s im ink- 8 in ben. ner Carl nie“ er- 75 05 loch gen- nen 1 in ick- ber na- ein- nit⸗ ans am- eld au- ne- n sich us- der in ein en. da- ind SSE ein 928 zen ein rt nd, die ter n er er Herausg.„Mannheimer Morgen“ verlag. Druck: Mannh. Großgdruckerel. verl.- Leitg.: H. Bauser. Chefredakt. E. y. v. Schilling, Dr. K. Ackermann; politik: W. v. Gropper, H.-J. Deckert; wirt schaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gul; les, K. Heinz; Lokal: H. Schneekloth; H. Barchet(Land); Kommunal: Dr. Koch; Report.: H. W. Beck; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. Dienst: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank., Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, säamtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 30 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 11 4626 A Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, k I, 4-6, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 43. 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Von unserer Bonner Redaktiop Mit der überraschenden Gründung der„Deutschland-Fernseh- GmbH“ durch die Bundesregierung wurde am Montag in Bonn nach langem Hin und Her der erste konkrete Schritt zur Einrichtung eines Zweiten Fernseh- Programms ge- macht. Wie Bundesinnenminister Dr. Schröder erklärte. bleiben die Bundesländer aufgefordert, in diese Gesellschaft einzutreten. Bis dies geschehen ist, Will Bundes- qustizminister Schäffer als Privatmann die Interessen der Länder in der Gesellschaft wahrnehmen. Die Ministerpräsidenten der Länder hatten am Freitag in einem Brief an den Bundeskanzler ihre grundsätzliche Zustimmung zu der Gründung der „Deutschland- Fernseh- GmbH“ gegeben, gleichzeitig jedoch gefordert, daß den Län- dern alle weiteren Fernsehprogramme vorbehalten bleiben müßten und daß Be- schlüsse der Gesellschafter versammlung nur mit Zweidrittelmehrheit gefaßt werden sollten. Am Samstag hatte der Bundeskanzler diese Bedingungen abgelehnt und die Länderchefs aufgefordert, zu Wochenbeginn den Gesellschaftervertrag mit zu unter- zeichnen. Als sich am Montag kein Ministerpräsident in Bonn einfand. schritt die Bundesregierung kurz entschlossen zur notariellen Beurkundung der GmbH- Grün- dung. Für die Bundesregierung unterzeichnete Dr. Adenauer. Bundesinnenminister Schröder betonte vor der Presse, daß Bonn kein Ultimatum an die Länder stelle, sondern eine Offerte für die Länder bereithalte. Die Gründung sei„reif“ gewesen. Ueberraschung löste vor allem die Nominierung Schäffers als„Treuhänder“ aus. Ursprünglich war geplant, daß Bayern diese Rolle übernehmen solle. Die Wahl fiel auf Schäffer, nachdem die Bundesländer sich am Freitag noch nicht entschließen konnten, der Gründung beizuwohnen. Schröder erklärte, die Bestellung des ehemaligen Bundesfinanz- ministers und jetzigen Bundesjustizministers, der allerdings als Privatmann und nicht als Die USA legten Beweise vor „Vorsätzlicher Angriff über offener See auf die RB-47-Maschine“ New or k.(AP/ dpa) Die Vereinigten Staaten haben am Montag dem Sicherheits- rat dafür Beweise vorgelegt, daß sich die am 1. Juli über der Barentssee abge- schossene RB-47- Maschine zu keiner Zeit über sowjetischem Hoheitsgebiet befunden hat. Gleichzeitig beantragte der amerikanische Delegierte Cabot Lodge eine unpartei- ische Untersuchung entweder durch ein vom Sicherheitsrat einzusetzendes Gremium oder durch den internationalen Gerichtshof in Den Haag. Lodge erklärte, die Ver- einigten Staaten hätten die klaren Beweise, daß das amerikanische Aufklärungsflug- zeug von einem sowietischen Jäger vorsätzlich von seinem Kurs abgedrängt worden sei. Der Versuch, es auf sowietisches Gebiet zu drücken und dort abzuschießen, Sei allerdings mißglückt. Der Abschuß habe sich über dem freien Meer ereignet. Die„erstaunliche und kriminelle Tat- sache eines vorsätzlichen Angriffs über offener See“ sei zweifelsfrei mit Hilfe wis- senschaftlicher Instrumente erwiesen. Lodge legte dem Sicherheitsrat entsprechende Auf- zeichnungen und Karten vor. Der britische Delegierte Sir Pierson Dixon bestätigte, das auch die britische Flugüber wachung zu den gleichen Ergebnissen gekommen sei. Der amerikanische Delegierte erläuterte an Hand seines Materials ausführlich den Kurs der Maschine und zeigte auf, wie ein sowjetischer Jäger versuchte, die Maschine zur sowjetischen Küste hin abzudrängen. „Dort sollte sie über Land abgeschossen werden. Dieser Versuch schlug fehl. Wir würden jetzt gern wissen, warum die So- wiets diese Unwahrheiten präsentiert ha- pen. Vielleicht wollte die sowjetische Luft- waffe gegenüber Ministerpräsident Chrust- schow nicht zugeben, daß die Maschine nicht über sowjetischem Gebiet abgeschossen werden konnte— schon weil sie dort ein- fach nicht war—, vielleicht hat sie ihn darum über die Tatsachen nicht informiert.“ Der stellvertretende sowjetische Außen- minister Kusnezow bezeichnete die Aus- führungen des amerikanischen Delegierten als„Räuberpistole“. Mit Karten lasse sich nichts beweisen. Die Sowietunion lehne eine internationale Untersuchung ab, da es sich ganz eindeutig um einen Aggressionsakt handele. Die Erklärungen von Lodge seien nur dazu bestimmt, die amerikanische und die Weltöf fentlichkeit irre zu führen. Die Forderungen Lodges nach einer in- ternationalen Untersuchung wurden von den Delegierten Frankreichs und Großbri- tannjens unterstützt. Die Vertreter aller drei Westmächte forderten, daß Beauftrag- ten des Internationalen Roten Kreuzes Ge- legenheit gegeben werde, sich mit den bei- den in sowjetischer Hand befindlichen Ueberlebenden in Verbindung zu setzen. Der Sicherheitsrat vertagte sich dann auf Dienstag, 15.30 Uhr, mitteleuropäischer Zeit. Die sowjetischen Behörden haben am Montagmorgen den Leichnam des bei dem Abschuß ums Leben gekommenen Flugzeug- kommandanten, des Hauptmanns Willard Palm, Vertretern der amerikanischen Bot- schaft in Moskau übergeben. Die sterb- lichen Ueberreste wurden zunächst nach Frankfurt am Main geflogen, von wo aus die Ueberführung nach den Vereinigten Staaten erfolgen wird. Herzlicher Empfang für Richard Nixon Republikanischer Parteikonvent in Chicago eröffnet Chicago.(AP/dpa) Rund 2000 Anhänger der Republikaner bereiteten Vizepräsident Nixon am Montagabend einen stürmischen Empfang, als er auf dem Flugplatz von Chicago zum Nationalkonvent seiner Par- tei eintraf, der ihn mit größter Wahrschein- lichkeit zum Präsidentschaftskandidaten wählen wird. Der Nationalkonvent war am Nachmittag in der großen„Arena“ von Chicago eröffnet worden.„We want Nixon“ und„Nixon for President“ hießen die Pa- rolen auf Spruchbändern und Bannern, die den Vizepräsidenten umbrandeten, als er der Maschine entstieg und— vor der Be- grüßung durch die offizielle Parteidelegation — auf der Gangway von seinen beiden Töch- tern umarmt wurde. Farbenprächtige Bal- lone stiegen in den klaren Himmel, während 50 Polizisten die Menge zurückzuhalten suchten. Bei seinem Abflug aus Washington hatte der Vizepräsident erklärt, er trete für einen offenen Kampf um die Formulierung eines starken Bürgerrechtsprogramms auf dem Konvent ein. Nixon hatte sich bei seinem Gespräch mit Gouverneur Rockefeller von New Vork auf ein Bürgerrechtsprogramm geeinigt, das die„letzten Ueberreste“ von Rassendiskriminierung aus dem amerikani- schen Leben beseitigen sollte. Der Wahl- programmausschuß hatte sich schließlich mit acht zu sieben Stimmen für eine ab- schwächende Formulierung entschieden, die dem Widerstreben der Südstaaten in diesem Punkt etwas entgegenkommt. 5 Die Republikanische Partei veröffent- lichte am Tage der Eröffnung ihres National- konvents ihr außenpolitisches Grundsatz- programm, mit dem die bisherige Außen- politik Eisenhowers bekräftigt wird und fortgeführt werden soll. Eine neue republi- kanische Regierung— heißt es in dem Pro- gramm, über das der Konvent als Teil des Gesamtprogramms am Mittwoch befinden muß— werde ihren Alliierten auch weiter- hin beistehen— gleichgültig welche Kosten oder Opfer dies erfordere. Das Programm bescheinigt Eisenhower, daß seine Regierung trotz aller taktischen Veränderungen der sowjetischen Politik die Bereitschaft bewie- sen habe, ernsthaft mit der Sowjetunion zu verhandeln, um zu gerechten Lösungen zur Verminderung der Spannung in der Welt zu gelangen. Die neue Regierung werde die gleiche Linie verfolgen.(Siehe auch Seite 2) Minister fungiere, stelle eine Geste der Höf- lichkeit gegenüber den Ländern dar. Bundesjustizminister Schäffer sagte vor der Presse, nach seiner Meinung hätten die Länder keine rechtliche Möglichkeit, gegen die Gründung der GmbH zu klagen. Nach Auffassung von regierungsnabhen Kreisen spreche auch die in dem Brief an den Bun- deskanzler erteilte grundsätzliche Zustim- mung zu dem Satzungsentwurf gegen eine Klage.— Die Länderchefs hatten das ge- plante Vertragswerk als eine„geeignete Grundlage“ bezeichnet. Die Satzung der„Deutschland-Fern- seh- GmbH“(Sitz Köln) enthält folgende wichtige Punkte: Die Werbesendungen dür- ten höchstens zehn Prozent des Gesamtpro- gramms betragen und müssen vom übrigen Programm klar getrennt sein. Die GmbH ist für das gesamte Programm allein verant- wortlich. Sie stellt das Programm selbst her oder vergibt Aufträge dazu. Vom Stamm- kapital der Gesellschaft(23 000 Mark) über- nehmen die Bundesrepublik 12 000 Mark und Schäffer 11 000 Mark. Schäffer ist verpflichtet, jedem Land, das mit der Bundesrepublik ein Verwaltungsabkommen über die Beteili- gung an der Gesellschaft abschließt, einen Geschäftsanteil über 1000 Mark abzutreten. In diesem Falle verliert er seine Stimmrechte in der Gesellschafter versammlung zugunsten des eingetretenen Landes. Der Aufsichtsrat besteht aus 15 Mitgliedern. Fünf benennt die Bundesregierung, fünf die Bundesländer, je ein Mitglied die evangelische Kirche, die katholische Kirche, der Zentralrat der Juden, die Arbeitgeberverbände und die Gewerk- schaften. Die GmbH muß alle Bilanzüber- schüsse für wissenschaftliche, künstlerische Fortsetzung auf Seite 2 Botschaften Chrustschows Moskau.(dpa) Der sowjetische Minister- präsident Chrustschow hat nach einer Mit- teilung der sowjetischen Nachrichtenagentur TASsS vom Montag Abrüstungsbotschaften an den britischen Premierminister Macmillan und den kanadischen Ministerpräsidenten Diefenbaker übermittelt. Mit einem energischen Namenszug unterzeichnete Bundeskanzler Dr. Adenduer am Montag in Bonn für die Bundesregierung die Gründung der„Deutschland-Fernseh- Gmb“. Bundesjustizminister Schäßfer fungiert als„Treuhänder der Bundesländer“; Schäffer unterschrieb nicht als Bundesminister, son- dern als von der Regierung dazu aufgeforderter Privatmann. Die Ministerpräsidenten der Länder waren nickt zur Unterzeichnung des Gesellschaftsvertrages nach Bonn ge- kommen. Ste hatten am Wochenende dem Kanzler einen Brief zustellen lassen, in dem se zwar re grundsätzliche Bereitschaft zu einem derartigen Abkommen zeigten, aber einschrùn lende Bedingungen tstellten. Unser Bild zeigt den Bundeskanzler und den Bun- desjustizminister, hinter innen den zum vorläufigen Geschäftsführer der Gesellschaft er- nannten Ministerialdirektor Merker(links) und Notar Knur.(Ueber die Gründung der Fernsekgesellschaft vgl. auch unseren Kommentar auf Seite 2.) Bild: AP Hammarskjöld kommt nach Brüssel Erörterung der Katanga-Frage/ Tschombe wiederholt: Keine UNO-Truppen Elisabethville/ Brüssel/ New Tork.(A/ dpa) Der Regierungschef der Kongoprovinz Katanga, Moise Tschombe, versicherte am Montag in Elisabethville vor Journalisten, sein Kabinett sei fest entschlossen, keine UNO-Truppen in Elisabethville landen zu lassen.„Sie müssen unsere Soldaten angrei- fen“, sagte Tschombe und wies darauf hin, Großbritannien bekräftigt sein„Nein“ Vorläufig kein Beitritt Englands zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft Von unserem Korrespondenten Dr. Werner G. Krug in England London.„Ein Beitritt Englands zur EWG ist in der nächsten Zukunft nicht beabsich- tigt“, das war der von der britischen Regie- rung am Montag in der Unterhausdebatte über Englands wirtschaftliche und politische Beziehungen zu Europa zuerst von Außen- minister Selwyn Lloyd und zum Abschluß von Handelsminister Reginald Maudling ver- tretene Standpunkt. Ein von 19 Abgeordne- ten aller drei Parteien gemeinsam einge- brachter Antrag verlangte den sofortigen und vorbehaltlosen Anschluß an die euro- päische Einigungsbewegung. In ihrer Ab- jehnung der von immer breiteren Kreisen der britischen Oeffentlichkeit geteilten For- derung zählte die Regierung wieder die be- kannten Vorbehalte auf: Rücksichtnahme auf das Commonwealth, auf die EFTA- Mitglie- der und auf die englische Agrarpolitik. Es fehlte auch der Hinweis auf die selbst bei den EWG- Staaten noch fehlende Einigkeit über die künftigen Ziele der politischen Zusam- menarbeit nicht. Befürchtungen über die Aufgabe von Souveränitätsrechten wurden geäußert, und auch die wenig beifällige Reaktion der EWG-Länder auf Englands kürzlich geäußerte Bereitschaft, wenigstens zwei europäischen Gremien, Euratom und Montanunion, beizutreten, wurde notiert. Die Regierung hat zwar noch nicht alle Türen zugeschlagen, sie zieht es aber offen- sichtlich vor, sich während der nächsten zwei bis drei Jahre von allzu engen Bindungen kern zu halten und abzuwarten, in welchem Tempo und Ausmaß und in welcher Richtung sich die Einigung Europas weiter entwickelt. Selwyn Lloyd hob hervor, es wäre unver- antwortlich von der britischen Regierung, be- dingungslos der EWG beizutreten. Groß- britanniens Aufgabe müsse es vielmehr sein, den politischen Willen Europas zu stärken und zu einem noch engeren Wirtschaftsaus- tausch zu gelangen. Dann werde vielleicht einmal der Zeitpunkt kommen, in dem Eng- land der europäischen Einigungsbewegung beitreten könne. Zwiscsen Gesfern und Moroen Professor Dr. Neumayer(Lausanne) Mit- glied der Badenkommission, ist aus den USA zurückgekehrt, wo er sich seit März als Gastprofesor aufgehalten hatte. Der Hei- delberger Staatsrechtslehrer Professor Dr. Schneider, der der Badenkommission als Vertreter der Stuttgarter Landesregierung angehört, hat Professor Neumayer vorge- schlagen, die letzte Sitzung der Kommission Mitte August abzuhalten. Dabei soll das „Badengutachten“ formuliert werden. Der Allgemeine Beamtenschutzbund darf in gleicher Weise wie der DGB seine Mitglie- der vor den Sozialgerichten vertreten. Dies hat das Bundessozialgericht in Kassel ent- schieden. Peter von Zahn wird im August als Amerika- Korrespondent der nordwestdeut- schen Rundfunkanstalten ausscheiden. Zahn sei damit einem Vorschlag des NDR gefolgt, da er„entgegen seinen vertraglichen Ver- pflichtungen gegenüber dem NDR und NWRV Verträge mit der„Gesellschaft Freies Fernsehen“ über die Lieferung von Fernseh- programmen abschloßg“, hieß es in einer Erklärung des Norddeutschen Rundfunks. Zu einem Besuch der deutschen Luftwaffe ist der Oberbefehlshaber der türkischen Luftstreitkräfte, Generalleutnant Orgun, am Montag in Bonn eingetroffen. Der thüringische Landesbischof, Mitzen- heim, hat in Ostberlin auf einer Tagung der Berliner Evangelischen Akademie erklärt, in Sowjetzonalen Regierungskreisen denke nie- mand an eine Spaltung der Evangelischen Kirche Deutschlands. Voraussetzung dafür sei allerdings, daß die Kirche sich nicht in eine„einseitig bestimmte Politik“ einbe- ziehen lasse. Zum Exarchen für Mitteleuropa mit dem Sitz in Karlshorst(Ostberlin) ist Erzbischof J. Wendland von Podolsk vom Moskauer Pa- triarchen der russisch- orthodoxen Kirche er- nannt worden. Metropolit Nikolai ist als Leiter des kirchlichen Außenamtes aus Ge- sundheitsgründen zurückgetreten. Um zu ermöglichen, daß die Verteidigung des ehem. SS-Obersturmbannführers Eich- mann vor einem israelischen Gericht durch den Kölner Anwalt Dr. Servatius übernom- men werden kann, hat das israelische Kabi- nett Ministerpräsident Ben-Gurion und Ju- stizminister Pinchas Rosen beauftragt, ge- meinsam mit dem Generalstaatsanwalt eine Novelle zur israelischen Anwaltsordnung von 1935 vorzubereiten. Nach israelischem Recht können bisher nur in Israel zugelassene An- wälte eine Verteidigung übernehmen. Ein tschechisches Ehepaar aus Prag ist am Montagmorgen im dänischen Ostseehafen Gedser von Bord eines sowjetzonalen Fähr- schiffes gesprungen, hat sich schwimmend in Sicherheit gebracht und in Dänemark um politisches Asyl gebeten. Das Ehepaar folgte damit dem Beispiel einer fünfköpfigen Pra- ger Familie, die am Sonntag in Gedser von Bord gesprungen war und sich schwimmend an Land rettete. Ein Boot mit Besatzungs- mitgliedern des sowietzonalen Schiffes hatte am Sonntag vergeblich versucht, die Flücht- linge wieder einzufangen. Großbritannien hat in einer Botschaft an Ministerpräsident Nkrumah den Zwischen- fall bedauert, bei dem am Samstag der hohe Kommissar Ghanas in London, Sir Edward Asafu Adjaye, von einem Mann niederge- schlagen worden war. Dr. Prasad, der indische Staatspräsident, hat seine Bezüge auf die eines Ministers zu- sammengestrichen. Von den 10 000 Rupien (8800 Mark), die ihm bei Uebernahme seines Amtes vor zehn Jahren monatlich zur Ver- fügung standen, sind jetzt noch 2500 Rupien (2200 Mark) im Monat übrig geblieben. Be- reits 1952, zwei Jahre nach seiner Amtsüber- nahme, hatte der wegen seiner strengen Le- bensführung bekannte Schüler Mahatma Gandhis den Präsidenten der indischen Rech- nungskammer angewiesen, die Bezüge auf 6000 Rupien herabzusetzen. Der Botschafter der Vereinigten Arabi- schen Republik in Theran, Hammad, wurde im Zusammenhang mit der Anerkennung IS- raels durch Persien nach Kairo zurückgeru- fen. Wie ein Sprecher des Außenministe- riums in Kairo mitteilte, soll der Botschafter zu Konsultationen zur Verfügung stehen. In Südrhodesien halten die in der ver- gangenen Woche aufgeflammten europäer- feindlichen Unruhen noch an. Die Regierung brachte Truppenverstärkungen nach Bula- Wayo, wo ein Streik der eingeborenen Arbei- ter eine explosive Spannung erzeugt hatte. daß UNO-Soldaten gewöhnlich erschienen, um zu beruhigen, nicht um anzugreifen. Be- obachter nehmen an, daß Tschombe mit der Ausdrucksweise, ‚unsere Soldaten“ andeu- ten wollte, er wünsche nicht, daß belgische Soldaten in Zusammenstöhe mit UNO-Trup- pen verwickelt werden. Im übrigen meinte Tschombe, er garantiere dafür, daß Ka- tanga-Truppen nicht als erste gegen UNO- Soldaten vorgehen würden. Der britische Außenminister Selwyn Lloyd warnte am Montag. vor dem Unter- haus davor, eine Lösung des Streits zwischen Lepoldville und Elisabethville durch UNO- Soldaten herbeizuführen. Obwohl die bri- tische Regierung die Einheit Kongos wünsche und die Abspaltung von Katanga „sehr ernstliche Folgen“ zu haben scheine, müsse man das Recht zur Selbstbestimmung zugestehen. Lloyd sagte, er hoffe, daß sich UNO- Generalsekretär Hammarskjöld als Vermittler einschalten werde. UNO- Generalsekretär Hammarskjöld wird am Mittwoch zu Gesprächen mit der belgi- schen Regierung in Brüssel eintreffen und am Donnerstag für drei bis vier Tage nach dem Kongo weiterfliegen. Gegenwärtig führt Hammarskjöld in New Vork Bespre- chungen mit dem kongolesischen Minister- präsidenten Lumumba, der sich über den bisherigen Verlauf der Gespräche sehr be- friedigt äàußerte. Offiziell ging es bisher um eine technische Hilfe der Vereinten Nationen für Kongo. Es wird jedoch vermutet, dag auch die beschleunigte Verstärkung der UNO-Truppe in Kongo erörtert wurde. Als Hauptzweck des Besuches Ham- marskjölds in Brüssel bezeichnete das bel- gische Außenministerium am Montag die Besetzung der von Kongo abtrünnigen Pro- vinz Katanga durch UNO-Truppen. Der amerikanische Finanzmann Edgar Detwiler hatte bei seinem Vertragsabschluß im Kongo nicht die Unterstützung der ame- rikanischen Regierung. Ein Sprecher des USA-Außenministeriums erklärte am Mon- tag, Detwiler sei ein privater Geschäftsmann, der in keiner Beziehung zur Regierung stehe. Der erste deutsche Botschafter in der neuen Kongo-Republik, Hans Jürgen Söh- ring, überreichte am Montag Staatspräsident Joseph Kasawubu in Leopoldville sein Be- glaubigungsschreiben. Bonner Note an Moskau Bonn.(dpa) Die Bundesregierung hat in einer am Montag in Bonn veröffentlichten Note der sowjetischen Regierung nahege- legt, die von ihr abgebrochenen Abrüstungs- verhandlungen in Genf wieder aufzunehmen. Sie antwortete damit auf die in einer Note enthaltene Begründung der Sowjetunion für den Abbruch der Genfer Verhandlungen am 27. Juni. Die Note wurde bereits am Samstag dem sowjetischen Außenministerium über- mittelt. In sachlichem Ton weist die Bun- desregierung darauf hin, daß die von der Sowjetunion angegebenen Gründe für den Abbruch nicht anerkannt werden könnten. Die Sowjietregierung habe vor dem Abbruch gewußt, daß die Westmächte gerade neue Konstruktive Vorschläge vorlegen wollten. Dadurch sei der Eindruck entstanden, die sowjetische Regierung wolle diese neuen Vorschläge überhaupt nicht kennenlernen. „Dies wäre jedoch unvereinbar mit dem von der Regierung der Sowjetunion immer wie- der behaupteten Willen, internationale Pro- bleme auf dem Verhandlungswege zu lösen.“ Seite 2 MANNHEIMER MORGEN poLITIK Dienstag, 26. Juli 1960/ Nr. 170 Mone Rommentar Im Handstreich Es ist kein mustergültiges Rechtsgeschäft, das gestern in Bonn zur Gründung des Zweiten Fernsehens geschlossen wurde. Er- schienen waren für die Bundesrepublik Deutschland der Bundeskanzler, der kraft seines Amtes bevollmächtigt ist, und für die deutschen Bundesländer der Privatmann Fritz Schäffer, den kein Mensch bevollmäch- tigt hatte. Wohlgemerkt: Privatmann Schaf- ker setzte seine Unterschrift unter den SmbH-Vertrag des Deutschland- Fern- sehens“— nicht der Bundesjustizminister. Es ist notwendig, dies hervorzuheben, denn Wenn es der Minister gewesen wäre, dann hätte der Bund gar mit sich selbst einen Vertrag geschlossen. Aber es bleibt auch so mysteriös genug. Konrad Adenauer hatte die Regierungs- chefs der Länder am Wochenende eingela- den, sich am Montag zur Unterzeichnung in Bonn einzufinden. Selbst wenn die Minister- Präsidenten diesen Brief bekommen hätten, Was sie bestreiten, müßte man dieses Vor- gehen als ein unhöfliches Ultimatum be- zeichnen. Aber das ist nicht alles: Die Län- der hatten laut und deutlich gesagt, sie hät- ten noch zwei Wünsche zum Vertrag. Dem Kanzler Konrad Adenauer dünkte dies un- billig, er verwandelte sich flugs aus einem Verhandlungspartner in einen befehlenden Patriarchen, holte sich den Privatmann Schäffer und tätigte einseitig mit ihm ein Geschäft, das nach allen Grundregeln der Jurisprudenz hätte zweiseitig sein müssen. Den Juristen Adenauer und Schäffer ist dies sicherlich bekannt, aber es ist ihnen wohl weniger um rechtliche Gültigkeit als um einen politischen Zweck zu tun, nämlich um die Ueberrumpelung der Länder. Fritz Schäffer verwaltet also jetzt aus eigener Machtvollkommenheit die Stamm- anteile der Länder in der„Deutschland- Fernsehen- GmbH“. Tritt ein Bundesland in die Gesellschaft ein, löst es ihn in dieser Rolle ab. Was soll das heißen? Läuft dies darauf hinaus, daß eines Tages die CDU- Länder in der Gesellschafter- Versammlung Sitzen, die SPD- regierten Länder aber nicht, oder nur dann, wenn sie zuvor in den sauren Apfel gebissen und Adenauers Handstreich sanktioniert haben? Und was wird das für ein Programm sein, das wir ab 1. Januar angeblich empfangen dürfen? Nachdem das „Deutschland- Fernsehen“ kaum in der Lage sein wird, bis dahin eigene Programme zu produzieren, wird man auf die private Ge- sellschaft„Freies Fernsehen“ angewiesen sein, in der sich allerlei Werbeinteressenten zusammengefunden haben und die glaub- haft machen kann, ein Programm für 13 Wochen in der Tasche zu haben. Einstweilen ist auf diesem Bildschirm alles trübe. Und Weil man noch nicht klar sehen kann, darf es uns niemand übel nehmen, wenn wir be- fürchten, daß uns da ein Stück vorgesetzt werden soll, das nach unwiderstehlichem Bundeseinfluß und außerdem noch nach Werbewirtschafts-Gewürz schmeckt. Es Wäre genau das, was der Normalverbraucher an Kathodenstrahlen eigentlich nicht haben wollte. de Resignation über Brettheim Im Brettheimer Prozeß wegen Mord und Rechtsbeugung vermögen die zwei Frei- sprüche aus Mangel an Beweisen und eine milde Gefängnisstrafe das Rechtsbewußtsein nicht zu befriedigen. Die Freisprüche klingen wenig ehrenvoll für den ehemaligen SS- Generalleutnant Simon und den Major Otto. Der einstige SS-Obersturmbannführer Gott- Schalk aber, der nun dreieinhalb Jahre Ge- fängnis verbüßen soll, ist der erste An- geklagte, der überhaupt wegen der schimpf- chen Hinrichtung von drei angesehenen Bürgern des Dorfes Brettheim bei Rothen- burg am 10. April 1945 verurteilt worden ist. Bisher hatten zwei Schwurgerichtsverfahren mit Freisprüchen für alle Angeklagten ge- endet, die jedesmal vom Bundesgerichtshof aufgehoben worden waren. Nach Ansicht des Bundesgerichtshofes mußte in diesem dritten Schwurgerichtspro- ze BB einwandfrei geklärt werden, ob in Brett- heim ein gemeiner Mord im Gewande von Standgerichtsverfahren verübt worden war, um die nationalsozlalistische Gewaltherr- schaft mit allen Mitteln des Terrors zu ver- Iängern. Vieles deutete darauf hin, und ist auch nicht widerlegt worden. Die klare Ant- wort darauf ist das Schwurgericht jedoch letzten Endes schuldig geblieben, weil es für den subjektiven Tatbestand, das heißt für die persönlichen Auffassungen der Angeklagten bei ihrem Fun 15 Jahre nach dem Verbrechen keine einwandfreien Beweise mehr finden konnte, und weil sich die Angeklagten alle Er- fahrungen aus den vorhergehenden Prozes- sen zunutze machten. Lediglich bei Gott- Schalk, der von Anfang an in Brettheim eine besonders furchterregende Aktivität ent- faltet hatte, konnte eine Schuld nachge- Wiesen werden. Daß aber alle Angeklagten die Verantwortung für Handlungen tragen, die militärisch weder vertretbar, noch über- haupt notwendig waren, weil sich die er- wünschte Wirkung auch mit weniger grau- samen Mitteln hätte erzielen lassen, steht nach diesem dritten Schwurgerichtsurteil Kest. Daher bedeutet das Urteil wenigstens einen kleinen Schritt zur Rehabilitierung der hingerichteten Opfer von Brettheim. Wenig- stens subjektiv hätten sie die ihnen vorge- Wworfene Wehrkraftzersetzung nicht began- gen, ist ihnen jetzt bestätigt worden. Dieser dritte Schwurgerichtsprozeß über den Fall Brettheim hinterläßt dennoch eine tiefe Re- signation über unser Unvermögen, klare Ur- teile zu offenkundigen Kriegsverbrechen zu gewinnen, Das Auftreten von militärischen Sachverständigen in Amt und Würden der Bundesrepublik in diesem Prozeß, die selbst viel zu sehr verstrickt in das Kriegsgesche- hen des Jahres 1945 waren, um andere als höchst subjektive Eindrücke vermitteln zu können, aber auch das Rechtsgutachten eines Universitätsprofessors, der als Spezialist für Wehrrecht auftrat und dabei nicht einmal einen Unterschied zwischen SS-Führern und regulären Offizieren zu nachen verstand, sowie einige Ausführungen der Verteidiger in ihren Plädoyers können das Unbehagen über den Fall Brettheim nur noch verstär- ken. E. B. Generationswechsel auch bei den Republikanern „Kein Bündnis, ein Waffenstillstand“ 222 Die Einigung Vizepräsident Nixons mit dem New Vorker Gouverneur Rockefeller fand ein unterschiedliches Echo Von unserem Korrespondenten Hans B. Meyer in USA Washington. Obwohl die Nominierung von Vizepräsident Nixon für die Nachfolge Eisenhowers keststeht, lag am Montag über dem Beginn des republika- nischen Parteikongresses in Chikago unerwartete Spannung. Aeußerlich war das Bild zwar wesentlich bunter als in Los Angeles bei dem Parteikongreß der Demo- kraten, aber die Delegierten der überwiegend konservativen republikanischen Partei- organisationen wurden aus dem Frieden der Eisenhower-Jahre und Popularität durch die plötzliche Erkenntnis aufgeschreckt, daß mit der Uebernahme der Partei- repräsentation durch Nixon eine neue Zeit mit nicht übersehbaren Konsequenzen beginnt. Der Generationswechsel, den sich Kennedy bei den Demokraten erkämpfen mußte, erfolgt bei den Republikanern durch einfache Vererbung an den Mann, der bisher nur der Die erste Ueberraschung, als Nixon seine nächtliche Reise zu Rockefeller machte, dem republikanischen Kritiker der bisheri- gen Regierungspolitik, und der Erklärung zustimmte, die eine neue, schöpferische Außenpolitik forderte und insbesondere mehr und modernere Waffen gegenüber den Sowjets verlangte, als Eisenhower immer wieder— mit scharfem Unwillen gegen- über den Kritikern— für erforderlich hielt. Die Erklärung näherte sich auch den Wün- schen nach Förderung des wirtschaftlichen Wachstums und der Sozialpolitik dem kri- tischen Rockefeller und damit teilweise auch den Demokraten. Nixon war mit unge- wöhnlicher Initiative aus dem Schatten Eisenhowers getreten und hatte mit dem von Sorgen um die Einheit und die Sieges- aussichten der Partei diktierten Schritt die Führung entschieden in die Hand genom- men. Der zweite Grund der Spannung und Spekulationen ist die Stellung Rockefellers. Für ihn wird in Chikago von einer enthusia- stischen Schar ebenso hingebend wie aus- sichtslos geworben wie in Los Angeles bei den Demokraten für Stevenson. Doch seine Werber haben keine Aussichten gegen Nixon. Sie sind den konservativen Dele- gierten ebenso ein Aergernis wie Rockefel- ler selbst durch seine kritische Haltung. Aber als Gouverneur von New Vork und Idol des progressiven Republikanismus in anderen wahlentscheidenden Industriestaa- ten hat Rockefeller eine Machtstellung. Ohne seine Hilfe könnte Nixon den größ- ten Staat, New Vork, keinesfalls gewinnen. Da nun die Demokraten mit der Kennedy- Johnson-Kombination auf die Stimmen der meisten Südstaaten rechnen können, ist Nixons Sieg ohne das Ja von New Vork kaum denkbar. Nixon wollte seine Chancen retten und zugleich Rockefeller aus der unangenehmen Lage befreien, durch Oppo- sition für eine Niederlage seiner Partei ver- antwortlich zu werden. Ob das völlig gelungen ist, ist zur Zeit noch nicht ganz sicher. Nixon muß als Mit- arbeiter und Erbe Eisenhowers die Ver- gangenheit verteidigen und angesichts der Mißerfolge der letzten Wochen dennoch er- klären, daß vieles anders sein sollte und daß, im Falle seiner Wahl, auch vieles anders ge- macht werden würde. Das offizielle Wahlpro- Adjutant Eisenhowers sein konnte. Sramm wird die klare Sprache seiner Eini- gung mit Rockefeller wieder verwässern. Und der Gouverneur von New Vork hat be- reits seine Unzufriedenheit erneut ausge- drückt. Rockefeller hat sich noch nicht einmal eindeutig für Nixon ausgesprochen. Er lehnt es auch weiter nachdrücklich ab, unter die- sem als Vizepräsident zu dienen. Die„New Vork Times“ analysiert die Lage so, daß Nixon mit Rockefeller kein Bündnis, sondern nur einen Waffenstillstand erreicht habe. Nixons Konferenz mit Rockefeller ist viel- krach als Kapitulation aus rein wahltaktischen, opportunistischen Gründen kritisiert worden. Besonders ausgesprochen konservative Repu- blikaner, die ihren Führer in dem aufrech- ten, aber als Kandidaten unmöglichen Sena- tor Goldwater sehen, sprachen sogar vom „München der republikanischen Politik“. Tat- sächlich aber konnte Nixon seine Wendung Wohl ohne geistige Opfer vornehmen. In der Beurteilung der außenpolitischen und wehr- politischen Erfordernisse steht er Rockefeller wohl näher, als er unter Eisenhowers Füh- rung sagen konnte. In anderen Fragen hat er jedoch vor der völligen Annahme der Rockefeller- Forderungen halt gemacht. Offlenbar werden sowohl Nixon wie Kennedy im Wahlkampf ein stärkeres, aktiveres und damit erfolgreicheres Amerika versprechen Junges Kabinett- 57 Jahre im Durchschnitt Japan muß wieder Vertrauen gewinnen/ Ikeda und seine Mannschaft Von unserem Korrespondenten Werner Crome in Japan Tokio. Drei Wochen hat es gedauert, bis sich Japans„liberal-demokratische“ Regie- rungspartei auf die Person eines Nachfolgers für den zurückgetretenen, mit Messerstichen im Hospital liegenden Ministerpräsidenten Kishi einigen konnte. Und dann hat der dynamische neue Ministerpräsident Hayato Ikeda eine Art Salto Mortale geschlagen: er hat das Kunststück fertig gebracht, innerhalb von acht Stunden alle Hürden der Partei- Gruppen siegreich zu überspringen und in Rekordzeit ein neues Kabinett zu bilden. Wenn man die japanische Innenpolitik kennt, ist man versucht, an den Trick eines Zauberkünstlers zu denken. Ikeda hat alle verfügbaren Stimmen seiner Partei im Reichstag erhalten— und damit fast die Zweidrittel-Mehrheit. Sein Kabinett umfaßt alle Gruppen der Kishi-Regierung— und sein Gegenkandidat, der zunächst unmißver- ständlich mit dem Partei-Austritt gedroht hatte, der frühere stellvertretende Minister- präsident Ishii, ist als Handelsminister ge- wonnen worden. Auch sonst ist dieses Kabinett bemerkens- wert. Es schließt den ersten weiblichen Mini- ster in Japans Geschichte ein— mit der 69 jährigen Frau Masa Nakayama als Wohl- fahrtsminister. Es weist weiter mit einem Durchschnittsalter von 57 Jahren ebenfalls einen„Rekord“ in Japans Geschichte auf. Und alle Schlüsselstellungen sind mit„jun- gen“ und politisch unvorbelasteten Männern besetzt. Das gilt besonders für den 48 jährigen Außenminister Zentaro Kosaka, der als Par- teigänger LVoshidas schon allein ein Pro- gramm bedeutet. Als früherer Chef des Schwierige Konferenz im Lancaster House Es geht um die Unabhängigkeit des Njassalandes Von unserem Rorrespondenten Dr. Werner G. Krug in England London. Im Lancaster House, der Geburts- stätte der Freiheit so vieler kolonialer Ge- biete, begann am Montag eine Konferenz über die künftige Verfassung des Njassalan- des und damit über die Frage seiner Selbst- ständigkeit. Njassaland ist zur Zeit Teil des Zentralafrikanischen Bundesstaates, dem auch Nord- und Südrhodesien angehören. Die drei Kontrahenten der schwierigen Konferenz sind: Der britische Kolonialminister, Jan Mac- leod, der eine schwarze Mehrheit im Parla- ment des Protektorates und einen größeren schwarzen Anteil an der Selbstverwaltung vorschlägt, aber Njassaland als Teil des Bun- desstaates erhalten wissen will, der Führer der nationalistischen Malawi-Kongreß-Partei Dr. Hastings Banda, der sofortige schwarze Selbstverwaltung unter einem weißen briti- schen Gouverneur verlangt, und schließlich Mr. H. Blackwood, der Führer der Ver- eienigten Föderativen Partei in Njassaland, die unter Hinweis auf die Vorgänge im Kongo sich jeder schwarzen Selbstverwaltung widersetzt und für den weißen Führungs- anspruch in allen Teilen des Zentralafrika- nischen Bundesstaates kämpft. Um die Konferenz nicht von vornherein mit dem Boykott durch die Schwarzen zu belasten, sind der Kolonialminister und der schwarze Nationalistenführer Dr. Banda übereinge kommen, das Kernproblem des Njassalandes— nämlich sein Verhältnis zur Föderation— völlig aus den Beratungen aus- zuklammern und sich nur auf die konstitu- tionellen Veränderungen innerhalb des eige- nen Terrains zu beschränken. Diese Vogel- Strauß-Haltung mag zwar dem Verlauf der Londoner Konferenz förderlich sein, doch schafft sie damit das weiterreichende Pro- plem nicht aus der Welt: Die seit sieben Jah- ren von fast allen schwarzen Bewohnern des Njassalandes immer wieder ausgesprochene und von ihrem Führer, Dr. Banda, ohne Ein- schränkung vertretene Forderung des Aus- tritts aus der Zentralafrikanischen Föderation sofort nach erlangter Selbständigkeit ihres Langes, Danach würde auch der Austritt Nordrhodesiens aus der Föderation nur noch eine Frage der Zeit sein, und allein Süd- rhodesien mit seinen vielen weißen Siedlern würde sozusagen weißes Eigenleben im schwarzen Zentrum Afrikas führen. Doch selbst dort wird, wie Zwischenfälle der Ver- gangenheit beweisen, die Auflehnung der schwarzen Bevölkerungsmehrheit ständig größer. Nach den Vorgängen im benachbarten Kongo verlangt der schwarze Nationalisten- führer Dr. Banda eine schnelle politische Ver- änderung, garantiert die Sicherheit der weißen Siedler und konzediert die Teilnahme weißer Führungskräfte in Verwaltung und Wirtschaft. Dementsprechend verlangt er ein aus 55 Mitglledern bestehendes Parlament (Legislativrat), von denen 46 durch die drei Millionen Schwarzen in allgemeiner Wahl gewählt werden sollen, sechs Abgeordnete sollen von den 8000 Weißen und 11000 Asiaten gewählt werden, während die restlichen drei Sitze auf Beamte aus der Verwaltung ent- fallen sollen, die noch vom Gouverneur zu bestimmen wären. Dr. Banda ist der unumstrittene Führer der schwarzen Bevölkerung in Njassaland. Nach den blutigen Unruhen im Vorjahr, die zu seiner Verhaftung geführt hatten, legte er seinen feurigen Radikalismus ab und wurde ein Mann der Mäßigung. Doch er läßt keinen Zweifel daran, daß die Verweigerung seiner. Mindestforderungen nur das Ergebnis haben werden, dem schwarzen Radikalismus neue Nahrung zu geben. Er kann darauf hin- weisen, daß seine Mäßigung bereits den Ab- fall des radikalen Flügels seiner Malawi Partei zur Folge hatte und daß die extremi- stische Jugendliga seine neue Politik be- kämpft. Amtes für Nationale Sicherheit dürfte er be- sonders sachverständig sein hinsichtlich der roten, vom chinesischen Kontinent drohen- den Gefahr. Er hat— wie Ikeda übrigens auch— verbesserte Beziehungen zum kom- munistischen Block, vor allem zu China an- gedeutet. Er mag dabei von der Vermutung ausgehen, daß die USA nach der Präsiden- ten-Wahl ihre bisherige China-Politik ändern werden. Von anderen„jungen“ Männern auf wich- tigen Posten ist der neue„Direktor“ des Ver- teidigungsministeriums zu nennen— der 44 jährige Masumi Ezaki: er ist Mitglied der neu- gegründeten Parteigruppe des früheren Außenministers Fujiyama und von diesem empfohlen. Und er brachte seinerseits das Kunststück fertig, sich für die Revision der Polizeibefugnisse einzusetzen— und trotz- dem in freundschaftlichen Beziehungen zur Sozialistischen Opposition zu stehen. Noch wichtiger ist die Aufgabe des Arbeits- ministers Hirohide Ishida. Er unterhält gute Beziehungen zu den Gewerkschaften ebenso Wie zu Unternehmer-Kreisen. Ikeda folgte einem Rat der Polizei, als er ihn ernannte und ihm den Auftrag gab, die Gegensätze zwischen den Sozialpartnern, die gegenwärtig besonders im Kohlenbergbau Kyushus bür- gerkriegsähnliche Formen annahmen, zu einem Ausgleich zu bringen. Das ist einer der beiden dringendsten Programmpunkte Iͤkedas: Wiederherstellung des inneren Friedens und der Ruhe und Ord- nung— und damit zugleich Wiederherstel- lung des so schwer beeinträchtigten inter- nationalen Vertrauens, besonders in USA. Möglichst viel davon soll bis zum Spätherbst erreicht sein. Die beiden sozialistischen Oppo- sitionsparteien haben Neuwahlen verlangt. Sie werden vermutlich im November statt- finden, und bis dahin wird die Erregung der letzten Monate abgeklungen sein, wenn nicht neue„Krisen“ eintreten. „Beschämende Ohnmacht“ Bonn.(dpa) Der Pressedienst der SPD schreibt am Montag zum Ansbacher Prozeß gegen„Die Totenvögel von Brettheim“, er binterlasse das Gefühl einer beschämenden Ohnmacht gegenüber einer nicht überwunde- nen Vergangenheit. Man vermöge den schrecklichen Vorgängen von Brettheim mit dem objektiven Recht offensichtlich nicht bei- zu kommen. Der frühere Generalleutnant der Waffen- S8, Simon, und der Major a. D. Otto waren von der Anklage des Mordes an drei Brett- heimer Bürgern freigesprochen worden, wäh- rend der ehemalige Ss-Sturmbannführer Gottschalk wegen Totschlages dreieinhalb Jahre Gefängnis erhielt.(Wir haben über das Urteil in unserer gestrigen Ausgabe auf Seite 10 ausführlich berichtet). .. überspielt die Länder Fortsetzung von Seite 1 5 80 andere gemeinnützige Zwecke verwen- en. Auf der ersten Gesellschafterversamm- lung, die am Montag in Bonn stattfand, wurde der Ministerialdirektor im Bundes- kanzleramt Dr. Merker mit der Geschäfts. führung betraut. Er übt sein Amt nur bis zum 31. Dezember 1960 aus und darf den für den späteren Geschäftsführer vorgese- henen Titel„Intendant“ nicht führen. „Eine glatte Erpressung“ Scharf nahm die SPD am Montag gegen die GmbH-Gründung Stellung, die sie als „null und nichtig“ und als eine„glatte Er- Pressung gegenüber den Ländern“ bezeich- net. Die SPD begrüße, daß kein Bundesland bereit gewesen sei, als„Treuhänder“ 2u unterzeichnen und hoffe, daß die Länder aus der Handlungsweise des Bundeskanzlers die Konsequenzen ziehen würden. Es sei be- dauerlich, daß gerade der Bundesjustizmi- nister„seine Unterschrift bei einem Erpres- sungsamt“ geleistet habe. Nunmehr sei end- gültig erwiesen, daß Adenauer das Zweite Programm in seinen politischen Griff be- kommen wolle. Erste Reaktionen der Länder (dpa) Die überraschende Unterzeichnung des Vertrages löste auch in einigen Bundes- ländern sofort Kritik aus. Der niedersächsi- sche Ministerpräsident, Kopf, ersuchte tele. graphisch den Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz, Altmeier, sofort eine Son- dersitzung der Ministerpräsidenten einzube- rufen. Besonders scharf griff der hessische Ministerpräsident, Dr. Zinn, den Vertrag an. Er bezeichnete ihn als einen„Husarenstreich gegen die Länder“. Dr. Adenauer wolle mit einem„juristischen Kniff“ seinen Willen durchsetzen. Der Kanzler migbrauche seine Kompetenzen, wenn er Fragen von staats- e Bedeutung privatrechtlich regeln Wolle. Altmeier: Bisher keine Nachricht Mainz.(ba.-Eigener Bericht) Der Mini- sterpräsident von Rheinland-Pfalz, Dr. Alt- meier, erklärte am Montag in Mainz, er habe über das Wochenende kein Schreiben des Bundeskanzlers wegen der Einführung des Zweiten Fernsehprogramms erhalten. Auf sein Schreiben, das er nach der Bespre- chung der Ministerpräsidenten in Bonn am 22. Juli dem Bundeskanzler übermittelt habe, sei er ohne jede Nachricht. Zur Nachricht, das Bundesjustizminister Schäffer treuhände- risch für die Länder den Gesellschaftsvertrag mit dem Bund über das Deutschland-Fern- sehen abgeschlossen habe, sagte Dr. Altmeier, er behalte sich jede Stellungnahme vor, zu- mal da ihm der Wortlaut dieses sogenann- ten Gesellschaftsvertrags bis zur Stunde ebenfalls völlig unbekannt sei. CDU: Nichts Neues bei der SpD Bonn.(AP/ dpa) Der Pressedienst der CDV/ CSU schrieb am Montag zur Frage einer gemeinsamen Außenpolitik der großen deut- schen Parteien, bei der SPD bleibe es an- scheinend„bei den alten Illusionen und Ne- gationen.“ Aus propagandistischen Gründen werde jedoch von der Sozialdemokratie wei- terhin„fleißig das immer hohler werdende Schlagwort von der ‚ Gemeinsamen Be- standsaufnahme' strapaziert.“. Der CDU- Pressedienst erwähnt Aeuße- rungen des SPD- Vorsitzenden Ollenhauer und des sozialdemokratischen Bundestagsab- geordneten Erler zu den Fragen der Mitglied- schaft der Bundesrepublik in der NATO und der Ausrüstung der Bundeswehr mit Mehr- Z2weck waffen. Ollenhauer habe„distanziert und praktisch ablehnend“ erklärt, von Seiten der SPD sei vor dem Beitritt zur NATO ge- warnt worden, weil dadurch die Wiederver- einigung immer schwieriger werde, während Erler am Wochenende— wie berichtet— in einem Fernsehinterview gesagt habe, die Ausstattung der Bundeswehr mit Atomwaf- fen laufe auf die Vorbereitung einer atoma- ren Auseinandersetzung und nicht auf die Vorbereitung einer Verteidigung hinaus. Wenn man diese Aeußerungen daraufhin prüfe, welche Konsequenzen die SPD ziehe, um ihrer Forderung nach gemeinsamer Außenpolitik eine reale Grundlage zu geben, könne man nur zu dem Ergebnis kommen: „Nichts Neues“. Heute trifft das thailändische Königspaar in Bonn ein Alles Interesse gilt der schönen Königin Sirikit Der König interessiert sich vor allem für Nürnberger Spielwaren/ Umfangreiches Programm Von unserem Korrespondenten Rudi Kilgus Bonn. Die Bonner, die gewöhnlich kein großes Interesse fur Dinge an den Tag legen, die sich im„Regierungsviertel« abspielen und kaum aufblicken, wenn die Eisenbahn- station der Beethovenstadt mit Hilfe von vielen Metern bunter Stoßfe und Lorbeer. baumen zum„Großen Bahnhof“ aufgetakelt wird, sind seit einigen Tagen von neugieriger Erwartung erfüllt. Schuld daran ist das Bild einer faszinierend schönen Frau von überaus eotischem Reiz, das in letzter Zeit immer wieder in den Zeitungen erscheint. Es handelt sich um Königin Siripit, die an der Seite Königs Bhumibol von Thailand am heutigen Dienstag zu einem einuschigen Staatsbesuch in der Bundesrepublik ein- trifft. Etwas Märchenhaftes umgibt dieses junge Königspaar aus dem Land der Pagoden- Tempel, das eine eigenartige Mischung fernöstlicher Kultur und westlichen Lebensstils verkörpert. Sie ist mit den europäischen Sitten wohl- vertraut, die Königin von 30 Millionen Sia- mesen. Als Tochter des thailändischen Bot- schafters in Paris versteht sie es, die heimat- lichen Roben mit der gleichen Anmut zu tra- gen wie Pariser haute couture. Auf den Wasserskiern steht sie ebenso sicher wie vor der Volksvertretung des„Landes der Freien“ — wie Thailand ins Deutsche übersetzt heißt. Man rühmt ihr nach, als Mutter ihrer vier Kinder, mit denen sie in den Parks des kö- niglichen Wohnsitzes bei Bangkok gerne spielt, ebenso perfekt zu sein wie als Regen- tin ihres Landes. Sie hat die repräsentativen Aufgaben des Königshauses immer dann zu übernehmen, wenn ihr königlicher Gemahl sich gerade einmal in einem Kloster aufhält oder irgendwo im Ausland einen Doktorhut empfängt— oder mit einem Jazzorchester als Saxophonist auftritt. Weil das thailändische Königshaus zwar großen Reichtum, aber keinerlei staatliche Macht in Händen hat, kann es sich aus den politischen Streitigkeiten heraushalten. Dies ist mit ein Grund dafür, warum es bei sei- nem Volke so beliebt ist. Und dies wieder- um hat zur Folge, daß bei Regierungswech- seln die Monarchie unangetastet bleibt. Nicht zuletzt scheint die Schönheit der Königin entscheidend zu der Sympathie beizutragen, die der königlichen Familie überall entgegen- schlägt. Als Präsidentin des thailändischen Roten Kreuzes hat sie außerdem die Mög- lichkeit, menschliche Brücken zu ihren Un- tertanen zu schlagen, wo diese den etwas befremdlich erscheinenden westlichen Ambi- tionen ihres Herrschers häufig verständnis- los gegenüberstehen. König Bhumibol, der als Jazzklarinettist und-saxophonist, aber auch als Komponist und Choreograph einen weltweiten Ruf ge- nieht— zu seinen Freunden zählt unter an- derem Benny Goodman— weiß jedoch auch, Was er den uralten religiösen Bräuchen sei- nes Landes schuldig ist. Kurz nach seiner Krönung im Jahre 1950 überließ er das Re- gieren für drei Monate seiner Gemahlin und wurde buddhistischer Priester. Im gelben Gewand der Mönche zog er als„Bruder Bhu- mibol“ durch di: Straßen Bangkoks und bet- telte, wie es die strengen Regeln der Budd- histen gebieten. Sowohl die„königliche Hoch- zeit“, die 1950 begangen wurde, als auch die 0 „königliche Krönung“ und der„königliche Geburtstag“ werden in jedem Jahr durch große religiöse Feste begangen. König Bhumibol gehört der Tschakri-Dy- nastie an, die seit dem Jahre 1782, als der Ahnherr Phra Buddha Vodfa den chinesi- schen Herrscher Taksin vom thailändischen Thron vertrieb, das Zepter schwingt. Er fährt, begleitet vom Ruderschlag von fünfzig in Purpur gekleideten Dienern mit der gleichen goldenen Barke zum Buddhatempel, mit der schon seine Vorfahren über die Fluten des Mekong glitten. Barfuß betritt er das Heilig- tum. Zum Badminton-Turnier, das seine Majestät leidenschaftlich liebt, pflegt er in seinem modernen Bentley zu kutschieren. Zur Besichtigung der königlichen Luftwaffe je- doch— sie ist mit den modernsten Düsen- jägern ausgerüstet— steigt er gewöhnlich in einen Jeep um. Zum Vergnügen reitet er hin und wieder auf weißen Elefanten, von denen er eine ganze Herde besitzt. 5 Das Programm des asiatischen Herrscher- paares in der Bundesrepublik reicht vom großen Empfang auf dem Petersberg bis zum Frühstück bei Alfried Krupp von Bohlen und Halbach. Es sieht so unterschiedliche Besuche wie den des Bochumer Vereins und der Bay- reuther Festspiel, vor. Dazwischen sind of- flzielle und inoffizielle Empfänge, Eintragun- gen in alle möglichen Goldenen Bücher und Stadtbesichtigungen von Hamburg bis Nürn- berg vorgesenen. Alles in allem ein Pro- gramm, das die königlichen Gäste in Atem halten wird. Der kinderreiche Monarch inter- essiert sich, wie aus dem Auswärtigen Amt verlautet, ganz besonders stark für Nürnber- ger Spielwaren. von sche einm rollt tüm is gelu laut! geste führ es Hau Män hatte Aufs und kung nen Statt fiziel stirn Sicht die Were Stell Risi! trage und entsc Wah! und Singe in d. tung Selb Wies um- and, des- ts. bis ese- Er- ich and zu aus die be- mi- e- nd- eite be- ung 8 li- le- on- be- che an. ich nit en ine 8 In ni⸗ t- en er er 175 1 9 n 2 de 85 44 0— d- 1 rt en 22 = id in ie 25 1 le b 2 n, 8 A e r Nr. 170/ Dienstag, 26. Juli 1960 —'— Was sonst noch geschah Am Jauffen- und Rollepaß in Südtirol wurden am frühen Sonntagmorgen ein Grad Celsius unter dem Gefrierpunkt gemessen, während gleichzeitig in Rom die Menschen unter einer Hitzewelle leiden. * Ueber dem ganzen Westen der Vereinig- ten Staaten standen am Wochenende die Rauchfahnen brennender Wälder. Bis Sonn- tag hatten die Feuersbrünste das Leben von fünf Fliegern gefordert, die bei der Bekämp- fung des Feuers mit ihren Flugzeugen abge- stürzt sind. Rund 100 000 Hektar Wald sind vernichtet, der Schaden wird auf mehrere Millionen Dollar geschätzt. Im Gebiet des Upper Hell Canyon geriet am Samstag ein Brand, der bereits 4000 Hektar Wald ver- nichtet hatte, außer Kontrolle. Im ganzen Nordwesten der Vereinigten Staaten wüten noch mehrere hundert kleinere und größere Brände. Bei der Brandbekämpfung sind über 4000 Männer eingesetzt, die in Zwölfstunden- Schichten arbeiten, im Freien schlafen und von Feldküchen verpflegt werden. * In London ist die erste internationale Konferenz über die Bekämpfung von Miß geburten beendet worden. An der Tagung, die von der amerikanischen„Nationalen Stif- tung für Kinderlähmung“ veranstaltet wurde, nahmen über 400 Spezialisten und Forscher aus 24 Ländern teil. In den viertägi- gen Beratungen beschäftigten sich die Konfe- renzteilnehmer mit allen Aspekten angebo- rener geistiger oder körperlicher Defekte. Jüngste Untersuchungen haben ergeben, daß das Mißggeburtenproblem in Ländern mit einem hohen Lebensstandard besonders auf- fällig ist. Allein in den Vereinigten Staaten werden jährlich rund 250 000 Kinder mit der- artigen„Irrtümern der Natur“ geboren. 255 In einem Krankenhaus der englischen Stadt Bristol liegt seit Sonntag ein 17jähri- ger Junge mit Gehirnerschütterung. Rosie, der sonst so sanfte und geduldige Elefant des Zoos von Bristol, hat ihn mit einem Schlag des Rüssels durch das Gitter seines Käfigs K.o. geschlagen. 8 Ehrlich währt am längsten, auch bei den Straßenkehrern. Der Londoner John Cock- nell, der für acht Pfund(92 Mark) die Woche die Straße fegt, fand an einem küh- len Frühlingstag dieses Jahres unter Schmutz und Zigarettenstummeln eine glitzernde Brosche.„Honest John“ hob sie auf und brachte sie der Polizei. Ein Brief von den Hütern der Ordnung unterrichtete ihn diese Woche davon, daß er die Brosche haben könne, da sich nach drei Monaten niemand als ihr Eigentümer gemeldet habe. John ließ das Schmuckstück bei Sotheby versteigern, wo ein Interessent es für 320 Pfund(3763, Deutsche Mark) erwarb. * Schweden hat den niedrigsten Geburten- stand in ganz Europa. Wie das Zentrale Statistische Büro in Stockholm bekanntgab, kamen 1958 in Schweden auf 1000 Einwoh- ner nur 14,2 Geburten. Es folgen in dieser Statistik Luxemburg mit 15,5, die deutsche Sowjetzone mit 15,6, Ungarn mit 16,1, Däne- mark mit 16,5 und Großbritannien mit 16,8 Geburten je 1000 Einwohner. * Mit einem Volksaufmarsch und Darbie- tungen von sportlichen und paramilitäri- schen Organisationen wurde am Sonntag das neue, 80 000 Menschen fassende Sportstadion Kairos eröffnet. Die Aegypter hoffen, daß dort die Olympiade 1968 ausgetragen wird. * Mehr als 500 Polarhunde, die von den Eskimos zu Jagdzwecken benutzt werden, sind durch eine Tollwutepidemie umgekom- men Dadurch werden die Lebensbedingun- gen der Eskimo- Siedlung von Egedesminde in Grönland ernsthaft gefährdet. Wie be- kannt wurde, soll der dänische Experte für Polarhunde, Dr. Kjeld Wamberg, die Ur- sachen der Fpidemie untersuchen, die, wenn sie sich noch weiter ausbreitet, unter der Eskimobevölkerung eine Hungersnot ver- ursachen könnte. 4. In der Sowjetunion sind seit Anfang dieses Jahres nach einer Meldung der „Prawda“ 60 Millionen Menschen gegen Kinderlähmung geimpft worden. Die Zei- tung prophezeit, daß diese Infektionskrank- heit in der Sowjetunion bald ausgerottet sein wird. WELT UND WISSEN MANNHEIMER MORGEN Seite 4 Die westafrikanischen Häfen schaffen es nicht mehr Funkspruch„Hafen verstopft“ bringt Aerger/ Unfreiwillige Ruhezeit soll Wer noch zur alten Schule gehört und auf einer Reise nach Westafrika das ge- mächliche Schiff dem schnellen Flugzeug vorzieht, der wappne sich mit Geduld und bringe gute Nerven mit. Die Nerven zu ver- lieren ist Sache des Kapitäns, der dafür be- zahlt wird. Der Alpdruck aller Schiffsführer entlang der afrikanischen Westküste ist der Funk- spruch„Hafen verstopft“. Einige Stunden nach Empfang dieses Warnrufs erheben sich vor dem Horizont Masten, und bald erkennt das Auge die Konturen von Schiffen, fünf, sechs, manchmal sieben an der Zahl— eine tote Flotte, die sich im Halbkreis um eine Hafeneinfahrt an langer Ankerkette lang- sam in der breiten Dünung des Atlantik Wiegt und auf Abfertigung wartet. Die sich in letzter Zeit häufenden Ver- stopfungen in den Häfen der flachen Küste Westafrikas sind untrügliche Zeichen wirt- schaftlichen Aufschwungs. Abidjan, die Hauptstadt der Elfenbeinküste, meldete die- ser Tage, daß der Hafenumschlag von Ex- portgütern in den ersten vier Monaten die- ses Jahres gegenüber dem gleichen Zeitraum von 1959 um über 25 Prozent gestiegen sei. Dies könnte der Hamburger Hafen ohne Schwierigkeiten verkraften. Aber nicht nur Abidjan, dem Frankreich großzügige Kai- anlagen hinterlassen hat, sondern auch die Häfen Liberias, Ghanas, der kleinen Staaten Togo und Dahomey, selbst der große Natur- hafen von Lagos in Nigeria geraten in ge- wissen wirtschaftlichen Stoßzeiten in Atem- not, wenn es um die schnelle Abfertigung der Schiffe geht. Die ehemaligen Kolonialmächte sind kaum dafür zu tadeln, daß sie den steigen- den Warenumschlag nicht vorausgeahnt haben. Aber den Schiffskapitänen ist es ein Greuel, wenn die Maschinen zu unfreiwil- ligen Ruhezeiten gezwungen werden und die vielen Pferdestärken sich nicht voll entfal- ten können. Die Ueberlegenheit neuer und schneller Schiffe gegenüber langsameren fällt in solchen Fällen fort, und die Stim- mung der Besatzung sinkt angesichts der nahen und doch unerreichbaren Lichter der Hafenstadt. Des Fluchens ist aber kein Ende, wenn ein Nachzügler zu den wartenden Schiffen stößt und überraschend bevorzugt gelöscht wird. Hier hat das Wort„Priorität“ Wunder gewirkt. Passagierschiffe und Frachter, die Weniger als 25 Tonnen zu löschen haben. brauchen sich nicht„anzustellen“— was aber nicht ausschließt, daß ein solches Frachtschiff dann im nächsten Hafen hängen bleibt, weil es für ihn mehr als 25 Tonnen Fracht hat. So treffen sich entlang der West- küste immer wieder alte Bekannte. Der Frachter„Selma Nimtz“, der mit voller Kraft die Mole von Dakar hinter sich ließ, während die„Maloja“ einlief, wird zwei Tage später in Monrovia überholt, um dann 48 Stunden später auf der Reede von Lome Seite an Seite mit der„Maloja“ in Warte- nicht zur Dauereinrichtung werden position vor Anker zu liegen. Dieses zeit- raubende Spiel hat viele Varianten. Führend als„Wartehafen“ ist Contenou, der einzige Umschlagplatz an der Küste Da- homeys, des südlichen Nachbarn Togos. Die Reedereien kalkulieren auf ihren Fahrpläa- nen für diesen Hafen schon von vornherein Wartezeiten bis zu einer Woche ein. Nach den Aussagen vieler Kapitäne zeugt diese vorgeplante Frist aber von naivem Optimis- mus. Manches Schiff hat dort schon 18 Tage lang an den Ankerketten gescheuert. Aber es gibt Schlimmeres: Bei der Einfahrt nach Lagos zeigte der Lotse auf einen norwegi- schen Frachter, der Anfang Juni sein vier- wöchiges Jubiläum vor Anker feierte. In sei- nem Leib ruhen 4000 Tonnen Zement aus der Sowjetunion. Der nigerische Empfänger sitzt aber in Lagos im Gefängnis. Ein ande- rer Abnehmer hat sich noch nicht gefunden. Soweit es in den Kräften der jungen Westküstenstaaten steht, sollen die Warte- zeiten nicht zu einer Dauereinrichtung wer- den. In Ghana wird fleberhaft gearbeitet, um vielleicht noch vor Jahresende den Hafen von Tema, etwa 25 Kilometer südlich der Hauptstadt Accra, zu eröffnen. Der Passa- gier muß dann allerdings auf das farben- prächtige Bild der vielen bunten Brandungs- boote verzichten, die auf der Reede von Accra die großen Schiffe belagern, um nach oft halsbrecherischer Fahrt durch die hohe Dünung Stückgut auf den Strand zu setzen. Fritz Lüdecke Aethiopiens Hauptstadt gleicht einer riesigen Baustelle Aber Potemkinschen Dörfern gleich verdecken die Bauzäune nur die Sicht auf im Stadtbild Unerwünschtes Wer in Addis Abeba Treppen steigen muß, fühlt plötzlich das Herz im False schlagen. Auf diese Weise wird man schnell daran erinnert, daß die Hauptstadt Aethi- opiens 2500 Meter hoch liegt Das Klima er- scheint dem Besucher aus den arabischen Wüsten oder den sengend heißen Küsten- strichen des Roten Meeres im ersten Augen- blick wie eine Erholung; aber schon nach Wenigen Tagen merkt man die Tücken der Höhenlage. 5 Addis Abeba, amharisch für„neue Blume“, dehnt sich weit über mehrere Hügel aus und erinnert mit seinen breiten, zwei- bahnigen Straßen fast ein wenig an Los Angeles. Auch in Addis Abeba wünschen sich die Hausfrauen ein eigenes Auto, weil sie sonst die vielen Kilometer beim Ein- kaufen kaum bewältigen können. Der Links- verkehr der Autos hat atemberaubende afrikanische Züge. Kein Europàer geht zu Fuß. Nicht nur die Entfernungen sind zu groß, auch die Belästigungen durch Straßen- verkäufer und Bettler fallen auf die Nerven Während der Afrikakonferenz im Juni war Wenig davon zu merken: Bettler und Krüp- bel waren von ihren gewohnten Plätzen vor den Hotels verbannt und Polizisten wachten unauffällig, aber mit scharfen Augen. Auch fleberhafte Straßenreparaturen hatten Wo- Trotz allen Fortschritts bietet Addis Abeba auch heute noch an vielen Stellen das typi- sche Bild ostafrikanischer Städte, mit einstöckigen Lehmbauten und Blechdächern. Unser da- Bild zeigt einen Blick auf die abessinische Stadt Harrar. chen vorher eingesetzt. Trotzdem bot die Hauptstadt an vielen Stellen nahezu un- bassierbare Wege dar. Die meisten Häuser in der Stadt sind ein- stöckig, typisch ostafrikanisch aus Lehm ge- baut mit Blechdächern, die besser als Ziegel die tropischen Regen- und Hagelschauer in der Regenzeit von Juni bis September über- dauern. Reihenweise nebeneinander oder einzeln für sich auf eingezäunten Grund- stücken bieten sie ein einförmiges Bild weiß- gekalkter Wände und unweigerlich grünge- strichener Türen und Zäune. Bäume und Sträucher verdecken an vielen Stellen die Sicht. Wo sie fehlen, sind Bauzäune errichtet worden, die den Einblick dort verdecken, Wo der kaiserlichen Obrigkeit die Umstände als nicht vereinbar mit dem fortschritt- lichen Aethiopien erscheinen. Tatsächlich sind diese Zäune ständig und überall im Stadtgebiet zu finden und ein Spaßvogel taufte Addis Abeba deshalb„die Stadt der gnädigen Bauzäune“. Auf diese Weise wirkt die Stadt allenthal- ben wie eine riesige Baustelle. Neuerlich brachten das moderne Parlamentsgebäude und das Ghion-Hotel neben einigen Bauten an der„Piazza“ ein Zeichen von Fortschritt in das Stadtbild, zu dessen bekanntesten und am meisten beschmunzelten Erscheinun- gen ein niemals über das Eingangsportal hinausgediehenes Universitätsgebäude ge- hört. Niemand weiß, weshalb es nicht fertig geworden ist Ein siebenstöckiges Eisen- betongebäude ist im Werden: der künftige Sitz des Wirtschaftsrates der UNO für Afrika. Vor dem parkenden Wagen werden Straßenhändler nicht müde, ihre Waren an- zubieten. Neben Gemüse, Früchten und Kleinkram werden Leoparden- und Affen- felle sowie die un perspektivischen Malereien, die auf Leinwand die berühmte Geschichte der Königin von Saba und des Königs Sa- lomo oder die Sintflut und andere biblische Texte wiedergeben, angeboten. Dazwischen entblößen mitleidheischende Leprakranke ihre grauenhaft verstümmelten Gliedmaßen. Plötzlich aber verschwindet der ganze Spuk. Alles Leben scheint zu erstarren. Langsam, fast im Schrittempo, rollt ein Rolls Royce die breite Avenue entlang. Alle Autos halten, die Insassen steigen aus und verbeugen sich tief. Einheimische Fußgänger Werfen sich in den Straßenstaub: Kaiser Haile Selassie fährt durch die Stadt. Hinter den Fenstern der Limousine grüßte der be- kannte, bärtige Kopf unter dem Tropenhelm würdevoll und freundlich zurück. E. Helmensdorfer Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Wech⸗ selnde, zeitweise starke Bewölkung, zeit- weise auch Zwischenstörungen. Besonders heute einzelne Regenfälle oder Schauer. Morgen vorübergehend etwas ruhiger, aber nicht Schauer sicher. Tageshöchsttempera- turen zwischen 18 bis 20 Grad, Frühtempe- raturen 11 bis 13 Grad. Mäßiger Wind aus Südwest bis West.. Uebersicht: Die großräumige Weststrs- mung vom Atlantik bis Osteuropa dauert Weiter an. An der Rückseite von Störungen des Islandtiefs strömen kühlere Meeresluft- massen über unseren Raum. Sonnenaufgang: 4.48 Uhr. Sonnenuntergang: 20.16 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 18 Grad. Vorhersage- Karte Für 28. 289.- Uhr Pegelstand vom 25. Juli Rhein: Maxau 503(4); Mannheim 335 (: Worms 252(unv.): Kaub 227(unv.). Neckar: Plochingen 120(4); Gundels- heim 166(2); Mannheim 329(g). Friedensverluste der amerikanischen Luftwaffe Zu jeder Stunde kreisen 1100 bis 1200 Flugzeuge der US-Luftwaffe über die Welt verstreut in der Luft. Die Flugzeuge legen in der Minute ungefähr 7500 km zurück. In den letzten fünf Jahren kamen 5000 Soldaten ums Leben, darunter 2000 Piloten. Die ame- rikanische Luftwaffe muß also selbst in Frie- denszeiten mit sehr erheblichen Verlusten rechnen. Es gelang allerdings, in den letzten 40 Jahren ihre Sicherheit bedeutend zu ver- bessern. 1921 erfolgte auf 200 Flugstunden ein schwerer Unfall und auf 2400 Flugstun- den ein tödlicher Unfall. Gegenwärtig ent⸗ fällt ein schwerer Unfall lediglich auf 6700 Flugstunden und ein tödlicher Unfall auf 34 000 Flugstunden. Man muß auch berück- sichtigen, daß 1921 die Flugzeuge im Durch- schnitt nur 160 km pro Stunde zurücklegten, heute jedoch mehr als 800 km. Auch die schwierigeren technischen Bedingungen ver- dienen Berücksichtigung. Die Hälfte der Unfälle erfolgt unter nor- malen Bedingungen im Augenblick der Lan- dung. Ueber die Hälfte dieser Landungsun- fälle ist einer falschen Beurteilung der Lan- deflächen zu verdanken. Nur ein Drittel der Unfälle erklärt sich durch Materialfehler, während zwei Drittel auf das Versagen der Piloten zurückgehen. Es ist daher erforderlich, den Menschen noch mehr als bisher durch Apparate zu er- setzen. Die amerikanischen Sachverständigen sehen darin den einzigen Weg zur weiteren Verringerung der Verluste. Was wir hörten: Opfergang Mit einem Fernsehspiel„Paris, 20. Juli“ von Saunders Lewis(Nord- und Westdeut- scher Rundfunkverband Köln) wurden noch einmal die dramatischen Vorgänge aufge- rollt, die das Attentat auf Hitler und die irr- tümliche Nachricht von seinem Tod in Pa- ris auslöste. Dort war der Umsturz bereits gelungen, der gesamte SD, die Ss rasch und lautlos verhaftet, das Aktenmaterial sicher- gestellt. Die Wehrmacht hatte die Partei- führung und ihre Organe ausgeschaltet, und es bedurfte nur eines Befehls aus dem Hauptquartier des Generalfeldmarschalls, um die Aktion weiterzuführen. wie es die Männer der Widerstandsbewegung geplant hatten. Doch der Befehl kam nicht, weil der Aufstand in Berlin zusammengebrochen war und der Generalfeldmarschall. unter Beru- kung auf seinen Soldateneid, nicht gegen sei- nen„Führer“ zum Verräter werden wollte. Statt dessen verriet er die Tradition des Of- flzierskorps, Volk und Vaterland. aus eng- stirnigem Bedenken und um der eigenen Sicherheit willen. Die entscheidende Stunde, die das deutsche Schicksal vielleicht hätte wenden können, fand hier, an höchster Stelle, nicht den Mann, der bereit war, das Risiko zu wagen und die Verantwortung zu tragen. Und seine Untergebenen, Generale und Offiziere, waren keine Revolutionäre, entschlossen, ihre Chance um jeden Preis wahrzunehmen. Sie konnten ihre Erziehung und ihren Charakter nicht verleugnen und gingen, korrekt bis zum Reußersten, den Weg in die Gestapogefängnisse und zur Hinrich- tung, falls sie nicht, wie es viele taten, Selbstmord verübten. Dieses historisch er- wiesene Versagen des Generalfeldmarschalls der Politik von Kluge, der die deutschen Armeen an der Westfront befehligte, bildet den Inhalt des Fernsehspiels, das die tatsächlichen Ereig- nisse schildert und einige Gespräche im Rah- men ihres möglichen Ablaufs nachkonstru- jert. In der Inszenierung von Hans Schwei- kart war die bis zum Zerreißen gespannte Atmosphäre durch soldatische Selbstzucht gedämpft, und die Dialoge waren auf Kam- merspielton gestimmt, bei dem nur manch- mal ein nervöses Vibrato die ganze Trag- weite der menschlichen und politischen Tra- gödie ahnen ließ. Es wurden keine Namen genannt, sondern die Darsteller— Bernhard Minetti, Peter Schütte, Otto Collin, Dieter Borsche, Rudolf Therkatz, Hermann Len- schau und, als einzige weibliche Rolle, Anna Smolik— standen gewissermaßen als sym- bolische Figuren im geschichtlichen Raum. handelnd und leidend an ihre vorgezeich- nete Bahn gebunden. Am Abend vorher hatte eine Dokumen- tarsendung des Südwestfunks— Manuskript und Regie: Dieter Ehlers— unter dem Titel „Das Attentat“ noch einmal nach authenti- schem Bildmaterial die verhängnisvolle Ent- wicklung seit 1933 und die vergeblichen Ak- tionen der Frondeure rekapituliert— ein grausiges Erinnern an versäumte, verfehlte und nicht mehr wiederholbare Gelegenhei- ten, ein Gedenken an unzählige Tote, die für die moralische Rechtfertigung des deutschen Volkes gestorben sind. Mit kast zweijähriger Verspätung kam nun endlich aus Baden-Baden der Bericht „Schatten über Südtirol“, den Dr. Wolfgang Brobeil und Horst Scharfenberg 1958 auf- genommen hatten und der von den italieni- schen Behörden beschlagnahmt worden war. Die damals geschilderte Situation ist noch immer die gleiche, denn das Südtiroler Min- derheitenproblem hat inzwischen keine be- kriedigende Lösung gefunden. Man hörte markige Worte von den politischen Führern der Deutsch-Tiroler, und man vernahm be- ruhigende Erklärungen von italienischer Seite. Nun will die österreichische Regierung die Südtiroler Frage vor die Vereinten Na- tionen bringen. ER Modernes Gesundheitswesen PSY chologie der Erholung Der Mensch von heute ist in seinem All- tagsleben, insbesondere wenn es sich um Städter handelt, ständig in einem Span- numgszustand, einer Stressituation. Er braucht daher zu seiner Erholung unbedingt jene Herabminderung der Außenreize, die ihm erlaubt, diese Alarmbereitschaft aufzu- geben, um im Zustand der Entspannung neue Kräfte zu schöpfen. Hierüber berichtete Dr. P. Berner, Wien, anläßlich einer Tagung des Oesterreichischen Arbeitsringes für Lärmbekämpfung. Entsprechende Experimente konnten zei- gen, daß Lärmreize zu Aenderungen des Blutkreislaufes, der Verdauungstätigkeit und zu Stoffwechselsteigerungen führen, ganz abgesehen von den unmittelbaren Störungen des Schlafes. All diese Reaktionen kommen auf psychosomatischem Weg zustande. Die Lärmbelästigung verändert die vegetative Reaktionslage des Organismus im Sinne einer erhöhten Spannung und Alarmbereit- Schaft, also wiederum in Form eimer Stress- reaktion. Die Lärmbekämpfung für Er- holungsorte ist daher eine der wichtigsten Forderungen, die das Gelingen der Erholung garantieren sollen. In besonderem Maße gilt dies für Re- konvaleszente, nach körperlichen Erkran- kungen oder Unfällen, die sich in sogenann- ten„hyper- ästhetisch-emotionellen“ Schwä⸗ chezuständen befinden. Das gleiche gilt für Patienten nach Operationen. Eine weitere große Gruppe der Erholungsuchenden ge- hört zu den psychosomatisch Kranken. Da auch bei diesen Patienten das Zustandsbild ebenfalls durch die Erregung des vegeta- tiven Nervensystems zustande kommt, ist auch hier die Ruhe als Basis für alle übrigen Zusätzlichen Therapien unbedingte Voraus- setzung. Auch für Neurosen muß unbedingte Ruhe als Basis für die nötige Psychotherapie gefordert werden, da diese Kranken an übermäßigen inneren Spannungen leiden und ihre Spannungszustände durch die Lärmbelastung unter Umständen so weit ge- steigert werden können, daß sie für die Psy- chotherapie unzugänglich werden. Schließ- lich bedürfen an sich Gesunde, aber infolge beruflicher Uberlastung überarbeitete Men- schen, die ständig unter einem Streß stehen, im besonderen Maß der Ausschaltung von Lärmfaktoren. Deshalb ist es erforderlich, jede un- nötige und belastende Lärmerzeugung in Erholungsorten unbedingt zu unterbinden. Das geschieht nicht nur durch entsprechende technische Maßnahmen, sondern auch durch Aufklärung aller Beteiligten über die Unter- lassung vermeidbaren Lärms, der oft nur deshalb erzeugt wird, veil die betreffende Person den Lärm, den sie selbst macht, wie- derum aus psychischen Gründen nicht als störend empfindet. Lärm führt zu Spannungen Plötzliche Schallreize, vor allem auch wie- derholte Lärmbelastungen, führen beim Menschen zu inneren Spannungen., Die Reak- tionen der Muskulatur nach Geräuschein- wirkungen konnte Professor Dr. med. Göp- fert, Freiburg im Breisgau, in experimen- tellen Untersuchungen nachweisen, über deren Ergebnisse er in der Zeitschrift des Deutschen Arbeitsringes für Lärmbekämp- fung„Kampf dem Lärm“ berichtete. Danach hält die Anspannungszeit nach einem akusti- schen Reiz noch längere Zeit, bis zu mehreren Stunden über die Lärmeinwirkung hinaus, an und kann von innerlichem Zittern be- gleitet sein. Er nähre dich riehtig Unter diesem Motto führt die Deutsche Angestellten- Krankenkasse im Laufe dieses Jahres mit Unterstützung der Deutschen Ge- sellschaft für Ernährung 700 Vortragsveran- staltungen in der Bundesrepublik durch. In Zusammenarbeit mit den Aerztekammern wurden vortragende Aerzte namhaft ge- macht. In jeder Veranstaltung spricht ein Arzt. Anschließend werden zwei Filme ge- zeigt. Andere Kassen planen ähnliche Veran- staltungsreihen. Toilettenwagen an Autobahnen Das bayerische Innenministerium beab- sichtigt, an besonders stark benutzten Auto- bahn-Parkplätzen künftig Toilettenwagen mit Spülwasserbehältern und Propangasbe- leuchtung versuchsweise aufzustellen Von einem Abgeordneten war auf die unhalt- baren Zustände während der Hauptreisezeit in den Parkgebieten an den Autobahnen hin- gewiesen worden. Seite 4. MANNTEIMRER MORGEN MANNHEIMER LOKALNACHRICHTEN Dienstag, 26. Juli 1960 7 Nr. 170 Bundestagsneuwahl: Eine„unblutige Revolution“ DB will richtiges Bild im richtigen Rahmen Delegierten-Konferenz im Gewerkschaftshaus wählte Karl Schweizer wieder zum ersten Vorsitzenden Auf die Delegierten-Konferenz des Deutschen Gewerkschafts-Bundes(Orts- Ausschuß Mannheim) im Versammlungsraum des Gewerkschaftshauses warfen die bevorstehenden Bundestagsneuwahlen be reits ihre ersten Schatten: Der mündliche Rechenschaftsbericht(ein detaillierter schriftlicher lag den Delegierten in 42seiti- sem Din-A-4-Format vor) des ersten Vorsitzenden, Karl Schweizer, versuchte in erster Linie das„äarbeitnehmer- unfreun Gesetzgeber anzuprangern. In grellen F lichen Popanz der verschiedenen Interess die nach seiner Ansicht die Beschlüsse erlaubten Mitteln beeinflussen. Als er an dliche Verhalten“ der bundesdeutschen arben malte er den gewerkschaftsfeind- enten- und Wählergruppen an die Wand, des jetzigen Bundestages mit un- und Hand einiger Beispiele die anfangs 52 an- wesenden von 94 stimmberechtigten Delegierten aus ihrer Selbst zufriedenheit auf- gerüttelt hatte, forderte der Ortsausschu sierten Mannheimer Arbeitnehmer auf, Bvorsitzende seine zu 47 Prozent organi- sie sollten dazu beitragen, daß bei den nächsten Bundestagswahlen„das richtige Bild in den richtigen Rahmen kommt“ Schweizers Spektakel„aus dem offenen großstädtischen Gewerkschaftsfenster“ fand Vor allem in der neuerdings geschlossenen Front der bundes republikanischen Landwirte und Bauern seinen Zündstoff:„Warum kann die Landwirtschaft, was wir nicht können“, packte später OTV- Delegierter Pfeiffer das Selbstkritische Eisen noch einmal an. Schwei- zer hatte nämlich die Tatsache in Harnisch Sebracht, daß die deutschen Bauern durch ihren neuen Bundesminister die„Anglei- chung der Getreidepreise“ vorerst vereiteln Konnten, während die Gewerkschaften in mehreren Fällen auch nicht mit annäherndem Erfolg in Bonn zum Zuge kamen. Die politischen Gesichtspunkte des Mann- heimer Stadtrats und DGB-Ortsausschußg- Vorsitzenden fußen auf seiner unverrückba- ren Meinung, daß der Bundestag alles gut- heißt, was in das Konzept einiger einfſuß- reicher Kreise des Handels, der Wirtschaft, der Landwirtschaft und der Industrie paßt, und alles ablehnt, was den Interessen dieser Interessentengruppen zuwiderläuft. Als her- Vorstechendes Beispiel führte er auch das neue Mietengesetz an. Er sieht Räumungs- Prozesse en masse kommen. Erhöhungen bis Zu 38 Prozent öffneten dem Mietwucher Tür und Tor. Der Gesetzgeber habe in diesem Fall eindeutig den Interessen der Hausbe- sitzer stattgegeben. Experten sprächen von einem bevorstehenden„Wohnungs-Chaos“. Beihilfen für die unter den neuen Gesetzen erhebliche Einbußen erleidenden Arbeitneh- mer, wie sie der Gesetzentwurf versprochen Almenhof und Neckarau: Ab 20 Uhr ohne Strom Notdienst suchte fieberhaft Gestern abend gegen 20 Uhr fiel in gro- gen Teilen des Almenhofes und in Nek Kkarau der Strom aus. Sofort nach der Mel- dung der Störung rückten die Notdienst Wagen der Stadtwerke aus, um den Fehler zu suchen. Der Werkleiter der Stadtwerke, Oberbaurat Doka, teilte auf Anfrage gegen 21,45 Uhr mit, daß die Monteure inzwischen eine Niederspannungsstörung festgestellt hätten. Die Arbeiter der Stadtwerke began- nen sofort mit der Aufteilung des vielver- zweigten Kabelnetzes im Almenhof und in Neckarau. Dabei wurde zuerst entdeckt, daß lediglich die dreimal 220-Volt-Leitung aus- gefallen war. Die neuerdings verlegte 380/ 220/220-Leitung blieb ohne Kurzschluß. Je- doch konnten die Arbeiter bis 22 Uhr die Fehlerstelle im Netz nicht ausmachen. No. Hilfsaktion für die Auch in Mannheim rufen DGB u Die geschichtliche Aufgabe des 20. Jahr- hunderts ist der Kampf gegen Hunger, Ar- mut, Krankheit, Analphabetentum und wirt- schaftliche Rückständigkeit. Vieles wird von internationalen Organisationen, von Regie- rungen und von Religionsgemeinschatfen ge- tan. Viel mehr bleibt noch zu tun. Mit einer Hilfeaktion unter dem Motto:„Wir helfen“ Will nun der Deutsche Gewerkschaftsbund den Menschen in Asien, Afrika und Latein- amerika zur Lösung ihrer wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Probleme beitragen. Auch im Raume Mannheim wurde die Bevöl- kerung durch Plakate auf die Aktion hinge- wiesen. f g DGB- Ortsausschuß- Vorsitzender Karl Schweizer hat mit Gewerkschaftssekretären ein umfangreiches Programm ausgearbeitet. Gegenwärtig werden die DGB-NMitglieder durch Flugblätter auf die Aktion hingewie- sen, die durch Verkauf von Abzeichen in Büros, Betrieben und Verwaltungen einge- leitet wird. Auch Sondermarken werden an 5 EIN Das in MAN NH Melstgetrunkens Sler, Gewerkschaftsmitglieder verkauft. Die Ak- tion soll einige Wochen dauern. In dieser Zeit ist an Straßen- und Haussammlungen ge- dacht. Durch Filme und Vorträge soll eine breite Schicht der Bevölkerung für dieses Werk der internationalen Solidarität interes- siert werden. Der DGB hat— wie Stadtrat Schweizer sagte— schon tatkräftige Hilfe für Entwick- Iungsländer geleistet. Er hat dem Internatio- nalen Bund Freier Gewerkschaften(IBFG) schon seit längerer Zeit für Hilfsmaßgnahme laufend Mittel zur Verfügung gestellt. Darü- ber hinaus haben die Deutschen Gewerk- schaften einige bedeutende Einzelmaßnah- men finanziert. Besonders bekannt geworden ist die Stiftung eines Ausbildungszentrums für junge Indianer in den Anden. Dieser Tage beschloß der Bundesausschuß des DGB, dem Marokkanischen Gewerkschaftsbund habe, seien noch nicht zu verwirklichen. Noch lägen weder entsprechende Vordrucke vor, noch sei bekannt, an welche Stelle solche Eingaben zu addressieren seien. Mit gewerkschaftlichen Argumenten fun- diert, stellte Karl Schweizer außerdem die Preis- und Lohnspirale, eine beabsichtigte Margarinesteuer, Zollsenkungen, die sich nicht auf die Preise auswirkten, die Kran- kenkassenreform und ein in Angriff genom- menes„Dienstpflichtgesetz“ zur Diskussion. Alles in allem stellte der Gewerkschafts- führer der Mannheimer Arbeitnehmer kest, daß sich die bundesdeutschen Arbeitgeber in ihrem Profitstreben keine Hemmungen auferlegen, daß der Einfluß von Verbänden und Interessentengruppen auf die Geset- zesgeber immer mehr zunehme, und daß es eine Infamie ohnesgleichen sei, von einem „Wohlfahrtsstaat“ zu sprechen, wenn die sozialen Lasten der Bundesrepublik ständig mit Absicht in übertriebenen Maßen an- gegeben werden. Und das(laut Schweizer) von Gesetzesmachern, die noch im Hin- tergrund standen und braune Flecken von ihren Westen entfernten, als das Volk schon hart arbeitete. Ein Lob hatte der Mannheimer Gewerk- schaftschef nur für die 18 Metall Parat, die sich wiederum als Wegbereiter einer ver- kürzten Arbeitzeit verdient machte. Scharfe Rügen erteilte er hingegen den eigenen Führungsgremien, die es noch nicht ver- standen hätten, die öffentliche Meinung in gewerkschaftlichem Sinne so zu formen, daß die nächste Bundestagswahl zu„einer unblutigen Revolution“ werde. Auf echt demokratischer Basis nach neuen Mitteln und Wegen zu suchen, die gewerkschaftliche Nahziele in greifbare Nähe rücken, erachtet Karl Schweizer als die vornehmste Auf- gabe einer durchschlagkräftigen Arbeitneh- merorganisation. Von Ortsausschuß- Schriftführer und Ju- gendsekretär Harald Schöpperle auf Ton- band protokolliert, meldeten sich verschie- dene Delegierte— meist Betriebsräte„lohn- intensiver“ Industriewerke— zu Wort. Da- bei kam besonders eine„Zeitbombe“ zum Platzen, die Karl Schweizer gelegt hatte and Versammlungsleiter Schöpperle schärfte: Mannheims Mitglied des Bundestages, Gewerkschaftssekretär und CDU-Mitglied Josef Maier, hatte in Bonn gegen eine von der Gewerkschaft geforderte Arbeitszeit für Jugendliche gestimmt und einem— von der Gewerkschaft abgelehnten— anderem Ge- setz zugestimmt. Harald Schöpperle:„Maier soll endlich bekennen, ob sein Inneres Rot Entwicklungsländer nd DAG zu einer Sammlung auf 25 000 DM kür den Wiederaufbau einer Ar- beitersiedlung zur Verfügung zu stellen, die beim Erdbeben in Agadir zerstört wurde. Eine weitere Spende von 12 500 Mark ging an die Adresse des Gewerkschaftsbundes von Kenia. Dieser Betrag ist für die Einrichtung einer Bibliothek in dem neuerbauten Ge- Werkschaftshaus von Nairobi in Kenia vorge- sehen. Das Gewerkschaftshaus ist von dem Amerikanischen Gewerkschaftsbund AFI/ CIO gebaut worden. Die Mittel für die Ein- richtung dieses Hauses wurden unter ande- rem von den Gewerkschaften Großbritan- niens und Israels aufgebracht. Nach Abschluß der DGB-Sammelaktion werden die gesammelten Spendenbeträge aus dem gesamten Bundesgebiet auf ein eigens dafür eingerichtetes Konto des DGB-Bundes- Vorstandes überwiesen. Auch die Deutsche Angestellten-Gewerkschaft hat zu einer gleichlautenden Spendenaktion für die Aermsten der Welt aufgerufen. Die DAd da- gegen appelliert an ihre Mitglieder, ein Vier- tel Prozent des Monatsgehaltes als Spende zu geben. Sie will mit dem Einverständnis der Angestellten die Arbeitgeber bitten, die Spende vom Gehalt einzubehalten.-hh- und sein Aeußeres schwarz ist, oder ob sein Inneres schwarz und sein Aeußeres rot ist.“ Noch schärfer legte sich ein Antrag der Ob- männer von„Bopp und Reuther“ ins Zeug. Sie fordern, MdB Maier wegen seines Ver- haltens aus dem DB auszuschließen. Außerdem habe er vor einer außerordent- lichen Delegiertenkonferenz Rechenschaft ab- zulegen. Der Antrag wurde zurückgestellt, bis sich Josef Maier vor einer Delegierten-Kon- ferenz gerechtfertigt hat— oder nicht. Das Selbstbewußtsein der nach Schluß der ausgiebigen Debatte noch anwesenden stimmberechtigten 45 Delegierten stärkte auch nicht der Antrag des Delegierten Pfeif- fer. Er wollte wissen, ob die Versammlung überhaupt noch beschlußfähig sei. Der Lan- des vorsitzende verwies auf die Satzung, als sich herausgestellt hatte, daß tatsächlich Weniger als die Hälfte der stimmberechtig- ten Mannheimer DGB-Delegierten im Saal Waren: In der Satzung steht darüber nichts. „Ich empfehle die Vorstandswahl vorzuneh- men. Einspruch kann nur bei nicht ordnungs- gemäßer Durchführung erhoben werden, nicht wegen der Anzahl der anwesenden De- legierten.“ So wurde denn gewählt: Karl Schweizer bleibt für die nächsten drei Jahre erster Ortsausschuhvorsitzender.(„Ich habe ein schweres Amt zu verwalten und bitte um Mitarbeit“, dankte er seinen Wählern.) Die ehrenamtlichen Beisitzer bleiben, mit Aus- nahme von Fritz Wittkamp(IG Holz), den A. Hollinger ersetzt, und für den verstor- benen Wilhelm Stahl(Beamte) kommt H. Bauer neu hinzu. Zuvor war ein Antrag des PGB-Ortsdele- gierten und Stadtrat Paul Schmutz einstim- mig gutgeheißen worden: Er fordert, die städtischen Verkehrsbetriebe sollen bei ver- billigten Wochenkarten die Einkommens- grenze von 400 auf 425 Mark erhöhen. Eine — ebenfalls einstimmig gefaßte Entschlie- Bung drückt den Unwillen der Gewerkschaft- ler über die„Krankenkassenreform“ aus. Als letzten Punkt der umfangreichen Ta- gesordnung besprachen die Versammelten die DGB-Hilfsaktion für unterentwickelte Län- der. Sto 75 1 Ferienreiseverkehr: Autobahn wieder verstopft POIizei empfiehlt Aus- Weichen auf Landstraßen Auf der Autobahn Frankfurt- Mann- heim kam es am letzten Wochenende zu der bisher stärksten Verkehrsdichte auf dieser Strecke. Wie die Polizeiverkehrs- bereitschaft Darmstadt am Montag mit- teilte, haben allein am Samstag über 86 000 Kraftfahrzeuge den Abschnitt Frankfurt Mannheim in beiden Rich- tungen befahren. Bei dieser bisher noch nie erreichten Verkehrsdichte, die auf den starken Ferienreiseverkehr zurück- zuführen ist, ereigneten sich 47 Unfälle mit 17 Verletzten und einem Sach- schaden von insgesamt 250 000 DM, die Fahrzeugschlangen waren bis zu 30 Kilo- meter lang. Da für das kommende Wochenende mit einem gleich starken Verkehr ge- rechnet wird, empfiehlt die Polizei den Kraftfahrern, wenn möglich die Auto- bahn Frankfurt—Mannbeim zu meiden und auf Landstraßen auszuweichen. Junge Inder in Mannheim bestohlen Während der Nacht hatten drei indische Studenten, die in England studieren und auf der Durchreise in Mannheim übernachteten, ihren Personenwagen vor dem Hotel abge- stellt. Am nächsten Tag mußten sie zu ihrem Leidwesen feststellen, daß vom Dach des Wagens ein Koffer mit Kleidungsstücken und einem Geldbetrag von 47 Dollar gestohlen worden war. Mannheim unterstützt das„Centre d' ëtudes“ Namensänderung und neue finanzielle Basis für das Institut Die Sommerpause, in die das„Centre d'studes frangaises“ Mannheim eingetreten ist, leitet nach zehnjährigem Bestehen des um die Verbreitung französischer Kultur und Sprache bemühten Instituts zu einem mit wesentlichen Aenderungen verbunde- nen Abschnitt über. Der Präzedenzfall des Mannheimer Amerika-Hauses, das in den vergangenen Jahren mit deutschen und amerikanischen Finanzmitteln unterhalten wurde, kann zum Vergleich herangezogen werden: Nachdem die französische Bot- schaft in Bonn bisher als Zuschußgeberin des Mannheimer Centre allein zuständig ge- Wesen ist, teilt sie sich ab Herbst in diese Aufgabe mit der Stadtverwaltung Mann- heim und französischen Firmen aus Mann- heim und Ludwigshafen. Gleichzeitig wird Wie beim Amerika-Haus ein aus Vertretern der beiden beteiligten Nationen bestehender Beirat gebildet, über dessen Zusammen- setzung nicht viel mehr feststeht, als daß die Nationalitäten paritätisch zu berücksich- tigen sind. Zugleich mit dieser Umstellung erfolgt die Umtaufe auf einen neu- alten Namen. Wie zur Zeit der Gründung wird das Institut wieder„Centre franco-allemand“ heißen. Den Umbenennungsakt nimmt am 29. Ok- * tober Roger Seydoux de Clausonne, der fran- Zzö6sische Botschafter in der Bundesrepublik, vor, der im Centre zu dem Thema„Die Ent- wicklung der deutsch- französischen Bezie- hungen in der jüngsten Vergangenheit“ sprechen wird. Zum Komplex der Partnerschaft Toulon- Mannheim hat Edouard Grangier, der Di- rektor des Hauses, neue Ideen entwickelt. Er beabsichtigt, zwei- bis dreimal im Jahr acht- tägige Tagungen in Mannheim durchzufüh- ren, an denen Vertreter aus Toulon teil- nehmen. Bezweckt wird eine gründliche Be- kanntschaft der Teilnehmer mit der Part- nerstadt Mannheim; hierzu will man solche Persönlichkeiten einladen, die für Aus- tauschbegegnungen von Nutzen sind: Ju- gendleiter, Pädagogen und Journalisten. Sie werden in ihrer Heimat dann in der Lage sein, von Mannheim mehr als nur ein vages Bild zu vermitteln. Nachdem das Centre bereits Beziehungen zu den Volkshochschulen von Ludwigshafen und Frankenthal aufgenommen hat, und zwar in Form von Vortrags- und Diskus- sionsabenden, schweben augenblicklich Ver- handlungen über eine Ausdehnung dieser Kontakte auf andere vergleichbare Einrich- tungen des Rhein-Neckar- Raumes.-mann Autobahn Mannheim-Heidelberg: —— Grauenhaſter Unfall- Kind verbrannte Ein 10 jähriges Mädchen aus Siegburg wurde gestern vormittag auf der 1 Autobahn zwischen Mannheim bei der Abzweigung nach Karlsruhe Opfer eines grauenhaften Unfalls. Das Mädchen und Heidelberg verbrannte bei lebendigem Leib in einem Kleinwagen, dessen Benzintank explodierte, als ein Opel- Kapitän auffuhr. Verkehrsteilnehmern gelang es, die Eltern des Kindes aus dem brennenden Wagen zu ziehen. Das explodierende Benzin und die Hitzeent-⸗ Wicklung machten es aber unmöglich, auch das Mädchen 48 jährige Helene Valter aus Siegburg, erlitt lebensgefährliche Verbrennungen. Der Vater Heinrich Valter wurde leicht verletzt. Der 5 die Heidelberger Berufsfeuerwehr gelöscht. zu reiten. Die Mutter, die brennende Wagen wurde durch Bild: AB Aus dem Polizeibericht: Durchnäßt und betrunken ... in den Neckar gefallen Ebenso durchnäßgt wie betrunken traf eine Funkstreife auf dem Schleusenweg einen 59jährigen Arbeiter an. Der Wasser- triefende erklärte den Polizeibeamten, er und eine ihn begleitende Frau seien von zwei unbekannten Männern oberhalb der Feudenheimer Schleuse in den Neckarkanal gestoßen worden. Während er sich schwim- mend hätte retten können, sei die Frau er- trunken. Wegen einer stark blutenden Ver- letzung am linken Oberschenkel wurde der Mann zunächst ärztlich behandelt. Nach den sofort aufgenommenen Ermittlungen dürf- ten die Angaben des Aufgegriffenen nicht den Tatsachen entsprechen. Den Umständen nach ist der vorläufig Festgenommene viel- mehr im Zustand der Volltrunkenheit nahe beim Schleusenweg ins Wasser gefallen und hat sich dabei die Verletzung zugezogen. Teure Auskunft Schlecht erging es einem von auswärts stammenden 27jährigen Schiffer, als er ge- gen 18 Uhr an der Straßenecke Bürger- meister-Fuchs- Dammstraße einen Mann um Auskunft bat. Der Angesprochene wollte sich die Auskunft mit zehn Mark honorieren lassen; als der Fragesteller dies für unan- gebracht hielt und sich weigerte, den ver- langten Betrag herauszurücken, schlug der „geschäftstüchtige“ Passant auf ihn ein. Auf Grund der Personenbeschreibung konnte der mutmaßliche Täter später festgenommen werden. Der Schiffer mußte sich seine erlit- tenen Verletzungen ärztlich behandeln las- sen. Lehrling lebte auf großem Fuß Im Laufe von eineinhalb Monaten hatte ein 16jähriger Lehrling seinem Lehrherrn insgesamt 1700 Mark gestohlen. Als der Be- stohlene hinter die Diebstähle kam, konn- ten bei dem Jugendlichen lediglich noch Gehirnerschütterung und Blutalkoholgehalt Geburtstagsfeier endete mit einem Knall und zehn Monaten Gefängnis Mit einem Knall endete die Geburtstags- feier des 21 Jahre alten Georg B. am 28. Fe- bruar gegen vier Uhr auf der Mannheimer Rheinbrückenabfahrt zum Schloß. An jenem Fastnachtsonntagmorgen fuhr Georg mit 50 bis 60 kmyh von einem Ludwigshafener Vorort kommend, über die Rheinbrücke. In der breiten Rechtskurve vor dem Mannhei- mer Schloß prallte er mit seinem VW auf einen langsam(rechts) fahrenden Personen- wagen. Der VW drehte sich, schleuderte und Georg stieß mit dem Kopf gegen die Wind- schutzschelbe. Er erlitt durch den Schlag eine Gehirnerschütterung und war sofort bewußt- los. Im Mannheimer Krankenhaus wurde für die Unfallzeit ein Blutalkoholgehalt von 1, 64 Promille errechnet. Bei der gestrigen Ge- richtsbehandlung schien zunächst alles völlig klar. Aber schon bei der Beweisaufnahme be- schworen die Zeugen völlig voneinander ab- weichende Aussagen. 5 In dem gerammten Wagen saßen seiner- zeit— es war am Fastnachtsonntagmorgen 85 fünf Personen, von denen zwei geringfügig verletzt wurden. Der Fahrer war im Gegen- satz zu seinen Passagieren völlig nüchtern. Er behauptete, er sei mit 20 oder 25 km/h am rechten Fahrbahnrand entlang gefahren, Weil ein Insasse seines Wagens zwei Mädchen habe ansprechen wollen. Das gleiche berich- tete ein zweiter Zeuge, der im Wagen hinten links gesessen haben will. Neben ihm saß ein Mädchen. Ein dritter Zeuge behauptete eben- falls, er habe links hinten im Fond des Wa- gens gesessen. Rechts hinten saß offenbar— nach Aussage der Zeugen— keiner. Außer dem Fahrer konnte sich aber auch keiner mehr so recht erinnern, wie und wo es„ge- bummst“ hatte. Das Mädchen behauptete steif und fest, der Wagen habe gehalten, wäh- rend die Männer in schöner Gemeinsamkeit aussagten, der Wagen sei gefahren. Der Ver- teidiger des jungen Auffahrers meinte im übrigen, sein Mandant habe nach der allge- meinen Lebenserfahrung nicht damit rech- nen müssen, daß auf der Kurve der Brücken- abfahrt ein Wagen halte. Nachdem nun der„objektive Tatbestand“ durch vielerlei Meinungen und„Beobachtun- gen“ hinreichend verwässert war, griff der 85 Mark sichergestellt werden. Bei der Kri- minalpolizei war der diebische Lehrling, der gerade von einem Ausflug nach Heidelberg zurückkam, geständig; nach seinen Angaben hat er das gestohlene Geld restlos für Taxi- fahrten, Café- und Kinobesuche sowie für Essen und Trinken in Lokalen ausgegeben. Aufmerksame Kinder In der Diffenéstraße verursachte der Fahrer eines Lastwagens einen Verkehrs- unfall, bei dem ein Sachschaden von über 4000 Mark entstand. Der Lkw-Fahrer, der allem Anschein nach unter Alkoholeinfluß stand, fuhr nach dem Unfall weiter, um un- erkannt zu entkommen. Spielende Kinder hatten jedoch das polizeiliche Kennzeichen des Fahrzeuges abgelesen und konnten 80 der Polizei auf die Spur helfen. Der stark beschädigte Lastwagen wurde auf dem La- gerplatz des Besitzers gefunden; die Fahn- dung nach dem Fahrer blieb zunächst er- folglos. Sechs Verletzte, hoher Sachschaden Um die Mittagszeit bog an der Straßen- einmündung„Am Oberen Luisenpark/Leib- nizstraße ein Personenwagen nach links ab. In diesem Augenblick wurde er von einem weiteren Personenwagen überholt, der da- bei auf die linke Fahrseite geriet und heftig mit einem dritten Fahrzeug zusammenstieb. Bei dem Zusammenprall wurden sechs Per- sonen verletzt; zwei von ihnen ernstlich. Zwei Fahrzeuge mußten abgeschleppt wer- den. Es entstand ein Sachschaden von schät- zungsweise 8000 Mark. Unfall durch brennenden Schutt Eine Planierraupe, die auf dem Schutt- gelände der Friesenheimer Insel mit Ein- ebnungsarbeiten beschäftigt war, rollte über gerade angefahrenen Schutt hinweg. Plötz- lich schoß eine Stichflamme hoch und neben der Planierraupe begann es zu brennen. Der Fahrer zog sich Brandverletzungen zu. Wie nachträglich festgestellt wurde, hatte der frische Schutt noch geschwelt. Verteidiger mit dem Vorsitzenden vereint das medizinische Blutalkoholgutachten des Sachverständigen an. Dieser, ein Assistenz- arzt im Zentrallabor des städtischen Kran- kenhauses, hatte nämlich ausgeführt, daß man für die Tatzeit einen Blutalkohel von 1,64 Promille bei dem Angeklagten errechnet habe. Weil der Angeklagte aber eine Gehirn. erschütterung erlitten habe, müsse man auf „Zirka 1,60“ Promille abrunden. Auf Frage der Juristen erklärte der Arzt, die Gerichts- 8 mal vergrögert sehen Sie die Welt auf hren Reisen— Wanderungen und beim Sport! hora- Spor 8 X 30 vergütete Optik. Mittel trieb. 2 J. Gar., deut- 78 1 sches Erzeugnis nur 1 Anzahlung nur 15 Eine Sensation in Preis und Qualität! Mannheims großes Sperialhas 5 1 — 4 e! N 0 7. 5, plunken, el. 268 44/4 . mediziner seien sich nicht einig, ob und wie- viel der Alkoholabbau im Blut durch eine Gehirnerschütterung beeinträchtigt wird. Um sicher zu gehen, runde man den errechneten Blutalkoholgehalt nach unten auf die erste Dezimalstelle hinter dem Komma ab. Im Höchstfall könne man bei einer Gehirner- schütterung 0, 1 Promille abziehen. Diese unterschiedliche Behandlung der zweiten Stelle hinter dem Komma aber miß- flel den Juristen. Werden doch einmal nur 0,01 und ein andermal 0.09 Promille abgezo- gen, eine Frage, die bei der 1,5-Promille- Grenze recht bedeutsam sein könnte. Derlei Diskussionen nutzten jedoch dem Angeklas- ten Georg B., der schon einschlägig vorbe- straft ist, wenig. Sein Blutalkoholgehalt las ja ohnehin beträchtlich über 1.5 Promille. Deshalb wurde er auch zu fünf Wochen Ge- kängnis wegen fahrlässiger Körperverletzung verurteilt. Sein Führerschein wurde auf 100 Monate eingezogen.. The bis 22 Theat. freier Uhr: Srupp Bühne „Mign Fil. r. 170 — MANNHEIMER MORGEN Seite 3 rg l ratet:„Bei früheren Schlußverkäufen kam 5 ich immer erst zu Hause zur Besinnung. 85 Entweder stellte sich dann heraus, daß der 85 gekaufte Gegenstand für den gedachten 1 Zweck ungeeignet war, oder er gefiel mir 15 plötzlich nicht mehr. Das soll mir in diesem 5 Jahr nicht passieren“, meint sie resolut. 15 Die meisten SSV- Kunden scheinen be- 90 reits vorher genau zu wissen, was sie kaufen wollen. Herumgesprochen hat sich mittler- Kri- weile auch die Forderung nach Qualität, „der„Ramsch“ wird nirgendwo geboten. Unwahr- berg scheinlith billig sind trotzdem alle Sommer- 18 sachen. Erklärung:„Wir haben uns durch das Von Kopf bis Fuß neu eingekleidet. Modische Auswahl in allen Sparten ai vorjährige Wetter verleiten lassen und ein Bilder(2): Bohnert& Neusch kür weit überhöhtes Sommerlager. Der erste ben. Verlust ist der weniger schmerzliche.. 7 im August der erste Schnee fällt: Hinaus mi 0 1 M K 1 hi 8* d den Sommerartikeln..“ Das gilt nach über- 40 Mil 5 AT„B Allsc immel— cha en der einstimmender Auskunft vor allem für die 5 5 hrs⸗ Schuhbranche, die im Schlußverkauf fast nur Meldet das Land Schadenersatzansprüche beim Bund an? U isc 2 1 e Die bis jetzt durch die starke Verbrei- Südpfalz am Freitag ebenfalls Hilfe ver- iluß 5 tung des„‚Blauschimmels“ in den Tabak- sprochen. Nach einer Rundfahrt durch das un- Größter bekanntgewordener„Boom“ am Kulturen Badens und Württembergs ange- Tabakanbaugebief erklärte Stübinger, er 6 05 ersten Tag: Ein Posten von 200 Damenklei- richteten Schäden schätzte Landtagspräsi- werde sich dafür einsetzen, daß die Betriebe chen dern zu je 3,90 Mark war in eineinhalb Stun- dent Pr. Franz Gurk am Wochenende auf eine namhafte Unterstützung durch Land 1 80 den ausverkauft. Eine mehrstellige Zahl einer Tagung in Bruchsal Auf etwa 40 Mil- und Bund erhielten. Er könne die Sorgen tark Damenstrümpfe mit Naht zu je 95 Pfennige lionen Mark. Landwirtschaftsminister Eugen der Tabakbauern besonders gut verstehen, La- war in knapp zwei Stunden„verteilt“, Euge- Leibfried habe sich bereit erklärt, die Be- weil auch die Ernte auf seinen eigenen Fel- ahn⸗ nia Ré aus Turin, 21 Jahre jung, Angehörige willigung von Notstandsbeihilfen im Land- dern im Landkreis Landau vernichtet sei. er- der italienischen Experimentgruppe:„Ich tag zu vertreten, sagte Dr. Gurk. Im Kreis Der Minister ermahnte die Bauern, beson- habe mir heute den Schlußverkauf angese- Bruchsal mit seiner Tabakanbaufläche von nen zu bleiben und von den vom Blau- hen und den Eindruck gewonnen: Die Leute 470 Hektar betrügen die Schäden etwa drei schimmel befallenen Stauden zu ernten, müssen kaufen. Es ist wie ein Rausch, ein Millionen Mark. Wenn es zutreffe, daß der was noch hereinzuholen sei. Ergänzend zen. Verschnaufpause und improvisiertes SSV-Mahl auf dem Paradeplatz Massenzwang. Bei uns in Italien gibt es das„Blauschimmel“ vom Tabakforschungsinsti- teilte des Rheinland-Pfälzische Landwirt- eib⸗ 5 Bie f tut Forchheim ausgegangen sei, werde das schafts ministerium in Mainz am Montag ab.. Scl 1 5 Land Baden- Württemberg mit Schadens- mit, den 10 600 Tabakbauern in der Süd- dem Wohin gehen wir? Leben“; Kleines Haus: Die tolle Tante-; III i ersatzansprüchen an den Bund herantre- pfalz sei durch die verheerende Blauschim- da- 8 5 Alster nur 20.45 Uhr: ie Heiratsvermitt- Wille ten. Den Tabakpflanzern sei empfohlen melseuche ein Schaden von 15 bis 20 Mil- tig Dienstag 26. Juli lerin“; Schauburg: e 885 e Abschließend die vorsichtige Aeußerung worden, bei den noch nicht befallenen lionen Mark entstanden. Es müsse damit iel. Theater: Nationaltheater Großes Haus 19.30. 0 i Mein Schulfreunde, eines Geschäftsinhabers: Der Schlußverkauf e 1 ee gerechnet werden, daß nur ein verschwin- ger bis 22.30 Uhr:„Der Zigeunerbaron“(für die Universum:„Arzt aus Leidenschaft“; Kurbel: ist in der Jahreszeit viel zu früh anberaumt. Pane 925 5 3015 4 8 dend geringer Teil der diesjährigen Ernte lich. rr EIII«„zweikampf bei Sonnenuntergang“; Palast: Was dann, wenn der Sommer im August tat- trocknen Ses noch von der Tabakindustrie verwertet „Ar:„Die Kinder Edouards:(Miese E, Heid: ane kee dei, ne een ne en, sachlich noch kowamt e Kö. Der Rbeinland Ptslzsche Landwirt. Werclen könne, Der Tandtaz und dis ö ruppe I, Th.-G. Gr. E, freier Verkauf); Städt.„Tal des Todes“; 22.30 Uhr:„Die Welt 8 Das er Rheinland- Pfälzische ndwirt- desregierung werden in Kii 1 855 Heidelberg 20.00 bis 22.30 Uhr: Fleisch und der Teufel“: Abendstudio im schaftsminister Oskar Stübinger(CDU) hat 5 5 „Mignon“(Dienstag-Miete, freier Verkauf.. City:„Der Schinderhannes“: Royal:„Wie an- wei 5. den von der Blauschimmelseuche in ihrer maßnahmen für die Tabakbauern beraten. litt Filme: Planken Großes Haus:„Das süße gelt man sich einen Millionär?“. eitere Lokalnachrichten Seite 8 Existenz bedrohten Tabakbauern in der dpa Zin- iber 512 ben 2 Der 3 Wie der Haus 4¹ je- ne m ste Im r- ler - ur e- lei 8 e. a9 le. 08 m 0. Nr. 170/ Dienstag, 26. Juli 1960 — MANNHEIMER LOKATNACHRIcRTEN(2) Bei kühlen Temperaturen: Devise des Sommerschlußverkaufs: Zieht euch warm an Mäntel und Wollsachen liegen vorne/ Badeartikel nicht gefragt/ Kein Bedarf an„leichter“ Kleidung „Frische Brezeln, Brezeln frische“ .— Die Barometernadel des Sommerschluß- verkaufs hat sich nach anfänglichem Zögern eingependelt. Nachdem sie gestern morgen noch über der Region„Unbestimmt“ schwankte, legte sie sich im Laufe des Tages über der Wetterzone„Guter Absatz“ fest. Dem haben auch die Herstel- ler und Verkäufer des Mannheimer Nationalgebäcks mit sicherem Gespür Rech- nung getragen. Hochaufgeschichtet türmten sich die Brezeln hier und da gleich in mehreren Körben nebeneinander vor den umbrodelten Zugängen der Waren- häuser. Ein fast untrügliches Anzeichen für die optimistischen Erfolgschancen, die man dem„SSV 1960“ einräumt. Weiteres Merkmal guten Starts waren die über- füllten Straßenbahnen und OEG-Linien. Sowohl von Ludwigshafen nach Mann- heim wie auch in der Innenstadt mußten etliche Sonderzüge eingesetzt werden. Bis auf den letzten Stehplatz waren die OEG-Abteile auf der Strecke Weinheim be- setzt— am Vormittag mit leeren, am Abend mit prallgefüllten Taschen. Die Bür- ger haben sich in Kunden verwandelt, ein Prozeß mit interessanten soziologischen und wirtschaftlichen Hintergründen. „Daß ich vom Sommerschlugverkauf in erster Linie verminderte Preise erwarte, ist Pullover gekauft“, sagt Agnes D., 34, verhei- ratet, zwei Kinder.„Nach der ersten Wäsche 25. Juli 1960 betrug nach Auskunft der Mannheimer Wetterwarte 17 Grad Celsius. Dieser klimatische Gegensatz zeichnet sich auch in der Nachfrage ab. An der Spitze lie- gen— Mäntel aller Art. Die nächstbeste Nachfrage ist bei Wollsachen zu verzeichnen. Es folgen Anzüge und Kleider. Die eigent- lichen Hochsommer-Artikel wie Strandklei- dung, Bademäntel und-anzüge liegen ganz am Schluß des Rennens. Uebereinstimmend wird der Kundschaft bescheinigt, daß sie sich besonnen und über- legt zum Kauf entschließt, nicht überstürzt und fieberhaft. Dieses Kriterium äußerte sich auch in den Gesprächen mit Passanten. Hausfrau Ingeborg Laasch, 33 Jahre alt, Lin- denhof, begegnete den Reportern mit ihrem knapp dreijährigen Söhnchen Wolfgang am Paradeplatz.„Wissen Sie, ich bemühe mich immer, sachlich und nüchtern zu bleiben. Der Sommerschlußverkauf hat so einen gewis- klar“, sagt Buchhalterin Elisabeth Sch., war die Fasson hin. Kommt also nicht mehr sen Sog an sich, dieses Gebrodel ringsum, 27 Jahre alt, verheiratet;„er bleibt für mich in Frage. die übrigen Käuferinnen links und rechts aber uninteressant, wenn ich die geringen Der Fesentliche Untersien des ß ds eit ie oft ind in der Trug- Ausgaben mit geringer Qualität bezahlen muß.“ Dieser Standpunkt läßt sich verallge- meinern.„Billig und gut“, ist die Devise, wo- bei man der Beschaffenheit eher den Vorzug gibt als dem Preis. Im vergangenen Jahr habe ich mir für spottbilliges Geld einen 1960“ gegenüber seinem Vorläufer läßt sich vom Thermometer ablesen. Während des Sommerschlußverkaufs 1959 ließ sich die Quecksilbersäule zu Gipfelstürmen von mehr als 30 Grad hinreißen, und zwar vom ersten Tage an. Die Durchschnittstemperatur des schluß ein: Wenn du jetzt nicht zugreifst, verpaßt du deine Kaufchance! Und gegen dieses Gefühl, meine ich, muß man sich weh ren...“ Dasselbe, wenn auch mit anderen Worten, meint die Angestellte Heide B., 23 Jahre, wohnhaft in Neckarstadt, jungverhei- moderne . — —— —— — — Ober diese neue Cigarette wurde spontan geurteilt: „Wie erfreulich, daß diese Cigarette extra ohne Filter ist“. Das ist LAUREN S EXTRA: würzig- aromatisch, aber herzhaft leicht. Auf eine solche Cigarette hat man so lange gewartet: eine echte filterlose Cigarette, deren ſabake Extra- Qualität sind. Extra„ohne rund und voll! NS EXIRA taglich eine extra Freude fachen be Wie viele berühmte Cigaretten der Welt nur in der Original- 20-Stũuck- Packung zum neuen deutschen Preis von„J. 75 Selte G. MANNHEIMER MORGEN AUS DENK BUND ESLIINDERN Dienstag, 28. Jull 1900/ N. I „Eine Gefahr für die Allgemeinheit“ Staatsanwalt beantragt Gefängnis und Berufsverbot für Otto Maisch Tübingen. Zwel Jahre Gefängnis und fünf Jahre Berufsverbot hat am Wochenende der Staatsanwalt im Maico-Strafprozeß vor der Ersten Großen Strafkammer des Landgerichts Tübingen gegen den 55 Jahre alten Kraft- kahrzeugfabrikanten Otto Maisch aus Pfäf- kingen beantragt. Auch für die fünf Mitan- Seklagten des bisher größten Wirtschafts- Strafprozesses der Kraftfahrzeugbranche for- derte der Anklagevertreter Gefängnis- und Geldstrafen. Das Urteil wird für Samstag er- Wartet. Nach Ansicht des Staatsanwalts ist Otto Matech wegen betrügerischen Bankrotts in zwei Fällen, Gläubigerbegünstigung in sieben Fällen, nicht rechtzeitiger Anmeldung des gerichtlichen Vergleichver fahrens und eines kortgesetzten Vergehens nach der Reichsver- sicherungsordnung zu verurteilen. In seinem zweieinhalb Stunden dauernden Plädoyer sagte Staatsanwalt Günther Weinmann vom Dezernat Wirtschaftsdelikte der Staatsan- Waltschaft Stuttgart:„Kaufleute wie Otto Maisch können wir in der deutschen Wirt- schaft nicht brauchen. Sie sind eine Gefahr für die Allgemeinheit.“ 8 Die böchste Strafe nach Maisch soll der mitangeklagte 43 Jahre alte Rechtsanwalt Albert Winterhoff aus Hameln erhalten. Gegen diesen Rechtsberater der Maſco-Werke beantragte der Staatsanwalt wegen Beihilfe zum betrügerischen Bankrott sieben Monate Gefängnis, die bei Zahlung von 3 000 Mark Geldbuße an eine soziale Einrichtung auf drei Jahre zur Bewährung ausgesetzt wer- den sollen. 100 O0-Mark-Spende für Chile Freiburg. Einen Scheck im Wert von 100 000 Mark hat der Präsident des Deut- schen Caritasverbandes, Prälat Albert Steh- Un, in Freiburg dem Präsidenten der Caritas Snhile und Bischof von Valparaiso, Dr. Raoul Silva, überreicht. Die Summe der Geld- Spenden, die seit der Erdbebenkatastrophe von der deutschen Caritas an ihre chileni- sche Schwester-Organisation geschickt wur- den, beträgt damit eine halbe Million Mark. Bei der Uebergabe des Schecks, an der auch der frühere Caritaspräsident Prälat Eckert und der Generalsekretär der Caritas Chile, Dr. Wallisfurth, teilnahmen, erinnerte Prä- lat Stehlin an die Hilfsbereitschaft des chile- nischen Volkes für Deutschland nach 1943. Der Deutsche Caritasverband sei Slücklich zu wissen, daß er als erster Wohlfahrtsver- band der Welt sofort nach dem Erdbeben der chilenischen Caritas mit einer ersten Geldspende zu Hilfe kam. J. B. Kinderlähmung in Niederbayern 8 Deggendorf/ Niederbayern. Im Landkreis Deggendorf sind in den letzten Tagen fünf Kleinkinder an Kinderlähmung erkrankt. Keines der erkrankten Kinder war, wie vom Staatlichen Gesundheitsamt Deggendorf mit- Seteilt wurde, gegen Poliomyelitis geimpft. In diesem Jahr sind in der Stadt Deggendorf bereits zwei Erwachsene an Kinderlähmung Ssstorben Nach Ansicht der Aerzte ist das ace Jahr ungewöhnlich frühzeitige Aüktretenldder Kinderlähmung in dem nieder- bayerischen Kreis auf die feuchtwarme Witterung der letzten Wochen zurückzu- Führen. Sportflugzeug abgestürzt: 2 Tote 8 Radevormwald Nordrhein/ Westfalen). Ein einmotoriges Zweilsitzer- Sportflugzeug stürzte über einem Kartoffelfeld bei Rade- vormwald aus geringer Höhe ab. Die beiden Insassen, der 35 jährige Pilot und sein 40jäh- riger Begleiter wurden tödlich verletzt. Die Sportmaschine, die zehn Minuten vorher in Wipperfürth zu einem Flug nach Bielefeld Sestartet war, hatte in niedriger Höhe über Radevormwald gekreist. Wahrscheinlich hatte der Begleiter des Piloten, der erst acht Tage verheiratet war, seine dort wohnende Frau aus der Luft grüßen wollen. Dabei Stürzte die Maschine aus bisher ungeklärter Ursache plötzlich ab. Die Zustände, die in dem Prozeß zur Sprache gekommen sind, bezeichnete der Staatsanwalt als„trostlos“, Er erinnerte daran, daß die meisten Zeugen wegen des Verdachts der Teilnahme oder der Begün- stigung nicht vereidigt wurden. Den mitan- geklagten Rechtsanwalt Winterhoff beschul- digte der Staatsanwalt, im März 1958 ohne Rücksicht auf seine Standespflichten nur um des Honorars willen, einen zweifelhaften Vertrag aufgesetzt zu haben, der die Situation retten sollte. Durch den Vertrag, der Otto Maisch als betrügerischer Bankrott zur Last gelegt wird, verkaufte die Pfäffinger GmbH an die Pfäffinger oHG(beide Firmen waren Gründungen der Brüder Maisch) zum Nach- teil der Gläubiger Kleinwagen, Motorräder und Ersatzteile im Wert von über 850 000 Mark unter Gewährung von Rabatten von 350 000 Mark und rechnete den Kaufpreis Segen angeblich bestehende Mietforderungen der oHG über 500 000 Mark ab. Als ein „Machwerk aus der Werkstatt des schlimm- sten Winkeladvokaten“ bezeichnete Staats- anwalt Weinmenn die von Winterhoff zum Vertrag entworfenen Richtlinien. Auch der zweite umstrittene Vertrag vom 8. Mai 1958, durch den Maisch nach der Zah- lungseinstellung noch Automobile im Wert Von über einer Million Mark an seine(dritte) Herrenberger Firma verkaufte, ohne den Gegenwert für die Pfäffinger GmbH und da- mit die Masse der Gläubiger zu sichern, stellt nach Meinung des Staatsanwalt einen vollendeten betrügerischen Bankrott dar. Am Montagabend haben die beiden ver- teidiger des 55 Jahre alten Hauptangeklagten Otto Maisch für ihren Mandanten Frei- spruch von den Vorwürfen des betrügeri- schen Bankrotts in zwei Fällen, der Gläu- bigerbegünstigung in zehn Fällen und der nicht rechtzeitigen Anmeldung des gericht- lichen Vergleichsverfahrens beantragt. Nach Ansicht der Rechtsanwälte Dr. Schmidt- Leichner Frankfurt) und Dr. Ruisinger (Stuttgart) kann Otto Maisch nur gering- fügig mit einer Geldstrafe belegt werden, weil er von September 1957 bis März 1958 kortgesetzt vorsätzlich die Arbeitnehmer- anteile der Sozialabgaben in Höhe von min- destens 40 000 Mark nicht an die AOK Tü⸗ bingen abgeführt hat. Anklage im Celler Zuchthausskandal Häftlinge bestachen Aufseher Hannover. Mit dem Bestechungsskandal um das 250 Jahre alte Zuchthaus in Celle wird sich, wie wir schon kurz mitgeteilt ha- ben, im Herbst die Große Strafkammer des Landgerichtes Lüneburg in Celle zu befassen haben. Wie ein Sprecher des niedersächsi- schen Justizministeriums in Hannover mit- teilte, ist gegen den 29jährigen Aufseher Gerhard Osterloh Anklage wegen schwerer Passiver Bestechung in 14 Fällen erhoben worden. Ihm wird vorgeworfen, einen Aus- bruchsversuch von Schwerverbrechern be- günstigt zu haben, von denen er sich durch Geschenke habe bestechen lassen. Zusammen mit ihm werden sich der Gewaltverbrecher Helmut Brunig, der in Celle eine 12jährige Zuchthausstrafe verbüßt, dessen Ehefrau El- friede und ein früherer Häftling des Zucht- hauses wegen aktiver Bestechung versuchter Gefangenenbefreiung und weiteren Delikten Zu verantworten haben. In dem Prozeß wird es um einen in monatelanger Kleinarbeit vorbereiteten Ausbruchsversuch mehrerer Celler Zucht- häusler gehen, der für den Fastnachtsdiens- tag dieses Jahres geplant war. Die Häftlinge hatten darauf gerechnet, im Fastnachtstrei- ben durch ihre Sträflingskleidung nicht allzu- sehr aufzufallen, sondern allenfalls als origi- nelle Masken bewundert zu werden. Aus- bruchswerkzeuge wurden in das Zuchthaus eingeschmuggelt. Der Plan wurde jedoch ent- deckt, als sich in einem Weihnachtspaket von Frau Brunig für ihren Mann eine in einem Rollschinken versteckte Pistole fand. In einem überraschenden Einsatz durchkämm- ten 250 Mann der niedersächsischen Bereit- schaftspolizeit daraufhin das ganze Zucht- Die Pistole im Rollschinken haus und stellten das Ausbruchs werkzeug sicher. Zuvor war bereits die Ueberwachung der Strafanstalt auf Anordnung des Landes- justizministeriums verschärft worden. Es War nämlich aufgefallen, daß in den letzten Jahren unverhältnismäßig viele Gefangene aus dem Zuchthaus hatten ausbrechen kön- nen. Drei Schwerverbrecher waren unter an- derem aus den sichersten Zellen der Strafan- stalt entkommen, ohne daß sich an den Tür- Schlössern irgendwelche Spuren von Gewalt- anwendung finden ließen. Das Geheimnis dieser Flucht konnte auch nach der Wieder- ergreifung der Häftlinge nicht gelüftet wer- den. Fegen macht den Urlaub billiger — Furchtbarer Mord an der Ehefrau Besorgte Eltern schöpften den ersten Verdacht/ Der Täter gestand Heilbronn. Der 31 Jahre alte, in Turin geborene Diplomkaufmann Enrico Trümpy, hat am Wochenende gestanden, seine 30 Jahre alte, ebenfalls aus Turin stam- mende Ehefrau Giuseppina Trümpy geb. Barale in der Nacht zum 16. Juni dieses Jahres erwürgt zu haben. Die Leiche hat er im Badezimmer seiner Wohnung mit einem Küchenmesser und einer Tischkreissäge in leine Teile zersägt und vier Tage später bei Bad Wimpfen in den Neckar geworfen. Die Tat wurde entdeckt, als die aus Italien eingetroffenen Eltern der Frau bei der Kriminalpolizei Vermißtenanzeige erstattet hatten. Trümpy, der Schweizer Staatsange- höriger ist, gab zunächst an, seine Frau habe ihn böswillig verlassen. Er zeigte auch einen Abschiedsbrief vor, den er aber, wie sich später herausstellte, selbst geschrieben hatte. Bei einer genauen Uberprüfung der Wohnräume Trümpys in Frankenbach bei Heilbronn entdeckten Kriminaltechniker auf einer Schaumgummimatte jedoch Mikro- spuren von Menschenblut, die den ersten Verdacht auf eine Bluttat aufkommen lie- Ben. Wie die Staatsanwaltschaft Heilbronn mitteilte, hat sie Voruntersuchung wegen Mordes, begangen aus niederen Beweg gründen und mit Heimtücke, beantragt. Wie die bisherigen Ermittlungen ergaben, lebte Giuseppina Trümpy seit Jahren von ihrem Mann getrennt. Erst im Laufe dieses Jahres war es durch Vermittlung kirchlicher Stellen zu einer Art Versöhnung gekommen. Die junge Frau kehrte daraufhin Ende Mai dieses Jahres aus Italien zu ihrem Mann zurück, der bei einer Heilbronner Auto- mobilfirma in verantwortlicher Stellung be- schäftigt ist. Sie versprach jedoch ihren El- tern in Tuvin, alle acht Tage einen Brief zu schreiben. Dies tat sie auch zweimal, dann blieben aber weitere Nachrichten aus. Die besorgten Eltern fuhren daraufhin nach Heilbronn und Frankenbach. Bei den poli- zeilichen Ermittlungen stellte sich heraus, Personalmangel im Hotelgewerbe mit grotesken Folgen Düsseldorf.„Seien Sie nett zu Ihrem Kell ner. Er ist seltener als ein Gast“, Mit Schil- dern dieser Art bitten einige Hotels in der Bundesrepublik ihre Gaste um Verständnis für die derzeit größte Sorge des Hotel- und Gaststättengewerbes: den Personalmangel. Die Gastwirte sind vor allem auf die Indu- strie nicht gut zu sprechen, die mit dem Lockmittel einer geregelten Arbeitszeit Per- sonal für ihre immer größer werdende Zahl von Erfrischungsräumen und Kantinen zu gewinnen suche. Der Personalmangel führt zu grotesken Zuständen: ein Pension im Schwarzwald Honorare für Handauflegen und Streicheln Der„Hexenbanner von Süderdithmarschen“ muß wieder ins Gefängnis Hademarschen(Schleswig-Holstein). Der 51 Jahre alte Tischler Waldemar Eberling aus Nordhastedt, im Volksmund der„Hexen- banner von Süderdithmarschen“ genannt, wurde vom Itzehoer Schöffengericht in Hade- marschen wegen fortgesetzter unerlaubter Ausübung der Heilkunde zu sechs Monaten Gefängnis und 500 Mark Geldstrafe verur- teilt. Von dem Vorwurf, zwei Frauen in einen willenlosen Zustand versetzt und dann mig- braucht zu haben, wurde der Angeklagte mangels Beweises freigesprochen. Eberling hatte— wie es in der Urteils- begründung heißt— vom Frühjahr 1958 bis zum Sommer 1959 in rund 20 Fällen gewerbs- mäßig seine„Heilbehandlung“ durch Hand- auflegen, Massieren und Streicheln ausgeübt. In dieser Zeit war die Bewährungsfrist für eine viermonatige Gefängnisstrafe noch nicht abgelaufen, zu der er 1956 in einer Revisions- verhandlung der Großen Strafkammer des Landgerichts Itzehoe aus gleichen Gründen verurteilt worden war. Eberling mußte deès- halb am Montag die Strafe antreten. „Als„Honorar“ hatte sich der Angeklagte im Durchschnitt 20 Mark oder Lebensmittel geben lassen. Diese Zuwendungen waren ihm angeboten worden. Gefordert hatte er sie nicht. In der Verhandlung hatte Eberling aus- gesagt, nach seiner letzten Verurteilung habe er Bitten um Hilfeleistungen aus allen Teilen der Bundesrepublik, aus Dänemark, Island, Norwegen, Schweden und den USA erhalten. Nur in einem Fall habe er sich auf eine „Fernbehandlung“ eingelassen. empfiehlt einen„Urlaub mit Besen“, Man- gels Etagenpersonal müssen sich die Pen- sionsgäste dazu bequemen, ihre Zimmer selbst zu pflegen. Sie bekommen dafür einen Nachlaß im Pensionspreis. Urlaubsgaststät- ten am Mittelrheim müssen den Betrieb für ein oder zwei Tage schließen oder Betriebs- teile während der Saison stillegen. „Mangelware“ sind aber nicht einmal die Kellner und das Servierpersonal. Haupt- sächlich fehlt es an ungelernten Hilfskräften Wie Tellerwäscher, Büglerinnen und Zim- mermädchen. Viele Frauen, die früher Teller gewaschen haben, um den schmalen Ver- dienst ihrer Männer aufzubessern, kommen heutzutage anderswo schneller zu Geld. 8 Am schlimmsten steht es mit deri Aus- flugslokalen, die während der Sommersaison Oft die dreifache Zahl an Personal benötigen. Kündigungen des Personals sind an der Ta- gesordnung. Die Höchstsumme der arbeits- gerichtlichen Konventionalstrafe beträgt bei Vertragsbruch nämlich nur 72 Mark. Das deutsche Gastgewerbe macht die verschiedensten Anstrengungen, um den Personalmangel zu überwinden. Man hat Sechs-Wochen-Kurse für Kellner einge- richtet. Es gibt heute schon viele Männer, de- nen die Fünftagewoche gestattet, sich wäh- rend des Wochenendes ein Extra-Taschen- geld als Aushilfskellner zu verdienen. Au- herdem hat man in Italien, Griechenland und in Spanien Filfskräfte angeworben. Aber alle diese Maßnahmen sind nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Der Mangel ist mittler- Weile so groß, daß neulich ein rheinischer Hotelier seufzte:„Lieber einen neuen Kell- ner als hundert neue Gäste“. daß noch sämtliche großen Bekleid stücke und alle Schuhe der Vermißten vor handen waren. Lediglich ein Morgenros und ein Nachthemd fehlten. Trotz deg Bz. Weismaterials blieb Trümpy bei seiner Be. hauptung, seine Frau habe ihn böswill verlassen. Erst jetzt brach er zusammen 10 legte ein Geständr-s ab. Revision im Simon-Prozeß Augsburg. Der Verteidiger des am per. gangenen Samstag im Simon- Prozeß vor den Ansbacher Schwurgericht zu einer Gefängnz. strafe von drei Jahren und sechs Monate verurteilten Augsburger Textilkaufm und ehemaligen SS- Sturmbannführers Fries rich Gottschalk hat am Montag beim Bunde. gerichtshof Revision gegen das Urteil bead. tragt. Gleichzeitig legte Verteidiger Dr. Fram Josef Reisert(Augsburg) auch Haftbe. schwerde beim Landgericht Ansbach eil. Rechtsanwalt Reisert erklärte, das Urteil dez Ansbacher Schwurgerichts gegen Gottschalk sei„in sich unlogisch“. Es gehe nicht an, seinen Mandanten wegen des Todesurtelg gegen den Brettheimer Bauern Hanselmann zu verurteilen und gleichzeitig den ehemal. gen SS. General Simon freizusprechen, der dieses Todesurteil unterschrieben und damit rechtskräftig gemacht habe. Die Ansbacher Staatsanwaltschaft hat noch keine Entschel. dung darüber getroffen, ob sie gegen de Freisprüche für Simon und den ehemaligen Major Ernst Otto Revision einlegen Wird. Fahrlässigkeit war schuld Mainz. Das schwere Eisenbahnunglue zwischen Mainz und Ingelheim am Fflnggt. samstag ist durch grobe Fahrlässigkeit von Bundesbahnbediensteten verursacht Worden. Dies stellte der Mainzer Oberstaatsanwalt Dr. Morschbach auf Grund der bisherigen r- mittlungen fest. Bei dem Unglück war der Fernschnellzug Basel- Dortmund entglelst. Zwei Menschen wurden getötet, zwei Schwer und 15 leicht verletzt. Ursache des Unglück; War die mangelhafte Befestigung der Schle. Neu Waisenrente vom Großvater Kassel. Der Dritte Senat des Bundessoial. gerichts in Kassel hat in einem Verfahren gegen die Landesversicherungsanstalt Han- nover entschieden, daß für ein uneheliche; Kind nach dem Tode des Großvaters Vaters der Mutter des Kindes) Waisenrente aus der Invalidenversicherung des Großvaters bean- sprucht werden kann, wenn dieser zu Leb- zeiten das Enkelkind in seinen Haushalt aui. genommen und ihm Unterhalt gewährt hat. Das uneheliche Kind ist in diesem Fall— auch wenn seine Mutter noch lebt— per- sicherungsrechtlich als Pflegekind des Grob- vaters anzusehen,(Aktenzeichen Bundes- Sozialgericht 3 RA 40/8.) Schneefälle in den Alpen Frankfurt a. M. Die Launen des diesſah- rigen Sommers scheinen kein Ende zu neh- men. Neben weiteren Neuschneefällen in den österreichischen Alpen wurde am Montag aus den Pyrenäen gemeldet, daß dort bis Hinunter auf die 500 bis 600 Meter hoch ge- legenen Plateaus östlich von Quillan Schnee gefallen ist. Auf den österreichischen Hoch- almen reicht der Schnee den Kühen mittler- Weile fast an den Bauch. Die Wetterstationen in ganz Oesterreich meldeten Schneefälle bis in 1500 Meter Höhe hinab. Auf dem Som- blick in den Tauern beträgt die Schneehöhe 380 em. Katholischer Aerztekongreß eröffnet München. Der Neunte Internationale Kongreß Katholischer Aerzte hat am Montag in München begonnen. 420 katholische Aerzte aus über 20 Ländern in Europa und Ueber- see wollen bis zum 29. Juli, dem Vorabend des Eucharistischen Weltkongresses, über das Thema„Der Arzt in der technischen Welt“ diskutieren. Es sollen vor allem Probleme der Wechselwirkung von Medizin und Tech- nik auf die Gesundheit der Menschen be- sprochen werden. 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Seite 7 „Ich bin mit der Saar zufrieden“ Verkehrsminister Seebohm besichtigt Baustellen im Saarland und der Pfalz Saarbrücken.„Ich bin mit der Saar zu- frieden, die Arbeit läuft tadellos, die gestell- ten Termine werden eingehalten“, erklärte Bundesverkehrsminister Dr. Seebohm nach Beendigung seiner Besichtigung von Bundes- Autobahn- Neubaustrecken und Bundesstra- gen im Saargebiet. Schwerpunkt dieser Pro- jekte sind die Vollendung der Autobahn Mannheim Saarbrücken und der Ausbau der linken Saaruferstraße. Die Kosten der Bundesautobahn Mannheim— Saarbrücken Drei Notzuchtverbrecher festgenommen Freiburg. Die Freiburger Kriminalpolizei hat jetzt drei Hilfsarbeiter aus Freiburg im Alter von 21 und 27 Jahren festgenommen, nach denen seit Montagnacnt fieberhaft ge- ſierfts gelt Ubper MARKE rum Kaffee sucht worden war. Die Burschen hatten am Montag gegen Mitternacht im Freiburger Stadtgebiet eine junge Frau angesprochen, sie gewaltsam in ihren Wagen gezerrt und ins Schauinslandgebiet entführt. Dort wurde die Frau von den drei Burschen vergewaltigt. Später wurde sie im Freiburger Stadtgebiet an einer Straßenecke abgesetzt. Geschäftsfrau in St. Pauli erschossen Hamburg. Eine 58jährige alleinstehende Geschäftsfrau in Hamburg-St. Pauli wurde von einem unbekannten Täter mit einer Pistole erschossen. Nach den bisherigen Er- mittlungen der Polizei hat der Täter in dem Kolonialwarengeschäft nichts erbeutet. Mög- licherweise wurde er während der Tat ge- stört. Drei Tote bei Zusammenstoß Hagen. Bei einem Frontalzusammenstoß zwischen einem Motorrad und einem Moped sind in der Nacht zum Montag in der Hage- ner Innenstadt drei Menschen getötet und einer lebensgefährlich verletzt worden. Die beiden Fahrer sowie der auf dem Sozius des Mopeds mitfahrende Mann waren sofort tot. Bei dem Motorradbeifahrer besteht Lebens- gefahr. Neuartiges Gerät zur Herzdiagnose Marburg. Ein neuartiges Gerät zur Eo- kalisierung krankhafter Veränderungen an den Herz- und Kreislaufgefäßen mittels radioaktiver Substanzen ist in der Abtei- lung für Strahlenbiologie und Isotopen- forschung der Universitätsstrahlenklinik in Marburg von Dr. Heinz Hundeshagen, Pro- fessor Dr. e. h. Graul und Ingenieur Gustav Reckewell entwickelt worden. Das Gerät, das den Namen Radio- Simultantest erhalten hat und auch für Leber- und Nierenfunk- tionstests verwendet werden kann, ist nach der Erprobung an über 500 Patienten der Universitätsklinik Marburg jetzt einem grö- Beren Kreis von Wissenschaftlern und Aerz- ten vorgeführt worden. Es nimmt Impulse, die von in die Blutbahn injizierten radio- Aktiven Substanzen ausgehen, auf und spei- chert sie auf Tonbändern. Die Impulse wer- den dann in graphischen Kurven aufgezeich- net und geben dem Arzt ein genaues Bild über die krankhaften Veränderungen des er- krankten Organs oder Gefäßsystems. schätzt man auf den restlichen Kilometern wegen der vier Talbrücken auf rund 7,5 Mil- lionen Mark pro Kilometer. Trotz der Ge- ländeschwierigkeiten und der hohen Kosten rechnet man damit, termingerecht in der zweiten Hälfte 1962 beide Projekte dem Ver- kehr übergeben zu können. Der Bundesverkehrsminister traf sich am Montagfrüh mit Vertretern der Obersten Straßenbaubehörde am Hauptbahnhof in Saarbrücken, informierte sich über Straßen- baumaßnahmen in Saarbrücken und bereiste anschließlich verschiedene Baustellen. An der Baustelle Grumbachtalbrücke fand die Schlußbesprechung mit Vertretern der Ober- sten Straßenbaubehörde des Saarlandes statt. Anschließend fuhr der Minister nach Land- Stuhl!(Pfalz) eiter. Die wichtigsten Straßenbauten im Saar- land sind die Bundesautobahn in Richtung Mannheim und Metz, die Bundesstraße 406 von Saarbrücken nach Luxemburg, die Bun- desstraßge 327 von Saarbrücken in den Raum Koblenz und das untere Rheintal, die Bun- desstraßge 41 von Saarbrücken in den Raum Mainz und die Bundesstraße 10 als nördliche Tangente des Industrie-Kerngebietes Oillin- gen Neunkirchen Zweibrücken) mit An- schluß an den süddeutschen Raum. Im Saarland hat es im vorigen Jahr wegen der Umstellung„auf den Bund“ einige Uber- Sangsschwierigkeiten gegeben. Wie Vertreter des Saarlandes erklärten, seien diese Störun- gen der Straßenbaukontinuität aber jetzt überwunden. Bei seinem Eintreffen in Rheinland-Pfalz wurde Bundesverkehrsminister Seebohm, der sich nachdrücklich dafür eingesetzt hatte, den saarländischen Straßenbaufirmen so schnell wie möglich Anschlußaufträge zu erteilen, um Entlassungen von Arbeitern zu vermeiden, von Staatssekretär von Berghes begrüßt. Staatssekretär von Berghes überbrachte den Gruß von Ministerpräsident Altmeier und be- grüßte Dr. Seeebohm mit den Worten:„Hof- fentlich kommen sie als Christkindchen nach Rheinland-Pfalz“. Der Staatssekretär be- tonte, daß in Rheinland-Pfalz im Rahmen des Möglichen gut und schnell gearbeitet würde. Gefängnis auf Bewährung Donaueschingen. Im Bestechungsprozeß gegen sieben Handwerksmeister und zwei Bauunternehmer aus den Kreisen Donau- eschingen und Villingen, der vor dem er- Weiterten Villinger Schöffengericht in Donau- eschingen verhandelt wurde, sind fünf An- geklagte zu Gefängnis- und Geldstrafen ver- Urteilt worden. Vier Angeklagte wurden frei- gesprochen. Die Angeklagten hatten sich Wegen aktiver Bestechung im Zusammen- hang mit einem größeren Bestechungsfall zu verantworten, in den der frühere Geschäfts- stellenleiter der Badischen Heimstätte in Blumberg, Wilhelm Pieper, verwickelt war. Pieper war im Februar 1958 wegen passiver Bestechung, Untreue und Unterschlagung zu Zwei Jahren Gefängnis verurteilt worden. Bei dem Prozeß in Donaueschingen trat er als Zeuge auf. 28 Verletze bei Straßenbahnunglück An der abschussigen Lengzhalde in Stuttgart ist ein Stragenbahnzug infol- ge zu hoher Geschwindig- keit in einer Kurve aus den Schienen gesprungen. Vermutlich katten die Bremsen des Motor- wagens versagt. Der voll- besetzte Straßenbahnaug geriet auf den Gehueg und prallte dort gegen eine Mauer. Bei dem Auf- brall wurden 28 Personen verletzt. Mit Kranken- wagen des Roten Kreuzes wurden sie sofort in zuei Krankenhãuser gebracht. Unser dpa-Bild zeigt den völlig zerstörten Straßen- baknzug nach der Bergung der Verletzten. Flucht über die Zonengrenze war umsonst 25 jähriger Maurer unter Mordverdacht in Frankfurt verhaftet Frankfurt. Die Flucht aus der Sowjetzone hat dem 25 jährigen Maurer Werner Sauer nichts genützt. Auf Ersuchen des Bundes- kriminalamtes wurde er unter Mordverdacht in einer Arbeiterunterkunft in Frankfurt- Höchst festgenommen. Sauer hat inzwischen gestanden, am 14. April in Gersdorf bei Zwickau(Sachsen) die 48 Jahre alte Reine- machefrau Käthe Martin ermordet und be- raubt zu haben. Die Staatsanwaltschaft von Hohenstein/ Ernstthal(Sachsen) hat bereits einen Auslieferungsantrag gestellt. Sauer hatte, wie die Frankfurter Polizei am Sonntag mitteilte, 1956 in Westerhold bei Recklinghausen seine Maurerprüfung abge- legt und war im März 1960 nach Oelsnitz bei Zwickau gezogen. Zehn Tage vor der Tat lernte er nach seinen Angaben bei einem Tanzvergnügen in Gersdorf die verwitwete Frau Martin kennen. Aus Mitleid nahm die Frau den Maurer, der nicht mehr arbeitete, in ihre Wohnung auf und verpflegte ihn. Um zu Geld zu kommen, faßte Sauer dann den Entschluß, Frau Martin zu ermorden. Wie der Festgenommene vor der Polizei erklärte, habe er eine zärtliche Umarmung vorge- täuscht und die Frau dabei erdrosselt. Die Leiche habe er unter einer Bettdecke ver- Das Gericht erkannte auf Höchststrafe Zehn Jahre Jugendstrafe für Ostertag wegen Raubmords an der Schwester Stuttgart. Wegen Raubmords an seiner 26- jährigen Schwester hat die Jugendstrafkam- mer des Stuttgarter Landgerichts am Montag den 18jährigen kaufmännischen Lehrling Peter Ostertag zu zehn Jahren Jugendstrafe verurteilt. Der Lehrling hatte seine Schwe- ster, eine Kunstgewerblerin und Werk- lehrerin, am 7. September 1959 in der elter- lichen Wohnung in Stuttgart-Bad Cannstatt gewürgt, sie mit einer Tonvase und einer Weinflasche bewußtlos geschlagen und schließlich mit einer Hundeleine erdrosselt. Das Gericht folgte zwar dem Gutachten eines psychiatrischen Sachverständigen und billigte dem Angeklagten für die letzte Phase der Bluttat erheblich verminderte Zurech- nungsfähigkeit zu. Es erkannte aber wegen der außerge wöhnlichen Schwere der Tat auf die im Jugendgerichtsgesetz vorgesehene Höchststrafe. In der Urteilbegründung heißt es, der An- geklagte habe in einer seltenen Verbindung von kältester Ueberlegung und affektgelade- ner Triebhaftigkeit gehandelt. Um seinen „Plan von traumhafter Kindlichkeit“, in Chile ein feudales Leben führen zu können, zu ver- wirklichen, habe er seine Schwester um ihr Scheckheft beraubt und aus Angst vor Ent- deckung den Menschen getötet, den er am meisten liebte. Das Gericht stellte eine ge- wisse Mitschuld der Mutter des Angeklagten fest, die nicht in gleichem Maße für sein inneres wie für sein äußeres Wohl gesorgt habe. steckt. Mit 56 Ostmark, einem Ring und einem Lippenstift als Beute sei er dann über West- berlin in die Bundesrepublik geflüchtet. Die Tat wurde erst 14 Tage später entdeckt. Sauer machte nach Mitteilung der Polizei bei seiner Vernehmung und dem Geständnis einen völlig unbewegten Eindruck. Wieder Arbeiten im Unglücksschacht Salzgitter. Im Schacht„Hannoversche Treue“ der Erzbergbau Salzgitter AG, in dem am Dienstag bei einem Grubenbrand 33 Bergleute ums Leben gekommen sind, wurden am Montag die Albeiten unter Tage wieder aufgenommen. Die Löscharbeiten waren am Sonntagabend beendet worden, nachdem die Brandbekämpfungstrupps die noch vorhandenen wenigen Schwelnester be- seitigt hatten. Die ersten am Montag einge- fahrenen Bergleute haben mit Aufräu- mungsarbeiten begonnen. Wann mit der För- derung im Unglücksschacht begonnen wer- den kann, steht noch nicht fest. Der letzte im Schacht noch vermißte Bergmann, der Meisterhauer Albert Biewer, konnte noch nicht geborgen werden. Er liegt nach den Feststellungen der Rettungstrupps vermut- lich im Zentrum der Brandstelle, die durch eine Brandmauer abgeschlossen worden ist. Schluß verkauf läuft langsam an Frankfurt/ Main. Bei mäßigem bis gutem Käuferinteresse hat am Montag in den Städten und Dörfern der Bundesrepublik der diesjährige Sommerschlußverkauf be- gonnen. Zwar fehlten vielerorts die in frü- heren Jahren zum Schlußgverkauf gehören- den Menschenschlangen vor den Kaufhäu- sern, doch wird trotzdem mit einem guten Geschäft gerechnet, da das Angebot an Sommersachen sowohl quantitativ als auch qualitativ recht ansehnlich ist. Schuld an dem reichhaltigen Angebot— vor allem an Sommerbekleidung— ist die schlechte Wit⸗ terung der ersten Sommermonate, in denen es mehr Regen und kühle Tage gab als Sonne. Die Geschäftsleute erwarten, daß sich die Käuferschar ebenso wie in den letz- ten Jahren ziemlich gleichmäßig auf alle Tage des Schlugßverkaufs verteilen und daß es zu keinen wesentlichen Stoß- Geschäften kommen wird. Massenkarambolage auf der Autobahn Karlsruhe. Bei einer Massenkarambolage kamen am Wochenende auf der Autobahn zwischen Bruchsal und Karlsruhe-Durlach zwei Menschen ums Leben. 26 Personen wur- den zum Teil schwer verletzt. In die Karam- bolage waren 62 Kraftfahrzeuge verwickelt. Der Gesamtschaden beträgt über 80 000 DM. Ausgelöst wurde die Unfallserie durch zwei Frauen aus Köln, die sich mit ihrem Wagen auf der Heimfahrt von einer Ferienreise be- fanden. Das Fahrzeug geriet am späten Nach- mittag bei km 622 auf der Höhe von Durlach über den Mittelstreifen auf die Gegenfahr- bahn, wo es frontal mit einem entgegenkom- menden Personenwagen aus Bremerhaven zusammenstieß. Der Zusammenprall war 80 heftig, daß die beiden 63 und 61 Jahre alten Frauen sofort getötet wurden. Durch diesen Unfall gab es eine Verkehrsstauung, wobei zahlreiche Fahrzeuge aufeinander prallten. Segelflieger in der Zone gelandet Lüneburg. Ein Lüneburger Segelflieger ist vermutlich bei Gardelegen in der Nahe von Magdeburg jenseits der Zonengrenze notge- landet. Der Pilot gehört zum Luftsportverein Lüneburg und war am Sonntagvormittag in Lüneburg gestartet. Die Landung wurde von einem Volkspolizisten telefonisch nach Lüne- burg gemeldet. Berliner Gymnasiast siegte Duisburg. Ein 14jähriger Berliner Ober- schüler wurde im Uhlenhorst bei Duisburg Sieger im Deutschen Seifenkistelderby 1960. Wolfgang Höhn, der bei strahlendem Son- nenschein als erster von 102 Jugendlichen „Rennfahrern“ am Ziel anlangte, wird nun- mehr im August an den Weltmeisterschaften, dem All American Soap Box Derby, in Akron (Ohio) teilnehmen. Mit seinem Sieg im Uh- lenhorst gewann der Berliner Fabrikanten sohn, dessen Lieblingsfächer auf der Schule Mathematik, Physik und Chemie sind, einen Preis, der mit einer Ausbildungsbeihilfe von 5000 Mark verbunden ist. Eine Beihilfe von 3000 Mark wird der zwölfjährige Volksschü- ler Lothar Maul aus Gerolzhofen bei Schweinfurt erhalten, der vor 20 000 Zu- schauern zweiter wurde. Dritter wurde der 14jährige Obertertianer Hans Jürgen Saar aus Rüsselsheim, der 2000 Mark Ausbildungs- beihilfe erhält. Fabrikant ging in die Zone Fürth/ Bayern. Der Fürther Büromöbel- fabrikant Erwin Wedig hat sich mit seiner Frau und seinen drei Kindern in die Sowjet- zone abgesetzt. Er hinterließ, wie die Polizei am Samstag bestätigte, mehrere 100 000 Mark Schulden. Auch soll der Fabrikant in einen Wechselreiter-Skandal verwickelt sein. Die Flucht wurde bemerkt, als Finanzbeamte das Fabrikgebäude Wedigs betreten wollten, es aber verschlossen fanden. Die Türen mußten gewaltsam geöffnet werden. Wedig hinterließ einen Brief, in dem er schrieb, er sei„restlos fertig“ und könne wegen seiner Schulden nicht weitermachen. Die Familie flüchtete in einem Auto, das einer Sparkasse bereits als Sicherung übereignet worden war. In einem Aufnahmeheim in der Sowjetzone erklärte Wedig inzwischen dem Ostberliner LDP. Blatt„Der Morgen“, er sei im„skrupellosen Konkurrenzkampf der großen Konzernbe- triebe“ in der Bundesrepublik völlig ruiniert worden. Er behauptete, der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, Fritz Berg, habe ihm einen großen Auftrag weggenommen. Deshalb sei er gezwungen gewesen, seine Fabrik aufzugeben. Kein russischer Kaviar mehr Bonn. Die Feinschmecker in der Bundes- republik werden voraussichtlich vom 1. Ja- nuar 1961 an auf russischen Kaviar verzich- ten müssen, da er mit Borsäure konserviert ist. Nach den Bestimmungen des neuen Le- bensmittelgesetzes darf nämlich Borsäure nicht mehr zur Konservierung verwandt werden. Wie aus dem Bundesernährungs- ministerium zu erfahren war, kann eine Aus- nahme für Lebensmittel aus dem Ausland nicht gestattet werden. Denk seiner besonderen Für den neruõten lagen MERVOSASTRO l 5 und Köpfehen muß man naben Mietgesuche Stadtt. Zim. ges, Im. Wünsch. 8 3. 2. Tel. 24571 Alle u. Wg. su. lfd. Immob. Leerzi. 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Schon bald nach Be- n der Wettkämpfe setzte Regen ein, der ch einem heftigen Guß die Wettkampf- leitung zwang, die Veranstaltung gegen 16.15 Uhr abzubrechen. Trotz des Regens gab es uch hier schon einige gute Leistungen. en 18 Uhr schließlich noch das Endspiel die Dekanats-Fußball meisterschaft der Uungschar ausgetragen, das die Mannschaft von Neckarstadt-West mit 2:1 gegen die ungen von Neckarstadt-Ost Pfarrei St. Zernhard) knapp, aber verdient für sich ent- scheiden konnte. Am Sonntag herrschte günstigeres Wet⸗ r. das einige beachtliche Ergebnisse zuließ. agesschnellster war ein B-Jugendlicher, der die 100 Meter in der Zeit von 11,9 Sekunden purtete: Hans Jürgen Ropers von der KG Almenhof. Bei der A-Jugend siegte Wolf- gang Eisinger von der DJK Oppau in 12,1 Sekunden, bel den Männern Alfred Renner von der„Concordia“ Friesenheim in 12 Se- unden. Ueber 200 Meter siegte Willi Cor- elius DK Oppau) in 23,3 Sekunden. Auch die Zeiten im 400-Meter-Lauf, im 800- und 1500-Meter-Lauf der Männer sind als an- rechend zu bezeichnen. Ueber 400 Meter siegte Wolfgang Heck in 55,2 Sekunden. oppelsieger über 800 und 1500 Meter wurde Norbert Oberschmidt, KJG Garten- stadt, in 2:01,65 beziehungsweise 4:16,0 Mi- i Gute Leistungen beim 13. Dekanatssportfest Trotz schlechter Witterung nahmen 400 Wettkämpfer teil nuten. Im Weitsprung siegte Rüdiger Kai- ser von der DK Tchein-Neckar mit 5,72 Meter. Besser sprang jedoch der Weit- sprungsieger der A-Jugend, Wolfgang Eisin- Zer, DJK Oppau, mit 6,03 Meter. Den Drei- kampf der Manner gewann Willi Cornelius (Oppau) mit 1603 Punkten. Bei der A-Jugend siegte Gerhard Vogel, Kd Pfingstberg, bei der B-Jugend Herbert Weber von der DIK „Schwarz-Weiß“ Ludwigshafen. Sehr gut war auch die Zit der 4 100- Meter-Männerstaffel, die die DK Ludwigs- hafen(kombiniert) in 45,2 Sekunden ge- Wann. Zweiter wurde die DJK Käfertal in 46,6 Sekunden. Die Olympische Staffel wurde eine sichere Beute der Kd St. Bonifazius, die mit dem schnellen Schlußmann Helfrich die beachtliche Zeit von 3:50,0 Minuten lief. Die 10 50-Meter-Staffel der Schüler ge- Wann die DJK Käfertal vor dem dreimali- gen Sieger KJG Almenhof. Die abschließende große Pfarreistaffel wurde eine Beute der KJG Friedrichsfeld. Viel Beifall fand das Faustballspiel, das „Concordia“ Friesenheim mit 53:39 gewin- nen konnte. Dekanats- Fußballmeister wurde die Gartenstadt, die mit einem zu hoch aus- gefallenen 10:3-Sieg ihren Titel erfolgreich verteidigte. Die Veranstaltung war in diesem Jahr von Jean Halkenhäuser und Albrecht Al- becker gut organisiert, so daß es keine Pan- nen gab und der aufgestellte Zeitplan mit geringen Abweichungen eingehalten werden konnte. Der Falteser-Hilfsdienst hatte die sanitäre Betreuung der Wettkämpfer über- nommen. Ab. N US-Sonderschau: Bad in voller Kleidung Deutschenfehlte Verständnis Gegen 19 Uhr gaben im Herzogen- riedbad drei amerikanische Soldaten eine feuchte„Sonder vorstellung“: In voller Kleidung sprangen die Militärs ins Schwimmbecken und zogen sich dadurch, wie der Polizeibericht meint,„den Un- willen der Badegäste zu“, Da die Auf- forderungen des Bademeisters, das Schaubaden abzubrechen, nichts fruchte- ten, wurde die Militärpolizei zu Hilfe ge- rufen. Die M- Soldaten konnten bei ihrem Eintreffen gerade noch zwei der Uebeltäter am Badausgang in Empfang nehmen, die das Weite suchen wollten. Termine Politischer Arbeitskreis Oberschulen: Am 26. Juli, 19 Uhr, Amerikahaus. Vortrag von Alexander von Haase,„Welche Werte hat der Westen zu verteidigen?“. CDU— Ortsverband Lindenhof: 26. Juli, 20 Uhr,„Hubertusburg“, Windeckstraße 32, Versammlung; MdL Willibald Kimmel refe- riert über„Die Situation in der Landes- politik“. Verband der Heimkehrer: 26. Juli, keneck“, M 2, 12. Sprechstunden. Malerinnung Mannheim: 26. Juli, 18 Uhr, Kolpinghaus, Gesellenversammlung und Neu- wahl des Gesellenausschusses. Sprechstunden der CDU am 27. Juli, von 15 bis 17 Uhr, in N 5. 2— Stadträtinnen Lutz und Scherer. Wir gratulieren! Pauline Schramm, Mann- heim, Allensteiner Weg 11, begeht den 80. Ge- burtstag. Georg Maag, Mannheim. Fahrlach- straße 83-85, vollendet das 78. Lebensjahr. Fran- Kleine Chronik Landsmannschaft„Zaringia“ feiert 80. Stiftungsfest Ihr 80. Stiftungsfest beging am Wochen- ende die Landsmannschaft Zaringia zu Hei- delberg. Die Verbindung hat auch Mitglieder im Mannheimer Raum. Der Festkommers am Samstagabend in der Heidelberger Stadt- halle stand im Zeichen der Auseinanderset- zung mit den Kritikern des Korporationsstu- dententums. Vertreter befreundeter Verbin- dungen aus Berlin, Gießen, Marburg und Darmstadt, aus Freiburg, Frankfurt, Tübin- gen und München waren nach Heidelberg ge- kommen, um an dem Fest teilzunehmen, Die Festrede hielt der Erstchargierte der Zarin- Zia, Dietrich Laeger, der alle Angriffe gegen die schlagenden Verbindungen zurückwies. Die Verbindungen seien kein Sammelbecken für Reaktionäre, sondern bemühten sich, ihre Mitglider zu staatsbürgerlicher Verantwor- tung zu erziehen. Als zweiter Festredner des Abends be- tonte Willi Gross, Vorsitzender des Alther- ren verbandes, daß bei diesem Kommers das ganze Deutschland vertreten sei, da auch Ver- bandsbrüder aus der Zone anwesend seien. Sommerfest im Saal felerte der„Liederkranz Waldhof An Stelle des alljährlichen Familienaus- flugs setzte die Vorstandschaft des MG Liederkranz 1894 Mannheim-Waldhof e. V. für das letzte Wochenende ein Sommer- nachtfest im renovierten Vereinslokalsaal des „Europäischen Hofes“ an. Fleißige Hände sorgten für einen gefälligen grünen Schmuck, so daß sich die Sängerfrauen, die sich in großer Zahl zum Kaffeekränzchen einfanden, wohlfühlten. Anschließend begann das eigent- —— der großen Stadt liche Familienfest, bei dem es ziemlich e zuging. Vorsitzender Heinz Schulz hieß d85 bei u. a. auch Ehrenvorsitzenden Emil Knör und Ehrengäste willkommen. Einzelne San. Ser sorgten im Verlauf des Abends, der von Heinz Laier angesagt wurde, für humorvoll Unterhaltung. Mit Jakob Zill, Eisenberg stellte sich der jüngst gewonnene neue Dirt. gent vor, der den„Liederkranz“-Chor heute schon sicher in der Hand hat und in Seiner Methode den verstorbenen Emil Landhäuser als Vorbild nimmt. Für Soli und Gesamtvor. träge gab es viel Beifall, besonders auch für das von Dr. Korn geleitete, glücklich besetzte Vokaldoppelquartett Waldhof. Außerdem Wirkte das Streichquartett des Liederkranz mit. Mit einem Tanz klang die gelungene Festlichkeit aus. r- Zeltlager am Bodensee für junge Rettungsschwimmer Im Gewerkschaftshaus traf Tage die Jugendgruppe der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft, Bezirk Mann- heim. An dem Treffen nahmen DLRG-Be. Zirksvorsitzender Oskar Riester und Bernd Floeck(Stadtjugendring) teil. Die DLRG. Jugend hatte sich erst kürzlich in den Stadt- jugendring aufnehmen lassen. Im Gewerk schaftshaus wurde nun über das Künftige Programm gesprochen. An erster Stelle soll natürlich die Ausbildung im Rettungs- schwimmen stehen. Weiterhin sollen sich die Jugendlichen mit Erster Hilfe beschäftigen. Außerdem möchte man Erwachsene gewin- nen, die über allgemein interessierende Pro- bleme sprechen, und Bastelstunden einrich⸗ ten. Die DLRG-Jugend fährt heuer nach Radolfzell/ Bodensee zum Ferienzeltlager. Im letzten Jahr fuhren die jungen Rettungs- schwimmer nach Holland. r sich dieser Nach langem, mit großer Geduld ertragenem schwe- ren Leiden, ist mein lieber Vater, unser guter Bruder, Schwager und Onkel, Herr Fritz Kammerer fur R von uns gegangen.. Mannheim, den 25. Juli 1960 Dammstraße 44a . In stiller Trauer: Christa Kammerer Familie Karl Kammerer Familie Bär Familie Bäuerlein Beerdigung: Mittwoch, den 27. Juli 1960, 9 Uhr, im Haupt- kriedhof Mannheim. Nach kurzer schwerer Krankheit ist meine liebe Schwester, unsere liebe Schwägerin, Tante und Eroßtante, Frau Maria Lehnert geb. Weinmann im Alter von 80% Jahren für immer von uns ge- gangen.. Wer sie gekannt, weiß, was wir verloren haben. Mannheim, den 24. Juli 1960 Lenaustraße 73, früher C 4, 5 a In stiller Trauer: Anna Weinmann Familie Jakob Mertz Beerdigung: Mittwoch, den 27. Juli 1980, 10 Uhr, Haupt- kriedhof Mannheim. * Nach schwerer Krankheit verschied in den frühen Morgenstunden des 25. Juli 1960 meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Marie Hammer geb. Arnold im Alter von 76 Jahren. Mh m.- Blumenau, den 286. Juli 1960 Geflügelhof 3 8 5 In tlefer Trauer: Familie Friedrich Hammer Beisetzung: Donnerstag, den 28. Juli 1980, 14 Uhr, im Friedhof Sandhofen. ser lieber Vater, Großvater und Urgroßvater, Herr Johann Hildenbrand heute nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 80 Jahren von uns gegangen. Mhm.- Waldhof, den 25. Juli 1960 onnenschein 6.. 8 Im Namen aller Angehörigen: Frau Wilhelmine Baucks geb. Hildenbrand zeerdigung: Donnerstag, den 28. Juli 1960, 13.30 Uhr, Friedhof Käfertal. 5 ch langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden verstarb sere liebe Mutter, Katharina Schäfenacker geb. Hann elm, den 24. Juli 1960 traße 10 8 5 In stiller Trauer: 5 Die Hinterbliebenen eerdigung: Blittwoch, den 27. Juli 1960. 14 Uhr, im Haupt- friedhof Mannheim. Völlig unerwartet verstarb am 24. Juli 1960 unser treues und langjähriges Belegschaftsmitglied, Herr Franz Steinsdörfer sen. Schmerzlich bewegt nehmen wir Abschied von diesem stillen und liebenswürdigen Menschen, dessen Heim- gang wir aufs tiefste bedauern. Wir werden ihm stets ein ehrendes Gedenken be- Wahren. Geschäftsleitung, Betriebsrat u. Belegschaft der Firma GOERIG& CO. KG., Mannheim Nach schwerem Leiden ist heute mein lieber Mann, mein guter Vater, Opa, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Emil Gallion im Alter von 63 Jahren von uns gegangen. Mhm.- Waldhof, den 24. Juli 1960 Schienenstrage 23 In tie tem Leid: Frau Mina Gallion geb. Heiß Frau Helga Czarny geb. Gallion Andreas Czarny und Enkelkind und alle Anverwandten Beerdigung: Siehe Bestattungskalender. Nach langer Krankheit verstarb am 24. Juli 1960 unsere liebe treusorgende Mutter, Schwiegermutter, Oma, Uroma und Schwä⸗ Serin, Frau Elisabeth Fischer geb. Schiel im Alter von 75 Jahren. Sie folgte nach 11 Wochen dem vater im Tode nach. Mannheim, den 25. Juli 1960 Cannabichstraße 31 In stiller Trauer! Familie Arthur Fischer Familie Richard Fischer Lilesa Skudlarek Wwe., geb. Fischer 5 Enkelkinder und 3 Urenkel Feuerbestattung: Mittwoch den 27. Juli 1960, 14 Uhr, Krema- torſum Hauptfriedhof Mannheim. Nach langem schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, ist heute mein lieber Mann, unser herzensguter Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Heinrich Becherer Friseurmeister im Alter von 68 Jahren für immer von uns gegangen. Sein Leben war Liebe und Aufopferung für die Seinen. Mannheim, den 25. Juli 1960 Lameystraße 21 5 In stiller Trauer! Katharina Becherer geb. Uhl Dr. Werner Senkpiel und Frau Ingeborg geb. Becherer Heinz Becherer und Frau Ingeborg geb. Röhm Jürgen und Michael ö sowie alle Angehörigen Beerdigung: Nittwocki, den 27. Juli 1560, 13 Uhr, Hauptfriedhof Mannhelm. Gott der Herr hat heute unsere liebe gute Mutter und Oma, Frau Stanislawa Merkisz von ihrem schweren Leiden erlöst. * Mannheim, den 23. Juli 1960 früher seckenheimer Str. 36a, Welnheim Forlenweg 138 In tiefem Leid: Familie Johann Stumpf Beerdigung: Mittwoch, den Af. Juli 1960, um 9.30 Unxr, Hauptfriedhof Mannheim. Meine herzensgute Frau, unsere liebe Mutter Oma, Schwester und Tante, Frau Anna Jäckel geb. Göttinger ist heute im Alter von 75 Jahren nach schwerer Krankheit für immer von uns gegangen. 5 Mannheim, den 24. Juli 1960 Rheinhäuserstraße 19 „ Schwiegermutter, In tiefer Trauer: Josef Jäckel und Angehörige Beerdigung: Mittwoch, den 27. Juli 1960, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Seelenamt: Mittwoch, den 27. Juli 1960, 7 Uhr, Heilig-Geist-Kirche. Statt Karten. Für die vielen Beweise herzlicher Anteil- nahme in Wort und Schrift und die vielen Kranz und Blumen- spenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Jakob Schulz danken wir recht herzlich. Besonderen Dank sagen wir Herrn Stadtpfarrer Kühn für seine Krankenbesuche, Herrn Pfarrer Ulmrich für seine trostreichen Worte, Herrn Dr. Humpfer für seine ärztliche Betreuung, Schwe- ster Elise für ihre anerkennenswerte Hilfe, den Herren Aerzten und den Schwestern des Heinrich-Lanz- Krankenhauses für die liebevolle Behandlung, der Geschäftsleitung und der Belegschaft der Siemens-Schuckert- Werke, Mannheim und allen, die unserem lieben Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. Mhm.- Neckarau, den 286. Juli 1960 Rathausstraße 6a Die trauernden Hinterbliebenen Nach langem Leiden, jedoch plötzlich und unerwartet verstarb Herr Emmerich Lederer Gastronom in seinem 34. Lebensjahr. 5 Seinem Wunsche gemäß haben wir ihn in aller Stille zu Grabe getragen. Mann helm, N 4, 18 Evelyn P. Neuhold Dr. Anton Lederer und Geschwister Wir wollen allen herzlich danken, die unseren lieben Verstorbenen, Herrn Emil Schmitt auf dem letzten Weg begleitet haben. Besonderen Dank Herru Hochw. Stadtpfarrer Egger für die trostreichen Gebete, dem Kirchenchor von St. Johann tür den erhebenden Gesang und dem Musikverein für die tröstenden Weisen sowie für die ehrenden Nachrufe Bestattungen in Mannheim Dienstag, 26. Juli 1960 Hauptfriedhof Zelt Jakob, Georg 1 und nicht zuletzt für die schönen Kranz und Blumen- 6, 12 10.30 spenden und das Gedenken in Wort und Schrift. Hansen, Jakob Jungbuschstraße 26 11.30 Mn m.- Rheinau, den 28. Juli 1960 Gustav-Nachtigal-Straße 24 In stillem Leid: Marta Schmitt verw. Schwab Friedrich Mack 5 und Frau Hildegard geb. Schwab Otto Schmitt und Frau Sylvia geb. Schäfer Enkelkinder Waltraut und Beate Ecker, Cäcilie St.-Hedwig-Klinik, A 2 13.30 Krematorium Knapp, Maria Wa, Akazienstr. 12 Michel, Richard Max-Joseph-Straße 25 13.30 Hummel, Johann Fe., Wallstadter Str. 19 14.00 13.00 Friedhof Käfertal Schlegel, Frieda Am Kiefernbühl 18 13.30 Schreiner, Franz 5 1 f Spiegelfabrik 289 5 14.00 Für die wohltuenden Beweise inniger Teilnahme, die uns beim Heimgang unserer lieben Schwester Mitgetellt von der Friedhofs- verwaltung der Stadt Mannheim Margarete Graßer durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden zuteil wur- den, sprechen wir unseren herzlichsten Dank aus. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Baier für seine trostreichen Worte, den lieben Schulkameradinnen für ihren ehrenden Nachruf durch Frau Funkhausen und liebevolle Betreuung während ihrer langen Krankheit, dem Vorsitzenden des Kirchenchors der Jafenkirche, Herrn Rinderknecht, für seine 5 1 n „ HORCE RATE Kranzniederlegung, den lieben Hausbewohnern und all denen,. die der lieben Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen gaben. Fachinstitut Ir Schwerhörige o br. Lehmann-Greum f Mum., N 7, 13.15, Tel. 2 42 7. Geschwister Graßer täglich vop 9 bis Is tm. 8 8 5 u. Heidelberg, Hauptstraße 87, 1 e Tel. 2 35 22.— Tägl. von 10 bis f 13 Uhr und 14.30 bis 18 Uh, — Ohne Gewahr In tiefer Trauer: ). F . 1 170 — Weng 3 da. nörr Sän⸗ von 3 er. Dr. deute einer iuser vor- 1 für etzte de ranz gene r- 1 Nr. 170/ Dienstag, 26. Juli 1960 S PORT MANNHEIMER MORGEN Seite 9 Das Fazit von Berlin: Nihiteten de: ellklasse: Kaufmann · Steinbach- Har Steinbach in dieser Form ist zu jeder Ueberraschung fähig/ Manfred Germar kommt wieder „Ich hatte bisher noch nie an den 400-m- Weltrekord gedacht, aber jetzt nach den 45,4 bin ich doch überzeugt, daß er erreichbar ist“, strahlte der Karlsruher Europarekordler Carl Kaufmann nach seinem eindrucksvollen Sieg bei den 60. deut- schen Leichtathletikmeisterschaften. Noch vor fünf Jahren diskutierte man über die 45,4 des farbigen Amerikaners Lou Jones unter den besonderen Bedingungen der Höhenlage in Mexiko City. Ein Jahr später erreichte Jones bei den USA- Olympia- ausscheidungen 1956 in Los Angeles sogar 43,2 Sekunden. Diese Leistung liegt im Bereich des deutschen Europrekordlers! Nach Berlin gehört Kaufmann zu den Favo- riten des 400-m-Endlaufes von Rom. Ueber Sieg oder Platz wird im Kampf mit der Weltelite nur die Tagesform entscheiden. Aber Kaufmann steht nicht allein. Die dramatischen Minuten zwischen 16,30 Uhr und 17.10 Uhr im Berliner Olympiastadion haben endgültig bewiesen, daß der Wolfsbur- ger Manfred Steinbach als Weitspringer das Format der absoluten Weltelite besitzt.„Ich kann die acht Meter springen, auch wenn ich nicht den starken Wind im Rücken spüre!“ Manfred Steinbach, der mit recht gefeierte Athlet, sagte dies mit einer Selbstverständ- lichkeit, die frei von jeder Ueberheblichkeit ist. Seine Sprünge waren eine herrliche De- monstration vollendeten Könnens. Wenn der bescheidene Wolfsburger Assistenzarzt diese Form mit nach Rom bringt. dann ist er zu jeder Ueberraschung fähig. Der Weg zu den Medaillen führt normalerweise nur über Steinbach. Die Differenz, die ihn in der ge- genwärtigen Weltbestenliste von dem füh- renden Ralph Boston mit 8,04 m(8,09 m mit Rückenwind) und dem unberechenbaren Hol- länder Henk Visser trennt, ist minimal. Steinbach und der Leipziger Stabhoch- springer Manfred Preußger sind die deut- schen Springertrümpfe für Rom! Der in Europa bisher noch nicht erreichte „Schnitt“ von 45,4(Kaufmann), 45,8(Kinder), 46,4(Kaiser) und 46,5(Reske) eröffnet der deutschen 4x40O-m-Staffel für Rom glän- zende Möglichkeiten. Eine schematische Ad- dition der Bestzeiten führt zweifellos zu all- zu gewagten Kombinationen, doch sind die Tage des nun ältesten deutschen Männerre- kordes(3:06,86 der 4x400-m- Staffel 1952 in Helsinki) endgültig gezählt. Staffelhoffnun- gen verheißen auch die Sprinter. In Berlin beherrschte Armin Hary das gesamte übrige Feld zwar eindeutig, doch Germar kommt wieder, und auch Martin Lauer ist gerade in der Staffel ein Sprinter der Sonderklasse. Ein gutes halbes Dutzend von 10,3 und 10,4 Läufer wie Cullmann, Schüttler(beide Köln), Mahlendorf(Hannover), Hebauf Frankfurt) und Burg(Saarbrücken) kämpft um den freien Platz des Startläufers und um die Po- sition als Ersatzmann. Wer außer den USA kann noch so aus dem Vollen schöpfen? Da ist die Situation bei den Frauen— wenn auch zunächst nur für das Bundesge- biet gesehen— schon einfacher, das bereits eingewechselte Quartett Langbein-Biechl- Hendrix-Heine bestätigte in Berlin seine Sonderstellung. S echs Sprinterinnen unter 12,0 über 100 m bei einwandfreien Bedingun- gen zeigen die deutsche Stärke im Frauen- Sprint. In Leipzig war man kaum schlechter. Berlin brachte neben vielen Durch- schnittsergebnissen Diskuswerfen, Mittel- strecken) den erfreulichen Durchbruch der jungen Talente. Der Sieg des noch nicht 20- jährigen Kemptener Dreispringers Heinz Schott am ersten Tag der Titelkämpfe war eine Sensation, auch wenn 15,57 m heutzu- tage von der Weltklasse noch ein gutes Stück Das letzte Wort hat der DFR: Köln will Rahn freigeben Wie der Präsident des 1. FC Köln, Franz Kremer, erklärte, hat sich der Westmeister entschlossen, einer vorzeiti- gen Lösung des mit dem 40fachen Natio- nalspieler Helmut Rahn bis Ende der Saison 1961/2 geschlossenen Vertrages nichts mehr in den Weg zu legen. For- mell wäre damit nur die Zustimmung des Westdeutschen Fußball- verbandes erforderlich, da der Vertrag bis zu dem angegebenen Zeitpunkt lizenziert ist. Rahn hat die Zusage des 1. FC Köln, daß seine Freigabe für den SC Enschede er- folgt, wenn die erforderlichen Formali- täten in der Frage der Ablösesumme ge- troffen worden sind. Den Deutschen Fußball-Bund hat der 1. Fo Köln in Kenntnis gesetzt. Nach den Statuten wird dieser die endgültige Entscheidung fällen müssen, zumal die Spieler des WM- Kaders für 1962, zu denen Rahn zweifellos noch gehört, bis zum Abschluß der Weltmeisterschaft für einen Wechsel ins Ausland gesperrt sind. Da der DFB- Vorstand am Freitag die vor einem Bun- destag übliche Sitzung hat, dürfte die Frage Rahn dann bereits Gegenstand einer Besprechung sein. Wie der DFB mitteilt, liegt bisher ein Ersuchen um Freigabe für Helmut Rahn durch den Holländischen Fußball- ver- band oder den SC Enschede nicht vor. Starker Nachwuchs bei den Mannheimer Ruderern: Auch in Stufigart ⁊weimal Nheinau voen Jungruderer-Vierer m. St. ungeschlagen/ Schäfer bester Skuller Am Wochenende starteten der Mannhei- mer Ruder-Club, die Mannheimer Ruder- Gesellschaft und die Ruder- Gesellschaft Rheinau bei der Stuttgarter, und der Volks- tümliche Wassersport bei der Bad Emser Re- gatta. Für einige Mannschaften waren dies die letzten Starts in dieser so kurzen Renn- Saison. f Für den volkstümlichen Wassersport ging Skuller Hartmuth Missalle auf der kurven- reichen Strecke in Bad Ems im Jungruderer- Einer ins Rennen. Während er am ersten Tag durch Versteuern mit einer knappen Boots- länge Zweiter wurde, konnte er seinen zwei- ten Start gegen die Vertreter aus Mainz- Kastel und Siegburg zu einem klaren Sieg gestalten. Der VW hofft, den jungen Skuller im nächsten Jahr gut herausbringen zu kön- nen. Einen weiteren Skullersieg für Mann- heim gab es in Stuttgart, wo Klaus Schäfer von der„Baden“ den Jungmann-Einer gegen die Konkurrenten von Frankfurt-Oberrad, des Mannheimer„Clubs“(Raschke) und der RG Heidelberg gewinnen konnte. Die RG Rheinau kann mit ihrem Stuttgarter Erfolg ebenfalls sehr zufrieden sein. Ihr Jungru- derer— Vierer m. St. gewann das Rennen der Leistungsgruppe I. Die Mannschaft Jackel, Biegel, Grüninger, Gramlich, St. Haß- kurter hat damit diese Rennsaison ungeschla- gen beendet. Der Junior-Vierer m. St. der Rheineauer unterlag mit /e Sekunden gegen Worms, konnte aber dle Boote von Tübingen und Ulm hinter sich lassen. Zu ihrem ersten Achtersieg ohne Renngemeinschaft kam die Kurz notiert Wie in Wimbledon kam die Brasilianerin Maria Esther Bueno im Endspiel der Schweizer Tennismeister- schaften in Gstaad zu einem glatten 6:2, 618 gegen Sandra Reynolds(Südafrika). merson(Australien) verteidigte seinen Titel mit 61:4, 9:7, 62 gegen den Briten Mike Davies. Zwei weitere Weltrekorde gab es bei den amerikanischen Schwimm- Meisterschaften in Toledo, Der Student Lance Larson schwamm die 100 Meter Butterfly in 58,7 und der 18 jährige Tom Stock die 200 Meter Rücken in 2:16,00. Den gleichen Wettbewerb bei den Damen be- wältigte bei den japanischen Titel- kämpfen in Tokio die 18jährige Satoko Tanaka in der Weltrekordzeit von 2:38,38. Argentinſen gewann in Buenos Alres ein Fußball-Länderspiel gegen Spanien mit 2:0(2:0). Beide Tore schoß Sanfilippo. Auf Retina gewann Fritz Thiede mann zum Absckluß des Elmshorner Reitturnſers das schwere Jagdspringen im Stechen mit dem schnellsten fehler- freien Ritt in 40,9 Sekunden vor Helga Köhler auf Pesgo mit 44,0 Sekunden. RG Nheinau durch ihre Jungmannen in der Besetzung Winkler, Jeromin, Volz, Lang, Gramlich, Biegel, Grüninger, Jackel, St. Schaffer, obwohl die vier Jungruderer schon ein Rennen hinter sich hatten. tz. Westfalia Herne beim LSC Der Ludwigshafener Südwest-Oberligist LSC eröffnet am kommenden Sonntag die neue Saison mit einem Freundschaftsspiel gegen den westdeutschen Vizemeister West- falia Herne. Die Begegnung wird auf dem Phönixplatz neben dem Südwest-Stadion ausgetragen. Spielbeginn 15.30 Uhr. Germania 1:4 geschlagen Zum Freundschaftsspiel bei Wormatia Worms trat Germania Mannheim mit ersatz- geschwüehter Mannschaft an, die sich den Wormsern mit 4:1(2:0) Toren geschlagen geben mußte. Den einzigen Mannheimer Treffer schoß Mittelstürmer Holzhäuser. RSC Schönau weiter verbessert In einem Gewichtheber- Freundschafts- kampf mußte der RSC Schönau beim Sc Pforzheim eine knappe Niederlage hinneh- men. Die mit Weiß(495 Pfund), Stuhlmacher (525), Auer(615), Münch(505), Schmitt(525), Hauser(440) und Pöhlmann(590) angetrete- nen Mannheimer stellten zwar mit Eugen Auer den besten Heber, konnten den mit einer Gesamtleistung von 3715 Pfund auf- Wartenden Pforzheimern den Sieg jedoch nicht streitig machen. Mit 3695 Pfund bewie- sen die Schönauer aber erneut ihre Landes- Uga-Reife, obwohl sich ihre Staffel fast aus- schließlich aus Junſoren zusammensetzt. Ne- ben dem wiederum Überragenden Eugen Auer hinterließen vor allem Weiß und Münch einen sehr guten Eindruck. Beide haben sich in den letzten Wochen um gut 25 Pfund ver- bessert. entfernt sind. Im Hammerwerfen schob sich mit dem 18jährigen Hans Fahsel aus Ham- born endlich ein junger Mann nach vorn. Bei- nahe überall waren erfreuliche Ansätze zu sehen. Wird es gelingen, sie weiter auszu- bauen? Nur in der Förderung der jungen Leute liegt die Chance für die Leichtathletik im Bundesgebiet, den in vielen Wettbewerben verlorenen Boden wieder aufzuholen. Berlin hat im Grunde genommen nur bestätigt, was bisher schon offensichtlich war: in den Fleiß- Wettbewerben(Langstrecken, technische Dis- ziplinen) ringen wir vorerst verzweifelt um den Anschluß. Die mitreißenden Kämpfe im Berliner Olympia-Stadion lassen hier auf bessere Tage hoffen. In den Talentübungen aber, wie Sprints, Staffeln, Hürdenläufen und dem Weitsprung spielen die Spitzenkönner des Bundesgebie- tes eine ganz überragende Rolle. Spitze und Breite sind gleichermaßen eindrucksvoll. Hier wurde bei den Meisterschaften erneut offenbar, daß die deutsche Leichtathletik vol- ler Hoffnung nach Rom blicken darf. Olympisches Dorf eröffnet Mit einer kleinen Feierstunde wurde das Olympische Dorf in Rom genau einen Monat vor Beginn der Spiele 1960 eröffnet. Unter den Klängen der Olympischen Hymne stie- gen erstmals die Flaggen der 86 teilneh- menden Nationen an den Masten im Olym- bischen Dorf hoch. Dabei gab es eine kleine Panne, weil im Schwarz-Rot-Gold der deut- schen Flagge die fünf weißen Olympischen Ringe fehlten. Vertreter des Organisations- komitees erklärten jedoch, daß diese Fahne lediglich gehigßt wurde, weil die offizielle nicht fertig geworden sei. Nach einer halben Stunde wurden die Flaggen aller Nationen entsprechend dem vorgeschriebenen Zere- moniell wieder eingeholt. Nur am Eingang des Dorfes, an der Viale Tiziano, wehen noch die Flaggen sowie die Banner Roms und Italiens. Margot Sippel in Köln Zweite Alwin Haase(Lübeck) wurde mit 1 504 Holz in Abwesenheit des Titelverteidigers Zomm Hamburg) neuer deutscher Kegel- meister auf Asphalt-Bahnen. Neben diesem ersten bei den Männern während der Titel- kämpfe in der Kölner Messehalle vergebenen Titel wurden mit der erfolgreichen Titelver- teidigerin Margarete Eppers(Braunschweig) auf Scherenbahnen und Gertrud Wagner (Frankfurt) auf Asphaltbahnen die ersten Meisterinnen bei den Frauen ermittelt. Ergebnisse: Asphalt-Bahnen, Frauen: 1. Wagner(Frankfurt) 419 Holz, 2. Sippel(Wald- hof) 404, 3. Mohnke(Braunschweig) 398; Ver- sehrte: Naumann(Nürnberg) 391.— Bohlen- bahnen, Männer: 1. Haase(Lübeck) 1504 Holz, 2. Sparr Hamburg) 1501.— Bowlingbahnen, Jugend: Schmidt Ungolstadt) 726 Holz; Ver- eins mannschaften Senioren: Karlsruhe 3250 Holz. Scherenbahnen, Frauen: Eppers (Braunschweig) 705 Holz.— Senioren: Meusch (Frechen) 712; Vereinsmannschaften Jugend: Dortmund 2718 Holz; Versehrte: Hermann (Herne) 678 Holz. Heinemann blieb 1. Vorsitzender Bei der Generalversammlung des FC Ale- mannia Rheinau wurden Rudolf Heinemann als 1. Vorsitzender und Herbert Weber als dessen Stellvertreter einstimmig wieder- gewählt. Ebenso blieben Kassier Adolf Röck und Revisor Franz Adler in ihren Aemtern. Der Vorstand setzt sich weiterhin aus Johann Schwarz(Spielausschuß), Ernst Radauscher(Schriftführer) und Sebastian Helmle(Jugendleiter) zusammen. Wie stent mein Verein! Handball- Bezirksklasse VfR Mannheim VVV 62 Weinheim 15 11 1ͤ 159 102 SV Ilvesheim 16 10 1 3 162129 2111 TG Laudenbach 18 10 5 i 11 VfL Neckarau 15 10 0 5 169:110 20:10 SG Hohensachsen 17 9 0 8 166:133 18:16 HSV Hockenheim 17 8 0 9 140:142 16:18 TSG Plankstadt 17 7 2 8 148:152 16:18 TV Hemsbach 16 6 0 10 1338:144 12:20 99 Seckenheim 11 6 09 Weinheim Cͤͥ¶ͤ“i FT Heidelberg 17 0 017 70280 0.34 2 Anhaltspunkte für die Olympia- Qualifikationen: Die Meisterscheiften des DIV und des Böhme(Hamburg) 852,2 Weitsprung: Molzberger(Köln) 7% m Schmidt(Opladen) 4,20 m Kugelstoßen: Kugelstoßen: Wäaerner(Sreven) 13,6 m Berlin und Leipzig im Zahlen-Vergleich Wochenende in Berlin und Leipzig haben die ersten vollgöltigen Maßstäbe über den Stand der deutschen Leichtathletik wenige Wochen vor Beginn der Olympischen Spiele gebracht. Die Ergebnisse dienen beiden Verbänden cils Grundlage für die Ausscheidungskämpfe in Hannover(6. August) und Erfurt(7. August), bei denen die Fahrkarten nach Rom endgültig vergeben werden. Unter diesem Blickwinkel gibt der nachfolgende leistungsvergleich zwischen Berlin und Leipzig interessante Aufschlüsse. Die Aufstellung enthält lediglich jene Disziplinen, in denen noch Qudlifikationskämpfe stotfinden. Männer: 100 m: Hary(Frankfurt) 10, Collmann(Köln] 10,5 200 m: Hary(Frankfurt) 20,9 Sermar(Köln) 2 400 m: Kaufmann(Karlsruhe) 45, Kinder(Hörde) 45,8 800 m: Schmidt(Frankfurt) 14,9 Balke(Berlin) 1:50, 1500 m: Schwarte[(Oberhausen) 3.46, Blatt Hamburg) 3:46, 5000 m: Kleefeld(Wendlingen) 14:09,8 Floßhach(Solingen) 14:J0,8 110 m Hörden: lber(Köln) 13,8 Schottes(Düsseldorf) 14,4 400 m Hörden: Janz(Oladbec) 50, Matthias(Hannover) 5/4 3000 m Hind.: Laufer(Feberbach) 8:51, 4 Steinbach(Wolfsburg) 8,14 m Hochsprung: Pöll(Wolfsburg) 2,05 m Riebensahm(Bremerhaven) 2,02 m Dreisprung: Schott(Kempten) 15,57 m Wischmeyer(Rheydt) 15,51 m Stebhoch: Lehnertz(Solingen) 4,30 m Urbach(Mönchen) 17,39 m Lingnau(Frankfurt) 17/20 m Diskus: Möhring(Wolfsburg) 48,34 m Cöhl(Ostberlin) 53.80 m Mensmann Dülmen] 48,26 m Grieser(Leipzig) 53,14 m Speer: Salomon(Hamburg) 77,54 m Kröger(Schwerin] 75,58 m . Rieder Mönchen] 75,73 m Bade(Ostberlin) 74,93 m Hemmer: Lorenz(Hörde) 59,65 m Peter(Ostberlin) 61,2 m Fahsel(Hamborn) 58,86 m Niebisch(Ostberlin) 60,58 m Frauen: 100 m: Biechl(Mönchen) 1 Birkemeyer(Ostberlin) 1, Hendrix(Nürnberg) 11% Räpke(Halle) 11% 200 m: Hendrix(Nürnberg) 24,5 Birkemeyer[Ostberlin] 23,8 Heine(Hannover] 24,6 Räpke(Halle) 24, 800 m: Kummerfeld(Empelde) 2:07, Donath(Halle] 208,3 Sleichfeld(Hamburg) 2:08,5 Breier[Schwerin] 2:0, 80 m Hörden: Kopp(Mönchen) 10,6 Birkemeyer(Ostberlin) 10,5 Keller(Trossingen) 10,9 Lotter(Leipzig) 10 Weitsprung: Kopp(Mönchen) 6,20 m Claus(Ostberlin) 6,30 m Hoffmann(Saarbrücken)] 6,07 m Neumann(Leipzig)&, m Hochsprung: Schmitz-Porz(Köln) 1,67 m Walter(Leipzig) 1,64 m Kortum(Wolfsburg) 1,64 m Srabert(Jöbingen] 15,03 m Diskus: Hausmann(Krefeld) 52,23 m Bienert(Hannover] 48,54 m Speer: Strössenreuther Mönchen) 435 m Gerhards(Lobberich) 48,14 m sowietzondlen leichtothlefik-Verbendes am Schöler(Leipzig) 10, Opitz(Senftenberg) 10,5 Opitz(Senftenberg) 2, Kostolski(Leipzig) 2,4 Storm(Ostberlin) 46,9 Klimbt(Ostberlin) 4/0 Matuschewyski(Erfurt) 147% Kruse(Weißenfels) 148,2 Valentin[Oestberlin) 3.40% Grodotzki(Ostberlin) 343,2 Hönicke(Chemnitz) 14:13, Schmidt(Halle) 14. 28,6 Reimers(Ostberlin) 14,5 Widerd(Leipzig) 14,6 Hille(Ostberlin) 52,2 Frahm(Leipzig) 52,4 Döring(Ostberlin) 8:45, Dörner(Rostock) 8:5, Thierfelder[Ostberlin] 7,51 m Hoffmann(Ostberlin) 7,46 m Pfeil[Chemnitz) 18 m Döhrkop(Rostock) 1,98 m Thierfelder(Ostberlin) 15,63 m Hinze(Rostock) 1,57 m Preußger(Leipzig) 4,40 m Labfer(Leipzig) 4,30 m Sratz[Ostberlin 16,88 m Köhl(Ostberlin) 16,4 m Lenzke(Ostberlin) 1,62 m Löttge(Leipzig) 16,35 m Sarisch(Rostock) 15,87 m Möller(Leipzig) 53,15 m Schuch(Leipzig] 52,65 m 4 Ranke(Chemnitz) 48,03 m 1 Hintemonn(Ostberlin) 46,35 m Ueberraschung in der Handball-Bezirksklasse: Weinheim und der% jetet gleichau/ Rasenspieler unterlagen Seckenheim 5:7/ Sandhofen in Gefahr In der Handballbezirksklasse gab es dies- mal eine kleine Sensation: Die um den Erhalt der Klasse kämpfende Mannschaft von 99 Seckenheim nahm dem VfR Mannheim mit 7:5 zwei Punkte ab, was den Mannheimern ihren Vorsprung gegenüber 62 Weinheim kostete. Die 62er schlugen den HSV Hocken- heim sicher mit 16:6. Den erwarteten Teil- erfolg konnte die TSG Plankstadt melden, die gegen TG Laudenbach 11:11 spielte. SV Ilves- heim hatte mit der Sa Hohensachsen Mühe, ehe der 8:6-Erfolg gesichert war. FT Heidel- berg stand auch in Weinheim bei FV 09 auf verlorenem Posten. Die Weinheimer gewan- nen sicher 18:4. Während die Rasenspieler ihre Mannschaft etwas umgestellt hatten, kam 99 erstmals wieder mit Vetter. Die Seckenheimer schwan- Sen sich zu einer bemerkenswert guten Lei- stung auf und schlugen den im Angriff ent- Vereinsmeisterschaften im Stollenwörthweiher: fflachitt beim SU noch imme de, Beste Oehninger-Pokal erfolgreich verteidigt/ Bei den Damen Marliese Kuhn Bei den Vereinsmeisterschaften des SVM zeigte sich erneut, daß speziell bei den Her- ren recht erfreulicher Nachwuchs vorhanden ist. Aber auch bei der Damenjugend sind erfreuliche Ansätze zu sehen: Der SVM wird bald wieder mehr von sich reden machen. Das Hauptinteresse galt natürlich den Aktiven. Machill und Scheufler wurden vom Ivesbeim und Seckenheim in Frankenthal die Sieger: Handball- lugend prächtig in Form Beim stark besetzten Kleinfeld-Hand- ballturnier für Nachwuchs mannschaften, das die Vereinigte Turnerschaft Franken- thal am Wochenende zum fünften Male aus- richtete, erwies sich bei der B-Jugend die SpVgg Ilvesheim als beste Mannschaft. Nach einem 4:1 gegen Leutershausen, 4:2 gegen Mainz-Mombach und 714 gegen SpVgg Sandhofen traf sie im Endspiel auf die technisch sehr starke Vertretung des VfB Stuttgart. Hier gab die bessere Kondition den Ausschlag zugunsten der Ilvesheimer Jungen, die sich mit einem 8:4-Erfolg die „Hans- Vogtländer-Gedächtnissäule“ holten. Den dritten Platz belegte der Sc Käfertal durch einen 61:4-Sieg über Leutershausen, Siebenter wurde Sandhofen(14:1 gegen TSV Speyer). Im A- qugend-Turnjer um den„Hans- Vogtländer-Gedäüchtnisschildé belegte der TV 98 Seckenheim den ersten Platz. Die Mannheimer Vorstädter schalteten zunächst TSV Speyer(5:2), SV Meckenheim(7:0) und Mainz-Mombach(4:0) aus und erreichten in der Zwischenrunde durch ein 3:2 gegen Bir- kenau sowie einen 5:0-Erfolg gegen KAfer- tal und ein 4:1 gegen den VfR Frankenthal das Endspiel. Hier benötigten sie aller- dings eine Verlängerung, um den SV Frie- senheim mit 2:1 nieder zuhalten. Im Kampf um den fünften Platz mußte sich der Sc Käfertal, ebenfalls in der Verlängerung, mit 1:4 der TSG Mainz-Mombach geschla- gen geben. 2 In einem Werbespiel unterlag TSV Sand- hofen der 1. Mannschaft des Veranstalters mit 5:10. Ehrgeiz gepackt und konnten sich gegenüber dem Vorjahr teilweise sogar steigern. Machill hatte dabei wieder verdient das Glück auf seiner Seite und verteidigte den Robert- Oehninger-Gedächtnispokal erfolgreich. Er kam auf 2163 Punkte vor Scheufler mit 1842 Punkten. Hart umkämpft waren auch die übrigen Kämpfe. In der Herrenjugend holte sich der starke Volker Erdmann mit 1590 P. erstmals den Otto-Rix-Wanderpreis vor Klaus Kirr- stetter(1288 P.) und Götz Ehling(732 P.) Gut war der Durchschnitt bei den Knaben, wo Wolfgang Haferkamp knapp mit 1840:1839 Punkten vor Heinz Stoye siegreich blieb. In den Altherrenkämpfen vollbrachte Lutz KRneis mit 30 Sek. für 50 Meter Kraul eine sehr respektable Leistung. Er erreichte ins- gesamt 1914 P. in Klasse II, während in der Klasse I Otto Junge mit 1899 P vor Manfred Rühl(1337 P.) sowie Willi Müller in Klasse IV auf 1616 Punkte kam. Bel den Damen konnte sich Marliese Kuhn als gleichzeitig beste Jugendliche er- neut den Wanderpreis mit 1291 Punkten sichern, allerdings zeitweise hart bedrängt durch Christa Pollmar die es auf 1197 Punkte brachte. In der Mädchenklasse konnte Chri- stine v. Götz nach prächtigen Positionskämp- ken Hanne Strugalla mit 1586:1554 P. nieder- halten. Bei den Seniorinnen sicherte sich Elisabeth Frank den Sieg. täuschenden VfR nach einer 4:2-Pausenfüh- rung mit 7:5. Vetter(3), Eder(2), Stamm und Schreck waren für den Sieger, Bischoff, Kra- mer und Mildenberger für die Unterlegenen erfolgreich. Der VfR vergab in diesem Spiel zwei Vierzehnmeter, während die Secken- heimer diese Chance zu nutzen mußten. Hirsch im Seckenheimer Tor war eine der besten Kräfte seiner Elf. 5 Der SV Ilvesheim tat sich zunächst gegen die Sd Hohensachsen sehr schwer. Die 3:1. Führung der Gäste beim Wechsel war vollauf verdient. Mit dem Beginn der zweiten Hälfte anderte sich dann jedoch das Spielgeschehen von Grund auf. Endlich hatten sich die Ilves- heimer gefunden, glichen aus und gingen so- gar 4:3 nach vorne. Hohensachsen schaffte das 4:4, aber im Endspurt hatten die Gastgeber die bessere Kondition und gewannen noch verdient 8:6. Schuster(3), Klopsch, G. und K. Wagner sowie Ockert waren für den Sieger erfolgreich. Die SpVgg Sandhofen lieferte der Mann- heimer Polizei in der Kreisklasse eine durch- aus achtbare Partie, aber die Polizisten waren im Angriff doch etwas stärker und kamen zum 10:9-Erfolg, der Sandhofens Lage all- mählich prekär werden läßt. Der TSV 1846 rückte durch sein 12:7 gegen den TV 64 Schwetzingen in der Tabelle einen Platz nach oben. Einen feinen Erfolg meldete die AH der 46er, die an einem Turnier in Neckarsulm teilnahmen und den Turniersieg errang. Mannheims Jugendauswahl konnte auch die dritte Begegnung nach den Siegen über Karlsruhe und Bruchsal siegreich gestalten. Diesmal siegte die A-Jugend gegen Heidel- berg 16:13 und die B-Jugend 9.7. Trainerwechsel in Ilvesheim Der bisherige Trainer des Amateurliga- Aufsteigers Spygg Ilvesheim, Hans Keller, ist von seinem Amt zurückgetreten. Für ihn UÜbernahm der ehemalige Waldhöfer Liga- Spieler Purgahn die Betreuung der Mann- schaft als Spielertrainer. Toto-Quoten Sechs- Rang Wette: 1. Rang: 13 richtige, 84 696,— DM; 2. R.: 7 699.— DM: 3. R.: 376.— DM 4. R.: 38,75 DM; 5. R.: 1 160. DM; 6. R.: 46,30 DM.— Zehner-Wette: 1 R: 40 017, DM; 2. R.; 784,.— DM; 3. R.: 54.80 DM.— Neuner Wette: 1. R.: 12 670,— DM:; 2. R.: 155,.— DM 3. R.: 16,.— DM.— Achter- Wette: 1. 2 920,— DM: 2. R.: 105.— DM. Lottoquoten: Klasse 1(6 Gewinnzahlen) 500 000,— DM; Klasse 2(5 Gewinnzahlen und Zusatzzahl) 126 000,— DM: Klasse 2(5 Gewinn- zahlen) 2 800, DM; Klasse 3(4 Gewinnzahlen) 55,.— DM; Klasse 4(3 Gewinnzahlen) 3,35 DM. R * 8 N 8— 15 W PP N Horgen, den 27. lu ũ: bieten Ihnen fortschrittliche Mannheimer Möbelkaofleute die Annehmlich- eit, nach Herzenslust ungestört sehen, prüfen und wählen zu können. Se sollten sich überzeugen, Welch vielseitige Auswahl schöner Quslitäts- möbel zur Einrichtung und Neugestaltung Ihres Heimes geschaffen wurden. Wenn Sie es wönschen, steht Ihnen des geschulte Fachpersoncl gerne beratend zur Verfügung. 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Juli 1960/ Nr. 170 „Hier vereint und dort getrennt“ Ministerpräsident Debré fordert engere Zusammenarbeit des Westens Paris.(AP/ dpa) Der französische Mini- sterpräsident Debréè hat am Montag eine umfassende Zusammenarbeit des Westens, die politische Solidarität Europas und ein Nachlassen der internationalen Spannun- gen als Hauptziele der französischen Außen- politik bezeichnet. In scharfer Form wies Debré in seiner Rede auf der letzten Par- lamentssitzung vor den Sommerferien die Angriffe des sowjetischen Regierungschefs Chrustschow gegen die Bundesrepublik zu- rück. Es sei eine„erstaunliche Verdrehung der Tatsachen“, wenn man die Bundesrepu- blik heute als einen Bedroher des Weltfrie- dens hinstelle. Debré betonte, daß Europa auf lange Sicht keine Kriegsgefahr mehr kennenler- nen werde, wenn sich die Sowjetunion an einer allgemeinen Entspannungspolitik be- teiligen würde. Die Kriegsgefahr ergebe sich ja gerade dadurch, daß die Sowjet- union bei jeder Gelegenheit das bestehende Gleichgewicht in Frage stelle. So seien „ernste Ereignisse“, wie sie sich kürzlich in Japan und Kuba zugetragen hätten, sofort zu neuen heftigen Kontroversen zwischen Ost und West hochgespielt worden. Bundes- kanzler Adenauer und die deutsche Bun- desregierung seien das Ziel der heftigsten Verleumdungen. Die Drohung gegen Ber- lin, die unablässig wiederholt werde, sei jedesmal ein neuer und gefährlicher An- griff gegen die Freiheit der Bewohner West- berlins und gegen den Frieden. Debré unterstützte die Bemühungen Staatspräsident de Gaulles um umfassen- dere Konsultationen des Westens über weltweite, nicht nur europäische Probleme. Der Friede sei in Asien. Afrika und in Europa bedroht. Der Westen könne es sich — ohne seine Existenz aufs Spiel zu set- zen— nicht leisten,„hier vereint und dort getrennt“ zu sein. In einem offensichtlichen Hinweis auf die europäischen Handelspro- bleme sagte der Ministerpräsident, es gebe „gewisse Konzeptionen“, die die europä- ischen Staaten trennten. Auf diesem Ge- biet würden jedoch neue Initiativen ergrif- fen werden, über die auf der nächsten Par- lamentssitzung zu berichten sein werde. In der Frage, wie weit Frankreich Ab- schußbasen für amerikanische Raketen auf seinem Boden zulassen wird., ist nach Mit- teilung von unterrichteter Seite in Paris noch nichts entschieden worden. Die Kon- takte zwischen Washington und Paris dauern noch an. Der französische Staats- präsident de Gaulle vertritt seit langem die Ansicht, daß Frankreich das Recht er- halten muß, über die Verwendung derarti- ger Waffen mitzuentscheiden, wenn sie auf seinem Gebiet aufgestellt werden. Kein Fernbus Zone—gBerlin mehr Berlin.(dpa) Ohne jede nähere Erklärung sind alle Omnibus-Fernverkehrslinien aus den verschiedenen Bezirken der Sowjetzone nach Ostberlin eingestellt worden, meldet am Montag das Informationsbüro West. Dem jetzt erschienenen Sommerfahrplan des Kursbuches der„Deutschen Reichsbahn“, das die Omnibuslinien der für den Busverkehr zuständigen ‚FVolkseigenen Kraftverkehrs- betriebe“ mit enthält, ist eine Berichtigung beigelegt worden, die lakonisch von der Ein- stellung dieser Linien Kenntnis gibt. Von den 14 Kraftomnibus-Fernverkehrs- linien, die in den Sommerfahrplan des So- Wietzonen-Kursbuches aufgenommen Waren, werden laut Berichtigung nur drei befahren. Es sind die Strecken Leipzig Potsdam, Leip- 2ig Frankfurt(Oder) und Waren—(NMüritz) Warnemünde. Nahverkehrs-Buslinien, zum Beispiel nach den Berliner Vororten, be- stehen weiterhin. Ob die Einstellung des Omnibus-Fernverkehrs politische oder wirt. schaftliche Gründe hat, ist nicht zu erkennen. Schwierigkeiten bei der Agitation Die Bildung von„Agitationsstützpunkten“ in den mecklenburgischen Dörfern stößt auf erhebliche Schwierigkeiten. Wie das Infor- mationsbüro West CWE) meldete, weigern sich die Partei- und Staatsfunktionäre, die diese„Agitationsstützpunkte“ leiten Sollen, für zwei bis drei Wochen aufs Land zu gehen. Auch die von den SED-Bezirksleitungen an- geordnete Bildung zusätzlicher„Festigungs- brigaden“ in den neuentstandenen Kolchosen geht nicht in dem von der SED erwarteten Tempo vor sich. Nach übereinstimmenden Berichten aus Schwerin und Neustrelitz leh- nen die Parteifunktionäre und Mitarbeiter in den Bezirksverwaltungen die ideologische Aufklärungsarbeit mit der Begründung ab, jeder länger dauernde Einsatz auf dem Lande werde zu einem totalen Zusammenbruch der Verwaltungsarbeit führen. Stimmen gegen Lord Home London.(wgk Eigener Bericht) Proteste aus den eigenen Reihen der konservativen Regierungspartei wurden am Montagnach- mittag im Unterhaus über die sich immer mehr verstärkende Gewißheit der Ernen- nung des bisherigen Ministers für Common- Wealth- Angelegenheiten, Lord Home, zum neuen britischen Außenminister geäuſzert. Während der Fragestunde brachten. was Seit langem nicht mehr geschehen ist, zwei kon- Servative Abgeordnete ihr offenes Mißfallen Segen die Regierung zum Ausdruck; sie ver- langten von Ministerpräsident Macmillan ds Fallenlassen einer solchen Ernennung, falls sie tatsächlich vorgenommen werden soll. Der Führer der Labour- Opposition, Hugh Gaitskell, schloß sich dieser Kri- tik an mit der Bemerkung, ein Außen- minister, der nicht dem Unterhaus direkt Verantwortlich sei, berühre konstitutionelle Probleme von größter Tragweite. Auch Kenia will Unabhängigkeit Der Vorsitzende des Gewerkschaftsver- bandes von Kenia, Tom Mboya, hat vor Pressevertretern in New Vork erklärt, die britische Kolonie sei jetzt in der Lage, sich selbst zu regieren. Kenia fordere seine so- fortige Unabhängigkeit. Einen Vergleich zwischen Kenia und Kongo lehnte Mboya ab. Er erklärte jedoch, die Vorgänge in Kongo seien nur auf den Bankrott der belgischen Politik zurückzuführen. Wenn Kenia unab- hängig werde, würde das Eigentum der Eüto. bäer einschließlich der Pflanzungen ge- schützt werden. Brief an die Herausgeber Der Leitartikel des„Mannheimer Mor- gen“ vom 19. Juli über den sogenannten „Bremer Plan“ zur Schulreform ist in Leh- rerkreisen verschiedentlich auf Widerstand gestoßen. Wir veröffentlichen nachfolgend auszugsweise eine Stellungnahme des Grts- verbandes Mannheim der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft. Die Redaktion Nicht über einen Kamm Der Leitartikel des„Mannheimer Mor- gen“ vom 19. Juli 1960 unter der der Drei- groschen-Oper von Bert Brecht entnom- menen Uberschrift„Dann mach' noch einen zweiten Plan. kann nicht unwider- sprochen bleiben. Wer den„Bremer Plan“ gerecht beurteilen will, muß wissen, wie er zustande kam und in welchem Stadium der Entwicklung er sich zur Zeit befindet. Der Münchner Kongreß der Arbeitsgemeinschaft deutscher Lehrerverbände, der 104 000 Leh- rer und Lehrerinnen vertritt, hatte den Vorstand beauftragt, einen„Plan zur Neu- gestaltung des deutschen Schulwesens“ aus- zuarbeiten. Den Delegierten des Kongresses in Bremen 1960 wurde der 3. Entwurf der Planungskommission vorgelegt, der aus- drücklich auf der Titelseite als Diskussions- grundlage bezeichnet wurde. Der Plen wurde in Bremen noch nicht im einzelnen erörtert. Die Vertreterversammlung bejahte nur die pädagogischen Leitgedanken und billigte die Grundzüge der Vorgeschlagenen Schulorganisation. Sie beauftragte den Vor- stand und alle anderen zuständigen Stellen der Arbeitsgemeinschaft deutscher Lehrer- verbände, die Diskussion um die einzelnen Vorschläge und Formulierungen weiterzu- führen und das Ergebnis der Vertreterver- sammlung 1962 vorzulegen. Der Plan wurde also in Bremen überhaupt nicht verabschiedet, sondern nur erneut zur Diskussion gestellt. Die Behauptung des Leitartiklers Dr. Koch, im Unterschied zum Rahmenplan sei der Bremer Plan„Rezept“, keine Diskussions- basis, entspricht also nicht den Tatsachen. Der Bremer Plan steht nicht, wie behaup- tet wird, im Gegensatz zum Rahmenplan. Er ergänzt und erweitert ihn vielmehr, indem er z. B. das Berufsschulwesen, die Er- Wwachsenenbildung, die wissenschaftliche Hochschule und die Lehrerbildung einbe- zieht. Es bedeutet also durchaus nicht einen „Kälteeinbruch“ für die Diskussion des Rahmenplans, wenn die Arbeitsgemeinschaft deutscher Lehrerverbände in Bremen einen eigenen Plan zur Aussprache stellte.„Radi- kal“ ist dieser Plan nur im selben Sinne wie der Rahmenplan, weil er die Probleme an der Wurzel anfaßt und sich nicht mit Behelfs- lösungen zufrieden gibt. Dr. Koch kann nicht leugnen, daß der Rahmenplan und der Bre- mer Plan in vielen Punkten übereinstimmen. Sie fordern beide das neunte Schuljahr und eine Förder- bzw. Mittelstufe. Aber die Be- gründungen und Folgerungen weichen nicht so stark voneinander ab, wie Dr. Koch an- nimmt. Um die Einrichtung der Förderstufe (im Bremer Plan Mittelstufe genannt) zu begründen, bezieht sich der Bremer Plan (auf Seite 6 und 7) ausdrücklich auf die Argumente des Deutschen Ausschusses und zitiert sogar den Rahmenplan in 45 Zeilen. Dr. Koch Besonders scharf wendet sich Dr. Koch Segen den Professor für Philosophie und Pädagogik an der Universität Freiburg, Dr. Eugen Fink. In Anlehnung an die in letzter Zeit durch eine bestimmte Presse gehenden Pamphlete gegen die Gewerkschaft Erzie- hung und Wissenschaft wird Prof. Fink als „Chefideologe“ bezeichnet, offenbar um ihn in die Nähe der kommunistischen Chefideo- logen in Moskau und Pankow zu rücken und damit herabzusetzen. Die Ausführungen Prof. Finks, die im 1. und 2. Entwurf dem Bremer Plan vorausgeschickt waren und sein Referat vor dem Kongreß in Bremen „Menschenbildung- Schulplanung“, das in- zwischen im Druck erschien, sind keine Ver- bandsthesen. Für sie trägt Prof, Fink allein die Verantwortung. Es ist auch ein wenig Erfolg versprechendes Unternehmen, die MWissenschaftslehre Finks in einigen Zeilen beiläufig abtun zu wollen. Wer Fink vor- Wirft, er übersehe geflissentlich alles Huma- nistische und sei einseitig naturwissen- schaftlich orientiert. hat ihn wahrscheinlich 123 nie selbst gehört oder seine Werke Se- esen. Dr. Koch versucht, die Verfasser des Bremer Plans einzureihen in die Zahl der Wissenschafts- und organisationsabergläubi- schen Doktrinäre, die meinen, das Ganze zu übersehen und deshalb total planen zu können. Er unterschiebt eine belastende Ideologie, um mit diesem zurechtgemachten Gegner leichteres Spiel zu haben. Die Ver- fasser des Bremer Plans glauben zwar nicht an die Machbarkeit aller Dinge, aber sie sind überzeugt. daß heute kein Mensch und kein Volk ohne eine gewisse par tiku- läre Planung auf den wichtigsten Lebens- gebieten auskommen kann. Keineswegs will der Bremer Plan alle Begabungen über einen Kamm scheren, vielmehr soll jedes Kind den seiner Begabungsrichtung und Be- gabungshöhe entsprechenden Bildungsweg einschlagen. Wie der Rahmenplan, so beab- sichtigt auch der Bremer Plan nicht, das Bildungswesen zu uniformieren, sondern es So weit zu vereinheitlichen, wie es unsere demokratische Staatsform verlangt. Die Not- Wendigkeit einer gewissen Differenzierung des Schulwesens wird ausdrücklich aner- kannt, da das moderne Leben komplex ist. Die Gefahr, die eine rein naturwissen- schaftlich orientierte Psychologie und Päd- agogik für die Theorie und die Praxis des Erziehungswesens mit sich bringt, wird klar gesehen, aber sie darf nicht verhindern, daß die Probleme der Pädagogik, einschließlich der Didaktik und Methodik wissenschaftlich erforscht und dargestellt werden. Gewerkschaft Erziehung und Wissen- schaft, Verband badischer Lehrer und Lehrerinnen, Bezirksverb. Mannheim 12 e, G n Ein- hrs- So- wren, wren. eip- ritz) zum des virt. nen. ten“ for- gern die len, hen. ngs- Sen eten den leh- r in che an die nd en. nd Dr. ter len je · bn lig lie Nr. 170/ Dlenstag 26. Juli 1960 MANNHEIMER MORGEN. Seite 11 Familien amnseigen Mhm.-Käfertal Mannheimer Straße 131 Ihre Verlobung geben bekannt Heidi Hauser Karl-Heinz Haas 2 3. Ju 11196 0 Mhm.-Feudenheim Hauffstraße 1 gtilg E 22. der nächsten Angehörigen hinqus öbermittelt die Fomilienanzeige Bekannten die frohe neve Bande der Sympothie. In Mannheims großer Zeitung MANNHEIMER MORGEN Mitt einem glücklichen Familienfest beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Uber den Kreis ollen Freunden und Nachricht und knðpft Hraftſuhrseuge Gummi- l-Kapf, 7 2, 3 K J, 6, Breite Straße P 7, 9, Sandalenbox, Wasserturmpasseige Verschiedenes ſflel-Hiaviere N monotlich ab 18,- ON nm., 0 3.9 ee 5 Telefon 2121 Größ. Saal an vereine zu verg. T. 20757 Vervielfältigungen: Lingott, U 6, 12 Hemdenkragen- Erneuerung A. Schimmel, Mannheim, G2, 14 Wir besuchen unsere Pony- Freunde in Ludwigshafen von 10.30 bis 12.30 Uhr, in Mannheim von 12.30 bis 14.30 Uhr, am Mittwoch, 27. Juli 1960. Ponyheim Rexhof, Altrip/ Rh. Tel. Neuhofen 569 Mercedes 180 zu verkaufen. 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HAAS KG MANNHEIM, R 1.%% Telefon 2 48 47 „ g ö N 5 Seite 12 MANNHEIMER MO WIRTSCHAFT Grundstücksverkehr zementieren Beziehung. Nach dem Bundesbaugesetz in dem räumlichen Gelti 1 haben (eg) Nachdem das Bundesgesetz in Kraft getreten ist, wollen die gesetzgebenden Kör- Herschaften des Bundes auch endlich die Be- ratung an dem schwierigen Grundstücks- Verkehrsgesetz vorantreiben. Seit vielen Monaten sind die Ausschuß beratungen festgefahren, weil lichen Punkten keine gemeinsame Auffas- Sung erzielt werden konnte. In letzter Zeit intensive Besprechungen den zuständigen Ressorts der Bundesregie- rung, Bundestagsabgeordneten und den Ver- tretern der„Grünen Front“ stattgefunden. Wesent- zwischen Viele Stellen sollen Viel, Verkäufer wenig zu Sagen haben Immerhin sah sich die Bundesregierung zu Bebauungsplan einer Neuformulierung einiger umstrit- wenn es tener Passagen veranlaßt. Vor allem schaftsste Waren die Bestimmungen über den lichen Grundstücksverkauf und über das Ver- ha fahren der Genehmigung emes solchen Ver- für kaufes umstritten. Nach dem neuen Vor- wit schlag der Bundesregierung ist vorgesehen di daß die Landwirtschaftsbehö Entscheidung (eg) Zuständige schäftigten setze schwung Grenzen. Trotz hoeher Schläge seien viele Arbeitnehmer nicht oder nur in geringem Umfang zu Uberstunden zu bewegen. Das gelte vor allem für Betriebe mit einem hohen Prozentsatz von weiblichen Arbeitskräften. a Die Absatzlage beurteilt der BDI-Aus- schuß unterschiedlich. Ausgedehnte Käufer- märkte herrschten vor, was sich in harten Preiskämpfen äußert. Kkleidungsindustrie beurteile die Entwicklung in nächster Zeit auf Grund der in den letz- ten Wochen lebhafter braucherkäufe optimistisch. Angesichts des niedrigen Preisniveaus könne jedoch von Ubersteigerungen keine Rede sein. drücklich betont der Ausschuß, daß die sta- Luftreinhaltung noch sauberer machen ö Stellen der ksgierung weisen darauf hin, daß das!kürz- lich von den gesetzgebenden Körperschaften des Bundes beschlossene in Kraft getretene Luftreinhaltungsgesetz nicht den Abschluß der gesetzlichen Arbeit auf diesem Gebiet bedeuten kann. und Eine bedeutende Luftverunreinigung sei heute durch den modernen Straßenverkehr bedingt, die einer gesonderten Behandlung durch den Bundesgesetzgeber bedürfe. Da im übrigen die Zuständigkeit des Bundes auf die Gewerbeordnung und das BGB be- schränkt ist, verbleiben zweifellos noch eine Sroße Zahl von„Luftsündern“, neuen Gesetz nicht betroffen werden. Es müsse daher den Ländern überlassen blei- ben, durch eigene Gesetze z. B. das Klein- Sewerbe, die Kleinfeuerungen und die in Betracht kommenden Anlagen im Rahmen nichtwirtschaftlicher Unternehmen kassen oder auch durch Maßnahmen der Raumordnung und Grünplanung wirksam zu werden. Wettlauf mit der Nachfrage Z U Sefährlich o) Zweifel an der Beständigkeit des derzeitigen Booms in der Konsumgüter- industrie äußert der Fa desverbandes der deutschen Industrie. Allem der abnehmende Arbeitswille der Be- einem weiteren Auf- Bundes- die vom ZU Er gschuß des Bun- Die Textil- und Be- gewordenen Ver- Segen den Einspruch lichen Berufsvertretung erfolgt, soll di rufs vertretung ein Recht zur Anrufung de Bauerngerichtes besitzen. Nach Meinung des zuständigen CDU- Arbeitskreises im Bundes- inzwischen H6Ghere Löhne bei Die Haldenbestände bei den Steinkohlen- zechen der Montan-Union haben sich im Juni 1960 um 325 000 t auf 31,7 Millionen t verringert, nachdem sie im Mai noch um etwa 140 000 t gestiegen waren. Im Berichts- monat sind die Zechenbestände in Belgien um knapp 40 000 t auf 7,41 Millionen t zu- rückgegangen, während in Frankreich noch ein Anstieg um knapp 100 000 t auf 12,5 Mil- lionen t eingetreten ist. In der Bundesrepublik(ohne Saar) haben sich die Haldenbestände beginnend seit dem zweiten Halbjahr 1959— zunächst all- mählich, schließlich doch in beachtlichem Ausmaße verringert, nachdem sie àb Jah- resende 1957 unaufhörlich und erschreckend gestiegen waren: in 1 000 to 754 Ende 1957 Ende 1958 13 065 1959 1960 Januar 13 736 15 646 Februar 14 460 14 864 März 15 107 14 944 April 15 789 14 727 Mai 16 031 14 171 Juni 16 432 13 652 Dabei verminderte sich die innerdeutsche Kohlenförderung, die mit 134,41 Millionen Jahrestonnen im Jahre 1936 ihren Höchst- stand erreichte, im Laufe des Jahres 1957 um 1,25 Millionen auf 133,16 Millionen und im Jahre 1958 um weitere 0,87 Millionen auf 132,28 Millionen Tonnen, um schließlich im Jahre 1959 um fast 6,7 Millionen Tonnen auf 125,59 Millionen Jahrestonnen abzusinken. Gegenüber dem ersten Halbjahr 1959 ist die Kohlenförderung im ersten Halbjahr 1960 lediglich um etwa 130 000 Tonnen gesunken. Dagegen hat sich allerdings die Einfuhr von Steinkohle, Koks und Briketts ganz gewaltig verringert. Sie belief sich auf(ab Juli 1959 rde sowohl für die Genehmigung als auch für die Ver- Sagung dieser Genehmigung zuständig sein Soll, wobei die land wirtschaftliche Berufs- vertretung gehört werden muß. Wenn die der Landwirtschaftsbehörde der landwirtschaft- Be- Grundstücksverkehrsgesetz und Bundes- baugesetz stehen sinngemäß miteinander in Der Steinkohl 288 pfl Bundesbaug notwer 5 7 uch genom- tag soll allerdings schon bei jeder Versagung men werden. Die agrarstrukturellen Rah- 1 8 rir Haaf richt inge 211 2 33 8 r 8 „„ ee eingeschaltet mer pläne, die der Ordnung des land- und W korstwirtschaftlichen Bodens dienen sollen, müßten en Flächennutzungs- plänen in Einklang gebracht werden. 1 5 1 2 0 enbergbau wieder im 8 Schrumpfen der Halden und Förderung Wie sehr sich die Absatzlage verändert hat, geht aus einem Vergleich des Inlands- S an Steinkohle, Steinkohlenbriketts und Steinkohlenkoks hervor(in 1000 Tonnen): 94 05⁵ 98 278 99 005 94 979 79 477 19 928 Arz 1960 23 399 In der gleichen Zeit sind die statistisch erfaßten Kohlenbestände bei den deutschen Verbrauchern, die in den Jahren 1957 und 1958 über 12 Millionen Tonnen ausmachten, im April 1960 auf 8,90 Millionen Tonnen Se- sunken. Vorbei ist aber trotzdem die Zeit, in der die gesamte halbgebildete deutsche Oeffent- lichkeit rief:„Die deutsche Kohle dem deut- schen Verbraucher“. Noch im Herbst 1956 empörte sich alles gegen die Ausfuhr deut- scher Kohle, weil die Einfuhr von Auslands- Kohle, besonders aus den SA, zu kostspielig War. Als dann die Seefrachten überraschend billig wurden, wollten deutsche Verbraucher nur die infolge der Frachtensenkung ver- billigten Einfuhrkohlen. Der deutsche Bergbau hat durch stärkere Ausnutzung ergiebigerer Kohlevorhaben und durch Stillegung unrentabler Schachtanlagen jedoch in der Zwischenzeit seine Produktion — wie man sieht— dem Bedarf angepaßt. Anfang 1958 sind im Ruhrrevier zum Beispiel 134 Schachtanlagen gezählt worden. Davon wurden in der Zwischenzeit sieben zusam- mengelegt und vier stillgelegt. Am 30. Juni Wartete das Ruhrrevier mit 123 Schacht- anlagen auf. Infolge dieser Maßnahmen und anderweitiger Rationalisierung ist die Lei- stung je Mann und Schicht unter Tage im 1955 Jan.-März 1959 Jan.-N tistisch erfaßbaren Auftragseingänge kein geeigneter Maßstab für die Beurteilung der Konjunktur seien, weil sie viel„Luft“ ent- hielten. Die angeblich vorhandene Uber- nachfrage dürfe daher nicht zu Kapazitäts- Ausweitungen verleiten. Julius Berger AG, Wiesbaden: Laut Beschluß der Aktionärshauptversammlung wird für das Seschäftsjahr 1959 eine Dividende von 12 Pro- zent ausgeschüttet. Deutscher Lloyd Versicherungs-AG, München erlin: Die Beitragseinnahme stieg 1959 auf 29,82(1958: 27,10) Milliarden DM. Die Kapital- anlagen haben sich auf 21.64(1958: 20,60) Mil- Harden DM., die Vermögenserträge auf 1.32 (1958: 1,22) Milliarden DM erhöht. Neben dem Sewinnunabhängigen Bonus für zwei- und dreijähriges unfallfreies Fahren wird außer- em eine Beitragsermäßigung aus dem tech- nischen Gewinn gewährt. Bruttogewinn 808 000 DM; davon für Rückstellungen und Abschrei- bungen 524 00 DM. Aus dem verbleibenden Reingewinn von 284 000 DM(1958: 276 000 DM) Werden auf das nunmehr volleingezahlte Aktienkapital von 2 Millionen DM(1958 waren 845 000 DM dividendenberechtigt) unverändert 12 Prozent Dividende ausgeschüttet. Deutsche Philips GmbH, Hamburg: Die Gesell- schaft beabsichtigt in Wesel/ Niederrhein ein Weigwerk für die Herstellung von Fernseh- eräte-Einzelteilen zu errichten, da die Pro- ses Jahres soll die Fertigung in Wesel, vor- erst in einem von der Stadt gemieteten Ge- bäude, anlaufen. Sie soll später in einen Fa- brikneubau verlegt werden. dessen Fertigstel- lung für Ende 1961 zu erwarten ist. Hamburg- Bremer Feuer- Versicherungs- AG: Die Aktionärshauptversammlung beschloß an- tragsgemäß, für 1959 eine Dividende von 16 (nach 14) Prozent auf das voll eingezahlte Grundkapital von 1.575 Millionen DM auszu- höh Westf.: schütten. richshafen: en. Die Rücklage für besondere Fälle wurde um 550 000 DM auf 1.35 Millionen PM aufgestockt. Die Kapitalanlagen erhöhten sich um 1,66 auf 20,28 Millionen DM. die Bruttobei- tragseinnahmen um 11.4 Prozent auf 22,11 Mil- lionen DM, die Beitragseinnahmen für eigene Rechnung um 12,1 Prozent auf 11,32 Millio- nen DM. Die Bilanzsumme wird zum 31. De- zember 1959 mit 22,96 Millionen DM ausge- wiesen. Industriekreditbank AG, Düsseldorf: Für das Geschäftsjahr 1959/60(31. März) Prozent Dividende auf die alten Aktien der Gruppe a(30 Millionen DM) anteilige Dividende von 5 Prozent auf die im Herbst 1959 ausgegebenen 12 Millionen DM jungen Aktien vorgeschlagen. summe hat sich um rund 13 Prozent auf 1,39 Milliarden DM erhöht. HV Anfang Oktober. Westfälische Jutespinnerei und Weberei, Ahaus In der Aktionärshauptversammlung wurde beschlossen, das Grundkapital um 5,4 auf 10,8 Millionen DM aus Gesellschaftsmit- teln zu erhöhen. Die neuen Aktien sollen an der nicht genannten Ausschüttung für das in Familienbesitz befindliche Grundkapital be- reits teilnehmen. Zahnradfabrik Friedrichshafen AG, Fried- Die Aktionärshauptversammlung beschloß die Verdoppelung des Grundkapitals aus Gesellschaftsmitteln von 10 auf 20 Millio- nen DM. Auf das berichtigte Grundkapital wird eine Dividende von 10 Prozent(im Vorj. 14 Prozent auf 10 Millionen) ausgeschüttet. Die Gesellschaft konnte 1959 ihren Umsatz um rund 30 Prozent auf 186 Millionen DM er- einschließlich Saarland): GES CHIAFTS BERICHTE Die in 1000 Tonnen insgesamt davon aus USA 1955 16 412 7 032 1956 19 451 11 564 1957 21 976 15 974 1958 16 394 11 316 1959 8 864 4 681 Jan.-Juni 1959 5 115 2 823 Jan.-Juni 1960 2 581 1550 10(nach 9) und eine zeit- Bilanz- Juni 1960 arbeitstäglich auf 2068 kg gestiegen. Noch im Jahre 1955 lag sie erst bet 1544 Kg, kletterte 1958 allmählich auf 1642 kg und überschritt erstmalig im Februar 1960 die 2000er Grenze) je Mann und Schicht Tages- leistung unter Tage; 1936: 2199 kg). In der Wischenzeit hat sich— übrigens ohne die Ursprünglich prophezeiten sozialen Schmer- zen— die Zahl der Bergarbeiter— mehr als es manchen Zechenherren lieb ist— ver- mindert.) Andere Beschäftigungsmöglich- keiten fanden sich en masse und mit ihnen gute Entlohnung. An diesem Sachverhalt bängt die I- Bergbau aber außerplanmäßige Lohnforde- rungen auf. Heinrich Gutermuth, der Ge- Werkschaftsvorsitzende, gibt zwar Zu, der be- stehende Lohntarifvertrag sei erst in der Mitte des Jahres 1961 kündbar. Dennoch sei Lohnerhöhung sofort nötig. Grund: Die ge- stiegene Schichtleistung; der Bergarbeiter- lohn sei infolge Lohnerhöhungen in anderen Wirtschaftsbereichen von der ersten Stelle der Lohnskala zurückgedrängt worden. Es bestehe die Gefahr, daß noch mehr Berg- arbeiter— gelockt von in anderen Wirt- schaftszweigen gezahlten hohen Löhnen die Zechen verlassend den Bergbau vollends lahmlegen. Wer sich genau der Begleitumstände ent- sinnt, die zur Absatzkrise im Kohlenbergbau führten, dem sind folgende Daten geläufig: Mitte 1957 schwerer Streit und sogar Streik- drohung wegen Lohnforderungen der IG- Bergbau. Im Hinblick auf die damals herr- schende Kohlenknappheit sogar— die Ge- Werkschaftsforderung befürwortende Intervention des Bundeswirtschaftsministers. Schlieglich Nachgeben der Bergbau- Unter- nehmer mit dem ausdrücklichen Vorbehalt daß die Zechen die Mehrkosten(m Kohle- bergbau macht der Lohnaufwand rund 54 Prozent der laufenden Förderkosten aus) leg) Mit dem Inkrafttreten der Unter- suchungsvorschriften für Fleisch und Schlachttiere sei das Niveau des deutschen Verbraucherschutzes den derzeitigen wissen- schaftlichen Erkenntnissen voll angeglichen Worden, erklärt das Bundesernährungsmini- sterium. Dabei handle es sich zunächst um eine verschärfte Beurteilung des Fleisches, das von an Tuberkulose erkrankt gewesenen Tieren stammt. Fleisch solcher Tiere könne in Zukunft nur nach vorheriger Sterilisation über die gemeindlichen Freibänke in den Verkehr gegeben werden, sofern nicht sicht- bare tuberkulöse Veränderungen vorliegen. In diesen Fällen muß das Fleisch der un- schädlichen Beseitigung zugeführt werden. Ein besonderes Problem habe sich aus dem Anstieg des Vorkommens der Salmo- nellen ergeben. Während bis 1940 etwa 150 Typen dieser vom Fleisch auf den Menschen übertragbaren Bakterien bekannt Waren, seien es heute bereits über 600. Die bakterio- logische Fleischuntersuchung ist daher für eine große Reihe von Fällen zwingend vor- geschrieben worden. Die Salmonellen sind Schwitzkasten gefordert später auf den Preis abwälzen müßten. Am 1. Oktober 1957 Preiserhöhung für Kohle, die sehr viel Trubel auslöste. Um die Jahres- Wende 1957/58 Beginn der Absatzstockungen, die unter anderem mit der— durch Lohn- kostensteigerungen hervorgerufen— Preis- erhöhung zusammenhingen. Mitte 1959 An- kündigung von Zechenstillegungen und Rationalisierungsmagnahmen im Bergbau; Protest der Gewerkschaft, die das Schicksal der betroffenen Bergarbeiter schwärzer als schwarz malte. Ueber den weiteren Verlauf siehe oben. Und jetzt soll alles wieder von vorne be- ginnen. Dabei hat die IG-Bergbau— etliche Wochen, bevor die IG-Metall ihre 40-Stun- den-Woche aushandelte— die Einführung der 40-Stunden- Woche im Bergbau mit vol- lem Lohnausgleich durchgesetzt, was an und kür sich auch eine Vermehrung der Lohn- kosten nach sich zieht. Hinsichtlich von Gu- termuth ins Treffen geführter Produktivi- tätssteigerung darf ja nicht vergessen wer- den, daß sie mit dem Ausweichen auf ergie- bigere Kohlen vorhaben zusammenhängt und begleitet ist von einer Abnahme der Gesamt- jahresförderung um 8,82 Millionen Tonnen, wenn das Ergebnis 1956 dem des Jahres 1959 gegenübergestellt wird. F. O. Weber ) Jeweils Ende April beschäftigte der west- deutsche Kohlebergbau im Jahre 1957 542 216; im Jahre 1960 458 061. Italiener-Einfuhr 50 000 Mann die„Schwarzen“ nicht gerechnet (AP) Mit einem Transport von 246 italienischen Arbeitskräften aus Neapel ist am 25. Juli am Münchener Hauptbahnhof der 50 000. italienische Arbeiter in diesem Jahr angekommen. Wie vom Landesarbeits- amt Südbayern in München dazu mitgeteilt Wurde, ist die Gesamtzahl der in der Bun- desrepublik beschäftigten Italiener jedoch Wesentlich höher. Sie dürfte nach Schätzung des Landesarbeitsamtes einschließlich aller „schwarz“ eingereisten und aller Dauer- arbeitskräfte bereits um 100 000 liegen. Fleischbeschau- Perfektionismus perfekt Eiserner Vorhang für Malta- Fieber und Salmonellen eine Gattung von begeißelten oder sen Darmbakterien; sie werden gemeinhin in drei Gattungen eingeteilt und zwar: Ty phuserreger, Koligruppe und Ruhrgruppe Jede einzelne dieser Gattungen wird in viel- fältige Artgruppen und viele Unterarten auf. gegliedert, wobei die Aufgliederung sich mit dem steten Fortschritt der Forschung ver- mehrt. Anm. d. Red.) Besorgniserregend sei auch das in den letzten Jahren beobachtete Ansteigen dez Vorkommens der gesundheitsschädlichen Rinderfinne gewesen— die Vorstufe des menschlichen Bandwurms. In einem Zeit- raum von rund 40 Jahren habe sich eine Ver. doppelung des Vorkommens dieses Parasiten im Fleisch ergeben. Die hier in Betracht kommenden Unter. suchungsvorschriften seien dementsprechend erweitert und verschärft worden. Schließ. lich mußten auch in Deutschland neu auf- tretende Krankheiten berücksichtigt werden, wie das nach dem zweiten Weltkrieg erst- mals in Deutschland aufgetretene Maltafie. ber, eine Infektionskrankheit insbesondere der Schafe und Ziegen, die auf den Menschen übertragen werden kann. Auch für diese Fälle seien die erforderlichen Möglichkeiten kür eine entsprechende Maßregelung des Fleisches geschaffen worden. 5 EWG-Zollwünsche an die GAT T- Partner (VWD) Die EWG- Kommission hat in Be- antwortung von parlamentarischen Anfragen festgestellt, daß als gemeinsamer Außentarif im Sinne des Beschleunigungsbeschlusses vom 12. Mai 1960 jeweils der volle gemein- same Außentarif und nicht der um 20 Pro- zent gesenkte zu verstehen ist, sofern die 20prozentige Senkung nicht ausdrücklich er. wähnt wird. Die EWG- Kommission hat es Weiter als wünschenswert bezeichnet, daß die Zugeständnisse auf der kommenden GAT T-Runde den Charakter einer gegen- seitigen linearen Senkung annehmen. Die in Artikel drei des Beschleunigungsbe- schlusses geforderte Gegenseitigkeit könne jedoch bereits als gegeben angesehen wer- den. 5 BASF macht ersten Schritt Arbeiter werden Angestellte (LRS) Die 44 000 Arbeitnehmer beschäf- tigende BASF in Ludwigshafen wird zum 1. Oktober die monatliche(bisher 14tägige) Entlohnung ihrer Arbeiter und außerdem „Werksangestellte“ und„Ehrenangestellte“ einführen.„Ehrenangestellte“ werden alle Arbeiter nach 25 jähriger Zugehörigkeit zur BASF sowie Spezialarbeiter, die ein be- stimmtes Alter und eine zehn- oder 15jährige Betriebszugehörigkeit aufweisen. Sie erhal- ten verbesserte soziale Leistungen, wie zum Beispiel eine verlängerte Lohnfortzahlung im Krankheitsfall oder bei Unfällen. Aehn- liche Bestimmungen wurden für die„Werks- angestellten“ eingeführt, die sich unter anderem aus Vorarbeitern und Handwer- kern einer bestimmten Lohngruppe rekru- tieren. Mit der am 25. Juli veröffentlichten neuen Betriebs vereinbarung wurde auch der Lohnzuschlag auf 20 DM für die Ehefrau und zehn DM für jedes Kind erhöht. Damit sind die Arbeiter auf diesem Gebiet den Angestellten gleichgestellt. geißello- MARKT BERICHTE vom 285. Tul! Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) (VWD) Inl. Weizen neuer 43,2543, 60; inl. Roggen neuer 39,25—39,60; Weizenmehl Type 405 67, 70—2, 50, Type 550 64,70—2,50. Type 912 61,70—1,50, Type 1050 59,70—1.50; Brotmehl Type 1600 54,70—2, 50; Roggen- mehl Type 997 60,15—2,50, Type 1150 58,15—2, 50, Type 1370 56,15—2,50; Futtergerste inl. 36,50—37; Sortiergerste nicht not., ausl. 4141,50; Braugerste nicht not.; Futterweizen 4141,75; Inlandshafer zu Futterzwecken und für Industriezwecke nicht not.; Auslandshafer 36,25—36,75; Mais 41,7542, 75; Weizen- kleie prompt 25,50—26, dto. per Sept./ Okt. 25,25 bis 25,75; Roggenkleie 23,50 23,75; Weizenbollmehl 27.72 bis 23,75; Weizennachmehl 3438,50; Rapsschrot nicht not.; Sojaschrot 34—34,50; Erdnußschrot 36; Palmkernschrot 32—32,50; Kokosschrot 32,5033; Leinschrot 3636,75; Hühnerkörnerfutter 44, 78 bis 45,50; Legemehl 44,75—48; Malzkeime 22,50—23; Bier- treber 24; Trockenschnitzel neuer Ernte Basis Okt. 16,5017; Dorschmehl 59—62; Fischmehl 4348; Speisekartoffeln per 50 kg frei Mannheim 9,50 bis 10,50; Wiesenheu lose 1011; Luzerneheu lose 11,50 bis 12,50; Weizen- und Roggenstroh bindfadenge- Preßt neues 3,60—3,80, dto. zinkdrahtgepreßt 4,60 bis 4,80; Hafer-Gerstenstroh 3-3, 40. Allgemeine Tendenz: ruhig bis stetig. Die Preise verstehen sich als Großhandels-Durchschnittspreise per 100 kg bei Waggonbezug prompte Lieferung ab Werk, Mühle, Verlade- und Nordseestation. Mannheimer Schlachtviehmarkt WD) Auftrieb: 14 Ochsen, 408 Bullen, 99 Kühe, 98 Färsen, Großvieh insgesamt 619 Stück; 217 Käl- ber, 2650 Schweine, 26 Schafe. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 113121; Bullen A 120 bis 132, B 110-117; Kühe A 95-110, B 90-98, C 75-89; Färsen 2A 112122, B 1034116; Kälber A 180—200, B 160—175, C 140—155; Schweine A 120132, B I 120135, B II 123144, C 125—146, D 128146, E 123140; Sauen G 1 100—115,& II 90—98, J 8087; Lammer/ Hammel A 95—100. Marktverlauf: Grogvieh langsam in allen Gattungen, Ueberstand 18 Stück, Kälber langsam ausverkauft. Schweine schleppend, fette schweine aller Klassen stark vernachlässigt, Ueberstand 7 Stück, Lammer/ Hammel Schafe ohne Tendenz. Heidelberger Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 4 Ochsen, 93 Bullen, 35 Kühe, 32 Färsen, Großvieh insgesamt 164 Stck.; 110 Kälber, 747 Schweine, 17 Schafe. Preis je ½ kg Lebendge- wicht: Bullen A 122130, B 118123; Kühe A 104 bis 108, B 92—100; Färsen A 120124, B 113120; Kälber A 190200, B 175188, C 165—174; Schweine B 1 125 bis 134, B II 125—143, C und D 132—146, E 130—1423 Sauen G 1 110118; Schafe ohne Notiz. Marktver- lauf: Großvieh in allen Gattungen langsam, kleiner VUeberstand. Auktions-Bullen über der Notiz, Käl- ber mittel, geräumt, Schweine, langsam, Ueber- stand, nur nordd. Fleischschweine erzielten Spitzen- Preise, Fettschweine stark vernachlässigt. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßgmarkt WD) Anfuhr mittelmäßig, Absatz normal. 5 erzielten: Brombeeren in Körben 60-70, dto, in Schalen 36—92; Schattenmorellen 30-355; Pfirsiche 32—45;„Ontario“ 10—15;„The-Czar“ 20-27;„Ersin ger“ 19—25:„Zimmers“ 36-45;„Bühler“ 30—31; Apfel A 35—54, B 26—34; Birnen A 2028, B 12-19; Blei- birnen 13-17;„Claps-Liebling« 25—33; Kopfsalat Stück 8—12; Endivien Stück 15—20; Tomaten 40 bis 50 mm O 30—32, 5060 mm G 35-37, 10 mm G 19 bis 21; Ausfall 18; Buschbohnen 17-20; Stangen- bohnen 28-31; Stangenbohnen Wickel 3639. Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Anlieferung und Absatz gut. Es erzielten: Himbeeren A 53—66, B 40—52; Brombeeren 56-95; Sauerkirschen A 43—63, B 25—42; Pfirsiche A 30 bis 46, B 23—29, C 1822; Aprikosen 4577; Mira- bellen A 20.38, B 10-19;„The-Czar“ A 22.—32, B 10 bis 21;„Ersinger“ B 16—27, Ausfall 10—15;„Zim- mers“ B 22—44, Ausfall 10-21;„Bühler“ B 16-29; „Ontario“ 7—20; Birnen„Die frühe von Trevoux“ A 36—39, B 23—30, C 1022;„Claps-Liebling“ B 21 bis 32, C 8—20; Bleibirnen C g; sonstige Sorten B 13—25, C 6—12; Klaräpfel A 55—65; B 2750, C 7 bis 25; Salatgurken 711; Einlegegurken 1521; Tomaten B 39-48; Buschbohnen 1517; Stangen- bohnen 19—30. erte 21* Mitgetein vos„ Die Redaktion haftet nicht füt etweige Vebectzaqungs- oder Uebermittlungsfehler.) Efrektenbörse Frankfurt a. M., 2 5. Juli 1960 22. 7 2.75. 8 2 Dierig Chr Lt A. 313 373 Kaufhof 502 5⁰⁴ Dortm. Hörder 178 192 Klein Schenzhn 438— Durlacher Hof— 2 Klöckner Bergbau 67⁵ 675 Eichbaum Werger 12³0 123³⁰ Klöcknef Humb. Deutz 985 1024 El. Licht u. Kran 2⁵⁵ 25 Klöckner Werke 4%% 4485 Enzinger Uuton 710 7⁰⁰ Krauß-Maffei 170 174 Ehglinger Maschinen 562— Lahmeyer 713 706 Farben Bayer 758 751 Lindes Eis 380 387 Farben Liquis 6,55 6,0[Löwenbräu 2 270 Pein jetter 220[230 Ludwrigsb Walzm. 32⁵ 510 Feldmühle 1450 14⁵0 Mannesmenn 160 160% Felten 4297 N 417 Metallgesellschaft 5 8 Gelsenberg 236 U 227 Nordd. Lloyd 173⁵ 700 Goldschmidt 82⁵ 810 NSU 252 245 Gritzner-Kayser 3⁵⁰ 330 pfalz. Mühlen 275 274 Srün& Bilfinger 460 460 Phoenix Rheinrohr 47⁵ 485 Zrünz e. Hartm. 660 675 Preußag 2⁵ 255 Gußstahl Witten— 8⁴⁰ Rheineſektra 85⁰ 8⁵⁰ Gutehoffnung 11³⁵ 11⁵⁰ Rheinstahl 429% 429 Hamborner Bergbau 185% 133 RWE Woltung Hüls 395 14³⁵ Handels- Union 73⁵ 71¹ dto. Vorzüge 87-2 884 Hapag 194 1052 Rheinmetall 62¹⁰ 6400 Harpener 128 122%[ Rheinpreußen 170 17⁴ Heidelberger Zement 120 8 Riedel 7⁰ 76⁰ Hoechster Farben 714 706 Ruhrstahl 650 635 Hoeschwerke 263 2⁵0 Rütgers 5³⁵ 580 Hochtie 7³⁴ 7¹5 Salzdetfurth 277 272 Holzmann 1643 1600 Schering 1428 120¹ Hütten Oberbausen 285 282 Schiess 2⁴ 964% Hütte Siegerland 45⁵ 47⁰ Schlokqueilbt. 4⁴⁵ 25⁴ ind. Werke Karlsruhe 393 373 Schubert u. Salzet 2¹5 210 Kah. Chemie 785 77¹ Schultheiß Stämme 877 58⁰ 1088 100 Schwartz Stoschen Sb 22..„„ i 2. 7. W. 7] 22 1 Semind Wolff 138 138 J dio LA B. 1600 1650 vun phoendx- Rhein Unitonds 149.70, 144 Siemens& Hosste% 7 bsi Hypo. 50 50 0„ 0 3... 110, 116,51 Sinner A8 828 en 595 600 6% Rhein Hypo. 52 92 Uscafonds 115,00 19 Stahlwerke Bochum 32⁵ 920 5% Rhein Hypo. 87 87 Stemi 8.55 1170 Stahlwerkesüdwestialen 815 840 l enten 6,5%/ Rheinpfenßen v 8 Ä 96% Canagros(8) 10,2 5 . 1 85 75 5 Zinsen steuerfrei) 7.5% Rhid pfalz 89 921 8 1 1. 10 8 3 650 8575 12700 8 ssen 2 0, eystone 8. 7 4% Ablösungst 57 100%% 00 ô38,8% RWB 30 7 8 12 . F ĩↄĩà»PC((C(C(C(CCC C den 1.54 15 N c 112 111 1 8% Wetbenk-Anl v. 80 86 8 Oppenheimei(8 115½ 17 Wintershall 6 5 55% 06. 102% 102 7% Zellst Weldbot e, 88 10, 10% Shifedeiphis 3 7%. 1038 Zeiss Ikon 4⁴⁰ 4³⁵ 35% Srobkraftuw Mhm 11172 111. Tel-E](f) 8,70 8,84 288 Zellstoff Waldhof 9 38% Ptsla kiypo. 111 en Eurit(str) 170,50 J75½5 455 3% Rhein Hypo. 1 104% 5% Anglo Amerie. Europachem(str.) 161,00 161,00 5 Unnotierte aktien„„ e 10 100 Stat-Imb(sfr.) 1060 1080 2 7 2 40 Beton& onjerbau 550 580 nenten 6% Bay v. 86 55 5 b Netahe Geld riet 18957 5 Kali 775 1 55 f Zinsen tarifbesteuert) 5.5% Chem. Albert e. 36 207 20.7 lex 25/7. 299,25 02,25 1 5 e 525 800 8% AEG v. 56 106— 55 Schering v. 59 237 232 ½5 121 tr Kupfes 885 89 10% Hutschenteuther Lor— 73⁰ 4% Baden. Württ. v. 87 3 05 5 7³⁵. Aluminium 225 257 e g 239% 233 3% BASE v. 56— 106 2 investment-Zertiflkate Zinn 977 986 8 Orenstein& Koppel St. 425 490 6% Bosch v 56 1037 5 Adifonds 222.40 752,40 Jlessing 56 237 249 Fuat e 227 245 6% BBC v. 56—„ Adiropa 120.0 120, Nessmg 63 261[258 3⁵2² Sch een 30⁰ 294%% Bundesbahn v. 58 9775 0⁰ Agetre 132,30 183,70 8 20³ g. 6% Bundespost v. 85 2475 1— Allfonds 124.70 124,50 Deutsche freſe 960 1 75% Bundespost v. 58 9* 55% Anglo Dutch 102. 102.20 Devisennotierungen 427 3 8 55 2% Bsso v. 38— 10² Atlanticfonds 435 43,80 1 Us. Dollar 4,650 4,1750 67-5 i gerung 5.5% Gelsenberg 1 5 Austro. Fonds 119,25 115,85 engl D 627% Allianz Leben 10³³ 1020 J Benzin v. 59 2% 50% Concentie 159,20 152,50 cen Dolle: 4,266 4,70 — Alllana Versicherung 2550 3500 f 6% Heidelb. Zem. v. 56 104 5 Dekafonds 157,00 16/00 100 bfi. 110,45 10,5 215 Badische Bank 588 5% 6% Foechster Farb. v. 57% 106 Europafonds 1 177.50 172.1010 strs. 9% 86,86 42⁰ Bayer. Hypo.& Wechselb. 678 671 7% Hoechstet Farb. v. 58* 104% urunion 152.10 158, 100 belg tr. 8,83 8,35 57c¹ Berliner Handelsbank 70⁰ 701 6% Hoeschwerke v. 59 25 2% Fonda 172.00 171.70 100 kfrs. 85.005 88,05 430 Commerzbank AG 626 625 7% Lastenausgl. e. 86 77 79% Fondis 197,30 176,0 100 dan. Kronen 60,48 60,0 5 Dt. Bank A8 715⁵ 715 9% MAN v. 57 5 5 Fondre 116,50 116,30 100 norw Kronen 58, 40 28,52 25 Ot. Centralboden 370 380 5% Mannesmann v. 39 97 88% II- Fonds 1 06,55 106,35 100 schwed Kronen 80,685 80,545 8 Ot. Hyp Bank Bremen 440 4⁵⁰ 8% pfalzwerke v. 37—— ſadustria 96,0] 86,80 1000 ft Lire 5 200„% 800 tssdnel Bank A8 650 660 6% Piälz. Hypo. 93 22 lntervest 98,70 55½0 00 östert Scheine 1,0 6,185 517 Frankf Hypo. 810 2 5% Pfälz. Hpyo. 93 9 lovests 178.50 172.70 bortugel 14.568 4,08 452 Industeiekzedttbank 272 273— Thesaurus 2e, 30 216,0 100 DM. est 475,00 61⁰ Mannh. Veseich. Lit. A 1730 1730 1 20% Kapt.-Ertragsst. Transatlantictonde 54, 50. 100 Baf- Cet 22,35 8 5 8 5 2 5 a 2 Stän von! sonnt Jeden . A 2 1 ee 2 Nr. 170/ Dienstag, 26. Juli 1960 . 170 1 55 MANNHEIMER MORGEN. Seite 13 7 5 5. 3— TFC D 8 e . 25 e N leidenschaftlich umstritten 0 HN A 5 8 U RG 2 i 5 N E— 8 U N 8 K 10 O ist der Fillini- Film, von dem die Welt spricht: K 1, 3— felefon 202 33 1555571.*. 8 8 85 5 7 V D 15 1. 9(La dolce 1 5 a pLANKEN- Sroges Haus ALHAMBRA Teleron 2 80 25 rs pW As Ssuße lebens j))%%*ͤͥ˙ͤͥͥ 86 zello. Tel. 2 81 23 g 13.30, 16, 18.30, 21 Großes U 5 3 g hin 15.00 u. 19.20 Uhr 5. woche! Hein; R dus Mare. Mastroianni, Anita Ekberg, A. Aimée u. v. a. Auf vielfachen Wunsch e ae Keen. 64 degtee ee e e 18.O00 und Pente Seseiete gbrnte e Feen geen zeigen art in Misderaurthemmg pe. nan muße Leben, Cs dolce UNIVERSUM re, 2 23 5 19.30 Un Nächten!— Mit der„Goldenen Palme“ in Canne den klassischen„Thriller“ 9 vita)(18) Cinemascope 1 0 U + 5„. Pa in Cannes 57 viel. l 5.30, 18. 20.30 und dem höchsten deutschen Prädikat:„Besonders 1 ALS TER Tel. 2 02 02 i 5 10 a1 U wertvoll“ ausgezeichnet! . Tägl. nur 20.45 Uhr zarzt aus Leidenschaft“(16) 2 0 1 Der Film, den man nicht versäumen sollte b 18 mit Shirley Booth, Anthony Perkins eim! Bubi Scholz 2 i N ET N ver-. Wie Hehatvermittlerm d ROVAI i ratersalß b ö 5 EN — Telefon 4 03 96 Tel. 20233 Nur 5 5 15.45. 2 5 j j 1 1 de Scnabbuns Wan rbb en 2. Wochkl Letzte Tage: 13, 18.30, 18, 20.30(16) Ein Film von H. G. Clouzot nach dem gleichnamigen Roman 8 Clouzotꝰ 8 l 5 ö 4 des Hof DER AN CS T- 1 711 angelt man sien einen Turbulent und überspannt, überschaumend und ö 5 1 von Georges Arneud chen Charles Vanel, Yves Montand, 3 2 amüsant, das ist RO SALINDRUSSEłLL als 5* des Peter van Eyck, Folco Lulli DlE KURBE Bezc ten 2 55 55 ie 65 2 An Frisch dus II it⸗ Telefon 2 04 44 1 30, 18.00, 20.30 f K 90 e, f e churles Vunel- Vves Montund- peter v. Eyck 510 5 Tony Curtis, Janet Leigh(12) untergang(16) Kleines Haus Ein Einemascope-Farbfilm ausgelassener Einfälle cddem N 5 E 1 1 Ui v 2 9 1 PALAST JI, 6 Breite Straße 1 5 gegen jede Art von due Olco Lol- erd Clouzot 25 Dario Moreno Telefon 250 76 f Ben Am Meßpl. T. 5118 3 1 4 at CApIT OI 15 9 11 55 e 1005. 11.50 515 3 Noch immer der aufregendste Film der letzten Jahre. Audie Murphy- M. Blanchard 2 eutsche ö Wie ei Lei 7 i 5 Ln nr ur, u ib 5 ne e DiE KURBEI e eime Zeitbombe— 8e spannungsgeladen und eps I 75 Ef Kleines f EDDIE geht aufs Ganze“(10) 8 5 ien r auf-„ Kleines Haus Tägl. nur in Spätvorst. 22.30(1 K 2, 32— Telefon 2 55 55 0 0 5 5 den, PLANHK Telefon 2 31 23„Die Welt— das Fleisch 1 1 pi 5 Deutsches Prädikat:„b d 2 C 13.00, 18.30, 18.00 und 20.30 Uhr] der reufel⸗ 3 e eee Bis asts gs e „ 2. Woche Rosalind Russell obert Preston John Barrymor ac afie- 5E 10 LEE FEAN TRE 5„ xrel 15 ban 2 1 mers lu. 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D.(Bücherkommentare, Berlin) 30% Rabatt frische holl. Salat- 9 Surken. ))... Der Leser erlebt hier, dichterisch erhoben, den Schloßgarten im Ablauf der Jahreszeiten. Die Geschichte und die große Ver- gangenheit Schwetzingens blinzeln dem Leser gleichsam ver- traulich über die Schulter. Aber dieses reizende Buch ist trotz- dem kein„Führer“, der mit der Autorität des Kunsthistorikers hinweisend den Finger erhebt. Reuß beschreibt und erzählt mit dichterischer Einfühlung und leitet so zum zentralen Thema hin: zur Bedeutung Schwetzingens für die Menschen unserer Zeit... Das Buch ist eine schöne und dazu gehaltvolle Ergän- zung zur Schwetzinger Heimatliteratur. Zwischen den„Impres- sionen“ steckt in den wenigen Seiten eine Fülle kunstgeschicht- lichen Materials. 0 Oswald Zenkner(Sz) . Frische hell. Tomaten Ein Buch, das sowohl als Ergänzung zu dem offiziellen Schloßgartenführer wie auch als kleine literarische Kostbarkeit jeden Besucher des Schwetzinger Schloßgartens interessieren dürfte. Der Autor, Dr. Alexander Reuß, schon seit langem bekannt durch seine heimatkundlichen Schriften über den kurpfälzischen Raum, hat es in kurzer und prägnanter Form verstanden, im Leser das Gefühl für die Atmosphäre des Schwetzinger Schloßgartens und seinen vielfältigen Bezügen zu dem ebenso leicht- lebigen wie kulturell bedeutsamen Zeitalter des Rokoko wachzurufen. Viele bisher unbekannte historische Einzelheiten über die Entstehung des Schlosses und Parkes in Schwetzingen werden in diesem Büchlein entdeckt, und es fehlt auch nicht jene prickelnde Atmosphäre, die die Zeit der Hofhaltung Carl Theodors in Schwetzingen kennzeichnet. Eine Vielzahl von Federzeichnungen des Schwetzinger Graphikers Dr. Richard Bellm Fahrt ins Blaue Eine Fahrt für alle, die sich den Blick für die Schönheit der Natur bewahrt haben. Ideale Wander möglichkeiten. Angenehme Spaziergänge in herrlicher Umgebung zu bekannten Zielen. Malerische Fachwerkhäuser. Tanz- gelegenheit am Nachmittag. Hanclelsklasse A 300 g Nachstehend Fahrplan und Fahrpreis: N 5 7.20 Uhr ab Mannheim Hbf. an 21.14 Uhr 9, 70 DM 8 5 5 5 f 7.26 Uhr ab Mannheim-Seckenheim an 21.07 Uhr 9,70 PM geben diesem kleinen Buch neben der hervorragenden drucktechnischen Gestaltung 7.30 Uhr ab Mhm.-Friedrichsfeld süd an 21.03 Uhr 9,70 DM auch illustrativ eine besondere Note. Ein ideales Geschenk für jeden Bücherliebhaber. 7.39 Uhr ab Heidelberg Hbf. an 20.55 Uhr 3,50 DM 5 2 Uhr ERHALTLICH IN ALLEN BUCHHANDLUNGEN Schwetzinger Verlagsdruckerei G. m. b. H., Schwetzingen/ Baden, Carl-Theodor- Straße 1 2 Uhr an„Blumenau“ ab Fahrkarten nur bei allen Fahrkartenausgaben der Bundes- bahn und bei den DER-Reisebüros: DER 1, P 4, 2, Planken— DER I A, gegenüber dem Bahnhof— DER 2, O 7, 11, Planken, Nähe Wasserturm 31. Juli 1960 „Blumenau“ ö 5 ,, ,,, ,. , . Seite 14 MANNHHIMER MORGEN FEUIITIETOR Dienstag, 26. Juli 1960/ Nr. 170 André Mabrois und dos neue Frankreich Der französische Erzähler, Biograph und Essqyist wird 75 Jahre alt Die beiden Frankreich-Bücher von André Maurois— Frankreich und die Franzosen“ 4955),„Frankreich ändert sein Gesicht“ 1958)— sind für deutsche Leser in mehr als einer Beziehung höchst aufschlußreich. Es gibt eine Menge wirtschaftlicher, sozialer und politischer Realitäten daraus zu lernen, aber damit ist das Wesentliche r Sach- bücher noch nicht erschöpft. Bemerkenswert ist, daß ein erfolgreicher, international ge- feierter Autor von Romanen, Biographien und Geschientsbüchern sich in seinem vorge- Schrittenen Alter(Maurois wird am 26. Juli 75 Jahre alt) der Mühe unterzog, das moderne Frankreich, seine jüngsten Ent- Wicklungen und Aussichten darzustellen. Immerhin hat Maurois nach dem Studium die väterliche Tuchfabrik einige Jahre lang geleitet, bevor er auf Grund seiner litera- rischen Erfolge 1923 ganz zur Schriftstellerei Sing. Die praktischen Erfahrungen waren eine wesentliche Voraussetzung für seine mit Realien gesättigten Darstellungen. Kein Volkswirt, kein Soziologe hätte sie gehalt voller und anregender abfassen können. Schon das 1955 in der zweisprachigen Reihe Edition Langewiesche-Braadt erschie- nene Bändchen„Frankreich und die Fran- Zossen!(kongenial übersetzt von Fritz Paepcke, Heidelberg) läßt daran denken, daß Frankreich als Land der„Clarté“ Ruhm ge- mießt. Maurois setzt mit seiner Darstellungs- kunst berühmte französische Traditionen Forts er ist Mitglied der Akademie— das ver- Pflichtet. Selbstverständlich nutzt er das von den Spezialisten gesammelte Material, aber der Schriftsteller setzt die Ergebnisse ihrer Erhebungen und ihre Statistiken um in Aus- Sagen, die über die Kreise der Fachleute hin- Aus sich an alle wenden und jedermann ein- Fuchten Mit fest zupackender Frische Zeichnet Maurois die Konturen eines anderen Frankreichs, dem zunächst gut zugeredet Werden trug, des sich aber seiner Kräfte be- Kienen wird, wenn es den Blick aus dem Aufdringlichem Alltagsverdruß zu den großen Mögkchkeiten erhebt, die einladend vor ihm Liegen. Die Bücher sind großartige Beispiele für ine Trwachsenenbildung, die einer natio- malen Selbstbesinnung dient. Vielleicht ist ArSprthsvollen deutschen Lesern das in die- Den Büchern entwickelte Selbst-Vverstsudnis Ger Franzosen zu wenig Selbst-Ergründung. Volchen Ansprüchen gegenüber muß aber be- ort werden, dag es eine große Sache ge- mammt zu werden verdient, die wirklichen Kräkte und tatsächlichen Dinge klar zu Kukfur-Chronik Der zweite Abend der Bayreuther Festspiele brachte den„Fliegenden Holländer“, eine Insze- Mierung Wieland Wagners, die aus dem Spiel- Blan des Vorjahres szenisch unverändert über- mommen wurde Dennoch herrschte am Sonntag chte Premierenstimmung, denn beide Haupt- Partien waren mit Nachwuchskräften besetzt. Aja Silja, trotz ihrer 20 Jahre schon als Kolo- Tatursängerin erfolgreich hervorgetreten, be- Währte sich bei ihrem ersten Auftreten in Bay- Trauth auch im hochdramatischen Fach. So stand Alis jüngste Wagner- Sängerin, die jemals in Bayreuth auftrat, im Mittelpunkt des Abends umd erntete sd stürmischen Applaus, daß der Beifall fast die ganze Lichtpause zwischen dem Zweiten und driften Akt überbrückte. Eine Chance zu internationalem künstlerischem Auf- Stieg hatte auch Franz Crass erhalten, als der nrsprünglich für die Titelpartie wiederverpflich- tete George London an Gelbsucht erkrankte. rass war ein sehr jugendlicher Holländer mit Schöner Stimme und gestalterisch darum be- müht der Figur überzeugende Ausdruckskraft Zu geben Die übrige Besetzung war die des Vorfahres mit Josef Greindl als Daland, Res Fischer als Mary. Fritz Uhl als Erik und Georg Paskucdta als Stenermann. Am Pult stand wieder Molfgang Sawallisch. Das Süddeutsche Kammerorchester Pforz- im weird unter der Leitung von Friedrich Tilegant am 29. und 30. Juli im Rahmen der Salzburger Festspiele zwei Konzerte geben. Die Konzertgemeinschaft blinder Künstler Deutschlands e. V. veranstaltet am Donnerstag, Juli. 20 Uhr., in der Mannheimer Kunsthalle emen Lieder- und Klavierabend mit Werken von Beethoven, Brahms. Mendelssohn, Mus- Sorgski. Chopin und Joseph Haas. „Hugo Wolf und das verdammte quadra- Hische Nest!“ heißt eine Sendung im Mittel- wellenpragramm des Süddeutschen Rundfunks am Montag, 1. August. 16.45 Uhr, die den Aufenthalt des Komponisten in Mannheim zum Thema hat. sehen, ihnen lockende und lohnende Auf- gaben abzulesen.„Ste urteilen als inter- esslerte Aestheten, aber nicht als Erzieher des Volkes“, sagt Maurois von den Jury- litgliedern der Literaturpreise und bekennt sich damit zu geselliger Pflicht und Verant- Wortung. In der Vorbemerkung zu„Frank- reich und die Franzosen“ schreibt Maurois (1955):„Wie alle Franzosen bin auch ich für dieses Frankreich verantwortlich. Es ist meine Aufgabe wie die aller Franzosen, Frankreich umzugestalten.“ Mit dem herz- erfrischenden Satz:„Nur für Probleme gibt es keine Lösung, die man nicht lösen will“, stellt sich der Siebzigjährige neben die besten„Aufklärer“. Das ungestörte Verhält- nis einer Nation zu ihrer Geschichte und zu ihrem Schrifttum leuchtet aus diesen Dar- Stellungen, die nicht im geringsten wehlei⸗ dig und rückwärtsgewandt, sondern fest auf die nächste Zukunft gerichtet sind: Frank- reich braucht dringend Elektroingenieure, Kernphysiker und Biologen. Die höhere Schule von 1955 muß die Elite von 1985 her- anbilden. Neue Straßen werden gebaut, Sa- tellitenstädte angelegt, Gezeitenkraftwerke errichtet, Sumpfgebiete trockengelegt und auf- geforstet, unentwickelte Landstriche indu- strialisiert und an das Verkehrsnetz ange- schlossen. Frankreich ist dabei,„sich dem Rhythmus des modernen Lebens anzupassen und sogar Versäumtes aufzuholen“, Deutsche Leser sollten sich die Kapitel„Bildung und Erziehung“ in beiden Büchern nicht ent- gehen lassen, die eine Revolution des Unter- richtswesens und der Organisation der Wis senschaftlichen Forschung skizzieren. Der Aufbruch zu dem Neuen geschieht ohne Bruch mit dem Vergangenen:„Der Unter- richt in den Geistes wissenschaften, also in der älteren und neueren Literatur, in Ge- schichte und Philosophie, ist bei uns in Frankreich hervorragend“, stellt Maurois fest: Romanschriftsteller, Moralisten, Histo- riker haben die Erkenntnisse einer langen Kultur zusammengetragen, es wäre töricht, wollte man in der Menschenführung ohne ihre Einsichten auskommen. André Maurois hat nie eine Rolle ab- seits, in mehr oder minder selbstgewählter Einsamkeit kultiviert. Seine Aussage:„Wie alle Franzosen bin auch ich für dieses Frankreich verantwortlich. Es ist meine André Mabrols 75 Jahre qit Der französische Eraühler, Biograpn und Fssdqylst André Maurois wird am 26. Juli 75 Jahre alt(siehe auch unseren Reutigen Ar- tibel). Er gilt als Begrün- der der„Biographie ro- mancése“, seine Lebens- darstellungen von Marcel Proust, George Sand und Victor Hugo gehören ⁊u den bedeutendsten Wer- cen dieser Gattung. Seine schriftstellerische Lauf- bahn begann er 1918 mit dem Kriegsbuch„Les Si. lences du Colonel Bram- ble“(Das Schweigen des Oberst Bramble), den er- sten großen Erfolg errang er zehn Jahre später mit dem Roman„Climats“ (Wandlungen der Liebe), in Deutschland fand seine „Schule für Eheglück“, die auch verfimt wurde, be- sonderen Beifall. Foto: dpa Aufgabe wie die aller Franzosen, Frank- reich umzugestalten“ entspringt einer klar erkannten Solidarität. Der Beitrag des gro- Ben alten Mannes dazu sind diese beiden Bücher, die zuversichtlich in die Zukunft weisen, ohne das Gespräch mit der Vergan- genheit einschlafen zu lassen. Deutschen Roman-Autoren und Drama- tikern liegt nichts an einem solchen Befas- sen mit Stoffen, Sachen und Lebenswirklich- keiten, nicht einmal ganz neue Aspekte kön- nen sie reizen. Sie interessieren sich kaum kür die Träger neuer Entwicklungen, eher kür ihre Schattenseiten und Opfer, für ver- träumte und problematische Naturen. Sie entwickeln dabei einen sehr ausgeprägten Sinn für private persönliche Schicksale, aber leider meist auf Kosten einer großzügigen Solidarität mit dem zeitgenössischen Schick sal ihres Volkes, von der André Maurois für Frankreich und die Franzosen ein Bei- spiel gibt. f. W. k. Die älteste Wissenschaftliche Akademie der Welt kngland feiert das Dreihundert- Jahres- Jubildum der, Roydl Society“ Am 28. November 1660 hielt Christopher Wren, Professor für Astrologie am„Gresham College“ in London einen Vortrag, nach dem er sich gemeinsam mit elf Kollegen zusam- Mmensetzte, um über regelmäßige Zusam- menkünfte der Wissenschaftler zu beraten. Daraus entstand die„Royal Society“, die Alteste wissenschaftliche Akademie der Welt, die heute über 600 Mitglieder zählt und deren 300 jähriges Bestehen in diesem Jahr gefeiert wird. In Wirklichkeit reicht die Geschichte dieser Institution auf das Jahr 1645 zurück; denn aus den Aufzeichnungen John Wallis“, eines Geometrie- Professors, geht hervor, daß er sich bereits vorher mit Gleichgesinnten traf, um einen Gedankenaustausch über phi- losophische Fragen zu pflegen, wobei reli giöse, staatliche und aktuelle Themen aus- drücklich ausgeschlossen waren. Die Zwölf um und mit Christopher Wren, gaben also der„Royal Society“ nur die formale Konsti- tution. Schutzherr wurde König Charles II. (der sich allerdings darüber lustig machte). 41 Personen wurden als geeignete Mitglieder vorgeschlagen, 31 nahmen die Berufung an. Die Feierlichkeiten anläßlich des 300jäh- rigen Bestehens, die in Gegenwart von 4500 Ehrengästen, unter denen sich sogar Ver- treter Sowietrußlands und Rotchinas befan- den, von der Königin eröffnet wurden, ziehen in England weite Kreise. Der„Observer“ hat zum Beispiel den Konflikt zwischen Wissen- schaft und Religion wieder aufleben lassen, der vor nunmehr 100 Jahren über die Dar- winschen Theorien ausgetragen wurde. An Stelle von T. H. Huxley argumentiert nun- mehr sein Enkel, der Biologe Sir Julian Huxley, gegen den Theologen. Ein großer Konzern für elektrische Erzeugnisse verkün- det auf Inseraten in allen Zeitschriften an- läßglich des Jubiläums auf zwei engbedruck- ten Seiten die Zusammenhänge von Wissen- schaft und Gesellschaft. Der Präsident der „Royal Society“, Sir Cyril Hinshelwood, hat im Rundfunk eine Bilanz der drei Jahrhun- derte gezogen und solcher prominenter Mit- glieder wie Newton, Franklin, Leibniz, Ein- stein und Freud gedacht. Eine Ausstellung Wissenschaftlicher Leistungen Englands in den letzten zehn Jahren dient nicht nur der nationalen Eitelkeit; denn die„Royal Society“ ist auf ihre vollständige Unabhän- gigkeit und internationale Wirkung sehr Stolz. Das 20. Jahrhundert, das viele Institutio- nen reformierte, hat den Charakter der „Royal Society“ nicht verändern oder er- neuern müssen. Seit ihrer Gründung war sie eine Quelle praktischer Ratschläge; Maße und Gewichte, tropische Krankheiten und Ventilation von Gefängnissen waren nur drei Probleme, die die„Society“ lösen half. Dennoch war die Pflege der reinen Wissen- schaften ihr größtes Bemühen, und so wich- tige Publikationen wie Newtons Dynamik und Dr. Hodgkins Untersuchungen über die Struktur organischer Super-Moleküle sind von der„Society“ gefördert worden. Ganz zu schweigen vom„Geophysikalischen Jahr“, an dem sie beteiligt war. Seltsamerweise war die Mitgliedschaft lange Jahre— im streng wissenschaftlichen Sinne— nicht gerade exklusiv zu nennen; Kapitän James Cook, dessen Pol-Expedition von diesen Kreisen unterstützt wurde, war eines der Mitglieder, und noch vor 80 Jah- ren verdienten nicht die Hälfte hren Lebens- unterhalt durch die Wissenschaften. Erst seit einigen Jahrzehnten ist die aktive Mitglied- schaft auf wissenschaftliche Forschungs- arbeiter beschränkt, die eigene Beiträge zur Mathematik, Physik und reiner Biologie ge- liefert haben. Nur 25 werden jedes Jahr ge- Wählt, und die Wahl kommt einem Adels- titel gleich. Die Autonomie, die die„Royal Society“ besitzt, hat natürlich Schwierigkeiten ge- schaffen, die andere nationale Akademien, die von einer Regierung finanziert werden, nicht kennen. Die Society wird noch immer nicht subventioniert und lebt von Mitglieds- beiträgen, Stiftungen reicher Wohltäter und von industriellen Unterstützungen die ihr jedoch eine Unabhängigkeit garantieren, die man nicht unterschätzen sollte. Wenn eine Regierung wissenschaftliche Ratschläge be- nötigt, kann sie sich an die„Society“ wenden und wird dort völlig(auch politisch) unbeein- flußten Rat erhalten; daß sie seit dem 18. Jahrhundert im Auftrage der Königin Anne das Observatorium in Greenwich be- aufsichtigt, gehört schon zur Tradition. Auf internationalem Gebiet hält man den Aus- tausch zwischen den Nationen aufrecht, und berät und finanziert Expeditionen und For- schungsarbeiten. Was der„Royal Society“ fehlt, ist ein Echo beim Publikum; die Veröffentlichungen der Akademie erreichen nur einen kleinen Kreis, während„Daedalus“, die Zeitschrift der amerikanischen„Akademie für Kunst und Wissenschaft“, die Scheidung von Natur- wissenschaften und anderen Fächern igno- riert und betont, daß nur allgemeine Diskus- sionen in aller Oeffentlichkeit neue Ideen hervorbringen können. Das 300jährige Beste- hen erinnert daran, wie resonanzlos, trotz aller Verdienste, die britische Akademie ge- worden ist. Das wird sich ändern, wenn jetzt das große Publikum endlich wieder ein- mal vom Dasein dieser Institution erfährt, in der man zwar nicht schläft, aber das eigene Licht vielleicht etwas unter den Scheffel stellt. Die Zeiten sind vorbei, in denen man hinter verschlossenen Türen diskutierte. Die Verbindung mit dem täg- lichen Leben muß hergestellt werden, wenn man aus der Isolation herauskommen will. Die„Society“ dürfte einige hundert Mitglie- der haben; sie appelliert aber an Millionen Menschen, und nicht nur in ihrem Jubi- läumsjahr. Pem(London) ——— Kennst du das Land. „Mignon“-Premiere in Heidelberg Kennst du das Land, in dem innerhalb von sieben Jahren zwei Goethe-Stoffe„operiert“ wurden? Es heißt Frankreich und hat, hoch- gezogenen deutschen Brauen zum Trotz, die Opern„Margarethe“ von Charles Gounod (1859) und„Mignon“ von Ambroise Thomas (1866) hervorgebracht, die auch hierzulande dem Zahn der Zeit noch wackeren Wider- stand leisten. Die Städtische Bühne Heidel- berg verhalf nun der„Mignon“ mit de Schlußpremiere dieser Spielzeit zu ver- längertem Bühnenleben und brauchte den Entschluß kaum zu bereuen. Das Publikum honorierte diesen simpliflzierten„Wilhelm Meister“ mit der Wärme, die Sleichermaßzen unbedenkliches wie inspiriertes Musiktheater anzufachen pflegt. Kennst du die Zahl der Schlußfassungen die das Libretto von Carré und Barbier 2 erleiden hatte? Vier sind's im ganzen. Da gab's eine mit tragischem Ausgang, eine mit eine ohne Szenenwechsel im zweiten Akt, und die Frage, ob Philine sich mit Mignon aus- drücklich versöhnen solle, spielte ebenfalls eine variierende Rolle. Bei der in Heidelberg sewählten Einrichtung„für die deutsche Bühne“ von Karlheinz Gutheim sind die Ge- stalten des Philine-Freiers Friedrich und des Barons in einer einzigen aufgegangen. Hier bewirbt sich der Einfachheit halber zusam- men mit Wilhelm Meister der Baron Fried- rich von Tiefenbach um die Gunst der kapri- ziösen Schauspielerin, die am Ende nun aber nicht den Tiefenbacher sondern ihren Kolle- gen Laertes heiratet, eben jenen, der ihr im ersten Akt geschickte Kupplerdienste leistete. Da war der deutsche Einrichter französischer als die Franzosen! Das Schlußbild am Garda. See, hier als„Nachspiel“ bezeichnet, folgt der in Deutschland üblichen Fassung ohne Philine, klingt jedoch aus mit der Zug- nummer der Oper, dem Mignon-Lied. Nur wer das Prinzip der Werktreue kennt, weiß, wie man dieser Oper von der Regie her begegnet. Man muß sie als das nehmen, was Sie ist, kann vielleicht versuchen, sachte den Staub aus ihren Winkeln zu blasen(obwohl das nie ganz gelingen wird). In diesem Sinne War Hans Neugebauers Inszenierung redlich und gewandt, auch in den dramatischen und komödiantischen Zügen gefällig ausbalan- ciert. Dem entsprach die musikalische Seite der Aufführung. Oswald Buchholz am Pult sah auf einen straffen Ablauf und entlockte dem Orchester mit wendiger Hand den Iyri- schen Kern der Partitur. Exakte Ensembles (ein besonderes Lob den von Walter Hagen- Groll einstudierten Chören) und beschwingte Instrumentalsätze kennzeichneten den kun- digen Operndirigenten. Das Bühnenbild(Ar- tur Hamm) und die Tänze(Ilse-Lore Wöbke) gerieten im Rahmen allgemeiner Opernkon- vention. Yvonne Helvey, eine in Erscheinung und Bühnengewandtheit erfreuliche Spieleltistin, hatte in der Titelrolle eine ihrem Tempera- ment gemäße Aufgabe gefunden. Sie gab der liebenswürdigen Gestalt sehr bestimmte Konturen und erfüllte mit ihrer kräftigen, mühelos die extremen Lagen bewältigenden Stimme verwöhnte Ansprüche. Im übrigen gewannen die komischen und Charakterpar- tien ein leichtes Uebergewicht: Souverän Heinz Peters als Laertes, amüsant in der gro- tesken Zeichnung des Barons von Tiefenbach Kurt Richey, mit markantem Profil Hans Nowack als Jarno. Die unglückliche Rolle des Lothario war Walter Kocks anvertraut, Die Tenorstimme des als Wilhelm Meister immer um einen Grad zu würdig auftretenden An- dor Kaposy braucht zu ihren natürlichen Qualitäten noch einen Hauch Kultur, der Ko- loratursopran der Philine- Darstellerin Mar- got Valstar zu seiner Beweglichkeit und Treffsicherheit noch etwas klanglichen Schmelz. Und nun sollte man wieder einmal Goe- thes„Wilhelm Meister“ lesen. rr. Paul Hager, der derzeit Puccinis„Madame Butterfly“ in der Stuttgarter Staatsoper neu inszeniert, ist danach an die San Franeisco Opera verpflichtet worden. wo unter seiner Regie Alban Bergs„Wozzeck“, Richard Strauß „Frau ohne Schatten“ und„Rosenkavalier“, Mozarts„Cosi fan tutte“ und Puccinis„Tosca“ herauskommen werden. Danach inszeniert Hager in der Stuttgarter Staatsoper die Ur- aufführung des„Weihnachtsspiels“, des jüng⸗ sten Werkes von Carl Orff. und anschliegend an der Mailänder Scala Beethovens„Fidelio“ mit Herbert von Karajan als Dirigent. Für die kommende Spielzeit wurde Paul Hager, der frühere Heidelberger Intendant. an die Wiener Staatsoper als„leitender Regisseur“ ver- pflichtet. . Mann, der Sherlock Holme: war Ein heiterer Kriminalroman von R. A. Stemmle Presserechte beim„Angebot— My Schwenzen“; Copyright by Gebrüde, Weiss Verlag. Berlin- Schöneberg 30. Fortsetzung „Also, was gibt es hier zu suchen?“ ver- hörte Flynn die beiden Gefangenen. Er er- hielt kein Antwort. Doch der Rechtsanwalt erklärte wichtig: „Herft Kommissar! Herr Kommissar! Ich kann mir denken, was die beiden hier ge- sucht haben!“ Aber von ihm wollte Flynn das nicht Wissen. „Danke“ sagte er freundlich,„ich auch.“ „Die Erbschaft!“ konnte Balderin sich nicht enthalten, noch hinzuzufügen. Morris stutzte einen Augenblick. Diese Aussage stimmte nicht ganz mit seinen Er- Wartungen überein. Er sah durch die ge- öffneten Schiebetüren in die Bibliothek. Dort entdeckte er die abgeblendete Laterne, das Stemmeisen und die erbrochene Schreib- tischschublade. Das war etwas, was er näher beaugen- scheinigen mußte. Sein Interesse machte ihn Un vorsichtig, Er drehte den Gaunern den Rücken und ging in die Bibliothek Doch Kaum hatte er sich einige Schritte entfernt. Als er sich mit einem Ruck umdrehte Seine Fäuste griffen einen schweren, niedrigen, mit Kacheln belegten Tisch, den er plötzlich mit kräftigem Schwung quer durch en Raum schliddern ließ. Er landete unmittel- bar in den Kniekehlen des langen Peter und gerade noch früh genug, um den Sprung im Keime zu ersticken, zu dem jener schon an- gesetzt hatte, um wieder zum Fenster zu ge- langen. Peter sackte zusammen. Doch ehe Flynn sich's versah, war er wieder auf den Beinen, griff nach dem Tisch und hob ihn mit seinen langen, behaarten Armen hoch über den Kopf. Flynn duckte sich, so daß der Tisch über ihn hinwegflog. Bevor der Riese noch das Gleichgewicht wiedererlangte, hatte ihm Flynn schon einen kurzen trockenen Box- hieb in die Magengrube versetzt. Pe er wurde weich in den Knien und schlug hin Entsetzt sah es der kleine Poll, ohne ihm helfen zu können. „Acht, neun, aus!“ zählte Mackie. Wie eine spöttische Begleitmusik zu die- sem Vorgang ließ plötzlich die Spieldose in Peters Hosentasche wieder ihre Mozart- Weise ertönen. e „Ub immer Treu' und Redlichkeit, zirpte sie. Mit einem Schreckensschrei fuhr Mary aus dem Schlaf. Sie war so verwirrt, daß sie zunächst nicht begriff, wo sie überhaupt war. Alles war fremd hier. Das Herz schlug ihr bis zum Fals. „Jane!“ rief sie. „Ja? Was ist denn?“ antwortete eine ver- schlafene Stimme. Mary hörte, wie ihre Schwester sich im Bett zu regen begann. „Gott sei Dank“, sagte sie, ich dachte, du seiest aus dem Bett gefallen.“ „Ich? Wieso?“ „Hast du nichts gehört?“ „Nein“, sagte Jane,„ich habe geschlafen.“ „Es ist irgend etwas runtergefallen“ be- hauptete die Schwester. „Laß mich in Ruhe! Es ist nichts, ich hab“ vorhin schon nachgeschaut.“ Mit einem energischen Wuppdich drehte sie sich auf die andere Seite, um weiterzu- schlafen. Da zog ihr Mary die Decke weg. „Nein, nein, diesmal ist bestimmt unten Was los!“ „Los?“ murmelte Jane, schon wieder halh im Schlaf,„los ist oben eine Schraube bei dir.“ Es gibt Menschen, mit denen man kurz nach dem Erwachen kein vernünftiges Wort sprechen kann. Sie sind völlig verändert und es kommt ihnen nicht darauf an, jemand in ihrer Schlaftrunkenheit zu beleidigen. Jane war so ein Mensch. Sie, die vorher so ängstlich war, hatte jetzt nicht die geringste Lust, eine zweite Nachtwanderung anzu- treten. Von ihr aus konnte das ganze Schloß gestohlen werden. Mr. Flynn durchsuchte die Taschen des zu Boden gegangenen Riesen. Er fand das goldene Spieldöschen in der Hosentasche. Flynn öffnete den Deckel Das Uhrwerk war abgelaufen. Das hübsche Ding blieb stumm. Auch enthüllte es keine Geheimnisse. Ent- täuscht reichte Flynn die goldene Dose seinem Freund. „Leer“, sagte er.„Die stecken sicher wo- anders— die Dinger!“ Und dabei sah er Poll scharf in die Augen. Der aber hielt seinem Blick stand. So versuchte Flynn es also auf einem anderen Weg. „Der Professor hat sie wirklich sehr gut versteckt“, sagte er bedeutsam und ging auf Poll los.„Die Dinger!“ Jetzt sah er, daß der Mann mit dem Künstlerschlips überrascht zusammenzuckte. Das befriedigte ihn. Er besann sich nun, daß er sein Ein- dringen hier weder entschuldigt noch er- klärt hatte. „Entschuldigen Sie, bitte, Monsieur“, wandte er sich an den Rechtsanwalt Balderin. Die Haltung des Dieners hatte ihm verraten, daß dieser der Herr des Hauses sein müsse.„Es ist reichlich spät für diese Störung. Aber Gott sei dank noch nicht zu Spät.“ Ohne die Antwort des Herrn abzuwarten. hielt er sich jetzt an den Diener: „Wo können wir diese beiden Her: schaften für die Nacht sicher festsetzen?“ Jean fand überraschend schnell die Ant- Wort: „In der Waschküche“, sagte er strahlend. „Kommen Sie, kommen Sie!“ Und er flitzte wie ein Wiesel mit dem Leuchter in der Hand zur Souterraintür voraus. Flynn packte Peter am Kragen, der noch immer im Land der Träume weilte, und schleppte ihn hinter sich durch die Halle Der kleine Poll blieb Mackie überlassen. Er knuffte ihn vor sich her. Der Rechtsanwalt hatte alles schweigend geschehen lassen. Alles ging so geschwind und überstieg sein Fassungsvermögen. Kriminalfälle hatten ihn bisher nur theo- retisch, das heißt, vor den Schranken des Gerichts, beschäftigt. Es dauerte daher etwas lange, bis sein logisch geschultes Gehirn sich in der Wirklichkeit zurechtfand. Jetzt blickte er auf den Chauffeur in Polizeiuniform. Der gab ihm seine Geistesgegenwart zurück. Als der Chauffeur sah, wie die Gefange- nen abgeführt wurden, hielt er sich bereit, ihnen zu folgen. Der Rechtsanwalt hielt ihn zurück: „Sagen Sie, wer ist das?“ Der Polizeibeamte warf sich in die Brust, Seine Uniformknöpfe blitzten: „Das ist Sherlock Holmes!“ Die sprachlose Bewunderung des Rechts- anwalts stärkte sein Selbstgefühl Er er- reichte die ins Kellergeschoß hinabsteigende Gruppe und half, die beiden Einbrecher in die Waschküche zu befördern. Das letzte, Was Dr. Balderin von dem großen Peter sah, Waren zwei riesige, nach außen gekehrte, benagelte Schuhsohlen. XIV Die Waschküche im Schloß Vvelles war sehr klein. Sie erweckte die Vorstellung. als ließen sich hier allenfalls ein paar Schnupf- tücher waschen. Im übrigen besaß sie einen Steinfußboden und dicht unter der Decke ein kleines, fest vergittertes Fenster., In der ei- nen Ecke stand ein einfacher hölzerner Waschtrog auf drei Beinen Das war alles Peter wurde in den Trog gelegt, doch das Einweichen sparte man sich Poll mit dem Künstlerschlips wurde in die gegenüberlie- gende Ecke geschubst. „Soc, sagte Flynn,„hier seid ihr schön sicher, außerdem habt ihr's bequemer als auf der kalten Bank. Deckt euch gut zu, und Wenn euch etwas fehlt, braucht ihr nur zu läuten.— Wenn ich die Dinger gefunden habe, dann hole ich euch wieder ab und schaffe euch gratis und franko, uneinge, schrieben als Muster ohne Wert, ur Polizei. Damit überließ er die beiden ihrem Schicksal Er nahm dem Diener die Kerze aus der Hand und überreichte sie dem Polizei- chauffeur. Fortsetzung folgt