Jr. 196 Waria „Er- issar, issen auch. man mit nicht sich tnis- ben Com- iner Es um das issar Vor- er ans ister hin, pier, acht „Ein vor Iden . der licht est- im- rge- der- un- 5. Im be- elte Herausg.„Mannheimer Morgen? Verlag. Druck: Mannh. Groß druckerei. Verl. Leitg.: H. Bauser. Chefredakt. E. F. v. Schilling, Dr. R. Ackermann; Politik: W. v. Gropper, H.-J. Deckert; Wirt- schaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gil- les, K. Heinz; Lokal: H. Schneekloth; H. Barchet(Land); Kommunal: Dr. Koch; Report.: H. W. Beck; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. Dienst: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken; Deutsche Bank. Dresdngr Bank, Itädt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016. Ludwigshafen /Rh. 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August 1960 Hammarskjöld löst Katanga-Frage Erster Einsatz der UNO-Truppen in Elisabethville/ Nun wieder Gespräche mit Lumumba Elisabethville.(dpa) UNO- Generalsekretär Hammarskjöld hat am Sonntag seine zweite große Aufgabe im Kongo, die Sicherung des Einmarsches der UNO- Truppen in die Katanga- Provinz, weitgehend gelöst. Während die belgischen Trup- pen mit der Räumung Katangas begannen und an ihre Stelle die ersten UNO-Ein- heiten traten, verliefen die Besprechungen Hammarskjölds mit dem Katanga- Ministerpräsidenten Tschombe offensichtlich erfolgreich. Aus der Umgebung Ham- marskjölds verlautete, daß der Generalsekretär mit dem Ergebnis der Besprechungen zufrieden ist. Die gleiche Erklärung gab Tschombe in einem Interview mit der Zeitung „Echo du Katanga“ ab. Hammarskjöld verließ am Sonntagnach- mittag, von Tschombe herzlich verabschie- det, die Katanga-Hauptstadt Elisabethville, um nach Leopoldville zurückzufliegen. Auf dem Rückflug war eine Zwischenlandung in dem belgischen Katanga- Stützpunkt Kamina vorgesehen, Wo Hammarskjöld mit den bel- gischen Militärs über den Abzug ihrer Truppen auch aus den beiden belgischen Militärstützpunkten im Kongo verhandeln wollte. Die belgische Regierung sieht in die- sen beiden Stützpunkten einen Teil des NATO-Verteidigungssystems. Als erste UNO-Truppen sind schwedische Soldaten in der Katanga-Hauptstadt Elisa- bethville eingerückt, Ihnen werden in den nächsten Tagen weitere schwedische Ein- heiten sowie Truppen aus der Mali-Födera- tion, aus Marokko und Aethiopien folgen. Es wird damit gerechnet, daß bis Dienstag- Erhard: Arbeitszeitverkürzungen grotesk Warnung vor Mißachtung wirtschaftlicher Gesetzmäßigkeiten Düsseldorf.(dpa) Als„grotesk“ bezeichnet es Bundeswirtschaftsminister Professor Erhard, daß uns in einer Zelt auhßeren Arbeitskräftemangels nichts besseres ein- falle, als die Arbeitszeit zu verkürzen. Arbeit- geber und Arbeitnehmer, schreibt Erhard im Düsseldorfer„Industriekurier“, sollten sich bewußt sein, daß mangelnde Disziplin und Mißachtung der Grenzen, die der Freizügig- keit der Volkswirtschaft gesetzt sind, am Ende die innere Ordnung einer demokra- tischen Gesellschaft aufsprengen müßten. Es sei verwerflich meint Erhard, unter dem Deckmantel der„Autonomie der Sozialpart- ner“ nach der bekannten Methode„haltet den Dieb“ Staat und Notenbank allein für die innere Preisstabilität verantwortlich machen zu wollen. Nach Meinung Erhards„verspielen Wir unsere hart errungenen sozialen und wirt- schaftlichen Chancen“, wenn wir uns in- mitten eines im europäischen und weltweiten Raum immer härter werdenden Wett- bewerbs so gebärden, als gäbe es für uns in Bezug auf Arbeitsleistung und Lohn über- haupt keine gültige Norm mehr. Zur Arbeitszeitregelung in der Metall- industrie, die die stufenweise Einführung der 40-Stunden-Woche bis Mitte 1965 vorsieht, schreibt Erhard, daß in diesem Industrie- zweig mit weiteren Rationalisierungserfol- gen ein Produktivitätsfortschritt wohl zu er- warten sei und demnach auch die für die Arbeitszeitverkürzung notwendigen betrieb- lichen und technischen Maßnahmen in die Wege geleitet werden könnten. Unbestreit- par sei aber, daß in vielen anderen Berei- chen der Wirtschaft, die durch eine hohe Lohnkostenquote gekennzeichnet seien, das gleiche Prinzip nicht nur versage, sondern Schaden stiften würde— sei es, daß das An- gebot die Nachfrage nicht mehr zu decken vermöchte oder Preissteigerungen unver- meidlich wären. Deist kritisiert den Minister Erhards Ausführungen bezeichnete der Wirtschaftsexperte der SPD, Dr. Heinrich Deist, als„nicht nur grotesk, sondern auch als teuflisch“. Der Bundeswirtschaftsmini- ster wisse, daß es den Handwerkern, Einzel- händlern und kleinen Gewerbetreibenden schon heute schwer falle, Arbeitskräfte zu erhalten. Wenn man der Warnung des Bun- deswirtschaftsministers folgen würde, mügß- ten alle Arbeitskräfte zwangsläufig in die hochrentable Großwirtschaft abwandern. Deist fragt:„Will der Bundes wirtschafts- minister mit seinem Rat nunmehr der mit- telständischen Wirtschaft mit aller Gewalt die Existenzgrundlage entziehen?“ Wenn die Marktwirtschaft sozial sein solle — 50 heißt es in der Entgegnung Deists— müßten auch die Arbeitnehmer am steigen- den Wohlstand teilnehmen. Ihre Löhne und Gehälter müßten ebenfalls steigen. Stabiles Preisniveau könne nicht bedeuten, daß jeder Preis künstlich niedrig gehalten werde. Da- mit würden Unternehmer und Arbeitnehmer der lohnintensiven Betriebe gewaltsam vom Wirtschaftlichen Fortschritt ausgeschlossen. Preisstabilität bedeutet, nach Ansicht Deists, daß jene Großunternehmungen, die geradezu „unerhörte Gewinne“ machten, ihre Preise entsprechend senkten. Ausweisungen in Washington und Budapest Hier erster Sekretär der Sowjetbotschaft— dort US-Militärattaché Washington/ Budapest.(AP) Die Kette der Ausweisungen und Gegenausweisungen amerikanischer und sowjetischer Diplomaten und Staatsbürger aus den jeweiligen Haupt- städten ist am Wochenende mit der Aus- weisung des Ersten Sekretärs der So- wjetischen Botschaft in Washington, Valen- tin IWẽãͥ anow, um ein weiteres Glied bereichert worden. Fast gleichzeitig wurde der Militär- attachè der amerikanischen Gesandtschaft in Budapest, Oberst Carl Watkins Miller, von der ungarischen Regierung des Landes ver- wiesen. Der sowjetische Diplomat wird beschul- digt, einem amerikanischen Bürger„be- trächtliche Summen“ angeboten und teilweise auch bezahlt zu haben, damit er sich um eine Stelle im amerikanischen Staatsdienst be- mühe und der Sowjetunion Information liefere. Die ungarische Regierung hat keine Be- gründung für ihre Ausweisung des amerika- nischen Militärattaches gegeben, der seinen Posten erst vor knapp drei Wochen angetre- ten hatte. Es handelt sich vermutlich um eine Repressalie für die Verweigerung eines neuen Einreisevisums für den ungarischen Militärattache in Washington, Oberst Karoly Laszlo. Aus Washington verlautete hierzu, die ungarische Regierung sei vor etwa einem Monat davon unterrichtet worden., daß für Oberst Laszlo, der sich seit Juni auf Heimat- urlaub befand, kein neues Einreisevisum ausgestellt werde. Laszlo war beschuldigt worden, bei mehreren Gelegenheiten seinen diplomatischn Status verschwiegen und ver- sucht zu haben, Informationen zu erhalten, die er sonst nicht bekommen hätte. pankow reagiert auf Amrehn Berlin.(we Eig. Ber.) Mit der Fest- stellung, die Kontrolle des Verkehrs nach Westberlin sei Sache der Regierung in Pan- kow, entgegnete ein Sprecher des Ostberli- ner Auswärtigen Amtes der Warnung von Bürgermeister Amrehn, der Senat werde sich gegebenenfalls gezwungen sehen, die Verantwortlichkeit der Westmächte für den freien Berlinverkehr anzusprechen. Der Ost- berliner Sprecher fügte hinzu, man dürfe in Westberlin nicht annehmen, die Verkehrs- verbindungen nach der Bundesrepublik könnten für„friedensgefährdente Machen- schaften“ mißbraucht werden. Rüstungs- transporte würden auf keinen Fall geduldet. Das SED-Organ„Neues Deutschland“ schrieb hierzu am Sonntag, aus diesem Grunde hätten die Zonenbehörden auch nur die beiden am 21. und 28. Juli festgehaltenen Lastautos, nicht aber die von ihnen gelade- nen und— angeblich— für die Bundeswehr bestimmten Bauelemente freigegeben. Die beschlagnahmten Eternitplatten seien zur Warnung für die Verantwortlichen am Kon- trollpunkt Drewitz, für jeden sichtbar, auf- gestellt worden. abend drei UNO- Bataillone in Katanga ste- hen werden. Der erste Einsatz fur die schwedischen Truppen außerhalb von Elisabethville kam am Sonntag. Kleinere Kontingente wurden nach Jadotville und Kolwezi in Katanga entsandt, wo die oppositionelle Balubakat- Partei am Samstag politische Demonstratio- nen veranstaltet hatte. Die Partei, die sich den Plänen Tschombes für eine Kongo-Fö- deration widersetzt, demonstrierte am Sonntag in Elisabethville auch vor dem Haus, in dem Hammarskjöld abgestiegen war. Die Demonstranten wurden von der Militärpolizei unter Einsatz von Tränengas vertrieben. Auf Hammarskjöld und die anderen UNO- Vertreter sol! Ministerpräsident Tschombe einen sehr guten Eindruck gemacht haben Die UNO-Vertreter konnten sich auch davon überzeugen, daß in Katanga weitgehend Ruhe herrscht und es offensichtlich keine anti- europäischen Gefühle gibt. Ministerpräsident Tschombe hat inzwi- schen erklärt, Hammarskjöld sei„ein großer Mann“. Es sei Uebereinstimmung darüber erzielt worden, daß die Armee und die Poli- zei von Katanga ihre Waffen behalten und daß alle Polizeiaufgaben von den Sicher- heitskräften Katangas erledigt würden. Die UNO-Truppen seien lediglich in Katanga, um Leben und Eigentum aller Bewohner zu sichern. Tschombe betonte erneut, daß weder die Belgier noch andere Europäer mit dem Eintreffen der UNO-Truppen Katanga ver- lassen müßten. Eine schwierige Aufgabe steht Hammar- skjöld in den nächsten Tagen noch bei seinen Gesprächen mit dem kongolesischen Mini- ster präsidenten Lumumba bevor. Lumumba hat am Wochenende Hammarskjöld vorge- worfen, mit der belgischen Regierung„unter einer Decke zu stecken“, Er forderte gleich- zeitig den unverzüglichen Abzug aller weihen UINO-Truppen aus dem Kongo. Eine Delegation aus Katanga ist am Samstag in Rom eingetroffen, um Papst Johannes XXIII. zu huldigen. Am gleichen Tage war eine andere Delegation Katangas unverrichteter Dinge von Rom nach Zürich weitergereist, da sie wegen der Ferien in Rom niemanden von den italienischen pro- minenten Politikern hatte sprechen können. Der Start zur neuen Fußball-Saison sah die Erwartungen der beiden Mannheimer Oberligisten VfR und SY Waldhof nur zum Teil erfüllt. Während dae Rasenspieler gegen den I. Fe Nürnberg trotz großer kkdmpferischer Leistung mit 1:2 unterlagen, wobei sie zweimal Pech mit Pfostenschüssen katten, brachte Aufsteiger SY Waldhof aus dem Schweinfurter Willi-Sachs-Stadion mit dem 2.2 einen kockverdienten Punkt mit.— Unser Bild zeigt eine Szene aus dem Mann- keimer Spiel VfR„Club“: Nürnbergs Torwart Wabra macht durch Faustabwehr eine Chance Basts zunichte. Ganz links Sagray, im Hintergrund lauert Albert. Bild: Gayer Vater Powers will Chrustschow treffen Die Eltern des amerikanischen Moskau.(AP/dpa) Die Angehörigen des amerikanischen Luftwaffenhauptmanns Fr. Gary Powers, der am 1. Mai mit seiner Auf- klärungsmaschine vom Typ U-2 über Swerd- lowsk abgeschossen worden war und sich ab Mittwoch vor einem Moskauer Gericht wegen Spionage verantworten muß, sind am Samstag in der sowjetischen Hauptstadt eingetroffen. Die Eltern des Piloten, Oliver und Ida Powers, trafen am Samstagmorgen auf dem Luftwege in Moskau ein, ihre Schwiegertochter folgte ihnen in Begleitung Telefonat über den„Echo“- Satelliten Mit bloßem Auge zu sehen/ Dreimal in der Bundesrepublik fotografiert Homdel(New Jersey).(AP/dpa) Mit einem über den am Freitag gestarteten„Echo“ Satelliten geleiteten Telefongespräch zwi- schen Homdel(New Jersey) und Goldstone (Kalifornien) und der Uebermittlung von Botschaften Präsident Eisenhowers und des demokratischen Senators Johnson, haben amerikanische Wissenschaftler am Samstag zum ersten Male eine„Zwei- Weg- Verbin- dung“ zwischen zwei Städten über einen reflektierenden, künstlichen Erdtrabanten hergestellt. Wie von zuständiger Seite mit- geteilt wurde, kamen Botschaften und Ge- spräche an beiden Stellen mit Ausnahme ge- ringer Fehler deutlich und klar an. Das Gespräch brach ab, nachdem der Satellit auf seiner Bahn um den Globus„unter dem Horizont“ verschwunden war. Wie die Sternwarte Bochum am Sonntag mitteilte, kann der amerikanische„Echo“ Satellit in Abständen von zwei Stunden, je- Weils für etwa 10 bis 15 Minuten beobachtet werden. Er ist heller als ein Fixstern erster Größenklasse und daher mit bloßem Auge gut zu sehen. Die Sternwarte hat den künstlichen Him- melkörper in der Nacht zum Sonntag foto- grafiert und die genaue Koordinatenbestim- mung an amerikanische Beobachtungsstatio- nen weitergegeben. Es wurde beobachtet, daß die Helligkeit des Ballons in einer Periode von etwa einer Sekunde schwankt, woraus geschlossen werden kann, daß er 1 5 mehr ganz die ideale Kugelgestalt be- Sitzt. Auch die Volkssternwarte Recklinghausen hat am Sonntagmorgen den Ballon-Satelliten fotografiert. Mit einer vom amerikanischen Institut für Höhenforschung in Cambridge zur Verfügung gestellten amerikanischen Luftbildkamera, die in Recklinghausen zur automatischen und programmgesteuerten Satellitenkamera umgebaut wurde, konnte die Bahn des neuen Satelliten etwa 15 Minu- ten lang festgehalten werden. Zwischen Gestern und Moroen Das Baden- Gutachten der„drei Weisen“ soll im Oktober fertiggestellt werden. Das teilte der Hamburger Professor Dr. Herbert Krüger, der der Kommission zur Prüfung der rechtlichen Möglichkeiten für eine Bereini- gung der badischen Frage als neutrales Mit- glied angehört, in Hamburg mit. Professor Krüger führte mit dem Vertreter der Landes- regierung von Baden- Württemberg, Profes- Sor Dr. Hans Schneider Heidelberg), und dem Vertreter der Altbadener, Professor Dr. Kar! Neumayer(Lausanne), am Wochenende in Hamburg Besprechungen über das Gutachten. Bei dem Absturz eines Sportflugzeuges im Landkreis Münster wurden der Pilot, der 23jährige Student Tilo Schier und der 17jäh- rige Wolfhard Schulz getötet. Beide sind Söhne von Professoren der Universität Mün- ster. Die Ursache des Unglücks ist noch nicht geklärt. Im Auftrage der europäischen Atom- gemeinschaft Euratom) wird das Westberli- ner Hahn-Meitner-Institut für Kernforschung einen Forschungsauftrag erfüllen, bei dem Probleme der Diffusion von Edelgasen und Festkörpern gelöst werden sollen. Der Ver- trag ist auf ein Jahr befristet. Ein Arbeiter oder Angestellter darf unter dem Verdacht einer strafbaren Handlung nicht fristlos entlassen werden, ohne daß er gehört wurde und Gelegenheit zur Recht- fertigung hatte. Diese Entscheidung fällte der Zweite Senat des Bundesarbe'sgerichtes. Der Arbeitgeber müsse auf Grund seiner Fürsorgepflicht vor der Kündigung ver- suchen, den Sachverhalt aufzuklären. Wenn jedoch die Staatsanwaltschaft bereits ein Er- mittlungsverfahren eingeleitet hat, braucht der Arbeitgeber keine eigenen Ermittlungen mehr anzustellen. Luther und Melanchthon, den beiden Hauptlehrern der Lutherischen Kirche, galt in Münster der 2. Internationale Kongreß für Luther forschung, an dem 120 Wissenschaft- ler aus aller Welt teilnahmen. Die nächste Zusammenkunft der Lutherforscher wird voraussichtlich 1964 in den USA stattfinden. Das Jugendarbeitsschutzgesetz, das am 1. Oktober 1960, mit Teilen jedoch erst am 1. Oktober 1961 in Kraft tritt, ist am Sams- tag im Bundesgesetzblatt verkündet worden. Kardinal Erzbischof Frings hat am Sonn- tag mit einem feierlichen Pontiflkalamt im Kölner Dom sein goldenes Priesterjubiläum begangen. Frings erteilte zum Schluß den Apostolischen Segen. Papst Johannes XXIII. hatte dem Kardinal in einem Glückwunsch- schreiben zum 50jährigen Priesterjubiläum die Genehmigung dafür erteilt. Schwere Angriffe gegen den österreichischen Bundeskanzler Julius Raab richteten die österreichischen Sozialisten wegen seines Interviews, in dem Raab erklärt hatte, er habe Otto von Habsburg den Rat gegeben, die Republik Oesterreich auf Herausgabe Sei- nes Privatvermögens zu verklagen. Aufnahmen vom Mond haben gezeigt, daß auf dem Erdtrabanten mindestens sechs gün- stige Landungsplätze für Raumschiffe vor- handen sind. Wie amerikanische Wissen- schaftler mitteilten, würden es die gewaltigen Temperaturunterschiede auf dem Mond je- doch notwendig machen, daß die Besatzung eines Raumschiffes gleich nach der Landung von der Mondoberfläche verschwindet, um Erfrierungen oder Verbrennungen zu ver- meiden. Bei tropischen Unwettern sind am Wo- chenende in Teilen von Zentral- und Süd- japan acht Menschen ums Leben gekommen. Elf Personen werden noch vermißt. In einigen Teilen des Landes sind die Telefon- verbindungen unterbrochen. Ein weiterer Teil des früheren franzö- sischen Aequatorialafrikas ist seit Samstag unabhängig: die Zentralafrikanische Repu- plik. Um Mitternacht verlas Ministerpräsi- dent David Dacko die Unabhängigkeitspro- klamation. Die Republik hat 1,2 Millionen Einwohner. Bei einem Schiffsunglück auf dem mit- tel französischen Fluß Doubs sind am Sonn- tag sieben Menschen ums Leben gekommen. Ein Ausflugsdampfer mit 48 Urlaubern an Bord wurde vom Sturm so heftig an das felsige Ufer geworfen, daß die meisten Pas- sagiere ins Wasser stürzten. Indonesiens Regierung hat sich bereit er- klärt, deutsches Vermögen freizugeben. Nur Geschäftsanteile von Firmen, die von der indonesischen Regierung übernommen oder nationalisiert wurden, werden nicht zurück- gegeben. Die Eigentümer können jedoch bis zum 31. Dezember 1960 in Djakarta Ent- schädigung beantragen, Fliegers in Moskau eingetroffen ihrer Mutter und zweier Rechtsanwälte zwölf Stunden später. Powers' Eltern schie- nen beide von dem anstrengenden Flug stark ermüdet und um das Schicksal ihres Sohnes sehr besorgt zu sein. Die herzkranke Frau Powers war so schwach, daß sie sofort inn mr Bett im Hotel Sowietskaja“ gebracht werden mußte. Vater Powers hielt unter- dessen in der Hotelhalle eine Pressekonfe- renz ab, auf der er eine vorbereitete Erklä- rung verlas. Mit Tränen in den Augen sagte er, er wisse noch nicht genau, ob er versu- chen werde, noch vor dem Prozeß die Er- laubnis zu einer Unterredung mit seinem Sohn zu erhalten. Er werde aber versuchen, noch vor Mittwoch mit dem sowjetischen Ministerpräsidenten Chrustschow zusam- menzutreffen. Chrustschow habe ihm tele-⸗ grafisch Unterstützung zugesichert und er, Powers, wolle ihn beim Wort nehmen. Die Frau des Piloten, Barbara Powers, wies am Sonntag in einer Pressekonferenz im„Sowjetskaja-Hotel“ darauf hin, daß ihrem Mann gar keine andere Wahl bleibe, als sich schuldig zu bekennen.„Er war der Pilot der Maschine. Das ist eine klare Sache. Wenn er sich schuldig bekannte, war das völlig normal. Was hätte er sonst sagel! Sollen?“ Frau Powers hat bisher nicht die Erlaubnis erhalten, ihren Mann vor Prozeß. beginn zu sehen. Sie will sich jedoch wie ihre Schwiegereltern, weiterhin um eine Er- laubnis bemühen. Inzwischen wurde auch ein Ersuchen ab- gelehnt, amerikanischem Botschaftspersonal in Moskau zu gestatten, vor Prozegbeginn mit Powers zu sprechen. Die Ablehnung wird in einer Note mitgeteilt, die am Sams- tag vom amerikaaischen Außenministerium veröffentlicht worden ist. In der Note heißt es dann, eine Begegnung könnte nach Ende des Prozesses herbeigeführt werden. Powers wird gegen eine Verurteilung wegen Spionage keine Berufung einlegen können. Er wird jedoch die Möglichkeit haben, ein Gnadengesuch an das Präsidium des Obersten Sowjets zu richten, das als kollektives Staatsoberhaupt der Sowiet- union fungiert. Das geht aus den Reußerun- gen eines führenden sowjetischen Juristen hervor, die dieser am Samstagabend in einem von Radio Moskau übertragenen In- terview machte.. Sechs Tote bei Verkehrsunfall Kaiserslautern.(AP) Bei einem furchtbaren Verkehrsunfall sind am Sonntag auf der Autobahn Mannheim— Kaiserslautern sechs Menschen getötet und vier lebensgefährlich verletzt worden. Nach Angaben der Polizei hatte die 20jährige Christa Schmidt aus Hei- delberg aus unbekannten Gründen die Herr- schaft über ihren Wagen verloren und war auf der Gegenfahrbahn frontal mit einem Personenwagen aus Bliesel im Landkreis St. Wendel(Saar) zusammengeprallt. Beide Fahrzeuge wurden total zertrümmert. Von den zehn Insassen waren fünf auf der Stelle tot, ein weiterer starb kurz nach dem Unfall. Aus dem Heidelberger Wagen wurden die 20-2 jährige Fahrerin, ihr 48 Jahre alter Vater Philipp Schmidt und der Mitfahrer Hans Kropf aus Heidelberg tot geborgen. Die 20 jährige Student Gloria Höhn aus Heidel- berg wurde schwer verletzt. Selte 2. MANNHRETMHER MORGEN pOLITIXk Montag, 15. August 1960/ Nr. 187 a e 2 1 ene e e e Bundeskanzler Adenauer hat die Anerkennung der Republik Kongo, die ein Teil des ehema- ligen Französisch-Aequatorialafrika ist, als un- abhängigen und souveränen Staat ausgespro- chen. Dies geschah in einem Telegramm an den Staats präsidenten und Premierminister Abbe Fulbert Voulou in Brazzaville.— Soujet- zonen-Ministerpräsident Otto Grotewokl hat dem Ministerprdsidenten der unabhängig ge- Wordenen zentralafrikanisckhen Republik, David Dacko, telegrafisch mitgeteilt, daß seine Re- gierung die zentralafrikanische Republik als souveränen Staat anerkannt habe.(dpa/ AP) Konferenzthema: Kuba Havanna.(AP) Der kubanische Staatsprä- sident Dorticos hat am Samstagabend in Ha- vanna erklärt, die Regierung Fidel Castro Werde auf der in dieser Woche beginnenden Konferenz der Organisation der amerikani- schen Staaten(OAS) jede Verurteilung Kubas ignorieren. Als„wahren Grund“ der Konfe- renz bezeichnete Dorticos nicht die„konti- nentale Solidarität“ sondern die„großzügige Geste“ der Sowjetunion, Küba in seiner Aus- einandersetzung mit den Vereinigten Staa- ten zu unterstützen. Wenige Stunden vor seiner Abreise zur Konferenz der Außenminister in San Jose (Costa Rica) ist der amerikanische Außhen- Minister Herter am Sonntag noch einmal mit Präsident Eisenhower zusammengetroffen. Neben der Kuba-Frage soll auf der Konfe- renz auch die venezolanische Beschuldigung behandelt werden, daß die dominikanische Republik am 24. Juni einen Attentatsversuch Auf Staatspräsident Betancourt unternom- men habe. Dank an deutsche Landesgruppe Hamburg.(AP) Der 49. Kongreß der International Lawy Association“(CLA) größten internationalen Juristenvere ist am Samstag in Hamburg nach ktaägiger Dauer beendet worden. In Schlußsitzung billigte die Vollversammlung Alle zwölf Entschlußfassungen, welche die Ausschüsse der ILA vorgeschlagen hatten. Der Moskauer Völkerrechtler Professor Gregorij Tunkin dankte unter großem Bei- fall der deutschen Landesgruppe, insbeson- dere dem neuen Präsidenten der ILA, Pro- fessor Dr. Rolf Stoedter Hamburg), für die gute Vorbereitung der Tagung. Streik bedingt Luftbrücke London.(AP) Die britischen Reedereien haben am Wochenende von London und Liverpool aus Luftbrücken nach Nord- Amerika eingerichtet, um die Passagiere der ihrer Fahrgastschiffe, die durch den wilden Streik der britischen Seeleute am Auslaufen gehindert sind, auf dem Luftweg an ihr Reiseziel zu bringen. Der Streik hat über 80 Schiffe, darunter die großen Fahrgast- schiffe„Queen Mary“ und„Empress of Bri- tain“ in britischen Häfen lahmgelegt. Der Cunard-Linie entstehen allein für den Luft- transport der Fahrgäste der 81 000 Tonnen grogen„Qeen Mary“ Kosten von rund einer Million Mark. Zwischen kongolesischen Stämmen wütet auch noch Bluthaß Die ersten Toten der UNO-Streitkräfte im Kongo Sie sind Opfer einer uralten Auseinandersetzung zwischen Luluas und Balubas in der Provinz Kasai geworden Von unserem Korrespondenten Dr. F. M. Huebner in Holland Brüssel. Die Polizeisoldaten der UNO im Kongo haben seit letzter Woche ibre ersten Toten zu beklagen. Es handelt sich um fünf Mann des in die Provinz Kasai entsandten Tunesien- Kontingents, die bei dem versuch, streitende Neger zu tren- nen, selber erschlagen wurden. Die Neger waren Mitglieder der beiden feindlichen Stämme der Luluas und Balubas, zwischen denen ein Bluthaß wütet, der so alt ist wie die Stämme selber. Zur Zeit der belgischen Kolonialherr- schaft war die Provinz Kasai mit der Haupt- stadt Luluburg einigermaßen befriedet wor- den. Die Kämpfe flammten wieder auf, als vor drei Jahren politische Parteien gebildet wurden. Die Parteileiter verkündeten zwar bestimmte politische Programme, waren aber im Kerne die Vertreter von Stammes- verbänden, so daß der politische Kampf so- kort in einen Krieg der Stämme überging. Der Hergang war in allen kongolesischen Provinzen der gleiche, wo die eingeborenen Politiker zu parteimäßigen Gruppierungen aufriefen, damit aber nicht weiter kamen als zu den alten, ihrer schlummernden Gegen- sätzlichkeiten wieder bewußt werdenden Stammesgruppierungen. Die Abako-Bewe- gung am unteren Kongo, die Conakat-Be- wegung in der Provinz Katanga, die unter der Führung von Albert Kalonji stehende Nationalbewegung in der Provinz Kassai— sie alle haben die Losung„Freiheit und Selbständigkeit des Kongo“ als Fahne aus- gehängt, in Wahrheit meinen sie die Ver- selbständigung und den Machtzuwachs der eigenen Stammesgenossenschaft. In der Provinz Kasai sind es die beiden Großstämme der Luluas und Balubas, die sich hier seit drei Jahren erneut bis aufs Messer, nämlich mit Ueberfällen, Dorfein- äscherungen und Menschenabschlachtungen bekämpfen. Was die UNO-Polizeitruppen hier zu verrichten haben, ist mithin keines- wegs nur die Beschützung der wenigen sich noch im Lande aufhaltenden belgischen Siedler und Bergwerksingenieure; die wich- tigere Aufgabe ist die Schlichtung der Stam- meskämpfe zwischen Luluas und Balubas. Diese Schlichtung ist nach dem Urteil aller Kenner eine unmöglich zu lösende Auf- gabe, da es sich dabei um die Ausrottung eines seit Urzeiten bestehenden Stammes- hasses handeln müßte. Der einzig mögliche Ausweg dürfte in einer allgemeinen Um- siedlung der Provinzeinwohner nach ihrer Stammeszugehörigkeit bestehen. In diesem Sinne ist die Hauptstadt Luluaburg bereits in zwei unterschiedliche, mit Stacheldraht gegeneinander abgegrenzte Bezirke— einen für die Luluas und einen für die Balubas— geteilt worden. Einer der Führer der Ba- lubas, Ngalula, erklärte:„Ich bin dabei, alle Balubas im Gebiet der Diamantengewinnung zusammenzuziehen. Aus diesem Gebiet machen wir eine eigene Provinz. Wir be absichtigen keine Loslösung von der Repu- blik Kongo, wohl aber sind wir für Dezen- tralisierung, und jedenfalls wollen wir die Zerlegung von Kasai in zwei Teile, so daß wir unsere eigene Balubaprovinz bekommen. In Kasai kann nichts erreicht werden, ehe nicht die beiden Stämme völlig auseinander- gezogen sind. Und mögen die Luluas nur gut begreifen: Im Diamantenschürfungsgebiet regiere ich.“ Die besondere Bedeutung dieser Erklä- rung liegt darin, daß die Diamantenfelder zur Hälfte dem kongolesischen Staat ge- hören und ihre Gewinne bisher zu 80 Pro- zent an die zentrale Obrigkeit abführen mußten. Die inzwischen nach dem Vorbild Katangas bekanntgegebene Selbständigkeit der„Bergbauprovinz“ schließt also ein, daß die Einkünfte aus der Diamantenausbeute nicht mehr wie früher der zentralen Obrig- keit zufließen werden. Da nun aber die UNO- Streitkräfte in den Kongo geschickt wurden, um den Gedanken des kongole- lesischen Einheitsstaates zu stützen, geraten sie und damit Dag Hammarskjöld zwischen die stammesmäßigen Auseinandersetzungen der Bevölkerung, was die Gefahr herauf- beschwört, daß sich diese, wie vorher gegen die Belgier, nun gegen die unerbetenen Ein- mischer der UNO- Fremdenlegion wenden. Die ersten Opfer waren die fünf tunesischen Soldaten in Kassai. Wird es dabei bleiben? Scharfe Reaktion aus Polen In Warschau heißt es:„Revision der Oder-Neiße-Grenze bedeutet Krieg“ Warschau.(AP) Die polnische Regierung hat am Samstagabend die Antworten der 13 NATO- Mitgliedsstaaten auf ihre Note über die angeblichen Gefahren des west- deutschen„Revisionismus“ scharf kritisiert. Den Vereinigten Staaten warf die polnische Regierung vor, sie verhinderten die Wieder- vereinigung Deutschlands, indem sie das Wiedererstehen des deutschen Militarismus unterstützten. In ihren Noten an die NATO-Staaten hatte die polnische Regierung im vergan- genen Monat erklärt, Adenauer baue bei seinen Versuchen, polnisches Territorium wieder an Deutschland zurückzugliedern, offenbar auf die Unterstützung der NATO. Sie hatte darin die Frage geknüpft, ob Adenauer wirklich mit einer solchen Unter- stützung rechnen könne. In der amerika nischen Antwortnote hieß es u. a., die end- gültige Festlegung der polnischen West- grenze müsse einem Friedensvertrag mit Deutschland vorbehalten bleiben. Dazu er- klärte die polnische Regierung am Samstag- abend erneut:„Jeder Versuch zur Verände- rung der Oder-Neiße-Grenze bedeutet prak- tisch einen Ruf nach Krieg.“ Die Erwiderung der polnischen Regierung erfolgte in Form einer Erklärung, die von der amtlichen Nachrichtenagentur PAP ver- öfkentlicht wurde. Es heißt darin, die Regie- rungen der NATO-Staaten hätten in den meisten Fällen an Stelle einer Antwort auf die gestellte Frage nicht überzeugende juristische Argumente vorgebracht, die sich auf einen Friedensvertrag mit Deutschland bezögen, und die NATO als„angebliches“ Verteidigungsbündnis zu rechtfertigen ver- sucht.„In einigen von den Noten werden Noch immer unklare Lage in Laos Nationalversammlung hat der bisherigen Regierung Mißtrauen ausgesprochen Singapur/ Nongkhai.(dpa) In der Aus- ein andersetzung zwischen der pro- west- lichen laotischen Regierung unter Prinz Tiao Somsanith und den Putschisten unter Füh- rung des Fallschirmjäger-Hauptmanns Kong Lae war bis zum Samstagabend noch keine Entscheidung gefallen. Die Regierung Som- sanith hat am Sonntag erneut betont, dag sie ihre pro- westliche Politik fortführen Will. Nach Berichten, die am Sonntag in Singapur und in Nongkhai(Nord-Ost-Thai- land) eintrafen, hat sich die Regierung Som- sanith, die gegenwärtig in der Königsresi- denz Lung Prabang im Norden von Laos sitzt, bisher dem Druck der Putschisten und dem Migtrauensvotum der Nationalver- sammlung nicht gebeugt. Sie hat vielmehr betont, daß Laos im westlichen Block blei- ben müsse, daß die ausländischen Militär- berater(Franzosen und Amerikaner) im Lande bleiben sollten und daß es keine Ver- treter kommunistischer Länder in Laos ge- ben werde. Demgegenüber hat die laotische National- versammlung, die in Vientiane von den Put- schisten zusammengerufen wurde, der Re- gierung Somsanith das Mißtrauen ausge- sprochen. Der Rebellensender Vientiane er- klärte, damit habe die Regierung Somsanith zu bestehen aufgehört. Zur gleichen Zeit meldete der Sender der kommunistischen Widerstandsbewegung Pathet Lao, mehrere Einheiten der laotischen Armee hätten den Kampf gegen die kommunistische Wider- standsbewegung eingestellt und zahlreiche Soldaten seien zu den Kommunisten über- gelaufen. Ausländische Diplomaten in Vientiane sind, wie in Bangkok verlautet, besorgt über die zunehmende Knappheit an Nahrungs- mitteln in Laos. Durch die vom Revolutions- komitee verfügte Schließung der Grenzen ist die Zufuhr an Lebensmitteln ins Stocken ge- raten. Die Preise stiegen dadurch in Vien- tiane auf das Doppelte bis Dreifache. Die meisten Versorgungsgüter hatte Laos bisher aus dem benachbarten Thailand erhalten. Versuche unternommen, Kanzler Adenauer durch Wiederholung seiner Erklärungen über die Nichtanwendung von Gewalt rein- zuwaschen.“ Diesen Erklärungen könne man jedoch keinen Glauben schenken, vor allem nicht angesichts der früheren polnischen Er- fahrungen mit dem deutschen Imperialis- mus, der jetzt durch die westdeutsche Re- gierung repräsentiert werde. Abschließend heißt es in der Erklärung: „Was die in der Note der Regierung der Ver- einigten Staaten enthaltene Behauptung hin- sichtlich ihrer angeblichen ständigen Be- mühungen mit dem Ziel der Verhinderung eines Andauerns der Spaltung Deutschlands anbelangt, so kann man nur Uberraschung äduhßern, daß dies von der Regierung eines Staates behauptet wird, der durch seine Politik der Unterstützung der Wiedererrich- tung des deutschen Militarismus die Haupt- verantwortung für den gegenwärtigen Stand der Dinge in Deutschland trägt.“ Die Berlin-Note der USA Washington.(AP) Die Vereinigten Staaten haben in der Nacht zum Samstag ihre Note an die Sowjetunion veröffentlicht, in der sowjetische Beschuldigungen zurückgewiesen werden, daß die Bundesregierung in West- berlin Rekruten für die Bundeswehr aus- hebe.(Vergl. MM vom Samstag, Seite J). Als besonders schwerwiegend wird in der ameri- kanischen Note, die— wie gemeldet— am Freitag nach Moskau übermittelt wurde, die sowjetische Erklärung angesehen, daß die Bundesregierung„versucht, die Westsektoren von Berlin zu militärischen Vorbereitungen zu benutzen“. Westberlin stehe nach wie vor unter der Ueberwachung der Besatzungs- mächte Großbritannien, Frankreich und USA. Dagegen sei Ostberlin seit mehreren Jahren von den Sowjets nicht als besetzter Sektor, sondern als Hauptstadt der Sowjetzone be- handelt worden. In der amerikanischen Note wird weiter erklärt, da es keine Rekrutierung für die Bundeswehr in Berlin gebe,„steht es auch außer Frage, daß alliierte Verbindungen nicht benutzt werden, um Rekrutierungskontin- gente für die Bundeswehr von Berlin in die Bundesrepublik zu transportieren“. Die Westmächte würden unverzüglich einschrei- ten, sobald man„derartige Situationen“ in Berlin feststellen sollte. Situationen dieser Art gibt es jedoch im Sowijetsektor Berlins, und die Regierung der Vereinigten Staaten würde gerne annehmen, daß die Sowjetregie- rung jetzt vorschlägt, Schritte zu unterneh- men, um ihnen ein Ende zu machen. „Die Regierung der USA hofft ferner, daß kriegerische Demonstrationen ostdeutscher halbmilitärischer Streitkräfte, wie sie bei- spielsweise am 1. Mai 1960 im Sowjetsektor Berlins stattgefunden haben, unterbleiben.“ Wie das amerikanische Außenministerium bei der Veröffentlichung der Note mitteilte, sind ähnliche Schreiben auch von London und Paris an Moskau gerichtet worden. —— Hakenkreuze in Dachau Dachau.(AP) Unbekannte Schmierfinke haben auf dem Gelände der Gedenkstätte im ehemaligen Konzentrationslager Dachau drei Hakenkreuze angebracht. Ferner hat ein Jugendlicher einem Dachauer Aufsichts- beamten im Laufe eines Streites gesagt: „Dich haben sie auch vergessen, in den Ofen zu schieben.“ Wie Alfred Haag vom Internationalen Dachau-Komitee am Sonntag in Dachau vor der Presse erklärte, waren zwei Haken. kreuze am Donnerstag in einem SO Senannten „Baderaum“ entdeckt worden. Das dritte Hakenkreuz war vor dem Krematorium in den Sand gekratzt worden. Zu dem Zwischenfall mit dem Jugend- lichen war es am Donnerstag gekommen als der 52jährige Aufsichtsbeamte Jakob Schweller einen jungen Mann ermahnen wollte, der ausgerufen hatte:„Ich bin nur neugierig, wie lange hier noch dieses Kre- matorium gezeigt wird, das die Amerikaner nach dem Kriege aufgebaut haben.“ Die Ermittlungen hat die Staatsanwalt- schaft München II übernommen. Neues Erdbeben in Chile Santiago(Chile).(AP) Südchile ist am Samstagvormittag von einem schweren Erd- beben erschüttert worden. Bisher steht noch nicht fest, ob erneut Personen- oder Sach- schaden entstanden ist. Als Zentrum des Bebens wurde vom chilenischen Innen- ministerium die Umgebung von Valdivia ge- nannt, der von dem Beben im Mai am schwersten betroffenen Stadt. In Valdivia, Angol, Osorno und Puerto Montt stürzten die Menschen in wilder Panik auf die Straße. Mehrere Gebäude, die bei dem letzten Erd- beben bereits beschädigt worden waren stürzten in sich zusammen. Das Seismo- logische Institut der Universität von Chile bezeichnete das Beben als das stärkste der zahlreichen kleineren Beben nach den ver- heerenden Erdstößen vom 21. und 22. Mal. Noch nicht nach Zypern Heidelberg.(dpa) Der Heidelberger Staats- rechtslehrer Professor Dr. Ernst Forsthof, der zum Präsidenten des Obersten Verfas- sungsgerichts der unabhängigen Republik Zypern berufen wurde, reist vorläufig noch nicht nach Zypern. Er sagte am Samstag, es seien zur Zeit noch„Verhandlungen im Gange“. Ursprünglich wollte Professor Forst- hoff Mitte August in Zypern mit dem zu- künftigen Präsidenten Makarios, dem tür- Kischen Vizepräsidenten Kütschük und ande- ren führenden Persönlichkeiten der neuen Republik während der Unabhängigkeitsfeier- lichkeiten zusammentreffen. In der griechisch- zyprischen Presse soll in den letzten Wochen die Berufung Professor Forsthoffs mehrfa Kritisiert worden sein. 5 Geheimer Befehl aufgefunden Offenburg Baden.(AP) Der ehemalige SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann, der vor einigen Monaten von israelischen Agenten aus Argentinien entführt wurde, ist auch für die Einlieferung argentinischer Staatsbürger in das Konzentrationslager Bergen-Belsen verantwortlich, In seinem jetzt von der„Bunten deutschen IUustrier⸗ ten“ veröffentlichten telegraphischen Befehl hat Eichmann am 28. Januar 1944— 2 wel Tage, nachdem Argentinien die diplomati- schen Beziehungen zum damaligen deutschen Reich abgebrochen hatte— die Verhaftung aller Juden argentinischer Staatsangehörig- keit im deutschen Machtbereich und ihre Einlieferung nach Bergen-Belsen ange- ordnet. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Dienstagfrüh: Wolkig mit zeitweiligen Aufheiterungen und nur noch einzelne gewittrige Schauer. Tageshöchst- temperaturen in der Rheinebene 18 bis 20 Grad. Nächtliche Tiefstwerte um 10 Grad. Mähßiger Wind aus westlichen Richtungen. Uebersicht: Das Wetter am Sonntag stand unter dem Einfluß eines neuen atlantischen Tiefs. Dies wandert nunmehr weiter in nord- östlicher Richtung und von der Biskaya her folgt ihm zunächst wieder ein Hochdruckkeil nach. Wir haben danach wieder mit einer vor- übergehenden Wetterbesesrung zu rechnen. WIRTSCHAFTS- RAB EIL. Hochseefischer fordern Schutz Vor ungeregelten Einfuhren (AP) Die Tarifpartner in der deutschen Hochseefischerei haben einige Aenderungen in dem neuen Ausgleichsverfahren für un- Verkauft gebliebene Fische getroffen. Die am 1. Juli in Kraft getretene Regelung hatte in den letzten Wochen zu erheblichen Schwie- rigkeiten und zu Protesten ganzer Dampfer besatzungen an den Seefischmärkten in Hamburg und Kiel geführt(Vergl. MM vom 5. und 13. August). Ein großer Teil ihres Ein- kommens entfällt nämlich auf die prozen- 55 tuale Beteiligung am Nettofangerlös. Die Schwierigkeiten waren unter anderem durch die gedrückten Preise für größere Fangmengen und vor allem durch schwe- dische Heringsimporte entstanden. Hinzu kam noch, daß die deutsche Hochseefischerei gezwungen ist, ein Defizit in Höhe von 2 Mil- onen DM zu decken, das in den letzten Jahren im gesetzlichen Marktstützungsfonds entstanden ist. Hierfür mußten bisher 2 DM vom Fangerlös eines jeden Doppelzentners abgezogen werden. Als erste Maßnahmen be- schlossen die Tarifpartner nunmehr mit Ge- nehmigung des Bundesernährungsministe- riums, diesen Beitrag für den Fonds um 20 Dpfg. pro Doppelzentner zu kürzen, und den bisherigen Ausgleichszeitraum von zwei Wochen auf vier Wochen zu erweitern, um das Absatzrisiko für die einzelnen Reisen breiter zu verteilen. Ferner sollen die Besat- zungsmitglieder künftig nach jeder Reise einen Vorschuß erhalten, der ihren unge- Fähren Anteilen am späteren Netto-Auk- tionserlös entsprechen wird. Der Verband der deutschen Hochsee- kischereien teilte in Bremerhaven mit, er sei auf Grund der beunruhigenden Entwicklung beim Bundesernährungsministerium vorstel- lig geworden und erwarte ebenso wie die Gewerkschaften von der Bundesregierung, daß sie Reeder und Besatzungen vor unge- hemmten und ungeregelten Einfuhren schütze. Das Ministerium hat inzwischen in einer Demarche bei der schwedischen Bot- schaft in Bonn auf die Schwierigkeiten hin- gewiesen, die durch die starken schwedischen Kutteranladungen entstanden sind. Rohöl wird billiger Benzinpreis unverändert (VWD) Nachdem die Esso-Export, eine Tochtergesellschaft der Standard Oil, die Preise für Rohöl aus Mittelost zwischen vier und 14 Cents nach Herkunft und Dichte auf 1,50 bis 2,13 Dollar je Barrel(1,59 hl) ge- senkt hat, hat jetzt auch die Shell Oil Com- pany internationale Preissenkungen für Oel- produkte bekanntgegeben, die sich zwischen 0,4 und 0,7 Cents je Gallon(4,55 1) Ab Aba- dan bewegen. Ferner haben die Shell und die Britism Petroleum(BP) ihre Preise für Bunkeröle herabgesetzt. Diese Entwicklung der Rohölpreise hat sich bereits seit geraumer Zeit abgezeichnet und ist nach Auffassung von Fachkreisen eine Folge des Marktdrucks und der teil- weise auch durch sowjetische Angebote ver- schärften Konkurrenzlage. Obwohl 75 Pro- zent der Rohölimporte der Bundesrepublik aus Mittelost kommen, ist eine Auswirkung der Preissenkungen auf die Produktenpreise in der Bundesrepublik selbst nicht zu er- Warten. Allerdings dürfte sich nach Angaben unterrichteter Seite die wirtschaftliche Situa- tion der Oelgesellschaften in der Bundes- republik erleichtern. Stiftung der Feldmühle für die Wissenschaft (VWD) Anläßlich des 75jährigen Beste- hens der Feldmühle Papier- und Zellstoff- werke Ad, Düsseldorf, am 27. August hat der Vorstand der Gesellschaft beschlossen, einen namhaften Betrag zugunsten des wis senschaftlichen Nachwuchses zu stiften. Der Fonds soll zweckgebunden sein und vor- wiegend der technischen Hochschule Darm- stadt zur Verfügung gestellt werden, die als einzige in der Bundesrepublik Diplominge- nieure der Fachrichtung Papierfabrikation ausbildet. Die Feldmühle verzichtet zudem darauf, das Firmenjubiläum festlich zu be- gehen und hat die Freunde des Hauses ge- beten, von allen Aufmerksamkeiten abzu- sehen und statt dessen eventuell den Stifter- verband für die deutsche Wissenschaft zu bedenken. Die Feldmühle, die 1885 als„Schlesische Sulfit-Cellulose-Fabrik Feldmühle“ in Lie- bau im Riesengebirge gegründet worden War, ist heute trotz großer Verluste durch den zweiten Weltkrieg mit einer Jahres- erzeugung von über 400 000 t Papier und Pappe der führende Produzent auf diesem Gebiete in der Bundesrepublik und in der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft. Badenwerk-Anleihe a mn Schweizer Kapitalmarkt (VWD) Die Badenwerk AG, Karlsruhe, legt in der Schweiz eine 4,5-Prozent-Anleihe von 50 Millionen Schweizer Franken auf, die bereits von einem Schweizer Bankenkonsor- tium mit der Schweizer Kreditanstalt an der Spitze übernommen worden ist. Es ist die erste deutsche Anleihe seit dem zweiten Weltkrieg. Sie soll teilweise zur Rückzahlung der Obligationen der 4, 5-Prozent- Anleihen der Badenwerk AG von 1928 und 1930 dienen. Der verbleibende Restbetrag von 15 Millionen Schweizer Franken ist zur Teil finanzierung der neuen Grenzkraftwerke Säckingen und Koblenz Kadelburg am Hochrhein bestimmt. Die Anleihe wird vom 15. bis 22. August zur öfkentlichen Zeichnung aufgelegt. Der Em- missionspreis beträgt für Konversionen 99 Prozent netto, für Bar zeichnungen 100 Pro- zent netto. Offlziell besteht in der Schweiz eine Sperre für Anleihen aus dem EWG- Raum. Für die Zulassung der Badenwerk-Emmission dürfte vermutlich die Tatsache den Ausschlag gege- ben haben, daß es sich um eine Konversions- anleihe handelt, deren Erlös zum Teil die neuen deutsch- schweizerischen Grenzkraft- Werke finanzieren soll. Die Badenwerk AG ist Eigentum des Landes Baden- Württemberg und hat auch Beteiligungen an Schweizer Kraftwerken. Auch die Schweiz schwimmt gegen den Devisenstrom (VWD) Zwischen dem Direktorium der Schweizerischen Nationalbank und Vertre- tern der maßgebenden Banken und Banken- verbände wurde die Entwicklung auf dem schweizerischen Kapitalmarkt erörtert. Aus- gangspunkt der Besprechung war der hohe Geldzufluß aus dem Ausland, der in den letz- ten Wochen nahezu eine Milliarde Schweizer Franken erreicht hat. Wie es in einem Kommuniqué der Schwei- zerischen Nationalbank vom 13. August heißt, habe die Bank angesichts der Gefahren, die der weiteren Konjunkturentwicklung der Schweiz durch die Intensivierung der Auf- triebsimpulse von der Geldseite her drohen, den Banken und Bankinstituten den sofor- tigen Abschluß einer Vereinbarung über die Abwehr und Verminderung neuer ausländi- scher Gelder vorgeschlagen. Danach haben sich die Banken verbände zu einer solchen Vereinbarung bereit erklärt, die wieder auf- gehoben werden soll,„sobald die Verhältnisse es gestatten“. Wie hierzu zu erfahren ist, soll das Ab- kommen die Aufhebung der Verzinsung von Sichtguthaben und Bestimmungen über Kün- digungsfristen betreffen. In früheren Ab- kommen, an die sich die jetzige Vereinbarung anlehnen soll, wurden die Sichtguthaben in Dreimonats-Gelder umgewandelt. Lauterer Wettbewerb angestrebt Im Eisen- und Stahlhandel (VWD) Um gleiche Startbedingungen und die einheitliche Behandlung der bestell- berechtigten Händler durch die Werke der eisenschaffenden Industrie zu gewährleisten, ist zwischen der Walzstahlvereinigung in Düsseldorf und den Eisen- und Stahlhan- delsvereinigungen in Berlin, Bochum und Frankfurt ein Vertrag geschlossen worden. Danach werden die Werke dem Handel, den Verarbeitern und den Verbrauchern den Bezug über bestimmte Kanäle weder auf- erlegen noch empfehlen. Die Verwendung von Geschäftsunterlagen in der Werbung, die den Werken von einzelnen Händlern zu- gunsten eines anderen Händlers zugeleitet werden, wird als unfairer Wettbewerb an- gesehen. Die Händler sollen in ihrer Wer- bung keine Vorteile anpreisen, die mit der Verbundenheit zu einem Liefer werk begrün- det werden, und einzelnen Händlern keine besonderen Preis- oder FKonditionsvorteile einräumen. Bei Gegengeschäften werden sie nicht die Einschaltung eines bestimmten Händlers zur voraussetzung für das Zu- standekommen des Geschäftes fordern. Diese Grundsätze gelten nicht für Allein- verkaufsverträge von Werken mit Eisen- handelsfirmen. Die Vereinigungen des Eisen- und Stahlhandels in Berlin, Bochum und Frankfurt/M., sowie die Walzstahlvereini- gung, Düsseldorf, sind verpflichtet, ihren Mitgliedern diese Grundsätze zu empfehlen und die Anwendung mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln zu betreiben. Handelsunion AG in Heilbronn Investitions pläne am Hafen (VWD) Das größte Stahlhandelsunter- nehmen der Bundesrepublik, die aus den ehemaligen Vereinigten Stahlwerken her- vorgegangene Handelsunion AG in Düssel- dorf, wird sich auf einem über 35 000 am großen Gelände am Heilbronner Osthalen ansiedeln. Ein entsprechender Vertrag ist jetit vom Heilbronner Gemeinderat gebilligt wor- den. Die Handelsunion AG will mit drei ihrer Tochtergesellschaften in Heilbronn ein neues Handels- und Schrotterfassu zentrum für den süddeutschen Raum schaffen. Das Unter- nehmen, dessen Aktienmehrheit beim Thys- sen-Konzern liegt, rechnet in Heiſh dit jährlichen Umschlagszahlen von minde tens 100 000 Tonnen. 12 187 ke im hau hat nts. agt: en Men vor den- aten itte u in d- nen, kob men nur Fre- Mer alt- am Ird- loch ach- des len- ge- wia, aten aße. rd ren, mo- hile der er- Val. ats off, das- Dlik och „es rst- zu- ür- de- uen er- ch- nen ach lige nn, gen de, ner r Er- hl Wei Mi- ing 18— ire 8 Nr. 187/ Montag, 18. August 1960 MANNREIMER TLOKATINACTHRIeRTER MANN R MoRGEN. Seite Obwohl die Sonne fehlt: Im Zeltlager langweilt sich niemand Eine Rundfahrt durch die Mannheimer Kinder-Ferienlager der Arbeiterwohlfahrt Rund 850 Mannheimer Schulkinder, Buben und Mädel zwischen neun und vier- zehn Jahren, erholen sich zur Zeit in den 22 Ferienlagern der Arbeiterwohlfahrt. „Uns gehört praktisch der ganze kleine Odenwald“, versichert Stadtrat Fritz Esser, Vorsitzender des Jugendausschusses und Geschäftsführer der Arbeiterwohlfahrt Mannheim stolz den Teilnehmern einer Besichtungsfahrt. Die ehrenamtlichen Mit- arbeiter der Wohlfahrtsorganisation hatten einen Tag lang Gelegenheit, die Mann- heimer Kinder an ihren Ferienorten zu besuchen. Gäste dieser Fahrt, die in zwei OEG- Omnibussen von Mannheim aus über Eberbach durch den vorderen Oden- wald führte, waren der jetzt im Ruhestand lebende Altbürgermeister Jakob Trumpfheller und Vertreter des Stadtjugendamtes. Für viele verdiente Funktio- näre bedeutete die Fahrt zugleich eine Wiederbegegnung mit früher besuchten Ferienlagern, die im letzten Jahr erheblich besser ausgestattet und mit neuem Anstrich versehen worden sind. „Kommen Sie morgen mit zum Früh- schoppen?“ Mit dieser etwas verblüffenden Frage empfingen Seppi, Joe und Gerhard den MM.- Reporter, als er den Kopf in ihr braunes Wigwam steckte. Die drei Schönauer Buben gehören zu den Glücklichen, die vier Wochen im Zeltlager Ober-Scharbach an der fromm verbringen dürfen. Auf einem Hoch- plateau, umgeben von herrlichen Wiesen und Wäldern, wohnen hier 50 Mannheimer Bu- ben und Mädel. Keine Strohsäcke, sondern bequeme Luftmatratzen liegen auf ihren Feldbetten, und es soll nur hin und wieder einmal vorkommen, daß einer dem Nach- parn die Luft abläßt. Joe, Gerhard und Seppi bewohnen ihr Zelt mit dem Lagerlei- ter, Lehrer Hans Schütz von der Kerschen- steiner Schule. Die Sache mit dem Früh- schoppen klärt sich auch schnell auf:„Letz- ten Sonntag waren wir auf der Tromm, es gab aber nur Cola und Eis, gesteht Sepp! „Langweilen tuen wir uns nie.“ Wenn es das Wetter erlaubt, unternimmt Lehrer Schütz mit seinen„Schützlingen“ Ausflüge in die herrliche Umgebung. Sogar eine Nachtwan- derung stand schon auf dem Programm. „Leider haben wir kein Wild gesehen“, klagt Gerhard,„aber eine andere Gruppe beob- achtete zwei Wildsäue“, ergänzt sein Freund. Vier Junghelfer unterstützen das Ehepaa! Von Mannheim war Schütz dabei, den„Haufen“ zusammenzu- halten. Ernsthafte Schwierigkeiten hat es noch nie gegeben, obwohl es im Lager nicht gerade ruhig zugeht.„Gestern“, erzählt Christiane aus dem„Gänsestall“,„haben die Buben einen Helfer mitsamt dem Bett heim- lich an die frische Luft getragen, ohne daß er's gemerkt hat.“ Die Mädchen, immer sieben in einem Zelt, haben ihre Behausungen mit phantasievol- len Vorgärten und beziehungsvollen Namen geschmückt.„Hexenkessel“ nennt sich der Leinwandpalast der Aeltesten und auf einer Stange bleckt ein runzliger Rübenkopf, der Haare auf den Zähnen hat, eine alte bor- stige Zahnbürste nämlich, Die„Scala“ soll Wohl auf das Aussehen ihrer Bewohnerin- nen hinweisen. Gespenstisch glotzen zwei Totenköpfe aus Runkelrüben die Besucher der„Geisterbude“ an. Weniger Phantasie haben die Buben walten lassen, die zu viert je ein Zelt bewohnen. Sie haben sich auf das Ausheben wahrer Festungsgräben be- schränkt.„Wir haben schon ein Brett für unseren Z eltnamen“, berichtet Joe. Auf die Frage, wie das spitze Wigwam denn heißen solle, gesteht er etwas verlegen:„Zur guten Luft“. Wenn es regnet, und das hat es bisher leider zu oft, seufzt Lehrer Schütz, beschäf- nicht viel die Rede: Hafenkonzert unter grauem Himmel Nur 150 Unentwegte am Haus Oberrhein/ Musik bekam klamme Finger Zaghaft wie die ersten Regentropfen fan- den sich die Zuschauer zum gestrigen Hafen- konzert des Süddeutschen Rundfunks am Haus Oberrhein ein. Etwa 50 Frühaufsteher umstanden um 8.15 Uhr die Laderampe, auf der die 33. Army-Band vom Heidelberger Hauptquartier Schutz gesucht hatte. Ueber zwei im Freien aufgestellte Lautsprecher meldete sich zuerst Fritz Knippenberg aus dem Karlsruher Rheinhafen. Als SDR-Re- porter Alfred Schmitt in Mannheim zu Wort kam, hatte zwar der Regen aufgehört, Aber der Himmel war so grau wie der Stuttgarter Uebertragungswagen. Mit klammen Fingern stimmte die 32köpfige Army-Band unter Chief Warrent Officer Frederik W. Boots das Lied,, Ich hab mein Herz in Heidelberg ver- loren“ an. Für einen Versprecher des Mann- heimer Reporters, der sich vom„Haus Hoch- rhein“ gemeldet hatte, revanchierte sich sein Karlsruher Kollege prompt. Er bedankte sich bei den Gästen in„Heidelberg“. Auch später war von Mannheim eigentlich kaum die Rede. Die Mannheimer, inzwischen auf etwa 150 Zuschauer angewachsen, nahmen diese Ver- wechslung indes nicht weiter tragisch. Sie klatschten für die doppelte Zahl, als Boots mit seinen Mannen Melodien aus„Ein Amerika- Hafenkonzert: Viele Wolken aber wenig Zuhörer ner in Paris“ von George Gershwin spielte. Als ersten holte Reporter Schmitt Monsieur Edouard Conrad von der„Communaute de Navigation Francaise Rhenane“ ans Mikro- fon. Er ist der Vertreter der französischen Reederei, die als erste die sogenannte„Schub- schiffahrt“ einführte, über die wir bereits früher berichteten. M. Conrad erläuterte, daß die geschobenen Leichter die Strecke Straß- burg Rotterdam in der halben Zeit wie die gezogenen Känne, nämlich in viereinhalb Ta- gen zurücklegen. Zweiter Mannheimer Gast des Hafenkon- zertes, das in Karlsruhe von der 7. Army- Band aus Stuttgart bestritten wurde, war Bau-Ing. Siegfried Klein vom Wasser- und Schiffahrtsamt. Der Wasserexperte äuherte die Hoffnung, daß das neue„Reinhaltegesetz“, eine Ergänzung zum Wassergesetz, in zehn Jahren einen sauberen Rhein in seinem Ge- folge haben werde. Karlsruher Gesprächsvorgänger Klein war ein Taucher gewesen, der für den Rundfunk kurz in das bei Karlsruhe noch saubere Rheinwasser gesprungen war. Mit dem Marsch„French Festival“ verabschiedete sich die 33. Army-Band von ihren Zuschauern und Zuhörern. do Bild: Bohnert& Neusch tigen sich die Kinder mit Spielen im großen Aufenthaltszelt. Dort wird auch gegessen. Mit der in einer massiven Baracke unterge- brachten Küche scheinen alle zufrieden zu sein. Den Rekord im Stullenessen hält der 13jähriger Werner von der Sickinger Schule mit 15 Broten. Der Zeltplatz hat in diesem Jahr elektri- sches Licht und eine Wasserleitung erhalten. Das ist nicht zuletzt ein Verdienst der frei- willigen Helfer vom Friedrich-Ebert-Heim. Neun jugendliche Handwerker hatten in ihrer Freizeit fleißig mit Hand angelegt. Zur Belohnung durften sie an der Besichtigungs- fahrt teilnehmen. Das Zeltlager in Ober-Scharbach genießt zwar das weitaus höchste Ansehen in Mann- heims Schuljugend, aber auch die Buben und Mädchen, die in Gasthäusern in nahezu 20 verschiedenen Orten des Odenwaldes un- tergebracht sind, haben es nicht schlecht ge- troffen. In Kailbach, im„Gasthaus zum Grü- nen Baum“ waren die Buben gerade bei der Mittagsruhe. Viele vertrieben sich die obli- gatorische Pause mit Micky-Maus- und ähn- lichen Heftchen.„Ferien mit dem Satan“ zählt gerade zu den Bestsellern in dem stil- len Odenwalddörfchen, Von den in Waldwimmersbach wohnen- den Buben waren nur die militärisch geord- neten Betten zu entdecken, Die jungen Gäste der Gasthöfe„Adler“ und„Lamm“ trugen gerade ein Fußballspiel gegen ihre Schul- kameraden in Haag aus. Hier wie überall waren sich alle einig: Das Wetter sollte endlich etwas besser werden. Do Hochschul nachrichten: Ernennungen und Berufungen Professor Dr. phil. Arthur Mayer, bisher persönlicher Ordinarius, ist zum Ordinarius für Psychologie ernannt worden. Professor Dr. phil., Dr. theol. Gerhard Fricke hat einen Ruf auf das Ordinariat für neuere deutsche Literaturgeschichte an der Universität Köln, Professor Dr. oec. publ. Werner Mahr einen Ruf auf das neu errich- tete Ordinariat für Volkswirtschaftslehre und Versicherungs wissenschaft an der Uni- versität München erhalten. Privatdozent Dr. Oskar Anderson, Uni- versität München, hat den Ruf auf das Extraordinariat für Statistix und Wirt- schaftsmathematik an der Wirtschaftshoch- schule Mannheim angenommen. Professor Dr. jur. Klemens Pleyer, Tech- nische Hochschule Darmstadt und Professor Dr. jur. Fritz Rittner, Universität Frei- burg li. Br., haben den Ruf auf das Ordinariat für Handels- und Wirtschaftsrecht an der Wirtschaftshochschule Mannheim abgelehnt. Dr. med., Dr. phil. Hans Anger wurde die Venia legendi für das Fach Soziologie an der Wirtschaftshochschule Mannheim erteilt. 0 Wochenendchronik: Viele Grüße von der Geisterbude auf der Tromm Bild: Staiger Mordfall Cerdarmas: Der Strom der Spenden „%% KXTXTTXTTT In der Nacht vom 15. zum 16. Juli ver- setzte Bruno Böhnke in einer Mannheimer Arbeiterunterkunft seinem italienischen Ka- meraden Pietro Cerdarmas aus Pulfero einen Beilhieb. Er wollte ihn berauben. Fünf Tage später starb der Italiener, der nach Deutschland gekommen war, um seine Familie von der Not zu befreien, im Mann- heimer Krankenhaus. In Pulfero(Nord- italien) trauern eine Frau und vier Kinder um ihren Vater.— Ueber diesen traurigen Fall berichtete der„MM“ noch einmal am 11. August, nachdem der Lokalredaktion eine Zehn-DM- Spende für die Angehörigen zu- gegangen war. Niemand hat zu einer Spendenaktion auf- gerufen. Ein Leser sandte uns zehn Mark Ein einziger Badegast am Strandbad Regen, niedrige Temperaturen, Motorbootfahrer-Pech und 46 Unfälle „Regen, Regen“, lautet die zufriedene Auskunft des Komissars vom Dienst bei der Kriminalpolizei auf die Frage, was sich am Wochenende begeben hat.„Der Regen hilft uns, daß es auf den Straßen ruhig bleibt“, meinte der Beamte. Die Kriminalisten dürf- ten wohl zu den wenigen Nutznießern der anhaltenden Berieselung zählen, denn seine Kollegen von der Schutzpolizei wissen es anders: 46 Verkehrsunfälle ereigneten sich übers Wochenende im Stadtgebiet, dabei Wurden elf Personen verletzt. Zweimal war Alkoholgenuß die Unfallursache, fünf ange- trunkene Fahrer fielen Verkehrskontrollen zum Opfer, die gleiche Zahl beging Unfall- flucht. Der Sachschaden an beiden Tagen be- Unfälle und Stauungen a uf der Autobahn Im Bereich der Landespolizei Mann- heim kam es am Samstagnachmittag wieder zu zahlreichen Unfällen. Im ver- lauf weniger Stunden wurden bei 26 Karambolagen 64 Fahrzeuge in Mit- leidenschaft gezogen. Es gab neun ver- letzte, drei davon mußten ins Kranken- haus gebracht werden. Der Sachschaden beträgt mehr als 36 000 Mark. Am Sonn- tag herrschte normaler Reiseverkehr. Die genaue Zahl der Unfälle war bis Redaktionsschluß noch nicht bekannt, die Polizei rechnete jedoch mit mindestens sieben Zusammenstößen, Als Folge bil- deten sich zeitweise kilometerlange Autoschlangen. Der Verkehrsfluß stockte immer wieder minutenlang. D0 trägt über 90 000 Mark. 33 Randalierer und Ruhestörer wurden durch Polizeigewalt be- sänftigt, zwölf Volltrunkene erwachten in der Ausnüchterungszelle. Außerdem nahm die Polizei fünf„Penner“ in Gewahrsam. Die abnorm niedrigen Temperaturen, die Wetterwarte registrierte am Sonntag ein Minimum von 38,6 Grad und ein Maximum von 16 Grad, lockte nur einen einzigen Bade- gast ins Strandbad. Der 25 jährige unerschrok- kene Mann stieg bei strömendem Regen in die schmutzig braunen, erheblich angestie- genen Fluten. Hochwassergefahr besteht nach Auskunft der Wasserschutzpolizei bis jetzt jedoch nicht. Der Pegelstand von 4,99 blieb am Sonntag mit Abweichungen nach oben und unten im Durchschnitt konstant. Trotz- dem machen sich die 25 Zeltler und Wohn- wagenbesitzer auf dem Campingplatz bereits marschbereit. Noch am Samstag hatte das schöne Wetter am Nachmittag 350 Badelustige ins Strand- bad gelockt. Die Wetterwarte verzeichnete 6,2 Stunden Sonnenscheindauer. Am Sonn- tag: Null. Dafür stieg die Niederschlags- menge von 3,3 Liter pro Quadratmeter vom Freitag zum Samstag auf 7,6 Liter vom Sonn- tagmittag bis 18.30 Uhr. Ein Versagen des Motors kostete einem Mannheimer Sportbootbesitzer seinen Wochenendstolz. Er prallte gegen die Pon- tons des unteren Flußbades. Zwar konnte er sich selbst an den Bojen festhalten, aber sein Boot sank ihm unter den Füßen. Eine Ber- gung ist ausgeschlossen, weil das Fahrzeug sofort versandet. Nicht einmal das Pflanzenschauhaus war Nutznießer des schlechten Wetters. Nur 699 Personen gingen unter dem Glasdach spa- zieren, an guten Sonntagen sind es bis zu 2000. Die meisten Leute blieben zu Hause, manche zündeten schon die Oelöfen an. Auch kür die nächsten Tage hat die Wetterwarte keine tröstlichen Prognosen: eine heranzie- hende Kaltfront bringt auffrischende Winde und eventuell sogar Gewitter. Es bleibt. weiter kühl und wechselhaft. Do. für die Hinterbliebenen des braven Pietro Cerdarmas aus Pulfero(Udine). Der Kor- rektheit halber und weil wir diese Geste für sehr anerkennenswert hielten, veröffentlich- ten wir Spendenbetrag und Leserschreiben. Seither reißt der Strom der Gaben nicht ab. Rentner, Jugendliche, Italienreisende(eben erst zurückgekehrt), Arbeiter und Angestellte liefern große und kleine Beträge ab. Wir haben schon viele Spendenaktionen miterlebt, dennoch ist es immer ergreifend, wie spontan die Menschen hier reagieren. Wir werden auch diesmal die Gelder treu- händerisch verwahren und dann dafür sor- gen, daß der Betrag der Witwe und den Kin- dern des Getöteten ausgehändigt wird. Na- türlich soll— und kann das auch nicht eine Lebensrente sein. Dafür sorgt auch der italienische Staat. Aber die Mühlen der Büro- kratie mahlen langsam und was soziale Lei- stungen anbelangt, so sind wir den Italienern etwas voraus. Für Frau Cerdarmas und die Kinder wer- den die Spenden eine fühlbare Erleichterung bedeuten. Angesichts des tragischen Schick sals, das einer Familie den Ernährer nahm, wird jede Summe geringfügig erscheinen. Das Geld mag den Schmerz lindern, die wirt- schaftlichen Sorgen verkleinern. Moralisch aber wiegt diese Aktion— die Aktion der Menschen, die guten Willens sind— mehr. D. Pr. VUebertrag: 250,75 B. Sch. 10.— DM M. M. 5.— H. S., Lu. 5,— Ungenannt 1.— A. M. 1. F. 10,.— F. W., Sandhofen 10. . I. 5,.— Ungenannt 3.— Eine Witwe 5,.— W. K. 1.— Ungenannt 10,.— Ungenannt 5.— Ungenannt 5,.— Ungenannt 5.— Ungenannt 3,.— FH. R., Neuostheim 8. Ungenannt 10, Johannes Koch Ungenannt 10,.— Viernheim 20.— Ungenannt 10,.— Ungenannt 10.— Ungenannt 8,.— Ungenannt 5.— Ungenannt 2,.— Ungenannt 5,.— E. W., Rentnerin 5,.— E. Mannheimerin 10. 8 5,.— Ungenannt 5.— K. H. 55 20.— H. H. 5,.— Ungenannt 20.— 8 8 E. Sch. 5 510,75 * 5.— DM Spenden in ausländischer Währung Ungen. Lire 3500,— G. B. Skrs. 8.— G. W. Lire 2050,— Ungen. Skrs. 1.50 A. Z. Lire 460,.— Ungen. Ost. Schill. 6. Dreifaches Waldhofer Kerwe-Zeremoniell Die Atzelhofbuwe feiern ihren zehnten Geburtstag Vor der Gaststätte„Zur Draiswerke“ war es wieder mal so weit: Am Sonntag um 11 Uhr wurde die Kerwe mit der traditio- nellen„Kerweredd“, gehalten von Roland Mayer, genannt der„Fernandel vom Wald- hof“, eröffnet. Die sieben„Atzelhofbuwe“ Heinz, Ernst, Karl, Wolfgang, Willi, Walter und der Wirt Anton liegen sich zum Ergötzen der Zuschauer gern durch den Kakao ziehen. Die Zuhörer vernahmen ihre Erlebnisse und Taten des vergangenen Jahres in bunter Mischung aus Dichtung und Wahrheit. Die Atzelhofbuwe eröffneten als Nach- kolger der„Bettschoner“ zum zehnten Male die Kerwe.(Aus diesem Anlaß war auch der Spielmannszug„Blau- Weis“ Waldhof zur Stelle.) Zum„Atzelhof“ zählen die Wald- höfer einige östlich der Bahnlinie liegende Straßenzüge. Der Name erinnert an einen Bauernhof, der dort im 19. Jahrhundert allein auf weiter Flur stand; ein Zeichen dafür, daß man in Waldhof auf Tradition hält. Beim Kerwezeremoniell steht auch der Spiel- mannszug„Blau-Weiß“ des Turnverein 1877 Waldhof seit Jahren nicht zurück. Im und um das Turnerheim entwickelte sich am frühen Nachmittag ein fröhliches Treiben trotz Regen— als TV- und Feuerio-Humo- rist Seppel Hertlein gemeinsam mit Willi Hollerbach in origineller Aufmachung und in humorvollem Zwiegespräch den Rerwe⸗ kranz-Akt vielbelacht in Szene setzten, Da- bei spielte ein Mordshumpen— gefüllt mit köstlichem Naß— eine wesentliche Rolle. Nun baumelt der stattliche Kranz regen beschwert auf dem hohen Mast, während es im Innern des Vereinsheims lustig an das „Streckentauchen“ ging. Nicht minder reizvoll- originell huldigten auch die Männer des MGV„Sängerlust“ im „Schwärzels Bock“, einem Traditionslokal in der Oppauer Straße, altem Brauch. Erich Wormer war lustiger Akteur vor großer Zuschauerkulisse, der— herzlich gefeiert später mit seinen Sangesbrüdern und großer Anhängerschaft die Kerwe„satzungsgemäß befeuchtete“. may r- Weitere Lokalnachrichten Seite 9 Belte 1 MANNH EINER MORGEN SPORT Montag, 15. August 1960/ Nr. 107 DiE NIEDERLAGE DES VFR mag als Ergebnis enttäuschen— die Kampfkraft der jungen Elf aber stimmt ebenso optimitisch wie die Vorstellung der Neuzugänge, die ihren Platz in der„Ersten“ bestätigen. Auf unserem Bild mußten Wichmann(links) und Wäckerle den agilen Nürnberger Rechtsaußen Flachenecker passieren lassen. Dessen Schuß sah Benzler jedoch auf dem Posten. EINEN DOPPELERFOLG für die Fahrer Regenbogen-Trikot der Amateuer-Straßenfahrer. Sieger blieb aber überraschend nicht der Weltmeister der letzten beiden Jahre, Gustav Adolf Schur, sondern der Leipziger Eckstein, der zusammen mit„Täve“ auf den letzten Kilometern zum ent- scheidenden Schlag ausholte und den lange führenden Belgier Vandenberghen ab- löste. Kurz vor dem Ziel schob sich Schur auf den zweiten Platz. Unser Bild zeigt bet Con links) Schur, den neuen Weltmeister Eckstein und Siegerehrung. Bild: Gayer der Sowietzone gab es im Kampf um das Vandenberghen bei der Bild: AP Im Eröffnungsspiel gegen den Club: — Unentschieden gegen den FC Schweinfurt: Beachtlicher Start des 8 a Weitere Sportereignisse: Bei den Prüfungskämpfen der US-Olympia-Kandidaten wurden vier Welt. rekorde verbessert, darunter der von Jesse Owens im Weitsprung/ Einen Doppelsieg für die So. Wjetzone gab es bei den Weltmeisterschafter der Amateur-Straßenfahrer durch Bernhard Eck. stein und Täve Schur/ Der australische Titelverteidiger Jack Brabham sicherte sich nach seinem Erfolg im Großen Preis von Portugal erneut die Fahrer-Weltmeisterschaft In seinem ersten Deutschland-Gastspiel erreichte Real Madrid gegen den 1. FC Köln nur einen 5:4-Sieg Er verwandelte einen Hand-Elfmeter: Joruba Nobberger erzielte den Husgleichstreſfe: Hochverdientes Unentschieden der Blau-Schwarzen in Schweinfurt/ Nach 0:2-Rückstand noch 2:2 Ergebnis hielt Eintracht Frankfurt die chen(3:1 gegen Ulm 46) holten im ersten Beim Start zur neuen süddeutschen Fußballmeisterschaft blieben Ueberraschun- gen aus, lediglich der Vorjqahreszweite, Kickers Offenbach, mußte sich als Gast der aufgestiegenen Regensburger Jahn-Elf mit einem 3:3 begnügen. Meister Karls- ruher Sc brachte von Bayern Hof einen 2:0-Erfolg heim, und mit dem gleichen „Club“(2:1 beim VfR Mannheim), VfB Stuttgart(3:1 in Fürth) und Bayern Mün- Regensburg aufgerückt, begann mit einem beachtlichen 2:2 in Schweinfurt. FSV Frankfurt und SSV Reutlingen waren spielfrei. Münchener„Löwen“ nieder. Auch der Spiel beide Punkte. Der SW Waldhof, mit Die Waldhöfer überraschten in Schwein: kurt durch einen enormen Kampfgeist, der sich vor allem im Angriffsspiel besonders stark durch die Sturmregie von Straub auswirkte. Mit überragender Brillanz diri- gierte Straub den gesamten Angriff und wechselte dabei auf alle Stürmerpositionen. Seine Nebenleute, die auf dieses Spiel flüssig eingingen, gewannen dadurch ein enormes Uebergewicht gegenüber den Gastgebern. Dennoch gelang es den Mannheimern nicht, aus den vielen Gelegenheiten den Sieg zu erringen, doch ihr Unentschieden war voll- auf verdient. Denn innerhalb von zwei Mi- nuten war Schweinfurt auf 2:0 davongeeilt und postwendend war es Straub, der nach Freistoß von Höfig durch Kopfball den An- schlußtreffer erzielte. Dieses Tor gab den Waldhöfern neuen Auf- trieb und sechs Minuten später führte ein Fallrückzieher von Sinn beinahe zum Aus- gleich. Verteidiger Baumann, der durch Handspiel den Ball aus dem Tor holte, konnte den Ausgleich nur verzögern. Den Elfmeter verwandelte Torhüter Kobberger sicher. Damit hatte Waldhof den mehr als verdienten Ausgleich errungen. Die Schwein- kurter enttäuschten sowohl in der rückwär- tigen Verbindung als auch im Angriff und die Punkteteilung schmeichelt ihnen. Vor 4000 Zuschauern war der Saisonauf- takt in der ersten Halbzeit sehr mäßig. Auf dem regennassen Boden kamen beide Mann- schaften nur selten zu einem flüssigen Kom- binationsspiel. Dabei hatte Mannheim im Angriff durch den linken Flügel Sinn- Straub eampfkratt des U ließ keinen Wunsch offen Zwei Pfostenschüsse der Rasenspieler verhinderten Unentschieden/ VfR Mannheim— 1. FC Nürnberg 1:2(0:0) Die Rasenspieler haben ihr erstes Spiel dieser Saison verloren. Sie haben es verloren gegen einen ausgezeichneten Gegner, der damit seinen vor Jahren errunge- nen Eröffnungssieg an den Mannheimer Brauereien wiederholte. Der Sieg der Nürn- berger war ausgesprochen glücklich, denn die Rasenspieler verzeichneten zwei Pfostenschüsse. Was der VfR kämpferisch leistete, ist mit der Note 1 zu bewerten. Daß die Zusammenarbeit der einzelnen Spielreihen nicht so reibungslos vonstatten geht, liegt in der Natur der Sache, doch der VfR kann sich gratulieren: Er hat keine Fehlengagements getroffen und nach dem Debut muß gerade in bezug auf die neuen Kräfte das Beste erwartet werden. Daß der VfR gut bestanden hat, ist ihm doppelt hoch anzurechnen, denn er tat es nicht nur gegen einen sehr guten Gegner, sondern auch bei einem sehr schlechten Spielgrund keiten. Nicht nur die gewohnte Spannung bei Saisoneröffnung, sondern auch der Name der Nürnberger hatte trotz des regnerischen Wetters 10 000 Zuschauer ins Mannheimer Stadion gebracht. Es dauerte fast eine halbe Stunde, bis sich die Mannschaften einiger- maßen gefunden hatten. Nur wenige Tor- chancen ließen die beiden Abwehrreihen den Stürmern, und nach den gegebenen Möglich- keiten hätte die Partie bei Halbzeit nicht anders als 1:1 lauten können, obwohl die Nürnberger in punkto Technik und Routine den überaus eifrigen und zäh um jeden Me- ter Boden kämpfenden Mannheimern gegen- über eine leichte Ueberlegenheit hatten. Eine saubere Vorlage des Nürnberger Mittel- Stürmers in den freien Raum hätte fast schon in der 5. Minute den Nürnberger Führungs- treffer ergeben. Doch Benzler war der Situa- tion gewachsen. Das nun folgende zähflüssige Mittelfeldspiel bei beiderseits scharfer Manndeckung wurde vom Publikum nacn etwa einer halben Stunde mißmutig auf- genommen, obwohl gute spielerische Leistun- gen sowohl von Schreck, Hoffmann, Sagray und Arnold auf der einen Seite und von Strehl, Morlock, Hilpert und Wild auf der anderen Seite geboten wurden. Hoffmann auf der einen und der Nürnberger Kreissel auf der anderen Seite ragten aus dem harten Kampfgeschehen mit prächtigen Abwehr- leistungen hervor. Zeitweise war es ein Ge- nuß, die verbissenen Duelle zwischen Schreck und Strehl zu beobachten. Max Morlock er- hielt vom neutralen Mannheimer Publikum zweimal Beifall auf offener Szene für tech- nisch feine Leistungen. Eine saubere Steil- vorlage von Franken schoß Bast direkt auf den Nürnberger Torhüter und auf der Gegen- seite war es Benzler, der eine verunglückte Rückgabe Wäckerles gerade noch unschàdlich machen konnte. 30 Minuten etwa waren ge- spielt, als das Publikum begann, nervös zu werden. Das übertrug sich auf die Mann- schaften, die nun mit einer wesentlich schär- feren Gangart und auch mit schnelleren Kom- binationen auf warteten, ohne daß jedoch das gewohnte flüssige Kombinationsspiel hätte aufkommen können. Arnold war es dann, der auf halbrechts gewechselt, an den Pfosten schoß und Albert köpfte schließlich über die Latte. Zum Schluß der ersten Halbzeit er- und den damit verbundenen Widerwärtig- schreckte Schreck das Publikum mit einigen riskanten Abwehraktionen, und der Nürn- berger Außenläufer Zenger war es, der den ungeduldig werdenden Mannheimer Mittel- läufer bei einem Solo über fast das ganze Spielfeld weg nur mit einem Foul stoppen konnte. Die Rasenspieler wehrten den ersten An- sturm der Nürnberger nach der Pause gut ab und setzten zum Gegenangriff an. Ein wunderbarer Schuß von Arnold auf Vorlage von Bast sauste an den Nürnberger Tor- pfosten und die Rasenspieler nahmen von nun an die Nürnberger in die Zange. Doch erst in der 66. Minute, nachdem sich zuvor die sehr gute Linksflanke Arnold— Albert verschiedentlich ausgezeichnet hatte, kam es zu dem vielbejubelten Führungstor der Rasenspieler. Mit mächtigem Sprung war Bast in eine hohe Vorlage von Franken hin- eingesprungen und sein plazierter Kopfball konnte von dem Nürnberger Hüter nur noch ins eigene Netz gelenkt werden. Zur großen Enttäuschung der 10 000 Zu- schauer gelang jedoch den Nürnbergern vom Wiederanspiel weg der Ausgleich durch ihren Linksaußen Müller, der Benzler ausgetrickst und mühelos eingeschossen hatte. Nun war es imponierend, daß sich die junge Mannschaft der Rasenspieler nicht deprimieren ließ. Unentwegt kämpfte sie nun erneut um die Führung, doch dieser Erfolg sollte ihr ver- sagt bleiben. In der 73. Minute war es Max Morlock, der seiner Mannschaft in kritisch- ster Situation buchstäblich aus der Patsche half. Er tat es mit einer schußgerechten Vor- lage in den Mannheimer Strafraum, wo Nürnbergs Rechtsaußen Flachenecker mit sattem Flachschuß unhaltbar in die linke untere Torecke das Führungs- und Siegestor der Nürnberger unterbrachte. Die restlichen 15 Minuten waren ausgefüllt mit ununterbro- chenen Angriffen der Rasenspieler, die sich um keinen Preis geschlagen geben wollten. Und nun zeigten sich auch die guten käampfe- rischen Qualitäten, besonders von Rehbein, Arnold, Franken und Sagray, wobei auch Albert eine gute Rolle zu spielen wußte. J. Etz ein leichtes Uebergewicht. Vor allem von der Sturmregie Straubs, der ständig seine Positon wechselte, profitierten seine Neben- leute. Auf dem rechten Flügel war Kraft sehr spurtschnell, jedoch verstand er es nicht, seine Nebenleute gut einzusetzen. Die erste Torchance des Spieles hatte Gutperle in der 27. Minute, doch sein Scharfschuß ging knapp neben das Tor. Die rückwärtigen Reihen der Mannheimer waren im wesentlichen sattel- fest. Dadurch kam der Schweinfurter An- griff kaum zu einem durchschlagskräftigen Spiel. Die wenigen Einzelaktionen verpuff- ten erfolglos. Dazu kam, daß die Läuferreihe nicht wie gewohnt aufbauen konnte und es dem Angriflsspiel an Flüssigkeit mangelte. In der 29. Minute hatte der Halblinke Wend- rich mit einem Pfostenschuß Pech und beim Nachschuß stand ein Schweinfurter abseits. So waren beide Seiten bei verteiltem Feld- spiel bis zur Pause ohne hundertprozentige Torgelegenheiten und die wenigen möglichen Torchancen wurden beiderseits vergeben. Nach der Pause stürmte Waldhof mit frischem Elan und Klein hatte es schon in der ersten Minute am Fuß, den Führungs- treffer zu erzwingen, Sein Zögern brachte ihn um die Chance. Schweinfurt hatte eine Viertelstunde lang mit der Abwehr des forsch operierenden Waldhöfer Sturmes alle Hände voll zu tun. Zwar baute die gestaf. felte Hintermannschaft der Mannheimer vor allem die Außenläufer Kleber und Le- derer, immer wieder klug auf und im Sturm führte Straub nach wie vor das Zepter, aber die Schweinfurter verstanden es durch ge- naue Manndeckung, alle Offensiven der Gäste zu bannen. Ueberraschend kam dann in der 65, III. nute der Führungstreffer der Grün- Weißen. Rechtsaußen Brunner war bis zur Toraußen- linie durchgebrochen und seinen Kurzpaß zu Wendrich brauchte dieser nur einzulenken. Als dann Schweighöfer im Alleingang von der Mittellinie weg auf das Mannheimer Tor loszog und Mittelläufer Walz nicht mehr ablenken konnte, gelang den Osern sogar das 2:0. Doch die Freude bei den Schwein kurter Anhängern währte nicht lange. In der 67. Minute kam es zu dem erwähn- ten Anschlußtreffer durch Straub und von da ab diktierte Waldhof das Spielgeschehen. Immer wieder kam das Innentrio Gutperle Klein—sSinn zügig ins Spiel und bedrängte die Abwehrreihen. Um den Eintor-Vorsprung der Gastgeber war es dann nach sechs Minu- ten geschehen, als Kobberger den Elfmeter verwandelte, Danach war Waldhof auch àm Ende seiner Kräfte und verlegte sich vor- nehmlich auf die Defensive. Die Einzel- aktionen von Straub und Kraft in der letzten Viertelstunde brachten das Schweinfurter Tor Wiederholt in Gefahr, doch mit Glück rettete sich Schweinfurt über die Zeit. Die Mann- heimer Hintermannschaft machte einen aus- gezeichneten sicheren Eindruck und be- herrschte die Schweinfurter Stürmer meist sicher. l G. Heim Enttäuschung für die„Grünen“: Viernheim bessere Elf- abe, Cham* 1 Der Sturm vom Pech verfolgt/ ASV Cham— Amicitia 3:1 Mit sicheren Erfolgen gelang den Exoberligisten Stuttgarter Kickers und Viktoria Aschaffenburg am Wochenende ein erfolg versprechender Einstand in der 2. Liga Süd. Die Stuttgarter ließen auf Degerlochs Höhen dem VfL. Neustadt mit 4:0 keine Chance und Viktoria Aschaffenburg behauptete sich bei der SpVgg Neu-Isenburg mit 2:0. Von den Neulingen startete Borussia Fulda mit dem 4:2 über den Fo Singen recht viel- versprechend, während der Aufstiegskollege Schwaben Augsburg mit dem 0:0 gegen den VfB Helmbrechts im Rosenaustadion rückblieb. Der ASV Cham gab Amicitia Sicher wird Amicitia Viernheim an das erste Punktspiel auf dem Chamer Sportplatz noch lange mit Bitterkeit zurückdenken. Wenn man nämlich eine Halbzeit lang die einwandfrei bessere Elf ist und mindestens ein Dutzend klarer Einschuß möglichkeiten besitzt, ohne wenigstens einen Punkt er- kämpft zu haben, dann ist das sicher nicht alltäglich. Daß Viernheim den einwandfrei besseren Eindruck hinterließ, sowohl in punkto Kondition, als auch, was die Spiel- anlage betrifft, bleibt bestenfalls ein Frost für die Zukunft. Von einer besonderen Pech- strähne war vor allem der Gàstesturm ver- kolgt, der in Rechtsaußen Kiß seinen besten Mann hatte. In der Viernheimer Hinter- mannschaft imponierten Torwart Pfenning, Verteidiger Wolk sowie Stopper Friedel. Cham war lange Zeit nicht wiederzuerken- nen und verdankt seinen Sieg insbesondere dem reaktionsschnellen Torhüter Egelseder. Die Einheimischen hatten den besseren Start und erzielten bereits in der achten Minute den Führungstreffer durch ihren Halbrechten Müller, der zwei Gegner um- spielte und unhaltbar unter die Latte ein- schoß. Doch die Viernheimer liegen sich da- durch keineswegs entmutigen und waren von diesem Zeitpunkt an die überlegene Mannschaft, wobei eine Reihe glänzen- der Torchancen durch den einsatzfreu- digen Gästesturm herausgespielt wurde. Der 1. FC Köln unterlag Real Madrid nur 4:51 Die beste Fußball- Iflannschafl uropas in Höten Der deutsche Vizemeister hielt sich glänzend/ Ehrenvolles 2:2 des FSV Frankfurt gegen Torpedo Moskau Beim ersten der beiden Deutschlandgast- spiele des fünfmaligen Europapokalsiegers Real Madrid erlebten die 45 000 Zuschauer im nicht ausverkauften Kölner Stadion eine grohartige technische Vorstellung der Spa- mier und mit dem 5:4(2:1) für Real neun zum größten Teil prächtig herausgespielte Tore. Die Gäste, die in der gleichen Beset- zung wie beim Pokalfinale gegen Eintracht Frankfurt(7:3 in Glasgow) spielten, waren oft nicht so zwingend in ihren Aktionen, wie man es erwarten konnte, aber ihre spiele- ische Leistung ließ keinen Wunsch offen. Ausgeleichnet geflel das Zusammenspiel zwischen di Stefano und Puskas, famose Alleingänge zeigte Linksaußen Gento, wäh- rend der Halbrechte del Sol durch prächtige Aufbauarbeit bestach. Nicht ganz sicher war die Abwehr, in der Torwart Dominguez bei flachen Bällen vielfach Unsicherheit verriet. Der 1. FC Köln hielt sich gegen diesen gro- Ben Gegner glänzend, wobei Schnellinger, der gegen di Stefano recht gut aussehende Wilden und der sehr aktive Müller im An- griffszentrum besonders gefallen konnten. Madrid zog durch Puskas(13) nach Zu- Sammenspiel mit di Stefano und Gento(20. Minute) auf 2:0 davon. In der 33. Minute fiel durch Thielen aus Abseitsstellung das erste Kölner Gegentor. Nach einem Freistoß von Schäfer über Sturm zu Müller flel in der 56. Minute das 2:2. Ein prachtvoller Schuß von Gento führle zum 2:3, das in der 70 Mi- nute Schäfer auf Vorlage von Wrenger wett. machte. Dann hieß es durch ein Kopfballtor von Wrenger sogar 4:3 für die einzatzfreu- digen Kölner. Ein Alleingang von Gento in der 80. und ein 30-m-Schuß von Puskas(84. Minute), der an einem Kölner Spieler ab- Prallte und unglücklich ins Tor ging, brach- ten das 5:4 für Madrid. * Im Frankfurter Stadion gelang dem FSV Frankfurt vor 15 000 Zuschauern gegen Tor- pedo Moskau— das am Mittwoch bei Schal- ke 04 überlegen mit 5:2 gewonnen hatte- mit 2:2(2:1) ein ehrenvolles Unentschieden. Die Gastgeber gingen zweimal, durch Nau- heimer in der 12. und durch Kraus in der 19. Minute, in Führung, doch sorgten Iwa- now(18.) und Batanow(69.) beide Male für den Ausgleich. Die Russen, technisch gut, Wirkten reichlich pomadig und übertrieben das Einzelspiel. Gefallen konnten nur Mit- telläufer Schustikow und die Flügelstürmer Metreweli/Doronin. Der FSV war sehr kampfkräftig und am Schluß sogar einem Sieg nahe. Torhüter Leichum verhütete einen vorzeitigen Rückstand, außerdem zeichneten sich Läufer Niebel und Stopper Grutsch besonders aus, Schiedsrichter Eise- mann(Heidelberg) verlor nach der Pause leider die Uebersicht. In München blieb vor 4000 Besuchern eine aus Reserve- und Amateurspielern kombinierte Elf von 1860 gegen die DAF R- Auswahl knapp mit 3:2(1:1) erfolgreich. Heiß(2) und Höck sowie Fister und Henni erzielten die Tore. Dem Spiel der Deutsch- Amerikaner fehlte trotz einer gewissen Ge- kfälligkeit und Kraft der krönende Abschluß. Durch Tore von Dulz, Wodarzik und Bie- singer schlug der SSV Reutlingen den NAC Breda, gegen den er im Juni in Holland doch etwas hinter den Erwartungen zu- Viernheim mit 3:1 das Nachsehen. Schon kurz nach dem Chamer Führungs- treffer verfehlte im Gegenzug Hoffmann nur Knapp das Ziel. Dann war es der Rechts- außen Kiß, dessen Nachschuß Verteidiger Bachmann gerade noch auf der Torlinie Weggeschlagen werden konnte. In der 16. und 29. Minute vermochte der glänzend auf- gelegte Torwart des ASV Cham mit Pracht- paraden den Ausgleich zu verhindern, als er einen Freistoß von Kabatzki sowie einen Schuß von Hoffmann zu Ecken faustete. Auch in den letzten Minuten vor Seiten- wechsel war das Glück auf Seite der Platz- herren, die noch einige brenzlige Situationen im Strafraum bereinigen mußten, so daß den Viernheimern das verdiente 1:1 versagt blieb. In der zweiten Halbzeit zeigten sich die Platzherren in einer besseren Verfassung und spielten vor allem im Angriff zielstre- biger, während die Viernheimer an ihre gute Leistung der ersten Spielhälfte nicht mehr anzuknüpfen vermochten, Zwei weitere Tref- fer des Chamer Sturms besiegelte endgültig das Schicksal der Gäste. In der 67. Minute köpfte Reiter eine Flanke über Pfenning hinweg zum 2:0 ein und vier Minuten darauf landete ein Bombenfreistoß von Skupin im Viernheimer Netz. Das hochverdiente Ehren- tor der Gäste wurde in der 84. Minute durch einen schönen Bombenschuß von Kiss er- zielt, doch dieser Treffer kam zu spät, um die Niederlage noch abwenden zu können. H. Hauptfleisch War Ihr Tip richtig! SpVgg. Fürth VfB Stuttgart 1·3 2 Jahn Regensb. Kickers Offenb. 3:3 75 Bayern Hof- Karlsruher 80 0˙ 2 vm Nannheim- I. TC Nürnberg 122 Sportfr. Saarbr. I. FC Katsersl. 1.10 VfR Frankenthal- I. FC Saarbr. 3 1 SVNiederlahnst. Phö. Ludhaf. 2 0 Rotweiß Oberh.. Westf. Herne 3 8 SV Sodingen Duisburger SV 53 5 Rotweiß Essen Preuß. Nrünst. 2 U Altona 93. Werder Bremen 34 2 Holstein Kiel- VfL Osnabrück 2(1 Bremerh. 93 Hamburger S 1132 Lottozahlen: 4, 7, 14, 25, 30, 38(Zusatz- hoch 1:6 unterlegen war, sicher mit 3:0(1:0). zahl 17). zal eis Sie 187 0• K. 1 lie 1 t- Us 5 — 2 Nr. 187/ Montag, 18. August 1960 SPORT MRNN HRT MORGEN Seite —— Zahlenspiegel 1. Liga Süd: Jahn Regensburg— Kick. Offenbach 323 Eintracht Frankfurt— München 1860 2:0 Bayern Hof— Karlsruher SC 0:2 VfR Mannheim— 1. FC Nürnberg 1:2 Schweinfurt 05— SV Waldhof 82 SpVgg Fürth— VfB Stuttgart 1:3 Bayern München— Ulm 46 31 1. Liga Südwest: Spfr. Saarbrücken— 1. FC Kaiserslautern 1 Bor. Neunkirchen— Tura Ludwigshafen 4 SV Niederlahnstein— Phön. Ludwigsh. 2 FK Pirmasens— Eintrat Kreuznach 1 Ludwigshafener SC— Mainz 05 5 Eintracht Trier— Tus Neuendorf 1 Worm. Worms— Saar 05 Saarbrücken 4 VfR Frankenthal— 1. FC Saarbrücken 3 1. Liga West: Alemannia Aachen— VfL Bochum 4:0 SV Sodingen— Duisburger SV 523 Bor. Mönchen-Gladbach— Hamborn 07 1:3 Rot-Weiß Essen— Preußen Münster 3:0 Meidericher SV- TSV Marl-Hüls 2 Rot-Weiß Oberhausen— Westfalia Herne 2:2 Borussia Dortmund— Viktoria Köln 4:1 Oberliga Nord: Altona 93— Werder Bremen 3·4 Heider SV Hannover 96 1:2 VfB Oldenburg— Concordia Hamburg 2:2 VfB Lübeck— Eintracht Braunschweig 1:1 Holstein Kiel— VfL Osnabrück 2:1 Bremerhaven 93— Hamburger SV 1273 Vfv Hildesheim— VfR Neumünster 3:0 Bergedorf 85— FC St. Pauli 0:3 2. Liga Süd: Freiburger FC— BC Augsburg Schwab. Augsburg— VfB Helmbrechts SV Wiesbaden— 1. FC Pforzheim Bor. Fulda— Singen 04 ASV Cham— Amicitia Viernheim Darmstadt 98— Hessen Kassel SpVgg. Neu-Isenb.— Vikt. Aschaffenb. Spygg. Bayreuth— TSV Straubing Stuttg. Kickers— VfL Neustadt 1. Amateurliga Nordbaden: VfR Pforzheim— Phönix Mannheim ASV Feudenheim— VfB Leimen FC Birkenfeld— Spfr. Forchheim SV Sandhausen— VfL Neckarau ASV Eppelheim— SG Kirchheim SpVgg. Sandhofen— Spygg. Ilvesheim FC Neureut— Kickers Walldürn Karlsruher FV- FV Daxlanden SS L i Freundschaftsspiele: 1. FC Köln— Real Madrid FSV Frankfurt— Torpedo Moskau 1860 München— DAFR-Auswahl Tasmania Berlin— FC Sochaux TB Berlin— Union 06 Berlin Hertha BSC Berlin— Nordstern Berlin SSV Reutlingen— NAC Breda(Holland) Kick. Berlin— Norden-Nordwest Berlin Grasshoppers Zürich— Radnicki Belgrad 2: — * r Ded S d t Tamara Press verbesserte Weltrekord Die 18 Meter rücken bei den Kugelstoßerin- nen in Sicht! In Moskau verbesserte die 23“ jährige UdSssR-Athletin Tamara Press ihren eigenen Weltrekord von 17,42 m auf 17,78 m. Sie untermauerte damit ihre Sonderstellung unter den weltbesten Kugelstoßer innen. US-Athleten in Ueberform: aum glaubliche Weltrekord- Flu in Amerika Ralph Boston sprang 8,21 m weit und brachte damit Jesse Owens legendäre Bestleistung zu Fall Amerikas Leichtathleten melden eine geradezu phantastische Weltrekordflut. Bei Prüfungskämpfen der USA-Olympiakandidaten in Walnut im Staate Kalifornien fie- len vier Weltrekorde, darunter drei„Traumgrenzen“: Der 21 jährige Ralph Boston brachte im Weitsprung den 25 Jahre alten, legendären Rekord von Jesse Owens (8,13 m) zu Fall und erreichte 8,21 m, im Kugelstoßen„explodierte“ Bill Nieder mit der Superleistung von 20,06 m und im Hammerwerfen schraubte der 29jährige Harold Connolly seine eigene Höchstleistung von bisher 68,68 m aus dem Jahre 1958 auf phänomenale 70,32 m! Gegen diese Rekorde„am laufenden Band“ nimmt sich die Weltrekordzeit der amerikanischen Viertelmeiler über 4x 440 y trotz hervorragender 3:05,6 Minuten(bisher 3:07, 3) beinahe bescheiden aus. Zuerst sah es im Weitsprung nach einem ganz normalen Ergebnis aus. Ralph Boston, der schon bei den USA-Ausscheidungen in Palo Alto erstmals acht Meter übertroffen hatte, führte nach vier Versuchen mit 7,93 m. Dann lief der hochgewachsene Farbige aus Tennessee locker, aber wuchtig an und schnellte sich mit einem gewaltigen Satz durch die Luft. Das Ergebnis ging im Auf- schrei des Publikums unter— 3,21 m. Nun mußte also auch Jesse Owens' unerschütter- lich scheinender Rekord aus dem Jahre 1935 daran glauben. Einige Minuten später trumpfte Bill Nieder auf. Nach glänzenden Nachtrennen in Friesenheim: Liebe/ oggendort im Stil der Nttigs Souverän gewannen sie das Mannschaftsfahren um die„Silbernen Eulen“ Die zweiten Nachtrennen in Friesenheim endeten bei den Aktiven mit überzeugenden Siegen der Westdeutschen Amateure Rieke/ Roggendorf(Bielefeld/ Köln). Die deutschen Tandemmeister holten sich die FHaupt- konkurrenz des Abends— das Mannschafts- fahren um die„Silbernen Eulen von Friesen- heim“— im Stil der ehemaligen Amateure Gebr. Altig. Mit Rundenvorsprung und 54(0 Punkten verwiesen sie die Münchner Eben- beck/ Weiß(15 P.), Buhrt/ Landau(Frankfurt) 8 P. und Lepke/ Pluskat(Berlin) 6 P. sicher auf die nächsten Plätze. Erst eine Runde zurück konnten die Herpersdorfer Fuggerer/ Reusch mit 14 Punkten und Karkowski/ Sonntag(München) 14 Punkte den 5. und 6. Platz belegen. Rieke/ Roggendorf hatten schon nach 30 der 240 Runden(80 km) das gesamte Feld überrundet, wobei ihnen lediglich die Mann- Bgeimer Rohr/ Wagner einigen Widerstand entgegensetzten. Aber die badischen und pfälzischen Teams hatten diesmal nicht viel drin und konnten um die ersten Plätze nicht mitsprechen. Erst an 7. Stelle plazierten sich Rohr/ Wagner. Ein Generalangriff von Eben- beck/ Weiß etwa 40 Runden vor Schluß schien den Sieg der Westdeutschen noch einmal zu gefährden. Aber Rieke/ Roggendorf flogen mit um das Oval und hatten damit den Sieg mit Rundenvorsprung sicher in der Tasche. Daß anschließend Lepke/ Pluskat(Berlin) und Buhrt/ Landau überrundeten, spielte für die ersten beiden Plätze keine Rolle mehr. Umsomehr spielte Roggendorf im Punkte- fahren der Aktiven über 40 Runden eine Rolle, nachdem er alle 30 Gegner sicher distanzierte und vor Langjahr(Schweiz), Hinschütz(Mannheim) und Herger(Schweiz) einen überlegenen Punktsieg nach Hause fuhr. Denzer Friesenheim) sicherte sich das Fliegerfahren der Jugendklasse A vor den Frankfurtern Riedmann und Greb, während sein Vereinskamerad Pfeffer im Punkte- fahren der B-Jugend vor Almares ODuden- hofen) erfolgreich blieb. Doppelsieg der Zonenfahrer: 19,93 m im dritten Versuch übertraf sich der 27 jährige Armeeleutnant im vierten Stoß selbst. Mit 20,06 m überbot er eine noch vor kurzem unbezwinglich erschienene Grenze. Seit Monaten jagt Harold Connolly einer neuen Verbesserung des Hammerwurf-Welt⸗ rekordes hinterher. Wiederholt übertraf er 68 Meter, doch immer wieder blieb er um Zentimeter hinter seinem Rekord von 1958 zurück. In Walnut platzte der Knoten. Der 29 jährige Geschichtslehrer veranstaltete ein förmliches„Bombardement“. Im dritten Ver- such war es soweit— zum ersten Male hatte ein Hammerwerfer die 70-m-Marke bezwun- gen! Seine Serie: 68,58— 66,00— 70,32— 65,78— 68,12— 68,83. Großartige Leistungen gab es auch in den anderen Wettbewerben. Dave Sime schlug die amerikanische Sprinter-Elite in 10,1 Sekun- den über 100 m, Glenn Davis kam über 400 m mit 45,5 dicht an die Weltjahresbestzeit des deutschen Europarekordlers Carl Kaufmann (45,4) heran. Die besten Ergebnisse von Walnut: 100 m: Dave Sime 10,1; Stone Johnson 10, 2; Morrow 10,2; Winder 10,3; Carney 10,4. 400 m: Glenn Davis 45,5; Loung 45,7; Otis Davis 45,9; Woods 46,0; Roberson 46,6. 800 m: Siebert 147,3; Cunliffe 1:47,5; Dupree 148,4; Grelle 148,8. 110 m Hürden: Calhoun 13,4; May 13,4; Hayes Jones 13,8. 4mal 100 m: USA(Winder, Sime, Johnson, Morrow) 39,8; USA II(Hayes, Jones, Wilson, Carney, Calhoun) 40, 1. 400 m Hürden: Southern 51,0; Howard 51,0; Cushman 51,4. 4mal 440 y: USA(Southern, voung, Otis Da- vis, Lerman) 3:05,6(Weltrekord); USA II . Woods, Siebert, Glenn Davis) 06, 1. Nieder doch im Olympiateam Einen für amerikanische Verhältnisse ziemlich revolutionären Beschluß faßten die USA-Leichtathletikfunktionäre in Walnut nach Abschluß der eindruckvollen Prüfungs- kämpfe der amerikanischen Olympiakämpfer: Bill Nieder wurde nach seinem Weltrekord im Kugelstoßen mit 20,06 m in die Rom-Mann- schaft aufgenommen. Nieder ersetzt Dave Davis, der nun die Rolle des Weltrekordlers als Ersatzmann übernimmt. Jaleliker Schur führte Eckstein zum Jitelgewinn Dramatisches Finale bei Weltmeisterschaft der Amateur-Straßenfahrer vor 150 000 Zuschauern auf dem Sachsenring Der 24jährige Leipziger Bernhard Eckstein wurde Nachfolger seines Landsmannes Täve Schur als Weltmeister der Amateur- Straßenfahrer. Eckstein siegte vor 150 000 Zuschauern auf dem Sachsenring bei Hohenstein-Ernstthal in einem dramatischen Finale in 4:43:31 Stunden mit 17 Sekunden Vorsprung vor Schur und dem Belgier Vandenberghen. Weitere fünf Sekunden zurück führte der Russe Melichow eine grö- gere Gruppe des zersplitterten Hauptfeldes ins Ziel. Von den Fahrern der Bundes- republik beendeten lediglich Ludwig Troche(Hameln) und Exmeister Günther Tüller (Velbert) das schwere Rennen über 20 Runden(170 Kilometer). Selten in den letzten Jahren hat es einen so spannenden Kampf der Amateur- Straßen- fahrer gegeben. Vandenberghen sah schon wie der Sieger aus, als er noch in der letzten Runde von den beiden Mitteldeutschen ein- geholt wurde, von denen sich dann Eckstein auf den letzten Kilometern löste. Ihren zweiten Titel bei den diesjährigen Junkermann in der Spitzengruppe: Rik van Looy Profi-Weltmeister Der 28jährige Belgier Rik van Looy, der schon seit Jahren zur absoluten Spitzen- klasse in der Welt zählt, gewann auf dem Sachsenring bei Hohenstein-Ernstthal Profi-Straßenweltmeisterschaft über 279,4 Kilometer(32 Runden) im Spurt einer 17 Fahrer starken Spitzengruppe vor dem fran- zösischen Titelverteidiger André Darrigade und seinem Landsmann Pinot Cerami. Der deutsche Meister Hans Junkermann(Köln) fuhr ein ganz hervorragendes Rennen und belegte innerhalb dieser Gruppe, in der die meisten Weltklassefahrer vertreten Waren, einen großartigen sechsten Platz. Bis zur letzten Runde ließ die Spannung vor nur 50 000 Zuschauern(am Vortag bei den Amateuren waren es 150 000) nicht nach. Die Franzosen hatten zwar mit dem blonden Jean Graczyp und Rohrbach zwei Fahrer fort- während im Vorderfeld, waren aber in den letzten Runden dem Ansturm der Verfolger nicht mehr gewachsen. Von den deutschen Fahrern beendete außer Junkermann nur noch Lothar Friedrich Völklingen) das Rennen. Der Saarländer, der bereits in der die Tour de France eine gute Form aufwies, kam in der zweiten Gruppe mit knapp zwei Minuten Rückstand ans Ziel. Die übrigen sechs deutschen Profis gaben vorzeitig auf: Reinecke in der 13., Wolfshohl in der 14., Jaroszewiez in der 19., Altweck in der 225 Ommer in der 23. und Bugdahl in der 28. Runde. Insgesamt stand nur knapp die Hälfte der Teilnehmer das schwierige Ren- nen, das im Gegensatz zum Vortage bei sommerlichem Wetter stattfand, durch. Das Ergebnis: Weltmeisterschaft der Be- rufsfahrer über 279,392 km: 1. Rik van Looy (Belgien) 7:47,27 Stunden, 2. André Darri- gade(Frankreich), 3. Cerami(Belgien), 4. Massignan(Italien), 5. Poulidor(Frankreich), 6. Junkermann Oeutschland), 7. Gaul Cu- xemburg), 8. Damen(Holland), 9. Anquetil (Frankreich), 10. Robinson(Großbritanniem), 11. Planckaert(Belgien), 12. Mastrotto aus Frankreich, 15. de Mulder(Belgien), 16. Anglade(Frankreich), 17. Elliott Urland), alle gleiche Zeit. 25. Nencini(Italien) 7:49,18 Stunden, 26. Friedrich Deutschland), gleiche Zeit. 30. Graczyk Frankreich) 7:49,24 Std. Welttitelkämpfen sicherte sich die Englän- derin Berril Burton, die den Straßenwett- bewerb der Frauen über 61 km mit 3:37 Min. Vorsprung vor der Belgierin Rosa Sels ge- wann. Berril Burton hatte sich vorher schon in Leipzig das Regenbogentrikot im Ver- folgungsfahren geholt. Wenige Minuten bevor die 111 Fahrer aus 25 Verbänden starteten, ergoß sich ein star- ker Regen über das Land, der jedoch glück- licherweise nur kurze Zeit anhielt. Bei herbstlich kühler Temperatur und ziemlich starkem Wind wurden die Strapazen für die Fahrer noch erhöht. Die ersten drei Runden blieb das Feld zusammen. Dann machte sich mit Magnani zum ersten Male ein Italiener bemerkbar, die an diesem Tage zu den kampfstärksten Fahrern zählten. Dieser Vor- stoß hatte jedoch keinen größeren Erfolg. In der 8. Runde sah man an der Spitze des ge- schlossenen Feldes erstmals mit Günther Tüller einen deutschen Fahrer. Zu diesem Zeitpunkt hatte der junge Berliner Dieter Puschel wegen Magenbeschwerden aufgege- ben. Der Schweinfurter Raab erhielt die Weisung, auf Puschel zu warten und fiel dadurch selbst zurück. In der 11. Runde war auch der Dortmunder Kemper, der bei der Abfahrt vom Bartberg stürzte, aus dem Hauptfeld verschwunden. Die Vorentschei- dung bahnte sich in der 13. Runde an. Der Italiener Cerbini und Bernhard Eckstein hatten sich etwa 100 Meter weit vom Feld abgeseſzt, in dem sich mit Troche und Tül- ler nur noch zwei Fahrer der Bundesrepu- plik befanden, nachdem auch der schmäch- tige Kölner Kunde das Tempo nicht mehr mithalten konnte. Raab gab in aussichts- loser Position auf. Cerbini und Eckstein dehnten ihren Vorsprung vorübergehend auf 25 Sekunden aus. Aus dem Hauptfeld stieß plötzlich Ludwig Troche vor, aber seine Be- wacher waren zu aufmerksam. Die beiden Spitzenreiter erhielten in der nächsten Runde Gesellschaft von den Italienern Prapi und de Rosso, den Belgiern Vandenbergnen und Lelangue, dem Russen Melichow e sowie dem Franzosen Simon. Als der Vorsprung dieser acht Spitzen- reiter fünf Runden vor Schluß auf über ein- einhalb Minuten angewachsen war, glaubte man allgemein, daß die Entscheidung ge- fallen sei, denn mit drei Italienern und zwei belgischen Fahrern war diese Gruppe sehr stark. Schur jedoch wartete klug wie immer seine Zeit ab. In der 17. Runde un- ternahm der Titelverteidiger einen Vor- stoß aus dem Hauptfeld, aber sofort hing ihm ein Italiener am Hinterrad und bremste ab. Zwei Runden vor Schluß wuchs die Spannung auf den Höhepunkt. 150 000 Zu- BASTS FUHRUNGSTOR, der auf unserem Bild eine hohe Vorlage von Franken unhalt- bar für Wabra einköpft, sollte die einzige Ausbeute der Mannheimer bleiben. Unmit- telbar nach Wiederanspiel gelang dem „Club“ der Ausgleich und in der 73. Minute durch Flachenecker das Siegestor. Bild: Gayer schauer entlang der 8,7 Kilometer langen Strecke vollführten wahre Freudentänze, als Schur nunmehr zum Generalangriff blies. Immer kürzer wurde der Abstand zwischen der Spitze und dem Hauptfeld. Dem Belgier Vandenberghen wurde die Lage zu gefährlich und so übernahm er entschlossen allein die Spitze. Vanden- berghen ging mit 26 Sekunden Vorsprung in die letzten Runden. Nun zeigte sich, welch grohartiger Fahrer Schur ist. Unter einem fast unvorstellbaren Jubel des Publikums erreichte er wenige Kilometer vor dem Ziel den führenden Belgier, der den fortgesetz- ten Attacken seiner beiden Begleiter nicht mehr gewachsen war. Eckstein nützte eine günstige Gelegenheit, als Schur den Belgier gerade etwas abgebremst Hatte, zum ent- scheidenden Vorstoß. Den kleinen Vor- sprung konnte Bernhard Eckstein unter den stürmischen Anfeuerungsrufen seiner be- geisterten Landsleute bis ins Ziel behaupten. Nach dem Doppelerfolg der Zonenfahrer kam es auf den großen Tribünen am Ziel zu einem wahren Freudenfest. Nicht nur mit Sprechchören, sondern auch mit dem Gesang„Hoch soll er leben“ feierte man den neuen Weltmeister und seinen ebenso glücklichen Vorgänger. Die Ehrenrunde konnte erst viel später angetreten werden, da die Menschenmassen einfach nicht mehr zu halten waren. Verschürens Schrittmacher stürzte: Timoner wieder Steher- Weltmeister Der 34jährige Spanier Guillermo Timoner verteidigte vor 30 000 Zuschauern in der aus- verkauften Chemnitzer Radrennbahn seinen Titel als Weltmeister der Profi-Steher erfolg- reich. Der kleine Spanier trug vorher bereits 1955 das Regenbogentrikot. Timoner hatte praktisch nur einen Gegner in dem Holländer Wierstra, der auch als einziger der neun ge- starteten Fahrer mit dem Spanier in einer Runde blieb. Der Schweizer Bucher konnte bis etwa zum 80. Kilometer bei diesen Fah- rern bleiben, wurde dann aber plötzlich über- rundet und gab kurz darauf völlig erschöpft Auf. Timoner mußte durch Los aus letzter Posi- tion starten, übernahm jedoch schon in der dritten Minute die Spitze, die er bis zum Schluß nicht mehr abgab. Den dramatischen Höhepunkt gab es in der fünften Minute, als an der Schrittmachermaschine von Ver- schueren der Hinterreifen platzte. Schritt- macher van den Bosch stürzte in der Ziel- kurve, wobei die Maschine durch das aus- strömende Benzin in Brand geriet. Auch van den Bosch selbst stand im Nu in hellen Flam- men und mußte mit Verbrennungen im Ge- sicht und an den Händen von der Bahn ge- tragen werden. Dieses Mißgeschick von Ver- schueren trug dazu bei, daß der Belgier zum Helden des Publikums wurde, das auch bei der Siegerehrung in Sprechchören Ver- schueren zur Ehrenrunde aufforderte. Ergebnis: Weltmeisterschaft der Profi- Steher: 1. Guillermo Timoner(Spanien) 100 km in 1:12:59 Stunden(Stundenmittel 82,260 km), 2. Wierstra Holland) 130 m zu- rück. 3. Koch(Holland) 736 m, 4. van Houwe- lingen(Holland) 1020 m, 5. Pizzali(Italien) 1623 m, 6. Raynart Frankreich) 1756 m, 7. Verschueren(Belgien) 3566 m; aufgegeben Depaepe Gelgien) und Bucher(Schweiz). Immer mehr Männer rauchen Batavia Ein Mann- ein Wort Batavia Der Batavia schmeckt herzhaft- würzig. Er ist 100% naturrein- der rechte Tabak, als Selbstgedrehte und in der Pfeife ein Hochgenuß! Der Batavia- FRISsc SZ U TEL, ist solid und praktisch: die beste Verpackung für den guten Batavia. DM i. 25 Seite 6 MANNHTETIMHR MORGEN S PORT Montag, 15. August 1960/ Nr. 187 Handbal-Ergebnisse Verbandsklasse: TV Edingen— 98 Seckenheim 3:11 Tschft. Durlach— TV Knielingen 14:14 TV Großsachsen— TSV Grötzingen 14:7 TSV Birkenau 18 269:168 33:3 TSG Ketsch 18 269:140 28:8 TV 98 Seckenheim 18 219007 288 TV Edingen 18 156.153 2214 Turnerschaft Durlach 18 197.201 19:17 TSV Grötzingen 18 178:193 19:17 TSV Rintheim 18 169171 1719 Karlsruher Sc 18 170:199 16.20 TV Knielingen 1 ‚ nne i TV GCroßsachsen 1 9:27 TV Brühl 1898 7:29 Turnerschaft Beiertheim 18 176256 7:29 Bezirksklasse: SV Ilvesheim— TSG Plankstadt 10:7 62 Weinheim— TG Laudenbach 13:10 TV Hemsbach— 09 Weinheim 1315 Kreisklasse A: TSV Viernheim— Spygg Sandhofen 13:12 SO Käfertal— TSV 1846 10:2 Polizei SV- TV Friedrichsfeld 11:9 TV 64 Schwetzingen— TV Rheinau 11:2 SV Waldhof— ATB Heddesheim 12:11 Kreisklasse B: So Pfingstberg— TV Altlußheim 3:7 SG Mannheim— Badenia Feudenheim 3:6 Germ. Neulußheim— TSV Sandhofen 14:8 ITV Schriesheim— Mr Mannheim 1212 TSV Lützelsachsen— TB Reilingen 4:9 Kreisklasse C: 07 Seckenheim— TSG Rheinau 17:5 ESV Blauweiß— 98 Seckenheim 1b 13:15. Post Sd- ITSV Schönau 7:12 Tus Weinheim— 62 Weinheim 1b. 5 9 Weinheim 1b TV Neckarhausen 12:15 Frauen meisterschaft: VfR Pforzheim— KTV 46 Karlsruhe 3:2 I. Amateurliga: Lange Anlauf zeit- dann aber SY auf Jouren Mit etwas mehr Schußglück hätte der Sieg sogar noch höher ausfallen können/ Feudenheim— Leimen 51 Der Punktestart der 1. Amateurliga Nordbaden brachte eine Reihe von Ueber- raschungen. Es gab lediglich einen Auswärtserfolg, den der FW Daxlanden im Lokal- spiel gegen den KF mit 1:0 errang. Mit Ausnahme von zwei unentschieden aus- gegangenen Begegnungen, wobei der Neuling ASV Eppelheim dem SG Kirchheim ein 2:2 abtrotzte und der Odenwaldvertreter Walldürn beim FC Neureut ein 1:1 erzielte, gab es zum Teil überraschend hohe Platzerfolge. So besiegte der ASV Feudenheim den VIB Leimen mit 5:1 Toren und der SV Birkenfeld behielt mit 4:1 die Oberhand über die Sportfreunde Forchheim. Der zweite Neuling, SpVgg Ilvesheim, mußte sich beim letztjährigen Tabellenzweiten, SpVgg Sandhofen, mit 2:4 geschlagen geben. Jeweils 2:1 gingen die Begegnungen VfR Pforzheim— Phönix Mannheim und Sv Sandhausen— VfL Neckarau aus. Dabei überraschte der Punkteverlust von Neckarau in Sandhausen, während der VfR Pforzheim als Favorit gegen den letztjährigen Meister schwer um den Sieg ringen mußte. Der ASV startete recht erfreulich in der neuen Saison, denn der klare Sieg gegen den sich zäh und tapfer wehrenden VfB Leimen hätte bei etwas mehr Schußglück sogar noch höher ausfallen können. Allerdings benötig- ben die Feudenheimer eine längere Anlauf- zeit. Die Abwehr zeigte in der ersten Halbzeit einige Schwächen, die bei einem konsequen- teren Gegner leicht zu Gegentreffern hätten kühren können, So konnte der VfB Leimen, der mit Feuereifer loslegte als wollte er in den ersten zwanzig Minuten das Spiel für sich entscheiden, in der ersten Halbzeit sehr gut mithalten, obwohl die klareren Chancen beim ASV lagen. Wenn Besser und Filsinger etwas mehr Konzentration bewiesen hätten, wäre ein Unentschieden bis zum Pausenpfiff des gut amtierenden Blattner(Oberhausen) durchaus im Bereich des Möglichen gelegen. Leimen ging in der vierten Minute bereits durch einen Freistoß von Rutz in Führung: Tröndle ließ zum Entsetzen der ASV-Anhän- ger den Ball über die Hände ins Netz gehen. Teichmann, Himmler und Wilfert vergaben bei den schnellen Konterschlägen des ASV Eindrucksvolle Vorstellung in der Pokalrunde: %. Amaſeure zind wieder 2u beachten Bei Kurpfalz Neckarau glatter 3:0-Sieg/ Unerwartet klar für Polizei Sv In einem über 90 Minuten lang überlegen geführten Treffen schlugen die Amateure des VfR Mannheim den VfB Kurpfalz Neckarau sicherer als es das Ergebnis ausdrückt. Die Gäste konnten das Spiel komplett bestreiten Und stellten dabei ihre neue Mannschaft vor, Wie sie den Verein nach dem Aufstieg in die Zweite Amateurliga vertreten wird. Beson- ders der von der Jungliga gekommene Sau- ter erwies sich dabei als eine wertvolle Ver- Stärkung. Er erzielte zwei der insgesamt drei Treffer. Die Gasgeber setzten sich zwar eifrig, doch erfolglos ein. Ein Latenschuß war die garze Ausbeute ihres Eifers, der Ehrentreffer blieb ihnen versagt. In der 15. Minute schoß Sauter zum 0:1 ein. Schon zwei Minuten später erhöhte Popp auf 0:2. Weitere Treffer konnten die eifrigen Gastgeber bis zur 75. Minute verhindern. Dann war es wiederum Sauter, dem der Endstand gelang. Ab. Poliszei-SV Mannheim— ESV Blau Weiß 7:0 Durch einen klaren, in seiner Höhe kaum erwarteten Sieg über den Eisenbahnersport- Verein(im letzten Jahr gab es nur ein knap- Des 2:0 der Mannheimer Ordnungshüter) er- reichte der Polizei-SV auch in diesem Jahre die zweite Pokalrunde. Obwohl die Gäste mit Ersatz antraten, legten sie vom Anspiel weg ein mächtiges Tempo vor, so daß die PSV Hintermannschaft, in der sich besonders Tor- Wart Weiß, der rechte Läufer Heidel und der vom ASV Durlach gekommene Mittelläufer Arnold auszeichneten, höllisch aufpassen mußte, um nicht überrannt zu werden. Aber der Eifer der Gäste war nur Strohfeuer, das nach einer Viertelstunde erlosch. Langsam aber sicher gewannen die Gastgeber die Oberhand, wenn ihnen auch zunächst noch kein Treffer gelang. Erst in der 27. Minute fiel durch Berstecher nach einer Vorlage von Thurn- und Taxispokal für ScR Das Eishockeyturnier um den Thurn- und Taxispokal wurde vom deutschen Meister So Rießersee gewonnen, der im letzten Tur- nierspiel in Füssen den deutschen Exmeister EV Füssen deutlich mit 7:2(3:0, 0:1, 4:1) To- ren schlug. Ausschlaggebend für den erneu- ten Turniersieg des Sc Rießersee war bei Punktgleichheit mit dem EC Bad Tölz das bessere Torverhältnis.— Der Abschlußstand des Turniers: Sc Rießersee 16:9 321 EC Bad Tölz 816. 85 EV Füssen 111 IHC Antwerpen 12:18 0:6 Antoni der einzige Treffer der ersten Halb- zeit. Nach dem Wechsel wehrten sich die Gäste verzweifelt; konnten jedoch nicht ver- hindern, daß sechs weitere Preffer in kurzen Abständen flelen. In der 60. Minute erhöhte Berstecher auf 2:0, einen Foulelfmeter ver- Wandelte Torwart Weiß sicher zum 3:0 (64. Minute), zwei Minuten szäter verlängerte Antoni einen Freistoß zum 4:0 und Ber- stecher schoß in der 74. und 80. Minute die Tore zum 6:0. Den Abschluß machte Hotz, der in der 85. Minute drei Gegner und den Torwart umspielte und dann einschoß. Trotz des hohen Ergebnisses war Torwart Köpfer bester Mann der Gäàste. Ab.— TSV 1846 Mannheim— S0 Käfertal 4:1 Vom Anspiel weg zeigte die Elf der Tur- ner keinen Respekt vor dem Gast aus der 2. Amateurliga. Mit Steildurchbrüchen setzte sich der Sturm gut gegen die etwas unsicher wirkende Hintermannschaft des Gastes in Szene. Dagegen war die Fünfeèrreihe Käfer- tals mit einem viel zu engmaschigen und drucklosen Spiel bei der Abwehr der Turner ut aufgehoben. Linksaußen Weller köpfte nach einem Freistoß zum 1:0 ein. Derselbe Spieler erhöhte auf Vorlage von Hofs ag Wenig später auf 7:0. Die zweite Halbzeit gestaltete Käfertal überlegen. Durch zu langes Ballhalten hatten die Turner jedoch immer wieder die Mög- lichkeit einzugreifen. Nach dem 3:0 durch Gassner verschoß der Gast einen Foulelf- meter, kam wenig später dann doch durch Heim zum 3:1. Gassner stellte 20 Minuten vor Spielende den Endstand her. Fort. Schönau— SV Waldhof(Amat.) 2:1 Bei sehr schlechten Platzverhältnissen siegten die Schönauer in diesem Pokaltref- ken etwas glücklich, aber nicht unverdient. Ein besonderes Lob gebührt der Hintermann schaft mit dem überragenden Mittelläufer Hembd, dem auch in der dritten Minute die 1:0-Führung gelang. Krießler konnte in der neunten Minute auf 2:0 erhöhen. Durch einen Handelfmeter von Belchner kamen die Gäste dann zum Anschluß treffer. Nach der Pause gingen die Gäste aufs Ganze, verstanden es aber nicht, die Schön- auer Deckung zu überwinden. Bemerkens- wert noch, daß die Waldhöfer insgesamt drei Elfmeter zugesprochen bekamen, von denen sie allerdings nur einen verwerten konn- ten. Bartels und Belchner verschossen je einen Strafstoß. gute Möglichkeiten, bis Jung in der 36. Minute eine Flanke von Teichmann zum Ausgleich verwerten konnte. Filsinger Leimen) hatte kurz zuvor das leere Tor verfehlt, als Tröndle eine schwache Rückgabe nur noch wegfausten konnte. Ab der 37. Minute spielte Leimen nur noch mit zehn Mann, nachdem Hanekamm einen Scharfschuß Himmlers mit dem Kopf abwehrte und völlig benommen in die Kabine gebracht werden mußte. Er wirkte zwar ent- gegen des ärztlichen Rates in der zweiten Halbzeit wieder mit, erreichte aber verständ- licherweise nicht mehr die Wirkung wie im ersten Durchgang. In der 43. Minute war es dann Teichmann, der mit herrlichem Schräg- schuß den ASV in Front brachte. 5 Nach der Pause kam der ASV immer besser in Fahrt, während man bei den Leimenern sichtlich die Anstrengungen des schnellen An- fangstempos merkte, so daß die ASV-Läufer- reihe immer mehr das Feld beherrschte. Krampf in der 61., Himmler in der 63. und der überaus eifrige Wilfert in der 81. Minute mit einem Schuß aus vollem Lauf sorgten für das zu diesem Zeitpunkt völlig verdiente 5:1. Während Besser eine gute Gelegenheit zum zweiten Gegentor ausließ, traf Wilfert kurz vor Schluß den Pfosten. HM VfR Pforzheim— Phönix Mannheim 2:1 Buchstäblich erst in der letzten Minute wurde der Nordbadische Amateurmeister Phönix Mannheim vom Meister des Vorjahres, VfR Pforzheim, knapp mit 2.1 besiegt. Die Mannheimer lieferten den groß aufspielen- den Pforzheimern einen Abwehrkampf ohne- gleichen. Nach dem Führungstor durch Höl- zers Nachschuß in der 17. Minute verteidig- ten sie mit zehn Spielern ihr Tor und fast hätte ihnen diese Taktik auch zwei Punkte gebracht, aber die Kombinationswirbel der Pforzheimer, die mit zunehmender Spiel- dauer immer besser in Schwung kamen, er- drückte Phönix. Ausgezeichnet spielte die gesamte Mann- heimer Abwehr, die vor allem das Kopfball- spiel beherrschte. Mit hohen Bällen war den Mannheimern nicht beizukommen. Die ent- scheidenden Tore fielen dann auch durch Flachschüsse. Ehe es jedoch soweit war, hatte Pforzheim drei Lattenschüsse und 15 Eck- bälle zu verzeichnen, während auf dem Phönix-Konto nur zwei Eckbälle standen. Die letzten 12 Minuten des Spieles sahen einen auf die Entscheidung drängenden VfR Pforzheim. Schäfer glich in der 89. Minute nach guter Vorarbeit von Göhring aus. Gleich danach nahm Schöttle eine Flanke auf, um- spielte einen Verteidiger und schoß an dem herauslaufenden Torwart vorbei ins Netz. Rund 4000 Pforzheimer waren über diesen Sieg glücklich. G. O. Spygg Sandhofen— Spvgg Ilvesheim 4:2 Daß es der Aufsteiger Ilvesheim in der neuen Umgebung schwer haben wird, mußte er in seinem Debut in Sandhofen erfahren. Der Gast zeigte zwar einen enormen Einsatz, wobei sich Schweickert und die Außenläufer Rudolph und Hamann besonders auszeich- neten, doch hatte man der spielerischen Reife der Gastgeber nichts Gleichwertiges ent- Segenzusetzen. Eine klare 2:0-Führung von Hildenbrand und Werner Metz in der 10. und 21. Minute war bis zur Pause die Ausbeute bei einer harmonischen Mannschaftsleistung. Die Gastgeber hatten bei dem nachlassenden Stehvermögen der Gäste nach der Pause Gelegenheit, das Resultat fast beliebig zu erhöhen. Allerdings entwickelte die Fünfer- reihe bei gefölligen Spielzügen viel Schuß- pech. Dennoch stellten Werner Metz mit einem Foulelfmeter und Schenkel mit einern herrlichen Schrägschuß das Resultat auf 4:0, ehe der nie ermüdende Gästesturm durch Hans Seitz, der beide haltbare Treffer in den Schlußminuten erzielte, zu den Gegentoren kamen. Das Spiel stand unter der vorbild- lichen Leitung von Schiedsrichter Makanul (Eberbach). Sandhausen— Neckarau 2:1 Ein verdienter Sieg zum Saison-Auftakt für Sandhausen. Neckarau ging offensichtlich darauf aus, aus Sandhausen einen Punkt mit- zubringen, denn sie operierten nur mit vier Stürmern. In der 20. Minute ging Sandhausen nach einem feinen Durchspiel von Haas durch Brecht in Führung. Die zweite Halbzeit wurde bei strömendem Regen abgewickelt. In der 17. Minute umspielte Brecht drei Mann auf engstem Raum und legte den Ball uneigen- nützig dem einschußbereiten Kraus auf den Fuß, der zum 2:1 einschoß. ——-—— Ueberraschung durch 98 Seckenheim Zwei überraschende Ergebnisse Sab es bel den Nachholspielen in der nordbadischen Handballverbandsliga. Einmal verlor der Ty Edingen vor eigenem Publikum gegen den Tabellendritten, TV Seckenheim, klar mit 3:11 Toren und zum anderen distanzierte der Tabellenvorletzte, TV Großsachsen, den bis- lang an fünfter Tabellenposition rangieren- den TSV Grötzingen mit 14:7. Dieser Erfolg der Großsachsener zählt um so mehr, als die Gastgeber um den Verbleib in der Liga kämpfen und sich nunmehr etwas vom Ta- bellenende absetzen konnten. In der dritten Nachholbegegnung erzwang Ty Enielingen bei der Tschft. Durlach ein 14:14-Unentschie. den. Der TV Edingen, der sich bisher in der Rückrunde prächtig geschlagen hat, erwischte ausgerechnet gegen den Nachbarn einen schwarzen Tag. Der Seckenheimer Angriff, diesmal mit Neubauer an der Spitze, zeigte sehr gute Leistungen und rochierte, daß es eine Freude war. Trotzdem ist damit nicht das Versagen der Edinger Hintermannschaft 2 erklären. Ebenso schwach wie die Hinter. mannschaft spielte der Edinger Angriff in Tornähe. Edingens Stürmer waren kaum sel. tener vor Stamms Tor als die Gegenseite vor Au, aber sie verstanden die Situationen nicht zu nutzen. Seckenheim war schon 4:0 in Führung ge legen, ehe Edingen durch Au zum ersten Ge- gentreffer kam. Mit 5:1 ging es in die Pause. Seckenheim gab weiter den Ton an und konnte durch Neubauer(5), Seitz(3), Schmid 2) und Stamm die Partie auf 11:3 stellen, wo⸗ bei Wacker noch zweimal für den Unterlege- nen erfolgreich war. FEußball-Freundschaftsspiele: losiproben ralionellen Nngeiſiospieles Kheinauer 2:0-Sieg über 07/ Teilerfolg Wallstadts im Kerwespiel Der Gast konnte gleich zu Beginn ein paar torreife Situationen herausspielen, aber die jungen Stürmer waren zu unentschlossen, so daß die Abwehr des Gastgebers immer noch im letzten Moment klären konnte. Ueber- haupt zeigte der Sturm des Gastes die klarere Spielweise und war mit wenigen, aber schnel- len Spielzügen im Strafraum des Gegners, Während bei dem Gastgeber viel zu viel in die Breite und rückwärts gespielt wurde. Satzke gelang es, für den Gastgeber das 1:0 Zu schießen. In der 56. Minute konnte Pfister für seinen geschlagenen Torhüter das 1:1 verhin- dern. Aber als Alfani mit überraschendem Schuß das 2:0 gelang, setzte sich der Gast- geber immer mehr durch und nur die eigen- sinnige Spielweise der beiden Auhßenstürmer verhinderte einen höheren Spielausgang. Germ. Friedrichsfeld— 03 Ladenburg 1:1 Dieses Freundschaftsspiel ähnelte in sei- rem ganzen Verlauf mehr einem Punkte- spiel: Ungemein schnell, hart und durchsetzt mit einigen unfairen Mätzchen, bei denen Stopper Bender von Friedrichsfeld mehr- mals der Leidtragende war. Ueberragend beiderseits die Hintermannschaften. Frotz vieler, manchmal geradezu zwingender Tor- chanzen blieb die erste Halbzeit ohne Pref- fer. Nach Seitenwechsel und Wenige Minu- ten nach Wiederbeginn, gingen die Gäste in Führung, doch lange dauerte es nicht bis die Platzelf den Gleichstand herstellte, be! dem es auch bis zum Schlusse bleiben sollte. Wallstadt— Union Heidelberg 2:2 Zum„Kerwe- Spiel“ hatte Walistadt den alten Bekannten Union Heidelberg ver- pflichtet. Vom Anpfiff weg griff Wallstadt zü- gig an und konnte nach 5 Minuten durch Wal- Benz/ Metz abgelöst: Sten mann Röhrig vat nien bei zukommen Mit 3:1 über Gyura/ Weyrich gewannen sie den TT- Wanderpokal Die Endrunde um den Tischtennis-Wan- derpokal des Kreises Mannheim sah in der Käfertaler Albrecht-Dürer-Schule mit 14 Mannschaften die gesamte Elite des Kreises Mannheim am Start. Sandhofens Spitzen- Paar Breymann/ Röhrig holte sich gegen die überraschend ins Finale vorgedrungenen Gyura/ Weyrich(TV Waldhof) mit 3:1 den Zum 13. Male ausgetragenen Pokal. Gegen die beiden kampfstarken Sandhofener stand Gyura, der in dem konditionell stark ab- bauenden Weyrich nicht die erhoffte Unter- stützung fand, auf verlorenem Posten., Er war es auch, der in einem temperament- Weinheimer Vorschlußrunde im Zeichen der Fighter: ade und iile, im Finale de-„Badischen“ Bauer vom VIR in der zweiten Runde gegen Malchow k. o./ Schwab bot die eindrucksvollste Leistung Die Weinheimer Vorschlußrunde der badi- schen Amateurboxmeisterschaften in der großen, bis zum letzten Platz besetzten Halle von Auto- Sebastian wurde zum Höhepunkt der bisherigen Ausscheidungen. Die Boxer boten prachtvolle kämpferische Leistungen, unter denen allerdings leider die Technik manchmal zurücktrat,. Vier der 17 vorgesehe- nen Begegnungen fielen wegen Erkrankung eines Teilnehmers aus, aber auch so blieb ein Riesenprogramm mit zahlreichen Paarungen, in denen die Endkämpfe vorweggenommen Waren. Das unerbittliche Los hatte wieder- holt schon diesmal die stärksten Vertreter zusammengebracht. Bei den harten Auseinan- dersetzungen fiel es Noe(Weinheim) und Schmalz(Karlsruhe) nicht leicht, die Linie zu Wahren, zumal der Karlsruher mit Verwar- nungen sparsam war. Herausragende Leistungen gllem der Weinheimer Schwab, Radke(SV Waldhof), sowie, mit Einschränkungen, die Gebrüder Malchow(Weinheim). Kämpferisch imponierten Ritter(SV Waldhof), Genthner (Heidelberg) und Löffler(Weinheim). Im Fliegengewicht kamen Körper forzheim) und Mendel(Hockenheim) kampflos in die Endrunde, die auch Hans(Schwetzingen) im boten vor Bantamgewicht nur durch Freilos erreichte. In dieser Gewichtsklasse gab es mit der Paarung Manfred Malchow(Weinheim) gegen Bauer(VfR) einen vorweggenommenen End- kampf. Der Mannheimer, diesmal ausgezeich- net deckend, zog in der 2. Runde gerade in Front, als Malchow ein wuchtiger Magen- treffer gelang, der Bauer für die Zeit herun- ter holte. Radke kam in der zweiten Runde zu einem sicheren Aufgabesieg gegen Ihrig (Heidelberg), für den der Sekundant das Handtuch warf. Der Waldhöfer trifft jetzt auf Kuhlmann(Forchheim), der Pragewitz (Karlsruhe) nach Punkten schlug. Fischer (VfR) hatte gegen die Härte und Rauheiten von Fritz Malchow(Weinheim) im Leicht- gewicht kein Gegenmittel, wenn auch seine Punktniederlage nicht sehr hoch war. Hack (Schwetzingen) schlug Renschler Pforzheim) durch Aufgabe in der dritten Runde. Wie man einen Kampf verschenkt, zeigte Paulus(Weinheim) im FHalbwelter gegen Küster(Hockenheim). Zwei Runden lang boxte der Weinheimer seinen Gegner syste- matisch aus. Dann ließ er sich zu unüberleg- ten Angriffen verleiten und gab dem schon geschlagenen Gegner die Chancen zu präzi- sen Konterschlägen, die das Punktgericht 0 verleiteten, Küster den Punktsieg zuzuspre- chen. Ohne Ueberlegung stürzte sich Böhler (Weinheim) auf Geitner KSV 840, hatte aber Ringrichter Schmalz auf seiner Seite, der den Mannheimer disqualifizierte und dem Wein- heimer damit zum„Sieg“ verhalf. Gohlke (Hockenheim) schlug Lay Heidelberg) in der zweiten Runde des Weltergewichtskampfes k. o. Im Halbmittel deckte Löffler(Weinheim) den Pforzheimer Zink so schwer ein, daß der Unpartelische abbrach. Sadewasser(Mingols- heim) kam in der gleichen Klasse infolge Ver- letzung seines Vereinskameraden Fiess kampflos in die Endrunde. Mit der besten Leistung des Abends schlug Schwab(Wein- heim) den starken Pforzheimer Korhummel, während im Halbschwergewicht Bordt(Nek karau) und Genthner(Heidelberg) durch Punktsiege über Kropp(Karlsruhe) bzw. Lansche Hockenheim) die Endrunde erreich- ten. Einen tollen Abschluß boten die drei Runden lang verbissen kämpfenden Ritter(Sv Waldhof) und Hammes(Weinheira). Nach un- entschiedenem Ausgang erhielt Ritter als der Glücklichere den Punktsieg und trifft auf Brandenburger(Hockenheim), der kampflos die Endrunde erreichte.— 8 vollen Spiel mit 2:1(18:21, 21:18, 21:16) den Ehrenpunkt holte und Röhrig die einzige Niederlage beibrachte. Breymann hatte keine Mühe, den lediglich im ersten Satz überzeugenden Weyrich mit 14:21, 21:8 und 21:11 zu bezwingen. Auch im Doppel des nach Davispokal-Art ausgetragenen Tur- niers, waren die Sandhofener ihrem Geg- ner klar überlegen. Das Ergebnis von 21:12 und 21:5 spricht für sich. Den dritten und entscheidenten Punkt holte Röhrig durch einen nie gefährdeten 2:1-Sieg über den völlig erschöpft wirkenden Weyrich. Weit mehr mußten die späteren Sieger im Semifinale gegen die„Geheimfavoriten“ Menges /F. Gyura Post Sg) kämpfen, um mit 3:1 ins Endspiel einzuziehen. Zweifellos brachte diese Begegnung als vorweggenom- menes Finale die packendsten und schön- sten Spiele. Menges, dessen Angriffsspiel immer wieder begeisterte, war es vorbehal- ten mit einem 2:1-Erfolg über Braymann den einzigen Punkt zu holen, Sein Sieg über Röh- rig(2:0), der allerdings nicht mehr gewertet wurde, ließ seine ausgezeichnete Form er- kennen. Pokalverteidiger Benz P. Metz(Sc Rä- kertal) mußten sich schon in der zweiten Runde von ihren Clubkameraden A. Metz/ Heß mit 1:3 geschlagen geben. Heß/ Metz hatten schon zuvor für eine Ueberraschung gesorgt, als sie Schmitt/ Dietsch(TV Viern- heim) mit dem gleichen Ergebnis aus dem Rennen warfen. Im Semifinale hatten sie jedoch gegen Gyura/ Weyrich nichts zu be- stellen und unterlagen glatt mit 3:0. Eben falls eine Ueberraschung bedeutete die 3:1 Niederlage von Tyroller/ Altmoos(Post Sd) gegen die Käfertaler Siegfried/ Sanzenbacher. ö H, B. Zwei Länderkämpfe gegen Japan Die japanische Kunstturnriege wird nach den Olympischen Spielen in Rom noch drei Starts in Deutschland absolvieren. Am 4. Oktober nimmt sie am Schauturnen in Stuttgart teil und trägt am 6. Oktober in der Dortmunder Westfalenhalle und zwei Tage später im Berliner Sportpalast zwei offizielle Länderkämpfe gegen die deutsche National- mannschaft aus. ter in Führung gehen. Die Gäste, durch die- sen Treffer etwas schockiert, mußten durch Gaubatz noch einen zweiten Treffer hin- nehmen. Allmählich gelang es ihnen, ver- teiltes Feldspiel zu erzwingen. Kurz vor Halbzeit kamen sie durch ihren Rechtsaußen zum Anschlußtor. Sekunden vor Halbzeit vergab Wallstadt einen Foulelfmeter. Der nach der Pause einsetzende Regen lieg das Spiel verflachen. Die Gäste kamen lediglich durch einen Elfmeter zum Aus- gleich. Beide Mannschaften bemühte sich vergebens um eine Verbesserung des Resul- tats. DK Feudenheim— TSV Lorsch 1:0 Zwar mußte die DR Feudenheim ihr er- stes Spiel als aktive Mannschaft(man spielte bisher in der B-Klasse der Privatmannschaf- ten) mit mehrfachem Ersatz bestreiten, doch gelang ihr gegen die gerade abgestiegenen Gäste aus Lorsch ein verdienter Erfolg. Das Spiel verlief im wesentlichen ausgeglichen. Der Gästesturm operierte geschickter als der Feudenheimer. er konnte sich aber gegen die Feudenheimer Deckung nicht durchsetzen. Besonders der nach halbjähriger Pause erst- mals wieder eingesetzte Torhüter Scholl zeigte eine ausgezeichnete Leistung. Das„gol- dene Tor“ flel in der 80. Minute dureh Seher, der eine Vorlage von Bayer geschickt ein- schoß. Mit den in diesem Spiel gezeigten Lei- stungen wird die DK Feudenheim bei den am 4. September beginnenden Verbandsspie- len in der B-Klasse Nord eine gute Rolle spielen. S0 Blumenau— 86 Mannheim 4.3 Bei strömendem Regen siegten die Blu- menauer mit diesem Resultat verdient. Die Gäste kombinierten zu engmaschig, während die Einheimischen mit weiten Steilvorlagen immer wieder die gegnerische Deckung uf- Lisssen. Bereits in der 8. Minute setzte H. Schall einen 25- m- Schuß zur Blumenauer Führung ins Netz. Im Gegenzug glich Meck- ler aus. In der 15. Minute kam die Gäste- führung durch Kösegi, die Soma für Blu- menau in der 24. Minute wieder ausglich. Vier Minuten später war wiederum Kösegi für die Gäste erfolgreich. Nach dem Wechsel kamen die Gäste zu keinem zählenden Er- folg mehr, während die Einheimischen durch Pschibilski und H. Schall Erfolg hatten. Gerd Plönes unterlag Eberle Die deutschen Tennis-Jugendmeister- schaften in Köln brachten am Samstag bei der Ermittlung der Finalgegner in den Ein- zeln die ersten Ueberraschungen. Der Kretel- der Gerd Plönes, der als Nr. 1 gesetzt wurde, unterlag dem beidhändig schlagenden Eberle (Augsburg) 6:1, 4:6, 5:7. Im Semifinale un- terlag der Augsburger jedoch dem jüngeren Bruder des deutschen Ranglistenspielers Bo- do Nitsche, Detlev. Sein Gegner im Endspiel ist Adolf Kreinberg(Hagen). Bei den Mäd- chen kam es zum erwarteten Finale. Cor- nelia Scheibner Hamburg) trifft auf die Essenerin Heidi Schildknecht. Ergebnisse: Semifinale: Jungen: Nitsche (Stuttgart)— Eberle(Augsburg) 6:4, 62. Kreinberg Magen)— Gaul(Mülheim) 6.2, 6:2.— Mädchen: Scheibner Hamburg) gegen Mohs(Itzehoe) 6:3, 6:0. Schildknecht(Essen) gegen Brämer(Stuttgart) 6:3, 456, 6.3. 5 Viertelfinale: Jungen: Eberle(Augsburg) gegen Plönes(Krefeld) 1:6, 6:4, 7:5. Nitsch? (Stuttgart)— Plötz(Berlin) 715, 6:4, Gaul (Mülheim)— Hertzner(Köln) 476, 6˙4, 6.4. Freinberg(Hagen)— Stuck(Berlin) 61, 611. — Mädchen: Scheibner Hamburg)— Häuß- lein(Augsburg) 4:6, 6:3, 8:6. Mohs(Itzehoe) gegen Delker Hamburg) 6:1, 3:6, 6:3. Brämer (Stuttgart)— Röchling(Mannheim) 27:6 64, 6:3, Schildknecht(Essen)— Hacks(Mün- chen) 6:1, 9.7 In den Endspielen errangen der Hagener Adolf Kreinberg und die Essenerin Heidi Schildknecht die Titel in den Einzelspielen. Kreinberg bezwang im Finale den Stutt- garter Detlev Nitsche mit 8,6, 2,6, 6˙1 und Heidi Schildknecht schlug die favorisierte Hamburgerin Cornelia Scheibner 3:6, 7:5, 68. Hu! WU! Rec des Krit 187 Nr. 187/ Montag, 15. August 1960 S PORT ——— 1 MANNHEIMER MORGEN Seite? Prof. Carlo Schmid beim Festakt in Coburg: „Jutnen und Spor: Zwei Stile- aber das gleiche Ziel“ 0 „ vor: Kite- abet das gleiche Tie a Turnen als Faktor der Bildung hat in unserer Zeit eine große Aufgabe zu erfüllen f 7 einem Höhepunkt i 2 i ar„ecks ge f 5 1 1 5 11. 8 5„ 2 1 V 1 einer der wesentlichsten werden könne, ren- wurde ein Festakt im Landestheater mit der Körper, Seele und Geist 5 sch 1 Se pe en. olg Rede des Vizepräsidenten des deutschen Bun- ruhenden Menschen, der bei jeder Erprobung Zeit, da die Maschine ihn aus N die destages, Erofessor Carlo Schmid, zu dem beweise, daß er Herr werden könne über das entläßt, zu schöpferischer Selbstbetätigung Liga 8 N 85 5 innen Profes- Niederziehende der Stoffwelt. Da der Mensch werden zu lassen. 5 e d sor Dr. ar diem— erschienen Waren. In heute vergesellschaftet und zum Objekt Das Bewußtsein das Menschenmöglich tten kritischer Würdigung der Ente ielune des seelenloser Mechanismen reduziert sei bis in steigern zu Enn e 9 igen deutschen Turnens Versuchte Carlo Schmid. die Art und Weise des Umgangs mit seiner Schutzfunktionen, die Turnen und Wett- Nie 5 9 5 25 3 5 Zeit hinein, sei dem Turnen viel kampf der Vermassung des Industriezeit- und Sport in der Gegenwart darzustellen. aufgegeben. Für viele Menschen seien der alters gegenüber ausüben können“. W. di 5 asche ie 5 8 geg he 0 T r Wo dies der Der Verfälschung der ursprünglichen poli- Bauen und der Turnplatz die Orte, an denen mit der Prägung eines n e chte tischen Bestrebungen des Turnens zu einer 12 1 75 Fusteelt Verbringen. Er glaube, daß einhergehe, werde eine weitere Stufe der 85 Art rale futeagucker Ausgleichstätig- as Turnen unter den Faktoren der Bildung Ueberwindung des Massengeistes erreicht. ift, keit“ stellte Carlo Schmid dabei die Turner igte als Freiheitskämpfer in den 48er Jahren und 5 j; 5 3 es die Regimenter deutscher Turner unter den Ausklang 1 Coburg. das Fahnen des Sklavenbefreiers Abraham Lin- 55 u coln gegenüber. Es ehre die Deutsche Turner- 3 75 0 3 g 5 8 ter schaft, daß sie Ende der 80er Jahre die Ver- 92 esp. EN 10 7 9 28 5 1 eine ausschloß, die auf dem Ariergrundsatz 11 1 l E ereus F El bestanden. Von der Gleichschaltung nach 1933 undertjahrfeier der Turn ani 18 i f a 115 CFT 1 er auch organisatorisch ein Vorbild a des Hakenkreuzes geschah, nichts mit dem Der Festnachmittag im Coburger Stadion nicht stören konnte igt ich sow 1 icht Geiste zu tun hatte, aus dem die Turnbewe- setzte vor 20 000 Zuschauern den würdigen Männer als auch. 1 55 i gung hervorgegangen ist. Schlußpunkt unter die vier Tage der Hun- den Geräten. Im 100-m.Lauf ger 1 2520 le cim ene e 3 2 85 Deutschen Turnerbundes, siegte Ernst Scholl(Mörs) in 11,1, bei den DIE HUNDERTJAHRFTEIER DER DEUTSCHEN TURNER brachte in Coburg ein 5 die turnerische Auffassung heraus, daß die 5 N 8 armonischen Turntag am Turnerinnen Ingrid Kasperkowitz(Burg- eindrucksvollel Bekenntnis zu den Forderungen von D506 und DSB und mit den 05 TTC 1 ag, 18 Wettkämpfen, dem Festakt steinfurt) in 12,9, während über 3000 m der Vereinsmeisterschaften und dem Gruppenwettstreit ein nicht weniger imponierendes 12 5 daß das Quantitative der erreichten Leistung 1255 jem e Referat on Bundes- Heider Horst Papa in 8:53, 7 erfolgreich blieb. Zeugnis von der Breitenarbeit im DTB. Hier ein Blick über das Coburger Stadion, wo nicht über Rang und Ehre entscheide, son- Ssvizepräsident„%%( Schmid gerade die Kürübungen der Pferdspringer absolviert werden. Bild: dpa 25 dern Erreichung des Höchstmaßes an Voll- 85 1 Begrüßung von Bundespräsident 1 f ge- eidung in Wahrung eines beskinunten Stils Heinrich Lübke am Freitag und Samstag Vier Auto-Union-Siege e 5 i f dd ñ ñ. Deutsche Turnverein- Meisterschaften in Coburg: schaft gesetzten Norm“. Demgegenüber habe halt des deutschen Turnertums zeigten. Unter 5 8 5 dem Sport ursprünglich der Gemeinschafts- den Augen des Bundespräsidenten gab es. Frote 28jänriser Pause wurde das Rusele 7 gedanke ferngelegen, wenngleich er auch dort jedoch nicht nur einen Querschnitt aus dem Bergrennen auf dem 5, I-km-Kurs mit 410 4 73 7 E 7860 linchen nie Überall und nie ganz gefehlt habe, vor. Turnen, sondern auch eine Reihe Metern Höhendifferenz 25 Rurven und 5 allem dort nicht, wWo er als Mannschaftssport von Wettkampf- Entscheidungen, ein auf sehr Steisungen bis zu 13 Prozent bei Pessen⸗ Die ü b le f l jes 87 01. J 1 Beben. Niveau stehendes Schauturnen der dorf Giederbayern) zu einem großen N ie überragende Rolle der Vorjahre spielte er diesmal allerdings nicht bens führte er aus, daß; dieses mehr sein Männer- und Frauen-Nationalriege mit lichen Erkols. Im Mittelpunkt standen vor Höhepunkte des zweiten Wettkampftages w d de könne als nur Absicht, ein Star zu werden. Bantz, Fürst, Lyhs, Jakoby bnd Thea Nocke 20 000 Zuschauern der Düsseldorfer Seidel, im ae der Hunde kiahrtsier des Deu N N e 35 N 5 und den feierlichen Einmarsch der 5000 Teil- der Münchner Greger und die Auto-Union- sch i. i auf amn : nen e 5 del 1 8. 5 N schen Turnerbundes in Coburg waren die mußte und auf 387,30 kam, nur Sechster lie- 8 port begesnen sich heute nehmer zur Siegerehrung und Schluß- Wagen. Seidel stellte am Steuer eines Ferrari Deutsche Turnvereinsmeisterschaft und der wurde 5 3 75 reh e 250 GT mit 2.41.6 blinuten— 113.6 km, Std Gruppenwettstreit der deutschen Turner-„ i 355 Wettkampf mi 50. 1 Nerd Hierbei würdigte Bundespräsident Hein- bisher seit 1988 107.03 km.std) einen neuen jugend, bei denen der TSV 1860 München 77 88 2 t anderen die Norm de D t 8 5 555 Menschlichen in immer größerer Fülle 8 rich Lübke die besonders Wertvolle Fr- 1. d alla die mel b. Punke pl geh vor 2 8 1 Skobe„„ 5 8 ei einsetzendem Nieselregen im zweiten di 1 5 517 j* 15) die meisten Punkte, bei den Leicht- ver reinere 2 6 ziehungsarbeit in den Turnvereinen, wäh- 5 die DTVM zu gewinnen. während die PTVY A f 5 5 zen immer reineren Maßen, in immer höher ge- 5 8 5 Durchgang nur auf 309,3 kam(trotzdem 5 + 131 1 athleten ragten in etwa nur der Münchner i spannter Erprobung sichtbar zu machen“. Sie rend DITB-Vorsitzender Werner Bockelmann Klassensie 1 g F èͤ f, e i i 5 zeit. bar V 92 5 5 22 lassensieg), holte sich die Gesamtwertung und an den TV Biedenkopf(4) ging. Auch am iehl mit 15,34 m im Kugelstoßen, der Stutt- seien 250 Formen, zwei Stile, sich um das- ß Sepp Greger mit einem Porsche Rsk der Samstagvormittag litt 35 3 garter Weitspringer Schaumann mit 7,12 m selbe Ziel zu mühen, nämlich die leibhafte i i 5 mit insgesamt 5.384 Minuten= 108.5 kmystd unter der ungünstigen Witterung, doch störte und der Münchner Penzberger mit 11,1 über enn Ausformung des Menschen zur voll entfalte- 10s d Tagesbestzeit für beide Läufe erzielte. Er- dies genau so wenig wie zu Beginn der DTVM 100 m heraus. Bei der Turnerjugend gefie- enten Persönlichkeit. gekommen 18k folgreichstes Fabrikat war Auto-Union mit am Nachmittag die gute Organisation. 15 len besonders die Volkstänze, die Lieder und 1 Wenn di Hehe, d 0 5 vier Siegen auf DPR W-Junior, AU 1000, AU Mannschaften bewarben sich um die die Wiedergabe jugendgemäßer Vereins- ich 5 un ies gesd ehe, dann werde der Sport Im Mittelpunkt der Wettkämpfe standen F 91 und bei den Junior-Formelrennwagen, 5 j j 1 1 i arbeit. Da zum ersten Male auch der Nach- 5 i onen 75 a P 5 5 Deutsche Turnvereinsmeisterschaft, die rei 5. ul- über bloben Zeitver treib und das Turnen die erstmals ausgetragenen Meisterschaften wo die Auto-Union-Versionen durch Mitter, bungslos mit dem Pferdsprung, den 100-m- weis des Schwimmens gefordert wurde und über bloße Leibesertüchtigung hinausgehen. im Trampolinturnen, das gute Leistungen Nacke und Ott sogar die ersten drei Plätze Läufen, dem Weitsprung, dem Turnen an der Furnfestsieger von 1958, Detmolder TG, Der Sinn des Turnens sei jenseits aller un- brachte. Bei den Turnern siegten der Frei- belegten. Barren, Stufenbarren, an den Ringen und 5 i und die 135 1 am Reck für die jeweils vier Leichtathleten, * kur„bei den Turnerinnen Christe 1el- 2 2 72 Leichtathleti 22 r und Turneri 5 Weg Ereiburg) ud die Freiburger Tschft. Zweistellig für Zonen-Handballer 55 Be e de Allelbre wertwollen Aufnapmen 10 916 Die 5. Schleuder⸗ Eine Handball-Auswahl der Sowjetzone Urbach und Zenta Kopp antreten mußten, zchwarzweig Ind fart! 5 55. 5 e. 8 kam in Brandenburg Havel zu einem hohen spielten nicht ganz die überragende Rolle 119 8 n i m, 21:4(8:1)-Sieg über die Nationalmannschaft der Vorjahre. Da aber ihre Starter keine In 15 08 Deutscher Meister der Schleswiger Hans Polens, die I 5 1 den Ger n 1 en. JJ))J))JJJJ)%))%)V)%%%%)%%00000000000000; mm d ß ß. 3 12 n. dies mosnskatſen gegen Deutschland antritt. Die Zone war versuche in den technischen Disziplinen hat- D ler laufe gingen an Grün-Weiß Frankfurt mit D lie 43,3(Männer) und an die 8. klar überlegen und hatte in Hebler den be- ten, gelang doch in jeder Sparte ein klarer 0 l d 5 1 5 sten Mann im Sturm., Die Tore erzielten Eyfol nd mit 428,05 Punkten auch ein bearbeiten Wir schnell, n. Hagen(651,0). Piedemann(6), Hebler(5), Haberhauffe, 5333 lub 7 410.76 erstklassig d. pfefswert 1 Sehr gut gefiel auch das Schauturnen der Kretzschmar(ie 3), Dr. Niescher(2) sowie 11 89 888 19 11 1 15 930675 5 41* a Deutschlandriegen. Trotz des leichten Niesel- Hirsch und Matz. Für Polen waren Kaspe- daga Urnerschlakt(396,15) flesgen . regens, der aber den einwandfreien Ablauf rek(2), Franceok und Sawada erfolgreich. Kassel(391,90) und MTV Stuttgart(390,40), 5 Rekordnennungen bei der Badener Woche: 3 5 Mannheims großes Spezialhaus- 0 7. 5. Planken 0 is allei FJranbreich 2 Pferd 88 8 elefon 2 68 44%/ 45 „ Jus den, Goßen Pieis“ allein aus anbetei Pferde 0 Insgesamt 65 Bewerber für das Hauptereignis/ Im Zukunftsrennen 305 Nennungen ie al kein lee 1 acht Nach dem außerordentlich guten Nennungsergebnis der Hauptereignisse bei der Anwärter auf den Großen Preis in ihrer die Berliner Turnerschaft knapp mit 52,845 15 Internationalen Badener Rennwoche haben auch die übrigen großen Rennen und die Heimat weitere Rennen gewonnen und be- Funkten vor Oldenburger TB(52,425) und le Rahmenkonkurrenzen der ersten drei Tage so vorzüglich abgeschnitten, daß nach wiesen, daß sie einen harten Prüfstein ab- ene ee ,, nd dem Eingang der Nennungen für die Schlußtage, die in dieser Woche fällie waren, geben werden. dies gilt auch für die Zwei- Bat 5 der TV Biedenkopf mit 53.35 en mit einem Rekordergebnis zu rechnen war. Die Erwartungen wurden noch bei wei- jährigen, von denen die im Zukunktsrennen 2 55 8 5 Eimsbütteler TB 652,85) und 1 tem übertroffen: denn nachdem schon die ersten drei Tage Nennungsziffern von 246, engagierte Solitude(Stall Dupre) am Diens- snabrück(52,67). H. 262 und 229 Pferden erreicht hatten, stieg die Zahl der Nennungen für den Freitag, tag in Vichy ein Rennen für Zweijährige über Die Ergebnisse: Deutsche Turnvereins- ler den Tag des Zukunftsrennens. auf 305 an und erreichte auch für den Schlußtag mit 1000 m im Wert von 25 000 Fr. mit fünf Län- meisterschaft: I. München 1860 426,05 Punkte, K 270 eingeschriebenen Pferden eine die Ergebnisse der ersten drei Tage zum Teil weit gen gewonnen hat. 5 8 2. TK Hannover 410,75, 3. Hamburger Tschft. 5 übersteigende Höhe. Sehr gut verspricht auch die Beteiligung 396,15, 4. Hessen Kassel 391, 90, 5. MTV Stutt⸗ 112 an den international ausgeschriebenen Ama- 5 390 40 6. VII. Boch 5 387.30 7. Ei ch Wenn der Preis vom Alten Schloß 63 Un- den Großen Preis abgegebenen 24 Nennun- tuerreiten sowohl auf der Flachen wie über 8 3 ochum 387,30, 7. Eims- 21 terschriften erhalten hat, so mag man ein- gen sind alle aufrecht erhalten worden, Jagdbahn zu werden. Dies gilt vor allem für bütteler TV 384,65, 8. Bremer TG 383,85, 5 wenden, daß bei diesem Ausgleich IV die dagegen hat der erste Streichungstermin den mit 51 Nennungen obenan stehenden 9. Mülheimer TG 381,00, 10. T Rastatt 374,50, 5 DAS OLTMISCHE FEUER, am Freitag zahlenmäßig auch stärkere geringste Han- unter den 40 zunächst vorgesehenen deut- Damenpreis, ein von dem neuangelegten 11. Elmshorner MTV 368,25, 12. Phönix Bo- 5 5 traditionsgemäß an der alten Zeus-Kult- dicapklasse angesprochen wird. Ein. Rennen schen Pferden schon gründlich aufgeräumt, 1860-m-Start abgehendes, internationales cholt 364,35 Punkte.— Deutscher Turnver- stätte Olympia entzündet, ist auf dem Wege übersteigt aber auch noch diese Rekordziffer aber lediglich die Spreu vom Weizen ge- Amateurreiten des Eröffnungstages. eins-Gruppenwettstreit, acht Paare: I. Berli- nach Rom. 362 Läufer trugen die Fackel und das ist der Große Preis von 1 55 bei 0 1 9 5 5„. 0 5* dem ner Tschft. 52,845, 2. Oldenburger TB 52,425, . ira Italie, dem zu 40 deutschen Pferden noch die im deutschen Bewerbern handelt es si um Sitz des Internationalen Clubs, sondern ganz i . N. 080 ae Ausland genannten 25 Klassepferde hinzu- Pferde, die ohnehin auf verlorenem Posten besonders auch in Iffezheim sind rührige 1 1 e nische Segelschulschiff Amerigo Veshucei NS inen gestanden hätten und besser die Vertretung Hände am Werk. Stadt- und Kurverwaltung 5.„ 173 5 nach Sizilien brachte. Dieser junge Eriechi- Beim ersten Streichungstermin am unserer Interessen den wirklichen Klasse- sowie Internationale Spielbank haben bereits Paare: 1. TV Biedenkopf 53.35, 2. Eimsbütte- 1 sche Sportler war der erste der Tausende 9 August ist lediglich der Italiener Tukaram pferden überlassen, die sowieso einen schwer zu ingen, den festlichen Rahmen bildenden ler TB 52,88, 3. MV Osnabrück 52,67, 4. MTV 12 von Fackelträgern, der Italiener Peris wird ausgeschieden, während sein Landsmann ren Stand haben werden. Empfängen geladen. Die Große Woche 1960 Heide 52,65, 5. A8 Bremerhaven 51,77, 6. TSB 5 der letzte sein. Bild: Keystone Surdi stehen geblieben ist. Die in Paris für Inzwischen haben einige der französischen kann beginnen. H. Harbarth Heidenheim 51,19 Punkte. le 5 5 6E COPFEWWEH T 8288 5 en a 5 1 875 Tr 0 Transport des 0. 5 GPK ö e . 85 1 E 71 As 1960 ge S. 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Bie K 18 Ruf 245 18 AUTLER fel. 201 12 1„ n 2 Selte 8 MANNHEIMER MORGEN SPORT SOUVERRNN diktierte der Gladbecker Olympia-Teilnehmer Helmut Janz beim glanz- voll besetzten, durch Regen jedoch stark beeinträchtigten Abendsportfest im Lud- wigshafener Südwest-Stadion den 400-m- Hürdenlauf. In Abwesenheit des südafrika- nischen Weltrekordlers Potgieter konnte nur der Japaner Ogushi mithalten, der sich auf die Landesrekordzeit von 52,1 Sekunden steigerte, im Ziel aber gut vier Meter hinter Janz(51,9) zurücklag. Bild: Gayer Ein teures„Hobby“: ach Krame, mit 260000 D Detiæit Im nächsten Jahr will der Tennis-Promoter mit drei Truppen arbeiten Der amerikanische Tennispromoter Jack Kramer erklärte in Melbourne, daß er mit semen Berufsspieler-Tennis veranstaltungen bereits in diesem Jahr ein Defizit von 22 300 Pfund Sterling(rund 260 00 DM) zu ver- IESSE OW ENS“ WEITTSPRUN G- WELT- RERORD wurde am Wochenende endgültig das Licht ausgeblasen. Bei den Prüfungs- kämpfen der amerikanischen Leichtathleten kam der farbige Ralph Boston auf 8,21 m, womit er die, bereits legendär gewordene Weite des vierfachen Olympiasiegers von 1936 um acht Zentimeter übertraf. Dubilzi- tät der Ereignisse: Bis 1956 bestand Owens 100-m- Weltrekord von 10,2, dann verbes- serte ihn Williams um eine Zehntelsekunde. Unmittelbar darauf erreichten auch Murchi- son und King die 10,1. Als Erster schaffte dann Hary blanke 10.0, wenige Tage später War auch dieser Weltrekord durch Jerome eingestellt. Owens Weite schien unantast- bar— bis Manfred Steinbach, wenn auch mit Windunterstützung, auf 8,14 m kam. Jetzt ist der Weltrekord endgültig gebro- chen. Wieder einmal wurde bestätigt, daß nicht abzusehen ist, wo die Grenze mensch- licher Leistungsfähigkeit liegt. Bild: AP zeichnen habe. Er sei vielleicht ein wenig zu optimistisch gewesen, als er einigen Amateur- stars große Summen garantiert habe, aber das störe ihn nicht weiter, denn er habe aus anderen Unternehmungen genügend große Gewinne, um diese Verluste tragen zu kön- nen. Alles, was er von seinen Anteilen an der „Real Estate“ und„Texas Oil“ einnehme, seien Reingewinne, so daß er es sich erlauben könne, seine Tennis- Veranstaltungen als Hobby zu betreiben. Kramer weilt zur Zeit in Australien, um seine nächste Schaukampf-Tournee vorzu- bereiten. Er meinte, daß im nächsten Jahr eine wahre Lawine von Amateurspielern zum Herufstennis übertreten werde. Er selbst suche noch einige Spieler, denn er werde im nächsten Jahr mit drei Truppen arbeiten, und zwar mit einer Truppe unter Leitung von Tony Trabert in Europa, einer Truppe in Südamerika und einer Welttruppe von sechs Spielern. Nachdem er kürzlich den Franzosen Robert Haillet verpflichtet habe, habe er jetzt dem Italiener Nicola Pietrangeli ein 50 000-Dollar-Angebot gemacht. Außer- dem stehe er in Unterhandlungen mit dem Schweden Jan-Erik Lundquist und dem Eng- länder Bobby Wilson. Er interessiere sich auch„etwas“ für den Australier Rod Laver, den Wimbledon-Zweiten der beiden letzten Jahre, aber noch lieber wäre es ihm, wenn er die Amerikaner Earl Buchholtz und Barry Mackay bekommen könnte. Dagegen wolle er nicht versuchen, den Wimbledonsieger Neale Fraser(Australien)- verpflichten. Er sei auch keineswegs daran interessiert, das Amateurtennis zu zerstören, meinte Kramer, aber er erwarte, daß die Verhandlungen um die offenen Turniere mit Amateuren und Be- rufsspielern auf der nächsten Tagung des Internationalen Tennisverbandes wesentlich „härter“ ausfallen. Amateure und Berufs- spieler dürften sich nicht gegenseitig be- kämpfen, sondern sollten zusammen arbei- ten, um den Tennissport auf gesunde Grund- lage zu stellen. Fritz Heinlein 70 Jahre Fritz Heinlein, Verwaltungsratsmitglied des MFC Phönix, feiert heute seinen 70. Geburtstag. Wie so viele aus der„alten Garde“ der Mannheimer Fuhballer hat auch ihn der Sport jung erhalten. Viele Jahre lang betreute der Jubilar die Spieler der beiden aktiven Mannschaften. Ein Spiel des MFC ohne Fritz Heinlein war undenkbar. Körper- lich und geistig in gleicher Weise noch über- aus rege, stellt Fritz Heinlein seine Kraft im Verwaltungsrat zur Verfügung. An seinem Ehrentag wird nicht nur der Vorstand son- dern auch die Liga dem Jubilar Dank ab- statten. Montag, 18. August 1960 Nr. 187 — Leichtathletik-Elite ließ keinen Wunsch offen: rote des Regens Bestzeiten und sogar ein Nekord Sprinterstaffel lief in Ludwigshafen ohne Germar 40,3/ Sträflicher Leichtsinn beim Hammerwerfen Für jeden Freund des klassischen oly mpischen Sports war das Internationale Abendsportfest im Ludwigshafener Südwest- Stadion eine Delikatesse. Es war ein Stelldichein der Elite, an deren Spitze die deutschen Stars Armin Hary, Martin Lauer, Carl Kaufmann, Zenta Kopp und Jutta Heine standen. Die zugendlichen Autogrammjäger machten dabei reiche Beute. Den 10 000 Zuschauern, die trotz des „Aprilwetters“ gekommen waren, wurde über zwei Stunden lang ein ebenso reich- KHaltiges wie anspruchsvolles Programm geboten. Die letzte Disziplin, der 5000-m- Lauf, endete allerdings erst bei Dunkelheit. Durch verzicht auf die Jugendwettkämpfe und verschiedene C-Läufe hätte sich dieser Schönheitsfehler leicht vermeiden lassen. Leider litt das vorolympische Aufeinandertreffen unserer Romfahrer mit den Aus- wahlmannschaften von Japan, Griechenland und Südafrika unter stürmischen Regen- schauern, die bereits mittags die Bahn aufgeweicht hatten. Wenn trotzdem hervor- ragende Leistungen, Bestzeiten und sogar ein Rekord erzielt wurden, so spricht das für die ausgezeichnete Kondition, in der sich die Athleten zwei Wochen vor Beginn des höchsten Festes der Sportjugend aus Mehrere der mit Spannung erwarteten Höhepunkte flelen im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser, da einige der ausländi- schen Olympiateilnehmer wegen des starken Regens absagten und auch unsere Sprinter- Asse nur die Staffel- Wettbewerbe bestritten. Wenn aber jemand Grund hatte, wegen Ver- letzungsgefahr nicht anzutreten, so waren es sicher die Konkurrenten des 400-m-Hürden- laufes, die jedoch mit Ausnahme der ver- unglückten Weltrekordlers Potgieter alle starteten. Der Gladbecker Helmut Janz er- reichte auf der durchweichten Bahn sogar die bewundernswerte Zeit von 51,9 Sekunden. Sein stärkster Konkurrent war der Japaner Ogushi, der mit 52,1 Sek. einen neuen Landes- rekord aufstellte. Ueber 110 m Hürden hatte Martin Lauer in dem griechischen Meister Marsellos und Gerbig(Rüsselsheim) keine ernsthaften Konkurrenten. Trotz Gegenwind stellte der Kölner Weltrekordler seine euro- Päische Jahresbestzeit von 13,7 Sek. ein. Auch die Münchnerin Zenta Kopp blieb über 80 m Hürden trotz der widrigen Umstände mit 11,1 Sek. nur mit fünf Zehntelsekunden hin- ter ihrer Weltrekordzeit zurück. Ohne den indisponierten Manfred Germar trat die 4 100-m-Nationalstaffel in der Be- setzung Cullmann— Hary— Mahlendorf Lauer an. Die Konkurrenz aus Kornwest⸗ heim, Edenkoben und vom KSC Karlsruhe erhielt 10 m Vorgabe. Aber schon der Start- läufer Cullmann hatte fast gleichgezogen, als er Hary auf der Gegengerade das Holz gab. aller Welt befinden. Mit weiten, kraftvollen Sätzen, machte der FSVler dann ebenfalls mehrere Meter gut. Der letzte Wechsel Mahlendorf— Lauer war nicht flüssig, trotzdem bedeuten die 40,3 Sek. deutsche Jahresbestzeit. Bei der Frauen- Nationalstaffel, die zweimal über die Distanz ging, sprang die Stuttgarterin Frisch für die erkrankte Anni Bichl in die Bresche, so daß in der Reihenfolge Langbein— Frisch— Hendrix— Heine gelaufen wurde. Im ersten Lauf haperte es beim ersten Wechsel. Beim zweiten Durchgang klappte es besser, was sich dann auch in der Zeit von 45,6 Sek. — drei Zehntelsekunden weniger als zuvor— niederschlug. Große Schwierigkeiten hatten die 800-m-Läufer mit der unter Wasser ste- henden Innenbahn. Der Schweizer Meister Wägli— für Eintracht Frankfurt startend bestritt diese Konkurrenz in souveränem Stil mit einem imponierenden Start-Ziel- Sieg in ausgezeichneten 1:51,7 Min. Ebenso eindeutig verlief in Abwesenheit des Süd- afrikaners Spence der 400-m-Lauf zugunsten von Carl Kaufmann, dessen mörderisches Anfangstempo keiner mithalten konnte. Die letzten 50 mlief der Karlsruher offensichtlich verhalten, so daß„nur“ 46,6 Sek. gestoppt wurden. Auf den Plätzen landeten die Süd- afrikaner Day(47,3) und Davis(48,0). Das spannendste Finish gab es über 200 m, als der Kölner Kaiser den lange führenden Griechen Georgopoulis buchstäblich im Ziel abfing. Den 200-m-B-Lauf gewann der Mannheimer Helfrich(VfR) in 22,4 Sek. vor dem Hanno- Derbysieger Alarich nur Siebter Mit einer ausgezeichneten Leistung wartete in Horst-Emscher Gestüt Ravensbergs drei- jähriger Waidmannsheil F. Drechsler) auf, der im Aral-Pokal(2400 m, 45 000 DW) den Derbyzweiten Kaiseradler sowie seinen vier- 5 TRIEFEND voR NASSE kehrten die Aktiven in Ludwigshafen an die Startplätze zurück. Wenn sie trotzdem fast durchweg anspre- chende Leistungen erzielten, dann spricht das für ihre Kondition. Unser Bild zeigt Armin Hary, der sich, vom Regencape notdürftig geschützt, als erstes die durchgeweichten Socken von den Füßen zog. Bild: dpa jährigen Stallgefährten Waldmann in der gu- ten Zeit von 2:34, 6 Minuten leicht schlug. Der Sieger erwies sich als der beste Steher der Dreijährigen und errang bei seinem neunten Start nach sechs undankbaren Plätzen seinen ersten Erfolg in dieser Saison. Dem Derby- sieger Alarich, der als siebenter hinter Aspi ration, Pfalzteufel und Wiener Walzer durchs Ziel kam, fehlte es nach der durch ein Huf- geschwür verursachten Arbeitsunterbrechung sichtlich an der nötigen Rennkondition. Der Franzose Turkrano fiel bereits im Schluß bogen geschlagen zurück, während der belgi- sche Derbysieger, Gestüt Mydlinghovens Engpaß, nie aus dem Hintertreffen heraus- kam. Die Silberne Peitsche über 1400 m wurde eine leichte Beute für den vierjährigen Ma- gnat-Hengst Adlon(J. Starosta), der Mitte der Geraden den führenden Granit angriff und dann leicht bezwang. Die Enttäuschung War der dreijährige Bürgermeister-Hengst Naretha, der sichtlich noch unter den An- strengungen von Hamburg litt und abge- schlagen als Letzter des Viererfeldes den Richterpfosten erreichte. Graf Trips Vierter Brabham erneut vor der Weltmeisterschaft Der australische Automobil-Rennfahrer Jack Brabham gewann in Oporto auf einem Cooper-Climax den großen Preis von Por- tugal über 407,1 km und gewann damit be- reits sein fünftes Grand-Prix-Rennen in diesem Jahr. Mit diesem Erfolg ist er mit 40 Punkten praktisch schon wieder Welt- meister. Allerdings kann er bei den beiden noch ausstehenden Weltmeisterschaftsläu- ken von seinem Landsmann und Marken- gefährten Burce MeLaren eingeholt werden, der diesmal den zweiten Platz belegte und in der Weltmeisterschaftswertung mit 33 Punkten jetzt an zweiter Stelle liegt. Den dritten Platz belegte beim Großen Preis von Portugal der Engländer Jim Clark auf Lotus vor dem deutschen Fahrer Wolfgang von Trips auf Ferrari. veraner Helmke, für notiert wurde. Die Stärke der Japaner lag in den Sprung. disziplinen. Im Weitsprung der Männer gab es durch Okazaki(7,27 m) ebenso einen Sieg der Asiaten, wie bei den Frauen durch Ito 6,79 m). Da die deutsche Meisterin Renate Junker nicht antreten konnte, flel auch der zweite Platz durch Kimura 6,51 m) an eine Japanerin. Einen weiteren Doppelsieg für Japan gab es im Dreisprung, den Ota(15,57 Meter) vor Shibata(14,95 m) für sich buchte Im Stabhochsprung erreichten Lehnertz(So. lingen), Lasuda GJapan) sowie Möhring (Wolfsburg) je 4,30 m. Die Placierung erfolgte in dieser Reihenfolge. Den vierten Erfolg für die Vertretung aus dem Fernen Osten stellte im Hammerwerfen Okamoto(61,67 m) sicher. Auch den zweiten Platz belegte hier ein Landsmann. Ein Meisterwurf von Okamoto eee ee eee Ftolealaes Il. bekannt für erstklassige Paßz-, Portrait-, familien- Aufnahmen Fotohealaes II Ant FFC über 65 m konnte leider nicht anerkannt werden. Glotzbach aus Fulda kam mit 59,53 m auf Platz drei. Bei diesem Wettkampf hätte es beinahe ein Unglück gegeben, denn der glatte Betonboden des Abwurfringes er- schwerte die Wurfkontrolle. Einmal sauste das Gerät nur einen Meter neben einem Fotografen in den Rasen und ein andermal flog der Hammer knapp über die Sprinterin Jutta Heine mitten auf die Laufbahn vor den Tribünen! Die Griechen erreichten im Diskuswurf durch Kounadis mit 53,15 m sowie im 1500-m- Lauf durch Depastas(3:52,8 Min.) beachtliche Siege. Während der Hochsprung bei 1,90 m für den Meister Theo Püll wegen einbrechen der Dämmerung abgebrochen werden mußte, wurde der bei Dunkelheit ausgetragene 5000-m-Lauf von dem Olympia- Teilnehmer Xaver Höger in überragender Manier in 14:32 Min. gewonnen. E. Etz den die gleiche Zelt Kurpfalzbr. Tel. 2 21 46 JUTTA HEINE startete ebenso wie die übri- gen Sprinter-Asse des DLV wegen der schlech- ten Witterung nur in der Staffel, wo sie zuver- lässig wie gewohnt als Schlußläuferin fun- gierte. Mit der Stuttgarterin Frisch an Stelle der erkrankten Anni Bichl haperte es beim ersten Versuch mit den Wechseln. Im zwei- ten Durchgang kam das Quartett auf an- sprechende 45, 6. Bild: Gayer A Meute: leitung: Fritz Neumeyer lage: Untermüöhldustreiße 65 Angebot: wWGaschen— polieren— abschmieren— Fl. Wechsel TOTAl-service Benzin— Super— Ile: IOfAl, die bedeu- tende europùische Merke mit großer Zukunft Eine TOfAl- Tankstelle in Mannheim Fixe und freundliche Bedienung eine gotal-FJanfſtstelle in Manmfieim berchen, fan li 12 r. 187 Nr. 187/ Montag, 15. August 1960 MANNRH EIMER LOKATLNACARRICATER 121 MANNHETIMER MORGEN. Seite 9 — 5 100 Liegestütze vor dem Auftritt: metscherin und am allerwenigsten Artistin werden.“ 2 K 3333 d L Kt* 2 Aber es kam anders: Lydias Mutter hei- 0 Die Königin der Luft trägt Bluejeans e Wei, den Finger der Irepessruppe .„Die Burketts“, quasi den ruhenden Pol der Erster Auftritt in der Manege: Vor zehn Jahren auf dem Alten Meßplatz fliegenden Menschen, die heute die Parade- nummer des Zirkus Busch Berlin sind. „Die Königin der Luft wohnt im Wagen ren die größten Stationen. Kaum ein Land Bei ihm ging Lydia drei Jahre lang in Zelt Nummer elf“, erklärte ein Mann in glitzern- Europas kennt sie nicht. Aber diese Tour- eine sehr schwere Artistenschule.„Wenn ich der Zirkusgeneraluniform auf dem alten nee sei keine Urlaubsreise gewesen, be- sage hart“, erklärte Lydia,„so soll das nicht ung. Meßbplatz und wies mit dem Finger den dauert Lydia; sie berichtet von ihrer bisher heißen, daß mich mein Papa zur Arbeit ge- r gab Weg. Die Trapezkünstlerin Lydia, die zwei- anstrengendsten Reise durch Frankreich: In z⁊wungen oder gar geschlagen häfte, er sagte Sieg mal am Tag im gutgeschnittenen Trikot mit nicht Weniger als 174 Städten schlug der mir nur immer, daß man viel trainieren h Ito rotem oder blauem Umhängemantel in dis französische Zirkus Buglione 1956 sein Cha- müsse, um es zu etwas zu bringen!“ Spar- enate Manege des Zirkus Busch Berlin schreitet, piteau auf. Und jeden Abend habe sie in tanisch muß man diese Trainingsmethoden der läuft tagsüber in weiten Pullovern und stil- einer anderen Stadt vor einem anspruchs- dennen: Ab morgens neun Uhr bis zum Mit- eine echten, leicht verwaschenen Bluejeans vollen Publikum ihre Kunststücke am oft tagessen, von nachmittags um 14 Uhr bis zur für herum. Seit zehn Jahren zeigt Lydia jeden nicht ideal hängenden Trapez vorführen Nachmittagsvorstellung und oft auch noch 15,57 Tag in der Manege präzise Artistik am müssen, und dabei immer lächeln. nach der Abendvorstellung zwischen 23 Uhr ichte. Trapes. Wie viele große Artisten kommt auch und 1 1 mußte 8 955 1 Go- Am 17. März 1950 trat ich hier auf dem Lydia aus einer alten Zirkusdynastie, 1932 sie wollte es auch. Vor jeder Trainings- 1 r Mannheimer Meßplatz im Circus wurde sie im Sudetenland geboren. Ihr stunde am schwierigen Trapez machte Lydia olgte. 3„„ 5. 1 100 Gundert!) Liegestützen. Eine Leistung 40 Franz Althoff zum erstenmal auf“, sagte Vater heißt Erwin Bauer; er ist alten Zir- 21 e i ines Spitzensport ele Lydia und blätterte dabei in einem kleinen Kkusfreunden noch mit seinen Elefantendres- 15 rin Naeh 1 3 ch Heftchen, worin sie die Namen all der suren in Erinnerung. 1947 kam Ldyia aus 3 5 85 Lydi 5. 1 3 nif geschrieben hat, in denen sie ga- der Ostzone nach Frankfurt/ Main.„Ich war Trains rens durfte ais un ebene, ein Städte aaukgese 1. 5 damals am 17. März 1950, in Mannheim auf- moto Stierte: Brüssel. Berlin, Lissabon, Madrid, damals ein mageres, nicht sehr widerstands- 1 lr e Parsdenummer Barcelona, Stockholm, Athen und Paris wa- fähiges Mädchen und wollte eigentlich Dol- e ee armigen Eindreher am Trapez, arbeitete Ly- dia drei Jahre lang drei bis vier Stunden abr. täglich. 8 Wenn man von solchen(eigentlich männ- lichen) körperlichen Leistungen hört, 80 glaubt man leicht, die 26jährige„Königin der Luft“ könne keine Frau mehr sein. Aber Lydia ist trotz der eisenharten Mus- 995 keln ein charmantes, sehr unterhaltsames Mädchen geblieben, die in Kollegenkreisen 5 vom Zirkusdirektor bis zum letzten Zirkus- arbeiter für ihre Hilfsbereitschaft und N Freundlichkeit bekannt ist; eine„Königin“, 1 5 die ihre Wäsche selbst wäscht! No. 8 Termine 5 VOS: 15. August, 17 bis 18 Uhr, Rathaus 190 E 5, Zimmer 3, Sprechstunde. 295 Nordbadische Jägervereinigung— Kreis- mal verein Mannheim: 15. August, 20 Uhr,„Klei- erin ner Rosengarten“, U 6, 19. Zusammenkunft. vor Wir gratulieren: Friedrich Heinlein, Mann- heim, Mittelstraße 29, kann seinen 70. Geburts- tag begehen. Rudolf Renger feiert sein 25jäh- ur riges Dienstjubiläum bei Siemens-Schuckert. m. Georg Gaberdiel. Mannheim- Feudenheim, i g iche Ziethenstraße 59, wird 74 Jahre alt. Heinrich 0 m Lentz, Mannheim, Heinrich-Hoff- Straße J, tritt Trapezartistin Lydia: Tagsüber burschikos, abends königlich len- in sein 60. Lebensjahr. August Wirth und Ehe- Bild: Bolmert& Neüsch iBte trau Marie, Mannheim-Feudenheim. Hermann- ene Löns-Stragze 215, können ihre goldene Hochzeit f 5. 5 feiern. Elisabeth Schönborn. Mannheim- Wald- Lebende Tombola-Gewinne zahlreichen lebenden Gewinnen ausgestattet. 5 hof, Wachtstraße 27. begeht ihr 72. Wiegenfest.%%% TT ee e en Etz Wohin gehen wir: 3 b 5 aerrs ein recht erfreulicher Umtrieb, so- * wurde am vergangenen Wochenende zu einer hektischen—— 8 85 Mit viel Liebe hatte Wolkgang Klos als daß der Veranstalter mit einem„blauen Der Wasserturmplatz Baustelle. Pie Asphaltleger-Elite zweier Firmen beeilte Montag, 15. August e ,,,, sich ab Samstag, 15 Uhr, mit schweren Asphaltleger-Maschinen, mit Walzen, Schaufeln und 5 Filmei Planken Großes Haus:»Der Rächér“; 55 80 e 85 1 85 2 Die„Falken“ kommen Rechen beiden Fahrbahnen des Kaiser- und des Friedrichsringes ihre endgültige Ver- FVV dete, e A e rr e Sclileißdeche zu geben. Zwar lächelte am Samstag die Sonne noch wohlwollend zu den deißde 9 1 5 5 85 5 e Scala:„.. als Lachen Trumpf war“; Capitol:(davon 78 Geflügelnummern) in einem gro- Von einem dreiwöchigen Ferienaufenthalt optimistischen Planen des Städtischen Tieſbauamtes, die das Ende der Arbeiten für Sonn-„Inspektor Kent jagd flotte Puppen“; Aham- ßen Zelt im neuausgebauten Gelände aufge- am Millstättersee in Oesterreich kehren am tagabend vorsahen, am Sonntag jedoch verküllte sie ihr Haupt, und strömender Regen bra:„Conny und Peter machen Musik-„ Uni- stellt. Mit indischen Kämpfern und blaupor- Dienstag die Mannheimer„Falken“(So- machte den Straßenbauern Sorge. Am späten Nachmittag wurden, ne einer Information versum: Der Held meiner Träume“; Royal: zellanfarbigen Federfüßen waren in Mann- zialistische Jugend Deutschlands) zurück. Sie an der Baustelle, die Arbeiten für eine Stunde unterbrochen. Das bauamt gab jedoch»Die Besten Jahre unseres Lebens“; Kurbel: heim weniger bekannte Geflügelrassen zu haben in Döberiach an einem internationalen 1e. f g 785 ö 56118 Der 1e S l n Chi- 5 5 a Weisung, trotz des damit verbundenen Risikos weiterzuarbeiten. Sonntagabend war»De ee wolf; Palast:„Die Schande von Chi sehen, während in der Kaninchenabteilung Zeltlager mit dem Namen„Heimat junges ce dennoch der Bauabschnitt æwischen Parxhotel und Tattersall nicht fertig. Wann das Tief- been im Sity:»Es geschah am Verschiedene äge, Gelb- und Europa“ teilgenommen. Der Zug läuft um hauamt die noch fehlenden Arbeiten nachholen wird, bleibt abzuwarten.. Sonstiges: Circus Busch, Berlin, Alter Meß- Kleinsilber und Angora- Kaninchen den 21.47 Uhr in dem Mannheimer Hauptbahn- 8 12 5 Li./ Bild: Steiger ö Blickfang bildeten. Die Tombola war mit hof ein. 4 0 8 platz, 15.30 und 20.00 Uhr. kür den Kreislduf Fumilienanseigen 5 a . gibt es einen Schutz. Wirksame, kreisſobffreundliche Kräuterextrakte sind in dem köstlichen Tonikum Sqluson harmonisch vereint. Saluson pflegt den Kreislauf, hält den Bluſdruck normal und störkt Herz und Nerven. Das naturreine Saluson enthält zusätz- lich auch wichtige Vitamine. Gönnen Sie deshalb hrem Kreislauf fäglich,ein Gläschen Salusen qaus dem Reformhaus 2 Ihr Haar muß nicht zwangsläufig mit den Jahten schöttef werden. Man kann etwas dagegen tun: rechtzeitig guten Rat einholen im. l. WURKTTI. HaaRBEHANDIUNGS.- INS TITuT Am 14. August 1960 wurde meine innigstgeliebte Mutter, unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Ella Klein geb. Mehlhorn liebe, Groß- Es hat dem Herrn. gefallen, unsere unvergessene Mutter, Schwiegermutter, mutter und Tante, Frau Elisabeth Seiter geb. Stier von ihrem langem mit großer Geduld ertragenem Leiden im Alter von 71 Jahren durch einen sanften Tod erlöst. Mhm.- Waldhof, den 15. August 1960 Wachtstraße 10 Schon vor 2000 Jahren heilte 22 Hippokrates mit Kräutern im gesegneten Alter von 91 Jahren, heimzurufen. In S Iller Fraue: Henny Pickartz geb. Klein und Angehörige Mannheim, den 13. August 1960 R 1, 14 Neuenbürg In Stiller Trauer: Else Kühner Wwe. geb. Seiter Jakob Seiter und Frau Frieda geb. Klein Albert Seiter und Frau Lieselotte geb. Huckschlag Enkel Erich Kühner und Frau Beerdigung: Mittwoch, den 7. August, 13.30 Uhr im Friedhof Käfertal. pri- ich-. Georg SchNglbkg& 80 Hf. Mannheim, M 1,7 72 Beerdigung: Dienstag, 16. August, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof 1 e 2 N Telefon 2 10 38 un- Mannheim. 5 Für die vielen Beweise herzlicher Antelnahme sowie die mein lleber Mann, unser guter. Sprechstunden jeden Mittwoch, von 9 bis 13 u. 14 bis 18.30 elle schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres 2 1 0 0 Mate e f 8 Schwiegervater und Opa, 64 Johfre erfolgtelche fötig keit! yei⸗ 1 Ch 2 2 9 7 Christian Bronner An- 8 Friedrich Frank 5 yer im Alter von fast 76 Jahren. dere Meine liebe, gute Mutter, Frau sagen wir unseren herzlichsten Dank. Mannheim, den 14. August 1960 B 5, 11 Die trauernden Hinterbliebenen Besonderen Dank Herrn Vikar Ziegler für die tröstenden Freie Berufe Worte, den Aerzten und Schwestern der Station M 7b des Städtischen Krankenhauses für die aufopfernde Pflege und allen denen, die dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. Beerdigung am Dienstag, dem 16. August, 10.30 Uhr, Haupt- 8 friedhof Mannheim. VERREIS TI Berta Rau geb. Barth Mannheim/ Schramberg, den 15. August 1960 Atem- und Stimmpädagogin Berta Zvwvick Stimmkorrekturen Auch zur AOK zugelassen. Augusta-Anlage 5 Tel. 4 33 01. wurde am Sonntagmorgen im Alter von 80 Jahren von ihrem schwerem Leiden erlöst. Die trauernden Hinterbliebenen schwerhörige Hörmittelzentrale GmbH,. Mannheim O 7, 11 rELEYON 280 38 blanken Passage bei Café Knauer Mannheim, den 14. August 1960 Waldhofstraße 139 Wochenendgrundstück m. tragenq, Obstbäum., Ziegelhausen, zu verp. 2 Zuschr. u. Nr. P 46610 a. d. Verlag. In 83t 111er Trauer: Lucie Schmitt geb. Rau und Angehörige Bestattungen in Mannheim Montag, den 15. August 1960 4 3 ZURUC K! Hausfrauen Beerdigung slehe Bestattungskalender. Hauptfriedhof Zeit Wir listen en ine l. Klinkhardt, Eduard, H 2, 6-7„„„989 automatische Marken- Oel. Ludwig, Anna, Kirchenstrazg e 10.00 feuerung bis 60 0% WEY T. Anger ohne Raus! Zügel, Wilhelmine, Levkoyenweg„ 11.00 mit Fotozellensteuerung 8 L.&. G, 3300-Ltr.-Tank, ein- schliegl. Montage, Kupfer- rohr u. Kesselausmauerung praktischer Arzt Das muß kein Dauer- J e mat orium 3 zustand sein. Henninger, Erwin, St. i früh. 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Auch der Fuchs würde sich gut eignen, aber der ist schon Buchhalter, Weil er Spuren hinter sich so meisterhaft zu verwischen versteht.“ „Und wie wär's mit dem Storch?“ meinte der Löwe. „Der fliegt in der Luft herum, die Kultur aber darf den Boden nicht unter den Füßen verlieren“, sagte der Elefant.„Auch hat er einen sehr scharfen Schnabel, das würde zu überflüssigen Witzeleien führen.“ Sie verwarfen noch das Pferd, weil es eine Pferdenatur besitze, die Katze, weil sie keinen festen Standpunkt vertritt, usw. usw. Da beobachtete der Elefant eines Tages einen Regenwurm. Sieh einer an, dachte er, 80 ein Regenwurm würde sich bestens eignen. Er bleibt auf der Erde, hat also demnach Sinn fürs Reale, sitzt an den Wurzeln, so daß Man auch Verständnis für Tradition voraus- Setzen darf, und ist dabei noch unscheinbar, Wodurch er niemandem zu sehr auffällt. Der Regenwurm wurde also zum Kultur- referenten ernannt. Die Nachtigall kam ge- flogen und wollte für den neuen Kultur- referenten— selbstverständlich mit dessen Einverständnis— ein Konzert veranstalten. Der Regenwurm sprach jedoch:„Meine Uebe Dame, Sie kenne ich sehr gut. Sie wie- derholen immerfort den gleichen Triller. Sie Halten sich an keine Melodie. Sehen Sie mich an, ich bin zwar Kulturreferent, singe aber trotzdem nicht. Auch andere Tiere singen nicht. Passen Sie sich also an!“ Die Nachtigall, erschüttert von dieser Entscheidung, flog davon. Die Affen wollten Aus der Herbstprodoktion Verlagsanköndigungen(-) Artemis-Verlag, Stuttgart Raymond V. Schoder:„Meisterwerke grie- chischer Kunst“.— Emil Schulthess:„Ant- aretica“. Ein Bildband über die Antarktis. Herbert Tauber:„Aber im siebenten Jahr“, Roman. Athenäum- Verlag, Frankfurt q. M. Frank Thiess:„Die geschichtlichen Grund- lagen des Ost-West- Gegensatzes“.— Arnold Gehlen:„Zeit- Bilder“. Zur Soziologie und Aesthetik der modernen Malerei.— Helmut Kron:„Ethos und Ethik“, Studien zum Pro- blem des Relativismus in der Moral.— Emil Ermatinger:„Deutsche Dichter 17501900“. — Wilhelm Emrich:„Franz Kafka“.— Wil- helm Grenzmann:„Weltdichtung der Gegen- Wart“.— Siebert- Wernicke:„Das deutsche Parlament“.— Wolfgang von Groote:„Euro- päisches Feldherrentum“.— Walter Zechlin: „Die Welt der Diplomatie“.— Georg W. Feuchter:„Der Luftkrieg“.— Reinhard Hau- schild:„Die deutsche Bundeswehr“, Aflantis-Verlag, Freiburg-Zörich 25„Luzern“. Aufnahmen von Martin Hürli- mann(Atlantis-Städtereihe).— Carl Flesch: „Erinnerungen eines Geigers“.— Robert Bory:„Beethoven“, Sein Leben und sein Werk in Bildern.— Herbert Graf:„Aus der Welt der Oper“. Bechtle Verlag, Mönchen und Eßlingen Friedrich Georg Jünger:„Gärten im Abend- und Morgenland“.— Josef Mühl- Berger: Griechischer Oktober“.—„Im Schatten der Technik“. Beiträge zur Situa- tion des Menschen in der modernen Zeit. Alexander Mekee:„Entscheidung über Eng- land“. Die Luftschlacht 1940.— Christian Wulfen:„Mitteldeutsches Tagebuch 1958 1959“.— Harald von Koenigswald:„Sie suchen Zuflucht“. Verlag C. H. Beck-Biederstein, Mönchen Franz Blei:„Schriften in Auswahl“. Michel Butor:„Der Zeitplan“, Roman.— Ehrenfried Muthesius:„Der letzte Fuß- gänger.— André Parrot:„Die Kunst der Sumerer“.— Teilhard de Chardin:„Die Ab- stammung des Menschen“. Freiübungen vorführen. Der Regenwurm lehnte das mit der Begründung ab:„Ich springe auch nicht herum und bin der Kul- turreferent persönlich.“ Die Freiübungen kanden also nicht statt.„Seid froh, daß ich diese Funktion bekleidel“ sagte er zu den Fröschen.„Machte ich das nicht, so wäre ein anderer an meiner Stelle, der würde euch vielleicht zwingen, kulturelle Veranstaltun- gen zu besuchen.“ Die Frösche quakten vor Freude und hüpften ins Wasser. „Der Regenwurm hat doch ein beschei- denes Wesen und verursacht uns keine Schwierigkeiten“, meinte der Elefant. Auch der Fuchs lobte den Regenwurm. Da kam eine Amsel angeflogen, die auf Dienstreise gewesen war und von der neuen Organisation nichts wußte. Sie sah den Regenwurm und fraß ihn ganz einfach auf. Lange hatte niemand etwas davon ge- merkt. Alle lobten weiterhin den Regen- wurm als einen ruhigen und verantwor- tungsbewußten Mitarbeiter. Die Nachtigall begann allerdings wieder Zzu singen. Die Afken standen nicht nach und zeigten ihre Freiübungen und so weiter und so weiter. Und die Moral von der Geschicht: Be- triebe, Vereine, Behörden— vergeßt eure Kulturreferenten nicht! Paßt auf, daß er euch nicht abhanden kommt. Wenn mit der Kultur auch weiter nichts geschieht, so geht es doch um die Ordnung in der Personalkartei. Aus dem Ungarischen von Irene Schönfelder-Hoffmann Landschaff mit Papageien und Flamingos In der diesjährigen Sommerausstellung im Heidelberger Schloß, die noch bis zum 15. Oktober geöffnet ist und Gobelins aus der Bruchsaler Sammlung zeigt, ist auch ddeser MWandteppich aus der Aubusson-Schule(um 1750) ausgestellt. Foto: Robert Häusser Wichtiges Zentrum der Musikforschung Das Internationale Mosik-Quellenlexikon erscheint künftig in Kussel Der Leiter des Deutschen Musikgeschicht- lichen Archivs in Kassel, Dr. Harald Heck- mann, der bei der Sicherung und Sammlung von Zeugnissen der Musik in ständigem Kontakt mit der ganzen Welt steht, hat eine bedeutsame Aufgabe bekommen: In dem klassizistischen Heim des Archivs am Ständeplatz im Kasseler Stadtzentrum ist jetzt mit dem Aufbau des neuen Sekreta- riats des„Internationalen Quellenlexikons der Musik“ begonnen worden. Bisher arbei- tete an dem riesigen Werk eine Koordina- tionsstelle unter dem Namen„Répertoire International des Sources Musicales“ in Paris. Dort konnte aber der Arbeitsanfall nicht mehr bewältigt werden. Während in Paris die alten Forschungsobjekte noch ab- gewickelt werden, gehen alle neuen nach Kassel, wo zwischen dem Haus am Stände- platz und dem Bärenreiterverlag Kassel Basel— London New Lork eine enge Ar- beitsgemeinschaft hergestellt worden ist. Alle alphabetischen Bände des Inter- nationalen Quellenlexikons werden in Zu- kunft vom Bärenreiterverlag herausgege- ben, während die Herausgabe der systema- tischen oder chronologischen Bände dem G. Henle-Verlag in Duisburg übertragen worden ist. Das Werk, bei dessen Herstel- lung durch die„Internationale Vereinigung der Musikbibliotheken“ und die„Internatio- nale Gesellschaft für Musik wissenschaft“ fast die ganze internationale Fachwelt ein- gespannt worden ist, wird nach seinem Ab- schluß 30 bis 40 Bände umfassen und der Nachwelt alle Musikquellen von den ältesten Zeiten bis zum vergangenen Jahrhundert erhalten. Anfang dieses Jahrhunderts kam bereits eine umfassende Quellensammlung heraus, die aber nun in Kassel auf den heu- tigen Stand der Wissenschaft gebracht wer- den soll. An dem Werk arbeiten Ost und West ge- meinsam— unter anderem die USA, Italien, Frankreich, Großbritannien, die Schweiz, Oesterreich, Bulgarien, Ungarn, Polen und die Tschechoslowakei. In Ostberlin gibt es eine eigene Unterabteilung der Institution für die Sowjetzone. Musik wissenschaftler aus der ganzen Welt werden in Kassel zu Beratungen über dieses Riesenwerk zusam- menkommen, das in Verbindung mit der UNESCO entsteht. Der eine der beiden Träger dieses Wer- kes, die„Internationale Vereinigung der Musikbibliotheken“, ist im vorigen Jahr ebenfalls aus dem Ausland nach Kassel ins Haus des Musikwissenschaftlichen Archivs umgezogen. Bis dahin war der Sitz Amster- dam. Der Kongreß der Musikbibliotheken in Cambridge hatte den Beschluß gefaßt und den beim Kasseler Bärenreiterverlag tätigen Musik wissenschaftler Dr. Wolfgang Rehm zu seinem neuen Schatzmeister ge- Wählt. Damit wurde die wichtigste Grund- lage für die Schaffung des Quellenwerks der Welt-Musik in Kassel gelegt; die„Inter- nationale Vereinigung der Musikbibliothe- ken“ dient der Koordinierung und dem Aus- tausch von Arbeitser fahrungen zwischen den Musikbibliotheken der ganzen Welt. Sie wird ebenfalls von der UNESCO unterstützt, und ihr gehören Wissenschaftler, Volks-, Phono-, Rundfunk- und andere Musikfach- bibliotheken aus 36 Ländern aller Erdteile diesseits und jenseits des Eisernen Vor- hangs an. Die Stadt Kassel, 1962 Tagungsort des nächsten internationalen Kongresses für Musikforschung, wurde auf diese Weise jetzt zum unbestreitbar wichtigsten Zentrum der Musikforschung. Neben dem Internationalen Quellenlexikon der Musik ist die eigentliche und schon seit Jahren verfolgte Aufgabe des Kasseler Archivs die Sammlung und Her- ausgabe aller im In- und Ausland noch er- reichbaren Zeugnisse der deutschen Musik- geschichte auf Mikrofilmen. Hierbei hat das Archiv, das die frühere Arbeit des staat- lichen Instituts für deutsche Musikforschung in Berlin fortführt, auch erfolgreiche Ron- takte mit Polen und der Tschechoslowakei aufgenommen. Von dort konnte eine große Anzahl verschollen geglaubter Partituren und Einzelstimmen alter deutscher Meister auf Mikrofilmen nach Kassel gebracht wer- den. Ferner wurde festgestellt, daß in den heute verstaatlichten Schlössern der Tsche- choslowakei wertvolle Bestände noch uner- forschter Musik von böhmischen und öster- reichisch- süddeutschen Meistern des 17. und 18. Jahrhunderts lagern. Auch aus Breslau sind große Bestände von Mikrofilmen der deutschen Musik-Notendrucke der Universi- tätsbibliothek nach Kassel gekommen. Die Kasseler Fachleute haben bisher be- reits systematisch Museen, Bibliotheken und Sammlungen der verschiedensten Art in der Bundesrepublik, Oesterreich, Skan- dinavien und der Schweiz nach Handschrif- ten und bibliographischen Zeugnissen des deutschen Musiklebens erforscht und dabei rund 700 000 Mikrofilme aufgenommen. Ihr Werk ist inzwischen in der ganzen Welt be- kannt geworden, und vor kurzem kam sogar ein Musik wissenschaftler aus Japan nach Kassel, um Material über deutsche Musik auszuwerten. Eine Anzahl Filmkopien wurde als Arbeitsmaterial zur deutschen Musikgeschichte an die Universität Tokio gegeben. Die Bedeutung des Kasseler Archivs ist in letzter Zeit auch von der Deutschen For- schungsgemeinschaft, der Bundesregierung und der hessischen Landesregierung durch finanzielle Unterstützungen anerkannt wor- den. Armin Reinartz Schweizer Stiftung rettete Nietzsche-Haus Neberöffnung der Gedenkstätte in Sils-Marid Abseits der großen Autostraße, die St. Moritz mit dem Comer See verbindet, liegt Sils-Maria.„So fern dem Leben, so meta- Physisch... nannte Nietzsche in einem Brief die Landschaft der einsamen Täler und dunklen Wälder. Haus Nr. 54 des Ortes trägt die Inschrift„Hier sann und schaffte Fried- rich Nietzsche 1881— 1888“. Aber das Haus, in dem der zweite Teil des„Zarathustra“ und andere Werke enstanden, geriet in Ver- gessenheit. Erst vor einiger Zeit kam es wie- der ins Gespräch, als der Eigentümer, eine Hotelbetriebsgesellschaft, das unrentable Gebäude abstoßen wollte. Diese Absicht rief in der Schweizer Oef- fentlichkeit heftigen Widerspruch wach. Im Augenblick der Gefahr wurde das Haus, nach jahrzehntelangem Dornröschenschlaf, ein Objekt des allgemeinen Interesses. Es blieb nicht bei bloßen Worten, Die Universi- täten von Zürich und Basel gründeten die „Stiktung Nietzsche-Haus in Sils-Maria“, um das Haus zu erwerben. Eine Spendenaktion, von prominenten Persönlichkeiten wie Carl J. Burckhardt, Jean Cocteau und Karl Jas- pers gefördert, erbrachte 120 000 Schweizer Franken. Mit dieser Summe wurde das Haus gekauft und gründlich renoviert. Am 25. Au- gust, dem 60. Todestag Nietzsches, wird es offiziell eröffnet. Die Wohnräume des Hauses sollen Philo- sophen, Schriftstellern und Studenten für einen Studienaufenthalt von jeweils drei Wochen zur Verfügung stehen. Das Zimmer, in dem Nietzsche lebte, wird als Gedenk- stätte eingerichtet und für die öffentliche Be- sichtigung freigegeben. Der Präsident der Stiftung, Professor Wilhelm Keller(Zürich), bemüht sich um möglichst reichhaltiges dokumentarisches Material. Die bisher von deutscher Seite zur Verfügung gestellten Leihgaben und Spenden sind sehr mager. Ein beschämendes Zeugnis, wenn man be- denkt, daß eine ausländische Institution un- ter erheblichen finanziellen Opfern sich die Aufgabe gestellt hat, die verwehten Spuren eines großen deutschen Denkers wieder sichtbar zu machen. Günther Menthen ä Koltur-Chronik Die Schriftstellerin und Journalistin Mar gret Boveri wurde am Sonntag, dem 14. August 60 Jahre alt. Die Verfasserin des vierbändige Werkes„Der Verrat im 20. Jahrhundert“ 65 schienen in„Rowohlts Deutscher Enzyklopadie) ist die Tochter eines Biologenehepaars aug Würzburg. Sie studierte in Würzburg, Män- chen und Berlin Philologie und war 2wel Jahre Sekretärin der zoologischen Station in Neapel, bevor sie als Journalistin für Zei- tungen und Zeitschriften tätig war. Der Dirigent Giacomo Spadoni starb im Alter von 72 Jahren am Samstag in Los An- geles. Er war an der New Vorker Metropolitan Opera und an der Oper von San Francisco tätig. Vor zwei Jahren gab er seine musika- ische Tätigkeit auf, die er zuletzt bei den Filmgesellschaften MaM und Warner Bros ausgeübt hatte. 5 Der Dirigent und ehemalige Konzertmei in Frankfurt am Main, Hans Lange Samstag im Alter von 76 Jahren nach langer Krankheit in Albuquerque(New Mexico) ge⸗ storben. Lange, der 1923 von Frankfurt nach New Vork ging, war zuletzt Dirigent des Symphonieorchesters Albuquerque. Von 1927 bis 1936 war er Dirigent der New Vorker Philharmoniker. Er arbeitete zusammen mit Toscanini und Bruno Walter und gründete das 118 Lorker Philharmonische Kammerorche- ster. Dr. Walter Stengel, der ehemalige Direk des Märkischen Museums in Berlin 1. vor Vollendung seines 78. Lebensjahres in Westberlin gestorben. Stengel, ein gebürtiger Greifswalder und Schüler des Kunsthistorikers Heinrich Wölfklin, begann seine Museumslauf- bahn an der Berliner Nationalgalerie und am Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe. Das Schauspielstudio Neumünster hat am Wochenende ein eigenes Theater mit einer Neuinszenierung des Lustspiels„Ich liebe dich“ von Roman Niewiarowicz eröffnet. Die private Bühne verfügt über 50 Plätze. Das Schauspiel- studio besteht bereits seit zwei Jahren. In der Vergangenen Saison spielte es in gemieteten Räumen einer Schule in Neumünster. Zur Erinnerung an die Schauspielerin Käthe Dorsch baut der Verein der Freunde der Käthe- Dorsch-Stiftung in Westberlin ein Alterswohn- heim, das den Namen der im Dezember 1957 gestorbenen Künstlerin tragen soll. Das Haus entsteht in Westend und wird in 40 kleinen, in sich abgeschlossenen Wohnungen 60 Personen Unterkunft bieten. Es wird Künstlern aus Westberlin und dem Bundesgebiet offenstehen. Im Februar soll es bezugsfertig sein. Das Thomas-Mann- Archiv der Ostberliner „Deutschen Akademie der Wissenschaften“ be- reitet eine historisch-kritische Ausgabe des Ge- samtwerkes des Dichters in 50 Bänden vor. Sie soll im Laufe der nächsten zehn Jahre zugleich im S. Fischer-Verlag, Frankfurt/ Main, und im Ostberliner Akademie-Verlag erscheinen. Jedem Band dieser Gesamtausgabe wird ein wissen- schaftlicher Anhang beigegeben, der über Ent- stehungsgeschichte und Textentwicklung der einzelnen Werke Thomas Manns informiert. Eine Gruppe von je vier Germanisten der So- Wjetzone und der Bundesrepublik soll das ge- samte Material sichten; sie wird in etwa vier Wochen zum ersten Male im Thomas-Mann- Archiv zu einer Sitzung zusammenkommen, um einen genauen Plan aufzustellen. Das Thomas- Mann-Archiv wurde 1955 aus Anlaß des 80. Ge- burtstages des Dichters ins Leben gerufen. Einen Förderpreis für junge Komponisten ernster Musik(6000 Mark) stiftet die Stadt Stuttgart wie in den vergangenen Jahren auch für 1960/61 wieder. Um den Preis können sich Komponisten bis zu 35 Jahren bewerben, die in der Bundesrepublik ihren Wöhnsitz haben. Schüler und Studierende sind dagegen von der Teilnahme ausgeschlossen. Die Bewerber kön- nen bis zu zwei Werke einreichen, wobei deren Besetzung, Charakter und Dauer freigestellt sind. Auch bereits aufgeführte Kompositionen können eingesandt werden, vorausgesetzt, daß sie nicht schon einmal mit einem Preis aus- gezeichnet worden sind. Beurteilt werden die Werke von einer Jury, die vom Deutschen Kom- ponistenverband gebildet wird. Die Werke sind bis zum 1. Dezember 1960 beim Kulturreferent der Stadt Stuttgart einzureichen. Etwa 300 000 Besucher sahen bisher die 56 Aufführungen des Passionsspiels in Oberammer- gau. Nach einer Mitteilung der Oberammer- gauer Spielleitung vom Freitag waren unter den„Arrangement-Gästen“, die mit der Ein- trittskarte zwei Uebernachtungen gebucht hat- ten, 52 762 Engländer, 35 624 Amerikaner, 3 016 Dänen, 2476 Schweden, 2 790 Belgier und Luxem- burger, 1 900 Iren, 1750 Kanadier, 1 686 Afrika- ner und 741 Australier. Die Gàste aus der Bun- desrepublik besuchten meist die Sonderauf- führungen in Oberammergau. Der ehemalige Heidelberger Intendant Paul Hager wurde an die San-Francisco-Opera ver- pflichtet. Unter seiner Regie sollen von Alban Berg„Wozzeck“, von Richard Strauß„Frau ohne Schatten“ und„Rosenkavalier“, von Mozart„Cosi fan tutte“ und von Puccini „Tosca“ aufgeführt werden. Im Anschluß an dieses Gastspiel inszeniert Paul Hager an der Staatsoper in Stuttgart die Uraufführung von Car! Orffs„Weihnachtsspiel“ und an der Mai- länder Scala Beethovens„Fidelio“ mit Herbert von Karajan als Dirigenten. f. Aann, der Sherlod Holmes war Ein heiterer Kriminolromon von R. A. Stemmle Presserechte beim, Angebot— My Schwenzen“; Copyright by Gebrüder Weiss Verlag, Berlin- Schöneberg 47 Fortsetzung Der Chef hatte sie zu einem Kriegsrat Zzusammengerufen: „Die Burschen haben sich von innen ver- barrikadiert.“ Dann wandte er sich an die stärksten Männer und befahl ihnen: „Einrennen!“ Sechs Männer stemmten jetzt mit aller Gewalt ihre Schultern gegen die Eisen- tür. Aber die gab nicht um einen Zentimeter nach. Morris und Mackie paßten auf, daß die Versteifungen, die sich zwischen der eiser- nen Tür und der Kellerwand spreizten, nicht nachgaben, und vor allen Dingen, daß der Besenstiel unter der Klinke nicht weg- rutschte. Der Chef sah ein, daß so die Mühe seiner Leute vergeblich war. Die Tür konnte nur mit Gewalt eingerannt werden. „Brecheisen herunter und die Wagen- deichsel!“ Einige Minuten später erzitterte die Tür des Kohlenkellers unter den ersten Stöhen des Rammbocks. Die Leute hatte die Wagen deichsel des Möbelwagens herausgezogen, hielten sie jetzt zu zehn Mann gefaßt, und mit kurzen Kommandos, wie sie die Möbel- Packer gebrauchen, rannten sie gleichzeitig die eisenbeschlagene Spitze der Deichsel, an der sich ein schwerer Haken befand, gegen die Tür.. „Hau ruck! Hau ruck!“ Die Situation wurde kritisch. Den ersten Stöhen zwar hielt die feste Tür noch stand · Bei jedem Stoß aber rutschten die Verstei- kungen ein wenig beiseite. Die beiden Be- lagerten arbeiteten fleberhaft. Immer wieder rollte Morris die Kohlenstücke heran, die durch den Anprall der Wagendeichsel an der Tür jedesmal einige Zentimeter zurück- sprangen. 5 Unermüdlich, in regelmäßigen Abstän- den, polterte die Wagendeichsel mit dump- fem Gedröhn gegen die Tür, und immer wieder erscholl das„Hau ruck!“ In der eisernen Tür ließ jeder Stoß eine Beule zurück. Mit Besorgnis betrachtete Flynn das Schloß. Es war die schwächste Stelle in ih- rer Verteidigung. Es lockerte sich von Stoß zu Stoß. Schließlich war es soweit. Ein Mauerstein flel aus der Wand, und jetzt konnte der Rie- gel des Schlosses, der die Tür noch festhielt, nicht mehr wirksam sein. Die Klinke fiel heraus, und der Besenstiel verlor seinen Sinn. Den einzigen Schutz bildeten jetzt nur noch die schräggestellte Bank und die quer zum Tisch eingeklemmte Kohlenrutschbahn. Mit ihrer ganzen Kraft versuchten Mackie und Flynn, sie festzuhalten. Sie waren durch ihre aneinandergefesselten Hände und durch Mackies Verwundung, die ihm große Schmer- zen bereitete, stark behindert. Morris sah besorgt seinen Freund an. Dessen Gesicht war aschfahl, und das Blut wollte nicht aufhören zu rinnen. „Wozu strengen wir uns eigentlich so an?“ fragte sich Morris. Er war um die Antwort selber verlegen und wußte nicht, worauf er eigentlich noch hoffte. Wer sollte ihnen hier unten schon zu Hilfe kommen? Die Polizei etwa? Gegen sei- nen Willen mußte Flynn laut auflachen. Mackie blickte ihn an und glaubte, aus diesem Lachen Trost herauszuhören. Er nickte Morris zu. Der wischte ihm das Blut aus dem Ge- sicht. Plötzlich spürte er, was ihm dieser Freund bedeutete. Dieser kleine Kerl, blut- beschmiert, voller Kohlenstaub, war ihm auf einmal so nah und so viel wert, daß, möge geschehen was wolle, er sich sein Leben lang nicht wieder von ihm trennen würde. Die Lage wurde immer gefährlicher. Die Tür war jetzt so weit in ihren Angeln er- schüttert, daß sie oben bereits zu klaffen be- gann. Der Chef war nicht der Mann, der so eine Chance nicht wahrgenommen hätte. Er war fest entschlossen, mit den beiden da drinnen Schluß zu machen Mit allen Mitteln. Er machte seinen Leuten ein Zeichen und befahl, zu einem neuen Stoß auszuholen. Gleichzeitig ließ er sich von der Frau den Revolver reichen. In dem Moment, als die Tür durch einen neuen Stoß wieder um einen Spaltbreit wei- ter wich, schob er die Mündung des Revol- vers durch die Oeffnung und drückte ab. Ein, zwei, drei, vier Schüsse flelen schnell hintereinander. Dann noch ein fünfter und sechster Schuß, bis die Trommel leer war. Die beiden Gefangenen waren rechtzeitig zur Seite gesprungen. Morris war jetzt die Möglichkeit genommen, die Bank und den Kohlenrost weiterhin zu stützen. Ueberdies war Mackie in die linke Hand getroffen wor- den. Mackie hielt sich einen Augenblick an der Wand fest. Dann sackte er auf den Koh- lenhaufen. Da er durch die rechte Handfessel behindert war, war er jetzt so gut wie wehr⸗ 108. Das ist der Anfang vom Ende, dachte Flynn. Jane und Mary fragten sich nach der Rue de Brea durch. Einmal waren sie im Kreise gegangen, dann wieder hatten sie eine Ver- bindungsstraße verfehlt, und trotz aller An- strengungen hatten sie das Gefühl, niemals in die gewünschte Straße zu gelangen. Nur aus Träumen kennen normale Menschen einen solchen Zustand. Die beiden Mädchen begannen zu laufen. Fast schien es ihnen ein Wunder, daß sie ihr Ziel schließlich doch erreichten, Sie stan- den endlich vor dem Leihhaus Lombard und erlebten eine neue Enttäuschung. Das Haus schien verlassen. Die Rolläden an den Fen- stern und an der Ladentür waren herabge- lassen, die Toreinfahrt versperrte ein Gitter. Sie sahen nach den oberen Stockwerken em- por, doch an den Fenstern zeigte sich kein Licht. „Wie kommen wir da rein?“ fragte Jane verzweifelt. 5 Mary wußte es auch nicht: „Vielleicht sind sie schon weg. Vielleicht sind sie einen anderen Weg gegangen und sind jetzt schon bei Dr. Balderin, Und die beiden Polizisten „Wir müssen wieder zurück!“ Sie waren verzweifelt. Ihre Tatkraft war beträchtlich im Sinken. Sie gingen auf die andere Straßenseite hinüber und behielten das Haus im Auge. Es war ein guter Einfall; denn ihre Aus- dauer wurde belohnt. Sie sahen plötzlich zwei Männer die Straße entlangkommen, die ihnen merk wür- dig bekannt vorkamen. Die beiden Männer sahen sich vorsichtig um und machten sich dann am Gitter der Toreinfahrt zu schaffen. „Du.“ Mary stieß ihre Schwester mit dem Ellbogen an. „Das sind doch die beiden Lords aus dem Zug.“ Jane hatte sie auch sofort erkannt. „Ja, was wollen die denn da drin?“ „Wenn die zusammentreffen!“ Der Gedanke entsetzte Mary so, daß er ihr die Entschlußkraft zurückgab. „Komm!“ sagte sie und zog die Schwesker hinter sich her zu dem Torweg.„Wir müs- sen sehen, was da los ist. Da stimmt etwas nicht.“ Die beiden Männer hatten das Tor nicht wieder hinter sich verschlossen. Es öffnete sich willig, und die beiden Mädchen traten ein. Auf Zehenspitzen schlichen sie durch den Torweg. Als sie den Lagerhof erreichten. blieb Mary stehen. „Da“, sagte sie und hielt ihre Schwester zurück. 5 Jane blickte sich um, konnte aber nichts entdecken. Es gab auch nichts zu sehen, son- dern nur zu hören. Ein dumpfes, in regelmäßigen Abständen wiederkehrendes Gedröhn schlug an ihr Ohr. Es schien direkt aus der Erde zu kommen. Der Boden, auf dem sie standen, zitterte Sie hörten auch die Rufe, die vor jedem Ge- dröhn ertönten: „Hau ruck! Hau ruck!“ Die beiden„Lords“ waren verschwunden. Mary faßte Jane bei der Hand und 205 sſe wieder durch den Torweg hinaus auf die Straße: „Wir müssen die Polizei rufen!“ Fortsetzung folg) r, W. — N O.. G. 1 o —. N % eee„da e 1 2 9 5. . ee