184 ald schen r die Bei ung venig such⸗ holds inen nonte e) zu dete bller, schen ch in rnen Der „auf obert lieser ren), War Vor- itlich mit der Ank- larer r die sich un- en- Auf- der wer- sich, rtei- cher „die 8 an ener einer auch an- rden nen eali- tigen der por- un- scher m. den- In- auch die men, des eck- die der- wli⸗ Aer⸗ fach, in Wei- zien am- N in tan- Ren ner d- dern son- eidi nal- niel- olle ist. de- vei- sorg iel). als oe Jos vor des tück nde halt eu- den rek- sere cher nefs and. Sch ihm gst⸗ aupt Wie auf; Fall zur ver- eder me chle sten ken. abe, gt) Herausg.„Mannheimer Morgen? Verlag. Druck: Mannh. Groß druckerei. Verl.- Leltg.: H. Bauser. Chefredakt. E. F. v. Schilling, Dr. K. Ackermann; Folitik: w. v. Gropper, H.-J. Deckert; Wirt- schaft: F. O. Weber; Feuilleton: w. Gul les, K. Heinz; Lokal: H. Schneekloth; H. Barchet(Land); Kommunal: Dr. Koch; Report.: H. W. Beck; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Klmpinsky; Chef v. Dienst: O. Gentner, Stellv.: W. 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August 1960 Westliche Einheit im Vordergrund Macmillan und Adenauer: Brückenschlag zwischen EWG und EFTA anstreben Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Vor dem Hintergrund der ernsten Ost-West- Spannungen verblassen die Schwierigkeiten zwischen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft EWG) und der „Kleinen Freihandelszone“(EFTA). Im Interesse der westlichen Einheit sollen sofort Beratungen der westeuropäischen Länder über einen„Brückenschlag“ zwischen bei- den Wirtschaftsgemeinschaften eingeleitet werden. Dies ist das Hauptergebnis des Bonner Macmillan- Besuchs, der Donnerstagnachmittag zu Ende ging. Auf die wirt- schaftlichen Schwierigkeiten Europas anspielend, heißt es in dem Abschilußkommu-⸗ niqué:„Beide Regierungen sehen die Einheit der freien Welt und die Erhaltung des Friedens als die übergeordneten Ziele an, denen die Lösung anderer Probleme dienen sollte.“ Dies bezeichnete Bundespressechef von Eckardt als das wesentlichste Resultat des Bonner Treffens. Auch der Pressesprecher des britischen Außenministe- riums, Russell, nannte das Ergebnis der In dem Kommuniquè wird weiter betont, daß die Begegnung besonders bedeutungsvoll gewesen sei, weil die jüngste Entwicklung der Weltpolitik eine enge Zusammenarbeit der freien Welt notwendig mache. Es sei nötig, jene Probleme Zzu lösen, die sich aus der Exi- stenz zweier wirtschaftlicher Gruppen in Europa ergeben. Die Regierungschefs verein- barten, in Zusammenarbeit mit ihren beider- seitigen Partnern„die möglichen Lösungen dieser Probleme zu prüfen und hierüber in einen Gedankenaustausch einzutreten“. Zwar verneinten die beiden Regierungs- Gespräche„außerordentlich befriedigend“. sprecher die Frage, ob bereits neue Treffen westeuropäischer Regierungschefs vereinbart worden seien. Jedoch rechnet man in Bonn mit einer Fortsetzung der neu in Gang ge- kommenen westlichen Besuchsdiplomatie. Ein Treffen aller Minister präsidenten der zur freien Welt gehörenden Länder Europas im Herbst scheint nicht ausgeschlossen. Das Kommuniqué erwähnt nichts von Ge- sprächen über die vorgesehene Reform der NATO. Eckardt erklärte:„Ich glaube nicht, daß diese Reform besprocheg worden ist“. Offenbar zeigte der britische Premier wenig Schwedische Truppen in Katanga Tschombe: Nur als Leibwache Hammarskjölds/ Auch Kasai sagt sich los Elisabethville/ Leopoldville(dpa/ AP) Ka- tanga-Ministerpräsident Tschombe hat sich am Donnerstagabend mit dem Einmarsch schwedischer UNO-Truppen in Katanga ein- verstanden erklärt. Während Tschombe noch am Donnerstagmittag Hammarskjöld telegraflsch davor warnte, die UNO- Truppen schon am Freitag einrücken zu las- sen, da dies zu„Unruhen durch Staatsfeinde“ führen könne, erklärte er am Donnerstag- abend auf einer Pressekonferenz, er be- trachte die schwedischen Truppen lediglich als eine„Leibwache“ Hammarskzölds. Der Generalsekretär trifft am heutigen Freitag in Elisabethville ein. Hammarskjöld verliess New Lork am Donnerstagmorgen, er wurde am Nachmit- tag in Leopoldville erwartet. Wenige Stun- den vor der Ankunft Hammarskjölds kam es in Leopoldville zu einer Machtdemonstra- tion der Regierung Lumumba, die sich am Vorabend mit Unruhen in der Stadt hatte auseinandersetzen müssen. Polizei und Ar- mee hielten Kraftwagen auf dem Wege zum Flugplatz an und durchsuchten sie nach Waffen. Auch die Wagen von Diplomaten wurden kontrolliert. Hunderte von Soldaten und Polizisten durchstreiften das Afrikaner- Viertel, den Schauplatz der Unruhen vom Mittwoch, und auch das Europaer-Viertel. Kongolesische Polizei verhaftete Gabriel Makoso, den Chefredakteur des in Leopold- Ville erscheinenden„Courier d' Afrique“. Ihm Wird vorgeworfen, gegen die Staatssicherheit intrigiert zu haben. Inzwischen gehen die Sezessionsbestre- bungen auch in der Provinz Kasai weiter. Al- bert Kalondji, Führer eines starken opposi- tionellen Flügels in der kongolesischen Na- tionalbewegung, kündigte die Ausrufung einer autonomen„Bergbauprovinz“ innerhalb Kasais an. In einem Telegramm an Ham- marskjöld erklärte Kalondji, die Regierung werde noch diese Woche gebildet werden und die UNO- Truppen um den Schutz ihrer Gren- zel bitten. Sollte der Vorschlag einer Kongo köderation abgelehnt werden, werde sich die Bevölkerung der neuen Provinz völlig von Kongo lossagen, um der„kommunistischen Diktatur Lumumbas“ zu entgehen. Lumum- ba richtete währenddessen einen dramati- schen Appell an das kongolesische Volk, die Einheit des Landes zu erhalten. Der Aufruf wurde wiederholt über den Sender Leopold- Ville ausgestrahlt. Nach zweitägiger Debatte hat das gha- naische Parlament die Regierung des Präsi- denten Nkrumah ermächtigt, alle Streitkräfte zu mobilisieren und nach eigenem Ermessen gegen belgische Truppen in der Kongo-Pro- vinz Katanga einzusetzen, wenn das für not- wendig gehalten werden sollte. Kein Verzicht auf die Wiedervereinigung Lebhafte Reaktion auf das Fernsehgespräch mit Professor Karl Jaspers ven unserer Boner Redak tien Bonn. Die Erklärung des Basler Philo- sophen Professor Dr. Karl Jaspers, daß es nur auf die Freiheit allein ankomme und daß demgegenüber die Wiedervereinigung gleichgültig sei, hat in Bonn eine lebhafte Reaktion bei den Bundestagsfraktionen aus- gelöst. Für die CDU/CSU erklärte am Don- nerstag ein Sprecher, die Wiedervereinigung Deutschlands sei„ein nach wie vor unver- zichtbares Ziel der deutschen Politik“. Man könne sich nicht vorstellen, daß Jaspers das Selbstbestimmungsrecht, das eines der ele- mentarsten Rechte überhaupt sei, nicht an- erkennen wolle. Dieses Recht sei unverzicht- bar und gelte für das deutsche Volk ge- nauso wie für die jungen Völker Afrikas. Die CDU/ su werde es nie aufgeben, sich kür dieses Selbstbestimmungsrecht und da- mit für die Wiedervereinigung Deutschlands einzusetzen. Im übrigen sei es sicher, daß die Wiedervereinigung die selbstverständ- liche Konsequenz wäre, wenn den Lands- leuten in der Zone die Freiheit gegeben würde. Die Erklärung von Jaspers wurde von dem SPD-Abgeordneten Dr. Adolf Arndt eine„kurzschlüssige Fehlleistung“ genanat Diese Fehlleistung bestehe darin, die Wie- dervereinigung Deutschlands in gesichertee Freiheit mit einer Restauration der Bis- marckschen Staatsvorstellung zu verbinden. Ebenso falsch in den„irrealen Spekula- tionen“ von Jaspers sei die Unterstellung, daß die Einheit des deutschen Volkes und seine Freiheit zueinander im Gegensatz ste- ben Missen. Von der FDP erklärte Dr. Erich Mende, wer die Einheit Deutschlands heute preisgebe, müsse damit rechnen, daß eines Tages der Wiedervereinigungsgedanke unter kommunistischen Vorzeichen nach West- deutschland hereingetragen werde. Gegen zonale Verleumdungen Berlin.(we. Eigener Bericht) Bürger- meister Amrehn hat auf einer internatio- nalen Pressekonferenz scharf gegen den Verleumdungsfeldzug Stellung genommen, den die Behörden der Zone seit dem Schei- tern der Pariser Gipfelkonferenz gegen Westberlin führen. Anhand zahlreicher Bei- spiele wies er daraufhin, daß das Zonen- regime darum bemüht sei, durch Falsch- meldungen über Berlin die gespannte inter- nationale Situation aufrecht zu erhalten. Amrehn betonte, es gebe in Westberlin weder Rüstungsindustrien noch eine mili- tärisch ausgebildete Bereitschaftspolizei. Neigung, dieses Thema zu vertiefen, sondern legte größeren Wert auf eine ausgiebige Be- handlung der europäischen Wirtschaftspro- bleme. In Bonn läßt man durchblicken, daß die NATO-Reform zur Sprache kommen werde, wenn im Dezember die alljährliche große NATO- Konferenz in Paris stattfindet, zu der möglicherweise— wie im vorigen Jahr— die Regierungschefs hinzugezogen werden. Nach Mitteilung der Pressesprecher ist die Frage einer Bundestagssitzung in Westber- Iin nicht behandelt worden. Das Problem Berlin habe lediglich im Rahmen der allge- meinen Lageerörterung eine Rolle gespielt. Die Unterredung zwischen Adenauer und Macmillan dauerte am Donnerstagmorgen nur eineinviertel Stunden, nachdem die bei- den Regierungschefs am Vortage knapp zwei- einhalb Stunden verhandelt hatten. Parallel liefen Gespräche zwischen den beiden Außen- ministern, von Brentano und Earl of Home, zu denen auch Fachreferenten beider Außen- ämter hinzugezogen wurden. Die SPD erklärte nach Abschluß der Aus- sprache am Donnerstag, es sei lobenswert, wenn die Lösung der Probleme in Angriff genommen werde, welche sich aus der Exi- stenz zweier Gruppen in Europa ergebe. Auf der anderen Seite sei es jedoch bedauerlich, daß das Kommuniquè keinerlei konkrete An- deutungen über den Weg zu diesem Ziel ent- halte. Zufriedenheit in London London.(wgk.- Eigener Bericht) Das Bon- ner Treffen wird in London übereinstim- mend von politischen Kreisen und ausnahms- 10s der gesamten Presse als großes historir sches Ereignis gewertet. Man bezeichnet in London das Treffen als unerwartet großen Erfolg für Macmillans Ziel: die Einheit Euro- pas und den Frieden der Welt. Ministerpräsident Macmillan unterstrich bei seiner Rückkehr aus Bonn in einer kur- zen Erklärung auf dem Londoner Zentral- flughafen die Bedeutung seiner Besprechun- gen mit dem Bundeskanzler. Vor allem habe Einigkeit darüber bestanden, daß die Einheit Europas der Schlüssel zum Erfolg sei. Jetzt müßten die beiden europäischen Blöcke zu- sammengebracht und eine Lösung der wirt- schaftlichen Fragen angestrebt werden. Prinz Tiao Somsanith ist der Ministerprädsident der Regierung von Laos, die jetzt durch eine rebellierende Armeegruppe unter Führung des Fallschirmqũgerkhuuptmanns Kong Le gestürzt worden sein soll. Allerdings braucht sich die Regierung noch nickt geschlagen zu geben, da sie uber einen großen Teil logal gebliebener Truppen verfügt. Außerdem hat sie Verhand- lungen mit den Rebellen aufgenommen. Die nächsten Tage werden entscheiden, ob die Rebellen ihre Machtpositionen festigen können. Dabei wird von seiten aller interessierten Mäckte mit Spannung verfolgt, welcker politische Kurs sich bei den Rebellen abzeichnet. — Unser Bild zeigt Prinz Triao Somsanith bei einer früheren Inspektionsreise durch die Nordwestprovinzen von Laos, wo die Anhänger der kommunistischen Pathet-Lao-Bewe⸗ gung ihre Hauptschlupfwinkel haben. Bild: Keystone Regierung verhandelt mit Rebellen Kong Le stellt Kampf gegen kommunistische Guerillas in Laos ein Nongkhai(Thailand)/ Washington(dpa/ P). Die laotische Regierung, die gegenwärtig in der im Norden des Landes gelegenen Kö- nigsresidenz Luang Prabang sitzt, hat am Donnerstag Verhandlungen mit den Putschi- sten unter Hauptmann Kong Le aufgenom- men, die am Dienstagmorgen die laotische Hauptstadt Vientiane in ihren Besitz ge- Castro attackiert erneut die Kirche „Schriftgelehrte und Pharisäer provozieren systematisch die Revolution“ Havanna.(AP/ dpa) Der kubanische Mini- sterpräsident Fidel Castro hat am Don- nerstag die katholischen Priester Kubas be- schuldigt, Demonstrationen gegen seine Re- gierung provoziert und sich zu Verrätern der Armen und des Erlösers gemacht zu haben. Castro erwähnte die Kirche nicht nament- lich, ließ jedoch keinen Zweifel daran, an Wen seine Worte gerichtet waren. Es seien die„Schriftgelehrten und Pharisäer, die ihre Stimme nicht gegen die Verbrechen des ehe- maligen Diktators Batista erhoben haben, die sich zusammen mit dem Tyrannen foto- grafleren ließen und die Kinder des Tyran- nen tauften“. Er spielte damit auf die Taufe der Kinder Batistas durch hohe kubanische Prälaten an. Bei seinem ersten öffentlichen Auftreten nach der Verlesung des antikom- munistischen Hirtenbriefes in den Kirchen Kubas am Sonntag sagte Castro auf einer Arbeiterkundgebung in Havanna weiter, „gegenrevolutionäre Gruppen, die in den Kirchen Asyl suchen“, provozierten Syste- matisch die Revolution. Es bestehe kein Zweifel daran, daß der„amerikanische Im- perialismus, der Partner Francos und seines Faschismus, Franco beeinflußte, so viele fa- schistische Priester wie möglich zur Konter- revolution in Kuba zu mobilisieren“, Castros Zuhörer, Delegierte von 600 verstaatlichten Zuckerrohrpflanzungen, brachen darauf in den Ruf aus:„Nieder mit Franco, nieder mit Spanien.“ Vorher hatte Castro überraschend erklärt, seine Gesundheit sei völlig wieder- hergestellt. Eine große Menschenmenge wohnte am Mittwoch am Hafen von Havanna der Ver- senkung von 26 Särgen bei, die das Begräb- nis der 26 enteigneten amerikanischen Gesell- schaften in Kuba symbolisieren sollten. Zu- vor war die Menge mit den Särgen durch die Straßen Havannas gezogen. Der Umzug glich einem Volksfest, bei dem wahre Freu- dentänze aufgeführt wurden. Zwischen Gesfern und Morgen Ausgeschlagen haben die nach der Regie- rungsneubildung in Baden- Württemberg aus ihren Aemtern ausgeschiedenen SPD-Lan- desminister Viktor Renner und Erwin Hohl- wegler das ihnen vom Bundespräsidenten verliehene Große Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband. Sie begründeten die Ab- lehnung mit ihrer grundsätzlichen Einstel- lung gegen Orden. Renner sagte ferner, man habe bei diesen Ordensverleihungen die Wirtschaft zu sehr anderen Berufsständen bevorzugt. In die Diskussion über die Frage, ob die Bundesrepublik ein Provisorium sei, hat jetzt auch der FDP- Pressedienst eingegriffen. Die FDP vertritt wie die SPD im Gegensatz zu namhaften CDU- Politikern die These, daß die Bundesrepublik provisorischen Charakter hat. Ein Sprengstoff-Attentat galt dem nord- rhein- westfälischen Justizminister, Dr. Otto Flehinghaus(CDU). Der Anschlag ist miß- glückt. Der Minister erhielt ein Paket zu- gestellt, das eine Sprengladung enthielt. Das Paket wurde von einem Angestellten seines Ministeriums geöffnet. Vermutlich durch ein Versagen des Zünders kam es jedoch nicht zu einer Explosion. In Rheinland-Pfalz treffen die großen Parteien Vorbereitungen für den Wahl- kampf zu den Kommunalwahlen am 23. Ok- tober. Die CDU hat die Zusage der Bundes- minister Lemmer, Lücke, Stücklen, Strauß, Wilhelmi und Wuermeling erhalten, bei Wahlversammlungen zu sprechen. Auch die Ministerpräsidenten Kiesinger und v. Has- sel werden erwartet. Der CDU-Landesver- band hofft auch, daß Bundeskanzler Ade- nauer eine vor einiger Zeit gegebene Zu- sage halten kann. Die SPD hat Bürger- meister Brandt als Redner für drei große Kundgebungen verpflichtet. Der Parteivor- sitzende der SpD, Ollenhauer, wird in Mainz sprechen. Auch der Wehrexperte der SPD, Erler, steht auf der Rednerliste. Die FDP hat Dr. Mende und die Parteivor- standsmitglieder Wolfgang Döhring und Dr. Dehler als Redner angekündigt. Hermann Hoecherl, der Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Bundestag, sagte, daß es nach dem 20. August in Bonn zu Verhandlungen zwischen den CSU CDU- Ministerpräsidenten und dem Bundeskanz- ler mit dem Ziel einer Beilegung des Fern- sehstreits kommen werde. Den bayerischen Gesprächspartnern falle dabei ‚eine schon traditionelle Mittlerrolle“ zu. Zarapkin, der sowjetische Delegierte auf der Genfer Konferenz zur Einstellung der Kernwaffenversuche hat vorgeschlagen, in der Sowjetunion, in den Vereinigten Staaten und in Großbritannien insgesamt 30 ständige Kontrollstationen zur Feststellung geheimer Kernwaffenversuche zu installieren. Der so- Wietische Plan wurde vom Westen als„ver- handelbar“ bezeichnet. Zum zweiten Male in diesem Monat wird Englands Schiffsverkehr durch einen wilden Streik der Besatzungen fast völlig lahmge- legt. Der zweite Streik folgt unmittelbar nach erfolgreichen Lohnverhandlungen der Seeleute- Gewerkschaft, die außer kürzerer Arbeitszeit eine Lohnerhöhung von minde- stens 30 Mark im Monat einhandeln konnte. Der Führer der Seeleute-Gewerkschaft, Sir Tom Lates, bezeichnete den neuen wilden Ausstand als industrielle Anarchie und die Herrschaft des Mobs. Fünf Algerier, die von Rebellen aus einem westalgerischen Dorf entführt wor- den waren, sind mit durchschnittenen Keh- len unweit des Dorfes aufgefunden worden. Man vermutet, daß es sich um einen Rache- akt handelt. Die Leichen wurden von fran- z6sischen Truppen entdeckt, die von den Dorfbewohnern alarmiert worden waren. In Katmandu, der nepalesischen Haupt- stadt, haben die mit Spannung erwarteten chinesisch-nepalesischen Grenzverhandlun- gen begonnen. Bei den Verhandlungen soll der genaue Verlauf der 800 Kilometer lan- gen Grenze zwischen dem Himalaja-König- reich und der Volksrepublik China festge- legt werden. Chrustschow hat die sowjetische Deutsch- landpolitik erneut bekräftigt. Er erklärte in einem Schreiben an den„westdeutschen Arbeiter Hermann Schmid“, nur ein Frie- densvertrag mit den„beiden bestehenden souveränen deutschen Staaten“ könne als Brücke zur Wiedervereinigung dienen. „Schmid“ habe an Chrustschow geschrie- ben und ein Memorandum an Moskau und die drei Westmächte beigefügt, das von 820 Bürgern aus dem Gebiet Nürnberg- Fürth unterzeichnet worden sei. bracht haben. Welchem Ziel die Besprechun- gen dienen sollen, ist bisher nicht bekannt. In Thailand verlautete, daß die Regierung den Oberbefehlshaber der Streitkräfte, General- major Rathikul, am Mittwoch nach Vientiane entsandt hat, um dort mit Kong Le zu ver- handeln. Die Lage in Laos war am Donnerstag noch immer unübersichtlich. Aus letzten Berichten Sing jedoch hervor, daß die Putschisten offen- sichtlich nur das Gebiet der Hauptstadt in ihrer Hand haben, während sich die Regie- rung von Luang Prabang aus bemüht, die Unterstützung der anderen Garnisonen außerhalb von Vientiane zu erhalten. Die Regierung war vor dem Putsch zur Teil- nahme an Feierlichkeiten zum Tode des letz- ten laotischen Königs vorübergehend nach Luang Prabang gereist. Der inzwischen gebildeten Regierung der Putschisten gehören unter anderen der ehe- malige Ministerpräsident Prinz Suvanna Phuma, der Führer der Nationalistischen Par- tei, General Ratanasa-Mai, und der Führer der Neutralistischen Partei, Kinim Pongsena, an. Die Putschisten verfolgen offensichtlich einen neutralistischen Kurs. Sie haben am Donnerstag alle Militärkommandeure in der Provinz angewiesen, den Kampf gegen die kommunistischen Pathet-Lao- Rebellen einzustellen, in ihre Stützpunkte zurückzu- kehren und weitere Anweisungen abzu- Warten. Der laotische Botschafter in Thailand teilte am Donnerstag mit, daß die laotische Regierung unter Prinz Tiao Somsanith von Luang Prabang aus versucht. den Putsch in Vientiane niederzuschlagen. Ein großer Teil der Regierungsmitglieder sei allerdings von den Putschisten gefangengenommen worden. Das amerikanische Außenministerium hat am Donnerstag erklärt, daß Washington nur die Königlich-laotische Regierung als legi- tim anerkenne. Ein amerikanischer Spre- cher wies darauf hin, daß es keine Anzei chen gebe, nach denen die revolutionäre Gruppe mehr als die Hauptstadt von Laos, Vientiane, unter Kontrolle habe. In Vien- tiane selbst seien bisher keine Amerikaner belästigt worden. In den übrigen Landes- teilen sei die Lage normal. US-Satellit umkreist die Erde Vandenberg/Kap Canaveral.(dpa/ AP) Seit Mittwoch umkreist ein neuer amerikanischer Satellit die Erde. Er trägt den Namen„Dis- coverer XIII.“ und wurde vom Luftstütz⸗ punkt Vandenberg in Kalifornien aus ge- startet. Seine Bahn führt ihn über beide Pole der Erde. Am Donnerstag sollte— wie bei früheren Discoverer- Satelliten— versucht werden, eine an der Spitze des Erdtraban- ten befindliche Kapsel mit Meßinstrumen- ten über dem Gebiet von Alaska vom Sa- telliten zu trennen, sie zur Erde zurückzu- bringen und dort zu bergen. Ueber das Er- gebnis dieses Unternehmens lagen bis Don- nerstagabend keine Nachrichten vor. Aehn- liche Versuche waren bisher stets geschei⸗ tert. Im Gebiet von Hawaii halten sich Flug- zeuge und Schiffe für die Bergungsaktion bereit. Der Fall der Raumkapsel durch die Erdatmosphäre soll durch einen Fauschirm gebremst werden. Seite 2 MANNHEIMER MORGEN POLITIK Freitag, I2Augus 1960/ Nr. 185 Freitag, 12. August 1960 Im Herbst kommt der Frühling Das Ergebnis des Macmillan-Besuchs in Bonn ist nicht so mager, wie es die diplo- matische und gestelzte Sprache des obligaten Kommuniqués ausdrückt. Sicherlich bei cllesem achten Treffen der beiden Regie- rungschefs, die die Vorliebe für die Außen- Politik gemeinsam haben, etwas Bedeuten- des geschehen: Beide haben Meinungsver- Schiedenheiten und Ressentiments begraben, die in der Vergangenheit so oft das Ver- ständnis zwischen Bonn und London er- schwert haben. Sie versprachen sich in die Hand, den Weg der europäischen Einigung künftig gemeinsam zu gehen und sich hier- bel nicht von dem Geflüster wirtschaftlicher Interessengruppen, nicht vom Stirnrunzeln der Theoretiker und auch nicht vom Gebrüll Nikita Chrustschows beirren zu lassen. Noch vor Jahresfrist versuchte Macmil- lan, sich auf eigene Faust durch das Ge- sStrüpp des kalten Krieges hindurchzu- kämpfen, um zu der vielgerühmten„Ko- existenz“ zu gelangen. Heute hat er erkannt, daß dieses Ziel, das der sowjetische Mini- Sterpräsident in aller Welt anpries, eine Fata Morgana war. Seine jüngste Antwort an den werbenden und schmeichelnden Chrustschow war der Schlußstrich unter einen Flirt, der— wenn man so will— Zeitweilig die westliche Ehe bedrohte. Alles deutet nun darauf hin, daß die West-östliche Besuchsdiplomatie nach der gescheiterten Pariser Gipfelkonferenz und der peinlich ins Wasser gefallenen Rußland fahrt Eisenhowers von einer Periode west- licher Besuchsreisen abgelöst wird. Zwar werden noch keine neuen Termine bestä- tigt. Doch spricht man in Bonn bereits vom Besuch Adenauers bei de Gaulle im Herbst, von einem Treffen de Gaulle- Macmillan zu ähnlicher Zeit, von einer Rundreise Fan- fanis durch Westeuropa, von einer mög- chen Konferenz der Ministerpräsidenten Aller EWG- und EFTA- Staaten und schlieg- 18. lich von der großen Dezember-Tagung der NATO. Hinzu kommt, daß de Gaulle und Adenauer auf Schloß Rambouillet bereits eine regere gegenseitige Abstimmung der Westlichen Regierungschefs vereinbart ha- ben. Die Vorbereitung all dieser Reise- und Tagungsprojekte liegt bei jenem Heer diplo- matischer, wirtschaftlicher und militäri- scher Experten, ohne die das vielfältig ge- schachtelte Zusammenspiel der freien Welt nicht mehr denkbar ist. Während die Amerikaner sich auf die Präsidentschaftswahlen vorbereiten, hat sich Europa zu einer neuen Kraftanstrengung auf geschwungen. De Gaulle, Macmillan und Adenauer springen in die Bresche, sie zei- gen deutlich wie selten zuvor, daß der We- sten Hand in Hand arbeitet. Aus Wa- shington hörte man bisher weder Pfiffe noch Beifall. Doch weiß man in Bonn 80 gut wie in Paris und London, daß die Re- glerung der Vereinigten Staaten bislang Stets das Streben nach europäischer Ein- Beit begrüßt hat. Oft genug sahen sich die Amerikaner sogar veranlaßt. die ermatbe- ten Europäer zur Einigkeit anzuspornen. Der einzige, dem der neue europäische Frühling nicht bekommt, ist Nikita Chrust- schow. Seit seinem wutverzerrten Auftritt in Paris muß er feststellen, daß er das Gegenbeil seiner Absichten erreicht hat: an- statt unter den sorgsam dosierten Drohun- gen und Schmeicheleien des sowietischen Ministerpräsidenten auseinanderzufallen, Hat sich das westliche Lager fester zusam- mengeschlossen. Der Bruderzwist wurde vergeblich geschürt, der Blick der westlichen Politiker für das russische Streben nach Weltmacht vielmehr geschärft. Je deutlicher der Kreml im Kongo, in Kuba und an ande- ren Stellen der Welt seine Krallen zeigt, desto mehr igelt sich der freie Westen ein. In Amerika wird die Konstruktion und Pro- duktion modernster Verteidigungswaffen mächtig angekurbelt, in Europa nunmehr auch die wirtschaftliche Einigung vorange- trieben, Die Zeichen stehen für Chrust- schow auf„Stop“, die Ampeln zeigen„Rot“. Indes, mit der Abreise Macmillans aus Bonn sind noch längst nicht alle Probleme der europaischen Einigung gelöst. Sicherlich wird noch manche Hürde im Gespräch der Fachleute zu nehmen sein. Auch Wäre es Illusion anzunehmen, daß jede Nation in allen Einzelfragen mre Interessen der All- gemeinheit willig unterordnen wird. Die Demokratie tut sich da naturgemäß schwe- rer als die Diktatur. Der Preis der Freiheit ist ein zähes und oft pedantisches Bemühen um einheitliche Meinungsbildung, ein sorg- fältiges und taktvolles Ahwägen der Inter- essen. Macmillan und Adenauer leugnen diese Schwierigkeiten nicht. Sie sprachen jedoch von den„übergeordneten Zielen im Interesse Europas und der freien Welt“ und bekundeten ihren guten Willen. Die ver- gangenen zehn Jahre haben bewiesen, daß dieser Wille freiheitlicher Völker imstande iSt, auch den Diktator im Kreml in Schran- ken zu halten. Dr. Heinzgünter Klein(Bonn) Tschad wurde unabhängig Paris.(AP) Als jüngster afrikanischer Staat hat die Republik Tschad in der Nacht zum Donnerstag ihre Unabhängigkeit erhal- ten. Kanonendonner verkündete der vor dem Regierungssitz in der Hauptstadt Fort Lamy wartenden Menschenmenge, daß die Unabhängigkeit erklärt und die Urkunden über den Verbleib der neuen Republik in der kranzösischen Gemeinschaft zwischen Ministerpräsident Francois Tombalaye und dem französischen Minister Malraux aus- Sstauscht worden waren. Die zentralafri- Kanische Republik Tschad ist fünfmal grö- Ber als die Bundesrepublik. Auf 1 283 000 Quadratkilometed leben 2,6 Millionen Men- schen. Der Hintergrund der Unruhen in Leopoldville: Der Präsident wohnt im Ausland Erbittertes Tauziehen zwischen Lumumba, dem glühenden Verfechter der Einheit des Kongo, und Kasawubu/ Tschombe Von unserem Redaktions mitglied Helmut K ü ble: Mannheim. Was Pessimisten befürchtet, was kluge Beobachter prophezeit hat- ten, im Kongo schickt es sich an, Wirklichkeit zu werden: Kaum ist Trikolore, die als Symbol der Einheit über allen sechs kongoles 8 behörde, deren Verwaltung die belgische schen Provinzhaupt- städten wehte, von den Masten verschwunden, kaum hat die belgische Kolonial- apparat die einzelnen Kongo-Landesteile wie eine Klam- mer zusammenzhielt, ihre Wirksamkeit verloren, da beginnen einige Provinzen schon davonzulaufen und eigene Souveränitäten Kongo-Staates und seiner sechs La anzustreben. Die Flagge des unabhängigen der— das blaue Fahnentuch mit einem großen gelben Stern, an dessen Seite und in dessen Schutz sich sechs kleine Sternchen be- geben haben— droht zum Symbol ohne Sinn und Wert herabzusinken. Eine Gruppe der kleinen Sternchen, die Provinzen Katanga, Leopoldville, Ka auch andere, wollen ausscheren, versuchen ai und möglicherweise Sternbild“ zu verlassen, um ihr Glück „ihr in eigener Regie zu schmieden. Ueber Elisabethville, der Landeshauptstadt von Ka- tanga, weht schon eine neue Fahne, grün- weiß-blau, die Provinz hat sich ein eigenes Staatsoberhaupt erwählt und eine eigene Währung gegeben Internahm Katanga seine Eigenmächtig- keiten bisher noch im Alleingang, seit Sonn- tag hat es einen ehrgeizigen Verbündeten: Auch Joseph Kasawubu, das Staatsober- haupt( der Kongo- Republik, zeigt sich ge- neigt, sein kleines Sternchen, die Provinz Leopoldville, dem Einflußbereich des großen Sternes weitgehend zu entziehen. Am Mittwochnachmittag fielen deswegen sogar Schüsse in Leopoldville. Kongolesen feuer- ten auf Kongolesen, und Lumumba durch einen Steinwurf an der Stirn verletzt Worden sein, als sich Separatisten und Zen- tralisten im Afrikanerviertel der Stadt ein Gefecht lieferten. Was bei all diesen Ten- denzen am Ende verfassungsrechtlich her- auskommen wird, ein Bundesstaat, ein Staa- tenbund oder eine teilweise Auflösung, ist zur Stunde noch ziemlich ungewiß; die Ge- fahr, daß die von den Kolonialmächten in Afrika gebildeten„Verwaltungsstaaten“ aus- einanderfallen, ist kaum irgendwo größer als im Dreieck Leopoldville, Elisabethville, Stan- leyville. Die Gründe? Keiner Partei(aus einer Schar von nahezu einem halben Hundert) glückte es, die Stammesgrenzen zu übersprin- gen, keine schaffte es, sich über die sechs Provinzgrenzen hinweg nationale Anerken- nung im großen Kongo-Raum zu erobern. So Wandte sich der politische Ehrgeiz von Par- teichefs, die versucht hatten, sich jenseits ihres Stammes Gehör zu verschaffen, nach dem Scheitern dieser Bemühungen wieder bescheideneren, regionalen Staatsgründungs- und Führungsträumen zu. Dies geschah und geschieht bei den beiden Exponenten der heutigen Los-von-Leopoldville-Bewegung, bei Moise Tschombe und Joseph Kasawubu. Kasawubus Parteigenossen rekrutieren sich aus dem Stamme der Bakongo, der in Soll! der Provinz Leopoldville zu Hause ist. Ba- kongo-Neger wohnen jedoch nicht nur auf der„belgischen Seitè“ am unteren Kongo- Fluß, sondern auch auf der„französischen“ (mit der Stadt Brazzaville). Die Staatsgrenze schneidet den Stamm in zwei Teile. So er- klärt es sich, daß die Interessen von Kasa- wubus Abako-Partei über den früheren Bel- gischen Kongo hinausgreifen und bis in die ehedem französische Kongo-Republik rei- chen; sogar in Angola, das portugiesisch ist, sind in den Mitgliederlisten der Abako meh- rere tausend Personen registriert. Dem 44 Jahre alten ehemaligen Priesterzögling Kasawubu wird nachgesagt, er träume seit langem von einem selbständigen Kleinstaat an der Kongomündung unter seiner Füh- rung. Vorübergehend schien es, als Habe er diese Lieblingsidee und verwandte Pläne endgültig begraben, da er die Staatspräsi- denten-Würde der jungen Kongo- Republik übernahm. Daß ihm der Zentralismus in Leopoldville aber unbehaglich ist, wird kaum mehr bestritten. Wer will, kann es als charakteristisch für Kasawubus Einstel- lung ansehen, daß der Staatspräsident im früheren Französischen Kongo wohnt, daß dort sein Haus steht und daß seine Kinder in Brazzaville zur Schule gehen. Gemäßigtes Klima in Elisabethville Nahezu 2000 Kilometer vom Bakongo- Stamm entfernt und 1500 Meter über dem Meeresspiegel residiert bei gleichmäßhig mil- den Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad in der Katanga- Hauptstadt Elisabethville Tschombe, der bisher aktivste Akteur gegen die Zentralregierung in Leopoldville. Hier herrscht nicht nur klimatisch, sondern auch „menschlich“ eine andere Atmosphäre. Das „Vatlen!... Geht fort!“, das in der Kikongo- Sprache den Belgiern in der Provinz Leopold- Ville entgegengeschleudert worden war, ist in Katanga nicht zu hören gewesen. In Tschom- bes Conacat-Partei sind Schwarze und Weiße friedlich nebeneinander organisiert; das Par- teigebäude der Conacat wurde von der bel- gischen Union minière gebaut. Auch aus die- sem Grunde nennt Lumumba seinen Gegner Tschombe eine„Marionette der Belgier“, Der Katanga-Ministerpräsident verlangt weit⸗ gehende Autonomie in einer kongolesischen Föderation. In der Schublade seines Büros liegen jedoch auch Pläne, die eine Vereini- gung mit Nordrhodesien, Tanganjika oder anderen benachbarten Gebieten anstreben. Katanga, mit reichen Bodenschätzen und einer gut entwickelten Industrie die„Perle“ des Kongo, ist noch um einiges wohlhabender als die Provinz Leopoldville. Es wäre— auch auf sich allein gestellt— lebensfähig. Würden Kasawubus und Tschombes Se- Parationsträume in Erfüllung gehen, Regie- Der sowjetische Handel wird verbessert Eine Reaktion auf die sich häufenden Klagen über das dürftige Angebot Von unserem Korrespondenten Heinz Lathe in der Sowjetudlen Moskau. Zur Verbesserung von Handel und Versorgung hat die SowWjetregierung So- fortmaßnahmen angeordnet. Von 1961 bis 1965 sollen 105 000 neue staatliche Magazine mit 330 000 Arbeitsplätzen in Betrieb genommen Werden. Die Gesamtinvestitionen für diese neuen Einzelhandelsbetriebe und die dazu gehörenden Warenlager sind auf 17,34 Mil- liarden Rubel festgesetzt Worden, wovon 9,065 Milliarden bereits im Jahre 1961 verbaut werden müssen. Neben den großen Waren- häusern sollen, ähnlich wie im Westen, die Parterre-Räume der neuen Wohnblöcke mit Ladenstraßen ausgestattet werden. Zur Ver- besserung des Warenangebots ist die Staats- bank angewiesen worden, den Handelsorga- nisationen Vorzugskredite einzuräumen. In der Verfügung heißt es, das Außenhan- delsministerium solle sich beim Ankauf von Modellen, Schnittmustern und hochqualitati- ven Stoffen im Ausland mit der Hauptver- Waltung Handel beim Staatsplan abstimmen. Die Handelsministerien der Sowjetischen Re- pübliken, die Volkswirtschaftsräte und der Staatsplan sind aufgefordert worden, inter- republikanische Großhandelsmessen aufzu- ziehen, die ihnen Aufschluß über den neue- sten Stand der Massenbedarfsgüter- Produk- tion geben., Das Zentralkomitee der sowWjeti- schen KP und die Regierung reagierten mit dieser Verfügung auf die sich in letzter Zeit häufenden Klagen über die schlechte Orga- nisation des Sowjethandels, über die schlechte Qualität und das dürftige, unansehnliche An- gebot. Es bleibt abzuwarten, ob sich dieser Schritt nennenswert auf die soWjetische Im- Portpolitik auswirken wird. rungschef Lumumba bliebe mit den ärmsten Provinzen des Landes allein. An der Lebens- fähigkeit dieses Reste- Staates müßte gez wei- felt werden. Vor allem Lumumba zweifelt, zu Recht, daran. Der Regierungschef, dessen Partei, das Mouvement National Congolais, in der Provinz Orientale mit der Hauptstadt Stanleyville in gewissem Umfang eine Aus- nahme von der Regel macht, daß die Kongo- Parteien nur Stammesparteien sind(er konnte in bescheidenem Maße auch in zwei Kara ̈A —. 7 0 2 88. Der Baum der Versuchung Karikatur: Conrad anderen Provinzen Fuß fassen), wurde auf diese Weise von Hause aus zum Vorkämpfer für die kongolesische Einheit. Auch heute noch deren glühendster Verfechter, fordert er die Wahrung der Kongo-Einheit„so Wie sie bei der Proklamierung der Unabhängig- keit bestand“. Wird sich Lumumba durchsetzen? Auf Welche Weise wird er sich durchsetzen? Steht am Ende des Tauziehens zwischen Zentrali- sten und Föderalisten ein Staatenbund oder werden dann die„Vereinigten Staaten von Kongo“ geboren sein? Das sind die Fragen, die jetzt im Mittelpunkt des Interesses stehen. Die Saat der sanften Gewalt Die Sieger züchteten Japans Radikalismus Aber bei den Gewerkschaften beginnt die Abkehr Von unserem Korrespondenten Werner Crome in Japan 5 Tokio. Der soeben beendete Zehn-Jahres-Kongreß japanischen Groß-Gewerkschafts-Bundes mit Beschluß gefaßt, grundsätzlich nur noch die Kommunisten zu unterstützen. Sohyos, des linksgerichteten 3, Millionen Mitgliedern, hat den sozialistische Opposition und nicht die Der bisherige Vorsitzende Kaoru Ota hat darauf seinen angekündigten Rücktritt zurückzogen. Sohyo war bisher führend im Kampf gegen die Ratifizierung des Sicherheitspaktes mit den USA. Ueber die Gründe dieses offen- baren Frontwechsels sind die Auffassungen geteilt. Aber es scheint kestzustehen, daß die Schyo-Funktionäre genötigt ware Infiltration zu verteidigen. Außerdem n, ihre Stellung gegen die kommunistische drohte eine Massenabwanderung einzelner Ge- werkschaftsgruppen zu der nach dem Muster der SPD neubegründeten„demo- soziali- stischen“ Partei und dem „Zenro“(bisher etwas über Japans neuer Ministerpräsident Ikeda hatte das Wort geprägt, die letzten Monate hätten in tragischer Weise die Früchte auf- gehen lassen; die die Besatzung mit so viel Mühe und Wohlmeinen gesät habe. Das be- zog sich auf die Beschränkung der Polizei- befugnisse, auf die akademische Freiheit“ — aus der die radikale Studentenorganisa- tioh„Zengakuren“ Nutzen zog— und auf die „demokratische Umerziehung“, die mit ihren Reformen mehr Gutes als Schlechtes besei- tigte und an dessen Stelle unverstandene, neuartige Begriffe setzte. Die zumin- destens in den Städten durchgeführte— Be- seitigung des Familiensystems pulverisierte das Volksleben. An die Stelle des einstigen Patriarchalischen Systems gegenseitiger Verpflichtung trat der Klassenkampf. Die Sozialpartner stehen sich gegenüber wie im frühkapitalistischen Zeitalter— als marxi- stische Todfeinde, die sich gegenseitig miß- trauen und bekämpfen, weil sie ansonsten noch nichts miteinander amufangen wissen. Vor dem Kriege hat es wenige in Japan gegeben, die beispielsweise die Zaibatsu“, die Familien- Großbetriebe, als„Monopol- Kapitalisten“ betrachtet hätten. Vor dem Kriege geschah es, daß ein Großbetrieb in ungüstige Konjunktur geriet und trotzdem seinen Arbeitern zehn Monaten hindurch ihren vollen Lohn auszahlte— ohne Arbeit. Dafür wurde dann ganz selbstverständlich erwartet, und zwar von beiden Seiten, daß sie hel Wiederingangsetzung des Betriebes zehn Stunden oder mehr arbeiteten, auch sie unterstützenden zweitgrößten Gewerkschaftsbund eine Million Mitglieder). Am Sonntag! Etwas von diesem„patriarcha- Uschen“ Denken hat sich heute noch erhal- ten trotz industrieller Revolution und Be- Satzungsreformen. Löhne gelten heute noch Weithin als Abschlagszahlungen für einen vom Arbeitnehmer erwarteten lebenslan- gen Dienst und nicht als Gegenwert für ein bestimmtes Maß geleisteter Arbeit. Erst jetzt beginnt die Geverkschaft Familien- und Alterszuschläge sowie Bonus-Zahlun- gen als„Rechte“ zu erkämpfen. Es klingt heute wie ein schlechter Scherz, daß die Sohyo- Gewerkschaft im Juli 1950 von den zuständigen Besatzungsstellen als ein Organ des Abwehrkampfes gegen die Kommunisten begründet wurde. Die japa- nische Gewerkschaftsbewegung war bereits 1945 unter Führung der als Märtyrer aus den Gefängnissen befreiten Kommunisten neu installiert worden, Und dabei waren die noch aus der Vorkriegszeit stammenden Wenigen nichtkommunistischen Gewerkschaftsführer von MeArthurs Hauptquartier als„reaktio- när“ abgelehnt worden! Vergeblich warnte Voshida vor dieser„Bande widerspenstiger Schufte“. Die kommunistischen Gewerkschaf- ten umfaßten damals fünf Millionen Mitglie- der. Einen drohenden Generalstreik hat die Besatzung seinerzeit kurzerhand verboten. Sie war ja weder an ein Polizei- Gesetz noch an ein Schiegverbot gebunden. Und so zer- fiel der Verband, und das wurde zur Ge- burtsstunde Sohyos. 0 Aber die Flitterwochen dauerten nicht lange. Schon 1953 konnte der Generalsekre- tär Minoru Takano erklären:„Aus dem Kü ken, das ausgebrütet werden sollte, ist ein Entlein geworden!“ Dieses Entlein färbte sich zunehmend rot. Das führte schließlich zu einer Gegenströmung unter dem jetzigen Generalsekretär Akira Iwai und dem jetzi- gen Vorsitzenden Kaoru Ota. Sie sind nicht So radikal wie der sozialistische Partelfüh- rer Asanuma. Sie wären im Grunde viel- leicht sogar zu einer Art von sozialer Ver- ständigung bereit, aber Sohyo steht noch fünf Jahrzehnte hinter der deutschen Ge- Werkschaftsbewegung zurück. Im übrigen darf nicht vergessen werden, daß es ein Sohyo-Funktionar war— der Vorsitzende der Transportarbeiter, Hasegawa— der aus Peking die„Strategie“ der„ampo-hantai“ Bewegung gegen den Sicherheitspakt mit den USA mitbrachte und die nötigen Geld- mittel dafür. Und unter den zahlreichen Delegationen, die am Sohyo- Kongreß teil- nahmen, befand sich auch eine starke chine- sische Delegation unter dem Leiter des chi- nesischen Gewerkschaftsverbandes Liu Ning VI. Aber Kaoru Ota machte eine recht be- merkenswerte Feststellung, als er in der Diskussion erklärte:„Es sind hier viele energische und redegewandte Männer ver- sammelt. Sie verstehen hervorragend über die U 2, die USA und die Sowjetunion zu sprechen. Aber ich bezweifle, ob und wie Weit jemand unter euch über Lohn-Fragen zu sprechen weiß. Das aber ist unsere ei- gentliche Aufgabe— die Debatten dieser Tagung waren zu politisch und— zu ober- flächlich!“ Man will diese Aeußerung in manchen politischen Kreisen als Zeichen eines Reife- prozesses bei Sohyo betrachten. Aber das ist Vielleicht etwas zu optimistisch. Immerhin scheint es klar, daß Sohyo sich keine Ge- Walt-Touren mehr leisten kann wie bei den Anti-Pakt- Demonstrationen, mit denen sich der Verband viele Sympathien im Lande verscherzt hat. Diese Lehre scheint man je- denfalls bei der Mehrheit der Funktionäre dieser größten japanischen Gewerkschafts- Bewegung gezogen zu haben. — Propaganda in Afrika (dpa) Ein„Zweikampf beson. aden dem DGB und dem im die jungen akrikg. en entbrannt. Seit eini. pachter des Intern. Gewerkschaften ssel— mit Erstaunen be⸗ erkschaftszentren der aten Funktionäte t unheimiſche Akt. onen des FDOGB, der de und selbst land. ationen der Zone tau- 10 Guinea, in der Mal. Föderation und in den verschiedenen ande. ren Gebieten auf, bleiben wochenlang dot, um zu verhandeln und Propaganda 2 trei. ben. b Die Delegationen kommen mit vollen Han. den. Millionen Mark sind vo Pankow nach den eigenen Angaben der Sowjetzonenbe. hörden bereits eingesetzt Worden, um den afrikanischen Gewerkschaften Fehrzeuge und Büroeinrichtungen zu schenken. Selbst Mitgliedsbücher werden in der jeweiligen afrikanischen Sprac in der Sowjetzone ge druckt und nach Afrika Seschafft. Die für den IBFG in Brüs Verantwort- lichen sind davon ü! erzeugt, so wurde dpa beim DGB- Bundesvorstand Versichert, dab dieses Vorgehen der soWietzonalen Funk- tionäre Teil eines systematischen kommu- nistischen Planes ist, die afrikanischen Ge- Werkschaften zu durchsetzen. Dazu gehören auch die zahllosen Einladungen, die die akri- kanischen Gewerkschaftsfunktionäre in die Sowjetzone und in die anderen Länder des Ostblocks erhalten. Der DGB ist vom IBFG beauftragt wor- den, energisch gegen diese Infiltration vor- zugehen. Das deutsche Ansehen pei den afri- kanischen Völkern soll nicht für die kommu- Nistische Beeinflussung mig braucht Werden können. Nach Auffassung der Brüsseler Ora ganisation nutzten Moskau Und die Zone dag Ansehen der Deutschen und den Ruf der deutschen Qua Waren für sich aus. Auf allen Wochenmärkten bis tief in den afrikg- nischen Urwald hinein sei Werkzeug aus dem Ruhrgebiet und Aus Süddeutschland, seien Maschinen aus dem Rheinland oder Hanno- ver, Haushaltsgegenstände aus Remscheid oder Solingen zu finden, aus der Sowjetzone dagegen so gut wie nichts. Der DG ist entschlossen, den Afrikanern 2u zeigen, daß die Sowjetzonenfunktionäre kein Recht haben, unter der Ausnutzung des deutschen Ansehens kommunistische Propa- Sanda zu betreiben. Die ersten Kontakte mit den afrikanischen Gewerkschaftsbewegun- Sen wurden aufgenommen. „Alle Renten überprüfen“ Düsseldorf.(dpa) Der Vorstand des DGB Wandte sich gegen angebliche Versuche der Geschäftsführung der Bundesversicherungs- anstalt für Angestellte(BfA), die für die letzten Jahre festgestellten fehlerhaften Rentenberechnungen zu b gatellisieren. Es bestehe kein Zweifel mehr daran, daß die Zahl der falschberechneten Renten noch über das von der Geschäftsführung der BfA be- reits zugegebene Ausmaß von 12,5 Prozent Hinausgehe, Zum größten Teil seien zu nied- rige Renten t worden, Der DGB for- derte imtliche seit dem Inkrafttreten des neue Angestelltenversicherungsgesetzes 1957 festgesetzten Renten überprüft werden. Koexistenz durch INO-Charta Hamburg.(dpa) Die friedliche Koexi- stenz aller Staaten in der Welt Kann heute schon„durch die Verwirklichung der/ Charta der Vereinten Nationen“ erreicht Werden. Diese Ansicht vertritt der jugo⸗- Slawische Völkerrechtler Professor Milos Radojkovie in einem Bericht, den er am Donnerstag dem Internationalen Juristen Kongreß in Hamburg vorlegteé,. Nachdem der Völkerbund an seinen„Widersprüch⸗ lichkeiten“ gescheitert Wäre, hätten die Ver- einten Nationen durch die Aufnahme neuer und allgemeingültiger Prinzipien in ihre Charta der politischen Wirklichkeit entspro- chen. Radojkovie zählt zu diesen neuen Prinzipien das Recht aller Staaten auf Un- abhängigkeit, das Recht auf Selbstbestim- mung und die absolute Verneinung jeg- lichen Vorwandes für einen Krieg. Der Kongreß hat am Donnerstag auch Srundlegende Prinzipien zur Frage der Lufthoheit und des Rechtsstatuts des Wel- tenraums festgelegt. Im Weltenraum, 80 heißt es in einem Beschluß der Konferenz, kann kein Staat Souveränitätsrechte oder andere Vorbehaltsrechte ausüben. Der Wel- tenraum solle nur für friedliche Zwecke zum größten allgemeinen Nutzen der Menschheit in Uebereinstimmung mit den Prinzipien der Vereinten Nationen genutzt Werden. Dem Beschluß stimmten àuch die Juristen der Ostblockdelegationen zu, die am Vortag Vorbehalte hinsichtlich der Souveränitäts-Rechte im Weltenraum zur Sicherheit der Staaten gemacht hatten. Verschiebt Düsseldorf die Wahl? Düsseldorf/ Saarbrücken.(dpa) Am Diens- tag wird voraussichtlich die Entscheidung darüber fallen, ob am 23. Oktober in Nord- rhein- Westfalen die Kommunalwahlen wie festgelegt stattfinden oder ob sie verschoben Werden. Ministerpräsident Pr. Meyers hat die Fraktionsvorsitzenden des Landtags für Dienstag zu einer Besprechung über die Si- tuation eingeladen. Die noch ausstehende Karlsruher Entscheidung über das schleswig- holsteinische Kommunalwahlgesetz trifft nach Ansicht der Experten höchstwahr⸗ scheinlich auch Nordrhein- Westfalen. Einer der strittigen Paragraphen über die Man- datszuteilung nach den Reservelisten gleicht den nordrhein- westfälischen Bestimmungen. Mit der Entscheidung in Karlsruhe über das schleswig-holsteinische Wahlgesetz ist frühe- stens im November zu rechnen, Sollte mit Rüickesicht darauf der Wahltermin verschoben werden, so wäre mit einer Wahl noch im Jahre 1960 kaum zu rechnen. Der saarländische Innenminister Conrad (Sp) hat durch Erlaß bestimmt, daß die dienstliche Stellung und die Aufgaben der Landräte sowie der hauptamtlichen Bürger- meister und der Beigeordneten durch das Karlsruher Urteil über das sagrländische Kommunalwahlgesetz nicht be inträchtigt Werden. Ebenso bleiben die ehrenamtlichen Bürgermeister und Beigeordneten bis zur Neuwahl im Amt. 15 Art 1 2 K etzonalen FDGI en Gewerks ger Zeit haben die B tionalen Bundes e afri- in die er des Wor- 1 vor- N afri. mmu- erden r Or- ne das E der 8. Auf Frika- s dem Seien anno- scheid tzone anern onäre ig des ropa- te mit egun⸗ 4 DGB e der ungs-⸗ 1 die aften 1 5 die über J be. Oozent nied- kor- reten etzes rden. ta bex l- eute der/ icht ugo- Lilos am ten- dem üch⸗ Ver- euer ihre pro- eUen Un- tim Jeg auch der Wel- „80 benz, oder Wel- ecke der den lutzt die die der Zur hl? ens- lung ord- Wie ben hat für Si- nde wig⸗ rifkt ahr- iner lan- zicht gen. das He- mit ben im ad die der ger- das che tigt hen zur * Nr. 185/ Freitag, 12. August 1960 WELT UND WISSEN MANNTETETMEER MORGEN. Seite A Was sonst noch gesc habn Der Wirbelsturm„Virginia“ ist am Mitt- woch mit Windgeschwindigkeiten von 175 km /st über Japan hereingebrochen und tobt sich zur Zeit über Shikobu im Südwestteil des Landes aus. Bisher wurden noch keine Verluste aa Menschenleben berichtet. * Große Teile Süd- und Westenglands wur- den am Mittwoch von schweren Regengüssen heimgesucht, die stellenweise tropische Aus- maße annahmen. * Bisher unbekannte Diebe haben aus einem Safe im Domkapitel der St.-Pauls-Kathe- drale in London etwa 700 Pfund(rund 8000 DW in Bargeld gestohlen. Das Geld stammt aus Spenden und Kollekten. Die Täter haben sich vermutlich als Handwerker getarnt. * Der 21jährige deutsche Bergsteiger Gün- ther Thulner, der beim Besteigen des Mont- blanc wregen Herz- und Atembeschwerden 36 Stunden lang in 3800 Meter Höhe am Berg ausharren mußte, ist am Mittwochmittag von einem französischen Hubschrauber gerettet und ins Tal gebracht worden. Kurze Zeit später wurden die Leichen des Piloten, Serge Cessou, und seines Mechanikers in dem Wrack ihres Hubschraubers am Fuße einer Schlucht gefunden. Die Maschine war nach ihrem Rettungsflug wieder zum Montblanc gestartet, um dort einige wissenschaftliche Geräte einer britischen Forschergruppe ab- zuholen. Dabei muß der Hubschrauber in die Schlucht gestürzt sein. * Ein 14jähriges Mädchen und ein 13 Jahre alter Junge sind beim Edelweißsuchen in den französischen Seealpen 100 Meter tief abgestürzt. Das Mädchen war sofort tot, der Junge mußte mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden. * Zum Gedenken an die während des zwei- ten Weltkrieges in den Niederlanden gefalle- nen und auf dem Ehrenfriedhof Iisselstein in der niederländischen Provinz Limburg be- statteten 31000 deutschen Soldaten soll künftig ein Glockenspiel läuten, das jetzt auf dem Friedhof errichtet wird. Das Geld hier- für wurde von einer Berlinerin gesammelt, deren Sohn auf diesem Soldatenfriedhof ruht. *. Beim Brand des Motors eines Londoner Untergrundbahnzuges haben am Donners- tagmorgen über 50 Fahrgäste in einer Vor- ort-Tunnelstrecke eine Rauchvergiftung da- vongetragen. Sie wurden von Feuerwehr- leuten mit Sauerstoffgeräten geborgen und unverzüglich in Krankenhäuser eingeliefert. Der Brand konnte gelöscht werden, bevor er auf den Zug übergriff. Die starke Rauch- entwicklung ist darauf zurückzuführen, daß die Gummilagerung des Motors in Brand geriet. Schwerere Verletzungen trug nie- mand davon. 8 Immer mehr österreichische Kurorte gehen im Zuge der Lärmbekämpfung dazu über, die Kofferradios aus ihrem Bereich zu verbannen. Nach verschiedenen Ferienorten in Kärnten hat jetzt auch das altberühmte Baden bei Wien eine Verfügung erlassen, die den Kurgästen ihre Ruhe sichern soll. In allen Parks, in den Bädern und auf den meisten Spazierwegen ist es verboten, Kofferradios einzuschalten. * Auf tausend Dollar Schadenersatz ver- klagte die Familie Solomon die Stadt Ro- chelle in New Vork, weil ihr Kanarienvogel sich über ein Feuerwerk gegenüber der Woh- nung der Solomons dermaßen erschreckte, daß er einem Herzschlag erlag. Die Stadt- vater weigerten sich, auch nur einen Cent zu zahlen. Aber die Firma, die die Feuerwerks- körper herstellte, erklärte sich bereit, die Solomons mit 200 Dollar(840 Mark) für ihren„tragischen Verlust“ zu entschädigen. * Eine siebenköpfige Jugendbande, die un- ter den Namen„Nachteule“ oder„Falken- auge“ in den letzten Wochen über 22 Auto- mateneinbrüche in Magdeburg verübt hatte, ist jetzt von der Volkspolizei festgenommen worden. Nach einer Meldung des SED-Or- gans„Volksstimme“ hatten die Jugendlichen im Alter von 16 bis 20 Jahren auch wieder- holt vor dem Hauptbahnhof randaliert und mit Kofferradios Krach gemacht. Häufige Fahrten nach Westberlin und westliche„Kri- mis“ hätten die Bande zu ihren Einbrüchen verleitet, behauptete das Blatt. Das Rätsel der Wohlbeleibtheit Fettpolster sind kein bloßer Ballast/ Neue biochemische Auffassungen 5„Viele Menschen, die in mittleren Lebens- jahren zu Uebergewicht neigen, essen zuviel und bewegen sich zu wenig. Für sie liegt das Heilmittel auf der Hand. Die wirklich Fett- leibigen aber, die trotz aller Diät nicht ab- nehmen, leiden an einer Krankheit, mit der die heutige Medizin noch nicht fertig zu wer- den vermag.“ Das sind die Folgerungen aus einer Studie von Dr. Vincent P. Dole, Chef- arzt am Krankenhaus des Rockefeller-Insti- tuts, über das Thema„Körperfett“. Zur Zeit untersucht er die Zirkulation der Fettsäuren im Körper in der Hoffnung, von dieser Seite her eine Antwort auf die zahlreichen offenen Fragen ‚die das Problem des Uebergewichts stellt, zu finden. Beispielsweise auf die Frage, wie es kommt, daß Fettleibige, wenn sie mit ihrer Abmagerungskur Erfolg hatten, häufig das verlorene Gewicht innerhalb weniger Monate wieder aufholen. Oder die Frage, warum bei manchen Fettleibigen eine Diät-Kur überhaupt nicht anschlägt,. Beides sind ja Anzeichen dafür, daß wir hinter die land- läufige Auffassung, Fettleibigkeit sei einfach das Resultat gewobhnheitsmäßigen Zuviel- essens, ein Fragezeichen setzen müssen. Dole geht bei seinen Betrachtungen von der neuen Erkenntnis aus, daß die Fett- ablagerungen, die beim Menschen nicht nur als äußberlich erkennbare Fettpolster zu Tage treten, sondern auch die inneren Organe umhüllen, nicht einfach, wie man bisher an- nahm, bloße Energiespeicher sind. Ein fett- leibiger Mensch, den man auf schmale Kost setzt, zeigt häufig die gleichen Stoffwechsel- Veränderungen wie der„Hungerkünstler“, obwohl er in seinen Fettpolstern Energie für vielleicht ein ganzes Jahr gespeichert hat. Das spricht gegen die Auffassung, wonach ein fettleibiger Mensch nur überfüttert, im üb- rigen aber völlig normal ist. Die Ansicht, Fettpolster seien lediglich ein Reservoir für überschüssige Kalorien, be- ruht auf einem grundsätzlichen Fehler: sie unterscheidet nicht zwischen dem Fettgewebe als den fetthaltigen Körperteilen und dem eigentlichen Fett als der im Fettgewebe ge- sbeicherten Substanz. Sie vernachlässigt die- sen Unterschied, weil sie den„zellulären“ Teil des Fettgewebes für belanglos hält. Rein quantitativ gesehen, scheint er tatsächlich belanglos zu sein: 95 Prozent vom Gewicht des Fettgewebes sind faktisch Fett, und nur die Hälfte der restlichen 5 Prozent besteht aus strukturellen Bestandteilen: Binde- gewebsfasern und Blutgefäßen. So macht die lebende Zelle nur etwa 2 Prozent vom Ge- wicht des Fettgewebes aus. Es War schwer einzusehen, daß ein so geringer Anteil leben- der Zellen am Fettgewebe einen nennens- werten Einfluß auf den Stoffwechsel haben könnte. Doch haben die jüngsten Forschun- gen ergeben, daß dies tatsächlich der Fall ist. Das im Stoffwechsel wirksame Protoplasma ist tatsächlich auch im Fettgewebe vorhan- den, allerdings in einer ungewöhnlichen Form. Es findet sich hier um riesige Fett- Hilfe aus der Luft bringt der Hubschrauber. Die Heeresfliegerstaffel 8(Schleißheim), dis der Gebirgsjägerdivisjion in Mittenwald zugeteilt werden soll, demonstrierte in Zu- sammenarbeit mit der Winter kampfschule Mittenwald eine Bergrettung per Hubschrau- ber. Die Piloten der Heeresfliegerstaffel& haben eine spezielle Gebirgsſlugausbildung er- halten. Sie sind in der Lage, auch in schꝛoierigsten Situationen im Gebirge Rettungen von Verletzten und Verunglückten durchzuführen. Unser Keustone-Bild zeigt eine Sikorski S 58 bei der Bergung eines„Verletzten“ im Akja-Schlitten. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Heute VVVVVHUUHHCCCVCVö» ee fie meist starke Bewölkung und mehrfache, 2„die vielleicht fünfzigmal meist schaulerartige bis gewittrige Regen⸗ so groß sind wie eine normale Zelle, zu einer g 8 1155 0 dünnen Schicht ausgebreitet. Der Zellkern 1 1 e 3 1 ist abgeplattet und ganz auf eine Seite ver- intent 10 bis 13 Grag Am , 1 e Samstag Uebergang zu wechselnder Bewöl- 5 2„ 2 2 5 kung. Noch einzelne Schauer, zum Teil wie- r /// gewittrig Höchsttemperaturen 17 bis 19 1 n P;; Grad. Mäbziger westlicher später auf nörd. run ttTr— 85. 5 0. Alger Wes ET, Ale 85 1855 3 11 55. 2. liche Richtungen drehender Wind, zeitweise ,,, auffrischend und in Schauern böig 5 sichtbar. 8 uf 5 hr Neuerdings konnte man mit Hilfe des i. Elektronenmikroskops tiefer in diesen fast Sonnenuntergang: 19.50 Uhr. 5 unsichtbaren Teil der„Fett-Zelle“ eindrin- Wasserwärme des Rheins: 18.8 Grad. gen. Dabei hat sich ergeben, daß die Fett- Tröpfchen vielfach mit großen Mitochondrien verbunden sind. Das sind Gebilde, die immer da im Gewebe zu finden sind, wo ein energie- reicher Stoffwechsel abläuft. So muß man an- nehmen, daß sich auch an den Fett-Tröpf- chen ein solcher Stoffwechsel vollzieht. Mit anderen Worten: das Fettgewebe ist eine aktive, lebende Struktur, in der Fett ab- und 7 auch aufgebaut wird. Mit Hilfe radioaktiv 5. markierten Traubenzuckers konnte man ein e Fettgewebe in vitro(im Reagenzglasversuch) BR. 8 beim Aufbau von Fett verfolgen. Und es zeigt sich, daß Agenzien, die den Stoffwechsel der Zelle in vivo(beim lebenden Indivi- duum) hemmen oder beschleunigen, in glei- cher Weise auch im Laborversuch wirken. Vorhersage- Karte FUr. 2. 8. 88-7 Un 1015 Bei solchen Versuchen hat man ferner den Einfluß verschiedener Hormone auf die Syn- these von Fettsäuren im Fettgewebe erkun- den können. Es zeigte sich, daß zum Beispiel Adrenalin, ein Hormon der Nebennierenrinde, die Freisetzung von Fettsäuren aus dem Fettgewebe stark fördert. Da aber Furcht- und Aergerzustände die Ausschüttung von Adrenalin aus der Nebennierenrinde hervor- rufen, so wird durch eben jene Gemüts- bewegung auch die Freisetzung von Fett- säuren aus dem Fettgewebe bewirkt. Man darf annehmen, daß der Organismus sich damit chemische Energie für die Ueberwin- dung der eingetretenen Notsituation zur Ver- fügung stellen will. Möglicherweise trägt die Adrenalin-Wirkung aber auch zu den Stoff- wechselstörungen bei, die durch die emotio- nellen Belastungen des modernen Lebens verursacht werden. In vieler Hinsicht ist uns die Wirkung der Hormone auf das Fettgewebe des Körpers noch schleierhaft, und bei vielen kann man ihre Wirkung auch nicht in vitro, das heißt an isoliertem Fettgewebe, nachweisen. Mög- licherweise wirken sie indirekt, indem sie etwa die Ansprechempfindlichkeit des Orga- nismus auf Insulin oder Adrenalin verändern. . 742 17% Manpheic Geh. a Pegelstand vom 11. August Rhein: Maxau 614( 16): Mannheim 460 (+ 14); Worms 365( 23); Kaub 308„ Neckar: Plochingen 152(24); Gundels- heim 183(3); Mannheim 456(24). 0 Im Vatikan wird gebaut und renoviert Während Papst Johannes XXIII. die warme Jahreszeit in seiner Sommerresidenz Castelgandolfo verbringt, wird im aposto- lischen Palast der Vatikanstadt eifrig ge- hämmert und gemalt. Auf Geheiß des Pap- stes werden verschiedene Umbauten vor- genommen. Im dritten Stock des Palastes sind die Handwerker dabei, einen Filmsaal einzu- richten. Da Papst Johannes gern nach dem Mittagessen Kulturfilme ansieht, wird der bisherige provisorische Vorführraum in ein kleines Filmtheater umgewandelt. Er erhält auch eine Klimaanlage und Einrichtungen, die dem Raum eine gute Akustik geben, Er wird jedoch nur einen einzigen fe schauersitz haben: den Sessel für den P. Renoviert und modernisiert wird de rühmte Konsistoriensaal. Anlagen leuchtung ung Heizung werden hier baut und einige Gemälde restauriert nem Gebäude in den vatikanischen G. das vor langer Zeit eine Sternwar hielt,— sie wurde 1923 nach Castelga verlegt—, läßt sich der Papst einige Räume einrichten. Bald wird die Vatikanstadt nich allein den kleinsten Bahnhof besitze dern auch den kleinsten Flugplatz i nennen. Auf dem Tennisplatz— hie len die Schweizer Gardisten, die vat schen Gendarmen und die Alumnes äthiopischen Kollegs— ist ein frei nierter Platz von 500 Quadratmeter schaffen worden, auf dem Hubs jeder Größe landen und starten Der Tennisplatz ist verlegt worden. Ein vatikanischer Techniker erklärt man sich im Vatikan zu dieser Anla schlossen habe, nachdem Präsident hower im Dezember 1959 nach seinen such im Vatikan nicht wie gewünsch der Vatikanstadt im Hubschrauber Flugplatz Ciampino fliegen konnte. Auch in der Verwertung des mit der Nah- rung aufgenommenen Fettes spielt das Fett- gewebe eine Rolle. Nach unserer heutigen Auffassung speichert es das Nahrungsfett und vermischt die gespeicherten Moleküle mit den aus Kohlehydraten aufgebauten. Beide Fettarten haben dann eine gemeinsame Funktion: sie verlassen das Fettgewebe in dem Maße, wie sie von den Hormonen„ange- fordert“ werden und stehen den arbeitenden Zellen als Brennstoff zur Verfügung. Diese Auffassung erklärt, warum sowohl Kohle- hydrate wie Fette, zwei chemisch ganz ver- schiedene Substanzen, in gleicher Weise als Nahrung für den Organismus dienen können. In beiden Fällen nämlich erreicht die Nah- rungsenergie die Arbeitszelle in Form von Fett. Das heißt, indem die Zucker im Fett- gewebe zu Fett umgebaut werden, Wird den Muskeln und anderen Geweben die Möglich- keit gegeben, mit nur einem einzigen, sozu- sagen einem„Normal- Brennstoff“ zu arbeiten. So bleibt die Feststellung, daß die Men- schen sich im Körperfettanteil Unterscheiden, Weil die Aktivität der Hormone von Mensch zu Mensch verschieden ist. Wenn das aber zutrifft, dann ist es ein Irrtum, ein„Ideal- gewicht“ für Erwachsene gleicher Größe, Sleichen Alters und gleichen Geschlechts aufzustellen. Die wünschenswerte Menge an Körperfett hängt ja von den Leistungen ab, die diese Gewebe zu vollbringen haben und richtet sich nicht nach willkürlichen Maß- stäben wie dem Aussehen oder nach Ver- sicherungs-Statistiken. Zweifellos, so erklärt Dole, sei ein magerer, Kräftiger Körper ge- sunder als ein fetter, aber daraus folge nicht notwendigerweise, daß Abmagerung eine spezifische Kur gegen Fettleibigkeit Sei. Denn nicht jeder fettleibige Mensch sei ein„Zu- vielesser“. Dr. Josef Hausen Was wir hörten: Aus östlicher Richtung Sommer, Ferien, Reisezeit— also legt auch der Rundfunk eine Pause ein und es rieselt, mehr als sonst, ein leichtes und seichtes Musikgeplätscher an unser Ohr, nur selten von gewichtigeren Sendungen unter- brochen. Das Hörspiel nährt sich hauptsäch- lich von kuriosen Ausgrabungen, Wieder- holungen und Uebernahmen aus fremden Produktionen— kurzum, es herrscht weit und breit eine Sendeflaute, als ob es sich nicht der Mühe lohnte, für die daheim- gebliebenen Hörer— und das sind schät- zungsweise immer noch ein paar Millionen — einige Anstrengungen zu machen. Dort, wo das Programm interessant ist und sein Niveau hält, handelt es sich zumeist um Beiträge der exklusiven Abend- und Nacht- studios, die vom Kalender unabhängig sind, Well der geistig aufgeschlossene Mensch in seinen„Konsumgewohnbeiten“ anscheinend weniger labil ist als die breite Masse der Zufallshörer und die späte Sendezeit ohne- hin nur einen kleinen Kreis erreicht. Für dieses wählerische und vielleicht auch ein wenig versnobte Publikum bot, die Re- daktion Radio-Essay des Süddeutschen Rundfunks einen ziemlich Leckerbissen unter dem modisch attraktiven Titel„Zen, Beat, Tachismus“. Es Wðãar ein Vortrag von Hans Paeschke„über Wesen und Aufnahme fernöstlicher Kultur“— so- weit sie sich überhaupt verstehen und er- klären läßt. Denn der Begriff„Zen“, um den es hier geht, läßt sich zwar umschrei- pen, aber nicht definieren. Er ist als Philo- sophie ein Bestandteil der japanischen und chinesischen Religion und Kunstauffassung, eine Form asiatischer Mystik, welche die Konkrete Wirklichkeit bejaht, in dem Wis- sen, daß sie nur Schein ist. Zen ist, wenn man es so nennen will, eine Haltung, die Leben und Tod, Bewußtsein und Nicht- Bewußtsein vereinigt, Krieger und Künstler, das das „Bushido“, der ritterliche Ehrenkodex der für uns unbegreifliaen aber Schwert und Blume. Der Teekult, Blumenstecken und Bogenschießen, Samurai mit der Selbstmord-Zeremonie des Harakiri, ideologische Gleichschaltung der Literatur nach dem jeweils befohlenen Kurs. Bei der diesjährigen Tagung wurde eine grundsätz- liche Wendung angekündigt: der sozialisti- sche Realismus, der die sowjetische Gegen- Wart schildert, ist überholt, denn, laut Chrustschow, steht der Sowjetmensch an der Schwelle zur kommunistischen Zu- kunftsgesellschaft, und es sei Aufgabe des Schriftstellers, ein realistisches Bild dieser Zukunft zu geben. Die neue Forderung heißt:„Utopischer Tugendroman“. Es sind Fiktionen im Ich-Stil, getragen vom Ethos der Arbeitsbrigaden, von der Moral des Kol- ausgefallenen auch die Tuschzeichnung, bei der kein Strich mehr geändert werden kann., und das Hai- ku, das vierzeilige Gedicht, jedes ein zur Chiffre gewordenes Bild von unendlicher Zartheit— das alles sind Ausdrucksformen des Zen. Obwohl er auf die Kunst und Philosophie des Westens eine große An- ziehung ausübt und seine Interpreten von Jack Kerouac, dem Repräsentanten der so- genannten Beat-Generation Amerikas, und dem amerikanischen Komponisten John Cage bis zu dem Pariser Tachisfen Xves Klein und dem deutschen Philosophen Mar- tin Heidegger reichen, muß— nach Ansicht des Vortragenden— jeder Versuch, in das Wesen fernöstlichen Geistes einzudringen, unvollkommen bleiben. Nicht ganz so fremd. wenn auch in manchem befremdlich, war„Der Schrift- steller und die Zeit“, eine sowjetische Pis- kussion zum Problem der Aktualität, berich- Korrosionsschutz (Saw) Ein Korrosionsschutzmittel ser, Erdöl, Alkalien Schäden durch saure und g ier ele von 5 5 e 1 8 nur durch Sandstrahlen wieder entfernt Vorteile einer verkürzten Bauzeit. einer 1 e Rundfunks. In der Sowjetunion müssen werden kann. Dieses Korrosionsschutzmittel weniger schmutzigen Arbeit und einer Nobers. 1 am 585 auch die Dichter ihr„Soll“ erfüllen und ist Sssisnet zur Verwendung im Schiffsbau, leichten und besseren Oberflächenbe- Raumeinsparuns bis zu 80 Prozent W nach bestimmten Richtlinien arbeiten, die für Hafen- und Abwasseranlagen, Tanks und handlung. Ein Versetzen von Innen- ringeres Gewicht. Die periodische Kontroll Rohre der Erdölindustrie, für den Schleusen- wänden ist leicht durchführbar. Es ist wird durch einen optischen Säur auf den Schriftsteller-Kongressen festgelegt werden. Diese Kongresse sorgen für die Neue Erkenntnisse und Erfindungen für Metalloberflächen mit einem sehr weiten An- wendungsbereich gegen Salz- und Süßwas- und Säuren, sowie alkalische Lösungen, Petroleum und andere stark kor- rodierende Chemikalien wurde neue auf den Markt gebracht. Es handelt sich um einen kalt zu verarbeitenden Teer-Epoxy-Anstrich. In dem Korrosionsschutzmittel sind die rost- schützenden Stoffe„Teer“ und„Epoxyharz“ in neuartiger Weise verbunden. Die mecha- nische Beständigkeit des Präparats ist groß. Das aufgetragene Schutzmittel ist schlag- und abriebsfest und besitzt eine Temperatur- beständigkeit von— 30% C bis 200 C. Aut Metall und Beton haftet es so fest, daß es bau, für Gas- und Wasserwerke, Konstruk- men und an eine andere Stelle zu trans tieren. Schließlich gestattet dieses V ren den Bau auch in strengster W kälte. lektivs. So werden sich denn die sowjetischen Leser nicht mehr mit den braven Ab- pildern ihres politisch und technisch diri- gierten Alltags langweilen müssen, son- dern sie dürfen sich an den literarisch bereits verwirklichten Träumen vom kom- munistischen Menschheitsparadies erbauen. Es war ein hochinteressanter Bericht, bei dem man sich mit einiger Sorge fragen konnte, wie sicher die russische Staats- und Parteiführung ihrer Sache sein muß, wenn Sie die Dichter beauftragt, die gewünschte und geplante Welt von morgen als bereits voll- zogene Tatsache zu beschreiben.. Altpapier trotz: Heft klam maschinell vernichtet (SawW) Eine neue Akten- und Altpar vernichtungsmaschine verarbeitet alle ten Papier, Karton, Wellpappe, alt packungsmaterial usw., wobei BU Heftklammern den Arbeitsablauf f einflussen. Die Maschine, die eine zeichnete Papier wolle liefert, Kann zum Zerkleinern verschiedener Runs verwendet werden. Zur Verarbei von zerknülltem, unregelmäßig liege Schneidegut ist eine selbstta zuführung vorhanden. Die Maschi Schnittbreiten von 2,5 bis 4 Millimeter liefert; die Stundenleistung entsprie nach Type, 130 bis 350 Kilogramm. Doppelrohrplattenbafterie (SawW) Die positiven Platten dies artigen Batterie sind aus einzelnen R aufgebaut. Diese Doppelröhrchen b innen einen aus einer Glasseide herges Strumpf, der von einem perforierte stoffröhrchen umgeben ist. Im Innern Röhrchens befindet sich ein Bleistab tionsteile und Anlagen der Chemie- und Stahlindustrie sowie des Bergbaus. Auch dauerhafte Unterwasseranstriche lassen sich damit erreichen. Nylon ersetzt Mörtel (SAW) Eine neue Methode für den Bau von Häusern aus Leichtbetonslöcken wurde in Schweden entwickelt, bei der weder Mör- tel noch andere flüssige Bindemittel ge- braucht werden. Dabei schließt man die kabrikgefertigen Blöcke mit Hilfe kleiner kreisrunder Nylonscheiben zusammen, die in 20 Zentimeter tiefen Nuten an den horizon- talen Oberflächen der Blöcke eingelegt wer- den. Dieses Bauen mit Nylonscheiben, das den Wänden eine um 60 Prozent größere strukturelle Stärke geben soll als den mit Mörtel errichteten, bietet unter anderem die Zwischen diesem Stab und dem Glasse strumpf ist mit aktiver Masse gefüllt. Wesentlichen Vorteile dieser neuen Batte dreifache Lebensdauer gegenüber den bi sogar möglich, das Haus auseinanderzuneh- ger wesentlich vereinfacht. ur R MORGEN MANINREIMER LOKAINAHRIeRHTER Suanako springt über Kamel und Lama Traditioneller Zirkus auf dem Megplatz gestern abend: Premiere bei Circus Busch Berlin 18 Nummern in der Sägemehl-Arena Idealist und Pessimist zugleich ist der Direktor des Circus Busch Berlin. Oskar Hoppe, Mitglied einer bekannten und exponentenreichen Artisten- und Schaustel- ler-Familie hat den Idealismus, in einer Zeit optischer Ueberfütterung der Bundes- bürger ein reisvolles, mit dem sich der alte Seite aber erklärt er schmerzlich:„In der milieuechtes Drei- Stunden- Programm zusammenzustellen, „Zirkus-Hase“ überall sehenlassen kann. Auf der anderen Bundesrepublik werden die zirzensischen Unternehmungen nicht mehr lange reisen!“ Der Zirkusdirektor Also verneint seine eigene Zukunft. Leben der einzelnen Unternehmen, Er klagt über Steuern und über das Von-der-Hand-in-den-Mund- die keine Mittel hätten, so wie früher ihre festen Bauten in Großstädten zu errichten, Eines aber blieb bei Busch: Die Artisten in der Manege geben sich wie eh und je alle Mühe, um das zu bieten, was der Zuschauer unter dem uralten Motto:„Menschen, Tiere— Sensationen“ zu schen verlangt. Im gut gefüllten Zelt gab Cireus Busch, Berlin, gestern abend seine Mannheimer Premiere auf dem Alten Meßplatz. Zu Beginn jeder Vorstellung ist über dem Sägelmehl der Arena ein beinahe armdickes Hanfseil gespannt. Den ersten Auftritt be- Streitet Ludwig Knie, der letzte Spreß der Sehweizer Zirkusdynastie. Er tanzt auf dem Wippenden Seil. Grazil, leicht und sicher. Torrero-Tanz heißt die Nummer. Neun der(für den Zuschauer) so putzigen, kröhlichen Shetlandponys führt Inge Jäger durch die Arena, Die Dressur sitzt. Munter komische Einfälle sorgen für Spannung im Gestühl. Ossy Hoppe, neun Jahre alt und Zir- Kklisdirekteren-Sohn, führt sicher seine „Freundin“, das Elefantenmädchen Boundi, Vor. Ein Pony geht unter seinen Sporen recht schulmäßig. „Ballerina zu Pferd, ein graziöser Reitakt, geritten von Fräulein Karin“, steht über dem Punkt Nummer fünf im Programm. Sie reitet recht gut, allerdings läßt sie die Leichtigkeit und elegante Harmonie einer Tänzerin doch vermissen. Adolf Althoff führt ein exotisches Mane- Senpotpourri über das staubende Sägemehl Ein Kamel, ein Dromedar, ein Zebu, ein Lama, ein Zebra, ein Elefant und ein Gua- nako geben sich ein fremdartiges Rendez- 8 Mordfall Pietro Cerdarmas: D In der Nacht vom 15. zum 16. Juli versetzte Bruno Böhnke in einer Mann- heimer Arbeiterunterkunft seinem ita- lienischen Kameraden Pietro Cer- darmas aus Pulfero einen Beilhieb. Er wollte ihn berauben.. Fünf Tage später starb der Italiener, der nach Deutschland gekommen war, um seine Familie von der Not zu befreien, im Mannheimer Krankenhaus. In Pulfero Norditalien) trauern eine Frau und Vier Kinder um ihren Vater.— Ueber diesen traurigen Fall berichtete der „MM“ noch einmal am 11. August, nachdem der Lokalredaktion eine Zehn-DM-Spende für die Angehörigen zugegangen war. 0 Gestern morgen begann der Redak- tionsbetrieb wie an jedem anderen Wo- chentag. Nein, nicht ganz. Kaum, daß der erste Reporter sich hinter der Schreibmaschine niedergelassen hatte, Klingelte das Telefon.„Ich möchte für die Familie des Italieners Pietro Cer- darmas einen Betrag überweisen. Bitte, Was muß ich da machen Der Hörer lag gerade wieder in der Gabel, als die Post gebracht wurde. Obendrauf ein Anonymes Schreiben:„An die MM Lokalredaktion 5,.— DM für die Familie des ermordeten Italieners Pietro Cer- darmas in der Hoffnung, daß viele kleine Spenden eine große geben“. Wenig spä- ter werden zehn Mark gebracht. Beim Portier abgegeben, anonym. Erfreuliche Reaktion: Hilfs bereitschaft Mannheimer spenden für die Familie des getöteten Arbeiters Am Mittag sind 24 Mark zusammen. Wieder klingelt das Telefon, eine Dame ist am Apparat:„Ich bin heute aus mei- nem Italienurlaub zurückgekommen und habe noch elfhundert Lire übrig, die ich den Angehörigen des getöteten Gast- Arbeiters zur Verfügung stellen möchte.“ Nachmittags ruft der Redakteur der Ba- dischen Volkszeitung an:„In unserer Re- daktion sind Beträge für Cerdarmas eingegangen. Die Spender verweisen auf den Artikel im MM... Und gegen 18.00 Uhr kommen zwei Männer mit einem Unterteller voll Kleingeld an:„Haben Wir in unserem Betrieb gesammelt, für Cerdarmas“. Pfennige, Groschen, Mark- stücke, Scheine. Wir zählen gemeinsam: Es sind 46,32 Mark. Diese Hilfsbereitschaft der Mannhei- mer ist wohltuend. Sie erfolgte ohne Aufforderung, ohne„Appell“. Gestern gingen folgende Beträge ein: Ungenannt 5.— DM Ungenannt 10, DM Ungenannt 9, DM Ungen. Betriebsgemeinsch, 46,32 PN Summe 5 70,32 DM Die„MM“-Lokalredaktion wird das Geld an die Familie des in unserer Stadt erschlagenen Gastarbeiters weiterleiten. K. . Im Pudel-Salon: Haarwaschen und Föhnen Neues Etablissement eröffnet/ Was ein rechter Pudel ist, der hält auf einen gepflegten Haarschnitt. Was ein rech- tes Pudel- Frauchen oder Herrchen ist, bringt seinen lockigen Vierbeiner alle vier bis fünf Wochen zum„Friseur“, Pudel-Salons gab es dem Vernehmen nach in Mannheim bislang zwei. Am 1. August eröffnete ein dritter in der Schwetzinger Straße 72. Inhaberin Helga Bohl begründet seine Existenz:„Einfach weil es dringend notwendig war.“ Kundschaft kommt sogar von der Bergstraße und aus der Pfalz. „Eine Berufsausbildung gibt es nicht“, be- kennt freimütig Helga Bohl. Sie kam zu ihrem neuen Beruf aus Tierliebhaberei. Zu Hause in der Zone hielt sich die Tochter eines Textilfabrikanten Pudel, Angorakaninchen und Schafe, Der Machtspruch der Behörden verbot ihr drüben das ersehnte Zoologie- Studium. So kam Helga Bohl vor neun Jahren in die Bundesrepublik. Weil dort die Fudel wie„Pilze aus der Erde schießen“, nutzte sie die Chance. Ein kleiner Warteraum mit Sessel und — Sanz wie bei den Zweibeinern— Abbil- dungen der gängigen„Frisuren“ an der Wand: Standard-, Karakul- und die jüngst anerkannte Modeschur. Mit Vorhang abge- teiltes„Bad“: Eine Heizsonne richtet sich auf das Waschbecken, ‚denn die Kleinen frieren Auch Hunde leben d la mode Bild: Steiger Tierliebe statt Berufsausbildung So, wenn sie naß sind“. Indessen sei keiner der Kunden wasserscheu. Abtrocknen, ab- föhnen und dann auf den Behandlungstisch. Unter einer elektrischen Maschine mit Hunde-Spezial- Scherkopf fällt der Locken Pracht und Fülle. Feinarbeit mit der Schere folgt. Kamm und Striegel helfen mit, die verbleibenden Haare so herzurichten, auf daß die Pluderhosen und die Hauben sich recht duftig und locker ausnehmen. Nach ein- unddreiviertelstündiger Behandlung kann das Halsband wieder angelegt werden.. e. vous. Das Guanako springt über das Kamel und das Lama; eine beachtliche Dressurlei- stung!— Die belgischen Musikelowens, die Bambusios, reizen zum Lachen. Sie fallen laufend vom Stuhl und entlocken ihren zer- beulten Instrumenten die merkwürdigsten Töne. Der Nummer würde eine Kürzung um Zwei Minuten ganz gut tun. Einen Höhepunkt des Abends bietet Curt Jäger mit seinen vier kleinen und vier großen Schimmeln. Eine großartige Leistung ist die Dressurides Feuerpferdes Pascha. Es Springt — die panische Angst des Pferdes vor Flam- men ist bekannt— durch einen brennenden Reifen. Eine besondere Delikatesse sind die drei spielfreudigen Seelöwen von Maximilian. Sie blasen gekonnt mit der Nase in Trompeten das Lied vom Hut, der immer noch drei Ek- ken hat. Rudolf Mathies, Altmeister der zahmen Dressur, führt seine sechs Bengal tieger vor. Man sollte sich durch die Gelas- senheit des Dompteurs aber nicht über die Gefährlichkeit dieser Attraktion hinwegtäu- schen lassen. Circus Busch Berlin hat auch eine der letzten und besten Trapeznummern des Kon- tinents verpflichtet.„Die Burketts, jene flie- genden Menschen unter der Zirkuskuppel“. Springer Charly hat in den Proben schon den Traum aller Trapezspringer erreicht: Den dreifachen Salto mortale vom schwingenden Trapez in die Arme des Fängers Waldy. Okfiziell zeigt er aber„lediglich“ den„Dop- pelten“ mit überlegener Sicherheit. Den Drei- fachen springt er noch ins Netz. Lydia zeigt am hängenden Trapez eine ungemein schwie- rige Uebung, die bisher nur Männern gelang: Das einarmige Eindrehen. Erwähnenswert sind noch die norwegi⸗ schen Fjordpferde von Curt Jäger und die brilliante Leistung der fünf Elsys. Sie wer- ken eine Unzahl von Hüten und Keulen durch die Arena und haben sie immer wieder in der Hand. Tempo ist hier alles.— Die Ka- rinas tollkühne Reiter und Springer zeigen halsbrecherische Kunststücke auf einem un- Sesattelten Pferd. Immer noch lustig ist die urkomische Taxe anno 1900 und nicht tot- zukriegen das traditionelle Esel- Entrée. Alles in allem wird der alte Zirkusfreund mit dem Programm des von Busch zufrieden sein. Er wird vielleicht die Tollpatschereien der Manegeclowns vermissen. Sie werden bei Busch schon seit langem durch einen Con- ferencier ersetzt. Aber der Ersatz glückt nicht so recht, der Zirkusbesucher will be- kanntlich etwas sehen, Wortwitze und akustische Gags dienten beim zirzensischen Spiel von jeher nur als Akzente. No. — Immner noch komisch. Kutsche anno 1900 Freitag, 12. August 1960 Nr. 18g renn Die Karinas: Dynamische Springer auf dem Pferderücken Bilder(2): Bohnert& Neusch Aus dem Polizeibericht: Mitternäcktliche Szene Beamte contra AIK oOohOl Kurz vor Mitternacht wurde der Polizei mitgeteilt, auf dem Viernheimer Weg in Blumenau liege ein Mann auf der Fahrbahn. Da nähere Umstände nicht bekannt waren, fuhr das Einsatzfahrzeug mit Blaulicht schnellstens an die angegebene Stelle. Die Beamten Fanden einen jungen Mann vor, der am Straßenrand, mit den Beinen auf der Fahrbahn lag. Aeußere Verletzungen waren nicht festzustellen, dagegen ein starker Al- koholgéruch. Nach einigem Bemühen gelang es, den Mann aufzuwecken und aufzurich- ten, Währenddessen stand der Funkstreifen- Wagen mit eingeschaltetem Blaulicht und Abblendlicht an der rechten Straßenseite. Während sich die Polizisten noch um den Trunkenbold bemühten, kam ein Personen- Wagen daher und prallte gegen den Funk- Wagen. Sofort schaltete der Fahrer des Pkw die Beleuchtung aus und setzte seine Fahrt mit hoher Geschwindigkeit fort. Die Polizi- sten übergaben Straßenpassanten den Alko- holiker und nahmen die Verfolgung des Personenwagens auf, Im Gebiet der Cole- man-Kasernen wurde das flüchtige Fahr- zeug gestellt; sein Fahrer, ein amerikani- scher Soldat, stand unter Alkoholeinfluß. Während die Streifenbeamten den Ameri- kaner verfolgten, konnte sich allerdings die „Mannem hinne“ wurde im August geboren Ein kleiner Rückbliek auf 350 Mannheimer August monate Der August 1960 brachte für Mannheim bis jetzt wenig Aufregendes: wenig Gutes, Wenig Schlechtes.(Man soll allerdings den Monat nicht vor dem 31. loben.) Er ist zu einem Hauptferienmonat geworden, in dem wohl die laufenden Vorhaben erledigt, aber keine große Aktionen gestartet werden. Im August 1960 sind überdies auch noch die Ferien eingeregnet. Schauen wir zurück auf die 350 Augustmonate der Vergangenheit, so stellen wir fest, daß der August uns zwar nicht restlos Freude gebracht hat, daß aber trotzdem die guten Stunden überwogen. Am 16. August 1614, kurz nach der Stadt- gründung, wurde Kurfürst Friedrich V. voll- jährig und erlangte dadurch uneinge- schränkte Regierungsgewalt. Fünf Jahre später, am 26. August 1619, ließ er sich zum König von Böhmen ausrufen. Von diesem Tag bis zum Dreißigjährigen Krieg war nur noch ein Schritt. Am 21. August 1622 erschien Tilly vor Neckarau. Nach dem Krieg war die Errichtung der „Fliegenden Brücke“ über den Rhein ein Sroſes, viel gerühmtes und besungenes Er- eignis. Stolz schreibt Kurfürst Karl Ludwig am 28. August 1669 an Raugräfin Luise: „Gestern seint wir mit 100 Pferd über den Rhein in einem Hui gefahren.“ Elf Jahre darauf, am 28. August 1680, starb Karl Lud- Wig auf der Reise nach Heidelberg. Am 25. August 1717 wurde die Konkor- dienkirche eingeweiht, am 13. 8. 1778 er- nannte Kurfürst Karl Philipp, der unter- dessen seinen Wohnsitz in München genom- men hatte, den Minister von Oberndorff zum Statthalter der Pfalz. Aber die Tage der Pfalz waren gezählt. Am 24. August 1801 er- Kannte Max Josef von Bayern den Vertrag von Luneville an, in dem der linksrheinische Teil der Pfalz an Frankreich und der rechts- rheinische an Baden abgetreten wird. Am 13. August nahm Karl Friedrich von Baden den Titel Großherzog an. Am 1. August 1846 verkehrte erstmals die Main-Neckar-Bahn. Er war auch der Geburtstag des Ausspruchs „Mannem hinne“, weil die Züge nach Heidel- berg in Friedrichsfeld Vorrang vor den Mannheimer hatten. Ein harter und blutiger Monat war der August 1849. Er brachte die Standgerichts- verhandlungen gegen die Aufständischen, am 14, die Erschießung Trützschlers, am 18. die Ankunft von Prinz Wilhelm von Preu- hen, des„Kartätschenprinzen“, wie er in Baden genannt wurde, am gleichen Tag die Amtsenthebung von Oberbürgermeister Jolly, von Bürgermeister Moll und sämt- licher Ratsmitglieder und schließlich in sei- nen letzten Tagen noch die Cholera, an der 695 Personen erkrankten. Die Seuche for- derte 352 Todesopfer. Der 20. August 1868 bescherte wieder ein frohes Ereignis, nämlich die Fertigstellung der festen Rheinbrücke nach Ludwigshafen und damit auch die Bahnverbindung mit der Pfalz. Am 4. August 1870, kurz nach der Kriegserklärung, wurde die Rheintalbahn nach Karlsruhe in Betrieb genommen. Am 15. August 1875 war der Mühlauhafen fer- tiggestellt und seit 15. August 1891 hat Mannheim seine Berufsfeuerwehr. Am 17. August 1907 konnte Mannheim stolz den dreimillionsten Besucher der zum 300 jährigen Stadtjubiläum veranstalteten Ausstellung registrieren. Mit ungeheurer Begeisterung begrüßte die Bevölkerung am 4. August 1908 das erste Zeppelin-Luftschiff über der Stadt. Aber es war schon dem Tod geweiht. Am nächsten Tag verbrannte es bei Echterdingen. Der 2. August 1914 war der erste Mobil- machungstag des ersten Weltkrieges. Nach seinem traurigen Ende verkehrte am 10. Au- gust 1919 wieder der erste Personenzug nach Ludwigshafen. Am 11. August 1919 wurde die Weimarer Verfassung beschlossen und am 28. August der Mittelbau des Hauptbahn- hofes nach dem Umbau seiner Bestimmung übergeben, Der August 1936 brachte als stolzes Er- gebnis der Olympiade den Mannheimer Ru- derern zwei Goldmedaillen. Am 20. August wurden die Olympiasieger jubelnd empfan- gen. Bald aber kam der zweite Weltkrieg mit seinen Schrecken. Den Bombenangriffen in den Augustmonaten fiel am 8. August 1941 die Schloßkirche, am 9. August 1943 ein großer Teil von Neckarau und am 10. August 1944 das Zeughaus zum Opfer. Am 30. August 1944 waren bei der Feststel- lungsbehörde 218 375 Schadensfälle ge- meldet. Am 14. August 1949 wurde Carlo Schmid zum ersten Bundestagsabgeordneten ge- wählt. Die neue Kurpfalzbrücke wurde am 31. August 1950 festlich eingeweiht und am 1. August 1953 verkehrte die Straßenbahn erstmals über die neue Ueberführung in Neckarau. Am 19. August 1985 wurden die ersten Parkometer auf den Planken auf- gestellt, am 16. August 1957 erfolgte der Ueberfall auf die Dresdener Bank, bei dem Polizeiwachtmeister R. Bücher sein Leben lassen mußte und sein Kollege schwer ver- wundet wurde. Am 3. August 1959 zog der Verwaltungsgerichtsof im Mannheimer Schloß ein. Am 5. August 1748 starb Hofbaumeister Allesandro Galli di Bibiena, einer der Er- bauer des Schlosses und der Jesuitenkirche. Am 17. August 1794 schloß Kürfürstin Eli sabeth Auguste in Weinheim ihre Augen. Am 13. August 1913 starb Oberbürgermei- ster Paul Martin und am 31. August 1920 der in Neckarau geborene Philosoph Wil- helm Wundt. Zwei verdiente Bürger ver- schieden im August 1957: Am 26. starb Oberbaudirektor Platen und am 31. Bür- germeister und Ehrenbürger Richard Bött- ger. Und das Wetter im August? In den 72 Jahren seit 1888 wurde von der Mannhei- mer Wetterwarte in 20 Fällen der August als heißester Monat des Jahres registriert. Es bleibt also auch in diesem Jahr noch alle Hoffnung auf Sonne und Ferienfreude offen. Allerdings brachte der 11. August 1936 auch ein schweres Unwetter mit 63 Milli- meter Niederschlagshöhe. vs munter gewordene„Alkoholleiche“ aus dem Staub machen, An dem Polizeifahrzeug ent- stand ein Schaden von etwa 300 Mark. Soldaten reizten Wolfshund Drei amerikanische Soldaten stritten und prügelten sich gegen 23 Uhr vor einem Lokal in Scharhof. Einer von ihnen warf aus Uebermut eine Flasche gegen einen Fenster- Jaden; außerdem traktierte er ein Hoftor mit Fußtritten. Hierdurch öffnete sich das Por, und der im Hof frei herumlaufende Wolfs- hund des Hauseigentümers wurde frei Die Soldaten reizten das Tier so lange bis es den sich am meisten hervortuenden ansprang und ihm in den rechten Fuß pig. Die in- Zwischen verständigte Militärpolizei nahm die uniformierten Rowdys mit. Stichflamme aus Sicherungskasten Auf einem Ruinengrundstück in der Westlichen Neckarstadt suchte nachmittags ein 22 jähriger Mann nach Alteisen. Dabei stieß er an einen Starkstrom- Sicherungs- kasten. Aus dem Kasten schoß eine Stich- flamme, die den Mann erfaßte. Mit Ver- brennungen an Gesicht und Brust mußte er im Städtischen Krankenhaus ambulant behandelt werden. Angehörige des Bereit- schaftsdienstes der Stadtwerke beseitigten Später die Gefahrenquelle. Wegen 9,75 Mark zur Diebin geworden Eine 30jährige Frau aus dem Westerwald besuchte in der Innenstadt ein Bekleidungs- haus. Ein Kleid im Werte von 9,75 Mark stach ihr besonders in die Augen; sie steckte es in ihre Einkaufstasche und wollte gehen. Das Personal hatte jedoch den Vorfall be- obachtet und hielt die Frau fest. Durch Pas- siven Widerstand dem Personal und der her- beigerufenen Polizei gegenüber versuchte die Ertappte, ihre Unschuld zum Ausdruck zu bringen. Sie behauptete, sie hätte das Kleid nur gegen ein anderes austauschen wollen. Durch den Sachverhalt wurde sie jedoch des Diebstahls überführt. 5 N Filmen Kinderleicht! Agfa-Movex 383 nur 169.— Agfa-Movex 88 l. mit gekupp. Bel.-Messer nur 225.— Bequeme Teilzahlung Kameratausch Gefilmter Urlaub wundervoll! — 2 N O 75 A Mannheims großes sperſalhaus 0 7, 5, Planken, ſel. 269 44/5 Luftschutzalarm: U Bombe gefunden auf dem Gelände von Lanz Beim Ausheben eines Brunnenschachtes auf dem Werksgelände der Firma John Deere- Lanz entdeckten die Arbeiter um 8.25 Uhr eine Bombe. Das hintere Ende der 250 kg schweren Sprengbombe aus dem letzten Krieg ragte aus dem Boden. Da zu- nächst noch ungewiß war, um welche Art von Sprengkörper es sich handelte, wurden alle notwendigen Sicherheitsmaßnahmen so- fort getroffen. Das Munitionsräumkom- mando traf ein, und der Zeitpunkt der Entschärfung wurde auf die Dauer der Werkspause, von 11.30 bis 11.45 Uhr fest- gesetzt. Die Gebäudeteile um die Fundstelle herum wurden geräumt, die Lindenhof- straße zwischen Windeck- und Emil- Heckel Straße gesperrt, die Bewohner der Linden- hofstraße und die Insassen des Heinrich- Lanz- Krankenhauses durch Lautsprecher zu luftschutzgerechtem Verhalten aufgefordert. Der gefährlichste Teil der Arbeit— das Entschärfen des Blindgängers— wurde durch einen Feuerwerker des Munitions- räumkommandos bewältigt. 0 5 * 1 e 1 „ e ee 9 „ 9 S 2 * Nr. 185/ Freitag, 12. August 1960 MAKRREIMER TOKATINAcHRHICHTEN 12 — Auf der Waldhofstraße:„Schnelläufer“ rammt Einspanner Bild: Bohnert& Neusch Vierbeiner muß„Schnelläufer“ weichen Eine symbolträchtige Karambolage auf der Waldhofstraße Bei dem Versuch, die Waldhofstraße in Richtung Untere Mühlaustraße zu überque- ren, stieß ein mit Koks beladener Einspan- ner mit einem Schnelläufer der Linie 23 zu- sammen. Ein Unfall, der zum Glück außer den üblichen Blechbeulen und Glassplittern keine weiteren Folgen hatte. Vor allem: die lebende Ein-PS-Zugkraft blieb unverletzt und kam wie ihr zweibeiniger Lenker von der Spezies Homo sapiens mit dem Schrek- ken davon. Das hufbewehrte Geschöpf wurde ausgeschirrt und mit einem liebevoll- 85 8 Von niemanden bemerkt: Schaffner fiel aus OEC es besteht Lebensgefahr Gestern morgen, gegen 6.50 Uhr, wurde auf der Straßenbahnüberfüh- rung in Höhe der Firma ELBEO zwi- schen den Eisenverstrebungen der Brücke ein schwerverletzter Schaffner der OEG aufgefunden. Vermutlich ist der 24jährige, verheiratete Schaffner beim Wechseln von einem zum ande- ren Wagen eines OEG-Zuges, der von Weinheim nach Mannheim fuhr, von einem Pfeiler der Brückenkonstruk- tion erfaßt und hinuntergerissen wor- den. Dabei zog er sich schwere Ver- letzungen am ganzen Körper zu; es besteht Lebensgefahr. Der Unfall wurde weder von Fahrgästen, noch vom übrigen Fahrpersonal bemerkt. Erst an der Haltestelle„Brauerei“ ver- mißte man den Schaffner. Nachdem der Schwerverletzte aufgefunden wor- den war, mußte der starke Verkehr in Richtung Innenstadt für etwa 15 Minu- ten unterbrochen werden, bis der Auf- gefundene geborgen und die Unfall- umstände geklärt waren. *. beschwichtigenden Klaps auf die zitternden Flanken von dem gefahrvoll glatten Kopf- steinpflaster weggeführt. Bis die über Bord gegangene Koksladung wieder aufgeschef- kelt War, verblieb der bekanntermaßen sen- siblen Pferdeseele hoffentlich genügend Zeit, sich wieder zu glätten. So weit, so noch gut. Was allerdings nicht darüber hinwegtäuschen kann, daß diese ungleiche Begegnung auf die Dauer nicht gut ausgehen wird. Mag man die Karambo- lage auf der Waldhofstraße getrost als Sym- bol werten— die offizielle Firmierung eines Straßenbahn-Schnelläufers steht stellver- tretend für die unaufhaltsam vorrückende Technik. Genau 400 Pferde gibt es noch im Stadtbezirk Mannheim. Noch. Bei der be- vorstehenden Erute werden sie geduldig in den städtischen Randgebieten neben den Zugmaschinen hertraben. 400 Hektar Acker- land gibt es noch in Mannheim. Noch. Sie sind mit Feldfrüchten aller Art bebaut. Hoffen wir, daß die„Schnelläufer“ gleich welcher Art vor dem letzten Rest Natur haltmachen. Nicht irgend sentimentaler oder romatischer Empfindungen wegen, Sondern weil der letzte Rest Natur der Mensch selber zu sein scheint. Und es wäre wünschenswert. deg er die Runden mit der Technik über- Steht. K Wohin gehen wir? Freitag, 12. August Filme: Planken Großes Haus:„Der Rä- cher“; Kleines Haus:„Das süße Leben“; Alster:„Ein Herr ohne Kleingeld“; Schau- burg:„Hetzjagd“; Scala:„Als Lachen Trumpf war“; Capitol:„Inspektor Kent jagt flotte Puppen“; Alhambra:„‚Conny und Peter machen Musik“; Universum: Der Held mei- ner Träume“; Royal:„Die besten Jahre un- seres Lebens“; Kurbel:„Der Seewolf“; Palast: „Die Schande von Chikago“; Abendstudio im City:„Herr im Haus bin ich“. Sonstiges: Circus Busch, Berlin: Alter Meßplatz. 20 Uhr Der Großvater aus Java ist an allem schuld Der Film rief an:„Ihr Typ wird gebraucht“ Junge Mannheimer Schauspielerin als Malayin im„Rächer“ „Das kam alles ganz plötzlich“, so schil- dert die schwarzhaarige Ellen Buys die Vor- geschichte ihrer ersten Filmrolle. Sie spielt eine junge Malayin in dem Kriminalfilm „Der Rächer“, der bis einschließlich Sonntag in den„Planken“ läuft.„Ich lag gerade im Strandbad, als plötzlich Bekannte auftauch- ten und mir die Nachricht brachten, ich solle sofort nach München kommen, mein Typ würde gebraucht.“ Ihr Typ, oder besser ihr javanischer Großvater ist eigentlich schuld daran, daß die in Mannheim geborene Hol- länderin zu ihrem Leinwanddebüt kam. „Mein Großvater“, so erläutert die beschei- dene Absolventin des Heidelberger Schau- spielstudios Haller ihre Familiengeschichte, „kam aus Java nach Holland, er studierte in Deutschland und heiratete eine deutsche Frau. Seitdem ist unsere Familie in Deutsch- land seßhaft. „Der erste Tag im Atelier war entsetz- lich“, gesteht Ellen Buys, die eigentlich Eleo- nore heißt.„Ich mußte fast den ganzen Tag in einem malayischen Gewand auf einem Bett liegen; der Regisseur stand hinter der laufenden Kamera und spielte mir jede Be- wegung vor. Am zweiten Tag ging es dann schon besser.“ Wie ihre großen Kollegen raste die frischgebackene Filmschauspielerin jeweils nach Schluß der Dreharbeiten mit dem Auto zum Flugplatz, denn am Abend stand sie schon wieder als„Illy“ im„Bauer als Millionär“ auf der Bühne des National- theaters. Auf Bühnenbrettern ist die Mannheime- rin mit den asiatischen Gesichtszügen gewis- sermaßen aufgewachsen. Schon mit sechs Jahren trat sie in das Kinderballett des Na- tionaltheaters ein, ein Regisseur„entdeckte“ die muntere Kleine und in den folgenden Jahren spielte sie fast sämtliche Kinderrol- len. Nach der Mittleren Reife am Liselotte- Gymnasium steckte der Herr Papa seine heranwachsende Tochter zuerst einmal auf eine Handelsschule. Auf eigenen Wunsch ar- beitete Ellen Buys dann ein Jahr als Sekre- tärin an der Wirtschaftshochschule.„Im eine sichere Grundlage zu haben“, so erklärt die sympathische junge Schauspielerin ihren Werdegang. Das Nationaltheater und das Zimmertheater Heidelberg holten sich die Schauspielschul-Absolventin schon für meh- rere Rollen. Zu den Schätzen, auf die Ellen Buys be- sonders stolz ist, zählt neben einer Mena- gerie aus Stofftieren und ihren Opern- Schallplatten—„ich bin krasse Jazzgegne- rin“— ein Bild von ihrem Filmkollegen Al Hoosmann:„Mit grosse Freude für eine gute Freund Ellen“, steht auf dem Fotc des be kannten Negerdarstellers. Ueber ihre weite- ren Pläne schweigt sich die badische Film- Maleyin natürlich aus, Nur soviel verrät sie: Im Oktober wird Ellen Buys als„Michaela“ in dem Kinderstück„Die Schatzmühle“ am Nationaltheater zu sehen sein. Außerdem schickte die Kurt-Ulrich-Film aus Berlin eine Einladung zu Farb-Probeaufnahmen. Zur Zeit aber, in den Theaterferien, sitzt Ellen Buys wieder hinter der Schreib- maschine.„Um in der Uebung zu bleiben.“ do Ferienerlebnis: Fahrt Zwölf Kindertagesstätten betreuen Kinder berufstätiger Eltern Auch in diesem Jahr gab es wieder eine große Anzahl von Kindern, deren Ferienzeit kür die Eltern mit Sorgen und Unruhe ver- bunden war. Nicht nur die Schulen, auch die Kindergärten und Horte schlossen mit. Ferienbeginn ihre Tore und viele Mütter, die ganztägig berufstätig sind, standen vor der Frage, wohin mit den Kindern? Nicht alle können schließlich zu Verwandten fahren oder an Ferienlagern teilnehmen. Seit nun- mehr fünf Jahren werden deshalb während der Ferienzeit eine Reihe von Kindertages- stätten offengehalten, in denen die Kinder- garten- und Hortkinder zusammengefaßt werden, die weder fortfahren noch zu Hause bleiben können. Hoher Hafenumschlag im Monat Juli Der Rheinauhafen hat in diesem Jahr den Industriehafen übertroffen Einen Rekordumschlag meldet der Staat- liche und Städtische Hafendirektor Dr. Nör- ling für den Monat Juli 1960. 647 140 Tonnen Güter aller Art gingen in diesem Monat über die Mannheimer Kaimauern, das sind 20 Prozent mehr als im gleichen Monat des Vorjahres und rund 5 Prozent mehr als irn Juni 1960. In den ersten sieben Monaten die- ses Jahres ergibt sich gegenüber der glei- chen Zeit des Vorjahres ein Umschlagsplus von 16 Prozent; die absoluten Zahlen lau- ten 4 247 662 Tonnen nach 3 658 067 Tonnen. Mit dem Umschlag stieg auch die Zahl der Schiffsankünfte: Während im Juni 1224 Schiffe(davon 921 Fahrzeuge mit eigener Triebkraft und 303 Schleppkähne) die Mann- heimer Häfen anliefen, warfen im Juli 1387 Schiffe in Mannheim Anker. Die erfreuliche Umschlagsentwicklung kührt man vor allem auf die in diesem Jahr verstärkten Kohlenanfuhren zurück. Im Juli 1959 schlug man ganze 116 766 Tonnen Stein- kohlen um, im Juli 1960 dagegen waren es wieder 215 124 Tonnen, das bedeutet eine Steigerung um 84 Prozent. Die Braunkohlen- umschläge allerdings gingen nur um 2 Pro- zent in die Höhe. Die Verladungen von Bau- stofken hielten sich insgesamt auf der glei- chen Höhe; bei Kies gab's einen kleinen Ver- lust von 7 Prozent, dafür bei Baustoffen und Steinen einen Gewinn von 4 Prozent. Eine überdurchschnittliche Steigerung war bei Chemikalien mit 146 Prozent, bei Schwefel- kiesabbränden mit 123 Prozent und wieder einmal bei Treibstoffen mit 23 Prozent. Die Rangfolge der einzelnen Häfen än- dert sich mit dem Kohlenumschlag. Der Handelshafen liegt mit einem Umschlag von 1887831 Tonnen(erste sieben Monate des Jahres 1960) an der Spitze. Vor den Indu- striehafen aber, der im vorigen Jahr an zweiter Stelle lag, schob sich nun der Rhein- auhafen mit einem Umschlag von 1 276 785 Tonnen. Im Industriehafen wurden 1 092 046 Tonnen urngeschlagen. Arö. Vom Film entdecht: Ellen Buys. Bild: B& N zum Frankfurter 200 1 Damit aber auch diese Buben und Mäd- chen ein Feriengeschenk bekommen, ist der Tageslauf ganz auf Ferienbetrieb eingestellt, der sich durch viel Spiel, Sport und Aus- flüge in die Umgebung von den sonst übli- chen Kindergarten- und Hortstunden unter- scheidet. Aus diesem Grund sind auch die schönsten Tagesstätten für den Feriendienst ausgesucht worden. Schon der„Tapeten wechsel“ und die andere Umgebung tragen dazu bei, den Alltag der Kinder zu verschö- nern. So werden die Kinder der Neckarschule mit einem Sonderomnibus in das Jugend- heim an der Waldpforte gebracht, die Bu- ben und Mädchen vom Kinderheim und Hort Rheinau fahren zum Diesterweg- Hort auf dem Lindenhof, in dessen unmittelbarer Nähe der Waldpark liegt, die Kinder vom Wilhelm-Wundt-Hort, Neckarau, fahren in den Hort der IG-Siedlung, die ein ideales Freigelände bietet. Die neue Kindertages- stätte in Käfertal ist für Kinder aus Käfertal, der Uhland-, Wohlgelegen- und Feudenheim-Schule offen. Die Kinder aus dem K-2-Hort sind im Froebelseminar untergebracht und die Spastiker-Kinder werden mit ihrem Spezialomnibus statt nach K 2 jetzt zum Aubuckel gefahren, Erlen- hof, Schönau, Sandhofen, Ulmenweg stehen darüber hinaus für die eigenen und die Kinder der näheren Umgebung offen. 5 Drei Mahlzeiten erhalten die Mäd- und Jungen am Tag, so daß sie am Abe wyohlversorgt wieder nach Hause komme Der Höhepunkt ihrer Ferientage ist ei Fahrt zum Frankfurter Zoo. An drei Tage fahren jeweils 65 Kinder mit Omnibusse nach Frankfurt. Morgens um acht Uhr ge es los, wenn sie am Nachmittag wieder Mannheim sind, können sie von eines schönen Ferienerlebnis erzählen. 2 Alle Tugenden des Tubalæs sind in dieser Mischung vereinſ Das hohe Niveau der ERNTE 23 ist das Ergebnis strengster Blatt- und Sortenauslese nach dem Erundsatz unbedingter Lauterkeit. , . e, , 2 = VON HOCHSTER REINHEIT ä , , Send s MANNHNIMER MoRGEN MAEHUMREIMER LoKATNAcHRIichrEN 63 7 h, ,. , 2 Sogar Kasperle hat Verkehrssorgen Im Schaufenster macht er lustige Sprüche und belehrt die Kinder . Sogar Kasperle hat Verkehrssorgen. Seit gestern können die Kinder in einem Schaufenster des Kaufhauses„Hansa“ miter- leben, wie der lustige Geselle mit den vielen Verkehrszeichen fertig wird Unter dem Motto„Für unsere Kinder Sicherheit im Ver- Auch die Kinderabteilung hat sich in einen munter kommentierten Schilderwald verwandelt.„Wildwechsel“ warnt ein Drei- eck über den Petticoats, der Zugang zu den Babyartikeln gewährt Vorfahrt. Einen Stock Verkehrsregeln bekanntmachen. Sechs Schaufenster— die ganze Plankenfront— Zeigen Symbole und Motive aus dem Stra- Benverkehr, die von lustigen Sprüchen erläu- tert werden. leisen rattern zehn Züge, von denen fünf wie steht durch fünf Tropfen eines Spezlalöls, dellbahn, ein ehemaliger Lokführer. Sechs- mal täglich können die qualmenden Elekfro- loks bewundert werden: Um 10, 11 und 12 Uhr und um 14.30, 15.30 und 16.30 Uhr. Damit es nicht nur etwas zu senen und zu Der Ferienzeit zum Trotz war die Monats- Studenten der Wirtschaftshochschule hoben eigene Zeitung versammlung der Mannheimer Schlesier im „Zähringer Löwen“ schäftlichen Mitteilungen wurde über die vergangenen Veranstaltungen berichtet, Am gemeinsamen Sommernachtsball der Mann- seine ein Ausflug angesetzt; der Tage ausflug soll — Reiches Programm bei den Schlesiern gut besucht. auch Studenten aus dem Orient teilgenom- triebenen mit den jungen Leuten aus Algier, Viel Beifall fanden bei der Monatsversamm- lung die bunten Aufnahmen und Schilde- rungen einer Reise durch Südtirol und die Schweiz von Jung- Schlesier Tettenborn und Gruppenbilder von der Nach Freitag, 12 August 1960 Nr. 15 3— AStA gab grünes Licht für„die ampel“ Für 1 500 S2 kam. Das dienen. Schlesler- Studierende de 1 Wirtschafts- 8 hochschule Mannheim ist die neue Zeitschrift fällt „die ampel“ gemünzt, deren erstes Heft zum Schluß des Sommersemesters 1960 heraus- schmucke Helt Druck: Impressum, daß„die ampel“ vom Allgemel- lich zeichnet, Dem Vorwort des AstA- Vor- Leben der Hochschule teilnehmen, sich mit allem beschäftigen, was diskutiert und ge- plant wird, außerdem soll sie als 2u Freunden und Förderern der Hochschule ter als Grundvoraussetzung für ein frucht⸗ 21 Bind aus der Taufe ger usw. Die Studentenzeitung mit der Qualität ihrer Aulgerufen und eingeladen Zeitschrift wendet sich zwar steht un b Mitarbeiten ind alle, Die n erster Linie Mann- nur an Studierende, durch Lebendigkeit höher pufft eine große Modelleisenbahn wei- heimer und Ludwigshafener Schlesier im heimer Großdruckerei Gmbih) ist eine gute könnte sie jedoch jederzeit die Türen zu wei. Kehr— Hansa hilft dabei“ will das Kaufhaus ßen Rauch in die Luft, Fichtennadel oder La- Pfalzbau Ludwigshafen hatten als Gäste Visitenkarte, Geübte Leser entnehmen dem teren Kreisen öllnen. die Kleinen auf spielerische Weise mit den vendel, je nach Wunsch. Auf 250 Meter Ge- 5 55 2 1 5 Arti„ 5 8 2 8 5 31 1 gie nen Studentenausschuß der Wirtschaf Gedäck N 55 580 18 88 eine richtige Lokomotive qualmen können. men. Vorsitzender Bittner hatte damals die hochschule herausgegeben wird und ben 8 1 en eee eee a i 0 5 8 1 S 8 iat 8 5 3 5 85 N 1 Die Illusion fauchender Dampfungetüme ent- Gemeinsamkeit der deutschen Heimatver Pressereferat für die Redaktion verantwort- g „Das Leben der Studenten in Mittel. deu and“ schneiden(jeder auf geine a 5 i l 8 g 0 5 g*) Lebensfragen und Schicksals das elektrisch erhitzt wird.„Reicht zwanzig Damaskus und Bagdad im Kampf um Selbst- sitzenden zufolge sell„die ampel“ ein an, Das erste Heft der rn bes Minuten und ist jederzeit nachfüllbar“, er- bestimmung und Freiheit hervorgehoben.„Forum“ werden für alle, die aktiv am ae degsugt, dag läutert der Herr über 24 Quadratmeter Mo- man ihnen nicht ausweichen Will Unter den kleineren Beiträgen liest man u, a, daß Hochschule und AStA ür die Chile. Hilfsaktion 1300 Mark spendeten; auf Ini- tiative des AsStA- Vorstands kamen dazu glied 5 5 Sachspenden von Firmen und Kaufhz lernen, sondern auch etwas zum Mitnehmen Jugend. Da im August wegen der allge-„Rester Professor Pr. Reinhard Hakerkorn im Wert von über 7000 Mark. Wie Sibt, warten tausend bunte Luftballons auf meinen Ferien die Monats versammlung aus- Wünscht in Seinen eee der e Sportberichte, mit denen das erste„ampel“ die kleinen Besucher. Der Kasper spielt bis källt, wurde statt dessen für den 14. August ein Team verantwortungsfreudiger Mitarbei- Heft schli zum 20. August täglich 10.30, 11.00, 11.30 und lelit, lassen erkennen, dag Fufhall Aus 118. Handball und Tischtennis besonders ei 12 Uhr, außerdem nachmittags um 15 und unter anderem nach Bad Kreuznach und bares Wirken Leitbild sei die kortschreitsnde sopflegt werden, beim Sportfest A um 15.30 Uhr. do Münster am Stein führen, Interessenten Aufbauarbeit rings um den Schneckenhaf, ruhe von der WII vier R bkorde, beim Hoch werden gebeten, sich umgehend beim Reise- die das Gehäuse„ee eren een ortet hier ber zwei aufgestellt Termine dienst Schramm anzumeſden, damit die er- Ge Wwackeen. wurden. Die Anzeigen, bekanntlich wicht. ger club„Graf Felke Bernadotte“: 12. August forderliche Anzahl Plätze gesichert Werdlen N des Einzelnen und zum Wohle das Lesestoff, deuten auf die Umwelt der Deutsche Sprachkurse 3 Dos Weiteren sind kür den 4. September Ganzen. 5 Studierenden und der Hochschule, auf den Interlanguage Club(alle Sprachen: Am ein Kinderfest in der Freilichtbühne Wald- 5 Pressereferent Werner Funk schreibt, was vielschichtigen Lebensraum„sings um den 12. August, 20 Uhr, Eichbaum- Stammhaus, hof und das Erntedankfest am 8. Oktober im die Studentenzeitung Will und sl: Probleme, Schneckenhof“, in dem einem munteren Mit- P 3, 9-10, Zusammenkunft.„Morgenstern“, Sandhofen, vorgesehen, Auf die sich im akademischen Bereich abzeichnen, arbeiter-Team mit offenen unbefangenen Touristenverein„Die Naturfreunde“: Am der Monatsversammlung der Gruppe freimütig aus der Sicht der Studierenden er- Augen nie der Stoff für die namper“ ausgehen 5 5 8 Rheinau bei Flörsch wurde eine Lichtbilder- örtern. Belehrung gehört eigentlich nicht zu kann. uns zur Wanderung Neustadt— Kalmit. Falsch geparkt?— keine Spur, Hier geht es um Hosen nur. Wanderung von Ostpreußen über Danzig, Westpreußen und Pommern nach Schlesſen, durch die Landsmann Tettenborn führte, mit dankbarem Beifall bedacht. 0 Arbeiter-Sängerbund 1863: 12. August, 19.45 Uhr, Treffkunkt Garnison— Friedrich-Ebert- straße, zum Hochzeitsständchen. Wir gratulieren! Nikolaus Ewen, Mann- heim, Melchlorstrafle 6, wird 36 Jahre alt. Josef Kautzmann, Mannheim, SWiik. ihren Aufgaben, aber man kann auch unter-. haltsam belehren, grundsätzlich ausge- schlossen ist nur das Langweilige. Die„ampel“ bedarf einer Vielfältig zu- sammengesetzten Mitarbeiterschaft, in der Auch Ms„Baden“ fährt am kommenden Sonntag Unter der Ueberschrift„Die»Straſhburg⸗ VVV Panener 8. Oeffentliche Führungen auch Studentinnen vorkommen, erste Se- fährt“ kündigten wir in unserer gestrigen 5 8 ehen. Luise 8 5 5 3 3 König, Mannheim, E 7, 13. feiert ihren 380. in der Kunsthalle mester, Fortgeschrittene, künftige Diplom Ausgabe für den kommenden Sonntag eine Schiffahrtssperre auf dem Rhein wegen mili- tärischer Uebungen an. Wie der„Rhein- dienst“ mitteilt, hat nicht nur das Passagier- Geburtstag, Heinrich Jourdan, Mannheim, Rei- kaufleute, künftige Handelslehrer, Ortsan- terweg 20, tritt in sein 74. Lebensjahr. sässige, möblierte Damen und Herren, Be- wohner von Studentenheimen, Korporierte, Freistudenten, Fußgänger, motorisierte Ver- Die vierte öffentliche Führung in der Städtischen Kunsthalle am Sonntag, dem 14. August 1960 behandelt das Thema Einem Teil unserer heutigen Auflage liegt ein farbiger Prospekt„Modernes „Deutsche Malerei im 19. Jahrhundert II“ Die schiff„Straßburg“ eine Ausnahmegenehmi- kehrsteilnehmer, Theater-, Konzert- und sung erhalten, sondern auch das Motorschiff Heim— die Welt der Frau“ der— kostenlose— Führung beginnt um 11 Uhr Kunsthallenbesucher, Sportler, Stecken⸗„Baden“ wird, wie Vorgesehen, seine Route Bild: Steiger Anker-Kaufstätte, Mannheim, bei. und wird von Dr. Ladstetter geleitet. Pferdreiter, Hobbyisten, Instrumentalisten, zwischen Speyer und Worms fahren. Schwiegermutter und Oma, Am 10. August 1960 verschied für uns alle plötzlich und unerwartet mein lieber Mann, unser treusorgender Vater, Bruder, Schwager, Opa und Uropa, Herr Emil Lahnert im Alter von nahezu 64 Jahren. Mhm.- Waldhof, den 11. August 1960 Korbangel 35 8 In stiller Trauer: Frau Franziska Lahnert Hugo Hasenöhrl und Frau Käthe geb, Lahnert Heinz Furgol und Frau Renate geb. Hasenöhrl und Karin Sowie alle Angehörigen Trauerfeier: Montag, den 18. August 1960, 14.30 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. im Nach kurzer schwerer Krankheit ist unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Frieda Gutsche 5 geb. Schulz im Alter von 65 Jahren für immer von uns gegangen. Mannheim, den 11. August 1960 Nahestraße 12 In stiller Trauer: Gerda Fischer geb. Gutsche und Familie Kurt Gutsche und Familie und alle Angehörigen Feuerbestattung: Montag, den 15. August 1960, 15.30 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die schönen Kranz und Blumenspenden beim Heim- gang unserer lieben Entschlafenen, Fräulein Elise Ries sagen wir unseren innigsten Dank. Mannheim, den 12. August 1960 Wespinstraße 16 Hans W. Ries Für die wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme in Wort und Schrift sowie für die zahlreichen Kranz und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen. Herrn Karl Lott 5 Postbetriebswart a. D. sagen wir allen auf diesem Wege unseren herzlich sten Dank. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Eberwein für die tröstenden Worte, der Deutschen Postgemein- schaft, allen Kollegen der Post, der Hausgemeinschaft und all denen, die unserem lieben Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 12. August 1960 Waldhofstrage 124 8 Margareta Lott Erna Hauns geb. Lott im 90. Lebensjahr. Mhm.- Gartenstadt Levkojenweg 10 Die Beerdigung: Montag, friedhof Mannheim. Allen, die uns beim Heimgang me Schwägerin und Tante, Frau verw. Schneider sowie Kranz- und Blumenspenden schlafenen aut ihrem letzten danken wir hiermit herzlich. Ganz besonders danken wir trostreichen Worte Hilfe. Mannheim, den 12. August 196 Langstraße 71 Bekanntma Wilhelmine Zügel geb. Reinhuber den 10. August 1960 Familie Friedrich Zügel Familie Wilhelm Zügel Familie Ernst Zügel den 13. August 1960, 11 Uhr, Haupt- serer lieben Mutter, Schwiegermutter, Barbara Wießner tröstliche Beweise der Anteilnahme durch Wort und Schrift Wege ein ehrendes Geleit gaben, Herrn Pfarrer Heinzelmann für seine owie Herrn Dr. Schlez für seine ärztliche Nach kurzer Krankheit verschied heute unsere liebe Mutter, Frau trauernden Hinterbliebenen: iner unvergessenen Frau, un- Großmutter, Urgroß mutter, „ geb. Frei Übermittelten und der Ent- 0 Karl Wießner und Angehörige ekungen Nach der Friedhofs- Familiengräber) spätestens 8 Monate Zärtnerisch anzulegen Dis nachstehenden Wahlgräber lassen Jahren nicht mehr gepflegt werden! Instandsetzung ungepflegter Wahlgrabstätten im Huupttriedhof und Bestattungsordnung sind Wahlgräber(sog. nach Erwerb des Nutzungsrechts und während der Nutzungsdauer zu unterhalten. jedoch erkennen, daß sie seit 1 Selpio, Ferd. und Aug. 1897 Balst Klara 11 Boissevain, G. 9. 4. 1935 12 Zimmermann, Karoline, WwWe, 1925 Da Nutzungsberechtigte nicht ermittelt gem, 5 16 Abs. 2 der Friedhofs- dies genannten Grabstätten mit diesem Zeitpunkt das Nutzungsrech zoon Gebühren; über Grabzeichen Friedhofs verwaltung. Mannheim, den 3. August 1960 und und Bestattungsordnung öfkentliche Aufforderung 5 umgehend instandzusetzen. Ist die Instand- setzung nicht bis spätestens 18. Oktober 1960 durchgeführt, so erlischt II. Teil gegenüber rechter Mauer 21 eil IV. Teil, Abt. 2 b, Nr. 2 4 VI. Teil, Abt 11 rechts freistehend gegen Osten — FLoſjenring werden konnten, erfolgt hiermit t ohne Anspruch auf Erstattung Einfassung verfügt alsdann die Friedhofsverwaltung Die Arbeiten zur Herstellung Sollen im öffentlichen wettbewerb verg Eröffnungstermin: Dienstag, mer 408, Vordrucke sind bei Seschoß erhältlich, Wo auch die Pläne Wird. Uifentliche Ausschreibung eines zweiten Schlammfaulraumes mit ca. 2000 Gelände der Behelfskläranlage in Mannheim- Sandhofen den 23. August 1960, 11.00 Unr, beim Städt. Tiefbauamt Mannheim Technische Verwaltung— Rathaus K 7, Zim- Uliserer Abteilung Neubau, K 3, 2. Ober- mi Inhalt auf dem eben werden. aufliegen und Auskunft erteilt Städtisches Tiefbauamt. 22. August 1960 im Geschäftszimmer des Mannheim, M 1, 2, Während der Diens am 27. August 1960 beim Vorsitzenden d schriftlich eingereicht oder zu Protokoll Evan Der Haushaltsplan der Evang., Gesamtkirchengemeinde ie Haushaltsjahre 1960 und 1861 liegt in der Zeit vom teiligten auf. Einsprüche gegen den Haushaltsplan können spätestens 882. l. V. Dr. W. Berg dolt Mannheim für 15. bis einschl. Evang. Kirchengemeindeamtes tstunden zur Einsicht der Be- es Evang. Kirchengemeinderats gebracht werden. g. Kirchengemeinde Mannheim Bestattungen in Mannheim Freitag, 12. August 1960 Krematorium Ruster, Friedrich Heinrich-Lanz-Str. 33 Marquardt, Luise Kä, Enzianstraße 40 Kilian, Karl Stamitzstraße 19 14.00 14.30 15.00 Friedhof Feudenheim Mohr, Katharina Dlakonissenstraße 3 14.00 Friedhof Seckenheim Schreck, Philipp Bonndorfer Straße 40 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr TODES- ANZEIGEN kür die Montag Ausgabe „Mannheimer Morgen“ Bitte wenden Sie sich an den Pförtner im Rück gebäude des Verlags (zwischen R I und R 2) Z WilekER Spezialist mod. Berufsmäntel 20 Indanthren-Farben Mannheim, Schwetzinger Str. 51 Katalog frei Tel. 4 03 39 Mit Testgeräten Antennenbau für Rundfunk und Fernsehen Uberprüfungen Verlegungen Telefon 2 18 90 E. 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T. 100 8 57 Qualitstsprädiket: Deutsches Weinsiegel 1989er Rhh. Niersteiner 50 Domſal 2 0 stur, im Meinbeugeblel ebgelüllt te rtl. o. Gl. Nr. die ster küh hock seit gese ser von den Wol kon den fiel king Ner auf! und Sch! Fla Fuß Kl KkOS beg sche Rac Ver. im terr Blu Des ver sch. Mo: lug Erg Fah 828 Wie das lere plö Ab. Sen der r. 185 aufe t und eiter. „ Die Linie gkeit Wei. zum Ngar- littel. Seine ragen „ daß Man lle Ini- dazu sern eiten bel“ ball, ikrig Ave loch- btallt leger der den den Mit- enen ehen Work. urg“ igen eine aili- ein- ler- mi- Biff ute 11 Nr. 185/ Freitag, 12. August 1960 AUS DEN BUI DESTLINKDEIRN MANNHEIMER MORGEN Seite 7 —— Waghalsiger Klettermaxe hält München in Atem München. Trotz schwüler Nächte wagen die Münchener nicht mehr bei offenen Fen- stern und Balkontüren zu schlafen: Ein toll- kühner„Klettermaxe“, dem kein Haus zu hoch und keine Fassade zu glatt ist, macht selt einigen Wochen die Stadt unsicher, Ins- gesamt 15 000 DM sind ihm nach Mitteilung der Polizei bisher bei seinen nächtlichen Raubzügen in die Hände gefallen, in rund 40 Wohnungen, davon einige im fünften Stock, ist der ungebetene Gast durchs Fen- ster eingestiegen, Obwohl zahlreiche Krimi- nalbeamte seit Wochen die Methode des wag- halsigen Kletterers studieren und seinen Weg durch gen Dschungel der Großstadt ver- folgen, konnten sie seiner bisher nicht hab-⸗ haft werden, Ein Geistlicher ist bis jetzt der einzige, der den Klettermaxe gesehen hat. Er erwachte, als der Einbrecher sich durchs Fenster schwang und auf Turnschuhen durch das Schlafzimmer schlich. 145 Bergleute starben an Silikose Saarbrücken, 145 Saar- Bergleute sind im vergangenen Jahr an der Silikose(Staub- lunge) gestorben, Dies wurde in der DGB- Zeitschrift„Saar-Hcho“ mitgeteilt,. Die Zahl der Silikose-Opfer sei seit 1947 von 32 auf 155 im Jahre 1958 ständig gestiegen, Die 18 Bergbau werde unnachsichtlich alle Fälle verfolgen, wenn durch Sparmaßnahmen im Bergbau die Anwendung der Schutzvor- schriften behindert werde. Dem Tod in den Flammen entrissen Vaihingen/ Enz. In letzter Sekunde ist die- ser Tage ein 47 Jahre alter Bauhilfsarbeiter von dem Tod in den Flammen gerettet wor- den. Er war spät abends betrunken in seine Wohnbaracke in Vaihingen/Enz zurückge- kommen und hatte sich mit einer brennen- den Zigarette schlafen gelegt. Die Zigarette fiel dabei auf den Strohsack, der sofort Feuer king. Durch heftigen qualm wurden Bewoh- ner der Nachbarbaracken auf den Brand aufmerksam. Sie drangen in die Baracke ein und brachten den Mann, den sie aus tiefem Schlaf wecken mußten, in Sicherheit. Die Flammen hatten bereits Wolldecken und Fußboden erfaßt. Zwei Tote bei Omnibusunglück Göppingen. Zwei Todesopfer und 17 Ver- letzte hat am Donnerstagmittag ein schweres Omnibusunglück auf der Autobahn Stutt- gart—München in der Nähe von Hohenstadt gefordert, als ein mit einer amerikanischen Reisegesellschaft besetzter Omnibus aus Bonn, der auf der Fahrt nach Oberammergau War, auf ein abgestelltes Baufahrzeug auf- fuhr. Während ein 62 Jahre alter Amerika ner noch an der Unfallstelle starb, erlag eine Amerikanerin wenig später auf dem Trans- port ins Krankenhaus ihren schweren Verlet- zungen. Zwei davon schweben in Lebensge- fahr. Der deutsche Fahrer des Omnibusses erlitt einen Nervenschock und konnte noch nicht verhört werden. Radfahrer mit 1,19 Promille Kassel. 18 Monate lang darf ein Kasseler Einwohner nicht mehr radfahren, weil er von der Polizei mehrfach erheblich betrun- ken auf ssinem Fahrrad gestellt worden ist. Das Kasseler Verwaltungsgericht hat die Klage des Mannes gegen die Stadt Kassel, die das Fahrverbot ausgesprochen hat, kostenpflichtig abgewiesen, In der Urteils- begründung heißt es, ein Radfahrer sei schon bei 1,19 Promille fahruntüchtig, da das Radfahren ein erhebliches Gleichgewichts- vermögen erfordere. Der Kläger hatte sich im August des vergangenen Jahres zu mit- ternächtlicher Stunde mit 2,44 Promille Blutalkoholgehalt auf sein Fahrrad gesetzt. Deshalb war ihm, gestützt auf die Straßen- verkehrszulassungsordnung und das hessi- sche Polizeigesetz, das Radfahren für zwölf Monate verboten worden. Gegen diese Ver- kügung hatte er Einspruch erhoben mit dem Ergebnis, daß der Einspruchsausschuß das Fahrverbot auf 18 Mongte erhöhte, Die gegen diese Verfügung gerichtete Klage Wies das Verwaltungsgericht nunmehr ab. meisten Hausfrauen darauf bedacht, 85 Am Oesterreickischen Platz in Stuttgarts Innenstadt ist— wie schon berichtet— der Ausbau der geplanten zweigeschossigen Kreuzung soweit fortgeschritten, daß demnächst ein Teil der neuen Fahrbahn dem Verkehr übergeben werden kann. Es soll hier die Hauptstätter Straße(B Id) unter einem Kreisverkehr im„ersten Stock“ hindurch- geführt werden. An dem Kreisverkehr werden die bereits mit einer Fahrbahn fertiggestellte Paulinenstraße und die Weißenburgstraße, sowie die anderen Seitenstraßen im Bereich der Kreuzung ange- schlossen. Das soll zum größten Teil bis zum Beginn der Bundes- gartenschau 1961 fertiggestellt sein, Unser dpa-Bild zeigt einen Bliche auf das riesige Kreuzungsbauwerk. Links die Marienhirche, rechts die neue Paulinenstraße. Am unteren Rand des Bildes soll die Hauptstätter Straße durchgeführt werden. Im Herbst auch Handelsklassen für Speisekartoffeln Bundesernährungsministerium will dem Aerger mit Tütenkartoffeln abhelfen/„Standard“ oder„Nichtsortierte“ Bonn. Noch vor wenigen Jahren waren die im Herbst emen kleineren oder größeren Vorrat an Kartoffeln für den Winter im eigenen Kel- ler einzulagern. Von dieser Vorrats wirtschaft scheinen immer mehr Familien abzugehen. Viele Hausfrauen in den Städten verzichten heute auf eine Einkellerung und kaufen statt dessen die Kartoffeln laufend in kleinen Men- gen ein. Der Handel hat sich sehr schnell auf diese Gewohnheit eingestellt und die„Tüten- kartoffeln“ auf den Markt gebracht. Beson- ders die berufstätigen Frauen machen gern davon Gebrauch. Allerdings hat sich der Ver- kauf von Kartoffeln in Kleinpackungen nicht immer zum Vorteil der Verbraucher ausge- wirkt. Vor allem in Zeiten starker Nachfrage mußte die Hausfrau oft feststellen, daß die Tütenware weder dem geforderten Preis noch den viel versprechenden Angaben auf der Packung entsprach. Diesen Aerger beim Kartoffeleinkauf will das Bundesernährungsministerium den Haus- frauen künftig ersparen. Durch eine Ver- ordnung, die noch der Zustimmung des Bun- desrats bedarf, sollen im Herbst dieses Jah- res— wie für Obst und Gemüse— auch für Speisekartoffeln Handelsklassen eingeführt werden., Vorgesehen sind eine Handelsklasse „Standard“ und eine Handelsklasse„Nicht- sortierte Kartoffeln“, Besondere Güteanfor- derungen werden in der Verordnung nur für die„Standardkartoffeln“ vorgeschrieben. Sie müssen sortenrein und trocken, frei von je- dem fremden Geschmack und Geruch, außer- dem Salatkartoffeln„vorwiegend fest- kochend oder mehligfestkochend“ sein, Ihr Durchmesser soll bei Speisefrühkartoffeln mindestens vier Zentimeter und bei Speise- kartoffeln mindestens fünf Zentimeter betra- gen, Der durch Mängel bedingte Abfall ein- schließlich der Keime und des„Erdbesatzes“ „Wegen Fahrens ohne Schiffer-Patent“ Reformbedürftige Schiffahrts- und Hafenordnung für den Bodensee Konstanz. Die internationale Schiffahrts- und Hafenordnung für den Bodensee von 1867 erweist sich immer mehr als reform- bedürftig. Obwohl die Neufassung dieser zwischenstaatlichen Vereinbarung über den Verkehr auf dem„Dreiländermeer“ seit min- destens 25 Jahren auf dem Programm steht und beispielsweise dem Stuttgarter Innen- ministerium seit Jahren entsprechende Ent- würfe vorliegen, ist bis heute noch nicht ab- zusehen, ob und wann die Uferstaaten neue und vor allem eindeutig gefaßte Bestimmun- gen über die Schiffahrtsbedingungen auf dem Bodensee erlassen, Solange dies nicht der Fall ist, werden die überholten Vorschriften der Schiffahrts- und Hafenordnung häufig Junger Ausreißer ging auf Leopardenjagd f Nach zehn Monaten in Afrika zur Familie zurückgekehrt Augsburg. Mit einer Neuauflage der Ge- schichte vom verlorenen Sohn endete jetzt das Akrika-EHrlebnis eines 16jährigen Schü- lers aus Augsburg, der vor zehn Monaten, plötzlich vom Fernweh gepackt, mit 11 700 Mark aus der grohväterlichen Kasse auf Abenteuerjagd im schwarzen Erdteil gegan- gen war. Vom deutschen Generalkonsul in Salisbury in die Bundesrepublik abgescho- ben, kehrte Dietmar nun reumütig in den Schoß der Familie zurück, die ihm den Vor- grift auf das großväterliche Erbe verzieh und ihn wieder in Gnaden aufnahm. Der Junge, dem die Schulbank zu hart ge- worden war, hatte sich im vergangenen Ok- tober kurzerhand in München in ein Flug- zeug gesetzt und war nach Uganda geflogen. Dört kaufte er sich ein Auto und reiste damit als„Forscher“ quer durch den Kongo, ver- brachte einige Monate im Busch und ging auf Leopardenjagd. Erst als ihm der Boden im Kongo zu heiß wurde, ging er wieder nach Uganda. Inzwischen hatte jedoch Interpol den Ausreißer aufgespürt, und das Aben-⸗ teuer des„Forschungsreisenden“ nahm ein unrühmliches Ende. Ob das Glück, das Dietmar in Afrika so günstig war, ihm allerdings auch weiter lachen wird, ist noch ungewiß. Die Polizei lehnte jede Auskunft ab, ob das Abenteuer noch eine strafrechtliche Seite haben wird. Sturz aus dem Riesenrad Osterhofen/ Niederbayern. Durch einen Sturz aus dem Riesenrad ist die 23jährige Strickerin Maria Schreiner in Osterhofen (Kreis Vilshofen) inmitten von Hunderten fröhlicher Menschen tödlich verunglückt. Das Mädchen hatte versucht, in eine Gondel des Riesenrads zu springen, obwohl sich das Rad bereits in Bewegung gesetzt hatte,„Bleib zu- rück“, hatten ihr mehrere Fahrgäste zuge- rufen,. Maris Schreiner versuchte, sich mit der Hand an der Gondel festzuklammern, rutschte aber ab und stürzte mehrere Meter in die Tiefe. Sie erlitt schwere innere Verlet- zungen, an denen sie kurz danach starb. recht unterschiedlich und mit paradoxen Fol- gen gehandhabt. Die teilweise widersinnig anmutende Aus- legungspraxis hat unter anderem dazu ge- kührt, daß selbst im baden-württembergi- schen Gewässer des Bodensees administrativ abweichende Regeln gelten, Betroffen sind vor allem die Motorbootfahrer, die für den Bodensee ein Schifferpatent benötigen, das ihnen erst nach einer behördlichen Prüfung ausgehändigt wird. Während aber das für den badischen Bodenseebereich zuständige Konstanzer Straßen- und Wasserbauamt darauf verzichtet, von Bootsfahrern, die ein „erkennbares Ruderboot“ mit einem höch- stens 5 PS starken Außenbordmotor mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung ven 12 Kilometern in der Stunde steuern, eine Prü- kung zu verlangen, fordert das für den würt- tembergischen Gewässerteil zuständige Land- ratsamt Tettnang unter Berufung auf die Schiffahrts- und Hafenordnung neuerdings grundsätzlich von jedem Motorbootfahrer den„Bodensee- Führerschein“, In der Folge kann es daher etwa einem am badischen Ufer beheimateten Faltbootfahrer mit Außen- bordmotor passieren, daß er auf der würt- tembergischen Seite von der Wasserschutz- polizei angehalten und wegen„fahrens ohne Schiffer-Patent“ angezeigt wird. Andererseits war das Landratsamt Tett- nang noch bis zum vorigen Sommer den Ur- laubern mit eigenem Motorboot entgegen- gekommen, indem es davon absah, von die- sen das Bodensee-Schifferpatent zu verlan- gen. Stattdessen bekamen die Urlauber von diesem Amt einen befristeten Erlaubnis- schein für ihre Bootspartien, nachdem sie zuvor über die Verkehrsvorschriften auf dem Bodensee lediglich belehrt worden waren. Diese entgegenkommende Regelung ist in- zwischen aufgegeben worden, so daß die aus- wärtigen Motorbeotfahrer ebenso wie die einheimischen jetzt wieder überall am See vor ihrer ersten Fahrt auf dem Dreiländer- meer vor einer behördlichen Kommission eine praktische und theoretische Fahr- prüfung ablegen müssen. darf sieben Prozent des Verkaufsgewichts nicht überschreiten, Mängel sind nach der Verordnung„Naß-, Trocken- oder Braun- fäule, ergrünte, miggestaltete, stippige, eisen- oder schwarzfleckige, hohle oder schwarzher- zige Knollen, Schorfbefall, Propfenbildung, starke Glasigkeit sowie schwere Beschädi- gungen“. Alle Kartoffeln, die den Voraussetzungen für die Standardklasse nicht entsprechen, fallen in die Handelsklasse„Nichtsortierte Kartoffeln“. Da die Handelsklassen wahlfrei sind, müssen die Vorschriften nur eingehal- ten werden, wenn die Kartoffeln unter der Bezeichnung einer der Handelsklassen ver- kauft werden. Besonders geregelt wird in der Verord- nung der Verkauf von Kartoffeln in Tüten, Beuteln und sonstigen Kleinpackungen. Her sollen die Handelsklassen obligatorisch sein. Die Tütenkartoffeln dürfen also nur nach den gesetzlichen Handelsklassen„feilgehalten, angeboten, verkauft oder sonst in den Ver- kehr gebracht werden“, Zulässig sollen nur Packungen mit einem Inhalt von 2,5 oder 5 Kilogramm Gewicht sein. Die Tüte oder der Beutel muß mit einer Plombe oder einem Siegel verschlossen sein und außerdem„in deutlich erkennbarer Schrift und in deut- scher Sprache“ die jeweilige Handelsklasse, das Gewicht, den Namen und die Anschrift des Betriebes tragen, der die Ware abge- packt hat oder der sie verkauft. Wer diese Vorschriften nicht befolgt, hat mit einer empfindlichen Strafe zu rechnen. Man will auf diese Weise erreichen, daß die Hausfrau eine einwandfreie Ware erhält. Gegen einzelne Bestimmungen der neuen Verordnung haben nicht nur die Verbrau- cherverbände, sondern auch der Agraraus- schuß des Bundesrates Bedenken angemeldet. So wird Kritisiert, daß„nichtsortierte Kar- toffeln“ jeglicher Qualität, also auch Aus- schuß kartoffeln, als Handelsklassenware verkauft werden sollen. Damit werde der Verbraucher irregeführt, da er mit Fug und Recht erwarten könne, daß unter der Be- zeichnung einer Handelsklasse nur eine aus- gesuchte, tadellose Ware verkauft wird. Es sei nicht zu begreifen, inwiefern der Haus- frau mit Tütenkartoffeln von der fragwürdi- gen Qualität einer Handelsklasse„Nichtsor- tierte Kartoffeln“ gedient sein solle. Klaus Baur Reisewelle nach Süden noch auf hohen Touren Lörrach. Der hochsommerliche Reisever- kehr über die deutschen Grenzübergänge nach Süden läuft auch im zweiten Drittel des Sommers auf vollen Touren. An manchen Grenzstationen hat er sogar zugenommen, wie eine Umfrage ergab. Ob- wohl sich bereits der Rückstrom der Urlau- ber bemerkbar macht, ist bei Basel gegen- wärtig der Ausreiseverkehr aus der Bundes- republik doppelt so stark wie der Einreise- verkehr. Allein bei Weil- Otterbach, dem Endpunkt der deutschen Bundesstraße 3, haben in der letzten We che täglich etwa 25 000 Autotouristen das Bundesgebiet in Richtung Süden verlassen. Neben den Deutschen wa- ren es vor allem Holländer, Belgier und Skandinavier, die teilweise mit hochgetakel- tem Gepäck auf den Wagendächern über die Grenze rollten, Viele der Urlauber hat das schlechte Wetter in weiten Teilen Mittel- europas veranlaßt, ihre Reisepläne zu ändern und südliche Gefilde aufzusuchen. Kinderlähmung im Landkreis Köln Köln. Nach Augsburg und Passau häufen sich jetzt die Kinderlähmungskfälle auch im Landkreis Köln. Kreismedizinaldirektor Dr. Klein weigerte sich am Mittwoch, eine Ge- Samtzahl der Erkrankungen zu nennen, doch Wurden allein aus dem städtischen Brühl 34 Fälle gemeldet, von denen bereits einer tödlich verlief. Sämtliche Schwimmbäder und Kindergärten in Brühl und im Amt Wesseling wurden auf Anordnung der Ge- sundheitsbehörden geschlossen. Kreismedi- Zinaldirektor Dr. Klein spricht von der Ge- fahr einer Epidemie, die auch auf die be- nachbarten Kreise übergreifen könne, Er rügte als Nachlässigkeit, daß viele Eltern ihre Kinder nicht hätten impfen lassen. Lagerhäuser durch Feuer zerstört Neustadt/ Oberpfalz. Ein Großbrand und mehrere Explosionen haben die Raiffeisen- lagerhäuser in Erbendorf bei Neustadt an der Waldnaab vollständig zerstört und große Futter- und Kunstdüngervorräte vernichtet. Der Schaden wird auf über eine Million Mark beziffert. Wie von der Landpolizei in Neu- stadt am Donnerstag mitgeteilt wurde, ist das Feuer in den großen Lagerhallen wahr- scheinlich durch Unachtsamkeit bei Schweiß- arbeiten verursacht worden. Der Brand brei- bete sich so schnell aus, daß die Feuerwehren völlig machtlos waren, Durch die Amoniak- bestandteile des Kunstdüngers wurde eine Reihe von Exploslonen ausgelöst, die die Brandbekämpfung stark behinderten. Die Lagerhäuser brannten bis auf die Grund- mauern nieder. Pilze„schießen“ aus dem Boden Vaihingen/Enz. Für die Pilz freunde haben die ausgedehnten Regenfälle dieses Sommers eine angenehme Begleiterscheinung. Zum ersten Mal seit vielen Jahren gibt es in die- sem Sommer in den Wäldern wieder sehr viele Pilze und auch Heidelbeeren. Vor allem die Pilze sind in den letzten Wochen aus dem Boden„geschossen“. Ein besonderes Pilzpa- radies sind die Wälder des Strombergs und „Auf der Platte“ im Kreis Vaihingen. Vor- nehmlich an den Wochenenden sind sie das Ziel vieler Pilz- und Beerensammler. Die professionellen Sammler früherer Zeiten sind jedoch so gut wie ausgestorben Meist handelt es sich um Familien, die bei einem Waldspaziergang das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden und für eine Bereiche- rung des häuslichen Küchenzettels sorgen. Milde Strafen im„Zieher-Prozeß“ Stuttgart. Zu Gefängnisstrafen bis zu zwölf Monaten hat das Erweiterte Schöffen- gericht beim Amtsgericht Stuttgart am Mitt- woch im Prozeß gegen 18 sogenannte Alt- stadtzieher die Mehrzahl der Angeklagten verurteilt. Sie hatten von November 1959 bis Januar 1960 bei Diebstählen von Geld- beuteln und Brieftaschen in der Stuttgarter Altstadt mehrere tausend Mark erbeutet. Nur ein 21 Jahre alter Maschinenschlosser erhielt eine Gefängnisstrafe von drei Jahren, in die allerdings eine frühere Gefängnis- strafe von über zwei Jahren mit einbezogen wurde. Ein Angeklagter wurde mangels Be- weises freigesprochen, einem anderen wurde kür seine viermonatige Gefängnisstrafe bei Zahlung einer Geldbuße von 100 Mark eine „ von drei Jahren zugebil- igt. Strandschäden durch starke Regenfälle In Westerland sollen neue Küstenschutzmaßnahmen erprobt werden Westerland/ Sylt. Erhebliche Schäden sind nach den starken Regenfällen in den ersten Augusttagen an dem 22 Meter hohen„Roten Kliff“ bei Kampen/ Sylt aufgetreten. Rund 60 Kubikmeter Erdreich bröckelte von der geologisch interessanten Steilküste ab und stürzten in der Nähe von Kampen auf den Strand, der für die Badegäste gesperrt wer- den mußte. Von Wenningstedt bis Kampen hat der Regen bis zu zwei Meter tiefe Risse in die Steilküste gespült. Fachleute rechnen damit, daß der Insel weiteres wertvolles Land durch erneute Abbrüche verloren gehen wird. Um die Westerländer Strandmauer vor der Gewalt des Meeres zu schützen, sollen nach der Sommersaison sogenannte„Vier- beiner“(Tetrapoden) aus Eisenbeton errich- tet werden. Nach Versuchen an Modellen in der Versuchsanstalt für Küstenschutz in Grenoble(Frankreich) sollen die Tetrapoden Wirkungsvoller als die bisherigen Buhnen die Kraft des Wassers brechen und außer- dem strandbildend wirken. Nach der Be- rechnung der Wellenkraft vor der Westküste der Insel Sylt soll jede Tetrapode vier Ton- nen wiegen. Mit dem Beginn der Arbeiten ist Mitte September zu rechnen. Die Maß- nahme in Westerland ist der erste praktische Versuch mit Tetrapoden. Unempfindlich sind unsere Kuchen! Eine moderne Küche von Binzenhöfer ist ein gutes Werkzeug för die Hausfrqu. Sie arbeitet damit echter, Sinnvolle Anordnung der Arbeitsflächen, eingebaute Geräte, praktische Maße sparen viel Zeit! 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Man erzählt sich eine hübsche Geschichte von Neusiedlern, die mit dem Bau ihrer Wohnungen beschäftigt waren und deren Tätigkeit ein merkwürdig monotones Ge- räusch begleitete. Neugierige, die dem Pha- nomen nachgingen, erkundeten, wie die Sied- ler in langer Kette sich Backsteine zureich- ten und jeden Stein mit einem„Bitt' schön, Herr Doktor!“—„Dank' schön, Herr Dok- tor!“ begleiteten. Tatsächlich ist mancher Städter hier ein guter Landwirt geworden, mancher Stubenhocker ein Pflanzer, und viele, die nur mit dem Federhalter oder der Elle, mit der Zinstabelle und dem Kontobuch zu hantieren wußten, sind ausgezeichnete Nachmittag gehören sie für wenige Stunden den Eltern. Die könnten sich in dieser Zeit intensiver und ohne Ablenkung den Kindern widmen, meinen die Verfechter dieses Systems, das eine Tugend aus der Notwen- digkeit zu machen versucht, die zu außer- häuslicher Arbeit verpflichteten Eltern von der Sorge der Kindererziehung zu befreien, wie ihnen ja auch die Gemeinschaftsküche die Sorge um den Haushalt weitgehend ab- nimmt. Wir sind auf unserer Kreuz- und Kund- fahrt durch das Heilige Land einer ganzen Reihe solcher Kibbuzim begegnet, und wir haben uns ihre oft erstaunlichen Einrichtun- gen zeigen lassen. Wir sahen die zahlreichen Kinder bei fröhlichem Spiel und in guter Obhut, waren in Wohnungen, die sich nicht wesentlich von denen bürgerlicher Mittel- Zwischen Zypressen und Palmen Die moderne Wohnsiedlung des Kibbuz Daganid in der Nähe des Sees Genezareth wirkt mit ihren gepflegten Anlagen wie ein Badeort an der Riviera. Handwerker geworden. Und aus Tausenden von Individualisten und Egoisten wurden die Kibbuznik, die sich ebensosehr aus idealisti- schen wie aus Zweckmäßigkeitsgründen zu- sammentaten und jene erstaunlichen Sied- lungsgemeinschaften ins Leben riefen, die Kibbuzim, deren intensives Bemühen viel dazu beigetragen hat, daß Israel heute wie- der ein Land ist,„da du Brot genug zu essen hast“, wie es im 5. Buch Mose verheißen ist. Im Kibbuz gibt es kein Privatvermögen, keine bezahlte Arbeit, keine sozialen Unter- schiede, alles gehört der Gemeinschaft. Alle arbeiten, aber es ist gleich, ob einer im Speisesaal die Suppe austeilt oder ob er an Verantwortlicher Stelle in der Produktion oder Verwaltung beschäftigt ist, er wird nicht mehr oder weniger für sich persönlich haben als der Geringste. Diese Kibbuzim, die sich aus bescheidenen Anfängen entwickelt haben, sind häufig umfangreiche Unterneh- mungen geworden, die sich außer mit Land- wirtschaft und Viehzucht auch mit indu- strieller Produktion beschäftigen. Das ändert aber nichts an der Grundeinstellung und dem Ideal des einfachen Lebens, in dem jeder mit seiner ganzen Kraft für den anderen einzu- stehen hat. Sicher ist es nicht jedermanns Sache, sich solch einer Gemeinschaft zu verschreiben, sein Leben nur nach ihren Erfordernissen einrichten zu lassen und immer nur das Glied einer Kette zu sein. Und sicher ist es nicht jedermanns Sache, das eigene Fami- lienleben aufgehen zu lassen in dieser Ge- meinschaft. Zwar leben die Ehepaare in ab- geschlossenen Wohnungen und können sich dort in bescheidenem Rahmen nach ihrem eigenen Geschmack einrichten, können sich Bücher halten und Bilder an die Wände hän- gen. Ihre Kinder aber sind nicht im Haus, werden in der Gemeinschaft erzogen, führen ein eigenes Leben; nur nach der Arbeit am ständler unserer Breiten unterscheiden, wir sind durch die zauberhaften Gärten und An- lagen gewandert, mit denen die Kibbuznik ihre weitläufigen Siedlungen umgeben, wir haben die Fruchtbarkeit ihrer Felder und die Musterordnung ihrer Plantagen bewundert, ihr Vieh, ihre Geflügelfarmen, Fabriken und Werkstätten, und wir haben sie mit Stolz und Eifer von den Pionier zeiten berichten hören und ihren Schwierigkeiten, von den mit Zähigkeit errungenen Erfolgen, von neuen, oft kühnen Plänen, und von ihrem Leben, das untrennbar mit dem allen ver- bunden schien. Das alles zwang uns auf- richtige Bewunderung ab und ehrfürchtige Schauer, ohne jedoch— warum es nicht sagen?— den Wunsch in uns zu wecken, es ihnen gleichzutun. Wie oft hat uns die Frage auf der Zunge gebrannt, ob diese Kibbuznik denn wirklich, wenn andere Möglichkeiten sich ergeben würden, in der Gemeinschaft bleiben würden. Denn das Leben im Kibbuz ist zwar durchaus freiwillig und man kann jederzeit sein Ränzlein schnüren und davon- gehen; aber man verliert— so man geht auch alle Rechte am gemeinsam erworbenen Besitz; aus gutem Grund, es würde ja alles Erworbene zersprengt werden, wenn plötz- lich die Hälfte davonliefe und ausgezahlt werden müßte. Die Antwort bekamen wir dann, ohne gefragt zu haben, in Giwat Bren- ner, einem 1938 von dreißig jungen Pionieren gegründeten Kibbuz südlich von Jaffa, in dessen weitläufigen Anlagen heute 1800 Menschen und unter ihnen viele Immigran- ten aus Deutschland leben. Als man denen vor einiger Zeit ihre Entschädigungen aus- zahlte, wäre für manche die Gelegenheit ge- wesen, hinauszugehen in ein individuelles Leben und eine eigene Existenz. Daß sie blieben und ihr Geld dem Kibbuz gaben, der ein neues schönes Gemeinschaftshaus dafür errichtet hat, läßt glauben, daß die Verwur- zelung mit der Idee des Kibbuz und seinen Idealen doch tiefer ist, als es dem flüchtigen Sightseeing- Touristen aufgeht. Gewiß, der nüchterne Skeptiker wird auch hier wieder einwerfen: Sie bleiben ganz einfach, weil sie des freien Lebens entwöhnt sind, weil sie die Sicherheit des Kollektivs dem Risiko der Selbstverantwortung vorziehen! Mag sein. Aber die Sicherheit des Kollektivs war es ja wohl auch, was sie eines Tages zusammen- geführt hat und was noch heute viele Neu- siedler, besonders in den immer gefährdeten Grenzgebieten zusammenführt, weil sie auf gegenseitigen Schutz und gegenseitige Hilfe angewiesen sind, und weil eine Gemeinschaft bei der Entwicklung des Neuen leichter vor- ankommt als der einzelne. Daß solche Zu- sammenschlüsse auch ohne die absolute Trennung vom Privateigentum möglich sind, beweisen die Kleinbauernsiedlungen, in denen jede Familie ihr eigenes Land hat und auch bebaut, in denen aber die landwirt- schaftlichen Maschinen und andere Einrich- tungen gemeinsamer Besitz sind und auch der Wareneinkauf und der Verkauf der Pro- dukte gemeinschaftlich vorgenommen wird. Es braucht nicht verschwiegen zu werden, daß es Stimmen gibt, die von einer Krise der Kibbuzim sprechen, und eine Konferenz in einer der ältesten Siedlungen des Landes mußte sich kürzlich mit Fragen beschäftigen, die daraus resultieren, daß neue Kibbuzim nicht mehr genug Mitglieder bekommen, weil viele Neueinwanderer die kollektiven Lebens- formen ablehnen, und daß vielfach die jün- gere Generation, die im Militärdienst die Welt„draußen“ kennenlernt, der Idee der Kibbuz-Gemeinschaft untreu wird. Altes und neues Jerusqlem Auf Schritt und Tritt wird man mit neuen Bildern und anderen Perspektiven konfron- tiert, und erst aus dem Gegensätzlichen und Aparten setzt sich das Gesamtbild zusam- men. Wie anders als das Land draußen sind die Städte! Die weiße, sich sanft an den Car- mel-Berg schmiegende Hafenstadt Haifa mit ihren gartenumrahmten Villen- vierteln und eleganten Geschäften. Das kaum fünfzig Jahre alte, auf den Dünen des Mittelmeer- strandes sich streckende Tel Aviv mit seinem atemberaubenden Verkehr und der schicken Dizengoff-Straße, in der sich Café an Café reiht wie auf dem Kurfürstendamm in Ber- lin und wo noch am meisten deutsch gespro- chen wird in Israel. Und das zweigeteilte Jerusalem:„Es möge wohl gehen denen, die dich lieben!“ Sg steht's im 122. Psalm. Das ist die alte Metropole der Welt, des Judentums, der Christenheit und des Islams. Ein sanfter Wind weht über seine Hügel, und es ist gut sein dort. Auf dem Basar in Jerusciem In den Nebengassen der Jaffa- Straße in Jerusalem gibt es einen Basar, auf dem mas alles Erdenkliche kaufen kann. Auch dieser Händler mit seinen Teppichen hat dort seinen Stand. Und Jerusalem ist wieder anders als die sehr westlich anmutenden Mittelmeerstädte Tel Aviv und Haifa, orientalischer und doch nicht orientalisch. Auch hier gibt es moderne Geschäfte und Kinopaläste, snobistische Hoteleleganz mit feudalen Schwimmbädern, stille Villenviertel und große Geschäftshäu- ser, und auf den Hauptstraßen ist ein Ge- Wimmel, als sei wenigstens die Hälfte der etwa 160 000 Einwohner ständig unterwegs. traßenhändler, die Sonnenblumenkerne und Haselnüsse, Brezeln, Limonade und Mais- kolben feilhalten, die in großen Blechbot- tichen gewärmt werden, Araber, die laut- schreiend ihre Felafel anpreisen, kleine, in heißem Fett gebackene Kugeln aus Kicher- erbsenteig, der etwas penetrante Geruch ihrer Petroleumkocher, lautsprecherbewaff- nete Los verkäufer, Stiefelputzer und Bettler aller Schattierungen geben dem Straßenleben ein besonderes, uns fremdartiges Gepräge. Der Höhepunkt aber ist ein großer Basar in den Nebengassen am Anfang der Jaffa- Straße, auf dem in unvorstellbarem Ge- dränge und mit gewaltigem Stimmaufwand Angehörige vieler Völkerschaften mit leiden- schaftlicher Hingabe handeln und feilschen und wo man vom Kuhfuß bis zum Buchara- Teppich alles nur Erdenkliche kaufen kann, Obst und Gemüse in vielerlei Sorten und Qualitäten, Fleisch und Schuhe, Frankfurter Würstchen in Dosen, Fische und grellfarbige Sühßigkeiten. Die alte Stadt liegt drüben in Jordanien hinter dicken Mauern und Stacheldraht, und Die Hebräische Universität in Jerusqlem Eines der großen geistigen Zentren des neuen Israel ist die Universität in Jerusalem, die im Westen der alten Stadt in großzügiger Planung neu entstanden ist, nachdem die alte jüdische Universität auf dem Scopus-Berg durch die Grenzziehung zwischen Israel und Transjordunien unerreichbar geworden ist. Aufnahmen: Government Press Office, Werner Gilles die Jaffa-Straße endet hier als Sackgasse, über die flatternd Wäsche zum Trocknen ge- spannt ist und auf der sich die dunkelhäu- tigen Kinderchen marokkanischer Einwan⸗ derer balgen. Hier und da kann man einen Blick über den„Zaun“ tun, vom Dach eines der Häuser im Grenzgebiet oder vom Zions- berg aus, in dessen dunklen Gewölben König David in einem teppichverhangenen Stein- sarkophag ruhen soll, und wo die Mär tyrergruft an die sechs Millionen Juden er- innert, die in Hitlers Konzentrationslagern umgebracht wurden. Aus diesem Gemäuer steigt man ein paar Stufen hinauf, und dann sieht man die Grabeskirche und die gol- dene Kuppel der großen Moschee Kubbet es- Sachra auf dem Tempelplatz, und in der Nähe der El- Aksa-Moschee kann man die Klagemauer ahnen, die Reste des aus ge- Waltigen Quadern gefügten Tempels, von dem es im 13. Kapitel des Markus-Evange- liums heißt:„Meister, siehe, welche Steine und welch ein Bau ist das!“ Ueber die Mauern der alten Stadt hinweg erhebt sich grün überwachsen der Oelberg mit der spitz aufragenden Himmelfahrtskirche, zu dessen Fügen Gethsemane liegt und Bethanien, wo Jesus den Lazarus vom Tode erweckte, und drunten vorbei geht die Straße nach Beth- lehem, von dem schon bei dem Propheten Micha die Rede ist:„Und du, Bethlehem Ephrata, die du klein bist unter den Städ- ten in Juda, aus dir soll mir der kommen der in Israel Herr sei Doch um dort hinüberzuschauen, muß man weiter südlich hinaus nach Ramat Rachel, einem Kibbuz am Südostzipfel des Jerusalem-Korridors mit einem Aussichtspunkt, von dem man das wenige Kilometer entfernte Städtchen mit dem roten Dach der Geburtskirche sehen kann; Constantin hat sie über der Grotte er- richten lassen, die als Geburtsort Jesu Chri- sti gilt. Der Versuch, nach Bethlehem selbst zu gelangen, würde wahrscheinlich erheb- liche diplomatische Verwicklungen her- beiführen. Die Grenzen gegen Transjorda- nien sind hermetisch verschlossen, und der einzige Uebergang ist das weltberühmte „Mandelbaum-Tor“, wo es weder ein Tor gibt noch einen Mandelbaum, sondern nur ein etwas demoliertes Haus, das einmal einem Herrn Mandelbaum gehört hat. Im übrigen ist es ein Grenzübergang wie viele, mit einer Baracke für die Zöllner, einem Schlagbaum und dem wohl mehr rhetorisch gemeinten Slogan„Willkommen in Israel!“ Denn fast die einzigen, die hier passieren. sind die UNO-Beamten mit ihren weiß ge- strichenen Autos, die ihr Hauptquartier ein Wenig außerhalb Jerusalems im Kidron-Tal haben. O doch, in gewissen Zeitabständen passieren auch ein paar israelische Polizisten das„Tor“. In einer Enklave auf dem Scopus- Berg nämlich liegt zum Greifen nah die alte, 1925 eröffnete Hebräische Universität mit ihren grogen Bibliotheken und Kliniken, die zwar in israelischem Besitz verblieben, aber praktisch unzugänglich sind, weil der Weg dahin versperrt ist. Nur einer Wache und gelegentlich einem Wissenschaftler ist es erlaubt, sich dort aufzuhalten. (Wird fortgesetzt) Romm heim, heut 9˙7— te gibts doch 8 REESE-Oisina! Wo Kinder sind, darf REESE- Pudding nicht fehlen. Besonders an heißen Tagen ist REESE-Cisina eine köstliche Erfrischung. Diese kühle Frucht-Cremespeise ist so gesund, denn sie enthält Traubenzucker und natürliches Zitronen- oder Orangen- Oel. Mein REESE-Tip jür heute: REESE- Cisina mit nahrhaftem Quark! Rühren Sie einfach unter die fertig gekochte, heiße Speise ein halbes Pfund gesüßten Quark. Guten Appetit Für Frauen, die mit Liebe kochen Hre Hilde Baumann Cremespeise 222 Cisina Orangen- Geschmack mit Traubenzucker 9 9 Vr. 18 zu gün Scha- MANN Fre im P Scho pfuff Kauf (60/561 Schie umst. Telef Loy Mon: Wag. WAI 180 D, Zuscl Bor gw. über! H. MV heim 8 12 — 2— 2 gasse, n ge- häu- Wan- einen eines ions- Tönig tein⸗ Mär- n er- gern jäuer dann gol- t es- der die ge- von ge- teine die sich spitz ssen „ 70 und eth- eten hem täd- men dort Uich am mit das mit en er- hri- IAbst leb- der- da- der mite Tor nur mal Im jele, nem isch gel!“ ren. ge- ein Tal den sten hus- die zität ken, ben, der ache 181 tzt) Fr. 188/ Freitag, 12. August 1960 A Japanischer Thunfisch „Exquisit“ Kaffee „Bremer Mischung“ 250.2 200-g-Dese 171 Fl. m. Gl. g-Beotel Autohaus WFE CKINGER Mhm. 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August 1960/ r in Europäisches Brachfeld in der Gemeinschaft im uberfluß Die deutsche Landwirtschaft leidet an Kosten-Uberentwieklung Schlimmer noch— weil pampiger— als der wegen etwaiger Preissenkungen für deut- schen Weizen im EWG-Raum tiefschwarz sehende Bundeslandwirtschaftsminister Schwarz, trat dessen Staatssekretär Dr. Sonnemann ins europäische Fettnäpfchen. Schwarz hatte die in diesem Zusammenhang auf die westdeutsche Landwirtschaft zukommenden Erlös- einbußen nur auf 500 Millionen DM jährlich geschätzt(vgl. MM vom 25. Juli„Schwarz malte zu schwarz!). Der deutsche Bauernschutzengel vom Dienst, Weingutsbesitzer und Staatssekretär Dr. Sonnemann, erntete lauten Protest der DWG- Kommission, weil er vor dem Mikrofon des Westdeutschen Rundfunks die mutmaß- Uchen Erlöseinbußen sogar mit 1,30 Milliar- den Mark bezifferte und sagte,„Das ist just genau soviel, wie über die, Grünen Pläne! der Landwirtschaft seit(einschließlich) 1956 jähr- Ach zufließt. Würden wir den Widerstand ge- gen die Anpassung an die EWG- Getreide- Preismittellinie aufgeben, so würden wir die Rufwendungen der Grünen Pläne anullieren, was gleichbedeutend wäre mit Rückfall in den notorisch unerträglichen Stand, in dem sich unsere Landwirtschaft vor dem im Jahre 1955 erlassenen Landwirtschaftsgesetz(mit dem die Grünen Pläne eingeführt worden And— Anm. der Red.) befand.“ „Unnötige Dramatisierung“, grollt die EWG- Kommission in Brüssel.„In unseren Kommissionsvorschlägen ist von der Anglei- chung der deutschen Agrarpreise an das arithmetische Mittel der nationalen Preise für and wirtschaftliche Erzeugnisse innerhalb der EWG überhaupt nicht gesprochen wor- den.“ Dr. Sonnemann wolle anscheinend den Weg zur gemeinsamen Agrarpolitik noch mehr verbauen als Minister Schwarz. Doch Dr. Sonnemann hatte lediglich auf eine präzise Frage der Rundfunkleute— mämlich nach den Folgen etwaiger Preisan- Passung an das arithmetische Mittel präzise geantwortet: a) Die Existenz der 2,62 Millionen in der dundesdeutschen Landwirtschaft eingesetz- ten Arbeitskräfte hängt von rentabler— das heißt kostendeckender— Bodenproduktion ab, denn rund ein Drittel der Verkaufserlöse stammen aus der Bodenproduktion; b) würden die künftigen deutschen Preise Dierfür der EWG-Mittellinie angepaßt wer- den, dann beliefe sich die Erlösminderung bei Weizen auf 240, bei Zuckerrüben auf 110 Millionen Mark jährlich; e) infolge der gegenseitigen Abhängigkeit von Agrarpreisen voneinander, gerieten dann alle deutschen Agrarpreise in den Strudel. Laut Berechnungen des Wissenschaftlichen Beirates und des Land wirtschaftlichen For- schungsinstitutes in Völkenrode würden sich die Verkaufserlöse alles in allem bei Pflanzlichen Erzeugnissen um 450 bel tierischen Veredelungsprodukten um 350 zusammen, also um 1 300 Millionen DM jährlich vermindern. Unter den— im EwWG-Raum in allen Staaten— gesetzlich festgesetzten(garantier- ten) Getreidepreisen spielt der als Min- destpreis flrmierende bundesdeutsche Getreidepreis praktisch die Rolle des Höchstpreises. Es kosten nämlich je Doppelzentner unterschiedlich nach dem Herkunftsland: Weizen Gerste DM DM Bundesrepublik) Juni 1980 46,00 38,00 Juli 1960 41,50 38,00 Juli 1959 41,50 38,00 Frankreich) Juni 1980 30,60 28,45 Juli 1960 30,60 28,45 Juli 1959 28,75 25,50 Italien) Juni 1960 44,70— Juli 1960 45,00— Juli 1959 39,35— Belgien Juni 1960 39,10 32,20 Juli 1960 39,30— Juli 1959 40,10 34,30 Niederlande Juni 1960— 31,75 Juli 1960— 26,00 Juli 1959— 27,45 )„Reportpreise“, das heigt mit jahreszeitlichen Zuschlägen. Der Mindestpreis beträgt zum Beispiel für Mannheim Ludwigshafen in den Monaten Juli August 1960 41,90 DM/dz und steigt auf 46,40 DM/dz bis Juni nächsten Jahres; ) Sesetzliche Welzenpreiserhöhung bereits durchgeführt; 5) Gesetzliche Welzenpreiserhöhung angekün- gt. Es wird aber bei wirtschaftlicher Hoch- konjunktur der Einkommensabstand zwi- schen Landwirtschaft und gewerblicher Wirtschaft stets fühlbarer, weil kein Mensch „über seinen Hunger hinaus“ verzehren kann. Der Verbrauch von Erzeugnissen der gewerblichen Wirtschaft wächst aber weiter. Dennoch haben sich Erlöse und Erträge der deutschen Landwirtschaft vermehrt: Westdeutsche Agrar-Erträge) Milliarden DM Landwirtschaftsjahr 1954/55 1956/57 1957/58 1958/9 Verkaufserlöse 14,96 15,66 17,40 18,50 Betriebsausgaben 11,55 12,40 12,80 13,70 Reinerträge 3,41 3,26 4,60 5,80 ) Quelle: Geschäftsberichte der Landwirtschaft- lichen Rentenbank Frankfurt/M. Textilindustrie will Schutzwall bauen „Europäische Textil- Unſon“ im werden V) Um den Gefahren zu begegnen, die der europäischen Textilindustrie durch die Auflösung des Europäischen Wirtschaftsrates OEEC) sowie durch die von den USA for- gierte weltweite Liberalisierung im Rahmen des Allgemeinen Zoll- und Handelsabkom- mens(GATT) drohen, planen die Verbände der europäischen Textilindustrie, sich in einer „Europäischen Textil-Union“ ähnlich der Montanunion zusammenzuschließen. Dies teilte der Präsident des Europa- Komitees der internationalen Baumwollunion(Manchester) und Vizepräsident des Fachverbandes der Bsterreichischen Textilindustrie, Kommerzial- rat Rudolf Seidl, anläßlich der Textilfach- messe in Dornbirn mit. Die europäische Textilindustrie, sagte Seidl, erwäge nach vorheriger Abstimmung Aller Forderungen der einzelnen Sparten, ein gemeinsames Schutzprogramm auszuarbei- ten und dann an die europaischen Regierun- gen heranzutreten. Seidl erklärte, daß der Abstimmung und gegenseitigen Abgrenzung der in den verschiedenen Textilbranchen oft sehr unterschiedlichen Außenhandelswünsche durch die Hinzuziehung der Textilveredlungs- industrie bereits auf der Konferenz der Baumwollbearbeiter Rechnung getragen wor- den sei, die im Juni in Stresa stattgefunden habe. Jetzt werde man mit dem Plan einer „Europäischen Textil- Union“, die sämtliche Zweige der Textilindustrie einschließen solle, auch an die übrigen Branchen herantreten. Auf die Schwierigkeiten eingehend, die bei einer Verwirklichung des Planes im Zu- sammenhang mit den GAT T-Bestimmungen entstehen würden, teilte Seidl mit, daß man insbesondere mit den USA die Billigung für die Gründung einer Textil-Union auf dem Wege von handelspolitischen Verhandlungen erreichen müsse. Bis zur Tagung des Europa- Komitees der Internationalen Baumwoll- Union im September in Amsterdam soll u. a. mit Unterstützung von Mitgliedern der EWG- Kommission ein Vorentwurf für die Gründung einer„Europäischen Textil-Union“ ausgearbeitet werden. Eigentlich ein recht karg bemessener Er- trag, von dem sowohl die Verzinsung für rund 90 Milliarden, in der bundesdeutschen Landwirtschaft steckendes Kapital, als auch der Unternehmerlohn für die vom frühen Morgen bis spät in die Nacht schaffenden Bauern zu bestreiten ist. Vielleicht ver- kennt dies die bereits seit Jahren von der Konjunktur-Sonne bestrahlte und in Ueber- fluß lebende industrielle Gesellschaft. Das SO Zziale Hinten anstehen der Land- Wirtschaft wird nicht wettgemacht durch ihr gewährte gesetzliche Garantien, die uns eln Leser— der auf unsere Veröffentlichung vom 25. Juli eingeht— schildert: „Neben dem gesetzlich festgelegten Min- destpreis für Getreide sind die Mühlen ver- pflichtet, einen Mindestsatz(Zur Zeit 75%) inländischen Getreides zu vermahlen. Bei der alljährlichen Festsetzung des Vermah- lungszwanges wird das geschätzte Ernte- aufkommen zugrundegelegt. Zudem muß ab Erntebeginn deutsches Brotgetreide, das nicht zum Mindestpreis auf dem Markt ab- Senommen wird, von den staatlichen Ein- fuhr- und Vorratsstellen aufgekauft wer- den“ EUnterventionspflicht). Der Leser schreibt schließlich:„Auch noch kein Bauer ist auf nur einem Pfund Getreide, das er verkaufen Wollte, sitzengeblieben.“ Schnürsenkeltour mit Veredelungspreisen Leider geht auch die Veredelungsrech- nung nicht auf. Im EWG- Preisvergleich schneidet die Bundesrepublik ebenfalls schlecht ab: Schlacht- Schlacht- Kühe schweine Eler Butter 100 Kg 100 kg 100 St. Kg Bundesrepublik Juni 1960 213,80 255,80 15,10 5,58 Juli 1960 205,80 260,20 16,50 5,60 Juli 1959 200,40 269,00 15,50 6,12 Frankreich Juni 1960 188,60 209,30 14,90 5,77 Juli 1960 184,90 225,50 17,40 5,88 Juli 1959 107,70 206,80 15,20 6,12 Italien Juni 19860 196,80 186,10 18,50 4,74 Juli 1960 196,20 184,80 20,10 4,67 Juli 1959 178,90 233,80 17,30 5,30 Belgien Juni 1960 187,40 182,30 11,00 6,71 Juli 1960 178,70 189,60 12,80 6,70 Juli 1959 162,30 240,80 14,10 6,64 Niederlande Juni 1960 168,20 171,60 13,80 4,04 Juli 1960 161,20 172,50 16,10 4,04 Juli 1959 180,30 188,80 14,10 4,60 Das sieht ja wie verhext aus; ist aber zum Teil doch nur lenkungs wirtschaftliches „markt-(un)-ordnendes“ Zauberwerk. Alle EWG-Länder müssen Futtergetreide einfüh- ren(jährlich insgesamt rund acht Millionen Tonnen). Soweit in der Bundesrepublik die Eigenproduktion an Futtergetreide verwen- det wird, steigern selbstverständlich die hohen Getreidepreise die landwirtschaftli- chen Betriebsausgaben. Soweit jedoch Fut- tergetreide eingeführt werden muß, knallt die staatliche Einfuhr- und Vorratsstelle über die ja alle Importe zu leiten sind— soviel drauf, daß jedermann die Lust ver- geht, ein Pfund importierten Futtergetrei- des zu kaufen, solange er noch eines Pfun- des aus deutscher Erzeugung habhaft wer⸗ den kann. Das Ganze wird aber als„Ab- schöpfungspolitik“ in der Marktordnung ge- feiert. Es überwiegt der Eindruck, daß hier — niemand zum Nutzen, allen zum Schaden . Kosten und Preise buchstäblich an den Schnürsenkeln hochgehievt werden. Allmählich mißfällt den deutschen Bauern selbst dieses Hin und Her mit Preisen und Kosten, das doch nur den Zweck verfolgt, die deutsche Landwirtschaft möglichst weit vom Markt zu entfernen. Sie sind's gewahr geworden, daß ihnen weder die in den Land- Wirtschaftsministerien der Länder und des Bundes vereinigten Schutzengel, noch die Bauernverbandsfunktionäre den in der Scholle verborgenen Schatz zugänglich ma- chen. Am Lande draußen sagen die Bauern bereits:„Es hat keinen Zweck mehr, mit einer Hand wegzuwerfen, was die andere Hand erntete.“ F. O. Weber Der iranischen Regierung fehlen Devisen Selbst die lebenswichtigen Einfuhren werden gedrosselt WW) Unter dem Druck der schwierigen Devisenlage Irans mußte die Regierung zur Ergänzung ihrer bisherigen Bemühungen übermäßige Einfuhren durch Kreditrestrik- tionen zu verringern und den Devisenabfluß zugunsten der Zahlungsbilanz zu verlangsa- men, noch weitere Einschränkungsmaßnah- men ergreifen: die Bank Melli Iran hat jetzt auch Rial-Importkredite für nahezu alle essentials“(lebenswichtige Güter) gesperrt. Bisher wurden Importe, die in der Mitte des Jahres veröffentlichten Liste von 34 lebens- wichtigen Warengruppen aufgeführt sind, noch bis zu 30 Prozent ihres Wertes bei der Akkreditiveröffnung bevorschußt. Eine Aus- nahme bilden bei der neuen Regelung nur Maschinen und Rohstoffe für industrielle Produktionen, sofern sie der Importeur Selbst verwendet und nicht veräußert. Von der Deutsch- Iranischen Handelskam- mer wird die schärfere Kreditpolitik der Bank Melli Iran als Ausgangspunkt einer po- sitiven Entwicklung des iranischen Marktes gewertet; die Kammer regt jedoch an, zur Unterstützung der Normalisierung der Ver- hältnisse in Iran sollten sich auch die Privat- banken diesem Schritt anschließen. Die Be- reits im Winter 1959/60 in Aussicht gestellte Importkontingentierung hatte nämlich das Einfuhrtempo und auch die überhöhte sowie beschleunigte Auftragsvergabe an das Aus- land zu sehr gefördert. Als Folge trat eine übermäßige Lagerhaltung— neben der De- Visenknappheit— auf.„ Die Teheraner Regierung bemüht sich in jüngster Zeit besonders stark um Auslands- kredite. Im vergangenen Monat erhielt die Bank Melli Iran von der Bank of America für sechs Monate einen Kredit von 10 Mil- lionen Dollar zu 6 Prozent Zinsen. Tokio hat einen 30-Millionen-Dollar-Warenkredit be- willigt, und vom Internationalen Währungs- fonds wurde eine Anleihe in Höhe von 17 Millionen Dollar gewährt. Ueber weitere 30 Millionen Dollar wird verhandelt; der Wäh- rungsfonds läßt in diesem Zusammenhang 2. Z. in Teheran die Wirtschaftslage unter- suchen. Die iranischen Bemühungen, von den USA einen Kredit über 250 Millionen Dollar zu bekommen, müssen zunächst als geschei- tert angesehen werden. Amerikanische Schiffswerften sind nicht ausgelastet (VWD) Bei den Werften in den USA Waren am 1. August 1960 nur 56 größere Seeschiffe und Binnenwasser fahrzeuge mit zusammen 861 000 BRT im Bau oder als Auftrag registriert. Wie der Verband der amerikanischen Schiffswerften mitteilt, steht diesem Ergebnis ein Auftragsbestand von 66 Schiffen mit insgesamt 1,2 Millionen BRT vor Jahresfrist und von 94 Schiffen mit zu- sammen zwei Millionen BRT am 1. August 1958 gegenüber. Etzel: Bundesbahn hat Vorra am Kapitalmarkt WD) Auch angesichts der Freilich deutsamen Erholung des Kapitalmat wird nicht daran gedacht, in nächster 2 mit einer Bundesanleihe an den Mart heranzutreten. Wie aus dem Bundesfinam. ministerium zu hören ist, hat sich 05 Sätzlich nichts daran geändert, daf man 21. nächst in diesem Zusammenhang der 99 desbahn den Vortritt lassen Will, damit dig ihren Kreditbedarf decken Kann. Dem Ge danken einer Bundesanleihe Will man end wieder nähertreten, wenn sich der Käpita. markt auch weiterhin günstig entwicken sollte, was bis jetzt noch nicht zu übersehen sei. Man werde zumindest bis Septembe: oder Oktober warten müssen, bis die Situs. tion auf dem Kapitalmarkt Wirklich über. sichtlich sei. Unter Ausnutzung des Kredit. planfonds und infolge höherer Steueren. nahmen könnten die Finanzbedürfnisse des Bundes bis Ende 1960 sicherlich ohne An. leihe befriedigt werden. 0 diese Für den Interzonenhandel Aenderungen angekündigt (VWD) Zwischen den zuständigen Stellen der Währungsgebiete der DM-West und DM. Ost werden voraussichtlich am 16. Augußzt neue Interzonen Handels vereinbarungen unterzeichnet werden. Wie von Zuständiger Seite zu erfahren ist, wird das Abkommen gegenüber den bisher gültigen Bestimmungen wesentliche Neuerungen bringen. Nähere Angaben sollen erst nach der Unterzeich. nung des Abkommens in einer Pressekonfe- renz in Berlin bekanntgegeben werden. Jugoslawien sucht Anschluß an das GATT (VWD) Eine Mission des internationalen Währungsfonds GWF) ist unter Leitung von Gabriel Farras zu Besprechungen mit der jugoslawischen Regierung in Belgrad einge troften. Wie aus unterrichteten Kreisen in Belgrad verlautet, steht der Besuch im Zu- sammenhang mit der geplanten Reorgani- sierung des jugoslawischen Wirtschafts- systems, die Jugoslawien ermächtigen Würde, ein Vollmitglied des allgemeinen Zoll- und Handelsabkommens(GATT) zu Werden. Jugoslawien, so heißt es, sei vom IWF ein Kredit in Höhe von 50 bis 60 Millionen Dollar versprochen worden. Die Reform des jugoslawischen Wirtschaftssystems könne eingeleitet werden, wenn die Besprechungen in Belgrad zur Zufriedenheit der IWF-Mis- sion verlaufen würden. Halbjahres-Bilanz der Binnenschiff fahrt (VWD) Im Verkehr auf den Binnenwas- serstraßen des Bundesgebietes ohne Berlin sind nach Feststellungen des Statistischen Bundesamtes im Juni 1960 insgesamt 147 Millionen Tonnen Güter befördert worden. Das waren 0,9 Millionen Tonnen oder 6% Prozent mehr als im Juni 1959, jedoch 04 Millioen Tonnen oder 2,4 Prozent weniger als im Vormonat Mai. Bezogen auf die Zahl von Arbeitstagen, die im Berichtsmonat um zwei Tage niedriger war als in den beiden Vergleichsmonaten, ergibt sich ein Ver- kehrszuwachs um 16,9 Prozent gegenüber Juni 1959 und um 4,9 Prozent gegenüber Mai 1960. Im ersten Halbjahr 1960 betrug die von der Binnenschiffahrt beförderte Gütermenge insgesamt 82,3 Millionen Tonnen. Damit wurde das Ergebnis für das erste Halbjahr 1959 um zwölf Millionen Tonnen oder um 17,6 Prozent übertroffen. . . Frischer Proſt Henninger 2 Köpfe Italienische Birnen Süße französische Trauben 2 Pfund 3 Goldgelbe Bananen Pfund Deutsche pfirsiche Handelsklassen B u. C. 4 Pfund arenen. 59 Handelsklasse B 69 2 Pini! 1* 3 3 8 Abr e fflan müßte einen ent schranb liaben! 1 8 2 N 1*.. 7 5 ———— * Junghennen- Eier Klasse V 10 Stück Schokolade 100-g-Tafel d 7, 24 39 5 Lindenhof Rheinau b Sie wissen es längst, daß iber Curtenceſen die Gurken öber 2 den Winter hinqus knackfes! und frisch erhält. Wissen Sie aber auch aug geil. Gurken 7 mi dn kinmach- Gewörz schmecken? Nur ein Katzensprung vom 107 Liter kompressor DM 338, 136 Liter kompressor DM 378, 5 Jahre Gorentie auf Kältecggreget - Erstlelassiger Kundendienst- Angenehmste Zahlungsweise . 7525 An den plonken Des Fachgeschäft seit öber 60 Jahren MANNHEIM. 5 6, 34 „ fkRNMSpRECHER NR. 23623 1/8 Ds. Parkplatz Qu 6 folg Jadedee p. DB. 0,/ cem Appelefion controlse franz. Rotwein 1/1 II. dren dene 735 Jchebensenachs 450% Fest i. J. e DM ON Emenlaer 100 g DON Nr. 165 — Orrang ilich be. Imarktez Ster el a Markt Sskinam. 1 grund. man zu. ler Bug. mit diez dem ge. an ergt Käpitgl. kp letzel Hersehen Ptember e Situg. h über. Kpedit. Euereia. UsSse dez me An- del igt Stellen nd DM. Auguzt arungen ändliger ommen mungen Nähere erzeich⸗ ekonfe. n. nluß ionalen ing von mit der einge eisen in im Zu- organi- schafts- Würde, I und en. WF ein lionen rm des könne nungen F-Mis- was- Berlin ischen t 14,7 orden. r 6,7 ch 0,4 eniger e Zahl at um beiden Ver- nüber r Mai e von nenge Damit bjahr r um Nr. 185/ Freitag, 12. August 1960 WIRTSCHAFT MANNHEIMER MORGEN Seite 11 GESCHAFTS BERICHTE Allgäuer Baumwollspinnerei und Weberei Blaichach, vorm. Heinrich Gyr, Blaichach All- gäu: Die Aktionärshauptversammlung hat die Auflösung und Abwicklung der Gesellschaft be- schlossen. Grundstücke, Fabrikgebäude, Was- serkräfte und Werkswohnüngen werden an die Robert Bosch GmbH, Stuttgart, verkauft, die auch die Filialen und die Belegschaft bis zu einem Monatseinkommen von 1200 DM über- nehmen will. Was für die Aktionäre übrig- bleibe, sei noch unklar, wurde von Vorstands- seite erklärt; bekannt sei allerdings, daß die Aktionäre„nicht schlecht fahren“, Bie HV ver- abschiedet den Abschluß für 1959 mit einem Jahresverlust von 0,65 Millionen DM, der sich durch den Gewinnvortrag aus 1958 auf 0,62 Mil- lionen DM verringert. Bayerische Landesbodenkreditanstalt, München: Im Geschäftsjahr 1959 wurden Darlehen im Gesamtbetrag von 472,3(im Vorjahr: 487,6) Mil- lionen DM bewilligt; davon 419,8 Millionen DM für den Wohnungsbau. Der Umlauf an Landes- bodenbriefen hat sich auf 540 Millionen DM erhöht. Ende 1959 wurden insgesamt 2,97(nach MARKT BERICHTE Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 76 Ferkel, Preis für Ferkel über 6 Wochen alt DM 74,.— bis DM 78,— je Stück. Marktverlauf: langsam, Ueberstand. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) DM je kg) Inlandsfleisch: Ochsen 4, 10 bis 4,27; Rind 4,25 4,35; Kuh 3,45—3,90; Bullen 4,30 pis 4,50; Schweine 3,703,853; Kalb 4,80 5,90 Hammel 4,104, 25. Tendenz: mittel.— Mannheimer Obst- und Gemüsegroß markt (VWD) Anfuhr gut, bei einzelnen Erzeugnissen witterungsbedingt gering, Nachfrage und Absatz zufriedenstellend. Es erzielten: Blumenkohl Stück 3060; Buschbohnen 15—20; Stangenbohnen 20-25; Schlangengurken ausl. St. 35—38; Kastengurken 2025; Gurken Gew. 10—14; Karotten 10—12; Kar- toffeln 9,5 10,5; Kohlrabi Stück 9—10; Petersilie Bund 9—10; Radieschen Bund 10-12; Rettiche Stück 12-14, dto. Bund 12—14; Rotkohl 9-10; Suppengrün Bund 9-10; Rote Beete 9—10; Kopfsalat Stück dt. A 25—35, B 14—20, dto. holl. Steige 8½ 9%; Endi- viensalat Stück 10—20; Schnittlauch Bund 910; Tomaten dt. 2035, holl. 30—35, ital. 18-20; Weiß- kohl 9—10; Wirsing 10—12; Zwiebeln 22—24; Aepfel A 25—35, B 15—20; Orangen 50—60; Bananen Kiste 16—17; Birnen 20-40; Brombeeren 50—70; Mirabellen 35—40; Pfirsiche A 30—45, B 20-28; Zwetschgen 20 2,55) Milliarden DM langfristige Darlehen ver- Wwaltet. Der Gesamtertrag stieg auf 82,7(62,4) Millionen DM. Die Rücklagen wurden um 8,5 Millionen DM aufgestockt. Klöckner-Humboldt-Deutz AG, Köln: Bei vol- ler Auslastung der Fertigungskapazität aller Werke stieg der Gesamtumsatz im Geschäfts- jahr 1959/60(30. Juni) auf über 1 Milliarde DM gegenüber 810 Millionen DM im Vorjahr. Hier- von entfielen nach Mitteilung der Verwaltung 326(227) Millionen DM. auf den Export. Im Fertigungsbereich Deutz wurde mit einer Fer- tigung von 72 937(im Vorjahr: 58 530) Motoren der bisher höchste Produktionsstand erreicht. Das gleiche gilt für die Schlepperproduktion, die mit 22 744 Stück um rund 18 Prozent über dem Produktkionsergebnis des Vorjahres lag. Das Werk Humboldt hatte eine Umsatzzunahme um 20 Prozent, vor allem durch umfangreiche Bestellungen für Aufbereitungsanlagen. Das Werk Westwaggon konnte im Lokomotiv- geschäft den rückläufigen Export durch ver- mehrte Inlandsumsätze ausgleichen und den Gesamtumsatz des Vorjahres leicht übertreffen. vom 11. August bis 30; Reineclauden 10-15; ͤ 0 Weintrauben ausl. 40 bis 45; Zitronen Stück 1415. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroß markt (VWD) Anfuhr gut, Absatz für Obst wie Gemüse langsam. Salatgurken unverkäuflich. Samstag von 7.00 bis 11.00 Uhr ebenfalls Annahme von Stangen- bohnen. Ab sofort Sonntag keine Versteigerung mehr. Es erzielten: Brombeeren 50—64; Pfirsiche A 28—45, B 16—27, Mirabellen 21-30; Reineclauden 6—10;„Wangenheimer“ 1016;„Bühler“ 10—17; Aepfel A 15-28, B 7-14; Birnen A 1120, B 710; Kopfsalat 18—20; Endiviensalat 10—13; Tomaten 40—50 mm S 16—18, 50-60 mm& 20—23, C 4—5; Buschbohnen 10—12; Stangenbohnen 16-20. Weinheimer Obst- und Gemüsegroß markt (VWD) Erhöhte Anlieferung, Absatz für Kern- obst sehr schleppend. Es erzielten: Brombeeren 40—65; Pfirsiche A 25—36, B 1724, C 10—16; Mira- bellen B 16—26, Ausfall 5—10;„Bühler“ A 14-16, B 10—15, Ausfall 7—9;„Wangenheimer“ 710; Bir- nen B 14—24;„Claps-Liebling“ C 1015;„Doppelte Philips B 8—10, C 5—7; sonstige Sorten B 7-18, C unverkäuflich, Ueberstand; Aepfel verschiedene Sorten B 9-14, C 5—7, Ueberstand; Tomaten A 21 bis 22, B 14—18, C 9-11; Buschbohnen 8-10; Stan- genbohnen 10—17. Kür Im Waggonbau hat sich dagegen eine Besserung noch nicht ergeben. Das Lastkraftwagen. Omni- busse, Feuerwehrfahrzeuge und-geräte her- stellende Werk Ulm erzielte ebenfalls ein gün- stiges Betriebsergebnis. Die Intensivierung des Inlandsgeschäfts führte zu einer Steigerung des Auftragseingangs um 37 Prozent. Otavi Minen- und Eisenbahn- Gesellschaft, Frankfurt/M.: Die deutschen Betriebe der Ge- sellschaft haben sich 1959 mit einer einzigen Ausnahme(Schiefertonwerke Osterwald GmbH) günstig entwickelt. In der Frage des beschlag- nahmten Vermögens ist die südafrikanische Re- gierung weiter entgegengekommen und hat weitere 199 000 südafrikanische Pfund aus der von Otavi gestellten Bankgarantie entlassen und außerdem 50 000 südafrikanische Pfund für Investitionen freigegeben. Für diese Beträge wurden— wie in früheren Fällen— als Sicher- heit Aktien der Otavi Mining Co. Ltd.(Johan- nesburg) hinterlegt, deren Kapital mit den vor- genannten Geldern auf 749 500 südafrikanische Pfund erhöht wurde. Nach 0,22(im Vorjahr: 0,18)— in Millionen DM— Anlageabschreibun- gen und Ertragssteuern von 0,42(0,16) soll der das Berichtsjahr ausgewiesene Jahres- gewinn yon 0,224(0-044) zur weiteren Teiltil- gung des außerordentlichen Kapitalentwer- tungskonos verwendet werden. Danach steht dasselbe mit 4,46(4,69) zu Buch. Grundkapital 7,2 Millionen DM. Hauptversammlung am 26. August. Unilever-Konzern: Der Gesamtumsatz der Unilever N. V., Rotterdam, und der Unilever Ltd., London, lag im ersten Halbjahr 1960 mit 9658 Millionen hfl. um 502 Millionen hf höher als in der Vergleichszeit 1959, er blieb aber um 202 Millionen hfl hinter dem Ergeb- nis des zweiten Halbjahres 1959 zurück. Is-Kapital fließt in die EWG-Länder (VWD) Nach einem Bericht des. Rates der Handelsverbände der EWG-Länder sind die direkten amerikanischen Kapitalanlagen in den Staaten der Europäischen Wirtschafts- gemeinschaft von 648 Millionen Dollar Ende 1950 auf 1 760 Millionen Dollar(rund 7,40 Milliarden DM) Ende 1958 gestiegen. Einleauſsbetater fs die Hausttau Butter: Deutsche Markenbutter und die in unverändert guter Qualität ausgelagerte Molkereibutter wird weiter preislich unver- ändert sein. Die inländische Milch- und But- terer zeugung ist infolge des günstigen Gras- wuchses weniger zurückgegangen als sonst um diese Jahreszeit. Molkereibutter wird in Kürze häufiger als bisher in Silberfolie ver- packt, die die Haltbarkeit fördert. Die Vor- ratsträger haben eine Prämienzahlung für hochwertigere Verpackung beschlossen. Käse: Sowohl für Schnittkäse als auch für alle übrigen Käsesorten wird man das gleiche zahlen wie bisher. In Holland sind die Schnittkäsepreise zwar gestiegen, doch wurde die Ausfuhrabgabe entsprechend ermäßigt. Eier: Während für deutsche Eier aller Größenklassen keine Preisänderungen zu er- Warten sind, ist für Importware— vor allem für holländische Eier— ein Preisrückgang von 1 Pfennig je Stück möglich. Das drän- gende Angebot an der Grenze hat in den letzten Tagen zu entsprechenden Preis- ermäßigungen geführt. Geflügel: Das in- und ausländische Geflü- gelangebot ist unverändert reichlich und hin- sichtlich Art und Qualität vielseitig. Seefisch: Unter dem Seefischangebot steht Rotbarsch jetzt neben dem Hering an erster Stelle. Die Preise bleiben unverändert. Kabeljau und Seelachs können dagegen ein wenig teurer werden, da die Anlandungen geringer ausfielen. 5 Fleisch: Für Rinderfleisch ist eine Preis- änderung nicht zu erwarten; dasselbe gilt für Schweinefleisch, da Importware ausreichend zur Verfügung steht. Für Kalbfleisch feste Preise. Eventuelle Preissenkungen sind in München und vielleicht in Mannheim zu erwarten. Kartoffeln: Speisekartoffeln aller Sorten werden dasselbe kosten wie bisher. Die rück- läufige Preisentwicklung ist zum Stillstand gekommen, weil die Rodungen wegen der Getreideernte und wegen des regnerischen Wetters eingeschränkt wurden. Die Frühkar-⸗ toffeln müssen jetzt mehr und mehr den mit- telfrühen Sorten weichen, die in der Regel eine etwas stärkere Knollengröße auf- weisen. Obst: Kirschen, Beerenobst und Aprikosen verschwinden nach und nach. Im Pfirsich- angebot werden die weihfleischigen Sorten von den gelbfleischigen abgelöst. Reichlich Pflaumen und Zwetschgen, so daß die Preise sinken werden. Aepfel— vor allem mund- reife, farbige Ware— können ebenfalls preis- werter werden, da die Marktzufuhren stei- gen. Auch Birnen werden preisgünstiger werder, da vor allem die italienischen„Wil- liams“ einen Angebotsdruck ausüben. Gemüse: Das Bild der Gemüsemärkte bleibt gekennzeichnet durch reichliches und Vielseitiges Angebot in- und ausländischer Herkunft. Anziehende Preise sind deshalb nicht zu erwarten. Preisgünstig vor allem Tomaten, die mehr und mehr vom Freiland kommen, Salat- und Einlegegurken, sowie Busch- und Stangenbohnen, Weißgkohl, Rot- kohl, Blumenkohl und Wirsing sind eben- falls preisgünstig. Das Angebot an Möhren bleibt umfangreich. Spinat dürfte mehr als bisher zur Verfügung stehen.„ * Die meisten Verbraucherpreise lauteten zu- letzt in Mannheim für: N Fleisch je Pfd: Rinderkochfleisch m. K. 2,30 bis 2,70; Rinderschmorfleisch m. K. 2,70 bis 3,00; Kote- lett 3,40 bis 3,60; Schweinebauch 1,78 bis 1,95 PM. Markenbutter je 250 gr: 1,55 bis 1,65 DM. Eier mit Stempel b oder 3: 18 bis 22 Pf. Kartoffeln je Pfd: 14 bis 16 Pf. Obst: Tafeläpfel a 30 bis 55 Pf; Tafelbirnen 40 bis 65 Pf; Pflaumen und Zwetschgen 20 bis 30 Pf; Pfirsiche 40 bis 65 Pf; Weintrauben 0,60 bis 1,0 DM je Pfund. Gemüse: Tomaten 35 bis 50 Pf; Buschbohnen 25 bis 35 Pf; Möhren 15 bis 25 Pf; Rotkohl 15 bis 25 Pf Je Pfd; Blumenkohl 25 bis 55 Pf; Salatgurken 25 bis 60 Pf; Kopfsalat 20 bis 30 Pf je Stück. E75 K 2 Mitgeteilt von„Vereinigte Wirtschaftsdienste GmbfH“ 10. 8.11. 8. 10. 8.11. 8. Die Redaktion haftet nicht für etwaige Uebertragungs- oder Schwartz Storchen 610 905 dto. Lit. A. B. 1615 16⁰⁰ 7% Phoenix-Rheinrohr 5 te N 2 0 75 5 e 1 5 5 Seilind. Wolff 120 1 15/% Pfzlz. Hypo. 50 825 v. 58 ung 5 Siemens& Halske 714 718 Rhein. Hypo. 600 600 6% Rhein. Hypo. 5 Frankfurt a. M., 11. August 1960 Sinner 8 302 205 T 5 5% Rhein. Hypo. n Stahlwerke Bochum 3²³ 3³³ Renten 6.50% Rheinpreußen v. 58 10 8. 1 6 100% 10. 8. 11.8. Stablwerke Südwest. 8 55 Zinsen steuerfrei) 7,5% Rhld.-Pfalz v. 58 Notierte Aktien Dierig Chr. Li. A. 315 310 Kauthot i% 8, Ablerungsschma v.57 10% 10% 5% Kn pate v. 50 Accu 5 5%ä 600 Dortm kiörder 193 15% Klein Schanzlin 3000 2550 1 80 deo 8% Pad. Kom Hdsbk. div. 1 J 5% Weltbank- Anl. v 59 Adlerwerke 456 456 Durlacher of 5 8 Klöckner Bergbau r dr Ver Ci ston 784 785% Bever, kiypo. 5 1 7½ Zellst. Waldhof v. 58 A0 f. Energie 700 700 Eichbaum. Werger 300 128? Kléckner Flumb. Deut: 1170 7s Wintershal 4 500 8% Grobkräftw. Nahm. 40% jose?„„eee. AG fe Verkehr 115⁰ 115⁰ El. Licht u. Kraft 239 237 Klöckner-Werke 2865 290 Zeise 1 pn 430 755 5% Pfälz. Hypo. 111* 111* Wandelanleihen AEG 1454, 403 Enzinger Union 770 J 760 Krauß-Maffei 835 635 Zellstoff Waldhof 3⁵¹ 36⁴ 5% Rhein. Hypo, 111 111 5,5% Anglo Americ. Aschalfenb. Zellstoff 1722 170 Ehlinger Maschinen 821 888 Lahmeyer 760 755 7.5% Siemens v. 54% 105 105 Corp. v. 59 Badische Anilin 725 9% Farben Bayer 792 7 Lindes Eis 1087 110 Unnotierte Aktien 4 10 8 55 EMW Farben Liquis 7,15 25 Löwenbräu 1380 1380 1 60⁰ enten 0 v. a Bembetg 286 270 Fein Jetter 232 232 Ludwigsh. Walzm, 245 7 260 7 e„ 55 384(Zinsen tarifbesteuert) 5,5% Chem. Albert v. 56 Berger— 512 Eeldmühle 14585 18500 MAN 1595 1590 Dyckerhoff 878 875 8% ABG v 56 100 108 5,5% Schering v. 89 Bekula abgestempelt 15 150 Felten 428 428 Mannesmann 3¹³ 3²⁰ Eisenhütte 832 531 8% Baden-Württ. v. 57— 105d f 6.5% VDN v. 51 dto. neue 5. 5 Gelsenberg 22⁵ 227 Metallgesellschaft 15⁴⁰ 1549* Hutschenreuther Lor 710 71⁰ 8% BASE v. 56— 107 Investment-Zertifikate Binding Brauerei 1825 1880 Goldschmidt 837 8⁵⁰ Nordd. Lloyd 109% 108% IIseder Hütte 5 2³⁰ 231 8% Bosch v. 56— 106 Adifonds Bochumer Verein 235⁵ 241 Gritzner-Kayser 3²⁶ 3²⁵ NSU 2495 244 Orenstein& Koppel St. 480 4²⁰ 8% BBC v. 56 107%— Adiropa Bubiäg 270 270 Grün& Bilfinger 440 44⁴⁰ Pfälz. Münlen 10⁰ 10⁰ F 253% 256 7% Bundesbahn v. 58 10² 1021[Agefra Buderus 505 52²⁰ Grünzw. + Hertm. 7³⁰ 7³⁰ Phoenix Rheinrohr 332 3³6 Scheidemandel 27⁵ 3⁰⁰ 60% Bundespost v. 55 94 75 ½ I Allfonds Brown, Boverl& Cie. 060 1050 Gubstahl Witten— 940 1 bpreußag 2⁰³ 201 U. 7% Bundespost v. 58 101% 101%[Anglo Dutch Cassella 9⁰⁰ 9 Gutehoffnung 1435 1454 Rheinelektre 1010 1070 T Banken 7% ESSO v. 58 104% 104% Atlanticfonds Chemie Albert 418 4¹¹ Hamboiner Bergbau 127% 127% Kgheinstahl 3722 385 und Versicherungen 5.5% Gelsenberg Austro-Fonds Cbemie verwaltung Hüls 1414 1435 Handels-Unlon 752 75⁵ RWE 73³ 735 Allianz Leben 13⁵⁰ 13²⁰ Benzin v. 58— 93 I Concentra Conti Gummi 92⁵ 97⁰ Hapag 10³ 103% dto. Vorzüge 6512 703 Allianz Versicherung 375⁰ 3800 8% Heidelb. Zem., v. 56 105 h 105%[Dekafonds Daimler Benz 7800 7800 Harpener 112 116 Rheinmetall 3⁴ 370 Badische Bank 557 57 8% Hoechster Farb. v. 57 107 U 106% Europafonds 1 Deere-Lanz 185 20¹ Heidelberger Zement 1340 13⁵⁰ Rheinpreußen—— Bayer. Hypo.& Wechselb. 724 745 7% Hoechster Farb. v. 58 106 ½— Eurunion Demag 880 878 Hoechster Farben 70 773 Riedel 445 445 Berliner Handelsbank 657 697 6% Hoeschwerke v. 58— 98 Fondak Dt. Contigas 695 698 Hoeschwerke 258 261 Ruhrstahl 405 485 Commerzbank AG 630 637 7% Lastenausgl. v. 58 101 101 Fondis Dt. Edelstahl— 570 Hochtief 880 887 Rütgers 440 8 Dt. Bank A8 717 725 8% MAN v. 57 10⁵ 105% Fondra Dt. Erdol 2⁵⁶ 256. Holzmann 1570 1 1750 1. Salzdetfurth 3706 376 Dt. Centralboden 350% 890 5% Mannesmann v. 59 90⁰¹ 90% III Fonds 1 Degussa 12 1308 Hütten Oberhausen 281 285 ae 8 427* 480% Dt. Hyp. Bank Bremen 478 47 8% pfalzwerke v. 37 104% 104% Industria Dt. Lino 96⁵ 97⁵ Hütte Siegerland— 480 Schie 300 37⁴ Dresdner Bank AG 6⁵⁰ 656 6% Pfälz. Hypo. 93 93 Intervest Pt. Steinzeug 4⁴⁵ 442 Ind. Werke Karlsruhe 445 460 Schlossquellbt. 870 T 8/0 T J Erankf. Hypo. 880 880 5% Pfälz. Hypo. 8 9³ Investa Dt. Eisenhandel 205 20⁴ Kali-Chemie 82⁵ 89 Schubert u. Salzer 52¹ 51⁴ Industriekreditbank 27⁰ 27⁰ 3 Thesaurus Didier. Werke 598% 600 Karstadt 11⁰⁰ 11²⁵ Schultheiß Stämme 4⁵⁰ 4⁴⁴ Mannh. Versich. Lit. AA—) 300% Kapt.-Ertragsst. Transatlanta 10. 8.11. 8 10. 8. 11. 8. Unifonds 156,70 178,70 105* JI 105 Uscafonds 114,30 115,00 92 92 Atomic-Fd.(8) 5,33 8,37 87 87 Canagros(8) 10,55 11,01 99* 99% Eurit(sfr.) 180 1 180 U 10³ 10³ Europachem.(ofr.] 168,00 168,00 8 54% E. I. F.(8) 4.60 4.62 90 9 Keystone S. 3(8) 14,20 14,2 98 98 NCE(8) 14,51 14,0 — 102% Oppenheimer(3) 11,77 14.92 Philadelphia(3) 2 11,46 . 5 1 1375 1 35 Tel.-EI,(3) 2 7 N 3 siat-Imb. betr. 1085 1085 —— NE-Metalle f 20% 20%. 11.8. i 235 285 elektr. Kupfer 256,75 2099,75 7⁵⁰ 70 Blei 87 8⁵ Aluminium 71 105 Zinn 8 b ee 2 2 125.0 125,50 Messing 63 5 129,10 129,50 Deutsche freie 104, 40 105,30 Devisennotierungen 45,40 45,60 1 Us. Dollar 4,1850 4,1750 119,80 125,25 1 engl.& 11712 11,782 159,30 160,90 1 can. Dollar 4,2545 4,3045 176,20 178,30 100 hfl. 110,45 110,67 179,80 181,00 100 sfrs. 96,575 86,775 160,00 161,20 100 beig. tr. 8,314 8,884 172,20 1783,10 100 ftrs. 85,00 85,20 201,20 203,60 100 dan. Kronen 60,49 60,1 114,10 114,50 100 norw. Kronen 58,475 58,595 106,75 106,75[loo schwed. Kronen 80,795 80,55 100,0 101,30 1000 it. Lire„71 6,73 99,10 89,0 100 österr. Schilling 16, 182 16,72 180,50 182,50 portugal 14,582 14,622 22⁵5 228,10 100 BM. West 472.50 56,00 56,20] 100 DM. Ost„4% plAbr bub RON Sichern Sie sich diesen Platz, sichern Sie sich das ganze, große Programm dieser Olympischen Tage. Jetzt lohnt sich Fernsehen erst recht! 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Meisterschaftssaison der 1. Liga Süd stehen nur 14 der 16 Mannschaften im Kampf, da in den Punktspielstart das Deutschland- Gastspiel von Torpedo Moskau fällt und der FsV Frankfurt am Samstag einer der Gegner der der Russen sein wird. Mit den Frankfurtern bleibt der Ss Reutlingen spielfrei, der die Gelegenheit benutzt, um seine Mannschaft ebenfalls noch einmal in einem Freundschaftsspiel gegen die holländische Elf NAc Breda zu überprüfen. Es hat wenig Sinn, schon zu Saisonbeginn Meisterschaftsprognosen zu stellen. Aber man darf ruhig sagen, daß Titelverteidiger Karlsruher S0 als einer der großen Favoriten angesehen werden muß. Auch die Kickers Offenbach(jetzt mit Groh im Tor) ünd Eintracht Frankfurt sind wieder hoch einzuschätzen, nicht minder der 1. FC Nürn- berg, der VfB Stuttgart(trotz des Abgangs von Waldner), der SsV Reutlingen(mit Nationalspieler Biesinger) und auch der VfR, während die im Vorjahr so starken Münchener Mannschaften Bayern und 1860 nach dem Verlust wertvoller Kräfte viel- leicht etwas in den Hintergrund treten werden. Ob sich von den übrigen Mann- schaften eine herausheben kann, muß man abwarten. Bayern Hof Karlsruher Se; Jahn Regensburg— Kickers Offenbach; Eintracht Frankfurt— 1860 München; Bayern München gegen TSG 46 Ulm; SpVgg. Fürtn— VfB Stuttgart; VfR Mannheim— 1. FC Nürnberg; Schweinfurt 05- SV Waldhof. Mannheims Fuhßball-Anhänger sehen der neuen Saison mit großen Hoffnungen ent- gegen. Man freut sich nicht nur, daß man die beiden grogen Rivalen wieder in der Oberliga und damit bei den traditionsreichen Lokal- spielen im Punktekampf sehen wird, sondern man ist in beiden Lagern auch recht zuver- sichtlich, nachdem die Neuerwerbungen ein- zuschlagen scheinen und beide Teams gegen- über dem Vorjahr ganz erheblich an Spiel- stärke gewonnen haben. Dem VfR bietet sich die Chance, diesmal ein ernstes Wort im Kampf um einen der vorderen Plätze mitzu- reden, denn die Mannschaft ist noch ausge- glichener geworden und bringt auch spiele- risch genügend Reife mit, um gegen die Pro- minenz des„Oberhauses“ eine gute Rolle spielen zu können. Für Waldhof geht es dar- um, sich einen Platz im Mittelfeld zu sichern. Dieses Ziel ist nicht unerreichbar, auch wenn man sich über die Schwierigkeit dieser Auf- kommen, das in den ersten Spielen der neuen Saison verständlicherweise noch zu wünschen übrig ließ. Optimistisch stimmt, daß man in diesem Jahr nicht nur auf die stabile Abwehr bauen kann. Im Sturm hat jetzt Sinn Neben- spieler, mit denen man auch in der Oberliga ein schönes Stück nach vorn kommen müßte. Schon der Auftakt am kommenden Wochenende wird echte Maßstäbe für die Stärke beider Mannschaften bringen. Der VfR trifft am Sonntag um 15 Uhr im Stadion auf Altmeister 1. FC Nürnberg, der mit nicht geringeren Empfehlungen als die Mann- heimer in die neue Saison geht: Erst am Mittwoch brachte sich wieder Maxl Morlock in Erinnerung, als er beim 3:0 gegen die Aus- Wahl des deutsch- amerikanischen Fußball- bundes alle drei Tore schoß. Im letzten Jahr behielten die Nürnberger alle vier Punkte(1:3 und 2:3). Es wird nicht leicht fallen, diese Bilanz halbwegs auszugleichen. Den Waldhöfern wird ganz Fußball-Mann- heim für ihr erstes Spiel den Daumen gabe keine Illusionen machen sollte. Immer- hin hatten Mannschaften wie Fürth, Bayern Hof und Schweinfurt im letzten Jahr einige Mühe, nicht in den Abstiegsstrudel zu geraten, obwohl sie für ihre kämpferischen Qualitäten bekannt sind! In ihrem technischen Können brauchen die Blauschwarzen keine Vergleiche zu scheuen. Hinzu muß aber Stehvermögen Generalprobe des VfR in Basel: Die Liga des VfR beendete auch die „Generalprobe“ vor dem Auftakt zur Punktrunde am Sonntag gegen Nürnberg erfolgreich: In Basel gab es gegen den dor- tigen Fußballclub, ebenso wie der vier Tage zuvor mit 3:1 geschlagene FC Grenchen eine Mannschaft der Schweizer Nationalliga A, ein verdientes 1:0(1:0), wobei Mittelstürmer Bast(Alleingang in der 30. Minute) der Tor- schütze war. 1 Begegnung verlief aller- Bei Verkehrsunfall z. T. schwer verletzt: Onne Poſgieſet, petſtetys und Nenaie gunbee: Abendsportfest in Ludwigshafen dennoch glänzend besetzt Die beiden südafrikanischen Olympia- Hoffnungen Gerhardus Potgieter und Edward Jefferys sowie die deutsche Olympiateilnehmerin Renate Junker(Rheydt), die heute abend beim Internationalen 8 gehen sollten, wurden in der Nacht zum portfest im Südwest-Stadion an den Start Donnerstag vor der Sportschule Edenkoben bei einem Verkehrsunfall zum Teil schwer verletzt. Nach Angaben der Polizei geriet der von Jefferys gesteuerte Wagen vermutlich infolge zu hoher Geschwindigkeit ins Schleudern und prallte gegen einen Baum. Dabei zog sich vor allem der südafrika- nische Weltrekordläufer Gerhardus Potgieter schwere Kopfverletzungen(u. a. Oberkiefer- bruch) zu und mußte in eine Klinik nach Heidelberg gebracht werden. Er kann nach Arigaben der Aerzte mit Sicherheit in Rom EIN SCHWERER SCHLAG für die südafri- kanische Leichtathletik ist der Ausfall ihrer Olympia-Hoffnung Gerhardus Potgieter, der bei einem Verkehrsunfall vor der Sport- schule Edenkoben am schwersten verletzt wurde und in Rom auf keinen Fall dabei sein kann. Unser Bild, das bei der Ankunft der Südafrikaner in Edenkoben entstand, zeigt den Weltrekordler zusammen mit der bei dem Unfall ebenfalls erheblich ver- letzten Weitspringerin Renate Junker. Bild: Kol! nicht starten und dürfte frühestens in vier bis fünf Wochen wieder soweit hergestellt sein, daß er nach Südafrika geflogen werden kann. Der südafrikanische Sprinter Edward B. Jefferys, der den BMW- Wagen eines Jour- nalisten steuerte, erlitt neben Schnitt- und Platzwunden eine leichte Gehirnerschütte- rung. Jefferys und die deutsche Weitspringe- rin Renate Junker— auch sie zog sich Schnftte und Platz wunden zu konnten gestern wieder aus dem Krankenhaus ent- lassen werden, doch wurde ihnen absolute Bettruhe verordnet. Die Teilnahme von Re- nate Junker an den Olympischen Spielen ist durch den Autounfall nicht gefährdet, da- gegen steht noch nicht fest, ob der Sprinter Edward B. Jefferys in Rom starten kann. Die Sportler befanden sich auf der Rück- fahrt von einem Empfang, den die Stadt Edenkoben gegeben hatte. Der Polizeibericht hebt hervor, daß der Fahrer des Wagens nicht unter Alkoholeinfluß stand. Auch ohne die drei verletzten Aktiven hat indessen das heute abend um 18 Uhr im Süd- West-Stadion beginnende Abendsportfest noch eine glänzende Besetzung. Olympia- Teilnehmer aus Luxembung, Griechenland, Japan und Südafrika treffen auf die besten Kräfte aus dem süddeutschen Raum, zu denen nicht weniger als 21 Olympia-Teil- nehmer des DLV kommen. Besonderes Inter- esse verdienen dabei die Staffeln, in denen die für Rom vorgesehenen Sprinter und Sprinterinnen starten werden. In den tech- nischen Disziplinen stehen Weitsprung- Rekordhalter Dr. Steinbach, der Stabhoch- springer Dieter Möhring und im Hammer- Werfen Glotzbach, Wiegand und der Lud- wigshafener Brunner an erster Stelle. Dazu kommen so bewährte Kräfte wie Lauer, Kaufmann, Zenta Kopp, die Weitspringerin Helga Hofmann und im Diskuswerfen Krim- hild Hausmann. Aus dem grohen Aufgebot der ausländischen Teilnehmer ragen die aus- gezeichneten japanischen Techniker Suga- hara Hammerwurf 63,34 m) und Vasuda (Stabhochsprung 4,40 m), der griechische 800-m-Läufer Depastas(1:46,44) und Weit- springer Maglaros(J, 71 m) heraus. Fut ein Freundschafisspiet au ruppig Pfuirufe nach Spielschluß/ Bast schofl das„goldene“ Tor dings recht ruppig. Nationalspieler Hügi ließ sich, als er gegen den grohartig aufge- legten Schreck nicht zum Zuge kam, zu einigen Fouls hinreißen, auf Mannheimer Seite flel Heckmann unangenehm auf. Am Ende gab es Pfui-Rufe der 3500 Zuschauer, die die spielerischen Fähigkeiten des jungen Mannheimer Teams anerkannten, ihrer Härte jedoch nichts abgewinnen konnte. Dag aber auch die Schweizer alles andere als Engel waren, beweist die Tatsache, daß der VfR mit vier angeschlagenen Spielern, dar- unter Torwart Benzler, der schon nach zwan- zig Minuten wegen einer Handverletzung ausschied, gestern nach Mannheim zurück- kehrte. Der Sieg der Mannheimer ist ver- dient. In der Abwehr war Schreck, der mit Nationalspieler Hügi erstaunlich gut fertig wurde, der große Rückhalt. Nachwuchstor- Wart Gehrmann, der ab der 20. Minute für Benzler eingesetzt und später ebenfalls an- geschlagen wurde, gelang es, den knappen Pausenvorsprung über die Zeit zu retten. Im Basler Dreß stürmte auch erstmals der deutsche Nationalspieler Siedl(früher Bayern München), der mit einigen Schüs- sen Pech hatte. Nach dem Wechsel brachte Basel drei neue Spieler aufs Feld, während Mannheim den linken Läufer Rehbein gegen Heckmann und Rechtsaußen Schötz gegen Sagray auswechselte. In weiteren Privatspielen gab es folgende Ergebnisse: 1. FC Nürnberg Deutsch- Amerikanische Auswahl 3:0(3:0); TSC Zwei- brücken— FK Pirmasens 1:2(0:0); SV G6p· pingen— SSV Reutlingen 2:3(0:0); VfB Stüttgart— Lierser SK 3:2(1:0); Freiburger Fe— Karlsruher SC 3:0(2:0); FSV Frank- furt— Rotation Leipzig 1:1(0:0), drücken, denn sie haben gleich zu Beginn mit Schweinfurt einen der schwersten Auswärts- gegner erhalten. Schon ein Punkt wäre nicht nur zahlenmäßig sondern auch für das Selbst- vertrauen des„Neulings“ sehr wertvoll. Für den KSC wird das Gastspiel in Hof ebenfalls kein Spaziergang sein. Zu Beginn der vorigen Saison erwies sich Hof, damals Oberliga-Neuling, als großer Favoriten- schreck, und auch der KSC kam über ein Un- entschieden nicht hinaus. So wie die Dinge zur Zeit liegen, kann man sich allerdings nicht Vorstellen, daß der KSC in Hof einen doppel- ten Punktgewinn verpassen wollte. Offenbach hat, wie die letzten Freundschaftsspiele zeig- ten, noch nicht die richtige Besetzung gefun- den, ist aber doch höher einzuschätzen als Neuling Regensburg, der zumindest auf eige- nem Platze eine scharfe Klinge schlagen wird. Eintracht Frankfurt hat mit 1860 München einen Gegner, der ihr oft unangenehm wurde. Marsell in chemnitz nur Vierter Der deutsche Stehermeister Karlheinz Marsell wird nicht am Endlauf der Welt⸗ meisterschaft heute abend in Chemnitz teil- nehmen. Er belegte im Hoffnungslauf nur den vierten Platz hinter Depäpe(Belgien) und den beiden Holländern Koch und van Houwelingen. Dennoch feinerten ihn die Zu- schauer wie den Sieger. Als Letzter rollte Marsell in der vierten Minute des Laufes über eine Stunde fast das gesamte Feld auf und war schon Dritter mit einer sehr günsti- gen Ausgangsposition. Da blockierte der Mæ- tor seines Schrittmachers Schmitt, und bis zum Auswechseln der Maschine hatte Marsell eine Runde eingebüßt. Unverdrossen griff der Westfale erneut an und holte auch mächtig Boden auf. Bald lag er wieder an vierter Stelle, konnte aber den wichtigen äritten Platz nichb mehr erreichen. Erstes Spiel deim ASV Cham: Fi, Uiernlieim ein schwere Hrochen In der 2. Liga Süd gelten die Die insgesamt 18 Vereine umfassende Zweite Liga des Südens hat die längste Runde Aller Vertragsspielerklassen im Gebiet des Deutschen Fußball-Bundes. Es sind 34 Spiel- tage erforderlich, bis der Meister, der zweite Aufsteiger in die Oberliga und die beiden Ab- steiger ermittelt sind. In diesem Jahr befin- den sich in dem groben Teilnehmerfeld wie- der die Stuttgarter Kickers und Viktoria Aschaffenburg, außerdem kehrte mit Schwa- ben Augsburg(neben Borussia Fulda) eine Mannschaft zurück, die früher auch in der Oberliga einen achtbaren Namen hatte. Die Vereine der Fuggerstadt BCA und Schwa- ben), die Stuttgarter Kickers, Viktoria Aschaffenburg und die hessischen Vertreter wie SV Wiesbaden und Hessen Kassel dürf- ten in erster Linie für die vorderen Plätze in Frage kommen. Die Ex- Oberligisten gelten als die Favo- riten auf den Meistertitel. Doch brauchen sie sich keine Illusionen zu machen. In der zwei- ten Liga weht ein scharfer Wind, in dem schon manche stolze Hoffnung ver wehte. Man muß also schon einige Ründen abwarten, bis Prognosen gestellt werden können. Den Auf- takt besorgen bereits am Samstag der Frei- burger FC und der BC Augsburg. Die Elf um Nationalspieler Haller hat mehrere Spieler der alten Garde verloren, u. a. Uli Biesinger, so daß man die Kampfstärke des BCA nur schwer beurteilen kann. Am ersten Spieltag sind in erster Linie Heimsiege zu erwarten. Vielleicht machen Hessen Kassel(in Darm- stadt) und Vektoria Aschaffenburg(in Neu- Isenburg) Ausnahmen hiervon. In den Vor- bereitungsspielen haben die Stuttgarter Kik- kers recht gut abgeschnitten, so daß sie ge- gen VfL Neustadt wohl zu den ersten Punk- ten kommen sollen. Für die Viernheimer Amicitia spricht, daß sie am letzten Sonntag gegen Waldhof mit einem imponierenden Endspurt auf wartete. Cham ist nicht mehr so stark wie in den Vorjahren, hat aber auf eige- nem Platz immer noch beachtliche Qualitäten. Damit werden die„Grünen? von Anfang an rechnen müssen, wenn der Start erfolgreich verlaufen soll. Aus der Standardelf dürfte nur Verteidiger Georg Neff fehlen, der am Wochenende heiratet.- Ex- Oberligisten als Favoriten Es spielen: Freiburger FC— BC Augs- burg(Samstag); Schwaben Augsburg— VIB Helmbrechts; SV Wiesbaden— 1. Fe Pforz- heim; Borussia Fulda— FC Singen O4; ASV Cham— Amicitia Viernheim; SV Darmstadt gegen Hessen Kassel; Neu-Isenburg- Vikto- ria Aschaffenburg; SpVgg. Bayreuth— TSV Straubing; Stuttgarter Kickers— VfL Neu- stadt. Kurz notiert In einem weiteren Spiel um den Thurn- und Taxis-Pokal siegte die Eis- hockey-Mannschaft des EC Bad Tölz gegen den HC Antwerpen mit 4:3(0:1, 3:0, 1:2). Für Tölz waren Wörschhau-⸗ ser(2), Eberl und Schneitberger erfolg- reich. Bei den Europameisterschaften der Baseball-Jugend gab es für die Mann- heimer Mannschaft als Vertretung Deutschlands gegen Italien eine hohe 3:34-Niederlage, womit sie aus dem Wettbewerb ausschied. Der internationale Tennismeister von Deutschland, Nicola Pietrangeli Italien) unterlag 24 Stunden nach dem Ham- burger Finale in Kiel Wimbledonsieger Fraser. Der Australier gewann in drei Sätzen 6:8, 6:2, 6:2. Der schottische Mittelgewichtler Me- Cormack, am 19. August nächster Geg- ner von Gustav Schelz, besiegte den Engländer Aldridge in der neunten Runde durch Abbruch. Dänemarks Fußball-Elf schlug nach Siegen über Norwegen, Griechenland und Ungarn in Kopenhagen auch die finnische Vertretung. Beim 2:1(1:1) mußten die Dänen sich nicht einmal voll ausgeben. In der 1. Liga Süd wurde das Punkte- spiel Ss Beutlingen— SV Waldhof vom 28. auf den 27. August(Samstag) vorverlegt. 8 Am Wochenende sind die Straßenfahrer an der Reihe: Nut dem Sachsenring Chance fü hennes punlermaun Höhepunkt und Abschluß der Rad-WM in der Zone/ Bei den Amateuren zum dritten Male Schur? 5 Die Höhepunkte aller Radweltmeisterschaften bildeten immer die Titelkämpfe der Straßenfahrer. Die Kämpfe um die Regenbogentrikots 1960 werden keine Ausnahme machen. Im Gegenteil— selten war das Interesse größer als diesmal. Auf dem 8,731 Kilometer langen Sachsenring bei Hohenstein-Ernstthal muß„Täve“ Schur, das Sport-Idol der mitteldeutschen Bevölkerung, den Titel verteidigen. Dazu kommt, daß die in der Zone sonst verpönten Berufsfahrer erstmals seit langer Zeit hier wieder ihr großes Können zeigen. Man spricht von 300 000 Zuschauern, die erwartet werden. Wer die Verhältnisse kennt, weiß, daß diese Zahl nicht aus der Luft gegriffen ist. Gustav Adolf Schur(29 Jahre) war der erste Amateur, dem es auf der Straße ge- lang, zweimal hintereinander Weltmeister zu werden(1958 in Reims, 1959 in Zandvoort). Gerade diese Tatsache aber wird dem Leip- ziger Sportstudenten am Samstag seine Auf- gabe auf dem Sachsenring erschweren. Nicht nur die Augen der Hunderttausende, sondern vor allem die aller Konkurrenten werden je- den seiner Tritte beobachten. Schur befindet sich zweifellos in Hochform. Auch wird ihm die schwere Strecke über insgesamt 174,6 km liegen. Viel wird von der Taktik seiner Mannschaftsgefährten(Adler, Hagen, Eck- stein!) abhängen. In jedem Falle aber star- tet Schur als der große Favorit. Seine schärf- sten Gegner? Große Beachtung schenkt man vor allem den Belgiern Goossens, Claes und Vandenberghen, die ein wichtiges Wort mit- sprechen wollen, Auch die Italiener, die seit-“ 1955 nicht mehr zum Zuge kamen, wollen schon im Hinblick auf Rom— glänzen. Die Russen, die bisher immer enttäuschten, sol- len in Sassuchin endlich einen Titelanwär- ter besitzen. Die Bundesrepublik geht mit Kemper Oortmuncd), Puschel Berlin), Troche (Hameln), Kunde(Köln), Tüller(Velbert) und Raab(Schweinfurt) auch nicht ohne Chancen an den Start, wenn die Mann- schaftsarbeit klappt. Vier Namen werden bei den Berufsfah- rern(279,3 km) vor allem genannt: Tour- Sieger Neneini(Italien), Giro-Sieger Anque- til(Frankreich), Luxemburgs Kletterkönig Charly Gaul und der Belgier Rik van Looy. Keine von ihnen war schon einmal Weltmei- 3 ster; jeder brennt darauf, sich endlich mit dem Regenbogentrikot schmücken zu kön- nen. Der Titelverteidiger Darrigade ist Zwar wieder dabei, aber ihm dürfte doch die Strecke zu schwierig sein. Aus der großen Zahl erstklassiger Fahrer seien noch hjer- ausgegriffen: Battistini, Massignan, Pam- bianco(alle Italien), Adriaenssens, Cerami, Daems, Plankaert(alle Belgien), die Fran- zosen Graczyk, Stablinski, Mastrotto, der Spanier Poblet, der Schweizer Strehler, die Engländer Simpson und Robinson, der Tre Elliott und die Holländer Geldermans, de Roo und Damen. Deutschlands Hoffnungen ruhen am Sonntag auf Hans Junkermann, den Lothar Friedrich, Emil Reinecke, Win- fried Ommer, Rolf Wolfshohl, Klaus Bug- dahl, Hans Jaroscewiez und Otto Altweck unterstützen. Am letzten Sonntag in Köln konnte Junkermann nicht gewinnen, da er nach einem Solovorstoß kurz vor dem Ziel eingeholt wurde. Besitzt der Rheinländer noch die Form aus der Tour de France, dann wird er aber auf dem strapaziösen Sachsen- ring ein Wort mitsprechen. Weitere Sportnachrichten Seite 15 9.13 die den Norda-Heringstilets das Einmalige geben immer Wieder gibt es Uberraschungen für verwöhnte Gaumen. * Diese fünf neuen Cremes, die nur einem Meister der Kochkunst gelingen, stehen Lassen Sie sich überraschen von der weinigen Blume edlen Bordeauxs- vom herzhaften Geschmack reinen Tomaten marks in keinem Rezeptbuch der Welt. von der pikanten Würze indischen Currys Diese raffinjerten Feinschmecker- Cremes geben den zarten Norda-Filets Und die Filets zergehen auf der Zunge- Filets von den besonders hochwertigen Trawl- Heringen der besten Fangmonate. das volle, reiche Aroma. 5 Norda-Heringsfilets- in der leicht zu öffnenden Dose U N * * * * Ihm schmeckt's das sagt ihr mehr 5 Als viele Worte! 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Keine Entscheidung über Bantz Ueberaus harmenisch verliefen auch die Sitzungen des DTB-Vorstandes, des Haupt- ausschusses und des großen Turnausschusses im Coburger Rathaus. Neben den übrigen Besprechungspunkten nahm das Thema der gessmtdeutschen Olympiariege einen we- sentlichen Raum ein. Im Gegensatz zu der auch offiziell vertretenen Ansicht, daß Hel- mut Bantz und Günther Jakoby als Ersatz- turner nicht nach Rom fahren dürfen, stellte der DTB fest, daß die endgültige Entschei- dung über diese Frage zur Zeit noch zwi- schen dem IOC und dem Internationalen Furnerbund schwebt. Bahnrennen in Friesenheim Im Mittelpunkt der Radrennen auf der Friesenheimer Zementbahn steht am Sams- tagabend ein Mannschaftsfahren über 240 Runden(80 Kilometer). Dem Münchner Ebenbeck wird es dabei mit seinem neuen partner Weiss schwerfallen, seinen Vor- jahressieg zu wiederholen, denn die Kon- kurrenz ist mit den Schweizern Herger/ Wegmann und Langjahr/ Huber, den Mann- heimern Rohr/ Wagner, den Berlinern Ol- denburg/Plukat und Seidel) Scholz, der Bielefeld-Kölner Kombination Rieke /Rog- gendorf, den Herpersdorfern Fugger Reusch und Backof/ Oehme Oudenhofen/ Frank- kurt) sehr stark. „Grüner Plan“ als Ergänzung: Jurnen auf de- Basis der., Leibes bung für jedermann In Coburg klares Bekenntnis Bockelmanns zu den Forderungen der DOG und des Sportbundes So, wie vor 100 Jahren der„Erste Deutsche Jugend- und Turntag“ in der ober- ränkischen Residenzstadt den Durchbruch der deutschen Leibesübungen brachte, soll auch der dieszährige Turntag in Coburg zur Hundertjahrfeier des Deutschen Turner- bundes in Coburg der Startschuß dazu sein, das Turnen als„volkstümliche Leibes- übungen für jedermann“ auf eine noch breitere Basis zu stellen! Das war der Tenor der grundsätzlichen Ausführungen, mit den DTB-Vorsitzender Werner Bockelmann vor über 400 Delegierten aus allen Landesturnverbänden das Turnparlament eröffnete. Der Frankfurter Oberbürgermeister ent- wickelte ein Aktions- Programm mit der Bitte, es für den gesamten Bereich des deut- schen Turnens verbindlich zu machen, und erhielt die volle Zustimmung für folgende vier Punkte: 1. Vermehrte Einrichtung von Abteilun- gen für Erwachsene beiderlei Geschlechts, die im Berufsleben stehen. 2. Schnellste Unterrichtung der Vereine über die Methode, wie solche Abteilungen zu errichten sind. 3. Ausrichtung der Lehrgangspläne der deutschen Turnschule auf diese beiden For- derungen. 4. Verwirklichung eines„Grünen Planes“ der Leibesübungen, das heißt Gründung von neuen Turnvereinen auf dem Lande, die Wiederbegründung solcher Vereine, wo sie einmal bestanden, die Entwicklung von Me- thoden für das Turnen auf dem Dorfe und Berücksichtigung der besonderen Verhält- nisse. Alles dies mit der Bereitstellung von Mitteln bestehender Vereine. Der DTB- Vorsitzende legte ein klares Bekenntnis ab zum„Zweiten Weg“ des deut- schen Sportes, als dessen prominentester Vertreter DSB- Präsident Willi Daume dem Turntag beiwohnte, und setzte sich auch mit der Vergangenheit auseinander. Seine Selbst- Kritik scheute nicht vor der Feststellung zu- rück, daß die deutsche Turnbewegung nicht zuletzt in den verflossenen Jahren wieder- holt große Chancen und Möglichkeiten ver- paßte, und nannte als Abhilfe zwei Schwer- punkte: Die Begegnung der biologischen Ge- kahren, und die sinnvolle Ausgestaltung der vermehrten Freizeit. Es gelte, die überkom- mene Aufgabe, dem Volke zu dienen, in einer zeitgemäßen Form zu lösen. Deshalb be- grüßte Bockelmann auch das uneinge- schränkte„Ja“ von Bundeskanzler, CDU und SPD zum goldenen Plan der DOd und das Versprechen seiner finanziellen Verwirkli- chung. Der Vorsitzende des Deutschen Turner- bundes schloß mit der Ueberzeugung, daß der DTB für„seinen“ neuen Weg nicht nur die volle Unterstützung des DSB erhalten würde, sondern auch die Hilfe aller Institutionen und Organisationen, die es sich zum Ziel ge- setzt haben, dem Menschen in seiner ver- mehrten Freizeit zu helfen, ihn zur Aktivität zurückzuführen und aus der Vereinzelung heraus wieder zur Gemeinschaft zu bringen. Die Aufgaben und der große Raum, in dem sie zu lösen sind, wären zu bedeutungsvoll, als daß man die Gefahr fürchten müsse, die Organisation und Einrichtungen, die sich um die Leibesübungen bemühen, könnten sich ins Gehege kommen. Die Ausführungen von Werner Bockel- mann wurden wirkungsvoll ergänzt durch ein Referat von DTB-Kulturwart Dr. Ru- dolf Tolles, der sich am 182. Geburtstag des großen Revolutionärs mit Friedrich Ludwig Jahn auseinandersetzte und anklingen lieg, daß die Ideen und Absichten des„Reforma- tors der Leibesübungen“ unter den gewan- delten Zeitumständen auch gewandelte Me- thoden erfordern. Erfolgreiche Revanche gegen SVM: Routiniers gaben dem UVM Rückhalt Im Stollenwörthweiher gewannen die Wasserballer des VW Mannheim II die Zweite Partie der badischen Kreisklasse (Gruppe Nord) gegen den SVM mit 7.4(4:1) Toren. So wird erst beim dritten Aufein- andertreffen der beiden Rivalen am 19. Au- gust im gleichen Bad die Entscheidung fal- len, wer gegen den KTV 46 Karlsruhe um den Aufstieg in die Landesliga spielt. Nach der 3:13-Schlappe im Vorspiel ging der VWM dieses Mal auf Nummer Sicher“ und stellte den 42jährigen Seniorenspieler Bruckbräu sowie den 32 Jahre alten Spieler- Trainer Heinz Dewald in die Verteidigung. Dieser Schachzug war spielentscheidend, denn mit der Routine dieser beiden„Alten“ und der Wurfkraft des sechsfachen Tor- schützen Jürges glückte die Revanche. Beim SVM, der Machill im Tor durch Jost ersetzen mußte, sah man zwar schöne schwimmerische Leistungen, doch wurden die herausgespielten Vorteile immer wieder durch ungenaue Ballabgaben vergeben. Scheufler(2), Junge und Jost(je Y, erzielten die vier Gegentore. 8 Lokalspiel in Edingen das zweite Wochenende während der Sommerpause in der Handball- Ver- bandsliga bringt ein Spiel für den TV 98 Seckenheim, der schon am Samstagnach- mittag in Edingen antreten muß. Wenn es auch für beide Vereine in diesem Treffen um nichts geht, darf doch ein gutes Spiel erwar- tet werden, zudem sich zwei Nachbarn ge- gen überstehen. In der Bezirksklasse stehen drei Treffen auf dem Programm. Die TSG Plankstadt tritt in Ilvesheim an, wobei es für die Platzherren um die Festigung ihrer Posi- tion in der Spitzengruppe geht. Die TG Lau- denbach, die gleichfalls noch gut im Rennen liegt, wird der TSG 62 Weinheim zumindest großen Widerstand entgegensetzen. Um den TT- Wanderpokal Noch nie war die Endrunde um den Tischtennis- Wanderpokal des Kreises Mann- heim, zu der sich 16 Mannschaften qualifi- ziert haben, so offen wie in diesem Jahr. Pie Pokalverteidiger Benz/ P. Metz vom Se Ka- fertal werden es àm Sonntag in der Albrecht- Dürer-Schule nicht leicht haben, ihren Pokal erfolgreich zu verteidigen. Als aussichts- reichste Bewerber gelten die Spitzenpaare von Post SG, Tus Sandhofen, MTG und TTG Weinheim, die sich eine ganze Reihe sehr in- Auch teressanter Kämpfe liefern dürften. Das Fi- nale des vom Sc Käfertal ausgerichteten Turniers wird gegen 13 Uhr ausgetragen. Bungert eine Runde weiter Bei den Internationalen Bayerischen Ten- nismeisterschaften gab es am ersten Tag keine Ueberraschungen. Die deutschen Spit- zenspieler setzten sich erwartungsgemäß durch. Wilhelm Bungert(Mannheim) schlug Dr. Kümpfel(Großhesselohe) 6:2, 8:6, der deutsche Meister Wolfgang Stuck(Berlin) bezwang Werner Sedlmaier(München) 6:2, 6:4, während Christian Kuhnke Hamburg) Gierke(Berlin) 6:4, 6:4 schlagen konnte. Weitere Sportnachrichten Seite 13 Fp amillen- NMachfiehten Beseitigung von er. mit Herrn Wir freuen uns, die Hochzelt unseref Tochter GLLANOOR Mannheim 0 6, 5 Telefon 2 12 97 Sprechstunden: Tägl. 10-19 KOSMETIK-WAGNER Planken 1 Haut 3 Tiermarkt Spaniel, Pudel, Boxer, mit Stamm- baum, preiswert lieferbar. Natur im Heim, Kurt Lore y, Mannheim, N 3, 3. Telefon 2 27 51. Kaninchen, Enten, Hähnchen, zum Schlachten u. weiterm. abz. Erich Ahmann, Gartenstadt, Ahornhof 23 AMIES F. WARNER 1 Oberleutnant der Us Army anzüzeigen. Reinhold Nor und Frau Köthe Viernheim/ Hessen, Weinheimer Straße 82 Cocker-Spuniel, Zzuent 50 abzug. Rudolf, Rampenweg 1. Ceschdſtsanseigen Personenwaagen von DM 29,50 bis DM 183,— Dr. mad. 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Woche, bis einschließlich Sonntag verlängert! 9 in einem reizenden forbfilm.* 8 Heinz Drache 1 775 3 Film voll Ubermout, 1 pErER KRAUS * 8 goter Laune und zünden 0 den Schlagern! kin aun mit Chatmè yetæaubert alle leræen nach dem Lustspiel Klaus Kinski die glücklichen age“ Ellen Buys von Claus Andre puget N 0 Ingrid van Bergen Benno Sterzenbach Ind Dusche 8 mit Regie: KARL ANTON peter Vogel Marie Perschy Es ist unmöglich, Meirgitten Scherr von EDSGAR WALLACE 5 Cicus Dahlem Ein neuer deutscher fim nach Edger Wallace nicht gefesselt 20 sein! 3 ö 1 Ein toller Nervenkitzel! 5 f i PLNNERENM 1 Fpannend bis zum letzten Ffilmmeter! e e 3 2 1 C ONNNY- PETER singen ihre neuesten Schlager: „unge, mach Musik“/„lege Maggiore“„Cowboy Jenny“/„Va bene“/ und im det, Scig mir, weis Du denkst“ bbs s 200 5 0 2 5 8 H VIA In weiteren Hauptrollen: (freigegeben ab 16 Jahren) 55 5 588 GUSTAV KNM UH. WAlrER GROSS. KURT SROSsKURTR .* SUDRUN scHMlo T. TRUDE HERR So. 13.30 E Regie: WERNER JAcoBs N PILANMEK EN 8. 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T3 2 5777 löste. Det Film steht nun guch bei uns seit Wochen im leidenschaftlichen„Hin und Heute: Firmentreffen usw. V Her“ def Meinungen! in der Geöffnet ab 11 Uhr mittogs meine überall bekannte Spezialität % Brathendl vom Spieß Ma-. 2 5 , 7 Os TTA Feudenheimer Straße 2, Tel. 5 01 46 e ann für dan anten Ausgezeichnet mit dem 1. Preis der internatio- — 5* 2 5 ä———m 8.— 0 9 nalen Jury der Karlsbader Festspiele 8 pRRRK. 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HAAS KG MANNHEIM, NI, 4-6 Telefon 2 48 47 5 7 5 Ein iektungsso⸗ gen 2 5 Fun„. 5 E ragl. 20.30 Unr, auc. 20,18 Unr Samstag 15 30, 18.00 und 20.30 Sonntag 13.30, 15.30, 18.00, 20.13 So einfach Wie bei familie Meise geht es notör- Sonntag, 13.30, 15.30, 18.00, 20.30„Aufstand im Morgengrauen“ Die letzte fahrt n eee 3 90 1 5 der„Bismarek e n NT Almenhof Freitag 20.30, Samstag, Sonntag 18.00 u. 20.30 Uhr boltleldsoße 3 Auf Wiedersehen um Bodensee. 6460 lee n Fei Montag n Biene n Ur(16) Skandal um Dr. Vlimmen 2. Hane H. Hatheyer R E 6 1 N 1 Nur Fr. 2, Sa. u. So. 17.45, 20.15 Uhr, Fbf.(18) Filmtheotef A e Schritte ohne Spur Ec A A Fr Sg. 22 50, Tgdvorst. Sa. 15,30, 80. 14.0 Uhr fischerstruge 4„FE UZ ZT GEGEN TOD UND TEUFEL ſeſefon 8 2 04 Igdv. So. 15.30:„Kampf ums gold. Tor“, Fbf.(12) Freitag 20.15, Samstag, Sonntag 17.45, 20,15 Uhr 5 g 3 5 5 Sophia Loren e Prinzessin Olympid arte, eherne: ſeſeton 8 86 69 Mo. bis Do, 20.15 Uhr:„Der Rebell v. 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Tag 5 gell u u Cite) Futty Arbuckle- Wallace Beery 1 Loy- Dana Andrews Micheline Presle · Jacques Custelot * Regie: val Guest Glorid Swanson irginia Mayo; Steve Cochran Regie: Jean Delannoy Regie: Ladislao Vazda 5 egle: Val Gues. 1 5 3 8 9 Höhepunkte der Filmkroteske, dargeboten Eine filmische Kostbarkeit, Der Reihe seiner Friedrich Dürrenmafts 7 Ein T H RILLER von ihren Erfindern! deren Aussagekraft u. besondere Bedeutung liebenswerten Charakterstudien fügt der Kriminalstory 0 unvergänglich ist. üstli i 20 1 121 0 mit allen Spannungs- Raffinessen Versaumen Sie nicht, 5. e 5„ wee * 3 5 5 Gabin ein neues auf Hochglanz poliertes Entlarvung echt englischer Perfektion sle sich anzusehen, denn solche Filme macht t Kabinetts tück eines Kindermörd * ö man heute— leider— nicht mehr! 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Es fällt mir nicht ganz leicht, sie zu versuchen. Ich bin zwar selber ein Fan, aber nur ein ganz kleiner, verschüchterter und noch dazu Wenig kenntnisreicher, der noch nicht einmal das Geburtsdatum Charlie Parkers auswen- dig weiß und sich in der verworrenen Fa- miliengeschichte Louis Armstrongs nur mühsam zurechtfindet. Und bevor mir ein professioneller Jazz-Fan mit finsterer Miene Anter die Nase reibt, daß ich, wenn es darum geht, den Namen Bix Beiderbecke richtig zu schreiben, jedesmal erst in Joa- chim Ernst Behrendts„Jazzbuch“ nachschla- gen muß, gestehe ich lieber freiwillig, dag dem so ist. Aber gerade diese Distanziert- heit, versicherte mir kürzlich ein in Jazz- Kreisen wohlgelittener Fan, setze mich in den Stand, eine Rehabilitation des Jazz- Fans zu versuchen, über den Umgang mit Jazz- Fans zu schreiben, seine Gewohnheiten und Verhaltensweisen zu erläutern und die Spezies Fan einerseits gegen die Nicht-Fans und andererseits gegen jene lärmsüchtigen Rock n' Roll- Halbwüchsigen abzugrenzen. mit denen die Jazz-Fans zu ihrem Leid- wesen oft verwechselt werden. Damit bin ich schon bei einem Teilaspekt des Themas angelangt, nämlich bei der Frage, was der Jazz-Fan nicht ist. Er ist kein Jünger der Musicalhysteriker vom Schlage Elvis Presleys unde Bill Haleys, keine stumpfäugige„Lederjacke“, deren Musikkenntnis gerade noch ausreicht, den Berliner Sportpalast auseinander zunehmen oder die Schaufensterscheiben im nächt- lichen Liverpool einzuschlagen. Was aber ist der Jazz-Fan dann? Nach meinen Beob- achtungen ein Mensch, der, gleich welchen Geschlechts, ohne Jazz nicht und mit Jazz nur dann leben kann, wenn er möglichst „Schwarzer“ Herkunft ist. Nichts leichter, als in einer Gesellschaft einen Fan ausfindig zu machen. Man braucht nur das Radio auf den Sender AFN einzustellen. Während der Lautsprecher den Zuhörern wechselweise den Kopfsatz von Beethovens Fünfter und Cowboy-Songs ins Ohr filtert, wird die Unterhaltung zunächst noch vergleichsweise gemütlich dahinplät- schern. Plötzlich ein Schrei. Einer aus der Tischrunde springt auf, stößt wenn nicht den Tisch so doch mindestens drei Tassen um, stürzt ans Radio, dreht auf höchste Lautstärke und gebietet mit herrischer Ge- bärde Schweigen. Hierauf verklärt sich sein Antlitz, und seine Augen suchen einen ima- ginären Blickpunkt, von dem manche ver- muten, er liege irgendwo in den amerikani- schen Südstaaten. Der also Befallene gerät rasch in einen Zustand der visionären Ent- rückung, welcher erst zusammen mit dem Musikstück— einem Jazzstück natürlich— allmählich ausklingt. Der Fan hat Farbe bekannt. Auch die Sprache entlarvt den Fan als Fan. Sie ist mit Anglizismen und Fachaus- drücken reich bestückt, ja sie ist fast so etwas wie eine Geheimsprache, die dem Außen- stehenden und selbst den Kollegen von der sogenannten ernsten Musik manches Rätsel aufgibt. Der Fan sagt„band“ statt„Kapelle“, „beat“ statt„Schlagart“,„break“ statt „Schlagzeug-Kadenz“ und„chorus“ statt „Refrain“. Ein„evergreen“ ist ein als Grund- lage für die Jazz- Improvisation geeignetes Musikstück, ein„dog tune“ ein unoriginelles musikalisches Thema. Verwirrend für den Nicht-Fan ist des Fans Angewohnheit, die diversen Stilarten des Jazz mit amerikani- schen Städtenamen zu bezeichnen; es gibt, um nur einige zu nennen, einen New-Or- leans-, einen Chicago-, einen Kansas-City- und einen Dixieland-Stil, wobei zu beachten bliebe, daß die geographische Existenz von Dixieland bis heute noch nicht exakt nach- gewiesen werden konnte. Der Fan besitzt im allgemeinen ein Radio von der Größe einer mittleren Hundehütte. Dieses Radio ist auf Louis Armstrongs Trompete oder auf das Klavier George Shearings geeicht. Wenn der Fan seine Lieb- Iingsplatte spielt— und er tut das oft und laut, und seine Nachbarn kennen sie längst auswendig—, dringt nichts Irdisches mehr an sein Ohr. Ein melancholisches Trompeten- solo von Charlie Shavers ersetzt ihm das Abendessen, drei originell synkopierte Klavierakkorde von Oscar Peterson brin- gen ihn in eine solche Ekstase, daß er ernst- haft Anstalten trifft, in den Apparat hinein- zukriechen. g Aus alledem folgt, daß Jazz-Stunden für den Fen Weihestunden sind. Niemand wage, sie zu stören: im Zimmer umherzulaufen, Wenn Dizzy Gillespie akrobatisch hohe Kolo- raturen aus seinem Instrument herauspreßt; mit der Diele zu knarren, wenn das Oscar- Peterson-Trio seine aparten Spiele mit Kla- vier, Gitarre und Baß beginnt; zu husten, Wenn Stan Kentons progressive Mannen blechgepanzert und synkopenbehangen durch fremdartige harmonische Gefilde stapfen. Jazz ist für den Fan nicht nur ein Hobby und nicht nur ein Stimulans, sondern eine Welt- anschauung:„Jazz als Spiegel und Kontra- punkt der modernen Welt“ hieß das Thema eines Vortrags, den der Jazz-Experte Joachim Ernst Behrendt während des„Deutschen Jazz-Salons Berlin 1959“ hielt. Behrendt ist beileibe nicht der einzige, der die zeit-, Sozial- und gesellschaftskritische Sonde am Organismus des Jazz anzusetzen versucht. In extremen Fällen wird der Jazz nicht mehr bloß als Weltanschauung, sondern als eine Art Religion begriffen. Die Götter dieser Religion sind unter anderem Duke Ellington, Count Basie und die meisten von den Solisten, die Norman Granz in seinen„Jazz at the Philharmonic“- Programmen heraus- stellt; ihr deutscher Hohepriester ist Joachim Ernst Behrendt, dessen„Jazzbuch“ hierzu- lande und neuerdings sogar schon in Polen als Bibel des Jazz betrachtet wird. Glenn Miller und Benny Goodman gehören bereits in die niederen Kreise der Jazz- Hierarchie: sie genießen bloß noch die Verehrung von Halbgöttern. Und wenn Louis Armstrong nicht davon abläßt, mit dem Film und der musikalischen Vergnügungsindustrie zu pak- tieren, wird er es sich in nicht allzu ferner Zukunft gefallen lassen müssen, ebenfalls zum Halbgott degradiert zu werden. Die Verehrung, die der Fan den großen Jazz- Musikern entgegenbringt, dokumentiert sich am schlüssigsten in der Bereitschaft, mit der er sie in den— allerdings nichterblichen — Adelsstand erhebt. In der Hautevolee des Jazz wimmelt es von Kaiserinnen, Königen, Fürsten, Herzögen und Grafen. Die Blues- Sängerin Bessie Smith führte den, Beinemen „Empress of Blues“; im Hofstaat dieser„Kai- serin des Blues“ musizierten und musizieren ein„King of Jazz“, ein„King of Swing“, King Oliver und andere Synkopen-Könige. Den Königen assistieren wiederum die Fürstlich- keiten von„Duke“ Ellington über„Count“ Basie bis zu„Earl“ Bostic. Die Anhänger der Jazz-Religion sind, wie die Anhänger jeder Religion, in mindestens vier„Bekenntnisse“ gespalten. Die Jazz- Orthodoxen schwören auf den improvisierten und nur auf den improvisierten Jazz; arran- gierten, also in Noten fixierten Jazz lehnen sie als nicht stilecht ab. Die nichtorthodoxen Fans sind toleranter. Sie sortieren kennerisch die Arrangements nach den jeweiligen Be- arbeitern, und ihre Schallplattensammlung enthält oft bis zu zwanzig Arrangements der- selben Nummer, beispielsweise des St. Louis-Blues, der, seit er 1914 komponiert wurde, ganze Generationen von Jazz-Musi- kern zum Improvisieren und Arrangieren angeregt hat. Unter den Nichtorthodoxen soll es einige Gruppen geben, die auch dem euro- päischen Jazz nicht jede Existenzberech- tigung absprechen. Orthodoxe wie Nichtorthodoxe können wiederum danach unterschieden werden, ob sie den Old Time-Jazz oder den Modern Jazz, ob sie„hot“ oder„cool“ bevorzugen. Die Anhänger des Old Time-Jazz sind die Kon- servativen und Romantiker des Jazz: sehn- süchtig träumen sie in die Zeit um die Jahr- hundertwende zurück, als der Jazz noch die ganze rebellische Kraft und Ursprünglichkeit einer jungen Volksmusik hatte und noch nicht in die Hände der Musik wissenschaftler, Soziologen, Psychologen, Philosophen und Zeitkritiker gefallen war. Aber das„golden age“, das„goldene Zeitalter“ des Jazz, ist lange vorbei; der Jazz hat seine Kindheit, seine Flegeljahre, seine Reifezeit nebst vielen Restaurationen durchlebt und durchlitten. Nun ist er in die, Jahre gekommen, und neuerdings schickt er sich sogar an, seriös zu werden. Daß er auf dem Wege von den Keller- Etablissements in New Orleans bis in die Konzertsäle, Rundfunkstudios und ge- pflegten Bars viel von seiner Vitalität ein- gebüßt hat, daß die neue Seriosität mit einem Verlust an ursprünglicher Frische erkauft worden ist, wird von manchem Fan gern übersehen. In der Erkenntnis, daß diese Zutwicklung nicht umgekehrt werden kann, empfehlen die Anhänger des Modern Jazz die Flucht nach vorne. Sie plädieren dafür, den Jazz mit Ausdrucksmitteln der klassischen und der Neuen Musik anzureichern, wie es bei- spielsweise das„Modern Jazz Quartet“ oder der aus Darius Milhauds Schule kommende und zum Jazz konvertierte Pianist Dave Brubeck nicht ohne Erfolg zu tun versuchen. Das Ohr des Fans reagiert mit einer phänomenalen, ja pathologischen Sensibili- tät. An der Art, wie Roy Eldridge den Trom- petenton hochdrückt, einfärbt und mit Aus- druck auflädt, erkennt der Fan mühelos die Gemütsverfassung des Solisten, vermutlich sogar Vaterkomplexe, neurotische Störun- gen, Magenleiden und rheumatische Be- schwerden. Hier öffnen sich der modernen Diagnostik völlig neue Wege. Rock'n' Roll- Musik, sofern hier von Musik noch die Rede sein kann, quittiert das Ohr des Fans mit alttestamentarischem Zorn, und das aus gu- tem Grund. Denn die Rock'n'Roll-Musik ist nichts als das degenerierte Zerrbild des Jazz. Sagte ich vorhin, daß der Jazz für den Fan eine Art Religion sei? Ach, er ist viel mehr: das Leben selber. Und erst wenn dieses Leben nur noch aus Blues-Schwermut, phantasievollen Improvisationen und rollen- den Boogie-Woogie-Bässen bestünde, wäre es für den Fam so recht eigentlich erst lebens- wert. Denn der Fan fühlt in blue notes und denkt in Synkopen. Hellmut Kotschenreuther Emil Strauss 1 Archiv- Foto ——— Ein Wahrer Klassischer Erzählkunst Der Dichter Emil Strauss ist im Alter von 94 Jahren gestorben Der Dichter Emil Strauss starb am Mitt- wochabend im Alter von 94 Jahren in Frei- burg im Breisgau, dessen Ehrenbürger er War. Strauss, den Hermann Hesse einmal als „lebenden Klassiker“ ansprach, ist am 31. Ja- nuar 1866 in Pforzheim als Sohn eines Bijou- teriefabrikanten geboren; sein Großvater War der Karlsruher Hofkapellmeister Josef Strauss. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Pforzheim, Mannheim, Karlsruhe und Köln studierte er in Freiburg, Berlin und Lausanne Theologie, Philosophie, Germa- nistik und Volkswirtschaft und versuchte an- schließend mit seinem Freunde Emil Gött als Landwirt zu leben. Ende 1892 ging er als Auswanderer nach Brasilien, war ein halbes Jahr Kolonist und anschließend Vorsteher eines Internats in Sao Paulo, mußte aber aus Jugend in Bayreuth Ueber 600 Teilnehmer am Festspieltreffen Ueber 600 Teilnehmer aus 22 Nationen — unter anderem aus Australien, Finnland, Japan, Italien, Pakistan und Portugal— werden zu dem diesjährigen Internationalen Jugend-Festspieltreffen in Bayreuth er- Wartet, um hier das Band der Freundschaft und Verständigung in gemeinsamer künst- lerischer Arbeit enger zu knüpfen. Das sech- zehntägige Treffen, das am 12. August be- Sinnt, sieht in diesem Jahr einige Veranstal- tungen vor, denen man schon jetzt den Rang eines künstlerischen Ereignisses vorhersagen darf: die Aufführung der Oper„Die listigen Frauen“ von Cimarosa-Respighi; die Auf- führung von Strawinskys„Geschichte vom Soldaten“; die Aufführung der„Johannes- Passion“ von J. S. Bach mit internationaler Nachwuchs-Besetzung; die Arbeit des„In- ternationalen Experimentiertheaters“, das avantgardistische Experimente auf dem Ge- biete der Dramaturgie, der Regie und des Bühnenbildes verwirklichen Soll. Diese künstlerischen Ereignisse werden in den drei Arbeitskreisen für A-cappella- Chor(Leitung: Professor Gaillard, Lausanne), für Kammer- orchester(Leitung: Kapellmeister Bodmer, Barcelona) und für Theater(Leitung: Kapell- meister Gabor, Wien) vorbereitet. Kunstaus- stellungen, Seminare und Vorträge— in deren Mittelpunkt als„Bayreuther Gespräch 1960“ eine öffentliche Diskussion„Wagners Ring in heutiger Sicht“ steht— werden das Programm abrunden. Innerhalb des Jugend- treffens findet auch eine Autoren-Tagung statt, an der aus Deutschland unter anderem Hans Bender(Herausgeber der Akzente“) teilnimmt. P. d. d. gesundheitlichen Gründen nach Deutschland zurückkehren, wo er am Bodensee auf dem Lande lebte. In den Jahren 1896/97 schrieb Emil Strauss die schon in Brasilien konzi- pierte Geschichten-Sammlung„Menschen- wege“ nieder und das Drama„Don Pedro“. In den folgenden Jahren entstanden die Romane„Freund Hein“,„Der Engelwirt“, „Kreuzungen“, das Drama„Hochzeit“ und 1912 der Pforzheimer Roman„Der nackte Mann“. Strauss war inzwischen nach Dres- den-Hellerau übergesiedelt, wo auch seine Novelle„Der Schleier“ geschrieben wurde, ein Meisterwerk von einsamer Gröhße und herber Schönheit. Während des ersten Welt- krieges lebte Emil Strauss in Freiburg, da- nach abwechselnd in Mahlspüren im Hegau, in Freiburg und Badenweiler. Der Altmeister der deutschen Dichter hat kür sein Werk viele Anerkennungen und öffentliche Ehrungen errungen. Er war ein Meister der Sprache, und sein Stil, ein edles, in jeder Zeile wesentliches Deutsch, verlor nie die Verbindung zu der heimatlichen Mundart, die sich mit köstlicher Frische und Anschaulichkeit seinen Lesern mitteilt. In seiner dichterischen Welt kommt das un- antastbare Reich der Seele an das Tageslicht und strebt im Grunde keine ästhetische, son- dern eine sittliche Wirkung an. Dieses Ziel seines Dichtens hat Emil Strauss schon früh in der im Jahre 1919 erschienenen Erzählung „Der Spiegel“ aufgewiesen:„Ich war eine Stimme gewesen unter anderen Stimmen, hatte mich rein zu halten, auszuhalten, mich ohne Schwäche, ohne Anmahßung den anderen Stimmen gegenübef aufrechtzuerhalten, ich hatte all den anderen Stimmen, die mitgin- gen, mir nachjagten und zuvorkamen, meinen Weg kreuzten, mich bestritten, mich auf- hoben, all den andern hatte ich mich mit dem empfindlichsten Verständnis und Mitfühlen hinzugeben, um mich desto entschiedener zu behaupten, ich durfte meines Charakters nicht müde werden. Im Vorgefühl eines einenden, rechtfertigenden und erhöhenden Zieles mußte ich mich in immer neuen Wen- dungen bewähren, erneuern, vervielfachen, um an der großen Lösung und Erlösung mit- zuhelfen— und so geschah das Wunder, daß ich... das andere, den Gegensatz, das mich bekämpfende Chaos— nicht mitempfand und Verstand, sondern— neben mir selbst als mein Eigenes aus mir quellen, aufkämpfen, mich einschmelzend läutern fühlte.“ Was in diesen bekenntnishaften Sätzen anklingt, ist das entscheidende, immer wie- der abgewandelte Thema der nicht allzu zahlreichen Dichtungen von Emil Strauss. In seinen frühen Novellen„Menschenwege“ suchten die Menschen den Weg durch schwe- res Leid hindurch, um ihre ganz persönliche Lebensform zu finden. Sie spürten, daß ihr Schicksal in der Tiefe ihrer Seele sich voll- 20g und unabdingbar war. Sie nahmen es zur Bewährung und Läuterung ihres Menschtums nicht nur als eine unerbittliche Fügung hin, sondern ertrugen es auch mit unnachgiebiger Tapferkeit, damit das„Tröpf⸗ lein Seele“ so klar werde,„daß sich die rosige Sonne des andern Himmels voll Freude in ihm spiegeln mag“. Diese innere Linie hat Strauss auch in seiner humorigen Erzählung„Der Engel wirt“ nicht verlassen. Er führte sie in den „Kreuzungen“ weiter und wußte hier Sprache und Stil seinem Anliegen so anzu- passen, daß die inneren und äußeren Not- Wendigkeiten erzählerisch eins wurden. Schritt um Schritt hat Emil Strauss sein dich- terisches Welt- und Lebensbild erweitert und vertieft. In„Freund Hein“, in den er viel Selbsterlebtes aus der eigenen Jugend hin- eingeschrieben hat, griff er das Schicksal eines musikalisch hochbegabten Schülers auf, der an einer wesensfremden Schul- Welt zer- brach und in den Tod ging. In einer Zeit, in der die Schülerselbstmorde öffentliche Dis- kussionen über eine Schulreform auslösten, wurde diese lyrisch erregte Erzählung ein Publikumserfolg, mit dem die literarische Leistung allerdings nicht wetteiferte. Klas- sisches Maß herrschte wiederum in dem Novellenband„Hans und Grete“, dessen eine Geschichte„Der Laufen“ wohl die schönste Schöpfung von Emil Strauss darstellt. Zwei- mal hat sich Strauss auf literarische Gebiete begeben, die seiner Gestaltungskraft ver- schlossen blieben, Er versuchte sein Erzie- hungsethos auch dramatisch in der Tragödie „Don Pedro“ abzuhandeln und in dem hei- mat geschichtlichen Roman„Der nackte Mann“ in der Historie Fuß zu fassen. Da stieg er jedoch auf Grenzen, die ihn auf sein dichterisches Anliegen verwiesen. Aber innerhalb dieser Grenzen entfaltete er eine dichterische Kraft, die die Dichtung im deut- schen Sprachraum um einige Kleinode berei- cherte. Sie gab ihm auch die Muße, das be- reits 1924 begonnene Erzählwerk„Das Rie- senspielzeug“ wieder aufzunehmen und zu einer Lebensdichtung auszugestalten, in dem das Thema der Läuterung, der Menschwer- dung und des Lebens aus der eigenen Not- Wendigkeit noch einmal in einen großen epischen Rahmen hineingestellt ist. 1 Von dem Mannheimer Komponisten Wolf- gang Ludewig sendet der Süddeutsche Rundfunk am Freitag, 26. August, zwischen 10.45 und 11.30 Uhr, im ersten Programm das„Zweite Streich- quartett“. Ausführende sind Dieter Vorholz (1. Violine), Hans Kalafusz(2. Violine), Werner Kloor(Viola) und Reinhold Buhl(Violoncello). Der Mann, der Sbherlodl Holmes ar Ein heiterer Kriminalroman von R. A. Stemmle Presserechte beim. Angebol- My Schwenzen'; Copytighi by Gebrode. Weiss Verlag. Berlin · Schöneberg 45. Fortsetzung Jetzt lachte nicht nur der Chef, sondern das ganze Leihhaus. Flynn sah einen nach dem anderen an, und dann mußte er mitlachen. Immerhin Zwang seine Haltung den Chef zur Aner- kennung: „Ich muß schon sagen— Ehre, wem Ehre gebührt. Vielleicht hast du auch in Vvel- 18 „Jawohl“, versetzte Flynn prompt,„ich habe. Ein sehr interessantes Laboratorium.“ Ein betretenes Schweigen sagte ihm, daß der Schlag saß. Doch der Chef faßte sich schnell: „Eine Spürnase wie der richtige Sherlock Holmes. Schade, daß du deine Fähigkeiten so am falschen Platz einsetzt! Aus dir hätte noch was werden können.“ Morris verbeugte sich geschmeichelt. Jetzt fuhr die Frau auf: „Aber ein kleiner Zufall bricht dir nun das Genick.“ „Der Zufall bin ich!“ frohlockte der Chef. Und wieder lachten alle. „Pech! Flynn richtete sich auf und klopfte den Staub von den Hosenbeinen. „Damit habe ich allerdings nicht gerechnet. daß du hier Chef bist.“. Er war nicht Lanz bei der Sache; denn er hatte bemerkt, daß einer von den Leu- ten an den Chef herangetreten war und ihm Stwas ins Ohr flüsterte. Flynn wurde mißtrauisch. Lauerte im Hintergrund noch eine Ueberraschung? „Jaja, so geht das“, sagte in einem Ton falscher Gemütlichkeit der Chef. Er ließ seine Taschenuhr wieder um den Fiager schwingen und lachte dabei.„Gerade jetzt, Wo du am Ziel bist, ist es aus mit dir. Wo du deinen ganzen schönen Fall beisam- men hast, kannst du nichts mehr damit an- fangen. Jetzt, wo du mich entdeckt hast und meine sehr geschätzten Mitarbeiter, unser schönes falsches Geld und die schönen ech ten Marken!— Denn glaube ja nicht, daß du dich auf deine liebe Polizei noch ver- lassen kannst.“ „Oder daß du hier noch einmal lebendig herauskommst“, ergänzte die elegante Dame scharf. Flynn hörte nicht mehr zu. Seine Augen hingen an der goldenen Uhr, die jetzt wie- der in des Chefs Westentasche verschwand. Gemurmel. Scharren von Füßen ließ ihn aufhorchen. Durch die Männer, die Flynn immer noch umringten, ging ein unter- drücktes Gelächter. Die Tür zum Laden war geöffnet worden, und Flynn sah seinen Freund Mackie mit Slückstrahlendem Lächeln in die Lagerhalle treten. Mackie war, wie nicht anders zu er- warten, prompt in die Falle gegangen. Der Kanzlist hatte ihn vor dem Laden auf der Rue de Bréa entdeckt. Er hatte ihm zugewinkt, und Mackie war herüberge⸗ kommen. „Komm rein, Mensch, dich suchen sie doch auch!“ hatte er ihm zugeflüstert, und Mackie hatte dankend seinen flachen Hut abgenommen und war in den Laden ge- treten. Dort öffnete ihm der Taxator die Tür zum Lagerraum. Er war ihnen prompt auf den Leim gekrochen. Sie brauchten nicht einmal zu warten, bis der Leim trocknete. XXI Kaum hatte Mackie gemerkt, daß er auf die beiden freundlichen Herren, die ihm versprochen hatten, ihn zu seinem Freund führen zu wollen, hereingefallen war, als er sich auf den klügeren Teil der Tapfer- keit besann und ausriß. „Weg!“ hatte ihm Morris noch zubrüllen können. Doch Mackie kam nicht weit. Eine Faust fuhr hoch. Eine mit einem Schlagring be- waffnete Faust. Mackie griff sich in den Nacken, aber diesmal wurde wirklich zuge- schlagen. So heftig, daß er vornüber fiel, mit dem Gesicht auf die Dielen aufschlug und platt liegenblieb, ohne sich noch einmal zu rühren. Die Lombardmänner johlten vor Ver- gnügen. Diesen Augenblick benutzte Flynn. Mit einem Ruck riß er sich von den drei kräf- tigen Burschen, die ihn gefaßt hielten, los und stürzte sich auf den Chef. Der Anprall war so heftig, daß beide zu Boden stürzten. Doch Flynn war als erster wieder auf den Beinen. Er setzte sich gegen die auf ihn ein- dringenden Männer zur Wehr. Die elegante Dame war bis zu den zu- sammengerollten Teppichen zurückgesprun- gen. Sie sah, wie es Morris gelang, sich von der Meute zu befreien. Mit einem Satz erreichte er das Geländer der Galerie und versuchte, sich hinaufzuzie- hen. Er schaffte es. Von Schrank zu Schrank. von Klavier zu Klavier riskierte Flynn die waghalsigsten Sprünge. Tische stürzten um., leere Schub- laden rutschten heraus und fielen polternd zu Boden. Wo Flynns Fuß aufsetzte, stürzte alles zusammen; was nicht von selber fiel, brachte Flynn mit Absicht zu Fall, indem er derart vor seinen Verfolgern eine Barriere nach der anderen aufbaute. Trotz allem war, das sah er bald ein, an ein Entkommen nicht Zzu denken. Im Lagerraum wimmelte es wie in einem aufgestörten Ameisenhaufen. Donnernd rollten auf einen Wink der eleganten Dame vor den Schaufenstern die Rolläden herab. Die Falltür, die in den Keller führte, wurde zugeschlagen. An allen Ausgängen hatten sich Männern mit geladenen Revolvern auf- gebaut. Auch die eiserne Tür an der Lade- rampe wurde zugeschoben. Als sich Flynn auf der Galerie von seinen Verfolgern in wilder Jagd umstellt sah denn es waren ihm von der anderen Seite einige Kerle entgegengelaufen gekommen—, schwang er sich aufs Geländer und wagte den Sprung ins Leere. Im Fallen ergriff er einen der zahlreichen von der Decke herab- hängenden Kronleuchter. Der setzte sich mit ihm in pendelnde Bewegung. Ein paar- mal lieg sich Flynn hin und her schaukeln, bis er mit dem Lüster zusammen herunter stürzte. Der Haken in der Decke hatte nach- gegeben. Mann und Leuchter sausten in die Tiefe. Zum Glück geschah dies über der Klei- derabteilung. Flynn landete auf einem Re- gal, das voller Pelze hing und krachend un- ter ihm zusammenbrach. Eine Wolke von Mottenpulver flog auf. Mackie sah von dieser rasenden Hat nichts. Er lag immer noch besinnungslos am 1 Boden. Niemand kümmerte sich um ihn. Es floß ihm Blut aus dem Mund. Alle waren zu den Kleiderregalen ge- stürzt, wo Morris zwischen den aufgehäng- ten Kleidern verschwunden war. Man riß die vielen Mäntel, Fracks, Smokings und An- züge herunter. Irgendwo unter diesen Klei- derbergen mußte sich Flynn versteckt ha- ben. Man hob die Kleider hoch, trat auf ihnen herum, schlug mit Knüppeln darauf ein. Aber Morris war nicht zu finden. Er war hinter ein hohes Regal gesprun- gen, das mit Schuhen und Hüten vollgepackt an der Wand stand. Er hatte es abgerückt und hielt sich dahinter verborgen. g Dort entdeckte ihn der blasse Jüngling. Er schrie hysterisch auf und zeigte mit bei- den Zeigefingern auf Morris. Der trat kurz entschlossen gegen das Regal. Es schlug um. Hüte und Schuhe prasselten auf die Angreifer nieder. Aber es nützte Morris nicht viel. Der Chef war auf ihn zugesprun- gen und hatte ihn an der Kehle. Sie wälz⸗ ten sich beide zwischen den Kleidern un Hüten herum. Dem Chef kamen seine Leute zu Hilfe. Morris mußte aufgeben. Es blieb ihm nichts anderes übrig. Trotzdem war er nicht so niedergeschlagen, wie er es der Lage der Dinge nach hätte sein müssen. Er Konnte sogar lächeln, als er die ele- gante Dame, die hinter den Teppichen wie- der hervortrat, mit gezücktem Revolver vor sich stehen sah. Nur als er Mackies blut- überströmtes Gesicht gewahrte, verfinstferte sich sein Blick. Das Herz drehte sich ihm um, als er seinen Freund so wiedersah. Mackie wurde von zwei Kerlen aufgehoben. Er konnte noch nicht auf den Beinen stehen, wischte sich das Blut aus den Augen und sah sich um. Als er Morris erblickte, den vier Männer festhielten, lächelte er hilflos. Der Fluch, den Flynn zwischen den Zähnen Ferbiß, war ordinär. Fortsetzung folgb U Report. Soziale Eimpi Stellv.: Bank,! Bad. K. Mannh, Nr. 80 — 15. Ja 9 Bo und an ke stisch. Freite die B auf ei auf de auch De tage Freit⸗ päisch millat scheir fassu! repub Verhé beurt Er zu de päiscl Wird. sei St päiscl gewe schla, den Euro! V. ZW Si ten Freit prov. Miss dung terte des in e Tsch. sen, im! Gebr in 6 misc nach Tsch vinz: siche eine sund Prak tione im 1 richt rate! tung Prog tung ausge Lag nach noch ein ren Som aus der ren gege vers