nkon- gleich 8) war Diri- orden. Lang- It; sti- deutig noch Dra- fliegen Spiel, „nicht re bog en an. ängen o zep- eben · gesetzt n. Die elver- man- scharf rizon· neidig „Pari- ichnis mers ng in nahen 6 an- neiten r war aden- ungen chlich rähig⸗ Wil- kam Merts Aus- berg trie- dem derer etwas umte n, die tande . Ir. Freu- Han- erung de der Hein; Ham- spie- ichten eee end- inden 1 Se- te er K 7 7 meht n auf rung n die inge · r ein 5 ücher derte Fach icher eckte sich 24 Bild. und rte. aom- 1 Sie olgt) Herausg.„Mannheimer Morgen“ verlag. Druck: Mannh. Großdruckerel. verl.- Leitg.: H. Bauser. Chefredakt. E. F. v. Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: W. v. Gropper, H.-J. Deckert; wirt- schaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gil; les, K. Heinz; Lokal: H. Schneekloth; H. Barchet(Land); Kommunal: Dr. Koch; Report.: H. W. Beck; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. Dienst: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen Rh. Nr. 26 743 11 4624 A Mennheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz 1 Geschäftsstellen: Mannheim, E 1, 4-8, Telefon-Sammel-Nr. 248 51; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM ruzügl. 86 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Tustellgeb.; Streifbandbezug 3,5% DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,5% DM. Er- scheint tägl. aufl. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 15. Jahrgang/ Nr. 173/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 29. Juli 1960 Ueberwältigende Mehrheit für Nixon Mit 1 321 gegen zehn Stimmen nominiert/ Cabot Lodge wird Vizepräsidentschafts-Kandidat Chikag o.(AP) Bei den amerikanischen Präsidentschaftswahlen im November wird sich das Volk der Vereinigten Staaten zwischen dem demokratischen Senator John F. Kennedy und dem jetzigen republikanischen Vizepräsidenten Richard M. Nixon zu entscheiden haben. Nixon wurde in der Nacht zum Donnerstag auf dem republikanischen Parteikonvent in Chikago mit der überwältigenden Mehrheit von 1321 zu zehn Stimmen nominiert. Wenig später sprach sich Nixon für den ständigen amerikanischen UNO- Delegierten Henry Cabot Lodge als Vizepräsidentschaftskan- didaten der Partei aus. Lodges Nominierung(in der Nacht zum heutigen Freitag) galt als sicher. Einziger Gegenkandidat Nixons im ersten und gleichzeitig letzten Wahlgang war Sena- tor Barry Goldwater aus Arizona, der gegen seinen Willen aufgestellt worden war. Gold- water sprach sich öffentlich für Nixon aus. Trotzdem gaben die Delegierten Louisianas zehn Stimmen für ihn ab. Nach dem Siege Ni- xons beantragten sie, ihre Stimmen auf Ni- xon umzuschreiben. Das offizielle Abstim- mungsergebnis lautet jedoch 1321 zu 10. Der Vizepräsident erlebte seine Nominie- rung am Fernsehschirm seines Hotelzimmers in Chicago. Als sein Name auf der Kandida- tenliste angeschlagen wurde, gerieten die De- legierten außer sich vor Begeisterung. Sie schrien und pfiffen, Blaskapellen spielten, Hörner wurden geblasen und Lärminstru- mente aller Art betätigt. Erst nach mehr als einer Viertelstunde konnte die Ruhe wieder hergestellt werden. Nixon wurde den Dele- gierten offiziell von Gouverneur Mark O. Hatfield(Oregon) als Kandidat vorgeschla- gen. Hatfield nannte ihn einen„Kämpfer für die Freiheit“ und„Pilger für den Frie- den“, Nixon habe den„Pfad des Friedens- machers“ betreten, werde aber niemals die Hoffnungen, die Wünsche und die Erfolge der USA aufgeben. Richard Nixon Nach seiner Nominierung sagte Nixon vor Journalisten, er hoffe, daß er sich der grogen Ehre würdig erweisen werde. Es bedeute eine große Verantwortung, in die Fußstapfen Präsident Eisenhowers zu treten, der sein Amt acht Jahre lang so ausgezeichnet ge- führt habe. Eisenhower sandte dem Vizeprä- sidenten unmittelbar nach der Abstimmung ein Glückwunschtelegramm zu, in dem es heißt:„Ich bete, daß ich die mit der Präsi- dentschaft verbundene Verantwortung in Ihre Hände legen werde, und ich werde froh sein, es zu tun. Gott schütze Sie.“ Das auf Wunsch Nixons und seines Par- teifreundes Rockefeller in letzter Minute ab- geänderte republikanische Wahlprogramm Wurde von den Delegierten vor dem ent- scheidenden Wahlgang nahezu einmütig ge- billigt. In dem Programm heißt es, die Zu- kunft der Freiheit hänge zum größten Teil von der militärischen Stärke der Vereinig- ten Staaten und ihrer Verbündeten ab. Um die militärische Vorrangstellung der USA zu wahren, seien neue Anstrengungen der ge- samten amerikanischen Bevölkerung notwen- dig. Die Vereinigten Staaten müßten ohne Rücksicht auf Kosten und erforderlich wer- dende Opfer die freie Welt verteidigen, die Verpflichtungen gegenüber ihren Verbünde ten einhalten und dürften niemals Drohun- gen oder Gewalt nachgeben. (Siehe auch Kommentar auf Seite 2.) Parteien begrüfen die Kanzlerreise Das Rätselraten über die Gesprächsthemen geht weiter Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die Bonner Parteien begrüßten am Donnerstag die für heute bevorstehende Parisreise Bundeskanzler Dr. Adenauers zum Treffen mit dem französischen Staatspräsi- denten de Gaulle. Man verspricht sich hier- von eine weitere Festigung des westlichen Front. Im Deutschland-Union-Dienst der CD/ CSU wird das fünfte Treffen der beiden Staatsmänner als Gelegenheit bezeichnet, das gegenseitige Verständnis und die deutsch- französische Zusammenarbeit zu vertiefen sowie den europäischen Fortschritt, das atlantische Bündnis und den Zusammenhalt der freien Welt zu fördern. Ein Sprecher der SPD sah in dem bevorstehenden Gespräch eine Möglichkeit, den guten Kontakt zum westlichen Nachbarstaat zu pflegen. Näheres könne man jedoch erst sagen, wenn bekannt sei, worüber Adenauer und de Gaulle ge- sprochen haben und was dabei herausgekom- men ist. Der FDP- Vorsitzende Dr. Mende verspricht sich von dem Zusammentreffen auf Schloß Rambouillet einen guten Einfluß auf die internationale Politik nach der ge- scheiterten Gipfelkonferenz. De Gaulle sei am ehesten imstande, den drohenden und schimpfenden sowjetischen Ministerpräsiden- ten zu beeinflussen. Dies gelte auch in der Berlin-Frage. Das Rätselraten über die Gesprächsthemen ging auch am Donnerstag weiter. Es wurde bekannt, daß das Treffen auf nachhaltiges Drängen von de Gaulle zustandekommt. Unterrichtete Kreise erklärten, offenbar wolle de Gaulle in erster Linie Dr. Adenauer seine Gedanken mitteilen. In diesem Zu- sammenhang ist die Vermutung aufgetaucht, daß de Gaulle seine Pläne eines Dreier- direktoriums innerhalb der NATO ͤ aktivieren möchte. Demgegenüber erklären Regierungs- kreise in Bonn, an der Ablehnung dieses Ge- Kongo:„In der Farbe der Rosen“ 222 Kasawubu ist optimistisch/ Hammarskjöld leitet Hilfsmaßnahmen ein Leopoldville/ Washington.(AP) Der Gene- ralsekretär der Vereinten Nationen und andere Vertreter der Weltorganisation in Kongo haben am Donnerstag unter dem spürbaren Druck der katastrophalen Ver- hältnisse in Leopoldville mit der Planung der notwendigen Hilfsaktionen für das notlei- dende junge Land begonnen. Hammarskjöld, der am Vormittag in der Hauptstadt der Kongo-Republik angekommen War. machte zunächst Staatspräsident Kasawubu einen Höflichkeitsbesuch und begann dann eine Reihe von Konferenzen, die am heutigen Frei- tag fortgesetzt werden sollen. Am Donners- tagabend war er erneut Gast des Staatsprä- sidenten, der vor Journalisten erklärte, er sehe die Zukunft seines Landes„in der Farbe der Rosen. Aber auch Rosen haben ihre Dor- nen. Ich bin optimistisch.“ In Stanleyville ist es den seit einer Wo- che dort gelandeten UNO- Soldaten aus Aethiopien noch immer nicht gelungen, die Stadt von den kongolesischen Meuterern zu befreien, die in Jeps mit Maschinengeweh- ren durch die Straßen fahren. Das Wirt- schaftsleben der Stadt ist noch immer zer- rüttet. Der kongolesische Ministerpräsident Lu- mumba hat sich über das Ergebnis des ersten Tages seines Aufenthaltes in Washington sehr befriedigt gezeigt. Nach seinen New Vorker Besprechungen mit UNO-General- Sekretär Hammarskjöld war Lumumba am Mittwoch in Washington vom amerikani- schen Außenminister Herter„jede notwen- dige Hilfe“ für sein Land versprochen Wor- den. Am Donnerstag traf Lumumba unter anderem mit dem amerikanischen Staats- sekretär Merchant und Weltbank-Präsident Black zusammen. UNO- Streitkräfte werden mindestens noch fünf Jahre im Kongo stationiert blei- ben, erklärte am Donnerstag Hammarskjöld. Die Anwesenheit der Truppen soll durch den von Hammarskjöld entworfenen„Part- nerschaftsplan“ notwendig werden. UINO- Generalsekretär Hammarskjöld, der am Donnerstag in Leopoldville eintraf, wird nach Mitteilung des kongolesischen Infor- mations ministeriums während seines Aufenthalts in der afrikanischen Republik auch die Provinz Katanga besuchen. dankens in der bisher bekannten Form habe sich nichts geändert. Besondere Bedeutung wird der bevorstehenden Konferenz auch im Hinblick auf die Modernisierung der NATO zugemessen. (A) Politische Kreise in Paris messen dem Treffen zwischen de Gaulle und Ade- nauer große Bedeutung im Hinblick auf eine beschleunigte Integration der sechst Staaten des Gemeinsamen Marktes zu. Man nimmt in der französischen Hauptstadt allgemein an, daß de Gaulle in Kürze mit einem„Europä- ischen Konföderationsplan“ an die Oeffent- lichkeit treten wird, der die politische Be- deutung des Gemeinsamen Marktes gewaltig stärken würde. Besorgnis in London London.(Wgk-Eigener Bericht) Die plötz- liche Reise Dr. Adenauers nach Paris wird in Londoner Regierungskreisen mit unverhoh- jenem Mißtrauen betrachtet. Amtlich wurde am Donnerstag mitgeteilt, daß die britische Regierung vorher nicht unterrichtet worden sei, daß dazu allerdings auch keine Notwen- digkeit vorliege. Ein maßgebender Politiker sprach seine unverhohlene Besorgnis über diese Paris-Reise aus und sagte, bisher habe noch jede deutsche Reise unangenehme Fol- gen für England gehabt. Mit einer galanten Verbeugung verabschiedete sich Bundeskanzler Dr. Adenauer von Königin Sirikit von Thailand; der Bundeskanzler hatte im Palais Schaumburg ein festliches Abendessen zu Ehren des thai- ländischen Königspaares gegeben, das sick zu einem Stadatsbesuck in der Bundesrepublil aufhält. Während König Bhumibol von Thailand auf die guten Beziehungen seines Landes zur Bundesrepublik hinwies, sagte Dr. Adenauer in seiner Tisckhrede, daß der Besuch des Königspaares ein wichtiger Meilenstein auf dem gemeinsamen Wege zur Er- haltung des Friedens sei, dem die Verteidigungsbündnisse am Atlantik(NATO) und in Ostasien(SEATO) dienten.(Ueber den thailändischen Staatsbesuch berichten wir aus- fühkrlich auf Seite 9.) Bild: dpa Attacken gegen die neue Regierung Gaitskell kritisiert Macmillans Kabinett/ Mißtrauensantrag Von unserem Korrespondenten Dr. Werner G. Kruse in England London. In einer der stürmischsten De- batten, wie sie das Unterhaus seit Jahren nicht mehr erlebte, drückte die Opposition am Donnerstag ihre scharfe Ablehnung gegen- über dem neuen Kabinett Macmillan aus. Die Ernennung eines Mitgliedes des Oberhauses zum Außenminister wurde vom Oppositions- führer Hugh Gaitskell als völlige Mißachtung des gewählten Parlaments bezeichnet, das in Zukunft der Möglichkeit beraubt werde, aus dem Munde des verantwortlichen Ministers 30000 Polen wurden obdachlos Hochwasser- Katastrophe in Polen, Ungarn und der Slowakei Warschau/ Prag/ Budapest.(dpa) unter dem Druck des Hochwassers begannen am Donnerstag in West-Polen einige Flüsse ge- gen die Stromrichtung abzufließen, wie die polnische Nachrichtenagentur PAP meldete. Warschauer Abendzeitungen berichteten über schwere Schäden in der Provinz Kra- kau, in der 30 000 Menschen obdachlos ge- worden sein sollen. In einzelnen Gebieten Nordost-Polens wurde der Notstand ausge- rufen. Die polnische Regierung hat den Sstellvertretenden Ministerpräsidenten To- Karski zum Generalbevollmächtigten für die Hilfsmaßnahmen ernannt. Auch die Uberschwemmungen in der Slowakai und auch in Nordostungarn nah- men in der Nacht zum Donnerstag ein ge- kährliches Ausmaß an. Einer Meldung des Preßburger Rundfunks zufolge hat das Wasser der über ihre Ufer getretenen Flüsse Waag und kleine Donau über einhundert Ortschaften auf der Schütt-Insel östlich von Preßburg überflutet. Militär und freiwillige Helfer wurden eingesetzt, um neue Dämme zu bauen. Besonders kritisch ist die Lage in der Gegend östlich der Hohen Tatra, wo das Wasser der Flüsse noch immer steigt. In Nordostungarn bedrohen die Wassermassen des Flüßchens Sajo die zweitgrößte Stadt Ungarns, Miskolc. Ungarische Militärein- heiten wurden an die gefährdeten Stellen beordert. Zwischen Gesfern und Morgen Bundeskanzler Adenauer hat für kom- menden Dienstag Bundeslandwirtschafts- minister Schwarz, Staatssekretär Sonne- mann und mehrere führende Agrarpolitiker zu einem Gespräch ins Kanzleramt einge- laden. In unterrichteten Kreisen wird mit der Möglichkeit gerechnet, daß dieses Ge- spräch der Auftakt zur Bildung eines„Bun- deslandwirtschaftsrates“ sei. Revision beim Bundesgericht haben die Verteidiger des wegen Meineid und Untreue verurteilten Garmischer Spielbankenkonzes- sionärs Carl Theodor Stöpel eingelegt. Die Staatsanwaltschaft verzichtete auf eine Re- vision. Die Dreierkommilssion, die mit der rechtlichen Prüfung der Möglichkeiten für eine Bereinigung der Badenfrage vom Bun- desinnenminister beauftragt ist, wird erst am 12. August in Hamburg zu ihrer vor- aAussichtlich letzten Sitzung zusammen- treten. Als Ergebnis der ersten Jugendtagung der„Deutschen Raketengesellschaft“ wurde festgestellt, daß die deutsche Raketenfor- schung sich um ihren wissenschaftlichen Nachwuchs keine Sorgen zu machen brauche. Neue Deserteure mit„Enthüllungen“ zur Untermauerung ihrer„Blitzkriegspro- paganda“ wird die Sowjetzone wahrschein- lich in absehbarer Zeit vorstellen. Der stellvertretende Pressechef des Verteidi- gungs ministeriums, Major v. Raven, nannte im Sender Rias elf Deserteure, die bis auf einen Oberfeldwebel Mannschaftsdienst- grade waren, die entweder verschuldet seien, Diebstähle begangen, oder familiäre Streitigkeiten gehabt hätten. Mit der goldenen IITIF-Nadel ist Adolph RKummernuß, der erste Vorsitzende der Ge- werkschaft Offentliche Dienste, Transport und Verkehr(GTV) und Präsident der Interna- tionale des Oeffentlichen Dienstes(10D), auf dem vom 20. bis 30. Juli stattfindenden Kongreß der Internationalen Transportarbei- ter- Föderation(ITF) in Bern ausgezeichnet worden. Ein Feldwebel der amerikanischen Armee, gebürtiger Pole, der bis vor kurzem in Darmstadt stationiert war, hat sich zusam- men mit seiner Familie in den Osten abge- setzt und ist jetzt in Moskau aufgetaucht. Sei- nem Ersuchen um politisches Asyl wurde be- reits stattgegeben. Der 34jährige war nach dem zweiten Weltkrieg in die USA ausge- wandert und in die US-Armee eingetreten. Ein sowjetischer Grenzsoldat hat am 15. Juli in Norwegen um politisches Asyl ge- beten. Ein Polizeisprecher teilte mit, das Gesuch werde zur Zeit geprüft. Selwyn Lloyd, der neue britische Schatz- kanzler, wird für das Jahr 1960/1 Präsident des Rats der OEEC sein. Großbritannien wurde wieder dazu gewählt, den Vorsitz im Europäischen Wirtschaftsrat(OEEC) zu übernehmen. Die Bemerkung Präsident Eisenhowers, in einem befreundeten sozialistischen Land in Europa zeige die hohe Selbstmordziffer, die Trunkenheit und der allgemeine Mangel an Initiative, daß eine gemäßigte konserva- tive Regierung die beste sei, hat ganz Skan- dinavien verstimmt. Die liberale Stockhol- mer Zeitung„Dagens Nyheter“ wies die Be- merkung als eine Einmischung in den schwe- dischen Wahlkampf mit Entrüstung zurück. Kanada erwägt gegenwärtig den teilwei- sen oder völligen Abzug seiner ind der Bun- desrepublik stationierten motorisierten Bri- Sade, wie aus verläßlichen Kreisen bekannt wurde. Als Grund wurde angegeben, daß das Verteidigungsministerium möglichst die Mannschaftsstärke zu verringern wünscht, um Mittel für die Waffenentwicklung frei zu bekommen. Die britische Regierung ist bereit, den Vereinigten Staaten weitere Stützpunkte in Großbritannien zur Verfügung zu stellen, verlautete aus unterrichteten Kreisen in London. Es handele sich hierbei um Stütz- punkte für mit Polaris-Raketen ausgerü- stete Atom- U-Boote. Beim ersten Unterwasserabschuß einer Rakete des Typs„Polaris“ waren keine so- wietischen Schiffe oder Unterseeboote in der Nähe. Dies versicherte der Leiter des Pola- ris- Programms, Konteradmiral Raborn, auf Journalistenfragen. Raborns Versicherung bezog sich auf die Mitteilung des UNO- Delegierten Lodge, daß sowjetische Schiffe versucht hätten, bei früheren Flugversuchen der Polaris den leergebranntes Raketen- körper zu bergen. über die britische Außenpolitik unterrichtet zu werden. Es fehlt auch nicht an Verdächti- gungen Lord Homes, der als„Mithelfer von München“ für die Unterwerfung der briti- schen Regierung unter das Diktat Hitlers verantwortlich gemacht wird. Ted Heath als zweiter Außenminister, Sprecher für außen- politische Fragen im Unterhaus und verant- Wortlicher Europaminister, wurde dagegen freundlich aufgenommen, wenn auch nicht als ideale Lösung bezeichnet. Die Regierungspartei verhängte einen seit Jahren nicht mehr beobachteten scharfen Fraktionszwang, rief Abgeordnete aus dem Urlaub zurück und erreichte damit, daß das von der Opposition gegen die neue Regierung eingebrachte Mißtrauensvotum mit groger Mehrheit abgelehnt wurde. Das neue Kabi- nett wurde am Donnerstagvormittag von Königin Elisabeth empfangen und vereidigt; es hielt unmittelbar darauf seine erste Sit- Zung ab. Der bisherige Außenminister Sel- wn Lloyd wurde am Donnerstagnachmittag vom schwedischen Botschafter, dem Doyen des diplomatischen Korps, verabschiedet; Lloyd verließ am Abend sein Büro im For- eign Office. Sein Nachfolger Lord Home übernimmt am heutigen Freitag die Dienst- geschäfte, und der neue Europaminister, Ted Heath, wird am gleichen Tag sein Büro im Außenamt beziehen. Ulbricht und Kadar in Kiew Moskau(AP). Der sowjetische Minister- präsident Chrustschow führt zur Zeit in Kiew Besprechungen mit Parteiführern aus Un- garn und der Sowjetzone, wie die sowjetische Nachrichtenagentur TASsSS am Donnerstag mitteilte. In der TASS-Meldung hieß es ohne Hinweis auf den Gegenstand der Gespräche, Chrustschow sei mit den Parteisekretären Ja- nos Kadar und Walter Ulbricht in der ukrai- nischen Hauptstadt eingetroffen. Unmittel- bar nach der kurzen Meldung brach die TASS ihre Sendung für eine Viertelstunde ab. Schießerei ohne Verletzte Ankara.(AP) Nach monatelanger Pause ist es am Sonntag an der sowietisch-türki- schen Grenze erstmals wieder zu einem Zwischenfall gekommen Nach Mitteilung des türkischen Verteidigungsministers ereignete sich am Sonntagabend in der Nähe des tür- kischen Grenzpostens Goman in der Provinz Kars eine Schießerei, die jedoch keine Ver- luste forderte. Ein Sprecher des Ministeriums teilte mit, der Zwischenfall sei durch einen türkischen Soldaten ausgelöst worden, der im Dunkeln eine Bewegung an der Grenze wahrgenommen und nach vergeblichem An- ruf das Feuer eröffnet habe. Seine Kamera- den hätten ebenfalls geschossen und eine jenseits der Grenze befindliche sowjetische Patrouille habe das Feuer erwidert. Offiziere beider Seiten hätten sofort eingegriffen und eine Untersuchung eingeleitet. Dabei sei man zu dem Schluf gelangt, daß ein Migverständ- nis vorgelegen habe. Am Dienstag hatte der türkische Staatschef, General Guersel, den sowjetischen Botschafter Risow zu einer Unterredung empfangen. Es wird vermutet, daß der Zwischenfall dabei zur Sprache kam. Seite 2 MANNHEIMER MORGEN POLITIK Freitag, 29. Juli 1960/ Nr. 173 — 2 Antwort an Fritz Erler allem gerecht. Im Jahre 1961— wenn dle neue Regierung der USA im Amt ist— wird Nen r N Der Erbe Eisenhowers Richard Nixon wird nun als Kandidat der Republikaner und Erbe Eisenhowers den Kampf um das mächtigste Amt des Westens mit dem Demokraten John Kennedy ausfech- ten. Einem wesentlich konservativ gestimm- ten Parteikongreß hat er ein Wahlprogramm aufgezwungen, das sich zu den tiefen Um- Wälzungen dieses Zeitalters bekennt und das sich der großen Gefahren, aber auch der neuen, großen Möglichkeiten bewußt ist. Das Programm rühmt Eisenhowers Politik der letzten acht Jahre auf der ganzen Linie, es bekräftigt die Verteidigung von Sicherheit und Freiheit, mit besonderer Erwähnung Berlins. Es verspricht Unterstützung der EWG oder einer stärkeren wirtschaftlichen oder politischen Vereinigung, wenn eine sol- che entstehen sollte. Es gibt ferner Zusiche- rungen für die Fortentwicklung der Hilfs- Programme für aufstrebende Länder. Zur umstrittenen Verteidigungspolitik wird die Fortsetzung der Politik Eisenhowers ange- kündigt, die plötzliche Erhöhungen des Ver- teidigungsbudgets vermeidet. Die Kritik Rockefellers, der glaubt, daß überall mehr getan werden müsse als bisher, wird nicht übernommen. So weit ist es ein Programm, mit dem Nixon die verschiedenen Flügel seiner Partei hinter sich vereinen und sowohl an konservative wie an liberalere und politisch nicht festgelegte Wähler Appellieren kann. Entscheidend aber für Nixons neue Füh- rerstellung war, daß er seine Partei dazu Zwang, den bereits ausgearbeiteten, zah- men Programmpunkt über die Förderung der Negerrechte in ein praktisches Fortschritts- programm der Regierung umzuwandeln. Während die Redner in der Kongreßhalle Lincoln feierten, der vor 100 Jahren in dem Sleichen Chicago und von der Republikani- schen Partei aufgestellt wurde, um die Neger zu befreien, und während 5000 Neger auf- marschierten, hatte die Mehrheit des Pro- rammkomitees einen Absatz verfaßt, der Rücksichten auf die konservativen Rassen- trenner des Südens nahm und weit hinter dem Programm der Demokraten zurückblieb. Dieser Absatz entsprach einer überholten Parteitaktischen Lage. Die Republikaner hat- ten mit der Aufstellung Kennedys unter einem äußerst liberalen Programm gerechnet und geglaubt, den Kampf mit den konserva- tiven Kräften des Nordens und mit Einbrü- chen in den traditionell demokratischen, aber schon von Eisenhower teilweise gewonnenen Süden gewinnen zu können. Diese Hoffnung wurde zunichte, als Kennedy durch das An- gebot der Vizepräsidentschaft an den Texa- ner Lyndon Johnson dem Süden die Gewißg. heit gab, daß die unvermeidliche Aenderung der Stellung der Neger nicht mit brutaler Rücksichtslosigkeit erfolgen würde. Seit Johnsons Vizepräsidentschaftskandi- datur war es so gut wie sichergestellt, daß der Süden nicht zu Nixon abmarschieren würde. Jetzt konnten die Republikaner die Wahl keineswegs mehr ohne die Industriestaaten und insbesondere nicht ohne den größten Staat, New Lork, gewinnen. New Fork aber kann nur mit Hilfe der demokratischen Ge- Werkschaftler und des liberalen Gouver- neurs erobert werden, wobei Rockefeller die Stimmen der Neger-Gemeinde und anderer nationaler Minderheitsgruppen eine wichtige Rolle spielen. Kennedy und Johnson hatten Nixon und die Republikaner zu einem Front- wechsel gezwungen. In der entscheidenden Stunde schloß Nixon Frieden mit Rockefeller, dem Kritiker der Eisenhower-Regierung. Das Verlangen der amerikanischen Neger nach echter Gleichstellung im amerikani- schen Leben hat den weltweiten Hintergrund der neuen politischen Bedeutung der farbi- gen Völker und kann nicht ignoriert werden, Wenn die Vereinigten Staaten ihre Rolle in der Welt erfüllen sollen. Darin ist Nixon sich mit Rockefeller, dem Führer des republika nischen Liberalismus, einig. Man hat Nixon oft vorgeworfen, daß er ein skrupelloser Wahlkämpfer und Taktiker War, sich manchmal liberal, manchmal kon- Servativ gab, manchmal aAggressiv-kriege- rische Reden, wie im Indochina-Konflikt führte, und manchmal seine Worte sorgsam erwägte. Er verfügt tatsächlich über viele Register, aber Nixon ist auch ein Mann inten- siver Arbeit, durchdringender Intelligenz und vorurteilsfreier Entscheidung, der die Anforderungen des amerikanischen Präsi- dentenamtes in dieser Zeit aus nächster Nähe kennt. Der Mann, der vor 47 Jahren in einer Fabrikvorstadt von Los Angeles geboren wurde und erst 1946 seine politische Karriere im Repräsentantenhaus begann, hat etwas von der traditionslosen Voraussetzungs- losigkeit seiner kalifornischen Heimat nach Washington gebracht. Der Republikaner, der aus kleinen Verhältnissen kommt, hat zwei- kellos mehr Respekt vor konservativen Wirt- schaftsgrundsätzen als der liberale, aber da- rum keineswegs radikale Millionärssochn und intellektuelle Realpolitiker Kennedy, den die unorthodoxen Demokraten aufgestellt haben. Beide aber sind tatkräftige Männer, die ge- Wohnt sind, in den neuen Kategorien der Weltmacht, ihrer Verpflichtungen und Erfor- dernisse zu denken. Hans B. Meyer(Washington) Ausweisung aus der Sowjetunion Moskau(AP). Drei Amerikaner, ein Brite und ein Staatsangehöriger der Deutschen Bundesrepublik wurden am Donnerstag in Moskau bei der Verteilung des amerikani- schen Magazins„Amerika“ von sowjetischer Polizei verhaftet und nach einem vierstün- digen Verhör aus der Sowjetunion ausgewie- sen. Wie aus westlichen Quellen zu erfahren War, handelt es sich bei den Amerikanern um Studenten, die das amerikanische Magazin vor einem Hotel in der Moskauer Innenstadt an Passanten austeilten. Der Brite, der Deut- sche und ein Amerikaner hielten die Szene im Bilde fest. Ein ähnlicher Zwischenfall hatte sich am Wochenende ereignet. Dabei Waren sechs jugendliche Amerikaner vor- übergehend verhaftet, nach der Unterzeich- nung einer Erklärung in russischer Sprache Aber wieder freigelassen worden. Die Ju- gendlichen hatten auf einer Straße am Stadt- rand von Moskau Aufnahmen von Objekten gemacht, die sie für harmlos hielten. Später bedeutete man ihnen jedoch, daß sich militä- rische Objekte in der Nähe befunden hätten, und beschlagnahmte ihre Filme. Daraufhin durften sie ihfe Reise nach Moskau fortset- zem, wurden aber ständig uber wacht. Drei falsche Thesen zur Wehrpolitik In der NATO kann man nicht sagen: Kamerad, schieß! Du, ich springe Von unserem Wehr politischen Mitarbeiter 5 Bonn. Der sozialdemokratische Wehrexperte Fritz Erler hat in der SPD- Wochenzeitung„Vorwärts“ eine mit dem Parteipräsidium abgestimmte Begründung dafür gegeben, warum mit Atomwaffen nach wie vor ablehnt. scheinen die Führungsgremien zu dieser die Sozialdemokratie eine Ausrüstung der Bundeswehr Die innerparteilichen Auseinandersetzungen Stellungnahme veranlaßt zu haben. obwohl zur Zeit lediglich die Ausrüstung der Bundeswehr mit sogenannten Mehrzweck- Waffen zur Debatte steht. Es handelt sich um Trägerwaffen, die sowohl mit einem konventionellen wie auch mit nuklearem Sprengkopf versehen werden können. Die Atomsprengköpfe werden der Bundeswehr nicht in die Hand gegeben. Entsprechend der Atomgesetzgebung in den USA bleiben sie unter amerikanischem Verschluß. Erler behandelt die Frage der Atom- Waffen im größeren Zusammenhang der Sicherheitspolitik, die er aus drei Sektoren zusammengesetzt sieht: militärische Vertei- digung, Streben nach Abrüstung und innere Stabilität der Bundesrepublik. Seine Ein- stellung zu den Atomwaffen ist stark von dem Wunsch nach Abrüstung bestimmt. Im Namen der SPD stellt Erler folgende drei Thesen auf: 1. Es besteht ein Gleichgewicht der Rü- stungen zwischen den beiden Führungs- mächten in Ost und West. Ein Atomkrieg ist 10 lange unwahrscheinlich, wie die Atom- rüstung sich nicht auf weitere Staaten aus- dehnt. Deshalb darf auch die Bundeswehr keine nuklearen Waffen bekommen. 2. Die NATO beruht auf einer Arbeits- teilung zwischen den USA und Großbritan- nien einerseits, die für die nukleare Ab- schreckung zu sorgen haben, und den übri- gen Partnern andererseits, deren Aufgabe die örtliche Verteidigung ist. Zu der letzte- ren Gruppe gehört die Bundesrepublik. 3. Die Unterscheidung zwischen strategi- schen und taktischen Atomwaffen ist künst- lich. Alle Kernwaffen gehören zur Ab- schreckung. Sie haben bei der Bundeswehr, die zur örtlichen Verteidigung herangezogen wird, nichts verloren. Es ist zweifelhaft, ob Erlers Argumen- tation vielen Mitgliedern der SPD einleuch- ten wird. Man kann die Atomwaffen aus Prinzip ablehnen, ohne Rücksicht auf die politischen Folgen, die daraus entstehen können. Oder man bekennt sich zur Landes- verteidigung, wie es die Sozialdemokraten in ihrem Godesberger Programm getan haben, und dann muß man die Existenz der Atomwaffen mit allen ihren Konsequenzen zur Kenntnis nehmen. Wer dagegen Sagt: Ich will keine Atomwaffen haben, aber die Amerikaner und die Engländer sollen sie gefälligst auch zu meinem Schutz bereithal- ten— wer so davonzukommen glaubt, der wirkt nicht sehr überzeugend. Zu Erlers drei Thesen ist im einzelnen einzuwenden: 1. Das Atom-Patt(atomares Gleichge- wicht) zwischen den USA und der Sowiet- union besteht bei denjenigen Waffen, die bereitstehen, um einen Krieg durch die Zer- störung des jeweils anderen Landes zu ent- scheiden. Das sind die strategischen Kern- Waffen. Ob das Patt auch in jedem Fall für diejenigen Atomwaffen gilt, die auf dem Ge- fechtsfeld— also taktisch— eingesetzt wer- den, ist keineswegs sicher. Ein Krieg könnte örtlich, zeitlich und waffenmäßig begrenzt sein. Die Kombination der drei Faktoren läßt die theoretische Möglichkeit offen, dag an einem bestimmten Ort zu einer bestimm- ten Zeit taktische Kernwaffen eingesetzt werden, ohne daß der große Atomkrieg aus- bricht. Die NATO hat das Konzept der ab- gestuften Abschreckung ausgearbeitet, um auf jede denkbare Form eines Krieges vor- bereitet zu sein. 2. Das Schema von der Arbeitsteilung, das Erler der NATO zugrunde legt, ist ver- altet. Waffentechnisch ist es durch die Ent- wicklung immer kleinerer Kernwaffen in Wachsender Zahl durchbrochen. Politisch wurde es entkräftet, als Frankreich zur Atommacht aufstieg. Es verliert außerdem seine Gültigkeit in dem Maße, in dem die USA bestrebt sind, das Risiko zu verteilen, das mit dem Besitz der Vergeltungswaffen verbunden ist. Dieses Bestreben steht im Hintergrund der Verhandlungen über die Stationierung von Polaris-Raketen in Europa. Die Unterscheidung zwischen strategi- schen und taktischen Atomwaffen ist zwar schwierig, aber real in dem Sinne vorhanden, ob eine Waffe auf dem Gefechtsfeld oder ge- gen das Hinterland eingesetzt wird. Man kann nicht generell sagen, daß alle Atomwaf- fen zur Abschreckung im Sinne des kriegs- entscheidenden Atomschlages gehören. Man braucht nur an die nuklearen Raketen zur Flugabwehr zu denken, um das einzusehen. Gerade dieses Beispiel nimmt der Ableh- nung auch der Mehrzweckwaffen durch die SPD die Ueberzeugungskraft. Das wichtigste Argument gegen Erler ist jedoch die Tatsache, daß seine drei Thesen dem Geist und der Praxis der NATO zu- Widerlaufen. Das heißt: Es kann sich nicht jeder Partner die Rolle heraussuchen, die ihm die angenehmste und bequemste wäre. Vielmehr müssen sich alle Partner den ge- meinsam gefaßten Beschlüssen unterwerfen. So entstand das Dokument Me 70, das die gegenwärtigen Aufstellungsziele festlegt. Es wird heute der Entwicklung nicht mehr in Zwei Staatssekretäre im Auswärtigen Amt Ernennungsurkunde für Professor Carstens/ Ressorteinteilung erst später Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Seit gestern hat das Auswärtige Amt in Bonn zwei Staatssekretäre. Mini- sterialdirektor Professor Dr. Karl Carstens erhielt von Bundesaußenminister Dr. von Brentano die vom Bundespräsidenten aus- gefertigte Ernennungsurkunde überreicht. Carstens, der bisher die Abteilung West 1 im Auswärtigen Amt geleitet hat, wird seine neue Tätigkeit am 1. September auf- nehmen, da er vorher seinen Jahresurlaub antritt. Die Aufteilung der Arbeitsgebiete zwischen Professor Carstens und Staats- sekretär van Scherpenberg wird jedoch erst im Oktober erfolgen. Bundesaußen- minister von Brentano will zunächst Er- fahrungen mit der Zweiteilung sammeln, ehe er an die Ressortverteilung herangeht. Prinzipiell ist daran gedacht, daß beide Staatssekretäre über sämtliche Vorgänge Keine Zeit für den Privatmann Schäffer Altmeier lehnte ein Gespräch ab/ Alle Länder gegen den Fernseh- Vertrag Hamburg/ Konstanz/ Düsseldorf.(dpa/ LSW.AP) Als letztes Bundesland hat es am Donnerstag Nordrhein- Westfalen abgelehnt, dem von Bundeskanzler Adenauer und Bundesjustizminister Schäffer als„Treuhän- der“ der Bundesländer unterzeichneten Ge- sellschafter-Vertrag über das„Deutschland- Fernsehen“ beizutreten. Auf einer Kabinett- sitzung unter Vorsitz von Ministerpräsident Meyers vertrat die Landesregierung die Auf- fassung, ein Vertrag mit einem„Treuhän- der“, der ohne Auftrag und Wissen der Län- der handelte, hätte nicht abgeschlossen zu werden brauchen. Die Deutsche Partei hat das Vorgehen der Bundesregierung in der Fernsehausein- andersetzung ebenfalls abgelehnt. Der zweite Bundesvorsitzende, Erwin Martin, Kon- stanz, erklärte, durch ihre Entscheidung im Fernsehstreit habe die durch die CDU ge- führte Bundesregierung nicht nur die Bun- desländer brüskiert, sondern mit ihrer Ent- scheidung auch Spannungen hervorgerufen, die in ihrer Tragweite noch nicht zu über- sehen seien. Der Hamburger Senat wird voraussicht- lich eine Verfassungsklage gegen die Unter- zeichnung des Vertrages einleiten. Minister Schäffer wird sich trotz der Ab- sage aller Bundesländer weiterhin„als Pri- vatmann“ darum bemühen, die Regierungs- chefs zu einer Mitarbeit in der Fernseh- mbH zu gewinnen. Nach Informationen aus der Staatskanzlei in Mainz hat Schäffer am Dienstag Ministerpräsident Altmeier telefonisch um eine Unterredung über die Fernseh-Frage gebeten. Altmeier soll diesen Wunsch mit der Begründung abgelehnt haben, er habe für ein derartiges Gespräch augenblicklich„keine Zeit“. Rückenstärkung durch die CDU-Fraktion Mainz. ba-Eig. Bericht). Die überraschende Gründung der„DDeutschland-Fernseh-Gęe- sellschaft“ in Bonn veranlaßte gestern die Landtagsfraktion der CDU von Rheinland- Pfalz, sich mit der Stellungnahme des Mi- nisterpräsidenten Dr. Altmeier zu dieser An- gelegenheit uneingeschränkt solidarisch zu erklären. Die Fraktion bat den Ministerprä- sidenten, mit den ihm geeignet erscheinen- den Mitteln auch weiterhin mit allem Nach- druck um die Wahrung der föderalistischen Grundrechte der Länder besorgt zu bleiben. im Auswärtigen Amt gleichermaßen unter- richtet werden. Mit der Ernennung von Professor Car- stens zum Staatssekretär ist der Plan, den Posten eines Unterstaatssekretärs zu schaf- ken, endgültig gescheitert. Das Parlament befürchtet, daß die Einführung von Unter- staatssekretären auch in anderen Ministe- rien Schule machen könnte und entschied, daß aus Gründen sparsamer Haushalts- führung bei Bedarf eher ein zweiter Staats- sekretär zu berufen sei. Professor Carstens zählt zu den Beam- ten im diplomatischen Dienst,. die eine Blitzkarriere durchlaufen haben. Er wurde 1914 in Bremen geboren, wo er— nach dem Studium der Rechts wissenschaften und nach sechsjährigem Kriegsdienst— bis 1949 als Rechtsanwalt praktizierte. Daneben war er als Referent beim Bremer Senator für Justiz und Verfassung in Bremen tätig. 1948/49 studierte er an der amerikanischen Lale-Universität amerikanisches Recht und Schloß mit dem Grad eines Master of Law“ ab. 1949 machte ihn die Freie Hanse- stadt Bremen zum Bevollmächtigten beim Bund. Seine Tätigkeit in Bonn nützte Car- stens, um an der Universität Köln Vor- lesungen über amerikanisches Verfassungs- recht und das Recht der europäischen Or- ganisationen zu halten. 1952 habilitierte er sich in Köln, 1958 wurde er dort zum Außerplanmäßigen Professor und 1960 zum Ordentlichen Professor für Völkerrecht und Staatsrecht berufen. In den Dienst des Aus- wärtigen Amtes trat er erst 1954. Als Ge- sandter wurde er mit der Leitung der Stän- digen Vertretung der Bundesrepublik beim Europarat beauftragt. 1955 berief ihn das Auswärtige Amt als Ministerialdirigent in die Zentrale nach Bonn zurück. 1958 über- nahm er die Leitung der Abteilung West I. in der NATO beraten werden, was weiterhin zu tun ist. Mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit wird die SPD dann ihre drei Thesen über Bord werfen müssen. Ganz einfach deshalb weil sie bereits veraltet waren, als sie ver. kündet wurden. Trotzdem verdient der Wunsch der So- zlaldemokraten, zur Abrüstung beizutragen ernste Würdigung. Erler scheint zu glauben daß die Atomrüstung sich auf ihrem jetzigen Stand einfrieren lassen wird. Nichts ist zu erkennen, was zu solchen Hoffnungen ermu- tigen könnte. Der wirkungsvollste Beitrag dazu, die uferlose Ausbreitung der Kern- waffen zu verhindern, wäre, Wenigstens in- nerhalb der NATO die militärische Anwen- dung der Atomkraft zu integrieren und ge- meinsam zu kontrollieren. Es wird kaum rückgängig zu machen sein, daß die USA Großbritannien und Frankreich sich als na- tionale Atommächte etabliert haben. Aber es kann vielleicht erreicht werden, daß Sle Teile ihres nuklearen Potentials in die NATO eingliedern und so die übrigen Part- ner vor dem Dilemma bewahren, ebenfallz danach streben zu müssen, nationale Atom. macht zu werden. Hier läge auch für die SPD eine aussichtsreiche Chance, im Rahmen des Möglichen Abrüstungspolitik zu treiben. Finanzierung der Renten Stuttgart.(dpa) Der Bund der Steuer- zahler hat in einer Denkschrift die Auffas- sung vertreten, daß sich die Renten der 80. zialen Rentenversicherung mit den bisheri- gen Versicherungsbeiträgen und dem Zusätz. lichen Drittel des Staatszuschusses aus Steuergeldern nicht mehr finanzieren lassen Der Gesetzgeber werde sich, falls er an der dynamischen Rente festhalten wolle, klar entscheiden müssen, ob er die Beitragszahler oder die Steuerzahler oder aber beide Grup. pen Wesentlich höher als bisher belasten wolle. Dabei trügen die Beitragszahler dop- Helt an den Rentenlasten mit, da sie ja auch Steuerzahler seien. Der Bund der Steuerzahler sieht nur drei Wege zur Lösung des Problems: 1. Die Erhöhung der Bundeszuschülsse aus Steuermitteln über das bisherige jähr- liche Ansteigen hinaus. Dies müßte aber Steuererhöhungen nach sich ziehen, da an anderweitige gleichwertige Einsparungen kaum zu denken sei. 2. Die Erhöhung der Beitragssätze der Versicherten und der Arbeitgeber zur sozi- alen Rentenversicherung, und 3. den Verzicht auf die dynamische Rente, die jedes Jahr entsprechend den Steigerun- gen der Löhne und Gehälter erhöht wird. Der Bund der Steuerzahler spricht sich dabei für den Abbau der dynamischen Rente aus, weil die Bundeszuschüsse oder die Beitragssätze eine sonst nicht mehr trag- bare Höhe erreichen würden. Kein Zwang zur Mieterhöhung Bonn(dpa). Kein Vermieter ist durch den „Lücke-Plan“ gezwungen, die Mieten zu er- höhen. Die Mieterhöhungen für die nach dem Ersten Wohnungsbaugesetz öffentlich geför- derten Neubauwohnungen sollten ohnehin Hur dazu dienen, die inzwischen gestiegenen Instandhaltungs- und Verwaltungskosten zu decken und eine Verzinsung von Eigenkapi- tal nachzuholen. Mit diesen Bemerkungen nahm das Bundeswobhnungsbauministerium am Mittwoch zu dem Beschluß der gewerk- schaftseigenen Wohnungsunternehmen der Gruppe„Neue Heimat“ Stellung, von den zugelassenen Mieterhöhungen nur behutsam Gebrauch machen zu wollen. Das Ministerium begrüßt diesen Ent- schluß, da er der besonderen Verantwortung entspreche, die die gemeinnützigen Woh- nungs bauunternehmen tragen. Es wird aber gleichzeitig daran erinnert, daß alle Miet- erhöhungen, die über die kostendeckende Miete hinausgehen, dem gemeinnützigen Wohnungsunternehmen nicht gestattet sind. Ermahnung an die Landtagsabgeordneten in Ferien Für eine Klärung in der Schulgesetzgebung Gedanken zu einigen kritischen Punkten in der Verfahrensplanung des Stuttgarter Parlaments Von unserem Korrespondenten Fritz Treffz-Eichhöfer Stuttgart. Der Landtag von Baden-Würt⸗ temberg ist bis Ende September in die Ferien gegangen— eine Zeitspanne, die als etwas ausgedehnt erscheint angesichts der Tatsache, daß auf dem Tische des Präsidenten noch Dutzende von Anträgen und Anfragen ihrer Erledigung harren. In den Schubladen des Innenministeriums liegt außerdem noch der Entwurf des Landesbeamtengesetzes, das als Ausführungsgesetz zum Bundesbeamtenge- setz schon im September fertiggestellt sein reitet für„Deutschland- Fernsehen“ Karikatur: Conrad sollte. So werden also die 120 Abgeordneten, wenn sie am 6. Oktober in Stuttgart wieder zusammenkommen, vor zeitraubenden parla- mentarischen Aufgaben stehen, unter denen die Etatberatungen im Dezember an die erste Stelle treten werden. Grotesk wie die Tages- ordnungsplanung der ersten überhäuften Arbeitssitzungen erscheint überdies, daß der Aeltestenrat beabsichtigt, den neuen Finanz- minister vor die Aufgabe zu stellen, seine Ausführungen zum Haushaltsplan, die für die künftige Finanzpolitik des Landes Weg- Weisende Etatrede, am Tage vor Heilig- abend zu halten. Zu einer Zeit also, in der nicht nur die Gedanken der Millionen Bür- ger, sondern sicherlich auch die der Abge- ordneten schon in vor weihnachtliche Stim- mung versunken sind. Für die Opposition böte sich allerdings bei einer solchen Zeit- planung zwischen den Festen sicherlich noch mehr besinnliche Muße, der Etatplanung für 1961 kritische Lichter aufzustecken. Ob sich den Vertretern der Linken jedoch genügend sachliche Angriffsflächen bieten werden, muß mit Fug und Recht bezweifelt werden. Gibt doch der Ministerpräsident im- mer wieder zu verstehen, daß man sich in landespolitischen Dingen im grogen und Sanzen einig sei. Und stimmte doch EKiesin- ger dem landespolitischen Teil der ersten Oppositionsrede Dr. Alex Möllers mit sicht- licher Genugtuung zu. Wie weit die CDU-Fraktion gehen wird, um die wenigen, politischen Zündstoff ent- haltenden Probleme der Landespolitik von der Opposition und natürlich auch von ihren Partnern, den Freien Demokraten, fernzu- halten, wurde deutlich, als Kiesinger auf eine SPD-Attacke erwiderte, das allgemeine Schulgesetz werde er im Landtag nicht vor- legen, da mit dessen Annahme wegen der herrschenden Kräfteverhältnisse doch nicht zu rechnen sei. Nun kann man sich darüber streiten, ob damit nur der Artikel 15 der Landesverfassung gemeint ist, über den in langem Ringen bereits eine Kompromiß lösung herbeigeführt wurde, oder ob Klesin- Ser auch die noch immer ausstehende Rege- lung nach Artikel 17% vom Tisch wischen Wollte, die eine Mitwirkung der Erziehungs- berechtigten an der Arbeit der Schule vor- sieht. Auch hier, wie im Artikel 15, sieht die Verfassung eine gesetzliche Regelung vor. Sollte das Nein Kiesingers auf die SPD-An- frage auch den Fragenkomplex des Arti- kels 17 einbeziehen, so erhöbe sich erstens die Frage, ob es sich hier um eine der ge- heimen Koalitionsabsprachen handelt, fer- ner, ob es zulässig ist, von der Verfassung vorgeschriebene Gesetze nur deswegen lange Jahre auf Eis zu legen, weil deren Ver- abschiedung lediglich auf dem Wege über einen Kompromiß mit der Opposition er- reicht werden könnte. Wer weiß, wie wenig den Eltern in vielen Schulen das ihnen von der Verfassung eingeräumte Mitwirkungs- recht in der Praxis zugestanden wird, er- Wartet von der Regierung zumindest in die- ser Frage die von der Verfassung vorge- schriebene gesetzliche Klärung. Eine Kapi- tulation vor all den schwierigen Schulgeset- zen scheint uns auf die Dauer jedenfalls der schlechteste aller gangbaren Wege zu sein. Nun sei zugegeben, daß die Gpposition in rem jungen Tatendrang die Kleine Koali- tion— kaum machte sie die ersten Gehver- suche— bereits vor so viele Fragen stellte, daß sich diese kurz vor den Sommerferien Überfordert sehen mußte, alle mit reiflicher Erwägung des Für und Wider zu beantwor- ten. So blieben denn manche Fragen und An- träge unbeantwortet. Mit der gleichen aus- weichenden Haltung allerdings, welche die Koalition in der wohl zu allgemein gestellten Frage nach dem ausstehenden Schulgesetz einnahm, belastete sie sich auch durch ihre Haltung zum Problem der obligatorischen Einführung des neunten Schuljahres. Nur Wenn sie diese Frage zusammen mit dem Schulverwaltungsgesetz noch in diesem Jahre zufriedenstellend lösen würde und die Schul- gesetzgebung aus dem jahrelangen Vorberei- tungsstadium endlich in die Praxis über- leitete, könnte sie die Herzen der Elternschaft für sich gewinnen. Weitere Berichte siehe Seite 9 Nr. 173 nn die — wird iterhin üchkeit n über eshalb, 12 ver- er So- tragen, lauben, etzigen ist 2u ermu- Beitrag Kern- ens in- wen- nd Se- kaum SA Us na- Aber aß; sie n die Part- enfalls Atom- e SPD en des 15 1 teuer- uffas- 8 Sheri- Usätz. aus assen. in der „ Klar zahle Arup. lasten dop- auch r drei müsse jähr- aber la an igen der Sozi- dente, erun- d. sich schen oder trag- ing den 1 er- dem eför- ehin en 1 2u api- agen rium erk- der 1 5* Nr. 173/ Freitag, 29. Juli 1960 WELT UND WISSEN MANNHEIMER MORGEN. Seite 8 Was sonst noch geschah Einen schrecklichen Tod hat in der Ge- meinde Kaisten im nordschweizer Grenzge- biet ein 15 Monate altes Mädchen gefunden. Als die Mutter nach dem Verbleib ihres Töchterchens forschte, wurde sie von den Spielgefährten des Kindes zur Wäsche- schleuder im Keller gewiesen, die sich mit über 300 Umdrehungen in der Minute in Be- trieb befand. Die Frau stellte sofort die Ma- schine ab und fand zu ihrem Schrecken das Kind tot in der Trommel vor. Es konnte noch nicht einwandfrei geklärt werden, wie das Kind in die Schleuder geraten ist. Es besteht die Möglichkeit, daß die Spielgefährten im Alter von drei bis fünf Jahren das unglück- liche Kind in die Wäscheschleuder gesetzt ha- ben, um es„Karussell fahren“ zu lassen. * Ein mit 40 englischen Touristen besetzter belgischer Reiseomnibus ist am Mittwoch- mittag bei Bargen an der deutsch-schweize- rischen Grenze kurz hinter dem schweizer Zollamt aus noch ungeklärter Ursache mit voller Geschwindigkeit gegen ein Scheunen- tor geprallt. 31 der Insassen wurden zum Teil schwer verletzt, ein Fahrgast schwebt in Lebensgefahr. Ueber zwei Stunden hatten die Rettungskolonnen zu tun, bis sie alle Verletzten aus dem Trümmern des Fahr- zeugs geborgen hatten. Die Scheune wurde erheblich beschädigt. * Der am 17. Juli mit einer Explosion wie- der ausgebrochene Vulkan Aetna auf Sizi- lien hat sich noch immer nicht wieder be- ruhigt. Rund zehnmal in der Stunde werden aus dem Zentralkrater Lava und vulkanische Asche fast einen Kilometer in die Luft ge- schleudert. * Die Sittlichkeitsverbrechen in London sind nach dem jetzt in der britischen Haupt- stadt veröffentlichten Polizeibericht im An- steigen begriffen. Im Jahre 1959 ereigneten sich 42 Fälle von Vergewaltigung gegenüber 27 im Jahre 1958. Auch andere gegen Frauen verübte Sittlichkeitsdelikte zeigten eine steigende Tendenz. Dagegen stellt der Poli- zeibericht mit Uberraschung fest, daß nach Inkrafttreten des Gesetzes, das die Prostitu- tion in der Oeffentlichkeit erheblich ein- schränkte, in gewissen von den Prostituier- ten bevorzugten Stadtgebieten die Menge der„Herumsteher und Uner wünschten“ von den Straßen verschwunden sei. * Die schweren Waldbrände im Westen der Vereinigten Staaten haben bis zum Mittwoch dreizehn Menschenleben gefordert. Bisher konnten erst einige wenige Brände einge- dämmt werden, die meisten der Brände in Oregon, Kalifornien und Idaho verschlingen weiterhin Tag für Tag kostbaren Baum- bestand. Nach den bisber vorliegenden Be- richten sind den Flammen mindestens 25 000 Hektar Wald zum Opfer gefallen. * Urlauber und Wochenendausflügler in Großbritannien sind durch mehrere hun- derttausend Plakate und Anklebezettel auf- gefordert worden, die Ferienorte und die Raststätten an den Fernstraßen nicht zu„Papierkörben und Abfallplätzen“ zu machen. Die Campagne läuft unter dem Motto:„Nehmt eure Abfälle lieber wieder mit nach Hause!“ Besonders Autofahrern wird gesagt, sie sollten nicht so tun, als ob Eintrittskarten und Fahrscheine nur eine Kleinigkeit seien und Papier, das während der Fahrt aus dem Fenster geworfen wird, nichts ausmachte. Große Oelgesellschaften haben an ihren Tankstellen bereits einige hunderttausend Tüten an ihre Kunden ver- teilt, die ihre Abfälle bei Picknicks und Aus- lügen aufnehmen sollen. * Auf einem Zubringerflug zwischen zwei Chikagoer Flugplätzen ist am Donnerstag ein Hubschrauber über einem Vorortfriedhof abgestürzt. Alle 13 Menschen an Bord— 11 Fluggäste und 2 Mann Besatzung— fan- den den Tod. Wie Augenzeugen berichteten, hatte der Motor plötzlich an Tourenzahl ver- loren. Dadurch verlor die Maschine schnell an Höhe und stürzte brennend ab. Eine fast 180 Meter lange Schneise, die die Maschine vor ihrem Absturz noch in die Baumkronen gerissen hatte, zeugte von den verzweifelten Versuchen des Piloten, den Hubschrauber noch einmal hochzuziehen. Die Trümmer und die Leichen der Insassen wurden über einen großen Teil des Friedhofsgeländes verstreut. Warschau- das„Paris des Ostens“ im Jahre 1960 Pferdedroschken neben Kriegs-Volkswagen, überfüllten Bussen und den neuesten Auto-Typen aus Ost und West Warschau rechtfertigt wieder seinen Ruf unte r den europäischen Millionenstädten, eine Stadt sprudelnden Lebens mit manchen reizvollen Merkwürdigkeiten zu sein. Es ist beileibe nicht wieder alles da, was vor Jahr- zehnten dem gut gelaunten Besucher den schmückenden Beinamen„Paris des Ostens“ entlockte— aber erhebliche Fortschritte im Wiederaufbau, im Bestreben, sich auf gei- stigem und künstlerischem Gebiet hervor- zutun, sind unverkennbar. Der schwierigste Zeitabschnitt nach dem fast tödlichen Würgegriff, der sich in den letzten Kriegsjahren um die polnische Me- tropole legte, dürfte überwunden sein. Frei- lich, noch vermag niemand zu sagen, wann die letzten Wunden vernarbt, die mitunter skurrilen Trümmerresten oder hochragen- den Ruinen neben neuen Wohnblocks oder neu entstehenden Grünanlagen verschwun- den sein werden. Viele Jahre werden noch dahingehen. In den Nachmittagstsunden herrscht im Zentrum Warschaus, auf der Nowy Swiat oder der Krakowskie Przedmiéscie, der Marszarowska— um nur einige der bekann- ten Straßen zu nennen— ein fast erregendes Leben. Der motorisierte Verkehr hat stark zugenommen. Allen Autotypen kann man dort begegnen, angefangen vom alten DKW und den Kriegs-Volkswagen bis zum letzten Modell der Kraftwagen des Ostblocks und des Westens. Gemächlich zuckelt auch nach Wie vor die Pferdedroschke ihres Weges, und die Miliz hat große Mühe, den Verkehr in geregelten Bahnen zu halten, wenn ein paar Bauern mit ihren Pferdewagen die Straßen- Kreuzungen überqueren. Altes und Neues verbindet sich zu einem reizvollen Bild. Nicht Schritt gehalten haben bisher die öffentlichen Verkehrsmittel mit der gestie- genen Einwohnerzahl. Wenn nachmittags die Menschen aus den Verwaltungen und Be- trieben nach Hause oder in die Geschäfte strömen, sieht man immer wieder das gleiche Bild: Uberfüllte Straßenbahnen und Busse. Mit erstaunlicher Fertigkeit werden auch die geringsten Chancen gewahrt, noch mit- zukommen, sei es auf dem Trittbrett oder auf irgendeiner Leiste, auf der ein Fuß ge- rade noch Halt findet. Die Miliz hat es längst aufgegeben, dagegen vorzugehen. Sie weiß, daß etwas anderes noch nicht möglich ist. In diesen sommerlichen Tagen bietet sich auf den Straßen ein froh beschwingtes Bild, dessen Mosaiksteinchen zusammengesetzt werden von dem sprichwörtlichen Chic der Warschauer Damen. Aus wenig mit ein paar geschickten Handgriffen etwas Nettes zu machen und es mit Charme darzubieten, das ist wieder ein Rezept, das diesem Leben und Treiben in Warschau die so gern gesehenen bunten Lichter aufsetzt. Uber die Weichsel führt jetzt eine dritte groge Brücke, die das Stadtinnere vom Durchgangsverkehr entlastet. Sie wurde nach mehrjähriger Bauzeit im vergangenen Jahr eingeweiht. In einer modernen doppelstök- kigen Konstruktion wird auf jeweils zwei Fahrbahnen die Verbindung zwischen dem alten Praga auf dem rechten Weichselufer und den neuen Siedlungen und Wohnblocks auf der anderen Seite hergestellt. Flugverkehr und Fluglinien haben stark zugenommen. Sie unterstützen den großen Verkehr, der auch in diesem Sommer wie- der viele Gäste nach Polen bringt, aus dem Westlichen Europa ebenso wie aus Ubersee. Von dort werden es vorwiegend ausgewan- derte Polen sein, die einmal ihre Heimat wiedersehen wollen. Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht ein Bus vom Warschauer Flugplatz mit einer solchen Gruppe vor einem der großen Hotels hält. Polen bemüht sich um diese Besucher. Die Gäste bringen die dringend benötigten De- visen ins Land. Neben aller persönlichen Freude, die durch ein Treffen mit vielleicht lange nicht gesehenen Angehörigen aus- gelöst wird, nehmen die Besucher auch meistens nicht ungüstige Eindrücke von Land und Menschen mit, die im Ausland auf der Plusseite Polens verzeichnet werden. Zweckbestimmte Führumgen tun ein übriges, um manche vielleicht vorgefaßte Meinung zu ändern. Die Zahl der internationalen Tagungen, sei es auf wissenschaftlichem oder kulturel- lem Gebiet, steigt auch in Warschau von Jahr zu Jahr. Daß 1960, dem Chopinjahr, viele bemerkenswerte musikalische Veranstaltun- gen in dieser Stadt stattfinden, braucht kaum besonders hervorgehoben zu werden. Der von Moskau übernommene strenge Baustil der fünfziger Jahre ist mittlerweile abgelöst worden. Eigene Vorstellungen, ver- bunden mit den Auffassungen, wie sie seit Jahren in Mittel- und Westeuropa im Woh- nungsbau ihren Niederschlag fanden, prä- gen die zahlreichen freundlichen Wohn- sledlungen für die meist kinderreichen Fami- lien. Nach und nach werden die bereits im Rohbau bezogenen Häuser in freilich sich über lange Zeit erstreckenden Etappen auch verputzt. Das Stadtbild wird farbenfreudiger und aufgelockerter. Auch das ist ein Fort- schritt, der 1960 ins Auge fällt. E. Goerke Trunkenheit und Leichtsinn Der Verkehrstod geht auch hinter dem Eisernen Vorhang um Trotz des wesentlich geringeren Verkehrs steigt auch in den Ländern hinter dem ei- sernen Vorhang die Zahl der Verkehrsun- fälle in alarmierendem Ausmaß. In der Tschechoslowakei gab es zu Jahres- beginn knapp 163 000 Autos; im Verlauf dieses Jahres sollen weitere 30 000 zum Ver- kehr zugelassen werden. In der Pfingstwoche forderte der Verkehr in diesem Land 38 Tote. Allein am Pfingstsonntag kamen 13 Personen auf den Straßen der Tschecho- slowakei ums Leben. Die tschechoslowa- Kischen Blätter nennen diese Zahlen eine „erschreckende, warnende Bilanz“, vor allem deshalb, weil fast alle Unfälle auf Trunken- heit des Fahrers, Nichtbeachtung der Vor- fahrtsregeln und zu hohe Geschwindigkeit zurückzuführen waren, Ungarn ist das Land der vorsintflutlichen Autos aber auch der rücksichtlosen Fahrer. In den ersten vier Monaten dieses Jahres kamen allein in der Hauptstadt Budapest 121 Personen bei Verkehrsunfällen ums Le- ben, und die Zahl der Karambolagen lag um 60 Prozent höher als im gleichen Zeit- raum des Vorjahres. Wie der stellvertre- tende ungarische Verkehrsminister Földvari dieser Tage vor der ungarischen Presse be- kanntgab, sind 95 Prozent aller Verkehrs- unfälle auf Nichtbeachtung der Verkehrs- vorschriften zurückzuführen, mehr als ein Viertel auf zu hohe Geschwindigkeit und beinahe ein Fünftel auf Trunkenheit des Fahrers. Eine moderne Straße in Warschau In Polen fanden im Jahr 1959 bei Ver- kehrsunfällen 1938 Personen den Tod. Das waren fast 10 Prozent mehr als im Jahr zu- vor. Auch dort war nach einer Meldung des Warschauer Gewerkschaftsblattes, Glos Pra- cy“ eine der Hauptursachen der Unfälle der Alkoholmißbrauch, ferner die Nichtbefol- gung der Verkehrsvorschriften sowie sträf- licher Leichtsinn. Obwohl die Polizei in den volksdemo- kratischen Ländern Verkehrsunfälle viel rigoroser ahndet als unsere Gerichte, steigt die Zahl der Unfälle dort rapide. Mit welchen Mitteln versucht eine volks- demokratische Polizei dieses Uebel zu be- kämpfen? Da die rigorosen Strafen nicht abschreckend genug wirken, versucht man es zum Beispiel in Ungarn mit Aufklärungs- feldzügen und erzwungener Teilnahme am Verkehrsunterricht. Der Besuch dieser wö- chentlichen Unterrichtsstunden wird im Führerschein vermerkt und bei dreimaligem unentschuldigtem Nichterscheinen mit dem Entzug der Fahrbewilligung geahndet. Auch hinter dem Eisernen Vorhang ver- bluten immer mehr Menschen auf den Straßen. Daran, daß in diesen Staaten nicht einmal die weit rigoroseren Strafen ab- schreckend wirken, ist zu erkennen, daß Strafen allein wenig ausrichten, wenn es den Menschen, die am Steuer eines Kraft- fkahrzeuges sitzen, an Verantwortungsgefühl fehlt. E. G. von Pogany dpa-Bild Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Wech- selnde, meist starke Bewölkung, nur ge- legentlich Auflockerungen. Mehrfach Durch- zug von Regenfällen oder Schauern. Tages- temperaturen heute 17 bis 19 Grad, morgen 18 bis 20 Grad. Frühtemperaturen zwischen 12 und 14 Grad. Mäßiger, vorübergehend lebhafter Wind aus Südwest bis West. Uebersicht: Das ostatlantische Tief zieht langsam nach Osten. Seine Kaltfront wird heute unseren Raum überqueren und mit der erneut einsetzenden Zufuhr frischer und kühler Meeresluft das veränderliche Wet⸗ ter andauern lassen. Eine vorübergehende Beruhigung ist gegen Samstag möglich. Sonnenaufgang: 4.53 Uhr. Sonnenuntergang: 20.12 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 18.5 Grad. Vorhersage-HKarte —ſoſs oe oo bee e för 22.2 8—+ Uhr f N 1015 017 NN l 5 7 1 1 8. 1005 e,. 2 3 tondlon Berlin e e 1. 1010 1 ends cie Watrmluff N 7 * 6 17 7019 5 0„ H 5 9 1— 1015 0 1 O lissobon. 3 10121 1 e 2 Pegelstand vom 28. Juli Rhein: Maxau 495(3); Mannheim 337 (=); Worms 253(1); Kaub 227(unv.). Neckar: Plochingen 114(3); Gundels- heim 166(unv.); Mannheim 330(3). Kampf den Haien Eine genaue Erhebung, unter welchen Umständen Menschen von Haien angegrif- fen werden und wie man sich dagegen am besten schützt, wird zur Zeit durch eine Um- frage des Amerikanischen Instituts für bio- logische Wissenschaften in Washington durchgeführt. Bisher liegen nämlich erstaunlich wenig zuverlässige Angaben darüber vor, wie Haie sich verhalten. Amerikanische Sporttaucher müssen immer wieder davor gewarnt wer- den, auf Haien, denen sie unter Wasser be- gegnen, zu„reiten“, wie es manche tun, ohne angegriffen zu werden. Andererseits ist es Wiederholt vorgekommen, dag Schwimmer in nächster Nahe des Strandes bei einer Wassertiefe von wenig mehr als einem hal- ben Meter das Opfer von Haien wurden. Am meisten bedroht sind Schwimmer an den australischen Küsten, an der Südost- küste Afrikas, im tropischen Teil des Atlan- tischen Ozeans, an der Pazifischen Küste Nordamerikas und in den Gewässern von Hawaii. Von den etwa 25 Halarten gilt der große weiße Hai(Carcharadon carcharias) als der gefährlichste. Er ist ein Bewohner tropischer Meere, aber gerade in diesen Ta- gen ist ein solcher Hai, der 2700 Pfund wog, unweit von New Lork harpuniert und erlegt worden. Zur Abwehr hat man versucht, Draht- netze in einiger Entfernung vom Strand aufzuspannen, und zum Schutz von Schiff- brüchigen wurden Chemikalien entwickelt, die die Raubfische abstoßen sollen Diese Maßnahmen waren aber nur teilweise er- folgreich. Auf Grund der Umfrage hofft man, die Abwehrmethoden verbessern zu können. Was wir hörten: Schmunzel- Stücke Das war aber mal eine nette Sonntag- nachmittagsüberraschung, die uns der Süd- deutsche Rundfunk ins Haus brachte: als Gast vom Bayerischen Rundfunk kam„Fan- chon, das Leiermädchen“, ein Singspiel von Bouilly aus der Zeit um 1800, nach der Uebersetzung von Kotzebue neu bearbeitet von Hartmann Goertz und mit leichter Hand inszeniert von Wilhelm Semmelroth. Mit die- ser liebenswürdigen und harmlosen Anti- quität begann unter dem Titel„Seinerzeit ausverkauft“ eine Sendereihe von sechs Stücken, die zu den Kassenmagneten ver- gangener Theaterepochen gehörten. Nicht Goethe, Schiller und Lessing Waren die erfolgreichsten Autoren ihrer Zeit, sondern — 50 hieß es in der Vorrede— das Publikum hatte andere, weniger wichtige und heute längst vergessene Lieblingsdichter, deren Werke im Repertoire der damaligen Bühnen an erster Stelle standen. So auch„Fanclion, das Leiermädchené, das berühmt wie Wer- thers Lotte und eine begehrte Rolle für jede singende Schauspielerin wurde. Fast ein Hal- bes Jahrhundert hielt es sich siegreich auf dem deutschen Theaterspielplan, und seine Liedeinlagen waren die vielgesungenen „Schlager“ einer Epoche, in der man für Natürlichkeit und echtes Gefühl schwärmte. Da war denn diese hübsche Straßensängerin aus Savoyen, die über ihrem gesellschaft- lichen Aufstieg und trotz märchenhafter, aber ehrlich verdienter Reichtümer niemals ihre einfache Herkunft und ihr gutes Herz verleugnete, zu einem bewunderten und ge- liebten Idealbild geworden, Ihr Edelmut rührte zu Tränen und ihr Glück mit Fami- lien-Happy-End auf einem schlichten Land- schloß in der teuren Heimat bewegte die Ge- müter. Die Rundfunkaufführung mit Ger- trud Kückelmann in der Titelrolle— zeigte nun einem modernen Publikum, daß auch solch ein altmodisches und naives Singspiel höchst reizvoll sein kann, zumal darin präch- tig gesungen wurde. Unter den Melodien ent- deckte man einige veritable musikalische Perlen, und das Libretto, frisch aufpoliert, jedoch ohne kabarettistische Mätzchen im Stil des Originals belassen, war im Grunde genommen aus dem gleichen Stoff gemacht, aus dem auch die neuen Operetten bestehen. Dieses erfolgreiche come-back der kleinen Famchon könnte vielleicht unsere Theater- direktoren ebenfalls anregen, ihr Repertoire versuchsweise mit solchen und ähnlichen Kassenreißgern aus der guten, alten Zeit auf- zufüllen. Wie dieses Beispiel bewies, dürfte sich die Mühe des Wiederentdeckens lohnen. Heiter und unkompliziert war auch das SWF. Hörspiel„Störche und Teerjacken“, in dem der junge Autor Bernd Grashoff mit freundlicher Ironie dem tierischen Ernst des Militärs zuleibe ging. Zu diesem Zweck er- fand er eine Situation von überwältigender Komik: da soll das modernste U-Boot der englischen Marine ſurch eine lange Unter- wasserfahrt den Wert dieser konventionellen Waffe im Zeitalter der Fernraketen unter Beweis stellen. Doch während in London ein stolzer Admiral auf die Meldungen von Rekord-Tagesleistungen wartet, treibt be- sagtbes U-Boot müßig im Mittelmeer. Prei- zeim erschöpfte Störche haben sich auf sei- nem Deck niedergelassen, Schiffbrüchige also, die der Kapitän weder erschießen noch ersaufen lassen konnte. Das U-Boot ist nicht getaucht, Captain Craig und seine Elite- Mannschaft haben alle Hände voll zu tun, um die unerwünschten und recht bissigen Gäste zu füttern. Mit Fischkonserven aus der Offiziersverpflegung und mit selbstgeangel- ter Frischnahrung aus dem Meer. Das geht So lange, bis eine Suchaktion das verschollene Boot aufstöbert und der wutschnaubende Admiral höchstpersönlich in dieses Idyll platzt. Er droht, Captain Craig vor das Kriegsgericht zu stellen und läßt keine Ent- schuldigung gelten. Doch irgendwie machen ihm die Störche Spaß, und als diese weißen Vögel die verlorengegangene Mütze des Admirals aus dem Wasser fischen und ein treibendes Floß mit einer Kiste voll feinster Fischkonserven entdecken womit die 62 Dosen entwendetes Heeresgut, die zu ihrer Ernährung dienten, zurückerstattet waren—, schmilzt des Gewaltigen Zorn. Jetzt ist es Craig, der stur auf seiner Bestrafung besteht und sämtliche Argumente nicht gel- ten lassen will, die der Admiral zu seiner Entlastung vorbringt. Und als die dankbar klappernden Adebars endlich davonfliegen, fällt dem Admiral in einer naheliegenden Assoziation ein, daß er vergessen hatte, Cap- tain Craig die erfreuliche Mitteilung zu machen, daß er Vater geworden ist. Natür- lich ein Sohn, meint der Beglückte. Nein, es wurden drei Töchter. Damit endet dieses unterhaltsame Spiel, in dem unter der leicht parodierenden Regie von Gustav Burmester so gewichtige Darsteller wie Hermann Schomberg und Heinz Reincke ihre vergnüg- lichen Rollen sprachen. Es war ein richtiges Schmunzel-Stück, in dem der junge Ver- fasser mit alten Seebären fröhliche Kurzweil trieb. Moral: Es geht auch anders, doch so geht es auch. E. P. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Impfstoff gegen Trachom (df) Ein von amerikanischen Wissen- schaftlern auf Formosa entwickelter Impf- stoff gegen Trachom erwies sich bei zahlrei- chen Versuchen als wirksam und ungefähr- lich. Das Trachom, eine außerordentlich hart- näckige Bindehautentzündung, auch als Kör- nerkrankheit und ägyptische Augenkrank- heit bekannt, wird durch Viren hervorgeru- fen und führt häufig zu Blindheit. Millionen Menschen leiden an dieser Krankheit, vor allem in China, Aegypten, Indien und ande- ren östlichen Ländern. Der Impfstoff besitzt wahrscheinlich sowohl eine heilende als auch eine vorbeugende Wirkung. Die Isolierung eimes Trachomvirus erfolgte zuerst 1957 in Peking. Besserer Schutz kür Haushaltgeräte (ChN) Alle Haushaltsgeräte wie Kühl- schränke, Wasch- und Geschirrspülmaschi- nen, Küchenherde, Mixgeräte usw. sind sehr hohen Beanspruchungen ausgesetzt. Die Lackierung muß deshalb nicht nur schlag- und stoßfest sein, sondern auch der Einwir- kung von Waschlaugen und Fruchtsäuren ebenso widerstehen wie Salzlösungen, Fet- ten, Feuchtigkeit usw. Vor kurzem sind nun neuartige Einschicht-Einbrennlacke auf den Markt gekommen. Bei ihnen handelt es sich nicht um eine Weiterentwictlung bereits be- kannter Anstrichmittel, sondern um grund- sätzlich neue chemische Verbindungen. Sie können, ohne daß die bisher üblichen Haft- grundierungen erforderlich sind, auch auf schwierigem Untergrund mit ausgezeichneter Haftfestigkeit angebracht werden. Die neuen Einschicht-Einbrennlacke werden, wie ihr Name schon sagt, nur in einer einzigen Schicht aufgetragen, während man bisher verschiedene Schichten brauchte, um den gleichen Effekt zu erreichen. Die neuen Lacke zeichnen sich durch eine außergewöhnliche Oberflächenhärte aus und sind trotzdem aus- reichend elastisch, um alle Schlag- und Stoß- beanspruchungen aufzunehmen. Sie sind ge- gen alle oben erwähnten Einwirkungen be- ständig, und auch ihre Abriebfestigkeit und ihr Glanz sind außherordentlich groß. Eine Kobaltkanone wird neu geladen (df) Zur Hochvolttherapie von Krebslei- den— das heißt zur Bestrahlung von Krebs- geschwülsten mit ultraharten Röntgenstrah- len— wird am Argonne-Krebsforschungs- Hospital der Universität Chicago seit einigen Jahren eine sogenannte Kobaltkanone ver- wendet. Da das radioaktive Kobalt, das als Strahlungsquelle dient, mit der Zeit zerfällt, und immer mehr von seiner Wirkung ein- büßt, muß es gelegentlich erneuert werden. Diese Erneuerung hat kürzlich stattgefunden. Die Kanone wurde mit Kobalt geladen, das eine Leistung von mehreren tausend Curie hat. Die Abschirmung hat ein Gewicht von mehr als 400 Kilogramm Um das Kobalt radioaktiv zu machen, wurde es fast vier Jahre lang in einem Atomreaktor unter Neu- tronenbeschuß gesetzt. Um diesen Beschuß Wirksamer zu machen, hatte man das Metall vorher in 15 kleine Scheiben von je acht Mil- limeter Durchmesser geformt. Die Kleinheit dieser Strahlungsquelle, deren radioaktive Quellen dieser Art, ermöglicht einen beson- Erlergie größer ist als die aller früheren ders kleinen Bestrahlungswinkel und stei- gert den therapeutischen Effekt auf ein bis- her nicht erreichtes Maximum. — Seite 1 MANNHETMER MORGEN MANNREIMER TLOKAINAcHRNIeRHTEN Freitag, 29. Juli 1960/ Nr. 173 Arbeitsplan der Abendakademie: Vortrags- Vorbereitung in Arbeitskreisen Erfreuliche Bilanz: Nach der Statistik ist jeder zehnte Mannheimer ein Volkshochschüler „Geschichte und Gegenwart“,„Die Zeit, in der wir leben“ Literatur“ und„Dichtung und stehen als Sammelüberschriften auf den ersten Seiten des neuen Ar- beitsplanes der Volkshochschule für den Herbstabschnitt 1960 Dauer: vom 12. Sep- tember bis zum 9. Dezember). Das Schwergewicht der„abendakademischen“ Arbeit im Herbst wird— wie der Leiter der Abendakademie im Rahmen einer Presse- konferenz bekanntgab— auf Themenkreisen liegen, die sich mit dem Verständnis der Gegenwart, ihren Wurzeln und den menschlichen Beziehungen in einer solchen Zeit beschäftigen. In der Kunsthalle werden dazu Fachleute und Wissenschaftler allgemeinverständliche Vorträge halten. Die Reihe beginnt mit dem Vortrags- und Rezitationsabend„Dichtung als Zeitgeschichte“. Analysen des philosophischen Werkes Schopenhauers,„der deutschen Frage in der Weltpolitik seit 1945“ und„der russischen Geistesgeschichte als Bestandteil der euro- päischen Geistesgeschichte“ schließen sich an. „Moderne Kunst und sichtbare Welt“,„Die politische Karikatur“,„Erziehung in der DDR““ und„Die Europäisierung der Erde“ haben die Referenten über die folgenden Vorträge geschrieben. Das Interesse an Arbeits gemeinschaften Wächst nach Auskunft des Abendakademie- Leiters, Dr. Richard Erny, laufend. Auch habe man aus Statistiken erfahren, daß Vorträge besser besucht werden, wenn das jeweilige Thema in Arbeitskreisen der VH vorbereitet Wird. Dr. Paul Kübler wird in einer Reihe von Diskussjonsabenden„Die politische und kul- turelle Entwicklung Rußlands“ aufzeigen. „Hochverräter oder Freiheitskämpfer“ wählte Dr. Karl-Otto Watzinger zum Thema seines Arbeitskreises, der sich mit der„deutschen Widerstandsbewegung in den Jahren 1933 bis 1945 befassen wird. Diplompolitologe Heinz Ufer— der erst kürzlich als Jugendreferent gewonnen wurde— leitet einen Arbeitskreis. Er wird sich mit den„großen Linien der amerikani- schen Außenpolitik“ beschäftigen. Andere Arbeits gemeinschaften befassen sich mit den Themen„Politische und wirtschaftliche Si- tuation in der„DDR“ und, Der Staat in dem wir leben— ein Provisorium?“ Im weiteren Programm hat die Volkshochschule Arbeits- gemeinschaften und Gesprächsgruppen über verschiedene aktuelle und interessante The- men vorbereitet. Im FHerbstabschnitt der VHS-Arbeit wer- den die Vorträge in den Vororten wieder in verstärktem Umfange beginnen. Es soll den Besuchern dort vor allem Wissen um fremde Länder und um die menschlichen Beziehun- gen vermittelt werden. Bei der Besprechung des Arbeitsplanes im Büro der Abendakademie verkündete Dr. Erny stolz, daß die VHS Mannheim im Ver- Feudenheimer Bauernklage über Landverlust Junge Bauern können nicht mehr siedeln— Liebe zum Bauernberuf bleibt Feudenheim hat ein Lokalkolorit, wie es in ähnlicher Art kein anderer Mannheimer Vorort aufzuweisen hat. Dort verbindet sich das bäuerliche Element mit dem„gut bürgerlichen“ auf eine harmonische Weise. Trotz des anschwellenden Verkehrs blieb dieser Vorort eine Oase der Ruhe und Ste- tigkeit. Sogar die schnell aufschiegenden Neubauten passen sich in Anlage und Form- gebung ein. Während in anderen Vororten die bäuerlichen Betriebe der vordringenden Industrie langsam weichen, wird eine solche Entwicklung in Feudenheim in absehbarer Zeit noch nicht zu einem Ende der Land- wirtschaft führen. Rund 30 lebensfähige mal vergröſert sehen Sie die Weit auf hren Reisen— Wanderungen und beim Sport! Phera- Sport 8* 30 vergütete Optik, Mittel- trieb 2 J. 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Die Bauern kämp- „Erster“ Karl Müller wurde Oberstaatsanwalt Erster Staatsanwalt Karl Müller aus Mannheim ist vom baden-württembergischen Ministerpräsidenten zum Oberstaatsanwalt in Freiburg ernannt worden. Der 48 Jahre alte Mannheimer erhielt die Ernennungs- urkunde bereits in Karlsruhe, wohin er zwei Monate lang zum Generalstaatsanwalt ab- geordnet war. Rückwirkend ab 1. Juli gehört er bereits nach Freiburg, er ist jedoch noch bis Ende August zur Abwicklung seiner Auf- gaben nach Mannheim abgeordnet und wird seine neues Amt als stellvertretender Be- hördenleiter der Oberstaatsanwaltschaft Frei- burg am 1. September antreten. Freiburg hat damit, wie bereits Mannheim und Karlsruhe, zwei Oberstaatsanwälte, wie es für Gerichts- bezirke mit über 400 000 Einwohnern vor- gesehen ist. Karl Müller, der in seiner Vaterstadt das humanistische Gymnasium besuchte und hier nach Studium in München und Heidelberg auch seine Laufbahn als Gerichtsassessor begann, geht nicht gern von Mannheim weg. Ein Trost mag es ihm sein, daß er es von Freiburg aus na- her hat, seinem Hobby(Skisport) im Schwarz- Wald zu huldigen. Im Juni 1953 wurde Karl Müller in Mannheim Erster Staatsanwalt. Sein Bezirk wechselte von der Innenstadt in das Gebiet nördlich des Neckars, bis zuletzt War er auch für Jugendstrafsachen zuständig. Gerade hier bewies er immer wieder große Aufgeschlossenheit; seine Strenge auch im Plädoyer wurde nie zur herzlosen Härte. In den nächsten Wochen wird der Ober- staatsanwalt in Mannheim noch in mehreren Prozessen die Anklage Vertreten, darunter auch in einem„Un angenehmen“, in dem es um Richterbestechung geht... Sein Nach- folger als Erster Staatsanwalt in Mannheim ist noch nicht benannt.„„ ken hart um diesen Besitz, der immerhin den Umfang dreier, guter mittlerer Betriebe darstellt. Kein Wunder, daß die Verhand- lungen langwierig sind. Die gesetzliche Handhabe für die Aufforstung des betref- kenden Gebietes ist schon gegeben, die Bauern möchten aber ihr Land nicht für einen„Pappenstiel“ verkaufen, zumal! es schwierig ist, neuen Boden als Ersatz zu beschaffen. Er kann nur mit Hilfe von Alt- besitz ausgeglichen werden, etwa dann, wenn Altbauern ohne Nachkommenschaft ihren Besitz verkleinern oder aufgeben wollen. Die Behörden verweisen die Jungbauern auf das Land östlich der Autobahn; dieses Gelände betrachten die Bauern als ihre letzte sichere Reserve, die in absehbarer Zeit nicht anderweitig verwendet oder be- schlagnahmt werden kann. Es bleibt nichts anderes übrig, so erklärte hierzu Karl Heckmann, der Vorsitzende der Landwirt- schaftlichen Berufsgenossenschaft, als die Jungbauern aufzufordern, nichf irmerhalb des Stadtkreises zu siedeln, We immer die Gefahr bésteht, daß ihnen ihr Land wieder abgenommen wird. Die jungen Bauern aber möchten kaum einer, den die Industrie mit höheren Löhnen verlocken könnte. Als vor kurzem ein Feudenheimer Jung- bauer sein Glück in der Industrie versuchte, weil er im bäuerlichen Beruf keine Chan- cen mehr sah, kam er nach einem Vierteljahr wieder zurück. Er hatte— wie vor ihm schon mancher der älteren Bauern Feuden- heims in jungen Jahren— die Erfahrung gemacht, daß die Enge des Industrie- betriebes trotz materieller Vorteile, die Freiheit der eigenen und bodenständigen Arbeit nicht aufwiegt. Dennoch ist die alte und die junge Bauernschaft der Technik gegenüber aufgeschlossen. Alle Betriebe sind motorisiert. Ein Pferd., das bei allen noch im Stall steht, wird nur noch für Ar- beiten gebraucht, für die Maschinen un- zweckmäßig sind. Das gilt vor allem für die Altbauern. Die jungen dagegen wollen von einem„Gaul“ nicht mehr viel wissen. ihren Es zeigt sich auch hier, daß die Technik junge technisch interessierte Menschen auf dem Land halten kann. In kaum einem anderen Betrieb hat er die Möglichkeit, mit dem Erwachsenen- Spielzeug„Ma- schine“ so selbständig zuschalten und zu wal ten. Das zeigt sich auch in den Feudenhei- mer Bauernbetrieben, die trotz mancher einschneidender Maßnahmen hoffen, einige Generationen lang ihre landwirt- schaftlichen Betriebe am Rande der Groß- stadt erhalten zu können qu. Kindliches Erleben künstlerisch gestaltet: tatsächlich Bauern bleiben, noch gleich mit vielen anderen Städten mit Ab- stand die meisten Besucher habe, Im ver- gangenen Geschäftsjahr waren es 31 016. Theoretisch nahm also jeder zehnte Menn- heimer an irgendeinem Vortrag, an einem Kurs oder einer Arbeitsgemeinschaft der VIIS teil. Sorgen hat die Abendakademie natürlich auch: Einmal kämpft Dr. Erny um die staatliche Anerkennung des Abendgym- nasjums mit eigener Abiturprüfung und zum anderen immer noch um ein zentrales Haus der Volkshochschule in der Innenstadt. No. Kariert und gestreift: Das„Landes“ hat sie wieder Ausbrecher kamen nichtweit Am Donnerstagnachmittag flüchteten zwei Insassen des Mannheimer Landesgefängnis bei Gleisbauarbeiten in der Nähe von Fried- richsfeld. Der eine muß eine Strafe wegen Erregung öffentlichen Aergernisses, der an- dere eine Strafe wegen Betrugs verbüßen. Beide Strafen wären im September dieses Jahres abgelaufen. Das Unternehmen war von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Beide trugen Sträflingshosen mit den unver- kennbaren gelben Streifen, dazu karierte Oberhemden. Die beiden kamen auch nur bis Wieblingen. Dort— nahe der Kläranlage— fiel die ungewöhnliche Kleidung einer Hei- delberger Polizeistreife auf. Die Flüchtigen versuchten vergeblich, ihren Weg querfeld- ein fortzusetzen. Heute werden sie von Hei- delberg aus wieder ins„Landes“ eingeliefert. Die„Freiheit“ katte knapp drei Stunden ge- dauert.. Lions stiftet Röntgengerät für Agadir Die Vertreter der großen karitativen Or- ganisation„Lions International“, Direktor Baurs-Krey und Botschafter a. D. Dr. Rahn, haben dem Marokkanischen Botschafter in Bonn die an König Mohammed V. von Ma- rokko gerichtete Schenkungsurkunde über die Stiftung eines Röntgengerätes für die Be- handlung der Erdbebengeschädigten in Aga- dir übermittelt. Die Club- Organisation von Lions Inter- national, die sich nach dem Zweiten Welt- krieg durch hren bedeutenden Anteil an der hilfreichen Care-Paket-Aktion auch in Deutschland einen Namen gemacht hat, zählt in der Bundesrepublik 130 Clubs mit annä- hernd 3000 Mitgliedern. Es gibt auch in Mann- heim einen Lions-Club, der durch seine Stif- tung für das Blindenheim in Ilvesheim be- kannt ist. Vor einigen Monaten hat der Club der Tagesstätte für spastisch gelähmte Kin- der einen Klein-Bus gestiftet. 0 DE Klagt Aber Nutnleber.... Kurzer Aufenthalt auf der Rheinbrücke:„Wohin fahren Sie?“ Bild: Steiger Gute Mienen- Grimmige Belehrungen Erfahrungen einer Verkehrszählung/ Auswertung dauert Wochen Nun zählen sie wieder; auf beiden Ufern des Rheins. Wie schon 1955 und 1956, doch diesmal auf Borellys vielgestaltigem und -gewundenem Wunderwerk von Rhein- brücke, die nun schon wieder zu klein sein soll. An allen zehn Auf- und Abfahrten in Mannheim und Ludwigshafen stehen seit ge- stern, 13 Uhr, Oberschüler und Studenten, mit Bleistift, Vordruckzetteln und einem Stadtplan bewaffnet, auf dem die einzelnen Registrierbezirke eingezeichnet sind. Rund 70„Zähler“ sind es insgesamt, die je nach Bedarf, sprich Verkehrsdichte, auf die ein- zelnen Hoch- und Tiefstraßen verteilt sind. Jeder Gruppe ist eine Aufsichtsperson der Abteilung Verkehrsplanung des Städtischen Tiefbauamtes und ein Verkehrspolizist zu- geteilt; um den offiziellen Charakter der Un- ternehmung zu unterstreichen und„damit keiner über den Haufen gefahren wird“. Bis 19 Uhr dauerte die statistische Aktion ge- stern, heute begann sie um 6 Uhr und endete um 13 Uhr. Somit spiegeln die Ergebnisse einen Tagesablauf wieder; sie werden ergänzt durch eine allgemein gehaltene Querschnitts- zählung, die den Rheinbrückenverkehr bis 22 Uhr erfaßt. In einer Reihe postiert warten die regi- strierenden Schüler sprungbereit auf ihr „Opfer“. So werden zugleich mehrere„Ein- heiten“ abgefertigt und Stauungen nach Mög- Mehr Arbeitnehmer 2 7 4 weniger Organisierte Ortsausschuß gibt Rechenschaft über die gewerkschaftliche Arbeit Nur alle drei Jahre einmal hat der Orts- ausschuß des Deutschen Gewerkschaftsbun- des seine Hauptversammlung(wir berichte- ten bereits in unserer Dienstagsausgabe darüber), der Rechenschaftsbericht über die gewerkschaftliche Arbeit der letzten drei Jahre wurde den Delegierten wegen seines Umfanges schriftlich in Form einer 42seiti- gen DIN A 4-Broschüre vorgelegt. Aus dem Inhalt ist daran bemerkenswert, daß der DGB resignierend feststellt,„unsere Erfolge sind leider nicht so honoriert worden, wie man es erwarten durfte. Wohl haben wir einen Zugang von 3217 Mitgliedern zu ver- zeichnen; jedoch gemessen an der Zunahme der Beschäftigten ist das nicht befriedigend.“ Im Ortsausschuß waren 1954 noch 54,6 Prozent aller Beschäftigten organisiert, am 31. Dezember vergangenen Jahres jedoch nur noch 47 Prozent. Dazu meint der Ortsaus- schuß: Gewiß haben einige Gewerkschaften in der Mitglieder werbung Erfolge erzielt, aber die Zahl der unberechtigten Nutznießer gewerkschaftlicher Arbeit ist größer gewor- den. Sorgenvoll betrachtet der DGB auch die allgemeine wirtschaftliche Lage: Auf dem Gebiet der Tarif- und Arbeitspolitik sind ohne Zweifel beachtliche Erfolge zu ver- zeichnen, heißt es im Rechenschaftsbericht. Die Arbeitszeit konnte weiter verkürzt und die Manteltarife wurden in verschiedenen Punkten, wie Urlaub, wesentlich verbessert. Auch die Lohnpolitik hat eine— wenn auch geringe— Steigerung des Realeinkommens erbracht. Hierzu stellt der Ortsausschuß fest: „Der Erhaltung und weiteren Verbesserung des jetzigen Lebensstandards drohen jedoch ernste Gefahren durch schleichende, preis- auftreibende Tendenzen, geplante Erhöhung der Bundesbahntarife, vor allem der Sozial- tarife, Erhöhung der Wohnungsmieten, Selbstbeteiligung an den Krankheitskosten und anderes mehr.“ Der Rechenschaftsbericht des DGB-Orts- ausschusses berichtet dann über die gewerk- schaftliche Arbeit auf verschiedenen Gebie- ten, die dem sozialen Fortschritt dienen soll. Eine rege Tätigkeit entfalteten vor allem die Jugend- und Frauengruppen, Des weiteren bemühte sich der Ortsausschuß um eine Ver- besserung des Berufsverkehrs, betreute aus- ländische Arbeiter, arbeitete im Arbeits- und Unfallschutz mit und war auch im Handwerk und bei den Angestellten und Beamten sehr rührig. Die eindrucksvollste Bilanz aber kann die Rechtsstelle des DGB aufweisen: In über 16 000 Fallen wurde sie von Ratsuchenden beansprucht. Zugunsten der Arbeitnehmer wurden— in Verhandlungen und Gerichts- Prozessen— im Durchschnitt pro Jahr etwa 850 000 Mark erstritten. Sto „Tag der Schule“ im Johann Sebastian Bach- Gymnasium „Dies“ mit Ausstellung, Konzert und Sport/ Engere Verbindung zwischen Elternhaus und Erziehern Schwer in sich zusammengesunken, mit müdem runden Rücken sitzt ein Clown auf der Treppe eines Zirkuswagens. Oder er lehnt mit leeren Augen an einem Mast des verlassenen Zeltes. Dann wieder blickt sein großes Gesicht wie eine weinende Fratze. „Der traurige Clown“ hieß das Thema des Malunterrichts in einer Quarta des Johann- Sebastian-Bach- Gymnasiums. Mit erstaun- licher Erlebnis- und Ausdruckskraft gestal- teten die Kinder Weltschmerz und Einsam- keit hinter der Maske. Die gleiche Intensität des Erlebens in einer oft verblüffend ge- wandten Aussage offenbarte die ganze Aus- stellung, die durch vier Stockwerke des Gym- nasiums aufgebaut war. Sie war das Kern- stück des erstmals durchgeführten„Dies“, des Tages der Schule, der, wie Ober- studiendirektor Dr. Herold sagte, vom Geist und der Arbeit der Schule Zeugnis ablegen und die Verbindung zwischen Elternhaus und Lehrer fester gestalten wollte. Auf der Kunsterziehung lag in diesem Jahr der Ak- zent des Dies, der von Montagabend bis Dienstag währte. Unter der Anleitung von Ursula Ludwig Krebs und Fritz Häfelinger waren Arbeiten in einer mannigfachen Vielfalt von Tech- niken und Materialien entstanden: Bilder in Wachsschabe- und Wachsauswaschtéchnik, arbeiten ausgestellt, die, mit Deckfarben, in Stempeldruck; Masken, Vasen, Elefanten, Fische aus Ton; Masken aus Papier, Wirtshausschilder aus„schmiede- eiserner“ Pappe, Glasmosaiken, Linolschnitte, Wandteppiche sowie Arbeiten aus Metall und Draht. Aus Fensterglasstücken waren kubi- sche„Spielereien“ konstruiert, die an Feinin- gers Traumstädte erinnerten. In expressionistischer Anwendung von Fläche und Farbe gaben die Schüler und Schülerinnen aus ungebrochener Gefühls- und Vorstellungswelt eine beglückende ge- löste Aussage.„Ein wütender Hahn“ schrie in Farben; die Wunder der Tiefsee und die Abenteuer des Urwalds spieglten sich in bunter Phantasie. Aus mystischer Versun- kenheit drang der weite Blick des„Pro- pheten“. Wolkenkratzer wuchsen in freud- loser Farbigkeit. Eindringliche Lösungen brachte das Thema„Christus stillt den Sturm“. In der Mittelstufe bewiesen auch realistische Darstellungen(Unterwasser- jagd auf Haie) und Bilder nach der Natur (Neckarauer Motive) auffallende Sicherheit. Einzelne„Entwicklungsreihen“ ließen die durchdachte Kunsterziehung, die hinter die- ser so unmittelbaren Aussage steckte, er- kennen. In einem Klassenzimmer waren Hand- unter Anleitung von Sabine Krupp entstanden, dem Spiel- trieb und der mädchenhaften Freude des Sich-Schmückens entgegenkamen, ohne die kindliche Ausdauer zu überfordern. Die Musikerzieher Dr. H. Striehl. W. Kaiser, P. Seeger und A. Auner gestalteten den musikalischen Rahmen des„Tages der Schule“; mit ihrem Können und ihrem Elan hatten sie die Schüler und Schülerinnen zu erfreulichen Leistungen befähigt. Eine sommerliche Chormusik mit deutschen, eng- lischen, französischen und schwedischen Liedern hatte am Vorabend den Schultag eröffnet, der dann von Gottesdiensten in beiden Kirchen eingeleitet wurde. Auf dem Sportplatz der Postsportgemeinschaft wur- den in einem von den Sportlehrerinnen Soehlke und Albert und den Sportlehrern Endrussat und Roth gestalteten Sportfest Wettkämpfe in Staffellauf. in 1000 m, 400 m, 100 m, 75 m und 50-m-Lauf und in Hand- ball ausgetragen. Höhepunkt des Sport- kestes war ein Fußballspiel der Schüler gegen ihre Lehrer, das der„längere Atem“ entschied(4:0 für die Schüler). Der Dies klang mit einem kleinen Kon- zert im Ott-Heinrich-Stift und in einem ge- selligen Beisammensein mit Sketsch, Tanz und Darbietungen der Musikgruppe Sadler aus. Ak dienen wWill. 58 lichkeit vermieden. Für die Kraftfahrer ist es eine schmerzlose Prozedur. Schilder be- reiten sie vorher auf das Kommende vor; „Verkehrszählung, wir bitten um Ihre Unter- stützung“,„Bitte anhalten, Kraftfahrer, wo- her kommen Sie?“,„Bitte anhalten, Fahrt- ziel angeben“. An der Brückenauffahrt be- kommt der kraftfahrende Verkehrsteilnen- mer einen weißen, blauen, roten oder gelben Zettel in die Hand gedrückt, je nachdem, welche Auffahrt er benützt„Woher kommen Sie?“, lautet eine kurze Frage durchs Fen- ster. Den„Passierschein“ gibt er am anderen Ende der Brücke wieder ab und beantwortet kurz die Frage nach dem Wohin;„Einheimi- sche“ von rechts und links des Rheins geben i korrekterweise den Stadtteil an, Auswärtige Werden nach der Art ihres Anfahrtsweges und nach Zwischenaufenthalten in Mann- heim-Ludwigshafen ausgefragt. Der Zähler trägt auf dem Zettel außerdem die Uhrzeit und Art des Kraftfahrzeuges ein; ob Krad, Pkw, Lastwagen oder Lastzug. An der am meisten befahrenen Rampe, der Sternwarten-Auffahrt, stehen allein zehn städtische Angestellte. Wer „kurzfristige“ sich durch die neun jungen Männer nicht auf- halten läßt, wird, soweit dem starken Ge- schlecht zugehörig, mit an Sicherheit gren- 5 zender Wahrscheinlichkeit bei jener char- manten WH- Studentin anhalten, die sich durch eiserne Zählarbeit einige Mark ver Die Skala der mehr oder wenfger b it. willig gegebenen Antworten umfagf eine große Spannweite:„Stadtfahrt!“, mürmelt ein eiliger Lieferant zwischen den Zähnen, eine gepflegte Dame im neuen Opel-Kapitän gibt auf die Frage nach ihrem Fahrtziel die typisch weibliche Auskunft:„Zum Friseur“, Mit Ausländern haben die Zähler erfah- Nichts geht über SNK REN-MARCEE K REN-MARCEE zum Kaffee rungsgemäß keine Schwierigkeiten; weniger redselig im positiven Sinne zeigt sich man- cher Landsmann, der durch die Fragerei wohl einen wichtigen Termin zu verpassen fürch- tet. Belehrte einer im schwarzen Mercedes 220 stimmstark und mit rotem Haupt:„Ich verweigere die Auskunft! Das ist ein Blöd- sinm, was ihr hier macht!“„Woher ich kom- mes, das geht Sie nichts an!“ oder„Ich komme von einem Mädchen“ lauteten andere weniger erschöpfende Auskünfte.„Stellen Sie den Unsinn ab!“ deklamlert einer schlieg- lich mit Zorn in der Stimme. Im allgemeinen sind die Zähler jedoch mit der Auskunftsfreudigkeit der Kraftfahrer zu- frieden; die Befragten sind sogar freund- licher als bei Verkehrszählungen vergange- ner Jahre, meinen die Experten Bis die Er- gebnisse ausgewertet sind, werden allerdings noch einige Wochen vergehen. LI 3 Tragischer Tod: Kind fand Giſtflasche Hilfe kam Zu spät Ein zweidreiviertel Jahre alter Junge, der sich mit seinem vater in dessen Garten auf der Friesenheimer Insel auf- hielt, fand in einem unbeobachteten Augenblick auf einem Abfallhaufen eine kleine Flasche, die vorher ein giftiges Pflanzenschutzmittel enthalten hatte. Offenbar hat das Kind einige Tropfen des giftigen Inhalts getrunken, die noch in der Flasche zurückgeblieben waren; bald darauf stellten sich bei ihm ver- giktungserscheinungen ein. Obwohl das Kind sofort ins Krankenhaus eingelie- fert wurde, war es für eine Rettung schon zu spät. Beim Eintreffen im Krankenhaus war der Tod bereits ein- getreten. — 12 I Sagas gaag r, 73/ Freitag, 29. Ju 1988 MANNHEIMER TLOKALNACHRICRTEN(2 MANNHEIMER MORGEN Seite 5 — Y(V— Ohne öffentliche Fördermittel— Stadt soll nur das Gelände beschaffen: Privatmann will für 22 Millionen Wohnungen bauen Ein Projekt, für das sich Mannheims Wohnungssuchende interessieren/ Nachlese zur letzten Gemeinderatssitzung Der Gemeinderat kam am Dienstag im Zusammenhang mit der GBG-Bau- programm für 1960 auf vieles zu sprechen, was registriert werden sollte. Erster Bürgermeister Dr. Ratzel ging in seinen Ausführungen über die Situation in Mannheim von den Baufördermitteln aus, über deren Höhe und Verteilung in weiteren Kreisen bisher noch kaum etwas bekannt ist: 8 Millionen Mark für Kapi- talsubventionen und 5,2 Millionen Mark für zinsverbilligte Darlehen wurden „etwa zur Hälfte“ gemeinnützigen Baugenossenschaften und privaten Bauherren zugeteilt. Diese allzu summarische Angabe präzisierte Dr. Merkert später: private Bauherren erhielten 42 Prozent der Fördermittel, immerhin ein Fortschritt gegen- über bisher 34 Prozent.) In der Debatte wurde bedauert, daß die Zinsverbilligung zunächst fünf Jahre dauern soll, diese kurze Frist bringe keine nachhaltig spür- bare Entlastung. Neben den Baugenossenschaften fanden auch die Betreuungs- organisationen(Aufbauförderung und Bautreuhand) wieder eine angemessene Be- rücksichtigung. Mit dem von der Verwaltung auf Grund der Mittelzuteilung aufgestellten Baupro- gramm ist die Planungs- und Baukapazität ausgelastet, sagte Dr. Ratzel. Auf seine An- regung hin soll der Gemeinderat bei den nächsten Etatberatungen mehr Mittel für den Wohnbau bewilligen. Wenn es aber nicht gleichzeitig gelingt, die Baukapazität zu vergrößern, wird die Maßnahme auf dem Papier stehen bleiben. es sei denn, man könnte andere Bauprojekte vorüber- Aus dem Polizeibericht: Urlaub im Krankenhaus 21 j a hriger wurde angefahren Kurz vor 24 Uhr wurde an der Straßen- einmündurig Schönauer/ Taubenstraße in Sandhofen ein 21jähriger Motorradfahrer, der sich zur Zeit auf Urlaub in Mannheim aufhält, von einem Personenwagen an- gefahren. Der junge Mann wurde derart verletzt, daß er voraussichtlich den Rest seines Urlaubs im Krankenhaus zubringen muß. Dem Pkw-Fahrer wurde eine Blut- probe entnommen, da er unter Alkohol- einfluß stand; sein Führerschein wurde ein- behalten. Verkehrsgefährdung unter Alkohol Sich selbst und andere Verkehrsteilneh- mer gefährdete in Seckenheim ein 43jähriger Radfahrer, der total betrunken sein Stahlroß bestiegen hatte um nach Hause zu fahren. Auf der Hauptstraße stürzte er infolge seines unsicheren Zustandes vom Rad; ein nach- folgender Personenwagen konnte nur durch scharfes Ausbiegen im letzten Moment ein Unglück vermeiden. Dem trunkenen Rad- fahrer brachte sein Verhalten nach Entnahme einer Blutprobe eine Anzeige wegen Ver- kehrsgefährdung ein. 5 Auf dem Gehweg erfaßt Zwei Fußgängerinnen, die am äußersten Gehwegrand standen, wurden an der Stra- Benbahnhaltestelle„Alphornstraße“ auf der Waldhofstraße von einem in Richtung Luzen- berg fahrenden Lastwagen erfaßt. Der LKW hatte wegen einer Baustelle die linke Fahr- bahnseite benutzen müssen. Während die eine Frau eine Gehirnerschütterung und Körperprellungen erlitt, kam die andere mit starken Prellungen und Hautabschürfungen davon. Das Mannheimer Blasorchester gibt am kommenden Sonntag, 11 Uhr, ein Standkon- zert am Pflanzenschauhaus im Luisenpark. gehend auf Eis legen. her läßt sich der Wohnbau nicht weiter steigern diese Erkenntnis wurde im Reißz- Museum auf dem„Regierungspodium“ und auf allen Bänken im Parkett mehrfach wiederholt. Anschließend kam der Gemeinderat auf die Grenze zu sprechen, die der Mangel an Baugelände einer Vergrößerung des Bau- Volumens setzt. In weiter zurückliegenden Jahren ist die vorausschauende Grund- stückspolitik der Stadt so oft gelobt wor- den, daß manchem der Gedanke vom Man- gel an Baugelände nicht leicht eingehen will. Der Anteil des stadteigenen Grund- besitzes an der gesamten Gemarkung wurde in populären städtischen Publikationen mit rund 35 Prozent ausgewiesen. Das Publi- kationsbedürfnis ist in diesem Punkt stark zurückgegangen. Man erfuhr eigentlich nur noch, daß 1948 bis 1958 die Stadt zur För- derung des Wohnungs- und Industriebaues über 3000 Grundstücke zur Verfügung ge- stellt hat. Rat- und hilflos steht der Bürger vor Ziffern, die den Ankauf und Verkauf von Grundstücken registrieren, sich aber über den tatsächlichen Bestand nicht äußern. Wenn die Mannheimer Gemarkung tat- sächlich keine Baulandreserve mehr enthal- ten sollte, so wäre daran zu erinnern, wie andere Städte in ähnlicher Lage sich zu hel- ken suchen. Karlsruhe, dessen 12 313 Hek- tar umfassende Gemarkung der Mannhei- mer(14 500 Hektar) nur wenig nachsteht, hat in den letzten Jahren mit Haardtwald- gemeinden Verträge abgeschlossen, um sich auf deren Gelände Baugrund für Wohn- siedlungen zu sichern. Wenn man hier der- gleichen noch nicht hörte., so wohl kaum deshalb, weil Schritte dieser Art nicht unternommen wurden, sondern weil man sie nicht an die große Glocke hängen will. Der Bürger kann sich nicht zusammenrei- men, was aus dem hohen Prozentsatz stadt- eigenen Grundbesitzes geworden ist, auf den man sich früher so oft und so gern be- rief. Vielleicht beachtet der Laie zu wenig, daß die Fachleute sich vorsichtiger weise etwa so ausdrücken: Billiges und leicht erschliefbares Bau- gelände steht nicht mehr zur Verfügung also doch wohl noch(oder nur noch) Ge- lände, das erst erschlossen werden müßte, Was mit Schwierigkeiten und hohen Kosten verknüpft ist. Diese schon längst fällige Be- merkung läßt sich nicht länger zurückhalten, nachdem Stadtrat Hanbuch(ML) die Ab- sicht eines privaten Bauherrn erwähnte, ein großes Bauvorhaben im Wert von 21/2 Mil- lionen DM zu finanzieren: Die Wohnungen Von der Geldseite sollen in Größe und Ausstattung den Merk- malen des sozial geförderten Wohnbaus ent- sprechen, öffentliche Fördermittel werden nicht in Anspruch genommen, von der Stadt wird„lediglich“ erwartet, daß sie Ge- lände zur Verfügung stellt. Stadtrat Han- buch deutete an, wo nach seiner Ueberzeu- gung Gelände für dieses große Objekt vor- handen ist, das immerhin das Wohnbau- volumen eines Jahres übersteigt. Gemeinde- rat und Verwaltung dürfen überzeugt da- von sein, daß sich die Mannheimer für die- sen interessant erscheinenden Vorschlag interessieren und es nicht verstehen würden, wenn darüber allenfalls im Verwaltungs- ausschuß und nur andeutungsweise in der Plenarsitzung gesprochen würde. Den ersten Anspruch darauf, ausführlich darüber zu hören, haben die in der Gemeinderatssitzung Wiederholt erwähnten Wohnungsuchenden. Ein hartnäckiger Eigenbrötler, dessen Besitz einem großen Bauvorhaben im Wege steht, gab Veranlassung zu einer sehr ernst- haften Debatte über die soziale Verpflich- tung der Grundeigentümer. Der Mann war bisher für einen Geländetausch oder Verkauf nicht zu haben, er hat das Grundstück vor einigen Jahren erworben und scheint weder willens noch in der Lage zu sein, in abseh- barer Zeit selbst zu bauen. Schade, daß er nicht selbst hörte, wie hart die Gemeinde- räte Dr. Merkert und Wittkamp, die nicht im Verdacht stehen, dem Privateigentum feindlich gesinnt zu sein, solches Verhalten verurteilten, nicht zuletzt deshalb, weil der fatale Einzelfall leider immer wieder Ver- allgemeinerungen zu stützen scheint, unter denen letztlich jeder kleine Besitzer zu lei- den hat. Verhedderte man sich doch gleich anschließend im Gemeinderat in eine De- batte darüber, ob die GBG oder der private Hausbesitz mehr kinderreiche Familien untergebracht habe. Der Verwaltung wurde schließlich noch als„Ferienarbeit“ eine Er- hebung über diese Frage aufgebrummt, da- mit bei künftigen Differenzen über dieses leidige Kapitel mit amtlichen Unterlagen aufgewartet werden könne. Man darf gespannt sein, wie sie sich die- ses problematischen Auftrags entledigen wird. F. W. k. 0 Marken-Likör: Wasser ist kein Ersatz Empfänger beschwerten sich Einfältig waren zwei Kraftfahrer, die einen Gütertransport zu befördern hat- ten und unterwegs Durst bekamen: Sie eigneten sich acht Flaschen eines be- kannten Markenlikörs an. Damit aber die Zahl weiterhin„stimmte“, füllten sie die leeren Flaschen mit schlichtem Was- ser auf und mischten sie unter die ab- zuliefernde Warensendung. Die Emp- fänger waren mit dem Geschmack ihres „Marken-Likörs“ verständlicherweise unzufrieden und brachten ihren Unwil- len entsprechend zum Ausdruck. Die Kriminalpolizei konnte die beiden Täter rasch überführen. Bagger fressen den Hadefa-Bau aber was kommt dann Bild: Steiger Armee- Ausschluß: Ein unheilvolles Stigma Ein Jahr Zuchthaus für fahrlässige Tötung und Fahrerflucht Private First Class Owen Barker, 21 Jahre alt, muß seinen Dienst in der US-Armee vorzeitig quittieren. Der junge Soldat, An- gehöriger eines Nachrichten-Bataillons hatte nämlich am 7. April 1960 bei einer Motor- radfahrt von Germersheim nach Karlsruhe eine Kollision mit einem anderen, in gleicher Richtung fahrenden Motorrad des Josef Reichling. Reichling stürzte dabei, wurde schwer verletzt und starb einige Zeit späte an den Folgen des fatalen Sturzes, Owen Barker aber fuhr weiter. Zweimal forderte ein mitfahrender Soldat Barker auf, er möge sich doch um den Verletzten kümmern. Aber Barker war in Panikstimmung. Er reagierte nicht. Der Unfall hatte sich in einer Kurve er- eignet. Angeblich hatte Barkers Krad zum Zeitpunkt des Unfalls eine Geschwindigkeit von 120 Kilometer pro Stunde. Außerdem hatte der Angeklagte an jenem Tag Bier ge- trunken. Nicht allzu viel, aber es reichte. Gestern stand er nun vor einem Militärge- richt, das in der Funari-Kaserne in Käfertal tagte. Die Anklage lautete auf fahrlässige Tötung und Fahrerflucht. „Ich bekenne mich im Sinne der Anklage für schuldig“, erklärte gestern Angeklagter Barker. Und etwas später meinte er:„Mir wär“ wohler, wenn ich mit Reichling den Platz tauschen könnte“. Gegenfrage des An- klägers:„Sagen Sie das jetzt vor Gericht, oder war das schon früher Ihre Meinung?“ Antwort Barkers:„Nein, se dachte ich schon früher.“ Nacheinander präsentierten Barkers Ver- teidiger die Entlastungszeugen. Vom Ser- geant bis zum Offizier attestierten alle dem Angeklagten, er sei ein vorzüglicher Soldat gewesen. Und: Dies sei ihre Meinung, Ber- ker müsse in der Armee ver korsche Eintreten für den brachte jedoch nicht den gewü folg. Die Richter folgten dem A lägers. Barker wurde zu ei Zuchthaus(hard labor) und Au der Armee wegen schlechter Führ Conduct-Discharge) verurteilt. V unehrenhaften Ausschluß ODishonorable Di scharge) sah das Gericht ab. Zuvor hatte eine Verteidiger in seinem Pl klärt: Ein unehrenhafter Aussch Armee wird Barker(der übrigen winzigen Gemeinde des St stammt) zeitlebens wie ein unheilvolles Stigma anhaften. Barker ist nicht vorbe- straft. D. FF Wohin gehen wir! FTeI tag, 29. Juli Theater: Nationaltheater Kleines! 8 20.00 bis 22.45 Uhr:„Jeanne oder Die L(für die Theatergemeinde Nr. 1591 bis freier Verkauf); Städt. Bühne Heidelberg 20.00 bis 22.15 Uhr:„Baby Hamilton“(Freitag-Miete, Freitag-Miete- Schauspiel, freier Verkauf). Filme: Planken Großes Haus:„Mein Kampf“; Kleines Haus: Das süße Leben“; Palast:„Die Rache der Borgias“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Sheriff Brown räumt a. Alham- bra:„Der Schulfreund“: Universum;„‚Inter zehn Flaggen“; Royal:„Das kleine Teehaus“ Kurbel:„Der Seeteufel von Cartagena“; Ca- pitol:„Sie ritten nach Westen“: 23.00 Uhr; „Flußpiraten“; Alster: ‚„Söhne und Lieb- haber“; Abendstudio im City: Der Rest ist Schweigen“; Schauburg:„Lohn der Angst“; Scala:„Hochverrat mit Hindernissen“. Weitere Lokalnachrichten Seite 7 MURATTI FILTERTIPPEDy· FORMAT SL.. 20 STUCK 17⁵ Seite s. MANNNTETAER MORGEN AUS DEN BUMDESLINDERN Freitag. 28. Jul 1980/ Nr. 1m Säulen für die Autobahn Gewältige und noecn bei Röhrbrunn im Spes Sürtk auf. Sie werden balg den Staflüberbau für die Franlefurt und Würsburg tragen, denn im Sommer soll hier schon der Hie Woche. Fast Fraxfuft gehen lief das deutse kers und Oberführungen söchie än der Rohrbrüel⸗ Slieder hatten unter weg brüciee(östlienm des Auts⸗ Jang mußte das S bahn Undpunktes Rohr- die Besatzung e der Neun Verletzte bei Richtfest Hannover. Neun Personen erlitten schwere Verletzungen, als in Ahlem bei Hannover Während eines Richtfestes der Hoch nicht endgültig fertiggestellte Dachstuhl Wohnhaus-Neubaus stwa 30 Personen unter sich begrub. Das nslück ereignete sich, kufz nachdem ein Polier den Richtspruch vorgetragen hatte. Die Feuerwehr konnte die unter den zusam- mengestürzten Balken liegenden Verletzten nur bergen, nachdem sie eine Prehlleiter auf gestellt und verschiedene Hindernisse be- Seitigt hatte. Nach den ersten Ermittlungen Würde das Unglück von einer Windbö Aus- gelöst, die den Dachstuhl Sparren regelrecht umklappte. Brand im Diakonissenhaus Wertheim/ Unterfranken. Brand ist am Mittwochabend das Diakonis- sen- Mutterhaus Frankenstein in Wertheim m Main zum Teil zerstört worden. Deutsche Amerikanische Feuerwehren beteiligten ich an der Brandbekämpfung in dem evan⸗ gelischen Schwestefnhaus. Sowie ein Teil des Mobillars Konnten flöch Leitis in Sicherheit gebracht werden. Burch das Feuer würden das Dach und das Obergeschoß vernichtet. Auf Grund des tat- räkkigen Einsatzes der Feuerwehren konn- ten die übrigen Stockwerke gerettet werden. Brandursache und Schadenssumme sind nach S der Wertheimer Feuerwehr noch Der in Berlin verhaftete Betrüger streitet Beteiligung ab Berlin. Der verhaftete 29 jäh ist zu dem Verdacht in Verbifdung Sohnes def kf Kantenl-Fam damit etwas zusammenbrach H Und léugnete len mit„seinen eugedt“ geprähit n jédoch Zeugen- ngen sieht es, wie dle m Mittwoch mitteilt, so aus, als ob n„Schwerpunkttagen“ deę nicht in Paris ge. Einwandfrei konnte das jedoch t werden. Auch wird nocli K, wenn er schon ntführung beteiligt bindung mit dem ren Untersuchungen riminalpolizei Misterrfek af de Entführung in Berlin und noch nicht geklär untersucht, ob nicht selbst an der E War, vielleicht eine ve Täterkreis hatte. Bei in steht die Berliner K Interpol mit Paris in besteht immer nöch Über die 15 000 Marte, die für liner Bank überwiesen digte aber nicht ab- keinen Ausweis mehr Würde ein sehf wohl- amburfg ermittelt, der Die Schwestern Geldsendung Misterfek en eine Be Würde, die der Beschul holen Konnte, weil er besaßz. Als Absefder Mehr Jungen als Mädchen habender Mann in H Wiesbaden. In diesem Jahr ist erstmals mit einer Geburtenzahl von etwa einer Mil- lion Kinder zu rechflen, teilt das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mit. Im ersten Nachkriegsjahr 1946 waren es znur! 719 551 Kinder. Die Zahl der Totge- borenen, die 1949 mit 18 214 den Höchsten Stand nach dem Kriege erreichte, nimmt emgegentiher weiter ab und ist gegenüber 946 um 40 Prozent gesunken, Auel die Zahl der unehelich geberenen Kinder ist von 117 410 im Jahre 1946 auf 60 265 ckgegangen. Nach der Feststellung des stischen Bundesamtes werde liek im Hurehschnitt 20 000 mehr Jungen als Mädchen gebere Bonn. In Baden- Württemberg wird ern sifrigsten für ein Eigenheim gespart, wäh⸗ Felid in Nordrhein- Westfalen und Schleswig- Holstein das geringste Interesse An einem Bauspsrvertfag besteht. Zu diesem Hr die am Mittwo im Jahre 1989 * gebnis konunt eine Statistik, ch im Pressedienst der Bau- spar kassen veröffentlicht Würde. Danizell Hat an Jahre 1959 feder Einwohner von Baden- Württemberg durchschnittlich 303 Mark In Sine Bausparkasse eingezahlt, In Nördrhein- Westfalen und Schleswig- Holstein liegen die Summen mit 142 und 118 Mark weitaus u ud de Ver. Be Statt gibi lege einschränken Zu, daß sich in diesem Ergebnis nieht nur die Einstellung der Bevölkerung zum Eigenheim spiegele, sondern daß auch die WIrtschaft⸗ lichen und strukturellen Unterschiede in den Einzelnen Bundesländern berücksichtigt wer⸗ den müßten. Das örtlich verschiedene An- Sebot an Bauland und die Sonderbaupfo⸗ Srärme klür Mietwohnungen hätten einen erheblichen Einfluß auf das Bausparen. In 4 bannbührers ch Für den ehemalige 3 rd eine Revision nicht beantfagt Wwer⸗ en, würcle am Donnerstag vofl der General- Waltschaft in Nürnber Revisiensantrag state 8 zu einer vierten S erklärt. Sollte eben werden, Verhandlung Nur Kapitän und Steuermann waren noch an Bord Schiffe ohne Mannschaften/ In den Küstenhäfen werden rund 500 Seeleute gesucht Hamburg. In den deutschen Küstenhäfen Vor allem fehlt es an Schiffsjungen und z Wischen Nord- und 0 un- sken Kapitäne hände Hd nach Personal Die Ursachen des Persohalsmangels sind mustern fe zestellt. 8 8 8 3. 8 8 3 2 2141 1 n 1* f gk 71 1e 2 5 0 Säulen ragen Viele könflen mit ihren Schiffen nicht aus- vielfältig. Nach der Ansicht von Sachver- Auf die Frage, wie die Berfufstreue der dig sind. Die wae Trawler und Rümo, E dampfer unterbemannt s Cuxhaven ein Bie anderen Besatzungsmit-⸗ g 81 ZUndesmart aden. Die Schiffs- Seeleute veranlaßt, dem Schiff bei nächster jeder Tag im Hafen kostet hohe Liege- bender Bundesmarine au melden 85 8„ 55 zungen, die die Ausbildungsstätten der Ham- Gelegenheit den Rlicken zu kehren. davoß anzenltegenden Ha- gebühren. burger Seemannsschule in Blankenese, Fin-. Dietrieh Janssen 4 11 1 1 Besonders auf den deutschen Küsten kenwerder und Bremervörde besuchen, wer- Madin-Brüete bei Bettin- f 90 J. Bis zetet ist die Motorschiffen macht sich der Personalmangel den von den Reedereien ständig umworben. Vater mit vier Kindern verschwunden n äuf. Bis zetet ist die 1 1 Westfale i b 1 3 8 5 a Wiedenbrück/ Westfalen. Seit Auledann zwischen bei⸗ Schiffe sind zur Zeit rund 500 Stellen frei. genen Jahr in diesen Ausbildungsstätten die f Sonntag den Städten erst auf einer Länge von rund 66 Kilo- metern befahrbar. An den 1 ali is WI ück ver n an schließenden die Besafzunng vor dem Auslaufen auf die ländern. Die anderen kamen aus dem Bin- im Westfälischen Kreis Wiedernbrück ver Kilometern bis Würzburg 1 ö arbeiten anndhernd zwei⸗ tausend Arbeiter. bemerkbar. An Bord dieser etwa tausend Von den 1074 Schifkszungen, die im vergan- a 1 2 sind der 35 Jahre alte Maler Walter Engel Das sind fast zehn Prozent der Gesamtzahl ersten Erfahrungen in Spleißen und Knoten, brecher und seine vier kleinen 3 aller Besatzunngs mitglieder. In vielen Fällen am Ankerspill und KRompaß sammelten, Ursula, Udo, Jutta und Gabriele aus Sende Selingt es trotz aller Bemühufgen nicht, stammte nur ein Prittel aus den Küsten- 5 a f 8 8 D 5 K. volle Stärke zu bringen. auch die acht nenland. Süddeutschland stellte mit 333 jun- 5 5 8 9 5 1 Heuerstellen an def Nord- ufd Ostseeküüste, gen Männern den größten Anteil. 21 1 1 1 1 55 Woh 1 1 die das ssemännische Persefal verfinitfeln, Der Schiffahrt gehen in jedem Jahr auch von einem Spazlergang nicht zurück Etwa konnten in den meisten Fällen nieht helfen. viele Wertvolle Kräfte durch die sogenannte zur gleichen Zeit versctywand aug dk e ee eee een 19 Jahre alte den fechnischen Graden an suchen an Land 8*. 5 7 g 5 in artverwandten 5 Ssehiftigun Hausangestellte Marianne Häger aus Rem Verbindung mit Kindesentführung unklar at larden en Bere eins Fe d 5 . i zücke, die scheid Sie war, wie die Polizei am Mittwoch 8 ee 15775 J mitteilte, mit Engelbrecher befreundet, Z WI. für diene Abwanderung 10 ermitteln, hat schen den Eheleuten Engelbrecher 8011 2 11 die Staatliche Schiffsingenieur- und See- den letzten Tagen deswegen Meinungsver- n Berlin Wegen Betruges behauptete, Misterrek das Geld aus Freud. maschinistenschule in Flensburg eine Um- schledenheiten gegeben haben. aArdt Misterrek Sellört Wörden, er stehe mit der Entführung des Amzöstschen Autömobilfabri lie Peugeot,. Misterrek Str zu tun zu habe auch, in Berliner Nachtloka Beziehungen zur Famlie P zu haben. Der Polizei liege Aussagen darüber vor. Nach den Frmittlu schaft geschenkt zu haben. N 5„ Raubüberfall auf Sparkasse Salonwagen für Sekou Toure h Möglichkeiten zum„Aufsteigen“ Segeberg. Bei einem dreisten Raubüberfall Nürnberg. Der gulnesische Ministerpräst- geboten würden. Andere fanden, daß die auf die Nebenstelle Boostedt der„ dent Sekou Toure Wird in Kürze mit seinem menschlichen Belange zu wenig berilehsich- tasse Segeberg haben wel Bewaffnete Räu- eigenen, in Deutschland gebauten Salen- tist würclen Die Zusammensetzung der Be- ber, nach denen bereits seit über einer Woche Wägen durch sein Land fahren. Das Fanfzeu satzung sei derart, daß sie die Atmosphäre Wegen eines anderen Sparkassenraubes irn dür den westafrikanischen Staatsmann wird an Bord vergifte Ein vielfach unerträglicher ganzen Bundesgeblet gefahntlet Wird, Ssgenlwärtig in einer westdeutschen Maschi- Lärm, schlechte Arbeitsverhältnisse 1 das 9 5 8 9 9 40 nenifabrik Hergestellt. erk n Kapitänen, die eine freie G Sehseln zu ler; en jäh⸗ 5 e rige Hans Gustav Kühl und der 278 rige Gerhard Rogall 5 Kassenraum betreten 1 5 Mit vorgehaltenen Pistolen zwangen sie die 3 5 3 5 1- 8 0 1 2 A r* 2 Abwechslungsreiche Kost wird bevorzugt ne reiben der diebe das ge. 5 a ü sante Bargeld herauszugeben. Die Krimi Rückgang des„Pro-Kopf-Verbrauelis“ bel Lebensmitteln nelboligzel stellte sofert fest, daß sie es mit, 5 alten Kunden zu tun hatte. Auf vorgelegten Hamburg. Neben einem Rückgang im lichen Verschiebungen in den Verzehrs- und Rotos von Bankräupern erkannte die Leiterin womensswiktelvorbrauch bro Kot der Be- Verbrauchsgewohnheiten“: Biese Entwick- der Nebenstelie Kühl und Rogall 148 Völs duns bst ia der Bundesrepublik im Ver- lung die im Zusammenhang mit einer inten- die beiden Täter wieder. Erst A sleich zu den ersten Jahren nach der Wäh- siven Werbung stehe, s0 erklärt der Zentral- hatte das Duo bei einem Ueperfall auf eine 5 a ö ic wirke a Banknebenstelle in Ellund(Kreis Flensburg) rungsreferm gegenwärtig auch eine Ver- 5 3 5. 3500 Mark geraubt, Auch damals Ken en schiebung zu leichterer 5 Ah wechslungs- wirtschaft und der Ernährungsindustrie. Zwar identifiziert, aber nicht gefaßt werden. reicherer Kost zu beobachten. Wie der Zen- Diese müßten vielfach von ihfen tradiflonei.„„ tralverband Deutscher Konsumgenossen- len Erzeugungsprogrammen abgehen und Junge überlebte Sturz aus dem D-Zug schäkten keststellt, komme es bei einem so sich den modernen Verbrauchsgewohnheiten Würzburg. Wie durch ein Wunder hat ein Hohen„Sättigungsgrad“ in der Ernährung in anpassen. Als Beispiele führt der Verband zehnjähriger qunge einen Sturz aus dem mit der Bundesrepublik weniger zu einer Ron- die Einschränkung des Roggenanbaues und etwa 100 Stundenkilometern fahrenden P zumausweitung als vor allem zu wesent- die zunehmende Produktion von Fertig- Zug Nürnberg— Frankfurt zwischen Gemün- gerichte Af. den und Aschaffenburg überlebt. Wie die Bundesbahndirektion Nürnberg mitteilte, ifri 1 25 V hter Totschl Eif cht hatte der Junge aus Ostbührenerheide ver- Fifrigste Bausparer in Baden- Württemberg dann c, otddlas aue iter. f 15 1 N. Berlin. Krankhatte Bifersuent hat eine gaſich die Wagen mit der roilettentür ver 8 5 N 1 Wechselt. Ein Reisender Hättè den Sturz Be- Durch Statistik bestätigt: Der Hang zum eigenen Haus 42 jährige ehemalige Pensionsinhaberin aus g 5 5 a 2 merkt und sofort die Notbremse gezogen. Der Berlin- Friedenau ins n 88 n Junge Wurde 5 1 ge- Baden- Württemberg dagegen sei de eto Pracht und Wird auf Grund des bisherigen kunden ein mitreisender Akat lelstete erste 7JJJVJJJJJVJJJJ%½% ᷣ ausschlaggebend für die Sparfreudigkeit. Hebung wegen versuchten Totschlages führef. Krankenhaus Sebrächt. Der 4 unge war mit E f Die 42ſahrige hatte am glelchen Tage ver- einen Kindertranspör: der Bssener Arbeiter- Mutter mit Beil erschlagen cht, ihre 39 jährige Rivalin“ bel ihrem bis- Wehlkahrt auf der Rückfahrt von einem 5 3 i sucht, ihre 39 jährige„Rivalin“ bel ihrem bis- Ferlefaufentnelt essarbruenen. Die Jugendstrafkammer herigen, um 16 Fahre jüngeren Verlobten 5 10 Nahre alien Peet en en den nach elger vorangegangenen Auseinander- Notzuchtverbrechen an Greisin 16 Jahre alten Berglehrling Waldemar Krä⸗ FI 10.* 5 . Fein senklius Ns i ile setzung mit rem Aute zu überfahren. Sie 11 ib de ipteflung 5 mer ais Heltelkangen im Krels Ottweiler er Frielgkel 5 rem Wenns Koblens, Mit der Veruktellung des Ange- Vegen Muttermordes zu Zehn Jahren Jugend- bakte der Erfolsreicheren vor 1 dem Wohn- klagten zu Zweieinhalb gahren Zuchthaus Strate verurteilt. Der Bursche hatte seins haus aufgeleuert. Als die sntigsslose„Rivs- aß dle Vierte Groge Strakkammer des Ko- Mutter arn 20. November 1959 fit einem Beil lin“ das Haus verlieh, schlug die Eiferstich- plenzer Landgerleßtts ein Notsuehtverbrechen e schwer verletzt, dag sie kurz nach der tige auf sie ein und versuchte dann, als die des daſähklgen Karl Lorse aus Koblenz iallsteruns in ein Krankenhaus starb Das Angegritens flüchtete, sle mit ihrem Aute Bae aſcgehnecst. Per meheten Verbestrakle Gericht sah es als Er Wesen an, daß der Junge zu Überfahren. Nur durch einen Sprung in hatte sieh an einer öljährigen Frau ver- bereits längere Zeit vorher Seplant hatte, einen Hausflur Konnte sien die Frai retten. Zangen. Mit„dem Versprechen, r einige seine Mutter umzubringen. Vor Gericht hatte Auch der herbeieilende ehemalige Verlobte Päckchen Kafkee und Schokolade schenken er erklärt, es habe bereits seit langem ein sal sicli Plotslich dem Kühler des heran- zu wollen Hatte er die Frau Hinter die Ko- gespanntes Verhältnis Zwischen ihnen be⸗ brausenden Wagens gegenüber und Rongte blenzer Herz-Jesu-Kirche gelockt und sie standen. Besonders gekränkt habe er sich der Rasenden nur duell einen Sprung ent- dort mit einem Fausthieß zu Boden geschla- Sekünit, als ihn seine Mutter vor einem gehen. Die Lassnde Frau wurde von der Be- gen, ehe er ihr Gewalt agtat. Lofse be- Slelchaltrigen Mädchen lächerlich gemacht Satzung eines Polizeifünkwagens gestelſt Und Hauptste vor Gericht, er habe damals 80 vie! Habe. Nach der Tat hatte def Lehrling fliehen ins Gefängnis eingeliefert, von Wos sie in⸗ Alkohol getrunken, daß er sich an die ihm Wollen, war jedoch von einer Verwandten zwischen ins Haftkrankenhaus Uüberkührt zur Last gelegten Vorgange nicht erinnern ara gehindert worden. wWuürcde. HE. * . Wo Kinder sind, darf REE SE, Pudding nicht fehlen. Da strahlen die Kinder und das Essen rulscht noch mel 80 güt. Gerade an heizen Sommertagen ist ein köstlich Kühler Nachtisch immer òWIIIKemmen. REH SH bietet fhnen 86 Viel Abwechslung an leichten, erfrischenden Desserts. Bel Götterspeise allein heben 81e die Wahl Zwischen sieben verschiedenen Geschmacksfichtungen. Mein RRE SR. Tip für morgen: Wenn gie einmal mit der erftischenden REHHSH-Ggtterspelse Weldmeister stwas ganz Besonderes bieten Wollen, bereiten Sie doch einen Grünen Schaumbecher Füllen Ble einen Teil der aufgelösten Götterspeise in Becherglaser Und stellen Ble disse kalt, damit tlas Gelbe schnell erstarrt. Mischen Sie denn unter dis restliche, nochi flüssige Götterspeiss ein wenig steil geschlsgene Sahne und füllen Sie dies auf dle Gläser. Guten Appetit! Ihre Hilde Baumann AEEPSEH-gatterspelss gibt es auberdem mit Nirsch-, Schwarss Johannisbeer. Himbesk-, Bedbeer., Pürstch⸗ und Zitronen Geschmack, Für trauen, die mit Liebe kochen Meinungsäußerung an Bord übelnehmen, See suchen dle mei- Leichtmatrosen. Wurden ebenfalls als Gründe für das Ab- 5 4 ständigen ist èine gewis kahrtsmüdig- Seeleute gefördert werden könne, wurden 1275 Feil dis BeSdtzünge icht vollstän- ständigen ist eine gewisse„Seekahrtsmüdig 0 8 K lauken, Weil die Besatzungen. 1 keit“ eingetreten Das Fernweh, das in frü- viele Antworten gegeben. Einige waren der 5 1 5 chu 1 985 heren Jahren unzählige junge Männer an Ansicht, daß der Bhefrau jährlich eine Mit- Kontrolliert mit Argusaugen die auslaufen- Bord der Seeschiffe trieb, hat nachgelassen, fahrt ermöglicht werden müsse. Andere wie. den Schiffe und greift rigoros durch, Wenn Küstenschiffer führen den Nachwuchsmangel sen auf eine zusätzliche Altersversorgung e een Einrichtung der Schiffsjungen- hin. Aueh die Verbesserung der Wohnver- 5 d. Der Mangel an schulen zurück. Nach ihrer Ansicht haben hältnisse an Bord, die Installation ausrei- 2 7 N 810 7 7 8 447 7 f H 185 4 7 Seeleuten 5 Sn n viele Eltern nicht die Mittel, inren gungen chender Klimaanlagen in den Kammern so- — 8 Zecken welten Jacki ehlen kür einige hundert Mark erst auf diese wie Unterhaltungsmöglichkeiten seien Wien inis? Besatzungsmitslieder. 1 i eee Schule zu schicken, bevor er als Pecksmann tig. Dazu müsse die ständige Versorgung mit 1 n 3th 50.. 1 1 17 2 2 1 5 e Motorschiff e Ba auf einem Schiff anmustert und Geld ver- Zeitungen und Zeitschriften und eine ge- 5 4 5 1 3. 1 r Ha 8 g 8 8 8 8 5 2 2 A 75 Sreßbaustellen an 4 Un. das Schnitthole aus f. 5 n dient. Schlieglich hat auch die Bundeswehr schickte Geselligkeitspflege gehören, dle sich ohbaustellen an 43 Un. nur mit Steuermann und Kapitän besetzt in nicht unerheblich zu dem Mangel an Nach- auf wielene Schiffen nur auf die Weihnachts. s abgemüistert. Tage Wuchs beigetragen, Viele junge Leute, die zeit beschränke. Vor allem aber wird von n den ena krüher zur„christlichen Seefahrt“ gegangen den meisten Befragten ein Abbau des Kg⸗ e aten enen s neue Vor, sich kreiwillig stengeistes“ an Bord gefordert, der viele zt Werden konnte. Und der une die für her der den das mel er Get lets Fre Fili sen den rer. spd 2655 ein das ihr dus ver i gels adef ende ver den erst ind, Wa dem Alte ene oe 1 8 4 ere 2811 df Au- che ird, nd; Ah 182 ert. die ges Hi nit en rin als uli ne 8 sie ug in Aut D 1 1 chi di ie S Nr. 173 Freitag, 29. Juli 1960 MANNKHEIMERN LOKAL NACHRICHTEN(3) MANNHEIMER MORGEN Seite 7 — Schwedischer Originaltitel! Die blutige Zeit“ Planken: Der Hitler- Dokumentarfilm„Mlein Kampf“ Typische Bilder und Episoden fügen sich zu einer beklemmenden, eindrucksvollen Gesamtschau Sicher Werden viele schen beim Lesen der Ueberschrift mit dem Kopk schütteln und sagen! Rönnen die nicht endlien die Vergangenheit ruhen lassen! Was sell es für einen Sinn Haben, immer Wieder in iht herumsu wühlen?“ Pabel ist die Frage nach dem Sinn eines solchen Films, nach dem, wðas den Hatüfälisterten Schweden Erwin Leiser dazu Zedrängt haben mag, fümische Beku⸗ mente jener Zeit so zusammenzustellen, Wie er es tät, Sinkach und ganz und gar aus der Gegenwart zu Beantworten Da Würde in den letzten Jahren Das Tagebuch der Anne Frank zum Bestseller. Theaterstück und Fim erfreuten sich regen Besuchs, Erwach⸗ sene Und Heranwachsende hören erstaunt von dem lebhaften Echo, das Hakenkreuzschmie- rerelen finden. Auch ein„Fall Zind“, die spanische Stützpunktaffäre, der Simon-Pro- zeß in Ansbach und der Kampf der Witwe eines Af 20. Juli 1944 erhängten Offiziers um eine Versorgung erregen Aufsehen. Es ist das Echo, das immer wieder Ereignisse, die ihre Würzeln in jener für uns Deutsche se düsteren Vergangenheit haben, in aller Welt „Tag der offenen Tür“ BEI qOhHDeefe- Lanz Einen„Tag der offenen Tür“ veranstaltet das Weltbekafinte Unternehmen John Deere- Laflz i Lindenhof am Samstag, 30, Juli, von 8 bis 17 Uhr. Es will damit allen Interessen- ten, vor allem aber den Familienangehörigen der bei ihm Beschäftigten, die Gelegenheit zu einer umfangreichen Werkbesichtigung pieten. Zu diesem Zweck stehen alle Abtei- lüngen von den Büforäumen bis zu den Mon- tägehallen den ganzen Tag hindurch offen. Von 8.45 Uhr an werden Filme gezeigt, die das Entstehen des Unternehmens sowie die Ronstrüktive Entwicklung und Herstellung der Maschinen spiegeln. Von 9 bis 15.80 Uhr gibt es in einer kleinen Zeltstadt innerhalb des Werkgeländes Speisen und Getränke. Wie die Geschäftsleitüng mitteilt, heben sieh bereits 6000 Interessenten— vorwiegend Werksangenörige und ihre Familien— zum „Tas der offenen Tür“ angemeldet. Kö. Mopedfahrer-Lehrgänge Im Stadt- und Pafdkfels Nach den neuen Bestimmungen der Stra- genverkehfs-Zulassungsordnung(STVZ 0), müssen ab 1. Januar 1962 alle Mopedfahrer einen Führerschein der Klasse V erwerben. Dieser Führerschein wird aber nur dann aus- gestellt, wenn der Antragsteller vorher in einer Prüfung ausreichende Kenntnisse def geltenden Verkehrsvorschriften nachweist, Die Kreisverkehrswacht Mäanmheim führt seit Jahren Mopedfahrer-Lehfgänge durch. Nacht drei Unterrichtsstunden folgt eine Prüfung, Wer bestanden hat, erhält darüber eine Bescheinigung, die— laut Erlaß des In- nen ministeriums von Baden- Württemberg — als Prüfungsnachweis zur Erlangung des neuen Führerscheins anerkannt wird. Am 2. August, 19.45 Uhr, beginnt im Landkreis (Schwetzingen, Hildaschule) und am 3. Au- gust, 19 Uhr, in Mannheim(Industrie- und Handelskammer) neue Mopedfahrer Kurse. Anmeldungen nehmen alle Plenststellen der Polizei im Stadt- und Landkreis entgegen. Dle Kursgebühr beträgt drei Mark. 62 Hunden. Daraus ergibt sich die logische Folge, Galz die Jugend die Frage nach den Zusam- ienhängen dieser Vergangenheit stellt und viele Erwachsene; danaeh befragt, oftmals Ausflüchte suchen, Weill sie selbst nicht genau Wissen, Was damals gespielt Würde; denn sie Selbst Waren ja meist nicht mehr als Spiel- selig der damaligen Machthaber. Die heute Vielpeschworene„Bewältigung der Vergan- genheit“ kann freilich auch dieser Film nicht Bringen, weil ein Dokumentarfilm dem Ein- zslhen nuf Taformationsquelle und Stütze Seil kan, eben für diese Bewältigung, die sich in jedem Menschen allein vollziehen muß. Als Allschauungsunterrickt, als groß- artige Gesamtschau, die aus Vielen typischen Episbden Komponiert wurde, Rat dieser Do- kKumentarfilin Mein Kamßk“, dessen sehwe⸗ discher Originaltitel Die blutige Zeit“ heißt, sein Pfädiekat„besonders Wertvoll“ fedlieh verdient. Der Weg Adolf Hitlers ist von der Wiege in Braunau am Inn bis zum schmählichen Ende in def Trümmern Berlins in authen- tischen Bildern und Dokumenten aufgezeigt. Wenn auch die Vorgeschichte des„Dritten Reielies von 1914 bis 1933 filmisch nuf schwer Gakstellbar ist, so War es Erwin Leiser den- Hoch klar, dag man sie für die Beantwortung der Frage„Wie konmte es überhaupt zum 30. Januar 1933 kommen?“ so plastisch wie nur eben fflöglich heranziehen mußte. Dieser Teil des Films bedarf jedoch gerade bei der qu- gend noch ergänzender Erläuterung. Aber es ist Wertvoll, die Präsidenten Ebert und Hin- denburg, dis Kanzler Brüning, Papen und Schileieller, die kommunistischen Agitateren Wie Liebknecht und Thälmann und die Reichswehfexponenten Eudenderff und Epp ifi Bild zu sehen und, wenn auch mit groben Strichen, ihre Historische Rolle Wenigstens Allgedeutet zu bekommen. Der bedrohliche Bufmarsch def SA vor deim Reichstag während der denkwürdigen Sitzung, in der das Ermächtigungsgesetz Vefabschledet wurde, ist dann der Auftakt zu Einer Gewaltherrschaft, die sich aller- dings zunächst— propagandistisch faffiniert Uhtermauert— den Anschein gab, nichts an- deres Azüstfeben, als die Wiederherstellung vo„Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland“, Die vermeintliche Eini- gung brachte Gleichschaltung und Entmün- digung des Volkes. Das Recht wurde nach inflen ebenfalls auf Gleichschaltung; aber auch ak„rassisehe Reinerhaltung“ und nach außen auf die Löschung der„Schande von Versäilles“ bezogen und schlieglien in Ag- SesslVität umgemünzt. Im Namen der Frei- Heit machte man aus den Kontfollierten Ter- Fitoflen Stätten der Sklaverei, der Rnecht- schäft unnd des Todes. Erfolge nach innen und außen lassen Zu- nächst immer wieder Bildfolgen zustande kommen, auf denen die Menschen voller gu- ten Glaubens zu Hitler und seinen Praht- ziehern aufblickzen, lassen àbef auch die zwar nicht sichtbare, doch spürbare, im Endergeb- nis verhängnisvolle Passivität des Auislan- des gewahr Werden. In dieser Zeit sind Wohl bereits die Wurzeln für Hitlers Größenwahn zu süchen, der sich nach den èrsten Kriegs- erfolgen verstärkt entfaltet. Am Beispiel Po- len flacht der Film die ganze Ronseduenz eiter Machtentfaltung deutlich, die keiner Kontrolle mehr unterworfen ist und die in verfstiegener Hybris auch einer„rassischen Endlösung“ dienen soll. Da Bomben und Ka- nonen sprechen, ist es zur Umkehr, selbst wenn sie eine Mehrheit gewollt hätte, zu spät. Der Befreiungsversuch der Männer vom 20. Juli verschärft den Terror. Alle Bilder dieses Films sind Origimal- dokumente. Was sie zeigen, ist Wirklien ge- schehen und nicht nechträglich inszenieft worden. Dies ist der Schilderung im Detail ebenso dienlich wie abträglich. Ganz einfach deshalb, weil es von manchen Ereignissen und damaligen Realitäten kein Bildmaterial gibt. Weitgehend mußte Erwin Leiser sogar auf PR-Aufnahmen des Dritten Reiches“ zu- rückgreifen. Diese ballen sich zu einem er- schütternden Dokument schfeilender Anklage zusammen, soweit sie Auszüge aus einem Film sind, den der Propagendaminister Dr. Goebbels im Warschauer Ghetto zur Unter- richtung von Polizei- und SS-Eimheiten her- stellen ließ. Es wird, so glauben wir, wenige über- lebende Deutsche geben, die im bequemen Zuschauersessel im Kino sitzen und ange- sichts dieser Bilder nicht wWwenigstens Scham empfinden Wolfgang von Gropper Beste Clubmannschaft War der bei den Deutschen Meisterschaften der Kegler in Köln Mannheimer Meister„Kleeblatt“, der mit 3586 Punkten die starven Vertretungen von Kelsterbach und Ingolstadt sicher auf die Plätze berwies. Unser Bild zeigt die Meister mannschaft bei der Siegerehrung am Mitt⸗ wochabend im„Feldschlössl“. Von lines: Schuler, Diefenbach, Reichert, Blum und Herbel. Foto: Thomas Hilfskreuzer- Story: Es gibt keinen humanen Krieg Zum Film„Inter zehn Flaggen“ von De aufentiis im„Universum! Al 11. März 1940 lief in Kiel der deut- sche Schwere Hilfskreuzer„Atlantis“ aus. Er War 1937 als Fracht-Mötorschiff„Golden- fels“ in einer Größe von 7862 Brutto- registertonnen mit einer Maschinenleistung von 7600 Pferdestärken und einer Ge- schwindigkeit von 16 Knoten für die Han- Sd-Linie in Bremen gebaut Worden. Bei Kriegsausbruen Würde er aus der Christ- lichen Seefahft herausgezogei und in einen Kreuzer ufngebaut. Als er Kiel verließ, hatte er zwei Wasserflugzeuge, 92 Minen, etliche Lüftabwehr-, Torpedo und Gekechtsge- schtitze sowie 350 Mann Besatzung an Bord. Nack einer Reisedistanz von 102 000 Séeefnlei- len— der längsten bekanntgewordenen Route in der gesamten Seefahrt— und 622 Tage währendem ununterbrochenem Manövrieren im Indischen Ozean, im Südatlantik und Pazifik Wurde die„Atlantis“ am 22. No- vember 1941 durch den britischen Schweren Ereuzer Devonshire“ in der Nähe der Ker- güelen-Inseln versenkt. In diesen 622 Tagen hat sie unter ihrem Kommandanten, Kapi- tan zur See Bernhard Rogge, insgesamt 22 gegnerische Schiffe gekapert, versenkt oder mit Prisenkommandos in neutrale oder„ach- sentreue“ Häfen geleitet. Diese durch internatienale Zeugen ver- hürgte Kaperfahrt der„Atlantis“ bildet das Schnittmuster der italienischen De-Eauren- tiis- Produktion 1960„Unter zehn Flaggen“ unter der Regie von Duilio Coletti, die vor acht Tagen in Kiel und nun auch in Mannheim für Deutschland erstaufgeführt Wird. Ein Kriegsfilm also dessen histori- sche Treue durch den ehemaligen Adjutan- tell Rögges auf der„Atlantis“, Dr. Ulrich Mohr, während seiner Mitarbeit am Dreh- erer ren buch eifersüchtig überwacht und von der in Mannheim ansässigen ehemaligen„At⸗ lantis“-Besatsungsmitglied Erich Seemafin bestätigt Wurde. Es wäre unfair zu leugnen, daß dieser Film gut gemacht wurde. Bis auf einige ab- sblut überklüssige PselidésEiebesszenen die eine Wahrscheinlich üngerechtfertigte Kon- Zession an den Publikümsgeschmack dar- Stellen. Ansbnsten àber sind alle dfamatur⸗ Zischen Tricks der Spannungsballung mit Frappanter Wirksamkeit angewandt worden, WIK San Vor allem wegen ihrer geschickten Und Wohl ausgewogenen Dosiefünig. Im übri- Sen gewährleistet die Gestaltungskraft der- Art überragender Schauspieler wWwie Van Hef- lin als Kapitän Rogge und Charles Laughton als britischer Admiral Rüssell, denen sich John Erieson, Graeme Bruce, Peter Carsten, Dieter Eppler und Helmut Schmid in Ofki⸗ ziersrollen beigesellen, von vornherein den filmischen Erfolg dieser Zweieinhalb-Millio- nen-Mark- Produktion, Ganz abgesehen da- von, daß die wirklich abenteuerliche Ka- perfahrt jeden Regisseur in die Page ver- Setzt, gleich einen ganzen Sack voll inter- national bewunderter mariner Husaren- Streiche vor den Augen des faszifllerten Zu- schauers güf die Leinwand zu schütten. Daß der heutige Bundesmarine-Admiral Rogge während seiner Rommandantenzeit auf der„Atlantis“ ein Edelmann vom Schei- tel bis zur Sohle war, wird ihm von seinen früheren See-Gegnern und heutigen Freun- den zullauf und gern bescheinigt. Mann- schaft und Passagiere gegnerischer Schiffe konnte er in fast allen Fällen retten, bevor er das Feuer eröffnete. Das Hohelied seiner er 0 s Unsere Innenarchitekten stehen Ihnen zur Verfügung und helfen gern bel der Eintichfung Inter Wohnung. Lassen Sie sſeh unverbindlich beraten. Voranmeldung Wäre angenehm Versekäiedenes Vervielfältigungent Langott, U 8, 12 Gesuche— Zeugnisabschriften Schreibbüro im Hauptbahnhof Rind wird in gute Pflege genom- men. Haubt, Mittelstraße 99 Schöner Saal zu vergeben. Tel. 20757 Masseur kommt ins Hs. Karte gen. Lämmel, Lu., Gartenstr. 7 Neuwertige Kofferschreibmaschinen günstig zu vermieten. H. Sommer, Mannheim.— Friedrichsring 40. 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Wie menschlich ging doch alles zu, wie hochan⸗ skändig und warmherzig. Aber während Rogge irgendwo im Indischen Ozean dem Kapitän eines von ihm zusammengeschosse- nen Schiffes versicherte, wie leid ihm das doch eigentlich tue, wurden daheim im Va- terland einige Hunderttausende Anders- denkende hingeschlachtet. Warnung also! Höckiste Vörsicht: Es gibt Keinen huüma- nen Krleg. Vor dem Hintergrund des menschlich- rührenden Abenteuers der 350 Atlantis-Mannen spielten sich die bestis⸗ lischsten Grausamkeiten des zwanzigsten Jahrhunderts ab Peter Körfgen Termine TV„Die Naturfreunde“: 29. Juli, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Monatsversammlung, Aus- abe der verbilligten Fahrkarten zum Kohl- ö; Besprechung der Paris-Fahrt-Teilnlehmef. Bundeslüftschutzverband: 29. Juli, 19.30 Uhr, N 7, 13/15, Lehrgang für Filmvorführer. Interlanguage- Club(alle Sprachen): 29. Juli, 20 Uhr, Fichbaum- Stammhaus, P 5. 910, Zu⸗ sammefikunft. Zeugen Jehovas: 29. 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Der„MM“-Reporter Hält seine„Aufenthaltsgenehmigung mit Personenkraftwagen“ über das halb herab- Sekurbelte Fenster dem jungen Grenzpoli- zisten der Volkspolizei entgegen: „Nach Rostock.“ „Aha, zur Ostseewoche!“, und hoch kliegt der Schlagbaum, Hacken schlagen zusam- men, die Hand fliegt an den Mützenschirm. Zackiger Gruß:„Viel Vergnügen mein Herr und gute Reise. Die Ostseewoche wird be- stimmt eine großartige Sache!“ * Dies war ein Grenzübergang, 264 Kilo- meter von Rostock entfernt. Es gibt näher gelegene und weiter entfernte, aber es war allerorten das Gleiche.„Nach Rostock?“ Das bedeutete: Gute-Fahrt-Wünsche und kein Blick ins Gepäck, keine Frage nach Bargeld beständen oder Wertsachen, ja, der wackere Grenzpolizist zu Schildow(nicht Schilda) vergaß sogar festzustellen, daß der„MM“ Reporter gemäß Verordnung vom 6. Septem- der 1951 die zu erhebende„Gebühr für Be- nutzung der Straßen der DDR“ in Höhe von 30 DM(Westmark) noch nicht einmal bezahlt hatte. An anderen Grenzübergängen wurde westdeutschen Besuchern freundlichst ange- deutet, daß sie bei Rückkehr übrige DM-Ost zum Kurse von 1:1 in DM-West zurücktau- schen könnten.(Natürlich nur bei Vorzeigen des entsprechenden Belegs, daß Ost- für Westgeld korrekt 1:1 eingekauft worden sind.) Zweifellos: Bei solchem Entgegenkommen sind einige hunderttausend DM-oOst, zum Kurs von 4, 2:1 eingehandelt,„illegal“ in die Zone eingeführt worden. Die Regierung „drüben“ und ihre Polizeiorgane drückten dazu sämtliche Augen zu. Denn es ging um die Visitenkarte, Ostseewoche 1960“— um das Paradestück des Wiederaufbaus, die alte Hansestadt Rostock. Das Budget dieser Ostseewoche(verlorene Zuschüsse) soll allein vund 12 Millionen DM schwer sein. Wenn die Welt untergeht. Rostock— einst Hauptstadt und Mittel- punkt des verträumten Agrarlandes Meck- lenburg(Mecklenburg-Schwerin), Residenz eines Landes, von dem Bismarck einmal sagte, würde die Welt untergehen, geschähe es dort bestimmt ein Jahrhundert später — dieses Rostock, das einst nur eine beschei- dene kleine Industrie hatte, das in der Vor- Kriegszeit 100 000 Einwohner zählte(1936), hat sich gewaltig„herausgemausert“. Es gibt wohl kaum eine Stadt in der sogenannten„DDR“— ausgenommen aus dem Boden gestampfte Städte wie Stalin- stadt usw.—, in denen so viel wiederaufge- baut, in denen so viel neu gebaut und in denen so viel neue Industrien ge- gründet wurden wie in Rostock. Die Sied- lung wendischen Ursprungs, die bereits im 12. Jahrhundert von den Dänen zerstört Wurde und seit dem 13. Jahrhundert ihren Ernst-Thälmann-Platz ist luftig heutigen Namen trägt, gehört heute zum „Aufbau- Schwerpunkt- Programm“ der Zone. Dort, wo einst nur 3000 bis 4000-Tonnen- Schiffe in einen bescheidenen„Popel-Hafen“ einfahren konnten, können seit dem 30. April 1960 im neuen Rostocker Ueberseshafen, der in knapp zwei Jahren aus dem Boden ge- stampft wurde, 10 000- bis 12 000-Tonnen- Frachter festmachen und ihre Ladung löschen. * Die neue Hochsee-Hafenanlage in Rostock ist noch eine einzige große Baustelle. Nicht mehr als ein Hafenbecken(Grögenmaß 800 Wenn es regnet, wird Blick in den neuen Hafen: Jenseits der fertigen Beckenseite, auf der die vier ersten Schwerlastkräne aufragen, drüben auf der anderen Seite, wuchtet eine einzige Dampframme Eisenverschalungen in den Hafengrund. Rumms rumms rumms... Wenn der allein bleibt, hat der Dampframmer hier eine Lebensstellung. Am Kai vor uns hat die„Völkerfreund- schaft“, das Urlauberschiff des ostzonalen Ge- Werkschaftsbundes, festgemacht. Das stolze Schiff, das einst„Stockholm“ hieß und unver- gessen ist, weil es unter diesem Namen die „Andrea Doria“ in den Meeresgrund bohrte, hat 400 finnische Gäste nach Rostock gebracht. 20 Millionen soll der luxuriöse Schiffsspaßg nebst Umbauten den Staat gekostet haben undd alles ging so schnell, daß die Beschriftun- gen im Innern des schwimmenden sozialisti- schen Urlauberparadieses immer noch nur in Englisch und Schwedisch zu lesen sind. Erstaunliche Feststellung: Es gibt— ob- Wohl die Schiffsklassen für alle Gemein- schaftsräume abgeschafft sind— auch im„so- zialistisch-fortschrittlichen Arbeiter- und Bauernstaat“ vier verschiedene Preisgrup- pen für die Einbett-, Zweibett- und Vierbett- Kabinen. Es gibt allerhand Luxus an Bord wie zwei Schwimmbäder, einen Kinosaal, Un- terhaltungsräume, eine Bar, Massageräume und eine Sauna. Billig ist der Spaß, wie das Gewerkschaftsinserat„Wer fährt mit?“ be- sagt allerdings nicht, denn eine Nordland- reise(19 Tage) vom 22. August bis 10. Sep- tember kostet pro Person und Nase 1530, 1640 bzw. 1675 DM. Inseratentext:„Ein reichhal- tiges Kulturprogramm sorgt für die Dauer der Seereise für Unterhaltung. Für die Land- aufenthalte erhält jeder Urlauber ein kleines Taschengeld in der jeweiligen Währung, das im Gesamtpreis enthalten ist.“ Neben der„Stockholm“— pardon„Völ- ker freundschaft“— liegt ein 8000-Tonnen- Frachter, angeblich mit einer„Warenhausla- dung“(Fachausdruck für bunte Ladung) aus China. Aber gelöscht wird nicht Unser Be- gleiter, ein Ledermantelträger und Bauinge- nieur der Hafenverwaltung meint:„Weil es gerade so stark regnet.. Aber nachher geht's gleich weiter.“ Das veranlaßt einen Hambur- ger Journalisten zu der ironischen Frage, ob die Ladung aus China in ein Kilo-Papier- tüten oder in Jutesacken und Kisten— wie in heißt in Rostock heute der frühere„Neue Markt“, Er und hell und die ihn umrandenden Häuser wurden im alten Stil der Hanse wieder aufgebaut. Einen eigenartigen Kontrast bietet das Rathaus(unser Bild), dessen Rückwand die hanseatische Gotik verkörpert, das jedoch einen klassizistischen Vorbau hat— Apropos„Phasenverzug“: Man sieht drüben jetzt be- deutend mehr Personenwagen, nickt nur bei der Ostseewoche. Die Typen veichen vom steinalten DR(Hintergrund rechts) bis zu neuen, modernen Wagen, die immer häu- mal 200 m) ist vorerst vorhanden. Ein zwel- tes gleichgroßes Hafenbecken sowie ein Petroleumhafen sind in der Planung. Der einzige große Lagerschuppen(20 000 qm Lagerfläche, dreifacher Eisenbahngleis- anschluß) soll noch um drei gleichgroße „Genossen“ nebst den zugehörigen Süd- frucht-Lagerhallen erweitert werden. Die Kapazität des neuen Rostocker Hochsee hafens, des ersten Hochseehafens der„DDR“, wird heute bereits mit 4 bis 5 Millionen Jah- res-Tonnen angegeben(private Schätzung: höchstens 2 bis 3 Millionen Tonnen). Sie soll 1965 rund 11 Millionen Tonnen betragen. keine Fracht gelöscht aller Welt üblich— angekommen sei. Ant- Wort: Keine. Die Kiellinie des Frachters ragt hoch aus dem Wasser. Vielleicht war nichts zum Ent- laden da? * Rostock ist zweifellos„Visitenkarte“ und „Paradestück“ der DDR seit etwa 1955/56. Folgende Wiederaufbauleistungen— außer der Schaffung des Hochseehafens— wurden dort seitdem vollbracht. O In der zu 48 Prozent kriegszerstörten Stadt entstand im Zentrum eine neue Prachtstraße à la Stalinallee(Ostberlin). Allerdings hat man sich bemüht, den „Zuckerbäckerstil“, dieses architektonisch Wertlose, ekklezistische Bauelement mit der nordischen Tradition der Hanse zu verschmelzen. Entstanden ist daraus eine „gemilderte Scheußlichkeit“, die Pracht straße Rostocks, die„Lange- Straße“, auf die die Rostocker weidlich schimpfen. O Demgegenüber erfreulich ist, daß der alte Stadtkern, die Häuser um den„Neuen Markt“, der heute„Thälmann-Platz“ heißt— auch die alten Stadttore und die altehrwürdigen gotischen Kirchen— ge- treulich restauriert wurden. So hat Rostock sein altes Gesicht behalten, obwohl es ein neues Rostock mit 160 000 Einwohnern gibt. Reutershagen J und II O Vor den Toren der Stadt, im Süden, sind neue Stadtviertel entstanden, bzw. im Entstehen begriffen. Reutershagen I ist vollendet und bezogen; 12 000 Menschen wohnen dort. Reutershagen II ist halbvoll- endet und wird weiteren 12 000 Domizil bieten. Aufgeschlossene Reihenbauweise des Sozialen Wohnungsbaues, aufgelok- kert mit viel Grün: Dies ist das Bild der Siedlungen, die in ihrem bautechnischen Wert und Gehalt bescheidener und anspruchsloser sind, als vergleichbare Großobjekte bei uns. Dernoch machen sie einen schmucken, sauberen Eindruck, und die Mieten(staatlich gestützter Preis) sind unwahrscheinlich niedrig. Zwei Zimmer Küche und Bad— nur Ofenheizung, für Zentralheizungsanlagen fehlt noch das teuere Leitungsrohr— kosten 27 DM, Drei- Zimmer-Küche-Bad- Wohnungen 35 DM Monatsmiete. O Die alte Neptun-Werft zu Rostock Staatsaktionen und Beihilfen mußten sie schon in den 20er Jahren, später auch in der Nazizeit am Leben erhalten— beschäf- tigt heute rund 7000 Arbeiter. Sie ist voll ausgelastet als Reparaturwerft der DDR. O Eine große Werft bei Warnemünde, die„Warnow- Werft“ dort wurden einstmals von 50 Beschäftigten Segel- jachten erbaut— ist neu entstanden und zählt heute ebenfalls 7000 bis 8000 Arbeit- nehmer. Gebaut werden Frachtschiffe von 8000 bis 12 000 Tonnen Tragfähigkeit; eine Sleichgroße Ergänzungsstation ist die Mat- Die Wildenten freundschaft“ nisteten vor vier Jahren nock im Schilf, wo keute die„Völker- (Unes im Bild) im neuen Hochseehaſen von Rostock festmacht. Am 26. Oktober 1957 wurde am Sudufer des Breitlings der erste Spatenstich gemacht. Ein Jahr spͤter war die Hafeneinfahrt frei. 3,2 Millionen Kubikmeter Erde mußten hierfur„naß gebaggert“ werden. Dann wurde 1959 mit Hochdruce am Becken gearbeitet. Im Januar 1960— aweieinviertel Jahre nach Baubeginn— konnte der erste 12 CD- Tonner einlaufen. Die neue Rostocker Anlage wird als„schneller Hafen“ be. zeichnet; es sind nur wenige Kilometer Fahrrinne bis zur offenen See. 200 Millionen Mark Wurden bis jetzt investiert. Bis 1965 sollen es 500 Millionen sein. Die Umschlagskapagitàt, die heute mit fünf Millionen Jahres-Tonnen angegeben wird, soll dann 10 bis 11 Millionen Tonnen betragen. thias-Thesen- Werft im nahgelegenen Wis- mar, die das gleiche Beschäftigtenpro- gramm, die gleiche Arbeitnehmerzahl hat. Gebaut wurden bisher in beiden Werften zwölf ostzonale Frachter mit einer Kapa- zität ron rund 8000 bis 12 000 Tonnen sowie eine Fülle von Handels- und Frachtschiffen kleinerer Größenklassen. O Weiteren Ausbau hat die altehrwür- dige Alma Mater zu Rostock— eine der ältesten Universitäten Deutschlands— er- fahren. Sie hat kaum jemals eine sonder- liche Rolle gespielt und die Höchstzahl ihrer Studierenden mag vor dem Kriege 2000 betragen haben. Heute bereiten sich 4500 Studenten in der durch Neubauten er- weiterten Studikeranstalt auf ihren künf- tigen Lebensweg vor. 7000 sollen es 1965 Sein. Erstaunlicherweise lauten die Haupt- disziplinen immer noch Medizin und Theo- logie. Auch Philosophie und die neue land- wirtschaftliche Fakultät spielen eine Rolle. Gesellschafts-wissenschaftliches Studium haben selbstverständlich alle Studenten fleißig zu treiben.(Wer die sozialistisch- gesellschaftliche Umgestaltung des Staates nicht versteht oder nicht verstehen will, hat an der Universität keinen Platz!) O So kunkelnagelneu wie der Hochsee- Hafen, der vorerst natürlich noch— etwa an Hamburg gemessen ein kleines „Häfelein“ ist, so neu ist auch das Fisch- kombinat zu Rostock(7000 Arbeitnehmer). „Kombinat“ bedeutet, daß hier von der Ausfuhr Fang) bis zur Rückkehr und zur Verarbeitung der marktgerechten Ware, bzw. bis zur Konservierung der„Ware Fisch“ alle Arbeitsgänge bewältigt werden. In fünf Jahren soll das Fischkombinat Rostock den gesamten Bedarf der Sowjet- 20hne zu 75 Prozent decken!(?) O Eine weitere Rostocker Wiederaufbau- leistung: Eine total zerbombte Reichs- bahnreparaturwerkstätte ist zu einem neuen Werk der Schiffs-Dieselmotoren- Fabrikation ausgebaut worden(5000 Arbeit- nehmer). Zuerst wurden MAN-Diesel ein- geführt. Dann wurden sie im neuen Rostocker Werk in Lizenz gebaut. Zur Zeit des Besuchs des„MM.-Chronisten lief ein eigenes Produktionsprogramm für Schiffs- dieselmotoren in der Stärke von 6000 bis 8000 PS an. Politische Probleme- menschliche Beziehungen Die vorstehend geschilderten Wiederauf- bauleistungen sind Tatsachen. Es hieße Vogel-Strauß-Politik treiben, wollte man sie übersehen, wollte man sie ignorieren. Für den westdeutschen Besucher, jedenfalls für den Berichterstatter des„MM“, ergab sich noch folgendes Faktum: Die Rostocker, gleichgültig, ob sie der Sozialistischen Ein- heitspartei oder dem DDR-Staatsgebilde mit all seinen gesellschaftlichen Umwandlungs- bemühungen nahestehen oder nicht: Auf ihre Wiederaufbauleistungen, auf das, Was sie geschaffen haben, sind sie durchweg stolz. Und so ergibt sich denn zwischen staat- lichem Streben und reiner Bürgerhaltung ein merkwürdiger Dualismus, eine Art Zwie- spalt. Die Menschen dort erwarten vom westdeutschen Besucher, daß er ihre Wie- deraufbauleistung— ohne eine politische Meinung zu äußern— anerkennt! ihm viele Kreise der Bevölkerung mit einer gewissen Zurückhaltung gegenübertraten. Der neureiche Gamerikanische“) Vetter, der allerorten seinem armen ostzonalen Grus- sischen“) Vetter erzählt, was bei ihm zu- lande alles schlechter, mieger und trauriger sei— vor allem, was man bei ihm zulande selbst gegen gutes Geld immer noch nicht kaufen könne—, dieser„neureiche(groß- sprecherische) Bundesvetter“ ist gar nicht mehr sonderlich be- oder geliebt. Ein rein pSVYOHhOILOgischer Vorgang, vergleich- bar etwa jenem Vorgang in unseren Gefüh- len, die wir vor und nach der Währungs- reform in Westdeutschland unseren schwei⸗ zerischen und amerikanischen Vettern, Onkeln und Basen entgegenbrachten. Es gibt gewisse Anzeichen dafür, daß sich trotz des zweifellos gegebenen„Pha- Sen verzugs“ auf allen Lebensgebieten Bild: Westerholz mals bei uns. Das ist eine Angelegenheit, die unsererseits Beachtung verdient— be- achtet werden muß!—, soll nicht eines Ta- ges ein unangenehmes Erwachen nachfol- gen. Es ist nicht nur besser, sondern auch Politisch klüger, rechtzeitig zu erkennen, daß es drüben Entwicklungslinien mit positiven Ansätzen gibt. Wir sollten deshalb im Westen unseres unglücklich geteilten Vaterlandes klar und nüchtern beurteilen, wohin die Dinge ten- dieren. Gewiß,—sie sind grundsätzlich un- vereinbar mit unserer individualistisch- frei- heitlichen Auffasung! Aber das ist die poli- tische Seite. Es gibt noch eine menschliche. Sie berührt die Frage unserer Beziehungen (unserer Verhaltensweisen!) zu unseren Brüdern und Schwestern drüben. Solche Be- ziehungen zu pflegen ist bekanntlich schwie- rig, gerade bei einer offiziellen Veranstal- tung wie der Ostseewoche 1960, die sich zum dritten Male im Wiederaufbauschwerpunkt Rostock abspielt. Diese ganze Woche ist, wie Wir noch sehen werden, nichts anderes als eine Superpropagandas cha u. Aller- dings kann der Veranstalter auch hierbei auf Erfolge verweisen. Der Besuch im Jahre 1960, vor allem aus den nordischen Län- dern, aber auch aus Westdeutschland, über- traf den Besuch der vergangenen Jahre er- heblich. Das rote Friedensmeer Im Mittelpunkt stand erneut die Devise „Die Ostsee muß ein Meer des Friedens wer- den“. In Wahrheit aber ging es— Frieden hin, Frieden her— um andere Dinge. Der Korrespondent der amerikanischen Nach- richtenagentur AP hat recht, wenn er fest- stellt:„Der Zonenregierung geht es(mit der Ostsee woche) in Wirklichkeit um die Vertie- kung und Verstärkung der wirtschaftlichen Handelsbeziehungen mit den skandina- vischen Ländern.“ Hier gibt es zwei Aspekte, einmal die Ausweitung des Handels an sich, zum zweiten den Transitverkehr. Die Sowjetzone setzt alles daran, ihre günstige geographische Lage auszunützen, und sie hat, Was auch von skandinavischen Fachleuten bestätigt wird, Erfolge zu verzeichnen Der kürzeste Weg von den nordischen Län- dern in die Tschechoslowakei, nach Oester- reich, in die Schweiz und den Balkan, ja selbst nach Süddeutschland, führt nun ein- mal durch die Sowjetzone“ Verfolgt man solche UDeberlegungen kon- sequent, wird klar, daß es sich bei der Ver- anstaltung der Ostseewoche zu Rostock diesem Gegenstück zur Kieler Woche in der Bundesrepublik— keineswegs nur um eine Kundgebung der„Völker freundschaft“ han- delt. Nüchterne politische und wirtschaft- liche Rechner haben diese Veranstaltung zum dritten Male aufgezogen. Jeweils— wie wir noch sehen werden— mit steigendem Erfolg! Bei der Ostseewoche 1960 in Rostock waren die Skandinavier Gäste zuhauf(mehr als 5000). Sie waren— gleichgültig ob aus Finnland, Norwegen, Schweden, Dänemark usw.— durch offizielle Delegationen und durch zahllose Touristen vertreten. Sie wur- den wie alle Rostock-Besucher— wie wir ebenfalls noch sehen werden— gut„bedient“ und sie wurden selbstverständlich in poli- tisch-freundschaftliche Völkergespräche ver- wickelt, die— so hoffen die Zonenmacht- haber— eines Tages nicht nur wirtschaftliche figer werden. Der Motorisierungsstand—„Phasenverzug!“— dürfte eta den Stand der Und so machte denn der„MM-Redakteur drüben heute im Bewußtsein der Menschen sondern auch politische Früchte tragen Bundesrepublik um 1952 erreicht haben. Bild: Schneekloth die keineswegs erfreuliche Feststellung, daß eine ähnliche Entwicklung vollzieht wie da- werden.(Wird fortgesetzt) N 8 2 0 9 Unempfindlich sind unsere Küchen! Eine moderne Köche von Binzenhöfer ist ein gutes Werkzeug för die Hausfrau. Sie arbeltet damit 9 I. leichter. 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Juli. 1960 poLITIK MANNHEIMER MORGEN. Seite 9 — Die Standpunkte sind noch zu verschieden Englands vorläufige Absage an Europa Das Fazit einer noch vor der britischen Regierungsumbildung erfolgten Debatte im Unterhaus Von unserem Korrespondenten Dr. werner G. Krug in England London. hört man häufig den Ausspruch: Wenn die Herbst- und Winternebel die britischen Inseln überziehen, „Der Kontinent ist abgeschnitten“. Die Erinnerung an diese Worte stellte sich ein, als die britische Regierung einige Tage vor ihrer aufsehenerregenden Umbildung durch ihre Sprecher Selwyn Lloyd und Reginald Maudling in vielen Worten den Abgeordneten klarzumachen versuchte, warum ihr der Sprung über den Kanal in eine europäische Gemeinschaft nicht— noch nicht— möglich sei. Die Betreuung des neuen außenpolitischen Regierungssprechers im Unterhaus, des Lordsiegelbewahrers Ted Heath, mit den besonderen Aufgaben eines Europa-Ministers unterstreicht, daß die britische Regierung noch nicht alle Türen zugeschlagen hat und auch in Zukunft den europäischen Fragen ihre besondere Auf- merksamkeit widmen will. Die Nebelschwaden, die seit den ersten Anfängen der europäischen Einigungs- bewegung über der britischen Einstellung dazu lagen und mehr als einmal den Blick auf das Endziel trübten, haben sich ein wenig verzogen. Während Selwyn Lloyd in seinem Schwanengesang als Außenmini- ster und seiner Antrittsansprache als Schatzkanzler ein bedingtes Bekenntnis zu einem politisch und wirtschaftlich geeinten Europas ablegte und den späteren Eintritt Englands in die EWG als Möglichkeit an- deutete, verharrte der einstige Europa- minister und jetzige Handelsminister, Re- ginald Maudling, in seiner Gegnerschaft. Es sei für England, so argumentierte er, ein- fach unmöglich, langfristige Verpflichtun- gen für eine kurzfristige Lösung. wie sie die EWG darstelle, einzugehen. Maudling ver- mochte allerdings nicht zu erklären, wieso der Beitritt zum Gemeinsamen Markt, wenn er schon nach seiner Meinung ein kurzfristiger Notbehelf ist. England langfristigen Bindungen zwänge. Die Europa-Aussprache im Unterhaus hat bewiesen, daß die britische Regierung auch in naher Zukunft zu nicht mehr als platonischen Liebeserklärungen für Europa bereit ist, daß die Furcht vor dem Wagnis eines Sprunges ins Ungewisse vorerst noch größer ist als die Angst vor der politischen Und vor allem der wirtschaftlichen Dyna- mik der sechs EWG- Staaten. Alles wortrei- chen Rankenwerks und aller nebelhaften Vorstellung entkleidet, besagt die Unter- hausdebatte, daß Regierung und Abge- ordnete noch nicht zur Uebernahme der sich aus dem Vertrag von Rom ergebenden Verpflichtungen bereit sind. An der Spitze der im Unterhaus geau- Berten Befürchtungen stand Selwyn Lloyds eindringlicher Hinweis auf die politischen Konsequenzen eines Europa Entscheides und die damit einhergehenden Souveräni- 2U Thailands Königspaar in Hessen Besuch des„Thailändischen Tempels“ im Bad Homburger Kurpark Bad Homburg.(AP/ dpa) Auf seiner Reise durch die Bundesrepublik hat das thailän- dische Königspaar am Donnerstag Bad Hom- burg besucht. Im Kurpark begrüßten der Oberbürgermeister der Stadt, Karl Horn, und der hessische Ministerpräsident, Georg August Zinn, die Gäste, in deren Begleitung sich auch Frau Wilhelmine Lübke befand. Der König hatte am Vormittag die Leitz- Werke in Wetzlar besichtigt. Eine jubelnde Menschenmenge stand Spa- lier, als das Königspaar und seine Beglei- tung vor dem„Thailändischen Tempel“ im Homburger Kurpark Platz nahmen, den der Großvater Bhumibols, König Chulalong- korn, im Jahre 1907 gestiftet hatte. Chula- longkorn weilte damals zu einem Kuraufent- halt in Bad Homburg. Das vergoldete Ge- bäude wurde 1945 von„Andenkenjägern“ heimgesucht, inzwischen ist es wieder re- stauriert worden. Irn Innern des Tempels trugen sich Kö- nig zung Köpigin in das Goldene Buch der Stadt klömbürg ein. Der König begrüßte anschließend die Delegationen thailändischer Studenten aus Bonn, Köln, Mainz, Heidel- berg und Frankfurt. Gegen„hölzerne Koexistenz“ Bonn,(gn- Eigener Bericht) Der thailän- dische Außenminister, Dr. Mai Thanat Kho- man, hatte am Donnerstag eine längere Un- terredung mit Bundesaußenminister Dr. von Brentano. Dr. Khoman sprach sich für eine verstärkte Zusammenarbeit der freien Völker Asiens und Europas auf wirtschaft- lichem, technischem und kulturellem Gebiet aus. Im Anschluß an das Gespräch erklärte Khoman vor der Presse, engere Beziehungen auf diesen Gebieten seien angebracht, da so- wohl die Bundesrepublik als auch Thailand nahe der„politischen Szenerie unserer Zeit“ lägen und weil die„Mächte der Zerstörung“ vereint danach trachten, die freien Völker zu überrennen. Der thailändische Außenminister griff die sowjetische Koexistenzthese an und bezeich- nete sie als zu hölzern und wirklichkeits- fremd. Für die freien Völker der Welt müsse es mehr geben als ein bloßes Nebeneinander- Leben. Außenminister Khoman begrüßte ferner die Idee einer verstärkten Konsultation zwi- schen NATO und SEATO(Südostasiatische Verteidigungsgemeinschaft). Eine Zusam- menarbeit der beiden großen Verteidigungs- blöcke könne sehr nützlich sein, sie müsse jedoch von diesen Organisationen selbst ge- schaffen werden. Khoman sagte, er sei über- zeugt davon, daß dieser Vorschlag die Zu- stimmung aller beteiligten Völker erhalten würde, falls ihn ein Staat der SEATO auf der nächsten SEATO-Tagung im Frühjahr 1961 machen werde. tätsverzichte. Das englische Parlament werde nach der von der EWG vorgesehe- nen Schaffung eines Europaparlaments in den Status einer Länderkammer verwiesen. Sein Kollege vom Handels ministerium er- gänzte dies durch die Drohung, bei einem Anschluß an die EWG werde England kei- nen Handelsvertrag mehr mit einem Com- monwealth-Land abschließen können und seinen Außenhandel ganz in die Hände eines anonymen Europa-Direktoriums legen müssen. Es War in dieser Debatte, abgesehen von den Befürchtungen des Außenministers be- züglich eines politischen Souveränitätsver- lustes überhaupt fast nur die Rede von wirt- schaftlichen Dingen und nicht von der Zu- kunft Europas. Der englische Handel sowie Englands Commonwealth- und EFTA-Ver- pflichtungen spielten eine weitaus größere Rolle als die Untersuchung über die Notwen- digkeit, Zweckmäßigkeit und Zielsetzung des europäischen Zusammenschlusses. Daß Eng- lands Commonwealth-Handel und seine Vor- zugszölle in Mitleidenschaft gezogen werden könnten, daß angesichts der Uebernahme der europäischen Agrarzölle der britische Brot- preis um 15 Pfennig ansteigen könnte, erwies sich für die englischen Abgeordneten als wichtiger und einschneidender als die Ueber- prüfung aller, auch positiver, Konsequenzen. die sich bei einem Beitritt zur europäischen Gemeinschaft ergeben müßten. Man erwartet von den EWG-Staaten zunachst eine genauere Definition über die Stellung des Common- wealth und die Stellung der englischen Land- wirtschaft bei einem Anschluß. Großbritan- nien kann nicht, wie sein Außenminister be- tonte, bedingungslos der EWG beitreten. Ebensowenig kann es selbst Bedingungen für seinen Anschluß stellen. Die englische Regie- rung hat den Schwarzen Peter den sechs EWG-Ländern zugeschoben. Es war in der Debatte die Rede davon, daß über die endgültige Form der europäischen Gemeinschaft bei ihren Mitgliedern selbst noch gar keine Vorstellung herrsche und daß die Staatenbündler und Bundesstaatler in- nerhalb der EWG selbst noch in heftigem Streit miteinander lägen. Doch es kam kein Minister und keiner der Abgeordneten auf den Gedanken, daß England bei einem Bei- tritt zur EWG als vollwertiges Mitglied sehr viel größere Chancen und Möglichkeiten hätte, die politische Gestaltung der europä- ischen Zukunft mitzubestimmen, denn als Unbeteiligter Zuschauer. Aus Furcht vor dem Wagnis eines vorbe- haltlosen Sprunges auf den langsam Fahrt aufnehmenden europäischen Zug sucht man, wie die Unterhausdebatte klar erkennen lieg, seine Zuflucht in einem Kompromiß. Die bri- tische Regierung hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben, es werde sich eine lose Form der Assoziation finden, die ihre volle Mit- gliedschaft in der EWG überflüssig machen würde. Mit anderen Worten: sie ist nach wie vor für eine ausschließlich wirtschaftliche Lösung in der Form des Abbaues der Han- delsschranken und der Zölle. Sie sieht zwar die drohende Gefahr eines Handelskrieges bei der weiteren Konsolidierung der beiden europäischen Wirtschaftsblöcke, doch sie ver- schließt geflissentlich die Augen vor jeder weiteren Bindung und politischen Integration gegenüber dem Kontinent. Und das Fazit aus der Unterhausdebatte und der Europaerklärung der britischen Re- gierung? England und der Kontinent meinen zur Zeit noch etwas grundsätzlich anderes, wenn sie von der Zukunft Europas sprechen. Großbritannien fürchtet für seinen Handel, für seine Mittlerstellung in der Welt und für sein Commonwealth, die EWG-Länder ent- schlossen sich zu engerer wirtschaftlicher Zu- sammenarbeit mit dem Ziel eines engeren po- litischen Zusammenschlusses. Versperrter Weg nach München Berlin.(we-Eig. Bericht). Die Verhandlun- gen der katholischen Kirche mit dem ost- zonalen Amt für Kirchenfragen über eine Beteiligung von Katholiken der Zone am Eucharistischen Weltkongreß in München sind endgültig gescheitert. In einem im „Betrusblatt“ veröffentlichten Schreiben von Kardinal Döpfner an die Geistlichen seines Bistums heißt es, es habe sich keine ge- meinsame Grundlage gefunden, auf der über die Teilnahme einer katholischen Vertreter- gruppe der Zone hätte verhandelt werden können. Es bleibe natürlich den einzelnen Gläubigen unbenommen, auf dem normalen Weg des Antrags für eine Reisegenehmigung doch noch zu versuchen, nach München zu kommen. Käuferschlangen „Arglistiger Biedermannston“ Bonn.(gn. Eigener Bericht) In scharfer Form verurteilte der Pressechef des Sozial- demokratischen Parteivorstandes, Franz Barsig, amDonnerstag die CDU/CSU, sie ver- suche, den Regierenden Bürgermeister von Berlin, Willy Brandt, zu diffamieren. Man stelle„im Biedermannston“ Fragen, die den Kanzlerkandidaten der SPD systematisch herabsetzen sollen. So verlange die CDU/CSU immer wieder arglistig Auskunft darüber, ob Willy Brandt während seines Exils in Nor- wegen„gegen die deutsche Wehrmacht ge- kämpft habe“. Dabei müsse ihr bekanfit sein, daß ein Urteil des Landgerichts Berlin vom Juni 1958 vorliegt, das unter Strafandrohung verbietet, diese Behauptung weiter zu ver- breiten. Ebenso„„im Biedermannston“ werde die Frage gestellt, ob Willy Brandt während des spanischen Bürgerkrieges auf der Seite der sogenannten„Roten Brigaden“ gekämpft habe. Im Press edlenst seiner Partei erklärte Barsig hierzu, selbst die Fragesteller wüßten, daß sich Brandt während dieser Zeit wie Hunderte von anderen Pressevertretern nur zum Zwecke journalistischer Tätigkeit in Spanien aufgehalten habe. CDU/ CSU-Kreise wiesen die Rügen Bar- sigs entschieden zurück Sie erklärten, schließlich liege es nur im Interesse der Wäh- ler, wenn man an den Mann, der nach dem in Zukunft bestimmen solle, Fragen stelle. Willen der SpD die Richtlinien der Politik Der Wähler habe ein Recht auf Klarheit. Hamstertouren Versorgungsschwierigkeiten in der Zone/ Appell an Kleingärtner Von unserem Berliner Korrespondenten Paul Verner Berlin. Noch nie in den sich jährlich wie- derholenden Versorgungskrisen der Sowjet- zone war die Lage auf dem Ernährungsmarkt derart schwierig wie jetzt. Vor den Geschäf- ten auf der anderen Seite des Brandenburger Tores stehen lange Schlangen von Haus- frauen, die oft erst nach einer Stunde einen Kohlkopf, ein Pfund Tomaten oder anderes Saisongemüse erstehen können. Selbst das Brot ist in den letzten Tagen knapp gewor- den. Die Bewohner Ostberlins und anderer Zonenstädte haben wie in Kriegszeiten be- reits zur Selbsthilfe gegriffen: Sie gehen hamstern. Um das Warenangebot etwas zu bessern, haben die Behörden an die Kleingärtner ap- pelliert, auch kleinste Mengen von Obst und Gemüse an die staatlichen Erfassungsstellen abzuliefern. Die Land wirtschaftlichen Pro- duktionsgenossenschaften sehen sich in vielen Fällen nicht einmal in der Lage, ihr oft be- reits herabgestuftes Ablieferungssoll zu er- füllen. Außerdem scheint die Verteilerbüro- kratie völlig festgefahren zu sein. Die Ost- berliner Großhandelsgesellschaft mußte zum Beispiel bereits angelieferte Tomaten zurück- schicken, weil es an Fahrzeugen zur Weiter- verteilung an die Geschäfte fehlt. In der Zonenpresse wird außerdem Klage geführt, daß die Ware oft deshalb verderbe, weil es zu wenig Gabelstapler und Elektrokarren zum Be- und Entladen gebe. Die Ostberliner Zeitung BZ am Abend“ hat sich bitter darüber beklagt, daß eine vom Magistrat vor mehreren Wochen eingesetzte „Kommission zur Behebung der Schwierig- keiten“ noch gar nicht zu arbeiten angefangen hat. Das SED- Zentralorgan„Deues Deutsch- land“ stellte am Donnerstag fest, daß in den meisten Bezirken(Ländern) der Zone erst 6 Prozent des Getreides gemäht worden sind Das Blatt zieht daraus die Konsequenz, die Bauern sollten auch nachts arbeiten und 21 tiert zu diesem Zweck den alten Schlager: „Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da!“ Die SED greift Globke an Neue heftige Beschuldigungen gegen den Staatssekretär im Bundeskanzleramt, Globke, hat in einer Ostberliner Pressekonferenz der SED-Propagandachef Norden erhoben. Er behauptete, Globke sei nicht nur Rommen- tator, sondern auch Urheber der Nürnberger Rassengesetze gewesen. Auch sei nachzu wei- sen, daß der Staatssekretär bis zum Zusam- menbruch des Hitlerregimes engster Mit- arbeiter von Himmler gewesen sei. Norden Zitierte eine Reihe von Schriften Globkes aus der Zeit seiner Tätigkeit im Dritten Reich und bezeichnete sie als aufsehenerregendes dokumentarisches Beweismaterial. Norden nannte den Staatssekretär im Bundeskanz- leramt einen Faschisten ind Verbrecher ge- gen die Menschlichkeit, der, ähnlich wie Oberländer, von Bundeskanzler Adenauer gedeckt werde. „Grobe Entstellungen“ Bonn.(AP/ dpa) Ein Regierungssprecher in Bonn wies die sowjetzonalen Beschuldigun- gen als grobe und längst widerlegte Entstel- lungen zurück. Er erklärte, außer der seit langem bekannten Tatsache, daß Staatssekre- tär Globke die Kommentare zu den Nürnber- ger Gesetzen geschrieben habe, seien ohne Ausnahme alle von der kommunistischen Pro- paganda behaupteten Tatbestände entweder Völlig falsch oder grob entstellt. Die neue Aktion gegen Globke sei von den Zonen- machthabern seit langem vorbereitet worden. Fu milienunseigen Mannheim, den 27. Juli 1960 Hugo-Wolf- Straße 2 Starnberg/ See Nach langem, mit größter Geduld ertragenem Leiden, wurde heute unsere über alles geliebte Mutter und Schwiegermutter, unsere herzensgute Oma, Schwester und Tante, Frau Johanna Knell geb. Bentz im Alter von 71 Jahren in die Ewigkeit abberufen. Ihr Leben war Liebe und Aufopferung. In tlefer Trauer: Anita Janeck geb. Knell Arthur Knell Friedrich Janeck Marianne Knell geb. Nandlinger Enkelkinder Ursel und Volker Janeck Beerdigung: Freitag, den 29. Juli 1960 um 13.00 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meines lieben Mannes, Herrn Bernhard Bilfinger Dr.-Ing. danke ich innigst. Mannheim, den 29. Juli 1960 Schwarzwaldstraßge 60 ö Im Namen der Hinterbliebenen: Elisabeth Bilfinger geb. Heuss Für die wohltuenden Beweise herzlicher Anteil- nahme bei dem schweren Verlust meines gelieb- ten Papas, unseres unvergessenen lieben Ent- schlafenen, Herrn Ludwig Neidig möchten wir auf diesem Wege allen, die seiner so liebevoll gedachten und die uns Trost in unse- rem Schmerz u. Leid gaben, unseren aufrichtigen Dank sagen. Mhm.- Käfertal, den 28. Juli 1960 Innere Bogenstraße 3 In stiller Trauer: Sohn Jürgen Neidig und alle Angehörigen Bestattungen Freitag, 29. Juli 1960 Hauptfriedhof Zeit R 151 Für die herzliche Anteilnahme beim Heimgang unseres Stolberg, Friedrich 5 lieben Vaters, Schwiegervaters und Großvaters, Herrn Heidelberg, Plöck 15-17 10.00 5 Böcking, Regina f , Gustav Jesche Lademann, Gerhard 5 r sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank. Richard-Wagner-str. 89 11.30 Der Werksleitung und der Belegschaft der Firma Kali- 1 1 W 3 12 Cheme AG, danken wir besonders für die trostreichen ugo-— 5 5 f N Keller, wren 5 Worte und die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden. Max-Joseph-Str. 48. 13.. Kraus, Marla Mannheim, den 29. Juli 1960 C 7, 15 134.00 Käfertaler Straße 248 Krematorlum Schrempp, Franz Dle trauernden Hinterbliebenen: Pozzistraße 5 14.00 Nauth, Georg Wolfgang Jesche und Frau Inge Lenaustraße 39; 14.30 Vitzthum, Marie Eva Jesche Westring 711 13.00 Albert Reinel und Frau Sigrid geb. Jesche V und Enkelkinder Helmle, Wilhelm Rheinau, Martinistr. 42 14.00 JT Bekannten. Statt Karten Für die wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme, die uns beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Apollonia Seeger geb. Gruber durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden zuteil wurden, sprechen wir hierdurch unseren herzlichsten Dank aus. Besonderen Dank Herrn Vikar Wölfle, H 5, 21 und Lange Rötterstraße 92 sowie allen verwandten und den Hausbewohnern Mannheim, den 29. Juli 1960 Lange Rötterstraße 92 Im Namen der Angehörigen: Familie Martin Seeger Selte 10 MANNHEIMER MORGEN WIRTSCHAFT Freitag, 29. Juli 1960/ Nr. 1 Zweierlei Maß bei Montanzusammenschlüssen Was von Thyssen unbillig, ist für Hoogovens rechtens Die Hüttenwerke Siegerland werden nach Ansicht der Hohen Behörde nicht ge- meinsam von der August-Thyssen-Hütte AG(ATH) und der Dortmund-Hörder Hüt- tenunion DHH) kontrolliert. Wie die Hohe Behörde in ihrer Antwort auf eine Parla- mentarische Anfrage des deutschen CDU- Abgeordneten Professor Burgbacher betont, haben die ATH und die DHH niemals die Absicht geäußert, eine gemeinsame Kon- trolle über die Hüttenwerke Siegerland auszuüben. Vielmehr habe die DHH bei der Stellung ihres Antrags auf Uebernahme der Siegerland-Mehrheit klar ihre Absicht zum Ausdruck gebracht, Siegerland allein zu kon- trollieren. Im übrigen sei die DHH bei der Genehmigung ihres Zusammenschlusses mit Siegerland darauf hingewiesen worden, daß die Genehmigung sich nur auf die Kontrolle der DHH über Siegerland beziehe. Falls andere Unternehmen gemeinsam mit der DHH die Kontrolle über Siegerland aus- Arbeitszeitverkürzung gegen Feier schichten VWD) Die belgischen Bergarbeiterver- bände haben bei der Hohen Behörde der Montanunion neue Forderungen angemeldet. Vor allem wird gewünscht, die Geltungs- dauer der von der Hohen Behörde seit Früh- jahr 1959 an die belgischen Bergarbeiter gezahlten Feierschichtenbeihilfen über Sep- tember 1960 hinaus zu verlängern. Nach den Beratungen im Ministerrat der Montanunion hatte die Hohe Behörde im Januar 1960 be- schlossen, die Beihilfen langsam abzubauen und nach September 1960 ganz auslaufen zu Iassen. In Luxemburg ist das Ersuchen des Berg- arbeiterverbandes mit großer Skepsis auf- genommen worden. Unterrichtete Kreise weisen daraufhin, daß sich der Ministerrat im Januar nach einer mehrmaligen Verlän- gerung ausdrücklich gegen weitere Feier- schichtenbeihilfen nach September 1960 aus- gesprochen habe, da dieses System einer Verschleppung der Sanierung im belgischen Bergbau Vorschub leiste. Als eine der wirksamsten Maßnahmen zur Verringerung der Feierschichten hat der Bergarbeiterverband Centrale Syndikale des Travailleurs des Mines de Belgique die Einführung der Fünf-Tage- Woche— ohne Lohnverkürzung wegen des ausfallenden Arbeitstags— im belgischen Bergbau be- zeichnet. Ferngläser unter Preisdruck da uch ohne Jeder mann- Einfuhren Die neue Einfuhrregelung— Prismen- Ferngläser sind neuerdings von der Jeder- mann-Einfuhr ausgeschlossen worden— wird nach Ansicht der feinmechanischen und optischen Industrie die Marktlage für Pris- mengläser in der Bundesrepublik nicht wesentlich beeinflussen. Auf Grund der ver- einbarten Kontingente würden auch weiter- hin größere Importe aus Japan erfolgen und auf die Preise erheblich drücken. Ohne Zweifel seien die japanischen Produzenten in eine Marktlücke hineingestoßen. Allein 1959 seien rund 98 000 japanische Prismen- gläser im Wert von etwa 6,3 Millionen DM in die Bundesrepublik eingeführt worden. Die deutschen Erzeugerfirmen seien seit geraumer Zeit bemüht, diesen Vorsprung der japanischen Konkurrenz mit dem Heraus- bringen eigener Modelle der unteren Preis- klassen aufzuholen. Nicht nur wegen des Lohngefälles zwischen Japan und der Bun- desrepublik sei dies sehr schwierig, um da- bei nicht erhebliche Qualitätsminderungen in Kauf nehmen zu müssen, wenn der japa- nischen Konkurrenz bis unter die Preis- grenze von 100 DM gefolgt werden soll. Grundsätzlich sei für die deutschen Herstel- ler die Frage noch offen, ob es sich bei der Nachfrage für die billigeren Qualitäten nur um einen Nachholbedarf oder um einen Dauerbedarf handelt. Frankreich tilgt vorzeitig EZ U-Schulden (D) Die französische Regierung will die Restschuld des Stabilisierungskredites sofort zurückzahlen, der Anfang 1958 von der ehemaligen Europäischen Zahlungsunion EZ) in Höhe von 150 Millionen Dollar(rd. 630 Millionen DW gewährt werden war. Von der Kreditsumme hat Frankreich bisher 80 Millionen Dollar zurückerstattet. üben würden, so erfordere dies einen neuen Genehmigungsantrag. Burgbacher hatte in seiner Anfrage die Genehmigung des DHH-Siegerland-Zusam- menschlusses als eine fortschrittliche und begrüßgenswerte Entscheidung der Hohen Be- hörde gewürdigt, die die Bildung einer grö- geren und international leistungsfähigen Unternehmensgruppe ermöglicht habe. Hier- bei ließ er durchblicken, daß dadurch die ganze Problematik der negativen Einstel- lunng Luxemburgs zu dem seinerzeit ge- planten Zusammenschluß zwischen der AT HH und der Phönix Rheinrohr AG deutlich würde. Die Hohe Behörde erklärte jedoch, sie habe bei der Genehmigung des DHH- Antrages auch den in der Hoogovens- Gruppe bestehenden Erweiterungsplänen Rechnung getragen. Die Koninklijke Nederlandsche Hoogo- vens en Staalfabrieken N. V., Ijimuiden Hol- land), ist mit 77,5 Millionen hfl. Stammkapi- tal(Rücklagen ex 1957 147,65 Millionen hfl.) das größte holländische Montanunterneh- men. Großaktionäre sind der holländische Staat und die Stadt Amsterdam(zusammen 40 Prozent) während der Rest von 60 Prozent im privaten Besitz ist. Neben 12 holländi- schen im Montan- und Bau-Sektor arbeiten- den Beteiligungsgesellschaften ist Hoogovens an zwei belgischen Montanunternehmen und mit 40,8 Prozent an dem 276 Millionen DM betragenden Aktienkapital der DHH betei- ligt. Die Hohe Behörde erklärte, bei der Be- urteilung der Auswirkungen eines Zusam- menschlusses werde sowohl der Marktstel- lung bei jedem einzelnen Erzeugnis als auch bei der Gesamtheit der Erzeugnisse Rech- nung getragen. Hierbei müßten zukünftige Entwicklungen und alle Umstände berück- sichtigt werden, die geeignet seien, die Marktstellung zu verstärken. Zu der Frage, ob bei der Genehmigung des DHH-Antrages die Tatsache eine Rolle gespielt habe, daß die Unternehmen der Hoogovens-Gruppe ihren Sitz in zwei verschiedenen Ländern haben, erklärt die Hohe Behörde, für die Genehmigung seien nicht die Länder ent- scheidend, in denen die am Zusammenschluß beteiligten Unternehmen ihren Sitz haben, sondern die Veränderungen, die sich durch Zusammenschlußvorgang bezüglich der Wettbewerbsstellung der Unternehmen an den Märkten ergeben, an denen sie den über- wiegenden Teil ihrer Erzeugung absetzen. Randbemerkung: Die Hohe Behörde hatte auch— allerdings vordem und in anderem Zusammenhang— einmal verlauten lassen, der Zusammenschluß von ATH und Phoenix- Rheinrohr könne deswegen nicht guttiert werden, weil noch nicht absehbar sei, ob im Gemeinsamen Markt ein Unternehmen die- Ser zusammengefaßten Größenordnung trag- bar sei, ohne die Gefahrt der Marktbeherr- schung heraufzubeschwören. VWD/ FO W Sahara-Gas rückt Rheinland noch (dpa) Ausländisches Erdgas wird mög- licherweise auch im Rheinland in den näch- sten fünf bis zehn Jahren trotz der eigenen Gasproduktion aus den großen Kohlenvor- kommen eine erhebliche Bedeutung für die Gasversorgung der Bevölkerung erhalten. Der eneraldirektor der Kölner Gass, Elektrizitäts- und Wasserwerke, Dipl.-Ing. Wilhelm Wiese(vordem Stadtwerke Mann- heim), teilte mit, daß eine Kommission der Vereinigung den deutschen Gas- und Was- serwerke(Frankfurt) Verhandlungen mit einem französischen Konsortium über die Lieferung von Erdgas aus der Sahara auf- genommen habe. näher ——ů— Kreditversorgung des Mittelstandes Bundesregierung erwägt Preis aus zeichnung für Kredite (eg) Die Bundesregierung befaßt sich in ihrem Mittelstandsbericht u. a. auch mit der Frage der Kreditversorgung. Sie erklärt, daß die Regierung sich auch weiterhin die För- derung und Unterstützung der Kreditgaran- tiegemeinschaften besonders angelegen sein lassen will. Die künftig zur Förderung des Mittelstandes bestimmten zentral beschaff- ten öffentlichen Kreditmittel sollen wie bis- her als gezielte Hilfen vorwiegend für die- jenigen Teilbereiche der mittelständischen gewerblichen Wirtschaft bereitgestellt wer- den, in denen sie aus wirtschafts- und gesell- schaftspolitischen Gründen am dringendsten benötigt werden. Darüber hinaus ist in Aussicht genom- men, daß die Bundesregierung in einem be- sonderen Programm Kredithilfen für Exi- stenzgründungen von Nachwuchskräften des gewerblichen Mittelstandes bereitstellt. Es sollen hierfür zinsverbilligte Gelder aus ERP-Mitteln die eigenen Sparleistungen der Bewerber ergänzen. Die Bundesregierung hat eine Reihe von Möglichkeiten der Eigen- kapitalbeschaffung für Unternehmen des Se- werblichen Mittelstandes geprüft. Sie ist da- bei zu dem Ergebnis gelangt, daß eine staat- lich geförderte Eigenkapitalfinanzierung we- der nach dem Vorbild des amerikanischen Small-Business-Investment-Acts noch nach dem Muster des Westberliner Eigenkapital finanzierungsprogramms Zweckmäßig ist, Es bedürfe anderer Maßnahmen, um die Kapi- talbasis des Mittelstandes zu verbessern. Die ungesunde Kapitalstruktur hat nach den Feststellungen der Bundesregierung vielfach inmerbetriebliche Ursachen. Teilweise gelte es, unangemessen hohe Privatentnahmen, un zweckmäßige vielfach überhöhte Lagerhaltung ebenso zu berücksichtigen wie unrationelle Betriebsführung. Vor allem aber Geldabschöpfung auf die sanftere Tour Ob der Zecher die Rechnung anerkennt, bleibt dahingestellt Alle Jahre wieder im Juli und im August setzt eine jahreszeitliche Verflüssigung des Geldmarktes ein. Sie ist auch diesmal nicht ausgeblieben. Seit Beginn der Woche wird Tagesgeld mit 4¾ bis 4% Prozent angeboten. Monatsgeld kostet 5½½ bis 5. Vor Aufnahme der Ernte— wie bereits angedeutet— eine nahezu regelmäßige Erscheinung. Aber da ist die Zahlungsbilanz, die nach wie vor erheb- liche Ueberschüsse abwirft. Dem Vernehmen nach haben auch verschiedene deutsche Un- ternehmen billige ausländische Bankkredite in Anspruch genommen. Mit anderen Wor- ten, der Devisenzufluß nimmt zu; in punkto Kapitalexport: Fehlanzeige. Finanzpolitische Beobachter wollen laut VWD— in der Verflüssigung des Geld- marktes eine vorübergehende Erscheinung sehen. Sie sei bedingt durch die Bankdispo- sitionen, die im Hinblick auf die mehrfachen Mindestreserveerhöhungen getroffen wor- den sind. Offenbar nicht sicher in dieser Be- urteilung der Sachlage, erklären aber die- selben Kreise, sollte sich diese Verflüssigung als von längerer Dauer erweisen, dann wäre eine weitere Liquiditätseinengung aktuell. Damit wird wieder die Aufmerksamkeit auf den sogenannten Blessing-Plan(vergl. MM vom 18. Juli) gelenkt. Durch die Ausgabe von Schatzanweisungen„besonderer Art“ im Be- trage von einer Milliarde DM sollen flüssige Mittel abgeschöpft werden. Der Bundesbank- präsident Karl Blessing hatte davon anläß- lich des Raiffeisentages in Köln am 23. Juni zum ersten Mal gesprochen und auch ange- deutet, es sei denkbar, aus dem Erlés vor- zeitig Auslandsschulden zu decken. Das allerdings, das bedürfte einer politi- schen Entscheidung; einer Entscheidung, die nicht in die Zuständigkeit der Bundesbank- leitung fällt, sondern in Bonn getroffen wer- den müßte. Die Amerikaner— die von der vorzeitigen Schuldenrückzahlung beglückt Werden sollen— haben inzwischen mig mutig abgewinkt. Der Kern der Sache, nämlich Abschöpfung der Geldflüssigkeit, bleibt aber bestehen. Nachdem die von den Kreditinstituten bei der Bundesbank zinslos zu erhaltenden Min- destreserven mit einem Volumen von rund 13 Milliarden DM die größte geldwirtschalt- Iich vorstellbare quantitative Grenze erreicht haben, wird also nach anderen Auswegen gesucht. Die Blessingsche Idee wird nun da- hin variiert, mit einem Bundesanleihe-Kon- sortium eine Uebereinkunft(Gentleman's Agreement) zu erzielen. In der Frankfurter Taunus-Anlage, dem Sitz der Bundesbank, hoffen Optimisten, daß bereits bei den näch- sten Gesprächen am 5. August konkrete Be- schlüsse gefaßt werden können. Im Bundesbank-Gesetz 5 21 heißt es: „Die Deutsche Bundesbank darf zur Re- gelung des Geldmarktes am Offenen Markt zu Marktsätzen kaufen und verkaufen: ... 2. Schatzwechsel und Schatzanweisungen, deren Aussteller der Bund, oder dessen Sondervermögen oder ein Land ist.“ Das ist die gesetzliche Grundlage der sogenannten Ofkenmarktpolitik, die sich als währungs- politisches Instrument großen Ansehens er- freut. Zwischengeschaltet: Durch Ankauf von Wertpapieren— für die sie neues Geld aus- gibt— kann die Notenbank den Geldstrom vermehren; umgekehrt ist sie in der Lage, durch Verkauf solcher Papiere Geld an sich zu ziehen und den Geldstrom zu verringern. Dieses Vorgehen wird„Operation am Offe- nen Markt“ oder„Offenmarktpolitik“ ge- nannt. Bisher galt es jedoch als üblich, daß auf- genommene Offenmarktpapiere von den auf- nehmenden Banken jederzeit der Noten- bank zurückgegeben werden konnten und von dieser— immerhin nach Marktgesichts- punkten und unter Regulierung über den Zinssatz— aufgenommen worden sind. Die Blessing-Idee, der Blessing-Plan, bringt einen neuartigen Zug in die Offenmarkt- politik mit der vorgesehenen Verpflichtung der Banken, diese eine Milliarde DM zwei Jahre hindurch nicht zu veräußern, nicht zurückzugeben. Angesichts des Umstandes, daß ein Appell an das besonders jetzt so ver- brauchslustige Publikum zu größerer Spar- samkeit wenig Erfolg verspricht, will die Bundesbank mit einer Art von„Eisernem Sparen“ bei den Kapitalsammelstellen an- setzen. Der Ausdruck„Eisernes Sparen“ ist wegen der damit zusammenhängenden Er- innerung an die zwölfjährige Dauer des „Tausendjährigen Reiches“ gewiß verfehlt. Aber ebenso wenig wie es sich hier um „Eisernes Sparen“ handelt, ebensowenig handelt es sich um Offenmarktpolitik. Der Umstand, daß sich die Kapitalsammelstellen in freier Ubereinkunft, in einem Gentleman's Agreement, bereitfinden sollen, die Geld- marktpapiere aufzunehmen und zu behalten, ist hierbei von nebensächlicher Bedeutung. So weit— so gut. Ungeklärt bleiben fol- gende Probleme: Was wird mit dem Erlös aus den Geldmarktpapieren geschehen? Die Verzinsung(rund 60 Millionen DM jährlich) wird wohl aus Bundesmitteln aufgebracht werden müssen. Nun lauern bereits viele Parlamentarier, die begierig sind, öffentliche Gelder zu verteilen, auf sich ihnen darbie- tende Gelegenheiten. Dann würde das Geld doch wieder in den wirtschaftlichen Kreis- lauf zurückfließen. Und nun Problem Nr. 2: Woraus Soll dann die Rückzahlung geleistet werden? Es ist schwer, sich des Eindrucks zu erwehren, daß hier die Rechnung ohne den Zecher ge- macht wird. Der Zecher ist es nämlich, der hier bestimmt. Der Zecher ist die Politik, ist der Staat, ist das ver wunderliche Bestreben der verschiedenen Gruppen und Grüppchen, und Organisationen, die entweder Angst haben, etwas zu wenig von dem vermeint- lichen Wirtschaftswunder abzubekommen, oder die darauf bedacht sind, daß andere nicht mehr abbekommen. F. O. Weber bereite Schwierigkeiten, daß umfangreicher Investitionsaufwand häufig mit Kurafristigen Mitteln finanziert worden ist, weil nicht ge. nügend Eigenkapital zur Verfügung steht. Die Bundesregierung befaßt sich ferner mit der Frage der Preisauszeichnung im Kre. ditgeschäft und wird prüfen, ob und Wie den Kreditnehmern, die Uebersicht über gie Konditionen am Kreditmarkt erleichtert Werden kann. Zur Gründung und Wirtschaft- lichen Festigung selbständiger Zxistenzen in den freien Berufen ist eine Bürgschafts. aktion angelaufen, die durch die Bundesre- gierung weiterhin gefördert Werden soll. Amerikas Wirtschaft strebt Höchsttouren zu (VWD) Die Wirtschaftstätigkeit in den USA erreichte im zweiten Quartal 1960 einen neuen Höchststand, wobei. Wie das USA-Handelsministerium betont, alle Zweige der Wirtschaft an der Aufwärtsentwicklung Anteil hatten. Wie es in dem neuesten Be- richt des Ministeriums heißt, nahmen ange. sichts der steigenden Nachfrage die Pro- duktion von Verbrauchsgütern und der Um. fang der bereitgestellten Dienstleistungen Weiter zu. Im Außenhandel war eine Aus- weitung der Exporte festzustellen. Die Re- gierungsaufträge— vor allem auf dem Bau- sektor— nahmen weiter zu. Dagegen war die Zuwachsrate der Lagerbestände im April und Mai mit einer Milliarde Dollar nur halb So hoch wie im ersten Quartal dieses Jahres. Die Beschäftigtenzahl im Juni hielt sich Wei- terhin auf dem hohen Stand der Vor- monate. Das Personaleinkommen lag im Juni— auf Jahresbasis umgerechnet um eine Milliarde Dollar oder fünf Prozent über der für Mai 1960 errechneten Jahresrate. Im Durchschnitt der ersten sechs Monate 1960 ergab sich damit eine Jahresrate des Per- sonaleinkommens von 400 Milliarden Dollar, Die Einzelhandelsumsätze lagen im Zwei- ten Quartal 1960 um wertmäßig drei Pro- zent höher als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Stahlerzeugung belief sich in den ersten sechs Monaten 1960 auf über 60,5 Millionen Shorttons. Nach Börsenschluß gab das Federal Re- serve Board am 27. Juli bekannt, daß die Deckungsquote für Börsengeschäfte der Makler und Banken von bisher 90 auf 70 Prozent herabgesetzt wurde. Die Quote war im Oktober 1958 von 70 auf 90 Prozent er- höht worden. Das heißt bei Wertpapierkäu- ken genügt nunmehr die Bareinzahlung von 70 Prozent des Erwerbspreises. Auf diese Weise trägt das US-Notenbanksystem zur Belebung des Börsenlebens— somit mut- maßlich auch zur Verbesserung der Kurse — bei. Einkauſsberatet fut die austran Butter: Preisveränderungen wird es nicht geben. Nach wie vor wird ausgelagerte Mol- Kkereibutter in recht guter Qualität um rund 40 bis 50 PDpf. je kg billiger als Markenbutter angeboten. Käse: Die Verbraucherpreise werden sich für alle Käsesorten nicht ändern. Eier: Das Ei kann 1 Pfennig mehr kosten als in der letzten Woche. Die Nachfrage ist zwar ruhig, im Bundesgebiet und in Däne- mark geht die Eiererzeugung jedoch laufend zurück, und in Holland, wo die Produktion bereits wieder steigt, gibt es gegenwärtig kein drängendes Angebot. Geflügel: Schlachtgeflügel bleibt weiterhin Preiswert. Suppenhühner können vorüber Sehend sogar noch etwas billiger werden. Fleisch. Für Rind- und Schweinefleisch werden die Hausfrauen soviel zahlen wie in der vorigen Woche. Kalbfleisch kann aller- dingt allmählich etwas teurer werden. Seefisch: Rotbarsch und Kabeljau zu ver- hältnismäßig niedrigen Preisen. Auch See- lachs wurde umfangreich angelandet. In die- sem Falle werden jedoch nicht alle Sorten Preiswert sein. Die Verarbeitungsindustrie kalift ebenfalls, und sie ist durchaus zah- lungswillig. Immerhin ist Seelachs-Filet selbst in Spitzenqualität zu verhältnismäßig günstigen Preisen zu bekommen. Schellfisch wird knapp und teuer sein. Frischheringe Werden billig. Man spricht an den Küsten schon von einer Heringsschwemme. Kartoffeln. Frühkartoffeln sind bereits um 30 Prozent billiger als vor einem Jahr. Die nächsten Tage werden weitere Preissenkun- gen bringen. Verbraucherpreise von 20 Pfen- nig je Pfung sollten längst der Vergangenheit angehören. In der Hauptsache bekommen die Hausfrauen gegenwärtig 6 bis 9 Pfung für 1 DM. Obst: Pflaumen und Zwetschgen werden in immer reichlicheren Mengen zu finden Sein. Die Preise werden sinken. Die Qualität wird gut sein. Auch für Weintrauben, die jetzt ver- stärkt eingeführt Werden, wird man weniger zu zahlen haben als bisher. Vor allem kleine Trauben werden deutlich billiger. Birnen ebenfalls preiswerter. Das Apfelangebot wird Zwar vielseitiger, doch sind noch keine nen- nens werten Preisermäßigungen zu erwarten. Gemüse: Umfangreicher wird das Angebot an Salatgurken, Einlegegurken, grünen Boh- nen und Tomaten— mit niedrigeren Preisen als bisher. Auch Weißkohl, Rotkohl, Wirsing und Möhren weiterhin Preisgünstig. Ein- Wandfreier Blumenkohl wird soviel kosten wie bisher. Südeuropa liefert Paprika in ver- hältnismäßzig großen Mengen. Die Preise sind bereits deutlich zurückgegangen. * Die meisten Verbrauckerpreise lauteten zu- letzt in Mannheim für: Fleisch je Pfund: Rinderkochfleisch m. K. 2,20 bis 2,50; Rinderschmorfleisch m. K. 2,70 bis 3,— DM; Kotelett 3.50 bis 3,70 UN. Schweinebauch 1,70 bis 2,10 DM. Markenbutter je 250 g: 1,48 bis 1,60 DM. Eier mit Stempel B oder 3: 19 bis 23 Ppf. Obst: Johannisbeeren 50 bis 60 Dpf; Sta- chelbeeren 25 bis 30 Dpf; Süßkirschen 60 bis 70 Ppf; Sauerkirschen 60 bis 85 Dpf je Pfund. Gemüse: Tomaten 35 bis 65 Dpf; Buschboh- nen 30 bis 50 Dpf; Möhren 20 bis 30 Ppf; Weib Kohl 15 bis 25 Dpf; Rotkohl 20 bis 30 Dpf je Pfund; Kopfsalat 20 bis 35 Dpf; Salatgurken 40 bis 75 Dpf je Stück. Ah 1. August: Pan American setzt für alle Füge zwischen Westdeutschland und i Berlin die größeren und schnelleren Super-G Clipper“ ein. Die Super- 6 Clipper sind mit automatischem Druckausgleich, Klima- Wischen estoeutschiand Ind BEN LIN PAN AMERICAN setzt die Super-6 Clipper ein! Jetzt: kürzere Hugzeiten- größerer Komfort durch Druckausgleich und Klima-Anlagel 85 8 Anlage und Radar ausgerüstet. Das bedeutet: schnellerer Hug und größerer Komfort auf allen Pan American- Strecken zwischen Westdeutschland und Berlin. Pan American bietet die meisten Hugverbindungen Tag und Nacht— zwischen Berlin und 7 Großstädten der Bundesrepublik: Alle 12 rode Merk, Reg. U. S. N Off. 8 Minuten startet oder landet ein Super-G Clipper! Ein zusätzlicher Vorteil ist die schnelle Abfertigung in Berlin-Tempelhof. Bereits 10 Minuten nach dem Ausrollen der Maschine sind Sie auf dem Wege in die Stadt. Nähere Informationen erteilt Ihnen gern Ihr Reisebüro oder Ihre nächste Pan American- Niederlassung. Auskunft über Luftfracht erhalten Sie bei Ihrem Spediteur. PAN AMERRTICAN Of ERFA¹HñZFENMSGTE FLUGGESFHELLScH AFT DER WELT 165 0 26 7.20 Uhr. Von Frankfurt täglich 8 Flügel Ab Frankfurt · An Berlin 8.40 Uhr 9.45 Uhr... 11.05 Uhr 200 Uhr... 13.20 Uhr 15.30 Uhr... 16.50 Uhr Ab Frankfurt- An Berlin 16.45 Uhr... 18.05 Uhr 17.45 Uhr... 19.05 Uhr 20.00 Uhr... 21.20 Uhr 22.10 Uhr... 23.30 Uhr 75 Nr. 173 ite Sreicher ristigen icht ge. steht. ferner im Kre. Wie den der die eichtert tschaft. zen in schafts. ndesre- 50 ll. 1¹ in den 1960 vie das Zweige icklung ten Be- n ange. L Pro- er Um. stungen e Aus- Die Re- m Bau- en war M April ur halb Jahres. ch wei- Vor- ag im um at über ate. Im te 1960 S Per- Dollar, Zwei- 1 Pro- m des sich in er 60,5 al Re- ah die e der auf 70 te war ent er- erkau- ag von diese m zur mut⸗- Kurse en die ng für den in 1 Sein. t wird t ver- eniger kleine zirnen t wird nen- arten. gebot Boh- reisen irsing Ein- osten 1 ver- e sind Nn Zu- m. K. 270 DM: M. Dpk. Sta⸗ 50 bis fund. hboh- Weiß- pf je urken Nene . 173/ Freitag, 29. Juli 1960 WIRTSCHAFT MANNHEIMER MORGEN. Seite 11 UFA-Theater kamen nicht auf ihre Kosten Hauke sieht schwarz für den deutschen Film „Der Strukturwandel auf dem Gebiet des Unterhaltungswesens“ hat 1959 das geschäft- liche Ergebnis der Ufa-Theater AG Oüssel- dorf) und der Universum-Film AG GBerlin) stark beeinträchtigt. Gemeint ist die durch Fernsehen und zunehmende Motorisierung veränderte Freizeitgestaltung der Bundes- bürger, die— wie es in den jetzt veröffent- lichten Geschäftsberichten heißt— für den Film und die Filmtheater zu Einbußen ge- führt hat. Demzufolge weist die Ufa-Theater AG für 1959 nach 2,2 Millionen DM Ab- schreibungen und nach anteiliger Ubernahme des Verlustes der Universum-Film AG einen Jahresverlust von 2,35 Millionen DM aus, der sich um den Verlustvortrag auf 2,51 Millionen DM erhöht. Er wird laut Beschluß der Haupt- versammlung, die am 28. Juli von beiden Gesellschaften in Berlin abgehalten wurde, auf neue Rechnung vorgetragen. Die Ufa- Gesellschaften erzielten 1959 insgesamt einen Umsatz von 100 Millionen DM(1958: 101,5 Millionen DM. Davon entfielen auf die Universum-Film AG 40,5 Millionen DM UFA-Theater AG 25,3 Millionen DM UFA-Filmverleih mbH 34,2 Millionen DM Während die durchschnittliche Kapazitäts- ausnutzung der angebotenen UFA-Sitzplätze (bezogen auf eine ausverkaufte Vorstellung) jm Geschäftsjahr 1958 um 8,7 Prozent zurück- gegangen war, betrug der Rückgang im Ge- schäftsjahr 1959 gegenüber dem Vorjahr wei- tere 10,3 Prozent. Dabei ist die Gesamtzahl der Sitzplätze im Laufe des Jahres auf 40 491 (gegenüber 43 243 ͤ am Ende des Vorjahres) zurückgegangen. In den ersten vier Monaten des laufenden Geschäftsjahres 1960 ist ein weiterer Besucherrückgang eingetreten. Das Betriebsergebnis dieser Monate war jedoch größer als in der gleichen Zeit des Vorjahres — durch das Aufgeben unrentabler Theater, durch Erhöhung der Eintrittspreise und nach einer Erhöhung der Theater-Nebeneinnah- men. Die Universum-Film G. ist zur Zeit be- müht, neue Absatzwege zu erschließen. Be- sonders günstig entwickelt hat sich der „Werbefilm“. Ende 1959 wurden 48 Prozent der Geschäftsanteile der Deutsche Wochen- schau GmbH.(Hamburg)— Sie ist Auftrags- produzentin für die„UFA- Wochenschau“— aus Bundesbesitz erworben. Das Stamm- kapital der Gesellschaft wurde 1960 aus Ge- UFA-International GmbH.(Sitz München) mit 0, 1 Millionen DM Stammkapital gegrün- det. Das Unternehmen bearbeitet alle Aus- landsgeschäfte der UFA auf filmwirtschaft- lichem Gebiet. Vor der Presse malte der Vorsitzer der UFA-Vorstände, Arno Hauke, ein ausge- sprochen pessimistisches Zukunftsbild der möglichen Entwicklung nicht nur der UFA, sondern der deutschen Filmwirtschaft über- haupt. Die letzten drei Jahre konstant rück- läufige Entwicklung im Kinobesuch berech- tigten um so weniger zu optimistischen Ein- schätzungen, als keinerlei Anzeichen für eine Aenderung der Kinofreudigkeit des Publi- kums erkennbar seien. Nach Angaben Han- kes sind im Jahre 1958 noch etwa 744,7 Mil- lionen Kinokarten verkauft worden, 1959 je- doch nur noch 659 Millionen. Bei einem Durchschnittspreis der Kinokarte von 1,37 DM entspreche dies einem Verlust von rund 124 Millionen DM. Mit anderen Worten hat die Filmwirtschaft der Bundesrepublik 1959 insgesamt weniger eingenommen als inve- stiert. Hauke kritisierte in bitteren Worten die den Kinos auferlegten Vergnügungs- steuern, die im Berichtsjahr die Summe von 100 Millionen DM. weit überschritten hätten und befürwortete den Gagenstop für die Filmstars. Nach seinen Angaben wurden da- durch pro Film rund 100 000 DM, d. h. etwa 9,5 Millionen DM bei den unter neuen Be- dingungen gedrehten 96 Filmen des Vorjah- res eingespart. We/ VWD Friedliche Feldmühle-HV sanfte Aktionärsfragen (Rb) In knapp einer Stunde waren dies- mal auf der Hauptversammlung der Feld- mühle Papier- und Zellstoffwerke AG, Düs- seldorf, alle Punkte der Tagesordnung er- ledigt. Gegen vereinzelte Nein-Stimmen wurde der Dividenden- Vorschlag von 14 (1958: 13) Prozent, sowie der für das Ge- schäftsjahr 1959 vorgelegte Geschäftsbericht (gl. MM vom 13. Juli 1960:„Der EWG größter Papiererzeuger legt Rechnung“) ge- billigt. Auf die Entwicklung im ersten Halbjahr 1960 eingehend, erklärte der Vorstand, daß sich in dieser Zeit der Außenumsatz der Feldmühle gegenüber der Vergleichszeit des Vorjahres um 15,3 Prozent erhöht habe(1959 Anstieg um 6,7 Prozent). In der gesamten westdeutschen Papierindustrie sei im ersten Halbjahr 1960 der Umsatz dagegen um 12 Prozent gestiegen. Zur Zeit seien alle Werke der Feldmühle voll ausgelastet, so daß man hoffe, auch in diesem Jahr wieder mit einem angemessenen Ergebnis abschließen zu kön- nen. Ein Vertreter der„Schutzvereinigung für EKleinaktionäre“ Frankfurt) erkundigte sich nach den Aussichten des Prozesses, den der Bremer Holzhändler Hermann D. Krages als Opponent mit seiner Anfechtung der Feld- mühle- Umwandlung(vgl. MM vom 25. Mai) ausgelöst hatte. Aufsichtsratsmitglied Dr. von Schwartzkoppen Berliner Handelsge- sellschaft), der in Vertretung der abwesen- vertreter) die Aktionärshauptversammlung leitete, wies auf die Schwierigkeit der Rechtslage hin, die eine zuverlässige Vor- aussage nicht zulasse. Auf die weitere Frage, zu welchem Kurs die Feldmühle AG in der Zwischenzeit weitere Dynamit-Nobel- Aktien erwarb, erklärte der Vorstand, daß sich dabei ebenfalls eine durchschnittliche Bewertung von 580 Prozent ergeben habe. GESCHAFTS BERICHTE Blohm und Voss AG, Schiffswerft in Ham- burg: Kapitalerhöhung um 3 auf 20 Millio- nen DM. Die neuen Aktien werden von der Phoenix-Rheinrohr AG, Düsseldorf, übernom- men, die damit den restlichen Teil eines Dar- lehens in Kapital umwandelt und nunmehr über 50 Prozent des Grundkapitals der Schiffs- werft kontrolliert. Für 1959 wird eine Divi- dende von 7 Prozent auf 17 Millionen DM Grundkapital(1958: 5 Prozent 3 Prozent Bonus auf 13,5 Millionen DN) verteilt. H am 27. Juli.. Landesbank- Girozentrale Saar: Generaldirek- tor Hubert Dohmen teilte mit, daß das Stamm- kapital auf 10 Millionen DM erhöht und so- mit verdoppelt worden sei. Die genehmigten Emissionen beliefen sich zum 30. Juni 1960 auf 339 Millionen DM, die verkauften auf rund 267 Millionen DM, die Hypotheken-Darlehen stiegen um 23 auf 103 Millionen DM, die Kom- munaldarlehen um 79.9 Millionen DM auf 173,7 Millionen DM. Die Nachfrage nach Hypo- theken- Darlehen hat sich entgegen der ersten zeit nach der Eingliederung verstärkt. Die Einlagen haben sich jedoch von 488 Millio- nen DPM am 6. Juli 1959 um 122.1 auf 365,9 Millionen DM am 30. Juni 1960 verringert, ins- Mit Kunststoffen auf Erfolgskurs (VWD) Die Kunststofferzeugung in der Bundesrepublik ist weiterhin durch eine stark expansive Entwicklung gekennzeich- net. Wie der Verband der chemischen Indu- strie Frankfurt/M.) erklärt, erreichte die Kunststoffproduktion in den ersten fünf Monaten 1960 insgesamt 402 000 t, was einem Zuwachs von 37 Prozent gegenüber der Ver- gleichszeit 1959 entspricht. Wenn die gegen- wärtige konjunkturelle Situation anhalte, betonte der Verband, dürfe für 1960 insge- samt mit einer Kunststofferzeugung in der Bundesrepublik von über einer Million t zu rechnen sein. Im Jahre 1959 belief sich die Kunststoffproduktion auf rund 795 000 t. Die„erstaunliche Expansion“ im Kunst- stoffbereich sei nicht nur konjunkturell, sondern zu einem erheblichen Teil auch strukturell bedingt. Kunststoffe dringen nach Angaben des Verbandes in immer stärkerem Umfang auch in solche Sparten ein, die früher nur wenige oder keine die- ser neuen Werkstoffe verarbeitet haben. Hinzu kämen die anhaltenden Erfolge im Exportgeschäft, das weiterhin über ein Vier- tel der gesamten Produktion ausmache. Während der Export in den ersten vier Monaten 1960 gegenüber der Vergleichzeit 1959 um 27 Prozent auf 261,5 Millionen DMM einschließlich Folien gestiegen ist, haben die Kunststoffeinfuhren der Bundesrepublik um fast 33 Prozent auf 87 Millionen DM zuge- nommen. Vom gesamten Chemie-Export der Bundesrepublik vereinigen die Kunststoffe jetzt 13,2 Prozent gegenüber 12,4 Prozent im Vorjahr auf sich und sind damit nach der Gruppe der Industriechemikalien die weitaus wichtigste Ausfuhrsparte der che- mischen Industrie geblieben. BBC baut in Thailand 38 km Hochspannungsleitungen Die Brown, Boveri& Cie. AG, Mann- heim, hat vom„Irrigation Department“ des Königreiches Thailand einen Auftrag im Werte von rund fünf Millionen DM er- halten. Der Bauauftrag für das südostasiati- sche Entwicklungsland, dessen König mit seiner Gattin jetzt in der Bundesrepublik weilt, umfaßt die Lieferung und Montage von 230 O000-Volt-Freileitungen im Gebiet der thailändischen Hauptstadt Bangkok. Die Gesamtlänge der Hochspannungsleitungen beträgt 38 Kilometer. Erwähnenswerte tech- nische Besonderheit: Wegen der sumpfigen Bodenbeschaffenheit werden sämtliche Mast- fundamente mit 20 Meter langen Holz- oder Betonpfählen versehen. MARK T BERICHTE vom 28. Juli Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) Inlandfleisch OM je kg): Ochsen 4,10 bis 4,20; Rind 4, 25—4, 40; Kuh 3,60—3,95; Bullen 4. 25 bis 4, 40; Schweine 3,70—3,85; Kalb 4,80—5,50 Hammel 4,10—4,25. Tendenz mittel. Mannheimer Ferkelmarkt (wo) Auftrieb: 79 St. Ferkel. Preise für Fer- kel Über 6 Wochen DM 72-786 je Stck. Marktverlauf ruhig, Ueberstand. Mannheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (véẽoDp) Anfuhr gut, Absatz normal, vereinzelt schleppend, geringe Ueberstände. Es erzielten: Blumenkohl 3870; Buschbohnen 20—35; Stangen- bohnen 30—38; Schlangengurken ausl. 30—40; Kasten- gurken 30—45; Gurken W. 15—20; Karotten neu 1215; Kartoffeln neu 11—12; Kohlrabi St. 1011: Petersilie Bd. 9—10; Radieschen Bd. 10—12; Rettiche St. 12—14, dto. Bd. 12—14; Rotkohl 12—14; Rote Beete 12—14; Suppengrün Bd. 9-10; Kopfsalat dto. St. 1420, dto. holl. Steige 6—6,5; Endiviensalat St. 1420; Schnittlauch Bd. 9—10; Tomaten dt. Treib- haus 35—45, dto. holl. 35—40, dto. it. 25—30; Weiß- kohl 10—12; Wirsing 10—12; Zwiebeln 24—26; Aepfel A 4060, dto. B 30—35, dto. C 15—25; Orangen 50 bis 60; Bananen Kiste 16—17; Aprikosen A 60—70, dto. 1 dto. B 25—35; Zwetschgen 28-45; Zitronen Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (Vp) Anfuhr gut, Absatz langsam, Ueberstände. Es erzielten: Brombeeren in Schalen 73—84, dto. in Körben 60—68; Schattenmorellen 35—40; Pfirsiche 28—45; Mirabellen 35—40;„Ontario“ 8—12;„The Czar“ 18—24; Reineclauden 8—10;„Ersinger“ 12-20;„Zim- mers“ 30—38;„Bühler“ 30—36; Kepfel A 30—50, B 28—38; Birnen 12—28;„Die frühe von Trevoux“ A 1420, B 11—13;„Clapps-Liebling“ A 20—25, B 13—19; Kopfsalat 8—15 Stück; Endivien 15—20 St.; Gurken 350—500 gr. 10—19, 500—700 gr. 20—35, 6—9 m 25—29, 9—12 em 18—20, 12—15 em 13-14, Krüppel-Gurken 7; Tomaten 40-50 mm Durchmesser 23—24, 50—60 mm Durchmesser 29—32, C 13—19; Buschbohnen 15; Stan- genbohnen 18-21; Stangenbohnen-Wickel 26—27 Weinheimer Obst- und Gemũsegroßmarkt (vẽã) Amieferung und Absatz gut. Es erzielten: Brombeeren 50—93; Pfirsiche A 33.—46, B 22—32, C 15 bis 21; Aprikosen 40-64; Mirabellen A 34—36, B 10 bis 25, C 19—23; The Czar A 19—23, B 7—16; Ersinger B 10—12, Ausfall 6—9; Zimmers B 12—29, Ausfall 6 bis 11; Bühler B 16-33, Ausfall 10—15; Reineclauden 5—12; Birnen„Die frühe von Trevoux“ B 16—18, C8 bis 15;„Clapps Liebling““ A 27—29, B 20—27, C 10 bis 19; Bleibirnen 7-9; Aepfel A 33—65, B 2232, C 8-21; Kastengurken 1731; Salatgurken 7-9; sellschaftsmitteln von 20 000 DM auf 0,5 Mil- 7 5 5.. lionen Dil erhöht. Ebenfalls Ende des Jah- den Aufsichtsratsspitae EHlugo Stinnes ist besondere durch den Rückgang der Spar- BB 4050; Birnen 28.48: Brombeeren 6578; Sauer. Winkege-unse roma Stangenbonnen 20.283: Busch- res 1959 hat die Universum-Film AG die AR-Vorsitzender, Friedrich Flick sein Stell- kassenguthaben. Eirschen A 4550; E 30—40; Mirabellen—; Pfirsiche bohnen 10158; Tomaten& 26—28, B 20—25, C 15—19. Eff 28 Nlitgetellt von Vereinigte Wirtschaftsdienste mbH“ 5 0„ 8. 7.28. 7. J. 7. 28. 7. i a 1 ür etwaige Uebertragungs- oder Seilind. Wolff 138 135 dto. Lit. A. B. 1620 1600 7% Phoeniz-Rheinrohr Unifonds 149,20 149,80 S Kte N 0 5 0 e VU. Halske 670 K 30 5 11812 N 525—2⁵ 5*—— Universal-Fund 110,73 110,1 1 5 Sinner AG 301 Rhein.. 595 57⁵ 0 in. 5 92 92 Uscafonds 112,00 111½70 Frankfurt a. M. 28. Juli 1960 Stahlwerke Bochum 387 1337 N 55 ee 3 5 87 87 Atomic-Fd.(3) 5,15 5,09 f. Stahlwerke Südwestf. 95⁰ Renten 6.50% Rheinpreußen v. 58 97 5 97 U Canagros(8) 10.66 10,66 7. 7. 28.7 27.7. 28. 7 7. 7. 28. 7. e 880 255*VV§!g C 55⁰ eigenes 3(8 75 1344 38 5 a 925 2 85— sse 3 2„ 2 5,50% R v. 1 0„ 3, 8, 5 bien Chr. 1. A4. Iii, g, Leue 37 es 584% e/ Bal Kn dp d. f 1 5% Tyssenhütte v. 5, 8 cn(N 144 14.21 ce 4⁰ 492 Dortm. Hörder 194 K* 175%[Klein Schanzlin 2360 2390 Ver. Glanzstoff 745 742 5 5. 411 111 5% Weltbenk-Anl. v. 59 98 98 Oppenheimer(8) 11.46 11.42 Adlerwerss 4³⁰ 435⁵ Durlacher Hof 5 2 Klöckner Bergbau 261 26 Wintershall 486 475 8% end. 102 102 7% Zellst. Waldhof v. 58 102 102 Philadelphia(8) 11.10 11.01 AG f. Energie 675 675 Eichbaum-Werger 12³7 1237 Klöckner Humb. Deutz 022 10⁴⁰ Zeiss Ikon 430 1 440 85„ Großkraftw. Nahm. Hin ii 5 5 a Tel.-EI.(3) 8,54 8,54 AG f. Verkehr 1020 015 El. Licht u. Kraft 5 256 Klöckner-Werke 292 274 Zellstoff Waldhof 30% 260 5% Pals. E ps. 111 111 Wandelanleihen Eurit(sfr.) 174.25 174,00 AEO 44% 44% Eneinger Union— 775 Krauß-Maffei 460 488 5% hein. Hirpo.„, jez len 5.5% Angle Ame ric. 10⁰ 10⁰ Europachem.(sfr.) 162,00 162,00 Aschallenp. Zellstoft 174 174 Ehlinger Maschinen 885 8 Lahmeyer 74 700 Unnotierte Aktien 7.5% Siemens v. 54 Corp. v. 59 283 282 Sist.-Imb.(sfr.“ 1080 1080 Badische Anilin 70⁴ 704 Farben Bayer 756 759 Lindes Eis 24 2⁰ 5 7% ABG v. 58 430 426 E-Metal PMW 30⁰ 390 Farben Liquis 6,40 6,5 Löwenbräu 1360 1380 1& 5 580 8 5 Renten 6% BMW V. 58 207 207 N 5 eta le Gela brlel Bemberg— 263 Fein Jetter 232»2'30 Ludwigsh. Walzm. 185 1 150 T Burbach Kali 385 5(Zins en tarifbesteuert) 5,5% Chem. Albert v. 56 236 233 28. 7. Berger 5⁰⁰ 50⁰ Feldmühle 1450 460 Mannesmenn 874 e reno 840 880 f 99% AEG v. 56 10% Ui 5,5% Schering v. 59 720 T Hextr. Kupfer 808750, 85,0 Beküls ubgestswßelt e is Kelten A 43 J Netellgesellschaft„ 2 i% Baden. Want. v.57 10, 6,5% VDN v. 51 e 3 dto. neue— Gelsenberg 232 232 Nordd. Lloyd 5 150 5 80% BASF v. 56 107 1 108 Investment-Zertiflkate 3 N binding Brauerei 710 7% Selaschmidt 0 7 Ns ee eee e 20 3 6% Bosch v. 86 e ids, Aditonds 2260 224,70 less% 20 Bochumer Verein 245 755 Gri K 33 33 13 f 103 103 Orenstein& Koppel St. 9 430 0 8 Messing 58 240 247 ochumer ritzner-Kayser 330 330 Pfälz. Mühlen Pbri Werke 249 2556 5 57 BBC v. 56 107%% 10/% Adiropa 121,00 124.10 g 266 273 Bubiag 296 299 Grün& Bilfinger 4⁵ 45⁰ Phoenix Rheinrohr 4 47 S mee 30⁰ 30⁰ 7% Bundesbahn v. 58 100 101K Agefra 134,00 133, n Buderus 5 475 481 Grünzw. + Hartm. 660 660 preußag 207 20⁵ 8 6% Bundespost v. 55 94¹* 94% All fonds 124,30 124,70 Deutsche freie Brown, Boveri& Cie. 563 967 Gußstahl Witten 850 850 Rheinelektra 972— 7% Bundespost v. 56 100% 101% Anglo Dutch 102,50 102.40 Devisennotierungen Cassella 83⁰ 836 Gutehoffnung 40 1120 Rheinstahl 453% 3888 Banken 7% Esso v. 58 103* J 1034 JJ Atlanticfonds 43,50 44,10 1 Us. Dollar 4,1651 4,1751 Chemie Albert. 42 4e Hemboiner Bergbau 135% 18 8B 6% b 66 ee e 5,5% Selsenberg Austro- Fonds 119.0 119% l engl. 2 11, 1120 Chemie Verwaltung Hüls 7. 1445 Handels-Union 5 722 dto. Vorzüge 2⁰ 626 Allianz Leben 95 997 Benzin v. 58 71 9 Concentra 152.50 152.80 1 can, Dollar 4.2855 4.2555 „„5 M eee 1 Allianz Versicherung 8400 1% 3% Heidelb Zem. v. 86% 85 Deksfonds 165,50 18/0 100 hf. 110, 110.7 Daimler Benz 7 6. Harpener. 122 Rheinpreußen 5 6 Badische Bank 500 500 8% Hoechster Farb. v. 57 102 +„10% Europafonds 1 178,00 174,00 100 sfrs. 76,66 96,06 Deere-Lanz 173 172 Heidelberger Zement 05 1189 Riedel 402 U 40⁵ Bayer. Hypo.& Wechselb. 689 1 693 7% Hoechster Farb. v. 56 05 l] Eurunion 153,50 154,80 100 belg. fr. 8,42 8,362 5 8 5 5 3 2816 285 Ruhrstahl 750 515 Berliner Handelsbank 5 5 6% Hoeschwerke v. 58 155 7 1952 1 Fondak 172,10 172.20 100 flrs. 84,50 35,19 t. Contigas oeschwerke ö Rütgers 1 4⁴ Commerzbank AG 70„ v. 1 96,70 an ö„ Dt. Edelstahl 600 600 Hochtief 882 910 Salzdetfurth 7 3705 Dt. Bank AG 710 710 9% N r 575 8. 105 K 2 11350 116.40 100 2 0 28.555 Dt. Erdel 7% 68“ lol mann 25 25 Sering„ 32, Dt. Centrelboden% 28 5%Ld[ Nannesmann v. 50 163 8 Ml: Fonde 1 105.5 08,8 00 schwed. Kronen 80,715 80,905 Degussa 120⁵ 12⁰⁵5 Hütten Oberhausen 285 Schiess 255 303% Pt. Hyp. Bank Bremen 435 4³⁶ 80% Plalzwerke v. 37 103% 1034 Industria 97,0 97,30 1000 ift. Lire 6,7 6,73 Dt. Lino 933 933 Hütte Siegerland 45 480 Schlossquellbr. 830 1850 Dresdner Bank AG 680 650 6% Pfälz. Hypo. 2— Intervest 97, 10 97.00 100 68 85 16,44 0 855 85— 280 U 389% 515 515 855 4 vp 7. österr. Schilling 16,104. Dt. Steinzeug 4 Ind. Werke Karlsruhe 5% Schubert u. Salzer Frankf. Hypo. 870 5% Pfälz. Hypo. 9³ 93 Investa 17270 172.80 portugal 14 14,606 Pt. Eisenhandel 207 209 Kali-Chemie 1102 3 Schultheiß Stämme 4⁵⁰ 460 Industriekreditbank 275 27³ 5 Thesaurus 216,7 217,00 100 BM. 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Europapokal finalist contra Südmeister— das ist eine Verbandsgebiets hinaus Beachtung finden Paarung, die weit über die Grenzen des dürfte. Beide Vereine werden dazu ihre derzeit besten Formationen aufbieten. Nachdem auch für die Pokal-Landesmeister ein Europacup geschaffen wurde, ist dieser in den letzten Jahren im DFB-Bereich recht stiefmütterlich behandelte Wettbewerb mit einem Schlag auch in der Bundes- republik populärer geworden. Jetzt lohnt Der Sieger des Spieles hat sich für die Vorschlußrunde um den DFB-Pokal am 7. September qualifiziert. Bis zum 28. Sep- tember muß der deutsche Pokalmeister er- mittelt sein, da der europäische Pokalwettbe- werb bereits im Oktober gestartet wird. Im letzten Jahr erkämpfte sich der VfR Mannheim mit einem 1:0-Sieg über Eintracht Frankfurt im Karlsruher Wildpark den süd- deutschen Pokaltitel und stoppte seinerzeit gleichzeitig die lange Siegesserie der Frank- Der Vorsprung von sich der Einsatz. kurter. In der Vorschlußrunde scheiterte der VfR Mannheim dann mit 1:2 an Borussia Neunkirchen, das im Endspiel später Schwarzweiß Essen unterlag. Die Frankfurter Eintracht will sich am Samstag im wesentlichen auf die im Europa- pokal bewährten Spieler stützen. Offen ist le- diglich die Besetzung der Läuferreihe, in der Stinka infolge Verletzung ausfällt. Auch der Karlsruher Sc dürfte im wesentlichen auf jene Spieler zurückgreifen, die den Süden in Elmshorn genügte: dchochemönle/ Sehtidde in det Neitet-Cquipe In der Gesamtwertung der Qualifikation auf den ersten Plätzen Der junge Verdener Alwin Schockemöhle und der deutsche Meister Hermann Schridde(Warendorf) haben sich auf den schweren Parcours von Elmshorn und Halle den dritten und vierten Platz in der deutschen Springreiter-Equipe für Rom neben Winkler und Thiedemann erkämpft! Das ist das Ergebnis der insgesamt vier Umläufe, denn obwohl vor 12 000 Zuschauern auf dem neuen Turnierplatz von Halle Manfred Nietzschmann(Falle) auf Seegeist mit acht Fehlern die zweite Qua- lifikation vor Schockemöhle auf Ferdl(10% und Schridde(12½)) gewann, ergibt die Gesamtwertung einen klaren Erfolg des Verdeners mit 14¼ Punkten vor Schridde (24) und Nietzschmann(28). Das von den beiden Reiterverbänden in Ostberlin herausgegebene und von beiden NOks bestätigten Kommuniqué besagt ein- deutig, daß die Fehlerzahl der insgesamt vier Umläufe von Elmshorn und Halle über die Placierung entscheidet. Gestern abend nach den Kämpfen hatte sich jedoch die Deutsche Reiterliche Vereinigung mit den Vertretern der Zone auseinanderzusetzen, die behaupte- ten, daß nur die jeweils besten Ritte von Elmshorn und Halle entscheiden. Diese Ver- handlungen dauerten bis in die Nacht. Der 760 Meter lange Parcours mit 14 Hin- dernissen und 17 Sprüngen ähnelte stark dem von Elmshorn, jedoch schien die Dreierkom- bination nicht so schwer wie in der ersten Qualifikation. Bereits als erstem gelang Nietzschmann auf dem sehr gut gehenden Ungarn in Kopenhagen besiegt Vor 45 000 Zuschauern kam Dänemarks Fußball-Nationalelf in Kopenhagen zu einem bemerkenswerten 1:0(1:0) über Ungarn, das in keiner Phase der Begegnung die konse- quente Deckung der Dänen aufreißen konnte. Die Entscheidung fiel bereits in der 12. Mi- nute durch Mittelstürmer Jörgen Hansen, der einen Eckball mit dem Kopf verwandelte. Die Ungarn, die kürzlich Tunis mit 10:1 geschla- gen hattten, spielten im Sturm zu umständ- Iich. Vor allem Albert und Göröes gaben den Dänen immer wieder Gelegenheit zum Zer- stören. Nach der Pause spielte sich das Ge- schehen ausschließlich im Strafraum der Gastgeber ab, die aber nie ernstlich in Gefahr Waren. W Der Vorstand des Dänischen Fußball- Verbandes beschloß in Kopenhagen, am olympischen Fußballturnier in Rom teilzu- nehmen, obgleich kürzlich beim Flugzeugab- sturz drei Spieler der Olympia-Mannschaft ums Leben gekommen waren. DSU-Wasserballer nach Nom Die Wasserballmannschaft des Deut- schen Schwimmverbandes der Bundes- republik(DSW) wird Deutschland bei den Olympischen Spielen in Rom ver- treten. Diese Entscheidung fiel gestern abend in der schwedischen Universi- tätsstadt Upsala, als die DSV-Mann- schaft im fünften und entscheidenden Spiel die Vertretung der Sowjetzone mit 3:1(1:0) schlug. Diese Begegnung war notwendig geworden, nachdem der DOsV die ersten beiden Spiele in Wup- pertal für sich hatte entscheiden kön- nen, während in den Rückspielen die Sowjetzone in Leipzig zu zwei Erfolgen kam.— Die Tore für das DSV-Team schossen die Duisburger Honig(3. Mi- nute), Schneider(12.) und Osselmann (18. Minute). Seegeist der einzige fehlerlose Ritt. Die große Ueberraschung aber wurde Fee. Meister Her- mann Schridde mußte auf sein erkranktes Meisterschaftspferd Flagrant verzichten und hätte eigentlich keine Chance gehabt. Trotz- dem schaffte er es, in beiden Umläufen nur je zweimal abzuwerfen, mußte aber wegen der knappen Mindestzeit von 116 Sekunden 2½ Zeitfehler hinnehmen. Mit dem in Elms- horn so überragenden Bacchus unterliefen Schockemöhle im ersten Umlauf 8% und im zweiten sogar 27% Fehler, während Nietzsch- mann auf seinem zweiten Pferd Bianca 16¾ Fehler machte. Das Gesamtergebnis: 1. Schockemöhle Verden) 14½; 2. Schridde(Warendorf) 24%; 3. Nietzschmann(Halle) 28 Fehler.— Ergeb- nis Halle: 1. Nietzschmann(Halle) Seegeist 8 (078); 2. Schockemöhle(Verden) Ferdl 10% (57 75); 3. Schridde(Warendorf) Fee 1274 (8½ C4); 4. Nietzschmann(Halle) Bianca 16/4 (12¾ LE 4); 5. Schockemöhle auf Bacchus 36% (8/4 + 27 7). der DFB- Endrunde vertraten und dabei dem späteren deutschen Meister Hamburger SV drei Punkte abnahmen. Lediglich im Tor wird Paul(bisher Ulm 46) den Posten des als Trai- ner zum FV Speyer abgewanderten Rudi Fi- scher übernehmen. Eine Prognose für diese Begegnung fällt schwer. Beide Mannschaften bauen ihre Er- folge auf der Basis technischen Könnens auf. Zu welchen Leistungen sie fähig sind, bewies der vorjährige Meister bei seiner glanzvollen Erfolgsserie im Europapokal und der süd- deutsche Meister in einigen Endrundenpar- tien, wie im Heimspiel gegen den HSV. Viel- leicht gibt den Ausschlag, daß die Eintracht, trotz der überragenden Spielerpersönlichkeit Szymaniak auf der Gegenseite, erfahrener und spielerisch reifer ist. In jedem Fall aber wird sie mehr zeigen müssen als vor einer Woche im Totospiel, wo es gegen Darmstadt nur zu einem 1:1 reichte. Auch das Vorspiel verdient Beachtung. Hier stehen sich die mit dem ASV Feuden- heim und dem Karlsruher SC die besten Ju- niorenmannschaften des BFV im Kampf um die badische Meisterschaft gegenüber. Um 0.2 Sekunden geschlagen Zonen-Radsport stellt Vierermannschaft Bei der gesondert auf der Mailänder Vi- gorelli-Bahn angesetzten gesamtdeutschen Olympia-Ausscheidung im Radsport unter- lag die Vierermannschaft der Bundesrepu- blik über 4000 m mit einer um zwei Zenntel- sekunden schlechteren Zeit gegen die Ver- tretung der Sowjetzone. Dagegen stellt der Bund Deutscher Radfahrer neben Günther Kaslowyski mit August Rieke(Bielefeld) auch den zweiten Teilnehmer im Fliegerrennen, da der Westfale beide Läufe gegen den Ost- berliner Jürgen Simon gewann. Damit stellt die Bundesrepublik im Rom drei und die Zone zehn Radsportler, wobei über die Er- satzleute noch anläßlich der Weltmeister- schaft gesprochen wird. Die Vierermannschaft der Zone startete mit Nitzsche, Köhler, Gröning, Klieme als erste Vertretung. Mit 4:35,6 Minuten legten die Zonenfahrer zwar eine sehr gute Zeit vor, die aber keinesfalls unerreichbar war, da die BDR- Vertretung im Mai auf der Vi- gorellipiste schon 4:34, 2 gefahren war. Mit Renz, Mangold, Dieter Gieseler und Edler startete das BDR-Team auch sehr schnell und lag zur Hälfte der Distanz um eine znappe Sekunde besser. Dann jedoch schied Renz mit einem Schwächeanfall aus. Ob- wohl nur noch mit drei Mann, hielten die Fahrer das Tempo, machten dann jedoch den Fehler, Hans Mangold auf den letzten ein- einhalb Runden alleine führen zu lassen. Wie erwartet sträkstes Verfolgungsfahren: Der erste profi- Jitel fut Nudi Nttig In Köln mit 6:12, Min. neuen Bahnrekord/ Potzernheim im Malfahren In überlegener Manier errang der 23jährige Mannheimer Rudi Altig bei den deutschen Meisterschaften der Berufsradrennfahrer auf der Köln-Müngersdorfer Stadionbahn vor über 6000 Zuschauern den Meistertitel im 5000-m-Verfolgungsfah- ren. Im entscheidenden Lauf holte der vorjährige Amateur-Verfolgungs- Weltmeister seinen Bruder Willi bereits nach der Hälfte der Distanz ein. Rudi Altig fuhr die Distanz jedoch bis zum Ende durch und unterbot mit 6:12, Min. den 1954 bei den Radweltmeisterschaften von dem Italiener Guido Messina aufgestellten Bahnrekord von 6:18,0 Min. Den 3. Platz der Meisterschaft belegte kampflos Manfred Donike(Köln), da sein Finalgegner Edi Gie- seler infolge plötzlicher Erkrankung nicht starten konnte. Den Titel eines Deutschen Meisters im 1000-m-Malfahren sicherte sich zum 6. Male der 33 Jahre alte Hannoveraner Werner Potzernheim. Der stämmige Norddeutsche gewann den ersten Entscheidungslauf gegen seinen Endlaufgegner Günter Ziegler (Schweinfurt) zwar nur knapp, den Zweiten jedoch überlegen. Den Kampf um den drit- ten Platz entschied Rudi Altig Mannheim) gegen Manfred Donike(Köln) für sich. Das Omnium der Tour- de-France-Fah- rer gewann der Tour-Vierte Hans Junker- mann(Köln) im Gesamtergebnis mit 14 Punk- ten vor Pambianco(Italien) 12 Punkte, Adriaenssens Belgien) 8 Punkte und Gel- dermans(Holland) 6 Punkte. Der Kölner entschied drei der vier Wettbewerbe zu sei- nen Gunsten. Wenige Höhepunkte brachte das Steher- rennen um den Großen Preis von Köln in drei Läufen(20, 25, 30 Km). Der Holländer Wout Wagtmans sicherte sich im Gesamt- Mit 13 Fahrern nach Rom: Die Kanuten sind sich einig Nach einer knappen Stunde Beratungen zwischen den Delegierten der beiden deut- schen Verbände am späten Abend der zwei- ten Ausscheidung in Magdeburg stand das 13 köpfige Olympiaaufgebot der gesamtdeut- schen Mannschaft im Kanu-Rennsport für Rom fest. Nach den zumeist klaren Entschei- dungen der beiden Vergleiche— der erste fand am 14. Juli auf dem Chiemsee statt— waren praktisch nur die Besetzung der 4 mal 500 m-Kajakstaffel und die Ersatzleute etwas unklar. Die Zone stellt im Aufgebot sieben, der deutsche Kanu- Verband sechs Fahrer bzw Fahrerinnen. Therese Zenz(Mettlach), Dieter Krause(Leipzig) und Wolfgang Lange (Ostberlin) starten jeweils in zwei der sieben olympischen Disziplinen. Senior der deut- schen Mannschaft ist der 21fache deutsche Kanadier-Meister Franz Johannsen Ham- burg) mit 39 Jahren, Benjamin der Rostocker Zwei-Kanadier-Fahrer Werner Ulrich mit 19 Jahren. Auf dem Albanersee starten für Deutsch- land(in Klammern die Ersatzleute): Frauen (500 m), Einer-Kajak: Therese Zenz, Mettlach Ungrid Hartmann, Duisburg). Zweier- Kajak: Zenz/ Hartmann(Charlotte Sei el- mann, Leipzig).— Männer(1000 m), Einer- Kajak: Wolfgang Lange, Ostberlin(Siegfried Roßberg, Magdeburg). Zweier-Kajak: Wolfgang Lange/ Dieter Krause, Ostberlin/ Leipzig(Günther Perleberg/ Siegfried Roß- berg, Magdeburg/ Dresden).— 4 mal 500 m- Kajakstaffel: Dieter Krause; Paul Lange, Sterkrade; Günther Perleberg; Friedhelm Wentzke, Dortmund Goßberg, Wolfgang Lange).— Einer-Kanadier: Detlef Lewe, Duisburg(Franz Johannsen, Hamburg).— Zweier-Kanadier: Wilhelm Mehlberg/ Werner Ulrich, Rostock(Johannsen/ Lewe). Im Aufgebot fehlt ein Name: Doppelwelt⸗ meister Fritz Briel Düsseldorf), den man nach dem fünften Rang von Prien und dem dritten Platz von Magdeburg als vierten Fahrer in der 4x 500-m-Kajakstaffel erwarten mußte. Die Erklärung dafür liegt in einer Ergebnisberichtigung des 500-m- Rennens auf dem Chiemsee. Der DRV hatte nachträglich kestgestellt, daß in Prien die Zielfotografie falsch ausgewertet worden War. Fritz Briel nahm damals nicht den fünften, sondern den achten Rang ein, während der Dortmunder Friedhelm Wentzke, der scheinbar über- raschend in der Staffel für Rom steht, danach Fünfter Worher Zehnter) ist. ergebnis nach zwei Laufsiegen den 1. Platz. Eine Enttäuschung war der Dortmunder Karl-Heinz Marsell, der lediglich im ersten Lauf gefallen konnte und Fünfter wurde. Eishockey-WM ein der Schweiz Die Eishockey-Weltmeisterschaft 1961 wird in Genf oder Lausanne entschieden. 1962 sind die Titelkämpfe in USA, wobei noch keine Austragungsorte bestimmt wurden. Das entschied der Jahreskongreß des Inter- nationalen Eishockeyverbandes CHT), der seit Dienstag in dem italienischen Adriabad Rimini tagt. Als neuer Präsident wurde der Kanadier Robert Lebel gewählt. An der Tagung nehmen über 100 Delegierte aus 20 Ländern teil. Das Exekutivkomitee wird noch den Termin der Weltmeisterschaft bestimmen. Tumulte um Dick Richardson Mit einem skandalösen Tumult des Pu- plikums endete in Parthcawl ein Boxkampf zwischen dem britischen Schwergewichts- Europameister Dick Richardson und dem Amerikaner Mike de John, Nummer acht der Weltrangliste. Schon in der ersten Runde wurde Richardson dreimal zu Boden geschla- gen. Als der Unparteiische in der achten Runde den Engländer wegen Kopfstohens aus dem Ring nahm, flogen Bierflaschen, Stühle und Regenschirme zwischen die Seile. Von einer aufgebrachten Menge verfolgt, vermochten sich Boxer und Ringrichter nur mit Mühe einen Weg in die Umkleideräume zu bahnen. Der Texaner Roy Harris, der im August 1958 im Weltmeisterschaftskampf gegen Pat- terson durch K.o. unterlag, mußte in Mon- treal gegen den 22 Jahre alten kanadischen Schwergewichtsboxer Bob Cleroux in der fünften Runde eine entscheidende Niederlage hinnehmen. Debut der VfR-Neuzugänge am Sonntag in Oberkirch In den beiden am Wochenende vorge- „ehenen Freundschaftsspielen setzt der VfR Mannheim zwei völlig verschiedene Mann- schaften ein, um die Spieler zu Beginn der Saison nicht zu überfordern. Während Fips Rohr morgen in Kreuznach im wesentlichen al Nachwuchsspieler zurückgreift(aus der vor jährigen Jugend-Meistermannschaft u. a. Torwart Gehrmann, Erler, Schabacker, Pfen- ninger und Sagray), wird am Sonntag in Oberkirch gegen Wormatia Worms der Stamm der Liga für die kommende Saison spielen: Benzler; Wäckerle, Wichmann; Hoffmann, Schreck, Rehbein; Schmitt, Fran- ken, Bast, Arnold und Albert. Weitere Sportnachrichten Seite 15 IMER-SchHLUSS- VERKAUF bei 1E Riesenmengen 5 1„1 90 Damen-Kleider 25 7 Riesenmengen 75 Damen-Popeline-Mäntel 9. 19 Riesenmengen Damen-Wollmäntel 1. 29.— Riesenmengen 2 90 Damen-Blusen 5.90 Riesenmengen 90 Dumen-Unterkleider perlon 5.90 3 Riesenmengen. 9 5 Damen-Strickjacken 14.90 Riesenmengen 90 Damen- Schuhe 150 9% 5 Riesenmengen 00 Herren-Anzöge 61. 46. 45 Riesenmengen 9 75 Sport- ond Sommer- Sakkos 27.50 18.90 Riesenmengen 75 Herren-Freizeithemden. Am 5.90 3 N 8 d 8 W W N. * N . 8 N . II II n 2 V Seite 14 MANNHEIMER MORGEN Freitag, 29. Juli 1960/ Nr. 175 n Familien anseigen 1 N unsere SUSaqnnad iat angekommen. In großer Freude: Ursule Kaiser geb. Sponagel Armin Kaiser Mannheim, N 4, 6, den 28. Juli 1960 8 2 Freie Berufe in allen Fragen aer Schönheitspflege wenden Sie sich bitte vertrauensvoll n die hervorragenden Fachkräfte der Vollmer Parfümerien Mannheim Ludwigshafen On iu. N 1. 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Juli 1960 8 PORT MANNHEIMER MORGEN Seite 15 Um Meistertitel und Startplätze bei der Qualifikation: Duell Nalzeburg/ liel · Dusseldorf uüberschaltes alles Norddeutsche Renngemeinschaft startet in Duisburg bei allen Rennen/ Skuller-Adel unter sich 5 Beim Deutschen Meisterschaftsrudern am 30.31. Juli in Duisburg werden 65 ver- eine, darunter 13 Renngemeinschaften, an den Start gehen. Auf der Regattastrecke der Wedau kämpfen die besten Mannschaften nicht nur um die Titel in den einzelnen Bootsklassen, sondern auch um die Startplätze für die gesamtdeutsche Olympia- Ausscheidung. Trotz der großen Zahl von Nennungen richtet sich das Interesse auf die Neuauflage des Zweikampfes zwischen den Ruderhochburgen Ratzeburg-Kiel und Düsseldorf, der schon den Verlauf der bisherigen Regattasaison bestimmte. Die Schützlinge der Trainer Adam und Wiepke haben bisher einen einzigartigen Triumph- zug hinter sich, aber der Germanen-Trainer Dr. Cohnen hofft, daß die Düsseldorfer gerade bis zu den Meisterschaften ihre Höchstform erreicht haben und dann die eine oder andere Scharte auswetzen können. Wie stark sich das Ruderzentrum von Ratzburg-Kiel fühlt, geht schon daraus hervor, daß es seine Aktiven in alle sieben olympischen Rennen entsendet. Es gibt für Duisburg Favoriten. In der ersten Reihe steht natürlich der glänzende Europameister-Achter der Rgm. Ditmarsia Kiel/ Ratzeburger RC. Bei weiteren Progno- sen aber ist man schon vorsichtiger, obgleich in den Zweiern die schmächtigen Ratzebur- ger Eliefoth/ Kruse(Zweier-ohne) und die Bremer Exeuropameister aus dem Hansa- Vierer, Wehselau/ Niermann(Zweier- mit) ebenso ernsthafte Titelansprüche geltend machen wie im Doppelzweier die Berliner Schneider/ Sidow, die bei der Europameister- schaft 1959 in Macon als einziges deutsches Boot nicht das Finale erreichten. Klaus von Fersen(Etuf Essen) verteidigt im Einer die Goldene Meisterkette mit Brillantstern, die er in den vorausgegange- nen fünf Jahren gewann. Vor Jahresfrist in Mannheim schlug von Fersen den von einer Angina geschwächten Ratzeburger Karl- heinrich von Groddeck um nur eine Zehntel- sekunde. Duisburg bringt ein erneutes Duell des Skuller-Adels, in dem der dreimalige Europameister(in einem Riemenboot) aus Ratzeburg die Siegesserie von Fersens unter- brechen kann. Man bescheinigt Schneider Sidow im Doppelzweier eine Formverbesserung. Auf zwei Boote müssen die„Rotsterne“ aus Ber- Iin besonders achten: auf Ratzeburg und auf die stilistisch guten Montag/ Hoff(Konstanz/ Saarbrücken). Ingo Kliefoth/ Bernd Kruse haben im Zweier-ohne insbesondere mit Zilly/ Schilling, Hendrix Kluth sowie den Mannschaften aus Essen und Düsseldorf (Cintl/Effertz?) zu rechnen. Im Zweier- mit überrascht die Meldung der Europameister Riekemann/ Berendes gm. Düsseldorf/ RV Emscher), die seit Macon nicht mehr zusam- men ruderten. Niermann Wehselau wollen ihre große Chance wahrnehmen, Renneberg/ Knubel(Gelsenkirchen) sind mehr als nur Außenseiter. Harte Kämpfe werden die Vierer bringen. Das Handball-Programm am Wochenende: ergsttaßenturniet SG gastiert in Schutterwald Im Handball steht das Wochenende im Zeichen des Weinheimer Bergstraßen-Tur- niers um den Wanderpreis von Carl Freu- denberg. Erstmals werden die Spiele auf der neuen städtischen Anlage ausgetragen, wo zwei Plätze zur Verfügung stehen. Bei den Frauen spielen am Sonntag- vormittag in zwei Gruppen u. a. Vorwärts 15V- Frauen haben es geschafft Nach 6:3-Sieg über Waldhof Kreismeister Auch bei den Frauen ist die Frage nach dem Handball- Kreismeister jetzt beantwor- tet: Der TSV 1846 konnte das letzte und ent- scheidende Spiel gegen den SV Waldhof ver- dient mit 6:3 gewinnen, obwohl die Waldhof- mädel vor der Pause schon mit 3:1 vorne ge- legen waren. Beide Mannschaften hinterließen einen guten Eindruck. Das Plus der Turnerinnen war ihre Ausgeglichenheit. Zunächst sah es jedoch gar nicht rosig für sie aus, denn trotz leichter Feldüberlegenheit warfen die Schwarzblauen die Tore. Später wurde es dann auch beim TSV besser. Kessel, Walter, Beeth und Schmidts waren für den TSV und Crössmann sowie Linderer für den SV Wald- hof erfolgreich. Erstes ASV-Spiel in Speyer Der ASV Feudenheim beginnt die neue Fußball-Saison am Samstag beim Exober- ligisten FV Speyer. Am Sonntag sind die Feu- denheimer bei dem in der 1. Amateurliga spielenden FSV Oggersheim zu Gast. Rasenkraftsport beim Polizei-Sv Einen großen nationalen Rasenkraftsport- tag veranstaltet der Polizei SV Mannheim am Sonntag auf seinem Sportplatz an der Sell- weide. Einige der besten deutschen Rasen- kraftsportler werden sich dabei ein Stelldich- ein geben. Zweites Volleyballturnier im Friedrichsfelder Dossenwald Am Sonntag veranstaltet der Mannhei- mer Volleyballclub„Estonia“ auf dem Vol- leyballplatz im Dossenwald(an der Straße von Seckenheim nach Schwetzingen im frü- heren Steglager) sein zweites Volleyballtur- nier. Der Gastgeber trifft hierbei auf Mann- schaften aus Kaiserslautern, Stuttgart und Mainz. Die zwei stärksten Teams sind der LSV Kaiserslautern, der 1957 die DPVV-Ver- bandsmeisterschaft erringen konnte, und der Stuttgarter Turnverein, der 1959 die Mei- sterschaft des DTB holte. Da auch die Mannschaft der Universität Mainz und der Gastgeber eine beachtliche Spielstärke auf- weisen, dürfte dieses Turnier interessante Spiele bringen. R. Schw. und Hachhiolspiele Edingen beim TV Knielingen Frankfurt, Grün-Weiß Frankfurt, VfR Pforz- heim, TV 46 Karlsruhe, Sd Bad Soden, Wor- matia Worms sowie TSV 1846, SV Waldhof und VfR Mannheim. Die beiden Gruppen- sieger treten am Nachmittag zum Endspiel an.— Die Männer spielen in der Kreisklasse mit zwölf Vereinen, in der Bezirksklasse mit sechs und in der Verbandsklasse mit drei Mannschaften(Sc Leutershausen, SV Frie- senheim und TV Großsachsen). Während die Kreisklasse schon am Samstagnachmittag ihre Spiele absolviert, finden alle übrigen Vorrundenspiele am Sonntagvormittag statt. In den Endspielen am Sonntagnachmittag werden zunächst die Klassensieger ermittelt, ehe es um den Wanderpokal geht. Während die meisten Vereine der Ober- liga Süd bereits die bis zum 20. August dau- ernde Sommerpause angetreten haben, kommt es am Samstag noch zu zwei Nach- holbegegnungen. In beiden Fällen stehen die reisenden Mannschaften vor keineswegs leichten Hürden. Tabellenführer TSV Ans- bach muß nach St. Leon fahren und der Rangvierte Sd Leutershausen gibt beim heimstarken Schutterwald die Karte ab. Eine Pause legen auch die Handballer der nordbadischen Verbandsliga ein. Lediglich am Samstag stehen sich in einem Nachhol- spiel der TV EKnielingen und der TV Edingen gegenüber. Dieses Spiel ist für den TV Knie- lingen insofern von Bedeutung, als er sich durch einen Erfolg erheblich von den drei Letzten in der Tabelle, Beiertheim, Brühl und Großsachsen, absetzen könnte. Können die Europameister im Vierer-mit von Germania Düsseldorf ihren Titel ver- teidigen? Die Düsseldorfer suchen ihre Chance auch im Vierer-ohne. Nur soviel steht fest: Ditmarsia Kiel stellt Deutschlands stärksten Vierer. International aber sind Bittner, Frank und Kraft Schepke sowie Hopp an den Europameister-Achter ge- bunden. Niemand sollte im Achter dem deutschen Ruderstolz, den Europameistern der Ręm. Kiel/ Ratzeburg, gefährlich werden können. Trotzdem bleibt erfreulich, daß in dieser Bootsklasse mit dem klersten Favoriten neben Germania Düsseldorf mit dem Ber- liner Re sowie den Renngemeinschaften Gießen Wetzlar und Berliner RV 76/ Wiking Berlin drei Nachwuchs-Teams an den Start gehen. Qualifikation in allen Klassen Die gesamtdeutschen Ruderausscheidungen zur Nominierung der Mannschaft für Rom finden am 6. August auf der Regattastrecke in Duisburg- Wedau statt, und zwar in allen sieben olympischen Bootsklassen der Männer. Das ist das Ergebnis der letzten Verhandlung zwischen den beiden deutschen Verbän- den in Ostberlin. Entgegen der bisherigen Forderung, drei der sieben Qualifikations- rennen zum gleichen Termin in Neuruppin auzutragen, erklärten sich die Zonen-Vertre- ter damit einverstanden, alle Ausscheidungen in Duisburg vorzunehmen, da sie auch der Ansicht waren, daß die Duisburger Strecke und die Organisation des Deutschen Ruder- Verbandes die besten Voraussetzungen für eine einwandfreie sportliche Entscheidung böten. Dr. Walter Wülfing, der den DRV vertrat, stimmt dagegen den von der Zone geforder- ten Ausscheidungen in allen Bootsklassen zu, da die Mitteldeutschen sich nach den Ergeb- nissen der kürzlichen internationalen Regatta ii Berlin-Grünau, die eine deutliche Verbes- serung der Zonenaktiven zeigte, durchaus eine Chance ausrechnen können. Beide Ver- bände kamen außerdem überein, für die Qualifikationnen in Duisburg keine Doppel- besetzungen in den einzelnen Rennen vorzu- nehmen, so daß jeder Aktive nur in einer Bootsklasse starten kann. Zwei Europa-Rekorde Schimmels Die Holländerin Corrie Schimmel schwamm in Ermelo zwei Europa- Rekorde. Ueber 1500 m Kraul verbesserte sie ihre eigene Bestlei- stung von 19:46,2 Minuten auf 19:45, Minu- ten. Während des Rennens verbesserte sie gleichzeitig ihren bisherigen Europa-Rekord über 800 Meter von 10:22,3 auf 10:18,8 Minu- ten. Die Weltrekorde über beide Distanzen werden von der Australierin Ilsa Konrads mit 19:25,7 und 10:11, Minuten gehalten. Brühl mit 500 Teilnehmern Das Brühler Landsportfest findet am Wo- chenende zum 27. Male statt. Hervorragend ist wiederum das Meldeergebnis mit etwa 500 Teilnehmern. Am Samstagnachmittag werden die Wettkämpfe der Schüler und Schülerin- nen zusammen mit denen der B-Jugend aus- getragen. Am Sonntagnachmittag wird dann eine Entscheidung die andere ablösen. Hier sind Wettkämpfe ausgeschrieben für Jugend A, Junioren, Männer, Alte Herren sowie für Frauen. Selbstverständlich sind Wettbewerbe für Landvereine auch diesmal nicht vergessen worden. Ansprechendes Programm zum Jubiläum: Erbach diesmal mii fun Vollbtultennen Das Hauptereignis bildet das Jagdrennen über 3 400 m für Amateure Zum Abschluß der seit einer Woche auf vollen Touren laufenden Eulbacher Wiesen- marktes werden am Sonntag auf der beim Festplatz gelegenen Erbacher Bahn wie in jedem Jahre Pferderennen gelaufen. Dies- mal wird ein Jubiläum gefeiert, denn der im Jahre 1910 gegründete Odenwälder Renn- verein kann auf ein 50jähriges Bestehen zurückblicken. Aus diesem Anlaß wurde ein besonders ansprechendes Programm zusam- mengestellt, das außer einem, rein landwirt- schaftlichen Charakter tragenden Rennen, fünf Vollplutrennen bringt, drei Flach-, ein Hürden- und ein Jagdrennen. Mit insgesamt 12 000 DM an Geldpreisen weisen diese fünf Vollblutrennen eine Dotierung auf, die der Bedeutung des Tages entspricht und weit über dem sonst üblichen Niveau steht. Die Besetzung ist daher so gut ausgefallen, daß Im Turmspringen Titelverteidigerin: man fast von einem Frankfurter Abstecher sprechen kann, doch greifen auch die im Rhein-Neckar-Gebiet und Umgebung ge- arbeiteten Pferde fast vollzählig in die Er- eignisse ein. Zwel Rennen der Klasse B über 1800 und 1400 m rahmen das Programm ein und wei- sen mit 1500 DM und 1300 DM schon eine gute Dotierung auf. Das als Ausgleich IV über 2800 m ausgeschriebene Hürdenrennen, der Preis von Eulbach, ist mit 2500 DM aus- gestattet, kaum geringer mit 2300 DM der auf der Flachen über 2000 m führende Preis der Stadt Erbach. Hauptereignis ist das Graf- Alexander-Jagdrennen über 3400 m im Wert von 3000 DM. Hier, wie im einleitenden Preis vom Eulbacher Markt, steigen die Amateure in den Sattel. h-h Aueh in Berlin eine Chance tus Ingeborg Buscl Für die Schwimmer des DSV geht es„nur“ noch um die Titel/ Staffeln im Mittelpunkt Die deutschen Schwimmeisterschaften Stadion, vierzehn Tage nach der zweiten am Wochenende im Berliner Olympia- Olympia-Ausscheidung in Leipzig, haben auf die deutsche Mannschaft für die Olympischen Spiele in Rom keinen Einfluß mehr. Sie finden also für die Spitzenkönner ohne jene Belastung statt, die ein Kampf um Rom Fahrkarten mit sich bringen würde. Trotzdem dürfte es vor allem in den zahl- reichen Staffelwettbewerben zu spannenden Auseinandersetzungen kommen. Insgesamt haben für die drei Meister- schaftstage(29. bis 31. Juli) 11 Vereine 88 Staffel- und 254 Einzelmeldungen abgegeben. Von den Vorjahresmeistern fehlen nur der SV Bayreuth über 4x 100 m Butterfly der Da- men, Horst Bleeker Bremen) über 100 m Kraul, Hans Zierold Hamburg) über 200 m Kraul und der Münchener Hermann Lotter über 200 m Butterfly. Der Schweinfurter Brustschwimmer Norbert Rumpel, der in Leipzig mit 1:13,9 über 100 m noch DSV-Re- kord schwamm, hat seine aktive Laufbahn inzwischen beendet. In den Kraulkonkurrenzen ist fast alles klar. Altmeister Paul Voell Rheydt) wird die 100 m, der Darmstädter Hans-Joachim Klein die 200 und 400 m und der Hofer Gerhard Hetz die 1500 m gewinnen. Ernst-Joachim Küppers(Nordhorn) über 100 und 200 m Rücken, Hans-Joachim Tröger(München) über 200 m Brust und Hans Zierold über 200 m Butterfly sollten die übrigen Einzeltitel gewinnen. Bei den Damen sind die Fronten ebenfalls geklärt: Ursel Brunner(Heidel- berg) 100 und 400 m Kraul, Herta Haase (Harburg) 100 m Butterfly, Wiltrud Ursel mann(Krefeld) 200 m Brust und Helga Schmidt(Oldenburg) 100 m Rücken. Schön Wäre es, wenn sich neue Namen auf den Plätzen einfinden würden. Packende Kämpfe versprechen die Staf- feln, Zwar gelten DSW 12 Darmstadt über 4K 200 m Kraul Cahresbestzeit mit 904,9) und Krefeld 09 über 4x 100 m Kraul(4:41,9) und 4x 100 m Lagen(5:20, 2) als Favoriten, aber in den übrigen Disziplinen machen mehrere Vereine ihre Ansprüche auf die Titel geltend. Hannover kann eine Rolle in der Bruststaffel der Herren spielen, Düssel- dorf 98 über 4x 100 m Butterfly der Damen. Ueber 4x 100 m Rücken hat Darmstadt 12 in Nikar Heidelberg einen beachtlichen Gegner. Scœ Wkr. München scheint in der Lagenstaffel (4:35,5) ungefährdet; es sei denn, Hermann Lotter hat sich von seiner Erkrankung noch nicht erholt. Im übrigen wäre es keine Uber- raschung, wenn TSV Harburg- Wilhelmsburg über 4x 100 m Lagen Damen) den Krefelde- rinnen Schwierigkeiten bereiten würde. Im Turmspringen von der 10-m- Plattform muß Ingeborg Busch(TSV 46 Mannheim) den Titel verteidigen. Sie startet hier zusam- men mit ihrer Vereinskameradin Bärbel Ur- ban. Ingeborg will dann aber auch noch vom 3-m- Brett zeigen, was sie kann, ein Vorhaben, das Rolf Friedrich als dritter Mannheimer in 5 ebenfalls auf seinem Programm ste- hen hat. Weitere Sportnachrichten Seite 13 60 8 20. Ein Traum ging in Erfüllung Wovon Generationen geträumt hatten, wurde 1935 Wirklichkeit: man konnte fernsehen. Heute, 25 Jahre später, ist das Fernsehen etyas ganz Selbstwerständliches. 1935 vor 25 Jahren- verkauften wir die erste Flasche„Coca-Cola“. Heute, 25 Jahre später, dürfen wir mit Freude feststellen, daß dieses unnachahmliche Erfrischungsgetränk einen sehr großen, täglich Wachsenden Freundes- Kreis hat. Der freundliche Rat„Mach mal Pause.. ist zum Schlüssehwort einer frohen, optimistischen Einstellung zu unserer eit und zum Leben von heute geworden. Der Freundscheft und dem Vertrauen unserer Mitbürger · Verbraucher, Kunden und Liefe- ranten · haben wir es zu verdanken, dag unser Betrieb im Wirtschaftsleben unseres heimat- lichen Umkreises seinen festen, beachtlichen Platz hat. Unser 25 jahriges qubilaäum ist uns eln vylllkommener Anlaß, um allen Freunden und Mitbürgern einmal zu danken und ihnen allen zu sagen: Wir werden stets all unsere Erfahrung und unser Können nutzen, um ihr Vertrauen immer von neuem zu verdienen. Unser moderner, rationeller, hygienischer Be- trieb steht, im Dienste der Erfrischung“. Wir würden uns freuen, wenn Sie uns einmal be- suchen würden, um ihn zu besichtigen. Bitte, rufen Sie uns an, damit wir eine Zeit vereinbaren können. Wilhelm Müller Mannheim, Neckarauer Straße 161/175, Telefon 418 4 Mach mal Pause... Cas erfrischt richtig „Coca-Cola“ ist das Warenzeichen für das unnschahmſichs koffelnhaltige Erfrischungsgetränk der Coca-Cola G. m. b. H. Seite 16 MANNHETMER MORGHN Freitag, 29. 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Kraftfahrzeugsteuer Es wird darauf hingewiesen, daß die Steuerkarten vor Ablauf der Gültigkeitsdauer unaufgefordert zu erneuern sind. Ein Wechsel des bis- herigen Steuerzeitraums ist nur zulässig, wenn der Fahrzeughalter dies spätestens 1 Monat vor Beginn der Gültigkeitsdauer der neuen Steuer- karte beim Finanzamt beantragt hat. Es wird besonders darauf hin- gewiesen, daß die Steuerpflicht für ein Kraftfahrzeug erst mit der Ab- ö meldung des Fahrzeugs bei der Zulassungsstelle endet. Mit Einzelmahnung kann nicht gerechnet werden. Wird nicht rechtzeitig gezahlt, werden ab Fälligkeitstag Säumniszuschläge erhoben. Rückstände werden im Vollstreckungswege eingezogen. in Schreiben und bei unbarer Zahlung bitte stets Steuernummer bzw. Kfz-Kennzeichen und Steuerart angeben. Briefe, die Verrechnungs- schecke enthalten, sind an die„Finanzkasse“ zu richten und können durch die Post übersandt oder in den Hausbriefkasten eingeworfen werden. Buchungsaufträge zu Verrechnungsschecken und Briefumschläge hierzu werden am Schalter der Finanzkasse kostenlos abgegeben. Postscheck- und Landeszentralbanküberweisungsaufträge dürfen von den Finanz- kassen nicht mehr als Zahlungsmittel angenommen werden. am 2. und 4. Samstag und am letzten Werktag jeden Monats ist die Finanzkasse geschlossen. Die Finanzämter Mannheim- Neckarstadt Schwetzingen Lobhnender Verdienst durch angenehme und interessante Tätigkeit als Streifen- und Revierfahrer. Wir suchen für neu eingerichtete Stadtreviere gut beleumundete rüstige Männer bis 60 Jahren. Moped oder Fahrrad erwünscht. Vorzustellen täglich von 16 bis 20 Uhr, Samstag, von 9 bis 12 Uhr, bei wach- und Schließgesellschaft m. b. H. Mannheim, Josef-Braun-Ufer 12 Telefon 413 27 Rentner schreibgewandt und zuverlässig als PF GR TN E R zur Aushilfe über das Wochenende, bei guter Bezahlung, per sofort gesucht. Angebote mit den übl. Unterlagen u. Nr. P 43976 an den Verlag. Olbrenner-Monteur gesucht. 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I. 1. 2, 3 und 4, werden nach S C H R EINER den Bestimmungen der vo, Fassung 1958, die Erd-, Maurer-, Beton- und 5 1 1 5 Stahlbetonarbeiten vergeben. Umbauter Raum ca., 21 000 cbm. für leichte. Wen Bewerber, die die Voraussetzungen für o. a. Arbeiten besitzen und die. geboten. Ausschreibungsunterlagen wünschen, werden gebeten, bis 5. August 1960 Zuschr. u. Nr. PS 43953 a. d. Verl. Angebote mit den üblichen Unterlagen, Angabe des frühesten Eintrittstermins und Gehaltsforderungen erbeten unter Nr. P 44048 an den Verlag. Ves ou. ein Ngsrie Etzebgnis Tulxlrauen gesucht für Hausreinigung. Haus MAE DER, Freßgasse 8 diese bei unterzeichnetem Amt anzufordern. Die Angebotsunterlagen 1 in doppelter Fertigung und nur durch die Post dem Bewerber Übersandt. Persönl. vorsprechen: Mittwoch, von 11 bis 12 Uhr, im Neubau Qu 2, 17 23 oder telefonisch Wascherei Mansa Lid. Nebenverdienst für Seckenheim v. Ilvesheim Wir suchen per sofort 1 zuverl. u. gewissenhaft. 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Golling Carsta Lück Hans Leibelt— Regie: Robert Siodmak 15.30 16.00 5 1 Frei ab 12 J. 18.50. 21.00 Kannte Telefon 250 25 —— Somstog, 23.15 Ohr: Liebe, wie die Freu sſe wünscht(d) (8. Wiederholung) Sonntag, 11.00 Uhr: Unvergleichlich schönes Italien(0 (Wiederholung) Der Dokumeniarfilm übe: das Leben Adolf Mitters von Crwin Leite: Aus vielen tausend Metem zum Teil bisher verschlossen gehaltenen Archlvmatericale 1 eee, entstand ein etregendes geschichtliches Dokument: Das dunkelste Kopitel der 5 deutschen Geschichte. l 7 Der Film, der sſch insbesopdete qoch an die junge Generation wendet, erhielt das... prädikot: EINE LAUREN TITSs ROD. IM UrA-FILMVERLEIRH AB HkUfkE nach dem bek. Roman„Schiff 16“ v. W. Frank /B. Rogge MVIENE DEMONGEO r,, als Tönzerin Zizl, 13 16⁰⁰„Besonders die an Bord Verwirrung stiftet Y 18⁰ 21 00 wertwol!“ Folco lun pkErEg caRSTEEN HELMUT schad 8 e 0 2 Jahre Kaperłrieg in 7 Weltmeeren nach wahrer Begebenheit 2 8 E 5 7 8 A R K Melclen der Menschlichkeit in einem mörderischen Krieg 8 Ein Mitglied der Besatzung der„Atlantis“ SAMSTAG 80. vl 1960 20 5 72 5 2 NHerr Erich Seemonn, M hei den 30. J— 0 Nach 5 Wochen Laufzeit nunmehr G. Weche im— ee e e. 5 — KLEINEN HAUS*— Kreis-Chorsingen des DAs Frei ab 12 J. f 8 80. 13.1 f 5 Leitung: KARL HSO SUNTHER SSHOUEERFERTEN FI Im- Frei:„Einer kam durch“(6) und um vielen Wünschen[Lunden täglich 10.30 Uhr 3 räumt auf-( soNNrae, den 31. Juli 1960— 16 Uhr unsster Besbcher. PELLINI- eee Unterhaltungs- Konzert jetzt in des Hermonie- Orchesters i 5 f Filrn 88 leitung: GEORG KOpPEIMAIEx 5 von dern 13.00, 15.30, 20.00 i F SsoNMNfAG, den 31. 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Mature H A N N 1 8 A L. n wuden Westen; NT Almenhof Tägl. 20.30, Sa. 18.00, 20.30, So. 15.30, 18.00, 20.30 Burt Lancaster, Kirk Douglas, Laurence Olivier 91. 30li 1960 „Blumenau“ Fuhri ins Blaue Eine Fahrt für alle, die sich den Blick für die Schönheit der Natur bewahrt haben. Ideale Wander möglichkeiten. Angenehme Spaziergänge in herrlicher Umgebung zu bekannten Zielen. Malerische Fachwerkhäuser. Tanz- im Ausschank das beliebte STORCHEN-BIER Roftfeſdstraße 3 Telefon 8 2 92 Der Teufelsschüler Prädikat:„wertvoll“(612) FFVFVVVVVCCGGG0TGT0ꝙV0TCTGVTVTVTVTVTVVTCCTCTGTCTCTCTVTCTCTCTCTCTbTCVTTVTVTVTVTCTCTCT„TſVbTbVTſVTVVVbTTTkTVT'WVbTVbvVTbVTvVk„TklͤTbVTbVV„TbWThkͤTk„F„k'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'.!.!'!.!.!.!'.!.'.!.!.!.;.!.!.;.;.;.;.... wßßß—w———————————————— * 8 5 RSS e. ————. ͤ——v—— ̃.c m!.ͤ 2c B E 6 1 N 1 Fr. 20.15, Sa. u. 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Ein Film von H. n eee 3 Roman Mi 15 eee chARLES VANEI- vVES Moa- ren van Exc 2 3 e Klassisches— modern serviert rolco lll VERA clouzor. Dbaglo MokENO IL ers sen Nach dem Aufsehen„ D. H. Lawrence 3 5 Shakespeares Hamlet-Stoff abgewandelt Noch immer der aufregendste Film der letzten Jahre. Die Tragödie der tiefen, eigensüchtig übersteigerten Liebe in eine Version heutiger Form und Wie eine Zeitbombe— so spannungsgeladen und explosiv! A touch or larceny) elner Mutter zu ihrem Sohn, die zur komplexhaften 8 eee Regie: Guy Hamilton Verwirrung seiner Gefühle und damit schicksalhaft zum 8 Vlelfach preis gekrönt! Eine reizende Filmkomödie im Lubitsch- Stil um ein Verhängnis seiner seelischen Vereinsamung wird. Prädikat:„wertvoll Deutsches Prädikat:„besonders wertvoll gefährliches Spiel mit Spionage, Abwehr und— Liebe. 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Juli berichteten, zeigt- bis Mitte September— das Kölner Wallraf- Richartz-Museum eine plastische Monu- mentalschau: 82, zum Teil mehrere Meter nohe Skulpturen aus den Jahren 1886 bis 1929 von Antoine Bourdelle. Daneben wird man durch neunzig Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen und Gouachen auch mit den malerischen und graphischen Versuchen des 1929 gestorbenen Bildhauers bekannt ge- macht, die sich zuweilen durch Einfallsreich- tum, weniger durch malerische Tiefenschärfe oder graphische Perfektion auszeichnen. Bourdelle wird gemeinhin nur in der künstlerischen Nachfolge Rodins gesehen, dessen Assistent er anderthalb Jahrzehnte lang gewesen ist. Daß er zum Beispiel an den „Bürgern von Calais“ mitgearbeitet hat, mag nicht ohne Einfluß auf seine eigene Stilent- wicklung gewesen sein, trotzdem befreite er sich nach und nach von Rodins Auffassun- gen, ja: Meinungsunterschiede über das architektonische Element in der Bildhauer- kunst führten schließlich zur— freund- schaftlichen— Trennung der beiden Künst- ler, von denen Rodin der um gut zwei Jahr- zehnte ältere gewesen ist. Vielleicht ist auf Bourdelles Weg der bronzene Apollokopf von 1906 ein Markstein: Ludwigshafener Vorschau Theater und Konzerte in der Saison 1960/6] Schon vor mehreren Wochen veröffent- lichten wir eine Uebersicht der Ludwigs- hafener Sinfoniekonzerte und der Kammer- konzerte im Kulturhaus für die kommende Saison— bevor noch der neue Chef des Pfalzorchesters feststand. Inzwischen wurde der junge Dirigent Christoph Stepp ver- pflichtet, der vier von den sechs vorgesehe- nen Sinfoniekonzerten leiten wird; als Gast- dirigent wurde für das Konzert am 16. und 17. Januar 1961— wie seinerzeit bereits mit- geteilt— Jean Martinon gewonnen, der neue Düsseldorfer Generalmusikdirektor und dor- tige Nachfolger Eugen Szenkars, und das fünfte Konzert am 13. und 14. März bestrei- ten die Prager Philharmoniker unter Karel Ancerl. Nunmehr, da auch die Kammermusik- und Theater veranstaltungen im BASF-Feier- abendhaus festliegen, läßt sich der Ludwigs- hafener Kulturfahrplan 1960/61 ziemlich vollständig überschauen. Von den Kammer- konzerten, die in jedem Jahr mit durch- schnittlich 800 Abonnenten und über 1000 Be- suchern pro Abend bemerkenswerten Zu- spruch finden, sind zwei zusammengehörige Veranstaltungen hervorzuheben: am 3. März und am 6. April 1961 spielt das Stuttgarter Kammerorchester unter der Leitung von Karl Münchinger Werke von Bach, darunter sämtliche Brandenburgischen Konzerte. Auch die übrigen Kammermusikabende sehen wieder namhafte Gäste auf dem Podium des Feierabendhauses. Das Quartetto Italiano eröffnet die Reihe am 12. Oktober mit Werken von Haydn, Brahms und Verdi. Am 24. November spielt das Végh-Quartett Kompositionen von Haydn, Bartok und Beet- hoven. Das Koeckert-Quartett, verstärkt durch den Klarinettisten R. Gall, ist am 23. Januar 1961 mit Werken von Dittersdorf, Beethoven und Brahms zu Gast. Das Pro- gramm des„Tschechischen Nonetts“, das am 22. Februar in Ludwigshafen musiziert, ent- hält die Namen Beethoven, Spohr und den des jungen tschechischen Komponisten Jiri Jaroch. Monique de la Bruchollerie be- schließt die Kammermusikreihe mit einem Klavierabend am 28. April. In vier Schauspielaufführungen gastieren namhafte Ensembles im Feierabendhaus: am 17. Oktober das Berliner Theater am Kur- fürstendamm mit Carl Sternheims Komödie „Die Kassette“(in den Hauptrollen Theo Lingen, Elisabeth Markus, Bruni Löbe); am 7. November das Wiener Burgtheater mit „Der Unbestechliche“ von Hugo von Hof- mannsthal(in den Hauptrollen Josef Meinrad und Adrienne Gessner); am 24. Februar und am 17. März die Schauspiel- truppe Berlin, einmal mit George Bernard Shaws„Pygmalion“(Liselotte Pulver, Maria Becker, Will Quadflieg), dann mit der Komö- die„Nicht von gestern“ von Garson Kanin (mit Hildegard Knef). ew als ungemein plastische, dabei aufs Wesent- liche konzentrierte Darstellung des Seins schlechthin, ohne Zierat des Augenblicks anders als des Künstlers bisherige Arbeiten, die vorübergehende Posen festzuhalten ver- suchten. Wichtiger erscheint, daß Bourdelle, ohne sich vom Gegenstand seines Motivs auch nur im geringsten zu entfernen, seine großen Skulpturen selbst zur Architektur Werden ließ. Sie füllen den Raum, beherr- schen ihn, wirken in ihrer Monumentalität — man möchte sagen:„stabil“ wie Bauwerke. Deshalb wohl auch nennen manche Kunst- historiker ihn„Revolutionär der Monumen- talplastik“, was durchaus übernommen wer- den mag. Die Ansicht, Bourdelle habe mit seinen„architektonischen“ Skulpturen den Weg frei gemacht für jene heutigen Bild- hauer, die— etwa im Stile Hajeks oder Eimiottis— Plastiken nur noch als raum- beherrschende Gebilde ohne Bindung an ein Segenständliches Motiv schaffen, müßte allerdings noch kunsthistorisch untermauert werden. Immerhin zählten so bedeutende „Moderne“ wie Germaine Richier und Gia- cometti, sogar Henri Matisse, zu Bourdelles Schülern, und von denen mag zur zeitgenös- sischen Raumplastik der Weg schon kürzer sein als von ihrem Lehrmeister aus. Bei aller Achtung vor Bourdelles rhyth- mischen Skulpturen— nicht umsonst fesselte inn immer wieder das Phänomen Isadora Duncan, deren tänzerischer Gebärde er viele Studien gewidmet hat—, vor seinen rustikal beschwingten, lebensprallen Frauengestalten und seinen oft vorzüglichen Büsten, von denen die Rodins besonders charakteristisch ist, muß doch festgestellt werden, daß dieser Bildhauer vom Maß zuweilen ins Maßglose, ins Pathetische hinüberglitt. Manches ist, in einer Mischung zwischen barocker Fülle und Anlehnung an den römischen Skulpturenstil, schwülstig und pomphaft ausgefallen. Die Kölner Ausstellung zeigt zwar von Bour- delles nahezu 900 Plastiken„nur“ ein knappes Zehntel und verzichtet somit wohl auf die Repräsentation der pom- Dösesten Arbeiten— immerhin begegnet man der heutzutage theatralisch anmutenden Attitüde einer„Penelope“, um nur ein Bei- spiel zu geben. Eine Auswahl der 21 Ver- suche des Künstlers, sich mit dem Antlitz Beethovens auseinanderzusetzen, genügt zum Beweis, daß auch diesem Genius gegenüber das Maß des Bildhauers versagt hat. Bourdelles Werke sind immer gut, wenn sie Inniges zu vermitteln trachten, auch im Monumentalen. Eine vor dem Wallraf Richartz-Museum aufgestellte sechs Meter hohe Votiv-Madonna verströmt die Kraft des Bleibenden, Gültigen: 1922 geschaffen, verbindet sie fast gotische Strenge mit an- mutiger Wärme, kunstvoll ist die sparsame Drapierung des Gewandes, und das hoch über die linke Schulter gehaltene Christus kind breitet— Symbol des Kreuzes— die Arme aus. Von dieser Doppelskulptur geht nicht nur die künstlerische Kraft des voll- endeten Bildwerks aus, sondern auch die trostreiche Botschaft der Erlösung durch Christus. Sonja Luyken Antoine Bourdelle: Votfivmadonnda Ein 1922 entstandenes Werk des französischen Bildhauers aus der Ausstellung„Antoine Bour- delle(1861— 1929), die das Kölner Wallraf Richartz Museum zeigt(siehe auch unseren heutigen Bericht). Foto: Katalog —— m Anfang liegt das Ende Das Rheingold“ als Auftakt zu Wolfgang Wagners, Ring“ Inszenierung Das Hauptereignis der diesjährigen Bay- reuther Festspiele ist die Neuinszenierung des„Rings“ durch Wolfgang Wagner, den jüngeren der beiden Enkel. Acht Jahre lang, von 1951 bis 1958, hat sein Bruder Wieland an der gewaltigen Tetralogie, für die in erster Linie das Bayreuther Festspielhaus erbaut wurde, gearbeitet und ihr eine Ge- stalt gegeben, die von Mal zu Mal mehr überzeugte und klassische Größe im Sinne des Neubayreuther Stils gewann. Warum nun jetzt ein neuer Versuch? Das fragten viele von denen, die Gelegenheit hatten, Wolfgang Wagners Inszenierungen des„Lohengrin“, des„Fliegenden Holländers“ und des„Tri- stan“ mit der zweifellos genialeren Hand- schrift Wieland Wagners bei der Einrichtung dieser Werke zu vergleichen. Andererseits hatte auch der Jüngere, sicher zu Unrecht als Organisator der Festspiele abgestempelt, be- wiesen, daß er durchaus eigenständiger, allerdings mehr dem Konservativen ange- näherter Leistungen fähig ist.„Der Ring des Nibelungen“ stellt ihn nunmehr vor seine wohl größte und auch schwierigste Aufgabe. Der„Rheingold“- Vorabend ließ zumindest erkennen, daß Wolfgang Wagner mit originel- len Ideen aufwartet. Der szenische Natura- lismus des 19. Jahrhunderts und aufgebläh- tes Germanen-Pathos werden, was nicht überraschte, von ihm ebenso abgelehnt wie von seinem Bruder Wieland. Abstraktion auf das Wesentliche, das Ausformen sinnbild- hafter Räume sind Grundtendenzen auch sei- ner Regie. Die große Scheibe als Spielfläche mag zunächst als Uebernahme aus dem Ge- dankengut seines Vorgängers anmuten— doch strebt Wolfgang offenbar eine vielfäl- tigere Verwendung dieses Strukturprinzips an. Der Rheingrund erscheint unter wogen- dem Wellenspiel als solches Rund, aufge- rauht, mit dem Gold-Riff in der Mitte, um das sich grabenähnliche Kerben ziehen. In ihnen tummeln sich die nicht schwimmenden Rheintöchter und necken den gierig umher- taumelnden Alberich: ein zu plumpes Katz- und-Maus-Spiel. Auch der Goldraub ent- behrt der Magie, er ist nicht das verhängnis- volle Ereignis, das die Tragödie auslöst. Der Maler Wilfrid Perraudin Eine Ausstellung von Gemälden und Zeichnungen in Bad Krozingen Im neuen Kurhaus von Bad Krozingen (bei Freiburg), das einige seiner eleganten Räume jetzt für Ausstellungen zur Verfü- Sung stellt, zeigt der 47jährige französische Maler Wilfrid Perraudin neue Gemälde und Zeichnungen. Perraudin, der seit 1952 in Freiburg lebt, hatte hier vor vier Jahren einen Ueberblick über seine künstlerische Entwicklung gegeben; die in Bad Krozingen ausgestellten 52 Arbeiten stammen meist aus der Zeit seit seinem Italienaufenthalt 1957, der nicht zuletzt wegen der thematischen Ausweitung seines Schaffens bedeutungsvoll War. Perraudin war Schüler von Reoul Dufy Koltur-Chronik Der Dichter und Pädagoge Dr. Anton Gabele wurde dieser Tage 70 Jahre alt. Er stammt aus Buffenhofen(Kreis Sigmaringen) in Ober- schwaben und ist durch zahlreiche Romane und Novellen bekannt geworden, die vorwie- Send dem bäuerlichen Leben gewidmet sind. Zwei seiner erfolgreichsten Bücher sind die heitere Erzählung„Die Reise nach Bernkastel“ und die Jugenderinnerung„Das Haus an der Sonne“. Die„Gesellschaft zur verwertung von Lei- stungsschutzrechten“(GVL) in Köln hat die Gründung eines Fonds beschlossen, der zur För- derung des Musikinterpretentums und zu des- sen Unterstützung in Notfällen verwandt wer- den soll. Für den Fonds werden künftig 20 Pro- zent der Einkünfte der GVL aus der öffent- lichen Wiedergabe von Schallplatten- und Rundfunkmusik zurückgestellt. Wie die GVL in Köln mitteilt, werden damit erhebliche Beträge kür soziale und kulturelle Zwecke zugunsten der Musikinterpreten bereitgestellt. Rund 400 katholische Künstler aus zahlrei- chen europaischen Ländern, vor allem aus Italien. Frankreich, Spanien. Oesterreich, der Schweiz und der Bundesrepublik, sind zu einem Internationalen Kongreß Katholischer Künstler in München zusammengetroffen. Der Kongreß, der unter dem Motto„Volk Gottes im Hause Gottes“ steht. wird von der Katho- lischen Akademie in Bayern, dem STAC(Secre- tariat International des Artistes) und der in- ternationalen Pax-Romana-Künstlerschaft ver- anlstaltet. Im Mittelpunkt der Referate und Diskussionen wird der moderne Kirchenbau stehen. Während der Tagung findet eine Aus- stellung„Kirchenbau der Gegenwart in Deutschland“ statt. Die„Biennale christlicher Kunst“ durch Erzbischof Dr. Andreas Rohracher in Salzburg eröffnet. Anläßlich des Münchner Eucharistischen Weltkongresses steht sie dies- mal unter dem Leitgedanken„Eucharistie und Altarraum“. 15 Länder sind auf der Ausstel- lung vertreten, die wie bisher überkonfessio- nellen Charakter hat und in den Oratorien des Salzburger Doms stattfindet. Eine Ausstellung„Alexander Archipenko— 50 Jahre seines Schaffens“ eröffnet das Saar- land-Museum in Saarbrücken am Freitag, 29. 7. Die Ausstellung läuft bis zum 16. Oktober. „16 Basler Maler“ zeigen ihre Werke in einer Ausstellung, die vom 30. Juli bis 31. Au- gust im Kunsthaus Zürich läuft. „Johann Christian Wenzinger und sein Kreis“ heißt eine Ausstellung, die das Freibur- ger Augustinermuseum zum 250. Geburtstag des Künstlers vom 31. Juli bis 18. September zeigt. Die Ausstellung„Otto Herbert Hajek“ in der Mannheimer Kunsthalle ist am Sonntag, 31. 7., letztmals zu sehen.* wurde und Jean Souverbie; ein Einfluß dieser Ma- ler ist aber, von wenigen, an Souverbies strenge Frauenakte erinnernden Bildern („Wasserträgerinnen“) abgesehen, nicht mehr zu spüren. Neben einigen Landschaften, Tier- zeichnungen und wenigen Stilleben ist Per- raudins Hauptthema der Mensch, vornehm- lich die Frau: als Akt, als Maternité und als Porträt hat er dieses Thema immer wie- der variiert. Seine Porträts zeigen in ihrer knappen, charakterisierenden Stilisierung eine ungewöhnliche, suggestive Erfassung der Persönlichkeit. Als unermüdlicher Arbeiter ist Perrau- din ständig auf der Suche nach neuen Aus- drucks möglichkeiten. Sein intensives Bemü- hen um kompositorische Verbindung von vereinfachter Form und beziehungsreicher Farbe führte ihn gelegentlich bis zur Ab- straktion; er hat diese Versuche aber immer Wieder aufgegeben, weil sie seiner mehr sinnlichen als intellektuellen Begabung nicht entsprechen. Während seine Italienbilder, wie die„Boote am Strand“, von kraftvollen, hellen Farben bestimmt sind, findet sich in den jüngsten Arbeiten, etwa bei den vorzüg- lich ausgewogenen„Musizierenden Clowns“, eine eigentümliche zarte Melancholie, die durch sorgsam nuancierte Grautöne unter- strichen wird. Den prägnantesten Ausdruck seines Stils findet Perraudin aber immer wieder in sei- nen großartigen Zeichnungen. Hier entfal- tet sich eine ursprüngliche graphische Be- gabung, die den Künstler schon früh auch zur Illustration und zum Plakat geführt hat. Mit wenigen klaren Strichen gelingt es Per- raudin, eine ungewöhnliche Plastizität zu schaffen und dabei in der Eleganz der Linie einen bezaubernden Charme zu Wahren. Das gilt vor allem von seinen Akten und Halbakten; mit ihren ebenso gewagten wie überlegen beherrschten Verkürzungen ge- hören sie zu dem Schönsten, was dieser fran- zösische Maler geschaffen hat. Bl. Stärkere Suggestivkraft ist der Berges. höhe eigen: sie ist als eine leicht gehöhlte von links nach rechts stark sich neigende Schale geformt. Walhalla im Hintergrund wurde aus Bogen- und Kegel-Segmenten ge- bildet, einem Atommeiler nicht unähnlich Die Farben sind von Anfang an in Tahles blasses Licht getaucht, so daß später der Kontrast nicht in gebührendem Maße Wirk⸗ sam wird, wenn die Riesen die Jugend spen- dende Freia wegschleppen. Der Eindruck herrscht vor, daß diese Götter schwach und müde, zum Untergang schon verurteilt sind, bevor der Ansturm aus der Tiefe erfolgt. Auch dort, im Nibelheim, ist die Scheibe Prä- sent, jedoch auseinandergebrochen: ein schwarzer Schlund hat seinen Rachen auf. getan, aus dem der Riesenwurm sich vor- bäumt, als Alberich seinen Tarnhelm er. Probt. Doch hätte das dunkle Nibelungenreich noch schärfer von dem der Lichtgötter ab. gehoben werden müssen. Die Regenbogen- Brücke am Schluß wurde wohl aus viel Wol- kengebrodel gezaubert, doch bot sie sich nicht als plausibler Weg in die frostige Götter. burg an. Die Mischung der Farben war zu- dem grob und unsauber. Wurden so die Szenen aus den Elementen von Raum und Licht nicht mit der nötigen Eindringlichkeit gebaut, so ist andrerseits der Menschenführung Wolfgang Wagners nachzurühmen, daß er die entscheidenden Begebenheiten schlüssig darstellte und keine Unklarheiten aufkommen lieg. Aus meist statuarischem, aber nicht symmetrischem Verharren entwickelten sich bündig und schlagkräftig die Konflikte. So wuchs Albe⸗ richs Fluch zu dämonischer Größe empor. Die Sänger-Darsteller waren fast durch- weg Bayreuther„Ring“-Debütanten. Allen voran ist Gerhard Stolze, der David der „Meistersinger“, als Loge zu nennen. Eine völlig klischeefreie Auffassung, die wohl ebenso dem Künstler wie seinem Regisseur zu danken ist: dieser Loge ist kein gehetzt einher fahrender Flackergeist, keine spukende Waberlohe, sondern ein hellsichtig wissender Kopf, der die„Götterdãmmerung“ des Endes schaut. Sein buffonesk gefärbter Tenor ge- stattet einen mühelosen Wechsel von be- schwörender Kantilene und klar gestochenem Parlando. Hermann Uhde agierte als jugend- lich gespannter, aber nicht herrscherlich im- Ponierender Wotan— er ließ ahnen, daß er den Kampf um die Macht nicht durchstehen wird. Otakar Kraus war als Alberich der tückisch geifernde Gegenspieler, teilte sei- nem Fluch bannende Intensität mit. Herold Kraus führte sick als Mime gut ein. Arnold van Mill und Peter Roth-Ehrang machten als dumpfes Riesenpaar gute Figur. Durch schö- nen Gesang gefielen Hertha Töpper(Fricke), Ingrid Bjoner Freia), Marga Höffgen(Erde), Dorothea Siebert, Claudia Hellmann, Sona Cervena(Rheintöchter), Thomas Stewart Donner), Georg Paskuda(Froh). Rudolf Kempe, neu in Bayreuth, diri- gierte beweglich und kontrastreich, ging vor allem den lyrischen Schwebungen einfühlsam nach. Den idealen Ausstrahlungsgrad er- reichte er allerdings nicht, doch wird hier- über erst nach den weiteren drei Abenden Näheres zu sagen sein. Auch darüber, ob Wolfgang Wagners„Ring“-Wagnis geglückt ist. Die Spannung ist jedenfalls geweckt. Alfred Mayerhofer Bundespräsident Dr. Heinrich Lübke wird am 3. November die Ausstellung„Synagoga“ in der Städtischen Kunsthalle Recklinghausen eröffnen. Bis zum 15. Januar 1961 soll auf der „Synagoga“ eine Auswahl hervorragender jüdischer Kunst- und Kulturwerke gezeigt werden. Der Leiter der Städtischen Kunst- halle Recklinghausen, Thomas Grochowiak, berichtete, daß sich nach anfänglicher Zurück- haltung das israelische Außenministerium zur Beteiligung an der Ausstellung bereit erklärt habe. Die Ausstellung wird Ausgrabungsfunde aus biblischer Zeit, kostbare Kultgeräte, Hand- schriften und Darstellungen alttestamentlicher und spezifisch jüdischer Themen in Meister- werken der bildenden Kunst aus allen Jahr- hunderten bis zur Gegenwart enthalten. Ver- anstaltungen in Verbindung mit der Ausstel- lung sollen eine Begegnung mit dem Wesen des Judentums vermitteln. In einem Konzert des Westfälischen Symphonieorchesters wird Benjamin Frankels Violinkonzert für Deutsch- land erstaufgeführt. lionen Juden gewidmet, die der nationalsozia- listischen Verfolgung zum Opfer fielen. Der an. der Sherlodl Holmes mer Ein heiterer Kriminalroman von R. A. Stemmle Presserechts beim„Angebot— My Schwenzen“; Copyright by Gebrödet Weiss Verlag, Berlin- Schöneberg 33 Fortsetzung „Ein Taschentuch, seine Uhr, Schlüssel- bund, zwei Bleistifte und die Brieftasche.“ . 5 „Vierhundertfünfzig Frances.“ „Die haben wir den beiden Damen für die Reise geschickt“, fiel der Rechtsanwalt ein Flynn runzelte die Stirn. Er war mit seinen Fragen abermals in eine Sackgasse geraten. 0 „Und sonst fanden Sie nichts?“ bohrte er Weiter. Der Diener schüttelte den Kopf. Doch plötzlich besann er sich eines Besseren: „Doch.“ „Was noch?“ „Ein paar Briefmarken.“ XV o Die Wirkung, die diese drei Worte aus- lösten, war ungeheuer. Flynn klammerte Sich an die Schreibtischkante. Hinter seinem Rücken fiel krachend ein Pandekt zu Boden, ein dickleibiger Wälzer, der Mackies zittern den Fingern entglitt. Ruhe, nur Ruhe, nichts als Ruhe! sagte sich Flynn. Und dann sagte er laut, mit Enn „Geben Sie mir diese Briefmarken!“ * „Die Briefmarken?“ wunderte sich Jean. „Die habe ich abgeschickt.“ „Abgeschickt!“ riefen Flynn und Mackie j S einem Munde.„Wohin haben Sle sie nickt, Sie Unglücksmensch?“ stöhnte Jean und der Rechtsanwalt sahen Sich an. Sie begriffen diese Aufregung nicht. „Ich hahe sie auf die Todesanzeigen ge- klebt, die ich im Auftrage des Herrn Rechts- anwalts verschicken sollte., Ich habe ge- glaubt, daß ich die Marken dazu verwenden dürfte.“ „Waren es neue Marken?“ fragte Flynn entgeistert. „Naſirlich Zehn Stück zu zehn Cent.“ Mit einem Blick, der selbst Edamer Käse hätte zum Fliegen bringen können, wandte Mac sich seinen Büchern zu. Er hob das dicke Buch auf und durchsuchte es. Er hatte bis jetzt noch nicht die Hälfte der Bücher in dem Fach durchstöbert. Flynn blieb nichts anderes übrig, als las Frage- und- Antwort Spiel wieder aufzu- nehmen: 1 1 „Besorgen Sie mir bitte den Anzug, in dem der Herr Professor gestorben ist.“ Das sei leider nicht möglich, bedauerte Jean. „Warum nicht, zum Donnerwetter?“ brüllte Flynn los. Jetzt verlor er die Nerven „Wir haben ihn darin bestattet“, sagte der Diener leise und mit Pietät. Flynn wandte sich von ihm ab. Er klopfte seine eite aus und war daran, aufzugeben. Vergeblich zermarterte er sein Hirn nach neuen Möglichkeiten. Auch Mackie überlegte, während er me- chanisch Seite um Seite von verschiedenen Wörterbüchern in allen Sprachen durch- blätterte. 5 Hier war jetzt der Zeitpunkt erreicht, wo in den Kriminalromanen immer der Zufall, der beste Verbündete des Detektivs Zu Hilfe kam. Mackie war so in diese Betrachtung ver- sunken, daß er nicht den harten Gegenstand bemerkte, der in einem neuen Buch das er zur Hand genommen hatte, zwischen die Seiten geklemmt war, Erst als der Ge- genstand herunterfiel, wurde er ihn gewahr. Es war ein Schlüssel. Mackie hob ihn auf und betrachtete ihn. Er war sich nicht klar darüber, welches Tor der Weisheit er damit öffnen sollte. Er bückte sich und sah in die durch das Fehlen des Buches entstandene Lücke. Ob- gleich es hinter den Büchern sehr dunkel war, glaubte er etwas zu erkennen, das wie ein Schlüsselloch aussah. Er steckte den Schlüssel hinein. Niemand war verdutzter als Mackie selbst, als er feststellen muß te, daß der Schlüssel paßte. „Wohin führt diese Tür?“ fragte er. Die Anwesenden wandten sich ihm er- staunt zu. „Da ist keine Tür“, sagte der Diener. Statt aller Antwort knackte es. Es war das typische Geräusch eines zurückschnap- penden Türschlosses. Flynn sprang auf das Bücherregal zu und begann an den Leisten zu hantieren. Seine Bemühungen hatten Erfolg. Knirschend be- wegte sich ein Teil des Regals in seitlichen Scharnieren und ließ sich mit Leichtigkeit in seiner ganzen Breite und Höhe in die Mauer hineindrücken. Ein schmaler Zugang wurde sichtbar. Dahinter lag ein sich in der Finster. nis verlierender Gang. „Eine Geheimtür!“ jubelte Mackie. Hier war endlich eine Geheimtür, die er sonst immer nur in seinen improvisierten Roman- zutaten erfand. „Eine Geheimtür, voila!“ wiederholte er., und es klang, als machte er sozusagen die Honneurs für sie. Neugierig trat auch Dr. Balderin hinzu. Nur der Diener Jean hielt sich fern. Er faßte es nicht. „Davon hab“ ich nie etwas gewußt“ stammelte er entgeistert. Morris Flynn war der erste, der sich in den Gang hineinwagte. Nachdem er einen Augenblick gelauscht und sich überzeugt hatte, daß dort alles still blieb, war er in den Gang hineingetreten, bis er an eine Treppe geriet, die nach unten führte. Er kühlte sie mehr, als daß er sie sah. „Einen Leuchter!“ Der Diener kam mit dem Licht und hielt sich bereit, dem Detektiv zu folgen. Doch Flynn wehrte ab. Er wünschte allein zu gehen. 5 Stufke um Stufe verschwand seine hohe Gestalt in der Tiefe. Die anderen sahen ihm nach, bis auch die Kerze, die er hoch über sich hielt, ver- schwunden war. Ein kleiner, flackender Schimmer blieb, bis auch dieser verlosch. Die Beklemmung war allgemein. Aber Mackie nahm nun im Stile Flynns das Ver- hör wieder auf. „Merkwürdig“, wandte er sich an Jean, „daß Sie von dem Gang nichts gewußt haben! Sehr merkwürdig!“ „Ich habe ihn nie gesehen“, beteuerte Jean.„Ich durfte die Bücher nicht einmal anrühren! Jetzt kann ich mir auch erklären, daß der selige Herr manchmal nicht aufzu- kinden war, obwohl ich wußte, daß er das Schloß nicht verlassen hatte. Manchmal hat er sogar mit mir telefoniert, und ich konnte mir nicht erklären, aus welchem Zimmer er Sprach.“ „Und dabei haben Sie sich gar nichts ge- dacht?“ Mackie versuchte Flynns bohrende Augen nachzuahmen. Treuherzig schüttelte der Diener den Kopf. „Merkwürdig, wirklich äußerst merk⸗ würdig! Der Mensch hat sich stets etwas 44 Das Werk ist den Mil- durch⸗ denken. Bei allen Dingen, die ihm auffallen. Und non mehr bei auffallen. denen, die ihm nicht Denn da steckt meist etwas dahinter.“ Währenddessen hatte Monsieur Balderin ö sich einige Schritte in den Gang hineinge- wagt bis zu der Treppe, die in die Unter- welt führte. Hier bückte er sich und hob etwas vom Boden auf. Es war ein zer- knittertes Blatt Papier, augenscheinlich ein Brief, den er, zu den beiden anderen zu- rückgekehrt, in dem jetzt dürftigen Schein der übriggebliebenen Kerze zu entziffern suchte. Doch Mac war nicht gewillt, sich das Heft aus der Hand winden zu lasen. „Geben Sie her!“ befahl er und nahm dem Rechtsanwalt einfach den Brief aus del Hand. Er beugte sich zur Kerze und las den In- des Schreibens. Es war ein Stssteuing folgt) N brief. 1 5A rin inan L„. e„ N 2 c nba car g Nenne neee eo=. n cd SA SEN Na Z=