Nr. 176 — N det estberll. Rudolf vel, die Unstler- ist von erichtes r Scha- Theater Zeleitet en. Sumen- Künftig nahmen herigen jährlich est, ein in der Wesent- Orenge- ündung „ Roth, bühne tungen, nmäch- AP * che aus Welt- Iusika- August nderen lestiert reund- sschüs. enpro- „Han- Zweite b nach lischen g von ein in- er Lei- unter Agend- en aus undes- amm ufküh⸗ onny“ pern- Igend- werb, uppen 50 und gend nische e AZu- n. Die reß in inrich dpa 1 die- t. Die Male 1 Fir- Staa- tinien, „ diie taaten Zum ellung ir die Aus- reises lancz. n des sstadt ice in alten. nalten Varia- Deare- t auf ondon Gul⸗ Mark ater ehlich wird jährig raus- 1 der gt die zum twas all- er- Ein Tritt ihrs Wie lieser atrat, e für An- it ei⸗ dend auen Jeder Kauf nutz- rwin hnen er in güht, natte ein- hnen dem das tun Sen licht. dere acht jätte int. ent- auen ihm Und gt) Herausg.„Mannheimer Morgen“ verlag. Druck: Mannh. Groß druckerei. Verl. Leitg.: H. Bauser. Chefredakt. E. F. v. Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: W. v. Gropper, H.-J. Deckert; wirt- schaft: F. O. Weber; Feuilleton: w. Gil- les, K. Heinz; Lokal: H. Schneekloth; H. Barchet(Land); Kommunal: Dr. Koch; Report.: H. W. Beck; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. Dienst: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 11 4624 A Mammheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschlftsstellen: Mannheim, I, 4-8, Telefon- Sammel- Nr. 2 48 51; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 3 72 4(Heidelberger Tatebl.): LudwigshafenfRh., Amtsstr. 2, Tel. 627 68. Bezugspr.: Monatl. 3,3% DM uzülgl. 80 Pf. Trägerl. Postbez. 3,3% DM xuzügl. 66 Pf. Zeitungsgebühr u. 66 Pf. Tustellgeb.; Streifbandbezug 3,3% DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im verlag oder in den Abholstellen 3,5% DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für un verlangte Manuskripte keine Gewähr 15. Jahrgang/ Nr. 177/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 3. August 1960 Was führen die Ghanaesen im Schild? Regierungsabordnung aus Accra führt in London mit Lumumba Geheimgespräche Von unserem Korrespondenten Dr. werner G. Krug in England London. Was führen die Ghanaesen im Schilde? Das war am Dienstag die alles andere überschattende Frage politischer wietische Ilquschin-18-Düsenmaschine, die Kreise Englands. Ausgerechnet eine so- eigentlich Versorgungsgüter und Truppen in den Kongo bringen sollte, beförderte am Montagabend eine neunköpfige ghanae- sische Regierungsabordnung zu dem einzigen Zweck nach London, mit dem Minister- präsidenten der Kongo- Republik, Lumumba, während eines Zwischenaufenthaltes Geheimbesprechungen zu führen. Zu der Abordnung gehörten der weiße General- staatsanwalt Bing, ein ehemaliger Labour- Abgeordneter, der Botschafter Ghanas im Kongo, der ständige Staatssekretär im ghanaesischen Außenministerium und meh- rere andere führende Politiker. Noch größeres Erstaunen löste es in London aus, daß der Hochkommissar von Ghana und nicht, wie im Protokoll für solche Fälle vor- gesehen, das Londoner Commonwealth-Ministerium die Uebernachtungsvorbereitun- gen für den kongolesischen Minister präsidenten traf. Mit einem fahrplanmäßigen Flugzeug der Pan American traf Lumumba am späten Dienstagabend auf dem Zentralflugplatz in London ein, wo er sogleich von der Ghana- Abordnung mit Beschlag belegt und nach einem geheimgehaltenen Ort entführt wurde. Lumumba wird am heutigen Mittwoch wei- ter fliegen, ohne, wie es den Anschein hat. den auf seinem Landsitz Birchgrove weilen- den Ministerpräsidenten Macmillan oder Außenminister Lord Home zu sehen. Einen Tag später, am Donnerstag, trifft voraus- sichtlich der belgische Außenminister Pierre Wigny, in London ein, um ebenso wie in Paris namens der belgischen Regierung auch mit der britischen Regierung das Kongo- und Katanga-Problem zu besprechen. Ministerpräsident Lumumba wird aller Voraussicht nach gemeinsam mit der Ge- heimmission von Ghana am heutigen Mitt- woch über Tunis und Conakry, der Haupt- stadt von Guinea, nach Accra fliegen, wo er „INO-Truppen rücken in Katanga ein“ Die Aktion soll am Wochenende beginnen/ Erklärung der Kongo-Regierung Leopoldville/ Hamburg.(AP/ dpa) Streit- kräfte der Vereinten Nationen werden nach Mitteilung kongolesischer Führer am Ende dieser Woche in die von der Zentralregierung abgefallene Provinz Katanga einrücken. Der kongolesische Justizminister Remey Nwamba Den Entwicklungsländern ist die Seite 9 unserer heutigen Ausgabe ge- widmet. Wir veröffentlichen auf dieser Seite den ersten Teil eines Reiseberichtes aus der Feder des Mannheimer FDP- Abgeordneten Robert Margulies, der mit einer Delegation des Europäischen Parlamentes die Inseln Réunion und Madagaskar sowie Somalia be- sucht hat. In sachlichem Zusammenhang da- zu steht ein Bericht unserer Korresponden- ten Ruth Baron über die Arbeit der Deut- schen Stiftung für Entwicklungsländer in Berlin, der auf der gleichen Seite zu finden ist. sagte am Dienstag in Leopoldville, seine Re- glerung habe entsprechende Zusagen erhal- ten. Strittig sei nur noch die Frage der Zu- sammensetzung des UNO- Kontingents. Die Vereinten Nationen wollen weiße Truppen — wahrscheinlich Teile des irischen Kontin- gents— nach Katanga entsenden, die kongo- zund„geeignete Maßnahmen“ setzung Katangas zu ergreifen, falls Belgien lesische Regierung ziehe jedoch farbige Ein- heiten aus Guinea und Tunesien vor. Beobachter in Leopoldville haben den Eindruck, daß die Besetzung Katangas durch UN O- Streitkräfte noch vor der Rückkehr von Ministerpräsident Lumumba nach Leopold- ville erfolgen soll. Während Lumumba am Dienstag kurz vor seinem Rückflug nach Europa und Afrika in New Vork Besprechun- gen mit UNO-Beamten und afrikanischen Delegationschefs beim Hauptquartier der Vereinten Nationen führte, forderte die ghanaesische Regierung den Sicherheitsrat Auf, Belgien zum„Aggressor“ zu erklären gegen die Be- seine„Aggression“ in dieser Kongo- Provinz fortsetzen sollte. In Leopoldville setzte UNO-Generalsekre- tär Hammarskjöld am Dienstag seine Be- mühungen um einen Ausgleich zwischen Kongo und Belgien fort. Nach Mitteilung unterrichteter Kreise legte er dem Minister- aUsschuß einen neuen Plan der Vereinten Nationen vor. Die belgische Zentral-Kongo- und Ruanda-Bank hat sich am gleichen Tag bereiterklärt, der kongolesischen Zentral- regierung 500 Millionen belgische Francs (etwa 42 Millionen Mark) zur Ueberwindung der bestehenden Schwierigkeiten zur Ver- fügung zu stellen. Rätsel um die Auslieferung Zinds Italien kann wegen politischer Straftaten niemand ausliefern von Bonn. Das Bundesjustizministerium be- schäktigte sich am Dienstag intensiv mit der Frage, ob eine Möglichkeit besteht, den am Vortag in Neapel von Interpol verhafteten ehemaligen Studienrat Ludwig Pankraz Zind an die Bundesrepublik auszuliefern. Nach anfänglich optimistischen Meldungen sind am Nachmittag starke Zweifel aufge- taucht. Ein Sprecher des Ministeriums gab bekannt, die Bundesregierung habe noch keinen Antrag auf Auslieferung gestellt, son- dern lediglich die hierzu notwendigen Unter- lagen an die italienische Justiz übermittelt. Diese soll überprüfen, ob Zind, der in der Bundesrepublik wegen judenfeindlicher Aeußerungen zu einem Jahr Gefängnis verurteilt wurde, nach italienischem Recht ausgeliefert werden kann. Zwischen der Bundesrepublik und Italien besteht ein Aus- lieferungsabkommen, das 1942 noch von der Hitlerregierung mit Mussolini abgeschlossen wurde. In diesem Vertrag haben beide Län- der vereinbart, daß wegen politischer Straf- taten niemand ausgeliefert werden kann. Es ist offen, ob die italienische Justiz das Offenburger Urteil als politisches Urteil be- e unserer Bonner Redaktos trachten wird oder nicht. Auch die Frage der Durchlieferung Zinds durch andere Staaten, zum Beispiel durch die Schweiz, ist noch nicht abschließend geklärt. Zind war buchstäblich in der letzten Minute seiner Europareise am Montag von der italienischen Polizei verhaftet worden. Die italienischen Polizisten griffen zu, als Zind über die bereits halb eingezogene Gangway den Dampfer„Citta die Tunesie“ besteigen wollte, der wenige Minuten später nach Tripolis auslaufen sollte. seine Besprechungen mit der Regierung von Ghana am Freitag und Samstag fortsetzen wird, ehe er nach Leopoldville zurückkehrt. In London umlaufende Gerüchte wollen wissen, daß die Geheimmission mit Lu- mumba die Möglichkeit eines Beitritts des Belgischen Kongo unter Einschluß des Ka- tanga-Gebietes in die im Vorjahr zwischen Ghana und Guinea abgeschlossene Union besprechen soll. Besuch in fünf afrikanischen Staaten New Tork.(dpa) In einer Erklärung kurz vor seinem Abflug aus New Vork hatte der kongolesische Minister präsident am Dienstag mitgeteilt, er werde nach seinem Aufenthalt in London fünf afrikanische Staaten besuchen. Es sind Marokko, Tune- sien, Liberia, Guinea und Ghana. Neue Zusicherung für Berlin Washington.(Ap) Die Vereinigten Staaten haben am Dienstag in unmißver- ständlicher Weise die Entschlossenheit der westlichen Alliierten bekundet, sich allen sowjetischen und Pankower Beschwerden zum Trotz nicht aus Westberlin vertreiben zu lassen. Das amerikanische Außenministe- rium erklärte, die Anwesenheit der West- mächte in Westberlin leite sich nicht, wie in einem Memorandum der Pankower Macht- haber behauptet werde, von dem Potsdamer Abkommen ab, sondern von der totalen mili- tärischen Niederlage der nationalsozialisti- schen Regierung. Sie sei auch getragen von dem Willen der 2,5 Millionen freien West- berliner und ganz Deutschlands. Mit dieser scharfen und prompten Erwiderung auf das Memorandum, das die Regierung der So- Wetzone aus Anlaß der 15. Wiederkehr der Unterzeichnung des Potsdamer Abkommens den ehemaligen Kriegsalliierten überreicht Hat, trat das amerikanische Außenministe- rium der Auffassung der Sowzetzone entge- gen, die Westmächte hätten sich„dureh den fortwährenden des Potsdamer Ab- wenne, mie Kren erde an e ane wesenheit ihrer Truppen in Westberlin und in der Bundesrepublik entzogen.„Außer- dem“, so betonte Washington,„sind diese Rechte in keiner Hinsicht von der Duldung oder Zustimmung der Sowjetunion abhän- gig, ganz zu schweigen von dem Marionetten regime der Sowjetzone.“ Zum offiziellen Abschluß des Staatsbesuches in der Bundesrepublik besuchte das thailändische Königspaar zusammen mit Bundes- prasĩdent Lubke und dessen Gattin die Wagner-Festspiele in Bayreuth. Auf dem Bahnhof in Nürnberg verabschiedete sich dann der Bundespräsident von seinen hohen Gästen, die mit einem Sonderzug nach Sindelfingen bei Stuttgart reisten, wo sie das Werle von Daim- ler- Benz besuchten. Generaldirektor Dr. Koennecke zeigte König Bhumibol das Werk, insbesondere die sozialen Einrichtungen. Königin Sirikit wurde für das Thailändische Rote Kreuz ein Krankenuagen Übergeben; die Königin ist Präsidentin des Roten Kreugzes ihres Landes. Von Stuttgart aus wird das thailändische Königspaar in die Schweiz weiter- reisen, in der seine Kinder auf die Eltern warten.— Unser Bild zeigt die hohen Besucher in Bayreuth, als ihnen nach der„Lokengrin“- Aufführung auf der Bühne die Haupt- darsteller vorgestellt wurden. Im Vordergrund sieht man König Bhumibol im Gespräch mit Wieland Wagner, Königin Sirikit und Frau Lübke, im Hintergrund Bundespräsident Lübke bei der Begrüßung Wolfgang Windgassens, der in diesem Jahre zum 100. Male die Titelrolle des Lohengrin sang. Bild: dpa „Der Sache Berlins nicht genutzt“ Die cho Bonn. Die Erklärung Brandts, Berlin sei über Gebühr vom Bund ferngehalten wor- den, sei geradezu frivol“ und habe der Sache Berlins nicht genutzt. Mit diesen Wor- ten nahm ein Sprecher der CDU/ CSU-Frak- Sowjet vorschlag„ein frivoles Manöver“ Forderung nach einer„Weltgipfelkonferenz“ ist nicht ernst zu nehmen Von unserem Korrespondenten London. Der sowjetische Vorschlag einer Monstre-Gipfelkonferenz aller Regierungs- chefs der 82 UNO- Mitgliedstaaten zur Er- örterung von Abrüstungsfragen begegnet in Londoner Regierungskreisen betonter Zu- rückhaltung. Man hält es für mehr als frag- lich, ob ein solches Gremium die von Mini- sterpräsident Macmillan in seinem Brief an Chrustschow am 29. Juni geäußerte Bereit- schaft zu sofortiger Wiederaufnahme von Abrüstungsgesprächen verwirklichen kann. Wie die amerikanische hält auch die bri- tische Regierung die Abrüstungskommission der UNO für das beste Forum zur Erörte- rung des Komplexes. Am zweckmäßigsten wäre es nach britischer Ansicht, wenn die Sowjets ihren Willen zur Fortsetzung der Abrüstungsgespräche dadurch beweisen wür- den, daß sie für den Wiederbeginn der von Dr. Werner G. Krug in England ihnen unterbrochenen Genfer Abrüstungs- konferenz Sorge tragen. Auch die Forderung des rotchinesischen Minister präsidenten, ITschou En-lai, nach Schaffung einer Atom- freien Zone in Asien und im westlichen Pa- zifik nimmt man in Londoner Kreisen nicht allzu ernst. Man verweist darauf, daß die Forderung ganz nebensächlich auf einer Gartengesellschaft in Peking erhoben und daß sie noch nie amtlich gestellt worden sei. (AP) der neue sowjetische Vorschlag für eine„Weltgipfelkonferenz“ wurde von dem amerikanischen UNO-Delegierten Cabot Lodge als neuer sowjetischer Versuch be- zeichnet, Fortschritte auf dem Gebiet der Abrüstung unmöglich zu machen. Es sei ein „frivoles Manöver“ und zeige in„zynischer Klarheit“, daß die Sowjets gar keine Ab- rüstung wünschten. Zwiscßen Gesfern und Moroen Die Hausangestellten in Baden-Württem- berg erhalten vom 1. Juli an 15 Prozent, mehr Gehalt. Die Gewerkschaft Nahrung, Genuß, Gaststätten hat mit dem Hausfrauenverband für Baden und Württemberg einen neuen Lohntarifvertrag unterzeichnet. Der Tarif- vertrag ist nur für die der Gewerkschaft angehörenden Hausangestellten sowie kür die im Hausfrauenverband organisierten Hausfrauen gültig. In Baden- Württemberg ist jetzt eine Kommission zur Ueberprüfung von NS-Ju- risten gebildet worden. Mitglieder dieses Gremiums sind die Oberlandesgerichtspräsi- denten von Stuttgart und Karlsruhe, Dr. Richard Schmid und Dr. Max Silberstein, so- wie der Präsident des Staatsgerichtshofs von Baden- Württemberg, Landgerichtspräsident Dr. Hans Neidhard(Stuttgart). Die Kommis- Sion soll Vorwürfe gegen Richter und Staats- anwälte wegen ihrer früheren Tätigkeit bei „Sondergerichten“ überprüfen. Die Stuttgarter Landesregierung will sich dafür einsetzen, daß Bombenabwürfe auf dem Truppenübungsplatz Heuberg nicht mehr stattfinden. Wegen der Beisetzung des Bundestags- Vizepräsidenten Pr. Max Becker werden die Dienstgebäude des Landes heute halbmast flaggen. Die 16 Druck und Papier hat zu den be- vorstehenden Lohntarifverhandlungen mit der Arbeitsgemeinschaft Grafischer Verbände Ludwig Pankraz Zind Bild: dpa(AGV) am 17. und 18. August in Würzburg 4 ihre Wünsche auf Lohnerhöhungen um zwölf Prozent angemeldet. Bundeskanzler Adenauer plant, wie am Dienstag in Bonn bekannt wurde, ein neues Fernsehgespräch mit den Ministerpräsiden- ten der von der CDU/CSU regierten Länder. Der Kanzler vertritt die Auffassung, daß in der öffentlichen Diskussion über diese Frage„eine gewisse Beruhigung“ eingetre- ten sei. Die USA haben auf der Genfer Konferenz zur kontrollierten Einstellung der Kernwaf⸗ fenversuche den sowjetischen Vorschlag zu- rückgewiesen, die Jahresquote für gegensei- tige Inspektionen bei nicht identifizierbaren Erderschütterungen auf drei zu beschränken. Der amerikanische Delegierte bei der Drei- Mächte- Konferenz, Wadsworth, meinte, diese sowjetische Ziffer könne als„kaum ernst ge- meint“ betrachtet werden, Er hoffe jedoch, daß es noch nicht„das letzte Wort“ der Sowjets in diesem Zusammenhang gewesen Sei. Straßenbahnunglück in Wien Wien.(dpa) Bei einem schweren Straßen- bahnunglück sind am Dienstag in Wien nach ersten Berichten zwölf Menschen ums Leben gekommen und rund 80 Fahrgäste verletzt worden, darunter 30 schwer. Nach dem Polizeibericht war es das bisher schwerste Verkehrsunglück in Wien. Zwei Straßen- bahnen stiegen in voller Fahrt zusammen und gingen dabei völlig in Trümmer. Die Sowjetunion hat der amerikanischen Botschaft in Moskau eine Note zum Flugzeug- Zwischenfall vom 1. Juli zugestellt. Den nächsten Familien- Angehörigen des amerikanischen Spionage-Piloten Francis Gary Powers sind Einreisevisa für die So- Wjetunion erteilt worden. Seine Frau und seine Eltern können, wie die sowjetische Botschaft in Washington mitteilte, rechtzeitig kür den Prozeßbeginn am 16. August in die Sowjetunion einreisen. Saeb Salam, der frühere Ministerpräsi- dent und Führer der Revolte gegen Staats- präsident Schamun 1958, bildete die neue libanesische Regierung, die 18 Mitglieder um- faßt und das bisher größte libanesische Ka- binett ist. Die große Anzahl von Kabinetts- mitgliedern ergibt sich aus der Notwendig- keit, der Mehrzahl der verschiedenen politi- schen Gruppen und Parlaments vertretungen im Kabinett eine Vertretung zu geben. Die südkoreanische Polizei wurde er- mächtigt, ihre Schußwaffen zu benutzen, falls die nach den Wahlen am vergangenen Frei- tag ausgebrochenen Unruhen sich weiter ausbreiten. Im Gegensatz zu dieser am Dienstag in der koreanischen Hauptstadt veröffentlichten Bekanntmachung steht die offizielle Erklärung, daß die allgemeine Lage unter Kontrolle gehalten werde. Bisher sind 609 Personen wegen Zerstörung von Wahlurnen und Belästigung mißliebiger Kandidaten verhaftet worden. bezeichnet Brandts Erklärung als„geradezu frivol“ 2 von unserer Beuger Redskties tion am Dienstag zu dem Brief Brandts an eine Berliner Zeitung Stellung. In der CDU- Erklärung, mit der sich die Auseinander- setzungen um den Regierenden Bürger- meister und wahrscheinlichen SPD-Kanzler- kandidaten weiter verschärfen, heißt es, die Sicherheit Berlins beruhe auf dem Schutz durch die westlichen Alliierten. Die CDU/CSU sei durchaus bereit, über die Sicherheits- politik für Berlin mit der SPD zu diskutieren. Was die Bundesregierung in den letzten Jah- ren für Berlin getan habe, sei hinreichend bekannt. Die Leistungen Bonns für die Erhaltung der Berliner Freiheit hatte Brandt indirekt anerkannt, als er von seinem Urlaubsort in Oesterreich aus an das Berliner Blatt„BZ“ schrieb, die eigentlichen Entscheidungen in Berlin flelen auf Bundesebene. Die CDU/CSU stieg sich jedoch an dem folgenden Satz Brandts:„An den Versaumnissen jener Jahre, in denen Berlin über Gebühr vom Bund fern- gehalten wurde, haben wir schon schwer ge- nug zu tragen.“ Der Brief Brandts wird in unterrichteten Bonner Kreisen als ein Teil des Versuchs be- zeichnet, Brandt in den Augen der Oeffent- lichkeit, vor allem der Berliner, von dem Verdacht zu reinigen, er lasse Westberlin im Stich, um in Bonn Karriere zu machen. Wie man hört, hat Brandt einen Kreis von Bera- tern und Propagandisten um sich versammelt, mit deren Hilfe er seinen„Marsch auf Bonn“ antreten will. Hierzu sollen auch die Jour- nalisten und Publizisten Sebastian Haffner, F. R. Allemann und Klaus-Peter Schulz ge- hören. Ueber die Pläne und Sorgen Willy Brandts ist inzwischen in Bonn Näheres bekannt ge- worden. Danach soll Brandt, auch wenn die SPD nicht die nächste Bundesregierung stellt, beabsichtigen, Berlin zu verlassen und den Vorsitz in der SpD-Bundestagsfraktion, den bisher Erich Ollenhauer innehat, an- streben. Hierzu sei jedoch Bedingung, daß die SPD bei der Bundestagswahl einen bedeu- tenden Stimmenzuwachs erringe. Sollte die- ser Stimmengewinn nur gering sein, 80 möchte Brandt seine Stellung als Regieren der Bürgermeister Berlins, die ihm seiner Meinung nach eine gute Ausgangsposition für spätere Bundestagswahlkämpfe bietet, bei- behalten. Ueberlastete Autobahn Wiesbaden.(LSW) Den beschleunigten Bau einer Entlastungsautobahn von Mönch hof im Hessischen(Kreis Groß-Gerau) nach Mannheim hat der hessische Minister für Wirtschaft und Verkehr, Gotthard Franke, am Dienstag in Wiesbaden gefordert. Franke erklärte, er werde beim Bundesverkehrs- minister vorstellig werden, damit die Ent- lastungsautobahn auf schnellstem Wege und ohne zusätzliche Spezialplanungen verwirk⸗ licht werden könne. Der hessische Minister sieht sich zu diesem Schritt veranlaßt, Weil die Autobahn Frankfurt Mannheim am ver- gangenen Samstag innerhalb von 24 Stunden von 52 000 Kraftfahrzeugen befahren wurde. Diese Dichte gehe, so betonte Franke, Weit über die für die Autobahn erträgliche Kraft- fahrzeugbelastung hinaus. lichen Brüdern Seite 2 MANNHEIMER MORGEN poLITIK Mittwoch, 3. August 1960% Nr. 177 een Kommentar Mittwoch, 3. August 1960 Station im Glauben München ist für eine Woche zur„statio orbis“ der katholischen Christenheit gewor- den, zur Weltstation des Glaubens. Es ist ein halbes Jahrhundert her, daß Deutschland das letzte Mal gastgebendes Land eines Eucha- ristischen Weltkongresses war(1909 in Köln). Die politischen Verhältnisse haben sich seit jener Zeit radikal gewandelt, sind doch zwei große Kriege seitdem über die Welt ge- gangen. Die Kirchen— gleich welcher Glau- bensgemeinschaft— haben Schmähungen und Unterdrückung erlebt, die offenen Ver- folgungen in der bolschewistischen Einfluß- sphäre dauern an oder gehen zumindest „unter der Haut“ weiter. Vor diesem Hinter- grund ist es als eine besondere Auszeichnung der deutschen Katholiken aufgefaßt worden, daß der verstorbene Papst, Pius XII., einst päpstlicher Nuntius in Deutschland, seine Anhänglichkeit zu unserem Lande noch durch seinen Wunsch dokumentierte, den 37. Eucha- ristischen Kongreß in der bayerischen Lan- deshauptstadt abzuhalten. Das Leitwort des diesjährigen Kongresses heißt„Pro mundi vita“(Für das Leben der Welt). Damit ist gemeint, daß durch die Eucharistie und das Gebet vor dem Altar- Sakrament das Heil der Welt kommen möge. Das innere Anliegen des Kongresses wird be- gleitet von dem Bekenntnis Hunderttausen- der katholischer Christen, das sie auf diesem „Weltfronleichnamsfest“ für Christus und mren Glauben ablegen wollen. Diese Mani- kestation, die mit dem vollen Glanz der römischen Kirche verbunden ist, wird hier und da als„Machtdemonstration“ ausgelegt. Für das Münchner Treffen hat die Katho- lische Kirche ausdrücklich darauf hinge- wiesen, daß sie allen andersgläubigen christ „eine Tür zur Rückkehr“ offenhalten wolle. So werden in München zahlreiche Gottesdienste östlicher Riten ge- halten, die auf schon vollzogene Vereinigun- gen hindeuten. Die dogmatischen Verschiedenheiten, die sich bei der Interpretation des Abendmahls in den einzelnen Konfessionen finden, wer- den durch ein Ereignis, wie es der Eucha- istische Weltkongreß darstellt, naturgemäß deutlicher sichtbar als sonst, handelt es sich doch um ein ostentatives Bekenntnis zur Kirchenlehre. Dies hat aber nichts mit einer Provokation zu erneuten Religionsstreitig- keiten zu tun, wie man es auch an Aeuße- rungen prominenter Protestanten ablesen kann, die zwar auf die Beständigkeit ihres reformatorischen Gedankengutes hinweisen, Zugleich aber die Gläubigen auffordern, den Kongreß als einen Anlaß zur Selbstbesin- 5* nung zu sehen, zur Besinnung auf das auch im evangelischen Christentum an zentraler Stelle stehende Abendmahl. Die Beispiele der Brüderlichkeit— etwa bei der Unterbrin- gung katholischer Kongreßbesucher durch eVangelische Christen— zeigen außerdem den in der Praxis geübten guten Willen zum Verstehen des anderen. Einen Konfessions- kampf gibt es nicht mehr. Jegliches Verständnis für den Eucharisti- schen Kongreß geht jedoch der Führung des Ostblocks ab, die den Katholiken ihres Machtbereichs eine Reise nach München offi- ziell unmöglich gemacht hat. Die lauteste Hetze gegen das Münchner Treffen kam von Ulbricht und Genossen, die vom„NATO- Kongreß“ und ähnlichem Unsinn sprachen. Was die Kommunisten in Wirklichkeit nicht vertragen können, ist die Kirchenlehre, die sich gegen einen entgöttlichten Materialismus wendet. Christenglaube und atheistische Weltanschauung sind nun einmal Kontra- Hhenten, worüber auch nicht die Tatsache hin- wWegzutäuschen vermag, daß der Kreml zur Zeit noch kirchliches Leben duldet, weil es ihm opportun erscheint. Die freie Welt be- obachtet den Kongreß mit Interesse und all- gemein auch mit Wohlwollen, wenn man etwa von Fidel Castros Kuba absieht, das einem kirchlichen Würdenträger sozusagen Als schlechte Note für unpassendes politisches Verhalten den Weg nach München verbaute. Die Welt erfährt durch den Kongreß auch von Deutschland, dessen Spaltung vielen Ausländern besonders deutlich vor Augen geführt wird. Ein Treffen von vielleicht einer Million Katholiken auf deutschem Boden ist nicht zu übersehen. Papst Johannes XXIII. hat Kardinal Festa als seinen Legaten zum Kongreß ent- sandt, einen auf diplomatischem Parkett er- München fahrenen Mann, den er seit vielen Jahrzehn- ten kennt(beide stammen aus Bergamo). Vor dem Kongreß gab es Vermutungen, Johan- nes XXIII. werde selbst nach München kom- men. Später war zu hören, der Papst habe auf Vorstellungen kurialer Kreise hin dieses Vorhaben fallengelassen, um nicht als erstes Land gerade Deutschland zu besuchen oder politische Brüskierungen in der Südtirol- Frage zu verursachen, weil er angeblich über Oesterreich reisen wollte. Man hat sich wohl schon zu sehr daran gewöhnt, den jetzigen Papst als„Durchbrecher verstaubter Tradi- tionen“ zu sehen, weil Johannes XXIII., der geradeaus denkende Bauernsohn Roncalli, schon des öfteren das Protokoll übergangen hat. Er ist in Rom geblieben, wie es der Tra- dition des Petersstuhles entspricht; mag sein, daß er den Gedanken einer Reise nach München ernsthaft erwogen hat. Er hat aber sein besonderes Interesse am Münchner Kon- greß durch die Entsendung des ihm sehr nahestehenden Kardinals Testa kundgetan. Die bayerische Hauptstadt hat es über- nommen, die Katholiken aus allen Konti- nenten gastlich aufzunehmen. Das war für ein organisatorisches Problem ersten Ranges. Alle Kräfte sind aufgeboten, um den Kongreßteilnehmern einen guten, würdigen Eindruck zu vermitteln. Der Kon- greß in München wird außer dem religiösen Erlebnis für viele Tausende eine Erinnerung an das freie und damit aber auch an das ge- teilte Deutschland sein, in dem sie sich zum Bekenntnis ihres Glaubens treffen konnten — ohne die meisten ihrer Glaubenbrüder und schwestern aus dem Osten. Joachim Widera Ein Urteil zieht Kreise Steigen die Chancen der„Rathausparteien“? Die Aufhebung des saarländischen Kommunalwahlgesetzes wirft Fragen in anderen Bundesländern auf Von unseren Korrespondenten Ruth Baron, Gert Kisten macher und Ernst Weger Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts, das das saarländische Kommunal-Wahl- gesetz wegen Verletzung des allgemeinen Gleichheitsprinzips und der allgemeinen und gleichen Wahl für nichtig erklärte, und eine Wiederholung der saarländischen Kom- munalwahlen vom 15. Mai bedingt, zieht in anderen Bundesländern weitere Kreise. Die gesetzlichen Ordnungen der Kreis- und Gemeindewahlen in Rheinland-Pfalz, Schleswig- Holstein, Niedersachsen und Nordrhein- Westfalen decken sich zwar nicht mit dem saarländischen Wahlgesetz, trotzdem müssen sich diese Länder mit den Fol- gen des Karlsruher Urteils auseinandersetzen, da die freien Wählergemeinschaften ihre Benachteiligung gegenüber den politischen Parteien auch dort stark betonen. Unsere Korrespondenter, berichten nach- folgend über diese Frage, wie sie sich in den Bundesländern infolge des Urteils des Bun- desverfassungsgerichts darstellt. Rheinland-Pfalz:„Nicht betroffen“ Mainz.(ba-Eig. Ber.) Das am 31. Mai vom Theinland-pfälzischen Landtag verabschiedete Landesgesetz zur Aenderung und Ergänzung des Gemeindewahlgesetzes enthält neue Be- stimmungen über die Einreichung von Wahl- Vorschlägen. Sie müssen spätestens am 27. Tage vor der Wahl eingereicht werden und von mindestens zwei Prozent der Ge- samtzahl der Wahlberechtigten eigenhändig unterschrieben sein. Dabei darf die Zahl der Unterschriften nicht kleiner als Zehn, sie braucht aber nicht größer als dreihundert zu sein. Bei Wahlvorschlägen von politischen Parteien, die in der bisherigen Gemeindever- tretung oder durch mindestens fünf Ab- geordnete im Landtag vertreten sind, genügt die Unterschrift von fünf Wahlberechtigten. Der Wahlvorschlag muß bei der Gemeinde- oder Stadtverwaltung unterzeichnet werden. Aus diesen Bestimmungen geht klar her- vor, daß das letztergangene Urteil des Ver- fassungsgerichts in Karlsruhe, das sich gegen ein Verbot der freien Listen im Saarland wendet, das rheinland- pfälzische Gemeinde- Wahlgesetz nicht berührt, zumal es ausdrück- lich von der Rechtsmäßigkeit von Sperr- klauseln und Unterschriftenquoten spricht. Denn verboten sind die freien Listen in Rheinland-Pfalz keineswegs. Entscheidung noch in diesem Jahr Kiel.(ki Eigener Bericht) Das Bundes- verkfassungsgericht wird noch im Laufe die- ses Jahres zu entscheiden haben, ob auch die schleswig- holsteinischen Kreis- und Ge- meindewahlen vom Oktober vergangenen Jahres rechtswidrig waren und wiederholt werden müssen. Wie das saarländische Wahl- gesetz hat auch das schleswig-holsteinische Wahlgesetz vom 25. März 1959 die sogenann- Wieder Deutschland-Wirbel in England Deutsche Botschaft sah sich zu einer Erklärung genötigt Von unserem Korrespondenten London. Mit einer außergewöhnlichen Erklärung stellte die deutsche Botschaft in London am Dienstag britische Spekulationen und mißgünstige Kommentare eines Teils der englischen Presse zu Macmillans für die nächste Woche angekündigte Reise nach Bonn richtig. Ueber die umfangreiche Erklärung der deutschen Botschaft konnten sich die in London vertretenen deutschen Journalisten jedoch nur auf Umwegen informieren, da ihnen deutscherseits darüber keine Infor- mation zuteil wurde. Besonders der deutsch- feindliche„Daily Express“, das oppositionelle Arbeiterblatt„Daily Herald“ und das Mas- senblatt„Daily Mirror“ hatten am Wochen- ende berichtet, der Bundeskanzler sei bei seinem Pariser Gespräch von Präsident de Gaulle in die Enge getrieben worden und habe sich deshalb hilfesuchend an den bri- tischen Premierminister um Unterstützung gewandt. Demgegenüber unterstreicht die von der deutschen Botschaft herausgegebene Erklä- rung die harmonische und fruchtbare Aus- Sprache zwischen den beiden Staatsmännern in Paris und ihre völlige Uebereinstimmung und stellt fest, daß die Einladung an Mi- Nister präsident Macmillan zum Besuch des Bundeskanzlers in Bonn bereits vor dem ariser Zusammentreffen ergangen sei. Sie leite nur eine Serie nunmehr häufiger und enger persönlicher Rücksprachen westlicher taatsmänner ein. Der britische Regierungs- Sprecher stellte sich am Dienstag vollinhalt- lich hinter diese Erklärung und gab zu ver- stehen, dag Adenauer und Macmillan nicht nur den Europa-RKomplex erörtern werden, sondern auch allgemeine Weltprobleme. Ausgerechnet das Beaverbrook- Blatt „Daily Express“ hatte in der gleichen Num- mer, in der es die völlig verzerrte Darstel- lung über Sinn und Zweck von Macmillans Bonner Reise brachte, aus der Feder des Bundeskanzlers einen Namensartikel über die deutsche Politik gebracht, der durch seine harte Sprache allgemein auffiel. Man War in englischen Kreisen teilweise peinlich überrascht, daß das Bundeskanzleramt die Ausführungen Adenauers ausgerechnet der englischen Zeitung zur Verfügung stellte, die sich häufig durch maßlose Angriffe gegen die Bundesrepublik und beständige Deutsch- feindlichkeit auszeichnet. Gerade an diesem Tage führte diese Zeitung wieder einen hef- tigen Propagandafeldzug für den Abzug der britischen Truppen aus der Bundesrepublik mit dem Argument, die Deutschen liegen sich von den Engländern beschützen und brächten die geringsten Summen aller west- lichen Länder für ihre eigene Verteidigung auf, um mit den so eingesparten Mitteln Dr. Werner G. Krug in England den englischen Handel von den Weltmärkten zu vertreiben. Im Vorspann zu dem Artikel des Bun- deskanzlers stellt der„Daily Express“ Adenauer seinen Lesern als„alten und be- Währten Gegner“ vor. In einem Ueberblick über die augenblickliche Weltlage bezeichnet Dr. Adenauer das NATO-Bündnis als das Fundament der westlichen Sicherheit, for- dert seine Anpassung an die veränderten Verhältnisse und verlangt, der Sowjetunion klarzumachen, daß die NATO ihre Funktion auch weiterhin ausüben und alle Verpflich- tungen erfüllen werde, die sich aus der Natur des Bündnisses ergeben. Der Bundes- kanzler schließt mit dem Hinweis, daß eine Minderung der Weltspannung nur möglich sei durch eine Verbesserung der Atmosphäre entweder durch kontrollierte Abrüstung oder Selbstbestimmung in den von der So- Wjetunion besetzten und in kolonialer Ab- hängigkeit gehaltenen europaischen Gebie- ten. ten„Rathausparteien“, freie Wählervereini- gungen ohne parteipolitische Bindung, ge- genüber den politischen Parteien benachtei- ligt. Im nördlichsten Bundesland war es den Rathausparteien verboten, Listen zu den Kreis- und Gemeindewahlen einzurei- chen. Selbst der unter Protest gegründeten „Gemeinschaft Schleswig- Holsteinische Rat- hauspartei“, die versucht hatte, sich den Status einer Landespartei zu geben, unter- sagte das Kieler Innenministerium die Ge- nehmigung. Nach den Wahlen hatte sich die Deutsche Partei zum Sprecher der Rathaus- parteien gemacht und Verfassungsbe- schwerde gegen den schleswig- holsteinischen Landtag und die Kieler Landesregierung beim Bundesverfassungsgericht erhoben. Das Karlsruher Gericht hat Landtag und Landesregierung aufgegeben, noch in diesem Monat zur Beschwerde der DP Stellung zu nehmen. Niedersachsen ohne Sorgen Hannover(ew Eigener Bericht) Den so- zialdemokratischen Innenminister von Nie- dersachsen, Bennemann, plagt vorläufig nicht die Sorge, er müsse das erst mit Wir- kung vom 23. Mai 1960 neu gefaßte Kom- munalwahlgesetz wieder umstoßgen, nachdem das Bundesverfassungsgericht jetzt den Rat- hausparteien im Saarland ausdrücklich das Recht zugestanden hat, Kandidaten aufzu- stellen. Die heutige Erfahrung der Saarland- Regierung mit dem Bundesverfassungs- gericht hat die Niedersachsen-Regierung nämlich schon im Mai 1959 mit dem Bun- desverwaltungsgericht machen können. Da- mals waren in einzelnen Kreisen und Ge- meinden Nachwahlen angesetzt worden, weil 1956 die Wahlvorschläge der Freien Wähler- gemeinschaften(Rathausparteien) dort nicht zugelassen worden waren. Mit dem Ziel vor Augen, beim nächstenmal die Rathauspar- teien so sicher matt zu setzen, daß ihnen auch die geschicktesten Prozesse nichts nützen, wurde dann das niedersächsische Kommunalwahlgesetz geändert. Im Para- graphen 19 des Wahlgesetzes heißt es nun: „Wahlvorschläge können nur von Parteien im Sinne des Artikels 21 des Grundgesetzes und von Einzelpersonen eingereicht werden.“ Damit soll den Wahlausschüssen genügend Spielraum bleiben, um juristisch unangreif- bar über Annahme und Ablehnung von Wahlvorschlägen zu entscheiden. In Nordrhein- Westfalen nicht verboten Düsseldorf.(Eig. Bericht) Das nordrhein- westfälische Kommunalwahlgesetz wird nach Ansicht des Düsseldorfer Innen ministeriums durch das Karlsruher Urteil über die„Rat- hHausparteien“ nicht berührt. Die freien Wäh- ler gemeinschaften sind in Nordrhein-West- kalen grundsätzlich bei den KRommunalwah- len zugelassen. Jedoch können sie nicht an Kreml tischt neuen Spionagefall auf Der Verhaftete soll in Füssen und Limburg ausgebildet worden sein Von unserem Korrespondenten Heinz Lathe in der Sowietunſen Moskau. Einen angeblich in Füssen und Limburg ausgebildeten amerikanischen Spion mit dem Namen B. M. Slawnow haben so- Wietische Grenzwachen— wie das staat- liche Sicherheitskomitee der UdSSR in einer offiziellen Meldung bekanntgab— beim Versuch, die sowijetisch- persische Grenze in Richtung Persien zu überschreiten, festge- nommen. Der Spion soll den Auftrag gehabt haben, in Leningrad ein Nachrichtennetz aufzuziehen, Material über Raketenstütz- punkte und Luftverteidigungsanlagen zu sammeln und die Ergebnisse auf dem Funk- Weg an das von Allen Dulles geleitete ame- rikanische Sicherheitsamt weiterzugeben. Er war angeblich auch beauftragt, sowjetische Originalpässe zu stehlen, um sie in die USA zu schaffen und damit der US-Spionage die nötigen Papiere für die Entsendung weite- rer Spione in die Hände zu spielen. Dabei sollte er nach den sowjetischen Angaben in Leningrad einen Ring krimineller Elemente aufbauen. Seine amerikanischen Ausbilder in Limburg und Füssen sollen Harper und Ullmann heißen. Auf der Schule in Füssen, so heißt es in der Meldung, sei dem Ver- hafteten Spezialunterricht in Funk- und Chiffriertechnik und Geheimschrift erteilt worden. Nach dem Bericht entsteht der Eindruck, als habe Slawnow versucht, das Territoriun der UdSSR wieder zu verlassen, nachdem er zumindest einen Teil seiner Aufgabe erfül- len konnte. Bei seiner Festnahme soll er ge- stohlene sowjetische Ausweispapiere mitge- führt haben. Da ausdrücklich gesagt wird, daß Slawnow Topographischen- und Fall- schirmunterricht erhalten habe, liegt die Vermutung nahe, daß er auf dem Luftweg in die Sowjetunion gebracht worden ist. Wie lange der Spion in der Sowjetunion gewirkt Hat, wird nicht gesagt. Die Verhaftung soll schon im Juni erfolgt sein. Später hätten die sowjetischen Sicher- heitsorgane, wie es heißt, die von Slawnow versteckten tragbaren Sendegeräte, Waffen und falschen Papiere gefunden. Die Meldung lägt die Frage offen, ob es Slawnow gelun- gen ist, wichtige Angaben über seinen Sen- der ins Ausland weiterzugeben. Ebenso bleibt unklar, warum er nun über die so- Wjetisch- persische Grenze ausreisen wollte, die 4000 Kilometer von Leningrad entfernt ist. Mit dem Spionageauftrag soll Zerset- zungstätigkeit gekoppelt gewesen sein. Wört- lich heißt es:„Slawnow esollte nach Möglich- keit kriminelle Elemente zur Verteilung antisemitischer Flugblätter anwerben.“ ..— dem Verhältnisausgleich über Reservelisten teilnehmen, der ausschließlich den politischen Parteien zusteht. Auf dem Wege über 18 Reservelisten werden in den Gemeinden min. destens die Hälfte, in den Landkreisen min- destens ein Drittel der Vertreter gewählt. Die rechtliche Zulässigkeit derartiger Einschrän- kungen wird vom Bundesverfassungsgericht noch geprüft. Sondersitzung einberufen Saarbrücken.(Lrs) Der saarländische Mini- sterrat ist von Ministerpräsident Dr. Röder für Donnerstag zu einer Sondersitzung ein- berufen worden, in der sich die Kabinetts- mitglieder mit der Situation nach dem Karls. ruher Urteil über die Kommunalwahl be. fassen sollen. Der Ministerpräsident wird 2u dieser Sitzung aus dem Urlaub zurückkehren Die von den am 15. Mai gewählten sdar- ländischen Gemeinde- und Kreisräten bis zum 30. Juli gefaßten Beschlüsse bleiben trotz der auf Grund des Karlsruher Urteils be- dingten Auflösung dieser Kommunalparla- mente gültig. Dies wurde am Dienstag in einer Konferenz des saarländischen Innen- ministeriums mit den Landräten und den Oberbürgermeistern der Stadt Saarbrücken herausgestellt. Ferner ist nach der saarländischen Ge- meindeordnunig der Bürgermeister befugt, „Anordnungen, die inen Aufschub dulden zu erlassen“. Er hat hiervon dem Gemeinde- rat in der nächsten Sitzung Mitteilung zu machen. Dr. Lübke in München München.(dpa) Mit deém Eintreffen von Bundespràsident Dr. Lübke am Dienstag- nachmittag in München erhielt das große Preffen der Katholiken beim Eucharistischen Kongreß einen neuen Höhepunkt. Der Päpst- liche Legat, Kardinal Testa, stattete am Vor- mittag dem bayerischen Ministerpräsidenten, Dr. Hans EFhard, und dem Münchner Ober- bürgermeister, Dr. Vogel, Besuche ab. Nach Mitteilung der Gästekommission des Kon- gresges sind bisher 13 Kardinäle und drei Patriarchen in München eingetroffen. 28 Kar- dinäle werden erwartet. Der Erzbischof von Agram, Franjo Seper, der ursprünglich zu- gesagt hatte, teilte inzwischen mit, daß er verhindert sei. Der Präses des Weltverbandes der Maria- nischen Hochschulkongregationen, Erzbischof Gawlina(Rom), warf in einem Vortrag der Kirche im Westen vor, daß sie aus Feigheit und Bequemlichkeit über die kommunistische Welt schweige. Die westliche Welt schaue auf den Bolschewismus wie das Kalb auß seinen Metzger und verhalte sich opportunistisch. Agrargespräch bei Adenauer Bonn,(dpa) Bundeskanzler Adenauer hat am Dienstag zugesichert, daß die Bundes- regierung die berechtigten Interessen der deutschen Landwirtschaft bei den bevor- stehenden Regierungsverhandlungen über die EWG- Agrarpolitik in vollem Umfang Wahren werde. In einem Gesprach mit füh- renden Agrarpolitikern erklärte der Kanzler, die Bundesregierung werde bei diesen Ver- handlungen wohlerwogene konkrete Vor- ge unterbreiten, ohne sich jedoch zu ereilten Ents ungen drängen zu lassen. An dem Gespräch nahm Bundesernäh- rungsminister Schwarz, die Staatssekretäre Dr. Sonnemann und van Scherpenberg, der Präsident des Deutschen Bauernverbandes Edmund Rehwinkel, sowie der Vorsitzende des Zentralausschusses der deutschen Land- wirtschaft, Reichsminister a. D. Hermes, teil. Geheimhaltung vereinbart Bonn.(gn. Eigener Bericht) Bundes- kanzler Dr. Adenauer unterrichtete am Dienstag das Bundeskabinett über sein Ge- spräch mit de Gaulle. Er kündigte an, daß der französische Staatspräsident wahrschein- lich im Herbst zu einer weiteren Konferenz mit dem Kanzler nach Bonn kommt. Ein Re- gierungssprecher deutete nach der Kabi- nettssitzung an, daß„konkrete Abmachun- gen“ nach dem Besuch Macmillans in Bonn, der für den 10. August vorgesehen ist, denk- bar seien. Der Sprecher ging konkreten Fragen nach dem Pariser Ergebnis und dem sachlichen Inhalt der neuen Pläne für eine Festigung der europäischen und westlichen Einheit mit dem Hinweis aus dem Wege, die beiden Staatsmänner hätten in Paris strengste Ge- heimhaltung vereinbart. Er versicherte je- doch, es handele sich auf keinen Fall nur um deklamatorische Aeußerungen“, sondern um„Beschlüsse und Erwägungen, die geeig- net sind, belebende Wirkung auf die west- liche Politik auszuüben“. Wie es dem Mittelstand geht Zu einem Bericht der Bundesregierung/ Soll Karl Marx recht behalten? von unserem Redaktions mitglied Hans-Joachim Deckert Mannheim. Selten wurde über ein völlig unklares Wort so viel geredet wie heute über den„Mittelstand“. Wer und was ist eigent- lich Mittelstand oder, richtiger, wer und was ist es eigentlich nicht? Der Arbeiterstand hat längst bürgerlich- mittelständische Verhal- tensweisen übernommen, und auf der ande- ren Seite zählen sich Unternehmer mit 25 Millionen Jahresumsatz gleichfalls unge- niert zur„Mitte“. Kein Wunder also, wenn dieser allgegenwärtige, allumfassende Mit- telstand umworben ist. Keine Partei will das Odium auf sich nehmen, als mittelstands- keindlich zu gelten. Gesetze mit wirtschaft- lichen Auswirkungen können nicht mehr be- raten werden, ohne daß laut die Frage ge- stellt wird, ob der Mittelstand auch gebüh- rend gegen schädliche Einflüsse geschützt sei. Wer sich aber legitim zum Mittelstand zählen darf, wissen wir immer noch nicht. Auch der vor kurzem veröffentlichte Bericht der Bundesregierung öüber die Lage der Mittelschichten“ gibt darauf keine befrie- digende Auskunft. Was dort als Definition zu lesen steht, ist in Wahrheit eine Resigna- tion:„Der gewerbliche Mittelstand und die freien Berufe sind keine wirtschaftlich ein- heitliche und gleichförmige Gruppe, die sich nach generellen qualitativen und quantita- tiven Merkmalen bestimmen und gegen andere Bereiche abgrenzen läßt. Ihre Ge- meinsamkeiten liegen vielmehr im Bereich des sozialen Verhaltens und der gesell- schaftlichen Stellung.“ Nun ist kreilich schwer einzusehen, welches gemeinsame Band sozialen Verhaltens etwa einen Fach- arbeiter in der Industrie und den Eigen- tümer eines mittleren Großhandelsunter- nehmens umschliehen soll. So bleibt denn als Notlösung nur die Möglichkeit, von der auch der Bonner Mittelstandsbericht stillschwei⸗ gend Gebrauch macht, nämlich die Zugehö- rigkeit zum Mittelstand mit dem Merkmal der selbständigen Berufsausübung zu ver- binden. Aber auch dann bleibt nicht viel von gesellschaftlichen Gemeinsamkeiten übrig, wobei allenfalls die wenigstens eini- germaßen homogene Gruppe der freien Be- rufe eine Ausnahme macht. Von dieser Gruppe ist übrigens durchaus Angenehmes zu berichten. Sie wächst an Zahl und Bedeutung, wenn auch exakte Angaben nicht aufzutreiben sind. Immerhin wissen Wir, daß es heute wesentlich mehr selbstän- dige Techniker, Künstler, Publizisten, Rechts- anwälte, Steuerberater geben muß als bei der Volks und Berufszählung von 1950, die eine Gesamtzahl von 210 000 ergeben hatte. Auch die wirtschaftliche Situation hat sich gebessert. Der Umsatz mag kein unbestech- licher Maßstab sein, aber Anhaltspunkte kann er gleichwohl bieten. Die freien Berufe haben demnach ihren Anteil am wachsenden Wohlstand erhalten: Die Umsatzsteigerung hat in den Jahren 1954 bis 1958 bei den Künst- lern 38 Prozent betragen, bei den technischen Berufen 39 Prozent, bei den rechts-, wirt- schafts- und steuerberatenden Berufen 49 Prozent und bei den Aerzten— sie schießen den Vogel ab— rund 50 Prozent. Die freien Berufe teilen mit den übrigen Mittelschichten einzig die Sorge um die Alterssicherung, die in einer Zeit, in der die Versorgung durch Kinder oder die Sicherung durch Vermögen und private Lebensversicherung an Solidität eingebüßt hat, besonders brennend geworden ist. Nur bei den Handwerkern ist durch die Einführung der Pflichtversicherung ab 1. Ja- nuar 1962 eine neue Basis in Sicht. Für den Mittelstand in Handwerk, Handel und Industrie stellt sich die schwierigste Frage: Können sie sich gegenüber der schnel- len Ausbreitung von Großunternehmen be- haupten? Soll Karl Marx recht behalten, der eine immer stärkere Konzentration prophe- zeit und sich in seiner kommunistischen Seele schon an der Vorstellung erfreut hatte, daß eines Tages die„Expropriateure expropri- iert“, also die kleinen Ausbeuter von den grogen Ausbeutern aufgefressen würden? „Da stimmt in der Tat manche Zahl be- denklich. In der Industrie zum Beispiel stel- len die Betriebe mit weniger als 200 Beschäf- tigten 93 Prozent der Gesamtzahl. Die gro- Ben Betriebe mit mehr als 500 Arbeitneh- mern, der Zahl nach nur 2,7 Prozent aller Unternehmen, beschäftigen aber mehr als die Hälfte aller industriellen Arbeitnehmer und tätigen 55 Prozent aller Umsätze. Auch im Handel weisen die wenigen Großunter- nehmen einen bedeutenden Umsatzanteil aus. Es gibt Anzeichen dafür, daß die„Gro- Ben“ ihre Stellung weiter festigen werden. Die Bundesregierung hat in ihrem Mittel- standsbericht deshalb versprochen, sie werde „die Bildung neuer sowie das Verhalten be- stehender marktbeherrschender Unterneh- men weiterhin sorgfältig beobachten“. Sie zeigt sich auch entschlossen, falls dazu Ver- anlassung bestünde,„die Kontrolle über solche Unternehmen zu verschärfen“, Die Bi- lanz der bereits getroffenen Maßnahmen ist indessen mager. Auch die Zukunftspläne sind nicht sehr konkret. Eine Aenderung der Bemessungsgrundlagen für die gesetzlichen Sozialabgaben wäre nicht nur eine fühlbare Erleichterung, sondern auch für die lohn- intensiven Mittelbetriebe ein Akt der Ge⸗ rechtigkeit. Aber es ist nicht abzusehen, wie lange darüber noch beraten wird. Eine Re- form der Umsatzsteuer, die wohl der wich- tigste Punkt aktiver Mittelstandspolitik sein könnte, steht gleichfalls noch in den Sternen. Andere Pläne, wie dièe Förderung von Kredit- garantiege meinschaften, die Beseitigung des Vermögenssteuerprivilegs der öffentlichen Hand, die Umgestaltung der Erbschafts- und Schenkungssteuer, die Verbesserung von sta- i tistischen Erhebungen, sind schön und gut, schaffen aber keinen grundsätzlichen Wandel. Man darf deshalb mit gespannten Er War, tungen den„entscheidungsreifen Vorlagen entgegensehen, die der Interministerielle Ausschuß für Mittelstandsfragen bis zum Jahresende liefern soll. Mit Recht wird 5 sagt, daß eine Parallele zum„Grünen Plan der Landwirtschaft unangebracht wäre. Einen Naturschutzpark für den Mittelstand will niemand. Aber es ist notwendig, moloch- artige Auswüchse der Konzentration zu be- kämpfen und unserem Staat eine gesunde, vielfältige soziale Struktur zu erhalten. Es ist ein ebenso wichtiges wie richtiges Ziel, Karl Marx Lügen zu strafen. JJJ%%%%%%CCVCêé m ðxßp ꝗ¶ꝑ!! Fee — + gn Nr. 177 'elisten tischen der die m min- n min- At. Die schrän- gericht n e Mini- Röder g ein- inetts- Karls- hl be- vird zu ehren. Saar- en bis N trotz is be- parla- tag in Innen- d den rücken n Ge- dekugt, ulden, einde ng zu n von ustag- große ischen Däpst⸗ Vor- enten, Ober- Nach Kon- 1 drei Kar- f von h Zu- laß er Laria- ischof ig der igheit tische le auf einen stisch. ler er hat des- der bevor- Über fang füh- Nzler, Ver- Vor- 1 sen. e näh- etäre 1 ler andes zende and „ tell. . des- am Ge- dag hein- renz 1 Re- Labi- hun- Zonn, lenk- nach ichen gung t mit eiden Ge- E je- „nur dern eeig· west⸗ Nr. 177/ Mittwoch, 3. August 1960 D flinclie ο Paris bringt keine Sensationen Anleihe bei der Mode der zwanziger Jahre/ Die Taille rutscht herunter/ Kein Matelkragen ohne Pelz Die„längste“ Pariser Woche ist zu Ende. Die Kollektionen der Pariser Couturiers ha- ben ihre Premieren hinter sich. Nun läuft das Leben auch in den hektischen Pariser Cou- ture-Salons wieder normal, wenigstens so normal, wie es dort möglich sein kann. Die 40 Pariser Couturehäuser haben ihre Ideen für die Wintermode vorgestellt. Wer an- känglich geglaubt hat, eine neue Revolution der Mode bahne sich an, sah sich beld ge- täuscht. Denn die berühmtesten der Häuser, Dior, Cardin, Heim, Ricei und Lanvin- Castillo, präsentierten zwar einen neuen Stil, aber keine neue Mode. Den Anfang machte der 37 Jahre alte Piere Cardin, der Liebling aller Journa- listen. Cardin ist ein Schüler Diors.„Sein berühmtester“, sagen diejenigen, die die schwierige Branche ganz genau kennen. Car- din hat immer eine Linie. So auch dieses Mal. Er setzte als erster auf jene Mode, die seit zwei, drei Jahren immer wieder durch- klingt, die immer wieder zum Vorschein kommt, ohne sich je ganz zu entfalten: auf die Mode der späten zwanziger Jahre. Schon bei ihm war also die Taille, Hauptakzent dieser Mode, bis tief auf die Hüfte gerutscht. Lange, gestreckte Oberteile gehören dazu, der Glockenrock feiert bei ihm wieder fröh- liche Urständ. Neu sind die vielen Bogen, in die er verliebt ist und die er überall an- bringt: als Rocksaum, als Kragenabschluß, als Uebergangslösung von Kleidoberteil und Rock. Neu sind auch seine Portefeuilles, Mäntel oder Kostüme, die eineinhalb Mal umgeschlagen waren und dadurch einen Doppeleffekt erzielten. Und neu auch seine Riesentaschen, die er zum ersten Male vor- stellte: große Beutel, in die ein kleines Rei- segepäck spielend hineinpaßt. Seine Mützen liegen wie Motorradhauben eng am Kopf an und nur auf dem einen Ohr wird ein Zacken angesetzt, eine skurrile, nicht unbe- dingt tragbare Kopfbedeckung. Und dennoch war die Cardinsche Kollek- tion überzeugend: er brachte die besten Schnitteffekte, die meisten Variationen, eine gelungene, sehr gut durchgearbeitete Kol- lektion. Nach ihm: Nina Ricci, ein Haus, das sich immer mehr in den Vordergrund spielt. Der neue Entwerfer, ein Spanier namens Crahay, entwirft immer wieder eine sehr elegante, auf alle Effekte bewußt verzich- tende Linie. Kostbar ist diese Kollektion und für amerikanische Privatkundinnen mit gro- gem Geldbeutel wie gemacht. Dieses Mal sind es wieder seine Kostüme, die im Vor- dergrund stehen, mit kurzen Jacken, und einem leicht glockigen Rock, manchmal ist er locker angereiht. Pelze sitzen auf allen RKrä- gen. Im übrigen hat die Mode noch nie so stark mit dem Pelz gearbeitet wie diese Sai- son, dabei ist dieses kostbare Material ja im- merhin schon zwei Jahre lang„entdeckt“. Bei seinen Cocktailkleidern läßt das Haus Ricci eine einseitige, spitz zulaufende Schärpe auf den Boden auffallen, was ein Hißchen verrückt ist, aber doch gekonnt. Die Taille sitzt bei Ricci-Crahay meist da, wo sie hingehört, wird aber nicht betont, son- dern fliebend überspielt. Das interessanteste Haus ist nach wie vor das von Dior. Daran konnten auch bisher die nicht immer gerade sehr glücklichen Kollektionen Les Saint Laurents etwas ändern. Laurent ist sehr jung, 23 Jahre alt und seine Situation ist schwierig. Immerhin liegt das Schicksal von 4000 Angestellten auf seinen Schultern und obwohl ihm die Erfah- rung fehlt, muß er den ungeheuren Nimbus des Hauses Dior verteidigen. Seine Kollektion wird jedes Mal von der ganzen Welt mit größter Spannung verfolgt. Und bisher kam ihm immer ein Umstand zu Hilfe: auch wenn die große Linie des Hauses fehlt, Laurent hat immer einen Verkaufs- schlager dabei, der zumindest für reichlichen Absatz sorgte Das letzte Mal waren es seine kleinen Kostüme, die rückwärts geknöpft wurden, die überallhin verkauft wurden, wo eine unersättliche Konfektion saß und Ro- pierte. Dieses Mal gehen die Meinungen wieder sehr auseinander. Die Franzosen waren von der Kollektion enttäuscht, die Amerikane- rinnen meist sehr angetan. Seine Vorschläge Sind originell und sehr leger. Das gilt vor allem für seine Tageskleider und Kostüme und für seine Nachmittagsensembles. Lau- rent hat zwar nicht die Seine in Brand ge- steckt, aber immerhin eine Linie vorgetra- gen, die etwa so zu skizzieren ist: Lange Oberteile, die Taille extrem tief, etwa auf den Hüften aufsitzend. Von hier aus springt ein Ballonrock aus, der angekreuzt ist und sich nach unten wieder verjüngt. Das Haus hat dieses Mal keinen Namen für seine Linie vorgetragen, man könnte da von einer„Bir- nen-Linie“ sprechen. Reizend sind seine neu- artigen Strickeffekte, die er anbringt: an Kragen, an Aermeln oder bei seinen Pudel- mützen. Strickärmel schlägt er sogar zu Nerz vor und zu eleganten Kleidern. Die Haute Couture wird diese Idee kaum loben, aber die Konfektion wird ihn sicher begierig auf- nehmen. Viel Beifall bekam eine Jacke aus schwarzem Krokodilleder, die ganz mit Nerz besetzt war. Hübsche Kleider für die„Wartezeit“ Der Spezialrock mit passender Jacke ist die beste„Storchengarderobe“ Mit einem etwas wehmütigen Blick in den Kleiderschrank nimmt man Abschied vom„kleinen Schwarzen“, das die Figur so vorteilhaft zur Geltung brachte, den schwingenden bunten Strandkleidern und den Leinenhosen, in denen man sich 80 herrlich auf der Couch herumräkeln konnte. Zum Glück braucht die werdende Mama heutzutage keine modische Eintönigkeit während der Wartezeit zu befürchten. Eine Fülle von Ideen wurde von der Textilindu- strie zur Ausführung gebracht, so daß sich eine Storchengarderobe zusammenstellen läßt, die allen Ansprüchen gerecht Wird. Für die große schlanke Frau wird das durchgehend geschnittene Trapezkleid empfohlen; seine streckende Wirkung 18t offenkundig. Besonders wenn man sich viel im Haushalt bewegen muß, wird man die Vorzüge eines legeren, lose fallenden Klei- des zu schätzen Wissen. Ein steifer Petticoat, den man möglichst weit hinaufzieht, gibt dem Rock etwas Stand und kaschiert die Veränderungen der Figur. Je nach dem Stoff, den man wählt— ein lustiges Baumwoll- muster oder einfarbige Seide— wird aus dem Modell ein sommerliches Laufkleid oder ein Kleid, dessen schlichte Eleganz man durch entsprechendes Beiwerk noch betonen kann. Handschuhe, Tasche, Schmuck— alle die modischen Kleinigkeiten, die dem An- zug erst die letzte Vollendung geben, sollen in dieser Zeit mit besonder Sorgfalt ausge- wählt werden. Eine mehrreihige Kette schön geschliffener Kristalle fällt sofort ins Auge und lenkt den Blick auf Hals und Gesicht. Durch diesen kleinen Trick erreicht man, daß der Figur weniger Beachtung geschenkt wird. Unübertroffen in seiner verhüllenden Wirkung ist das zweiteilige Umstandskleid. Mit Recht ist es seit Jahren so beliebt, denn nichts kommt dem Verlangen der Frau, mit wenig Mitteln Abwechslung in ihre„Stor- chengarderobe“ zu bringen, mehr entgegen, als der Spezialrock, der mit einer Jacke aus dem gleichen Material ergänzt wird. Es gibt Modelle, die so chice und modisch Wirken, daß man darüber ihren„Zweck“ vergißt. Sie lassen sich zudem mit verschiedenen Blüschen so individuell ergänzen, daß man genügend Variationsmöglichkeiten hat, um jeden Tag von neuem an seinem Spiegelbild Gefallen zu finden. Auch hier gilt, daß der Gesamteindruck von der Art des Stoffes be- stimmt wird. Wolleinen, Trevira, Flanell empfehlen sich ihrer guten Trageigenschaf- ten wegen besonders. Man sollte die etwas höheren Anschaffungskosten nicht scheuen und für das Umstandskleid, das so sehr stra- paziert wird, nur einen erstklassigen Stoff wählen, wenn man Freude bis zum letzten Tag an dem Stück haben möchte. Dies ist insofern keine Verschwendung als schnitt- technische Details es erlauben, die meisten Kleider mit nur geringfügigen Aenderungen auch nach der Geburt des Baby's weiterzu- tragen. Nach amerikanischem Vorbild wird der Spezialrock gearbeitet, der eine modisch enge Silhouette bewahrt und dennoch die benötigte Weite spendet: ein Ausschnitt läßt den nötigen Raum frei, der Stoff wird aber nicht her ausgeschnitten, sondern nur nach unten geklappt. In Form von Abnähern kann er später wieder angenäht werden. Bei den Jacken ist die Weite geschickt in den Seiten verborgen und kann durch Rie- gel oder Bindegürtel reguliert werden, Oder sie versteckt sich in einer tiefen Rückenfalte, die später ohne weiteres zugesteppt werden kann. Auch ausgefallene Wünsche können ihre modische Erfüllung finden; wer Repräsen- tationspflichten hat, wird sich bestimmt in einem der Jacquard-Kostümchen wohlfüh- len, deren dekorative Dachkragen schmei- chelnder Blickfang sind. Wer schließlich auf eine liebe Gewohnheit ganz und gar nicht verzichten will, kann auch in der Storchen- zeit Hosen tragen, die im Prinzip wie der Spezialrock gearbeitet sind, und es gestatten, sich wie eh und je auf der Couch herum- zuräkeln. G. R. Weniger glücklich waren seine dreigeteil- ten Kleider, die sowohl unterhalb der Büste als auch an der Hüfte eingeschnürt waren. Wenig betont wurde die Büste, nur bei dem Mannequin Cictoire, das heute das berühin- teste Mannequin des nicht minder berühm- ten Hauses ist, waren plötzlich Ausschnitte zu sehen, die alles Augenmerk auf sich lenk- ten. Da der junge Saint Laurent angeblich sehr traurig ist, daß Brigitte Bardot sich nicht bei ihm kleiden läßt, behaupteten böse Zungen, die Decolletés der Victoire seien ein Versuch, B. B. als Kundin zu gewinnen Neu und interessant sind auch seine Ueberwürfe zu Nachmittagsensemble, seine „Mehrzweckensembles“, meist aus zwei oder drei Teilen. Der Ueberwurf besteht aus glat- ten Bahnen, die gerade und lose flatternd über den Rücken und die Vorderbahn we- hen und unter dem Arm nicht gehalten wer- den. Viel Anklang fand auch der Amerikaner in Paris, Bob Buginand, bei dessen Premiere Barbara Hutton zugegen war und Guy La- roche, der übrigens am konsequentesten die Linie der zwanziger Jahre verfolgte. Die Röcke bleiben bei allen knielang, wie bis- her, beliebtestes Kleidungsstück ist allge- mein das Kostüm, das nicht zu skizzieren ist, da einfach jede Linie möglich ist. Noch nie gab es so viel Schwarz in Paris wie dieses Mal, noch nie gab es so viel Samt und Chif- kon und Crepede Chine, und noch nie so viel Pelz. Bevor die Kollektionen begannen, mun- kelten eingeweihte Kreise, die neue Welle, „Nouvelle Vague“, der Brigitte Bardot setze sich durch. Gemeint waren die beiden Mode- schöpfer Esterel und Louis Feraud, die beide für B. B. Kleider machen, Kleider, die am nächsten Tag zu Tausenden kopiert und übermorgen von Tausenden verlangt wer- den. Die Schauen von Esterel und Feraud aber waren enttäuschend. Esterel hat einen besonderen Chic, den vor allen Dingen die Amerikaner sehr schätzen, aber er hat keine Linie, keinen eigenen Stil gefunden. Besser schnitt Feraud ab, der eine sehr junge, sehr fesche, sehr kesse Mode brachte, mit neuen Effekten, wie Stickereien und Bortenverar- beitungen und sehr aparten Farbzusammen- stellungen. Aber schließlich reicht auch das nicht aus, die Mode zu revolutionieren. Denn Paris ist ja mehr als eine Woche voller Modeschauen. Paris bringt nicht nur eine neue Mode, sondern stellt neue Schnitte vor, neue Details, weist auf neue Zweige der Zubehörindustrie hin und beeinflußt damit die Konfektion der ganzen Welt. Wegen ein- facher Schnitte aber würde nie ein Einkäufer von jenseits des Ozeans kommen, um ihn dann für teures Geld zu erwerben. Ein Pa- riser Modellkleid muß man einmal in der Hand gehalten haben, um zu wissen, worum es dabei geht. Denn noch immer sitzen die besten Schneider in der Stadt an der Seine. Und das Entwickeln neuer Schnittmöglich- keiten und Effekte ist es, was Paris zur gro- Ben Diktatorin der Mode machte und die Textilindustrie zum drittgrößten Wirtschafts- faktor dieses Landes. Die Pariser Entwerfer nennen sich auch heute noch„Couturiers“, Was auf deutsch, schlicht und einfach, Schnei- der“ heißt. Paris brachte keine Revolution, aber eine sehr gekonnte, sehr legere Mode, die an die Zwanziger Jahre anknüpft. Der Frauentyp jener Zeit, der verführerische Vamp, der mit großen Augen hinter hohen Pelzkragen her- vorblickte und— ach so hilflos schien und ach so selbständig war— wurde das Leitbild für die neue Wintermode. Margret Kämpf MANNHEIMER MORGEN. Seite Die Hüte fur die neue Saison haben wieder breite Ränder Modell: Jacques Heim. Bunte Ware verkauft sich leichter Psychologen stellten fest: Weibliche So manche Hausfrau packt mitunter da- heim Dinge aus, die zwar keineswegs über- flüssig, doch im Augenblick nicht dringend notwendig sind.„Weshalb habe ich sie nur gekauft?“ überlegt man heimlich und macht sich Vorwürfe. Wer Tasche und Portemonnaie öffnet, wird zur„Konsumentin“, bewacht von un- sichtbaren Augen der Marktforscher und Werbepsychologen Was immer auf dem Küchentisch landet, registrieren ihre sorg- fältigen Umsatzkurven. Eine Gruppe schwei⸗ zerischer, amerikanischer und französischer Fachleute machte nach jahrelanger Beob- achtung diese überraschende Feststellung: weibliche Einkaufsgewohnheiten gleichen sich überall! In vielen Ländern wählt die Hausfrau schnell noch ein Pfund Tomaten oder Aepfel, wenn jene köstliche Prallheiten eng nebeneinander liegen. Baumeln sie gar in einem grobmaschigen Bastnetz, gehen sie trotz Aufschlags schneller weg, als ihre ebenso schönen, billigeren Gefährten, die ge- trennt und bescheiden im Fach warten.„Un- bewußt erweckt der fröhlich schaukelnde Anblick ide Vorstellung von Sorglosigkeit, von saftiger, sonniger Reife“, meinen Psy- chologen. Der Welt erster weiblicher Ministerpräsident regiert in Ceylon Die Witwe des ermordeten Regierungschefs Bandaranaike tritt das Erbe ihres Mannes an Als Sirimavo Bandaranaike nach dem überwältigenden Wahlsieg ihrer Partei vom ceylonesischen Generalgouverneur Sir Oli- ver Goonetilleke mit der Bildung der neuen Regierung beauftragt worden war, fuhr sie in ihre Residenz zurück, warf sich vor dem Bilde ihres ermordeten Mannes zu Boden und verharrte dort schluchzend eine Viertel- stunde lang in demütiger Andacht. Der erste weibliche. Ministerpräsident in der Ge- schichte der Demokratie erklärte später, sie verdanke ihren großen Erfolg ausschließ- lich ihrem toten Gatten; denn das Volk habe alle Liebe und Verehrung, die es für den 1959 ermordeten ceylonesischen Regierungs- chef empfand, auf sie übertragen, und des- halb betrachte sie sich auch als nichts an- deres als die Willensvollstreckerin ihres Mannes Solomon Bandaranaike. Ich bin Solomon und Sirimavo Banda- ranaike zum ersten Mal vor drei Jahren begegnet. Der in Oxford erzogene ceylonesi- sche Regierungschef, ein Mann von brillan- ter Intelligenz, aber ziemlich konfuser Den- kungsweise, hielt eine seiner zahlreichen Reden, die alle mit der Feststellung began- nen:„Wir leben in einem Zeitalter des Uebergangs“, und mit dem„Uebergang“ wurden dann alle Ungereimtheiten der cey- lonesischen Politik erklärt. Mrs. Banda- ranaike saß in der ersten Reihe der Zuhörer und lauschte andächtig den Worten ihres Mannes, die sie schon ein paar Dutzendmal gehört haben mußte. Nach dem Vortrag wurde ich von den Bandaranaikes zum Tee in ihre Wohnung eingeladen, und Mrs. Ban- daranaike sprach außer der Begrüßung und Verabschiedung kein Wort, während mir ihr Mann eine Stunde lang mit größter Zun- Fort- genfertigkeit sein„sozialistisches 1 schrifts-Experiment“ im einzelnen erläu- terte. Aus dieser Frau, die ich als farblos und fast phlegmatisch- zurückhaltend in Erinne- rung hatte, ist in den vergangenen drei Jah- ren eine kraftvolle Persönlichkeit von eige- nem Profil geworden. Die Geburtsstunde dieser Persönlichkeit war die Todesstunde ihres Mannes, war das hinterhältige Atten- tat eines buddhistischen Mönches, das Mrs. Bandaranaike als ohnmächtiger Zeuge mit- erlebte. Sie wurde später ein ebenso ohn- mächtiger Zeuge der Versuche, die einfluß- reichen Hintermänner des Mordes zu dek- ken und das Attentat— so sagt man in Colombo voller Zynismus— so darzustel- len, als habe sich eine Pistole auf eigenen Füßen in das Haus von Bandaranaike ver- irrt und dort— weil ohne Kopf— irrtüm- lich den Minister präsidenten erschossen. Aus Empörung gegen diese Machen- schaften und zunächst nur mit dem Ziel, daß der Mord seine Sühne finden solle, hat sich Mrs. Bandaranaike in die aktive Poli- tik eingeschaltet. Dabei entdeckte sie, daß das Volk auf ihre schlichte menschliche Art mehr ansprach als auf hochtrabende politi- sche Tiraden, und plötzlich empfand sie es als eine persönliche Verantwortung, dieses Volk vor den korrupten und intriganten Be- rufspolitikern zu schützen. Von dieser Sorte gibt es in Ceylon eine ganze Anzahl in allen politischen Lagern, aber am stärksten sind sie wohl in der Vereinigten National- partei, die nicht zuletzt deshalb konservativ ist, weil ihre besitzenden und mit ausländi- schen Kapitalinteressen verschwisterten Kreise die traditionelle Feudalstruktur der ceylonesischen Wirtschaft und Gesellschaft erhalten möchten. Jedenfalls gewann das einfache ceylone- sische Volk die Ueberzeugung, daß seine Interessen besser durch eine schlichte, ehr- liche und fromme Frau wie Mrs. Bandara- naike vertreten würden, als durch die westernisierten Repräsentanten der ceylo- nesischen Oberklasse, und hier liegt das Ge- heimnis ihres Erfolges, nicht in den viel- zitierten„Witwentränen“, die Mrs. Banda- ranaike angeblich im Wahlkampf vergossen hat.(Aus der Entfernung fielen die„Wit- wentränen“ besonders auf, weil sie von der fast ausschließlich kapitalistisch-konserva- tiv kontrollierten ceylonesischen Presse un- gebührlich übertrieben wurden. Erst das persönliche Studium der Verhältnisse an Ort und Stelle ermöglichte auch dem Chro- nisten dieses Berichtes eine Korrektur des einseitig gefärbten Bildes.) Mrs. Bandaranaike entstammt— wie ihr ermordeter Mann— einer der ersten und wohlhabendsten Familien des Landes. Das volle Gesicht der Vierund vierzigjährigen hat die schönen ebenmäßigen Züge ihrer sin- ghalesischen Rasse. Sie trägt das schwere schwarze Haar in der Mitte gescheitelt und im Nacken zum Knoten gebunden. Die etwas füllige Figur ist immer in einen blü- ten weißen Witwen-Sari gekleidet, und das ganze Wesen dieser Mutter von drei Kin- dern strahlt Mütterlichkeit aus. In ihrer be- tonten Einfachheit wirkt sie ein wenig haus- backen, aber ihr schlichtes Auftreten ist ein bewußter Protest gegen jene ceylonesischen Politiker, die sich am liebsten cocktailglas- schwenkend in westlicher Gesellschaft be- Wegen. Mrs. Bandaranaike hat auf den ihr zustehenden pompösen Cadillac- Dienst- Wagen verzichtet und fährt weiter ihren privaten Opel-Rekord. Das alles sind keine billigen Gesten, son- dern beide Bandaranaikes haben trotz ihrer aristokratischen Herkunft und ihres großen Vermögens immer persönlich bescheiden ge- lebt. Die einzige aktive Beschäftigung außer- halb ihres Haushaltes und ihrer Familie be- stand für Mrs. Bandaranaike bis vor kurzem in der praktischen Sozialarbeit, die sie mit der Lebens wirklichkeit ihres Volkes in engere Berührung brachte als die meisten ceylonesischen Politiker. Ob diese Erfah- rungen zusammen mit einem gesunden Menschenverstand ausreichen, auch eine Re- gierung zu führen, kann erst die Zukunft zeigen. Bei dieser Aufgabe wird Mrs. Ban- daranaike in erster Linie ein Vetter ihres toten Mannes zur Seite stehen, der auch ihr eigener Blutsverwandter ist, der erst 29 jährige Finanzminister Dr. Felix Dias Bandaranaike, und aus den ersten Aeuße- rungen dieses jungen Politikers kann man schließen, daß die zweite Bandaranaike-Re- gierung in Ceylon nicht die schweren Fehler der ersten zu wiederholen gedenkt und daß sie sich eher in der Mitte als zu weit links bewegen will. Dr. Hans Walter Berg Einkaufsgewohnheiten überall gleich Vielleicht ist deshalb der Reiz bunter Packungen enorm groß. Blau- rote verkau- ken sich fast siebenmal leichter als etwa schwarz-weiße. Bei Marmeladen von glei- cher Qualität fanden blaue Gläser guten Ab- satz, gelbe weniger, grüne kaum. Klare, deutliche und große Beschriftung spricht immer an. Kleine, unleserliche Buch- staben werden— selbst zu günstigen Prei- sen— weniger beachtet. Allzu pompöse“ Umhüllungen erwecken jedoch Mißtrauen. „Das muß ich alles mitbezahlen“, denkt die sparsame Kundin. Gegen Teigwaren ohne Sichtfenster ist sie gleichfalls auf der Hut. „Wer weiß, wie's drinnen aussieht“, lautet ihr vorsichtiges Urteil. Weshalb allerdings die meisten Haus- frauen einen„Rechtsdrall“ haben, entzieht sich bisher jedem Spürsinn. Tatsächlich ge- hen Waren, die rechts auf Verkaufstischen stehen, allgemein recht flott. Man mache das Experiment mit Lebensmitteln wie Texti- lien. Erst, als alle Sonderangebote von der Iinken auf die rechte Ladentischecke über- wechselten, fanden sie schnelle und bereit- willige Abnehmer. Sogar die Nase„kauft ein“. In Amerika legte man Kundinnen fünf Paar Strüpmfe vor— Farbe, Qualität und Ausführung völ- lig gleich. Zwei Paar hatte man— auf An- hieb nicht spürbar— leicht parfümiert. Das Ergebnis: nach sorgfältiger Prüfung kauften 92 Prozent die„parfümierten“. Zwar be⸗ merkte niemand den Duft, lediglich das Un- terbewußtsein fing ihn auf und gab den Ausschlag. Fast alle Frauen begründeten Viele Fehler in den Dispositionen des Handels kommen durch Unkenntnis über die Größe der Marktanteile der einzelnen Artikel insbesondere wenn es sich um neu auf dem Markt erscheinende Erzeugnisse handelt. Um den Marktanteil der Misch- gewebe(Naturfaser und Synthetics) richtig einzuschätzen, hat das Institut der deut- schen Baumwoll- Industrie Frankfurt/M.) durch repräsentative Einzelhandelsbefragun- gen festgestellt, daß Anzüge, Herrenjacken und Herrenhosen aus Mischgeweben in der Sommersaison 1960 ihren Marktanteil gegen- über dem Vorjahre verdoppeln und Mäntel ihn sogar verdreifachen werden. eee eee später ihre Wahl mit— nun wirklich nicht vorhandenen„Qualitätsunterschieden“. Rlickt der Herbst näher, spielt das Licht eine Rolle. Fleischer hoben den Umsatz um rund ein Drittel, sobald sie ihren Speck mit roter, statt mit weißlichgelber Birne an- strahlten. Handelt es sich um Sammelange- bote, versagt jedoch bei vielen Hausfrauen anscheinend das landläufige Einmaleins. Fischkonserven, zu„DM—,56 je Dose 3 Dosen DM 1,68“ ausgezeichnet, fanden im Dreigespann erstaunlich munteren Absatz. Vielleicht dachten sparsame Gemüter:„Lie- ber heute mitnehmen, morgen wird's be- stimmt teurer. Solche Untersuchungen sind nicht nur aus Reklamegründen interessant. Weiß die mit Pfennigen rechnende Familienmutter, wie leicht ihr Gefühl„durchgehen“ kann, wird sie noch kritischer überlegen und nur dort den mühselig erarbeiteten Inhalt ihres Portemonnaies schmälern, wo auch der Ver- stand ihre Wahl vorbehaltlos billigt. Hilde Grundschöttel — Wetterbericht heute Seite 8 Selte 1. MANNHET NHR NOR NN MANNREIMER LOKALINACHRICARTEN Konsumfahrer streikten: Obststände blieben leer Bilder(2): Steiger Kleine Chronik der großen Stadt VIIS-Ausstellung gut besucht 2500 Interessenten gezählt Viel Echo fand die Ausstellung„Fähigkeit und Phantasie in Beruf und Freizeit“, die die Mannheimer Abendakademie und Volks- hochschule im Gartenhaus des Reiß museums aufgebaut hatte. Prominente Vertreter vieler Volkshochschulen, Stadträte und Bürgermei- ster benachbarter Städte sahen die ausge- Stellten Kinder- und Erwachsenenarbeiten. Viele lasen das graphisch geschickt aufge- lockerte Zahlenmaterial über die Abend- Akademie- Arbeit. Insgesamt wurden 2500 und etliche Besucher gezählt. Wider Erwar- ten, mancher Mannheimer Ausstellungs- fachleute waren täglich vom 15. Juni bis zum 31. Juli(letzter Ausstellungstag) über 60 interessierte Besucher gekommen. No. 5 Kurpfalzbr. 5 22„I Tel. 2 21 46 bekannt für erstklassige agB-, Portrait-, Familien-Aufnahmen Fotoleaiae Il. Kurpfalzbr. Tel. 2 21 46 Gut beschickte Jungtierschau beim GZ V Neckarau 1901 Gut besucht war das zweitägige Sommer- test des Geflügelzuchtvereins Neckarau 1901 bei den Zuchtanlagen am Aufeldweg I. Vor dem Kleinen Vereinsheim hatten die Geflü- gelzüchter ein Festzelt aufgeschlagen. Die Kapelle Lenz sorgte dort für die Unterhal- tung. Die Tombola war gut ausgestattet, vor- nehmlich gab es„lebende Preise“. Die Jung- N Warnung vor Betrüger: Ahnungslose Schwester um 554 Mark geprellt Eine Niederbronner Schwester wurde gestern von einem unbekannten Betrüger auf verblüffende Art und Weise um ihr Geld gebracht. Die Schwester hatte gegen 11.30 Uhr bei der Mannheimer Städti- schen Sparkasse drei Schecks über zu- sammen 354 Mark eingelöst. Wenige Minuten später wurde sie von dem Un- bekannten auf der Kurpfalzstraße an- gesprochen. Der Mann bat sie, nochmals zur Sparkasse zurückzukommen: bei der Scheckvorlage sei ein Versehen unter- laufen. Der Unbekannte führte die Schwester ins erste Obergeschoß der Sparkasse, ließ sie in einem Vorraum Platz nehmen und betrat selber ein Zimmer, das er jedoch sogleich wieder verließ. Anschließend bat er die Schwe- ster, ihm die vorhin erhaltene Summe auszuhändigen; er werde die Angelegen- heit nun regeln. Der scheinbare Spar- kassenangestellte verschwand mit dem Geld. Zu spit erkannte die Schwester, daß sie einem Betrüger zum Opfer ge- fallen war. Die Beschreibung des Täters: 26 bis 28 Jahre alt; etwa 1,70 Meter groß, schlanke Gestalt, schmales Gesicht; ge- bräunte Gesichtsfarbe; mittel- bis dun- kelbraunes, gewelltes und gescheiteltes Haar. Der Betrüger spricht Mannheimer Dialekt und trug einen dunkelblauen Anzug, an dessen linkem Revers eine Anstecknadel CWermutlich drei Möven darstellend) angebracht war. 0 tierschau, von elf Züchtern zusammen- gestellt, fand das einhellige Lob der Fach- leute. Ausgestellt waren zwar nur 40 Tiere von 13 verschiedenen Rassen, aber die Schau bot einen interessanten Querschnitt durch die züchterischen Erfolge des Vereins. Preis- richter Karl Ernst begutachtete die Tiere; Prädikate wurden allerdings nicht vergeben. —1+— Wettstreit in Sandhofen für Spielmannszüge Im Zusammenhang mit den Jubiläums- feierlichkeiten zum sechzigjährigen Bestehen des Gewerbevereins Mannheim- Sandhofen 1900 wird am Sonntag, dem 7. August, nach- mittags zu einem Wettstreit für Spielmanns- züge aufgerufen. Im Festzelt auf dem Hof der Gustav-Wiederkehr-Schule messen acht Spielmannszüge des nordbadischen und pfäl- zischen Raums ihre musikalischen Kräfte. Der Spielmannszug der Sandhofener Karne- valsgesellschaft„Die Stichler“ organisiert das Treffen und nimmt als Konkurrent teil. Zu Beginn der Veranstaltung erfolgt ein Sternmarsch der teilnehmenden Vereine durch die Straßen des Vororts zum Festzelt. -mann Das Städt. Leihamt Mannheim in C 7, 1-4, ist wieder zusätzlich an jedem Samstag ge- öftnet. Oeffnungszeiten: Montag bis Freitag von 8.30 bis 12.00 Uhr und 13.00 bis 16.30 Uhr; Samstag von 8.30 bis 12.00 Uhr. Mittwoch, 3. August 1960/ Nr. 177 W 7 5 3 3 2 5 2„ Vor kurzem bei der GEG, gestern bei der Konsumgenossenschaft: Ungeduldige Konsumarbeiter streikten wild 200 Metzger, Bäcker, Fahrer und Lagerarbeiter des Konsums legten gestern um sieben Uhr die Arbeit nieder Gestern morgen, Schlag 7 Uhr, legten etwa 200 Arbeiter der Konsumgenossenschaft in der Pyramidenstraße/ Industriestraße die Arbeit jäh nieder. Es streikten etwa 50 Konsummetzger, 50 Konsumbäcker, 50 Konsumlagerarbeiter und 50 Konsumauto- fahrer wild. Der Grund war zunächst nicht zu erfahren. Lediglich die Auswirkungen der Tat der wilden Streiker. In den Konsumgeschäften wurde jeder, der frisches Brot, knusprige Brötchen, frisches Obst, Gemüse und Fleisch-Innereien kaufen wollte, von den Bediensteten eines Besseren belehrt.„Wisse Se noch nit, unser Fuhrleit streike!“ erläuterten die Verkäuferinnen eifrig. Der Grund des wilden Arbeitniederlegens war recht simpel. Der Lohntarifvertrag für die Konsumarbeiter ist seit dem 31. Juli ab- gelaufen. Die ersten Verhandlungen über einen neuen vertrag sollten nach dem Uebereinkommen der Gewerkschafts- Bezirksleitung„Nahrungsmittel-Genuß- Gast- stätten“(NGG) und der Bezirksverbandsleitung Süd-West der Konsumgenossen- schaften am 10. August stattfinden. Die Arbeiter des Konsum aber wollten nicht so lange warten. Sie forderten, daß am 2. August(spätestens) verhandelt werden sollte. Diesen Termin konnten die Verhandlungspartner nicht wahrnehmen. Also hörten die Bäcker auf Brötchen zu backen, die Metzger beinten nicht mehr aus, die Fahrer zogen die Zündschlüssel ab und vor dem großen Haus des Konsum in der Industriestraße standen mehrere Lastwagen von privaten Anlieferern und wurden nicht abgeladen. Die Nicht-Konsumfahrer fluch- ten über die Konsum-Lagerarbeiter. In einem kleinen Zimmer im Büro- gebäude saßen derweil der„Nahrungsmit- tel-Genuß-Gaststätten“- Gewerkschaftschef, Stadtrat August Locherer, und Konsum- Betriebsratsvorsitzer Georg Roth, Mann- heim, und verhandelten mit der Geschäfts- leitung. Zwei„MM“-Reporter fragten sich bis zu Roth— Locherer durch, um einiges über den Streik zu erfahren. „Des geht Sie nix an“, erklärte Roth und bedachte den„MM“ lautstark mit unflätigen Bemerkungen. Auch auf den Hinweis des Reporters, es sei im Sinne des Konsum, wenn die Kunden wüßten, ob nun bald wieder frische Brötchen und Gemüse verkauft wür- den oder ob die verehrte Kundschaft zur Konkurrenz gehen müsse, zeigte sich Roth recht uneinsichtig. Er meinte wörtlich:„Des is mir egal!“ NGG-Sekretär Locherer ver- sprach ein Gewerkschafts-Bulletin über den wilden Streik„in ein paar Tagen“. Außer- dem erklärte Roth, es sei sowieso alles in Ordnung, die Arbeiter würden überhaupt nicht streiken, sie hätten Mittagspause. (Offensichtlich von 7 bis 13 Uhy). Davon wußten allerdings die Konsum- arbeiter, die gruppenweise im Hof herum- standen, nichts. Sie sagten„Wir streiken 5 Minnedienst: Blumentopf ist keine Zier Dramatisches„Gespräch“ Die Absicht, seine langjährige Freun din zu besuchen, trug ein 23jähriger, lediger Mann im Herzen, als er in deren elterlicher Wohnung vorsprach. Er traf dert nur die Schwiegermutter“ an, die ihm nicht sonderlich wohl gesonnen schien; jedenfalls kam es zu einem Streitgespräch, das heftige Formen an- nahm. Die Hausherrin schloß den jungen Mann in der Wohnung ein und wartete auf Verstärkung. Die kam später in Gestalt ihres Ehemannes, des Vaters der Freundin des Inhaftierten. Beide Eltern- teile stürzten sich nunmehr auf den zungen Mann und schlugen auf ihn ein. Die streitbare Frau sorgte für den dra- matischen Höhepunkt des Geschehens, als sie einen Blumentopf am Kopf des jungen Opfers zweckentfremdete. Der erheblich Verletzte mußte ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. 0 * Zum Unglück im Kiefweiher: wild!“ Ohne Zustimmung der Gewerkschaft. Und so war es denn auch. Man habe zwar noch vor 7 Uhr morgens die Krankenhäuser beliefert, aber seitdem stünden die Räder still, weil die Lohnverhandlungen über „unser Geld“ so lange hinausgezögert wor- den seien, meinte einer. Am Mittag setzten sich dann die drei Konsum- Geschäftsführer mit Roth Locherer zusammen und berieten. Um 17 Uhr teilte ein Geschäftsführer mit, daß der wilde Streik beendet sei.„Am Mittwoch arbeiten wir wie- der normal“, erklärte er. Man sei gerade noch dabei, eine„freie Vereinbarung“ über eine Interims-Aufbesserung der Facharbei- ter-Löhne zu treffen. Kurz darauf waren die Besprechungen zu Ende. Das Ergebnis: Wenn die Lohn-Tarifver- handlungen zwischen der Bezirksleitung der NGG und der Bezirksleitung der Konsum- genossenschaft in dieser Woche nicht begin- nen, zahlt die Konsumgenossenschaft Mann- heim jedem Facharbeiter statt wie bisher 2,38 DM pro Stunde 2,58 Mark. Mit den unge- lernten Kräften des Konsum wird ähnlich verfahren. Frei nach dem Werbeslogan„Der Konsum versorgt euch gut!“ 8 1 0 werden he Wieder frische Brötchen, Obst 15 und Gemüse sowie alle Fleischsorten in den Konsum geschäften in und um Mannheim feil geboten. 8 No. Keine Mittagspause, sondern wilder Streil So endeten Liebe und Vorstandslaufbahn Vor Gericht: Erhaltung der Sitten und Gebräuche Der Verein, der sich die Erhaltung hei- matlicher Sitten und Gebräuche zum Ziel gesetzt, wurde neu gegründet. Er bestand früher schon einmal, stellte aber seine Tätigkeit ein. Zur Gründungs versammlung erschienen ganze fünf Interessenten, die sämtliche verfügbaren Ehrenämter sofort unter sich aufteilten. Dagegen ist sicher nichts zu sagen; wer zuerst kommt, kommt such zuerst zum Zug. Inzwischen sind neue Mitglieder dazu- gestoßen, inzwischen macht sich aber auch eine Spaltungstendenz bemerkbar. Jedem Verein seine Spaltungstendenz. Vorsitzender wurde ein noch junger Mann, seine Braut übernahm das verantwortungsvolle Amt der Kassiererin. Der wiedergegründete Verein hatte das Glück, über seine Tätigkeit im Fernsehen Rechenschaft geben zu dürfen. 250 DM betrug das Honorar. Damit sollte der Vorsitzende ein Bankkonto eröffnen, was er denn auch tat. Als sich aber die Mitglieder wenig später nach dem Kontostand erkundigten, da stand eine einzige DM auf der Habenseite. Der Vorstand hatte die 250 DM nur teilweise ein- bezahlt und den größeren Rest nach und nach abgehoben. Keine schönen Sitten und Gebräuche. Wohl bekam der Verein sein Geld wieder, aber es dauerte eine Weile, und die ergrimmten Mitglieder zögerten nicht mit einer Anzeige wegen Unterschlagung und Untreue. Vor Gericht machte der Vorstand allerlei dumme Ausflüchte, sprach von seiner Ver- fügungsgewalt über das Vereinsvermögen und von einer Vorsichtsmaßnahme gegen- Warum wurden Hilfsmannschaften zu spät alarmiert? Ein Leser schreibt: Sie trafen erst eineinhalb Stunden nach dem ersten Anruf ein „In Ihrer Samstag-Ausgabe(30. Juli) be- richten Sie von jenem tragischen Unfall im Kiefweiher, bei dem ein junger Mensch sein Leben verlor. Wenn ich Ihren Bericht lese, hat es den Anschein, als ob sofort eine um- fassende Rettungsaktion auf vollen Touren lief: DLRG- Schwimmer mit modernsten Ge- räten, Feuerwehr und Wasserschutzpolizei mit je einem Taucher— nur schade, daß sie alle mehr als 1 Stunden nach dem Unfall gekommen sind. Die anwesenden Badegäste waren darüber nicht gerade voll des Lobes. Das Ganze hat sich nämlich so abgespielt: Ich stand mit meinem weißen Sportwagen auf jener Landzunge, die etwa 20 m vom Unfallort ins Wasser ragt. Meine Frau war gerade beim Baden und ich spielte„Baby- sitter“. Ich sah noch, daß ein anderer Mann, dunkelhaarig, der Mitte des Weihers zu- strebte. Da kam von rechts das schnittige rote Boot, den Skiläufer im Schlepp. Der Skiläufer wechselte in voller Fahrt einige Worte mit einem seitlich von mir sitzenden Bootsfahrer, ich erkannte sein Geschick, sich mit einer Hand über Wasser zu halten— da knallte es plötzlich, der Motor des roten Bootes heulte auf, der schwimmende Mann war verschwun⸗ den. Uhrzeit etwa 18.30 Uhr. Es dauerte Sekunden bis man das Entsetzliche begriffen hatte. Ein Mann und eine hellblonde Frau, die auch auf der Landzunge gelegen hatten, stürzten ins Wasser. Ich bat eine Frau, die selbst ein Kleinkind auf dem Arm hatte, meine beiden Gören zu beaufsichtigen bis meine Frau, die ich sofort zurückrief, das Wieder übernehmen könne, und sprang hin- terher. Der Bootsfahrer und der Wasserski- läufer selbst machten keine Anstalten ins Wasser zu springen. Vielleicht waren sie des Tauchens nicht kundig. Ein Autofahrer, er fuhr einen blauen M 12, fuhr sofort weg und verständigte von der Gaststätte Reblaus(?) aus die Polizei. Das war also höchstens sechs bis sieben Minuten später. Inzwischen waren wir zu dritt an der ver- mutlichen Unfallstelle: ein mir unbekannter Mann, eine Frau und ich selbst. Wir versuch- ten durch wiederholtes Tauchen irgendeine Spur zu finden. Nichts. Nachdem inzwischen eine Viertelstunde verstrichen war und nie- mand zu Hilfe kam, fuhr ein Motorboot zum Mannheimer Strandbad, um dort noch einmal Hilfe zu erbitten. Jetzt erst kam der Bruder des Vermißten noch mit Sporthemd bekleidet vom anderen Ufer angeschwommen und frug, Was hier los sei. Er versuchte sofort durch verzweifelte Tauchmanöver irgendeine Spur zu erhaschen. Aber weder Blut noch Luft- blasen waren zu sehen. ES war 19 Uhr geworden, noch immer keine Hilfe. Die Frau schwamm ans Ufer, ein anderer Mann kam mit einem Autoschlauch an die Unfallstelle geschwommen. Wir waren jetzt also vier Männer im Wasser— und nichts sonst! Vier Laien versuchten das Beste! Um 19.15 Uhr war ich erschöpft, das kalte Wasser, ständiges Tauchen. Ich schwamm ans Ufer und schimpfte mit den anderen auf die so lange ausbleibenden Rettungsmannschaf- ten. Andere Motorboote waren dabei, mit Schleppankern den Grund abzutasten, alles ohne Erfolg. Der Verunglückte blieb verschol- len. Auch die beiden anderen Männer gaben jetzt auf, nur der Bruder blieb auf einem Motorboot zurück und tauchte immer wieder ins Wasser. Er wär etwa 20 Uhr als die Berufsfeuer- Wehr(ob Mannheim oder Ludwigshafen konnte ich nicht erkennen) eintraf und mit einem Schlauchboot und einem Motorkahn den Weiher abfuhr, während sie Angelhaken ähnliche Geräte durch das Wasser zogen. So blieb der Stand bis 20.10 Uhr. Die Sonne ver- schwand hinter einer Wolkenbank, es däm- merte bereits. Ich mußte der Kinder wegen unbedingt nach Hause. Mehr als 1 Stunden waren verstrichen, bis die erste kläglich aus- gestattete Hilfe kam. Wann die in Ihrem Artikel geschilderte Aktion begann, ist mir nicht bekannt gewor- den. Aber nach 1 Stunden dürfte der Er- trunkene doch nicht mehr zu retten gewesen sein. Warum hat sich das alles so verzögert? Ich bin sicher, daß wir ihn mit einem Sauer- stofkgerät gefunden hätten, ehe er im Schlamm versackte. Es wäre eine schreckliche Anklage, wenn die Zeit ihn getötet hätte. Leser E. R. * Anmerkung der Redaktion: Was nutzen die bestausgerüsteten Rettungsmannschaften, Wenn sie nicht rechtzeitig alarmiert werden? Die Frage unseres Lesers erscheint uns des- halb voll berechtigt. Wir haben keinen Grund, an der Richtigkeit der von ihm ge- gebenen Darstellung zu zweifeln, liegt uns doch ein weiterer Bericht des Motorbootfah- rers vor, der zum Mannheimer Strandbad gefahren war und sich über die mangelnde Hilfsbereitschaft des dort stationierten Schutz- polizisten beklagt. Tatsache ist jedenfalls, daß der Vorsitzende der Deutschen Lebens- rettungs-Gesellschaft Mannheim, Kriminal- direktor Oskar Riester, erst von privater Seite um 20 Uhr von dem Unglück benach- richtigt wurde. Von diesem Augenblick an rollten die Rettungsmaßnahmen wie ein Film ab. Riester, der der Meinung war, das Un- glück sei gerade erst geschehen, alarmierte seine DLRG-Schwimmer, die Feuerwehr und den DLRG- Rettungswagen, der eine moderne Elektrolunge mitführt(mit, einem Gerät die- ser Art konnten— nach Auskunft Riesters — schon Verunglückte zum Leben erweckt werden, die bis zu einer Stunde unter Was- ser waren). Warum weder Riester noch die Feuerwehr rechtzeitig benachrichtigt wurden, bedarf noch der Klärung. Eine Untersuchung ist im Gange, wir werden noch darüber be- richten. Mae über den vereinsspalterischen Elementen. Das glaubte ihm zwar niemand, aber ein beweis konnte auch nicht geführt wer⸗ eispruch. wenn auch mit Hängen und 8 AE SS. rerin des Vereins, mit ihm hat sie längst ge- brochen. Se endete eine Liebe 50 endete eine Laufbahn als Vorstand. 3 Aus dem Polizeibericht: Zwei Betriebsunfälle führten zu Knochenbrüchen 5 Mit dem Verladen von Baumstämmen auf einen LkW war auf einem Lagerplatz in Rheinau ein Arbeitstrupp von fünf Mann be- schäftigt. Hierbei lösten sich Befestigungs- holzkeile von einem der Baumstammstapel; ein 4,6 Tonnen schwerer Stamm kam ins Rol- len und drückte einen 49 jährigen Arbeiter gegen eine Bretterwand. Der Verunglückte erlitt mehrere Knochenbrüche. Vermutlich waren die Folzkeile vom Gewicht der Stämme weggedrückt worden, da der Sand- boden durch Regen aufgeweicht worden War. In C7 ereignete sich ein Unfall, als ein Maurerpolier zusammen mit drei Arbeitern die fast fünf Meter lange Laufschiene eines Materialaufzugs hochstellte. Die hochgestellte Schiene wurde an das am Haus angebrachte Stahlrohrgerüst angelehnt, rutschte aber ab und fiel seitlich um. Ein 26jähriger italieni- scher Arbeiter wurde am linken Fußknöchel getroffen. Wie sich im Städtischen Kranken“ haus herausstellte, war der Knöchel ge: brochen. Aus dem Leben geschieden In der Küche seiner Wohnung in Rheinau nahm sich ein 50jähriger verheirateter Mann durch Einatmen von Leuchtgas das Leben. Der hinzukommende Sohn fand seinen Vater mit dem Kopf auf dem Gasherd liegend vor. Der herbeigerufene Arzt konnte nur noch den Tod feststellen. Aus einem hinterlasse- nen Brief des Selbstmörders geht hervor, daß Krankheit das Motiv für den Verzweif- lungsschritt war. Wohin gehen wir? Mittwoch, 3. August Filme: Planken, Großes Haus:„Mein Kampf'; Kleines Haus:„Das süße Leben“; Alster:„Söhne und Liebhaber“; Schauburg:„Lohn der Angst“; Scala:„Hochverrat mit Hindernissen“; Capitol: „Der rasende Teufel“; Alhambra:„Die Trapp- Familie“; Universum:„Unter zehn Flaggen“; Royal:„Carmen Jones“; Kurbel:„Gefährliches Spiel“; Palast:„Die Rache der Borgias“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Sheriff Brown räumt auf“; Abendstudio im City:„Der Rest ist Schweigen“. Termine KRV Columbus: Der für 3. August im Kol- pinghaus-Restaurant vorgesehene Stammtisch fällt aus. Arion Mannheim/ Isenmannscher Männer- chor: 3. August letzte Singstunde vor den Ferien. 10 Schwerhörigenverein: 3. August, 16 bis 18 Uhr, Lehrerzimmer Uhlandschule, Lange Röt⸗ terstraße, Hörmittelberatung; 18.30 Uhr, E 2. 1, Film- und Ableseabend. Blaues Kreuz: 3. August, 20 Uhr. Augarten- straße 42, Blaukreuzstunde. Club„Graf Folke Bernadotte“; 3. August, 13 Uhr Hbf. Ludwigshafen, 14 Uhr Betriebs- besichtigung Firma Klein, Schanzlin, Becker AG, Frankenthal/ Pfalz; 19 Uhr Rettungsschwim- men; 20 Uhr englischer Sprachzirkel. Eee n e. 1 Nr. 177 d er heute emüse nsum- feil- treix mn enten. r ein wer- und ssle- ge- dete F. S. n n auf tz in n be- ings- apel; Rol- beiter ückte itlich der and- rden 8 ein itern eines tellte achte ab deni- öchel ken- ge- inau Hann eben. Vater vor. noch asSe- rvor, veif- rten· gust, jebs- cker wim- Nr. 177 Mittwoch, 3. August 1960 MANNHEIMER LOKAL NACHRICHTEN(2) MANNHEIMER MORGEN Seite 3 — In memoriam Anton Sickinger: Erste Forderung: Jedes Kind in die rechte Schule Vor 30 Jahren starb der verdienstvolle Schulreformer/ Seine Gedanken Vor 30 Jahren, am 3. August 1930, starb Anton Sichinger. Der Name des großen Schulmannes läßt sich aus der Geschichte unserer Stadt nicht fortdenken. Seine Re- formgedanken haben sich als wertbeständig erwiesen. Jedes Kind in die rechte Schule, jeder Erwachsene auf den rechten Platz im Leben, lautete die Grundforderung der volkserziekerischen Menschenbildung, die ihm als Ziel vorschwebte. Oberbürgermeister Otto Beck hatte die Reformbedurftigkeit des Volksschulwesens erkannt, auf der Suche nach einem Neugestalter mit fester Hand fand er in Anton Sickinger die geeignete Persönlickkeit. Anton Sickinger(geboren 1858 im Hotgenwald) war Gymnasialprofessor in Bruchsal gewesen, bevor er 1895 nach Mannheim kam. Damals Ratte die Stadt für 11 000 Volksschüler ganze acht Schulhäuser, stark heruntergewirtschaftete alte Kästen darunter. Das ideale Ziel der 1872 eingerichteten Einheitsschule,„alle Kinder ohne Ausnahme der Wohltaten eines erweiterten Wissens teilhaftig werden zu lassen“, hatte sich als unerreichbar herausgestellt. Der Prozentsatz der bis in die Abschlußklasse gelangenden Schüler war verhältnismäßig niedrig, die Zahl der Sitzenbleiber dagegen hoch, das prachte berechtigten Verdruß in die Familien und in die Oeffentlichkeit. Die Forderung „Gleiches Recht für alle“ hatte man höchst oberflächlich so ausgelegt, daß von dem einen Kinde dasselbe verlangt wurde wie von dem anderen. Sickinger trug dem Mann- heimer Stadtrat eine andere Auslegung vor, daß jedem Kinde, dem schwachen wie dem starken, die seiner Eigenart gemäße Ent- wicklung und Förderung zuteil werden müsse und die schulischen Anforderungen sich nach der tatsächlichen Arbeitskraft des Kindes zu richten haben. . 5„ Anton Sichingers Grab— von Schulkindern Nebevoll betreut. Bild: Steiger Sickinger begann sein Reformwerk mit einer Revision der Lehrpläne: Sie wurden befreit von allem, was verfrüht und was zu viel war. Der Unterrichtserfolg ließ sich aber nur durch wesentlich kleinere Klassen als bisher verbessern. Die Einrichtung von Hilfsklassen, Wiederholungs- und Abschluß- klassen war die logisch konsequente Folge- rung aus der klar erfaßten Aufgabe: Was muß geschehen, daß trotz unterschiedlicher Leistungsfähigkeit die große Masse der Schüler zu einem den Lebensberuf fördern- den Abschluß der Volksschulbildung gelange? Der von seiner Idee durchdrungene Ale- manne Anton Sickinger war ein großartiger Anwalt seiner Sache. Wenn er spiegbürger- liche Unentschlossenheit, falsch verstandene erwiesen sich als wertbeständig Sparsamkeit, Mangel an Weitblick vor sich sah, steigerte sich seine Rede zu nachdrück- licher Ueberzeugungskraft. Der Ausbau des Unterrichtsbetriebs machte mehr Lehrer und mehr Schulräume erforderlich, die neuen Schulhäuser und Spielplätze stellten in stei- gendem Maße Ansprüche an den Haushalt der Stadt. Sickinger hatte nach einigen Jah- ren„ganz Mannheim“ in seine Pläne ein- geweiht und zu Verbündeten für ihre Aus- führung gewonnen. Daß Mannheim sich zu diesem großen Massenexperiment entschloß und dafür auch die entsprechenden Geld- opfer brachte, gereichte der Stadt, ihren Bürgern und ihrer Leitung zum Ruhme. Sickinger, der nach Erreichen der Alters- grenze 1924 nach mehr als 25 Dienstjahren das Stadtschulamt verließ, konnte sein Werk noch selbst gegen Beeinträchtigungen durch Krieg und Nachkriegsnot verteidigen. Nach seinem Tod eiferten die Neulinge des Tages gegen sein Schulsystem, weil es„Kultur- bolschewismus“ sei und dem nationalsozi- alistischen Gemeinschaftsgedanken wider- spreche. Nach dem zweiten Weltkrieg fanden sich Männer, die unter großen äußeren und inneren Schwierigkeiten im Laufe der Jahre wieder ein Volksschulwesen im Geiste Anton Sickingers aufbauten. f. W. K. 1500 Ferienkinder verabschiedeten sich Mannheimer Hauptbahnhof glich gestern einem Heerlager Einem Heerlager glich gestern fast den ganzen Vormittag über die weite Vorhalle des Hauptbahnhofes. Mit Koffern, Beuteln, Rucksäcken belastet warteten Hunderte ferienfroh gestimmter Kinder darauf, aus staubiger Grohbstadtluft in gesunde länd- liche Gefilde gefahren zu werden. Wieder, wie jedes Jahr seit 1946 in den Sommer- ferien, gibt die Mannheimer„Notgemein- schaft“ Arbeiterwohlfahrt, Caritas und Innere Mission erholungsbedürftigen Kindern und Kindern sozial schwach gestell- ter Eltern die Möglichkeit, in auswärtigen Ferienlagern vier Wochen lang für wenig Geld(40 Mark„kostet“ ein Kind seinen Eltern Während der ganzen Zeit), Gesundheit und Kraft zu schöpfen. 200 000 Mark hat die Stadt Mannheim sich dieses für andere Städte vor- bildliche Erholungswerk kosten lassen. Wochenlange Arbeit und eine Menge Schweiß haben die Vorausplaner des Stadtjugend- amtes, des Gesundheitsamtes und der Einzel- organisationen aufwenden müssen, damit für die 1500 schulpflichtigen Kinder im Alter von neun Jahren an, ein reibungsloser Transport und ein ebenso reibungsloser und Slücklicher Lageraufenthalt gewährleistet ist. Die„Lager“ sind durchweg feste Ge- bäude, Jugendherbergen, Landheime oder Gastwirtschaftsräume, die zum Teil bereits seit Jahren zu diesem Zweck von der Stadt gepachtet werden; sie liegen verstreut über kleine Ortschaften des Neckargebietes und Schwabens und werden jeweils nur von mindestens 25, höchstens 80 im Alter zu- sammenpassenden Kindern belegt. Mit einem besonderen Programm werden die jungen Feriengäste nicht geplagt; Sport, Spiel, Wanderungen ergeben sich frei„nach Bedarf“. Peinlich wird dagegen auf korrekte Ernährung geachtet: das begleitende Pflege- personal kocht selbst, und zwar nach einem Küchenplan, der vorher vom Gesundheits- amt sachverständig begutachtet wurde. „Oberweier“,„Treschklingen“,„Neckarkat- zenbach“ stand auf den Schildern, die aus den wartenden Kinder- und Elternscharen als Orientierungspunkte für die einzelnen Gruppen herausragten. Nachdem sich jedermann durch den „Schilderwald“ zu seiner Lagerfamilie durch- gearbeitet hatte, setzte sich alles durch die Sperre in Bewegung. Die Sonderzüge, es waren mehrere an diesem Vormittag, waren bald bis auf den letzten Platz besetzt, und unter dem Gewinke unzähliger Taschen- tücher, letzten„Gut- Wetter- Wünschen“, trennten sich die Ferienkinder von ihren zurückbleibenden Eltern, Geschwistern und Tanten. Uebrigens: fünf Berliner Kinder, denen die Spenden Mannheimer Bürger einen Aufenthalt in Süddeutschland ermög- licht haben, kamen gegen 11.30 Uhr mit dem Schnellzug aus ihrer Heimatstadt; sie mach- ten nur kurz zu einer Mittagspause in Mann- heim Station und wurden dann im Kraft- Wagen nach Buchklingen, zu dem dortigen Ferienlager gefahren. Dort werden sie die Vier Wochen mit der Gruppe verbringen, und hoffentlich einen guten Eindruck und frische Gesichtsfarbe zurück nach Berlin nehmen. Li. Letzte gute Ratschläge vor dem Start in die Ferien Bild: Steiger Eisenbahndirektor Uitting heute 70 Jahre alt Ein Eisenbahndirektor von echtem Schrot und Korn feiert Geburtstag: Walter Uitting wird heute 70 Jahre alt. Der Jubilar ist wie kaum ein anderer mit dem Wachstum und der Entwicklung der 1911 gegründeten Ober- rheinischen Gesellschaft verwachsen. Er kennt jeden Meter seiner Strecke, jeden Schaffner und Fahrer seines Personals. Er hat aber auch in den langen Jahren seiner Tätigkeit viele seiner Kunden Fahrgäste kennengelernt, die zur Arbeit und zu Festen fuhren. Sie alle achten und schätzen ihn. Direktor Uitting, der schon als junger In- genieur am Bau der Murgtalbahn mitgear- beitet hatte, trat 1912 in die Dienste der OEG. Er wirkte damals bei der Planung und Bauleitung der Strecke Mannheim schries- heim mit. Nach dem ersten Weltkrieg war er Betriebsingenieur bei der früheren Kraft- werk Rheinau AG. Seine größte Leistung Vollbrachte Walter Uitting in den Jahren nach 1945, in denen er unter schwierigsten Bedingungen die OEG, die in den Wirren des zweiten Weltkrieges fast zum Erliegen ge- kommen war, wieder flott machte. Neben seiner Tätigkeit bei der OEG, bei der er das Amt eines Direktors und Ersten Vorstandsmitgliedes innehat, leitet er auch die Abteilung Stromversorgung, wirkt als Beirat des„Verbandes deutscher nichtbun- deseigenen Eisenbahnen“, als Vorstand der Verbandsgruppe Baden- Württemberg, als Beirat der Berufsgenossenschaft für Stra- Ben-, Privat- und Kleinbahnen, als Beirat des Landes-Fremdenverkehrsverbandes Ba- den- Württemberg, der Industrie- und Han- delskammer Mannheim und des Verkehrs- vereins. Direktor Uitting vertritt übrigens auch die Interessen Mannbeims im Elektri- fizierungsausschuß Baden-Württembergs. Die OEG'ler werden heute ihrem Direk- tor mit fröhlichem Gebimmel gratulieren und wünschen, daß die Weichen zu einem ruhigen Lebensabend gestellt sind. Mac HanrlgNp MA NM NHEIA fel. 2116 Am Paradeplatz N 100 GENMAT DOE ab 30, DM per Stück mit Barock- und Stilrahmen(Größe 60x80) ohne Anzahlung abzugeben bei 1. Rate in 8 Wochen, Nur Donnerstag, 4. August 1960, von 10.00 bis 18.00 Uhr, „Sängerschänke“, Mannheim, I 2, 15 Verkaufsleiter: Schwarzweller, Remscheid 5 5 Gemälde-Hölterhoff, Solingen-Ohligs 32 sofortiger Mitnahme. wöchentlich 2.— PDM. ofenfert. Hartholz, je Ztr. 3,50 DM Frei Haus. Lieferung ab 5 Zentner. Gg. Spreng, Unterschönmatten- Wag(Odenwald) Sei auf der Hut- kauf peiswert und gut BERN N 4 eigene Herstellung in allen Farben und Größen. Seeberger, 83, 15 Federbetten aus gepflegt. Haushalt zu verkaufen.— Telefon 4 29 15 STOUc RKV Ju 1, 5-6, Breite Straße Wandtresore in verschiedenen rögen. Georg Schmidt. C 4, 13 Telefon 2 16 86 Tacho-Waage, sehr billig abzugeben. Zuschr. u. Nr. 04943 an den Verlag. adlereſte löst Nähprobleme auf neue Art! 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Diese wie die Anliegerstraßen(außer den vier Spuren ist auf beiden Seiten noch einmal eine getrennte Fahrbahn für die An- jeger vorgesehen) flelen in die Zuständigkeit der Mannheimer Stadtverwaltung und wur- den mit finanziellen Beihilfen des Bundes und Landes gebaut. Nachdem diese Vorbereitungen nun in großen Zügen zu Ende gehen, kann also vom Straßenbauamt Heidelberg mit dem Bau des igentlichen Kernstücks begonnen werden. Es handelt sich um ein Projekt von 4½ Mil- lionen Mark. Jetzt erfolgt die Arbeitsvergabe. Bis Pfingsten nächsten Jahres soll alles fertig Sein. Während der Bauzeit sind einige Um- leitungen notwendig. Von Mannheim in Rich- tung Weinheim sollen die bereits fertigen parallel laufenden Anliegerstragen benutzt Werden. In der umgekehrten Richtung jedoch Wird die Umleitung schon bei Viernheim über 5 Ab September Umleitungen auf der B 38 Anliegerstraßen sind fertig/ Jetzt folgt der autobahnähnliche Ausbau den Bierkellerweg auf die neu ausgebaute Alte Viernheimer Straße an der OEG entlang durch das Benjamin-Franklin-Village führen und erst über die Bensheimer Straße wieder auf die B 38 münden. Zwischen der Bens- heimer Straße und dem Beginn der B 38 bei Auto-Schmitt kann der Verkehr in beiden Richtungen auf die bereits fertigen Anlieger- straßen ausweichen. Der autobahnähnliche Ausbau der B 38 wird an der hessisch-badischen Grenze, also kurz vor der Autobahn, enden. Es besteht jedoch Aussicht, daß im nächsten Jahr die Hessen den Faden aufnehmen und das schon seit langem geplante Viernheimer Kreuz— ein Pendant zum Frankfurter Kreuz, das eine Kkreuzungsfreie Verflechtung der B 38 mit der Autobahn Mannheim Frankfurt bilden soll — im Lauf von zwei bis drei Jahren bauen werden. Auch hierbei handelt es sich um ein recht aufwendiges Projekt, die Kosten be- laufen sich auf 12 bis 13 Millionen DM. Mac Wehrdienstverweigerer mahnen a m Kurpfalz kreis el Aus Anlaß des Jahrestags der Zerstörung der japanischen Städte Hiroshima und Naga- Saki(5. und 6. August 1945) errichten die Mannheimer Wehrdienstverweigerer an der Kurpfalzbrücke einen fünf Meter hohen Mahnturm. Mitglieder der Gruppe überneh- men abwechselnd die Mahnwache und wer- den Flugblätter an Passanten verteilen. Die Wehrdienstverweigerer wollen damit gegen das sinnlose Atomwettrüsten demonstrieren und die Bevölkerung zur Besinnung auf- rufen. h- 8 Y Rücksicht nehmen beim Links- und Rechts- abbiegen Beinahe ein halbes Hundert Aende- rungen der Straßenverkehrsordnung (StVO) verkündete der Bundesminister für Verkehr mit Zustimmung des Bun- desrates zum 1. August. Eine der wesent- lichen Neuerungen betrifft den Para- graphen 2, Absatz 4, Satz 2 der Stvo. Dort hieß es bisher:„Einbiegende Fahr- zeuge haben auf die Fußgänger, diese (die Fußgänger) auf die einbiegenden Fahrzeuge besondere Rücksicht zu neh- men. Dieser Satz heißt jetzt:„Die Führer einbiegender Fahrzeuge haben auf die Fußgänger besondere Rücksicht zu neh- men und nötigenfalls anzuhalten!“ Durch diese Aenderung wird im wesentlichen an den bisherigen Reali- täten auf der Straße nicht viel geändert. Lediglich kann der Fußgänger neuer- dings weitergehen, während der Fahrer anhalten muß. Aber auch schon bisher hielten die meisten Fahrer an, konnten sie doch die Fußgänger ja nicht einfach über den Haufen fahren. No. — Mittwoch, 3. August 19607 Nr. 177 —— Blick auf die Leinwand Schigophrener Fuazy: Kurbel:„Gefährliches Spiel“ Wenn man den Namen„Fuzzy“ St. John im Vorspann liest, so darf man sich keinen Illusionen über Qualität und Inhalt des Eil mes hingeben. Das trifft in besonderem Maß für den Streifen„Gefährliches Spiel“ zu, der auch durch den Untertitel„Der geheim- nisvolle Reiter“ nicht besser wird. Was an dem Reiter(George Houston) geneimnisvoll sein soll, bleibt ein Geheimnis. Noch älter als der betagte Streifen(gedreht 1940/41) dürfte der leicht schizophrene Fuzzy sein, der mit meckerndem Lachen und hoher Fistelstimme die bösen Banditen ins Jenseits befördert. Weder Regie noch Kamera haben sich hier besonders hervorgetan, was auch kein Mensch von diesem Western erwarten wird. Wer jedoch an vielen Faustschlägen, noch mehr Schüssen und etlichen Leichen seine Freude hat, der wird auf seine Kosten kommen. May Autorennen und Verbrecherjagd: Capitol:„Der rasende Teufel“ Viel Lärm um nichts erzeugen heulende Polizeisirenen und pfeifende Autoreifen in diesem Streifen, der gerne ein Kriminalfilm sein möchte. Das Kriminelle dabei ist jedoch einzig der aus einem Gefängnis entwichene, unter Mordverdacht stehende Sträfling, der alles aufs Spiel setzt, um seinen Häschern zu entkommen. Gekünstelte Brutalität und ab- gedroschene Hilfsmittel zur Stei Spannung erzeugen um ihn eine heiten unwahrscheinlich erscheinen là rennens noch die eingeflochtenen eines Verbrechers hinweghelfen Einige recht gut gelungene Kamer lungen, wie auch ansprechende der Regie und der Darsteller von Zeit zu Zeit etwas Leben Ahnung von Wirklichkeit in das si stens ziemlich träge dahinziehende nicht so recht begeistern kann. Wir gratulieren! Pozzistraße 3 rüber J 2, 18), wird 70 Jahre Marie Rahm, Wolf und Else geb. Rebel, Mannheim, Kr mühlstraße 19, können silberne 0 wird 75 Jahre alt. Mina Hurst, Mannhei Serung der N g unwirkli Atmosphäre, die auch nebensächliche Nun 85. Bt u über die weder langatmige Bilder eines 4 ischen Abhandlungen über das W Können. deinstel- Leistungen bringen zwar und eine ch mei- 8 5 Gesche- hen, vermögen dem Film aber doch nicht die nötige Menge Realität und Spannung zu ver- leihen, die einen guten Kriminalfilm aus- macht. John Ireland, der zusammen mit Ed. ward Sampson auch zugleich Regie kührt, vermag die Rolle des flüchtigen Verbrechers ganz gut auszufüllen, während an Seiner Seite Dorothy Malone als seine unfreiwillige Helferin vielfach eher gekünstelt Wirkt, und al- m, e ö alt. Mannbeim- Käfertal, Neustadter Straße 31, begeht den 380. Geburtstag. Rosa Leonhard, Mannheim- Waldhof, Hubenstraßge) vollendet das 81. Lebensjahr. Die Eheleute Fritz „ Frapp- Hochzeit feiern. Anna Mink, Mannheim-Käfertal, Reiherstr. 26, Fumilienunseigen im Alter von 83 Jahren. Mannheim, den 3. August 1960 Leibnizstraße 27 Blumenstraße, statt. a [Am 1. August 1960 starb nach einem erfüllten Leben mein lieber Mann, unser . gütiger Vater und Großvater, guter Bruder, Onkel und Schwager Konsul Wilhelm Kellermann Auf Wunsch des Verstorbenen findet die Beisetzung am 4. August in Bochum, Friedhof Im Namen aller Angehörigen: Else Kellermann vergessen. Richard-Wagner- Straße 21 Mannheim. Mannheim, den 1. August 1960 Nach langer, schwerer Krankheit ist meine liebe Frau, unsere gute Mutti Mia Trefz im Alter von 46 Jahren, für immer von uns gegangen. Sie hat ihr ganzes Leben lang treu für uns gesorgt. Wir werden sie nicht Karl Trefz Margarete Teupel Karin und Helmut Landsittel Erna Gräber und Angehörige Feuerbestattung: Donnerstag, 4. August, 14.30 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mittwoch, 3. August 1960 Speidel, Ludwig, Göbler, Erich, . Wir erfüllen Hiermit die traurige r Dienste geleistet. Mannheim, den 3. August 1960 am 1. August 1960 im 84. Lebensjahr entschlafen ist. Pflicht, davon Kenntnis zu, geben, daß, Wilhelm Kellermann Der Verstorbene war von 1933 bis 1944 in der Geschäftsführung unseres Unternehmens tätig. Er hat unserem Hause in diesen Jahren unvergessene Geschäftsführung und Belegschaft der 5 M. STROMELER LAGERHAUS GESELLSCHAFT Postbetriebsassistent heute an seinem 37. gegangen. Mannheim, den 1. August 1960 Gärtnerstraße 67 und Frau Beerdigung: Mannheim. Freitag, 5. August, 13.30 Uns gegangen. Stengelhofstraße 31 Güte und Aufopferung für uns. Lindenstraße 5 1 Mhm. Käfertal, den 3. August 1960 Am Dienstag, dem 2. August 1960, wurde meine liebe Frau, unsere liebe Mutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwägerin und Tante Margarete Berner 5 geb. Strubel a im Alter von 74 Jahren durch einen sanften Tod, versehen mit den heiligen Sterbesakramenten, von ihrem schwerem Leiden erlöst. Ihr Leben war Liebe, In tlefer Trauer: Anton Berner Kinder und Angehörige Beerdigung: Donnerstag, 4. August, 14.00 Uhr, Friedhof Käfertal. 5 Beerdigung siehe Bestattungskalender. im Alter von 60 Jahren. Mh m. Rheinau, den 2. August 1960 Relaisstraße 97 Emil in die Ewigkeit abzurufen. Mannheim, den 1. August 1960 Neck rvorland 137 Neckarspitze) Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unseren herzensguten Vater, Opa, Uropa, Bruder, Schwiegervater, Schwager und Onkel, Herrn Weber Rangieraufseher a. D. ersehen mit den heiligen Sterbesakramenten, im Alter von fast 78 Jahren, n er Die Kinder und An verwandten Statt Karten daran teilgenommen haben sowie für die spenden, recht herzlich. Verein Feudenheim und nicht zuletzt Adolf Stumpf sen. Geburtstag für immer von uns rr sr Familie Albert Stumpf Familie Adolf Stumpf Familie Karl Stumpf Familie Willi stumpf Familie Walter Ritzau und alle Angehörigen Mein lieber Mann, unser guter Vater, Herr 1 Eugen Stalf ist nach langer, schwerer Krankheit am 1. August 1960 von Mh m. Rheinau, den 3. August 1960 In tiefer rauer: Die Hinterbliebenen Völlig unerwartet verstarb am 2. August 1960 unser lieber Vater, Schwiegervater und Opa Kilian Müller In S IIler Trauer: Karl Heinz Müller und Frau Irma geb. Schäfer Enkelkinder Beerdigung: Donnerstag, 4. Aug., 14.30 Uhr, Friedhof Rheinau. Für die herzliche Anteilnahme beim Heimgang meines lieben Mannes, unseres guten Vaters und Opas, Herrn Friedrich Back danken wir allen Verwandten, Freunden und Bekannten, die Besonderen Dank für die tröstenden Worte von Herrn Pfarrer Guggolz, Herrn Dr. Leber, seinen Arbeitskollegen des Städt. Tiefbauamtes, seinen Schulkameraden, dem Geflügelzüchter- Mm. Feudenheim, den 3. August 1960 Ziethenstraße 21 N Elisabeth Back geb. Franz und Kinder e 2 P. Kleiner Anfang 29 Trauerfeier: Maria geb. Stumpf Uhr, Hauptfriedhof Für die vielen gang unserer liebe Ann sagen wir unseren Bassermannstraße 8 4 Nach langer, schwerer Krankheit, jedoch plötzlich und Nach kurzer, schwerer Krankheit ist unser lieber Vater, unerwartet, ist meine liebe Frau, unsere gute Mutter,. Großvater, Urgroßvater, Schwiegervater, Schwager und Schwiegermutter, Oma und Schwester, Frau. Onkel, Herr harina Friedel geb. Kühner N 2 im Alter von 76 Jahren für immer von uns gegafigen. Mh m. Waldhof, den 1. August 1960 In stiller rauer Adam Friedel Kinder 8 sowie alle Angehörigen Donnerstag, 4. August, 14.00 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Johann Hummel sagen wir unseren herzlichsten Dank. Mhm.- Feudenheim, den 3. August 1960 Familie Ludwig Brümmer 5 25 1 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heim- n Entschlafenen, Frau 5 a Waiditschka geb. Hacker herzlichsten Dank. Mannheim, den 3. August 1960 55 Die trauernden Hinterbliebenen Hauptfriedhof Zeit Würth, Katharina, T o 10.30 Hansel, Max. Melchiorstraße 9 11.00 Würfel, Margit, N 1 Lange Rötterstrage 58. 13.00 Krematorium Großmann, Ernst, 2 Am Kiefernbühl 26 13.30 Großmann, Katharina, Am Kiefernbühl 26 13.30 Neckarau, Luisenstr. 47 14.00 Kobellstraße 15 14.30 Livraghi, Kurt, Sonderburger Straße 37 15.00 Schnell, Pauline, Ginsterweg 1 15,30 Savary, Karoline, 0 ))VVVVVVV Friedhof Käfertal Schweickart, Martha, Sonnenschein 32 14.00 Friedhof Sandhofen Linden, Alma, Zwerchgasse 25 14.00 9 Bestattungen 7 in 7 modernen forben Freie Berufe olADbEN deichtmetall- Jalousien IpfLER feiefon 26931-26932 7 Dr. med. Helmut Weiss Arzt 0 Z UR U OCR 9 Mannheim— O J. 17 Dr In 6 Scheer Jelefon 216 12 5 Kranz- und Blumen- 3 im August verreist MANNHEIM 1 8 2 Richard-Wagner-Straßge 45 f Telefon 402 07 1. den Hausbewohnern. Tiermarkt Entlauſen Atredaille-Terrier, Rude, gut. Stammbaum, zu vk. Tel. 82083 15 Monate, Schw. Kater Brust W. Fl.)„Mohr N entl. Wollstadt, Collinistraße 12 5 „ rcd W. 2 7 Hasan p e nnd do: NSN r H g. 2. Hg a 3 ore Nr. 177 18 der rkliche Zinzel. It und Auto- cholo- nleben önnen. instel- ungen Zwar 1 eine mei- esche- ht die u ver- aus- it Ed- führt, echers seiner Villige t, und al- nheim, re alt. tadter 60 Zeit 0.30 1.00 3.30 3.30 4.00 5.00 5.30 6.00 4.00 L 2 S 11 10 Nr. 177 Mittwoch, 3. August 1960 AUS DEN BUNDESLINDERN MANNHEIMER MORGEN Seite 7 In vier Monaten 15 Prozent mehr Kassenärzte Aufhebung der Zulassungs-Beschränkung wirkt sich aus/ Anhaltender Zug zur Stadtpraxis Hamburg. Es gibt heute im Bundesgebiet und Westberlin rund 15 Prozent mehr Kas- senärzte als vor dem 23. März 1960. Das hat eine dpa-Umfrage vier Monate nach dem Urteil des Bundesverfassungserichts ergeben, das die Einschränkungen in der Kassenzulas- sung der Aerzte für unzulässig erklärte. Da- Keine Entschädigung für entgangene KP-Funktionärsstelle Karlsruhe.„Ein Verfolgter, der durch nationalsozialistische Gewaltmaßnahmen gehindert wurde, eine Tätigkeit als kom- munistischer Funktionär zu entfalten, hat damit keinen Arbeitsplatz im Sinne des Bundesentschädigungsgesetzes verloren“. Diese Antwort erhielt jetzt ein von 1932 bis 1934 in Moskau geschulter deutscher Kom- munist vom IV. Zivilsenat des Bundes- gerichtshofes. Der Mann hatte nach dem Bundesentschädigungsgesetz eine Rente auf Lebenszeit beantragt, die etwa den Ruhe- standsbezügen eines Beamten des mittleren Dienstes entsprechen sollte. Als Begründung hatte er angegeben, daß ihm in den dreißiger Jahren die Uebernahme eines hohen Funk- tionärspostens der KPD nicht möglich ge- wesen sei. Wie der Bundesgerichtshof in seiner Entscheidung ausführt, begründet die Tätigkeit für die illegale KPD nach 1933 kein Arbeitsverhältnis im Rechtssinne. Rentner sollen helfen Mainz. Der FHauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer für Rhein- hessen, Dr. Wolfgang von Folt, hat ange- regt, wegen des großen Mangels an Arbeits- kräften über 65jährige Arbeitswillige wieder in den Arbeitsprozeß einzugliedern. Die rheinhessische IHK habe festgestellt, daß zahlreiche Rentner und Pensionäre gern be- reit seien, täglich einige Stunden zu arbeiten. Häufig seien es berufserfahrene Personen, die gute Arbeit leisten könnten. Dr. von Holt bat die Arbeitsämter, bei der Vermittlung älterer Arbeitskräfte mitzuhelfen. Hausangestellte erhalten mehr Geld Stuttgart. Die Hausangestellten in Baden- Württemberg erhalten vom 1. Juli an 15 Prozent mehr Gehalt. Die Gewerkschaft Nahrung, Genuß, Gaststätten hat mit dem Hausfrauenverband für Baden und Würt- temberg einen neuen Lohntarifvertrag un- ter zeichnet, der außerdem noch einige an- dere Verbesserungen enthält. Der Tarifver- trag ist nicht allgemein verbindlich. Er ist deshalb nur für die der Gewerkschaft ange- hörenden Hausangestellten sowie für die im Hausfrauenverband organisierten Haus- frauen gültig. In der Praxis werden wegen des allgemeinen Personalmangels jedoch häufig Gehälter bezahlt, die bereits über den neuen tariflichen Bedingungen liegen. Auch der Prozentsatz der organisierten Hausfrauen und Hausangestellten ist außer- ordentlich gering und als Folge der starken Fluktation auch nicht zu ermitteln. „Marina“-Liniendienst eingestellt Lübeck. Ein plötzliches Ende hat der Linienverkehr des Motorschiffes„Marina“, der früheren Luxusjacht der Woolworth-Er- bin Barbara Hutton, auf der Route Malmö nach Travemünde gefunden. Wie der Leiter der Lübecker Verwaltung für Handelsschiff- fahrt und Gewerbe, Oberverwaltungsrat Ernst Reichelt, am Dienstag in Lübeck mit- teilte, sind die zuständigen Dienststellen in Lübeck und Travemünde durch die schwe- dische Chartergesellschaft in Malmö jetzt „Knall auf Fall“ vom Auffliegen der Passa- gierlinie unterrichtet worden. Nach heftigen Kämpfen hinter den Kulissen hat der nor- wegische Reeder der„Marina“ das Schiff überraschend nach Oslo zurückbeordert. Das Motorschiff war für die Passagierfahrt im deutsch- nordischen Verkehr vermutlich nicht attraktiv genug, da es im Gegensatz zu der „Nordland“ auf der Route Travemünde nach Kopenhagen und den Fährschiffen der schwedischen Staatsbahn auf der Strecke Trelleborg— Travemünde keine Kraftfahr- zeuge befördern konnte. bei schwankt der Prozentsatz der Neuzulas- sungen zwischen relativ hohen Zahlen in den Städten— in München waren es 40 Prozent — und sehr viel geringeren auf dem Lande. Nach Auskunft der Bundesärztekammer haben sich bisher 6118 Ae-zte im Bunde gebiet und Westberlin um eine Kassenzulas- sung neu beworben. Bis Ende Juli(Stichtag 26.) waren 5217 Anträge erfolgreich. 911 An- träge konnten noch nicht bearbeitet werden, zum Teil wegen ungenügender Unterlagen. Nach den Angaben der Landesärztekammern und Kassenärztlichen Vereinigungen ist dle Zahl der Fälle, in denen ein Antrag auf Kassenzulassung abgelehnt wurde, nur ge- ring. Am 31. Dezember 1959 waren 37 111 Aerzte im Bundesgebiet zu Kassen zugelassen, da- von nur zu Ersatzkassen 4362. Die meisten Anträge auf Neuzulassungen sind bisher von den Aerzten gekommen, die vorher nur zu Ersatzkassen zugelassen waren. Die Bundesärztekammer und der Verband der niedergelassenen Aerzte Deutschlands rechnen mit einer„zweiten Zulassungswelle“, die die eigentlichen Neuzulassungen bringen wird. Bisher haben vorwiegend Aerzte um Kassenzulassung nachgesucht, die schon eine langjährige Praxis haben. Da jedoch durch die Entscheidung des Bundesgerichts auch den Assistenzärzten an den Krankenhäusern leichter als bisher Gelegenheit zur Praxis- gründung gegeben ist, rechnet man mit neuen Anträgen, sobald diese Aerzte die technischen und finanziellen Voraussetzungen zur Nie- derlassung gefunden haben. Die Laufbahn des freiberuflich tätigen Arztes, so berichtet die Landesärzte kammer Niedersachsen, habe durchaus wieder an Anziehungskraft gewonnen. Der Durch- schnittsverdienst der Aerzte sei in den letz- ten Jahren recht gut gestiegen. Man könne damit rechnen, daß diese Tatsache auch das medizinische Studium wieder attraktiver mache. Dann könne man auch mit Nach- wuchs für die Assistenzarztstellen in den Krankenhäusern rechnen. Einzelne Kranken- häuser sind in Schwierigkeiten geraten, weil ihre Assistenzärzte sich um eine eigene Praxis bemühen. So wird berichtet, daß zwei Krankensäle der Medizinischen Abteilung des Bamberger Krankenhauses wegen Arzte- mangels vorerst geschlossen werden mußten. Sechs von zwölf Assistentenstellen der Ab- teilung sind neu zu besetzen. Auffallend hoch war bei den Zulassungs- anträgen die Zahl der Fachärzte. So rechnet man z. B. in Hamburg damit, daß sich das jetzt bestehende Verhältnis zwischen für Nordbaden hat die m Statistik der Landes verkehrswacht: Stuttgart. Die Landkreise Ulm und Kün- zelsau sind die einzigen Kreise in Baden- Württemberg, die 1959 weniger Verkehrs- unfälle zu verzeichnen hatten als 1958. Alle anderen Stadt- und Landkreise registrierten dagegen— zum Teil sogar erhebliche— Zu- nahmen. Während im Kreis Künzelsau die Zahl der Verkehrsunfälle um 9,4 Prozent und im Kreis Ulm um 4,1 Prozent zurück- ging, stiegen die Verkehrsunfälle im Stadt- kreis Karlsruhe um 438,4 Prozent, im Land- kreis Heilbronn um 40,3 Prozent und im Kreis Böblingen um 34,6 Prozent an. Nach einer Straßenverkehrsunfallstatistk der Landesverkehrswacht für die beiden ver- gangenen Jahre verzeichnete der Regierungs- bezirk Nordbaden mit 18,2 Prozent die stärkste Zunahme an Verkehrsunfällen, während Südbaden mit„nur“ 13,3 Prozent die geringste Zunahme aller Regierungs- bezirke aufwies. Im vergangenen Jahr haben sich in Baden- Württemberg insgesamt 112 869 Verkehrsunfälle gegenüber 97 275 im Jahr 1958 ereignet. Auch in der Zahl der bei Verkehrsunfäl- len Verletzten schneidet der Regierungs- bezirk Nordbaden am schlechtesten ab. Hier betrug die Zunahme im vergangenen Jahr 18,6 Prozent vor Nordwürttemberg mit 16,8 Prozent. Die Kreise Künzelsau, Baden- Baden, Emmendingen, Lörrach, Stockach, Ehingen und Horb konnten als einzige einen Rückgang feststellen, während in allen übrigen Stadt- und Landkreisen der Pro- zentsatz der Verletzten weiter anstieg. Ins- gesamt 57 806 Menschen wurden im vergan- genen Jahr auf den Straßen Baden-Würt- tembergs bei Unfällen verletzt. Die Zahl der Verkehrstoten ist in Süd- westdeutschland innerhalb eines Jahres um 14,3 Prozent auf insgesamt 1955 angestiegen. Während sich die Zunahme allein im Regie- rungsbezirk Nord württemberg auf 20,8 Pro- zent gegenüber dem Vorjahr belief— dicht Noch 70 Iyphuskranke in Rheinland-Pfalz Gesundheitsbehörden rechnen mit einer„Nachwelle“ der Epidemie Worms. In den Isolierstationen der Kran- kenhäuser in Worms, Ludwigshafen und Mainz werden noch immer 65 Kinder und Erwachsene behandelt, die seit Mitte Juli nach dem Genuß infizierter Vorzugsmilch an Typhus erkrankt waren. Fünf andere Typhuskranke sind nach Mitteilung des sta ilichen Gesundheitsamtes in Worms noc in ihren Wohnungen isoliert. Nach Ansicht der Gesundheitsbehörde werden in etwa drei Wochen die ersten Pa- tienten wieder gesund sein. Allerdings muß eventuell noch mit einer„Nachwelle“ der Epidemie gerechnet werden, da die letzte Vorzugsmilch, die vom Gut Neuhof im Kreis Kirchheim-Bolanden an die Wormser Molkereigenossenschaft geliefert worden War, erst am 15. Juli von den 27 Wormser Milch- händlern verkauft worden ist. Da die Inku- bationszeit bei Typhus drei Wochen beträgt. könnte es nach Meinung der verantwortlichen Aerzte des Wormser Gesundheitsamtes even- tuell noch zu einigen Neuerkrankungen kommen. Die Typhusepidemie war durch einen land wirtschaftlichen Arbeiter des Gutes Neuhof ausgelöst worden, der chronischer Bazillenträger ist. Der Gutshof lieferte täg- lich 250 Liter Vorzugsmilch an die Molkerei- genossenschaft in Worms. Hochseefischerer hat Heringssaison Cuxhaven. Die Heringssaison der deut- schen Hochseefischerei hat jetzt begonnen. Das Gros der für den Heringsfang bestimm- ten deutschen Trawler ist in Fahrt gesetzt worden und bei verschiedenen Seefisch- märkten werden täglich rund 10 000 Zentner Heringe angelandet. 40 000 bis 50 000 Zent- ner innerhalb von drei Tagen sind keine Seltenheit mehr. Heringsleckerbissen aller Art rollen von den Fließbändern der Fisch- industrie und die Räucheröfen qualmen wie- der. Die Heringsanlandungen dürften sich wie auf den deutschen Seefischmärkten ver- mutet wird, voraussichtlich auch auf die He- ringspreise auswirken. Kassen zugelassenen praktischen Aerzten und Fachärzten von 60 zu 40 auf 50 zu 50 verschieben wird. Ob sich unter den Aerzten, die eine Kas- senpraxis neu gründen wollen, ausreichend Bewerber für eine Landpraxis finden wer- den, erscheint fraglich. Der Zug zum Stadt- arzt hält an. In Süddeutschland ziehen sogar alte Landärzte in die Stadt. In Niedersachsen gibt es bei Stellen ausschreibungen in größe- ren Städten sechs bis zwölf Bewerber, arif dem Lande etwa drei bis vier. Aus dem ba- den-württernbergischen Raum wird gemel- det, daß es auch in Kleinstädten schwierig ist, Aerzte zu gewinnen. Gegen die Land- praxis wird, wie aus Rheinhessen berichtet wird, vor allem angeführt, daß es für den Landarzt keine Möglichkeit gebe, in Urlaub zu fahren. Der Landarzt finde keinen Ver- treter, und schließen könne er die Praxis nicht. Dagegen bereite die Frage der Schulen für die Kinder heute keine entscheidenden Schwierigkeiten mehr. Die Kassenärztliche Vereinigung in Mün- chen berichtet, daß man sich— und das gelte für das ganze Bundesgebiet— bereits Gedan- ken mache, wie man einem ernsthaften Man- gel an Landärzten abhelfen könne. Man denkt z. B. an eine Einkommens-Mindest- garantie für Aerzte auf dem Lande. Außer- dem könnte eine Sperre gewisser Stadt- bezirke erwogeni werden, solange auf dem Lande zu wenig Aerzte seien. 1 10. Europäische Trachtenwoche In Neustadt an der Ostsee wird vom 30. Juli bis zum 6. August ate 10. Earopdische Trach- tenuocke veranstaltet. Sing-, Tanz- und Spielgruppen aus Finnland, Dänemark, Schweden, Schottland, Irland, Frankreich, Spanien, Italien, Oesterreich, Jugoslawien und England zeigen ihre heimatlichen Trachten und Volkstänze.— Unser Bild zeigt in farbenfrohe Trackten gekleidete Zuschauer am Festplatz in Neustadt/ Ostsee. Am Arbeitermangel Geld verdient Drei griechische Brüder und ihr Vater betrieben ein„Vermittlungsbüro“ Darmstadt. Haftbefehl wegen fortgesetzter Nötigung und Erpressung hat das Frankfur- ter Amtsgericht gegen die drei griechischen Brüder Apostolos, Georgios und Athanasios Askitis erlassen. Die drei 21 bis 27 Jahre alten Griechen, die zuletzt in Kelsterbach und Gustavsburg im Kreis Groß-Gerau lebten, hatten mit ihrem Vater, der in dem grie- chischen Ort Proti wohnt, ein illegales Arbeitsvermittlungsbüro aufgebaut und es verstanden, aus dem Arbeitermangel in der Bundesrepublik und der Not ihrer arbeits- losen Landsleute ein Geschäft zu machen. Wie die Kriminalpolizeiinspektion Darm- stadt mitteilte, warb der Vater griechische Arbeiter für die Bundesrepublik an und ließ sich von ihnen jeweils 1000 Drachmen(etwa 140 Mark) ale Vermittlungsgebühr bezahlen. Sobald sie an ihren Arbeitsplätzen in der Bundesrepublik angekommen waren, erschie- nen die Söhne des Griechen auf dem Plan und verlangten von ihren Landsleuten wei- tere Geldbeträge. Bei einer Weigerung droh- eisten Verkehrsunfälle Nür in zwei Kreisen keine Zunahme gefolgt von Nordbaden mit 18,6 Prozent— verzeichnen die südlichen Landesteile Süd- badens und Südwürttembergs eine Steige- rung von 6,6 und 7,6 Prozent. „So großzügig wie möglich“ Göppingen. Bundesverkehrsminister Dr. Hans Christoph Seebohm ist der Ansicht, daß neue Straßen nicht großzügig genug ge- plant und gebaut werden können. Während eines Empfangs durch den Göppinger Ober- bürgermeister aus Anlaß des Schönhengster Heimattages erklärte Seebohm, beim heuti- gen Straßenbau müsse man sich zu großzü- gigeren Lösungen bekennen. Was heute je- doch als großzügig empfunden wird, würden kommende Generationen wohl bereits als kleinlich ansehen. ten sie mit Entlassung und Ausweisung aus der Bundesrepublik an. Die meisten bezahl ten, da sie mit dem Deutschen Arbeitsrecht nicht vertraut waren. Die Polizei vernimmt zur Zeit 150 bei einem Betrieb in Kelsterbach beschäftigte Griechen, um festzustellen, ob weitere„Ver- mittler“ in ähnlicher Art aufgetreten sind. Ein 25 jähriger Grieche wurde bereits in seine Heimat abgeschoben. Das griechische Konsu- lat in Frankfurt wurde vom Landesarbeits- amt Hessen über die Angelegenheit infor- miert. 30 Prozent fallen durch Duisburg. Wer als Kapitän eines der vielen hundert Rheinschiffe führen will, be- nötigt dazu ein umfangreiches Wissen über die allgemeinen Bestimmungen der Binnen- schiffahrt und vor allem über die schwieri- gen Strecken- und Fahrwasser verhältnisse auf diesem von Schiffen zahlreicher Natio- nen befahrenen Strom. Daß dieses Wissen bei zahlreichen Bewerbern für das Rhein- schifferpatent nicht ausreicht, zeigt sich im- mer wieder bei den Rheinschifferprüfungen, bei denen nach Mitteilung der Wasser- und Schiffahrtsdirektion Duisburg in den letzten Jahren stets rund 30 Prozent aller iR linge durchgefallen sind. Zu den Prüfzingen melden sich jährlich etwa 200 bis 220 Schif- ker. Sie müssen mindestens sechs Jahre Fahrpraxis nachweisen, um zu den Prü- fungen zugelassen zu werden. Anklage auf achtfachen Mord Bamberg. Der 46jährige frühere Polizei- hauptwachtmeister Georg Schlosser aus Bam- berg ist angeklagt, in den Jahren 1942 und 1943 im Ghetto von Tschenstochau acht Ju- den, darunter eine Frau und ein Kind, er- mordet zu haben. Ferner wird Schlosser ein versuchter Mord zur Last gelegt. Wie das Bamberger Schwurgericht mitteilte, soll die Hauptverhandlung gegen den Polizeiwacht- meister am 7. November in Bamberg begin- nen. 16 Zeugen, darunter sieben aus Israel, sind geladen worden. Der Prozeß wird vor- aussichtlich zwei Wochen dauern. Dieb bei einer Ausflugsfahrt entführt Ungebetene„Hilfspolizisten“ werden wegen Freiheitsberaubung angezeigt München. Unerbetene Hilfe für die Poli- zei hat jetzt fünf jungen Rheinländern eine Anzeige wegen Freiheitsberaubung einge- bracht: die drei jungen Männer und zwei Mädchen im Alter von 18 bis 21 Jahren hatten am vergangenen Wochenende in Großgemein(Oesterreich) den von der Stuttgarter Polizei wegen eines Autodieb- stahls gesuchten Jürgen Dreher in seinem vermutlich gestohlenen Wagen gefesselt und unter Mißachtung der Faltezeichen österreichischer Grenzbeamten mit hoher Geschwindigkeit über die Grenze nach Bayern gefahren. Dort übergaben sie Dreher den Behörden. Wie die bayerische Grenzpolizei nun mit- teilte, verbrachten die fünf Rheinländer ihren Urlaub in Oesterreich. Dort trafen sie Dreher und unternahmen gemeinsam in seinem Wagen verschiedene Ausflüge. Ein deutscher Grenzbeamter soll sie darauf auf- merksam gemacht haben, daß es sich bei ihrem neuen Freund um einen Dieb handele, dessen Wagen vermutlich gestohlen sei. Daraufhin überredeten die fünf„Hilfs- polizisten“ bei der nächsten Ausfahrt Dre- her, einem anderen das Steuer zu überlas- sen, überwältigten ihn und entführten ihn nach Bayern. Der überrumpelte Autodieb wurde in das Amtsgerichtsgefängnis von Bad Reichenhall eingeliefert. Die bayerische Grenzpolizei hat bei den österreichischen Behörden ihr Bedauern über den Vorfall ausgedrückt und versichert, daß die„Entführung“ nicht im Auftrag der deutschen Polizei erfolgt sei. Gegen die fünf Rheinländer sei Anzeige wegen„Freiheits- verletzung eines Staatsbürgers“ erstattet worden. Urteile im Festival- Prozeß Dortmund. Im Musterprozeß gegen Mit- glieder des Festival- Komitees der Bundes- republik verurteilte eine Dortmunder Strafkammer den 38 Jahre alten Studenten und ehemaligen Geschäftsführer des Komi- tees, Günther Hillmann(München), zu zwei Jahren Gefängnis. Sein Stellvertreter, der 32 Jahre alte Klaus Steffen aus Hagen, er- hielt 18 Monate Gefängnis, Der dritte Ange- klagte, Walter Fischer aus Witten, wurde aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Hillmann und Steffen wurden wegen Rädels- Führerschaft einer verfassungsfeindlichen Organisation, als Vorsteher eines Geheim- bundes und wegen Staatsgefährdung ver- urteilt. In der Urteilsbegründung heißt es, zahlreiche Dokumente bewiesen, daß das Festival-Komitee in Wirklichkeit eine Tarn- organisation der in der Bundesrepublik verbotenen Freien Deutschen Jugend FDJ) gewesen sei. Auch die Finanzierung zeige deutlich, daß das Komitee„gesteuert“ wor- den sei. In den drei Jahren seines Beste- hens habe es rund 250 000 Mauk ausgege- ben, während nur rund 4000 Mark Einnah- men nachweisbar seien. Der Gerichtsvorsit- zende sagte, die Angeklagten seien nicht ver- urteilt worden, weil sie politisch eine be- stimmte Meinung vertreten, sondern weil sie sich gegen die Bestimmungen des Strafge- setzbuches vergangen hätten. Foto: Keystone „Passat“ jetzt endgültig vor Anker Lübeck. Das frühere Segelschulschiff„Pas- sat“ bezog in Travemünde seinen letzten Ankerplatz. Zwei Schlepper verholten das 1911 gebaute Schiff aus der Siechenbucht in den Travemünder Jachthafen auf der Pri- Wallseite. Die„Passat“ soll künftig als Wohnschiff für Schüler der„Landausbil- dungsstätte für den seemännischen Nach- wuchs“ dienen. Am 15. August wird es in die Obhut des Kieler Verkehrsministeriums ge- geben werden. 48 Schiffsjungen sollen an Bord wohnen. 150 Schiffsjungen können in dreimonatigen Kursen die Landausbildungs- stätte besuchen. Pariser Kommissar verhört Misterrek Berlin. Ein Kommissar der französischen Kriminalpolizei traf in Berlin ein, um den wegen Betrugs verhafteten 29jährigen Mi- sterrek zu vernehmen, der in den Verdacht geraten ist, mit der Entführung oder den Entführern des Peugeot-Enkels in Verbin- dung zu stehen. Misterrek hatte sich in Berliner Nachtlokalen mit seinen Bezie- hungen“ zu der französischen Automobil- Fabrikantenfamilie Peugeot gebrüstet und zwei Monate lang in Berlin über große Geldmittel verfügt. Wie verlautet, wurde Misterrek von dem französischen Beamten am Tag von dessen Ankunft kurz verhört. Die von einem Spezialdezernat der Ber- liner Kriminalpolizei geführten Ermittlun- gen gegen Misterrek sollen bisher noch keine Anhaltspunkte dafür ergeben haben, dag der Beschuldigte tatsächlich etwas mit der Entführungsaffäre zu tun hatte. Kolibakterien im Trinkwasser Freising. Etwa die Hälfte aller Trinkwas- serbrunnen im Landkreis Freising ist nach einer Mitteilung des Staatlichen Gesund- heitsamtes Freising mit Kolibakterien ver- seucht. Größere Mengen Limonade, die mit koliverseuchtem Wasser hergestellt War, sind bei mehreren Limonadefabriken des Kreises beschlagnahmt worden, zahlreiche Brunnen wurden auf Anweisung des Ge- sundheitsamtes gesperrt. Die Bevölkerung wurde aufgefordert, nur abgekochtes Wasser zu trinken. Die Folibakterien leben nor- malerweise in Symbiose mit den Darmzellen, haben einen entscheidenden Anteil an den Stoffwechselvorgängen und sind daher lebenswichtig. Sie können jedoch auch schwere Schädigungen auslösen, wenn sie in den Magen oder in die Blutbahn gelangen. Unfall am Wildgatter Birkenfeld. Einem gräßlichen Unfall ist die 24jährige deutsche Frau eines in Baum- holder stationierten amerikanischen Soldaten zum Opfer gefallen. Die Frau hatte zusam- men mit ihrem Mann eine Autofahrt unter- nommen und war dabei auf der Straße zwi- schen Birkenfeld und Neubrücke in ein Waldstück gegangen. Dabei stieg sie sich einen hochstehenden Draht des Wildschutzes ins Auge. Da sie keine besonders großen Schmerzen verspürte, maß sie der Verletzung keine große Bedeutung bei und fuhr statt zum Arzt wieder in ihre Wohnung in Tiefen- stein im Kreis Birkenfeld. In der Nacht stellten sich dann starke Schmerzen ein. Als ihr Mann am nächsten Morgen von einer kurzen Fahrt zu seiner Dienststelle in Baum- holder zurückkam, fand er seine Frau tot im Bett. Bei einer Leichenobduktion stellte sich heraus, daß der Draht in dem Waldstück die Augenhöhle durchstoßen und das Gehirn ver- letzt hatte. Kritik an den neuen Ielefonbüchern Zu schwierige Abkürzungen/ Ministerium erwägt Aenderung Hamburg. Der Hamburger Bürgermeister Edgar Engelhard(FDP) hat in einem Brief an Bundespostminister Stücklen die schwer verständlichen und zu Irrtümern führenden Kürzungen im neuen Hamburger Fernsprech- buch Kritisiert. Wie die Hamburger Staatliche Pressestelle mitteilte, heißt es in dem Schreiben Engel- hards:„Es ist mir auch heute noch nicht ver- ständlich, wieso trotz der eindringlichen War- nungen, die Ihrem Ministerium aus der Wirtschaft und Verwaltung rechtzeitig zu- Singen, ein Versuch mit einem solchen Fern- sprechverzeichnis gemacht werden mußte.“ Gerade in einem internationalen Wirt- schaftszentrum wie Hamburg seien die Pro- teste über den stark verminderten Ge- brauchswert des Buches begreiflich, zumal es hier auch von einer großen Zahl von Aus- ländern benutzt werde. In Zukunft sollten wieder die vollen Vornamen und für Ge- schäfts- und Berufsbezeichnungen nur üb- liche und allgemein verständliche Abkürzun- gen verwendet werden. Im Zuge einer vom Bundespostministe- rium vorgesehenen Neuordnung des Telefon- buches sollen die Abkürzungen nach und nach in den Fernsprechverzeichnissen aller Westdeutschen Oberpostdirektionen einge- führt werden. Inzwischen erwägt man im Bundespostministerium, das Telefonbuch in Zukunft wieder zu ändern. Minister Stück- len hat allerdings noch keine Entscheidung getroffen. Wie am Dienstag in Bonn ver- lautete, haben die zahlreichen Beschwerden gegen die Abkürzungen im neuen Telefon- buch die zuständigen Referenten jedoch ver- anlaht, den Komplex zu überprüfen. eee . K. f 1 9 Seite 8 MANNHEIMER MORGEN WEIT UR wiss EN Mittwoch, 3. August 1960/ Nr. 17 Was sonst noch gescha g Ein großer Waldbrand bei Aubagne in der Nähe von Marseille bedrohte am Mon- tagabend mehrere Dörfer und sperrte eine Hauptstraße ab. Zur Bekämpfung des Feuers wurden mehrere hundert Soldaten und Feuerwehrleute eingesetzt. Sie reichten je- doch nicht aus, und so wurden später weitere tausend Mann Soldaten zur Unterstützung der Feuerwehr angefordert. Der Waldbrand degann auf einem Stoppelfeld, das neben der Hauptstraße liegt. * Ein anderer Waldbrand im Gebiet von Saint Anastasie im Departemenet Var, der schon am Wochenende gelöscht zu sein schien, brach am Montag wieder aus. Durch starken Wind angefacht, verbreitete er sich über ein Gebiet von über drei Kilometer Breite und bedrohte das Dorf Carnoules. In diesem Dorf befindet sich die Wasserpump- station für Toulon. Zwei bewaffnete Banditen haben am Montag in der Nähe der Pariser Oper ver- sucht, eine Großbank auszurauben. Der Ver- such schlug jedoch durch die Wachsamkeit des Hausmeisters fehl, obwohl die Räuber mit eilig errafften 1700 Franc(rund 1500 Mark) entkommen konnten. Die Banditen betraten die Bank kurz vor Geschäftsschlußg am Mittag, hielten mit vorgehaltener Pistole fünf Angestellte in Schach und versuchten, den Leiter des Hauses zu zwingen, ihnen die Tresore zu öffnen. Inzwischen hatte der Wachsame Portier die Polizei alarmiert. Als die Alarmanlage aufschrillte, räumten die Räuber das vorhandene Kleingeld zusammen und verließen fluchtartig das Gebäude. 8 In Frankreich sind am Wochenende bei Verkehrsunfällen 72 Personen getötet und mehr als 100 zum Teil schwer verletzt worden. 1 Eine Doppelhochzeit wurde am Montag im Gefängnis von Alghero(Sardinien) ge- Lelert. Beide Ehemänner sind schwere Jun- gen, so daß die jungen Bräute noch meh- rere Jahre warten müssen, bis sie ihre Män- ner zu Hause begrüßen können. 9 Die zivilen Behörden in Westpakistan haben jetzt zur Bekämpfung der seit zwei- einhalb Monaten in den nördlichen Bezirken herrschenden Cholera die Armee zu Hilfe gerufen, um die Kontrollmaßnahmen der Re- gierung zu unterstützen. Wie Gesundheits- minister Burki in Karatschi mitteilte, hat die Epidemie bisher 200 Menschenleben und damit 15 Prozent der befallenen Kranken gefordert. 8 Der Taffun„Shirley“ und die in seinem Gekolge auftretenden sintflutartigen Regen- fälle über Formosa haben nach den bisher vorliegenden Berichten vermutlich 64 Men- schenleben gefordert. Nach Angaben der nationalchinesischen Polizei sind inzwischen 23 Tote geborgen worden. Der jetzt 47 Jahre alte ehemalige Kom- munalbeamte Pjotr Vetrow ist nach acht- zehn Jahre langer Bewußtlosigkeit in einer Klinik in einem Vorort von Moskau wieder erwacht. Pjotr erlitt 1942 im Alter von 29 Jahren bei der Schlacht um Moskau einen Schock, als dicht neben ihm eine Granate explodierte. Nachdem er wieder zu Bewußt sein gekommen war, konnte der Patient ge- naue Angaben über die näheren Umstände seines Kriegserlebnisses machen und sogar die Adressen seiner Verwandten angeben, denen er sofort Briefe schrieb. Nach Mit- teilung seiner Aerzte ist der Gesundheits- zustand Vetrows gut, so daß er bald aus der Klinik entlassen werden kann. * Im ersten Halbjahr 1960 haben 2328 Schiffe aus 28 Nationen den Hafen von Stet- tin angelaufen, wie am Montag in Warschau bekannt gegeben wurde. Die größte Anzahl von Schiffen— 789— fuhren unter der Flagge der Bundesrepublik, 486 waren pol- nische und 377 dänische Schiffe. Aus der Sowjetunion kam mit 85 Schiffen nur eine überraschend geringe Anzahl, 34 Schiffe führten die sowietzonale Flagge. 663 der Schiffe liefen den Stettiner Hafen mit La- dung und 1665 leer an. Ein neues Verfahren zur Elektrizitätser zeugung Plasmaforschung gab den Anstoß/ Mehr Strom durch„Magnetohydrodynamik“ Mit den Versuchsarbeiten für ein neues Verfahren zur Elektrizitätserzeugung haben jetzt zwei amerikanische Firmen begonnen. Zum ersten Mal wird die Stromlieferung eines strömenden Gases in einem magne- tischen Feld ausgenutzt. Dieses Prinzip der „Magnetohydrodynamik“ verspricht einen besseren Wirkungsgrad der damit betrie- benen Kraftwerke und eine einfachere Bau- art der Generatoranlagen. Eine Versuchs- anlage für zehn Kilowatt arbeitet bereits einwandfrei. Falls die Erwartungen sich auch nur einigermaßen erfüllen, dürfte das neue Verfahren umwälzende Fortschritte kür die Elektrizitätswirtschaft bringen. Die bisherige Erzeugung elektrischer Energie beruht auf dem Prinzip, daß in ei- nem elektrischen Leiter Strom entsteht, Wenn er in einem Magnetfeld bewegt wird. Dieser„bewegte Leiter“ bestand stets aus Kupferdrahtwicklungen, das heißt einem testen Körper. Es ist jedoch schon seit vielen Jahrzehnten bekannt, daß man statt der Drahtwicklungen auch strömende Flüssig- keiten verwenden kann. Hierüber gibt es zahlreiche Patente, die unter anderem fliegendes Salzwasser als Leiter benutzen Wollten. Erst die moderne Erforschung der Physikalischen Eigenschaften hocherhitzter Gase zeigte, daß diese Gase ebenfalls elek- trisch leitend sind. Bei ihrer Erhitzung trennen sich die Elektronen von dem Kern der einzelnen Gas-Atome, es entsteht dabei das sogenannte Plasma, eine Mischung joni- sierter Atomkerne und Elektronen; Plasma wird auch als der„vierte Aggregatzustand“ der Materie bezeichnet. Aus der Erkenntnis der elektrischen Leitfähigkeit des Plasmas und aus Beob- achtungen über die Wirkungen eines Mag- netfeldes auf ein Plasma entstand der Ge- danke des magnetohydrodynamischen Kraft- werks. Auch dieses arbeitet nach dem vor- hin erwähnten Prinzip: nur wird in den Generatoren des magnetohydrodynamischen Kraftwerks die rotierende Wicklung durcki ein strömendes heißes Gas ersetzt. Bei den bisherigen Anlagen wird das heiße Gas aus konventionellen Feuerungs- anlagen mit Kohle- oder Oelheizung ge- liefert. Die Feuerungsgase strömen durch ein Magnetfeld in einem Expansionsrohr; von Elektroden an den Seiten des Rohres wird der Strom entommen. Zur Verbes- serung der Leitfähigkeit wird das Plasma mit einem 1% Zusatz von Kalium„geimpft“. Die Gase treten mit einer Temperatur von 2000 bis 2500 Grad in das Expansionsrohr ein, die Abgase haben mehr als 1000 Grad Temperatur und werden in konventionellen Wärmeaustauschern genutzt, um den Wir- kungsgrad der Anlage zu steigern. Es ist möglich, auch Reaktorwärme zur Erhitzung von Gasen und zur magnetohy- drodynamischen FElektrizitätser zeugung zu nutzen, falls Hochtemperaturreaktoren ent- wickelt werden, deren Entwicklung jedoch erst in den Anfangsstadien steht. Für den Betrieb dieser Anlagen wird ein träges Gas(Edelgas) mit Caesium-Impfung vor- geschlagen. Die Magnetohydrodynamik gibt auch die Möglichkeit, aus Fusionskraft- Werken Elektrizität zu gewinnen, da deren Energie ja aus sehr hoch erhitzten Gasen entnommen werden muß. Der Wirkungsgrad konventioneller Kraft- werke liegt heute bei etwa 40 Prozent; mit magnetohydrodynamischen Anlagen hofft man, 60 Prozent zu erreichen. Dieses Er- gebnis liege sich theoretisch auch in kon- ventionellen Generatoren erzielen, wenn diese bei genügend hoher Temperatur be- trieben werden. Jedoch sind dann die Werk- stoffprobleme äußerst schwierig, da man Turbinen bei Temperaturen von mehreren Tausend Grad mit sehr hoher Umlaufge- schwindigkeit betreiben muß. Aehnliche Materialschwierigkeiten sind auch noch in den magnetohydrodynamischen Kraftwerks generatoren zu meistern, sie sind jedoch Wesentlich leichter zu bewältigen, da keine sehr schnell bwegeeiatdo uml xi it undere sehr schnell bewegten Konstruktionsele- mente in dem Hochtemperaturteil benötigt Werden. Damit hat das neue Verfahren der Elektrizitätserzeugung die große Chance, die konventionellen Verfahren zu ver- drängen. Das neue Stromerzeugungsverfahren ist ein interessantes Beispiel der hohen Pro- duktivität einer Verbindung von Grund- lagen- und Zweckforschung auf primär an- scheinend völlig getrennten Gebieten. Die Plasmaforschung ging aus der Astrophysik hervor. Plasma ist der normale Aggregat- zustand der Materie in allen leuchtenden Sternen. Vermutlich besteht die kosmische Materie zu 80 bis 90 Prozent aus Gasen im Plasmazustand. Die Plasmaforschung wurde in den letzten Jahren durch die Anstren- gungen zur Entwicklung des Kernverschmel- zungsprozesses stark intensiviert. Bei der Fusion läuft die Kernverschmelzung in Gasen im Plasmazustand ab. Der eigentliche Anstoß für eine kommerzielle Nutzung des Plasmas in magnetohydrodynamischen Kraftwerken ging jedoch von einer mili- tärischen Zweckforschung aus, und zwar von Auftragsstudien über die Vorgänge beim Wiedereintritt von Raketen in eine Atmosphäre: Beobachtungen über die elek- trische Aufladung bei diesem Prozeß gaben den Anstoß für die Ausnutzung solcher Pro- zesse zur Gewinnung elektrischer Energie. Das geheimnisvolle Neuland der Sternenkunde Gasexpansionen im Zentrum der Milchstraße/ Eine Ausnahme-Region des Kosmos Holländische Radioastronomen entdeck- ten im Zentrum der Milchstraße rätselvolle Bewegungsvorgänge ungeheurer Gasmassen, Vorgänge, die die Geheimnisse um diese Sternenansammlung noch merkwürdiger erscheinen lassen. Diese Prozesse, über die Dr. J. M. Oort aus Leiden auf einer Tagung von Radioastronomen in Bloomington(USA) berichtete, sind bisher ungeklärt. Die großen Entdeckungen im fernen Weltall außerhalb der Milchstraße jenes Sternensystems, zu dem die Sonne und ihr Planet Erde gehört: die Auffindung zahlloser kosmischer Nebel von gleichen Dimensionen wie die Milch- straße, die Beobachtung der offenbaren Ex- pansion des Kosmos, der Fernblick durch das Mount Palomar-Teleskop bis in Räume von Milliarden Lichtjahren in ferne Unend- lichkeit hinaus ließen die Erforschung der „eigenen“ Milchstraße für den Laien manch- mal schon als etwas Abgeschlossenes er- scheinen. Doch die Nachbarschaft der Milch- straßensterne innerhalb der nächsten Zehn- tausende von Lichtjahren birgt zahllose himmlische Rätsel, vor allem im Gebiet des Milchstraßenzentrums: Das ist der geome- trische Zentralpunkt, um den die sternfun- kelnden Spiralarme der Milchstraße rotie- ren. Es ist jedoch zugleich auch geheimnis- vollstes Neuland der Sternenkunde, so un- bekannt, daß es noch nicht einmal gelang, die genaue Entfernung dieses Zentrums von der Erde zu messen. Dort sind leuchtende Wolken von Was- serstoffgas— der kosmischen Urmaterie konzentriert, wenn man eine Anhäufung von Gasatomen als konzentriert bezeichnen darf, die nicht einmal so eng„gedrängt“ sind wie in dem Hochvakuum einer Elæk- tronenröhre. Dort liegt eine starke Quelle kosmischer Radiostrahlung, ein leuchtender Fleck, der ebensogut ein ungeheurer Zen- tralstern sein kann wie eine dichte Ballung ungezählter einzelner Sonnen. Die hollän- dischen Radioastronomen fanden nun auch in den letzten Jahren, daß sich in diesem Zentrum der Milchstraße gewaltige Bewe- Sungsvorgänge in den angehäuften Gas- massen abspielen. In dieser„Ausnahmere- gion“ des Kosmos rotiert eine flache Wasser- stofkscheibe mit einem Durchmesser von vielleicht 3000 Lichtjahren um einen unbe- kannten Mittelpunkt, mit der unvorstellbar großen Geschwindigkeit von etwa 190 Kilo- metern in der Sekunde. Zugleich scheint sich ein Teil des Gases im Milchstraßenzentrum in rasender Ausdehnung nach außen zu be- wegen— so intensiv, daß die Gasmassen im Milchstraßenzentrum in einigen Dutzerd Jahrmillionen erschöpft sein müssen, wenn sie nicht ständig erneuert würden. Die Bedeutung dieser Vorgänge ist noch ungeklärt. Die Astronomen glauben nicht recht daran, daß diese aus dem Herzen der Milchstraße fortjagenden Gasmassen eine einmalige Erscheinung sind, daß die Gas- expansion beendet sein wird, wenn die jetzt mit den Radioteleskopen erkennbaren Was- serstoff wolken von dem Zentrum ausge- stoßen und im All entschwunden sind. Viel- leicht hängt dieses Phänomen mit den Was- Serstoffgaswolken zusammen, die die ge- samte Milchstraße umgeben, und es be- steht eine ständige Wanderung dieser Gase Drei Kinder ertrunken Die schnell steigende Flut des Aermel- kanals wurde am Montag drei Kindern eines französischen Ferienheims in Merli- mont(bei Le Touguet) zum Verhängnis. Während der Ebbe hatten sich etwa zwanzig Kinder auf einer Sandbank— ziemlich weit vom Strand entfernt— zum Spielen zusam- mengefunden. Sie vergaßen dabei das Auf- kommen der Flut und gerieten in Panik, als das Wasser schnell stieg. Obgleich ihnen Er- wachsene vom Strand schnell zu Hilfe kamen, ertranken drei Kinder in der Flut. Die Geretteten wurden zur Beobachtung in ein Krankenhaus eingewiesen. vom Rand der Milchstraße zum Zentrum hin und wieder fort. Werden diese Gase vielleicht von jenem seltsamen radiostrah- lenden Zentralgestirn im Milchstragenzen- trum ausgestoßen? Möglicherweise entsteht auch diese Urmaterie im Milchstraßenzen- trum ständig neu, wie es die Theorie des „ewigen Kosmos“ englischer und amerika- nischer Astronomen fordern würde, die an- nimmt, daß sich ständig im All neue Materie aus Nichts bildet. Noch gibt es keine Antwort auf diese Fragen, keine Gewißheit für diese Möglich- keiten. Man kann nur feststellen, daß sich in dem unbekannten Inneren des Milchstra- Bensystems Vorgänge abspielen, deren Auf- klärung möglicherweise entscheidend zur Enträtselung der tiefsten Geheimnisse des Werdens und Vergehens der Sternenwelt beitragen wird. Die Beobachtung und Deutung dieser Vorgänge im Milchstraßenzentrum ist heute noch dadurch erschwert, weil es auf der südlichen Halbkugel der Erde keine Stern- Warte gibt, die mit ähnlich riesenhaften Teleskopen ausgerüstet ist wie die Mount Palomar-Sternwarte und die vor einiger Zeit in Betrieb genommene Lick- Sternwarte in Kalifornien. Von der Nordhemisphäre aus kann das Milchstraßenzentrum jedoch be- stenfalls einige Stunden pro Nacht beobach- tet werden. Die Hoffnungen der Astro- nomen richten sich vor allem auf das Pro- jekt der„Europa- Sternwarte“ in Südafrika, das von fünf europäischen Ländern— da- runter befindet sich auch die Bundesrepu- blik— jetzt vorangetrieben wird. Dieses Projekt sieht die Errichtung eines Teles- kops mit 3-m-Spiegel vor, das neben dem Lick-Sternwarten-Teleskop das zweitgrößte Instrument der Welt sein wird und zum erstenmal die Erforschung des südlichen Sternenhimmels und damit des Milchstra- Bementrums mit modernsten Mitteln er- möglichen wird. Dr. Harald Steinert — Ü— Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Donnerstagabend: Heute bei wechselnder Bewölkung einzelne Auflok- kerungen, jedoch immer wieder Durchzu stärkerer Bewölkung mit strichweisen, zum Teil gewittrigen Schauerregen. Nachmittags- temperaturen 18 bis 20 Grad. In der Nacht zu Donnerstag nur teilweise aufklarend Frühtemperaturen 11 bis 14 Grad. Ab 5 55 nerstag wieder stark wolkig bis bedeckt Zeitweise Regen oder Schauer. Tagestempe- raturen 17 bis 19 Grad. Früh temperaturen 11 bis 14 Grad. Schwacher bis mäßiger Wind zwischen Nordwest und Südwest. Uebersicht: Die einströmende und Hoch- reichende Meereskaltluft bleibt in unserem Raum wettergestaltend, bis sie durch die nächste Störung verdrängt wird. Damit kann auch das morgen rasch bei uns durchziehende flache Zwischenhoch kaum zu einer Beruhi- gung beitragen. Sonnenaufgang: 4.59 Uhr. Sonnenuntergang: 20.04 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 19,5 Grad. Vorhersage-Narte för. 3.8. 89.- Uhr 2 87048 , tondon* A 5 deze 5 5 N 1 1852 n 5.„ XV 8 44812 Dios es en Pegelstand vom 2. August Rhein: Maxau 498(20); Mannheim 333 (17); Worms 251(+ 19); Caub 217(9). Neckar: Plochingen 190(425); Gundels- heim 182(17); Mannheim 340( 20). Von berühmten Leuten Besondere Technik Bel der Vernissage einer Ausstellung untersuchte ein Kritiker eine Zeichnung von Henri Matisse sehr genau und fragte schließ- lich den danebenstehenden Künstler, welche Technik er angewandt habe, ob er mit einem harten oder einem weichen Stift zeichne usw.„Für so etwas habe ich eine ganz besondere Technik“, erwiderte Matisse. „Ich mache das nämlich mit Talent!“ Zweierlei Zeiten Der Filmschauspieler Curd Jürgens, der im Privatleben ein ausgesprochener Nacht- schwärmer ist, trägt neuerdings gleich zwei Armbanduhren, von denen die eine die west- europäische, die andere die Zeit von Holly- wood anzeigt.„Auf diese Art beschwichtige ich meine Gewissensbisse, wenn ich manch- mal zu einer etwas ungewöhnlichen Zeit aufstehe oder zu Bett gehe!“ erklärte er einer neugierigen Verehrerin. Wahre Größe Kurz vor der Gipfelkonferenz erschien im Pariser Elysee, dem Amtssitz des französi- schen Präsidenten, ein amerikanischer Jour- nalist und äußerte den Wunsch nach einem Kinderfoto von General de Gaulle. Würde: voll antwortete ihm der Pförtner;„Monsieur, der General war niemals klein Fe illesesseigen 4 Unserer lieben Schwester Haria ordne geb. Wallner dite herzlichsten Glückwünsche zum 50. Wiegenfeste. München, den 3. August 1960 * Die Geschwister 8 5 Beseitigung von grauer faltiger Raut KOSMRTIK-WAGNER Mannheim 0 6, 5 planken Telefon 2 12 97 8 Tägl. 10-19 2 Daunendecken Neuanfertigung— Reparaturen H O E RNE R U 3, 25 (zw. U 3 und U) Telefon 233 27 Aufarheftungen u. Meuanterügung Von ſflatralzen und Polster waren. Anderungen in eig. Werkstatt schnell und billig. Seeberger, 8 3, 15, Tel. 2 37 70. 5 18 88 Wir liefern f. alle Zwecke Lager- u. Unterkunftshallen(frühere RAPD- Baracken) nebst sämtl. Einricht.- Gegenständen, Betten, Spinde. Tische, Decken, Stühle, Bezüge usw. 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Ein besonderer Aspekt ist die Einstellung, die die un- von denen bisher erst 1,9 Millionen für den Jacht abhängig gewordenen Staaten zum geeinten Europa einnehmen werden. Ueber ihre Bau eines Krankenhauses bereitgestellt, aber dend. Mutterländer waren manche von ihnen bisher der Europäischen Wirtschaftsgemein- auch noch nicht ausgezahlt wurden. Die Don- schaft assoziiert. Wie wird es in Zukunft sein? Ganz sicher enthält der in den euro- Delegation nahm an der Grundsteinlegung eckt. päischen Verträgen verankerte Entwicklungsfonds für die kapitalschwachen jungen teil.) Ein Weg dazu wird sich trotz des Zu- pe- Nationen seine Reize. Aber manche Aeußerungen farbiger Politiker lassen befürch- sammenschlusses mit dem bisher nicht asso- n 11 ten, daß die Chance, die für aufstrebende Länder in einer engen Zusammenarbeit mit zlierten Britisch-Somali finden lassen, und Wind dem hochindustrialisierten Europa liegt, nicht immer gewürdigt wird. Diese Ueber- es wäre vielleicht sogar klug, die Hingabe legungen bildeten den Hintergrund für eine Reise, die eine Delegation des Euro- der Summe nicht an eine Assoziationserklä- loch- päischen Parlaments unternahm, um den Regierungen und der Bevölkerung dieser sung u binden, der einstweilen der Gedanke rem Länder die Hilfsbereitschaft und das Interesse unseres Kontinents vor Augen zu füh- 5„ 51 e in 8 dle ren. Als Mitglied des Europaparlaments nahm der Mannheimer FDP-Bundestags- Athi 8 3 5 355 cann abgeordnete Robert Margulies an dieser Fahrt teil. Wir veröffentlichen nachfolgend 5* 5 ende den ersten Teil seiner dabei gemachten Beobachtungen und 1 3 Idee Zur Zeit N 5 uhi- 5— zumal Athiopien gut mit amerikanischen Während sich die Bildung unabhängiger der Delegierten, sondern gaben im Wortlaut Waffen, Fahrzeugen und sonstigem Material Staaten in Westafrika unter heftigen Ge- die Ansprachen und sogar die Tischreden versorgt ist— so ist sie doch insofern ein burtswehen vollzieht, die die Aufmerksam- wieder, die bei den zahlreichen Frühstücken, politisches Element, als die Somali daran keit der Weltöffentlichkeit erregen, erhielt Diners und Festbanketten gewechselt wur- glauben. Die politischen Fragen drängen in Madagaskar seine volle Unabhängigkeit, den. Unschlagbar blieb freilich der Präfekt Somalia die wirtschaftlichen Sorgen in den wurde Britisch- Somali ein freier Staat und von Réunion, der nicht nur den Kindern Hintergrund. 5 5 i N vereinigte sich mit dem Staat Somalia, der schulfrei gab, damit sie am Straßenrand den Rennie des Tuch„Wir haben Hunger, gebt uns Arbeit“, hieß es auf einem Transparent, mit dem 998 bisher unter itallenischer Mandatsverwaltung durchfahrenden Europäern zuwinken konn- 1 T die europaischen Abgeordneten begrüßt wurden Bilder(2): Margulies 0 stand— ohne besonderes Aufsehen. Wäh- ten, sondern auch die Bevölkerung eines Réunion, ein Teil Frankreichs und ganz 5 f . rend des Monate Jun pesuchte eine Delese. Plendsgebleten ite, ochge arge e 10 20 äischen Parla einer Demonstration versammelte mi rankreichs, im indischen zean, . 8 5 Spruchbändern in 5 5 W 7 5 1 1 85 970 Was man in der Borsig-Villa lernen kann 1 b„ und französischer Sprache, sowie Fahnen der Bergstock, der vom Stran is zum Gipfe 8— 4 2 4 5 5 2 8 5 sechs EWG- Staaten. 15 e aut ar de 10 ch e Das Programm der Deutschen Stiftung für Entwicklungsländer 1 1 4 i 8 2 Holländer, einem Senator der Communauté politisch stellen die vier besuchten Län- 5 1 0 3 Von unserer Korrespondentin Ruth Baron Frangaise aus Madagaskar, fünf Deutschen qer alle Typen der Verbindung übersee- an Veberde valetung ds nur ein Teil der 1 Wee in t 4 3 and 15 5 und vier Beamten des Parlaments verschie- scher Gebiete zur EWG dar. Réunion ist 2085 e 1 Im Hof des Borsig- Werkes in Berlin- Aegypten und anderen Ländern vereinig Jois Nate alitat. Ne re er 3 5 tt Insel kultivierbar ist. Die Insel war bei ihrer Tegel steht die Statue seines Gründers In Referaten und Diskussionen werden die ene vier 5 und VVV 1 Erztek- Entdeckung unbewohnt. Portugiesen und August Borsig. Die Tatsache, daß ihr die Teilnehmer mit den Prinzipien der Entwick- „ ande aus 85 2082 0 g 5 1 vier Sozialisten. 3 der 5 War, sich ten mit Hilfe eines einheimischen General- 3. W 553 ä 1 e 1218„ 4 ein Bild zu verschaffen über die Verhältnisse rates verwaltet wird. Madagaskar ist ein folgten. Die etwa 320 000 Einwohner weisen 1 11 2 schaftswesens v Epen in Gebieten, die als assoziierte überseeische unabhängiger Staat unter der behutsamen daher alle Farbschattierungen auf, aber ein 3„ 8 gleichzeitig e e e,, Gebiete mit der Europäischen Wirtschafts- Führung des Staatspräsidenten und drei- Rassenproblem gibt es nicht. Mit Ausnahme g K 1 die schaftlichen Genossenschaftswesens in wirt- 0 gemeinschaft verbunden sind. Ich selbst in- fachen Doktors Tsirana Dr. med. I jüngsten Zeit sind mit dem Satz ommentiert:„Dami. schaften a meli t,, 72 teresslerte mich besonders für die Verwen- Dr. phil), eines Senates und eines Par- alle französische Staatsbürger. 8 nicht„ 5 5 dern erörtern Die Teifung, 1 dung der Gelder, die aus dem Europzischen lamentes aus 80 Abgeordneten, dem zwölf e e 25 295 4 5 ist sicher, tende deutsche Fachleute der Wissenschaft Entwicklungsfonds dorthin geflossen sind. Bezirkspräsidenten kraft Amtes angehören, bommen. Neben der 5FF en Arme Pedlauee Denn ei euer red der Wirtschaft 000 Infolge des außergewöhnlich herzlichen Emp- allen Abenteuern abhold und der EWG als Berglandschaft 5 daß August Borsig sie dazu gebrauchen Mit diesen b. ide* ind Pert ͤ5....,...,... 5 ö 0 Al i rankreichs verbunden. schibuti—, 8 8 5.. ate, N 0 g i a 15 5 8e e e nauer: Französisch Somaliland) ist franzö- fu eds nemer nie wir die nocenkul. Blüte steht, sondern daß in dem Familiensitz rissen, die einmal Preftpunket kübrender *. Thru 5 und Pom 8 1 eine Re- sische Kolonie, regiert durch einen Gouver- 1 5 peeintubt durch die Zyklone. die einmal auf der Halbinsel Reiherwgrder, in der Villa Bersönlichkeiten der Entwickelunssländer mit —. um nicht zu sagen Demonstra- neur und ein Parlament. gehört der ENG gen e e. B35 Ber e e f j 5 über die Communauté Francaise als asso- f. 8. ite der Ansel hat eine Einrichtung entstanden ist, die ganz im sichtspunkt der Partnerschaft, zum anderen tion, des zusammen wachsenden Europa vor ub 1 f nen; nicht genügend Wasser, aber größere Stau- 1 3 Informationszentrum über die westliche Art der Bevölkerung dieser Gebiete. Mit Ehren- ziiertes Mitglied an. Send gl unter 1 99 0 1 werke können nicht geschaffen werden, weil Sinne auch 1 8 bekannten Industriepio- der Lebens ind Art enn 393 kompanien und Militärmusik, Begrüßung schem Mandat mit einheimischem Parlament, der vulkanische Boden immer in Bewegung niers sein dürkte Die Peutsche Stiftung für gerade die ganz vom Fachlichen her gese- durch zahlreiche hohe Beamte und Offiziere, 5 9 1150 1 8 80 e ist. So ist eine Monokultur von Zuckerrohr Entwicklungslander. 1 g hene Gegenüberstellung von Genossen- N Polizeieskorte für die Wagenkolonne, ma- 1 9 D entstanden, das in großen Plantagen und 1 3 1 4 n schaftswesen und Kollektiv beispielsweise lerisch gekleidete Posten bei Empfängen, so- 1* 11 zur Ewe. Nach dem Er- kleinen Siedlerstellen gebaut und in den 5 82 5 1 3 755 3 1 85 bietet ein instruktives Beispiel dafür. Die wle durch sorgsam verteilte Kontakte mit löschen 85 italienischen Mandates am.. FFV At e ee eee E Fan 8 5 Parlamenten, Ministerien, Kommunalverwal- 30. Juni 1960 küßte jetzt die Assozilerung kohol verarbeitet wird. Weitere wichtige 8 5 fich di ihre Regierungen in Zusammenarbeit mit tungen und Wirtschaftskreisen verhalfen die gurch eine ents 19 88 Erklärung der Re- Ausfüuhrgüter sind Vanille und Geranium- ist der Ausdruck einer Verpflichtung, die dem deutschen Auswärtigen Amt eingeladen Besuchten nicht nur der Delegation zu einem gierung e aüfreellt N 1 Essenz. Die Nahrungsmittel werden meist Deutschland als eines der Führenden Indu- werden, erfahren durch Exkursionen und 0 Einblick, der anders in der Kürze der Zeit Ein besonderes Problem ist durch den Zu. eingefünrt. Hülsenfrüchte, Reis. Mais, Wei- strieländer gegenüber den Entwicklungslan- Besuche deutscher Einrichtungen eine wert- gar nicht erreichbar gewesen wäre, sondern sammenischluß mit dem bisher britischen zenmehl Bier und Wein stellen neben Bau- dern hat, nämlich, die Erfahrungen und Me. volle Ergänzung. Die ausländischen Gäste unterstrichen gleichzeitig ihr eigenes An- Somaliland entstanden. Natürlich möchte stoffen und Pharmazeutika die Hauptposi- thoden einer aus freiem Unternehmergeist sind Stipendiaten der Bundesrepublik, ihre ung sehen sehr wirkungsvoll. Presse und Rund- Sorhalis ere die fünf Millionen B0flar tionen der Einfuhr, wobei Reis und Mais von hervorgegangenen Industrie- Wirtschaft den Regierungen übernehmen den Unterhalt 75 5 zun berichteten nicht nur über jeden Schritt haben und möglichst noch mehr, die im Indochina und Madagaskar bezogen werden. Völkern weiterzugeben, die ohne sie nicht ihrer Familien. An der Vorbereitung sind B 5 Es ist sicher möglich, durch Einführung mehr die Masse ihrer Bevölkerung aus- auf deutscher Seite neben den Hochschulen 5 rationeller Viehwirtschaft. durch Bewässe- reichend ernähren können und dadurch Ge- und der Industrie auch die verschiedensten 1515 rungsarbeiten und verstärkten Maisanbau fahr laufen, in die Abhängigkeit von Ideo- Verbände und Gewerkschaften beteiligt. tikt die Nahrungsmittelbilanz 2u verbessern, was logien zu geraten, die das Ideal der Freiheit Als Ergänzung dieser beiden Hauptauf- ine schon deshalb notwendig wäre, weil die und Menschenwürde verachten. Denn finan- gaben— Schulung des deutschen Ausbil- 4 Bergbevölkerung zwar ausreichend, aber zielle Hilfe allein genügt nicht, wenn nicht dungspersonals für Ausländer und Aus- sehr einseitig ernährt ist. Es fehlt an Ei- gleichzeitig die Möglichkeit vermittelt wird, sprache mit den Ausländern— sind außer- weißz. Die Fischerei ist wegen der Meeres- sie richtig und nutzbringend anzuwenden, dem große internationale Koordinierungs- tiefe nicht sehr ertragreich. Aber als Er- Wie sehr Bundestag und Bundesregierung tagungen der für diese Gebiete zuständigen 885 gebnis moderner Hygiene und des kosten- dies begriffen haben, zeigten die Diskussio- Fachleute Englands, Frankreichs und nt⸗ losen Sanitätsdienstes, der bis in die ent- nen und Entschlüsse zu diesem Thema in den Deutschlands vorgesehen, um einen Ueber- 2 legensten Siedlungen reicht, steigt die Be- vergangenen Monaten und nicht zuletzt diese blick über die vorhandenen Spezialisten zu 5 völkerung sehr schnell an. Die Leistungen Stiftung. erhalten, damit Doppel- und Fehlbesetzun- 555 des Mutterlandes sind sehr„„ Ge- Sie begann ihre praktische Arbeit vor sen vermieden werden können. Ziel ist die 5 sundheitswesen, Unterricht und Erziehung, einigen Wochen mit einem Informationskurs Zusammenarbeit der europäischen Kapazi- 5 5 Verkehrsverhältnisse und ökkentliche Dienste für deutsches betriebliches Ausbildungs- täten im Interesse einer schnellen und wirk- zeit Weisen einen Stand auf. der sicher Melk in personal in der dafür vom Bundesschatz- samen Hilfeleistung. Daher wird die Stif- 55 Allen Bezirken des Mutterlandes erreicht ist. ministerium umgebauten Villa Borsig. Unter tung auch eine Studien- und Dokumentar- Für weitere Verbesserungen stellen Frank- der Leitung eines Fachmannes der Carl- stelle aufbauen, die laufend Publikationen reich und neuerdings der Zuropaische Ent- Duisberg- Gesellschaft für Nachwuchsförde- über die wichtigsten Ergebnisse der Kurse wWicklungsfonds recht erhebliche Mittel zur rung wurde das Thema behandelt:„Was ist für das In- und Ausland herausgibt und eine 18 Verfügung. Trotzdem wird es kaum möglich bei einer Ausbildung von Angehörigen der kritische Auswertung und Untersuchung 381. sein, der rasch wachsenden Bevölkerung auf Entwicklungsländer im Betrieb zu beachten.“ ihrer eigenen Arbeit vornimmt. Besonders 1115 der Insel Arbeitsplätze zu schaffen. Beson- Die Teilnehmer warn Meister, Lehrgesellen, wichtig scheint dabei die Anlage einer 93 ders gilt dies für einen Teil der Bergbevöl- Personalsachbearbeiter. Denn von 10 000 Expertenkartei und eines Personalarchivs. 885 kerung— weiße Nachkommen der ersten ausländischen Praktikanten in deutschen Ihnen soll noch eine Fotostelle über Entwicke 11 Siedler—, die in kKärglichen Verhältnissen Werken kommen etwa die Hälfte aus den lungsvorhaben im Ausland und ein Kari- 8 lebt. Man beginnt jetzt damit. sie nach Ma- Entwicklungsländern. Das gleiche Verhält- katurenarchiv über die Einstellung der dagaskar umzusiedeln. Es wird aber auch nis besteht auch bei den rund 20 000 aus- Deutschen zu diesen Vorhaben angegliedert — erwogen, einen Teil der jüngeren Leute im ländischen Studierenden, Inzwischen ist ein werden. Für die weitere Zukunft sind mere Haushalt und im Gaststättengewerbe aus- neues Seminar über das land wirtschaftliche außerdem fliegende Kurse für Werksange- (Herr Krausmann) Wir bieten gunstige Bedingungen Spinde, Tische, Decken, Stühle, 9 0 7 Bezüge usw. US- Waren- Lager zu günst. Bedingungen ohne Kasko Ford Taunus de Luxe, 1951, 1. tadell. kostenlose Beratung Willy Lang, Ludwigshafen-Mun- Ergebnis französischer Entwicklungspolitik: Siedlung auf Réunion zubilden und ins Mutterland zu schicken, um dem in Frankreich wie bei uns herr- schenden Mangel abzuhelfen. (Wird fortgesetzt) Genossenschaftswesen angelaufen, das erst- malig international ist und verantwortliche Fachleute aus Indien, Pakistan, Ceylon, In- donesjen, aus dem Iran, Griechenland, hörige geplant, die ins Ausland gehen, um ihnen das nötige theoretische und praktische Rüstzeug für das jeweilige Land zu ver- mitteln. Hraſt fahraeuge Kaufkredite Wir finanzieren Schaeffer Kk Kredit- Büro MANNHEIM, L 15, 9 Tel. 2 44 80 tk RKAbfF Zust., neubereift, mit Ersatzteilen und 3 kompl. Reserverädern weg. Platzmangel zu verkaufen. Tel. Schwetzingen 2476. auickely, neuw. u. Da.-Rad, preisw. 2. Vk. Gass, Lu., Eschenbachstr. 24 Mannheim, O 7. 4 Finanzierungsdienst Ahrend Kraftfahrzeuge ohne Kasko Verschiedenes 0 f f Personenwagen i 3 Isetta, 250 cem, sehr gt. erh. wir beleihen Wir liefern für alle Zwecke Lager- Beleihung BM günst. 00 9 e Lastkraftwagen und Unterkunftshallen(frühere Planken) Fel. 2 68 44 von 616 Uhr. 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August 1960/ Nr. 1* Sorgen beim Leichtathletik- Verband: Halbes Dutzend Klastesprinter- abes keine Staßſet Sportwart Pollmanns würde am liebsten auf Hary verzichten/ Lauer:„Ich trete zurück“ Der DLV hat Staffelsorgen! Für die breite Oeffentlichkeit kommt diese Neuigkeit wie der Blitz aus heiterem Himmel. Schien es nicht immer So, als würden wir an guten Sprintern förmlich überlaufen? Jetzt aber bestehen plötzlich Zweifel, wer in Rom die 4x 100-m-Staffel laufen soll— wenn wir die nicht einmal so leichte Hürde des Ausscheidungskampfes mit der Zonenelite nehmen. Die mißslückte Neuwieder Generalprobe löste eine Kettenreaktion aus. DLV-Sport- Wart Pollmanns gab enttäuscht zu verstehen, daß er die Staffel am liebsten ohne Hary sähe, der sich nicht genug eingesetzt habe. Aber kann man in der künftigen deutschen Nationalstaffel wirklich auf den mit Ab- stand Schnellsten verzichten? Wenn ja, dann nur aus schwerwiegenden Gründen, die außerhalb der sportlichen Leistung lie- gen. Martin Lauer zog in Neuwied die Kon- sequenzen:„Ich trete von der Staffel zurück. Neuwied zeigte mir daß ich mit diesem Fuß in der Kurve nicht laufen kann. Meine Chance liegt— wenn überhaupt— nur auf Platz 2. Auf diesem Abschnitt aber ist Hary viel stärker als ich, und ich kann es ihm als dem absolut Schnellsten nicht ver- denken, daß er da laufen will. wo er sich am besten fühlt..!“ Eine neue Situation also. Möglich, daß sie Willi Pollmanns und den verantwortli- chen DLV-Trainer Kisters verschiedener Ueberlegungen enthebt. Glücklich ist die Lage nicht. Kisters hätte wohl besser daran getan, sich frühzeitig auf ein Quartett fest- zulegen und es„einzu wechseln“, Jetzt haben Wir viele Sprint-„Primadonnen“, aber keine Staffel! Im Grund genommen gibt es für die 4&- Heute abend offizielles Länderspiel: Fuß ball-Halionatelf im Land des Geise- Island-Reise dient der Mannschafts-Festigung und der Erholung Es mag vielfach Aufsehen erregt haben, daß die deutschen Fußballer sich das kleine IJsland als Länderspielpartner ausgesucht haben. Aber diese Reise ins Land der Geiser soll weniger eine Bewährungsprobe dar- stellen. Sie dient vielmehr der„moralischen Aufrüstung“ für den Kader der deutschen Fußballer, der in den späten Herbstmonaten zu den WM- Aualifikationsspielen gegen Nordirland und Griechenland antreten muß. Mit dieser Reise auf die Nordmeer-Insel Island verfolgt der Bundestrainer den Zweck, das Zusammengehörigkeitsgefühl der Spieler zu festigen, die in letzter Zeit neu zu dem Stamm der Nationalmannschaft hinzugekom- men sind. Andererseits soll mit dieser Fahrt Reitgassl als Rechtsaußen Die deutsche Fußball-Nationalmann- schaft trainierte gestern vormittag erst- mals im Stadion„Laugardalur“— zu deutsch„Tal der warmen Quellen“— von Reikjavik. Am größten war dabei die Freude über den gepflegten Rasen, den man in Island kaum vermutet hätte. Für das Länderspiel hat Bundestrainer Sepp Herberger folgende Mannschaft aufgestellt: Tilkowski(Westfalia Herne): Lutz(Eintracht Frankfurt), Schnellinger (1. FC Köln); Schulz(Schalke 04), Erhardt(SpVgg. Fürth), Szymaniak (Karlsruher Sc); Reitgassl(Karlsruher S), Brülls Borussia Mönchen-Glad- bach), Uwe Seeler(Hamburger S8), Haller(BC Augsburg) und Dörfel Ham- burger SV). Schiedsrichter ist der Schotte T. Wharton. Das Spiel beginnt zu dem kür unsere Verhältnisse ungewöhnlichen Zeitpunkt 21.30 Uhr. Am Sonntag um 20.30 Uhr tritt die deutsche Elf gegen die Mannschaft von Akrawes Reikjavik und am 9. August um 20 Uhr gegen KR Reikiavik an. Stuck im Achtelfinale Am zweiten Tag der 54. Internationalen Tennismeisterschaften von Deutschland am Hamburger Rothenbaum erreichte der natio- nale Meister Wolfgang Stuck(Berlin) das Achtelfinale, als er den auf Rückhand sehr schwachen Jugoslawen Jovanovic mit 6:3, 6:0, 6:2 überraschend sicher schlug. Ebenfalls unter den letzten 16 ͤ stehen von den Gesetz- ten der Australier Emerson(6:1, 6:0, 6:0 über Couder, Spanien), der Chilene Ayala(7:5, 6:2, 6:4 über den Australier Pearce), der Ungar Gulyas(ohne Spiel, Davidsson(Schweden) mit 6:2, 6:1, 6:4 über den Kölner Ecklebe und Drobny(Großbritannien), der den Aegypter El Din mit 6:4, 6:1, 3:6, 6:3 ͤausschaltete. Wei- tere Ergebnisse des Herren-Einzels(2. Runde): Scholl(Berlin)— Gärtner(Südafrika) 1:6, 6:4, 6:1, 6:2; Petrovic Neu-Ulm)— Becker (Großbritannien) 6:2, 6:2, 6:3; Davies(Groß- britannien)— Branovie Berlin) 7:5, 6:0, 6:3; Knight(Großbritannien)— Ruß(Offenbach) 7:5, 6:1, 6:2; Pietrangeli Italien)— Windhoff (Fheine) 8:6, 6:4, 6:1; Hugo Buding(Bandol) gegen Patty(US) 2:6, 8:6, 6:1, 6:3.— Damen- Einzel: Schuurman(Südafrika)— Warnke (Hamburg) 6:0, 6:2; Mortimer(Großbritan- nien)— Knobling(Wiesbaden) 6:4, 6:3; Edda Buding(Bandol)— Weber-Kautz(Köln) 6:3, 6:2; Ostermann(Krefeld) Hultkranth (Schweden) 6:0, 6:1. In Schalke unter ins Nordmeer den vielbeschäftigten Spielern ein verdienter Ausgleich für ständige Ein- satzbereitschaft gegeben werden. Es sind in Island drei Spiele vorgesehen (heute, am 7. und am 9. August), von denen die heutige Begegnung als offizielles Länder- spiel geführt wird. Es war in erster Linie ein Wunsch der Isländer, die um diese Zeit ihre „Saison“ haben, im übrigen aber nur wenig internationalen Spielverkehr pflegen. Für die deutsche Mannschaft besteht indessen Wohl keinerlei Gefahr einer Niederlage. Sie soll nicht mehr als gut spielen und„zusam- men wachsen“. Es ist nahezu die gesamte erste Garnitur bei dieser Islandreise dabei, so daß in den nachfolgenden„Auswahl- spielen“ jeder Spieler zum Einsatz kommen kann. Für Herberger wird es in erster Linie darauf ankommen, die für die Abwehr in Frage kommenden Spieler wie Lutz, Ein- tracht Frankfurt(als Verteidiger), Porges, St. Pauli(als Läufer) und Kröbelin, HSV(als Stopper) neu zu überprüfen. Ob Schmidt, Fürth, Reitgaßl, Karlsruhe oder Marx, Sodin- gen einmal Rahns Stammplatz einnehmen werden, wird nicht so schnell zu entscheiden sein. Boxtitel sind nicht gefragt Auch in Forchheim zahlreiche Absagen Auch die zweite Vorrunde der badischen Amateur-Boxmeisterschaften in Forchheim brachte mehr Schatten als Licht. Kamen in Ketsch immerhin noch acht von 16 vorge- sehenen Paarungen zustande, so fielen in Forchheim nicht weniger als zehn Kämpfe aus, Weil jeweils einer der Kontrahenten fehlte. Der sportlichen Auffassung eines Großteils der Aktiven stellt dies nicht gerade das beste Zeugnis aus. Für die Vertreter des Kreises Mannheim- Heidelberg gab es diesmal nur zwei Siege. Der Weinheimer Halbweltergewichtler Pau- lus unterstrich seine gute Form durch einen K. 0o.-Erfolg in der ersten Runde über Fischer(Knielingen), während Sadewasser (Mingolsheim) durch einen Punktsieg über Geier Pforzheim) in die Zwischenrunde kam. Engelhardt(KSV 84) scheiterte im Feder- gewicht an dem Karlsruher Pragenitz Punktniederlage) und der Schwetzinger Hans II mußte im Leichtgewicht gegen Renschler Pforzheim) die Waffen strecken. Ebenfalls nach Punkten unterlag Wamser 8„5 im Mittelgewicht dem Knielinger auck. eee kolgende Möglichkei- en: Das„Vernunft“-Quartett Cullmann- Hary-Mahlendorf-Germar. Es entspräche am ehesten der Papierform, aber kann es um 39,5 laufen? Das Quartett der„Möglichkeiten“ Stein- bach-Hary- Cullmann(Mahlendorf)-Germar. Wenn Lauer ohne Leistungsnachweis im rei- nen Sprint in die Erörterungen gezogen wird, warum nicht auch Steinbach, der zu Saisonbeginn Mahlendorf klar schlug und dicht hinter Germar bzw. Hary lag? Man vergesse nicht: Der Weitsprungrekordler lief in der Kölner Weltrekordstaffel 1958 als Startmann, auf der 500-m-Bahn allerdings in die Gerade hinein. Steinbach selbst glaubt an seine Chance, zumal die Staffel in Rom erst nach dem Weitsprung entschieden wird. Das„Traum“-Quartett Hary-Lauer-Cull- mann(Steinbach, Mahlendorf)-Germar, von dem so viele sprechen. Es ist eine IIlusion. Hary lehnt es ab, zu starten. Er würde sich zurückgesetzt fühlen. Dabei lief die sieg- reiche USA- Staffel 1936 von Berlin, die als erste mit 39,8 unter den einstmals legendä- ren 40,0 blieb, mit dem Schnellsten am Start und den Langsamsten am Schluß: Owens Metcalfe-Draper-Wykoff— es war ein Re- zept, das sich glänzend bewährte. Das„bequeme“ Quartett Cullmann- Lauer-Mahlendorf-Germar. Es entspricht wahrscheinlich am ehesten den Vorstellun- gen von DLV-Trainer Ferdy Kisters, der mit Armin Hary nicht gut auskommt. Das„Kölner“ Quartett Cullmann-Lauer- Schüttler-Germar. Diese Aufstellung hat kür sich, daß sie am besten eingewechselt ist und bereits 40,6 Sekunden erreichte. Die Bestleistung dieser Staffel dürfte jedoch höchstens um 40,0 liegen— und das ist für Rom zu wenig Jede dieser Möglichkeiten hat etwas für sich. In dieser Tatsache liegt aber auch zu- Sleich das Bestürzende der ganzen Situation: Kaum eine der wahrscheinlichen Staffeln ist Praktiziert. Jetzt heißt es bis Hannover, schnell und vor allem geschickt zu handeln. Man sollte die Vernunft walten lassen und sich nun auf Cullmann-Hary-Mahlendorf- Germar stützen, wenn nicht ganz zwingende Gründe gegen die Aufstellung sprechen. . Für andere, vielleicht bessere Kombina- tionen, wurde die Zeit leider nicht ge- Rützet Tennis-Junioren nur Vierte Deutschlands Tennis-Junioren belegten in der Schlußrunde des Galeacup- Wettbe- werbs nur den vierten Platz. Im Kampf um den dritten Rang gegen Spanien brachte das Doppel bereits die Entscheidung. Harald Elschenbroich/ Günter Sanders Berlin/ Han- nover) unterlagen hier gegen Gisbert/ Arilla 1:6, 6:3, 5:7, 3:6. Vorher hatte Arilla Jugend- meister Elschenbroich 6:2, 6:4, 4:6, 9:7 ge- schlagen und Gisbert gewann gegen Sanders 3:6, 6:4, 6:0, 6:4. Im Finale setzte sich Frankreich gegen den Nachwuchs der Sowjetunion knapp mit 3:2 durch. Hlassefeld in ludwigshafen Stark besetzt ist das Internationale Lei athletikfest, das am 12. August im La hafener Südwest-Stadion ausgetragen 8 Am Start sind die Olympiamannschaften Japans und Südafrikas, das Voraussichtliche olympische Aufgebot Griechenlands und di Rom- Kandidaten des Herzogtums Luxe 5 burg. Auch die deutsche Leichtathletikehtg wird mit einer Reihe ihrer besten Krätte vertreten sein, darunter Kaufmann S0) Janz(Vfl. Sladbeci), Zenta Kopp(1900 München), Kriemhild Hausmann Preußze Krefeld) und Brunhilde Hendrix 6 10 Nürnberg). Marschlichs Debut beim KSc Das erste Heimspiel in der neuen Saison bestreitet der KSC am Samstag unter Flut- icht gegen den belgischen Meister 1960 SK Lierse. Der KSC wird dabei seine Neuerwer⸗ bungen Torhüter Paul, Mittelläufer Rihm der allerdings Verteidiger spielen Soll, Sowie den von Sandhofen gekommenen Stürmer Marschlich einsetzen. Keinen Ersatz für sein eingegangenes Pferd: fflititary-Cquipe oline leistet Delining DOK und Reiterliche Vereinigung Der Vorstand des Deutschen Olympia- Komitees für Deutschland und der Deut- schen Reiterlichen Vereinigung legten die deutsche Olympiamannschaft der Reiter für Rom bei einer Sitzung in Warendorf wie folgt fest: Springreiter: Hans Günther Winkler(Warendorf) mit Halla und Laila, Fritz Thiedemann(Elmshorn) mit Meteor und Godewind, Hermann Schridde(Waren- dorf) mit Flagrant und Fee, Alwin Schocke- möhle(Verden) mit Bacchus und Ferdl. Dressur: Josef Neckermann Frankfurt) mit Asbach, Rosemarie Springer Hamburg) mit Doublette, Reservepferd: Brillant. Military: Reiner Klimke(Münster) mit Fortunat, Ottokar Pohlmann(München) mit Polar- kuchs, Klaus Wagner(Rimmerode) mit Stark besetzte Felder in Erbach: Die 7u0O0-- Distanz sagte Jinkentiau ⁊u Der Jubiläumspreis ging an die Münchener Stute Schneesternchen Die anläßlich des Jubiläums„50 Jahre Rennen in Erbach“ ganz beträchtlich erhöh- ten Rennpreise hatten sich auf die Besetzung der Rennen recht günstig ausgewirkt. Selten waren die Felder so stark wie in diesem Jahre, so daß vielfach am Start ein bedroh- liches Gedränge herrschte. Einige Stürze in- kolge Drängeleien konnten daher nicht aus- bleiben, doch verliefen diese noch harmlos. Im Hauptrennen brach die seit dem letzt- jährigen Iffezheimer Meeting nicht mehr ge- laufene Trilogie eine Fessel und mußte ge- tötet werden. Zur Einleitung gab es ein Rennen über 1000 m für Perde der Landwirtschaft, in dem hinter der ohne Wetten gelaufenen Siegerin Freya Harro, Lux und Fervor die nächsten Plätze belegten. Ein knappes Ende ergab der Preis vom Eulbacher Merkt über 1800 m, den Gerber nach Kampf gegen Gatta und Wunderwurzel gewann. Sehr flott gelaufen wurde der Preis von Eulbach, ein Hürden- rennen über 2800 m. Murena führte abwech- selnd mit Maike, die im Schlußbogen wieder die Führung hatte, vor der gut aufgekomme- nen Madelon France und Granita. Letztere stieß in der Distanz vor und schlug Madelon France und Maike knapp. Das Paradestück des Programms war der über 2000 m von elf Pferden bestrittene Ju- biliäumspreis der Stadt Erbach. Ambassa- deur führte anfangs vor Phönix und Peik, dann ging Peik an die Spitze vor Ambassa- deur und Galetta. In der Geraden lief Schnee- sternchen, die im Einlauf schnell ihren Platz verbessert hatte, überlegen davon. Ambassa- deur behielt das zweite Geld knapp vor Ga- letta · Das von sieben Pferden über 3400 m be- strittene Graf-Alexander-Jagdrennen lag von Hause aus nur zwischen Facit, Golfer und Pfingstrose, die sich ständig in der Placierung Ablösten. Im letzten Drittel zeigte sich aber doch die Ueberlegenheit von Pfingstrose, wo- durch dieses Rennen ebenfalls nach München entführt wurde. Facit behielt im Kampf um die Plätze gegen Golfer die Oberhand. Auf der kurzen Strecke des Odenwald-Rennens über 1400 m lieferten sich von den neun Teil- nehmern die in Heddesheim gearbeitete Finkenfraue und die Mannheimer Farben tragende Almeria einen heftigen Endkampf, den die schon 1958 in Erbach siegreich ge- Wesene Finkenfrau um einen Kopf gewann. Erbprinz war dicht beim Ende. Zum Abschluß des eindrucksvollen Jubi- läumsrenntages trafen sich am 1600-m-Start sieben Halbblutpferde. Ignorabimus, der sich zuletzt in Vollblutrennen gut gehalten hatte, wurde zu Beginn der zweiten Runde von seiner jungen Reiterin Ursel Kersten ener- gisch aufgemuntert und war dann stets über- legen. Auf den Plätzen endeten Galathee vor Diana und Format. H-h Im Radsport um die begehrten Regenbogen-Trikots: Nuch ohne Nioiere statke Konburtenz fur Rudi Nttig Italiens Verfolgungs-Asse Baldini und Faggin wollen erst einmal geschlagen sein/„Potz“ unter letzten Acht! Den diesjährigen Radweltmeisterschaften kommt eine besondere Bedeutung zu. Einmal sind sie drei Wochen vor den Olympischen Spielen in Rom ein besonderer Maßstab für alle Amateure, zum anderen wurde mit der Sowjetzone erstmals ein Verband jenseits des Eisernen Vorhangs mit der Ausrichtung beauftragt. Bei der großen Bedeutung, die gerade der Radsport durch das Etappenrennen Prag— War- schau— Berlin, der größten Amateur-Rundfahrt der Welt, in Mitteldeutschland be- sitzt, darf man damit rechnen, daß die Tage von heute bis zum 14. August in Leipzig, Chemnitz und auf dem Sachsenring große Resonanz finden. In organisatorischer Hin- sicht hat man sich in der Zone das Ziel gesetzt, alle bisherigen Weltmeisterschaften zu übertreffen. Leipzig sieht von heute bis Sonntag die Kämpfe der Flieger und Verfolgungsfahrer hei den Profis, Amateuren und Frauen sowie der Amateur-Steher. Chemnitz ist Austra- gungsort der Profi- Stehermeisterschaft zwischen dem 8. und 12.- August. Den Ab- schluß bilden die Titelkämpfe der Straßen- Flutlicht 3:0-Sieg fflit Paßt Schioung im Einitachi- Sium Für Borussia Neunkirchen beim ersten Spiel in der UdSSR 0:7-Niederlage Eine peinliche Ueberraschung erlebte Schalke 04 im ersten Flutlichtspiel der neuen Saison mit einer 0:3(0:3)-Niederlage gegen den deutschen Exmeister Eintracht Frank- furt. Die Eintracht demonstrierten hohe Fuß- ballschule und spielte mit den Schalkern, vor allem in der ersten Halbzeit, regelrecht Katz und Maus. Mit weiträumigen und direkten Kombinationen, die von den famosen Außen- läufern unermüdlich inszeniert wurden, ris- sen sie die unsichere Deckung der Knappen auf. Gut vorbereitet von Pfaff und Kreß, schossen Stein(2) und Schämer drei herrliche Preffer. Dagegen wirkten die Aktionen der Schalker umständlich, ideenlos und viel zu langsam. Im ersten ihrer drei Fußballfreundschafts- spiele in der Sowjetunion unterlag die süd- westdeutsche Oberliga-Elf von Borussia Neunkirchen vor 40 000 Zuschauern im Mos- kauer Lenin-Stadion gegen die Moskauer Armee-Mannschaft deutlich mit 0:7(0:3) Toren. Die Gastgeber, die in der zweiten Gruppe der sowjetischen Meisterschaft zur Zeit den vierten Platz einnehmen, lieben den Süd- westdeutschen keine Chance, waren in jeder Hinsicht klar überlegen und siegten völlig verdient. Bester Spieler in der sowjetischen Elf war der Stürmer German Apuchtin, der bereits in der fünften Minute den Torreigen eröffnete. Die übrigen Treffer erzielten Am- bartsumjan, Streschny(je 2) Agapow und Beljajew. Borussia Neunkirchen spielt heute in Kiew gegen Dynamo und am Samstag in EKischinew gegen Moldowa. In einem mäßigen Spiel kam Borussia Dortmund gegen Ulm 1846 zu einem mit wenig Mühe herausgespielten 6:1-Sieg. Die Westdeutschen waren stets Herr der Situa- tion und hätten das Ergebnis leicht noch höher schrauben können. Die Ulmer kämpf ten zwar verbissen, verfügten aber nicht über die Mittel, um gegen diesen Gegner bestehen zu können. fahrer am 13. und 14. August in Hohenstein/ Ernstthal. Als Rudi Altig vor einem Jahr im Amsterdamer Olympiastadion das Regen- bogentrikot als Amateur-Verfolgungsfahrer gewann, bedeutete das eine der größten Sen- sationen, die der Radsport nach dem Kriege zu verzeichnen hatte. Jetzt greift der junge Mannheimer bei den Profis nach der Krone. Das Fehlen von Titelverteidiger Roger Riviere(Tour-de-France-Sturz) erleichtert. zweifellos die Aufgabe. Rudi Altig zählt zu den Favoriten, besitzt aber keineswegs einen Garantieschein. Baldini und Faggin(Italien), Bouvet(Frankreich), der Schweizer Trepp, der 1959 hinter Altig und Valotto Dritter war, und sicherlich auch der schnelle Eng- länder N. Sheil wollen erst einmal geschla- gen sein. In Hochform allerdings sollte Rudi Altig auch diese Gegner nicht zu fürchten brauchen. Bei den Amateuren dagegen sind die Chancen nur gering. Weder Altigs frühe- rer Vereinskamerad Hans Mangold noch der Berliner Edler oder etwa die Zonenfahrer Köhler und Jäger sind stark genug, um den Italienern Paroli bieten zu können. Schon ein Eintritt ins Viertelfinale wäre ein Erfolg. In beiden Flieger-Rennen tragen mit Maspes und Gasparella die Italiener die Re- genbogentrikots. Man kann sich schlecht vor- stellen, daß sie sie ausziehen müssen. Vor allem nicht bei den Amateuren. Es muß schon ein kleines Wunder geschehen, wenn das Finale nicht wieder Gasparella gegen Gaiardoni— wie 1958 und 1959— lautet. Für Günter Kaslowski(Berlin) und August Rieke(Bielefeld) kann es im Hinblick auf Rom keine bessere Erprobung geben. Mehr aber sollte man nicht erwarten— auch bei den Zonenfahrern Stäber und Peter nicht. Bei den Profis deutet alles auf das Duell Maspes gegen Rousseau hin. Der Franzose will sich für seine Niederlage in Amsterdam revanchieren. Im Hintergrund lauern Platt- ner, Gaignard, de Bakker, Sacchi, Suter, Ogna und vielleicht auch Potzernheim. Der deutsche Meister kann bei guter Form im- mer noch einen Platz unter den letzten Acht schaffen. Bei den Amateur-Stehern ist die Bundes- republik nicht vertreten. Hier rechnet sich die Zone gute Chancen aus(1958 war Lothar Meister I Weltmeister). Bei den Profis stehen wieder die alten Namen im Vorder- grund: Titelverteidiger Guillermo Timoner, Bucher, Depaepe, Wierstra, Verschueren, Koch, Pizzali, Wagtmans. Marsell ist in die- sem Jahre in großartiger Form. Kann er sie bewahren, dann darf man mit einem guten Abschneiden des jungen Westfalen rechnen. Titelverteidiger bei den Frauen sind die Russin Ermolajewa im Sprint und die Eng- länderin Burton im Verfolgungsfahren. nominierten das Olympia-Aufgebot Famulus. Die Zone stellt den vierten Wahrscheinlich Manfred Schulze. * Wie das DOK dazu ergänzend mitteilte stimmt auch die Zone der Nominierung Hes mann Schriddes zu, während die Entschei- dung über Alwin Schockemöhle oder Man- fred Nietzschmann(Halle), den die Zone als vierten Reiter sieht, erst von den beiden NOE's am 8. August in Dortmund gefällt wird. Diese Frage ist um so wichtiger, als nach den neuesten Bestimmungen der vierte Reiter kein Ersatzmann ist, der nur bei Aus- fall eines festnominierten Teilnehmers mit amtsärztlichem Attest eingesetzt werden darf, sondern ein vollwertiges Mannschafts- mitglied. Es könnte also so sein, daß in Rom beispielsweise Schockemöhle neben Winkler und Thiedemann im Einzelspringen und Schridde neben den beiden Assen in der Mannschaft startet. Dehning und August Lütke-Westhues waren unsere erfolgreichsten Militaryreiter. August Lütke-Westhues bat jedoch dringend darum, nicht nominiert zu werden, da Frai- ning und Olympische Spiele in die Zeit der Ernte fallen und er keine Zeit für das not- Reiter, wendige Training findet. Am stärksten be- dauerte man das Pech von Meister Siegfried Dehning. Der Tod von Fechtlanze und die Verletzung von Föhn Luhmühlen) machten seine große Chance zunichte. Estonia bestes Volley-Team Bei dem im Dossenwald veranstalteten zweiten Mannheimer Volleyball-Turnier Wurde der Gastgeber Estonia Mannheim durch einen 2:0-Sieg(Satzergebnisse: 15:6, 15:12) im Endspiel über den Stuttgarter Turnverein Turniersieger. Den dritten Platz belegte der LSV Kaiserslautern vor der Universität Mainz. Auch diesmal standen die Spiele in dieser neuen olympischen Sportart auf beachtlichem Niveau, so daß die zahlreichen Zuschauer ganz auf ihre Ko- sten kamen. Rowe holte sich Rekord zurück Der britische Kugelstoßer Arthur Rowe holte sich gestern mit 18,92 Meter wieder den Europarekord zurück. Er überbot damit die erst am Wochenende in Budapest von dem Ungarn Vilmos Varju gestoßene Rekordweite von 18,67 m um 25 Zentimeter. Kurz notiert In einem Länderkampf stehen sich am Wochenende die Tennis-Jugend- mannschaften von Deutschland und Ita- lien beim TC Grün-Weiß Mannheim gegenüber. Für die Vertretung des DTB geht es dabei um die Revanche für die 5:7-Niederlage im Vorjahr.— Folgende Mannschaft wurde nominiert: Krein- berg(Hagen), Plönes(Krefeld). Gaul (Mülheim), Plötz Gerlin) und Nitsche (Stuttgart). Weltmeister Brabham(Australien) gewann auf Cooper das Formel-I- Wagenrennen in Brands Hatch vor dem Amerikaner Hill auf BRM. * Den Angriff auf den absoluten Auto- mobil- Weltrekord(John Cobb 634 km /st) mußte auf dem Salzsee in Utah der Amerikaner Graham mit dem Leben bezahlen, als sich bei einer Geschwin- digkeit von etwa 480 km/st das linke Vorderrad des Wagens löste. * Die Eishockey-Mannschaft von Ein- tracht Dortmund unterlag beim HC Cortina d'Ampezzo vor 7000 Zuschauern mit 2:7(1:1, 1:2, 0:4). Doppelsieg der britischen Leichtathleten: Pirie über 3000 m klar der Beste Glänzende Leistungen, vor allem in den Läufen, gab es in London am Schlußtag der Leichtathletik- Länderkämpfe Grohbritan- nien— Frankreich(116,5:95,5 bei den Män- nern, 77:40 bei den Frauen). Der britische Olympiakandidat für die langen Strecken, Gordon Pirie, gewann über 5000 m in 13:51,6 vor seinem Landsmann Salvat(13:54, 8) und den Franzosen Bernard(13:58, 2) und Bogey (13:58,83). Ueber 400 m stellte Abdou Seye (Frankreich) mit 45,9 Sekunden einen her- vorragenden Landesrekord auf. Britischer Rekord waren auch die 40,1 der 4 Xx 100-m- Staffel. Die besten Ergebnisse: 100 m: Radford (Gb) 10,6; 400 m: Seye(F) 45,9, Brigthwell (Gb) 46,5, Wrigthon(Gb) 46,5; 800 m: Farrell (Gb) 1:48,5; 5000 m: Pirie(Gb) 13:51,6, Salvat (Gb) 13:54,8, Bernard(F) 13:58,2, Bogey(F) 13:58,8; 4 X 100 m: Großbritannien(Radford, Jones, Segal, Whitehead) 40,1, Frankreich 40,6; Diskuswerfen: Lindsay(Gb) 54,04 m; Frauen: 200 m: Hyman(Gb) 24, 2. Turniersieg für KSV Schriesheim Beim Ringer-Mannschaftsturnier des KSV Rimbach siegte im Wettbewerb der Oberliga KSV Schriesheim vor dem RSV 06 Ketsch und VfK 08 Oftersheim. Im Lan- desliga-Turnier endeten Vfsk Oppau und RSC Laudenbach punktgleich, die besseren Einzelsiegpunkte entschieden für die glück- lichen Oppauer. Beste Mannschaft aus der Kreisklasse war KSV Fahrenbach vor A 8 Feudenheim II. RSC Schönau wurde Vier- ter. RSC Eiche Sandhofen bezog beim pfäl- zischen Oberliga-Neuling KSV Oggersheim eine überraschende 9:10-Niederlage. Stoll, Dsida und Kunzmann buchten für die Sand- hofener drei Einzelsiege. Schmitt und Cygan erzielten ein Unentschieden. Gn M eee ei e Feser Nr. 1 Nr. 177/ Mittwoch, 3. August 1960 4 1. MANNHEIMER MORGEN Seite 13( if i 0 Vermietung Els N 1 0 Wir suchen in Ludwigshafen oder Vorort eine ba euheit udwigs. 4 1 unser 5 en wird. 8 E r ace Laden mit Lugerruum, 190 qm— mmer- 0 Hun un Innenstadt— Nähe Kurpfalzbrücke Luxem- Laden, cu. 70 qm am Wasserturm etikeli 2 2 ff 1 Ka Sobterrain-Lugerräume mit Expreß-Kopplungen, schraubenloser Auf- und Ab- mit Bad. Bkz kann gestellt werden. s, am Wasserturm, kühl und trocken, 200 qm bau mit großer Arbeitsböhne Ne Böroräume am Meßgplatz, 120 qm Vereinigte 8 ä eiterbin L EIHTERN (1. 10 Au vermieten durch: 25 iterhin aller Arten aus Holz, Armaturengesellschaft mbH. TREU FINANZ Dr. K Leichtmetall und Stahl. 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Auf das Kalenderjahr 1959 entfielen Prämieneinnahmen von 1567 Millionen DM. Die Versicherungsunternehmen mußten sich bis zum Ablauf des Monats Februar 1960 entscheiden, nach welchen Gesichtspunkten sie den technischen Ueberschuß an Ver- Sicherungsnehmer mit einer Vertragsdauer von mindestens einem Kalenderjahr für die Kalenderjahre 1959 bis 1961 verteilen wollen. In Frage kem: 1. Pie gleichmäßige Vertei- Europäische Zoll-Union Wieder in's Gespräch bringen Eine Europäische Zollunion als„goldene Brücke“ zwischen EWG und EFTA zu bauen, diesen Gedanken hebt das unternehme- rische Oeffentlichkeitsarbeit wahrnehmende Deutsche Industrie-Institut in Köln jetzt be- sonders hervor. Die europäische Zollunion hat erstmals das geschäftsführende Präsidialmitglied des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Dr. Wilhelm Beutler, vorgeschlagen. Er sah darin die Möglichkeit eines Aus- gleiches zwischen der Europäischen Wirt- schaftsgemeinschaft(EWO) und der Kleinen Freihandelszone(EFTA). Der Präsident des Deutschen Industrie- und FHandelstages DIHT), Alwin Münchmeyer, hatte die Idee ebenfalls begrüßt. Der Gedanke hat nun auch in Großbritan- nien Beachtung gefunden. Trotz der briti- schen Weigerung, der EWG beizutreten, hät- ten die Engländer den Wunsch erkennen las- Sen, die Tür zum gemeinsamen Markt offen zu halten. Eine Zollunion mit den Ländern der EWG würde bedeuten, daß die beigetre- tenen Länder sich lediglich zur Uebernahme des gemeinsamen Außenzolltarifs bereit erklärten. Sie müßten also nur auf die auto- nome Festsetzung des Auhenzolls gegenüber dritten Ländern, nicht aber auf sonstige Hoheitsrechte verzichten, und brauchten die engeren Bindungen der EWG nicht zu über- nehmen. Wellenschlag der Konjunktur kennt keine Sommerpause (VWD) Ungeachtet der eigentlich fälligen Sommerpause hat sich das Wachstumstempo der Industrie der Bundesrepublik im Juni 1960 weiter erhöht. Wie der Bundesverband der deutschen Industrie mitteilt, ist der Pro- duktionsindex(1936 100) im Juni um 2.2 Prozent auf 284,5 gestiegen. Gegen Juni 1959 hat damit die Industrie im Durschnitt ihre Produktion um 13 Prozent ausgeweitet. Einfuhrkartoffeln ohne Handels klassen (VWD) Die Einbeziehung ausländischer Frühkartoffeln in den Entwurf einer Ver- ordnung über gesetzliche Handelsklassen für Kartoffeln wird vom Importhandel abge- lehnt. Die ausländische Ware, so wird er- klärt, könne nur bis zum 10. Juni jeden Jah- res eingeführt werden und falle daher mit der inländischen Erzeugung zeitlich nicht zusammen. Nennenswerte Mengen deutscher Ware seien erst nach diesem Zeitpunkt auf dem Markt. Das von Erzeugerseite vorge- brachte Argument, auch Importerzeugnisse müßten der Handelsklassenregelung unter- Worfen werden, weil sonst bei deutscher Ware durch Deklaration als Auslandsware eine Umgehung der Bestimmungen möglich Wäre, sei bei ausländischen Frühkartoffeln nicht zutreffend. Entsprechend der für fri- sches Obst und Gemüse geltenden Aus- nahmevorschrift in der Handelsklassenver- ordnung solite auch in einer Verordnung über FHandelsklassen für Speisekartoffeln verfahren werden. jung an alle Versicherungsnehmer. Dafür entschieden sich drei Unternehmen, welche 0,5 Prozent des gesamten Prämienvolumens verwalten. Die Ertragslage dieser Unter- nehmen ist, bedingt durch ihre Struktur des Verwaltungsapparates und durch eine be- sonders günstige Zusammensetzung des Ver- sicherungsbestandes, so überragend, daß bei dem über durchschnittlich hohen Anteil von schadenfreien Versicherungsnehmern eine Unterscheidung zwischen den schadenfreien und schadenbehafteten nicht mehr gerecht- fertigt erscheint. Alle drei Unternehmen sind jedoch durch ihre Satzung in der Auf- nahme von Mitgliedern beschränkt. Es han- delt sich durchweg um landwirtschaftliche Risiken(Schlepper), die an und für sich eine geringe Schadenshäufigkeit aufweisen. 2. Zur gleichmäßigen Ueberschußvertei- lung an alle Versicherungsnehmer mit einem schadenfreien Verlauf im letzten Kalender- jahr haben sich 24 Unternehmen mit einem Prämienvolumen von 8,2 Prozent des Ge- samtbestandes entschlossen. 3. Für eine nach der Dauer der Schaden- freiheit gestaffelte Beitragsermäßigung haben sich 69 Unternehmen mit einem Prä- mien volumen von 91,3 Prozent des gesamten Prämienbestandes entschieden. Der Prä- mienanteil der sechs im Saarland zugelas- senen Unternehmen konnte wegen der be- sonderen, mit den Umstellungsbilanzen zu- sammenhängenden Verhältnissen nicht mit- erfaßt werden. Die ganz überwiegende Mehrzahl der 69 Unternehmen hat einen Verteilungsschlüssel gewählt, durch den der Bonus aufgestockt wird, und zwar in der Regel vom vierten schadenfreien Jahr ab um 10 Prozent bis zu einer gesamten Bei- tragsermäßigung aus Bonus und techni- schem Ueberschuß bis höchstens 50 Prozent. Autohalden in Argentinien und doch neue Fabriken Die argentinische Automobilfabrik Citroen Argentina SA will ihren Betrieb im Septem- ber 1960 aufnehmen. Im Produktionspro- gramm sind noch für das laufende Jahr 1600 verschiedene Fahrzeuge vorgesehen. Die Produktion soll über 4500 Einheiten 1960 auf jährlich 25000 Einheiten 1965 gesteigert werden. Die Meldung trifft zusammen mit der Nachricht, daß wegen Absatzstockungen und Annullierung von Kaufverträgen die Leitung der in Argentinien tätigen Niederlassung der nordamerikanischen Automobilfabrik„Indu- strias Kaiser Argentina“(KA) 3000 bis 5000 von insgesamt 8000 Arbeitern zunächst für 20 Tage in unbezahlten Urlaub schickt. IKA begründet die Maßnahme mit Absatz- schrumpfung. Die rückläufige Nachfrage hänge mit dem Fehlen von Kreditmöglich- keiten zur Finanzierung der Abzahlungs- geschäfte, sowie mit der zunehmenden Kon- Kkurrenz seitens der wie Pilze aus dem Boden schießenden, in Argentinien neu entstande- nen Automobilfabriken zusammen. Markt- Erdölflut steigt auf eine Milliarde Tonnen Bleibende Bedeutung des von Ost und West umworbene Mit einer Milliarde Tonnen Erdöl-Weltförderung wird für das Jahr 1960 gerechnet, nachdem im ersten Halbjahr in der Welt 513(1. 1. bis 30. 6. 1959: 485) Millionen Tonnen Erdöl gefördert worden sind. Seit 1950 hat die durchschnittliche Wachstumsrate in der Erd- ölförderung mehr als 7 Prozent jährlich betragen. Im ersten Halbjahr 1960 + 6 Prozent. Dabei ist in jedem Geschäftsbericht in- und ausländischer Mineralölgesellschaften von den Schwierigkeiten die Rede, die das Ansteigen der Erdölflut mit sich bringt. Es Sei Erdölangebotes reibungslos Herr zu werden. In Texas klagen die Erdölförderer sogar in einem Atemzug darüber, daß die angezapf- ten Quellen ergiebiger werden, doch die steigenden Kosten der Förderung nicht mehr hereinzu wirtschaften seien. Die USA hat deswegen Förderungsbeschränkung ver- hängt. Die Texas- Förderung ist demzufolge im ersten Halbjahr 1960 um 2,7 Prozent zu- rückgegangen. In Venezuela stagniert die Produktion im ersten Halbjahr nicht nur zufällig, sondern vornehmlich aus geschäfts- politischen Gründen. Mit Bangen schielen die Erdölleute auch auf die Sowjetunion. Die sowjetische Erdöl- offensive hat seit geraumer Zeit eine andere Stoßrichtung bekommen. Ehedem setzte die UdSSR noch alle Hebel in Bewegung, um ausschließlich den Verkauf von Fertigfabri- katen(Mineralölprodukte: Benzin, Dieselöl, Heizöl u. dgl. m.) in Handelsverträge einzu- bauen. Die Sowjetunion ist auf solche Exporte angewiesen, um die Zahlungslücken im Handel mit westlichen Ländern zu stop- fen. Die fallweisen Ausfuhren von Gold, Wolfram und anderen Edelmetallen— vor allem nach England— erweisen sich mit dem zunehmenden Außenhandel zwischen dem Ostblock und den westlichen Ländern als unzulänglich für den jeweiligen Spitzen- ausgleich im Zahlungsverkehr. Der Ostblock versprach sich von der Ausfuhr von Fertig- kabrikaten höhere Erlöse also von dem Export von Erdöl. Weil die westliche Abnahmewilligkeit, jedoch begrenzt war wegen der bereits bestehenden Raffinerie- kapazitäten im Westen, macht der Ostblock jetzt in Mengenkonjunktur; er bietet Rohöl- einfuhren an. Das hängt damit zusammen, daß an der oberen Wolga und im Ural Erdöl- quellen fündig geworden sein sollen, die von den Russen als„mehr als das zweite Baku“ bezeichnet werden. MARK T BERICHTE vom 2. August Mannheimer Obst- und Gemüsemarkt (WD) Bei mittlerer teilweise schwacher An- fuhr zufriedenstellender Absatz. Marktverlauf witterungsbedingt stark beeinflußt. Es erzielten: Blumenkohl 40—80, Stangenbohnen 28—34, Busch- bohnen 18—22, Schlangengurken ausl. 35—45. Ka- stengurken 30—50, Gurken-Gew. 15—20, Einlege- Surken 20-30, Karotten neu 12—14, Kartoffeln neu 10—11, Kohlrabi 9—10, Petersilie Bd. 9—10, Ra- dieschen Bd. 10—12, Rettiche St. 12—14, Rettiche Bd. 12—14, Rotkohl 9—10, rote Beete 10—12, Suppen- grün Bd. 9-10, Kopfsalat dt. St. 15—25, holl. Steige 7,5—8,5, Endiviensalat 15—20, Schnittlauch Bd. 9—10, Tomaten dt. 30—35, dto. holl. 30—35, dto. it. 20—24, Weißgkohl 9—10, Wirsing 10—12, Zwiebeln 24-286, Aepfel A 4060, dto. B 30—35, dto. C 15—25, Oran- gen 50—60, Bananen Kiste 16—17, Aprikosen 30—70, Birnen 25-45, Brombeeren 75—85, Mirabellen 40 50, Pfirsiche A 40—50, dto. B 25—35, Zwetschgen 25—45, Reineclauden 2-. Zitronen St. 16—17. Weinheimer Obst- und Gemüsemarkt. (VWD) Bedingt durch starke Niederschläge An- lieferung gering, Absatz gut. Es erzielten: Brom- beeren 70—72. Pfirsiche A 31—49, B 22—30, C 13—21, Mirabellen A 38—44, B 22—37, Ausfall 5—21, Bühler Hkl. B 4043, Ausfall 34—39, Birnen„Die Frühe v. Trevoux“ HkI. B 20—26, HkIl. C 12—19, Ausfall 79, Clapps Fiebling Hkl. B 20—29, C 12—19, Aepfel A 3756, B 24—36, C 7—23, Salatgurken 6—20, Einlege- gurken 15—22, Stangenbohnen 23—34, Buschbohnen 10—18, Tomaten Hkl. B 28—35, Hkl. C 23—27. Handschuhsheimer obst- und Gemüsemarkt (VWD) Durch die schlechte Witterung schwache Anlieferungen, Absatz normal. Es erzielten: Brom- beeren 63—70, Pfirsiche A 28—48, B 20—27, Mirabel- len 35—41, Ontario 7-13, Bühler 36-40, Aepfel A 30—45, B 18—29, Birnen 12—25,„Frühe v. Trevoux“ 1A 25—34, A 17—23, B 12—16, Clapps Liebling A 19—26, B 15—18, Philipps-Birne 17—24, Kopfsalat 15—20 Stück, Endivien 15, Gurken 350-500 gr. 17 bis 27 Stück, dto. 500700 gr. 28—40, Salater 1112, Gurken 6—9 em 19, dto. 9—12 em 14, dto. 12—15 em 710, Krüppel 5, Tomaten 40—50 mm Durchm. 20 bis 22, dto. 50-60 mm Durchm. 23-26, Buschboh- nen 10—13, Stangenbohnen 23—26, Stangenbohnen (Wickel) 32—37. a nicht mehr möglich, des vermehrten Im Jahre 1959 wurden in der Sowjetunion rund 129 Millionen Tonnen Erdöl gefördert. Im Jahre 1957 waren es noch 98 Millionen Tonnen und im Jahre 1958 112 Millionen Tonnen. Das Planziel für 1960 sind 145 Mil- lionen Tonnen, das des Jahres 1965 235 Mil- lionen Tonnen. 1972 sollen sogar 350 bis 400 Millionen Tonnen gewonnen werden. Die Reaktion der mit der Sowjetunion Handelsverträge vereinbarenden Partner- länder ist unterschiedlich. Soweit es sich um Wirtschaftsgebiete handelt, die als Gegen- lieferungen in Monckultur gewonnene Agrargüter anbieten können, ist es leicht, eine Einigung in Form eines zweiseitigen Handelsvertrages zu erzielen. Der Wandel in der russischen Erdölpolitik hängt auch damit zusammen, daß— trotz des Baues der Ural-Wolga-Pipeline— die Rohölförderung in der UdSSR, ja im gesam- ten Ostblock Polen, Rumänien, Bulgarien müssen hinzugefügt werden), der Errichtung neuer Raffinerien weit vorausgeeilt ist. Der Kreml versucht, die Schwierigkei- ten, die sich ihm im Westen entgegenstellen, durch Billigkeit zu überwinden. Das ist aber nur ein Teil der russischen Erdölpolitik. Die neue Taktik Moskaus er- strebt Beeinflussung der westlichen Raffi- neriegesellschaften über die ausländischen Regierungen. In Island ist den Russen der Versuch gelungen. Kuba ist der zweite und viel wichtigere Fall, über dessen endgültiges Ausgehen zur Zeit— trotz angebrachten schwärzesten Pessimismus— keine Klarheit herrscht. Die von Fidel Castro enteigneten Raffineriebesitzer mögen sich so gut wie sie können zur Wehr setzen; die Sowjets sind gewiß in der Lage, hinlänglich Tanker- tonnage zu chartern, um Kuba mit Rohöl zu versorgen. Am Tankerfrachtmarkt herrscht ja bekanntlich Ueberangebot. In Indien mig glückte der russische Vorstoß. Indien wird 2 War Raffinerieerzeugnisse einführen. Außer- dem bauen sowjetische und rumänische In- genieure zwei staatseigene Raffinerien, nach deren Fertigstellung sowjetisches Rohöl ver- arbeitet werden kann. Aber die indische Re- gierung scheute sich, die bereits in Indien ansässigen ausländischen Minralölgesellschaf- ten zu zwingen, Rohöl aus dem Ostblock in ihren Raffinerien zu verarbeiten. Abessinien wurde von Moskau der Bau einer Erdölraffi- Erdöleinfuhrpreise 1939 Bundesrepublik Grenzwert DM/t Herkunftsland Jan.-Dez. schwank. Jahres- höchst tief Venezuela 103,5 69,60 91,50 Indonesien 94,70 82,00 96.10 Kuweit 96,20 78,40 85,30 Irak 95,59 86,30 89,40 Iran 90,60 84, 10 88,20 Saudi-Arabien 95,30 83,40 86,70 Sowaietunion 9) 67,90 56,70 62,30 ) Von 16,2 Mill. t Rohöleinfuhren in die Bun- desrepublik stammten aus der Sowjetunion 0,22 Mill. t; die erste statistisch erfaßte Lieferung lag im Mai 1959. Im Oktober und November setzte sie aus, und im Dezember begann sie wieder. — beobachter sehen ihre ursprüngliche Prophe- zeiung bestätigt, daß der argentinische Auto- markt durch die zahlreichen Neugründungen von Automobilfabriken sehr rasch über- sättigt worden sei. Diamantenmarkt politisch erkrankt Die„Lumumbitis“, wie auf der Diaman- tenbörse die Krise in der Kongorepublik ge- nannt wird, hat den Diamantenmarkt in Mitleidenschaft gezogen. Von der Weltpro- duktion an Diamanten, die auf 28 Millionen Karat(5,6 Millionen Gramm) jährlich ge- schätzt wird, stammen allein 16 Prozent aus dem Kongo- Gebiet. Obwohl es sich vorwie- gend um Industriediamanten handelt, wer- den infolge des Ausfalls an Förderung aus dem Kongo(monatlich rund 1.4 Millionen Karat) ernsthafte Störungen in der Diaman- tenversorgung befürchtet. Norwegische Kfz-Käufer dürfen frei einkaufen (VWD) In Norwegen wird nach 20 Jahren am 1. Oktober 1960 der Handel mit Per- sonenkraftwagen freigegeben. Fachkreise rechnen jedoch nach Aufhebung der Restrik- tionen nicht mit einem ausgesprochenen Verkaufsboom für fabrikneue Fahrzeuge. Zwar dürften die Umsätze steigen, jedoch dürften dafür die in den letzten Jahren Wegen der sehr hohen Neuwagenpreise rela- tiv großen Gebrauchtwagenumsätze zurück- gehen. viel Donnergrollen n Weltmarktes traglich nerie am Roten Meer und auch die Lieferung von Rohöl angeboten. Aber es herrscht auch rege Nachfrage nach Mineralölprodukten aus dem Ostblock. Japan ist daran interessiert, sich von den führenden amerikanischen und britischen Gesellschaften unabhängig zu machen. Auch zwischen Indo- neésien und der UdSSR ist die Lieferung von Mineralölerzeugnissen vereinbart worden. Schließlich hat auch Brasilien 600 000 Tonnen russisches Rohöl und Dieselöl im Austausch von Kaffee und Kakao dem Kreml abgekauft. Indes bedroht den Weltmarkt für Erdöl ein weit gefährlicheres Wetterleuchten. Der atomare Schiffsmotorenantrieb erweist sich als die einzige gegenwärtig sichtbare Mög- lichkeit wirtschaftlicher(friedliche) Nutzung der Kernkraft. Während für alle standort- gebundenen Reaktoren und etwa aus ihnen gewonnene Energie die Rentabilitätsgrenze gegenüber den bisher bekannten Energie- quellen(Wasser, Kohle, Oel und Erdgas) nicht erreicht werden konnte, ist es im Seeschiffs- verkehr anders. Wenn diese Entwicklung Schule macht, wenn sie sich durchsetzt, s0 bedeutet dies für die Erdölleute Einbuße eines mächtigen Absatzgebietes. Die oben ge- schilderte Erdöloffensive der Sowjetunion würd übrigens dadurch zwar an momentaner Heftigkeit fühlbarer werden, aber im End- effekt ins Leere vorstogen. F. O. Weber Mittwoch, 3. August 1960 Nr. 177 N 7 Wenn alle Quellen versiegen reizen Köpfe zur Besteuerun (Tex) Eine Kopfsteuer von monatlich ei DM e je lebensfähigen Bundesbürger 2u qu f sten der Entwicklüngshilfe schwebt Dr. Sub dem stellvertretenden Hauptgeschäftskühtn des Deutschen Industrie- und Handelstag DIHT), als geeignetes Finanzierungsinstrn ment vor. Dr. Hipp veranschlagt den b 0 desdeutschen Bedarf für Entwicklungshilte 5 aut drei Milliarden phil zährlich. Davon un len je eine Milliarde DM aus ERP-Mitteln (also von der Bundesregierung) und von 2 privaten Wirtschaft aufgebracht We während der Rest— wie gesagt 5 besteuernd zusammenzukratzen Wäre. 1 Wicklungshilfe sei eine ethische, moralische und soziale Verpflichtung, die alle Bewohner der Bundesrepublik in gleicher Weise trale usw. usf. Die Aeußerung Dr. Hipps 15 lediglich eine Randbemerkung. Ein klüchtiger Einfall, der ihm im Verlaufe einer Bespre- chung mit Außenhandelsreferenten der In- dustrie- und Handelskammern kam. Weder als Hipp-Plan, geschweige denn als DIH. Plan gedacht. Der Bundesverband der Deutschen Indu- strie(BDI) witterte dennoch Gefahr. Aus. drücklich wird davor gewarnt, zwecks Ent- Wwicklungshilfe eine neuartige Besteuerung einzuführen. Sicherlich sei es sehr bequem, für die Bewältigung neuer und Zweifellos notwendiger Aufgaben gleich an die Steuer- zahler zu denken. Vor der Einführung einer neuen Steuer sollten intensiv alle anderen Möglichkeiten der Mittelbeschaffung geprüft werden; vor allem die Möglichkeit etwaiger Einsparungen von Haushaltsmitteln. Beson- ders sei zu bedenken, daß ja der Oeffent- lichen Hand infolge der jüngsten Steuer- maßnahmen ein bedeutend erhöhtes Auf- kommen(zum Beispiel bei der Vermögens- steuer) zuflösse, ohne daß dafür eine beson- dere Berechtigung anerkannt werden könne. Die Vermögenssteuer sei auch schon früher in Form der Zuführung zum Lastenaus- gleichfonds ähnlich gebunden gewesen, ohne daß damit den Ländern offenbar zuviel zuge- mutet worden wäre. Diese Aufkommens- bindung sei seit einiger Zeit nur noch in ganz geringem Maße vorhanden, während gleich- zeitig die Einnahmen aus dieser Steuer zur freien Verfügung der Länderhaushalte über alle Maßen anstiegen. Entwicklungshilfe hin— Kopfsteuer her. Immer wenn von Steuern die Rede ist, ist es erforderlich, die Dinge von zweierlei Ge- sichtspunkten aus zu betrachten. Erstens sagte bereits vor rund hundert Jahren ein namhafter deutscher Dichter, daß der Deutsche bereit sei, lediglich für eine Frei- heit sein Vermögen, ja seinen Leib und seine Gesundheit einzusetzen, nämlich für die Steuerfreiheit. Zweitens: Vor etlichen Jahrhunderten gelüstete es irgendeinen Ma- haradscha nach weißen Elefanten für seinen Palast. Die Viecher waren aber schrecklich teuer, weshalb der Maharadscha eine Son- dersteuer einführte. Indes sind in Indien die Maharadschas bekanntlich abgeschafft wor- den. Nicht so die merkwürdige Elefanten steuer in dem ehemaligen Hoheitsgebiet des vor Jahrhunderten Verstorbenen. Klagegesänge über EWCG-Agrarpolitik US-Landwirtschaftsmindster warnt vor überhöhten Preisen Wenn sich die Bundesregierung weiterhin weigere, die überhöhten deutschen Agrar- preise zu senken, die das Preisniveau der Nahrungsmittel im wesentlichen bestimm- ten, dann werde es entweder überhaupt kei- nen gemeinsamen Agarmarkt oder nur einen ohne spürbaren ökonomischen Gewinn ge- ben, erklärte der Zentralverband deutscher Konsumgenossenschaften(ZDF). Würden sich die Getreide- und Zuckerpreise in der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft auf dem deutschen Niveau einspielen, müßten die Verbraucher künftig auch noch eine fran- 26sische Ueberproduktion subventionieren. Ferner käme es in Frankreich und in den Niederlanden dann zu einer wesentlichen Erhöhung der Lebenshaltungskosten. Der ZDK fordert, die Verbraucher in der Bundesrepublik sollten sich ebenso ener- gisch wie Frankreich und die Niederlande gegen die EWG-Agarpolitik der Bundes- regierung wenden. 0 (VD) Der amerikanische Landwirt- schaftsminister Ezra Taft Benson warnte die sechs Länder der Europaischen Wirt- schaftsgemeinschaft EWG), zum Beginn sei- nere 14tägigen Europa- und Nahost- Tournee auf einer Pressekonferenz in Brüssel vor einem überhöhten Agrarpreisniveau. Sowohl die USA als auch die europäischen Länder hätten für einzelne Agrargrunderzeugnisse unrealistisch hohe Preise, die noch aus der Kriegszeit stammten, in der die landwirt- schaftliche Produktion angeregt werden mußte. Ein zu hohes Preisniveau führe zu Ueberschüssen und behindere den inter- nationalen Handel. Die USA hätten bedeu- tende Anstrengungen unternommen, um die Preisstützungsmaßnahmen abzubauen und würden diese Anstrengungen auch in Zu- kunft fortsetzen. Zu seinen Besprechungen mit dem für die Agrarpolitik verantwortlichen EWG Vizepräsidenten Dr. S. L. Mansholt sagte Benson„Ich bleibe weiter über die EWG- Agrarpolitik besorgt, aber ich habe doch das Gefühl, dag man innerhalb der EWG-Kom- mission für eine größere Handelsfreiheit eintritt“. Benson betonte, daß die USA vom Gemeinsamen Markt nicht nur einen Ab- bau der inneren Restriktionen, sondern auch der Handelsbeschränkungen gegenüber Drittländern erwarten. Benson erklärte, daß die USA keinesfalls Agrarerzeugnisse nur exportieren. In den letzten Jahren seien die USA-Agrarimporte aus Europa insgesamt sogar höher als die USA-Exporte dorthin gewesen. Dies gelte allerdings nicht für die EWG-Mitgliedstaa- ten, die in erster Linie Exporteure von In- dustrieerzeugnissen nach den USA seien. Auf Fragen gestand Benson zu, daß die Vorschläge der EWG- Kommission für eine gemeinsame Landwirtschaftspolitik doch etwas liberaler als die Gesamtheit der ge- genwärtig in den sechs EWG- Mitgliedstaaten bestehenden Agrarordnungen sei. Die Tabak- zollfrage sei in den Gesprächen mit der EWG- Kommission nicht angeschnitten Wor- den. Benson führte in Brüssel nach seinen Gesprächen mit der EWG- Kommission auch Besprechungen mit dem belgischen Land- wirtschaftsminister Baron de Vleeschauwer und dem Außenhandelsminister van Offelen. * 5 8 ü 8 a 1.8. 2. 8. 1.8.2.8 2 Witgeteillt von Vereinigte Wirtschaftsdlenste GmbH 8 8 5 i 5 5 Effe kte 1 en 9 5 5 Die Redaktion haftet nicht für etwaige Uebertragungs- oder 5 1 3 12 5 1 55 3 7% N Rheinrohr Uebermittlungsfehler). Siemens& Halske 678— 8 Rhein. Hypo. 595 502 6% Rhein. Hypo. g ö a 8 i Frankfurt a. M., 2. August 1960 ee— 5— 7 3 5 8 8 1.8 2.8 1. 8 2.8. Stehlwerke Süd westl. 8 758(Zinsen steuerfrei) 7,5% Rhld.-Pfalz v. 58 1238 2 5. 8. 85„8, Südzucker 9 100% 5,5% RWE v. 59 Notierte Aktien Dierig Chr. LI. A. 314% 21 Kaufhof 150 1% Thyssen VVVFFPFCCC N Thyssenhütte v. 59 A0 491 498 Dortm. Hörder 170 189 Klein Schanzlin 2405 2500 VDN 787 784 3 or 155 111 111 5% Weltbank-Anl. v. 59 Adlerwerke 448 443 Durlacher Hof—— Klöckner Bergbau 270 265 Ver. Glanzstoff 785 77 5,3% e nm. 102 102 7% Zellst. Waldhof v. 58 AG f Energie 700 70 Eichbaum-Werger 12⁵0⁰ 1260 Klöckner Humb. Deutz 1050 1130 T[ Wintershall 453 471 5 i e 111 111 e AG k Verkeb 1050 10⁵⁰ El. Licht u. Kraft 2⁵⁶ 2⁵⁴ Klöckner-Werke 220 288 Zeiss Ikon 45 435 20 83918 3 5 111 111 8% 0 8 AEO 450 4⁰⁰ Enzinger Union 727 7⁴³ Krauß-Maffei 5³² 580 Zellstoff Waldhof 363 36⁰0 5055 5 45 105 105. Aschatfenb. Zellstoff 17 75 Eßlinger Maschinen 575 1 600 Lahmeyer 8 751 5. 8 Badische Anilin 72⁵ 72% Farben Bayer 77⁰ 7885 Lindes Eis 97 1022 Unnotlerte Aktien Rente 60% BMW v. 58 1 354% 394% Farben Liquis 7.00 7.35[Löwenbrau 1350 1350 Beton& Monierbau 580 50 i„ 5 5 5 5 273 2/4 Fein Jetter— 231 Ludwigsh. Walzm 185 7 15] Burbach Kali 40⁰ 30(Linsen tarifbesteuert) 33 e 4 v. 56 8 9 515— Feldmühle 1450 145⁵⁰ MAN 1500 0 1600 Dyckerhoff 9²⁰ 92⁰0 9% AEG v. 36 108 108* 8205 N Bekule abgestempelt 59 159 Felten 418 419 Mannesmann 324 8 Eisenhütte 8 710 8% Baden-Württ. v. 57 105 10⁵ 5 1 dto neue. 5 Selsenberg 2039 232[ Netallgesellschaft 1525 3 Hutschenreuther Lor. 237 3 0 8 BASE v. 56 107*— Investment-Zertilkate Binding Brauerei 125⁰ 75⁵ Goldschmidt 808 818 Nordd. Lloyd 108 1 Useder Hütte 35 5 80% Bosch v. 56 107 0% Adifonds Bochumer Verein 2⁴⁶ 235 Sritzner-Kaysel 92 32 NS 2450] 2440 Orenstein& Koppel St. 282 7 225 8% BBC v. 56 107% 107% Adiropa Bubiag 425 256 Grün& Bilfinger 402 455 Pfälz. Mühlen 10 10³ Phrix Werke 25 7% Bundesbahn v. 38 10¹ 01% Agefra Buderus 47⁰ 470 Grünzw. + Hartm. 68⁵ 68⁵ Phoenix Rheinroh! 34% 345 Scheidemandel 5 6% Bundespost v. 53 3457• 14% Allfonds Brown, Boveri& Cie. 985 27⁰⁰ Gußstahl Witten 880 900 preußag 20 2⁰⁵ 5 7% Bundespost v. 58 100% 101% Anglo Dutch Cassells 8⁴⁸ 860 Sutenhoffnung 235 1300 f aheinefektra 745 950 Banen 70% Esso v. 58 10⁴ 104% Atlanticfonds Chemie Albert 430% 420 Hambomer Bergbau 135 13⁴ Rheinstabl 37¹ 387 und Versicherungen 5,5½ Gelsenberg Austro-Fonds Cbrade Verwaltung Hüls 1455 14¹8 Handels-Union 8 70⁵ RWE 685 687 Allienz Leben oo 1150 Benzin V. 30—— Sonden Conti Gummi 881 880 Hapag 103% 193 dto. Vorzüge 985 82 Allianz Versicherung 3480 20 8 ¼ Heidelb. Zem. v. 56—— Dekafonds Daimler Benz 05 6800 Harpener 1211 122 Rheinmetall 30⁵ 300 T Badische Bank 507 0 95% Hoechster Farb. v. 57 107 107 Buropafonds l Doete-Lanz 170 174 Heidelberger Zement 180 12⁴⁰ Rheinpreußen—— Bayer. Hypo.& Wechselb. 702 5 7% Hoechster Farb. v. 58 106% 5 Brun 81 808 839 Hoechster Farben 72 72 Riedel 4101 413 Berliner Handelsbank 67 6% Hoeschwerke v. 58 98 97% Fondak Dt i 65⁵ 655 Hoeschwerke 263 2623 Ruhrstahl 5²⁰ 512 Commerzbank AG 62⁵ 627 7% Lastenausgl. v. 56 100 100% Fondis Dt. Edelstab 570 5⁵⁰ Hochtief— 870 J Rütgers 432 430 Dt. Bank AG 714 715 8% MAN v. 37 105 105 Fondra Dt. Erdöl 26⁵ 263% Holzmann 1600 1 1600 T Salzdetfurtn 383 380 Dt. Centralboden 381 386 5% Mannesmann v. 39 90 70 II. Fonds! Degussa 121⁰ 120⁰ Hütten Oberhausen 285 284 Schering 437 433 Dt. Hyp. Bank Bremen 437 4⁴⁰ 8% Pfalzwerke v. 57 103 ⁰⁷— Industria Dt. Lino 938 9³⁵ Hütte Siegerland— 480 Schiess 3⁰⁵³ 70% Dresdner Bank AG 60 662 6% Pfälz. Hypo. 9³ 23 Intervest Dt. Steinzeug 447 445 Ind. Werke Karlsruhe 400 40⁵ Schlossquellbr. 88⁵ 886 Frankf. Hypo. 885 885 5% Pfalz. Hypo. 93 73 Investa Dt. usenhande! 20 209[Kali-Chemie 780 795 Schubert u. Salzer 5⁰ 510 Industriekreditbank 4 274 5 Thesaurus Didier-Werke 550 570 Karstadt 10ꝰ⁰ 1025 Schultheiß Stämme 460 4⁵ Mannh. Versich. Lit. 4 700 I 750] 1 30%, Kapt.-Ertragsst. Transatlanta J. 8. 2. 8. 158. 2.8. Unifonds 152.50 153,40 —— Uscafonds 114,40 1140 22 92 Atomic-EFd.(8) 5.27 527 87 87 Canagros(8) 10,72 0%, 78 98% Eurit(sfr.) 76,00 100 101 101 Europachem.(sfr.) 163,00 170 93 5 E. I. F.(8) 4,58 35 91 90% Keystone S. 3(8) 14, 5 98 98 NCE(8) 14,89 1800 102 102 Oppenheimer(3) 11,59 1155 Philadelphia(8) 11,580 115 N 1 1 5 970 Tel.-EI(8) 5 5 5 1— 5 Siat.-Imb.(sfr.“ 1085 1085 —— NE-Metalle grlet 209 209 2.8 Geld 35 238 239% elektr. Kupfer 300,25 95 740 740 Blei 89 5 Aluminium 755 770 A. 247 o 195 273 128,70 128.90 Messing 63 127,00 127,40 Deutsche freie 102,10 101,80 Devisennotierungen 44,50 44,0 1 Us. Pollar 4,1650 4,750 120,00 119.60 1 engl. 11,705 1725 155,80 156,0 1 can. Dollar 4,27% 86 170, 172.50 100 bfl. 110,50 40% 176,0 176, 100 sfrs. 96,76 55 156,50 15/50 100 belg. tr. 8,277 1 168,20 169,10 100 ffrs. 85,005 997005 174,60 197,50 100 dan. Kronen 60,515 9355 111.50 112,2. 100 nor w. Kronen 58,439 0555 106,75 106,75 100 schwed. Kronen 30,762 2 95,0 59,2. 1000 iꝗ¶. Lire„ 98,40 98,40 100 österr. Schilling 6,1% 147572 176,80 77,30 portugal„„ 50 221,70 221, 100 DBM. West 4757 54.70 l 55,20 100 DM. Ost 22.7 21 ˙ ü r 1 / vy%%% c ·1 ⁰ ö ·é. ² 1.] ³] élu].— en bun- WSshilfen Von sol- Mitteln von der Werden, — kopf. re. Ent. Dralische ewohner Se träke DS War üchtiger Bespre- der In- Weder DIE. n Indu- ir. 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A 2697— 30. 7. 1960 Rudolf Gerhardt in Mannheim(L. 13, 9). Inhaber 18t Stefanie Gerhardt geb. Gerhardt, Kaufmann in 1 mre Pro- kura ist erloschen. A 3109— 26. 7. 1960 Karl Klein& sohn in Mannheim(Akademiestr. 10). Kaufmann Karl Klein ist aus der Gesellschaft ausgeschieden, Die Gesell- schaft ist aufgelöst. Der bisherige persönlich haftende Gesellschafter . Klein, Kaufmann in Mannheim, ist alleiniger Inhaber der irma. B 16— 25. 7. 1960 Grün& Bilfinger Aktiengesellschaft in Mannheim (Tarl-Reiß-Platz 1-5). Dipl.-Volkswirt Wolfgang Gültig in Mannheim, Dipl.-Ing. Gerhard Kießling in Mannheim, Wilhelm Mock in Langen- seibold bei Hanau, Dipl.-Ing. Heinrich schmidt in Freiburg/Brsg.,. und Friedrich Winzen in Schwetzingen haben Prokura. Jeder von mmnen ver- tritt die Gesellschaft gemeinsam mit einem Vorstandsmitglied oder einem Prokuristen. B 133— 26. 7. 1960 Eisenbetonbau- Unternehmen Richard Speer Gesell- schaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Friedrich-Karl-Straße 1). Durch Beschluß der Gesellschafterversammlung vom 15. Juni 1960 ist das Nennkapital auf Grund des Gesetzes über die Kapitalerhöhung aus Ge- sellschaftsmitteln und über die Gewinn- und Verlustrechnung vom 23. Dezember 1959 durch Umwandlung von Rücklagen unter Zugrunde legung der Bilanz zum 31. Dezember 1959 um 200 000 auf 240 000 PM aus Gesellschaftsmitteln erhöht und der Gesellschaftsvertrag in 8 4(Stamm- kapital) geändert worden. B 136— 25. 7. 1960 Mannesmannhandel-Süd Gesellschaft mit beschränk- ter Haftung in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz: Frankfurt a. M. (Lagerstraße 15-19). Fritz Burbach, Kaufmann in Paderborn, und N Kaufmann in Frankfurt a. M., sind zu Geschäftsführern estellt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt A. M. ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 89/60 bekanntgemacht. B 275— 27. 7. 1960 Rheinische Elektrizitäts-Aktiengesellschaft in Mann- heim(Augusta-Anlage 32). Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 19. Juli 1960 ist das Nennkapital auf Grund des Gesetzes über die Kapital- erhöhung aus Gesellschaftsmitteln und über die Gewinn- und Verlust- rechnung vom 23. Dezember 1959 durch Umwandlung von Rücklagen unter Zugrundelegung der Bilanz zum 31. Dezember 1959 um 4 200 000 BM aus Gesellschaftsmitteln und um weitere 4 200 00 DM auf 25 200 000 DM erhöht und die Satzung in 8 5 Absatz 1(Grundkapital und Einteilung), 9 12(Verwaltungsbeirat) durch Streichung der Absätze 2-5, 5 13 Ziff. 3 und 5 19 Ziff. 2(Vergütung des Aufsichtsrats) geändert worden. Die Kapital- erhöhung um 4 200 000 DM ist durchgeführt. Als nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Die Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln erfolgte durch Ausgabe von Berichtigungsaktien zum Nennwert von 100 DM und 1000 DM und gegen Einzahlung durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Aktien im Nennwert von 100 DM und 10 DPM zum Aus- gabekurs von 130%“ Das Grundkapital ist nunmehr eingeteilt“ in in sehr schöner Lage in Schwet- zingen Grundstück 2 500 am mit großer Halle, Licht- u. Wasserenschl., i. d. Vorderpfalz Grundstück in Ziegelhausen, baureif, 800 qm, Hanglage, Licht- und Wasseran- schluß vorhanden Mod. Zweifam.-Huus in Brühl, Rückgebäude u. Garten, 3 Wohnungen z Uu ver kaufen durch S16RID SCHMITT Immobilien, Ludwigshafen, Wittelsbachstraße 75, Tel. 6 46 00 Von privat- an Privat bau, auch halbfertig, gegen bar in basis zu kaufen gesucht. Ang. u. Nr. P 44940 an den Verlag Hdbg.- Dossenheim: BAUPLATZ für Ein- oder Zweifam.-Haus, 500 qm, 14 m Front, herrliche Lage. 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Und Klein-Mäxchen kann noch als Großpapa an Hard eines Familienalbums seinen Werde- Zang vom Eisbärfell an mit fotografischen Dokumenten belegen. Das Foto ist eine Selbstverständlichkeit unserer Tage. Gerade deshalb aber muß es um so wertvoller sein, auch die„höheren“ Mögtichkeiten der Fotografie, ihre künstle- rischen Seiten deutlich vor Augen geführt zu bekommen, wie das jetzt im Garten- saal des Kurpfälzischen Museums Heidel- berg geschieht. * Dort ist bis zum 28. August die Gesell- schaft Deutscher Lichtbildner beim Heidel- berger Kunstverein zu Gast und veranstal- tet ihre Jahresausstellung 1960. Es ist die erste öffentliche Schau der Vereinigung seit 1957; 22 Fotografen zeigen 86 Aufnahmen in Schwarz-Weiß und Farbe— eine streng gesiebte Auswahl, die dem künstlerischen Niveau der Gesellschaft Ehre macht. 1919 wurde die Gesellschaft Deutscher Lichtbildner gegründet. Heute umfaßt sie etwa 90 Mitglieder, darunter die Kerntruppe der über 20„Ausstellungspflichtigen“. Sie Werden in die Gesellschaft berufen und müssen ihre Qualifikation zehn Jahre lang durch die Vorlage hochwertiger Aufnahmen nachweisen. Eine von den Mitgliedern der Vereinigung gewählte Jury urteilt über die Zulänglichkeit der Leistungen. Ein Foto- graf, der in zwei aufeinanderfolgenden Jah- ren„ausjuriert“ wurde, verliert automa- tisch die Mitgliedschaft in der Gesellschaft. So streng sind die Bräuche dieser noblen „Akademie“ derer von der fotografischen Fakultät. Immerhin 22 Mitglieder haben also in diesem Jahr ihre„Gesellschaftsfähigkeit“ bewiesen und stellen nun in Heidelberg Aus. Es gibt da keine Einheit der The- men oder der Gestaltungsform. Vom Porträt bis zum Stilleben, vom Industriefoto bis zur Tieraufnahme, vom stark subjektiven Bild- feuilleton bis zur journalistischen Life- Szene dehnt sich das Repertoire. So ist es schwer, einen gemeinsamen Nenner für die Ausstellung zu finden. Es sei denn: die Neigung zu einer Art der Fotografie, die dem landläufigen Begriff von Fotografie zuwiderläuft. Denn der Laie wird unter einem Foto immer zuerst den ge- treuen Wirklichkeitsausschnitt verstehen— daher auch der trotz allen Wissens um Foto- montage und sonstige Kniffe noch unver- minderte Glaube an die Dokumentations- kraft des Fotos. Doch der„objektive“ Wirklichkeitsaus- schnitt wird vom Fotografen oft„subjektiv“ gesehen und ausgedeutet. Dies ist ja auch der Weg, über ein nur technisch einwand- freies„Abbilden“ hinaus zu künstlerischem Fotografieren zu gelangen. Mögen auch die Resultate dieser Bemühungen dem landläu- figen Begriff vom naturgetreuen Fotografie- ren nicht entsprechen, so basieren sie des- ungeachtet doch gerade auf den ureigenen Möglichkeiten der Kamera, die ja die Fähig- keiten des menschlichen Auges(das unsere Vorstellung vom„Wirklichkeitsausschnitt“ bestimmt) weit übertreffen. * Von einer„foto- optischen“ Präzision sprach Professor Dr. Otto Steinert(Saar- brücken und Folkwangschule Essen), der Juryvorsitzende der Gesellschaft Deutscher Lichtbildner, als er eine dieser spezifisch Totografischen Möglichkeiten begrifflich fixierte. Sie wird deutlich am Beispiel der „Spindeln“ von Peter Keetmann G(Breit- brunn Chiemsee): die Sichtbarmachung mikroskopischer Details, eine Schärfe- Uebersteigerung gegenüber dem Augensinn, die im Grunde höchste Objektivität ist, aber Von jener anderen Objektivität, die der Maßstab unserer Sehfähigkeit umreißt, den- noch weit abweicht. Eine weitere fotografische Möglichkeit ist die Bewegungsunschärfe“, die Verwi- schung der Konturen, die dem Betrachter die Bewegung des Objekts und damit einen teilweise faszinierenden Lebenspuls des Bil- des suggeriert. Diese Möglichkeit ist häufig wahrgenommen; besonders eindrucksvoll in Fee Schlappers Gaden-Baden)„Ballspiel am Strand“, sodann zugunsten atmosphärischer Verdichtung in einigen farbigen Paris-Bil- dern von Peter Cornelius(Kiel) wie auch in den Ballett- Impressionen Walter Bojes (Leichlingen), die in Farbakzent und„Be- wegung“ die gespannte Grazie und atmende Leichtigkeit des Tanzes einfangen. Auf eine andere, ebenso eindringliche Art stellt Karl-Hugo Schmölz(Köln) die Be- wegung eines Maschinenteils dar in seinem „Werbefoto für eine Maschinenfabrik“: er fotografiert das Objekt in verschiedenen Bewegungsphasen, wobei er die eine Be- lichtung dominieren, die anderen nur an- deutend mitspielen“ läßt. * So kann der Fotograf mannigfach mit der unbestechlichen Objektivität des Ob- jektivs operieren, um dennoch den Ein- druck höchster Subjektivität zu vermitteln. Beispielsweise in der Reduktion auf das ein- fache, damit prägnant in den Vordergrund tretende Motiv. Auch eine Richtung zur Abstraktion deutet sich darin an. Der Wirklichkeits ausschnitt. den das menschliche Auge aufnimmt. ist neutrale Vielfalt, gleichgewichtige Allgemeinheit ohne Nachdruck auf einem Besonderen, Wesent- lichen, wenn nicht das künstlerische Auge es entdeckt und heraushebt. Wie etwa das Künstlerische Auge, das die Kamera leitet und dann aus der formalen Kraft des Ein- zelmotivs(, Mühlstein“ und„Das Boot“ des EKrefelders Hein Engelskirchen) oder auch aus der Wahl des Blickwinkels(In der Kirche von Sainte-Marie de la Mer“ und „Kinderkarussell“ von Pan Walther aus Münster) Bedeutsamkeit und Aussagemacht gewinnt. Robert Häusser, der Mannheimer Ausstel- lungsteilnehmer, hat ein„Stilleben im Hof“ farbig fotografiert, das auf einem wackligen Tischchen vor weiter, trister Mauerfläche Geige und Trompete zeigt, die suggestiv den Blick auf sich ziehen und mit stummer Be- redsamkeit eine höchst poetische Geschichte erzählen. 8 Von Robert Häusser stammt auch der „Fisch auf Holz“, wohl eines der faszinie- rendsten Bilder der Ausstellung und gleich- zeitig eindringliches Beispiel für eine wei tere Bestrebung der modernen künstleri- schen Fotografie: die Struktur des Objekts als Symbol und Zeichen für den Gegenstand einleuchtend zu machen. Das gelingt vor- züglich an dem auf die Holzmaserung hin- gebreiteten, im Widerspruch seiner eigenen Linien zu denen der Unterlage Spannung erzeugenden Fischkörper. Das senkrecht von oben fotografierte Bild ist in äußerst sub- tilen, gedämpften, warmlebendigen Farben gehalten, wie auch ein weiteres Beispiel die- ser Gattung, die„Ziegelwand“ von Robert Häusser. In Schwarz-Weiß tauchen diese Struktur- Studien auf in Robert Häussers gleichzeitig wieder auf einfachsten Motiv- Schwerpunkt reduziertem„Stilleben im Garten“ und in der„Muschelwand“ von Hein Engelskirchen. 8 Sachlichkeit und eine annähernd gra- phische Formenbetonung herrschen in den vorwiegend für Werbezwecke gestalteten Aufnahmen vor, wie sie Willi Moegle (Oberaichen bei Stuttgart) und Hansi Mül- ler(Stuttgart) liefern. Ebenfalls deutlich her- vortretende graphische Effekte, die sich oft aus einer absichtsvoll angestrebten Reduk- tion der Tonwertskala ergeben, sind vor- handen etwa im„Verschneiten Dorf“ von Peter Keetmann: die gefühlvolle Romantik des Motivs erfährt ihre notwendige„Abküh- lung“ gerade durch das entfernt an eine Radierung gemahnende Adergeflecht der Baumstämme überm hellen Grund der ein- rahmenden Schneehänge. Auch das recht- winklige Netzwerk aus Baumstämmen und Telegraphendrähten in der„Ueberschwemm- ten Landschaft“ von Walde Huth-Schmölz (Köln) ergibt einen gewissen graphischen Akzent. Otto Steinert steuert neben Stilleben einige Werke aus der weniger gepflegten Gattung des Porträts bei; Robert B. Lebeck (Hamburg) ist mit künstlerisch sublimierten journalistischen Reportagen vertreten; in dem auf das Wesentliche reduzierten Bild „High Society“ erreicht er starke Symbol- Kraft. * Unter den Farbfotograflen nehmen die „Impressionen aus einem Park“ von Fritz Fenzl(Stuttgart) einen bedeutsamen Platz ein. Nach den Worten Otto Steinerts steckt die Farbfotografle noch in den Kinder- schuhen; in der Betonung eines 5 arbakzentes, einer„Grundfarbe“, sehen augenblicklich viele Fotografen die Möglichkeit zur Bewäl- tigung ihrer künstlerischen Aufgabe. Das wird in den Ballett- Impressionen Walter Bojes ebenso deutlich wie in den Arbeiten des Stuttgarters Erwin Fieger, dessen„Royal Horse Guard“ mit ihrer Weichen, zerfließen- den Farbgebung aus der Ferne wie ein am- Pressionistisches Gemälde wirkt. Auch im Blaustich des„Illustrationsfotos für eine Schallplattenhülle“ von Reinhard Wolf(Hamburg) kommt diese Tendenz zum Ausdruck; der„Surrealismus“ dieses ma- kaber-kitschigen Bildes wird übertroffen vom hier reproduzierten„Ländlichen Fried- hof“ des Heidelbergers Hermann Speer, der wie eine Montage wirkt, aber keine ist: küh- ler Kirchhofskitsch des Vordergrundes kon- trastiert mit dem Ausblick in eine von Hochspannungsmasten beherrschte schlichte Ackerlandschaft. Witz und Humor kommen ziemlich kurz in der Heidelberger Ausstellung. Für den Witz sorgt Heinz Hajek-Halke Berlin) mit drei für das Programmheft des Kabaretts „Die Stachelschweine“ geschaffenen Bildern: die fotograflerten Köpfe von Kabarettisten einmontiert in frei graphisch gestaltete Bildrahmen„nach Prasso“,„nach Buffet“ und„nach Magritte“. Das sind Zeugnisse eines originellen und witzigen Geistes— als Beiträge zur fotografischen„Hochleistungs- schau“ dagegen ein bißchen fragwürdig. Humor kommt zum Zuge in den physio- gnomischen Studien Fee Schlappers, der ein „Junger Gorilla im Baseler Zoo“ viermal Mo- dell stand. Beweis für die Spannweite der Hermann Speer: Ländlicher Friedhof Aus der Jahresdusstellung der Gesellschaft Deutscher Lichtbildner im Kurpfäl- zischen Museum Heidel- berg. Möglichkeiten allein im engen Bereich der Tierfotografie: wenn man die rein naturwis- senschaftlich gemeinten Blitzaufnahmen der Waldohreule von Walter Wissenbach Her- born) danebenhält. Beweis für die Spannweite und Vielfalt aller fotografischen Möglichkeiten überhaupt aber ist, noch einmal sei es gesagt, diese Hei- delberger Ausstellung, die noch in andere Städte, zuerst nach München, weiter wandern soll. Eine Spannweite und Vielfalt, die in der handwerklichen Qualität und im künstleri- schen Ehrgeiz ihre höhere Einheit und Recht- fertigung findet. Heinz Schönfeldt Kriminalistischer Nervenzurrer „Die Falle“ als deufsche Erstaufführung in der Westberliner„Komödie“ Das Kriminalstück„Die Falle“(„Piege Pour un homme seul“) von Robert Thomas, dessen deutsche Erstaufführung in der Westberliner„Komödie“ von einem atem- los vor sich hinschwitzenden Publikum mit donnerndem Beifall aufgenommen wurde, setzt den Rezensenten in Verlegenheit. Denn er kann nicht tun, was er eigentlich tun müßte: im einzelnen schildern und exempli- flzieren, mit welch ausgekochter, kaltschnäu- ziger, ja fast perfider Geschicklichkeit der Autor sein Stück konstruiert hat. Wollte er es tun, müßte er die Handlung nachzeich- nen. Das aber wäre in diesem Falle gerade. zu unanständig. Verriete er die Lösung, dann nähme er denen, die die Begegnung mit dem Stück noch vor sich haben, eben das, was sie von diesem Stück erwarten dürfen: die lustvolle Nervenmassage, die knackende Spannung und die Vorfreude auf einen toll- Kkühn- schlüssigen Ueberraschungscoup, der das Stück kurz vor dem Fallen des Vorhangs geradezu auf den Kopf stellt. Ein Hitchcock hätte das nicht besser machen können. Hitchcock wird das Stück denn auch verfil- men, und seine Filmgesellschaft hat sich die Filmrechte etwas kosten lassen: der Autor durfte 200 000 harte Neue Franc einstreichen. Verbietet es schon die Fairneß, die Hand- lung zu verraten, so kann doch wenigstens angedeutet werden, worum es in diesem Thriller geht. Ein jung verheirateter Mann, der in einem einsamen Wochenendhäuschen im Gebirge haust, erstattet Anzeige beim Polizeikommissar: seine Frau sei nach einem heftigen Ehestreit verschwunden. Ein Abbé führt ihm seine Frau wieder zu, aber der junge Mann, mit dessen Nerven es nicht zum besten steht, behauptet schlankweg, diese Frau sei nicht seine wirkliche Frau, sondern eine Schwindlerin, die mit dem Abbé unter einer Decke stecke und seiner verschollenen Frau eine in Aussicht stehende große Erbschaft abjagen wolle. Eine Kran- Kkenschwester, die die Frau als Gaunerin identifizieren könnte, scheint bestôchen wor- den zu sein; ein Landstreicher, der die ver- schollene Ehefrau gekannt hat, wird von der falschen Frau niedergeschossen und stirbt unter merkwürdigen Umständen im Kran- kenhaus. Der Mann sitzt in der Falle, ihm droht die Einweisung ins Irrenhaus, denn auch der Polizeikommissar schenkt ihm kaum noch Glauben. In diesem Augenblick startet der Autor seinen Ueberraschungs- coup, das Rätsel löst sich auf eine verblüf- fende Manier, der Schuldige wird der irdi- schen Gerechtigkeit überantwortet. Ein perfekter Thriller, den Erie Ode, von H. U. Thormann mit einem atmosphäre- schaffenden Bühnenbild wirkungsvoll unter- stützt, perfekt inszeniert hat. Er schenkte dem Publikum nichts, und das Publikum wollte sich auch gar nichts schenken lassen. Dietmar Schönherr erwies sich in der Rolle des nervenzerrütteten Ehemanns als ein jun- ger Charakterspieler beachtlichen Formats, Edith Schneider gab der falschen Frau Ironie und klirrende Kälte, Ernst Jacobi mimte den Abbé mit jener Undurchsichtigkeit, die der Autor im Sinne gehabt haben mochte. Der Polizeikommissar Gert G. Hoffmanns War nicht weniger glaubwürdig als der Landstreicher Kurt Weitkamps und die Krankenschwester Alice Treffs, deren impertinente Schusseligkeit Sonderapplaus verdient hätte. Ein solcher Nervenzurrer wird nur alle paar Jahre geschrieben. Dem Stück diirfte eine lange Aufführungsserie sicher sein. Hellmut Kotschenreuther Mittwoch, 3. August 1960/ Nr.** ——— Koltur-Chronik Einen Festspielpreis hat der Philips-Konzern zur Eröffnung des neuen Salzburger Festspiel- hauses gestiftet. Das wurde bei einem Emp- kang im Schloß Klessheim bei Salzburg be- kanntgegeben. Die gestiftete Summe von 100 000 österreichischen Schillingen(rund 16 000 Mark) soll allein oder geteilt für die beste Leistung, die ein nachschaffender oder darstellender Künstler während der Salzburger Festspiele 1960 bietet, verliehen werden. Als letzte Premiere bei den diesjährigen Bayreuther Festspielen ist der„Parsifal“ in der Inszenierung von Wieland Wagner aufge- führt worden. Hans Knappertsbusch war der umjubelte Dirigent der Aufführung, die beim Publikum einhellige Begeisterung auslöste. Wie im Vorjahr sang Hans Beirer von der Städtischen Oper Berlin den Parsifal, Josef Greindl den Gurnemanz und die gefeierte fran- 268ische Altistin Regine Crespin die Kundry. Zum ersten Male sang der aus Texas stam- mende Thomas Stewart den Amfortas, Ste- Wart hat ein Engagement an der Städtischen Oper in Berlin. Ebenfalls zum ersten Male in Bayreuth ist der junge Schotte David Ward von der Covent Garden Opera London, der die Rolle des Titurel sang. Er wurde auch für die Rolle des Hunding und des Fasolt im ge- planten Ring-Zyklus der Covent Garden Opera in London verpflichtet. Die Rückführung deutscher Kunstschätze aus der Sowjetunion ist nunmehr abgeschlossen; in Ostberlin haben der sowjetische Botschafter in Berlin-Pankow, Perwuchin, und der sowejet- zonale Kulturminister Alexander Abusch das Abschlußprotokoll unterzeichnet. Damit sind nach einer Meldung der Sowjetzonenagentur ADN sämtliche deutschen Kulturschätze, die nach dem Kriege in die Sowjetunion gebracht worden waren, wieder nach Deutschland zu- rückgekehrt. Der Hans-Thoma-Tag, der alljährlich zur Erinnerung an den Maler Hans Thoma in des- sen Heimatgemeinde Bernau(Schwarzwald) gefeiert wird, findet in diesem Jahre am Sonntag, 14. August, statt. Im Mittelpunkt der Feierlichkeiten steht die Verleihung des Hans- Thoma-Staatsgedenkpreises durch einen Ver- treter der Landesregierung. In der ehemaligen Abteikirche zu Amor- bach findet am Sonntag, 7. August, 16 Uhr, wieder eine„Festliche Musik“ mit Werken von Johann Sebastian Bach. Dietrich Buxtehude und Nikolaus Bruhns statt. Mitwirkende sind der amerikanische Organist David Pizarro, der Heidelberger Bassist Hans-Olaf Hudemann und mehrere Instrumentalsolisten. „Italienische Maler der Gegenwart“ heißt eine Ausstellung, die vom 6. August bis zum 18. September im Kunstmuseum Luzern läuft. Gemälde von Karl Eckel, darunter der Zyklus„Das Firmament“, werden in einer Aus- stellung gezeigt, die bis zum 7. August im Nebbienschen Gartenpavillon, Frankfurt am Main, zu sehen ist. Der ann, der Sherlock Holmes war Ein heiterer Kriminalroman von R. A. Stemmle pressetechte beim. Angebot— My Schwenzen“; Copyright by Gebrüder Weiss Verlag, Berlin- Schöneberg 37 Fortsetzung Ein Stockwerk über seinem Schlafzimmer lagen die Appartements von Morris Flynn und Mackie Mac Macpherson. Hier waren die Vorhänge gleichfalls noch zugezogen, und hier wartete man auch auf die Rückkehr von Morris und Mackie. Ohne Wissen der Hotelleitung hatten sich die slegante Dame und ihr Freund, der altere Herr, hier häuslich eingerichtet. Ein Aschenbecher, in dem sich die Zigaretten- stummel bis zum Rand häuften, verriet, daß Sie schon geraume Zeit auf ihre ungetreuen Vertragspartner gewartet haben mußten. Die elegante Dame war noch im Abendkleid Und wirkte jetzt schon etwas abgestande. Mit nervösen Schritten ging der elegante, ältere Herr im Salon auf und ab und spielte Wieder mit seiner Uhr. Er ließ das schwarz- seldene Band um seinen Zeigefinger kreisen Und durch die Schwungkraft der Uhr wieder abwickeln. Plö&tzlich sagte er, nachdem er mit diesem Spiel innegehalten und einen Blick auf die Uhr geworfen hatte: „Fürs Abendessen ist es wohl ein biß- chen zu spät. Oder willst du vielleicht auch mit dem Frühstück auf die beiden Herren warten?“ N Seine Ironie traf die Dame nicht. würdigte ihn keiner Antwort. „Und das alles wegen euch! Ihr Idioten!“ fuhr der würdige Herr fort und blieb vor Sie der Tür zum linken Schlafzimmer stehen. Es zeigte sich nun, daß sich noch mehr Leute in dem Appartement von Morris und Mackie eingenistet hatten. Die durften sich aber rühmen, die beiden zu kennen. Es waren die beiden„Lords“ aus dem Schlaf- wagen, die auf dem Deckbett im grünen Schlafzimmer lagen., Freilich in einem Auf- zug, der diesen Titel wenig glaubwürdig erscheinen lieg. Ihren Anzügen war die Be- kanntschaft mit Mutter Grün anzusehen. Sie hatten sicher in einem Heuschober ge- nächtigt. Ihre Stiefel waren von einer langen Fußwanderung völlig verstaubt. Sie rührten sich nicht und lagen wie erschöpft da. Schuldbewußt blickten sie den älteren Herrn an, der jetzt zu ihnen ans Bett trat: „Rücken vor einem Mann mit Geigen- kasten aus! Lassen Geld und Pläne im Stich! Verschenken die Arbeit eines ganzen Jahres! So was von Dummheit ist mir noch nicht vorgekommen. Wenn eure Blödheit euch Weh tte, dann liefet ihr laut schreiend durch die Welt!“ Seine Vornehmheit drohte in die Binsen zu gehen. „Ich habe das Gefühl“, meinte die ele- gante Dame beschwichtigend,„wir sollten uns lieber woanders weiterzanken. Die Po- lizei könnte uns hier zu leicht finden.“ „Die Polizei?“ Die beiden„Lords“ rich- teten sich in dem Bett auf. Die Dame in der Schlafstubentür lächelte nur mitleidig: „Was hindert die beiden daran, uns zu verpfeifen?“ Der ältere Herr stimmte ihr zu und steckte erschrocken die Uhr in die Westen- tasche zurück: „Sie können nichts Gescheiteres tun, wenn sie es nicht schon getan haben.“ Es klopfte an die Salontür. Es klang, als hätte ihr eigenes schlechtes Gewissen an die Tür geklopft.. Die Dame lief durch das Schlafzimmer bis in das dahinterliegende Badezimmer. Die beiden auf dem Bett sprangen auf und folgten ihr. Nur der vornehme ältere Mann flüchtete nicht. Er schlich sich auf Fuß- spitzen in den Salon zurück. „„Ja?“ fragte er zögernd und tat so, als Wäre er sehr verschlafen. Die Tür öffnete sich um einen Spalt. Eine Kinderhand in einem mit Tressen be- Setzten Aermel reckte sich ins Zimmer. Sie gehörte dem kleinsten der Boys, der sich seinem Abgott nützlich zu machen suchte. Er reichte ein zusammengefaltetes Journal herein.— „Mister Holmes“, piepste es,„die Mor- genausgabe. Mit einem Bild von Ihnen.“ „Gib her!“ sagte der elegante Herr, nahm hinter der Tür Deckung, ergriff das Blatt, und schloß die Tür wieder. Aus dem Schlafzimmer kamen die Dame und die beiden Gauner wieder in den Salon. Vier neugierige Köpfe beugten sich über die Titelseite der Zeitung. Eine Aufnahme Flynns und Mackies in dem Augenblick, als sie unter Polizeibegleitung das Hotel ver- ließen. 5 „Der Welt berühmtester Detektiv Sher- lock Holmes mit seinem Freunde Doktor Watson“, las der vornehme Herr vor und lachte blechern, Er las weiter: Unser Bild zeigt sie auf dem Wege zum Polizeipräsi- dium, einer Einladung des Polizeidirektors folgend.“ Jetzt lachte auch die Dame. Aber der Herr wandte sich an die beiden „Lords“: „Hundert Exemplare kaufen und das Bild ausschneiden und an unsere Leute ver- teilen. Wir müssen sehen, daß wir die Bur- schen in die Hände kriegen!“ Die nickten stumm und schlichen sich dann vorsichtig, einer nach dem anderen, unauffällig auf den Korridor hinaus. Merkwürdigerweise gab es noch mehr Leute auf der Welt, die Mr. Flynn in diesem Augenblick gern unter den Fingern gehabt hätten. So zum Beispiel der Polizeidirektor von Brüssel. Mit finsterer Miene betrat er an diesem Morgen im Polizeipräsidium sein Büro, wo ihn der Stab seiner Untergebenen erwartete. Auch der Chef der Kriminal- polizei. Sie alle merkten beim Eintritt des Polizeidirektors sofort, daß irgend etwas nicht stimmte, und jeder überschlug in Ge- danken rasch sein heimliches Sündenre- gister, um dahinterzukommen, wie und was seinem Vorgesetzten wohl die Laune hatte verderben können. An die Zeitung, die der Herr Direktor in der Hand hielt, dachte keiner. Dieser faltete die Zeitung zusammen und schlug damit auf den Tisch, daß es knallte. „Messieurs“, sagte er drohend,„was soll das bedeuten?“ Das Blatt wurde den Herren vor die Füße geschleudert, wo es mit der Titelseite nach oben liegenblieb. Die Herren gingen in die Kniebeuge, um zu erkennen, was der ge- strenge Chef gemeint haben könnte. Sie sahen das Bild eines ihnen wohlbekannten Herrn und seines Freundes, aber auch nicht mehr. „Was das bedeutet, frage ich Sie!“ wie- derholte der Direktor, da ringsum alles stumm blieb.„Ich habe ihn nicht eingeladen — Wer hat ihn eingeladen?“ „Ich, Herr Polizeidirektor“, sagte der Chef der Kriminalpolizei und richtete sich aus der Kniebeuge wieder auf. Sein Vorgesetzter sah ihn an, als hätte er ihn noch nie gesehen und suchte das Bild für alle Zeiten in sein Gedächtnis fest einzu- prägen. „Sie also!“ sagte er, und sein Ton konnte ebensogut Anerkennung bedeuten wie Ironie: „Dieser Herr war wirklich hier? Hier im Haus?“ 1 „Jawohl“, bestätigte der Chef der Krimi- nalpolizei.„Sogar in diesem Zimmer.“ „Wozu?“ fragte der Direktor scharf. „Ich hatte ihn gebeten, uns im Fall der vertauschten Mauritiusmarken zu helfen.“ „Soso“, sagte der andere eine Oktavs höher.„Gebeten haben Sie ihn, Sie haben ihn wohl auch noch durch eine Fhreneskorte abholen lassen?“.. „Jawohl“, bestätigte der Chef der Krimi- nalpolizei. Der Unglückliche merkte nicht, Was eigentlich los war. Der Polizeidirektor nickte sechsmal kurz hintereinander. Eine Art grimmiger Freude hatte sich seiner bemächtigt: ö „Sie haben ihm hier im Polizeipräsidium den offiziellen Auftrag gegeben, die gestoh- lenen Briefmarken herbeizuschaffen?“ Aus seiner Stimme— darüber war jetzt kein Irrtum mehr möglich— klang nack⸗ tester Hohn. „Jawohl“, bestätigte abermals der Chef der Kriminalpolizei und war über den Ton seines Vorgesetzten etwas verwundert. Als er aber sah, daß der Schnurrbart des Herrn Direktor an den Enden zitterte, begann er doch zu ahnen, daß die Sache irgendwo einen Haken haben müsse. ortsetzung folsi