mitteldeutschen achtbare Ergebnisse gegen Jugoslawien(1:4 und 4:3) und Ungarn(4:5 und 7:7) herausge- holt, während die Mannschaft des Deutschen Schwimm- Verbandes zwar Frankreich in Paris 5:3 besiegte, dann aber gegen Holland katastrophal hoch mit 4:8 und schließlich gegen die UdssR mit 3:4 verlor. Der DSV hat für Upsala wieder Achim Schneider Duisburg) in die Sieben genommen. Für ihn ist der Exil-Ungar Nagy in die Verbindung zurückgegangen. In der 200-m-Kraul-Ausscheidung gilt der Dresdener Frank Wiegand nach seinen 2:06, 9 Minuten als Favorit. Der Mitteldeut- sche ist bisher ohne Rom- Fahrkarte und Upsala bedeutet für ihn die letzte Chance. Auf den Plätzen sind mit einiger Sicherheit Klein Darmstadt), Hetz(Hof), Zierold Ham- burg) und Engelhardt(Leipzig) zu erwarten. Zierold und Engelhardt sind dabei in der gleichen Situation wie Wiegand. Im Turmepringen in Wien muß der Leich- linger Enskat eine fehlerlose Serie bieten, Wenn er seinen zweiten Platz behalten will. Favorit ist der Sieger von Bad Kissingen, Rolf Sperling Halle). Die Chance für Barendt, Vierter von Kissingen, ist dagegen schon ge- ringer. Potzernheim kaum zu nehmen Sergruppe hatte 40 Sekunden Rückstand auf die beiden Erstplacierten. Nadler, hatte erst in der letzten der jeweils über 62 km führen- den drei Runden zur Spitze aufgeschlossen. Acht Kilometer vor dem Ziel trat er mit Tül- ler an der letzten großen Steigung in die Pe- dale, und beide fuhren auf und davon. Der lange Zeit mit bis zu einer Minute Vorsprung führende Karl Raab(Schweinfurt) fiel auf den letzten elf Kilometern noch hinter das Hauptfeld zurück, das eine Minute nach Nad- ler und Tüller das Ziel erreichte. Auch ohne Jürgen Brecht 11:5-Florettsieg über England Deutschlands Nationalmannschaft im Ludwigshafener Pfalzbau den Länder- kampf gegen England— die letzte inter- der Florettfechter gewann vor 500 Zuschauern nationale Begegnung des deutschen Fecht⸗ sports vor den Olympischen Spielen— sicher mit 11:5. Der DFR mußte dabei auf seinen derzeit wohl stärkten Florettspezialisten verzichten, da der deutsche Meister Jürgen Brecht(Edigheim) noch eine leichte Knie- verletzung auszuheilen hat. In seiner Ab- wesenheit trugen Tim Gerresheim am- burg), Eberhard Mehl(Koblenz) und Jür- gen Theuerkauff(Bonn) jeweils drei, Dieter Schmitt(Offenbach) einen Sieg bei. Bei den Engländern war der Degenweltmeister von 1958, William Hoskyns, mit drei gewonnenen Gefechten am erfolgreichsten, Mekenzie siegte zweimal, während Cawthorne und Paul ohne Erfolg blieben. Zum schönsten Gefecht des Abends wurde das Treffen zwi- schen Mehl und Hoskyns. Der Koblenzer führte dank seiner Schnelligkeit 4:0, wurde aber dann von dem sehr intelligent fechten- den Engländer noch mit 5:4 bezwungen. Senioren ohne Verlustpunkte Mit einem klaren 5:0-Sieg über die fran- zösischen Spitzenspieler Hary Guichaua und Charles Bond(beide Paris) qualifizierten sich die deutschen Tennissenioren Dr. Herbert Tübben(Hamburg), Willy Stingl(Stuttgart), Roderich Menzel München) und Fritz Kuhl- mann(Ludwigshafen) in Bad Dürkheim für die Zwischenrunde um den Dubler- Pokal. Nachdem die Deutschen bereits in den beiden Einzelspielen und im Doppel erfolgreich wa- ren, besiegte der sechsfache deutsche Senio- renmeister Dr. Tübben den Franzosen Gui- chaua in zwei Sätzen überlegen mit 6.1, 6.1. Der Linkshänder Stingl gewann gegen Bond 6:3, 6:4. Zuvor hatte Dr. Tübben seinen Geg- ner Bond 6:0, 6:2 bezwungen. Stingl blieb gegen Guichaua 2:6, 6:1, 6:2 erfolgreich. Schließlich gab es noch einen klaren deut- schen Sieg im Doppel durch Menzel/Kuhl- mann über die abgekämpften Franzosen mit 6:0, 6:2. In der Zwischenrunde trifft Deutschland nun in Jesolo bei Venedig auf den Sieger der Begegnung Italien— England. An den Spielen um den Dubler-Pokal, der im ver- gangenen Jahr von der Schweiz gewonnen wurde, nehmen die Tennis-Seniorenmann- schaften von 12 Ländern teil. r. 18 r- 1 le zl. er auf erst ren · sen. Tül⸗ Pe- ung auf das Jad zich ert 425 l- für gal. len va⸗ 10 Ui- nd „ jeb ch. ut⸗ H- nit nd ger en Nr. 169/ Montag, 25. Juli 1960 MANNHEIMER MORGEN. Seite 7 — 5 Sensen: — 0 0 7 N 8 unte den fünf Ringen Von Dr. Karl Rau 10. Bei den Olympischen Spielen haben aber ooch schon die Nerven von Männern versqgt, die als die rauhesten, unempfindlichsten Bur- schen des Sportfeldes beröhmt Waren. Auch Helsinki brachte solche Beispiele. Wenn ein Sportler glaubte, nicht mehr die Nervenkraft 20 haben, um den Tausenden gegenüberzotreten, dann yerkroch er sich unter einer kleinen dunklen Treppe. Dieser kleine gunkle Winkel unter der Treppe der Zielrichter in Helsinki hat viel Kummer und Slöck gesehen. Unter dieser Treppe hat bleich und reglos der Japaner Nishido gelegen, bis man ihn gqof eine Bahre hob und forttrog. Von hier hat er cf die Nationalhymnen geſquscht, die för die Sieger des Marathonlqbfes gespielt Wörden. Die japanische erklang nicht. ln aller Mund war nur der Name„Zatopek“. Nur den Sieger feierte man, der qusgepumpte, bleiche Verlierer hatte sich unter die freppe verkrochen Wie ein Wondes Tier. Der Winkel unter der Zielrichter- treppe hat aber auch Sieger gesehen. Er sah den kleinen Lloxemburger Joseph Barthel, den Sieger im 1500-Meter-Labf, der noch matt und abgekämpft herbeigewankt kom, Weil er nicht gesehen sein Wollte, als er Weinte. Barthel ver- kroch sich allein mit seinem Siegerglöck und Wartete, bis er seine große Erregung beherr- schen konnte. Schweigende Russen, fluchende Södamerikaner und lachende Nordſänder hat der kleine Winkel unter der Treppe der Ziel- richter gesehen. Vielleicht haben sich die größ- ten— Wenn auch nicht immer die schönsten Augenblicke der Olympischen Spiele von Hel- sinki gerade hier abgespielt. Melbourne: Sommerspiele im Winter Zum ersten Male in der Geschichte der Olympischen Spiele fanden die Sommerspiele im Winter statt. In Melbourne, im Dezember 1956, mitten im australischen Sommer.„Immer Wenn Olympia rief, War Friede“, schien seine göltige Glaobenskraft Wie bereits vier Jahre 20 vor in Helsinki Wiederum verloren zu haben. Korz vor dem Beginn der Olympischen Som— merspiele in Melbourne War im Herzen Europas die blutige Tragödie der ungarischen Revolo- ion öber die Bühne der Weltgeschichte gerolſt und im Nahen Osten brachte das bewaffnete englisch- französische Eingreifen in der Suez- Krise die Völker Wieder an den Rand eines neben großen Krieges. Diese Ereignisse Warfen ihre dunklen Schaf- en quch quf die Olympischen Spiele in Mel- bobrne: die Niederlande, Spanien und die Schywyeiz lehnten qus Protest gegen die brofale militärische Intervention der Sowietunion im Freiheitskampf des ungarischen Volkes eine Begegnung mit den sowietrussischen Sportlern und damit eine Teilnahme an den Olympischen Spielen ab. Agypten und andere arabische Länder blieben infolge der Ereignisse am Sbez- Kondl dem Treffen der Sportjugend der Wäeẽlt fern. Rot-Chinq zog sich, obwohl u seine Olym- piamannschaft schon in Australien Weilte, im letzten Augenblick von den Spielen zurück, da das Internationale Olympische Komitee die Teilnahme des Formosq-Stadtes gestattet hatte. Als die ungarische Mannschaft am 22. No- vember hinter der vom Scwietstern befreiten rot- Weiß- grünen Flagge in das Stadion von Melbourne einmarschierten, brandete von den Tribünen immer Wieder begeisterter Beifall auf. Mit dieser symbolhaften Geste verneigten sich mehr als 100 000 Zuschqver vor dem Volke, das sich gegen kommunistische Unterdrückung und sowjetische Ausbeutung gerade 20 dem Zeit- punkt erhoben hatte, an dem die Spitzen- sportler des Landes zum Aufbruch nach Ausfra- lien rösteten. Ebenfalls von bedröckender Symbolik ist es, daß e]/ꝗ/õH 50 Mitglieder der ungarischen Olympiamannschaft sich nach Ab- schluß der Spiele Weigerte, in die Heimat 20röckzokehren. Trotz einer durch Gewalt und Drohung er- zitternden Welt, zeigten auch die Olympischen Spiele in Melbourne das Bild eines großartigen Weltfestes der sportbegeisterten Jugend: es gab dramatische Kämpfe, es gab Iriumphe und es gab Tränen und Bitternis, alles in allem ein Spiegelbild des menschlichen Seins in seinen vielartigen Gestalten. Gäbe es eine Medaille för den größten olympischen Pechyogel, so hätte diese Aus- zeichnung in Melbourne ohne Zw-weifel der 1 Meter große amerikanische Marineoffizier Jack Davis verdient. Bereits vier Jahre vorher, bei den Olympischen Spielen in Helsinki, mußte sich Davis beim II0-Meter-Hördenlauf nor um wenige Zentimeter seinem Landsmann Dillord beugen, In Melbourne sollte es Wieder zu einem tragischen Duell zwischen dem Welt- rekordinhaber Davis und einem anderen ame- rikanischen Athleten, dem Neger Lee Calhoun kommen. Beim Start kam der Neger besser Weg und hatte bis zur dritten Hörde einen kleinen Vorsprung. Dann aber schob sich Davis heran und die letzten Hörden worden gleichzeitig genommen, Fast gleichzeitig Warfen Davis und Calhoun ihre Oberkörper ins Zielbond. Die Entscheidung konnte erst viel später nach der Fertigstellung des Zielfotos gefälſt Werden. Calhoun War um drei Zentimeter vorqus und Pechvogel Jack Dqvis zum zweiten Male in einem olympischen Fingle gof Stund eines Winzigen, zeitlich nicht erfaßbaren Röckstandes, geschlagen. Ein Neger verschläff den Start Auch im 10 000-Meter-Labf gab ein ameri- konischer Neger, Anentiq, den Zeitungsrepor- tern Selegenbeit, ihre Berichte mit einer be- sonderen Pointe zu Wörzen. Der amerikanische Longstreckenläufer War- bereits im Sportdreß — in den Umkleideräuomen eingeschlafen und Wachte erst Wieder gouf, als das 10 000-Meter- Feld schon die ersten vier Runden zuröckgelegt hatte. Nor mit sanfter Gewalt konnten die Ordner den entsetzten Neger zurückhalten, als Nachzögler doch noch in den Lauf einzusteigen. Serqdde dieser 10 000-Meter-Lauf fögte der schon berühmten Liste der olympischen Lang- streckler, Wie Nurmi, Ritola, Reiff und Zatopek einen neuen großen Namen hinzu: der sowWiet- russische Marineoffizier Kotz. Es War von vorn- herein klar, daß nur zwei Lävfer för den Sieg in Frage kämen: Kotz oder der Engländer Sordon Pirie. Kotz öbernohm nach alter Gewohnheit so- fort nach dem Start die Führung und nor Pirie vermochte ihm zu folgen, Die 5000 Meter Wor- den in 14,07 Minoten— fast so schnell Wie Zatopeks 5000-Meter-Siegerzeit in Helsinki— ruröckgelegt und ein neuer Weltrekord schien in der Loff zu hängen. Der Russe fühlte den Briten on seinen Fersen, und er schaltete in den folgenden Runden jeweils einen Zwischenspurt ein um pirie abzuschötfteln, doch der Brite blieb Wie ein Schatten bei ihm. In der zwanzigsten Runde, also kurz vor Beendigung des achten Kilometers ging Pirie sogar för kurze Zeit in Führung. Es War aber nur ein letztes kurzes Aufflackern vor dem Zusammenbruch, der sich schon in der nächsten Runde vollzog. Kutz zer- riß mit mehr als 50 Meter Vorsprung in never Olympischer Rekordzeit 28.45, Minuten das Zielband. Er hatte damit Zatopeks Olympia- rekord gleich um 3 Sekunden verbessert. insgesamt blieben drei Läufer— Kutz, der Un- gar Kovacs und der Australier LWTrence Unter der 29-Minuten- Grenze: das War der beste 10 000-Meter-Lauf in der Geschichte der Leichtathletik. Im Marathonlauf gab es endlich einen Triumph för den nun schon 36jährigen Algerien- Franzosen Alain Mimoun, der sowohl 1948 in London als goch 1952 in Helsinki immer im Schatten des großen Zafopek stond, sich aber immerhin bis ſetzt drei Silbermedaillen geholt hatte. Dieses Mal endlich konnte er den Tsche- chen niederringen. Keiner gratulierte dem klei- nen Franzosen so herzlich Wie die„tschechische Lokomotive“. Dos karrieremößige Gegenstück zu Mimoun lieferte der 22 jährige 400-Meter-Hördenläufer Glenn Davis(USA, der innerhalb von wenigen Mondten onscheinend möhelos zum Obympia- sieger und Weltrekordmann gufstieg. Glenn Davis zog sich beim football-Spiel einen Scholterbruch zo und wechselte zur Leichtathletik öber. Seine Blitzkarriere mufet Wie ein Märchen an: bereits in seinem sechsten 400-Meter-Hürdenlauf stellt er mit 49,5 Sekun- den einen Weltrekord duf und in seinem elften Lauf worde er in Melbobrne Olympiasieger, also eine Sportkarriere, die Wohl nicht so leicht öberboten Werden qürfte. Unvergessen bleibt guch der volle acht Stönden andabernde Kampf um die Sold— medailſe im Hochsprung. ES Wor noch früh am Morgen, als der Sprongrichter zum ersten Mal die Latte quf die Qudlifikqtionshöhe von 12 Meter guflegte. Der lo jährige Charles Dumas aus Oklahoma woßte nicht recht, Was er hier sollte. Wegen dieser lächerlichen Höhe hatte man ihn so zeitig aus dem Bett gerissen und ins Stadion gefahren? Als sein Name quf- gerufen wurde, nahm er sich nicht einmal die Möhe, seinen Trainingsanzug abzustreifen. Sanz anders sah es bei dem schwedischen Europameister Bengt Nilsson gqus. ET hatte zwar schon fröher 2,1] Meter geschafft, aber eine Verletzung hatte ihn stark zurückgeworfen. Hinkend und voller Schmerzen versbchte der Schwede die 12 Meter zu meistern. Aber die Latte flel dreimal. Europas stärkste Waffe War damit gusgeschieden. Auch eine schmerz- stillende Spritze konnte Nilssons Schicksal nicht mehr ändern. Die Entscheidung Wurde zu einem gespenstigen Nachtspringen. Die Lafte lag quf 2,10 ond der donkelhäutige Charles Dumas nahm die Sache immer noch nicht ernst. Der Rosse Kdschkoro w-) machte Endstation, aber unter dem Jubel der Hunderttausend hechtete der Australier Porter über 2,0 Meter. Porter riß darquf dreimal bei 2,2 Meter und Dumas bestätigte mit einem 2,J5-Meter-Sprung seinen Weltrekord von Los Angeles. Lange vor den Olympischen Spielen in Mel- bourne hatte der Speerwurf die internationale Sportwelt in Abfregong versetzt. Da hatten doch die Spanier mit ihrer Drehworftechnik eine Revolofion entfacht und eine ganze Reihe von 90-Meter-Wörfen gemeldet. Der inter- nationdle Leichtathlefikverband verbot jedoch den neben Stil und damit Waren quch die Hoff- nungen dahin, in Melbourne vielleicht die 100-Meter-OSrenze zu erreichen. So blieben die nach altem Stil Werfenden Sido(Polen) und Danielsen(Norwegen) die großen Favoriten. Tatsächlich belegten sie die beiden ersten Plätze. Allerdings spielte der Wind eine wich- tige Rolle bei der Vergebung dieser Gold- medaille. Als nämlich Danielsen zu seinem vier- ten Versuch ansetzte, tobte gerade ein starker Windstoß för wenige Sekünden die Wiuůrf- richtung entlang. Unter diesen Voraussetzungen schaffte Danielsen mit 85,7 Meter einen neuen Weltrekord und natürlich quch den Olympia- sieg. Die heimliche Verlobung Als die tschechische Werferin Olga Fikotovo im letzten Durchgang bei der Entscheidung im Diskuswurf der Frauen ihre schwergewichfigen sowWietrussischen Gegnerinnen mit einem neuen Olympiqrekord von 53,69 Meter glöcklich niedergekämpft hatte, ahnte von den Zu. schabern im Weiten Stadion noch niemand, daß diese sympathische tschechische Sportlerin ne- ben der Freode über die Goldmedaille noch ein anderes Slöck ganz geheim im Herzen trug. Wenige ſage zbvor War sie dem ameri- kanischen Goldmedaillengewinner im Hammer- Werfen, Connolly begegnet. Zwischen dem Mädchen von jenseits des Eisernen Vorhanges und dem Jungen qus dem„kapitalistischen Westen“ geschah wieder einmal mehr das Wonder der„Liebe quf den ersten Blick“. Man verlobte sich heimlich, da eine olympische Regel die Erledigung solcher persönlichen Dinge während der Dauer der Olympischen Spiele streng verbietet. Aber es sollte dann noch Wochen und Mondte davern, bis alle börokratischen Hörden beseifigt waren und die beiden Ohympidsieger öber den Eisernen Vor- hang hinweg Hochzeit feiern konnten. Man kann sich die Spannung för den nun folgenden Endlauf vorstellen. Acht Schwimmer nahmen an diesem 1500-Mefer-Rennen teil. Bei 800 Meter lagen die Favoriten noch eng bei- sammen. Dann griff- Rose an. Bei 1000 Meter betrug sein Vorsprung bereits eine Sekunde, nach 1200 Meter lag er schon vier Sekunden vorne. Dann geschah das Unerwartete, das die Zoschaber in Raserei versetzte. Nicht Breen, sondern der kleine Japaner Vamongka machte sich an die Verfolgung des Australiers. Mit jedem Armzug worde Roses Vorsprung kleiner. Das Wilde finish entflammte die Begeisterung des Publikums in einen einzigen Schrei. Rose schlug als erster an und nur l, Sekunden später Klatschte die Hand des Japaners an die Wand. Der Amerikaner Breen worde Dritter.„Ich hätte alle Weltrekorde gerne für diese Goldmedaille gegeben“, meinte er enttäuscht. Die Meinung eines französischen Journoli- sten, daß Wasserball nichts anderes sei als ein „Freistilringen unter Wasser“ Wurde leider durch das Olympiqturnier in Melbourne einmal mehr bestätigt. Direkt lebensgefährlich verlief die Begegnung zwischen Ungarn und der Sowjetunion. Aufgestauter politischer Haß brach in diesem Spiel ungehemmt hervor und verwandelte den sportlichen Wettkampf in eine Wöste Szene. Keiner schonte sich und den Gegner. Kurz vor Spielschluß, als die Ungarn mif 4% den Sieg schon in der Jasche haften, brachte der russische Verteidiger Prokopow dem Ungarn Zador durch Kopfstoß eine stark blutende Augenwunde bei. Es War zwar nicht die schlimmste Verletzung dieses Spieles, aber sie Wirkte duf die Zuschauer besonders aof: reizend. Nur dem Eingreifen des Ordnungs- dienstes und der Polizei War es zu verdanken, daß der Kampf nicht außerhalb des Schyimm- beckens fortgesetzt Wurde. Nicht das Seschäftemachen ist der Sinn Bei den Ruderweftbewerben gehörte schon bei fröheren Olympischen Spielen das„Rennen der Einsamen“, der Skuller zu den interessante- sten Konkurrenzen. Das sollte quch in Wel- bourne nicht anders sein. Für die USA sfarfete John Kelly, der Sohn jenes ehemaligen Maurers, den nach dem ersten Wellkrieg in England ein- mal einige Herren mit Zylinder boten, nicht an der Henſey-Regatiq teilzunehmen, da ihm die „soziqlen Qucfiflkationen“ eines Wahren Ama- teurs fehlten. Derselbe Kelly holfe sich 1920 in Amsterdam als bester Skulſer die Olympische Goldmedaille. a in Melbourne startete für die USA John Kelly Junior, der durch die Hochzeif seiner Schwester Grace mit Rainier von Monaco Bruder einer Förstin geworden War. John Kelly, dessen einst so geéringschätzig behandelter Vater inzwischen einer der reichsten Männer der USA Horde, schaffte zwar in Melbobtne die Soldmeddille nicht, gengu so wie es ihm in London und in Helsinki nicht vergönnt War sich 20 placieren. Alles Was ihm biieb, War eine Bronzemedaille.„Gold und Silber hat er jo genog 20 Hause“, spöftelte der Rosse Wangy⸗ Und der Australier Mekenzie, die die beiden ersten Plätze belegten. Noch manches Kuriose und Superlative Wäre von den NVI. Olympischen Spielen in Mel- bourne z6 berichfen. Die Geschöftscuslagen Melbovrnes und der anderen australischen Städte Waren voll von Aschenbechern, Tee- öffeln, Halstöchern, Kaffeeschalen und anderen Gegenständen, quf genen die fünf inge prangten. Daneben sach man Nylon-Damenhüte mit agufgesfeckten Diskoswerferinnen und Kra- Watten mit dem Stadion. Die Bäcker hocken Olympiakuchen. Der letzte Schrei jedoch War Damenunterwäsche aus Nylon mit zarter Olympicverzierung und handgestrickte Pullover mit Athletenköpfen. Bei einef Modeschau gab es cuch ein sogenanntes„Abendkleid des Jahres“, das Modell„Ohympiofackel“, dessen Oberteil qus grellroten Stoff- Flammen besfand. Man machte in Melbourne sogar den Vorschlag, mit den Olympischen Spielen eine Wirtschafts- messe 20 verbinden, um die einheimische In- dustrie 2b demonstrieren. Doch schließlich mußte man qguch in Absfralien einsehen, daß der Sinn einer Olympiade nicht das Geschäfte: machen ist. Erheblich positiver War die sportliche Bilanz Ger XVI. Olympischen Spiele. in den 15 Weft⸗ compffagen Wurden nicht Weniger als 58 Olym- pid- unde Weltrekorde verbessert. Die erfolgreichste Sportart von Melbourne? Zahlenmäßig das Gewichtheben mit 8 Welt- und 17 Olympiarekorden. in allen Schwimm- Wettkämpfen gab es nebe Olympische Rekorde, dazu 4 Weltrekorde. Die erfolgreichsten Nationen? In 145 ohym- pischen Diszipinen Wurden 147 Sold-, 148 Sil ber- und 156 Bronzemedaillen vergeben. Die Sowietunion, vor allem quf Grund der Leistun- gen ihrer Turner, holte davon 37 Gold-, 30 Sil- ber- und 32 Bronzemedaillen. Die USA folgte mit 32, 25 ond 17 vor Australien mit 13, 8 und 14 Medaillen. Der erfolgreichste Teilnehmer? Nach der Zahl der gewonnenen Medaillen die ungarische Turnerin Agnes Keleti, die drei Gold- und zwei Silbermedailſen gewann. Indien gewann im Hockey zum sechsten Male vor Konqde die Goldmedaille, eine großartige leistung, die aber von dem ungarischen BO*er Laszlo Papp oöbertroffen Wurde. Er gewann bei drei gof- einanderfolgenden Olympischen Spielen je- Weils eine Soldmedaille. Der größte Erfolg von Melbourne? Das war zweifellos die Jatsqche, daß die XVI. Olympi- schen Spiele trotz der drohenden politischen Weẽltsitoation öberhabpf durchgeführt Werden konnten und trotz einiger Zwischenfälle so friedlich verliefen, wie man es sich von Olympischen Spielen nor Wäönschen kann. Wiederum hatte die Olympische Idee gesiegt und mit ihr alle diejenigen, die trotz stärkster Belastungen an sie gegſobbt hatten und noch quben. 1 ENDE . , uh, 7 2 Mach mal Pause . 4 , , ,, 3 e 2 , . . , e eg; 7 4 5 . l . e ul, . „ . ,,, 2, Admiral Byrd vom Südpol zurück! Die glückliche Rückkehr dieses Weltbekannten Forschers War eines der großen Ereignisse von 1935. Warum wir heute- 25 Jahre danach daran erinnern? Weil wir 1935, also im glei- chen Jahr, unser Geschàft mit, Coca-Cola“ er- öffneten. ln mancher Beziehung war das für uns damals auch eine Expedition ins Unbe- kannte, doch hatten wir beim Start eine feste Gewißheit:„Coca-Cola“- des ist eine gute Sache, ein Getränk, das wohlschmeckłt und erfrischtl Wir bauten darauf, dag das Gute sich durchsetzt- und es setzte sich durchl Wie überall auf der Welt erwarb sich „Coca-Cola“ auch in Mannheim sehr schnell einen großen, treuen Freundeskreis, der von Jag zu Tag weiter wachst. Sie alle, die vielen, vielen Freunde von „Coca- Cola' halten es für ganz selbstverständ- lich, daß, Coca-· Cola immer und uberall in der gleich guten Qualität zu haben ist. Wir sind stolz und froh über dieses Vertrauen und dar- auf, daß, Coca-Cola“ heute ein fester, nicht mehr wegzudenkender ſeil des Lebens in Stadt und Land ist. Wir würden Ihnen gerne zeigen, dag Mr alles tun, um uns lhre Freundschaft und Ihr Ver- trauen immer neu zu verdienen. Wollen Sie uns nicht einmal besuchen und unseren mo- dernen Abfüllbetrieb besichtigen? Sie Werden feststellen: Ein so sinnvoller, zuverlàssiger und hygienischer Betrieb ist die Garantie dafür, daß „Coca-Cola“ immer gleich köstlich schmeckt und richtig erfrischt. f Bitte, rufen Sie uns an, und vereinbaren Sie eine Zeit. Wir freuen uns auf hren Besuch. Wilhelm Müller Mannheim, Neckarauer Straße 161/175, Telefon 415 41 7... das erfrischt richtig Coca-Cola“ ist das Werenzeſchen für das unnachahmſſche koffeinhaltige Erfrischungsgettänk der Coca-Cola G. m. b. Hã Seite g MANNHEIMER MORGHN 8SPORI Montag, 28. Juli 1960/ Nr. 16 Südoberlig a: FA Göppingen— TSV Zirndorf 14:7 TSV Zuffenhausen— Tus Schutterwald 10:5 IB Eglingen— SG St. Leon 11:6 Sd Leutershausen— TSV Ansbach 12:9 TSV Rot— TV weilstetten 11:8 Ansbach JJ FA Göppingen 15 10 1 4 170:142 21:9 Zuffenhausen 15 10 1 4 196171 21:9 Leutershausen 1 8 1 5 ls ls 1711 TSV Rot c Rin s IB EhBlingen 1 n 1181 1818 Zirndorf 14 4 19 143:166 919 St. Leon 14 8 2 9 137:159 3:20 Schutterwald ff.. Weilstetten 14 1 8 9 121 7:21 Verbandsliga: TSV Birkenau— TV Rintheim 8:4 Tschft. Durlach— TV Grötzingen 10:9 TSG Ketsch- TV Großsachsen 21:6 KSC— TV Seckenheim 11:11 TV Edingen— TV Brühl 8:8 Tschft. Beiertheim— T Knielingen ausge. TSV Birkenau 18 269:168 33:3 TSS Ketsch 18 269:140 28:8 ITV 98 Seckenheim 16 148:156 24:8 TV Edingen 16 139:129 20:12 TSV Grötzingen 17 171179 19:15 Tschft. Durlach 16 175:177 18:14 TSV Nintheim 18 165:171 17:19 Karlsruher Sc 18 170:199 16:20 TV Knielingen 15 153:172 9:21 TV Großsachsen 7 137:220( TV Brühl 18 156:211 7:29 Tschft. Beiertheim 17 161:241 6:28 Bezirksklasse: TSG Plankstadt— TG Laudenbach 11:11 62 Weinheim— HSV Hockenheim 16:6 SV Ilvesheim— Sd Hohensachsen 8:6 99 Seckenheim— VfR Mannheim 725 09 Weinheim— FT Heidelberg 18:4 Kreisklasse A: TSV 1846 Mannheim— 64 Schwetzingen 12:7 Spygg. Sandhofen— Polizei Sv 9:10 Kreisklasse C: 09 Weinheim IB— 62 Weinheim IB 13:13 Frauen: SV Waldhof— VfR Mannheim 4:1 Nur mäßige Beteiligung am Kreisturnfest: Turnfestsieger in Plankstadt wurde der Großsachsener Schmitt/ Das Kreisturnfest in Plankstadt erreichte zwar leistungsmäßig das erhoffte Niveau, blieb aber in der Teilnehmerzahl stark hinter seinen Vorgängern zurück: Nur 550 Turnerinnen und Turner aus den 32 Kreisvereinen gingen in den 46 Mehrkämpfen an den Start(1950 waren es fast 2000) Allerdings war das Fest diesmal sehr kurz- fristig verlegt worden, so daß beispielsweise die Handballer aus den Turnvereinen nicht an den Start gehen konnten. Turnfestsieger wurde Erwin Schmitt vom TV Großsachsen im Deutschen Zehnkampf mit 89.50 Punkten vor Franz Luksch, TV Friedrichsfeld, und Erich Schüßler, TB Jahn Seckenheim. Schmitt holte sich mit je 9.2 am Seitpferd und an den Ringen, 6.38 m im Weitsprung und 12 Sekunden über 100 m die entscheidenden Punkte. Turnfestsiegerin wurde Ursel Schmidt, TB Jahn Seckenheim, mit 77.20 Punkten(beste Leistungen Kürübung Pferd 9.8, Boden und Gymnastik Pflicht je 9.5) vor der Vorjahressiegerin Ilse Kreß, TSV 1846, mit 72.25 Punkten, die ihren Schleuderballwurf verpatzte, aber an diesem Tag keine Chance gehabt hätte. Bei den rein turnerischen Mehrkämpfen setzten sich die Favoriten durch. Im Olym- pischen Zwölfkampf turnte Hans Gassert (TV Schriesheim) die sechs Kür-(57) und die sechs Pflichtübungen(56, 70) mit 113,70 Punkten sehr gleichmäßig und ließ seinem Vereinskameraden Forschner(108,35) sowie Helmut Glocker(106,35) und Franz Partera Mannheim), Trimborn(TSV 1846 Mannheim). Schwetzingen) und Ursula Dvorak(TSV 1846 die Vierkämpfe der Jugend Wolfgang Lax(TV Schwetzingen) bzw. Udo Kühne(TSV 1846 Mannheim) und Hedi Jute Leistungen konnten die Lücken nieht berdeben Ilse Kreß bei den Turnerinnen abgelöst Der Festnachmittag brachte vor 2000 Zu- schauern unter der Leitung von Peter Haf- ner und Richard Möll mit der Festgymnastik der Turner Peter Hafner) und neuartigen Stabübungen der Turnerinnen(Trudel Ad- ler) sowie dem Turnen der Jugend- und Senjoren-Kreisriegen ein schönes Bild tur- nerischer Vielfältigkeit. Unter Jutta Am- bergers Leitung brachte der SV 07 mit sei- nen Turnerinnen eine ausgezeichnete Son- dervor führung. Im Vereinstürnen erhielt bei den Turnerinnen der SV 07 Seckenheim die Note gut, bei den Turnern VfL Neckarau vorzüglich und der TV Edingen sehr gut. Mit dem Einmarsch aller Teilnehmer und der Siegerehrung durch den Kreisvorsitzen- den Robert Adelmann wurde ein Kreisturn- fest abgeschlossen, das für den Turnkreis Mannheim Mahnung war, intensiver einem Absinken der Beteiligung entgegenzuarbei- ten. HM Handball-Verbandsklasse: (102,75) vom TSV 1846 keine Chance. Im Achtkampf der Turnerinnen gab es den er- wartet harten Zweikampf zwischen Christa Hafner(TV Käfertal, 76,10 Punkte) und Lucia Braun(TSG Weinheim) mit 76,05 Punkten. Doris Dick vom TV Käfertal wurde im gleichen Kampf Siegerin der Landes- Birkenau dem iel wiede/ ein Huck nähe. Gegen Rintheim 8:4-Sieg/ Brühl überraschte/ Teilerfolg Seckenheims klasse. Bei den Hauptkämpfen der Leicht- athleten wurde im Sechskampf Heinz Al- brecht(TSG 62 Weinh.), 100 m in 11,8, Weit- sprung 6,01 m) mit 499 Punkten Sieger vor Rolf Schmich-Jahn(Seckenheim, 485) und Karlheinz Lohnert(TV 9s Seckenheim) mit 473, während im Fünfkampf der Turnerinnen Marianne Hartung vom TV Schwetzingen (100 m in 12,7, Hochsprung 1,40 m) mit 384,5 Punkten den Weinheimerinnen Schumacher und Nassauer ebenso keine Chancen lieg, wie Brigitte Berendonk im Vierkampf der Jugendturnerinnen(Kugel 12,23 m). Beim Nachwuchs setzte sich im Zwölfkampf der Junioren der Schriesheimer Willi Bauer mit Junioren im Galeacup-Finale Günter Sanders(Hannover) und Harald Elschenbroich(Berlin) besiegten im Endspiel des Zonenturniers um den Galea-Cup- die ungarische Vertretung Madai/Balasz mit 6:4, 6:0 und holten damit den entscheidenden dritten Punkt für die Teilnahme am Finale um den begehrten Pokal der Tennisjunioren. Die beiden restlichen Einzelspiele sind mit dem Sieg im Doppel bedeutungslos gewor- den. Den dritten Platz in dem Belgrader Zonenturnier sicherte sich Jugoslawien mit einer 3:0-Führung über Luxemburg. Jan Black erneut unterboten Der 19jährige, international unbekannte Amerikaner Dennis Rounsavelle verbesserte bei den amerikanischen Schwimm-Meister- schaften in Toledo den Weltrekord des Eng- länders Jan Black über 400-m-Lagen um sen- Sationelle 4,3 Sekunden auf 5:04,5 Minuten. Mit dieser im Endlauf erzielten Zeit war Rounsavelle auch um acht Zehntelsekunden schneller als sein Landsmann George Harris, der bereits am 25. Juni mit 5:05, 3 Minuten den 1959 von Black aufgestellten Weltrekord von 3:08,8 Minuten unterboten hatte. Harris wurde nur Siebenter. Mit einer großartigen Leistung wartete er- neut der 23jährige Amerikaner Jeff Farrell auf. Mit 54,8 Sekunden verfehlte er den im Besitz des Australiers John Devitt befind- chen Weltrekord über 100-m-Kraul nur um zwel Zehntelsekunden. Farrell hatte erst am Vergangenen Samstag in Newhaven die 200 Mm-Kraul in 1:49,4 Minuten und damit als erster unter zwei Minuten geschwommen. Eine Anerkennung als Weltrekord ist jedoch nicht möglich, da die Länge der Bahn in New- haven nicht den Bedingungen(50 m oder 55 Lards) entsprach. Peter Thompson Golfmeister Die 26. offene Golf meisterschaft von Deutschland sicherte sich in Köln der austra- Usche Weltklassespieler Peter Thomson mit einem Gesamtergebnis von 281 Schlägen. Er gewann das Zählwettspiel über 72 Löcher in vier Runden mit 71 + 67 + 72/ 71 Schlägen Den zweiten Platz teilten sich die Franzosen Jean Garaialde und der Mexikaner Roberto de Vincenzo mit je 283 Schlägen(Garaialde 70 4 69 + 73 4 71 und de Vicenzo 71 + 73 + 71 4 68). Vierter wurde der als Favorit Zestartete Flory van Donck(Belgien) mit 286 69* 72 74 J 71). Bester deutscher Berufsspieler war nach vier Runden Hans Bessemer(München) mit 300 Schlägen. Bester Amateur wurde der Schwede G. A. Bielke mit 302 Schlägen. Bester deutscher Amateur war Jean Phillipps (Köln) mit 308 vor dem Hamburger Seil- schopp mit 311. Der internationale deutsche Amateurmeister Brantley(US, der an allen Tagen gespielt hatte, kam auf 308 Schläge. Basketball-Landesliga ohne Mannheimer vertreter Im entscheidenden Spiel gegen den Ab- stieg aus der nordbadischen Basketball- Landesliga unterlag am Samstagabend in der Heidelberger Klingenteichhalle die MfG Mannheim der punktgleichen Sd Heidel- berg- Kirchheim mit 44:50(19:16) recht un- glücklich. Damit ist Mannheim in der kom- menden Saison in der Landesliga nicht mehr Vertreten, denn sowohl der TSG 46, als auch die Mic müssen den Weg in die Bezirks- liga antreten. Die Abschlußtabelle: Skiklub Karlsruhe 14 672:591 22:6 Karlsruher Sc 14 710:612 20:8 KTV 46 Karlsruhe 14 682:576 18:10 Engl. Institut 14 670:594 18:10 F Heidelberg 14 738:650 14:14 Se Kirchheim 14 673:785 8:20 Mr Mannheim 14 561:640 8:20 SG 46 Mannheim 14 564:806 4.24 110,45 knapp vor Rudi Muth vom TV Käfer- tal(110,25) und dem Schriesheimer Schenk (109,10) durch. Bereits am Samstagnachmittag ermittel- ten trotz des Regens die Altersturner ihre Besten. In den leichtathletischen Wettbewer⸗ ben setzten sich Heinz Ueltzhöffer(TV Schwetzingen), Kurt Schleich(Ts Plank stadt), Rupprecht Futterer(Germania Mann- heim), Albert Möll(TV 98 Seckenheim) und Bruno Schmich(TB Jahn Seckenheim) in ihren Klassen durch, während in den Ge- rätewettkämpfen Willi Stoll(TSG Laden- burg), Willi Gögele(TB Reilingen), Karl Brehm(TV Schwetzingen), Anton Grodde (TV Rheinau) und Adolf Orth(TV Schwet⸗ zingen) die Besten ihrer Klasse waren. Bei den Junioren wurde im Sechskampf Ger- hard Jürgens(TSG Ladenburg) Sieger. Am stärksten besetzt waren die Wett- kämpfe der Jugendturnerinnen und Jugend- turner. Im Neunkampf der Klasse A siegte Wolfgang Rau(TSV 1846 Mannheim), im Sechskampf behauptete sich Dieter Jestram vom TV Waldhof. Bei den Jugendturnerin- nen gewann Ursula Heuß(TSV 1846 Mann- heim) den Fünfkampf. Im Schwetzinger Bad trugen die Schwim- mer ihre Einzel- und Mehrkämpfe aus. Die Fünfkämpfe gewannen Dietrich Bohle N Jorwart obberg In der nordbadischen Handballverbandsliga festigte vier Runden vor Abschluß der Meisterschaft der TSV Birkenau durch einen 8:4-Heimerfolg über Rintheim seine Position. Die Birkenauer liegen mit fünf Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze und dürften sich aum noch den Titel entreißen lassen. Die zweite Stelle behauptete TSG Ketsch sicher durch einen ungefährdeten 21:6-Sieg über TV Großsachsen, wäh- rend TV Seckenheim beim KSC über ein 11:11- Unentschieden nicht hinauskam. Die Seckenheimer liegen trotz der Abgabe des einen Punktes aber sicher an dritter Tabellenposition. An den vierten Tabellenplatz setzte sich Edingen, das allerdings gegen den Tabellen vorletzten Brühl nur zu einem 8:8 kam. Vor Wochen noch hätte die Begegnung TSV Birkenau TSV Rintheim zu den Spit- zenspielen der badischen Verbandsliga ge- zählt. Zwischenzeitlich ist Rintheim zurück- gefallen, während sich die Birkenauer von Spiel zu Spiel steigerten. So waren die Berg- sträger auch hoher Favorit für dieses Treffen. Zunächst war das Spiel ausgeglichen. Bis 3:3 lag Birkenau jeweils mit einem Treffer in Führung, den die Gäste postwendend aus- glichen. Bis zur Pause gingen die Hausherren mit 5:3 nach vorne. Im zweiten Durchgang gab Birkenau den Ton an und zog bis auf 8:3 davon, ehe Rintheim auf 4:8 verkürzen konnte. Birkenaus Sieg geht vollauf in Ord- nung. Andes(4), Korgitta(3) und Lehmann waren für den Sieger, Reeb(2). Barth und Ritter für den Unterlegenen erfolgreich. TSG Ketsch— TV Großsachsen 21:6 Der TV Großsachsen lieferte in Ketsch zumindest in den ersten dreißig Minuten ein gutes Spiel und stemmte sich mit aller Macht einer hohen Niederlage entgegen. Diese Ab- sicht konnte auch in der ersten Hälfte mit dem knappen 6:10 in etwa ausgeführt wer- den. Nach der Pause lief jedoch die Ketscher Angriffsmaschine auf Hochtouren. Noch elf- mal trafen die Hausherren ins Schwarze, während Großsachsen leer ausging. TV Edingen— TV Brühl 8:8 In Edingen hatte man mit einem klaren Erfolg über den TV Brühl gerechnet. Die ersten Minuten verliefen„planmäßig“, denn Er hielt sogar einen Hand-Elfmeter: die Platzherren gingen mit 2:0 in Führung. Damit aber hatten sie ihr Pulver verschossen. Bis zur Pause lag Brühl mit 6:4 Toren in Führung. Das Spiel, das bis zur Pause wenig Höhepunkte gebracht hatte, wurde auch nach dem Wechsel nicht besser. Ein schwacher Schiedsrichter tat noch das Seine hinzu. Erst Sekunden vor Abpiff gelang Edingen das 8:8, bei dem für die Einheimischen Hemberger, Wacker und Au(je 2) sowie Eckert und Baier erfolgreich waren. Für den TV Brühl trafen Pister(3), Grün(2), Triebskorn, Lehr und Fuchs ins Schwarze. Die besten Spieler auf dem Feld waren die beiden Torhüter Au und Kirschner. Karlsruher SC— 98 Seckenheim 11:11 Der TV 98 Seckenheim hatte das Pech, in seinem Spiel gegen den KSC nicht nur zwei Stürmer ersetzen zu müssen, sondern auch noch einen sehr gut aufgelegten Gegner an- zutreffen. In einem ziemlich ausgeglichenen Spiel waren die Karlsruher immer wieder mit einem Treffer in Führung gegangen und lagen auch beim Wechsel mit 7:6 vorne. Die zweite Halbzeit bot das gleiche Bild: KSC führte, Seckenheim glich aus. So ent- sprach das 11:11 auch völlig den Leistungen beider Mannschaften. Wenig überzeugen konnte der Unparteiische, der gegen Secken- heim acht Vierzehnmeter verhängte, von denen jedoch nur drei verwandelt werden konnten, während Stamm vier dieser Straf- bälle parierte. Erfolgreichster Torschütze der Seckenheimer war Schmid mit fünf Treffern. er in liefern nici zu beawingen Der Halblinke Sinn schoß beide Tore beim 2:0-Sieg des SV Waldhof über den 1. FC Pforzheim 1. FC Pforzheim: Hoffmann; Scobris, Klink; Heinrich, Grämer, Erber; Neumann, Volkmann, Traub, Just, Vieres. SV Waldhof: Kobberger; Höflg, Rößf3- ling; Kleber, Walz, Häusermann; Pilz, Lehn, Kolschner, Sinn, Straub. Zuschauer: 1700. Schiedsrichter: Vierhauser, Karlsruhe. Tore: 29. und 70. Minute Sinn(0:2). Das Toto-Spiel im Enztal- Stadion in Nie- tern zwischen dem 1. FC Pforzheim und dem SV Waldhof konnte die rund 1700 Zu- schauer, die trotz des regnerischen Wetters dieser Begegnung beiwohnten, in keiner Weise zufriedenstellen. Selten sah man Spielzüge, über drei oder vier Stationen. Allerdings trug der glitschige Rasen wesent- lich dazu bei, daß die Aktionen beider Mann- schaften meist nur Stückwerk blieben. Auch ließen es einige Spieler am nötigen Ein- satz fehlen, so daß erst gegen Schluß der Begegnung eine etwas kämpferische Note ins Spiel kam. Während die Gastgeber mit ihrem fruchtlosen Klein-Klein-Spiel meist in der gegnerischen Abwehr hängen blieben, zeigte sich der Waldhof-Sturm, obwohl er nicht mehr tat als notwendig war, über Weite Strecken zielstrebiger und durch- schlagskräftiger. Den Chancen nach hätte allerdings der Club den Ehrentreffer ver- dient, doch Waldhofs Torwart Kobberger imponierte mit ausgezeichneten Paraden und hielt selbst einen vom Club- Mittelstürmer Traub in der 52. Minute scharf, aber un- placiert geschossenen Elfmeter. Neben Kob- berger gefielen bei Waldhof vor allen Din- gen der Halblinke Sinn und Verteidiger Höflg. Die Pforzheimer gingen mit dem Handi- cap in dieses Treffen, nicht hre beste Mann- schaft aufbieten zu können. Infolge Ver- letzung einiger Stammspieler kamen meh- rere Amateure zum Zug, von denen vor allen Dingen der talentierte Verteidiger Sco- bris geflel, der dem gefährlichen Waldhof- stürmer Straub nicht von den Fersen wich. Auch Volkmann bewährte sich bis zu seiner Verletzung in der 60. Minute durch seinen vorbildlichen Einsatz. Für Torwart Hoff- mann war zumindest das erste Tor unhalt- bar. Von den Vertragsspielern geflelen am besten Erber und Neumann, während Hein- rich auf dem nassen Boden nicht wie ge- wohnt in Erscheinung trat. Mittelstürmer Traub war zwar sehr agil und glänzte durch einige Alleingänge, doch verdarb er manche gute Chance durch zu späte Ballabgabe. Der Club begann in der ersten halben Stunde recht vielversprechend. Als jedoch Mittelläufer Grämer in der 29. Minute ver- letzt wurde, war der Faden gerissen. Die Waldhöfer nützten geschickt die Verwirrung in der Pforzheimer Hintermannschaft aus Regen drückte auf die Leistungen: Mehrkampftitel an Renate Bausch Die ungünstige Witterung des ersten Ta- ges drückte bei den Mehrkampfmeister- schaften der Mannheimer Leichtathleten er- Wartungsgemäß auf die Leistungen ebenso Wie auf die Teilnehmerzahlen. Im Fünfkampf der Männer mußte sich am Samstag der Rheinauer Bertsch als Bester unter acht Konkurrenten mit 1805 Punkten begnügen, während am Sonntagvormittag Meinhardt vom VfR bei der zweiten Auflage dieses Wettbewerbs auf 2231 Punkte kam. Bei strahlendem Sonnenschein kam er auf dem Platz der Post-Sd in sämtlichen Disziplinen auf bessere Resultate, wobei besonders die 30,64 m im Speerwurf Beachtung verdienen. Noch stärker war in dieser Disziplin sein Vereinskamerad Welsch(51,83), dem jedoch im Weitsprung nicht ein gültiger Versuch ge- lang, so daß er insgesamt nur 1847 Punkte buchen konnte. Bei den Frauen gab es einen Schwetzinger Doppelerfolg durch Renate und Bärbel Bausch mit 3473 bzw. 3416 Punkten. Die beiden verwiesen mit den besten Lei- stungen am Sonntag(80 m Hürden zeitgleich in 13,5, Weitsprung mit 4,86 bzw. 4,88 m) Rosemarie Gipp von der Post mit 3254 Punk- ten noch klar auf den dritten Platz. Im Zehn- kampf stiegen Fuhrer vom VfR und der tig aus, so daß für Schmidt- Volkmar(MTC) MTG-Hochsprungspezialist Dewitz vorzei- mit 4282 Punkten der Weg zum Titel frei war. und erzielten durch einen 20-Meter- Schuß von Sinn ins Lattenkreuz die bis dahin kei- neswegs verdiente 1:0- Führung. Für Gra- mer kam der Amateur Hamberger ins Spiel, der sich allerdings bis zum Schluß nicht in der Mannschaft zurechtfand. Der Treffer von Sinn gab den Gästen merklich Auftrieb, so daß sie bis zum Pausenpfiff dominierten. In der 48. Minute ergab sich für Traub eine klare Ausgleichschance, doch knallte er aus etwa fünf Meter Entfernung den Ball hoch über den Kasten. Zwei Minuten später zwang Neumann mit einem placierten Schuß den Gästehüter zur Hergabe seines ganzen Könnens. Waldhof verteidigte nun massiert und hatte zeitweilig nur noch drei Mann im Sturm stehen. In der 52. Minute schoß dann Traub eine Handelfmeter Kob- berger in die Arme. In der 60. Minute wurde auch Pforzheims Halbrechter Volkmann ver- letzt, für den Scheffold aufs Feld kam. Nach- dem auch eine neuerliche Drangperiode des Clubs erfolglos blieb und ab Mitte der zwei- ten Hälfte eine härtere Gangart angeschla- gen wurde, resignięrten die Gastgeber. Als Sinn in der 70. Minute mit einem weiteren Tor auf 0:2 für die Gäste erhöhte, war das Rennen gelaufen, obwohl der Club noch einige Male Gelegenheit zu einer Resultat- verbesserung gehabt hätte. Schiedsrichter Vierhauser unterliefen keine nennenswerte Fehler. G. S. Stuttgart erhält Eisstadion Stuttgarts Eisstadion wird in den ersten Augusttagen in Angriff genommen werden. Die Erstellung wird in zwei Bauabschnitten erfolgen. Der erste, wichtigere, soll bereits zu Weihnachten fertig sein, so daß noch in diesem Winter die Kunsteisbahn eröffnet werden kann. Die Stadt Stuttgart schießt zum Projekt des TEC Waldau— das im ersten Bauabschnitt 900 000 Mark, im zwei- ten 700 000 Mark kosten wird— 440 000 Mark zu, sie stellt außerdem das Gelände, den Spielplatz der Spartania Stuttgart, zur Ver- fügung. Mit 100 000 Mark Totozuwendung zeigte sich auch das Regierungspräsidium von einer recht freundlichen Seite. Die Gesamt- fläche der Kunsteisbahn beträgt 100 Ar. Zwei Eisbahnen mit je 60430 Metern, eine über- dachte Tribüne für rund 2500 Zuschauer und ein Stehwall für ebensoviele Besucher sind für die beiden Bauabschnitte vorgesehen. N 5 Ansbach bei der 56 gescheit Im Spitzenspiel der Handball- Oberli, Süd feierte der Tabellenvierte Sd Leutes hausen einen verdienten 12:9-Erfolg übe Spitzenreiter TSV Ansbach. Ansbach 108 tiver Vorsprung schmolz dadurch auf tünt Punkte zusammen, während Leutershauge nunmehr einen festen Platz in der Spitzep. anden Frisch Goppingen gab Zirndort mit 14.7 das Nad; sehen, Zuffenhausen distanzierte 4 ViR-Frauen ausgeschieden 11 Das zweite Spiel um die EKreismeistef schaft der Handball-Frauen konnte der 8 Waldhof mit 4:1 verdient gegen den VfR geh winnen und bestreitet nun am Mittwoch abend auf dem Platz des Sc Käfertal gegen den TSV 1846 das Endspiel. Nach anfänglich verteiltem Spiel waren mit 1:1 die Seiten gewechselt worden. Nach der Pause setzte sich die reifere Spielweise der Waldhof. mädels endgültig durch, zumal die Rasen- spielerinnen nicht imstande waren, ihre Tor- chancen zu nutzen. Crössmann warf kür den Sieger alle vier Tore. Fraser in Gstaad geschlagen Im Semiflnale der Internationalen Ten- nismeisterschaften der Schweiz in Gstaad gab es zwei handfeste Ueberraschungen. Zu- nächst bezwang der Australier Rox Emer- son den Italiener Nicola Pietrangeli 6·2, 61 6:4, und dann schaltete der britische Davis. cupspieler Mike Davies den Wimbledonsie- ger Neale Fraser(Australien) mit 3:6, 613, 6:3, 6:3 aus. Bei den Damen kommt es zur Neuauflage des Endspiels von Wimbledon: Sandra Reynolds(Südafrika) kam über Vola Ramirez(Mexiko) ohne Spiel zum Sieg, und Maria Esther Bueno(Brasilien) schlug Edda Buding wiederum 6:4, 6:0. ö Wilhelm Bungert/ Dieter Ecklebe Deutsch- land) besaßen im Viertelfinale des Herren- doppels gegen das italienische Davispokal- Doppel Nicola Pietrangeli/ Orlando Sirola keine Chance und unterlagen mit 719, 316. Auch im gemischten Doppel blieb Dieter Ecklebe mit seiner französischen Partnerin Jacqueline Rees-Lewis auf der Strecke. Ma- ria Esther Bueno/ Nicola Pietrangeli(Brasi- lien/ Italien) gewannen glatt 6:4, 6:1. Beide Kraultitel an Link Gute Leistungen gab es bei den Deut- schen Hochschulmeisterschaften im Schwim- men im Münchner Dantestadion. Dafür sorg- ten in erster Linie die Spitzenschwimmer des DSV Hans Link, Peter Zippelius, Hans- Joachim Tröger und Ekkehard Miersch, die sämtliche Herrentitel gewannen. Hans Link (WH Mannheim) verteidigte die beiden Kraulmeisterschaften über 100 und 400 m erfolgreich, konnte die 100 m aber nur um Handschlag gegen den starken Peter Zippelius(Uni Heidelberg) gewinnen, die auch über 400 m den zweiten Platz belegte und im 200 m Schmettern wie im Vorjahr Überlegen siegte. Wie erwartet verteidigten auch Ekkehard Miersch(Uni Heidelberg im Rücken- und Hans-Joachim Tröger(Un München) im Brustschwimmen ühre Titel erfolgreich. Elmshorner Zweipferde-Springen an Fritz Thiedemann Fritz Thiedemann und Alwin Schocke⸗ möhle waren die herausragenden Erschei- nungen am zweiten Tag des Elmshorner Reit- turniers, in dessen Mittelpunkt ein kombi- niertes Zweipferdespringen der Klasse 8 über einen Gesamtparcours von 1120 Metern (Sa 10, Mächtigkeitsspringen sechs Hinder- nisse) stand. Unter den zwölf Paaren auf die- sem verhältnismäßig leichten Parcours er- reichten nur drei fehlerlose Umläufe. Bereits als erster Starter schaffte dies Qualifikations- sleger Schockemöhle, der auf Amati und Win- zer trotz einer leichten Gehlrnerschütterung vom Freitag keinen Abwurf verzeichnete. Seine Zeit von 108,7 Sekunden unterbot je- doch bereits als Dritter Fritz Thiedemann mit Meteor und Retina(103, 6), stürmisch bejubelt von den 3000 Zuschauern. Auf den dritten Platz gelangte Springderbysieger Jarasinski auf Fahnenjunker II und Raffaela(124,1 während Thiedemann Cinetta und Hallo) und Schockemöhle Ramona und Freiherr) noch den fünften und sechsten Rang be- legten. Start zur Pokalrunde Mit 33 Begegnungen startet der Fußball- Kreis nach Ablauf der Sommerpause die Pokalrunde. Der erste Durchgang wird auf zwei Wochenenden verteilt, an denen es zu folgenden Begegnungen kommt: 30. Juli: T Friedrichsfeld— Fortuna Edingen; Olympia Neulußheim— Sy Alte lußgheim. 1 31. Juli: TSV Sulzbach— TSGd 62 Wei heim; Amicitia Viernheim Amat.— F. 9 Weinheim; 09 Lützelsachsen— FV Leuters- hausen: DK Sandhofen— Spvgg. Sand- hofen; Fortuna Schönau— S Waldhof Amat.; Straßenbahner-SV- MFC 08 Mann- heim; Sc Blumenau— TSV Schönau; DK Neckarhausen— Germaniae Friedrichsfeld; Sc Neckarstadt— ASV Feudenheim; SG Hohensachsen— TSV 91 Lützelsachsen; ESV Blau-Weiß Mannheim— Polizei-SV Mann- heim; Alemannia Rheinau— VfL Neckarau; Sg Mannheim— Myc Phönix Mannheim! TSG Rheinau— TSV Neckarau; DAK Schwetzingen— FV Oftersheim; Post-Sd Mannheim— 07 Mannheim; 98 Seckenheim gegen Viktoria Neckarhausen; 07 Seckene heim— Spygg 03 Ilvesheim; Fortuna He desheim— SV 50 Ladenburg; SV Schrieh heim— SV Wallstadt; TSV Viernheim— N 03 Ladenburg; Schwetzingen-Hirschackßf gegen Sc Pfingstberg. 5 13. August: SV Laudenbach— Tus Ei heit Weinheim; VfL Hockenheim— SpVgg Ketsch; DJK Oftersheim— S 9s Schwetzind gen; TSV 1846 Mannheim— Se Käfertal: SV Unterfigckenbach— 8d Hemsbach; 8 Rohrhof— TSG Plankstadt; Kurpfalz Nek-⸗ karau— VfR Mannheim Amateure. 14. August: Sc Reilingen— FV 08 a kenheim: FV Brühl— SC Eintracht Plan stagt. Spielbeginn: Samstags 16.30 Uhr, sonnta 15 Uhr. e 2 5 * 1. sie- 129 s zur edon: Lola und Edda tsch rren- dkal- irola 3:16. ieter jerin Ma- rasi- eut- vim org mer ans- die Link Iden 0 m nur eter die egte jahr gten Uni pitel Nr. 169/ Montag, 25. Juli 1960 SPORT MANNHEIMER MORGEN Seite Vor 3000 Zuschauern in Friesenheim: 5DE-Nmateute schlugen ollands Hational-Jeam Nur das naßkalte Wetter verhinderte Rekordzeiten/ Roggendorf/ Schulze siegten im Mannschaftsrennen Durchtrainiert bis zur letzten Faser und fit für Rom stellten sich am Samstagabend auf der Friesenheimer Radrennbahn die deutschen und holländischen Bahnfahrer zu einem inoffiziellen Länderkampf. Obwohl das Omnium die Fahrer auf ihre Chancen bei den olympischen Spielen testen sollte, waren von den vier vorgesehenen Disziplinen nur zwei„olympische“: Das Flieger fahren wurde zu einer klaren Angelegenheit für die Hol- länder De Graaf und Gerritsen, während das 4000-Meter-Mannschaftszeitfahren von Man- gold, Renz, Edler und F. Gieseler ebenso klar für Deutschland entschieden wurde. Im Run- denzeitfahren(die olympische Disziplin for- dert 1000 Meter= drei Runden— Zeitfahren) behauptet sich D. Gieseler vor Gerritsen, Rieke und De Graaf. Den Ausschlag für den deutschen Gesamtsieg gab schließglich das Punktefahren, bei dem Renz, Edler und Man- gold die ersten drei Plätze für Deutschland erkämpften. Trotz der blendenden Form der Fahrer kam jedoch keine Rekordzeit zu- stande; das naßkalte Wetter machte den Fah- rern zu schaffen. So bleibt weiterhin abzu- warten, ob es dem deutschen Viererteam am 28. Juli auf der Mailänder Vigorelli-Bahn gelingt, der Ostzonenauswahl die Fahrkarten nach Rom abzuspurten. Nachdem sich gegen Abend die Regen- wolken doch noch verzogen hatten, konnte das Friesenheimer Nachtrennen mit einiger Verspätung gestartet werden. Noch vor Ab- lauf des Länderomniums fanden sich schließ- lich auch rund 3000 Zuschauer ein, die Zeugen packender Kämpfe auf dem Zementoval wurden. In den Zweier-Fliegerläufen zeigten sich Hollands Meister De Graaf und sein„Vize“ als eiskalte und berechnende Routiniers, die ihre Chancen selbst auf den letzten Metern wahrzunehmen wußten. Obwohl die Deut- schen Rieke und D. Gieseler die Spurts lang anzogen, glückte es nur Gieseler einmal, den kleineren, schmächtigen Gerritsen zu über- listen. In allen übrigen Läufen schoß zuerst ein Holländer übers Band. Im Rundenzeit- fahren machten die vier Sprinter ebenfalls eine ausgezeichnete Figur. Immer wieder war das Publikum geradezu enttäuscht, wenn die Zeiten bekanntgegeben wurden; die Fahrer spurteten nach Augenschein wesentlich schneller. Doch die unbestechlichen Uhren wollten keinen neuen Rundenrekord auswei- sen. Mit der besten Zeit des Abends blieb Deutschlands Olympia-Hoffnung Dieter Gie- seler(20,4) Sekunden um neun Zehntelsekun- den unter dem Rundenrekord des Italieners Gasparella, der beim letzten Friesenheimer Rennen den Franzosen Crouchot entthronte. Präzisionsarbeit leisteten der deutsche Verfolgungsmeister Hans Mangold, Edler, F. Gieseler und Renz im 4000 Meter Mann- schaftszeitfaͤhren. Sie verschenkten keinen Meter und umkreisten mit der Stetigkeit eines Uhrzeigers die Piste. Die Holländer Le Grand(für den gestürzten Meister van der Lans) Oudkerk, Nijdam und Nikkessen Wehrten sich zwar wacker, mußten die Deutschen aber nach der Hälfte der Distanz ziehen lassen. Am Ziel lag das BDR-Team rund fünfzig Meter vorn, hatte aber mit 4:46,5 Minuten keine besonders gute Zeit aufzuweisen. Auf der gleichen Bahn waren schon reine Vereinsmannschaften wesentlich schneller. Beim Punktefahren ließen sich die Hol- länder zwar nicht derart düpieren wie die Italiener beim letzten Friesenheimer Om- nium, mußten aber ebenfalls eine klare Niederlage in dieser Disziplin hinnehmen, die sich beim Publikum zunehmender Be- liebtheit erfreut und immer mehr bei Län- deromnion ausgeschrieben wird. Enttäuscht waren die Zuschauer von der Zusammenstellung des Mannschaftsrennens, dem alle am Omnium beteiligten Olym- pia- Anwärter fernblieben. Der RC Frie- senheim hätte dies wissen müssen, und die Fahrer nicht erst ins Programm aufneh- men sollen. Dennoch war der sportliche Ein- druck des Mannschaftsrennens gut. Dazu trugen neben Mannschaftsmeister Schulze (mit Roggendorf) vor allem Rohr(mit Wag- ner)— der ganz hervorragende Wertungs- spurts zeigte— und deren Vereinskamera- Reinecke in Laudau bester Spurter: dunkermann um Handbieite besiegt Alle Bergwertungen beim Veith-Preis an den Holländer Rentmeester Das Profi- Straßenrennen um den Veith- Preis, das auf einer 260 Kilometer langen Strecke mit Start und Ziel in Landau durch den südwestdeutschen Raum führte, gewann Emil Reinecke(Einbeck) im Spurt einer vier- köpfigen Spitzengruppe um Handbreite vor dem Deutschen Meister Hans Junkermann (Krefeld), Lothar Friedrich(Völklingen) und dem Holländer Rentmeester. Für die 2⁴ Fahrer, die an diesem Wettbewerb teil- nahmen, war die Strecke nicht allzu schwer, da sie nur im letzten Drittel durch mehrere Steigungen erhebliche Anforderungen stellte. Hier setzten sich auch die vier Spitzenreiter zusammen mit dem Gütersloher Ommer ab, der aber an einer Steigung das Tempo nicht mehr halten konnte. Bemerkenswert war, daß nicht Junkermann, sondern der Hollän- der Rentmeester das Gesamtergebnis der drei Bergwertungen gewann. Großes Pech hatte wiederum Franz Reitz. Nachdem der Wiesbadener bereits in der Tour de France wegen Sturzverletzungen aufgeben mußte, passierte ihm im Veith-Preis das gleiche Mißgeschick. Mit Verdacht auf Gehirn- erschütterung mußte Reitz ins Krankenhaus gebracht werden. Außer ihm standen auch Tüller, Ziegler und Willi Altig das Rennen nicht durch. Ergebnis: 1. Emil Reinecke(Einbeck), 2. Junkermann(Köln), 3. Friedrich Wölklin- gen), 4. Rentmeester(Holland) alle dichtauf, 5. Zen-Florio(Italien), 6. van der Steen (Holland) beide 4:00 Minuten zurück, 7. Alt- Weck(München), 8. Zilverberg(Folland), 9. Ommer(Gütersloh), 10. Pommer(Schwein furt) alle 6:00 Minuten zurück. den vom Endspurt Mannheim, Karg Hin- schütz, bei. Ergebnisse: Länderomnium Deutsch- land— Holland: 7:5 Punkte. Fliegerfahren: 1. De Graaf, Gieseler, 2. Gerritsen, Rieke, 3. De Graaf, Rieke, 4. Gieseler, Gerritsen, 5. De Graaf, Rieke, Gerritsen, Gieseler; Run- denzeitfahren: D. Gieseler 20,4 Sekunden, Gerritsen 20,5 Sekunden, Rieke 20,5 Sekun- den, De Graaf 20,7 Sekunden; 4000-m-Mann- schaftszeitfahren: Mangold/ Renz/ Edler/ F. Gieseler 4:46,5 Minuten, Le Grand/ Oudkerk/ Nijdam/ Nikkessen 4:54,0 Sekunden; Punkte- fahren: Renz, Edler, Mangold, Nijdam, Nik- kessen, De Graf(alle anderen eine Runde zu- rück. Ausscheidungsfahren: Schulze (Berlin), Roggendorf(Köln), Karg(„ Endspurt“ Mannheim), Weinerth Haßloch). Vor gabe- fahren: Jugend A: Denzer, Steinel(beide Friesenheim), Thiem Neckarau), Nagel(Lud- wigshafen); Flieger fahren Jugend: Völker, Werry(beide Friesenheim), Pfeffer (Ludwigshafen); Mannschaftsfahren: Roggendorf/ Schulze(Köln/ Berlin) 34 Punkte, 2. Rohr/ Wagner(Endspurt Mannheim) 20 P., 3. Theißen/ Großimlinghaus(Gladbach/ Kre- feld) 17 Punkte, 4. Karg/ Hinschütz Endspurt Mannheim) 15 Punkte, 5. May/ Freund(Stutt- gart/ Endspurt Mannheim) 11 Punkte, 6. Gschwind/ Bopp(Endsp. Mhm./ Frankfurt) 9 Punkte. erg DER„HALBE WEG NACH ROM“ ist für den Verdener Alwin Schockemöhle der Sieg in den ersten Umläufen der Olympia- Qualifikation. Aber auch der deutsche Meister Hermann Schridde hat eine reelle Chance auf einen der beiden restlichen Plätze in der deutschen Springreiter-Equipe für Rom. In Elmshorn lagen die beiden mit vier bzw. 12 ½ Fehlern eindeutig vor den mitteldeutschen Vertretern, die am 28. Juli in Halle die übrigen zwei Umläufe ausrichten.— Unser Bild zeigt Schocke- möhle in Elmshorn auf Ferdl. Bild: Keystone Dramatische Kämpfe in den unteren Klassen: adlens Hoxe ließen der Schwei keine Chance Gästemannschaft in Ketsch mit 6:14 allerdings unter Wert geschlagen/ Bauer viermal am Boden Mit über 2000 Zuschauern war die Rheinhalle in Ketsch zwar nicht ausverkauft; sie bot jedoch einen guten Rahmen für den Boxländerkampf Baden gegen Schweiz. Erfreulich, daß neben dem finanziellen zurückblieb. Nach grofartigen Kämpfen Erfolg BABV auch der sportliche nicht siegte Baden 14:6 und konnte damit die knappe 9:11-Niederlage des Vorkampfes mehr als ausgleichen. Die Schweizer Gäste wurden allerdings unter Wert geschlagen. Das Resultat vermag nicht die Kampf- stärke der Eidgenossen wiederzugeben, die kaum einen schwachen Punkt in ihrer Staffel hatten. Sie scheiterten lediglich an besseren Gegnern, deren Ueberlegenheit meist jedoch nur knapp war. Erfreulich auch, daß die abwechselnd amtierenden Ringrichter Seidel(Schweiz) und Noe(Weinheim) sowie das Punktgericht sich dem hohen Niveau der Kämpfe anpaßten. Dramatische Kämpfe gab es vor allem in den leichten Gewichtsklassen, in denen auf beiden Seiten ein Brüderpaar zu vorzeitigen Siegen kam: Für Baden Manfred und Fritz Malchow, für die Schweiz Paul und Ernst Chervet. Meier, Ronchi und Bösiger bei den Gästen und Paulus, Schwab und Branden- burger bei Baden waren weitere heraus- ragende Kräfte der Mannschaften. Zuerst wurden die ungeraden Paarungen von Fliegen- bis Halbschwergewicht aus- getragen, nach der Pause folgten Bantam- bis Schwergewicht. So kam es, daß die Gäste durch die beiden Chervets 4:0 in Führung gingen. Niemand glaubte zu diesem Zeit- Punkt, daß es die einzigen Siege für die Eid- genossen bleiben sollten. Lenz(Weinheim) als Ersatz für den Hockenheimer Mendel stand im Fliegengewicht gegen den starken Paul Chervet auf verlorenem Posten und gab nach dem dritten Niederschlag kurz vor Schluß auf. Bauer(VfR) scheiterte, wie schon so oft unüberlegt und ohne Deckung an- greifend, bereits in der 1. Runde. Ernst Cher- vet fing ihn bei jedem Angriff meisterlich ab und schickte den Mannheimer viermal schwer 2u B n. In der Pause zur zweiten Runde kam dann die Aufgabe. Die ersten Punkte für Baden holte der Weinheimer Paulus, der in pausenlosem Schlagwechsel den starken Ronchi knapp nach Punkten schlug. Eine Ent- täuschung brachte die Halbmittelgewichts- begegnung Keller(KSV)— Hebeisen, da sich der Mannheimer von seinem körperlich unterlegenen Gegner den Kampfstil auf- drängen ließ und nur knapp nach Punkten gewann. Lansches überlegene Reichweite lieg dann im Halbschwergewicht den bulligen, ständig angreifenden Wiesgarek nicht zum Zuge kommen, was für den Hockenheimer den Punktsieg und Baden eine 6:4- Führung bedeutete. Nach der Pause erzielte Manfred Malchow im Bantam gegen Anner mit beidhändigen Hakenserien einen schweren K. o., während Fritz Malchows Federgewichtsgegner Mang reth nur durch seine Härte bis zur dritten Runde kam. Hier brach der Schweizer Ring- richter den Kampf ab. Gohlke und der tech- nisch beste Schweizer Meier waren im Welter⸗ gewicht vom Können des Gegners überzeugt und riskierten nichts. Es gab, wie im Vor- kampf, ein Unentschieden. Die klarste Ent- scheidung flel im Mittelgewicht, wo Schwab (Weinheim) den untersetzten Sigstein mit der geraden Linken völlig beherrschte und mit einer großartigen Leistung hoch nach Punk- ten schlug. Brandenburger mißglückte die Revanche für seine Niederlage gegen Bösiger im Schwergewicht. Mit leichten Vorteilen er- hielt er ein Unentschieden, das aber beiden Kämpfern gerecht wurde. 8 Dritter Kampf am 1. November? Der dritte Kampf um die Boxweltmeister- schaft im Schwergewicht zwischen Weltmei- ster Floyd Patterson(USA) und dem Schwe- den Ingemar Johansson wird in Los Angeles, voraussichtlich am 1. November, stattfinden, erklärte Bill Fugazy, der Präsident der Fea- ture Sports Incorporated. Nach den Worten Fugazys kommt New Vork wiederum als Austragungsort wegen schlechter Zusammen- arbeit mit den Polizeibehörden beim letzten Kampf nicht in Frage. Nach langem Leiden ist meine liebe Mutter, Schwie- germutter und Oma, unsere liebe Schwester, Schwä⸗ gerin und Tante, Frau Marie Knapp geb. Herd im Alter von nahezu 63 Jahren für immer von uns gegangen. Mannheim, den 22. Juli 1960 Akazienstr. 12/ Waldhofstr. 141 Eu ier rn Fritz Esser und Frau Gertrud geb. Knapp Ulrike(Enkelin) sowie alle Angehörigen 13.00 Uhr, Trauerfeier: Dienstag, den 26. Juli 1960, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. großer Geduld kurz vor seinem im Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, heute nach einem langen schweren, mit meinen innigstgeliebten Mann, lieben Vater, Schwiegersohn, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn ertragenem Leiden, Richard Michel 63. Geburtstag heimzurufen. Mannheim, den 22. Juli 1960 Max-Joseph-Straße 25 ENU Iiller Faust: Luise Michel Doris Michel und Angehörige Feuerbestattung: Dienstag, den 26. Juli 1960, 13.30 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mhm. meinen geb. Gruninger Statt Karten Für die innige Anteilnahme sowie die schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Elise Stolzenberger sagen wir hiermit unseren herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Steinmann für seine trostreichen Worte sowie Herrn Dr. Goldschmidt für seine jahrelange Pflege. Mhm.-Feudenheim, den 25. Juli 1960 Kirchbergstraße 5b Lina Stolzenberger und Angehörige Mein lieber Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Franz Schreiner hat uns am 24. Juli 1960 im Alter von 74 Jahren für immer verlassen. Mhm.- Waldhof Spiegelfabrik 289 Josef Schreiner und Frau Käthe geb. Schönberger und Anverwandte Beerdigung: Dienstag, den 26. Juli 1960, um 14 Uhr, im Friedhof Käfertal. Nach langem Leiden, jedoch plötzlich und unerwartet hat der Herr unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwa- gerin und Tante, Frau Emma Becker geb. Rothacker zu sich in die Ewigkeit genommen. Ihr Leben war Arbeit und Sorge für die mren. M hm.- Käfertal, den 25. Juli 1960 Wasserwerkstraße 135 Im Namen aller Hinterbliebenen: Georg Eisen u. Frau Emma Erika geb. Becker Beerdigung: Montag, den 25. Juli 1960, 18 Uhr, im Friedhof Käfertal. EN ͤ fiir rast Statt Karten kapelle aus statt. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie für die vielen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Mutter, Frau Martha Baum Die Beerdigung findet am Montag, um 15 Uhr, von der Friedhof- Gemeinnützigen Baugenossenschaft GmbH. Johann Klee Vorstand und Aufsichtsrat der Bestattungen in Mannheim Montag, 25. Juli 1960 berbischofsheimer Str. 5 135.00 OlrADEN Iprikg m. 269 l- 269 82 Reparatur-Fildienst Bekanntmachungen Viernheim. Mitgeteilt von der Friedhofs- verwaltung der stadt Mannheim — Ohne Gewähr Iffentliche Ausschreibung [Folgende Bauleistungen sollen öffentlich vergeben werden: 1. Errichtung von 2 Kranbahnfundamenten an der Südostseite des 2. Straßenbauarbeiten an der Südostseite des Luitpoldhafens. Die Angebotsunterlagen müssen schriftlich bei„Hafenbetriebe Ludwigs- Ludwigshafen/ Rhein, Lagerhausstraße 24, spätestens zum 8. August 1960(Ausschlußfrist) angefordert werden. Es handelt sich um 2 verschiedene Ausschreibungen, für die die Angebote getrennt in besonderem, fest verschlossenem Umschlag, bis zum Eröff- zu 1. am 16. August 1960, 11 Uhr, Umschlag versehen mit dem Renn- zu 2. am 16. August 1960, 10 Uhr, Umschlag versehen mit dem Kenn- Dem Unternehmer steht es frei, die Arbeiten für nur eine der ge- Die einzuzahlende Gebühr für die doppelte Fertigung des Leistungs- Verzeichnisses beträgt je Baumaßnahme 10, DM. Dieser Betrag wird auf keinen Fall rückerstattet. Der Anforderung iet der Posteinlieferungs- schein über die Einzahlung von 10, DM(je Baumaßnahme) auf das 15862 beizufügen. Auf dem für die Buchhaltung der Hafenbetriebe bestimmten Abschnitt ist bei „Kranbahnfundamente Luitpoldhafen“ bzw.„Straßenbauarbeiten Luitpoldhafen“. Entsprechend muß der Einlieferungsschein den gleichen Vermerk enthalten. Verspätet eingehende Anforderungen und solche ohne beigefügten Einlieferungs- schein finden keine Berücksichtigung. Die Angebotsunterlagen werden in doppelter Fertigung nur durch die Post dem Bewerber übersandt. Barverkauf und Selbstabholung bleiben ausgeschlossen. Es Wollen nur solche Firmen anbieten, die leistungsfähig sind und ähnliche Arbeiten in den letzten Jahren ausgeführt haben. Hauptfriedhof Zeit geb. Krapf Schad, Gerhard 1 sagen wir hiermit unseren herzlichsten Dank. f e„„ Besonders danken wir dem Herrn Pfarrer Weber für seine 5 Tindenhofstraße 80 10.30 trostreichen Worte, dem Theresijenkrankenhaus für die 8 Seeg 1 1 5 r liebevolle Pflege, dem Evangelischen Volksverein Waldhof, J 5 21 P 5 11.00 Luitpoldhafens. der Gartenstadt- Genossenschaft e G. m. b. H., der Nachbar- Scholl, Phili 518 8 1* 8 schaft und allen denen, die der lieben Verstorbenen die Stan t28t 5 N letzte Ehre erwiesen. 8 ß; 5 3 3 hafen am Rhein GmbH.“, Mh m. Gartenstadt, den 28. uli 1960 Israelitischer Friedhof Blütenweg 41 5 Lederer, Emmerich Die trauernden Hinterbliebenen: M 4, 15 31 14.00 Willi Schmitt Krematorlum 1 1 1 1 5 und Frau Paula geb. Baum 3 8 5. nungstermin einzureichen sind, und zwar: len. Gottfried 1 1 1 Emmy geb. Hofmann 5 5—:: 2 Wort„Kranbahnfundamente Luitpoldhafen“ 1 Baum Friedhof Käfertal 7 5 e geb. PDaether Büttner, Eva wort„Straßenbauarbeiten Luitpoldhafen Stationstraße 1 3 13.30 8 Benz, Albert 5 J 1 5 N Rledstrage 35 14.00 nannten Maßnahmen oder beide anzubieten. Brennecke, Heinrich 5 Enzianstraße 32 14.30 Becker, Emma 5 NACHRU Wasserwerkstrage 15. 15.00 Wir erfüllen biermit die traurige Pflicht, unseren Mitgliedern f Fostscheckkonto Ludwigshafen Rhein Nr. davon Kenntnis zu geben, daß unser langjähriger Mitarbeiter, Friedhof Feudenheim 0 Herr Schulz, Erika der Einzahlung je Baumaßnahme anzugeben: Weinheim„ 14.00 Friedhof Wallstadt im Alter von 70 Jahren verstorben ist. Stephan, Shristlan, Tau, H A F E NB ET RIE B E Ludwigshafen am Rhein Gmb. Selbe 10 MWXNNTHINER NOR GEN Bundesverkehrsminister Hans-Christoph Seebohm 22, Juli den größten Brückenbau Bayerns, die großzügig angelegte Autobahn- Einfahrt in Müncken- Freimann, dem Verkehr. Das Kern- stück dieses Bauwerks ist die 800 m lange Hochbrücke, die auf 53 massiven, bis zu elf Metern hohen Betonsäulen rukt. Die Zubrin- derschleifen mit insgesamt 13 Ueber- und Unterführungen bringen übergab am zuf das Fahrbahnnetz zen Verkehr von der Autobahn München—Berlin kreuzungsfrei zchneller und näher ans Stadtinnere heran. Die Fahrbahnen auf der Brücke haben Autobahnbreite. Unser dpa-Bild zeigt einen Blick der Einfahrt zur Autobahn München- Nürn- berg- Berlin, das im Volksmund bereits„Tatzelwurm“ genannt wird. Zwei Freisprüche- dreieinhalb Jahre Gefängnis Das Urteil im Prozeß über die Brettheimer Standgerichtsverhandlung Ansbach. Im dritten Prozeß über die Brettheimer Standgerichtsverhanldung ver- urteilte das Ansbacher Schwurgericht am Samstag den ehemaligen SS-Sturmbannfüh- rer Friedrich Gottschalk wegen Totschlags des Bauern Hanselmann zu dreieinhalb Jahren Gefängnis unter Anrechnung von fünf Monaten Untersuchungshaft. Der frü- here Generalleutnant der Waffen-SS, Max Simon, und der ehemalige Major Ernst Otto wurden aus Mangel an Beweisen erneut freigesprochen. Den Angeklagten war vor- geworfen worden, im April 1945 gegen drei Bürger des Ortes Brettheim bei Rothen- burg ob der Tauber ungerechtfertigte Stand- gerichtsurteile verschuldet zu haben. Der Staatsanwalt hatte für Simon sechs Jahre Zuchthaus, für Gottschalk neun Jahre Zuchthaus und für Otto drei Jahre Gefäng- nis beantragt. Die Verteidiger hatten auf Freispruch plädiert. Ob gegen die Urteile Revision eingelegt werden wird, war am Samstag weder von der Staatsanwaltschaft noch von der Verteidigung zu erfahren. Der Schwurgerichtsvorsitzende, Land- gerichtsdirektor Wündisch, sagte in der Ur- teilsbegründung, es gäbe wohl niemand, der die Opfer von Brettheim nicht bedauere. Auch nur wenige würden die Angeklagten nicht moralisch verurteilen. Nach Auffas- sung des Gerichts hat Gottschalk, der nach der Urteilsverkündung im Gerichtssaal ver- haftet wurde, trotz seiner entgegengesetzten Erklärungen das zweite Standgerichtsver- fahren gegen Hanselmann geleitet. Dies sei nur ein Scheinverfahren gewesen, um dem ersten das„Gewand der Gesetzmäßigkeit“ Zu verleihen. Da Gottschalk in die Verhand- lung mit der Absicht hineinging, Hansel- mann zum Tode zu verurteilen, habe er sich des Totschlags schuldig gemacht. Gegen Simon als Gerichtsherren sei dagegen der Nachweis bewußter Rechtsbeugung nicht zu erbringen gewesen, sagte Wündisch, so daß er habe freigesprochen werden müssen. Otto, der das Standgericht gegen Ortsgrup- penleiter Wolfmeyer und Bürgermeister Gackstatter leitete, sei ebenfalls nicht nach- zuweisen gewesen, daß er den„unbeding- ten Vorsatz hatte, das Recht zu beugen“. Dem Prozeß lagen folgende Vorgänge in den letzten Kriegstagen zugrunde: Brett- heimer Bürger entwaffnete vier in Wehr- machtsuniformen gekleidete Hitlerjungen, weil sie befürchteten, die Amerikaner könn- ten das Dorf zerstören, wenn die Jungen die amerikanischen Truppen angreifen würden. Daraufhin lieg Gottschalk die Männer des Orts zusammentreiben und drohte ihnen mit Erschießen. Da meldete sich Hansel- mann, um die anderen Einwohner zu ret- ten. Durch ein Standgericht lieg Gottschalk Was Ein plötzlicher Kaltlufteinbruch hat den höheren Lagen der österreichischen Alpen Winterwetter beschert. In Höhen über 1600 Meter fielen in der Nacht zum Sonntag 20 bis 30 Zentimeter Schnee. In den Tallagen san- ken die Temperaturen bei Dauerregen auf etwa 15 Grad. * Ein allzu laut gestelltes Rundfunkgerät War in Rom der Anlaß zu einer Tragödie, bei der eine Frau getötet und eine zweite schwer verletzt wurden. Die 40jährige Anna Capo- bianchi stach in einem Wutanfall während eines Streits auf die beiden Nachbarinnen ein, die sich über das laute Radio beschwerten, weil ihre Kinder darüber nicht zu ihrem Mittagsschlaf kämen. Die 36jährige Palmira Teodori war auf der Stelle tot, die 38 jährige Giulia Quarantipla mußte schwerverletzt in ein Krankenhaus gebracht werden. Die aggressive Anna wurde von der Polizei in Gewahrsam genommen. * Staatspräsident de Gaulle hat am Samstag auf dem Gelände des ehemaligen Konzentra- tionslagers Struthof im Elsaß, wo 3000 Men- schen durch die Hand nationalsozialistischer den Bauern wegen Wehrkraftzersetzung zum Tode verurteilen. Wolfmeyer und Gackstatter verweigerten aber ihre Unter- schrift unter das Urteil. Daraufhin wurde Handelsmann in einem zweiten Verfahren verurteilt und in einem anderen Verfahren auch Wolfmeyer und Gackstatter. Alle drei wurden aufgehängt. Volkssturmmänner mußten ihre Leichen vier Tage lang be- wachen. Simon, Gottschalk und Otto waren in derselben Sache bereits zweimal von der Anklage des Mordes freigesprochen worden. Der Bundesgerichtshof hob aber beide Male auf Revision der Staatsanwaltschaft die Urteile auf. Montag, 25. Juli 1960/ Nr. 169 . ˙¹ i Üʃʃ Einer Frau den Doktorgrad entzogen Ursache:„Hang zum großspurigen und verschwenderischen Leben“ Berlin. Auch das Bundesverwaltungsge- richt in Berlin hat eine Frau aus Bad Go- desberg abgewiesen, die sich gegen die Ent- ziehung ihres 1919 erworbenen akademischen Grades eines Dr. phil. wandte. Der dafür zuständige Ausschuß der Universität Bonn hatte diese Maßnahme auf Grund des Geset- zes über die Führung akademischer Grade beschlossen, weil sich die Klägerin durch ihr späteres Verhalten der Führung eines aka- demischen Grades unwürdig erwiesen habe. Der Ausschuß hatte festgestellt, die Klä- gerin habe aus Geltungsbedürfnis und einem „Hang zum großspurigen und verschwende- rischen Leben“ über ihre Einkommens- und Vermögensverhältnisse hinaus gelebt. Dabei habe sie sich in etwa 50 Fälen des Betruges schuldig gemacht,„vorwiegend um eine ele- gante Wohnung einzurichten und einen höhe- ren Lebensstandard zu erreichen“. Außerdem habe sie 345 Mark, die sie in amtlicher Eigen- schaft empfangen und in Verwahrung hatte unterschlagen. Wegen dieser Taten sei sie von einem Strafgericht rechtskräftig mit einem Jahr und acht Monaten Gefängnis be- straft worden. Die Beschwerde der Klägerin gegen die Nichtzulassung der Revision wurde vom Bundesverwaltungsgericht zurückgewie⸗ sen. Damit ist die Aberkennung des Doktor- titels rechtskräftig. Das Bundesverwaltungsgericht hat außer- dem einen Beschluß des zuständigen Aus- schusses der Universität Göttingen bestätigt einem Arzt den 1950 verliehenen akademi- schen Grad eines Doktors der Medizin 2u entziehen. Das Verfahren war in Gang ge- kommen, nachdem der Arzt durch eine Ju- gendschutzkammer rechtskräftig zu 2wei Jahren und sechs Monaten Gefängnis ver- urteilt worden war, weil er an minderjan- rigen Mädchen unzüchtige Handlungen vor- genommen hatte. Hundstage kamen mit Hagel Hamburg. Statt tropischer Sonnenglut und eines tiefblauen, wolkenlosen Himmels bildeten am Freitag kühles Wetter und Regen den Auftakt der Hundstage, die mit dem gleichzeitigen Aufgang des Sirius (Hundsstern) und der Sonne am 23. Juli be- ginnen und bis zum 2. August dauern. Die Meteorologen glauben in diesem Jahr nicht so recht an bevorstehende heiße Tage. Sie meinen, der Sommer scheine so ziemlich „àuszufallen“. Nur an einzelnen Stellen lagen die Temperaturen am Freitag über 20 Grad. Häufig wechselte Sonnenschein mit Regen. Besonders schwarze Gewitterwolken brauten sich am Freitag über dem Rhein- Main-Gebiet und über Hamburg zusammen. Rund 20 Minuten lang goß es am Freitag- vormittag in der Hansestadt wie aus Kübeln. Ueber Frankfurt ging in der Mittagsstunde mit Blitz und Donner eines der schwersten Hagelunwetter dieses Jahres nieder. Die Hagelkörner ließen minutenlang die Illusion von Schnee und Winter erstehen. Schwere Verkehrsunfälle Limburg/ Kassel. Vier Menschenleben hat ein schwerer Verkehrsunfall am Sonntagvor- mittag auf der Bundesstraße 49 zwischen Limburg und Weilburg gefordert, bei dem ein Personenwagen und ein Motorrad zusam- mengestoßen und in Flammen aufgegangen Waren. Die drei Insassen des Wagens konn- ten nur noch als verkohlte Leichen aus den qualmenden Trümmern geborgen werden. Der Motorradfahrer erlag seinen schweren Verletzungen auf dem Weg ins Kranken- haus. Seine Braut, die auf dem Soziussitz mitgefahren war, wurde durch die Wucht des Zusammenpralls in den Straßengraben geschleudert und erlitt schwere Verletzun- gen. Nach Angaben der Polizei ist die Ur- sache des Unfalls, der sich auf einer sehr übersichtlichen Strecke ereignete, noch völ- lig rätselhaft. Zwischen dem Kasseler Hauptbahnhof und dem Vorortbahnhof Kassel-Harleshau- sonst noch geschah. Henker umkamen, ein Ehrenmal enthüllt. Es besteht aus einem weißen Stein, auf dem die Gestalt eines Häftlings eingemeihßelt ist. Am Fuße des Monuments liegt das Grab eines Unbekannten KZ- Insassen. De Gaulle legte am Grabe des Unbekannten einen Kranz nie- der und ehrte Ueberlebende des Lagers mit Auszeichnungen. 4* In Great Neck im amerikanischen Staat New Lork drangen zwei bewaffnete Farbige in ein Landhaus ein, setzten den 32jährigen Besitzer durch einen Schuß ins Gesicht außer Gefecht, fesselten den Schwerverletzten mit einer Drahtschnur und entführten seine junge Frau. Ein Vertreter entdeckte bei einem Be- such die offene Haustür, hörte das Stöhnen des Verletzten und alarmierte die Polizei. Einer der Entführer und die offenbar unver- letzt gebliebene Frau wurden später in Con- necticut gefunden. * Ein schweres Busunglück an dem heiligen Berg Hiei bei Kyoto in Japan hat am Sonntag 28 Todesopfer und 18 Schwerverletzte gefor- dert. Das Unglück ereignete sich auf der Straße, die auf den 840 Meter hohen Berg zum Enryakuji-Tempel hinaufführt, als der aus Kobe kommende Ausflugsbus mit einem anderen Omnibus zusammenstieß und in einen 160 Meter tiefen Abgrund stürzte. Der andere Bus blieb auf der Straße stehen. Von den 46 Insassen des Unglücksbusses blieb kei- ner unverletzt. * Sieben Menschen(fünf Kinder, ein Mann und eine Frau) sind beim Brand eines Hauses in dem Vorort Lennox bei Los Angeles ums Leben gekommen. Das Feuer war vermutlich durch eine glimmende Zigarette entstanden. * Der alpenländische Brauch des„Fensterins“ erfordert nicht nur eine Leiter, sondern auch Menschenkenntnis und Kaltblütigkeit. Letz- tere Voraussetzungen fehlten dem 22jährigen Eduard Moschitz aus der Steiermark, der einem Mädchen, das er eben erst bei Tage kennengelernt hatte, Freitagnacht einen Be- such durch das Fenster abstatten wollte. Aber anstatt ihm das Fenster zu öffnen, schrie das Mädchen laut um Hilfe. Vor Schreck verlor der Bursche das Gleichgewicht und stürzte etwa 12 Meter tief ab. Er erlitt mehrere Knochenbrüche und eine gefährliche Nieren- blutung. sen sind am Samstag aus bisher ungeklär- ter Ursache zwei Arbeitszüge der Bundes. bahn zusammengestoßen. Ein Bundesbahn- bediensteter erlag nach Mitteilung der Bun- desbahndirektion Kassel seinen schweren Verletzungen, ein anderer mußte mit leich- teren Verletzungen ins Krankenhaus ge- bracht werden. Die Bahnstrecke war durch umgestürzte Wagen mehrere Stunden lang blockiert, so daß der Zugverkehr umge- leitet werden mußte. Verletzte bei Straßenbahnunglück Stuttgart. 27 Straßenbahnfahrgäste und der Wagenführer wurden am Samstag ver- letzt, als am nördlichen Stadtrand von Stutt- gart ein Zug der Straßenbahnlinie sieben auf einer abschüssigen Strecke aus den Schienen sprang. Der Zug, der mit hoher Geschwindig- keit in eine Linkskurve gegangen War, rollte über den Gehsteig, riß einen Leitungs- mast um und prallte dann gegen eine Bö- schungsmauer. Nur bei vier Fahrgästen und dem Wagenführer waren die Verletzungen jedoch schwererer Art, die übrigen Ver- letzten konnten bereits wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden. An den bei- den Wagen des Straßenbahnzuges, die sich ineinandergeschoben hatten, entstand ein Sachschaden von rund 50 000 DM. Die Ur- sache des Unglückes ist nach Angaben der Polizei noch ungeklärt. Erst vor zehn Tagen Waren in Stuttgart zwölf Fahrgäste eines Straßenbahnzuges verletzt worden, der von einem Lastwagen gerammt worden war. Riesige Autoschlange Köln. Nach dem Unfall eines Sattelschlep- pers auf der Autobahn im Königsforst bei Köln bildete sich am Samstag auf der von Düsseldorf nach Frankfurt führenden Fahr- bahn eine Stauung, die zu einer riesigen Autoschlange von 20 Kilometer Länge an- wuchs. Stundenlang standen bis hinter Le- verkusen die wartenden Autos. Der Sattel schlepper war in den frühen Morgenstunden von einem überholenden Pkw nach rechts gegen ein Brückengeländer abgedrängt wor- den. Dabei waren vier Reifen des Sattel- schleppers geplatzt. Auch die Hinterachse des Anhängers brach. Autobahn Frankfurt— Nürnberg erst 1964 Nürnberg. Die Autobhnstrecke Frankfurt/ Main Nürnberg wird nach einer Mitteilung von Bundesverkehrsminister Seebohm nicht Wie vorgesehen 1963, sondern erst 1964 fer- tiggestellt werden. Bei der Besichtigung des Anschlußstücks Tennenlohe bei Nürnberg, wo die Strecke Frankfurt- Nürnberg enden soll, erklärte Seebohm am Freitagabend, es sei überraschend eine Finanzierungslücke von 19 Millionen DM beim Finanzierungsplan für diesen Autobahnabschnitt entstanden und aus diesem Grund könne der Weiterbau der Autobahnstrecke Frankfurt Nürnberg nicht im beabsichtigten Maße betrieben werden. Durch das Fehlen der 19 Millionen sei ein ganzes Baujahr verloren worden. Das Ent- stehen der Finanzierungslücke führte See- bohm im wesentlichen darauf zurück, daß einerseits das Straßenbaufinanzierungsgesetz nicht wie beabsichtigt im Herbst 1959, son- dern erst im Frühjahr 1960 verabschiedet wurde und andererseits der Bundestag die Steuersätze für Dieselöl geändert und da- durch starke Abstriche an den für den Stra- Benbau bereitgestellten Geldern gemacht habe. Der liebe Dũ liest heut, so scheint's, Nichts Gutes auf der Seite eins Bei guten und schlechten Nachrichten tut ein Dujardin gut! . DRAUF EINEN ebe. Dujardin gehört zur inter- nationalen Klasse der wertvollen Weinbründe. Sein ausgeruhtes Bouquet und seine sprichwört- liche Bekömmlichkeit haben ihn berühmt gemacht. des que am Ma 1681 for. der Wee che dre Süc tele Aus Mee „Br „Pu kret lone Sta! teu 18. lita imp Suck und 2u 8 lone Kar ame K. Un Mär gen. Stac gese Meß geis Jes reid rist! rau chor zehl nen mes brie sche Wel laus mitt Sint Hei! übe Ges kort cher Chr mer der mit, sem bese Fra von digl ges! Gla und Wir kruc eine Wel 169 är- les- hn- un- ren ch- ge- rech ang ge- ind er- tt⸗ auf len ig- p- bei on a- en m- e el en its r- A- rt/ ng ht - es ei t- = a5 z et ie a- a ht Nr. 169/ Montag, 25. Juli 1960 —— MANNHEIMER LOKALI NACHRICHTEN 12. MANNHEIMER MORGEN. Seite 11 Im„Support- Command“: Neuer Chef des Stabes Colonel Theodore H. Andrews Theodore H. Andrews heißt der neue Chef des Stabes von General Sherbune im Haupt- quartier des„Support Command“ der siebten amerikanischen Armee, das bekanntlich in Mannheim stationiert ist. Oberst Andrews löste seinen Vorgänger Colonol A. L. San- ford ab, der zum„Early Defence Command“ der amerikanischen Streitkräfte nach Colo- rado Springs in die Vereinigten Staaten über- wechselte. Nachfolger Colonel Andrews begann seine militärische Karriere als 17jähriger im Jahre 1933. 1938 wurde er zum Offizier befördert. Im Weltkrieg II diente Andrews beim 143. Re- giment. Dort avancierte er vom Kompanie- Stabschef Colonel Theodore H. Andreus chef zum Kommandeur dieser Truppe. An- drews kämpfte in Anzio, Rom, Neapel, in Südfrankreich, in den Ardennen und in Mit- teleuropa. Der Oberst trägt hohe militärische Auszeichnungen. Darunter die„Silver Star“ Medaille mit Eichenlaub, zweimal die „Bronze Star“-Medaille mit Eichenlaub, das „Purple Heart“ und das französische Kriegs- kreuz mit dem„Etoile Vermeil“. Nach dem zweiten Weltkrieg besuchte Co- lonel Andrews das„Command und General Staff College“, war später taktischer Instruk- teur in der Militärakademie in West-Point, USA. Als Mitglied einer amerikanischen Mi- litärmission beriet er eine Abteilung der imperialistischen, iranischen Armee. 1954 be- suchte Andrews das„Armed Forces College“ und später die US-Kriegsschule. Von 1958 bis zu seiner Ernennung zum Stabschef war Co- ljonel Andrews Kommandeur der ersten Kampfgruppe der 18. Infantrie der siebten amerikanischen Armee in Mannheim. 0/ No. Katholische Männerwallfahrt und Eucharistische Abendfeier Die alljährliche Wallfahrt der katholischen Männer Mannheims vollzog sich am vergan- genen Samstag ausnahmsweise innerhalb der Stadtgrenzen. Ziel zweier Kolonnen mit ins- gesamt 2000 Gläubigen, die sich vom Alten Meßplatz beziehungsweise von der Heilig- geistkirche aus in Bewegung setzten, war die Jesuitenkirche, die in stiller Prozession er- reicht wurde. Im Gotteshaus war eine Eucha- ristische Abendfeier für die Pilger anbe- raumt. Zur Kommunion sang der Männer- chor 1913 Mannheim— dessen Sänger aus zehn Pfarreien kommen— Chorkompositio- nen sakramentalen Inhalts; die Bet-Sing- messe, die Stadtpfarrer Ludwig Mönch zele- brierte, wurde von ihm mit Worten des Wun- sches nach Einheit und Frieden in der ganzen Welt eröffnet. Die Predigt hielt Stadtdekan Karl Niko- laus. Er richtete an die Pilger einen Appell, mittätig zu werden bei der Belebung von Sinn und Wert der heiligen Eucharistie. Die Heilstatt Christi nannte der Dekan das alles überschattende Ereignis der menschlichen Geschichte, an das auch in Zukunft keine Tat kortschrittlichen Menschengeistes heranrei- chen werde. Der Glaube jedes einzelnen Christen an die tiefste Bedeutung des Sakra- ments sei erforderlich. Auch in der Geschichte der Kirche hätten einzelne ihre Mitmenschen mitgerissen zu Taten des Glaubens. In die- sem Zusammenhang ging Dekan Nikolaus besonders auf das Lebenswerk des heiligen Franz von Assisi und des heiligen Ignatius von Loyola ein. Hieraus wurde die Notwen- digkeit für alle Gläubigen abgeleitet, im An- gesicht Gottes für diejenigen, die solchen Glaubens nicht mächtig sind, mit einzustehen und den engen Kontakt zu Gott auch für das Wirken in menschlichen Gemeinschaften fruchtbar zu machen. Die Abendfeier wurde abgeschlossen mit einem Gebet der Pilger für Kirche, Volk und Weltfrieden und mit dem Te Deum.-mann Weder Linientreue noch Fraktionszwang Hauptvorstand des Deutschen Werkbundes tagte/„Gewissenser forschung“ an Stelle eines Programms 5 Mannheims Geist— nicht nur in Worten, sondern vor allem in seinen prak- tischen Beispielen— sei die Erklärung dafür, daß der Hauptvorstand des Deut- schen Werkbundes die Einladung der Stadt mit Freuden angenommen und die Rhein-Neckar- Stadt zum Treffpunkt erwählt habe. Mit diesen Worten dankte am Freitagmittag der Präsident des Deutschen Werkbundes, Professor Hans Schwip- pert, während einer kurzen Verschnaufpause im Weinzimmer des Rosengartens Oberbürgermeister Dr. Reschke, der in s senheit und Unterstützungsbereitschaft einer Begrüßungsansprache Aufgeschlos- städtischer Dienststellen gegenüber den Werkbund- Bestrebungen versicherte. Die Gedanken und Leistungen des Werk- bundes, so sagte Dr. Reschke, würden in Mannheim mit wachem Herzen wahr- genommen. Daß sich der Werkbund während seines mehr als fünfzig jährigen Be- stehens niemals behördlicher oder finanzieller, sondern stets nur geistiger Macht untergeordnet habe, sei„immer zum Segen ausgeschlagen“. Präsident Schwippert, Leiter der Rheini- schen Akademie für bildende Künste in Düsseldorf und Professor der Architektur an der Technischen Hochschule Aachen, nannte den Deutschen Werkbund vor der Mann- heimer Presse eine„Bruderschaft des Ge- wissens“, die es sich zum Ziel gesetzt habe, „das Salz in der Suppe“ planerischer und gestalterischer Vorhaben zu sein. Die Form der Wirksamkeit umkleidete Professor Schwippert mit dem Begriff„legaler Unter- grundbewegung“, die überall da, wo gegen esthetische, ethische oder auch„nur“ lebens- rhaltende Prinzipien verstoßei d, ihr Ge- sprechen läßt. Das ges gleicher- en auf unkonventionelle und wohltuend unorganisjerte Art. Es gibt keine Direktiven. Jedes Werkbund-Mitglied ist eigenverant- wortlich.„Werkbund ist da, wo sein Mitglied handelt und wirkt aus dem Gewissen“, sagt Professor Schwippert. So handelt es sich bei dieser ideellen Ver- einigung denn auch um keine Organisation, sondern um eine klischeefreie Gemeinschaft „Menschen lernen wir kennen und Nationen“ Zehn Französinnen und Liselotte- Schülerinnen im Landheim Oberfinkenbach Im Rahmen eines deutsch- französischen Schüleraustauschs befindet sich zum ersten Mal eine Gruppe französischer Schülerin- nen(gemeinsam mit deutschen Mädchen) im Landschulheim Ober-Finkenbach des Mannheimer Liselotte- Gymnasiums. Die Begleiterin der französischen Schülerin nen hat uns nachfolgenden Bericht ge- schickt: „Es ist das erste Mal, daß wir Französin- nen am deutschen Leben so gut teilnehmen können. Zehn Frenzösinnen leben jetzt in einem Landschulheim in Finkenbach mit zwanzig deutschen Mädchen zusammen. Da sie alle noch nicht gut Deutsch sprechen kön- nen, war zu befürchten, daß Migverständ- nisse aufkommen würden. Aber der Jugend von heute liegt es, besonders schnell Freund- schaft zu schließen. Das Landschulheim be- findet sich in einer schönen Gegend, mitten im Wald. Morgens, nach dem Frühstück, ha- ben die Mädchen zusammen Unterricht. Zur Zeit Musik, Mathematik und Französisch für die Deutschen, Deutsch für die Franzö- sinnen. Die deutsche Klasse bespricht jetzt die Zauberflöte, und es ist eine Chance für die Französinnen, daß sie den Text und die Musik dieser Oper verfolgen können. Die deutsche Oper ist leider der französischen Jugend sehr wenig bekannt. Das Leben im Landheim erfüllt die Er- Wartungen, die in diesen Versuch gesetzt wurden, nämlich die Bildung der Kinder zu erweitern und sie der fremden Sprache ge- genüber aufgeschlossener zu machen. Da wir nach dem Mittagessen meistens spazie- ren gehen, genießen alle die schöne Land- schaft und besonders die gute Luft. Wir ha- ben duch einen Ausflug in die Umgebung frangaises“ gemacht. Wir sind nach Erbach und Amor- bach gefahren. Dort haben wir das Schloß, bzw. Die Kirche besichtigt. Der Barockstil der Kirche von Amorbach hat die Französin- nen zuerst etwas befremdet. Dieser Stil ist bei uns weniger geschätzt. Aber die Atmo- sphäre der Kirche war so eindrucksvoll, daß es verständlich wurde, daß diese Ueber- ladenheit von Gold und Stuck eben aus einer anderen Lebenshaltung, aus einer anderen Zeit stammt wie die französischen gotischen Kathedralen. Ich glaube wirklich, daß dieser Versuch in Finkenbach ein vollkommener Erfolg ist. Die deutschen Mädchen machen schnelle Schweigende Wallfahrt zur Jesuitenkirche Fortschritte in der französischen Sprache und ich freue mich sehr zu sehen, wie gut sie sich Verstehen.„Menschen lernen wir kenne ind Nationen“ hat Goethe einmal geschrieben.„Wenn wir sie kennen lernen und sehen, wie sie sind, so ist das das beste Mittel, um eine Verbindung und Freund- schaft zwischen unseren beiden Völkern zu schaffen.“ Frangoise Corbillon Paris) 811 le Gleichgesinnter, die zich in Mannheim zur „Gewissenserforschung“ traf. Gegründet im Oktober 1907 von zwölf Künstlern und zwölf Industriellen gemäß der mutigen Forderung des Geheimen Regierungsrates und Referen- ten für das Kunstgewerbe im Berliner Lan- desgewerbeamt, Hermann Muthesius, nach „zeiteigenen Formen“, handelt es sich heute bei der Zielsetzung dieser Gesinnungsgemein- schaft längst nicht mehr nur um„die Ver- edelung der gewerblichen Arbeit“.— Unsere Aufgabe tendiert immer mehr und immer stärker zur gewissensmühigen, kontrollieren den Tätigkeit“, sagt Professor Schwippert. Der Werkbund könne sich auf diesen„geisti- gen Anspruch“ beschränken, da inzwischen eine Fülle von Organisationen über die prak- tische Durchführung lebens- und zeitgerech- ter Forderungen wache— so unter anderen Volkshochschulen, Wohnberatungsstellen und ähnliche Institutionen. Die gesamte mensch- liche Umwelt ist heute hineingenommen in den Verantwortungsbereich jedes einzelnen Werkbund-Mitgliedes, Schwippert:„Gemein- sames Werkbund-Tun ist nicht durch Linien- treue oder durch Fraktionszwang bestimmt. Jedes seiner Mitglieder ist auf seinem Platz in verschiedenster Weise anregend und be- ratend unablässig tätig“. An der Mannheimer„Gewissenserfor- schung“ nahmen u. a. die Professoren Walter Rossow— Gartenarchitekt, Professor an der Hochschule für Bildende Künste Berlin, Otto Haupt, Architekt, Professor an der Techni- schen Hochschule Karlsruhe, Max Wieder- anders— Pädagoge in München, Hans Leisti- ko w— Maler und Grafiker in Frankfurt teil. Als Vertreter der Stadt wohnten u. a. Ober- paudirektor Willing und Kulturreferent Dr. Andritzky dem Treffen bei. K. Kleine Chronik der großen Stadt Chorsingen am Rosengarten begeisterte Zuhörer Fast schien es, das„April“- Wetter im Juli werde das Chorsingen am Samstagabend vor dem Rosengarten verhindern. Ein kräf- tiger Regenguß hinterließ jedoch nur eine Reihe von Pfützen. Sänger des Arbeitersän- gerbundes Mannheim, des Männerchors Gartenstadt, der Männergesangvereine„Con- cordia“ und„Sängerklause“ konnten sich schließlich zu einer rund hundertköpfigen Gemeinschaft formieren. Unter der Leitung von K. F. Rumler boten sie einen Querschnitt durch ihr Repertoire und fanden eine große gruppe von Zuhörern, die den soliden Lei- stungen, vor allem dem mächtig abschlie- genden Chor„Heilig Vaterland“, herzlichen Beifall spendeten. Im übrigen ließ man es sich nicht verdrießen, daß der nach Mann- heim einströmende Fahrzeugverkehr die Harmonien mit prosaischen Geräuschen durchsetzte.-mann Deutsche sehen Frankreich Stipendien für Mannheimer Durch Vermittlung des„Centre d'études haben erstmals drei Mannheimer Gelegenheit, an einer Einrich- tung des französischen Kultusministeriums, betitelt„Connaissance de la France“, teilzu- nehmen. Mit Vollstipendien versehen, reisen zwei Studenten der Wirtschaftshochschule nach Les Rousses bei Besancon und eine Gymnasiastin nach Reys de Saulce im Rhönetal. Hier— wie in einer Reihe anderer französischer Städte— sind während der Monate Juni bis November Tagungen semi- naristischen Charakters vorgesehen, die elf Tage dauern und den Teilnehmern die ge- naue Kenntnis einer französischen Region vermitteln sollen. Das Programm umfaßt Ausflüge, Vor- träge, Besichtigungen und Kontakte mit ee Bild: Bohnert& Neusch junge Vertretern des öffentlichen Lebens sowie eine abschließende Zusammenfassung des Ge- schehenen und Erlebten. An den einzelnen Tagungen nehmen jeweils fünfzig junge Franzosen und zehn Stipendiaten aus ande- ren europͤischen Ländern teil; der Anteil der Bundesrepublik an allen Tagungen dieses Jahres beträgt sechzig junge Menschen im Alter zwischen 18 und 25 Jahren. Das„Cen- tre d'ètudes françaises“ wird sich bemühen, auch in den kommenden Jahren Mannhei- mern und Mannheimerinnen die Teilnahme an dieser Einrichtung zu ermöglichen. -mann Neuer Stadtteil entsteht bei Feudenheim Hinter den Gartenzäunen des altbürger- lichen Feudenheims wächst ein neues Wohn- gebiet. Baukräne, Buldogs, aufgeworfene Erdhügel und Rohbauten bestimmen das Bild an der Ilvesheimer Straße, die für den ge- samten Durchgangsverkeęhr gesperrt ist. Die „Gewag“(Gemeinnützige Wohnungsbau A. G., Karlsruhe) baut im Auftrag der„Neuen Hei- mat“ Mamburg) 250 Ein- und Zweifamilien- reihenhäuser. Architekt Klimmer, als ehe- maliger Stadtbaudirektor mit städtebau- lichen Gesichtspunkten vertraut, hat dieses Wohngebiet entworfen und übernahm auch die Bauleitung. Zwei Baufirmen— aus Lud- wigshafen und Karlsruhe— arbeiten auf Hochtouren, damit im Sommer 1961 die Häuser des I. Bauabschnittes bezogen wer- den können. Zur Zeit sind 36 Häuser im Rohbau fertig; zwei sollen bis zum Herbst als Wohnungsschau eingerichtet werden und Interessenten zur Besichtigung offen stehen. Drei Häusertypen sind im I. Bauabschnitt vorgesehen: Typ I: Das jeweilige Eckhaus umfaßt auf einer Fläche von 103,89 qm vier Zimmer, Eßdiele, Küche, Bad und Garten- zimmer im Souterrain. Typ II: Das Mittel- haus hat ebenfalls vier Zimmer, Küche, Bad und Gartenzimmer, doch keine EBdiele. Ge- samtfläche 90,22 qm. Typ III: Das Zwei- familienhaus weist je drei Zimmer, Küche und Bad auf und hat eine Wohnfläche von je 62,62 qm. In weiteren Bauabschnitten sind Wohn- häuser, Hochbauten, Ladenzeilen, Kinder- gärten und Schulen vorgesehen. Zwischen Feudenheim und Ilvesheim wird sich bald ein neuer Stadtteil zeigen. qu. Termine Club„Graf Folke Bernadotte“: 25. Juli, 20 Uhr, D 4, 15, Rundgespräch„Der Antisemi- tismus aus unserer Sicht“ mit Pfarrer Dr. Hirschberg, Pater Felix zu Löwenstein S. J., Landesrabbiner Prof. Dr. E. Roth. Internatlonaler Jugendelub Mannheim-Lud- wigshafen: 23. Juli, 19.30 Uhr, Kunsthalle,„Die moderne Malerei von 1920 bis 1937“(Dr. Lad- stetter). VOS: 25. Juli, 17 bis 18 Uhr. Rathaus, E 5, Zimmer 5, Sprechstunde. Nordbadische Jägervereinigung: 20 Uhr,„Kleiner Rosengarten“, U 6, 19, sammenkunft. Wir gratulieren! Jakob Eichner. Mannheim, Schwerzwaldstraße 9, wirde 70 Jahre alt. ist zugleich 35 Jahre Dachdeckermeister und kann auf ein 35jähriges Bestehen seines Unterneh- mens zurückblicken. Kätchen Röder, Mann- heim-Feudenheim, Ziethenstraße 5. vollendet das 85. Lebensjahr. Katharina Glanz, Mann- heim-Neckarau, Niederfeldweg IV/ 26, kann den 87. Geburtstag feiern. 8 25. Juli, Zu- Aus Mannheims Tierleben: Sheorpion friſt nicht Aeskulapnatter wieder daheim Wie wir schon einmal der Erwähnung für Wert erachteten(am 14. Juli), schiecten Freunde einer Mannheimer Bürgerin aus Aegypten an- statt der üblichen langwelligen Ansichtskurten einen lebendigen Skorpion im Einmachglas. Die solchermaßen Beschenkte brachte, augenschein- Nek zoologisch nicht sonderlich interessiert, den possterlichen Eæoten schnellstens zur„MIN“ Lokalredahtion, um ihn journalistischer Neu- gier auseuliefern. Die Redaktionsmitglieder, Eins— zwei— drei! Nein— es sind nur zwei. Für die Küche und für Salate: Vitaquell Sonnen- blumenöl, kaltgepreßt, völlig rein, köst⸗ lich, leicht verdaulich und so wertvoll für die Gesundheit. Und sonst überall das streichfeste Vitaquell Vollwertfett, mit viel Vitaquell-Ul verarbeitet, weil es so reich an vitaminartigen, lebenswich⸗ tigen Wirkstoffen ist. Vitaquell— die Marke für zwei außergewöhnlich gute Fette. Vitaquell aus dem Reformhaus. — Anzeige— stets um das Wohl der Oeffentlichkeit besorgt, verzichteten allerdings Tags darauf schweren Herzens auf ihr liebgewordenes Haustier, um es im Pfſtuntenschauhaus den Bliccen des Publi- cums zugänglich zu machen. Dort zeigte man sich recht erfreut über die unerwartete Bereicherung der städtiscken Faund. Zunächst soli das Insekt in den nicht⸗ offentlichen Räumen des Glashauses wegen seiner Lebensweise und, bedurfnisse beobach- tet werden. Und hier ergeben sich einige Schwierigkeiten: Sei es, daß die Mannheimer Luft ihm nicht behagt, sei es, daß die hei- miscke Insektenwelt ihm Furcht einftiößt— der afrikanische Gast entwickelt in seinem san- digen Versuchs-Terrarium nur sehr spärlichen Appetit. Meist unter einem Stein verborgen, laßt er Grillen, Fliegen, Meklwürmer und Kakerlaken weitgekend unbehelligt. Nack schlagewerke helfen dem Tierpfleger auch nicht weiter. Sie weisen den Skorpion als „Feldskorpion“ und als„Spinnentier“ aus und rühmen die Giftigkeit seines Stackels, aber das besagt nichts über spezielle EFrndhrungs- fragen. Auch die Tatsache, daß er schicksal haft mit all denjenigen Menschen verbunden sein soll, die in der Zeit vom 23. Oktober bis 21. November das Licht der Welt erblichet naben, durfte den Skorpion ziemlich kalt las- sen. So bleibt denn nur das Eæperiment. Der tierfreundliche Vorschlag, das große „Spinnentier“ im Lulsenpark auszusetzen, hat æwar eines für sick: Hierdurch würde einem Spaziergang in dieser Erholungsgegend der Reiz des Abenteuers vermittelt; dennoch wird er wohl kaum die ungeteilte Zustimmung der Bevölkerung finden. Beachtenswerter ist da- gegen die Anregung, dem Skorpion einen er- sten Platz in Mannheims geplantem Tiergar- ten am Herzogenriedpark zu reservieren; dies ware schon wegen der Größenmaße des Insekts im Hinblich auf die räumlichen Dimensionen des zukunftigen Zoos eine vorteilhafte Lösung. Eine andere Sorge, die für einige Tage die Arbeitskraft des Pflangensckhauhaus- Personals in Anspruch nahm, präsentierte sich vor Wocken in der geschmeidigen Gestalt jener Aesſulap- Natter, deren unverhoßtes Sonnen- dad auf der Fensterbank eines Hauses in der Lameystraße dort arbeitende Bürodamen schochetert hatte.(„MM vom 24. Juni.) Schon kurze Zeit, nachdem ein Fachmann das harm- lose Reptil eingefangen und im Pflanzenschau- haus einquartiert hatte, meldete sich sein Be- sitzer, der das seltene Wappentier der Aerzte aus Liebhaberei kRielt. Die Schlange hatte in einem unbewackten Augenblicc die Freiheit gewählt. Nun ringelt sie sich wieder in ihrem heimischen Terrarium in der Kolpingstraße. Für dle Pflanzenschauhaus- Verwaltung bleibt nach den jüngsten Erfahrungen nun- mehr die Anschaffung eines Fachwerkes über Schlangen- und Otterngeꝛucht zu erwägen. LI. Wohin gehen wir! Montag, 28. Jul! Theater: Nationaltheater Kleines Haus 20.00 bis 22.45 Uhr:„Die Tochter des Brunnen- machers“(Miete C, Halbgr. II. Th.-G. Gr. C, freier Verkauf). Filme: Planken Großes Haus:„Das süße Leben“; Kleines Haus:„Die tolle Tante“; Pa- last:„Eddie geht aufs Ganze“: Alhambra: „Mein Schulfreund“: Universum:„Arzt aus Leidenschaft“; Royal:„Die 12 Geschworenen“; Kurbel:„Der Rächer schläft nicht“; Capitol: „Mannequin in Rot“; Alster:„Dschungelsaga“; Abendstudio im City:„Der Schinderhannes“; Schauburg:„Die Verschworenen“: Scala:„Wer war die Dame?“ bse Riefnerschnſich a en Forschongen ein 56 125[AHRE ANTON WIT MUN EHE NS SES „eisgeköhlf oben RIEMER SCHMID E FG VE EBU NOE N 5105 V. liehlg Immobilien Geldrerkekhr Hausschwamm Lassen Kirrlach/ Baden vermindert den Wert res Hauses od. macht es sogar unverkäuflich. Sie sich unverbindlich und kostenlos vom Fachmann be- raten. Karl Steinle, Eautenschutz ständig Einfam., Mehr- kamilien- und Geschäfts- Suche häuser, sowie Bauplätze, Wochenendgrundstücke S16RID SCHMITT Barkredite vermittelt schnell— diskret E RI K A RN OSS ALL 4 Jetzt: Mannheim. L. 4. 7. 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Die 12 Geschworenen 42 von THORNTON WILDER Abenteuerfilm DiE KURBEIL 248 5 55 5 4 Eine Komödie über die Stärken des schwachen Geschlechts. 8 8 7 5.30, 18.00, 20.30 5 SCALA 3 1 Carlos Thompson n(12) Freigegeben ab 12 Jahren) 2 Frony Curtis, Janet Leigh(42)„Der Rächer schläft nicht“ 1— „Wer war die Dame“ PALAST J 1, 6 Breite Straße Telefon 2 50 76 5 Am Mezgpl. T. 51186 2 2 Einmalig in Mannheim ist der„Ball Apr 14. 16.30. 19. 21 Unr] Siehe Großganzeige! der einsamen flerzen“ für die Krimi-Thriller d. Sonderklasse 8 reifere Jugend. Beste Kapellen, mit Anita Björk 5 zivile Preise. 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Juli 1960/ Nr. 169 Triumph einer alten Oper Alessandro Scarlattis„II Trionfo dell' Onore“ mit Mannheimer Gästen in Hannover Fast 250 Jahre sind vergangen, seit Ales- Sandro Scarlattis halb ernste, halb heitere Oper„II Trionfo dell' Onore“(„Der Triumph der Ehre“— und der Liebe) in Neapel ur- Aufgeführt wurde. Mit einer Wiedererwek- kung in der musikalischen Bearbeitung von August Wenzinger Basel) sowie in der Debersetzung und Librettofassung des Mann- heimer Oberregisseurs Ernst Poettgen, die beide auch für die Aufführung im Rahmen der„Sommerlichen Musik in Hannever-Her- renhausen“ verantwortlich zei chneten, fand die Oper viel Szenenapplaus und einen mi- mutenlangen spontanen Schlußbeifall. Gewiß, Auch die ausgezeichnete Besetzung mit Sän- Sern verschiedener Bühnen, vorwiegend des Mannheimer Theaters, trug viel zu der überraschenden Aufnahme dieser ersten Aufführung bei. Doch letztlich wurde der Erfolg von dem Werk selbst entschieden: von der immer neu aufblühenden, aufquir- lenden Melodik und der szenischen Leben- digkeit. Vier Paare stehen auf den Brettern, die Hier eine Straße in Pisa darstellen: zwei seriöse und zwei buffoneske. Bei den ersten kreisen Musik und Handlung um den jungen Lebemann Riccardo, der die von ihm ent- ehrte Geliebte Leonora verließ und sich Do- ralice zuwendet, der Geliebten des Freundes Erminio, des Bruders Leonoras. Mit den Buffopaaren wirbeln durcheinander Ricear- dos reicher Onkel Flaminio, Doralices alt- Juüngtferliche Tante Cornelia, ihr kapriziöses Kammermädchen Rosina, auf die Flaminio (Statt auf Cornelia) beide Augen wirft, und Riecardos aufprotzender Begleiter Bombarda. Doch treten die seriösen und heiteren Ge- stalten keineswegs stets getrennt voneinan- der auf. Und überdies wird das Spiel durch einen steten Wechsel von Szenen bis an den Barock und Rokoko Sechste Heidelberger Schloßhof- Serenade Der sechste Abend in der Heidelberger Folge von Serenadenkonzerten im Schloßhof sal die Besuchergemeinde endlich wieder einmal im Freien vereint. Der unvermeid- iche Regen hatte die Courtoisie, erst zehn Minuten nach Schluß einzusetzen. So gab es ein freudiges Wiederhören mit der spezi- schen Schloßhofakustik, die den Klang des Städtischen Orchesters Heidelberg substan- tiell und doch wie in Watte gepackt ans Ohr gelangen ließ. Karl Rucht leitete diesmal eine Folge von Werken des Barock, die mit einem sere- nadengerechten Schuß Stamitz-Sekt ver- mischt wurden. Es entstanden lebendige Kontraste zwischen dem Orchester-Trio Nummer s in B-Dur von Johann Stamitz in seiner leichtfüßigen, delikaten Ausführung, einer Gavotte von Jean Baptiste Lully, der Rucht mit spannungsvollen Tempodehnun- gen schönste tänzerische Koketterie mit- teilte, und den würdiger gestimmten Kom- positionen. Musik von Georg Friedrich Händel bil- dete Beginn und Abschluß des Abends. Die Ouvertüre zur Oper„Agrippina“(die ver- gangenes Jahr von der Städtischen Bühne Heidelberg aufgeführt wurde) und die „Feuerwerksmusik“ mit der zu majestäti- schen Steigerungen führenden Bläsergruppe erhielten in der allgemein disziplinierten Darbietung die Festigkeit des barocken Formgefüges und die beschwingende Locke- Tung des musikalischen Flusses in den tän- Zerisch gehaltenen Partien. Mit dieser Auf- fassung war auch der Festlichen Suite in A-Dur von Georg Philipp Telemann eine charaktervolle Ausprägung beschieden. Als Solisten hatte man den achtzehnjäh- rigen Geiger Ulf Hoelscher aus Neustadt verpflichtet, der mit der Wiedergabe des Soloparts in Giuseppe Tartinis Violinkon- Zert g-Moll seine überdurchschnittliche Be- gabung sinnfällig herausstellte. Abgesehen Von einer agogisch generösen Vortragsweise, die besonders im ersten Satz im Zusammen- spiel mit dem Orchester nicht immer ausge- Slichen werden konnte, zeigte er die tech- nische Reife und auch die geistige Beweg- lichkeit für diese Aufgabe. Vor allem die nobel ausschwingende Kantilene des Mittel- Satzes erregte die Aufmerksamkeit der Kennerohren. Der Beifall für Hoelscher KRonmte erst mit einer Zugabe abgedämpft Werden. rr. Rand des Hochdramatischen und des Ueber- muts belebt. Erstaunlich, daß durch diesen Wechsel, der meist ohne jeden Uebergang ist, kein Bruch in der Handlung, noch nicht einmal eine Störung im Ablauf empfunden wird. Das ist einmal der geschickten Neufassung des Librettos durch Poettgen zu verdanken, zum andern geht von der vitalen Melodik dieser Oper und der feinen musikalischen Charakterisierung der Personen und Situa- tionen eine unmittelbare Ueberzeugungs- kraft aus. Wie stark sie ist, empfindet man besonders in jener Szene, in der Riccardo nach dem Duell hinter der Bühne mit Er- minio, bei dem der Frauenverführer ver- Wwundet wird, Leonora um Verzeihung bit- tet. Das Duell hinter der Bühne läßt übri- gens im Augenblick eine Spannung aufkom- men wie die ähnliche Szene in„Cavalleria rusticana“; sie erfährt hier noch eine spür- bare Steigerung mit einer großen„klin- genden“ Pause sowie einer Zwischenakt- musik, für die ein seltsam faszinierendes A-cappella-Chormadrigal Scarlattis von Liebe und Tod in die Partitur einbezogen wurde. So intensiviert die musikalische Leitung von August Wenzinger mit dem Hamburger Bachorchester, Bläsern des Funkorchesters Hannover und zwei Cembalisten War, 80 Senau akzentuiert Ernst Poettgens Regie in den vielen Spielnuancen. Trotz der großen Unterschiede, ja Gegensätze in der Darstel- lung wahrte sie Ensemblegeist. Reizvoll der Einsatz der kleinen Tanzgruppe von der Hamburger Staatsoper, einstudiert von Isa- bella Vernici, und der des beweglichen Chors für ein paar pantomimische Reflexe der Handlung. Für das Ensemble waren vier Mannhei- mer Sänger nach Hannover verpflichtet. Sie alle hatten ihren Partien ein besonderes Profil zu geben. In Dermot Troy stand ein früher Don Giovanni auf der Bühne. Er sang ihn mit strahlendem Tenor oder, wenn erforderlich, leise packender Verinnerlichung. In der Darstellung war er immer der Kava- lier, der leicht ein Herz bricht. Eine Glanz- leistung an buffonesker Selbstherrlichkeit der Bombarda von Thomas Tipton, solange ihm Rosina den zur Schau gestellten Solda- Der Galiſei von Bregenz Mit der Uraufführung des Dramas„Galileo Galilei“ von Frank Zwoillinger wurden im Theater am Kornmarkt die„Bregenzer Festspiele“ dieses Jahres eröffnet. Unser Bild zeigt aus diesem Stück, über das wir auf dieser Seite berichten, Attila Hörbiger in der Titelrolle.— Am Abend darauf sollte das erste„Spiel auf dem See“ sein: die Premiere von„Wiener Blut“ von Johann Strauß. Ein Wolkenbruck aber machte diese Ambitionen zunichte, und es fand daker das„Miener Blut“ in der Stadthalle von Bregenz statt. tenaufputz läßt, dann jedoch— dessen be- raubt— ein ergötzlicher angehender Pan- toffelheld. Edeltraud Maria Michels erweckte Heiterkeit nicht allein mit der leicht kari- kierenden Dafstellung der eifersüchtigen Tante Cornelia, für die sie von Lilo Schwar⸗ zer-Schlegel köstlich kostümiert war, son- dern ebenso mit dem keifenden Gesang, der trotz ungewöhnlicher Höhenlage immer auch Klang hatte. Ihren Partner Flaminio, der nicht will, wie sie, zeichnete Kurt Albrecht gleich einer komischen Spitzwegtype nach. Im Quartett der heiteren Gestalten brillierte ferner Marianne Dorka(Wiesbaden) als Rosina. Von edler Gesangsschönheit und fast Foto: Heinz Finke er greifender darstellerischer Haltung die Leonora von Gisela Litz Hamburg); ihr ähnlich, nur mehr dem Lebensfreudigen zu- gewandt, die Doralice von Mary Gray Ber- lin) und hoheitsvoll stets in seinem Sühne- verlangen Horst Günter(München) als Er- minio. Manfred Miller hatte das Bühnenbild auf dem großen, vorhanglosen Podium aufs fein- ste auf den Zuschauerraum, den prunkvol- len Barocksaal der einstigen welfischen Re- sidenz Herrenhausen, abgestimmt. Ein großer Abend. Er läßt erwarten, daß diese Scarlatti-Oper der Bühne wiederge- Wonnen wird. Heinz Hakemeyer Solileo Golilei hat schon eine bessere Rolle gespielt Die Uraufföhrung von Frank Zwillingers Drama eröffnete die Bregenzer Festspiele 1960 Alle Jahre wieder heben die Bregenzer Festspiele mit einer Uraufführung des Wie- ner Burgtheaters an, bei der die Veranstalter wie die wachsenden Besucherscharen, die das Operettenaquarium an das Bodenseeufer ge- zogen hat, ihren Respekt vor der ernsten Muse bekunden und die Kritiker von weit- er zusammenströmen, um die Festspiele ins Gerede zu bringen. Bei diesen Urauffüh- rungen handelt es sich um die Resteverwer- tung eines unseligen Dramatikerwettbe- werbs, dessen Früchte, den„Großen Ver- zicht“ von Reinhold Schneider ausgenommen, keineswegs vom Bau der poetischen Er- kenntnis gefallen sind. Das trifft leider auch auf Frank Zwillingers 1950 geschriebenes Drama„Galileo Galilei“ zu, das jetzt im Theater am Kornmarkt zum ersten Mal in Szene ging. Das eindrucksvollste an diesem Abend war der Mut, der dazu gehört, eine so blasse, theaterfremde Variante eines Themas zu präsentieren, dessen sich unter anderen ein Dramatiker namens Bert Brecht ange- nommen hat. Der Wiener Frank Zwillinger ist ein Welt- mann, dessen Leben bewegter ist als Galileis Theorien. Er mußte nach Indochina emigrie- ren, war dort Kaufmann, später französischer Soldat, ging dann nach New Vork und lebt heute in Paris. In seinem„Galileo Galilei“ wird an Stelle lebendigen Theaters ein „innerstes Anliegen“ auf die Bühne gebracht, das Problem: Wissenschaft und Glaube. Es findet in lebenden Bildern statt, bei denen das Rot der Kardinäle und das Schwarz-Weiß der Dominikaner vorherrschen. Galileis nach- giebiger Kampf gegen die Inquisition wird wortreich ins Treffen geführt. Er setzt sich für das kopernikanische Weltbild ein, nach dem sich die Erde um die Sonne dreht. Die Kirche aber wünscht aus machtpolitischen Erwägungen an der Theorie des Aristoteles festzuhalten, um Gottes Standort— über der Erde thronend— nicht zu gefährden. In ein- zelnen Stationen wird Galileis Leben gezeigt, Aber die ungeheure Dynamik dieses Lebens hat Zwillinger in hilflosen statischen Formeln erstarren lassen. Alle Personen sprechen die gleiche, langatmige, gestelzte Sprache. Ge- genüber einer szenisch dargebotenen Schul- funksendung hat das Stück den Nachteil, daß es drei Stunden dauert. 5 Den unvermeidlichen Schlußsatz„Und sie bewegt sich doch!“ hatte Regisseur Adolf Rott, der sonst für das Spiel auf dem See zu- ständig ist, gerade noch vermieden. Sonst aber hat er dem Publikum wenig erspart. Er Hat das Stück in den Bühnenbildern Robert Kautskys als zerdehnte Deklamation insze- niert. Attila Hörbiger spielte den redseligen Galilei mit larmoyanter Intensität, Heinz Woester war sein päpstlicher Gegenspieler. In einer kleinen Rolle bewies Otto Tregler, daß man immerhin das Burgtheater vor sich hatte. Das festlich gestimmte Premierenpubli- kum zeigte sich von Anliegen, Aussage und burgtheatralischer Wiedergabe recht beein- druckt und spendete hochachtungsvollen Applaus, für den sich auch der Autor be- danken konnte. By. Auftakt mit„Meistersinger“ Wieland Wagners veränderte Szenenfassung am ersten Abend der Bayreuther Festspiele Eine Aufführung der„Meistersinger von Nürnberg“ in der Inszenierung von Wieland Wagner und unter der musikalischen Lei- tung von Hans Knappertsbusch bildete am Samstag den Auftakt der diesjährigen Ri- chard-Wagner-Festspiele in Bayreuth. Zu den prominenten Besuchern dieser festlichen Premiere gehörten Bundestagsvizepräsident Professor Carlo Schmid, Vizekanzler Profes- sor Dr. Ludwig Erhard, Bundesinnenminister Dr. Gerhard Schröder, Bundesverkehrsmini- ster Dr. Hans Christoph Seebohm, Bundes- verteidigungsminister Franz Josef Strauß, der bayerische Ministerpräsident Dr. Hans Ehard, die Generale Dr. Speidel und Heusin- ger und die Begum. Wieland Wagner blieb seinem Ruf, als Regisseur mit Ungewöhnlichem zu verblüf- fen, auch in diesem Jahre treu. Vier Jahre lang hatte er in den„Meistersingern“ dem Publikum Gelegenheit gegeben, leidenschaft- lich darüber zu debattieren, ob der die Fest- wiese ersetzende„Operationssaal“ und das strahlende Gelb der Kostüme eine geniale oder eine abzulehnende Lösung sei. Jetzt er- setzte er das Rundgerüst wieder durch eine blaue Festwiese mit einem blätterdach- grünen Rundhorizont. Die Kostüme waren schwarz und beim Volke einheitlich mit breiten Schärpen in verschiedenen Farben drapiert. Mit kleinen Gags lockerte Wieland Wagner das Zusammenspiel auf: Er ließ den Kothner eine Brille tragen und laut gähnen und den Hans Sachs in der geänderten Prü- gelszene singend auf den Schustertisch stei- gen. Josef Greindl war als Hans Sachs ein kraftvoller Mann aus dem Volke. Neben ihm ragten Gerhard Stolze Mavid) und Theo Adam(Veit Pogner) aus der gediegenen En- sembleleistung hervor. Zu dem großen Er- folg der Aufführung— die Hauptdarsteller wurden mehrfach noch vor den eisernen Vorhang gerufen— trugen auch Ludwig Weber als Kothner, Elisabeth Grümmer als Evchen, Elisabeth Schärtel als Magdalena, Karl Schmitt-Walter als Beckmesser und Wolfgang Windgassen als Walther von Stol- zing bei. dpa Hans Albers Zum od des deutschen Vollksschauspielers Am Sonntagvormittag ist Hans Albers im Alter von 67 Jahren nach längerer Krank- heit an den Folgen einer inneren Blutung in einem Münchner Krankenhaus Sestorben. Noch im Februar war Albers im Wiener Raimund- Theater in dem Musical nach Carl Zuckmayers Schauspiel„Katharina Knie“ aufgetreten. Mit einer zunächst harmlos er- scheinenden Grippe war er dann ins Kran- kenhaus eingeliefert worden; bald jedoch stellten sich Komplikationen ein: Magen- und Darmblutungen verschlechterten seinen Zustand. Anfang April konnte er jedoch in sein Landhaus am Starnberger See zurück- kehren. Im Juli verschlechterte sich Aber sein Zustand erneut, so daß er in das Sana- torium Kempfenhausen bei München ein- geliefert werden mußte. Am Sonntagvormit- tag schloß er für immer seine Augen Schon als Schüler opferte der junge Hans Albers, der am 22. September 1892 in Ham- burg geboren wurde, sein ganzes Taschengeld seiner Liebe zum Theater. Nach einem Schau- spielunterricht und Engagements an kleine- ren Bühnen kam er an das Thaliatheater in Hamburg. Im ersten Weltkrieg 20g er sich eine Beinverletzung zu, die in Berlin aus- geheilt wurde. In dieser Zeit erkrankte der Komiker Guido Thiescher— dessen Rollen in Revuen von Rotter, Haller und James Klein wurden daraufhin Hans Albers angeboten. Seine heisere, fast tonlose Stimme war da- mals noch etwas ganz Ungewöhnliches und verhalf seinen Songs, zum Beispiel„Ich Küsse Ihre Hand, Madame“, zu Welterfolgen. Sein Schlachtruf„Hoppla, jetzt komm ich!“ ist klassisch geworden. Sein Durchbruch am Theater erfolgte 1928 in Ferdinand Bruckners„Verbrecher“, dessen Premiere im Deutschen Theater in Berlin ein großer Erfolg für Albers wurde. Seine Part- ner waren damals Lucie Höflich, Maria Feind, Gustaf Gründgens und Mathias Wieman, die Regie hatte Max Reinhardt. Sein größter Theatererfolg aber war„Liliom“ in dem be- rühmten Drama gleichen Namens von Franz Molnar. Ungezählte Male hat er mit dieser Rolle auf nahezu allen großen Bühnen Deutschlands das Publikum hingerissen. Albers gehörte zur ersten Garnitur der Schauspieler schon in der Zeit des Stumm- films. Mit dem Siegeszug des Tonfilms erwies sich seine Stimme als ganz besonders attrak- tiv und verschaffte ihm Hauptrollen in einer Serie von Erfolgsfilmen wie etwa:„Die Nacht gehört uns“,„Der Greifer“,„Bomben auf Monte Carlo“,„FP 1 antwortet nicht“,„Was- ser für Canitoga“,„Variété“,„Der Drauf gänger“ und„Der Sieger“. Auch sein Lügen- baron„Münchhausen“ darf nicht vergessen werden. Nach dem letzten Krieg war Albers einer der ersten, die wieder im Film auftraten. „Und über uns der Himmel“ hieß sein erster Nachkriegs-Trümmerfilm, mit dem Song„Es muß ja weitergehn. Danach spielte er vor allem„reife“ Rollen und drehte eine Reihe von Filmen, so„Föhn“,„Vom Teufel gejagt“, „Nachts auf den Straßen“,„Käptn Bay Bay“, „Johnnie rettet Nebrador“,„Vor Sonnenun- tergang“ und ganz zuletzt„Rein Engel ist 80 rein“ mit Sabine Sinjen. In diesem Jahr verhandelte er über ein Hollywood-Angebot. Regisseur David Selz- nick wollte ihn für den Film„Zärtlich ist die Nacht“ nach dem Roman des großen amerikanischen Schriftstellers der zwanzi- ger Jahre, F. Scott Fitzgerald, verpflichten Aber Albers lehnte das Angebot dann schließlich doch ab. Er fühlte sich zu müde und wollte lieber in seinem Landhaus am Starnberger See bleiben, an dessen Boots- steg, der von indianischen Totempfählen flan- kiert wird, seine Boote liegen, mit denen er an den wenigen spielfreien Tagen seine Film-Rollen als Seemann auch im privaten Leben fortsetzte— denn Spiel und Leben Waren für Hans Albers eins. Als einer jener Mimen, die den schönen, stolzen Titel eines Volksschauspielers füh- ren dürfen, wird er in unserer Erinnerung Weiterleben. Der„blonde Hans“ mit den blauen Augen, der Draufgänger, der Aben- teurer— der Mensch aber auch hinter allen diesen Rollen und der Menschengestalter Die Darstellenden Künste haben einen Prot- agonisten verloren, dessen persönliche Aus- strahlung so stark war, daß er sich— wie kaum ein anderer— buchstäblich im Nu die Herzen seiner Zuhörer und Zuschauer ge- Wann. Hans Albers wurde nicht nur ver- ehrt, nicht nur geachtet, ihn hat man ge- liebt. AP/ dpa Der an tler Sherlocl Holme: mar Ein heiterer Kriminalroman von R. A. Stemmle Presserechte beim„Angebot— My Schwenzen“; Copyright by Gebrödef Weiss Verlag, Berlin- Schöneberg 29. Fortsetzung Nichts war zu sehen. Das Mondlicht glänzte auf den steinernen Fliesen. Dahinter War die Dunkelheit, sonst nichts. Jane fühlte, wie ihre Füße kalt wurden. Sie wandte sich um und tappte ins Zimmer zurück. „Ab morgen“, Schwester, nehme Schlafzimmer. Dann kannst Wandeln, soviel du willst.“ „Ich habe bestimmt was gehört“, ver- suchte Jane sich zu verteidigen.„Und du mußt zugeben, daß du auch was gehört hast.“ „Eine hysterische Ziege bist du, weiter nichts!“ entgegnete Mary, indem sie die Bett- decke hochzog. Ich hatte vorhin gerade an- gefangen zu träumen. Es wäre sicher ein Sehr schöner Traum geworden. We weiß, ob ich jetzt den Anschluß wieder kriege!“ Am Fuße der Treppe, die zur Halle hin- Uunter führte, stand der Rechtsanwalt Dr. Balderin. Den Schlafmantel über die Schul- ter geworfen, stand er im Schatten des stei- Hernen Geländers und lauschte. Ihn hatten auch die Geräusche aus dem Schlaf geweckt. Da war er in die Pantoffel geschlüpft und War nachsehen gegangen. r stand nicht lange allein. Die Tür ne- ben der Treppe, durch die man aus der Halle ins Souterrain gelangte, öffnete sich, und heraus schlüpfte geschwind der Diener Jean. Er schien noch nicht schlafen gegangen zu erklärte ärgerlich ihre ich mir ein eigenes du nacht- sein, denn er trug noch Hose und Hemd und hatte feste Stiefel an den Füßen. Sie knarr- ten etwas, als er auf den Rechtsanwalt zu- trat, den er in seinem Versteck entdeckt hatte. Mit einer Geste bedeutete der Rechtsan- Walt ihm, leise zu sein. Er hob den Zeige- linger und lauschte. Jean legte den Kopf schief und lauschte gleichfalls. Sie hörten in der Bibliothek fei- nes Spinettgeklimper. Dann war das Ge- räusch verstummt. „Was war das?“ wandte sich der Rechts- anwalt flüsternd an Jean. „Keine Ahnung.“ Den beiden Einbrechern war das Ge- flüster auf der Treppe nicht entgangen. Im selben Augenblick war die Laterne abge- blendet worden und die Hand des größeren in die Rocktasche gefahren. Sie brachte einen Revolver zum Vorschein. Trotz der Dunkel- Beit sah der kleine den Lauf blitzen. „Laß das, Peter!“ flüsterte er ängstlich. Doch Peter hörte nicht auf ihn. Er schlich zur geöffneten Doppeltür, die die Bibliothek mit der Halle verband. Dort hatte Jean nichts Besseres zu tun gewußt, als die Ker- zen anzuzünden. Er hielt ein brennendes Streichholz in der Hand, als er hinter sich die leisen Schritte hörte. Er fuhr herum. Auch der Rechtsanwalt drehte sich um. Von der Bibliothek her kamen zwei Ge- stalten auf sie zu. Der Revolver War auf sie kunstvoll gerichtet. Das war kein angenehmes Gefühl, und der Rechtsanwalt verspürte ein unge- Wohntes Kitzeln in der Magengrube. Peter und Poll sahen, daß die beiden Angst hatten und keine Anstalten trafen, Alarm zu schlagen. Das genügte Peter vor- läufig, obwohl er nicht wußte, was nun ge- schehen sollte. Er schien überhaupt wenig zu denken, wenigstens zeigte das sein Ge- sicht, das roh und brutal ausschaute, Seine Stärke lag in den Fäusten. Denken mußte sein Kumpan. Der war Klein, verfettet und trug eine Brille. Alles in allem machte er mehr den Eindruck eines Künstlers als den eines Einbrechers. Besonders war an ihm die geschwungene Lavalliere auf- Fallend. Peter war als erster mit seinem Ent- schluß fertig. „Gibt es hier einen Raum, wo ich euch sicher unterbringen kann?“ fragte Peter und hob den Revolver. Es war nicht angenehm, sich das Ge- fkängnis selbst aussuchen zu müssen, fand Jean. Ungewiß blickte er auf den Rechts- anwalt. Doch von dem war Hilfe nicht zu erwarten. Sein Herz war ihm in die Magen- grube gerutscht. Man konnte von dort deut- lich ein leises Rumoren hören. „Vielleicht in der Waschküche“, Jean vor. Peter und Poll akzeptierten das Angebot: „Los, runter mit euch!“ Sie sollten nicht dazu kommen, dem Be- fehl Folge zu leisten. Bevor noch der Rechtsanwalt aus seiner Erstarrung erwachte, schrillte die Haus- glocke am Portal. Vier Augenpaare wandten sich verblüfft nach den beiden mächtigen Türflügeln, die schlug für die einen jetzt Gefahr, für die anderen Hoffnung bedeuten konnten. Draußen schlugen Fäuste donnernd ans or „Aufmachen! Polizei!“ Dr. Balderin und Jean atmeten auf. Schon wandte sich Jean dem Eingang zu, als er den Lauf des Revolvers zwischen seinen Schul- terblättern spürte. „Zurück!“ zischte Peter. Gott, wenn ihr öffnet!“ Die Türglocke schrillte wieder. Diesmal länger und heftiger. Poll und Peter hielten die Gefangenen mit ihren Augen und mit der Waffe in Schach, während sie Schritt für Schritt rück- wärts gingen, um sich wieder in die Biblio- thek zurückzuziehen. Sie Wollten zu dem Fenster, durch das sie in das Schloß ein- gedrungen waren und das sie, um sich den Rückzug zu sichern, offengelassen hatten. Das Poltern gegen das Portal wieder- holte sich. „Sofort aufmachen!“ forderte von drau- gen eine Stimme eindringlich und laut. „Hier ist die Polizei!“ Die beiden hatten das Fenster erreicht. Ohne den Rechtsanwalt und den alten Diener in der Schloßhalle aus den Augen zu lassen, gab Peter dem Poll ein Zeichen, aus dem Fenster zu springen. Poll schwang seine kurzen Beine über das Fensterbrett, doch beinahe wäre er wieder rücklings ins Zimmer zurückgefallen; denn unvermittelt war vor dem Fenster eine Gestalt aufgetaucht, die, beide Arme behag- lich aufs Fensterbrett legend, nun mit be- stürzender Gemütsruhe durch das Fenster hereinblickte. „Warum wollt ihr denn die liebe Polizei nicht hineinlassen?“ fragte eine arglose Stimme. „Gnade euch Im Widerspruch zu dieser freundlichen Anfrage funkelte in der Hand des Fragen- den der Lauf eines Revolvers. Die Drohung War un mißverständlich. Wie unter hypnoti- schem Zwang hoben die beiden Einbrecher 121 Hände hoch. Peter ließ sein Schießeisen allen. „Machen Sie ruhig die Tür auf“, sagte der Mann im Fenster zu dem Diener, während er gemütlich hereinstieg. Er trug einen karierten Ulster und eine schottische Reisemütze, und bei näherem Zusehen entpuppte sich das Ganze als Mr. Morris Flynn. „Alle können wir doch nicht durchs Fenster herein kommen“, meinte er und blieb, mit dem Rücken an das offene Fenster gelehnt, stehen. Der Diener Jean hatte den Moment der allseitigen Verwirrung ausgenutzt, war ge- schwind zum Portal geeilt und hatte es auf- geschlossen. g Draußen vor der Schloßgtür sah man die dunklen Umrisse eines Polizeikraftwagens. Im Lichtkegel der Scheinwerfer tauchten der Chauffeur in Polizeiuniform und Mr. Mackie MacMacpberson auf. Wie danger trug er den traditionellen Geigenkasten unter den Arm geklemmt. Der nächtliche Uberfall schien seinen vollen Beifall zu finden, Selbstbewußt, mit großen Schritten Stelzte er durch die Tür. Flynn kümmerte sich nicht um die beiden neu Hinzugekommenen, sondern hob den Revolver und reichte ihn seinem Freunde Mackie hin. Mac setzte den Geigen- kasten ab und nahm statt dessen den Revolver in die Hand, den er auf die beiden überrumpelten Diebe anlegte. Fortsetzung folgt) Fee