Nr. 161 hot 20g in allen m Rah- War ein zen, die e Noten Joseph 1. welch ist, da. er“ die So un- Ind aus ug der Richard hinzu, arme, öster- isik zu as und darsche, rarbei- 88 aug dtische Ite die en las- d Deh- n. Das mmer; offen- ad die nderen 1. Ein er den er, die leaterg e eine ig und leder- enkig- Dessen oplaus rr. begeht er ge- st von dem r und viele kannt. zässige 0 als wollt“ führte Ber- Weiten Filmen al vor ersten jenen e der t auf ischen neuen rden. des les“, aupt- ie 11. ten- en in alten. Sonn- 7jäh- er zu hört. mmt, Vor- schen flußt. und im- über. rein, zum dern Ant- von Die aus eben vom das der auro- lruck unter- nah- „Soll scher uro- glich t die rika- lan“. —— nme ück. wie- als cken e er am des ge- wei- ffen. Der und aus- ssen cks- der gen sich Das jum ele- um- ach: an!“ vor erte 185 Herausg.„Mannheimer Morgen? Verlag. Druck: Mannh. Groß druckerei. Verl. Leitg.: H. Bauser. Chefredakt. E. F. v. Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: W. v. Gropper, H.-J. Deckert; Wirt- schaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gil- les, K. Heinz; Lokal: H. Schneekloth; H. Barchet(Land); Kommunal: Dr. Koch; Report.: H. W. Beck; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. Dienst: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank. Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 11 4624 A Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, E I, 46, Telefon-Sammel-Nr. 24851; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 0M ruzügl. 56 Pr. Trägerl. Postbez. 3,3% UN zuzügl. 66 Pf. Zeitungsgebühr u. 64 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,5% UM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,5% DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Wwerdbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. hnöh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr Same 15. Jahrgang/ Nr. 182/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 9. August 1960 ee Unverzüglicher Rückzug gefordert Hammarskjöld: Belgien soll seie Truppen aus dem Kongo und New Vork/ Leopold ville.(Ap) Angesichts größter Verwirrung im Kongo, in dem neuerdings die Partei des Staatspräsidenten Kasawubu durch Mißtrauens- kundgebungen gegen den sich zur Zeit in Ghana aufhaltenden und von seiner kleinen Weltreise noch immer nicht nach Leopoldville zurückgekehrten Ministerpräsidenten Lumumba agitiert, ist gestern in New Vork der Sicherheitsrat zusammengetreten. Zunächst hat Generalsekretär Dag Hammarskjöld die Lage im Kongo geschildeert und entsprechende Forderungen vorgetragen. Nach einer anschließenden Vertagung leg⸗ ten Ceylon und Tunesien einen Entschließungsentwurf vor, der den unverzüglichen Rückzug der belgischen Truppen aus dem gesamten Kongogebiet vorsieht. In dem Entwurf, dem man gestern abend große Chancen für eine Annahme einräumte, sol- len auch Garantien dafür vorgesehen sein, daß der Einmarsch von UNO-Einheiten in Katanga die dortigen Ansprüche auf Selbstregierung nicht präzudizieren soll. UNO- Generalsekretär Dag Hammarsk- jöld hatte im Sicherheitsrat am Nachmittag die Anwesenheit der belgischen Truppen im Kongo als die hauptsächliche Gefahren- ursache bezeichnet und den sofortigen und bedingungslosen Abzug dieser Truppen aus dem ganzen Kongo, einschließlich der Abge- fallenen Provinz Katanga, gefordert. Ham- marskjöld trug seine ungewöhnlich scharf gehaltene Forderung in Anwesenheit einer kongolesischen Regierungsdelegation vor. Eine Delegation Katangas, das von den Ver- einten Nationen nicht anerkannt wird, hatte auf der Pressetribüne Platz genommen. Hammerskjöld bezeichnete die Lösung des Kongo-Problems als Frage über Krieg oder Frièden, Der Sicherheitsrat solle des- halb in einer Entschließung ausdrücklich be- tonen, daß der Beschluß über den Abzug der belgischen Truppen aus Kongo auch für Ka- tanga„und für alle Teile Katangas“ gelte. Hammarskjöld betonte ausdrücklich, daß die belgischen Truppen sich aus dem Stütz- punkt Kamina in Katanga zurückziehen sollten. Man müsse dabei berücksichtigen, daß rund 15 000 Kongolesen wirtschaftlich von der Existenz dieses Stützpunktes ab- hängig seien, und müsse deshalb sofort Maß- nahmen für den Unterhalt dieser Menschen treffen, In Katanga habe sich ein„Teufels- kreis“ entwickelt, da man gegen den Ein- marsch von UNO-Truppen sei und den Ab- zug der belgischen Truppen unmöglich ge- mächt habe. Dieser Teufelskreis müsse jetzt aufgebrochen werden. Nach der Rede Hammarskjölds hatte sich der Sicherheitsrat bis um 20 Uhr(MEZ) vertagt. Lumumba für afrikanische Gipfelkonferenz Wenige Stunden vor dem Zusammen- treten des Weltsicherheitsrates hat der kongolesische Regierungschef Lumumba am Montag seinen Standpunkt bekräftigt, im Verein mit anderen unabhängigen afri- kanischen Staaten und notfalls gegen die Vereinten Nationen den schnellen Abzug der belgischen Truppen zu erwirken. In einer Besprechung Lumumbas mit dem ghanaischen Präsidenten Nkrumah in Accra Die Sowjetunion schlug am Montagabend vor, der Weltsicherheitsrat solle UNO-Gene- ralsekretär Hammarskzöld drei Tage Zeit geben, um zu berichten, daß sich die belgi- schen Truppen vollkommen aus dem Kongo zurückgezogen haben. kamen beide Staatsmänner überein, ein gemeinsames Oberkommando ⁊zu errichten und mit militärischen Mitteln den Abzug der belgischen Truppen herbeizuführen, falls die Vereinten Nationen nicht in der Lage sein sollten, den vollständigen und bedingungslosen Abzug der Belgier zu ver- anlassen. Lumumba und Nkrumah schlugen eine „afrikanische Gipfelkonferenz der unabhän- gigen afrikanischen Staaten“ vor, die vom 25. bis 30. August in Leopoldville stattfin- den soll. Beide Regierungschefs versicher- ten, sie wollten für die Errichtung einer „Union afrikanischer Staaten im Hinblick auf die Befreiung des ganzen Kontinents von Kolonialismus und Imperialismus“ zu- sammenarbeiten. Gleichzeitig kündigte der Innenminister der abgefallenen Katanga-Provinz, Gode- froid Munongo, in Elisabethville an, daß die Regierung von Katanga am Dienstag in einem Aufruf an alle Länder der Welt um militärischen Beistand für Katanga bitten Wolle. Der Innenminister erklärte, Katanga würde die Bildung einer Art„Fremden- legion oder internationalen Brigade“ zum Kampf auf seiten Katangas gegen die Ver- einten Nationen oder alle Staaten, die in der Provinz intervenieren wollten, lebhaft begrüßen. Der Minister sagte, er denke bei der Freiwilligen-Aktion an Staatsbürger Verminderte Aussichten für John Chang Machtkämpfe in der Demokratischen Partei in Südkorea Seoul.(AP/ dpa) Der Vorsitzende der nach den Wahlen stärksten südkoreanischen Par- tei, der 60 jährige Katholik und ehemalige Vizepräsident Dr. John Chang, hat am Montag bei der Wahl des Präsidenten und des Vizepräsidenten der beiden Häuser des Parlaments eine Niederlage hinnehmen miis- sen. Seine Kandidaten wurden von den Be- werbern geschlagen, die durch die Führer eines anderen Flügels der Demokratischen Partei aufgestellt worden waren. Das Unter- haus wählte Kwak Sanghoon zum Sprecher. Kwak Sanghoon ist Mitglied der Demokrati- schen Partei. Das Oberhaus wählte den un- abhänigen Paik Nak Joon zum Sprecher. Mit dieser Niederlage des Chang-Flügels Dr. John Chang ist der Fuhrer der Demokratischen Partei, die bei den leürzlich durchgeführten Parlaments- wahlen in Süd foren eine Zweidrittelmehrheit erreichte. Ob Dr. Chang allerdings zum Prä- sidenten der Sud oreanischen Republik er- nannt werden wird, erscheint im Augenblick fraglich. Bild: dpa sind die seit einiger Zeit spürbaren Macht- kämpfe innerhalb der Partei zum ersten Male deutlich zutage getreten. Die Wahl Changs zum künftigen Regierungschef scheint dadurch gefährdet. Die Entscheidung dürfte fallen, wenn das Parlament im Laufe der Woche den Staatspräsidenten wählt, der seinerseits den Kandidaten für das Amt des Ministerpräsidenten vorschlagen muß. Während der Wahl der Parlamentspräsi- denten demonstrierten vor dem Gebäude etwa 200 Studenten gegen„antirevolutio- näre“ Abgeordnete des neuen Parlaments. (Siehe auch Seite 2) aus Katanga sofort abberufen der Vereinigten Staaten, Brasiliens, Italiens, Frankreichs und anderer Länder, die nach seiner Ansicht ein selbständiges Katanga befürworteten. Inzwischen mehren sich die Stimmen aus den Kongo-Provinzen über eine wachsende Unzufriedenheit mit Ministerpräsident Lu- mumba. Selbst in der Zentralregierung scheint sich eine wachsende Opposition gegen Lumumba bemerkbar zu machen. In Leo- poldville verlautete, die Abako-Partei Staats- präsident Kasawubus, die mit fünf Ministern im Kabinett vertreten ist, wolle einen Miß- trauensantrag gegen Lumumba im Parla- ment einbringen. Auch die Jugendorganisa- tion der Abako, die Jabako, sprach sich gegen den Ministerpräsidenten aus. Die jüngste Entwicklung wird ihre Auswirkungen auf den Parteikongreß der Abako, der Ende nächster Woche beginnen soll, nicht ver- fehlen. Die Sowjetunion hat nach einer TASS- Erklärung am Montag bei UNO-General- sekretär Hammerskjöld scharfen Protest gegen die Entsendung kanadischer Truppen nach Kongo eingelegt. Die Sowjetregierung erwarte, daß Hammerskjöld die erforder- lichen Maßnahmen treffe, um die Entsendung von Truppen aus Ländern, die mit Belgien befreundet sind, zu verhindern. Ein UNO- Sprecher erklärte zu den sowie- tischen Vorwürfen, Kanada schicke keine Kampftruppen in den Kongo, sondern nur Zivilisten und Armee-Techniker. Das erste kanadische Kontingent von 250 Mann fliege am heutigen Dienstag von Ontario aus nach Leopoldville ab. Tschombe zum Staatspräsidenten von Katanga gewählt Das Parlament der abgefallenen Kongo- Provinz Katanga hat am Montag Minister- präsident Moise Tschombe zum Staatsober- haupt gewählt. Die Wahl des 42 jährigen er- folgte einstimmig in Abwesenheit der 21 Mit- glieder der oppositionellen Kartell-Partei, die das Parlament seit zehn Tagen boykot- tiert. Mit der Wahl Tschombes zum Staats- präsidenten wird wahrscheinlich der Weg seines„zweiten Mannes“, des Innenministers Godefroid Munongo, zum Amt des Minister- präsidenten frei. Vorläufig bleibt Tschombe jedoch noch Regierungschef. Berlin war das Gesprächsthema bei einem Besuch, den der Leiter des Bundespresseumtes, Staatssekretär Felia von Eckardt (rechts), zum Abschluß einer Informationsreise durch die USA bei dem demokratischen Prdsidentschafts kandidaten John F. Kennedy(links), machte. Kennedy versicherte nach der Unterredung, er in dessen Neu Vorker Wohnung sei gewillt, genau so zu den amerikanischen Verpflichtungen in und für Berlin zu stehen, wie die gegenwärtige repu- blikanische Regierung Präsident Eisenhowers. Zwischen Eckardt und Kennedq: der Pressereferent des Bonner Generalkonsulats in Neu Vork, Rudy von Weckmar. Bild: AP Eisenhower mahnt zur Wachsamkeit Kongreß soll einer Erhöhung der Verteidigungsausgaben zustimmen Washington.(dpa) Präsident Eisenhower hat den amerikanischen Kongreß am Mon- tag in einer Sonderbotschaft aufgefordert, einer Erhöhung der Verteidigungsausgaben zuzustimmen, wenn dies erforderlich wer- den sollte. Außerdem rief er die freie Welt in Anbetracht der zunehmenden„kommu- nistischen Gewalttätigkeit“ zu größerer Wachsamkeit auf, versicherte aber gleich- Viele Wohnungsämter werden abgeschafft In Baden-Württemberg sind 37 Landkreise davon betroffen Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Wie das Statistische Bundesamt errechnete, wird die Wohnraumbewirt- schaftung vom 1. Oktober dieses Jahres an in insgesamt 81 Landkreisen und 13 Kreis- freien Städten der Bundesrepublik abge- schafft. Es handelt sich laut Gesetz um solche Städte und Kreise, in denen der Fehlbedarf am Stichtag(31. Dezember 1959) die Höhe von drei Prozent des vorhandenen Wohn- raums nicht überstieg. In Baden-Württem- berg sind 37 von insgesamt 72 Landkreisen betroffen. Durch Rechtsverordnung der Län- der werden in den betroffenen Landkreisen und kreisfreien Städten die Wohnungsämter keine echte Funktion mehr haben und nach und nach geschlossen werden. Es ist jedoch möglich, daß einzelne Gemeinden innerhalb der von der Wohnraumbewirtschaftung be- freiten Kreise Wohnungsämter behalten, wenn sie einen besonders hohen Wohn- raumfehlbedarf haben. Im einzelnen handelt es sich in Baden- Württemberg um folgende Städte und Land- Kreise: Landkreise: Aalen, Heilbronn, Mergent- heim, Oehringen, Schwäb.-Hall, Vaihingen, Bruchsal, Heidelberg, Mannheim, Pforz- heim, Sinsheim, Bühl, Donaueschingen, Emmendingen, Freiburg, Hochschwarzwald, Kehl, Lahr, Offenburg, Rastatt, Stockach, Ueberlingen, Wolfach, Balingen, Biberach, Calw, Ehingen, Freudenstadt, Hechingen, Horb, Münsingen, Rottweil, Saulgau, Sigma- ringen, Tuttlingen, Wangen.— Kreisfreie Stadt: Baden-Baden. In Rheinland-Pfalz die Landkreise: Ahr- Weiler, Kreuznach, Mayen, Neuwied, Sankt Goar, Simmern, Zell(Mosel), Bitburg, Daun, Prüm, Wittlich, Oberwesterwaldkreis, St. Goarshausen, Unterlahnkreis, Unterwester- Waldkreis, Bergzabern, Frankenthal, Neu- stadt à. d. Weinstraße, Pirmasens, Zwei- brücken.— Kreisfreie Städte: Bernkastel, Landau(Pfalz), Pirmasens, Speyer. Zwiscsen Gesfern und Morgen Ernst Lemmer hat in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Berliner CDU Beden- ken gegen eine Kandidatur des Regieren- den Bürgermeisters Brandt für das Amt des Bundeskanzlers geäußert. Er vertrat die Ansicht, eine Kandidatur Brandts könne sich für die Stadt als schädlich erweisen, Weil sich der Regierende Bürgermeister von Berlin in einer anderen Position be- kinde als der Regierungschef eines anderen deutschen Landes. Lemmer sprach sich wei- ter dafür aus, den Wahlkampf von Berlin fernzuhalten. Klage will der Vorstand des Landesver- bandes Rheinland-Pfalz der DRP gegen das neue rheinland- pfälzische Kommunalwahl- gesetz beim Bundesverfassungsgericht er- heben. Thilo Koch, der Korrespondent des NBR/ WDR in Westberlin, ist zum Nachfolger Peter von Zahns als Amerika- Korrespondent des Nord- und Westdeutschen Rundfunks und des NWRV- Fernsehens ernannt worden. Gegen Friedrich Tillmann aus Castrop- Rauxel, der als Mitarbeiter des„Euthana- sieprofessors“ Heyde(alias Sawade) der Beihilfe zum Mord in 60 000 Fällen be- schuldigt wird, ist die gerichtliche Vor- untersuchung eröffnet worden. Dies teilte der Oberstaatsanwalt in Dortmund mit. Die zonale FD beginnt eine politische Okkensive auf die gesamte Jugend der So- wjetzone. In den Betrieben, landwirtschaft- lichen Produktionsgenossenschaften, den „bewaffneten Organen“ und in Wohngebie- ten sollen Zehntausende von„Zirkeln“ gebil- det werden, in denen das Lehrbuch, Grund- lagen des Marxismus-Leninismus“ durch- gearbeitet werden soll, heißt es in einem Aufruf. Die Bundesrepublik hat dem öͥster- reichischen Botschafter in Bonn. Dr. Schö- ner, ihr Bedauern über die gewaltsame Entführung eines Deutschen in die Bundes- republik ausgesprochen. Das Bundesjustiz- ministerium habe unmittelbar nach Be- kanntwerden des Vorfalls an der bayerisch- österreichischen Grenze das bayerische Ju- stizministerium gebeten, die Sache zu untersuchen. Nach österreichischen Darstel- lungen war der Deutsche Jürgen Kreher in einem von ihm in der Bundesrepublik gestohlenen Wagen von vier jungen Deut- schen gefesselt über die Grenze zur Poli- zei in Bayrisch-Gmain gebracht worden. Der Handelsattaché bei der kubanischen Botschaft in Bonn, Ignacio Bustillo Garcia, ist aus einem mehrwöchigen Urlaub nicht auf seinen Posten zurückgekehrt. Er war einen Tag nach dem Rücktritt des kubanischen Botschafters in Bonn, Erich Aguero Montoro, in Urlaub gegangen. Sohyo“, Der dreieinhalb Millionen Mit- glieder zählende japanische Gewerkschafts- verband, will in Kürze Verbindungen mit dem sowjetzonalen„Freien Deutschen Ge- Werkschaftsbund“(FDGB) aufnehmen. Eine entsprechende Vereinbarung wurde in To- kio bei Besprechungen zwischen„Sohyo“- Vertretern und einer Delegation des sowiet- zonalen Gewerkschaftsbundes getroffen, die zur Zeit Japan bereist. Indiens Regierung ist von Verhandlun- gen mit der Sowjetunion über die Lieferung Sowjetischen Rohöls zurückgetreten, nach- dem sich die in ausländischem Besitz be- kindlichen Oelraffinerien in Indien gewei- gert haben, dieses importierte Oel zu ver- arbeiten. Aufgehoben hat die französische Regie- rung durch Erlaß die Liberalisierung der Rindfleischeinfuhren aus dem von den Län- dern des Eurépäischen Wirtschaftsrates (OEEC). Durch die Importbeschränkungen, die vor allem die Länder des Gemeinsamen Marktes trifft, soll das Ueberangebot an Rindfleisch in Frankreich abgebaut werden. Japans Parlament wird im Oktober oder im November neu gewählt, gab Ministerprä- sident Ikeda bekannt. Das außenpolitische Konzept Japans wird sich, wie Ikeda be- tonte, nicht ändern. Mit dem Geläut der Kirchen- und Tem- pelglocken und einer anschließenden Schwei- geminute wird die Bevölkerung der japani- schen Hafenstadt Nagasaki heute der Opfer der Atombombe gedenken, die vor 15 Jah- ren die Stadt zerstörte. Die Bombe, die zweite, die je auf eine Stadt geworfen wurde, hatte am 9. August 1945 über 70 000 Einwoh- ner Nagasakis getötet, zeitig, daß die militärische Schlagkraft der USA von niemandem übertroffen werde und daß dies auch so bleiben werde. Der Präsident bat den Kongreß, sein Auslandshilfeprogramm zu bewilligen und beantragte gleichzeitig eine Erhöhung der für das gegenseitige Sicherheitsprogramm vorgesehenen Ausgaben um 100 Millionen Dollar(420 Millionen Mark). Diese Erhöhung sei erforderlich, damit Amerika plötzlichen Entwicklungen wie denjenigen im Kongo entgegentreten könne, wo eine amerikanische Luftbrücke und andere Einsätze plötzlich nötig wurden. Außerdem forderte Eisenhower den Kongreß auf, einen Betrag von 600 Millionen Dollar(2,52 Milliarden Mark) für das ameri- kanische Hilfsprogramm für lateinamerika nische Länder zu bewilligen, das gegenwär⸗ tig von der amerikanischen Regierung aus- gearbeitet wird. Schließlich kündigte der Präsident an, daß die USA der UNO- Voll- versammlung im September einen Plan über die Verteilung überschüssiger land- wirtschaftlicher Erzeugnisse vorlegen wer- den, so daß den„hungernden Völkern der Welt“ geholfen werden könne. Zur internationalen Lage sagte Eisen- hower:„Die freie Welt ist immer noch von dem kommunistischen Imperialismus be- droht, dessen Ziel die Eroberung der gan- zen Welt ist. Wachsamkeit ist deshalb im- mer noch unsere Aufgabe.“ Eisenhower stellte fest, daß die„kommunistische Ge- walttätigkeit“ in den letzten Wochen ein immer größeres Ausmaß angenommen habe. „Die Kommunisten nutzen weiterhin Un- ruhen aus, um den Kampf und die Hoffnun- gen der Völker auf eine bessere Welt für ihre Ziele zu mißbrauchen.“ Eisenhower informierte den Kongreß aubßerdem über zahlreiche Anordnungen zur Erhöhung der Schlagkraft und der Einsatz- bereitschaft der amerikanischen Streitkräfte. Angriff der SED Berlin.(We- Eigener Bericht). In einem sehr scharfen Angriff schrieb das SED-RBlatt „Neues Deutschland“ zum Abschluß des Eucharistishen Kongresses in München: Einige entscheidende Veranstaltungen die- ser„von NATO und Pentagon beeinflußten Aktion der psychologischen Kriegführung gegen das sozialistische Lager“ hätten mit Religion genau so viel zu tun gehabt, wie „Eichmann oder Globke mit anständigen Menschen, nämlich garnichts“. Der Charak- ter des Kongresses sei durch die Anwesen heit von„verurteilten Kriegsverbrecher, wie den Hitler-Bankier Schacht und den in- tellektuellen Judenmörder Globke“ geprägt worden. Besonders angetan hat es dem SED-Or- gan die am Samstag vor dem Kongreß ge- übte Abrechnung des amerikanischen Kardi- nals Spellmann mit dem Kommunismus, Das Blatt geifert, die„hirnverbrannten Unflätig- keiten“ des Kardinals hätten wieder einmal bewiesen, wie sehr einige Kirchenfürsten jedes Maß verloren hätten. Seine Ausfüh- rungen hätten im Ton und in der Sache alle bisherige antikommunistische Hetze weit übertroffen und gezeigt, daß auf westdeut- schem Territorium„das Unkraut der un- verhüllten Kriegshetze im Göppels'schen Sti!“ üppigst gedeihen könne. be ließ sich zum Staatspräsidenten Seite 2. MANNTTHTMRHR MORGEN POLITIK Dienstag, 9. August 19607 Nr. 11 Kommentar 1 Schicksalsstunde im Kongo Mit außerordentlichem Ernst stand UNO- Generalsekretär Dag Hammarskjöld gestern vor dem Weltsicherheitsrat. Als er den De- legierten erklärte, ihre Entschließungen Würden über Krieg und Frieden entschei- den, hatte Hammarskjöld(unter anderem) die unheilvolle Ankündigung Patrice Lu- mumbas in den Ohren, er werde, drastische Maßnahmen“ ergreifen, falls sich belgische Truppen bei seiner Rückkehr nach Leopold- Ville noch immer im Kongo befänden. Nun: Lumumba trifft in diesen Stunden wieder in seiner Hauptstadt ein, und belgische Truppen sind nach wie vor am unteren Kongo und in Katanga stationiert. Ham- Marskjöld dachte wohl auch an die Weige- rung Ministerpräsident Tschombes, UNO- Truppen nach Katanga einzulassen— eine Weigerung, bei der die belgischen Soldaten und die belgische Regierung zumindeést in- direkt eine bisher noch nicht geklärte Rolle spielten. Hammarskjölds Forderung nach „sofortigem Abzug“ aller belgischen Trup- pen aus dem Kongo und aus Katanga— das War bisher Lumumbas Forderung— erhält auf diese Weise ihre gewichtige Bedeutung. Die bisherigen Entschließungen des Si- cherheitsrates(aus dem vorigen Monat), die Dag Hammerskjöld ermächtigt hatten, Trup- Den zur„Wiederherstellung der Ordnung“ in den Kongo zu entsenden und die Belgien Verpflichteten, seine Soldaten„schnell“ zu- Tückzuziehen, waren— vage formuliert— je nach Interessenlage mehrerer Auslegungen kähig. Sie setzten der Initiative der UNO relativ enge Grenzen. Der Generalsekretär hat die Resolutionen jedoch immer so ver- standen, wie sie bei sinnvoller Interpreta- tion allein verstanden werden konnten: Er versuchte jene Verhältnisse wieder herzu- stellen, die vor der Meuterei von Lumumbas Force publique und vor dem Abfall Katangas bestanden. Die erste Aufgabe, die Ham- merskjöld dabei gestellt war, die Wieder- herstellung der Ordnung in den unruhig ge- wordenen Kongo- Provinzen, ist weitgehend gelungen. An der zweiten Aufgabe, dem Einzug der UNO-Truppen in Katanga scheiterte er, weil der Herr in Elisabethville, Tschombe, der UNO für diesen Fall mit Krieg drohte und weil Hammerskjöld keine Legi- timation besaß, die Truppen unter dem blauen Helm notfalls auch mit Gewalt in Katanga einmarschieren zu lassen. Es ist zu hoffen, daß die Sicherheitsratssitzung in der Vergangenen Nacht Klarheit in dieser Frage schuf. Die Zeit im Kongo drängt. Die politischen Akteure in Afrika selber scheinen währenddem finster entschlossen du sein, den unabhängig gewordenen Kon- So, der noch vor wenigen Jahren sanft im kolonialen Dornröschenschlaf träumte, zu. einem der dramatischsten Kapitel der Ge- schichte der afrikanischen Unabhängigkeits- bewegung zu machen: Nachdem es der UNO gelungen war, vorübergehend beruhigend und entspannend zu wirken, drohen die Ein- geborenen- Politiker nun wieder mit ihrer „Politik auf eigene Faust“ dem Chaos Tür und Tor zu öffnen. Katanga will eine Art „Fremdenlegion oder internationale Bri- gade“ gegen die UNO mobilisieren. Tschom- aus- rufen, Lumumba erwägt mit Hilfe von Truppen aus Ghana, Guinea und der Ver- einigten Arabischen Republik im abtrünni- gen Katanga einzumarschieren, um der Zentralregierung dort wieder Gehör zu ver- schaffen. Um die Verwirrung komplett zu Machen, forderte sogar der Staatspräsident der Kongo- Republik, Joseph Kasawubu, für die Provinz Leopoldville, in der seine Haus- macht, die Abako-Partei steht, weitgehende Unabhängigkeit im Rahmen einer kongole- sischen Föderation. Tschombe in Katanga hat damit einen wertvollen Bundesgenossen erhalten. Das belgische Mutterland verfolgt diese Ereignisse mit bitterer Enttäuschung. Denn es Waren belgische Techniker und Verwal- tungsbeamte, die aus den Urwaldgebieten am unteren Kongo und in Katanga wirt- schaftlich wohlhabende Provinzen machten. Es spielt in diesem Zusammenhang nur eine untergeordnete Rolle, daß die Belgier in die eigene Tasche arbeiteten, denn obne Zweifel Verdiente auch ein Teil der Afrikaner bei diesen Geschäften— vor allem in Katanga. Wie dem auch sei, die geleistete Aufbau- arbeit wird jetzt dem jungen Kongo-Staat von außerordentlichem Nutzen sein. Dazu kommt, daß Belgien, das gegen Ende des vorigen Jahrhunderts als letzte europäische Macht in Afrika zu kolonisieren begonnen hatte, rund achtzig Jahre später bei der Ge- Währung der Unabhängigkeit in rühmens- Werter Weise großzügig und großmütig war. Es hatte mit einigem Recht annehmen dür- Ten, daß die Afrikaner dieses Verhalten, Wenn schon nicht honorieren, so doch we- nigstens nicht vergessen würden. Ihre Ver- treibung müssen die Belgier um so bitterer empfinden, als die UNO- Aktionen zu einem guten Teil nicht unter dem Druck der Ent- Wicklung in Afrika selber ausgeführt werden müssen, sondern unter vielfältigen Drohun- gen und Gefahren, die mit dem Kongo nichts oder nur sehr entfernt zu tun haben. So sehr das Schicksal Belgiens Mitgefühl und Verständnis verdient, Dag Hammar- Skjölds Forderung nach sofortigem Rück- zug der Truppen ist das Gebot dieser gefährlichen Stunde; auch die belgische Regierung wird sich ihm nicht länger widersetzen können, ohne politisch isoliert zu werden. Es sollten von der UNO Garantien abgegeben werden, die es auch dem letzten kongolesischen Poli- tiker ganz deutlich machen, dag die Welt- organisation über jeden Zweifel erhaben ist, sie könnte sich für die Ziele Lumumbas oder Tschombes oder eines Kongolesen XX ein- spannen lassen. Die Weltorganisation will nur dier Bevölkerung im Kongo dienen. Wenn die politische Entwicklung, wie es scheint, zu einer losen Konföderation des Kongo-Staa- tes tendiert, genügt zur Legitimation dieses politischen Willens nicht die Aussage eines beliebigen Kongo- Ministers. Die Bevölke- rung in den sechs Provinzen sollte zur Ent- scheidung aufgerufen werden. Und die UNO Wäre, wie es Kasawubu vorschlug, die ge- eignete Institution, die Wahlen korrekt und neutral zu überwachen. Helmut Kübler Ein Tag vor der Abreise Macmillans nach Bonn In London zeigt man Optimismus Es ist die siebente Begegnung mit Konrad Adenauer Keine Lösungen zu erwarten Von unserem Korrespondenten Dr. Werner G. Kruz in England London. Zum siebenten Male treffen sich am Mittwoch— diesmal auf Ein- ladung des Bundeskanzlers in Bonn— Konrad Adenauer und Harold Macmillan. Doch zum ersten Male geschieht dies in einer Atmosphäre ruhiger deutsch- britischer Beziehungen, frei von gegenseitigem Mißtrauen und mannigfachen Vorbehalten und — ganz besonders bemerkenswert!— auf englischer Seite mit einem betonten Opti- mismus hinsichtlich des Ausganges der Gespräche. In einer gecharterten Viscount-Maschine werden Ministerpräsident Macmillan und Außenminister Lord Home am Mittwochvor- mittag um 10.20 Uhr vom Londoner Zentral- flughafen abfliegen und um 11.55 Uhr auf dem Flughafen Wahn ankommen. In ihrer Begleitung befinden sich neben den beiden Privatsekretären der Leiter der Westeuropa- Abteilung im britischen Außenamt, Sir Ro- derick Bargley, der Sachverständige für eu- ropäische Wirtschaftsfragen, sowie John Russell, der Leiter der Presseabteilung des Außenamtes. Am Donnerstagnachmittag wird Ministerpräsident Macmillan mit seiner Begleitung um 15.30 Uhr wieder von Bonn abfliegen und um 17.10 Uhr nach London zu- rückkehren. Der Klimawechsel, der in letzter Zeit im deutsch-englischen Verhältnis eingetreten ist, das Unterlassen von Beschimpfungen und Verdächtigungen des deutschen Bundeskanz- lers auf englischer Seite(mit Ausnahme des „Daily-Express“), ist wohl die beste Vorbe- dingung für den Erfolg der Aussprache bei- der Staatsmänner. Allerdings sollte man keine sensationellen Ergebnisse erwarten und schon gar nicht, wie es die„Times“ vor- eilig ausgedrückt hat, einen möglichen Bei- tritt Großbritanniens zur EWG. Ebenso aus- geschlossen sind— wie es vor allem die bri- tischen Sonntagsblätter aus den Bonner Kommentaren herauslesen— entscheidende Vorbereitungen zur Gründung eines euro- päischen Commonwealthverbandes mit der Vereinbarung von Vorzugszöllen nach der Art der im britischen Weltreichverband gül- tigen Vorzugsbehandlung. Vielmehr handelt es sich, wie von verantwortlicher britischer Seite mit Nachdruck hervorgehoben wird, um eine offene, freimütige Aussprache der Chefs zweier verbündeter und befreundeter Länder über die allgemeine Lage, aber auch sich daraus ergebende bésondere Perspek- tiven. Völlig falsch aber wäre es nach englischer Auffassung und würde in gleicher Sicht nur den Keim zu neuem Mißverständnis legen, Wenn man das Treffen als eine Art euro- päischer Einigungsbemühungen charakteri- sieren wollte. Angesichts der weltpolitischen Lage, der neuen sowjetischen Bedrohungen, der weitgehenden Ausschaltung der USA aus der Weltpolitik während des Wahlkampfes, Wird sich die Aussprache Adenauers und Maecmillans notwendigerweise nicht nur mit dem Problem Europa befassen, obwohl es natürlich den weitaus größten Raum ein- nehmen wird, sondern mit allen Fragen, die sich aus der augenblicklichen Weltlage er- geben. Dazu gehören die Spannungen zwischen Ost und West, oder— präziser ausgedrückt — das Ende von Macmillans Ost-West- Hoffnungen, die Brief- und Notenflut, die neuerdings aus dem Kreml und seinen Sa- telliten sich über den Westen ergießt. Da- zu gehören die Vorgänge in Afrika, vor allem im Kongo, und ihre Auswirkungen auf die freie Welt. Dazu gehört schließlich die immer notwendiger werdende Reorga- nisation der NATO und ganz besonders das politische und wirtschaftliche Verhältnis zwischen den sechs Ländern der EWG und den sieben Ländern der EFTA. Auch Schneckenschleim gibt Fettaugen Hinterlassenschaft des Menderes-Regimes in der Türkei: Korruption Von unserem Nahost- Korrespondenten A. M. Istanbul. Die neuen Machthaber in An- kara gehen nicht nur mit unerbittlicher Strenge gegen alle diejenigen vor, welche dem Revolutionsregime politisch Widerstand entgegensetzen. Sie sind auch entschlossen, den Preistreibern und Schiebern, die sich in den letzten Jahren so hemmungslos haben entfalten können, zu Leibe zu rücken. Die „Kabzimals“, die so mächtigen Gemüse- und Früchtehändler, welche mit dem Gesetz von Angebot und Nachfrage ihr gewinnbringen- das Spiel trieben, hätten eigentlich merken sollen, wo es geschlagen hatte, als Ende Juli 16 ihrer Kollegen festgenommen wurden. Sie ließen sich aber nicht belehren. Im Rahmen einer großangelegten Razzia hat die Polizei nun gleich weitere hundert dieser Lebens- mittelgroßisten in Handschellen abgeführt. Man konnte ihnen nachweisen, daß sie ihre Vertreter in den anatolischen Produktions- zentren aufgefordert hatten, die Lieferung von Gemüse und Früchten für einige Zeit einzustellen. Zweck dieses Manövers war das Hinauftreiben der Preise durch künstliche Verringerung des Warenangebotes. Als die Wirtschaftssünder aus dem Gefangenen- wagen vor dem Hauptpolizeigebãude ausgeladen wurden, mußte die Polizei einen starken Kordon bilden, um sie vor der Lynchjustiz zu schützen.„Die Spekulanten nach Vassiada!“, schrie die erboste Masse. Sie haben unter dem neuen Regime keine Gnade zu erwarten. Wie verlautet, sollen sie alle vor ein Kriegsgericht gestellt werden. Die rechtlichen Grundlagen dafür sind vor- handen: Denn obwohl das Leben in Neuby- zanz längst wieder seinen normalen Lauf geht, herrscht hier immer noch Kriegsrecht. Nicht nur die Grossisten, auch die Detail- listen, die ambulanten Straßenhändler, die Importeure und zahlreiche Ladenbesitzer— sie alle hatten in den letzten Jahren des Menderes-Regimes goldene Zeiten. Unter der allgemeinen Wirtschaftsmisere, als vom Aus- land fast nichts mehr hereinkam und auch StierI11 die inländischen Agrarprodukte knapp wur- den, blühte der Schwarzhandel. Zu den vor- geschriebenen Preisen war nichts zu bekom- men, auf komplizierten Umwegen jedoch zu horrenden Schleichhandelspreisen praktisch alles: Kaffee, Medikamente, Autoersatzteile, echt englische Wollstoffe und so weiter. Die langjährige Mangelwirtschaft hat sich auf die Mentalität der Produzenten und Händler verheerend ausgewirkt. Sie haben sich daran gewöhnt, durch Hamstern und mit möglichst wenig Arbeit rasch Geld zu ver- dienen. Der Qualitätsbegriff, der hier sowie- so nie hoch entwickelt war, hat kolossal ge- litten. Die Butter, welche in den meist nicht Serade sehr hygienischen Lebensmittelge- schäften verkauft wird, ist fast durchwegs verfälscht und mit gewöhnlichem Fett ver- mischt. Von der Milch, welche Straßenhänd- ler in schmutzigen Zinngeschirren ins Haus bringen, wird gesagt, daß ihr oft Schnecken- schleim beigemischt werde, damit sie fettig aussehe. Auf dem Markt wird häufig faules Obst und Gemüse verkauft. Das neue Regime will mit diesen Praktiken gründlich auf- räumen. Neue UsS-Abwehrrakete im Bau Washington.(AP) Die amerikanische Armee arbeitet zur Zeit an der Entwicklung einer neuen Rakete zur Abwehr von feind- lichen Kurzstreckenraketen und taktischen Kampfflugzeugen. Bei der geplanten Ab- Wehrwaffe soll es sich um eine Feststoff- rakete handeln, die durch Radar an ihr Ziel herangeführt wird. Abschußeinrichtung und Zlelgeräte sollen so leicht gehalten werden, daß die Rakete auf Schützenpanzerwagen montiert und im Notfall auch von Hub- schraubern ins Einsatzgebiet transportiert werden können, Selbst von einer fahrenden Abschußrampe aus soll die Rakete, die den Namen„Mauler“ erhalten hat, sicher ins Ziel gebracht werden können. Es ist seit langem die Ueberzeugung Englands— und Macmillan hat sie mehr als einmal ganz deutlich ausgesprochen— daß die Existenz zweier europäischer Wirt- schaftsblöcke, wenn sie auch im Augenblick keine Gefahr bedeuten sollte, mit Sicher- heit zu einer politischen Schwächung Euro- Pas auf der Basis einer Zweiteilung führen müsse. Macmillan trifft sich mit Adenauer in der Forderung nach engerer Politischer Zusammenarbeit Westeuropas, weil nur auf diese Weise der Westen die Initiative in der Ost-West- Auseinandersetzung behalten kann. Um dies zu erreichen, erwägt man in England vorsichtig den Beitritt zur Europa- ischen Wirtschaftsgemeinschaft, falls sich diese auf die rein wirtschaftlichen Probleme europäischer Zusammenarbeit beschränkt und die von Macmillan angestrebte engere ue Harold Macmillan politische Zusammenarbeit außerhalb der EWG möglich ist. Es wird nicht die Aufgabe der beiden Staatsmänner sein, während ihres Bonner Treffens alle diese vielschichtigen Fragen- komplexe endgültig zu lösen. Es wird wäh- rend der nächsten Monate noch vieler sol- cher Begegnungen auch mit den anderen europäischen Partnern bedürfen. Daß sie in der Erkenntnis von der Schicksalsverbun- denheit aller europäischen Länder stattfin- den werden, dafür sollte der Besuch Mac- millans in Bonn guter und ermutigender Auftakt sein. —— Das Erlebnis von München Als über der gläubigen Menschenmeng die sich zur Schlußfeier des Eucharistischen Weltkongresses auf der Münchener There. sienwiese versammelt hatte, einige Raketen Platzten, die kommunistische Flugblätter ausspien, sah es für einen Augenblick 80 aus, als ob die Feier des„Weltfronleich. namsfestes“ an Ort und Stelle in ein schmutziges politisches Ränkespiel hinein. gezerrt würde. Aber diese Störaktion ver- puffte so rasch, wie das in den Raketen ab brennende Pulver: Die Pilger blieben, inner. lich davon unberührt, im Gebet Vereint, dag dem Frieden der Welt galt. Die Hetztiraden des kommunistischen Blocks gegen das Mün. chener Katholikentreffen gehen indessen Weiter. Sie richten sich insbesondere auf Kardinal Spellman(OS), der in einer Pre. digt mit dem atheistischen Kommunismus scharf abgerechnet hatte. In München hat die Katholische Kirche im besonderen Maße ihre Universaltiät ge. Zeigt. Menschen aller Erdteile kamen zusam- men. Das größte Erlebnis des Eucharisti- schen Kongresses waren aber nicht die Feiern in ihrem äußeren Glanz, Sondern die tiefe Andacht der Teilnehmenden. Im Glau- ben und im Bekenntnis zu Christus hatten sie sich zusammengefunden, wobei man von geringen Ausnahmen„menschlicher Schwäche“ abgesehen— auch auf die her- vorragende Disziplin während der sogenann- ten Massentreffen hinweisen muß. Die Einmütigkeit im Gebet und die innere Gewißheit in der christlichen Botschaft wür- den kontrastreich offenbar an Worten, die die weltpolitische Lage streiften, So hat Papst Johannes XXIII. in seiner Rundfunk- rede an die Kongreßteilnehmer sehr ernst auf die Gefahren hingewiesen, die in Unseren Pagen die Welt bedrohen. Der Christ, sagte der Papst, hoffe, daß die Lenker der politi- schen Geschicke einsichtig genug sein wür- den, eine Weltenkatastrophe zu vermeiden. In seiner Predigt zur großen Abschluß. keier führte Kardinal Testa, der Päpstliche Legat, aus, daß unsere verworrene Zeit der Auftakt für eine bessere Zukunft sein könne oder die Ankündigung des Weltenendes. Niemand weiß, wann der Tag des Letzten Gerichts kommt. In München wurden auch keine Spekulationen darüber Alngestellt, ob der Antichrist schon unter uns ist, den die Heilige Schrift angekündigt hat, Christi tröstliche Botschaft GIch werde bei Euch sein alle Tage bis ans Ende der Welt“) ist für den gläubigen Menschen Sicherheit und Ver- pflichtung zugleich: eine Verpflichtung, ge- mäß der Lehre Christi zu leben und zu ar- beiten. Mit diesem erneut bekräftigten Auftrag Singen die Gläubigen aus München in alle Welt. Sie haben das Erlebnis eines religiösen Ereignisses, des XXXVII. Eucharistischen Weltkongresses, mitgenommen. j Bei den Wahlen zum persischen Unter- haus hat die„Nationalpartei“ des Minister- Präsidenten Eghbal nach einer vobläufigen Stimmenauszählung am Sonntag bisher die meisten Sitze errungen. Gegenüber fünf- zehn Sitzen der oppositionellen„Volkspar- tei“(Mardum) konnte die„Nationalpartei“ (Mellyun) 45 der 200 Sitze für sich ge- winnen. Der zweite Weg zum Abitur Startschuß in Speyer/ Einstweilen nur für angehende Volksschullehrer 2 Von unserer Korrespondentin Ruth Baron Mainz. Die erste Hürde in Gestalt der Aufnahmeprüfung für die zur Reifeprüfung führenden Förderkurse des zweiten Bil- dungsweges ist genommen. Von den 270 In- teressenten, die sich im Frühjahr nach Be- kanntgabe dieser für Rheinland-Pfalz neuen Einrichtung gemeldet hatten, sind, nachdem sie die Richtlinien erhalten hatten, 92 An- meldungen zur Aufnahmeprüfung in Mainz eingegangen. Sie wurden alle zugelassen, aber 89 Bewerber erschienen nur zum Prü- kungstermin. Von ihnen bestanden 47 die schriftliche und mündliche Prüfung. Darun- ter befinden sich acht weibliche Prüflinge. Das Durchschnittsalter dieser ersten Kurs- teilnehmer, die am 1. Oktober in das neue Institut— es ist das Gebäude der ehemaligen Verwaltungshochschule in Speyer— einzie- hen werden, liegt bei 25 Jahren. Der Jüngste Neue Republik mit alten Schönheitsfehlern In Südkorea eifert man bisher dem englischen Vorbild des Parlamentarismus nur äußerlich nach Von unserem Korrespondenten Dr. Hans Walter Berg in Iadien Neu Delhi. Nach der blutigen Revolution, die im vergangenen April das despo- tische Regime Syngman Rhees in Südkorea stürzte, wurde eine Verfassung ent- worfen, die nach„englischem Vorbild“ die Grundlage der Zweiten Koreanischen Republik legen sollte. Formal wurde das englische Vorbild insofern befolgt, als man an Stelle des bisher regierenden Staatspräsidenten eine dem Parlament verant- Wortliche Regierung unter Führung eines Ministerpräsidenten schuf und das Parla- ment in ein Ober- und Unterhaus teilte. Die Praxis der ersten Wahlen zu diesem Parlament hatte jedoch nicht das Geringste mit dem viel zitierten britischen Vorbild zu tun, sondern sie ähnelte auf peinliche Weise den Praktiken jener Syngman-Rhee- Regierung, die man wegen ihrer Korruption und Gewalttätigkeiten vertrieben hatte. Die Wahlen, die vor zwei Wochen statt- fanden, wurden mit mehr als Zweidrittel- Mehrheit von der konservativen Demokrati- schen Partei gewonnen, von jener Gruppe also, die unter Syngman Rhees Regierung zu einer hoffnungslosen Opposition verurteilt war. Auf der anderen Seite errangen die „liberalen“ Parteigänger der gestürzten alten Regierung, die bislang über 90 Prozent der Mandate besaßen, nur einen einzigen Sitz. Zweifellos war diese mehr als neunzigpro- zentige Mehrheit der Parteigänger Syngman Rhees das Ergebnis von massivem Wahlbe- trug und Wahlterror gewesen, und viele Ko- reaner, die das letzte Mal unter Zwang für Syngman Rhee gestimmt haben, wählten die- ses Mal sicher freiwillig die Demokraten. Aber leider haben die Demokraten ihr Re- Sierungsmandat dadurch höchst fragwürdig gemacht, daß der Wahlkampf jetzt von ihnen mit Mord, Brandschatzung, Kidnapping und anderen Terror-Methoden geführt worden ist. Sogenannte „revolutlonäre“ Studenten zerstörten in zehn Wahlkreisen die Urnen, und in sechs weiteren Wahlkreisen verhin- derten die gleichen Rowdys, daß überhaupt eine Stimmabgabe erfolgen konnte. Libe- rale Kandidaten wurden von ihren politi- schen Gegnern entführt oder gezwungen, auf ihr Mandat zu verzichten; mehrere ihrer An- hänger hat man zu Tode geprügelt und die Häuser von anderen Parteigängern des alten Regimes wurden zu Dutzenden in Brand ge- steckt. Diese Vorgänge sind ein erneuter Beweis dafür, wie schwer es ist, die Demokratie in einem Lande zu praktizieren, dem alle de- mokratischen Traditionen fehlen. Darunter Hatte bereits das Syngman-Rhee-Regime ge- litten, und durch die Annahme einer Ver- fassung nach„britischem Vorbild“ hat sich daran wenig geändert. In das Bild der Unzu- länglichkeiten paßt auch der Vorschlag eines führenden demokratischen Politikers, Kim- Doyung, der damit angeblich die Gefahr einer Tyrannei der eigenen Parlaments- mehrheit zu verhindern wünscht. Zu diesem Behufe empfiehlt der koreanische Schlau- berger die Spaltung der Demokratischen Partei in zwei Gruppen, von denen eine dann die Funktion der Opposition im neuen Parlament übernehmen soll. Wahrscheinlich rechnet Kim selber damit, die stärkste Gruppe auf seiner Seite zu haben und auf diese Weise den eigentlichen Führer der De- mokraten, Dr. Chang, bei der Regierungs- bildung ausschalten zu können. Besonders, verhängnisvoll bei dieser Tra- gikomödie einer Demokratie, die noch allzu- sehr in den Kinderschuhen steckt, ist die Tatsache, daß sich der ganze Spuk vor der Haustür des kommunistisch regierten Nord- korea abspielt, denn dort dürfte man sich mit gutem Grund angesichts der Vorgänge südlich vom 38. Breitengrad ins Fäustchen lachen. Um so schwerer wiegt die Verant- wortung jener Politiker, die den Aufbau der 2 weiten koreanischen Republik angeblich nach britischem Vorbild vollziehen wollen. Sollten sie genau so versagen wie der Mann, den sie selber wegen seiner undemokrati- schen Regierungsweise außer Landes getrie- ben haben, wird wahrscheinlich die sieben- hunderttausend Mann starke südkoreanische Armee nicht länger tatenlos zusehen. Aber es ist kein Beweis politischer Stärke, wenn man in den nichtkommunistischen Ländern Asiens die staatliche Ordnung immer wieder nur durch militärische Staatsstreiche retten kann. ist 20, künf sind über 30 Jahre alt. 28 kommen aus kaufmännischen und Verwaltungsbe- rufen, 13 gehören zur Gruppe„Gewerbliche Berufe und Arbeiter“. Drei sind Landwirte und drei weitere haben sonstige Berufe, 25 Anwärter haben ein Gymnasium besucht, sind aber in den verschiedenen Klassen ab- Segangen, sechs weisen eine abgeschlossene Mittelschulbildung auf und 16 sind nur durch die Volksschule gegangen. Die schriftlichen Prüfungsthemen waren sorgfältig ausgewählt. Sie sollten einen ersten Ueberblick nicht nur über Stil und Orthographie der deutschen Sprache, son- dern auch über das geistige Verständnis und das Allgemeinwissen der zukünftigen Stu- dierenden bieten,. So behandelte die Nach- erzählung den Begriff der Freiheit im Osten und im Westen, während die Aufsatzthemen direkte Bekenntnisse verlangten und Fra- gen stellten: Warum man den Beruf wech- seln und Volksschullehrer werden wolle oder welche Einflüsse Theater, Film und Fernse- hen auf den Prüfling ausüben. Das dritte der zur Wahl stehenden Themen hatte den Aufbau staatlicher Organismen und die Funktion der Gemeinde zum Thema. Die Mehrzahl der Prüflinge bot überdurch⸗ schnittliche Leistungen. Der Aufsatz eines Bäckermeisters über das staatskundliche Thema ragte besonders hervor. Der Unterrichtsplan, der sich weitgehend an den Erfahrungen anderer, ähnlicher Ein- richtungen in der Bundesrepublik orientie- ren soll, erstreckt sich auf die Fächer Reli- gion, Deutsch, Geschichte und politische Ge- meinschaftskunde, Erdkunde, eine Fremd- sprache— je nach Wahl Französisch, Eng- isch oder Latein— Mathematik und Natur- Wissenschaften, Musik, bildende Kunst und Leibesübungen. Die mündliche Prüfung hatte sich weitgehend danach ausgerichtet. Der vorgesehene Lehrplan zeigt deutlich, dal diese Förderkurse durchaus nicht nur auf den Zulieferbedarf der pädagogischen Hoch- schulen ausgerichtet sind, sondern die Grundlage für eine allgemeine Hochschulzu- lassung bilden. Wenn aber die Landesregie- rung von Rheinland-Pfalz die Teilnahme an diesen Förderkursen kostenlos ermöglicht, der Lehremangel andererseits in diesem Lande immer fühlbarer wird, kann man ihr die vorläufige Beschränkung auf die Zulassung zum Studium an Pädagogischen Hochschulen nicht verübeln, Daß man im übrigen in Mainz gewillt ist, einen strengen Maßistab an die Bewerber des zweiten Bildungsweges anzu- legen, haben die ersten Prüfungen zur Ge- nüge bewiesen. Siehe auch Seite 12 go a 2. 1 c*-— e n Mas nc cc r = FD CHN 2 -O Hue g ro * c o o Q. e Ee 0= 12 ——————— e 1— 2——2———— 90 TCC eee eee „Nr. 102 — chen e nmenge, istischeg r There. Raketen ugblätter wlick 80 ronleich. m ein hinein. ion ver- teten ab. n, inner- eint, dag ztiraden las Mün- indessen lere auf ner Pre. unismuz Kirche tiät ge. Zusam- charisti- icht die dern die m Glau- s Hatten man schlicher die her- genann- e innere Aft wur- ten, die So hat ndfunk- i ernst unseren t, sagte politi- in wür⸗ meiden. schlug Pstliche Zeit der 1 könne nendes. Letzten en auch ellt, ob den die Christi i Euch ist für ad Ver- ng, ge- zu ar- Auftrag in alle ligiösen tischen j Unter- lister- ufigen er die künf⸗ Kspar- hartei“ h ge- rer mmen Agsbe- bliche Awirte e. 25 sUcht, n ab- ossene durch waren einen 1 und „Son- is und 1 Stu- Nach- Osten aemen Fra- Wech- e oder ernse- dritte e den d die „ Die lurch- eines dliche ehend Ein- entie- Reli- e Ge- remd- Eng- Jatur- t und hatte Der daß r auf Hoch- die ulzu- egie- ne an t, der ande r die ssung nulen Hainz 18 anzu- 0 Nr. 182/ Dienstag, 9. August 1960 MANNHEIMER MORGEN Seite 3 — Was sonst noch gescha g In Anwesenheit des portugiesischen Staatspräsidenten Admiral Tomas und des brasilianischen Staatspräsidenten Kubitschek fand am Sonntag vor der Wirkungsstätte Heinrich des Seefahrers an der Bucht von Lagos eine Flottenparade statt. Zehntau- sende von Zuschauern verfolgten die Vor- peifahrt von 40 Kriegsschiffen, darunter fast allen noch existierenden Segelschulschiffen der Welt. Die deutsche Bundesmarine be- teiligte sich mit dem neuen Schulschiff „Gorch Fock“, Welches das größte an der Parade teilnehmende Segelschiff war, sowie der Fregatte„Hipper“ und dem Zerstörer „2 6“. Luftflotteneinheiten aus den USA, Großbritannien und Spanien überflogen die Erinnerungsstätte. Die Londoner Polizei sucht 2. Z. fieuerhaft nach einem Mann, der eines schönen Tages in der Londoner Salcott Road erschien, see- lenruhig eine Motorjacht vom Anhänger sei- nes Wagens ablud, sie am Straßenrand ab- stellte und spurlos verschwand. Die Polizei mußte das Boot wegen Verkehrsbehinderung nach zehn Tagen schließlich abtransportieren und brachte es auf einen Abstellplatz für Lastwagen in einem Vorort. Der Wert des schmucken Bootes für das sein Besitzer of- fensichtlich keine Verwendung mehr hatte, wird von der Polizei mit rund 6000 DM an- gegeben. * Der Wiederaufbau der früheren Freien Stadt Danzig macht rasche Fortschritte. Der Aufbau, der ursprünglich erst 1967 mit einem Kostenaufwand von 260 Millionen Zloty(rund 43,3 Millionen DW) hatte be- endet werden sollen, soll jetzt durch die Befolgung einer vom Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Polens angeord- neten„Politik der Rationalisierung und Sparsamkeit“ schon 1965 mit einem Kosten- aufwand von nur 35 Millionen DM abge- schlossen werden. Ganze Straßenzüge müssen noch immer vom Trümmerschutt geräumt und wiederaufgebaut werden, Hunderte von neuen Häusern sind noch immer nicht ver- putzt worden. 8 Bei einem Omnibusunglück auf Ceylon wurden am Samstag elf Personen getötet und 25 verletzt. Das Fahrzeug kam von der Straße ab und stürzte in einen 66 Meter tie- fen Abgrund. Die Opfer waren größtenteils indische Plantagenarbeiter. * Fünf Tote hat in der Nacht zum Montag ein Felssturz am Sustenpaß in der Schweiz gefordert. Wahrscheinlich infolge der reichen Niederschlagstätigkeit der letzten Wochen lösten sich etwa 400 Kubikmeter Felsmasse und stürzten auf die Fahrbahn der Paß- straße. Dabei wurde ein talwärts fahrender Schweizer Kraftwagen völlig zertrümmert. Das Wrack fing Feuer und brannte aus. Die fünf Insassen des Fahrzeuges, zwei Frauen, ein Mann und zwei Kinder, kamen ums Leben. 8 Zum zweiten Male in acht Tagen ist For- mosa von einem Taifun heimgesucht worden. Nachdem der Wirbelsturm„Shirley“ und die inm nachfolgende Flutwette mehr als 100 Menschenleben gefordert hatten, raste ein neuer Sturm mit einer Geschwindigkeit von 230 Kilometer je Stunde am Nordteil der Insel vorbei und zog über die Straße von Formosa zum chinesischen Festland Weiter. * Bei einem Wohltätigkeits-Stierkampf in der Nähe von Alicante, einer kleinen Stadt an der Südostküste Spaniens, wartete man am Sonntag vergebens auf den 32jährigen englischen Matador aus Kent, Vincent Char- les Hitchcock. Auf die Frage, warum er dem Kampf ferngeblieben sei, erklärte er:„Die Stiere, die einem bei diesem Wohltätigkeits- Stierkampf vorgesetzt wurden, waren 80 klein, daß ich mich entschloß, nicht daran teilzunehmen.“ * Südengland wurde am Sonntag von schweren Gewitterstürmen heimgesucht, die Veberschwemmungen und Verkehrsstörun- gen verursachten. Eine Frau, die in dem Londoner Vorort Stanmore einem Cricket- match zuschaute, wurde vom Blitz getroffen und auf der Stelle getötet. In den Londoner Straßen stand das Wasser zeitweise neun Zentimeter hoch. Untergrundbahnschächte und zahlreiche Häuser wurden unter Was- ser geèsetzt. WELT UID WISSEN Erfreuliche Nachrichten aus Jugoslawien Die Lebensmittelversorgung klappt/„Schlangestehen“ gibt es nur noch nach Speiseeis und Kinokarten Man steht Schlange in Belgrad— aber nur vor Speiseeis-Ständen und vor Kino- kassen. Ansonsten sind von der Kokosnußg bis zum Staubsauger weitaus mehr und bes- sere Waren zu haben, als noch vor zwei oder drei Jahren, nicht unter, sondern auf dem Ladentisch. Niemand kommt mehr auf die Idee, wegen eines Paketes Streichhölzer, eines Kohlkopfes oder eines Kilo Hammel fleisches eine„Versorgungsreise“ in eine Nachbarstadt zu machen. Auf den Märkten konkurrieren Genos- senschaften und Privatbauern in„Ko- existenz“. Berge von Tomaten, Paprika- schoten, gelben und roten Rüben, Blumen- kohl und Kohlrabi türmen sich auf den Ständen. Die Konservenindustrie wartet mit immer neuen Artikeln auf, jetzt mit Gulasch, Gänse- und Hasenleber-Pastete,„Turisten- Schinken“, Saftwürstchen und kochfertigen Gerichten. Viel wird exportiert, doch kommt der heimische Bedarf dabei nicht zu kurz. Geklagt wird allerdings, daß zum Bei- spiel die Auslese an Aprikosen, Pfirsichen, Aepfeln und Erdbeeren den Weg nicht in den Haushalt, sondern ins Ausland nimmt. Ju- goslawien braucht Devisen. Daß Salami und viele Sorten landesüblich scharf gewürzter Selchwaren nicht fehlen, ist schon seit Jah- ren selbstverständlich. Auch die Käse-Indu- strie hat Fortschritte gemacht. Jugoslawi- scher Emmentaler, Parmesan, Gorgonzola sind in bester Güte immer greifbar. Wenn es bei Milch und Butter Engpässe gibt, dann sind nicht die Kühe schuld, son- dern der schwerfällige Verteilungsapparat. Solche Pannen sind offenbar bei der Markt- beschickung eines sozialistisch gelenkten Landes unvermeidlich. Sie werden heftig kritisiert— im Laden und in der Presse. Eigentlich müßten sie zu überwinden sein. Das Warenangebot in Schaufenstern, Kühltruhen und Regalen in der Belgrader Metropole ist das gleiche, wie man es auch in kleineren Provinzorten findet. Es kommt nur auf mehr Initiative und guten Willen an, aber es fällt niemandem ein, wegen kom- merzieller Pannen nach„ideologischer Klar- stellung“ zu rufen. Den häuslichen Tisch zu beschicken, ist für die Hausfrau nicht mehr eine Frage des Mangels, der Auswahl oder gar der Bezie- hungen, sondern des Inhaltes der Lohntüte. HO-Läden hat es in Jugoslawien überhaupt nie gegeben, wohl aber„Generals-Läden“, für hohe Offiziere, oder andere Versorgungs- „Hausmajsteritza klopala Tepicha u Ajnfartu“ Viele deutsche Wörter sind phonetisch ins serbo-kroatische übernommen „Fajront' in Genf“ schrieb die Belgrader Parteizeitung„Borba“ zum Abbruch der Ab- rüstungsverhandlungen.„Fajront“? Slawisch kann das nicht sein. Aber man muß schon recht vertraut sein mit der serbisch-Kkroati- schen Alltagssprache, mit ihrer hundertjähri- gen Befruchtung durch die österreichische Zeit und durch die volksdeutschen Siedler auf jugoslawischem Boden, um zu erkennen, daß„Fajront“ für Feierabend, für Schluß der Arbeit oder für Nachhausegehen steht. Solcher Umdeutschungen, phonetischer Zusammenziehungen, auch Verballhornun- gen gibt es viele. Dazu gehören der „Schporet“, wie man den Spar-Herd nennt, und der„Pechar“, der Pokal Becher) für eine siegreiche Sportmannschaft. Beim Schneider und im KFKonfektionshaus trifft man auf„Kragne“(Kragen), auf„Bantle“ (Bänder) und„Schtikla“(Stöckelabsätz). Der importierte und daher teure Petticoat wird Preiswerter durch einen„geschtirkaten“(ge- stärkten Unterrock ersetzt. Der Mann geht zum Krojac, zum Schneider, die Frau hin- gegen sucht ihre„Schnajderitza“ auf. Beide geben ihre Wäsche der„Wescheritza“ und lassen sie dort auch„pleglati“(bügeln). Im offiziellen Fahrplan der Eisenbahn heißen die Triebwagen„Schino-Bus“. Ser- bische Pferde wissen genau, was es bedeu- Im ehemaligen Konzen- trationslager Dachau, jah- relung eine Stätte der To- desangst für rund 200 000 Häftlinge aus aller Welt Rat am 5. August 1960 der Münchner Weihbischof Jo- nannes Neuhäusler, ein- mal selbst Häftling in Da- chau, die„Todesangst. Christi-Kapelle“ geweiht. Rund 40 000 Menschen nahmen an der Sühne- feier teil, mit der der Eucharistische Weltkon- greß aller Menscken in der Welt gedenkt, die Un- recht erlitten haben und immer noch leiden mis- sen. Unser AP-Bild zeigt einen Ueberblich wäh- rend der Feier. Im Hin- tergrund die Kapelle. tet, wenn der Fuhrmann ihnen„Zurik“ be- fehlt: Zurücktreten. Man raucht, des Präsi- denten Tito Vorbild befolgend, die Cigaret- ten gern aus einer Spitze, deren Mundstück als„Munt-Schtuk“ erscheint. Auf dem Markt bietet die Bauersfrau„Schpargle“ und „Krompir“ aus dem„Korp“. Hier sind ganz deutlich Spargel und Krummbirnen(Kar- toffeln) im Korb zu entdecken. Die Tasse heißt oft„Tazne“ und ob's dir schmeckt, heißt„schmeka- ti?“ Klassisch ist ein Zitat aus der Zagreber(Agramer) kroatischen Um- gangssprache:„Hausmajsteritza klopala Te- picha u Ajnfartu“ Oie Hausmeisterin klopft die Teppiche in der Einfahrt, d. h. im Haus- flur). Für Reparaturen greift man zum „Schrafziger“, zum Schraubenzieher. Sogar sprachdeutsche Finessen haben ihren Einzug ins serbo-kroatische Sprachgebiet gehalten: Jemanden zum Besten halten, ihn„für dumm verkaufen“, heißt hier„Sa- ferkafati“. Die Gläubigen der Adventistengemeinden, die den Samstag heiligen, nennt man, durch- aus nicht ironisch,„Samstageri“. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Schon die kleine Auswahl aber zeigt die enge sprachliche Verflechtung, die im Laufe langen Nebeneinanderlebens von Deutschen und Slawen auf dem Gebiet des heutigen Jugoslawien entstanden ist. Walter E. Brell betriebe für einzelne„sozialistische Ober- schichten“. Das hat aufgehört. Heute setzen sich in Belgrad und anderen Städten Selbst- bedienungsläden durch, mit Nylon-Packun- gen und mit Hühnchen am rollenden Grill. Die zunehmende Verflechtung des Handels mit West und Ost zeigt sich in mannigfacher Weise. Russischer Wodka, sowietzonales Ex- portbier, französischer Cognac, italienischer Sekt und englischer Whisky paradieren in Originalflaschen in den Auslagen. Modernste italienische Damenschuhe konkurrieren mit der bewährten Heimarbeit privater Schuh- macher, Porzellan und Emaillegeschirr aus Polen und der Tschechoslowakei werden, in minderer Güte allerdings, angeboten, auch monströse sowjetische Kitsch-Vasen zu ebenso monströsen Preisen. Auf dem kosmetischen Sektor herrscht Hausse. Bei der Belgrader Weiblichkeit wird von jeher Make-up und Nagellack groß ge- schrieben. Der kußechte Lippenstift ist je- doch in heimischer Produktion noch nicht zu haben. Dazu muß die Dame ins Kommis- sions-Geschäft gehen, wo teure Auslands- waren den Ton angeben. Jugoslawische Zahnpasten, Seifen, Hautcremes und Mund- Wasser hingegen gibt es, zum Teil mit inter- national wohlklingenden Namen, wie Koly- nos, Nivea und Odol in jeder Menge und be- achtlicher Güte. Der Jugoslawe, der aus legaler Neben- arbeit im Kollektiv der mitarbeitenden Fa- milienmitglieder heute über genügend Dinar verfügt, kauft sich aus dem Laden Foto- apparate, Fahrräder, Mopeds und Radio- apparate, er zahlt, wenn er kann, den höhe- ren Preis auch für Importwaren. Der Raten- kauf, mit der Garantie des sozialistischen Arbeitgebers, ist ein normaler Vorgang. Zweifellos sind alle Preise, auch die der Eigenproduktion nach westlichen Begriffen überhöht. Sie sind marktregulierend, weil für die angestaute Nachfrage trotz aller Li- beralisierung das Angebot auf manchen Ge- bieten noch nicht ausreicht und der Fiskus um Abschöpfung überschüssiger Kaufkraft bemüht ist. Ware und Geld sind aber im allgemeinen vorhanden. Man kauft jetzt auch die in Li- zenlz nachgeprägten Schallplatten, die von Beethoven und Mozart bis zu„Satchmo“ reichen und reißenden Absatz finden. Nur eines kauft man offenbar nicht: Lenins ge- sammelte Werke. Sie stehen, vierzig Bände; in russischer Sprache in Goldprägung und Halbleder seit Monaten zum Spottpreis von 1700 Dinar— 18 DM— im Schaufenster, nicht viel teurer als die deutschen Perlon- strümpfe, die zu 1200 Dinar(13 DM) ein paar Häuser weiter dem Verkäufer im Kom- missionsladen schnellstens abgenommen wer- den. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Wech- selnde, zeitweise starke Bewölkung. Heute nur selten, Mittwoch etwas mehr auflok- kernd. Immer wieder einzelne Regen- fälle oder strichweise, mitunter gewittrige Schauer. Nur mäßig warm. Höchsttempera- turen heute 20 bis 22 Grad, morgen 21 bis 23 Grad. Schwacher Wind aus südwestlichen bis westlichen Richtungen. Sonnenaufgang: 5.07 Uhr. Sonnenuntergang: 19.55 Uhr. 7 Wasserwärme des Rheins: 19,2 Grad. Vorhersage- Karte fürs.. 0- Uhr. vorm 427 f 10¹⁰ 45 3 85 1„ 19 5 en 2 75. 5 Selsras — 0 Lissabon 10s O iagstin Nord uind Oste ind wolkenlos 10 Km/h 20 Km/ heiter nalb bedeckt Südwind Westwind O Km 40 um nh wolkig bedeckt a WARM FRONT KALT FRONT 1 am Soden AL. ö ini der Henne ANA. 5 KN LUSINON — warme late Luftströmung 9 Niesein * Schnee Schauer z Sewitter Regen Nebel , Niederschiagsgebiet Luftoruck in Milſibar. Temp. in C Grad HA Hoch- Tiefdruckgebiet Pegelstand vom 8. August Rhein: Maxau 577(29): Mannheim 411 (+33); Worms 314(+6); Kaub 262(+ 4). Neckar: Plochingen 139(14); Gundels- heim 170(10); Mannheim 407(735). Kirchentreppe als Zankapfel zwischen Bürgermeister und Pfarrer Zwei blendend weiße„Demarkations- linien“ legen seit dem Wochenende Zeugnis dafür ab, daß der wochenlange Streit um die Freitreppe der Kirche von Capri mit einem „Friedensvertrag“ beendet wurde. Die zu dem Gotteshaus hinaufführenden Stufen bil- den einen idealen„Balkon“ über der Piazza als dem traditionellen Treffpunkt der Ferien- gäste. Daher sind sie bei den Touristen als Sitzplätze besonders beliebt. In den letzten Wochen nun war der Pfarrer von Capri, dem dieser Stand der Dinge von jeher ein Dorn im Auge war, zur Aktion ge- schritten. Nicht nur daß er sich in einem Brief an eine Zeitung mit etwas Uebertrei- 5 bung beklagte,„nackte“ Badegäste hinder- ten die gläubigen Capresen am Betreten ihrer Kirche; er veranlaßte auch, daß die umkämpften Treppenstufen häufig mit Was- ser übergossen wurden. 8 Dieses ungastliche Tun mobilisierte wieder- um den um den Fremdenverkehr besorgten Bürgermeister. Nach langem Verhandeln einigte man sich schließlich auf die salomo- nische Lösung der beiden weißen Striche. Sie laufen von oben nach unten über die Treppe und lassen in der Mitte einen zwei Meter breiten Streifen frei, der den Gläubigen vor- behalten ist. Zu beiden Seiten dürfen sich die Touristen niederlassen. Was wir sahen: Pannen und Probleme Von Zeit zu Zeit passiert im Fernsehen eine Panne, damit wir das Funktionieren unserer häuslichen Bildberieselungsanlage nicht für einen selbstverständlichen Kom- fort halten, sondern uns immer noch eir bißchen wundern können, wenn alles rei- bungslos abläuft. Am vergangenen Sonntag flel beim Sender Freies Berlin wegen einer „technischen Störung“ gleich das ganze Pro- gramm ins Wasser. Statt„Dr. Knock oder Der Peluap der Medizin“ von Jules Romains sah man einen drittklassigen ame- 5 rikanischen Film über die aufregende Jagd nach drei Blutspendern, von denen das Leben eines Kindes abhing. Der Doktor als Gangste ger esch, mit avet⸗ lichem Ethos aufgemöbelt. Ein schaurig- schöner Schmarrn von der Sorte, wie sie unsere Fernseh- Archive offenbar in rauhen Mengen vorrätig haben. Am nächsten Abend gab es eine ähnliche Entspannungseinlage: Ein Brief geht zu- rück“, mit Mord und raffiniertem Bankraub Vorher sollte, laut Programm, ein Bericht über Südafrika kommen, aber Wer Sich erst später einschaltete, wunderte sich, daß statt dessen ein „ Hpiographischer“ Lehrfilm über Sherlock Holmes lief. Warum das so War. blieb den Nachzüglern schleierhaft denn die Ansagerin, auf derlei Improvisationen nicht vorbereitèt, gab hinterher keine Be- gründung mehr. Apropas Ansagerin; die reizende Ur- sula von Manescul, die mit sehr viel per- söplichem Cherme ihres Artes beim Süd- westfkunk waltet, wollte wieder einmal be- weisen, daß sie eigentlich eine Schauspie- lerin und als solche zu höheren Aufgaben berufen ist. Leider wählte sie sich dazu eine „Spielerei um ein hn: on André Paul Antoine unter dem Titel„Ich bin heute abend allein“, ein anspruchsvoll aufgezäum- tes Zweipersonenstück— mit Heinz Bennent als Partner— dessen Absicht reichlich un- klar blieb. Der fremde Gast, der plötzlich in der Wohnung der jungen Sängerin er- scheint, ist ein sanfter Irrer, der init seinem phantastischen Gerede eine unwirkliche Stimmung erzeugt. Ist es ein Traum, sind es die Wunschvorstellungen einer einsamen Stunde oder ist dieser seltsame Mensch, der sich einen Engel nennt, tatsächlich aus der nahegelegenen Nervenheilanstalt entsprun- gen? Was es auch immer gewesen sein mag — der Zuschauer merkte den Bluff und kon statierte, daß sich der Autor und die Par- Steller zu viel vorgenommen hatten. Dann pleiben wir doch lieber bei dem anderen Verrückten aus Baden-Baden, dem Brave Herrn Sebastian“, den das Südwest- Werbe- kernsehen in Fortsetzungen auftreten ließ und der, wegen des großen Erfolges, in einer neuen Serie erscheinen soll. Anläßlich des Eucharistischen Kongress- Ses brachte der Bayerische Rundfunk den Film„Für das Leben der Welt“ von Dr Horst Dallmayr. Während der vierzig Mi- nuten einer Sonntagsmesse wandern die Gedanken eines Gläubigen nach draußen, durch den Münchner Stadtteil Haidhausen, in dem diese Kirche steht. Vieles mischt sich da ineinander, Erinnerungen, Beobachtun- gen, Gesprächsfetzen, und immer wieder wird der Strom der Bilder von dem gottes- dienstlichen Geschehen unterbrochen, kehren die abschweifenden Gedanken des Betenden zum Altar zurück, zu dem uralten Ritus der katholischen Kirche. Vielleicht waren diese oft sprunghaften Impressionen nicht immer ganz einfach zu verstehen, doch eindrucks“ voll und respektgebietend war der tiefe Ernst, mit dem hier ein moderner und nicht Unkritischer Mensch zu zeigen versuchte, daß auch dieses kleine Stück Welt bewußt oder unbewußt aus der Lehre und dem Sakrament Christi lebt. Bei dem Fernsehspiel„Die Dame in der schwarzen Robe“, von Eva Müthel und W. G Larsen nach dem gleichnamigen Roman von Edward Grierson bearbeitet, hat sich die Zusammenarbeit des Süddeutschen Rund- funks und der Bavaria- Atelier- GmbH. München-Geiselgasteig ganz ausgezeichnet bewährt. Es War ein glänzend fotograflerter Film, der schon durch das milieuechte Sze- nenbild von Wilfried Minks und die stimu- lierende Musik von Dave Hildinger aus dem Rahmen der üblichen Produktion fiel und in Peter Zadek einen offenbar neu entdeckten Regisseur von überdurchschnittlicher Bega- bung hatte. Mit harten Schnitten, rasch wechselnden Kontrasten und interessanten Kameraeinstellungen rollte die Gerichtsver- handlung um den mordverdächtigen Ange- klagten John Kelvin Maudsley Hans Walter Clasen) ab, den seine Verteidigerin Marion Kerrison(Margot Trooger) in letzter Mi- mute vor dem Galgen rettet. Wichtiger als dieser Prozeß— der nicht den hochdra- matischen Spannungsaufbau wie„Der Pro- zeBß Mary Dugan“ hat— ist die Geschichte der jungen Anwältin, die sich erst gegen ihre männlichen Kollegen und die Klein- stadtvorurteile durchsetzen muß, wichtiger sind die unzähligen Kleinigkeiten, die, aus dem Roman übernommen, am Rande mit- spielen und das Geschehen mit Atmosphäbe füllen. E. P. Sind Röntgenstrahlen gefährlich? (dgk) Um welche Röntgenstrahlen geht es? Angenommen, Dr. Müller hat bei seinem Patienten Lehmann mit Hilfe einer Rönt- genaufnahme eine Krankheit festgestellt und schreibt ihn daraufhin krank, so wird dieser Patient zum Vertrauensarzt seiner Krankenkasse bestellt. Dieser fertigt in vie- jen Fällen eine neue Röntgenaufnahme an, obwohl Dr. Müller seinem Patienten die Röntgenbilder mitgab. Man ist bei der Kran- kenkasse nicht etwa mißtrauisch gegen die Diagnose des freipraktizierenden Röntgen- ologen, man braucht die zweite Aufnahme für die Akten. Handelt es sich bei Herrn Lehmann vielleicht gar um ein Versorgungs- leiden, dann wird von dem Versorgungs- amt noch eine dritte Aufnahme verlangt. Es scheint also, als ob bei der verwaltungs- technischen Seite der Behandlung des Fal- les sich niemand Gedanken macht, ob Herr Lehmann vielleicht etwas zuviel Röntgen- strahlen abbekommen hat. Zwei oder drei hintereinander vorgenom- mene Röntgen untersuchungen sind durchaus kein Grund zur Aufregung. Sie stellen auch keine unmittelbare Gefahr für den Patienten dar. Sehr oft müssen sie aus diagnostischen Gründen sogar vorgenommen werden. Sie dienen aber allein der Gesundung eines Menschen. Das ist die eine Seite. Die andere bestim- men die Patienten selbst. Manche von ihnen, Hypochonder und wirklich Kranke, wandern quartalsweise von einem Arzt zum andern und verlangen immer wieder neue Röntgen- untersuchungen. Selbstverständlich ver- schweigen sie dem nächsten Arzt die vor- Modernes Gesundheitswesen hergegangenen Untersuchungen. Viele Men- schen haben nämlich die fixe Idee, daß man eine Krankheit nur durch Röntgenunter- suchungen feststellen und kurieren könne. Mit der Zeit wird ihr„Röntgenkonto“ immer stärker belastet. Die Aerzte wissen es nicht, und die Kassen bekommen es erst heraus, Wenn es zu spät ist. Es ist bekannt, daß wir heutigen Men- schen einer immer stärker werdenden Strahlenbelastung ausgesetzt sind. Zu der natürlichen Strahlung aus dem Weltall kommt die Radioaktivität der Erde selbst und das, was wir Menschen noch zu ihrer Bereicherung beitragen. Kernwaffen versuche, radiumhaltige Leuchtzifferblätter, Fernseh- geräte, und schließlich senden alle Röntgen- àapparaturen Strahlen aus. 0 „ Die Vermeidung überflüssiger Strahlen- einwirkung ist also eine Sache der Ver- nunft. Irgendwo liegt die Grenze der zumut- baren Strahlenbelastung. Niemand weiß genau, wie hoch oder wie niedrig sie ist. Um so mehr sollten wir mit dem lebens- bedrohlichen Unsinn jeder überflüssigen Röntgenaufnahme aufhören! Vorsicht vor Chemikalien (dgk) 1422 Personen, darunter 355 Klein- kinder, starben in den USA innerhalb eines Jahres an den Folgen unsachgemähber An- wendung von Chemikalien, die frei im Han- del erhältlich sind. Darüber hinaus wurden 200 000 Fälle von Vergiftungen bekannt, die noch einmal glimpflich abliefen. Die amerika nische Aerztevereinigung schlug deshalb dem Kongreß ein Gesetz vor, das die genaue Kennzeichnung aller frei verkäuflichen, ge- kährlichen Chemikalien vorschreibt. Seite 4 MANNHEIMER MORGEN MANNHEIMER LOKAINAcHRIcH TER Dienstag, 9. Im gesamten Bezirk nur noch 586 Arbeitslose: Rekordangebot: 8100 offene Arbeitsplätze Zahl der Ausländer wächst/ 370 Spanier wurden angefordert/ Griechen für die Verwaltungsoberrat Bitterle(er vertritt den erkrankten Leiter des Mannheimer Arbeitsamtes) lobte gestern die„überaus positive Vermittlungstätigkeit“ des Ar- beitsamtes. Im vergangenen Monat registrierte das Amt 7336 Vermittlungen, davon Waren allerdings 5069 kurzfristige. Im Vergleich zum Juni 1960 hat die Vermitt- lunsstätigkeit bedeutend zugenommen. Gewachsen ist auch die Zahl der offenen Arbeitsplätze im Bezirk Mannheim. Da ist man mittlerweile bei der Zahl 8179 an- gelangt, das sind rund 2700 Plätze mehr als im Juli 1959, Die Zahl der Arbeits- losen sank im Juli um 137. Augenblicklicher Stand 386, davon 135 Frauen. Nun zum einzelnen: 305 Arbeitssuchende konnten in die Metallindustrie ver- mittelt werden, 288 in Bauberufe, 428 in kaufmännische und Büroberufe. Die meisten Vermittlungen waren— wie bereits erwähnt— kurzfristig. Uebrigens hat sich gerade bei den kurzfristigen Vermittlungen das Geschäft leicht belebt. Das Problem Nr. 1 heißt nach wie vor „offene Arbeitsplätze“. Die Baufirmen im Bezirk suchen zur Zeit noch 2018 Baufach- und-hilfsarbeiter. Die Metallindustrie hatte am Monatsende 855 Arbeitsplätze anzubie- ten, die chemische Industrie 265. Das sind nur einige Posten. Weiblichen Arbeitskräf- ten stehen 859 offene Stellen in den Büro- und Verwaltungsberufen zur Verfügung. Große Nachfrage herrscht auch nach Ar- beitskräften für die haus wirtschaftlichen und Reinigungsberufe(417), ebenso nach Arbeiterinnen für die Textilindustrie(323). Erfreulich ist natürlich das weitere Ab- sinken der Arbeitslosenzahl. Vor zwei, drei Jahren etwa, als die Arbeitslosenzahl im Bezirk so bei 2000 oder 2500 lag, glaubte man noch, dieser Restbestand an Arbeits- losen lasse sich nicht mehr weiter abbauen. Hinzu kam, daß sich damals unter den Arbeitslosen zahlreiche ältere Angestellte befanden, die trotz zahlreicher Umschu- lungsmaßnahmen nicht unterzubringen wa- ren. Das hat sich grundlegend geändert. Ge- lobt wurde gestern die Bereitschaft der In- dustrie, jetzt auch ältere Angestellte in größerer Zahl einzustellen. Jedenfalls, die Arbeitslosenzahl liegt zur Zeit bei 586. In einer Sondererhebung stellte dieser Tage das Arbeitsamt fest, daß von diesen 586 Arbeitslosen 185 Rentenempfänger sind, weitere 199 dürften in den nächsten zwei Wochen vermittelt werden. Die restlichen 202 gelten als„beschränkt vermittelbar“. Von diesen 202 sind 77 unter 45 Jahre, 35 zwischen 45 und 55 Jahre, 64 zwischen 55 und 64 Jahre und sechs über 65 Jahre alt. Die Arbeitslosenquote(Arbeitslose pro 100 Beschäftigte) beträgt augenblicklich für den Mannheimer Bezirk 0,3. Sie wird nur noch unterboten von Heidelberg und Stutt- gart mit 0,2. In Ludwigshafen liegt die Quote noch bei 0,5. Der Bundesdurchschnitt beträgt 0,6. Die Zahl der ausländischen Arbeitnehmer hat im Juli wiederum zugenommen. Am 31. Juli arbeiteten im Bezirk 4203 Ausländer, davon 477 Frauen. Das größte Kontingent stellen nach wie vor die Italiener mit 2181, es folgen die Spanier mit 345, die Oester- reicher mit 343, die Griechen mit 165 und die Jugoslawen mit 121 Arbeitnehmern. Der Rest verteilt sich auf einige Dutzend Län- der. Angefordert sind noch 266 Italiener und 370 Spanier. Erwähnt wurde, daß Mannheimer Indu- striebetriebe mit Spaniern besonders gute Erfahrungen gemacht haben. Die Anforde- rung griechischer Arbeitskräfte ist unbedeu- tend. Wenigstens im Augenblick. Verwal- tungsoberrat Bitterle meinte, vielleicht hätte man von den Griechen hierzulande kalsche Vorstellungen. Möglicherweise stell- ten sich die Arbeitgeber vor, die Griechen seien wohl gute Händler, weniger aber für harte Arbeit zu verwenden. Das Mannhei- mer Arbeitsamt läßt jetzt prüfen, ob junge Binnenschiffahrt? Griechen bei der Binnenschiffahrt eingesetzt Werden können. Zahlreiche“ Türkei vor. Vor bote liegen auch aus der nehmlich sind es Facharbei- ter, die sich bewerben. Die Bundesanstalt unterhält noch keine Werbekommission in der rkei(wie das 2z. B. in Italien, Spanien und Griechenland Türl demnächst Vermittelt werd der gleichen Frage Fall ist). Ob allerdings in Mannheimer Betriebe ist noch ungewiß. Vor stand das Arbeitsamt iger Zeit. Damals hatte 0) Arbeitskräfte in boten. die ausländischen 1 gespannten Arbeitsmarkt r es sind meist Saisonkräfte. In onferenz wurde in diesem Zu- sammenhang die Frage erörtert, ob es nicht bes die. länder künftig hier an- Verwaltungsoberrat Bitterle meinte dazu, zweifellos werde das erwogen. Zumal die Baufirmen ja mittlerweile auch zur Winterarbeit überbegangen seien. Doch dazu seien umfangreiche Bauprogramme er- for ich, für die sich augenblicklich kein Träger finde. Am meisten desinteressiert Selen die Gemeinden. Dr. Schiffer haben genug Wasser unterm Kiel Folge: Weniger Schiffe im Umlauf und rückläufige Beschäftigung „Einen Mannheimer Pegelstand von über drei Metern mitten im Sommer, das gab es schon lange Jahre nicht mehr“, freut sich die heinschiffahrt. Die größte Freude aber macht der überaus günstige Wasserstand den diver- sen Schiffs versicherungen. Bei einer Wasser- tiefe von dreieinhalb und einem Tiefgang der Schiffe von zweieinhalb Metern hat der Schiffsführer noch einen ganzen Meter Wasser unter dem Kiel und die Fah ne ist so breit, daß selbst der Ungeschickteste und Ungeübte sein Fahrzeug nicht auf Grund setzt. S0 wurde im Monat Juli im Bereich des Mann- heimer Wasser- und Schiffahrtsamtes keine größere Havarie verzeichnet, somit mußte auch kein Schaden von einer Schiffsversiche- rung aufgenommen und reguliert werden. Der günstige Wasserstand erlaubt den größten Schiffen mit voller Ladumg Basel zu erreichen. Durch diese volle Abladung befin- den sich aber weniger Schiffe im Umlauf als zu Beginn des Jahres, als infolge einer Niedrigwasserperiode die Schiffe nur mit 50 bis 80 Prozent ihrer Ladefähigkeit ausge- nutzt werden konnten. Aus diesem Grund bezeichnen Experten die Beschäftigungslage in der Rheinschiffahrt als leicht rückläufig. In Mannheim zeichnet sich wieder ein Ueber- hang an Frachtraum ab; so lagen Ende des vergangenen Monats 20 Schleppkähne in der Neckarmündung und warteten auf Beladung. Der Ueberhang an Frachtraum wurde her- vorgerufen durch die Neu- und Umbauten der vergangenen Jahre, insbesondere durch den forcierten Umbau von Schleppkähnen in Motorgüterschiffe. 1953 noch fuhren auf dem Rhein etwa gleich viel Motorgüterschiffe wie Frachtkähne. 1955 liefen die Mannheimer Häfen 17 529 Motorgüterschiffe und nur noch 9454 Schleppkähne an, der Anteil der Schleppkähne sank somit auf die Hälfte. Die Binnenschiffahrtsstatistiken für das Jahr 1959 geben den Anteil der Schleppkähne mit nur noch einem Drittel an: 12 730 Motorgüter- schiffe und nur noch 4508 Schleppkähne liefen Mannheim an. Zudem befördern die Motor- güterschiffe auf Grund ihrer größeren Ge- schwindigkeit in der gleichen Zeit mehr Güter als die Schleppkähne. Der Ueberhang an Frachtraum drückt die Frachtraten herunter. Für die Standardfracht Die Sandhofener feierten zehn Tage lang Gewerbetreibende und Vereine demonstrierten Vorort-Eigenleben Sandhofens„Fest des Jahres“ ist vorbei. Gestern abend trafen sich die Mitglieder des Gewerbevereins mit Angehörigen Sandhofe- ner Vereine noch einmal zum Schlußakkord 2 72 marschierten am Spielmannszüge Sonntag mit klingen- dem Spiel durch Sandhofen. Vier Zuge nahmen daran offiziell teil. Die„Stickler“(unser Bild) marschierten und spielten außer Konkurrenz. Das Treffen der Spielmunnszüge wurde aus Anlaß der 60-Jahrfeier des Gewerbevereins Sandhofen arrangiert. Die vom Gewerbeverein gestifteten Pokale fielen an Kurpfalz Oppau, SV O/ Secenheim und TH Mannkeim Den vierten Platz belegte der Ts Lützelsuchsen. Trotz des strömenden Regens hatten sich beim Sternmarsch der Spielmannszüge viele Zu- schauer an den Straßen eingefunden. Bild: Steiger ihrer zehntägigen Veranstaltungsserie, die anläßlich des 60 jährigen Bestehens des„Ge- wWerbeverein Mannheim- Sandhofen 1900 e.V.“ über die Bühne gegangen war. Mit dem De- legiertentag des Verbandes Badischer Ge- Werbevereine, mit einer Großkundgebung und der Eröffnung einer Ausstellung in der Gustav-Wiederkehr-Schule— über die Wir berichteten— hatte es begonnen. Gleichzeitig damit herrschte in einem grogen Festzelt auf dem Hof der Wiederkehr-Schule allabendlich ein großer Festbetrieb, der durch Programme mit musikalischem und humoristischem An- strich hübsch koloriert wurde. Nachdem die Leistungsschau der 29 Sand- hofener Gewerbetreibenden und Einzelhänd- jer am Sonntag ihre Pforten geschlossen hatte, äußerte sich der Gewerbevereins-Vor- sitzende, Stadtrat Heinrich Starke, über de- ren Verlauf äußerst befriedigt. Ueber 3000 Sandhofener hätten die Ausstellung besucht und damit den Kontakt zwischen Kunden und Einzelhändlern gefestigt. Vor allem die Verbundenheit zwischen Gewerbetreibenden und Vereinen trug reiche Früchte, wodurch das Eigenleben des am 1. Januar 1913 einge- meindeten Vorortes für jedermann offenbar wurde. Besonders erfreut zeigten sich die „Mittelständler“, daß die Sandhofener Ver- eine mitgeholfen hatten, die Unterhaltungs- Programme während der zehn Festtage im großen Zelt zu gestalten. Dabei waren beson- ders die karnevalistischen„Stichler“ mit von der Partie, deren Spielmannszug öfters im Zelt auftrat und am letzten Sonntag zum Spielmannszug- Wettstreit aufgerufen hatte. Im Verlaufe der letzten Woche waren zudem die Sandhofener Gesangvereine„Lieder- tafel“,„Sängerlust“,„Aurelia“ und„MGV Sandhofen“ aufgetreten. Unbestrittener Höhepunkt der Abendver- anstaltungen, bei denen immer wieder leuch- tende Wasserfontänen die Aufmerksamkeit des Publikums auf sich zogen, war der „Stichler“-Auftritt am Sonntag: Präsident Dr. Fries und 1. Vorsitzender Peter Hilden- brand hatten einen Teil ihrer ersten Garni- tur mitgebracht, die dann auch recht humor- voll Vorträge und Lieder an den Mann brach ten. So Alfred Ludwig, Gottlieb Hille oder Heiner Michel, so die Gesangsparodisten Hel- mut Egerbächer, Vinzenz Wütschner oder die „Familie Fabian“. N Rotterdam— Mannheim wurden in den letz- ten Tagen im nichtpreisgebundenen, grenz- überschreitenden Verkehr zwischen 4 und 6 DM je Tonne genannt. Die gebundene Fracht für die Route Ruhrort— Mannheim beträgt ohne Rabatt 10,50 DM je Tonne. 80 Prozent der in Mannheim gelöschten Motorgüterschiffe und Frachtkähne gehen von Mannheim aus leer zu Tal, weil das Fracht- aufkommen in unserem Raum nicht aus- reicht. Die Reedereien und Partikuliere neh- men in der Hoffnung auf eine neue Fracht in Ruhrort lieber die Leerfahrt in Kauf, als in Mannheim längere Zeit zu Waärten. Arö. 25 Tod auf der B 38 Roller prallte gegen Lk w Am Montag, gegen 16.40 Uhr, wurde auf der Bundesstraße 38 ein 30 Jahre alter Mann aus der Gemeinde Weiher im Odenwald bei einem Verkehrsunfall getötet. Der 30jährige fuhr mit seinem Motorroller Richtung Weinheim. Er hatte gerade das Lokal Waldesruhe un- weit der Autobahneinfahrt erreicht, als ihm ein amerikanischer Lkw die Fahr- bahn schnitt. Offensichtlich blieb dem Motorrollerfahrer keine Zeit mehr, auf diese Situation zu reagieren. Er prallte in voller Fahrt gegen den LkꝑkW(der übrigens aus Richtung Weinheim kam und nach links in eine Straße einbie- gen wollte). Der 30 jährige war sofort tot. Bei Redaktionsschluß war von der Viern- heimer Polizei noch zu erfahren, daß der Getötete in Mannheim gearbeitet hat. Er soll verheiratet sein. D. Pr. 0 1 Aus dem Polizeibericht: Tabletten eingenommen nach dem Streit mit dem Freund Der Fahrer eines Personenwagens be- merkte gegen 3 Uhr nachts auf der Mannhei- mer Landstraße in Schwetzingen eine Frau, die sehr leicht bekleidet Uumherirrte. Der PKkWwW-Fahrer hielt an und brachte die 21äh- rige zum Rheinauer Polizeirevier. Sie er- Klärte dort, sie habe nach einer Auseinander- setzung mit ihrem amerikanischen Freund Tabletten eingenommen, um ihrem Leben ein Ende zu machen. Da ihr Zustand besorg- niserregend schien, wurde sie mit einem Ret- tungswagen der Berufsfeuerwehr ins Städ- tische Krankenhaus gebracht. Nach einer Ma- genspülung konnte die 21 jährige, die in Schwetzingen wohnt, wieder nach Hause ge- fahren werden. Lebensmüde Bardame Eine 24jährige, geschiedene Bardame wurde nachts in der Innenstadt Wegen Trun- kenheit in polizeilichen Gewahrsam genom- men. In der Notarrestzelle versuchte sie sich mit ihrem Gürtel am Zel- lenfenster zu erhängen. Der Versuch wurde jedoch rechtzeitig erkannt, und die Tat verhindert. Um sie vor weiteren unüber- legten Handlungen zu schützen, wurde die Frau an einem sicherer erscheinenden Ort Untergebracht, bis sie gegen Morgen ernüch- tert war und nach Hause entlassen werden konnte. Die böse Stiefmutter Ein Fahrmeister der Straßenbahn über- gab gegen Abend einem Polizeirevier in der Innenstadt ein elfjähriges Mädchen, das mehrmals mit der Linie 23 hin- und herge- fahren war, ohne einen Fahrschein zu 168ef. Das Kind weigerte sich, Namen und Woh- nung seiner Eltern anzugeben; es sagte nur, seine Stiefmutter und sein Vater schlügen es oft. Deshalb wolle es nicht mehr nach Hause gehen. Die Kriminalpolizei nahm sich der Sache an. Wie sie feststellte, hatte das Mäd- chen zu Hause Geld entwendet und traute sich aus Angst vor der Strafe nicht mehr Beim. Beim Baden im Rhein ertrunken 21 jähriger aus Plankstadt Bei Worms ist am Montag die Leiche des 21 jährigen Elektrikers Kurt Leise aus Plankstadt im Landkreis Mannheim aus dem Rhein geländet worden. Wie die Kri- minalpolizei mitteilte, war der junge Hand- Werker am Nachmittag des 4. August ober- halb von Worms beim Baden ertrunken. len ,eunftig den Gegenverkehr an gefährlichen Stellen regeln. Ein rot umrandetes Dreieck Spitze nach oben— mit 2⁊wei gegeneinanderlaufenden schwarzen Pfeilen macht den Verkehrsteilnemmer 150 Meter vor der Geſahrenstelle aufmerksam. Ein rundes rotumran- detes Schild mit einem roten und schwarzen Pfeil sagt boten“. bedeutet:„Gegenverkehr muß warten!“. paß“ mit„schriftlicher Erläuterung“. verkehr verboten, ersetæt. 8 Auf den Spuren der Blauschimmel-Sporen Ernährungsministerium: Von der Tabakseuche überrannt Das Bundesernährungsministerium ver- sicherte am Montag, daß alles getan werde, um die Blauschimmel-Tabakkrankheit ein- zudämmen und zu bekämpfen. Eine Gruppe von Wissenschaftlern sei bereits damit be- auftragt, nach neuen Bekämpfungsmetho- den zu suchen. Sobald diese Forschungsar- beiten beendet seien, würden die Tabakan- bauer über das Ergebnis informiert. In einer ausführlichen Stellungnahme zu dem Auftreten der Blauschimmelkrankheit im Bundesgebiet stellt das Ministerium fest, es sei nicht einmalig daß Pflanzenseuchen über ein Land herfallen und große Teile der Ernten vernichten. Wenn es sich bei dem Erreger derartiger Seuchen, wie zum Bei- spiel bei der Tabakkrankheit, um mikrosko- pisch kleine Organismen handele, sei die Krankheit nach Ablauf der Inkunbations- zeit plötzlich vorhanden. Niemand habe den Ursprung des Ansteclcherdes gesehen oder den Verlauf der Ansteckung verfolgt. Das sei auch in der humanen Medizin beim Po- lio-Erreger und in der Veterinärmedizin bei der Maul- und Klauenseuche nichts Unbe- kanntes. Die in der Bundesrepublik und in ande- ren westeuropäischen Ländern in diesem Jahr erstmalig seuchenartig aufgetretene Tabakkrankheit sei seit etwa 70 Jahren be- kannt, bisher aber auf die USA und Austra- lien lokalisiert geblieben. In diesen Ländern sei die Krankheit meist nur in Saatzucht- kästen aufgetreten und habe ohne viel Schwierigkeiten bekämpft werden können. Im Jahre 1958 sei der Erreger der Tabak- krankheit nach England verschleppt worden und habe noch im gleichen Jahr oder späte- stens im Frühjahr 1959 den Kanal„über- sprungen“ und durch Sporenflug in den Nie- derlanden Fuß gefaßt, Trotz der für ihn un- günstigen Hitze und Trockenheit habe sich der Erreger noch im gleichen Jahr in Nord- deutschland sowie an verschiedenen Stellen in Mitteldeutschland ausgebreitet. Er sei ferner in mehreren Gewächshäusern in den verschiedensten Gebieten der Bundesrepu- blik registriert worden, so unter anderem bereits im Mai 1959 in Süddeutschland im Raum Tübingen. Noch im September des gleichen Jahres sei die Krankheit trotz aller Desinfektions- maßnahmen erneut an verschiedenen Stel- len im Raum Tübingen aufgetreten und schließlich Ende des gleichen Monats auch in der Zentrale der deutschen Tabakfor- schung in Forchheim bei Karlsruhe. Dieser Weg des Erregers, so erklärt das Ministe- rium, habe wissenschaftlich eindeutig ver- folgt werden können. Wie viele weitere In- fektionsherde jedoch nicht erkannt worden seien, lasse sich auf Grund verschiedener Gespräche mit Praktikern und nach Durch- sicht der Krankheitsberichte aus dem Vor- jahr nur vermuten. Mit größter Wahr- scheinlichkeit könne jedoch angenommen Werden, daß die Krankheit bereits im ver- gangenen Jahr an mehreren Stellen aufge- treten, aber nicht erkannt worden sei, weil das Krankheitsbild Aehnlichkeit mit ver- schiedenen anderen Tabakkrankheiten habe (2. B. Wildfeuer). In diesem Jahr habe dann der Erreger in Westeuropa durch das vorherrschende Vier neue Bäume im Schilderwald sπ nach den leteten Sry zO. pura Ein rechteckiges Schild mit einem weißen und einen rotem Pfeil auf blauem Grund Die Barken vor Bahnübergängen wurden ab- geandert. Sie liefen bisher nach oben spitz zu und wirſeten bei Unfällen wie Palisaden. Die obere Barken kante muß jetat waagrecht sein. Mannheim nur auf der Feudenheimer Straße angebracht, die sich bei der Riedbahn Unter. führung gefährlich verengt.— Unsere Bild montage zeigt oben das bisherige Schild„Eng- Die beiden Schilder werden bald durch das inter. national verständliche, vom Fotografen unten einge klebte Schild„Durchfahrt bei Gegen- August 1960/ Nr. 191 — graphen gewachsen. Drei Schilder sol- „Durchfahrt bei Gegenverkehr ver Die Gegenverkehrsschilder werden in No. Bild: Bohnert& Neusch feucht-warme Wetter ideale Entwicklungs. verhältnisse vorgefunden. Ab Ende Mai seien auch in Süd- und Norddeutschland neue Befallherde aufgeflattert, und die Seuche habe sich rasend schnell verbreitet. Der Tabakanbauer habe trotz aller Be- kämpfungsmaßnahmen nur Hilflos zusehen können, wie seine Felder zerstört worden seien. In der Forschungszentrale in Forch- heim habe man an dem dort vorhandenen Infektionsherd die in den USA und in Australien angewandten Bekämpfungsver- und fahren überprüft ihre Anwendung empfohlen. Dabei habe man jedoch feststel- len müssen, daß das in Amerika und in Australien seit vielen Jahren erprobten Ver- fahren offenbar für die europäischen Klima- verhältnisse nicht ausreichend gewesen sei. Die Natur, so stellt das Ministerium ab- schließend fest, habe wie schon so oft be- Wiesen, wie wenig sie sich trotz aller modernen Erkenntnisse beherrschen lasse. dpa Sandhofens„Stichler“ suchen das 411. Mitglied Beim Sommernachtsball der Sandhofener Karnevalsgesellschaft„Die Stichler“ im Aus- verkauften„Adler“-Saal verrrieten die Ini- tiatoren des Abends, Präsident Dr. Fries und „Vize“ Peter Hildenbrand gewissermaßen „unter der Hand“, daß ihre Gesellschaft nun- mehr das 411. Mitglied suche. Der„Glück liche“ könne davon überzeugt sein, dsh sein Eintritt mit besonderen Ueberraschungen verbunden sein werde. Gleichzeitig wurde an diesem Abend dar- auf hingewiesen, daß nach Meinung der Ver- einsleitung die Gesellschaft eine„enorme Entwicklung genommen habe, zumal sie erst 1957 mit 64 Anhängern aus der Taufe geho- ben wurde und 1958 schon 211 Mitglieder zählte. Der Sommernachtsball wurde 2 einer urgemütlichen Angelegenheit, bei der, außer der Hauskapelle„Vier Freddys“ der Tenor Helmuth Ehrbächer und Sandhofens Parodist Vinzenz Wütschner für Unterhal- tung sorgten. Amüsante Gesellschaftsspiele mit reizenden Blumenpreisen lockerten den Abend weiter auf. 8 8 1 ii ß 7ͤ˙ĩ5˙.; 777 ͤ Para- er sol- reieck it den mran. ver- Grund 14 üb- saden. len in Inter- „Eng- inter- regen. Jeusch en Lungs- e Mai schland id die breitet. r Be- sehen vorden Forch- denen ind in gsver- dung stel- ad in Ver- lima- n sei. n ab- t be- aller lasse. dpa fener aus- Ini- und nagen nun- lück⸗ sein ingen dar- Ver- me“ erst ö geho- leder Nr. 182 Dienstag, g. August 1960 MANKUHEIUMER LOKATNAcRINI CARTER 12 MANNHEIMER MORGEN Seite 3 —— Zehn Schläge mit dem Besenstiel Staatsanwalt beantragt Haftbefehl wegen Iotschlags Unbeherrschte Mutter legte ihr bewußtlos geprügeltes Kind ins Bett und ließ es sterben Tagesgespräch in Heddesheim ist die schreckliche Tat der 33 Jahre alten, ver- heirateten Anita Oswald. Wie bereits gestern kurz berichtet, hatte Anita Oswald ihre im November 1955 geborene Tochter Marlene am Samstagnachmittag so schwer geschlagen, daß das kleine Mädchen an den Folgen der„mütterlichen“ Prügel in der Nacht zum Sonntag starb. Bei den Vernehmungen stellte sich im einzelnen folgender Tathergang heraus: Marlene, die von ihrer leiblichen Mutter schon seit jeher stief- mütterlich behandelt wurde, hatte am Samstagnachmittag ins Bettchen gemacht. Darüber geriet die 33 Jahre alte Frau so sehr in Zorn, daß sie das erheblich unter- ernährte Kind etwa zehnmal mit dem Besenstiel schlug. Mehrmals warf die un- beherrschte Frau ihr Kind hart auf den Boden. Das Mädchen blieb dort bewußtlos liegen. Die Frau, die außer Marlene noch fünf Kinder hat, legte dann das schwer- verletzte Kind ins Bett. Gegen Abend kam der Ehemann nach Hause, ein beschäftigungsloser Gelegenheits- arbeiter. Er nahm mit seiner Frau zusammen in der Küche das Abendessen ein. Nachdem sich das Ehepaar noch längere Zeit unterhal- ten hatte, ging der Mann ins Bett. Die Liege- statt des Gelegenheitsarbeiters steht im glei- chen Zimmer, in dem auch die Kinder schla- fen. Um die Kleinen nicht zu wecken, drehte der nichtsahnende Ehemann im Zimmer kein Licht an. Die Frau nächtigte in der Küche. Erst am Sonntagmorgen, gegen sieben Uhr, als er die Kinder wecken wollte, stellte der Mann fest, daß sich Marlene nicht mehr be- wegte. Er rief einen Arzt. Die Frau war in- zwischen aus dem Haus gelaufen. Der Arzt benachrichtigte die Landespoli- zei in Ladenburg, die mit einem Streifenwa- gen gegen 8.30 Uhr nach Heddesheim fuhr. Aus der Umgebung wurden noch mehrere Polizeiwagen herbeizitiert, die die ver- schwundene Frau suchten. Anita Oswald wurde auch bald in einem Waldstück an der Autobahn bei Heddesheim gefunden. Die Obduktion der Leiche, die am Sonn- tagnachmittag um 15.30 Uhr in Heddesheim vorgenommen wurde, ergab, daß Marlene mit großer Wahrscheinlichkeit einer Gehirnblu- tung erlag, die sich nach einem Schädelbruch eingestellt hatte. Den Schädelbruch erlitt das Kind vermutlich, als es die Mutter mehrmals gegen den Boden schleuderte. Zu welcher 1 Bruderzwist: Schlagwechsel bei Nacht Ruhe war gestört Zwei Brüder, 24 und 18 Jahre alt, schlu- gen sich gegen 1 Uhr nachts auf der Karl- straße in Sandhofen. Die Anuohner hiel- ten sich fur die unterbrochene Nachtruhe schadlos, indem sie sich von den Fenstern aus das unwürdige Spektakel ansahen. Einige wohlmeinende Passanten, die die beiden Streithähne trennen wollten, sahen sich unversehens einer Einheitsfront gegenüber: sie wurden von den Brüdern gemeinsam angegrihen. Um eine Schlä- gerei mit erweiterten Ausmaßen zu unter- binden, wurden die beiden festgehalten. Bei dem Versuch, sich zu befreien, stürate der ältere der Bruder zu Boden und blieb liegen. Bis der verständigte Kranken- wagen eintraf, war er jedoch schon wie- der wohlauf. Dies unterstrich der 2%dh- rige auf dem Weg zur Wache, den er nur unter Schreien und Toben zurüch- legte. In der stillen Abgeschiedenheit einer Polizeizelle erst stellte sich bei ihm allmählich die Nüchternheit wieder ein. 3 5. Stunde das Mädchen starb wurde im vorläu- figen Obduktionsbericht noch nicht festge- Stellt Die Mutter wurde am Sonntagnachmittag ins Mannheimer Landesgefängnis in Unter- suchungshaft eingeliefert. Die übrigen fünf Kinder— ein noch nicht zweijähriger Junge, ein Sechs- und ein Zehnjähriger sowie ein Mädchen im Alter von vier Monaten und eines von sieben Jahren— wurden in einem Kinderheim bzw. in einem Säuglingsheim im Landkreis Mannheim untergebracht. Erster Staatsanwalt Kuwert, der mit den Ermittlungen in diesem Fall beauftragt ist, beantragte gestern beim Amtsgericht Mann- beim einen Haftbefehl gegen Anita Oswald wegen Totschlags, also nicht wegen ge- fährlicher Körperverletzung mit Todesfolge. Anita Oswald hatte ihre Tochter Marlene schon früher mißhandelt. Nachbarn berich- teten, daß sie dem Kind früher oft etwas zu essen gegeben hätten, weil es immer 80 schlecht ausgesehen habe. Die Mutter habe das aber untersagt. Uebrigens war das Kind heuer von März bis Mai wegen seiner schlech- ten körperlichen Verfassung vom Kreis- jugendamt in ein Erholungsheim geschickt worden. No. Die Weltkirche kam in die Gemeinde Brühl Pater Fernandez von der Sudan-Insel Flores feierte Primiz Pater Josef Alexander Fernandez aus der Missionsgesellschaft vom göttlichen Wort in Steyl,(Holland), dessen Heimat die Sudan- Insel Flores in Indonesien ist, feierte am Sonntag als Patensohn der Kolpingfamilie mit der katholischen Gemeinde von Brühl, in der Schutzengelkirche sein erstes Meßopfer. Dies war die erste Primiz überhaupt, die in dieser 60 Jahre alten Kirche gestaltet wurde. Pater Josef Fernandez, der in Loewen, in Holland, und zuletzt in Siegburg bei Bonn studierte, wurde in der vergangenen Woche zuf dem Eucharistischen Weltkongreß in München zum Priester geweiht. Vor Jahren schon hatte die Kolpingfamilie in Brühl be- schlossen, für einen Neupriester von Flores zu sorgen und ihm den Weg zum Priester- tum nach Kräften zu ebnen. Am Samstag- abend traf der Neupriester geleitet von einer Reitereskorte in einer geschmüc ckten Kutsche von Rohrhof kommend in Brühl ein. Hun- derte von Brühler Bürgern begrüßten ihr „Patenkind“ händeklatschend auf der Straße. Vor dem Brühler Rathaus begrüßte Bürger- meisterstellvertreter Hartmann den Jung- priester und sagte unter anderem, die Poli- tiker hätten nun endlich erkannt, daß mit einer zielstrebigen Entwicklungshilfe für die Völker Afrikas und Asiens der Frieden auf der Welt gesichert werden könne. Die Kol- pingfamilie und die Vereine geleiteten da- nach Pater Fernandez zur Pfarrkirche, wo ihn Pfarrer Diethrich willkommen hieß. „Wenn Christen sich betend vereinigen (so wie heute in Brühl), so müssen sie nicht wie die Politiker tastend nach Gemeinsamem suchen!“ Und:„Die Weltkirche ist in unsere Pfarrei gekommen!“ sagte Pfarrer Diethrich. Darauf bestieg der Primiziant die Kanzel zu einem kurzen Dankeswort:„Selig sind Sie, die Sie glauben!“ rief er der Gemeinde in ak- zentfreiem Deutsch zu. Beim feierlichen Primizamt am Sonntag- morgen in der überfüllten Schutzengelkirche stand dem Neupriester ein Landsmann, Pater Lambertus von Flores, der zur Zeit in Rom Kirchenrecht studiert, als Diakon zur Seite. Subdiakon war Pater Baumans, ein Hollän- der, der als Philosophieprofessor an einem Seminar auf Flores arbeitet. Pater Fließ- garten, Novizenmeister der Brüder auf Flo- res, hielt die Primizpredigt. Hauptlehrer Willibald Schreck dirigierte eine festliche Orchestermesse der Kirchenchöre von Brühl und Rohrhof. In einer Missionsfeier am Sonntagabend wurden zu liturgischen Gesängen die Spen- den der Brühler katholischen Gemeinde an Pater Fernandez übergeben. Unter den rei- chen Gaben der Brühler Gemeinde waren unter anderem auch Altarsteine, Altar- Wäsche, Leuchter, ein vergoldetes schweres Tabernakel, drei Kelche, acht Meßgewänder, zehn Alben, zwei Meßbücher, ein Rauch- mantel, acht Chorröcke, zwei vollständige Hebammenkoffer und eine Geldspende. Der Primiziant dankte tiefgerührt für die grobzügigen Gaben. Er wird voraussichtlich bis Mittwoch in Brühl bleiben und dann noch bis Mai 1961 seine Studien fortsetzen. Im Sommer nächsten Jahres wird der Pater nach siebenjähriger Abwesenheit nach Flores zu- rückkehren. N. W. /No. Kurze MM'-Meldungen Die Prämie zu 25 000 Mark in der 6. Prä- mienziehung der 27. Süddeutschen Klassen- lotterie fiel auf die Los-Nummer 42 367. In der 282. Nennloslotterie wurde die Gewinn- Nummer 148 545 gezogen In der 1. Gewinn- Klasse konnte kein Gewinner ermittelt wer- den; der Betrag wird der 1. Gewinnklasse der 283. Nennloslotterie zugeschlagen. Die Gewinne der 2. Gewinnklasse betragen 518,80 Mark, die der 3. Gewinnklasse 8,50 Mark. Aus Korsika sandten 36 Burschen der Pfarrjugend„Liebfrauen“ dem„MM“ Fe- riengrüße. Die Mannheimer auf Großfahrt haben die Seereise nach der Insel glücklich überstanden. Jägertreffen: Die ehemaligen Angehöri- gen des im Jahre 1919 aufgelösten 2. bayeri- schen Jägerbataillons, das sich in der Haupt- sache aus der Pfalz rekrutierte, treffen sich am 3. und 4. September in Aschaffenburg. Anfragen und Quartierwünsche sind zu rich- ten an die Kameradschaft ehem. 2er Jäger in Aschaffenburg oder an den Pfälzischen Jägeverband in Frankenthal/ Pfalz. Aus- kunft erteilt auch Jakob Weber, Mannheim Feudenheim, Am Schelmenbuckel 13, Ruf 7 18 62. i Club der Köche: August- Versammlung fällt Nächste Monatsversammlung am 13. Sep- Mannheim, Max-Joseph-Straße 1 ihren 81. Geburtstag begehen. Fritz Mannheim F Club„Graf Folke Bernadotte“: piad 40. kann Deutsche Sprachkurse. „Vallisneria“, Naturwissenschaftlicher Aqua- rien- und Terrarienverein: 9. August. H 7, 24, Versammlung. VELA— Vereinigung: Nebenzimmer„Kurfürstenstuben“, 9. August, 20 Uhr, Kleines Haus: den Großen Krieg“, Brennender Sand-; Scala:„Die Unbefriedig- „Die Rose von Tokio“; Alham- „Das Aer von St. Pauli“: i Kein Engel ist so rein“; Royal:„Krieg und „Die Schlucht des Grauens“; Abend- Verband der Heimkehrer: 9. August,„Fran- keneck“, M 2, 12, Sprechstunden. Deutsche Orchideen Gesellschaft. gruppe Kurpfalz: Mannheim, 1 35 J. e mit Lichtbildervor führung. Bund der vertriebenen: Die Freitags-Sprech- stunden fallen bis 9. September aus. Sprechstunden Montag bis Donnerstag, 17 bis 18 Uhr, in U 4. 5. Wir gratulieren! Angela Mendel. Mannheim, Ida-Scipio-Heim, wird 71 Jahre alt. Kurbel: „Der Club der klotten Bienen“; 8 im City: Beim feierlichen Einzug in die Brühler Sckutzengelkirche: Primiziunt Pater Josef Alexan- der Fernandez(links) und Pfarrer Diethrich. Bild: Pitt Steiger eudenheim. Brunnen- seinen 35. Geburtstag feiern. Elise Haag, Mannheim-Käfertal. Reiherstr. 27, begeht ihren 60. Geburtstag. Wohin gehen wir! Dienstag, 9. August Filme: Planken Großes Haus:„Der Rächer“; „Daß süße Leben“. Alster!„Man Schauburg: „Herr im Haus bin ic Reiß-Museum G 20.00 Uhr. Eröffnung der Ausstellung„Künstler am RENS EXIRA taglich eine extra Freude ber diese neue Cigarette wurde spontan geurteilt: Wie erfreulich, daß diese Cigarette extra ohne Filter ist'. Das ist LAUREN S ENT RA: Würzig- aromatisch, aber herzhaft leicht. Auf eine solche Cigarette hat man so lange gewartet: eine echte filterlose Cigarette, deren ſabake Extra-Oualitàt sind. Extra ohne rund und voll! 1 56% Wie viele berühmte Cigaretten der Welt nur in der Original- 20-Stüch- Packung zum neuen deutschen Preis von„1. 75 19, Universum: Seite 6 MANNHEIMER MORGEN AUS DEN BUN DESLIMNDERN Dienstag, 9. August 1980/ Nr. 16 Eine Postkarte verriet den Mörder 22 jähriger tötete eine Greisin: Lebenslänglich Zuchthaus Coburg. Der 22 Jahre alte Bäckergeselle Wilhelm Schunn ist wegen Mordes an der 70 Jahre alten Rentnerin Helene Geupel vom Schwurgerſcht Coburg zu lebenslänglich Zuchthaus verurteilt worden. Wilhelm Schunn, der aus Hermannstadt in Rumänien stammt, hatte Helene Geupel in der Nacht zum 1. November 1959 in ihrer Wohnung in Coburg überfallen. vergewaltigt und erdrosselt. Er hatte dann die Wohnung der Rentnerin ausgeraubt, jedoch nur ein paar Mark gefunden. Ueber die nahe Zonen- grenze war ihm die Flucht in die Sowjetzone gelungen. Eine Unvorsichtigkeit wurde ihm jedoch zum Verhängnis. Aus dem sowiet- zonalen Auffanglager Eisenach schrieb Schunn eine Karte an eine Freundin in Burgkunstadt(Oberfranken), durch die der Polizei sein Aufenthalt bekannt wurde. Die zuständige sowietzonale Staatsanwaltschaft veranlaßte auf Ersuchen der Coburger Staatsanwaltschaft die sofortige Verhaftung des Mörders, und Schunn wurde bereits am 8. Dezember an die Bundesrepublik ausge- liefert. In dem viertägigen Prozeß legte der Mör- der weinend ein volles Geständnis ab, be- stritt jedoch jede Mordabsicht. Er erklärte vor Gericht, der habe weder Vater- noch Mutterliebe gekannt. Es stellte sich heraus. daß Schunns Vater tatsächlich wegen der Mighandlung seines Sohnes bestraft worden War. Gleichzeitig gab Schunn ein zweites Sittlichkeitsverbrechen an einem 17jährigen Mädchen aus dem Landkreis Lichtenfels zu. Zehn Jahre Blumentage Heidelberg. Zum zehnten Mal kinden in Heidelberg in diesem Jahr die Blumentage Statt. Schloß und Schloßgarten haben bis zum 21. August einen besonders reichhalti- gen Blumenschmuck erhalten. Rund 350 000 Pflanzen und Blumen wurden in den letzten Tagen und Nächten von den Gärtnern der Aktlonsgemeinschaft Heidelberger Blumen- tage angepflanzt. In Anlehnung an die Som- merausstellung des Schlosses, die Wand- teppiche aus der Bruchsaler Residenzzei: zeigt, wurden vor allem Motive höfischer Gartenkunst des 16 und 18. Jahrhunderts Verwandt. Zahlreiche Vorlagen dafür hat der Schöpfer des berühmten Heidelberger Schloßparks, des„Hortus Palatinus“, Salo- mon de Caux, im 17. Jahrhundert entworfen. Viel, aber nur mittelmäßig Oestrich Rheingau). Die deutschen Win- zer, die 1959 einen„Jahrhundertwein“ in die Keller brachten, werden in diesem Herbst voraussichtlich fünf Millionen Hektoliter Wein einlagern können. Mit dieser größ- ten Nachkriegsernte rechnet der Präsident des Deutschen Weinbauverbandes, Graf Matuschka-Greiffenclau. Graf Matuschka Sagte in der Jahreshauptversammlung des Rheingauer Weinbauvereins in Oestrich, daß sich die Winzer angesichts dieser Menge auf Absatzschwierigkeiten gefaßt machen müß- ten. Der Jahrgang 1958 habe im Bundes- gebiet 4,8 Millionen Hektoliter gebracht, der Jahrgang 1959 rund 4.3 Millionen. Beide lägen erheblich über den Normalerträgen von durchschnittlich drei Millionen Hekto- litern. Wichtigste Aufgabe der Winzer sei es jetzt, genügend Lagermöglichkeiten zu schaffen, damit sie nicht die anfallenden Moste oder gar schon die Trauben verkau- ten müßten. Graf Matuschka meinte, daß qualitätsmähig angesichts der wenigen Son- nentage nur ein mittlerer Jahrgang zu er- Warten sei. Mehr Poliofälle als 1959 Stuttgart. Die alljährlich im Hochsommer auftretende Kinderlähmung macht sich auch in diesem Jahr in Baden-Württemberg wie- der bemerkbar. Die Fälle, die in den letzten Wochen bekannt wurden, sind allerdings weit verstreut. Am Wochenende wurden meh- rere Erkrankungen aus dem Allgäu und aus Donaueschingen gemeldet. Nach Mitteilung des baden-württembergischen Innenministe- riums liegt der Schwerpunkt der diesjäh- rigen Erkrankungen an Kinderlähmung bis- her vor allem in Südbaden. Im ganzen Land wurden Ende Juli 110 Fälle vom Bundes- Sesundheitsamt gemeldet, das die Meldungen über diese Krankheit direkt erhält und sie dann den Ländern übermittelt. Die Zahl der Erkrankungen entspricht damit dem Bun- desdurchschnitt. Im vergangenen Jahr wa- ren in der gleichen Zeit 61 Fälle gemeldet. Von einer Epidemie kann, wie das Innen- ministerium erklärte, bisher nicht gespro- chen werden. Berlin. Rund 147 amtliche Stellen über- wachen den Stand der Radio-Aktivität in der Bundesrepublik und in Westberlin. Nach einer Mitteilung des Bundesgesundheitsamts gehören dazu zwölf Meßstellen für Luft und 18 kür Niederschläge. Ferner gebe es etwa 90 Entnahmestellen für Proben von Oberflä- chen wasser, etwa 15 Entnahmestellen für Schlammproben und zwölf für Trink- und Brauchwasser. Vier land wirtschaftliche Untersuchungs- und Forschungsanstalten untersuchten jähr- lich rund 60 Bodenproben und 38 Bewuchs- proben auf den Gehalt an dem radioaktiven Stoff Strontium 90. Der Strontium-9-Gehalt werde regelmäßig auch für Lebensmittel, vor allem Milch bestimmt. Außerdem würden in staatlichen und privaten Laboratorien Mes- sungen der Gesamtaktivität und der Stron- tium-90-Aktivität vorgenommen, wie auch die unmittelbare Umgebung kerntechnischer Anlagen regelmäßig überwacht werde. Das längere Pausieren mit Atombomben- versuchen hat zur Folge, daß die Radio-Akti- vität im Berliner Luftraum gegenwärtig den niedrigsten Stand seit Beginn der Messungen im Mai 1957 zeigt. Sie beträgt, wie dpa an zuständiger Stelle erklärt wurde, nur ein Sechzehntel des bisherigen Höchststandes, der im Mai 1959 erreicht worden war. Doch sei auch der damalige Höchststand, soweit die gegenwärtigen Erkenntnisse von den Wir- kungen der Strahlen reichen, ungefährlich kür die Volksgesundheit gewesen. Der sach- verständige Sprecher äußerte die Ansicht, daß die radio- aktiven Strahlungen im Luft- raum des gesamten Bundesgebiets ebenso niedrig seien wie in Berlin. Hund löste Kellerbrand aus: Zwei Tote Kassel. Ein Kellerbrand, den ein Hund in Kassel in der vergangenen Woche ausgelöst hatte, forderte nachträglich zwei Todesop- „Unfall“ diente als Vorwand Hamburg. Die Hamburger Kriminalpolizei hat drei junge Burschen im Alter von 17 bis 19 Jahren unter dem Verdacht verhaftet, einen Raubüberfall auf einen Tabakwaren- händler verübt zu haben. Der 57jährige Ham- burger Geschäftsinhaber war unter dem Vor- Wand aus dem Haus gelockt worden, daß sich draußen ein schwerer Verkehrsunfall ereig- net habe. Die drei Jugendlichen baten um Einlaß, angeblich, um telefonieren zu kön- nen. Als der Händler die Ladentür öfknete, wurde er von den Räubern zusammen- geschlagen. Bei dem Ueberfall fiel den Bur- schen die Tageskasse in Höhe von etwa 400 Mark in die Hände. Mauer stürzte auf vier Menschen Regensburg. Zwei Menschen wurden ge- tötet und zwei verletzt, als in der Ortschaft Langquaid(Kreis Rottenburg/ Niederbayern) die freistehende Mauer einer abbruchreifen Scheune plötzlich zusammenbrach. Vier Fa- milienmitglieder des Besitzers der Scheune Wurden unter den Trümmern begraben. Die 68 jährige Großmutter und ihr siebenjähriger Enkel wurden getötet. Die 30 jährige Mutter des Kindes wurde unter den Steinen mit schweren Verletzungen geborgen, ihr zweites Kind konnte ebenfalls unter den Steinen hervorgezogen werden. Radio-Aktivität weit unter dem Höchststand 147 Prüf-Stellen in der Bundesrepublik und Westberlii. fer. Wie die Polizei am Montag berichtete, starben ein Schreiner und sein Sohn in einem Krankenhaus an den Folgen ihrer schweren Brandwunden. Der Hund kam mit dem Le- ben davon. Er hatte in dem Keller einen Ka- nister mit einer hochbrennbaren Flüssigkeit umgestoßen. Es gab eine Stichflamme, die möglicherweise durch einen im Nebenraum stehenden Ofen ausgelöst wurde. Der Schrei- ner und sein Sohn erlitten die Brandwunden bei dem Versuch das Feuer zu bekämpfen. Per Sonderzug 15 000 Besucher in Göppingen/ Göppingen. Zum Haupttag des 61. Deut- schen Wandertages in Göppingen brachten unzählige Omnibusse, Privatfahrzeuge und drei Sonderzüge rund 15 000 Menschen nach Göppingen. In der überfüllten Stadthalle forderte der Präsident des Verbandes Deut- scher Gebirgs- und Wandervereine, Georg Fahrbach, in der Hauptversammlung dieses Verbandes vor zahlreichen Ehrengästen, Bund und Länder sollten künftig mehr Mit- tel für die Pflege des Wanderns, für Wander- Wege, für den Kultur- und den Landschafts- schütz aufwenden. Was in dieser Beziehung zur Zeit getan werde, mute geradezu kläg lich an. Man könnte viele Gelder für den Bau von Krankenhäusern und Sanatorien sparen, wenn man das Wandern, dieses„ge- sündeste körperliche Betätigung“, und die Schaffung von Erholungsgebieten stärker unterstützen würde. Präsident Fahrbach gab bekannt, daß 3311 Jugendliche im letzten Jahr den Weg zu den deutschen Wandervereinen gefunden hätten. Die Zahl der jugendlichen Mitglieder habe sich damit auf 51 340 erhöht. Diese Jugend- lichen sind nach den Angaben Fahrbachs in 1041 Gruppen zusammengefaßt. Vier Wan- derheime, drei Jugendheime, drei Raststät- ten, ein Aussichtsturm und zwei feste Zeit- plätze wurden im vergangenen Jahr mit einem Aufwand von 625 000 Mark errichtet. Für Bücher und Schriften wurden 400 000 Mark ausgegeben, für die Jugendarbeit 185 000 Mark und für den Bau, die Unterhal- tung und Bezeichnung von Wanderwegen im Wandergebiet 226 000 Mark. Der Verband Deutscher Gebirgs- und Wandervereine zählt zur Zeit 270 000 Mitglieder in 2086 Ortsgrup- pen und 47 Vereinen. l In der Hauptversammlung wurde be- schlossen, große Wandertage nur noch alle z Wei Jahre zu veranstalten und dazwischen sogenannte kleine Wandertage zu legen, die nur zwei statt fünf Tage dauern und keine offlziellen Veranstaltungen vorsehen. Als Ort Scheiterhaufen an der Kirchentür errichtet Gericht schickt den Täter in eine Trinkerheilanstalt Berlin. Ein Westberliner Schöffengericht hat den 25jährigen Former Günter Müller Wegen versuchter schwerer Brandstiftung im Vollrausch zu fünf Monaten Gefängnis ohne Bewährungsfrist verurteilt. Der Angeklagte, der zweimal im vergangenen Oktober ver- sucht hatte, die unter Denkmalschutz stehende Luisenkirche in Berlin-Charlotten- burg in Brand zu stecken, wird nach Ver- büßzung seiner Strafe auf Anordnung des Ge- richtes in einer Trinkerheilanstalt unterge- bracht werden. Am 10. Oktober vergangenen Jahres hatte Müller nach Genuß von 40 Glas Bier nächt- licherweise an der hölzernen Kirchentür aus Matratzen und altem Gerümpel einen Scheiterhaufen errichtet und angezündet, dann jedoch durch einen Taxichauffeur die Feuerwehr alarmieren lassen. Eine Woche später wiederholte er die Brandlegung unter ähnlichen Umständen. Passanten konnten auch in diesem Falle das Feuer rechtzeitig löschen. Vor Gericht befragt, weshalb er gerade eln Gotteshaus zum Objekt seiner Brand- stiftungen gewählt habe, antwortete der An- geklagte:„Es kam mir so in den Sinn“. Der medizinische Sachverständige bescheinigte ihm nicht nur Trunksucht, sondern nammnte ihn auch einen Pyromanen, der nur in einer Anstalt geheilt werden könne. Mit Blumentöpfen gegen Polizei Berlin. Mit Blumentöpfen bewarfen zwei betrunkene West-Berliner Jugendliche im Alter von 18 und 19 Jahren auf dem West- berliner S-Bahnhof Westkreuz zwei Trans- Portpolizisten und Fahrgäste. Die Ostberli- ner Transportpolizisten hatten die Jugendli- chen vorher wegen Randalierens in den Dienstraum des Bahnsteigs gesperrt, um sie einer Funkstreffe der Westberliner Polizei zu übergeben. Der Widerstand der beiden Störenfriede konnte erst durch die eintref- fende Streife gebrochen werden, Sechs Per- sonen, darunter die beiden Transportpoli- zisten, wurden bei dem Handgemenge ver- letzt. —̃ͤ—-—-—q zum Wandertag Präsident fordert mehr Mittel des nächsten kleinen Wandertages em 29. und 30. April 1961 wurde Lohr am Main bestimmt. Der nächste große Wandertag wird vom 2. bis 6. August 1962 in Osnabrück stattfinden. Der Deutsche Wandertag wurde am Montag mit einer Kundgebung am Fuße des Kaiserbergeg Hohenstaufen abgeschlossen. Kinderlähmung im Raum Passau Passau. Ebenso wie in Augsburg häufen sich nun auch im Raum Passau die Kinder- lähmungsfälle. Bisher sind bereits Zz wei To- desopfer zu beklagen. Wie der Leiter der internen Abteilung des Städtischen Kranken- hauses, Dr. Fischer, mitteilte, sind seit Be- ginn der Krankheitswelle, die im Juni mit vereinzelten Fällen begonnen hatte und jetzt zu einer Epidemie angewachsen ist, 67 Po- lioerkrankte Personen eingeliefert worden. Täglich kommen drei bis vier Neuzugänge Hinzu. Die Kranken kommen außer aus dem Raum Passau auch aus den benachbarten Landkreisen Deggendorf und Vilshofen, Nach Angaben von Dr. Fischer sind die Kinder. gärten in Passau und zum Teil auch in den beiden Landkreisen bereits auf Anordnung der Gesundheitsbehörden geschlossen Wor- den. In Augsburg hat die Stadtverwaltung Wegen der Kinderlähmungsepidemie das tra- ditionelle große Augsburger Kinderfest an Mariä Himmelfahrt(15. August) abgesagt, zu dem etwa 10 000 Kinder hätten kommen sollen. Bergung der Gasgranaten beendet Kiel. Die Bergung der in zwei Schuten- Wracks südöstlich von Flensburg in der Gel- tinger Bucht liegenden 70 000 Tabun-Kampf. stoffgranaten ist nach zehnmonatiger Arbeit jetzt abgeschlossen worden. Der Dampfer „Augustus Peters“(997 BRI), der bereits im Nordatlantik in großer Entfernung von der Küste auf 5000 Meter Tiefe versenkt hatte hat mit dem Rest der Tabun-Granaten den Kieler Hafen angelaufen. Er soll für die zweite und letzte Atlantikfahrt seeklar ge- macht werden und voraussichtlich Mitte nächster Woche zum Atlantik auslaufen. Zuchthaus für Einbrecher Hechingen. Im Prozeß gegen eine sleben- köpfige Einbrecherbande, die im vergange- nen Jahre in Freiburg, Waldkirch, Stuttgart und Veringenstadt bei Fabrikeinbrüchen Waren im Werte von rund 50 000 Mark er- beutet hatte, ist der Hauptangeklagte Jo- hann Kästle nach viertägiger Verhandlung von der Großen Strafkammer des Land- gerichts Hechingen zu vier Jahren drei Mo- naten Zuchthaus und drei Jahren Ehrver- lust verurteilt worden. Von der Sicherungs- Verwahrung, die der Staatsanwalt neben einer siebenjährigen Zuchthausstrafe bean- tragt hatte, sah das Gericht noch einmal ab. Von den übrigen Angeklagten erhielten zwei je zehn Monate Gefängnis und einer vier Monate. Bei zwei Angeklagten wurden die Gefängnisstrafen von zwei Monaten einer Woche bzw. zwel Monaten atif Vier Jahre zur Bewährung ausgesetzt. Die geschledene Ehefrau des Hauptangeklagten kam mit 30 Mark Geldstrafe davon. Bei allen Ange- klagten, die eine Freiheitsstrafe erhielten, wurde die Untersuchungshaft auf das Straf- maß angerechnet. Sie sehen es.. Sie fühlen es. Erstaunlich! Blusen, Oberhamden, Waschkleider, selbst Wollscchen kräffigt ddiese Feintipprstur, ohne zu hörten. perla wirle schmutzabweisend. Der hauch- zarte perla · Film Ist sich beĩ der nachsten Wäsche ganz leicht vom Gewebe und nimmt a den Schmutz restlos mit. Was ist perla? perla ist eine nach dem Schweizer Noredux Verfahren hergestellte Feinappretur, ein reines Naturprodukt. Sie Werden ũberruschtsein, wie lhre Blusen nach dem perla · Bad wieder Fasson bekom- men, auch wenn sie schon viele Male getragen sind. Auch alte, fadenscheinige Obethemden werden wieder füllig und griffig. Wie schick und farbenfrisch Ihr Waschkleid jetzt wiedet aussieht! Welchen Sitz schlapp und lappig schmeidig. Einfeich kccaltlöslich! 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Der 35 jährige Anstreicher Wal- ter Engelbrecher aus Sende im Kreis Wie- denbrück(Westfalen), der am 24. Juli mit seinen vier Kindern im Alter von sechs, fünf und einem Jahr sowie einem drei Wochen alten Säugling spurlos verschwand, ist am Wochenende in Begleitung der ebenfalls ver- mißten 19 jährigen Hausangestellten Marianne Häger im Notaufnahmelager Uelzen wieder aufgetaucht. Engelbrecher hatte sich mit den Kindern und dem Mädchen, wie vermutet, in die Sowjetzone absetzen wollen. Bei Helmstedt hatten sie die Zonengrenze pas- siert und sich in Barbe bei Magdeburg- Schönenbeck bei einer sowjetzonalen Dienst- stelle gemeldet. Dort hatte man ihnen den Zuzug nach Mitteldeutschland jedoch ver- wehrt, die Personalausweise abgenommen und sie durch den Staatssicherheitsdienst nach Helmstedt zurückgeschafft. Die Ermitt- lungen zur Klärung des Fluchtmotivs sind nach Mitteilung der Polizei noch nicht abge- schlossen. Die Kinder befinden sich wohlbe- halten in der Obhut des Deutschen Roten Kreuzes. Psychologenkongreß beendet Bonn. Der 16. Internationale Kongreß für Psychologie ist am Wochenende in Bonn zu Ende gegangen. 1800 Psychologen aus 44 Län- dern der freien und der kommunistischen Welt haben während einer Woche versucht, den Standort ihrer Forschungen zu umreißen und im Meinungsaustausch zu verdeutlichen. Der Kongreß, der seit 64 Jahren wieder ein- mal in Deutschland stattfand, hat in seinen mehr als 500 Forschungsberichten und Hypo- thesen zu den 27 Themengruppen gezeigt, daß sich die Vorstellungen vom„idealen Men- schenbild“ in Ost und West auch weiterhin streng unterscheiden. Denn während die Psychologen aus dem sowjetischen Machtbe- reich, von denen 90 nach Bonn gekommen waren, sich in ihren Forschungen offenbar davon leiten lassen, daß auch ihre Wissen- schaft der marxistisch-leninistischen Gesell- schaftsvorstellung zu dienen hat, tasten sich ihre Kollegen in den nicht kommunistischen Ländern auf den verschiedensten Wegen an das Phänomen Mensch und die Ursachen sei- nes Verhaltens heran. „Wirtschaftswunder“ in der Statistik Göppingen. Der wirtschaftliche Auf- schwung der letzten zehn Jahre spiegelt sich in einer Statistik wieder, die das Landratsamt Göppinge! Jetat veröffentlicht hat. Danach haben die in den Industriebetrieben des Kreises beschäftigten Arbeiter im Jahr 1949 durchschnittlich 2198 Arbeitstunden geleistet. Sie erhielten dafür im Jahresdurchschnitt 2550 Mark Lohn. Zehn Jahre später, im Jahr 1959, wurden je Arbeiter nur noch 1972 Stun- den durchschnittlich gearbeitet, wobei sich der Rückgang der Stundenzahl aus der Ar- beitszeitverkürzung ergibt. Dennoch erhöhte sich der Lohn auf 4810 Mark. Das entspricht einer Steigerung des Einkommens je Arbeits- stunde von 1,15 Mark im Jahr 1949 auf 2,43 Mark im vergangenen Jahr. Dieselbe Ent- wicklung ist bei den Gehältern festzustellen. Während ein Angestellter im Jahr 1949 ein durchschnittliches Gehalt von 4230 Mark hatte, erhöhte sich dieser Betrag bis zum Jahr 1959 auf 7610 Mark, was der Steigerung eines Monatsgehalts von 352 auf 634 Mark ent- spricht. Die Zahl der Industriebetriebe im Kreis Göppingen nahm von 1949 bis 1959 um 18 auf 333 zu. Sie beschäftigen 52 000 Arbeits- kräfte, das sind 20 000 mehr als 1949. letzungen davonkam, raste mit seinem Sportwagen mit 130 km'st auf der linken Straßenseite in eine Gruppe von Fußgän- Sern. Dabei wurden eine 54jährige Frau aus Niederlinxweiler und ein vierjähriges Mäd- chen aus St. Wendel auf der Stelle getötet. Die Großmutter der Kleinen, eine 53jährige Frau aus St. Wendel, erlag wenige stunden später in einem Krankenhaus ihren schwe- ren Verletzungen. 14 Wagen wurden in eine Unfallserie auf der Autobahn Hannover— Ruhrgebiet bei Kamen in Westfalen verwickelt. Die Un- fallserie wurde ausgelöst, als ein mit drei Personen besetzter PxwyW- aus Bad Nenn- dorf(Niedersachsen) mit stark abgenutzten Reifen auf der regennassen Fahrbahn ins Schleudern kam, über den Grünstreifen ge- riet und mit einem aus Richtung Hannover kommenden Personenwagen zusammenstiesß. Vier Wagen wurden völlig zerstört, die In- sassin eines Wagens wurde getötet, außer- dem wurden fünf Personen schwer und neun leicht verletzt. Keine neuen Autoschilder Bonn. Das Bundesverkehrs ministerium beabsichtigt nicht, neue Autokennzeichen einzuführen. Wie der Bundesverkehrsmini- ster am Montag in Bonn mitteilte, entspreche es nicht den Tatsachen, daß reflektierende Autozeichen eingeführt werden sollen. Die Mitteilung des Automobilclubs von Deutsch- land(AVD), in der die angebliche Einfüh- rung neuer Kraftfahrzeugkennzeichen an- gekündigt wird, kritisierte das Bundesver- kehrsministerium als eine Beunruhigung der Oeffentlichkeit. Auch Abwässer können wieder verwendet werden Industrielle Gewinnung von Frischwasser anstatt Erschließung neuer Reserven/ Abfälle bringen Gewinn Frankfurt. Von den Abwässern, die heute die allgemeine Wasserversorgung gefährden, können 98 Prozent zum Trinken und im Haushalt sowie 95 Prozent für industrielle Zwecke wiederverwendet werden, wenn sie die entsprechenden Regenerierungsanlagen durchlaufen haben. Dies teilte das Rationali- sierungskuratorium der deutschen Wirtschaft (RKW) in Frankfurt mit. Obwohl das Was- ser der Flüsse und Seen sowie in dichtbesie- delten Gebieten auch das Grundwasser im Boden und das Regenwasser in der Luft durch Verunreinigungen unbrauchbar seien, müßten die Wasserwerke innerhalb der nächsten fünfzehn Jahre die doppelte Was- sermenge innerhalb der nächsten fünfzehn Jahre die doppelte Wassermenge von heute beschaffen. Eine Lösung dieser Schwierigkeiten bietet nicht die Erschließung neuer Wasserreserven, sondern die„industrielle Gewinnung“ von Frischwasser durch Entgiften und Reinigen der kommunalen und industriellen Abwäs- ser. Damit ist eine Möglichkeit gegeben, die Versorgung mit Frischwasser und den Kampf gegen die Verseuchung von Flüssen und Seen miteinander zu verbinden. Um die Kostenfrage zu klären, sind be- reits bei fünf Industriezweigen der USA Untersuchungen angestellt worden. Sie hat- ten übereinstimmend ergeben, daß die aus dem Abwasser gewonnenen Rohstoffe nicht nur die Kosten der Reinigungsanlagen in- nerhalb kurzer Zeit amortisieren, sondern daß sich daneben oft noch beachtliche Ge- winne aus dieser Abfall- Verwertung er- geben. So gewann eine Mineralöl-Raffinerie aus einer Abwassermenge von 750 Hekto- liter je Minute je Tag 200 Faß Oel, was nach Abzug der Amortisationskosten für die be- triebseigenen Anlagen einen bedeutenden Gewinn erbrachte. Neben der Wiedergewin- nung von Rohstoffen stelle die Wiedergewin- nung reinen Wassers— und zwar mit einem höheren Reinheitsgrad als ursprünglich vom Wasserwerk bezogen— oft eine wesentliche Kostenersparnis und Rationalisierung für die Produktion dar. Signal und Weiche falsch gestellt In Bremen ist— vie gemeldet— eine Güterzug- Lokomotive von einer Brücke auf die darunter hindurchführende Straße abgestürzt. Der 44 Jahre alte Lokführer wurde dabei gelötet, während sich der Heizer durch rechtzeitiges Abspringen retten konnte. Nach den bisherigen Ermittlungen waren Signal und Weiche falsch gestellt. der das Unglück kommen sah, konnte noch im letzten Augenblick drei Menschen war- nen, die gerade unter der Brücke hindurchgeken wollten. Unser dpa-Bild zeigt einen Blick auf die Unglücłksstelle. Sie wurde von einer großen Menschenmenge umlagert, die den Aufräumungsarbeiten zusah. Heute sei es auch einzelnen Betrieben fernen noch die mineralischen Geschmacks-, möglich, das Abwasser in betriebseigenen Geruchs- und Farbstoffe sowie gelöste Gase, raumsparenden Anlagen zu reinigen, stellt und schließlich kann— so teilt RW mit— das RR W fest. Der große Geländebedarf für durch ein Ionen- Austauschverfahren die die bisher üblichen Rieselfelder und Klär- höchste Reinheit erreicht werden. Eine Sum- anlagen sei überholt, weil die Reinigung in mierung der Verfahren lasse einen dem geschlossenen, geruchlos arbeitenden tech- destillierten Wasser ähnlichen Grad der nischen Anlagen erfolge, die nicht mehr Reinheit erreichen. Platz beanspruchen als etwa ein Parkplatz. Die Reinigung erfolgt je nach Art und Motorschiff auf dem Rhein gesunken Grad der Verschmutzung und nach den An- sprüchen an die Reinheit in einer Reihe Chemikalien, zur Entfernung Schwemm- und Schwebestoffe. Anschließend 300 Tonnen große Oxydations- und Entgasungsverfahren ent- nommen. Der„blaue Dunst“ füllt den Staatssäckel Raucher haben die Staatseinnahmen um 300 Millionen Mark gesteigert Wiesbaden. Als unsichtbarer Gast sitzt säure, Leuchtmittel, Zündwaren und Spiel- Vater Staat immer am Tisch seiner Bürger, karten erbrachten der Staatskasse 2,4 Mil- sei es zu Hause oder in der Gaststätte. Jede liarden D-Mark. Den größten Anteil an der laufenden klärte der juristische Berater des Guttemp ihm wieder ein erkleckliches Sümmchen in Steigerung der Staatseinnahmen aber haben ler-Ordens, Rechtsanwalt Reinhold K die eigene Tasche. Mit jeder Ware, die die die Raucher. 3,3 Milliarden Mark brachten(Frankfurt) auf der 71. Deutschen 1 Hausfrau im Geschäft kauft, zahlt sie ihren sie in den Staatssäckel. Insgesamt wurden templertagung in Kiel. Das bedeute, sagt für Tabakwaren im Jahre 1959 rund 6,7 Mil- Kobelt, daß einschließlich der Familienmi Wie aus einer Mitteilung des Statistischen liarden Mark ausgegeben. Das sind 300 Mil- Slieder über eine Million Menschen un Bundesamtes von Montag hervorgeht, kas- lionen Mark mehr als im Vorjahr. Umgerech- dem Alkoholismus zu leiden hätten. Rob sierte der Fiskus allein von den Kaffee- und net auf die Prokopfzahl der Bevölkerung forderte die Behörden und die Oeffent Teetrinkern im Jahre 1959 rund 609 Millio- wurden unter Abzug der Kinder etwa 1400 keit auf, den Alkohol als Gefahrenqu nen Mark bzw. 23,4 Millionen Mark. Das hat Zigaretten gegenüber rund 1300 im vergan- am Arbeitsplatz und im Straßenverke die braven Staatsbürger aber nicht davon ab- genen Jahr geraucht. Die aber wirklich von noch stärker zu bekämpfen. An der Tagu gehalten, ihren Kaffeeverbrauch noch um 15 den Rauchern verbrauchte Zigarettenzahl nehmen 450 Vertreter des Ordens aus bei Prozent zu steigern, so daß insgesamt 1,46 dürfte sich noch erhöhen, wenn man die nicht den Teilen Deutschlands teil. Außerdem Sin Millionen Doppelzentner Röstkaffee umge- erfaßte Zahl der Nichtraucher berücksichti- Gäste aus Holland, Dänemark. 8 Tasse Kaffee und jeder Schluck Bier bringt Obulus an Vater Staat. setzt wurden. Salz, Zucker, Mineralöl, Essig- gen könnte. 2 Ein Fußgänger, Mainz. Nach einem Zusammenstoß mit unterschiedlicher Anlagen. Zunächst dienen dem aus Straßburg stammenden 1300 Tonnen Schwerverletzte forderte ein Verkehrsunfall, Kläranlagen, meist unter Mitwirkung von großen französischen Schleppkahn„Hera“ der sich auf der Autobahnstrecke Karls- grober ist auf dem Rhein bei Ingelheim das etwa ruhe Pforzheim auf der Gemarkung Palm- belgische Motorschiff bach ereignete. Ein aus Richtung Karlsruhe besorgen zahlreiche Filtertypen die Reini-„Gerda“ aus Lüttich gesunken. Wie es zu der kommender Personenwagen aus Greven- gung von feinen Schwebestoffen. Etwa 50 KFollision zwischen der 4 0) 8 Chemikalien und schließlich Heißverfahren Kahn, der als letztes Schiff eines größeren raste über den Mittelstreifen und prallte (Z. B. Dampfsysteme) erreichen dann be- französischen Schleppzugs K 5 reits einen Reinheitsgrad des Abwassers, der konnte, ist noch nicht geklärt. Die Wasser- Freudenstadt. In die beiden zertrümmerten vielfach für industrielle Zwecke ausreicht. schutzpolizei hat die Ermittlungen aufge- Fahrzeuge fuhr noch ein Personenwagen aus „Gerda“ und dem broich(Niederrhein) geriet ins Schleudern, Neuartige Blinklichtanlagen an Bahnübergängen Frankfurt. Neue Blinklichtanlagen sollen die Sicherheit an schienengleichen Bahn- übergängen erhöhen. An Straßen und We- gen, die weniger befahren sind, stellt die Bundesbahn Anlagen auf, die zusätzlich zum roten Blinklicht mit einer Leuchtschrift „zwei Züge“ und einem Läutewerk ausge- rüstet sind. Wie die Bundesbahnhauptver- waltung in Frankfurt mitteilte, blinkt die Warnlampe bei Annäherung eines Zuges 60mal in der Minute. Nähert sich zur glei- chen Zeit aus der entgegengesetzten Rich- tung ein zweiter Zug, so flammt die Leucht- schrift auf und der Wecker ertönt. Die Ver- kehrsteilnehmer sollen dadurch besonders darauf aufmerksam gemacht werden, daß sich nach der Vorbeifahrt eines Zuges noch ein zweiter nähert und der Uebergang wei- ter gesperrt bleibt. Leuchtschrift und Wek⸗ ker werden abgeschaltet, wenn der zweite Zug den Bahnübergang erreicht. Das Blink- licht erlischt, wenn der Zug den Bahnüber- gang passiert hat. 600-Jahr-Feier abgesagt Donaueschingen. Die Feiern zum 600jäh- rigen Bestehen der Gemeinde Gütenbach, im Kreis Donaueschingen, die für die Zeit vom 13. bis 15. August vorgesehen waren, sind durch Beschluß des Festausschusses im Ein- vernehmen mit der Gemeinde abgesagt wor- den. Das Jubiläum wird in diesem Jahr nicht mehr begangen werden. Die Absage erfolgte auf Grund zahlreicher Fälle von spinaler Kinderlähmung in den benachbar- ten Gemeinden, vor allem in Furtwangen und Neukirch. Von den zuständigen Stellen in Freiburg und Donaueschingen war der Gemeinde deshalb empfohlen worden, das Jubiläum abzusagen. 2000 D-Mark und Schmuck geraubt Köln. Ein unbekannter Einbrecher hat in der Nacht zum Sonntag einer 49 jährigen Ge- schäftsfrau in Köln 2000 DM und wertvol- len Schmuck geraubt. Wie die Polizei mit- teilte, war der Täter über einen benachbar- ten Rohbau bis in den dritten Stock zur Wohnung der Geschäftsfrau geklettert. Er drang durch das Fenster ein, bedrohte die Frau mit einer Pistole und verlangte den Tresorschlüssel. Nachdem er seelenruhig den Panzerschrank ausgeraubt und Schränke und Schubladen durchwühlt hatte, schnitt er noch das Telefonkabel durch. Die Frau will auf dem Flur noch einen zweiten Einbrecher gesehen haben, der„Schmiere“ gestanden haben soll. Drei Tote bei Autounfall Karlsruhe. Drei Todesopfer und zwei fuhr, kommen auf der Gegenbahn auf einen Wagen aus Gießen hinein. In dem Wagen aus Greven- broich wurden die Fahrerin und deren neun Jahre alte Tochter schwer verletzt. Ihr Mann und der 19 Jahre alte Sohn fanden den Tod, ebenso der 35 Jahre alte Fahrer des gens aus Freudenstadt. Der Sachschaden an allen Fahrzeugen beträgt rund 10 000 Mar Guttempler tagten in Kiel Kiel. In der Bundesrepublik gibt es heute etwa 250 000 bis 300 000 Trinker. Das und der Schweiz anwesend. 7 E BRILLEN OPTIK —— ulgt für Ihre Augengläser O 4. 5 an Telefon 237 78 Beseitigung von Telefon 2 12 97 den Planken Sprechstunden: Tägl. 10-19 Sommersprossen KOSMETIR- WAGNER Mannheim 0 6, 5 Planken Uhr Spezialabteilung: Unsſlehtbare Augengläser Llefereant aller Krankenkassen Familienangeigen u. Heidelberg, Hauptstr. I'HURCGERATE A „ fachinstiu jr Scnwernbrige Dr. Lehmann- Greum Mhm., N 7, 13-13, Tel. 2 42 78 täglich von 9 bis 18 Uhr Tel. 2 35 22 Tägl. von 10 bis 13 Uhr und 14.30 bis 18 Uhr. 87, Hans Untheim geb. 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Sakramenten für immer von uns gegangen. MIT EINEM FERNSFHHGERAT VON RHEIN ELEKTRA Fernsehgeräte 53. cs eb o 398. RHEINEIEK TRA Fernsehgerät, fix uncl kertig för 1. u. 2. Programm eingerichtet, 55 cm- Bildschirm, 11 fache Automatic. Iischgerät o 745. Standgerät o 335. Als altes Mannheimer Fachgeschäft bieten Wir Ihnen eine umfassende Auswahl von Fernseh- geräten aer Ausführungen und Stößen SsoW²ie fachkundige Beratung und ein vorzöglicher Kundendienst. Mannheim, Wespinstraße 16 den 6. August 1960 Im Namen der Angehörigen: Hans W. Ries Beerdigung: Mittwoch, den 10. August 1960, um 3.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Beerdigung: Mittwoch, den 10. Hauptfriedhof Mannheim. August 1960, 11.30 Uhr. Für die vielen Beweise herzlicher Verbundenheit und die wohltuende Anteilnahme beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Friedel Hildenbrand sagen wir allen unseren aufrichtigen Dank. Nach langem Leiden ist unsere liebe Mutter, Groß- mutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Berta Zeilfelder verw. öhrte geb. Leis Mannheim, im August 1960 heute am 8. August 1960 im. Lebensjahr von uns erte i 25 gegangen. Im Namen aller Angehörigen: 4 12 5 l 9 5 Aton Bie annheim, P, 25. An den Planken Nor ein Katzensprung vom parkpidtz Ou 6 Das Fachgeschöft seit öber 60 Jahren Mhm.- Neckarau, den 9. August 1960 Katharinenstraße 24 In stiller Trauer: Die Kinder, Geschwister und Angehörige Statt Karten Allen, die unseres lieben ver- storbenen, Herrn Eugen Stalf bei seinem Heimgang 3 ten. sei hiermit gedank Beerdigung am Mittwoch, dem 10. August 1960, 14 Uhr, Friedhof Neckarau. Vermietungen Mann und guter Bruder, Herr Kl. Leerzimmer f. berufstät. Dame, Neckarstadt, ab sofort, 55, Mod. 2-Zim.-Wohng, Bad, Oelhzg., Stadtmitte, 145,-/500,-, z. Sept. 3-Zim.-Komf. 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August 1960, 14 Uhr, im Friedhof Krappmühlstraßze 3. 11.00 1 Komf.-Dreizimmer⸗- Sandhofen. Siniecki, Viktor ö 5 Wonnu 72 betroffen hat, sagen wir hierdurch unseren herzlichsten Dank. Wernun gan und Sescnäkteraume 5 verm. Immob.-Hornung Tel 4 03 3 100 am, Zentralhzg., Warmwasser, Richard-Wagner- Straße 17 Loggia, beste Lage Lindenhof, e eee eee Mannheim im August 1960 5 20— Pb, 4000.— 354 per Steinruck, Max* ein ad cz, Neubau, Wuhelms. 1. Oktober 1960 zu vermieten 0 10 Im Namen aller Hinterbliebenen: 225 e e 5 bill 10 5 N 5 5 98 5 Mmobillen-HMayer Nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, Friedhof Käfertal Wilhelmine Baucks N S- in der Speckwegsiedig. verm. wir I 2 u. 3-Zim.-Wohnung. mit Bkz. VAITH, Im., O 6, 9 Tel. 2 02 42 Sep., möbl. Zim., Bad, per 1. Sept. Gutmöbl. Zimmer mit Oelzentrhzg., zu vm, Adr, u. A 05752 im verlag. Bad u. Tel.-Ben., evtl. mit Gar., ab 15. 8 zu vermieten. Tel. 4 21 86 Möbl. Zimmer in allen Preislagen! 55 1 Immobilien, Tel. 419 81, mit 2 Zim. u. 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Denn als die Zonen- Politruks nur wenige Takte des Deutschlandliedes bei der Siegerehrung für Rudi Altig zuließen, gab es einen Proteststurm der 18 000 Zuschauer gegen diese Diffamie- rung; während das sovbjetzonale Fernsehen beim Finale der Profi- Verfolgung abschaltete und erst wieder einsetzte, als alles vorbei war, trug der Begeisterungssturm unserer mittel- deutschen Landsleute mit„Rudi, Rudi, Rudi“, mit„Rudi, gewinne“ und„Rudi, denk an uns“ den Mannheimer zum überlegenen Erfolg, und während das überdimensionale Zonen Emblem mit Hammer und Zirkel über der Rosch kampfbahn leuchtete, sagte ein alter Zonen- Funletionär in einer un bewachten Minute zu Altig:„Rudi, du mußt gewinnen— damit wir endlen wieder unsere echte Nationalhymne hören!“ Das wiegt vieles auf..! * Acht deutsche So- m-Lãufer kämpften in Erfurt um die Rom-Fahrkarten. Es war ein Feld absoluter Klasse, das in seiner Leistungs- dichte nur noch in den USA ein Gegenstüch findet. Wie 1958 in Leipzig vor der Europa- meisterschaft, so erwies sich Paul Schmidt er- neut als ein Läufer, der zur rechten Stunde in Bestform ist. In hervorragenden 146,6 ver- wies er den hochtalentierten Erfurter Matu- sches i auf den zweiten Platz und bereitete damit dem 20jährigen die erste reguläre Nie- derlage seit langer Zeit. Aber als die eigent- liche Ueberraschung muß der Berliner Balke genannt werden: in 1.47, 1 rang er Kruse und auch den berühmten Valentin Nieder) nach der Papierform(er Hef vorher 148,6) war er nur ein„Füller“. Ballce ist dus beste Beispiel für die jungen Sportler, die— obwohl anscheinend vorher nicht olympiareif— im Gegensatz zu vielen höher eingeschätzten Routiniers dock die Stunde zu nutzen wußten. * Europas Tennis-Saison geht zu Ende. Rom, Paris, Wimbledon liegen kinter uns. Heute schließt auch Hamburg ab. In Braunschweig werden in wenigen Wochen Deutschlands nationale Meister ermittelt. Sie sind aber für eine Zwischenbilanz auf internationaler Ebene uninteressant. Hier zählen das Vordringen der gerade à2Ijährigen Stuck und Kuhnle in die dritte Daviscup- Runde und die Humburger Er- gebnisse. Sie gestalten einen Ueberblick posi- tiv. Christian Kuhnke als einziger Ungesetzter unter den letzten vier, Peter Scholl im Dop- pelfinale— das schahte zum letzen Male Gott- fried von Cramm: 1951 im Einzel, als er das Semifinale gegen den Sieger Bergelin verlor, und 1955, als er das Doppel zusammen mit Budge Patty gewann. Der„Tennis-Baron“ bleibt der Maßstab für die LVoungsters— und das sollten sie trotz die- ses Erfolges nicht vergessen! Abendsportfest mit glanzvoller Besetzung: Otympiastafteln lauten im Sudweststadion DLV-Asse gegen Vertreter aus Japan, Südafrika und Griechenland Für das große Internationale Abend- sportfest des Pfälzer Leichtathletik-Verban- des am kommenden Freitag im Ludwigshafe- ner Südwest- Stadion haben sich die süd- afrikanischen Klasse-Läufer am Wochen- ende erneut empfohlen: Trotz schlechter Witterung war beim Grenzlandsportfest in Kandel der Rekordsprinter Edward Jefferys Tölzer Eishockeysieg über Füssen Drei Punkte holte der EC Bad Tölz in den ersten beiden Spielen des Eishockey- Turniers um den Thurn- und Taxis-Pokal, dessen Beginn wegen Regens um einen Tag verlegt wurde. Zunächst siegten die Tölzer über den EV Füssen 2:1(0:0, 1:0, 1:1), wo- bei Rampf und Schneitberger für den Sie- ger und Schubert für Füssen erfolgreich waren. In der zweiten Begegnung kam Tölz eine halbe Minute vor Schluß gegen Meister SC Rießersee zum 2:2-Ausgleich. Die Drittel- ergebnisse lauteten hier 1:1. 0:1, 1:0. Vor 4500 Zuschauern schossen Reif(2) für Tölz sowie Pittrich und Schuldes für Rießersee die Tore. Kliefoth/ Kruse nach Rom Neben den in den Ausscheidungsrennen siegreichen Mannschaften wurden für die olympische Buder-Regatta auf dem Albaner See bei Castelgandolfo für die gesamt- deutsche Mannschaft noch Ersatzfahrer nomi- niert: Schroers(Schlagmann im Vierer o. St. von Germania Düsseldorf), die in der Aus- scheidung mit der Zone geschlagenen Zweier- ohne- Europameister Ingo Kliefoth und Bernd Kruse(Ratzeburger RC) sowie als Steuer- mann Müller von der DHfK Leipzig. Dazu kommt noch aus dem Vierer-mit des 1. Kieler RC Wolfgang Raddatz. Turniersieg für VfII-Heber Bei den ausgezeichnet besetzten Schwer- athletik- Turnieren des RSC Friesenheim, die durch Teilnehmer aus Oesterreich, Frankreich und Luxemburg internationalen Charakter trugen, brachten es die nordbadi- schen Kraftsportler zu recht schönen Erfol- gen. Am besten hielt sich Badens Gewicht- hebermeister VfL Neckarau im Mannschafts- turnier der Klasse I, wo er mit einer hervor- ragenden Gesamtleistung von 4270 Pfund den Turniersieger vor der überraschend star- ken Staffel des KSC Sieglar(4235 Pfund) und Société Straßburg- Königshofen(4185 Pfund) wurde. Mit 4115 Pfund kam der badische Atlmeister AC 92 Weinheim nicht über den vierten Platz hinaus. Beim Gewichtheber- Turnier der Klasse II behauptete sich der deutsche Ex-Meister TSG Mutterstadt. Bei den Einzelturnieren im Ringen belegte der talentierte Lampertheimer Stephan in sei- ner Klasse einen ausgezeichneten dritten Platz, während Steinle(KSV 1884 Mann- heim) Fünfter wurde. Toto- Quoten v-Kang- Wette: 1. R.: 6000 DM; 2. R.: 290 DM; 3. N.: 84 DM; 4. R.: 5,40 DM; 5. R.: 175 DM; 6. R.: 16 DM.— Zehnerwette: 1. R.: 659 DM; 2. R.: 43 DM; 3. R.: 5,90 DM.— Neunerwette: 1. R.: 280 DM; 2. R.: 15 DM; 8. R.: 2,50 DM. Achterwette! 1. R.: 230 DM; 2. R.: 14 DM. Lottoguoten: Kl. 1(6 Gewinnzahlen): 500 000 DM; Kl. 2(5 Gewinnzahlen und Zusatzzahl): 200 00 DM; Kl. 2(5 Gewinnzahlen): 3100 DM Kl. 3(4 Gewinnzahlen): 55 DM; Kl. 4 6 Gewinn- zahlen): 3,55 DM. eindrucksvollster Wettkämpfer. Er gewann den Sprint in 10,4 Sek, wobei er den star- ken Elversberger Burg um 0,2 Sek. bezwang und erwies sich auch über 200 m mit, 20,9 als mit Abstand der Schnellste. Doppelsieger wurde auch der Hürdenweltrekordler Pot- gieter(440 y in 49,3), auf dessen Abschnei- den gegen Bert Steines, Gerbig und v. Moltke (110 m) sowie Helmut Janz, Joho und Gra- witz auf der langen Strecke man in Lud- wigshafen gespannt sein darf. Bei der um 18 Uhr im Südweststadion beginnenden Veranstaltung starten übrigens nicht nur die Südafrikaner und die am Wochenende in Deutschland eingetroffene japanische Mannschaft mit ihren ausgezeich- neten Technikern; mittlerweile konnten auch kür dieses Jahr wieder einige der besten griechischen Athleten sowie Spitzenkönner des DLV verpflichtet werden. Vom deutschen Leichtathletikverband liegt die bindende Zusage für die deutschen 4 100-m- Olympiastaffeln der Männer und Frauen vor. Die umfangreiche Meldeliste enthält außerdem u. a. folgende Namen: 100 m Wendelin, 200 m Carl Kaufmann, 1500 m Brenner und Stracke, 5000 m Höger, Laufer und Frank, Hochsprung Püll, Stabhoch Möhring, Weit Deyerling, Hammerwerfen Glotzbach; Frauen, 80 m Hürden Centa Kopp, Weitsprung Helga Hoffmann und Liesel Jakobi, Kugelstoßen Marianne Werner. 5 e ee Da die Kartennachfrage bereits recht rege ist, wurden Vorverkaufsstellen, u. a. bei Karl Vetter(P 7, 17), eingerichtet. Gnadenlose Auslese bewährte sich: In Lom, dritte raf neben SN und ld SS? Fegefeuer der Qualifikation formte das derzeit stärkste deutsche Leichtathletik-Aufgebot Für die deutsche Leichtathletik ist der Weg nach Rom frei! Die Mannschaft— ermittelt bei den Ausscheidungen von Dresden, Schweinfurt, Hannover und Erfurt— bildet das gegenwärtig stärkste Aufgebot, das die deutsche Leichtathletik bei den Olympischen Spielen aufstellen kann. Die amerikanische Methode der gnadenlosen Auslese hat sich auch unter den besonderen Gesetzen des gesamtdeutschen Sport- verkehrs durchaus bewährt. Deutschlands Olympia- Hoffnungen setzten sich in Han- nover und Erfurt in dramatischen, aber immer fairen Kämpfen ausnahmslos durch. Gewisse Härten(Siegfried Herrmann, der Pechvogel von Melbourne, wurde über 1500 m nur Letzter Aspekten wohl auch unvermeidlich. Alle 105 Plätze wurden für Rom besetzt. Diese Maßnahme ist absolut richtig und ent- spricht der Stärke der gesamtdeutschen Mannschaft für Rom., Sie kann eine gute, vielleicht sogar ausgezeichnete Rolle spielen. Der DLV hat auch diesmal ein Uebergewicht gegenüber dem Verband der Zone behauptet. Mit einem Verhältnis von 57:48 in der Zahl der Plätze und 47:43 in der Zahl der Aktiven (ohne Ersatzleute) ist der Unterschied aller- dings nicht allzu groß. Die Ueberlegenheit der DLV- Sprinter und 400-m-Läufer wurde in Hannover und Erfurt deutlich offenbar. Selbst der noch nicht voll Wiederhergestellte Manfred Germar quali- flzierte sich ganz klar für beide Einzelrennen. Nun erhält der DLV noch einmal eine Chance, aus zahlreichen Klassesprintern eine gute 4x 100-m-Staffel für Rom zu formen. Sie Und die A4x400-m-Staffel besitzen Medaillen- chancen. Die 800 m als der große Schnitt- punkt des läuferischen Kräfteverhältnisses zwischen West und Ost brachten in Erfurt Weltklassezeiten und die vielleicht über- raschende Reihenfolge Schmidt vor Matu- schewski und Balke. In der entscheidenden Minute wuchs der 24jährige Berliner Polizist Balke über sich hinaus und rang so hervorra- gend renommierte Mittelstreckler wie Kruse (Weißenfels) und den 1000-M-Weltrekordler Valentin nieder. Unsere 800-m-Läufer, Siegfried Valentin ) sind nicht ausgeblieben, aber unter den gegenwärtigen über 1500 m, und Hans Grodotzki auf beiden Langstrecken sind deutsche Läufertrümpfe! Auch bei den Hürdenspezialisten steigt die Formkurve. Martin Lauer kam in Erfurt überlegen auf die Europa-Jahresbestzeit von 13,6 über 110 m Hürden. Helmut Janz(Glad- beck) und seine Kameraden Matthias und Fischer beherrschten ihre Zonengegner über 400 m Hürden ganz sicher. Mit dem Wolfsburger Assistenzarzt Man- fred Steinbach und Hildrun Claus sus Ost- berlin besitzt Deutschland ein hoffnungsvol- les Weitsprung-Duo. Der gebürtigen Dresd- nerin gelang in Erfurt das, was Steinbach bisher verwehrt war: sie brach den Weltre- kord! Dank der Ueberlegenheit der Zonen- Stabhochspringer und Diskuswerfer ergibt sich in den technischen Wettbewerben ein Uebergewicht der Zone, die 15 der insgesamt 24 Plätze in Sprung und Wurf besetzt. Hoch interessant ist eine inoffizielle Aus- wertung der Ausscheidungskämpfe auf der Basis der üblichen Länderkampfwertung: 113-99 für den DLV stände es in den Stan- dardwettbewerben(Gehen, Marathon und Zehnkampf ausgenommen) bei den Männern, 59:47 für die Zone bei den Frauen. Aber auch damit wurde nur bestätigt, was seit Wochen schon festliegt. Mit Gisela Birkemeyer(trotz ihrer 100-m-Niederlage und des„toten Ren- nens“ über 80 m Hürden), der 800-m-Läufe- rin Ursula Donath, Hildrun Claus, dem Ku- Mageres 2:1 im zweiten Spiel der DFB-Auswahl: Experiment mit, Schimm) ging daneben Als Mittelstürmer auf dem falschen Posten/ Seeler zweifacher Torschütze Vier Tage nach ihrem 5:0-Erfolg im offl- ziellen Länderspiel in Reykjavik kam die deutsche Fußball-Auswahl in ihrem zweiten von drei Gastspielen in Island zu einem er- neuten Erfolg. Die Vereinsmannschaft von Akranes, in der unter anderem mit Torwart Danielsson und dem linken Verteidiger Gum- lausson zwei Nationalspieler aus dem Län- derkampf standen, wurde nach wenig über- zeugenden Leistungen der DFB-Auswahl mit 2:1(2:0) geschlagen. Beide Tore schoß in der ersten und in der 38. Minute der Hamburger Uwe Seeler, der diesmal halbrechts spielte und— ebenso wie Rechtsaußen Reitgaßl vom Karlsruher Sc bei der Pause ausgetauscht Wurde. In der 67. Minute flel durch Gum- lausson das Gegentor, als Torwart Schnoor vom Hamburger SV bei einem Freistoß aus- rutschte. 2500 Zuschauer sahen diese Begeg- nung, in der die DFB-Auswahl in folgender Besetzung antrat: Schnoor Hamburger SW); Handball-Bezirksklasse: Vertolgerteld wieder dicht beisammen Heimniederlage Weinheims gegen In der Handballbezirksklasse gab es eine Ueberraschung: 62 Weinheim, durch den Er- folg im Freudenbergturnier hoch eingeschätzt, unterlag auf eigenem Platz dem VfL Nek- karau mit 10:11 und verlor damit wertvollen Boden. Dabei sah es in diesem Spiel gegen den VfL Neckarau zunächst gar nicht nach einer Niederlage aus. Nach dem 1:1 durch Hoffmann und Rösinger gingen die Berg- sträßer durch Basler und Moll(2) 4:1 in Füh- rung. Die Neckarauer aber, deren Angriff diesmal in feiner Spiellaune war, erzwangen durch Rösinger, Bräuninger und Hoffmann bis zur Pause das 6:6. Dies gab den Neckar- auern mächtigen Auftrieb. Sie ließen auch nach der Pause nicht locker und kamen über 8:8 zu einem knappen 11:10-Erfolg. In ihrem Spiel gegen den SV Ilvesheim konnte 09 Weinheim wenig überzeugen; man hatte fast den Eindruck, als ob sich die Mann- schaft mit dem Abstieg schon abgefunden habe. Gegen die gut aufspielenden Ilveshei- mer hatten die Platzherren nichts zu bestel- len. Schon nach wenigen Spielminuten stand die Partie 4:0 für den Gast, dann gelange den Hausherren zwei Gegentreffer, die aber Ilves- heim nicht erschüttern konnten. 8:8 lagen die Gäste schon bei der Pause vorne und gewan- nen schließlich sicher 13:6, wobei Weinheim noch einen Stürmer durch Platzverweis ver- lor. In den Kreisklassen begannen wieder die Punktespiele. Gleich der Auftakt brachte Ueberraschungen. Den Vogel schoß dabei der TV Rheinau ab, der gegen den SV Waldhof den VfL/ Ilvesheim überzeugend zu einem 8:8 und damit zum ersten Punkt- gewinn in der Runde kam. Offensichtlich hat- ten die Waldhöfer ihren Gegner unterschätzt. Mit dem Abstiegsgespenst im Nacken kam die SpVgg Sandhofen zu einem hart erkämpf- ten, aber doch verdienten 10:8-Erfolg über den TV Oberflockenbach, dessen Aussichten auf den Titelgewinn damit erheblich schlech- ter geworden sind. In Ladenburg überraschte die Mannheimer Polizei mit einer guten Lei- stung und gab den Platzherren mit 12:8 ver- dient das Nachsehen. Trotz übergroßer Härte lag ATB Heddesheim im Spiel gegen TSV 46 beim Wechsel schon mit 2:11 hoffnungslos im Rückstand. Als die Partie nach der Pause noch ruppiger wurde, schalteten die 46er einen Zahn zurück und begnügten sich mit einem 15:6-Sieg. Nur zwei Spiele wurden in der B-Klasse abgewickelt. Von besonderer Bedeutung ist der Erfolg von Germania Neulußheim, die beim TV Altlußheim nach einem 6:6 bei der Pause mit 13:8 die Oberhand behielt. TB Rei- lingen konnte der Mannheimer Sd trotz deren energischem Widerstand mit 12:15 das Nach- sehen geben. Zweistellige Siege meldeten in der C- Klasse die führenden Mannschaften. 07 Sek- kenheim siegte in Weinheim über die Ib der TSG 62 sicher mit 14:7. Noch mehr Treffer gab es in der Begegnung 98 Seckenheim 1b gegen Fortuna Schönau, die 23:4 zugunsten der Seckenheimer Ib endete. Tus Weinheim bezog in Heddesheim von der TG eine nicht ganz erwartete 4:11- Niederlage. 09 Wein- heim Ib hielt TSG Rheinau mit 7:14 nieder. Lutz Eintracht Frankfurt), Giesemann Gay. München); Erhardt(SpVgg. Fürth), Kröpelin (Hamburger SW, Porges(FC St. Pauli); Reit- gaßl(Karlsruher S0), 2. Halbzeit Marx(SV Sodingen), Uwe Seeler(Hamburger S, 2. Halbzeit Lindner(Eintracht Frankfurt), Szymaniak(Karlsruher Sc), Haller BC Augsburg), ab 77. Minute Benthaus(Westfa- lia Herne), Dörfel Hamburger SW. Bundestrainer Sepp Herberger war mit den Leistungen seiner Mannschaft keines- wegs zufrieden. Die Elf spielte ohne Konzen- tration, und im Angriff fehlte der entschlos- sene Druck. Horst Szymaniak fühlte sich als zurückgezogener Mittelstürmer nicht sonder- lich wohl. Er wurde ständig angespielt, hielt Aber die Bälle viel zu lange. Die besten Lei- stungen im Angriff zeigte neben Uwe Seeler erneut Linksaußen Gert Dörfel. Herbert Er- hardt schlug sich auch als Außenläufer her- vorragend. Kröpelin zeigte eine vielverspre- chende Leistung als Mittelläufer, dagegen ließ Porges mit fortschreitender Spieldauer nach. In Gemeinschaftsarbeit verhinderten Schnoor und Giesemann in der 37. Minute einen weiteren Gegentreffer. Für das dritte und letzte Spiel der Island Reise, bei dem der isländische Meister Reyk- javik der Gegner ist, wurde die DFB-Aus- wahl nominiert: Schnor Hamburger SV); Lutz(Eintracht Frankfurt), Giesemann(Bay- ern München); Benthaus(Westfalia Herne), Erhardt(SpVgg Fürth), Szymaniak(Karlsru- her Sc); Marx(SV Sodingen), Lindner(Ein- tracht Frankfurt), Uwe Seeler Hamburger SV), Haller GC Augsburg) und Dörfel Ham- burger SV). Nach der Pause spielt Erhardt Verteidiger, Porges soll als Mittelläufer zum Einsatz kommen, Giesemann ist dann als Rechtsaußen und Marx als Linksaußen vor- gesehen. gelstoß-Trio und den Diskuswerferinnen Doris Müller und Schuch besitzt die Zone eine ganze Reihe von Weltklasse- Athletinnen. Europäische Fachleute bezeichneten das gesamtdeutsche Aufgebot nach Hannover und Erfurt als die„Dritte Kraft“ in der Leichtathletik neben den USA und der UdssR. In Rom wird sich zeigen, inwieweit unsere Mannschaft diese Rolle spielen kann. Die Aussichten sind zumindest gut. Leichtathleten sind sich einig: Die ersten Drei nach Nom Nach vierstündiger Sitzung im Hotel „Erfurter Hof“ in Erfurt benannten die Vertreter der beiden deutschen Leicht- athletikverbände die gesamtdeutsche Mannschaft für die Olympischen Spiele in Rom. Sämtliche Entscheidungen wur- den auf der Basis der Ausscheidungs- kämpfe von Hannover und Erfurt und der vorangegangenen Begegnungen in Schweinfurt und Dresden getroffen: Die 31 Einzelwettbewerbe werden mit den drei Erstplazierten der Qualifikationen, die drei Staffeln mit je vier Teilnehmern besetzt. Nur in zwei Fällen kamen Ak- tive auf vierten Plätzen zum Zuge, weil die vor ihnen liegenden Wettkämpfer nicht die Olympia-Norm erfüllten: Ger- big(Rüsselsheim), der nach Auswertung des Zielfotos um einen Rang nach vorn gerückt war, und der Hörder Hammer- Werfer Lorenz. Durch einen Kompromiß erhält nun auch der Ostberliner Zehn- kämpfer Grogorenz eine Chance, weil man auf eine erneute Qualifikation ge- gen v. Moltke verzichtete. Die beiden Ersatzleute für die Sprintstaffel stellt der DLV mit Martin Lauer und Manfred Steinbach. Für die 4xĩ 400 Meter stehen Klimbt(Leipzig) und Storm(Ostberlin) in Reserve. Karl Friedrich Haas Nürn- berg) und Siegfried Herrmann(Sowiet- zone), die sich nicht für Rom qualifizieren konnten, werden von den beiden Ver- bänden als Ehrengäste der deutschen Mannschaft nach Rom eingeladen. Im Daviscup 2:1 für die USA Beim Davispokaltreffen gegen Mexiko gingen die amerikanischen Tennisspieler am Sonntag in Mexiko City mit 2:1 Punkten in Führung. Earl Buchholz und Charles Mcekinley gewannen das Doppel gegen Ra- fael Osuna und Antonio Palafox mit 2:6, 6.4, 729, 6:4, 7:5. Losglück für Marsell Als letzter Abschnitt der Rad-Weltmei⸗ sterschaften auf der Bahn folgt bis Freitag der Titelkampf der Berufssteher in Chem- nitz, wo am Wochenende auch die Straßen meisterschaft entschieden wird. In d. Einteilung der drei Vorläufe ist als einzigek deutscher Fahrer der neue Meister Karl- Heinz Marsell Oortmund) aufgeführt, der für den letzten Vorlauf heute abend ein günstiges Los zog und gegen Wierstra Hol- land) Gomila(Spanien), Raynal(Frank- reich), Trost(Belgien) und Musone(Italien) eine Qualifikationschance hat. Luis Angel Firpo gestorben Einer der bekanntesten Boxer vergangener Jahrzehnte verstarb mit Luis Angel Firpo in Buenos Aires. Firpo erlag im Alter von 66 Jahren einem Herzschlag. Während seiner großen Zeit hatte Firpo unter anderem Klasseboxer wie„Gunboat“ Smith, Dave Mills, Bill Brennan, Jack MacAuliffe, Jesse Williard und Jim Trace geschlagen. Unver- gessen Ist noch eine andere Leistung von ihm: Am 14. September 1923 in New Vork hatte Firpo den damaligen Schwergewichts-Welt⸗ meister Jack Dempsey über die Seile hinweg aus dem Ring befördert. Er verlor jedoch diesen Kampf in der zweiten Runde durch K. o., nachdem er insgesamt neunmal am Boden war. Erste Entscheidung in Hamburg: Bucling/ Truman bestes Damen-Doddel Die in Südfrankreich lebende Edda Buding gewann bei den Hamburger Tennismeister- schaften zusammen mit der Engländerin Christine Truman das Damendoppel-Endspiel gegen die südafrikanischen Wimbledonfinali- stinnen Sandra Reynolds und Renee Schuur- man. Das deutschlenglische Paar gewann 6:4, 5:7, 6:0. Reynolds/ Schuurman, für Ham- burg als Nr. 1 gesetzt, erreichten nicht ganz ihre Form von Wimbledon. Erst bei 3:2 im zweiten Satz gingen sie erstmals in Führung und hatten zu kãmpfen, um schließlich 7:5 zu gewinnen. Der dritte Satz sah Buding/ Tru- man dann ganz klar überlegen. Der harte Aufschlag der Britin und ihre große Reich- weite am Netz, sowie die verdeckt geschla- gene Rückhand von Edda Buding gaben den Ausschlag. Bereits den zweiten Matchball entschied die Deutsche mit einem Schmetter- ball, von denen ihr vorher viele mißlungen waren. Meisterschaftsfeier beim TSV Die Schwimmabteilung des TSV 46 lädt für heute abend zu einer Meisterschafts- feier für Ingeborg Busch und Bärbel Urban ein, die sich bei den„Deutschen“ in Berlin überlegen die Titel im Kunst- bzw. Turm- springen holten. Die Feier beginnt um 19.30 Uhr in der TSV-Vereinsgaststätte, Strese- mannstraße 21. Klasse Grand Tourisme bis Klasse Grond ſourisme bis 1600 cem: Klasse Sportwagen bis 1500 cem: Klosse Formel Junior-Rennwagen: 700 cem: Sieger J. Sieger H. Sieger J. GRE GER quf Porsche Carrera Sieger G. Sieger mit VEEDDOL Großer Bergpreis Freiburg- Schauinsland. ue 060 kurope-Bergmeisterschofft S rUck cf SW 7⁰o⁰ SRE GER gouf Porsche RSK MITT ER qgof Mitter- DKW O0 Männer mit Autoverstand fahren VEEDOI. WIRTSCHAFT 8 Dienstag, 9. August 1960% Nr. 182 Im steuerlichen Fachschrifttum wie in der Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs GFE) ist seit geraumer Zeit der Grundsatz on Treu und Glauben auch für das Steuer- recht anerkannt. Dies gilt insbesondere für die Frage, inwieweit das Finanzamt Fa) an Verbindlich erteilte Auskünfte gebunden bleibt. In einem rechtskräftig gewordenen Urteil des Finanzgerichts FG) Düsseldorf vom 15. 10. 1958 II 241/58 E(EFG 1959 S. 156) ging es um die Frage, ob das FA an eine verbind- che Erklärung über die Zubilligung erhöh- ter Abschreibungen nach 8 7b EStG auch dann gebunden sei, wenn der Sachverhalt anders als vom FA ursprünglich angenom- men war und wenn der abweichende Sach- verhalt an sich möglich war, vom FA aber nicht einschränkend erwähnt wurde. Das FG bejahte die Frage, umso mehr als die steuer- liche Beurteilung des abweichenden Sach- verhalts nach der im Zeitpunkt der Entschei- dung herrschenden Auffassung des FA eben- so gelautet hätte, wie bei Zugrundelegung des ursprünglich unterstellten Sachverhalts. Im einzelnen lag der Entscheidung folgender Tatbestand zu Grunde: Eine Behörde hatte im Zuge der Planung eines umfangreichen Bauvorhabens das FA schriftlich um Auskunft zu einem bestimm- ten Sachverhalt ersucht. In der Anfrage war der Name des Steuerpflichtigen zwar nicht genannt. Das FA sah aber trotzdem die An- frage nicht als unverbindliche Erörterung einer bestimmten Rechtslage an, sondern als Verbindliche Aeußerung des FA, zumal An- frage und Auskunft jeweils schriftlich er- kolgten, wobei die Antwort keinerlei Vor- behalte enthielt. Wenn nun der Steuerpflich- tige, so folgert das FG weiter, gestützt auf Energie aus Atomkraftwerken 8 noch nieht rentabel (dpa). Die rationelle Erzeugung von Atom- kraft sei zwar in eine etwas weitere Zukunft gerückt, aber sie bürge als wichtigster Bei- trag der Kernenergie zum Wohle des Men- schen nach wie vor die größten Aussichten. Mit diesen Worten kennzeichnete der Gene- raldirektor der Internationalen Atomenergie- Organisation(AEO), Sterling Cole, am 8. August in Karlsruhe die gegenwärtige Situation auf dem Gebiet der Nutzbar- machung der Kernenergie in Atomkraftwer- ken. Cole sprach zu Beginn eines internatio- len„Symposions“, das bis zum 12. August über die„Wirkung jonisierender Strahlen auf Saatgut und ihre Bedeutung für die Ertrags- Verbesserung“ gemeinsam von der IAEO und der UNO- Organisation für Ernährung und Landwirtschaft FAO) veranstaltet wird. f 5 So bedauerlich die Verzögerung in der . rationellen Gewinnung von Atomenergie auch sei, sagte Sterling Cole, so werde doch der Internationalen Atomenergie-Organisa- tion damit Zeit gegeben, die Welt auf Pro- bleme vorbereiten zu helfen, die die Anwen- dung der Kernenergie mit sich bringt. Als Beispiel nannte er Maßnahmen zum Schutze des Menschen gegen die Gefahren der Kern- energie für Gesundheit, Leben und Eigen- tum. Gleichzeitig sei es möglich, Sachver- ständige in der Anwendung von Radio-Isoto- pen weiter auszubilden, Kenntnisse zu ver- breiten, wissenschaftliche Informationen aus- zutauschen und Forschungen anzustellen. Nach den Ausführungen von General- direktor Cole spielt die Verwendung von Kernenergie in der Landwirtschaft im Ver- gleich zu Technik und Chemie noch immer eine begrenzte Rolle. Zur Zeit sei man hier noch im Stadium des Experiments. Ein Fort- schritt in der Landwirtschaft auf diesem Ge- biet sei eine der Aufgaben, die sich die IAEO im Kampf gegen Hunger und Krankheit ge- stellt habe. Sterling Cole sprach die Hoffnung aus, daß das Karlsruher„Symposion“ den Anfang einer noch engeren Zusammenarbeit zwischen der Bundesrepublik und der IAEO bedeuten möge. Das Finanzamt muß zu seiner Auskunft stehen da uch wenn anderer Sachverhalt angenommen wurde diese Auskunft, Maßnahmen ergreift und im Vertrauen auf die Zusage der Anwendung des 8 7b die Rentabilität des Bauvorhabens als gesichert ansah, so muß der Steuerpflich- tige geschützt werden, daß das FA bei seiner Auskunft bleibt. Es kann also dann hinter- her den 8 7b nicht versagen mit der Begrün- dung, der schriftlich vorgetragene Sachver- halt weiche von dem nunmehr tatsächlich gegebenen Sachverhalt ab. Nach der schriftlichen Darstellung in der Anfrage standen zwei Möglichkeiten für die Gestaltung des Sachverhalts offen. Das FA unterschied nicht zwischen diesen beiden Möglichkeiten, es gab vielmehr die günstige Auskunft der Anwendbarkeit des S8 7b im Hinblick auf eine bestimmte von ihm unter- stellte Möglichkeit. Der Steuerpflichtige durfte diese Auskunft dahin verstehen, daß dadurch auch die andere— damals offenbar vom FA nicht ins Auge gefaßte— weitere rechtliche Möglichkeit gedeckt war. Wenn aber der später zu beurteilende Sachverhalt von dem zuvor dem FA unterbreiteten und von ihm durch die streitige Auskunft beur- teilten Sachverhalt nicht wesentlich ab- weicht, so ist nach der Ansicht des FA das FA an seine Auskunft gebunden. Ausschlag- gebend dafür ist insbesondere, daß der Steuerpflichtige das Bauvorhaben im Ver- trauen auf die Richtigkeit der Auskunft durchgeführt hat. In einem solchen Falle muß dann die Steuervergünstigung unab- hängig davon gewährt Werden, ob auch sonst Was das FA verneint hat— ein Anspruch auf erhöhte Abschreibungen nach S8 7b EStG gegeben ist. N Landwirtschaft verkaufte mehr Getreide 1 (eg) Die Getreideverkäufe der Landwirt- schaft waren im abgelaufenen Wirtschafts- jahr mit 5,73 Millionen t um 11 Prozent gr6- Ber als im Vorjahr. Dabei lagen die Brot- getreideverkäufe mit 4.25 Millionen t um 8 Prozent und die Verkäufe von Futter- und Industriegetreide mit 1.48 Millionen t um 20 Prozent über der Vorjahreshöhe. Doch wurden von der um 1 Million nt größeren Brotgetreideernte 1959 nur 0.32 Millionen t zusätzlich verkauft, während der größere Teil des Erntezuwachses einer verstärkten Brotgetreideverfütterung diente. Agrarstruktur in Höhengebieten a uf die Höhe bringen (eg) Der Ausschuß zur Verbesserung der Agrarstruktur hat auf Anregung des Bun- desernährungsministeriums eine Sonder- arbeitsgruppe gebildet, die sich mit der Frage besonderer Förderungsmaßnahmen in benachteiligten Gebieten(GHöhengebieten) befassen soll. Diese Arbeitsgruppe ist über die Ausschußmitglieder hinaus durch eine gröbere Zahl von Sachverständigen erwei- tert worden, die aus den verschiedenen Ländern und Arbeitsbereichen des Berufs- standes, Fachverwaltungen und Organisa- tionen stammen. Werkzeuge im Kostensog Preiserhöhungen erwartet (VWD) Mit einer Anhebung der Preise für Werkzeuge auf der Internationalen Hausrat- und Eisenwarenmesse vom 9. bis 11. September in Köln rechnet der Fachver- band dieses Industriezweiges. Es sei nicht zu erwarten, daß die durch Erhöhung der Löhne und Verteuerung der Vormaterialien ent- standenen neuen Belastungen ohne Rückwir- kungen auf das derzeitige Preisniveau blie- ben. Blauer Dunst wie noch nie Hos nB. (VWD) Der Absatz von Tabakerzeugnis- sen war nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes im Juni 1960 höher als je zu- Vor. Im Bundesgebiet(ohne Saarland) ein- schließlich Westberlin wurden Tabakerzeug- nisse im Werte von 628,6 Millionen DM ver- steuert. Dieser Betrag überschritt das Er- gebnis des Vormonats um vier Prozent und lag um neun Prozent höher als im Juni 1959. Die Zunahme beruht vor allem auf dem er- höhten Absatz von Zigaretten. Einschließ- lich des Absatzes im Saarland wurden im Bundesgebiet 6,3 Milliarden Zigaretten, 369 Millionen Zigarren und 940 Tonnen Rauch- tabak abgesetzt. r 21,5 Md. DM Bargeldumlauf Wochenaus weis der Bundesbank Der Bargeldumlauf in der Bundesrepublik hat in der letzten Juli-Woche um 2,6 Milliar. den DM zugenommen und damit eine neue Rekordhöhe erreicht. Er betrug nach dem Wochenausweis der Deutschen Bundesbank vom 30. Juli 21,5 Milliarden DM einschließl. lich 1,3 Milliarden DM Scheidemünzen. Berichts- x gegen 31. 12. 59 in Millionen DM dekade Vordekade Banknotenumlauf 20 233,6 + 2 562,0 19 043 DEVISEN STATUS: 5 Aktiva: Goldbestand 11 645,2 + 11,9 Guth. u. Geldmarktanl. 5 im Ausland 12 607,1 + 307,5 3249 Sorten, Schecks, eto. 140,9— 10,1 120 Kredite an internat. Einricht. 4 239,0— 838,2 4316 Passiva: Verbindl. a. d. Ausl.-Gesch. 430,3 8 672 Nettodevisenposition: 28 201,9 + 205% 457 BINNENABRECHNUNG: Aktiva: 0 5 Inlandswechsel 1 646,1— 223.5 855 Schatzwechsel 2325„ Lombard forderungen 28,0— 31,6 Kassenkredite an Bund und Sondervermögen 11.3 8 5,5 Ausgleichs- 0 forderungen) 4 558,0— 727,1 5 731 Kredite an Bund für intern. Einrichtungen 1 335,7— 1211 Passiva: Einlagen von Kreditinstituten 11 253,4— 1 567,1 9 344 Einlagen der offentlichen Hand 3 140,2— 1 479,3 2 281 ) abzüglich in Geldmarktmittel Uumgetauschte Posten. Von höheren Edelstahl-Preisen Wird gemunkelt (VWD) Die Preise für unlegierte und legierte Werkzeugstähle verschiedener Qua- litäten sollen dem Vernehmen nach ab 15. September erhöht werden. Die Erhöhun- gen sollen sich auf neu eingehende Aufträge ab sofort auswirken und bei den meisten der betroffenen Qualitäten einen Grund- Preisaufschlag von etwa sieben Prozent mit sich bringen. In unterrichteten Kreisen wird betont, daß die Preisheraufsetzung vor allem eine Folge der Lohnerhöhungen sei. „= a 2—. Schäfer, Sindelfingen. Vorstand: Dr. Dr. e. h. Fritz Könecke, Stuttgart, Vorsitzer; Otto Jacob, Stuttgart; Wilhelm Künkele, Stuttgart; Wilhelm Langheck, Stuttgart; Prof. Dr. e. h. Fritz Nallinger, Chefingenieur, Stuttgart; Rolf P. G. Staelin, Stutt- gart; Arnold Wuychodil, Stuttgart; Dr. Joachim Zahn, Stuttgart. Stel- vertretend: Walter Gaßmann, Stuttgart; Dr.Ing. Hans Moll Stuttgart; Dr.-Ing. Hans Scherenberg, Stuttgart; Dr. Hanns Martin Schleyer, Stuttgart. Durchführung der Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln und Dividendenzahlung In der ordentlichen Hauptversammlung am 27. Juli 1960 wurde die Erhöhung des Grundkapitals von DM 72 155 520, um DM 108 233 280,— auf DM 180 388 800. duren Umwandlung von Rücklagen in Nennkapital gemäß„Gesetz über die Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmittein und über die Gewinn- und Verlust- rechnung“ vom 23. 12. 1959 beschlossen, und zwar durch Ausgabe von DM 108 000 000,— neuen, auf den Inhaber lautenden Stammaktien in Nennbeträ- gen zu DM 1000,— u. DM 100,— sowie durch Erhöhung der Nennbeträge der Vorzugsaktien von DM 155 520, um DM 233 280,— auf DM 288 800,.—. Die neuen Aktien nehmen erstmals an der Dividendenausschüttung für das Geschäftsjahr 1959 teil. Dieser Beschluß ist in das Handelsregister eingetragen worden. Ferner hat die Hauptversammlung beschlossen, für das Geschäftsjahr 1939 kolgende Dividenden auf das berichtigte Kapital auszuschütten: 12% 30% auf DM 180 000 000,— Stammaktien Auf DM 388 800,— Vorzugsaktien Bilanz zum 31. Dezember 1959 Gewinn- und Verlustrechnung för das Geschäftsjahr 1959 8 7 Stand am 3 2 Abschrei- Stand am 881 DM 5 f 1. 1. 1959 Tuogänge Abgänge bungen 31. 12. 1959 8 1 Auf wens— 5 DUN Aklivd Grundkapital: Löhne und Gehälter insgesamt 8 403 976 302 a g DM DM DM DM DNN Stammaktien 7200 000 Stimmen 72 000 000 ie 1 101 8 8 1 Vorzugsaktien 15 552 Stimmen 135 520 72 155 520 777 ↄ ⁵⁵DVTP 5 5 in den besonderen Fällen—— Sesstzllells 8 Abgaben%% 51 916 532 Bebaute Grundstücke mit des 8 17 der Satzung 466 360 Stimmen Preiwillise soziale Leistungen 35 607 019 ) Geschäfts- od. Wohngeb. 89 600 002 21 006 620 16 348 7 590 272 73 000 002[ Rücklagen: f e Abschrelbungen aut das Anlagevermögen: e . 5 8 15 1 5 Bebaute Grundstücke mit 1 b) Fabrikgebäuden oder 8 e 75. 4 8 07 8 N 18 038 680 a) Geschäfts- oder Wohngebäuden 7 590 272 5. Zuschreibung gemäß 8 47 DMBG im Ge- 5 5 8 f ee 323% ͤö;â7.6b: 9 anderen Baulichkeiten 108 750 000 29 650 452 284 380 9 616 072 123 500 000 schäftsjahr 1959 DM 314 990)„b) Fabrikgebäuden oder anderen Baulichkeiten.. 9 616 072 Unbebaute Grundstücke 250 000— 54 884 5 116 190 000 Rücklage für die Lastenaussgleichs- Unbebaute Grundstücke 5 5 5 116 r 3535 3 26 134 000 Maschinen und maschinelle Anlagen 170 452 465 Anlagen 50 200 000 30 674 246 111 783 70 452 465 60 310 000 e%ßßFFFCCCCCVC 40 ooh da] Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 2216 220 Betriebs- und Geschäfts- SJ 128 311 040 115 e . 89 00 28 667 841 19 521 28 168 320 7 000 000(davon für Kapitalerhöhung vorgesehen Beteiligungen„„„„„„„„„„„ 1 39 403 848 155 316 099 DM 9 233 280) Zinsen 22 f 8 6 355 763 225 300 002. 160 019 161 486 916 115 832 245 269 000 002 8„ 1 B pefi 5 5 Wertberichtigung 5 2810 000 Steuern: Im Bau befindliche Anlagen 23 354 004 6 523 116—— 31882 120 zu Posten des Umlaufvermögens Steuern vom Einkommen, Ertrag und vermögen Anzahlungen für Neuanlagen 41 896 687 13 266 229*— 23 630 458 Rückstellungen für ungewisse Schulden 230 240 261„ 255 5 3 172 921 709 88 rühere Jahre JJ. 8 8 095 258 Beteiligungen 1 1 44 720 911 45 202 183 2 39 483 848 50 439 244 Verbindlichkeiten: Sonstige Steuern 5 3 359 224174 240 241 141 337 271 604 193 483 231 486.918 155 316093 379 951 824 7%% Teuschuldverschreibungen von 1932 30 000 000 Zuweisung an 5 a (durch Grundschulden gesichert) 1 Daimler-Benz Unterstützungskasse GmbH* 8 1 8, 2 20 000 000 5 3% Aufgeld(durch Grundschulden gesichert) 900 000 30 900 000 Zuführung an Rücklagen: ö Umlaufvermögen: 5 3„ Gesetzliche Rücklage 3 den Vorräte: e 1 Darlehen 106 569 364 Rücklage für die Lastenausgleichs-Vermögensabgabe 476 005 8 5 8 Gurch Grundschulden gesichert)*(aus dem Ergebnis des Geéschäftsjahres 1959) Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Handelswaren 8 68 447 657 8. Allgemeine Rücklage 3 3„ 170 207 416 5 8 5 5 23225 Halbfertige Erzeugnise 55 60 538 467 e e Ambkf, 8 35 923 890(davon DM 22 797 765 aus dem Ergebnis des VVV 25 303 436 CC ² Ceschäktsjahres 1959) 8„ 1 8. JJV 255 e 10 dee, enen en enen As is FV„ 21 612 960 Wertpapiere„3. 9 716 298 Verbindlichkeiten auf Grund von Waren-„ 1 a„ 5 J lieferungen und Leistungen 178 163 307 1003 335.655 potheken und Grundschulden 480 64] Verbindlienkeiten gegenüber abhängigen Ertrag renten 987 446 Gesellschaften 35353 484 721 niere. 5 8 5 rse„% 3 9 5 Forderungen auf Grund v. Warenlieferungen und Leistungen 95 190 418* 1 e 7 71 0 Erträge aus Beteiligungen 7 2191 251 Forderungen an abhängige Gesellschaften 37 101641 133 279 505(mittelfristige Exportkredite) ee der Auflösung 5 1 1 5 Verbindlichkeiten gegenüber Banken von Wertberichtigungen) 5 Wechsel(langfristiger Kredit) 7) 33 davon aus langfristigen Exportgeschäften DM 50 652 621 Sonstige Verbind lichkeiten 144 898 974 291 030 479 0555 1 8 5 abhängige Gesellschaften 8 Posten, die der Rechnungsabgrenzung dienen 8 316 838 Stuttgart- Untertürkheim, im Juli 1960 1 J 8 Reingewinn: Daimler-Benz Aktiengesellschaft . 8 5 5 115 15 8 1 5 2 1„ 1 Gewinn im Geschäftsjahr 3 1 3„1 10 1 3 Der i 1 assenbestand einschl. Bundesbank- und Postscheckguthaben 3 Ach ddlem abschließenden Ergebnis unserer pflichtmäßigen Prüfung au run 8 3 1 Bürgschaften DM 166 200 der Bucher und der Schriften der Gesellschaft sowie der vom Vorstand erteilten Andere Bankguthaben¶n˖n Vermögensabgabe Aufklärungen und Nachweise entsprechen die Buchführung, der Jahresabschluß in Vordesung ens 27 756 738 nach dem Lastenausgleichsgesetz: ee 7))CCCͤͤwͤ·ůꝑ::: 8 Posten, die der Rechnungsabgrenzung dienen 478 736 Gegenwartswert.. d. DA 26 134 000 Frankfurt/ Main, den 25. Mai 1960 Bürgschaften DM 166 200 Vierteljahresbetrag. vd. DM 503 000 Deutsche Treuhand- Gesellschaft 5 1008 183 232 1 003 133 232 8 Brinckmann Bung. Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer Aufsichtsrat. Ak tionär vertreter: Dr. h. c. Hermann 9. Abs, Frank- Wir fordern hiermit die Stammaktionäre unserer Gesellschaft auf, die Divi- Neue Stammaktien über DM 150,— werden nicht ausgegeben; die Aktionäre kurt a. M., Vorsitzer; Dr h. c. Dr. e. h. Friedrich Flick, Düsseldorf, 1. stellv. dende segen Einreichung der Gewinnanteilscheine Nr. 8 und 9 erclen daher gebsten, wegen einer Auf- oder Abrundung auf durch hundert Voorsitzer; Dr. h. c. Herbert Quandt, Frankfurt a. M., 2. stellv. Vorsitzer; ab 13. August 1960 e 1 1 We 80 5 8 5 4 172 5 Tag zu erteilen oder sic Ur Srmi Ung ihre Dr. Hanns Deus, Dusseldorf: Dr.-Ing. Otto Fahr. Stuttgart; Friedrich Karl während der üplichen Schalterstunden bei einer der nachstehend genannten e en ee Berechtigten zur gemeinsamen Ausübung der aàus ver- Flick, Düsseldorf; Konrad 5„ 555 Stellen zu erheben: bleibenden Teilrechten erwachsenden Rechte gemäß 5 10 Abs. 2 des oben- 2 3„.„ 1 2 1 Stuttgart; Dr. Trudbert Riesterer, l 52 N 1 5. 55 in Stuttgart, Düsseldorf, Frankfurt a. M., Deutsche Bank AG genannten Gesetzes zusammenzuschließen. Arbeit nehmer vertreter: Lu Wis Becker, Sapt; 5 Hamburg, Mannheim, München: Commerzbank AG Den eventuell notwendigen An- und verkauf entstehender Teilrechte bzw. 4 1 8, 5 Stuttgart; Ludwig Hurm, Mannheim; Heinrich Lücker, Gaggenau; Ernst Dresdner Bank AG deren Zusammenschluß zu vollen Anteilsrechten werden die Ausgabestellen in Berlin: Berliner Disconto Bank AG Bank für Handel und Industrie AG Berliner Commerzbank AG Saarländische Kreditbank AG Commerzbank AG Dresdner Bank AG Württ. Girozentrale— Württ. Landeskommunalbank—. Es werden nach Abzug von 25% Kapitalertragsteuer ausgezahlt: 12% Dividende auf das bisherige stammaktienkapital auf Gewinnanteilschein Nr, 8 der alten Stammaktien, und zwar auf jede sStammaktie über DM 1000, DM 90, auf jede Stammaktie über DM 100,— DM 9. in Saarbrücken in Stuttgart außerdem: 12% Dividende auf die neuen Stammaktien auf Gewinnanteilschein Nr. 9 der alten Stammaktien(das sind 18% des aufgedruckten Nennbetrages), und zwar auf jede Stammaktie über DM 1000, DM 135. auf jede Stammaktie über DM 100,— DM 13,50.— Vom Abzug der Kapitalertragsteuer wird abgesehen, wenn ein inländischer Aktionär eine Bescheinigung seines Finanzamtes nach 82 b Kap. StDy vorlegt. * Den Stammaktionären stehen auf Grund ihres Besitzes an alten Aktien im Verhältnis 11,5 neue Aktien zu, so daß auf DM 1000,— alte Aktien DM 1500.— neue Aktien und auf DM 100,— alte Aktien eine neue Aktie von DNT 100.— sowie ein Teilrecht über DM 50.— entfallen. Die neuen Stammaktien kom- men nach Erscheinen mit Dividendenscheinen Nr. 11-20 und Erneuerungs- schein zur Ausgabe und haben bis zur Aufnahme der amtlichen Kursnotiz die Wertpapier-Eenn-Nr. 350 006. nach Möglichkeit vermitteln. Bis zum Erscheinen der Stücke— voraussichtlich im September oder Oktober dieses Jahres— wird, um den Börsenkurs der Aktien dem veränderten Grundkapital anzupassen und den Handel in Teilrechten zu erleichtern, vom untenstehenden Zeitpunkt an neben dem amtlichen Handel für die alten Aktien ein Jungschein-Giroverkehr für die neuen Aktien eingerichtet. Die neuen Aktien werden dabei im ungeregelten Freiverkehr(Telefonverkehr) gehandelt, während sich der amtliche Handel der alten Aktien vom gleichen Zeitpunkt ab„ex Berichtigungsaktien“ versteht. 5 Aktionäre, die ihre Aktien selbst verwahren oder deren Aktien sich in Streif- bandverwahrung befinden, können sich an diesem Jungscheinverkehr für die neuen Aktien beteiligen, sofern sie den als Berechtigungsnachweis dienenden Gewinnanteilschein Nr. 10 der alten Aktien von Montag, dem 15. August 1960 an bei einer der bereits unter I genannten Stellen während der üblichen, Schalterstunden einreichen. Den Einreichern wird hierfür eine Gutschrift auf Jungscheinkonto erteilt. 1 Fir Aktien in Girosammelverwahrung wird die Gutschrift auf Jungschein- konto nach dem Stand von Samstag, dem 13. August 1960 mittags, ohne Weiteres erteilt. Sobald die neuen Aktien zur Ausgabe bei den Ausgabestellen bereit liegen, Wird hierfür die gesetzlich vorgeschriebene Bekanntmachung veröffentlicht. Mit Erscheinen der Stücke werden die neuen Aktien an den Börsen zu Stuttgart, Berlin, Dusseldorf, Frankfurt a. M., Hamburg und München gleich den alten Aktien amtlich gehandelt und notiert werden. 5 Die bei der Ausgabe der neuen Aktien anfallende Kundenprovision wird von der Gesellschaft abgegolten. Die Depotbanken werden gebeten, sich des- Wegen mit einer der obengenannten Ausgabestellen bei der Einreichung der Berechtigungsnachweise in Verbindung zu setzen. Die neuen Aktien werden demgemäß den Aktionären kostenfrei zugeteilt. Stuttgart- Untertürkheim, im August 1960 5 Daimler-Benz Aktiengesellschaft Der Vorstand JJJͤĩWil. W —== — 2 2 15 1 Nr. 182 . lauf s bank publik Milliar. ne neue ch dem desbank Schließ. n. 31. 12. 59 1 109 0⁰5 10 934 8 249 130 4 9156 ö 672 23 457 859 ö 285 5 71 12¹¹ 9 344 2261 tauschte eisen te und r Qua- ach ab höhun- ufträge neisten Jrund- ent mit n wird r allem 0⁰ * 225 uf n- 12 N, t. 25 en n 8. er n Nr. 182/ Dienstag, 9. August 1960 WIRTSCHAFT MANNHEIMER MORGEN Seite 11 Interzonenhandel wuchs nur in eine Richtung (VWD) Der Warenverkehr im Interzonen- handel zwischen den Währungsgebieten der DM- West und der DM-Ost hat im ersten Halbjahr 1960 nach Angaben des Statisti- schen Bundesamtes ein Gesamtvolumen von 1028,8 Millionen DM erreicht gegenüber 958,7 Millionen DM im ersten Halbjahr 1959. Die Bezüge aus dem Währungsgebiet der DM- Ost stellten sich im Berichtszeitraum auf 572,6 Millionen DM, davon bezog Westberlin für 85,1 Millionen DM. Die Bezüge lagen damit um 163,8 Millionen DM über denjeni— gen im ersten Halbjahr 1959. Die Lieferungen in das Währungsgebiet der DM-Ost waren dagegen im ersten Halb- jahr 1960 fait 455,3 Millionen DM(davon Wessberlin 33,5 Millionen DM) um 94,7 Mil- lionen DM geringer als in der entsprechen- den Zeit des Vorjahres. Während sich die Bezüge Westberlins im ersten Halbjahr um znapp 8 Millionen DM gegenüber der Ver- gleichszeit des Vorjahres erhöhten, blieben die Lieferungen Westberlins auf fast genau dem gleichen Stand. Reger Handelsverkehr mit IS Ta EI (VWD) Die künftigen Handelsbeziehungen zwischen Israel und der Bundesrepublik werden vom israelischen Außenhandel opti- mistisch beurteilt. Bereits jetzt ist West- deutschland nach Großbritannien und den USA der drittgrößte Abnehmer israelischer Waren. Der Wert der israelischen Lieferun- gen in die Bundesrepublik stieg von 10,73 Millionen Dollar(rund 45 Millionen DM) 1958 auf 16,96 Millionen Dollar(71,23 Millionen DM) im vergangenen Jahr. Diese Entwick- lung hat sich fortgesetzt. Von Januar bis April 1960 erreichten die israelischen Exporte in die Bundesrepublik einen Wert von 11,65 Millionen Dollar im Vergleich zu 8,25 Mil- lionen Dollar im entsprechenden Zeitraum 1959. Hiervon entfielen 8,98(6,95) Millionen Dollar auf land wirtschaftliche Erzeugnisse, 2,27(1,86) Millionen Dollar auf industrielle Produkte und 0,40(0, 24) Millionen Dollar auf Diamanten. Auf israelischer Seite erwartet man, daß sich die Lieferungen in die Bundesrepublik bis 1965 auf jährlich 20 Millionen Dollar er- höhen werden. Gleichzeitig dürften die Ein- fuhren von Ersatzteilen, Halbfabrikaten und Rohmaterial aus der Bundesrepublik in Er- gänzung des Bedarfs, der durch die Liefe- rungen auf Grund des Luxemburger Abkom- mens entsteht, nach und nach einen Wert von jährlich etwa 25 bis 30 Millionen Dollar erreichen. Das sich damit abzeichnende künf- tige Außenhandelsvolumen zwischen der Bundesrepublik und Israel von etwa 50 Mil- lionen Dollar wäre für ein Nahostland von der Größe Israels recht bemerkenswert. Im Hinblick auf den bereits jetzt so erfreulich angelaufenen Außenhandel mit der Bundes- republik wird in maßgebenden Wirtschafts- kreisen Israels die Ueberzeugung vertreten, daß sich nach dem Auslaufen des Luxem- gen— allerdings weniger burger Abkommens im Jahre 1966 die Wirt- schaftsbeziehungen zwischen beiden Ländern auf der Basis eines normalen Handelsabkom- mens vollziehen werden. Ein Viertel aller Importe dient der Ernährung (eg) Die Einfuhr der Bundesrepublik an Gütern der Ernährungswirtschaft(ohne Kaf- fee und Tabak) belief sich im Wirtschafts- jahr 1959/60 auf 10 047 Millionen DM, das sind 25,1 Prozent der Gesamteinfuhr der Bundesrepublik. Sie ist gegenüber 1958/59 (8522 Millionen DM) um 17,9 Prozent gestie- als die Einfuhr der gewerblichen Wirtschaft. Die ernäh- rungs wirtschaftliche Ausfuhr erhöhte sich um 10,3 Prozent auf 1007 Millionen DM. Oesterreichs Textilindustrie gegen EFTA- Beschleunigung (VWD) Mit aktuellen Problemen der europaischen Integration befaßte sich der Ausschuß des Fachverbandes der ôsterrei- chischen Textilindustrie anläßlich der Dorn- birner Textilmesse 1960. Der Präsident der österreichischen Industriellen vereinigung und Präsident des österreichischen Textil- verbandes, Dr. Franz Josef Mayer-Gunthof, erinnerte an die Bemühungen, den Rhyth- mus des Zollabbaues in der Europaischen Wirtschaftsgemeinschaft EWG) und der Kleinen Freihandelszone EFTA) zu harmo- nisieren. Auch im Bereich der EFTA stünde eine Art Beschleunigungsplan für den Zoll- abbau zur Debatte, der ohne Querverbin- dung mit dem Hallstein-Plan den Güteraus- tausch zwischen EWG- und EFTa-Ländern zusätzlich behindern könnte. Schon aus diesem Grunde müsse die Textilindustrie den EFTA-Beschleunigungs-Plan ablehnen. Konkurrenz gewisser Dortmund-Hörder übernimmt (VD) Auf Grund der von der Hohen a Behörde erteilten Genehmigung übt die . Besondere Gefahren bringe der Textil- Portmund-Hörder Hüttenunion AG Mort- industrie auch der Vorschlag, Benachteili- mund) in diesen Tagen die von der Deut- gungen durch Zollkonzessionen im Rahmen schen Bank gegebene Option auf ein Aktien- des Allgemeinen Zoll- und Handelsabkom- paket von etwas mehr als 50 Prozent des 46 men(GATT) aus der Welt zu schaffen. Ge- Millionen DM betragenden Grundkapitals rade bei den Artikeln, die Oesterreichs tex- der Hüttenwerke Siegerland AG aus. Der tile Exportstärke ausmachen, müsse es die Uebernahmepreis beträgt, so wird in einem asiatischer Länder Aktionärsbrief mitgeteilt, rd. 36 Millionen und nicht zuletzt der Staatshandelsländer DM. Die Verwaltung der Hüttenunion be- in Rechnung stellen. Zollkonzessionen mit mühe sich nach wie vor, auch das von der GATT-Weiterwirkung wären für diese Län- August Thyssenhütte AG gehaltene Paket der direkt eine Aufforderung zu einer Ex- von rund 35 Prozent des Siegerland-Kapitals Sjlegerland-Majorität portoffensive auf den europäischen Märkten. Zu übernehmen. Streit um Ruhrkohlen-Verkauf jetzt vor Gericht * Ber gwerks gesellschaften verklagen die Hohe Behörde Die Bergwerksgesellschaften des Ruhr- reviers haben am 6. August, wie zu erwarten War, die Hohe Behörde beim Gerichtshof der Montanunion verklagt, da sie die Genehmi- gung für die beantragte gemeinsame Ruhr- kohlenverkaufs- Gesellschaft verweigert hat (Vergl. MM vom 24. Juni). In der Klageschrift Werden der Hohen Behörde„mangelnde Be- gründung der Ablehnungsentscheidung, un- richtige Tatsachenermittlung und falsche An- Wendung der Genehmigungsvorschriften des Montanvertrages“ vorgeworfen. Der Anteil der Ruhrkohle am Gesamtabsatz von Stein- kohle sei für die Beurteilung der Marktstel- lung nicht ausreichend. Auch das Verhältnis zu den Konkurrenzprodukten sei zu berück- sichtigen. So gesehen sei aber der Ruhrkoh- lenverkauf am gesamten Primärenergie-An- gebot in der Montanunion nur mit zehn bis 15 Prozent beteiligt. Außerdem sei der An- teil des Ruhrkohlenverkaufs am Kohlen- markt nicht so erheblich, daß eine ausschließ- lich quantitative Betrachtungsweise die An- nahme einer beherrschenden Stellung erlau- ben würde. Nach den Bestimmungen des Montanvertrages käme es entscheidend dar- auf an, ob eine zu starke Marktmacht ge- geben sei. In der Klage wird festgestellt, daß von einer starken Marktstellung nicht die Rede sein könne und die Kohle auf allen Gebieten einem harten Wettbewerb ausge- setzt sei. Ein lebhafter Wettbewerb bestehe für die Ruhrkohle mit den übrigen Revieren der Ge- meinschaft, der sich angesichts der bedräng- ten Absatzlage aller Reviere laufend ver- schärfe. Auch die Importkohle habe trotz des Kohlenzolls wesentliche Bedeutung für das Marktverhalten eines gemeinsamen Ver- kaufs. Von ganz entscheidender Bedeutung sei das Heizöl, das trotz Heizölsteuer zu noch sinkenden Preisen angeboten werde. Die sehr kritische Absatzlage für Kohle am Haus- brandmarkt sei allgemein bekannt. Aber auch der Kokskohlenabsatz sei nachhaltig dem Wettbewerb der übrigen Kohlenanbieter und des Heizöls ausgesetzt. Angesichts des reichlichen Angebots an Kokskohle auf dem Gemeinsamen Markt und der schrumpfenden Absatz möglichkeiten für Kokskohle seien äußerste Anstrengungen nötig, um hier im Wettbewerb zu bestehen. Es gebe keine Ver- brauchergruppe, in der kein fühlbarer Wett- bewerb vorhanden sei. Preiserhöhungen ohne Absatzverlust seien ausgeschlossen. Die von der Hohen Behörde in ihrer ab- lehnenden Entscheidung angeführte Be- hauptung, gewisse Anthrazitsorten seien verhältnismäßig wenig vom Heizöl betroffen, wird von den Klägerinnen energisch be- stritten. Sie Weisen darauf hin, daß die in Betracht kommenden Verbraucher dazu neigen, auf Heizöl umzustellen. Die Kläge- rinnen verweisen überdies auf die Tatsache, daß die Hohe Behörde in ihren Berichten vorhanden, der den Klägerinnen im Grunde eine weitgehend selbständige Gestaltung des Marktgeschehens erlaube. Zur Frage der Absatzkontrolle heißt es in der Klageschrift, eine derartige Kontrolle trolle über einen wesentlichen Teil der Er- zeugung auf dem Gemeinsamen Markt aus- zuüben. MARRKRT BERICHTE vom 8. August Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) (VWD) Inl. Weizen neu 43, 2543,60; inl. Roggen neu 39,25 39,60; Weizenmehl Type 405 67,70—2,50, Type 550 64,70—2,50, Type 812 61,70—1,0, Type 1050 59,70—1,50; Brotmehl Type 1600 54,70 2,50; Roggen- mehl Type 997 60,15—2,50, Type 1150 58,15 2,50, Type 1370 56,15—2,50; Braugerste 43,50—44; Futter- Serste inl. Wintergerste 36,50—37; Sortiergerste und ausländische nicht not.; Futter weizen 4141,75; Inlandshafer zu Futterzwecken und für Industrie- 2 ecke nicht not.; Auslandshafer 36,7537, 50; Mais 42,25—43,25; Weizenkleie prompt 25,5026, dto. per Sept./ Okt. 2525,50; Roggenkleie 23, 2523,50; Wei- zenbollmehl 27,75 28,75; Weizennachmehl 3428,50; Rapsschrot 27—28; Sojaschrot 34,50; Erdnußschrot 36; Palmkernschrot 3232,50; Kokosschrot 32,50 bis 33; Leinschrot 3636,75; Hühnerkörnerfutter 44,75 bis 45,50; Legemehl 44,75—48; Malzkeime 22,50—23; Biertreber 24; Trockenschnitzel 16,5017; Dorsch- mehl 5760; Fischmehl 4146; Speisekartoffeln per 50 Kg frei Mannheim 99,50; Wiesenheu lose 10—11; Luzerneheu lose 11,50 12,50; Weizen- und Roggen- stroh bindfadengepreßt 3,60 3,80, dto. zinkdraht- gepreßt 4,604,830; Hafer-Gerstenstroh 3-3, 40. Allgemeine Tendenz: ruhig bis stetig. Die Preise verstehen sich als Großhandels-Durchschnittspreise per 100 kg bei Waggonbezug prompte Lieferung ab Mühle, Werk, Verlade- und Nordseestation. Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 27 Ochsen, 375 Bullen, 128 Kühe, 95 Färsen, Großvieh insgesamt 625 Stück. 236 Käl- ber 2 361 Schweine, 21 Schafe. Preise je/ bendgewicht: Ochsen A 120-125; Bullen A B 112—122; Kühe A 95-108, B 90-97, C 87-92; Fs 0 A 118124, B 106—117; Kälber A 180—198, B 165 bis 175, C 140—160; Schweine B 1 124—147, B 2 126146, C 130—148, D 132-148, E 132146; Sauen G 1 110 bis 120,& 2 100-109; Lämmer/ Hammel A 93100; Schafe A 82-85. Marktverlauf: Großvieh mittel, in allen Gattungen ausverkauft, Kälber mittel, geräumt, Schweine, mittel geräumt, Schafe ohne Tendenz. Heidelberger Schlachtviehmarkt (op) Auftrieb: 2 Ochsen, 101 Bullen, 37 Kühe, 34 Färsen, 7 Fresser, Großvieh insgesamt 181 Stück. 97 Kälber, 654 Schweine. Preise je ½ kg Lebend- gewicht: Bullen A 125—130, B 120—125; Kühe A 100 Bis 110, B 91-101; Färsen A 118-125; Kälber SKL. Wissenschaft und Praxis werden in Referaten und Diskussionen E 136140; Sauen G 1 110120. schung, des Verkaufs und des Vertriebs Stel- 210; A 190200, B 175188; Schweine B 2 135145, C 135—147, D 136—14 Marktverlauf: Großvieh in allen Gattungen mittel, geräumt; Kälber, mittel, Ueberstand; Schweine, mittel, Ueberstand; Fettschweine, stark vernach- lässigt. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroß markt Sonntag keine Versteigerung mehr. Es erzielten: Mirabellen 25-30; Reineclauden 6—12;„Bühler“ 1720; Aepfel A 2132, B 8-19; Birnen A 14—24, B 6 bis 13; Kopfsalat Stück 18-20; Endivien 13; Toma- ten 40-50 mm G 18-20, 50-60 mm G 22—26, C und Ausfall 5—16; Stangenbohnen 17-20; Blumenkohl 150200 mm G Stück 12-18, 200250 mm G Stück tration 20—30, 250300 mm o Stück 3048. Weinheimer Obst- und Gemüsegroß markt (VWD) Starkes Kernobst-Angebot, Absatz schlep- pend. Es erzielten: Brombeeren 45—65; Pfirsiche A 3041, B 18—29, C 10—17; Mirabellen A 29—36, B 15—28, Ausfall 6—1 716;„Wangenheimer“ 12—17; Reineclauden 5—12; Birnen„Die frü von Trevoux“ B 12—21, Ausfall 6—11;„Claps-L ling“ A 17—19, B 11—17, C 9—10; sonstige Birnen B 11—19, C 710; Aepfel A 22—32, B 9—18, C 5—8; Stangenbohnen 1317; Buschbohnen 10—14; Tomaten A 2126, B 1618, C 1015. 5 In den ersten neun Monaten des laufen- den Geschäftsjahres(30. 9.) hat die Rohstahl- erzeugung der Hüttenunion um 26 Prozent (Monatsdurchschnitt 237 486 Tonnen) und der Umsatz um 30 Prozent Monatsdurch- schnitt 90,4 Millionen DM) zugenommen. Der verschiedentlich den außergewöhnlich schar- Vorstand rechnet damit, daß die günstige fen Wettbewerbsdruck, der auf der Kohle Entwicklung im vierten Quartal anhält und lastet, anerkannt habe. Den Antrag des Ruhr- das Jahresergebnis besser sein wird als bergbaus habe sie dagegen so behandelt, als 1958/59. Der Auftragsbestand sichert die sei nur ein sehr beschränkter Wettbewerb volle Beschäftigung der Gesellschaft, deren Rohstahl- und Walzwerkkapazitäten bereits voll ausgelastet waren, für das laufende Ge- Großaktionär der Dortmund- schäftsjahr. Hörder Hüttenunion ist die Koninklijke werde nicht schon durch einen gemeinsamen Hoogovens en Staalfabrieken N. V., Ijmuiden- Verkauf bewirkt, wie die Hohe Behörde an- Holland. Vergl. auch„MM“ vom 29. Juli: nehme. Angesichts der heutigen Marktlage Zweierlei Maß bei Montanz sei es völlig ausgeschlossen, eine Absatzkon- sen“). Probleme des Marketing Das Collegium Generale für schaft Nürnberg, eine gemeinsame er Bayerischen Landesgewerbeanstalt Nürn- berg, der GfK— Gesellschaft für Konsumfor- schung e. V., Nürnberg und des Instituts für Absatz- und Verbrauchsforschung an der Hoch- schule für Wirtschafts- und Sozial wissenschaf- ten in Nürnberg, veranstaltet vom 3. bis ein- schließlich 8. Oktober 1960 in Nürnberg einen „Aktuelle Probleme des Prominente Persönlichkeiten aus Herbstkursus über Marketing“. lung nehmen. zu Fragen Zum Thema„Konzentration“ (eg) Die diesjährige wirtschafts wissenschaft- (WD) Anfuhr mittel, Absatz normal. Ab sofort liche Tagung der Gesellschaft für Wirtschaft und Sozial wissenschaften— Verein für Social- Brombeeren 50-70; Pfirsiche A 2745, B 1726; politik— findet vom 18. bis 21. September im Kurhaus Bad Kissingen Thema:„Die Konzentration in der Wirtschaft“. Es sprechen dazu eine Reihe bedeutender Wis- Professor Salin(Basel)„Konzen- senschaftler: (Frankfurt) der burg) Betriebs- 2 um und Gesellschaft“: 5 „Betriebs wirtschaftliche Probleme Professor Müller(Frei- Probleme Konzentration“; 4. „Gesamtwirtschaftliche und Professor usammenschlüs- 8 der Marktfor- statt. Sie hat zum Unternehmens konzentration“ und Professor Foehl(Tübingen)„Ursachen und „Bühler“ B 17—23, Ausfall Beeinflußbarkeit der Vermögens konzentration“. Weitere Themen befassen sich mit den sozial- politischen und finanzpolitischen Aspekten so- wie mit dem Verhältnis wirtschaftlichen Wachstum und zu wirt- der Konzentration schaftlichen Anpassungsprozessen, bsatzwirt- inrichtung Hax der „ 88 2˙⁰ 102 53* 91* 2³⁶ 72,30 124.90 129,40 127,80 103,10 44,60 120,00 127.90 173,10 176,90 58,50 168,30 197,70 111,80 106,75 99.30 .. viitgetellt von Vereinigte Wirtschaftsdienste Gmb? 5 8. 8 5. 8.4 8. 8 s 5 Effektenbörse(bie gedektion hattet nicht für etweige Uebertragungs. oder Seng Foggden 5 8 gig rin a.% ies dmesg, aubiarobr 1 1. 5 lz. 8 85 22 v. Jioebermittlungsfehler). Siemens& Halske 673 685. 7 600 600 66% Rhein. Hypo. 5 Frankfurt a. M., 8. August 1960 e 925 325571 5% Rhein. Hypo. 8 Stahlwerke Bochum 33³ 329 7 Renten 6.5% Rheinpreußen v. 58 5. 8 g. 8. 5 5. g. 8. 8 5. 8. 8. 8. e Südwest. 5 55(Zinsen steuerfrei) e v. 58 Notierte Aktien Dierig Chr. LI. A. 308 310 Kaufhof 1474 14⁵³ Thyssen 348 345 4% Ablösungsschuld 1 10075 ö 101 5 15 0 9 50 Accu 522 5⁴⁰ Dortm Hörder 185 191 Klein Schanzlin 3000 T 3000 VDN 800 9814 5% Bad Kom Ldsbk div 12 112%C«ĩð. 5 1 416 2 5 f 5% Bayer, Hypo. 111 111 5% Weltbank-Anl. v. 59 88 Adlerwerke 469 469 Durlacher Hof 8— Klöckner Bergbau 256 Ver Glanzstoff 788 784 3 7% Zellst Waldhof v 58 103 A f. Energie 70⁰ 70⁰ Eichbaum-Werger 1280 1290 Klöckner Humb. Deutz 169 1160 Wintershall 48⁴ 488% 5.5 ¼½ Sroßkraftw. Mhm. 102 102 5 8 AG f. Verkehr—10⁵⸗ NS? El. Licht u Kraft 744 238 Klöckner- Werke 288 ½% 285 2818 n 432 452 5% Pkälz kly po 111 141 Wandelanleihen AEG 442 447 Enzinger Union 8²⁰ 778 Krauß-Maffei 66⁰ 6⁰⁰ Zelte dne 36² 862 5% Rhein. Hypo. 111 111 5,5% Anglo Americ. Aschaffenb. Zellstoff 174 17⁰ Eglinger Maschinen 635 677 Lahmeyer 758 5 7.5% Siemens v 54. 10⁵ 10⁵ Colp v. 59 Badische Anilin 777 727 Farben Bayer 788 788 Lindes Eis 1080 1081 Unnotierte Aktien 5 7% AEG v 58 PNIWW 475 550 J[ Forben Liquis 7.00 7, Löwenbräu 13⁵⁰ 1860 Beton& Monierbau—⁰ 585 5 Renten 5% BMW V 58 205 Bemberg 275 280 Eein Jetter 235— Ludwigsb Walzm. 25 1 Büfdech 380 880(Zinsen tarifbesteuert) 5,5% hem Albert v. 56 7 Berger 502 5.8 Feldmühle 1450 145⁵ MAN 1550— Dyckerhoff 90⁰ 870 95/% AEC v 36 108* 108% 55% Schering v 59 Bekule abgestempelt 15 58% Felten 42⁴ 42⁴ Mannesmann Ia So Eisenhütte 57 531 8% Baden- Württ v 57—— 6,5% VDM v 51 dto neue f Zelsenbelg 228 258 Metallgesellschaft 505 1548 Hutschenteuther Lor 505 72⁰ 8% BASE V 56 168 ½% 167% investment-Zertifikate binding Brauerei„ Soldschmidt 825 925 Nordd Lloyd„ch„no iseder Hütte 2 250 8% Bosch v. 56 1% ese Adifends Bochumer Verein 232 227 Gritzner-Kayser 32 930 NSU 2350 244 Orenstein& Koppel St. 465 470 8% BBC v. 56 1075 107% Adiropa Bubiag 270 250 Grün& Bilfinger 451 451 Pfälz. Mühlen 103 303 Phrix Werke 263 ⁵ 261 7 Bundesbahn v. 58 102 101% Agefra Buderus 512 5¹⁴ Grünzw. + Hortm. 7¹0 735 Phoenix Rheinrohr 837 3³⁰ Scheidemandel 98 3⁰⁵ 65% Bundespost v. 55 94*⁰ 94% Allfonds Brown, Boveri& Cie. 025 10⁴⁰ Gußstahl Witten 97⁰0 90 preußag 2022 202 70% Bundespost v. 58 101% 101% Anglo Dutch Cassella 950% Sute hoffnung 180 845 Fheinelektra 988 855 banken 70% ES80 v. 58 104% 104% Atlanticfonds Chemie Albert 42⁰ 42 Hamborner Bergbau 127 129%[Rheinstahl 884 878 und Versicherungen 1 5,5% Gelsenberg Austro-Fonds Cbemle Verwaltung Hüls 141 144%[ Handels-Union 721 758 RWE 711 72⁰ Allianz Leben 250 1300 Benzin v. 58—— Concentre Conti Gummi 91⸗ 9⁰⁰ Hapag 10³ 10⁴ dto. Vorzüge 667 677 Allianz Versicherung 38540 3580 8% Heidelb Zem, v. 56 0s 10⁵ Dekafonds Daimler Benz 6970 7500 Harpener 118 116½% Rheinmetall 3⁵⁰ 3⁴⁸ Badische Bank 579 57⁵ 9% Hoechster Farb. v. 57 l/% I/ Europafonds 1 Deere-Lanz 175 K 176 Heidelberger Zement 1220 1280 Rheinpreußen— 210 T Bayer. Hypo.&Wechselb. 711 714 7% Hoechster Farb. v. 56 06 ½— Eurunion Demag 866 865 Hoechster Farben 730 73⁰ Riedel 440 439 Berliner Handelsbank 698 697 6% Hoeschwerke v. 58 98 98 Fondak Dt. Contigas 680 655 Hoeschwerke 2 258 Ruhrstahl 500 485 Commerzbank AG 630 630 7% Lastenausgl v. 58 101 101% Fondis Dt. Edelstahl 560 57⁰ Hochtief 875— Rütgers 439 43⁵5 Dt. Bank AG 715 715 8% MAN v. 57 105 106 Fondra Dt. Erdöl 260% 259%[ Holzmann 180 1510 Salzdetfurth 3722 370 Dt. Centralboden 30⁰çt 378 5% Mannesmann v. 59 90⁰ 90% III-Fonds 1 Degussa 1242 1259 Hütten Oberhausen 2001 281 Schering 428 472 Dt. Hyp Bank Bremen 203 46⁰ 9% Pfalzwerke v. 57 104%½ I 104% Industria Pt. Lino 960 94 Hütte Siegerland 480 47 Schiess 401 370 Dresdner Bank AG 657 55⁵ 60% Pfälz. Hypo. 10⁰ 93 Intervest Dt. Steinzeug 4⁵⁰ 2⁴³ Ind. Werke Karlsruhe 468 468 Schlossquellbr. 890 T 880 Frankf. Hypo. 885 885 5% Pfälz. Hypo. 93 9³ Investa Dt. Eisenhandel 20 2⁰⁵ Kali-Chemie 8³⁰ 8⁴⁰ Schubert u. Salzer 52⁵ 52 Industriekreditbank 273 273— Thesaurus Didier-Werke 59 576 Karstadt 105 109 Schultheiß Stämme 4⁴⁵ 445 I Mannh. Versich. Lit. A 750 17⁵⁰ 1) 30% Kapt.-Ertragsst. Transatlanta 92 87 99 102³⁴ 93 5 93 103 10⁰ 286% 1 5 * 72.50 125.40 129,50 128,10 103,70 45,00 119,75 157.60 173.70 178,00 159,20 168,0 197,10 112,10 106,5 99,50 98,80 178.20 222,70 55,60 8. 8. Unifonds Uscafonds Atomic-EFd.(8) Canagros(8) Eurit(sfr.) Eutropachem(sfr.) I E. I. F.(8) Keystone S. 3(8) NCE(5) Oppenheimer(8) Philadelphia(8) Universsl- Fund Tel.-EI(8) Slat.-Imb.(sfr.“ NE-Metalle 8. 8 elektr. Kupfer Blei Aluminium Zinn Messing 88 Messing 63 Deutsche freie Devisennotierungen 1 US-Dollar 1 engl. E 1 can Dollar 100 bfl. 100 sfrs. 100 belg. fi 100 ffrs. 100 dan. Kronen 100 nor w. Kronen 100 schwed. Kronen 1000 it. Lire 100 österr. Schilling Portugal 100 DM. West 100 DM-Ost Sie wählen nie falsch, wenn Sie Dujardin wählen! Das Telefon macht tü- tũ · tü Die falsche Nummer wählte»Dü⸗ . DARAUF EINEN Dujardin gehört zur internationalen Klasse der wertvollen Weinbrände. Sein zusgeruhtes Bouquet und zeine sprichwörtliche Zekömmlichkeit haben ihn berühmt gemacht. Selte 12. MANNRTTMNHER MORGHN POLITIK Dienstag, 9. August 1960/ Nr. 162 Länderchefs haben noch immer keine Zeit internationale Juristentagung Kein Fernsehgespräch mit Adenauer/ Lücken in der föderalistischen Front? Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Auch der zweite Versuch, ein neues Fernsehgespräch zwischen der Bundesregie- rung und den CDU/ cSU-Ministerpräsiden- ten amuberaumen, scheiterte am Montag. Die Länderchefs lehnten eine Einladung des Bundeskanzlers für den 12. August nach Bonn ab. Die Absage erfolgte, ebenso wie die für den 2. August, aus Termingründen. Der Ministerpräsident von Rheinland- Pfalz, Peter Altmeier, als eifrigster Streiter im Kreise der CDU-Länderchefs bekannt, teilte dem Kanzler mit, er befinde sich bis zum 20. August in Urlaub und könne daher nicht nach Bonn kommen. Auch der Baden- Württembergische Ministerpräsident Kurt Georg Kieèsinger meldete sich als verhindert ab. Schleswig-Holsteins Regierungschef Kai Uwe von Hassel befindet sich noch auf Iner Afrikareise. Man rechnet in Bonn damit, dag Dr. Adenauer ein drittes Mal versuchen wird, seine Kompromißbereitschaft durch eine Einladung zu einem Fernsehgespräch zu bekunden. In Kreisen der DU/ CS glaubt man Lestgestellt zu haben, daß die Front der Länderchefs nicht an allen Stellen„gleich teste ist. Es verlautet, zumindest zwei Mi- mister- Präsidenten seien nicht weit von der Unerzeichnung des Vertrages der Fernseh- gesellschaft und eines Verwaltungsabkom- mens entfernt. Zudem gelte es abzuwarten, wie sich von Hassel, der in der Parteileitung der D eine große Rolle spielt und als Wahlkampfleiter bei der Bundestagswahl 1961 fungieren soll, sich nach seiner Rück- kehr aus Afrika verhalten werde. Es heißt, Vielleicht sei Dr. Adenauer bereit, den Län- dern insoweit entgegenzukommen, als er für Sewisse wichtige Aufsichtsratbeschlüsse der „Deutschland- Fernsehen GmbH“ die von den Ländern gewünschte Zweidrittel-Mehr- heit zugesteht. NDR pocht auf sein Monopol Hamburg.(Sk.- Eigener Bericht). Der Norddeutsche Rundfunk(NDR) ist fest ent- schlossen, am 1. Januar mit der Ausstrahlung eines zweiten Fernsehprogramms zu begin- nen. Dies teilte der Intendant der NDR, Dr. Werner Hilpert mit. Dr. Hilpert erklärte weiter:„Wir werden nicht dulden, daß irgendeine andere Gesellschaft in unserem Bereich Sendetürme errichtet und ein Pro- Sramm ausstrahlt.“ Um die Rechtsgrundlage eindeutig zu klären, wird der NDR, wie auch der Westdeutsche Rundfunk, eine Feststel- lungsklage einreichen mit dem Ziel, sich ge- richtlich die Rechtmäßigkeit und Gültigkeit seines Sendemonopols bestätigen zu lassen. „Ich hoffe“, erklärte Hilpert,„daß die Bun- despost rechtzeitig ihr Einverständnis zur Benutzung der erforderlichen Frequenzen erteilen wird.“ Ein SPD- Vorschlag (AP/ dpa) Der Rundfunkexperte der SpD- Bundestagsfraktion, Heinz Kühn, hat am Montag einen Ländervertrag über das zweite Fernsehprogramm vorgeschlagen. Die da- durch geschaffene Anstalt solle unabhängig von den Länderanstalten des ersten Pro- gramms sein. Beide Programme sollten gleiche Werbung und gleiche Finanzgrund- lagen haben. Die Werbung dürfte nicht ver- pachtet werden. Das zweite Programm könnte nach dem Vorschlag Kühns folgen- dermaßen aufgeschlüsselt werden: Ein Vier- Hamburg.(dpa) Der 49. Kongreß der In- ternational Law Association, der ältesten und größten Juristenorganisation der Welt, wurde am Montag im großen Festsaal des Hamburger Rathauses feierlich eröffnet. Eine Woche lang werden über 750 Juristen aus 37 Nationen, darunter auch Vertreter der Sowjetunion, aus Polen, der Tschecho- slowakei und aus Jugoslawien, über grund- sätzliche Probleme der internationalen Rechtsordnung beraten. Wichtigste Themen sind die Luftsouveränität, die Rechtslage in der Stratosphäre, das Recht der Streitkräfte der Vereinten Nationen, Rechtsprobleme der Koexistenz, der Abrüstung und der fried- lichen Verwendung der Atomenergie. Die Ergebnisse der Arbeitstagung sollen als Empfehlungen an die UNO sowie an die Regierungen, Parlamente und zuständigen Organisationen in alle Länder der Erde ge- leitet werden. Der Präsident der EWG- Kommission, Prof. Hallstein, bezeichnete in seinem Er- öfknungsvortrag die europäische Wirtschafts- gemeinschaft als eine Neuschöpfung in den 2 wischenstaatlichen Rechtsbeziehungen. Die EWG usei eine selbständige institutionell ge- sicherte Rechtsgemeinschaft, die nicht auf dem Prinzip der Einstimmigkeit beruhe. Somit könne das Interesse der Gemeinschaft Segen widerstrebende Einzelinteressen eines Mitgliedstaates zur Geltung gebracht wer- den. Die Verträge zur Gründung der europä- ischen Gemeinschaften hätten den recht- lichen Charakter der Gemeinschaft um der Künftigen Entwicklung willen noch nicht kestgelegt. Die Errichtung der europäischen Gemeinschaft sei jedoch ein wesentlicher Schritt vorwärts auf einem Wege gewesen, an dessen Ende„so etwas wie die Vereinig- ten Staaten von Europa“ stehen könne. Ein Antrag der sowietischen Landes- ——-— Kubas Kirche kritisiert Castros Regime Warnung vor zunehmendem Einfluß der Kommunisten Havanna/ Washington.(dpa) Die katholi- sche Kirche auf Kuba hat in einem Hirten- brief vor dem zunehmenden Einfluß des Kommunismus in Kuba gewarnt und ihre „tiefe Besorgnis“ darüber geäußert, daß führende Mitglieder des Regimes von Fidel Castro„mehrfach und eindringlich“ die Herrschaftssysteme kommunistischer Länder gepriesen hätten. Der Hirtenbrief trägt die Unterschriften der Erzbischöfe von Havanna und Santiago sowie anderer Kirchenführer und wurde in den Kirchen des ganzen Lan- des am Sonntag verlesen. Nach der Ver- lesung soll in einem Vorort von Havanna ein katholischer Priester verhaftet und konter- revolutionärer Tätigkeit beschuldigt, jedoch später wieder frei gelassen worden sein. In dem HHirtenbrief heißt es, die Kirche ver- urteile den Kommunismus, da es sich um ein System handele, das„brutal die funda- mentalen Menschenrechte verneint“ und„ein diktatorisches Regiment errichtet, mit dessen Hilfe eine kleine Gruppe den Staat durch Polizeiterror kontrolliert“. Das amerikanische Magazin„U. S. News and World Report“ spricht am Montag in einem Bericht aus der kubanischen Haupt- stadt Havanna von sowjetischen Schiffen, die seit dem 28. Juni„geheimnisvolle Frachten“ nach Kuba bringen. Es handele sich dabei um Kisten, die groß genug seien, um Flugzeug- oder Raketenteile zu enthalten. Seit dem 18. Juni würden zudem gewisse Gebiete Rubas tür den öffentlichen Zugang gesperrt. Daher entstanden Gerüchte, daß in diesen Gebieten Stützpunkte errichtet werden. Wie in dem Bericht unterstrichen wird, könne es sich 12 doch auch um eine Täuschung handeln, da die Sowjets davon überzeugt sind, daß Ruba Segenwärtig für sie einen größeren Wert als Protestieren. Der Sprecher des amerikani. schen Außenministeriums, White, der dieg am Montag in Washington mitteilte, bezeich- nete die Maßnahme der kubanischen Regie. rung als„diskriminierend und willkürliche, Neuer EFTA- Generalsekretär London.(dpa) Die Siebener-Gemeinschaft der äußeren Freihandelszone hat sich Aut einen britischen Generalsekretär Seeinigt. Die Ernennung des bisherigen Unterstaats. Sekretärs Frank E. Figgures vom britischen Schatzamt wurde am Montagabend gleich- zeitig in Genf und London bekanntgegeben Er wird sein Amt am 1. September in Genf antreten. Figgures hatte führenden Anteil bei den Verhandlungen über die Künftige wirtschaftliche Zusammenarbeit in Europa und die Bildung der EFTA. Er wird sein Amt von dem Schweden Sten Lindh über. nehmen, in dessen Händen bisher die pro- visorische Leitung des Anfang dieses Jahrez errichteten EFTA- Sekretariats lag. Kurz notiert In mehrstündigen Kämpfen mit kommu- nistischen Rebellen wurden von Truppen- einheiten in Südvietnam 25 Aufständische getötet. Der Leiter der Bezirks- Volkspolizeipehörde von Chemnitz cheute Karl-Marx-Stadt) Oberst Schwager, hat vor einem in Chem- nitz veranstalteten Jugendforum mitgeteilt, daß im Zusammenhang mit Zusammenstö- Ben zwischen Jugendlichen und Volkspolizi- sten, die sich am 14. Juli in Chemnitz ereig· net hätten, siebzehn Jugendliche verhaftet worden seien. tel Eigenproduktion Oolitische Aktualitäten, Tagesschau), Ein Viertel„Freies Fernsehen mbH“, ein Viertel die bestehenden Rund- kunkanstalten und ein Viertel andere Private Produzenten, wie Filmwirtschaft und Kul- turfilmproduzenten. Sruppe der International Law Association, Rechtsprobleme der Abrüstung auf der Ham- burger Konferenz zu erörtern, wurde von der Vollversammlung an einen Ausschuß über- wiesen. Während der Hamburger Konferenz soll dieses Thema nicht behandelt werden. Militärstützpunkt habe. Die USA haben ihre Propaganda- und Spionagezentrum, denn als angewiesen, beim kubanischen Außenmini- sterium gegen die Verstaatlichung fast aller amerikanischen Gesellschaften auf Kuba zu Zwei zum Tode verurteilte Algerier, Mit- lieder der algerischen Aufstandsbewegung FLN, sind in Lyon hingerichtet Worden. Die beiden Algerier waren für schuldig befun- den worden, an der Ermordung fünf poli- tisch andersdenkender Algerier im Mai 1956 beteiligt gewesen zu sein Botschaft in Kuba Backen Sie Eierpfannkuchen heute in LESIEUR- GL. wie gut das schmeckt! Ja, ob Mehl- oder Eierspeisen, Fleisch oder Fisch: mit LESIEUR- öl gelingt einfach alles- und alles so einfach. Millionen Hausfrauen, die LESIEUR-öGL schon täglich verwenden, bestätigen(und schon nach dem ersten Ver- such werden auch Sie es tun)): LESIEUR- GL verbessert die Speisen. Mit L. ESIEUR-Ol. schmecꝶen Fleisch- und Fischgerichte, Mehl- und Eierspeisen besonders rein, Salate einfach köstlich! LESIEUR-GL dient der Gesundheit. 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Geheim- misvoll ist schon die Wandlung: aus süßem Traubensaft entwickelt sich über den Sturm und Drang der Gärung das Gleichgewicht von herber Säure und fruchtiger Süße. Mit dieser Zweipoligkeit ist der Wein voll Span- Nunng und Harmonie wie ein Akkord. Aber Lage, Traubensorte, Jahrgang, Wachstum und Pflege variieren diesen Akkord aus Duft, Farbe, Aroma, Glanz, Fülle und Süße zu mmer neuen wechselnden Kompositionen, die mit sanfter Gebärde Bedrückungen mil- dern, Sorgen auflösen, Schmerzen lindern und den Sterblichen in ein unbeschreiblickes Glücksgefühl hineinzuversetzen vermögen. Martin Luther, der oft heftig gegen die Trunksucht der Deutschen und gegen den „Teufel Sauf“ gewettert hat, zog vor dem Wein den Hut.„Bier ist Menschenwerk, Wein ist von Gott“, hat er gesagt und damit eine VUeberzeugung ausgesprochen, die schon in Uralten Religionen verankert war. Die Grie- chen verehrten den Gott des Weines: Zeus schenkte ihnen seinen Sohn Dionysos, der die schwellende Triebkraft der Natur verkörpert und mit seinem bacchantischen Gefolge durch die Lande zog, überall den Weinbau ver- breitend. Dionysos hatte selbstverständlich ein gutes Verhältnis zu den Musen, die sich zu allen Zeiten den Weintrinkern besonders Seneigt zeigen. An den Feierlichkeiten zu Ehren des Gottes wurden A1Ijährlich vor Allem Volk die neuesten Tragödien, Komödien und Satyrspiele aufgeführt. Auch in Walhall, das wir uns im Gegen- Satz zum Olymp mehr als eine bayerische Bierhalle vorstellen, wurde Wein aus geschenkt. Während die dort versammelten Sermanischen Götter Eberfleisch agen und Nachwuchssorgen Den Museen fehlt das Fachpersondl Der Mangel an wissenschaftlichem Fach- Personal macht sich bei den deutschen Mu- seen und Kunstsammlungen immer empfind- cher bemerkbar. Selbst bedeutende Museen missen heute als„Einmann-Betrieb“ zurecht- kommen. Auf diese bedenkliche Entwicklung wurde auf dem 8. Deutschen Kunsthistoriker- Kongreß hingewiesen, der am Samstag in Basel zu Ende ging. Bei der Diskussion von Berufsfragen setzten sich namhafte Tagungsteilnehmer dafür ein, daß an den deutschen Museen mehr planmäßige und ausreichend dotierte . Assistentenstellen geschaffen werden, um den von der Universität kommenden Nach- Wuchs anzulocken. Die Situation sei heute So, daß der junge Kunsthistoriker vielfach durch die Auslands- und Forschungsstipendien „Verwöhnt“ werde, weshalb für ihn die Prak- tische Museumsarbeit wenig attraktiv sei. Stipendien dieser Art sollten erst nach einem zweijährigen Volontariat in einem Museum gewährt werden. Eine praktische Aus- bildungszeit von dieser Dauer sei im übrigen für den angehenden Kunst wissenschaftler auch unerläßlich. Im Verlaufe des mehrtägigen Kongresses fanden sieben Fachkolloquien über die Kunst am Oberrhein und andere Spezialthemen statt. In einem der beiden öffentlichen Vor- träge feierte der Präsident des Deutschen Kunsthistorikerverbandes, Prof. Dr. Hans Kauffmann Berlin), den Schweizer Jacob Burckhardt als eigentlichen Begründer der modernen Kunst wissenschaft. Die deutschen Kunsthistoriker hielten den Kongreß in Basel ab, wWẽeil die Schweizer Grenzstadt gegen- Wärtig aus Anlaß des fünfhundertjährigen Bestehens ihrer Universität mehrere hervor- ragende Kunstausstellungen beherbergt. ISW. Met tranken, den die nimmermüde Ziege Heidrun unablässig spendete, wurde Odin, dem Göttervater, Wein serviert. Die Edda berichtet:„Doch vom Wein allein lebt der Waffengeschmückte Odin alle Zeit. Er braucht keine Nahrung. Wein ist ihm Speise und Trank.“ In der Bibel ist Noah der Vater des Weins. Nach der Sintflut wurde er Acker- mann und pflanzte Weinberge. Moses erließ bereits Weingesetze. Aber erst durch Chri- stus wurde der Wein zum Gnadengetränk, zum Symbol des Blutes und zum Sinnbild göttlicher Gnade, die von den Sünden erlöst. Durch mystische Kräfte, die dem Wein zu- wuchsen, wurde aus dem königlichen ein hei- liges Getränk. Und da zur Messe der Wein gehört, folgte der Weinbau dem Christen- tum auf dem Fuß. Wein ist aber nicht nur ein heiliges und königliches, sondern auch ein recht irdisches Getränk. Wie unter den Menschen, so gibt es auch unter den Weinen die verschiedensten Charaktere und Tem- peramente: fade Süßlinge; derbe und fröh- liche Gesellen; schwere, gehaltvolle alte Her- ren; sauerföpfische Krätzer; Kumpane; feu Draufgänger; witzige Sauser; flache Blender, die hinten im Gau- men nicht halten, was sie auf der Zunge versprechen; allzu leichte Bitzler; kompakte Philosophen; wohlerzogene Aristokraten; in der Gärung gestoppte Kastraten ohne Kraft und Saft; stahlige, nervige Burschen und fade Gesellschafter. a All seine guten, berauschenden und be- feuernden Eigenschaften machen den Wein zum Vertrauten, zum Freund, zum Kumpan des Dichters. Er ist wie jener ein Zauberer, der Wunder wirkt. Er versetzt den Zecher in einen Rauschzustand, der dem schöpferi- schen Rausch des Künstlers verwandt ist. Nicht von dem Rausch ist hier die Rede, der den Toren demaskiert, der aus dem Men- schen ein lautes, lallendes, lärmendes Wesen macht, sondern von dem Rausch, den Bau- delaire besingt: „Man muß immer trunken sein. Das ist alles: die einzige Lösung. Um nicht das furchtbare Joch der Zeit zu fühlen, das eure Schultern zerbricht und euch zur Erde beugt, müßt ihr euch berauschen, Zügellos. Doch womit? Mit Wein, mit Poe- sie oder mit Tugend, womit ihr wollt. Aber berauscht euch!“ Auch in die Legende ging der Wein ein. So erzählt der Mystiker Seuse, wie die Mut- tergottes einem dürstenden frommen Bru- der einen Becher mit Wasser reichte. Aber das Christkind auf ihrem Arm wußte, daß Wasser eben doch kein vollmundiges Ge- tränk sei. Es tauchte das Fingerlein in das Wasser und wandelte es in Wein. Da hatte die Muttergottes ein Einsehen. Sie sagte: „Ich will nicht, daß sich der Bruder noch fernerhin darin übe, ohne Wein zu sein; er soll nun fortan Wein trinken.“ Selbst der strenge Paulus empfiehlt dem Timotheus:„Trinke nicht mehr Wasser, son- dern brauche ein wenig Wein um deines Magens willen.“ Augustinus verdammt wie Paulus den Rausch, schätzt aber den Wein, wenn er maß- voll genossen wird.„In vielen Fällen brau- chen die Menschen den Wein. Er stärkt den schwachen Magen, erfrischt die matten Kräfte, wärmt den Leibkalten, ist auf Wun⸗ den geträufelt heilsam, verscheucht Traurig keit, verjagt alle Müdigkeit der Seele, bringt Freude und facht unter Freunden die Lust am Gespräch.“ Meister Eckhart schrieb um dieselbe Zeit, da diè Trinklieder entstanden, die uns in den„Carmina burana“ überliefert sind: „Nimmer würde ein Mensch, der Durst nach Wein hat, so sehnlich seiner begehren, da- fern nicht etwas von Gott in ihm wäre.“ Wie arm wäre unser Leben, auf wieviel fröhliche Farben müßten wir verzichten, Wenn es keinen Wein gäbe. Da wären nicht die heimeligen Weinstuben, in denen wir uns vor der Einsamkeit und Kälte verkrie- chen und in denen uns der Wein zum Ge- Sellen wird. Da gäbe es nicht die Weinberge, die mit dem Gleichmaß ihrer Pfähle hoch an den steilsten Hängen emporklettern und den Srauen Schiefer mit fröhlichem Grün über- malen. Nicht die bauchigen Krüge und die Kristallenen Gläser, die goldenen Pokale und zinnenen Becher, die sepiabraunen Ampho- ren, in welche in trunkenem Kranz der Zug bäuerliche F des Dionysos gebrannt ist. Nicht schattige Tavernen unter Oleandergebüsch, wo der ländliche Nostrano trefflich mit dem Ziegen- käse harmoniert. Nicht das Florettgefecht weinfroher Gespräche, und ein Flirt in heim- licher Nische, von einem leichtfertigen Weiß- Wein trefflich genährt. Es gäbe keine Fässer mit barocken Schnitzereien, nicht die kleinen Weindörfer, in denen sich die Häuser gesellig aneinanderkuscheln, keine Weinfeste und keine Weinlese mit Böllerschüssen und Rät- schen, nicht den Rubinglanz eines Glases, das man gegen das Licht hält, nicht die Fröh- lichkeit des Herbstes und den fruchtigen Duft aus den Keltern im Oktober. Wie viele Stunden in unserem Leben Wären ohne Trost, wenn es den auf Flaschen Sezogenen Trost nicht gäbe! Der Wein hilft uns, die Dämonen zu vertreiben, die sich auch noch in aufgeklärten Zeitaltern tum- meln. Er verleiht dem Gespräch unter Gleichgesinnten Flügel. Er bringt uns Fremde nah; er vermag es, eine kaum geahnte Liebe keimen und wachsen zu lassen. Er stärkt den Kranken, schenkt dem Genesenden neue reude am Leben und gibt dem schmerz- lichen Abschied eine letzte bittere Süße. ur befeuert den Jüngling, weckt goldene Er- inmerungen und versöhnt zuletzt mit dem Ausklang des Alters, ein verklärendes Licht vor dem Dunkel des Todes. Und braucht der Weise nicht den Wein, um nicht über die Welt weinen zu müssen? —— Hermann Möller: Markt(1880) Aus der Ausstellung„Darmstädter Ansichten“ in der Kunsthalle Darmstadt, die Bürger. meister Ernst Schroeder am Samstagnachmittag als kulturellen Beitrag der Stadt ⁊um 16. Heiner Fest eröffnete.(Hierzu der Auſsatz„Das Antlitz einer Stadt“ auf dieser Seite.) Foto: Hans Kugelmeier Das Antlitz einer Stadt Die Darmstädter Kunsthalle zeigt Bilder zur Stadtgeschichte dus fünf Jahrhunderten Gewisse Kunstausstellungen haben ihr eigenes Klima und sind von mehreren Sei- ten zugänglich. Dieses Charakteristikum möchte man mit Bestimmtheit den„Darm- städter Ansichten“ zuerkennen, einer Schau, für die der Magistrat und der Kunstverein Darmstadt gemeinsam verantwortlich zeich- nen und die mit 114 ausgewählten Stücken in der dortigen Kunsthalle ihrem Untertitel „Das Bild der Stadt im Wandel der Jahr- hunderte“ gerecht zu werden versucht. Von mehreren Seiten zugänglich— das sei nicht wörtlich-räumlich zu nehmen. Es Will besagen, daß hier die Kunst weniger Anlaß als vielmehr Medium einer Fülle von Bezügen ist. Der auswärtige Besucher wird von einer Seite nur bedingt Zugang finden; es fehlt ihm der Schlüssel der liebenden Ver- bundenheit mit allem, was der Begriff Hei- mat umreißt. Hier schaut er bestenfalls neu- gierig oder staunend über einen Zaun. Drin- nen aber stehen die„Heiner“, denen diese Gabe zu ihrem 10. Heinerfest beschert wurde als anspruchsvollste aller„Vergnügungen“. Doch darüber hinaus ist der Zugang frei für den Historiker aller Disziplinen, der fünf Jahrhunderte im Bild durchmessen kann, sei es ihm nun um das Stadtbild, die Landschaft, die Menschen, ihre Bräuche, Kleidung oder eben ihre Kunst zu tun. Die Stadt hat ein bedeutend höheres Alter als das älteste Bild der Ausstellung. Als solche seit 1330 be- stehend, gehörte sie zunächst 150 Jahre zur Grafschaft Katzenelnbogen, bevor sie mit dieser hessisch wurde. Erst mit dem späten 16. Jahrhundert beginnt die chronologische Folge der Blätter.„Darmbstadt“ aus Meig- ners„Thesaurus politicus“, und Kupferstiche von Merian und von Albrecht Schmidt zei- gen ein leicht überschaubares Gemeinwesen. Valentin Wagner hält sich in einer Silber- stiftzeichnung von altmeisterlicher Grazie selbst beim Spaziergang vor den Toren der Stadt fest und malt, um jeden Irrtum auszu- schalten, neben seinen Kopf das Signum „VW. Mit Peter Rodingh, der von 1774 bis 1776 ͤ am Darmstädter Hof tätig war, tritt der Mensch als Individuum in Erscheinung: Auf dem Platz vor dem Schloß sieht man Hand- „Der Weg des Bernsteins“ Etroskologen-· Kongreß in Orvieto Deutsche Wissenschaftler werden auf dem Internationalen Etruskologenkongreg, der im Sommer des kommenden Jahres in Or- vieto(nördlich Rom) abgehalten wird, das Thema„Der Weg des Bernsteins“ behan- deln. Die Bedeutung des Bernsteins, der in den vorchristlichen Jahrhunderten von der ostpreußischen Samlandküste nach Etrurien gebracht wurde, entdeckte der italienische Forscher Pericle Perali in den Jahren 1921/ 1934 nach langen Studien. Seine Entdeckung brachte die Antwort auf die Frage, wie es den Etruskern gelungen war, Bronze mit Bronze, Gold und Gold sowie Eisen und Eisen autogen zusammenzuschweißen. Drei- zehn Jahre benötigte er, bis das Rätsel ge- löst war. Perali stellte fest, daß die Etrusker die„Nahtstellen“ der Metalle mit Bernstein pulver belegten, das sich beim Abbrennen „elektrifizierte“ und eine Hitze von 3000 Grad erzeugte. Dadurch entstand der Pro- 2zeB3 des autogenen Schweißens. Das Bern- steinpulver ersetzte ihnen die Sauerstoff- flamme. Dieses System wurde später von den Römern übernommen. Als die Caligula- Schiffe aus dem Nemisee geborgen wurden, konnten an den Metallteilen eindeutige Schweiß-Stellen entdeckt werden. Der kommende Etruskologenkongreß in Orvieto wird vorwiegend dem Lebenswerk Peralis gewidmet sein. Auch die Wahl Or- vietos als Kongreßg-Ort hat eine spezifische Bedeutung. Neueste Forschungen scheinen zu bestätigen, daß die heute im Latium lie- gende Ortschaft die Hauptstadt Etruriens War, das Fanum Volumnae also, von dem der Geschichtsschreiber Titus Livius spricht. In dem Geländestrich„Crocifisso del Tufo“ bei Orvieto ist eine einzigartige Nekropolis gefunden worden. Sie gibt das bisher ein- malige Beispiel einer„Totenstadt“, in der nur„Fremde“ beigesetzt wurden. Alle ande- ren bekannten Nekropolen tragen„Familien- charakter“. Die Archäologen sind daher zu dem Schluß gekommen, daß nur in der Hauptstadt Etruriens— also Orvieto— eine Notwendigkeit bestehen konnte, einen „Fremdenfriedhof“ anzulegen. An dem Etruskologenkongreß von 1961 nehmen die bekanntesten italienischen Archäologen neben Fachwissenschaftlern der ganzen 1 teil. 5 In der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden ist am Samstag eine Ausstellung des Deut- schen Künstlerbundes eröffnet worden, die insgesamt 300 Arbeiten(Graphiken, Gouachen, Aquarelle, Zeichnungen und Holzschnitte so- wie Kleinpastiken) von 120 Künstlern umfaßt. Nach fünf Jahren tritt damit der Deutsche Künstlerbund zum ersten Male wieder in Baden-Baden auf. Mit den letzten Arbeiten der Aussteller verbinden sich diesmal auch Werke aus früheren Perioden. Damit will der Künstlerbund nach zehnjähriger Tätigkeit Ver- gleichsmöglichkeiten über das Schaffen seiner Mitglieder bieten. Gleichzeitig wird in der Kunsthalle eine Gedächtnisausstellung des Bildhauers Christoph Voll gezeigt. Werkerkarren neben Kaleschen, Höflinge neben Bürgern und Bauern, als Zeichen landesherrlicher Gewalt den Galgen und den Pranger. Hof und Stadt bilden denn auch in der Folge den Akkord in den Darstellungen, unter denen eine ganze Abteilung dem landgräf- lichen, später großherzoglichen Schloß ge· widmet ist. Georg Adam Eger ist der reprä- sentative Lokalkünstler, der Prunk und Lebenslust des späten Barock in J agdbildern einfängt. Die Soldaten in ihren Operettenuni- formen marschieren auf und erinnern an die 17000 Hessen, die auf englischer Seite im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg kämpften.. Das 19. Jahrhundert wendet sich in gro- gem Ausmaß der romantisch-idyllisch ge- sehenen Landschaft zu. Wie die Stadt aus ihrer ursprünglichen Mauerbegrenzung vor- stößt ins„Grüne“, geht auch der Maler mit. Hier wird der Mensch wieder zur Vorder- grundstaffage, der in einzelnen Beispielen bezeichnend mit der Hand auf die Schön- heiten um sich weist. Die putzigen Bieder- meier-Eisenbahnen fügen sich noch ohne Bruch in die Umgebung der Aecker, Wiesen und Bäume ein; die technische Zukunft hat in den Augen der Künstler noch nicht be⸗ Sonnen. Ein politischer Wendepunkt wird in den aduarellierten Feder zeichnungen von Carl Fohr(1795 bis 1818) greifbare Wirklich keit: Darmstadt als Heerlager zur Zeit der Befreiungskriege. Doch die marschierenden Kolonnen mit ihrer massiven Geschlossen- heit werden eingerahmt von niedlichen Genreszenen. Der Bürger, der Muße hat zu- zusehen, wenn in der Türkei die Völker auf- einanderschlagen, führt seinen Hund spa- zieren; Gassenbuben prügeln sich und Bie- dermeier-Teenager schwenken um mehrere Nuancen zu kokett ihre Rosen, wenn sie Sol- daten begegnen. Der„Markt“ von Hermann Müller, gemalt im Jahre 1880, atmet noch die gleiche Beschaulichkeit wie der rund siebzig Jahre zuvor entstandene„Blick von der Schustergasse in die Holzstraße“ von Wil- helm Merck. Doch im impressionistischen Lichtspiel kündigt sich bereits an, daß das Kulturgeschichtlich so wichtige Detail ver- loren gehen wird. Die Aussteller haben auch den Lebenden die Tore der Kunsthalle geöffnet. Sie bilden eine stattliche Reihe und in ihrer Gesamtheit möglicherweise den Kern einer künftigen Kollektion. In dieser Gruppe finden sich die Blätter, die den„Wandel der J ahrhunderte“ mit Bildern von der Zerstörung(Marcel Rich- ter:„Trümmerbild“) im zweiten Weltkrieg und vom Wiederaufbau besonders akzen- tuieren, und„subjektive“ Fotografien von Pit Ludwig, die in gewollter Unschärfe vom Abbild zur atmosphärischen Sprache der Maler hinstreben. Wilhelm Herrmann * 1 tler Sbherlodl Holmes mar 1 Ein heiterer Kriminalroman von R. A. Stemmle Presserechts beim„Angebot My Schwenzen“; Copyrighi by Sebruder Weiss Verlog, Berlin- Schöneberg 42. Fortsetzung „Das Postamt in Vvelles anrufen!“ „Richtig!“ Schon läutete das Telefon. Flynn nahm den Hörer wieder ab und reichte ihn Mackie. Mackie wußte, was er zu tun hatte. Es War erstaunlich, wie er zusehends zulernte. „Hier Postamt Lvelles“, flötete er. 5 Man hörte deutlich die laute Stimme des Chefs der Kriminalpolizei: „Woher kam soeben dieses Gespräch?“ „Aus dem Keller“, antwortete Mackie prompt. Morris hätte sich beinahe hingesetzt. „Aus welchem Keller?“ fragte die Stimme des Kriminalrats am Ende der Hausleitung. „Aus dem Rathauskeller.“ Morris schluckte den Schreck runter und atmete auf. 5„Warum sagen Sie das nicht gleich?“ schimpfte der Kriminalrat. „Werden Sie nicht unverschämt!“ ent- rüstete sich Mackie mit dem Hörer in der Hand. Schluß!“ und damit hängte er den Hörer wieder auf. Morris und Mackie san- ken sich in die Arme. Mary und Jane schauten durch das Schlüsselloch in die Bibliothek. Ihnen war völlig unklar, mit wem der Chef der Eri- minalpoligei dort telefonierte. Sie wechsel- ten sich mit dem Durchblicken ab. Jetzt war Jane an der Reihe, und sie sah, wie der FKriminalrat den Hörer zurück an den Appa- rat hängte und mit einer Geste aufsprang, die Napoleon beschämt hätte. „Wir haben die Lumpen!“ rief er seinen Beamten zu.„Los! Ab! Zurück nach Brüssel! In den Rathauskeller! Denen werden wir die Suppe versalzen.“ Mary hatte nicht verstanden, was in der Bibliothek so laut gesprochen wurde. Sie fragte Jane: „Gehen sie weg?“ „Sie rennen“, sagte Jane. „Großartig!“ jubelte Mary. Sie war schon Sanz Partei.„Es hat geklappt.“ Die letzten Worte hörten noch Morris und Mackie, als sie wieder heraufkamen. Mackie stieß Morris an: „Du, die beiden sind richtig. Haben uns nicht verpfiffen.“ „So was vergißt Morris Flynn nicht.“ Mary rief triumphierend Morris zu: „Sie sind weg!“ „Wir dürfen keinen Augenblick verlie- ren. Mackie, du bringst Jane und Mary nach Brüssel zu Dr. Balderin. Wenn du sie nicht heil ans Ziel bringst, bist du die längste Zeit mein Freund gewesen. Hinterher kommst du sofort in die Rue de Bréa.“ „Um dich vorm Lombard zu treffen“, kombinierte Mackie. „Richtig, wir haben dort noch eine Klei- nigkeit zu erledigen.“ „Sie haben sich uns noch nicht vorge- stellt“, wagte Jane zu bemerken. „Ich heiße Morris Flynn, und der da „Mackie Mac Macpherson“, stellte sich „der da“ vor. „Haben Sie sich's überlegt? Wollen wir zusammenbleiben?“ fragte Flynn. „Wir würden uns freuen“, setzte Mackie hinzu und wurde wieder etwas rot dabei. Die beiden Mädchen zögerten einen Augenblick. Aber dann sagte Jane zu Mary: „Wir uns doch auch, nicht wahr, Mary?“ Mary sah Morris an. „Jad“, sagte sie leise. XX Die Rue de Bréa in Brüssel hatte sich in den Jahren nach der Jahrhundertwende zu einer Geschäftsstraße erster Ordnung ent- wickelt. Die alten, niederen Fachwerkhäuser Waren von großen modernen, fünfstöckigen Geschäftshäusern verdrängt worden. Es herrschte lebhafter Verkehr in dieser Straße. Das Pflaster war zum Teil aufgerissen. Eine Straßenbahnlinie sollte hindurchge- führt werden. Das Leihhaus Lombard“ war schon von weitem zu erkennen. Es ragte über die Nachbarhäuser hinaus. Ein großes Schild zog sich über die beiden Schaufenster und über die Ladentür hin. Die Fensterscheiben in der ersten Etage waren alle aus Milchglas. Sie trugen die gleiche Aufschrift wie das Ladenschild: „LEIHHAUS LOMBARD“ Dem Leihhaus gegenüber stand ein Bau- zaun. Er war weniger der Schönheit als des Geschäfts halber mit Plakaten und Be- kanntmachungen beklebt. Ein Steckbrief von besonderer Größe erregte die Aufmerk- samkeit der Passanten. Er zeigte das Bild Mackies und Flynns, das die Fotografen vor dem Palace Hotel aufgenommen hatten. Fünfhundert Francs Belohnung wurden in großen Lettern demjenigen versprochen, der über den Verbleib der beiden Hochstapler etwas auszusagen hätte. Unter dem Bild be- fand sich ein genaues Signalement von Mor- ris und Mackie. Neben dem Steckbrief war ein Astloch, und hinter dem Astloch stand der eine der beiden Abgebildeten, nach dem gefahndet Wurde. Flynn hatte schon eine ganze Weile das gegenüberliegende Haus Nummer 13 be- obachtet. Er hatte aufmerksam die beiden Schaufenster studiert, in denen Möbel, alte Bilder, Fahrräder und getragene Kleidung ausgestellt waren. Das Geschäft schien gut zu gehen. Etwa alle fünf Minuten kam ein Kunde, sah sich vorsichtig um und verschwand dann in dem Laden. Morris beobachtete alles scharf. Die Zeit des Ladenschlusses rückte heran. Doch selt- samerweise verließ keiner der Kunden das Geschäft. Der Verkehr auf der Straße wurde immer lebhafter. Ueber die Köpfe einiger Passanten hin- Weg, die an dem Bretterzaun vorübergin- gen, sah Flynn endlich Mackie auf der ande- ren Straßenseite auftauchen. Er schlenderte an den Schaufenstern entlang, betrachtete die Auslagen, sah den Leuten, die an ihm Vorbeigingen, aufmerksam ins Gesicht. Er hielt Ausschau nach Flynn. Ein Pfiff ließ ihn herumfahren. Doch er vermochte nichts zu entdecken. Weder Flynn, mit dem er sich hier verabredet hatte, noch etwas Feindliches, von dem ihm Ge- fahr drohte. Gleich darauf pfiff es zum zweiten Male. Diesmal etwas leiser. Mackie entdeckte den Bauzaun. Er über- querte die Straße, sprang über die heraus- gerissenen Pflastersteine und trat an den Zaun heran. Dort stockte er und las den Steckbrief. Es durchfuhr ihn wie mit einem elektrischen Schlag, als er sein Bild ent- deckte. Amüsiert beobachtete ihn Flynn durch das Astloch. Mackie blickte sich scheu um, und es sah aus, als ob er im nächsten Augenblick da- vonrenneri würde. 5 „Mackie!“ flüsterte Flynn. Mackie erschrak. Dann sah er das Ast- loch. Er tat so, als ob er den Steckbrief ge- nauer studieren wollte. „Du, Morris, hier hängt unser Steckbigef.“ „Ich weiß“, beruhigte ihn Morris hinter der Bretterwand.„Reiß ihn ah, Eine bes- sere Legitimation kann ich mir gar icht Wünschen.“ „Ich trau mich nicht.“ „Du mußt es tun“, güsterte Morris zu- rück.„Ich gehe damit in den Laden. Du bleibst hier und wartest auf mich. Die Sache ist goldrichtig. Ich wette, daß in dem Haus drüben die Bande steckt. Es gehen nur im- mer welche hinein, aber niemand heraus. Da sind auch unsere Marken. Laß das Haus nicht aus den Augen; wenn ich in einer halben Stunde nicht zurück bin, holst du die Polizei.— Los! Reiß den Steckbrief ab! f Mackie hob die Hand, aber da trat ein junges Mädchen neben ihn und las eben- falls den Steckbrief. Mackie wußte nicht, wo er sich hinwenden sollte. Aber das Mädchen ging weiter, ohne Mackie zu beachten. „Du, Morris, ich hab' so das Gefühl, als ob's schiefgehen wird.“(Fortsetzung folgt) 0 „ record eeeree„leen 8 err er= D g. g. 4 da u 2 c—- N. * 2 Song. ere e g. 0a oa e