r. 193 mm, örte Auf tter, igen elt. labe nen ler- dei- pf- sich eine ind- lut- tete K- ver⸗ erte Weil hat, ehr, itze Ich der tag⸗ vor. Tag laut es en!“ ich- von mit ort- ei- War rei- 08l- Er des des um nen. sehr Aber Heraustg.„Mannheimer Morgen“ Verlag. Druck: Mannh. Groß druckerei. Verl. Leitg.: H. Bauser. Chefredakt. E. F. v. Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: w. v. Gropper, H.-J. Deckert; Wirt- schaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gil les, K. Heinz; Lokal: H. schneekloth; H. Barchet(Land); Kommunal: Dr. Koch; Report.: H. W. Beck; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. Dienst: O. Gentner. Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016. Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 11 4624 A launmm heimer. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschiftsstellen: Mannheim, E 1, 4-6, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 43. 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Amerikanische und sowjetische Wissenschaftler haben am Wochen- ende neue bedeutungsvolle Etappen auf dem Wege zum bemannten Weltraumflug erreicht, doch wurde zugleich erneut deutlich, daß die Sowiets den Amerikanern auf diesem Gebiet ein Stück voraus sind. Sowjetischen Wissenschaftlern gelang es am Samstag erstmals, Lebewesen, darunter zwei Hunde, sicher und unversehrt und genau nach Flan aus dem Weltraum zur Erde zurückzuholen. Am Vortage war ihren ame- rikanischen Kollegen zum zweiten Male die Rückkehr und Bergung einer Instru- mentenkapsel aus dem Weltraum gelungen. Die neuen großen Erfolge haben den Vorstoß des Menschen in den Weltraum erheblich nähergerückt, doch sind nach An- gaben sowietischer Wissenschaftler bemannte Raketenflüge vorerst noch nicht zu erwarten. Die Nachricht der sowjetischen Nachrich- enagentur von der geglückten Landung des Zumschiffes erschien in gewaltigen zeilen in der Moskauer Presse. Der der TASS-Erklärung lautet:„Nach hrung eines auf 24 Stunden geplan- tersuchungsprogramms und nach Er- an Meldungen über den Zustand der nd über das normale Funktionieren oerdsystems des Raumschiffsatelliten ger Befehl Niedergehen erteilt. Der erfolgte bei der 18. Erdumkreisung des Raumschiffes. Das Steuerungssystem des Raumschiffsatelliten und die Bremsvorrich- tung arbeiteten mit igkeit und sicherten das Niede Aschiffes in dem befohlenen eichung des Landepunktes sehenen Landeplatz betrug ter. Der Raumschiff-Sputnik cht von 4600 Kilogramm(n. das Ge- wicht der letzten trägers), der mit einem Sy ersehen War, durchflfloyg datmo- Hammarskjöld warnt Lund Sondersitzung des Sicherheitsrates/ UdSSR fordert Abzug der Kanadier New Vork/ Leopoldville.(AP/ dpa) Der Ge- neralsekretär der Vereinten Nationen, Dag Hammarskjöld, hat die Kongo-Regierung am Sonntag in der vierten Kongo- Sitzung des Weltsicherheitsrates nachdrücklich vor der Beibehaltung ihrer unfreundlichen Haltung gegenüber der UNO-Politik gewarnt. Er ver- trat erneut den Standpunkt, daß die UNO- Truppen in Uebereinstimmung mit der Charta der Vereinten Nationen und den bis- herigen UNO-Praktiken nicht zur Lösung innenpolitischer Differenzen in Kongo ein- gesetzt werden sollten. Hammarskjöld, auf dessen Ersuchen der Sicherheitsrat zusammentrat, wies darauf hin, daß die Flut der gegen ihn und andere UNO-Vertreter gerichteten Kritik der Kongo- Regierung zu einem Zeitpunkt eingesstzt habe, an dem die UNO-Truppen in Kongo festen Fuß faßten, und erklärte, die Angriffe des kongolesischen Minister präsidenten Lu- mumba erweckten den Eindruck tiefen Mig- trauens und einer Feindschaft, die für Poli- tische Zwecke geschürt werde. Falls die Kongo- Regierung ihre Kritik an der UNO- Politik fortsetze, könnte er sich gezwungen sehen, die gesamte Tätigkeit der UNO in Kongo überprüfen zu lassen. Der Generalsekretär verzichtet darauf, sich vom Sicherheitsrat seine Auffassung über die Funktionen der UNO- Streitkräfte im Kongo nochmals bastätigen zu lassen, akzeptierte jedoch den sowjetischen Vor- schlag, ihm ein Beratungskomitee zur Be- handlung des Kongo-Problems zur Seite zu „stellen. Als Mitglieder eines solchen Komi- tees empfahl er Vertreter jener Regierungen, die Kontingente für die UNO-Truppe in Kongo gestellt haben. Knapp 24 Stunden vor der Kongo- Sonder- sitzung des Weltsicherheitsrates hatte die Sowjetunion in einem Schreiben an Ham- marskjöld den sofortigen Abzug der kanadi- sche Truppen aus Kongo gefordert und dem UNO- Oberkommando in Leopoldville vorge- worfen, seine Befugnisse überschritten zu haben. In einer separaten Erklärung drohte Moskau gleichzeitig von neuem mit einem einseitigen Eingreifen in die Krise. Kongo- Minister präsident Lumumba ließ sich wenige Stunden später von seinem Kabinett ermäch- tigen, militärische und jede andere Hilfe auBerhalb der UNO dort anzufordern, wo er sie erhalten könne, falls der Sicherheitsrat seinen Forderungen, die er dem Rat über- mittelt habe, nicht nachkommen sollte. Hammarskjöld hat inzwischen seinen Stellvertreter, Dr. Ralphe Bunche, der letzte Woche von Lumumba brüskiert worden war, abberufen und den Hohen Kommissar In- diens in Pakistan, Rajeshwar Dayal, zum Beauftragten der Vereinten Nationen in Kongo ernannt. In Lepoldville hat inzwischen die oppo- sitionelle Abako-Partei angekündigt, sie werde das Land auf legalem oder illegalem Wege von der Regierung Lumumba be- freien. Der Abako- Führer Moanda erklärte, seine Partei wolle gegen Lumumba wegen seiner Politik und seiner Angriffe gegen die Vereinten Nationen einen Mißtrauensantrag stellen, wenn das Parlament in zehn Tagen zusammentritt. Der kongolesische Justizminister René Mwamba wurde am Sonntag auf dem bel- gischen Militärstützpunkt Kamina in Ka- tanga von der Polizei verhaftet. Nach Mit- teilung eines Sprechers der Katanga-Regie- rung wird der Justizministers als Geisel in Katanga zurückgehalten. Ollenhauer verurteilt die Denkschrift „Keine Atomwaffen für die Bundeswehr Kassel.(UPI/ AP) Die Denkschrift des Führungsstabes der Bundeswehr über die Voraussetzungen einer wirksamen militäri- schen Verteidigung ist am Wochenende vom SPD- Vorsitzenden Erich Ollenhauer erneut als ein Eingriff in die Politik scharf verurteilt worden. Ollenhauer räumte vor dem Be- zirksausschuß der nordhessischen SPD in Kassel ein, es sei normal und verständlich, daß sich Offiziere über die Ausrüstung ihrer „Truppen Gedanken machten. Was bei der Denkschrift geschehen sei, müsse aber entschieden verurteilt werden. Die Generale hätten sich mit öffentlichen Erklärungen auf die Ebene politischer Auseinandersetzungen begeben. Erneut lehnte der SPD-Vorsitzende die atomare Bewaffnung der Bundeswehr Ab, da ein solcher Schritt die internationale Spannung erhöhen und keineswegs Zur Sicherheit des deutschen Volkes beitragen würde. Eine sachliche Bestandsaufnahme der Möglichkeiten einer deutschen Politik hat der SPD-Vorsitzende Ollenhauer am Wochen- ende erneut als dringende Notwendigkeit bezeichnet. Ollenhauer erklärte, seine Partei erwarte, daß CDU und Bundesregierung die Forderung nach einer solchen Bestandsauf- nahme nach den Parlamentsferien„sach- licher“ beantworten würden als bisher. Die Generale verteidigen sich Bonn/ Kasel.(dpa AP) Auf die Kritik der SPD vom Freitag erklärte das Bundes- verteidigungsministerium: Die Truppe miisse über die Ansichten der leitenden Stellen in grundsätzlichen Fragen unterrichtet werden. Nach Ansicht des Ministeriums hat auch die Oeffentlichkeit ein Recht zu er- fahren, welche Voraussetzungen in mili- tärischer Sicht für eine wirksame Vertei- digung bestehen. Auch der CSU-Bundes- „/„Bestandsaufnahme“ gefordert tagsabgeordnete Freiherr von Guttenberg meinte, die Politiker könnten nicht auf das Urteil von Sachverständigen verzichten. sphäre. Das Raumschiff und die sich von ihm lösende Kapsel mit den Versuchstieren lan- deten wohlbehalten. Flugzeuge und Hub- schrauber brachten medizinisches und tech- nisches Personal zum Landeplatz. Alle Ver- suchstiere, darunter die Hunde Bjelka und Strelka, fühlten sich nach dem Flug und der Landung gut. Gegenwärtig werden die Tiere, die aus dem Weltraum zurückkehrten, gründlich untersucht. Somit kehrten zum ersten Mal in der Geschichte Lebewesen von einem kosmischen Flug über eine Strecke von mehr als 700 000 Kilometern wohlbehal- ten zur Erde zurück. Der Start und die Rückkehr eines Raumschiffsat Erde, der von dem Genius sowie senschaftler, Ingenieure, Techn! beiter geschaffen wurde, sind des Menschenfluges in den ir schen Raum.“ (dpa) Die beiden in der We eingeschlossenen Hunde„Strelß ka“ sowie die anderen aus de zurückgekehrten Versuchstiere zen wurden auf dem Luftwege gebracht. Nach einer Darstellun: tischen Akademie der Wissenscne die Rückkehr der Weltraumkapsel nicht nur ein sehr schwieriges technisches Problem, sondern wegen der großen physiologischen Spannungen der schwierigste Teil der Welt- raumfahrt. Die beiden Hunde hätten ernste physikalische Belastungen ertragen müssen, aber ihr Verhalten, ihr Zustand und allge- meine Erscheinung hätten gezeigt, daß die Hunde den ganzen Flug und auch die letzte Stufe sehr gut überstanden hätten. Der Zu- stand der Hunde sei nach der Rückkehr so gewesen, wie man ihn während der Uebun- gen für den Flug beobachtet habe. Wenige Stunden nach der Rückkehr hätten die bei- den Tiere eifrig gefressen. Als sie aus der Raumkapsel befreit wurden, hätten sie die Personen begrüßt, die für gewöhnlich mit ihnen arbeiteten. Auch die übrigen Ver- süchstiere sind nach der sowjetischen Dar- stellung wohlbehalten zur Erde zurückge- kehrt. Die Fliegen flogen in den Glasbehäl- tern umher, in denen sie die Reise in den Weltraum angetreten hatten. Eine der Pflan- Fortsetzung auf Seite 2 „Strelka“(Pfeil) und eien die beiden Hunde, die für sich de, bewesen aus dem Weltraum wiede, zu, Tonnen schweren Raumfahrzeuges hatt 0 000 Kilometer lange Reise um die E. „Hund„Laika“ mit einem Erdsatelliten die Kapsel, in der er eingeschlossen we neue Versuch zeigt, welche Fortsche dischen gemacht kat. Auch das Eæperime atelliten zu entwickeln, der es einem Men. dort zu kreisen und wieder zur Erde 2 (rechts) brachten die sowjetische Raumfahrt die αν, einen großen Schritt örnchen) nehmen dürfen, als erste t zu sein. An Bord eines 320 Kilometer Höhe eine 1957 hatten die Sowets schielt; doch Laika mußte, ckkcehren konnte, sterben. azumfahrt- Wissenschaft in- oll dem Ziel dienen, einen den Weltraum zu gelangen, elka“(links) und„Strelka“ näher. Bild: dpa Mali- Föderation auseinandergebrochen Senegal wandte sich gegen den Sudan De Gaulle will vermitteln Dakar.(UPT/AP) Zwei Monate nach der Proklamierung der Unabhängigkeit und eine Woche vor der Wahl des ersten Präsidenten ist die westafrikanische Mali- Föderation am Wochenende auseinandergebrochen. Dem offenen Bruch war ein Tauziehen um die Macht zwischen den beiden beteiligten Staaten Senegal und Sudan vorausgegangen, in dem der Senegal eine Uebervorteilung kürchtete. Staatspräsident Charles de Gaulle Hat sich sofort in den Konflikt eingeschaltet und den Präsidenten der Förderation sowie dessen Stellvertreter zu Besprechungen nach Paris gebeten. Der Bruch wurde vom Senegal vollzogen, dessen Nationalversammlung in einer Son- dersitzung den Austritt aus der Föderation OAS verhängte scharfe Sanktionen Abbruch der diplomatischen Beziehungen zur Dominikanischen Republik San Jose(Costa Rica)/ Washington.(Upi/ dpa) Die Außenminister der amerikanischen Staaten werden sich am heutigen Montag auf ihrer Konferenz in San Jose dem Streit zwi- schen den USA und Kuba und im Zusam- menhang damit der Drohung einer sowieti- schen Intervention in der westlichen Hemi- sphäre zuwenden. am Wochenende emp- fahlen sie scharfe Sanktionen gegen die Do- minikanische Republik. Mit 19 gegen null Stimmen haben die Außenminister eine Resolution angenommen, die Sanktionen gegen die Dominikanische Republik vorsieht. Venezuela als Kläger nahm nicht an der Abstimmung teil, die do- minikanische Delegation hatte kurz vor der Abstimmung die Konferenz verlassen, um nach ihrer Erklärung das nächste Flugzeug nach Hause zu nehmen. Die USA, vertreten durch Außenminister Christian Herter, hat- ten Ursprünglich empfohlen, die Dominikani- sche Republik solle zuerst zur Abhaltung freier Wahlen aufgefordert werden, doch drang Venezuela mit der Forderung nach sofortigen Sanktionen durch. Die Resolution, deren Ausführung dem ständigen Rat der Organisation der amerikanischen Staaten (OAS) übertragen wird, sieht vor allem den kollektiven Abbruch der diplomatischen Be- ziehungen, ein Waffenembargo und„wirt- schaftliche Sanktionen“ in naher Zukunft vor. Amerikaner dehnen Boykott aus In ihrem Importboykott gegen kubani- schen Zucker sind die USA jetzt einen Schritt weiter gegangen. Die USA-Regierung will künftig auch verhindern, daß andere Länder mit Hilfe amerikanischer Anleihen Zucker in Kuba kaufen. Als erster Staat ist Marokko von dieser neuen Politik be- troffen. Marokko wollte in Kuba Zucker im Werte von zehn Millionen Dollar kaufen. Die Verwendung der amerikanischen Gelder für diesen Zweck ist von Washington gesperrt worden. Zwischen Gesſern und Moroen Rund 15 000 heimatvertriebene Pommern trafen sich am Sonntag auf ihrem dritten Patenschaftstreffen der pommerschen Lands- mannschaft in der Hauptstadt des Patenlan- des Schleswig-Holstein, Kiel. In Entschliegun- gen begrüßte die pommersche Abgeordneten- versammlung—„die demokratische Vertre- tung von Land und Volk der Provinz Pom- mern“— die ebenfalls am Wochenende in Kiel tagte, daß Bundestag und Bundesregie- rung sich zur Einheit Deutschlands in den Grenzen von 1937 bekannt und Annektions- versuche Polens und der Sowjetunion als völkerrechtswidrig zurückgewiesen hätten. Gleichzeitig unterstrich die pommersche Ab- geordneten versammlung ihren Wunsch zu einer Versöhnung mit dem polnischen Volk. Nach Auffassung westlicher Nachrichten- und Abwehrdienste geben die Ostblockländer rund zwei Milliarden Dollar jährlich für den „kalten Krieg“ aus. Diese Mitteilung wurde im„Bulletin“ der Bundesregierung veröffent- licht. Für die Sache des Kommunismus arbei- teten derzeit eine halbe Million bezahlte Agenten außerhalb der Ostblockstaaten. Der Bundesparteitag des GB/BHE ist für den 16. bis 18. September in Bückeburg an- gesetzt. Wie der BHE in Bonn mitteilte, ist dies der letzte Bundesparteitag der Partei vor den Bundestagswahlen 1961. Unter dem Motto„Zum Tag der Heimat — das Buch der Heimat“ hat der Bund der Vertriebenen die Ostvertriebenen in der Bundesrepublik und in Westberlin zu einer Buchaktion aufgerufen. Der„Tag der Hei- mat“ findet in Westdeutschland am 4. und 11. September statt. Ein alter Fischkutter, der infolge eines Lecks hart am Sinken war, legte im Kopen- hagener Hafen an. Zwölf stark von der Fahrt mitgenommene Polen— vier Männer, drei Frauen und fünf kleine Kinder— kletterten an Land und baten um politisches Asyl. Die dänische Polizei nahm sich der Flüchtlinge an. Die Fahrt hatte vor Tagen in Kolberg begonnen. Als man die offene See erreicht hatte, meuterte die Besatzung und zwang den Schiffsführer, Kurs auf Dänemark zu neh- men. Der Schiffsführer fand die Idee gut und war mit der Flucht einverstanden. Touristen von Westeuropa brauchen nach Beginn des nächsten Jahres keine Reise- pässe mehr, wenn sie nach Irland fahren wollen, gab ein Sprecher der irischen Frem- denverkehrsbehörde bekannt. Zur Einreise nach Irland genügt dann ein Personalaus- Weis. In Großbritannien ist noch kein Ende der sommerlichen Streikwelle abzusehen. Wäh- rend der wilde Streik von Seeleuten anhielt, plieben am Wochenende auch 41 000 Arbeiter der englischen Ford- Werke der Arbeit fern. 4 500 Lokomotivführer und Heizer haben in Südengland einen Ausstand angekündigt, und die Omnibusfahrer Londons haben ebenfalls mit einer Arbeitsniederlegung ge- droht. König Mohammed von Marokko hat in einer Rede in Rabat bekanntgegeben, daß er die Vollversammlung der Vereinten Natio- nen gebeten habe, sich auf ihrer Sitzung im nächsten Monat mit dem Fall Mauretanien zu befassen. Marokko beansprucht Maureta- nien, das am 28. November unabhängig wer- den soll, als angeblich natürlichen Bestandteil Marokkos, der nur während der französischen Herrschaft abgetrennt worden sei. Charles de Gaulle, der französische Staatspräsident, hat eine Pressekonferenz kür den 5. September anberaumt. Da de Gaulle nur recht selten und nur zum Zwecke der Bekanntgabe wichtiger Verlaut- barungen Pressekonferenzen zu geben pflegt, sieht man der jetzt angekündigten in Paris mit besonderem Interesse entgegen. Man er- wartet, daß der Staatspräsident zur algeri- schen Frage und zum Thema der Einheit Europas Stellung nehmen wird. Harry Truman, der ehemalige amerika nische Präsident, der im vergangenen Mo- nat demonstrativ dem Parteikonvent der De- mokratischen Partei zur Nominierung des Präsidentschafts kandidaten ferngeblieben War, hat sich nunmehr bereit erklärt, den Kandidaten Senator John Kennedy zu unter- stützen. Tschou En-lai, der rotchinesische Mini- sterpräsident, hat der nepalesischen Regie- rung versichert, daß die chinesische Volks- republik die Grenze Nepals respektieren werde. Er gab diese Zusicherung in einem Schreiben, das er anläßlich des Beginns chinesisch-nepalesischer Grenzverhandlun- gen an die nepalesische Regierung richtete. erklärte und die Unabhängigkeit des Landes proklamierte. Parlamentspräsident Leopold Senghor, der„starke Mann“ des Landes, ließ die senegalische und Bundeshauptstadt Dakar von Truppen und Milizeinheiten be- setzen und den Ministerpräsidenten der Fö- deration, den Sudanesen Mobido Keita, unter Hausarrest stellen. Der Generalstabs- chef der Armee Malis, Oberst Soumare, wurde verhaftet. Die senegalesischen Trup- pen, die für ihre Disziplin bekannt sind, übernahmen die Kontrolle der Stadt ohne jeden Zwischenfall. Den Maßnahmen des Senegal war ein Coup Keitas vorausgegangen, der über Radio Mali den„Notstand“ ausgerufen und seinen Stellvertreter, den Senegalesen Mamadou Dia, als Verteidigungsminister und Minister für die innere Sicherheit der Föderation abgesetzt hatte. Angesichts der bevorstehen- den Präsidentschaftswahlen, so erklärte Keita, gefährdeten„einige Führer unserer Föderation die nationale Integrität“. Diese Wahlen sollten am 27. August stattfinden. Es galt als sicher, daß Senghor gewählt würde, doch bemühten sich sudanesische Po- litiker darum, Keita auch zur Präsidentschaft zu verhelfen. Diese Wahl wollte der Föde- rations-Ministerpräsident nach Angabe un- terrichteter Kreise mit der Ausrufung des Notstandes erzwingen. Der Konflikt zwischen dem kleineren, aber reicheren Senegal und dem Sudan ging vor allem um den politischen Kurs der Föde- ration, die der französischen Gemeinschaft angehört. Während sich Keita für eine natio- nalistische, linksgerichtete Politik nach dem Muster derjenigen des guinesischen Mini- ster präsidenten Sekou Touré einsetzt, ver- treten die Senegalesen eine gemäßigte Hal- tung, vor allem auch gegenüber Frankreich. In Dakar wird jedoch nicht erwartet, daß es zwischen den beiden Staaten nun zu bewaff- neten Auseinandersetzungen kommt. Es wird angenommen, daß Keita in den Sudan ab- geschoben wird. „Us-Aggressionshandlungen“ Moskau.(dpa) Die Sowjetunion hat be- antragt, daß die UNO- Vollversammlung auf ihrer bevorstehenden Tagung in New Vork die„amerikanischen Aggressionshandlun- gen gegen die Sowjetunion“ erörtern solle. In einem am Sonntag veröffentlichten Schreiben des sowjetischen Auhßenministers Gromyko an UNO- Generalsekretär Ham- marskjöld wird ersucht, den Punkt„die durch die amerikanischen Aggressionshand- lungen gegen die Sowjetunion geschaffene Gefahr für den Weltfrieden“ auf die Tages- ordnung zu setzen. In einem Begleitschrei- ben werden die Flüge der amerikanischen U2 mit Hauptmann Powers und der RB-47 über der Barents-See als Fälle angeführt, bei denen die USA den Luftraum der Sowjetunion verletzt haben. Weiter heißt es, der Ernst der Lage werde noch dadurch verschärft, daß die USA weiterhin ihre Mi- litärstützpunkte in anderen Ländern für ihre„gefährlichen Provokationen gegen die Sowjetunion“ verwendeten. Sowjetzone verstärkt Angriffe Berlin.(UPI) Die Sowjetzone hat am Wochenende ihre Agitation gegen die alliier- ten Schutzmächte Westberlins verstärkt. Die USA wurden von der Sowjetzonen-Agentur ADN beschuldigt, Kriegsmaterial aus West⸗ berlin auf Armee-Fahrzeingen in die Bundes- republik zu fahren. Ein Sprecher der ameri- kanischen Behörden in Westberlin bezeich- nete die ADN- Behauptung als„völlig er- logen“. Die Lastwagen der amerikanischen Garnison beförderten über die Inter zonen- Autobahn ausschließlich Armeegüter und Soldaten. Seite 2 MANNHEIMER MORGEN pOLITIK Montag, 22. August 1960/ Nr. 193 Gnadengesuch für Powers Moskau. Gth- Eigener Bericht) Mit dem Urteil des Militärgerichtshofes sind die Be- mühungen um den amerikanischen Flieger Francis G. Powers nicht erloschen.„Ich kann Moskau nicht verlassen, bevor ich alles Menschenmögliche unternommen habe.“ Dies iSt der Entschluß der tapferen Frau Barbara Powers, die in allen Phasen die stärkste Per- Sönlichkeit in dem menschlichen Drama des Powers- Prozesses. Sie hat mit ihrem Mann in jener herzer fenden Begegnung nach Prozeßende jüngste Vergan- genheit und über die Zukunft gesprochen. In diesem Gespräch hat der Ve Ite vieles richtiggestellt. In* ligungsrede Seiner Ve Hatte Anwalt Griniow gesagt, Powers wisse nicht, ob er jemals in die USA zurückkehren Werde. Powers zu seiner Frau:„Ich habe nie daran gedacht, in der Sowjetunion zu blei- bend, er habe, so sagte Powers, allerdings da- mit gerechnet, daß er nie mehr eine Chance bekommen werde, die Sowjetunion zu verlas- sen. (AP) Die drei amerikanischen Anwälte von Powers haben ein Gnadengesuch aufgesetzt, das am heutigen Montag mit den Unterschrif- ten der in Moskau weilenden Angehörigen des Verurteilten dem Amt des sowjetischen Staatspräsidenten Breschnew unterbreitet Werden soll. Auf den Rat des sowietischen Pflichtverteidigers Griniow ist das Gesuch Kurz und schlicht gehalten. Einzelheiten dar- über wurden nicht mitgeteilt. Atomkonferenz wird vertagt Genf/ Washington.(UPI/AP) Die Vereinig- ten Staaten, Großbritannien und die Sowjet- union sind übereingekommen, die Konferenz über die kontrollierte Einstellung der Kern- Waffenversuche auf die Dauer von fünf Wo- chen zu vertagen, Die letzte Sitzung vor der Vertagung soll am heutigen Montagvormit- tag, die nächste Sitzung erst wieder am 27. September stattfinden. Wadsworth Nachfolger Lodges? Der amerikanische Chefdelegierte bei den Vereinten Nationen, der von den Republi- kanern für das Amt des Vizepräsidenten nominierte Berufsdiplomat Henry Cabot Lodge, hat Präsident Eisenhower gebeten, inn mit Wirkung vom 3. September von sei- nem Amt bei der UNO zu entbinden. Eisen- Hhower nahm den Rücktritt an. Nach Mittei- lung des Weißen Hauses hat der Präsident die Absicht, den bisherigen stellvertretenden amerikanischen UNO- Delegierten James Wadsworth, der bisher Chefdelegierter der USA auf der Genfer Konferenz über die Ein- Stellung der Kernwaffenversuche war, zum Nachfolger Lodges zu ernennen. Keine untragbaren Mißstände Frankfurt.(dpa) Eine außerordentliche Vertreterversammlung der Bundesversiche- Tungsanstalt für Angestellte hat sich in Frankfurt mit den massiven Vorwürfen der DGB-Gruppe in der Versammlung beschäf- tigt, daß ein großer Teil der Angestellten- renten falsch berechnet worden und die Ge- schäftskührung der Anstalt nicht in der Lage sei, derartige Mängel auszuschalten. Nach einer mehrstündigen Sitzung wurden die Anträge der DPGB-Gruppe abgelehnt, alle Seit 1. Januar 1959 festgesetzten Renten neu zu berechnen, Unterzahlung unabhängig von Verjährimgsvorschriften nachzuzahlen und Ueberzahlungen nicht zurückzufordern. Der Präsident Versammlung, Dr. Hans Fetzer(Augsburg), sagte vor Journalisten, die Arbeiten seien noch in vollem Gange, die Vertreter versammlung habe aber eine Entschließung gefaßt, in der es heiße, daß Vorläufig nicht von untragbaren Mißgständen gesprochen werden könne. + 92 Wetterbericht Aussichten bis Dienstagabend: Ueber- wiegend trocken und heiter. Fortschrei- tende Erwärmung. Höchsttemperaturen 24 9 Grad. Schwach windig aus West bis üdd. Uebersicht: Ueber Mitteleuropa baut sich ein größeres Hochdruckgebiet auf. Sein Kern wandert langsam über die Alpen nach Osten und wird zunächst unser Wet⸗ ter bestimmen. Dabei wird von Südwest Warmluft herangeführt. Ein umfangreiches Atlantiktief kann wahrscheinlich erst zur Wochenmitte mit neuer Gewitterneigung zu Uns übergreifen.. Tibet-Debatte der UNO-Vollversammlung gefordert Ein Schicksal, das zum Himmel schreit Urteil der Internationalen Juristen-Kommission: Völkermord/ Sind die Vereinten Nationen zuständig? Von unserem Korrespondenten Dr. Hans Walter Berg in Indien Neu Delhi.(dpa) Unter Hinweis darauf, daß in Tibet die grundlegenden Men- schenrechte mißachtet würden, haben Malaya und Thailand gestern eine Tibet-Debatte der Vollversammlung der Vereinten Nationen gefordert, die am 20. September ihre n eue Sitzungsperiode beginnt. Die beiden Staaten, die die Aufnahme dieses Punktes in die vorläufige Tagesordnung forderten, begründeten ihren Antrag mit einem Bericht, den ein Ausschuß der internationalen Juristen- Kommission zur Tibet-Frage ver- öffentlicht hat. Aus diesem Bericht ist nach Ansicht der beiden Staaten zu entneh- men, daß in Tibet der ständige Versuch unternommen wird,„die traditionelle und kennzeichnende Lebensweise der tibetischen Bevölkerung sowie ihr religiöses und ihr kulturelles Leben zu vernichten“. Die Situation in Tibet sei ständig„eine Quelle ernster Besorgnis“. dieser Frage zu befassen. Als vor anderthalb Jahren der Dalai Lama vor seinen rotchinesischen Schergen nach Indien floh, war das für die inter- nationale Presse eine Sensation, und wochen- lang berichteten die Zeitungen überall in der Welt in Schlagzeilen über die Vergewalti- gung des tibetanischen Bergvolkes durch die chinesischen Kommunisten. Dann traten andere internationale Ereignisse in den Vor- dergrund, und die Entwicklung in Tibet ge- riet allmählich in Vergessenheit. Jetzt hat die Juristenkommission, der außer einem Norweger nur Vertreter asiatischer und afrikanischer Nationen angehören, Mittei- lungen darüber, was in der Zwischenzeit in Tibet geschehen ist. Als Ergebnis ihrer Untersuchungen, bei denen siebenhundert Augenzeugen vernom- men wurden, erhob die Kommission gegen das kommunistische China die schwerste Anklage, die einem zivilisierten Staat ge- macht werden kann: In einer 340 Seiten langen Schrift wird die Pekinger Regierung beschuldigt, sie habe in Tibet einen organi- sierten Völkermord begangen, zwar nicht mit der Absicht, die Tibetaner als Rasse oder als v&kische Einheit zu zerstören, wohl aber mit dem Ziel, sie als Religionsgemeinschaft zu vernichten. Die Kommission hat festgestellt, daß seit Beginn der Unruhen in dem Himalayastaat — also seit März 1959— 65 000 Tibetaner von den chinesischen Kommunisten ermor- det wurden und daß mehr als 30 000 Ange- hörige des unabhängigkeitsstolzen, frommen Bergvolkes nach Indien geflohen sind. Eine nicht genau genannte, aber große Anzahl buddhistischer Klöster ist zerstört worden, und die Mönche, die der Teilnahme an den Unruhen verdächtig waren, müssen zu Tau- senden Zwangsarbeit leisten. In einigen tibe- tanischen Provinzen haben die chinesischen Behörden Männer und Frauen bestimmter Altersgruppen sterilisieren lassen, und in Die Vereinten Nationen hätten die Verpflichtung, sich erneut mit anderen Teilen Tibets sind den Eltern ihre Kinder geraabt und zur„Umerziehung“ nach China deportiert worden. Trotz des Einsatzes von sieben rotchinesi- schen Divisionen ist der Widerstand des tapferen Bergvolkes noch nicht vollends ge- brochen, aber die gewaltsame kommunistische Gleichschaltung hat große Fortschritte ge- macht. Die Untersuchungskommission ver- hehlt nicht, daß dabei auch Fortschritte im eigentlichen Sinne des Wortes erzielt worden sind, zum Beispiel durch Wohnungs- und Straßenbau, durch die Anlage von Kraftwer- ken und Krankenhäusern, durch eine um- fangreiche Aufforstung, durch Erschließung von Rohstoffen und durch andere Maßflah- men zur Steigerung der wirtschaftlichen Pro- duktion und des Lebensstandards. Aber diese Fortschritte kommen jedenfalls vorläufig nicht den Tibetanern, sondern den Chinesen zugute, und das tibetanische Volk muß dafür mit dem Verzicht auf seine traditionelle Le- bensform, auf seine Glaubenswelt und seine geistige Individualität bezahlen. Diese zwangsweise Umwandlung Tibets— eines Staatswesens ohne Zivilisation zwar, aber mit einer uralten eigenen Kultur— in die gleichgeschaltete Provinz des kommuni- stischen Ameisenreiches China wird von der internationalen Juristenkommission als Völ- kermord bezeichnet. Sie hat die Ergebnisse ihrer Untersuchungen allen Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen bekannt gegeben. Die veröffentlichten Dokumente sind eine An- klage, die zum Himmel schreit; aber wo auf Erden gibt es ein Gericht, das den Angeklag- ten zur Rechenschaft ziehen könnte? Die Ver- einten Nationen haben nicht einmal im Falle Ungarn etwas ausrichten können, obwohl Sowietrußland und Ungarn Mitgliedstaaten der UNO sind. China aber gehört den Ver- einten Nationen nicht an, und was in Tibet geschieht, gilt völkerrechtlich als innerchine- sische Angelegenheit, in die sich andere Staa- ten nicht einmischen dürfen. Die Anklage kann also nur an die Weltöffentlichkeit appel- lieren, und das Weltgewissen muß den Urteilsspruch fällen. Wege zum Gedeihen des Weins Der 44. Deutsche Weinbaukongreß in Bad Dürkheim eröffnet Bad Dürkheim.(f Eigener Bericht). Der 44. Deutsche Weinbaukonkreß, der unter dem Leitgedanken„Qòalität und Fortschritt“ steht, ist am Samstag in Bad Dürkheim er- öfknet worden. Dabei unterstrich Bundes- auhßenminister Heinrich von Brentano die Notwendigkeit einer europäischen Zusam- menarbeit über die nationalen Ländergrenzen hinweg. Dieser Zusammenarbeit auf wirt- schaftlichem Gebiet müsse auch eine weit- gehende politische Annäherung folgen. Die Stellung des deutschen Weinbaus an der Schwelle zur Europäischen Wirtschafts- gemeinschaft(EWG) hob der rheinland pfälzische Landwirtschaftsminister Oskar Stübinger hervor. Vor allem gehe es darum, den deutschen Winzern zu zeigen, welche Wege zum Fortschritt und zur Betriebsratio- Aus dem Weltraum zurückgekehrt Fortsetzung von Seite 1 zen, die sich in der Kapsel befand, habe ihre Blüte fortgesetzt. Amerikaner fingen Satellitenkapsel Washington/ Marietta.(AP /UPI/ dpa) Nur 24 Stunden vor dem sowjetischen Erfolg glückte es den Amerikanern nach mehreren Mißerfolgen zum erstenmal, eine von einem Erdsatelliten ausgestoßene Instrumenten- kapsel in der Luft zubergen. Die Kapsel stammte von dem am Donnerstag gestarteten „Discoverer XIV“. Sie war über Alaska aus- gestogen und etwa eine halbe Stunde später ungefähr 480 Kilometer südwestlich von Ha- in rund 3000 Meter Höhe von einem Wali Transportflugzeug vom Typ, C-119 mit Schleppnetzen aufgefangen worden. Die Kapsel wurde inzwischen nach Sunnyvale in Kalifornien geflogen, wo schon eine Gruppe von Ingenieuren bereit stand, um sofort mit der Auswertung der in der Kapsel gespei- cherten Daten zu beginnen. Vierstundenflug eines Bombers ohne Pilot Ein mächtiger amerikanischer 100-Ton- nen-Bomber vom Typ QB-47 ist jetzt zum erstenmal ohne einen Menschen an Bord mit Fernlenkung vier Stunden und zwölf Minu- ten lang über eine Strecke von mehreren tau- send Kilometern geflogen. Der„Geister- Flug“ wird von der amerikanischen Luft- waffe als„Meilenstein in der Geschichte der Luftfahrt“ bezeichnet. Die orange- und sil- ber- farbene Maschine wurde bei ihrem Start vom Luftwaflenstützpunkt Eglin von einer Bodenstation aus gelenkt. Als die Maschine mehrere hundert Meter Höhe erreicht hatte, wurde die Fernlenkung von einer il der Luft befindlichen DT-33 übernommen, die in engem Kontakt mit dem Bomber weiter- flog. Sonnenstrahlen drücken„Echo I“ zur Erde Das Gewicht der Sonnenstrahlen drückt den amerikanischen Nachrichtensatelliten „Echo J“ täglich 5,58 Kilometer tiefer in die Erdatmosphäre hinein, in der er schließlich durch Reibungshitze verglühen wird, erklären Wissenschaftler des Technologischen Instituts von Kalifornien in Pasadena. Durch den Druck der Sonnenstrahlen ist der Satellit auf dem niedrigsten Punkt seiner Umlaufbahn, der zuerst bei 2400 Kilometer Höhe lag, schon auf 2362 Kilometer an die Erde herangekom- men. Ueber eine Funkbrücke zu dem ameri- kanischen Echo-Satelliten wurde zum ersten- mal ein Foto gesendet. Das Bild, ein Porträt von Präsident Eisenhower, wurde 1600 Kilo- meter hoch in den Weltraum gefunkt, worauf es der Satellit zur Erde zurückgab. Wie ein Sprecher der verantwortlichen Funkgesell- schaft bekanntgab, wies das Foto zwar einige Verzerrungen auf, war aber klar erkennbar. nalisierung führten. Die immer stärker wer- dende Konkurrenz zwinge dazu, das Be- mühen um eine Qualitätssteigerung im Wein- bau noch zu verstärken. Bedenken meldete der einzige deutsche Weinbauminister gegen einige Absichten in den Brüsseler Vor- schlägen an. Er forderte, die Eigenart der deutschen Weine auch künftig zu erhalten. Die Absicht einer Nivellierung des Wein- Absatzes und des Preisgefüges dürfte nicht auf das Geschmacksniveau übertragen wer- den. Der deutsche Weinbau nehme der Zahl lach im europäischen Raum nur einen Klei- nen Sektor ein, aber es würde nicht nur ein materieller, sondern auch ein Kultureller Verlust für Europa sein, wen die deutschen Winzer die Segel streichen müßten, betonte der Präsident des Deutschen Weinbauverban- des, Graf Matuschka-Greiffenclau. In seiner Eröffnungsansprache sagte der Präsident, den deutschen Winzern bereite der niedrige Preis für kleine Konsumweine in Italien und Frankreich erheblichen Kummer. Deutsch- land könne wegen der höheren Gestehungs- kosten mit diesen Preisen nicht konkurrie- ren. Die Ernteaussichten für den Weinjahr- gang 1960 bezeichnete Matuschka-Greiffen- clau als recht günstig, das gelte béèsonders fü die Menge des neuen Weinjahrgang Die ihrer 105 2 5 1 des Jahrganges 1959 K t entsprechend zu guten Preisen l. hohen Qualit Abgesetzt werd Staatssekretär Dr. Sonnemann vom Bun- hrungs ministerium versicherte, die rung werde ihre Verpflichtungen aus den Rom- Verträgen auch in Zukunft er- füllen. Sie wehre sich jedoch gegen den Hall- steinschen Beschleunigungsplan auf dem Agrarsektor. Die Bundesregierung wider- setze sich ferner den in Brüssel diskutierten Ideen über die Orientierung der Agrarerzeu- gung nach den günstigsten Standorten. Diese Zielsetzungen könnten zwar nach rein öko- nomischen Maßstäben gerechtfertigt sein, die Bundesregierung könne jedoch die Zukunfts- chancen der von solchen Plänen in erster Linie bedrohten klein- und mittelbäuerlichen Familienbetriebe in den Randgebieten nicht mit dem Rechenstift bemessen, sondern nur nach politischen, sozialen und menschlichen Gesichtspunkten, die es geboten erscheinen liegen, dieser Schicht von fleißigen eigen- tumsbejahenden Menschen eine gesunde Existenz zu erhalten. General Phoumi lenkt ein Vientiane.(AP) Die Befürchtung, dag in Laos ein bewaffneter Konflikt zwischen dem Regime des Fallschirmjäger-Haupt- manns Kong Le und den Gegenrevolutio- nären unter Führung des Generals Phoumi Novasan ausbrechen könnte, scheint sich nicht zu bestätigen. Wie der Ministerpräsident der Putschisten-Regierung in Vientiane Souvanna Phouma, am Sonntag mitteilte hat General Phoumi telegrafisch der Wie- derernennung des Generals Ouane Rathi- kone zum Oberbefehlshaber der National- armee zugestimmt. Ouane war am vergan- genen Mittwoch aus Protest gegen die Re- volte Kong Les von diesem Posten zurück- getreten. Kong Le wurde von der Regie- rung Phouma zum Stellvertreter Ouanes ernannt. Die beiden Offiziere haben bereits den Treueid geleistet. Noch am Samstag hatte es den Anschein, als ob der Oberbefehlshaber der gegenrevolutionären Streitkräfte, General Phoumi Novassan, ent- schlossen sei, die ihm ergebenen loyalen Truppenverbände zum Marsch auf Vien- tiane einzusetzen. Phoumi, der sein Haupt- quartier in Savannakhet aufgeschlagen hat, verhängte über ganz Laos den Ausnahme- zustand. Gleichzeitig trat er in Verhand- lungen mit Ministerpräsident Souvanna Phouma ein, deren erstes Ergebnis die Wiedereinsetzung Ouanes zu sein scheint. SED strafft Führung Berlin.(dpa)„Zur weiteren Festigung der Einheit der Partei der Arbeiterklasse, Staatsmacht und der in der Nationalen Front zusammengefaßgten Parteien“ hat die SED- Führung beschlossen, die ohnehin nur for- mell bestehende Trennung zwischen den drei Institutionen zu beseitigen. Wie das theoretische Organ des SED- Zentralkomi- tees„Einheit“ erst jetzt berichtet, wurde bereits vor einem Monat angeordnet, daß das SED- Zentralkomitee und sein Polit- büro mit dem Zonenministerrat, dessen Präsidium und dem des sogenannten Na- tionalrats der kommunistisch gelenkten „Nationalen Front“ in grundlegenden Fragen gemeinsame Beschlüsse zu fassen habe. Forsthoff geht doch nach Zypern Heidelberg.(AP) Das Oberste Verfas- sungsgericht der jetzt souveränen Insel- republik Zypern wird am 1. November unter dem Vorsitz des Heidelberger Staatsrechts- lehrers Professor Dr. Ernst Forsthoff seine Tätigkeit aufnehmen. Wie Professor Forst- hoff am Samstag in Heidelberg mitteilte, stehen seinem Amtsantritt keine grundsätz- lichen Bedenken im Wege. Behauptungen, dag Staatspräsident Erzbischof Makarios von der Berufung Forsthoffs Abstand neh- men wolle, seien gegenstandslos. Der Staats- präsident habe vielmehr die gegen ihn, Forsthoff, erhobenen Vorwürfe als„schänd- lich“ zurückgewiesen. Es müsse jetzt nur noch geklärt werden, in welcher Weise sich seine Richtertätigkeit mit der Heidelberger Pro- fessur vereinbaren lasse(die Forsthoff unter allen Umständen beibehalten will), Dies sei jedoch eine rein technische Angelegenheit, betonte Forsthof. „Kleine“ Fernsehkonferenz Kiel/ Bonn.(UPJ) Die von Bundeskanzler Konrad Adenauer für den heutigen Montag nach Bonn einberufene Fernsehkonferenz mit den CDV/ CSU- Regierungschefs der Länder wird voraussichtlich nicht viel mehr Teilneh- mer zählen, als die erste Gesellschafterver- sammlung der umstrittenen„Deutschland- Fernsehen GmbH“, die lediglich aus dem Bundeskanzler und aus Justizminister Fritz Schäffer als„Treuhänder“ der Bundesländer bestand. Am Sonntag war nur die Teilnahme des schleswig- holsteinischen Ministerpräsi- denten Kai Uwe von Hassel sicher. Trotzdem wird jedoch sowohl in Bonner CDU-Kreisen als auch in politischen Kreisen Kiels ein Er- folg Adenauers erwartet. Man rechnet damit, daß von Hassel, der erst am Wochenende von einer mehrwöchigen Afrikareise zurückge- kehrt ist, zwar einen Kompromiß vorschlag unterbreiten, sich aber zum Beitritt zur „Deutschland-Fernsehen GmbH“ bereit erklä- ren wird, falls Adenauer nicht nachgibt. WIRTSCHAFT TS-KABEIL Die kleine Schweiz und der große Devisenfluß Maßnahmen wie anno 1937-1939, 1950 bis 1951 und 1955—1958 wurden in der Schweiz getroffen. An— vor, zwischen und nach den beiden Weltkriegen gehabten— Kummer gewöhnt, hat die Schweizerische Nationalbank routiniert den Schleusenriegel dicht gemacht, um den Devisenzustrom zu bremsen. Die Gold- und Devisenbestände(Netto- devisenposition) der Schweizer Nationalbank wurden am 7. Juli 1960 mit 8,12 am 6. August 1960 mit 9,06 am 15. August 1960 mit 9,03 Milliarden sfrs ausgewiesen. Besonders be- klagte die Nationalbank, daß sie zwischen dem 12. Juli und 4. August 252,6 Millionen Dollar abnehmen mußte, um sie gegen 1,09 Milliarden sfrs einzutauschen, worauf das Geld natürlich in den inner schweizerischen Kreislauf geriet. Das Schwergewicht bei den oben erwähn- ten Nettodevisenpositionen liegt beim Gold- bestand(am 15. August: 8,48 Milliarden sfrs). Beim Vergleich mit der von der Frankfurter Bundesbank ausgewiesenen Nettodevisen- Position(rund 28.3 Md. DM, davon über 10 Md. DM Gold) fällt der verhältnismäßig geringe Anteil der in den Züricher National- Panktresors liegenden Währungsreserven Auf. Grund: Die schweizerische Nationalbank kauft nur Dollars. Keineswegs alle ihr an- gebotenen Posten, sondern lediglich wenn der Dollarkurs unter den vereinbarten In- terventionskurs fällt. Die Deutsche Bundes- bank nimmt hingegen alle ihr zum Um- tausch angebotenen Devisen an; muß sie umtauschen, weil es das Gesetz so will. In der Schweiz vollzieht sich der Um- tausch der übrigen Fremdwährungen gegen Franken im privaten Bankenapparat, der allerdings keine so erheblichen Außenhan- delsüberschüsse zu verkraften hat, wie die westdeutschen Exportüberschüsse. Dennoch weiß niemand— es gibt ja so etwas wie ein Bankgeheimnis— wieviel Auslandsgelder in den Tresors der schweizerischen Geschäfts- banken liegen. Vielfach wird behauptet, es handle sich um Beträge, die— bei Berück- sichtigung dessen, daß die Schweiz klein, die Bundesrepublik hingegen groß ist— stärker ins Gewicht fallen als die bundes- deutschen Währungsbestände.— Doch das nur nebenbei. Die Schweiz ist halt inmitten der west- lichen Welt eine Insel, auf der sich niemand — nicht einmal die Regierung— die Rechte vorbehalten kann, auszugeben oder darüber zu verfügen, was sorgsam von der anderen Hand— der Notenbank— geschützt, be- wahrt und zusammengescharrt wird. F. O. Weber Erhard warnt vor Uebermut und sieht Demokratie bedroht (eg) Bundeswirtschaftsminister Erhard hat sich im Bulletin zur Frage der Arbeitszeit- verkürzung in ungewöhnlich scharfer Form geäußert. Es käme fast einer Bankerott- Erklärung gleich, wenn die Sozialpartner in der ihnen zugewiesenen sozialen Funktion Macht vor Einsicht und Recht setzen möch- 5 ten oder auch die Forderung stellen, An- spruch darauf zu erheben, für alle volkswirt- schaftlichen Fragen der Nation zuständig zu sein. Die Demokratie gerät nach Erhard in eine ernste Krise, wenn die Gruppenvertre- tungen nicht willens sind, sich dem Wohl der Gesamtheit zu beugen. Gewerkschaften und Arbeitgeberorgani- sationen sollten sich vor allem dessen bewußt sein, daß ein weiteres Treibenlassen der Mißstände auf dem Arbeitsmarkt jene be- rufenen Institutionen in ihrer Funktion und rem Einfhßvermögen immer mehr ent- machtet und daß bei einer weiteren Uber- steigerung der Konjunktur die Ordnung dem Gesetz des Dschungels weichen müßte. Nie- mand dürfe vergessen, daß der Schein der Konjunktur recht trügerisch ist, denn heute beruhe unsere starke Stellung im inter- nationalen Wettbewerb nicht mehr so sehr auf hoher Leistung oder einer strafferen Ord- nung. Es sei die Differenz der Tugend oder der Sünden, die die wirtschaftliche und die zahlungsbilanzpolitische Position der einzel- nen Nationen bestimmt. Dieses Ubel an sei- ner Wurzel zu packen, würde wohltätiger Wirken, als durch zwischenstaatliche Techni- ken von Verwaltungsbehörden Ungleich- namiges auf eine Formel bringen zu wollen. Das deutsche Lohnniveau liegt nach Erhard heute in der Spitzengruppe der europäischen Länder und kaum mehr weit entfernt von jenen Volks wirtschaften, die nicht durch Kriege, Zerstörung, Mißwirtschaft und In- flation zurückgeworfen, sich in einer ungleich besseren Ausgangsposition befanden. Wenn es die Arbeitnehmer nicht in ihrem sozialen Sein büßen sollen, würden die Gewerkschaf- ten nicht umhin können, sich den inter- nationalen Gepflogenheiten anzupassen. Es habe fast etwas von Scheinheiligkeit an sich, wenn die Gewerkschaften die vermeintlich übersteigerte Vermögensbildung in der Un- ternehmungswirtschaft anprangern, obgleich diese es ihnen erst ermögicht hat, ihrer expansiven Lohnpolitik Raum zu geben. Es wird mehr„gestottert“ Kredite für 4,365 Md. D M (AP) Der wertmäßige Umfang der Teil- zahlungskäufe in der Bundesrepublik hat wieder erheblich zugenommen. Wie das Deut- sche Industrieinstitut(Köln) mitteilte, sind die von sämtlichen Bankengruppen gewähr- ten Teilzahlungskredite in den ersten fünf Monaten dieses Jahres um 337,4 Millionen DM (8,4 Prozent) gestiegen. Die Gesamtsumme der ausstehenden Teilzahlungskredite erhöhte sich damit auf 4,365 Milliarden DM. In der gleichen Vorjahreszeit hatten diese Kredite dagegen nur um 199,8 Millionen DM.(sechs Prozent) zugenommen. Die Gesamtsumme der ausstehenden Teilzahlungskredite betrug da- mals jedoch 3,515 Milliarden DM. Allein im Mai 1960 erhöhten sich die Teilzahlungskre- dite um 135 Millionen DM(3,2 Prozent), wäh- rend sie im Mai 1959 nur um 83,7 Millionen Deutsche Mark(2,4 Prozent) zugenommen hatten. 5 Neuer Umrechnungskurs für das türkische Pfund (dpa) Ein neues Gesetz über den Devisen- kurs der türkischen Währung tritt heute in Kraft. Danach wird ein Dollar nicht mehr 2,80 türkische Pfund plus Prämie in Höhe von 6,20 türkische Pfund berechnet, sondern 1 Dollar= 9 türkische Pfund. Das vom Nationalen Einheitskomitee verabschie- dete Gesetz wurde am 20. August vom Finanz ministerium veröffentlicht. Deutsche Handwerkskunst in Großbritannien gefragt (VWD) Die handwerklichen Exportbe- triebe in der Bundesrepublik werden von der Exportberatungsstelle des deutschen Handwerks, Bonn, auf die guten Export- chancen hingewiesen, die sich für handwerk- liche Erzeugnisse nach Großbritannien bieten. Nach den Feststellungen des Leiters der Exportberatungsstelle, Claus Brauer, be- stehen für hochwertige handwerklich fertigte Artikel mit uherge wöhnlichen Eigenschaften in Großbritannien gegenwär- tig bessere Absatzchancen als je zuvor. Konvertible Peseta „Vor der Tür“ (VWD) Die Konvertierbarkeit(freie Um- tauschfähigkeit) der Peseta stehe„vor der, Tür“, erklärte der spanische Handelsminister Alberto Ullastres anläßlich der Industrie- messe in Bilbao. Spaniens Ausfuhr, sagte Ullastres, sei in den letzten 12 Monaten um 72 Prozent auf einen Höchststand von 727 Mil- ionen Dollar(3,05 Milliarden DM) gestiegen. ge- Ausgleichsabgaben durch Gesetz a uf Agrargüter angestrebt (VWD) In den zuständigen Ressorts der Bundesregierung wird zur Zeit ein Gesetz- entwurf vorbereitet, mit dem die Bundes- regierung eine Ermächtigung anstrebt, dureh Rechtsverordnung Ausgleichsabgaben nach Artikel 46 Absatz 2 des EWG-Vertrages zu erheben. Der Entwurf soll voraussichtlich im September vom Bundeskabinett beraten werden. Mit seinem Inkrafttreten wird aller- dings nicht vor Ende November, Anfang De- zember gerechnet. Nach Artikel 46 Abs. 2 des EWG-Vertra- ges kann die EWG- Kommission einzelnen Mitgliedsländern zur Vermeidung von Wett- bewerbsverzerrungen bis zum Inkrafttreten der gemeinsamen Agrarpolitik die Erhebung von Ausgleichsbeträgen bei der Einfuhr ge- statten, um die aus den Binnenzollsenkungen herrührenden Nachteile abzuwenden. Mit dem geplanten Gesetzentwurf will die Bun- desregierung ein Instrument erhalten, das ihr bei vorliegender Ermächtigung durch die EWG-Rommission die Möglichkeit gibt, schnell zu handeln und durch eine Rechts- verordnung für bestimmte landwirt- schaftliche Erzeugnisse solche Ausgleichs- abgaben, die in der Regel auf höhere Zölle hinauslaufen würden, zu erheben. Mit einer Erhöhung der Zölle ist in absehbarer Zeit zu- nächst nicht zu rechnen, da die Vorbereitun- gen zu diesem Gesetz noch nicht abgeschlos- sen sind, und auch entsprechende Rechts- Verordnungen eine gewisse Beratungszeit er- fordern. Interessant ist dieses Gesetz vor allem für Backwaren und bestimmte Zuckerwaren wie Fondantmesse. Hier würde vor einiger Zeit bel Brot und Fondantmasse bereits auf Grund des Artikels 226 EWG- Vertrag ein Uebereinkommen mit den Niederlanden er- zielt, wonach diese Waren bei der Ausfuhr mit einer Ausgleichsabgabe belegt werden. Nr. stie des Ma gen fer. Ka! Bui ver ein Hei ner In dab Sar 2u er: grü bal bev frei auf teil ges Zei ZW Ha. geh ent deu Au ble De firi 2 rei ger Ka als — die Sti ur Jutz aus nat sich tur in tau tra Fa int Po! der 21e ho un de net ch 3 D i i r Nr. 193/ Montag, 22. August 1960 MANNHEIMER LOKALNAHRIeAHTER MANNHEIMER MORGEN. Seite 8 — Auf Informationsreise durch die Bundesrepublik: Agyptischer Minister besucht Schiffswerft Es geht um die„Nasser-Flotte“/ 56 moderne Schubleichter sollen Erz auf dem Nil befördern Auf seiner Informationsreise durch die Bundesrepublik besuchte der ägyptische Minister für Verkehr und Fernmeldewesen, Dr. Moustafa Khalil, am Samstag die Schiffs- und Maschinenbau AG Mannheim(Schimag). Der afrikanische Regierungs- vertreter interessierte sich für die auf der einheimischen Werft gebauten Schub- zeichter, von denen im April dieses Jahres die erste Serie auf Kiel gelegt wurde. 56 Einheiten dieses modernen Schiffstyps sollen die sogenannte„Nasser-Flotte“ bil- den, die in Oberägypten geförderte Erze von Assuan nilabwärts in die Gegend von Heluan befördern soll. Im internationalen Wettstreit um den Millionenauftrag hat- ten die Mannheimer Entwürfe das besondere Interesse der Aegypter erregt. Es geht allerdings nur um die Lieferung der Pläne und Zeichnungen, die Schiffe werden an Ort und Stelle gebaut. Trotzdem informierte sich der ägyptische Mini- ster auch über die technischen Anlagen Im taubenblauen Glencheck-Anzug ent- stieg der hohe Gast dem schwarzen Merce- des 220 SE, der ihn von Frankfurt nach Mannheim gebracht hatte. Hinter ihm, in gemessenem Abstand, sein persönlicher Re- ferent, Major Sobhi, Chef der technischen Kanzlei des Ministers. Außerdem begleitete Bundesbahnrat Fleischmann vom Bundes- verkehrsministerium den Gast aus der Ver- einigten Arabischen Republik. Direktor Dr. Heinrich Etterich von der Schimag hat sei- nen technischen Stab um sich versemmelt. In englisch begrüßt er den Gast und be- dauerte, seinen prominenten Besucher am Samstag durch einen leeren Betrieb führen zu müssen. Zu dem erhofften Auftrag sagte er:„Wir vermissen jetzt nur noch das grüne Licht, aber wir nehmen an, daß das ald arrangiert wird.“ Wortlos und mit un- pewegtem Gesicht nimmt der Minister die freundlichen Begrüßgungsworte entgegen. Zuerst führt Dr. Etterich seinen Gast auf den Schnürboden, wo die Schiffseinzel- teile im Maßstab verkleinert aus Holz her- gestellt werden, um Unebenheiten in den Zeichnungen noch ausmerzen zu können. Zwei Facharbeiter demonstrieren ihre Handfertigkeit. Ueber eine steile Treppe geht es in die moderne Schiffshalle. Hier entsteht gerade einer von vier für eine deutsche Firma gebauten Schubleichtern. Auch angesichts des stählernen Kolosses bleibt der Minister stumm. Wie Salutschüsse hallen die Spreng- Detonationen einer benachbarten Schrott- firma übers Wasser, als sich Dr. Khalil zwei Schubleichter erklären läßt, die be- reits fast fertiggestellt im Werftbecken lie- gen. Für das Konstruktionsbüro und den Modellraum hat der Eisenbahnexperte aus Kairo nur einen kurzen Blick übrig. Erst als er zu einer internen technischen Be- Mit ausländischen Gästen: Internationaler Tanzabend Im Jugendheim Erlenhof Die zahlreichen ausländischen Besucher, die sich zur Zeit in Mannheim aufhalten, waren am Wochenende für ein paar gesellige Stunden Gäste der Abteilung Jugendförde- rung im Stadtjugendamt. Der Saal des Jugendheims Erlenhof reichte gerade noch aus, um jedem Teilnehmer an diesem inter- nationalen Tanzabend einen Sitzplatz zu sichern. Im besonderen war die Veranstal- tung als Begrüßung für die zwei Tage zuvor in Mannheim eingetroffenen Jugendaus- tauschgruppe aus Swansea gedacht. Sie er- schien mit ihren deutschen Partnern und traf auf zahlreiche Mannheimer Toulon- Fahrer, auf einzelne Franzosen und auf die internationale Delegation von sozial und politisch tätigen Frauen, die auf diese Weise den für sie anstrengenden Tag beschloß. Es war eine Begegnung ohne jeden offi- ziellen Anstrich mit Gesprächen, nichtalko- holischen Getränken, mit Gesellschaftstanz und dosiert eingestreuten Tanzspielen, bei denen die Gewinner mit Preisen ausgezeich- net wurden. Hier kämpfte man unter leb- Swansea-Gruppe: Humoristischer Chor Bild: Steiger hafter Anteilnahme der Zuschauenden hart- näckig Um den Sieg. Dankbaren Beifall er- hielten die ausländischen Teilnehmer, die, mit Liedern aus ihrer Heimat zur Ab“ wechslung beltrugep, Die Swansea-Gruppe Sung einen numortstischen Chor, bei dem die Parodtstische Leistung des Dirigenten Viel belacat wurde, und schloß ihre Dar- bletungen mit der walisischen National- hymne ab. Auch die Frauengruppe zeigte sich für solche Auflockerungen des Abends aufgeschlosser und entsandte fünf Finnin- nen, die ein Walzerlied in ihrer Sprache zum besten gaben., Das musikalische„Auf Wie- dersehn“ folgte nach drei anregenden Stun- den, die wie im Flug dahingeeilt waren. -mann der Mannheimer Werft. sprechung im Hinblick auf den erhofften Konstruktionsauftrag gebeten wird, hellt sich seine bis dahin verschlossene Miene etwas auf. Zum Ergebnis des Gesprächs sagte Direktor Etterich:„Dieser offizielle Besuch war eigentlich mehr eine freund- liche Geste, denn unser Verhandlungspart- ner ist die ägyptische Staatsreederei„Misr Navigation“. Aber allein aus der Tatsache des Besuchs könne man auf eine wohlwol- lende Haltung der maßgebenden ägypti- schen Stellen und damit auf günstige Aus- sichten für den Abschluß des Vertrages schließen. In nächster Zeit wird eine ganze Anzahl ägyptischer Arbeiter nach Mann- heim kommen, um bei der Schimag Erfah- rungen zu sammeln. Mannheimer Fachleute sollen dann später den Bau der Schiffe in Aegypten leiten. Für den Kairoer Verkehrs- und Fern- meldeminister war Mannheim, wo er noch der Maschinenfabrik Vögele einen Besuch abstattete, nur eine Station eines umfang- reichen Reiseprogramms. Bereits am ver- gangenen Donnerstag hatte Bundespräsi- dent Lübke den ausländischen Gast emp- fangen, auch Bundesverkehrsminister See- bohm gab einen Empfang auf dem Peters- berg. Vor seinem Abstecher nach Mannheim war Dr. Khalil Gast der Bundesbahnzen- tralverwaltung in Frankfurt. Auf seiner weiteren Reise, die bis zum 28. August dauern soll, will der Minister noch Daimler- Benz in Stuttgart, Henschel, Krupp, Demag, Siemens und eine Anzahl weiterer großer Firmen besuchen. am Sonntag unternahm der reisende Regierungsvertreter, der vor allem An- regungen für den Aufbau seines Landes sammeln will, eine Rheinfahrt nach As- mannshausen. do Neu-Eichwald prangte im Festtagskleid: Jubiläum des Siedlervereins„Neue Heimat“ Oberbürgermeister versprach Straßen- und Kanalisationsarbeite, Dort, wo vor 25 Jahren noch dichtes Waldgelände mit herrlichem Vogelgesang in der Gartenstadt allsonntäglich viele Mann- heimer Spaziergänger hinlockte, entstand mit Unterstützung der damaligen Gemein- nützigen Wohn- und Siedlungsbau GmbH Baden(Gewobag) eine aus 104 Einfamilien- häusern bestehende Siedlung, die organisato- risch in der„Neuen Heimat“ aufgegangen ist. Ihre Organisation, der Siedler“ Verein „Neue Heimat“ Mannheim-Neu-Eichwald III, kann jetzt auf ein 25jähriges Bestehen zurückblicken. Aus diesem Anlaß wurde am Sonntagvormittag eine Feierstunde abge- Halten. Die Siedlung trug allenthalben ein Fest- kleid mit Fähnchen und Blumenschmuck und mit schmetterndem Fanfaren-, Flöten- und Trommelspiel führten der Spielmanns- zug„Blau-Weiß“ des TV 1877 unter Leitung von Oskar Biegel sowie die von Franz Kühner geleitete Blaskapelle einen Festzug durch das Siedlungsgebiet. Den Musikern folgte ein reizender Blumenwagen mit strahlender Kinderbesatzung, eine große Kindergruppe sowie eine Reihe von Siedlern und der befreundete MGV„Frohsinn“ Kä- fertal. Auf dem seit einiger Zeit mit einer gepflegten Grünanlage ausgestatteten Neu- Eichwaldplatz begrüßte Vorsitzender Jakob Raque unter den vielen Besuchern als Ehren- gäste Ober bürgermeister Dr. Hans Reschke nebst Gattin, den zweiten Bezirksgruppen- Vorsitzenden Martin Knapp sowie Siedler- EKreisvorsitzenden Kalkreuther. Ein von Annemarie Glasbrenner gesprochener Fest- spruch mit Blumenübergabe an Frau Reschke leitete zur Ansprache von Jakob Raque über. Er erinnerte an die Entstehung der Siedlung. Siedlerfleiß ließ trotz schwerer wirtschaftlicher Zeiten schmucke Wohnstät- ten erstehen. Nach einem Totengedenken sprach der Oberbürgermeister. Pointenreich übermittelte er der jüngst verschönerten Siedlung und ihren Bewohnern die Glück- wünsche des Gemeinderates sowie der Stadtverwaltung. Humorvoll meinte er, daß es den Siedlern wohl willkommener gewesen sei, wenn er einige Straßendecken sowie eine Kolonne von Kanalisationsarbeitern mitge- bracht hätte. Zur Genugtuung der Siedler sprach er jedoch die Hoffnung aus, daß sich dieser Zustand wohl bald ändern werde. Dr. Reschkes Anerkennung galt den verant- wortlichen Männern, die nicht nur für ihre Siedlergemeinschaft, sondern auch der Stadt manchen wertvollen Dienst geleistet haben. In diesem Zusammenhang unterstrich er die Notwendigkeit solcher Gemeinschaften im Riesengebilde der Großstadt. Mit den besten Wünschen für eine friedliche Fortentwick- lung in den nächsten 25 Jahren galt seine Hoffnung einer glücklichen Menschheit im Zeichen wahren Friedens. Die Rede wurde mit herzlichem Beifall aufgenommen. Zweiter Landesvorsitzender Martin Knapp hob auf die einst düsteren Zeiten ab, die heute einem wirtschaftlich besseren Leben gewichen sind. Sein Dank galt der Stadtverwaltung für die durchgeführten Verschönerungen, die allerdings noch einer kleinen Vervollständigung bedürfen. Als Geschenk des Bezirks soll der Neu-Eichwald- Siedlung eine willkommene Rückenspritze dienen, die jedermann zur Verfügung stehen Soll. Die Feier war umrahmt von Vorträgen des Spielmannzuges„Blau-Weiß“, der Ka- pelle Kühner und des von Dr. Kurt Riehl geleiteten Chores des MGV„Frohsinn“ Kä- fertal. T * g Die technischen Anlagen der Schiffs- und Maschinenbau AG Mannheim be- sichtigte am Samstag der ägyptische Minister für Verkehr und Fernmeldewesen, Dr. Moustafda Khalil. Dem meist stummen Gast(links) folgte wie ein Schatten sein persönlicher Referent, Major Sobhi(rechts), Chef der tech- nischen Kanzlei des Ministers(vgl. nebenstehenden Bericht!) Wochenend-Chronik: Bild: Bohnert& Neusch Am Sonntag nur ein Stündchen Sonne 43 Verkehrsunfälle im Stadtgebiet/ Die Bäder waren beinahe leer Das Verkehrsunfallkommando kam am Samstag und Sonntag kaum zur Ruhe, 43 Karambolagen registrierten die Beamten im Stadtgebiet. Dabei wurden 14 Beteiligte verletzt. Vier Personen wurden zur statio- nären Behandlung ins Krankenhaus ge- bracht. Ein mitschuldiger Fahrer stand unter Alkoholeinfluß und mußte seinen Führer- schein gleich bei der Polizei lassen. Zwei Fahrzeug-Steurer zogen es vor, nach den Unfällen zu verschwinden. Die Polizei schätzt den entstandenen Sachschaden auf 14 000 Mark. Drei Mitbürger setzten sich trotz er- heblichen Alkoholkonsums ans Steuer. Sie sind ihre Fahrerlaubnis bis auf weiteres los. 18„Ubervolle“ pflegten in den Nebenzimmern 5 Nur die„Einzelnen“ fühlen und verstehen Not und Schmerz. Fall Cerdarmas: Spendenstand erreicht 4500 DM Leser fragen: Auf welche Sozialleistungen hat die Witwe Anspruch?/ Bitte Spendenschluß Dienstag) beachten! Auch am Samstag gingen— obwohl die Schalterhalle des„MM“ nur wenige Stunden geöffnet war— wieder zahlreiche kleine und kleinste Spenden der Mann- heimer Bevölkerung für die Familie des auf so unglückliche und unglückselige Art und Weise in Mannheim ums Leben gekommenen italienischen Gastarbeiters ein. Dieser Pietro Cerdarmas hat keinen„schönen Tod“ gehabt. Er ist um schnöder Geld- sucht willen von einem deutschen Arbeits-„Kameraden“ im Schlaf erschlagen worden. Eine entsetzliche Tat, für die keiner von uns kann, die jeder von uns zutiefst bedauert. Und die einfachen Menschen bedauern und leiden am meisten, fühlen am tiefsten mit der Frau in Pulfero Norditalien, die nicht nur ihrer Familie Ernährer verloren hat, sondern einen geliebten Menschen. Wie gut muß das Verhältnis dieser Menschen untereinander gewesen sein! Alljährlich ging Pietro mehrere Monate nach Deutschland, in dem Fremde, in die Ferne, um das Seine zu tun, damit seine Leute keine Not litten Auf rund 4500, DM ist der Spendenstand nun gestiegen. Wir gestehen gerne, daß wir froh wären, wenn die runde Summe des nächsten Tausenders bis zum Spendenschluß — Dienstag, 18 Uhr— zusammenkäme. Zwei Redaktionsmitglieder der„MM-Lokal- redaktion, Dieter Preuss und Hans-Peter Körkgen, werden dann am nächsten Wochen- ende zur Witwe Cerdarmas reisen, um die Spende zu übergeben und die Anteilnahme der Mannheimer Bevölkerung an dem bitte- ren Schicksal zum Ausdruck zu bringen, das diese italienische Familie durch Böhnkes ruchlose Totschlägertat betroffen hat. Da- rüber hinaus wird die Mission unserer Re- dakteure aber auch noch recht reale sozial- politische Aufgabenstellungen zu erfüllen haben. Mit dieser Skizzierung und den nach- folgenden Ausführungen soll gleichzeitig auf einige Briefe von Spendern und die von ihnen angeschnittene Problematik eingegangen wer- den. So schreibt z. B. Spenderin Evruth Dülks besorgt:„Kann der„MM“ auch dafür sor- gen, daß der Spendenbetrag keine Schmäle- rungen der Sozialleistungen des italienischen Staates(für die Witwe) zur Folge hat?“— Und weiter:„Wie hoch ist wohl die Staats- rente für die arme Frau! Wenn sie unseren „Fürsorgesätzen' entspricht, dann ist es zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel Wir haben über diese Seite des Problems mit dem seelsorgerischen Betreuer der italieni- schen Gastarbeiter in unserem Raum, Don Antonio, gesprochen. Leider ist nicht anzu- nehmen, daß die Witwe des Erschlagenen überhaunt auf eine„Staatsleistung“ An- spruch hat. Pietro Cerdarmas hat in Italien keine Beträge in die Sozialkasse geleistet. Folglich bekommen seine Angehörigen nur staatliche, bzw. Gemeindehilfe(Wohlfahrts- Unterstützung), wenn ihr Sozialniveau 80 weit absinkt, daß sie Anspruch darauf erhe- ben können. Und das werden, genau wie bei uns, nur Armutspfennige sein Damit ist die soziale Aufgabenstellung an- gedeutet, um die sich die„MM“-Reporter, die nach Italien reisen, kümmern werden. Selbst- verständlich werden wir uns— in Zusam- menarbeit mit Don Antonio und dem italie- nischen Generalkonsulat in Stuttgart— auch darum kümmern, welche Ansprüche die Witwe an die deutsch e Sozialversicherung hat. Denn in unserem Land e hat Pietro Cerdarmas seine Sozialabgaben geleistet! (Allerdings, es wird in Anbetracht der Kürze der Zeit nicht viel sein, was seine Hinterblie- benen zu beanspruchen haben.) Aebnliche Gedanken, schärfer pointiert, hat auch„MM“-Leser Max Friedlin in einem Brief ausgesprochen. Gleichzeitig wettert er darüber(„Ich empfinde es als beschämend im Zeichen des sog. Wirtschaftswunders..), daß nur„von kleinen, meist einfachen Leu- ten gespendet wird“. Und:„Es wäre doch eine moralische Verpflichtung unseres Staates für die Familie so lange zu sorgen, bis sie wieder einen Ernährer hat, schließlich hat doch der Staat diesen Mann aus dem Ausland bei uns zur Arbeit gerufen!“ Nun, die ganze Problematik wird die „MM“-Redaktion neben dem Spenden-Uber- bringen prüfen müssen. Was den Vorwurf des Lesers gegen eine gewisse Gleichgültigkeit gehobener Kreise betrifft, so wollen wir doch auch berücksichtigen, daß unsere Spenden- liste vom Schulkind über den Rentner, Arbei- ter, Angestellten und Beamten bis zum Aka- demiker reicht. Es sind die einzelnen, die Not und Schmerz des einzelnen fühlen und spüren. Das ist nicht Angelegenheit von Or- ganisationen, Unternehmen und Industrien. Sie sind zu anonym(und damit unempfäng- lich) geworden, für einen Einzelschmerz. Gleichzeitig gebietet es die Gerechtigkeit, zu sagen, daß Firmen und Unternehmen zigmal im Jahr direkt oder indirekt von wohltätigen Organisationen für Spenden angesprochen werden. Nein, der Fall Pietro Cerdarmas ist eine ureigene Angelegenheit des Einzelbürgers. In diesem Sinne finden wir das Resultat der spontanen Mannheimer Spendenaktion als eine großartige Sache, so traurig der An- laß auch gewesen sein mag. Heinz Schneekloth ö Spendenliste Samstag/ Sonntag: Uebertrag S 5.— 3„32 Gehbehind. Frau 10,.— v. Freitagabend 4 139, 3 E. D. Lindenhof 5.— 8* Ung. à 5.— 40, K. M. 5.— H. R., Neuostheim 8,.— Praxis Dr. H. 20.— 2 Xx Ung. à 20,.— 40,— Ung. 460 Lire 2,95 Marliese u. Ruth 4,.— Ung.(2,— u. 2 sfr.) 4.— Rentnerin 5,.— Ungenannt 3 sfr. 3.— F. H. 20,.— Mannheimerin 10.— 2 Xx Ung. à 4. 8,.— 4 X Ung. à 10. 40.— H. Almenhof Ungenannt (23 G. Sch.) 3,80(1,.— u. 100 Lire) 1,67 S8 50,— Ungenannt Ungenannt 2,.—(10,— u. 550 Lire) 13,68 5 10,— Erna Käfer 10.— Rentnerin 10,.— E. Z. 5.— H. 5.— v. Naso, Bonn K. B. 5.— 1000 Lire 6,70 Ungenannt 3,.— Arwed Kaess, Renate u. Ute Rösel 10.— Kassel 10.— Spendenstand Sonntag 4 515,12 Die Lokalredaktion bittet, den ins Auge gefaßten Spendenschluß— Dienstagabend, 18 Uhr(Schalterhalle oder Lokalredaktion des„MM“— wenn irgend möglich einzu- halten. Standkonzert mit Nieselregen a m Pflanzenschauhaus Obwohl der Himmel durchaus keine ein- ladende Miene zum neuerlichen Standkonzert am Pflanzenschauhaus machte, konnte Ka- pellmeister Max Maurer mit seinem Mann- heimer Blasorchester bei regem Publikums- interesse wieder viele alte Bekannte unter den zahlreichen Besuchern— darunter auch eine Reihe Ausländer— durch seine fein nuancierten Musikvorträge erfreuen. Dabei bewies Maurer wieder großes Geschick für die Vortragsfolge, die allen Geschmachsrich- tungen Rechnung trug. Trotz eines vorüber- gehenden Nieselregens harrten die Zuhörer aus. Max Maurer und seinen fleißigen Musi- kern wurde als Lohn herzlicher Beifall zuteil. — r— der Polizeiwachen zwangsweise der Ruhe, und weil sie zu nächtlicher Stunde auf den Straßen nicht ruhig blieben, wurden 19 allzu Fröhliche angezeigt. Acht Personen trieben groben Unfug. Der Kommissar vom Dienst der Kri- minalpolizei versicherte, ansonsten sei am Wochenende„aber rein gar nichts“ los- gewesen.„Vielleicht sind die kleinen und großen Ganoven nach Rom gereist, um auf ihre Art an den Olympischen Spielen teil- zuhaben“, kombinierte der Fachmann. Auch bei der Feuerwehr wurden keine Brände gemeldet. Just auf der Einmündung der verlänger- ten Jungbuschstraße in die Binnenhafen- straße stürzte am Samstag gegen 9 Uhr ein 69 Jahre alter Mann ohne ersichtlichen Grund von seinem Moped auf die Straße. Der Gestürzte starb auf dem Transport ins Städtische Krankenhaus. Die Arzte vermuten, daß der Mann einem Herzinfarkt erlag. „Am Montag wird das Wetter bestimmt viel besser werden“, versicherte ein Mann in der Mannheimer Wetterwarte mit dem Brustton echter Uberzeugung. Von den Azoren dränge sich ein kräftiger Hochdruck- keil nach Norden. Und huete würden sich die Temperaturen um 25 Grad bewegen und die Sonne müsse nach aller wissenschaftlichen Wettererkenntnis mindestens 4% Stunden lang scheinen, wettete der„Wetterfrosch!“ Gestern und am Samstag lächelte die Sonne müde insgesamt 5 Stunden. Die Temperatu- ren schwankten zwischen 12,9 und etwas über 22 Grad. Der Niederschlag war nicht meg- bar. Im Herzogenriedpark, in den Rhein- flußbädern und am Strandbad wagten sich nur 1 250 Sommer- und Sonnenfreunde ins Badekostüm. Der Rhein war trotz Hoch- Wasser 16 Grad warm. No. Lokaljournalist H. Bernzott JJC( Wer alle wichtigen Geburtstage und Jubi- läen in unserer Stadt festzuhalten und 2⁊u würdigen pflegt, der darf auch einmal selber an der Reihe sein. Kurzum: Heute, am 22. August, wird unser„AZ-Kollege Hans Bernzott 65 Jahre alt. Von den aktiven Mann- heimer Lokal journalisten ist der dienst- älteste. Er setzte Köpfchen und Schreib- maschine schon für das„Mannheimer Tage- blatt“, die„Neue Mannheimer Zeitung“ und die„Neue Badische Landeszeitung“ ein und galt immer als geschätzte Kraft. Dafür gilt er heute noch. Bernzott ist mit Mannheim verwachsen wie kaum ein zweiter. Er weiß, Was einmal war, und weiß, was not tut. Das heimische Vereinsleben ist sein besonderes Anliegen, deshalb steht er auch zu den mei- sten Vereinen in einem ausgesprochenen Ver- trauensverhältnis. Männergesang, Karneval, Pferdesport, die Beschäftigung damit ist für Bernzott Herzenssache und nicht nur Berufs- pflicht: A propos Pferdesport: Hans Bernzott hat in früheren Jahren manchen Sieger nach Hause geritten. Bei seinen Kollegen ist er ein Wohlgelittener Mann, auf den man sich beruf- lich und menschlich verlassen kann. Schon sein bescheidenes Wesen macht ihn wertvoll. Zu seinem Geburtstag wollen wir ihm vor allem wünschen, daß er noch viele Jahren seinem Beruf nachgehen kann, in alter Frische und mit der Gewissenhaftigkeit, die kür ihn immer kennzeichnend war. Alles Gute Hans Bernzott! Sch. Weitere Lakalnachrichten Seite 11 elde 4 MANNHEIMER MORGEN SPORT Montag, 22. August 1960/ Nr. 193 * MIT EINER BRAVOURLEISTUNG erzwangen die Waldhöfer im ersten Heimspiel der neuen Saison gegen Bayern München die Wende und holten nach einem 1:4 Rückstand mit 4:4 noch ein Unentschieden heraus. Verständlich, daß sich die Spieler überglücklich in den Armen lagen, als Klaus Sinn das kaum für möglich Gehaltene geschafft hatte. Von links: Gutperle, Straub, Walz, Sinn, Kraft und Klein. Bild: Gayer Obwohl Kiss schon nach drei Minuten Platzverweis erhielt: Viernlieim wat in jede/ Hiinsichi überlegen Hervorragende Paraden Pfennings/ Amieitia Viernheim— SV Damstadt 3:1 Mit einer Reihe von Ueberraschungen wartete die 2. süddeutsche Liga auf. So wurden die„gesetzten“ Kickers Stuttgart und Viktoria Aschaffenburg klar distan- ziert und damit von den vorderen Tabellenplätzen verwiesen. Der TSV Straubing besiegte die Stuttgarter mit 3:0 Toren, während Viktoria Aschaffenburg vor eigenem Publikum gegen den neuen Tabellenführer SpVgg Bayreuth eine 2:0-Niederlage hin- nehmen mußte. Auf die zweite Tabellenposition schob sich der FC Freiburg durch einen 2:1- Auswärtssieg über Hessen Kassel. Bayreuth und Freiburg sind damit die etwaigen Mannschaften, die noch keinen Punktverlust haben. Amicitia Viernheim distanzierte den SV Darmstadt mit 3:1 Toren. Im weiten Rund des neuen Viernheimer Waldstadions erlebten 4 000 Zuschauer das erste Punktespiel der„Amicitia“ auf dem neuen Rasenteppich. Die Platzherren erfüll- ten die in sie gesetzten Erwartungen nach dem überzeugenden Spiel in Cham. Zuerst schien das Treffen allerdings unter keinem guten Stern zu stehen: Kiß wurde schon in der dritten Minute von Schiedsrichter Scheuring (Schweinfurt), der in diesem kompromiß- losen Kampf keinen leichten Stand hatte, Wegen Tätlichkeit des Feldes verwiesen. Mit zehn Mann stand die„Amicitia“ glänzend durch und außer Steilangriffen hatten die Darmstädter dem überlegenen spielerischen und technischen Können nur wenig Gleich- Wertiges entgegenzusetzen, Der junge Pfen- ming im Amicitia-Tor hielt mit großartigen Paraden den verdienten Sieg, den die, Zehn“ Ae Grund, den besseren Spielanlage. der gröberen Harmonie und überlegenen Schnel- Ugkeit trotz, aller Hindernisse erringen konnte. Gefährlich und kraftvoll griffen die Gäste in der ersten Viertelstunde an. Doch Pfennings sichere Paraden gaben der Hin- termannschaft Rückgrat. Der junge Wolk wuchs mit seiner Aufgabe und überzeugte auf der ganzen Linie. Ein veiterer Plus- punkt: Stein zeigte sich spielerisch sehr ver- bessert. Ueberhaupt rückte das Viernheimer Außenläuferpaar mit zunehmender Spielzeit Klar in den Mittelpunkt der Ereignisse und hielt neben klugen Abwehrleistungen stete War Ihr Tip richtig! Duisburger SV— 1. FC Köln 2:6 2 westt. Herne— Bor. Dortmund 3.21 Hamborn 07— Meidericher y 000 TSV NI.-Huls— Rot-Weiß Essen 00 Kick. Offenbach— E. Frankfurt 21 1 SV Waldhof— Bayern München 4.40 SG Uim 1846— SSV Reutlingen 3.2 1 Saar 05 Saarbr.— FK Pirmasens 221 85 E. Kreuznach— B. Neunkirchen 11 5 1. FC Marbr.— 80 Ludwigshaf.] 3:11 Spandauer SV— T.-Bor. Berlin 1.01 0 96— Holstein Kiel 311 E. Braunschweig— Vfv Hildesh. 22 0 Lotto-Zahlen: 6 10— 11— 12— 19— 43— Zusatzzahl: 20. Verbindung mit dem Sturm aufrecht, der auch mit vier Mann die Darmstädter Ab- wehr aufspaltete. In der 28. Minute schoß Kabatzki— nach Freistoss von Trapp— durch das Gewirr der Beine hindurch zum 1:0 ein. Ein Flankenlauf von Trapp(42. Mi- nute) ergab durch Hofmann, der im Fallen vor Rau einschoß, das 2:0. Trotz Umstellung der Gäste behielten die „Grünen“ die Oberhand. Die Entscheidung fiel schon in der 48. Minute, als Lermer eine Flanke Hofmanns zu Trapp weiterleitete— Rau hatte keine Abwehrchance— 3:01 Ein Foulelfmeter(durch Mühlbach in der 33. Minute verwandelt) brachte die Gäste, zwar auf 3:1 heran, aber die Deckung, voran Pfenning, bremste den Zwischenspurt der Darmstädter. Das harte Kampfspiel ergab für beide Mannschaften noch einige Chancen deren größte Lermer sich in der 85. Minute erkämpfte, als er Habermehl überspielte und auch Rau überwand— aber ehe er zum Torschuß ansetzen konnte, flog ihm Rau auf die Beine H. Stumpf Nach dem zweiten Spielsonntag im Süden: loch drei Vereine ohne Punktverlust Weitere Sportereignisse: Die deutsche Leichtathletik-Nationalmannschaft gewann den Länder. kampi gegen die Schweiz klar mit 144:76 Punkten. Herausragendes Ereignis war der neue Europa- rekord der deutschen Ax400-m-Staffel in 3:05, Minuten/ Bei einem Sportfest in Bern stellte der Amerikaner Calhoun den von Martin Lauer im Vorjahr in Zürich mit 13,2 Sekunden gelaufenen Weltrekord ein/ Zu einem Punktsieg über den schottischen Mittelgewichtsboxer MacCormack kam Europameister Gustav Scholz in der Berliner Deutschlandhalle Aussichtslos scheinender Rückstand aufgeholt: Htoßartige Vandlung des S Waldhof nach de, Pause Kein Mensch glaubte mehr an Punktgewinn— da erzwangen die Blau-Schwarzen nach 1:4-Rückstand noch Ausgleich Mittelpunkt des zweiten Spieltages der 1. Liga Süd bildete das Zusammen- treffen von Kickers Offenbach mit dem deutschen Exmeister Eintracht Frankfurt vor 35 000 Zuschauern im Frankfurter Stadion, in dem der Vorjahreszweite mit 2:1(1:1) verdient zu den beiden wichtigen Punkten kam. Der süddeutsche Titel- verteidiger Karlsruher Sc schaffte auch im zweiten Spiel einen Sieg, aber das 1:0(0:0) über den VfR Mannheim kam nur durch ein Elfmetertor zustande. Leicht hatten es VfB Stuttgart beim 2:0(1:0) über Schweinfurt 05 und der„Club“ beim 6:0(4:0) über die wieder aufgestiegene Regensburger Jahn-Elf. Die Ueberraschung des Tages war die 2:5(1:1): Heimniederlage der offenbar in einer Krise steckenden Mannschaft von 1860 München gegen Bayern Hof. Die Münchner„Bayern“ spielten in Waldhof 4:4, nachdem sie bei der Pause schon 4:1 geführt hatten! Knappe Heimsiege schafften FSV Frankfurt mit 1:0(0:0) über SpVgg. Fürth und Ulm 46 mit 3:2(2:1) über den enttäuschenden SSV Reutlingen. Dieses 4:4 der Waldhöfer gegen Bayern München kommt einem Sieg gleich. Als die Mannschaft 1:4 bei Halbzeit im Rückstand lag, glaubte kein Mensch mehr an einen Punktgewinn. Daß er trotzdem eingetreten ist, spricht nur für den Kampfgeist der Waldhöfer, die sich nach der Pause auf ihr gewiß nicht schlechtes Könen besannen. Die Schwächen in der Verteidigung konnten je- doch nicht ganz aufgehoben werden, doch im Sturm gab der ungeheure Siegeswille und der Kampfgeist den letzten Ausschlag. Be- sonders vorteilhaft für die Waldhöfer waren ihre beiden guten Außenstürmer Kraft und Straub, doch auch Gutperle in der Mitte zeigte sich ebenso wie Klein in kritischen Situationen als wohlüberlegter Spieler. Sinn kam erst gegen Ende des Spieles gegen die scharf, deckenden und vielleicht auch etwas zu schnellen Münchener auf. lit einem Paukenschlag der Münchner Bayern wurde dieses von 12 000 Zuschauern mit großer Spannung erwartete Zusammen- treffen der alten Gegner eröffnet. Bereits in der dritten Minute war es Peter Grosser, der nach einem Fehler des Mittelläufers Walz die Münchner Führung herausschießen konnte. In den nächsten Minuten offenbarte sich eine kaum erklärliche Unsicherheit in der Wald- hof verteidigung. Weder im Ballabschlag, noch im Ballstop, noch in der Annahme konn- ten die Abwehrleute der Waldhöfer dem Niveau eines Oberligaspieles entsprechen. Die Münchener, deren fnnenstürm ein ver- Wirrendes Direktkombinationsspiel aufzog, hatten diese Schwäche der Waldhöfer bald erkannt und setzten die Waldhof verteidigung unter stärksten Druck. Peter Grosser war es, der in der 15. Minute auf Vorlage seines Mit- telstürmers das 2:0 haltbarer Schuß erzielen konnte. Eine Minute später jedoch schon hatte der Waldhöfer Halblinke Klein auf feine Vorlage von Straub das Anschlußtor erzielt. Und dann wurden die Zuschauer reichlich nervös, als ein vermutetes Hände im Tor- raum der Münchner von Schiedsrichter Kreitlein nicht mit Elfmeter geahndet wurde. Fast hatte es den Anschein, als sollten sich die Waldhofverteidiger finden. Doch der Schein trog: In der 28. Minute hatte der Münchner Halblinke Wagenbauer Waldhofs Torwart Kobberger in einem schwachen Augenblick überrascht und vier Minuten später schon hatte Linksaußen Sieber das Halbzeitergebnis mit 1:4 hergestellt. Bei die- sem vierten Treffer offenbarte sich die ganze Hilflosigkeit der Waldhof verteidigung, die es nicht verstand, die Spielmacher im Bayern- sturm konsequent zu decken. Und noch ein- mal protestierte das Publikum, als Straub im Alleingang nahe dem Münchner Tor gelegt wurde. Kreitlein ahndete dieses Vergehen jedoch nur mit einem Freistoß. Nach der Pause zeigte sich eine ganz an- dere Waldhofelf dem Publikum. Mit einem unvergleichlichen Siegeswillen ging die Mannschaft daran, das schon verloren ge- glaubte Spiel noch zu retten. Schon zwei Mi- Ruten nach Wiederanspikl nach einem Pracht- schuß von Straub verwandelte Sinn den Ab- Praller zum 2:4. Fünf Minuten später war es Gutperle, der nach einer Kombination von Kluges taktisches Rezept der Rasenspieler— aber: Lin Eißmeler brachte M um den verdienten Lohn Karlsruhe von der jungen Mannheimer Elf beeindruckt/ Abwehr ohne einen schwachen Punkt/ KSC— VfR 1:0 5 Die junge Mannheimer Mannschaft überraschte vor 12 000 Zuschauern in jeder Be- ziehung nach der angenehmen Seite, Die kluge taktische Kombination einer genauen Manndeckung und der schnelle Einsatz jeden Spielers bei einer Reihe von Gegen- angriffen brachte den KSC in der ersten Halbzeit an den Rand einer Niederlage. Später brauchte er einen Elfmeter, um die Gäste auf die Verliererstraße zu bringen. Der VfR besaß eine tiefgestaffelte Abwehr ohne schwachen Punkt. In den beiden Außenläufern Rehbein und und Hoffmann fand der überragende Stopper Schreck vollwertige Assistenten, die die Karlsruher Halbstürmer weitgehend lähmten. von den Verteidigern hatte Wichmann mit Reitgassl die meiste Mühe, aber durch ent- schlossenen Einsatz behielt er ihn fast immer unter Kontrolle. Wäckerle folgte Schmitt auf Schritt und Tritt. Was in diesem Deckungsnetz nicht gefangen wurde, hielt schließlich Benzler großartig. Der Sturm hatte die besten Leute in Mittelstürmer Bast und Rechtsaußen Diehl. Gut veranlagt zeigte sich auch Linksaußen Albert, der aber noch nicht die rechte Bindung zu den Nebenleuten gefunden hat. Die Halb- stürmer Franken und Arnold dagegen kamen gegen das Glanzstück des KSC, die Außenläufer, nicht recht zur Geltung. Was man in den ersten Minuten des Spie- les zu sehen bekam, war durchaus nicht nach dem Geschmack der Zuschauer. Der Ball wurde immer wieder im Mittelfeld gespielt, ohne daß sich eine der Mannschaften zu einer geschlossenen Aktion finden konnte. Nach künf Minuten tauchte Mittelstürmer Bast erstmals an der Karlsruher Strafraumgrenze auf, als er mit einer feinen Rechtsflanke ein- gesetzt wurde. Aber Stopper Witlatschil konnte ihn im letzten Augenblick abbremsen. Dann kam der Karlsruher Linksaußen Schmitt zweimal in Schußposition, aber Tor- Wart Benzler flog jedesmal in die bedrohte Ecke. Glück hatte der Mannheimer Schlußg- 1. Liga Süd: FSV Frankfurt— Spygg. Fürth Ulm 46— SSV Reutlingen VfB Stuttgart— Schweinfurt 05 SV Waldhof— Bayern München Kickers Offenbach— Eintr. Frankfurt 1. FC Nürnberg— Jahn Regensburg Karlsruher SC— VfR Mannheim München 60— Bayern Hof Karlsruher Sc 1. FC Nürnberg VfB Stuttgart Bayern München Kickers Offenbach FSV Frankfurt Eintr. Frankfurt Bayern Hof SV Waldhof Ulm 1846 Schweinfurt 05 Jahn Regensburg SSV Reutlingen VfR Mannheim 1860 München SpVgg Fürth CCC 8 e e d i d iD% DSS SSS %-%% e d SS SSS SSS 28888 de d d SSS Saar 05 Saarbrücken— FK Pirmasens 21 Phönix Ludwigshaf.— VfR Frankenthal 1:0 Eintr. Kreuznach— Bor. Neunkirchen 111 Mainz 05— Spfr. Saarbrücken 23 Tus Neuendorf— SV Niederlahnstein 1:0 1. FC Saarbr.— Ludwigshafener Sc 31 Tura Ludwigshafen— Eintr. Trier 4:0 1. FCO Kaisersl.— Wormatia Worms 2:1 Tus Neuendorf 2 2 0 0 4 40 Bor. Neunkirchen 2! Phönix Ludwigshafen F. 1. FC Kaiserslautern. Spfr Saarbrücken) ͤ VfR Frankenthal 2 Tura Ludwigshafen 2 1% 8 2 Wormatia Worms I FK Pirmasens 2 1 1. FC Saarbrücken VVV Saar 05 Saarbrücken 2 22 SVNiederlahnstein 20 Eintracht Kreuznach VVV Mainz 05„„ Ludwigshafener Sc o Eintracht Trier%% 1. Liga Südwest: mann, als ein Aufsetzer des durchgebrochenen rechten Läufers Ruppenstein sich um den Pfosten drehte. Im allgemeinen gab es jedoch weiterhin ein Mittelfeldspiel mit Einzelvor- stöben ohne Nebenunterstützung. In der 17. Minute hatte der VfR eine hundertpro- zentige Chance, als Rechtsaußen Diehl frei- stehend eine Flanke von links auf den Stiefel bekam, aber den Ball vom Fuß abrutschen ließ. Das Karlsruher Zusammenspiel verlor gegen die sichere Mannheimer Manndeckung immer mehr an Zusammenhang, aber auch der Gästeangriff war zu unkonzentriert, um während der ersten halben Stunde den Karls- ruher Torhüter einmal auf eine ernsthafte ZAHLENSPIEGEI 1. Liga West: Hamborn 07— Meidericher Sv 0·0 VfL Bochum— SV Sodingen 21 Duisburger SV I. FC Röln 26 Schalke 04— Bor. Mönchen-Gladbach 2:4 SSV Marl-Hüls— RW Essen 00 Preußen Münster— RW Oberhausen 222 Westf. Herne— Bor. Dortmund 32 Viktoria Köln— Alem. Aachen 4:6 Alem. Aachen 2 2 0» 0 Rot-Weig Essen 2 1 1 0 g 31 Hamborn 07 2 Meidericher SV JJ Westfalia Herne TTT 1. FC Köln 1 Bor. Dortmund 2[ SV Sodingen[ R.-W. Oberhausen 2 0 Bor. M.- Gladbach„„ c VfL Bochum 5„„ Schalke 04%%%(T TSV Marl-Hüls JJ 8 Preußen Münster„ c Viktoria Köln Z Duisburger Sv 220 34 9 Probe zu stellen, In der 29. Minute erwies sich Benzler wieder einmal als letztes Bollwerk, als er einen Reitgaßl-Schuß nach einer länge ren Drangperiode aus dem Lattenkreuz boxte. In der letzten Viertelstunde der ersten Halb- zeit ging der VfR mehr und mehr aus der Abwehr heraus und startete gefährliche Gegenangriffe. Die Gäste konnten sich das deswegen leisten, weil sich der Karlsruher Angriff überhaupt zu keiner geschlossenen Aktion mehr fand. Nach Wiederanspiel gingen beide Mann- schaften stärker aus sich heraus, In der 53. Minute startete Reitgassl von außen in den Strafraum und wäre wahrscheinlich ins Aus gelaufen, Aber Benzler hielt ihn fest. Den fälligen Elfmeter schoß Reitgassl zu- nächst dem Torwart auf die Fäuste und erst im Nachschuß ins Netz. Aber weil der Schlußmann nicht stehengeblieben war, mußte die Exekution wiederholt werden. Diesmal verwandelte Reitgassl unhaltbar. Drei Minuten später hatte Bast die große Gelegenheit zum Ausgleich, als ihm Paul zu weit entgegengelaufen war. Das Leder, das er über den Karlsruher Schlußmann hinweghob, traf jedoch nur die Latte. In den Schlußminuten startete dann der VER noch eine Reihe von wütenden Gegen- angriffen, aber mit verstärkter Deckung konnte der KSC den knappen Vorsprung über die Zeit bringen. W. Rink Sinn über Klein wohlüberlegt in die linke Torecke einschoß. 3:4 stand nun das Treffen und die Nervosität auf dem Spielfeld und auf den Rängen war nicht mehr zu übertreffen. Fazekas rettete bei zwei kritischen Situatio- nen mit fabelhaften Paraden und dann war es der rechte Bayernverteidiger, der bei einem harten Schuß von Kleber mit dem Kopf den Ausgleich verhindern konnte. 4.4 hieß es endlich in der 78. Minute durch Sinn auf Schrägschuß. Fazekas hatte das Leder noch berühren können, doch der hohe Ball senkte sich in die Torecke zum tausendfach bejubelten Ausgleich, den niemand mehr für möglich gehalten hatte. Und nun boten sich den vollkommen umgewandelten Waldhöfern Waldhöfern noch zwei, ja sogar drei Tor- chancen, die aber im Uebereifer von Straub, Sinn und Klein vergeben wurden. J. Etz VERBISSEN setzten sich die Waldhöfer zur Wehr, um die drohende Katastrophe abzu- wenden. Unser Bild vermittelt einen Ein- druck von den Szenen, die sich vor dem „Bayern“-Tor abspielten. Kraft war bei die- ser Flanke zu früh hochgesprungen, auch Münchens Torwart Fazekas griff ins Leere, dafür kam Klein mit Fallrückzieher an den Ball, verfehlte aber das leere Tor knapp. Bild: Gayer Fusball-WIA gleichzeitig mit Olympischen Spielen Der Internationale Fußballverband FIFA) wird bei seiner nächsten Sitzung in Paris im September gebeten, die turnusgemäß für 1966 vorgesehenen Fußball- Weltmeisterschaften um ein Jahr vorzuverlegen und sie in Lon- don auszutragen. Damit würden sie mit dem 100 jährigen Bestehen des englischen Fuß- ballverbandes zusammenfallen. Auf einer Sitzung des Organisationskomitees für die Weltmeisterschaften in Rom, die von Ver- tretern Brasiliens, Englands, Uruguays, Ita- liens und der Bundesrepublik beschickt war, Wurde eine entsprechende Empfehlung an die FIFA ausgearbeitet. Durch die Vorverlegung des übernächsten Turniers hofft man, einen Präzedenzfall für die darauffolgende Weltmeisterschaft zu schaffen, die dann nach ebenfalls nur drei Jahren ausgetragen und somit mit den Olympischen Spielen 1968 zusammenfallen würde. Danach sollen Sie dann wieder alle vier Jahre jeweils in den Olympiajahren stattfinden. Man erhofft sich von dieser Maß- nahme, daß die Möglichkeiten,„verkappte“ Berufsspieler zu den Olympischen Spielen zu senden, geringer werden, denn die betreffen- den Länder müßten dann ihre besten Spieler zu de Weltmeisterschaften entsenden. Oberliga Nord: Hamburger SV— Altona 93 Werder Bremen— VfB Lübeck Hannover 96— Holstein Kiel Cone. Hamburg— Bremerhaven 93 Eintr. Braunschweig— VfV Hildesheim VfR Osnabrück— Bergedorf 835 VfR Neumünster— VfB Oldenburg FC St. Pauli— Heider SV FC St. Pauli Hamburger SV Hannover 96 Werder Bremen VV Hildesheim VIB Oldenburg Eintr. Braunschweig Conc. Hamburg Holstein Kiel Bergedorf 85 Bremerhaven 93 VfB Lübeck VfR Neumünster VfL Osnabrück Heider Sv — F r** d e d d id io d io= DSS Sid N N e D O D D e e d do Ss 228888 288288888 7.0 d D N MKK Rib Altona 93 2. Liga Süd: Amicitia Viernheim— Darmstadt 98 BCO Augsburg— ASV Cham Hessen Kassel— Freiburger FC Vikt. Aschaffenburg— Spygg Bayreuth TSV Straubing— Stuttgarter Kickers VfL Neustadt— Spygg Neu-Isenburg VfB Helmbrechts— SV Wiesbaden 1. FC Pforzheim— Borussia Fulda Singen 04— Schwaben Augsburg SpVgg Bayreuth Freiburger FC VfB Helmbrechts Stuttgarter Kickers SV Wiesbaden 1. FC Pforzheim Vikt. Aschaffenburg ASV Cham BC Augsburg TSV Straubing Amicitia Viernheim FC Singen 04 Borussia Fulda Darmstadt 98 VfL Neustadt Schwaben Augsburg Hessen Kassel SpVgg Neu-Isenburg SS esee ererrne d dd dd dd do d d dd d d d dee ee do do do d do do o do d d o do D == 2888888888228 9= 22=== 2 2 2 2 228 JJ)JCTFVVVꝙV0VTCVTCTbCTCTCCTCbC D D e n K DDD DDS kr. 1 stäti. Dam Tage von des 7,98, D Fabe Unre der wur gege bei Bitte Alle: den schle Ame Char V ziell Kur! auch den) 49,2 renz halb 1 11 1 2— — 12828 2„ 2 FFF 75 F ↄœO T — 1 FFF rr Nr. 193/ Montag, 22. August 1960 SPORT MANNTTIEIWER MORGEN Seite 3 —— Davis über 200 m 22,5— Calhoun über 110 m 13,2: In Bern beide Weltrekorde Lauers eingestelli Ralph Boston beim Amerikaner- Sportfest mit 8,15 m erneut über Owens' Weltbestleistung Am zweiten Tag des Berner internationalen Leichtathletiksportfestes trumpften die amerikanischen Olympiakämpfer vor den großen Entscheidungen in Rom noch- mals mächtig auf. Lee Calhoun, der schon lange dem Hürdenweltrekord von Martin Lauer nachjagt, erreichte nach einem phantastischen Lauf mit 13,2 Sekunden die Bestzeit. Er lag bereits am zweiten Hindernis vor seinen schärfsten Konkurrenten, Hayes Jones und Zehnkampfweltrekordler Rafer Johnson, die 13,7 und 13,9 Sekun- den schafften. Seinen Weltrekordsprung von 8,21 m be- stätigte der Farbige Ralph Boston mit 8,15 m. Damit übertraf Boston innerhalb weniger Tage zum zweiten Male den alten Rekord von Jesse Owens. Die ausgezeichnete Serie des Amerikaners lautete in Bern 7,96, 7,85, 7,98, 7,30, 8,15, 8,09 Meter. Daß Bill Nieder(USA) nach seinem Fabelweltrekord im Kugelstoßen nicht zu Unrecht noch in die olympische Mannschaft der Amerikaner nachträglich eingereiht wurde, bewies er mit einem 19,65-m- Sieg gegen den Olympiasieger Parry O'Brien, der bei 19,24 m abermals das Nachsehen hatte. Bitter war auch für Weltrekordler Bill Alley die Niederlage im Speerwerfen durch den Europameister Sidlo aus Polen. Sidlo schleuderte das Gerät 81,57 m weit. Der Amerikaner hatte Mit gur 74,22 m Kkeirie Chance. Wie schon am Vortage, als er den inoffi- ziellen 200-m-Hürden- Weltrekord für volle Kurve mit 22,5 einstellte, lief Glenn Davis auch auf seiner Spezialstrecke(400 m Hür- den) so als wollte er seinen Weltrekord von 49,2 gefährden. Da aber ernsthafte Konkur- renz fehlte, blieb er mit 49,7 Sekunden eine halbe Sekunde über seiner Bestleistung. Zahlenspiegel Stadtliga Berlin: Spandauer SV— Tennis Borussia Tasmania 1900— Berliner SV 92 Wacker 04— BFC Südring Kickers 1900— Viktoria 89 Hertha Zehlendorf— Hertha BSC 1. Amateurliga Nordbaden: 2 8 2 2 2 Spfr. Forchheim— FV Daxlanden 0·˙2 86 Kirchheim— ASV Feudenheim 271 Phönix Mannheim— SV Sandhausen 33 VfL Neckarau— ASV Eppelheim 7:1 FC Birkenfeld— VfR Pforzheim 0:4 Kickers Walldürn— Karlsruher FV 3:2 Spygg Ilvesheim— FC Neureut 1:0 VfB Leimen— Spogg Sandhofen 0·0 FV Daxlanden%%% VfR Pforzheim% SpVgg Sandhofen%%% ͤͤ o Sg Kirchheim 2 Kickers Walldürn%%% VfL Neckarau%%% ͤ; ASV Feudenheim 23% ᷑ ͤM PT Phönix Mannheim„%% TT FC Birkenfeld% SpVgg Ilvesheim 2 SV Sandhausen 2 10 2 1. FC Neureut. 1 VIB Leimen%% ASV Eopelheim%%% Karlsruner FV 0 2 2 95 Spfr. Forchheim VVV 2. Amateurliga, Staffel I: VfB Eppingen— SpVgg. Ketsch 4:3 08 Hockenheim— SV Altlußheim 6:0 FC Bammental— FV Rohrhof 5˙2 98 Schwetzingen— VfB Rauenberg 6:0 Viktoria Nußloch— Germ. Friedrichsfeld 1:0 SV Sinsheim— TSG Plankstadt 351 SG Waibstadt— Eintracht Plankstadt 1:0 2 Amateurliga, Staffel II: VfB Eberbach— Spfr. Dossenheim Union Heidelberg— SG Hemsbach S0 Käfertal— DSC Heidelberg VfR Amateure— 03 Ladenburg 50 Ladenburg— VfB Gartenstadt 1:0 6:0 0:1 TSG Rheinau— SV Waldhof Amat. 5·1 321 4:2 1:0 Fortuna Edingen— 09 Weinheim Ueber 800 m zeigte der deutsche Exmeister Peter Adam aus Leverkusen, daß er wieder im Kommen ist. Hinter Cunliffel(USA) mit 1:48,1 belegte er in 1:49,0 Minuten den zwei- ten Platz vor Tom Murphy(USA, 1:49, 6). Ergebnisse: 200 m: 1. Lauf: 1. Norton(USA) 20,9, 2. Carney(US) 21,1, 3. Foik Polen) 21,3, 4. Stone Johnson(USA) 21,3, 2. Lauf: 1. Woods (GSA) 20,9, 2. Otis Davis(USA) 21,1, 3. Loung (USA) 21,2, 4. Winder(USA) 21,4; 800 m: 1. Cunliffe(USA) 148,1, 2. Adam(Leverkusen) 1:49,0, 3. Murphy(USA) 1:49,6, 4. Cegledi (Oestererich) 1:50,5; 3000 m: 1. Beatty(USA) 8:16,4, 2. Dellinger(USA) 8:16, 4, 3. Pirie(GB) 8:17,44, 4. Wiggs(GB) 818,8; 110-m-Hürden: 1. Calhoun(USA) 13,2, WR eingestellt, 2. Hayes Jones(USA) 13,7, 3. Rafer Johnson(USA) 13,9, 4. Svara(Italien) 14,1, 5. Durier Frank- reich) 14,2(LR eingestellt), 2. Lauf: 1. May (US) 13,9, 2. Cornacchia(Italien) 14,4; 400-m- Hürden: 1. Glenn Davis(USA) 49,7, 2. Howard (USA) 50,8, 3. Cushman(US) 50,9, 4. Morale (Italien) 51,2; 3000-m-Hindernis: 1. Deacon- jones(USA) 8:57,0, 2. Laufer Feuerbach) 9:02,6, 3. Georg Loung(US) 909,6, 4. Ger- hards Barmen) 9:16,0; Weitsprung: Boston (USA) 8,15, 2. Robertson(USA) 7,81, 3. Watson (USA) 7,53; Stabhochsprung: Ron Morris (USA) 4,61, 2. Dave Clark(USA) 4,30, 3. Gras (Frankreich) 4,30, 4. Sillon Frankreich) 4,30; Kugelstoßen: 1. Nieder(USA) 19,65, 2. O. Brien (USA) 19,24, 3. Sosgornik Polen) 17,77, 4. Ur- bach München) 16,37; 4x 400m: 1. USA GJohn- son, Siebert, Learman, Otis Davis) 3:06, 2, 2. Italien 3:12, 4. Unter Flutlicht erlebten am Samstag im Neufeld- Stadion zu Bern 18 000 Zuschauer den ersten Teil des Amerikaner-Sportfestes, an dem außerdem europäàische Spitzensport- ler aus sieben Ländern teilnahmen. Mit Aus- nahme des 1 500 Meter-Laufes, den der Oesterreicher Cegledi nach 3:46,8 Minuten vor Herbert Missalla(Leverkusen), der 3:47. 0 Minuten lief, siegreich beendete, gewannen die amerikanischen Athleten alle Wettbe- werbe des ersten Tages. In Abwesenheit der stärksten Athleten aus der Schweiz und Deutschland, die zur gleichen Zeit ihre Kräfte beim Länderkampf in Freiburg maßen, erreichte Glenn Davis (US) über 200 Meter Hürden mit 22,5 Sek. auf der 400-Meter-Bahn die Weltrekordzeit des Kölners Martin Lauer. Dick Howard (USz) wurde in 22,8 Sekunden Zweiter. Großartig auch die Zeiten über 400 Meter, Wo im ersten Lauf Otis Davis(USA) nach 45,6 Sekunden vor dem Polen Jerzy Kowal- sky(46,5) siegte und im zweiten Lauf der Amerikaner Jack Learman in 46,5 Sekunden den Sieg vor seinem Landsmann Earl Loung (46,8) davontrug. Der Ludwigshafener Gra- Witz wurde mit 48,0 Sekunden im ersten Lauf Sechster. Olympisches Abenteuer Schon vor Beginn der Wettkämpfe in Rom wurde der olympische Traum zweier junger bolivianischer Sportler zerstört. Be- gleitet von einem Attaché ihres Konsulats kreuzten sie beim Organisationskomitee der Olympischen Spiele auf und baten um Zu- lassung zu den Kämpfen. Diese ungewöhn- liche Bitte stieß auf verständliche Ueber- raschung, zumal Bolivien überhaupt nicht bei den XVII. Olympischen Spielen vertre- ten ist. Darum konnte dem Wunsche der beiden Südamerikaner nicht entsprochen werden. Betrübt zogen sie von dannen. Der eine Bolivianer, Inchauste, arbeitete mehrere Monate in einem deutschen Berg- Werk und fand dennoch Zeit genug, für den Marathonlauf zu trainieren. Sein Freund, ein Kanufahrer, hatte eine lange und be- schwerliche Reise unternommen, um recht- zeitig in Rom einzutreffen. In der Tat waren beide noch vor dem offiziellen Meldeschluß pünktlich in Rom, überquerten gemeinsam den Vorhof des Palazzo Delle Federazioni und mußten wenig später feststellen, daß ihr olympisches Abenteuer ein schnelles und bit- teres Ende gefunden hatte. „Tour d' Europe“ für Wiesbadener VW- Team Mit einem überraschenden Sieg der Wiesbadener VW-Mannschaft Hans Wehner und Horst Wilhelm endete die längste Rallye des Kontinents, die über 10 000 Kilo- meter führende„Tour d' Europe“, die am 7. August in Nürnberg gestartet worden war und nach Beirut im Libanon und von dort zurück nach Travemünde führte. Insgesamt beendeten nur 29 der 51 ge- starteten Fahrzeuge diese Zerreißprüfung innerhalb der Wertung. Von ihnen blieben nur zwei Mannschaften ohne Strafpunkte, das siegreiche VW- Team und die Berliner Martin Lotz/ Harald Limberger auf Ford- Zodiac. Die Entscheidung zugunsten der Wiesbadener VW- Fahrer fiel bei der Berg- prüfung in Beirut, wo der VW sechs Se- kunden schneller war als der Ford Zodiac. UBERRASCHEND Gr hielt sich die junge VfR-Mannschaft im Karlsruher Wild- parkstadion, wo sie durch genaue Manndeckung den KSC wirkungsvoll an der Ent- faltung hinderte und auch im Angriff durch Schnelligkeit und zielstrebige Kombi- nationen dem großen Favoriten mächtig einheizte. Erst ein Elfmeter brachte schließ- lich die Entscheidung zugunsten des Titelverteidigers. Hier hatte der Karlsruher Halbrechte Hermann eine große Chance, aber Benzler erwies sich als Meister seines Fachs. Ganz rechts Schreck. In Freiburg mit 144.76 Punkten: Bild: Gayer Wie erwartel: Klarer Leichialhletik- Sieg abe/ chuoeis Die deutsche 4x 100-m- Staffel stellte in 39,8 Sekunden Jahresweltbestzeit ein/ Europarekord über 4xĩ 400 Meter Deutschlands Leichtathletik-Nationalmannschaft kam im Freiburger Universitäts- stadion vor 12 000 Zuschauern mit 144:76 Punkten zum erwartet hohen Länder- kampfsieg über die Schweiz. Herausragende Ereignisse waren zweifellos die beiden Staffelwettbewerbe. In der Besetzung Cullmann, Hary, Mahlendorf und Lauer (Germar war wegen seiner Zahnerkrankung noch nicht startbereit) stellte die deutsche Staffel mit 39,8 Sekunden auf der nicht sonderlich schnellen Freiburger Bahn die Jahresweltbestzeit der Amerikaner ein. Im abschließenden Wettbewerb über 4x 400 Meter gab es dann noch einen vielbejubelten Europarekord. Reske. Kinder, Kaiser und Kaufmann drückten die alte Bestzeit, die Geister, Steines, Ulz- heimer und Haas 1952 bei den Olympischen Spielen in Helsinki aufgestellt hatten, um eine volle Sekunde auf 3: 05,6 Minuten. Die Schweiz lag im Ziel mehr als 60 Meter zurück(3:11, 7). Im Gegensatz zum ersten Tag, an dem die Schweizer nur dreimal einen deutschen Dop- pelsieg durch 2. Plätze im 400-m- Hürdenlauf (Galliker), im 100-m-Lauf(Müller) und im Hochsprung(Maurer) verhindern konnten, holten die Eidgenossen am Sonntag immer- hin drei Siege. Am meisten bejubelt wurde über 3000 m Hindernis der Schweizer Lan- desrekord von Kammermann(9:02, 4), der allerdings den Frankfurter Olympiateilneh- mer Müller wahrscheinlich nur schlug, weil Müller von der Matte des Wassergrabens ein Stück zwischen die Schuhdornen bekam, das er nur stehend entfernen konnte. In Ab- Wesenheit von Germar und Hary konnte über 200 m der Schweizer Schnellmann sein Finish ausspielen und in 21,2 Sek. vor Cullmann (21,3) und Wendelin(21.5) gewinnen. Durch einen Schwächeanfall von Kleefeldt(Wend- lingen) gelang es dem Schweizer Leupi in Führung zu gehen und in mäßigen 32:42, Min. das 10 000-m-Rennen für sich zu ent- scheiden. Herausragende deutsche Athleten waren am zweiten Tage Weltrekordler Martin Lauer (ASV Köln), der den Hürdensprint leicht in 13.7 Sek. vor dem Düsseldorfer Schottes (14,4) gewann. In den Spuren des deutschen Weitsprungrekordmannes Manfred Stein- bach, der beruflich verhindert war, wandelt der ehrgeizige Kölner Manfred Molzberger. Nachdem er mit 7,71 m begonnen hatte, ver- besserte er sich im dritten Versuch auf inter- national hochwertige 7,84 m, die bei 1.3 m/ Sek.-Gegenwind erzielt wurden. Ein wei- teres erfreuliches Sprungergebnis schaffte der Wolfsburger Möhring mit 4,45 m im Stabhochsprung. Im dritten Versuch er- reichte er diese Höhe, die bisher noch von keinem Athleten der Bundesrepublik ge- meistert wurde. Der Deutsche Meister Klaus Lehnertz(Solingen) hatte schon bei seinen 4, 00-m- Sprüngen Schwierigkeiten und mußte sich bei gleicher Höhe wie der Schweizer Rekordmann Barras(4,30 m) mit dem 3. Platz zufrieden geben. Seine derzeit gute Form unterstrich der Hamburger Speerwerfer Hermann Salomon mit einem Siegeswurf von 77,22 m. Diese Leistung ist beachtlich, wenn man berück- sichtigt, daß sie mit einem Metallspeer er- zielt wurde. Gut warf auch der junge Leverkusener Rolf Herings mit 76.71 m. Zu einer Meisterschaftsrevanche und einer Um- kehrung der hannoverschen Ost-West-Aus- scheidung kam es im 1500-m-Lauf. Diesmal siegte der Hamburger Blatt mit 3:45, 1 Min. im Spurt vor dem Oberhausener Adolf Schwarte(3:45,5 Min.)— Mäßig waren wie- der einmal die Leistungen im Hammer- werfen: Dem Hörder Lorenz genügten schon 58,27 m zum Sieg. a Ergebnisse des ersten Tages: 100 m: Lauer(Köln) 10,4. 2. Heinz Müller (Schweiz) 10,5, 3. Mahlendorf Hannover) 10,6, 4. Schaufelberger(S) 11,0; 400 m: 1. Kauf- mann(Karlsruhe) 46,9, 2. Kaiser(Köln) 47,4, 3. Weber(S) 48,2, 4. Zaugg(S) 48,4; 800 m: 1. Schmidt Frankfurt) 1:48,8, 2. Balke(Berlin) 1:49,0, 3. Wägli(S) 1:50, 1, 4. Bucheli(S) 1:51,5; 5000 m: Floßbach(Solingen) 14:18, 0, 2. Höger (Grönenbach) 14:21,6. 3. Vonwiller(S) 14:43,8, 4. Sidler(S) 15:14, 2; 400-m-Hürden: 1. Janz (Sladbek) 51,3, 2. Galliker(S) 52,3, 3. Matthias (Hannover) 52,4, 4. Fock(S) 54,5, außer Kon- kurrenz: Fischer(Ludwigsburg( 34,4; Hoch- sprung: Püll(Wolfsburg) 2,04, 2. Maurer(S) 1,98, 3. Riebensahm GGBremerhaven) 1,98, 4. Brasse(S) 1,85; Dreisprung: 1. Wischmeyer (Rheydt) 15,15, 2. Schott(Kempten) 14,50, 3. Rindlisbacher(S) 13,88, 4. Brennwalder(8) 13,52; Kugelstoßen: 1. Urbach(München) 17,14, 2. Lingnau Frankfurt) 16,85, 3. Fraf(S) 15,70, 4. Hubacher(S) 14,55; Diskuswerfen: 1. Klick Fritzlar) 51,53, 2. Schwarz(Wolfs- burg) 48,69, 3. Mehr(S) 48,64, 4. Bernhard(8) 46,67; 4x 100m: 1. Deutschland(Cullmann, Hary, Mahlendorf, Lauer) 39,8, 2. Schweiz (Laeng, Müller, Schaufelberger, Schnellmann) 41,0. Gesamtstand nach dem ersten Tage: 1. Deutschland 76 Punkte, 2. Schweiz 34 Punkte. Ergebnisse des Sonntags 200 m: 1. Schnellmann(Schweiz) 21,2; 2. Cullmann(Köln) 21,3; 3. Wendelin Hanau) 21,5; 4. Läng(S) 21,6.— 1500 m: 1. Blatt (Hamburg) 3:45, 1; 2. Schwarte(Oberhausen) 3:45; 3. Schaller(S) 3:51,2; 4. Adler(Sa) 3:55,9. — 10 O00 m: 1. Laupi(S) 32:42,4; 2. Kleefeld (Wendlingen) 33:12,6; 3. Lretschmer Nürn- berg) 33:14,8; 4. Rüdisühi(S) 33:30,8.— 110 m Hürden: 1. Lauer(Köln) 13,7; 2. Schottes ODüsseldorf) 14,4; 3. Staub(S) 15,1, 4. Vogel- sang(S) 15,5; außer Konkurrenz: Gerbig (Rüsselsheim) 15,1.— 3000 m Hindernis: 1. Kammermann(S) 902,4(Landesrekord); 2. Müller Frankfurt) 9:07, 2; 3. Rüdiger(Frei- burg) 9:30, 4; 4. Chatelain(S) 9:41,0.— 4x 400- m- Staffel: 1. Deutschland(Reske, Kinder, Kaiser, Kaufmann) 3:05,6(Europarekord); 2. Schweiz 3:11,7.— Weitsprung: 1. Molzberger (Köln) 7,84; 2. Scheidegger(S) 7,41; 3. Deyer- ling(Haßloch) 7,34; 4. Schlosser(S) 7,33.— Stabhochsprung: 1. Möhring(Wolfsburg) 4.45; 2. Barras(S) 4,30; 3. Lehnertz(Solingen) 4:30; 4. Vuilleumier(S) 3,70.— Speerwerfen: 1. Salomon(Hamburg) 77.22; 2. Herings(Lever- kusen) 76,71; 3. von Wartburg(S) 67,14; 4. Schneeberger(S) 65,01.— Hammerwerfen: 1. Lorenz(Hörde) 58,27; 2. Fahsl Hamborn) 57,51; 3. Jost(S) 56,32; 4. Veeser(S) 48,26. 0 Die eigene kleine Welt ist die schönste der ganzen Welt! Auf den Brettern, die die Welt bedeuten, die eigene Kleine Welt jederzeit erleben: versunken sein, eingesponnen in ihren eigenen Zauber! Lebenskanstſet halten solche Monologe gern- ZwW-iesprache mit ihrer Smart Export. Das ist so ganz nach ihrem Geschmack, zwischen den Auftritten auf der Bühne des Lebens. 1 3 777% Il die Europa-Zigarette von morgen 20 Filterzigaretten 1.75 DM in der internationalen Originalpackung Grohgformat Seeber, „Seite s MANNHEIMER MORGEN S ORT Montag, 22. August 1960/ Nr. 193 r Zwei Chancen— zwei Tore: Phönix Sieg wiede einmal tjöl ae: ⁊u verdanken Sandhausen trotz des glatten 1:3(0:2) für den Titelverteidiger der erwartet unbequeme Gegner Nach dem zweiten Spieltag sind in der 1. Amateurliga Nordbaden nur noch der FV Daxlanden und Altmeister VfR Pforzheim ohne Punktverlust. Die Daxlandener unterstrichen ihre gute Frühform im zweiten Auswärtspiel in Forchheim durch einen 2:0-Sieg. während die Pforzheimer das Lokalspiel beim SV Birkenfeld mit 4:0 zu mren Gunsten entschieden. Im Vorderfeld der Tabelle behauptete sich außerdem die SpVgg Sandhofen, obwohl der Elf in Leimen nur ein torloses Unentschieden ge- lang. 3:1 Punkte besitzen auch Kickers Walldürn, die den erwarteten 3:2-Erfolg über den KF buchten, und die S6 Kirchheim, die sich gegen den AsV Feudenheim mit 2:1 durchsetze. Neben dem KF sind noch die Forchheimer Sportfreunde ohne Plus- punkt. Von den Neulingen sicherte sich Ilvesheim durch ein 1:0 über Neureut die ersten Punkte, während Eppelheim in Neckarau eine hohe 1:7-Niederlage hinneh- men mußte. Meister Phönix Mannheim holte durch einen 3:1-Sieg über den Sv Sandhausen die ersten Punkte. Wesentlich schwerer als es das Ergebnis besagt, hatte vor rund 2000 Zuschauern die Phönix- Mannschaft zu kämpfen, um die eif- rigen und im Feldspiel fast ebenbürtigen Sandhausener zu schlagen. Aber gerade das, was die Phönix-Mannschaft auszeichnete, fehlte Sandhausen völlig— die konsequente Verwertung aller gebotenen Torchancen. Dabei zeigte sich Werner Hölzer wieder als ein Stürmer mit dem„sechsten Sinn“: Zwei- Mal stand er trotz ständiger scharfer Bewa- chung genau da, wo ein abgefälschter Ball hinkam und der nicht ganz überzeugende Machmeier hatte zweimal das Nachsehen. Dazu leistete Hölzer wirkungsvolle Aufbau- arbeit. Auch Harter schuftete unentwegt, Während sich Lampert in der zweiten Halb- zeit mit einigen Soli über das halbe Feld Wirkungsvoll in Szene setzte, aber kein Glück mit seinen Torschüssen hatte. In der Läuferreihe übertraf diesmal Acker klar sein Pendant Sauer. Dazwischen hatte Gottmann Handbali- Ergebnisse Oberliga: FA Göppingen— SG Leutershausen 13:11 TSV Zirndorf— TSV Zuffenhausen 11:11 TSV Ansbach— TSV Rot 15:14 TV Weilstetten— TG Esslingen 77138 SG St. Leon— Tus Schutterwald 13:7 TSV Ansbach 15 13 0 2 217165 26:4 FA Göppingen 16 11 1 4 183:153 23:9 TSV Zuffenhausen 16 10 2 4 207:182 22:10 JB Esslingen 18 8 1 1198188 1745 SG Leutershausen 16 8 1 7 179:172 17:15 TSV Rot CTC TSV Zirndorf 15 4 2 9 154:177 10:20 SG St. Leon 16 4 2 10 167:187 10:22 Tus Schutterwald 15 4 1 10 129:171 9:21 TV Weilstetten 15 2 3 10 142194 723 Verbandsliga: TV Brühl— TSV Birkenau 7:15 TV Knielingen— ISG Ketsch 9215 KS0C Karlsruhe— Tus Beiertheim 10:10 TSV Rintheim— 98 Seckenheim 14:8 TSV Grötzingen— TV Edingen 12:8 Turnerschaft Durlach— TV Großsachsen 8:8 TSV Birkenau 19 17 1 1 274:175 35:3 SG Ketsch 19 15— 4 273:149 30:8 98 Seckenheim 19 13 2 4 227:171 28:10 TV Edingen 19 10 nil 2218 e a 189170 2117 . VGrötei 8 19.10 1 8 189:201 21717 e Be 19 9 2 8 205:209 20218 KSS Farlssuhe 19 7 3 9 1380:207 1721 TV Grsbsachsen 19 4 2 13 161:226 10:28 TV Knielingen 9 1194 0 929 Tus Beiertheim 19 3 2 14 187:266 830 TV Brühl J Bezirksklasse: S6 Hohensachsen— TSG Plankstadt 11:10 18 Laudenbach— VfR Mannheim 8:8 99 Seckenheim— 62 Weinheim 11:7 09 Weinheim— HSV Hockenheim 7:10 VL Neckarau— TV Hemsbach 9:6 Kreisklasse A: TV Friedrichsfeld- TV Oberflockenbach 15:8 Spygg. Sandhofen— SC Käfertal 10:18 SV Waldhof— Polizei Sv 10:13 ATB Heddesheim— TV Rheinau 98 TV 64 Schwetzingen— SV 50 Ladenburg 10:6 Kreisklasse B: ISV Neckarau— Neulußheim kampf. f. N. Badenia Feudenheim— S0 Pfingstberg 18:8 TV Altlußheim— TSV Lützelsachsen 7:8 TB Reilingen— TV Schriesheim 122 MTG Mannheim— Sd Mannheim 16:11 Kreisklasse C: 98 Seckenheim Ib— 62 Weinheim Ib 12:6 Fortuna Schönau— Post SG 12:9 TV Rheinau— ESV Blauweiß 3:29 ISV Schönau— Tus Weinheim 10:10 ITV Neckarhausen— TG Heddesheim 12:5 09 Weinheim Ib— 07 Seckenheim 411 Frauen meisterschaft: KTV 46 Karlsruhe— TSV 46 Mannheim 24 mehrmals Mühe, den quecksilbrigen Haas zu Halten, der ihm dreimal entschlüpfte. Auch Wolff machte der famose rechte Flü- gel der Gäste viel Arbeit, während Schell durch seine konsequente Deckung keinen Zweifel aufkommen lieg. Libbach zeigte mehrmals ausgezeichnetes Reaktionsvermö- gen, als die spurtschnellen Sandhausener vor seinem Gehäuse allein aufkreuzten. Nur einmal mußte er sich geschlagen geben, als Gottmann zu lange zögerte und Brecht ein- köpfen konnte. Mit Sandhausen stellte sich eine enorm verbesserte Mannschaft vor. Nicht der„Star“ Machmeier, sondern der sehr klug und überlegt operierende Rein- hard auf dem Stopperposten, Mittelstürmer Kraus und der rechte Flügel Eberhard und Brecht waren die Stützen dieser jungen Mannschaft. Phönix ging bei ausgeglichenem Feldspiel in der 14. Minute durch Kleber in Front, der nach einer schönen Vorlage von Acker mit einem Schrägschuß Machmeier keine Chance lieg. Haas vergab drei Minuten später die Ausgleichschance frei vor Libbach, während in der 39. Minute Hölzer genau richtig stand, um einen Kopfball Klebers einzudrücken. Kurz vor der Pause war wieder Haas durch- gebrochen, aber Libbach konnte in letzter Sekunde klären, während Kleber nach der Pause Pech mit einem Kopfball hatte, den ein Verteidiger von der Linie schlug. Dann lenkte in der 62. Minute Hölzer raffiniert einen Freistoß von Acker in die kurze Ecke, bevor in der 67. Minute die Bemühungen Temperamentvolles Sandhausens mit dem Ehrentreffer von Brecht belohnt wurden. HM VfL Neckarau— ASV Eppelheim 7:1 Vor 2000 Zuschauern feierte der VfL Neckarau im Waldwegstadion über den Aufsteiger Eppelheim ein wahres Schüt- zenfest, dessen Ausbeute bei etwas mehr Konzentration sogar zweistellig hätte wer- den können. Aber trotz dieser vielen Tore vermochte Neckarau eine Reihe bestechen der und zwingender Kombinationen nicht zum Erfolg zu führen; streckenweise sah man viel Leerlauf durch Fehlpässe und mangelndes Verständnis in den einzelnen Mannschaftsteilen. Allerdings dürfte es nicht zu schwer fallen, die Homogenität bei höheren Anforderungen zu erreichen. Die Eppelheimer hatten außer einem lobens- werten Eifer nichts zu bieten, was man von einer Mannschaft der ersten Amateurliga erwarten darf. Die Spielanlage war durchsichtig, um die Neckarauer Abwehr vor große Aufgaben zu stellen, obwohl Germer in der ersten Halbzeit bedenkliche Schwächen zeigte und für kurze Zeit die gesamte Abwehr ansteckte. In der Läufer- reihe waren Dauth und Uhrig die ruhenden 2u. im Sturm der Linksaußen jedoch mit Orians die Pole, während Müller einige Chancen vergab, dem unermüdlichen Kämpfer treibende Kraft war. Mit einem Schuß aus 25 m in der 1. Minute eröffnete Richard Arnold den Torreigen und nach zwei klaren Chancen erhöhte Müller mit Schrägschuß auf 2:0 in der 10. Minute, während Orians zwei Treffer in der 30. und 40. Minute besteuerte. Kurz darauf erhöhte Richard Arnold auf 5:0. Nach der Pause leg- ten die Eppelheimer zunächst einen Zwi- schenspurt ein, aber die klare technische Ueberlegenheit der Neckarauer führte in der 52. Minute durch Orians und in der 62. Minute durch Müller zu zwei weiteren Treffern, be- vor die Eppelheimer in der 83. Minute durch Loschmann zu ihrem Gegentor kamen. VfB Leimen— Spvgg Sandhofen 0:0 Beide Mannschaften hatten ihre Stärke jeweils in der Abwehr. Die Gäste hatten zwar Glück, doch sie verdienten sich dieses Glück durch eine hervorragende Mann- schaftsleistung. Torwart Bahlke, Verteidiger Pustal und Mendler schirmten ihr Gehäuse so sicher ab, daß dem Leimener Angriff nichts als ein paar Latten und Pfosten- schüsse als Erg s blieben. Im Angriff war n zielstrebiger und verfügte auch über das bessere und genauere Stürmerspiel. Doch blieb auch dem Gästeangriff der Erfolg versagt, da die Leimener Abwehr diesmal eisern stand und vor allem in Schwalbach ihren Rückhalt hatte. 2. Amateurliga, Staffel II: Leutershausen hielt sich gut Nach einer vierwöchigen Sommerpause nahm die Handballoberliga Süd den Spiel- betrieb wieder mit einem vollen Programm auf. Die Favoritenmannschaften muß ten an diesem 16. Durchgang bange Zeiten über- stehen, ehe ihre knappen Erfolge sicherstan- den. Spitzenreiter TSV Ansbach zum Bei- spiel rackerte sich gegen den ungemein star- ken Neuling TSV Rot vox 2 000 Zuschauern bis zum Umfallen ab, ehe mit 15:14 ein hauch dünner Sieg feststand. Aber auch der Tabel- lenzweite Frischauf Göppingen hatte alle Mühe, um gegen SG Leutershausen im End- spurt mit 13.11 noch beide Punkte zu retten. Der Tabellendritte TSV Zuffenhausen kam sogar über ein 11:11- Unentschieden beim Namensvetter in Zirndorf nicht hinaus, doch Wurde seine Position nicht angetastet. Den vierten Tabellenplatz teilen sich nunmehr die TG Eßlingen(nach einem 7.13- Aus- Wärtserfolg gegen das zum Abstieg verur- teilte Weilstetten) und die S8 Leutershausen. In der Abstiegszone vermochte sich die Sd St. Leon nach einem 13:7-Erfolg über Neu- ling Schutterwald etwas aus dem Gefahren- bereich zu entfernen, während die Schutter- walder selbst in höchster Gefahr schweben. Zwei Foulelfmeſes beim Si- Sieg det Jg N Heinau Satzke und Rust sichere Vollstrecker/ Rauhe Gangart im ersten Spiel gegen die Waldhof-Amateure In einem tempogeladenen Spiel zeigten Spielgeschehen, wobei Rheinau in der zwölf⸗ ten Minute durch Foulelfmeter, den Satzke sicher verwandelte, in Führung ging. Kurz vor Schluß der ersten Halbzeit erzielten die Waldhöfer durch 25-m-Schuß den Ausgleich. Die zweite Hälfte begann mit leichten Vor- teilen des Gastgebers. Becker erzielte das 2.1 und in der 56. Minute wurde einer der vie- len indirekten Freistöße im Strafraum der Gäste zum 3:1 verwandelt. Fischer wurde in der 58. Minute wegen Foulspiels vom Platze gestellt. In der 64. und 65. Minute hatte Rheinau zwei der aussichtsreichsten Chan- Spiel in Kirchheim: Jrote ffleisterleistung Jröndles J.2 Anschlußtor durch Jung einzige Ausbeute des Feudenheimer Endspurts In einem tempogeladenen Spile zeigten die Gastgeber eine glänzende Leistung. Technisch hatten die Gäste manches voraus, doch die Kirchheimer ließen nicht locker und heizten der Feudenheimer Hinter- mannschaft mächtig ein. Schiedsrichter En- ders Ourlach) mußte mehrere Freistöße wegen Foulspiels verhängen. Die Kirchhei- mer belagerten von Anfang an das Gäste- tor, doch zwischen den Pfosten stand in Tröndle ein Mann, der zunächst nicht zu überwinden war. Auf der Gegenseite konnte sich auch Pistorius im Tor der Kirchheimer wiederholt auszeichnen. Nach einem gut vorgetragenen Angriff der Sd war Münkel der Vollstrecker zum 1:0. Nach der Pause wurden die Gastgeber noch aktiver, doch selbst einen Foulelfmeter konnte Gottfried nicht verwandeln. Erst als die Gastgeber in der 74. Minute auf 2:0 durch Rehm erhöhen konnten, war das Spiel für Kirchheim gelaufen. Mit starkem Einsatz versuchten die Gäste eine Verbes- serung des Resultates zu erzielen. Aber der Anschlußtreffer durch den spurtschnellen Mittelstürmer Jung war die einzige Aus- beute. Bis zum Schlußpfiff hatten beide Mannschaften noch die Möglichketi, weitere Treffer zu erzielen, doch es blieb bei dem knappen Sieg der Heidelberger Vorstädter. al, n SDehyuylkfl 03 Ilvesheim— FC Neureut 1:0 Für beide Mannschaften galt es, nicht schon zu Beginn der Runde allzuviel zu ver- lieren. Die Spieler litten sehr unter dem schwülen Wetter und so wundert es auch nicht, wenn das Spiel 20 Minuten vor Schluß stark abflaute. Spielerisch waren sich beide Mannschaften ziemlich gleichwertig, doch hatten die Ilvesheimer die klareren Tor- chancen. Daß es nur bei dem goldenen Tref- fer blieb, den Schweickert in der 20. Mi- nute aus 16 Meter Entfernung in die äußer- ste Ecke jagte, lag an der Unentschlossenheit bei besten Einschußmöglichkeiten. In den Schlußminuten mußten die Ilvesheimer nochmals um den knappen Vorsprung ban- gen, doch der glänzend disponierte Mittel- Handball- Verbandsklasse: diammspieler des JU 98 nichi zu erselzen Rintheim gewann 14:8/ TV Edingen erheblich schwächer geworden In der nordbadischen Handballverbandsliga kam der TSV Birkenau der Meister- schaft durch einen sicheren 15:7 Sieg beim abstiegsbedrohten TV Brühl ein grogßes Stück näher. Aus den noch ausstehenden drei Spielen benötigen die Birkenauer nur noch zwei Punkte zum Gewinn des Titels. Als einziger Verein kann Ketsch die Birkenauer nach dem klaren 15:9-Erfolg in Knielingen noch gefährden. Seckenheim büßte seine geringen Hoffnungen durch eine 8:14-Niederlage beim Altmeister in Rintheim ein. Im Kampf um den Verbleib holte der TV Großsachsen in Durlach durch ein 8:8 einen wichtigen Punkt. Beiertheim gewann zwar durch ein 10:10 beim KSC Sleichfalls einen Zähler, doch hat sich dadurch an der prekären Situation des Neu- lings nichts geändert. Grötzingen rückte in der Tabelle durch einen 12:8-Sieg über Edingen wieder vor Durlach vor. Das Tabellenende ziert jetzt der TV Brühl. Der TV 98 Seckenheim war nach Rintheim mit sechs Mann Ersatz gefahren und stand Unter diesen Voraussetzungen auf verlore- nem Posten. Zunächst war noch alles gut ge- Zangen. Nach der 2:0-Führung der Haus- herren konnte Seckenheim mit 3:2 in Füh- Tung gehen, hatte aber dann schon sein Pu- ver verschossen und lag beim Wechsel mit 874 klar geschlagen im Hintertreffen. Im zweiten Spielabschnitt kamen die ö Gäste zwar nochmals auf 9:6 heran, mußten sich aber dann dem größeren Elan und der besseren Spielübersicht ihres Gastgebers 5 beugen, der mit 148 einen vollauf verdien- ten Sieg errang. Ritter, Reeb und Barth Waren die erfolgreichsten Torschützen des Siegers. Bei Seckenheim errang Schmid, ob- Wohl gut bewacht, die Schützenschnur mit Sechs Toren. TSV Grötzingen TV Edingen 12:8 Der TV Edingen hat von seiner Spiel- Stärke in den letzten Spielen wesentlich ein- gebüßt. Die Spieler haben den Kontakt un- tereinander verloren und zeigen auch nicht mehr das frische Spiel wie zu Beginn der Rückrunde. In Grötzingen hatten die Edin- ger zunächst bis zum 4:3 Schritt halten kön- nen, mußten dann aber die Hausherren, bei denen G. Wackershauser und vor allem Kraft immer wieder die gegnerische Deckung überwinden konnten, davonziehen lassen. Mit 8:12 mußte Edingen schlieglich die Ueberlegenheit seines Gastgebers anerken- nen. Au(4), Mülbert und Elsishaus waren die Torschützen des Unterlegenen, während beim Sieger die Gebrüder Wackershauser und Kraft am erfolgreichsten waren. läufer E. Seitz, von seinen Abwehrspielern bestens unterstützt, bereinigte alle gefähr- liche Situationen. Heinrich Schmitt 70 Jahre Wieder einmal hat einer aus der alten Mannheimer Fußball-Garde sein siebentes Jahrzehnt vollendet. Heinrich Schmitt, der am Montag seinen Ehrentag feiert, zählte lange Jahre zu den grogen Stützen des MF Phönix. Aus dem Turnerlager kommend, galt seine große Liebe bald dem Fußballsport. Als 20 jähriger stand er dank seſnies spielerischen Könnens bereits in der Liga- Mannschaft die- ses Vereins, derer dann 16 Jahre lang, auf verschiedenen Posten wirkend, angehörte. Zuverlässigkeit und ein vorbildlicher Kame- radschaftsgeist liehen den„Sschmitte-Heiner“ zu einer wertvollen Kraft bei der Erringung verschiedener Meisterschaften des MFC wer- den. Seine großen Erfahrungen stellte er auch als Mitglied des Spielausschusses zur Ver- fügung. Als er im Jahre 1926 seine aktive Laufbahn beendete, wurde er zum Standard- spieler bei den Alten Herren des VfR, wo Heinrich Schmitt noch heute ein gern ge- sehenes Mitglied des„Club der Alten“ ist. cen, sie wurden aber durch Foulspiel des Gastes vereitelt. Der Schiedsrichter gab je- Weils nur indirekten Freistoß. Fünf Minuten vor Schluß erhöhte Petzel auf 4:1 und eine Minute vor Spielende war es Rust, der einen Foulelfmeter zum Endstand verwandelte. SO Käfertal— DSC Heidelberg 0:1 Das Spiel hatte wenig Höhepunkte; bei beiden Mannschaften überzeugten nur die Hinter mannschaften. Das„Goldene Tor“ ge- lang Merkel in der 12. Minute. Die Blau- Weißen drängten in der zweiten Halbzeit, aber die Gäste konnten Gegentreffer ver- meiden. Das Spiel verlief fair und hatte in Ganz(Karlsruhe) einen aufmerksamen Lei- ter. Ein Unentschieden wäre dem Spielver- lauf nach gerechter gewesen. Fort. Edingen— FV 09 Weinheim 1:0 Eine sehr mäßige Fußballkost, die zum Auftakt von beiden Mannschaften geboten wurde. Nach einem viel versprechenden Be- ginn, in dessen Verlauf Zoller nach Allein- gang bereits den entscheidenden Treffer er- zielte, verflachte das Spiel trotz aller Härte und Verbissenheit mehr und mehr. Beide Mannschaften konnten ihre Nervosität nicht ablegen, so daß es trotz mancher guten Ge- legenheit zu keinem weiteren Treffer mehr reichte. Weinheim hatte zwar klare spiele- reichte. Weinheim hatte allerdings spiele- mit zwar etwas glücklich, aber er bewies, daß die Mannschaft an ihrer Abwehrstärke Und Kondition nichts eingebüßt hat. VfR Amateure— 03 Badenburg 5:1 Einen güten Start in der Verbandsrunde hat der Aufsteiger VfR Amateure, der den FV 03 Ladenburg, jahrelang eine Spitzen- mannschaft der zweiten Amateurliga, völlig verdient besiegte. Nur nach der 2:0- Führung der Rasenspieler hatten die Gäste eine kurze Drangperiode, ohne daß ihnen ein Erfolg ge- lang. Ihr Ehrentreffer flel erst in der 83. Mi- nute, als die Gastgeber bereits 4:0 vorn lagen. Der von der Jungliga gekommene Sauter er- öfknete in der zweiten Minute den Torreigen und sorgte auch acht Minuten später für das Fußball-Freundschaftsspiele: 2:0. Erst in der 60. Minute konnte Ehnes auf 3:0 erhöhen; den vierten Treffer erzielte wie- derum Sauter in der 82. Minute. Madl gelang eine Minute später der Ehrentreffer. Nach- dem Ladenburg in der 85. Minute noch einen Foulelfmeter verschossen hatte, sorgte Sauter in der 86. Minute für den Endstand. 5 50 Ladenburg— VfB Gartenstadt 4:2 Bereits in den ersten sechs Minuten hatten die Gastgeber durch Fath und Faller eine beruhigende 2:0-Führung herausgeschossen Lehner erhöhte in der 35. Minute sogar àuf 3:0 und kurz vor dem Halbzeitpfiff stand es durch einen scharf getretenen Strafstoß des Gartenstädter Verteidigers 3:1. 5 Nach der Pause litt das Spiel unter der sehr schwachen Leistung des Schiedsrichters, der die Ruppigkeiten der Gäste nicht zu unterbinden wußte. Erst nach Hinausstellung des linken Läufers von Gartenstadt kam etwas mehr Ruhe in dies Begegnung, Nach dem Anschlußtreffer der Gartenstzater stellte Fath durch Foul-Elfmeter in der 65. Minute den alten Abstand wieder her, Ein Foul des rechten Verteidigers der Gäste er- brachte den zweiten Elfmeter für die Gast- geber, den jedoch Kertescz nicht im gegne- rischen Tor unterbringen konnte. Eine gute Partie boten bei Ladenburg Hofmann, Fath und Freund. 5 Vikt. Nußloch- Germ. Friedrichsfeld 1:0 Die Stürmer der Platzherren benötigten zeine large Anlaufzeit, später verhinderte der Torsteher Friedrichsfelds durch Glan para- den einen frühen Rückstand. Erst in der 28. Minute war der Linksaußen Vollstrecker einer Musterkombination. Daß damit das Endergebnis bereits keststand, hatte wohl niemand erwartet, In der zweiten Halbzeit konnte Viktoria anfangs das Spielgeschehen diktieren, doch machten sich im letzten Drittel auf vielen Posten Konditionsmängel bemerkbar So konnte man froh sein, daß die konsequente Abwehr dem starken Druck der Gäste Stand- halten konnte. Seht ⁊en schnur flit die Stütmes des Polizei- SU Ein volles Dutzend Tore bei der Post-SG/ Auch Pfingstberg und Neckarstadt in Fahrt Ein Schützenfest feierte der Polizeisport- verein in Neckarau bei der Post-SG. Die Gastgeber hatten außer ihrem enormen Eifer kaum etwas zu bieten. Die Poli- zei-Elf war technisch und taktisch die bessere. Ihr Sieg ist völlig verdient. Hotz eröffnete in der 16. Minute den Torreigen und zwei Minuten später ergab ein Weit- schuß von Berstecher das 0:2. Ecker schoß in der 25. Minute eine Vorlage von Hotz ein und Hotz selbst erhöhte in der 39. Minute auf 0:4. In der 42. Minute sorgte Hotz für den Halbzeitstand. Schon drei Minuten nach dem Wechsel zogen die Gäste durch einen Zwanigmeterschuß von Berstecher auf 0:6 davon. Hotz erzielte in der 51. Minute den nächsten Treffer dann war in der 68. Minute wiederum Berstecher an der Reihe, Nach- dem Müller in der 72. Minute nur die Latte getroffen hatte, schob Ecker den zurück- springenden Ball mit dem Absatz über die Linie. Berstecher war in der 76. Minute der Schütze des zehnten Treffers und Müller und nochmal Berstecher sorgen in der 80. und 81. Minute für den Endstand. Straßenbahner SV- 86 Mannheim 1:6 Die Gäste boten eine überzeugende Lei- stung und beherrschten ihren Gegner jeder- zeit sicher. Bis zur Pause führte die Sd durch Treffer von Meckler(2), Eisele und Torwart Stumpf, der einen Elfmeter verwandelte, be- reits mit 4:0. Den einzigen Gegentreffer für die Straßenbahner erzielte Leitz, ebenfalls, durch Elfmeter. Wenig später wiederum ein Elfmeter für die Sd, diesmal war van der Laan der Vollstrecker. Den sechsten Treffer erzielte Dehmer. 5 Fortuna Schönau— 07 Seckenheim 0:7 Die mit viel Ersatz antretenden Einheimi- schen fanden sich in diesem Spiel nicht zu einer Einheit. Trotzdem mußte sich Secken- heim bis zur Pause durch einen Freffer von Herdt mit einem mageren 1:0 begnügen. Nach dem Wechsel erhöhte derselbe Spieler auf 0:2. Die Einheimischen warfen schon zu diesem Zeitpunkt die Flinte ins Korn und mußten durch Pfeiffer(3), Rauler und Reifenrad noch weitere fünf Trefler hinnehmen. Ueberragen- der Spieler bei Seckenheim war Mittelläufer Kaltschmitt. ö 8 Mannheim— Tus Neckarau 1:2 Im Freundschaftsspiel auf der Schäfer- Wiese zogen die Neckarauer, von Kurt Gärt- gen nicht ganz gerecht. ner geschickt geführt, gefährliche Angriffe auf. Lediglich die Glanzform von Langhauser im 08-Tor vereitelte die Neckarauer Führung. 08 gefiel sich im übertriebenen Klein-Klein- Spiel. Das Pulver war bereits am gegneri- schen Strafraum verschossen. Neckarau ge- lang der Führungstreffer und ein umstritte- ner Foulelfmeter führte durch Rennig I zum Ausgleich. Kurz darauf gelang Neckaraus Linksaußen im Alleingang das 1:2. Bei die- sem Spielstand sollte es bis zum Schluß blei- ben. Pfingstberg— Wallstadt 5:1 Im vorletzten Freundschaftsspiel vor der Verbandsrunde zeigte der Sportclub eine recht geschlossene Leistung, die einiges er- hoffen läßt. Den Torreigen eröffnete Vogel, der auf Vorlage yon Stahl unhaltbar einschoß. Wallstadt scheiterte an der gut gestaffelten Hintermannschaft, während Vogel im Allein- gang auf 2:0 erhöhte. Nach der Pause 20g Vogel mit einer Steilvorlage davon und ver- wandelte zum 3:0. Erst jetzt erzielte Wallstadt den verdienten Gegentreffer. Gleich darauf War es aber wieder Vogel, der einen Allein gang mit dem 4. Treffer abschloß. Kurz vor Spielende gab es noch ein Eigentor der Wall- stadter Mannschaft, als der rechte Verteidiger nach einer Ecke den Ball ins eigene Tor be- förderte. S0 Neckarstadt— Vikt. Neckarhausen 7:3 Neckarstadt legte mächtig los und 20g durch Horst Eisenhauer bald auf 2:0 davon. Neckarhausen lieg sich jedoch nicht ent- mutigen und Tore von Mülbert und Linne bach brachten den Gleichstand. Horst Eisen- hauer war wiederum der Schütze des dritten Treffers, was die Halbzeitführung bedeutete. Nach der Pause griffen die Gäste energisch an. Mülbert brachte seine Mannschaft auf 3:3 heran. Nun nahm aber Neckarstadt das Heft in die Hand und spielte den Gegner aus. Drei Treffer von Hepp und ein Kopfball von Ziegler ergaben den Endstand. FV Brühl— Amicitia viernheim(Amat.) 2:1 In der ersten Halbzeit waren die Gäste die bessere Manschaft. Sie gingen in der 25. Minute durch ihren Mittelstürmer in Füh- rung. Nach der Pause wurde Brühl über- legen und erspielte sich viele klare Torge- legenheiten, Aber erst in der 73. Minute fiel durch einen Scharfschuß des Halbrechten der Ausgleich. Derselbe Spieler erzielte in der 85. Minute den Siegestreffer. Rot-Weiß Rheinau— DJK Sandhofen 4:2 In diesem recht schnellen Spiel gingen die Gäste durch einen Fehler des Rheinauer Tor- hüters in Führung. Diesen Versager machte Torhüter Möhle aber im Laufe des Spieles oft Wieder wett, indem er einige sichere Tore verhinderte. Noch vor dem Seitenwechsel konnten die Rot- Weißen durch Mauch den Ausgleich erzielen. Nach dem Wiederanspiel hatten die Platz- herren über weite Strecken mehr vom Spiel, Was auch durch weitere Tore von Sogno, Brauner und Juratzek zum Ausdruck kommt. Kurz vor Schluß konnten die Gäste durch einen indirekten Freistoß auf 4:2 verkürzen. Schwer erkämpftes 4:2 in Karlsruhe: TSV wieder hadischer Frauenmeister Der TSV 1846 Mannheim rechtfertigte das in ihn gesetzte Vertrauen und gewann in Karlsruhe beim entscheidenden Spiel um die badische Handballmeisterschaft der Frauen gegen den KTV 4.2. Dieses Ergebnis Wird allerdings den beiderseitigen Leistun- Mannheim war durch Schmidts 1:0 in Führung gegangen, die Rost für den KTV ausglich. Kessel, Schmidts und Berth sorgten anschließend für eine 4:1-Pausen führung. Im zweiten Durchgang m' en die Mannheimer Mägel dann noch um den Sieg bangen. Die Ein- heimischen kamen immer besser in Schwung und setzten die Mannheimer Hintermann- schaft schwer unter Druck, während die wenigen Mannheimer Torwürfe nach dem Wechsel von der sich in eine feine Form steigernden Karlsruher Torhüterin sicher ge- halten wurden. Wenn auch die Mädels des TSV 1846 nicht ihre beste Leistung zeigten, so war ihr Sieg doch vollauf, gerechtfertigt. Nächste Station nach dieser schwer er- kämpften Meisterschaft ist nunmehr Mitte September die„Süddeutsche“ in Nürnberg. ath! ten mit Stu der nich Wa die eins Ron für fave We das Pos stal lau Jer Rac sch Fü! der unc übe spié uf e- ng h- en er en ne n uf E8 8 er 8, u 8 m ch er 5. in 1 t⸗ — te th 1— N 11 18 1 r Nr. 193/ Montag, 22. August 1960 SPORT MANNHEIMER MORGEN Seite 7 In Rom stehen Rekorde bevor: Deulsche Leichiathieten mii Hfledaillen-Hoßſnungen Aber einen absoluten Favoriten gibt es nicht/ Wieder kommen die USA mit überlegener Streitmacht der Männer In Rom stehen Rekordspiele der Leichtathleten bevor! Die immer wieder faszinie- rende Jagd nach Rekorden und Siegen hatte wenige Tage vor dem ersten Startschuß bei den Olympischen Spielen einen vorläufigen Höhepunkt erreicht. Ihre letzte große Steigerung aber kommt in Rom, wo die Elite der Welt in einer bisher noch nicht erlebten Zusammenballung an Können und Leistungsdichte um die höchsten Ehren kämpft. Erfolg und Niederlage, Glück und Tragik werden noch dichter bei- einanderliegen als bei allen vorangegangenen Spielen. Wieder stellen die USA die überlegene Männer-Streitmacht. Das Olympiajahr hat die USA-Athleten zu neuen, kaum für mög- lich gehaltenen Steigerungen geführt. Kein Zweifel, daß sie in Rom in den Männer- wettbewerben das absolute Uebergewicht besitzen. Eine Leichtathletik- Großmacht wie die Sowjetunion hingegen muß sich bei dieser großen Kraftprobe trotz der scheinbar unaufhaltsamen Fortschritte vielleicht sogar mit der Rolle abfinden, bei den Männern ohne Goldmedaille auszugehen. In dem gewaltigen Messen dieser Großen Zwei könnte das gesamtdeutsche Leicht- athletikaufgebot in Rom die Rolle der„drit- ten Kraft“ übernehmen. Deutschland kommt mit vielen Medaillen-Hoffnungen. In der Stunde X des mörderischen Vabanquespiels der Kräfte und der Nerven werden sich aber nicht alle Träume erfüllen. Wir sollten beim Wägen der Möglichkeiten Realisten sein und die Fähigkeiten der anderen nicht geringer einschätzen als die unserer Besten. Es gibt in Rom keinen absoluten deutschen Favoriten! Amerikas Doppelmeister Ray Norton gilt für die internationale Fachwelt als Olympia- favorit für die Sprints. Aber der farbige Weltrekordler war zuletzt verletzt. Kostet das die Bestform in Rom? Sonst ist die USA- Position über 100 m und 200 m nicht ganz 0 stark wie 1956. Deutschlands Weltrekord- läufer Armin Hary, der Kanadier Harry Jerome, Livio Berruti Utalien) und Peter Radford(Großbritannien) haben sie er- schüttert. Hary besitzt eine große Chance. Für ihn sprechen die 10,0 von Zürich. Wenn der Frankfurter seine Nerven im Zaum hält und am Start nicht„durchdreht“, wird er über 100 m und 200 m eine starke Rolle spielen. Das große Fragezeichen ist Germar. In bester Gesundheit liegt er mit vorn. Cull- mann/ Hary/ Mahlendorf/ Germar könnten über 4x 100 m hinter den USA eine Silber- medaille gewinnen. Die guten Rennen der amerikanischen Viertelmeiler(Glenn Davis 45,51) kamen als Warnung zur rechten Zeit. Schon die Vorent- scheidungen über 400 m haben Endlauf- Charakter. Der Weg zu den Medaillen führt hier über den Karlsruher Europarekordler Carl Kaufmann. Manfred Kinder Hörde) kann es bis zum Endlauf schaffen. Aus dem Kreis der USA-Läufer, Kaufmann, Milkha Singh, Mal Spence(Südafrika), Seye Frank- reich), Kinder und der Briten rekrutieren sich die sechs Besten für den Endlauf. Ueber 4x 400 m glaubt Herbert MeKkenley, der frühere Weltrekordler aus Jamaika, an den Sieg der westindischen Staffel in Welt- rekordzeit von 3:03. Vielleicht übersieht er bei dieser Prognose die ausgeglichenen Ame- rikaner, die Briten und die Deutschen. Deutschlands 400-m-Läufer in der Form des Meisterschaftsendlaufes von Berlin könnten die Westindier und die Amerikaner ge- kährden. Nur wenige Zehntelsekunden trennt eine starke Spitzengruppe über 800 m. Die Fach- welt tippte Kerr(Westindien), doch der Farbige lief in Europa bisher nur schwach. War es Bluff? Belgiens Weltrekordler Moens wird mitreden, auch die Amerikaner Murphy, Siebert und Cunliffe, vielleicht aber auch Paul Schmidt und Matuschewski aus Erfurt! Taktik und Fitness in der entscheidenden Minute geben den Ausschlag. Ungarns weltberühmter Trainer Mihaly Igloi erwartet einen 1500-m-Einlauf mit Valentin vor Rozsavögyli und Waern. In der englischsprechenden Fachwelt ist das Ver- IN IAHRES-WELTRBESTZEIT liefen die deutschen Sprinter-Asse Cullmann, Hary, Mahlendorf und Lauer die 4x 100 m beim Leichtathletik-Länderkampf in Freiburg gegen die Schweiz. Auch ohne Germar als bewährtem Schlußmann stellte sich das deutsche Team in bestechender Form vor, wechselte schulmäßig, wie unser Bild bei Hary/ Mahlendorf zeigt, und riß nach glänzenden 39,8 das Zielband. Bild: dpa trauen zu dem Australier Elliott jedoch wei- ter unerschüttert. Vielleicht überrascht der 20 jährige Amerikaner Burleson oder wieder der Ire Delaney? Auf den langen Strecken fehlt diesmal ein überragender Mann vom Format eines Zatopek wie 1952 oder Kuz wie 1956. Die Briten hoffen auf Pirie, unsere Antipoden auf Halberg(Neuseeland), andere auf Krzyszkowiak(Polen), der zur rechten Zeit zur Bestform fand. Wir vertrauen auf einen so hochtalentierten Läufer wie Hans Grodotzki aus Ostberlin über 5000 m und 10 000 m. Ueber 3000 m Hindernis stellt Deutschland mit Hermann Buhl(Ostberlin), Hans Hüneke(Solingen) und Ludwig Müller (Frankfurt) ein starkes Trio. Calhoun und May liefen 13,4, Hayes Jones 13,5 über 110 m Hürden. Nach den nackten Zahlen besitzen die USA- Vertreter damit ein klares Plus gegenüber dem Kölner Hürden- weltrekordler Martin Lauer und Michailow (UdSSR). Lauer ist ein Mann starker Nerven. Er hat sich in der Gewalt, wenn es darauf ankommt. Die Amerikaner sind Favoriten, aber zum ersten Male seit vielen Spielen wankt die einstige Domäne. Ein Lauer in Hochform ist für jede Ueberraschung gut. Auch Helmut Janz(Gladbeck) wird über 400 m Hürden seine Haut so teuer wie mög- lich verkaufen. Ohne den Pechvogel Pot- gieter(Südafrika) müßten die Amerikaner Davis, Howard und Cushman nach der Pa- pierform den dreifachen Erfolg von Mel- bourne wiederholen. Te anderen Sprünge. — 8 Im Weitsprung steht ein Finale in der Dramatik des Endkampfes von 1936 bevor. Die USA stellen den neuen Weltrekordler Boston gegen so hoch begabte Athleten wie Visser(Holland) und Steinbach Deutschland). Steinbach hat sich nach besten Kräften auf diese Begeg- nung vorbereitet. Ihm könnte wie seinem Vorgänger Long 1936 gegen Owens der Griff nach einer Medaille glücken. Offener sind die John Thomas(USA) ist beinahe einsamer Favorit im Hochsprung Otmpia-Nuriositãten aus Rom r-Owanesian(UdSSR), In Rom, wie bei allen olym- pischen Spielen nach 1932, wird es keine„Goldmedaillen“-Ge- winner geben. Die Siegerpla- ketten für den Erstplazierten werden aus vergoldetem Silber sein. Die der zweiten aus rei- nem Silber und die der Dritten aus Bronze. Urkunden erhalten alle drei Plazierten. * Für einige Souvenierjäger in Rom scheinen die olympischen Fahnen rund um das olympi- sche Dorf eine unwiderstehliche Anziehungskraft zu besitzen. Einige der allzu eifrigen An- denkensüchtigen sind der Poli- zei schon ins Garn gegangen. * Begeisterte Anhänger einiger Sportler können ihre Idole jetzt auch beim Training beobachten. Seit Donnerstag sind die Trai- ningsstätten des olympischen Dorfes gegen einen Eintritts- preis von 200 Lire(etwa 1,34 Mark) geöffnet. * Die in Italien so beliebte „Siesta“, die Mittagsruhe, wird während der Olympischen Spie- le wahrscheinlich wegfallen. Bisher dauerte sie manchmal von 13 bis 17 Uhr. Während der Spiele wollen jedoch viele Ge- schäftsleute ihre Geschäfte von 6 bis 23 Uhr geöffnet halten. * Vietnam wird seine Olympia- Delegation umstellen. Nachdem kritisiert wurde, daß man plane, mehr Offizielle als Sport- ler nach Rom zu schicken, sol- len jetzt ein offizieller Vertreter und drei aktive Sportler die weite Reise antreten. * Selbst bei der besten Organi- sation kann einmal etwas ver- loren gehen. Das mußte auch das Organisationskomitee des 100 feststellen. Die Chinesen und Filipinos vermissen ihre Verpflegungskisten, die insbe- sondere die speziellen Gewürze der Asiaten enthalten. Aehnlich erging es den Amerikanern, die erst über hundert Güterwagen durchsuchen mußten, um ihre 2000 Handtücher zu finden, die abhanden gekommen waren. * Die römischen Olympiafoto- Disziplinen alles offen. grafen machten sich auf den Weg zum Flughafen Ciampino, als die Ankunft der kubani- schen Mannschaft angekündigt wurde. Bärtige Olympiakämp- fer schienen ihnen die Mühe wert zu sein. Um so größer war die Enttäuschung, als ein glatt- rasierter Kubaner nach dem anderen aus der Maschine klet- terte. Nicht einmal einer der Offiziellen trug einen Castro- Bart. * Die amerikanische Schwim- merin Molly Ray— sie wird am 26. August 17 Jahre alt— hat nun zum erstenmal im olympi- schen Dorf richtig geschlafen. Das Bett war ihr bisher zu weich gewesen. Am Freitagabend kam ihr die Erleuchtung. Sie hängte die Türe aus, schob sie unter die Matratze und schlief endlich wieder so, wie sie es gewohnt ist. * Mark Connolly, der 18 Mo- nate alte Sohn des Hammer- wurf-Olympiasiegers von Mel- bourne und Inhaber des Welt- rekords, Harold Connolly, soll nach dem Willen seines Vaters MARTIN LAUERS WELTRERKORDE auf den beiden kurzen Hürdenstrecken wackeln! Innerhalb von zwei Tagen wurden beim Amerikaner- Sportfest in Bern seine Best- zeiten über 200 m und 110 m eingestellt. Glenn Davis benötigte für die 200 m eben- falls nur 22,5 Sekunden, wobei er Bild) seinen farbigen Landsmann Howard um drei Zehntelsekunden schlug, und am Sonntag war Lauers schärfster Rivale Calhoun über 110 m in 13,2 erfolgreich. Wenige Tage vor Olympia ist also auch in diesen Bild: AP Olympiasieger von 1980 wer- den. Jedenfalls zeigt seine Mut- ter, die ehemalige tschechoslo- wakische Olympiasiegerin im Diskuswerfen, Olga Fikotowa, in Rom voll Stolz Bilder ihres Sohnes, auf denen er mit einem Miniaturhammer in den klei- nen Patschhändchen abgebildet ist. Den Hammer hat sein Vater konstruiert. * In Rom ist der Inder Chohan Vigvijay mit dem Fahrrad ein- getroffen. Er behauptete vor staunenden Reportern, für den Weg von Indien zu den Olym-⸗ pischen Spielen habe er mit sei- nem„Drahtesel“ nur 40 Tage gebraucht. * Vor bald 2000 Jahren waren die Römer stolz darauf, in den Bädern des Caracella ständig fließendes heißes Wasser zu ha- ben. Von solchem Stolz scheint jedoch wenig auf die Neuzeit gekommen zu sein. Im Haus des Friedens, in dem während der Spiele Journalisten wohnen, hat es in den letzten acht Tagen erst einmal heißes Wasser aus den Leitungen gegeben. — 2 2 3. mit Vergnügen, weil sie so gut schmeckt. So gut, daß Sie sagen: dabei bleibe ich! Tun Sie's! Rauchen Sie OVER STOLZ, rauchen Sie immer wieder mit vollem Genuß, mit Freude am reifen würzigen Tabak. Rauche OUERSTOELZ Die ist richtig % und die schmeckt! Die OVER STOLZ rauchen Sie n SS N * SPORT Seite s MANNTEETIMEHR MoRGEN Montag, 22, August 1960/ Nr. 193 Nr. 19 ,, 2 Beim Punktsieg über MeCormack: Schol 2 bon seine: GBesHõ] weit entfernt l Seltsamer Rehordiwurf Der a Hammerwerfer Wassili Ruden ko hat beim Training am Sonntag in Rom wahrscheinlich einen neuen Weltrekord sowjetische 1 22 ,,,, , ll. Auffallend viele Verschnaufpausen/ Helmut Ball schlug Hack entscheidend Europameister Gustav Scholz bot bei sei- nem Punktsieg über den schottischen Mittel- legenheit, aber nicht einmal ernstlich in Ge- fahr. Der ebenfalls in Rechtsauslage boxende aufgestellt, einfach, weil er den Hammer aus dem Uebungsstadion hinausgeschleudert mat. Der 16 Pfund schwere Eisenball landete in mitten einer erschrocenen Zuschauermenge, gewichtsboxer John MecCormack vor 9000 MeCormack wau ein tapferer Gegner, der ohne 2 0 Glück Schaden anzurichten, nach- Zuschauern in der Berliner Deutschlandhalle wenig Respekt vor dem Europameister hatte dem er über einen 5 Meter nonen Zaun keine überzeugende Leistung. Der Berliner und drei der zehn Runden Völlig offen halten und eine Meter kohe Böschung, die das War noch weit von seiner Bestform entfernt. konnte. Uebungsstadion umringt, geflogen war. Man Er brachte den Schotten einige Male in Ver- Dritter Skuller-Sieg Schäfers „Baden“-Vierer in Mülheim Zweiter Auf der 1 500-m-Strecke vor Mülheim wurde die fünfte Mittelmain-Herbst-Regatta ausgetragen, die 31 Entscheidungsrennen um- faßte. In zwei dieser Rennen war die MRG „Baden“ beteiligt und konnte den Regatta- Platz mit einem Sieg und einem zweiten Platz verlassen. In Anwesenheit des Vereins- Vorsitzenden Schäfer, der auch gleichzeitig Scholz mußte überraschend viel Ver- schnaufpausen einlegen. Nachdem die beiden ersten Runden ausgeglichen verliefen, hatte der Berliner in der dritten Runde leichte Vorteile. Die vierte Runde hielt der Schotte Wieder offen, doch dann hatte sich Scholz besser eingestellt und hatte vor allem mit linken Kontern Erfolg. Höhepunkte gab es lediglich in der neunten Runde, in der Scholz verschiedentlich gut traf Er zeigte aber kein Finish, und so war der Abschluß für das Pu- blikum ziemlich enttäuschend. Glänzend trainiert stellte sich Ulli Nitzschke im Schwergewicht vor, wo er den hat ausgerechnet, daß der Wurf unter nor- malen Umständen bei 80 Meter gelegen haben müßte. Real Madrid geschlagen Der fünffache Europapokalsieger Real Madrid wurde nach langer Zeit erstmals wie der von einer nichtspanischen Mannschaft geschlagen,, als er am Sonntag in Stockholm im Fußballfreundschaftsspiel vor 37 000 Zu- schauern dem vorjährigen schwedischen Mei- ster Djurgaarden Stockholm mit 112(1: 3 i 8 8 unterlag. Nach vier Minuten gingen die 1 5 15 85 8 n W Tonga-Neger Lave in der zweiten Runde Schweden durch ihren Halbrechten Leffe 8 Preis im Jungmann J 5 12 7 iin 1 Einer in einem Feld von vier Booten und nach vier Geraden mit einem rechten Haken Skoeld 10 in Führung, die Real in der 44. buchte damit seinen dritten Saison-Sieg, àm Kinn erwischte und für die Zeit zu Boden Minute durch Del Sola wieder wettmachte. durch den er in die Junior-Klasse aufrückt. schlug. Gute Form zeigte auch Dieter Wem- 5 In der 83. Minute erzielte dann Lennart 8551 Sein Rennen beendete der Mannheimer mit höner im Halbschwergewichtskampf mit Uwe. EINS TIMMIG, ABER NICHT UBERZZEUGEND war der Punktsieg von Gustav 5 Back man! für die Stockholmer den sensatio- ber einem Vorsprung von 5, Sekunden in 5:28,44 Jansen, der vor allem zwischen der fünften Scholz bei seiner Berliner Begegnung mit MecCormack. Da der Europameister gegen nellen Siegestreffer. ger vor Werner von der Frankfurter Borussia und siebten Runde nichts zu bestellen hatte den starken Schotten zahlreiche Schnaufpausen einlegte, fiel die Entscheidung nur 8 8 5 2 ein (583,6), Lowka vom Marburger RV(5:34,6) und klar nach Punkten verlor. Zu einem Slat- knapp aus. Auf unserem Bild versucht MeCormack vergeblich eine lange Rechte ins Im dritten Spiel 5:2 für VWM auf und Rabenau von der Gießener Hassia ten Punktsieg kam auch Manfred Hass über Ziel zu bringen. Bubis Konter ist bereits unterwegs. Bild: Keystone In der Nordgruppe der Kreisklasse ge- den (5:40, 8). 38 85 Pfund schwereren Engländer Alex wannen die Wasserballer von VW Mann- Im Senior-Vierer mußte sich die Baden- Buxton. 3 j ö. 8 8 heim II das dritte Zusammentreffen mit der Besetzung der größeren Körperkraft der Im Hauptkampf des Bielefelder Berufs- Punktspielbeginn in England ohne Ueberraschungen: S e e G 1 8 1 5 1 Ban 1 8 e 5 5. 8 F 1 3 2 sich für das Endspiel um den Aufstieg zur schaft vom assel das vorgelegte Tempo bahn bot der Bielefelder Halbschwergewicht⸗ N e. 5 75 2 sliga geg f nicht ganz mithalten konnte. Gießen gewann ler Helmut Ball eine recht gute Leistung ge- Meister une cupsieger Er 2 Sreie N egen ente Sen 7 das Nennen in 4:49 mit zwei Längen vor gen Erwin Hack Kamburg). der nach mehre- Der erste Spieltag in England brachte in ein Autorennen bei Catanzaro schwer ver- eines Sieges mit zwei Mannschaften in einer Mannheim(4.85, 1) und Kassel. e Niederschlägen in der vierten Rund K. o. den 21 Begegnungen der ersten und zweiten unglückt. Sein bekannterer Bruder Luigi Klasse zu spielen, verzichtete VWM- Wasser. Karin Warnke im Damen-Einzel Sins. Mit linken Geraden hatte Ball(79 Kilo) Division— das Treffen Plymouth Argyle war bei einem Unfall beim Großen Preis ballwart Dewald auf dieses Treffen. 2 Der Neuseeländer Lockington sicherte 4 3 schon in der ersten Rüne in gegen Stoke City flel aus— keine Ueber- von Frankreich vor drei Jahren tödlich ver- Der Sieg des VWM geht auf Grund der serba sien den Sieg im 22. Internationalen Herren. 10 5 und auch einmal bis„6 an raschungen. Nicht ganz erwartet erzielte unglückt. Der Wagen von Luciano Musso besseren kämpferischen Qualitäten durch- 51 alder Tennisturnler. Im Endspiel gewann 85 19105 ie zweite Runde 5 hartndckise lediglich der ehemalige Erstligist Luton hatte sich mehrmals überschlagen und war aus in Ordnung. Der Fleig der„Reservisten“ 5 un Sehr überlegt spielende I u- F Hack(81), der aber eiskalt von Pown bei Huddersfleld Town mit 11 ein segen eine Mauer geprallt. Der Rennfahrer glich die große schwimmerische Ueberlegen- 7 e s Pakistan) in zwei Pall sekontert wurde und in der dritten ehrenvolles Unentschieden. Der Meister FC erlitt schwere Kopfverletzungen, Wirbel- und heit der jüngeren SVM.- Sieben wieder aus. punk ea 5 Bei den Damen getzt⸗ 1 noch einmal bis s“ auf die Bretter Burnley startete mit einem 312-Sieg über Knochenbrüche. Die fünf Tore beim Sieger warfen Flack und 1095 sich die in der deutschen Rangliste an neun- mußte. Herets in der vierten Runde kam dis Arsenal, der Cupholder Wolverhampton 5. Wenzel(je 2) sowie Jürgens. Auf der Ge- mit 1 n ebend War 1 115 10 8 it Ende mit einem rechten Haken zum Kinn Wanderers errang mit 4:2 gegen West Ham Moss fuhr Ferrari zum Sieg genseite trafen Scheufler und Nisi ins Jahre er teile stehende Warnke, Hamburs. mit nach klarer Ueberlegenheit des Westfalen. United die ersten Punkte. Von den Aufstei- r a S CB. 9:7, 6:3 gegen Weber(Köln) durch. Im Her- Zwei vorzeitige Stege gab es auch im Rah- gern blieb Aston Villa gegen Chelsea knapp Stirling Moss, nach seiner schweren Ver. der k Bokaldpieler Blrkerſen nit diner Partner menprogramm. Peter Coschks(Hamburg) mit 32 siegreich, und Cardilt City holte sich letzung eum ersten mal wieder am Steuer Golf-Sieg gegen Frankreich 5 5 Pokalspieler Mukerjea mit seinem Fartner siegte in der vierten Runde durch technischen bei Fulharn Ii 1 Rennwagens, gewann am Samstag in 9 geg 5 der Pkärda nach 8 Sehr uten Netzspiel K. o, über den Marokkaner Si Mohamed Na- In der zweiten Division führte sich Norwich 5 Ale 5 35 Mit 8:1 gewannen Deutschlands Golfer in ben den Turniersieg nach zwei mit 8.186 Se Wonne senbeinbruch) und Claus Langhammer(Ber- City mit dem 1:1 gegen Sheffield gut in der 55 8 0 185 0 e Bad Ems den Länderkampf gegen Frank- 5 en Satzen sesen das deutsche Doppel lin) gewann in der vierten Runde entschei- neuen Umgebung ein, dagegen blieb der chat 75 555 0 435 8 5 n reich. Eine Niederlage gab es allerdings bei 5 a Mauritz Seemann Güsseldorf Bielefeld) Der dend über den erstmals in einem deutschen zweite Neuling Southampton bei Rotherham Schaft, die durch den Sieg von Moss 55 den Damen, die von ihren Gegnerinnen 7.2 8 7 krünere Fußballspieler von Fortuna Düssel- Ring angetretenen Amerikaner Jimmy Hol- United mit ol ebenso auf der Strecke wie Ferrari vor dem deutschen Porsche- Wer besiegt wurden. ile dork, Mauritz, holte sich dabei manchen joway der Erstliga-Absteiger Leeds United in Li- fiel. Beide Werke waren bis zum Start Die rgb Einzeh: Sell M schon aussichtslos erscheinenden Ball.. 5 verpool mit 0:2. Tottenham Hotspur über- punktgleich mit 26 Punkten gewesen.. 888 Gamburg). 1 hart Schock/ Moll gaben auf Stutenpreis für Barcelona nahm mit einem 230-Erfolg über Everton in Stirling Moss fuhr die 100 Runden au je 1550 1 n reich. g 550000 1 3 5 der ersten Division die Tabellenführung, in 4,02 Kilometer in 3:01:43, Stunden und er- 5 25 in se Die Favoriten für die diesjährige Rallye- Im deutschen Stutenpreis(2400 m, 25 000 der zweiten Liga setzte sich Portsmouth(3:0 reichte einen Schnitt auf seinem Ferrari von baden)— Chassagny 3 2, Möller(Hamburg) ler g Europameisterschaft, die Stuttgarter Walter DM) bewies in Mülheim Gestüt Fohlenhofs Timeo e e die S 137,720 km/ Std. Auch die schnellste Runde gegen Nouel 675, von Knoop(Wiesbaden)— 73 Schock und Rolf Moll auf Mercedes stellten Neckar-Tochter Barcelona unter Jockey Segen Tüncoln 1 85 5 Bente der Engländer mit einem Schnitt Caillol 31, Mourgue d'Algene— Bruns(OSV in der Nacht zum Samstag die Weiterfahrt Alfred Lommatzsch durch einen überlegenen Die Ergebnisse: I. Division: Aston von 143,930 km/Std. in seinen Besitz. Hinter Braunschweig) 574.— Damen(Einzel): Paul 1 bei der„Rallye 1000 Seen“ in der Nähe von Sieg über Astas Ankerkette und die Wiener Villa— Chelsea 3.2, Bolton Wanderers— ihm kamen Roy Salvadori mit einer Zeit segen Frl. Möller Hamburg) 1059, Varangot 5 1 Mikkeli ein. Ebenso beendeten die Eng- Derbysiegerin Winde, daß sie zur Spitzen- Birmingham City 2:2, FC Burnley— Ar- von 3:00:04 Stunden für 106 Runden und gegen Stegermann(Hamburg) 10 ½9, Saint- 2 länderinnen Pat Moss und Ann Wisdom auf gruppe der dreijährigen Stuten zählt. Als senal 3.2, Fulham— Cardiff City 2:2, Lei- Innes Ireland mit einer Zeit von 3300205 Sauveur— Strenger(Köln) 674, Garaialde— 1 Saab die Weiterfahrt. Völlig ungenügende mäßige Vierte führte die Erlenhoferin Nato çester City— Blackpool 11. Manchester Stunden für ebenfalls 106 Runden auf die Böhm(Hamburg) 2½1, Frau Möller Ham- 8180 Sicherheitsvorkehrungen veranlagten die den völlig aussichtslosen Rest durchs Ziel. Die United— Blackburn Rovers 1:3, Nottingham deid 2 See saßen am burg)— Cros 1 auf.(42 beiden Spitzenmannschaften lieber auf eine Siegerin üperbot ihre bisherigen Leistungen Forest— Manchester Oity 2.2, Preston North St. 3 5 757 ti 3 i Punz Weiterfahrt zu verzichten, als Kopf und Kra- beträchtlich, während Ankerkette auf dem End— Neweastler United 1 5 9 Ae 1. H starteten Gesamtklassement wurde Graham N Hill Ziem gen zu riskieren. Am Samstag früh hatte ihr nicht zusagenden schweren Geläuf Wednesday— West Bromwich Albfen 10, 45 FF a 5 e 3 Bi 0 Moss auf F f 1e Sal 8 1— Busen Böhringen mit seinem Mercedes einen wesentlich unter ihrem Wert geschlagen Tottenham Hotspur— Everton 220, Wolver- künk k orsche-Wagen kamen alle ans Ziel. Die ierter 3 2 5 25 f 1 1 148 5 1 und! der tödlich überfahren. Schock Moll wurde. Die Prüfung büßte dadurch an Reiz hampton Wanderers— West Ham United 4.2. beiden Werkswagen, die von Graham Hill dori und. ston Martin. 15 kühri wären, Tals sie die Rallye beendet hätten, und Wert ein, daß die Schwarzgold- und 1 18 Joakim Bonnier gesteuert wurden, be- darf dabei n 135 die 21 U bereits Europameister für das Jahr 1960 ge- Dianapreis-Siegerin Santa Cruz gleich nach Luciano Musso verunglückt 2. ie een e eee 25 8 285 85 8., Tisch Wesen. Die Rallye, die über 1120 Meilen dem Start bei einem Luftsprung ausrutschte 5.. Platze. Platz vier 85 zachs in gleser T 3 N Tunis Fü 8 5 8 1 j i 5 zue 8 l 5 Der italienische Autorennfahrer Luciano Klasse gehören den Privatfahrern Hahnl, während der Porsche nur ein Zwel-Liter- Wech ührt, war am Freitag in Jyvaskyla(Mittel- in die Knie kam und ihren Reiter ins Gras 5. 8 8 5. 855 finnland) gestartet worden. 9 5 Musso ist am Samstag beim Training für Koch und Stoops, ebenfalls auf Porsche. Im Fa zeug ist. 50 5 Albaner See— trügerisches Idyll: 8 5 s die 5** einse Der Kanada- Neher ist v. Gtoddechs Geheimtip 5 In diesem Boot sitzt der komplette Olympiasieger- Vierer o. St. von 1956% Ausgefeilter Stil der amerikanischen Crew 9155 Wenn es in der Vielfalt moderner Sportarenen der XVII, Olympischen Spiele in ford„Tip“ Goes, Rowing Director der Syra- äuße Rom einen Makel gibt, dann kann es nur die Ruder- und Kanu- Regattastrecke auf cuse University und Mitglied des Nationalen More dem Albaner See sein. Man möchte diesen Lago di Albano, eingebettet in einen Kra- Olympischen Komitees der USA, der mit der Sen ter, als idyllisch, fast sogar als romantisch ansprechen; die Umgebung, die steil europäischen Situation ausgezeichnet ver- Stutt abfallenden Hänge von drei Seiten, verleiten geradezu zum Träumen. Aber die Ruhe, traut ist, meinte überzeugt:„Wir sind in 3 die über allem liegt, ist trügerisch, gefährlich. Im Handumdrehen zerflattert dieses allen sieben Bootsgattungen stark. Vermut- 5 1 beschauliche Idyll unter der gefährlichen Aktivität des berühmt-berüchtigten Chi- lich aber liegt unser Schwergewicht auf bei⸗ erde rocco. Die Realität läßt dem Sinnen keinen Raum mehr. So war es vor wenigen den Vierern und auf dem Achter. Jedenfalls ter b Tagen, als die mitunter spiegelglatte Wasserfläche zu rebellieren begann. Sie forderte wollen wir Melbourne— drei Goidmedaillen Tore ihren Tribut. Wer es trotz der Warnungen wagte, sich gegen die Naturgewalt zu— wiederholen.“ 5 stemmen, wurde das Opfer: die wuchtigen Wellen„verschluckten“ die Rennkajaks Karl-Heinrich von Groddeck, 1956 in Mel- 5 der Russen, Rumänen, Bulgaren und Australier gleich reihenweise. bourne Silbermedailengewinner im Zweier- 5 1 B11 12 1 Ein Glück, daß es keine nicht mehr zu körperlich und in der Größe auffallend aus- 1„ 3 chen reparierenden Bootsschäden gab. Ein ent- geglichenen amerikanischen Ruderer, die das Rennen Kanada der Geheim-Tip!“ Der drei- I kesselter See, der 24 Stunden später nichts Achter-Abonnement der USA bei Olympi- malige Furopameister erhärtet lee Pro- dene mehr von seiner trügerischen Wandlung er- schen Spielen fortsetzen sollen, beeindruck- gnose mit der Feststellung, daß in diesem. MIT EINER UBERZEUGENDEN LEISTUNG, die auch im 3:1-Ergebnis ihren Nietler- schlag fand, gestaltete die Viernheimer Amicitia gegen Darmstadt 98 ihr Punkt- verhältnis ausgeglichen. Der Sieg verdient um so mehr Beachtung, als die Viern- heimer bereits in der dritten Minute ihren unbeherrschten Außenstürmer Kiß durch Platzverweis wegen Tätlichkeit verloren. Auf unserem Bild ist Kabatzkis Geschoß zum Führungstor unterwegs. Rau warf sich um Sekundenbruchteile zu spät. Im Hintergrund Trapp, der Darmstadter Stopper Habermehl(Nr. 5) und Hofmann. Bild: Gayer kennen lieg! Die„Krabbelwellen“ nahm nie- mand tragisch Nicht auf dem Wasser— im olympischen Dorf kam es zum ersten Kontakt zwischen Mitgliedern der Achter- Mannschaften aus den USA und Deutschland. Karl-Heinz Hopp und Kraft Schepke aus Kiel sowie Howard Winfree und Mark Moore schüttelten sich die Hände. Im Training hinterließ die amerika- nische Marine-Crew einen recht guten Ein- druck. Nicht, daß diese Mannschaft etwa den „Spionen“ am westlichen Ufer des Albaner Sees ihre Karten offen dargelegt hätte! Diese ten vielmehr mit einer vorbildlichen, glän- zenden Blattdeckung. Ihr Stil wirkt ausge- feilt, re Kraft ist unverkennbar. Dennoch: gegenüber dem Kiel/ Ratzeburger Europa- meister-Achter verbleibt ein Gewichts-Minus von 30 Kilogramm! Diese acht Ruderer von der US Naval Academy sind zweifellos eine der größten nord amerikanischen Medaillenhoffnungen bei den Entscheidungen am 3. September auf dem Lago di Albano. Sie sprechen mit Hoch- achtung von Deutschland und den internatio- nalen Erfolgen in den Jahren 1959/60. Clif- Boot der komplette Olympiasieger- Vierer 0. St. von 1956 und dazu ein Ruderer aus dem Olympia-Achter von Melbourne(Silber- medaille) sitzen. Von Groddeck weist alle Vorschuglorbeeren von sich:„In den Jahren zwischen Olympischen Spielen ist es nicht schwer, zu glänzen. Die Amerikaner zeichnet ein großer Ehrgeiz und eine verblüffende Konzentration aus.“ Im übrigen glaubt der Holzwirtschaft-Student und Wahl-Ratzebur- ger, daß auf dem Weg ins Finale die schwer- ste Aufgabe der deutschen Ruderer beim Doppelzweier Jahn/ Becher) liegt. 7 EI[GENES KREDITTBURO eee re 55 i 0 7, 7. 8 an den planken und Konststraße„ 7 dd ³ d N k- Del 7˙2 rt 8 8) ms aul it⸗ 12 18 en 1 1. er - 0 er us 1 le ht et de er 1 1 Ar. 193/ Montag, 22. August 1960 8 PORT MANNHEIMER MORGEN Seite 9 MEHR ARBEIT ALS IHM LIEB WAR, hatte Waldhof-Mittelgewichtler Klahm bei seiner Ausein andersetzung mit dem englischen Farbigen Kingstone. Der Gast ging bereitwillig auf die Kampfesweise seines Kontrahenten ein und blieb ihm während der drei Runden verbissenen Schlagabtauschs nichts schuldig. Hier wollte Klahm einen seiner gefürchteten Leberhaken anbringen, aber der Farbige war wieder einmal auf der Hut. Szene aus dem Vergleichskampf SV Waldhof— Rootes ABC Coventry, den die Mannheimer glatt mit 12:6 gewannen. Bild: Gayer Um den Wanderpokal der Stadt: Eßtingen beim UMlll überragendes Jeam Im entscheidenden Spiel gegen die Das zum vierten Male ausgetragene Was- serball-Turnier des VW Mannheim um den Jubiläums-Wanderpreis der Stadt wurde erstmals von der Vertretung des süddeut- schen Oberligisten SSV Eßlingen mit 6.0 punkten und 28:6 Toren aus drei Spielen souverän gewonnen. Die Eßlinger lösten da- mit den in den beiden vorhergegangenen Jahren erfolgreichen 1. Frankfurter SC ab, der kurzfristig seine Meldung zurückgezogen hatte. Den zweiten Platz belegte wie 1959 der Gastgeber VW Mannheim mit 4.2 Punk- ten und 11:19 Toren vor DSW 1912 Darm- stadt(2:4 und 10:10), während der VfVS Stuttgart ohne Punkte blieb und bei 721 Toren mit dem letzten Platz vorliebnehmen mußte. Mit Graf(9), Mettenleiter(7) und Wern- hart(6) stellte Eßlingen auch die erfolg- reichsten Torschützen des Turniers, bei dem in sechs Spielen nicht weniger als 56 Tref- fer geworfen wurden. Hinter diesem Wurf- starken Trio folgen Bauder(VWR), Jost SW) und Wörner(Vfys mit je vier To- ren als die besten Schützen ihrer Mann- schaften. Zum Auftakt gab es eine recht ausgegli- chene Partie zwischen dem VWM und Darm- stadt 1912, wobei sich der Gastgeber mit 4.3 (4:2) zwei für die Endabrechnung wichtige Punkte holte. In der Besetzung Hunsinger, Ziemer, Fischer, Nowoczyn, Pfister, Wenzel und Bauder machte der VWM aus der Gäste- kührung durch Wenzel und Nowoczyn ein 2:1 und über 2.2 ging es nach Treffern von Fischer und abermals Wenzel mit 4.2 be- ruhigend für VWM in die Pause. Nach dem Wechsel spielten die Mannheimer auf Si- cherheit, was jedoch fast schiefgegangen wäre, da bei einer Herausstellung von Bauder die Hessen auf 4:3 herankamen. Recht glücklich brachte der VWM dann noch die beiden Punkte nach Hause. Eine recht einseitige Angelegenheit war die„interne“ württembergische Partie zwischen Ehlingen und Stuttgart, die 11:2(8:1) endete. Nachmittags gab die Sonne dem harmo- nischen Turnier einen weitaus besseren äußeren Rahmen als die Regenschauer am Morgen. In der gleichen Besetzung wie ge- gen Darmstadt trat der VWM gegen VfVS Stuttgart an und blieb mit 6:4(2:1) aber- mals siegreich, ohne jedoch zu überzeugen. So war auch die Revanche für die 2:3-Nie- derlage vor Jahresfrist gegen die Stuttgar- ter beim Turnier in Mühlacker geglückt. Die Tore warfen Bauder(3), Fischer(2) und Zie- mer. Mit einer umgestellten Mannschaft kam Eßlingen gegen Darmstadt nur zu einem mageren 513(3:0), so daß nur noch der VWM den Eglingern den Turniersieg streitig ma- chen konnte. 5 Dann ging es zu den beiden entschei- denden Spielen. Zunächst plätscherte das Wasserballer des Gastgebers 12:1 Treffen zwischen Darmstadt 1912 und Vfvs Stuttgart recht müde dahin und brachte den Hessen schließlich mit einem 4:1(3:1) den dritten Platz des Turniers vor der Mann- schaft aus der Landeshauptstadt. Dann stieg das mit großer Spannung erwartete Treffen zwischen Eglingen und VWM als den bis dahin ungeschlagenen Vertretungen. Wer auf ein einigermaßen günstiges Abschneiden der Gastgeber gehofft hatte, wurde durch die in letzter Zeit recht trainingsmüden VWM- Spieler bitter enttäuscht, denn sie wurden mit 1:12(1:6) glatt ausgespielt und bezogen die höchste Niederlage des ganzen Turniers. Der Oberligist zog alle Register seines technischen und taktischen Könnens, spielte die um zwei Klassen schlechteren Gastgeber immer wieder aus und warf ein Dutzend herrliche Tore, denen der VWM durch Bauder beim Stand von 0:2 lediglich seinen Ehrentreffer entgegensetzen konnte Bei der abschließenden Siegerehrung durch den technischen Leiter der VWM- Schwimmabteilung, Willi Biedermann, er- hielten der SSV Eßlingen den Jubiläums- Wanderpreis der Stadt Mannheim und der Tabellenletzte Vfvs Stuttgart den„Fairneg- Preis“ für das Team mit den wenigsten Strafwürfen des Turniers. Viel Freude bereitete den zahlreichen Zu- schauern ein von Willi Biedermann humor- voll angesagtes Einlagespiel zwischen den Eßlinger Senioren mit einem 60 Jahre alten Aktiven und einer durch Reinhardt Darmstadt) verstärkten zweiten Garnitur des VWM. C. Bastian Coventry glatt mit 6:12 Punkten geschlagen: Fut Waldhof- Boxer nici der erwarleſ schiere Priiſ stein Höhepunkt des Abends war die Mittelgewichtsbegegnung zwischen Klahm und dem Farbigen Kingstone Die Boxstaffel des SV Waldhof hat auch die internationale Kraftprobe mit der mittelenglischen Mannschaft von Rootes ABC Coventry glatt bestanden; der Sieg liel mit 12:6 ebenso deutlich aus wie am Vortag das Ergebnis in Ketsch, wo der BO Hockenheim als erster Gegner der Briten mit 13:7 die Oberhand behalten hatte. Ver- dient ist das Resultat auch in dieser Höhe, einen„großen“ Sieg weist es in- dessen nicht aus: Die Gäste erfüllten nur in einigen wenigen Gewichtsklassen die hochgeschraubten Erwartungen, die man an eine Staffel mit zwei Landes- und zwei Vizemeistern knüpfen durfte. Gradliniges Distanzboxen, wie es noch immer die Stärke der Kämpfer aus dem Inselreich ist, sah man lediglich bei Fliegengewichts- meister Foxwell, während Halbweltergewichtler Philips sowie der hochtalentierte hri- tische Juniorenmeister Riley und Mittelgewichtler Kingstone als überragender Mann in der Gästestaffel ihre besten Szenen im Nahkampf hatten, wo ein ausgezeichneter linker Haken die stärkste Waffe war. Während es in der„ersten Halbzeit“ nur wenig zu sehen gab, was die empfindliche Abendkühle bei dieser Freiluftveranstaltung im SVW- Stadion hätte vergessen lassen kön- nen— es genügte beispielsweise das noch längst nicht ausgereifte Können von Welter- gewichtler Holz und Schwergewichtler Theiss, um den Waldhöfern vier Punkte zu sichern— kamen die knapp 1500 Zuschauer ganz auf ihre Kosten, als die bewährten Wiewecke, Radke und Klahm gegen erstklassige Gegner durch die Seile kletterten. Die schwerste Prü- kung hatte von diesen dreien Klahm zu beste- hen, dem man mit dem prächtigen farbigen Mittelgewichtler Kingstone den mit Abstand stärksten Boxer der Gäste vorgesetzt hatte. Nur zu bereitwillig ging der schwarze Mann auf die Kampfweise ein, die ihm Klahm an- trug. Keinen Fußbreit wich er, als Klahm mit der bewährten Rippen-Massage begann — urplötzlich flog als Gegengeschenk ein lin- ker Kopfhaken heraus, der selbst einen Elahm zur Vorsicht mahnte, zumal er fast stets ins Ziel kam, während die Schläge des Einheimischen immer wieder von dem blitz- schnell reagierenden Neger abgeblockt wur- den. Mit un vermindertem Tempo und ebenso gleich bleibenden Vorteilen für EKingstone ging es in die dritte Runde, in der dann Klahm die größeren Kraftreserven zeigte, ohne allerdings mehr Boden gut machen zu können, als es im Unentschieden des Punkt- gerichts zum Ausdruck kommt. Weit besser als Klahm konnten sich im Bantamgewicht Wiewecke gegen den eng- lischen Juniorenmeister Riley und vor allem auch Nationalboxer Radke entfalten. Wie- wecke, der in der Distanz kaum zu gefährden ist, weil ihm hier seine brillante Linke zugute kommt, ließ sich auch von den gefährlichen Haken des kleinen Engländers nicht aus dem Konzept bringen und gewann sicherer, als es das Publikum gesehen haben wollte. Radke kam sogar zum entscheidenden Erfolg, als der abwechselnd mit Noe(Weinheim) amtierende englische Referee in der zweiten Runde ein Einsehen hatte und den von blitzschnellen Links- Rechts Kombinationen völlig zer- mürbten Clarke in die Ecke schickte. Ebenso- viel Talent für's Boxen bringt Radkes jünge- rer Bruder Egon mit, der, wenn man dem Paß glauben darf, seinen ersten Kampf Absol- vierte, dabei aber bis weit über die Hälfte der Distanz gegen Landesmeister Foxwell s0 tapfer mitmischte, daß er ehrlichen Beifall er- hielt, auch wenn er schließlich gegen die schweren Einschläge aus allen Lagen kein Mittel mehr wußte. Begünstigt wurde das klare Gesamtergebnis durch den irregulären Ausgang des abschließenden Schwergewichts- kampfes, den der sehr gut gestartete eng- lische Armeemeister Sinisker in der zweiten Jutta Heine startet zu früh: Hoch immer langel bei de: Frauen- Staßtel Weltklasse-Leistungen bei der vorolympischen Kraftprobe in Koblenz Die bedeutendste Leistung bei der vor- olympischen Kraftprobe der Leichtathletin- nen in Koblenz vollbrachte die Polin Ursula Figwer, die den Speer 57,77 m weit schleu- derte. Ausgezeichnet schnitt auch ihre Lands- männin Barbara Janiscewska ab, die über 80 m Hürden in 11,0 Sekunden und über 200 Meter in 23,9 Sekunden gewann. Die Polin mußte allerdings über 200 m schwer kämpfen, um die Deutsche Jutta Heine(24,1) niederzu- halten. Jutta Heine verpatzte dann in der Ax 100-m- Staffel(45,7) beim Wechsel mit Brunhilde Hendrix eine gute Zeit, da sie zu- nächst zu früh weglief und dann beinahe stehenblieb. Brunhilde schimpfte wie ein Rohrspatz:„Immer wieder dasselbe, man kann ihr sagen was man will, sie rennt zu früh Weg.“ Die deutsche Staffel, die als erste in 45,7 Sekunden das Ziel erreicht hatte, wurde spä- ter ebenso wie die Polen(46, 0) disqualifiziert. Italien gewann in 46,0 vor Frankreich in 4/4 Sekunden. Der VfR hat den besten Nachwuchs: DMM. Titel klar für Dank der guten Platzverhältnisse auf der neuen Anlage der Post-SG gab es bei den Kämpfen um die DMM- und DYMM- Meister- schaften des Leichtathletik-Kreises Mann- heim trotz der ungünstigen Witterung einige recht ansprechende Leistungen. Als stärkster Verein in der A-Klasse erwies sich der TV 64 Schwetzingen, der mit 12 691 Punkten den TV Rheinau(10 605) um über 2 000 Punkte distanzierte. Während sich in der B-Klasse die Post-SG(7 224) durchsetzte, war in der D- Klasse das Duell zwischen FV Brühl und 99 Seckenheim bis zum Schluß offen. Sieger blieb schließlich Brühl mit 5 329: 5 233 Punk- ten., Fast ebenso knapp war die Entscheidung zwischen den Jugendvertretungen von Post- SG und VfR, die beide nicht komplett ange- treten waren. Beste Einzelkämpfer beim 12587: 12 195-Sieg des VfR waren Flaskamp als Doppelsieger über 100 m(11,4) und 110 m Hürden(16,0), während Hoffmann im Speer- 64 Schwetzingen werfen mit 46,74 m nur knapp unter der Siegerweite der Aktiven(DDengel, Schwet- zingen, 47,92 m) blieb. Ebenfalls einen Dop- pelsieg buchte der talentierte Post- Mittel- streckler Fischang mit ansprechenden 54,0 für die 400 m und 2:42,7 für die 1 000 m. Bei den Aktiven gab es in den Laufdis- ziplinen die besten Leistungen, während im Hochsprung dem Schwetzinger Rabe 1,69 m und im Diskus dem Rheinauer Bertsch 32,58 Meter zum Sieg genügten. Stärkster Sprinter war der Seckenheimer Proß mit sehr guten 11,1(Vor Lausberg, Schwetzingen, 11.2). In den übrigen Laufwettbewerben dominierte TV Rheinau durch Bertsch über 400 m(53, 0), Hänf über 800 m(2:10,1), Hüttner über 1 500 Meter(4:27,9) und Sessler über 5 000 Meter (19:28,0). Die Staffel gewann TV 64 Schwet- zingen, dessen erste Mannschaft 44,8 be- nötigte, bester 3 000-Meter-Läufer war er- wartungsgemäß Röder(Post) mit 9:33, 6. Weitere Weltklasseleistungen gab es durch Leone(Italien) über 100 m in 11,4 Sekunden und Capdevielle Frankreich) mit derselben Zeit im Vorlauf(Landesrekord). Im Weit- sprung wurde die Olympiasiegerin Krœesins- ka Polen), die 6, 10 m erreichte, von der Deut- schen Helga Hofmann um 5 em bezwungen. Meterüd-RohrkannPrertõ Runde aufgeben mußte, da er sich im Schlag- abtausch eine Verletzung an der rechten Hand zuzog. Allerdings hatte sich dafür Axtmann im Federgewicht mit einem Unentschieden begnügen müssen, obwohl er McLaughlen über drei Runden eines farbigen Halbdistanz- Gefechts nicht einen Treffer schuldig geblie- pen war und in der letzten Minute mit blitz- sauberen Serien eindeutig den besseren Ein- druck hinterließ. Exmeister Fritz Böttcher, der am Samstag einen Come-back- Versuch unternehmen wollte, begnügte sich mit der Rolle des Sekundanten. Weitere Ergebnisse(Waldhof zuerst ge- nannt): Welter: Holz PS über O'Neill; Halb- schwergewicht: Theiss K. o.-Sieger 3. R. über Deeley; H-Welter: Braun unterlag Philips durch Abbruch 2. R.; Schwer: Ritter: Auf- gabesieger 2. R. über Simisker. Bei der einleitenden Begrüßung mit obli- gatorischem Wimpel- und Nadel-Austausch und englischer Ansprache von Stadtrat Dr. Klingen namens des„Lordmajor of Mannem“ glaubte man den internationalen Charakter der Veranstaltung dadurch besonders betonen zu müssen, daß man die Nationalhymnen ab- spielen ließ. Wo ist der Verband, der diesem Unfug endlich einmal ein Ende macht? W. Trill Appell an die Italiener „Sorgt dafür, daß auch die XVII. Olym- pischen Spiele in die Geschichte Roms ein- gehen“, appellierte Giulio Onesti, der Präsi- dent des Italienischen Olympischen Komi- tees, an das italienische Volk. In seiner Rund- kunkansprache, die von allen Sendern über- tragen wurde, wandte er sich besonders an die Römer und indirekt an das nicht gerade überwältigende Interesse der Bevölkerung. Vielleicht sähen die Italiener aus der jahr- tausende alten Geschichte Roms und ihrem besonders geprägten Traditionsbewußtsein die Ausrichtung dieser Spiele nicht als ein großes Ereignis an, wie manches andere Volk das tun würde. Onesti forderte jedoch seine Landsleute eindringlich auf, durch regen Be- such und gerechten Beifall für alle mit dazu beizutragen, daß die Spiele auch internatio- nal ihre besondere Bedeutung fänden. Onesti ermahnte schließlich die Bevölkerung Ita- liens Olympiakämpfer auch dann noch zu unterstützen, wenn sie nicht mehr gewinnen können.„Bedenkt“, so schloß der Präsident dieser mit so riesiger Spannung erwarteten XVII. Olympischen Sommerspiele,„daß un- sere Sportler sich immer der Ehre einer Olympiateilnahme würdig erwiesen haben und daß sie auch diesmal ihr Allerbestes geben werden.“ Erfolgreiche Revanche gegen Neu-Isenburg: CSU- inger fur die neue Saison gerüsiei Hessens Vizemeister verlor 9:13/ Laudenbachs Siegesserie geht weiter Eine Reihe interessanter Ringer-Freund- schaftskämpfe stand auch diesmal auf dem Kraftsportprogramm von Nordbaden. Sehr intensiv ist man vor allem beim KSV da- bei, sich für die Punktekämpfe vorzuberei- ten. Am Wochenende hatte man den hessi- schen Landesliga-Vizemeister KSV Neu- Isenburg zum Rückkampf zu Gast. Nach der 10:11-Niederlage in Neu-Isenburg brannten die„84“er auf die Revanche, die ihnen mit 13:9 sicher glückte. Die Neu-Isenburger hin- terlieben einen ausgezeichneten Eindruck und kamen durch ihre beiden Repräsen- tativ-Ringer Schachner und Schmitt im Feder- und Leichtgewicht gegen die Gebrü- der D. und H. Steinle zu zwei entscheiden- den Erfolgen, denen Schwergewichtler Gil- lig noch einen Punktsieg über Weber hinzu- kügte. Drei Fallsiege landeten indessen die Mannheimer durch Schröder über Euler, Werner über Hoog und Ignor über Traut- wein im Bantam-, Mittel- und Halbschwer- gewicht, während sich Münch(M) von Münchwander unentschieden trennte. Außer- dem kamen die Mannheimer noch zu einem kampflosen Sieg im Fliegengewicht, das von den Neu-Isenburgern nicht besetzt War. Der norddeutsche Vizemeister VfK Han- nover löste beim ASV Eppelheim ebenfalls eine Rückkampfverpflichtung ein. Nachdem die Eppelheimer vor einigen Wochen in Hannover eine empfindliche 7:14-Niederlage bezogen, revanchierten sie sich nun mit einem überzeugenden 13:7-Erfolg. Becker und Mirke siegten für die Heidelberger Vor- städter im Feder und Schwergewicht ent⸗ scheidend, Seifert II landete im Fliegenge- wicht einen Punktsieg, Schwegler wurde im Bantamgewicht Uebergewichtssieger, wäh- rend sich Seifert I und Faulhaber im Leicht- und Halbschwergewicht von ihren Gegnern unentschieden trennten. Im Welter- und Mittelgewicht hingegen bezogen die Eppel- heimer Kuhn und Vierling Niederlagen. Nicht so sicher wie erwartet(mit„nur“ 12:9 Punkten) hielt RSC Laudenbach auf eigener Matte KSV Deutsche Eiche Oestrin- gen nieder. Die Oestringer leisteten sehr hartnäckigen Widerstand. K. Beck über Meier und Keßler über Pasternak im Ban- tam- und Leichtgewicht für Laudenbach, so- wie Hirsch über G. Knust und Leier über O. Eckstein im Welter- und Mittelgewicht für Oestringen landeten jeweils zwei ent- scheidende Siege. Da außerdem die Ausein- andersetzungen zwischen H. Beck(L) und Hartlieb II, W. Knust(U) und Hartlieb L, so- wie Hefft(L) und Gramlich im Feder-, Halb- schwer- und Schwergewicht unentschieden endeten, ergab sich Laudenbachs 12:9-Ge- samterfolg lediglich durch den kampflosen Sieg von Phim im Fliegengewicht, wo Oestringen keinen Ringer zur Stelle hatte. 11 Die Polizei blickt bass verwundert, Doch,Dü« fährt niemals über hundert Dujardin gehört zur internationalen Klasse der wertvollen Weinbrände. Sein ausgeruhtes Bouquet und seine sprichwörtliche Bekömmlichkeit haben ihn berühmt gemacht. Selte 10 · MANNEET VTR MHR Montag. 22. August 1960“ Nr. 193 vr. 16 —. — W Bergsteiger Ernst Senn, der bayerische Por- 1 55 8 sonst noch geschah 2„ zellan- Industrielle Philipp Rosenthal und h ch ück . 8 seine Frau Lavinia sowie der pakistanische Za Ireiche deuts e Touristen verunglũ t Durch einen Waldbrand in der Sierra Ne- und sortierten nach Darstellung von Scot- Offizier Inayatullah beteiligt sind, hat mit A ür 5 i f . 8 88 E von Seot⸗. J utobus S r tief— niemand ernstlich vada wurden am Wochenende zwei kalifor- land vard„sachkundig“ wertvolle Pakete einigen Balti-Trägern einen Teil des karto- 1 Aae wenne ee ene nische Gemeinden zerstört, doch kamen und Briefe aus. Nach dem Raub vernagelten graphisch noch nicht erfaßten Kondusgebie- Wien. Ein Autoben mit 25 deutschen von acht Deutschen bei einer Campingfahrt keine Menschen zu Schaden. sie den Postwagen und gingen ruhig wieder tes erkundet. Die Expeditionsgruppe will Touristen durchbrach nach einer Mitteilung in Holland. Ein elf Jahre altes Mädchen, des. Im 5 an ihre Plätze. Die Täter konnten bis jetzt jetzt den 7400 Meter hohen Mont Ghent der Polizei vom Wochenende in Tirol das Ge- sen Name von der Polizei mit Eveline Wrobel zonnt Mehr als 7000 Mann fielen vom Himmel, noch nicht gefaßt werden. bezwingen. länder einer Brücke, stürzte einen Abhang aus Gelsenkirchen angegeben wird, sammelte dem! als bei einem Manöver im amerikanischen e 5 Wieder vier Tote hinunter und blieb, mit den Rädern nach mit ihrem Vater Pilze. Nach Darstellung der von c Bundesstaat Nordkarolina am Samstag der Beim Absturz einer leichten„Piper“ ü tall oben, in einem Wassergraben liegen. Den Ur- Polizei aß die ganze Reisegesellschaff mit 5 größte Fallschirmjägereinsatz seit Ende des Maschine bei der Landung in Brisbane wur- NVE laubern gelang es, einige Fensterscheiben Ausnahme eines Mannes von dem giftigen lotte zweiten Weltkrieg stattfand. Von den über den am Samstag drei Flieger getötet. Kaiserslautern. Vier Tote sowie Z Wel einzuschlagen und ins Freie zu gelangen. Drei Pilzgericht und erkrankte. Die elf Jahre alte 9 7000 Mann kam einer beim Absprung ums a* Schwer- und zwei Leichtverletzte gab es in Touristen mußten nach dem Polizeibericht Eveline starb. ES W. Leben, 43 wurden verletzt, davon drei In Westpakistan sind in den letzten drei der Nacht zum Sonntag im Landkreis mit Prellungen in ein Krankenhaus gebracht 105 8 5 einer schwerer. Bei dem Manöver ging es um den Tasen weitere 33 Personen an Cholera ge- Kaiserslautern. Auf der Bundesstrage 40 werden, zwölf weitere konnten nach ambu- Stichproben in Berlin die 5 Schutz„einer kleinen befreundeten Nation“, storben. Die Epidemie forderte bereits über zwischen Mehlingen und Sembach geriet ein lanter Behandlung wieder entlassen werden. Nur wenig Känguruh- Fleisch verwurmt 1 die„angegriffen“ worden war. 500 Opfer. mit fünf Amerikanern und einem Deutschen Die Touristen stammen aus Weiden in der Berlin. Die verschärften Amtstierärzt 15 * 85 besetzter amerikanischer Personenwagen Oberpfalz. Sie verbrachten ihren Urlaub in lichen Untersuchungen des Känguruh-Fl 125 72 0 Urter groger Anteilnahme der Bevölke- 1 5. 5 durch überhöhte Geschwindigkeit ins Landeck, von wo aus sie am Freitag einen sches in Berlin haben ergeben 3 195 5 5 rung wurde am Samstag in Sydney der acht- Bel einer Koblengasexplosion in einem Schleudern und prallte frontal gegen einen Ausflug nach Südtirol machen wollten. Schon 3171 in diesem Jahre geprüften Flei 5. jährige Graeme Thorne bestattet, der von Kohlenbergwerk in Conception(Chile) wur- Baum. Ein deutscher Personenwagen fuhr bald nach der Abfahrt geriet ihr Bus auf der stücken nur 25 mit Blutfadenwürmern 8 5 285 einem unbekannten Mann vor einiger Zeit den 54 Bersleute verschüttet. 42 andere er- kurz darauf auf das amerikanische Fahrzeug regennassen Straße ins Schleudern und haftet waren. Wie von der Berliner Se he entführt und kürzlich tot aufgefunden wor- Utten Verletzungen, konnten sich aber in auf. Die Toten sind drei amerikanische Sol- stürzte über das Brückengeländer in den verwaltung für Gesundheitswesen mitgeteilt W. den war. Freiheit bringen. Unmittelbar nach der Ex- daten vom amerikanischen Flugplatz Sem- Graben. wurde, wird bei Rind- und Schweineflei n kann, * Plosion machten sich Rettungsmannschaften bach bei Kaiserslautern und ein 47 Jahre Die Geistesgegenwart eines jungen Deut- etwa der gleiche Prozentsatz beanstandef Niedde Ein Kriegsgericht der amerikanischen daran, die Verschütteten zu befreien. Nach alter Kellner aus Geisenheim im Rheingau. schen hat in Straßburg einen Reisebus aus 15 5 1 maßen Marine hat den Navigationsofflzier des Flug- dreistündigen Anstrengungen wurden die v Urlaub in den Tod Stuttgart vor einer Katastrophe bewahrt. Wie Stapellauf für die Bundesmarine schul zeugträgers„Saratoga“, Fregattenkapitän Bersleute wieder an die Oberfläche gebracht. FFF am Wochenende bekannt wurde, war der Bus, Hamburg. Der zweite nach dem Krieg ue Robert E. Warner, von der Anklage der„Ge- 8 2 a Kleve. Drei Menschen wurden getötet, als der vierzig Jungen in ein Ferienlager bei Deutschland gebaute Zerstörer ist am 0 halts fährdung eines Kriegsschiffes“ freigespro- Der führende sowjetische Raumforscher ein Personenwagen auf einem Bahnübergang Schirmeck im Elsaß bringen sollte, nach Pas- chenende in Hamburg vom Stapel gelaufen anzut chen. Die Saratoga“ war in der Nacht zum Professor Leonid Sedow wurde auf dem beim Haltepunkt Asperden im Regierungs- sieren der Rheinbrücke plötzlich führerlos und auf den Namen„Schleswig- Holstein“ ge- Herrr 25. Mal dieses Jahres vor der Rüste von internationalen Kongreß 1 der Astronauti- bezirk Düsseldorf mit einem Güterzug zu- geworden, weil der Wagenlenker von einem tauft worden. Am gleichen Tag erlebte die Fritz Virginia mit dem deutschen Frachter Bernd schen Gesellschaft als Präsident wiederge- sammenstieß. Auf der Eisenbahnstrecke ver- Unwohlsein befallen wurde und die Besin- Hansestadt einen der seltsamsten Stapelläufe aan Leonhardt“ zusammengestoßzen. Wählt. Auch der bisherige Stellvertreter Se- kehrt nur dreimal in der Woche ein Güter- nung verlor. Das schwere Fahrzeug rammte in ihrer Schiffbaugeschichte: bei der Schlie- rade 5 dows, der Engländer Dr. L. Shepherd, wur- zug. Das Fahrzeug wurde über hundert Meter zunächst einen parkenden Personenwagen ker-Werft lief das bug- und hecklose Mittel- Schae Bei einem Großfeuer auf der sowjetischen de erneut berufen. Dem neuen Vorstand ge- weit mitgeschleift. Die Verunglückten waren und fuhr dann auf den Bürgersteig, auf dem teil eines amerikanischen 23 000-Tonnen-Tan. 8 den Mirny sind, wie die amerika⸗ hören an: Dr. H. Seifert GSA), Professor auf der Rückfahrt von einer Urlaubsreise. sich die Passanten fluchtartig in Sicherheit kers vom Stapel, das erst nach einer 40tägigen. nische Stiftung für Wissenschaft mitteilte, R. Pesek(Tschechoslowakei), Professor J. Kai Fisch 8 Fünen brachten. Einer der jungen Businsassen in Fahrt über den Atlantik in den Vereinigten darau acht in sowjetischen Diensten stehende For- Peres Frankreich) und Oberingenieur 0 2¹ 5 er 8 er 885 ung 5 der Nähe des Fahrersitzes reagierte blitz- Staaten mit den übrigen Schiffsteilen zusam- 0 e bandelt 5 August Friedrich Staats(Hannover), der Wien. Die deutsche Filmschauspielerin schnell. Er drehte die Zündung ab, riß das mengeschweißt werden soll. Won. e 55 5 e Vorsitzende der deutschen Raketengesell- Kai Fischer erlitt einen schweren Auto- Steuer herum und zog mit aller Kraft die 2 5 5 8 e Sa schaft. Der nächste Kongreß wird im Okto- unfall. In der Nähe des Ortes Lambach in Handbremse. Auf diese Weise konnte er im Mit allen Kräften Rörigen 1 ber 1961 in New Lork stattfinden. Oberösterreich kam sie an einer unübersicht- letzten Augenblick verhindern, daß der Bus Frankfurt. Mit allen verfügbaren Kräften 5 4 i 5 lichen Stelle der Autobahnzufahrt von der gegen eine Hauswand prallte. Durch das Her- hat die deutsche Landwirtschaft am Wochen- 1 5 5. 1 In voller Harmonie schloß am Samstag Fahrbahn ab und prallte mit ihrem Wagen umreißen des Steuers wurde der Autobus ende versucht, trotz des andauernd n 5 8 5 die Jahres versammlung des Europa-Komi- gegen einen Baum. Das Auto wurde schwer nach links gesteuert, wo er einen Baum schlechten und regnerischen Wetters das Ge- n 18555 Nen tees der Weltgesundheits- Organisation beschädigt. Kai Fischer erlitt einen offenen streifte und einen anderen entwurzelte. Dann treide ins Trockene zu bringen. In der So- l Haloppeau Seile Frau WHO). Selbst der sowjetische Chefdele- Nasenbeinbruch und Rißquetschwunden erst kam er zum Stehen. Von den Businsassen wiaetzone sind nach Presseberichten allein am Dr und zehn der elf Kinder des Ehepaares be- 8 1„ 9 In die Lahn gestürzt 8 niemand Verletzungen. Der Wagen da- Samstag eine Viertelmillion„freiwilliger N VJ viertägige Sitzung als„eine erfreuliche 5 5 5 gegen wurde schwer beschädigt. Helfer“ auf die Getreideäcker geschickt Wor- Kran Kurve verlor Haloppeau die Gewalt über den Ueberraschung“. Man habe Liebenswürdig- Marburg. Bei einem Autounfall in der Tragischer endete ein Verkehrsunfall, in den. In der Bundesrepublik, wo die Ernte am alt. L Wagen und das Fahrzeug stürzte in einen keit und Verständnis gefunden. Nacht zum Sonntag wurden bei Marburg Zwei den fünf junge Deutsche auf Motorrollern in Samstag und Sonntag ebenfalls in vollem g 97* Berliner getötet und eine Berlinerin schwer Italien verwickelt waren. Wie die Polizei an- Gang war, hat sich die Bundeswehr zur— 5* Im Hafen von Montreal wurden am frü- verletzt. Wie die Polizei mitteilte, geriet der Sab, wurde der 17jährige Erich Hasse aus Erntehilfe angeboten. ine 1 un-Unglück im Bahn- hen Samstagmorgen über 50 Menschen ver- Kleinkraftwagen auf der Bundesstraße 3 aus München getötet, als ein Lastwagen die 4 er. zum letzt, als das mit 700 Menschen besetzte noch ungeklärter Ursache ins Schleudern, Gruppe der Jugendlichen in der Nahe von Vom Vater erstochen Samstag sieben Personen verletzt. Eine Ausflugsbogt„Island King“ den Landestes durchbrach das Brückengeländer und stürzte Padua überholen wollte. Hasse fuhr als Letz- Mainz. Bei einem Streit in der elterlichen elde fuhr zuf einen haltenden Per rammte Glücklicherweise erlitt memand sieben Meter tief in die Lahn. Dabei fanden ter, wurde vom Lastwagen erfaßt, zu Boden Wohnung in Laubenheim(Kreis Mainz) Sonenzug auf. Die Ursache wird noch unter schwere, Verlefzungen. eine 62jährige Schneiderin und ein 67 jähriger geschleudert und starb kurz darauf an einem wurde ein 24jähriger von seinem 50 jährigen 8 0 5. 5. Pensionär den Tod. Die dritte Insassin konnte Schädelbruch. Vater durch einen Messerstich 80 8 5* 5 Bei einem Brand im Maschinenraum trotz schwerer Verletzungen schwimmend das Bei einem Verkehrsunfall sind in St. Geor- verletzt, daß er wenig später in einem Main- Elf Insassen eines Omnibus-Anhängers i 5 05 Ufer erreichen. gen(Oesterreich) zwei Insassen eines aus zer Krankenhaus starb. wurden bei einem Unfall zwischen Tröpnitz Hongkong sind am Wochenende fünf Arbei- f f Frickenhausen im Landkreis Nürtingen stam- 5 5 und Stadtroda in Thüringen 8 verletzt. ter ums Leben gekommen und 18 verletzt Nach Kirchweihtanz erstochen menden Wagens schwer verletzt worden. Ein Piper-Hochdecker abgestürzt Der Omnibus war bei einem Ausweich- worden, im Maschinenraum waren 23 Ar- Ebermannstadt(Oberfranken). Im Ver- 19jähriger fuhr bei dem Versuch, einem ent- Ueberherrn. Ein einmotoriger Piper- manöver ins Schleudern geraten. Dabei beiter eingeschlossen. Die Rettungsarbeiten lauf einer Massenschlägerei nach Ende eines gegenkommenden Wagen auszuweichen, auf Hochdecker des Aeroclubs Saar ist in der prallte der Anhänger gegen einen Baum. dauerten zehn Stunden. irchweihtanzes in Flankenfels(Landkreis einen haltenden Lastzug mit Langholz. Ein Nahe von Ueberherrn im Kreis Sdarlouis ab. 8 i 5 f Ebermannstadt) wurde in der Nacht zum Baumstamm durchstiebß die Windschutz- gestürzt. Die Maschine, die von einem 24 Pakete und Briefe im Wert von 10 000 Die deutsch-österreichische Karakorum- Sonntag der 27 jährige verheiratete Brauerei- scheibe und das Heckfenster. Die Mutter des jährigen Leutnant der kanadischen Luft- Mann Pfund(117 000 D-Mark) erbeuteten drei Expedition, die Ende Juni aus München auf- arbeiter Michael Seidler aus Nankendorf Wagenlenkers und ihr Sohn erlitten schwere waffe geflogen wurde, stieß gegen eine Hoch- Bahnräuber in Großbritannien. Als gut- brach, hat das noch unerforschte Kondustal(Landkreis Ebermannstadt) durch mehrere Verletzungen. Der Vater und ein weiterer spannungsleitung, ging unter einem ex- bürgerliche Fahrgäste betraten sie den Post- in Nordpakistan erreicht. Die Bergsteiger- Messerstiche getötet. Der vermutliche Täter, Bruder des Fahrers kamen mit leichteren plosionsartigen Blitz zu Boden und wurde— wagen des Brighton-London-Expreß, über- Gruppe, an der der Heeresbergführer Mi- ein 22jähriger Schreiner aus Plankenstein Verletzungen davon. total zerstört. Der Leutnant wurde schwer Wältigten den Bahnbeamten, fesselten ihn chael Anderl aus Bad Tölz, der Innsbrucker wurde festgenommen.“ Unglück hatte auch eine Reisegesellschaft verletzt. Stell. f kenn samte Jahre e. Zwei verlässig errict Zum baldmöglichen Eintritt suchen wir„% 5 5. 3 sich Stellenangebote Schuhmacher 5„„ 3 5 75 7*„ 7„ belieb mehrere männliche Hilfskräfte votet. bauersselang ee. Jebuundlieit krinltenn ae sucht bei bester Bezahlung 5 g 5 5„ alle t. die daran interessiert sind, in unserem Fer- Wilh. Auer, Mannheim, R 3, 6 8 5 0 1 9 8 1.. bel u 5 3 5 tigungsbetrieb für feuerfeste Steine zu arbei- s 1. 5 5 8. 1 Ausk. Wir gtelten in Dauetsiellung ein: Ne ce i 5 emnac er pru 2 mold Nebenverdienst: Zum Austra-. 3„. Kinds 2 22 f 2 N f. 3 55 Un 2 Uf bessten Ver ds. Kran —. rläss. Bote(in. Junge befähigte einen duc tigen epdratursc OSSer mit Fahrad sofort gesucht. Mel- 8 85 dungen erbeten an Firma Fleischverkäuferinnen mit Kenntnissen in der Schweißtechnik. 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August 1960 MANNHEIMER LOKATL NACHRICHTEN(2 MANNHEIMER MORGEN- Seite 11 — Vier schöne Ferien wochen in Oberfinkenbach Schülerinnen verbringen ihren Urlaub mit Hilfe der Organisation„Pro Juventute“ im Odenwalddorf Oberfinkenbach parken sonntags auffallend viele Personenautos mit dem Kennzeichen MA. Fünf Fußwegminuten von der Landstraße bergauf, liegt nämlich das Landschulheim des Mannheimer Lise- lotte-Gymnasiums, das in den Ferientagen jedoch außer pädagogischen Zwecken dient. Es wurde zum ungefähr zwanzigsten Male einer Mannheimer Schülerinnengruppe auf die Dauer von vier Wochen zur Verfügung gestellt; als Vermittlerin fungierte„Pro juventute“, eine einheimische, schon seit Jahrzehnten tätige Organisation, zu dem Zweck gegründet, Oberschülern und Ober- schülerinnen im In- und Ausland zu einer imanziell erträglichen Ferienreise zu ver- helfen. Wofür„Pro Juventute“ nicht garantieren kann, ist schönes Wetter; außerdem sind die Niederschläge im Odenwald bekannter- maßen dauerhaft. Der Besucher des Land- schulheims Oberfinkenbach hat deswegen haufig die Chance, die Mädchen im Aufent- haltsraum über Brett- und Wöürfelspielen anzutreffen. Die Gruppenleiterin Heide Herrmann, gemeinsam mit ihrem Ehemann Fritz Herrmann zur Betreuung der dreißig Mannheimerinnen verpflichtet, brütete ge- rade mit einer Schülerin über einer Partie Schach, als der„MMI“ Reporter zu einer Sonntag-Nachmittags-Visite eintraf. Die im Ort abgestellten Wagen deuteten bereits darauf hin, daß auch eine Reihe von Eltern die Gelegenheit wahrnehmen, sich am Wochenende vom Wohlbefinden ihrer Kinder zu überzeugen; und das läßt generell nichts zu wünschen übrig. Die herrliche Lage am Hang eines Hügels mit dem Ausblick auf den Ort, der nahe ge- legene Sportplatz mit angrenzendem Freibad und die waldreiche Umgebung des Heims, sind wie geschaffen für einen erholsamen Ferienaufenthalt. Wanderungen zu inter- essanten Zielpunkten im Odenwald bringen dankbar begrüßte Abwechslung ins Tages- programm. Vom Magen her„gesehen“, er- hält es seinen ständigen Rhythmus durch vier Mahlzeiten, und wer beobachtet hat, mit welcher Hingabe die Streusel- und Käsekuchenstücke zum Sonntagnachmittag- Kaffee den Weg alles EBbaren gingen, der ist über diesen Punkt vollkommen beruhigt. Für das leibliche Wohl sorgt ausgesuchtes und bewährtes Küchenpersonal; über den Rest des Tageslaufs hat sich das Lehrer- Ehepaar Herrmann den Kopf zu zerbrechen. Er wird zunächst mit den notwendigen Ar- Beiten ausgefüllt, die das Leben in der Gruppe nun einmal erfordert. Die Mädchen machen ihre Betten selbst und fegen ihre Stuben; der Tischdienst bei den Mahlzeiten Wird reihum wahrgenommen. Zu den Wan- derungen, Sportplatz- und Schwimmbad- besuchen treten noch Spiele im Freien und bei Regenwetter oder abends Gemeinschafts- unternehmungen, unter denen sich ein Quiz mit eigens ausgesetzten Preisen besonderer Beliebtheit erfreute. Man trifft im Oberfinkenbacher Heim Mädchen im Alter von zehn bis siebzehn Kleine Chronik der großen Stadt Chefarzt Dr. Reimold 65 Jahre alt Dr. med. Werner Reimold, der Chefarzt der Kinderabteilung in den städtischen Krankenanstalten, wurde gestern 65 Jahre alt. Dr. Reimold arbeitet seit 1945 an dieser Aller wenvollen Antnabmen Sahwarzwelg und farbig Chamois Normalvergrögerung 7&x10 und gx= 20 Pfg. becrbeiten wir schnell, erstklassig v. preiswert Mannheims großes Spezialhaus- 0 7. 5. Planken Telefon 2 68 44/ 45 Stelle. Seiner Initiative und seiner Fach- kenntnis ist es mit zu verdanken, daß die ge- samte Kinderklinik renoviert und vor fünf Jahren eigens ein Infektions- Krankenhaus errichtet wurde. Der 65 Jahre alte„Chef“, der sich bester Gesundheit erfreut, ist in den Krankenanstalten bei Aerzten und Patienten beliebt.„Es gibt für ihn keinen Unterschied zwischen Privat- und Kassenpatienten, für alle tut er das Gleiche!“ und„Ich würde das bel meinem Kinde so machen“, sind nach Auskunft einer engen Mitarbeiterin Dr. Rei- molds Leitgedanken. Im Schnitt liegen 420 Kinder in der Kinderabteilung des Städt. Krankenhauses, die wie alle jungen Men- schen besondere Pflege und Einfühlungs- vermögen verlangen. 1895 wurde Dr. Reimold in Menzingen bei Karlsruhe geboren. Sein Vater war evange- lischer Pfarrer. In Heidelberg bestand er am humanistischen Gymnasium das Abitur, um anschließend an den Universitäten Freiburg, Heidelberg und Breslau Medizin zu studie- ren. An der Universitäts- Kinderklinik in Breslau wurde Dr. Reimold zum Kinderfach- arzt ausgebildet. Von 1928 bis 1945 leitete Dr. Reimold die Kinderklinik in Beuthen (Oberschlesien). Im II. Weltkrieg diente er als Oberstabsarzt in mehreren Lazaretten. Dr. Reimold ist mit einer Aerztin verheiratet und ist Vater von sechs Kindern. No. Röntgenreihen untersuchungen gehen weiter Auf Grund des Gesetzes über Röntgen- reihen untersuchungen und Tuberkulinproben vom 19. Oktober 1953 werden die Röntgen- reihen untersuchungen in Mannheim wie folgt fortgesetzt: Für die Bewohner des Stadtteils Linden- hof Zweiter Teil) und die dort Beschäftigten im Festsaal des Altersheims, Meeräckerplatz 4, 1. Obergeschoß, für Männer: am 25. und 30. August sowie 1. September 1960. Für Frauen: am 26., 29., 31. August und 2. und 5. September 1960, jeweils in der Zeit von 11 bis 13 Uhr und von 14 bis 19 Uhr. Für die Bewohner der Ost- und Schwet- Zinngerstadt und die dort Beschäftigten in der Pestalozzischule im Werkraum(Souterrain) für Männer: am 8., 9., 12., 14., 20., 22., 27. 29. September sowie am 3. und 6. Oktober 1960 von 11 bis 13 und von 14 bis 19 Uhr. Für Frauen: am 6. September 1960 von 14 bis 19 Uhr; am 7., 13., 15., 16., 19., 21., 23., 26., 28. und 30. September sowie am 4., 5., 7. und 10. Oktober 1960 jeweils in der Zeit von 11 bis 13 und 14 bis 19 Uhr. 0. Jahren; mit Ausnahme einer Schülerin des Ladenburger Carl-Benz- Gymnasiums und zweier Volksschülerinnen handelt es sich um Gymnasiastinnen der verschiedenen Mann- heimer Anstalten. Zwei Drittel der Teil- nehmerinnen besuchen das Lieselotte- oder das Elisabeth-Gymnasium; der Rest verteilt sich auf Karl-Friedrich-Gymnasium, Höhere Handelsschule III, Ursulinen- Gymnasium und Institut Schwarz. Die Aktivität von„Pro Juventute“ hat jedoch einen weit größeren Radius, als er aus einem Besuch in Ober- finkenbach ersichtlich wird. In den augen- blicklichen Ferien sind 430 Buben und Mäd- chen unterwegs und genießen in getrennten oder gemischten Gruppen, im Gebirge oder an der See unbeschwerte Wochen der Er- holung. In Tirol, Holland, Frankreich und der Schweiz hat die auf örtlicher Basis den Wohlfahrtsverbänden gleichgestellte Organi- sation ihre Ferienhäuser für die jungen Mannheimer Gäste mit Beschlag belegt. Je nach der Entfernung bewegen sich die Kosten für einen vierwöchigen Aufenthalt zwischen 160 und 240 Mark. Mit der gleichnamigen international be- kannten Schweizer Organisation hat„Pro Juventute“(, Für die Jugend“) keine engeren Kontakte; immerhin ist die Firmierung von dort entliehen und erinnert an den ersten Besuch einer Manheimer Gruppe in Sankt Moritz während des Jahres 1917. Dies war der Auftakt zu einer heute wieder ungehindert florierenden Tätigkeit der Ferienverschik- kung, die nur durch die Zeitereignisse in den Jahren 1918 bis 1921 und 1943 bis 1946 unter- brochen war. Eine freiwillige Arbeitsgemein- schaft von Lehrern nimmt sich der admini- strativen Arbeit an, und die Stadtverwal- tung, vertreten durch das Stadtjugendamt, tritt als Zuschußgeberin in Erscheinung, Wenn die soziale Situation einer Familie eine Unterstützung gerechtfertigt erscheinen läßt. Auch besteht man, in besonders gelagerten Fällen nicht auf dem Buchstaben der Statu- ten, wonach nur höhere Schüler für eine Pro- Juventute-Verschickung in Frage kommen. -mann Termine Nordbadische Jägervereinigung. ein Mannheim: 22. August, 20 Uhr, Zusam- menkunft in der Gaststätte„Kleiner Rosen- garten“, Mannheim, U 6. 19. Kreisver- VOS: 22. August, 17 bis 18 Uhr. Rathaus, E 5, Zimmer 5, Sprechstunde. Wissenschaftliche Stadtbibliothek: Ausleihe und Lesesaal vom 22. bis einschließlich 27. August geschlossen. Vortrag: Kolpinghaus, R 7, 4/11, 23. und 24. August, 14.30 und 20.15 Uhr: soll weiterschlagen“, „Dein Herz Wir gratulieren! Hanns L. Bernzott, Mann- heim, Pfalzplatz 6, wird 65 Jahre alt. Frieda Knauber, Mannheim Gartenstadt, Baldur- straße 26, begeht ihren 70. Geburtstag. Hans und Rosa Dörsam, Neckarau. Morchfeldstr. 96, feierten am Wochenende silbernes Ehejubi- Jäum. Wohin gehen wir? Filme: Planken Großes Haus:„Außer Atem“; Kleines Haus: Die grüne Stute“; Alster:„Ein Herr ohne Kleingeld“; Schau- burg:„Sie hassen und sie lieben“; Scala: „Der Schlüssel zum Paradies“; Capitol:„Man nannte ihn Kelly“; Alhambra:„Der wahre Jakob“; Universum:„M“; Royal:„Wilde Kat- zen“; Kurbel:„Der Fall Paradin“; Palast: „Wenig Chancen für Morgen“; Abendstudio im City:„Wenn die Kraniche ziehen“, 3 3— der eine ist 16, der andere 18 Jahre alt— Charlie und Gusti Traber balancieren auf dem Hochseil über den welt- berühmten Victoria-Fällen in Rhodestien. Die Aktion der beiden(unser Bild) war nur ein Teil der tollkühnen Vorführungen der Zugspitz- Truppe Traber, die zur Zeit in südafrikanischen Ländern gastiert. Die Traber-Truppe(Chef Alfredo Traber) besitzt in Mannheim ein festes Quartier. Alfredo Trabers neuester Streich: Schwierige Arbeit über den Viktoria-Fällen Mannheimer Hochseil-Artisten sorgten für eine neue Weltsensation Aus Lusaka(Rhodesien) schrieb Alfredo Traber an die MM- Lokalredaktion:„Haben am 27. Juli über den Victoria Falls gearbei- tet.“ Alfredo Trabers Traum ist in Erfüllung gegangen. Als er Mitte Januar von Mann- heim aus mit einem Teil seines Clans nach Südafrika reiste, erzählte er schon MM- Reportern:„Ich möchte die Victoria-Fälle schaffen.“ Alfredo war schon mal in Süd- afrika, das war in den dreißiger Jahren. Da- mals hat er zum ersten Mal die riesigen Fälle gesehen. Natürlich sei das gefährlich, gestand Alfredo Traber vor seiner Abreise, aber in seinem Beruf müsse man solche Aktionen wagen, schon um Schlagzeilen zu hamstern, um bekannt zu bleiben. Traber hatte sich im Oktober vergangenen Jahres am Rießlingweg in Käfertal-Süd samt Truppe niedergelassen, Alfredo Traber begründete den Ruf seiner Truppe im Jahr 1955 als er auf einem schwankenden Seil zu- sammen mit Sohn Henry einen 1 200 Meter tiefen Abgrund zwischen Zugspitzplatt und Höllental überquerte. Seit jener Tat nennen sich Alfredos Leute stolz„Zugspitz-Truppe Traber“(im Untertitel:„Der Welt kühnste Artisten“). Zurück zu den Victoria-Fällen: Rund 130 Meter tief stürzen die Wasser des Zambesi- Flusses. Die ebenfalls berühmten Niagara- fälle an der Grenze zwischen USA und Kanada erreichen eine Höhe von„nur“ 60 Meter, der Rheinfall bei Schaffhausen er- reicht gerade die 20-Meter-Grenze.) Zwei Kilometer ist der Zambesi breit, bevor er in die Fälle einmündet, und zu manchen Zeiten lagert eine„Wasserstaubwolke“ 1 200 Meter hoch über den tosenden Wassermassen. Die Experten haben errechnet, daß dort bis zu 300 Millionen Liter Wasser pro Minute in die Tiefe stürzen. Dieses Inferno wollte also Alfredo überqueren. Hat es überquert mitt- lerweile.„1936 hatte ich kein Geld für das Unternehmen“, berichtete er im Januar. Die Zeit war nun für das Wagnis besonders gün- stig. Während der Trockenmonate werden die Fälle durch Inseln in vier Abschnitte ge- teilt. Nur in diesen Monaten kann man sich überhaupt an die Fälle näher heranwagen. Nach der bravourösen Uberquerung der Fälle hatten die Traber-Leute(fast alle ge- hören zur Familie Alfredo Trabers) eine glanzvolle Presse. Als sie kurz danach in Lusaka auftraten, dort war gerade eine land wirtschaftliche Messe eröffnet worden, wurden sie vom Publikum und den Zeitun- gen stürmisch gefelert. Am g. oder 10. Oktober möchte Traber wieder in Mannheim eintreffen. Demnach scheint er seine südamerikanischen Pläne vorerst aufgegeben zu haben, Alfredo hatte nämlich zunächst geplant, nach dem Süd- afrika-Trip ein Gastspiel in Südamerika zu geben. Dabei wollte er gleich am Anfang die Bevölkerung von Rio de Janeiro mit einer waghalsigen Aktion überraschen.„Dazu bräuchte ich nur den Zuckerhut und einige hundert Meter Seil.“ a Vollblut-Artist Alfredo dürfte aber aueh noch diese Pläne wahrmachen zum Ruhme seines Clans, der seit 300 Jahren— Keiner fiel aus der Rolle— auf schwankendem Seil arbeitet. D In der 284. Nennloslotterie der Süddeut- schen Klassenlotterie wurde die Gewinnum- mer 179 253 gezogen. Die Gewinne betragen: in der I. Gewinnklasse 12 569,00 DM, in der II. Gewinnklasse 873,30 DM, in der III. Ge- winnklasse 10,70 DM. Fumilienunzeigen Barbara Wente Heinz Kühlwein E Stor f Kreis Nienburg/ Weser 20. August 1960 — WIR HABEN UNS VERLOBT!: Mh m. FTeudenheim Adolf-Damaschke-Ring 39 SERE INIT Sa. früh entflogen. Schwanitz, Kleinfeldstr. 44, gegen Belohnung abzugeben. — Bitte bei Nier markt , F WobkERNE KLEID ERPFLEETE Mannheim, U 1, 28 Federfressen unterbleibt sofort! 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Für die Vergabe kommen nur solche Firmen in Frage, die derartige Arbeiten nachweislich bereits ausgeführt haben und die Gewähr für eine einwandfreie Ausführung bieten, Die Eröffnung der Angebote findet am 2. September 1960, um 19.00 Uhr vormittags in Gegenwart der erschienenen Bieter statt. Neckarau Kaiserstraße 11 Industriegelände Nähe Voltastr. mehr als 5000 qm mit Gleisanschluß- unbebaut- erbteilungshalber zu verkaufen. Angebote an Rechtsanwalt Dr. Winkler, Offenbach, sitzen und freuen sich, wenn er bewundert wird. Beim Kauf eines Brillantringes erwerben Sie nicht nur ein Stück das Ihnen Ihr Leben lang Freude macht— sondern gleichzeitig ein Objekt von blei- bendem Wert. Brillanten schon seit Jahrhunderten wertbeständig. Beil uns finden Sie stets ein reichhaltiges Lager in modernen Juwelenfacons und Goldwaren. Ferner unsere schon sprichwörtlich preiswerten Gelegenheiten in Juwelen aus Privat- und Adelsbesſtz. Sie kaufen immer gut und preiswürdig bei J. p. 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August 1960 Egellstraße 3 In stiller Trauer: Hanna Fuchslocher geb. Haas Erwin Fuchslocher und Frau Erika August Fuchslocher und Frau Inge Erwin Fuchslocher sen. u. Frau Marianne und Enkelkinder Beisetzung: Dienstag, den 23, August 1960, 13 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Fräulein 1960 im 51. Lebensjahr heimgegangen. Mannheim, den 22. August 1960 Haydnstraße 7 Meine liebe treusorgende Tochter, unsere herzensgute Schwester und Tante, Bertl Günther ist nach einem arbeitsreichen Leben und langem schwerem Leiden am 19. August In st11Iler Trauer: Frau Eva Günther Wwe. Frau Luise Noé geb. Günther und Sohn Claus Anita Günther Beerdigung: Dienstag, den 23. August 1960, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. us m, „freistehend“ ideal für Wir erfüllen hiermit die schmerzliche Pflicht, das Ableben unseres Ge- sellschafters und Mitbegründer unserer Firma, Herrn Gustav Fuchslocher mitzuteilen. Nach kurzer schwerer Krankheit ist er am Freitag, im Alter von 66 Jahren verstorben. In jahrzehntelanger, unermüdlicher Arbeit fand der Verstorbene im Aufbau unserer Firma die Erfüllung seines Lebens. Sein Tod bedeutet für uns nicht nur ein schwerer Verlust, sondern auch die Verpflichtung, das Werk nach seinen Grundsätzen fortzuführen. Wir werden seiner stets in Ehren und Dankbarkeit gedenken. Mannheim, den 20. August 1960 Geschäftsleitung und Betriebsangehörige der Firma 5 f WENMZEUGBAU FUCHSLOCHER o. H. G. Beisetzung: Dienstag, den 23. August 1960, 13 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Am 19. August 1960 ist plötzlich und unerwartet mein lieber Mann, unser lieber guter Vater, Opa, Bruder, Schwiegervater, Schwager und Onkel, Herr Otto Größle Fotograf im Alter von 59 Jahren für immer von uns gegangen. Mannheim, Uhlandstraße 48 Für die trauernden Hinterbliebenen: Frau Fiorilla Größle geb. Hedrich Beerdigung: Dienstag, den 23. August 1960, 10 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Nach einem Leben voller Güte ist meine liebe Frau, meine herzensgute Mutter, unsere liebe Tochter, Schwiegertochter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Margarete Dauer geb. Foshag im Alter von 52 Jahren für immer von uns ge- gangen. Mannheim, den 21. August 1960 Landteilstraße 12 In tiefer Trauer! Richard Dauer und Tochter Christel sowie alle Angehörigen und Anverwandten Deerdigung: Siehe Bestattungskalendes. Unerwartet und viel zu früh wurde unsere liebe, treusorgende und berzensgute Mutter, Frau Maria Münch geb. Gaukel im Alter von 57 Jahren, nach kurzer schwerer Krankheit, von uns genommen. Mannheim, den 21. August 1960 C 7, 20 In tie ter Trauer! Rudolf Münch Gerhard Willoweit und Frau Inge geb. Münch im Namen aller Angehörigen Beerdigung: Siehe Bestattungskalender. Nach kurzem schwerem Leiden ist àm 20, August 1960 mein Heber Vater, Schwiegervater, Ops, Bruder, Schwager und Onkel, Herr e Otto Kaltenbrunner im Alter von nahezu 380 Jahren, versehen mit den hl. Sterbe- sakramenten, für immer von uns gegangen. M hm. Gartenstadt, den 22. August 1960 Waldstraße 67 a In stiller Trauer: Familie Heinrich Hiemenz Beerdigung: Dienstag, den 23. August 1960, 14 Uhr, Friedhof Käfertal. Statt Karten Es ist uns ein herzliches Bedürfnis allen denen, die uns beim Heimgang meiner lieben Frau, unserer treu- sorgenden Mutter 22 Katharina Krämer geb. Hanf durch Wort, Schrift sowie für die überaus vielen Kranz- und Blumenspenden ihre aufrichtige Anteilnahme ent- gegengebracht haben, unseren innigsten Dank zu sagen. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Leiser für seinen trostreichen Beistand, Herrn Dr. Osten, Schwester Els- beth, den Herren Aerzten und den Schwestern des Dia- konissenkrankenhauses für ihre liebevolle Pflege, den Schulkameradinnen u.-kameraden, dem evangelischen Frauenbund sowie all denen, die der Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. Mhm.- Käfertal, den 21. August 1960 Enzianstraße 43 In tlefer Trauer: Adam Krämer Familie Heinz Rupp Leskau, Rosine Vervielfältigungen: Lingott, U 6, 12 pußia-Gewörze, U 1. 26 WAN TEN Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, die mir beim Heimgang meiner lieben Mutter, Frau Ella Klein geb. Mehlhorn durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden zuteil wurden, sage ich meinen herzlichen Dank. g Besonderen Dank Herrn Vikar Riedinger, den Herren Aerzten und den Schwe- stern des Städt. Krankenhauses, Abt. M 8a, Herrn Dr. Klingen und der Ge- meindeschwester Gertrud, den Herren Aerzten und den Schwestern des Dia- Kkonissenkrankenhauses, den Kolleginnen und Kollegen der Firma Siemens, den Hausbewohnern und all denen, die der Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mannheim- Waldhof Wachtstraße 10. f Fanny Pickartz geb. Klein Fumilien-Hnzeigen im MM von vielen gelesen OlLADEN IPFLEE Ihr Haar mug techtzeltig von den drohenden Getohten des Altersschwundes bewahrt werden. 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Sie leben in guter Gemeinschaft miteinan- der, nur wenige isolieren sich. Vor allem die aus der Zone geflohenen Studenten sind nach dem Urteil der meisten Ausländer sehr offen und kameradschaftlich. Auf jedem Stockwerk gibt es einen Ge- meinschaftsraum, in dem diskutiert wird, in dem kleinere Veranstaltungen stattfinden oder in dem man sich zu einer gemütlichen Runde trifft. Im obersten Stockwerk ist ein verglaster Saal, davor ein großer offener Balkon. Von dort hat man einen schönen Blick auf die Stadt, den Odenwald und das Rheintal. Es ist der geeignete Ort für ein Sommerfest. Wem die freie Luft nicht be- Hagt, der kann sich auch im Keller in die Bar setzen. Sie wurde vom„Hausmaler“ bunt ausgemalt und reizt zu einem längeren Aufenthalt bei scharfen Getränken. Dieses Wohnheim verdankt seine Exi- Stenz dem„Düsseldorfer Wohnheimplan“, der vor einigen Jahren auf einer Konferenz aller Beteiligten und Interessierten ausge- arbeitet wurde und vorsah, für 35 000 Stu- denten Wohnheime zu errichten. Dafür wur- den 300 Millionen Mark Minimalkosten an- gesetzt; für jeden Wohnheimplatz 9000 Mark. Diese Kosten sollten zu je einem Drittel vom FHeimträger, vom Bund und von den Ländern aufgebracht wer- den. Obwohl dieser Plan längst durch größeres Interesse der Studenten an Wohn- heimen— etwa 80 Prozent der Studenten Würden gerne in Heimen wohnen und micht zuletzt durch den Anstieg der Bau- Kosten überholt ist, ist er heute noch ver- bindlich; das heißt unter anderem: Zuschüsse vom Bund und von den Ländern werden nur gegeben, wenn die Kostengrenze von 9 000 Mark pro Wohnplatz nicht überschrit- ten wird. Aber nicht einmal dieser mangelhafte Plan wird eingehalten. Hauptschuldiger da- bei scheint der Bund zu sein, personifiziert durch den Wohnungsbauminister. Dieser weigerte sich, für das Jahr 1960 mehr als zehn Millionen Mark freizugeben, obwohl die Länder 19 Millionen Mark bereitgestellt haben. Neun Millionen Mark bleiben dadurch ungenutzt, weil Bund und Länder jeweils die gleiche Summe zum Bau beitragen. So kommt es, daß bis heute erst 16 000 Plätze vor- handen sind, daß nur 23 Heime mit 2 700 Plätzen im Bau sind, und daß die beschei- dene Zahl von 9 400 Plätzen fest geplant ist. Eifrige Funktionäre haben ausgerechnet, daß 1,15 Milliarden Mark benötigt werden, um 50 Prozent der Studenten in Wohn- heimen unterzubringen. Woher diese Summe kommen soll, konnten sie nicht errechnen. Die heutige Entwicklung verläuft jeden- falls so, daß wegen der immer größer wer- denden Zahl der Studierenden immer noch, Wie schon vor Jahren, nur ein Wohnheim Platz für zehn Studenten vorhanden ist. Das Beißt: die„Entwicklung“ ist in Wirklichkeit eine Stagnation, der Idealzustand ein Platz für zwei Studenten liegt noch in Weiter Ferne. Aber den Wohnheimplanern ist die Zahl der Plätze gar nicht so wichtig. Denn nach den Worten von Professor Jahr- reiß, dem Präsidenten der Westdeutschen Rektorenkonferenz, sind diese Wohnheime nicht geschaffen worden, um den Mangel an Studenten wohnungen zu beheben, sie haben vielmehr einen Bildungsauftrag und sind also zu Höherem berufen. Sie sollen unter den Studenten ein Gemeinschaftsgefühl her- stellen und ihnen die Scheuklappen des engen Fachhorizontes wegnehmen. Ferner Sollen die Wohnheime die Studenten zu guten Demokraten erziehen. Sie sind oft wie kleine Musterdemokratien aufgebaut. Auch in dem schon erwähnten Heidelberger Heim Werden diese Pläne ausgeführt. Das Heim wird„regiert! von gewählten Vertretern der Bewohner, von einem Senior, einem Präfekten und von Stockwerksver- tretern. Ein vom Rektor der Universität er- nannter Heimleiter, der zugleich Dozent ist, ist für die Verwaltung und für die akademi- sche Arbeit im Heim verantwortlich. Diese Arbeit findet meist im Rahmen von wissen- schaftlichen Arbeitsgemeinschaften statt, von denen es im letzten Semester zwölf gab, die sich mit interessanten Themen wie Neue Musik und moderne Malerei, Marcel Proust, Franz Kafka, Ernst Bloch und Karl Marx beschäftigten. Etwa die Hälfte der Heimbe- Wohner nahm an diesen Arbeitsgemein- schaften teil. Einige dieser Gruppen wurden Von dazu angestellten Tutoren geleitet, die anderen von Gästen oder von Studenten, die im Heim wohnen. Die Nachrichten aus dem Studentendorf der Freien Universität Berlin sind weniger gut. Ein Bewohner des Dorfes, der früher in der studentischen Selbstverwaltung ein Amt innehatte, schreibt im Berliner„Tages- Spiegel“ vom 14. August:„Die Initiatoren und großherzigen Spender hatten einmal gehofft, das Studentendorf würde zum Musterbeispiel für zeitgemäßes studentisches Gemeinschaftsleben. Diese Hoffnung hat sich bis jetzt nicht erfüllt. Es fehlt hierfür an Initiative.“ Die Gemeinschaftsräume sind erst zur Hälfte möbliert. Die Bibliothek ist noch nicht eingerichtet. Das Tutorenpro- gramm ist noch nicht angelaufen.„Die Chance, die das erste deutsche Studenten- dorf hat, ist noch nicht endgültig verspielt; (aber) es müssen in viel größerem Umfang als bisher Initiative und Vorschläge ent- wickelt werden.“ Trotz dieser schlechten Erfahrungen, die einige Heime machen mußten, wird am Ge- meinschaftsgedanken— mindestens theore- tisch— streng festgehalten, Es werden also keine Studenten in ein Heim aufgenommen, die nur ein ruhiges Zimmer suchen und denen die Gemeinschaft mehr oder weniger Sleichgültig ist, weil sie sich ganz auf ihr Studium konzentrieren oder vor einem Ex- amen stehen. Gerade ihnen sollte man aber eine ruhige und billige Wohnmöglichkeit bieten. Es fragt sich, ob diese einseitige Aus- wahl der Studenten unter dem Gesichts- punkt ihrer„Gemeinschaftstauglichkeit“ ge- rechtfertigt und nützlich ist. Eine gewisse Gefahr der Wohnheime liegt möglicherweise darin, daß sie Aufgaben übernehmen, die eigentlich der Universität Der„Prinz von Homburg“ in Bregenz Wiener Burgtheaters führt bei den diesjährigen Bregenzer Festspielen Kleists„Pringz von Homburg“ auf. Unser Bild zeigt eine Szene mit Ruth Niehaus als Prinzessin von Oranien und Ewald Balser als Kurfürst von Brandenburg. Das Ensemble des zukommen, die aber die Universitäten wegen ihrer veralteten und reformbedürftigen Struktur und wegen ihrer unerträglichen Ueberfüllung nicht oder nur mangelhaft und unter großen Schwierigkeiten erfüllen kön- nen. Aufgaben wie das Einführen einer demokratischen Selbstverwaltung, die die Studenten zur Demokratie erzieht, die Er- Weiterung des Spezialstudiums durch ein allgemeinbildendes Studium Generale, die Wiederherstellung des Kontakts zwischen Studenten und Dozenten und unter den Studenten. Es scheint möglich, daß die Uni- versitäten den Heimen diese Aufgaben über- geben und sich nicht mehr darum kümmern — das heißt, daß die schon so lange geplante und immer wieder verschobene Universi- täts- und Studienreform vernachlässigt oder fallen gelassen wird. Das wäre weniger ge- dpa-Bild fährlich, wenn alle Studenten in Wohn- heimen leben würden. Aber solange nur zehn Prozent der Studenten in Heimen leben, und solange diese Zahl nur langsam ansteigt, wird diese„Universitätsreform auf Umwegen“ nur wenigen zugute kommen und wird sich die untragbare Lage an den Universitäten nur noch weiter verschlech- tern. Das soll nicht heißen, daß der Wohn- heimbau und die Konzeption der Wohn- heime verfehlt sind. Was dort erreicht wird, ist im Gegenteil sehr zu begrüßen. Aber es betrifft nur einen geringen Teil der Studen- tenschaft. Es wäre für die Gesamtheit der Studenten ein großer Nachteil, wenn alle Reformbestrebungen auf die Wohnheime konzentriert und dabei die Universitäten Selbst vernachlässigt würden. rave Der ostpreußische Wanderer Am 24. August jährt sich der Todestag des Dichters Ernst Wiechert zum zehnten Male Im bayerischen Voralpenland, eingebet- tet in Wald und Wiesen, liegt der Gagert- hof bei Wolfratshausen, wo Ernst Wiechert von 1936 bis 1948, bevor er in die Schweiz ging, lebte und wirkte. Lilje Wiechert, die hier das Erbe ihres vor zehn Jahren gestor- benen Gatten verwaltet, stammt wie der Dichter selbst aus Ostpreußen. Man merkt es schon bei der Begrüßung. Unverkennbar „Ostpreußisch“ ist der Tonfall ihrer Worte. Sie erzählt von dem väterlichen Gut im Landkreis Tilsit, wo sie aufgewachsen ist, ganz in der Nähe des„großen Stromes“, der Memel. Ihr Gesicht wird sofort ernst, so- bald das Gespräch auf den viel zu früh Ver- storbenen kommt., Ernst Wiechert war ein Wanderer. Er liebte seine ostpreußische Heimat über alles. Aber der Försterssohn aus Masuren konnte nicht seßhaft werden. Von Königsberg kam er 1930 nach Berlin. Hier erlebte er seine fruchtbarsten Jahre. Es entstanden die Ro- mane„Jedermann“,„Die Magd des Jürgen Doskocil“(für den er den Raabe-Preis er- hielt),„Die Majorin“ und„Das einfache Leben“. Auch das Schauspiel„Der verlorene Sohn“, das 1934 in Berlin, Hamburg, Gera und München aufgeführt wurde, entstand in der stillen Grunewaldvilla in der Höhmann- straße, in der einst auch der Theaterkritiker Alfred Kerr gelebt hatte. Mit jedem Buch wuchs der literarische Ruhm Ernst Wie- cherts. Er war finanziell unabhängig. Er konnte den Schuldienst quittieren und sich ganz seinem literarischen Schaffen widmen. Doch der Lärm der braunen Kolonnen störte ihn. Fast fluchtartig verließ er die Stadt. In dem kleinen Fischerdorf Ambach am Starnberger See in Oberbayern glaubte Ernst Wiechert gefunden zu haben, was er suchte. Hier war Ruhe, hier war Frieden, hier war Einsamkeit. Im April 1933 bezog er das„Waldschlößl“, eine schlogartige Villa mit herrlichem Blick auf den See und die Alpenkette. Aber mit der Ruhe war es auch hier bald vorbei. Die braunen Herren woll- ten Ernst Wiechert vor ihren Propaganda Wagen spannen. Er sagte nein. In seiner Münchener Rede erteilte er der Kulturpoli- tik des„Dritten Reichs“ eine eindeutige Ab- sage. Manche bewunderten ihn. Viele aber verstanden ihn damals nicht. „Das war wohl seine schwerste Zeit“, sagt Lilje Wiechert. Im Jahre 1936 ging er in die noch größere Einsamkeit des Gagerthofs bei Wolfratshausen. Er lieg den ehemalfigen Bauernhof ganz nach seinen Wünschen um- bauen und einrichten. Ueberall begegnet man noch heute auf Schritt und Tritt dem Dichter. Da liegt im Erdgeschoß das große Bibliothekszimmer mit seinen 14 000 Bän- den. An der gegenüberliegenden Wand hängt das 1939 von Leo von König geschaffene Oel- gemälde. Das schmale, durchgeistigte Ge- sicht des Dichters mit der hohen Stirn blickt ernst aus dem schweren Rahmen. Ein Oel- gemälde der Königsberger Landsmännin Käthe Kollwitz, ebenfalls von Leo von König gemalt, erinnert an die Wesensver- Wandtschaft dieser beiden großen Huma- nisten. Und da steht der schwarze Flügel, auf dem der Freund des Hauses, der Pianist Wilhelm Kempff, so oft gespielt hat. In der Bibliothek empfingen Ernst und Lilje Wie- chert ihre Freunde, unter denen sich viele namhafte Künstler befanden. Manche frohe Stunde verlebten sie hier. Aber auch Tage der Bitterkeit und des Leides, Tage der Angst und der Sorge um Deutschland, des- sen Untergang der Dichter kommen sah. Hier nahm er Abschied von seiner Frau, als ihn im Sommer 1939 die Häscher der brau- nen Diktatur für mehrere Monate nach dem KZ Buchenwald abholten. Hier stand er zehn Jahre später, als er sich 1948 blutenden Her- zens entschloß, in die Schweiz zu gehen, um unbeeinflußt von den Irrungen und Wir- rungen der Nachkriegszeit weiter arbeiten zu können. Ob er ahnte, daß es ein Abschied für immer war? Im Treppenhaus steht der Manuskript- schrank, der noch manche Kostbarkeit birgt, und der Schrank mit sämtlichen Werken des Dichters, darunter die erst 1957 im Desch- Verlag(München) erschienene zehnbändige Gesamtausgabe. Von seinem letzten Werk, dem Flüchtlingsroman„Missa sine nomine“, den er in der Schweiz schrieb, ist kürzlich auch die englische und die amerikanische Ausgabe erschienen. Und das Arbeitszimmer des Dichters?„Es gibt gar keins“, sagt Lilje Wiechert. Er schrieb, wo es ihm gerade be- hagte. In der Bibliothek, auf der Terrasse oder auf dem Balkon. Am 24. August 1950 starb Ernst Wiechert 63jährig in Uerikon in der Schweiz. Die Gefangenschaft im Kon- zentrationslager Buchenwald hatte ihn kör- perlich und seelisch zerbrochen. Er konnte dem Tod keinen Widerstand mehr entgegen- setzen. R. Brieskorn r Aus der Herbstprodoktion Verlagsanköndigungen(V) Kindler Verlag, Mönchen Max Brod:„Streitbares Leben“, Auto- biographie.— Werner Neumann:„Bach“ Bildbiographie.— Jean de Beucken:„Cé- zanne“, Bildbiographie.— Leo Lania:„He- mingway“, Bildbiographie. Luiselotte Enderle:„Kästner“, Bildbiographie.— Frs kine Caldwell:„Die Tabakstraße“, Roman.— Michael Kittermaster:„Good Bye, Sir“, Ro- man.— Leo Lania:„Der Außenminister“ Roman.— Alistair MacLean:„Die letzte Grenze“, Roman.— Grace Metalious:„Rück kehr nach Peyton Place“, Roman.— Ug⁰ Pirro:„Jovanka und die Anderen“, Roman. — Igor Sentjurc:„Der unstillbare Strom“ Roman eines Arztes im Krieg.— Konstantin Simonow:„Die Lebenden und Toten“, Ro- man. Germain Bazin:„Das Blumen- bouquet“. Gemälde großer Maler.— André Maurois:„Frankreich— Geschichte in Bil- dern“. Klett Verlag, Stöftgart Walther Brüning:„Philosophische An- thropologie“.— Mircea Eliade:„Schmiede und Alchimisten“.— Heinz Hartmann:„Ich Psychologie und Anpassungsproblem“. Johanna FHerzog-Dürck:„Menschsein als Wagnis“. Neurose und Heilung im Sinne einer personalen Psychotherapie.— Hans March:„Verfolgung und Angst in ihrer Sy- chosomatischen Auswirkung“.— Elisabeth Plattner:„Gehorsam“.— Gerhard-Reinhard Ritter:„Jugend und Eros“.— Wolfgang Scheibe:„Die Pädagogik im 20. Jahrhun- dert“.— Ernst Schwarz:„Am Wendepunkte, Weltbild und Mensch im Atomzeitalter. R. C. Zaehner:„Mystik, religiös und pro- fan“, Verlag Josef Knecht, Frankfurt Erwin K. Münz:„Die Pforten der Hölle“, Roman.— José Maria Gironella:„Spiele der Phantasie“, Erzählungen.— Tito Col- liander:„Die Höhle“, Roman. Wilfrid Busenbender OFM:„Auf ein Wort“, Apho- rismen und Glossen.— Jean Paillard O. P.: „Vier Evangelisten— vier Welten“.— Otto Semmelroth S. J.:„Vom Sinn der Sakra- mente“.— Urban Plotzke O. P.:„Bergpre- digt“. Kösel-Verlag, Mönchen H. G. Adler:„Die Juden in Deutschland“. — Hedwig Conrad- Martius:„Die Geistseele des Menschen“.—„Deutsche Liebesdichtung aus 8 Jahrhunderten“.— Gertrud Kolmar: „Das lyrische Werk“.— Karl Kraus:„Unter- gang der Welt durch schwarze Magie“. Helmut Kuhn:„Wesen und Wirken des Kunstwerks“.— Thomas Ohm:„Asiens Nein und Ja zum westlichen Christentum“. — Thomas Regau:„Medizin auf Abwegen“. Der Einbruch der Technik in die Heilkunst. — Heinz Robert Schlette:„Sowjethumanis- mus“.— Reinhold Schneider/ Leopold Zieg- ler:„Briefwechsel“.— Edith Stein: Briefe an Hedwig Conrad-Martius“.— Joseph Rat- Zinger:„Die christliche Brüderlichkeit“. Verlag Langen-Möller, Mönchen 5 Luigi Pirandello:„Dramen“.—„Russi- sches Theater des 20. Jahrhunderts“, Werner Egk:„Musik— Wort— Bild“ Walter H. Sokel:„Der literarische Expres- sionismus“. Jaroslaw Iwaszkiewiez: „Ruhm und Ehre“, Roman.— Vera Panowa: „Sentimentaler Roman“. Johannes Ur- zidil:„Prager Triptychon“, Erzählungen.— Adriaan Morrien:„Laß dir Zeit“.— Georg Schneider:„Atem der Jahre“, Gedichte. Koltur-Chronik Der Maler Professor Paul Hans Ohmert ist im Alter von 70 Jahren in Oberstdorf gestor- ben. Der aus der Mark Brandenburg stam- mende Künstler, ein Schüler und Freund Max Liebermanns, lebte seit 1940 im Allgäu. Bundes- kanzler Dr. Konrad Adenauer und viele andere namhafte Persönlichkeiten ließen sich von Paul Hans Ohmert porträtieren. Professor Joachim Kirchner, der frühere Direktor der Münchner Universitätsbibliothek, feiert am 22. August seinen 70. Geburtstag. Professor Kirchner, der seine Laufbahn als Bibliotheksrat der ehemaligen Preußischen Staatsbibliothek begann, verfaßte mehrere grundlegende Werke für Bibliothekare und Studierende. Ab 1935 kam unter seiner Redak- tion das„Lexikon des Buchwesens“ heraus, das nach dem Krieg neu aufgelegt wurde. 1958 erschien— neubearbeitet— seine„Geschichte des deutschen Zeitschriftenwesens“. Den zweiten Band will Professor Kirchner 1961 heraus- geben. Die„Junge Ballett- Compagnie“ Memmingen wird nach dem großen Erfolg ihrer Auslands- tournee nach Griechenland und Aegypten in Kürze unter dem Namen„Deutsches Auslands- Ballett“ Reisen nach der Schweiz, Italien und in die Vereinigten Staaten unternehmen. Dies teilte die Gründerin des Balletts, die ehemalige Primaballerina und Ballettmeisterin der Ber- liner Staatsoper, Erika Lindner, in Kempten mit. Werke von Franz Rederer zeigt die Zürcher Kunstgesellschaft im Helmhaus vom 27. August bis zum 25. September. Der Mannheimer Baßbariton Bernd Falken- stein singt, am Flügel begleitet von Ludwig Kümmerlin, am Montag, 22. August, 17.30 Uhr, im Zweiten Programm des Süddeutschen Rund- kunks Lieder von Robert Schumann. Der Mann, der Sherlock Holmes mar Ein heiterer Kriminalroman von R. A. Stemmle pressetechte beim. Angebot— My Schwenzen“; Copyright by Gebrüder Weiss Verlag, Berlin- Schöneberg 53. Fortsetzung Erwin Putzke hatte aus den Taschen seines neuen karierten Anzugs ein Miniatur- Warenlager herausgezogen, das jeder echte Junge mit sich herumführt, angefangen bei einem Stückchen Bindfaden über Siegellack, Nägel bis zu einer Pinzette, mit der er vor- sichtig, eine nach der anderen, die kostbaren Marken aufnahm. „Wir haben sie“, sagte der kleine Phil- atelist aus Rixdorf glücklich und hielt die vier Marken auf der flachen Hand.„Die beiden roten und die beiden blauen.“ Flynn nahm dem Jungen die Marken ab und reichte sie an Seine Exzellenz weiter. „Voilaà!“ sagte er. Der Staatsanwalt hatte ebenfalls seinen Platz verlassen und betrachtete die Marken in der vor Glück zitternden Hand des Mon- Sieur Vangon. „Herr Staatsanwalt, stück ist geglückt.“ „Tausend Dank“, rief Seine Exzellenz. „Tausend, tausend Dank!“ Das Publikum brach in stürmischen Ap- plaus aus. Seine Exzellenz hatte vor Seligkeit fast den Verstand verloren, das heißt, soweit ihn eine Exzellenz überhaupt verlieren kann. Er zeigte die seltensten Marken der Welt je- dem, der sie sehen wollte. Und wer wollte sie schließlich nicht sehen? Alles lief zu ihm, sogar der Vorsitzende verließ seinen Platz, das Zauberkunst- um diese wiedergefundenen Kostbarkeiten zu bestaunen. Morris und Mackie standen allein. Mackie reichte Morris die Hand und drückte sie kräftig: „Gratuliere, Morris!“ „Danke.“ „Du bist das Dollste, was raus ist.“ „Und du hast wieder gedacht, es ginge schief, was?“ lachte Morris. Man merkte ihm an, daß ihm ein Stein vom Herzen gefallen War. „Ja, entschuldige bitte. Es war das letztemal. Ich danke dir, daß du mich mit- genommen hast.“ „Bitte, bitte“, sagte Morris und klopfte seinem Freund auf den Rücken. „Darf ich weiter mitmachen?“ Mackie bittend. „Natürlich— was wär' ich ohne dich!“ Mackie nickte. Er sah das ein. Jetzt kam der Generaldirektor der Welt- ausstellung mit weit ausgebreiteten Armen auf Morris und Mackie zu. „Aber, Eure Exzellenz“, wich Flynn lachend der Umarmung aus,„ich dachte, der Fall sollte geheim bleiben?“ „Ach was!“ rief Seine Exzellenz.„Geheim bleiben! Alle sollen es wissen. Alle sollen sich freuen!— Herr Vorsitzender, ich habe eine Erklärung abzugeben: Diese vier Marken wurden auf der Weltausstellung gestohlen und frech durch Fälschungen ersetzt. Ueber eine halbe Million Francs sind sie wert! kragte Dieser vortreffliche Mann hat sie mir wie- dergebracht. Ich danke ihm. Mir bleibt nichts übrig, als ihm hier in voller Oeffentlichkeit meinen Dank abzustatten.“ „Hurra! Hoch!“ schrie Erwin Putzke be- geistert. Dann erschrak er und schämte sich fürchterlich. Das brauchte er nicht. Denn auch Seine Exzellenz schrie:„Hurra!“ „Hurra!“ jubelte das Publikum. Mary und Jane, der alte Jean und Dr. Balderin klatschten in die Hände. Der Mann, der immer lachte, begann vor Freude mit den Füßen Beifall zu trampeln. Es war eine Szene, wie sie noch nie ein Gerichtssaal erlebt hatte. Der Vorsitzende war wieder auf seinen Platz zurückgegangen und schwang die Glocke. „Bitte zur Ordnung!“ rief er. Er war aber nicht mehr entrüstet, sondern befand sich ebenfalls in freudiger Aufregung. „Bitte zur Ordnung! Ich bitte die Herren vom Gericht und von der Polizei, mit gutem Beispiel voranzugehen und sich wieder auf die Plätze zu begeben. Und Sie, meine Her- ren Angeklagten, gehören auf die Anklage- bank. Bitte, bitte, vergessen Sie doch nicht, wo wir sind! Ich bitte Sie sehr. Noch befin- den wir uns hier in einem Gerichtssaal.“ Alles gehorchte Die Polizeibeamten schli- chen auf ihre Plätze zurück und die Ange- klagten ins Körbchen. ES wurde wieder still. „Mister Flynn und Mister MacMacpher- son, warum haben Sie das alles nicht vorher gesagt?“ fragte der Vorsitzende ernst und mit leisem Vorwurf. 5 Morris und Mackie blickten sich einen Augenblick schmunzelnd an. „Jetzt los!“ sagte Mackie und steckte den Stenogrammblock weg. Was jetzt kommen sollte, hatten sie sich genau einstudiert. Sie stellten sich beide an die Barriere. Morris zögerte eine Sekunde, und dann begann er: „Wir müssen den Hohen Gerichtshof um Entschuldigung bätten. Doch es gehörte mit zu unseren dunklen Absichten, unsere ver- brecherischen Motive nur in der denkbar größten Oeffentlichkeit bekanntzugeben. Darum haben wir bis zu diesem Augenblick geschwiegen.“ „Wir bitten die Herren von der Presse“, rief Mackie zu dem Berichterstattertisch hin- über,„von nun an besonders aufzupassen.“ „An einem regnerischen Nachmittag“, fing Flynn wieder an,„saßen mein Freund Mackie und ich ziemlich erledigt ganz oben in der Shaftsbury Avenue dreihundertelf, sechste Etage, in unserem kleinen Detektiv- büro ‚Argus“.— Wir hatten nur noch vier Pfund.“ „Und ich Zahnschmerzen“, ergänzte Mackie. a „Das Büro war seit zwei Monaten nicht geheizt“— Morris sprach abwechselnd zum Richtertisch und zu den Zuhörern—, denn wir bekamen keine Aufträge. Sie wissen nicht, was es bedeutet, wenn man monate lang nur Material zu Ehescheidungen bei- bringen soll, und Sie wissen auch nicht, wie uninteressant und wenig befriedigend es ist, heimlich zu erkunden, ob ein Zuckerbäcker Wirklich das angegebene Kapital besitzt, um sich an einer Seifenfabrik beteiligen zu können.— Nach langem, eifrigem Uberlegen sind wir auf den Fehler unseres Unterneh- mens gekommen.“ „Unser Geschäftsschild Detektivbüro Ar- gus“ war zu klein und hing zu hoch“, sagte Mackie,„man hätte selbst Argus sein müs- sen, um es zu entdecken.“ „Richtig!“ bestätigte Flynn. „Und da kam mein Freund Morris auf eine geniale Idee.“ Flynn löste wieder seinen Freund ab. „Wir kauften uns von unserem letzten Geld ein anderes Aushängeschild. Nämlich eine Reisemütze, einen karierten Ulster, eine Shagpfeife und eine Geige mit einem Gei- genkasten. Alles, was Sie dort sehen.— Von diesem Augenblick an florierte unser Ge- schäft.“ Mackie nickte bestätigend. „Als Sherlock Holmes und Doktor Watson bekamen wir Aufträge, die der kleine Pri- vatdetektiv Morris Flynn und sein Büroan- gestellter Mackie Mac Macpherson nie be- kommen hätten.— Sogar die Polizei wandte sich an uns. Und wir durften zeigen, daß wir etwas können.“ „Das ist unsere Absicht gewesen“ triuig- Phierte Mackie. „Das sind unsere dunklen Hintergründe“ beteuerte Flynn. „Das wollten wir erreichen!“ „Der Gerechtigkeit zum Siege verhelfen! „Jetzt und immerdar!“ schloß Mackie Es war eine weihevolle, andächtige Stille eingetreten, daß Mackie auch ruhig hätte „Amen“ sagen können. Sie verneigten sich beide vor dem Rich- tertisch und setzten sich wieder. „Freie Bahn dem Tüchtigen!“ schrie plötzlich Erwin Putzke aus Berlin mit mit- reißendem Fanatismus. Er brach den Bann., Aber an der Schmalseite des Richter tisches erhob sich der Staatsanwalt. Er war Flynns Verteidigungsrede mit ernstem Ge: sicht aufmerksam gefolgt. Jetzt stand er dz Wie ein Ausrufungszeichen. „Ich bitte ums Wort“, sagte er leise Im Saal wurde es still Tatsachen“ gestand el Vertreter der Anklage,„überzeugen well als Theorien! Ich bin bekehrt!“ Fortsetzung folgt