der den jen, lte inst ich 5 ert Dal der en, lit⸗ me ge- ge en 8 die alf 88e die gt) Herausg.„Mannheimer Morgen? Verlag. Druck: Mannh. Großdruckerei. Verl. Leitg.: H. Bauser. Chefredakt. E. F. v. Schilling. Dr. K. Ackermann; Politik: W. v. Gropper, H.-J. Deckert; Wirt- schaft: F. O. Weber; Feuilleton: w. Gil- len, K. Heinz; Lokal: H. Schneekloth; H. Barchet(Land); Kommunal: Dr. Koch; geport.: H. W. Beck; Sport: K. Grein; Soxlales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. Dienst: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Mr. 80 016, Ludwigshafen Rh. Nr. 26 743 11 4624 A Mannheimer Unqcbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschiftsstenlen: Mannheim, E I, 4-6, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 31; Heidelberg, Hauptstr. 43. Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); LudwigshafenſRh., Amtsstr. 2 Tel. 6 2 68. Bezugspr.: Monatl. 3,5% 0. ruzügl. 56 Pf. Trägerl. Postbez. 3,56 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebhüũhr u. 64 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,5% UM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,5% DM. Er- scheint tägl. auf. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Fur unverlangte Manuskripte keine Gewähr 15. Jahrgang/ Nr. 189/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 17. August 1960 Interzonen-Handel auf neuer Basis Keine zeitliche Beschränkung mehr/ Rückstände müssen bar bezahlt werder Von unserem Berliner Karrespondenten Paul Werner Berlin. Nach streng vertraulich geführten Verhandlungen von nur fünf Wochen Dauer ist am Dienstag in Berlin die Vereinbarung über die Warenlisten für den Interzonenhandel 1961 unterzeichnet worden. Das Abkommen mit dem mengenmäßig unverändert gebliebenen Volumen von etwa zwei Milliarden Verrechnungseinheiten enthält für die praktische Durchführung eine Reihe von Neuerungen, die auf einer Pressekonferenz in Westberlin als„großer Schritt nach vorne“ bezeichnet wurde. Die neu vereinbarten Warenlisten sind nicht mehr auf ein oder zwei Jahre beschränkt, sondern gelten bis zu ihrer Kündigung. Nach einer gewissen Anlaufzeit wird ein- mal im Jahr Bilanz gemacht. Etwaige Ueber- hänge werden von dem jeweiligen Schuldner in bar beglichen und der Kontenstand dann wieder auf Null gestellt. Dieselbe Regelung gilt für ein Ueberziehen des wie im Vorjahr auf 200 Millionen Mark festgesetzten „Swings“(Spielraum der wechselseitigen. Verschuldung). Außerdem laufen die Umsatze ab 1. Januar 1960 nur noch über zwei, nicht mehr über drei Warenkonten. Während das Unterkonto I, das auf westlicher Seite in er- ster Linie Erzeugnisse der eisenschaffenden Industrie und Erzeugnisse des Maschinen-, Fahrzeug-, Stahl-, Eisen- und Schiffsbaues und von östlicher Seite in erster Linie Er- zeugnisse des Bergbaues und Mineralöl-Er- zeugnisse enthält, auf je 540 Millionen Ver- rechnungseinheiten je Kalenderjahr begrenzt ist, sind die Lieferungen im Unterkonto II, die alle anderen Erzeugnisse umfassen, nicht mehr wertbegrenzt. Bestehen bleibt das Son- derkonto S, das der Zone gegen Barzahlung die Erfüllung von Sonderwünschen ermög- licht. Der Beauftragte der Treuhandstelle für den Interzonenhandel, Dr. Kurt Leopold, wies darauf hin, daß 75 Prozent des expor- Lumumba macht seine Drohungen wahr Kongolesische Polizei durchsuchte UNO-Büros/ Sicherheitsrat einberufen Leopoldville/ Brüssel. (AP/ UPD) Der kongolesische Ministerpräsident Lumumba hat am Dienstag nach seinem offenen Bruch mit UNO- Generalsekretär Hammarskjöld seine Drohung, die Wiederherstellung von Ruhe und Ordnung in eigene Hände zu nehmen, wahrgemacht und seiner Armee die entsprechenden Voll- machten erteilt. Während Hammarskjöld auf dem Wege nach New Vork war, um die Kongo-Krise zum drittenmal vor den Weltsicherheitsrat zu bringen, nahmen schwer- bewaffnete kongolesische Soldaten in Leopoldville zahlreiche Haussuchungen und Verhaftungen unter Europäern und sogar nen Personal der Vereinten Nationen vor. unter dem mit UNO-Armbinden versehe- UNO- Fahrzeuge wurden kontrolliert, und Hammarskjölds Stellvertreter Bunche mußte persönlich intervenieren, um die Frei- lassung von zwei UNO-Beamten zu erzwingen. In der Bevölkerung kam es zu UNO- und europäerfeindlichen Demonstrationen. In der kongolesischen Hauptstadt ver- stärkt sich am Dienstag allgemein der Ein- druck, daß das gespannte Verhältnis zwi- schen den UNO- Beauftragten und der Re- gierung Lumumba jeden Augenblick zu Gewalttätigkeiten verhetzter Kongolesen führen könne. In privaten Gesprächen gaben UNO-Beamte zu, daß einige Belgier tat- sächlich UNO-Armbinden benutzt hätten, um Belästigungen zu entgegen. Am Dienstag hat auch der Moskauer Rundfunk der INNO vorgeworfen, in Kongo versagt zu haben. Vor allem in Katanga hätten sie sich nicht um Ordnung bemüht, sondern sich die „Forderungen der belgischen Marionette Tschombe“ angehört. Inzwischen gab die UNO bekannt, daß in Katanga 4000 schwedische, irische marok- kanische, äthiopische und Mali-Truppen sta- tioniert werden sollen. Dabei sollen die Pro- vinzen Kivu und Katanga unter einem ge- meinsamen Kommando zusammengefaßt werden. Dies wird von Beobachtern als De- monstration für die Weigerung der Verein- ten Nationen gedeutet, Katanga als un- abhängigen Staat anzuerkennen. In der zu Katanga gehörenden Stadt Jadtoville, wo die Polizei am vergangenen Wochenende fünf tschombefeindliche Demonstranten erschos- sen hatte, wurde eine marokkanische Vor- hut der UNO- Truppen am Dienstag mit eisigem Schweigen empfangen. Ministerpräsident Tschombe von Katanga erklärte am Dienstag, in seinem„unabhän- gigen Staat“, sei nach Abklingen der Er- regung um den Einmarsch der UNO- Truppen und den Abzug der belgischen Truppen die Ruhe wieder eingekehrt. In der ganzen Pro- vinz gehe das Leben seinen normalen Gang. Ausnahmezustand verhängt Der kongolesische Ministerpräsident Pa- trice Lumumba hat am Dienstagabend für die Dauer von sechs Monaten den Aus- nahmezustand über den Kongo verhängt. Gleichzeitig hat er angedroht, er werde bel gisches Vermögen beschlagnahmen, wenn dem Kongo nicht innerhalb von zwei Wo- chen sein„gesperrtes Erbteil“ wiedererstat- tet werde. 21 Verträge regeln Zyperns Zukunft Proklamierung der Unabhängigkeit/ Aufnahme in die UNO beantragt Nicosia.(dpa) Unter dem Donner von 21 Salutschüssen wurde am Dienstag um 00.00 Uhr die Unabhängigkeit der Mittel- meerinsel Zypern proklamiert. 21 Verträge regeln die Zukunft der neuen Republik. Sie wurden von Staatspräsident Erzbischof Ma- karios, Vizepräsident Dr. Kütschük, dem britischen Gouverneur Sir Hugh Foot sowie dem griechischen und dem türkischen Gene- ralkonsul unterzeichnet. Die Verträge be- stimmen u. a., daß Zypern sich keinem Bündnis anschließen darf, daß Großbritan- nien, Griechenland und die Türkei im Außenhandel Meistbegünstigung genießen, daß ein griechisches und ein türkisches Militärkontingent auf der Insel stationiert werden, ein gemeinsames griechisch-tür⸗ kisch-zyprisches Hauptquartier in Nicosia errichtet und ein ständiger Rat der drei Außenminister gebildet wird. 8 Schon am ersten Tage ihrer Unabhängig- keit hat die Republik Zypern durch Erz- bischof Makarios um Aufnahme in die Ver- einten Nationen nachgesucht. Die Bundes- republik hat am Dienstag die neue Republik Zypern anerkannt. Bundeskanzler Adenauer kündigte in einem Telegramm an den Staats- präsidenten Erzbischof Makarios die Auf- nahme diplomatischer Beziehungen an. Kabinett in Laos gebildet Vientiane.(dpa) Der neue laotische Mini- sterpräsident Prinz Souvanna Phouma hat am Dienstag eine achtköpfige Regierung ge- bildet, die eine neutralistische Politik ver- folgen und die„ausländische Einmischung“ in Laos beenden will. In der neuen Regierung ist nur ein linksstehender Politiker, der Führer der Neutralistischen Partei, Quinim Pholsena. Prinz Souvanna Phouma über- nimmt außer dem Amt des Regierungschef noch das Verteidigungs- und das Außenmini- sterium. Zu seinem Berater in Verteidigungs- fragen ernannte der Prinz Bun Om Na Cham- passak, der als Vermittler zwischen den Putschisten unter Hauptmann Kong Le und der zurückgetretenen Regierung Somsanith rufen; aufgetreten ist. In das neue Kabinett wurde kein Angehöriger des zweiten Fallschirm- jäger-Bataillons aufgenommen, das vor einer Woche durch seinen Putsch den Rücktritt der Regierung erzwang. Der Putschisten-Führer Hauptmann Kong Le will künftig wieder als Offizier Dienst tun. tierbaren Sozialprodukts der Sowjetzone in die Länder des Ostblocks gehen. Von den 25 Prozent des Handels mit den sogenannten kapitalistischen Staaten entfalle fast die Hälfte auf den Interzonenhandel. Diese Grö- Benordnung werde so bleiben. Nach dem neuen Abkommen kann die Sowjetzone jetzt ihren unter versorgten Markt durch Barzah- lungen versorgen. Außerdem bestimmt sie in Zukunft durch ihre Leistung den Umfang des Interzonenhandels. Sie könne nun beweisen, ob sie wirklich, wie von ihr ständig propa- giert, drei oder vier Milliarden VE(Verrech- nungs- Einheiten) Warenaustausch im Jahr in beiden Richtungen realisieren kann, sagte Dr. Leopold. Auf Anfrage erklärte Dr. Leopold, zwischen Beauftragten seiner Dienststelle und den zu- ständigen Behörden der Zone hätten wegen der Beschlagnahme von zwei mit Eternit- platten beladenen Lastwagen keine Verhand- lungen, wohl aber Gespräche stattgefunden. Dabei erinnerte er daran, der von den Zonen- behörden unwidersprochen gebliebene Brief aus dem Jahre 1951 über das Junktim Inter- zonenhandel-Berlin-Verkehr besitze nach wie vor Gültigkeit. In ihm hieß es sinngemäß, daß bei ungerechtfertigten Eingriffen in den Ber- lin-Verkehr das Interzonenabkommen jeweils automatisch seine Gültigkeit verliere. „Abriegelungsplan Adenauers“ Berlin.(UPI) Die Sowjetzone hat es am Dienstag abgelehnt, den Reiseverkehr mit der Bundesrepublik von allen Einschränkun- gen zu befreien und die Verkehrslinien über die Zonengrenze zu öffnen. Einen entspre- chenden Vorschlag von Bundeskanzler Aden- auer nannte die zonale Nachrichtenagentur ADN„demagogisch“ und einen„Abriege- lungsplan“, ohne ihren Zeitungen und Lesern den Inhalt der Vorschläge Dr. Aden- auers mitzuteilen. Die Sowietzonenagentur interpretierte den Vorschlag des Bundes- kanzlers mit folgenden Behauptungen: „Adenauers Plan zielt einerseits darauf ab, die Unterminierungsarbeit Bonns gegen die Ordnung der DDR zu forcieren und zu er- leichtern. Andererseits soll Bonns Politik der Kriegs vorbereitungen vor dem wachsenden Einfluß der DDR in Westdeutschland und vor allem den Bemühungen um Verständi- gung abgeschirmt werden.“ Ein großer Schritt nach vorn wird das neuabgeschlossene Abkommen über den Interzonenhandel genannt— und zwar auf beiden Seiten. Unser Bild zeigt die Verhandlungspartner: den Leiter der bundes- deutschen Treukandstelle für den Interzonenkandel, Dr. Kurt Leopold(rechts), und den Hauptabteilungsleiter im Ministerium für Außenhandel und innerdeutschen Handel der Sowjetzone, Heinz Behrend. Im wesentlichen wird der Warenaustausch über zwei Unter- konten geregelt. Unterkonto I umfaßt als Liefer-Soll der Bundesrepublik: für 315 Millionen Verrechnungseinkeiten(VE) Erzeugnisse der VE Produkte des Maschinen-, Stahl-, und eisenschaffenden Industrie, für O Millionen Schiffsbaus, für 40 Millionen VE Bergbau- erzeugnisse und fur 13 Millionen VE NE-Metalle. Die Sowjetzone will für 230 Millionen VE Bergbuuerzeugnisse, vor allem Braunkohle, für 200 Millionen VE Mineralölerzeugnisse und 100 Millionen VE Maschinen und elektrotechnische Produkte sowie Büromaschinen liefern. Für zehn Millionen VE liefert die Zone forstwirtschaftliche Erzeugnisse und Pro- dukte der eisenschuffenden Industrie. Bei dem neuen Unterkonto II, in dem alle sonstigen Wirtschaftsgüter zusummengefaßt sind, gibt es in Zukunft grundsätzlich keine Wertgren- zen mehr.(Siehe auch den nebenstehenden Bericht unseres Berliner Korrespondenten.) Bild: dpa Kongreß der kubanischen Kommunisten Delegationen aus dem Ostblock/ Castro dankt Chrustschow Havanna.(dpaUp I)) Führende Kommu- nisten aus aller Welt werden an dem neun- ten Kongreß der als kommunistisch gelten- den kubanischen sozialistischen Partei teil- nehmen, der am Dienstag in Havanna er- öffnet wurde. Es ist der erste Kongreß seit dem Verbot der Partei 1952 durch den spa- ter von Castro gestürzten Diktator Batista. Die Sowjetunion nimmt doch teil New Vork.(AP/ UPD). Die Sowjetunion hat sich am Dienstag entschlossen, ihre Boykott- ankündigung für die Sitzung der Ab- rüstungskommission der Vereinten Nationen nicht wahr zumachen und sich mit den übri- gen Ostblockstaaten an der Konferenz zu be- teiligen, die auf amerikanischen Antrag hin einberufen wurde. Die Sowjetunion meldete sich für die Liste der Sprecher an. Es ist bis- her noch nicht bekannt, ob der stellvertre- tende sowjetische Außenminister, Kusnetzow, der gegenwärtig die sowjetische UN-Dele- gation leitet, selbst das Wort ergreifen wird. Die Abrüstungskommission der Vereinten Nationen, der alle 82 Mitgliedstaaten der UNO angehören, ist am Dienstag um 20 Uhr Mitteleuropäischer Zeit zusammengetreten, um den Stand der Abrüstungsverhandlungen Die Sitzung der UNO-Abrüstungskommission eröffnet nach dem Abbruch der Genfer Zehnmächte- konferenz durch die Ostblockvertretungen zu erörtern. Der sowjetische Ministerpräsident Chrustschow hatte die Auffassung vertreten, daß die Abrüstungsfrage erst auf der kom- menden Vollversammlung unter Teilnahme der Regierungschefs verhandelt werden solle. Diese Ansicht war im Westen kühl auf- genommen worden. Chrustschow hat über den Wunsch hinaus, nach New Vork zu kom- men, bisher auch nicht endgültig mitgeteilt, ob er selbst an der Vollversammlung teil- nehmen will. Die USA haben der UNO-Abrüstungs- kommission zwei neue Vorschläge unter- breitet. Eine Empfehlung sieht vor, daß die Produktion von spaltbarem Material für Rüstungszwecke eingestellt wird. Zwischen Gestern und Moroen Georg Leber, der bisherige Vorsitzende der IG Bau- Steine Erden wurde am Dienstag auf der Bundestagung der Ge- werkschaft in Hannover erneut zum Vor- sitzenden gewählt. Eine Kommission von zwölf Wissenschaft- lern wurde von der Bundesregierung be- die Kommission soll sich mit der Frage beschäftigen, wie die Jugend besser als bisher mit der jüngsten Vergangenheit und den Zusammenhängen der Politik ver- traut gemacht werden könne. Die Vorschläge der Kommission sollen durch Schulen, Ju- gendverbände und andere Jugendorgani- sationen ausgewertet werden. Der Kommis- sion gehören auch die beiden Heidelberger Professoren Dr. Hahn und Dr. Kaufmann an. Der Inder Zutshi, der durch seine Demon- strationen für die Freiheit der Menschen in der Sowjetzone bereits mehrfach von sich reden machte, trat an der Zonengrenze bei Helmstedt in den Hungerstreik. Er protestiert dagegen, daß ihm die Sowjetzonenbehörden die Weiterreise nach Westberlin verweiger- ten. Zutshi hielt sich die Nacht zum Dienstag im Niemandsland zwischen dem Kontroll- punkt Helmstedt und dem Sowjetzonen- Kontrollpunkt Marienborn auf. Die beiden Gesellschafter des„Spiegel“- Verlages, John Jahr und Rudolf Augstein, sind übereingekommen, daß Jahr sich im Laufe des nächsten Jahres aus dem„Spie- gel“-Verlag zurückziehen wird. Wie der „Spiegel“-Verlag mitteilte, will Jahr sich auf die Verlagsobjekte seines„Constanze“-Ver- lages und auf das Zweite Fernsehprogramm konzentrieren. An Stelle von Jahr trete der Verleger und Drucker Richard Gruner in den „Spiegel“-Verlag ein. Der„Constanze“-Ver- lag übernehme die bisher im„Spiegel“ Verlag herausgegebene„Star-Revue“. Die Aussprache zwischen Bundeskanzler Dr. Adenauer und den CDU-Ministerpräsi- denten über das zweite Fernsehen soll, wie am Dienstag bekannt wurde, am Montag, 22. August, in Bonn stattfinden. In voller Uniform sind zwei Soldaten der sowjetzonalen„Volksarmee“ durch den Jungfernsee nach Westberlin entkommen. Eine Flucht ist an dieser Stelle sehr gefähr- lich, da die zonale„Volkspolizei“ mit Schein- werfern ständig das Wasser kontrolliert. Seit 1953 sind nach den Feststellungen der Bun- desregierung 21 300 Soldaten der„Volks- armee“ in den Westen geflohen. Dr. Carl E. Lund-Quist(Genf), der Gene- relsekretär des Lutherischen Weltbundes, hat aus gesundheitlichen Gründen sein Amt zur Verfügung gestellt. Er war schon seit langem leidend. Bis zur nächsten Sitzung des Exekutivkomitees des Lutherischen Welt- bundes wird der stellvertretende General- sekretär, Pastor Schmidt- Clausen, die Ge- schäfte des Generalsekretärs wahrnehmen. Präsident Eisenhower hat General Ly- man Lemnitzer, den Oberbefehlshaber der US-Armee, zum neuen Vorsitzenden des Gremiums der amerikanischen Oberbefehls- haber ernannt. Lemnitzer wurde damit Nach- folger General Nathan Twinings, der um seine Entlassung gebeten hatte. Die Republik Gabun, die bisher zu Fran- zösisch-Aequatorial-Afrika gehörte, wird von Bonn als unabhängiger und souveräner Staat anerkannt. Die Bundesregierung beabsich- tigt, diplomatische Beziehungen mit der Republik Gabun aufzunehmen. Ein Konflikt zwischen Ghana und der Südafrikanischen Union bahnt sich wegen der Rassenfrage an. Die Regierung von Ghana hat verfügt, daß alle südafrikanischen Staatsangehörigen, die in Ghana einreisen, eine Erklärung unterzeichnen müssen, in der es heißt, daß sie die„Apartheids-Politik“ in Südafrika verurteilen. Das US-Raketenflugzeug„X-15“ hat bei seinem Rekordflug am Freitag vergangener Woche eine Höhe von 41 605 Metern erreicht. Dies ergab die von der US-Weltraumbehörde vorgenommene endgültige Auswertung der bei dem Höhenflug gemachten Messungen. Damit wurde der zunächst errechnete Höhen- rekord noch um fast zwei Kilometer über- schritten. i „Echo I“, der amerikanische Ballon- Satellit, dürfte nach Ansicht der Sternwarte Bochum bis zum Ende dieses Jahrhunderts sichtbar bleiben, vorausgesetzt, daß seine Kugelform nicht durch kosmische oder rest- atmosphärische Einflüsse verändert wird. Französische Militärdienststellen in Al- gerien haben von zwei übergelaufenen Algeriern die Nachricht erhalten, daß zwei französische Soldaten in einem Straflager der Rebellen bei Gardimau(Tunesien) wegen „Verbrechens gegen die algerische Zivil- bevölkerung“ hingerichtet worden seien. Am Wochenende sind zur Teilnahme an dem Kongreß Vertreter der kommunisti- schen Parteien von Italien, Chile, Costarica und Indonesien eingetroffen. Ihre Teilnahme zugesagt haben ferner Vertreter aus der Volksrepubilk China, der Sowietzonenrepu- blik, der Tschechoslowakei. Nordkorea, Bul- garien, Polen und Frankreich. Die Mitgliederzahl der Partei wird in Kuba auf 30 000 geschätzt. Da die Partei die Regierung Castro voll unterstützt, gemein- sam mit ihr den„Lankee- Imperialismus“ und„Kolonialismus“ verurteilt und auch viel Macht in den Gewerkschaften Hat, ist der Einfluß der Partei aber größer als die Mitgliedzahl aussagt. Der kubanische Ministerpräsident Fidel Castro hat in einer Botschaft dem sowjeti- schen Ministerpräsidenten Nikita Chrust- schow für die Glückwünsche zu seinem Ge- burtstag gedankt und versichert, dag Ruba „den eingeschlagenen Kurs, weiter verfol- gen“ werde. Die Solidarität des sowjetischen Volkes mit Kuba sei ,ein sicherer Beweis dafür, daß die für ihre Unabhängigkeit kämpfenden Völker nicht allein sind“. Wei- ter heißt es, die Eroberung der vollen Frei- heit, Unabhängigkeit und Souveränität durch das kubanische Volk sei von gewalti- ger Bedeutung für die Völker Lateiname- 2 und für alle unterdrückten Völker der Welt. Die Rebellentätigkeit gegen das Castro- Regime hat jetzt auch auf den westlichen Teil von Kuba übergegriffen. Nach Berich- ten aus Pinar del Rio wurden in Los Jala- cios 16„Konter revolutionäre“ verhaftet. Vor Wenigen Tagen waren in Jatibonico(Ost- kuba) acht Rebellen nach einem Angriff auf eine Polizeistation festgenommen worden. Konferenz der OAS begann Buenos Aires.(dpa) Die Konferenz der Organisation der amerikanischen Staaten (OAS), die am Dienstagabend in San Jose (Costarica) mit einer nichtöffentlichen Sitzung begann, wird von politischen Beobachtern in Buenos Aires als das bisller schwierigste Treffen der amerikanischen Außenminister betrachtet. Der Konflikt zwischen den Ver- einigten Staaten und Kuba, durch den die Gefahr einer sowjetischen Einmischung in die amerikanischen Angelegenheiten hervor- gerufen wurde, gehört zu den Hauptproble- men. Erster Tagesordnungspunkt sind jedoch die Forderungen Venezuelas in seinem Streit mit der Dominikanischen Republik. Diploma- tische Kreise in Venezuela haben bereits ge- droht, daß ihr Land die Konferenz verlassen oder sogar aus der OAS austreten werde, falls die Konferenz die venezolanischen Forde- rungen nach Sanktionen gegen die Dominika- nische Republik wegen der angeblichen An- stiftung zum Attentat gegen Präsident Betan- court nicht annehmen sollte. Nach Ansicht gut unterrichteter politischer Kreise könnte die Konferenz möglicherweise entweder mit dem alleinigen Austritt Kubas aus der OAS oder auch mit den weiteren Aus- tritt von Venezuela enden und damit den Be- stand der Organisation der amerikanischen Staaten gefährden. Seite 2. MANNHEIMER MORGEN PpOLITIK Mittwoch, 17. August 1960/ Nr. 189 Auf des Messers Schneide Ein dringender Hilferuf erreichte vor Wochen die Vereinten Nationen in New vork. Das Notsignal kam aus dem Kongo, dessen Ordnung von meuternden Soldaten und von anderen Attributen des Chaos' bedroht wor- den war. Das Datum des Hilferufs: Sonntag- Abend, 10. Juli 1960. Sein wesentlicher Inhalt: „Erbitten militärische Hilfe zur Wieder- herstellung von Ruhe und Ordnung.“ Sein Urheber: Patrice Lumumba, der Minister- Präsident der Kongo- Republik. Genau 35 Tage später, wieder an einem Sonntagabend, versucht derselbe Mann, seinen eigenen Hilferuf gewissermaßen ungeschehen zu machen, fordert er die Institution, die das Notsignal hörte und Retter sandte, auf, den Leiter der Hilfsaktion von seinem Posten Abzurufen. Er wünscht dies, nicht etwa, weil der Auftrag, der das Signal auslöste, erfüllt ist, weil Ruhe und Ordnung in der Tat weit⸗ gehend wiederhergestellt werden konnten, er tut es nur aus einem Grunde: Weil sich die Lebensretter genau an die„Erste-Hilfe-Vor- schriften“ hielten, die ihnen aufgegeben wa- ren, weil sie es ablehnten, über ihren Auf- trag hinausgehende Wünsche Lumumbas zu erfüllen, weil sie sich weigerten, in dem kon- golesischen Familien-Krach zwischen Leo- poldville und Elisabethville einseitig zugun- sten Leopoldvilles Partei zu ergreifen. Aus diesem Grunde fiel Lumumba gestern dem UNO- Kontingent mit einer Polizei- aktion in den Arm, ließ der Regierungschef einige der selbstlosen UNO-Helfer vorüber- gehend verhaften, aus diesem Grunde mußte sich Dag Hammarskjöld vorwerfen lassen, er handle„in offener Verletzung“ der Reso- lutionen des Sicherheitsrates, er nehme seine Aufgaben nicht pflichtgemäß wahr Aus die- sem Grunde untergräbt Lumumba— assi- stiert von der Sowjetunion— die Autorität der Vereinten Nationen. So droht das Para- doxe zu passieren: Obwohl die UNO ihre bei- den Aufgaben Herstellung der Ordnung und Ablösung der belgischen Truppen) bewältigte oder im Begriffe ist, sie zu bewältigen, ob- wohl die Weltorganisation also ihre Autorität gegenüber allen Gewalten durchzusetzen Verstand, droht ihr ein Autoritätsverlust, droht dem Kongo neues Chaos und vielleicht ein Bürgerkrieg, droht aus der schon für be- Wältigt gehaltenen Kongo-Krise zusätzlich noch eine Autoritätskrise der UNO zu wer- den. Das ist der Hintergrund der schnellen Entscheidung Hammarskjölds, den Welt- Sicherheitsrat erneut— und zum dritten Male in der Kongo-Frage— einzuberufen. Die beiden vorausgegangenen Debatten am 14. Juli und am 9. August zeigen deut- lich, daß sich Lumumba mit seinen Maßnah- men und Forderungen im Unrecht befindet. Seine Wünsche stehen nicht nur im Wider- spruch zur Charta der Vereinten Nationen, die generell eine Einmischung in innere An- gelegenheiten eines Staates untersagt, sie sind auch mit den konkreten Beschlüssen zur Kongo Frage nicht vereinbar: In der Entschließung vom 9. August, die den„80 kortigen Abzug der Belgier“ aus Kongo und Katanga deklarierte(damit ging der Her- Zzenswunsch Lumumbas in Erfüllung), war ausdrücklich festgelegt worden, daß der Ein- marsch der UNO in Katanga in keiner Weise den Verfassungskonflikt beeinflussen sollte. Auch Lumumba mußte also wissen, daß die Weltorganisation seine Wünsche nicht er- füllen konnte. Daß er dies weiß und den- noch so handelt, wie er es gestern tat, macht die gegenwärtige Situation so ge- Fährlich: Noch steht Lumumbas Ankündi- gung im Raum, er werde ghanaesische und guinesische Truppen dem UNO-Oberkom- mando entziehen und sie unter seinem Be- fehl in Katanga ein marschieren lassen, um den„Verräter“ Tschombe davonzujagen. Wenn das der Hintergrund von Lumumbas Aktionen gegen Hammarskjöld sein sollte, dann ist der Weltsicherheitsrat aufgerufen, klare Entscheidungen zu treffen, um einen Bürgerkrieg im Kongo zu verhindern. Dann Zilt es, eine Entwicklung abzubremsen, die nicht nur für die unmittelbar Beteiligten, sondern auch für uns zufällige Zeitgenossen gefährlich werden könnte. Die Stimmen der Afrikanischen Staaten werden wahrschein- lich ausschlaggebend sein, wobei die Rolle der Sowjetunion ins Gewicht fällt. Werden sich die weisen und maßvollen Vorschläge Tunesiens und Ceylons, wie bisher, noch einmal durchsetzen können? Helmut Kübler — Im„Haus der Unionen“ in Moskau Heute steht Powers vor Gericht Roman Rudenko ist Hauptankläger/ Zwischen sieben Jahren Zuchthaus und Todesstrafe ist alles möglich Von unserem Korrespondenten Heln: Lathe ln der Sowjetunion Mos ka u. Schauplatz des am heutigen Mittwöch beginnenden Prozesses gegen den amerikanischen Flieger Powers ist, wie vermutet, das„Haus der Unionen“ im Zentrum Moskaus. Die Verhandlung beginnt um 10 Uhr. Die Moskauer Korrespon- denten entnahmen diesen endgültigen Bescheid erst ihrer Einladungskarte, die ihnen gestern um zwölf Uhr im Außenministerium durch einen Beamten der Presseabtei- lung persönlich ausgehändigt wurde. Die grün-weißen Einladungen in der Größe von Visitenkarten tragen den Aufdruck„NMilitärkollegium des Obersten Gerichtes der UdssR“, die Einlaßnummer, den Namen, einen Stempel„Balkon“ und den erläutern den Text:„Berechtigt zum Betreten des Säulensaales des Hauses der Unionen zum Strafprozeß in Sachen Powers gültig für alle Verhandlungstage.“ Auf der Rück- seite der Einladung steht in unterstrichenem Fettdruck:„Eintritt ohne Photo- und Filmapparate“, Nach Mitteilung gut unterrichteter Kreise in Moskau wird der ehe- malige sowietische Chefankläger von Nürnberg, Roman Rudenko, auftreten. Der Säulensaal des im Moskauer Theater- viertel gelegenen Gebäudes faßt 2000 Perso- nen. Hier hat schon der sowjetische General- Staatsanwalt Wyschinski in den Prozessen der dreißiger Jahre seine Anklagereden ge- halten, hier versammeln sich üblicherweise Organisationen zu Verbandstreffen und kul- turellen Veranstaltungen. Mit einem neuen grün- weißen Anstrich erhielt das Haus in den letzten Tagen auch eine Simultananlage, die den russischen Verhandlungstext sofort ins Französische, Englische und Spanische über- trägt. Die Moskauer Presse schwieg sich einen Tag vor Verhandlungsbeginn weitgehend aus. Ueber die Ankunft der Familienangehörigen des Angeklagten erschien keine Zeile. Nur die „Komsomolskaja Prawda“ wies eine ameri- kanische Pressemeldung, Powers sei nach der Pawlowschen Reflexmethode für den Prozeß präpariert worden, scharf zurück. Das Blatt Als Hauptankläger erklärte:„Der Spion Powers ist entlarvt wor- den. Zur Feststellung seiner Schuld gibt es mehr als ausreichende, unwiderlegbare Tat- sachen.“ Die Zeitung„Sowjetskaja Kultura“ veröffentlichte auf der Titelseite eine Karika- tur, die Powers mit gefalteten Händen auf der Anklagebank zeigt. Eine geballte Faust drückt auch Präsident Eisenhower, Nixon und Allan Dulles auf die Anklagebank. Daneben steht der Text:„Auf die Anklagebank mit den Or- ganisationen der Spionage!“ Westliche Kombinationen über das zu er- Wartende Strafmaß befassen sich mit der Frage, ob die Angriffe auf die„Hintermän- ner“ des Falles Powers auf mildernde Um- stände für den Angeklagten selbst schließen lassen. Die Frage, in welcher Richtung der sowjetische Offlzialverteidiger seinen Man- danten unterstützen wird, ist indessen völlig offen, da Barbara Powers sich nach einem Oeffentliches Interesse ist maßgebend Der Weg für ein Personenbeförderungsgesetz ist frei Von unserer Bonner Redaktlien Bonn. Es ist verfassungsrechtlich zulässig, daß die Genehmigung zum Betrieb von Straßenbahnen, O-Bussen und Kraftfahr- zeugen, die der Personenbeförderung dienen, von dem öffentlichen Interesse abhängig ge- macht wird. Nachdem ein dahingehender Beschluß des Bundesverfassungsgerichtes er- gangen ist, wurde in Bonn der Weg für die Verabschiedung des ,‚äneuen Personenbeför- derungsgesetzes“ frei. Nach dem Karlsruher Urteil ist das öffentliche Interesse lediglich „für den Gelegenheitsverkehr mit Miet- und Ausflugswagen“ unerheblich. Die Ausschußberatungen über dieses Ge- setz, dem als Grundlage in der Verkehrs- Politik große Bedeutung beigemessen wird, sind seit langem abgeschlossen. Der Bundes- tag wartete mit der Verabschiedung jedoch auf das Urteil des Bundesverfassungsgerich- tes, das in diesen Tagen ergangen ist. Auch in dem neèuen Gesetz ist die Geneh- migungspflicht für alle Verkehrsmittel, die gewerblich Personen befördern, beibehalten worden, Die Genehimigungsbehörden sollen darauf hinwirken, daß ein„Ausgleich der Verkehrsinteressen“ gewahrt bleibt. Hier enthält das Gesetz wichtige Bestimmungen: 1. Im Linienverkehr mit Kraftfahrzeugen, der parallel zur Schiene verläuft, sollen die Schienenunternehmen den Vorrang haben. 2. Im Orts- und Nachbarorts-Linien- verkehr mit Kraftfahrzeugen und O- Bussen wird den örtlichen kommunalen Verkehrs- betrieben Vorrang eingeräumt. 3. Im Schnellinienverkehr zwischen Nach- barorten soll Eisenbahn und kommunalen Verkehrsbetrieben gleicher Rang beigemes- sen werden. 4. Im Gelegenheitsverkehr(Kraftdrosch- ken, Ausflugs fahrzeuge) sollen die privaten Unternehmer bevorzugt werden. 5. Kommunale Verkehrsbetriebe sollen sich bei ihren Ausflugsfahrten nur auf das Gebiet beschränken, das in einer Tagesfahrt bewältigt werden kann.. 6. Die Bundesbahn hat bei Ferienreisen den gleichen Rang wie private Unternehmer. Bei der Neuerteilung von Genehmigun- gen sieht das Gesetz eine Rücksichtnahme darauf vor, daß ein Unternehmer jahrelang das öffentliche Verkehrsbedürfnis aus- reichend befriedigt hat. Zugunsten der Bun- despost soll gewertet werden, daß sich die Verbindung von Personen- und Postsachen- beförderung bewährt hat. Die Regelungen des Personenbeförderungs- gesetzes gehen bis zur Fahrplangestaltung. So wird vorgeschrieben, daß die Fahrpläne alle Haltestellen und Fahrzeiten enthalten und besonders genehmigt werden müssen. Die Genehmigungsbehörde kann auch Ande- rungen des Fahrplans verlangen, wenn dies zur besseren Verkehrsgestaltung erforder- lich ist. Wer ohne Genehmigung Personen gewerbsmäßig befördert, wird mit Geldstrafe oder mit Gefängnis bis zu sechs Monaten be- straft. Ferner sind Geldbußen bis zu 10 000 Mark für Ordnungswidrigkeiten vorgesehen. über einstündigen Gespräch mit dem sowie- tischen Verteidigers ihres Mannes zu Still- schweigen verpflichtete und lediglich sagte, sie sei den Umständen entsprechend zufrie- den. Das vom Gesetz vorgesehene Strafmaß reicht von sieben Jahren Zuchthaus bis zur Todesstrafe durch Erschießen. Westliche Be- obachter rechnen mit einem Schuldspruch, der in der Mitte liegt, also bei zehn bis zwölf Jahren Zuchthaus. Aber niemand schließt sensationelle Wendungen zugunsten oder zu- ungunsten des Angeklagten aus. Gegen eine Todesstrafe spricht— wie dpa aus unterrichteten Kreisen erfährt, daß sie Chrustschow wenig nützen würde. Eine vor der Sowjetöffentlichkeit als ausreichend be- gründete hohe Freiheitsstrafe aber würde Chrustschow Gelegenheit geben, Powers nach einiger Zeit die Freiheit wieder zu geben und mit dieser Geste einen neuen Propagandaerfolg zu erzielen. Eine solche Großzügigkeit hänge aber wiederum davon ab, welchen Propagandaerfolg der Prozeß selbst bringt. Nach übereinstimmender An- sicht westlicher Beobachter wird das Haupt- interesse des Militärgerichtes unter General- major Viktor Borisoglebski weniger dem An- geklagten, als der Beweisführung gelten, daß „Spionage gegen die Sowjetunion die erklärte Politik der USA“ sei. Die allgemeine Auffassung in den USA ist, daß Powers nach seiner Gefangennahme einer„Gehirnwäsche“ unterzogen wurde. Diese Annahme gründet sich hauptsächlich auf ein genaues Studium der Briefe von Po- wers an seine Frau und auf die Tatsache, daß dle Sowjets bis heute allen Amerikanern den Zugang zu Powers ver wehrten. Kardelj greift Peking an Belgrad.(dpa) Der stellvertretende jugo- slawische Ministerpräsident Edvard Kardelj hat in einer Schrift„Sozialismus und Krieg“ die Politik der chinesischen Kommunisten scharf angegriffen. Kardelj schreibt:„Die chinesische Politik, die überall und insbe- sondere in den asiatischen Ländern Span- nungen schürt, sät Zweifel an den fried lichen Absichten der sozialistischen Länder, erschreckt die Völker vor dem Kommunis- mus und stärkt die Kräfte der finsteren Reaktion.“ Kardelj behauptet, dag viele Staaten den großen chinesischen Staat nicht verstehen könnten, der in seinen Beziehun- gen zu seinen friedlichen Nachbarn wegen geringfügiger Grenzstreitigkeiten Spannun- gen schüre. China dürfe sich nicht wundern, Wenn ein derartiger Weg Migßtrauen schafft und Peking in den Verruf bringt, Groß- machtpolitik zu betreiben. 5 Zwischenfall bei den Astronauten Wernher von Braun erläuterte amerikanische Weltraumprojekte Stockholm.(UPD) Zu einem peinlichen Zwischenfall kam es am Dienstag während eines Kolloquiums über Fragen des Welt- raumrechts in Stockholm, das im Rahmen des Internationalen Astronautischen Kongresses stattfand. Als der Amerikaner Spencer Beresford, Vorsitzender des Unterausschusses für Weltraumfragen des amerikanischen Kongresses, während seines Vortrags über „Erkundungshöhenflüge im internationalen Recht“ auf die U-2-Affäre zu sprechen kam, entzog ihm der schwedische Vorsitzende des Kolloquiums, Professor Curt Groenfors, das Wort. Darauf sprang der britische Delegierte Christopher Shaweross auf und verließ aus Protest gegen die Unterbrechung Beresfords den Sitzungssaal. Shaweross kündigte auch an, daß er als Vorsitzender des Komitees, das die Grün- dung eines internationalen Institutes für Weltraumrecht in London vorbereitet, zu- rücktreten wolle. Nach dem Zwischenfall konnte Beresford seine Rede ungehindert fortsetzen, Er erklärte, das von den Sowjets aAbgeschossene amerikanische Erkundungs- flugzeug U-2 sei in so großer Höhe geflogen, daß es die sowjetische Hoheit nicht verletzt habe. Der Pilot der Maschine gehöre daher auch eher vor ein internationales als vor ein sowjetisches Gericht. Nach der Sitzung, auf der der brasilia- nische Rechtsanwalt Escobar Faria weiter einen Plan zur Schaffung eines international gültigen Rechts für den Weltraum nach Art des Antarktisabkommens vorgelegt hatte, er- läuterte Professor Grönfors sein Verhalten mit den Worten, er habe nur„politische Pro- paganda“ verhindern wollen. Am Dienstagvormittag hatte Wernher von Braun das Projekt„Saturn“ erläutert, mit dem die Vereinigten Staaten ein Welt- raumschiff zum Mond oder zum Mars sen- den und wieder auf die Erde zurückholen wollen. Von Braun kündigte an, daß die riesenhafte„Saturn-C-2“-Rakete, mit der das Raumschiff gestartet werden soll, vor- aussichtlich 1964 zum Einsatz kommen könne. Ein Vorläufer dieser 70 Meter langen Rakete, die„Saturn-C-1“, werde gegenwärtig bereits in den Forschungslaboratorien von Hunts- ville(Alabama) geprüft. Auch über andere amerikanische Raketen- projekte machte Wernher von Braun inter- essante Angaben, Er kündigte an, daß eine Rakete vom Typ„Atlas-Agena-B“ in Kürze in der Lage sein werde, einen drei Ponnen schweren Erdsatelliten in eine 500 km hohe Umlaufbahn zu bringen. Mit der gleichen Rakete könnten 315 kg schwere Instrumen- tenkapseln zum Mond geschickt werden. Ein anderes Modell, die„Atlas-Zentaur“, soll so- gar einen vier Tonnen schweren Satelliten starten und eine 450 kg schwere Weltraum- kapsel zum Mars oder zur Venus befördern. r Spekulationen zurückgewiesen Bonn.(Eigener Bericht.) Die Bundesregie- rung hat polnische Spekulationen über die Haltung der französischen Regierung in der Frage der Oder-Neiße-Grenze zurückgewie⸗ sen. Die polnische Nachrichtenagentur in Berlin hatte behauptet, daß der Ton in der jüngsten französischen Note an die Regie- rung in Warschau hinsichtlich der Grenzfrage positiver sei, als die Noten der USA und Englands. Die drei Mächte hatten auf die polnische Beschuldigung geantwortet, daß der Bundeskanzler mit Unterstützung der NATO eine militärische Revision der Oder Neiße-Linie anstrebe. Ein Sprecher der Bundesregierung be. tonte am Dienstag, die polnische Spekulation entbehre jeder Grundlage und entspreche nicht den Tatsachen. Staatspräsident de Gaulle und Premierminister Debré hätten in diesem Jahr bereits mehrfach zur Oder- Neiße-Frage Stellung genommen und dabei zu erkennen gegeben, daß Frankreich die Oder-Neiße-Linie nicht als einen endgültige Grenze ansehe, sondern die Möglichkeit von Verhandlungen keineswegs ausschließe. Eucharistiefeier in der Zone Berlin/ Tschenstochau.(UPI/AP/ dpa) Die katholische Bevölkerung der Sowjetzone, der von den Ostberliner Regierungsstellen die Teilnahme am Eucharistischen Weltkongreß in München verwehrt worden war, hat sich in gottesdienstlichen Feiern zu den Ziel- setzungen des Münchener Welttreffens be- kannt, das von der SED als„NATO-Tagung“ und„Demonstration des Klerikal-Faschis- mus“ diffamiert worden war. Wie das Dres- dener Blatt der Ost-CDU,„Die Union“, jetzt berichtete, haben sich die Katholiken zahl- reicher Städte der Sowjetzone während des Münchener Kongresses zu eucharistischen Feierstunden versammelt. In einer Predigt vor polnischen Wallfah- rern, die am Festtage Mariä Himmelfahrt zur„Schwarzen Madonna von Tschenstochau“ gekommen waren, richtete Stefan Kardinal Wyszynski eine Warnung an das kommu- nistische Regime des Landes. Der Kardinal Wandte sich gegen Bestrebungen, den Re- ligionsunterricht aus den Schulen zu bannen, der seit 1956, nachdem Parteichef Gomulka an die Macht gekommen war, wieder gestat- tet wurde. Die Kirche sei geduldig und werde andere Lebensanschauungen überdauern. Kardinal Wyszynski forderte die polnischen Katholiken auf, unter allen Umständen ihrer Kirche die Treue zu halten. Sieben Monate Gefängnis Dachau.(OPT) Sechs Tage nach der Tat Verurteilte das Amtsgericht Dachau am Dienstagabend den 25jährigen Elektriker Martin Fiedler wegen Beleidigung der ehe- maligen KZ-Häftlinge und Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener im Schnellver- fahren zu sieben Monaten Gefängnis ohne Bewährung. Fiedler wurde auf Beschluß des Gerichtes im Verhandlungssaal verhaftet. Das Urteil entsprach dem Strafantrag des Staatsanwaltes. Fiedler hatte einen Ord- nungsmann bei der Besichtigung des Lagers Und des vor kurzem dort eröffneten KZ- Museums schwer beleidigt und weitere schwere Beleidigungen gegen die ehemaligen Häftlinge begangen.“ Gespräche über Atomkonferenz London.(Wgk. Eigener Bericht) Mehr- tägige anglo- amerikanische Gespräche über die Fortführung der seit Monaten festgefah- renen Genfer Atomkonferenz begannen am Dienstag im britischen Außenministerium. Die Gespräche wurden eingeleitet durch einen Empfang der US-Delegierten Living- ston Merchant und Mecone, dem Vorsitzen- den der US-Atomenergiekommission beim stellvertretenden Außenminister, Lordsiegel- bewahrer Ted Heath. Am Nachmittag begann die eigentliche Aussprache der amerika- nischen Vertreter mit dem englischen Dele- glerten Con O'Neal, dem Sachverständigen des britischen Außenamtes in Fragen der Atomabrüstung, und, nach seiner Rückkehr aus dem Urlaub am Dienstagnachmittag, dem englischen Teilnehmer an der Genfer Kon- ferenz, Staatsminister Ormsby-Gore: Ange- sichts der zahlreichen der Genfer Konferenz vorliegenden Vorschläge und Gegenvor- schläge vereinbarten die Regierungen Groß- britanniens und der USA die gemeinsame Beratung, um eine Grundlage für die nütz- liche Fortsetzung der Genfer Atomkonferenz mit dem sowjetischen Vertreter zu finden. Ein Mannheimer in Panke Porträt eines Ehrgeizlings: Karl- Heinz Hoffmann, Verteidigungsminister der Zone Von unserem Berliner Korrespondenten Paul Werner Berlin. Als er während der Genfer Außen- ministerkonferenz des Jahres 1959 im Mai- son de la Presse eine Erklärung verlas und anschließend— flankiert von Zonendelega- tionssprecher Kegel und dem stellvertreten- den Außenminister Winzer, Fragen der Jour- nalisten zu beantworten versuchte, war Ge- neralleutnant Karl-Heinz Hoffmann noch „erster Stellvertreter des Ministers für Na- tionalverteidigung der Deutschen Demokra- tischen Republik“. Inzwischen ist der ge- lernte Schlosser mit dem wie aus Leder ge- gerbten Gesicht als Generaloberst Nachfolger des als Koordinator in die Verwaltung ver- setzten Verteidigungsministers Willi Stoph geworden. 1930, in seinem 19. Lebensjahr, Wurde Hoffmann aktiver Kommunist. Er kämpfte in Spanien und absolvierte eine Reihe von sowjetischen Militärakademien. Der am 28. November 1910 in Mannheim ge- borene Arbeiterschn ist der Typ eines nicht Allzu sehr mit Intelligenz belasteten, prole- tarischen Ehrgeizlings. Was ihm ihn seiner Jugend und später in Rußland an marxi- stisch-stalinistishem Gedankengut einge- trichtert wurde, blieb ihm bisher in jeder Le- benslage gegenwärtig. Er weiß deshalb auch immer genau, was Moskau und was die SED von ihm erwartet. Zum Beispiel ist es Hoffmann gewesen, der in einer Rede vor Angehörigen der da- mals noch sogenannten„kasernierten Volks- polizei“ bereits am 18. Juli 1952 erklärte: „ Es ist klar, daß die bewaffneten Streit- Kräfte unserer Republik Streitkräfte eines Sozialistischen Staates sein werden, das heiht, Streitkräfte eines neuen Typus, einer Volks- armee!“ Und kurz darauf, bei Ausbruch des Korea- Krieges vor Stabsoffizieren:„.. Wir sind keine Polizei, sondern Soldaten. Wenn es zum Einsatz kommt, werden wir an der Seite der Roten Armee kämpfen!“— Solch selbstbewußte Worte fuhren den angehenden Stabsoffizieren in die Knochen. Das klingt anders, als wenn Walter Ulbricht zu säch- seln anfängt, oder Grotéewohl in seiner lang- samen, gesalbten Sprechweise den intellek- tuellen Moralisten mimt: i Als der kaum aus der Volksschule ent- lassene und als Lehrling tätige junge Karl- Heinz im Alter von gerade 16 Jahren dem „Kommunistischen Jugendverband Deutsch- land“ und später der KPD beitrat, hatten erst wenige Menschen in Mitteleuropa Kennt- nis, was in der hermetisch abgeriegelten Sowjetunion vor sich ging. Hoffmann sollte darüber als einer der ersten Deutschen Näheres in Erfahrung bringen. Der nach der Machtergreifung Hitlers sofort im illegalen Parteiapparat der verbotenen KP tätige Pro- letariersohn emigrierte nicht wie später viele seiner ältere Genossen ins westliche Aus- land, sondern ging 1935— im Alter von erst 25 Jahren— nach Moskau. In einem einjäh- rigen Lehrgang an der Frunse-Akademie erhielt er lort seine erste höhere militärische Ausbildung, Cie es ihm im Auftrag- Moskaus erlaubte, 1936 iin spanischen Bürgerkrieg die Funktion eines politischen Kommissars der 11. Internationalen Brigade(„Ernst-Thäl⸗ mann-Batallion“) zu übernehmen. In dieser Eigenschaft verband Hoffmann enge Freundschaft zu einem anderen, inzwi- schen allerdings in Ungnade gefallenen pro- minenten„Spanien-Kämpfer“: dem ehema- Karl-Heinz Hoffmann ligen Zonen-Minister für Staatssicherheit, Wilhelm Zaisser.„Spanien-Kämpfer“ setzen Wir in Anführungsstriche, weil Hoffmann so wenig wie Zaisser jemals unter Einsatz sei- ner Persönlichkeit in den Bürgerkrieg ein- gegriffen hat. Ehemalige Kameraden be- zeichneten ihn später als brutalen Befehls- Vollstrecker der GPU, der unbedenklich weniger moskauhörige Genossen über die Klinge springen lieg. Die harten und blu- tigen Kämpfe bei Brunete(Terue), Guadala- jara und Casa del Campo vor Madrid erlebte Hoffmann als„Funktionär“ in den rückwär- tigen Linien ebenso unberührt vom lebens- gefährlichem Chaos, wie er später die Säu- berung der GPU unter den ehemaligen Spa- nien-Kämpfern unangestastet überstand. Vielleicht überstand er sie aber auch nur deshalb, weil er es nach dem Ende des spa- nischen Abenteuers vorzog,— sollte es eine Ahnung gewesen sein?— nicht sofort nach Moskau zurückzukehren. Stattdessen schlug sich Hoffmann mit anderen Spanienflücht- Iingen nach Frankreich durch, blieb mehrere Monate in Paris und erreichte die Sowjet- union über Skandinavien erst 1939, als die Säuberungswelle längst abgeklungen war, und den Kreml bereits aktuellere Sorgen zu drücken begannen. Der sich zu diesem Zeitpunkt bereits, dro- hend abzeichnende Krieg mit Hitler hat Hoff- mann sofort eine neue Chance eröffnet. Die Sowiets gaben dem vom nationalsozialisti- schen Regime längst ausgebürgerten Offlzier die sowjetische Staatsbürgerschaft und schick- ten den inzwischen mit einer Russin verhei- rateten„Spanjen-Kämpfer“ zu weiteren Lehrgängen auf sowjetische Militärakade- mien. Während sich alle anderen„Emigranten“ seines Alters mit der Waffe in der Hand für die Verteidigung ihres frei gewählten Sowiet- Vaterlamdes zur Verfügung stellen mußten, büffelte der ehemalige Maschinenschlosser aus Mannheim bis Kriegsende das Spezialfach „Strategie des Bürgerkrieges“. Als endlich alles vorüber war, kehrte Hoffmann 1946 nach Deutschland zurück. Der zuerst als persönlicher Referent von Walter Ulbricht und später in leitender Stel- lung der„Verwaltung für Schulung“ tätige jetzige Minister„für die nationale Verteidi- gung“ der sogenannten DDR ist trotz seiner „kriegerischen“ Vergangenheit vermutlich Zeit seines Lebens nie in die Verlegenheit ge- raten, selbst einen ernstgemeinten Schuß ab- feüern zu müssen. Seine eigentliche militär- politische Karriere begann mit der Berufung zum stellvertretenden Kommandeur der im Aufbau befindlichen„Kasernierten Volks- polizei“ durch seinen Spanienfreund Wilhelm Zaisser. Als dieser später in die Stellung eines Ministers für die Staatssicherheit aufrückte, übernahm Hoffmann die Leitung der„Haupt- verwaltung Ausbildung“(HVA) und wurde gleichzeitig Generalinspekteur(Generalleut- nant) der Volkspolizei. Weitere Etappen Hoff- manns auf dem Weg als Chef der Nationalen Volksarmee der Zone: Auf dem dritten Par- teitag der SED im Juni 1950 wurde er zum Kandidaten des Zentralkomitees der SED ge- wählt und im Oktober desselben Jahres zum Abgeordneten der Volkskammer. Seit 1952 führte er den Titel„Generalleutnant und Chef der Kasernierten Volkspolizei“ und War außerdem einer der sechs Stellvertreter des Innenministers. Schlieglich wurde Hoffmann nach der Gründung der„Nationalen Volks- armee“ als Generalleutnant und Chef des Heeres sogar Mitglied im Stab des Oberkom- mandos der Warschauer Paktmächte. Nr Fr. nac nen ka! vie Un, un mi ihr fra Spi die nac ein for Fa Wi! gel ihr gel Die er lie en ch 1 2 i- 85 zt U- en at m er 2— 8 12 12 S8 28 d- 18 755 re n 1 11 1 11 n cd neee o J7CCCCCFFFTFTTTCCC Nr. 189/ Mittwoch, 17. August 1960 Chancen für die„stille Reserve“ Gründliche Umschulung ist meist vonnöten/ Nicht alle Träume gehen in Erfüllung In der Bundesrepublik sind nach amt- lichen Schätzungen rund 500 000 Arbeitsplätze nicht zu besetzen, weil keine Arbeitskräfte zu bekommen sind. Bei diesen Gegebenheiten müßte man eigentlich annehmen, daß damit auch das Problem der älteren weiblichen Ar- pestskräfte gelöst sei, das heißt, daß es ihnen seh leicht fallen müßte, einen für sie pas- senden Arbeitsplatz zu finden. Doch die Wirklichkeit sieht leider etwas anders aus. Noch immer ist die Situation für ältere Frauen, die einer außerhäuslichen Arbeit nachgehen wollen oder müssen, nicht leicht. Gewiß, einen Arbeitsplatz als Putzfrau kön- nen sie jederzeit haben. Doch schließlich kann man von einer Sekretärin, die bisher vielleicht in einem Direktionsvorzimmer saß und nun als Vierzigjährige einer jüngeren und äußerlich attraktiveren Kraft weichen mußte, nicht verlangen, daß sie sich mit jhren Kenntnissen und Fähigkeiten als Putz- frau verdingt. Nicht anders ist es zum Bei- spiel bei Witwen oder geschiedenen Frauen, die nun wieder einer beruflichen Arbeit nachgehen müssen; sie suchen in der Regel einen Arbeitsplatz, der etwas größere An- forderungen stellt. Und hier wird es schon schwierig. In Fabriken, in denen im Akkord gearbeitet wird, werden ältere weibliche Kräfte nicht gerne eingestellt. Die Personalchefs sagen, ihre Leistung sei meist geringer als die jün- gerer weiblicher Arbeitskräfte. Und noch eines komme hinzu: Frauen, die viele Jahre hindurch ausschließlich im Haushalt tätig gewesen seien, und die nun mit Vierzig oder gar Fünfzig eine Arbeit in der Fabrik über- nehmen wollten, würden den straffen Acht- stundenarbeitstag meist nicht lange durch- halten.. Gegen die älteren weiblichen Bürokräfte wird ins Feld geführt, sie verlangten zu hohe Gehälter, auch seien sie in der Behandlung durch Vorgesetzte zu anspruchsvoll. Und ein einzelner Personalchef fügte noch hinzu, sie hätten eben auch nicht so viel Initiative und Schwung wie die jüngeren Kräfte. Daß diese Einwände erfahrener Personal- chefs nicht einfach als unbegründet abgetan werden können, muß zugegeben werden. Allerdings treffen sie sicher nicht allgemein zu. So dürfte wohl feststehen, daß ältere Arbeitskräfte zuverlässiger, weniger launisch und wohl meist auch bescheidener als die jungen Kräfte sind, die den Arbeitskräfte- mangel heute nicht selten rigoros zu ihren Gunsten ausnützen und sich Dinge heraus- nehmen, die sie sich vor fünf Jahren niemals herauszunehmen gewagt hätten. Jüngere weibliche Arbeitskräfte fehlen auch häufiger am Arbeitsplatz als ältere, und die älteren haben, was ja auch recht angenehm ist, im Durchschnitt bessere Manieren. In den USA hat man früher ebenfalls die Ansicht vertreten, Arbeitskräfte über Vierzig gehörten zum alten F'sen. Aeltere Frauen „Blaustrümpfe“ in Oxford In den Colleges für Studentinnen gelten alte Sitten Seit sechs Jahren erst sind Studentinnen als vollberechtigte Mitglieder an der Uni- versität Oxford zugelassen und das Studen- tenparlament, in das Studentinnen nur unter ganz besonderen Bedingungen aufgenommen werden, hat neulich, nach amüsanter Debatte, einen Antrag angenommen, daß„alle Frauen- Colleges in Grund und Boden zerstört wer- den sollten“. Geschickt, wie Frauen nun ein- mal sind, war es ihnen gelungen, sich in Oxford in Bezirke einzuschleichen, die dort als„Privatgehege der männlichen Spezies“ angesehen werden. Da es nur wenige Colleges für Frauen in Oxford gibt und die Zulassung sehr schwie- rig ist, arbeitet die Studentin fleißiger und besteht die Schlußexamen sehr oft besser als der männliche Kollege, obwohl nur eine unter zwölf Studentinnen zugeben wird, daß ein erstklassiges Examen ihr Ziel sei. Der Rest scheint zufrieden zu sein, irgendwie durch- zurutschen. Kaum eine Studentin in Oxford geht zu Vorlesungen:„Ich kann mir all dies besser aus Büchern anlesen“, heißt es. Zwei Jahre lang wird höchstens eine bis zwei Stunden am Tage gearbeitet, in der zweiten Hälfte des dritten Jahres dann oft sieben bis acht Stunden. Bevor die Oxford- Studen- tin aber ins Examen steigt, gibt sie vielfach allen möglichen Ablenkungen nach:„Oxford ist vergänglich. Ich werde es nie wieder so gut haben. Wir leben hier alle in einem dauernden Erregungszustand und werden durch zu viele Extreme abgelenkt.“ In Oxford ist natürlich der Student die Große Wäsche überzeugendste aller Ablenkungen, zumal er dort in einer Mehrheit von 5:1 auftritt. Das Interesse der Studenten selbst an ihren Kom- militoninnen ist mäßig. Ein Student meinte: „Oxford- Studentinnen? Sie benehmen sich genau so wie andere Frauen. Nur müssen sie obendrein noch Aufsätze schreiben.“ Es gibt ein paar Studentinnen, die eine prominente Rolle in den politischen Clubs spielen oder als Darstellerinnen in den Ama- teuraufführungen auffallen. Aber in allen Studenten angelegenheiten gelten sie noch lange nicht als gleichberechtigt und haben selten Gelegenheit, Verantwortung zu tragen. Einige der klösterlichen Frauencolleges be- stehen auch heute noch darauf, daß ihre In- sassen um 10.30 oder spätestens um elf Uhr zu Hause sind. Im allgemeinen sind ihre Re- geln noch viel schärfer, altmodischer und widersinniger als in den männlichen Colle- ges. Werden die Studenten von ihren Tutoren gleichberechtigt behandelt, sehen noch im- mer viele weibliche Tutoren auf ihre Studen- tinnen„als Gymnasialschülerinnen“ herab. Es ist schließlich die Persönlichkeit, die sich auch hier durchsetzt. Man begegnet klu- gen Frauen in mancher Debatte, schönen Mädchen auf vielen Parties. Aber neulich hat doch ein Weiberfeind in Oxford ernsthaft vorgeschlagen, daß die Studentinnen mit „ihrem unerträglichen Gleichheitsfimmel“ verurteilt werden müßten, auf den großen Bällen des Sommersemesters gleichfalls in Schwarz und Weiß, wie die Studenten, zu erscheinen. leicht gemacht konnten meist nur ganz untergeordnete Ar- beit bekommen. Das ist heute ganz anders. Man hat in den USA erkannt, daß die ältere weibliche Arbeitskraft eine vollwertige Kraft ist, wenn sie richtig eingesetzt ist, ja, daß sie am richtigen Platz einer jüngeren weit über- legen ist. Aber es kommt auf den richtigen Platz, auf die richtige Schulung oder auf die richtige Umschulung an. Und dies ist ein Punkt, der auch die älte- ren weiblichen Arbeitskräfte bei uns betrifft. Nicht selten machen sich ältere Frauen, die wieder ins Berufsleben zurückkehren wollen, übertriebene Vorstellungen über die Stellung, die sie glauben beanspruchen zu können. Da glaubt zum Beispiel eine gut aussehende Witwe mit etwas Sprachkenntnissen und einer guten Garderobe, sie habe sofort die Befähigung, in einem großen Hotel als Emp- fangsdame oder in einem Warenhaus als Ab- teilungsleiterin zu arbeiten und hoch zu ver- dienen. Und nicht selten glaubt auch die Akademikerin, die ihren Beruf vielleicht 20 Jahre nicht mehr oder vielleicht sogar überhaupt nicht ausgeübt hat, sie sei in der Lage, sofort wieder anzufangen. Es gäbe noch viele Beispiele dieser und ähnlicher Art. Stets sind diese Frauen dann enttäuscht, wenn ihre Stellengesuche ab- schlägig beschieden werden oder wenn man ihnen auf dem Arbeitsamt sagt, daß es ohne erneute Ausbildung oder gründliche Umschu- lung nicht geht. Es kann kaum ein Zweifel darüber bestehen, daß die Wirtschaft ganz Zwangsläufig auf die„stille Arbeitsreserve“ der älteren arbeitswilligen Frauen zurück- greifen muß. Und so wird sie sicher mehr und mehr bereit sein, Möglichkeiten für die Anlernung und Umschulung zu schaffen. Die Arbeitsämter sind dazu schon heute bereit. Den arbeitswilligen älteren Frauen aber mug klar sein, daß nicht alle Träume in punkto Arbeitsplatz und Verdienst ohne eigene per- sönliche Anstrengung und Lernbereitschaft in Erfüllung gehen können Gerhart Grüninger MANNHEIMER MORGEN. Seſte 8 Wie sich die Bilder gleichen! Abwasch muß Mittelmeer. Und notgedrungen greift der Ehemann nach dem Geschirrtuch. sein, ob zu Hause oder beim Camping am Bavaria Juristin in der roten Robe Bundesrichterin am Bundesarbeitsgericht in Kassel/ Dr. Marie-Luise Hilger kam aus Heidelberg Vor einigen Monaten schon erhielt sie die Ernennungsurkunde: die zweite Bundesrich- terin am Bundesarbeitsgericht. Daß es den- noch bis vor kurzem sehr schwer, wenn nicht überhaupt unmöglich war, die Juristin in der roten Robe in ihrem Zimmer in einem Seitenflügel des früheren Generalkomman- dos in Kassel- Wilhelmshöhe anzutreffen, liegt am akademischen Titel von Frau Pri- vatdozentin Marie Luise Hilger. Kurz vor ihrer Ernennung zur Bundesrichterin hatte ihre akademische Laufbahn begonnen. Die Vorlesungen, die sie an der Universität Göt- tingen hielt, hinderten sie zunächst daran, täglich in Kassel zu sein und sich mit voller Kraft ihrer neuen Tätigkeit zu widmen(„Das ist eine sehr spezialisierte Tätigkeit, die eine lange Einarbeitungszeit erfordert. Ein Jahr reicht bestimmt nicht aus!“) Als Lehrbeauf- tragte hatte sie schon einige Jahre an der Universität Heidelberg gewirkt. Privat- dozentin für Arbeitsrecht und Bürgerliches Recht ist sie seit dem Sommersemester 1959: Vor einem Jahr hat sie sich an der Universi- tät Heidelberg habilitiert. Heidelberg ist übrigens die bisher wich- tigste Station im Leben der jungen Hoch- Amerikas Hausfrauen haben die Waschmaschinen von morgen Kein Problem ist die große Wäsche für die amerikanische Hausfrau. Seit in allen Stadtteilen sogenannte„Laundries“ einge- richtet wurden, ist das Wäschewaschen kin- derleicht geworden. Diese Waschsalons, die durchgehend Tag und Nacht geöffnet sind, benötigen kein Bedienungspersonal mehr. Sie sind die modernsten Geschäfte im Zeit- alter der Automation. Der Dienst am Kun- den wird von Automaten ausgeübt, schweig sam, zuverlässig, preiswert, schnell und un- kompliziert. 5 Auf einer Seite der Laundry stehen in Reihen die elektrischen Waschmaschinen, auf Kleiner Einmach-Kalender Da jede Frucht ihre Hauptreifezeit hat, in der sie jeweils in großen Mengen angebo- ten wird— man nennt das ihre„Schwemme“ — sollte die sparsame Hausfrau größere Mengen nur in der Hauptreifezeit kaufen, weil sie nämlich dann preislich am billigsten wegkommt. Hier nun der Einmachkalender: August: Preiselbeeren, Heidelbeeren, Pfirsiche, Birnen, Aepfel, Himbeeren, Johan- nisbeeren, Brombeeren, reife Stachelbeeren, Aprikosen, Mirabellen, Reineelauden, Pflau- men, Moosbeeren, Holunderbeeren, Nüsse, Gurken, Tomaten, Mohrrüben, Karotten, Pilze, Bohnen, grüne Erbsen, Kohlrabi, Blumenkohl. Pflaumen, Hagebutten, Preiselbeeren, Moos- beeren, Birnen, Aepfel, Holunderbeeren, Nüsse, Kürbis, Tomaten, Gurken, Porree, Sellerie, Kohl, Spinat, Pilze, grüne Bohnen, Kohlrabi, Mohrrüben. September: Quitten, Pfirsiche, Oktober: Aepfel, Birnen, Trauben, Quitten, Nüsse, Pflaumen, Hagebutten, Gur- ken, Kürbis, Tomaten, Schwarz wurzeln, Porree, Sellerie, Mohrrüben, Kohlrabi, Pilze, Kohl. November: Schlehen, Vogelbeeren, Sanddornbeeren, Aepfel, Birnen, Quitten, Kürbis, Gurken, grüne Tomaten, rote Rü- ben, Weißkraut fem. der gegenüberliegenden Seite die automa- tischen Trockentrommeln. In der Mitte be- finden sich Sitzbänke und ein großer Tisch, auf dem man seine Wäsche sortiert oder zu- sammenlegt. Ein Geldwechselautomat sorgt für die notwendigen Kleinmünzen. Ein ande- rer Automat liefert für fünf Cent einen Plastikbeutel mit Waschpulver, der für eine Maschinenfüllung ausreicht. Nachdem man den Waschautomaten ge- öfknet hat, schüttet man die schmutzige Wäsche hinein, schließt den Deckel aus durchsichtigem Kunststoff und steckt 20 Cent in den Geldschlitz. Nun läuft die Maschine an. Heißes Wasser schießt in die Trommel. Dann stellt man die gewünschte Wasch- temperatur ein, schüttet das Waschpulver hinein und hat nun 20 Minuten Zeit. Einige Frauen benutzen sie, um in den benachbar- ten Geschäften einzukaufen, andere setzen sich auf die Bank, lesen ein wenig und nehmen dabei einen eisgekühlten„Drink“ zu sich. In den Waschsalons stehen nämlich auch Zeitungsautomaten sowie Getränkespender, die heißen Kaffee, Kakao, Milch oder auch eisgekühlte Fruchtsäfte und Limonaden, Schokoladeneis oder Mix-Eiskrem servieren. Inzwischen arbeitet die Waschmaschine vollautomatisch. Das Waschwasser erneuert sich mehrmals. Dann wird die Wäsche ge- spült und geschleudert. Kein Bedienungs- griff ist notwendig. Nach 20 Minuten kann man seine Trommel öffnen, die Wäschestücke in einen bereitstehenden fahrbaren Draht- korb legen und sie zu den auf der anderen Seite des Waschsalons aufgestellten Trocken- automaten fahren. Sie werden in die große Trommel geschüttet, deren Oeffnung sich in gleicher Höhe mit dem Fahrkorb befindet. Für nochmals 20 Cent wird die Wäsche durch Heißluft getrocknet. Das dauert wie- derum 20 Minuten, Der Automat stoppt, so- pald die Wäsche ganz trocken ist. Ist man nicht rechtzeitig zur Stelle und ein anderer Kunde benötigt inzwischen die Trommel. so legt er die Wäsche in einen der Aufbe- wahrungskörbe. Wäschediebstähle in einer Laundry kennt man nicht. Zum Schluß tele- koniert die Hausfrau ein Taxi herbei, sofern sie nicht ihren eigenen Wagen vor der Tür geparkt hat. Taxifahrten kosten kaum mehr als eine Bus- oder U-Bahnkarte. In einer knappen Stunde und für nur 50 Cent ist die große Wäsche sauber. Und sollte Mutter ein- mal keine Zeit haben, kann das Wäsche- waschen auch von einem ihrer Einder er- ledigt werden, so einfach ist es.(NP) schullehrerin. In Bremen geboren, kam Ma- rie-Luise Hilger schon als Kind nach Hei- delberg, besuchte dort die Schule und begann ihre juristischen Studien. Später zog es sie wieder in die norddeutsche Heimat. 1940 pro- movierte die junge Referendarin an der Uni- versität Kiel. Für ihre Dissertation hatte sie ein Thema aus dem französischen Arbeits- recht gewählt. Nach einer vorübergehenden Tätigkeit als Assistentin am Institut für Arbeitsrecht der Berliner Universität bei dem später in Göt- tingen und Heidelberg lehrenden Professor Siebert kehrte Frau Dr. Hilger nach dem Kriege wieder in die Stadt zurück, in der sie ihre Jugendzeit verlebte. Als Lektorin und Buchautorin war sie speziell auf dem Gebiet des Arbeits- und Sozialrechts tätig, auch hier wieder in enger Verbindung mit ihrem ehemaligen Universitätslehrer, Professor Siebert. 1954 erhielt Frau Dr. Hilger einen Lehrauftrag für Arbeitsrecht an der Univer- sität Heidelberg. Während dieser Zeit hatte Dr. Marie-Luise Hilger sie auch Gelegenheit, sich auf ihre jetzige Tä- tigkeit beim obersten Arbeitsgericht der Bundesrepublik vorzubereiten: Sie wirkte als„ehrenamtliche Laienrichterin“ am Lan- des arbeitsgericht Mannheim. Wenn man der Abiturientin Marie-Luise Hilger gesagt hätte, sie würde einmal die rote Robe einer Bundesrichterin tragen, wäre sie vermutlich sehr erstaunt gewesen. So klar und folgerichtig ihre juristische Lauf- bahn jetzt erscheint, so unklar lag— wie bei vielen Studenten— die berufliche Zukunft vor der jungen Abiturientin. Sie wollte ur- sprünglich einen sozialen Beruf ergreifen. In einem Kinderheim behütete die 19 jährige kleine Kinder, an einer englischen Schule vervollkommnete sie ein Jahr lang ihre Sprachkenntnisse. Vorher hatte sie am Dol- metscherinstitut, das damals der Mannhei- mer Handelshochschule angegliedert war, das französische Dolmetscherexamen abge- legt. Bei dieser Prüfung waren juristische und volks wirtschaftliche Kenntnisse voraus- gesetzt. So kam die Studentin auf Umwegen zum Arbeitsrecht. Wie gut sie diese Materie beherrschen lernte, zeigt ihre Ernennung zur Bundesrichterin. So selbstverständlich heute diese beruf- lichen Erfolge auch für Frauen sind, so schwierig waren sie noch vor Jahrzehnten. Die Studentin Marie-Luise Hilger schloß sich 1935 einer sehr kleinen Gruppe Gleichgesinnter in einer„Arbeitsgemeinschaft für Juristin- nen“ an, immer in der Sorge, daß dieser Zu- sammenschluß verboten würde, ständig auf der Hut den neuen Männern des Staates gegenüber. Als sie im Kriege Examen machte, War ihr— wie jeder anderen Frau damals die Richterlaufbahn verschlossen. Mit beson- derer Genugtuung stellt die Dozentin heute fest, daß sich diese Verhältnisse inzwischen wesentlich geändert haben. Man sieht es an ihrem eigenen Beispiel. Aber auch in den Hörsälen in Heidelberg und Göttingen bot sich ihr ein anderes, ein erfreuliches Bild: Die Gleichberechtigung steht heute nicht mehr nur auf dem Papier. 0 Braucht man in einer Zeit, in der frühere Vorurteile längst an Ueberzeugungskraft verloren haben, noch zu versichern, daß die neue Bundesrichterin am Bundesarbeitsge- richt(die erste war Frau Dr. Meier-Scherling, die 1955 ernannt wurde) keine weltfremde Wissenschaftlerin, keine Frau ist, für die das Arbeitsrecht nur aus trockenen Paragraphen besteht? Es war schon davon die Rede, daß sie auf Umwegen zum Arbeitsrecht kam, daß sie in verschiedenen Positionen„ihren Mann stand“. Sie wird deshalb bei aller nüchternen Gesetzesauslegung auch die menschliche Seite der Prozesse mit denen sie sich im 3. Senat des Bundesarbeitsgerichtes beschäftigen muß, berücksichtigen. Dr. Stegfried Löffler Kleider für kleine Leute Die Kinderkonfektion geht mit der Früher bekamen kleine Mädchen die ab- getragenen Kleider der um zwei Jahre älte- ren Schwester. Nur für den Sonntag gab es ein„Staatskleid“, das voller Rüschen war und auf das man immer acht geben mußte. Es war gestärkt und zu seinem Schutze wurde eine ebenso steife, gestickte Schürze umgebunden.„Du hast Dein gutes Kleid an“, mahnte Mama und mindestens eine halbe Stunde lang stolzierte die Jüngste wie ein Storch im Salat mit den guten Stücken herum. Nichts gegen die Mamas, Sie wußten schließlich auch, was sich gehörte. Und daß die Kleidung für„Sonntag und Werktag“ nun einmal säuberlich getrennt wurde, war nicht ihre Erfindung, sondern eine viel altere Gewohnheit. Am Werktag konnte man alles tragen. Es war„noch gut genug“. Und für den Sonntag hatte man ein präch- tiges Stück bereit, mit dem man einen tiefe- ren Knicks machte und das man für den Sonntagsspaziergang und für das„‚Guten- Tag-Sagen“ bei Großmama anzog. Die Kinder heute haben das nicht mehr. Sie haben zwei, drei passende Kleidungs- stücke, die man ihnen immer anzieht, und die sie so lange tragen, bis sie verwachsen sind. Sie haben auch manchmal Rüschen und hin und wieder sogar Volants. Aber dann stammen die Stoffe mehr aus der Re- torte und müssen nicht mehr gebügelt werden. Die Kleider für Kinder sind zweckmä- Biger geworden und modischer. Wenn die Erwachsenen heute einen Trenchcoat be- vorzugen, dann gibt es denselben wenige Wochen später für den fünfjährigen Steppke. Die Schulternklappen sehen dann bei ihm gewichtiger aus und der Gürtel schlingt sich noch viel fescher um den kleinen Bauch als beim Papa. Wenn Mama heute ein Ko- stüm trägt, so ist das morgen auch für die Tochter zu haben, und wenn Mama zu Hause lange Hosen bevorzugt, so ist das Töchter- chen in dieser Hinsicht schon viel länger „en vogue“. Nicht nur wir, auch die Kinder sind an- Foto: Löffler spruchsvoller geworden. In puncto Kleidung Mode/ Trenchcoat für die Jüngsten prägt es sich vielleicht am stärksten ein. Kinder wissen heute genau, was sie wollen. Uebrigens: die Jungens machen hierbei keine Ausnahme. Auch sie sind voller Wün- sche möchten gerne einen Snoweoat“, viel früher, als Vater überhaupt weiß, worum es sich hierbei handelt. Bis sich bei ihm die Form eines sportlichen Paletos mit Kapuze einprägt, hat der Sohn den seinen schon fast wieder aufgetragen. Die Konfektion hat sich auf die verän- derten Wünsche von Müttern und Kindern eingestellt. Sie produziert heute eine sehr kecke, aber praktische Kinderkleidung, die einen„Puff“ verträgt, die schnell zu waschen ist und nach Möglichkeit nicht mehr gebügelt werden braucht. Sie unterscheidet kaum mehr Sonntags- und Werktagskleidung“. Strapazierfähige Stoffe sind das oberste Gebot, Köper und Cord, Popeline und Baum- Wolle rangieren an erster Stelle, dicht ge- folgt von Wolle und den zahlreichen Che- miefasern, die heute um die Gunst des Käàu- fers rivalisieren. Einen Nachteil hat die Kinderkleidung: sie ist, da sie gut und strapazierfest ver- arbeitet ist, fast so teuer wie die Kleider der Erwachsenen. Da Kinder aber weniger auf ihre Kleider achten ung sie schnell ver- wachsen, stöhnen sparsame Mütter nicht selten über die Preise.„Gerade erst gekauft, nun ist es schon wieder zu klein“, wer hätte diesen Ausruf noch nicht gehört? Nicht zu verachten sind in solchen Fäl- len Mutters Nähkünste, die sie manchmal am Abend, wenn alle schon im Bette liegen, ausprobiert.„Für die Kleinen langt es“, sagt sie sich und näht die Naht so gerade, wie es eben geht. Und hier genügt immer ein Rest oder der Anzug von Papa, der zu eng geworden ist, zu einem flotten Anzug für den Filius. Die zusätzliche Näherei geht zwar auf Kosten der mütterlichen Arbeits- kraft, aber wenn sie vom Haushaltungsgeld dadurch etwas erübrigen kann, tut sie es gerne. Margret Kämpf Wetterbericht heute Seite 8. Selte 1. MANN ER MORGEN NMANNREIMNER LOKAL NACHRICHTEN Mittwoch, 17. August 1960/ Nr. 189 — 8 ä 2 2 Es blieb nicht der Schimmer eines Makels: 7 2 ,. * N. l Endhaltestelle Schönau: Städtische Busse— zu Wasser und zu Land Bild: Pit Steiger „Richterbestechung“': Wohlabgewogenes Urteil des Mannheimer Landgerichts Zwei Tage lang— Montag und Dienstag dieser Woche— lag Spannung über dem großen Sitzungssaal des Mannheimer Land- Serichts. Schließlich ist nicht jeden Tag ein Arbeitsrichter der passiven Bestechung, sind nicht jeden Tag ein stadtbekannter Auto- mobilhändler und sein Chefverkäufer der aktiven Bestechung angeklagt. Die Spannung — Spannung vor allem für rechtskundige Beobachter— wich am Dienstagabend, als das Gericht unter Vorsitz von Landgerichts- rat Lovisa nach minutiöser und gründlich- ster Beweisaufnahme und ebenso eingehen- der Urteilsberatung drei Freisprüche verkündete. Möglicherweise wäre dieser Fall keines Aufhebens, keiner sonderlichen Beachtung Wert, hätten sich in unserem wirtschafts- Wunderlichen Lande nicht jüngst Praktiken eingestellt oder herausgebildet, die Aufmerk- samkeit erfordern. Aufmerksamkeit gegen- über gewissen Praktiken der Obrigkeit— Aufmerksamkeit aber auch gegenüber einem gewissen hektischen„Durchdrehen“, das die Makellosigkeit beamteter Nlichkeiten In letzter Zeit häufiger: Nächtliche Messerstecherei Klappmesser gemein gefährlich Auf der Jungbuschstraße kam es gegen 3.30 Uhr nachts zwischen einem 30jährigen Mann einerseits und einem 26jährigen Ita- Uiener sowie einem 18jährigen Burschen auf den anderen Seite zu einer Schlägerei. Als die Fäuste nicht mehr ausreichten, griff der Ita- Hener zu seinem Klappmesser und brachte dem Kontrahenten Schnittwunden am Kopf bei. Der Verletzte wurde ins Krankenhaus ge- bracht, wo er zur Behandlung bleiben mußte. Als der 26jährige von der Polizei körperlich durchsucht wurde, ließ er sein Messer durchs Hosenbein auf den Boden fallen. Dem Messer- helden und seinem 18jährigen Kumpan Wurde eine Blutprobe entnommen; später wurden beide ins Gefängnis eingeliefert. Ahnliche Messerstechereien sollen in letz- ter Zeit öfters vorgekommen sein. Der Poli- iegen zwar zur Zeit nur zwei derartige 0 lle vor, doch erwägt die Kripo mit dem Gesetz zu vereinbarende Mahßnahmen, durch die verhindert werden soll, daß die ita- Iienischen Klappmesser weiterhin auf deut- schem Gebiet in Umlauf gelangen. 20 Li. Lobenswert— dennoch. Richtfest in aller Stille für das Dalberg- Haus Gestern nachmittag war Richtfest für das wiederaufgebaute historische Palais in N 3, 4, — das Dalberg-Haus. In aller Stille, geradezu„geheimgehalten“ ging die kleine Feierlichkeit vonstatten. Dies, obwohl das Dalberg-Haus, sein Wiederaufbau und seine unter Denkmalsschutz gestellte Fassade in mehreren Etatreden des Oberbürgermeisters und etlichen Ausschußsitzungen sowie Ge- meinderats- Verhandlungen eine große Rolle gespielt hatte. Solch städtische Bescheidenheit ist laut Amtmann Baumann(Städtisches Hauptamt) darauf zurückzuführen, daß die sparsame Verwaltung bei Bauvorhaben „unter einer gewissen Größenordnung“ neuerdings auf ein offizielles Richtfest ver- zichtet. Solche Sparsamkeit ist zweifellos lobenswert. Lediglich den Bauarbeitern wird der verdiente Richtschmaus gereicht. Prima! Eine große Rechnung für Einweihungsfeier- lichkeiten folgt ja wahrscheinlich auch noch — im Falle des Dalberghauses— spätestens im März 1961(wenn die Volksbücherei ein- zieht) nach. Es bleibt dennoch die Frage, ob es nicht Pflicht des städtischen Kulturreferates oder des Hochbauamtes gewesen wäre, eine Pressenotis über Rohbau- Vollendung und Richtfest herauszugeben. Die Bürger dieser Stadt könnten sich nämlich eventuell für den Baufortschritt gewisser allgemeiner Kultur- einrichtungen interessieren! Kloth In Osttirol verunglückt Mannheimerin Elisabeth Wolf Die Mannheimerin Elisabeth Wolf ist am Dienstag bei einer Autotour in Osttirol bei Kals tödlich verunglückt. Ihr Mann, der 45 jährige Heinrich Wolf, der das Auto lenkte, mußte auf einer schmalen Straße zurück- stoßen, um entgegenkommende Fahrzeuge passieren zu lassen. Dabei geriet der Wagen über den Straßenrand und stürzte 30 Meter tiet ab. Heinz Wolf erlitt einen Schulter- bruch, ein zwölf jähriger Junge, der in dem Wagen mitfuhr, einen Beckenbruch. Frau Wolf starb am Unfallort an einem Schädel- bruch. dpa könnten mit einem Wertmaßstab mißt, demzufolge alle Diener der Oeffentlichkeit nicht nur reine Engel und Unschuldsknaben, sondern auch tumbe Toren und Tölpel sein müßten. Was war in Mannheim geschehen? Es ist müßig auf rheinländische Prozesse gegen Staatsbeamte und sonstige Prozesse oder Anschuldigungen gegen Richter ein- zugehen. Es würde zu weit führen. Nur der Mannheimer Sachverhalt interessiert. Und er stellt sich so dar, daß ein Arbeitsrichter — wie das andere Bürger gelegentlich auch tun— den Entschluß faßte, sich von dem ihm liebgewordenen Privat-VW zu trennen. Kaufen wollte er einen Ford-Wagen. Ver- ständlich, daß der Mann danach strebte, für seinen alten Schlitten(der übrigens gar nicht alt, im Gegenteil gut erhalten, klassig ge- Pflegt und mit allerlei Schikanen ausgestat- tet war) daß er also danach strebte, einen so Sünstig wie möglichen Anrechnungspreis für den Wagen-Neukauf zu erreichen. Das ist etwas, was jeder Bürger tut und ihm nie- mand verwehrt. Je mehr er bei solchem Han- del herausholt, je günstiger und vorteil- hafter er für sich selbst abschneidet, um so kräftiger werden ihm seine Bekannten, Freunde und Anverwandten auf die Schulter klopfen. Tüchtig, tüchtig Nicht so bei einem Richter, nicht so bei einem Staatsbeamten. Diese armen Würst- chen haben anders— nämlich viel vorsich- tiger als jeder Normalbürger vorzugehen. Sie könnten nämlich„bestochen“ Werden, „gewogen gemacht“ oder be- einflugt“ werden. Schon der Schatten eines „Vorteils“(und dafür gibt es einen ans Irrsinnige grenzenden Katalog) kann ihnen das Genick brechen. Man erwartet fast von innen, daß sie— um nicht in den Ruch eines Verdachtes zu geraten— was sie zu verhandeln oder zu verkaufen haben, ver- schenken, damit sie nur ja samt ihrer „Beamtenehre“ unangetastet bleiben. Ein Gericht hat die Kuratel, unter der Staatsbeamte heute stehen, mit einem wohl- abgewogenen Urteil auf ein vernünftiges Maß zurückgeführt. Gott sei Dank! Denn die Ehre ist sowohl einem untadeligen, ver- antwortungsbewußten Richter wie auch einem fairen Handelsmann schnell abge- schnitten. Aber sie wird nur schwer zurück- gewonnen! Bliebe noch die Frage, ob die Staats- anwaltschaft klug daran getan hat, im spe- ziellen Mannheimer Fall ein Hauptverfahren zu eröffnen? Hätte sie nicht klüger die Sache eingestellt, wegen Geringfügigkeit nieder- geschlagen?— Nein! Die Staatsanwaltschaft War wohlberaten, bzw. hat richtig entschie- den, als sie die Anklage einreichte. Solche Dinge müssen in einem ordentlichen Ge- richtsverfahren geklärt und ausgestanden werden. Auf daß nicht der Makel oder Schimmer eines Verdachtes zurückbleibt! Heinz Schneekloth Fußnote: Der Kommentator des„MM“ ist sich darüber im Klaren. daß er nie in eige- ner Sache vor diesem Axbeitsrichter erscheinen könnte. Begründung: Er könnte sich mit vorstehendem Kommentar nämlich diesen Richter„gewogen gemacht“, bzw. „verpflichtet haben“. Die Folgen wären entsetzlich. Eventuell neues„Bestechungs- verfahren..“ Juwelier nach dem Wert des Richterbestechung war haltloser Vorwurf Strafkammer des Landgerichts verkündete nach zwei Tagen intensiver Beweisaufnahme Freisprüche Paragraph 334 des Strafgesetzbuches lautet:„Ein Richter.. welcher Geschenke oder andere Vorteile fordert, annimmt, oder sich versprechen läßt, um eine Rechts- sache, deren Leitung im obliegt, zugunsten oder zum Nachteile eines Beteiligten zu leiten oder zu entscheiden, wird mit Zuchthaus bestraft.“ Jene Zuclithausstrafe forderte am Montagabend Oberstaatsanwalt Müller für einen Mannheimer Arbeitsgerichtsrat. Der Arbeitsrichter hatte im Oktober vergangenen Jahres seinen Volkswagen, Baujahr 1956, für 3900 Mark in Zahlung gegeben(er wollte sich einen * 2 neuen Ford kaufen). Ausweislich der„Blauen Liste“(Richtpreisliste) wurde da- mals der Handelswert mit 2600 Mark angegeben. Die Staatsanwaltschaft glaubte nun annehmen zu müssen, daß der vort eilhafte Handel einem ganz besonderen Umstand zuzuschreiben sei. Just im Oktober war nämlich der Autohändler des Arbeitsgerichtsrats in ein arbeitsgerichtliches Verfahren verstrickt. Der Fall war noch nicht entschieden. Die Bearbeitung aber lag in Händen des angeklagten Arbeitsrichters. Im Oktober 1959 entschloß sich also der Arbeitsrichter zu einem Auto-Neukauf. Zu- nächst erkundigte er sich bei seinen Kol- legen und bei Nachbarn nach dem augen- blicklichen Marktwert seines alten VW. „Den kriegen Sie glatt für 4000 in Rechnung gestellt“, meinte ein Nachbar. So vorbereitet Wandte sich der Richter an eine Firma. Deren Angebot: 3600; bei Kommission noch den Mehrerlös. Daraufhin riet man dem Richter, er solle zur Konkurrenz gehen. Eben jene Konkurrenz aber fiel buchstaben mäßig in des Arbeitsrichters Ressort. Der Arxbeitsrichter ging— so glaubte er— recht vorsichtig zu Werke. Einem Fir- menmitglied, das sich auf den Richtpreis berief, auf die sogenannte„Blaue Liste“, nannte er weder Rang noch Namen. Mit solcher Verschwiegenheit wollte sich aber der 1. Verkäufer in der Firma nicht zu- frieden geben. Der Arbeitsrichter:„Gut aber es ist mir peinlich, wenn ich meinen Namen nennen muß.“ Angeblich hat er auch erwähnt, daß gerade ein gewisser Prozeß laufe Jedenfalls: Der Kauf kam zustande. 3900 Mark wurden für den VW geboten. Besonders verdächtig erschien nun der An- klagebehörde, daß der so verkaufte VW etwas später mit 3600 Mark ausgezeichnet Wurde. Mit 3500 Mark ging er schließlich an einen Interessenten, allerdings im Rahmen eines Weihnachts-Sonderverkaufs. Vor Ge- richt verteidigten sich die Mitangeklagten Autohändler:„Als wir den Wagen kauften, da war der Preis durchaus angemessen. Aber gegen Ende des Jahres ließ die Nachfrage zu wünschen übrig.“ Und:„Derartiges kommt in unserer Branche vor.“ Noch detaillierter waren zahlreiche Zeugen- aussagen: Fachkundige bekundeten, daß die „Blauen Listen“ zwar Arbeitsgrundlagen Aus dem Polizeibericht: seien, aber nur ungenau den jeweiligen Marktwert der Gebrauchtfahrzeuge erfassen Könnten. Gewiß sei man dem Arbeitsrichter entgegengekommen, aber nur im Rahmen des Ueblichen. Dem Arbeitsrichter kamen jedoch alsbald Bedenken. Ein Kollege hatte bemerkt, er habe ja einen außergewöhn- lichen Preis erzielt. Das sei doch ungewöhn- lich. Daraufhin schrieb der Richter an seine Vorgesetzte Behörde eine umfangreiche Be- fangenheitserklärung. Doch die Lawine hatte sich schon in Be- Wegung gesetzt. Eine Dienststrafkammer verfügte eiligst die Suspendierung des Rich- ters, die Staatsanwaltschaft nahm mit In- teresse zur Kenntnis, daß kurze Zeit nach dem Verkauf jener erste Verkäufer einem Kollegen erklärt habe, wenn er die Ge- schichte dem„Spiegel“ übergebe, dann sei eine Sache fällig. Und es war noch die Rede von Druckmitteln, die gewissen Leuten, insbesondere Arbeitsrichtern, zur Verfügung stünden. Und der so informierte Kollege meinte wiederum hämisch zu einem Kunden:„Ja, Wenn sie Arbeitsrichter wären, dann würde der Handel anders laufen.“ Auch diese Be- merkung kam der Staatsanwaltschaft zu Ohren. Von all diesen Vorwürfen blieb aber nach zweitägiger Verhandlung wenig übrig. Genau genommen: Gar nichts. Weder dem Arbeitsrichter noch den beiden Autohänd- lern ließ sich objektiv oder subjektiv ein strafbarer Tatbestand nachweisen. Bekundete ein fachkundiger Zeuge:„Im Oktober waren 3900 Mark für einen VW Sanz normal. Damals kamen Aufkäufer für gebrauchte Volkswagen aus Hamburg. Die kauften hier alles zu Ueberpreisen zusam- men.“ Ein anderer Zeuge:„An Listenpreise konnte sich damals niemand halten. Die Nachfrage bestimmte den Marktwert.“ Ehrliche Finderin gewissenlos übertölpelt Erwachsener schüchterte 14jährige ein und machte Fund zu Geld Auf einem Bürgersteig in der Innenstadt sah gestern nachmittag eine 14jährige Schü- lerin ein goldenes 20- c-Stück liegen. Das Mädchen hob die Münze in der Absicht auf, sie bei der Polizei abzuliefern. Ein in der Nähe stehender Mann hatte den Vorgang beobachtet; er sprach das Mädchen an und überredete es, sich erst einmal bei einem Goldstückes zu erkundigen. Er begründete sein Ansinnen mit der Bemerkung, schließlich habe er das Geld auch liegen sehen und es nur wegen des gergde niedergehenden Regens nicht auf- gehöben. Beim Juwelier gab der Mann das Goldstück als sein Eigentum aus und ver- kaufte es für 30 Mark; die eingeschüchterte Finderin wagte nichts einzuwenden. Die Hälfte des eingehandelten Geldes gab der geschäftstüchtige Zweit-Finder anschliegend dem Mädchen. Das lief allerdings sofort zum 1. Polizeirevier, lieferte die 15 Mark dort ab und schilderte den Sachverhalt. Die Polizei fahndet noch nach dem Mann, dessen Name und Anschrift bekannt sind. Vom Zimmerkameraden bestohlen Ein junger Mann, der in Rheinau zusam- men mit einem anderen, 20jährigen Mann in Untermiete wohnte, mußte die betrübliche Feststellung machen, daß von seinem Geld einmal 100, kurze Zeit darauf weitere 50 Mark fehlten. Bei der Kriminalpolizei Außerte er seinen Verdacht gegen den Zim- merkameraden. Erst als der Geschädigte erneut 50 Mark vermißte, konnte die Kripo Mordfall Cerdarmas: Rentnerin bringt 100 DM Leiche übergeführt schlug der Gestern vor einem Monat Deutsche Bruno Böhnke in einer Mannhei- mer Arbeiterunterkunft mit einem Beil zu. Getrieben von der Gier nach Geld. Der italie- nische Gastarbeiter Pietro Cerdarmas war das Opfer. Ein Mann, den sein deutscher Arbeitgeber in der Neckarvorlandstraße Während eines Gesprächs mit einem MM- Reporter gestern als„kameradschaftlich, hilfsbereit und beliebt“ bezeichnete.„Er war ein fleißiger und guter Arbeiter.“ Wie das italienische Konsulat in Stutt- gart gestern ergänzend mitteilte, wurde die Leiche des Verstorbenen inzwischen von sei- nem ältesten Sohn nach Pulfero im nord- italienischen Landkreis Udine überführt. Pietro Cerdarmas wurde in seinem Heimat- dorf zur letzten Ruhe gebettet. Die Kosten der Ueberführung trug das Mannheimer Unternehmen, so erfuhr der MM gestern in Stuttgart. Was noch zu erfahren war: Wir haben hier im Konsulat durch den Mannheimer Morgen von der Empörung der dortigen Be- völkerung Kenntnis bekomraen. Wir empfin- den eine große Genugtuung über die Mann- heimer Hilfsbereitschaft, von der wir der italienischen Öffentlichkeit Nachricht geben.“ Aus einem Brief an die MM-Lokalredaktion: „Die Angehörigen des Pietro Cerdarmas sol- len sehen, daß wir hier alle von ganzem Herzen mitfühlen und versuchen wollen, die abscheuliche Tat.. wenigstens durch finan- zielle Hilfe wieder gutzumachen, soweit sich hier überhaupt noch etwas gutmachen läßt.“ Auch gestern trafen unaufgefordert Spen- den ein. Ununterbrochen, den ganzen Tag über. Die MM- Lokalredaktion wird den Ge- samtbetrag unmittelbar an die Familie Cerdarmas übergeben. Uebertrag K. S. 10.— vom 16. August: 943,25 H. S. 155 Ungenannt 12575 XV 10. nt 8 Eine 8 a. 3.— 5 Olfen(Odenw.)— N 5 8 F. K. 5.— S. H., Käfertal-S. 10,.— 8 Eine Familie aus 3 8 Ludwigshafen 20,.— W„ K. W., Käfertal 20.— 15 555 Ungenannt 15.— gen 115 55 Ungenannt. ange* Leutershs./ Bgstr. 10.— 5.* 58 1 2.— Sporipr. nhm. 30. Ungenannt 3.— Ungenannt 5.— Rentn. St., Sandh. 5. 8 28 „ 1 Ungenannt 2 Ungenannt 10„* Schwerkriegs- 5 5.— beschädigter e 5 Rentn. Frieda 100. 125 8 9 8 Rentner A. S. 10.— 1 3 5 W. L. 5.— B. S. 5.— K, Sch. 10.— Hohn 5.— Summe: 1466,75 Außerdem von vielen Spendern in hollän- discher, Schweizer, österreichischer, belgischer, französischer und italienischer Währung um- gerechnet: 163,82 Gesamtsumme: 1630,57 DM Kö. den Verdächtigen, der zunächst leugnete, des Diebstahls überführen. Der 20jährige wurde daraufhin, wegen bestehenden Flucht- Verdachts, auf Staatskosten sicher unter- gebracht. In der Kurve überschlagen Auf der regennassen Fahrbahn der Bun- desstraße 44 geriet gegen 14.15 Uhr in einer Kurve zwischen Sandhofen und Scharhof ein Personenwagen ins Schleudern, kam von der Straße ab und überschlug sich. Mit Körper- Prellungen wurden der 19jährige Fahrer und ein 18 jähriger Mitfahrender ins Krankenhaus gebracht. Beide konnten nach ambulanter Behandlung wieder entlassen werden. An dem nicht mehr fahrbereiten Pkw entstand ein Schaden von etwa 2 000 Mark. Auf der Kreuzung zusammengeprallt Auf der Kreuzung Zeller/ Soironstraße stiegen um 16.30 Uhr ein Lastwagen und ein Pkw zusammen. Der PkW-Fahrer, 46 Jahre alt, erlitt Körperprellungen und eine Stirn- Platzwunde, sein mitfahrender sechsjähriger Sohn zog sich eine Kopfplatzwunde zu. Nach kurzer Behandlung konnten beide wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden. Der Bersonenwagen mußte abgeschleppt werden. Der Sachschaden wird auf 1 500 Mark ge- schätzt. Keine Hochwassergefahr Rheinpegel sinkt seft gestern Mit 5,36 Meter erreichte der Rhein gestern Vormittag seinen Höchststand. Seither fällt der Pegelstand langsam aber stetig. Wie Oberbaurat Gotthard Franz vom Wasser- und Schiffahrtsamt mitteilt, besteht für die nächste Zeit keine Hochwassergefahr, falls nicht neue, starke Regenfälle einsetzen. So- wohl die angeschwollenen Schwarzwald- nebenflüsse wie auch der Bodenseewasser- spiegel fallen, so daß vom Oberrhein keine neuen Wassermassen zu erwarten sind. In Karlsruhe-Maxau, wo der Fluß am Montag auf der badischen Seite das Vorland über- schwemmt hatte, wurde der höchste Stand am gleichen Tag mit 6,65 Metern notiert. Die Schiffahrt wird erst eingestellt, wenn die sogenannte„Marke 2“ erreicht ist, sie liegt in Mannheim bei 7,20 Metern. Das Neckar-Hochwasser erreichte seinen Scheitel schon am vergangenen Samstag. Durch die Staustufen ergeben die auf den einzelnen Abschnitten notierten Wasser- stände kein einheitliches Bild. Der höchste Wert wurde in Plochingen mit 3,18 Metern gemessen. In Mannheim wird der Neckar durch den angestiegenen Rhein aufgestaut. Die Uferwiesen liegen zum Teil unter Was- ser. Mehrere Kahnfähren mußten ihren Be- trieb einstellen, weil die Anlegestege mitten im Wasser stehen. do Kunststoffarben am Bau Vortrag für Architekten Einen Vortrag, der Architekten, Baufach- leute, Bauherren, aber auch Künstler in- teressieren dürfte, hält am Donnerstag um 20 Uhr Bernhard Stein im Ausstellungsge- bäude des Reißmuseums. Das Thema: Neue Möglichkeiten der Gestaltung mit Disper- sionsfarben.“ 0 Kollegen des Arbeitsrichters berichteten von den Gesprächen um den Autoverkauf. Demnach mußte fast jeder im Mannheimer Arbeitsgericht etwas von den Vorgängen ge- Wußt haben. Rechtsanwalt Dr. Karcher, der Verteidiger des Arbeitsrichters, hakte auch hier prompt ein:„Der Angeklagte wäre doch niemals so naiv gewesen, sich eine der- artige Zahl von Mitwissern zu schaffen, falls er sich einer Unrechtstat bewußt gewesen Wäre Und die Verteidiger der mitangeklagten Autohändler konnten an Hand der Zeugen- aussagen beweisen, daß ihre Mandanten lediglich bemüht waren, einen Keuf abzu- schließen. Schließlich muß man ja ange- sichts der scharfen Konkurrenz etwas bieten. Ind die Autohändler versicherten, daß der schwebende Arbeitsgerichtsprozeß bei der Preisbildung für den alten VW absolut keine Rolle gespielt hätte(Tatsache ist, daß der Streitwert dieses Arbeitsgerichtsverfahrens So gering war, daß derartige Machenschaf- ten unverständlich gewesen wären). Ober- Staatsanwalt Müller blieb dennoch bei der Anklage. Passive— und im Falle der Auto- händler aktive— Richterbestechung! Er forderte die Mindeststrafe für den Rich- ter— ein Jahr Zuchthaus! Für die Händler Gefängnisstrafen. Am späten Dienstagabend verkündete Landgerichtsrat Lovisa nach zwei Tagen das Urteil der Strafkammer: Freispruch für alle Angeklagten. Seine Begründung: Die Kam- mer konnte nach gründlicher Prüfung aller Fakten keine Ueberbewertung des verkauf-⸗ ee, bas Gört SiER ten Wagens feststellen. Zur„Spiegel“ Aeußerung des ersten Verkäufers meinte der Vorsitzende:„Der Angeklagte hatte sich mit diesen Aeuſterungen übernommen. Er wollte auch seinen Unmut darüber ausdrücken, daß er(wegen des Preises von 3900) auf einen Teil seiner Provision habe verzichten müs- sen.“ Wesentlich aber war bei der Beurtei- lung des Falles, daß sich die Aussagen des Kronzeugen, eines ehemaligen Angestellten der beteiligten Firma, als völlig wertlos er- wiesen. Während der Verhandlung hatte dieser Zeuge wissentlich falsche Angaben be- eicligt(wofür er nun einen Meineidsprozeß an den Hals bekommen wird). Schließlich akzeptierte auch die Kammer die„Lektion“ der fachkundigen Zeugen über gewisse Usancen im Gebrauchtwagenhandel. Uebrig blieb nach dem Urteil nicht der Schimmer eines Makels! D. Hr. Verdacht eines Verbrechens: Hilfeschreie aus einem VW Wer kennt den Damenschuh? Die Kriminalpolizei Mannheim erläßt folgendes Fahndungsersuchen: In der Nacht vom 15./ 16. August 1960, kurz nach Mitternacht, haben Passanten in Mannheim-Seckenheim einen auf der Schwabenstraße in Richtung der Sied- lung Suebenheim fahrenden Volks- wagen beobachtet, aus dessen rechter, geöffneter Tür ein Damenbein ragte. Aus dem Fahrzeug ertönten vermutlich Hilferufe einer Frau; es fiel auch ein hellbrauner offener Pumps, Schuh- größe 6½(vgl. Abbildung) heraus. Der VW— er dürfte eine rote oder rotbraune Lackierung haben— fuhr un- ter fortgesetzter Betätigung der Signal- anlage von der Schwabenstraße in den Heckweg und wurde zuletzt in Höhe des Friedhofes Seckenheim gesehen.— Wer kann Hinweise geben? Informationen erbittet die Kriminalpolizei Mannheim, L 6, Tel. 5 80 41. Wohin gehen wir? Mittwoch, 17. August Filme: Planken Großes Haus:„Außer Atem“; Kleines Haus: Das süße Leben“; Alster:„Ein Herr ohne Kleingeld“; Schauburg: „Hetzjagd“; Scala:„. als Lachen Trumpf War“; Capitol:„Der Panther wird gehetzt“; Alhambra:„Conny und Peter machen Musik“; Universum:„Der Held meiner Träume“; Royal: „Die besten Jahre unseres Lebens“; Kurbel: „Wolkenstürmer“; Palast:„Sherlock Holmes gefährlichster Auftrag“; Abendstudio im City: „Es geschah am hellichten Tag“. 5 Da. erl. Wi. erz die du Ab die Sen hol Vol tra Ma We Za! 0 m 2 Nr. 189/ Mittwoch, 17. August 1960 MANNREIMER LOKALNATHRICHTEN(2 MANNHEIMER MonGEN seite 3 Nächtliche Begegnung mit Bürgermeister Arreckx: Toulon besinnt sich auf seine schöne U bung Besichtigungsfahrt des Stadtjugendrings/ Mannheimer Jugendgruppen an der„Cote d'Azur“ . Wer sick als Mannheimer in der Partnerstadt Toulon in Südfrankreich mit Pernod Jungen und Mädchen in französischen Fa- f. trinkenden Bürgern auf den Gehsteigen vor den Caſés unterhält, wer mit Fischern milien aufgenommen würden, hatte sich als er in ein Gespräch zu kommen sucht oder den lautgestikulierenden Marktfrauen so lange trügerisch erwiesen. Nur elf Privatquartiere e- auf den Mund schaut, bis sie sich wortlos angesprochen fühlen, wird zunächst ein- standen bereit, die übrigen 19 mußten wie er mal enttäuscht sein, daß er nickt als„alter Bekannter“ gilt. Die Tatsache, daß zwischen Touristen in einem Hotel untergebracht ch Mannheim in Allemagne und Toulon in Südfrankreich seit eineinhalb Jahren eine werden. Und dabei hätte es, wie Bürger- ch Stadtepurtnersckaft besteht, ist unter der Bevölkerung noch wenig bekannt. Dies schließt meister Arreckx versicherte, weit mehr als 1 aber nicht aus, daß ein ahnungsloser Mannheimer Abendspaziergänger am Haſen wie 30 Familien gegeben, die gern einen jungen 18 folgt angesprocnen wird:„Bon soir, Monsieur Baumann, willkommen in Toulon!“ Der Deutschen aufgenommen hätten. Warum es en also Ueberraschte war Amtmann Baumann, der städtische„Protokollchef«, und der nicht dazu kam? Darüber wird nocn an an- freundliche Herr, der ihn erkannte, kein geringerer als Toulons Bürgermeister Mau- derer Stelle zu berichten sein. Jedenfalls rice Arrecka. Dieses Wiedersehen erlebten nock einige Damen und Herren des Mann- wurden alle jungen Mannheimer in Fami- 2 heimer Gemeinderats mit, die auf einer Besichtigungsreise nicht nur die städtischen lien eingeladen. Sie besuchten Schulen und 1 Ferienheime des Jugendringes in der Schweiz und in Italien besuchten— wir berich- waren Gäste des„Bal du Bac“, eie trafen 52 teten darüber bereits—, sondern auch einen Abstecher nach Toulon machten. sich mit dem französischen Jugendchor, der 8 a 3 181 4 1 1 3 vor einigen Wochen in Mannheim war und 2 Dieses erste Wiedersehen, das noch einige ten, hatten darüber hinaus ihren Spaß. Am 5 9 ent 0ilion 1 1 n. 8 d Herren des Gemeinderats mit- nächsten Tag munkelte man allerdings, die N Damen und H 1 85. 8 1 Umgebung ausgiebig kennenzulernen. Es er 0 löste natürlich große Freude ans. Nachbarn hätten Tanzmusik bis früh um 5 8 3 5 8 erlebten, löste 8 a 5. 1 5 mangelte also nicht an Möglichkeiten er 8 eht es„Monsieur Reschk“., wollte der vier Uhr nicht mit ungeteiltem Beifall auf- 3 5 5 5 5 Wie SE* en issen und dann senemmen freundschaftliche Bande zu knüpfen. er Maire von Toulon sleich Wissel d 5 i 1 a Im Foyer des Theaters wurde die Mann- 5 erzählte er, daß er zu so später Stunde 1 Dieses Musterbeispiel einer gekonnten heimer Gruppe von der Stadt zu einem 1 dienstlich unterwegs sei. Er müsse den„ 4 Improvisationskunst Kennzeichnet so recht Aperitif empfangen. Die Oper, ein klassizisti- 5 1 5 du Bac“ besuchen, ein Fest, das 1 die Situation, der sich die Mannheimer scher Rundbau mit vier Galerien und viel, Partnerschaftsgespräch: Pressechef Dr. Poensgen und Touloner Bürger er Abiturientenpällen leicht. Der Schaurie Gruppe nach ihrem Besuch in den bis ins viel Plüsch, feiert übrigens in diesem Jahr 5 dieses nächtlichen 1 1 1 tete durckorssnisterten kreizkitheimen dies ihr hundertishriges Bestehen und erwartet heim eine derartige Einrichtung gibt, ver- Mannheimer Jugendgruppen reserviert wer- 1 CCJJVJJJ)VJTTVJVT))VVVJVTVVJVTJVTTVTVVVVVJVVVVVVVVVVTJVVVTVTVTVVVTVVTVVVTVVTVTVTVTTVTVTTVTTTTTTT ö den. Die Dinge sind im Fluß, man wird sie 1 en.. 5 25)). des Mannheimer Nationaltheaters. Zwei Tage in Toulon sind viel zu kurz, um nicht aus den Augen verlieren In der bereits . me. B junge 1 5. 5555 Gleichzeitig sollen Robert Häussers Bilder die gewaltigen Eindrücke, die dieser Eriegs- genannten Zeitschrift Provence: Cõte d Azur mal zehn Metern. Dahi 5 unde ten, wie der freundschaftliche Austausch von Toulon und Mannheim ausgestellt wer- 8 5 1 25 5 5* 2 8 8 3 5 f— 15 8 N 85 5 Mittelmeer mit seiner herrlichen sind übrigens zwei Seiten der Städte- Volk 1 1. 5 8 1 1 Partnerstädten intensiviert den. Während uns Bürgermeister Arreckx 5 pietet„ 1 partnerschaft Toulon-Mannheim gewidmet. 5 trage die in. 1 ade e„ einen Blick auf die Bünne gestattete füllte Robert Häusser hat sie, besser als es Worte Die beiden Bürgermeister stellen ihre Städte 0 F 4 e 3 Eine Gruppe von 30 Jugendlichen war zu sich das Bankett mit Gewerkschaftlern, die zu tun vermögen, in einer Bildbeilage des in Wort und Bild vor und bekennen sich zu . F 15 im Zaun späh. Lleicher Zeit in Toulon. Auch bei ihrer An- den Musentempel in Ermangelung eines an-„Mannheimer Morgen“ dargestellt. Toulon Freundschaft und Frieden in europäischem N VVV bee Kunkt hatte es organisatorische Pannen ge- deren Saales für eine Versammlung mit Be- jept mit und lebt von der Kriegsmarine. Aber Geist. Mehr als Worte vermag jedoch die per- . geben. Die schriftliche Zusicherung, daß alle schlag belegten. diese Marine verliert angesichts der neuen sönliche Begegnung, zu der beide Städte Waffen- und Kriegstechnik zusehends an Be- ihrer Jugend die Wege ebnen wollen. N. W. 5 5 deutung. Toulon scheint diese Zeichen der 5 3535533. Verstärkung des Austauschprogrammes Zeit zu erkennen, da es sich auf seine wun- Herzliche Feriengrüße von der jugosla- derbare Umgebung besinnt, die es für den wischen Adria sandten die Mannheimer Teil- Es dauerte ziemlich lange, bis man die gedrungen ist. Schuld daran sei das zentrali- Tourismus erschließen will. Es liegen. nehmer am Zeltlager der sozialistischen 35 Gläser auf das Wohl der beiden Städte lèee- stische Prinzip der französischen Verwal- Konkrete Vorstellungen 11 Pläne it gend„Die 3 55 Zadar. Die 1 ren konnte. Bürgermeister Arreckx entwik- tung: Der Selbstverwaltung der Gemeinden 2 5 5 1 1 annes oder Sain 8 1 8 8 72 5 ausgezei 8.5 em kelte erneut sein Austauschprogramm, das komme nur eine geringe Bedeutung zu. Die 1 5 1 4 3 etter und finden Jugoslawien eine Reise er schon in Mannheim vorgeschlagen hatte: Bürgermeister sind ehrenamtlich tätig und„ 8 15 35 Wert. Briefwechsel von Schulklassen, Jugend- dürfen, da sie nur auf Zeit gewählt sind, B 2 5 der 1 e Termine besuche in Lagern oder bei Familien, Auf- ihren Zivilberuf(Maurice Arreckx ist Groß- Zeitschrift Prei b 5 nahme sportlicher und kultureller Beziehun- händler) nicht vernachlässigen. Kommunal- nes Zukunktsbild: Hinter einem 100 Meter o 17. August, N gen und schließlich das gegenseitige Kennen- Politik in unserem Sinne gibt es nicht, die breiten Strand 5011 eine 1 eier breite Far 55 17. August, 16 bis 18 lernen von Familien. die ihren Urlaub in des Steuergelder werden 3 Staat eingestri- straße mit ausreichenden Parkgelegenheiten Uhr, Lehrerzimmer Uhlandschule. Lange Röt- anderen Heimat verbringen. Den Dank der chen und ausgegeben. Die nächste Instanz erstehen. Jenseits der Straße soll eine ge- terstraße, Hörmittelberatung; E 2, 1, 18.30 Uhr, 5 Mannheimer Delegation für die herzliche nach Paris ist der Präfekt im jeweiligen De- schlossene fünfstöckige Straßenfront(Ge- Film- und Ableseabend. Aufnahme übermittelte Stadtrat Fritz Esser partement. schäfte und Hotels) von einigen Hochhäusern 3 i 20 Uhr, Augarten- 15 in seiner Eigenschaft als erster Vorsitzender Ein getreues Spiegelbild dieses Systems überragt werden. Für den Vorort La Seyne KRV„Columbus“: 17. August, 20 Uhr, Kol- . des Stadtjugendrings Dann sah man sie in zeigt der französische Zeitungsleser in je- hat eine Interessengruppe ein ähnliches Pro- pinghaus-Restaurant, R 7. 11, Zusammenkunft. it städtepartnerlicher Eintracht beisammen- gem Café: Intensiv studiert er die Politik, jekt entworfen. Weitere Anziehungspunkte Vortrag: 17. August, 14.30 und 20.15 Uhr, e stehen: Oberstudiendirektor Dr. Kölmel und 1 8 5 5105 8 Sport 9 4815 für den Fremdenverkehr könnten die nahe- Wartburg-Säle, F 4, 7:„Dein Herz soll weiter- 6 Stadtoberschulrat Dr. Kamm bei Direktoren 1 8 FCC liegenden Inseln Porquerolles werden, deren schlagen“. 3 n und Direktorinnen der Lyzeen, Stadträtin- preck N gen Neuig. eine Ziel eines Ausllugs der 1 Gaststätte„Amicitia“: 17. August, 19 Uhr, 5 85 5 f 4 1 brechen und Unfällen keine großen Neuig- 8 n je begeistert zu- Internationaler Jugendball.. ö nen und Stadträte bis Deputierten von Tou VVV äte war, m sie bege Wir gratulle ren Pauline i i on, Jugend bei Jugend. 55 kte 5 Pari 8 e rückkehrten. Die Industrie- und Handels- Schönau, Schrauer Straße 74. wird 86 Jahre s i 5 f 5 cheese de kammer appelliert nun an die Gemeinde und alt. Jakob Beckmann, Mannheim-Feudenheim n Uns Journalisten entführten zwei franzö- würden mit großer Wahrscheinlichkeit mehr an alle Einwohner, dieses Großprojekt mitzu- Löwenstraße 4, kann seinen 78 Geburtstag be- 8 sische Kollegen in den späten Abendstunden ins Bewußtsein der Bürger dringen. Unsere tragen, zumal das Aufbauministerium und Sehen. Alfons Wehrle, Mannheim. Feuerbach- e an ein idyllisches Fleckchen weit außerhalb Kollegen konnten sich nicht genug in den ger Generalkommissar für den Tourismus in straße 14 und Ehefrau. können ihre silberne 5 der Stadt und ließen uns dort exquisite Spe- Vorstellungen wiegen, wie schön es wäre, Paris bereits ihr wohlwollendes Interesse be- Hochzeit feiern. Karl Schudt. Mannbeim-Wald- 5 zlalitäten der viel gerühmten französischen wenn immer ein Bürgermeister erreichbar kundet hätten. 5 5 3 5 5 5„ h Küche auftischen. Im Laufe des Gesprächs wäre, wenn man städtische Aemter um eine Irgendwo an einem neu zu erschliegenden 5 Wiegenfest 5 2 ee 1 Toulonreisende an Bord: àn der Spitze stellte sich heraus, weshalb die Idee der Auskunft bitten oder gar zur Städtischen Strand könnte dann vielleicht auch einmal, Mannheim, Lortzingstraße 33, feiern ihre sil e Stadträtin Lutz Städtepartnerschaft noch so wenig ins Volk Pressestelle gehen könnte. Daß es in Mann- so klang aus Gesprächen durch, ein Platz für berne Hochzeit. n 8 8 1 Gele: 2 8 Lorkosten Familienanzeigen bis zu 4000, DM ohne Bürgen, auch an Ledige, für alle Zwecke. Bequeme 5 Rückzahlung. Auszahlung innerhalb einiger Tage. 2 8 DATTIN GER K. G. ö Finanzierungen Ludwigshafen, V.-Weber-Str. 54 Telef 17 97 WIRE HEIRATEN:. MANFRED od INE SCHOOSS geb. George 5 17. AUS Us 1960 MANN HETMN MHM.- FEUDENH ET M Rathendusfroße 6 Hauptstraße 116 Kirchliche Trauung: samstag, 20. August 1960, Stift Neuburg 1 0 5 1 a So gut wie in der Jasche — baden Sie ihre Urleubsteise im eigenen Wagen auch jetzt noch mit einem Teikzah- lungskredit der KKB. Auch bei anderen größeren Anschaffungen 15 i 3 25 5 und Vorhaben kann Ihnen ein Teilzahlungs- 9 55 8 ee kredit der KKB nützen. Auf Wunsch auch F 277 7 Auszahlung in Bargeld. 1 8 75 D Brüderchens. Familien- Anseigen Kommen Sie mit lhrem Ehepartner zu uns. 3 Unten Taschentücher S Bringen Sie Kennkarte und Einkommens- aus 4 Lagen weichster Zell- S Helga Everett nachweis mit. 5 8 D 8e an 4 stoffwatte haben sich als S Robert J. Everett Im» UND ENXKREDITBANK erste Taschentuch- Packung zum Durchbrechen schon Mannheim, den 16. August 1960— 8 2112— Werderstragze 32 On bDlelen gelesen mensbeim, P s, 1.4[elenken]; Rot: 2 36 84 millionenfach bewährt. Man a eit fer n Heidelberg, Thedterstraße 20, Ruf: 2 36 88 schätzt eben das Besondere haus, Priv.-Stat. Dr. Hannibal 2 8 5 8. Jedermanns Kredit an Lintex: Die wundervolle Alle Berufstätigen erhalten f 111 5 . Weichheit! Man sollte zewa 0— jeder Höhe gegen bequeme 2 8 Sl Dagn S* F Lintex stets zur Hand haben. 55 2 12 Is chaef fer KG Kredit-Büro dos institut für notörliche Schönheitspflege 828 Mannheim, 5s— pfonken— felefon 21277 5 5 an Fest- zewa-Lintex gibt es auch . Kredite in bar bees n 3 Spezlalinstitut für Gesſlchtspflege schnelle Auszahlung, diskr. Verm. mit Menthol und Kölnisch Meine Damen! Kalker- Finanzierung, Mannheim, Wasser. Vor lhrem Urlaub sollten Sie sich in unserem Fachinstitut Hch.-Lanz- Str. 13, Sp. 9-12, 15-18, noch einmal eine, gründlichen Hautpflegebehandlung unterziehen Sa. von 9-13 Uhr. Telefon 4 12 91. und sich für Ihre Ferientage mit den erprobten Präparaten 8 0 id 7 0 7 1 unseres Hauses versehen. ares Ce ür je en Zwee 3 außer montags 10-19.30 Uhr, samstags ganztägig eee Zu nuf.. ing p. di. Geb anr erhalten Berufstätige gegen Ver- ö dienstnachweis. Bequeme Rück- zahlg. bis 24 Mon. Kostenl. Beratg. 5 ö ERWIN FRAN CR, Finanzierungen, ö Mannheim. G 5. 7— Telefon 2 33 57 Geldrerkehr f ö 2 Beleihung 1 Ihres A i Sun RE ITE bis zu 4000. Dm ohne Vorhosten res Autos 1 an alle Berufstätigen(auch an Ledige)- für alle Zwecke- ohne Gegen Hinterlegung des Kfz. bb. 15 79 25 Bedingungen ee— Briefes erhalten Sie sofort Bar- 2 E L L S 8 schnelle Ausza— 2. Finanzierung u.-Beleihung- Maschinen- 10 hlt. 5 5. pee ee Kkostenlose Beratung 1 1 N 1G OFF FAR BRL K 8 iskrete Bearbeitung. ers Segen WAI 5 Dipl.-Kfm. Dr. GERD ScHMI DT FINANZIERUNGEN 5 drannheim, 0 7, 14 GBally- Schuhhaus) Telefon 2 44 52 Mannheim. P 8. 14. Tel. 2 64 10 5 Mannheim 1. Waldhofhaus Seite 6 MANNHETMER MORGEN AUS DEN BUNDESLINDER&N Mittwoch, 17. August 1960/ Nr. 189 Blauer Segen aus Mittelbaden 500 000 Zentner Zwetschgen werden Bühl. In dem mittelbadischen Frühobst- gebiet zwischen Baden-Baden und Offenburg 18t die Ernte der Bühler Frühzwetschge an- gelaufen. Strichweise hängen die Bäume so voll, daß sie den blauen Segen nicht mehr tra- gen können und im Geäst gebrochen sind. 500 000 Zentner Zwetschgen werden in diesen Wochen geerntet und hren Weg zu den Ver- brauchermärkten in den Großstädten neh- men. Dabei ist bemerkenswert, daß auch die Qualität auffallend gut ist und die großfrüch- tigen Zwetschgen im Gegensatz zum vergan- genen Jahr überhaupt nicht vermadet sind. Da die Sortierung nach Handelsklassen trotz der Menge straff gehandhabt wird, darf die Hausfrau erwarten, daß sie preisgünstig mit Frischware versorgt wird und sie somſt die Familie reichlich mit dem Vitaminbedarf für die Wintermonate bevorraten kann. Nicht ganz zufrieden dagegen sind die Obstbauern Mittelbadens, die, sparsam und fleißig wie sie sind, es gewöhnt waren, ihre Erzeugnisse gut zu verwerten. Es sind zu- meist kleine Landwirte, die mit ihrer Fami- lie den Betrieb von durchschnittlich 2,8 ha Gröhße bewirtschaften oder aber es sind Obst- züchter, die den Obstbau als Nebenerwerb betreiben. Im Kreis Bühl, dem Hauptanbaugebiet der Bühler Frühzwetschge, zählt man 10 000 Kleine Obsterzeuger. Sie lassen ihren Absatz zu 95 Prozent über die Erzeugerobstgroß- Märkte in Bühl, Achern, Oberkirch und Or- tenberg laufen. Mindere Qualität und Fall- Zwetschgen wanderten grundsätzlich in das Faß. Es scheint aber, daß Vater Staat hier mit den Kleinbrennern nicht einig geht. Sieben Mark löst der Abfindungsbrenner und Obst- bauer für einen Liter 50prozentiges Zwetsch- genwasser. Davon muß er 5,20 DM. an den Fiskus abführen. Die Frage nach dem Gewinn Bergsteigertragödie am Watzmann Berchtesgaden. Bundeswehr-Hubschrau- ber haben am Dienstagmorgen die Leichen Von zwei jungen Bergsteigern geborgen, die am oberen Watzmannkar(2000 Meter) tödlich verunglückt sind. Nach Angaben der Polizei Waren der 23jährige Bundeswehrgefreite Hubert Sieglbauer Berchtesgaden) und der 20 jährige Maurer Erich Patzelt aus Waging am See in die gefährliche Watzmann- Süd- Wand eingestiegen. In Nebel, Regen und Schnee haben sie dann offensichtlich die Orientierung verloren und sind 280 Meter tief abgestürzt. Brutaler Raubüberfall Dortmund. Ihre glühenden Zigaretten be- nutzten drei Männer in Dortmund als Waf- ken bei einem nächtlichen Ueberfall auf einen einsamen Spaziergänger. Wie die Poli- 2zei mitteilte, drückten zwei der Gangster mit bestialischer Gemeinheit die rote Glut ihrer Zigaretten immer wieder auf den Hals ihres Opfers, das lauthals um Hilfe rief und sich vor Schmerzen wand. Der dritte Wege- lagerer zog dann dem Ueberfallenen so- lange die Krawatte zu, bis dieser nur noch wehrlos nach Luft schnappte. Die drei Gang- ster, deren ganze Beute aus zwei Kugel- Schreibern bestand, konnten bereits wenig später von der Polizei festgenommen werden. Der Klapperstorch war fleißig Wiesbaden. Nach Mitteilung des Statisti- schen Bundesamtes in Wiesbaden war die Geburtenziffer im Juni 1960 in der Bundes- republik ohne Berlin mit 18,3 Lebendgebore- men je 1000 Einwohner— umgerechnet auf ein Jahr— so hoch wie seit 1946 nicht mehr um diese Jahreszeit. Die Sterblichkeit sank Auf den für diesen Monat sehr niedrigen Stand von 10,1 Sterbefällen auf 1000 Ein- wohner, Besonders die Säuglingssterblichkeit War erheblich geringer als in den vorher- gehenden Jahren. Die Schnepfen ziehen schon Ploen/ Holstein. Auf dem Zug nach Süden sind in den letzten Tagen mehrere hundert Schnepfen in das Naturschutzgebiet an der Hohwachter-Bucht eingefallen. Ornithologen halten diesen frühen Durchzug der Vögel für ungewöhnlich. In der Regel verlassen die Schnepfen ihre Heimat im Norden Europas erst Mitte September. Fischsterben im Rhein Worms. Mehrere Zentner toter Fische sind am Montag und Dienstag ans Rheinufer bei Worms und bei Rheindürkheim im Land- kreis Worms gespült worden. Wie ein Spre- cher der Wasserschutzpolizei Worms mit- teilte, ließ sich der Umfang des grogen Fischsterbens noch nicht genau feststellen. Zahlreiche Einwohner beobachteten, wie un- gezählte Fische, deren Kadaver in der Sonne silbern aufleuchteten, stromabwärts trieben. Es wird angenommen, daß die Fische, deren Kiemen stark angeschwollen waren, erstickt Sind. geerntet/ Kleinbrenner unzufrieden wird damit gegenstandslos. So sieht man im- mer wieder ein früher ungewohntes Bild: Der Boden unter den Zwetschgenbäumen ist blau, doch niemand kommt, um die Fallzwetschgen aufzuheben, von denen 2,15 Zentner hundert Liter Maische und diese 4,5 Liter reinen Al- kohol ergeben. Hler war auch ein Ausweg ge- geben wenn unerwartete Witterungsein- flüsse Spitzen in der Anlieferung brachten. Nun hat man erstmals den Versuch unter- nommen, in die Saftfabrikation einzusteigen und es scheint, daß sich die aromatische Büh- ler Zwetschge auch hier bewähren wird. Im Kreis Bühl stehen 500 000 frühe Zwetschgen- und Pflaumenbäume. Von ihnen sind 70 Prozent Bühler Frühzwetschgen, die sich vor allem um Bühl massieren, Zufällig um 1840 in Bühl-Kappelwindeck entstanden, nahm sie dank ihrer guten Anbau- und Han- delseigenschaft bald ihren Weg vom kleinen „Körbelesmarkt“ zu den Verbraucherzentren der Großstädte. Durchschnittlich werden 300 000 bis 400 000 Zentner Bühler Früh- zwetschgen geerntet. Die höchste Tagesernte betrug bisher 40 000 Zentner, das sind 400 Eisenbahnwaggons zu 100 Zentner. Der jähr- liche Korbbedarf für den Kreis Bühl beträgt drei Millionen. Der Anbau ist in den letzten Jahren nicht vergrößert worden. Doch ist man tatkräftig bestrebt, den Anbau zu verbessern, zu inten- sivieren und systematisch den Qualitätsanbau der frühesten der frühen Sorten von Stein- und Beerenobst zu fördern, wobei die günsti- gen Anbauverhältnisse wie hohe Wärme und Niederschläge wertvolle Helfer sind im Kampfe um die Existenzsicherung. Das kleine idyllisch gelegene Ringelbach bei Oberkirch im Renchtal gilt als einer der wärmsten Flecken in Deutschland. Anfang Mai werden hier bereits Freilanderdbeeren geerntet. Wie vor dem Krieg, wird das Frühobst in die Großstädte des gesamten Bundesgebietes verschickt. Außerdem haben sich die Schweiz, Belgien, Holland, Frankreich, Gsterreich und Schweden im Konsumentenkreis eingefun- den. Dagegen fällt die Ostzone nach wie vor als Abnahmeland aus. Vor dem Krieg gingen 47 Prozent des mittelbadischen Frühobstes in die ost- und mitteldeutschen Gebiete. E. Sch. In den letzten Kriegstagen Lübeck. Vor dem Lübecker Schwurgericht begann am Dienstagmorgen der Prozeh gegen den Landwirt Franz Freiherr von Ruffin, der beschuldigt wird, als Major und Kommandeur eines Jägerregiments Anfang 1945 ohne gerichtliches Verfahren den Be- fehl zur Erschiegung des Stabfeldwebels Hubert Klügel gegeben zu haben. Ruffin War seinerzeit Chef einer Jägereinheit in der westlichen Tschechei. Klügel soll ohne ent- sprechenden Befehl eine Stellung aufge- geben haben. „Stadtsoldaten“ übernehmen den Schutz Mobilmachung in Mainz zum traditionellen Weinmarkt Mainz. Zahlreiche„Stadtsoldaten“ in hi- storischen Uniformen sollen aufgeboten werden, um alle Weinfreunde, die in der Zeit vom 27. bis 29. August und vom 3. bis 5. September zum traditionellen Weinmarkt nach Mainz kommen, vor äußeren Stö- rungen zu schützen. Wie der Direktor des für die Vorbereitung des Weinfestes ver- ant wortlichen Verkehrsvereins Mainz, Dr. Robert Schmidt, am Dienstag mitteilte, sind aus mehreren Weinbaugemeinden Rhein- hessens, des Rheingaus und der Mosel zahl- reiche Fässer mit erlesenen Weinen bester Jahrgänge auf die Reise geschickt worden, um den Durst der erwarteten großen Be- sucherscharen aus Rheinland-Pfalz und dem Rhein-Main-Gebiet zu löschen. Nachdem im vergangenen Jahr rund 110 000„trinkende Besucher“ auf dem Festplatz am Rhein ge- zählt worden waren, erwartet man für 1960 auf einem noch vergrößerten Weinmarkts- gelände einen Besucherrekord. Ein großes Festzelt mit 3000 Sitzplätzen, ein„Weindorf“ mit sieben kleineren Zelten, ein Sekt- und ein Kaffeezelt werden zur Zeit in Mainz aufgebaut. Am Eingang zum Weinmarkt wird auch wieder ein Wein- brunnen stehen, an dem 1958er und 1959er in Einzehntel-Gläschen ausgeschenkt wer- den sollen. Für erfahrene Weintrinker wird ein Probierzelt aufgeschlagen, in dem man — an Fässern stehend— insgesamt 18 Pro- ben kosten kann. Für die„Stadtsoldaten“ zur Fast- nachtszeit Gardisten der Prinzessin— wird eine Wachstube errichtet, in der schmucke Holzgewehre gestapelt werden. Wer die Zecher belästigen will, muß mit dem ener- gischen Eingreifen der ehrenamtlichen Fest- platzbeschützer rechnen. Wie Dr. Schmidt weiter berichtete, gibt es beim diesjährigen Mainzer Weinmarkt noch einige weitere Besonderheiten. Erst- mals werden Weine in„Binger Schoppen- Släsern“ gereicht, die vier zehntel Liter fas- Sen. Daneben gibt es die„Mainzer Halben“ (Zweieinhalb Zehnte) und kür Auto- fahrer, die auf ihren Blutalkoholspiegel achten müssen— auch„Mainzer Schorle“, die aus zwei dritteln Wein und einem drittel Wasser besteht. Die berühmte Mainzer Husarengarde veranstaltet einen Tambou- ren- Wettstreit. Und die Mainzer Rhein- brücke wird während der Weinmarkttage festlich illuminiert. Ein Sanatorium Freiheitsberaubung in der Straßenbahn Drei Bedienstete benahmen sich höchst merkwürdig und unverständlich Stuttgart. Ein ungewöhnlicher Vorfall, der sich in der Nacht zum 3. November 1957 in Stuttgart zugetragen hatte, war jetzt Gegen- stand einer Verhandlung vor dem Stuttgarter Amtsgericht. Nach eingehender Beweisauf- nahme wurde ein 46 Jahre alter Straßen- bahnschaffner wegen Beleidigung eines jetzt 75jährigen Fahrgastes zu 50 Mark und wegen Freiheitsberaubung in zwei Fällen zu 250 Mark Geldstrafe verurteilt. Ein 25 Jahre alter Straßenbahnschaffner und ein 39 Jahre alter Wagenführer erhielten wegen gemein- schaftlicher Freiheitsberaubung in Tateinheit mit Körperverletzung je 250 Mark Geld- strafe. Der Fahrgast, ein pensionierter Fern- meldetechniker, war an einer Haltestelle in eine Straßenbahn zugestiegen. Als er nach Lösen des Fahrscheins hörte, daß dieser Straßenbahnzug nicht bis zur gewünschten Straße fahre, erklärte der Mann, daß er an der nächsten Haltestelle aussteigen und zu Fuß nach Hause gehen wolle. Der 46jährige Schaffner verlangte trotzdem das Fahrgeld mit den Worten:„Das kennt man schon. Diese Brüder saufen die ganze Nacht herum, haben dann kein Geld mehr und wollen um- sonst mit der Straßenbahn fahren.“ Darauf hin zeigte der völlig nüchterne Fahrgast sei- nen Geldbeutel vor. Er lehnte es jedoch ab, den Fahrschein zu bezahlen, da er sich im Fahrziel der Straßenbahn geirrt habe. Der Wagenführer durchfuhr die nächste Haltestelle und hielt erst in der Nähe einer Polizeiwache an. Um den alten Mann am Aussteigen zu hindern, weigerte sich der Wagenführer, die Türen zu öffnen. Erst als eine miteingesperrte Frau aussteigen durfte, verließ auch der Fahrgast den Wagen. Der Wagenführer und der Schaffner des Anhän- gers überwältigten den alten Mann, indem sie ihm die Arme auf dem Rücken verdreh- ten und seinen Kopf herunterdrückten. Dann führten sie ihn auf die Polizeiwache ab. Der Fahrgast erlitt dabei ernsthafte Verletzungen für MS- Kranke Sachwertlotterien sollen die erforderlichen Mittel beschaffen Freiburg. Auch in der Bundesrepublik ist die Zahl der an multipler Sklerose Erkrank- ten seit 1945 merklich gewachsen, so daß man gegenwärtig mit rund 100 000 Kranken rechnen kann. Während es noch keine ökfkentliche Stelle zur Betreuung von MS- Kranken im Bundesgebiet gibt, entfaltet die private Organisation der Deutschen Mul- tiple-Sklerose- Gesellschaft, zu deren Mit- gliedern auch zahlreiche MS-Kranke zählen, seit geraumer Zeit eine sehr segensreiche Tätigkeit im Dienste dieser Kranken, die heute glücklicherweise nicht mehr unter die Fürsorgebestimmungen, sondern unter das neue Körperbehindertengesetz fallen. Als zweckdienlich hat es sich erwiesen, daß die genannte Gesellschaft einen ärztlichen und einen sozialen Beirat besitzt. Da die Unterbringung noch recht rüstiger MsS-Kranker in Krankenhäusern keineswegs ideal ist, hat sich der Landesverband Baden- Württemberg des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes entschlossen, ein be- sonderes Sanatorium einzurichten, in dem den Kranken besser als bisher geholfen werden kann und in dem sie wieder den Auftrieb bekommen, den sie so dringend brauchen. Auf gemeinnütziger Basis gibt es eine solche Einrichtung im Bundesgebiet bislang noch nicht. Der genannte Verband möchte keinen Neubau erstellen, sondern ein bereits bestehendes betriebsfähiges Haus übernehmen, das sich für die Durchführung von„Festigungskuren“ eignet. Das geplante Sanatorium soll den Ms-Kranken neue Kräfte geben und damit die Gefahr der In- Validität abwenden. Zur Aufbringung der für ein solches Sanatorium erforderlichen Mittel wird der Landesverband Baden- Württemberg des Deutschen Paritätischen, Wohlfahrtsverban- des in verschiedenen Städten unseres Bun- deslandes Sachwertlotterlen zugunsten Mul- tiple-Sklerose- Kranker veranstalten. Die erste Lotterie dieser Art findet zur Zeit in Freiburg statt. Es sollen insgesamt 140 600 Lose zum Einzelpreis von einer Mark um- gesetzt werden, von denen etwa jedes dritte Los einen Gewinn bringen wird. Die Haupt- gewinne sind vier Volkswagen. Bl. Große Aufgaben für die Geophysiker Professor Bartels über die Tagung in Helsinki: Erdmagnetische Weltvermessung und Sonnen-Eruptionen Göttingen. Die verstärkten Bemühungen um eine neue erdmagnetische Vermessung im Weltmaßstab sind nach Ansicht des Direktors des Göttinger Instituts für Geo- physik, Professor Dr. Julius Bartels, das wesentlichste Ergebnis der Generalversamm- lung der Internationalen Union für Geodäsie und Geophysik, die vor kurzem in Helsinki tagte. Professor Bartels, der an der Ver- sammlung zusammen mit 60 deutschen Wis- senschaftlern teilgenommen hatte, bezeich- nete es jetzt in Göttingen als besonders viel- versprechend, im Zuge dieses Programms Satelliten mit Geräten zu bestücken, die für die erdmagnetischen Messungen eingesetzt werden sollen. An der neuen erdmagne- tischen Weltvermessung, die bereits begon- nen hat, seien zahlreiche Nationen beteiligt. Sowjetische Wissenschaftler hätten bei ihrer Arbeit mit einem Spezialschiff, dessen Kon- struktion keinerlei Eisenteile enthält, bereits kestgestellt, daß die neuen Meßergebnisse wesentlich von früheren abweichen. Für die Navigation spielten die neuen erdmagne- tischen Karten deshalb eine erhebliche Rolle, da durch sie Fehler in der sogenannten Miß- weisung(Abweichung der Magnetnadel von der astronomischen Nordsüdrichtung) be- seitigt werden könnten. Als ein anderes Projekt der nahen Zu- kunft nannte Professor Bartels die Erfor- schung des Erdmantels. Mit Hilfe von Boh- rungen und Messungen bei Erdbeben will man in den nächsten Jahren ergründen, wie die Erde unter ihrer Rinde in einer Tiefe von mehr als 27 km beschaffen ist. Nicht geklärt werden konnte in Helsinki nach Angaben des Gelehrten, ob die Ansicht französischer Wis- senschaftler eines Pariser Instituts zu recht besteht, daß die Erdrotation seit den drei großen Sonnen-Eruptionen im Juli vorigen Jahres langsamer geworden sei, und zwar um eine Zehntel Sekunde je Umdrehung. Auf jeden Fall stehe fest, daß sich die Umdre- Hungszeit der Erde bis zum März 1960 wieder ausgeglichen habe. In diesem Zusammen- hang wies Professor Bartels auf die großen Auswirkungen der Sonnen-Eruptionen auf die kosmische Strahlung im Weltraum und den Erdmagnetismus hin. Die internationale Forschung habe nun die Aufgabe, dis einzel- nen Auswirkungen dieser Eruptionen sorg- kältig zu registrieren. Während des nächsten Internationalen Geophysikalischen Jahres(dJ) 1964/65 sol- len nach den Ausführungen von Professor Bartels die Beobachtungen in ähnlich gro- gem Umfang betrieben werden wie während des Internationalen Geophysikalischen Jah- res 1957½/58, das eine weltweite Forschung ausgelöst hatte. Das zweite IGꝗd wurde in den Zeitraum 1964 bis 1965 gelegt, da in diesen beiden Jahren relativ wenig Sonnenflecken zu erwarten sind— im Unterschied zum ersten I8J, das mit einem Maximum der Sonnnenfleckentätigkeit zusammenfiel. Bar- tels war damals Vorsitzender des deutschen Landesausschusses für das IJ. Die General- versammlung in Helsinki, so betonte der Wissenschaftler, habe gezeigt, daß der Geist des ersten Internationalen Geophysikalischen Jahres in der internationalen Wissenschaft auch heute bestehe. und mußte sich in ärztliche Behandlung be. geben. Als der alte Mann, weil er sich bei der Festnahme gewehrt hatte, einen Strafbefehl über 120 Mark erhielt, legte er dagegen Ein- spruch ein, worauf das Strafverfahren gegen ihn eingestellt wurde. Er versuchte Wieder- holt, die Sache in Güte zu regeln, doch be- harrten die drei Straßenbahnbediensteten auf ihrem Standpunkt, daß sie im Recht ge- Wesen seien. Noch vor Gericht machten Sie geltend, der Fahrgast habe sich Wie ein Schwein“ und„wie ein wildes Tier“ benom- men. Die damals miteingesperrte Frau be. kundete dagegen als Zeugin, daß sie von dem Mann den Eindruck eines„netten, alten Herrn“ gewonnen habe. Er habe, da man ihn nicht aussteigen lassen Wollte, vorge- schlagen, zusammen mit dem Schaffner zur Polizei zu gehen. Stattdessen habe man Nicht einmal sie aussteigen lassen, so daß sie nicht mehr umsteigen konnte und mehrere Kilo- meter zu Fuß gehen mußte. Der Amtsrichter stellte in der Urteils. begründung fest, daß sich die Angeklagten „höchst merkwürdig und unverständlich“ be. nommen hätten. Sie hätten sich weder an die Dienstanweisungen, noch an die allgemei. nen Vorschriften gehalten, Selbst wenn ein Fahrgast die Zahlung eines Fahrscheines ver- weigert, dürften Straßenbabhnbedienstete keine Gewalt anwenden. Der Staatsanwalt hatte für die drei Angeklagten jeweils mehr- wöchige Gefängnisstrafen beantragt. Zwei Tote bei Verkehrsunfall Hoya. Zwei Todesopfer forderte ein Ver- kehrsunfall in der Nacht zum Dienstag auf der Bundesstraße 51 bei Fahrenhorst im niedersächsischen Kreis Hoya. Ein Per- sonenwagen aus Diepholz geriet auf die linke Fahrbahn und stieß mit einem entgegen- kommenden Lastzug zusammen. Das Auto king Feuer. Der Fahrer und eine neben ihm Sitzende Frau konnten aus dem brennenden Fahrzeug nicht befreit werden. Die Polizei vermutet jedoch, daß beide schon bei dem Zusammenstoß getötet worden sind. Triebwagen gegen Pkw Braunschweig. Zwei Männer und zwei Frauen wurden schwer verletzt, als auf einem unbeschrankten Bahnübergang am nörd- lichen Stadtrand Braunschweigs ein Prieb- wagen der Bundesbahn und ein Personen- kraftwagen aus Salzgitter zusammenstiehgen. Der Triebwagen hatte vorschriftsmäßig Signale gegeben, Mitten auf dem mit Blink licht gesicherten Bahnübergang erfaßte er den mit vier Personen besetzten Kraftwagen und schleifte ihn 30 Meter weit mit. Da kei- ner der vier verletzten PkwW-Insassen ver- nehmungsfähig ist, konnte die Ursache des Unfalls noch nicht geklärt werden. Von den Reisenden des nur leicht beschädigten Prieb- Wagens wurde niemand verletzt. Hinter Gittern Bamberg. Hinter Gittern sitzen jetzt zwei amerikanische Soldaten, die Sonntag nacht mitten in Bamberg einen 33 Jährigen deut- schen Angestellten überfallen und zur Un- zucht mißbraucht hatten. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, konnte der Ueberfallene die beiden Unholde mit einem Taxi verfol- gen und— unterstützt von Passanten am Bamberger Bahnhof stellen, Die Amerikaner wurden von der Militärpolizei festgenommen und ins Untersuchungsgefäüngnis gebracht. Nach 24 Jahren Haft Bielefeld. Nach 24jähriger Trennung kehrte jetzt der 51jährige Walter Horn aus der Sowjetunion zu seinen Angehörigen nach Bielefeld zurück. 24 Jahre hat Horn, wie er nach seiner Heimkehr berichtete, hinter Git- tern verbracht, davon neun Jahre in einem Konzentrationslager in Deutschland und 18 Jahre in sowjetischen Straflagern. Heilquelle soll wieder sprudeln Bergzabern. Die südpfälzische Kneipp- Kurstadt Bergzabern will in spätestens drei Monaten wieder nach ihrer bis Kriegsende sprudelnden Heilquelle bohren lassen, die sich in etwa 300 Meter Tiefe befindet. Dies wurde am Wochenende bei der Stadtverwal- tung Bergzabern angekündigt. Bei Bohrver- suchen nach 1943 war in einem Brunnenloch ein Bohrgerät abgesackt. Infolgedessen konnte das Wasser der Heilquelle nicht mehr an die Oberfläche. Bisher hat es an finan- ziellen Mitteln gefehlt, um die Quelle dem Kurbetrieb wieder nutzbar zu machen. Die Heide in voller Blüte Lüneburg. Die hohe Zeit der Heide ist gekommen. Seit einigen Tagen steht sie in voller Blüte. Während der Regen dem Ge- treide schweren Schaden zufügte, war er für das Heidekraut von besonderem Nutzen. 1 Enzyklopädisch. Wörterbuch, RHLERND zu verkaufen. Graber, Gebrauchte waschmaschine z6sisch— Deutsch, 856 Seiten; Eis- schrank, beid. gut erh., bill. zu vk. Kä.-Süd, Dürkheimer Str. 28, part. Renaissance- Clubtisch, rund, Im O, Ludwigs hafen, Saarlandstr. 40/ 12. Stock w. mit Schleuder preisw. abzugeben. Rothermel, L. 14, 13, am Ring. Fran- Gg. Brennhelz ofenfert. Hartholz, je Ztr. 3,50 BM frei Haus. Lieferung ab 5 Zentner Spreng, Wag(Odenwald). 3 auf der Huf- ERNI Unterschönmatten- löst Ihre Nähprobſeme auf neue Art! Nur 7 Kg also zum Tragen leicht, so häht und fickt und MAN NHEIA Am Paradeplatz Verkũufe GotDbScHNIHDEMHISTER. UWELleR S men, kauf peiswert und gut 5 7 9 le K 4 Sie schmunzeln. Frick KG. F 4, 1. Ou 1, 56. greſte Straße STRAGULA nur 13% mit kl. Schönheitsfehlern, Über die bine LN AHlg enen ab 10.— D.. Runder Tisch, 70 em, Vijohl, Elchendorffstraße 70. wöchentl., alte Kunden ohne An- 50, zu verk. 1 zahlung. Rother mel. L. 14. 13 a. Ring. OO, NAH MARKTPLATZ Ind udddrddrdcdddddded db platte ab 204.- DM. Barst& Masson, G 3, 67 Tel. 21100 Kinderwagen 1 2 stopft de Adlerette, wo ebene adlereie mit Zündsicherung und Abdeck- cke) immer Sie auch wollen! Büromöbel Bürotische 58 Schreibtische Schreibmaschinentische Akten bock Rollschränkke Eiche /Buche- Qualitat. und weitere Modelle in großer Auswahl und bester BEHA BUromaschinen K6- Böromöbe Dielen-Komoden alle Preislagen Elektrisch, formschön und in vielen Farben. Mehrere Fahrräder u. Nähmaschinen ab 25, Haußer, Neckarauer Str. 15 Neuw., Gasherd, Dauerbrenner und Waschmaschine, Telefon 2 30 23 Gummibaum blühend, ca. 3 m hoch, Stück 35, Telefon 247 64 billig abzugeben. und Philodendron, seter Zell. in transporf. Lelchtbeſon-Aus- führung. Messſybguten in Montagebeu- art. Bock hüften Feriſggatagen ſiefert Werner Klein, Wee- Flemenlehuuten MAhm.-Sandhofen, Schließfach 33 Weke Wochenendhäuser Die Fertighäuser im Sill un- bei J 0 8 T, Mannheim, 8 2, 4 Geradstich DN 330, Fabrikneue elektr. Marken-Addier- dle Zickzack nur 440, IN maschinen ab 598, H. Sommer. e Mannheim. Friedrichsring 40 55 „DM 99. „DN 172,0 gebrihneue Oberbeiten „DM 88,50 Garantie-Inlett. 8s Pfd. zarte Feder N DM 37,50(130* 180 DM 29.90: 7 Pfd.(130200) 8 2 5 . a DM 35.— Katalog gratis. itt ö „ D 123. Bettenversand Wziting KG., Abt. 45 e besuchen Sie uns bald! Mülheim Ruhr. Portofrei. AblEgR- Nähmaschinen Schreibschrank, nußb., pol., 1.40 br., Mhm., M 2, 13— Telefon 4 47 13 N 3, 15 Eu Verkaufen Matzke, P, 9 Reparaturen— Kundendienst Tel. 2 61 72 Moped und Sportrad, gar. einwand- freier Zustand, zu verk. Tel. Neuwert. Bettumrundung preiswert abzugeben. Adresse ein- zusehen u. Nr. A 46725 im Verlag Tonbandgerät Grundig TK 25 zu verkauf. Angeb, u. L 0636 a. Verl. 6.14 82 Gebrauchte Teppichklopfmaschine (Hoover) preiswert abzugeben. Rothermel, L 14, 13, am Ring ſflodeyne Hflenscken bedienen sich in allen Fällen ganz gleich ob etwas zu verkaufen ist oder gesucht wird. der Kleinanzeige in Mannheims groger Tageszeitung ener Mar EN added 117 vor Aue dure gegr 26 8 2 der schl mei. meh met gnü Spri lien Spri Osk land auf zehr 189 fehl Ein- gen der- be- sten Se- sie ein om- be. dem Iten nan ge- zur icht icht ilo- 8 ten be. an dei ein er. tete valt hr. er- auf er- ke en- uto len 201 em t . 2 2. * ** Rr Nr. 189/ Mittwoch, 17. August 1980 8 50 RT MANNHEIMER MORGEN Seite 7 — Verpflichtung der Turner: lach den Worſen nun die Jaten! Bundesvorsitzender Bockelmann hat in Coburg Aufgaben deutlich benannt Der Deutsche Turnerbund erlag nicht der Gefahr, die ein Jubiläum wie eine Hun- dertjahrfeier stets in sich birgt, sich an dem Gedanken zu berauschen: wie haben wir es herrlich weit gebracht! Alle Redner in Coburg betonten vielmehr die besondere Verpflichtung und die großen Aufgaben, die der Turnbewegung noch bevorstehen und die zu lösen sie nachgerade— begründet mit ihrer Tradition von Volksverbundenheit und Breitenarbeit— verpflichtet ist. Vordrimglichste Aufgabe des Deutschen Turnerbundes wird es sein, den von Werner Bockelmann klar umrissenen Aktionsplan zu verwirklichen. So wie der weitblickende Bun- desvorsitzende die nächstliegenden Aufgaben erkannt und deutlich benannt hat, gilt es, im turnfachlichen Bereich des DTB die besten Geister, ohne Rücksicht auf Aemter, Würden und Verdienste, auf den Plan zu rufen und ebenso genial wie zielstrebig an die Verwirk- Auch Nevanche klar für Altig Verfolgungs weltmeister Rudi Altig gewann in Nantua/ Jura ein Kriterium über 50 km in 1:17:52 Stunden mit einer Runde Vorsprung vor dem Tour-de-France-Fahrer Rostollan. Auch im Verfolgungsfahren setzte sich Altig durch. In einer„Revanche der Weltmeister- schaft“ bezwang er erneut seinen Endkampf- geßner von Leipzig, Trepp(Schweiz), mit 2,6 Sekunden Vorsprung. Zwei Rad weltmeister wurden dagegen bei der„Nacht der Revanche“ in Amsterdam ge- schlagen. Bei den Stehern mußte sich Welt- meister Guillermo Timoner(Spanien), der mehrfach von der Rolle kam, über 100 Kilo- meter mit dem neunten und letzten Platz be- gnügen. Sieger wurde in 1:14:19, Stunden Vize-Weltmeister Martin Wierstra. Auch Sprinter- Weltmeister Antonio Maspes(Ita- lien) konnte sich nicht durchsetzen. In einem Sprinter-Vierkampf siegte der Schweizer Oskar Plattner mit fünf Punkten vor dem zweifachen Weltmeister Jan Derksen(Hol- land), der es auf sechs Punkte brachte, Erst auf dem dritten Platz landete Maspes mit sie- ben Punkten vor de Bakker(Belgien) mit zehn Punkten. Landerer erklärte Austritt Ludwig Landerer hat am Dienstag schrift- lich seinen Austritt aus dem süddeutschen Oberligaverein FC Bayern München erklärt. Der Mittelläufer hatte vor einigen Wochen dem FC Bayern gekündigt und beim Süd- deutschen Fußballverband einen Antrag auf Reamateurisierung gestellt. Der Verein hatte Landerer die Freigabe verweigert. Eine Woche darauf erklärte Bayernpräsident Di- rektor Roland Endler, daß er zurücktreten werde, wenn Landerer noch einmal beim FC Bayern spielen werde. Im Basketball keine Chance Die deutsche Basketball- Mannschaft, die aus Spielern der Sowjetzone gestellt wird, hat keine Chance mehr, an den Olympischen Spielen in Rom teilzunehmen. Beim Ausschei- dungsturnier in Bologna fiel die Entschei- dung, als Kanada die Vertretung von Thai- land mit 82:62 schlug. Damit kamen Kanada und Belgien in der Gruppe A auf 4:0 Punkte, während Deutschland und Thailand mit 0.4 Punkten abgeschlagen sind. In der Gruppe B haben die Tschechoslowakei(4:0) und Spa- nien(4:2) die besten Chancen, sich für die nächste Runde zu qualiflzieren. In der Gruppe C sicherte sich-Ungarn(4:0) bereits die Teilnahme an der Vorschlußrunde, die aus der Gruppe D auch Polen nach einem 77.76 gegen Griechenland mit 6:0 P. erreichte. 800-m- Weltrekord in Gefahr Dicht an ihren eigenen 800m- Weltrekord kam Ludmilla Schewtzowa bei Olympia- Prüfungskämpfen der UdssSR-Leichtathleten in Moskau mit 2:04,5 Min,(die noch nicht offlziell bestätigte Höchstleistung steht bei 2:04,3 Min.). Auch sonst gab es einige aus- gezeichnete Ergebnisse. ber 3000 m kam das Spitzentrio Bolotnikow, Desjatschikow und sShukow auf Zeiten zwischen 13:52, und 13:53,4 Min. Antoli Michallow erreichte über 110 m Hürden mit 13,7 Sek. erneut ein her- vorragendes Resultat. lichung der Bockelmannschen Thesen zu ge- hen. Die Instrumente hätte der Deutsche Tur- nerbund durchaus in der Hand, in der„Navi- gation“ müssen die Fähigsten eingesetzt wer- den, wobei der Gesamtheit der deutschen Lei- besübungen der beste Dienst erwiesen würde, wenn die Turner auf dem weiten Weg schrittmachend vorangingen. Als auf dem Deutschen Turntag 1960 in Coburg der fast 70jährige Oscar Drees, der Profilierte Vertreter des früheren ATus, nicht mehr kandidierte und an seine Stelle der 50 jährige Götze gewählt wurde, verabschiedete er sich mit einem weisen Wort, daß es näm- lich nicht gut möglich sei, ein Vorstandsamt zu bekleiden, wenn man zwei Generationen älter sei als die Generation der Aktiven! Es ist ebenso ein Verdienst Drees' wie des ver- storbenen Bundesvorsitzenden Walter Kolb, daß die Frage der Arbeiterturner im DTB keine Frage mehr ist, sondern daß der ATuSs und die frühere Deutsche Turnerschaft in einer„Zeit der geschichtlichen Not“ eine ge- meinsame Heimat im Deutschen Turnerbund gefunden haben. Dies ist heutzutage ebenso bezeichnend wie die Tatsache, daß alle Red- ner unabhängig von den anderen das Turnen als politisch in einem übergeordneten Sinne und nicht allein von der turnpraktischen Seite her betrachteten. Mit dem 46 jährigen Dr. Fritz Dommel als stellvertretendem Bundesvorsit- zenden kommt zudem eine jüngere, aber immerhin erfahrene Führungskraft in den Vorstand, der heute in seiner Gesamtheit die Gewähr bietet, die nächstliegenden Aufgaben anzupacken und seine Kräfte nicht in einem höchst überflüssigen politischen Stellungs- kampf zu verschwenden. Von der Jugendfeierstunde ging leider nicht der Impuls aus, der die Jugend schlicht umd eindringlich erfaßt hätte. Dr. Schwarz ließ sich durch sein reiches Wissen zu einer Sprache verleiten, die bei der Jugend nur be- dingt ankommen konnte, so daß es der Tur- nerjugend-Führung nun obliegt, dieses„Co- burg 1960„als einen neuen Aufbruch der Ju- gend glaubhaft zu machen. Denn daß die Hundert-dJahr-Feier einen Aufbruch für das Turnen bedeutet, steht für den außer Zweifel, der die Ernsthaftigkeit und Zielstrebigkeit Werner Bockelmanns kennt. Mit Helmrich als Titelverteidiger Zahlreiche bekannte ausländische und deutsche Spieler und Spielerinnen sind beim 22. internationalen Tennisturnier in Her- renalb vom 18. bis zum 21. August mit von der Partie, Der viermalige Gewinner, Wer- ner Helmrich(Mannheim) wird es dabei ge- gen den indischen Davispokalspieler Muker- tea und dessen Landsmann Kumar sowie gegen Pirzada Pakistan) nicht leicht haben, erneut den Turniersieg zu erringen. Der jugoslawische Ranglistenachte, Totorowic. der Neuseeländer Lockington sowie Mauritz Düsseldorf) und Potass Freiburg) sind weitere bekannte Spieler. Bel den Damen wurden Miß Marsh (Australien), Frl. Warnke(Hamburg), die jugoslawische Ranglistenzweite, Frl. Gencic und Frl. Kautz(Köln) gesetzt. Die Vor- jahressiegerin, Frau Prestinary, und die Stuttgarterin Frl. Cardell, die am Wochen- ende die deutsche Junloren meisterschaft im Doppel mit Frl. Brämer(Stuttgart) gewann, sind gleichfalls zu beachten. Grawitz trotz schwerer Bahn 10,8 Phönix-Leichtathleten in Luxemburg Zweite Phönix Ludwrigshafen belegte bei einem Leichtathletik-Vergleichskampf in Düdelin- gen/ Luxemburg mit 53 Punkten hinter einer US-Soldatenstaffel aus Stuttgart(59 Punkte) den zweiten Platz. Ueber 100 m kam der Lud- wigshafener Grawitz auf aufgeweichter Bahn in 10,8 Sekunden hinter dem mit 10,6 Sekun- den siegreichen Amerikaner Williams ein. Den 200-m-Lauf gewann dagegen Grawitz in 21,9 vor Williams, für den 22,0 gestoppt wur- den. Ueber 3000 m siegte der Ludwigshafener Prof in 8:35 Minuten vor dem französischen Polizeimeister Lucas, der 2,3 Sekunden zu- rücklag. Don Candy bezwang Lundquist Die internationalen bayerischen Tennis- Meisterschaften beim TC Iphitos München brachten noch eine kleine Ueberraschung Der Australier Don Candy schlug im End- spiel den schwedischen Spitzenspieler Jan Erik Lundquist 5:7, 6:3 6:0, 3:6, 6:2. Candy zeigte sich im Grundlinienspiel und am Netz stark verbessert, während der Finalist von Hamburg, Lundquist, besonders im Flug- pallspiel viele Fehler machte. Im weniger stark besetzten Damentur- nier schlug Edda Buding die Münchenerin Margot Dittmeyer im Endspiel 6:3, 6.4. Die flache Rückhand der in Südfrankreich le- benden Deutschen gab einmal mehr den Ausschlag. Don Candy und Edda Buding holten sich im gemischten Doppel den zwei- ten Titel, als sie Ostermann/ Drisaldt Kre- feld/ Italien) mit 2:6, 6:4, 6:3 ausschalteten. Eröffnungsfeier soll erster Höhepunkt werden In Lom Proben linie. beschlossenen Jiiten Böses Blut wegen Teilnehmer-Beschränkung: USA wollen protestieren Während die Italiener ihr traditionelles Ferragosto feiern und in wahren Kara- wanen in die Berge, an die Seen und ans Meer fahren, läuft in Rom die olympische Organisation zum größten Teil weiter. Unbemerkt von der Oeffentlichkeit finden täglich hinter den verschlossenen Türen des Olympia- Stadions die Proben für die Eröffnungsfeier am 25. August statt; bei der Liebe der Italiener für derartige feier- liche Anlässe soll dieser Tag der erste Höhepunkt werden. Und so tut man alles Er- denkliche, damit es keine Panne gibt. Die Stadiontechniker arbeiten ebenso au: Hoch- touren wie der größte Teil der Mitwirkenden. Insgesamt soll diese Zeremonie zweiein- halb Stunden dauern. Das olympische Proto- koll dient als Grundlage. Allein der Ein- marsch der Athleten, an dem nur 4000 von insgesamt 6500 teilnehmen sollen, ist auf 53 Minuten angesetzt. Vier Militärkapellen und der Chor der weltberühmten Akademie Na- zlonale di Santa Cecilia mit 450 Mitgliedern bilden den musikalischen Hintergrund. 6200 Brieftauben sind bereits in Rom, um die Kunde von der Eröffnung der Spiele un- mittelbar nach der von Staatspräsident Gronchi gesprochenen Formel hinauszutra- gen. Eine 90-Pfünder-Artilleriebatterie probt schon mit sechs Geschützen den Salut von drei Schüssen. Auch Giancarlo Peris, der 19 jährige Schü- ler, der am Eröffnungstag als letzter Läufer der Riesenstaffel das im Hain von Olympia entzündete Feuer ins Stadion tragen und die Flamme in der Bronzeschale entfachen wird, übt bereits im Stadion. Nur Adolfo Conso- ini, der gewichtige Diskuswerfer, bleibt un- behelligt. Er wird den Olympischen Eid für die mehr als 6000 Athleten aus 87 Na- tionen sprechen. Die Verantwortlichen des Organisations- komitees bleiben dabei; daß die Zahl der Teilnehmer an der Eröffnungsfeier reduziert werden muß. Eine Welle der Empörung hat diese Anordnung unter den betroffenen Na- tionen, allen voran die Amerikaner, Austra- lier und Japaner, entfacht.„Meine Athleten wollen alle beim Aufmarsch der Nationen im Olympiastadion dabeisein, denn für viele wird es der größte Tag ihres Lebens sein“, argumentierte Charles Orneston, ein Spre- cher des amerikanischen Olympischen Komi- tees.„Wie denkt man sich denn eigentlich, daß ich rund 100 amerikanischen Olympioni- ken klar machen soll, daß sie nicht an den Endspiel-Revanche in Sicht: Die Nustotsung füt das Poęal-Vottinale Köln muß sich noch mit Borussia Mönchen-Gladbach auseinandersetzen Am Dienstagnachmittag wurde in Köln die Vorschlußrunde um den Vereinspokal des Deutschen Fußballbundes ausgelost. Die Lose zog der zu Besprechungen mit dem DFB-Spielausschuß in Köln weilende Präsi- dent des japanischen Fußballverbandes, Dr. Nozu. Die Paarungen für den 7. September (Mittwoch) lauten: 1. FC Köln oder Borus- sia Mönchen- Gladbach— Hamburger SV und 1. 2.0 DER. MORGEN- FO Nr. Platzverein ter, Fe ein, aW. Gastverein 8 b 0 1 Duisburger SV 0 12% 0 0 2112% 11 0 1. FC köln 2 1 1 0 1 2 2 Westfalia Herne 0 2 0/ 2 2 0 0 1 1/0 2 Bor. Dortmund 1 1 1 0 12 3 Hamborn 07 02 0 0 2 1 1 0 1/2 1 2 Rieidericher SV 1 0 1 0 0 1 ISV Mari-Hfüis 1 1 1/0 1 2211/22 2 Rot- Wein Essen 0 2 0 2 0 2 5 Kick. Offenbach 1 2 2/0 001 0 1/2 0 1 Eintr. Franke I 1 1 6 sV Waldhof 1117/12 010 1 72 1 0 Bayern München 1 1 0 2 1 2 7 ITSd Uim 1846 1 1 0/0 2 22 0 2/11 1 ssv Reutlingen 1 2 21 02 g Sasr 05 Saarbr. 1 2 1/2 2 22 0 1% 2 2 Fk Pirmasens 2 1 2 1 21 9 Bintr. Kreuznach 1 2 1/ 2 2 2% 1 1/1 2 Bor Neunkirch. 0 0 01 21 10 1. Fo Saarbrück. 1 1 1 T0 0 2 1 107 2 2 180 Ludwigsh. 1 1 1 1 1 0 II Spandauer SV I 2 0 /I III 21/1 1 2 Ten. Bor. Berlin 1 1 1 2 001 12 Hannover 6 11 I/ 11 1 221/22 2 Holstein kiel 1 U ü 1 2 1 2 13[Utr. Braunschw. 1 2 2/ 2 0 0 2 1.1/1 2 1 Vi Hildesheim! 1 U 11 12 12 Tip nach der N- ZA b) H. Sl Karlsruher Sc e) Reportertip Karlsruher Sc— FK Pirmasens. Die neuen Austragungsorte werden vom DFB-Spiel- ausschuß noch festgelegt. Das West-Endspiel zwischen 1. FC Köln und Borussia Mönchen- Gladbach findet am 24. August(19 Uhr) im Düsseldorfer Rhein- stadion statt. Im Falle eines Sieges des 1. FC Köln kommt es dann am 7. September zu einer Wiederholung des deutschen Meister- schaftsendspiels 1. FCK— HSV. Südamerika-Reise des DFB Brasilien bestätigt 29. März Der brasilianische Sport-Bund(CBD) hat dem deutschen Fußball-Bund mitgeteilt, daß er bereit ist, die deutsche Fußball-Na- tionalelf am 29. März in Rio de Janeiro zu einem offiziellen Länderspiel zu empfangen. Die Südamerikareise ist für die Zeit vom 27. März bis 14. April im Rahmenterminplan des DFB für die laufende Saison verankert. Mit Chile wurde bereits eine Rückspielver- einbarung getroffen. Dritter Gegner soll Argentinjen sein, doch fehlt bisher eine Antwort des argentinischen Verbandes. Deutsche FIFA- Schiedsrichter Der Deutsche Fußball-Bund hat dem Welt- Fußballverband sieben Schiedsrichter für das internationale Programm der Saison 1960/61 gemeldet. Es sind: Dusch(Kaisers- lautern), Kandlbinder Gegenburg), Tschen- scher(Mannheim), Malka(Herten), Ter- nieden(Oberhausen), Schulenburg Ham- burg) und Treichel(Berlin). 5 Tschencher leitet am 10. September in Lagos das Weltmeisterschafts- Qualifikations- spiel zwischen Nigeria und Ghana. Eröffnungsfeierlichkkeiten teilnehmen dür- fen? Den Australiern geht es ähnlich. Beide Nationen wollen sich beim Olympi- schen Komitee beschweren. Auch die Japa- ner wollen sich ihnen anschließen. Der italienische General Luigi Magliari Galante, der Chef der Olympischen Proto- Kkoll- und Empfangsabtellung, aber erklärte, daß in jenem Teil des Olympiastadions, 1. dem die Mannschaften Aufstellung nehmen sollen, alle Olympioniken einfach keinen Platz hätten, und versucht, den protestieren- den Mannschaften die gute Seite dieser Maß- nahme schmackhaft zu machen:„Die Eröff- nungsfeier ist zweifellos ein einmaliges Er- lebnis, aber auch ein sehr ermüdendes, 80 daß die Athleten, die noch am gleichen Abend oder am nächsten Tag zum Wett- kampf antreten müssen, sicher dankbar sein werden, wenn ihnen diese Strapaze erspart bleibt.“ In Rom befürchtet man, daß dieses Pro- blem unter den Athleten und Mannschafts- führern noch arge Verstimmung hervor- rufen wird, wen die Organisatoren ihre Mei- nung nicht ändern. Mit den Quartieren zufrieden Der Chef de Mission der gesamtdeutschen Olympiamannschaft in Rom, Gerhard Stöck, erklärte, er sei mit den Quartieren im Olym- pischen Dorf sehr zufrieden. Sie seien besser als in Melbourne und Helsinki. Auch seien die Betten nicht zweistöckig angeordnet wie in Squaw Valley.„In Luxushotels können wir ja schließlich nicht wohnen“, meinte er. Stöck teilte mit, daß als erster Mannschafts- nerstagnachmittag 21 Ruderer unter Führung teil des gesamtdeutschen Aufgebots am Don- von Dr. Karl Ritter von Halt in Rom ein- treffen würden. Olympia-Film im Fernsehen Im Fernsehprogramm bringt der Süd- westfunk am Sonntag, 21. August einen historishen Dokumentarbericht von Dr. Wolfgang Brobeil„Olympia und der hel- lenische Sport“. Er zeigt die ausgegrabenen Sportstätten von Delphi und Olympia und berichtet über den Verlauf der Festspiele im Altertum. Studenten der Kölner Hochschule für Leibesübungen führen die antiken Sport- arten vor und erläutern ihre besondere Tech- nik, die teilweise von der heute üblichen abweicht. Hewson doch im Rom-Auigebot Kugelstoß- Europameister Arthur Rowe und der bis zuletzt umstrittene 1500-Meter- Furopameister von 1958, Brian Hewson, ge- hören nach ihren Leistungen bei den British Games am letzten Samstag in London nun doch zum britischen Leichtathletikaufgebot für die Olympischen Sommerspiele in Rom. Der noch offene Platz über 1500 m neben den bereits nominierten Reed und Wiggs flel Brian Kent-smith zu, der am Samstag in 342,9 Min. vor Ken Wood(3:44, 2) gewann. Toto-Quoten Sechserwette: 1. R.: 9864 DM; 2. R.: 248,85 DM; 3. R.: 25,80 DM; 4. R.; 4,35 DM; 5. R.;: 904, 20 DM; 6. R.: 42,85 DM.— Zehnerwette: 1. R.: 3471,70 DM; 2. R.: 127,30 DM; 3. R.: 15,60 DM. — Neunerwette: 1. R.: 290,90 DM; 2. R.: 16,60 DM; 3. R.: 2,55 DM.— Achterwette: I. R.: 387 DM; 2. R.: 19,30 DM.— Auswahlwette„6 aus 28“: 1. R.: 884,10 DM; 2. R.: 22,35 DM; 3. R.; 1,60 DM. Lottoquoten: Kl. 1: 500 00 DM; Kl. 2(5 Ge- winnzahlen und Zusatzzahl): 95 705,5 DPM; Kl. 2 (5 Gewinnzahlen): 3 262,30 DM; Kl. 8: 59,85 DM; Kl. 4: 3,30 DM. Beilagenhin weils. Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Wettschein vom WB- Toto und vom Staaf⸗ lichen Zahlenlotto bei. ——. die Kraftstoffe der großen Marke Der eine will die Superkraft, der andre tankt Benzin— für jeden gibt's das Richtige: ARAL und ARALIN ARAL N das leistungsstarke Benzin Superkrait mit ARAl. Ne. er NM: ED Seite s MANNHEIMER MORGEN WELT UND WISSEN Mittwoch, 17. August 1960/ Nr. 189 Was sonst noch gescha g. Einem merkwürdigen Unfall fiel ein Fünfjähriges Mädchen in Magdeburg zum Opfer. Das Kind hatte nach einem Bericht der Magdeburger Volksstimme“ in der elterlichen Wohnung herumgetollt und war Tank auf ds ka gesprun- gen, das unter einem ster Ste Die Polsterung schleuderte hoch und durch die geschlossene dritten Stock au Auf der Stelle to Fensterscheibe aus dem k die Straße: Das Kind war 5 * wurde ein ton bei Paris völ- Durch eine Gasexplosion Fernfahrerheim in Vale Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Donnerstagabend: Heute heiter bis locker bewölkt. Im ganzen schauer- frei. Wärmer als bisher. Tageshöchsttempe- raturen 23 bis 25 Grad. In der kommenden Nacht klar. Frühtemperaturen 11 bis 13 Grad. Am Donnerstag zunächst noch heiter. Erwärmung auf etwa 25 Grad. Im Laufe des Nachmittags Aufkommen örtlicher Gewitter- schauer. Heute schwacher, in der Richtung Wechselnder Wind. Morgen schwacher, später mäßiger südlicher bis südwestlicher Wind. Uebersicht: Mit der westlichen Höhenströ- mung zieht ein Zwischenhoch über unseren Raum, das heute noch Wettergestaltend bleibt. Morgen werden dem abziehenden Hoch Störungen aus dem Südwesteuropä- ischen Raum folgen. Sonnenaufgang: 5.19 Uhr. Sonnenuntergang: 19.40 Uhr. Vorhersage- Karte . für Ze. ee- Uhr Wie 1015 e e„ Ne 0 0 lis ole I Meereslufß Henne 4e 3 ——— Pegelstand vom 16. August Rhein: Maxau 661(1); Mannheim 336 (20); Worms 438( 20); Caub 372(417). Neckar: Plochingen 194(21); Gundels- Heim 221(21); Mannheim 528(+20). lig zerstört. Zwei Bewohner wurden aus den Trümmern tot und drei verletzt gebor- gen. Da das Fernfahrerheim bis Ende August für den Durchgangsverkehr geschlossen War, hielten sich zur Zeit der Explosion Slücklicherweise nur wenige Menschen in dem aus Hotel und Restaurant bestehenden Gebäude auf. *„ Ein italienischer Arbeitsloser stürzte sich vom 55 Meter hohen schiefen Turm von Pisa. Er war sofort tot. In seinen Taschen fand man 20 Lire und eine leere Kognak- Flasche. * Ein Seilbahnunglück in dem süditalieni- schen Badeort Castellamare hat vier Todes- opfer gefordert. Vier Angestellte der Seil- bahngesellschaft kamen ums Leben, als ein Kabel der von dem Ort auf den nahelie- genden Monte Faito führenden Bahn riß und die Kabine abstürzte. Die zweite Ka- bine, die nahe dem 1100 Meter hohen Gip- kel war, wurde durch das Halteseil gehal- ten, doch so durcheinandergeschüttelt, daß sich die zehn Touristen in ihr später leich- tere Verletzungen behandeln lassen muß ten. Die abgestürzte Kabine hatte unmittel- bar zuvor 40 Touristen auf den Gipfel ge- bracht, von dem man einen herrlichen Rundblick auf den Golf von Neapel hat. Ueber 100 Ausflügler, die auf dem Gipfel Waren, mußten nach dem Unglücksfall zu Fuß über die in Serpentinen herabführende Straße nach Castellamare zurückkehren. * Der achtjährige Sohn eines australischen Lotteriegewinners, Graeme Thorne, der am 7. Juli auf dem Schulweg entführt worden War, ist in dem Sydneyer Vorort Seaforth tot aufgefunden worden, wie die Polizei bekannt gab. Die fünfeinhalbwöchige Suchaktion nach dem Jungen, eine der längsten und sorgfäl- tigsten Polizeiaktionen in Australien, war zunächst ergebnislos geblieben. * Beim Löschen der Ladung des ameri- kanischen Tankers„Texaco Delaware“ im Hafen von Portland(Oregon USA) hat sich im Pumpenraum des Schiffes eine schwere Explosion ereignet. Ein Mann fand dabei den Tod und ein zweiter wurde verletzt. Die Feuerwehr konnte ein Uebergreifen des nach der Explosion ausgebrochenen Bran- des auf die Tanks mit rund 1.4 Millionen Liter Benzin verhindern. * Ein„alarmierendes“ Ansteigen der Kri- minalität in den Vereinigten Staaten hat der Leiter des amerikanischen Bundeskri- minalamtes, Edgar Hoover, bekanntgegeben. In Städten mit einer Einwohnerzahl von über 25 000 hätten die Verbrechen im er- sten Halbjahr 1960 gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um neun Prozent zugenommen. In kleineren Städten sei ein Ansteigen um mindestens sieben Pr at zu verzeichnen. Hoover teilte mit, daß die Kri- minalität in den Monaten April, Mai und Juni besonders hochgeschnellt sei. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres hätten Raubüberfälle um 13 Prozent, Einbrüche um 12, größere Diebstähle um 8. Morde um 6 sowie Vergewaltigungen und Autodieb- Stähle um 5 Prozent zugenommen. Dieses Ansteigen sei in allen Teilen der Vereinig- ten Staaten zu verzeichnen gewesen. * Auf dem UNO-Rongreß in London über Fragen der Kriminalität sprachen si Humar reiche Delegierte für eine rung des Gefängnislebens und die Abs jeder Form von„Zwangsarbeit“ aus. Es wurde betont, daß die Gefangenen voll be- schäftigt und dieselbe Bezahlung erhalten sollen wie Arbeiter in Freiheit. Der bel- gische Delegierte Paul Cornil, General- sekretär des belgischen Justiz ministeriums, befürwortete die Beschäftigung von Straf- gefangenen außerhalb der Gefängnis- mauern und eine„normale“ Entlohnung einschließlich der regulären Sozialversiche- rung. Die Konferenz wird Ende der Woche eine abschließende Resolution über die von ihr behandelten Fragen veröffentlichen. Anteil der ugendlichen an schweren Verbrechen nimmt ab Strafe soll einen neuen Inhalt bekommen/ Untersuchungen an„Lebenslänglichen“ Siebenunddreißig Häftlinge, die eigent- lich den Rest ihres Lebens hinter Zucht- hausmauern verbringen sollten, hat das französische Justiz ministerium nach zehn Haftjahren entlassen, um aus ihrem Ver- halten Erkenntnisse für eine Umgestaltung des Strafwesens gewinnen zu können. Auch das Bundesjustizministerium hat ein Forschungsprogramm aufgestellt, das der Strafe einen neuen Inhalt geben soll. Der Forschungsbeauftragte des Bundesjustiz- ministeriums, Regierungsrat Dr. Ohm, Ber- lin, sprach über die Erfahrungen, die man bisher gewonnen hat, auf Einladung der Schweizer Gesellschaft für Praktische Psy- chologie in Zürich. Beim bisherigen System der Bestrafung sind die Schäden, die dem Betroffenen zu- gefügt werden, beträchtlich, obwohl Strafe schon seit langem nicht mehr als Vergeltung aufgefaßt wird und die Haft nicht nur die Gesellschaft schützen, sondern auch den Häftling wandeln soll. Diese Wandlung geht jedoch heute noch immer vorwiegend ins Negative. Die ohnehin geringe Gemein- schaftsfähigkeit eines Rechtsbrechers wird in der Haft eher geringer als größer, weil die noch vorhandenen Bindungen an Fami- lie und Arbeitswelt zerstört werden. In die künstliche Welt der Strafanstalt leben sich die Verurteilten auf sehr ver- schiedene Weise ein, fast alle aber so, wie man es nicht wünscht. Der eine deutet das Zuchthaus um in ein Kloster, in eine Ka- serne, in einen x-beliebigen Arbeitsplatz oder in eine Altersversorgung. Der andere lebt in der Scheinwelt weiter, die ihn zum Verbrechen führte, und baut seine IIlusio- nen immer mehr aus. Ein dritter reagiert auf die neue Zwangsumwelt aggressiv, mit Erregungszuständen und treibt so in eine „Vereisung“ hinein. Wieder andere sind in ihrem Reifeprozeß in der Pubertät stecken- geblieben oder geistig so wenig differenziert, daß sie sich weder zum Positiven noch zum Negativen hin entwickeln, sondern in einer Apathie verharren, die von gelegentlichen Ausbrüchen der Affekte unterbrochen wird. In der Diskussion, die sich in Zürich entspann, wurde gefordert, man müsse diese Verhaltensweisen psychologisch und psy- chiatrisch betrachten und behandeln, um den Häftling einem wirklichen Wandlungspro- z eg unterwerfen zu können, wo immer dies möglich sei, das heißt wo immer sich An- Sriffspunkte für einen solchen Prozeß zeig- ten. Dies besonders deshalb, weil der Bericht von Dr. Ohm ganz deutlich die psycholo- gischen Faktoren des Verbrechens in den Vordergrund rückte: ungünstige Einflüsse im Elternhaus(oder gar kein Elternhaus) und konstitutionelle Schäden, die bis zum Schwachsinn reichen können. Als„ungün- stiges Elternhaus“ präzisierte Dr. Ohm das, Was Psychagogen geläufig ist: Strenge oder Verwöhnung, neurotische Eltern, schließlich jene von Zank und Alkohol-Exzessen be- stimmte Atmosphäre, die einem Kind jedes Gefühl von Geborgenheit nimmt. Dr. Ohm warnte auch davor, einen Delinquenten mit solcher Vergangenheit allzu rasch gemütlos und asozial zu nennen oder in psychiatri- schen Gutachten kategorische Urteile zu Fällen. Immer wieder stellte sich heraus, daß die positiven Eigenschaften, die man einem Rechtsbnecher absprach, lediglich verschüt- tet waren und mit viel Geduld wieder zu- tage gefördert werden konnten. Wichtig ist auch der Hinweis, daß der Anteil der Jugendlichen an den schweren Verbrechen abnimmt. Während bisher das Gros der Täter noch keine 25 Jahre alt war, verschiebt sich jetzt das Verhältnis: die Jugendkriminalität flaut ab. Es scheint, so sagt Dr. Ohm, daß die Jugend immer weni- ger von den destruktiven Vorbildern der Kriegsjahre beeinflußt wird und ihr Ver- halten viel schneller normalisiert als die älteren Jahrgänge, die mehr unter dem demoralisierenden Eindruck des Krieges stehen. Eine Reform des Strafwesens drängt sich auch deshalb auf, weil besonders die lebens- lange Haft oft einer langsamen Zerstörung gleichkommt. Dieser Verfall äußert sich auf sehr verschiedene Weise: Nachlassen des Augenlichts, Zahnausfall, Magen- und Darmerkrankungen, deren psychosomatische Natur außer Zweifel steht. Der psychische Verfall ist eher noch bedenklicher: zuneh- mende Reizbarkeit, Angst, Kontaktlosigkeit, Minderwertigkeitsgefühle, bis zu völligem Zusammenbruch der psychischen Energie, zu völliger Antriebslosigkeit. Besonders bei weiblichen Häftlingen, bei denen sich die seelischen Verhältnisse, die zur Tat führten, ohnedies als komplizierter erwiesen haben, ist dies der Fall. Für eine solche Reform sprechen andererseits die Erfolge, die man in etlichen Kantonen der Schweiz mit dem Ersatz der Inhaftierung durch interne psy- chiatrische Behandlung verzeichnen konnte. Günther Mehren —— Von berühmten Leuten Gedächtnishilfe „Wenn ich mit einem Menschen zusam- menkomme, an dessen Gesicht ich mich zwar dunkel erinnern kann, dessen Name mir aber beim besten Willen nicht einfällt so erklärte kürzlich der französische Schrift- steller Romain Gary,„so wende ich ein pro- bates Mittel an. Ich frage inn einfach: Nun sind Sie Ihre Sorgen los?“ Dann beginnt 5 sofort, seine Lebensgeschichte zu erzählen und nach einigen Sätzen weiß ich wieder Bescheid, um wen es sich handelt.“ Klangvoll Bei der Uraufführung des neuesten Wer- kes eines modernen Komponisten kam es in einem Berliner Konzertsaal zu einem Wüsten Skandal, und ein Kritiker wurde schließlich von einem Besucher Seohrfeigt. Der Fall kam vor Gericht, und Richard Strauß, der dem Konzert beigewohnt hatte, Wurde als Zeuge vernommen.„Können Sie sicher bestätigen, Herr Strauß“, fragte der Richter,„daß Sie den Klang einer Ohrfeige gehört haben?“„Unbedingt“, erwiderte der Komponist,„das war doch das einzig Klang- Volle an dem ganzen Abend!“ Begegnung von Prominenten Der bekannte Berliner Arzt Dr. Heim war im Umgang mit seinen Patienten sehr kurz angebunden und machte sich mit zu- nehmendem Alter nicht mehr die Mühe, sich an die Namen der vielen Leute zu erinnern, mit denen er es zu tun hatte. Eines Tages traf er in der Stadt Friedrich von Schleier- macher und begrüßte ihn mit seiner üblichen barschen Frage:„Wie heißen Sie? Wer sind Sie?“ Lächelnd antwortete Schleiermacher, der Heims Eigenart genau kannte:„Ich heiße Heim und bin ein berühmter Arzt!“ Da knurrte ihn Heim an:„Quatsch! Sie heißen Schleiermacher und bilden sich ein, ein berühmter Philosoph zu sein!“ Wohltuende Ministerrede Als Staatsminister für kulturelle Ange- legenheiten eröffnete der französische Schriftsteller André Malraux die Filmfest- spiele von Cannes. Jedermann erwartete eine hochgeistige Ansprache, nachdem Mal- raux bereits im Vorjahr bei dieser Gelegen- heit eine ideenreiche Rede gehalten hatte. Um so größer war die Ueberraschung der anwesenden, als Malraux sich diesmal auf ganze zehn Worte beschränkte und einfach die Festsspiele als eröffnet erklärte. Bald zirkulierte in Cannes der folgende Ausspruch eines Spötters:„Endlich einmal ein Minister, der keine leeren Versprechungen macht und nichts als die reine Wahrheit sagt! Alles, Was er sagte, stimmte: Das Festival hat tat- sächlich begonnen!“ Klare Antwort Eines Tages erhielt der Schweizer Schau- spieler Kurt Goetz, als er seine Ferien im Süden verbrachte, von einem Berliner Theater das telegraphische Angebot, für ein Honorar von 200 Mark die Hauptrolle in einer Neuinszenierung zu spielen. Er drah- tete zurück:„Akzeptiere mit dreitausend, Goetz— sonst von Berlichingen.“ Familienanzeigen Statt Karten Leiden, verschied heute unsere Mutter und Schwiegermutter, Schwägerin und Kusine, Frau geb. Orth im Alter von 79 Jahren. Maudacher Straße 201 Schauernheim, Goldscheuer Die Beerdigung findet am Donnerstag, dem aus statt. Herr entschlafen ist. Mannheim, den 15. August 1960 Bürgermeister-Fuchs-Straße 76 Hauptfriedhof Mannheim. geb. Giebies gegangen. Mannheim, den 15. August 1960 Käfertaler Straße 89 Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Nach langem, schwerem mit großer Geduld ertragenem liebe, Großmutter, Anna Friedrich Ludwigshafen- Gartenstadt, den 15. August 1960 n Stiller Fraue: Familie Dr. med. Rolf Friedrich und alle An verwandten um 14 Uhr, von der Friedhofshalle Ludwigshafen-Gartenstadt Allen Verwandten und Bekannten die traurige Nachricht, daß mein lieber Mann, unser guter Bruder, Schwager und Onkel, Johann Gebhard im Alter von 67 Jahren, nach langem, schwerem Leiden, sanft In stiller Trauer: Minna Gebhard und Anverwandte Trauerfeier: Donnerstag, 18. August, 14.30 Uhr, Krematorium Meine liebe Frau, meine herzensgute Mutter, mutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Ludowika Strack ist im Alter von 65 Jahren, plötzlich und unerwartet von uns Intlefer Trauer: Ziriak Strack Gerhard Strack und Frau Franziska geb. Maier und Anverwandte Beerdigung: Mittwoch, Af. Aug., 10.30 Uhr, Hauptfriedhof hm. treusorgende Tante, H 2, 6-7 18. August 1960 Stamitzstraße 19 Hauptfriedhof Friedhof Käfertal Krämer, Schwieger- n T!!! ããĩͤâb. Für die herzlichen Beweise der mir Anteilnahme beim Heimgang meines lieben Mannes, Groß- Vaters, Urgroßvaters, Schwagers und Onkels, Herrn Eduard Klinkhardt in Wort und Schrift, sowie für die Kranz- und Blumenspenden, möchte ich meinen aufrichtigsten Dank aussprechen. Besonderen Dank dem H. H. Geistlichen der Trinitatis- Pfarrei für seine tröstenden Worte am Grabe, der Firma E. und A. Ludwig sowie den Aerzten und Schwestern des Theresdenkrankenhauses und allen denen, storbenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 16. August 1960 Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme beim Heim- gang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Karl Kilian sagen wir allen unseren aufrichtigen Dank. Mannheim„den 17. August 1980 Bestattungen in Mannheim Mittwoch, den 17. August 1960 Strack, Ludowika, Käfertaler straße 9 m3 Foshag, Maria, Geibelstraße 3332„„„ Klein, Ella, Wachtstraße 10 Zeit 10.30 11.00 13 30 Katharina, Enzianstraße 4232„14.00 Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim entgegengebrachten die dem Ver- In tiefer Trauer: Frau Anna Klinkhardt und Angehörige Unsere Bekanntmachungen Innenarchitekten stehen Ihnen zur Verfügung und helfen gern bei der Einrichtung 1280 m 830 qm Ihrer Wohnung. Lassen Sie sich unverbindlich berqten. Zunmer 408. Voranmeldung Wñre angenehm erteilt wird. Uffentliche Ausschreibung Die Arbeiten zum Umbau der Anliegerstraße und zur Herstellung einer Parkbucht vor dem Westflügel des Schlosses in Mannheim und zwar: Fahrbahnfläche mit Rüttel- binder und Asphaltfeinbetondecke 380 Ifd. m Randsteinanlage Gehwegplattenbeläge sollen im öffentlichen Wettbewerb in 2 Losen vergeben werden. Eröffnungstermin: Mittwoch, den 24. August 1960, vormittags 11 Uhr, beim Städt. Tiefbauamt— Teclinische Verwaltung— Rathaus K 7, und Walzschotter, Asphalt- Vordrucke sind bei unserer Abteilung Straßenbau— K 3, zweites Obergeschoß— erhältlich, Wo auch die Pläne aufliegen und Auskunft Städtisches Tiefbauamt Frau Käthe Kilian und Angehörige Ohne Gewähr Fumilien-Hnzeigen im MM von vielen gelesen dünkos Maschinengerecht waschen mit echter Seife Zimmer 414. Offentliche Ausschreibung über die Verlegung von Betonrohrkanälen in einer Länge von 448 lfd. m und von 30 em J. W. im neuen Wohngebiet hinter der Schillerschule und zwar in der Hof- und Wilhelminen-, M-XXI- und M-III- Straße. Frist für die Einreichung der Angebote am Donnerstag, dem 25. August 1960, vormittags um 11 Uhr, im Stadthaus Nord, Eingang II, 3. Ober- geschoßg, Zimmer 414. Für die Zweitschrift des Leistungsverzeichnisses Werden DM 0,50 erhoben. Auskünfte: Stadthaus Nord, Denisstraße 8, II. Eingang, 3. Obergeschoß, Ludwigshafen am Rhein, den 10. August 1960 Stadtverwaltung Ludwigshafen am Rhein Arbeiten: Riedstraßge Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mb. Arbeitsvergube vergibt folgende 1. Abwasserinstallationsarbeiten für Wohnbauten an der Oberen 2. Rolladenarbeiten für Bauvorhaben Seckenheimer Straße 93-85 3. Schlosserarbeiten(Anschlag) f. Bauvorhab. Seckenheimer Str. 83-85 4. Außenputzarbeiten für Wohnhaus F 4, 14/15 Angebotsvordrucke können schäftsstelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft, Mannheim, Max- Joseph- Straße 1, Auskunft, abgeholt werden. —, solange Vorrat reicht— bei der Ge- Klasse E Frische qunghennen- 10 su OrlrADEN leichtmetall- Jalousien PFTER feiefon 26931-26922 in/ modernen farben Wenn Hosen, ann nur G 4, 12 5 Frische ital. 1 am- nich ame Its, rift- Dro- Jun, t er len, der Ver- dam nem rde ꝛigt. ard Ute, Sie der eige der g- eim ehr zu- sich ern, Ses ler- hen ind der ige Sie ein, ge- che st- ete al- n- te. ler uf d ich er, nd es, at- er r: lt- ar, 7. es At mt nd ist r- es B, de n e- * MANNHEIMER MORGEN. Seite WERK MANNHEIM KAFERTAI fertigt Jotbinen, Generatoren, ransformatoren, Elektro- motoren und Schaltanlagen. Wir suchen: Spitzendreher Werkzeugdreher Karusselldreher Bohr- vd Fräswerksdreher Revolverdreher Anreiger Rohrschlosser Maschinenschlosser Bauschlosser Blecher Modellschreiner Rundfunkmechaniker Elektro- Installateure Wickler E- Schweiger Ausbrenner Rund- vnd Feinschleifer Maschinendrbeiter ond ⸗Grbeiterinnen PKW- Fahrer(Kfz-Schlosser) Elektrokerrenfahrer Werkzeugausgeber Hilfskräfte persönliche Vorstellung wird erbeten von Montag bis Freitag zwischen 7.00 und 11.00 Uhr; schriftliche Bewer- bungen mit Zeugniscbschriften sind an unser Lohnböro in Mannheim- Käfertal zu richten. BROWN, BOVERI& CIE Aktiengesellscheft Werk Mannhelm- Käfertal Speditionsunternehmen in Mannheim sucht Expedientenſin Bewerbungen mit Lebenslauf und Zeugnis- abschriften erbeten u. Nr. P 46695 a. d. Verlag. Jüngeren Kfz-Mecheniker für den Ein- und Ausbau unserer Kraftfahr- zeug- Meßinstrumente gesucht. Vo Tachometer-Werke Niederlassung Mannheim Heinrich-Lanz-Straße 23-27 2 Offeuerungsmonteure bei bester Bezahlung gesucht. UNloN-ölfeverung Gmbll., Mhm. Feieten 4 2128 Praktikant(in) zum baldigen Eintritt gesucht. WALDHOF- APOTHEKE MANNHEIM-WALDHOF, Oppauer Straße 6 Telefon 5 94 79 „ MARIANNE KIESEl. 0 Wir suchen zum baldigen Eintritt Stenotypistihnen Kontoristinnen für unsere Verkaufs- und Verwaltungsabteilungen. (5-Tage- Woche). Försönliche Vorstellung mit Bewerbungsunterlagen in der Personalabteilung der STAHLWERK MANNHEIM A6 Mannheim-Rheinau REIS E FAHR E R tür VW. Bus im Ruum Mannheim gesucht. Nicht unter 21 und nicht über 40 Jahre, möglichst gelernter Kfz- Handwerker, mehrjährige, unfallfreie Fahrpraxis, ein- wandfreie Gesundheit. Bedingungen: Bester Wochenlohn, Spesen, Bekleidung, vorteilhafte Sozialregelungen. Geboten: eee Kurzgefaßte Bewerbungen mit Lebenslauf, lückenlosem beruflichem Werdegang. Zeugnisabschriften und polizei- lichem Führungszeugnis erbeten an HENKEL& CIE. GMBH., Düsseldorf Abteilung Verkauf— Reiseauto lunge Verkäuferin weibl. Lehrling Repassiererin för Textil- und Strickwaren zum sofortigen Eintritt gesbcht, evtl. quch später. Wir bieten gute Bezahlung und angenehmes Betrlebsklima. Angebote erbitten Wir unter P 46855 an den Verlag. Jüngere Telefonistin von bekanntem Unternehmen in Mannheim zum Eintritt am 15. 9. kann bei Interesse erfolgen. Bewerbungen unter P 46784 an den Verlag erbeten. oder 1. 10. 1960 gesucht, evtl. und Eignung auch Einarbeitung Tüchtige STENO-KONTORISTIN in angenehme Dauerstellung, evtl. halbtags, gesucht. Zuschriften erbeten unter Nr. P 46756 an den Verlag. Wir suchen einige tüchtige Schciufenstergestelter(innen) soWꝛòie plokot- u. Schriftenmalerſinnen) fur unsere Häuser in Lörrech, Weil u. Rheinfelden. Eintritt sofort od. zu späteren Terminen mögllch. Bewerbungen sind zwo richten an Lörrach Sauberes, ordentliches Tages mädchen od. Fruu von 8-15 Uhr nach Neckarau ges. Bäckerei Eberwein, Neckarau, Wingertstraße 51. Ordentliche, fleißige Putzfrau für Geschäft einige Stunden zum Wochenende gesucht.— Adresse einzusehen u. Nr. A 46696 im Verl. Haushalthilfe montags bis freitags von 8.30 bis 14.30 Uhr nach Neuostheim gesucht. Ang. u. Nr. P 467986 an den Verlag Saub., ehrl., unabhängige Frau als Spölfrav von Kond.- Café sofort gesucht. Adr. zu erf. u. A 46794 im Verlag Junges Böfettfräulein gesucht. Eiscafé Venezia, F 1, 4a. potzhilſe morgens von 8-11 Uhr für Praxis/ Haushalt gesucht. Käfertal, Baumstraße 2. Putzhilfe für wöchentl. 3x gesucht. Oes, Haardtstrage 19, parterre. Lehrmädchen gesucht. Salon M. Hay Mannheim, Seckenheimer Str. 75 verdon(frz. Schweiz)! Gelegenheit zur Erlernung der französischen Sprache jung. Mädchen geboten. Auf 1. oder 13. Sept. Haustochter (Verkäuferin bevorzugt) bei freier Unterkunft, guter Verpflegung, Familienanschluß und Lohn, nach Vereinbarung, gesucht.— Näheres Arthur Bauer, Mannheim, Mittel- straße 25— Telefo 5 02 91 Bedienung unabhängig, bis 40 J., ges. Whg. und Verpflegung im Hause. Hoher Verdienst bei angenehmer Arbeit. Hotel Luisenhof, Hemsbach/ Berg- straße, Tel. Weinheim 39 27 oder Mannheim 2 35 30. Hausgehilfin mit Kochkenntnissen für kleinen, gepfl. Haushalt(Oststadt) geg. gt. Bezahlg. in selbst. Stellung Haus- frau, berufstätig), z. 1. Sept. oder später ges. Näheres Telefon 7 67 70 Junge, tüchtige Verkäuferin für SB-Laden ab 1. Oktober 1960 gesucht. Telefon 7 1487 Hraftfuhraeuge HANO MAG GEBRAUeNT WAGEN Unsere Fahrzeuge sind in der Fachwerkstatt überprüft und beim T. U. V. abgenommen Hanomeig 2,5-t- Pritschenwagen Hemnomeg 1,5-t-Kipper Henomag 2-t- Pritschenwagen Hanomag 1,75-t- Pritschenwagen Hanomag 1,7-t-Kofferw.(Leichtmetall) Opel-Blitz 1, 7-t- Pritschenwagen Borgweaerd-Dlesel 1,5-t-Pritschenw. Borgward 1,5-t-Kofferw., lang Tempo- Matador Pritschenwagen Tempo-Rapid Pritschenwagen Tempo-Wiking Pritschenwagen Jempo-Miking Combi Opel Rekerd Bauj. 57, schätzpreis 2 82 2 2334„rn Hanomag-Tempo- Großhändler VoskELE& SchkElb Mannheim Uhlandstraße 3 Telefon 5 22 20 und 5 20 37 Kraftfahrzeuge ohne Kasko Wir finanzieren Personenwagen Lastlcraftwagen wir beleihen günstige Bedingungen kostenlose Beratung Finanzierungsdienst Ahrend Mannheim, O 7, 4(Planken) Telefon 238 44 wir bieten Töchtige Küchenhilfe Vorzustellen um 14.00 Uhr, in der Grillhähnchenstube, Mhm., O 5, 13 Büro 1 Treppe. 1 jüng. Stundenfrau bei guter Be- zahlung u. 1 Flick- und Nähfrau Ix in der Woche gesucht. Vorstellg. am Donnerstagfrüh ab 8 Uhr. Adr. einzuseh. unt. A 46780 im Verlag. Pelznäherinnen für Hand und Maschine gesucht. Pelzhaus L. PLAPPERT Mannheim, 8 6, 21 Haushälterin oder zuverl. Allein- mädchen in mod. 2-Pers.-Haush. (Oststadt) gesucht. Wohnung kann gestellt werden. Zuschrift. unter Nr. 06354 an den Verlag. tür Nachtbetrieb sofort gesucht. E VERKAUFE FEE I Meredes 180 0 t erhalten, Bauj., 56, um- f 9 stündenalder Zünstig 20 i. 5 Autoverleih Süchner Auto-Verleih Merc., Rek., Kapitän, VW-Busse F. WAC HIER. fel. 4 28 54 NTheinhäuserstraße 61 Schukolin- Verkaufskontor augartenstraße 44. Telefon 6 02 84 Mannheim-Blumenau 5 Braunschweiger Allee 60 Aaune ssen Erle ö pel Rekord— VV 0 55 Amerikanerstraße 33 0 1 1—autoveriein W. Herrmann II Mod. Wagenpark, Lenaustr. 82 us EHU EI VW, gut erhalten, zu verkaufen. Helmut Schwaninger, G2, 14 Lloyd 600, Kombi, BI. 58, für 1000, bar, zu verkaufen. Zuschriften erbeten u. Nr. 06296 a. d. Verlag. 1 n gt. Zust. zu verk. Auto- Vespa 0nd 400.0 Telefon 4 U0 18. Stundenfrauu bei guter Bezahlung für vormit- tags gesucht. Adresse einzusehen unter Nr. A 46793 im Verlag Palasthotel Mannheimer Hof sucht bei günstigen Bedingung. Hausmädchen Unterkunft und Verpflegung im Hause. Erstklassige Friseuse oder Damen-Friseur in Dauerstellung gesucht. Vor- zustellen: SALON BERIN GER, im Haupt- bahnhof, Telefon 2 13 86. STENO-KONTORISTIN von Mannheimer Architekturbüro ab 1. 9. 60 für ca. 3 bis 4 Monate als Vertretung gesucht. Zuschriften unter P 46854 an den Verlag. Wir suchen zur Inbetriebnahme unserer neuen Reparaturwerkstatt in Käfertal noch einige tüchtige Z. Handwerker Saubere Arbeitsräume, Sozialeinrichtungen, zeitgemäße Entlohnung. Bitte bewerben Sie sich bei N N Maschinenfabrik Augsburg Nürnberg AG M AN N HEIM K AF ERT AL Trierer Straße 2-4 Telefon 7 7137 Wir stellen noch Lagerarbeiter Schreiner Verkäufer und Börokrüfte Ein Galwas Mannheim-Seckenheim Hauptstr. 129, Tel. 8 69 80 An eine berufliche Veränderung denken viele, denen ihre augenblickliche Stellung und ihr Verdienst nicht genügt. Der Fachverkäufer ist heute sehr gesucht und wird hoch bezahlf. Wir bilden auf unserer eigenen Verkäufer- fachschule selbständige Persönlichkeiten aus allen Berufen auf unsere Kosten aus. Jeder ist der„geborene“ Verkäufer, Wenn er, wie auf unserer Schule, zum Fachmann von ausgesuchten Spezialkräften ausgebildet wird. Neben der interessanten Ausbildung bieten wir ein festes Ein- kommen, Kranken- und Unfallschutz. Schreiben Sie eine Karte oder besser kommen sie selbst am Donnerstag, dem 18. August, von 10 bis 12 und 15 bis 18 Uhr, in unser Büro, MANNHEIM,. Richard-Wagner- Straße 26. OColortip G. m. b. H. Betriebsschlosser sofort in Dauerstellung gesucht. 5 Vorstellung Montag bis Freitag erbeten. Großeinkaufs- Gesellschaft Deutscher 1 Konsumgenossenschaften m. b. H. Papier warenfabrik Mannheim Mannheim-Industriehafen Friesenheimer Straße 14 Lnoleumteger gesucht. Telefon 5 33 63 Pkw- Fahrer, K.-Rentned od. Student für halbe Tage gesucht. Adresse einzuseh, unt. A 46860 im Verlag. 5 77 männlich oder 2 Böfett-Kräfte weſplleh, ges. Sonntags frei, gereg. Arbeitszeit, Lohn 400, K ELLNER bei guter Verdienstmöglichkeit ab sofort gesucht. Vorzustellen tägl. ab 18.00 Uhr bei Café Stadt Wien, Mannheim, H 3, 21. Urohlie sofort gesucht— auch in Halbtagsbeschäftigung. Bewerbungen unter P 46853 an den Verlag. Dame zum panren eines Per- sonenwagens für vier halbe Tage in der Woche und etwas Vertreter-Erfahrung für sofort gesucht. Kurze Bewerbg. unter PS 46778 an den Verlag erbeten. Gastst. Neckartal, T 1, 3 Jüngere Verkäuferin mit guten Umgangsformen ge- sucht. Pelzhaus L. PLAPPERT Mannheim, 8 6, 21 Küchenhilfe bei guter Bezahlung gesucht. Autobahn- Raststätte Mannheim Telefon 98 6167 Heiraten Schuldlos geschied. Frau, wünscht charakterv. Herrn(b. 50) zw. Heir. Kzl. Zuschr. u. Nr. 06306 a. d. Verl. Freie Beruſe 2 VERREIS8T Dr. med. Rente Merkle Neckarhausen vom 19. VIII. bis 3. IX. Urlaubsvertretung: Dr. Maiwald, Schloßstraße 4 7 5* ZURUOCR I. Tanlacter prakt. Aerztin L 7, 7a Garagen Wellblechbauten für alle Zwecke Fahrradständer, Kleiderspinde, Stahl-Tore,-Türen u-fenster, E. Vogel GmbH, Dahlbruch (Kreis Siegen) Vertreter: OTTO HEOGR Mannheim— Dammstraße 16 Telefon 8 27 40 Bij. 56, m. TUV-Ber. 180 Diesel vom 4. 8. 60, in bes. gut. Zust. aus 1. Hand zu verkauf. Edingen, Friedrich-Ebert-Str. 33 VESPA 68 mit Sturzbügel, BI. 59, 14 000 Km, tadelloser Zustand, Barpreis 1 250,- zu verkaufen. Telefon 4 62 68. VV Ex mit Schiebedach, erstkl. P. Zustand, zu verkaufen. K., Mannheimer Str. 13 von 6-17. BMW) 700 Coupé, 9 000 km, mit Radio, zu verkaufen. EKochem, Waldhofstraßge 154 Verschiedenes Prüfungsarbeiten— Zeugnisse Schreibbüro im Hauptbahnhof Gebrauchtwag., Lloyd, Kombi, vers. u. verst., auf Finanz. zu verkauf. Johann Resch, Mörlenbach, Odw. Merc.-Benz 219, Bauj. 57, 58 000 km, Pore IL. de I use, 56, 6 000 Em. Französischer Abiturient sucht Fe- rienaufenthalt von 4 Wochen in zu verkaufen.— Telefon 5 05 66 deutscher Familie zur vervollstun- VW Cabrio 53, Radio, Nebellampen digung der deutschen Sprache. usw., TUV, afach neu bereift, Eifangebote an Madame Moreau, neues Verd., verst., vers. bis 31. 12. 33. Rue Caroline à Bourg la Reine, Vervielfältigungen: Lingott, U 8, 12 für 2200 abzugeben. Zuschriften Paris. unter Nr. 06361 an den Verlag. Gutbrod-Kastenwag.„Atlas 1000“ 41 Siemens Super Radicapparat für Welches Sesenss-Quartett sucht 1. Bag? Zuschr. u. Nr. 06360 an den Verlag Holzfußböden SCHT(EIFT und VERSIESETLT Jel. 5 35 39 DKW, neuwert., billig abzugeben. Telefon: Ladenburg 2298 Ar Beleihung Kuufkredite zu günst. Bedingungen ohne Kasko. G RE N 2 Mhm., Dammstr. 7 Schaeffer K Kredlt- Bure MANNHEIRI, L 15, 9 Tel. 2 44 80 r Motorrad(NSU, DRW. BMW) bis 250 cem, gut erhalten, zu kaufen gesucht.— Nikolaus Schattner, Rheinau, Casterfeldstraße 232 Opel u. Ford. UW ar 1086 kauft AUTO-PALLMANN Mannh., Schwetzinger Str. 46 Telefon 4 40 70 S vEREIAnFF Autoverleih 1.4 60 60 Mercedes, VW, Rekord, VW- Busse Schmidtke, Rheinhäuserstr. 51 Stellengesuche Vertreter, 1 J., wünscht sich zu verändetn. Markenartikel sowie Weine und Spirituosen, Süßweine. Lagerraum, ga. 50 am, vorhanden, Angeb. u. Nr. 06315 a. d. Verlag. Oelheizungementeur, 27 J.,(selbst. Elektr., bührersch. III, su. sich zu veränd. Zunchr. u, 06256 à. d. Verl. Maschinenbau- ing.(285 J.), über- nimmt nebenberuflich Konstruk- tions- u. Zeichien arbeiten, Angeb. unter 06329 an den Verlag erbeten. Junger Mann sucht Beschäftigung. Auslieferung angenehm. Lager d. VW vorh. Zuschr. u. s a. d. V. Erf. Frau mittl. Alt., sucht raehrere Tg. Beschäft. in nur gepfl. Naush. Zuschr. u. P 06261 a. d Verlag. Schwetzinger Str. 92, Tel. 4 28 53 452 3 7 Z UR U OCR Junger gesucht. Konditorei Café KoLLMAR Mannheim, qu 5, 23 Kontoristin mit Buchhaltungskenntn. zum 1. 9. gesucht. Schriftl. Bewerbg. mit Zeugnisabschriften erb. an Kone itorei- Café Kiemle Mannheim, Plankenhof-Passage Dr. Reuter Zahnarzt Mhm.-Feudenheim, Hauptstr. 73 Tel. 2 51 72 HEINRICR Flotte gel. Bedieng. 7— 8 7 Aulevertein werder„ 0709 pis 21 Unr, auch Ausb.(Sprach. 7 8 kenntn.). Zuschr. unt. 06349 u. d. V. 3 ielefon 86706 Sung ab 11 Okt, Stelle als Büro- 5 5 ee Anfängerin.— Handelsschule mit 5 Preisg. Wagen; 8c aatl. 5 Zuschr. unter Nr. 06365 an den Verlag. Autoverleih HICK, Kä.- Dr 2 6. Bader Seer Leer e Il. T d perfekte Buchhalterin Heilpraktiker Walter, L. 10. 10 sucht Halbtags beschäftigung. Hl.-Busse, Ref., U Tel. 2 04 39 Ang. u. Nr. PL 0635 an den Verlag 1 Auto- Finanzierung günstig, diskret, Kredlit-Dienst Pucheilkei Mannheim, L 14, 11, am Tattersall— Telefon 2 32 82 schnell durch 1 Seite 10 MANNHEIMER MORGEN 9 WIRTSCHAFT —— Hochkonjunktur an den Tankstellen In sechs Monaten 25 Millionen Tonnen Benzin verbraucht (dpa) Der Mineralölverbrauch in der Bun- desrepublik ist auch in den ersten sechs Mo- naten dieses Jahres sehr stark angestiegen. Wie die Zentralarbeitsgemeinschaft des Stra- Benverkehrsgewerbes(ZAV) am 16. August in Frankfurt mitteilte, erhöhte sich der Ver- brauch von Vergaserkraftstoff um 21 Prozent auf rund 2,5 Millionen Tonnen und von Dieselkraftstoff um neun Prozent auf 2,1 Mil- lionen Tonnen gegenüber dem ersten Halb- jahr 1959. Diese Steigerung zeige die wach- sende volks wirtschaftliche eutung der Lraftverkehrs wirtschaft. Von 55 bis 1959 hat sich der Mineralölverbrauch in der Bun- desrepublik mehr als verdoppelt. Im vergan- genen Jahr wurden 4,6 Millionen Tonnen Benzin und 4,3 Millionen Tonnen Diesel- kraftstoff verbraucht. Während der Benzinexport in den beiden letzten Jabfen leicht zurückgegangen ist, konnte die Dieselöl-Ausfuhr vor allem nach Dänemark, in die Schweiz und nach Belgien 1959 im Vergleich zu 1958 um 229 517 Tonnen auf 536 758 Tonnen gesteigert werden. Auch beim Import in die Bundesrepublik stieg cheselöl im Vergleich zu Benzin an. Mit 650 323 Tonnen wurden im vergangenen Jahr 395 827 Tonnen ausländischer Dieselkraft- stoff mehr verbraucht als 1958. Die Kapazität der Raffinerien in der Bundesrepublik wurde nach Auskunft der Arbeitsgemeinschaft 1959 auf etwa 30 Millionen Tonnen jährlich ver- grögert. Arabische Liga Willeigene Tankerflotte (AP) Die Staaten der Arabischen Liga pla- nen den Bau neuer Pipelines für Erdöl, die Errichtung von Raffinerien und die Unter- haltung einer eigenen Tankerflotte. Der Leiter der Erdöl-Abteilung der Liga, Mohammed Salman, sagte am 15. August in New Lork, mit diesen Problemen werde sich die zweite arabische Erdöl-RKonferenz be- kassen, die am 17. Oktober in Beirut beginne. Salman, der Verhandlungen in Venezuela und Washington geführt hatte, sagte ferner, der Suezkanal werde nichts von seiner Be- deutung für das Oelgeschäft verlieren, wenn die arabischen Länder eine Pipeline von Saudi-Arabien durch Kuwait und Irak nach dem Mittelmeer bauten, da der Weltölbedarf unterschätzt werde. Hausstreit bei der UFA Arno Hauke scheidet aus Der UFA; Vorstandsvorsitzende Arno Hauke ist wegen„tiefgreifender Meinungs- verschiedenheiten“ mit dem Aufsichtsrat aus der Gesellschaft ausgeschieden. Die UF A- Pressestelle teilte am 16. August in München mit, Hauke sei gegenwärtig be- urlaubt und werde nicht mehr auf seinen Posten zurückkehren. Nach Angaben der UFA ist über einen Nachfolger noch nicht ernsthaft diskutiert worden. Jedenfalls seien alle Spekulationen falsch, daß der Münche- ner Filmkaufmann Herbert Tischendorf oder der Geschäftsführer der„UFA Inter- national“, Dr. Wiers, die aussichtsreichsten Kandidaten seien. Haukes Kontroverse mit dem Aufsichts- rat wird in Fachkreisen auf das schlechte Geschäftsergebnis des Jahres 1959 zurück- geführt. Die UFA-Bilanz schloß im ver- gangenen Jahr mit einem Verlust von 2,35 GESCHAAFTS BERICHTE Gisela Allgemeine Lebens- und Aussteuer- Ver- sicherungs AG, München: Im Geschäftsjahr 1959 wurde ein Ueberschuß von 2.53 Millionen DM(nach 2,39 im Vorjahr) erzielt. Davon wur- den 2,47 Millionen DM der Rückstellung für Beitragsrückerstattung überwiesen., die damit unter Berücksichtigung einer Entnahme für ausgezahlte und gutgeschriebene Gewinnan- teile 10,46 Millionen DM beträgt. Den Ver- sicherten werde— je nach Versicherungsdauer — 17 bis 55 Prozent des Jahresbeitrags als Ge- Winnanteil zurückerstattet. Daneben wird für Altversicherte eine Schlußdividende von 100 Prozent der Versicherungssumme vergütet. Die Aktionäre erhalten für 1959 für jede auf 1000 DM lautende Aktie(Einzahlung 424 DM) eine Dividende von 60 DM(rund 14 Prozent). Die Versicherungssumme beträgt derzeit 345 Millionen DM. A. Steigenberger Hotelgesellschaft KG a. A., Frankfurt/M: Die Gesellschaft, zu der auch das Palasthotel Mannheimer Hof gehört, hat im Geschäftsjahr 1959 mit 504 000 Uebernachtungen (nach 458 000 im Vorjahr) ein neues Rekord- ergebnis erzielt. Der Umsatz ist um rund zehn Prozent auf 45 Millionen DM gestiegen. Er- worben und renoviert wurde die Hotel Badi- scher Hof AG, Baden-Baden. Modernisiert wurde das Hotel Duisburger Hof. Die Bilanz zeichnet sich durch eine günstige Liquidität Aus. Der Posten Wertpapiere wurde von 0,98 Auf 3,11 Millionen DM erhöht. Dafür sind die Bankguthaben um rund eine Million DM ge- sunken. Das Anlagevermögen steht mit 21,43 ach 19,36) Millionen DM zu Buch. Mit dem mit 0,9 Millionen DM ausgewiesenen Reinge- winn wird zunächst der Verlustvortrag(0,69 Millionen DM) getilgt und aus dem verblei- benden Rest eine Dividende von 5(für die freien Aktionare: 6) Prozent ausgeschüttet. Am 1. Juli hat das Unternehmen die Bewirtschaf- tung aller gastronomischen Betriebe auf dem Frankfurter Rhein-Main- Flughafen übernom- men. Ernst Heinkel AG, Stuttgart-Zuffenhausen: Der Hauptversammlung am 15. September wird für 1959 erstmals nach dem Kriege 8 Pro- zent Dividende vorgeschlagen. Außerdem soll für 1958, in dem nach langer Pause wieder ein kleiner Gewinn erzielt worden ist, nachträg- lich eine Dividende von 1 Prozent gezahlt wer- den. Der Umsatz ist im Berichtsjahr auf 44,53 (1958: 42,19) Millionen DM gestiegen. Das Er- gebnis wurde erzielt, obwohl die Produktion von Kabinenrollern und Mopeds, auf die 1957 noch 40 Prozent des Umsatzes entfallen waren, eingestellt wurde. Recht günstig hat sich die Produktion des Motorrollers„Heinkel Tourist“ mit einer Zunahme auf 14 614(nach 12 438) Ma- schinen entwickelt. Auf diesen Roller, der mit 35 Prozent aller Rollerzulassungen im Bun- desgebiet an erster Stelle gestanden habe, kamen rund 62 Prozent des Gesamtumsatzes. Südwestfunk, Baden-Baden: Nach verläufigen Berechnungen hat der Südwestfunk im Ge- schäftsjahr 1959/60 rund 47.6 Millionen DM. ein- genommen. Davon entfielen 9.3 Millionen DM auf das Fernsehen. Die Brutto-Einnahmen aus Werbefunk und Werbefernsehen beliefen sich auf 4,8 und 2,2 Millionen DM. Auf der Aus- gabenseite erscheinen die Personalkosten mit 16,5 Millionen DM als größter Einzelposten. Davon entfallen 2,2 Millionen DM auf soziale Nebenleistungen. Millionen DM ab, der sich um den Verlust- vortrag auf 2,51 Millionen DM erhöhte ergl. MM vom 29. Juli:„UFA-Theater kamen nicht auf ihre Kosten“). Als Ursache dieser unbefriedig im letzten Geschäf übrigens aus- drücklich die„geringe Publikumswirksäm- keit einer Reihe von Filmen“ genannt. In- folgedessen dürfte nicht zuletzt das Produk- tionsprogramm Zielscheibe der Kritik wesen sein. Dies um so mehr, als Hauke bei jüngsten UFA- Hauptversammlung aWarz malte und ein ausge- sprochen ches Zukunftsbild deutschen F haft zeichnete. Träger der UFA ist ein aus Banken, Zulieferfirmen und Unternehmen verwandter Zweige der Filmindustrie bestehendes Konsortium, das von der Deutsche Bank AG angeführt wird. ge 82 der Einem dpa- Vertreter erklärte Hauke am 15. August, er habe während der Hauptver- sammlung ganz klar zu verstehen gegeben, daß wohl jeder deutsche Film-Verleih in den letzten zwei Jahren große Verluste zu ver- buchen gehabt habe. Für die Millionen- Ver- luste der UFA sei wohl weniger der Vor- stand, der Strukturwandel in der Filmindustrie verantwortlich zu machen. Im übrigen sei es anscheinend nicht gut, wenn man, wie in der UFA,„die Karten offen auf den Tisch“ 1 Bei den meisten Verleih firmen sei dies nicht erforderlich. lege. Fast 3,5 Umwandlungen (VWD) Der Gesamtumsatz der deutschen Unilever-Gruppe ist im Geschäftsjahr 1959 um 3,5 Prozent auf 38,44(im Vorjahr 3,33) Milliarden DM gestiegen. Davon sind 2,21 Milliarden DM Kundenumsatz und 1,23 Mil- liarden DM, interner Umsatz. Der konsoli- dierte Nettogewinn nach Abzug von Steuern ist auf 97,1(121,9) Milliarden DM zurück- gegangen, hauptsächlich wegen Belastungen, die durch die Uebertragung von Vermögen bzw. Umwandlung von Tochtergesellschaf- ten auf die Muttergesellschaft entstanden sind. Es handelt sich um die F. Thoerl's Vereinigte Harburger Oelfabriken AG. (Hamburg), den Verein Deutscher Oelfabri- ken(Mannheim), sowie um die Auflösung der Margarine-Verkaufs-Union GmbH, der Union-Käsewerk GmbH(beide Hamburg), der Union-Käsewerk GmbH Neu-Ulm) und der Metropol Grundstücksgesellschaft mbH (Hamburg). Als Barwert der restlichen Ver- mögensabgabe waren 14.4 Millionen DM, kür Steuern 9,3 Millionen DM zu überneh- men. Das konsolidierte Kapital der deut- schen Unilever-Gruppe beträgt nunmehr 378,5(327,6) Millionen DM. Für Investitionen sind für 1959 rund 97 (im Vorjahr 70) Millionen DM veranschlagt worden. Darunter befinden sich als größte Posten der Neubau von 7 Fischdampfern mit 26,5 Millionen DM. und der zweite Bau- Abschnitt der Langnese-Eiskrem-Fabrik in Heppenheim an der Bergstr. sowie neue Lager und Vertriebsanlagen für Speiseeis mit 11,9 Millionen DM. Der Umsatz an Margarine und Speise- ketten lag mit 864,1(858,8) Millionen DM etwas über dem Vorjahr, während Seife, Md. DM dents Mittwoch, 17. August 1960/ Nr. 189 A Jetzt schon an den Winterbau denken Die Anfangserfolge könnten vergrößert werden (eg) Ausgehend von einem Bericht der desanstalt für Arbeitsvermittlung und beitslosen versicherung über die Tätigkeit ionalen Koordinierungsausschüsse für Bauvorhaben beschäftigte sich der kleine Ar- beitskreis des interministeriellen Arbeitsaus- schusses Bauwirtschaft der Bundesregierung GAB) mit aktuellen Fragen und Maßnahmen im Zusammenhang mit der weiteren Förde- rung des Winterbaues. Ueber den bisherigen Erfolg der Maßnah- men zur Förderung des Winterbaues stellte der kleine Arbeitskreis noch einmal fest, daß durch diese Maßnahmen nicht nur sozialpoli- tisch, sondern auch wirtschaftspolitisch, wenn auch regional differenziert, bereits im Winter 1959/60 durchaus Erfolge erzielt worden seien. Der kleine Arbeitskreis war darüber hinaus der Auffassung, daß dieser Erfolg im Winter 1960/61 noch vergrößert werden könne. Aus diesem Grunde sei es notwendig, daß schon jetzt alle Bauherren, besonders aber die ökfkentliche Hand, Vorbereitungen für eine Verstärkte Vergabe von Aufträgen treffen, die im Winter 1960/61 auszuführen sind. Der kleine Arbeitskreis war der Ansicht, daß diese Aufgabe auch im Rahmen der Koordi- nierungsausschüsse für Bauaufträge gelöst Werden solle. Die Verbände der Bauwirtschaft und die Industriegewerkschaft Bau, Steine, Erden halten allerdings einige Aenderungen an den scher Unilever-Umsatz verändern das Bilanz bild Waschmittel und Körperpflegemittel mit 261,4(271,8) Millionen DM rückläufig waren. Die Gruppe Lebensmittel(außer Margarine und Speisefett)— dazu gehören außer den bereits genannten Herstellungsfirmen für Käse und Eiscreme die„Nordsee“ Deutsche Hochseefischerei AG Bremerhaven) und die NORDA Heringshandels- GmbH(Hamburg) konnte den Umsatz beträchtlich auf 442,6(395,5) Millionen DM erhöhen. Die „Nordsee“ mit einer Fischereiflotte von 60 Schiffen(insgesamt 31 703 BRT) bewältigt mit 141 700 t rund ein Drittel der Anlan- landungen aller deutschen Fischdampfer in Häfen der Bundesrepublik. Am Ende des Berichtsjahres waren insgesamt 33 600 Per- sonen beschäftigt. Das Anlagevermögen ist auf 355,3(294,6) Millionen DM. erhöht aus- gewiesen, wovon etwa die Hälfte der Zu- nahme auf die Uebernahme der Vermögen von Thoerl's und Mannheimer Verein fällt. MARK TB ERIC Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Bei mittlerer, teilweise geringer Anfuhr Suter Absatz, lediglich bei Kernobst Angebot grö- Ber als Nachfrage. Es erzielten: Blumenkohl Stück 30—70; Buschbohnen 20—25; Stangenbohnen 30—35; Schlangengurken ausl. 40—44; Kastengurken 20—35; Gurken Gewicht 10—14; Karotten 10—12; Kartoffeln 9,5—10,5; Kohlrabi St. 9—10; Petersilie Bd. 9—10; Radieschen Bd. 10—12; Rettiche St. 1214, dto. Bd. 12—14; Rotkohl 9—10; Rote Bete 9—10; Suppengrün Bd. 9—10; Kopfsalat dt. St. 20-40, dto. holl. Steige 10—11; Endiviensalat St. 10-20; Schnittlauch Bd. 910; Tomaten dt. 15-35, dto, holl. 30—35, dto. ital. 18—20; Weigkohl 9—10; Wirsing 10—12; Zwiebeln 20—22; Apfel A 25—35, B 1520; Orangen 50—60; Bananen Kiste 16—17; Birnen 20—40; Brombeeren 60—80; Mirabellen 35—40; Pfirsiche A 3045, B 20 bis 28; Zwetschgen 25—30; Weintrauben ausl. 40—45; Zitronen Stück 14—15. Bestimmungen des Gesetzes über Arbeitsver- mittlung und Arbeitslosenversicherung und an den für die Durchführung des Winter- baues erlassenen Richtlinien der Bundes- anstalt für erforderlich. Insbesondere gilt das für die Einbeziehung der Stammarbeiter der Betriebe in die Schlechtwetterbezahlung, für die Gewährung von Zuschüssen für Winter- bauvorhaben an Bauherren und für einige mit der Abwicklung der Schlechtwettergeld- zahlung zusammenhängende Verfahrens- wähige Bestimmungen. Wieder Meistbegünstigung im Handel mit Kuba (VWD) Nach einem telegrafischen Bericht der Botschaft der Bundesrepublik in Havanna gewährt Kuba der Bundesrepublik wieder die im Handels- und Schiffahrtsvertrag vom 11. Mai 1953 zugesicherte Meistbegünstigung. Bund verkauft Gelände an British American Tobaceo (eg) Das Bundesschatzministerium be- absichtigt, die 46 386 qm große bundeseigene Liegenschaft der ehemaligen Walterwerke Ahrensburg in Holstein an die British Ame- rican Tobacco Co.(e. e.) GmbH., Hamburg- Bahrenfeld, zum Preise von 2,5 Millionen Mark zu verkaufen. Die Firma hot auf dem Grundstück, das mit den aufstehenden Ge- bäuden bereits seit dem 1. Juni 1949 lang- fristig an sie vermietet ist(der Mietvertrag läuft bis zum 31. Dezember 1979), unter Auf- wand von erheblichen Mitteln eine Zigaret- tenfabrik eingerichtet. Sie will noch weitere Neu- und Umbauten auf dem Grundstück vornehmen. Griechische Vorkriegsschulden belasten Kreditwürdigkeit (VWD) Der Ausschuß der Athener Effek- tenbörse hat mit Nachdruck eine Regelung der öffentlichen griechischen Vorkriegs- schulden im Ausland gefordert, deren Bedie- nung während des Krieges unterbrochen worden war. In einer Stellungnahme des Börsenausschusses heißt es, die Schulden Griechenlands sollten im Hinblick„auf eine Stärkung der Kreditwürdigkeit sowohl im Inland als auch im Ausland“ bereinigt wer- den. Dadurch könne inländisches und aus- ländisches Kapital herangezogen werden, das für die wirtschaftliche Entwicklung Grie- chenlands in den nächsten Jahren unbedingt benötigt werde. HTE vom 16. August Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Anfuhr und Absatz normal. Es erzielten: Pfirsiche A 2745, B 20—26; Mirabellen 28;„Wan- genheimer“ 1118;„Bühler“ 17—20; Apfel und Bir- nen wie gestern; Kopfsalat Stück 20; Endiviensalat Stück 12—13; Tomaten 40—50 mm O 16-17, dto. 50-60 mm G A 20—21, B 19—20, Ausfall 5—8, C 56; Stangenbohnen 22—27. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Bei geringer Anlieferung Absatz gut. Es erzielten: Brombeeren 30-45; Pfirsiche A 23—37, B 15—22, C 9—14; Mirabellen B 16-25; Bühler Zwetschgen B 1018, Ausfall 7-9; Wangenheimer 917; Hauszwetschgen 12—19; Birnen B 9-22, C 6 bis 18; Apfel B 9—18, C 5—8, Uberstand; Tomaten A 17-19, B 13—16, C 7—9; Buschbohnen 10-4; Stangenbohnen 15-27. Nr. 8 2 Mitgeteilt von Vereinigte Wirtschaftsdienste Gmbfi' 15. 8. 16. 8. 15. 8. 16. 8. 15. 8. 16. 8. 15. 8. 16, 6. Effe KHS Börse Die Redaktion haftet nicht für etwaige Uebertragungs- oder e 650 680 dto. Lit. A. B. 1150 1130 7% Phoenir-Rheinrohr Unitonds 162,50 16470 6 itt! kehl 5 1 144 Pfälz. Hypo.—— v. 104 104% Uscafonds 116,60 116,90 ebermittlungsfehler). Siemens& Halske 734 736* Rhein. Hypo. 610 610 6% Rhein. Hypo. 92 92 Atomic-Fd.(8) 5,45 5,48 Fypankfurt a. M., 1 6. August 1960 8 20 80% 5½ Rhein. Hypo. 87 8, Canagros(8 11,7 11.5 5 Stahlwerke Bochum 3³⁰ 327 Renten 6,5% Rheinpreußen v. 88 99% 99% Eurit(sfr.) 183% 184 15.8. 16. 8 CC Gnsen sleuertreh 7.5½ Rnld.-Pfelz v. 56 102% 102% Futopachem(sfr.) 88,00 175,00 5. 6. 8.. i.. 5 Südzucker 62⁵ 6³⁰ 5 5 5,5% RWE v. 59 94 90% FE. I. E.(8) 4,68 4,8 Notierte Aktien Dierig Chr. Li. A. 310 308 Kaufhof 11*³ 12⁵⁰ Thyssen 35 35% 2% Ablösungsschuld v.57%% 105% 8 n 9155 Keystone 8. 3(8) 14,58 14,50 Accu 675 750 I Dortm. Hörder 20⁵ 20⁰ Klein Schanzlin— 3000 VDNI 898 898 5% Bad. Kom. Ldsbk. div. 112 112 5. 1 4 5 55 N 50 1482 147 Adlerwerke 470 1 455 Durlacher Hof 585 8 Klöckner Bergbau 269%. 2564 Ver Slant 755 778 5% Bayer. Hypo. 111 111„ ee e 12,00 12,18 AG f. Energie 710 710 Eichbaum-Werger 12⁵0 12⁴⁰ Klöckner Humb. Deutz 1225 12²⁵ Wintershall 52³ 5²⁵ 5,5% Sroßkraftw. Mhm. 103 ½% 103* 7% Zellst. Waldhof v. Philadelphia(8 11.63 11.61 AG f. Verkehr 77⁰ 800 El. Licht u. Kraft 239% 288 Klöckner-Werke 2547 295 Zeiss Ikon 42⁵ 428 5% Pfälz. Hypo. 111* 111 Wandelanleihen Hire d 115,65 116% AEG 475% 484% Enzinger Union 770 7˙⁴ Krauß- Maffei 643 940 Zellstoff Waldhof 98 38 5% Rhein. Hypo. 111 11¹ 5.5% Anglo Americ. Tel.-EI(8) 8,84 8, Aschaffenb. Zellstoff 170 171 Eglinger Maschinen 615 624% Lahmeyer 770 755 7.5% Siemens v. 54, 10 105 Corp. v. 59 100 100 Siat.-Imb.(sfr. 1085 Badische Anilin 756 7⁵⁰ Farben Bayer 805 813% indes Eis 1135 1150 Unnotierte Aktien 7% AEG v. 56 30 3011 und ber BMV 5⁰⁵ 519% Farben Liquis 7,10 7,10 Lewenbräu 1370 1385 Beton& Monierbau 595 50⁵ Renten 60% BW v. 38 51728]— NE. Metalle Geld Brief Bemberg 251 204 Bein Jetter 2³⁰0 2²⁰ Ludwigsh. Walzm. 275 7— Burbach Kali 40⁰ 40 Einsen tarifbesteuert) 5,5% Chem. Albert v. 56 210 210 16. 8. Berger. 500 Feldmühle 14⁵⁰ 1450 MAN 15⁴⁰ 15³⁰ Dyckerhoff 855 885 8% AEG v. 36 100 108 5,5% Schering v. 59 257 K 80 elektr. Kupfer 288,50 3 50 Bekula abgestempelt 17⁰ Eelten 40 485 Mannesmann 327 E 325 Eisenhütte 831 8³² 8% Baden-Württ. v. 57 106 f 8 6,5% VDA v. 51 8²⁰ Blei 85 5 dto. neue 85 5 Selsenberg 227 225 Mstallgesellschaft 55 Hutschenteuther Lor. 710 70 3% BASF v. 56 107 107 Investment-Zertiflkate Kiumünium 55 559 Binding Brauerei 1300, 192 Goldschmidt 871 875 Nordd. Lloyd 107˙75* Ilseder Hütte 2862 240 9% Bosch v. 56 106% 106% Aditonds 75,70 76,0 inn 27 2 Bochumer Verein 245% 240 Sritzner-Kayser 3²⁰ 3¹⁰ NS 24⁰⁰ 24⁰⁰ Orenstein& Koppel St. 485 475 8% BBC v. 56 107 107 N 128,50 125,10 Nessing 38 55 25 Bubiag 208 UK 27⁰ Grün& Bilfinger 450 4⁴⁶ Pfälz. Mühlen 5 8 Phrix Werke 2⁵ 10⁰⁰ 7% Bundesbahn v. 58 1020 102 Agefra 130,40 130,60 Messing 63 Buderus 122 835 Grünzw. + Hartm. 745 750 I bhoenix Rheinrohr 2⁴³ 343 Scheidemandei 675 275 6% Bundespost v. 55 95% 55% Allfonds 5 132,40 Deutsche freie Brown, Boveri& Cie. 48 958 Sußhstahl Witten 700 700 Preußag 202 204 70% Bundespost v. 58 1014 101% Anglo Dutch 107% 108,70 Devisennotierungen Cassella. 9⁵⁰ Sutehoffnung 1444 445 Rheinelektra 1125 1100 7 Banken 7% Ess0 v. 58 104% 104 Atlanticfonds 46,4 46,50 1 Us. Dollar 46500 4,1750 Chemie Albert 40 4³⁰ Hamborner Bergbau 127% 128 Rheinstahl 357 355 und Versicherungen 5,5% Gelsenberg Austro-Fonds 2 120,25 1 engl. 8 11.714 1175 Cbemie Verwaltung Hüls 442% 1455 Handels-Unlon 779 775 RWE 753 208 Aulanz Leben 1875 1 1400 Benzin v. 38 93 I 54K I Concentra 164,0 166,10 1 can. Dollar 4.3092 4,3192 Conti Gummi 5 8 Hapag 10³ 104% dto. Vorrüge 287 5 Allianz Versicherung 4000 4010 8% Heidelb. Zem. v. 36 os— Dekafonds 182,0 184,30 100 hl. 110,%/% 110,60 555 75 8 4080 Harpener 117 115 Rheinmetall 370—— Badische Bank 6500 5 8% Hoechster Farb. v. 57 107% 107 Europafonds 1 5 185,50 100 sfrs. 96,01 96,6 Deere-Lanz 3⁰⁰ Heidelberger Zemem 14⁵⁰ Rheinpreußen— 280 Bayer. Hypo.& Wechzelb. 278 J 725 7% Hoechster Farb. v. 36 1060— Eurunion 162,0 162.60 100 belg. kr. 8,323 b, Demag 90 900 kloechster Farben 2s 75% Tiedel 455 Berliner Handelsbank 720 6% Hoeschwerke v. 58 58%, rFondax— 178,0 100 ftr. 85,0 85, Pt. Contigas 685 1685 Hoeschwerke 269 278 Ruhrstahl 50— Commerzbank A8 575 700 7% Lastenausgl. v. 56 101% 10% Fondis„30 100 dan. Kronen 60,4 60,5 Dt. Edelstahl*— Hochtief 870 870 Rütgers 444 4⁴⁵ Dt. Bank AG 76⁵ 800 80% MAN v. 57 105% 105% Fondra 5 1710 100 88 58,44 88,565 Dt. Erdel 26⁰ 250 Holzmann 1580 7 1580 T Salzdetfurth 28% 359 Dt. Centralboden 400 325 5% Mannesmann v. 59 9 71 III. Fonds 1 108,90 105,90 100 schwed. Kronen 50,775 80,755 Degussa 1316 1310 Hütten Oberhausen 254 288 Schering 488% 445 Dt. Hyp. Bank Bremen 479 40 8% Pfalzwerke v. 57 104 104% Industria 108,20 108,70 1000 ft. Lire 6,0 6,0 Pt. Lino 552 1025 Käte Siegerland 50 4% Schiess 40 405[Dresdner Bank AG 5% 20 6% Pfalz. Hypo. 93 9 intervest 100,0 109,0 100 österr. Schilung 16,187 16,7 Dt. Steinzeug 442 445 Ind. Werke Karlsruhe 45 550 Schloss quellbr. 870 T 87 J krenkf. Hypo. 882 995 5% Pfälz. Hypo. 9³ 9 Investa 185,0 188,60 portugal 14,585 14,25 B Sennandel 210 240] Kali-Chemie 92²⁰ 7³⁴ Schubert u. Salzer 521 52, Industriekreditpank 270 272——— Thesaurus 5,00 23),0 100 BPM. West 4,50 Didier-Werke 650 I 64% Karstadt 1198 125⁵⁰ Schultheiß Stämme 4⁴² 45% l Mannh. Versich. Lit. A 220 85) 30% Kapt.-Er tragsst. Transatlanta 57,20] 5,60 100 DM-Ost 220% — 3 5 5 8— 8 7 e. ö Waneltresore 5„„ 8— ER m verschiedenen Größen. Hypotheken Haufges uche Zei Hallenleiden- Georg Schmidt. C 4, 13 4 8 N 5 5 1 b Telefon 2 16 86 1 5 3 1..* Ne 1 5 2 gesucht. Zuschriften Remstal ̃ 5 Tpochenlegung im.-Ofen erb. u. 600 a. verl N 1„ g. 5 1 1, 5 70 Tel. 229 61. 187 1 5 5. 1 22= Suche geg. Barzahlg. mod. Bücher. 5 i N h then⸗ Uelle 3 3 N 3 8 ö l 5 oder Combischrank, werty. Vase . 150 e.. 0 2818 55 5 10 f 11 2 sow. Kunstgegenstände, kl. Haus- 5 18 5 5. 5„ rockengelegt. 15* 5 5 5 95 5 115 1 15 bar, 3 Polsterstühle sow. N 8 5 3 N 2 5 5 8 Unverbindliche Beratung t Testgeräten 2 Fernsehgerät(bitte Maße angeb.). Snigen Sie Plospshis mif Angsben über die und Angebot 0 Summi- Ka pf, 12, a Angeb. u. Nr. P 46762 à. d. Verlag. 7 5 i 5 klinischen Etptobunge Mennenbau g 0 5 tur Rundfunk 5 2 Aut Hareit und Fernsehen Tiermarkt Bautenschutz HEIDELBERG Uberprüfungen 22 Ladenburger Straße 48a 5 Lerlesungen 8 Sesehaſte 2 Schäferhunde, schw. gelb, 12 MO 5 n., Telefon 2 38 26 Telefon 2 18 90. zu verkaufen. Fritz Gruber, Mhm. E. Fubrielu Seckepheim, Spargelweg 21 5 8( VERTRE TER gesucht) Mm., W 8. Gutgeh. mod. eingericht. Lebens-— Gesckäftsunseigen** 35 1 5 Vergröße- Neu eingetroffen! 28 öglichkeit auf 50 qm, Büro ehren, RG Deltransporte Feiler, fag 27 140 bb 5 5 5 8 ger, Umsatz: 110 000.—, Senneltränsponte fel 785. Pur e nPonte ges dee aon Bee Kleinpudel 2 22 22 werden aufgearbeitet 5 a erf. 12 500,—, Vorort Mhm., zu vp. 1. 1 Heizölpehälter Hatratzen und neu angefertigt„Faketkahrt' mannheim, Verb.. Zuschr. u. Nr. P 66229 a. d. Verl. Reit. 8 — 5 liefert preisw. aus eig. Produktion Haltwellen b OM 88—.... N 3. 3 relefon 227 51 . Körber& Co., Mhm.-Rheinau ERTEL, R 3, 5 2, fel. 20771 7 8 5 Telefon 3 8181 Salo eee es 1 H 7, 33 paunen-, Scharwoll-, Krauswoll- Getrünke- Großhandel elefon 5 5 pußtu-Sewürze, U 1, 26 Wale, Tenne tts STIEFPPDFCKEN ae u Maze anren- efhan den. 5 2 Reiclio-Kunze fel. 24578 Vollautom lfeuerungen Tagesdecken, Einziendecken, Preis ca. 20 000, DN Entf logen 8 i Reformunterlagen, Oberbetten, 13 1 EM TanmsboRrEu.UNzüek Leigegr ber Socggterzi pes neee eubesuge un 4 Leihbücherei Körber 0 Rheinau ö 1 itti 1 Theuwissen, Max-Joseph-Sstrage 29 312; 75 5 ute Existenz, Umsatz 20 000,— bis Wellensittich„Enrico“, gelb am Telefon 8 1482 Nähmaschinen-Reis Telefon 8 81 81 R 0 S E 8 HED E I. 25 000,— DM, in gut. Lage zu verk. Kopf mit grauschwarz. Streiten, Katertal-sud, Dürkheimer Str. 32 N 5 run en e ee eee Teppienhloptdlenet: 8 18 83 u in Guell Künstig im Preis- Ihre Eiltrausporte Untermühlaustr. 10— Ruf 3040 Karl Heh. Walelner verm. entflogen. Nachr. Brie Nang, Es bringt der Inseratentell Mittelstr. 83, Telefon der Wes lohnt Sich. durch Rote Radler- Telefon 5 36 07 Mannheim, C 1, 5— Telefon 2 67 70 Aihm., C, g. Finder erh. Belchng.! Erfolg und den Finanzen Heil 10 Ein Gre fin, pc e 189 ver- Und ater- des- t das der „für ter- nige geld ens- 9 richt anna eder vom ung. C0 be- gene erke me- urg- nen dem Ge- ang- trag Auf- wet- itere tück en t kek- lung egs- die- chen des Iden arkt Iten: Van- Bir- Salat dto. 5—63 ut. 3—37, ühler imer 6 jaten —14 ten Verl. her- Vase aus- vert. eb.). ee s eil Nr. 189/ Mittwoch, 17. August 1960 5 SchabsUn — Prädikat:„B tvoll“ ScALA Telefon 2 04 44 5 rädikat ee 55 5 14.00. 16.15. 16.30, 20.45 5 elefon Charlie Chaplin, Buster Keaton DIE KURBEl. 15.30, 18.00, 20.30 Laurel u. Hardy. Gl. Swanson Alan Ladd(12) 1 Teleton 2 80 25 13.30. 16. 18.30. 21 Conny Froboess Peter Kraus „Connꝝ u. Peter machen Musik“ Tel. 2 33 33 60 UNVERSU 15.30, 18, 20.30 5 Carlos Thompson, Heidi Brühl „Der Held meiner Träume“(16) Schüler vorstellung 10.30 Uhr(6) „ROBINSON CRUS OE“ ROVAL(am Tattersal) Telefon 4 03 96 13.30, 17.00 und 2030 Uhr WIlliam Wylers(12) Die besten Jahre unser. Lebens mit Fredric March, Myrna Loy 0„Grobes ne UI Tel. 2 381 23 13.30, 16.00, 18.30, 21.00 Uhr Jean Seberg, J.-Paul Belmondo „AUSSER AT EM“(18) Prädikat:„Besonders wertvoll“ ALS TE Telefon 2 02 02 Nur 16.15, 18.30, 20.45 Uhr WAN GABIN als(16) „kin Herr ohne Kleingeld“ Prädikat:„besonders wertvoll“ Tel. 20233 14.00, 16.15,18.30, 20.45 John Crawford (16) Stanley Baker, „Hetzjagd“ Cinemascope „WOLKENSTURMER“ PALAS T 7 Breite, Straße Telefon 2 50 76 Täglich 10.00, 11.50 u. 22.30 Uhr „Die Flußpiraten v. Missouri“(6) 14.00, 16.00, 18.10, 20. 555 Uhr(12) „SHERLOCK HOLM Senn. „. als Lachen Trumpf war“(6) am Meßgpl. T. 51186 CApIT Ol 14. 16.30, 19. 21 Uhr Lino Ventura Kriminalreiger „Der Panther wird gehetzt“(18) 0 9 7 pIANMNK EN- Keines ef 13.00, 16.30 und 20.00 Uhr Die Filmsensation des Jahres „Das süße Leben“(18) (La dolce vita) Prädikat: ee eee wertvoll“ 6- Freigegeben ab. Jahren 88 Heinz Rühmann Gert Fröbe Telefon 2 07 90 „wertvoll“ Es geschah am hellichten 1ag im Alster-Abendstudio im Täglich nur: 21. 80 3— Prbdhmat: Die FEUERIANGENBOWLTE Telefon 4 33 10 Heute 18.30 u. 21.00, letztmals Barbara Rütting, Maximilian Schell und Heinrich Gretler, in dem ergreifenden Farbfilm(6) Ein wunderbarer Sommer O LIM KX FER TAI Telefon 7 66 86 in 0 7, 16 Cafè am Wasserturm in donne und Wald nal. pülrstiche schöne große Früchte Ori- sinalkiste mindestens. 14 Pfund brutto a netto L Deutsche Birnen, Handelsklasse B 8 5 „20 Pfund 8 0 ö . Pfund 89 Zweischgen N Entspannung kinige Stunden dem lärmenden netto 2 Ptund Großstadtbetrieb entfliehen!— in- mitten des Waldes, in ceiner tuft, finden Sie bei uns Rohe ond Ent sponnong. Uaseten Sssten stehen ſegestoßie zur Verfügung. HAUS E112 Allenbach. Odenwald fetneut Schriesheim 454 Luisenhof/ BgStr., zw Hemsbach u Laudenbach, Mittwoch u Freitag der beliebte FUNZELABEND KLHandelsklasse B 9 45 Korb= 20 Pfunden ö Kännchen vom Grin deim Hecke- Kurt, O 8. 13. Tel. 2 30 40 Täglich ab 10 ih, bis 5 Uhr frup rn Fund 89 Süße französische 5 Trauben 4 ine e 2 Pfund Anbau- Programm sind noch einige Vitrinen, Kommoclen, Regale, Schreibschränke qus Macorè, Nußbaum v. Rüster frei. Da es sich um einen Rest- Posten handelt, geben wir dieselben billig ab 2. B.; Schreibschrenk 115, Vitrinen 58, Ferner sind aus einem Transportschaden noch 4 Kombi- Schränke stark herabgesetztem Altes für den Bastler! Liefern von Hölzern u. Platten N zum Selbstanfertigen für Möbel und Bau bei Waldhof Waldstr. 64 Ul Ts Ch zu Preis frei. Anfertigung u. Aufarbeiten sämtl. Polstermöbel sowie Matratzen.— Telefon 2 41 41 Borho, 8 1, 13 und J 5, 10. 9 1 0 1 „ 21. August 1960 frankfurt/ V und Bad Homburg Buntes Reiseallerlei. Gelegenheit zum Aus- und Zusteigen in Frankfurt/ Main. Sehenswert: Goethehaus, Römer, Paulskirche, Zoo, Palmengarten, Rhein-Main- Flughafen.— Bad Homburg: Großzügige Parkanlagen. Kurkonzert. Landgrafenschloß, alter Bergfried. Erlöser- kirche, Siamtempel, Russische Kapelle. Möglichkeit zur Teilnahme an einer Wanderung des Odenwaldklubs in den Taunus. Nachstehend Fahrplan und Fahrpreise: 7.20 Uhr ab Mannheim-Hbf. an 21.14 Uhr 3,60 PM 7.26 Uhr ab Mannheim-Seckenheim an 21.06 Uhr 38,60 DM 7.30 Uhr ab Mhm.-Friedrichsfeld- Süd an 21.02 Uhr 8,60 DM 7.46 Uhr ab Heidelberg-Hbf. an 20.41 Uhr 3,60 DM 8.06 Uhr ab Weinheim/ Bergstraße an 20.20 Uhr 9,60 DM 9.10 Uhr an Frankfurt/ Main, Hbf. ab 19.24 Uhr— 9.45 Uhr an Oberursel(Taunus) ab 18.51 Uhr— 9.55 Uhr an Bad Homburg ab 18.43 Uhr Fahrkarten nur bei allen Fahrkartenausgaben der Bundes- bahn und bei den DER-Reisebüros: DER I, P 4, 2, Planken DER 1 A. gegenüber dem Bahnhof— OER 2. O 7. 11. Planken. Nähe Wasserturm r 5 Immobilien MANNHEIMER MORGEN. Seite 11 Mietgesuche Mannheim, Ringlage Wohnhaus mit Laden Mieteingang rund 14 000,— DM. beste Lage, Mannheim-Luzenberg Wohnhaus mit 9 Wennungen— 5 Werkstatt, erforderlich rund 60 000. Wiesloch, Berglage ebener Bauplatz, 1700 qm. Wohnhaus mit z U verkaufen durch: Telefon 239 39 Ludwigshafen Zentrum, Ladenlokalen u. 2- bis 3- Zimmer-Wohnungen. Anzahlung ca. 300 000,— DM. Heidelberg, Altstadt geeignet, z. Z. Mieteingang rd. 13 500, DM. Speyer Wohnhaus mit Laden und Werkstatt, sofort beziehbar, Iimmodilien-Hieronymi, Mannheim, 0 7, 12 Geschäftshaus mit Etagen zur Untervermietung Preis 35 000,— DM. Rentenhaus in Lampertheim, guter] Bauplatz Zustand, Jahresmiete 15 000.—, erstkl. Wonnl. Mhm.-Feudenheim, Anzahlg. 65 000,—, Preis 130 000,—; 3 18g. 1 ält. Wohnhaus Neckarstadt. guter. 8 Zustand, gute Rendite, 55 000. Schäffner, Immo 1 Leonberger Bausparer werden, gewinnen Sie Zeit, sichern sich rechtzeitig die Wohnungs- babprämie för 1960 und den Rechtsonspruch auf zinsbilliges Baugeld. Bitte fragen Sie die S CLeonbetger BAU SPARK A5S5E A6. Bauspar- Termin: Nach wie vor können Sie mit einem Bausparkonto ihr jährlich gespaftes Geld durch die Wohnungsbauprömie bis 35% vermehren(Höchstprämie Oeffentl. Beratungsstelle Mannheim, P 3, 10, Telefon 2 13 40 und Ludwigshafen, Ludwigstr. 4(neb. Foto- Schillings) T. 6 10 16 Vermietungen Nähe Grünstadt u. Autobahn cd. 6 Morg. Ackerland arrondiert, am Ortsrand geleg., zum Teil Baugelände, zu verk. Eugen HEINER, Immobilien Grünstadt, Asselheimer Str. 66 Geschäftshaus(Altbau) im Stadt- zentrum Schwetzingen 12, 5õð mu. 2&2 I-Mansardenwohng. leer, geg. teilweise Ubernahme d. Moderni- slerungskosten u. Miete zu ver- pachten. Adr. einzuseh. u. A 46812 im Verlag. Häuser, Geschäfte, Grundst., Wohg. RDM Siegmann, Whm., Mhm. Str. 43 Baugrund schnell abzugeben Zuschr. u. Nr. 06302 a. d. Verlag. Anst. Miete auf Teilzahlg. 1 BLI. UM- Fertighaus. Abt. 164 Kassel- Ha. Grundstück an der„Blauen Adria“(Altrip) zu verkaufen. Zuschr. u. Nr. 06264 a. d. Verl. Bel fHauerteuchugken. mauer Salpeler oer Hausschwamm wenden Sie sich vertrauensvoll an den bekannten Fachbetrieb Karl Steinle, Bautenschutz, Lizenz- betrieb f. Matruh-Mauertrocknung Kirrlach/ Baden, Tel. Waghäusel 720 60 Läden Alleinbecuftragter: 200 Appartements Ladenzentrum Heidelberg(Menglerbab) IMMOBILIEN- WINTER Mannheim, Parkhotel, am Wasserturm, lelefon 42496 Büro- Etagen je 500 qm, im ganzen od. geteilt, in modernem Geschäftshausneubau, bester Stadtlage bis zum Frühjahr 1961 zu ver mieten. (Parkmöglichkeiten, Garagen, evtl. Lagerfläche, Personen- und Lastenaufzüge vorhanden Angebote sind zu richten unter Nr. P 46455 an den Verlag Mannheim- Mheinau Neubau— 2- Zimmer-Wohnungen Spätherbst 1960 beziehbar, Miete ca. 130,/ BRZ 2500,-, ort zu erm ietten durch: IMMOBILIEN- HiERON VMI, Telefon 2 3939 0 7. 12 Freundlich möbl. Nähe Paradeplatz, sofort zu vermieten. Tel. Vermieten: Zimmer mit kl. Neben- raum z. Unterstellen von Möbel. Zuschr. u. Nr. 06234 a. d. Verlag. 8 3, 2 Zimmer, an berufstät. Herrn 7 14 87 L AD EN Mh., in sehr guter Verkehrslage, 181 qm, Nebenraum 143 qm, auch ohne Nebenraum, prsg. zu verm. Mhm., P 7, 16 Schäffner. Immob. rel 2 50 47 Möbl Zi. u. Whg. vm. Im. Löber, Renzstraße 1, Telefon 2 16 81 Zimmer ab 60, DM Frdl. Wünsch. Im., 2 45 71 Abgeschl. Whg. enger. Bad. 72 2 2 Bad, Möbl. Zimmer Jaith Immob. 70 am, Neubau, een. O 6, 9, T. 202 42 Mhm.-Wallstadt, ruhige Lage, im Okt./Nov., ca. 135, geg. Mvz. von 6000,- DM, an Ehepaar mit er- Wachsenen Kindern zu vermieten. Zuschr. u. Nr P 46750 a. d. Verlag. Zimmer 1, 2- u. 3-Zim.-Wohngn. mit Bkz zu verm. Vaith, Imm., O 6, 9, T. 20242 Kl. Leerzim. für berufstät. Dame, Neckarstadt, ab sofort, 55. Schöne 2-Zim.-Whg., Bad, Glztrhzg. Stadtmitte, 145,.— DM/ 3500.— DM. IM.-KUNDT, Alphornstr. 27, T. 30571 An älteren Herrn oder Dame 2-Zimmer-Wohnung mit allem Komfort 1. d. Oststadt per Okt./ Nov. ohne Bkz zu verm. Ang. u. Nr. P 46796 ͤ an den Verlag Suchen Sie eine Wohnung? Bitte fordern Sie meine Woh- 1 LaMostEN-MolkER 0 7. 16 Telefon 2 56 30 Möbl. Zi. möbliert, sep., Balkon, zu vermieten. Tel. 52584 2 u. Whg. prsw. Immob. 3 Zimmer-Wohnung Lindenhof Mayer, P 3, 11-12, T. 23303 Neubau, Glheizg., ohne Zuschuß, ab sofort 300,— DM zu vermieten. Immob. Klemm, Heidelberg, Zäh- ringerstraße 2 Möbl. Zimmer an berufstät. Frl. zu verm. Schmitt Wa., Lichte Zeile 12 In Gartenstadt, Zimmer u. Küche geg. Bkz(abwohnb.) zu vermieten. Zuschr. u. Nr. 06328 ͤ an den Verlag. 2 Zimmer mit Küche u. Bad gegen LAG-Schein zu vermieten. Zuschr. unter. Nr. P 46797 an den Verlag. 3- Zimmer-Wohnung 103 qm helle Räume, einger. Bad, Gl-Etagenhzg. Garage, 310,.— DM ohne Bkz zu vermieten. Immob. Friedmann, Max-Joseph-Str. 22, Tel. 5 12 40 naßnungem len Rufus 7 eee 2 0 Put 25989 7 Täglich neue Auswahl an Zimmer! A Adler Immobilien, Tel.: 4 19 81 5 Mhm., Stresemannstr. 19 Zimmer möbl., vermietet laufend HUBER, Im., Aug.-Anl, 19. T. 43370 Mannheim- planken Verschiedene Büroetagen je ca. 70 qm, sofort oder später zu vermieten durch: 6 IMMOBILIEN- HIERON VMI. 0 7, 12 8 39. Telefon 2 39 . N Zimmer, Wohnungen vermietet Immob. Königer, Qu 7. 15. Tel. 2 73 07 . Läden, geeignet für chem. Rei- nigung, ca. 70 u. 160 qm, links und rechts vom Neckar, zu vermieten. Angeb. u. Nr. P 46799 A. d. Verlag. leeres Zimmer zu vermieten, gut geeignet fürs Wochenend in einem Höhenluftkurort des vord. Odw. Adr. einzuseh. u. A 46816 im Verl. Mesektruauflereent Ilan In der Hauptgeschäftsstraße eines der dichtbesiedelsten Mannheimer Vororte haben wir sofort zu ver- mieten: Laden, monatl. DM 180. Werkstatt bzw. Lager im Rückgebäude mit breiter Tor- einfahrt DM 100. Büro neben der Werkstatt bzw. dem Lager DM 35. 2-Zimmer-Wohnung mit Küche (nur zusam. mit dem Laden od. der Werkstatt) im Hinterhaus DM 63. — In der Hauptgeschäftsstraße eines anderen Vororts, ebenfalls sofort beziehbar: Laden, monatl. DM 130. In der Innenstadt, Nähe Friedrichs- ring in Bälde beziehbar Laden mit 2 Schaufenstern(evtl. teilbar) und Nebenraum sowie Kellerabteil DM 250,.— mtl.(Auch als Büro mit kl. Auslieferungslager geeignet) Großer(ca. 180 qm) moderner Laden in der Kurpfalzstraße, Nähe Parade- Platz nur DM 10,.— pro am, dazugehörender trock. Keller nur DM 1.— pro qm. Alles Nähere, insbesondere Pläne usw., nur in unserem Büro C 1. 2 J. F. C. SSH. N Immobilienbüro im RDM N Mannheim C 1, 2 Mietgesuche 2 2-Zi.-Komf.-Wohnung in Feudenheim, mögl. mit Garage, von älterem Ehepaar gesucht. Zuschr. u. Nr. 06327 an den Verlag Möbl. Zimmer mögl. Käfertal, von ig., alleinsteh. Herrn zu mieten gesucht. Ang. u. Nr. P 46800 an den Verlag 2% Zimmer- Wohnung für Betriebsangehörigen in Mannheim oder näherer Umgebung baldigst gesucht. Angebote unter P 46781 an den Verlag erbeten. N [Möbl. Zimmer von Student gesucht. [tung in Mannheim(Werfthallenstraße 15). Mhm.-Rheinau— Nähe Essener Straße Won. u. Schlazimmer uu. Wonnschlatzimmor mit Badbenutzung zum 1. Oktober 1960 gesucht. Angebote mit Mietpreisangabe unter P 06214 an den Verl. u. Wohng. su. Ifd. Im. Löber, Renzstraße 1, Telefon 2 16 81. Zuschr, u. Nr. 06309 a. d. Verlag. Zim. Junges berufstätiges Ehepaar sucht 2. 1. Sept. möbl. od. leere Whg. Angeb. u. Nr. P 06307 a. d. Verlag. 1- bis 2- Zimmerwohnung, Kü., und ohne Bad gesucht. Zuschr. u. Nr. 06357 an den Verlag Jg. Mann sucht möbl. Mansarde od. Zim., mögl. Stadtm., sof. od. 1. 9. Zuschr. u. Nr. 06323 an den Verlag Jg. Ehepaar sucht Zim u. Kü., auch Möbl u. Leerzl. sucht lfd. Immob, Mayer, P 3, 11-12 Zimmer, Wohnungen Geschaftsràume sucht Ifd. Immob. Königer. Qu 7. 15 Telefon 2 73 07 mit EKapitalkräft. Mieter find. Sie durch: A Adler Immobilien, Tel.: 4 19 81 0 Vorort. Veeser, Zeppelinstr. 34a. Mhm., Stresemannstr. 19 5 l 3 tur berutfst. Fräulein sucht 1 Zim Wünsch, Immob., Tel., 2 45 71 Ein Anruf: 5 20 90 wenn Sie Wohnräume gün- stig vermieten wollen auch Bkz! M. Klein, Mhm., Eggenstr. 9 bis 2-Zimmer-Wohng. 5 Suche anger, an Rüdiger Leja, Mannheim, Lange Rötterstrage 2 Handelsregister Amtsgericht Mannheim Für die Angaben in() keine Gewähr!) Veränderungen: A 871— 12. 8. 1960 Carl Fritz& Cie, in Mannheim(H 1, 8). 1 Komman- ditist ist in die Gesellschaft eingetreten. Karl Fritz in Mannheim hat Prokura. A 1320— 12. 8. 1960 Leonh. Hanbuch& Söhne in Mannheim(Sophien- straße 6). Architekt August Hanbuch ist aus der Gesellschaft ausgeschie- den. Gleichzeitig ist Katharina Göbbels geb. Hanbuch, Kaufmann in Mannheim, in die Gesellschaft als persönlich haftende Gesellschafterin eingetreten. Die Gesellschaft wird durch die persönlich haftenden Gesell- schafter gemeinschaftlich vertreten. Der persönlich haftende Gesell- schafter Johann Hanbuch ist auch gemeinsam mit einem Prokuristen ver- tretungsberechtigt. Dipl.-Ing. Robert Göbbels und Richard Löffler, beide in Mannheim, haben Gesamtprokura. Beide sind zusammen oder mit dem persönlich haftenden Gesellschafter Johann Hanbuch vertretungs- berechtigt und sind auch zur Veräußerung und Belastung von Grund- stücken ermächtigt. B 1— 8. 8. 1900 Beamten-Wohnungsgesellschaft mit beschränkter Haf- tung in Mannheim(L. 5, 5). Durch Beschluß der Gesellschafterversamm- lung vom 15. Juni 1960 wurde der Gesellschaftsvertrag in 5 1(Firma) ge- ändert. Die Firma ist geandert in: Beamten-Wohnungsgesellschaft Mann- heim mit beschränkter Haftung. B 76— 12. 8. 1960 J. H. Koenigsfeld Gesellschaft mit beschränkter Haf- Durch Beschluß der Gesell- schafter versammlung vom 8. Juli 1960 ist das Nennkapital auf Grund des Gesetzes über die Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln und über die Gewinn- und Verlustrechnung vom 23. Dezember 1959 durch Umwandlung von Rücklagen unter Zugrundelegung der Bilanz zum 31. Dezember 1959 um 100 000,— DM auf 200 000,— DM aus Gesellschaftsmitteln erhöht und der Gesellschaftsvertrag in 8 5(Stammkapital) geändert worden. B 111— 9. 8. 1960 Wilhelm Steigmeyer& Co. Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim(Wupperstraße 10). Durch Beschluß der Gesellschafter versammlung vom 5. August 1960 ist die Gesellschaft aufge- löst. Wilhelm Pfeifer, Kaufmann in Mannheim, ist zum Liquidator be- stellt. B 255— 12. 6. 1960 Rheinische Gummi- und Celluloid-Fabrik in Mann- heim(Neckarau, Gummistraße 8). Das bisher stellvertretende Vorstands- mitglied Rolf Peter Sondermann, Direktor in Mannheim, ist zum ordent- lichen Vorstandsmitglied bestellt. Diplom-Kaufmann Eugen Schmidt, Direktor in Mannheim, ist zum stellvertretenden Vorstandsmitglied be- stellt; seine Prokura ist erloschen. B 274— 11. 8. 1960 Süddeutsche Zucker-Aktiengesellschaft in Mannheim (Augusta-Anlage 3). Direktor Leonhard Fleischberger ist nicht mehr Vor- standsmitglied. Arnold Kirsch, Dipl.-Landwirt in Mannheim, ist zum stell- vertretenden Vorstandsmitglied bestellt; seine Prokura ist erloschen. B 346— 12. 8. 1960 Lehaus-Bau Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Sophienstraße 6). Architekt August Hanbuch ist nicht mehr Geschäftsführer. Robert Göbbels, Dipl.-Ingenieur, und Richard Löffler, Kaufmann, beide in Mannheim, sind zu Geschäftsführern bestellt. B 495— 12. 8. 1960 Carl Spaeter Mannheim Gesellschaft mit beschränk⸗ ter Haftung in Mannheim Binnenhafenstraße 19). Durch Beschluß der Gesellschafter versammlung vom 28. Juli 1960 ist das Nennkapital auf Grund des Gesetzes über die Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln und über die Gewinn- und Verlustrechnung vom 23. Dezember 1959 durch Umwandlung von Rücklagen unter Zugrundelegeung der Bilanz zum 31. Dezember 1959 um 500 000. DM auf 1 000 000,— DM aus Gesellschafts- mitteln erhöht und der Gesellschaftsvertrag in 8 4(Stammkapitah ge- ändert worden. B 555— 9. 8. 1960 Mannheimer Morgen Verlagsgesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim(R I, 4-6). Durch Beschluß der Gesell- schafter versammlung vom 26. Juli 1960 ist das Nennkapital auf Grund des Gesetzes über die Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln und über die Gewinn- und Verlustrechnung vom 23. Dezember 1959 durch Umwandlung von Rücklagen unter Zugrundelegung der Bilanz zum 31. Dezember 1959 um 225 000,— DM auf 300 000, DM aus Gesellschaftsmitteln erhöht und der Gesellschaftsvertrag in 8 3(Stammkapital) geändert worden. B 712— 12. 8. 1960 Bettfedernfabrik Liebhold& Co. Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim(Rheinau, Rhenaniastraße 104-106). Purch Beschluß der Gesellschafter versammlung vom 16. Juli 1960 ist das Nenn- kapital auf Grund des Gesetzes über die Kapitalerhöhung aus Gesell- schaftsmitteln und über die Gewinn- und Verlustrechnung vom 23. De- zember 1959 durch Umwandlung von Rücklagen unter Zugrundelegung der Bilanz vom 30. Juni 1960 um 200 000,— DM auf 300 000,— DM aus Ge- sellschaftsmitteln erhöht und der Gesellschaftsvertrag in 8 4(Stamm- kapital) geändert worden. B 715— 12. 8. 1960 Vereinigte Korkindustrie Aktiengesellschaft in Mannheim(Augusta-Anlage 32). Rolf Kosak in Viernheim hat Prokura. Er ist gemeinsam mit einem Vorstandsmitglied vertretungsberechtigt. Der Prokurist Kurt Buchmann wohnt jetzt in Mannheim. B 803— 9. 8. 1960 A. H. J.-Bau Allgemeine Hoch- und Ingenieurbau- Aktiengesellschaft Niederlassung Mannheim in Mannheim, Zweignieder- lassung, Hauptsitz: Düsseldorf(Viktoriastraße 13-15), Die Prokura von Gerhard Müller ist erloschen. Die bereits eingetragenen Prokuristen Richard Sonnemann. Dr.-Ing. Friedrich Besant und Günter Dahms sind zur Vertretung der Gesellschaft gemeinsam mit einem Vorstandsmitglied berechtigt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Düsseldorf ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 134 bekanntgemacht. B 878— 10. 8. 1960 DEUTSCH: BANK AKTIEN GESELLSCHAFT FILIALE MANNHEIM in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz: Frankfurt a. M.(PE 7, 11-15). Die Prokura des Fritz Häuser ist erloschen. Kurt Forg in Mannheim hat Prokura unter Beschränkung auf die Zweig niederlassung in Mannheim. Er ist gemeinsam mit einem Vorstandsmit- glied oder einem für die Zweigniederlassung vertretungsberechtigten Prokuristen vertretungsberechtigt. Bankdirektor Dr. Clemens Plaßgmann ist nicht mehr Vorstandsmitglied. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt a. M. ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 141 bekanntgemacht. B 943— 9. 8. 1960 Rheinstahl Handel Gesellschaft mit beschränkter Haftung Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweignieder- lassung, Sitz Duisburg(8 6, 20). Hugo Spratte, Bergwerksdirektor in Essen, ist zum weiteren Geschäftsführer bestellt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Duisburg ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 131 bekanntgemacht. B 1003— 12. 8. 1960 Th. Goldschmidt Aktiengesellschaft Zweignieder- lassung Mannheim- Rheinau in Mannheim, Zweigniederlassung der Firma Th. Goldschmidt Aktiengesellschaft mit dem Sitz in Essen(Rheinau, Mülheimer Straße 16-22). Die Prokuren von Heinz Bruno Tillmann und Dr. Walter Brötz sind erloschen. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Essen ist er- kolgt und im Bundesanzeiger Nr. 144 bekanntgemacht. B 1089— 12. 8. 1960 Klöckner Reederei und Kohlenhandel Gesellschaft mit beschränkter Haftung Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung der Firma Klöckner Reederei und Kohlenhandel Ge- sellschaft mit beschränkter Haftung mit Sitz in Stuttgart(P 7,). Dr. EWald Gaul ist nicht mehr Geschäftsführer. Hanns Opitz, Kaufmann in Esslingen (Neckar) ist zum Geschäftsführer bestellt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Stuttgart ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 146 bekanntgemacht. B 1123— 12. 8. 1960 Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank, Filiale Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung der Firma Bayerische Hypo- theken- und Wechsel-Bank mit dem Sitz in München(E 2, 1-3). Bank- direktor Karl Zeitlmann ist nicht mehr Vorstandsmitglied. Dr. Anton Ernstberger, Bankdirektor in München, und das bisher stellvertretende Vorstandsmitglied Fritz Schweiker, Bankdirektor in Gräfelfing, sind zu ordentlichen Vorstandsmitgliedern bestellt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts München ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 141 bekanntgemacht. B 1164— 12. 8. 1960 Krauss-Bühler Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung in Mannheim(N 7, 13-15). Edmund Dörsam in Gernsheim am Rhein hat Prokura. Er ist gemeinsam mit einem Geschäftsführer vertretungs- berechtigt. ETIos chen: A 1681— 12. 8. 1960 Bernhard Boger in Mannheim. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Die Firma ist erloschen. a 725 2602— 10. 8. 1960 Adolf Rosenthal in Mannheim. Die Firma ist er- oschen. 5 3 8 1 65 1 3 Metall- und Schrottgroßhandel in annheim e Firma ist erloschen.(Von Amts wegen ein Grund 8 31 Abs. 2 HGB.) 5 5 e B 186— 10. 8. 1960 M. Marum Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim. Die Firma ist erloschen. B 901— 12. 8. 1960 Medizinische Apparate-Verleih- Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim. Die Firma ist erloschen. Es ist beabsichtigt, nachstehende Firma nach 8 31 Abs. 2 HB von Amts wegen zu löschen. Zur Geltendmachung eines Widerspruchs wird eine Frist von 3 Monaten bestimmt: HRA 2783; Elsholz& Woisetschläger in Mannheim. Seite 12 MANNHEIMER MORGEN FEUILLETON Mittwoch, 17. August 1960/ Nr. 189 Begegnung mit Alexander Archipenko Der Bildhcbuer besuchte die groge Ausstellung seiner Werke in Sqarbrücken Man hat ihn den Picasso der Bildhauer genannt. In der Tat hat der Ukrainer Alex- ander Archipenko mit dem Spanier Pablo Picasso manches gemeinsam. Die ungewöhn- Uche Vielgesichtigkeit zum Beispiel, die Ver- trautheit mit allen möglichen und scheinbar unmöglichen Materialien und Techniken, die gouveräne Mißachtung aller akademischen Konventionen und Grenzen, den Nimbus des bahnbrechenden Anregers und Avantgar- disten, die unbestrittene Bedeutung eines Pionfers und Erfinders, dem eine ganze Ge- neration von Bildhauern nicht zuletzt Henry Moore in England— Entscheidendes Eu verdanken hat. Eben darum aber bedürfte es des ausge- UHehenen Beinamens nicht. Alexander Archi- penko ist durchaus er selber, ein originaler und origineller Kopf. Wir hatten jetzt das Glück, ihn in Saarbrücken kennenzulernen. Der Dreiundsiebzigjährige war aus New Vork über Paris herübergekommen, weil das Saar- land-Museum nach Hagen(wir berichteten darüber) gegenwärtig einen hochinteressan- ten Querschnitt durch sein Lebenswerk zeigt: 65 Werke aus 50 Schaffensjahren. Wir durf- ten den Künstler bei einem Rundgang durch diese Ausstellung, die er aus eigenem Besitz selbst zusammengestellt hat, begleiten. Den erfinderischen Geist und die un- ermüdliche Lust am Experiment, sagte er, habe er vom Vater geerbt, der als Ingenieur und Professor der Mechanik an der Univer- sität Kiew auch ein„Erfinder“ gewesen sei. An der Kunstschule Kiew hielt es den Sohn allerdings nicht lange; richtiger gesagt: die Schule behielt ihn nicht lange, knapp zwei Jahre.„1905 wurde ich aus der Kunstschule ausgewiesen, weil ich zusammen mit meinen Kollegen gegen den akademischen Geist die- ser Schule revoltierte.“ Dann zwei Jahre Moskau— wo ich für mich arbeitete“—, von dort nach Paris, an die„Ecole des Beaux Arts“.„Blieb aber nur vierzehn Tage, da auch dort dieselbe Art zu Kuſtur-Chronik Der Schriftsteller und Literaturkritiker Dr. Paul Hühnerfeld ist an den Folgen eines Autounfalls, den er vor einem Monat in Bel- Sien erlitt, in Hamburg gestorben. Er war erst 34 Jahre alt. Der im Rheinland geborene Autor, dessen Rezensionen in großen deut- schen Zeitungen erschienen, ist auch als Ver- fasser von Kinderbüchern und Hörspielen so- Wie als Herausgeber von Prosa- und Lyrik- Anthologien hervorgetreten. Großen Erfolg hatte er mit seinem 1955 erschienenen Buch „Macht und Ohnmacht der Medizin“, dem er ein Jahr später eine„Kleine Geschichte der Medizin“ folgen ließ. Marek Hlasko hat die israelische Staatsbür- gerschaft beantragt. Der junge polnische Schriftsteller war im vergangenen Jahr in Israel eingetroffen und hatte eine Zeitlang in einem Kibbuz(Kollektiv- Siedlung) verbracht. In Deutschland wurde er durch den Film„Der achte Wochentag“ und das Buch„Der Nächste ins Paradies“ bekannt. Die Altistin Gertrude Pitzinger ist als Pro- fessorin für Sologesang an die Staatliche Hoch- schule für Musik in Frankfurt berufen worden; sie war bisher an der Musikhochschule Han- nover tätig. Der schwedische Film- und Theater-Regisseur Ingmar Bergman wird zu Beginn der neuen Spielzeit das letzte nachgelassene Schauspiel des amerikanischen Dramatikers Eugene O'Neill, „More Stately Mansions“, für die Welturauf- führung am Stockholmer Königlich Drama- tischen Theater inszenieren. Nach dem Wunsch der Witwe O'Neills wird„More Stately Man- sions“ nur in Stockholm aufgeführt. Das Schau- spiel, eine direkte Fortsetzung des O'Neill- Stückes„Fast ein Poet“(A Touch of Poet) ist Ingmar Bergmans erste Inszenierung am Dra- matischen Theater in Stockholm, dem er in der neuen Spielzeit nach mehrjähriger Arbeit am Stadttheater in Malmö als Regisseur angehören wird. Die Welturaufführung ist für November oder Dezember vorgesehen, Die nachgelassenen O'Neill-Dramen:„Eines langen Tages Reise in die Nacht“(1956),„Fast ein Poet“(1957) und „Hughie“(1958) sind alle in Stockholm urauf- geführt worden. In der Sendereihe„Zwischen Rhein und Neckar“ des Studios Freiburg spricht am Don- nerstag, 18. August, 19.30 Uhr, O. E. Sutter über das Ergebnis einer Reihe von Restaurie- rungsarbeiten, die in jüngster Zeit an dem achthundertjährigen Benediktinerstift Neuburg bei Heidelberg vorgenommen wurden(UKW II). Die Mannheimer Pianistin Doris Rothmund spielt am Montag, 22. August, 14.35 Uhr, im 1. Programm des Süddeutschen Rundfunks die Sonate in C(Opus 13) von Siegfried Borris. unterrichten herrschte wie in Kiew.“ Wie- der arbeitete er für sich allein, weil er, wie er sagt, unter den Künstlern in Paris keinen fand, der ihm etwas geben konnte.„Ich haßte Rodin, der damals à la mode war.“ Rodins Skulptur erinnerte ihn„an gekautes Brot, das man auf einen Sockel spuckt“. Das war die Sprache eines Stürmers und Drängers um 1910, die revolutionäre Sprache eines jungen Künstlers und Radikalisten, für den es„in der Bildhauerkunst niemals eine so arme Zeit(gab) wie die heutige“. Seine wahre Schule, sagt Archipenko, war damals der Louvre, die archaische Kunst „und alle die großen toten Stile“. Und er führte uns zu seinen farbigen Reliefs und Skulpturen, die aus den verschiedensten Ma- terialien, aus Holz, Stein und Metall, aus Terracotta und Glas, Perlmutter, Bakelit und anderen Kunststoffen gebildet sind. Es sind Dokumente und Zeugnisse seiner un- ermüdlichen Experimentierfreude, seines rastlosen Bemühens um die Synthese von Farbe und Form. „Sculpto-Painting“ nannte er dieses Ver- fahren, das er 1912 zum ersten Mal ange- Wandt hat. Es sei durchaus nicht seine Er- findung, sagt er;„Skulptomalerei“ und „Polychromie“ der Plastik habe es auch in der Gotik, in der Renaissance, im Barock gegeben; aber das sei etwas anderes gewe- sen. Er habe es damals im Louvre von den alten Aegyptern und Assyrern und von den präkolumbischen Künstlern Amerikas ge- lernt.„Nur die Neuartigkeit der Formvor- stellungen gehört mir.“ Das in der Tat. Der„Erfindung“ der Skulptomalerei war eine andere„Findung“ vorausgegangen, und beide bedingten einan- der: Archipenko fand als erster seinerzeit die Hohlform, den Durchbruch durch die keste plastische Form, die Oeffnung des Vo- ljumens, den umschlossenen Raum, die Ne- gativ- und Konkavform.„Raum“— immer wieder gebraucht er das Wort„space“— War auf einmal darstellbar und erlebbar ge- worden. Es war eine Entdeckung von großer kunstgeschichtlicher Tragweite; Moore und Zadkine, Lipchitz, Arp, Bill, Hartung und andere wären ohne sie heute schwerlich denkbar. Wir fragten Alexander Archipenko, wel- che von den ausgestellten Skulpturen ihm die liebste sei. Ohne auch nur einen Augen- blick zu überlegen, ging er auf die„Schrei- tende“ von 1912 zu:„Diese hier.“ Es war jene epochemachende Bronzeplastik, die seine bahnbrechende Erfindung dokumen- tiert: die rhythmische Kontrapunktik von Licht und Schatten, Luft und Materie, Leere Alexander Archipenko Und die Schreitende Aleqander Archipenko und seine junge Frau vor sei- ner Plastik„Die Schrei- tende“, die gegenwärtig in einer Ausstellung des Saarland Museums in Saarbrücken in einer Kol- lektion von 65 Arbeiten aus fünfzig Schaffensjah- ren gezeigt wird. Die Aus- stellung, über die wir am 7. April aus Hagen berich- teten, bleibt noch bis zum 16. Oktober geöffnet. Foto: Julius Schmidt und Substanz, von Volumen und Hohlraum, von konkaven und konvexen Formen. Er ist ein Philosoph und weiß seine Ideen mit philosophischen und psychologischen Ar- gumenten und mit Parallelen aus anderen Künsten, aus der Musik vor allem, klug zu belegen. Er hat Bergson und Laotse und Beethoven als Kronzeugen zur Hand. Auch in der Neunten Symphonie zum Beispiel gebe es zweimal eine lange Pause; das seien keineswegs„leere Stellen“ oder„Löcher“, vielmehr seien sie erfüllt von Geheimnis und Spannung. Ueberhaupt hat Archipenko offenbar eine Vorliebe für musikalische As- soziationen und Analogien. Linie und Kon- tur haben für ihn musikalische Funktion. Indem er mit der Hand fast zärtlich über die Konturen einer sehr hohen, sehr schlan- ken und schmalen,„Strahl“ benannten Alu- miniumskulptur strich, sagte er:„Das ist wie eine ganz ruhig fließende, sehr feine musikalische Melodie.“ Zwar heißt diese Figur„Strahl“, wie auch manche andere völlig abstrakte Titel haben(„Orange und Schwarz“ etwa); doch gleichwohl ist für Archipenko der mensch- liche Körper, wie hier, sein Leben lang die Unterlage und das Zentrum seines transfor- mierenden plastischen Formenspiels und sei- ner oft recht gewagten Formexperimente ge- blieben. Da gibt es ein Relief mit dem Titel „Abstraktion“, eine vollendete plastische Komposition in Bronze auf Marmor aus dem Jahre 1913— da war die Malerei, mit Kan- dinsky an der Spitze, auch noch nicht wei- ter—; auch in dieser„Abstraktion“ ist noch undeutlich die Figur einer Hockenden zu er- kennen. Vielleicht liegt es im Wesen dieser Kunst — und vielleicht spricht sie uns deswegen so unmittelbar an—, daß sie nie die Existenz des Menschen aus den Augen verliert, auch da nicht, wo sie seine Gestalt durch unge- wöhnliche und zuweilen sensationell anmu- tende Farb-, Form- und Materialexperi- mente stilisiert, integriert und beinahe ent- Wirklicht. Eo Plunien Kunst qus dem Glquben? i Die„Il. Biennale christlicher Kunst der Gegenwart“ in den Oratorien des Salzburger Doms „Sowohl in der Malerei wie in der Dich- tung kann die Kunst nur durch die Auswei- tung des inneren Lichtes erneuert werden, dessen Ursprung ein mächtiger Glaube ist.“ Dieses Wort von Paul Claudel steht im Ka- talog der„II. Biennale christlicher Kunst der Gegenwart“, die augenblicklich in den Oratorien des Salzburger Domes zu sehen ist und über deren Eröffnung wir am 29. Juli berichteten. Was Claudel für die Kunst im allgemeinen meinte, gilt natürlich besonders für die Kunst, die sich unmittelbar in den Dienst des Glaubens oder der Kirche stellt. Die innige Symbiose von Kirche und Kunst ist alt und hat sich jahrhundertelang be- Währt. Der„mächtige Glaube“ verstand sich früher von selbst, auch wenn vielleicht hier und da ein Unwürdiger seine kirch- lichen Auftraggeber getäuscht haben mag. Heute stehen die Kirchen auf schwankendem Boden,; wenn sie als Kumstmäzene auftreten. Nicht nur, weil die Wege der Künstler sich oft dem Urteilsvermögen der Auftraggeber entziehen, sondern auch, weil sich unendlich schwer nur erkennen läßt, welches Werk wirklich unter dem Eindruck des„inneren Lichtes“ entstanden ist. Es gibt Leute, die virtuos mit dem Arsenal der christlichen Symbolik und den— natürlich auf modern „verfremdeten“— Traditionen der Ikono- graphie zu schalten vermögen, ohne ihr Seelenleben dabei sonderlich zu strapazieren. Unter diesen Voraussetzungen, an denen heute und morgen wenig zu ändern sein dürfte, kann eine Ausstellung christlicher Kunst, die zur regelmäßigen Einrichtung werden soll, vorerst nicht viel mehr als eine Bestandsaufnahme sein. Der Salzburger Erzbischof Dr. Rohracher tat gut daran, sich bei seiner Eröffnungsan- Sprache in der Salzburger Residenz deutlich zu distanzieren und zu betonen, daß durch- aus nicht alle ausgestellten Werke den Segen der Kirche hätten. Das um so mehr, als nicht einmal innerhalb der katholischen Welt Ein- mütigkeit darüber herrscht, was die Kirche von der zeitgenössischen Kunst zu erwarten hat. Man muß dem Direktorium der Biennale aber bescheinigen, daß es— wenn auch vor- erst noch ein wenig zaghaft— um Sichtung und Konzentration bemüht ist. Hatte man vor zwei Jahren noch in übergroßer Toleranz alles gesammelt, was sich als„christliche“ Kunst deklarierte— und sei es auch nur im Titel des Werkes— so war diesmal durch die Themenstellung„Eucharistie und Altar- raum“ eine gewisse Grenze gezogen. Aller- dings zeigte sich, dag man als„Altar- raum“ mindestens den ganzen Kirchenbau aufgefaßt hatte, und daß innerhalb dieses Raumes vielerlei Platz hat. Es gibt im welt- lichen Kunstbetrieb heute eine Art von Kitsch, der sich snobistisch unter pseudo- moderner Larve verbirgt. Warum sollte er sich nicht auch in die Devotionalien ein- schleichen? Aber um der vielen ernsthaft um den Glauben und seine Symbole und Ausdrucksformen Ringenden willen, die auch hier stark vertreten sind, sollte man den Teilnehmern an der Biennale in Zukunft noch eindringlicher als bisher am Portal des Salzburger Domes die Gretchenfrage stellen. Mancher Kaltschnäuzige Routinier müßte noch ausgemerzt werden. Es Wäre aber gewiß falsch, über solchen Entgleisungen die Vielfalt der Möglichkeiten zu übersehen, die im Ringen um künstleri- schen Ausdruck im religiösen Bereich schon gefunden wurden. Die gegenseitige Anre- gung der verschiedenen in Salzburg vertre- tenen Länder kann nicht hoch genug bewer- tet werden. Allerdings ist es zweifelhaft, ob die Auswahl der Vertretung jedes Landes durch eine eigene, nationale Jury sinnvoll ist. Vor- und Fehlurteile wären schon bei einer internationalen Auswahl- Kommission unvermeidlich. Sie müssen sich aber bei der bisher geübten Methode summieren, da jede nationale Jury von ihrem notwendig be- schränkten Blickpunkt aus urteilt und eifer- süchtig darüber wacht, daß ihre Auswahl in Salzburg nicht noch im letzten Augenblick „hnachjuriert“ wird. Selbst auf die Anord- nung der Kunstwerke haben die einzelnen Länder- Vertretungen Einfluß, wie der un- glücklich verbaute italienische Raum be- weist. Dem Gesamtniveau und dem Nutzen der Biennale könnte auf die Dauer eine Stärkung ihres Direktoriums, also ein ge- Wisser„Zentralismus“ nicht schaden. 5 Lothar Sträter —— Aus der Herbstproduktion Verlogsanköndigungen(1) Verlag Kurt Desch, Mönchen Kasimir Edschmid:„Tagebuch 1958-1960 — Alberto Moravia:„Der Konformist“,— 352 man.— Ernst Glaeser:„Glanz und Elend der Deutschen“. Roman.— Hans Hellmut Kirst: „Fabrik der Offiziere“, Roman.— Arnolt Bronnen:„Tage mit Bertolt Brecht“.— Isaak Babel:„Zwei Welten“. Erzählungen. Irving Wallace: Der Chapman-Report“ Roman.— James Barlow:„Die Patrioten“ Roman.— Michael Horbach:„Bevor die Nacht begann“, Roman.— Manfred Gregor: „Das Urteil“, Roman.— Justus Franz Witt kop:„Ruf der Eule“, Roman.— H. L. Humes: „Im Untergrund“, Roman.— Genevieve Dor- mann:„Das gläserne Herz“, Roman.— Moni. due Lange:„Die Platanen. Die Katzen- fische“. Zwei Romane.— Morris L. West: „Die Stunde des Fremden“, Roman. Deotsche Verlags-Anstalt, Stuftgart Gertrud Fussenegger:„Zeit des Raben— Zeit der Taube“, Roman.— Wilhelm Grewe: „Deutsche Außenpolitik der Nachkriegszeit“, — Karl Günther Hufnagel:„Die Parasiten- Provinz“, Roman.— Otto Rombach:„Anna von Oranien“, Roman.— Sigrid Schulze- Hunke:„Allahs Sonne über dem Abend- land“. Unser arabisches Erbe.— C. P. Snow: „Zeit der Hoffnung“, Roman.— Henry Tro- vat:„So lebten die Russen zur Zeit des letzten Zaren“. Karl Alfred Wolken: „Halblaute Einfahrt“. Gedichte. Dionq- Verlag, Konstanz und Stuttgart Allen Drury:„Macht und Recht. Wo bleibt das Gewissen, Herr Präsident?“, Ro- man.— Richard Llewellyn:„Das neue Land der Hoffnung“, Roman.— John FHersey: „Verdammt sind wir alle“, Roman.— Agnes Sligh Turnbull:„Es muß Tag werden“, Ro- man.— John P. Marquand:„Ergebenst Ihr Willis Wayde“, Roman.— John Mant- ley:„Auf der Sharron-Farm“, Roman.— Leonard Engel:„Operation am geöffneten Herzen“.— Irwin Shaw:„Das Bekenntnis“, Kurzgeschichten. Eugen Diederichs Verlag, Düsseldorf Friedrich Griese:„Der Wind weht nicht wo⸗ hin er will“, Roman.— John Lodwick:„Fah- ler Mond“, Roman.— Janheinz Jahn:„Durch Afrikanische Türen“, Erlebnisse einer Reise durch Westafrika.— Arno Ullmann:„Israel, Abenteuer einer neuen Heimat“.— Emanuel Hirsch:„Zwiesprache auf dem Wege zu Gott“. — Hayo Gerdes:„Das Christusbild Sören Kierkegaards“.— Sören Kierkegaard:„Erst- lingsschriften“. Droemersche Verlagsanstalt, Mönchen Werner Keller:„Ost minus West Null“ Der Aufbau Rußlands durch den Westen. Winston Churchill:„Der zweite Weltkrieg“. — Veit Valentin:„Knaurs Deutsche Ge- schichte“.— Albert Bettex:„Welten der Ent- decker“.— K. E. Maison:„Bild und Abbild“. — Marcel Brion:„Kunst der Romantik“.— Eric Newton:„Kunstschätze der Welt“.— Georg Posener:„Lexikon der ägyptischen Kultur“.— Salvador de Madariaga:„Cortés Eroberer Mexikos“.— René Fülöp-Miller: „Macht und Geheimnis der Jesuiten“. Franz Freund und Fulvio Campiotti: Knaurs Skibuch. Econ Verlag, Dösseldorf Bruce Allsop:„Die Zukunft der Künste“, Siegfried Balke:„Vernunft in dieser Zeit“.— Regina Bohne:„Das Geschick der zwei Millionen“. Die alleinlebende Frau in unserer Gesellschaft. Arthur Clarke: „Ueber den Himmel hinaus“. Unser Leben im Zeichen der Raumfahrt. Friedrich Deich:„Ein Tag im Paradies oder Schwarze und weiße Seelen“, Roman.— Dor/ Feder- mann:„Das Gesicht unseres Jahrhunderts“. 60 Jahre Zeitgeschehen in über 600 Bildern. — Osborn Elliott:„Die Männer an der Spitze“.— David Granick:„Der rote Mana- ger“. Ein Blick hinter die Kulissen der so- Wietischen Wirtschaftspraxis.— Crawford H. Greenewalt:„Im die Zukunft der In- dustrie“.— Herbert Gross:„Neue Ideen in der Wirtschaft“.— Albert von Haller:„Die Welt des Afrikaners“.— Georg von Huebbe- net:„Die rote Wirtschaft wächst“. Aufbau und Entwicklungsziele des Comecon.— Rolf Italiaander:„Die neuen Männer Afrikas“. Anne-Rose Katz:„Wer einmal vor dem Bild- schirm saß...— Wolf Schneider:„Ueber- all ist Babylon“. Die Stadt als Schicksal des Menschen von Ur bis Utopia.— Norbert Wiener:„Die Versuchung“, Roman. Der Mann, tler Sbherlodl Home- mar Ein heiterer Kriminalroman von R. A. Stemmle presserechts beim„Angebol— My Schwenzen“; Copytight by Gebroder Weiss Verlag, Berlin- Schöneberg 49. Fortsetzung Im Lagerraum und auf dem Hof wim- melte es von Polizisten. Bis zu dem Möbel- Wagen stand die Polizei und bildete Spalier für die Gefangenen, die, zwei und zwei an- einandergefesselt, in den Möbelwagen wie die Hammel hineingetrieben wurden. „Das ist ja ein toller Fang!“ stellte der Kriminalrat fest.„Der Laden wird hier ab- geschlossen. Alles bleibt unter Bewachung.“ In der Falltür tauchten jetzt Morris und Mackie auf. Morris setzte Mackie nieder und sah, wie die Polizisten die Tür des Möbel- Wagens hinter der gefangenen Bande schlie- Ben wollten. 5 „Einen Augenblick!“ rief er laut.„Hier sind noch zwei!“ f f Morris und Mackie eilten, so schnell sie konnten, zur Laderampe. Die Polizisten wandten sich überrascht um. Morris sah auf dem Tisch, an dem sie vorübergingen, noch die Aufgabebescheini- gungen und die Quittungen liegen, die der Chef dort wütend hingeworfen hatte. Wie spielend fuhr Flynns Hand im Vorbeigehen über den Tisch. Doch als er sie aufhob, war sie nicht leer. Die wertvollen Dokumente Wären wieder in seinem Besitz. Der Krimi- nalrat blickte auf die beiden, als wären es Erscheinungen aus einer anderen Welt. Sie sahen auch einigermaßen toll aus. Die Klei- der hingen ihnen in Fetzen vom Leib, und ihre Gesichter waren unter dem Kohlen- staub und dem Blut nicht zu erkennen. Mackie hatte hinter den Polizisten neben dem Möbelwagen Mary und Jane entdeckt. Mit einem Ruck an der Handfessel machte er Flynn auf sie aufmerksam. Wie Schwim- mer warfen sich beide gegen die Polizisten, die jetzt auf sie zukamen, um zu Mary und Jane zu gelangen. Aber man hinderte sie daran. Eine Hand legte sich schwer auf Mor- ris' Schulter. Es war ihr alter Freund, der Chef der Kriminalpolizei. „Im Namen des Gesetzes“, sagte er ge- wichtig.„Sie sind verhaftet!“ „Wir bitten darum“, sagte Morris Flynn höflich. XXII Die Verhandlung in Sachen Flynn-Mae- Macpherson alias Sherlock Holmes-Dr. Wat son fand in dem größten Gerichtssaal des berühmten Brüsseler Justizpalastes statt. Trotzdem war der Raum zu klein. Die Zu- hörerbänke waren dicht besetzt, und vor den Türen drängten sich Hunderte von Menschen, de vergeblich noch Einlaß forderten. Morris und Mackie konnten mit dem Aufsehen, das ihr Prozeß erregte, zufrieden sein. Aufgeregtes Summen und Geflüster ging durch den Saal, als die beiden Angeklagten hereingeführt wurden. Sie sahen nicht nie- dergeschlagen aus. Gar nicht wie arme Sünder. Selbst Mackie, der den Arm in der Binde trug, hielt selbstbewußt den Kopf sie- gessicher hoch und sah sich neugierig um. Das Publikum wußte nicht recht, ob es ein so unbekümmertes Aussehen der Ange- klagten für angebracht halten sollte. Man War sich nicht einig, ob man für oder gegen die beiden sein sollte. Der Vorsitzende des Gerichts war ein äl- terer, jovialer Herr mit einem klugen Ge- sicht In der ersten Reihe der Zuschauer saß jener Mann mit dem buschigen Schnauzbart, dem karierten Reisemantel und der Reise- mütze, der beim Anblick der beiden in der Hotelhalle des„Palace“, so herzhaft gelacht hatte. Auch jetzt schmunzelte er vergnügt oder lachte andauernd lautlos vor sich hin, daß ihm die Schultern zuckten. Er konnte nicht anders. Immer mußte er lachen, wenn er Morris zu Gesicht bekam oder wenn je- mand auch nur den Namen Sherlock Holmes erwähnte. Plötzlich aber mußte er laut los- prusten, so sehr er sich auch zu beherrschen suchte. Der Vorsitzende am Richtertisch, der Staatsanwalt und die beiden Beisitzer run- zelten die Stirnen. Der uniformierte Ge- richtsdiener stellte sich auf die Zehenspitzen, um den Mann, der da lachte, zu entdecken und ihn dann auf einen Wink des Vorsitzen- den hinauszuwerfen. Doch er konnte ihn nicht herausfinden. „Wer lacht da?“ fragte streng der Vor- sitzende.„Hier gibt's nichts zu lachen.“ „Ach, lassen Sie den Herrn ruhig lachen, Herr Vorsitzender“, meinte Flynn ungefragt „Den Mann kerne ich, der lacht immer, wenn er uns sieht.“ Der Vorsitzende hatte geahnt, daß bei diesem Prozeß irgend etwas passieren würde. Er war auf der Hut. „Angeklagter, schweigen Sie und setzen Sie sich!“ befahl er in scharfem Ton und ge- bärdete sich dabei sehr würdevoll, läutete die Glocke und schlug mit der Faust auf den Tisch. Das Lachen verstummte. Der Vorsitzende wandte sich an die Zu- hörer: „Ich mache Sie alle darauf aufmerksam, daß ich bei der geringsten Störung der Ver- handlung den Saal räumen lasse!“ Das war alles etwas zu scharf und zu laut gesagt. Die Zuhörer, die glücklich einen Platz erwischt hatten, erwarteten ein Fest. Morris' und Mackies Auftritt entsprach so ganz ihren Erwartungen, und darum flogen beiden die Sympathien der Zuschauer zu. Flynn sah zur Zeugenbank. „Da haben wir alle hübsch beieinander“, sagte er leise zu Mackie. Er erkannte den Blockstellenwärter, dem sie die Signalpfeife und die Laterne gemaust hatten, den Zug- führer, die beiden Schlafwagenschaffner, den Hoteldetektiv, den Empfangschef, Monsieur Dulac, den Hausknecht, den Zimmerkellner und die beiden Zimmermädchen, den Anti- quitätenhändler, die beiden Kriminalkom- missare und Colonel Gizzard und auch Seine Exzellenz Vangon, den Generaldirektor der Weltausstellung. Dann glitt Morris“ Blick zu dem Tisch vor dem Richter. Er überzählte schnell die Dokumente, sah dort seine Reise- mütze, die Shagpfeife, den Reisemantel und den leeren Geigenkasten, die dort als Cor- pora delicti aufgebahrt lagen. „Es ist alles da, Herr Vorsitzender“, sagte er.„Wir können anfangen.“ Ein Blick des Vorsitzenden genügte, um die aufkommende Heiterkeit im Saal sofort wieder verstummen zu lassen. Er begann seines Amtes zu walten: „Ich eröffne die Hauptverhandlung ge- gen den Morris Flynn, geboren am 10. Juni 1880, und den Mackie Mac Macpherson, ge- boren am 15. Mai 1885, beide in London ge- bürtig. Sie sind gemeinsam angeklagt: 1. der vorsätzlichen Eisenbahngefährdung durch Anhalten eines Zuges auf offener Strecke unter Entwendung der dazu notwen- digen Dienstutensilien; 2. der Nötigung von Beamten im Dienst; 3. der Amtsanmaßung durch Vornahme nichtberechtigter Paßkontrolle und Unter- suchung von Passagieren; 4. des Diebstahls zweier Eisenbahnkarten und unberechtigter Benutzung zweier Schlaf- Wagenplätze; 5. der Zechprellerei durch Nichtbezahlen der Hotelrechnung; 6. des schweren Betruges zur Erlangung eines Vermögensvorteils durch falsche Legi- timation, erschwert durch den Umstand, daß eine gröbliche Irreführung der Behörden vorliegt, und endlich 7. der Hochstapelei durch unberechtigte Beilegung der Namen bekannter Persönlich- keiten.“ Die beiden Angeklagten saßen auf dem Armesünderbänkchen, als ginge sie das alles gar nichts an. Ihre Aufmerksamkeit war anderweitig in Anspruch genommen. Auf der letzten Zuhörerbank hatten sie Mary Berry und Jane Berry entdeckt. Sie saßen zwi- schen dem alten Diener Jean und dem Rechtsanwalt Dr. Balderin. Freundliches Grüßen herüber und hinüber. Die Mädchen hoben die Fäuste— aber nicht um zu dro- hen, sondern damit Mackie und Morris sehen sollten, daß sie die Daumen für sie drück- ten. Mackie warf ihnen mit seiner gesunden Hand eine Kußhand zu. Der Vorsitzende bemerkte die Kuſßhand nicht, weil er aus der Anklageschrift weiter vorlas. Fortsetzung folgt) und des Betruges ö ö rate nah ger. ver UN. sche an che DIN. es 8 gen rücl Arn Wir tior der Saur Ma- am mir der Bre Sick Dr. Wal CS! der Pax fan Gel kas⸗ mit vor 18195 5 die hör ein ge ein tior der teil tun tior Wa