190 rg er- eburt artin nzer. mber Der des Jahr- eban Aus- einen 1 der Pen kün- mit eiden Muß. d der ter- Ein- Onist rauf- der 8 sie der- „ dag leut des ethe Imut volle uses War mel, War tellt, Iim- der Ohr äng- den gel- der auf ent- ein leibt und ver⸗ ach- ung Iten vin von nil- nen gut. hte, dall ak- iche ben de- Fäh- nen om- den- und ver- dpa vor- de- itut ann tio- ra- 8). un- Wal est- jes- eilt, ins als rige ine lus- im des eine ꝛen. ird ten ika am- der“ sie sie zige ung rel au- Ab- auf lem ne- o- nt- mit er. af- als he- der er- ran vig ind Je- ten 850 Herausg.„Mannheimer Morgen“ Verlag. Pruck: Mannh. Groß druckerei. Verl.- Leltg.: H. Bauser. Chefredakt. E. F. v. Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: W. v. Gropper, H.-J. Deckert; Wirt⸗ schaft: F. O. weber; Feuilleton: W. Gil les, K. Heinz; Lokal: H. Schneekloth; E. Barchet(land); Kommunal: Dr. Koch; Report.: H. W. Beck; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Eimpinsky; Chef v. Dienst: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samti. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen Rh. Nr. 26 743 11 4624 A Mannheimer Unqcbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschftsstellen: Mannheim, E 1,- Telefon-Sammel-Nr. 249 51; Heidelberg, Hauptstr. 45. Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,5% DUN zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3.50 DN zuzügl. 66 Pf. Zeitungsgebũhr u. 64 PI. Tustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,5% DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr er 15. Jahrgang/ Nr. 191 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 19. August 1960 Schießerlaubnis für UNO-Truppen Schwerer Zwischenfall in Leopoldville/ Hammarskjölds Aktion gefährdet? New Vor Kʒ/ Leopold ville.(dpa/ AP/ UP) Die UNO-Truppen im Kongo haben für den Fall neuer Unruhen Schießerlaubnis erhalten. Mit dieser Anordnung will die UNO eine Wiederholung der schweren Zusammenstöße verhindern, die sich am Donnerstagmorgen auf dem Flugplatz von Leopoldville ereigneten. Der Zwischen- fall, bei dem ein Offizier des kanadischen UNO-Kontingentes von kongolesischen Soldaten mit Gewehrkolben bewußtlos geschlagen worden war, wird auch sein außenpolitisches Nachspiel haben. Unmittelbar nach Bekanntwerden des Vorfalles hat der kanadische Außenminister Howard Green UNO- Generalsekretär Hammarskäöld um eine Aussprache gebeten. Hammarskjöld teilte dem Weltsicherheitsrat mit, daß der weitere Einsatz der UNO-Truppen im sich die Lage dort nicht bessere. In Leopoldville haben inzwischen ghanaische und sudanesische Einheiten der UNO-Streit- kräfte den Flugplatz mit Schützengräben und Stacheldraht abgesichert. Am Eingang zum Flugplatz wurde ein Schild mit der Auf- schrift angeschlagen:„Nur UNO- Personal darf den Flugplatz mit Waffen oder Munition betreten.“ Die Soldaten erhielten den Auf- trag, ihre Aufgabe notfalls auch mit Gewalt auszuführen. Auf die Frage, wie sich die UNO-Truppen verhalten würden, wenn sich kongolesische Soldaten mit Gewalt Zugang erzwingen wollten, antwortete ein Offizier der UNO-FTruppe:„Dann werden wir schießen.“ UNO- Generalsekretär Hammarskjöld hatte am Donnerstag in New Lork außerdem ein 45 Minuten dauerndes Gespräch über die Kongo-Krise mit den Vertretern der vier Großmächte bei der Weltorganisation. Die Begegnung, bei der Hammarskjöld dem amerikanischen Botschafter Cabot Lodge, 1100 Tote in Indien Neu Delhi/ Torrelavega/ Casablanca.(dpa/ AP). Im Stadtgebiet von Delhi und der an- grenzenden nordindischen Provinz Uttar Pradesh wurden bisher 1100 Opfer der Cho- lera- und Typhus-Epidemie gezählt. In den Sommermonaten sind in diesen Gebieten bis- her knapp 5000 Menschen erkrankt. Die dies- jährige Epidemie ist die schlimmste seit meh- reren Jahren. .. Wahrscheinlich 27 in Spanien in der Nacht zum Donnerstag haben durch den Bruch eines Dammes einer Erz- wäscherei in Reocin bei Torrelavega an der nordspanischen Atlantikküste wahrschein- lich 27 Menschen den Tod gefunden. Die Fluten rissen über 5000 Tonnen Erz mit sich und begruben mehrere Wohnhäuser sowie einen Teil des Krankenhauses der Astu- riana-Bergwerksgesellschaft unter sich. . und 20 Opfer in Marokko Beim Absturz eines französischen Militär- Hlugzeuges in der Nacht zum Donnerstag sind in Südmarokko 20 Menschen ums Leben gekommen. Nach ersten Berichten franzö- sischer Marine- Offiziere soll der Pilot der zweimotorigen Transportmaschine kurz vor dem Absturz über Funk mitgeteilt haben, daß einer der Motoren Feuer gefangen habe. Kongo„unmöglich“ werden könne, wenn dem französischen Botschafter Armand Berard, dem britischen Delegierten Harold Beeley und dem stellvertretenden sowie- tischen Außenminister Kusnetzow seine Hal- tung erläuterte, nach der die UNO-Truppen in Kongo kein Recht haben, sich in die in- neren Angelegenheiten des jungen Staates einzuschalten, fand im Büro des UNO- Generalsekretärs statt. Offensichtlich ist Hammarskjöld entschlossen, auch auf der bevorstehenden Sitzung des Sicherheitsrates über Kongo, die nicht vor Samstag beginnen dürfte, diese Position einzunehmen. Die Sowjetunion hat dagegen die Meinung ver- treten, die UNO habe ein Recht, gegen die Truppen des abtrünnigen Katanga-Regie- rungschefs Tschombe vorzugehen. Die afri- kanischen UNO-Delegierten sollen inzwischen bemüht sein, eine Kompromißpresolution zu formulieren. Der Kkongolesische Ministerpräsident Lumumba, der offenbar völlig unter den Ein- fluß linksradikaler Berater geraten ist, lehnte es in Leopoldville ab, den stellver- tretenden UNO- Generalsekretär Bunche zu empfangen. Er brüskierte auch den amerika- nischen Botschafter Timberlake, der sich mit ihm verabredet hatte, indem er den Diplo- maten einfach stehen ließ. Gleichzeitig flog eine sowjetische Düsenmaschine mit einer kongolesischen Delegation unter Führung des stellvertretenden Regierungschefs Gizenga nach New Vork, wo der Sicherheitsrat erneut über die Kongo-Krise beraten soll. Die New Vorker Flugplatzbehörden verweigerten der Maschine die von Accra aus erbetene Lande- erlaubnis. Die Flugplatzbehörden ließen durchblicken, die sowjetische Maschine solle auf einem Militärflugplatz in New Jersey landen. UNO-Beamte in Leopoldville bezeichneten das Verhalten der Kongolesen gegenüber denen, die ihnen Hilfe brachten, als„unmög- lich“. Das UNO- Hauptquartier in Leopold- ville erinnerte nachdrücklich daran, daß ein Wirtschaftliches und soziales Fiasko in Kongo nur durch die Bemühungen der Weltorgani- sation verhindert werde. Der Chef für Zivil- angelegenheiten der UNO in Kongo, Dr. Sture Linner, erklärte, man werde fünf Jahre brau- chen, um genügend geschultes kongolesisches Personal für zwei Krankenhäuser zu bekom- men. Fünf Jahre seien ferner nötig, um ge- nügend Kongolesen für die Uebernahme der Fernschreibverbindungen des Landes auszu- USA koordinieren Vergeltungswaffen Zentralamt für Einsatz von Raketen Washington.(UI) Die Vereinigten Staa- ten haben Maßnahmen zur Koordinierung aller Vergeltungswaffen getroffen, die im Falle eines sowjetischen Angriffes mit Kern- waffen den Gegenschlag führen sollen. Für diesen Zweck wird ein besonderes Amt im Verteidkgungsministerium geschaffen, zu des- sen Chef am Mittwoch der Oberbefehlshaber des amerikanischen Strategischen Bomber- kommandos(SAC), General Thomas Power ernannt wurde. Power bleibt daneben Ober- befehlshaber des SAC. Das neue Amt, das organisatorisch dem Gremium der Oberbefehlshaber als dem höchsten militärischen Planungsorgan der Vereinigten Staaten untersteht, sol! die Zentralstelle für die amerikanische Vergel- tungsplanung werden und über den Einsatz sowohl der Interkontinentalen wie der Kurz- streckenraketen, der Strategischen Bomber- geschwader und der von Atom- U-Booten startenden Polaris-Raketen bestimmen. Ins- besondere obliegt ihm die Festlegung der Ziele, die im Falle eines Kernwaffenkrieges angegriffen werden sollen, und die Ausarbei- tung von Plänen für einen zeitlich genau Ab- gestimmten Einsatz der verschiedenen Ver- E für die Bekämpfung dieser iele. Verteidigungsminister Thomas Gates, der die Bildung des neuen Amtes nach einer Konferenz der Oberbefehlshaber der ver- schiedenen amerikanischen Befehlsbereiche bekanntgab, bezeichnete diese Entscheidung als die bedeutendste, an der er seit seiner Amtsübernahme mitgewirkt habe. Er ver- sicherte gleichzeitig, daß die Bildung der neuen Ziel-Planungsstelle keine Aenderung der bisherigen amerikanischen Militärpolitik oder in den Beziehungen zu den Verbündeten der USA bedeute. Ueber weitere Gespräche einig New Lork(UPJ) Die Abrüstungskommis- sion der Vereinten Nationen hat sich am Mittwochabend darauf geeinigt, daß die Ab- rüstungsgespräche so rasch wie möglich Wie- der aufgenommen werden sollten. Unter- schiedliche Meinungen herrschten jedoch und strategischen Bombern gebildet noch über die Form dieser Gespräche. Wäh- rend einige Delegierte die Wiederaufnahme dieser Gespräche in engem Kontakt mit den Vereinten Nationen verlangten, unterstützten andere den sowjetischen Vorschlag, das Ab- rüstungsproblem durch die Vollversammlung behandeln zu lassen. Andere Delegierte wie- der wünschten die zehn Genfer Gesprächs- partner durch Vertreter neutraler Länder erweitert zu sehen. bilden. Bis zum 1. Oktober brauche das Land 1400 französisch- sprechende Lehrer. Der Zwischenfall mit den kanadischen Soldaten ereignete sich folgendermaßen: 13 Mann einer kanadischen Nachrichtenabtei- lung hatten ein Flugzeug bestiegen, das sie nach Luluaburg bringen sollte. Mit vorgehal- tener Maschinenpistole wurden sie von drei- Big Kongolesen gezwungen, die Maschine Wieder zu verlassen. Sie hatten sich einer gründlichen Leibesvisitation zu unterziehen. Der führende Offizier der Kanadier, Haupt- mann Jackson, mußte sich mit vier seiner Soldaten hinlegen. Dabei erhielt Jackson Kolbenschläge, die ihn bewußtlos machten. Seine vier Kameraden wurden getreten. Einer erlitt schwere Kopfverletzungen. Ein ghana- ischer Stoßtrupp bereitete schließlich dem Treiben der Kongolesen ein Ende. An anderer Stelle wurde eine Gruppe von vier kanadi- schen Soldaten ebenfalls durchsucht und ihrer Waffen beraubt. Brigadegeneral Rikhy hat nach Bekanntwerden des Zwischenfalls schärfsten Protest gegen die Behinderung und Mißghandlung der kanadischen UNO- Soldaten eingelegt. Sekou Touré, der Präsident der afrikani- nischen Republik Guinea, wies in einem Interview darauf hin, daß sich die Kongo- Politik der Vereinten Nationen zur Zeit an einem entscheidenden Wendepunkt befinde. Es sei unzulässig, daß die Vereinten Nationen mit der Regionalregierung von Katanga ver- handelten, die international nicht anerkannt sei. Die UNO habe in der Welt den Eindruck erweckt, als ob es zwei Kongo- Regierungen gebe. Abschied von Zypern nahm der biskerige britische Gouverneur der Mittelmeerinsel, Sir Hugh Foot, dessen Befugnisse nach der Proklumation der zyprischen Unabhängigkeit an die neuen Macht- haber, Erzbischof Makarios und Dr. Kütsckhük, übergingen. Makarios Rat inzwischen be- reits seine Ansichten über die Zukunft der jungen Republik bekanntgegeben. Danach will Zypern mit allen Ländern in Freundschaft leben und sämtliche getroffenen Verein- barungen halten, die unter anderem den Anschluß der Insel an Griechenland untersagen. Das Parlament wird in den nächsten Tagen darüber entscheiden, ob Zypern im Verband dies britischen Commonwealth bleiben wird. Makarios kat sich bereits dafür ausgespro- chen.— Unser Bild zeigt von links den Staatspräsidenten Erzbischof Makarios, den Vize- prasidenten Dr. Kũutschük und Sir Hugh Foot im Gespräch, wenige Minuten vor der Ab- reise des enemaligen britischen Gouverneurs. Bild: da Francis G. Powers:„Ja, ieh bedauere“ rotz seiner Reuebekenntnisse bleibt der US-Flieger dem russischen Tribunal nichts schuldig von unserem Korrespondenten Heinz Lathe in der Sowjetunion Mos k aà u. Innerhalb von 24 Stunden legte der US-Flieger Powers gestern vor dem sowjetischen Militärgerichtshof im Moskauer Gewerkschaftshaus das zweite Reuebekenntnis ab. Auf die Frage des Richters, Generalleutnant Borisoglebski:„Be- dauern Sie, was Sie getan haben?“ erwiderte Powers:„Ja, ich bedauere.“ Gleich- zeitig aber reagierte er recht forsch auf einige Fragen zur Sache. Dramatischer Höhe- punkt der gestrigen Vormittagsverhandlung in dem auf 50 Meter abgesperrten und trotzdem im weiten Kreis von einer dichten Menge umlagerten Gewerkschaftshaus war das Zwiegespräch mit Powers, das im Anschluß an die Fragen zur Beweisauf- nahme durch Generalstaatsanwalt Rudenko herbeigeführt wurde. Vorsitzender:„War es das Ziel Ihres Flu- ges, Raketenstartplätze ausfindig zu ma- chen?“ Powers:„Ich weiß es nicht.“ Vorsitzender:„Aber Ihr Kommando muß sich doch dafür interessiert haben?“ Powers:„Ich glaube, für Raketen inter- essiert sich die ganze Welt.“ Nach dieser schlagfertigen Antwort des Angeklagten ging Borisoglebski auf die Kon- sequenzen ein: „Glauben Sie, daß Sie ihrem Lande Scha- den oder Nutzen gebracht haben?“ Powers:„Großen Schaden.“ Vorsitzender:„Dachten Sie daran, daß ihr Flug zu einem Weltkonflikt führen könnte?“ Powers:„Das müssen diejenigen wissen, die mich geschickt haben.“— Dann äußerte Powers erneut sein Bedauern über die Tat. Beim anschließenden Aufmarsch der so- wjetischen Experten für fototechnische und elektrotechnische Flugzeugausrüstung brei- tete man die erstaunlich gut erhaltenen Spe- zialgeräte aus der von Powers gesteuerten 2 vor dem Richtertisch aus. Die sowijeti- schen Experten wollen festgestellt haben, daß das für eine Flugstrecke von 3500 Kilo- meter ausreichende Filmband genau den auf der Karte eingetragenen Koordinaten ent- spricht. Schlußfolgerung der Experten: Es sollten mit einem Magnetofonband Funk- signale und Signale von Luftabwehreinrich- tungen sowie mit dem Filmband Flugplätze, Verkehrs- und Verwaltungszentren und selbstverständlich Raketenstationen aufge- nommen werden. Die Maschine habe ein- Wandfrei Luftaufklärungszwecken gedient und sei mit allen notwendigen Anlagen zur Ortung der sowjetischen Luftverteidigungs- anlagen versehen gewesen. Die Aussagen der Experten stuften die Maschine jedoch nur als Werkzeug der Spionage ein, ohne zunachst zu behaupten, daß Powers selbst mit der Ar- beitsweise der an Bord befindlichen Instru- mente im einzelnen vertraut war, Powers hatte zuvor in Uebereinstimmung mit der Anklageschrift erklärt, er habe auf Befehl gehandelt und lediglich ein- und ausgeschal- 1 Den Höhepunkt des Tages erlebten nur wenige Zuschauer. Als die Vormittagssitzung geschlossen wurde, trat ein Gerichtsbeamter an die Loge von Frau Barbara Powers.„Sie können sich die Beweisstücke auf der Bühne ansehen.“ Barbara Powers und Schwieger vater Oliver traten vor den Richtertisch und betrachteten eingehend die demontierten Empfangsgeräte und Hilfsutensilien. Danach hatte der sowjetische Verteidiger, Michael Griniow, ein längeres Gespräch mit den An- gehörigen Powers. Dabei sagte er, er hoffe, daß das Gericht angesichts der Reue des An- geklagten Milde zeigen werde.(Siehe auch Seite 2) Adenauer trifft Fanfani in Varese Die Zusammenarbeit in Europa im Vordergrund der Gespräche Ven unserer Benner Redakties Bonn. Wie am Donnerstag in Bonn zuver- lässig bekannt wurde, treffen Bundeskanzler Dr. Adenauer und der italienische Minister- präsident, Fanfani, am 2. September in Va- rese bei Mailand zusammen. Das Gespräch soll sich vor allem auf die Aktivierung der Zwiscsen Gestern und Moroen Zu Verhandlungen über einen neuen Lohntarif im graphischen Gewerbe sind am Donnerstag in Würzburg die Tarifkommis- sion der Gewerkschaft Druck und Papier und der Arbeitsgemeinschaft Graphischer Verbände(AGV) zusammengetreten. Die Arbeitnehmer fordern eine allgemeine Lohnerhöhung um zwölf Prozent. Ein tschechoslowakischer Soldat, der in der vergangenen Woche angeblich in ange- trunkenem Zustand auf deutsches Gebiet ge- raten War, ist nach Mitteilung der Polizei jetzt am ehemaligen Grenzübergang Wil- denau bei Selb den Behörden der Tschecho- Slowakei übergeben worden. Bundespräsident Lübke empfing am Don- nerstag den isländischen Staatspräsidenten Asgeir Asgeirsson und dessen Gattin zum Tee. Der isländische Staatspräsident hält sich zu einem privaten Besuch in der Bun- desrepublik auf. Er will in Bad Nauheim Ferien machen. Die Flugblattraketen, mit denen die Kom- munisten den Hauptgottesdienst des Eucha- ristishen Weltkongresses in München ge- stört hatten, stammen aus der Sowjetzone. Das haben nach Mitteilung des Münchener Polizeipräsidiums die Untersuchungen des Bayerischen Landeskriminalamtes an den acht komplizierten Abschußeinrichtungen er- geben, die am Rand der Theresienwiese ein- gegraben worden waren. In das künftige Strafgesetzbuch der Zone soll nach einer Meldung des„Untersuchungs- ausschusses Freiheitlicher Juristen“ die Bes- serungsarbeit als neue Strafart aufgenom- men werden. Die Besserungsarbeit soll für die Dauer von sechs Monaten bis zu einem Jahr auf Personen angewendet werden, die eine Straftat„infolge ihrer Entfremdung von der produktiven, vor allem der körperlichen Arbeit, und vom Leben der Werktätigen be- gangen haben“. Indiens Regierung hat nach Mitteilung von Ministerpräsident Nehru vor einiger Zeit bei der Sowjetzonen-Regierung gegen die Veröffentlichung chinesischer Landkarten in der Sowjetzonenpresse protestiert. Die bean- standeten Karten zeigten an der Himalaja- Grenze von China beanspruchte Gebiete als chinesisches Hoheitsgebiet. 15 Industriebetriebe in der Tschecho- slowakei wurden geschlossen, weil die Arbei- ter zu Erntearbeiten aufs Land geschickt wurden, teilte der Sender Prag mit. Bei einer Meinungsumfrage nach dem neuen Präsidenten der USA hat der Republi- kaner Nixon mit 50 Prozent einen leichten Vorsprung vor seinem demokratischen Riva- len Kennedy(44 Prozent) zu verzeichnen. Sechs Prozent äußerten keine Meinung. In Vientiane, der Hauptstadt von Laos, wurden am Donnerstag Vorbereitungen für die Verteidigung der Stadt gegen einen möglichen Angriff von Teilen der Armee getroffen, die der gestürzten Regierung Tia Samsonith gegenüber loyal geblieben sind. In dem wilden Streik der britischen See- leute haben die Streikenden in Southampton einen schweren Rückschlag erlitten, da es ihnen nicht gelungen ist, die„Queen Eliza- beth“ am Auslaufen zu hindern. Das größte Fahrgastschiff der Welt legte am Donners- tagmorgen mit 1308 Fahrgästen und voller Besatzung an Bord in Southampton ab. Die Vereinigten Staaten und Großbritan- nien haben die Sowjetunion aufgefordert, einer etwa vierwöchigen Unterbrechung der Genfer Konferenz über die kontrollierte Einstellung der Kernwaffenversuche zuzu- stimmen. Politische Beobachter werten den Schritt der Westmächte als Folge der inter- nen britisch- amerikanischen Gespräche über die Einstellung der Kernwaffenversuche, die in London stattfanden. Als erster Weißer, der jemals in Afrika wegen Ermordung eines Afrikaners zum Tode verurteilt wurde, ist am Donnerstag- abend in der Hauptstadt der britischen Kron- kolonie Kenia der 29jährige Engländer Peter Poole durch den Strang hingerichtet worden. Die Delegiertenversammlung der Inter- nationalen Astronautischen Föderation CAF), die zur Zeit in Stockholm tagt, beschloß, die Ostberliner„Deutsche Astronautische Ge- sellschaft“ als Mitglied der Föderation auf- zunehmen. Präsident Eisenhower erklärte, die USA seien die führende Macht bei allen Welt- raumerkundungen,„die echte Wohltaten für die Menschheit versprechen“. In einer Er- klärung sogte Einsenhower, die Ereignisse der vergangepen Wochen hätten ohne allen Zweifel„den Elan, die Fähigkeiten und die Führerschaft“ der USA gezeigt, Europa-Politik beziehen. Fanfani wird auf seinem Flug nach Paris am 2. September in Mailand Zzwischenlanden. Adenauer begibt sich von seinem Urlaubsort Cadenabbia am Comer See aus nach Varese. Die diplomati- schen Vorbereitungen für das Zusammen- treffen der beiden Politiker laufen bereits. Das Gespräch in Varese soll sich nach Bonner Informationen vor allem auf die Fragen erstrecken, wie eine engere politische Zu- sammenarbeit der freien europaischen Staa- ten erreicht werden könne und auf welchem Wege eine Ueberbrückung der wirtschafts- politischen Gegensätze innerhalb Europas möglich sei. Inzwischen liegen auch die Termine für die Unterredungen zwischen Bundesaußen- minister von Brentano und dem Vorsitzenden der Oppositionsparteien fest. Am Dienstag- morgen kommender Woche wird der SPB. Vorsitzende, Erich Ollenhauer, vom Außen- minister empfangen, am Mittwochmorgen der Vorsitzende der FDP, Dr. Mende. Vorbereitungen in London London.(gk. Eigener Bericht) Der Stellvertretende britische Außenminister, Lordsiegelbewahrer Ted Heath, empfing am Donnerstagnachmittag den italienischen Botschafter in London zur Vorbereitung seines Besuches beim italienischen Minister- präsidenten Fanfani am Montag und Diens- tag kommender Woche. An Stelle des in Rom schon verkündeten bevorstehenden offiziellen Besuchs von Ministerpräsident Macmillan und seinem Außenminister, die beide in Ferien sind, wird der die Geschäfte im britischen Außenministerium führende Lordsiegelbewahrer zu einem zweitägigen Besuch nach Rom reisen. In London hofft man, daß die von der britischen Regierung gewünschte Aussprache zwischen Macmillan und de Gaulle im Oktober stattfinden könne. Man erwartet eine entsprechende Einladung nach Paris. pOLITIK Freitag, 19. August 1960 Vaterländer unter sich Trotz Saure-Gurken-Zeit, trotz Urlaubs- Iust, trotz Reisefieber— es geht eine schwe- lende Unruhe durch die europäische Politik. Ueberall, wo Dinge geheimgehalten werden, entzündet sich die bunte Phantasie. Es wäre ein Wunder, wenn sich um Adenauers Ge- ache mit de Gaulle und Macmillan nicht ausschweifendsten Heldensagen ranken würden, denn selten ist etwas derart herme- tisch geheimgehalten worden. Der Kanzler hüllt sich in Schweigen und läßt nicht erken- nen, ob er sich unter dem Drängen von SPD und FDP demnächst in einer Sondersitzung des Außenpolitischen Bundestagsausschusses dazu herbeilassen wird, allen Wissensdurst zu Stillen. Dem CDU- Abgeordneten Martin aber wurde bei diesem Schweigen unbehag- lich. Er versicherte sich des Einverständnis- ses seiner Fraktionskollegen Kopf, Majonica, Birfenbach und Guttenberg und versuchte, das geheimnisvolle Faß mit der Rambouillet- Auslese vorzeitig anzuzapfen. In einem Brief n Heinrich von Brentano, wollten die Fünf ssen, ob eigentlich das alte Bonner Ziel der europäischen Integration noch gelte, oder ob de Gaulle am Ende mit seiner These ge- siegt habe, daß sich die Zusammenarbeit die- ses Kontinents in Absprachen zwischen sou- veränen Regierungen zu erschöpfen habe. * 5 2 In der Tat scheint dem britischen Premier Macmillan bei seinem Besuch in Bonn zu- gesagt worden zu sein, daß das Schwer- gewicht der wirtschaftspolitischen Zusam- menarbeit Europas hinfort nicht mehr auf den selbständigen,„supranationalen“ Europa- behörden, sondern auf freien,„intergouver- nementalen“ Vereinbarungen der Kabinette liegen solle. Dieser Kurs hat zwar in der Tegernseer Wohnstube Ludwig Erhards Frohlocken ausgelöst. Die fünf Unionsabge- ordneten waren hingegen voller Sorge. Die Integration Europas, monierten sie, sei bisher für die wirkungsvollste Antwort auf die sowjetische Bedrohung gehalten worden, sie sei außerdem der Amerikaner liebstes Kind und alles, was diese Integration schwächen Könnte, müsse somit gefährlich sein. Bren- tano hat die fünf Furchtsamen inzwischen beruhigt. Ihre Zweifel seien behoben, sagten drei von ihnen, nachdem sie beim Bundes- auhßenminister zu Gast gewesen waren. Aber Näheres erfuhr man wieder nicht. Weitab von Brentanos beruhigenden Re- den saßen unterdessen die Außenminister Hollands und Italiens beisammen. Alles, was den wirtschaftlichen Zusammenhalt Europas Stärke, sei zu begrüßen, ließen die Herren Luns und Segni wissen. Wenn aber de Gaulle auf eine Führungsrolle ausgehe, wenn er das geeinte Europa als Sprungbrett benütze, um sein spezifisches Gewicht in der NATO zu erhöhen, so sagten sie zwar nicht wörtlich, Aber sinngemäß, dann mü dies in ihren beiden Ländern auf„größte Zurückhaltung“ Stoßen. Damit ist das dramatische Wort fallen— NATO. Hier werden die Fragen bang: Wo eigentlich endet die Forderung des Französischen Nationalheros nach dem „Europa der Vaterländer“? Wo findet seine Mißachtung übernationaler Einigungsregeln ihre Grenze? Ist es nur Abneigung gegen den Wirtschaftlichen Automatismus und die dar- aus entspringende politische Zwangsläufig- keit? Oder erfaßt sein Widerwille jede, aber auch jede Form der Integration, auch den gemeinsamen Generalstab der NATO, auch den gemeinsamen amerikanischen Oberbefehl? ge- — Es soll hier nicht an der engen deutsch- französischen Zusammenarbeit herumge- mäkelt werden. Es sollen auch die Spekula- tionen des französischen Generals Allard, der die Bundeswehr gern in kolonialisti- schen Revolutionskriegen verwenden möchte, nicht überschätzt werden. Doch es geht um ein zwar theoretisch klingendes, aber bren- nendes Problem: wenn die europäischen NATO- Staaten eine engere Verbindung un- ter dem Segel der französischen atomaren Führungsmacht eingehen., müßte dies logischerweise Auswirkungen auf die ge- samte atlantische Kommandostruktur ha- ben. An der Stelle der Verzahnung der europaischen und der atlantischen Mächte kame Sand ins Getriebe. Was im ersten Ka- pitel wie engere Tuchfühlung aussieht, Könnte sich im zweiten Kapitel als ein Aus- einanderrücken herausstellen. Sollte das „Papier von Rambouillet“, das irgendwo ge- heimnisvoll herumexistiert, wahrhaftig mit solchen unrealistischen Ideen bedeckt sein? Wir können es nicht glauben. Wir können nicht annehmen, daß der bärtige Geist des „Europas der Vaterländer“ und das Phantom der europäischen„Dritten Kraft“ eine un- heilige Allianz eingegangen sind. Aber die Scheu, die letzte, extremistische Konsequenz anzunehmen, enthebt uns nicht aller übrigen Bedenken. Es bleibt fraglich, ob die Hinwen- dung zu Regierungsabmachungen und die Abkehr vom Institutionalismus der Europa- Behörden ein so großer Fortschritt ist, wie manche Leute meinen. Ludwig Erhard und sein Anhang glauben, damit sei das Tor für Englands Mitarbeit endlich geöffnet. Aber man sieht meistens nicht, daß Charles de Gaulle mit seinen föderativen Plänen ganz andere Aspekte verbindet, in denen jeden- falls der britischen Rolle kein allzu großer Raum zugedacht ist. Es könnte sein, dag Wir den Schlüssel im falschen Sinne drehen und das Tor versperren, während wir an- nehmen, es zu öffnen. Diejenigen, die das „Ende der Hallsteinzeit“ bejubeln, mögen sich vor der Steinzeit(ohne Fall, ohne Widerhall jenseits des Atlantik) hüten. Vielleicht sind dies alles Spekulationen, Und daß sie sich als falsch erwiesen, wäre Wünschenswert. Aber der europäische Ter- minkalender ist voll von Eintragungen— Zeichen dafür, daß es offene Fragen gibt. Adenauer war bei de Gaulle, Macmillan war in Bonn, Luns sprach mit Segni, Fanfani fährt zu de Gaulle, Adenauer trifft sich mit Fan- Fan, Macmillan kommt nach Rom, de Gaulle Plant einen Besuch bei Macmillan, Verbor- gene Unruhe herrscht in der europaischen Politik, und das„Papier von Rambouillet“ zieht seine Kreise. 5 Hans-JOachim Deckert Der zweite Verhandlungstag Im Prozeß werden Grundlinien sichtbar Rudenko will einen Mißbrauch der USA am Einzelnen wie an den verbündeten Staaten beweisen Von unserem Korrespondenten Heinz Lathe in der Sowjetunion Mos ka u. Am zweiten Tag des Powers- Prozesses bestätigt sich der erste Ein- druck: der Angeklagte enthüllt freimütig die angeblich große Konstellation der Usa und ihrer Stützpunkt- Verbündeten gegen die Sowjetunion, gibt indessen seine persönliche wissentliche Schuld nur bedingt zu, ohne daß der Staatsanwalt allzu scharf nachstößt. Pov Weiß offenbar, wie er sich zu verteidigen hat.„Ich will leben.“ Dies ist das deutlich aus dem Mann auf der Anklagebank hervor- brechende Grundgefühl. Es ist der gleiche Gedanke, der ihn am 1. Mai beherrschte, nachdem er abgeschossen worden war. Powers wirkte am zweiten Verhandlungs- tag äußerlich unverändert. Er tritt mit der leichen Sicherheit, wenn auch mit mono- toner Stimme auf— wie in der Mittwoch- verhandlung. Die erste halbe Stunde gibt ihm sichtlich Auftrieb, weil Verteidiger Griniow Versucht, ein gewisses Verständnis für die soziale Lage zu wecken, die Powers zum Fliegerberuf brachte. Man muß dieses Wort- spiel wörtlich verfolgen. Griniow:„Warum haben Sie nach dem Besuch des College die Bademeistertätigkeit aufgegeben und sind Flieger geworden?“ Powers:„Es war nur Saisonarbeit, andere Arbeit konnte ich in den USA nicht bekom- men, weil niemand eingestellt wird, dessen baldige Einberufung man erwartet.“ Griniow:„Haben Sie gewußt, daß Sie spionieren sollten, als Sie den Kontrakt unterzeichneten?“ Powers:„Nein, damals noch nicht.“ Griniow:„Wann haben Sie es erfahren?“ Powers:„Sechs Monate später. Man sagte, es sollte ein Teil meiner Pflicht sein. Man fürchtete das sowjetische Radarsystem und sprach von Flügen entlang der sowjetischen Grenze.“ Griniow;:„Hätte man Ihnen den Teil der gesperrten Bezüge, die nach Erfüllung der Aufgabe ausgezahlt werden sollten, endgültig entzogen, wenn Sie sich dem Spionageunter- nehmen verweigert hätten?“ Powers:„Man hätte es als einen Ver- tragspruch von meiner Seite auslegen kön- Nen; Griniow:„Was sagte Ihr Kommandeur Schelton über den Flug?“ Powers:„Schelton sagte, er sei absolut gefahrlos. Nur Maschinenschaden könnte Schwierigkeiten bringen.“ Ob man die hier herausgearbeitete Tat- sache, daß Powers gegen geringes Risiko viel Geld verdienen konnte, als mildernden, aus den Gegebenheiten des Kapitalismus ver- ursachten Umstand werten will? Das Wort ist bei Rudenko. Der Generalstaatsanwalt verwendet viel Geduld darauf, die am Vor- tag unklar gebliebene Beteiligung dritter Länder herauszufinden. Powers berichtet von der Isolation auf dem Flughafen Peschawar und er bestätigt Rudenkos Vermutung, man müssè das als ein Zeichen äußerster Geheim- haltung auffassen. Dann kommen exakte Fragen, die einerseits die USA bploßstellen, andererseits aber dem Angeklagten Gelegen- heit zur Verteidigung geben. Rudenko:„Ueber welche Staaten flogen Sie am 1. Mai?“ Powers:„Ueber Pakistan und Afghanistan zur Grenze der UdSSR.“ Rudenko:„Hatten Sie laubnis?“ Powers:„Nein, ich persönlich hatte keine, aber ich weiß nicht, ob meine Rommando- stelle sie hatte.“ Rudenko:„Hatten Sie eine Erlaubnis für die UdSSR?“ Powers;„Nein. Aber ich meine, das war Sache der höheren Instanzen.“ Rudenko:„Wenn die höheren Instanzen eine Erlaubnis gehabt hätten, wären Sie nicht auf der Anklagebank.“ Powers:„Deshalb vermute ich, daß sie keine hatten.“ Bei diesem Wortspiel raunt es auf den Westlichen Pressebänken. Wie schon am Vor- tag läßt Rudenko dem Angeklagten seine Flugkarten überreichen. Es geht dem SowWje- tischen Generalstaatsanwalt darum, vor allem die Bedeutung jener braunen Linien zu erfassen, die auf dem kürzesten Weg, näm- lich über Schweden und Finnland, nach dem norwegischen Flugplatz Bodoe führen. Und diesmal sagt der Staatsanwalt;„Gut, danke.“, als Powers von einer eventuellen Notlandung in den neutralen Ländern spricht. Wie in einem Kriminalroman taucht plötz- lich ein schwarzes Stück Tuch auf. Dieses sollte Powers einer Abordnung seines Kom- mandos in Bodoe nach glücklicher Landung übergeben. Rudenko:„Hat Schelton Thnen gesagt, warum Sie den Stoff überbringen sollten?“ dazu eine Er- Der Bauernverband ist verbittert Die Erzeugerpreise stehen in keinem Verhältnis zu den Löhnen Von unserem Wirtschaftskorrespondenten Erast Georg Eine„Niedrigpreiswelle“ in der aft verzeichnet der Deutsche Bauernverband als Folge der„enorm hohen“ Einfuhren. Dies träfe, wie. es in dem Presse- dienst des Bauernverbandes heißt, zumin- dest für eine Reihe sehr wichtiger Produkte zu. So kosteten Schweine Mitte August 20 bis 24 Mark je 100 Kilogramm weniger als im Vergangenen Jahr. Die Butterpreise hätten zur selben Zeit nach der Kölner Notierung um etwa 60 Pfennig je Kilogramm und die Preise für Kartoffel um 3 bis 4 Mark pro Zentner unter dem Vorjahresniveau gelegen. Der Informationsdienst schreibt wörtlich: „Weigkohl, Rotkohl und Wirsingkohl müs- sen verfüttert, untergepflügt oder vernichtet werden, weil nur ein Drittel der Anlieferung abgesetzt werden kann. Die Preise für Weiß- Kohl gehen nicht über 3 Mark für den Zentner hinaus. Bei Tomaten ist der Mini- mumpreis unterschritten. Gurken sind sehr billig und trotzdem schlecht abzusetzen. Auch beim Obst zeigt sich, daß gute Ernten für den Erzeuger nicht unbedingt ein Segen zu sein brauchen. Bei den frühen Birnen lassen sich so gute Sorten wie Clapps Liebling zu nied- rigsten Preisen kaum absetzen. Wenn man bei einer Ware der Güteklasse A nur 10 Mark für den Zentner erhält, kommt nicht einmal der Pflücklohn heraus. Wenn für Pflaumen und Zwetschgen nur 10 bis 14 Mark je Zent- ner erzielt werden, muß der Erzeuger von diesem Erlös noch den Spankorb bezahlen, die Absatzgebühren bei der Versteigerung, die Anfuhr und andere Kosten.“ Reineclau- den blieben liegen, weil die Konservenindu- strie sie nicht aufnehme und der Frischmarkt habe für Reineclauden keinen ausreichenden Absatz. Der Markt für deutsches Obst leide be- sonders unter dem Druck der Einfuhr von Pfirsichen und Wein. Weißer Klarapfel werde mit 12 Mark je Zentner gehandelt gegenüber einem Preis von 28 bis 30 Mark in„normalen“ Jahren. Im Vorjahr seien die durch die Dürre verursachten vorüberge- henden Preissteigerungen benutzt worden, um Lohnforderungen zu begründen.„Im die, Konjunktur zu dämpfen, wurde die Landwirtschaft, die keine Konjunkturerhit- zung verursacht hatte, unter scharfen Druck gesetzt, und sie ist bisher der einzige Wirt- schaftszweig geblieben, der zur Konjunktur- dämpfung einen erheblichen Beitrag zwangs- Weise leisten mußte“, schreibt der Presse- dienst des Bauernverbandes. Die Landwirt- schaft frage sich jetzt mit Recht. ob die ge- genwärtigen niedrigen Erzeugerpreise auch dazu benützt würden, um die Löhne„zu- rückpendeln“ zu lassen. Daran denke aber Bonn. Landwir niemand. Stattdessen erlebe man, daß in der deutschen Oeffentlichkeit gegen die deutschen Getreidepreise, die seit 1952 die- selben seien, Sturm gelaufen werde. In Wirklichkeit würden die Erzeugerpreise kür Weizen in der Schweiz, in Griechenland, Luxemburg, Portugal und Italien über dem deutschen Preis liegen, zum Teil bis zu 50 Prozent. Der kommende Grüne Bericht Werde erhebliche Einkommensminderungen der Landwirtschaft feststellen. Dessen solle man bewuht sein und die Tatsachen „Serecht wägen“. sich Powers:„Nein, er reichte ihn mir im letz- ten Moment ins Flugzeug.“ Rudenko:„Es war also so etwas wie eine geheime Parole.“ Und hier wird Powers sogar witzig. Er sagt:„Ich muß das annehmen, denn für die Slückliche Landung war ja mein Flugzeug der beste Beweis.“ Der Staatsanwalt ist zufrieden. Auch seine anderen Fragen zielen darauf, den Charakter der geheimen Mission herauszuarbeiten, wo- bei Powers aber die Chance bleibt, genau wie am Vortag seine wissentliche Beteiligung ab- zuschwächen, indem er immer wieder„Ich vermute“ sagt. Rudenkos bohrende Frage nach den Grenzverletzungen gegenüber neu- tralen Ländern hören auch die zahlreichen Franeis G. Powers eingeladenen Juristen aus afro- asiatischen Ländern. Am zweiten Verhandlungstag sind wei- tere Grundlinien zu erkennen: Man stellt die Humanität der Prozeßführung und der Vor- untersuchung heraus. Rudenko und Vertei- diger Griniow lassen sich zweimal von Powers bestätigen, daß er gut behandelt worden sei. Außerdem versucht man in aller Klarheit zu beweisen, daß die U-2 tatsächlich in 20 000 Meter Höhe abgeschossen worden ist. Powers sagte schon zweimal:„Ich flog in 20 000 Meter Höhe, als ich einen dumpfen Knall vernahm und einen orangefarbenen Blitz sah. Ieh vermute, die Explosion erfolgte hinter mir. Ich wurde gegen die Armaturen gedrückt und konnte den Schleudersitz nicht bedienen. Ich mußte mich mit großer An- strengung aus dem Kabinendach ziehen.“ Unter den Zuschauern wurde am Don- nerstag auch Guy Burgess gesehen, der frü- here Beamte des britischen Außenministe- riums, der 1951 zusammen mit seinem Kol- legen Donald MeLean spurlos verschwand und später in der Sowjetunion auftauchte. Freitag, 19. Augu st 1960/ Nr. 191 rr Sowjetbotschafter in Kuba Havanna.(dpa) Der am Mittwoch in Kuba eingetroffene neue sowjetische Botschafter Sergej Kudriawtschew hat die Nachrichten über eine Verschlechterung der Beziehungen zwischen der Sowjetunion und der Volks- republik China als„imperialistische ganda“ zurückgewiesen. Er s: tischen Techniker hätten China Verlassen Weil ihre Arbeit beendet sei. Der neue So Wjetbotschafter traf mit sieben Mitarbeitern in Havanna ein, wo nach dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen durch die 805 wWaetunjon mit dem Batista-Regime 1952 jetzt wieder eine sowjetische Botschaft errichtet Wird. 5 Prop e, die sowje⸗ Minister sagen ab Bonn/ München.(dpa AP/UPI) Minde. stens drei der CDU-Ministerpräsidenten werden am kommenden Montag nicht an dem Fernseh- Gespräch mit Bundeskanzler Adenauer teilnehmen. Adenauer wollte noch vor der CDU-Bundesvorstandssitzung, die am Dienstag in Bonn stattfindet, mit den CDU- Regierungschefs versuchen, den Fern- seh-Streit zwischen Bund und Ländern bei- zulegen. Der bayerische Ministerpräsident, Pr. Ehard, wird an der Konferenz nicht teilneh- men. Wie das Presseamt der bayerischen Staatskanzlei am Donnerstag mitteilte, ver- tritt der Ministerpräsident die Ansicht, daß die Dinge in der Fernsehfrage noch nicht ge- nügend ausgereift seien. Eine Verhandlung zum gegenwärtigen Zeitpunkt sei daher nicht lohnend. Ehard wird am Wochenende seinen Jahresurlaub antreten. Der Ministerpräsi- dent von Nordrhein- Westfalen, Dr. Meyers, ist am Montag noch in Urlaub. Nach Mitteilung der Düsseldorfer Staatskanzlei ist niemand mit seiner Vertretung bei dem Bonner Ge- spräch beauftragt. Der saarländische Mini- sterpräsident, Dr. Röder, kann ebenfalls nicht an dem Gespräch teilnehmen, da für Montag eine Sitzung des Landtages einberufen wurde. Venezuela fordert Sanktionen San Jose.(Costa Rica)(APUPU) Nicht- militärische Sanktionen gegen die domini- kanische Republik forderte am Donnerstag der venezolanische Außenminister Arcaya auf der Außenministerkonferenz der 21 Mit- Sliedstaaten der Organisation Amerikani- scher Staaten(OAS) in San Jose in Costa Rica als Sühne für die materielle und mora- lische Unterstützung der Verschwörung, die die Ermordung des venezolanischen Präsi- denten Betancourt und den Sturz seiner Re- Slerung zum Ziel hatte. Arcaya kündigte die Einbringung eines entsprechenden Ent- schliegßungsantrages an. Er stützte sein Verlangen auf das Ergebnis eines Unter- suchungsberichtes einiger OAsS-Staaten, der hohe dominikanische Staatsbeamte schwer belastet. Der dominikanische Außenminister Baez bezeichnete die gegen sein Land vor- gebrachte Beschwerde als haltlos und er- klärte, die venezolanische Regierung habe sich einer psychologischen Folter zur Erlan- Sung von Geständnissen der angeblichen Verschwörer bedient. Von den Vereinigten Staaten und Ko- lumbien wurde ein Kompromigvorschlag entworfen, wonach Sanktionen gegen die dominikanische Republik in Erwägung ge- zogen und gleichzeitig ein Beobachtungs- komitee gebildet werden soll, um weitere dominikanische Interventionen zu verhin- dern. Die Kuba-Frage dürfte erst nach Er- ledigung der venezolanischen Beschwerde in dexkommenden Woche auf die Tagesordnung der OAs- Konferenz gesetzt werden. Schlachtruf im Streit um Westneuguinea: „Geht nach Hause, holländische Affen!“ Die Hintergründe des Abbruchs der diplomatischen Beziehungen zwischen den Niederlanden und Indonesien Von unserem Redaktions mitglied Helmut Kübler Mannheim. Aus Diakarta, der feuch t-schwülen Metropole Indonesiens, die vor einem Dutzend Jahren, als die Stadt noch niederländisch war, Batavia hieß und wegen ihrer ungesunden Luft auch als„F. (obwohl Jahr für Jahr dort auch Zehntausende von Malaien an der Tuberkulose und der Malaria sterben), Nachricht: Präsident Sukarno, der„Vater riedhof für Europäer“ einen Namen hatte, Amöbenruhr, aus Diakarta kam eine Aufsehen erregende der Nation“, zerriß die letzten Reste des Tischtuchs, an dem einst sein indonesisches Inselreich und die Niederlande gemein- Sam gesessen hatten. Er brach wegen der Westneuguinea-Frage die diplomatischen Beziehungen zu Holland ab. Der Anlaß: die Regierung in Den Haag hatte, um indo- nesischen Drohungen gegen Westneuguinea zu begegnen, ihren einzigen Flugzeug- träger, die„Karel Doorman“, in die Sundasee entsandt. Aufsehen erregend ist die Meldung aus Diakarta indes nur auf den ersten Blick. Denn der Streit um West- neuguinea ist schon genau so alt wie die indonesische Unabhängigkeit selber. Als am 27. Dezember 1949 im königlichen Schloß zu Amsterdam Königin Juliana beim Läuten der Kirchenglocken die Unabhängig- keitsakte unterzeichnete und nach 350jäh- riger holländischer Herrschaft die„Vereinig- ten Staaten von Indonesien“ ausgerufen wur- den, gaben die Niederlande nicht ihren gan- zen Kolonialbesitz im Fernen Osten aus den Händen. Sie behielten Westneuguinea zu- rück, obgleich es ein Teil Holländisch-Ost- indiens gewesen war. Ihre Begründung: Weil es sprachlich, ethnologisch, rassisch und poli- tisch nicht zum indonesischen Archipel ge- hört. Für die holländische Oeffentlichkeit, die über den Verlust des Kolonialreiches stark vergrämt war, wurde Westneuguinea zum Trostpflaster, das die Schmerzen lin- derte. Wie stark die Schmerzen damals Waren, zeigte die Reaktion des Niederlän- dischen Rundfunks: Er lehnte es ab, den Staatsakt vom 27. Dezember und die Erklä- rung der Königin über seine Sender auszu- strahlen. Wonne Aid yd INDO NES IKS 2 O0 RVEO.— * 2— e Guineq N * 930985 Seit jenem Dezembertage sind die Indo- nesier nicht müde geworden,„Merdeka“ Freiheit— auch für Westirian, wie sie West- neuguinea nennen, zu fordern. Seitdem geht in dem sonst so höflichen und Gewaltlösun- gen abholden 83-Millionen-Volk die bissige Parole um„Geht nach Hause, holländische Affen, Westirian ist indonesisch!“; seitdem sind die niederländisch- indonesischen Bezie- hungen(neben anderen Gründen) auch we gen dieses Dschungelgebietes, das etwa die Größe Gesamtdeutschlands erreicht, immer neuen Spannungen und Belastungen ausge- setzt. Für beide Seiten ist die Affäre in star- kem Maße eine Prestigefrage geworden, ob- wohl beide meist andere Argumente in den Vordergrund zu stellen pflegen. Indonesien gibt an, es fürchte, daß der holländische Mijnher in Westirian eines Tages das Dschungelland zum Sprungbrett für direkte oder indirekte Attacken gegen das von ungeschützten Küsten umgebene indonesische Reich benutzen könnte. Es er- klärt, auch in der Kolonialzeit sei Westirian von Batavia aus verwaltet worden, und es fügt hinzu, die Bevölkerung im Staate Sukarnos könne ohne Westneuguinea nicht leben, sie stehe vor der Katastrophe, da Indo- nesien über völkert sei und seine Menschen auf die Dauer hungern müßten, wenn sie keine Auswanderungs- und Ausweichmög- lichkeiten erhielten. Von den über 80 Millio- nen Einwohnern auf den 3000 vulkanischen Inseln des indonesischen Archipels lebten allein 50 Millionen auf Java; da sie sich Jahr für Jahr um viele Hunderttausend ver- mehrten, drohe der Bevölkerungsdruck in dem trotz vielen Bodenschätzen bettelarmen Lande die vorhandenen Möglichkeiten zu sprengen. Holland wiederura möchte eine Macht im pazifischen Raume bleiben. Es hat Hlitetrup- pen dort stationiert, und die niederländische Marine kontrolliert mit aufmerksamem Auge die Küsten vor Westirian. Holland ist für Westneuguinea sogar unter die Rassen- theoretiker gegangen mit der Feststellung, daß die Papuas rassisch völlig verschieden von der übrigen Bevölkerung Indonesiens seien. Den Haag ist fest entschlossen, seine Position auf der Insel solange zu halten, bis die Papua- Bevölkerung fähig ist, ihr Schick- sal in die eigene Hand zu nehmen. Es will die Eingeborenen wirtschaftlich und kul- turell voranbringen und ihre Freude an der Selbstverwaltung wecken. Holland ficht in diesem Kampfe nicht allein. Es erhält Schützenhilfe von Austra- lien, das den östlichen Teil Neuguineas(das Papua-Land und das früher deutsche Kai- ser-Wilhelm-Land) regiert. Der 141. Längen- grad zerschneidet die riesige, noch wenig erforschte Insel, nach Grönland die größte unseres Planeten, in eine niederländische und eine australische Hälfte. Australien, das nach 1945 noch die Loslösung Indonesiens von Holland unterstützte, hat in der Neuguinea- Frage aus strategischen Gründen Partei für die Niederländer ergriffen. Für die Regierung in Sidney ist Irian eine strategische Barriere, die den australischen Kontinent vor den gro- Ben Völkern Asiens schützt. Mit dem Schutz- Wall Irian gedenkt sich Sidney die Chinesen, Inder und Japaner vom Hals zu halten. Ein Rätsel wird vorläufig noch offen bleiben: Was wünschen und wollen die Be- troffenen selber, die rund eine Million Pa- puas? Verlangen sie den Anschluß an Indo- nesien, oder fordern sie die Selbständigkeit? Es ist wahrscheinlich, dag sie weder das eine, noch das andere tun. Denn ein großer Teil von ihnen weiß weder. was Indonesien, noch was Selbständigkeit bedeutet. Viele Papuas leben noch im Dschungel auf einer äußerst niedrigen Zivilisationsstufe. Für manche ist der Kannibalismus noch ebenso selbstverständlich wie für uns Europäer der Genuß von Geflügel. Und daran wird sich heute und morgen nicht viel ändern. Den- noch will Holland dem Territorium in etwa zehn Jahren die Unabhängigkeit geben. Ent- sprechende Maßnahmen, so verlautete ge- stern aus Den Haag, seien bereitsseingelel- tet. Wird Sukarno die Hände in den Schoß legen und dabei tatenlos zusehen? Ki. Zl EF W. Iinde- enten at an Maler noch „ die t den Fern- bei- Pr. neh- schen ver- da it ge- Uung nicht einen räsi- Vers, Uung nand Ge- Iini- nicht ntag ufen che uge für en- ing, den ens ine bis ck- will Ul- der cht ra- das di- en- nig te nd ach on da- kür ing re, o- tz- en, en e- 4— o- it? a8 er n, le er ür 80 er ch n 5 t= 2— 1 Nr. 191/ Freitag, 19. August 1960 WELT UND WISSEN MANNTTHTIMHR MORGEN. Seite 3 — Was sonst noch ges chan. Ueber die amerikanischen Bundesstaaten Montana und Colorado ist eine Kältewelle hereingebrochen, die am Mittwoch zu star- ken Schneefällen führte. Zahlreiche Gebirgs- straßen sind blockiert. e Die Jagd der Polizei von Sydney nach dem Entführer und Mörder des achtjähri- gen Gräme Thorne konzentriert sich jetzt auf die Wolldecke, in der die Leiche des Jungen bei ihrer Auffindung eingewickelt war. Wie die Polizei mitteilte, wurde die Decke in Südaustralien hergestellt. Gegen- wärtig wird jedes Geschäft in Sydney über- prüft, das derartige Decken führt. In ganz Australien sind Detektive eingesetzt wor- den, die nach Möglichkeit den„Lebensweg“ der Wolldecke rekonstruieren sollen. * Der amerikanische Ballonsatellit„Echo eins“ ist nach Mitteilung der amerikani- schen Weltraumbehörde noch in gutem Zu- stand. Ein Sprecher der Behörde bezeichnete die Erklärung eines Wissenschaftlers in Cleveland(Ohio),„daß die Plastikhülle wahrscheinlich ein Leck habe, als„vollkom- men unrichtig“. Er sagte,„der Satellit gebe nach wie vor Signale und der Empfang zeige, daß die Ballonhülle intakt sei und kein Gas ausströmt“. * In Marseille ist die 103jährige Louise Rizzo gestorben. Sie war kurz vor ihrem 100. Geburtstag zum ersten Mal in ihrem Leben geflogen, als sie von dem unabhängig werdenden Tunesien nach Frankreich aus- wanderte. * Der Malpasset-Damm in der Nähe der südfranzösischen Stadt Frejus, dessen Ber- sten im vergangenen Jahr 426 Menschen das Leben kostete, wird immer mehr zum An- ziehungspunkt für Touristen aus aller Her- ren Länder. Allein in den letzten Wochen wurden über 50 000 Schaulustige verzeichnet. Um die Neugier der Touristen leichter be- friedigen zu können, ließ die Stadtverwal- tung von Frejus die Straße wieder instand- setzen, die sich von der Stadt zu der Stau- mauer windet. Mitten am Wege steht ein großes Schild, auf dem es heißt:„Die von der Flut betroffenen Einwohner danken euch, die ihr so großzügig für Frejus ge- spendet habt“. * Nach einer Meldung des Moskauer Rund- kunks hat das Ministerium für Binnen- Schiffahrt den Auftrag erhalten, ein Luft- kissenflugzeug für den Einsatz auf Flüssen zu entwickeln. Das Luftkissenflugzeug ist eine britische Erfindung. * „Radio Berlin International“, der Aus- landsdienst des ostdeutschen Radios, hat seine im Juni aufgenommenen Afrika- Sen- dungen bereits um 50 Prozent ausgedehnt. Während bisher je ein 30-Minuten-Pro- gramm in Französisch und Englisch 2u hören war, wird jetzt täglich ein 45-Minu- ten- Programm in beiden Sprachen für Afrika gesendet. Beide Programme werden über den neuen vierten Kurzwellensender der DDR ausgestrahlt, der Ende Juni in Be- trieb genommen wurde. * Die kleinste englische Münze, der Far- thing, der als ein Viertel eines Pennys etwa den Wert von mehr als einem Pfennig hat, wird als gesetzliches Zahlungsmittel aus dem Verkehr gezogen. Die Banken werden pis 1. Januar nächstens Jahres die Mün- zen noch eintauschen. * Die Sowjetunion hat für die Hochschulen neue Aufnahmebedingungen erlassen. Da- nach werden nur noch 20 Prozent der freien Studienplätze an Bewerber ohne Produk- tionspraxis vergeben; 80 Prozent aller neuen Studenten müssen eine mindestens zwei- jährige Tätigkeit in der Industrie nach- Weisen. * Die Zahl der Fernsehempfänger in der Schweiz hat im Juli 1960 um 2118 zugenom- men und betrug am Monatsende 108 395; da- von befanden sich 101 730 in Privathaushal- ten und 6665 in öffentlichen Lokalen. In der deutschsprachigen Schweiz, die 77 666 Fern- sehempfänger zählt, entfällt ein Gerät auf rund 43,8 Einwohner, in der französisch sprachigen Schweiz(22 689 Geräte) eines auf 42,2 Einwohner und in der italienisch- sprachigen(8040) eines auf 34,7 Einwohner. Paris zeigt Sonderausstellung„Das Leben der Sahara“ Vor 5000 Jahren lebten in der größten Wüste der Erde Krokodile und Fische/ Bedeutende Steinzeitkulturen Im Jahre 1934 ließ ein Kamelreiter der französischen Schutztruppe bei einem Pa- trouillenritt durch das Tassili-Masiv in der Zentralsahara seine Flinte aus Versehen in ein tiefes Wadi fallen. Als er hinabstieg, um sie wieder zu holen, entdeckte er zu seiner größten Bestürzung drei oder vier Krokodile. Narrte ihn hier, dreitausend Kilometer vom Nil entfernt, eine Fata Morgana? Durchaus nicht! Er fand gerade noch rechtzeitig sein Gewehr, um eines der Krokodile zu schie- Ben und es als seltsamste Trophäe seines Lebens mit sich auf seinen Stützpunkt neh- men zu können. Von dort gelangte es ins Zoologische Laboratorium der Naturwissen- schaftlichen Fakultät der Universität Algier, und für die Wissenschaftler hier war es mehr als ein bloßes Kuriosum: sie sahen in dem „Crocodilus niloticus“ einen der seltenen überlebenden Beweise für die feuchte Pe- riode, die bis vor etwa 5000 Jahren in der Sahara herrschte. Nur wenige Tier- und Pflanzenarten konnten dem Wachsen der Wüste widerstehen, indem sie sich gewisser maßen auf Inseln retteten, in Schluchten und unterirdische Spalten, in denen sich fossiles Wasser erhielt. Zu den Glücklichen gehören auch kleine tropische Fische, die heute die regenlosen Jahre irgendwo unter der Erdoberfläche ver- bringen, ihr rettendes Gefängnis aber ver- lassen, sobald ein Wadi Wasser führt. Einige dieser Fische schwimmen in einem Aquarium, das neben dem erwähnten aus- gestopften Krokodil— einer Leihgabe aus Algier— in der Eingangshalle des Musée de Homme in Paris steht und den Besucher der anlählich des sechsten internationalen Kongresse für Anthropologie und Ethnologie eröffneten Sonderausstellung Das Leben der Sahara“ in die seltsame Welt und Ge- schichte dieser größten Wüste der Erde ein- führen soll. Die gegenwärtige Trockenheit der Sahara scheint nicht die erste zu sein, wenn die vor geschichtlichen Funde nicht trügen. Im Altpaläolithikum wies die Sahara eine sehr dichte Bevölkerung auf, denn an sehr zahl- reichen Stellen hat man Steinwerkzeuge des Chellèen und des Acheuléen gefunden. Im- mer wieder müssen feuchte mit trockenen Perioden abgewechselt haben. Auch im Moustérien, der Zeit des Neandertalers, die in der Sahara viel länger dauerte als in Europa, scheint wieder ein feuchtes Klima geherrscht zu haben, das dem Menschen das Leben ermöglichte. Aber dann fehlt aufs neue jegliche menschliche Spur bis zum Neolithikum, in dem die Sahara wasser- reiche Flüsse und große Seen aufwies. In keinem anderen Teil der Erde hat man so Bleichgesicht heißt dieser Ahe, der mit seinen Chimpansen kollegen von, den Wissenschaftlern der Kentucky Universität in Leæington, USA, für einen baldigen Raumſtug trai- niert wird. Bleichgesicht druclet bei bestimmten Lichtsignalen auf Knöpfe, deren Signale Ruckschlusse duf sein Verhalten wäh- rend des Raumfluges zu- lassen. In Angleichung an den Versuch in der ver- gangenen Woche, soll Bleickgesicht oder einer seiner Kollegen dem- nächst in einem Raketen- copf zum Raumflug um die Erde starten und spater wieder geborgen werden. AP-Bild viel neolithisches Werkzeug gefunden. Die Schaukästen im Musée de! Homme können die Fülle kaum fassen, und die Archäologen kommen mit dem Kopieren der Felsbilder kaum nach. Immer wieder werden neue ent- deckt; insgesamt sind es jetzt so viele, daß man sie in vier Perioden einteilen konnte, je nach den Tieren, die die Felsbilder beherrschen. Die erste Periode begann etwa 8000 v. Chr. mit Wildtieren: einer ausgestorbenen Antilopen- art, Elefanten, Giraffen, Straußen und, nicht zu vergessen, dem Nilpferd. Die Jäger, denen diese ältesten Bilder zuzuschreiben sind, wurden um 3500 v. Chr. von Rinder- hirten abgelöst. Obgleich nun die Sahara langsam austrocknete, ließ sich der Mensch nicht ganz vertreiben. Zwar verschwanden die Rinderzüchter, aber um 1200 v. Chr. be- Zwang der Mensch die Wüste aufs neue mit Hilfe von Pferd und Wagen. Der französi- sche Ethnologe Henri Lhote hat erst kürzlich an Hand von neuentdeckten Felsbildern, auf denen hauptsächlich Pferde, Wagen und be- Waffnete Männer dargestellt sind, eine „Pferdewagenstraße“ nachgewiesen, die in jener Zeit von Tripolis quer durch die Sa- hara über das Hogger-Massiv an den Niger führte. Ein Spätling unter den Tieren der Sa- hara ist, wenn man den Felsbildern glauben darf, dasjenige, das wir gerne für ihren Prototyp halten: das Dromedar. Es tauchte in der Sahara erst mehr als ein Jahrtausend nach dem Pferd, einige Jahrzehnte vor der Zeitrechnung, auf, importiert aus Asien. Die beherrschende Stellung, die es sich in den letzten zwei Jahrtausenden, neben dem in- nerhalb der Oasen und auf kleine Entfer- nungen als Tragtier benützten Esel, errin- gen konnte, ist wohl allein auf die fort- schreitende Austrocknung zurückzuführen. An die feuchte Periode während des Neo- lithikums erinnern aber nicht nur die ver- schiedenen archäologischen Funde und nicht nur die spärlichen Relikte der überlebenden Fauna und Flora, sondern auch gewisse Menschengruppen. Aller Wahrscheinlichkeit nach waren die ersten saharischen Neolithi- ker schwarzhäutig. Die weißen Rassen Nord- afrikas haben sich anscheinend erst später niedergelassen und die Schwarzen langsam in den Süden gedrängt, so daß unter den knapp zwei Millionen, die heute die Sahara bevölkern, die Hautfarbe immer dunkler wird, je weiter man nach Süden kommt. Hi- storisch am interessantesten sind nicht die erst in„weißer“ Zeit aus dem Sudan als Sklaven importierten Schwarzen, die man allenthalben in der Sahara trifft, sondern die etwa 20 000 Köpfe zählenden Tédas, von den Arabern Toubous genannt, die im Ti- besti-Massiv und den angrenzenden Ebenen leben. In ihnen wird man wohl die letzten Nachkommen der volkreichen schwarzen Menschengruppen sehen dürfen, die einst die bedeutenden Steinzeitkulturen der Sa- hara geschaffen haben. Dietrich Hans Teuffen Botanische Neuentdeckungen noch möglich Ein Fund in den Hochmooren der Anden/ Das Erbe der Schuppenbaume Eine der bemerkenswertesten botanischen Entdeckungen aus der jüngsten Zeit ist der Fund eines direkten Zwischengliedes zwi- schen den heutigen Wasserfarnen und den Schuppenbäumen des Steinkohlenwaldes als lebender Sumpffarn in den peruanischen Hochanden. Dieser Fund eines„lebenden Fossils“(das allerdings bisher als verstei- nerte Form nicht bekannt war, das jedoch aus entwicklungsgeschichtlichen Gründen vermutet werden mußte), über den Profes- sor Dr. W. Rauh vom Botanischen Institut der Universität Heidelberg in der„Umschau“ berichtete, ist aus zwei Gründen bemerkens- Wert. Einmal bestätigt es die direkte Ab- kunft der heutigen Wasserfarne des Typs Isoetes Grachsenkraut) von den mächtigsten Farnbäumen des Steinkohlenwaldes, den Le- pidodendren. Zum anderen wurde dieses „Missing Link“ im Sinne der Entwicklungs- geschichte nicht nur als isoliertes und vom Aussterben bedrohtes Pflänzchen und als seltener Einzelfund entdeckt, sondern als in den Hochanden Perus weit verbreitetes Ge- Wächs. Diese Form Stylites, wie das Missing Link getauft wurde, steht dort in reicher Blüte und ist so stark verbreitet, daß sie wesentlich zur Torfbildung der Hochmoore beiträgt. Trotzdem hatte die Botanik das nur etwa zwei Dezimeter große Pflänzchen bis- her gewissermaßen übersehen. Eine Tat- sache, die andeutet, daß auch die Zeit der grogen botanischen Neuentdeckungen noch nicht vorüber ist. Der Name Stylites für diesen Brachsen- kraut- Verwandten deutet an, welche Eigen- schaft an der Pflanze besonders bedeutungs- Voll ist, nämlich der Besitz eines— aller- dings nur einige Zentimeter langen— Sten- gels. Dieser„Stamm“, der von einer Rosette von fünf bis zehn Zentimeter langen läng- lichen Blättern gekrönt ist, ist das letzte Ru- diment der 15 und 20 Meter langen Stämme der karbonischen Lepidodendren, deren ver- Kkohltes Holz heute als Steinkohle verfeuert wird. Die Entwicklung dieses seltsamen Bau- mes der Farnverwandtschaft in den rund 180 Millionen Jahren, die seit der Steinkoh- lenzeit verflossen, ist gekennzeichnet durch eine laufende Verkürzung des Stammes. In der Perm- Formation, einige Zehn Millionen Jahre nach der Steinkohlenzeit, grünte in den Wüstenoasen in Mitteleuropa die Pleu- romeia, die immerhin noch einen zwei Me- ter langen holzigen Stamm besaß und direk- ter Nachkomme der Schuppenbäume war. In den Dünen, die im Harzvorland vor etwa 70 oder 80 Jahrmillionen an der Küste des Unterkreidemeeres vom Wind aufgeweht wurden, wurzelten die Nachkommen der Pleuromiea als niedrige Farne mit einem Stamm von etwa 20 Zentimetern Länge in grundwassernahen Senken. Dann reißt die geologische Ueberlieferung des Stammbaums der Schuppenbäume ab bis in die Jetztzeit, in der das Brachsenkraut Isoetes als absolut„stammloser“ Wasserfarn unter anderem in Deutschland noch immer — als botanische Kostbarkeit— lebt. Stylites repräsentiert offensichtlich eine Zwischen- form zwischen Nathorstia und Isoetes— ein Brachsenkraut, das in der Entwicklung zwi- schen diesen beiden Gewächsen steht, und noch einen allerletzten sichtbaren Stamm- Ueberrest aus dem Erbe der Schuppenbaume besitzt. Man darf erwarten, daß früher oder später auch versteinerte Verwandte von Sty- lites gefunden werden. Dr. H. Petersen Wetterbericht mitgeteilt von der Wetter warte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Heute wechselnde, meist starke Bewölkung. Wie- derholte Regenfälle, teils etwas länger an- haltend, teils schauerartig und gelegentlich leicht gewittrig. Höchsttemperaturen 18 bis 20 Grad. Nacht zu Samstag wechselnde Be- wölkung mit vereinzeltem Aufklaren. Früh- temperaturen 11 bis 13 Grad. Am Samstag wechselnde, zeitweise auflockernde Bewöl- kung, jedoch besonders am Nachmittag nicht schauersicher. Tagestemperaturen wenig ge- ändert. Heute mäßiger bis lebhafter, morgen schwacher Wind zwischen Süd und West. Uebersicht: Das Tief über Westeuropa hat sich nach Ost-Nordost verlagert. Der Zu- strom von Meeresluft, die immer mit Störun- gen durchsetzt ist, dauert weiter an. Nur etwa Samstag wird sich ganz vorübergehend und schwach etwas Zwischenhocheinfluß be- merkbar machen. Sonnenaufgang: 5.22 Uhr: Sonnenuntergang: 19.36 Uhr. Vorhersage- Karte För 19.8.0- Uhr Pegelstand vom 18. August Rhein: Maxau 616(20); Mannheim 510 (12); Worms 423(19); Caub 375(-). Schädeloperation vor viertausend Jahren Die Frage nach dem Sinn von Schädel- trepanationen, wie sie in urgeschichtlicher Zeit häufig vorgenommen worden sind, konnte jetzt einer Lösung näher gebracht werden. In der Nähe von Peißen(Saalkreis) stieß man kürzlich auf ein jungsteinzeit- liches Grab(um 2000 v. Chr.), welches das Skelett eines älteren Mannes enthielt. Der Schädel des Toten wies eine gut verheilte Trepanationsöffnung von 5.7 Zentimeter Länge und 2,6 Zentimeter Breite auf. Wie die medizinische Untersuchung ergab, muß der Mann den chirurgischen Eingriff gut überstanden und nach der Operation noch viele Jahre gelebt haben. Was konnte den Menschen in damaliger Zeit bewegen, eine so schwere und gefähr- liche Operation vorzunehmen? Die Antwort darauf gibt die zahnmedizinische Unter- suchung des Toten. Am Gebiß ließen sich einwandfreie kariöse Defekte feststellen und zwar jeweils an einem linken und einem rechten oberen Backenzahn. Bei der an diesen Stellen sehr starken Zerstörung des Kieferknochens muß der Betreffende seinerzeit von sehr starken und anhalten den Zahnschmerzen befallen gewesen sein, zu deren Linderung wohl kaum ausrei- chende Mittel zur Verfügung gestanden ha- ben dürften. Hinzu kommt, daß sich die Schmerzen naturgemäß nicht auf den Kie- fer beschränkten, sondern die gesamte Ge- sichtshälfte in Mitleidenschaft zogen, was wiederum eine Lokalisierung des Krank- heitsherdes wenn nicht unmöglich machte, so doch sehr erschwerte. Es darf daher auf Grund der gestellten Diagnose mit großer Wahrscheinlichkeit angenommen werden, daß man die starken Schmerzen, die in Wirklichkeit auf die von Karies befallenen Zähne zurückzuführen waren, in Unkennt⸗ nis des Sachverhaltes durch eine Schädel- trepanation zu beseitigen suchte. Was wir hörten: — Reizüberflutung? Es Wird so oft über unsere Zeit geklagt, über ihre Hast, ihren Lärm, ihre oberfläch- liche Betriebsamkeit. Es sieht so aus, als sei der Mensch in einen Sog geraten, gegen den er wehrlos ist. Das viel migbrauchte Schlag- wort von der„Reizüberflutung“ taucht in allen Diskussionen auf, in denen die Gründe erörtert werden, warum wir so nervöôs und zerfahren sind, so unfähig zu geistiger Kon- zentration und geruhsamem Gespräch. Die ständige Einwirkung ablenkender Außen- reize sei schuld daran: Film und Fernsehen, Illustrierte und Reklame, und natürlich nicht zuletzt das Radio mit seiner pausen- losen Beriesslung. Dabei scheint men ganz vergessen zu haben, daß es gegen diese ge- räuschvolle Störung ein ganz einfaches Mit- tel gibt: man könnte sie nämlich durch ei- nen Druck auf den Knopf abstellen. Wer immer nur über das„Gedudel“ des Rundfunks lamentiert, hat sich wohl noch niemals Zeit genommen, um festzustellen, wieviel Beruhigung und Eutspannung er gerade hier finden könnte, wenn er sich nur eine Brahms- Sinfonie, ein Schubert- Quartett, eine Beethovensonate einmal rientig anhören würde. Wieviel schöner der Tag beginnt mit einem erlesenen Kammer- konzert, dargeboten von der„Musikali- schen Morgengesellschaft“ des Süddeut- schen Rundfunks, und wie still und gelöst er endes, wenn im„Notturno“, ebenfalls beim Süddeutschen Rundfunk, eine Viertel- stunde Klaviermusik vor Mitternacht er- klingt. Diese Sendungen sind längst eine feste Einrichtung geworden, die viele Hörer— und gerade diejenigen, die der Schnulzen nud Schlagerberieselung gram sind— nicht mehr missen möchten. Wer die wertvollen Gaben, die der Rund- kunk bietet, nicht zu finden vermag, gehört vermutlich zu den vieldiskutierten Vertre- tern einer Generation, die nichts mit ihrer Freizeit anzufangen weiß. Doch das Pro- blem liegt— wie Paul Arthur Loos im Nachtstudio des Südwestfunks feststellte— nicht nur darin, daß der moderne Mensch seine arbeitsfreie Zeit nicht richtig ver- wenden kann, sondern daß er es überhaupt verlernt hat, Feste zu feiern. Unter dem Titel„Die verlorene Festlichkeit“ wurde die Frage untersucht, woran es liegt, daß uns der Sinn für die alten Feste— abge- sehen vielleicht von Weihnachten— ab- handen gekommen ist, und ob es Möglich- keiten gibt, dem Feiertag der modernen Massengesellschaft eine neue Form und da- mit eine neue Glaubwürdigkeit zu ver- leihen. Die Sonntagsheiligung gar, an der man in England immer noch festhält, ist in der Bundesrepublik zu einer Farce gewor- den, denn das Fazit eines Wochenendes lälzt sich in der Schreckensbilanz der Ver- kehrstoten ablesen. So sehen also unsere Feiertage aus, die doch eigentlich zu Be- sinnung und innerer Einkehr geschaffen sein sollten. Eine andere bedenkliche Zeiterschei- nung wurde unter dem Titel„Zuviel Höhe- punkte“ beim Hessischen Rundfunk unter- sucht. Dort berichtete Leo Dembicki„über das Außerordentliche im Bewußtsein unse- rer Zeit“ und stellte fest, daß unser Gefühl für große Ereignisse— an denen doch Wahrlich kein Mangel herrscht— abge- stumpft scheint, daß wir übersättigt von ungewöhnlichen Begebenheiten sind und das wirklich Bedeutsame nicht mehr vom bloß Sensationellen zu unterscheiden wis- sen. Wo käme es heute noch vor, daß eine ganze Stadt bei einem Konzert außer sich gerät, wie es noch im vorigen Jahrhundert in Wien beim Auftreten Nicolo Paganinis geschah? Wo wäre diese allgemeine Begei- sterung, dieser enthusiastische Jubel noch möglich, der den ersten Ozeanflug Charles Lindbergs als den Anbruch eines neuen Zeitalters begrüßte? In unseren Tagen gab es keine sonderliche Erregung in der Oeffentlichkeit, als der erste Satellit die Erde umkreiste, und von den größten Klinstlern und Erfindern nimmt die Menge kaum Notiz, ja sie kennt, wie Umfragen be- wiesen haben, nicht einmal ihre Namen. Vielleicht war diese Betrachtung zu ein- seitig und traf nicht den Kern des Problems, der ja in dem auffallenden Migverhältnis zwischen der Fülle und Exaktheit moderner Publikationsmittel und dem mangelnden Interesse an den wirklich wichtigen Ereig- nissen liegt. Aber die Frage war zumindest angeschnitten, das Symptom aufgezeigt. Ueber die Ursachen mögen wir selber nach- denken. Ob es tatsächlich die„Reizüber- flutung“ ist, die uns an der Erkenntnis des Außerordentlichen hindert? N Neue Erkenntnisse und Erfindungen Algen färben Eidotter dunkler (Sa-) Zweijährige Versuche, die gemein- sam von der Kohlenstoffbiologischen For- schungsstation in Essen und der Versuchs- anstalt für Geflügelzucht der Rheinischen Landwirtschaftskammer in Krefeld mit dem Ziel unternommen wurden, die Farbe des Eidotters durch Verfütterung von Grün- algen kräftiger werden zu lassen, haben zum Erfolg geführt. Wie der Leiter der Kre- felder Versuchsanstalt mitteilte, wurde durch eine Beigabe von 6 Prozent Algen- substanz zum Hühnerfutter eine um 60 Pro- zent dunklere Farbe des Eidotters bei den Hühnern festgestellt. Bisher war eine kräf- tigere Dotterfärbung durch die Verfütterung von gelbem Mais, Möhren und Grünkohl erzielt worden. Algensubstanzen haben aber auch einen hohen Nährwert und können daher in Zukunft als Zusatz für die Hühner- kütterung von einiger Bedeutung sein. Die Dunkelfärbung von Eidottern wurde nötig, Weil einmal die Hausfrau dunklere Eidotter bevorzugt und zum anderen durch die In- tensivhühnerhaltung in großen Hallen die Eidotter ohne besondere Futterzusätze hel- ler werden als bei Hühnern, die einen gro- Ben Auslauf haben. Bienen als Heilkräutersammler (Sa W) Einst sprach man von der Apotheke vor der Haustür, die sich der Mensch zunutze machte, indem er die Heilkräuter zur Be- reitung seines Gesundheitstees oder auch zur Weiterverwendung in der Pharmazie sammelte. Heute gibt es in bäuerlicher Form betriebene sogenannte Heilkräuterhöfe, die durch Vertragsabschlüsse mit den pharma- zeutischen Werken verbunden sind; noch immer aber ist der Mensch der Sammler. In besonderen Heilkräutergärten hat man diese Aufgabe neuerdings auch den Bienen über- tragen. Sie werden mit ihrem Honigsammel- trieb auf bestimmte Heilpflanzen angesetzt; das Produkt ist dann ein Honig der ganz bestimmten, gewünschten Art. So ergab sich aus den von der Honigbiene verarbeiteten Extrakten von Beldrian, Waldmeister und Melisse ein vor allem in der medizinischen Kinderpraxis bewährtes Beruhigungs- und Einschlafmittel. Das nur noch mit Methyl- Darafynol auf gearbeitete Präparat verhäll sich wie der sonst bekannte Honig; er wird fest bei längerem Stehen. Vernichtung von Dasselfliegen- Larven (Saw) Im zunehmenden Umfange wer- den Insektizide(chemische Bekämpfungs- mittel tierischer Schädlinge) auf der Basis von Phosphorsäureestern, die die Land- Wirte in allen Teilen der Welt als Pflanzen- schutzmittel in ihren Kulturen einsetzen, auch im Bereich der Veterinärmedizin ver- Wendet. So fand vor allem Neguvon, das sich durch eine sehr geringe Giftigkeit aus- zeichnet, breiten Eingang. Mit Waschungen in sehr niedrigen Konzentrationen konnte man das gesamte auf der Haut der Nutz- tiere lebende Ungeziefer töten, ja sogar un- ter der Haut lebende Larven, zum Beispiel die der Dasselfliege. Diese Wirkung durch die Haut wäre etwas ganz Neues, Welche wirtschaftliche Bedeutung dieser neuartigen Bekämpfungsmethode beizumessen ist, mag man an folgendem Beispiel erkennen: Al- lein in den USA schätzt man den jährlichen Gesamtschaden durch Dasselbefall auf 100 bis 300 Millionen Dollar. Mit der Einfüh- rung des Neguvon bahnt sich eine ganz neue Entwicklung auf dem Gebiete der veteri- närmedizin an. Gruben handschuhe aus Perlon (SaẽW) Im Ruhrbergbau werden zur Zeit 20000 neuartige Arbeits- und Schutzhand- schuhe aus Perlon erprobt. Da die Hand- schuhe sehr griffig sind, werden damit Fehl- bedienungen an Maschinen vermieden. Es wurde auch festgestellt, daß die Handschuhe einen besseren Schutz bieten und um etwa 40 Prozent haltbarer sind als die bisher üblichen. Seite 4 MANNHEIMER MORGEN MANNKHEIMER LOKALNACH RICHTER Freitag, 19. August 1960/ Nr. 11 ——ů. ö 25 — 5 1 8 153 3 85 Frage im Städtischen Krankenhaus: P 1 R l f f 5 2 5 0 5* 8 1 UtHZ frauen oder Leinigungsinstitut i 18 8 5 5 J 3 1 885 97 35 2 8 i 5 5 Im Augenblick wieder genügend Arbeitskräfte/ Wäre Pflichtdienst für Anwärterinnen sozialer Berufe eine Lösung? Tanz. 1 Se 7 2 5 1 2 5 1 17 3 1 Der Tanz um den goldenen Besen macht auch vor dem Städtischen Kranken- Zeitschrift schlug der Mannheimer Kranken- I. aus nicht halt. 20 Putzfrauen fehlen, schrieben Wir in einer unserer letzten Aus- hausexperte vor, einen allgemeinen„Pflicht- a1 3 Prompt meldete sich ein renommiertes Reinigungsinstitut bei der Redak- dienst“ für junge Mädchen einzuführen. le 3 Wir haben„So heißt es in dem Schreiben,„schon vor einem Jahr den„Das habe ich nicht gesagt“, beteuerte Kihm lie Städ tischen Krankenanstalten das Angebot gemacht, die Reinigung der Verkehrs- zu dieser jüngsten Veröffentlichung. Ich bin flächen, also der Günge und Treppen, zu übernehmen. Allerdings haben wir bis hingegen der Meinung, daß alle, die einen heute noch keine Antwort erhalten.“ Inzwischen ist das Schild mit den Stellen- sozialen Beruf ergreifen wollen, ich 5 5 VVV 8 85 N 5 5 5 5 N angeboten. das einige Tage lang das eiserne Haupttor am Theodor-Kutzer-Ufer beziehe ausdrücklich Lehrerinnen mit ein, * 7 1 5 5 7 53 1 2 4 4 85 8 5 5 dekorierte, wieder verschu unden.„Wir haben zur Zeit mal wieder mehr Angebote, einen Pflichtdienst absolvieren müßten. als wir brauchen können“, versichert Verwaltungsdirektor Kurt Kihm,„aber in Ahnlich wie die Fürsorgerinnen, für die ein acht oder vierzehn Tagen kann es schon wieder anders aussehen.“ solches Praktikum vorgeschrieben ist, meint 5 5 0 der Verwaltungsdirektor, sollten auch die Die begehrten Putzfrauen verstehen ihre Der Geschäftsführer einer Mannheimer Anwärter 1 1 418 5 — N 5 3 5 a 25 85 5 2 3 7 1 1* 2 5 Seltenheit zu nutzen. Nicht alle, gewiß, aber Firma, die mit ihren 200 Arbeitnehmern unserer sozialen ain n in der Praxis b a 5 5 5 g 5 sere ziale Ari Viele, so meint Direktor Kihm, wechseln unter anderem bei Siemens, in der BASF Kennenlernen Die Sonntagsdienste von di. ökters die Arbeitsstellen oder erscheinen un- und bei der Stadtverwaltung die Fußböden Oberschulklassen urid Sünien Ai tienen ei! regelmäßig Arbeit. Zu dem Angebot poliert, kommentiert die ablehnende Hal- sind zwar ganz schön“, gesteht Kihm,„eine Ste der Reinigungsfirmen erklärt der Verwal- tung der Krankenhaus verwaltung so:„In Wirksame Hilfe 0 1 5 die Meet 5 5 in tungschef:„Wir können es uns nicht leisten, Hannover wird das von uns vorgeschlagene erst 8 Sie F Sin Vierteljahr lir ei Sorte ersonal 2 eschäftigen. Es Sys 80 lange mit Erfolg praktiziert 5 5 8 l 95 zwel Sorten Personal zu beschäftig N 1 8 885 1 e da bleiben. Medizinstudenten müssen ja auch t 57J3J˙ 7 dd a . ein Ausweg finden. Es könnte zum Beispiel machen.“ i 3 5 in eine ertrag vereinbar erde 2 f 5 8 5 5 8 122 S mal vergrößert sehen sie die Welt in einem Vertrag vereinbart werden. daß die Putzfrauen oder Reinigungsinstitut?„Eine ni 5 Reinigungsfirma keine bisher vom Kran- 8 8 schließlich füne 5 0 auf hren Reisen— Wanderungen und beim Sport! kenhaus beschäftigten Leute einstellen darf. Sung mud schließlich gefunden. erden„ Ve on 8 8* 3 521 1 e 1„„ resumiert Kihm,„wenn-wir uns nicht immer eb ora- Spor 8* 30 5 3 8 2885 e e größeren Lohnforderungen aussetzen wollen. ge vergütete Optik. Mittel- FF 3 sche Franden- Pas aber müßte schließlich auf Kosten der ö trieb. 2 J. Gar., deut- 78 haus zur Zeit also einer Putzfrauen-Hausse Kranken gehen,“ 815 ö der* 1 5* 1 2 2 1—— 1. 6 nur 1855 erfreut, herrscht beim Arbeitsamt nach wie 5 ö M 2 8 8 8— 8 5 5 5. 5 190 Vor großer Mangel. 258 offene Stellen wer- ö de Qualität! jon in Preis und den registriert- eine Zahl, die sich seit vie- N ab len Monaten nahezu konstant h Den Mordfall Cerdarmas: rü 5 5 Nutzer graus ziehen di Reini A Mannheims großes Spezialhaus 1„„ 85 85 8 50 0 7. 5, planken, fel. 268 44/45 tute. Sie haben sich als„Glas- und Ge- 5 1 11 5 bäudereiniger“ zu einer eigenen Innung zu- Die Opferbereitschaft 5 Fr. sammengeschlossen. 23 solcher Unternehmen Wächst von Tag zu Tag Fe Sibt es im Kreis Mannheim.„Mir kennte 5. geht nicht, daß unsere Leute Krankensäle Tag und Nacht schaffe“, gesteht Obermeister dietro Cerdarmas— ein Name, den bis 1 reinigen, außerdem Nacht- und Sonntags- Meckel. Dabei arbeiten die Firmen durch- vor wenigen Wochen in Mannheim kaum 8 dienst machen und eine Fremdfirma über- wegs mit modernsten Maschinen. Das ist jemand kannte. Heute ist er in ler Fi nimmt die beduemen Verkehrsflächen. Das sicher ein Ausweg aus der Misere, die sich Munde. Hunderte Briefbogen und Um- 50 Personal muß wechselnd eingesetzt werden, aus dem Mangel an„Raumpflegerinnen“, wie 3 gingen in den letzten Tagen in 1 sonst laufen uns die Leute davon und gehen sich einzelne Putzfrauen neuerdings zu be- er Lokalredaktion des„MM“ ein. Hun- Putzfrau f 9 0 i 8 .. g 8 e. 7 175 1 N 8 Utzfrauen-Mangel: Feudelschw n s zu den Reinigungsfirmen.“ Das Problem sei zeichnen pflegen, ergeben hat. derte Male war auf ihnen dieser für das 5 gel chwingende Frauen sind rar 05 schon vor längerer Zeit in den städtischen Gremien diskutiert worden, es habe sich aber keine besondere Neigung für die Be- schäftigung von Reinigungsunternehmen er- geben. Eine andere Lösung trug Verwaltungs- direktor Kihm auf dem Deutschen Kranken- haustag in Stuttgart vor, ein Vorschlag, der eine große Illustrierte in ihrer letzten Aus- gabe zu einem Leitartikel bewog. Nach der Raum ist in der kleinsten Lücke Kritik an der reinen Parkometer- Vernunft Wo krüher zwölf Wagen parkten Der empörte Telefonanruf eines Kraft- fahrzeugbesitzers erreichte die MM“-Lo- kalredaktion; Soeben waren dem motori- sierten Bürger von Seiten der Staatsgewalt 20 Deutsche Mark wegen Gesetzesübertre- tung und drei Mark Verwaltungsgebühren abgefordert worden. Grund: der Mann hatte seinen Personenwagen an der Straßenkreu- zung bei N 3/ N 4 in zu geringem Abstand von jener Ecke geparkt, an der die Fahr- ist jetzt nur noch Platz für sechs die Parkometer werden die Dauerparker von den Straßen der Innenstadt vertrieben. Diese Tatsache sei wichtiger, nach Meinung der Verkehrsfachleute, als die nicht ausgenützte Park-Kadpazität der Stragenränder. Daß die Parkuhren für die Stadt kein einträgliches Geschäft sind, da die eingeworfenen Pfen- nigbeträge Aufstellungs, und Unterhalts- kosten kaum decken, hat sich allmählich wohl herumgesprochen. In diesem Sinne gedenkt deutsche Ohr und Auge fremdländische Name zu lesen. In der lastgebeugten Handschrift hohen Alters, in den unge- lenken Buchstaben der Jugend, hinge- schrieben im sensiblen Gleichmaß des Aestheten, in der Eile des Geschäfts- mannes, mit der schwieligen Hand des Arbeiters, in der abstrakten Nüchternheit des geistig Tätigen. Pietro Cerdarmas— und das Herz der Mannheimer öffnet sich. Spenden über Spenden. Gestern waren es so viele, daß aus Platzgründen leider darauf verzichtet werden muß, eine Liste anzufügen. Aber jede der vielen Gaben wurde registriert, die kleinen ebenso sorgfältig wie die gro- Ben. Zahl reiht sich an Zahl. Gestern morgen ruhte der Pegelstand der Hilfs- bereitschaft noch bei 2217,57 DM. Am Abend waren es 2814,48 DM. Innerhalb von acht Stunden gingen 596,91 DM ein! „Sagen Sie nicht, wer es eingesandt hat“, lautet die immer wiederkehrende Bitte. Jedem der vielen hundert ungenannten Spender möchte man deutlicher, als id: Bohnert& Neusch Grohes Fest im Musensaal: Aepfel, Birnen und Zwetschgen, alles in allem etwa 15 Zentner liebevoll gehegtes Obst, Werden Mannheims Kleingärtner dem- nächst an Wohlfahrtsheime unserer Stadt verschenken. Anlaß: Die drei größten Mann- heimer Kleingärtner-Vereine„Mannheim- Neckarstadt“,„Mannheim-Ost“ und„Mann- heim-Süd“ etablierten sich vor 50 Jahren. Für die 2800 Mitglieder der feiernden drei Vereine und für die etwa 5000 Mitglieder der 17 übrigen Schrebergärtnervereinigungen soll dieses Jubiläum, nach den Worten des Fest- ausschugvorsitzers und Kleingartenveteranen Martin Enapp, ein„Markstein in der Ge- schichte der Kleingartenbewegung“ werden. Kleingärtner jubilieren und stiften Obst Die drei größten Kleingarten-Vereine werden 50 Jahre alt Ueber solche Aeußerungen maßgebender Persönlichkeiten der Stadtverwaltung sind die Kleingärtner hoch erfreut. Knapp meinte: Zwar seien für die der„Stadtplanung zum Opfer gefallenen“ Kleingartenanlagen(an der Herzogenried-, Hochufer-, Waldhof- und Carl-Benz-Straße) noch nicht genügend neue Kleingartengebiete von der Stadt gegeben worden, aber man könne in Kleingärtner- kreisen in Mannheim der Zukunft mit einiger Ruhe entgegensehen. In einem Gespräch wies der Festausschuß- vorsitzende auf die Bedeutung der Klein- gartenidee für die längere Freizeit hin. Viele Anfragen um ein Stück Gartenland aus allen 8 — bahnkanten gg mmentreffen So Weit, so die, Verkehrsahteilung noch in diesem Jahr 1 g 1275. 6 Feierli f i 85 a 3 5 l S ode Peer nicht zu ändern; das dis Zahl der in der td telten Worte es Vermögen, die Bestätigung mit Abend 1 1 e— 5* 3 e 3 e mußte der ufer als loyaler Staatsbürger Parkuh 5 8 5 N auf den Weg geben, wie viel seine Gabe T Veranstaltungsabend mit Reden und bun Singartenvereinen vor Man müsse jetzt 225 5 8 8 58 8 3 s ar! abe von 650 auf rund 700 zu be- wiegt. Einzig auf das moralische Gewicht tem Programm im Musensaal am 3. Septem- mehr als zuvor einsehen, daß die Liebe des selbst in sei Erregung einsehen. Besagt rechen g ü i. 8 e 1 Mens ell 5 1 55 doch Paragraph 16 der Straßenverkehrsord- 8 e kommt es an. In Mannheim wurde nicht ber.. 5 45 aeenschen zur Natur mit dem veflängerten 0 mit den Kenderhfigen Basketballer tanzten gesammelt, weil es primär galt, eine In einer Pressekonferenz überreichte Wochenende eine neue Chance erhalten habe. enn om 25. Juli 1957, unter in der„Amicitia“ Konkrete materielle Not zu beheben. Die Knapp den Lokaliournalisten eine 76 Seiten„ No. anderem klipp und klar, daß Parken in einer Zu seinem ersten Sommerball hatte Mann- 8 1 eine spon- J 1 1 8 Aus dem Polizeibericht: geringeren Entfernung als zehn Meter vor heims jüngster Sportverein, der Basketball- ane Demonstration der Empörung und a l N At. 5 135 5 75. 8 3 5 e e des Mitgefühls. Kö. Darin heißt es, daß die Stadtverwaltung von Di b 7 W 2 und hinter Straßenkreuzungen nicht zulässig Club, ins Gebäude der„Amieitia eingeladen. 7 Jener die igen ven Grünflächen Parks lebe mit urst und Kasse. „ e 5 5 5 und Kleingartensiedlungen gefördert habe, in einem Neubau ausgehoben 8 Nun hatte aber der erboste Mann die flache erwies sich bald als zu Klein. Das Kla- 1 8„Weil sie davon überzeugt ist, daß sie(die Ein 3 5 N 5 Feststellung gemacht und durch gewissen- vier mußte auf die Bühne befördert werden, Güterhalle im Hafen grünen Lungen) einen wertvollen Bestandteil Eine Folizeisonderstreite beobachtete zwi- 1 haktes Abschreiten untermauert, def amt- Wobel auch ein amerikanischer Oberst in soll aufgebaut werden des städtischen Organismus bilden“. Die Ver- 1 bund 4 Uhr nachts ein männliches 0 lich aufgestellte Parkometer diese vorge- blauer Galauniformkräftig mit anpackte. Nach waltung müsse— 80 Reschke— in Zukunft ndividuum, das sich in einen Neubau in der 1 schriebene Gesetzesgrenze bisweilen keines, seinen Begrüßungsworten überreichte der Die Bundesbahndirektion Karlsruhe be- ee Arat Sedacht 21 3 Möglichkeit Innenstadt einschlich. Die Polizisten durch- 5 kalls respektieren; warum, so fragte er sich, Vorstand des Basketball-Clubs. H. Babies, absichtigt, die im Krieg vollständig zer- qen vorhandenen es nd 2 o suchten daraufhin das fünfstöckige Gebäude.— sollen Kraftfahrzeuge, deren Eigentümer denjenigen amerikanischen Offizieren Aner- störte und später teilweise wieder aufge- Weſteres Gland für Kleingärtner. Sie stöberten drei junge Männer, 17, 18 und St. zehn Pfennig ins städtische Groschengrab kennungsurkunden, die durch ihre Unterstüt- baute Güterhalle im Industriehafen Mann- schließen 5 19 Jahre alt, auf, die sich nicht schlecht ver- 1 geworfen haben, den Verkehrsfluß weniger zung das Europa-Turnier der Basketball- heim, Industriestraße 27, vollständig aufzu- rene ß en ee kriti- sorgt hatten: Ein reichhaltiges Verpflegungs- 5 behindern, als die Vehikel derer, die solches jugend um den Albert-Schweitzer-Pokal er- bauen. Die Planunterlagen liegen vom 19. siert in seinem Festschritsutsatz daß dle lager enthielt unter anderem einen Sport- Ge nicht getan haben? Die Antwort hierauf möglicht hatten, Die Stimmung erreichte ge- August an während zweier Wochen beim phantasie der, Paradiesgärtner teilweise mit beutel mit diversen Getränken, Tabakwaren g erteilt die Verkehrsabteilung im Polizei- gen Mitternacht ihren Höhepunkt, als die Referat VII, Rathaus E 5, Zimmer 205, zur gen Stalden üppig I ine er und verschiedenen Wurstsorten; die An- 1 Präsidium. Nur an Einbahnstraßen“, so mehreren hundert Gäste unter musikalischer Einsichtnahme offen. Es steht jedem von der auch er kommt zu dem Schluß, daß dem Wesenheit einer elektrischen Registrierkasse 12 Klingt es aus Beamtenmund,„wird die Anleitung des„Rodica“-Sextetts durch den Maßnahme Betroffenen frei, während dieser Nleihgarten wesen a d kührte überdies eine deutliche Sprache. Wie Vorgeschriebene Entfernung von der Stra- Park zogen. Erst als der Morgen dämmerte, Frist im Umfang seines Interesses Einwen- Roden für Daueranlagen zur 1 2 Ermittlungen ergaben, hatten sich die f Benkreuzung beim Aufstellen von Park- ging der Ball der Mannheimer Korbjäger zu dungen beim Referat VII schriftlich unter e 15 05 Burschen in einer Schankwirtschaft in 5 uhren nicht immer berücksichtigt“; und Ende. Ba. Angabe der Gründe geltend zu machen. 5 er Innenstadt einschließen lassen und hat- auch dort nur nach gewissenhafter Prüfung ten das Lokal erst gegen drei Uhr wieder der Verkehrs- und Sichtverhältnisse“. Nicht l N la- Scheine verlassen; beladen mit allem Brauchbaren, betroffen werden vom Gesetz in dieser Hin- Nach einem Streik um Auslaß-Scheine: was sie fanden. Dem Gastwirt entstand durch sicht die mit Parkometern bestückten Park- dieses Gaunerstück für 800 Mark Schaden. buchten am Straßenrand; die dort stehen- den Kraftfahrzeuge parken nämlich nicht auf der Fahrbahn. Eine andere Diskrepanz zwischen gesun- dem Menschenverstand und Praxis, die sich mancher unkompliziert denkende Bürger icht erklären kann, ist der sehr großzügig gehaltene Abstand zwischen den einzelnen Fahrzeugen auf den weiß aufgemalten Park- feldern. Beispiel zwischen P 5 und P 6 konnten früher zwölf Wagen parken. Jetzt Wurden dort Parkuhren aufgestellt. Sie bieten nur noch Platz für sechs Autos, Auch hierzu hat die Verkehrsabteilung eine Antwort bereit:„Wir müssen mit dem Extrem rechnen“, heißt es. Das Extrem ist in diesem Falle das Zusammentreffen zweier amerikanischer Super-Straßenkreuzer. Durch Zurſick aus Antibes-Le-Cap: Grand Prix für Hans Koller Spielt jetzt in Mannheim Der 39 jährige Wiener Tenorsaxophonist Hans Koller, der seit 1950 eine wichtige Rolle in der deutschen Jazz-Szene spielt— 2U seinem ersten Quartett gehörte die Pianistin Jutta Hipp— hat internationale Anerkennung gefunden. Mitte Juni hatte er sich im Rahmen eines europäischen Jazz- Festivals in Juan-Les-Pins(Antibes-Le-Cap) an der franzöischen Riviera mit einem neuen Quartett vorgestellt und viel Lor- beeren geerntet. Hans Koller wurde als „bester europäischer Jazz-Solist 1960“ mit einem Grand Prix ausgezeichnet. Mit dem neuen Quartett, dem außer Hans Koller noch Karl-Hanns Berger(Piano), Fred Dut- ton(Baß) und Klaus Hagl(Schlagzeug) an- gehören, gibt er am Freitag, Samstag und- Sonntag im Schwabinger Jazzkeller ein Gastspiel. Mac Wieder einmal Burgfrieden bei John Deere-Lanz 450 Arbeiter legten die Arbeit nieder/ Es ging um die Unterschrift des Betriebsratsvorsitzenden Am Mittwock, von 13.30 bis 14.45 Uhr, streiten bei John Deere- Lanz etud 450 Arbeiter. Einer nebensächlichen Ordnungs- und Verwaltungsmaßnahme wegen. Es ging genau gesagt um die Unterschriftsbefugnis auf sogenannten„Auslaßscheinen“, die den Pförtnern an den Werkstoren vorgezeigt werden müssen, wenn ein Werksange- hRöriger während der Arbeitszeit mal raus muß. Betriebsratsvorsitzer und Aufsichts- ratsmitglied Fichtner hatte es sich zur Gewohnheit gemacht, diese Passierscheine je- weils zu signieren, wenn eines der 25 Betriebsratsmitglieder in einer„Betriebsrats- angelegenheit“ das Werk verlassen wollte. Dazu aber war er laut Betriebsordnung nicht berechtigt. Denn dieser zufolge muß ein Abteilungsleiter oder ein Werkmeister den Ausgehpaß unterschreiben. Und Fichtner ist weder das eine noch das andere. Er war früher Lanz- Facharbeiter und ist jetzt hauptamtlich Betriebsratsvorsitzender. Als die Geschäftsleitung von John-Deere- Lanz feststellte, daß etwa 30 oder 35 solcher Scheinchen von Fichtner unterschrieben wor- den waren, verhandelte sie mit dem Betriebs- rat. Personalchef Gustav Pohl erinnerte die Mitglieder des Verhandlungsausschusses in einer eigens deswegen einberufenen Sitzung, daß seit Februar 1960 lediglich noch der Be- triebsrats vorsitzende und sein Stellvertreter im Besitze des Zusatz-Ausweises seien, der zum beliebigen Kommen und Gehen berech- tige. Bei den anderen 23 Betriebsräten sei dieser Zusatzausweis mit deren Einverständ- nis im Februar eingezogen worden. Jedoch ging es, wie von Pohl und dem stellvertreten- den Betriebsratsvorsitzenden Hermann Sitz in schöner Eintracht bestätigt wurde, niemals um die Frage:„Dürfen Betriebsräte nun raus, Wenn sie müssen oder nicht!“ Es ging ledig- lich um ein altes Prinzip, welches besagt, daß Ordnung sein muß; und wenn ein nor- maler„Deere-Lanzer“ während seiner Ar- beitszeit aus dem Betrieb gehen will, dann braucht er eben die Unterschrift seines Ab- teilungschefs. Um die Arbeit einteilen zu kön- nen, muß er schließlich wissen, wo seine Leute sind. Die Abteilungsleiter hatten die Anweisung, einem Betriebsrat ohne weiteres Befragen unverzüglich einen Ausgehschein zu unterschreiben, während sie bei den anderen Arbeitern das Recht haben, den Grund prä- zise zu erfahren. Aber mit dieser Unterschreibe-Regelung, die in der letzten Woche ausgehandelt wurde, Während Fichtner in Urlaub war, erklärte sich Fichtner nach seiner Rückkehr gar nicht einverstanden. Den Betriebsratsmitgliedern müsse ein Betriebsratsmitglied den Schein unterschreiben, weil Betriebsräte am besten wüßten, was Betriebsräte während der Ar- beitszeit außerhalb des Werkes zu tun hätten, das sei in allen Mannheimer Betrieben so, meinte er. Außerdem habe die Geschäfts- leitung mit der Maßnahme, daß er Fichtner, keine Ausgehzettel mehr unterschreiben dürfe, dem Gesamtbetriebsrat das Mißtrauen ausgesprochen. Am Montag war der Betriebsratsvorsit- zende vom Urlaub zurückgekehrt und hatte von der Neuregelung erfahren. Er rief sofort Personalchef Pohl an und„sprach von Erieg“. Die Geschäftsleitung verhandelte nun mit Fichtner und seinen Mannen ein zweites Mal und baute(dlaut Pohh) alle Brücken. Pas- sierscheine für Betriebsräte sollten vom je- weiligen Abteilungsleiter und Fichtner unter- schrieben werden. Aber auch dieser Kompro- mißvorschlag fand nicht den Beifall des Be- triebsrates. Am Mittwochmorgen zwischen 11 und 12 Uhr war der„casus belli“ nach einem „Burgfrieden“ bei John-Deere-Lanz wieder gegeben: Die Pförtner ließen ein Betriebs- ratsmitglied nicht durch, dessen Passier- schein nur vom Betriebsratsvorsitzenden unterschrieben war. Jener Betriebsrat hatte zwar versucht, auch die Ausgehunterschrift seines Werkmeisters zu bekommen, dieser verweigerte sie jedoch, weil er noch nicht wußte, daß Betriebsräte seit Februar seine Unterschrift zum Ausgang brauchten. Also unterschrieb wieder Fichtner. Sein Signum aber galt nicht mehr. Und hier liegt auch der Fehler der Betriebsleitung: Sie hatte eben nicht alle Verantwortlichen von ihrer Unter- schreibepflicht auf dem Ausgeh-Zettel eines Betriebsrates unterrichtet. Ob der Nichtachtung der Unterschrift ihres Betriebsratsvorsitzenden war die Be- legschaft empört und legte spontan die Arbeit nieder, nachdem sich der Betriebsrat (wie zweiter Vorsitzender Sitz verriet) vor- her bei der Gewerkschaft über die Rechts- lage erkundigt hatte. Die Misere habe sich eben schnell im Werk herumgesprochen und so hätten die Arbeiter— etwa zehn Prozent der gerade im Betrieb anwesenden— nach der Mittagspause die Arbeit niedergelegt; „von Streik sollte man lieber nicht spre- chen!“ meinte Sitz. Es wurde geredet und verhandelt und am Nachmittag entschieden, daß bei John-Deere- Lanz wieder Burgfrieden zu herrschen habe. Bis auf weiteres darf der Vorstand des Betriebsrates den Mitbetriebsräten wieder die Ausgehscheine unterschreiben. No. Selbstmordversuch im Herschelbad Im Herschelbad brachte sich ein 67jähri- ger, verheirateter Mann aus Ludwigshafen, einen Schnitt ins linke Handgelenk bei, wäh- rend er ein Wannenbad nahm. Der Mann wurde sofort ins Städtische Krankenhaus ein- uberall und jederzeit geliefert; dort stellte sich heraus, daß die Verletzung nicht ernsthaft ist, und der 67jäh- rige bald wieder entlassen werden kann. Als Ursache für seinen Selbstmordversuch werden familiäre Streitigkeiten vermutet. Auf den Schienen erfaßt Eine 24jährige, die an der Haltestelle Feuerwache die Straßenbahn verlassen hatte, Wollte in Richtung Weinheimer Bahnhof über die Straße gehen. Als sie die Straßen- bahnschienen überquerte, wurde sie von einem Wagen der Linie 25, der von der Kur- pfalzbrücke kam, erfaßt und zu Boden ge- schleudert. Die Verunglückte kam mit Haut- abschürfungen an Ellenbogen und Finn glimpflich davon; sie wurde nach kurzer Be- handlung wieder aus dem Städtischen Kran- kenhaus entlassen. eee 8 g ele ** R 191 Nr. 191/ Freitag, 19. August 1960 MANNHEIMER LOKATNACHRNICHTEN(2) MANNHEIMER MORGEN Seite 3 Da waren's nur noch sieben: Immer weniger Freiplätze Berliner Finder für Nicht gerade stolz können die Mannhei- mer auf folgende Zahlenreihe sein. Sie gibt an, wieviel Berliner Ferienkinder in den letzten sechs Jahren von Mannheimer Fami- lien eingeladen wurden. Das sieht so aus: Im Jahr 1955 waren es 98 Ferienkinder im Jahr 1956 waren es 65 Ferienkinder im Jahr 1957 waren es 63 Ferienkinder im Jahr 1958 waren es 58 Ferienkinder im Jahr 1959 waren es 23 Ferienkinder im Jahr 1960 sind es 7 Ferienkinder Hinzu kommen noch zwei kleine Berliner, die wieder im Werkskindergarten der Ver- einigten Glaswerke von katholischen Schwe- stern betreut werden. Hinzu kommen, wie in den letzten Jahren ebenfalls, die 50 Ber- liner, die auf Einladung und Kosten der stadt von September bis November Kur- aufenthalte im Ferienheim Neckargemünd, im Viktor-Lenel-Stift verbringen können, hinzu kommen auch drei weitere, die der Verein der Berliner e. V. eingeladen hat und ebenfalls im Viktor-Lenel-Stift unterbrin- gen wird. Die Zahl der privat eingeladenen, bei Mannheimer Familien untergebrachten Kin- der aus der alten Reichshauptstadt ist nun aber in sechs Jahren von 98 auf sieben zu- rückgegangen und vier Kinder davon sind noch bei eigenen Verwandten in Mannheim in Ferien, so daß sage und schreibe nur drei fremde Kinder aus Berlin in Mannheimer Familien unterkamen. Auch der Aufruf, wenigstens fnanziell zu helfen, hatte keinen sensationellen Erfolg. Für die eingelaufenen knapp 800 Mark wur- den fünf Freiplätze im Landschulheim Buch- klingen bereitgestellt und inzwischen auch, wWie gemeldet, von fünf kleinen Berlinern be- zogen. k Ausr.„ BESSWEN DEN Uns werden die Ohren vollgedudelt Es wird soviel von Lärmbekämpfung ge- sprochen, doch mir scheint, daß der Lärm grö- ger wird, je stärker man ihn bekämpft. In Neuostheim z. B. ist eine neue Unsitte auf die- sem Gebiet eingerissen. Seit einiger Zeit gefällt es den Sportveranstaltern im Stadion und auf dem Lanz-Platz, ihre Spiele mit Groß-Laut- sprechern anzusagen. Man kann dafür Ver- ständnis haben, wenn es sich um wichtige sportliche Ereignisse handelt, die einem breiten Publikum erklärt werden sollen. Sind aber ein- fache sportliche Veranstaltungen wirklich von so weittragender Bedeutung, daß sie über den Sportplatz hinaus einem ganzen Stadtviertel einen ganzen Sonntag lang über den Groß- Lautsprecher serviert werden müssen? Jeder Radio- und Fernsehbesitzer wird laufend und mit Recht dazu angehalten, sein Gerät nicht über Zimmerlautstärke einzustellen; von den Sportplätzen aber dudelt stundenlang der Groß-Lautsprecher in die Gegend. Muß das sein? Ist es nicht genug, daß die Ruhe Neuost- heims von den Fliegern des wiedererstandenen Flugplatzes und den undisziplinierten Lokfüh- rern der Riedbahn gestört wird? Es fällt einem schwer, unter diesen Umständen der Empfeh- lung zu folgen, sonntags zu Hause zu bleiben und nicht die Landstraßen mit Autos zu ver- stopfen. Vielleicht äußern sich die Lärm- bekämpfer und die Polizei einmal hierzu. A. K. In einen großen Käfig setzen. Es ist gut, daß wieder einmal jemand die Taubenfrage aufgegriffen hat, denn das Pro- blem wird mit der Zeit immer größer. Hier in unserer Nachbarschaft haben die Tauben ihr Hauptquartier auf dem Bunker in der Meer- feldstraße und ihren Tummelplatz auf den um- liegenden Höfen. Voriges Frühjahr zählten wir zwölf dieser„zutraulichen“ Tierchen, jetzt dürf- ten es an die 50 Stück sein. Entweder haben sie sich so fleißig vermehrt oder es hat sich in Taubenkreisen herumgesprochen, daß hier gut und reichlich gefüttert wird. Aus vielen Fen- stern werden eifrig Körner, Brot- und Ge- müsereste auf Hof und Straße geworfen. Bis jetzt haben die Tauben wenigstens noch vor der flatternden Wäsche auf dem Balkon Respekt, aber Betten kann man schon nicht mehr hinauslegen. Neulich besuchte mich meine Mutter, und wir tranken auf dem Balkon Kaf- fee. Während ich später meine Mutter zur Türe brachte, machten sich drei Tauben auf dem Tisch breit und verputzten den restlichen Kuchen. Sie ließen sich auch nicht stören, als ich zu- rückkam. Bei einfachem Händeklatschen fliegen sie schon lange nicht mehr weg. Herr H. V. bittet in Ihrer Ausgabe vom 27. Juli um positive Vorschläge, aber leider habe ich den Stein der Weisen auch noch nicht ge- kunden. Giftweizen kommt natürlich nicht in Frage, weil damit auch Haustiere und womög- lich kleine Kinder gefährdet werden. Aber bei der Zutraulichkeit der Tauben dürfte es doch Fachleuten nicht allzu schwerfallen, sie zu fan- gen. Wenn man sie nicht töten will, könnte man sie ja im Wald- oder Luisenpark in einen reichlich großen Käfig tun. Um die Fütterung braucht sich die Stadt bestimmt nicht zu küm- mern. Wie ich meine Nachbarn kenne, werden sle fleißig Küchenabfälle dorthin tragen.(Wenn es auch bequemer ist, sie einfach aus dem Fenster zu werfen.) Wenn man sich an höherer Stelle mit den Pauben befaßt, kann man vielleicht auch gleich mal an die Ratten denken, die hier in den Trümmern hausen und am hellen Tag über die Straße marschieren E. G. P. S. Als Ehemann der Schreiberin habe ich sehr wohl einen Vorschlag zu machen: Das Füttern von Tauben wirt von Amts wegen ver- boten, Zuwiderhandlungen werden mit spür- baren Geldstrafen belegt. Das wäre doch eine gute Nebeneinnahme für die Stadt. W. G. Einfaches Mittel: Nicht mehr füttern! Der kürzlich im„MM“ veröffentlichte Leser- brief von H. V. sucht Vorschläge zur Beseiti- gung der Taubenplage. Das ist sehr einfach: Nicht mehr füttern! Die Tiere verhun- gern nicht, sie suchen sich ihr Futter schon woanders, dort, wor sie es auch früher gefun- den haben— außerhalb der Stadt. Wenn natürlich die„Auchtierliebhaberinnen“ jeden Tag pünktlich füttern, ist es doch klar, daß sich die Tiere dort sammeln, nicht wie Frauchen annimmt, weil die Tauben soo anhänglich sind, sondern weil sie auf bequeme Art ihr Futter finden. Gerade in den letzten Tagen empfing ich einen„lieben Gruß“ auf die Kostümjacke und ich hätte liebend gerne dem Absender den Kra- gen rumgedreht— wenn auch alle Tierfreunde in ein Ach- und Wehgeschrei ausbrechen. Es ist eine Schweinerei, und zwar eine ganz große! Das Futterauslegen sollte verboten werden. Früher hat es in der Stadt auch keine Tauben- plage gegeben und niemand hat die lieben Täubchen vermißt, die alles verunreinigen und verschmutzen. Eine Beseitigung ist doch keine Tierquälerei, sonst müßte man auch das Schlachten von Tieren für das ach so gute Ko- telett unterlassen und kein Jäger dürfte mehr auf die Jagd gehen. Anscheinend hat man Angst vor der Stimme des Volkes, aber diese Stimme ist die Stimme der Unvernünftigen, alle Einsichtigen werden Maßnahmen zur Ver- minderung der Taubenplage gerechtfertigt fin- den. 1 Das„tägliche Brot“ liegt auf der Straße Ich möchte Ihnen heute eine ganz alltägliche Geschichte erzählen. Dieser Tage lief ich in Neckarau eine Straße entlang. Neben mir spa- zlerte eine ältere Frau, offenbar Oma, und schob einen Kinderwagen Drin saß ein unge- kähr einjähriges Kind. Nach Kinderart warf es ein halbes Weißbrötchen auf die Erde. Mich in- teressierte nun, was geschieht. Obwohl die Frau das Brötchen auf der Erde gesehen hatte, stol- perte sie darüber. Ich stellte sie mit dem Hin- weis zur Rede, daß ich unlängst in einem Dorf der Ostzone gewesen sei. und daß dort der Bäcker nicht genügend Brot backen konnte, weil die Anlieferung des Mehles nicht klappte. Ich konnte deshalb das Brötchen nicht auf der Erde liegen sehen und bat die Frau, es auf- zuheben. Reaktion: Sie wurde wütend, ich rich- tig erschrocken. Sie meinte, das ginge mich nichts an, ich könnte es ja aufheben. 200 Meter weiter lag ein Stück Zwieback. Als ich die Straße zurückging, hob ich den Wecken auf und legte ihn auf ein Fenstersims. Ich nahm an, daß es in Neckarau Hühner gibt und schon irgend jemand das Brot nützlich verwenden würde. Der Zufall wollte es, daß ich diese Straße am nächsten Tag wieder gehen mußte. Das Brötchen lag mitten auf der Straße. Nie- mand dachte daran, daß es ein Wort gibt: „Unser tägliches Brot gib uns heute.“ S. A. Olympia-Sonderdienst der Bundespost Wie vom Mannheimer Postamt zu erfah- ren ist, wird die Bundespost in der Zeit der Olympischen Sommerspiele in Rom wieder einen einheitlichen Sonder-Ansage- und Nachrichtendienst einrichten. Der Sonder- dienst wird demnach vom 25. August bis zum 11. September täglich zu hören und im Mann- heimer Ortsnetz unter der Kurzrufnummer 1166 erreichbar sein. Für die nicht zum Mann- heimer Ortsnetz, dagegen aber zum hiesigen Hauptamtsbereich zählenden Orte wie bei- spielsweise Heidelberg, Eberbach, Mosbach, Adelsheim oder Buchen ist dafür die Ruf- nummer 01166 freigehalten. Gemäß einer Ab- sprache mit dem Sport-Informations-Dienst dürfen die Durchsageergebnisse täglich fünf- mal, und zwar in etwa vierstündigen Abstän- den geändert werden. Die ersten Nachrichten werden werktags um acht Uhr, sonntags ab 8.30 Uhr zu hören sein. 7 Wohin gehen wir? Freitag, 19. August Filme: Planken Großes Haus:„Außer Atem“; Kleines Haus:„Die grüne Stute“; Pa- last:„Wenig Chancen für Morgen“; Alhambra: „Der wahre Jacob“; Universum:„M“; Royal: „Wilde Katzen“; Kurbel:„Der Fall Paradin“, Capitol:„Man nannte ihn Kelly“; Alster:„Ein Herr ohne Kleingeld“; Schauburg:„Sie hassen und sie lieben“; Scala: Der Schlüssel zum Paradies“; Abendstudio im City:„Wenn die Kraniche ziehen“. Termine Interlanguage-Club(alle Sprachen): 19. Au- gust, 20 Uhr, Eichbaum- Stammhaus. P 5, 9-10, Zusammenkunft. Wir gratulieren: Gretel Steinmann geb. Krieg, Mannheim, Draisstr. 20. wird 79 Jahre alt. Margarete Heinze. Mannheim-Rheinau, Bruchsaler Straße 124. kann ihren 70. Geburts- tag feiern. Elisabeth Keller,. Mannheim, Zeller- straße 47, tritt ins 75. Lebensjahr. Weitere Berichte siehe Seite 8 f 5 Ausl. ſis stnhen Hof. Verkäufe Achtung! Jede Woche beweisen Wir hier —. uns, Leistongsfähigkeit 5 i. Ofen, Hergen, Wasch- 5 maschinen, Elektroger. 0 R 1 1 J. 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CP 47047 an den verlag, 2 * Seite 6 MANNHEIMER MORGEN AUS DEN BUN DESLIANDERN Frettag, 19. August 1960/ Nr. 1 Begünstigung im Fall Zind Ermittlungsverfahren gegen Fotoreporter Stuttgart. Die Staatsanwaltschaft Offen- burg hat gegen den amerikanischen Foto- reporter Ernest Louis Zaugg(München) ein Ermittlungsverfahren wegen Begünstigung des ehemaligen Studienrates Ludwig Pan- kraz Zind eingeleitet. Z soll Zind, der sich einer Gefängnisstrafe wegen antisemi- tischer Aeußerungen durch die Flucht ent- zogen hatte, auf einer heimlichen Rundreise durch die Bundesrepublik begleitet und ihn fotografiert haben. Autobahn Nürnberg Würzburg Bonn. Der zügige Weiterbau der Auto- bahn Nürnberg Würzburg ist gesichert, wie das Bundesverkehrsministerium am Don- nerstag mitteilte. Ursprünglich war eine Ver- EHE EI Saucocuenm aue ZAHN- CREME gegen Zahnfleischbluten, vorbeugend gegen Karies und Paredentose. Die echte biologische Mundhygiene. Originaltobe DM 1. 30 2 E 2711 DE 2711 DEI 1 2z6gerung der Fertigstellung um ein Jahr be- fürchtet worden, da sich ein Fehlbetrag von 20 Millionen DM ergeben hatte. Inzwischen konnte, nach der Verlautbarung des Ministe- riums, dieser Betrag durch einen Mittelaus- gleich freigemacht werden. Vier Tonnen Bonbons verbrannt Bielefeld. Der größte Teil einer aus vier Tonnen Bonbons bestehenden Ladung eines Lastkraftwagens aus der Sowjetzone ist in der Nacht zum Donnerstag auf der Autobahn bei Bielefeld verbrannt. Der Anhänger des Lastzuges hatte nach Angaben der Polizei Wegen eines Reifenschadens Feuer gefangen Filmpremiere und Staatsempfang München. Zum ersten Male seit mehr als hundert Jahren wird der Verkehr um den „Verkehrsreichsten Platz Europas“, den Münchner Karlsplatz, am Freitagabend aus einem anderen Grunde als für eines der großen Münchener Jahresfeste gesperrt sein: für eine Filmpremiere. Die Welturauffüh- rung des Wernher-von-Braun-Films„Ich greife nach den Sternen“ wird zu einem Gala-Empfang für den deutsch- amerikani- schen Weltraumforscher werden. Schon am Münchner Flughafen München-Riem wird Wernher von Braun am Freitagnachmittag vom Protokollchef der bayerischen Staats- regierung empfangen, den leitende Beamte der Bonner US-Botschaft und mehrere Ge- merale der amerikanischen Armee begleiten werden. Häftlingspater Roth verunglückt Dachau. Der 56jährige Dachauer KZ-Pater Leo Roth ist in den Bergen bei Bludenz in Vorarlberg bei einer Bergtour tödlich ver- ungl ü e am Donnerstag bekannt wurde. Kurat Leo Roth, der zum Symbol der Inneren Freiheit für alle Häftlinge des KZ Dachau geworden war und der selbst lange Jahre als Häftling im Lager Dachau gelebt hatte, war seit 1941 bis zum 28. März 1960 ununterbrochen in den Baracken in Dachau- Ost tätig gewesen. Er war zuerst Lagergeist- licher gewesen und hatte Tausende von Häftlingen bis zu ihrem Tode betreut. Nach 1945 hatte Kurat Leo Roth im Auftrag Kar- dinal Faulhabers die seelsorgerische Betreu- ung der in Dachau internierten NSDAP- Mitglieder übernommen, später betreute er die in den Baracken untergebrachten Flücht- linge. Gesellschaft für Kernenergie- verwertung Professor IIlies endgültig ausgeschieden Hamburg. Die Fortführung des For- zchungsprogramms in Geesthacht durch die Gesellschaft für Kernernergieverwertung in Schiffbau und Schiffahrt mbH“ ist sicher- gestellt. Nach einer Reorganisation werden Vorsitzer des Aufsichtsrates der Gesell- schaft in Instituten zusammengefaßt, deren Leitung die bisherigen wissenschaftlichen Jeschäftsführer, die Professoren Bagge, Bühler und Fischer, übernehmen. Wie der Vorsitzender des Aufsichtsrates der Gesell- schaft, Gerhard Geyer, am Donnerstag mit- teilte, habe sich Professor IIlies, dessen große Verdienste während der Aufbauzeit in der Gesellschaftversammlung hervorgehoben worden seien, nicht entschließen können, auf dieser Basis weiterzuarbeiten. Um die wach- senden Aufgaben erfüllen zu können, werde die Gesellschaft künftig nur zwei Geschäfts- führer haben, die für die verwaltungs- und technischen Aufgaben zuständig seien. Jeder Regentag bedeutet Ernteverluste Besonders die Getreideernte ist gefährdet/ Bonn:„Noch keine Katastrophe“/ Weinbau rechnet mit Rekordernte Frankfurt/ Main. Die Aussichten der Land- wirtschaft in der Bundesrepublik auf eine gute Ernte drohen in diesem Jahr zumindest teilweise buchstäblich„ins Wasser“ zu fallen. Jeder neuerliche Regentag bedeutet Ernte- verluste vor allem beim Getreide, das ur- sprünglich einen ausgesprochen günstigen Ertrag hatte erwarten lassen. Die witterungs- bedingten Verzögerungen beim Einfahren haben dazu geführt, daß auf den Feldern Auswuchs, Fäulnis und zu hoher Wassergehalt die Qualität des Getreides mindern. Auch bei Hackfrüchten, Gemüse und Obst drohen stel- lenweise die vorhandenen Aussichten auf einen ertragreichen Herbst durch die Regen- flut der letzten Wochen zerstört zu werden. Der Weinbau dagegen rechnet mit einer Rekordernte von etwa fünf Millionen Hekto- liter Wein, für dessen Qualität erst die Son- nentage im September und Oktober entschei- dend sein werden. In den meisten Bundesländern ist das Getreide erst zu 20, 30 bestenfalls 50 Prozent eingefahren. Schauer und Gewitter, die in den letzten Wochen zwischen der Alpenkette und den norddeutschen Küstenländern nicht mehr abrissen, haben vielerorts die Halme niedergeschlagen. Auf dem aufgeweichten Ackerboden können vielfach die schweren Mähdrescher nicht eingesetzt werden. Hilfs- kräfte aber, die an ihre Stelle treten könnten, sind rar. Das Bundesernährungsministerium warnt allerdings davor, schon jetzt von einer Kata- strophe zu sprechen. Zwei, drei ungetrübte Sonnentage, so heißt es, würden bereits aus- reichen, um größere Schäden doch noch ab- zuwenden. Sollte das wechselhafte Wetter allerdings andauern, dann wird die Gefahr von Verlusten mit jedem Tag größer. Auf jeden Fall aber sollen die bestehenden Markt- ordnungsgesetze verhindern, daß sich even- tuell auftretende Ernteschäden— beispiels- weise durch erhöhte Brotpreise— auf die Verbraucher auswirken. So beurteilen die Lendwirtschaftsministe- rien und Landwirtschaftskammern die augen- blickliche Situation in den einzelnen Bundes- ländern: Bayern: Die Ernteaussichten gelten all- gemein als„gut bis sehr gut“. Bei Getreide allerdings ist die Hoffnung auf eine Rekord- ernte durch den Regen zunichte gemacht worden. Qualitätseinbußen erlitt besonders das Brotgetreide. Der Ertrag an Braugerste War dagegen gut. Günstig werden ferner die Ernteaussichten bei Kartoffeln und Zucker- rüben beurteilt, die bisher ungeachtet des nassen Bodens nur vereinzelt von Fäulnis befallen worden sind. Auch die Obsternte, vor allem bei Aepfeln, dürfte gut ausfallen, Wenn im Herbst noch an einigen Tagen die Sonne scheinen sollte. Baden- Württemberg: Die Aus- sichten auf eine über durchschnittlich gute Ernte drohen durch den Regen vor allem bei Roggen, Weizen, Sommergerste und Hafer in den tiefergelegenen Gebieten zerstört zu wer- den, wo das Getreide schon reifer ist als in den Höhenlagen des Schwarzwaldes, der Schwäbischen Alb und des Odenwaldes. Ein Teil des Getreides hat bereits Keime getrie- ben und ist nur noch als Viehfutter verwert- bar. Sorgen bereitet auch die Kartoffelernte, weil in dem hier vorwiegend schweren Boden die Knollen schnell zu faulen beginnen. Da- gegen ist bei Zuckerrüben eine„gute“, beim Obst— vor allem bei Pflaumen— sogar eine Rekordernte zu erwarten. Saarland: Das Getreide steht noch zu 80 Prozent auf den Feldern und ist teilweise schon ausgewachsen. Das eingebrachte Ge- treide hat einen ungewöhnlich hohen Was- sergehalt von 24 Prozent gegenüber 16 Pro- zent in normalen Jahren. Negativ beginnt sich das niederschlagsreiche Wetter auch auf Die große Heerschau der Weinwirtschaft Morgen eröffnet Außenminister von Brentano den Weinbaukongreß Bad Dürkheim. Der 44. Deutsche Wein- baukongreß, der am Samstag in der pfäl- zischen Kurstadt beginnt und acht Tage dauert, wird alle seine Vorgänger über- flügeln. Die Superlative betreffen sowohl das Tagungsprogramm als auch die umfang- reiche Ausstellung, die auf dem Wurstmarkt- gelände entstanden ist. Uber 300 Firmen zeigen auf etwa 100 000 Quadratmetern ihre neuesten Erzeugnisse. Maschinen, Apparate, Schautafeln, Modelle, Fahrzeuge und Ge- räte, ja selbst ganze Weinbergskulturen, die sich nach dreijähriger Vorarbeit heute als vorbildliche Lehrschau präsentieren, geben einen tiefen Einblick in die differenzierte Arbeit der Weinwirtschaft. Ein 300seitiger Katalog führt den Besucher durch diese Schau, die nicht nur für den Fachmann interessant ist. Wie der Generalsekretär des Deutschen Weinbauverbandes, Dr. Becker, in einer Pressekonferenz vor Journalisten aus ganz Westdeutschland mitteilte, werden zu diesem fünften Nachkriegskongreß etwa 100 000 Be- sucher erwartet, wobei sich trotz dem natio- nalen Charakter dieser Tagung zahlreiche ausländische Besucher angemeldet haben. Die Schweiz, Italien, Spanien, Frankreich, Luxemburg, Dänemark und einige andere europäische Weinbauländer werden am Samstag in Bad Dürkheim vertreten sein. Bei der Eröffnungsfeierlichkeit spricht auch der Direktor des Internationalen Weinamtes, René Potin(Paris). Die Schirmherrschaft hat Bundespräsident Dr. Lübke übernommen. Die Festrede hält Bundesaußenminister Dr. von Brentano. Ferner sprechen Staatssekre- tär Sonnemann, Weinbauminister Oskar Stübinger und der Präsident des Weinbau- verbandes, Graf Matuschka Greifenclau. Bad Dürkheim beherbergt zum vierten Male den Weinbaukongreg. Im Jahre 1844, 1882 und zuletzt 1927 wurde dort die große Heerschau der deutschen Weinwirtschaft ab- gehalten, die seit 1954 nur noch alle drei Jahre veranstaltet wird. Ein Höhepunkt der Tagung, die eine ganze Reihe kleiner und großer gesellschaftlicher und weinfroher „Geschäftsordnungen“ aufweist, wird die Wahl der Deutschen Weinkönigin sein. Wahl und Krönung werden alle drei Jahre jeweils in der Kongreßhstadt vorgenommen, während in den dazwischen liegenden Jahren das Fest in Neustadt steigt. Aus zehn Weinbau- gebieten haben sich Bewerberinnen um die- ses repräsentative Amt gemeldet. Am 22. August treffen sie in Bad Dürkheim ein und stellen sich am Mittwoch, 16 Uhr, der gestrengen Jury. 011 verschiedene Gemüsesorten und vor allem auf die Kartoffeln auszuwirken, die vielfach schon faulen. Dagegen sind die Ernteaussich- ten für Obst„gut“. Rheinland-Pfalz: In der Pfalz und in Rheinhessen ist das Getreide zu 50 Prozent, in den Gebirgslagen— beispiels- weise des Westerwaldes— erst zu 30 Pro- zent eingefahren. Allgemein werden„schwere Qualitätsschäden“ beklagt, die durch Aus- wuchs und hohen Wassergehalt eingetreten sind. Kartoffeln und Zuckerrüben haben da- gegen ebenso wie Obst und Gemüse kaurn unter der anhaltenden Feuchtigkeit gelitten. Hessen: Winter- und Sommergerste sind vollständig, Roggen und Winterweizen in Südhessen knapp zur Hälfte und in den nördlichen Gebietsteilen noch kaum einge- fahren. Auf den Feldern sind„schwere Lagerschäden“ eingetreten, deren Ausmaß noch nicht zu übersehen ist. Auf den Kartof- kelfeldern ist während des ununterbrochen nassen Wetters verschiedentlich Krautfäule aufgetreten, die Ernteaussichten gelten aber dennoch als gut. Bei Zuckerrüben und bei Obst ist eine„zufriedenstellende“ Ernte zu erwarten. Nor drhein- Westfalen: Die Land- wirtschaft ist durch die Regenfälle mit der Getreideernte etwa drei Wochen in Rück- stand geraten. Im Rheinland stehen noch etwa 50, in Westfalen sogar noch etwa 70 Pro- zent des Getreides auf den Feldern, wo eben- falls bereits Qualitätsverluste eingetreten sind. Dagegen ist bei Kartoffeln und Zucker- rüben eine„gute“, bei Obst eine„recht gute“ Ernte zu erwarten. Niedersachsen: Die Getreideernte wird mengenmäßig weit über dem Durch- schnitt der letzten fünf Jahre liegen, quali- tativ aber infolge des verspäteten Einfah- rens schlechter sein. Während in früheren Jahren Ende August die Ernte weitgehend abgeschlossen war, konnte diesmal bisher nur die Wintergerste ganz eingebracht werden. Besonders verspätet sind die Landwirte in den Küstengebieten, die ihr Getreide jetzt teilweise auch in Nachtarbeit einfahren. Die Kartoffelernte wird voraussichtlich nur mit- telmäßig, die Zuckerrübenernte dagegen gut werden. Schleswig- Holstein: Der Ertrag bei Getreide wird voraussichtlich in der Menge der Ernte von 1959 entsprechen, nicht aber in der Qualität. Die Aussichten für die Kartoffelernte gelten zur Zeit noch als gut, weitere Regenfälle aber können umfang- reiche Verluste durch Fäulnis hervorrufen. Düsenjäger abgestürzt Bühl. Ein auf dem kanadischen Flugplatz Söllingen stationierter Düsenjäger ist in der Nacht zum Donnerstag zwischen Schwarzach und Stollhofen abgestürzt. Die Maschine flel in den Wald und wurde vollkommen zer- trümmert. Teile des Flugzeugs liegen im wei- ten Umkreis verstreut. Der Pilot fand den Tod. Die Ursache des Absturzes wird gegen- wärtig noch untersucht. Auf der Spur internationaler Autodiebe Zwei Bandenmitglieder festgenommen/ Interpol wurde eingeschaltet Berlin. Nach monatelangen Ermittlun- gen ist die Berliner Kriminalpolizei einer internationalen Auto-Diebesbande auf die Spur gekommen. Die Auftraggeber sollen sich nach Angaben von zwei festgenomme- nen Mitgliedern der Bande in der Sowiet- zone befinden. Eines der festgenommenen Bandenmitglieder hatte sich, um der Fahn- dung zu entgehen, einer Nasenoperation unterzogen, die sein Aussehen völlig ver- anderte. Panzer überrollten Jungwald .. in der Lüneburger Heide/ Kommandant sagt:„Mißverständnis“ Lüneburg. Der Oberkreisdirektor des Landkreises Soltau, Dr. Bachmann, will in Schreiben an die Bundestags- und Landtags- abgeordneten gegen die schweren Schäden protestieren, die kanadische Panzer am Dienstag und Mittwoch in der Lüneburger Heide außerhalb der Truppenübungsplätze angerichtet haben. Der deutsche Verbin- dungsofflzier zwischen den Manövertruppen und der Lüneburger Bezirksregierung, Fre- gattenkapitän Bahr, bestätigte, daß etwa 30 Panzer in einer 800 Meter breiten Front bei dem Heideort Bispingen durch junge Kiefern- und Lärchenkulturen gefahren sind. Dabei sollen zahlreiche Bäume vernich- tet und der Waldbestand so stark aufgerissen worden sein, daß eine Wiederaufforstung einstweilen nicht möglich ist. Brigadegeneral Donald C. Cameron, des- sen Panzer von der 4. kanadischen Brigade aus Soest(Westfalen) die Schonungen zerstört haben, sprach am Mittwoch den betroffenen Waldbesitzern sein Bedauern über den Vor- fall aus. Nach Camerons Darstellung sind die Schäden auf ein„Mißverständnis“ zurück- zuführen. Die Soldaten hätten den ausdrück- lichen Befehl gehabt,„Schonungen“ bei ihren Ubungen zu umfahren. Da sie jedoch keine Schilder mit der Aufschrift„Schonung“ gesehen hätten, glaubten sie die nicht ein- gezäunten Forstkulturen durchfahren zu dürfen. Der General sicherte eine großzügige Entschädigung zu und ließ alle Truppenteile nochmals belehren. Der Lüneburger Regierungsvizepräsident Kästner bezeichnete die neuerlichen Manö- verschäden als„sehr ernst und sehr bedauer- lich“. Ausgangspunkt der Ermittlungen war die Festnahme des 35jährigen Helmut Stroh und des 31jährigen Günter Jendruschke. In ihrem Besitz befanden sich Falschdruck- formulare von Steuerkarten, Führerschei- nen und Kraftfahrzeugbriefen, Stempelfal- sikate mehrerer westdeutscher Landrats- ämter sowie eine große Anzahl von Schlüs- seln für Autotüren. Auch zwei Stempeln ru- mänischer Behörden, die offensichtlich dazu bestimmt waren, Passagepapiere für Süd- osteuropa herzustellen, wurden bei den Festgenommenen beschlagnahmt. Besonders erstaunt war die Polizei. als sie bei den Autodieben eine Kartei ent- deckte, die für mehr als 100 Kraftfahrzeuge Angaben über das polizeiliche Kennzeichen, den Halter des Kraftfahrzeuges und die Schlüssel für Türen- und Lenkradschlösser enthält. In der Wohnung der Autodiebe, die sich in der Nähe des Kurfürstendamms be- fand, beschlagnahmte die Polizei Fotoappa- rate, Aktentaschen, Campingausrüstungen und Bekleidungsstücke, die offensichtlich aus Kraftfahrzeugen entwendet worden sind. a Bisher wurde Stroh und Jendruschke der Diebstahl von insgesamt 17 Kraftfahrzeu- gen nachgewiesen. Fünf davon konnten von der Polizei inzwischen sichergestellt wer- den. Die Ermittlungen haben auch ergeben, daß die Autodiebe mindestens zweimal mit Kraftfahrzeugen in Griechenland und Ju- goslawien waren. Die Berliner Kripo hat deshalb Interpol in die Ermittlungen ein- geschaltet. Soldaten sammelten Gelähmtes Kind bekam Spielkameraden Bamberg. Ganz traurig war die seit ihrer Geburt gelähmte neunjährige Elisabeth Sla- man aus Hallstadt bei Bamberg über den Tod ihres treuesten Freundes, des Schäfer- hundes„Teddy“. Der Hund war vor kurzem auf der Straße von einem Auto überfahren worden. Soldaten einer amerikanischen Ein- heit in Bamberg, die von dem Unglück er- fuhren, sammelten unter sich Geld und kauf- ten dem an den Rollstuhl gefesselten Kind einen neuen Schäferhund. Nun hat das kleine Mädchen, das immer sehnsüchtig den Spielen anderer Kinder zuschauen muß, wieder einen Spielkameraden. Die amerikanischen Solda- ten wollen für die kleine Elisabeth noch eine große Geburtstagsparty veranstaltes. Gegen Lkw geprallt Zwei Tote und zwei Verletzte Würzburg. Zwei Tote und zwei Verletzte korderte ein Verkehrsunfall am Mittwoch- abend auf der Bundesstraße 8 bei Höchberg. Ein mit vier Personen besetzter Kraftwagen aus Wertheim im Kreis Tauberbischofsheim prallte aus noch ungeklärter Ursache im dichten Verkehrsstrom gegen den Anhänger eines Lastwagens. Der PkKw wurde zertrüm- mert. Aus dem Autowrack wurde der 63 jährige Josef Wierich aus Wertheim tot ge- borgen. Der 24jährige Fahrer Josef Grolig erlag im Krankenhaus seinen schweren Ver- letzungen. Die beiden anderen Insassen, die Schwägerin Wierichs und deren siebenjäh- rige Nichte, wurden leicht verletzt. Unfallserie auf der Autobahn Siegburg. Ein Toter, sechs Verletzte und 14 zum Teil erheblich zerstörte Fahrzeuge sind die Bilanz einer Unfallserie auf der Autobahn Köln— Frankfurt bei Rösrath (Kheinisch-Bergischer Kreis). In der Nacht zum Donnerstag geriet ein in, Richtung Frankfurt fahrender Sportwagen aus Essen auf den Mittelstreifen, drehte um 180 Grad, kam auf die Gegenfahrbahn und prallte ge- gen einen schweren Sattelschlepper. Durch die Wucht des Aufpralls verlor der Fahrer des Lastwagenis die Gewalt über sein Fahr- zeug. Er geriet ebenfalls auf die Gegenfahr- bahn und kam erst in einem angrenzenden Waldstück zum Halten. Der Fahrer des Sportwagens, der Journalist Wolfgang Meer- stein aus Essen, wurde aus seinem Fahrzeug auf die Fahrbahn geschleudert und erlag kurz danach seinen Verletzungen Die Ver- kehrsstauung, die sich nach dem Unglück bildete, führte zu einer Unfallserie. Mehrere Fahrzeuge fuhren auf andere auf. Sechs Menschen wurden dabei verletzt Fünf von ihnen mußten ins Krankenhaus eingeliefert werden. Triebwagen gegen Personenwagen Ulzburg. Der katholische Pfarrer Heinrich Bötcher(61) aus Kirchsittenbach(Kreis Hers- bruck/ Bayern) und seine Schwester wurden getötet, als der von Bötcher gesteuerte Wagen an einem unbeschrankten Bahnübergang in Ulzburg(Kreis Segeberg) gegen einen Trieb- wagen der Altona-Kaltenkirchen-Neumün- ster-Eisenbahn prallte. Der Bahnübergang Wär durch eine Blinklichtanlage gesichert, die einwandfrei arbeitete. Schwer verletzt wur- den der Schwager des Pfarrers und die Schwägerin. Straßenschlacht in Opladen Opladen/ Rheinland. Sechs Polizeibeamte haben in der Nacht zum Donnerstag in Op- laden in einer wüsten Straßenschlacht 15 mit Knüppeln und Ziegelsteinen bewaffnete Kirmesplatzarbeiter überwältigt. Wie die Polizei mitteilte, wurden sechs Raufpolde festgenommen und inzwischen dem Unter- suchungsrichter vorgeführt. Ein Polizei- beamter mußte verletzt in ein Krankenhaus gebracht werden. Das Vorgefecht wurde in einem Lokal geliefert, dessen Wirt die Funkstreife gegen fünf randalierende Ar- beiter zu Hilfe gerufen hatte. Jagdbomber abgestürzt Mainz. Ein Jagdbomber der Bundeswehr vom Typ F 84 ist am Donnerstag gegen 11.15 Uhr zwischen Worms und Wies-Oppenheim im Kreis Worms abgestürzt. Wie das Wehn- bereichskommando IV in Mainz mitteilte, blieb der Pilot, obwohl er aus geringer Höhe abspringen mußte, unverletzt. Das Flugzeng schlug auf freiem Feld auf und wurde völl g zerstört. Im Umkreis von 400 Metern um die Absturzstelle lagen brennende Flugzeugteile. Die Ursache des Absturzes ist noch nicht bekannt. Zwei Pfund schwerer Birkenpilz Landau. Das Prachtexemplar eines Pilzes mit einem Gewicht von 1175 Gramm, 28 Zenti- meter Höhe und 26 Zentimeter Durchmesser hat der 56 Jahre alte Landauer Buchhändler Heinz Lang im Pfälzerwald gefunden Es Wer ein genießbarer Birkenpilz. Er wird jedocn nicht in den Kochtopf wandern, weil er schon etwas zu alt und deshalb wenig schmackheft ist. eile Tulpe, blau, ein Gebrauchsstrumpf von bewährter Qualität, in allen Modefarben erhältlich · auch nahtlos · der Strumpf F/ 86 alla Doris, ein Qualitdts rumpf von hõchster Stropazierfähigkeit und schmiegsamer Paß- form. quch nahilos mit Sohlen verstärkung 1.95 2.95 tilleei Petrie la, ein Strumpf, der für Beruf und Alltag die nötige Haltbarkeit besitzt, feinma- schig, auch nahtlos, 30 den. mit Sohlenverstärkun gg 1 1 2160 3.50 alle Doppelpackung, 2 Paor Oualitöts- strümpfe in der gleichen Modeforbe, Größe und Länge- ein ideales Geschenk- Onnen, 88 3.90 MANNHEIM . 181 len ihrer Sla- den aer zem hren Ein- er- auf- Kind eine gelen inen da- eine etzte och- berg. agen eim im nger üm⸗- 63 Se- tolig Ver- die jäh und uge der rath acht ung ssen rad, ge- irch zrer ihr- ir- den des er- eug lag er- ück ere chs von ert s- den gen in eb- ün- ang die ur- dlie te p- 15 ete die de er- ei- aus in die Ar- ehr 45 im 9— 13 he ug 14 die lle. cht zes iti- ser ler ver 1 1 gt 81 Nr. 191/ Freitag, 19. August 1960 AUTOMOBILSCHAU MANNHEIMER MORGEN Seite 7 — Neuer Opel-Rekord in Trapez-Form Unveränderter Preis trotz Annäherung an den„Kapitän“ Die neue Trapezform, die in der Vorder- partie an italienische Vorbilder erinnert und sich im Heck eng an den„Kapitän“ anlehnt, ist das auffallendste neue Merkmal des so- eben von den Opel- Werken in Rüsselsheim vorgestellten„Rekord“, Modell 1961. Ohne Zenderung blieben die Opel-Fabrikate„Ka- pitän“ und„1200“. Bei unverändertem Preis folgt die neue Baureihe des„Rekord“ mit den Nebentypen „Caravan“ und Lieferwagen der modernen, die Horizontale besonders betonenden Linien- führung. Beim Rekord ragt das jetzt flache Dach etwas über die Heckscheibe. Dadurch hat sich der hintere Kopfraum erhöht. Der untere dreieckige Auslauf der Windschutz- scheibe wurde abgeschnitten, wodurch sich der Einstieg vergrößerte. Trotzdem blieb die Windschutzscheibe eine stark gekrümmte Panoramascheibe. Mit 92 Prozent blieb die Rundumsicht unverändert. Insgesamt hat die Glasfläche des Rekord um zwölf Prozent zu- genommen. Die Armaturentafel wurde völlig neu ge- staltet und erhielt einen Sicherheitswulst an der Oberkante. Die Anzeigen walze des Tacho- meters zeigt die Geschwindigkeit in drei Farben: Grün für den Bereich bis 50 kmh, gelb von 50 bis 100 kmh und rot über 100 km/h. Der Scheibenwischer arbeitet nun Parallel. Die Scheibenwaschanlage ist bei allen neuen Modellen und auch beim Opel 1200 jetzt serienmäßig und wird ohne Auf- Preis eingebaut. Das neue Zweispeichen-Lenkrad wird als praktisch nabenlos bezeichnet, da die Nabe aus Sicherheitsgründen ungewöhnlich tief gelegt wurde. Die Schrägstellung der vorderen Rücken- lehnen kann durch eine Stellschraube nach Wunsch und Bedarf eingestellt werden. Die Rückenlehne des Sitzes neben dem Fahrer ist immer automatisch festgestellt und kann erst nach Betätigung eines Hebels nach vorn umgelegt werden. Bei einem plötzlichen, starken Bremsvorgang kann also ein im Fond Sitzender die Rückenlehne nicht nach vorn drücken. Der Kofferraum ist um rund zehn Prozent vergrößert worden. Der verbreiterte Deckel trägt jetzt ein automatisches Schloß. Die Perioden des Prüf- und Pflegedienstes sind von 1500 auf 3000 Kilometer und die des Der neue Volkswagen Vergrößerter Kofferraum, asymmetrisches Abblendlicht der Scheinwerfer, Blinker, durch- sichtige Kunststoffbehälter für Bremsflüssigkeit(rechts) und Scheibenwasckanlage(lin xs). Neu feonstruſerter Kraftstoffbehälter, Einfüllstutzen jetzt auf der Fahrerseite mit Ent- luftungsleitung nach außen sind auf unserem Bild sichtbare Veränderungen und Ver- besserungen des neuen VW. Werkbild Mehr Platz- mehr Ordnung bietet das MANN-Hochschrank-Zimr Eine großartige Schlafzimmer- Lösung mit viel zusätzlichem Schrankraum. Elegant in der Ausführung und praktisch in der Aufteilung... so recht nach dem Herzen erfahrener Hausfrauen! Unser Bild: Hochschrank-Zimmer, 255 cm breit, 210 cm hoch, in heller Birke 1232. * Ueberwachungs- und Pflegedienstes von 7500 auf 9000 Kilometer heraufgesetzt worden. Bei einer ersten Probefahrt zeigte sich, daß die Federung des Rekord etwas härter geworden ist. Der Wagen schaukelt nicht mehr und hat an Kurvenstabilität gewonnen. So wünschenswert die Arretierung der vor- deren Lehne ist, so hindert der neue Mecha- nismus doch etwas beim Aussteigen. Freunde dürfte der erweiterte und gut zugängliche Kofferraum gewinnen. Auch die neuen Modelle der Rekord-Linie werden weiter mit dem 4-Zylinder-Kurzhub- motor mit 1,5 Liter(50 PS) und 1,7 Liter Hubraum(55 PS) ausgerüstet. Die Höchst- geschwindigkeit beträgt wie bisher 128 km/h und 132 km/h. Normverbrauch beträgt 8,5 und 8,9 Liter für 100 Kilometer. Bei der Vorstellung in Rüsselsheim er- klärte Verkaufsdirektor Hans Schnabel, die neuen Modelle der Rekord-Linie, aber auch die übrigen Typen des jetzigen Liefer- programms des Rüsselsheimer Werkes, Kapi- tän, Opel 1200 und der 1,9 Tonnen Opel-Blitz- Lastwagen blieben auf mehrere Jahre hinaus unverändert, Auch auf der nächstjährigen Automobilausstellung seien also die Modelle in der gegenwärtigen Ausführung zu finden. SOS-Unfallmappe für Kraftfahrer Im Jahre 1959 wurden in der Bundesrepu- blik 403 988 Menschen bei Autounfällen ver- letzt und 13 515 kamen ums Leben. Nimmt die Zahl der Unfälle mit der wachsenden Kraftfahrzeugproduktion zwangsläufig zu? Alle Bemühungen der Autoindustrie, der Po- lizei und der Verkehrsplanung konzentrieren sich darauf, die Sicherheitsfaktoren zu ver- bessern. Aber was ist bisher geschehen, um die Behandlung der Unfallfolgen zu erleich- tern und zu beschleunigen? Wie ist dafür ge- sorgt, daß den Autoinsassen, der Polizei und dem Arzt griffbereit alle die Papiere zur Hand sind, die man braucht, um die erfor- derlichen Maßnahmen ohne jeden Zeitverlust zu treffen? Diese für jeden Autofahrer notwendige Vorsorge, die erstaunlicherweise bisher noch kaum bedacht wurde, ist jetzt in Form der sogenannten„SsOS-Unfallmappe“ geschaffen worden. Aus rotem Plastikmaterial be- stehend, das auch einem zufälligen Helfer sofort auffällt, und durch Asbestplatten ge- gen Feuer gesichert, enthält sie drei farbige Umschläge mit entsprechendem Aufdruck: Blau= Polizei, Rot Krankenhaus, Weiß „Für Sie selbst“. Für den Fall, daß der Auto- fahrer selbst nicht aktionsfähig ist, sind Klebezettel für den Personalausweis und den Führerschein vorbereitet mit dem Hinweis, daß die Mappe sich im Handschuhfach des Wagens befindet. Auf Grund der dort aufbe- wahrten Unterlagen und vorgedruckten, un- ter individuellen Gesichtspunkten ergänzten Postkarten kann alles Notwendige veranlaßt werden. Mat seiner ruhig- klaren Form, den in sich ausgeglichenen Flächen und Linien betont der neue Opel Rekord(im Bild zweitürige Limousine) seine überzeugende Individualität im Rahmen des moderen Automobilstils. Das flache, bis über die Hechsckheibe verlaufende Dach unterstreicht die gestreckte Form des Wagen körpers mit der trapezförmigen Rund- umverglasung(92 Prozent Rundumsicht). seinen glangzelorierten Zierstäben über die Der tiefliegende Kühlluft- Eintritt greift mit Wagenbreite in die Seitenfront hinein. Werkfoto „Heinkel- Tourist“ in neuer Form Mit vollwertiger Doppel-Blinkanlage ausgerüstet Der Motorroller„Tourist“ der Ernst Hein- kel AG in Stuttgart-Zuffenhausea, der bisher über 100 000mal vom Band gelaufen ist, wird jetzt in neuer Form, in neuen Farben und mit verfeinerter Ausstattung geliefert. Der Roller hat durch eine neue, gestreckte Linienfüh- rung der Karosserie ein betont schnittiges Aussehen erhalten. Das Heck wird von einer Horizontal angebrachten Heckleuchten-Kom- bination beherrscht, in der die Schluß-, Bremskennzeichen und Blinkleuchten verei- nigt sind. Zwei weitere Blinkleuchten sind vorn an der Spritzwand angebracht, so daß der Roller mit einer vollwertigen Doppel- Blinkanlage mit Kontrollicht ausgerüstet ist. Der Lichtaustritt des Scheinwerfers wurde noch einmal vergrößert. Außerdem gehört jetzt eine Lichthupe zur serienmäßigen Aus- stattung. Gepäck kann auf der hinter der Doppelsitzbank anzubringenden Gepäck- brücke, die als Zubehör zu haben ist, sowie auf einer umklappbaren Gepäckbrücke über dem Scheinwerfer, in einem verschließbaren Gepäckfach unter der Sitzbank und an ei- nem massiven Gepäckhaken hinter der Spritzwand untergebracht werden. Der 175 cem Motor und das Fahrwerk sind bei dem neuen Modell unverändert geblieben. Paßfahren leicht gemacht Jeder Kraftfahrer, der schon einmal einen Alpenpaß bezwungen hat, weiß aus eigener Erfahrung, daß der Motor mit stei- gender Höhe bedeutend an Leistung verliert, eine Folge der dort herrschenden dünneren Luft. In der„dünneren“, oder besser ausge- drückt, pro Raumeinheit leichteren Luft im Hochgebirge kann die Vergasereinstellung, die für Fahrten in der Ebene eine ideale Verbrennung gewährleistet, natürlich nicht mehr stimmen. Um die Leistung von Ver- gasermotoren bei Hochgebirgsfahrten zu ver- bessern, hat Solex einen Höhenkorrektor ent- wickelt, der in jeder Höhe automatisch eine richtige Dosierung von Luft und Kraftstoff bewirkt. Das Gerät, das etwa die Größe einer kleinen Stab- Taschenlampe hat, läßt sich bei fast allen Motoren in kurzer Zeit montieren. Obgleich der Höhenkorrektor, der nach der Prinzip einer barometrischen Dose arbeitet, nur an Stelle des Hauptdüsen- trägers eingebaut wird, empfiehlt es sich doch, eine Fachwerkstatt mit dieser Arbeit zu beauftragen. Neuer Fahrzeugtyp Ein neuer Fahrzeugtyp, ein Kleinkraft- rad mit einer Begrenzung der Geschwindig- keit auf 40 km /st, wird auf der 4. Inter- nationalen Fahrrad- und Motorradausstel- lung(7. bis 11. September) in Frankfurt vorgestellt. Das Fahrzeug ist eine Weiter- entwicklung des Mopeds mit einem Motor unter 50 cem und dauerabgeblendetem Scheinwerfer. Es wird mit Versicherungs- Kennzeichen ausgerüstet und darf mit Mo- pedfahrausweis gefahren werden. Fortge- fallen sind die für Mopeds vorgeschriebenen Pedale, an deren Stelle zum Anwerfen des Motors ein Kickstarter trat. Kleinere Räder erlaubten noch weichere und langhubigere Federung und damit eine Erhöhung des Fahrkomforts. Mannheim, An den Planken 02 richtet lhre Wohnung ein MANN REINER TLOKAL NACHRICHTEN(3) Freitag, 19. August 1980 Nr. 197 . Seite 8 MANNHEIMER MORGEN deraufbau in Deutschland und in Mannheim seine Reverenz und sprach die Hoffnung aus, der Mannheim-Besuch seiner Schützlinge möge viele dau de Freundschaften zeitigen. Dann könne man im gegebenen Rahmen auch an der Freundschaft unter den Völkern Partnerschaft mit Swansea wird populär Waliser Jugendgruppe zu neuntägigem Aufenthalt eingetroffen 1 12 Der Empfang einer Jugendaustausch- verwaltung, die sie mit einem Mittagessen r gruppe aus der Mannheimer Partnerstadt bewirtete. Bei dieser Gelegenheit ergriff im mitwirken.-mann Swansea in Wales gehört zum festen Som- Auftrag des Oberbürgermeisters Stadtdirek- Merprogramm der Stadtverwaltung. Die Be- Ziehungen zwischen den Städten sind im Lauf der Jahre soweit gediehen, daß die Regel- mäßigkeit der Besuche gewahrt ist. Am Mitt- Woch trafen nach einer kombinierten Zug-, Schiffs- und Busreise über Dover, Ostende, Brüssel und Köln dreißig junge Briten aus der walisischen Hafenstadt in Mannheim ein. Sie sind wie ihre Vorgänger in Familien untergekommen und nehmen die Kinder ihrer deutschen Gastgeber in gleicher Weise bei sich zu Hause auf. Als offizielle Stelle für die Gäste fungiert in Mannheim die Abteilung Jugendförderung im Stadtjugendamt. Sie hat für den Aufent- Halt der Gruppe die am Freitag, dem 26. Au- gust, wieder die Heimreise antritt, ein Pro- gramm ausgearbeitet, von dem bereits die übliche Stadtrundfahrt und die Besichtigung des Nationaltheaters erledigt d. Das Jugendheim Erlenhof wird Schauplatz der Willkommens- und der Abschiedsparty sein, und in der Zwischenzeit besucht man ge- meinsam Heidelberg und Schwetzingen, fährt per Dampfer nach Worms und besichtigt das Ludwigshafener Hochhaus der BASF und die Daimler-Benz-Werke in Waldhof. Nach der Stadtrundfahrt waren die Swan- seaer im Wartburg-Hospiz Gäste der Stadt- Edinger Backfischfest Wird am Wochenende gefeiert Zum achten Male findet am Wochenende das Edinger Backfischfest statt, dessen Hauptmerkmal Unmengen von gebackenen Neckarfischen ist, die auf der Festwiese am Ortsausgang nach Neckarhausen angeboten Werden. Am Samstagabend wird der Fischer- könig Fritz Helmus der zwei Wochen vor dem Fest beim Königsangeln ermittelt Wurde— gekrönt, anschließend findet ein buntes Programm mit Tanz statt. Am Sonntag um 10 Uhr beginnt das traditionelle Fischessen für die Edinger Bewohner über 70 Jahre. Am Nachmittag veranstaltet der Gsbirgs- und Trachtenerhaltungsverein „Edelweiß“, Mannheim, um 18 Uhr einen Payerischen Abend. Mit einem Unterhal- tungsabend des Käthe-Klimke-Trios aus Feudenheim klingt am Montag um 20 Uhr das Edinger Volksfest, das in den vergan- genen Jahren viele Gäste aus Mannheim Und der weiteren Umgebung anlockte, aus. ger tor Dr. Christoph Andritzky das Wort, der betonte, daß die Partnerschaft Mannheim Swansea das Stadium des Experiments hin- ter sich gelassen und zu den besten Kontak ten zwischen den Bevölkerungen geführt habe. Dies beweise nach den offiziellen Be- suchen der ständig wachsende Zuspruch, den die Austauschaktionen erfahren. Man könne ohne Uebertreibug behaupten, daß die Partnerschaft volkstümlich geworden sei. Im Namen der Gäste bedankte sich Vivien Tonkin, der zusammen mit Glyn Ellis als Gruppenleiter fungiert. Er erwies dem Wie- Einkommensteuer-Stundung für Tabakbauern Den durch die Blauschimmelseuche ge schädigten Tabakbauern in der eine erste Hilfe zuteil geworden. Wie hat die Oberfinanzdirektion Koblenz zahlungen für das Jahr 1960 zu stunden Diese Zahlungen 10. September und 10. Dezember fällig. Ein„minderschweres“ Verbrechen: Ehepaar wollte keinen Nachwuchs Sieben Monate Gefängnis und 300 Mark Buße für 54 jährigen Budenbesitzer Um die Urteilsfindung für ein Verbrechen nach dem vieldiskutierten Paragraphen 218 des StB bemühte sich das Schöffengericht unter dem Vorsitz von Amtsgerichtsdirek- tor Dr. Rüggeberg. Die Staatsanwaltschaft hatte gegen den 54 Jahre alten Besitzer einer Würstelbude, Gustav St., wegen zweier un- erlaubter Eingriffe an seiner Ehefrau An- klage erhoben. St. war geständig. Er gab zu, im Dezember 1956 und im August 1957 die Leibesfrucht seiner zweiten Frau im künften Monat getötet zu haben. Er gestand auch freimütig ein, bei seiner ersten Frau ebenfalls zweimal derlei Eingriffe ausge- führt zu haben. Diese Straftaten waren aber verjährt und konnten nicht mehr verfolgt werden. Die Begründung für den ersten skrupel- losen Eingriff formulierte St. recht offen: Wir wollten beide keine Kinder, meine zweite Frau und ich, weil wir zu wenig ver- dienen! Das Einkommen des kinderlosen Ehepaares beläuft sich im Monatsdurch- schnitt auf rund 600 Mark. Außerdem be- sitzt St. noch ein Haus.) Beim zweiten Ein- grift war der Angeklagte bereits von seiner zweiten Frau g den und sich seiner Vaterschaft angeblich nicht ganz sicher. Etliche Monate später heiratete der Ange- klagte diese Frau wieder. Amtsgerichtsdirektor Dr. Rüggeberg hielt den reuigen Angeklagten—„Ich würde das nie wieder tun!“— die Verwerflichkeit sei- nes Verbrechens vor.„Stellen Sie sich vor, Sie haben vier Kinder getötet, heute hätten Sie wahrscheinlich vier blühende Mädchen und Buben!“ Außerdem habe St. durch seine höchst laienhaften Praktiken das Leben sei- ner Frau ernsthaft gefährdet. Darüber schien sich St. überhaupt nicht im klaren gewesen Zzu sein. Staatsanwalt Pottiez beantragte für den geringfügig Vorbestraften St. neun Monate Gefängnis und eine schuldangemessene hohe Geldbuße zugunsten eines Kinderheimes. Da der Angeklagte geständig gewesen sei, könne man die Strafe zur Bewährung aus- Setzen. Das Urteil: Sieben Monate Gefängnis. Die Strafe soll drei Jahre zur Bewährung aus- gesetzt werden. Weiter muß St. an das Albert-Schweitzer- Kinderheim in Schw bisch Hall 300 Mark auf Raten zahlen. (Seine Frau wurde in einem gesonderten Verfahren zu zwei Monaten Gefängnis auf Bewährung und ebenfalls zu 300 Mark Geld- buhße verurteilt.) In seiner Urteilsbegrün- dung betonte Dr. Rüggeberg, daß es sich bei St. um einen vom Gesetz als„minderschwer“ definierten Fall gehandelt habe. Diese Be- zeichnung müsse man aber in Anführungs- zeichen setzen, weil Abtreibung in jedem Fall ein verwerfliches Verbrechen sei. Man habe dem Angeklagten nur unter Bedenken die Strafe zur Bewährung ausgesetzt. Ande- rerseits sei nach dem Verhalten und dem offenen Geständnis des St zu erwarten, daß er derlei Eingriffe künftig nicht mehr unter- nehme. No. Pfalz ist ein Sprecher der pfälzischen Bauern- und Win- zerschaft am Mittwoch in Landau mitteilte. die Finanzämter angewiesen, den geschädigten Tabakbauern die Einkommensteuervoraus- Waren normalerweise am wurden von der Gäste aus Swansea wartburg. Hospi- der Mannheimer Partnerstadt verbringt neun Britinnen beim offiziellen Empfang im Wartburg-Hospiz. Stadtverwaltung zu einem Mittagessen ins eingeladen. Die Jugendaustauschgruppe aus Tage in Mannheim. Unser Bild: Vier lustige Foto: B& N Etwa 40 Ratsuchende kommen täglich Neue Beratungsstelle der Rund 40 Ratsuchende kommen täglich in die kürzlich eröffnete Auskunfts- und Be- ratungsstelle der Bundesversicherungs- anstalt für Angestellte(BfA). Das Mann- heimer Büro in P 7, 16-17 auf den Planken ist das jüngste einer ganzen Kette im Bun- desgebiet und in Westberlin. „Unsere Hauptaufgabe besteht darin, die Versicherten über ihre Rechte aufzuklären“, erläuterte Verwaltungsoberinspektor Al- bert Flörchinger, der Leiter der Beratungs- stelle auf einer Pressekonferenz. Es sei er- schreckend, meinte der Versicherungs- beamte, wie wenig manche Leute über die Hilfsmöglichkeiten der Angestelltenversi- cherung Bescheid wüßten. Die Sorge um die zu erwartenden Rentenansprüche sei heute auch bei den jüngeren Leuten größer denn je, denn im Gegensatz zu früheren Zeiten stelle die Rente nicht mehr einen Zusatz dar, sondern die alleinige Versorgungs- grundlage. Deshalb widmen die drei Berater in P 7 einen erheblichen Teil ihrer Arbeitszeit der Erläuterung von Versicherungsmöglichkei- Angestellten versicherung ten und von Rentenbescheiden. Die frei- Willige Weiter versicherung solcher Arbeit- nehmer, die über der gesetzlichen Pflicht- grenze liegen, ist ebenfalls eine viel erör⸗ terte Frage. Darüber hinaus hilft die Beratungsstelle auch bei der Beschaffung von Unterlagen für Anträge aller Art. Viele Versicherungs- nehmer, die nur einer Privatkrankenver- sicherung angehören, erfuhren erst auf der Beratungsstelle, daß sie bei vorheriger An- tragstellung Zuschüsse für Kuren, Brillen Hörgeräte und ähnliche Hilfsmittel erhal- ten können. Sogar Baudarlehen an Einzel- siedler vergibt die BfA. Außer den Herren der Beratungsstelle stehen auch die beiden Heber wachungs⸗ beamten Ludwig Mann in Mannheim und Friedrich Scholl in Ludwigshafen zu Alls künften zur Verfügung. Das Büro auf den Planken, Telefon 2 7987 und 2 79 88, ist montags und donnerstags von 8 bis 18.30 Uhr, dienstags, mittwochs und freitags von 8 bis 16 Uhr und samstags von 8 bis 12 Uhr geöffnet. do Familienanseigen ner Wartet erlag am 12. August 1960 gute Tanteè, Frau geb. Groh Wasserwerkstraße 226 Berlin SW In Stills: ner Georg Seitter Michael Groh und Frau und Sohn Fritz Seitter und Frau eingeäschert zu werden. Ernst Haag Körnerstraße 8-10 Hauptfriedhof Mannheim. unsere liebe Mutter, Frau Mannheim, den 17. August 1960 Liebigstraße 9 Tinny Hedrich sagen wir unseren herzlichen Dank. Mhähm. ü Waldhof, den 19. August 1960 Korbangel 35 5 eins liebe Frau, Schwester und Schwägerin, unsere Luise Seitter geboren am 5. Januar 1900, einem Herzschlag. Mhm.- Käfertal, den 19. August 1960 lisabeth Gensheimer Wwe. geb. Groh Johanna Westhusen geb. Sammer Es war der Wunsch unserer lieben Verstorbenen, in aller Stille Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Nach einem arbeitsreichen Leben ist mein guter Mann, unser Ueber Vater, Großvater, Urgroßvater und Bruder, Herr im gesegneten Alter von nahezu 84 Jahren sanft entschlafen. Mam. Feudenheim den 7. August 1960 In stiller rauer: Maria Haag und Kinder Feuerbestattung: Montag, 22. August, 15.00 Uhr, Krematorium Heute entschlief unerwartet im gesegneten Alter von 86 Jahren Margarethe Burkhardt C 7 Hella Berstecher geb. Burkhardt Robert Berstecher Beerdigung: Freitag, 19. August, 13.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, die uns beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Emil Lahnert durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden zuteil wurden, Besonderen Dank den Schwestern des Städt. Abt. CH 7, sowie Herrn Willer von der Fellerbestattung und allen denen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Im Namen aller Angehörigen: Frau Franziska Lahnert in Norderney, Großfeldstrage 9 Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, am 17. August 1960, nach einem kurzen, schweren Leiden, meinen innigstgeliebten, herzensguten Mann, unseren stets treusorgenden Vater, Schwiegervater, Schwager und Neffen, Herrn Dipl.-Ing. Theo Knapp im Alter von 65 Jahren in die Ewigkeit abzurufen. Mhm.- Neckarau, den 17. August 1960 In tiefer Trauer: Grete Knapp geb. Richmann Hans-Jürgen Knapp, cand. rer. oec. Gisela Knapp, stud. nat. Ingrid Leitwein Dipl.-Ing. Robert Jahn und Frau Irmgard geb. Richmann Familie Otto Müller Beerdigung: Montag, den 22. August, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. In großer Trauer teilen wir mit, daß am Morgen des 17. August 1960 unser ehemaliger Betriebsleiter, Herr Dipl.-Ing. Theodor Knapp unerwartet, wenige Tage vor seinem 25jährigen Dienstjubiläum, verschieden Ist. Wir verlieren in Herrn Knapp einen wertvollen und beliebten Mitarbeiter, der in enger Zusammenarbeit mit Verkauf und Technik und in unermüdlichem Einsatz durch sein fachliches Wissen eine Aufgabe vorbildlich erfüllt hat, die für unser Werk von großer Bedeutung war. Durch seine menschliche Güte und Ausstrahlung seiner Persönlichkeit hat er sich selbst und unserem Hause viele Freunde gewonnen. 5 Am 22. August um 11.30 Uhr, nehmen wir auf dem Hauptfriedhof Mannheim in dankbarem Gedenken von ihm Abschied. RHEINISCHE GUM UND CELLULOID-FHBRIR MANNHEIM-NECRKRARAU Aufsichtsrat, Vorstand, Betriebsrat, Belegschaft E im Hauptfriedh Statt Karten Käfertaler Straße 69 Foerster, Franz, Fröhlichstragße 1 Rößler, Wolfgang, Rheinhäuserstraße Brilmayer, Anton, Böttcher, Elisabeth, Allgayer, Emilie, Liebigstraße 9 1 1 5 Hauptfriedhof Krematorium geb. Burkhardt und Schwager Krankenhauses, Völlig unerwartet verstarb am 17. August 1960 nach einem erfüllten Leben mein lieber Mann, unser gütiger Vater und Großvater, guter Bruder, Onkel Karl Hollstein im Alter von 67 Jahren. Mhm.-Feudenheim, den 19. August 1960 Hauptstraße 56— Trauerhaus: Nadlerstrage 8 In stiller Trauer: Emma Hollstein geb. Bernhard Walter Oehmichen und Frau Hildegard geb. Hollstein Enkelkinder Hans-Joachim und Ursula und Anverwandte Beerdigung am Freitag, dem 19. August, 15.00 Uhr, Friedhof Feudenheim. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand nehmen zu wollen. Kraft, Eva, Fertig, Peter, Geble, Auguste, Ne, Wingertstraße Hauptstraße 56 Volz, Eduard, Freiburger Str. 22 Sauersaft, Georg, Mitgeteilt von der Friedhofv Hollstein, Karl, 1 1 1 1 * Die Beerdigung von Frau kindet am Freitag, dem 19. August 1960, um 13.00 Uhr, Anzeige angegeben um 13,30 Uhr) statt. werden am sSonnt a 8 bis spatestens 18 00 Uhr beim pförtnei Todesanzeigen im Rückgebäude, Für die vielen Beweise herz- die Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben 5 15 licher Anteilnahme 5 Entschlafenen, Frau 8 sagen wir allen unseren innig- sten Dank. Ludowika Strack geb. Giebies Mannheim, den 19. August 1960 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen Ziriak Strack Bestattungen in Mannheim Freitag, den 19. August 1960 Ne, Fabrikstationstr. 28 10.00 Lu'naf., Leuschnerstr. 42 11.30 Almenh., Im Sennteich 21 13.00 Burkhardt, Margarethe, Friedrichsring 18 Bröhl, Karoline, Kä, Außere auerstraße 6 Riedfeldstrage 38 Friedhof Feudenheim Friedhof Seckenheim Friedhof Friedrichsfeld Main-Neck.-Bahn- Str. 14 14.00 0 der Stadt Mannheim Ohne Gewähr milie Allgayer of Mannheim Gicht wie in der gestrigen kür die Montag- Ausgabe R 1, 12/13. entgegengenommen E anzeigen Ableilune GaRDIM EN „ REGETLIN Qu 1. 13(Rückseite Breite str.) sowie für zeit 9.00 160. 9.30 13.30 bis an die Decke können Sie bauen mit der 14.00 14.30 15.00 15.30 8 Anbauserie. Bücher z B. 5 Werden erfahrungsgemäß 15.00 stels mehr, nie weniger. In der Constanze- Serie é ie 1 Platz. 14.00 finden sie imme er waltung MANNTAEIM. IUZ ENBERG Sondhoter Stoße 22 ſeſeton 507 75 2 ae fl 10 — 18 e rei- eit⸗ cht⸗ rör- elle gen 88= er- der An- len, al- el- 1 tr.) Nr. 191/ Freitag, 19. 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FC Nürnberg und 1860 München sowie der VfB Stuttgart als Gastgeber von Jahn Regensburg, Bayern Hof und Schweinfurt 05 zu doppelten Punktgewinnen kommen. Als offen sind die restlichen Treffen anzusehen. FSV Frankfurt— SpVgg Fürth(Sams- t 5 sruher SC— VfR Mannheim; Kik- kes Offenbach— Eintracht Frankfurt; 1. FC Nürnderg— Jahn Regensburg; VfB Stutt- gart— Schweinfurt 05; 1860 München gegen Bayern Hof; TSG Ulm 46— SSV Reutlingen; SV Waldhof— Bayern München. Der SV Waldhof hat sein Debut im Ober- haus erfolgreicher gestaltet, als man bei der Heimstärke Schweinfurts zu hoffen wagte. In der letzten Ausscheidung qualifiziert: Schockemöhle dtiiie/ Neitet fut Nom Der deutsche Meister Hermann Schridde gab nach dem ersten Umlauf auf Die Bundesrepublik stellt alle drei Reiter die deutsche Springreiter-Equipe in Rom. Das war das Resultat der nun wirk- lich letzten gesamtdeutschen Ausscheidung für die in der nächsten Woche beginnenden 17. Olympischen Spiele. In der von beiden NOK's nach der Annul- lierung der bisherigen Ausscheidungen in Imshorn und Halle neuangesetzten Aus- scheidung am Donnerstag im Bochumer Rei- terstadion qualifizierte sich Alwin Schocke- nöhle(Verden) auf„Ferdl“ mit 94 Fehlern Aus zwei Umläufen als dritter Reiter neben den bereits ohne Ausscheidung nominierten H. G. Winkler und Fritz Thiedemann. Als Ersatzmann fährt Manfred Nietzsch- mann(Halle) mit, der auf„Seegeist“ in Bochum nach dem ersten Umlauf sogar noch geführt hatte. Die zweite Hoffnung der Bun- desrepublik, der Deutsche Meister Hermann Schridde, gab nach dem ersten Umlauf auf, als sich herausgestellt hatte, daß sein „Flagrant“ die Lungenentzündung, die den für Rudi Altig in Bahnrekordzeit Verfolgungsweltmeister Rudi Altig(Mann- heim) wiederholte am Mittwochabend bei einer Radsportveranstaltung vor 9000 Zu- schauern auf der Zürcher Oerlikonbahn sei- nen Sieg beim Weltmeisterschaftsfinale in Leipzig, als er den Schweizer Willy Trepp im 5000-Meter-Verfolgungsfahren erneut klar besiegte. Der Weltmeister legte die 5000 m in der neuen Bahnrekordzeit von 6:13,3 Minuten zurück und erreichte damit eine Durch- schnitts geschwindigkeit von 438,218 km /st. Willy Trepp beendete das Rennen in 6:17, 6 Minuten. Start schon in Halle verhindert hatte, noch nicht überwunden hat. Schridde mußte im ersten Umlauf nach dreimaligem Verwei- gern an der dreifachen Kombination aus- scheiden und war auf 47 Fehler gekommen. Obwohl die Ausscheidung unter Aus- schluß der Oeffentlichkeit stattfinden sollte, folgten doch rund 300 Menschen den beiden Umläufen in einem Sa-Parcours über 650 m Länge mit 14 Sprüngen und 17 Hindernissen. Im Lager der westdeutschen Reiter hatte es nach dem ersten Umlauf recht betretene Ge- sichter gegeben, denn Manfred Nietzschmann hatte seinen sprunggewaltigen Mecklenbur- ger„Seegeist“ mit einem Bravourritt zur besten Leistung des ersten Umlaufes über den Parcours gejagt. Ihm unterliefen nur drei Fehler wegen einmaligen Verweigerns vor dem Wassergraben. Schockemöhle war auf 4½ Punkte— einschließlich Zeitfehler— gekommen, machte jedoch im zweiten Um- lauf am Nachmittag nur einen Springfehler am Gartentor und kam mit 1¼ Zeitfehlern bei betont vorsichtig konzentriertem Ritt auf insegsamt 9/ Fehler. Nietzschmann hatte als letzter Starter des Sechserfeldes die Chance, noch den Sieg zu holen, doch zwei Spring- fehler an der Mauer und am Oxer bedeuteten den Sieg für Schockemöhle. Die übrigen Bewerber waren bereits nach dem ersten Umlauf soweit abgeschlagen, daß sie nicht mehr für die Entscheidung in Frage kamen. Olympiasieger H. G. Winkler quit- tierte den Erfolg von Schockemöhle mit den Worten:„Es ist gut so, daß der Alwin bei uns ist. Jetzt können wir ein wirkliches Team bilden und außerdem haben wir den grogen Vorteil der internationalen Erfahrung, die Nietzschmann bei allem Respekt vor seinem Können und dem seines Pferdes fehlt.“ Das 2:2 bildet nicht nur eine sehr gute Aus- gangsposition, es wird der jungen Mann- schaft auch nervlich erheblich den Rücken stärken. Selbstvertrauen ist notwendig, wenn sich am Sonntag die gefürchteten Münchener „Bayern“ vor zwei Jahren gab es ein 1:9 Debakel— im Waldhof-Stadion vorstellen. Die Mannschaft hat noch immer ihre Qua- litäten, auch wenn Trainer Patek im Angriff Wahrscheinlich auch diesmal in Verlegenheit ist. Für Waldhof spricht die stabile Abwehr, die für jede Fünferreihe einen schweren Prüfstein darstellt, aber auch die Schwein- furter Sturmleistung. Läuft die Mannschaft zur gleichen Form auf, dann wird sie auch München Paroli bieten. Was den VfR am Sonntag im Wildpark- Stadion erwartet, wird aus den letzten Spie- len des süddeutschen Titelverteidigers deut- lich. In Mannheim gewann er beim Pokal- finale gegen die Frankfurter Eintracht ebenso verdient wie am letzten Sonntag im schwe- ren Auswärtsspiel gegen Bayern Hof. Die Stärke der Karlsruher liegt im überragenden Auhenläufergespann Ruppenstein/ Szymam ak, aber auch der Angriff mit Nationalspieler Reitgassl, Herrmann und dem am Sonntag als Linksaußen vorgesehenen Beck reprä- sentiert süddeutsche Spitzenklasse. Beim VfR erinnert man sich gern daran, daß es in der letzten Saison gegen diesen Gegner ein 1:1 und ein nur knappes 1:2 gab. Sicher wird die Mannschaft auch diesmal mit all ihrem Ehr- Seiz ins Spiel gehen. Dazu muß jedoch zu- verlässige Arbeit in der Abwehr und ebenso ein zielstrebiger Spielaufbau kommen, wenn der KSC nicht seiner Favoritenrolle gerecht werden soll. Club und VfB als weitere Auswärtssieger des ersten Spieltages sind in ihren Heim- spielen ebenfalls Favoriten. Daß sich der Saarauswahl schlug Polen 2:0 Nur mäßige Leistungen sahen die 5000 Zuschauer im Saarbrückener Ludwigspark im Mittwochtreffen der saarländischen Fußballauswahl mit der polnischen Natio- nalmannschaft, die 2:0(1:0) nach Toren von Mittelstürmer Diehl und Linksaußen Voll- mar(beide 1. FC Saarbrücken) geschlagen wurde. Bei beiden Treffern hatten die Gast- geber Glück, denn Diehls 16-m-Schuß war zu halten, während das zweite Tor aus einem schweren Fehler des polnischen Mit- telläufers Kawula resultierte. Die Polen, die mit sieben Spielern der Mannschaft antra- ten, die seinerzeit in Hamburg gegen Deutschland 1:1 spielte, waren dreiviertel des Spiels tonangebend, versagten aber im Angriff restlos. Auch bei der Saar gab es keinen herausragenden Spieler. „Club“ von den Regensburgern überraschen lägt, ist kaum zu erwarten, obwohl die Jahn-Elf gegen Offerbach ihre große Kampf- kraft erkennen lieg.— Schweinfurt erreichte in der vorigen Saison im Neckarstadion ein 1:1, aber diesmal ist der VfB wesentlich höher einzuschätzen.— Als weiteren Hein sieger darf man 1860 München gegen Bay- ern Hof erwarten, zumal die„Löwen“ ihren Angriff durch Feigenspan verstärken kön- nien. Im großen hessischen Rivalen-Kampf zwischen Offenbach und der Eintracht gibt es, wie stets, keinen Favoriten. Die Tages- form und das Glück werden im Frankfurter Waldstadion sicher wieder eine entscheidende Rolle spielen. Beide Mannschaften boten beim Auftakt keine überzeugenden Leistungen, und in Regensburg hat sich gezeigt, daß ein Ofkenbacher Sturm ohne Nuber doch nur den halben Wert hat.— Reutlingen wird beim württembergischen Rivalen Ulm gleich einer barten Prüfung unterzogen, ebenso wie der FSV Frankfurt(bereits am Samstag) gegen die Fürther, die in Frankfurt immer auf „Draht“ waren. Am Samstag zu Hau Freitag, 19. August 19607 Nr. 191 — 66 93 Neuer Reden“-Vierer startet Mannheimer Rud'eren lassen es sich nicht nehmen, auch bei der E öfknung der Sechs suddeutsche Wettlohrten umfassenden Herbst- Wettkampfsaison mit dabei zu sein So werden von der MRG Baden bei der 5. Mittelmain-Herbst-Regatta in Mühlheim am Sonntag eine Neubesetzung mit den Einer-Ruderern Schäfer und Hackl auf den Schlagplätzen im Senior-Vierer und der Skuller Claus Schäfer an den Start gehen Die Vierermannschaft gibt ihr Debüt 75 einem Bewerberkreis von acht Booten im Seniorrennen und trifft dabei u. a. auf Neu- ide von Gießen 77 und Bochum, Sowie t emporgestiegene Kräfte von der RG Worms und Gießener Hassia. Im Zehn- bootefeld des Jungmann-Einers hat Sich Claus Schäfer in der zweiten Abteilung mit Lohner(Cochem), Rabenau(Gießen), Wer- ner(Borussia Frankfurt) und einem Skiff neuling von Marburg auseinanderzusetzen. Der Baden- Vertreter hat, gestützt auf Seine gute Bootsbeherrschung recht gute Erfolgs- aussichten. 5 l se gegen Darmstadt: Viernheims Konto zoll ausgeglichen werden In der zweiten Liga in diesem Jahr Schon der Start in die elfte Spielsaison ließ erkennen, daß der Kampf um die Punkte in der zweiten Liga Süd noch schwe- rer werden wird als in den Vorausgegange- nen Jahren. Die Spielstärke gegenüber frü- her hat sich erfreulicherweise stark verbes- sert, und es war gut, daß das„Unterhaus“ in seiner bisherigen Form beibehalten Wurde. Eine Aufteilung, wie sie in den letz- ten Jahren vielfach gewünscht wurde, hätte nur eine Verwässerung herbeigeführt. Nach dem eindrucksvollen Einstand haben die Stuttgarter Kickers in der zweiten Runde beim TSV Straubing anzutreten, während sich der einzige Auswärtssieger des ersten Spieltages, Viktoria Aschaffenburg, vor heimischem Publikum gegen die Spiel- vereinigung Bayreuth vorstellen kann. Die leichtere Aufgabe sollten die Mainstädter haben, auch wenn ihr Gast nach dem 3:0 über Straubing den zweiten Tabellenplatz einnimmt. Aber auch die Stuttgarter Kik- kers sollten stark genug sein, in Straubing zu bestehen.— Die beiden Aufsteiger Bo- russia Fulda und Schwaben Augsburg kämpfen auswärts um die Punkte. Die Hes- sen sind beim 1. FC Pforzheim zu Gast, während Schwaben Augsburg am Hohen- twiel gegen FC Singen 04 sein Glück ver- sucht. Die Viernheimer„Amicitia“ hat trotz des klaren Ergebnisses in Cham nicht ent- täuscht. Die Elf mag sich trösten, daß zum Sieg nicht nur Können, sondern auch ein Quentchen Glück gehört, das eben diesmal auf der gegnerischen Seite war. Mit Darm- stadt stellt sich am Samstag im neuen Viernbeimer Waldstadion eine der Mann- noch härterer Kampf zu erwarten schaften vor, die der zweiten Liga das Ge- präge geben: Schnell, robust und zäh bis zum Schlußpfiff um den Erfolg kämpfend. Viernheim kann und wird die gleichen Qualitäten bringen, dazu aber eine recht gut harmonierende Fünferreihe, deren Können für den Sieg entscheidend sein müßte Es spielen: TSV Straubing Stuttgarter Kickers; Aschaffenburg— SpVgg. Bayreuth; Hessen Kassel FC Freiburg; BC Augs- burg— ASV Cham; VfB Helmbrechts gegen SV Wiesbaden; 1. FC Pforzheim— Borussia Fulda; Singen 04— Schwaben Augsburg; VfL Neustadt— Spvgg. Neu-Isenburg und Amicitia Viernheim— SV Darmstadt 98 am Samstag. Rom-Fahrt der Schwimmer- Jugend Unter der Leitung von Landesjugendwart Arthur Kraft Pforzheim) und seinen beiden Assistenten, der Landesfrauenwartin Friedel Kretzschmar aus Mannheim sowie Ewald Grein Eforzheim) unternehmen 24 Jugend- liche und Junioren des Badischen Schwimm- Verbandes vom 22. August bis 14. September auf eigene Kosten eine 17 Tage dauernde Fahrt zu den Olympischen Spielen nach Rom. Neben elf Pforzheimern, vier Heidelbergern, Z Wel Karlsruhern und einem Weinheimer be- teiligen sich vier Jungen und zwei Mädchen aus dem Schwimmkreis Mannheim an dieser einmaligen Tour, die am frühen Montag- morgen in einem bequemen Reiseomnibus von Karlsruhe aus in Richtung Süden ge- startet wird. a — Beseitigung von N Familienanseigen grauer faltiger Haut i KOSMETIK- WAGNER RO M 196 O0 DAH EM Mannheim 0 68, 53 Planken 1 Telefon 2 12 97 15 5 Tägl. 10-19 5 Wir freuen uns über die glückliche Geburt unserer Tochter Moderne & Polstermöbel-GSarnitur V m. entzückendem Bezug: 0 0 1 Kippcouch, 200 em, 287, 2 Sessel, formschön, mit N Frau Ursula Wolz geb. Gulde 5 Kissen 3 127, V feste Polsterung à 113, P Dr. jur. Werner Wolz zu sehen in unserem Schaufenster! 1 t 1960 Auch auf Teilzahlung! Ludwigshafen-Oggersheim, den 17. Augus. 45 Mannheimer Straße 63 5 MI EINEM FERNSEH GERAT VON Zur Zeit St.-Hedwig Klinik, Mannheim. 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Wingerts-Au in Mannheim-Feudenheim sollen im öffentlichen Wettbewerb vergeben werden. ellung von Straßenkanälen im neuen Wohngebiet +d. 201 lid. m Fertigbetonrohrkanal mit Betonummantelung, Profil 0,50 /, 75 m Il. W. rd. 1015 11d. m Steinzeugrohrkanal, versch. Lichtwelten und 19 Stück Einsteigschächte stag, den 30. August 1960, vormittags 11.00 Uhr. nheim— Technische Verwaltung— Rathaus, K 7, Zimmer 408. Vordrucke sind bei unserer Abteilung Neubau, K 3. 1 Zimmer 21, erhältlich, wo auch die Pläne aufliegen und Auskunft ertei Städtisches Tiefbauamt Mannheim der L. I. O. 533 als Elsenzkanal-Brücke 3) 4 St. B. Rahmen. Liefern und Versetz 5) werden. Angebotseröffn Grundanstrich insges hausen—Kleingemünd. Angebote können ab Montag, den 22. August 1960 gegen eine Gebühr Bolt für 1—3) zusammen 25.— DM, für 4) 10, DM und für 5) 5.— DM abge Das Straßenbauamt Heidelberg vergibt folgende Brückenbauarbeiten! 1) Feldweg- Unterführung im Zuge der Umgehungsstraße Meckesheim St. B. Gewölbe-Durchlaß: 1. W. 5,0 m, I. H. 4,5 m, Länge 12,0 m, auf Bohrpfahlgründung(200 lfd. m). im Zuge der Umgehungsstraße Meckesheim der L.. I. O. 533, gewölbter St. B. Durchlaß, I. W. 6,5 m, I. H. 4,35 m, Länge 9,5 m, auf Plattengründung. b Erbreiterung der bestehenden Elsenzbrücke in Meckesheim durch eine neue Gehwegauskragung. ge Fuß- und Radweg-Unterfünrung im Zuge der Umgehungsstra. Leimen der B 3, I. W. 4,5 m, I. H. 2,9 m, Länge 15,5 m, geschlossene en eines Stahlgeländers: 600 Ifm zu 51 Im 5 mt 30 t auf Stützmauer ger L. I. O. 534 Zieg ung für 183) am 6. Sept. 1960 um 11 Uhr, für) am 6. Sept. 1960 um 11.30 Uhr und für 5) am 7. Sept. 1960 um 11 Uhr. Nr. genu scho! nich das meis ter 1 nach dene gleit befa. gera Wure aufg näch einer sport mack bem. der kanr der t dure von! 0 A Klas Aug. Ents fäng W AIG der wird St. L stette ter 2 die „Deu und baren ping trete Ir alle spiel 188 . 191 — tet nicht Sechs enden sein. der 5. heim t den A den d der gehen. üt in en im Neu- Sowie 5 Zehn- sich g mit Wer- Skiff etzen. Seine Tolgs- el len n S Ge- h bis fend. ꝛichen at gut önnen zarter beuth; Augs- gegen russia burg; und 98 om ebiet heim deim K 7, 11•14, rteilt uamt 5 iten: neim 5 m, der änge eine raße ener mit egel- von aholt am Nr. 191/ Freitag, 19. August 1960 SPO ET MANNHEIMER MORGEN. Seite 11 r Der Verfolgungsmeister geht enen gefährlichen Weg: Nttig setete Kart Lieglef den Stuhl vor die Jut Nur bis zur Erringung des Profi-Titels war der Betreuer gut genug/ Das Ende jahrelanger Aufbauarbeit Für jeden erfolgreichen Sportler führt der Weg zu Ruhm und Popularität auch an ge- kährlichen Abgründen vorbei.„Gute“ Freunde nähern sich ihm, Frauen vergöttern ihn, Ein- ladungen flattern dutzendweise ins Haus. Erst wer diesen Verlockungen widerstehen kann, wer die Nachtlokale meidet und die Freuden des Lebens nur in vernünftiger Weise genießt, der wird ein wirklich großer Sportler, sowohl in seiner Leistung als auch im menschlichen Bereich. An den Rand dieses Abgrundes ist auch Rudi Altig, der zweifache Träger des Regenbogentrikots, geraten. Auf die Kenner der Verhältnisse mußte die Nach- richt, daß er sich von seinem bisherigen Be- treuer und Freund Karl Ziegler getrennt hat, geradezu bestürzend wirken. Quo vadis, Rudi Altig? Diese Frage kann man heute noch nicht beantworten, aber es ist zu be- fürchten, daß der 23jährige Mannheimer sehr nahe an jene Stelle gerückt ist, auf der ein jäher Fall vom Sockel des Glücks erfolgt. Wenn der achtfache Deutsche Meister erst einmal in die Fänge der internationalen Ma- nager geraten sein wird, und seinen natür- lichen Weg verlassen hat, dann wird es nicht mehr lange dauern, bis von ihm niemand mehr spricht. Es gibt dafür traurige Beispiele genug. Es ist bekannt, daß Trainer Karl Ziegler schon seit einiger Zeit mit seinem Schützling nicht mehr zufrieden war. Ihm geflel es nicht, daß Rudi die Vorbereitungen auf die Welt- meisterschaft in Leipzig auf die leichte Schul- ter nahm. Das Training wurde von ihm ver- nachlässigt, und man erfuhr aus verschie- denen Quellen, daß er sich in weiblicher Be- gleitung noch in späten Stunden in Lokalen befand, die der Form eines Rennfahrers nicht gerade förderlich sind. Eine dieser Eskapaden wurde durch den Mannheimer Polizeibericht aufgedeckt, denn Rudi Altig verursachte zu nächtlicher Stunde einen Zusammenstoß mit einem Mopedfahrer. Die Folgen dieses für einen Leistungs- sportler verhängnisvollen Lebenswandels machten sich bei der Weltmeisterschaft 1960 bemerkbar. Wer den großartigen Rennfahrer der vorjährigen WM in Amsterdam noch kannte, sah einen Verfolgungsspezialisten, der trotz mehrtägiger spezieller Vorbereitung durch seinen Trainer nur noch ein Schatten von früher war. Im Finale gegen den Schwei- jäh beendet sieht: Karl Ziegler, seit der keit anbelangte; heute muß er aus dem Freund des heutigen zweifachen Weltmeisters. Ohne Bitternis, aber doch voll Ent- täuschung berichtet er, wie es dazu kam, daß sein Schützling abrupt das Verhältnis beendete, das zu höchstem sportlichen Ruhm und damit auch zum großen Geschäft führte. Seit Monaten schon„gärte“ es, auch wenn man es der großen Oeffentlich- keit gegenüber fast völlig zu verschweigen wußte. Karl Ziegler war offensichtlich nicht der Mann, der im rechten Augenblick mit der Faust auf den Tisch zu schla- gen wußte. Er versuchte, den Menschen in Rudi Altig anzusprechen, er ver- suchte, es„mit gegenseitiger Treue“— auch was die finanzielle Seite seiner Tätig- hören, daß er als Betreuer unqualifiziert ist, daß er nicht einmal massieren kann. Drüben in der Lange Rötterstraße steht hinter der Theke seines Fahrrad- Geschäftes ein Mann, der eine jahrelange Aufbauarbeit als Trainer und Betreuer Amateurzeit Rudi Altigs der väterliche Mund seines groß gewordenen Zöglings zer Willy Trepp trugen ihn nur die begei- sternden Anfeuerungsrufe unserer mittel- deutschen Landsleute noch einmal zum Sieg empor. War dieses Gefühl der Publikums- gunst letzter Anstoß für den offenen Bruch? Karl Ziegler, der vor der WM ver- ständlicherweise Nachsicht übte, um Rudi Altig nicht nervlich noch mehr à⁊zu belasten und der darauf baute, daß es diesmal wenn auch auf Kosten der Substanz— noch einmal gut gehen könnte, versuchte auf der Rückfahrt von Leipzig dem Welt- meister ins Gewis- sen zu reden. Er pre- digte tauben Ohren. Karl Ziegler: sagte ich, es wohl das Beste sein, wenn du künftig al- lein zu den Rennen fährst. Ich werde für Dich nur noch in Paris die neuen Verträge(für Rapha) aushandeln.“ Rudi Altigs Antwort:„Da kannst Du gleich zu Hause bleiben, ich brauche Dich schon in Paris nicht mehr!“ Damit war— und ist wahrscheinlich end- gültig— ein Mann abserviert, in dem Altig seit Jahren einen väterlichen Freund und einen mit allen Wassern gewaschenen Be- treuer hatte. Ob sich der Doppel weltmeister dieser Entscheidung bewußt war? Ein„soigneur“ Karl Ziegler Für St. Leon die letzte Chance: m Handball de- Enischeiclung enigegen Bei den Frauen ist TSV 46 die„Badische“ kaum noch zu nehmen Angefangen bei der Oberliga bis zur C- Klasse und den Frauen wird das dritte August wochenende im Handball wichtige Entscheidungen bringen. Im Oberhaus emp- fängt die Sd St. Leon den TSV Schutter- Wald. Verliert Leon diese Begegnung, so ist der Abstieg unvermeidlich. Ein Sieg dagegen wird del Erhelt der Klasse bedeuten, zumal St. Leon noch im letzten Spiel den TV Weil stetten auf eigenem Platz empfängt. Anwär- ter auf den vierten Platz der Tabelle, der die Teilnahme an den Endspielen um die „Deutsche“ bedeutet, sind Sd Leutershausen und TSV Rot. Beide stehen vor fast unlös- baren Aufgaben. Leutershausen muß in Göp- pingen und Rot beim TSV Ansbach an- treten. In der badischen Verbandsliga müssen alle drei Spitzenreiter reisen. TSV Birkenau spielt schon am Samstagabend in Brühl, die 188 Ketsch stellt sich dem TV Knielingen zum Rückspiel, während 98 Seckenheim beim TSV Rintheim antreten muß; die 98er haben dabei die schwerste Aufgabe zu lösen. TV Großsachsen könnte sich endgültig in Sicher- heit bringen, wenn bei der T'schaft Durlach ein Sieg gelingen würde. TV Edingen hat in Grötzingen Gelegenheit, seinen etwas ram- bonierten Ruf wieder zu festigen. Vor der höchsten Hürde steht am Sonntag in der Bezirksklasse unstreitig der VfR, der in Laudenbach antreten muß. Die Berg- sträßzer haben in dieser Runde zu Hause noch kein Spiel verloren und unterlagen selbst in Mannheim dem VfR nur 7:8. Nutznießer einer VfR-Niederlage wäre die TSG 62 Wein- heim, die bei 99 Seckenheim bestehen dürfte. 9 Weinheim hat Gelegenheit, durch einen Erfolg über den HSV Hockenheim seine Lage etwas zu bessern, doch ob dies gelingt, er- scheint mehr als fraglich. VfL Neckarau er- wartet schon am Vormittag den TV Hems- 1 für den kaum etwas zu holen sein wird. N Ebenfalls am Sonntagvormittag tritt die Frauenmannschaft des TSV 1846 dem KTV 46 im Wildparkstadion zum entscheidenden Spiel um die„Badische“ gegenüber. Den Mannheimerinnen genügt schon ein Unent- schieden, doch es wäre eine kleine Ueber- raschung wenn sich der TSV I sicher durchsetzen würde. 3 N e 1 wie er ihn nun nötig zu haben glaubt, kann niemals für ihn das Gleiche tun, was Karl Ziegler in den letzten Jahren getan hat. Ein aufmerksamer Beobachter dieser Tätigkeit des mehrfachen früheren badischen Meisters und Absolventen der Hochschule für Lei- besübungen in Heidelberg war der erfah- rene Luxemburger Lull Gillen, der Ziegler für ein gutes Geld als Chefbetreuer für Sechstagerennen engagieren wollte. Dieser lehnte aber ab, weil er gar nicht daran dachte, seinem damals noch im Amateur- lager stehenden Mann den Rücken zu kehren. Wie war es noch vor zwel Jahren, als Rudi Altig an einer Ischiaserkrankung litt, die wahrscheinlich von einer Sturzverlet- zung herrührte? Damals lag der Elektriker, von allen verlassen, darnieder. nachdem er auch schwere menschliche Enttäuschungen durchlebt hatte. Aber Karl Ziegler flößte ihm wieder Mut ein. Er setzte alle Hebel in Bewegung, um die Krankheit auszukurie- ren, und sagte zu Rudi:„Trainiere eisern, dann kannst Du alles vergessen und einmal viel Geld verdienen.“ Und auf das Buch „Phänomen Rivière“ hinweisend, fügte er hinzu:„Den Platz dieses großen Franzosen kannst Du einnehmen, und zwar ohne Zu- hilfenahme von zwielichtigen Mittelchen, Wenn Du Dich nur führen läßt. Dies wird eine lange Karriere gewährleisten.“ Als Ziegler durch konsequente Massagen auch noch Verhärtungen der Wadenmusku- latur beseitigt hatte, stand dem sportlichen Aufstieg nichts mehr im Wege. Eine be- stimmte Diät wurde eingehalten, Körper- schule betrieben und täglich fuhr der da- mals 39jährige Fahrradhändler mit den Altigs zum morgenlichen 100-Kkm-Training auf der Strecke Mannheim— Bruchsal. Die Fachleute kamen aus dem Staunen nicht heraus, als sie Rudi Altig im August 1959 in Amsterdam dem Sieg entgegenstürmen sahen. Nun erkannten sie plötzlich, daß es von Karl Ziegler keine Ueberheblichkeit war, wenn er von einem„deutschen Fausto Coppi“ sprach. Um dieses große Ziel zu er- reichen, um den Stundenweltrekord eines Roger Rivières zu brechen, um große Rund- fahrten wie die Tour de France oder den Giro zu gewinnen und ein Großer in der Welt des Pedals zu werden, dazu brauchte Rudi Altig nach Meinung seines Trainers 1846 nicht ggeh etwa zwei Jahre, Körperlich brachte er alle Voraussetzungen mit, notwendig war m Samstag ist der Rootes ABC Coventry zu Cast: nur eine eiserne Selbstdisziplin und eine Abs ige an alle Schmeichler(-innen), die Rudi im Ohr lagen. Diesen zweifellos schweren Weg hat der Mannheimer nicht gewählt. Man möchte ihm wünschen, daß er auch auf leichtere Weise zu Erfolgen kommt, aber man kann nicht daran glauben. Wie uneigennützig sein bisheriger Betreuer Karl Ziegler war, mag man daraus ersehen, daß er von den lukra- tiven Verträgen keinen Anteil forderte. Außer seinen Hotel- und Aufenthaltskosten erhielt er niemals eine Entschädigung. Wenn Karl Ziegler mit dem Auto ständig von Rennen zu Rennen unterwegs war, das Material in Ordnung hielt, dann über- nahm es seine Frau Hildegard, das Geschäft während seiner Abwesenheit allein zu füh- ren, nur um Rudi Altig die gewohnte Be- treuung zu ermöglichen. Sie kann es noch gar nicht fassen, daß sich nun Rudi von sei- nen besten Freunden, bei denen er wie ein eigenes Kind behandelt wurde, losgesagt hat. Trotz allem scheint Karl Ziegler noch nicht alle Brücken abgebrochen zu haben. Im Schaufenster seines Ladens steht noch das Bild Rudi Altigs, stehen Diplome und laketten.„Wenn er sich in aller Form bei mir entschuldigen würde, stiege ich vielleicht noch einmal ein. Dann allerdings nur auf der Basis eines geschäftlichen Abkommens.“ Zonenelf unterlag UdsSN 0:1 Die Fußball- Nationalelf der UdSSR kam am Mittwoch vor 60 000 Zuschauern im Leip- ziger Zentralstadion nur zu einem knappen 1:0(0:0) über die Zonenauswahl. Es War ein schwaches Spiel, in dem vor allem die beiden Stürmerreihen enttäuschten. Spielerisch wa- ren die Russen etwas besser. Am besten gefiel der Halblinke Chusainow, während sich bei der Zone Torwart Spickenagel und der linke Verteidiger Krampe(beide Vorwärts Berlin) besonders auszeichneten, denen auch in erster Linie das knappe Ergebnis zu verdanken war. Bei 8:5 Ecken für die Gäste flel das einzige Tor in der 74. Minute durch Mittelstürmer Ponedelnik nach Zuspiel von Rechtsaußen Metreweli. Fußball-Schau in München 1860 München— Torpedo Moskau 1:8(0:4) In einer ausgesprochenen Fußball- Schau, von der sowietrussischen Spitzenmann- schaft Torpedo Moskau geboten, wurde 1860 München am Mittwoch in einem Flut- lichtspiel vor über 30 000 Zuschauern in München mit 1:8(0:4) geschlagen. Die Gäste servierten ein wahres Feuerwerk an tollen Schüssen und demonstrierten ein herrliches, technisch bestechendes und zweckmäßiges Fußball-Lehrspiel. Gegen dieses Team hät- ten auch zwanzig„Löwen“ nichts ausrichten können. Viertes Pokalturnier im Stollenwörthweiher: Wasser balt- Prominenz beim Nu SSV Eßlingen erster Anwärter auf den Wanderpreis der Stadt Mannheim Der vor drei Jahren von der Stadt Mannheim anläßlich der 350-Jahrfeier ge- stiftete Wanderpokal ist am Sonntag die begehrte Trophäe bei der vierten Auflage des Wasserball-Turniers des VW Mannheim im Stollenwörthweiher. Auch diesesmal hat VWM-Wasserballwart Heinz Dewald wieder ein erlesenes Teilnehmerfeld zusammenge- bracht, das in seiner Spielstärke die Beset- zung der vorhergegangenen Turniere sogar noch übertrifft. Herausragende Mannschaft dürfte der erstmalig in Mannheim gastie- rende SSV Eßlingen sein, der nach einjäh- riger Zugehörigkeit zur 2. Liga wieder den Aufstieg in die erste Division geschafft hat. Wer Turniersieger werden will, wird diese Mannschaft schlagen müssen. Recht stark ist auch wieder der 1. Frankfurter Sc von 1891 einzuschätzen, der in Mannheim kein Unbekannter ist, konnte er sich doch 1958 und 1959 den Turniersieg holen. Eine wei- tere hessische Vertretung kommt mit DSW 1912 Darmstadt,. Deutschlands derzeit füh- render Schwimmverein. Die von dem Un- garn Ferenc Szerdahelyi betreuten„Männer vom Woog“ sind auch im Wasserball auf dem besten Wege, sich in die Spitzenklasse vorzuspielen. Vierter auswärtiger Gast ist der württembergische Bezirksligist Vfys Stuttgart, mit dem der VWM noch„ein Hühnchen zu rupfen“ hat. Beim letzten Tur- nier in Mühlacker unterlagen die Mannhei- mer der Sieben aus der Landeshauptstadt. Natürlich will der VWM als Gastgeber nicht nur Segen die Stuttgarter zwei Punute holen sergeüt eine zweistellige Niederlage gefallen daransetzen. wieder weit e* Sondern alles Internationale lerafiprobe fit die Waldhoſboxe: Englische Staffel mit zwei Landes- und zwei Vizemeistern/ Erstmals wieder Fritz Böttcher? Um die Waldhof-Boxer war es in den letzten Monaten recht ruhig geworden, nicht zuletzt wohl deshalb, weil in der Abteilungs- leitung ein Wechsel eingetreten war. J. Kor- bus, der die Boxstaffel inzwischen übernom- men hat, bietet aber am Samstagabend einen Vergleichskampf, der die Reihe großer internationaler Kraftproben früherer Jahre würdig fortzusetzen verspricht. Gegner der Waldhof-Staffel ist mit dem Rootes ABC Coventry eine bekannte Mannschaft aus den englischen Midlands, für die zwei Titelge- winne und zwei zweite Plätze bei den Mei- sterschaften 1960 die beste Empfehlung sind. Man darf erwarten, daß diese Staffel ech: englische Boxkunst demonstriert, eine Kampfesweise, die trotz allen bedingungs- losen Fightertums osteuropäischer Prägung ihre Position bei Europameisterschaften und olympischen Spielen behauptet hat. Mit der Grundlage ausgezeichneter Kondition ver- stehen es die Engländer, den Gegner mit langen Geraden auf Distanz zu halten, ohne freilich ihre Chancen im blitzschnellen Schlagabtausch zu vernachlässigen. Werden Technik und Stehvermögen der Waldhöfer ausreichen, um auch diesmal Paroli zu ieten? 5 Die Briten haben eine komplette Staf- fel vom Fliegen- bis Schwergewicht ge- meldet. Ihre Asse sind der Meister Foxwell (Fliegen), die Vizemeister Phillips Halb- welter) und Richards(Halbmittel) sowie der zum ersten Male als Aktiver eingesetzte diesjährige Bantamgewichts-Juniorenmei- ster Riley. Aber auch die Staffel der SVW darf sich sehen lassen. Im Fliegengewicht gibt Egon Radke, ein Bruder des National- boxers, der im Praining einen sehr guten Eindruck hinterließ, sein Debut, als Schwer- gewichtler versucht sich wieder der inter- national bewährte, allerdings lange pausie- rende Fritz Böttcher, falls die Gäste einen zweiten Mann in dieser Klasse mitbringen. Dazu kommen der starke Mingolsheimer Sadewasser an Stelle des verletzten Baum- gärtner sowie vom Stamm Wiewecke, Axt- mann, Radke, Klahm, Rittersberger und Fritz Ritter.— Die Paarungen: Fliegen: B, Foxwell— Radke II; Bantam: A. Riley gegen Wiewecke; Feder: P. Lanaghan gegen Axtmann; Leicht: V. Clarke— Radke I; Halbwelter: P. Phillips Rittersberger; Halbmittel: D. Richards— Klahm; Mittel: F. Finnerty Sadewasser; Halbschwer: P. Deeley— Theiß; Schwer: D. Rowe gegen Ritter. Die Kämpfe werden bei guter Witterung als Freilichtveranstaltung vor der Tribüne des SVW-Stadions ausgetragen, falls es wieder einmal regnen sollte, steht die Sport. halle zur Verfügung, in der alle Plätze nu- meriert sind. Beginn am Samstag, pünktlich 20 Uhr. l Die Engländer absolvieren ihren Erst- Start heute abend in der Ketscher Rhein- halle, wo sie um 20,30 Uhr auf den BC Hockenheim treffen. vorne im Schlußklassement„ihres“ niers zu landen. Die Spielfolge der jeweils 30 Minuten dauernden Treffen: 10 Uhr: VW Mannheim gegen Vfvs Stuttgart; 10.30 Uhr: SSV Es- lingen DSW 12 Darmstadt; 11 Uhr: 1. Frankfurter Sc— Stuttgart und 11.30 Uhr: Mannheim— Eßlingen. 14 Uhr: Darm- stadt— Frankfurt; 14.30 Uhr: Eglingen ge- gen Stuttgart; 15 Uhr: Frankfurt— Mann- heim, 15.30 Uhr: Stuttgart— Darmstadt; 16 Uhr: Eßlingen— Frankfurt und 16.30 Uhr: Darmstadt— Mannheim. Damit dürfte kurz nach 17 Uhr die Siegerehrung statt- finden. 3 SVM ͤ und VWM verloren ihre Wasserball- Heimspiele Tur- Gleich zwei Niederlagen zur selben Stunde gab es Mittwochabend im Stollenwörth⸗ weiher für die Wasserballer des SVM und VWM in den badischen Pokalspielen. Der VWM empfing Nikar Heidelberg und ver- paßte mit einer 67(4:4)-Niederlage seine theoretisch letzte Chance auf den ersten Platz. Die Mannheimer waren gegenüber dem 8:3-Erfolg beim Vorspiel vor 10 Wochen in Heidelberg nicht mehr wiederzuerkennen und ließen vor allem in konditioneller Hin- sicht gegen Schluß große Mängel erkennen. Für den SVM stand das schwere Spiel mit Tabellenführer KTV 46 Karlsruhe auf dem Programm. Nach tapferer Gegenwehr mußte sich die Sieben der Gastgeber mit 5:16(1:7) lassen. 5 Zum dritten Aufeinandertreffen zwischen SVM und VWM II kommt es heute, 19 Uhr, im Stollenwörthweiher beim Entscheidungs- spiel der Kreisklasse(Gruppe Nord). 12 Zwei Baseballspiele Am Wochenende hat die Baseballmann- schaft des TB„Germania“ die Liga-Neun der 18. Infantrie-Division aus Sandhofen zu Gast. Die Mannheimer Mannschaft wird noch einige Spieler vom MTV München einsetzen, die auch für das deutsche Nationalteam nominiert wurden, das im September auf der Europameisterschaft in Barcelona spielt. Spielbeginn: am Samstag 15 Uhr, am Sonn- tag 14 Uhr. Leutershausen gewann sicher mit 20.10 Dreißig Tore auf dem Vfg.-Platz Die Sd Leutershausen und der VfR Mann- heim hatten vor ihren schweren Auswärts- spielen in Göppingen bzw. Laudenbach nach der Sommerpause ein Freundschaftsspiel vereinbart mit dem Ziel, ihre Mannschaften zu überprüfen. Man war sich dabei klar, daß es sich lediglich um ein Trainingsspiel han- delt, bei dem das Ergebnis eine untergeord- nete Rolle spielte. Diesem Vorsatz blieben beide Mannschaf- ten treu. Die Rasenspieler als Bezirksligist konnten natürlich dem Oberligisten nicht das Wasser reichen. Es fiel dabei auf, daß die Mannheimer in der Ballbehandlung doch noch viel lernen müssen und auch das Zu- spiel unbedingt genauer erfolgen muß. So viele Bälle darf auch eine Bezirksklassen- mannschaft nicht verlieren. Die Leutershausener Elf zeigte einige Kabinettstücke, war technisch fast fehlerfrei und verstand es vor allem, ihre Torchancen zu nutzen. Schon beim Wechsel lag der Gast 8:3 vorne und gewann schließlich 20:10, wo- bei die Rasenspieler etwa zehn Minuten nach der Paus ein sehr gutes Spiel zeigten und mit 8:13 und 9:14 günstig im Rennen lagen. Vetter war beim VfR mit sechs Treffern Schützenkönig, die restlichen Tore steuerten Krämer, Bischoff, Duda und Mildenberger bei. Bei Leutershausen zeichneten sich Zabler, Gunst, Schmitt und Weber aus. 8 S uud dio ſaffinibtten C entes die den Norcla-Heringstilets das Einmalige geben mmer wieder gibt es Oberraschungen für verwöhnte Gaumen. Diese funf neuen Cremes, die nur einem Meister der Kochkunst gelingen, stehen in keinem Rezeptbuch der Welt. Lassen Sie sich überraschen von der Wweinigen Siume edlen Bordeauxs- vom herzhaften Geschmack reinen Tomaten marks Von der pikanten Würze indischen Currys Diese raffinierten Feinschmecker- Cremes geben den zarten Norda-Filets das volle, reiche Aroma. Und die Filets zergehen auf der Zunge- Filets von den besonders hochwertigen Trawl- Heringen der besten Fangmonate. Norda-Heringsfilets- in der leicht zu öffnenden Dose hm schmeckt's- das sagt ihr mehr Als viele Worte! Noreia Zarte Heringsfiſets in — — * Tomaten-Bordeaux- Creme»Bourboné * Sahne-Meerrettich- Creme»Savarine * Paprika-Curry- Creme»pustac * Senf- Creme»Boragoc oder Xx Tomaten-Rauchspeck- Creme»Palinkas OM 1. 20 bei threm Lebensmittehändter — Seite 12 MANNHTTIMER MORGEN REIS E-FEUIILIETON Im Lande der biblischen Geschichte(V: „Denn es werden Wasser in der Wüste fliegen..“ Aus dem lJagebuch einer Reise in Isrcel/ Von unserem Redaktionsmitglied Werner Gilles Man sollte immer die Bibel bei sich tra- gen in Israel. An welchen Ort man auch komrat, irgendwo ist seiner in der Schrift Erwähnung getan. Und man sollte sich ein bißchen auch mit Archäologie und alter Ge- schichte befreunden, weil, wo immer ein Pflug durch die Erde gezogen wird, die Zeug- nisse der Vergangenheit an die Oberfläche kommen mit Säulen und Mauerresten, mit Statuen und Mosaiken, mit Tongefäßen und Kultgeräten. Ako, Caesarea, Jaffa und As- Der Engel von Askalon Ueberall im Land hat die Vergangenheit ihre Zeugnisse hinterlassen, und die Archäologie ist eine der populdrsten Wissenschaften im mo- dernen Israel. Besonders reiche Funde wurden in Askalon, der alten Philisterstadt am Mittel- meer gemacht. Dieser Engel stammt aus der Römerzeit. kalon an der Mittelmeerküste sind solche Plätze, wo jeder Stein Geschichte und Ge- schichten erzählt. Wir kennen Askalon aus Viktor von Scheffels Gedicht, doch wird man den„Schwarzen Walfisch“ dort ebenso vergeblich suchen wie den Dattelsaft, von dem Scheffels Held mehr trank, als er zah- len konnte. Im Dagon-Hotel, dessen Bunga- lows sich weit in den Dünen über dem Strand ausbreiten, hängt über dem Klavier Wenigstens das Gedicht nebst einer kleinen Portion von einem jungen Pottwal, der sich, weiß Gott wie, eines Tages an Israels Küste verirrte. Die alte Philisterstadt, die sich aus deren Sand überall die Ueberbleibsel aus der Zeit des Römischen Imperiums in die Gegenwart drängen, ist eine hübsche, moderne Gartenstadt und ein eleganter Badeort geworden. Samsons Affaire mit Dalila hat sich ein bißchen weiter südwestlich in Gaza vollendet, aber es waren dieselben Philister wie die von Askalon, die es heraufbeschworen. Ein anderes biblisches Drama, das Oscar Wilde nach Jerusalem verlegte, der Tod Johannes des Täufers, dessen Haupt Herodes der Salome,„Tochter der Herodias“, als Ho- norar für einen Tanz auf einer Schüssel überreichen ließ, soll sich nach Flavius Jo- sephus zeitgenössischem Bericht ostwärts des Toten Meeres, in Macharus, ereignet haben. Von hier weist das Evangelium des Markus den Weg zu dem in der Jordan- senke, 200 Meter unter dem Meeresspiegel gelegenen See Genezareth, dem Galiläischen Meer. Im Matthäus-Evangelium heißt es: „Da nun Jesus börte, daß Johannes über- antwortet war, zog er in das galiläische Land, und verließ die Stadt Nazareth, kam und wohnte in Kapernaum. Hier ist der Schauplatz vieler Ereignisse des Neuen Testamentes, von Teufelsaustreibungen, Krankenheilungen und Erweckungen. Von Kapernaum am Nordende des Sees Gene- zareth, den die Juden wegen seiner Harfen- form„See Kinnereth“ nennen, sind ledig- lich die Ueberreste einer von Franziskaner- Mönchen rekonstruierten jüdischen Synagoge aus dem 2. Jahrhundert erhalten, die vielleicht auf den Fundamenten jenes Tem- pels errichtet ist, von dem im Evangelium Markus gesagt wird:„Am Sabbat ging er in die Schule und lehrte“ In Galiläi findet man viele biblische und historische Namen wieder. Migdal, das im Altertum Magdala hieß und die Heimatstadt der Maria Magdalena ist, liegt unweit von Kapernaum am Ufer des Sees, und dazwi- schen Tabgha, das als der Ort der wunder- baren Brotvermehrung gilt und wo die Ruinen einer byzantinischen Kirche aus dem 6. Jahrhundert erhalten sind. Auch der Ort der Bergpredigt, der Berg der Glückselig- keit, ist dicht bei Kapernaum, und gegenüber, auf einem schmalen Landstreifen zwischen dem Seeufer und der syrischen Grenze, liegt der Kibbuz Ein Gev, allerdings erst aus der neuesten israelischen Geschichte bekannt durch seine standhafte Abwehr der syrischen Angriffe und mehr noch durch seine Musik- kestspiele in jedem Frühling. Halb auf dem Wege zum Meer, an den Ausläufern der galiläischen Berge dann liegt das Landstädtchen Nazareth, einst Wohnort der Heiligen Familie und heute eine der größten arabischen Siedlungen im neuen Israel. Nazareth ist eine lebhafte, ganz und gar auf den Fremdenverkehr eingestellte Stadt mit 23 000 Einwohnern, Arabern zu- meist, die teils Christen, teils Moslems sind, mit vielen Gotteshäusern verschiedenster Konfessionen und einem großen Bauplatz, auf dem ein Verkündigungs-Dom und zu- leich die größte Kirche des Mittleren Ostens neu erstehen soll. Sie liegt dicht bei der Grotte, wo der Engel Gabriel der Jungfrau erschien mit den Worten:„Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr sei mit dir!“ so wie es im 1. Kapitel des Lukas-Evangeliums über- liefert ist. Nur ein paar Schritte davon ist die von Franziskanern betreute Josephs- Kirche, in deren tiefen Kellergewölben eine Höhle gezeigt wird, die Maria, Josef und dem Kind als Wohnung gedient haben soll. Nicht weit von Nazareth ist Kafr Kanna, das biblische Kana, der Schauplatz der Hoch- zeit, auf der Jesus sechs Krüge Wasser in Wein verwandelte, und der Berg Tabor, der Berg der Verklärung, der aber auch schon gangspunkt jener großen kriegerischen Aus- einandersetzung in der Zeit der Prophetin Debora, die Israel vom Joch der Kanaaniter befreite. Uebrigens hat hier auch eine Be- Segnung zwischen Napoleons Expeditions- armee und den Türken stattgefunden, und ein paar Kilometer nördlich, bei den Hör- nern von Hittin, zwei Felsgipfeln neben dem ischen Dorf Hittin, hat 1187 Saladin ein Heer Kreuzfahrer vernichtet, die in Ako, dem alten Phönizierhafen, einen stark befestigten Stützpunkt hatten. Ako hat eine vieltausend- jährige, wechselvolle Geschichte, in der es mehrfach zerstört und wiederaufgebaut wurde, und auch Napoleon hat es sechzig Tage lang, allerdings vergeblich, belagert. Heute wohnen dort neben 18 000 neueinge- Vanderten Juden etwa 4000 Araber. Die alte Stadt mit ihren dicken Mauern aus der Kreuzritterzeit, mit den engen Gassen, in denen Silber- und Kupferschmiede in offenen Läden ihr Handwerk betreiben, mit ihren malerischen Basarstraßen und der prächtigen, von Ahmed-el-Jazzar erbauten Moschee, hat sich ihren durchaus orientalischen Charakter bewahrt. Wie überall in Israel, wo man systematisch den Spuren der Altvorderen nachgeht, um ihre Er ahrungen bei der Auf- findung neuer Wege nutzen zu können, sind auch in Ako Archäologen an der Arbeit. Bei ihren Ausgrabungen haben sie jetzt unter den Fundamenten einer Kaserne aus der Türkenzeit die Krypta einer Kreuzfahrer- kirche mit gewaltigen Säulen und schönen Spitzbögen freigelegt, in deren Gewölben vielleicht das Grab Friedrich Barbarossas vermutet werden darf, der 1190 beim Baden im Saleph an der Südküste Kleinasiens er- trank. Sein Heer, dessen Führung Friedrich von Schwaben, Barbarossas Sohn, übernahm, War weiter nach Ako gezogen * Drüben über der Bucht von Haifa erhebt sich der Carmel, der Schauplatz des alttesta- mentarischen Wettstreits des Propheten Elias mit den 450 Baals-Priestern. Von seinen 885 8 e 8 Ein arabisches Café in Ako Unter den 1,9 Millionen Menschen, die heute in Israel ihre Heimat haben, leben etwa 200 000 Araber, die zum überwiegenden Teil Moslemiten, zum anderen Christen und Dru- sen sind. Ste sind vielfach in Landwirtschaft und Viehzucht beschäftigt, doch gibt es grö- here städtische Stedlungen mit starken Araberkontingenten, wie beispielsweise Nazareth, Freitag, 19. August 1960/ Nr. 191 7 Die Josephskirche in Nazareth Ein Frunziskanermönch auf den Stufen der Josephskirche in Nazareth, in deren Gewölben die Tischlerwerłstatt des Heiligen Joseph und eine Felskökle gezeigt werden, die der Heiligen Familie als Wohnung gedient haben soll. Aufnahmen: Werner Gilles, Government Press Office Höhen kann man weit hineinschauen in das fruchtbare Land, und man denkt zurück an all das, was einem begegnet ist auf dieser Reise. Und mir fällt eine Geschichte ein, die in unserem Lesebuch stand, als ich noch ein kleiner Junge war. Die Geschichte vom Schatz im Acker von Lafontaine: Als einst dem Tode nah sich fühlt' ein reicher Bauer, Rief seine Kinder er allein heran und sagt: „Nehmt euch in acht“, spricht er,„verkauft das Erbe nimmer, Das unsrer Väter frommer Sinn Uns ließ: es liegt ein Schatz darin. Zwar weiß ich nicht den Ort; doch ein' ger Mut führt immer Zum Ziel, er hilft zuletzt auch euch zu eurem Schatz. Gleich nach der Ernte grabt nur nach an jedem Platz; Wühlt rings den Acker auf und sorgt, daß allerwege Man unablässig Hand anlege.“ Der Vater starb, die Söhn' umwühlten ganz und gar Den Acker, rechts und links, so daß im näch- sten Jahr Er reich're Ernte ihnen brachte. Von Geld war nichts zu sehn; Allein der Vater dachte Sehr weise, da er sie den Satz Gelehrt: Die Arbeit ist ein Schatz. rühmt, die Heimat des Herodes zu sein und im Buch der Richter erwähnt wird als Aus- Jaßfa und Ako, wo auch dieses arabische Kaffeehaus ist. ENDE 8 8 IJympiade Slobus-Fernseh- Standgerät 1 2 ciuf Rollen mit 53- cm- Bildschirm, Zu Huuse% UHf-Teiles zum Empfang des II ID ile rleben Il. Programmes vorbereitet. Nuſg- baum dunkel, hochglanz poliert Sie haben stets den besten Platz und können 5 9 8 5 8 . 5 5 3 5 1 bei vielen olympischen Wettkämpfen dabei sein, 1 wen Sie Ihr Fernsehgerät einschalten. Das gleiche Gerät können wir b „ quch empfangsbereit für dos %„ l. Programm zum Preis von 5 Bei der Aufstellung und Betreuung Ihres Fernsehgerätes stellt lhnen unser Kundendienst erste Fachkräfte zur Verfügung, die Sie auch in allen technischen Fragen gern beraten. 5 l 8 %%% 8 5 78 8 e FV. c „%% „„ 5855 25 liefern. 8 BE Md Chten Sie bitte unsere Speziel- Fenster! 8 . 698. MANNHEIM Nr. sche Me: Aut Dat Wa fah Au. nah gro die nis Nr. uf f ben der ice n das ck an lieser n, die h ein vom sagt: kauft in'ger urem h an daß ganz näch- 0 Nr. 191/ Freitag, 19. August 1960 WIRTSCHAFT MANNHEIMER MORGEN. Seite 13 —— Schweizer gegen heißes Auslandsgeld Zinsstopp für nach dem 1. Jullj eingerichtete Guthaben (VWD) Zwischen der Schweizerischen Nationalbank und den übrigen Banken wurde ein Abkommen unterzeichnet, das den in letzer Zeit verstärkt in die Schweiz flie- genden Strom ausländischen Geldes abweh- ren und vermindern soll(Vergl. MM vom — Der Zentralbankrat tagt auch heute noch (VWD) Der Zentralbankrat der Deutschen Bundesbank, der nach einer vierwöchigen Pause am 18. August in Frankfurt am Main wieder zusammentrat, um die kredit- und währungspolitische Situation zu überprüfen und den Devisen- und Außenhandelsstatus zu erörtern, hat seine Beratungen nicht be- enden können. Er wird sich deshalb am 19. August zu einer neuen Sitzung zusam- menfinden. Ueber die bisherigen Ergebnisse wurde in Frankfurt am Main noch nichts be- kannt, jedoch werden keine kreditpoli- tischen Beschlüsse besonderer Art erwartet. Us- Gewerkschaften wollen Zins mauer durchbrechen (VWD) Der Exekutiv-Ausschuß des AF./ CIO-Gewerkschaftsverbandes in den USA hat die ersten Schritte eingeleitet, um auf dem Gebiet der Wohnungsbaufinanzierung in Wettbewerb mit den Banken zu treten. Die Gewerkschaften, die über große Mittel aus ihren Unterstützungs- und Pensionsfonds verfügen, wollen den Bauherren Kapital zu niedrigem Zinssatz leihen, um die Investi- tionen aus dem Fonds einträglicher als bis- her zu gestalten. Der Exekutiv-Ausschuß hat daher beschlossen, eine Investitions-Abtei- lung des AF L/ CIO-Gewerkschaftsverbandes einzurichten, die die angegliederten Ge- werkschaften bei der Anlage ihrer Mittel in Hypotheken zu Zwecken des Wohnungsbaus beraten soll. Wie der Präsident des Gewerkschaftsver- bandes, George Meany, erklärte, würden die verfügbaren Mittel„in die Milliarden ge- hen“. Die Mittel der Gewerkschaften stün- den auch Nichtmitgliedern zur Verfügung. Die Zinssätze, sagte Meany, würden niedriger als bei den Banken oder anderen Instituten sein. Aus dem Landessäckel 22 Millionen DM für Südbaden (LSW) Im Rahmen der allgemeinen Ge- werbeförderung und verschiedener Sonder- programme hat das Land Baden-Württem- berg in der Zeit von Oktober 1952 bis Ende März 1960 dem Landesteil Südbaden einen Betrag von rund 22 Millionen DM an Dar- lehen, Bürgschaften und Zuschüssen zukom- men lassen. Davon entfielen rund 6,9 Mil- lionen auf die Industrie, 4,6 Millionen auf das Handwerk, 6,6 Millionen auf den Frem- denverkehr, 2,7 Millionen auf den Handel und der Rest auf sonstige Förderungsmaß- nahmen. Im Haushaltsjahr 1959 wurden für die Gewerbeförderung rund 2,4 Millionen DPM ausgegeben. Diese Angaben sind in einem Bericht enthalten, den das Regierungspräsi- dium Südbaden jetzt veröffentlicht hat. Nur halbfertige Automobile nach Mexiko 1 (PI) Wie am 18. August in der mexikani- schen Hauptstadt mitgeteilt wurde, verbietet Mexiko ab 1. November die Einfuhr fertiger Automobile. Außerdem wird von diesem Datum an die Montage von Acht-Zylinder- Wagen untersagt, sofern es sich um Luxus- fahrzeuge handelt. In Fachkreisen wird die Auffassung vertreten, die geplanten Mag- nahmen richteten sich vor allem gegen die großen amerikanischen Fabrikate, während die Absatzchancen für europäische und japa- nische Automobile verbessert würden. 15. August). Der Vereinbarung zufolge wer- den Kündigungsfristen und Kommissions- belastungen eingeführt. Nach dem 1. Juli 1960 errichtete ausländische Guthaben wer- den nicht verzinst. Davon ausgenommen sind Guthaben unter 50 000 sfrs. und solche, die dazu bestimmt sind, innerhalb von sechs Monaten für die Erfüllung laufender ver- Pflichtungen aus dem kommerziellen Ge- schäft mit der Schweiz oder für den Schul- dendienst für schweizerische Kredite und Anleihen verwendet zu werden. Ausgenommen von dem Verzinsungsstop sind ferner Spar-, Depositen- und Einlage- hefte von Grenzgängern, Saisonarbeitern und im Grenzgebiet wohnenden Ausländern und von anderen Ausländern sowie Insti- tutionen wohltätigen und ideellen Charak- ters bis zu 20 000 sfrs. Ausgenommen sind weiter Guthaben ausländischer Noteninsti- tute und Banken, soweit sie der Abwicklung normaler Geschäftsbeziehungen dienen. Um zu verhindern, daß verfügbar wer- dende ausländische Guthaben für Anlagen in schweizerischen Werten verwendet wer- den, verpflichten sich die Banken, zu der- artigen Anlagegeschäften nicht die Hand zu bieten. Die Banken verpflichten sich ferner, geeignete Vorkehrungen zu treffen, um die Hortung von Noten durch Ausländer zu er- schweren. Es wird ihnen empfohlen, die Aufbewahrung von Noten abzulehnen. Das Abkommen gilt ab 18. August 1960 für ein Jahr, kann aber vorzeitig gekündigt werden. Freie Bahn durchs Tessin für Pipeline Genua— München (LSW) Das Tessiner Kantonsparlament hat die mit einer italienischen Gesellschaft getroffene Vereinbarung über den Bau einer Oelleitung von Genua nach München über „Tessiner Gebiet jetzt gebilligt. Die Pipeline- Konvention war vor kurzem auf dem San Bernardino bei einer Konferenz abgeschlos- sen worden, an der Vertreter der beiden Schweizer Kantone Tessin und Graubünden, des Fürstentums Lechtenstein, Oesterreichs und der Bundesrepublik teilnahmen. Dem Kanton Tessin wird auf Grund des Abkom- mens das Recht zustehen, über diese Pipeline die für den Bau einer Raffinerie erforderliche Menge Rohöl zu beziehen. Spanien auf dem Sprung 2 ur Kon vertibilität (UPI) Der spanische Handelsminister Ullastres sagte dieser Tage bei der Eröffnung der Handelsmesse in Bilbao, eine Verord- nung, welche die Peseta konvertibel(frei um- tauschbar) mache, sei nur noch eine Frage der Zeit. Für den entscheidenden Schritt sei bereits alles vorbereitet. Die spanische Regie- rung warte nur noch auf den richtigen Augenblick. Spanien besitze jetzt einen ge- nügend großen Reservefonds, um den Sprung wagen zu können. VDM will aufstocken Junge Aktien zu 140 Prozent (VWD) Die Verwaltung der Vereinigte Deutsche Metallwerke AG(VDM)— Haupt- Aktionär Metallgesellschaft AG— in Frank- furt am Main schlägt die Erhöhung des Grundkapitals von nom. 68 Millionen DM (unter Berücksichtigung des genehmigten Kapitals) um nom. 23 Millionen DM auf nom. 91 Millionen DM einer zum 28. Sep- tember einzuberufenden außerordentlichen Hauptversammlung vor. Die neuen, ab 1. Oktober 1960 gewinnberechtigten Aktien Werden den Aktionären und Wandelobliga- tionen über ein Bankenkonsortium im Ver- hältnis drei zu eins zum Kurse von 140 Pro- zent zum Bezuge angeboten werden, der Restbetrag von 0,334 Millionen DM soll sei- tens der Verwaltung verwertet werden. Nach den bisher vorliegenden Ergebnissen ist nach Mitteilung der VDM-Verwaltung zu erwarten, daß die für 1958/59(30. September) gezahlte Dividende von 14 Prozent, wovon 1,5 Prozent aus außerordentlichen Erträgen stammte, für das laufende Geschäftsjahr unverändert beibehalten werden kann. Mit der VIAC hat Etzei seine Freude In acht Jahren fast 100 Mi (Rb) Die Vereinigte Industrie-Unterneh- mungen AG(VIAG), Berlin-Bonn, hat auch im Geschäftsjahr 1959/60(31. 3.) durch die günstige Entwicklung der Tochtergesellschaf- ten ein gegenüber dem Vorjahr besseres Er- gebnis erzielt. Dadurch ist die VIAG in der Lage, an den Bund als Alleinaktionär eine Dividende von 10(nach 9) Prozent auf das 200 Millionen DM betragende Grundkapital (zu 190 Millionen DM eingezahlt) zu verteilen. Seit dem Jahre 1952/53, in dem die Dividen- denzahlung mit 3 Prozent wieder aufgenom- men wurde, ist somit jedes Jahr 1 Prozent mehr ausgeschüttet worden, so daß bisher an den Bund rd. 98,6 Millionen DM abgeführt wurden. Der Reingewinn von 19,4(im V jahr: 17,8) Millionen DM. im Bericht resultiert aus den erhöhten Ausschüt der Beteiligungen, deren Erträge in der Er- folgsrechnung mit 25,8(21,2) Millionen DM ausgewiesen werden. Im laufenden Ge- schäftsjahr ist mit einer weiteren Steigerung der Dividentenzuflüsse zu rechnen. Für die hohe Ertragskraft der in der Holding zusammengefaßten Unternehmen spricht, daß die VIAd aus dem Ergebnis noch 4 Millionen DM der freien Rücklage zuweisen konnte. Wie der Vorstand vor der Presse er- klärte, werden zur Zeit Ueberlegungen an- gestellt, die unter Beachtung der künftigen Ertragsverhältnisse auf die Schaffung einer besseren Relation zwischen haftendem Grundkapital und Rücklagen abzielen. Aber wie hoch das Kapital aus Rücklagen auf- gestockt wird, darüber hat sich der Vorstand noch ausgeschwiegen. Doch könne man soviel sagen, daß eine Kapitalaufstockung„in er- heblichem Umfang“ vorgenommen werde. Das ergibt sich auch eindeutig aus der Bilanz: Denn einem Grundkapital von 200 Millionen DM stehen fast 410 Millionen DM Beteiligungen gegenüber. Die VIAG- Töchter haben 1959 mit 174 Millionen DM etwas weniger als im Vorjahr investiert. Dieser Aufwand diente vor allem 1 Auch für's Känguruh ist die gute alte Zeit dahin Modern ist die Anfeindung mit Blutfadenwürmern Ja, ja, die gute alte Zeit. Fort mit Euch, mr Zyniker, die ihr da behauptet, es sei be- reits früher— also in der guten alten Zeit— ebenso ungut und ebenso unfriedlich zuge- gangen wie heutzutage. Der beste Beweis da- für, daß die Zeiten schlimmer geworden sind, ist das Känguruh. Als im Jahre 1769 der Weltumsegler Cook an Australiens Küste anlegte, entdeckte er und sein Begleiter ein ihnen unbekanntes Tier.„Es hüpft, statt zu laufen, und es gleicht einem Windhund“, beschrieb es Cooks Be- gleiter, der Zoologe Banks. Ob es wegen der Wis senschaftlichen Neugier, oder ob es wegen des Hungergefühls im Magen war, werden die Geschichtsschreiber nie ergründen. Jeden- falls haben Cook und Banks auch so ein Viech verzehrt. Sie sind beide gesund geblie- ben und nicht von Blutfadenwürmern(latei- nische Bezeichnung: dipetalonema webster vom worden. 1 Heute ist es anders. Das Tierchen kann jedes europäische Gör in jedem mittleren 200 als Känguruh bewundern. Als wirt- schaftswunderliche Mahlzeit serviert, oh je, Leben zum späteren Tode beförde da gibt es Ober- und Unter-Veterinärärzte, beispielsweise der zu Berlin im Landesvete- rinäruntersuchungsamt wirkende Veterinär- mediziner Dr. H. S. Räthel, der festgestellt haben will, daß diese zu Lebzeiten hüpfenden statt laufenden Tierchen mit bis zu 14 em lan- gen Blutfadenwürmern gespickt sind. Recht unappetitlich, nicht wahr? Und was macht man, wenn einem so ein Blutfadenwurm dann beim Nasenbluten fällt? Lesern, die begierig sind, zu erfahren, was dahinter stecke, hinter dieser um Känguruh- fleisch und Blutfadenwürmer kreisenden Affäre, kann nur geflüstert werden, die Ein- fuhr von Känguruhfleisch ist liberalisiert. Sie wird also nicht vom Bundesernährungsmini- sterium zu Gunsten der deutschen Fleisch- preise— wie es beispielsweise bei Schlacht- vieheinfuhren der Fall ist begrerizt. Erinnert sich noch jemand an die in einem bundesdeutschen Hafen in einer Bananen- sendung aufgetauchte lebensgefährliche, töd- lich giftige Bananenspinne? Damals kriselte es in der Obstwirtschaft. Die Bananen waren billiger als deutsches Obst. Nur so jedenfalls erklärt es sich, daß die Berliner Lerbraucher verbände selbst den Hausfrauen den Kauf von Känguruhfleisch Wegen güter Qualität und Preiswürdigkeit dennoch empfohlen haben. Auch die Räthel beaufsichtigenden Amtsstellen weren über seine Auslassungen nicht glücklich. In einem Fernsehinterview rückten sie von dem ent- deckungsfreudigen Veterinärmediziner ab. Der Importhandel hingegen sagt, amtliche Untersuchungen von Känguruh-Fleisch seien bisher trotz häufiger Anforderungen des Handels abgelehnt worden, denn Sachver- ständige hätten festgestellt, die Wahrschein- lichkeit, Ware könnte befallen sein, liegt Unter einem Hundertstel Prozentsatz. Wenn hinter der Contra-Känguruh- Fleisch- Kampagne mit Blutfadenwürmern Angehörige der Grünen Front vermutet ins Taschentuch werden, dann kann das niemand verwundern. Die Metzger dagegen, bei den Metzgern liegt die Sache anders. Räthel behauptet nämlich, daß sie— die Metzger— wegen der Billig- keit von Känguruh-Fleisch es bei der Wurst- herstellung mitverwenden. Also spricht die Wahrscheinlichkeit nicht dafür, daß die Metzger auch gegen Känguruh-Fleisch zu Felde ziehen. „Entweder esse ich jetzt überhaupt keine Wurst mehr, oder— ich glaube du hast recht, die gute friedliche alte Zeit ist dahin“, se meine Frau. Wiss entlich haben wir beide noch kein Känguruh-Fleisch gegessen. Aber demnächst versuchen wir es. F. O. Weber 7 e MARK TBERICETE Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 59 Ferkel. Preise für Eerkel über 6 Wochen 76-8 DM das Stück. verlauf: flott, kleiner Uberstand. b Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) Inlandsfleisch DM je kg): Ochsen 4,15 bis 4,30; Rind 4,254, 40; Kuh 3,55—3,95; Bullen 4,45 bis 4,60; Schwein 3,703.85; Kalb 4,805, 80; Hammel 4,104, 25. Tendenz: mittel. Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr normal, bei Kopfsalat gering, Absatz und Nachfrage zufriedenstellend. Es erziel- ten: Blumenkohl St. 30-60; Buschbohnen 18-22; tangenbohnen 25—30; Schlangengurken St. 45—50; Kastengurken 35—45; Gurken Gew. 12—15; Karot- ten 10—12; Kartoffeln 9,5 10,5; Kohlrabi St. 9—10; Petersilie Bd. 9—10; Radieschen Bd. 12—14; Ret- tiche St. 10—12, dto. Bd. 12—14; Rotkohl 910; Rote Bete 9—10; Suppengrün Bd. 9—10; Kopfsalat Stück dt. 25—45, dto. holl. Steige 11—12; Endiviensalat St. 15—25; Schnittlauch Bd. 9—10; Tomaten dt. 20 bis 35, dto. holl. 30—35, dto. ital. 15—20; Spinat 20 bis 25; Weißgkohl 10—12; Wirsing 10—12; Zwiebeln — Markt- 11. DM für die Bundeskasse der Schaffung neuer Kapazitäten auf dem Gebiete der Energieversorgung. So wurde bei den Braunkohlenkraftwerken eine zu- sätzliche Leistung von 250 MW in Betrieb genommen, während bei den Wasserkraft- werken rd. 35 MW installiert wurden bzw. sich kurz vor ihrer Fertigstellung befinden. Mit Beginn des Jahres 1960 ist auf der Basis der eigenen Braunkohle eine erneute Kapa- zitätser weiterung von 322 MW ain Angriff ge- nommen worden. Hiermit im Zusammenhang stehen die Expansionspläne der zur VIAG gehörenden Vereinigte Aluminium- Werke AG, Bonn, die— in der ersten Stufe— hre Kapazitäten von gegenwärtig rund 125 000 t jährlich bis Anfang 1963 um 40 000 t ausweiten will. Die hierfür erforderlichen Investitionen werden auf 140 Millionen DM geschätzt. Brinkmann und Morris schließen ein Bündnis (CPI) Die Bremer Brinkmann-Gruppe, die nach eigenen Angaben in der bundes- deutschen Zigarettenproduktion àn dritter Stelle liegt, hat sich mit der amerikanischen Zigarettenfrma Philip Morris verbündet und will Ende August deren Filterzigarette „Marlboro“ auf dem deutschen Markt ein- führen. Die Zusemmenarbeit mit Morris führt jedoch zu keiner Kapitalverflechtung der beiden Unternehmen. Wie die Firma Brinkmann am 18. August in Bremen be- kanntgab, ist lediglich ein Arbsitsabkommen getroffen worden, das einen gegenseitigen Warenaustausch ermöglichen soll.. Pfandbrief-Absatz merklich gebremst Der Umlauf von Pfandbriefen und Kom- munalobligationen der Realkreditinstitute im Bundesgebiet, einschließlich Berlin, er- höhte sich nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes im ersten Halbjahr 1960 um 1,39 Milliarden DM. Das entspricht der Hälfte des Nettoabsatzes im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Von der Zunahme im abgelau- fenen Halbjahr entfielen 1004 Millionen DM auf Pfandbriefe einschließlich Schiffspfand- briefe und 390 Millionen DM auf Kommunal- obligationen. Der Gesamtumlauf der seit der Geldumstellung verkauften Pfandbriefe und Kommunslobligationen stellte sich Ende Juni 1960 auf 23,52 Milliarden DM. Seit Anfang 1980 ist der Bestand der an die private und öffentliche Wirtschaft ge- Wwährten Darlehen um 2,06 Milliarden DM auf insgesamt 39,29 Milliarden DM gestiegen. An den neu gewährten Krediten waren die Wohnbaudarlehen mit 1,29 Milliarden DM und e Kommunaldarlehen rait rund 410 Millionen DM beteiligt. VWD/AP vom 18. August 2022; Apfel A 25-35, dto. 15—20; Orangen. Bananen Kiste 16—17; Birnen 18-35; Brom 55—63; Mirabellen 30-40; Pfirsiche& 3550, dto, B 2020; Zwetschgen 1320; Weintrauben aus, 4044; Zitronen Stück 1415. 5 1. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr und Absatz gut. Es erzielten Brombeeren 40—70; Pfirsiche A 3043, B 2130, C 12-18; Mirabellen 25-28; Spätzwetschgen 1620; Wangenheimer 10—19; Bühler 1220; Apfel AI 22 bis 30, A 1421, B 5—13; Birnen A(gelegt) 2836, A 1723, B 1016, C 5—9; Kopfsalat St. 20; Endi- viensalat St. 15; Spinat 20; Tomaten 40-50 mm 1922, dto. 50-60 mm G 21-26, C 5—14, Ausfall 46 Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt. (WD) Bei Steinobst Anlieferung und Absatz zufriedenstellend. Bei Apfel Absatz schleppend. Uberstand. Es erzielten: Brombeeren 30-60; PEflr- siche A 25—41, B 1624, C 1015; Mirabellen B 15 bis 21, Ausfall 7-10; Bühler B 912, Ausfall 78; Wangenheimer 914; Hauszwetschgen 10-23; Bir- nen B 10—26, C 712; Apfel B 1015, 1 e stand; Tomaten A 2728, B 23—25, C 1819; Stan- Senbohnen 1622.„„ 50.60; en 22 Mitgeteilt von Vereinigte Wirtschaftsdienste Gmbfi“ 5 8 12. 8. 1848. 17. 8.18. 8. 8. 2 ten Or 82 Wie Redaktion haftet nicht für etwaige Uebertragungs- oder 5 e 5 35 12 1 3 2 8 1150⁰ 1. 77%„5. e 1 1155 5 „ 21. 8 f. 7 5. 5 Uebermittlungsfehler).. 5 5 Halske 5 8 5 Rhein Habe. 61⁰ 610 6% Rhein. Hypo. 92 55 Atomic- Ed 55 1155 1137 g a inner 5% Rhein. Hypo. 87 5 Sanagros 5 2 rankfurt a. M., 18. August 1960 Stahlwerke Bochum 8²7 318 genten 8.5% Nheinpfeußen v. 30% Eurit(sfr.) 185 5, ⁵177 N 17. 8. 18. 8 7. 8. 18. 8 1, e eee ee 325 Zinsen steuertrei) 7,5% Khld.-Pfalz v. 58 102% 102% 1 bekr.) 1 1 „8. 1 8. 8. 8 üdzucker 0,*— I. F. 7 2 Aae ettene Alle. Dlerig Chr. LI. A. 30 12% Kaufhof 1283 120 Thyssen„% 25 7 925 1 7. 58 22 952 Keystone S. 3(8) 14, 14,6% Ad K 71⁰ 672 Dortm. Hörder 17⁵ 192%[Klein Schanzlin 3105 310⁰ VDN——⁰ 10²⁰ 85 V 111 117 5% Weltbank-Anl. v. 59 98 98 NCE(5) 14% 14.80 erwerke 4⁵⁰⁶ 445⁵ Durlacher Hof 5 5 Klöckner Bergbau 255— Ver. Glanzstoff— 775 55 0 0 b v. 103% Oppenheimer(5 12.38 12.45 AG f. Energie 710 710 Eichbaum-Werger 1260 1260 Klöckner Humb. Deutz 1230. Wintershall 590 52³ 5,5% Großkraftw. Mhm. 108 ½% 103 ˙U 70% Zellst. Waldhof v. 58 103 Suladelphla 0 11.88 115 2 Verkehr 7, 7, Fl. lacht u. Kraft 288 285 Klöckner-Werke 288 288 Leiss Ikon 20 2% 5% Plals. Hypo. 1 N Universal-Fund 117,11 11% 1 400% 4%[ Enainger Unlon 770 785 Kraug-Maffel 550% Zellstoff Waldhof ee, 100 8,½ Anglo Amerie. Tel.-El(8) 8,88 8,53 schaffenb. Zellstoff 170 166 Eglinger Maschinen 634 683 Lahmeyer 775 774K 7.5% Siemens v. 64 105 105 Sap v 58 100 110 Stat.-Imb.(sfr.“ 1070 100 Badische Anilin 761 748 Farben Bayer 815 80⁵ Lindes Eis 11⁴ 112⁰ Unnotierte Aktien 7½ AEG v. 58 314 8 8 5 1 8 25 540 Farben Liquis 6,95 5,10 Löwenbräu 1885 1370 Beton& Monlerbau 595 595 Renten 8% Bra v. e 418 212% 5 Geld Brie erg— Fein Jetter 7 234 Ludwigsh. Walzm. 5— Burbach Kall 40⁵ 40 Zinsen tarifbesteuert) 5,5% Chem. Albert v. E 1. 8. Berger. 4⁰ 475 Feldmühle 14⁵⁰ 1450 MAN 5 15⁰⁰ 1450 Dyckerhoff 92⁰ 900 80% AEG v 56 108 108 5,3% Schering v. 59 246 55 5 elektr. Kupfer. 8 8 abgestempelt 5 168 Eelten 5 45, NMannesmann 915 21% Eisenhütte 72⁰ 725 6% Baden. Württ. v. 57 10% 10% 5% pb v. 81 5 Ale in 22⁵ 225 An 1 5 2 Gelsenberg 226 225% Nietallgesellschaft 150 150 Hutschenreuther Lor. 722 705 9% BASF v. 56 107 1070 Investment-Zertinkate 21 9 957% 8 Pe 1 3 19²⁰ Goldschmidt 8⁵² 860 Nordd. Lloyd 107 107% Ilseder Hütte 235 232 80% Bosch v. 56 106% 107 Adifonds N 384 240 e erein 5 25 Gritzner-Kayser 3⁰⁰ 3⁰⁰ 8 2500 2490 Orenstein& Koppel St. 480 480 80% BBC v. 56 107 107 Adiropa 130,0 189,80 1 83 258 265 Aae 5 55 Grün& Bilünger 446% 446 Pfälz. Mühlen 120 J. 120 Phrix Werke 0 263 70% Bundesbahn v. 58 102% 102% Agefre 121.0 182,20 essing Bioten 80 Pert 8. 1070 850 Grünzw. 4. Hartm. 800 1 820 Phoenix Rheinrohr 342 383 Sehenden 27³ 60% Bundespost v. 58 5 96 1 Allfonds 182.40 182.10 Deutsche freie 0 9 over 10. 958 920 7 Gußstahl Witten 15— Preußag 199 198 70% Bundespost v. 56 102 102 Anglo Dutch 108,20 107,90 Devisennotierungen 1 1 5 Gutehoffnung 14²⁰ 1380 Rheinelektra 11²⁰ 10⁵⁰ Banken 7% Esso v. 58 104% 104% Atlanticfonds 46,70 46,90 1 Us. Dollar 4,1650 4,1750 e bert 400% 427% Hambomer Bergbau 127 ½ 128 Rheinstahl 385 376 und Versicherungen 5.5% Gelsenberg Austro-Fonds 120,25 120.25 1 engl. L 11,712 11.722 5 emie Verwaltung Hüls 1457% 1450 Handels-Union 730 74⁰ RWE 760 7435 Allianz Leben 1545 1500 Benzin v. 38— 9⁵ Concentra 1658,00 1688,90 1 can Dollar 4.3082 4.8185 9 Gummi 8880 970 Hapag 10⁵ 105% dto. Vorzüge 742 780 Allienz Versicherung 3750 35⁵⁰ 85% Heidelb Zem. v. 56—— Dekafonds 188,50 181,0 100 bl. 110. 110,67 a Benz 5 287 Harpener— 113 Rheinmetall— 390 Badische Bank 5 943 901 80% Hoechster Farb v.57 o/ 107% Europafonds 1 185,50 184,0 100 strs. 96,495 98,69 Beste Lans 51 Heidelberger Zement 1490 150⁰ Rheinpreußen— 198 Bayer. Hypo.& Wechselb. 789 775 7% Hoechster Farb. v. 58 06, 106 Eurunion 164,10 154,50 100 belg. kr. 8,31 8, 1 896 879 Hoechster Farben 75 785 Riedel 4⁵⁵ 451 Berliner Handelsbank 720 727 6% Hoeschwerke v. 56 5 97 Fondak 178,20 176,90 100 ktrs 85,005 85,205 5 Aae 5 652 Hoeschwerke 276 275 Ruhrstahl 500 485 Commerzbank AG 600 682 7% Lastenausgl. v. 58 101 102 Fondis 208,00 204,10 100 dan. Kronen 60,47 60,59 95 1 901 5 f 5 365 Hochtief 908 903 Rütgers 48 468 Dt. Bank AG 80⁰ 790 80% MAN v 57 105³⁷ 105 b Fondra 117,10 116,50 100 nor w. Kronen 58,44 58,56 55 do 67 262 Holzmann 5 1580 Salzdetfurth 37³ 392%[Dt. Centralboden 408 414 5% Mannesmann v. 59 91* 9 II- Fonds 1 106,90 106,90 100 schwed. Kronen 80,81 80,7 51 18 13⁰⁰ 1270 Hütten Oberhausen 28 283% Schering 45⁰ 449%[Dt. Hyp. Bank Bremen 480 400 90% Pftalz werke v. 57 104% 104% Industria 103,70 4027/0 1000 it. Lire 6.75 9575, 5 8 1055 1050 Hütte Siegerland 455 500 Schiess 406% 408%[Dresdner Bank A8 710 690 6% Plälz. Hypo. 83 85 Intervest 100,50 100,80 100 österr. Schilling 16, 138 16,76 5 teinzeug 44 452 Ind. Werke Karlsruhe 610 509 Schlossquellbr. 870 870 Frankf. Hypo. 885 885 5% Pfälz. Hypo. 91* 9 Investa 188,40 185,90 portugal 14,582 24,6 Diaet endende!— 220 J Kali- Chemie 92⁰ 900 Schubert u. 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BATALIO W HERVE BROMREROERS ieee e* IEAN GABIN b i üttelnden Film 1- in dem ersten russischen, aufrũ ALE 15 e 0 INNE 5 8 neue Farbfilm- Sensation als wirklich film künstlerischen Werk, das nach dem Krieg 4 5 2 Ein Herr(1957) zu uns drang. ie hassen Der Scliliissel 10 1 N 8 Wenn die 2 15 ohne Nleiuqel a und sie lieben zum paradies 11 Len leingeid Rruniqe Micheline presle · Jucques cus telot Zieſien 1(The captain's paradise 8 1 Les loups dans la bergerie) D 5 U 0 Sen Regie: Jean Delannoy ¶Letiat Schurawily) 5 mi 5 a 1 Regie: Michael Kal mit interessant wie selten ein Dokumentarfilm Der Keihe seiner j n 5„ Die mit überraschender Sen- cella Johnson- vv 5 N 5 5 5 liebenswerten Charakterstudien fügt der. IEAM BABILEE- IEAM MARC BOR onne de Curlo entführt dieser Pim in die unbekannte unverwüstliche, unverbesserliche Clochard, Sibilität dargestellte Pra- 5 gödie zweier Liebenden im Fruncoise Dorleuc- pierre Mondy Die frivole Geschichte eines Kapitäns, der Welt des Amazonas-Dschungels voller Gabin ein neues auf Hochglanz poliertes Chaos des 2. Weltkrieges. in einem doppelten Ankerplatz die ideale Wunder und Geheimnisse. eee e Höchster Preis in Cannes: Irregeführte Jugend im grausamen Strudel Lösung seiner Liebes-Probleme gefunden Deutsches Prädikat: besonders wertvoll“„Goldene Fame“ zwischen Gut und Böse zu haben glaubt. Deutsches Prädikat:„wertvoll“ Täglich nur: 16.15, 18.50, 20.45, Höchstes Prädikat bei uns: semsteg und Sonnteig auch 14.00 Uhr„besonders wertvoll“ räglich: 14.00, 16.15, 18.30 und 20.48 Uhr Täglich: 14.00, 16.18, 18.30 und 20.45 Uhr Täglich: 14.00, 16.15, 18.50 und 20.45 Uhr Ab Montag nur: 16.15, 18.30, 20.45 Uhr räglich nur 21.00 Uhr Ereigegeben ab 16 Jahren) Greigegeben ab 16 Jahren) Ereiseseben ab 6 Jahren) Freigegeben ab 16 Jahren)(cassenöftnung 10 Unr) „ 7 K 2, 32— Telefon 2 55 55 c cIINT WALKER& ED ARD BVR NES X JOHN RU SSE e 1 14.00 Ein echtes HlrcHcock-werk mit Gregory Peck, Alida Valli, in dem Farbwestern der Sond'erleleisse Ann Todd und Charles Laugthon ee* 5 5 0 Tanner 2 1 5 5 16.30 DER FALTI PARA DIN 2400 160 12 2490 Uhr MAN NANNTE INN KELLIV 550 Ein Prozeß, wie er so erregend wohl noch nie verfilmt wurde! FRETTAG, SAMSTAG, 23.00 Uhr— CTLINT WAIKER— ein neuer Held in einem neuen Super-Western 27.00 i 1 6 T. 5 (asl 1575, 1300 und 2030 Uur preisgegeben ab 18 Jahren 5 54„„ 15„ Die abenteuerliche und dremetische Geschichte eines Treppers in den tlesigen HR . Wäldern und Sevennen Nordamerikas Freig. ab 12 J. . Man trifft sich e fe 17. in O 7, 16 E EI Ssser Um 2 5 Die anspruchsvolle reifere Jugend 5 Motorschiff„LOHENGRIN““ Serge nr Stadt Miene, allen une ranrt am Sonntag WORRIS brwschsene 2.80 DU bis 3 Uhr. Mannheim, H 3, 21 Täglich u. Dienstag nach Kinder 1,50 DM 10-20 90 Am Mittwoch 8 9 E* E N Erwachsene 3,50 DM . nach Einder 2. PM N Abfahrt jeweils 14 Uhr— Rückkehr gegen 20 Uhr SehnabfngerHünstier-Reffer 5 8 i 0 8 EI PROCRAMM VOLLER UBERRASCHUN GEN Mannheim 8 Breite Straße 0 Kartenvorverkauf: Verkehrsverein am Bahnhof u. auf dem Schiff. Hrathendlistaſion 7 Adlers Hafenrundfahrten, wie schon über 50 Jahren, täglich 15.00 5 K 15 Telefon 252 48 f u. 17.00 Uhr. 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Seit 1938 War das 1924 in Dresden uraufgeführte Werk eine Arbeit zur Lockerung des Handge- lenks“— an keiner deutschen Bühne Se- Spielt worden. Nun ging es im Rokockorah- men des Cuvillieès-Theaters erstmals wieder in Szene. Ein Feinschmecker-Publikum war herbeigeeilt. Der Garmischer Strauß-Sohn saß neben dem Bayreuther Wagner-Enkel, Wobei Dr. Franz Strauß, der Sohn des Kom- Ponisten, das sublime Vergnügen genoß, sich Selbst als Fünfjährigen auf der Bühne zu sehen. Der kleine Franzl kommt nämlich ausgiebig in der Oper vor, in der Richard Strauß sich selbst, seine Gattin Pauline, Seine Skat-Leidenschaft und sein häusliches Milieu ironisiert. Wenn der Opernkomponist Strauß unter griechischen Helden und orientalischen Symbolfiguren von Hofmannsthals Gnaden geweilt hatte, fühlte der im Herzensgrund geniegerische, behaglich- realistische Musiker das Bedürfnis, sich in einer trocken-witzi- gen Komödie, bei viel Parlando und noch mehr witzigem Naturalismus frische Luft Zu verschaffen. So wollte er nach der„Frau ohne Schatten“ eine Begebenheit aus seiner Berliner Hofkapellmeisterzeit dramatisiert Baben: Frau Strauß fällt ein Billett in die Hände, worin eine Mieze Maier um Frei- Karten bittet und das übliche Rendezvous in Aussicht stellt; Ehekrach, Aufregung, Scheidungsklage; am Ende stellt sich her- Aus, daß die fragwürdige Dame Strauß mit einem Kollegen ähnlichen Namens verwech- selt hatte. Hofmannsthal dünkte sich zu kein für solch einen drastischen Stoff. Er empfahl Hermann Bahr als Librettisten. Bahr war von Straußens Szenarium und von seiner zwar ungefügen, aber präzis herzhaften Diktion des Dialogs so angetan, daß er riet, Strauß solle den Text selbst Schreiben. Was Strauß denn auch tat. So entstand die bürgerliche Komödie als eine Folge rasch aufgeblendeter„Kinobilder“. Wenn man will, kann man das„Inter- mezzo“ das erste Musical nennen. Es behan- delt den Dialog mit äußerster Wendigkeit der Rezitativ-Technik, verbindet die unge- Wöhnlichsten Schauplätze Rodelbahn, war- tende Autodroschke, Skat-Salon, Kinder- zimmer, Ankleide- und Baderaum, Tanz- boden, buntkariertes Fremdenzimmer) und Sibt ein Höchstmaß an Ironie: den Meister, der sich und die Seinen auf den Arm nimmt. Die musikalisch überhöhte Alltags- Sprache wird nur in den sinfonischen Zwi- Schenspielen durchbrochen; doch auch dort regiert der Witz. So wird das Motiv„Mieze Maier“ zu einem pathetischen Tongedicht aufgebläht; Sinnbild dafür, wie die Frau aus einer Mücke einen Elefanten macht und Wie der Mensch an einem gutbürgerlichen Mißverständnis genauso leiden kann wie ein gestelzter Held an seinen Schicksals- Konflikten. Die Umwandlung der Namen Richard Strauß in Robert Storch und Pauline in Christine ist eine augenzwinkernde Camou- flage. Hinzugedichtet wurde der österreichi- sche Baron Lummer, ein junger Nichtstuer, der Christine den Hof macht und sie Schließlich verschämt um tausend Mark an- Pumpt. Mit Sachkenntnis breitete Strauß die Details einer Skatrunde aus. Die Ko- mödie der unbegründeten Eifersucht mün- det in eine lyrisch ausgekostete Versöhnung am Frühstückstisch; die exaltierte Christine hat sich beruhigt, der von Mißgverständnis- sen verfolgte Hofkapellmeister Storch ist vom Wiener Gastspiel zurück, man hebt die Kaffeetassen und schaut sich zu Nachklän- gen der„Sinfonia domestica“ selig in die Augen. Diese Szene ist die musikalische Apotheose des Bürgerglücks, ein Bekennt- nis zur Geruhsamkeit und zum behaglichen Genießen wohlgeordneter Verhältnisse. Die Münchner Wiedererweckung des„In- termezzo“ übertraf die kühnsten Erwartun- gen. Rudolf Hartmann erwies sich als Strauß-Spezialist sondergleichen; keine Re- gung der(manchmal ein wenig dünnen, rou- tinierten) Partitur ließ er gestisch unausge- deutet, überzog jedes der knappen„Kino- bilder“ aus dem Alltag mit herzlichem, ga- lantem Humor und schuf so in Zusammen- arbeit mit Jean-Pierre Ponnelle, der das Bürger-, Alpen-, Wintersport- und Kommer- Zienratsmilieu in den ergötzlichsten Farben und Figuren ironisierte, eine Standard-In- Szenierung des„Intermezzo“, wie sie Mün- chens Festspielen zu hoher Ehre gereicht. Joseph Keilberth paßte den manchmal recht massiven Klang geschickt den intimen Ver- hältnissen des Cuvilliés-Theaters an, lieg kein instrumentales Detail außer acht und kügte sich behend dem rasanten Parlando der Sänger. Als Christine, hysterisch, Kapri- ziös, aufgeregt, putzteufelisch, launisch, kichernd, schimpfend und klagend, holte sich Hanny Steffek den größten Erfolg ihrer jungen, steilen Karriere. Heller Stimmklang, quicklebendiges Bühnentemperament, scho- nungslose Entblätterung eines Hausdrachen- Gemüts und zarte lyrische Verzückung gin- gen in eins. In der Maske eines buffonesken Jean Marais donnerte Hermann Prey die Seelenqualen des zu Unrecht verdächtigten Hofkapellmeisters Storch. Die Grandezza eines altösterreichischen Schnorrers entfal- tete der humorige Ferry Gruber. In kurzen, drastischen Nebenrollen bekundete das Staatsopernensemble helle Freude an zünf- tigem Realismus. Der Beifall nahm bedroh- liche Ausmaße an. * Die Münchner Festspiele, die noch bis 9. September dauern und sich auf Wagner, Mozart, Strauß, Verdi und Orff konzentrieren, wurden mit einer musikalisch glanzvollen, Szenisch matten, pseudo realistischen Insze- nierung der„Meistersinger“ eröffnet und er- reichten erst das erforderliche Format, als im Prinzregenten-Theater die„Arabella“ mit Lisa Della Casa und Dietrich Fischer- Dieskau unter Rudolf Hartmanns Regie und Joseph Keilberths Leitung zu einem Ereig- nis operndramatischer Nervenkunst wurde. Man wird heute kaum eine glänzendere „Arabella“-Aufführung antreffen. Aehnlich Seglückt schien die im Vorjahr recht brü- chige„Ariadne auf Naxos“, wobei Münchens Die Münchner„Arabella“ Lisa Della Casd und Dietrick Fischer-Dieskau in der Münchner Festspielinszenierung der „Arabella“ von Richard Strauß, die das Deutsche Fernegnen am 23. August überträgt. Koloraturstar Erika Köth neben Hildegard Hillebrecht und Jess Thomas den Löwen- anteil am Erfolg hatte. Die international gerühmten Aufführungen des„Rosenkava- lier“ unter Hans Knappertsbusch folgen erst gegen Ende der Festspiele. Im Cuvilliéès-Theater hat man sich Mo- zart verschrieben. Eugen Jochum leitete eine zwischen Buffowitz und noblem Gefühls- ernst angelegte Aufführung von„Cosi fan tutte“. Dabei zeigte sich, daß der längst tot- gesagte Ensemblegeist für einen Abend Wie- derkehr hielt. Zu einem Protagonisten der Münchner Festspiele ist Dietrich Fischer- Dieskau geworden. Zum Dank für seine Er- nennung zum Bayerischen Kammersänger erscheint er während der Festspiele zweimal als Liedersänger, dreimal als Mandryka in Foto: Felicitas Timpe „Arabella“— die Aufführung wird am 23. August im Fernsehen gesendet— und zwei- mal als Verdis Falstaff. Die Gesamtleitung der an 34 Tagen mit 42 Veranstaltungen aufwartenden Festspiele hat Staatsintendant Professor Rudolf Hartmann, der Straußg- Regisseur. Die Reihe der namhaften Gast- dirigenten wird durch Rudolf Kempe, Fe- rene Fricsay, Ferdinand Leitner, Fritz Rie- ger und Karl Böhm vervollständigt. Kassen- schlager ist das„Capriccio“ von Richard Strauß(Hauptrolle: Lisa Della Casa). Vor einigen Jahren wurde„Capriccio“ kaum be- achtet; heute fragen selbst die ausländischen Besucher zuerst nach Karten für dieses schwierige Konversationsstück. So ändert sich der Festspiel- Geschmack. 5 Karl Schumann Wagner mit der Stoppuhr gemessen Eine Bayreuther Statistik über dos Dirigiertempo berühmter Wagnerinterpreten Das unterschiedliche Temperament der Dirigenten bei den Bayreuther Richard- Wagner-Festspielen ist im Laufe der Jahre mit der Stoppuhr gemessen und von den Mitgliedern des Orchesters sogar in das Notenmaterial eingetragen worden. Eine Archivarbeit des Inspizienten F. Deiss hat die Zeiten gegenübergestellt, die von den Bayreuther Festspieldirigenten für die von ihnen musikalisch geleiteten Festspielauf- kührungen benötigt worden sind. Dabei er- gaben sich in der von 1876 bis in die jüngste Zeit geführten Statistik beachtliche Unter- schiede. So brauchte beispielsweise der wegen seiner breit angelegten Tempi als hervor- ragender Wagner- Interpret geschätzte Pro- fessor Hans Knappertsbusch für das „Rheingold“, den ersten Abend der„Ring“ Tetralogie, im Jahre 1951 zwei Stunden und 42 Minuten. Das stellte hinsichtlich der Aufführungsdauer einen Rekord an Lang- samkeit dar. Der Schnellste hingegen war Heinz Tietjen, der 1934 nur zwei Stunden und 17 Minuten benötigte und somit um 25 Minuten schneller„am Ende“ war. Diese Differenz ist jedoch nicht in allen Auffüh- rungen der Tetralogie spürbar geworden. So waren beispielsweise im ersten Akt der „Walküre“ diese beiden Dirigenten mit einer Stunde und fünf Minuten genau gleich schnell. Im zweiten Akt dieses Wer- kes benötigte Knappertsbusch mit 1:36 Stunden sieben Minuten mehr, während im dritten Akt Tietjen sogar der Langsamere war urid mit einer Stunde und 13 Minuten seinen Kollegen um eine Minute übertraf. Die übrigen Vergleichszeiten waren „Siegfried“: Erster Akt, Knappertsbusch 1:24,(Tietjen 1:18), zweiter Akt 1.16 1 dritter Akt 1:25(1:20);„Götterdämmerung“: Erster Akt 2:07(2:04), zweiter Akt 1:10 (0:49), dritter Akt 1:23(1:15). Aehnliche Vergleiche sind auch für die übrigen Werke Richard Wagners angestellt worden. Dabei ergab sich, daß etwa im er- sten Akt des„Parsifal“ Arturo Toscanini im Jahre 1931 zwei Stunden und sechs Minuten gebraucht hatte, während Clemens Krauß im Jahre 1953 mit 1:39 Stunden ausgekommen war. Der dritte Akt der„Meistersinger“ dauerte bei Knappertsbusch 1952 zwei Stun- den und neun Minuten, bei Herbert von Karajan im selben Jahr zwei Stunden zwei Minuten, bei André Cluytens 1956 genau zwei Stunden und bei Fritz Busch im Jahre 1924 nur eine Stunde und 54 Minuten. Das Vorspiel zu„Lohengrin“ dirigierten Jochum und Tietjen in 14, Joseph Keilberth in 13 und Wilhelm Furtwängler in neun Minuten. Ein interessanter Maßstab ist der„Zeit- bedarf“ des Sohnes von Richard Wagner, Siegfried Wagner. Er erscheint in der Sta- tistik unter anderem mit folgenden Zeiten: „Rheingold“ um 21 Minuten schneller als Enappertsbusch und um zwei Minuten langsamer als Joseph Keilberth;„Götter- dammerung“: Dritter Akt, mit 1:13 Stunden „der absolut schnellste“ vor Franz von Hösslin(1:14), Elmendorff und Tietjen (1.15), Felix Mottl, Keilberth, Krauß(1:16) und Karajan(1:17);„Parsifal“: Erster Akt 1:49, damit um drei Minuten langsamer als Richard Strauß(1:46), aber um drei Minu- ten schneller als Furtwängler(1:52);„Hol- länder“: Mit 2:23 etwa wie Joseph Keil berth, der zwei Stunden und 25 Minuten gebraucht hat. dpa Kultur-Chronik Der Westdeutsche Autorenverband veran- staltet zusammen mit der Literarischen Kanz- lei Kanzlit in Lübeck ein Preisausschreiben „Die deutsche Kurzgeschichte“, für das Preise von mehr als 6000 Mark zur Verfügung stehen. Der erste Preis beträgt 2000 Mark. Die Bedin- gungen können bei Kanzlit, Lübeck, Postfach, angefordert werden. Die„ungereinigte“ Ausgabe des Buches „Lady Chatterley und ihr Liebhaber“ von D. H. Lawrence kündigt der englische Verlag Pen- guin Books an. Das Buch erzählt die eigene Liebesgeschichte des Autors mit der Professo- rengattin Frieda Weekley, geborene Freiin von Richthofen. Wegen seines angeblich obszönen Inhaltes war dieses Buch bisher nur in stark verkürzter Form in England veröffentlicht worden. Die erste amerikanische vollständige Ausgabe erschien 1959 in New Vork und wurde dort ein Verkaufserfolg.„Penguin Books“ plant, den ungekürzten Roman Ende August heraus- zubringen. Die„Basler Freilichtspiele“ wurden mit der Aufführung von Shakespeares Lustspiel„Die lustigen Weiber von Windsor“ vor der barocken Naturszenerie des„Wilden Hauses“ am Peter- platz eröffnet. Unter der Regie von Gert West- Phal spielte das erweiterte Ensemble der Basler „Komödie“. Der Maler Heinrich Klumbies ist vom Wintersemester 1960/61 an mit einem Lehr- auftrag an der Staatlichen Akademie der Bil- denden Künste Karlsruhe betraut worden. Vom gleichen Zeitpunkt an erhielt auch der Rompreisträger 1959. Klaus Arnold, einen Lehrauftrag für Malerei und Graphik an die- ser Hochschule. Günther Sauer, bisher Oberspielleiter des Schauspiels am Freiburger Stadttheater und früher in Mannheim tätig, ist als Regisseur und Besetzungs-Chef der Bertelsmann-Fernseh- produktion verpflichtet worden. Er wird im Ok- tober dort den ersten Fernseh- Spielfilm dre- hen. Im September wird Sauer bei den Ber- liner Festwochen die deutsche Erstaufführung der„Reichsgründer“ von Boris Vian im Schil- ler-Theater inszenieren. Bl. Plakate und Graphiken von Carl Heinz Bayer sind im Neuen Rathaus Worms bis zum 9. September ausgestellt. — ͤ——w Aus der Herbstprodoktion Verlagsan kündigung(ö) Bibliographisches institut, Mannheim „Duden Fremdwörterbuch“ Duden— Band 5).—„Die Rechtschreibung der geographischen Namen Deutschlands“ Duden Ergänzungsband J).„Meyers Handbuch über das Weltall“.„Meyers Kinderlexikon“.—„Mannheim heute“. Ein Bildbericht von Robert Häusser.— Dr. Lud- wig W. Böhm:„Frankenthaler Porzellan“ (Meyers Bildbändchen Nummer 20/ꝭ 1 „Duden Frangais“(zweite, neu bearbeitete Auflage). ODer große Fhrenwirth Verlag, Mönchen Josef Martin Bauer:„Der Abhang“, Ro- man.— John Buell:„Mister K. verliert die Partie“, Roman.— Lise Gast:„Randi und das halbe Dutzend“ Roman.— Zsolt Aradi:; Papst Johannes XXIII.— Arthur Kutscher: „Der Theaterprofessor“. Ein Leben für die Wissenschaft vom Theater.— Werner Büde. ler:„Vorstoß ins Unbekannte“, Das große Abenteuer der Forschung im Internationalen Geophysikalischen Jahr. Gerhard De- necke:„Gesund in die Kurve“. Aerstliche Rezepte für Autofahrer. Engelhorn- Verlag, Stuftgart Horst Biernath:„Ein Haus geteilt durch Acht“, Roman.— Mildred Jordan:„Silber im Feuer“, Roman einer deutschen Familie in Amerika.— Anne Sinclair Mehdevi:„Don Chato und die tröstlichen Lügen“, Roman. S. Fischer Verlag, Frankfurt q. M. Thomas Mann:„Gesammelte Werke in 12 Bänden“.— Carl Zuckmayer:„Gesam- melte Werke in 4 Bänden“. André Schwarz-Bart:„Der Letzte der Gerechten“, Roman.— Petru Dumitriu:„Die Bojaren Der Familienschmuck“, Roman.— Italo Cal- vino:„Der Baron auf den Bäumen“, Roman. — Willi Heinrich:„Alte Häuser sterben nicht“, Roman.— Klaus Mann:„Vergitter- tes Fenster“, Novelle.—„Geschichten und Ereignisse aus dem Hinterhaus“. Aufge- schrieben von Anne Frank. Sigmund Freud:„Briefe 1873-1939“.— Edgar Hede- rer:„Hugo von Hofmannsthal“. Flamberg Verlag, Zörich und Stuffgart Ole Sarvig:„Die Schlafenden“, Roman. Erik Rostboll:„Das heilige Elend“, Von einer Reise in den Fernen Osten.— Joachim Burkhardt:„Wie ein bitterer Kern“, Roman. Francke Verlag, Mönchen Walther Braune:„Der islamische Orient zwischen Vergangenheit und Gegenwart“. Ernst Robert Curtius:„Gesammelte Auf- sätze zur romanischen Philologie“.— Paul Häberlin:„Das Böse, Ursprung und Bedeu- tung“.— Wilhelm Herzog:„Große Gestalten der Geschichte“, Band 3: 19. Jahrhundert. „Historia Mundi“, Band 10: Das 19. und 20. Jahrhundert. Orell Füssli Verlag, Zörich J. R. von Salis:„Weltgeschichte der Neuesten Zeit“, Band 3: Von Versailles bis Hiroshima.— Hugo Glaser:„Der Weg ins Herz“. Wunder der modernen Herzchirurgie. — Carl Jenal:„Hinter den Kulissen des Lebens“.— Max Eiselin:„Erfolg am Dhau- lagiri“.— Attilio Gatti:„Sangoma“., Aben- teuer mit schwarzen Zauberern.— Milly Ganz:„Die Begegnung“, Roman.— H. J. Kaeser:„Verwehte Spur“, Roman.— Jascha Golowanjuk:„Das kleine Grand Hotel“, Ro- man. Einar Wallquist:„Der Doktor kommt“. Erlebnisse als Arzt in Lappland. Henry Scverts Verlag, Stottgart Ulrich Hassler:„Aller Nächte Tag“, Ro- man.— Maurice Druon:„Die Wölfin von Frankreich“, Roman.— William Faulkner: „Das Haus“, Roman.— William Humphrey: „Die Schuld der Väter“, Roman.— Albert Bosper:„Belinda oder Das große Rennen“, Roman. John Malcolm Brinnin:„Die dritte Rose— Gertrude Stein, eine literarische Biographie“.— Max-Pol Fouchet:„Erotische Plastik der Inder“. Verlag Gerd Hatje, Stoftgart Klaus Franck:„Ausstellungen“.— U. Conrads u. H. G. Sperlich:„Phantastische Architektur“. Variationen des Bauens im 20. Jahrhundert.— E. Trier u. H. Lederer: „Marini-Plastik“.—„Picasso— 45 gravures sur linoléeum 19581960“.— Elisabeth de Biro:„So kocht man in Ungarn“. Der AN ann, tler Sherlock Holmes ar Ein heiterer Kriminalroman von R. A. Stemmle Presserechte beim„Angebot My Schyenzen“; Copyright by Gebröde, W'eiss Verlag, Berlin- Schöneberg 51. Fortsetzung In der letzten Zuhörerreihe sahen sich Mary und Jane an. Sie waren von den Aus- führungen des Staatsanwalts so betroffen, daß sich ihre Fäuste öffneten und sie nicht mehr die Daumen drückten. Dr. Balderin kaute an seinem Schnurr- bart. Und der Diener Jean nickte immerzu ganz kurz und schnell hintereinander mit seinem weißen Kopf. Der Vorsitzende forderte die Angeklag- ten äuk, sich zu den Ausführungen des An- Kklägers zu äußern, widrigenfalls der Ge- Tichtshof sich gezwungen sähe, die angeführ- ten Beweggründe, die einen hohen Grad von Wahrscheinlichkeit besäßen, anzuerkennen. Es stand nicht gut um die beiden auf der Anklagebank. Das Pendel war nach der ent- Segengesetzten Seite ausgeschlagen. Doch Flynn ließ sich nicht entmutigen. Er hatte einen Verteidiger abgelehnt und ergriff Serbst das Wort: „Ich überlasse es dem Herrn Staatsan- Walt, sich auf das Gebiet psychologischer Spekulation zu begeben, und ziehe es vor, keine Theorien zu entwickeln. Ich habe nur Tatsachen. Darf ich die vorbringen?“ „Wir bitten darum“, sagte der Vor- sitzende. Der Staatsanwalt Neugierde. „Wir leugnen nicht“, begann Flynn,„daß wir uns in mehr als einer Hinsicht strafbar war voll ironischer gemacht haben,. Wir haben eine Signallampe entwendet, wir haben den Nordexpreß an- gehalten, haben uns zwei Fahrkarten Ange- eignet und zwei Bettplätze benutzt, ohne sie zu bezahlen. Wir haben eine Paßrevision vorgenommen und die bereitwillige Unter- stützung der Herren Beamten nicht zurück- gewiesen.— Das Anhalten des Zuges war ein notwendiges Ubel, wie ich Ihnen sogleich beweisen werde.“ Unter den Eisenbahnbeamten auf der Zeugenbank machte sich Unruhe bemerkbar, als der Angeklagte sich ihnen zuwandte und um Entschuldigung bat, während er ihnen zugleich seinen Dank abstattete. Im Namen der Gerechtigkeit. „Wir haben“, nahm er seine Verteidi- gungsrede wieder auf,„ein Appartement im Palace Hotel bezogen. Sie nennen es Zech- Prellerei, wir nennen es ein Kreditgeschäft. Denn wir haben nie die Absicht gehabt, uns Unseren Zahlungsverpflichtungen zu entzie- hen. Am Ende der Verhandlung werden wir durch die uns zufallenden Belohnungen in der Lage sein, den geringfügigen Betrag ohne weiteres auszugleichen.“ „Geringfügigen Betrag?“ enträstete sich der Empfangschef und sprang von der Zeugenbank auf.„Fünfhundertvierundsech- zig Francs, Monsieur!“ „Fünfhundertvierundsechzig Francs?“ „Die Zimmer sind bis heute noch immer nicht abbestellt“, belehrte der Empfangs- chef Morris. Vorwurfsvoll Mackie. „Du hast die Zimmer nicht abbestellt?“ „Nein, ich dachte wir brauchten sie noch.“ Flynn fand das gar nicht so dumm von Mackie. „Lassen Sie das Appartement auf unseren Namen weiterlaufen“, wandte er sich wieder zum Empfangschef.„Wir kommen nachher gleich hin.“ Das Publikum atmete auf, und die be- drängten Herzen schafften sich in einem Ge- lächter Luft, bis die Glocke des Vorsitzen- den sich wieder durchsetzte. „Angeklagter, bleiben Sie bei der Sache!“ „Entschuldigung, Herr Vorsitzender!“ Mit einer kleinen Verbeugung quittierte Flynn den Einwurf und fuhr fort: „Es wird uns vorgeworfen, wir hätten uns als Sherlock Holmes und Doktor Watson ausgegeben.— Nicht ein einziges Mal haben wir das getan! Im Gegenteil: Wir haben es bestritten, wo wir nur immer konnten.“ „Das ist es ja eben“, fuhr der Staatsanwalt ihm in die Parade,„Gerade durch diese Be- teuerung, daß Sie es nicht seien, bestärkten Sie Ihre Opfer in dem Glauben, daß Sie es doch seien. Das War ja Ihr Trick!“ „Trick? Aber Herr Staatsanwalt! Hätten Wir vielleicht zugeben sollen, daß wir es sind, damit die armen Opfer glauben, dag wir es nicht sind!?“ Flynn war sehr entrüstet. Im Publikum rauschte erneut Gelächter auf. Der Staatsanwalt beharrte auf seinem Standpunkt: „Bei der Polizei haben Sie durchaus nicht bestritten, daß Sie Sherlock Holmes sind.“ „Dort hat man mich gar nicht danach ge- fragt“, entgegnete Flynn schlagfertig.„Dort wandte sich Flynn an hat man uns nur sehr höflich gebeten, einen Fall zu übernehmen, und wir haben ihn übernommen. Alle Herren schätzten sich glücklich, daß wir ihn übernommen haben. — Nicht wahr, Herr Kriminalrat?“ Der Chef der Kriminalpolizei sprang auf. Obwohl er aus seiner Praxis wußte, daß alle Leute, die ein schlechtes Gewissen haben, sich in den Affekt retten, tat er dasselbe: „Sie haben sich in infamster Weise als Sherlock Holmes in unser Vertrauen ge- schlichen!“ Er zitterte vor Wut. „Geschlichen?“ fragte Flynn ironisch. „Mackie, haben wir uns in das Polizeipräsi- dium eingeschlichen?“ „Nö. Diese drei liebenswürdigen Herren dort haben uns in einem Auto abgeholt, und wir wurden mit großer Freude empfangen. „Willkommen, herzlich willkommen!“ haben sie gerufen.“ Der Vorsitzende räusperte sich. Hr fuhr mit der Hand über den Mund, um ein La- cheln wegzuwischen. Auch die beiden Bei- sitzer klemmten die Mundwinkel ein. Flynn kam jetzt in Fahrt: „Es war ein herzlicher Empfang. Und es War gleich Kontakt da. Wir dachten: Ver- trauen gegen Vertrauen und machten uns an die Arbeit. Sofort. Und gründlich. Tag und Nacht. Und mit Erfolg.— Und da der Herr Staatsanwalt besonderes Gewicht auf unsere tiefen, angeblich so verbrecherischen Absichten legt, will ich jetzt beweisen, daß nur die lautersten Motive uns geleitet haben.“ Flynn trat auf den Richtertisch zu und nahm die Einzahlungsbelege und die Post- quittungen auf. „Vor einigen Wochen wurden nachein- ander drei freche, geniale Einbrüche verübt. In Amsterdam, in Cherbourg und in London. Zweimal wurden große Belohnungen für Hinweise, die auf die Spuren der Täter führ- ten, ausgeschrieben. Wir haben die beiden gefährlichen Bankräuber entdeckt. Sie saßen im Expreßzug, den wir anhielten. Sie sehen also, wie notwendig es war, ihn anzuhal- ten.— Es handelt sich um zwei berühmte Spezialisten auf ihrem Gebiet, die bisher nirgends gefaßt werden konnten. Nicht nur alle staatlichen Kriminalisten sind hinter ihnen her, sondern auch Pinkerton's National Detective Agency in Nordamerika versucht seit drei Jahren vergeblich, diese beiden Burschen zu fassen, Der eine von ihnen ist Billy Davenport, der der erste war, dem es gelang, das neu erfundene Valeschloß auf- zubekommen. Jetzt können sie beide un- schädlich gemacht werden. Wir haben sie der Polizei in die Hände gespielt. Wir haben ihnen den Raub abgenommen und den se- schädigten Banken die gestohlenen summen, nahezu eine halbe Million, auf Heller und Pfennig, wie diese Aufgabescheine beweisen, wieder zurückgezahlt.“ „Die dechiffrierten Pläne!“ soufflierte Mackie neben ihm aus seinem Stenogramm- block. Flynn nickte und wandte sich an den Po- Iizeidirektor, der neben dem Mann. der immer lachte, auf der Zuhörerbank saß: „Der Herr Polizeidirektor hat vor einigen Tagen dechiffrierte Pläne zu einem Bank- einbruch in Toulon zugeschickt erhalten, nicht wahr?“ „Jawohl“, bestätigte der Polizeidirektor verwundert. „Daraufhin konnte der Bankeinbruch vereitelt und die Täter auf frischer Tat er- tappt werden.“ Auch das mußte der Polizeidirektor zu- geben. Fortsetzung folgt) Her Lelt v. 8. W. les, H. B Rep 802 Stel Bac Nr. 15. teic mei die krã 5 Fül des als neb Wel vor rec. sie unc leis Bui Erf Voi