Seiler weis? lug? un- Herrn m in Platz n Be- Rau- ahren bitte. 8 ins lch ütge⸗ mals ießer, man hat t die blau. Biere Du- tönn- Mon- tung, wild- aden reiz- Das dem jeder piel- jeder drauf lang, el in isch- Wohl, uert, oder Wie- wenn „ich sich arige men rten, vor aus, WO tel. ntel? mit- ich hen? t ist die, gehe. ein Klo Will, Wir. nicht erkt, Oder ten- rer? itte, ver- ken- eine ckte be- tik- urde licht mte, Herausg.„Mannheimer Morgen“ Verlag. Druck: Mannh. Großdruckerel. Verl. Leltg.: H. Bauser. Chefredakt. E. F. v. Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: W. v. Gropper, H.-J. Deckert; Wirt- schaft: F. O. weber; Feuilleton: w. Gu- les, K. Heinz; Lokal: H. schneekloth; H. Barchet(Land); Kommunal: Dr. Koch; Report.: H. W. Beck; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. Dienst: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. 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Leopold ville New Vork/ Brüssel.(dpa) Die Kongo-Krise treibt einem neuen Höhepunkt entgegen. Während der UNO- Generalsekretär in New Lork mit den Hauptmitgliedern des Sicherheitsrates verhandelte, um eine neue Entscheidung der UNO herbeizuführen, gab der kongolesische Ministerpräsident Lumumba bekannt, daß er den Abzug der UNO aus dem Kongo fordern wird, falls die Truppen der Vereinten Nationen nicht sofort in Katanga einmarschieren. Guinea und Ghana haben Lumumba zur Ablösung der UNO-Truppen Streitkräfte angeboten, und Prä- sident Sékou Touré von Guinea hat Hammarskzöld in einem Telegramm aufgefor- dert, das guinesische UNO-Truppen-Kontingent sofort in Katanga einzusetzen. Die sowjetische Regierung hatte am Freitag erneut in die verworrene Lage eingegriffen. Sie forderte„strenge und wirksame Maßnahmen“ zur unverzüglichen Verwirklichung der Beschlüsse des Weltsicherheitsrats über den Abzug der belgischen Truppen aus dem Kongo, wobei vor dem Gebrauch„beliebiger Mittel zur Einwirkung“ nicht halt- gemacht werden sollte. Die Sowjets verlangten eine Ablösung der UNO-Truppen im Kongo für den Fall, daß sie sich weiterhin nicht an die Be- schlüsse des Sicherheitsrats halten sollten. Diese Beschlüsse verpflichteten die UNO- Truppen dazu, nur im Einvernehmen mit der kongolesischen Zentralregierung zu han- deln. Nach sowjetischer Ansicht sollten in den Kongo Truppen aus Ländern entsandt werden, die bereit seien, an der„Verwirk- lichung dieser gerechten Aktion“ teilzu- nehmen. Für Ministerpräsident Lumumba selbst hat sich am Sonntagabend völlig über- raschend eine neue Lage ergeben, die seine Position ernstlich gefährden kann. Die Abako-Partei des Staatspräsidenten Kasa- wubu, die das Kongo-Gebiet an der At- lantikküste beherrscht, hat Lumumba das Mißtrauen ausgesprochen und den Welt- sicherheitsrat in einem Telegramm aufge- fordert, den Plan einer kongolesischen Fö- deration als einziger Lösung der Kongo- Krise zu erörtern. Sie hat damit den Fö- Kuba enteignet amerikanischen Besitz Us-Firmen im Gesamtwert von einer Milliarde Dollar wurden verstaatlicht Havanna.(AP) Die Regierung Minister- präsident Fidel Castros hat am Sonntag die Verstaatlichung fast des gesamten amerika- nischen Besitzes auf Kuba bekanntgegeben. Die Entschädigung der enteigneten Firmen, deren Wert auf insgesamt eine Milliarde Dollar(rund 4,2 Milliarden Mark) geschätzt Wird, soll durch eine über 50 Jahre laufende Regierungsanleihe mit zehnprozentiger Ver- zinsung erfolgen. Die Mittel zur Rückzah- lung sollen aus einem Viertel der Erträge des in die Vereinigten Staaten verkauften Zuckers aufgebracht werden, soweit diese Menge drei Millionen Tonnen übersteigt. Die Bekanntgabe der Enteignung erfolgte durch den kubanischen Verteidigungsmini- ster Raul Castro auf dem lateinamerikani- schen Jugendkongreß in Havanna und wurde von den 55 000 Zuhörern mit frenetischem Jubel begrüßt. Der nach bisher unbestätigten Berichten an Lungentuberkulose erkrankte Ministerpräsident Fidel Castro war in Be- gleitung mehrerer Aerzte von seinem Kran- kenbett zu dem Kongreß gekommen, um den Kabinettsbeschluß über die Enteignung selbst zu verlesen. Nachdem er eine halbe Stunde lang heftige Kritik an dem ameri- kanischen Imperialismus als„historischer Krankheit“ Lateinamerikas geübt hatte, er- litt er plötzlich einen Schwächeanfall, verlor für 20 Minuten die Stimme und mußte das Mikrofon an seinen Bruder Raul übergeben. Als Grund für die Enteignung gab Fidel Castro später die„wirtschaftliche und poli- tische Aggression der Vereinigten Staaten gegen Kuba“ an. Zwei Drittel des nach Ca- stros Worten„mit Gewalt verstaatlichten“ amerikanischen Besitzes auf Kuba war schon vorher beschlagnahmt worden und gehen jetzt ebenfalls in die Hände des Staates über. Die amerikanischen Banken werden von der Enteignung nicht betroffen. Der amerikani- sche Marinestützpunkt Guantanamo wurde bei der Verlesung des enteigneten amerika- nischen Besitzes nicht genannt. Castro deutete jedoch an, daß er versuchen werde, die Ame- rikaner von diesem Stützpunkt zu vertreiben. Die amerikanischen Behörden hatten die Enteignung bereits seit einiger Zeit erwartet. Das amerikanische Außenministerium nahm die Nachricht am Sonntagmorgen ohne jede Ueberraschung auf, gab aber bisher keine Stellungnahme dazu ab. Kuba hat am Samstag der Organisation der Amerikanischen Staaten(OAS) mitgeteilt, daß es eine sowjetische Militärhilfe begrüße und sie als Garantie gegen die militärische und wirtschaftliche Ueberlegenheit der Ver- einigten Staaten betrachte. Die Vereinigten Staaten haben in einem Memorandum, das am 2. August dem inter- amerikanischen Friedenskomitee in der Or- ganisation der amerikanischen Staaten(OAS) übermittelt wurde, Kuba als eine immer stär- ker vom Kommunismus kontrollierte Dikta- tur bezeichnet. Eines der Ziele der Castro- Regierung sei es, in dem UsS-Territorium Puerto Rico mit Hilfe einer handvoll radika- ler Elemente eine Revolution zum Sturz der Regierung auszulösen und mit Gewalt gegen den Willen des puertoricanischen Volkes zu handeln. Verzicht auf jede dewaltanwendung Bundespräsident Lübke zum zehnjährigen Bestehen der Vertriebenen-Charta Stuttgart.(dpa/ AP) In einer Gedenk- stunde zum zehnten Jahrestag der Verkün- dung der Charta der Heimatvertriebenen wies Bundespräsident Lübke am Samstag in Stuttgart den von östlicher Seite wiederholt gemachten Vorwurf zurück, die Kundgebun- gen der Heimatvertriebenen seien vom Geist des Imperialismus und des Revanchismus getragen. Die Bundesrepublik sei nicht kriegslüstern, sagte Lübke, sie wünsche Ver- ständigung und verzichte auf jede Anwen- dung von Gewalt. Lübke bekräftigte den Wunsch, ein gutes Verhältnis auch zu den östlichen Nachbar- völkern Deutschlands zu finden. Der Bun- despräsident wies darauf hin, daß in der Charta der Heimatvertriebenen ein klares Bekenntnis zum Völkerrecht enthalten sei. Der Bundespräsident erinnerte an das Pots- damer Abkommen, das den Deutschen auf- erlegte, auf demokratischer und friedlicher Grundlage ein neues Leben aufzubauen. Die Anstrengungen des ganzen Volkes seien un- ablässig auf dieses Ziel gerichtet. In der So- Wietzone aber würden die Menschen mit Ge- walt daran gehindert. 5 Justizminister Dr. Haußmann, der als Vertreter der Stuttgarter Landesregierung sprach, nannte die Charta einen Ausdruck der Besonnenheit, des Maßhaltens und der brennenden Heimatliebe. Sie sei zu einem tragenden Baustein der Nachkriegsgeschichte Deutschlands geworden. Der Präsident des Bundes der Vertrie- benen, Hans Krüger, verlas eine Zusatz- deklaration, zur Charta der Vertriebenen, in der das Recht auf Heimat gefordert, der Rückkehrwille der Vertriebenen ausdrück- lich bekräftigt und die Wiedervereinigung als„ernste Verpflichtung“ für die Heimat- vertriebenen bezeichnet wird. Die Verwirk- lichung des Heimatrechtes dürfe nicht den Interessen anderer Staaten geopfert werden. In der Deklaration heißt es weiter, das deutsche Volk habe zwar für die Ueberwin- dung der Flüchtlingsnot viel geleistet, die vor zehn Jahren erhobenen sozialen und wirtschaftlichen Forderungen der Vertrie- benen seien aber noch nicht restlos erfüllt. derationsplan unterstützt, den der Minister- präsident von Katanga, Tschombe, kürzlich vorgetragen hatte. Die Abako erklärte, Lu- mumba sei unfähig, die Sicherheit im Kongo zu garantieren. Eine unabhängige Regierung des unteren Kongo werde dagegen für Ord- nung und Wohlstand sorgen. Gleichzeitig hat die Jugendbewegung des unteren Kongo den Sicherheitsrat ersucht, die ghanaischen Truppen aus diesem Gebiet abzuziehen und eine Volksabstimmung unter UNO-Aufsicht abzuhalten. Der überraschende Schritt der Abako er- folgte, als UNO- Generalsekretär Ham- marskjöld in New Vork mit den Mitglie- dern des Sicherheitsrates über die Kongo- Frage beriet, deren weiterer Verlauf von der nächsten Sitzung des Sicherheitsrates weitgehend beeinflußt werden wird. Hammarskjöld wünscht, daß der Si- cherheitsrat Verhaltungsmaßregeln aufstellt, die die Streitkräfte der Vereinten Nationen in die Lage versetzen, in die Katanga-Pro- vinz einzumarschieren, ohne sich damit in die innenpolitische Situation im Kongo einzu- mischen. Inzwischen hat die Regierung von Ka- tanga erneut ihren Widerstand gegen einen UNO- Einmarsch und die Pläne Lumumbas bekräftigt. In Brüssel gab ein Sprecher der Katanga-Regierung bekannt, daß zwischen Katanga, dem kongolesischen Landesteil Tanganjika und dem belgischen Mandats- gebiet Ruanda-Urundi eine Konföderation vereinbart worden sei. . 2 5 Die riesige„Altarinsel“ auf der Münchner Theresienwiese war der Mittelpunkt für rund eine Million katholischer Christen, die zur feierlichen Abschluß undgebung des XXXVII. Euckaristischen Weltkongresses zusammengekommen waren. Der Päpstliche Legat, Gustavo Kardinal Testa, zelebrierte das feierliche Ponti- fikalamt und hielt eine Predigt zum Thema„Christus— der Herr“. An dem Abschluß-⸗ treſſen nahmen Hirchenfürsten aus allen Erdteilen teil. Papst Johannes XXIII. spendete den versammelten Gläubigen nach einer Rundfunkbotschaft den Apostolischen Segen— Unser Bild ist eine Luftaufnahme des Altars auf der Theresienwiese während der großen Abschlußfeier. Bild: dpa Eine Million Pilger in München Der Eucharistische Weltkongreß beendet/ Dr. Adenauer und Oesterreichs Kanzler Raab unter den Besuchern von unserem Eorrespondenten Gerd Schmitt München. Eine Million von katholischen Gläubigen versammelte sich am Sonntagmorgen auf der Theresienwiese in München, um in einer Eucharistie-Feier den 37. Eucliaristischen Weltkongreß zu beschließen. Etwa 500 Kardinäle und Bischöfe begleiteten den Päpstlichen Legaten, Gustavo Kardinal Testa, der ein Pontifikalamt zelebrierte, zum Altar. In den ersten Reihen am Altar saßen katholische Staatsmänner aus der ganzen Welt, unter ihnen Bundeskanzler Dr. Adenauer und der öster- reichische Kanzler, Julius Raab. In lateinischer Sprache wandte sich Papst Johan- nes XXIII. in einer direkten Rundfunkübertragung an die Million Katholiken. Die verbotene KpD versuchte mit Propaganda- Raketen während des Pontifikalamtes die kirchliche Feier zu stören. Das Wetter war für die kirchliche Groß- veranstaltung ideal; der Himmel war zwar leicht bewölkt, aber immer wieder brach die Sonne durch. Seit den frühen Morgenstun- den hatte sich der Festplatz mit den unzäh- ligen Bankreihen gefüllt. In vorbildlicher Disziplin hielten die Gläubigen die breiten Straßen zwischen den Blöcken frei, dureh die die Geistlichen einzogen. Alle Glocken der Stadt läuteten, als sich von den Bischofszelten und dem Rundbau des Legatenzeltes die Prozession zum Altar in Bewegung setzte. Die Bischöfe trugen weiße Chormäntel, Mitra und Stab. Sie gin- gen vor dem Legaten, der in den Ornat des zelebrierenden Bischofs gekleidet war. Hin- ter Kardinal Testa kamen weitere 25 Kar- dinäle. Festfanfaren begrüßten die geistli- chen Würdenträger. Unter den Politikern sah man in der er- sten Reihe am Altar Bundeskanzler Ade- nauer, neben ihm den österreichischen Bun- deskanzler Julius Raab, und Nationalrats- präsident Leopold Figl. Zahlreiche Staaten waren durch Minister oder besonders Be- vollmächtigte Gesandte vertreten. An Bun- desministern sah man Schäffer, Strauß, Stücklen und Würmeling. Die bayerische Staatsregierung war mit Ministerpräsident Ehard an der Spitze fast vollzählig vertre- ten. Auch die Ministerpräsidenten Meyers und Altmaier, Bundestagsvizepräsident Dr. Richard Jäger und zahlreiche Bundestags- und Landtagsabgeordnete waren anwesend. Vor Beginn des Gottesdienstes wurde eine Ansprache von Papst Johannes XXIII. in lateinischer Sprache direkt aus dem Vati- kan übertragen. An den Fernsehapparaten war der Heilige Vater zu sehen, wie er seine Rede verlas. Den Höhepunkt der Feier bildete das Pontifikalamt Kardinal Testas, das unter Assistenz zahlreicher Bischöfe gefeiert wur- de. Kardinal Testa hielt noch einmal eine kurze Predigt in deutscher Sprache. Wäh- rend des Amtes teilten Hunderte von Prie- stern an die Gläubigen, die zum Teil auf den umliegenden Straßen standen, die Kommu- nion aus. Jeder Priester hatte ein kleines Gefolge von Pfadfindern oder katholischen Schützenbrüdern bei sich; einer davon trug eine weiße Fahne, die den Gläubigen in dem Menschengewimmel anzeigte, wo die Kom- munion ausgeteilt wurde. Zwiscsen Gestern und Moroen Nordrhein-Westfalen hat seit Samstag einen neuen Finanzminister, den CDU- Landtagsabgeordneten Joseph Pütz aus So- lingen-Ohligs. Pütz löst Dr. Artur Sträter ab, der Minister für Bundesangelegenheiten geworden ist. Der Wechsel ist durch das Ausscheiden des bisherigen Ministers für Bundes angelegenheiten, des 71 jährigen Johannes Ernst, notwendig geworden. Ernst hatte aus Gesundheitsrücksichten um seine Entlassung gebeten. Frau Amelie Thyssen, die 383jährige Witwe des Industriellen Fritz Thyssen, er- hielt am Sonntag aus der Hand des Bundes- kanzlers als erste deutsche Frau das Große Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband des Verdienstordens der Bundesrepublik. Bundeskanzler Adenauer war mit einem Hubschrauber der Bundeswehr von München zum Schloß Puchhof bei Straubing, dem Al- terssitz von Frau Thyssen, geflogen. „Kategorisch geweigert“ hat sich der österreichische Bundeskanzler, Dr. Julius Raab, zu Meldungen Stellung zu nehmen, nach denen er in München während des Eücharistischen Kongresses mit dem öster- reichischen Thronprätendenten Otto von Habsburg zusammengetroffen sei oder mit ihm sogar Gespräche über eine mögliche Rückkehr Ottos nach Oesterreich geführt habe. Der Us- Staatsbürger Sloboda, angeblich „Mitarbeiter des Stabes des amerikanischen Geheimdienstes in der Bundesrepublik“, soll die Behörden der Sowjetzone um„zeitweili- gen Aufenthalt in der DDR“ gebeten haben. Das US- Hauptquartier in Heidelberg be- stätigte, dag Sloboda vermißt werde. Der ge- pürtige Pole sei bei einer Abwehreinheit als Sprachexperte und Sekretär beschäftigt ge- Wesen, habe aber nur einen sehr beschränk- ten Zugang zu geheimen Informationen ge- habt. Es würden auch keine Dokumente ver- mißt. Zu einer Sondersitzung hat der Vizepräsi- dent des niedersächsischen Landtages, Dr. Hofmeister, die Abgeordneten für den 26. Au- gust einberufen. Einziger Tagesordnungs- punkt wird die Beratung einer Novelle zum niedersächsischen Kommunalwahlgesetz sein. Zwei amerikanische Geheimdienstangehö- rige, die seit Ende Juni vermißt werden, sind nach Mitteilung des amerikanischen Vertei- digungsministeriums höchstwahrscheinlich „hinter den Eisernen Vorhang gegangen“. Die beiden Beamten waren als Mathematiker in einem geheimen Funkabhördienst des Natio- nalen Sicherheitsamts tätig. Die österreichische Regierung hat nach einer offiziellen Verlautbarung aus Wien ihre Botschaft in Bonn angewiesen, beim Bundesaußen ministerium wegen der„ge- waltsamen Entführung“ des 21jährigen Deutschen Jürgen Kreher aus Oesterreich in die Bundesrepublik vorstellig zu werden. Kreher war am 28. Juli in einem von ihm in der Bundesrepublik gestohlenen Wagen von vier jungen Deutschen gefesselt und gewaltsam über die Grenze zur Polizei in Bayrisch-Gmain gebracht worden. Eine internationale Juristenkommission klagt das kommunistische China des anti- religiösen Völkermordes bei seinem Vor- gehen in Tibet an. Diese Beschuldigung ist in dem am Wochenende unter dem Titel „Tibet und die chinesische Volksrepublik“ veröffentlichten Bericht der Kommission ent- halten. China versuche, die Tibeter als reli- giöse Gruppe auszulöschen. Die Sowjetunion beschuldigt die USA, die Raketen- und Satelliten-Starts im Rahmen des Geophysikalischen Jahres und der inter- nationalen geophysikalischen Zusammen- arbeit zu militärischen und Spionagezwecken mißbraucht zu haben. Hendrik Verwoerd, der südafrikanische Ministerpräsident, kündigte an, daß es Ende August möglich sein werde, den im Frühjahr nach Ausbruch der Rassenunruhen über Süd- afrika verhängten Ausnahmezustand aufzu- heben, auf jeden Fall jedoch noch vor der Volksabstimmung. Verwoerd betonte, daß Südafrika— wenn sich das Volk dafür ent- scheide— auf jeden Fall Republik werde, auch wenn damit ein Ausscheiden aus dem britischen Commonwealth verbunden wäre. Lester Pearson, der kanadische liberale Oppositionsführer und Nobelpreisträger, for- derte in einer Verteidigungsdebatte im kana- dischen Unterhaus, die NATO solle mit keinerlei Kernwaffen ausgerüstet werden. Dann wurde allen Teilnehmern noch eif- mal von der Altarinsel aus der Eucharisti- sche Segen erteilt. Eine Prozession brachte unter dem Geläut der Glocken das aller- heiligste vom Festplatz wieder in die nahe- gelegene Paulskirche. Gleich nach der Predigt des Päpstlichen Legaten gab es einen Zwischenfall: Hoch über der Theresienwiese zerplatzten fünf kommu- nistische Propagandaraketen, die Fahnen mit der Aufschrift„KPD“ und Flugblätter mit Anwürfen gegen die Bundesregierung aus- sbieen. Wie später festgestellt wurde, waren die Raketen wohl schon in der Nacht in einem Wäldchen oberhalb der Theresienwiese ein- Aus der Botschaft des Papstes München(tt.-Eigener Bericht). Der Papst sprach über den Rundfunk zu den Besuchern des Eucharistischen Weltkongresses von den dunklen Gefahrenwolken, die auf der Menschheit lasteten und den Völkerfrieden bedrohten. Die Gläubigen sollten Christus, den Friedensfürsten, bitten, die Lenker der Staaten zu erleuchten, jeden Irrtum zu besei- tigen und den Völkern den wahren Frieden zu schenken. Trost sprach Johannes XXIII. besonders denjenigen zu, die wegen der poli- tischen Verhältnisse nicht am Weltkongreß teilnehmen konnten. Der Papst rühmte Bayern, das nicht un- verdient Schauplatz dieser Feier geworden Sei. Von Bayern aus sei die Botschaft Christi in verschiedene Länder Europas gebracht, der Kirche viele Heilige und dem Apostoli- schen Stuhl drei Päpste geschenkt worden: Clemens II., Damasus II. und Victor II. Dem deutschen Volk riet der Papst, sein Streben auf religiöse Einheit und Frieden zu richten. „Gebe der Himmel, daß alle, die sich des Namens Christi rühmen, sich dem wahren und ganzen Glauben des Heiligen Bonifatius zuwenden, zu der einen und heiligen Kirche Gottes.“ Dann erteilte Johannes XXIII allen seinen Apostolischen Segen. gegraben worden und hatten einen Zeit- Zünder. Zwei junge Männer, die sich ver- dächtig gemacht hatten, wurden von der empörten Menge mit Fäusten und Regen- schirmen fast gelyncht. Die Polizei mußte ein- greifen. Sie nahm die beiden fest und hatte alle Mühe, sie vor den Menschen zu schützen. Das bayerische Landeskriminalamt hat die Ermittlungen und die Suche nach den Tätern aufgenommen. Einigen„Wirbel“ hatte es um Bundes- Kanzler Konrad Adenauer gegeben. Der Kanzler kam am Sonntagmorgen in München- Riem an und wurde sofort mit einem Hub- schrauber zu einer Wiese im Englischen Gar- ten geflogen. Die bayerische Staatsregierung hatte zum erstenmal die Erlaubnis gegeben, daß auf einer dieser ängstlich gehüteten Wie- sen ein Hubschrauber landen durfte. Ein übereifriger Beamter hatte zu diesem Zweck die Wiese mähen lassen. Der Erfolg war, daß die wirbelnden Schrauben des Hubschraubers die bayerische Regierung, die zum Empfang erschienen war, mit Schwaden von Gras und Sand überschüttete. Die Herren hatten einige Zeit damit zu tun, ihre Garderobe wieder in Ordnur zu bringen und den Sand aus den Schuhen zu schütten. Seite 2 MANNHRTMTER MORGEN poLITIK Gedenken in Hiroshima Tokio.(AP/dpa) Die japanische Bevölke- rung hat am Samstag den 15. Jahrestag des Abwurfes der ersten amerikanischen Atom- bombe auf Hiroshima begang In FHiro- Shima fand im Friedenspark im Zentrum der einstigen Zerstörung eine Gedenkfeier statt, auf der Kronprinz Akihito vor über 30 000 Menschen eine Ansprache hielt, in der er die Hoffnung äußerte, daß sich eine solche von Menschenhand ausgelöste Katastrophe nie wieder ereignen werde. In einer Bot- schaft an die Teilnehmer an der Feier in Hiroshima hat der japanische Ministerprä- Siclent, Ikeda, sein Bedauern darüber klärt, daß die Produktion, Lagerung und Er- Probung von Kernwaffen trotz wiederholter Japanischer Appelle bisher nicht beendet Worden sei. In fast allen Bezirken Westberlins ver- suchten Trupps der zonalen„Freien deut- schen Jugend“ am Samst cht genehmigte Flugblätter gegen die Ato arüstung zu ver- teilen. Dabei wurden nach Mitteilung der Polizei sieben Jugendliche sowie ein Fotore- Porter und ein Berichterstatter vorüber- gehend festgenommen. er Psychose im Fall powers Washington.(AP) Amtliche amerikanische Freise haben der Sowjetunion vorgeworfen, sie versuche vor dem am 17. gust be- ginnenden Prozeß gegen den über Sowjeti- schem Gebiet abgeschossenen amerikanischen Piloten Powers eine Spionagepsychose unter der sowjetischen Bevölkerung auszulösen, um diese zum Haß gegen die USA aufzustacheln. Beamte des Außen ministeriums wiesen dar- Auf hin, daß die Moskauer Zeitungen ihre Le- Ser ständig zur„Wachsamkeit“ gegenüber an- geblichen amerikanischen Spionen ermahnen und dabei sogar vor ausländischen Studen- ten, Touristen, Wissenschaftlern, Geschäfts- leuten und Mitgliedern offizieller Delegatio- nen warnen. „Verfassungsbruch Adenauers“ Hamburg.(AP/dpa) Mit einer scharfen Er- klärung zum Fernsehstreit haben die vier Sozialdemokratischen Länderchefs Kaisen (Bremen), Brauer Hamburg), Zinn Hessen) und Kopf Niedersachsen) am Sonntag nach eimer gemeinsamen Besprechung in Hamburg die Gründung der„Deutschland-Fernsehen- GmbH durch den Bundeskanzler als Verfas- sungsbruch gebrandmarkt. In der Erklärung heißt es, das Verhalten der Bundesregierung rühre über den eigent- lichen Anlaß hinaus an den Fundamenten der Staatlichen Grundordnung.„Das Vorgehen des Bundeskanzlers, mit einem von ihm be- stellten und von den Ländern abgelehnten Treuhänder, eine Fernseh- GmbH zu errich- ten, verstößt gegen den Geist des Grundgeset. zes Und trägt den Stempel des Verfassungs- bruchs. Bedauerlich ist, daß man sich dabei ausgerechnet des für die Wahrung der Rechtsordnung besonders verpflichteten Bun- desjustizministers bedient hat.“ Es müsse KRlargestellt werden, daß in der Bundesrepu- lik längst weitere Konkurrenz- oder Kon- Ftrastprogramme hätten ausgestrahlt werden Können, wenn das Verhalten der Bundesregie- Weiter mitteilt, Fung dies nicht verhindert hätte, Abschließend heißt es in der Erklärung, die auffällige Hast des Bundeskanzlers könne nur mit der kommenden Bundestagswahl er- klärt werden. Es sei zu beklagen, daß die po- litischen Interessen des Bundeskanzlers un- ter Verletzung des föderativen Aufbaues der Bundesrepublik den berechtigten Interessen der Fernsehteilnehmer an einem zweiten Programm vorangestellt werden. Die Länder Würden alle, politischen und staatsrechtlichen Maßnahmen ergreifen, um„den Bundeskanz- ler auf den Boden des Rechts zurückzu- führen“, Elfenbeinküste unabhängig Abidjan(Elfenbeinküste)(AP). Als letzte der vier bisher französischen westafrikani- schen Kolonien hat am Sonntag die Elfen- beinküste ihre Unabhängigkeit erhalten. Am Montag vergangener Woche waren bereits Da- homey, am Mittwoch Niger und am Freitag Obervolta unabhängig geworden. Die vier Staaten wollen die Aufnahme in die Verein- ten Nationen beantragen und später Abkom- men über eine enge Zusammenarbeit mit Frankreich schließen. Im Hintergrund die Suezkrise Montag, 8. August 1960/ Nr. 191 Persien will den Suezkanal umgehen Israel baut den Hafen Eliath aus/ Pipeline nach Haifa/ Der Bruch zwischen Teheran und Kairo Von unserem Korrespondenten Herbert v. Veltheim in Agypten Kairo. Zwei Handtaschen tragend, Von seinem Sohn und dem Presseattaché, Sich mühsam seinen Weg inmitten aller Teheran bahnen. Kein Beamter des ägyptischen Protokolls sehr distingierten Vertreter seines kaiserlichen Herrn zu einen Mantel über dem Arm, begleitet mußte der persische Botschafter in Kairo anderen Reisenden zum Flugzeug nach War anwesend, um den verabschieden. Die un- 5 gekleideten Beamten des Flugplatzes unterstrichen, mehr als üblich, den offensichtlich gewollten Eindruck, daß hier eine unerwünschte Persönlichkeit, eme„persona non grata“, abgeschoben wurde. Es hat einige Tage gedauert, bis die Vereinigte Arabische Republik(VA) die eigentlichen Gründe für das unge- Wöbnlich schroffe Vorgehen bekanntgegeben hat, mit dem Nasser die Ankündigung des Schahs von Persien einer neuerlichen Die Hintergründe gehen zurück auf die Suezkrise von 1956 und die damaligen Be- mühungen des Generalsekretärs der Verein- ten Nationen, den Rückzug der israelischen Truppen von der Halbinsel Sinai durchzu- setzen. Denn einen irgendwie gearteten Er- folg mußte Ben Gurion seinem Volk für die von Eisenhower gesteppte militärische Ak- tion gegen Agypten vorweisen. Kein anderer Als der taktvolle Meister diskreter Verhand- lungen Dag Hammerskjöld hätte bei Nasser das Zugeständnis erreichen können, die Durchfahrt israelischer Schiffe durch die Enge beim Eingang in den Golf von Akaba nach dem israelischen Hafen Eliath freizu- geben. Wenn Nasser auch in punkto Suez- Kanal das Gesicht wahren konnte, die Zu- fahrt in den Golf von Akaba hat sich aber als eine unangenehme Unterstützung der is- raelischen Wirtschaft entwickelt. Mit der diesem Land eigenen Energie hat Israel sofort begonnen, den Hafen Eliath auszubauen und ihn durch eine asphaltierte Autostraße und Petroleum-Pipeline mit Jaifa zu verbinden. Achteinhalb Millionen Tonnen Oel hat Persien, nur zu erfreut über diesen neuen Absatzmarkt, seit der Suez- krise nach Italien verschifft, während die Sowjetunion, dem arabischen Freund zu- liebe, in und nach der Suezkrise die Versor- Sung Israels mit Petroleum eingestellt hatte. Anerkennung Israels beantwortet hat. Vier Fünftel des aus Persien eingeführ- ten Petroleums werden in Haifa raffiniert und nach Europa verkauft. Die dortige Raf- finerie war durch den Palästina-Krieg und den nachfolgenden arabischen Boykott prak- tisch zum Stillstand gekommen. Sie gehörte zum Teil der alten anglo- persischen Petro- leumgesellschaft. Ihre Kapazität soll jetzt erheblich erweitert worden sein, nachdem sie jahrelang nur zu 15 Prozent ausgenutzt werden konnte. Trotz dieser umfangreichen wirtschaft- lichen Beziehungen beider Länder, die durch ein neuerliches Abkommen über drei Millio- nen Pfund Sterling erweitert Wurden, bleibt es schwer verständlich, warum der Schah es für nötig befand, eine formelle Anerken- nung Israels in diesem Augenblick auszu- sprechen. Die heftige Reaktion von arabi- scher Seite mußte er von vorneherein in Rechnung stellen. Inwieweit sie ihm schadet, bleibt abzuwarten. Für Israel bedeutet der Bruch zwischen Teheran und Kairo selbstverständlich einen außenpolitischen Erfolg, der ohne die ent- sprechende diplomatische Aktivität des rüh- rigen Außenministers, Frau Golda Meir, kaum zustandegekommen wäre. Die Ankün. digung amerikanischer Gewerkschaften, arabische Schiffe in amerikanischen Häfen Wegen der Schließung des Suezkanals für Israel erneut zu boykottieren, lassen erken- nen, daß die israelische Politik sich im ame- rikanischen Wahljahr keine Gelegenheit entgehen lassen wird, die arabische Position zu schwächen. Kennedy gegen den„Status quo“ Mehr Handel mit dem Ostblock/ Gespräch mit Felix von Eckardt Hyannis Port Massachusetts).(Ap) Nach Ansicht des demokratischen Präsident- schaftskandidaten Kennedy dürfen sich die Vereinigten Staaten nicht damit abfinden, daß; die hinter dem Eisernen Vorhang lie- genden Staaten vom Kommusnismus be- herrscht werden. Kennedy erklärte am Wo- chenende vor Journalisten in seinem Ferien- ort Hyannis Port in Massachusetts, er schlage keine Schritte zur Ermutigung bewaffneter Aufstände vor. Es gebe andere Wege, um die Ist die Bundesrepublik ein Provisorium? Fritz Erler(SPD) und Richard Jaeger(CSU) zum Grundgesetz Bonn.(dpa) Zu der Frage, ob die Bundes- republik als ein staatliches Provisorium oder als etwas Dauerndes aufzufassen ist, äuger- ten sich am Wochenende in der„Welt“ zwei Prominente Politiker: Fritz Erler(SPD) und Richard Jaeger(CSU). „Nicht die Bundesrepublik allein ist unser Vaterland, sondern ganz Deutschland“, Schreibt Erler. Das mindere nicht ihren Rang als freier Teil des deutschen Vaterlandes. Er- ler wendet sich dagegen, daß Bundesregie- rung und Mehrheitsparteien neuérdings ver- suchten, den Ubergangscharakter des Grund- gesetzes und damit die Organisation der bun- des republikanischen Staatsgewalt auf ganz Deutschland hin in Frage zu stellen. Der SPD-Politiker zitiert mehrere Grund- gesetz- Bestimmungen, die deutlich besagten, dag das Gesetz für eine Uebergangszeit ge- schaffen worden sei und seine Gültigkeit an dem Tage verliere, an dem eine vom deut- schen Volk frei beschlossene Verfassung in Kraft trete. Unter den demokratischen Kräf- ten bestehe natürlich Einigkeit darüber, daß die gesamtdeutsche Verfassung freiheitlichen Prinzipien entsprechen müsse. An anderer Stelle weist Erler darauf hin, daß der Deutschlandvertrag als gemeinsames Ziel der drei Westmächte und der Bundesrepublik ein Wiedervereinigtes Deutschland mit einer Verfassung„ähnlich wie die der Bundesrepu- blik“ anstrebe. Damit werde„ein Ziel“ aufge- stellt. Die jetzigen Vertragstexte könnten aber nicht„automatisch“ auf ganz Deutsch- land übertragen werden. Der sozialdemokratische Politiker äußert die Vermutung, daß man auf der Regierungs- seite anscheinend Sorge habe, der Auftrag des Verfassungsgebers an die Bundesrepublik zur Wiedervereinigung gefährde den Vertei- digungswillen ihrer Einwohner. Sonst wäre es unerklärlich, daß gerade die„Wehrspeziali- sten“ den Uebergangscharakter der Bundes- republik bestreiten. Das sei ein klarer Angriff auf die Verfassung, meint Erler. Erlers These vom provisorischen Staats- charakter der Bundesrepublik setzt der Vize- präsident des Bundestages, Richard Jaeger (CSC), ein entschiedenes„Nein“ entgegen. Jaeger geht davon aus, daß man zwar 1949 die Bundesrepublik durchaus als Provisorium habe betrachten können, weil deren Verfas- sung damals unter der„Oberverfassung“ des Besatzungsstatuts gestanden und somit der Souveränität ermangelt habe. Der Staats- charakter der Bundesrepublik habe sich je- doch am 5. Mai 1955 grundlegend gewandelt. Mit der Rückgabe der Souveränitätsrecttte sei der einzig demokratisch legitimiertè déeutsche Staat in vollem Umfang zum Subjekt des. Staats- und Völkerrechts geworden. Als einen großen Fehler, der nur der Po- litik der SED Tür und Tor öffnen würde, sieht Jaeger es aàn, die Bundesrepublik etwa als Teilstaat zu bezeichnen. Nach der Präambel des Grundgesetzes handle die Bundesrepu- blik für das ganze Deutschland. Es gebe ne- ben ihr auf dem Gebiet des ehemaligen deut- schen Reiches keinen anderen deutschen Staat.„Die Sowjetzone ist trotz aller Behaup- tungen ihrer Machthaber kein Staat, sondern nur deutsches Gebiet, dem durch fremde Ge- Walt der Beitritt zur Bundesrepublik ver- wehrt wird“, schreibt Jaeger. Der CSU-Politiker zieht folgenden Schluß: „Das staatliche Ziel der Deutschen ist noch nicht erreicht. Die Bundesrepublik ist jedoch ein Staat im vollen Sinn des Wortes, wenn auch territorial unvollständig und ergän- zungsbedürftig. Sie ist aber kein Proviso- rium, wenn auch ihre Grenze an der Elbe provisorisch ist.“ Die oft gehörte Behauptung, durch die Anerkennung des vollen Staats- charakters der Bundesrepublik würde Mittel- deutschland abgeschrieben, sei also unhalt- bar. Hoffnung dieser Völker auf die Wieder- erlangung ihrer Freiheit aufrechtzuerhalten. Eine Möglichkeit sei die Lockerung der Han- delsbeschränkungen mit dem Ostblock und eine Aenderung der Einwanderungsgesetze. In einem Gespräch mit Bundespressechef Felix von Eckardt, der von Bundeskanzler Adenauer zur Beobachtung des amerikani- schen Wahlkampfes nach den Vereinigten Staaten entsandt worden ist, versicherte Kennedy, daß es über die Verpflichtungen der Vereinigten Staaten gegenüber Berlin keine Meinungsverschiedenheiten gebe und daß er und die Demokratische Partei in der Berlinfrage dieselbe Auffassung wie die ge- genwärtige republikanische Regierung ver- träten. Nach Mitteilung des Bundespressechefs wurde auch eingehend über die europäischen Einigungsbestrebungen gesprochen. Er habe Kennedy über die Pariser Gespräche zwi- schen Bundeskanzler Adenauer und Staats- präsident de Gaulle informiert und als Ziel dieser Besprechungen hervorgehoben, daß sie zu der gewünschten Annäherung zwischen der EWG und der EFA beitragen sollten. Er habe dabei auch den Gedanken erläutert, eine ständige Konferenz der sechs EWG- Staaten in Paris ins Leben zu rufen. Am Wochenende kehrte Bundespressechef von Eckart von seinem zweiwöchigen Be- such in den USA in die Bundesrepublik zu- rück. N. eüer US- Abrüstungs vorstoß New Vork.(AP) Die USA haben erneut die Einberufung der UNO-Abrüstungskom- mission zu einer Sitzung am 15. August be- antragt. In einem Schreiben an den Vorsit- zenden der Kommission, den mexikanischen Delegierten Luis Padilla Nervos, erklärt der amerikanische Chef delegierte, Cabot Lodge, die Westmächte würden in der Sitzung be- antragen, daß die Kommission eine Wieder- aufnahme der in Genf unterbrochenen Ab- rüstungsverhandlungen anordnen solle. Der amerikanische Chefdelegierte auf der gescheiterten Genfer Abrüstungskonferenz, Frederich M. Eaton, hat in einem Bericht an Außenminister Herter erklärt, die Sowjets seien an ernsthaften Verhandlungen über die Abrüstungsfrage nicht interessiert und be- schränkten sich auf Propaganda. Der Bericht wurde am Samstag vom amerikanischen Außenministerium veröffentlicht. Eaton be- schuldigte den Ostblock, in Genf jeden prak- tischen Vorschlag des Westens blockiert zu haben. Die Sowjets müßten ihre Haltung grundlegend ändern, damit ein Fortschritt in der Abrüstungsfrage erzielt werden könne. e. Für die Opfer des Hitlerterr Bonn.(dpa) Die Bundesregierung allen Opfern des nationalsozialistischen R Simes, die in Konmzentrationslagern 2u 5 orß Senannten medizinischen Versuchen braucht worden sind, finanziell helfen auch Wenn sie in Ländern leben, zu denen di Bundesrepublik keine diplomatischen 88. ziehungen unterhält. Die Bundesregierun hatte sich 1951 durch Kabinettsbeschluß b reit erklärt, derartige Hilfen zu gewähr 1 soweit nicht schon die Wiedergutmachung gesetze eine Entschädigung vorsahen 55 Hilfe war aber bisher nur solchen Opfern 2 10 Sutegekommen, die in Staaten leben 100 denen die Bundesrepublik diplomatische Be ziehungen unterhält. Das Auswärtige Amt teilte jetzt mit, daß Wege gesucht würden, um auch den bisher nicht bedachten Opfern helfen zu können. Mit einer derartigen humanitären Aktion sollten die besonder Srausame Behandlung und die Leiden e Menschen unter dem nationalsozialistischen Regime berücksichtigt werden. 1 SED verlangt mehr Arbeit Berlin.(Wwe.— Eigener Bericht) Zonen- ministerpräsident Otto Grotewohl hat in einer Rede vor dem Parteiaktiv des zentra- len Staatsapparates eine Erhöhung des Ar. beitstempos gefordert. Dies sei notwendig weil die im Sieben-Jahr-Plan bis 1965 vor. gesehene Steigerung der 6konomischen Lei- stungen um fast 100 Prozent mit einer gleich- bleibenden Zahl von Arbeitskräften erzielt werden müsse. Einer Reihe von Wirtschafts. ZzWeigen, so der Maschinenbau- und der Tex⸗ tilindustrie, legte er nahe, durch den Ueber- gang zum Zwei- oder Drei-Schichten-System eine stärkere Ausnutzung der vorhandenen Kapazitäten zu ermöglichen. Grotewohl, der nach dem Bericht des SED- Blattes„Neues Deutschland“ wiederholt die Einhaltung eiserner Disziplin sowie größte Sparsamkeit verlangte, lieg keine Zweifel aufkommen, daß die von der Partei aufgestellten Produk- tionspläne von den Werktätigen mehr Arbeit ohne Lohnausgleich erfordern. Türkei entläßt Offiziere Ankara.(AP) Die im Laufe der vergan- Senen Woche mit der Ablösung von 233 Generalen und Admiralen begonnene„Re- organisation“ des türkischen Ofkizierskorps ist jetzt auch auf die Ränge der Stabsolki⸗ ziere ausgedehnt worden. Nach einer Mit- teilung des türkischen Verteidigungsmini- stèriums sollen in den nächsten Zwei Jah- ren 30 Prozent der Obersten, Oberstleut- nannte und Majore verabschiedet werden. Die Zahl der durch diese Operation, die noch in diesem Monat begonnen werden soll, Be- troffenen wird auf annähernd 2000 Ofkiziere beziffert. In der Verlautbarung des Mini- steriums wird betont, daß die Offiziere auf der Basis der„Freiwilligkeit“ aus dem Dienst scheiden sollen. Wer sich bis zum 20. August freiwillig meldet, erhält nach einem Sondergesetæ doppelten Wehrsold und eine„generöse Pension“, Für alle an- deren und jene, die bereits 25 Jahre gedient haben, entfällt die S nderbezahlung des Soldes. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Dienstagabend: Unein⸗ heitlich bewölkt. Zeitweilig aufheiternd, je- doch unsicheres Wetter. Gebietsweise Schauer möglich; örtlich mit Gewittern. Ziemlich Warm. Mittagstemperaturen meist zwischen 20 und 25 Grad. Schwache Luftbewegung. Uebersicht: Eine schmale Hochdruckzone wandert über Nordbaden hinweg. Sie kann aber nur zeitweilig zur Auswirkung kom- men, da über weiten Gebieten West- und Mitteleuropas fortgesetzt nur sehr geringe Luftdruckunterschiede bestehen. Hierbei wird die Ausbildung örtlicher Störungs- herde begünstigt, die in der Folge, beson- ders von Frankreich her, zeitweilig auch auf Nordbaden übergreifen können. Sonnenaufgang: 5,06 Uhr. Sonnenuntergang: 19.57 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 19.2 Grad. Pegelstand vom 7. August Rhein: Maxau 548(18); Mannheim 378 (14); Kaub 258(16). WIRTSCHAFT S-KABELL Zweitgrößter Gaserzeuger Europas ist die Bundesrepublik (WD) Den größten Anteil des Gasauf- kommens in der Bundesrepublik verbraucht die Industrie, teilt der Verband der Deut- schen Gas- und Wasserwerke(Frankfurt/M.) mit. Ein Drittel wird von der eisenschaffen- den Industrie beansprucht, ein Drittel von den übrigen Industriezweigen einschließlich der eisen verarbeitenden Industrie, die fünf Prozent benötigt. An dem Rest von 30 Pro- zent haben die Haushaltungen mit 15 Pro- zent den größten Verbrauch der Gesamtab- gabe. Dieser Haushaltverbrauch erhöht sich von Jahr zu Jahr. Er betrug 1954 noch 1,8 Milliarden cbm, 1958 bereits 2,6 Milliarden ebm und 1959 schon 2,7 Milliarden cbm. Die Straßhenbeleuchtung verbrauchte 1959 rund 257 Millionen cbm, das sind sieben Millionen ebm mehr als 1958. Das Gewerbe hat einen Anteil am Gasverbrauch von etwa sechs Prozent. Einige Restanteile bleiben für den Export, unterirdische Speicherung und an- dere Zwecke. Das gesamte Gasaufkommen betrug 1959 im Bundesgebiet 46 Milliarden cbm, wovon 25 Milliarden ebm auf die öffentliche Gas- Wirtschaft— Kokereien und Ortgaswirt⸗ schaft— entfallen. In dem Gesamtaufkom- men sind u. a. fünf Milliarden cbm Erdgas und Gas aus Mineralölen enthalten; ferner — hauptsächlich aus der Eigener zeugung der Industrie— 6,4 Milliarden ebm Generator- gas sowie 13,7 Milliarden cbm Hochofengas. Die Sowietunion erzeugt, wie der Verband mit 75,9 Milliarden ehm zwar fast dreimal soviel Gas wie die Bun- diesrepublik, jedoch hält diese in der Ge- gemterzeugung vor allen übrigen europäi- schen Ländern den zweiten Platz. Gleich Hin- ter der Bundesrepublik mit 25 Milliarden cbm folgen Großbritannien, Frankreich, Ita- lien und Rumänien, In der Reihenfolge Bel- gien, Polen, Niederlande und Oesterreich liegen diese Länder mit etwa einem Sechstel der deutschen Produktion bereits weit zu- rück. Unter den kleinen Produzenten hält Ungarn die Spitze vor Schweden, der Türkei, Dänemark, der Schweiz, Spanien und Por- tugal. Auch Norwegen, Finnland und Grie- chenland zählen zu den kleinsten Gasprodu- zenten. Noch hat jedoch der Einsatz des Sahara- gases keinen Einfluß und die sowjetische Erdgas- Produktion hat ihre Höchstleistung noch nicht erreicht. Daher dürfte sich die Nangordnung in wenigen Jahren weitgehend andern, zumal Frankreich seine heute bei 18 Milliarden ebm liegende Gaserzeugung ganz erheblich steigern wird. Neben den USA mit 300 Milliarden cbm Jahresproduktion kann die Sowjetunion als das erdgasreichste Land Europas angespro- chen werden. Bei einer geschätzten jährlichen Zunahme der Förderung um etwa zehn Mil- liarden ebm ist damit zu rechnen, daß die UdssR sich bald bemühen wird, Jahres- mengen von 25 Milliarden ebm Erdgas nach Mitteleuropa zu liefern., In Nordafrika rech- net man mit einem Vorrat von fast 1000 Mil- liarden cbm und mit einer Jahres förderung von etwa 15 Milliarden cbm, die auf 50 Mil- liarden ebm erhöht werden soll. In Ober- italien liefert die Poebene heute 5,7 Milliar- den ebm Erdgas, das über ein Drittel der ge- samten Energieversorgung Italiens deckt. Deutsche Wirtschaftslage in amerikanischer Sicht (AP) In einer Untersuchung über die Wirtschaftslage in der Bundesrepublik ist der Professor für Volkswirtschaft an der Michigan- Universität, Dr. Wolfgang F. Stol- per, zu dem Ergebnis gekommen, daß sich die Bundesrepublik in einer„besonders gün- stigen“ Lage befinde, um den Entwicklungs- ländern zu helfen. In dem am 5. August in Washington veröffentlichten Bericht, der für die amerikanische„National Planning As- sociation“ ausgearbeitet wurde, begründet Dr. Stolper diese Ansicht damit, daß die Bundesrepublik ein ausgezeichnetes Absatz- gebiet für Rohmaterialien und Nahrungs- mittel aus den Entwicklungsländern sel, und daß Deutschland seit über 40 Jahren keine Kolonien mehr besessen habe, Dieser Um- stand mache die Bundesrepublik zu einem attraktiveren Handelspartner für nicht an einen Machtblock gebundene Staaten als an- dere wẽestliche Nationen. Die Bundesrepublik sel für den Westen wertvoller als die So- Wjetzone für Moskau. Nach Ansicht Dr. Stolpers kann der jähr- liche Kapitalexport der Bundesrepublik bis 1970 rund 8,4 Milliarden DM erreichen. Be- reits in den ersten neun Monaten des Jah- res 1959 habe der Kapitalexport rund 3,5 Milliarden DM erreicht. Bevölkerung verdoppelt Produktion verdreifacht in USA (VWD) Der amerikanische Handelsmini- ster Frederik H. Mueller unterstrich am 5. August vor dem Commonwealth Club von Kalifornien die von dem freien Unterneh- mertum erzielten wirtschaftlichen Erfolge in den USA, die für das Land einen unvergleich- baren Fortschritt gebracht hätten, Die USA mit noch nicht zehn Prozent der Weltbevölke- rung erzeugten und verbrauchten gegenvär- tig rund 30 Prozent der auf der Welt erstell ten Güter und Dienstleistungen, Die USA selen der größte Exporteur wie auch der größte Importeur der Welt; sie kontrollierten etwa die Hälfte der Energieerzeugung der Welt und erzeugten über doppelt soviel Le- bensmittel wie die Sowjetunion. Seit der Jahrhundertwende habe sich die amerikani- sche Bevölkerung verdoppelt, während die Gütererzeugung um das Dreifache gestiegen sei. Während es 1952 nur 61 Millionen Ar- beitsplätze in den USA gegeben habe, seien es heute 68,6 Millionen. Das Personaleinkom- men sei in dieser Zeit um rund 49 Prozent ge- stiegen.. 1952 hätten etwa 32 Millionen USA-Fami- lien ein oder mehr Autos besessen, heute seien es über 40 Millionen Familien. Zur Zeit seien in den USA rund 73 Millionen Perso- nenkraftwagen, Autobusse und Lastkraftwa- gen registriert— das sei mehr als in der ge- samten übrigen Welt zusammen. Neben der Sozialversicherung würden mehr als 91 Mil- lionen Menschen von privaten Pensionsver- sicherungen erfaßt, und die Zahl der Besitzer von Lebensversicherungen sei seit 1952 um rund 26 Prozent gestiegen. Das Bruttosozial- produkt liege gegenwärtig bei einer Jahres- rate von 505 Milliarden Dollar(etwa 2121 Mil- llarden D) und werde bis 1970 auf etwa 750 Milliarden Dollar(etwa 3150 Milliarden PM) anseigen. Die freie Wirtschaft in der die Lei- ter von über viereinhalb Millionen unabhän- giger Betriebe in den USA selbständig ihre Entscheidungen treffen und sich um die Gunst der Verbraucher bemühen, habe den Amerikanern das vielseitigste Güterangebot und den höchsten Wohlstand aller Zeiten ge- bracht. Zentralbank von Kongo stellte Transfer ein (VWD) Die Zentralbank von Kongo hat nach einer Meldung der Nachrichtenagentur „Belga“ alle Zahlungen an das Ausland ein- gestellt. Die Maßnahme wird als„strikt provisorisch“ bezeichnet. Sie soll der Erhal- tung der Gold- und Währungsreserven des Fongo dienen und außerdem eine Inflation verhindern. Deutsche Industrieausstellung in größerem Rahmen (VWD) Auf der Elften Deutschen Indu- strieausstellung Berlin 1960(10. bis 25. Sep- tember) werden 1016 Aussteller, davon 603 aus dem Bundesgebiet, 317 aus Westberlin und 96 aus dem Ausland, ihre Erzeugnisse zeigen. Nach Mitteilung der„Berliner Aus- stellungen“ konnte der Platzanspruch nicht in allen Branchen voll erfüllt werden. Ein- schließlich Freigelände werden 66 700 am (Vorjahr 64 000 qm) Ausstellungsfläche be- legt sein. Die Veranstaltung steht auch in diesem Jahr unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten, Die Eröffnungsrede will — wie in den letzten beiden Jahren— Bun- deswirtschattsminister Erhard halten. Wiener Herbstmesse verbindet Ost und West (AP) Auf der Wiener Herbstmesse vom 4. bis 11. September wird es in diesem Jahr zu einem interessanten Vergleich zwischen Ost und West kommen, Die USA und die Sowjetunion stellen ihr Angebot in eigenen Pavillons aus. Die Bundesrepublik und die Sowietzone sind gemeinsam in der„Halle der Nationen“ untergebracht, Da auch die Mitgliedstaaten der Europäischen Wirtschafts- gemeinschaft und der Kleinen Freihandels- zone vollzählig vertreten sein werden, Ver- spricht sich die Messeleitung einen Brücken- schlag zwischen den beiden rivalisierenden Wirtschaftsgebilden. Unter den 1467 ausländischen Einzelaus, stellern rangiert die Bundesrepublik mit 82⁴ Firmen wieder an erster Stelle. In weitem Abstand folgen die Schweiz und Großbbritan- nien. Aus der Sowietzone haben sich nur 76 Einzelaussteller angemeldet. Nr. 181 — kerrorz ing chen Re. 1 2u 80• n mig. en, auch men die nen Be. eglerung Alus be. Währe ichungs- ien. Die kern zu- den, mit sche Be. Se Amt Würden, Opfern Tartigen Sonder n dieser stischen eit Zonen- hat in zentra- des Ar- Wendig, 65 vor- en Lei- leich- erzielt schafts-. er Tex- Ueber- System ndenen hl, der „Neues laltung amkeit mmen, roduk- Arbeit a 5 ergan- n 235 „Re- Sskorps bsoffi- r Mit- smini- 1 Jah- stleut- erden. e noch II, Be- Liziere Mini- re auf dem zum nach Hrsold e an- edient des heim nein d, je- nauer mlich schen gung. zone kann kom- und ringe erbei ungs⸗ eson- u auf 1 378 9 ndu- Sep- 603 erlin nisse Aus- nicht Ein- am be- n in des Will zun- let vom Jahr en die men die alle die Afts⸗ els⸗ ver- ten- den s- 824 tem an- nur Nr. 181/ Montag, 8. August 1960 MANNREIMER TLOKALNACHRICHTEK MANNHEIMER MORGEN Seite 3 zum Gedenken an die Einen Kranz erste Atombombe fiel, tenlirche nieder. Große Reden wurden nicht Opfer von Hiroshima, wo vor 15 Jahren die legten am Samstagvormittag Mitglieder des Ortsausschusses Mannheim der Aktion„Rampf dem Atomtod“ am Mahnmal bei der Jesui- gehalten in stiller Besinnung verharrten die wenigen Anwesenden, unter ihnen Dr. Paul Kübler, Dr. Walter Baumbauer, Stadtrat Jakob Ott und Pfarrer Ludwig Simon, einige Minuten vor dem Mahnmal und dem Kranz, dessen Schleife die Worte trug:„Hiroshima, 6. August 1945“ und„Kampf dem Atomtod, 6. August 1960“. Einen Aufruf des Ortsausschusses zum 15. Jahrestag des Bombenabwurfs verößfentlicht der„MM“ in der Ausgabe vom 5. August unter der Ueber- schrift„Ein Appell der Ehrfurchtk.— Unser hauer bei der Kranniederlegung. Zwei turbulente Tage Bild zeigt Dr. Kübler(links) und Dr. Baum- Li. Bild: Bohnert& Neusch für Unfallkommando 42 Verkehrsunfälle im Stadtgebiet/ Brand in einer Hammermühle „Ueber 25 000 Badegäste„aalten“ sich am vergangenen Wochenende am Rhein und im Herzogenriedbad bei einer Lufttempera- tur von 29,6 Grad im Schatten!“ Das War allerdings am zweiten August- Wochenende im Jahre 1959. Heuer waren es insgesamt nur etwa 5000 enttäuschte„Sonnenanbeter“, die am Samstag und Sonntag im Pullover zu den Bädern fuhren. Das Wetter war auch danach: 23,4 Grad Höchsttemperatur und 12,1 Grad Tiefsttemperatur registrierten die Mannen in der Wetterwarte. Gestern schien die Sonne spätsommerlich und spär- lich nur eine einzige Stunde lang— auf Ra- ten. Das Wasser war gegen 18 Grad warm. Turbulent ging es auf Mannheims Stra- Ben zu. 42 Verkehrsunfälle nahm das viel- geplagte Unfallkommando Auf. 24 Personen Wurden verletzt. Sieben müssen im Kran- kenhaus bleiben. Fünf an den Unfällen mit- schuldige Fahrer standen mehr oder min- der stark unter Alkoholeinwirkung. Fünf Fahrer flohen nach den Karambolagen. 14 000 Mark kostet insgesamt das verbeulte Blech. 42 Fahrzeuge beteiligten sich am Sams- tag bei 16 Verkehrsunfällen auf den Auto- bahnen um Mannheim. Dabei wurden vier Personen schwer und sechs leicht verletzt. Der Schaden wird auf 27 000 Mark geschätzt. Am Sonntag bis 20 Uhr registrierten 1 die Landespolizisten nur zwei„Kleinstunfälle“ mit geringfügigem Schaden. Gebrannt hat es an diesem nassen Wochenende nur ein- mal: Am Samstagmorgen, gegen 3.46 Uhr, rückte ein Löschzug der Mannheimer Be- Amokläufer festgenommen Drei Personen verletzt In der Nacht zum Samstag wurde der 35 Jahre alte Arbeiter Rolf B. aus Ludwigs- hafen auf dem Marktplatz von Passanten überwältigt und der Polizei übergeben. Zu- vor hatte Rolf B. einem 48 Jahre alten Lagerarbeiter und einem 26 Jahre alten ehe- maligen Bergmann mit einem feststehenden Messer verletzt. Beide trugen Stichver- letzungen am rechten Arm davon. Rolf B. hatte die beiden gegen 0.40 Uhr ohne einen ersichtlichen Grund angegriffen. Einige Zeit vor diesem Vorfall hatte der 35zährige in der Mittelstraße— ebenfalls ohne ersichtlichen Grund— einem 24 Jahre alten Arbeiter in den Unterleib gestochen. Der Schwerver- letzte wurde ins Städtische Krankenhaus ge- bracht und sofort operiert. Es besteht nach Auskunft der Aerzte Lebensgefahr. Rolf B. stand unter erheblicher Alkohol- einwirkung, als er die drei Taten beging. Nach seiner Festnahme wurde ihm eine Blutprobe entnommen. D. Fr. Termine vos: 8. August, 17 bis 18 Uhr. Rathaus, E 5, Zimmer 5, Sprechstunde. Nordbadische Jäger vereinigung: 8. August, 20 Uhr,„Kleiner Rosengarten“. U 6, 19, Zu- sammenkunft. Deutsche Kakteen- Gesellschaft: 8. Hugust, 20 Uhr, Monatsversammlung in den Hübner Stuben(Seckenheimer Straße 96/98). Arbeiter- Sängerbund: 8. August, 19.45 Uhr, Ständchen für das Mitglied Rihm. Treffpunkt Bushaltestelle Freyaplatz. Wir gratulieren! Friedrich Eicher, Luisen- ring 46, feiert seinen 81. Geburtstag. rufsfeuerwehr zu einem Futtermittel- betrieb in der Hornbuschstraße im Hafen- gebiet aus. Dort brannte der feine Staub von Sojabohnen, die in einer Hammer- mühle zerkleinert werden. Durch einen Fremdkörper— ein fünf Zentimeter langer Mauerhaken— entstand in dem Mahlwerk eine ungewöhnliche Hitze und der Soja- Bohnen-Staub entzündete sich. Auch das Zyklon— eine Maschine zum Trennen von Schrot und Korn— brannte. Nach einer Stunde war der Brand gelöscht. Schaden etwa 700 Mark. No. Bundeswehrverwaltungsschule zleht im September um Die Bundeswehrverwaltungsschule, bis- her im Gebäude der Alten Sparkasse(A 1) untergebracht, wird in Kürze in das neue Hörsaal-Gebäude am Flugplatz Mannheim- Neuostheim verlegt. Voraussichtlich ab Mitte September werden die jetzt laufenden Lehr- gänge— ein dreimonatiger Einführungs- und ein sechsmonatiger Abschlußlehrgang für den gehobenen nichttechnischen Dienst der Bundeswehrverwaltung in neuen, moder- nen Unterrichtsräumen weitergeführt wer- den. Damit geht ein von dem Direktor der Bundeswehrverwaltungsschule, Ltd. Regie- rungsdirektor Dr. Vogt, von Anfang an er- strebtes und zielbewußt gefördertes Vor- haben seiner Vollendung entgegen, das der einzigen Verwaltungsschule der Bundeswehr endlich die Räumlichkeiten für Unterricht und Unterbringung der Beamten und An- Wärter gibt. i Im August werden erstmals auch Beamte des höheren und gehobenen technischen Dienstes der Bundeswehrverwaltung ihre Ausbildung an der Verwaltungsschule auf- nehmen, und im Oktober beginnt neben der laufenden Ausbildung ein neuer Lehrgang kür Beamte des höheren nichttechnischen Dienstes(Assessoren). 0 DGB- Jugendfreizeiten im Kleinwalsertal Wie schon in den vergangenen Sommern, richtet der Ortsausschuß Mannheim des Deutschen Gewerkschaftsbundes auch in die- sem Jahr wieder preisgünstige Freizeiten ein, an denen sich jeder Jugendliche beteiligen kann. Die Gewerkschaftsjugend hat in Hirsch- egg, Kleinwalsertal, ein in 1400 Metern Höhe wunderschön gelegenes und modern gebautes Bergheim gemietet; die Feriengäste werden in Zwei- bis Drei-Bett-Zimmern unterge- bracht, fließend Wasser ist vorhanden. Für die Freizeiten vom 21. August bis 4. Septem- ber und vom 4. bis 17. September sind noch Plätze frei. Die Gesamtkosten inklusive Fahrt, Vollpension und Versicherung betra- gen für Jugendliche bis zu 21J ahren 130 Mark. Kinder aus sozialschwachen Familien können aus Staatsmitteln einen beträchtlichen Zu- schuß(bis zu 50 Prozent) bekommen. o- Mannheimer Matrose aus dem Rhein geborgen In Duisburg wurde die Leiche des 20 Jahre alten Schiffers Heinz Sch. aus Mann- heim aus dem Rhein geborgen. Der junge Matrose war am 21. Juli bei dem Versuch, in angetrunkenem Zustand einen auf dem Rhein treibenden Nachen zu holen, er- trunken. Von Mannheims Verkehrsdezernenten kommentiert: Paragraphen-Regen bringt mehr Arbeit Etwa 8000 bis 10 000 Mannheimer Mopedfahrer brauchen einen Führerschein 66 engbedruckte DIN-A-4- Seiten stark ist das Bundesgesetzblatt Nr. 35, Teil I, durch das dem Bundesbürger eine Verordnung seines Bundesverkehrsministers zur Aenderung von Vorschriften des Straßenverkehrsrechts kund und zu wissen getan wird. Insgesamt wurden die Straßenverkehrsordnung(Styo), die Straßen- verkehrszulassungsordnung(StvVzo) und die„Verordnung über den Betrieb von Kraftfahrunternehmen im Personenverkehr“(kurz BOkraft) neben etlichen weni- ger interessanten Gesetzen allein in 164 Punkten verbessert und abgeändert. Der Mannheimer Leiter der Verkehrsabteilung, Oberamtmann Christian Claus, zog Bilanz:„Es handelt sich bei fast all den neuen Bestimmungen lediglich um die juristische Formulierung von Verkehrsmaßnahmen, wie sie die Praktiker schon seit Jahren anwenden!“ Die Fachleute im Bundesverkehrsministerium, die mehr als drei Jahre an den neuen Vorschriften arbeiteten, holten sich in vielen Details die Ratschläge untergeordneter Dienststellen. Etwa 8000 bis 10 000 Mannheimer Moped- fahrer— genau konnte die Zahl der„Bie- nen“ noch nicht ermittelt werden— sind von dem neuen Paragraphen 5 der Straßen- verkehrszulassungsordnung betroffen. Er lautet auszugsweise:„Die Fahrerlaubnis wird in folgende Klassen eingeteilt Klasse V: Fahrräder mit Hilfsmotor, Klein- krafträder mit einer durch die Bauart be- stimmten Höchstgeschwindigkeit von nicht mehr als 40 Stundenkilometern.“ Das also ist die gesetzliche Formulierung des schon lange geforderten„Mopedführer- scheins“, Wer diesen Schein erwerben will, muß mindestens 16 Jahre alt sein. Natürlich kann die Verwaltung— auch die in Mann- heim nicht— keinesfalls alle 10 000 Führer- scheine auf einmal ausstellen,. Deshalb wird der Führerschein erst ab 1. April 1961 gefor- dert. Bis dahin gehts ohne. Wer bereits eine Verkehrsprüfung möglicherweise nach einem Kurs der Kreisverkehrswacht— abge- legt hat, kann bei der Verkehrsabteilung im Polizeipräsidium einen Antrag auf Erteilen eines Führerscheines der Klasse Vstellen. Er bekommt über diesen Antrag eine Beschei- nigung, die bis zum 1. Januar 1962 als Fahr- erlaubnis gilt. Bis zu diesem Termin müssen die Beamten alle Führerscheinformulare 75 3 In Heddesheim: Kind zu Tode geprügelt 33 jährige Mutter verhaftet Gestern morgen, gegen 8.30 Uhr, fand die Besatzung eines Streifen- wagens des Landespolizeipostens La- denburg in Heddesheim in einem Haus in der Straßenheimer Straße 28 das viereinhalb Jahre alte Mädchen Marlene O. tot auf. Das Kind hatte offensichtlich vor seinem Tode schwere Verletzungen erlitten. Die 33 Jahre alte Anita O., die Mutter des Kindes, war verschwunden. Nach kurzer Suche durch mehrere Streifenwagen wurde sie in einem Waldstück an der Auto- bahn bei Heddesheim gestellt. Wie die Ermittlungen bisher ergaben, hatte Anita O., die mit einem Arbeiter ver- heiratet und Mutter von sechs Kin- dern ist, ihre Tochter Marlene am Samstagnachmittag schwer geschlagen. An den Folgen der Schläge ist das kleine Mädchen offensichtlich gestor- ben. Die Mutter verließ nach dem Tode ihres Kindes die Wohnung. Sie wurde nach den Vernehmungen durch die Landespolizei Weinheim ins Mannhei- mer Landesgefängnis eingeliefert. Uber die Verletzungen, die zum Tode des Kindes führten, wird erst nach der Auswertung der Obduktion der Leiche, die gestern in Weinheim vorgenom- men wurde, näheres zu sagen sein. Man vermutet, daß das Kind an den Folgen eines Schädelbruches verstarb. Wie Nachbarn erzählten, soll Anita O. früher schon einmal gesagt haben, daß sie gerade ihr Kind Marlene nicht möge. Es wäre allerdings verfrüht, von dieser Aussage der Frau auf eine vor- sätzliche Tötung zu schließen. No. 5 8 ausgefüllt haben. Claus arbeitet mit seinen Mannen im Polizeipräsidium bereits einen „organisierten Aufmarschplan“ aus. Auch die theoretischen Prüfungen werden schon vorbereitet. Die Termine werden in der Tagespresse bekanntgegeben.„Jetzt kann noch keiner kommen“, erklärte Mannheims Verkehrsdezernent,„wir haben ja noch keine Antragsformulare.“ Den Führerschein der Klasse II können ab sofort nur noch volljährige Mitbürger erwerben. Dazu Claus:„Es ist zu hoffen, daß 21 jährige in großen Lastzügen mehr Verant- wortungsbewußtsein haben als 18 Jahre junge Burschen!“ Uebrigens sind auch die umstrittenen Maße für Lastzüge in diesem Bundesgesetzblatt veröffentlicht: Länge nun nach langem Tauziehen endgültig 16,5 Meter. Nach der neuen Verordnung müssen künf- tig alle Busfahrer eine„Fahrerlaubnis für Fahrgastbeförderung“ besitzen. Die betref- fende Bestimmung wurde aus der BOkraft in die StVZO übernommen. Bisher benötig- ten nur solche Omnibusfahrer, die bei einem Fahrgast-Transportunternehmen beschäftigt waren, diesen Führerschein. Viele Industrie- und auch andere Betriebe schafften sich aber in den letzten Jahren auch Busse an, um die Arbeitskräfte von ihrer Wohnung täglich zur Arbeitsstelle bringen zu lassen.(Stichwort: Arbeitskräftemangel). Jetzt müssen auch sie mit dieser amtlichen Erlaubnis ausgerüstet werden. 48 solcher Busse, die meist von Baufirmen gekauft wurden, sind in Mannheim ange- meldet.(Zum Vergleich: Die OEG hat 18, die Verkehrsbetriebe haben 79 Busse). Auf Be- treiben der Verwaltung haben aber alle Fahrer solcher„Baustellen“ und„Fabrik- busse“ in Mannheim schon vor Jahren die Sondererlaubnis freiwillig erworben. Busfahrer, die Steurer von Fahrzeugen mit 7,5 Tonnen Gesamtgewicht und die Fahrer von Zugmaschinen mit mehr als 55 Pferde- kräften dürfen jetzt auch nicht länger als neun Stunden in einer Schicht hinter dem Volant sitzen. Es wird vom Gesetz nun aus- drücklich eine Pause“— nicht mehr nur eine„Unterbrechung“— gefordert. Viele schreckliche Busunfälle, hatten eindeutig Uebermüdung des Fahrers zur Ursache. Das Wort angemessene„Pause“ hat also seine volle Berechtigung. Große Karteikästen bei den zuständigen Behörden werden durch den vollkommen Bessere Ausbildung umformulierten Paragraphen 29 der StVZO überflüssig. Diese Bestimmung besagt näm- lich, daß fürderhin jeder Halter sein Fahr- zeug in regelmäßigen Zeitabständen— alle zwei Jahre— von sich aus bei einem amtlich anerkannten Sachverständigen auf seine Verkehrssicherheit untersuchen lassen muß. Bisher wurden die Fahrzeug-Eigner von Amts wegen zur Prüfung ihres Fahr- zeuges bestellt. Jetzt also muß jeder selbst dafür sorgen. Um die regelmäßige Ueber- prüfung kontrollieren zu können, wird künf- tig an dem(hinteren) Nummernschild eines jeden Kraftfahrzeuges eine Plakette ange- bracht, die jedem Schutzmann auf der Straße Auskunft darüber gibt, ob der Wagen oder das Krad rechtzeitig vorgeführt wurde. Wenn die vermerkte Zeit beträchtlich überschritten ist, kann die Verwaltung den Wagen still- legen. Wenn es sein muß, mitten auf der Straße, oder auf dem nächsten Parkplatz. Der Eigentümer muß dann wieder die ge- samte Zulassungsprozedur über sich ergehen lassen. Um vor allem den Gebrauchtwagenhänd- lern das Abschleppen von Autos über weite Strecken abzugewöhnen, wurde ein neuer StVZO- Paragraph erfunden: Abschleppen ja, aber nur noch bis zur nächsten Reparatur- Werkstätte. Weitere Bestimmungen von all- gemeinerem Interesse: Bis zum 1. Juli 1962 müssen alle zweispurigen Fahrzeuge neben einem Türschloß und einem Zündschloß mit einer weiteren Sicherung„gegen unbefugtes Benutzen“ gesichert sein. Die neue Sicherung heißt praktisch Lenkradschloß.— Alle Wa- gen, die breiter als 1,60 und länger als vier Meter sind, müssen ab 1. Juli 1963 vorn und hinten mit Blinkern oder hinten mit Blinkern und an den vorderen Seitenteilen mit Win- kern zur Anzeige des Richtungswechsels be- stückt sein.— Die Taxis brauchen nach der neuen Bestimmung keine gelbe Linie mehr um den Bauch, dafür aber muß auf jedem der schwarzen Wagen ein genau dimen- sioniertes beleuchtbares Schild mit der Auf- schrift„Taxi“ angebracht werden. Straßenverkehrsordnung: Neben dem Vor. recht für Fußgänger bei„Grün“ die Straße vor rechts- oder linksabbiegenden Motorisier- ten— die meist auch grünes Licht auf der Verkehrsampel haben— die Straße zu über- queren, ànderte sich laut Claus recht wenig Wesentliches. Jedenfalls ist Mannheims manchmal kri- tikfroher Leiter der Verkehrsabteilung mit den neuen Verkehrsbestimmungen bis jetzt noch vollauf zufrieden. Claus versicherte, daß die Mannheimer Verkehrsteilnehmer nicht befürchten müssen, schon jetzt von „bösen Schutzleuten“ nach den neuen Be- stimmungen gefragt und bei Ignoranz ange- zeigt zu werden.„Schließlich müssen wir erst einmal selbst wissen was Gesetz ist, bevor wir den Fraftfahrer belehren können“, räumte Claus ein! Der Oberamtmann wWIII aber bald mit der Instruktion seiner Unter- gebenen beginnen. No. der Elektrotechniker Einrichtung einer Meisterabendschule in Mannheim geplant Der Plan, in Mannheim eine Meister- abendschule für Radio- und Fernsehtechnik, Elektro- Installation, Elektromechanik und Elektro-Maschinenbau einzurichten, ist von der Mannheimer Handwerkskammer durch einen entsprechenden Antrag beim Ober- schulamt Karlsruhe unterbreitet worden. Nach den mündlichen Zusicherungen der künftigen Kostenträger(die Stadt Mannheim wird die sachlichen, der Staat die personellen Aufwendungen übernehmen) dürfte sich die Absicht mit einiger Sicherheit verwirklichen lassen. Die Meisterabendschule steht in Zu- sammenhang mit der am 1. April dieses Jahres eröffneten Berufsfachschule für Radio- und Fernsehtechnik. Falls zu einem späteren Zeitpunkt deren Erweiterung um alle Fächer gelingt, die in der projektierten Meisterabendschule gelehrt werden, ergibt sich ein geschlossener pädagogischer Kom- plex, der die Ausbildung von Lehrlingen und Gesellen in den Branchen Radio- und Fern- Ein herzliches Willkommen wurde Jugendländer mannschaften im Mannheimer Rathaus den Tennis- von Italien und Deutschland zuteil, die am Wochenende auf der Anlage des Mannheimer Tennis-Clubs Grün- weiß die internationale Begegnung bestritten. Bürgermeister Walter Krause über- nahm die Begrüßung der Teilnehmer und betonte, daß man nie nachlassen solle in dem Bemuhen, auf diese Weise die Jugend verschiedener Nationen zusammenzubringen. Sein Dank galt dem Deutschen Tennisbund dafür, daß Mannheim als Ort des Länderturniers ausgewählt worden war. Zur Erinnerung an den Aufenthalt in Mannheim üderreickte der Bürgermeister den Sportlern eine Plakette mit dem Stadtwappen und den Mann- schaftsbetreuern einen Bildband. Vittorio Battaglia, der italienische Betreuer, bedankte sich für die freundliche Aufnahme ebenso wie sein deutscher Kollege Erich Schwarz.— Unser Bild zeigt Bürgermeister Krause(links) bei der Begrüßung Battaglias. -mann/ Bild: Steiger sehtechnik, Elektro- Installation, mechanik und Maschinenbau wirksam zu fördern ver- mag. a Die Berufsfachschule betreut dann die Lehrlinge im ersten Jahr ihrer Lehrzeit, be- vor sie zwei und ein halbes Jahr in die Praxis des Betriebs eintreten. Während der Gesellenzeit haben sie die Möglichkeit, vier Semester lang ihre Fähigkeiten in der Mei- sterabendschule fortbilden zu lassen. Der Lehrplan sieht Unterricht an zwei Abenden und am Samstag- Vormittag je Woche vor. Die Notwendigkeit zur Einrichtung der Schule wird von der Handwerkskammer Mannheim mit den ständig steigenden An- forderungen an die Angehörigen der elek- trotechnischen Berufe erklärt. Besonders die Fernsehtechniker müssen gerüstet sein, wenn beispielsweise das Zweite Programm oder das Farbfernsehen neue Aufgaben stellen. Auherdem beläuft sich der Anteil der theo- retischen Seite der Ausbildung in diesen Be- rufen auf rund sechzig Prozent. Wie die Be- rufsfachschule für Radio- und Fernsehtech- nik wird auch die Meisterabendschule in der Mannheimer Gewerbeschule IV beheimatet sein.-mann Personalmangel im Städtischen Krankenhaus Im Städtischen Krankenhaus Mannheim herrscht zur Zeit ein so empfindlicher Per- sonalmangel, daß die Krankenhausverwal- tung jetzt zur Selbsthilfe gegriffen hat. So stehen am Haupteingang zum Krankenhaus zwei größere Schilder mit folgender Auf- schrift:„Stellenangebot: Wir suchen einige weibliche Arbeitskräfte für Reinigungsarbei- ten. Auf Wunsch Falbtags beschäftigung, Arbeitszeit nach Vereinbarung.“ Wie Ver- waltungsdirektor Kurt Kihm dazu mitteilte, suchen die städtischen Krankenanstalten, die am 1. August einen Beschäftigtenstand von 1400 Arbeitnehmern aufwiesen, zur Zeit 30 Schwestern, fünf Aerzte und 20 Putzfrauen. Besonderes Kopfzerbrechen bereite die Ge- winnung von fünf Spezialisten: Einer Rönt- genfachkraft, einem Augenarzt, einem Inter- nisten, einem Haut- und einem Narkosearzt. Zu den 30 offenen Schwesternstellen kommen am 1. Oktober dieses Jahres weitere 34 hinzu, wenn für das Schwesternpersonal die 48 Stunden- Woche eingeführt werde. N Wohin gehen wir!? Montag, 8. August Filme: Planken Großes Haus:„Der Rä⸗ cher“; Kleines Haus:„Das süße Leben“; Pa- last:„Gefährliche Eva“; Alhambra:„1000 Sterne leuchten“; Universum:„Unter zehn Flaggen“; Royal:„Krieg und Frieden“; Kur- bel:„Die Höllenkatze“; Capitol:„Das Teufels- weib von Montana“; Alster: Man nannte es den großen Krieg“; Abendstudio im City: „Herr im Haus bin ich“; Schauburg: Bren- nender Sand“; Scala:„Die Unbefriedigten“, Seite 1 MANNTIETN TER MORGEN SPORT Montag, 8. August 1960/ Nr. 181 Olympia-Qualifikationen dokumentierten die Breite: it 56 Athleten des LVnach Rom Weitere Sportereignisse: Die Kraftprobe der beiden deutschen Ruder verbände bei der Duisburger Olympia- Qualifikation endete 5:2 für die Boote des DRV: v. Fersen und Kliefoth/ Kruse geschlagen HSV und FK Pirmasens im Semifinale des DEB-Vereinspokals/ Italiens Bahnfahrer dominierten in den Flieger-Konkurrenzen der Leipziger Weltmeisterschaften: Maspes wieder bester Profi/ Galar- doni gewann Amateur-Titel/ Pietrangeli und Lundquist im Finale der Tennismeisterschaften Im Weitsprung 6,40 Meter! Weltrekord von ildrun Claus krönender Nbschtuß Neue Europabestzeit Martin Lauers auf seiner Spezialstrecke/ Souveräne westdeutsche Sprintsiege Mit dramatischen und an Höhepunkten reichen Kämpfen schloß der zweite Tag der Leichtathletik-Olympia- Ausscheidungen in Erfurt vor rund 30 000 Zuschauern. Dis überragende Leistung erreichte bei wesentlich idealeren Wettkampfbedingungen als am Vortage in Hannover die 21jährige Ostberlinerin Hildrun Claus mit dem neuen Weltrekord im Weitsprung von 6,40 m. Zwei weitere deutsche Rekorde fielen in den Frauenwettbewerben über 200 m durch Gisela Birkemeyer(Ostberlin) in 23,4 Sekunden und über 800 m durch Ursula Donath(Halle) in 2:06,3 Minuten. Hürden- Wetlrekordler Martin Lauer(Köln) stellte über 110 m Hürden mit 13,6 Sekunden eine neue Europajahresbestzeit auf. Vorbehaltlich der noch festzulegenden nament- lichen Nennung der gesamtdeutschen Olympiamannschaft für Rom durch die ver- treter beider Verbände verteilen sich die zu vergebenden 1035 Plätze in 31 Einzel- und drei Staffelwettbewerben mit 56 für den deutschen Leichtathletik- verband und 48 für die Zone. Ungeklärt ist noch der dritte Platz im Zehnkampf. In souveräner Weise entledigten sich die DLV- Sprinter auf der günstigen 500-m-Bahn des Erfurter Stadions ihrer Favoritenrolle. Armin Hary(Frankfurt) beeindruckte mit hervorragenden 20,6 Sekunden über 200 m und rid Marcel Wendelin Hanau) noch zu 20,8 mit. Germar(Köln), noch nicht ganz in Bestform, wurde Dritter in 20,9 Sekunden. Taktischen Anschauungsunterricht gaben die 800-m-Läufer. Paul Schmidt(Frankfurt) Nützte seine Erfahrung zu einem brillanten Spurtsieg, den er durch einen Vorstoß 250 m vor dem Ziel sicherstelte. Die große Ueber- raschung war der tapfere Einsatz des 24- jährigen Berliner Polizisten Jörg Balke. Erst auf der Zielgeraden konnte ihn Matuschewski Erfurt) im Kampf um den zweiten Platz be- Zwingen. Dahinter kam Kruse und dann erst der 1000-m-Weltrekordler Valentin! Glän- zend waren die Zeiten: 1:46,6 für Schmidt, 146,9 kür Matuschewski, 1:47,1 für Balke, 1:47,44 für Kruse und 1:48,0 für Valentin! Bei den Frauen gab es sogar einen Rekord. Ursula Donath rang Vera Kummerfeldt (Empelde) in 2:06,3 nieder. Für die Nieder- sSächsin wurden 2:06, 7, für Antje Gleichfeldt (Hamburg) noch 2:07, 1 gestoppt. Auch hier imponierte die ausgezeichnete Leistungs- breite. „Unter solchen Bedingungen lassen sich gute Zeiten laufen“, kündigte Hürdenwelt- rekordler Martin Lauer schon im Vorlauf nach einem„Spaziergang“ in 14,3 an. Im End- lauf drückte er die Europajahresbestzeit, die er und Michailow(UdSSR) mit 13,7 hielten, auf 13,6 Sekunden. Auch Hochsprungmeister Theo Püll(Wolsburg) war prächtig aufgelegt. Nach einwandfrei übersprungenen 2,06 m scheiterte er an der Rekordhöhe von 2,09 m wieder einmal nur ganz knapp. Hier war die weitere Reihenfolge mit Pfeil(Chemnitz) und Riebensahm GBremerhaven) ebenso form- gemäß wie im Dreisprung das Spitzentrio Thierfelder(Ostberlin) mit 15,77 m(deutsche Jahresbestzeit) vor Hinze(Rostock) mit 15,56 m und Wischmeyer(Rheydt) mit 15,53 m. Joſes Rennen ⁊ uischen Girkemeget und ſeopp 84 Mimuten lang mußte das objektive und beifallsfreudige Publikum auf das genaue Ergebnis im 80-m, Hürdenlauf der Frauen Warten, aber auch die Konsultation des Ziel- flms ergab nicht mehr, als, was das bloße Auge schon wahrnehmen konnte: Die Ostber- Inner Hürdenweltrekordläuferin Gisela Bir- Kemeyer und Zenta Kopp(München) hatten sten im toten Rennen“ mit 10,7 Sekunden ins Ziel geworfen. Hinter Karin Richert(Leip- War Ihr Tip richtig! Cone. Hamburg Westf. Herne 0.12 E. Braunschw.— Meidericher Sv 0·2 2 Vin Lübeck Wacker 04 Berlin 31 1 Werder. Münster 0. 2 VII. Osnabrück- Fe St. Pauli 3.0 1 Tasm. 1900 Berl. RW Oberhaus. 2.4 2 Viktoria Köln- Duisburger SV 641 Mainz 05 Eintracht Frankfurt 12 8 Spygg Weisenau Spvgg Fürth] 2:32 VfL. Benrath Schalke 04 122 Freiburg. FC- 1. FC Saarbrüäck 3111 Hessen-Kassel Kickers Offenb.] 1:01 VB Stuttgart Stuttg. Kickers 34 1 Lotto-Zahlen: 13, 27, 34, 35, 43, 48(Zusatz- 28 hl 33). STRAHLENDE GESICHTER gab es am Wochenende im Lager der italienischen Bahnspezialisten, als es Antonio Maspes gelang, die Niederlagen-Serie zu Beginn der Rad- Weltmeisterschaften zu beenden. Zum vierten Male holte sich der Italiener den Titel bei den Profi-FHliegern. Vater Maspes inks) und der technische Direktor der ita- lienischen Mannschaft waren die ersten Gratulanten des alten und neuen Welt- meisters. Bild: AP zig) in famosen 10,8 reichten 10,9 für Christa Gutsche(Ostberlin) nicht mehr für die Fahr- karte! Für den halb entgangenen Sieg entschä- digte sich die konditionsstarke Gisela Birkemeyer dann über 200 m durch einen Re- kordsieg in 23,4 Sekunden(bisher Stubnick 23,5) vor der grohgartig kämpfenden Jutta Heine(Hannover) in 23,7 und Hannelore Räpke(Halle) in 23,9. „Nach den ersten drei Versuchen habe ich mich richtig geschämt. Ich hatte gar nicht das Gefühl, daß dieser Wettkampf noch mit einem Weltrekord enden könnte“, bekannte die neue Weitsprungweltrekordlerin Hildrun Claus nach ihrem Sieg. Erst mit dem vierten Versuch bewegte sie sich im Bereich ihrer letzten Leistungen., Sie übertraf den Welt- rekord der polnischen Olympiasiegerin Elz- bieta Krzesinska aus dem Jahre 1956 um einen Zentimeter auf 6,36 m. Mit dem letzten Versuch steigerte sich die 21 jährige gebürtige Dresdnerin sogar auf 6,40 Meter. Auch die nächsten erreichten hervorragende Weiten: Renate Junker(Rheydt) 6,23 m, Helga Hoff- mann(Saarbrücken) 16,20 m. Im Kugelstoßen reichte es für Sigrun Grabert(Tübingen) trotz ausgezeichneter Steigerung auf 15,55 m nur zum vierten Platz. Hier trumpfte das Zonen- Trio auf: Wilfriede Hoffmann(Leipzig) 16,32, Hanna Lüttge(Leipzig) 16, 22 und Renate Ga- risch(Rostock) 15,95 Meter. Im Hammerwerfen der Männer wurde Lorenz(Hörde) mit 59,27 m Vierter hinter den Zonen- Vertretern Peter(60,64), Losch(59,96) und Teubert(59,35), aber da Teubert die Olympianorm(62 m) bisher nicht erfüllte, rückt Lorenz für die Olympia-Auswahl auf den dritten Rang vor. Ergebnisse von Hannover Männer: 100 m: 1. Hary(Frankfurt) 10,4, 2. Mahlendorf Hannover) 10,5, 3. Germar(Köln) 10,5, 4. Cullmann(Köln) 10,5, 5. Grogorenz(Ost- berlin) 10,6, 6. Flamm(Ostberlin) 10,8; 400 m: 1. Kaufmann(Karlsruhe) 46,7, 2. Kinder(Hörde) 46,9, 3. Reske(Saarbrücken) 47,0, 4. Kaiser (Köln) 47,3, 5. Kliembt(Leipzig) 47,4, 6. Storm (Ostberlin) 48,7; 1500 m: 1. Valentin(Ostberlin) 3:44, 0, 2. Hannemann(Ostberlin) 3:45,5, 3. Schwarte(Oberhausen) 3:45,9, 4. Blatt(Ham- burg) 3:47,3, 5. Ostach(Frankfurt) 3:50, 2, 6. K6- nig(Erfurt) 3:50,5, 7. Mengler(Minden) 3:53, 3, 8. Herrmann(Halle) 3:55, 4; 400 m Hürden: 1. Janz(Gladbeck) 52,3, 2. Matthias(Hannover) 52,7, 3. Wolfgang Fischer(Ludwigsburg) 52,8, 4. Manfred Fischer(Leipzig) 33,3, 5. Wagner (Trier) 53,3, 6. Frahm(Leipzig) 34,6; 3000 m Hindernis: 1. Buhl(Ostberlin) 8:46,4, 2. Müller (Frankfurt) 8:47,0, 3. Hüneke(Solingen) 8:49, 0, 4. Döring(Ostberlin) 8:50,0, 5. Dörner(Rostock) 9:03,0, 6. Laufer(Feuerbach) 906,6, 7. Böhme (Hamburg) 9:16,4, 8. Nothnagel(Leipzig) 924,8; 20 km Gehen: 1. Koch(Ostberlin) 1:31:39, 2, 2. Lindner(Weißenfels) 1:33:40,0, 3. Lefanczik (Genthin) 1:33:42, 2, 4. Lobach(Magdeburg) 34:13,6, 5. Pathus(Ostberlin) 1:35:52,0, 6. Schmitz(Meiderich) 1:37:08,0; Kugelstoßen: 1. Lingnau(Frankfurt) 17,32, 2. Urbach(München) 17,22, 3. Kühl(Ostberlin) 16,97, 4. Gratz(Ost- berlin) 16,76, 5. Wegmann Gortmund) 16,52, 6. Henze(Rostock) 15,87, 7. Zerrahn(Wolfsburg) 15,65, 8. Denke(Rostock) 15,62; Speerwerfen: 1. Salomon(Hamburg) 75,40, 2. Krüger(Schwerin) 73,45, 3. Ahrend(Ostberlin) 73,42, 4. Herings (Teverkusen) 71,84, 3. Bade(Ostberlin) 71,53, 6. Frost(Leipzig) 71,27, 7. Schenk(Leverkusen) 68,76, 8. Rieder(München) 65,36; Weitsprung: 1. Steinbach(Wolfsburg) 7,85, 2. Molzberger (Köln) 7,54, 3. Köppen(Leipzig) 7,50, 4. Deyer- ling(Haßloch) 7,39, 5. Scharp(Hamburg) 7,28, 6. Hoffmann(Ostberlin) 7,27, 7. Becher(Leipzig) 7,18, 8. Schmöller Jena) 7,13; Stabhochsprung: 1. Preußger(Leipzig) 4,50, 2. Laufer(Leipzig) 4.40, 3. Malcher(Leipzig) 4,40, 4. Möhring (Wolfsburg) 4.30, 5. Beyme(Magdeburg) 4,20, 6. Lehnert(Solingen) 4.20, 7. Schmidt(Opladen) 4,10, 8. Schmelz(Oberhausen) 4, 10; 4K 100 m: 1. Bundesrepublik(Cullmann, Hary, Mahlendorf, Germar) 40,5, 2. Sowjetzone(Wallach, Flamm, Opitz, Grogorenz) 41,4. Frauen: 100 m: 1. Räpke(Halle) 11,7, 2. Hendrix(Nürnberg) 11.7, 3. Birkemeyer(Ost- berlin) 11,8, 4. Biechl!(München) 11.8, 5. Lang- bein(Heidelberg) 11,9, 6. Mayer(Ostberlin) 11,9; Hochsprung: 1. Lenzke(Ostberlin) 1,67, 2. Becker(Geseke) 1,64, 3. Schmitzporz(Köln) 1.64, 4. Walter(Leipzig) 1.64, 5. Kortum(Wolfs- burg) 1,60, 6. Büchner(Leverkusen) 1,60, 7. Feige(Halle) 1,60, 8. Schmidt(Leipzig) 1,55; Diskuswerfen: 1. Müller(Leipzig) 52,71, 2. Schuch(Leipzig) 51,73, 3 Hausmann(Krefeld) 51.02, 4. Bienert(Hannover) 49,80, 3. Kapolke (Hamburg) 47,87, 6. Eichmann(Leipzig) 47,63, 7. Spielberg(Chemnitz) 46,41, 8. Bechtold (Frankfurt) 42.30; 4x 100 m: 1. Bundesrepublik (Langbein, Biechl, Hendrix. Heine) 45,1, 2. Sowjetzone(Räpke, Mayer, Birkemeyer, Züchner) 45,2. 10,4 glatt vor Mahlendorf(ganz hinten) siegte, Kampf um den dritten Platz vor Cullmann(vorn) für sich. beiden Ostberliner Grogorenz(hinter Germar) und Flamm. DIE ASSE DER DEUTSCHEN LEICHTATHLETEN haben auch bei tionskämpfen alle Erwartungen erfüllt. Bei den — k l den Qualifika- 5 0 Sprintern machten die Läufer des DLV in Hannover das Ende ganz unter sich aus: Während Europameister Hary in entschied Germar den erbitterten Erst dann folgten die Funkbild: dpa 12¹ 3000-m-HINDERNISLAUF erwies sich erwartungsgemäß der Ostberliner Rekord- läufer Hermann Buhl als der Schnellste. Zwischen die übrigen Zonenläufer aber schoben sich die beiden Westdeutschen Ludwig Müller(ganz rechts, dicht hinter dem späteren Sieger) und Hünecke Dörner liegt. Nr. 110), der hier noch gleichauf mit dem Rostocker Funkbild: dpa Ueberraschung bei der Ruder- Qualifikation: Duisburg: Curopameister Kliefothi/ use ausgeschalteſ v. Fersen im Einer nur Dritter/ Achter fuhr den eindrucksvollsten DRV-Sieg heraus Unter einem unglücklichen Stern standen die Olympiaausscheidungen der Rude- rer. Erst in den frühen Abendstunden waren in sechs von sieben Bootsklassen die Sieger ermittelt. Die Entscheidung im Vierer mit Steuermann— das annullierte Ren- nen wegen Schadens an einem Zonen-Boot wurde verlegt— stand noch aus. Ganz allgemein waren bei diesen Ausscheidungen, die ein langes Tauziehen um die Wieder- holung des Einers brachten(das erste Rennen Wurde abgebrochen, als Klaus v. Fersen durch Bootsschaden bei ungefähr 1200 Meter nach zweimaligem Krebsen kenterte), die Debatten um Neuansetzung von Rennen sehr unerfreulich. Der Deutsche Ruder- verband stellte in den sechs Entscheidungen vor 3000 Zuschauern bei zumeist schräg in die Bahn fallenden Wind in vier Disziplinen den Sieger. Die Zone war im Einer durch den Ostberliner Achim Hill und Zweier-ohne durch die großen Ueberraschungs- sieger Weigel/ Neuling aus Leipzig erfolgreich. Der DRV stellte die Gewinner im Doppelzweier mit Becher/ Jahn(Worms/ Würzburg), im Zweier- mit durch die Gelsen- kirchener Renneberg/ Knubel(Steuermann Zerta), im vierer-ohne mit der RG Neuß/ Bremen und im Achter mit dem erneut eindrucksvollen Europameister, der RG Kiel/ Ratzeburg. Darüber hinaus wurde das annullierte Rennen im Vierer-mit von dem Europameister Germania Düsseldorf gewonnen. Die Wiederholung des Einer-Rennens war eine klare Angelegenheit für den dunkel- haarigen Ostberliner Achim Hill, der sich bei 500 Meter bereits an die Spitze gesetzt hatte und die Führung nicht mehr abgab. Fill hatte auch im ersten Rennen geführt, als Klaus von Fersen bei 1200 Meter kenterte. Dem sechsmaligen deutschen Skifmeister aus Essen gelang es im Wiederholungslauf nicht, die beiden Ostberliner Boote zu gefährden. Der erst 19jährige Helmut Gerds belegte sicher den zweiten Platz vor von Fersen und Manfred Klein RC Tegeh. Der Zweier mit Steuermann brachte den ersten Sieg für den DRV. Aber nicht die Titelträger Peter Stewens/ Gunter Kaschlun, sondern der 34jährige Olympiateilnehmer von 1952, Heinz Renneberg, mit seinem Part- Finalgegner von Hamburg stehen fest: Lundquist ließ Kuhne heine Chance Im Endspiel gegen Pietrangeli/ Bei den Damen wie in Wimbledon Das Halbfinale der Internationalen Ten- Nismeisterschaften von Deutschland in Ham- burg bedeutete nun auch für Christian Kuhnke„Endstation“. Jan Erik Lundquist, der starke Schwede, schaltete den Hambur- ger Linkshänder mit 6:4, 6:2, 6:2 aus. Im Finale trifft Lundquist jetzt auf Pietrangeli, der im besten Match der diesjährigen Mei- Sterschaften den Australier Roy Emerson 6:2, 6:2, 0:6, 2:6, 6:2 bezwang. 4:3 führte Christian Kuhnke bei eigenem Aufschlag im ersten Satz. Genau wie bei der Daviscup- Begegnung Deutschland Schweden in Düsseldorf war Lundquist für den 21 jährigen Hamburger aber zu stark. Dem harten Aufschlag des Schweden und seinen langen Grundschlägen konnte Kuhnke, obgleich er auch im dritten Satz 2:0 führte, auf die Dauer nichts Gleichwer⸗ tiges entgegensetzen. Eine Riesenüberraschung schien sich im Dameneinzel abzuzeichnen: Die Engländerin Angela Mortimer gewann gegen Wimble- donsiegerin Maria Esther Bueno(Brasilien) den ersten Satz 7:5 und hatte bei 5:4 im zweiten sogar einen Matchball: hier zeigte die Brasilianerin jedoch ihre Kaltblütigkeit, Wehrte mit einem Flugball ab und kam noch zum Satzgewinn mit 9:7. Dann war der Widerstand der Britin gebrochen, und sie verlor schließlich auch den dritten Satz 3:6. Im Endspiel kommt es zur Wiederholung des Finales von Wimbledon: Sandra Rey- nolds(Südafrika) bezwang Christine Tru- man(England) 1:6, 6:3, 6:2. Edda Buding (Bandoh ist die einzige Deutsche, die das Finale erreichte. Mit der Engländerin Tru- man schlug sie im Halbfinale des Damen- doppels die Australierinnen Hawton/ Lehane N Für eine Sensation sorgten Lazi Legen- stein/ Peter Scholl(Oesterreich Berlin), als sie die als Nummer zwei gesetzten Ayala/ Candy(Chile Australen) im Semifinale des Herrendoppels mit 8:6, 2:6, 4:6, 6:3, 6:1 aus- schalteten. ner Knubel und Steuermann Perta(RV Gel- senkirchen) holten sich diesen Erfolg. Es war ein Start-Ziel-Sieg, bei dem sich die West- falen prächtig schlugen. Eine Enttäuschung für den DRV bot der Zweier-ohne. Die Ratzeburger Europa- meister Ingo Kliefoth/ Bernd Kruse und die Leipziger Sportstudenten Heinz Weigel/ Jo- chen Neuling lieferten sich über 1500 Meter einen erbitterten Kampf, bei dem sich das mitteldeutsche Boot stets einen Vorsprung bis zu einer halben Länge sicherte. Bei 1500 Meter aber war— zur großen Ernüchterung der Zuschauer— die Entscheidung gefallen: Die Europameister aus Ratzeburg setzten mit dem Schlag aus! In verhaltenem Tempo fuh- ren Weigel/ Neuling dem unerwarteten Sieg entgegen. Ingo Kliefoth mußte sich im Ver- lauf der Woche wegen erhöhten Blutdrucks in ärztliche Behandlung begeben. Die als zweites DRV-Boot angekündigten Lübecker Krützmann/ Koch waren in dieser Klasse nicht am Start. Im Vierer-ohne fielen die beiden mittel- deutschen Boote relativ frühzeitig zurück. Die Entscheidung konnte nur zwischen der Renngemeinschaft Neuß/ Hansa Bremen und Germania Düsseldorf liegen, wobei sich die Düsseldorfer aus der dritten Position heraus freikämpften, bei 1600 Meter zum Angriff auf die Renngemeinschaft ansetzten und mit ihrem Endspurt nur wenige Meter zu spät begannen. Neuß/ Bremen mit der Mannschaft Kluth/ Hendrix/ Niermann/ Wehselau gewann so noch mit dem kaum wahrnehmbaren Vor- sprung von drei Zehntelsekunden. Souverän und großartig— das waren erneut die Prädikate für den Achter- Europameister Kiel/ Ratzeburg. Die Studen- ten im norddeutschen Boot vergrößerten ihren Vorsprung gegenüber der zweiten DRV-Mannschaft Rgm. Berliner RW/ Wiking Berlin beständig, um im Ziel— nach einem mitreibenden Finish im 40er-Schlag— mit kast vier Längen zu gewinnen. Die Kiel/ Ratzeburger bestätigten erneut, daß sie als unsere größte Ruder- Medaillenhoffnung für Rom zu gelten habefl. Das letzte Ausscheidungsrennen in der Olympia-Qualifikation zwischen den beiden deutschen Ruderverbänden brachte im Wie- derholungslauf des Vierers mit Steuermann in Duisburg- Wedau einen eindrucksvollen Erfolg für das Europameisterschaftsboot des RC 04 Germania Düsseldorf. Die Schütz- linge von Dr Theo Cohnen wirkten bei ihrem eindeutigen Sieg wesentlich überzeugender als 24 Stunden vorher, als das Rennen an- nulliert werden mußte, weil das Boot von Aufbau Magdeburg bereits am Start leck War. Mit Gerd CEintl und Horst Effertz, den Europameistern von 1959, sowie Rieke- mann und Litz(Steuermann Obst) führten die Düsseldorfer praktisch vom Start weg. ET gebnisse: Einer: 1. Hill(Ostber- lin) 7:45,8, 2. Gerds(Zone) 7:49, 5, 3. von Fer- sen(Essen) 7:51,8, 4. Klein(RC Tegel 753,6. Zweier-mit: 1. Renneberg/ Knubel, Stm. Zerta(RV Gelsenkirchen) 7:37,3, 2. Peter Stewens/ Kaschlun, Stm. Gudert(Etuf Essen) 7:48,0, 3. Schlittermann/ Schmidt, Stm. Moch (Zone) 7:52, 0, 4. Schmidl/Bergau, Stm. Kri- ger(Zone) 7:58,2.— Zweier-ohne: 1. Wei- gel/ Neuling(Zone) 7:34. 4, 2. Clemens/ Schna- bel(Zone) 7:54,55, 3. Kliefoth/ Kruse( Ratze- burg) ohne Zeit.— Vierer-ohne: 1. Rem, Neuber RV/Hansa Bremen(Kluth/ Hendrix Niermann/ Wehselau) 6:36,35, 2, Germania Düsseldorf Or. Heß/ Wegner/ Uellner/ Schroers) 6:36,8, 3. Zone I 642,1, 4. Zone II 6:52,9.— Doppelzweier: 1. Becher Jahn(Worms/ Würzburg) 6:54,2, 2. Krebs/ Fehling(Zone) 701,1, 3. Montag/ Hoff(Konstanz/ Saarbrük- ken) 7:04,83, 4. Graefe Bagdonat(Zone) 712,1.— Achter: 1. Rgm. Ditmarsia Kiel/ Ratzeburger RG(Lenk/ Bittner/ Hopp/von Groddeck /K. Schepke/ F. Schepke/ Schröder Rulffs/ Stm. Pandge) 6:04, 5, 2. Rgm. Ber- liner RV/ Wiking Berlin 618,4, 3. Zone 1 6:22,44; 4. Zone II 6:27,1.— Vierer m. St. 1. Germania Düsseldorf(Cintl, Efferts, Rieke- mann, Lietz, Stm.: Obst) 6:42, 3 Min., 2. DHFEK Leipzig 6:47, 4, 3. Nassovia Höchst 6:50, 4, 4. Aufbau Magdeburg 6:58,8. 23 Ruderer nach Rom Die Würfel, wer Deutschland im Ruder- sport bei den Olympischen Spielen in Rom vertreten wird, sind gefallen. 5 Nach den Ausscheidungskämpfen Zwi- schen der Bundesrepublik und der Sowiet- zone belegen die Ruderer des DRV allein 23 Plätze(ohne Ersatzleute) für Rom, während die Zone nur drei Ruderer entsendet.— In Rom werden den deutschen Rudersport ver- treten: Einer: Achim Hill(Ostberlin); Zweier 0. St.: Weigel/ Neuling(Leipzig); Zweier m. St.: Renneberg/ Knubel(Gelsenkirchen); Dop- pel-Zweier: Becher) Jahn(Würzburg/ Worms); Vierer o. St.: Kluth, Hendrix, Niermann, Wehselau Neußer RV/ Hansa Bremen); Vierer m. St.: Cintl, Effertz, Riekemann, Lietz, Stm.: Obst(Germania Düsseldorf); Achter: Bittner, Hopp, von Groddeck, Kraft Schepke, Frank Schepke, Schröder, Rulffs, Stm.: Padge Oit-⸗ marsia Kiel/ Ratzeburger RC). 12 5 eren ede enen Sn aaa Saur Har d- er er 98 21 den Wie- ann Nen t des lütz- rem nder an- von leck den eke rten weg. ber- Fer- 53,6. eter sen) loch Trü- Wei- ma- tze gm. lrix/ ania ers) rms/ one) rük⸗ one) diel/ von der/ Zer- 1e I . eke IFK 4, 4. der- Nom Wi- jet- . 23 end In ver- eier op- ns); inn, erer m.: ner, ank Dit- Nr. 181/ Montag, 8. August 1960 SPORT MANNHEIMER MORGEN Seite 5 —— Kleine Entschädigung für verpaßte Fahrkarte: Die 2. Deulsche fleisterschaft fu: flichel Scheue: Die Münchener Troidl/ Stocker waren die großen Verlierer der deutschen Kanu-Meisterschaften Olympiasieger Michel Scheuer Gertasee Duisburg) und sein Vereinskamerad Schorsch Lietz, die beide nicht der Olympia-Mannschaft für Rom angehören, waren die erfolgreichsten Teilnehmer bei den deutschen Meisterschaften im Kanu- Rennsport auf dem Chiemsee bei Prien. Der 33jährige Scheuer und Lietz sicherten ihrem Verein durch Doppelsiege im Vierer-Kajak(10 000 und 1000 m) und durch den Ge- winn des 1000-m-Zweier-Kajaks drei deutsche Meisterschaften. Die beiden Duisbur- ger erreichten damit die gleiche Anzahl Essener Baldeneysee das Münchener Zweier-Kajak- Gespann Troidl, von Siegen wie vor Jahresfrist auf dem tocker. Scheuer hat nunmehr 27 deutsche Meisterschaften gewonnen. Der Hamburger KC, besonders im Cana- dier traditionsreich, mußte sich mit zwei Er- folgen der Frauen im Kajak begnügen, die für den Hamburger Klub die Erfolgsbilanz deutscher Meisterschaften auf die großartige Zahl von 52 schraubten. Doppelweltmeister Fritz Briel war der überragende Fahrer im Einer-Kajak mit Siegen über 10 000 und 1000 Meter. Dagegen waren die Münchener Stok- ker/ Troidl(dreifache Vorjahrsmeister) die großen Verlierer, denn sie konnten sich im Zweier lediglich über 10 000 Meter durchset- zen. Mit Ausnahme des Einer-Canadiers Franz Johannsen Hamburg), der beide Titel verlor, waren die Olympia- Teilnehmer durch- weg überzeugend. Fritz Briel, der 26jährige, blonde Düssel- dorfer, bestätigte, daß er stärkster DRV- Fahrer im Einerkajak ist, mit eindrucksvol- len Erfolgen über 10 000 und 1000 Meter. Die 500-m-Strecke, auf der die Olympiateilneh- mer Paul Lange(Sterkrade) und Friedhelm Wentzke Oortmund) vorne lagen, war noch nie die besondere Stärke von Briel(Vierter). Noch immer ist der Rhythmus von Scheuer/ Zahlenspiegel Pokal-Endspiel Nord: Werder Bremen— Hamburger SV 2:4 Qualifikationsspiel DFB-Pokal: Hertha BSC Berlin— FK Pirmasens 01 Pokal-Vorschlußrunde West: Bor. Dortmund— Bor. Mönchengladbach 3: SW Essen— 1. FC Köln 0: Süddeutsche Jugendmeisterschaft: do 1. FC Nürnberg— SV Union Böckingen 7:3 Karlsruher SC- KSV Hessen Kassel 4:0 Union Böckingen— KSV Hessen Kassel 4:3 1. FC Nürnberg— Karlsruher SC 6:3 1. FC Nürnberg 3 0 16 6:0 Karlsruher SC%% 42 FV Union Böckingen 3 1 0 2 8:14 224 KSV Hessen Kassel 3 0 0 3 411 06 Freundschaftsspiele: Karlsruher SC— Lierse SR FV Speyer— DSC Heidelberg Racing Straßburg— 1. FC Nürnberg 1. FC Kaiserslautern— DAFB-Auswahl Mainz 05— Eintracht Frankfurt VfR Stuttgart— Stuttgarter Kickers Freiburger FC— 1. FCC Saarbrücken 1. FC Bamberg— SSV Reutlingen SV Wiesbaden— Eintracht Gelsenkirchen VfR Aalen— SV Waldhof VfR Mannheim— FC Grenchen Westend Frankfurt— Tura Ludwigshafen Wiener SC FC Bayern München Ulm 46— Belgrader SK Wuppertaler SV Nationalelf Kamerun Fichte Bielefeld— Meidericher SV VfL Bochum— AS Monaco Werder Bremen— Preußen Münster Kickers Stuttgart— BC Augsburg SSV Aalen— 1. FC Nürnberg Hessen Kassel— Kickers Offenbach VfL Osnabrück— St. Pauli Viktoria Köln— Duisburger SV Auswahl Tirol— FSV Frankfurt Bayern Hof— Ratnacki Belgrad Bezirksauswahl Darmstadt— KSC Jahn Regensburg— Austria Salzburg Amicitia Viernheim— SV Waldhof Blau-Weiß 90 Berlin— Tura Bergkamen Spandauer SV- Göttingen 05 1. FC Pforzheim— Eintracht Kreuznach F Singen 04— SSV UIm Eintracht Trier— Polizei SV Berlin VfB Lübeck— Wacker 04 Berlin SS e g S e e S S 9 e. d e S LE i Si Si N SSS EDS ESA N Sie 8 — es d ο=. Lietz/ Hell/ Tollhausen im Doppelweltmeister- Viererkajak von Bertasee Duisburg un- erreicht. Michel Scheuer trieb seine Mann- schaftskameraden zu einer verblüffend hohen Schlagzahl. Beide Vierer-Rennen beherrsch- ten die Duisburger sicher. Ihre vierte deutsche Einer-Meisterschaft hintereinander errang Therese Zenz. Die Ex- Weltmeisterin und Olympiazweite aus Mett- lach schlug Ingrid Hartmann klar. Nowinski/ Amann gewannen zunächst den Zweier und hatten später großen Anteil an der erfolg- reichen Titelverteidigung des Hamburger KC im Frauenvierer. Daß Franz Johannsen im Einer-Canadier über 10 000 Meter(gekentert) ohne Titel blieb, War eine Ueberraschung. Ueber 1000 Meter setzte sich der kraftvolle und doch rationelle Stil des 21 jährigen Detlef Lewe durch. Trienke/ Berge(Kiel) wiederholten am Sonn- tag ihren Erfolg aus der 10 000-m- Strecke. Nicht Bochumer KC, sondern KF Mettlach hieß der Gewinner des Rennmannschafts- Canadiers. Es War die größte Ueberraschung von Prien. Ergebnisse, Langstrecke: Einerkajak: 1. Briel (Düsseldorf) 38:50,4 Minuten, 2. Wentzke Dort- mund) 39:52,3, 3. Ebert(Essen) 40:02, 1. Zweier- kajak: I. Troidl/ Stocker München) 37:22,5, 2. P. Höhme /H. Höhme(Kiel) 37:26,6, 3. H. Ackers/ Schlüssel 37:29,7. Viererkajak: 1. Bertasee Duis- burg(Scheuer/ Lietz Hell /Tollhausen) 33:09, 0, 2. Rheintreue Düsseldorf 33:46,5, 3. Alstadener KC 34:00, 4. Einer-Canadier: 1. Koop(Hamburg) 46:26.3, 2. Wember(Wuppertal) 47:16,0, 3. Le- wandowski(Berlin) 47:30, 1. Zweier-Canadier: 1. Trienke/ Berge(Kiel) 44:19,4, 2. Schulte Steckel- bach(Schwerte) 44:55,8, 3. Otten/ Heuer MHam- burg) 45:42, 7. Männliche Jugend: Einerkajak: 1. Klein (Kupferdreh) 2:08.0 Minuten, 2. Steemanns (Friedrichsfeld) 2:09,0. Zweierkajak: 1. Stee- manns/ Stamm(Friedrichsfeld) 1:55,3, 2. Stein/ Blazek(Meiderich) 1:58,0. Viererkajak: 1. Mei- dericher Kanu-Club 147.5, 2. KG Stuttgart 1:49, 1, 3. WSV Sandhofen 1:49,83 Einer-Cana- dier: 1. Breuer(Hamburg) 2:35,2, 2. Schütz (Hamburg) 2:39,00. Zweier-Canadier: 1. Walken- horst/ Wiemer(Linden-Dahlhausen) 224,8, 2. Klaus/ Klages(Hamburg) 2:25, 0. Renn-Mann- schafts-Canadier: 1. KV Schwerte 1:54,5, 2. Hamburger KC 1:55,7.— Weibliche Jugend: Einerkajak: 1. Giesela Stahlke(Berlin) 2:31,5, 2. Lotti Zimmermann(Hamburg) 2:32,0. Zweier- kajak: 1. Raspel/ Bonnen(Holzheim) 2:23, 1, 2. Platten/ Nau(Linden-Dahlhausen) 2:24, 5. Vierer- kajak: 1. Alstereck Hamburg 2:06, 7, 2. Sd Holz- heim 209.1 Einerkajak, 500 m: 1. Lange(Sterkrade) 1:56,0 Minuten, 2. Wentzke Dortmund) 1:57, 8. 1000 m: 1. Briel 4:09, 4, 2. Berghausen(Hamburg) 412,7. Zweierkajak, 500 m: 1. Holzer/ Rohm (Friedrichsfeld) 1:45,6, 2. Schulze/ Bogomil(Reck- linghausen) 1:46, 9. 1000 m: 1. Scheuer/ Lietz (Duisburg) 3:46,5, 2. Heinz Ackers/ Schlüssel (Holzheim) 3:47,9. Viererkajak, 1000 m: 1. Berta- see Duisburg 3:22, 4, 2. Holzheimer SG 3:25, 6. 4x 500 m Kajakstaffel: 1. VKC Köln 8:58, 1, 2. Bertasee Duisburg 900,5. Einer-Canadier: 1000 m: 1. Lewe Duisburg) 4:55,4, 2. Lewan- dowski(Berlin) 4:57. 2. Zweier-Canadier, 1000 m: 1. Trienke/ Berge(Kiel) 4:38,0, 2. Koop/ Meyer- hoff(Hamburg) 4:43,9. Rennmannschafts-Cana- dier, 1000 m: 1. Kanu: Freunde Mettlach 3:44, 9, 2. KV Schwerte 346,7. Frauen(500 m), Einer- kajak: 1. Zenz(Mettlach) 2:18,2, 2. Hartmann Duisburg) 2:20,6. Zweierkajak: 1. Nowinski/ Amann(UGamburg) 2:02,9, 2. Stein/ Rexroth (Kleinheubach) 205.6. Viererkajak: 1. Ham- burger KC 1:57,22, 2. Lindendahlhausener KC 1:58,0, 3. Mannheimer KG 1:59, 0. Die Mienen der Italiener hellen sich auf: EINE SENSATION bedeutete die Niederlage der Ratzeburger Europameister Klie- foth/ Kruse im Zweier- ohne bei den Ruder qualifikationen in Duisburg. Nach 1500 m setzten die Norddeutschen überraschend mit dem Schlag aus. Kliefoth(links), wegen Kreislaufstörungen und erhöhten hatte sich in den letzten Wochen offenbar zuviel zugemutet. Damit war für Leipziger Sportstudenten Weigel/ Neuling der Weg nach Rom frei. der ist, die Bild: dpa Blutdrucks in ärztlicher Behandlung Das vierte Negenbogen- Niko fut Antonio flaspes Im Finale der Profi-Flieger zweimal klar vor dem Schweizer Plattner„Potz“ bis ins Viertelfinale Am vorletzten Tag der Bahn-Radweltmeisterschaften in Leipzig gab es zwei erfolg- reiche Titelverteidiger: Antonio Maspes(Italien) bei den Profifliegern und die 23jäh- rige Engländerin Berryll Burton im 3-Kkm- Verfolgungsfahren der Frauen. Der 28jäh- rige Maspes gewann zum vierten Male das Regenbogentrikot(vorher 1955, 1956, 1959 und 1960). Nachdem er im Viertelfinale den deut- schen Meister Potzernheim ausgeschaltet hatte, schlug Maspes in den beiden Läufen des Finales vor 20 000 Zuschauern den um zehn Jahre älteren Plattner(Schweiz) sicher. Den dritten Platz holte sich— umgekehrt wie 1959— Belgiens Meister Debakker im Kampf gegen den 40jährigen Holländer Jan Derk- sen. Debakker brauchte dazu allerdings einen entscheidenden dritten Lauf. Bei den Frauen Gaiardoni Nachfolger Gasparellas: NAmaſeur. Jitet ebenfalls an Malien In beiden Läufen vor Sterckx/ UdsSR-Triumpf bei den Frauen Am letzten Tag der Bahn-Radweltmeisterschaften in Leipzig holte sich Italien durch den 21jährigen Sante Gaiardoni auch den Titel der Amateuerflieger. Gaiardoni, der sich in den beiden letzten Jahren jeweils mit dem zweiten Platz hinter seinem Landsmann Gasparella begnügen mußte, schlug in beiden Läufen des Finals den bärenstarken Belgier Leo Sterckx knapp, aber doch sicher. Den dritten Platz belegte der Engländer Handley vor dem Dänen Melby. Die Weltmeisterschaft der Frauen fiel erneut an die blonde Russin Galina Jermolajewa. Hier gab es allerdings Pfiffe der 20 000 Zuschauer, denn es war zu offensichtlich, daß Jermolajewa gegen ihre russischen Kameradinnen Pantilowa und Abakumoskaja gewinnen sollte. Im FHalbfmnale der Amateurflieger be- siegte Gaiardoni zweimal den Dänen Melby sicher, während sich Sterckx gegen den Eng- Stoltze Steher weltmeister Zum Abschluß des Leipziger Teils der Radweltmeisterschaften 1960 gab es einen deutschen Sieg: Der blonde Ostberliner Georg Stoltze gewann den Titel der Amateursteher mit einer Stundenleistung von 68,590 km mit 35 Meter Vorsprung vor seinem Leipzi- ger Landsmann Siegfried Wustrow. Der dritte deutsche Endlaufteilnehmer, Lothar Meister(Chemnitz), der ehemalige Weltmei- ster, spielte keine Rolle und kam mit mehr als zwei Runden Rückstand nur als Sechster ein. jänder Handley durchsetzte. Im Finale er- Wies sich der Italiener gegen Sterckx als der bessere Fahrer. Im ersten Lauf war Gaiar- doni auf der Gegengerade in Führung, und Sterckx konnte trotz eines verzweifelten Schlußspurts nur noch bis auf Reifenstärke aufkommen. Mit 11,2 Sekunden stellte Gaiardoni den Bahnrekord seines Lands- mannes Maspes vom Vortage ein. Nur eine Zehntelsekunde langsamer war Gaiardoni im zweiten Lauf, in dem er Sterckx klar schlug. Freudestrahlend empfing der Italiener aus den Händen seines Landsmannes, dem UcI- Präsidenten Rodoni, das Regenbogentrikot. Zu den ersten Gratulanten gehörte auch sein Vorgänger Gasparella, der überraschend als Favorit schon vorzeitig ausgeschieden war. gewann Berryll Burton das Finale in 4:06, 1 Minuten vor der Belgierin Naessens(4:12, 8). Der dritte Platz fiel an die Russin Shogina (4:15) vor der Ostberlinerin Andrea Elle (416,1). Nach den schweren Schlappen des Vortages waren die Italiener glücklich, daß ihr Landsmann Maspes gewann und damit die„Ehre“ des italienischen Bahnrennsports rettete. Im Halbfinale schaltete Maspes, der sich erneut als würdiger Weltmeister erwies, Debakker(zuvor Sieger über Rousseau) im zweiten Lauf überlegen aus, wobei er ein- mal mit 11,2 Sekunden für die letzten 200 Meter(64,285 km/std.) eine großartige Zeit erzielte. Plattner hatte gegen Derksen mehr Mühe, siegte aber doch klar. In dem mit Spannung erwarteten Finale mußte Maspes im ersten Lauf führen und unternahm des- halb einen Stehversuch von drei Minuten, um Plattner die ungünstige vordere Position zu überlassen. Urplötzlich schoß der Schwei- zer nach vorne, führte schon mit 15 Metern Vorsprung, mußte aber den bulligen Italiener 50 Meter vor dem Ziel passieren lassen und verlor mit einer Radlänge. Im zweiten Lauf übernahm Maspes auf der Gegengeraden entschlossen das Kommando, hatte dann allerdings Mühe, den noch stark aufkom- menden Plattner um eine Reifenstärke nie- der zuhalten. Ueberglücklich schloß Maspes vor der Siegerehrung seinen kleinen Sohn in die Arme. Auch Plattner erhielt als tapferer Verlierer starken Beifall des wiederum zuhßerst objektiven Publikums. Für den langjährigen deutschen Flieger- meister der Berufsfahrer, Werner Potzern- heim(Hannover), hatte es im Viertelfinale gegen den Titelverteidiger keine Chance ge- geben. Er unterlag in zwei Läufen, in denen Maspes 11,6 und 12 Sekunden für die letzten 200 Meter fuhr. Ergebnisse: Profi-Flieger, Halbfinale: Maspes besiegt Debakker in 11,2 und 12,1 Se- kunden; Plattner besiegt Derksen in 12,1 und 12,0; um den 3. Platz: 1. Lauf: Derksen 12,2 vor Debakker, 2. Lauf: Debakker 11,9 vor Derksen, 3. Lauf: Debakker 12,0 vor Derk- sen; um den 1. Platz: 1. Lauf: Maspes 11,6 vor Plattner, 2. Lauf: Maspes 11,6 vor Platt- ner.— Frauen Verfolgung, 3 km: 1. Berryll Burton(England) 4:06, 1 Minuten, 2. Naessens (Belgien) 4:12,8; 3. Shogina(UdSSR) 4:15; 4. Andrea Elle(Ostberlin) 4:16, 1. Stirling Moss wieder der alte Mit einem Sieg für Vizeweltmeister Stir- ling Moss(Großbritannien) endete das „Kanonloppet“-Rennen für Sportwagen in der schwedischen Stadt Karlskoga. Moss, der nach seinem schweren Unfall vor sechs Wo- chen erstmals wieder an den Start ging, be- Wältigte auf einem 2.5-Liter-Lotus den 75 Kilometer langen Kurs in 41:08,8 Minuten und erreichte einen Schnitt von 109,4 km /st. Bei den Trainingsläufen hatte er mit 115 km /st. einen neuen Rundenrekord aufge- stellt. Im Dreisprung erstmals 17 m Mit 17,03 Metern stellte, nach einer Mel- dung der polnischen Nachrichtenagentur, Europameister Josef Schmidt(Polen) in Allenstein, einen neuen Weltrekord im Prei- sprung auf. Schmidt ist der erste Sportler, der in dieser Disziplin die 17-Meter-Grenze be- wältigte. Der bisherige Weltrekord wurde seit dem 3. Mai 1959 mit 16,70 m von dem sowje- tischen Springer Oleg Fedossejew gehalten. Lagenrekord der UdSSR Die sowjetische Nationalstaffel Siimar (Rücken), Kolesnikow(Brust), Kiselew Gut- terfly), Luschokowski(Kraul) schwamm in Moskau mit 4:14,0 Minuten über 4x 100 Meter Lagen einen neuen Europarekord. Damit unterbot die Sowjetunion ihren offiziellen Europarekord(416,5), den sie seit dem 6. September 1958 hält, um 2,5 Sekunden. USA gaben ersten Punkt ab Nach dem ersten Tag um den Davis- Cup der Amerikazone erreichte Mexiko in Me- xiko-City gegen die Tennis-Asse der USA ein überraschendes 1:1. Rafael Osuna(Mexiko) schlug dabei Barry Mackay 3:6, 8:6, 6:4, 6:4, während Eearly Buchholz(USA) erst nach hartem Widerstand von Mario Lamas zu einem 4:6, 7:5, 8:6, 7:5 kam. unsere eigene Heine Welt. Sie allein ist jeden Augenblick greifbar- We die Smart Export, die neue Filterzigarette nach unserem Geschmack. neu — Nicht erst seit Goethe schweift unsere Phantasſe gern in unbekannte Fernen, in die fremde weite Welt, obwohl das Gute so nah ist. Nichts ist uns näher als eee rr 8 8 f 2 8 * die Europa-Zigarette von morgen 20 Filterzigaretten 4,75 OM in der internationalen Originalpackung Grobformat Seite 6 MANNHEIMER MORGEN SPORT Montag, 8. August 19607 Nr. 181 SUDpEUTSCHER JUGENDMEISTER und damit Nachfolger des VfR Mannheim wurde am Wochenende in Mannheim der talentierte Fußball-Nachwuchs des 1. FC Nürnberg. Sein größter Rivale war erwartungsgemäß der Karlsruher Sc, der sich aber im entscheidenden Spiel mit 6:3(3: Bild zeigt die Szene beim Führungstor 3) glatt geschlagen geben mußte.— Unser der Nürnberger durch Haseneder. Bild: Gayer Prachtvolles Sturmspiel und vier Tore: Der„Ctus“ gselt. — In Mannheim zum dritten Male Meister: Sc cddeulgehA,s Im„Endspiel“ auch KSC ohne Chancen Böckingen und Hessen Zum dritten Male nach 1936 und 1958 holte sich bei den am Samstag in Feudenheim und am Sonntag im Mannheimer Stadion ausgetragenen Schlußspielen der 14. süd- deutschen Jugend- Fußballmeisterschaft die Elf des Bayernmeisters 1. FC Nürnberg den begehrten Titel. Die technisch beschlagenen Nürnberger wurden nach klaren Siegen über KSV Hessen Kassel(3:1), FV Union Böckingen(7:3) und im Endspiel gegen den Karlsruher S(6:3) völlig verdient Nachfolger des VfR Mannheim. Den zweiten Platz belegte der Karlsruher Sc vor FV Union Böckingen, das im Spiel um den dritten Platz KSV Hessen Kassel knapp mit 4:3 Toren bezwang. Beide Ver- anstaltungen in Feudenheim und Mannheim waren ausgezeichnet organisiert und brachten sehr gute Leistungen; das Publikumsinteresse war jedoch recht mäßig. Auf technisch sehr hoher Stufe stand das Endspiel zwischen 1. FC Nürnberg und Karlsruher SC. Die Karlsruher, denen ein Unentschieden genügt hätte, liegen sich durch Nürnbergs Blitzstar überraschen: Der„Maxl- Morlock-Typ“ Haseneder schoß schon in der 2. Minute die 1:0-Führung heraus. Das we- sentlich zielstrebigere RSC- Angriffsspiel trug jedoch seine Früchte. Wilds raffinierter Frei- stoß schlug in der 14. Minute zum 1:1 ein, Palmer brachte den KSC mit 2:1 in der 25. Minute in Führung, die Wild in der 31. Minute sogar auf 3:1 ausbaute. Den Nürnbergern drohten die Felle davonzuschwimmen, aber durch einen energischen Zwischenspurt kurz vor dem Seitenwechsel erreichten sie durch v. Kummant und Rodenbücher den fast nicht mehr für möglich gehaltenen 3:3-Gleichstand. Nuch in Viernheim große erste ſalbzeit des SVUaldlo Nachher reichte die Puste nicht mehr ganz/ Sinn und Gutperle zweifache Torschützen beim 4:2 Das Spiel schien zunächst eine klare Angelegenheit für die Gäste zu werden, doch im Schlußzdrittel zeigte sich die Amicitia von ihrer besten Seite und brachte den Oberligisten, der zuletzt doch überfordert schien, in Gefahr. Der Rasen des neuen Waldstadions erlebte eine temperamentvolle Taufe. Die Blau- Schwarzen forcierten sofort das Tempo, zeigten enormen Einsatz und setzten die Amicitia-Deckung mit flüssigen Kombinationen unter Druck. In den hinteren Reihen wirkte der SV Waldhof ebenso solide. Auf dem Rasen zeigte sich der SV Waldhof in seinem Element. vier Tore der ersten Halbzeit waren das Ergebnis spielerischen Könnens und konditio- neller Ueberlegenheit. Zunächst wurden Hofmann und Trapp in aussichtsreichen Lagen gebremst, wobei sich Torwart Kobberger auszeichnete. Dann lief der Waldhof-Sturm zu guter Form auf. In der 17. Minute faustete Weber einen herr- lichen Spannschuß von Sinn über die Latte, hatte aber zwei Minuten später nach Kombi- nation Kleber-Kraft, die Sinn mit Flachschuß abschloß, keine Chance. Sinn, der kaum zu halten war, markierte auch das 2:0(23. Min.). Der SV Waldhof wirkte trotz des Spieles am Handball-Ergebnisse Verbandsklasse: Tus Beiertheim— TV Knielingen 13:15 Turnerschaft Durlach— 98 Seckenheim 8:10 TSV Birkenau 18 269:168 33:3 Sg Ketsch 18 269:140 28:8 IV 9g Seckenheim 17 208:164 26:8 dingen C0010 TSV Grötzingen 17 171:179 19:15 Tschft. Durlach 17 183:187 18:16 TSV Rintheim 18 165:171 17:19 Karlsruher SC 18 170:199 16:20 TV Knielingen 17 181:201 10:24 TV Großsachsen 17 147:230 7:27 TV Brühl 18 156:211 7:29 Tschft. Beiertheim 18 176:256 7:29 Bezirks Klasse: 09 Weinheim— Ilvesheim 62 Weinheim— VfL Neckarau Kreisklasse A: SV 50 Ladenburg— Polizei Sv SpVgg. Sandhof.— TV Oberflockenb. 1 TV Rheinau— SV Waldhof TSV 1846— ATB Heddesheim 1 Kreisklasse BE: TV Altlußheim— Germ. Neulußheim 8:13 ITB Reilingen— S6 Mannheim 15:12 Kreisklasse C: 62 Weinheim IB— 07 Seckenheim 7:14 98 Seckenheim IB— Fortuna Schönau 23:4 18 Heddesheim— Tus Weinheim 11:4 09 Weinheim IB— TSG Rheinau 14:7 Frauen meisterschaft: TSV 1846 Mannheim— VfR Pforzheim 6.1 Freundschaftsspiel: TSV Birkenau— SV Westerholt 23:23 Vortage gegen Aalen zunächst frisch und energiegeladen. Ein Mißverständnis zwischen Weber und Neff nutzte Gutperle aus spitzem Winkel zum 3:0 aus(31. Minute)., Ein Pracht- tor erzielte der Ex-Viernheimer in der 38. Minute aus 18 Metern, womit die Entschei- dung endgültig gefallen war. Torwart Weber, für den in der zweiten Halbzeit Pfenning kam, riskierte gegen Lehn nochmals alles, um weitere Gegentreffer zu verhüten. Klein, Rößling und Stumpf wurden nach der Pause für Kobberger, Behnke und Sinn eingesetzt, auf der Gegenseite traten Wolk und Lermer für Neff und Ebert als Feldspie- ler in Aktion. Zunächst änderte sich die große Linie nicht. Waldhofs dominierende Rolle blieb erhalten. Die Deckung gab sich keine Blößen, nur Klein erlaubte sich in der 61. Minute zwei dicke Fehler, die aber seine Vorderleute bereinigen konnten. Ein Kopf- stoß von Kiss kam nicht plaziert genug. Elfmeterreif wurde Stumpf gefoult, als er wenig später erneut eine Chance wieder- kehrte, fehlte ihm die Kaltschnäuzigkeit. Die Blau-Schwarzen verstanden den Ball zu hal- ten und im gegebenen Moment Flanken und Steilpässe anzubringen. Die Grünen kämpf ten verbissen, um das Ehrentor, aber zur Auswertung einer guten Gelegenheit besaß Trapp in der 65. Minute nicht die nötige Konzentration. Erst mit dem 4:1(69. Minute), daß Kiss nach Zuspiel von Kabatzki mar- kierte, lebte der Amicitia-Sturm auf. Kopf- bälle von Kabatzki und Trapp forderten Klein zur Hergabe seines ganzen Könnens. Die Amicitia riß nun die Initiative an sich. Lermers Einsätze schafften Raum. Glück für Klein, daß ein Kopfball von Kiss das Ziel nicht fand. In der 79. Minute brachte Kleinen einen Schuß von Lermer nicht weg und es war der gleiche Spieler, der an der ange- wurzelten SVW- Deckung vorbei zum 42 einköpfte. H. St. Siegestor durch Klein VfR Aalen— SV Waldhof 0:1 Ueberraschend zeigten die Amateure des VfR Aalen im Spiel gegen den SV Waldhof vor 1200 Zuschauern die bessere Mann- schaftsleistung, während das Spiel der Gàste unter den Tücken des unebenen Platzes litt. Im Diskuswerfen 48,20 Meter: ſcatertaler Manderpobal an Joni Pfliege: Ueber 350 Teilnehmer bei den„Adam-Zahnleiter-Gedächtnisspielen“ Der Sport-Club Käfertal gestaltete auch in diesem Jahr die„Adam-Zahnleiter-Ge- dächtnisspiele“ zu einem schönen Erfolg. Sie bildeten gleichzeitig einen würdigen Ab- schluß der Jubiläums veranstaltungen. Trotz des wenig freundlichen Wetters gab es bei den über 350 Teilnehmern aus rund 40 Ver- einen einige ausgezeichnete Leistungen. So überragte Toni Pflieger(Us Heidelberg), der mit 48,20 m im Diskus den begehrten Wanderpokal für die beste Leistung der Aktiven gewann. Ausgezeichnet auch die Weite des deutschen Jugendmeisters im Kugelstoßen, Werner Heger(TB Reilingen), der mit 15,30 m in seiner Spezialdisziplin siegreich blieb und Brigitte Berendonk(TV 64 Schwetzingen) den Pokal für die beste Leistung bei den Jugendlichen abnahm. Hervorragend die 14,04 m im Dreisprung des badischen Meisters Bernd Schneider(TV Malsch), der Loos(Sc Käfertal) sicher auf den zweiten Platz verwies. Einen sehr har- ten Kampf lieferten Molly(UscC Heidelberg) und Hoppe(LC Stuttgart) über 200 m Hür- den, den der Heidelberger nur um Brust- reite mit 26,3 Sek. gewann. Ueber 400 m und 3000 m gab es durch Matt(50,2 Sek.) und Maier(9:20) zwei weitere Siege für den USC Heidelberg. Erwartungsgemäß holte sich Pflieger(Us Heidelberg) mit guten 14,95 Meter auch den Sieg im Kugelstoßen vor Hans Loos(SC Käfertah, der auf 14,68 m kam. Sehr spannend verlief der 100-m-End- lauf, den Franzpötter(TSG 78 Heidelberg) mit 11,4 Sek., vor den zeitgleichen Frey(Tv Neckarhausen) und Weihnzier KTV 486 Karlsruhe) auf der regenschweren Bahn in Front sah. Unter strömendem Regen ge- wann Müller(MTC) mit 3,43 Meter den erstmals ausgeschriebenen Wanderpokal im Stabhochsprung. Im Hochsprung schaffte Gross(TV Böhl 1,85 m und verwies Han- necke(Karlsruhe) mit 1,83 m und Dewitz (MTG), der 1,80 m überquerte, auf die Plätze. Sieger im Weitsprung wurde Frey (TV Neckarhausen) mit 6,70 m, während über 800 m Wecker vom Sc Pforzheim mit 201.9 Min. nicht zu schlagen war. Im Diskus verdienen auch die 41,35 m von Udo Loos (Zweiter) Beachtung. Die abschließenden 4x 100 m waren eine sichere Beute für die TSG 78 Heidelberg, die mit 45,2 Sek. vor FV Brühl(45,5 Sek.) dem VfR Mannheim den Wanderpokal entführte. Bei den Frauen holte sich Marianne Har- tung(TV Schwetzingen) mit 5.37 m den Sieg im Weitsprung, während über 100 m Waltraud Gross(USC Heidelberg) mit 12,8 Sek. vor der zeitgleichen Ursula Hartung (Sc Heidelberg) erfolgreich blieb. Für den einzigen Mannheimer Sieg sorgte Elfriede Röschel(Post- Sd), die die Kugel auf blanke 11,0 m stieß. Bei der weiblichen Jugend im- ponierte Brigitte Berendonk(TV 64 Schwet⸗ zingen), die im Kugelstoßen mit 12,34 m, im Diskuswerfen mit 35.57 m und im Weit- sprung mit 4,52 m dreimal den ersten Platz belegte. E In der sehr harten Begegnung hatte Aalen in der ersten Halbzeit mehr vom Spiel, doch meisterte Kobberger im Waldhoftor alle An- griffe. Aus einer harmlosen Situation heraus kam Waldhof durch Kopfball des Links- außen Klein zu Beginn der zweiten Halb- zeit zur 0:1-Führung, die mit Mühe und Not gehalten werden konnte. Englert:„Noch Hoffnungen“ Eine Woche nach FHalbschwergewichts- Europameister Erich Schöppner und Trainer Otto Schmidt kehrte auch Manager Walter Englert von dem mißglückten Weltmeister- schafts-Abenteuer in den USA mit der „Bremen“ nach Deutschland zurück. Er er- klärte bei einer Pressekonferenz an Bord des Dampfers im Bremerhavener Hafen:„Ich bin von den Gepflogenheiten der amerika- nischen Veranstalter restlos enttäuscht. Den- noch glaube ich, daß es zu einem Weltmei- sterschaftskampf zwischen Archie Moore und Schöppner kommen wird. Ein Brief der Feature Sports Inc., den ich kurz vor der Abreise in New Vork noch erhielt, berechtigt zu dieser Hoffnung. Aus diesem Grunde werde ich zunächst auch keine Rechtsschritte gegen die amerikanischen Veranstalter un- ternehmen.“ Zusammen mit Walter Englert traf in Bremerhaven auch der frühere Manager von Schwergewichts- Weltmeister Floyd Patter- son, Cus d' Amato, ein. D'Amato reist von Bremerhaven nach Schweden weiter, wo Patterson vom 9. August ab eine fünfwöchige Schaukampf- Tournee unternimmt. Patter- son kommt auf dem Luftwege nach Skandi- navien. Die Karlsruher kämpften zwar nachher un- erbittlich, vermochten aber die drohende Nie- derlage gegen die konditionsstärkeren Nürn- berger nicht mehr abzuwenden. Nachdem v. Kummant und Hollweg(66. und 69. Minute) auf 5:8 gestellt hatten, war Nürnbergs dritter Titelgewinn endgültig unter Dach und Fach. Spielmacher Haseneder verwandelte noch einen Handelfmeter(74. Minute) zum End- stand. Ueberglücklich lagen sich beim Schlußg- Pfiff von Schiedsrichter Tschenscher(Neckar- au) die Nürnberger in den Armen. FV Union Böckingen und RSV Hessen Kassel standen sich zuvor um den dritten Platz gegenüber. Die Heilbronner Vorstädter zeigten die geschlossenere Mannschaftslei- stung und zogen auch durch Tore von Graf, Hirschberger, Kübler und Wirth— den Ge- gentreffer zum 1:1 besorgte Pahl— mit 4:1 in Front. Kassels Schlußspurt war begeisternd, aber ein wenig zu spät angesetzt. Istel brachte den Hessenmeister noch auf 4:3 heran. Der Bayernmeister 1. FC Nürnberg hatte im ersten Spiel des Samstags gegen Union Böckingen einen sicheren 7:3-(4:1)-Erfolg ge- landet, wobei Hollweg, Prudlo und Hasen- eder(2) für die klare Pausenführung sorgten, Während beim Stande von 3:0 Hirschberger einen Foulelfmeter zum ersten Böckinger Ge- gentreffer verwandelte. Hirschberger stellte gleich nach Wiederanspiel, diesmal verwan- delte er einen Handelfmeter, auf 4:2, doch War Nürnbergs Enderfolg in keiner Weise gefährdet. v. Kummant, Prudlo und Roden- beste dugend-& Kassel klar abgeschlagen bücher schraubten die Torskala unerbittlich in die Höhe, während für Böckingen nur noch einmal Herbrick beim Stande von 512 ind Schwarze traf. Der Karlsruher SC hatte es mit dem RSV Hessen Kassel wðWesentlich schwerer, als es der 4:0-(1:0)-Erfolg ausdrückt. Die Kasseler zeig- ten eine zumindest ebenbürtige Mannschafts. leistung und hätten eine wesentlich knappere Niederlage verdient gehabt. Wild brachte den KS mit 1:0 in Führung und bald darauf ver. gab Kassels Stopper Stagge die größte Aus- gleichsmöglichkeit, denn seinen 2 schwach geschossenen Foulelfmeter konnte Torwart Keller parieren, Meinzers Kopfball bedeutete das 2:0 und Palmer besorgte die beiden rest- lichen Treffer. Englische Boxstaffel beim SVW Dem S Waldhof ist es gelungen, den eng- lischen Box- Club Rootes— ABC Coventry, 2u einem Freundschaftskampf am 20. August zu verpflichten, Die Mannschaft Zilt als eines der stärksten englischen Teams in den„Midlands“ Neben mehreren Landesmeistern stellt 5 auch den englischen Juniorenmeister 1960 im Bantamgewicht, der in Mannheim zum ersten Male als Senior antritt. Hinschütz bester Flieger Das internationale Omnium auf der Du- denhofener Radrennbahn wurde von Backof Ebenbeck Dudenhofen/ München) mit zehn Punkten vor den Schweizern Herger/ Weg. mann(sieben Punkte) und den Dänen Holm/ Rassmussen(vier Punkte) überlegen gewon- nen. Im Fliegerrennen für die am Omnium nicht beteiligten Fahrer siegte Hinschütz (Mannheim) vor seinem Vereinskameraden Wagner und das abschließende Mannschafts- rennen über 60 km gewannen Backof/ Wei⸗ nerth Dudenhofen Haßloch) vor Burt/ Tan- dau Frankfurt) und Rohr/ Wagner(Mann- heim). Gegen Schweizer Nationalligisten Grenchen 3.1: Wiede ein Praehitor durch Arnold Von den VfR-Neuzugängen hielten sich Rehbein und Albert am besten Mit einem schnellen und kamfbetonten Spiel standen sich am Samstag in Tiengen/ Kreis Waldshut die Mannschaften des Fe Grenchen(schweizerische Nationalliga A) und des VfR Mannheim gegenüber. Beide Teams lieferten sich ein Treffen, das zeitweise einem Meisterschaftskampf glich und das die rund 2000 Zuschauer begeisterte. Bereits in der zweiten Minute kam Mannheim durch einen Freistoß von Hoffmann zum 1:0-Führungs- treffer. Immer wieder stiegen die Weitaus ge- fährlicheren Mannheimer durch. In der 21. Minute schoß Linksaußen Albert das 2:0. Das schönste Tor des Spiels fiel in der 62. Mi- nute durch Arnold, der einen Flachpaß von Bast zum 3:0 verwandelte. Grenchen ver- suchte, das Blatt zu wenden, es gelang den Schweizern aber nur durch Hamel der ver- diente Ehrentreffer(67. Minute). Grenchen bekam starken Auftrieb und zeitweise sah es aus, als wenn die Schweizer den Ausgleich Faustdicke Ueberraschung bei den Boxern: ſelahm und leeller blieben auf de: Strecke Der Waldhöfer scheiterte an Sadewasser/ Bauer ohne Gegner Die Zwischenrunde der badischen Ama- teurboxmeisterschaften in Mingolsheim stand auf höheren Niveau als die vorange- gangenen Kämpfe. Daß der BABV die in der Vorrunde ausgebliebenen Kämpfer mit em- pfindlichen Strafen belegt hatte, war nicht ohne Wirkung geblieben. Zwar fehlten drei Kämpfer, davon einer unentschuldigt, so daß Bauer(VfR) im Bantam-, Kuhlmann Forch- heim) im Feder- und Löffler(Weinheim) im Halbmittelgewicht kampflos eine Runde weiter kamen, die restlichen Paarungen brachten jedoch guten Sport und einige kaustdicke Ueberraschungen. Turbulent ging es im Halbmittelgewicht zu, in dem die beiden großen Mannheimer Favoriten Klahm(Waldhof) und Keller(KSV 84 Mannheim), letzterer allerdings durch eine Verletzung behindert, auf der Strecke blieben. Sicher, wenn auch erst nach hartem Kampf setzten sich Gohlke, Schwab und Korhummel durch, während die boxerisch sauberste Leistung die beiden Vereinskame- raden Böhler und Geitner(KSV 84) boten. Von beiden Seiten mit letzter Verbissen- heit geführt, stand die Mittelgewichtspaa⸗ rung Klahm(SV Waldhof)— Sadewasser (Mingolsheim) im Mittelpunkt des Abends. Der Mingolsheimer ließ vom ersten Augen- blick an erkennen, daß er keineswegs ge- Willt war, als Kanonenfutter zu dienen. Seine wuchtig geschlagenen Haken trafen immer wieder klar, während die Gegenak- tionen des Waldhöfers nur die ausgezeich- nete Deckung des Gegners trafen. Noch in der zweiten Runde schien sich Klahm nicht der Schwere seiner Aufgabe bewußt zu sein. Er nahm, um zu treffen, traf aber nicht. Eine Wendung schien sich anzubahnen, als Klahm nach dem Trennkommando bei dem Gegner einen schweren linken Haken an- brachte, der diesen bis 8 herunter holte. Der Waldhöfer wurde verwarnt, erzielte aber mit Serien einen weiteren Niederschlag, ehe Sadewasser in Doppeldeckung die Pause er- reichte. Gut erholt ging Sadewasser in die letzte Runde, in der er alle Bemühungen Klahms, durch Serien aufzuholen, zunichte machte und knapp, aber verdient nach Punkten gewann. Erfreulich sportlich die Einstellung des Waldhöfers, der als erster beim Gegner War, um ihm zu gratulieren. Anschließend unterlag Keller(KSV 84) dem zweiten Mignolsheimer Fieß knapp aber ebenfalls verdient, nach Punkten. Es min- dert nicht die gute Leistung von Fieß, daß Kellers Hauptwaffe, die Linke durch Bruch des 1. Mittelhandknochens ausfiel. Erstaun- lich, wie der Mannheimer praktisch mit einer Hand den Kampf durchstand. Hack(Schwetzingen) punktete im Leicht- gewicht Schottmüller SV Karlsruhe sicher aus. Klein(Hockenheim) wurde gegen Böh- ler(Weinheim) dreimal verwarnt und dis- qualifiziert und Geitner KSV 84) schlug, ebenfalls im Halbwelter, dank der besseren Linken seinen Vereinskameraden Böhler knapp nach Punkten, Erstaunlich die Ener- gie von Mickel(BW Pforzheim), der drei schwere Runden gegen Gohlke Hockenheim) im Weltergewicht überstand. Nach Punkten siegten weiterhin im Mittelgewicht Schwab (Weinheim) gegen Berlinghoff(BC 55 Wald- hof) und Korhummel(BW Pforzheim) gegen Bauer(Mingolsheim), sowie im Halbschwer⸗ gewicht Lansche(Hockenheim) gegen Zimmermann(Mingolsheim). schaffen könnten. Aber Vorsprung. Bei Mannheim waren im Aufbau beson- ders Hoffmann und Rehbein aktiv, im Sturm Bast und Albert. Klar für russische Schachspieler Mit drei Hängepartien der achten Runde wurde in Hamburg der Schachländerkampt Bundesrepublik— Sowjetunion beendet, Mit 51:13 gelang den Russen ein eindrucksvoller Sieg. Weltmeister Michail Tal hatte keine Partie verloren. Auch Deutschlands inter- Nationaler Großmeister Wolfgang Unzicker vermochte den Weltmeister nicht ernstlich 2 gefährden, Der deutsche Spitzenspieler geriet beim 20. Zug in eine böse Falle des jungen Letten. Erheblicher Materialverlust zwäng ihn zur Aufgabe im 26. Zug. Einen für die deutsche Mannschaft versöhnlichen Abschluß des Länderkampfes bildete die Partie Darga (Berlin)— Tolusch, in der dem Deutschen ein schöner Sieg gelang. Mit 6:3 beendeten die sowjetischen Spieler die achte Runde sieg; reich. Die besten Spieler der acht Runden wa- ren bei den Russen Tal(7,5 Punkte), Petro- sjan, Geller und Pogulajewski(je 6,5), bei den Deutschen Darga(3) und Unzicker(2,5). Sommer-Eishockey in Süddeutschland Eine Eishockey-Auswahl, die aus Hollän- dern, Belgiern und Kanadiern besteht, spielt am Dienstag in Füssen, am 10. August in Garmisch- Partenkirchen und am 11. August in Bad Tölz. Anschließend nimmt die Mann- schaft vom 13, bis 15. August am Sommer- Turnier in dem italienischen Olympiaort Cortin D' Ampezzo teil. Hamm Wasserballmeister Durch einen 6:5-Erfolg, der erst in der Vierten Verlängerung sichergestellt wurde, verteidigte Rote Erde Hamm in Soltau gegen den vielfachen Exmeister Duisburg 98 seinen Titel als deutscher Wasserballmeister. Das Spiel stand bei regulärem Spielschluß 373. Rote Erde Hamm wurde damit zum fünften Male deutscher Meister. Mannheim hielt den BEI DER ERIFFNUNG DES VIERNHEIMER WALD-STADIONS gab es einen 4:2 (4.0) Erfolg des SV Waldhof gegen den gastgebenden Zweitligisten Amicitia. Aus- schlaggebend für den Erfolg war zeit. Auf unserem Bild die überzeugende Sturmleistung in der ersten Halb- versucht Auſßenläufer Stein vergeblich, den Waldhöfer Halb- stürmer Lehn zu bremsen: Der Ball ist bereits in Richtung Viernheimer Tor unter- Wegs. Bild: Gayer Nr. 181 07 rbittlich ur noch 512 ins m KS s es der er zeig. schafts- Nappere te den auf ver. te Aus. schwach Forwart deutete n rest- S VW en eng- ntry, Zu gust zu nes der lands“ llt sie 960 im ersten T er Du- Zackof/ zehn Weg- Holm/ ewon- nnium Schütz raden Hafts- / Wei- t/ Lan- Mann- 1 t den eson- sturm eler kunde dampf t. Mit voller keine nter- cker ch Zzu geriet ingen wang r die chluß Darga n ein n die sieg- Wa- etro⸗ bei 5). än- pielt st in gust ann- mer- jaort Nr. 181/ Montag, 8. August 1960 S PORT MANNHEIMER MORGEN Seite 7 VIEL ANKLANGd fand bei der Mannheimer Tennnis-Gemeinde auch der Jugend-Länder- kampf gegen Italien, mit dem der 710 Grün- weiß Mannheim und sein rühriger Sportwart Curt Senz nach der vorjährigen Begegnung mit Belgien erneut eine internationale Kraft- probe ausrichtete.— Unser Bild zeigt den talentierten Berliner Plötz im Spiel gegen Maiola, den er in drei Sätzen bezwang. Bild: Gayer Länderkampf bei Grün-Weif auf beachtlichem Niveau: Deulschlands Jennis-Jalenie gaben nus ⁊wei punbeie ab Den besten Eindruck beim 10:2 gegen die italienische Jugendvertretung hinterließ der Berliner Ploetz Der Tennisländerkampf zwischen den besten Jugendlichen aus Deutschland und Italien, auf den Anlagen des TC Grün-Weiß Mannheim endete mit einem über- raschend klaren 10:2-Erfolg Deutschlands. Von den acht Einzel- und vier Doppel- spielen vermochten die Südländer am Samstag lediglich das Doppel ihrer ersten Garnitur gegen die zweite deutsche Paarung zu gewinnen; während am Sonntag Maioli aus Cremona, das As der italienischen Vertretung, einen Punkt im Einzel holte. Die Kämpfe standen auf beachtlichem Niveau. Deutscherseits bot der 16jährige Ploetz aus Berlin die ansprechendste Leistung. Seine Auseinandersetzungen mit dem gleichaltrigen Maloli und Vardanega zählten zu den Höhepunkten der zweitägigen Veranstaltung. Beide Nationen hatten ihre Nachwuchs- vertreter im Tennis für dieses Jahr neu auf- bauen müssen, so daß die 7:5-Niederlage der Deutschen vom Vorjahr keinen Maßstab zu- lieg. Tacchini Novarra) und Hajo Ploenes (Krefeld) waren als einzige wieder mit von der Partie. Talentierte Neuentdeckungen waren in Mannheim Joachim Ploetz und Adolf Kreienberg(Hagen). Im gleichen Atemzug muß dabei aber auch der Stutt- garter Nitsche genannt werden, der zwar nur im Doppel eingesetzt wurde, dabei aber einen überzeugenden Eindruck hinterließ. Während bei Ploetz, dessen Rückhand noch verbesse- rungsfähig ist, Spielauffassung und Kampf- geist imponierten, sind bei dem 17 jährigen Detlef Nitsche ein bestechender Aufschlag, ein präziser Smash und sein kompromißloser Einsatz hervorzuheben, Bei Gaul und Ploenes gab in erster Linie ihre größere Routine den Ausschlag. Von den Italienern gefiel neben Vardanega vor allem Maioli. Bergpreis von tödlichen Unfällen überschattet: In Freiburg fiel de- Streckenrekord Der Schweizer Walter auf Porsche in der Europameisterschaft klar vorn Gewinner des Großen Bergpreises Freiburg Schauinsland auf der 12-km- Strecke mit 800 Metern Höhendifferenz vor 55 000 Zuschauern wurde der Schweizer Heini Walter auf Porsche 1700. Der internationale Sportwagenmeister von Deutschland fuhr mit 7:30, 7 95,84 km/st neuen absoluten Streckenrekord und gewann vor dem Italiener Abate(Maserati, dem Schweizer Dr. Zweifeld(Cooper-Monaco) und dem Münchner Sepp Greger auf Porsche den dritten Lauf zur Europa- Berg meisterschaft. Ex liegt damit vor den beiden letzten Rennen klar an der Spitze der Wertung. Im übrigen gab es noch fünf weitere Klassenrekorde bei den Motorrädern und Wagen. In den Motorradklassen absolvierten die 250-, 500-cem- und Gespannmaschinen ihre letzten Titelläufe, die nunmehr den Aspis- heimer Butz auf NSU(250 ccm), den Hahn- dorfer Rudolf Gläser auf Norton(500 cem) und Fath/ Wohlgemuth(Gespanne) auf BMW endgültig als Meister bestätigten. Bis 125 und 350 cem steigen die abschließenden Rennen am 4. September in Hockenheim. Zu den weiteren am meisten gefeierten Siegern ge- hörten Altmeister Hans Stuck(BMW ü 700 mit 79,51 km /st), die Schweizer Stierli Fiat) und Foitek(Alfa Romeo) und der Münchner Sepp Greger auf Porsche(Sport- und Grand- Tourisme-Wagen bis 1600 cem). Leider wurden die Rennen, die selbst un- fallfrei verliefen, von zwei Trainings-Todes- stürzen überschattet. Nach dem in Hamburg lebenden Schweizer Dr. Laude Blum kam am Samstag der 26jährige Fritz Meyer(Salchen- dorf/ Siegen) bei km 7 von der Bahn, stürzte zehn Meter tief und prallte mit dem Kopf gegen einen Baum. Fritz Meyer fuhr das erste Jahr als Lizenzfahrer und gehörte zu den großen Hoffnungen. Während die Motorradklassen bis auf die Gespanne(hier siegten die Weltmeister Fath/ Wohlgemuth sicher vor Deubel/ Höhler und den Schweizern Scheidegger/ Burkhardt und Camathias/ Föll) eine deutsche Angelegenheit mit Siegen von Scheidhauer(125 cem) Gläser (500), Butz(250) und Pes!(350) auf Ducati, Norton, NSU und Norton waren, gab es eine Reihe ausländischer Erfolge durch Stierli, Foitek(beide Schweiz), Georges Frankreich) und Walter(Schweiz) in den zahlreichen GT- und Sportwagenkategorien. Heini Walter fuhr seinen absoluten Streckenrekord von 95,84 km/ st im ersten der zwei Durchgänge, die die 13 Teilnehmer an der Europaberg- meisterschaft zu absolvieren hatten. Bei idealem Wetter wurden am Samstag- nachmittag auf den vorbildlichen Anlagen des TC Grün-Weiß die Wettkämpfe eröffnet. Bereits das Aufeinandertreffen der als Nr. 1 gesetzten Tacchini Ctalien) und Gaul Deutschland), brachte eine klare Entschei- dung zugunsten der deutschen Farben. Krei- enberg benötigte sogar nur zwei Sätze, um Vardanega zu bezwingen. Da auch Ploenes und Ploetz ihre Einzel erfolgreich bestritten, zeichnete sich der deutsche Sieg bereits am ersten Wettkampftag ab. Das ausgerechnet die Drittplazierten Maioli und Ploetz an bei- den Tagen den besten Eindruck hinterließen, überrascht eigentlich nicht, wenn man weiß, daß das Leistungsniveau auf beiden Seiten ziemlich ausgeglichen war. In den Doppel- spielen hatten die Südländer am Sonntag noch weniger zu bestellen. Beide Begeg- nungen waren nach zwei Sätzen bereits ent- schieden. Eine Enttäuschung bereitete Krei- enberg im Kampf gegen Maioli. Nachdem die Begegnung wegen Regen unterbrochen wer- den mußte, fand der Hagener keine Einstel- lung mehr zu seinem Gegner und gab den dritten Satz mit 6:0 ab. Mannschaftsbetreuer Erich Schwarz War mit den Leistungen seiner Schützlinge sehr zufrieden. Mit einem Erfolg in dieser Höhe hatte er doch nicht gerechnet. Für die am Donnerstag beginnenden deutschen Jugend- meisterschaften brachte der Mannheimer Länderkampf jedoch keinen Aufschluß. Neben Gaul, Ploenes, Ploetz, Kreienberg und Nitsche können auch Baer Bremen), Stuck(Berlin) sowie den Mannheimern Löb und Wichnowski noch Chancen eingeräumt werden. Der italienische Mannschaftsführer Vittorio Battaglia mußte konstatieren, daß Italien solch eine klare Niederlage noch nie hinnehmen mußte. Mit etwas mehr Glück hätten seine Jungen zwar zwei Punkte mehr erreichen können, meinte er abschließend, doch ändere das nichts daran, daß die Bes- seren gesiegt haben, Er war voll des Lobes Zwei Siege gegen Belgien: Hockey: Der„zweite Anzug“ sitzt In zwei weiteren Spielen der gemein- samen Olympiavorbereitung der Hockey- spieler von Deutschland und Belgien gab es in Köln Siege der DHB-Vertretungen. Deutschland A schlug Belgien A 1:0(0:0), und das B-Team bezwang die zweite Gar- nitur der Gäste mit 2:1(Z:) Trotz der Er- folge vom Sonntag, denen am Vortage ein 61 von Deutschland B gegen Belgien A und ein beim Stande von O1 wegen Regen ab- gebrochenes Spiel Deutschland A— Bel- glen B vorausgegangen waren, blieben ver- schiedene Mängel in der Mannschaft für Rom nicht zu übersehen. Belgiens gute Verteidigung durchkreuzte immer wieder die allzu durchsichtig angeleg- ten Angriffe der deutschen Fünferreihe. Da- zu kam noch, daß Hugo Budinger nicht sei- nen besten Tag erwischt hatte und damit dem Sturm der Lenker fehlte. Der Berliner Wolfgang End im Tor, der in allen vier Treffen mitwirkte, verhinderte durch Blitz- reaktionen sogar einen Rückstand. Drei Mi- nuten vor Spielschluß kam Deutschland zu seiner einzigen Strafecke(gegen drei der Gäste), die Verteidiger Helmut Nonn scharf verwandelte. Auch am Sonntag stach die B-Mann- schaft die Rom-Fahrer aus. Der Sturm wirkte bedeutend lebendiger und hatte wiederum in dem Mönchen- Gladbacher Krauss seinen stärksten Mann. In der Hin- termannschaft vermochte der Düsseldorfer Pannen zu überzeugen. Krauss brachte in der sechsten Minute seine Mannschaft in Führung, die in der 13. Minute vom belgi- schen Mittelstürmer ausgeglichen wurde. Fünf Minuten später nützte der Nürnberger Schuler ein schönes Zusammenspiel mit Brendel(Kaiserslautern) zum 2:1 aus. Brundage will zurücktreten Der Präsident des Internationalen Olym- pischen Komitees, Avery Brundage, teilte in Chicago mit, daß er bei den Neuwahlen zu Beginn der Olympischen Spiele in Rom nicht wieder kandidieren werde. Nachdem er acht Jahre an der Spitze des Internationalen Ko- mitees gestanden habe, sehne er sich nach „etwas Ruhe und Frieden“. über die herzliche Aufnahme in Mannheim und die kameradschaftliche Haltung der deutschen Ländermannschaft. Ergebnisse: Einzel: Gaul— Tacchini 6.4, 0:6, 6:2; Kreienberg— Vardanega 7:5, 6.4; Ploenes— Dalgas 6:0, 4:6, 6:0; Ploetz— Maioli 3:6, 6:2, 6:4; Gaul— Dalgas 6:3, 1:6, 6:3; Ploetz— Vardanega 7:5, 4:6, 64; Kreienberg— Maioli 1:6, 7:5, 0:6; Ploenes— Tacchini 2:6, 6:3, 6:4; Doppel: Ploenes/ Gaul gegen Dalgas/ Moretta 6:4, 6:8, 6:3; Kreien- berg/ Nitsche— Tacchini/Maioli 5:7, 6:4, 3:6; Ploenes/ Gaul— Tacchini/Maioli 6:1, 6:3; Kreienberg/ Nitsche— Dalgas/ Moretta 6:2, 778. F. Etz Marsell hinter Verschueren Belgiens Ex-Weltmeister Adolphe Ver- schueren gewann drei Tage vor Beginn der Steher-Weltmeisterschaft in Chemnitz auf der Westberliner Radrennbahn Schöneberg ein Ein-Stunden-Steherrennen. Verschueren siegte nach genau 70 Kilometer knapp mit 5 Metern Vorsprung vor dem deutschen Mei- ster Karl-Heinz Marsell ODortmund), der lange Zeit die Führungsposition im Feld der sechs Weltmeisterschafts- Bewerber inne hatte. Marsells Schlußangriff konnte von dem zähen Belgier, der während des Wettbewer⸗ bes beim achten Rennkilometer sogar eine Verlustrunde gegen Marsell hinnehmen mußte, erfolgreich abgewiesen werden. Moch einmal vier Weltrekorde Auch die verlängerte„Woche der Welt⸗ rekorde“ der australischen Schwimmer in Townsville war von Erfolg gekrönt. Ueber 4X* 220-Y-Kraul der Herren gab es mit 816,6 ebenso einen Weltrekord wie über 4x 110 5 der Damen mit 4:16,2 Minuten. Henricks, Dickson, Konrads und Rose verbesserte bei den Her- ren den alten Weltrekord einer australischen Staffel(1958) von 8:24,5 Minuten um 7,9 Se- kunden und blieben auch unter dem 4x 200- m- Weltrekord des Indianapolis AC(USA) von 8:17,0 Minuten. Bei den Damen hielten austra- Usche Nationalstaffeln die alten Höchst- leistungen über 4x 110 y mit 4:17 und über 4K 100 m mit 417,1, Japanische Olympiamannschaft gestern in Frankfurt eingetroffen Die japanische Leichtathletik-Olympis- mannschaft ist am Sonntag auf dem Frank- kurter Flughafen eingetroffen. Sie wurde von dem Vorsitzenden des Pfälzischen Leicht- athletik-Verbandes, Gerd Hornberger, dem Olympia- Teilnehmer von 1936, empfangen. Die japanischen Leichtathleten werden bis zum Beginn der Olympischen Spiele in Rom in Deutschland bleiben und unter anderem beim Internationalen Sportfest in Ludwigs- hafen am kommenden Freitag an den Start gehen. Scholz gegen Don Fullmer Don Fullmer, der 21jährige jüngere Bru- der des von der NBA anerkannten Welt- meisters im Mittelgewicht, wird am 9. Sep- tember in Frankfurt gegen Europameister Gustav Scholz boxen. Wie der Manager des Amerikaners, Marv Jenson, mitteilte, soll der Kampf über zehn Runden gehen. In diesem Jahr besiegte Don Fullmer den ehemaligen Weltmeister im Weltergewicht, Virgil Akins. Kemper Spurtsieger in Hannover: Sraßenfahtet fi: die U gerüstei Bei der Profi-Generalprobe in Köln war Friedrich bester Deutscher Mit einem Triumph der für die Straßen- welt meisterschaft in der Sowjetzone vorge- sehenen Nationalmannschaftsfahrer endete der„Preis der neuen Woche“ über 180 Kilo- meter mit Start und Ziel in Hannover. Der Dortmunder Dieter Kemper setzte sich nach 4:56:00 Stunden im Spurt gegen Dieter Pu- sche!(Berlin), Günther Tüller Velbert) und Ludwig Troche Hameln) durch. Das Verfol- gerfeld führte 27 Sekunden später der Kölner Karl-Heinz Kunde vor Raab(Schweinfurt), Rusitschka(Schweinfurt), dem deutschen Meister Nadler(Köln) und Bath(Berlin) über den Zielstreifen. Unmittelbar nach Abschluß des Rennens gab der Straßenfachwart des Bundes deut- scher Radfahrer, Ewert Hannover), die Ama- teurmanschaft des BDR bekannt, die die Bundesrepublik auf dem Sachsenring in Ho- henstein-Ernstthal vertreten wird. Der deut- sche Meister Klaus Nadler(Köln) fand nur als zweiter Ersatzfahrer Berücksichtigung. Die Mannschaft des BDR: Dieter Kemper, Dieter Puschel, Ludwig Troche, Karl-Heinz Kunde, Günther Tüller und Karl Raab. Er- satz: Heinz Bath und Klaus Nadler. Beim internationalen Profl-Straßenren- nen mit Start und Ziel in Köln, das von vie- len Fahrern ebenfalls als Generalprobe für die Weltmeisterschaft aufgefaßt wurde, ka- men auf den ersten acht Plätzen ausländische Fahrer ein. Es siegte im Spurt der Holländer Rentmeesters vor seinen Landsleuten Damen, Kersten. Lothar Friedrich(Völklingen) war bester Deutscher. Das Rennen führte über zwei Runden je 110 km durch das Bergische Land und wurde vom Sieger nach 6:03 Stun- den beendet. Querfeldein- Weltmeister Rolf Wolfshohl(Köln) hatte infolge einer Erkäl- tung schon in der ersten Runde Atem- beschwerden und mußte aufgeben. Friedhelm Fischerkeller stand auch nicht viel mehr, als die Hälfte der Distanz durch. Der Tour- de- France- Vierte Hans Junkermann(Köln) un- ternahm bei 180 Kilometer einen erfolgrei- chen Ausreißversuch und führte zeitweise mit 1:40 Minuten vor dem Verfolgerfeld. Einen Kilometer vor dem Ziel hatten die Nach- jagenden dann Junkermann wieder erreicht und überrollten ihn noch sicher. Rohr mußte aufgeben Mit einem überraschenden Spurtsieg des 26 jährigen Pforzheimers Günter Bosch en- deten die am Sonntagvormittag auf dem Ellmendinger Rundkurs ausgetragenen badi- schen Straßenmeisterschaften. Bis auf den bei den Weltmeisterschaften in Leipzig ge- starteten Hans Mangold war die gesamte Spitzenklasse des badischen Bahn- und Stra- Benradsports am Start. Eine Vorentscheidung flel, als es auf der Höhe von Neuenbürg zu einem Massensturz kam, in den fast alle Spitzenfahrer verwickelt waren. Am schwer- sten betroffen wurde dabei der Mannheimer Rohr, der aufgab. Aber auch die Spitzen- fahrer Merdes, Keller und Dagenbach flelen weit zurück. Merdes mußte eine Runde (21,3 km) Rückstand in Kauf nehmen. Er ver- suchte zwar, in den folgenden Runden wieder aufzuholen, doch zwei Runden vor Schluß war er von der übrigen Spitzengruppe wieder eingeholt. Der spätere Sieger sowie der 36 jährige Baumann aus Reilingen bildeten zusammen mit Keller die Führung und setz- ten sich auf den letzten Kilometern klar an die Spitze. Bosch erreichte mit einer Rad- länge Vorsprung das Ziel. Für alle drei Fah- rer wurde mit 4:27, 0 die gleiche Zeit gestoppt. Weitere Placierungen: 4. Henkel Mannheim) 4:32,45; 5. Basters(Mannheim) 4:32,45; 6. Herrmann(Mannheim) 4:32,45; 7. Munz Feu- denheim); 8. Bleile(Karlsruhe); 9. Kunz (Linkenheim); 10. Freund(Mannheim); II. Gschwind(Mannheim). Das über drei Runden(64 km) gehende Rennen der A-Jugend gewann der Ellmen- dinger Holl in 1:34,0 im Spurt vor dem zeit- gleichen Neckarauer Hurst. Die ist richtig Die OVERSTOLZ rauchen Sie mit Vergnügen, weil sie so gut schmeckt. So gut, daß Sie 8 dabei bleibe ich! Tun Sie's! Rauchen Sie OVER STOLZ, rauchen Sie immer wieder mit vollem Genuß, mit Freude am reifen würzigen Tabak. 8 NN S 2 Seite g MANNHEIMER MORGEN SPORT DFB-Vereinspokal: Nuch SU und Pirmasens im Semifinale Der Meister schaltete Werder mit Für die Vvorschlußrunde zum DFB-Vereinspokal am 7. Teilnehmer mit Karlsruher SC, 4:2 aus/ In Berlin Glück für FKP September stehen drei FK Pirmasens und Hamburger SV fest, drei Mann- schaften also, die auch in der deutschen Endrunde standen. Nach dem KSC, der am Vergangenen Samstag im Süd-Endspiel Wurde der deutsche Meister HSV nordde in Bremen über Werder. Südwestmeister Eintracht Frankfurt mit 21 ausschaltete, utscher Pokalgewinner mit einem 4:2(1:0) FK Pirmasens erreichte das Semifinale mit einem 1:0(0:0) im Qualifikationsspiel in Berlin über Hertha BSC. Es fehlt nun noch der westdeutsche Pokalgewinner, Gladbach und dem 1. FC Zum ersten Sieg nach acht Jahren kam der HSV mit dem 4:2(1:0) über Werder Bremen im Weserstadion, wo 16 000 Zuschauern ein Sehr gutes und durchweg ausgeglichenes Spiel sahen. Das Ergebnis täuscht etwas, aber trotz der 15:3-Ecken für Werder gewann der HSV verdient. Ohne Schnoor, den Krämer im Tor ausgezeichnet vertrat, Uwe Seeler und Dörfel boten die Hamburger eine recht gute Lei- stung, vor allem im Angriff mit Stürmer in der Mitte und dem Halblinken Wulf. Mit der ge- schickt gestaffelten Abwehr wurde Werders Angriff nicht fertig, allerdings fehlte es hier auch an der nötigen Durchschlagskraft. Am besten geflelen beim HSV noch die Läufer Werner, Meinke und Dieter Seeler sowie bei Bremen Rupozinski, Stopper Henne(für den verletzten Schützj und Linksaußen Zebrowski. Krug(35.) und Stürmer(66. Minute) legten ein 2:0 für den HSV vor. Nach dem Gegen- treffer von Schimecek in der 68. Minute kon- 2 Rudi Altig im Jioielicht? Man mag geneigt sein, Abstriche 2 machen, weil der wahrend der„Tour“ S0 Schwer gestürrie französische Titelverteidiger Roger Rivière diesmal niclit dabei war— an einer Jatsache aber gibt es nichts zu deuteln: Rudi Altig, der Amateur-Welimeister von 1959, hat in Leipꝛig bestätigt, daß er auch im Profi- Lager zur Weltklasse im Verfolgungs- fahren zählt. Nach zwei nicht leiciten Vor- laufen Ei in einem war immerhin Italiens As Faggin der Gegner= zum dritten Male innerhalb eines Tages in den Sattel zu steigen und im Finale die 5000 m in 6. 12,3 Minuten, also einem Stundenmittel von uber 48 km zurucꝛulegen, ohne auch nur eine Spur der Erscliõpfung zu zeigen, das spricht für die Kraft und die Kondition des 23jahrigen Mannheimers. Mit einem strahlenden Lächieln nahm er die nicht enden wollenden Ova- tionen des Leipꝛiger Publikums hin(das dann in ein Pfeifkonꝛert ausbrach, als bei der Siegerehrung nur wenige Takte des Deulsch- land- Liedes gespielt wurden). Sein erster Ge- danke nach dem Sieg galt Willi Trepp, seinem Schweizer Final- Gegner, dem er kräftig die Hand schüttelte, sein zweiter Be- treuer Kar! Jiegler, sein dritter dem Stall- ge fährten und großen Rivalen Roger Rivière, dessen Fehlen er bedauerte und dem er ein Lelegramm ins Krankenhaus Lamaloue-les- Bains schickte. 8 Auch in Leipꝛig also ganz jener Rudi Altig, wie er sich Schon in Amsterdam alle Sympathien sicherte und wie inn seine Mannheimer Anhunger in den zahllosen er- folgreichen Rennen wahrend seiner Amateur- zeit kennenlernten. Ind doch soll er in diesem jahr anders gewesen sein Kritische Augen wollen ge— selten haben, daß ihm jene Leichiligkeit im Tritt fehlte, die in Amsterdam auch den ab- gehrühitesten Fachmann fasrinierte. Man vermißte so der Kommentator eines selir zuwerlãssigen westdeutschen Nachrichten- dienstes die unbekümmerte jungenhaffig- keit, aber auch die restlose Hingabe an die Sache. Der Mann, dem solches auffiel, könnte vergessen haben, daß die Bürde einer Favoritenrolle recht scinver drücken kann, vor allem einen jungen Sporller, der am An- fang einer Proff-Rarriete stelit; aber es konumt noch dicker: Betreuer Jiegler verriet kein Geheimnis, als er bitteren Herzens von den Gefahren der Umgebung sprach, die den Sportler Rudi Allig bedrohen. Ernste Vor- Haltungen über Training und Lebensweise werden achiselzuckend in den Wind ge- schlagen. Die Krise æwischen Allig und Karl Ziegler schwelt. Man sollte niclit die Augen vor der Tatsacſie verschließen, daß der Pro- fessional Altis nicht den ricliligen Meg geht. Hoppla. Leistungen und Verhalten auf der einen Seite= Beobachtungen und Interviems auf der anderen. Beides steht sichi diametral gegenüber, ohne daß zum gegenwuͤrtigen Zeitpunkt objektiv heurteilt werden kann, was richtig, was möglich, was frei aus der Luft gegrifßen ist. Rudi Altig mag über diese Stimme der Kritik mit dem ihm vorgeworfenen Acſisel- zucken hinweggehen, denn die Jeiten von Ieipꝛig reden eine andere Sprache. Aber er sollte hedenken, daß diese Stimme großes Echo finden könnte und damit in jedem Fall etwas häüngenbleibt“. Diesmal soll„un- händige Kraft noch einmal die Schwächen uühertünchit' haben. Das ist ein Vorwurf, der die Freude über seinen Sieg dampft und der Antwort fordert. Antwort, die Rudi Allig nicht in Intervieus, sondern auf der Beton- der am 24. August zwischen Borussia Mönchen Köln ermittelt wird. terten die Gäste mit einem prachtvollen Gegenangriff(Wulf umspielte fünf Bremer), den Stürmer zum 3:1 ausnutzte. Neisners Kopfballtor machte in der 85. Minute alles klar, wenn es auch noch einen zweiten Treffer kür Werder durch Zebrowski gab. Im Qualifikationsspiel vor 8000 Zuschauern im Poststadion hatte Hertha BSC Pech, denn nach einem guten Spiel und sichtbaren Vor- teilen im ersten Abschnitt gab es eine un- glückliche 0:1(O:0)-Niederlage. Der FK Pir- masens verdankte den Erfolg in erster Linie dem hervorragenden Torhüter Kubsch. Auch die übrigen Abwehrspieler gefielen, dagegen wirkte der gesamte Sturm recht schwach. Matischak in der Mitte vermochte sich gegen Beim 1. FC Kaiserslautern 5:2-Sieg: Montag, 8. August 1960/ Nr. 161 Schüler nicht durchzusetzen, dem jedoch ein einziger Fehler unterlief, und diesen nutzte Matischak in der 89. Minute zum Sleg ür den Südwestmeister aus. Der Pirmasenser Läufer Weishaar traf in der 56. Minute die Latte. Die größten Szenen hatte Kubsch gegen Spiel- ende, als er zweimal in letzter Sekunde mit Fuhßabwehr gegen Faeder rettete. Borussia Dortmund unterlag vor 17 900 Zu- schauern unter Flutlicht überraschend Bo- russia Mönchen- Gladbach 3:4(2:1). Die Dort- munder verstanden es nicht, die Ueberlegen- heit in den ersten 30 Minuten zu einem ent- scheidenden Torvorsprung auszunutzen. Nach der 2:1-Führung bei der Pause flelen die Dortmunder durch Treffer von Fendel, Brülls und Kohn schon 2.4 zurück, ehe Konietzka auf 3:4 verkürzen konnte. Beim Sieger gefiel vor allen Dingen der Angriff mit dem aus Island zurückgekehrten Brülls. Ueberragender Mannschaftsteil des 1. FC Köln beim 2:0 vor 15 000 Zuschauern in Essen Segen Schwarzweiß war die Abwehr, allen voran die Nationalspieler Schnellinger, Wil- den sowie Ewert im Tor. Der Vorjährige Po- kalsieger bot zwar eine technisch gute Lei- stung, scheiterte jedoch ständig an der stabi- len Kölner Deckung. Die Tore erzielten nach beiderseits guten Leistungen Thielen(in der 31. Minute) und Sturm(89). Die Kölner tra- ten ohne Stollenwerk an, hatten aber keinen schwachen Punkt. De zweite Streich de? D- ANusua¹ Stuttgarter Lokalspiel brachte knappen 3:2-Erfolg für den VfB Das letzte Wochenende vor Beginn der Meisterschaftsspiele brachte erneut zahlreiche Privattreffen. Die Auswahl des Deutsch- Amerikanischen Fußball-Bundes, die in Ber- Iin(1:7) so schwach gestartet War, konnte nach dem 6:5 über Eintracht Frankfurt nun auch den 1. FC Kaiserslautern vor 2500 Zuschauern mit 5:2(3:0) verdient schlagen. Bei den Gästen, die eine ausgezeichnete Kondition aufwiesen, gefielen vor allem Mittelläufer Krische als ausgezeichneter Organisator der Abwehr, die technisch guten Innenstürmer Loske I und II und die gefährlichen Außen Zister und Mate. Loske I, Loske II und Voll- mer ach schwerem Fehler von Liebrich) er- zielten die 3:0-Pausenführung. Nach 2zwei Gegentoren von Neumann und Feldmüller War Zister noch zweimal für die DAFB-Elf erfolgreich. 5 Der deutsche Exmeister Eintracht Frank- kurt siegte bei Mainz 05 ohne Lutz, Stinka und Lindner nur 21(1:1) nach Toren von Rother(1:0), Schämer und Stein. Vor 6000 Zu- schauern mußten die Frankfurter trotz tech- nischer Ueberlegenheit sehr kämpfen.— Nach Ilsa Konrads um fast volle Sekunde unterboten! dem 6:1 über den FK Pirmasens am Mittwoch konnte der Freiburger FC(2. Liga Süd) auch den 1. FC Saarbrücken überraschend sicher mit 3:1(1:0) schlagen. Die Tore fielen durch Hinkelmann(2), Wächter und— beim Stande von 3:0— durch Diehl.— Das 116. Lokalspiel zwischen den Stuttgarter Kickers und dem VB Stuttgart brachte dem VfB mit 3:2-Toren einen knappen Sieg. Die Begegnung stand nur eine Viertelstunde lang auf ordentlichem Niveau. Bis dahin hatte der VfB seine tech- nische Ueberlegenheit zu einer 2:0-Führung ausgenutzt. Nur Sawitzki vom VfB hatte einigermaßen Normalform. Tore: 2. Min. 1:0 Weise, 16. Min. 2:0 Blessing, 22. Min. 2:1 Tagliaferri, 54. Min. 3:1 Blessing, 83. Min. 3:2 Bugeker.— In einem internationalen Fug ballfreundschaftsspiel besiegte der Wiener Sportelub die Mannschaft von Bayern Mün- chen mit 4:2(0:1) Toren. Für die Wiener Waren die Internationalen Skerlan(54. und 70. Minute) und Hamer!(58. Minute) und der Neuling Nowy(85. Minute) erfolgreich. Für Bayern schossen Grosser(40.) und Sieber(77.). 9000 Zuschauer wohnten dem Treffen bei. ASN-Sehoimmerinne Chris von Saltza und Lynn Burke Mit zwei Weltrekorden endeten die Olympia- Ausscheidungen der USA-Schwim- mer in Detroit. Chris von Saltza kraulte die 400 m in 444,5 Minuten und verbesserte da- mit den Weltrekord der Australierin Ilsa Konrads(4:45, 4) um neun Zehntelsekunden. Veber 100 m Rücken der Damen setzte Lynn Burke, eine sechzehnjährige Blondine, mit 1:09,2 Minuten ein neues Maß. Ihre bisherige Höchstleistung, die sie im Vorlauf erzielt hatte, stand auf 1:10, Minuten. Zwischen der neuen Weltrekordlerin und der zweitbesten Rückenschwimmerin in der Welt— Ria van Velsen(Holland) 1:10,9 Minuten— klafft da- mit eine deutliche Lücke. Ueber 1500 m Kraul siegte der Favorit Alan Somers, der schon die 400 m gewonnen hatte, in 17:40, Minuten durch den schnelle- ren Anschlag vor dem Olympiadritten George Breen(ebenfalls 17:40). Ueber 200 m Kraul (Staffel) war George Harrison mit 203,1 am schnellsten. Hinter Blick und Darnton be- legte Jeff Farrel den vierten Platz, so daß er doch noch nach Rom kommt, nachdem er sich — neun Tage nach seiner Blinddarmopera- tion— nicht über 100 m Kraul durchsetzen konnte. Hinter Chris von Saltza verbesserte sich die 14jährige Carolyn House über 400 m Kraul auf 4:55,1 Minuten. An ihren dritten Olympischen Spielen wird die Turmspringe- rin Paula Jean Pope-Myers teilnehmen. Die 31 jährige June Irwin, Zweite vom Turm, er- 6.1Sieg der Frauen gegen Pforzheim: n gelen neue aße mit Abstand vor der Weltklasse lebt in Rom sogar ihr viertes Olympia. Sie War 1948 in London zum erstenmal dabei, damals noch unter ihrem Mädchennamen Stover. Das Aufgebot für Rom: Herren: 100 1 Kraul: Larson 55,0 Persönliche Bestzeit), Hunter 56,0. 200 m Kraul Staffel): Harrison 2:02,2; Blick 2:04, 5; Darnton 2:06, 4; Farrel 2:03,0; Winters 2:06,3; Clarke 2:07,55. 400 m Kraul: Somers 4:21,9; Lenz 426,2. 1500 m Kraul: Somers 17:35, 4; Breen 17:35,5. 200 m Brust: Mulliken 2:40,0; Hait 2:40, 2. 200 m But- ter fly: Troy 2:13,2; Gillanders 2:14, 0. 100 m Rücken: Bennett 1:02, 4; MekKinney 102,8. 100 m Butterfly(Lagenstaffel): Larson 58,7. 100 m Brust Lagenstaffel): Hait 1:13,2. Kunst- springen: Hall, Tobian. Turmspringen: Web- ster, Tobian. Damen: 100 m Kraul: Chris von Saltza 1:01,86; Carolyn Wood 1:02,8. Staffel: Susan Dörr 1:05, 4; Joan Spillane 1:03,2; Shirley Stobs 1:04, 1; Molly Botkin 103,6; Donna de Verona 1:04, 3; Sylvia Ruuska 1:04,55. 400 m Kraul: von Saltza 444,5; Carolyn House 455,1. 200 m Brust: Ann Warner 2:51,44; Patty Kempner 2:56,6. 100 m Butterfly: Carolyn Wood 1:09,4; Carolyn Schuler 1:09,6. 100 m Rücken: Lynn Burke 1:09,2; Nina Harmar 1:11,38. 100 m Brust(Lagenstaffel): Warner 122 Kunstspringen: Paula Pope-Myers; Patsy Willard. Turmspringen: Pope-Myers; June Irwin. Müheles nahm 780 46 die erste Nürele Im ersten Spiel um die badische Frauen- meisterschaft im Handball gewann der TSV 1846 verdient 6:1 gegen den VfR Pforzheim. Die Pforzheimer Mädels enttäuschten etwas; man hatte die Elf doch stärker eingeschätzt. So brauchten auch die Einheimischen nicht voll aus sich heraus zu gehen, um einen si- cheren und vollauf verdienten Erfolg zu lan- den. Flachsmaier und Kessel(2) hatten schon zum 3:0 eingeworfen, ehe Pforzheim zum Ge- gentor kam. Schmidts stellte noch vor dem Wechsel die alte Differenz wieder her. Im Zzu zwei Begegnungen. 98 Seckenheim errang dabei zwar in Durlach den erwarteten Sieg, doch mußte er mit 10:8 härter als erwartet erkämpft werden. Im Kampf um den Abstieg bleibt die Lage fast unverändert, da, sich Beiertheim und Enielingen mit 15:15 unent- schieden trennten. 98 Seckenheim konnte Mitte der ersten Hälfte mit 6:3 den entscheidenden Vorsprung herauswerfen, der dann auch bis zum Schlußpfiff erfolgreich verteidigt werden Konnte. Durlach war ohne Stegmaier und 7 Auf Anhieb auch Bester der Profis: Profis gelung. Mit einem schweren„Rucksack“ frat Kuodi die Reise nach Leipzig an: Der phy- sisch kqum zo bezwingende Bursche schien psychisch mit der Zentnerlast des Favori- ten nicht recht fertig zu Werden. Seine Schallplatten machten ihm keine rechte Freode mehr, und quch im Kino fand er keine Zerstrebung. Die Umstellung, bei einer Weltmeisterschaft nicht mehr unbe- achteter Außenseiter, sondern gefeierter Star zu sein, machte dem sonst nicht qus der Rohe 20 bringenden Sportler erheb- lichen Kummer. Es War so ähnlich, Mie korz nach seinem Uebertritt ins Profilager. Auch damals, vor rund sieben Monqdten, hatte er sich nicht gleich daran gewöhnen können, nun in den ersten Hotels abzusfeigen, nach- dem er fröber im Wagen seines Trainers oder in irgend einem billigen Privatquar- tier genächfigt hatte. In dieser Situation griff Mieder einmal Karl Ziegler, der„gute Geist“ des Mann- heimers, ein. Er kennt die richtige Medizin för seinen Schötzling. Mit Atemöbungen ond Körperschuole sorgte der Voga-Anhän- ger für Entspannung, und in einer viertägi- en, strengen Diät Worde quch die körper- ſſehe Fitness des 77 kg schweren und 79 Meter großen Fennfdhrers maximal ent- Wickelt. Süßigkeiten, Schokolade, Weiß. brot, Alkohol worden streng gemieden, die Ernährung bestand vorwièegend qus Kör- nern(Weizen, Reis), Gemüse, etyas Obst ond Obstsäöften. Zum Fröhstöck gab es Ha- ferflocken, Mandeln und Milch. Natörlich Wurde auch die fägliche Bauch- und Leber- massqge nicht vergessen. Das Radfahren stand in den Jagen vor der Weltmeister- schaff nur in kleinen Dosen quf dem pro- gramm, das Skatspielen hatte den Vorrang. Vielleicht die beste Medizin för Rudi Altig, der noch niemals in seiner Rennfah- rerlaufbohn ein pharmazeutisches Präparat eingenommen oder eine Pille geschluckt hat, War die Glanzleistung des Schweizers Trepp, der im ersten Rennen die Bestzeit fuhr. Hier Worde offenbar, daß diese 15. Weltmeisterschoft der Profi-Verfolger doch kein„Spaziergang“ War. Der Mann- heimer mußte sich bewähren. Und er fat es. Er schlug im Viertelfinale den Dänen pe- tersen ond im Halbfinale den Italiener faggin, der bereits 1954 Weltmeister der Amateure War. Damit stand Rudi Altig im Findle, för das sich quch der Schweizer Trepp durch Siege über Hansen(Däne- mat) und Baldini(talen) qualifiziert hatte. Trainer Karl Ziegler und Bruder Willi Altig, hatten den Genfer frepp gendu be- Bestätigung für Rudi Altigs Weltklasse Auf dem Siegerpodest: Trepp— Altig— Baldini In den Fliegerrennen, in den Steherkonkurrenzen, im Querfeldeinfahren und duf der Straße hat Deutschland schon Radweltmeister gestellt, nur nicht im Verfolgungsfahren. Doch auch in dieser Disziplin, dem„lungen Sprint“, der in der Leichtathletik ed dem 1500-m-Lauf entsprechen mag, gibt es nun einen deutschen Weltmeister. Der 23jährige Mannheimer Rudi Altig, der sich im Vorjdhr in Amsterdam mit dem Regenbogentrikot der Amateure(a km) schmücken durfte, gewann nun auch auf der kräfteruubenden profidistanz G km). Er ist damit der einzige Verfolgungsfahrer, der hintereindinder beide Titel gewann. Der dreifache Weltmeister Peitterson brauchte zwei Jahre, und der vierfache Weltmeister Mess ine gar sechs Jahre, bis ihnen der Sprung vom König der Amateure bis zu dem der Funkbild: dpa Amateurweltmeisterschaft, fohr in allen drei Qoalifikationsrennen voll aus, Wäh- rend der Deutsche Meister jeweifs körzer trat, sobald er einen Vorsprung herdusge- holt hatte. Ziegler arbeitete vor dem Findſe in Leipzig nach gewohnter Manier. Tor inneren Aufyärmung stand Brennesselfee mit Honig bereit. Das 16 pföond schwere Nennrad der französischen Marke Rapha- Sitan- der Rahmen stammt von einem taliener= glänzte im Licht der Tiefstrahſer, an den Rädern Waren soperleichte, efud 110 Gramm wðiegende Seidereifen mit He- liumgasföllong aufgezogen. Ja, aus dem Amafeur weltmeister, der vor zwölf Mond- ten noch mit kurzer Tretkurbel und Stahl- teilen fuhr, ist inzwischen ein Berufsfahrer der Weltklasse geworden, der die Vorteiſe einer modernen Maschine gendò kennt. Aber Wenn bei den Vorbereitungen auch alles klappte, es ſag doch eine bange Un- 5 vor dem Startschuß qabf der ressetribüne, an den Fahrerboen und im Publikum. Würde Altig noch jene Kaff. reserven besitzen Wie im Vorjahr? Am Freitagabend zerstreute Rudi Altig alle ZWeifel. Er ließ erkennen, daß er vof- her— gend nach RegiecnwWeisung- nur das gegeben hate,„as unbedingt notwen- gig War. Im Finale dampfte die„deutsche Lotomotiye“ ab und War von dem Schwei- zer Trepp nie mehr einzoholen. Schon beim Antritt stieg der Mannheimer 250 m lang qus, dem Saftel und steigerte die Geschwin- digkeit ständig. Nach diesem gewaltigen Start trat er kürzer. Er schöpfte wieder Atem und spurtefe erneut. So ging es vier- malj viermal spurten und dazwischen drei- mal langsamer treten. Dieser Intervdll-Stil, ger ihm yom Mannschoftsfahren her schon im Blut liegt und den sein Trainer weiter enfwickelt hat, Var das Geheimnis des Sie- ges von Altig. Als bodf in 612,3 Minuten(Trepp 6.20%) seine zweite Weltmeisterschaft her- gusfuhr, beugte er sich Weit öber den Len- ker. Mit seinem angespannten Kinn machte er fast den Eingruck einer de oder eines Jigers- gof dem Sprunge zum Sieg und zum Titelgewinn, der die Bestätigung sei- ner Weltklasse ist. Die 6.1 Minuten, die Rodi Altig im beipziger WM. Finale gegen den Schweéfzer Jrepp herqusfuhr, sind die zweitbeste Zeil, die seit der Austragung der Profi-Weltmei- sterschaft im Verfolgungsfahren gqof der 5-Km. Distanz hergusgeholt Würden. Nor der dreifache Weltmeister Guido Messing War guf der Mailänder Wundbahn von Vi- Nr. piste gehen muß. W. Trill zweiten Durchgang verflachte das Spiel. Kes- Müller im Angriff ziemlich schwach. Schmidt e 3 i 12 im Jahre 1955 mit 60% noch 95 sel und Flachsmaier konnten auf 6:1 erhöhen.(), Neubaur(3), Seitz, Hirsche und Stamm ahnspeiaſist, vorjäpriger kifter der schneller. 3 * In der badischen Verbandsliga kam es nur waren für Seckenheim erfolgreich.* 1 zn ̃˙⁰tr! A:. 4-Zim.-Wwng. mit Kü. 15 e 5 in Neubau, Neckarlage, zw. 25 ili i 1 2 delberg une! Mannheim e Familien anseigen Ihr Har braucht dringend Vermietungen Zutun s 575 en den Veil klilte gegen die unnatürlichen Einflüsse de 3-Zl.-Wwng. 200/4000, zu. modernen Zivilisction. Als erstes empfehſen Vaith, imm., O 6, 9, Tel. 2 02 32. 1 1 3 8 1 1 Zim., Kü. m. Kühlschr., schö. möbl. 7 Whg., evtl. teilmöbl. Im. 7 1 Wir eine mikroskopische Untersuchung im. EFhep., auch Amerik., Zim. Lober, Renzstr. 1, T. 21651 statt Karten 1. WU RTT. HaaRnRHA⁰νhjtes usr JJ. Valth, Immobll. DDD Wir haben uns heute vermählt: Sorg schNxloER& soHN, Mannheim, M 1, 7 Frdl. Lummer ab 60, Pn 5 3 2 Möbl. 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Der größte Bestechungsskan- dal, der sich nach dem Krieg in Nürnberg ereignete, wurde bei der Vergabe von Dach- deckerarbeiten für staatliche und städtische Bauten aufgedeckt. Wie die Staatsanwalt- schaft Nürnberg vor der Presse mitteilte, wurden im Zuge der seit Monaten laufen- den Ermittlungen der Inhaber einer Dach- deckerfirma in Nürnberg-Gebersdorf, der 48-jährige Paul Hohlbaum, unter dem Ver- dacht der Aktiven Bestechung, des Betrugs in mehreren Fällen und der gemeinschaftli- chen Urkundenfälschung verhaftet. Haftbefehle sind ferner gegen einen 40 Jahre alten Sachbearbeiter und Architek- ten und einen Angestellten des Universitäts- bauamtes erlangen, gegen einen 60-jährigen Architekten des Hochbauamtes der Stadt Nürnberg und gegen einen 41 Jahre alten sachbearbeitenden Bauingenieur des Land- pauamtes Nürnberg, der inzwischen aber gegen eine Kaution von 5000 Mark wieder auf freien Fuß gesetzt wurde, erlassen wor- den. Außerdem wurde ein 48-jähriger Ober- inspektor des Neubauamtes der Bundes- pahndirektion Nürnberg, der als„Bauwart“ tätig war, festgenommen. Sie alle werden der schweren passiven Bestechung beschuldigt. Dem Architekten des Nürnberger Hochbauamts und dem Sachbearbeiter des Universitätsbauamts Er- langen werden zudem noch Betrug, Untreue und Urkundenfälschung, dem Bundesbahn- oberinspektor noch Urkundenvernichtung vorgeworfen. Wie der Nürnberger Staatsanwalt Fried- rich Hertle erläuterte, hatte der Inhaber der Dachdeckerfirma in mehreren bisher nach- gewiesenen Fällen erfolgreich versucht, durch Manipulationen über die von ihm be- stochenen Angestellten und Beamten große Aufträge zu erhalten, obwohl er bei der Submission nicht das niedrigste Angebot an- gegeben hatte. Durch nachträglich eingefüg⸗ te niedrige Preisposten, die dann den Vor- gesetzten Stellen als„Rechenfehler“ deklàa- riert wurden, kam er dann doch noch zum Zuge. Bel einem Erweiterungsbau des Kolle- gienhauses der Universität Erlangen wurde für ein Ursprünglich abgegebenes hohes An- gebot nachträglich ein günstiges auf einer Auf die Frage, ob ein Zusammenhang zwischen dem Brand des Dachstuhls der Kongreßhalle in Nürnberg im April dieses Jahres und den Ermittlungen in dem Be- stechungsfall bestehe, äußerte sich Staats- anwalt Hertle nicht. Er erklärte, daß bis jetzt„ein Schrank voll Akten“ bei verschie- denen Behördestellen beschlagnahmt wor- den sei. Erst ein Drittel davon sei durchge- arbeitet worden. Unter Mordverdacht festgenommen Berlin. Der 21jährige Ingenieur Horst Wernicke ist in Frankfurt/ Oder unter Mord- verdacht verhaftet worden. Die Westberliner Kriminalpolizei hatte die Volkspolizei um Mitfahndung nach dem Ostberliner ersucht, weil er seine 23jährige Verlobte Irmtraut Palke, die am 21. Juli unbekleidet aus der Westberliner Krummen Lanke geborgen worden war, umgebracht haben soll. Wie die Volkspolizei der Westberliner Mordkom- mission per Fernschreiben mitteilte, hat Wer- nicke die Tat bereits gestanden. Die West- berliner Polizei nahm zunächst an, daß die Verlobte des jungen Ingenieurs sich das Leben genommen hatte. Als bei einer ge- richtsärztlichen Obduktion am Hals und an den Armen der Leiche Druckstellen festge- Stellt wurden, leitete die Volkspolizei Ermitt- lungen gegen den Ingenieur ein, der inzwi- schen aus Ostberlin verschwunden war. Am Bahnübergang erst im Fahrplan nachsehen Hamm. Vor Ueberqueren eines Bahnüber- gangs sollen Fahrer von langsamen Fahr- zeugen im Fahrplan nachschauen, wann ein Zug kommen könnte, oder einen Warnposten aufstellen. Mit dieser Forderung hat das Oberlandesgericht Hamm die Revision eines wegen Transportgefährdung zu 50 Mark Geldstrafe verurteilten Treckerfahrers zu- rückgewiesen, der mit seiner Zugmaschine samt Dreschmaschine und noch einem An- hänger auf einem unbeschrankten Bahnüber- gang mit einem Triebwagen zusammen- gestoßen war. Das OLG Hamm vertrat die Ansicht, es genüge nicht, wenn der Fahrer eines so langsamen Fahrzeuges vor dem Bahnübergang hält, den Motor abstellt und aussteigt, um zu horchen, ob sich ein Zug nähert.(Aktenzeichen: 2 Ss 450/60). Lok stürzte von Eisenbahnbrücke Bremen. In der Nacht zum Sonntag ist in Bremen eine Güterzug- Lokomotive von einer Brücke auf die darunter hindurchführende Straße abgestürzt. Der 44 Jahre alte Lok- führer wurde dabei getötet, während sich der Heizer durch rechtzeitiges Abspringen retten konnte. Der zuständige Stellwerksbeamte ist unter dem Verdacht, die Weiche falsch ge- stellt zu haben, vorläufig festgenommen wor- den. Der Absturz rief in der Nacht einen Großeinsatz der Bremer Polizei und Feuer- Wehr hervor, da die Gefahr einer Explosion der abgestürzten Lokomotive bestand. Die Leiche des getöteten Lokführers konnte erst am Sonntagmorgen geborgen werden. Trotz Dauerregen noch Talsperren-Defizit Wassermangel des Vorjahres noch nicht überwunden Hamburg. Die anhaltenden Niederschläge in den letzten Tagen haben nach Ansicht der Wasserwirtschaftler nicht wesentlich dazu beigetragen, die„Durstperiode“ zu überwin- den. Noch immer ist der Boden nicht völlig durchtränkt. Die Feuchtigkeit reicht nur bis in eine Tiefe von 25 bis 30 Zentimetern. Das Grundwasser hat von den Regen nicht viel abbekommen. Die Wasserwirtschaftler in Nordbayern sind der Ansicht, daß Nordbayern noch mehr Regen brauchen könnte, denn das„Regen- soll“ hat dort den Durchschnitt in den letz- ten hundert Jahren nicht überschritten. Auch in Baden- Württemberg steht der Anstieg des Grundwasserspiegels in keinem Verhältnis zur Niederschlagsmenge. 80 Pro- zent der Niederschläge ist in die Wasserläufe abgeflossen, und nur 20 Prozent drang bis zum Grundwasser. Nicht zuletzt verbrauch- ten die Pflanzen den größten Teil des Re- gens, so daß, wie in Hessen, der Grundwas- serspiegel nur um einen bis drei Zentimeter gestiegen ist. Während in Bayern die Talsperren zum Teil gefüllt sind, aber für die Trink- und Industriewasserversorgung keine direkte Bedeutung haben, wird der Wasserhaushalt in Nordrhein- Westfalen von den 55 Talsper- ren des Landes bestimmt. Der Stauinhalt der nordrhein- westfälischen Talsperren be- trug aber am 1. August erst 370 Millionen Was sonst noch geschah. Auf dem Wiener Zentralfriedhof fand eine Trauerfeier der Stadt Wien für die Opfer des Straßenbahnunglücks vom Diens- tag statt, bei dem 18 Menschen den Tod fan- den. Auf einem großen schwarz ausgeschla- genen Katafalk waren nur 17 Särge aufge- bahrt. Es fehlte der Sarg mit den sterb- lichen Ueberresten des Fahrers des Un- glückswagens, Johann Trumler. Dies wurde, Wie es heißt, auf Wunsch seiner Angehöri- gen veranlaßt, da der Verdacht besteht, daß der Wagenführer stark angetrunken War. * ner der Ortschaften am Fuße des größten europäischen Vulkans erneut in Angst und Schrecken versetzt. Glühende Lava, Ge- steinsbrocken und Asche wurden durch die Gewalt des Ausbruchs über einen Kilome- ter hoch in den Nachthimmel geschleudert. Die Vulkanasche wurde bis an die Küste Si- ziliens getragen und hat Ernteschäden in Höhe von mehreren hunderttausend Mark angerichtet. 4. Auf der norwegischen Arktis-Insel Spitz- bergen sind versteinerte Ueberreste des Iguanoden, einer zehn Meter hohen, pflan- Schiff mit hundert Pilgern ist auf dem Fluß Ghaghra in der Nähe der indischen Stadt Banaras gekentert. Nach ersten Be- richten über das Unglück, das sich schon am Donnerstag ereignet haben soll, wird be- fürchtet, daß über neunzig Menschen ertrun- ken sind. Bisher konnten nur zwei Ueber- lebende gefunden werden. 2 Die 41 Einwohner des kleinen Dorfes Shupeng Chun in Mittelformosa sind nach unbestätigten Gerüchten aus Taipei während des jüngsten Taifuns ertrunken. Damit Kubikmeter. Das entspricht knapp der Hälfte des Fassungsvermögens. Auch der Edersee in Niedersachsen, der am Wochenanfang 82,7 Millionen Kubik meter Wasser staute, hat trotz des fast über eine Woche anhaltenden Regens bisher nur einen Zufluß von 14,2 Kubikmeter in der Sekunde. Der Wasserstand stieg nur auf 86 Millionen Kubikmeter. Das Fassungsver- mögen beträgt 202,5 Millionen Kubikmeter. Die vier großen Harztalsperren im regen- reichen Harz haben ihren Wasserstand nur geringfügig verändert. Ein erheblicher Teil der Niederschläge ist nach Ansicht der Was- serwirtschaftler sehr schnell verdunstet. Die für die Trinkwasserreserve wichtige Ecker- talsperre ist nur zu einem Viertel des Fas- sungsvermögens gefüllt. Das entspricht dem bisher niedrigsten Stand in der Fekertal- sperre, der im Dezember vorigen Jahres ge- messen wurde. Auch in den anderen Harzer Talsperren ist die Situation nicht viel gün- stiger. Wenn auch die Niederschläge der Land- wirtschaft den einen Trost geben, daß es in diesem Jahr keinesfalls eine Trockenheit wie in den Vorjahren geben wird, so erschwert der anhaltende Regen doch die Arbeit. Außerordentlich schwierig dürfte besonders die Getreideernte werden. Obwohl das Ge- treide fast überall recht gut gereift ist und eine gute Mittelernte verspricht, ist es viel- fach völlig niedergedrückt. Besonders in Nie- dersachsen und in Oldenburg ist der Ein- satz von Erntemaschinen häufig unmöglich. Zum Teil bleiben die Maschinen bereits in den aufgeweichten Wirtschaftswegen stecken. Keine Revision im Leihwagenprozeß Bremen. Die Staatsanwaltschaft in Bre- men hat jetzt ihre vorsorglich beantragte Revision im Leihwagenprozeß gegen den Bremer Polizeipräsidenten Erich von Bock und Polach, Polizeihauptkommissar Werner Gohl und den Direktor der Bremer Nieder- lassung der Daimler-Benz AG, Heinz Rien- ecker, zurückgezogen. Damit sind die am 1. Juli von einer Strafkammer des Bremer Landgerichts verkündeten Freisprüche rechtskräftig geworden. Die beiden Beamten haben jetzt ein Dienststrafverfahren zu er- 5. 5 3 e e zenfressenden, nach der Art der Känguruhs dürfte dis Zahl der Todesopfer, die der Tal- Warten. eingeschmu„ K:. 1 5 5.; 5 j 18 15 er fun„Shirley“ und die ihm nachfolgende der 75 000 Mark erhielt. Für die Hilfeleistungen Vicenza ee 5 N 515 5 Pla Welle A berdert hüben sir 15 n Im Auto in Abgrund gestürzt 3 bekamen der sachbearbeitende Archutekt 900 ain cue 1 8 7)VVFFF 5 5 1 9 5 e 2 stiegen sein. Das im Gefolge des Taifuns der u Eil i End 1 em und ein Angestellter 200 Mark.„Der Clou stellung wie ein Kartenhaus zusammen- kung wurde von dem Pariser Professor de e e 1 München. Ein entsetzliches Ende nahm die ige dabei war“, 80 meinte Staatsanwalt Hertle, brechen. Stangen, Taue, Beleuchtungskör- L'Apparant gemacht, der Mitglied einer von V. erührte, Wie Flut- Urlaubsfahrt zweier Münchner. Sie waren an cler daß die 1 000 Marke Bestechungsgelder dem per, Gerätschaften und triefnasse Zeltplanen dem norwegischen Wissenschaftler Dr. Ana- 0 e e soll die einer steilen Bergstraße bei Cortina aus- anx Staat in der Baukostensumme später mit stürzten auf die über 1500 Zuschauer nieder. tol Heinz geleiteten Expedition ist.. 81 5 a 9 und alles Leben gestiegen, um Aufnahmen der Dolomiten zu un aufgerechnet wurden“. Die Panik war unbeschreiblich. Die Schreie* e N machen, als sie bemerkten, daß ihr Wagen 1 5 Auf ahnliche Weise hatte der Dachdecker der Polizisten, die das Chaos zu entwirren Die neun Meter hohe Flutwelle der* sich selbständig machte und auf der Straße 155 äge übe im Bun- suchten, verhallten ungehört. Die taurige Weichsel, durch die in den letzten Tagen 5. 8 rollte. Dem 50jährigen Franz Bargel der e eee ider 0 he: über 50 Verletzte, große Flächen in Polen überschwemmt wur- Alle fünf Insassen eines Privatfluszeuges ang es, den Wagen einzunolen und sich desbahnausbesserungswerk Nürnberg, uber Bilanz der Katastrophe. uber 285. 8 8. t darunter eine Frau und zwei Kinder, sind hineinzuschwi Gen l pei dach der Nürn- von denen ein Dutzend mit Knochenbrüchen den, hat jetzt bei Danzig die Ostsee erreicht. nf den aste f ei Kinder, sind hineinzuschwingen— offensichtlich zu spät, 000 435 1 Verletzungen ins Nach offiziellen Schätzungen hat das Wasser Del dem Absturz ihrer Maschine in der Nähe um ihn zu stoppen oder auf der Fahrbahn zu len berger Kongreßhalle und über 100 000 Mark oder schweren 3. 158 10 100 000 H. 1 755 5 3 0 85 en von Chester im amerikanischen Bundesstaat halten: Wagen und Fabrer rollten über den ih- beim Erweiterungsbau des Realgymnasiums Krankenhaus gebracht werden mußte.. 1655 5 3 1 iT 5 935 5 5 18. 5 158 zer TNürnperg erhalten. Die Sachbearbeiter hat. f f 5 1 Milliarden Zlot 350 000 stürzte während eines Gewitters auf einen tiefe Schlucht. Die Leiche Bar wurde auf e- ten dafür Bierlieferungen bekommen oder Ein neuer schwerer Ausbruch des Aetna stens zwei Milliarden Zloty(etwa 350 000 5 N 8 8 Nen die ens andes 1 waren beim Zechen freigehalten worden. hat in der Nacht zum Samstag die Einwoh- Mark) angerichtet. Bauernhotk. Veranlassung seines Freundes geborgen. r ö 2 5 1— a. 5 ee 4 5 0 051 COPFWEII 8 7 f 0 föchtige, zb veflässlge 1. Rhe 5 8 e ee Wir suchen eine größere Anzahl m un A 2 el, 2 chi bei Zahn- 3 5 5 2 0 0 Di beiisch 0. 00 Linotype · Mes chinensstzer Se ee. 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August 1960 mein lieber Mann, unser treusorgender Vater, unser lieber Opa, Bruder, Schwager und Onkel, 5 Max Steinruck im Alter von 66 Jahren von uns gegangen. am 5. August 1960, im Alter von 80 Jahren, von uns gegangen. Mannheim, den 6. August 1960 eee Mannheim, den 6. August 1960 In eker rater Hans Kühn und Frau Anna Magdalena Kühn IEnstiller Trauer; Katha Steinruck geb. Böhmer Barbara Keller geb. Kühn Kinder — Elisabeth Schmid geb. Kühn 2 55* 1 Seb. EU 1 00, 2 Erna Steinheimer geb. Kühn Enkelkinder 8 5 und Anverwandte und Verwandte Straße Beerdigung: Dienstag, den 9. August 1960, Zeit siehe Be- 30 1 F Die Beerdigung findet voraussichtlich am Dienstag, 9. August 1960 im Hauptfriedhof n“ Fbf. Mannheim statt.— Zeit siehe Bestattungskalender. hr Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. (10) 1 Saul, Arabella 5 Nach kurzer schwerer Krankheit ist am 5. August 38 Pg. 120 km · oo cem · 4. Zylinder · a- Taxler · Wass erxbhlung · Frontunigeb ahren 1960 mein lieber Mann, Bruder, Schwager und Onkel, Auf Wonsch 34.Ps. Motor, Haffpflichtersparnis jährlich 3, DM Herr Viktor Siniecki FRANZ ISIN EER I= (100 kurz vor seinem 58. Geburtstag für immer von uns NRBE gegangen. MANNHEIM Matz Unser langjähriger Vertreter, Herr viehhefstreiße 18 au 7. 17 Mannheim, den 8. August 1960 K 1, 5 Telefon 457 65 In stiller r Olga Siniecki geb. Mundt Max Steinruck 1 1 eee Ist plötzlich und unerwartet von uns gegangen. Ain n 5 ü Ni Autohaus WEICKIN EER — Beerdigung: Dienstag, den 9. August 1960, 11.30 Uhr, Haupt- 5 R ENAU L. Mhm. Tel. 4 21 00 Weinheim Tel. 43 02 kriedhof Mannheim. Wir verlieren in dem Dahingeschiedenen einen treuen, pflichtbewußten 5 5 5 Irm Mitarbeiter.[vw, Export, 55, straoblau für 2200, 5 Durch sein immer freundliches Wesen und seinen aufrichtigen Charakter, DR zu verk. Lind, Mhm., P 2, 15. ee felefon 867 06 N genoß er große Wertschätzung bei allen seinen Kollegen und Geschäfts- Vw, gut erh., Sonnend., 1500, DM 5 880 10 freunden. au Verk. Käfertal, Habichtstr. 16. Freisg. Wagen 8 ..... 5 vw, Pkw,. BI. 54, zum Preis v. 1220, Plötzlich und doch unerwartet verstarb 55 6. e Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. Dir u. DRW Universal 1955 zum Autoverlein W. Herrmann 573 15 15 1960 mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwie- Preis von 1350, PM zu verkaufen. Mod. Wagenpark, Lenaustr. 32 Ko- gersohn, Sohn und Bruder, Herr Mannheim, den 6. August 1960 Angeb. unt. F 45696 an den Verl. A f FN f ih BBegr. VW— Bauj. 1958, zu verk. III 1 1 11 15 3 3 Geschäftsführung und Belegschaft JJ N. er 2 5 ml leber Mero, Benz 28, Bauj. 57, 88 000 in e ee ee, akte: 0— 5 575 n RICHARD SCHWANITZ Merc.-Benz 190, Bauj. 58, 42 00 Km F. WAC HIER. 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Sterbe- Für die vielen Beweise herz- 5 5 8 ige, sakramenten, verstarb im Alter von 43 Jahren meine liebe licher Anteilnahme sowie die Triumph-Motorrud Auigverlel 5 4 0789 50 Beerdigung; Dienstag, den 9. August 1960, Friedhof Käfertal. Frau zahlreichen Kranz- u. Blumen- 8 com, mit 33 oh. 2 gut 8 2 68 Zeit siehe Bestattungskalender. Elisabeth Bi zhler spenden beim Heimgang un-. Zzu verk. Zahlungs- 50. serer lieben PFAFFENHURBER, H 1, 14. Caltex- Großtankstelle 4 5 1 geb. 2 D. 3 7 7 ü d e b ee Margit V eh Schiebed., 34 000 km, FRITZ EBLE f 5 1 bee Tor 10 Viernheim Hofmannstraße 14 . Hafid z. k, Tel. 4 08 94. Auto- Verleih sagen wir allen unseren innig- E V E 5 L. E. U 1 D Neckarauer Str. 22, Tel. 8 33 95 sten Dank. Walter, L 10, 10 2 Mannheim, den 8. August 1960 f.- Busse. Re. U) wei. 28238 F UBEHU RF Lange Rötterstraße 56 All denen, die uns beim Heimgang unseres lieben guten und 5 1911 8. A 1960 unvergessenen Entschlafenen, Herrn Philipp Hauk durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden ihre Anteil- nahme bewiesen, sagen wir auf diesem Wege unseren innig- sten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Hammel für seine tröstenden Worte, den Herren Aerzten und den Schwestern des Marien- krankenhauses Ludwigshafen/Rh. für ihre aufopfernde Pflege, ferner der Firma Ludwig Schneider, Altrip, nebst Belegschaft, In tlefer Trauer: Johann Böhler * Familie Heinz Böhler Familie Andreas Bugert Beerdigung: Dienstag, den 9. August 1960, 14 Uhr, im Friedhof Ilvesheim. 1 5 3 Drogerie Familie Friedrich Würfel[Autoverleih Büchner f Benzin 55 5 eter am Bahnhof 5(im Hof). Augartenstraße 44. Telefon 4 02 84 0 den Jägern von Limburgerhof und dem Turn- und Sportverein 22 Altrip für ihren ehrenden Nachruf und Kranzniederlegung Verkäufe 8 ie all denen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben. 0 SoW-le 2 5. 1 M h 1 2 8 5 1 ö Altrip, den 8. August 1960 Bestattungen in Mannheim 1 5 Pran Aung eur neh, daler 1 Familien- Anregen ö Tochter Ursula Hauk 4 und Angehörige Montag, 8. August 1960 2 2 1 1. 1. N N 7 5 N . 1 ii l 1 7 f Hauptfriedhof Zeit Im»MM I kuines engel unf, Wonlstand und, Scnönnents 4 7 bara, Langstraße 71 10.00 mmer wird der Brillantring das bedeutungsvollste 1 ö Wießner, Barbara, L.% G* las 7 ö Beyer, Elsa, Rheindammstraße 1121 10.30 55 2 í] 4 4 ö Allen Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß 25 5 5 Frauen sind stolz, einen schönen Brillantring zu be- unsere liebe herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Uroma Günther, Frieda, Eichenweg ss 11.00 On Dielen Slesen sitzen Und treuen sich, Wenn er e, und Tahte, Frau stumpf, Emil, 8 6, 19„ 9 Beim Kauf eines Brillantringes erwerben Sie nicht 8 Di 1 K Gärtner, Johann, Sammelbahnhof FFF nur ein Stuck das Ihnen ihr Leben lang Freude OP le OC i 5 e gleichzeitig ein Objekt von blei- Krematorium endem Wert. 7 y 5 im Alter von 78 Jahren nach langem Leiden sanft entschlafen ist. Grab, Hedwig, Langstraße 32 14.00 Brillanten schon. Jahrhunderten wertbeständig. Mu h m.- Feudenheim, den 6. August 1960 Röhr, August, Rheintalbahnstrage?: 440 Jr . Feldstraße 112 Schuhmacher, Manfred, Mittelstraße 119 1595.30 9 Ferner unsere schon sprichwörtlich preiswerten Gelegenheiten in Juwelen aus Privat- und Adelsbesitz. Sie kaufen immer gut und preiswürdig bei J. P. KRING S, Juwelier— P 4, 4-6, Freßgasse e e e STRAG U LA Nur 7 5 Rothermel, L 14, 13, am Ring. mit kl. Schönheitsfehlern, über die . r 5 sie schmunzeln. Frick k G. F 4. 1. Mannheim. Friedrichsring 40. Gebrauchte Teppichklopfmaschine Sei auf der Hul- (Hoover) preiswert abzugeben. kauf beiswert und gut Rothermel, L 14, 13, am Ring STU(eRV Guterh. Kinderwagen zu verkaufen Mollstr. 4, part. qu 1. 5-6, Breite Straße ee, ae g ine LE hon ab 10,.— 51 Täglich Verkauf gebr. Möbel. wöchentl., alte Kunden ohne An- Versteigerung WITT, G 7, 29. zahlung. Rother mel. L. 14, 13 a. Ring. Eckgrundstück, Anfang Lu.-Rhein- gönheim, ca. 400 am, als Bauplatz 3 Otto Klein Kür Bine od. Mehrtam.-Haus ge. 100. Gemälde 99192 eignet, zu verkauf. 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August 1960/ Nr. 161 Der gehorsame Konsument Mit raffinierten Werbemethoden werden die Bedürfnisse der Verbraucher geweckt Die öffentliche Meinung ist eine wetter- Wendische Angelegenheit. Lange Zeit kann Sie wie ein beständiger Wind in eine Rich- tung wehen. Und Plötzlich schlägt sie um. Je wichtiger die Rolle ist, die die öffent- liche Meinung spielt, desto notwendiger ist es, re Regungen zu beobachten. Außer- dem: sie besitzt Sozusagen Unterströmun- Sen. John Maynard Keynes nannte diese Tatsache den„Zwiespalt zwischen öffent- Ucher und eigentlicher Meinung“. Auch in der Bundesrepublik gibt es die demoskopischen Institute, Wetterstationen Sleichsam, die die Hochs und Tiefs der Mei- Hungen im Hinblick auf eine bestimmte Frage oder Sache registrieren. Sie schicken Scharen von Befragern aus, die sich an einen ausgewählten, für die Bevölkerungs- struktur repräsentativen Personenkreis wen- den und zum Beispiel zu erkunden trachten, wie groß das Ansehen eines Politikers nun Wirklich ist. Stärker als bei uns bediente sich in den Vereinigten Staaten die Industrie der demoskopischen Techniken, um herauszu- bringen, an welchen Waren Bedarf oder In- teresse bestand. Seit einigen Jahren gilt die bloße Befragung der Konsumenten- schaft jedoch als veraltet. Etwas verächtlich werden die Demoskopen als„Nasenzähler“ bezeichnet. An die Stelle der Marktfor- Schung trat das Marketing. Marketing er- forscht nicht den Markt, sondern es macht in, das heißt: es weckt Wünsche nach Wa- Ten, für die an sich gar kein Bedarf besteht. Die Marketer arbeiten mit tiefenpsycholo- ischen Tricks. Soziales Ansehen verkaufen Vance Packard berichtet in seinem Buch „Die geheimen Verführer“(Econ Verlag, Düsseldorf 1958) über die Methoden der Tie. tenheinis. Um zum Beispiel Seife zu ver- Kaufen, genügt es nicht mehr. ihre Reini- Sungskraft anzupreisen. Es ist Zzugkräftiger Zu sagen, daß sie die Haut verjünge und ewige Jugend garantiere. Man verkauft auch nicht mehr Orangen, sondern Lebens- Kraft. Wer ein Auto erwirbt, erwirbt nicht nur ein Mittel zur bequemen Fortbewegung. Es wird ihm suggeriert, daß er zugleich An- sehen kaufe, Sozialprestige. Erstaunlich, auf Welche Kleinigkeiten die Firmen dabei ach- ten. Zum Beispiel wird der Klang der zu- schlagenden Tür für besonders wichtig ge- Balten. 1957 rühmte der Generaldirektor von Chevrolet die neuen Modelle:„Dieses Jahr haben wir das schönste Türenklappen her- ausgebracht, das wir je hatten— der Klang des großen Wagens.“ „Ein zweiter Weg“, schreibt Packard, „um ihre Erzeugnisse als soziale Rangsym- bole zu verkaufen, führt, wie die Wirtschaft erkannte, über das Preisschild. Sie entdeckte im Kampf um den Kunden, daß sie— an- Scheinend aller Logik zum Trotz— ihren Absatz steigern konnte, wenn sie die Preise heraufsetzte.“ Die Ford Motors Company brachte einen Wagen für 10 000 Dollar heraus. Ihre Re- klamefachleute setzten das Gerücht in die Welt, Leute, die diesen Prestigewagen kau- ken wollten, müßten sich durch einen Antrag darum bewerben. Ueberdies werde man ihre finanziellen Verhältnisse und ihre gesell- schaftliche Stellung„durchleuchten“, Die Folge dieses Gerüchtes war, daß 90 Prozent der Kunden bar bezahlten. Die Firma Ca- dillac, die bis dahin den teuersten Wagen Hatte, beantwortete die Herausforderung der Ford Company durch einen Wagen für 12 500 Dollar! Des gleichen Verfahrens bedienten sich auch andere Industrien. So kamen ein Kugelschreiber und eine Pfeife auf den Markt, die 50 Dollar kosteten: Preise, die keinen anderen Zweck verfolgen, als dem Besitzer dieser Dinge soziales Ansehen zu Verleihen und ihm das Gefühl zu geben, er Sei jetzt ein gemachter Mann. Ein wirk- sames Mittel, die potentiellen Käufer zum tatsächlichen Kauf zu verführen, besteht auch darin, Personen von anerkannt hohem Rang“— etwa Filmstars— in die Reklame einzuschalten. Und für viele muß es in der Tat ein erhebendes Gefühl sein, die gleiche Zigarettensorte zu rauchen, das gleiche Par- füm zu benutzen wie ihre Filmlieblinge. Die verföhrerische Fölle Eine geeignete Methode, den Käufer zum Erwerb von Waren zu bringen, die er eigentlich gar nicht kaufen wollte, besteht darin, diese Waren en masse anzubieten, sie in Bergen zu stapeln. Dieses Verfahren wird bei uns zum Beispiel bei den Winter- und Sommerschlugverkäufen angewandt. Waren zu stapeln ist auch in den Selbst- bedienungsläden üblich. Man hat beobach- tet, daß sich der Lidschlag einer Kundin, die den Laden betritt, angesichts der Waren- berge und der Ueberfülle Wesentlich verrin- Sert. Sie verfällt in den Anfangszustand der Hypnose, Gleichsam schlaf wandlerisch greift sie nach den Waren, die in den Selbstbedie- nungsläden in besonders auffälliger Ver- Packung angeboten werden, zum Beispiel in den appetitlich aussehenden Klarsichtpak- kungen. Es ist erwiesen, daß die Kundinnen der Selbstbedienungsläden in der Regel mehr einkaufen, als sie ursprünglich beab- sichtigten. Das dicke Ende kommt nach: so- bald es an der Kasse ans Zahlen geht, be- schleunigt sich der Lidschlag— die Kundin ist erschreckt. Um diesen Schrecken wenig- stens zu mildern, richteten einige Selbst- bedienungsläden den Kauf per Scheck ein, der erst am Monatsende gezahlt werden muß. So gibt es den Schock nur einmal. Amerikanische Werbepsychologen wen- den sich vor allem auch an die Kinder, sei es, um sie selber zum Kauf bestimmter Dinge anzuregen, sei es, um aus ihnen kleine Werbeagenten gegenüber ihren Eltern zu machen. Ein Werbefachmann gab fol- gende, moralisch allerdings anfechtbare Empfehlung:„.. wenn Sie auf die Dauer im Geschäft bleiben wollen, dann bedenken Sie, was es für Ihre Firma an Gewinn be- deuten kann, millionenfach Kinder abrich- ten zu können, aus denen Erwachsene wer den, gedrillt, mre Produkte zu kaufen, wie Soldaten gedrillt sind, sich in Bewegung zu setzen, wenn sie die Kommandoworte hören: Vorwärts marsch'!“ Kritisch kommentierte der Soziologe David Riesman in seinem Werk„Die einsame Masse“(Rowchlts Deut- sche Enzyklopädie, Hamburg, 1958):„Heut- zutage heißt der künftige Beruf unserer Kleinen gelernte Verbraucher.“ Sie werden zu„Verbraucher-Rekruten“ gemacht. Man fut, was die meisten tun Daß sich die Industrie auch der Freizeit bemächtigt, ist, wie manches andere, auch in der Bundesrepublik schon eine bekannte Tatsache. Die psychologischen Methoden der Werbung verstärken noch die von David Riesman beschriebene Tendenz zur„augen- geleiteten Lebensweise“. In knappen Worten ausgedrückt, meint Riesman damit, daß der moderne Mensch sich nicht mehr im Sinne einer ihm von seinen Eltern überlieferten Tradition verhält, sein Leben auch nicht mehr nach selbstgesetzten persönlichen oder allgemeinen Zielen einrichtet. sondern: der moderne Mensch verhält sich So, Wie die meisten sich verhalten. Praktisch gespro- chen: wenn die meisten einen Kühlschrank, einen Fernsehapparat, ein Auto besitzen, so ist es sein oberstes Ziel, diese Dinge auch zu erwerben. Und umgekehrt: wer diese Paul Berger- Bergner: Sitzendes Kind Ein Beispiel aus der HKolleletiv- Ausstellung des Mannheimer Künstlers in der Städtischen Kunsthalle, über die wir in unserer Samstags- Ausgabe berichteten. Foto: Hans-Joerg Soldan Dinge sich nicht leisten kann, gehört sozu- sagen nicht dazu. Er zählt nicht mit. Und Wer sich diese Dinge zwar leisten könnte, sie sich aus persönlicher Abneigung aber nicht anschafft, gerät fast schon in den Ge- ruch, ein asozialer Mensch zu sein. Was in der Bundesrepublik vor einigen Jahren begann, hat sich in den Vereinigten Staaten bereits konsolidiert. Wie weit das geht, zeigt folgendes, wiederum von Packard mitgeteiltes Beispiel: In einigen Betrieben werden die Beschäftigten auf„Geselligkeit“ getestet. Nur wer sich als gesellig erweist, darf dort arbeiten. Auch die Beförderung er- folgt auf Grund tiefen psychologischer Tests. In der Rangordnung stehen die Eigenschaf- ten„Einpassungsfähigkeit“ und„Autori- tätsbewußtsein“(Achtung und Anerkennung des Vorgesetzten) obenan. Es besteht kein Zweifel, daß die Persön- lichkeit im ursprünglichen Sinne— der Mensch mit ausgeprägten, individuellen Eigenschaften, eigenen Ansichten und Ent- scheidungen—„aus der Mode kommt“, Ge- mauer gesagt: der individualistische Mensch Wird ständig attackiert. Doch je weiter diese Entwicklung vorantreibt, desto stärker wer- den auch die Gegenbewegungen. Was den Markt betrifft, so bilden sich— wie in den Vereinigten Staaten— auch in der Bundes- republik die Verbraucher verbände, die nicht zuletzt bestrebt sind, den Käufer gegen die Psychologischen Tricks zu immunisieren. Und was die„außengelenkte Lebensweise“ anbelangt, so reagieren darauf gerade junge Leute zum Teil mit einem ausgeprägten Individualismus. Sogar in Blue-Jeans! Jürgen Beckelmann Ohne Fleiß kein Preis. Von ai Seitz Wo werden Sie eigentlich heuer Ihren Urlaub verbringen? In Jauchendorf am See? Oder irgendwo an der Riviera? Vielleicht fahren Sie sogar nach Spanien, und besten- falls baden Sie möglicherweise im Aegäischen Meer. Ich nicht. Ich pfeife in diesem Jahr auf Jauchendorf am See. Die ganze Riviera kann mir ebenso gestohlen bleiben wie die deut- sche Costa brava in Spanien. Auch dem Aegäischen Meer weine ich keine Träne nach. Ich fliege nämlich heuer im Urlaub nach In- dien. Jawohl, ich reise nach Kalkutta. Vier- zehn Tage Aufenthalt in ersten Hotels mit Vollpension. Umsonst. Abstecher nach Bom- bay und Karatschi sowie sämtliche Trink- gelder und Souvenirs inbegriffen. Ganz sicher ist es allerdings noch nicht. Im wesentlichen hängt es davon ab, ob ich die fehlenden sechs Buchstaben richtig er- gänzt habe. Und außerdem kommt es noch darauf an, ob außer mir noch jemand diese Buchstaben gefunden hat. In diesem Fall stünde es um meine Reise nicht zum besten, weil dann nämlich das Los entscheidet. Und mit Losen habe ich noch nie Glück gehabt. Aber man sollte gar nicht so viel darüber nachdenken. In vierzehn Tagen weiß ich es ohnehin ganz sicher, denn da werden die Ge- winner des großen Preisausschreibens der Diamant- Strumpfwerke bekanntgegeben. Aber selbst wenn es mit Indien nichts werden sollte, dann ist das nicht weiter schlimm. Ich habe ja auch noch Einsendun- gen beim Slogan- Wettbewerb der Rotband- Käsefabrik und bei den Preisausschreiben der Zephir-Werke, der Purodent-Zahnpasta und der Doppelpunkt-Likörfabrik laufen. Außerdem nehme ich gegenwärtig an 37 wei⸗ teren Preis ausschreiben von Firmen aller Branchen teil. Ueberall gibt es wunderbare Sachen zu gewinnen, von der Weltreise nach Wunsch über ein Auto mit Führerschein bis zu Kühlschränken, Staubsaugern und Füll- federhaltern. 5 Früher haben wir abends öfter einen Spaziergang gemacht oder einen Schau- kensterbummel. Ab und zu sind wir auch ins Kino gegangen. Und am Wochenende wurde gebadet, berggestiegen oder skigefahren, je nach Witterung und Jahreszeit. Heute haben wir keine Zeit mehr für solche Nebensäch- lichkeiten. Wir sind in jeder freien Minute vollauf damit beschäftigt, fehlende Buchsta- ben zu ergänzen, passende Worte zu finden, überflüssige Buchstaben zu streichen, Bilder- rätsel zu entschlüsseln und Reklameverse zu schmieden. Dabei haben wir eine rationelle Arbeitsteilung vorgenommen: meine Frau kämmt die Illustrierten nach neuen Preis- ausschreiben durch, und ich bin für die Ter- minbuchhaltung verantwortlich. Ich habe mir dafür einen eigenen Vormerkkalender zugelegt. Wie sollte man auch sonst die drei Dutzend Einsendeschluß-Termine genau ein- halten können! Bisher hat uns allerdings die intensive Beschäftigung mit Preisausschreiben aller Art außer einigen Hoffnungen nichts einge- bracht. Dafür haben sich unsere Portoausga- ben versiebzehnfacht. Aber schlieglich ist auch Rom nicht an einem Tag erbaut worden. Irgendwann wird es schon klappen. Es muß ja nicht gerade die Indienreise sein. Wir sind auch schon mit Aegypten zufrieden. Oder mit einem Auto. Und wenn's nur eine Wasch- maschine sein sollte, dann wäre das auch nicht weiter schlimm. Auch einen Zwanzig- röhrensuper oder ein Teeservice für zwölf Personen oder einen Brotröster kann man immer gebrauchen— schlimmstenfalls zum Weiter verschenken. Man muß nur die nötige Ausdauer be- sitzen und unverdrossen weiterarbeiten. Schließlich gilt ja auch für Preis ausschreiben das alte Sprichwort: Ohne Fleiß kein Preis! —— Wien in Heidelberg Neunte Serenade im Schloßhof Durch den Heidelberger Schloßhof 20g schmeichelnde Altwiener Tanzmusik in Allen Taktarten. Die neunte Serenade im Rah- men der Heidelberger Blumentage“) War ein bunter Strauß mit fast allen Sträußen, die einmal Lust verspürt hatten, schwarze Noten auf weißes Papier zu malen: Eduard, Joseph und Johann junior, Oscar und Richard, welch letzterer zwar nicht Wiener Herkunft ist, da. für aber mit seinem„Rosenkavalier“ die Rokoko- Atmosphäre der Donaustadt 80 un- Vergleichlich hat auferstehen lassen. Und aus dieser Oper erklang zum Abschluß der Walzer. Nehmen wir Joseph Hellmesberger, Richard Heuberger und Carl Michael Ziehrer hinzu, und wir haben so ziemlich alles an Charme, Leichtigkeit und Feschheit, was der öster- reichischen Operetten- und Tanzmusik 2 eigen ist in Walzern, Quadrillen, Polkas und Rheinländern, und Ziehrers„Jugendmarsch“ der eine Reihe populärer Melodien verarbei- tet, fällt in solchem Reigen keineswegs aug dem Rahmen. Karl Rucht, der das Städtische Orchester Heidelberg dirigierte, wollte die Musik so dezent wie möglich aufklingen las- sen und ihr mit Beschleunigungen und Deh- nungen den konzertanten Pfiff geben. Das gelang hin und wieder, doch nicht immer; die Helden an den Instrumenten sind offen- bar ein bißchen müde Seworden, und die ersten Geiger schienen vor allen anderen schier von der Schlafsucht befallen. Ein Glück, daß der„Rosenkavalier“- Walzer den Eindruck positiv zurechtrückte. Als singender Gast war Edith J aeger, dis Koloratursopranistin des Nationaltheaters Mannheim, zur Stelle und präsentierte eine Stimme voll Frische und Politur: nervig und musikantisch im Csardas aus der„Fleder- maus“, perlend und von virtuoser Gelenkig⸗ keit im„Frühlingsstimmen“-Walzer. Dessen Schluß mußte nach begeistertem Applaus wiederholt werden. rr. Koltur-Chronik Der Schauspieler Franz Schafheitlin begeht am 9. August seinen 65. Geburtstag. Der ge- borene Berliner und Wahlhamburger ist von den Bühnenbrettern, der Leinwand und dem Fernsehschirm als Darsteller Klassischer und moderner Charakterrollen und durch viele Künstlerisch gestaltete Nebenrollen bekannt. Der seit 1945 in der Hansestadt ansässige Künstler begann seine Laufbahn 1920 als Malvolio in Shakespeares„Was ihr wollt“ auf der Freilichtbühne Osnabrück und führte über Halberstadt, Stuttgart, Zürich nach Ber- lin und Wien. Besonders nach dem zweiten Weltkrieg hat Schafheitlin in vielen Filmen Sespielt. Er stand bereits mehr als 200 mal vor der Kamera, unter anderem für den ersten Nachkriegsfilm Helmut HKäutners„In jenen Tagen“. Der bisherige Leiter der Studio-Bühne der Universität Erlangen, Herbert Hauck, ist auf der Jahreshauptversammlung der Europäischen Studententheater-Union in Erlangen zum neuen Präsidenten der Organisation gewählt worden. Zweiter Vorsitzender wurde der Leiter des „Jeune Théatre de l'Université de Bruxelles“, Paul Danblon(Brüssel). Auf der Jahreshaupt- Versammlung wurde weiter beschlossen, die 11. Internationale Theaterwoche der Studenten- bühnen im Jahre 1961 wieder in Erlangen in der Zeit vom 20. bis zum 28. Juli abzuhalten. Der Freiburger Kunstverein hat am Sonn- tag eine Ausstellung von Werken des 47jäh⸗ rigen Malers William Scott eröffnet, der zu den führenden englischen Künstlern gehört. Scott, der aus Greenrock(Schottland) stammt, Zählt Bonnard und Cézanne zu seinen Vor- bildern. Er ist aber auch von amerikanischen Malern wie Pallock und Rothko beeinflußt. Er begann mit figürlichen Darstellungen und Stilleben und ging in den letzten Jahren im- mer mehr zu gegenstandslosen Bildern über. Die Ausstellung im Freiburger Kunstverein, die etwa 50 Arbeiten umfaßt, ist bis zum 31. August geöffnet. Fotografische Meisterwerke aus 26 Ländern enthält die Ausstellung„Das menschliche Ant- litz Europas“, die im Orangeriegebäude von Hannover-Herrenhausen eröffnet wurde. Die 450 Fotos— das Ergebnis einer Auswahl aus mehreren hunderttausend Aufnahmen— geben dem Besucher einen fesselnden Eindruck vom Leben des europäischen Menschen, wobei das Detail der fotografischen Darstellung und der Kontrast in der Bildwahl die Vielfalt des euro- päischen Alltags wirkungsvoll zum Ausdrucke bringen. Die Ausstellung, in der Bilder inter- national bekannter Fotografen neben Aufnah- men unbekannter Amateure vertreten sind, soll mit Unterstützung bedeutender euxopäischer Organisationen in vielen großen Städten Euro- Pas gezeigt werden. Bei der Eröffnung verglich Hannovers Oberstadtdirektor Karl Wiechert die Ausstellung mit der weltbekannten amerika- nischen Fotoausstellung„The Family of Man“. Der ann, der Sherlock Home: mar Ein heiterer Kriminalromen von R. A. Stemmle Presserechts beim Angebol- My Schwenzen“; Copyright by Gebroder Weiss Verlag, Berlin- Schöneberg 41 Fortsetzung „Vergig es, Jane“, sagte Mary tapfer. „Komm, wir packen unsere Sachen und fah- ren zurück nach Middletown.“ „Nach Middletown?“ Jane „Nicht um alles in der Welt!“ Sie dachte an die Mädchen neben denen sie an der Nähmaschine gesessen hatte, an den Herrn Direktor, an die Ueberschrift „Glück über Nacht“ in der Zeitung, und sie schüttelte sich vor Entsetzen. „Veberallhin, nur nicht nach Middletown! Wie willst du überhaupt hinkommen?“ fragte sie die Schwester.„Wir haben doch nur noch achtundzwanzig Frances sechzig.“ „Das ist egal. Wir müssen hier fort!“ „Bravo!“ nickte Flynn.„Wir haben es auch nicht anders von euch erwartet.“ „Aber was soll denn mit uns werden?“ Jane liefen die Tränen über die Wangen. „Das ist sehr einfach“, sagte Morris.„Wir sind doch nicht hierhergekommen, um euer Uuftschloß zu zertöppern und euch dann Sang- und klanglos wieder nach Middletown zu entlassen. Nein. Wir bleiben zusammen! — Das heißt, wenn ihr einverstanden seid.“ Mary und Jane sahen sich an. Der Vor- schlag kam ihnen etwas plötzlich. milch weiß nicht recht, meinte Mary 26 gernd. In diesem Augenblick kam Mackie eilig von oben heruntergestürzt. Er trat auf Flynn zu und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Der zuckte zusammen: fuhr auf. „Welch angenehme Ueberraschung! Aber überraschen lass' ich mich nicht gern. Es dürfte besser sein, dem Herrn Kriminalrat aus dem Wege zu gehen.— Hast du die Tür zum Geheimgang wieder verschlossen?“ „Natürlich“, sagte Mackie. Morris überlegte. „Kommt, sagte er und wollte die Treppe hinaufeilen. Doch dann wandte er sich wie- der zu den Mädchen. Die standen da und wa- ren noch verstörter als vorher. Aber Flynn nahm beide kurz entschlossen an der Hand: „Leise!“ Dann zog er sie in den Gang zurück. Mak- kie löschte das Licht im Laboratorium. Oben an der versteckten Tür zum Ge- heimgang beugte sich Flynn nieder und spähte durch das Schlüsselloch. „Verflucht“, sagte er leise,„sie hocken uns gerade vor der Nase!“ 4 Der Kriminalrat saß keine zwei Schritte von dem Bücherregal entfernt. Wieder beugte sich Flynn zu dem Schlüs- selloch hinunter und sah, wie der Kriminal- rat das dicke Buch vom Boden aufhob, hin- ter dessen Standort im Regal sich das Schlüs- selloch verbarg. Einen Augenblick wog der Polizeigewaltige den Band unschlüssig in der Hand. Flynn hinter der Tür hielt angstvoll den Atem an. Dann besann sich der Krimi- nalrat und legte den Band ab, aber nicht an seinen gewöhnlichen Platz vor dem Schlüs- selloch, sondern quer über ein paar andere Bücher. Er tat es ohne hinzusehen. Das Schlüsselloch war seiner Aufmerksamkeit entgangen. „Hoffentlich hält Jean dicht“, flüsterte Morris. „Bestimmt“, beruhigte ihn Mackie leise. Die beiden Mädchen beobachteten das seltsame Verhalten von Morris und Mackie. Obwohl sie dagegen anzukämpfen versucn- ten, konnten sie nicht verhindern, daß altes Mißtrauen sich wieder in ihnen regte. „Polizei?“ fragte Mary leise. Flynn nickte:„Ja, leider viel zu früh.“ „Wegen der Sachen da unten?“ fragte jetzt Jane. Flynn lächelte:„Nein, unseretwegen.“ Marys und Janes Mißtrauen wurde im- mer größer. Morris bemerkte das. Er trat zu ihnen und flüsterte ihnen zu: „Ich kann euch jetzt nichts erklären. Aber wenn uns die Polizei findet, ist alles aus. Bleibt hier still stehen und rührt euch nicht!“ Dann winkte er Mackie mit dem Kopf, und beide stiegen die Treppe wieder hin- Unter. Jane und Mary sahen ihnen nach. „Du“, fing Jane leise an. Mary winkte ärgerlich ab. „Wer sind die?“ fragte Jane ängstlich. „Pst“, machte Mary. „Die sind ja doch.“ Mary aber hatte auf einmal wieder Ver- trauen gefaßt. Sie wußte genau, daß sie sich auf Morris verlassen konnte. „Siehst du“, begann Jane wieder,„es sind doch Verbrecher!“ „Quatsch“, erwiderte Mary. sonst ist alles aus!“ Das Schloß war vom Dach bis zum Keller durchsucht worden. Aber statt Sherlock Hol- mes“ und seines Genossen hatte man zwei andere Burschen beim Herumstöbern ent- „Sei still, deckt. Vor dem Kriminalrat stand der Lo- gierbesuch aus der Waschküche. Dem Chef der Kriminalpolizei waren sie nicht unbekannt:„sieh da: der kleine Poll und der große Peter. Liebe alte Bekannte. Was hat denn euch hierhergeführt?“ „Der Hunger, Herr Kriminalrat“, behaup- tete der kleine Poll und blickte harmlos drein.„Wir suchten was zu essen.“ „Kriegt ihr, kriegt ihr“, versicherte der Kriminalrat,„aber erst erzählt mal, was ihr tatsächlich hier gesucht habt!— Na wird's bald?“ 5 Aber sosehr der Kriminalrat mit Fragen an ihnen herumschraubte und-preßte, es War aus den beiden nichts herauszubekom- men. Jean, der im Hintergrund der Prozedur mit angstvollen Augen folgte, atmete erleich- tert auf. Der Kriminalrat schlug sich mit der 82 ballten Faust vor Wut auf den Schenkel, was ihm nur weh tat und auch nicht weiterhalf. Er rannte in der Bibliothek hin und her, kramte planlos in der auf gebrochenen Schublade herum, guckte unter die Sessel, Wo es nichts zu sehen gab. Ins Bücherregal, Wo es èetwas zu sehen gegeben hätte, schaute er nicht. Das war sein Schicksal. „Darf ich den Herren etwas anbieten?“ fragte Jean freundlich. „Danke“, entgegnete der Kriminalrat. Dann brüllte er seine Untergebenen an, weil die ihm nichts angeboten hatten. Nicht ein- mal einen guten Rat. Das Telefon auf dem Schreibtisch schrillte. Jean wollte den Hörer abnehmen. Aber der Kriminalrat hielt ihn noch im rechten Augen- blick zurück. Er nahm den Hörer selbst auf. „Ja, bitte?“ fragte er leise in die Sprech- muschel. „Jean?“ hauchte es ebenso leise aus dem Hörer. Der Kriminalrat stutzte. Dann er- hellte sich sein Gesicht. Er hatte die Stimme erkannt. „Ja, bitte?“ gab er vorsichtig zurück, „Hier ist Jean.“ „Ist die Polizei schon da?“ fragte es wie- der aus dem Apparat. Der Kriminalrat machte einen Buckel, als ob er im nächsten Augenblick zupacken Wollte. „Nein, bis jetzt noch nicht“, antwortete er Prompt. „Großartig“, freute sich die Stimme am Telefon. Es war tatsächlich die Stimme des Halunken, den er für Sherlock Holmes ge- halten hatte. 1 „Passen Sie auf, Jean“, sagte Morris wei- ter,„sie muß jeden Augenblick eintreffen. Wir sind ihr auf der Straße begegnet. Der Chef der Kriminalpolizei ist auch dabei und der Chauffeur, der uns gestern hinaus- gebracht hat. Verraten Sie uns nicht! Lassen Sie sich von den Burschen nicht ins Bocks- horn jagen!“ „Nein, nein“, versicherte der Chef der Kriminalpolizei begeistert.„Aus mir kriegen die Burschen nichts raus. Da können Sie sich drauf verlassen, Mr. Holmes.“ Er spielte seine Rolle großartig. Pas mußte man zugeben. Unten im Laboratorium standen Morris und Mackie neben dem Tele- fonapparat, den sie auf die Hausleitung um- gestellt hatten. Flynn beendete das Gespräch. „Es ist gut, Jean. Auf Wiedersehen, Jean!“ Er hängte den Hörer wieder an. Mackie konnte sich nicht halten vor Lachen. Aber Morris blieb ernst. „Was wird er jetzt machen?“ „Er wird kombinieren“, Mackie. „Richtig.— Und dann?“ Fortsetzung folgt) kombinierte 1 5 00 . 22 — Q. die Kor urs dem fall. mar geh kon Ein eint auf des ode hal! ton tret kon Mol! Ver kan Ver der eine gha vor, rals geb sche zur kan gert und der fall den tei,