fr. 198 Seller inkel sehen drei lada- edric sein ontag nicht chul- nmer mag. chloß und neine ver- Dbäter, isch- reter un- zum Ge- ihrer dem ssen ar- öchte rgen ich ische ar- mein ein nunmal liche dient labe, „ Sie das Falls B je ich Es Haß- und Ieh nnen men ube, gen. frü⸗ chen rgen Nen. ver- 85 veg- 20g Wie Was e es ahm zur ent- Das late. ow*d abe tes iche rien ich- ade: dar- Me- my. ei- nny ame un- ick) Herausg.„Mannheimer Morgen“ Verlag. Druck: Mannh. Groß druckerei. Verl. Leitz: H. Bauser. chefredakt. E. F. „Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: w. v. Gropper, H.-J. Deckert; Wirt- schaft: F. O. weber; Feuilleton: W. Gil les, K. Heinz: Lokal: H. Schneekloth; fl. Barchet(Land); Kommunal: Dr. Koch; Beport.: H. W. Beck; Sport: K. Grein; ales: F. A, Simon; Ludwigshafen: H. 8021 Kimpinsky: chef v. Dienst: O. Gentner, stellv.: W. Rirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016. 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AP/ UPI/ dpa) Im Kongo drohen bewaffnete Zusammenstöße zwischen den Truppen der Zentralregierung und der abtrünnigen Provinz Katanga. Nachdem Soldaten des Minister präsidenten Lumumba am Wochenende mit der Be- setzung Bakwangas, der Hauptstadt des abgefallenen„Bergbaustaates“, ihren ersten Erfolg bei der Wiederherstellung der Einheit des Landes erzielen konnten, setzten sie am Sonntag ihren Vormarsch in Richtung Katanga fort. Nach Mitteilung der Katanga- Armee haben Einheiten der Zentralregierung die rund 40 Kilometer vor der Grenze Katangas liegende Kleinstadt Lututa erreicht und ihre Vorhut bereits bis unmittelbar an die Grenze vorgeschoben. Die Provinzialregierung von Katanga hat inzwischen ihre Verteidigungs vorbereitungen an der Grenze Nach einem Kriegsrat des Kabinetts Moise Tschombe ii Elisabethville, an dem auch der belgische Befehlshaber der rund 1100 Mann starken Katanga-Armee teilnahm, wurde bekannt, daß die wenigen und schlech- ten Straßen, die von Kasai nach Katanga führen, völlig vermint und die Eisenbahnen im Grenzgebiet streckenweise aufgerissen werden sollen. Ministerpräsident Tschombe kritisierte, daß der Ministerpräsident des „Bergbaustaates“, Albert Kalonji, seine „Republik“ nach der Invasion der Lumumba- Truppen verlassen habe und versicherte, daß Katanga Widerstand leisten werde. Kalonfi, der nach jüngsten Berichten aus Elisabeth- ville seit Mittwoch ziemlich unbeachtet in einem Seitenflügel der Residenz Tschombes lebt, hatte am Samstag erklärt, seine Haupt- stadt sei von Truppen den Zentralregierung unter Führung von drei tschechoslowakischen Oktizieren und guinesischen UNO- Soldaten eingenommen worden, nachdem tunesische zur Provinz Kasai verstärkt. UNO-Truppen zuvor seine Armee entwaffnet und an der Verteidigung gehindert hätten. Kalonji hatte am Samstag einen„Appell an die freie Welt“ gerichtet, besonders an die USA, Großbritannien, Frankreich und die unabhängig gewordenen Staaten des frühe- ren französischen Kolonialreichs in Afrika, Freiwillige zur Unterstützung des Kampfes gegen die„Aggression Lumumbas“ zu ent- senden.„Ich habe Belgien um Hilfe gebeten, aber dieser Appell ist ohne Ergebnis ge- blieben“, hatte er hinzugefügt. Der Befehlshaber der belgischen Truppen im Kongo, General Roger Gheysen, appel- lierte am Sonntag an die Vereinten Nationen, an der Grenze zwischen den Provinzen Ka- tanga und Kasai eine neutrale Zone“ zu schaffen. Die letzten belgischen Einheiten— es sind noch rund 450 Mann— werden das Land bis Dienstag verlassen haben. Auch Katanga wird, falls keine unerwarteten Er- eignisse eintreten, bis Ende August von allen belgischen Truppen geräumt werden. Friedensappell Erhards an Polen Oberschlesier, Waldenburger und Donauschwaben trafen sich Düsseldorf.(UPI) Bundeswirtschaftsmi- nister und Vizekanzler Ludwig Erhard hat am Sonntag auf dem Treffen der Heimat- vertriebenen aus Oberschlesien in Düssel- dork an Polen appelliert, Deutschland die Hand zu einem friedlichen Nebeneinander- leben zu reichen, Das deutsche Oberschlesien bleibe trotz der polnischen Verwaltung ein Zeugnis deutschen Lebens, sagte Erhard weiter. Das Selbstbestimmungsrecht dürfe keinem Volk verweigert werden. Erhard setzte sich dann mit der sowjeti- schen Politik auseinander und meinte, der wahre Störer im Frieden Europas sei der sowjetische Imperialismus. Die sowjetische Politik sei heute flicht wesentlich anders als unter Stalin. In maßloser Selbstüberhebung habe sich die Sowjetunion in das Ziel ver- rannt, den Entwicklungsländern Asiens, Afrikas und Südamerikas als Verfechter nationaler Freiheit zu erscheinen:„Aber auf diesem Weg wird Moskau scheitern, wenn wir nicht versagen.“ zu dem„Tag der Oberschlesier 1960“, dem Jahrestreffen der Landsmannschaft der Oberschlesier, waren über 60 000 Hei- matvertriebene nach Düsseldorf gekommen. „Wir sind keine Revanchisten“ Dortmund/ Stuttgart/ Landau.(dpa/ Isw./ Irs) Mit allem Nachdruck versicherte der Bundes vorsitzende der Landsmannschaft Schlesien, der niedersächsische Vertriebenen- minister Erich Schellhaus, am Sonntag in Dortmund, daß die Heimatvertriebenen völ- lig frei von Revanchegelüsten seien. Er sprach vor rund 30 000 früheren Bewohnern der niederschlesischen Stadt und des Kreises Waldenburg, die zu ihrem 7. Heimattreffen in ihre Patenstadt Dortmund gekommen wa- ren. Ein nachdrüchliches Bekenntnis zu dem in der Charta der Heimatvertriebenen nie- dergelegten Verzicht auf Revanche wurde auch beim Bundestreffen der Donauschwa- ben am Sonntag in Stuttgart abgelegt. Die Sprecher der Donauschwäbischen Lands- mannschaften, der Banater Schwaben, der Landsmannschaft der Deutschen aus Jugo- slawien und der Landsmannschaft der Deut- schen aus Ungarn, erklären aber auch, daß sie am Selbstbestimmungsrecht und am Recht auf die Heimat zäh festhalten wollten. Beim gleichzeitig stattgefundenen Heimat- treffen der Donauschwaben und der Vereini- gung der Deutschen aus Jugoslawien, Ru- mänien und Ungarn, Landesverband Rhein- jand-Pfalz in der pfälzischen Gartenstadt Landau forderte der Präsident des Verban- des, Anton Bert!(Ulm), die Bundesregie- rung auf, mehr für das Schicksal der Hei- matvertriebenen und für die Rückkehr von einer halben Million Südostdeutschen, die jetzt noch in Ungarn, Rumänien und Jugo- slawien leben, in das Mutterland zu tun. Neuer Sowjetkredit für Nasser 900 Millionen Rubel/ Zweiter Bauabschnitt des Assuan-Damms Moskau,(dpa) Die Sowjetunion hat der Vereinigten Arabischen Republik am Wo- chenende eine langfristige Anleihe in Höhe von 900 Millionen Rubel(nach amtlichem Kurs rund 900 Millionen Mark) für die zweite Bauphase des Assuan-Hochdammes gewährt. Für die erste Bauphase, die bereits in Angriff genommen würde. hatte Moskau 1956 der Vereinigten Arabischen Republik einen 400-Millionen-Rubel-Kredit gegeben. Der neue Kredit ist Teil eines Abkommens über dis sowjetische Wirtschafts- und tech- nische Hilfe bei der zweiten Bauphase des Assuan-Dammes, das in Moskau zwischen beiden Ländern unterzeichnet wurde, Der sowjetische Kredit ist dafür bestimmt, die von den Sowjets hergestellten Bauentwürfe sowie Ausrüstung, Maschinen. Materialien und andere Hilfsdienste der Sowietunion zu bezahlen. Wie in Kairo bekannt wurde, wird der neue sowjetische Kredit zu den gleichen Bedingungen wie die erste Anleihe gewährt. Die Anleihe hat eine Laufzeit von zwölf Jahren und muß mit zweieinkalb Prozent verzinst werden Der Assuan-Hochdamm soll nach Kairoer Meldungen bereits in sieben Jahren fertig gestellt sein. Er soll 111 Meter hoch Werden und 130 Milliarden Kubikmeter Wasser stauen, Makarios verteidigt Forsthoff Nikosia.(AP) Der Präsident Zyperns, Erzbischof Makarios, hat am Wochenende energisch die Hrnennung des Heidelberger Professors Dr Ernst Forsthoff zum Präsi- denten des zyprischen Verfassungsgerichts- hofes verteidigt. Auf Vorwürfe der Opposi- tionspresse angesprochen, die Forsthoff frü- here Beziehungen zur nationalsozialistischen Partei nachsagten, versicherte Makarios er- neut, daß dies nach seinen Informationen nicht zutreffe. Forsthoff, der auch in seinem neuen Amt die Heidelberger Professur bei- behalten will, wird am heutigen Montag auf der kürzlich unabhängig gewordenen Inselrepublik erwartet. Der Verfassungsge- rechtshof Zyperns soll am l. November seine Tätigkeit aufnehmen. 5 Inzwischen hat sich das Verhältnis zwi- schen der UNO- Kommission in Kongo und den kongolesischen Behörden weiter ver- schlechtert, so daß sich UNO-Generalsekre- tär Dag Hammarskjöld am Wochenende ver- anlaßt sah, den beratenden Kongoausschuß zu einer weiteren Sitzung einzuberufen. In dem Ausschuß sind jene 15 UNO-Mitglieder vertreten, die Kontingente für die Streit- kräfte der Vereinten Nationen in Kongo ge- stellt Haben. Unmittelbarer Anlaß zu dem Schritt Ham- marskjölds waren schwere Ausschreitungen kongolesischer Soldaten gegen UNO-Perso- nal und europäische Zivilpersonen in Stan- leyville. Kongolesische Truppen drangen dort am Samstag in das UNO-Hauptquartier ein und mighandelten zwei Kanadier und einen Schweden. Ein amerikanisches Transport- flugzeug, das für die UNO eingesetzt war, wurde bei der Landung von kongolesischen Soldaten angegriffen. Fünf der acht Besat- zungsmitglieder wurden so schwer verprügelt, daß sie in ein Krankenhaus eingeliefert wer- den mußten. Die anderen drei wurden vor- übergehend festgenommen. Der äthiopische Kommandeur der UNO-Truppen in Stanley- ville bezeichnete die Lage als sehr ernst und korderte Instruktionen an. Die Ausschreitungen ereigneten sich kurz vor der Ankunft des kongolesischen Minister- präsidenten Lumumba auf dem Flugplatz von Stanleyville. Der Gouverneur der Ost- provinz, Jean Finant, unterrichtete den Re- gierungschef sofort und meldete, daß es ihm gelungen sei, zwei amerikanische Piloten vor dem Lynchtod zu bewahren. Die beiden seien jedoch schwer verletzt. Hammar- skjölds Stellvertreter und Kongosonder- beauftragter Dr. Ralph Bunche hat inzwi- schen beim kongolesischen Außenminister Bomboko scharf gegen die Zwischenfälle protestiert und die Regierung in Leopold- Ville an ihre Verpflichtungen erinnert, die sie durch ihre Billigung der Beschlüsse des Weltsicherheitsrates eingegangen ist. Chrustschow nach Finnland Moskau.(dpa) Der sowjetische Minister- präsident Chrustschow will Anfang Sep- tember Finnland besuchen. Nach Mitteilung der sowjetischen Nachrichtenagentur TASS Will der sowjetische Regierungschef dem fin- nischen Staatspräsidenten Urho Kekkonen zu dessen 60. Geburtstag gratulieren. Eine Goldene, zwei Silberne und eine Bronzemedaille gab es am Zweiten Wettkampftag der Olympischen Spiele für die gesamtdeutsche Mann- schaft. Ganz im Zeichen der jährigen Dresdnerin Ingrid Krämer stand das Kunst- springen der Damen, Mit über 14 Punkten Vorsprung gegenüber der amerikanischen Favoritin Pope belegte sie den ersten Platz. — Unser Bild zeigt die drei Erstpluzierten des Wettbewerbs bei der Siegerehrung. Links Pope, in der Mitte Ingrid Krämer, rechts die Engländerin Ferrier, die die Bronzemedaille gewann. — Bild: dpa Einheitsfront gegen Ost-Einfluß OAsS-Resolutionsentwurf: Monroe-Doktrin erneuert Kuba verhandlungsbereit San José.(U PI/dpa) Die amerikanischen Republiken haben die kubanische Kontro- verse zum Anlaß genommen, die Monroe- Doktrin zu bekräftigen und sich gegen jeg- liche Einmischung des sowjetisch-chine- sischen Blocks in Angelegenheiten der west- lichen Hemisphäre zu verwahren. Nach langem Tauziehen um Einzelheiten der For- mulierung stand am Sonntag bei der Kon- ferenz der Außenminister der Organisation Amerikanischer Staaten(OAS) in San Jose Frankreich plant neuen Atomversuch Diesmal unterirdisch/ Rege Tätigkeit in der Sahara Paris.(AP/ dpa) Nach Berichten aus gut unterrichteten Kreisen in Algier ist der dritte französische Atombombenversuch Mitte Oktober zu erwarten, Der französische Verteidigungsminister Messmer hat diese Be- richte am Samstag zum Anlaß genommen, daran zu erinnern, daß Informationen über Ort und Zeitpunkt geplanter Atomversuche der ausdrücklichen Genehmigung“ des französischen Verteidigungsministeriums be- dürfen und daß nichtgenehmigte Veröffent- lichungen strafrechtlich verfolgt würden. Eine Abschrift dieser Erklärung wurde der Nachrichtenagentur„Associated Press“ zu- gestellt, die in einer Meldung aus Algier einen dritten französischen Atomversuch an- gekündigt hatte, der diesmal unterirdisch vorgenommen werden soll. Die ersten beiden französischen Atomexplosionen am 13. Fe- bruar und 1. April dieses Jahres waren Ver- suche über der Erdoberfläche gewesen. Die Berichte über die dritte Atom-Explo- sion stützen sich auf Meldungen, nach denen die französischen Behörden in In-Ecker, süd- lich der Sahara-OCase EI Golea(rund 700 Kilometer von Algier entfernt), eine rege Tätigkeit entfaltet haben. Zahlreiche Last- wagen- Konvois mit Geräten und anderen Gütern sind in In-Ecker eingetroffen. Daraus wird geschlossen, daß diese Stelle für den neuen Versuch in Aussicht genommen wurde. Das französische Kernwaffenprogramm sieht die Herstellung von 50 Atombomben bis 1963 vor. Zwischen Gestern und Moroen Die Affäre der„Generalsdenkschrift“ sei mit dem Adenauer-Strauß- Kommuniqué nicht erledigt und nicht aus der Welt ge- schafft, hieß es im SPD- Pressedienst am Samstag. Von dem Zeitpunkt an, in dem ein Seriöses Auslandsblatt vom Range des libe- ralen„News Chronicle“ den Verteidigungs- minister der Bundesrepublik als eine„Ge- fahr für die deutsche Demokratie“ hinstellen könne und dürfe, sei Strauß ein nationales Problem geworden, das das ganze Volk an- gehe. Auf einer Sitzung des CDU- Parteivor- standes in der vergangenen Woche wurde Unter anderem beschlossen, den Wahlpartei- tag vom 23. bis zum 27. April des nächsten Jahres in Köln abzuhalten. Der Parteitag 1961 wird sich ausschließlich mit der bevor- stehenden Bundestagswahl beschäftigen. Wie es heißt, sollen Adenauer und Bundeswirt- schaftsminister Ludwig Erhard als die bei- den führenden Persönlichkeiten der Regie- rungspartei herausgestellt Werden. Ein neues Geschwindigkeitsbeschränkungs- Erperiment hat das bayerische Innen- ministerium dem Bundesverkehrsministerium vorgeschlagen. Wie das bayerische Innen- ministerium in München am Samstag mit- teilte, sollen bei diesem Versuch auf Auto- bahnen Geschwindigkeiten bis zu 100 Stun- denkilometern und auf den Bundesstraßen Geschwindigkeiten bis zu 90 Kilometern zu- gelassen werden. Die Mitgliederzahl der Gewerkschaft Oef- fentliche Dienste, Transport und Verkehr * hat sich im ersten Halbjahr 1960 um 41 255 auf 958 924 erhöht. Eine heftige Propagandakampagne hat die SED gegen die Geschenkpakete aus der Bundesrepublik eingeleitet. Sie erklärt, die Pakete würden im„Spionageauftrag“ abge- sandt und die Sowjetzonen- Bevölkerung solle die Geschenke entweder den staatlichen Dienststellen abliefern oder an die Absen- der zurückschicken. 1,7 Millionen illegale Postsendungen aus dem Osten sind dem Grenzdienst der Bun- desrepublik in den letzten zehn Monaten in die Hände gefallen. Stürmisch begrüßt von Einheimischen und deutschen Touristen traf Bundeskanz- ler Adenauer am Wochenende zu einem dreiwöchigen Urlaub in Cadenabbia am Co- mer See ein. Bundesaußenninister Heinrich von Bren- tano ist am Sonntagmittag vom Flugplatz Wahn zu einem mehrwöchigen Besuch nach Südamerika geflogen. Er wird in Brasilia mit dem brasilianischen Staatschef Kubit- schek zusammentreffen. Ein Erdbeben erschütterte am Samstag- abend die indische Hauptstadt Neu Delhi, wobei mindestens 30 Menschen verletzt wor- den sein sollen Vier Häuser stürzten zu- sammen. Ministerpräsident Chrustschow hat sei- nen Urlaub auf der Krim beendet und ist nach Moskau zurückgereist. Auf der Rück- reise machte er in seinem Geburtsort Kali- nowka bei Kursk zwei Tage lang Station. Frau Powers sagte in Paris, in Moskau sei ihr erklärt worden, sie dürfe ihren Mann alle zwei Monate jeweils eine Stunde sehen. Sie fügte hinzu, es sei noch zu früh zu sagen, wann sie wieder nach Moskau fahren werde. Die Vereinten Nationen haben bisher keine Neigung erkennen lassen, in den Streit um die Auflösung der Mali-Föderation zwi- schen Senegal und dem(ehemals französi- schen) Sudan einzugreifen. Ein Sprecher des britischen Außenmini- steriums betonte am Freitag erneut den Standpunkt der britischen Regierung, daß für die Entscheidung, ob der Bundestag eine Sitzung in Berlin abhalten soll, ausschließ- lich die Behörden der Bundesrepublik zu- ständig seien. Ueber diese Frage hätten bis- her keine Erörterungen zwischen der briti- schen Regierung und der Bundesregierung stattgefunden. Kardinal 0 Hara, der Erzbischof von Philadelphia, ist am Sonntagmorgen im Alter von 72 Jahren in Philadelphia gestor- ben. 5 Der König von Afghanistan, Mohammed Zahir Schah, hat eine Einladung des chine- sischen Staatsoberhauptes, Liu Schao Tschi, zu einem Besuch der Volksrepublik China angenommen. Der türkische Ministerpräsident General Jemal Guersel hat am Wochenende für das nächste Frühjahr eine Volksabstimmung über eine neus türkische Verfassung angekündigt. die Verabschiedung einer entsprechenden Resolution bevor. Ein Redaktionsausschuß, der ohne kuba- nische Vertreter tagte, hat am Wochenende einen Resolutionsentwurf ausgearbeitet, mit dem die Außenminister sich zu der Ver- pflichtung bekennen, sich gegen Versuche der Sowjetunion und der Volksrepublik China zu wenden, die politischen, wirtschaft- lichen und sozialen Bedingungen irgend- eines amerikanischen Staates dazu zu be- nutzen, die Einheit dieser Staaten, ihren Frieden und ihre Sicherheit zu bedrohen, In dem Resolutionsentwurf wird Kuba nicht direkt erwähnt. In San José hieß es am Sonntag, daß die Resolution in der jetzt aus- gearbeiteten Fassung für alle Außenmini- ster— vermutlich jedoch mit Ausnahme des Kubaners Raul Roa— annehmbar sei und daß die USA damit ihr Ziel erreicht hätten, eine geschlossene amerikanische Front gegen östliche Einmischung herzustellen. Der kubanische Außenminister Roa ver- währte sich gegen den Vorwurf, die Regie- rung Fidel Castros sei kommunistisch. Er wiederholte ferner die kubanische Bereit- schaft zu Verhandlungen mit den Vereinig- ten Staaten zwecks Beilegung der gegenwär- tigen Differenzen, Der bolivianische Senat hat nach hitziger Debatte eine Resolution angenommen, in der er sich hinter die kuba- nische Revolution stellt, gleichzeitig jedoch die Regierung Castro auffordert, mit Hilfe der OAs ihre Meinungsverschiedenheiten mit der amerikanischen Regierung beizu- legen. In Holland wurde am Wochenende be- kannt, daß die Sowjets eine Art„Luft- brücke“ über Amsterdam nach Havanna aufgebaut haben. Fast in jedem Flugzeug aus Moskau befänden sich Gruppen von fünf bis zehn sowjetischen Bürgern, vermutlich Techniker, die auf dem Flugplatz Schiphol die Maschine wechselten und über Willem- stad(Curacao) nach Kuba flögen. Dominikanische Republik isoliert Rio de Janeiro.(UPI) Chile und EI Sal- vador haben am Wochenende die diploma- tischen Beziehungen zur Dominikanischen Republik abgebrochen. Brasilien will mit dem formellen Abbruch der Beziehungen bis zur Rückkehr seines Außenministers von der Konferenz in San José warten. Großbritannien hat zugesagt, nach Abbruch der Beziehungen zwischen den USA und der Dominikanischen Republik die Interessen der USA in dem latein amerikanischen Staat wahrzunehmen. Eisenhower gegen Kürzungen Washington.(dpa) Präsident Eisenhower hat am Wochenende die Hoffnung ausge- sprochen, daß der USA-Kongreß die Kür- zungen wieder rückgängig macht, die er an der Auslandshilfevorlage des Präsidenten vorgenommen hat. Beide Häuser des Kon- gresses hatten 3,7 Milliarden Dollar Aus- landshilfe bewilligt, 560 Millionen Dollar Weniger, als der Präsident beantragt hatte. Eisenhower hatte bereits am Freitag erklärt, daß diese Kürzung die amerikanische Si- cherheit gefährde. Ob der Kongreß den Wünschen Ei enhowers nachkommt, ist noch offen. Seite 2. MANNTIETIMER MORGEN pOLITIX Montag, 29. August 1960/ Nr. 19 Zu alt für eine Alte Aufregung gab es, als kürzlich der 80jährige israelische Minister für religiöse Angelegen- heiten, der verwitwete Rabbiner Y. M. Tole- dano, die geschiedene 25 jährige Miriam Sabag ehelichte. Während die Anhänger Toledanos die Phe als vollkommen im Einklang mit den jüdischen Gesetzen bezeichneten, behaupteten seine Gegner das Gegenteil. Ministerprdsident David Ben Gurion war über den Sturm um seinen Minister weniger glücklich und bat Toledano um eine Erklärung. Diese fel ganz untheologisch aus:„Wenn ich jünger wäre, sagen wir 50, würde ich eine Frau ungefähr meines Alters gewählt haben. Da ich aber über 80 bin, konnte nur ein Mädchen ihres Alters mir den Gehorsam und Respekt zollen, den ich fordern muß.“ Ben Gurion wünschte seinem Minister daraufhin viel Glück.(PI) Spannung Thailand Laos Vientiane/ Bangkok.(UPI/AP) Der laotische Ministerpräsident Prinz Suvanna Phuma, bemühte sich am Wochenende, einen drohen- den Konflikt seines Landes mit Thailand zu verhindern, nachdem am Freitagabend die thailändische Regierung gegen Grenzver- letzungen durch laotische Soldaten pro- testiert und Gegenmahbnahmen angedroht hatte. Phuma betonte, daß seine Regierung nicht von Kommunisten unterstützt werde. Nach Berichten, die der thailändischen Re- gierung zugegangen waren, sollen zwei thailändische Grenzpolizisten von laoti- schen Soldaten entführt worden sein. Außer- dem seien zwei thailändische Kriegsschiffe auf dem Grenzfluß Mekong von laotischer Seite beschossen worden. Die neue laoti- sche Regierung hat am Mekong-Fluß Ge- schütze in Stellung gebracht. Der Mekong bildet die Grenze nach Thailand. In Bangkok sind angesichts der gespann- ten Lage an der thailändischen Grenze und der jüngsten Entwicklung in Laos die diplo- matischen Vertreter der acht Mitgliedstaaten des Südostasienpaktes(SEATO) zu einer Konferenz zusammengetreten. Dreierlei Nervengas Washington.(dpa) Die amerikanische Armee hat der Offentlichkeit ein neuentwik- Kkeltes nichtschädliches Nervengas vor- geführt, das dazu bestimmt ist, Demonstran- ten kampfunfähig zu machen. Das Gas ist verstärktes Tränengas, das den amerika- nischen Truppen in Westberlin und an anderen„Krisenpunkten“ zur Verfügung ge- Stellt werden soll. Das neue Gas wurde ent- wickelt, da das bisher verwendete Tränengas nicht immer stark genug war, um Demon- stranten und Unruhestifter einsatzunfähig zu machen. In der Versuchsanstalt für chemische Kriegsführung der US-Armee in Dugway im Staate Utha wurden noch zwei andere neu- entwickelte Nervengase vorgeführt. Das eine Gas ist nicht tödlich, ruft aber bei den Opfern Zwangsvorstellungen, Lachausbrüche und plötzliche Fluchtreaktionen hervor. Das andere, tödlich wirkende Gas, das den Namen„GB“ führt, wurde an Ziegen und Hunden ausprobiert. Die Versuchstiere star- ben nach dem Gasbeschuß. Reform der Gefängnisarbeit London.(dpa) Eine Reform der Gefängnis- arbeit empfahl der UNO- Kongreß für Straf- recht auf seiner Tagung in London. Die Arbeit eines Gefängnisinsassen, heißt es in einer Entschließung, sollte möglichst nach den gleichen Bedingungen erfolgen wie jede andere Arbeit. Die bisherige, meist„symbo- lische“ Bezahlung sollte einem Mindestlohn und schließlich einer normalen Entlohnung Platz machen, wie sie auf dem freien Arbeits- markt üblich ist. Voraussetzung dazu sei, daß die Leistung der Gefängnisarbeit mengen- Und qualitätsmägig der regulären Arbeit ent- spreche, Deshalb müßten die Arbeitsmöglich- keiten für Strafgefangene wirtschaftlich und rationell gestaltet werden. Dies bedeute nicht, daß ein Gefangener künftig seinen gesamten Arbeitslohn erhalten soll. Für Unterkunft und Verpflegung, die Unterstützung der Familien und auch für die Wiedergutmachung von Verlusten, die die Opfer der Bestraften erlitten haben, könnten Abzüge gemacht Werden. Ein anderer Teil des Verdienstes sollte für den Gefangenen bis zum Tage seiner Entlassung gespart werden. Der Strahlengürtel ist tödlich Hauptproblem: Wie man vom Mond zurückkommt Raketenforscher tagten in Hannover/ Die Zukunft liegt auf dem Wasser Hannover.(UP Nach dem gegenwärtigen Stand der Raketenforschung und der Pro- grammplanungen sei es unwahrscheinlich, daß die Entwicklung von operationsfähigen nuklearen Flugkörpern vor 1975 abgeschlos- sen sein wird. Diese Feststellung enthielt ein Referat des amerikanischen Korvetten Kapitäns J. E. Draim vom Raketenzentrum der US-Marine in Point Mugu(Kalifornien), das zum Abschluß der IX. Raketen- und Raumfahrttagung in Hannover am Sonntag an die Teilnehmer verteilt wurde. An der dreitägigen Veranstaltung der Deutschen Raketengesellschaft nahmen über hundert Wissenschaftler aus aller Welt, darunter auch Gäste aus der Sowjetzone, teil. Der dringende Bedarf an Raketen müsse bis zur Entwicklung nuklearer Antriebe mit chemischen Raketen gedeckt werden, er- klärte Draim in seinem Referat über den „Start großer Feststoffraketen auf See“. Die Raketen der nächsten Jahre würden jedoch wesentlich größer sein als die bisher be- nutzten. Man müsse mit Raketen rechnen, die einen Schub von vielen Millionen Kilo- pond entwickeln. Ihr Start vom Lande aus würde so große Schwierigkeiten ergeben, daß die Startplätze auf das Wasser verlegt werden müßten. Der Direktor des astronautischen Insti- tuts in Lissabon, L. Fonseca, erklärte auf der Tagung, die bemannte Raumfahrt zu den Planeten sei bei dem gegenwärtigen Stand der Technik ein heikles Problem, das sich„an der Schwelle reiner Fiktion“ be- wege. Die Schwierigkeit liege vor allem darin, daß die Erhaltung der Lebensbedin- gungen auf langen außerirdischen Reisen und beim Eintritt in die Planetenatmo- sphäre noch zu wenig erforscht sei. Im Gegensatz zu dieser skeptischen Be- urteilung vertrat W. B. Klemperer von der Rotes Gipfeltreffen in Sicht? Chrustschow will persönlich den Streit mit Peking schlichten Von unserem Korrespondenten Heinz Lathe In der Sowietunlen Moskau. Es mehren sich die Anzeichen, daß die Diskussion über die richtige Ausle- gung des Marxismus-Leninismus mit der Deklaration der kommunistischen Parteien von Bukarest im Juni 1960 nicht abgeschlos- Sen ist. Die Sowjetunion hat der Volksrepu- blik China ein Gipfeltreffen der kommuni- stischen Welt für November oder Dezember dieses Jahres vorgeschlagen, auf dem die ideologischen Meinungsverschiedenheiten zwischen Moskau und Peking beigelegt wer- den sollen. Wie dpa aus gutunterrichteten amerikanischen Kreisen erfuhr. sind amt- lichen amerikanischen Stellen Berichte zu- gegangen, nach denen die Sowietunion wünscht, daß sich die„zwei führenden Per- sönlichkeiten“ der beiden Länder— Chrust- Karikatur: Conrad schow und Mao Tse-tung— sowie maßge- bende Vertreter der übrigen kommunisti- schen Staaten in Moskau treffen. Ein zuerst von der„Leningradskaja Prawda“ veröffentlichter Artikel über die „Machtergreifung durch das Proletariat auf kriedlichem Wege“, der die gewaltsame Ver- Pflanzung des Kommunismus in andere Län- der ablehnte, ist inzwischen auch in den bal- tischen Provinzzeitungen und in Parteizei- tungen Mittelasiens erschienen. Der Verfas- ser, S, Titarenko, hatte sich wenige Tage zuvor in der von Chrustschow sehr geschätz- ten Zeitung„Sowietskaja Rossija“, dem Or- gan des Zentralkomitees der KP in der rus- sischen Sowjetrepublik, unter dem Titel „Warum besteht keine fatale Unvermeid- lichkeit des Krieges?“ mit Fragen des ak- tuellen Marxismus-Leninismus beschäftigt. Darin hieß es wörtlich:„Die friedliche Ko- existenz ist die Generallinie der Außen- politik der Sowietunion und anderer sozia- listischer Länder.“ Titarenko sprach von einigen Skeptikern, die nicht an den Frieden auf Erden glauben, und hielt ihnen den von Chrustschow in Bukarest vorgetragenen Satz entgegen:„Wer nicht an die Vermeidung des Krieges glaubt, der glaubt nicht an die Kraft des sozialistischen Lagers.“ Gleich da- nach hieß es in diesem bemerkenswerten Aufsatz:„Die Kriegstechnik hat ein solches Niveau erreicht, daß der Krieg überhaupt aufgehört hat, ein Mittel zur Verwirklichung bestimmter politischer Ziele abzugeben, weil sonst das Leben von Millionen bedroht sein würde.“ Man fragt sich als westlicher Beobachter nach dem Sinn dieser Veröffentlichungen angesichts der nach dem Bukarester Treffen immer wiederholten Behauptung, es herrsche volle Uebereinstimmung über die richtige Auslegung der Leninschen Thesen von Krieg und Frieden. Die Volksrepublik China er- schien in den letzten Wochen kaum in der sowjetischen Publizistik: Was man bei Durchsicht der Moskauer und der östlichen Provinzezitungen finden konnte, waren kurze Meldungen. Wie UPI ergänzend berichtet, sind in der Volksrepublik China Sparmaßnahmen an- geordnet und mehrere Investitions vorhaben zurückgestellt worden, weil nach dem Abzug Tausender sowjetischer Techniker mit einer Kürzung der sowjetischen Hilfe gerechnet wird. Douglas Aireraft-Company(Santa Monica) die Ansicht, daß der bemannte Raumflug zweifellos schon bald möglich sei. Proble- matisch seien die Rückflugbahnen. Die tech- nischen Einrichtungen müßten noch einen höheren Genauigkeitsgrad erreichen. Prof. A. Ehmert vom Max-Planck-Institut für Aeronomie in Lindau-Harz wies darauf hin, daß die Strahlenbelastung innerhalb des Strahlungsgürtels der Erde so groß sei, daß sie ohne sehr aufwendige Abschirmung töd- lich wirke. Man müsse diese Schwierigkeit durch Aufstiege über polare Zonen umgehen, Wenn man lebende Sustanz in Höhen von über 800 km oder auf größere Entfernung von der Erde bringen wolle. Weltraumpläne der USA Washington/ Kap Canaveral.(UPI/ AP) Der Forschungschef der amerikanischen Luft- Waffe, Generalleutnant Bernhard A. Schrie- ver, gab in Washington bekannt, die Luft- waffe beabsichtige, im Oktober mit einem Discoverer-Satelliten einen Affen in die Um- laufbahn um die Erde zu starten. Frühere Pläne, die Kapsel mit dem Affen bereits in den nächsten Wochen zu starten, seien des- halb geändert worden, weil die Kapsel für den Versuch noch nicht fertiggestellt ist. Schriever äußerte ferner Zweifel an den sowjetischen Angaben, daß das sowjetische Raumschiff, das mit seiner Tierladung vor einer Woche zur Erde zurückkehrte, unbe- schädigt wieder geborgen wurde. Er sprach die Vermutung aus, das Raumschiff sei nur noch ein Trümmerhaufen, nachdem es durch die Atmosphäre zurückgekehrt und auf die Erde aufgeschlagen sei. Die Vereinigten Staaten wollen Ende September versuchen, einen mit Kameras ausgerüsteten Satelliten auf eine Kreisbahn um den Mond zu schießen. Rassenkrach in Florida Washington.(dpa) Zu blutigen Rassen- zwischenfällen ist es am Wochenende in den USA gekommen. Die schwersten Zwischen- fälle ereigneten sich in Jacksonville im Staate Florida. Dort wurden über 50 Men- schen bei Messerstechereien, Schießereien und Prügeleien verletzt. 48 Neger und 14 Weiße wurden verhaftet. Die Ausein- andersetzungen, die am Freitagabend begon- nen hatten, dauerten am Sonntag noch an. Polizei patroullierte durch die Straßen, und die Nationalgarde wurde in Alarmbereit- schaft gesetzt. Die Auseinandersetzungen hatten am Freitagabend begonnen, als zahl- reiche Neger in den nur für Weiße bestimm- ten Imbißhallen Sitzstreik- Demonstrationen begannen. Auch in anderen Südstaaten der USA haben sich die Rassenspannungen in den letzten Tagen wieder verschärft. Gewerkschaftshilfe für Kennedy AFI.-CIO ist mit Nixons Innenpolitik unzuffieden Washington.(UPI/ dpa) Der Exekutivaus- schuß des amerikanischen Gewerkschafts- bundes AFL-CIO sprach sich mit überwäl- tigender Mehrheit für die Unterstützung des demokratischen Präsidentschaftskandidaten John Kennedy aus, ebenso für den demo- kratischen Vizepräsidentschafts kandidaten Senator Lyndon Johnson. Ein Sprecher des Exekutivausschusses sagte, daß diese Emp- fehlung an die Plenarversammlung des Ge- werkschaftsbundes weitergeleitet werde, da- mit die Demokratische Partei von allen Mit- gliedern gefördert wird. „ Ein einziges Mitglied des Exekutivaus- schusses wandte sich gegen die Entschlie- Bung. Es war der farbige Vertreter der Schlafwagenschaffner-Gewerkschaft, der er- klärte, der Unterschied zwischen Kennedy und Nixon sei so gering, daß die Unterstüt- zung des einen Kandidaten gegenstandslos Wäre. Es ist kein Geheimnis, daß die Gewerk- schaften mit der Haltung des republika- nischen Präsidentschaftskandidaten Nixon in der amerikanischen Innenpolitik äußerst Unzufrieden sind, und die letzten Tage haben die Gewerkschaften in ihrer Einstellung ge- gen Nixon bestärkt. Nixon hat sich sowohl gegen das von den Gewerkschaften befür- Wortete Mindeststundenlohn-Gesetz als auch gegen die Gesetzesvorlage Kennedys über die ärztliche Hilfe für die Alten aus- gesprochen. Antikatholische Propaganda gegen Kennedy Hingegen macht sich in„alarmierendem Umfang“ antikatholische Literatur bemerk- bar, die gegen den demokratischen Präsi- dentschaftskandidaten, Senator John F. Ken- nedy, gerichtet ist, wie der Direktor des Ausschusses gegen unfaire Wahlkampf- Praktiken, Bruce L. Felknor, am Wochenende bekanntgab. Felknor hat die Befürchtung ausgesprochen, daß der gegenwärtige Wahl- kampf noch in stärkerem Maße antikatho- lische Ressentiments hervorbringen werde, als der des Jahres 1928, in welchem der demorkatische(katholische) Kandidat Alfred E. Smith von Herbert Hoover besiegt worden War. . Dank an Altmeier Mainz.(ba- Eigener Bericht) Der Landes. vorstand der rheinland- pfälzischen CD sprach Ministerpräsident Dr. Peter Altmeler den Dank für die Bemühungen aus, die dieser sich um eine Lösung des Fernsehstreits ge- geben habe. Der Landesvorstand bedauerte Sleichzeitig das Scheitern der Verhandlun- gen um einen Staatsvertrag. Trotzdem hoffe er, daß eine gemeinsame Lösung Zwischen Bund und Ländern zu finden sei. Er vertrat die Ueberzeugung, daß Kompetenzstreitig- keiten nicht bis zur letzten Konsequenz durchgefochten werden dürften. Wie Min- sterpräsident Dr. Altmeier noch mitteilte, wird im Oktober in Stuttgart eine neue Kon- ferenz sämtlicher Ministerpräsidenten statt- finden. Araberliga einig gegen Israel Beirut.(dpa) Einmütigkeit über die künf. tige Haltung der arabischen Staaten in ler Palästina-Frage erzielte am Sonntag die ara bische Außenministerkonferenz, die gelt einer Woche in dem libanesischen Sommer- kurort Schtaura tagte. Der Rat der Arabi schen Liga billigte eine Entschließung über Pläne, einen neuen, unabhängigen Pala stina-Staat und eine palästinensische Armee zu bilden. Die Entschließung bekräftigt das Recht der Palästina-Araber auf Heimkehr in ihr Land mit Unterstützung der arabischen Staaten. Die Palästina-Araber müßten in die Lage versetzt werden, ihre Sache wirksamer als bisher zu vertreten. Der Generalsekretär der Arabischen Liga wurde aufgefordert, einen umfassenden Plan über die Heimfüh- rung der Palästina-Araber auszuarbeiten. Die vom Rat der Arabischen Liga ver- abschiedeten Beschlüsse richteten sich in erster Linie gegen Israel, das als„Quelle der Unruhe im Nahen Osten“ bezeichnet wurde. Eine Entschließung wendet sich gegen die israelischen Pläne, das Jordan- Wasser in die Negev-Wüste abzuleiten. Der UNO, so wurde gefordert, sollten die Ge- fahren zur Kenntnis gebracht werden die den Arabern durch diesen Plan drohen Der Liga-Rat beschloß, die Forderung Marokkos auf Einverleibung Mauretaniens zu unter- stützen. Der Liga-Rat werde alles unter- nehmen, um zu verhindern, dag Maureta- nien, das in Kürze selbständig werden soll, ein von Marokko unabhängiger Staat wird. Der Rat der Arabischen Liga forderte ferner Persien auf, seine Haltung gegenüber Israel so zu ändern, daß die Interessen der Araber mehr als bisher berücksichtigt werden. Indien vor einer Devisenkrise Neu Delhi.(dpa) Indien steht vor der größten Devisenkrise seit seiner Unabhän- gigkeit im Jahre 1947. Während damals die Devisendecke noch rund acht Milliarden Ru- pien(eine Rupie entspricht 0,88 Mark) be- trug, ist die indische Devisenreserve im Jahre 1960 auf 1,4 Milliarden Rupien gesun- ken. Dieser Betrag liegt noch unter der ver- kassungsmäßig festgelegten Devisenmindest- Höhe von 1,6 Milliarden Rupien. Diese kata- strophale Devisenlage, die sich trotz schärf- ster Devisenbewirtschaftung nicht vermei- den ließ, stellt eine ernsthafte Bedrohung der grogen Aufbauprojekte des dritten Fünf-Jahres-Planes dar, der 1961 beginnt, Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Dienstagabend: Wechselnd bewölkt mit Aufheiterungen. Gelegentlich noch ötrliche Schauer. Mäßig warm bis schwül. Mittagstemperaturen 22 bis 25 Grad. Schwache südwestliche Winde. Uebersicht: Südwestdeutschland verbleibt im Einflugbereich des britischen Tiefdruck gebietes. Die von Südwesten einfließende Kühlere atlantische Luft behält Schauer- neigung. Sonnenaufgang: 5.37 Uhr. Sonnenuntergang: 19.16 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 18.5 Grad. Pegelstand vom 28. August Rhein: Maxau 547(22); Mannheim 415 (227); Caub 307(13). 5 Neckar: Plochingen 126(5); Gundels- heim 168(2); Mannheim 407(26). Herbstmessen 1960 ein Test für das Preisklima Die Losung Erhards: Seid gelassen und standhaft 5 Ohne die traditionelle Eröffnungsfeier begann am Sonntag die 25. Frankfurter Nachkriegsmesse. Wie das Messeamt verlau- ten ließ, wurde heuer auf den offiziellen Startschuß verzichtet, um den überlasteten Ministern und Wirtschaftlern ein freies Wochenende zu ermöglichen. Gleichwohl nahm Bundeswirtschaftsminister Professor Budwig Erhard den Beginn der Herbstsaison zum Anlaß, um Produzenten und Verbrau- cher erneut eindringlich zu ermahnen,„die Bogen nicht zu überspannen“. In einem Zeitungsaufsatz in der„Welt am Sonntag“ erklärte Erhard, manche An- zeichen deuteten darauf hin, daß die Kon- Kurrenz auf dem Weltmarkt und damit auch im Inland wieder stärker werde. Die Produ- zenten sollten nicht glauben, die Bäume wüchsen in den Himmel, und die Verbrau- cher sollten sich nicht in die Angst verstrik- ken lassen, als sei jetzt die letzte Gelegenheit für einen preisgünstigen Einkauf gekom- men. Zweifellos sei die Gefahr einer ner- vösen Atmosphäre groß, da bei jeder Kon- junktur die Erwartungen für die Zukunft das Geschäft mitbestimmten. Dennoch komme es darauf an, sorgsam zu wägen und sich nicht durch„Bangemachen ins Boxhorn jagen“ zu lassen. Zur Konjunkturlage, erklärte Erhard, je heißer die Tage, desto mehr nehme die„Ge- wWitterneigung mit darauffolgender Abküh- lung“ zu. Den Anbietern riet Erhard,„daß sie sich nicht gebärden sollten, als seien sie allein auf dem Markt“. Den Abnehmern empfahl Erhard:„Seid gelassen und stand- Haft, ja quittiert Ueber forderungen mit pas- siver Resistenz, ringt um jede Preisposition. „Es ist im Herbst 1960 so viel Raum für ein gutes, aber eben nicht hysterisch übersteiger- tes Messegeschäft“, schrieb der Bundeswirt- schaftsminister abschließend,„daß meine wohlmeinende Ansprache an Käufer und Verkäufer nicht als ein Versuch gewertet werden kann, die gute Konjunktur an sich zerstören zu wollen.“ Erhards„Zeitungsrede“ umreißt die Be- deutung der diesjährigen Herbstmessen. An- gesichts der nach wie vor angespannten Konjunkturlage erwarten Produzenten wie Verbraucher in erster Linie Aufschlüsse über das Preisklima und die voraussichtliche künftige Preisentwicklung. Die Preise dürf- ten dabei im Mittelpunkt der Messegespräche stehen. Im übrigen zeigte aber der erste Messetag in Frankfurt, daß die Einkäufer der Konsumgüterbranchen in diesem Herbst rech dispositionsfreudig sind, was ange- sichts der beträchtlichen Steigerung der Massenkaufkraft um etwa zehn bis elf Mil- liarden DM, mit der in diesem Jahr gerech- net wird, nicht verwunderlich ist. Unmittel- bar nach Messeeröffnung setzte ein lebhaf- ter Besucherstrom in den 15 Messehallen und zehn Ausländerpavillons ein, wobei es zu ersten Informationsgesprächen und Ab- schlüssen zwischen Einkäufern und Ausstel- lern kam. Auf der Frankfurter Herbstmesse haben sich diesmal 2677 Aussteller, darunter 712 ausländische Firmen aus 22 Ländern mit einem umfassenden Fertigwaren- und Kon- sumgüterangebot eingefunden. An der Spitze stehen die 956 Aussteller aus Kunsthandwerk und Kunstgewerbe sowie die 645 Aussteller aus der Textil- und Bekleidungsbranche. Den Interessenten bietet sich ferner ein um- fangreiches Angebot an Juwelen und Schmuckwaren, an Haus- und Wohnbedarf, an Glas- und Porzellanwaren, an Büro- und Geschäftsbedarf und an Nahrungs- und Ge- nußmitteln. Parfümerie und kosmetische Er- zeugnisse, Raucherbedarfsartikel, Automaten und Ladeneinrichtungen sowie Wohnwagen runden das Messeprogramm ab. Das zahlenmäßig stärkste Ausstellerland ist diesmal Italien mit 142 Firmen, gefolgt von Oesterreich mit 98, Indien mit 70, Spa- nien mit 67, Frankreich mit 57, den Nieder- landen mit 55, Schweden mit 38 und Däne- mark mit 37 Betrieben. Das Messeamt be- tont, daß der Zustrom an Ausstellern aus den Ländern der Kleinen Freihandelszone (EFTA) von 151 im letzten Herbst auf 226 zugenommen hat, während die Beteiligung aus den Ländern der Europäischen Wirt- schaftsgemeinschaft(EWO) mit 265 Firmen (ohne Bundesrepublik) gegenüber dem Vor- jahr mit 281 leicht zurückgegangen ist. Aus dieser Entwicklung sei die wachsende Be- deutung der Frankfurter Messe als Mittler zwischen den beiden Wirtschaftsblöcken Eu- ropas zu erkennen. Am Vorabend des Messebeginns hatte Frankfurts Oberbürgermeister Werner Bok- kelman bei einem Empfang in Anwesenheit des Schirmherrn der Messe, des hessischen Ministerpräsidenten Dr. h. c. Georg August Zinn, versichert, daß die Messegesellschaft auch künftig alle Anstrengungen machen werde, ausreichend Ausstellungsraum und guten Service zu bieten, um sich Vertrauen und Wirtschaftsinteresse der Einkäufer zu erhalten. b Frankfurt auf EWG-Kurs Bei einer Pressekonferenz erinnerte der Oberbürgermeister an die 24 vorausgegan- genen Nachkriegsmessen und an die seit dem 3. Oktober 1948 geleistete Aufbauarbeit als die Internationale Frankfurter Messe auf den Trümmern des zweiten Weltkrieges ihre Tätigkeit wieder aufnahm.„Die Frank- furter Messe wurde zu einem Symbol des Lebens willens unseres Volkes und ein erster Helfer im Neuaufbau einer freien Markt- Wirtschaft. Hand in Hand mit den wieder- erstarkenden Produktionskräften konnte die- ser Messeplatz wieder die echten Funktionen eines weltweiten Marktes übernehmen.“ Im Herbst 1948 waren 1771 Aussteller, unter ihnen 46 Ausländer, auf 60 000 Guadratmeter Ausstellungsfläche in Frankfurt vertreten. Der Vorsitzende des Ausstellungs- und Messeausschusses der deutschen Wirtschaft (AUMA), Dr. W. A. enne, begrüßte die Entwicklung Frankfurts zu einer Mehrbran- chenmesse und erklärte, mit der Bereini- gung des Branchenangebotes trage die Messeleitung vor allem den Auswirkungen der im Aufbau begriffenen EWG Rechnung. „Alle unsere Messen werden sich in Zukunft mehr und mehr mit dem Gemeinsamen Markt auseinandersetzen müssen, der ja nicht nur ein gemeinsamer Markt von Käu- fern, sondern auch von Produzenten ist.“ Menne, der auch Vizepräsident des Bun- des verbandes der Deutschen Industrie BDI ist, gab im übrigen zu bedenken, daß die Lohnforderungen der Gewerkschaften die Industrie vor schwere Probleme stellten. Obwohl es sich in manchen lohnintensiven Branchen kaum werde vermeiden lassen, daß sich die Lohnerhöhungen auf die Preise auswirken würden, so sollten die weniger lohnintensiven Betriebe und der Handel mit allen Mitteln darauf hinwirken, das Preis- niveau stabil zu halten und Lohnerhöhungen aufzufangen. In Offenbach begann das Geschäft lebhaft Bereits am Samstag wurde in Offenbach die 23. Internationale Leder warenmesse er- öffnet. Auch hier wurde auf einen besonde- ren Festakt verzichtet, so daß sich die Ein- käufer sofort zwischen die Stände begeben und die mehreren zehntausend Modelle, die von 427 Ausstellern zur Messe gebracht wurden, besichtigen konnten. Bei einem gegenüber der vergleichbaren Herbstmesse 1959 nur unwesentlich veränderten Platz- angebot— damals standen 7534 Quadrat- meter Netto-Ausstellungsfläche zur Verfü- gung, und jetzt sind es sechs Quadratmeter mehr— und fast gleichgebliebener Ausstel- lerzahl hat der Ausländeranteil etwas stär- ker zugenommen. Aus Frankreich kamen 19 Firmen statt 15 vor einem Jahr. Oesterreich erhöhte seine Ausstellerzahl von 14 auf 15, Italien von acht auf zehn. Außerdem er- schienen wie im vergangenen Jahr drei Aussteller aus Großbritannien, zwei aus Spanien und einer aus den Niederlanden. An den ersten beiden Tagen wurden be- reits rund 11000 Besucher gezählt. Die Messeleitung hebt hervor, daß das Geschäft in Offenbach diesmal schneller als in frü- heren Jahren angelaufen sei. Schon am Samstag sei es zu beachtenswerten Umsätzen gekommen, die die Ergebnisse der Vorjahre erheblich übertrafen. Auch Einkäufer aus N 0 fremden Ländern hätten schon flüssig Auf- träge erteilt. Im Mittelpunkt der Nachfrage stehen Handtaschen und Geschenkartikel. Wie in Frankfurt sind auch in Offenbach die Preise wichtigstes Gesprächsthema, zumal der Hauptgeschäftsführer des Verbandes der deutschen Lederwaren- und Kofferindustrie, Peter Ernst Hartmann, anläßlich einer Pressekonferenz der Offenbacher Messe- gesellschaft Preiserhöhungen angekündigt hat(vergl. MM vom 25. August). Herren-Modewoche in Köln Parallel zur Frankfurter und Offenbacher Herbstmesse findet in Köln die 7. Internatio- nale Herren- Modewoche vom 27. bis 29. August statt. Hier stellen 342 Firmen aus Zwölf Ländern Herren- und Knabenbeklei- dung, Wäsche und weitere Ausstattungs- artikel sowie Vormaterial aus. Während der Modewoche finden sich in Köln zum ersten- mal 25 maßgebende Herrenausstatter aus Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden, Nor- Wegen, Schweden, der Schweiz und der Bun- desrepublik zu einem vom Bundesverband des deutschen Textileinzelhandels und der Kölner Messegesellschaft veranstalteten Freundschaftstreffen zusammen. I nr : Sa e. ga. CFFCCCCCCCCCCCCcCC. 5 Jr. 199 andes. CD tmeler dieser its ge- dauerte ndlun- 1 hoffe ischen vertrat reitig- Sequenz Mini- tteilte, e Kon- Statt del künf- in der ie ara. seit mmer- Arabi- g über Palä- Armee gt das dehr in dischen in die Samer Kretär ordert, imfüh⸗ iten. à ver- ich in Quelle eichnet t sich ordan- m. Der ie Ge- m, die n. Der rokkos Unter- Unter- Mreta- m soll, wird. ferner Israel Araber . rise or der abhän- als die en Ru- K) be- ve im gesun- er ver- indest- kata schärf- ermei- rohung dritten eginnt. meim hselnd entlich n bis Grad. bleibt druck- Bende nauer- m 415 ndels- — Ku- 81 Bun- (BDU iB die n die ellten. nsiven lassen, Preise eniger el mit Preis- ungen Auf- nfrage tikel. ch die zumal es der Ustrie, einer Messe- ündigt hacher natio- bis en aus eklei- ungs- d der rsten- r dus reich, Nor- Bun- hand d der Iteten Ar. 199 0% Montag, 29. August 1960 MARNREIMER LOKALINARRIeRTER MANNHETMNER MORGEN. Seite B . „Siedlerheim“ Schönau feierlich eingeweiht Eine Stätte bürgerlicher Gemeinschaft Erster Bürgermeister Dr. Ratzel versprach den Schönauern eine Straßenbahn/ 750 Wohnungen sollen entstehen Die„Kultur- und Interessengemeinschaft Mannbeim- Schönau“ hat eines ihrer großen Ziele erreicht: Ein eigenes„Kulturzentrum“, das Freitagabend am„Danziger Baumgang“ vor 350 geladenen Gästen im Saal des schmucken Neubaues feierlich ein- geweiht wurde. Unter den Anwesenden waren Vertreter des Landtages, des Ge- meinderates, der Stadtverwaltung, von Vereinen, Verbänden und Kirchen. Erster Bürgermeister Dr. Ludwig Ratzel lobte in seiner Festansprache die Tatkraft und den Idealismus der Schönauer Bürger, die dieses 400 000-Mark-Projekt nach langjähriger Arbeit zustande brachten. Justus Scheuer, der Vorsitzende der IG nahm aus der Hand von Architekt Alfred Au den Schlüssel für das zweckmäßige, schlichte pavillonartige Gebäude froh entgegen. Das neue Haus birgt in seinen Mauern Räume für zegliche Art von Zusammenkünften. 418 Sitzplätze bietet der große holzgetäfelte Saal mit einer geräumigen Bühne. Eine ansprechend möblierte Gaststätte, ein geschmackvolles Foyer und zwei Kegelbahnen sind auf dem 2700 Quadratmeter großen Grundstück mit dem Saal zu einem hufeisenförmigen Komplex verbunden. Justus Scheuer dankte allen am Bau des Heimes Beteiligten. Man habe das große Ziel nur deshalb erreichen können, weil vom Anfang bis zum Ende alle harmonisch zu- sammengearbeitet hätten. Hausherr Scheuer ist mit dem Namen„Siedlerheim“ für den Neubau, gegen den sich eine Gruppe Schönauer Bürger gewehrt hatte, voll ein- verstanden. Man habe an die Tradition an- geknüpft und das Haus so getauft. Scheuer wörtlich:„Es ist auch gar nicht so tragisch, daß das Haus so heißt.“ Scheuer erklärte weiter, mit dem Bau dieses Hauses sei die Aufgabe der IG. Schönau nur zu einem Teil erfüllt. In Zu- kunft müsse man sich nun vor allem darum bemühen, das Haus mit einem Geist bür- gerlicher Gemeinschaft zu erfüllen. Dafür werde er sich besonders anstrengen. Die Festansprache hielt Erster Bürger- meister Dr. Ludwig Ratzel. Er lobte die Ak- tivität und Zielstrebigkeit der 16 Schönauer Vereine, die sich vor Jahren zu der IG zu- sammenschlossen. Er sprach von einem glücklichen Tag für alle Schönauer Bürger, Mit der Einweihung des Hauses sei ein neuer Abschnitt der Entwicklung dieses Vorortes abgeschlossen. Auch OB Dr. Reschke und Altbürgermeister Trumpfheller ließen durch Dr. Ratzel ihre Glückwünsche überbringen. Mit einem skizzenhaften Geschichtsbild der Schönau demonstrierte der Erste Bür- germeister das rasche Anwachsen der 1925 begonnenen Siedlung. Den ersten Schönauern sei bei ihrer Pionierarbeit nichts geschenkt worden. Aber es habe sich gelohnt. 1939 wohnten 4500 Siedler auf der Schönau. 1950 Waren es 6000. Jetzt zählt die Schönau bei- nahe 16 000 Einwohner. Die Stadt Mann- heim sei froh gewesen, nach dem Kriege zum Wiederaufbau ein Baugelände zu besitzen, auf dem man viele Wohnungen habe errich- ten können. Flüchtlinge und Neubürger seien dort zusammengebracht worden, und diese wüchsen allmählich mit den großzügi- gen einheimischen Schönauern(nicht zuletzt dank der Bemühungen der IG) zu einer Bürgergemeinde zusammen. Auch der Name des neuen Hauses ge- fällt Dr. Ratzel. Die Schönauer hätten damit zu Recht an ihre alte Siedlertradition ange- schlossen, meinte er unter dem Beifall der Festgäste. Aber die Stadt müsse noch vieles für Schönau tun, erklärte Dr. Ratzel. Er ver- sprach den jubelnden Schönauern:„Die Verkehrsbetriebe werden Ihnen zu Weih- nachten 1962 eine Straßenbahn bescheren!“ Auch wolle man noch 750 Wohnungen in die- sem Vorort bauen, die vor allem jungen Ehepaaren zur Verfügung stehen sollen. Man überlege sich auch in Verwaltungs- kreisen, wie man dem häßlichen, grauen Bunker neben dem Kulturzentrum ein an- Sprechenderes Gesicht geben könne. Schönaus vornehmliche Aufgabe aber sei, so betonte Dr. Ratzel, zu einer tatkräftigen Kinderzug zum Festplatz mit„Gutselregen“ Auftakt der Jubiläumsfeierlichkeiten aus Anlaß des 50jährigen Bestehens der Garten- stadtsiedlung war ein Kinderfest, zu dem àam Samstagnachmittag Hunderte von erwar- tungsvollen Kindern durch die festlich ge- schmückten Straßen vom Kinderspielplatz zum Platz des SV Waldhof zogen. Voran zog Franz Biegel mit seinem Spielmannszug „Blau-Weiß“ vom TSV 1877 Waldhof. Ihm folgten Jugendgruppen mit Flaggen, eine Ab- teilung Radfahrer mit blumengeschmückten Rädern, Mädchen- und Bubengruppen mit Blumenschmuck, die Kinderabteilung des TSV 1877, Wagen mit„Märchen“-Gruppen, eine starke„Abordnung“ der„American Activity Association“ mit Mrs. Miller an der Spitze, ein Us- Sattelschlepper mit einer Jugendkapelle und Geschäftsführer Pahl von Auftakt der Jubiläumstage der 50jährigen Siedlung Gartenstadt der Siedlergenossenschaft ließ von seinem Wagen Gutsel regnen. Wie den bunten Zug hatten Aufsichtsrats- Vorsitzender Hoffmann und seine Männer von der Siedler- Genossenschaft Gartenstadt auch das Fest mit Kinderbelustigungen aller Art, die Kuchentafel und das abschließende Ballonwettfliegen gut vorbereitet. Unter dem Motto„Kinder spielen für Kinder“ bewähr- ten sich amerikanische Tanzgruppen, eine US-Kinderkapelle und Mannemer Buwe als Trompetensolisten. Das Abfliegen der über 500 Luftballons mit Antwortkarten beobach- teten auch die Stadträte Fritz Esser und Karl Maier, Md, Lena Maurer und„Bürger- meister“ Max Reiff. Bild: Pitt Steiger Kleine Chronik der großen Stadt Tanz unterm Kerwekranz in Sandhofen und Neckarau Getreu einem uralten Brauch hingen die Sandhofener und die Neckarauer wieder für eine Reihe von lustigen Tagen die Kerwe kränze auf. Nach dem traditionsgemäß vor- ausgegangenen Hausgroßputz erwiesen sich die Einheimischen wiederum als freundliche und generöse Gastgeber. Sie erhielten vor allem am Sonntag zahlreichen Besuch aus der näheren und weiteren Umgebung. Gut besucht aber waren auch die Gastwirtschaf- ten und besonders die Jugend tanzte fleißig unterm Kerwekranz. Regen Zuspruchs erfreu- ten sich außerdem die Schausteller, die ihre Geschäfte in Sandhofen und Neckarau auf- geschlagen haben. Der TSV Neckarau hatte diesmal zu seinen bereits traditionellen Fuß- ballspielen anläßlich der Kerwetage die erste und zweite Mannschaft des Se Rot-Weiß Rheinau von der BASF- Siedlung eingeladen. Die zweite TSV- Garnitur feierte einen 4 1 Sieg und das erste TSV-Team tröstete sich über eine knappe 4:5- Niederlage bei„Mut- ter“ und„Papa“ Weiser, den Sportplatz- Gastronomen, die wiederum vortrefflich für ihre Gäste sorgten. 2 Uhrengeschäft Reichart in neue Räume gezogen Bauherr eines jetzt fertiggestellten fünf- geschossigen Wohn- und Geschäftshauses Ecke Karl-Benz- und Waldhofstraße(gegen- über MWM) ist Uhrmachermeister Karl Rei- chart. Aus den alten Räumen in der Wald- hofstrage 6 ist seine Firma, wohl renom- miert unter dem Namen„Uhren-Reichärt“, in den Neubau gezogen, dessen noch frisch- weiße Mauerfront gegen die rußgealterte Umgebung absticht. Der Neubau, der nach den Plänen und unter der Leitung von Ar- chitekt Fritz Biehl errichtet wurde, enthält zwei Ladengeschäfte und acht moderne 2 und 3- Zimmer-Wohnungen mit Küche und Bad. Vorige Woche wurde die Firma Uhren- Reichart im Eckladen des Gebäudes eröffnet. Zwei große Schaufenster sorgen für eine helle, freundliche Atmosphäre im Verkaufs- raum und geben zugleich einen Ueberblick über das Handelsangebot: Uhren, Schmuck, Gold- und Silberwaren, Bestecke, Trauringe und vieles andere mehr Dem Geschäft an- geschlossen ist eine Uhren-Reparaturwerk⸗ statt und eine Goldschmiede- Werkstatt, in der Spezialschmuck aller Art nach den per- sönlichen Wünschen des Kunden angefertigt Wird. In dem anderen Laden des Neubaues hat die Firma Weiland ein Spezialgeschäft für technischen Bedarf eingerichtet. Li. Wir gratulieren: Hans Gärtner und Ehefrau Hildegard können ihre silberne Hochzeit feiern. Magdalena Herter feiert ihr 40 jähriges Dienst- jubiläum bei den Siemens-Schuckertwerken. und verständnisbereiten Bürgerschaft Zu- sammenzuwachsen, um Frieden und Frei- heit bewahren zu können.“ Die Feierstunde im neuen Saal wurde künstlerisch gestaltet von dem gemischten Chor des Gesangvereins Schönau. Er bot Werke von Mozart, Gluck, Hans Lang und Paul Geildorf unter der Leitung von Otto Rudloff gekonnt dar. Am Flügel begleitet von seinem Sohn Ludwig, sang Baßbariton Ludwig Kümmerlin„In diesen heiligen Hallen. 5 Am Samstag trafen sich die Schönauer zu einem bunten Abend mit Tanz und am Sonntag zum„Tag der Schönauer Sportler“. Heute klingen die Feiern für das neue Haus mit einem Kinderfest und einem Tanz- und Unterhaltungsabend für die betagten Schönauer aus. No. Notzuchtverbrechen geklärt Täter kamen aus Ludwigshafen Wie wir bereits berichteten, fand am Sonn- tag, dem 21. August in den Nachmittags- stunden ein Radfahrer in Mannheim- Rheinau eine 24jährige Angestellte durch- näßt und unvollständig bekleidet auf. Sie bat darum, die Polizei zu verständigen, da sie vergewaltigt worden sei. Inzwischen ge- lang es der Polizei, die Uebeltäter ausfindig zu machen. Es handelt sich um vier junge Männer aus Ludwigshafen. Zwei sind 232 jährig, einer 22 und einer 17 Jahre alt. Die drei volljährigen Täter sind bereits in Haft. Die Burschen hatten das Mädchen in Lud- wigshafen kennengelernt und in eine Fischer- hütte am Altrhein in der Gemarkung Neu- hofen gelockt. Dort vergingen sie sich an dem Mädchen. Der Genotzüchtigten gelang es schließlich zu entkommen, nachdem sie einen der Täter mit einer Bierflasche verletzt hatte. In ihrer Verzweiflung stürzte sich die Nichtschwimmerin von einem Steg in den an dieser Stelle etwa zwei Meter tiefen und verschlammten Altrhein. Von einem Ver- kfolger wurde die Erschöpfte aber wieder ans Ufer gebracht. Mit dem Pkw eines Täters wurde das Opfer schließlich nach Mannheim gefahren und in Rheinau ausgesetzt. 0 Verfahrens-Ingenieure tagen im Rosengarten Rund tausend Verfahrensingenieure wer- den vom 2. bis 5. Oktober anläßlich ihres Jahrestreffens 1960(gleichzeitig die 28. Ver- anstaltung der Europäischen Föderation kür Chemie-Ingenieur-Wesen) in Mannheim er- Wartet. Ein reichhaltiges Programm ist vor- gesehen: Diskussionen und Vorträge wech- seln mit Werksbesichtigungen und Empfän- gen ab.—0— Vorsicht beim Bei der Einweihung: 350 Gäste im Schönauer„Siedlerheim“ Wochenend- Chronik: Bild: Pitt Steiger Grober Unfug trieb üppige Blüten 40 Verkehrsunfälle im Stadtgebiet/ Boot kenterte auf dem Neckar Zu verwunderlichen Taten trieb die Schwüle in den Nächten des Wochenendes viele Mitbürger. Beinahe 50 Personen stör- ten in den Nachtstunden die Schlafenden. 20„Uebervolle“ mußten sich in die Neben- zimmer der Polizeiwachen einquartieren lassen. Grober Unfug war außerdem „Trumpf“. Den Gipfel der Rüpelhaftigkeit erreichten mehrere Unbekannte, die Freitag- Fahrwasser eines Motorschiffes. Der mit einem Türken und einer Deutschen besetzte Kahn kenterte. Während die Frau sich schwimmend ans Ufer rettete, klammerte sich der des Schwimmens unkundige Türke am Boot fest. Der Schiffsführer warf dem Mann einen Rettungsring zu. Glücklicher- weise war auch ein Feuerwehrmann im Feuerwehr- Bootshaus an der Kurpfalz- nacht über den Zaun des Herzogenriedbades brücke. Dieser konnte mit Hilfe eines Motor- kletterten. Sie warfen den Saugwagen(der zur Reinigung des Wassers dient) in ein 4.50 Meter tiefes Becken; Bänke schwammen morgens im Wasser und die Stricke der Ret- tungsringe wurden abgerissen. Ihren Zerstö- rungswahn krönten die Rowdys, indem sie eine Bank auf das Sieben-Meter-Brett des Sprungturmes schleppten und mit Stricken festbanden. Offensichtlich die gleichen Täter Warfen in der Nacht zum Sonntag das Häus- chen an der Fahrradwache vor dem Bad um, Wobei die Fensterscheiben zersprangen. Bei 40 Unfällen im Stadtgebiet wurden 16 Personen verletzt. Vier mußten zur sta- tionären Behandlung ins Krankenhaus ge- pracht werden. Sechs an den Unfällen mit- schuldige Fahrer waren betrunken. Fünf Be- teiligte flohen nach den Karambolagen. Der Gesamtschaden wird auf 16 500 Mark ge- schätzt. Am Samstag, gegen 14.45 Uhr, trieb bei der Kurpfalzbrücke ein Ruderboot in das Pilzesammeln: Pilzreichtum ist auch eine Gefa 8 i 8 renquelle Außergewöhnlich häufig ist in diesem Jahr der„Karbol- Champignon“ Bedingt durch die feucht-warme Wikte⸗ rung ist in diesem Jahr ein außergewöhnlich großer Pilzreichtum in den Wäldern und auf Wiesen zu verzeichnen. Allerdings treten nicht nur die genießbaren, sondern auch die ungenießbaren und giftigen Pilzarten häu- figer auf als sonst. Ueberschriften in den Tageszeitungen, wie„Tod durch Pilze“,„Per- sonen nach Pilzgenuß schwer erkrankt“ nimmt das Polizeipräsidium zum Anlaß, ein- dringlich vor den Gefahren zu Warnen, die weniger kundigen Pilzsammlern drohen. Bekanntlich sehen giftige und andere un- genießbare Pilze oft den guten Speisepilzen zum Verwechseln ähnlich; und es gibt keine Regeln oder allgemein-gültige Merkmale, nach denen man eßbare von giftigen Pilzen unterscheiden kann. l Nicht wenige Amateur-Pilzsammler sind indessen so vorsichtig, ihre„Ausbeute“ durch einen Sachverständigen überprüfen zu lassen. So wurden dem Mannheimer Chemischen Untersuchungsamt in den letzten Tagen von privater Seite unter anderem auch Pilze vor- gelegt, die als eßbare Champignons gesam- melt worden waren. Die Ueberprüfung hin- gegen ergab, daß es sich bei vielen von ihnen um giftige Karbol- Champignons handelte, die in diesem Jahr auffallend zahlreich in Erscheinung treten. Es soll deshalb auf diese Pilzart besonders aufmerksam gemacht werden. Hier ist ihr Steckbrief, soweit er sich ver- allgemeinert aufstellen läßt: Der Karbol- oder Gift- Champignon dlat.: Psalliota xan- thoderma) ist dem Wiesen- Champignon (Psalliota campestris) sowie dem Anis-Cham- pignon oder Schaf-Egerling Esalliota arven- sis) täuschend ähnlich. Der Karbol-Cham- pignon ist jedoch im Unterschied zu den an- deren genannten Arten giftig; sein Genuß kann zu empfindlichen Gesundheitsstörungen führen. Der Karbol- oder Gift-Champignon ist besonders daran zu erkennen, daß sein Fleisch in der Stielknolle leuchtend gelb an- läuft; dieselbe Erscheinung läßt sich beim Reiben des Hutes oder der Schnittfläche be- obachten. Er hat außerdem einen sehr deut- lich wahrnehmbaren Geruch nach Karbol oder Lysol, der allerdings oft auch erst beim Kochen auftritt. In diesem Zusammenhang soll auch davor gewarnt werden, Pilze bei unbekannten Per- sonen oder an der Wohnungstür zu kaufen. Der ambulante Handel mit Pilzen, das heißt der Handel ven Haus zu Haus, ist gesetzlich verboten. Pilze dürfen nur in offenen Laden- geschäften und auf öffentlichen Märkten feil- geboten werden. Der Verkauf von Pilzen ist außerdem nur solchen Personen gestattet, die einen amtlichen Pilzschein besitzen. Die entsprechenden Vorschriften sind in der für den Stadtkreis Mannheim erlassenen„Poli- zeiverordnung über den Verkehr mit Pilzen“ vom 25. 10. 1956 enthalten. Kommt es trotz aller Vorsichtsmaßnah- men einmal zu einer Pilzvergiftung, dann sollte unter allen Umständen sofort ein Arzt inzugezogen, als„Erste Hilfe“ aber gleich ein Brechmittel eingenommen werden. Auf keinen Fall dürfen Alkoholika getrunken werden, Pilzvergiftungen sind heimtückisch: Die Vergiftungserscheinungen treten unter Umständen nicht sofort guf und beginnen bisweilen recht harmlos., In Pilzfragen kön- nen sich private Sammler an das Chemische Untersuchungsamt, Mannheim, C 6, I, wen- den. Die Sprechstunden sind montags bis freitags von 8 bis 12 Uhr. 20 Li. bootes den Türken und den Kahn ans Ufer bringen. 12 000 Badefreunde hatten am Samstag wieder Gelegenheit, bei sommerlichem Wet⸗ ter den Badeanzug zu tragen. Die Tempera- turen bewegten sich am Samstag zwischen 17,8 und 26,7 und am Sonntag zwischen 17,2 und 22,8 Grad. Uebers Wochenende fielen 17,5 Millimeter Regen pro Quadratmeter Mannheimer Bodens. Heute soll es mäßig warm und nicht gar so schwül werden. Tem- peraturen um 23 Grad sind prophezeit. No. N Auf der Stoßstange: Huhn zum Gockelsmarkt Halali an den Planken Nicht wenig verwundert waren am Samstagabned viele Plankenbummler: Zwischen O0 4 und O 5 gackerte nämlich ein aufgeregtes Huhn. Es flatterte etwa von 20.15 bis 20.30 Uhr gegen die Schau- fenstersckeiben, irritierte Autofahrer und ließ sich von sportlichen Passanten jagen. Es fcann aber nicht verheimlicht bleiben, daß die Hühnerjager der Schnelligkeit des legefreudigen Nieres nicht gewachsen waren. Erst ein Landwirt zeigte es den Groß- stadtern und bereitete den Eskapaden des Federviehs ein jähes Ende: worauf der Mann aber mit dem Huhn in der Hand nerumstand und nicht wußte wohin. Bis ein Ehepaar aus Neckarau erschien und die Stadtfahrt des Huknes erlduterte: Das unternehmungsfreudige Tier war in Nek- karau auf die Stoßstange eines Px ge- sprungen und war bis zum Gochelsmarłt mitgefahren. No. Neue post- Schließfächer am Paradeplatz Umbau dauerte fünf Monate/ Mehr Platz und bessere Uebersicht Die Schließfachanlage im Postamt 1 am Paradeplatz steht kurz vor der Vollendung. Der starken Nachfrage wegen hatte man schon im April damit begonnen, neue Post- fächer anzulegen und eine übersichtlichere Nummerung vorzubereiten. Inzwischen wurde die Zahl der Schränke von 16 auf 25 erweitert. Damit stieg die Zahl der Boxen von 1428 auf 1648. Gleichzeitig entstanden ein dringendes Bedürfnis— eine größere Anzahl Doppel- und Vierfach-Behälter. Wie Oberpostinspektor Klock mitteilte, war es notwendig, allen Postfächern neue Rennziffern zu geben. Die Gewohnheit der Postkunden, in der Adresse der Schliegfach- inhaber die Nummer nicht anzugeben, mache Neue Nummern, aber mehr und größere Post- fächer. Bild: B&ö N es den 40 Vorsortierern sehr schwer, alle Postfachinhaber herauszufinden. Schwierig war es auch bisher, die einzelnen Stücke in die Fächer zu verteilen. Die Strecke der an- einandergestellten Schränke mißt immerhin gut 30 Meter. Deshalb hat die Post eine alphabetische Reihenfolge eingeführt. Durch die starke Nachfrage nach Postfächern war aber auch dieses System unübersichlich ge- worden, weil der Platz für einzelne Buchsta- ben nicht mehr ausreichte,. Postkunden mit häufigen Anfangsbuchstaben mußten also teilweise im Revier anderer, weniger auftre- tender Buchstaben untergebracht werden. 5 erschwerte die Uebersicht natürlich sehr. Jetzt steht für jede Initiale ein Schrank zur Verfügung. Die erweiterte Fächerzahl birgt sogar noch Reserven. Eine systema- tische Nummerung— die Fachnummern eines Schrankes beginnen jeweils mit der gleichen Zahl— erleichtert die Uebersicht. Natürlich mußten bei der Neugestaltung auch die Schlösser ausgetauscht werden. Diese Arbeit ist jetzt nahezu abgeschlossen. Oberpostdirektor Klock begründet die lange Umbauzeit, ursprünglich war ein Monat vor- gesehen, mit Lieferschwierigkeiten für be- nötigte Einzelteile, mit dem Umfang der Ar- beiten und mit dem bei jedem Bau spür- baren Handwerkermangel. In etwa zwei Monaten soll das Postamt 1 um eine weitere Attraktion reicher sein: zur Zeit wird eine Förder- und Stapelanlage ein- gebaut, die auf mechanischem Wege alle Postsachen vom Vorsortierraum im ersten Stock zur Schließfachanlage ins Erdgeschoß transportiert. do 506 008 Plätze verkaufte das Mannheimer Nationaltheater während der letzten Spiel- zeit; und zwar für Sprechstücke 227 960, für Opern und Ballettabende 268 329 und für Sonder veranstaltungen 9719. 0 Weitere Lokalnachrichten Seite 10 „%% T2I— 38690 Die 17jährige Oberschülerin aus Dresden deklassierte die Welt-Elite: Hold fur Ingrid Kramer, Silbe fut Wiltrud lirselmann Gon zemedaille an Barbara Goõbel Ein bischen Glück fehlte. Aus dem Olympia-Bad berichtet unser Sonderkorrespondent Karl Adolf Scherer 5 Porträt der Olympia- Siegerin: lngrid liebt den Salto 8 Es War 1959 in London, wenige ſage nach einem Springen zwischen Sroßbrifannien und der Zone.„ingrid Krämer ist heute schon die beste Kunst- und Turmspringerin Europas“, sagte Elisabeth Ferris, Groß- britangiens erfahrene Brettmeisterin.„Es Wäre für mich kein Wonder, wenn ingrid Krämer, die unerhört sicher springt, im nächsten Jahr Olympiasiegerin Würde— vor den Amerikanerinnen!“ Fast auf den Jag gend ein Jahr nach dieser Prophe- zeſung ist Ingrid Krämer tatsächlich Olym- piosiegerin. n einem Kampf, der die Ner- ven der 7 jährigen Dresdnerin ebenso an- Aspengte Wie die der deutschen Schlachten- Bommer, hat es die Deutsche geschafft: ncih 48 jähriger Pause Wieder eine Gold- medaiſle im 8 nech Deutschland zu holen. Ingrid Krämer Wurde am 29. Juli 1943 io Dresden geboren und geht dort zur Oberschule. Später Will sie Sport und die Kombination Chemie/ Physik studieren. Sie ist 160 m groß und wiegt 56 kg. Seit rund fünf Jahren fre bf sie Leistungssport. 1957 stieß sie zur Spitze in Mitteldeutschland vor. Ständig verbesserte sie ihre Haltung, und immer Wieder erhöhte sie die Schwie- rigkeit ihrer Sprünge. ln diesem Jahr pro- bierte sie erstmals den Doppelschrauben- salto im Wettkampf. Mit diesem Sprung verschaffte sie sich in der Ausscheidung den entscheidenden Vorsprung, als sie 17% von den Richfern gutgeschrieben bekam. ingrid Krämers Stärke ist ihre enorme Sicherheit und ihre Härte beim Eintauchen. „Selbst schlechte Sprönde zdubert sie noch großartig ins Wasser“, sagt ingeborg Busch qus Mannheim, eine der Besten deuf- schen Breftspringerinnen,„wir wörden bei Sprüngen, die lngrid verdreht und dennoch unncchahmlich ins Wasser bringt, einfach zusqmmenknicken!“ Die Amerikanerinnen, die bisher das 3: m-Brett beherrschten und seit 1924 stets die Olympiasiegerin stellten, springen auch heute noch eleganter und höher, Aber sie haben letzten Endes nicht jene kxcktheit, die Ingrid Krömer aus- zeichnet, die nach dem russischen Vorbild eigene Wege gegangen ist und der kraft. vollep Sicherheif der Sowiefs ein Wenig „Pfeffer“ hinzugefügt hat. N 5 Dresdenerin Ingrid Krämer holte sich Der zweite Wettkampftag im römischen Olympia-Bad brachte dem deutschen Schwimmsport eine überaus erfreuliche Medaillen-Ausbeute: Die 17jährige Sprünge und sicherer Ausführung die Goldmedaille im Kunstspringen mit der in international bedeutenden Wettbewerben nie zuvor erreichten„Traumnote“ von 155,81 Punkten vor der gesamten Konkurrenz mit der Amerikanerin Jean Pope an der Spitze. Die Kreielderin Wiltrud Urselmann verlor zwar Rennen und Weltrekord über 200-m-Brust gegen die zwischen 125 und 175 m stärkere Engländerin Anita Lonsbrough(2:49, 3), enttäuschte aber nicht, zumal sie mit 2:50,0 Min. noch unter ihrem alten Weltrekord(2:50, 2) blieb. Die Jenaerin Barbara Göbel(2:53, 6) sorgte mit ihrem dritten Platz für einen ähnlichen deut- schen Erfolg wie 1956 in Melbourne, wo Deutschland die Olympiasiegerin Ursula Happe und die Drittplacierte Eva-Maria ten Elsen stellte. mit unübertroffener Schwierigkeit der Die dritte Goldmedaille flel an den austra- lischen Weltrekordmann John Devitt, der das packende 100-m-Kraulfinale in olympischer Rekordzeit von 55, 2 Sekunden vor dem zeit- gleichen Amerikaner Lance Larson gewann. Hier gab es allerdings einen in der olympi- schen Schwimmgeschichte seltenen Protest durch die Amerikaner: Die zur Kontrolle durchgeführte elektrische Zeitnahme sprach für Larson, der vor der Ergebnisverkündung bereits allgemein beglückwünscht wurde. Den zweiten Weltrekord stellte die amerikanische Lagenstaffel mit Bennett, Hait, Gillanders und Clarke in 4:08,2 Minuten(bisher Indiana- polis AC 4:09, 2) auf. In neuer olympischer Rekordzeit riß im Halbfinale die Australierin Dawn Fraser(1:01, 4) die Favoritenrolle über 100-m-Kraul gegenüber der Amerikanerin Chris von Saltza(1:02, 5) an sich. Eine Enttäu- schung bedeutete das Ausscheiden der deut- schen Lagenstaffel(Wagner, Tittes, Lotter, Jacobsen) mit 4:17,7 als Neunte. Erwartet war dagegen das Scheitern der Kraulsprinterin- nen Ursel Brunner(1:04, 4) und Heidi Pech- stein(1:05,6) im Halbfinale des Kraulsprints. Wiltrud Urselmann hat über 200 m Brust getan, was sie konnte. Mit 2:50,0 Minuten ist sie so schnell wie nie in ihrem Leben ge- schwommen. Die Stunde der Bewährung fand sie bereit; und sie hat alles richtig gemacht; daß Anita Lonsbrough die zähe und über sich hinauswachsende Britin, gewann, ist für den keine Ueberraschung, der etwas vom psycho- logischen Gesetz der Serie hält. Zweimal hatte Wiltrud Urselmann gegen die 19 jährige Ober- schülerin verloren, 1958 in Budapest und 1959 in Blackpool, und dann fällt es schwer, ganz fest an sich zu glauben. Wiltrud Urselmann die vom Start weg führte, bei 100 m mit 1:20, 2 zwei Meter Vorsprung hatte und dann bei 160 bis 175 geschlagen wurde war eine groß- artige Zweite und eine strahlende Verliere- rin, Barbara Göbel(1:22,9) aus Jena konnte nicht in das Spitzenduell eingreifen, aber sie hielt auf dem dritten Platz(2:53, 6) die Ex- Weltrekordlerin Ada den Haan Holland) und die überschätzte Amerikanerin Ann Warner in Schach. Genau so erregend wie die 200 m Brust war das Finale über 100 m Kraul der Herren. Manoel des Antos aus Brasilien wühlte sich nach dem Startschuß an die Spitze, wendete bei 50 m in 25,4 Sekunden als Erster und sah bei 90 m wie die große Sensation aus. Erst dann peitschten sich der Amerikaner Lance Olympische Siegertafel 100.-m-Krqul- Herren: 1. Devil(Australien) 55,2 2. Larson(USA) 55,2 3. Dos Scintos(Brasilien) 55,4 Kunstspringen- Damen: 1. Ingrid Krämer(Deutschland) 185,81 P. 2. Paule J. Pope(USA) 141,4 3. Elizabeth Ferrier(Großbrit.) 139,09 200- m- Brust Damen: I. Anita Lonsbrough(Sroßhrit.) 2:49, 2. Wiltrud Urselmann(Deufschl.) 2:50, 0 3. Barbard Göbel(Deutschland) 2:53, 2000. m-Tandemfahren: I. Biancheto/Beghelto(Italien) 2. Simon/ Stäber Deutschland) 3. Veisiliew/ Leonsw(UdSSR) Larson und Australiens Weltrekordmann John Devitt nach vorn. Mit einem langen Armzug, der seltsam hell im Wasser auf- leuchtete, schien Larson als Erster an der ret- tenden Wand. Glückwünsche wurden dem Amerikaner zugerufen, und Minuten später erst kam aus dem Lautsprecher:„Olympia- sieger John Devitt.“ Die Zielrichter, nicht ganz einig, hatten den Australier vorne gese- hen. Wie knapp alles war, geht aus den Zei- ten hervor: 1. Devitt 35,2, 2. Larson 55,2, 3. Auch im Einer- und Zweiercanadier: 85 DURCH INGRID KRAMER gab es am Wochenende bei den Olympischen Spielen in Rom die erste Goldmedaille für Deutschland. Die 17 jährige Oberschülerin aus Dresden erwies sich im Kunstspringen beim Duell mit der amerikanischen Favoritin Pope ein- deutig als die Stärkere. Ihr Vorsprung betrug am Ende über 14 Punkte! Ingrid Krä- mer war schon bei der Qualifikation klar dos Santos 55,4, 4. Hunter(USA) 55,6. Es war der dramatischste Kraulsprint der Welt- Schwimmsportgeschichte. Amerikas Hegemonie im Kunstspringen der Damen ist durchbrochen. Ingrid Krämer aus Dresden, gymnastisch hervorragend durchgebildet und von jener Ausdauer und Härte, die ein Wasserspringer nun einmal mitbringen muß, deklassierte die gesamte Weltelité. THre Stekterhleit auch in den schwie- rigster Sprüngen ließ die Kampfrichter mehrmals nach der Note 9 greifen. In der Entscheidung war sie mit 18,63, 19,14 und 19,44 Punkten jeweils die höchstbewertete Springerin. Für ihren abschließenden andert- halbfachen Delphin- Salto erhielt sie mit 19,44 eine Wertung, die genau wie ihre 155,81 Ge- samtpunkte auf einer internationalen Mei- sterschaft unerreicht sind. USA-Meisterin Paul Jena Pope rettete den zweiten Platz vor der beherrscht springenden Engländerin Elizabeth Ferris, die nach ihrem Bronze- Atte deuischen Kanu- Soole sind im Endlauf Großer Tag der deutschen Kanuten auf dem Albanersee/ Therese Zenz, Lange und Krause zweimal im Finale Deutschland ist— zusammen mit der wohl weltbesten Nation Ungarn und der UdssR— in allen sieben Endläufen der olympischen Kanu-Regatta am kommenden Montag(ab 17 Uhr) auf dem Albaner See in Castelgandolfo vertreten. Die Semifinals am Sonntagvormittag und-nachmittag auf der sonnenüberfluteten Regattastrecke brachten vor 4000 Zuschauern für die deutschen Starter keinerlei negative Ueber- raschungen. Zwar gab es in den Vorentscheidungen nur zwei deutsche Siege durch den Frauen-Einer Therese Zenz und die haushoch überlegene Ax500-m-Kajak- Staffel, aber auch diesmal wurde vorwiegend nur auf Platz und nicht auf Sieg gefahren. Er- freulich blieb, daß auch die beiden Canadier- Boote mit dem Duisburger Detlef Lewe und den Rostockern Willi Mehlberg/ Werner Ulrich die Endläufer— durch Jeweils dritte Ränge— erreichten. Drei deutsche Starter sind jeweils zweimal in den Ent- scheidungen vertreten: Therese Zenz im Frauen-Einer und-Zweier(mit Ingrid Hart- mann) sowie Wolfgang Lange(Einer- und Zweier-Kajak) und Dieter Krause(Zweier- Kajak und Staffel). Therese Zenz wirkte sehr gelöst bei ihrem überlegenen Sieg im dritten Semifinale. Ihre OHNE DIE DEUTSCHEN VERTRETER ging erwartungsgemäß das Finale der 100 m Kraul über die Bühne. John Devitt(Australien) und der Amerikaner Lance Larson erwiesen sich mit je 33,2 Sekunden als die Besten, Dos Santos Brasilien) belegte in 55.4 den dritten Platz. Während Larson Ginks) und Santos dem Australier freund- schaftlich zum Sieg gratulierten, waren die amerikanischen Offiziellen emsig dabei, einen Protest auszuarbeiten, da die elektrische Zeitmessung für Larson sprach. Funkbild: AP Stärke auf den ersten 300 m blieb erneut beeindruckend. Wolfgang Lange überließ im Männer-Einer-Kajak dem ungarischen Eu- ropameister Imre Szöllössy großzügig den ersten Rang. Er fuhr praktisch spazieren und ging dabei keinerlei Risiko ein. Aehn- lich war die Situation im Männer-Zweier- Kajak. Wolfgang Lange/ Krause machten kein Hehl daraus, daß ihnen in diesem Lauf der zweite Platz genügen würde, Rudzinska/ Golovatschew(UdssR) wurden in keiner Phase von den profilierten Deutschen getzie- ben. Die deutsche viermal-50O-m-Kajak- Staffel gewann ihr Semifinale gegen Däne- mark, Schweden und Finnland ganz souve- rän. Paul Lange kam großartig vom Start ab, übergab mit zwei Längen Vorsprung an Perleberg, der die Führung weiter ausdehnte. Als Schlußmann Dieter Krause auf die Strecke ging, hatte ihm der Dortmunder Friedhelm Wentzke rund 35 m mit auf den Weg gegeben. Der Leipziger Diplom- Sport- lehrer dehnte den Vorsprung gegenüber Dänemark noch auf rund 40 m aus. Recht gut hielten sich die deutschen Ca- nadier-Fahrer, ohne daß man daraus Wun- derdinge für die Endläufe ableiten dürfte; denn dafür ist einmal die internationale Er- fahrung zu gering, zum anderen die Lei- stungsstärke der Ungarn, Russen und Ru- mänen zu überlegen. Erneut überraschte der Schwede Ove Emanuelsson, der kürzlich in Ostberlin Ungarns Ex-Weltmeister Janos Parti schlug, mit einem Sieg. Er fing den vermutlich überschstzten Bulgaren Eogdan Iwanow im Ziel ab. Detlef Lewe hatte seinen dritten Rang gegen den Italiener Tognon je- derzeit sicher. Der Rostocker Zweier-Cana- dier Mehlberg/ Ulrich— Dritter hinter Ko- des/ Vokal(CSR) und der rumänischen Mann- schaft Gopov/ Sokolov wird im Finale ebenfalls keine Rolle spielen. Aus der internationalen Sicht überraschte das Ausscheiden des finnischen Olympia- Dritten von 1952 im Einer-Canadier, Ojyn- perä. Schwedens fünfmaliger Olympia-Sieger Gert Fredriksson hatte einige Mühe, sich für das Finale des 1000 m Einer-Kajaks 2u quali- fizieren. Die beste Zeit in dieser Kategorie des Halbfinales fuhr der sehr zu beachtende Däne Erik Hansen mit 3:57,31 Minuten. in Führung gelegen. Funkbild: dpa Das richtige Abzeichen Ein farbiger Olympiabesucher hat einen Record im Sammeln nationaler Olympia- embleme aufgestellt. Beide Revers seinef Jace strotzen von Abzeichen, 80 geschmückt setzt er sich jeden Tag in den Bus, der ihn zum Olympiastadion bringt Dabei wunderte er sich immer wieder, daß ihm jedesmal einet der beiden hinter dem Fahrer gelegeneg Site- pldtze freigemacht und ihm höflich zur Ver- fügung gestellt wird. Keiner hat ihm bis jetzt verraten wollen, daß er unter seinen„Tro- ꝓhden“ auch ein bestimmtes Abzeichen des italienischen Kriegsopferverbandes erworben hat, das den Träger zum Einnehmen der für Invaliden resiervierten Pldtze in Ghentlichen Verkehrsmitteln berechtigt, f medaillengewinn sagte, sie habe während der Entscheidung nie auf die Anzeigentafel ge- schaut und deshalb nie gewußt, welchen Platz sie im Augenblick innehabe. Freilich: nicht alles lief nach Wunsch. Ueber 100 m Kraul der Damen verdrängte die zarte Margaret Steewart(Kanada) Ilsa Kon- rads aus dem Finale, die zu schwerfällig schwamm. Dawn Fraser, herrlich im Wasser liegend, lieg im zweiten Semifinale keine Zweifel darüber aufkommen(Olympiarekord von 1:01, 4 Minuten), daß sie auch in Rom die Goldmedaille gewinnen will. Ueber 4 100 m Lagen schied Deutschland durch schwache Leistungen des Rückenrekordmanns Wolf- gang Wagner und des Münchners Hermann Lotter Butterfly) schon im Vorlauf aus. Mit 4:17, war in Rom kein Platz für das Finale zu erkämpfen. Ein kleines Trostpflaster ist allerdings der Sieg Egon Henningers in der 200 m-Brust-Gualiflkation. Mit 229,5 rutschte er gerade noch in das Halbfinale, wWwo er durch- aus noch besser sein kann, weil er nun die Atmosphäre kennt. Rom, so muß man wissen, ist des Europarekordmannes Henninger erster Start im Ausland. Olympische Hockey- Uebersicht: Indien ist W Indiens wunderbare Elf wird, wenn nicht alles täuscht, in Rom ihre siebente Gold- medaille gewinnen. In faszinierendem Stil hat die Mannschaft ihr Debut gegen Däne- mark mit 10:0(5:0) siegreich gestaltet. Alles, Was man bisher im Marmorstadion gesehen Hat, ist durch die Inder weit übertroffen wor- den. Besonders technisch steht die Elf auf einsamer Höhe. Sie ist wesentlich stärker als die Expedition, die Indien 1939 zum deut- schen Hockeyjubiläum nach München schickte. Im Gegensatz zu früheren Zeiten fielen die Inder durch ihre explosive Schuß- reudigkeit auf, Zwei neue Leute auf dem rechten Flügel, Joginder Singh und Peter John, sorgen für eine erhebliche Verstärkung des Angriffs. In einem dreiwöchigen Lehr- gang ist diese Mannschaft auf das olympische Examen glänzend vorbereitet worden. Däne- mark brachte nicht mehr als den guten Wil- len mit. Nur ein einziger Schuß mußte von dem indischen Tormann gehalten werden. Die Frage, wer neben Indien nach Paki- stan in die Zwischenrunde einrücken wird, erscheint auch nach dem zweiten Tag des Turniers ungewiß. Das erste Auftreten Neu- seelands hat einen überzeugenden Eindruck hinterlassen, Mit Mühe und Not erreichte Holland ein 1:1(:). Das Spiel nahm zum Schluß wil und et 8 56 F901 15 11 Zuletzt mußte Hot zug at N edler Favor: terspielen. Wahrscheinlich werden sich diese beiden Gegner in einem Entscheidungsspiel noch einmal treffen müssen Einen sicheren Sieg konnte Belgien gegen die Schweiz mit 42(1:0) erzielen. Seit zehn Jahren: 75 0 5 5 5 Grös e Nitzewelle in Nom Die größte Hitzewelle seit zehn Jahren sucht Rom ausgerechnet seit dem Beginn der Olympischen Spiele heim. Am Samstag zeigte das Thermometer im Olympischen Dorf 42 Grad Celsius im Schatten an. Die Hitze verursachte nicht nur Hitzschläge, sondern auch Kurzschlüsse in den elektrisch geladenen Westen der Fechter und veranlaßte eine Reihe von Mädchen, den einschlägigen Vor- schriften zum Trotz in Minimalbekleidung, wie Bikinis, den Aufenthalt im Olympischen Dorf wenigstens etwas zu erleichtern. Die Statistik zeigt, daß in Rom in den letzten Tagen des August nie eine Temperatur von mehr als 34 Grad geherrscht hat. Die Durchschnittstemperatur für diese Jahreszeit betrug nur 28 Grad, was die Organisatoren auch veranlaßt hatte, die Spiele auf dieses mäßig späte Datum zu verlegen. chtlich haben sie sich verkalkuliert. 12 Re in fen in- Tä- dpa ¹ einen mpia- seiner Milekt V inn derte einer Sitz: b Ver- getat 1 Tro; des orben fur ichen — d der 1 ge- Platz nsch. e die Kon- fällig asser Feine Kord n die 00 m yache Volf- mann Mit inale r ist der schte urch- die liese spiel eren mit hren der eigte Dorf Iitze dern enen eine Vor- ung, chen den atur Die szeit oren jeges gen. liert. Nr. 199/ Montag, 29. August 1960 SPORT MANNHEIMER MORGEN Seite 3 —— Durch die Tandem-Fabhrer Simon/ Stäber: Driite Sitbermedaitte im Radsport Immer das gleiche Bild bei der Siegerehrung: Italien, Deutschland, UdSSR Die dritte deutsche Silbermedaille im Radsport bei den Olympischen Spielen in Rom gewannen die Ostberliner Jürgen 2— AUCH DIE GESELLIGKEIT kommt im Olympischen Dorf nich,t zu kurz. Abends, nach den schweren Stunden des Wettkamp- fes trifft man sich vor der Musikbox zu einem zünftigen Cha-Cha- Cha, wie ihn hier die österreichische Fechterin Traudl Ebert und ihr Landsmann Franz Koschina von der Boxer-Zunft aufs Parkett legen. Bild: AP Simon und Lothar Stäber, die im Finale des 2-kKm-Tandem-Rennens in beiden Läufen von den Italienern Sergio Bianchetto/ Guiseppe Beghetto geschlagen wurden. Vor- her hatten Simon/ Stäber in der Vorentschei- dung die Russen Vasiliew/Leonow aus- geschaltet, die kampflos zur Bronzemedaille kamen, da die Holländer Paul/ Gerritsen nicht mehr antreten konnten, nachdem Paul im Lauf gegen Bianchetto/Beghetto bei einem schweren Sturz einen Schlüsselbein- bruch davontrug.— Eine weitere deutsche Medaille steht im 4-Km-Mannschafts-Ver- folgungsrennen in Aussicht, nachdem die Ostberliner Gröning, Klieme, Köhler und Barleben beim Sieg über Dänemark irn Viertel-Finale mit 4:29,32 Min. die beste Zeit fuhren. Die favorisierten Italiener Arienti, Testa, Vallotto und Vigna waren beim Er- folg über Argentinien allerdings ebenso, nur um Sekundenbruchteile langsamer als die auch qualifizierten UdssR und Frankreich. Die Siegerehrung des Tandem-Rennens sah die gleichen Nationen wie bei den bis- herigen Radsport-Endkämpfen, nämlich Ita- lien, Deutschland und die UdssR vorn. Sie wurde von dem italienischen Mitglied des IOC, Conte Thaon di Revel, vorgenommen. In beiden Läufen des Finales hatten die Italiener Beghetto/ Bianchetto den kraftvol- leren Antritt. Simon/ Stäber versuchten zwar, sie eingangs der Gegengeraden zu überspur- ten, aber es gelang weder beim ersten noch beim zweiten Male. Auf der Zielgeraden resignierten die Ostberliner. Beide hatten vorher kaum mit einem Vorstoß ins Finale gerechnet. Ihr Erfolg über Wassiliew/ Leonov (UdSSR) war jedoch klar. Es gab allerdings eine Verwarnung durch die Jury, da das sowjetische Paar in der Kurve einmal zu hoch abgedrängt wurde. Ein bedauerlicher Sturz, bei dem sich der Holländer Paul das Schlüsselbein brach, beeinträchtigte das Halbfinale zwischen den späteren Olympia- siegern und dem holländischen Tandem Paul/ Gerritsen. Beghetto/Bianchetto waren in die Zielkurve zu scharf eingekurvt und hatten dabei die Holländer geschnitten. Nur Italien und die UdssR noch komplett: Momberg geuann · huse um Sieg gebraeht Europameister aus Düsseldorf beherrschte den Polen Kukier in allen Runden Die ersten drei Tage des olympischen Boxturniers in Rom verliefen für die ge- samtdeutsche Staffel nicht gerade glücklich. Fünf Deutsche kletterten in den Ring, und nur Fliegengewichts- Europameister Manfred Homberg gegen seinen alten Rivalen Kukier(Polen) und der Senftenberger Federgewichtler Kirsch gegen den Marokkaner Hassane kamen weiter. Nach Caroli(Halle) und dem erstmals durch k. o. geschlagenen Stuttgarter Mittelgewichtler Radzik schied im Weltergewicht der 21 Jährige Schweriner Bruno Guse trotz einer großartigen Leistung mit einem krassen Fehlurteil Aus, das dem unsauberen Russen Radonyak mit 3:2 Richterstimmen den Sieg schenkte. Von den neun Ländern, die für Rom kom- plette Staffeln meldeten, sind nur noch die Sowjetunion und die konditionsstarken, aber kast profihaften Italiener ohne„Verluste“. Für Polen war Ex- Europameister Kukier 7 ngrid Krämers Goldmedaille- ein Impuls: Goldmedaille im Schwimmen. Die Dresdnerin Ingrid Krämer durch- brach im Kunstspringen die seit Jahr- zehnten anhaltende Hegemonie der Amerikanerinnen. Im Stile einer Pat MeCormik, die in Helsinki und Mel- bourne Triumphe ohnegleichen gefeiert hatte, schlug die 17jährige Oberschülerin die Weltelite. Für die Fachwelt bedeu- Phalanx eine Sensation. Als solche wurde sie im Stadio del Nuoto auch ge- feiert. Das„Ra-Ra-Ra Germanie“ wollte nicht enden Zwar war der Freitag ein Tag des Radsports, so schlug das Herz der Spiele am Samstag am lautesten im Schwimm- stadion— und die Deutschen schnitten darin trotz des Ausscheidens der Lagen- staffel nicht schlecht ab. Wenn man — wie Wiltrud Urselmann— trotz Weltrekordzeit keine Goldmedaille holt, wer will dagegen etwas sagen? Wir Wird Deutschland zur„dritten Kraft“? Von Karlheinz Gieseler Wird Deutschland bei den 17. Olympischen Sommerspielen in Rom wirklich zur„Dritten Kraft“ zwischen den beiden Giganten Amerika und UdssR? Es sieht nach den ersten beiden Tagen fast so aus. Die Deutschen holten sich nach den drei Silbermedaillen im Radsport durch die prächtige Mannschaft Schur Hagen—Adler —Lörke, durch Dieter Gieseler und das Tandem Simon/ Stäber jetzt auch ihre erste tete dieser Einbruch in die amerikanische spielen jedenfalls im Weltkonzert der Schwimmer wieder mit. Das unter- streichen noch die Bronzemedaille von Barbara Göbel und die ausgezeichneten Zeiten von Uwe Jacobsen. Im„Deutschen Haus“ des olym- pischen Dorfes ist gehobene Stimmung eingezogen. Wird es so werden wie in Squaw Walley? Wir waren nicht mit allzu großen Hoffnungen nach Kalifor- nien gefahren. Aber plötzlich„lief“ es und die Medaillen befeuerten die Mann- schaft zu Erfolgen, an die keiner zu denken gewagt hatte. So gesehen ist Ingrid Krämers Gold ein Impuls, den man gar nicht hoch genug ansetzen kann. Jetzt wissen die Athleten, daß die Hürden zum olympischen Sieg nicht un- überwindbar sind. Das stärkt die Selbst- sicherheit, ohne die man nun einmal nicht zum Erfolg kommt. . bei seiner vierten Niederlage durch Manfred Homberg der erste Ausfall, und aus dem starken USA-Team scheiterte Feder- gewichtler Spanakos an dem Russen Nika- norov. Auch sonst stehen Europas Asse in Rom. Mit Pietrzykowski setzte sich ein wei- terer polnischer Europameister durch, und der dreifache Champion der Alten Welt, Leszlek Drogosz(Polen), gab seinem Gegner Nielsen Dänemark) und dem oft merkwür- dig reagierenden Kampfgericht einen Bilder- buchunterricht in klassischem Boxen. Der zweimalige Fliegengewichts-Europa- meister Manfred Homberg beherrschte Henryk Kukier durch seine schnellen Beine und die aus der Rechtsauslage zuckende Linke in allen drei Runden. Vielleicht hätte der quicklebendige Düsseldorfer seine rechte Führhand etwas mehr einsetzen sollen, um den zudringlichen Polen von dem Gebrauch seiner Nahkampfqualitäten abzuhalten. Das Urteil der Punktrichter fiel mit viermal 60:57 und einmal 60:58 deutlich aus. Auch die kleine Rißwunde über dem linken Auge dürfte verheilt sein, wenn Homberg frühe- stens am Dienstag gegen den zu schlagenden Engländer Lee in den Ring muß. Guse lieferte gegen den wild, unbe- herrscht und unsauber boxenden Russen Radonyiak einen prächtigen Kampf. Seine Linke kam immer wieder durch. Die Rechte aber blockte klassisch die weiten Haken des Russen, der soviel mit Innenhand und Unter- arm schlug, daß selbst der großzügige italie- nische Ringrichter Checei in der zweiten Runde eine Verwarnung verhängte. Das Urteil„Punktsijeger Radonviak“ war ein Skandal. Es urteilten: Hume(Schottland) 60:58, Abdou(VAR) 59:58, Tanne(Austra- lien) 60:59 für den Russen und Obeysekere (Ceylon) 59:58, Kokubo Japan) 60:58 für Guse. Auch nach diesem unglücklichen Start be- EINE GROSSEN SCHRITT WEITER kam Europameister Manfred Homberg durch seinen Punktsieg über den polnischen Weltklasseboxer Henry Kukier. Der Düssel- dorfer, der hier(rechts) auf flinken Beinen einer der gefährlichen Linken Kukiers aus dem Wege geht, hat damit bestätigt, daß der Medaillen-Anwärter zählt. er im Fliegengewicht zum engsten Kreis Funkbild: AP EINEN FAVORITENSIEG gab es im Radfahren auch bei den Gespannen, wo sich die Italiener Bianchetto/ Beghetto in beiden Läufen gegen das Ostberliner Tandem Simon/ Stäber durchsetzte.— Unser Bild zeigt die Olympiasieger während des Semiſinallaufs gegen Paul/ Gerritsen, unmittelbar bevor die Holländer bei ihrem Ueberholversuch so Bild: dpa schwer stürzten. stehen durchaus noch Hoffnungen, daß die deutschen Boxer nicht erstmals bei Olym- pischen Spielen ohne Medaillen nach Hause fahren mi Doppeleuropameister Hom- berg hat zwar in seiner Hälfte mit Siwko (UdssR) und Dobrescu Gumänien), dem Olympiazweiten von Melbourne, die stärk- sten Gegner, aber der Düsseldorfer ist in Form. Bantamgewichts-Eüropameister Rascher(Ulm) sollte gegen den Kanadier Bellefeuille am Montagnachmittag ohne grö- Bere Schwierigkeiten weiterkommen, und im Federgewicht darf man Kirsch bei einem Sieg über den rumänischen Fighter Gheorgiu als sicheren Medaillen-Anwärter betrachten. Lempio gegen Abdul(rak) im Leicht-, Busse gegen Rußlands Olympiasieger Jengi- barian im Halbwelter-, Willer im Duell der Rechtsausleger gegen Polens Europameister Pietrzykowski im Halbschwer- und Siegmund gegen den Schweizer Bösiger im Schwer- gewicht warten noch auf ihren ersten Kampf. Für Busse und Willer sind die Aufgaben fast unlösbar, aber Lempio und Siegmund sollten Weiterkommen. AUSGESCHIEDEN ist als erster deutscher Ringer der Untertürkheimer Fliegengewicht ler Fritz Stange, der nach einer Punktnie- derlage im Kampf gegen den Italiener Fabra (Bild) auch dem Bulgaren Moskoff nicht ge- Wachsen war. Sechs Minuspunkte bedeuteten das Ende seiner Hoffnungen. Bild: Keystone Die ist richtig Die OVER STOLZ rauchen Sie mit Vergnügen, weil sie so gut schmeckt. So gut, daß Sie sagen: dabei bleibe ich! Tun Sie's! Rauchen Sie OVER STOLZ, rauchen Sie immer wieder mit vollem Genuß, mit Freude am reifen würzigen Tabak. Seite 68 MANNHEIMER MORGEN SPORT Montag, 29. August 1960/ Nr. 199 Erste Niederlage für den KSC: zayern München führt im Süden Südmeister Karlsruher SC scheiterte im dritten Spiel der neuen Saison mit 1:2 beim Neuling Jahn Regensburg, und für den Vorjahreszweiten Kickers Offenbach gab es mit 0:0 in Hof den zweiten Verlustpunkt. Die Tabellenführung übernahm Bayern München mit einem unerwartet klaren 5:1 über den VfB Stuttgart. Da auch der FSV Frankfurt in Schweinfurt mit einem 1:1 zufrieden sein außte, ist der Nürnberger„Club“, der ebenso wie Eintracht Frankfurt spielfrei war, allein noch ohne Punktverlust. Reutlingen schaffte mit 3:0 über Waldhof den ersten Sieg, ebenfalls Spvgg Fürth mit 4:0 über UIm 46. Am Tabellenende steht, allein noch ohne jeden Punktgewinn, 1860 München nach einem 1:7 in Mannheim gegen den VIR. Junger Sturm in prächtiger Verfassung Erster U- Sieg mit drei Jreftenn oon Gast Arnold öffnete die Gassen, Rehbein beherrschte Die Hoffnungen der Mannheimer Fußballfreunde für die junge VfR-Elf, die durch zwei knappe Niederlagen— allerdings gegen schwere Gegner— etwas gedämpft Wurden, erhalten mit diesem Kantersieg über die Münchener„Löwen“ Auftrieb. Wenn auch der Erfolg über die noch sieglosen Gäste nicht überschätzt werden sollte, die Art, wie er herausgespielt wurde, läßt für die Zukunft einiges erwarten. Der zunge Sturm fand sich nach kurzer Anlaufzeit zu einer bewundernswerten Einheit zu- sammen. Arnold, überragender Spielmacher, und Franken, überlegter Sturmführer, öffnete mit Mustervorlagen den„Schußkanonen“ Bast und Albert Tür und Tor. Nur Schmitt, der länger pausiert hatte, braucht noch etwas Zeit. Mit Rehbein und Hoff- mann übertraf der VfR noch das bekannte Münchener Außenläufer-Gespann Zausin- ger/ Simon. Dahinter arbeitete der Abwehrblock, von Schreck organisiert, fehlerlos. Ueberraschend erschien der VfR mit Fran- ken als„offiziellen“ Mittelstürmer. Arnold und Bast standen in den Verbinderpositio- nen. Zum ersten Male war auch Schmitt Revanche gegen Neal verlegt Die inoffizielle Revanche für das Endspiel im Europa-Pokal zwischen Real Madrid und Eintracht Frankfurt kam in der spanischen Stadt Cadiz nicht zustande. Während Real im internationalen Fußballturnier um den Ramon-Carranza-Pokal durch ein 2:1 über den französischen Meister Stade Reims in das Endspiel einzog, unterlag die Eintracht mit dem gleichen Ergebnis der spanischen Spitzenmannschaft Athletico de Bilbao. Die Frankfurter knüpften mit ihrer Lei- stung an das prachtvolle Glasgower Endspiel An, hatten aber in Bilbao einen Gegner, der ihnen ebenbürtig war. Die etwas bessere Technik, Schnelligkeit und der Kampfgeist der Eintrachtspieler wurde durch das ge- naulere Zuspiel und das doch höher zu be- Wertende Schußvermögen der Spanier wett- gemacht. Beide Mannschaften wurden von den rund 25 000 Zuschauern begeistert ge- feiert. Bilbaos Mittelstürmer Arieta brachte Seine Elf in der 21. Minute in Führung. Alfred Paff glich zwar in der 33. Minute aus, doch Stellte wiederum Arrieta sieben Minuten Später den alten Abstand wieder her. Nach der Halbzeit war es erneut Alfred Pfaff, der den Ausgleich auf dem Stiefel hatte, Es ge- lang ihm jedoch nicht, einen von der spani- schen Abwehr in der 52. Minute verwirkten Elfmeter im gegnerischen Gehäuse unter- 2Ubringen. Drei Leichtathletik-Rekorde Wenige Tage vor der Abreise zu den Olym- Pischen Spielen in Rom stellten eine Reihe von sowietzonalen Leichtathleten in Potsdam nochmals ihre ausgezeichnete Form unter Be- Weis. Es gab drei deutsche Rekorde: 1000-m- Weltrekordler Siegfried Valentin(Ostberlin) Kam über 1500 m mit 3:38,7 Minuten, die Jah- resweltbestzeit bedeuten, bis auf sechs Zehn- telsekunden an die europäische Höchstlei- stung des Tschechen Jungwirth heran, An die Zweite Stelle der Jahresweltbestenliste setzte sich Johanna Lüttge(Leipzig) hinter Kugel- Stogweltrekordlerin Press(UdssR) mit 16,70 m. Sie überbot damit ihren knapp einen Monat alten Rekord im vierten Versuch um 25 Zentimeter. Die dritte deutsche Bestleistung schaffte der junge Ostberliner Hammerwerfer Claus Peter mit 63,35 Metern. Die alte Höchst- leistung hielt er selbst mit 62,97 Metern. Persönliche Bestleistung sprang Olympia- teilnehmer Günther Malcher(Leipzig) mit 4,50 Metern und verwies dabei Europarekord- ler Manfred Preußger(Leipzig) bei gleicher Höhe auf den zweiten Platz. Pophal und Oertel im Semifinale Für das Semifinale im Kunstspringen der Herren, an dem sich am Samstagnachmittag 16 Kunstspringer beteiligten, qualiflzierten sich auch die beiden deutschen Vertreter Hans Dieter Pophal(Ostberlin) und Rudi Oertel(Chemnitz). Pophal belegte bei der Qualifikation am Samstagvormittag im Schwimmstadion mit 55,10 Punkten hinter den beiden Amerikanern Hall und Tobian sowie dem Mexikaner Botella den 4. Platz. Oertel wurde mit 51,80 Punkten Fünf- zehnter. (Rechtsaußen) wieder dabei. Die ersten An- griffe auf beiden Seiten verrieten wenig Kon- zept, doch dann fanden die Münchener, vor- nehmlich von dem ausgezeichneten Rechts- läufer Zausinger angetrieben, allmählich die klarere Linie. Benzler mußte sich bei einem Schuß Steiners sehr strecken und hatte Glück, daß Wäckerle den„Abklatscher“ so- eben noch vor Feigenspan erwischte. Aber in der 9. Minute hatte er bereits das Nach- sehen. Brunnenmeier überspielte Schreck und schlug Benzler mit einem scharfen Flachschuß, der nicht unhaltbar schien. Nun setzte der VfR-Sturm mehr Druck hinter seine Angriffe. Arnold zog mit Päs- sen in den freien Raum die„Löwen“-Ab- wehr auseinander, und bald schien nach einer Mustervorlage von Franken an Albert der Ausgleich fällig zu sein. Der VfR- Stürmer überwand zwar Torhüter Bechtold, doch das„Steh-auf-Männchen“ Zausinger erlief sich noch den Roller kurz vor der Tor- linie. In der 19. Minute wurde der Tordrang des VfR dann doch mit dem Ausgleichstreffer be- lohnt. Köbler nahm sich bei einer hohen Rückgabe an Bechthold zuviel Zeit, schon war Bast dazwischen, und sein Kopfball saß zum 1:1 im Netz. Zwei Freistöße des„Spezialisten“ Simon machten der VfR-Deckung einige Mühe, doch Hoffmann schlenzte bei gleicher Möglichkeit den Ball nicht weniger raffiniert zu Albert, dessen Schuß weit am Tor vorbeiging. Zeit- weise schnürrten die Mannheimer den Geg- ner in seiner Hälfte ein, aber es fehlte die letzte Konsequenz. Arnold konnte sich ein- mal sogar die Torecke aussuchen, aber er schoß auf Bechtolds Fug. Gegenüber machte es Auernhammer nicht besser. Er brachte das Kunststück fertig, Brunnenmeiers Zuspiel aus Zwei() Metern über das leere Tor zu lenken. Das VfR-Spiel lief immer besser. Albert das Mittelfeld/ VfR Mannheim— 1860 München 7:1(4:1) schoß sich prächtig ein, und Schmitt machte mit seinen Dribblings die Abwehr nervös. So nervös, daß sie inerhalb von drei Minu- ten zwei Treffer hinnehmen mußte. Zuerst setzte Arnold einen 20-Meter-Freistoß genau in den linken Torwinkel(35. Minute), und dann nutzte Albert ein Zögern von Wagner zum 3:1 aus. In der 45. Minute krönte Bast dann die VfR-Leistung bis zur Pause mit dem vierten Tor. Auch hier hatte Arnold die entscheidende Vorarbeit geleistet. Mit sehr viel Kraft begann der VfR auch die zweite Halbzeit. Minutenlang setzten sich die Rothemden im Münchener Strafraum fest. Sogar der prächtige Rehbein und der kämpferisch gute Hoffmann schossen mit auf Bechtolds Tor. Bast erzielte einen Abseits- Treffer, nachdem Rehbein, statt selbst zu schießen, ihn bedient hatte. Die vereinzelten Vorstöße der Münche- ner, die den kurz vor dem Wechsel ange- schlagenen Simon auf Rechtsaußen gestellt hatten, endeten im Abseits oder bei Schreck und seinen ebenso standfesten Kollegen Wichmann und Wäckerle. 5 Der fünfte Treffer von Bast, in der 63. Minute, fand erst verspätet den Beifall der 5000 Zuschauer. Wieder hatte Arnold die Vorarbeit geleistet, und Basts Schuß, aus unmöglichem Winkel, schlüpfte durch das Seitennetz wieder aus dem Tor. Aber der pfeiffreudige Alt(Frankfurt) hatte den Ein- schuß genau beobachtet. Zwischendurch kamen die„Löwen“ etwas auf, doch Feigenspans Treffer fiel aus Ab seitsposition. Dafür hatte Schmitt kurz vor- her den Pfosten des Münchener Tores ge- troffen. Aber Hoffmann brachte dann„Num- mer 6“ unter Dach. Erneut kam(in der 73. Minute von Arnold die Vorlage zum Tor- schuß. Zusammen mit dem prächtig auf- bauenden Franken brachte Arnold seine Stürmerkollegen stets in beste Schußstellun- gen. Für den Rest der Zeit begnügte sich der VfR mehr damit, sein spielerisches Können zu demonstrieren und keinen Gegentreffer mehr zuzulassen. Doch sein Torhunger war erst in der Schlußminute gestillt, als Ar- nold mit einem placierten Freistoß den Münchner Hüter zum siebtenmal bezwang. H. Kimpinsky 3 ³˙¹—0— OHNE FEHL UND TADEL arbeitete der junge Sturm des VfR gestern im Heimspiel gegen München 1860 zusammen. Vor allem Arnold und Franken empfahlen sich nach- drücklich für einen Stammplatz in der„Ersten“, Die„Löwen“ schossen zwar das Füh- rungstor, dann aber trumpfte der VfR auf. Sieben Tore waren die Ausbeute ratio- nellen und auch für das Auge schönen Sturmspiels, drei davon gingen allein auf dag Konto von Bast, der hier einen Flankenball prachtvoll aufs Münchener Tor dreht. Rechts Rechtold. Bild: Gayer Böse Ueberraschung für Viernheim: Sehon bei tialbzeit liotnungstos Zuruck Gegentreffer bei 2:6-Niederlage in Freiburg erzielten Ebert und Hofmann In der 2. Liga Süd hat der 1. FC Freiburg am dritten Spielsonntag die Tabellen- führung übernommen. Die Freiburger fertigten vor eigenem Publikum Amicitia Viernheim klar mit 6:2 Toren ab. Die zweite Tabellenposition nimmt die Spygg Bay- reuth ein, die zu Hause überraschend gegen den VfL Neustadt mit 1:1 einen Punkt abgeben mußte und sich damit die weitere Tabellenführung verscherzte. Wie er⸗ wartet, nützten die Stuttgarter Kickers ihren Platzvorteil gegen Viktoria Aschaffen- burg aus und siegten klar mit 5:0 Toren. Damit kamen die Stuttgarter mit 4:2 Punk- ten auf die dritte Tabellenposition, während Aschaffenburg auf den 16. Rang rutschte. Eine böse Ueberraschung erlebten die Gäste aus Viernheim, die bereits zur Pause mit 0:4 hoffnungslos im Rückstand lagen, aber trotzdem das Rennen nicht aufgaben, sogar zügige Angriffe starteten und durch eine gute Mannschaftsleistung geflelen. Beste Spieler bei den Viernheimern waren Mittel- läufer Friedel und Torhüter Pfenning, der seine Mannschaft vor einer höheren Nieder- lage bewahrte. Im Angriff konnte Halblinks Kabatzki durch seine Routine gefallen, der auch die meisten Angriffe seines eigenen Sturmes inszenierte. Doch gegen den entfes- selten Freiburger Sturm war an diesem Tag kein Kraut gewachsen. Während bei den Gästen Rechtsaußen EKiß durch Ebert ersetzt wurde, fiel beim Frei- burger F Rechtsverteidiger Sprether durch Verletzung àus, so daß die ganze Mannschaft umgebaut werden mußte. Im Hinblick auf die Gäste, die in Freiburg so etwas wie ein Angst- gegner sind, hegte man bei dieser Umstellung die schlimmsten Befürchtungen. Die Gast- geber zogen sich aber wider Erwarten gut aus der Affaire. Die Partie begann mit einem Paukenschlag, als bereits in der ersten Mi- nute Brunn einen Handelfmeter verwandelte, nachdem Geiger einen Scharfschuß des glei- chen Spielers nur noch durch Handabwehr abwehren konnte. Dieser Treffer gab den Der erhoffte Endspurt blieb in Reutlingen aus: Wald lioe/ nach det Pause mit ihten eräſten am Ende Trotz Kobbergers Glanzparaden eindeutige 0:3-Niederlage/ Gute Noten für Gutperle und Kraft Vom gefürchteten Waldhöfer Endspurt war in Reutlingen nichts zu sehen. Nur vor der Pause konnten die Blau- Schwarzen durch unerhörten Einsatz das Geschehen aus- geglichen halten und waren dabei dem Ausgleich auch stets nahe. Zweimal versagte aber der Halbrechte Lehn in freier Schußposition. Nach einer Stunde erlahmten die Kräfte der SVW und es ist nur das Verdienst des ganz hervorragenden Torwarts Kobberger, daß es beim 3:0 blieb. Wie er in der 88. Minute einen Bombenschuß von Fritschi über die Latte lenkte, war schon erstklassig. Neben ihm gefiel noch als Auf- bauläufer Gutperle, während im Angriff die meiste Gefahr vom überaus spurtschnel- len, jedoch schußschwachen Rechtsaußen Kraft ausging. Jost konnte ihn nicht halten. Trotz der drückenden Hitze war das Spiel zunächst überaus schnell und kampfbetont. Das elegantere, dadurch aber auch weniger druckvolle Angriffsspiel der Reutlinger ver- standen Walz und vor allem der gute Höfig eine halbe Stunde lang zu bremsen. Dann aber zappelte der Ball erstmals in Kob- bergers Tor, als der Halblinke Scheurer, von Sattler prächtig freigespielt, aus vollem Lauf unhaltbar einschoß. Zuvor hatte Lehn eine Flanke von Straub nur knapp übers Tor ge- jagt. Dann stand Lehn allein vor Bögelein, scheiterte jedoch am Reutlinger Tormann. Furios starteten die Reutlinger nach der 1. Liga Süd: SSV Reutlingen— SV Waldhof Bayern Hof— Kickers Offenbach Jahn Regensburg— Karlsruher S0 VfR Mannheim— 1860 München Schweinfurt 05— FSV Frankfurt Spygg Fürth— Ulm 46 Bayern München— VfB Stuttgart Bayern München 0 1 1. FC Nürnberg Karlsruber Sc Kickers Offenbach VfB Stuttgart FSV Frankfurt Bayern Hof Jahn Regensburg SSV Reutlingen Eintr. Frankfurt VIR Mannheim SpVgg. Fürth SV Waldhof Schweinfurt 05 Ulm 1846 1860 München . d= D n. N* d D e= D% S= 2= co c n en o e n n= n D 1 D. d 60 E * c c do e e e de bo e c, c c d do e SSS eee co d== do= 1. Liga Südwest: Worm. Worms— Tura Ludwigshafen 31 Bor. Neunkirchen— Phönix L'hafen 2:0 Spfr. Saarbrücken— Eintr. Kreuznach 1:0 SV Niederlahnstein— Mainz 05 1:4 FK Pirmasens— Tus Neuendorf 31 Ludwigshaf. SC— Saar 05 Saarbrücken 2:2 Eintr. Trier— 1. FCC Saarbrücken 2:4 VfR Frankenthal— 1. FC KR'lautern 11 Bor. Neunkirchen„%%% Spfr. Saarbrücken%% FK Pirmasens„ Wormatia Worms 3 8 1. FC Saarbrücken de 1. FC Kaiserslautern 3 1 2 0 4.3 42 Tus Neuendorf 3 2 f ‚‚ Mainz 05 o( VfR Frankenthal„ 111 Saar 05 Saarbrücken 3 1 1 1 6:7 32:3 Phönix Ludwigshafen 3 1 1 1 3:4 313 Tura Ludwigshafen 3 1 0 2 6:7 224 Ludwigshafener Sc( SVNiederlahnstein JVC Einracht Kreuznach VVßl Eintracht Trier dn is Pause: Biesinger hatte am rechten Flügel mit einem Solo die Waldhof-Abwehr überlaufen, doch Sattler verfehlte den millimetergenauen Querpaß. In der 51. Minute lenkte Kobberger einen Nahschuß von Dulz prächtig um den Pfosten. Das 2:0 konnte aber auch er nicht verhindern. Eine Ecke von links hatte Dulz mit dem Kopf zu Scheurer weitergeleitet, der Wenig Mühe hatte, das Leder über die Linie zu drücken. Die 4000 Zuschauer warteten nunmehr auf den in Schweinfurt und gegen Bayern München gezeigten Waldhof-End- sburt. Aber vergeblich. Den Gästen fehlte dazu die Kraft. So diktierten die Reutlinger das Geschehen. Kobberger nahm Dulz das Z AHTLENSPIEGEI 1. Liga West: SV Sodingen— Schalke 04 1. FC Köln— Hamborn 07 Bor. M.-Gladbach— TSV Marl-Hüls Meidericher Spygg.— Pr. Münster Rot-Weiß Essen— Westf. Herne Rot-Weiß Oberhausen— Vikt. Köln Bor. Dortmund— VfL Bochum Alem. Aachen— Duisburger Spygg. Alemannia Aachen Rot-Weiß Essen 1. FC Köln Meidericher SV Bor. M.-Gladbach SV Sodingen Rot- Wein Oberhausen Westfalia Herne Hamborn 07 Borussia Dortmund VfL Bochum Schalke 04 Viktoria Köln Preußen Münster TSV Marl-Hüls Duisburger SV d- e 8 2 222 ausgef. 2 — 0 . — 2= H D c c d ονν ον ο d v o c c e c c v e S288 eds css es S—— 2 2 oo do d ο D-- 28 ud c n D gg D g 8 )( n n Nn i i e d e e — Leder vom Kopf und Walz stoppte Scheurer erneut nur regelwidrig im Strafraum. In der 68. Minute jagte Gutperle einen wuchtigen 20-m-Freistoß knapp am Tor vorbei und im Gegenzug verwehrte Höfig, auf der Linie stehend, einem Fallrückzieher von Biesinger den Weg ins Netz. Die Reutlinger schraubten das Eckenverhältnis zwar auf 14:5, doch fiel der dritte SSV- Treffer erst in der 82. Mi- nute— allerdings aus stark abseitsverdäch- tiger Stellung. Dulz hatte eine weite Flanke von Sattler flach und unhaltbar verwandelt. Während der letzten Minuten sahen sich die Gäste stark in die Abwehr gedrängt. Satt- ler, Wodarzik und Dulz hatten Einschuß- möglichkeiten, waren jedoch nicht entschlos- sen genug, diese zu nutzen. Mit der eingangs geschilderten Glanzparade von Torwart Kobberger ging das schnelle und kampf betonte Spiel zu Ende. Der SSV-Sieg ist auf Grund der stärkeren Kondition in der zwei- ten Halbzeit verdient. Verdient hatten die Waldhöfer jedoch auch zumindest den Ehrentreffer. W. Wagner Freiburgern natürlich mächtig Auftrieb, doch die Viernheimer erholten sich über- raschend schnell, starteten zügige Gegen- angriffe, so daß die einheimische Hinter- mannschaft alle Hände voll zu tun hatte. Die rund 8000 Zuschauer wurden erst erlöst, als in der 37. Minute Hinkelmann einen Freistoß von Ziebs unhaltbar verwandelte. Eine Mi- nute später war es wiederum Hinkelmann, der mit einer Vorlage auf und davonzog und das 3:0 markierte. Zwei Minuten vor dem Seitenwechsel stellte Faber den 4:0-Pausen- vorsprung her. Nach dem Seitenwechsel waren es zu- nächst wieder die Freiburger, die am Prük- ker blieben und in der 50. Minute durch ein Eigentor von Friedel auf 5:0 erhöhten und fünf Minuten später durch Ziebs zum 670 kamen, Nach diesem klaren Vorsprung lie- gen die Freiburger die Zügel etwas schleifen und die eifrigen Gäste kamen immer mehr auf. Belohnt wurde ihr Eifer und ihr faires Spiel in der 65. Minute durch ein Tor ihres Rechtsaußen Ebert und in der 77. Minute mit dem zweiten Treffer durch Linksaußen Hofmann. Die beiden Spieler nützten dabei Verteidigungsfehler der Freiburger aus. Auch im weiteren Verlauf des Spieles zogen sich die Gäste ausgezeichnet aus der Affäre und erfreuten durch anständige und faire Haltung trotz der eindeutigen Niederlage. R. Zimmermann War Ihr Tip richtig! Bay, München VfB. Stuttgart 5.11 Bayern Hof- Kickers Offenb. 0·0 0 Jahn Regensburg Karlsr. 80 251. VfR. Nannheim- Iiünchen 1860 f. 1 Bor. Neunkirch.- Phön. Ludw. 2101 vrn Frankenth.. 1. FC. K-laut. 1.10 s Sodingen- Schalke 04 2 1 Meiderich. SV- Preuß. Münster 5 21. Rotweiß Essen- Westf. Herne 120 5 Alem. Aachen Duisburger SV 3·⁰ 125 Wack 04 Berl. Ten. Bor. Berl. 20 1 Bremerhav. 93 Hannover 96 2⁵ 2 vin Oldenburg VII. Osnabr. 022 Lottozahlen: 12, 24, 28, 31, 37, 39, Zusatz- zahl vier. Oberliga Nord: Conc. Hamburg— Hamburger Sv Altona 93— VfR Neumünster Bergedorf— Eintr. Braunschweig Holstein Kiel— Heider SV VfB Lübeck— St. Pauli Bremerhaven 93— Hannover 96 VfV Hildesheim— Werder Bremen VfB Oldenburg— VfL Osnabrück FC St. Pauli Hamburger SV Hannover 96 VfV Hildesheim Werder Bremen Eintr. Braunschweig Holstein Kiel Bergedorf 85 VfL Osnabrück Altona 93 VfB Oldenburg Concordia Hamburg Bremerhaven 93 VfB Lübeck Heider 8x VfR Neumünster 2— = D ο e D= n S do= S D K n d D K O 1 sss Fr.. d- 2 282888 5 8 8 n.... c 5e de S i i ie do d d g e e o d g d d d e e F 2. Liga Süd: Schwaben Augsburg— 1. Fe Pforzheim 311 SV Wiesbaden— Singen 04 41 Borussia Fulda— VfB Helmbrechts 4˙ Freiburger FC— Amicitia Viernheim 612 ASV Cham— Hessen Kassel 21 Darmstadt 9s— BC Augsburg 15 Spvgg Neu-Isenburg— TSV Straubing 970 Spygg Bayreuth— VfL. Neustadt 10 Stuttgarter Kickers— Vikt Aschaffenburg 50 Freiburger FC 11·˙4 SpVgg Bayreuth 1 Stuttgarter Kickers SV Wiesbaden BC Augsburg TSV Straubing Borussia Fulda ASV Cham Schwaben Augsburg VfL Neustadt VfB Helmbrechts 1. FC Pforzheim FC Singen 04 Darmstadt 98 Amicitia Viernheim Vikt. Aschaffenburg Hessen Kassel SpVgg Neu-Iienburg — ο o ο ο 2 ü FE o co d f 222 d n D SAA SD „ E F e,,, 1 F piel ich- üh⸗ tio- das eht. er 2 ann en- itia y- inkt er- en · nk- te. trieb, über- gegen- Iinter- te. Die st, als reistoſß 1e Mi- mann, og Und r dem ausen- 8 Lu- Drük⸗ ch ein n und im 670 18 lie- Meifen mehr faires ihres Hinute außen dabei Aus. zogen Afkäre faire ge. mann Spfr Dossenheim Nr. 199/ Montag, 29. August 1960 SPORT MANNHEIMER MORGEN Seite 7 — Zahlenspiegel Stadtliga Berlin: Wacker 04— Tennis Borussia 2:0 Spandauer SV— Tennis Borussia 2:0 BFC Südring— Hertha BSC 2:9 Berliner SV— Viktoria 89 3:1 Hertha Zehlendorf— Tasmania 1900 05 Spandauer SV 2. 2 0 0 0 440 Wacker 04 2 4:0 Hertha BSC„„ 4:0 Berliner SV 92„%%;— 4.0 Tasmania 1900%%% ᷑ oB 22 Kickers 1900„% Ä 322 Viktoria 89 VVV 04 BFC Südring„%%% ꝓennis Borussia 2 0˙4 Hertha Zehlendorf 2 0 0 2 06 04 1. Amateurliga Nordbaden: ASV Feudenheim— VfL Neckarau 3:2 Karlsruher FV— SpVgg Ilvesheim 0:2 VfR Pforzheim— Spfr. Forchheim 6:1 SV Sandhausen— FC Birkenfeld 272 ASV Eppelheim— Phönix Mannheim 171 SpVgg Sandhofen— SG Kirchheim 5:0 FC Neureut— VfB Leimen 1:1 FV Daxlanden— Kickers Walldürn 271 VfR Pforzheim 3 3 0 60 FV Daxlanden%“ 6:0 SpVgg Sandhofen 3 2„ 5.1 ASV Feudenheim 3 2 0 9 4.2 SpVgg Ilvesheim 3 2( 4˙2 Phönix Mannheim c 323 Kickers Walldürn„%%% 353 SV Sandhausen(„„ 3 FC Birkenfeld%%% 353 SG Kirchheim 3 11 1(ͤ ĩðvw 8 3·3 VfL Neckarau%% 2:4 1. FC Neureut 33 2:4 ASV Eppelheim 3% 1 ůt! 9 VfB Leimen e 2:4 Karlsruher FV 33%% 0:6 Spfr Forchheim 3, 0 0 3 908 2. Amateurliga— Staffel 1 SpVgg. Ketsch— TSG Plankstadt 01 Eintr. Plankstadt— Vikt. Nußloch 2:0 Germ. Friedrichsfeld— FC Bammental 0:3 VfB Rauenberg— SV Sinsheim 1˙3 SV Rohrhof— SG Waibstadt 221 VfB Eppingen— FV Hockenheim 27 SV Altlußheim— SV Schwetzingen 122 98 Schwetzingen 2 2 0 381 4:0 FC Bammental% 4.0 SV Sinsheim 3„ 4:0 08 Hockenheim„ 8 351 VIB Eppingen ͤĩð§? ü 1 Eintr. Plankstadt 2.— SG Waibstadt%%% 222 JSG Plankstadt„%% 22 FV Robrhof 221„ 272 Viktoria Nußloch„%% SpVgg Ketsch o 04 SV Altlußheim 2 04 VIB Rauenberg 2000 0:4 Germ. Friedrichsfeld 20 0 2 04 0.4 2. Amateurliga— Staffel 2 09 Weinheim— VfB Eberbach VIB Gartenstadt— Fort. Edingen 50 Ladenburg— 03 Ladenburg SV Waldhof Amat.— VfR Mannh. Amat. BSC Heidelberg- TSG Rheinau SG Hemsbach- SC Käfertal Spfr. Dossenheim— Union Heidelberg ausgef. VfR Amateure 50 Ladenburg SG Rheinau Fort. Edingen DSC Heidelberg Union Heidelberg SC Käfertal VfB Eberbach 9 Weinheim VfB Gartenstadt S 20 — 1 * 8 E do c iD i D N S Dis Si SV Waldhof Amat. 03 Ladenburg SG Hemsbach d e f 8888222 88 FFF o%% 2 288888 oT — SSS ESS 2 — 8 F Se . D D DDD D e Sprintstaffel ohne Germar? Kurz nach der Ankunft der ersten Athleten des Deutschen Leichtathletik- Verbandes, un- ter denen sich auch die Sprinter Hary, Ger- mar und Lauer befanden, war am Sonntag aus unterrichteten Kreisen im Olympischen Dorf zu erfahren, daß die 4-mal-100-m-Staf- fel wahrscheinlich in der Besetzung von Freiburg, also mit Cullmann, Hary, Mahlen dorf und Lauer laufen wird. Die endgültige Entscheidung wird allerdings erst nach den Vorläufen über 100 m fallen. Die Besetzung der 4-mal-400m-Staffel zollte Reske, Kaiser, Kinder und Kaufmann lauten. Mannschaftsbegleiter Zweiter Renntag in Iffezheim: Spreii- Nennen fü Jutltano wiedes eine sichere geuie Agio und Mohikaner auf den Plätzen/ Favoritensieg durch Kaiseradler im Fürstenberg-Rennen Zum Tag des Fürstenberg-Rennens und des Spreti-Rennens wies die in beste Ver- lassung gebrachte Iffezheimer Rennbahn Massenbesuch auf. Im Fürstenberg- Rennen, Wo diesmal die deutschen Dreijährigen unter sich blieben, setzte sich Kaiseradler, nach seiner guten Gesamtform und dem zweiten Platz im Derby als Favorit gestartet, nach Kampf sicher gegen Antarktissturm und Winde durch. Das für Dreijährige und ältere Pferde ausgeschriebene Spreti-Rennen erhielt seinen besonderen Reiz durch die Teilnahme des vorjährigen Siegers Turkrano, der hier bereits sein viertes Gast- Spiel in diesem Jahr auf deutschen Bahnen gab. Der Versuch, das Rennen ein zweites Mal zu gewinnen, glückte in geradezu imponierender Weise. Mitte der Geraden kam der stets auf den fünften Platz mitgegangene Turkrano an die Spitze, die er mühelos gegen den sehr gut gelaufenen Agio verteidigte. Mit einem Sieg der blau-weißen Streifen des Gestüts Waldfried wurde der zweite Iffezheimer Renntag eröffnet. Ueber 1860 Meter konnte in dem von sechs Dreijährigen bestrittenen Preis von Lichtental Menado, der sich wegen einer langen Erkrankung nicht um klassische Ehren hatte bewerben können, eine leichte Aufgabe überzeugend lösen. Stinos wurde Zweiter vor Leon und Santorin, der bis in die Gerade geführt hatte. Im Schwarzwald-Rennen über 1200 Meter, an dem sechs Zweijährige teilnahmen, kam das Gestüt Waldfried mit dem nur ein- mal von der Stallgefährtin Alisma geschla- genen Baalim gleich nochmals zum Erfolg. Der Hergst war vom Start weg in Front und nie in Gefahr. Die bei ihrem zweiten Start in Ostende hinter französischen Klassepfer- den als Vierte eingekommene Kajüte des Gestüts Asta wurde Zweite vor Lion und Märchenwald. In dem starken Feld von 15 Pferden des als Ausgleich III über 2400 Meter ausgeschrie- benen Preises von Sandweier setzte sich Magus, der sich in seinen jungen Jahren hier mit Erfolg in Ausgleich I betätigt hatte, sicher gegen Viscount, Francia und Mandel- wald durch. Der Renntag erreichte seinen ersten Höhepunkt, als sich die fünf Bewerber um das Fürstenberg-Rennen am 2200-Meter- Start einfanden. In ruhigem Tempo führte zunächst Optant vor Protektor, der im Iffez- heimer Bogen selbst das Kommando über- nahm vor Antarktissturm, Optant und Kai- seradler. Am Schluß die streng auf Warten gerittene Winde. Ende der Gegenseite ging Antarktissturm an den führenden Protektor heran, außen kam Kaiseradler auf. Dieser nahm zu Beginn der Geraden die Spitze und gewann nach Kampf gegen Antarktissturm, der hier bewies, daß er zur ersten Garnitur der Dreijährigen gehört. In der Distanz lief Winde an den völlig geschlagenen Optant und Protektor vorbei mühelos auf den drit- ten Platz. Im Spreti-Rennen lohnte der vorjährige Sieger Turkrano seinem Stall die sorgfältige Vorbereitung. Nachdem das achtköpfige Feld gut vom 2400-Meter-Start abgekommen war, und unter Führung von Alpsee vor Mohi- kaner, Agio und Turkrano den Iffezheimer Bogen und die Gegenseite passiert hatte, erschien bald nach Erreichung der Geraden hinter den inzwischen an die Spitze gelang ten Agio und Mohikaner der Franzose und gewann fast ebenso leicht wie im Vorjahr. Stucks erfolgreiche Agio als Zweiter nähert sich seiner besten Form, auch Mohikaner stellte sich in bester Verfassung vor. In der ersten Abteilung des Preises vom alten Schloß über 1860 Meter setzte sich der dreijährige Toscano unter Höchstgewicht nach Kampf sicher gegen Gladiator, Mirjam und Stella durch. In der zweiten Abteilung gaben Leonie und Tank bis in den Einlauf das Kommando an, wurden aber dann von einem Rudel kämpfender Pferde überholt, von dene nSeneca knapp gegen Navarra ge- Wann. Das abschließende Favorit-Jagdren- nen über 3600 Meter verunglückte fast völlig. Wie am Vortag traten auch hier nur vier Pferde an. Flacon und Arminius führten gleich mit Vorsprung vor Pataclet und Alphard. Zu Beginn der Gegenseite ging das führende Paar in eine falsche Bahn, wohin ihnen auch Alphart und der Franzose Pata- clet folgten, die aber früher gewendet wur- den und so die Spitze erhielten. Alphart und Pataclet liefen nun ein Rennen für sich, wobei im Schlußbogen Pataclet zu Fall und dadurch Alphart zu einem mühelosen Sieg kam. In weitem Abstand besetzte Arminius den zweiten Platz vor Flacon. H. Harbarth Titel verteidigung: Lelie urde ti: Willielm ungen ⁊u hoch Im Finale 5:7, 4:6, 1:6 besiegt Die deutschen Tennistitel 1960 sicherten sich der Berliner Wolfgang Stuck und die Münchnerin Margot Dittmeyer. Stuck be- zwang im Finale den Mannheimer Wilhelm Bungert 7:5, 6:4, 6:1, und die Münchnerin Renate Ostermann(Krefeld) 9:7, 6:2. Beide Meister holten sich den Titel damit zum zweiten Male: der 21 jährige Berliner vertei- digte seine im Vorjahr errungene Meister- schaft erfolgreich und Margot Dittmeyer ge- wann bereits 1958 gegen die gleiche Final- gegnerin. Ein fünfstündiger Regen stellte die Aus- Obduktion angeordnet: densen ein Opte: oo Leizmiteln? Zwei weitere Dänen mit ähnlichen Symptomen im Krankenhaus Römische Aerzte haben am Sonntagmor- gen auf Anordnung der Justizbehörden eine Obduktion der Leiche des 22jährigen da- nischen Radfahrers Knud Enemark Jensen vorgenommen, der nach dem 100 km-Mann- schaftsrennen gestorben war. Ein Funktionär des olympischen Organisationskomitees, der die Bekanntgabe seines Namens nicht er- laubte, hatte die Angaben, Jensen sei ein Opfer der römischen Hitze geworden, be- zweifelt, nachdem zwei weitere Mitglieder der dänischen Radfahrermannschaft mit ähn- lichen Symptomen zusammengebrochen wa- ren und ins Krankenhaus eingeliefert wer- den mußten. Der Funktionär hatte den Verdacht ge- äußert, die Radfahrer hätten Stimulantia zu sich genommen. Sämtliche Mitglieder des Organisationskomitees teilten seine Ansicht, die dadurch erhärtet werde, daß in der Nacht nach dem Tode Jensens das ärztliche Bulle- tin über die Todesursache„unter mysteriösen Umständen“ aus dem medizinischen Büro des Olympischen Dorfes verschwunden sei, erklärte der Funktionär. Die dänischen bestritten energisch alle diesbezüglichen Vorwürfe. Ein Ergebnis der Obduktion ist erst Mitte September zu erwarten. Drei Wochen ist die durchschnittliche Frist, in der in Italien das Ergebnis einer Leichenobduktion fertigge- stellt ist. Die Leiche Jensens soll am Montag nach Dänemark transportiert werden. Der Chefarzt des Krankenhauses, Prof. Oberholtzer, erklärte vor Journalisten, daß Jensen bereits in einem äußerst bedenk- eines Reizmittels wollte er lichen Zustand, sogar mit Vergiftungs- erscheinungen, eingeliefert worden sei. Sein Befinden habe sich zusehens verschlechtert, während die Fieberkurve unaufhaltsam bis auf 42 Grad stieg. Auch das Sauerstoffzelt half nicht mehr. Professor Oberholtzer diagnostizierte vorläufig, daß der Tod durch eine Gehirnverletzung oder Beschädigung eingetreten sei. Ueber das Vorhandensein sich nicht be- stimmt äußern. 8 Die dänische Radfahrmannschaft ist am Sonntagnachmittag nach Kopenhagen zurück- geflogen. Sie hatte sich entschlossen, sich nach dem Tod ihres Kameraden Jensen von den Olympischen Spielen zurückzuziehen. Unter den sechs abgeflogenen Radfahrern be- kenden sich auch Jorgen Jorgensen und Vagn Bongsborg, die unter der sengenden Hitze ebenfalls zusammengebrochen waren und deren Erkrankung Anlaß zu dem Doping- Verdacht gegeben hat. Fath auch in Bilbao vorn Das deutsche Westmeisterpaar Fath/ Wohlgemuth aus Ursenbach gewann auf BMW auch das Seitenwagenrennen beim Großen Motorradpreis von Bilbao. Für 92,100 Kilo- meter benötigten die Weltmeister 55:03 Min. Nur sieben Sekunden langsamer war der Siegener Deubel, ebenfalls auf BMW. Spag- giari auf MV-Agusta in der 125-α m- und Jacques Insermini Frankreich) auf Norton in der 500-cœ m m-Soloklasse waren die übri- gen Sieger. Dittmeyer bei den Damen tragung der Endspiele zunächst in Frage. Mit zwei Stunden Verspätung konnte man dann beginnen, nachdem die Plätze durch Benzinfeuer in einen einigermaßen bespiel- baren Zustand gebracht worden waren. Wilhelm Bungert, der in dieser Saison schon eine ganze Reihe guter internationaler Er- gebnisse aufzuweisen hat und das Finale über den Hamburger Christian Kuhnke er- reichte, schien auch im Endspiel nicht auf- zuhalten. 5:3 führte er im ersten Satz und hatte sogar einen Satzball. Dann zog der Meister aus Berlin ein trotz des schweren Bodens hervorragendes Grundlinienspiel auf, zeigte einen guten Aufschlag— sonst seine schwache Seite— und holte unauf- haltsam bis zum Satzgewinn auf. Im zwei- ten Satz zunächst das gleiche Bild. Bungert führte 3:1 und versuchte durch ungestümes Netzspiel das Blatt zu wenden. Stuck kam jedoch nicht aus seinem Rhythmus und ge- wann auch diesen Satz. Dann war der Wi- derstand des jetzt in Köln studierenden Mannheimers gebrochen, mit 6:1 holte sich Stuck den letzten Durchgang, das Match und den Titel.. Renate Ostermann, die vor zwei Wochen beim Münchener Iphitos-Turnier klar gegen Margot Dittmeyer unterlag, wollte dieses Ergebnis revidieren. Bis zum 3:1 im ersten Satz schien sie es auch zu schaffen. Am Netz unterliefen ihr jedoch zu viele Fehler, so daß die Münchnerin, die ihr etwas eintönig wir- kendes Spiel von der Grundlinie aufbaute, ausglich und schließlich klarer dominierte, als man es vorher erwartet hatte. Das Niveau dieses Matches stand weiter unter dem des Herrenfinales. Wilhelm Bungert kam zusammen mit seinem Kölner Klubkameraden Dieter Eck- lebe aber doch noch zu einem Titelgewinn. Im Finale des Herrendoppels schlugen die beiden das Daviscup- Gespann Christian Kuhnke/ Wolfgang Stuck Hamburg Ber- lin) 6:2, 8:6, 6:3. Sie beantworteten damit die Frage nach dem deutschen Doppel Nr. 1 klarer als erwartet, allerdings fand Kuhnke nie seine normale Form, während sich Bun- gert/ Ecklebe darauf beschränkten auf „Sicherheit“ zu spielen. Den letzten Titel der e 1960 holten sich im gemischten Doppel wie erwar- tet Renate Ostermann und Peter Scholl (Krefeld/ Berlin). Sie schalteten im Endspiel Margot Dittmeyer Wolfram Schneiders (München/ Wiesbaden) 7:5, 6:2 aus. Schon am Samstag hatten sich Brigitte Förstendorf und Renate Ostermann den Titel im Damendoppel gegen Pohmann/ Warnke mit 3:6, 6:4, 7:5 gesichert. dem Fechten, führt der Mexikaner Almada, Hergl hätte protestiert: Dietrich in großer form „Wenn Kampfrichter nicht schlafen“ Josef Hergl, der Präsident des Deutschen Athletenbundes, war am Samstagmittag ärgerlich über die Entscheidung im Schwer- gewichtskampf Wilfried Dietrich gegen den Schweden Svensson. In den letzten zwei Mi- nuten war der Schwede, der dafür bekannt ist, stets auf Uentschieden zu gehen, gegen den Schifferstädter Silbermedaillengewinner von Melbourne auf den Schultern, Aber die Richter wollten es nicht gesehen haben.„Ich hätte als Präsident der Jury gegen die Ent- scheidung protestiert, wenn es nicht ‚mein“ Mann gewesen wäre. Ein Kampfrichter hafte die Hand erhoben, der andere wollte gegen die Sonne nichts gesehen haben und der dritte schlief. Was soll man da machen? In Rom ist vieles anders.“ Hergl meint, daß Dietrich in der Form seines Lebens ist, aus- reichend Kondition für das schwere Turnier mitbringt und auch mit der Sonne so gut fer- tig wird, daß man auf die Wiederholung seines Melbourner Erfolges rechnen kann. „Wenn die Kampfrichter nicht schlafen..“ Deutsche Fünfkämpfer weit zurück Nach den beiden ersten Wettbewerben des modernen Fünfkampfes, dem Reiten und der seinen Landsmann Sergio Escobedo ab- löste. Escobedo hatte das Reiten gewonnen, fiel aber nach dem Fechten auf den dritten Rang zurück. Zwischen den beiden Mexika- ner schob sich der Ungar Emro Nagy durch einen ersten Platz im Fechtturnier mit 43 Siegen an den zweiten Platz der Gesamt- wertung vor. Almada hat 2060, Nagy 2048 und Escobedo 2030 Punkte. In der Mannschaftswertung führt, jetzt Ungarn mit 5834 Punkten vor den USA (5630) und Mexiko(5577), das zwar den Ersten und Dritten in der Einzelwertung stellt, seinen dritten Mann aber nicht unter den ersten Zehn plazieren konnte. 5 Die österreichische Mannschaft liegt mit ö 5130 Punkten auf dem 8., die Schweiz mit 4808 Punkten auf dem zehnten und Deutsch- land mit 4029 Punkten auf dem 15. und dritt- letzten Platz. Rieke ausgeschieden Seine Hoffnungen auf einen der ersten vier Plätze im Fliegerfahren mußte der 25 jährige Bielefelder August Rieke im Vier- telfinale aufgeben. Gegen den Australier Bänsch war auch er mit seiner Sprintkunst am Ende. Im ersten wie auch im zweiten Lauf entschied die größere Spurtkraft des cleveren Australiers. Im zweiten Lauf drückte Bänsch seinen Gegner zweimal in Richtung Bande. Aber für einen Protest war dieses Verhalten nicht ausreichend. Kaslowski scheint taktisch nichts zu ler- nen. Gegen Gaiardoni riß der Berliner zwei- mal aus, wurde aber jeweils eingeholt und resignierte. Im FHoffnungslauf verschenkte „Kassi“ auf den letzten Metern den schont sicheren Sieg an Rechsteiner. Neben dem Australier Bänsch qualif ten sich für das Halbfinale die be liener, Sante Gaiardoni und Valen sparello, sowie der W Leon Sterckx(Belgien). 5 UdssR-Riesen nicht unschlag Die Basketball-Riesen der UdssR, 1952 und 1956 von den amerikanischen Gol medaillengewinnern geschlagen, haben vö! überraschend beim olympischen Turnier in Rom ihre erste Niederlage erlitten: die kaf- feebraunen Brasilianer behaupteten sich in einem tollen Endspurt mit 58:54(28:23). Da mit dürften die Russen ein wenig von de Ruf der Gefahr verloren haben, der ihne vorausging, und die USA- Mannschaft. gute Aussichten, seit 1948 zum vierten Male hintereinander Olympiasieger zu werden. Die US, Jugoslawien, Brasilien und UdSSR zeichnen sich bisher in den Gruppen A bi als voraussichtliche Semifinalisten ab, wah rend in Gruppe D noch alles offen ist. 5 Die letzten Ergebnisse und der jeweilige Gruppenstand: Gruppe A: Italien Ungarn 72:67(40:37).— 1. USA 4, 2. Ungarn, 3. Italien je 3, 4. Japan 2 Punkte. Gruppe B: 1. Jugoslawien 4, 2. Bulgarien, 3. CSR je 3, 4. Frankreich 2 Punkte.— Gruppe C: Bra- silien— UdSSR 58:54(28:23).— 1. Brasilien 4, 2. UdSSR und Mexiko je 3, 4. Philippinen 2 Punkte. Gruppe D: Uruguay- Polen 76:72(39:38).— 1. Uruguay, 2. Polen, 3. Spanien, 4. Philippinen alle 3 Punkte. Nachmittags zwischen drei und vier Spielt D“ besonders gern Klavier Ein Dujardin schmeckt zu jeder Stunde! Dujardin gehört zur internationalen Klasse der wertvollen Weinbrände. Sein ausgeruhtes Bouquet und seine sprichwörtliche Bekömmlichkeit haben ihn berühmt gemacht. Seite 3 MANNHEIMER MORGEN SPORT Montag, 29. August 1960/ Nr. 199 Handball-Ergebnisse Oberliga: TB Eßlingen— TSV Ansbach 15:14 TSV Zuffenhausen— Fa Göppingen 16:11 S0 Leutershausen— SG St. Leon 1111 TSV Rot— TSV Schutterwald 12:7 IV Weilstetten— TSV Zirndorf 8:9 TSV Ansbach 16 13 0 3 213:180 26:6 TSV Zuffenhausen 17 11 2 4 223.193 24:10 FA Göppingen 17 11 1 5 194:169 2811 TB EgBlingen 1 9 214 02 1915 SG Leutershausen 17 8 2 7 190:183 18:16 TSV Rot JJ TSV Zirndorf 16 5 2 9 163:185 12:20 Sd St. Leon 17 4 3 10 178:198 11:23 Tus Schutterwald 16 4 1 11 136:183 9:23 TV Weilstetten 16 2 8 11 150:193 7:25 Verbandsliga: Tus Beiertheim— TSV Rintheim 10:17 ITV Knielingen— Sc Karlsruhe 1212 ITSV Birkenau— TSG Ketsch 16:13 98 Seckenheim— TV Großsachsen 15:18 TV Brühl— TSV Grötzingen 9:9 TV Edingen— Turnerschaft Durlach 13:6 SV Birkenau 20 3900188 37.3 Sd Ketsch 20 297:165 30.10 TV 98 Seckenheim 20 242:199 28:12 TV Edingen 3 nis TSV Grötzingen 20 199210 2218 Tschft. Durlach 20 211220 20.20 TSV Rintheim 20 196-189 21:19 Karlsruher Sc 2 feel 1822 TV Knielingen 20 216242 12:28 TV Großsachsen 2 187200 12728 Tschft. Beiertheim 20 196283 8:32 TV Brühl 20 172:235 8:32 Bezirksklasse: 1G Laudenbach— Fr Heidelberg 15:8 62 Weinheim— TV Hemsbach 8:4 TSG Plankstadt— 99 Seckenheim 12:5 SV Ilvesheim— VfL Neckarau 92 VfR Mannheim— TG Hohensachsen 13:10 Kreisklasse A: TV Oberflockenbach— TSV 1846 10:12 S0 Käfertal— SV Waldhof 8 TV Rheinau— Spvgg Sandhofen 10:12 Polizei SV- TV 64 Schwetzingen 10:7 Kreisklasse B: Germania Neulußheim— TB Reilingen 7:7 SG Mannheim— TV Altlußheim 8:7 Kreisklasse C: 07 Seckenheim— ESV Blau-Weiß 1 In der 1. Amateurliga Nordbaden sind auch nach dem dritten heim wird die Lage für seite noch kein Eintrag dieser Saison auswärts nicht ganz so stark SpVgg. Birkenfeld zufrieden geben. Im ersten Lokalschlager der Amateure er- lebten fast 2500 Zuschauer in Feudenheim einen streckenweise durch flüssige Kombina- tionen mitreißenden und zum Schluß recht sbannenden Kampf, den die Feudenheimer mit einer tüchtigen Portion Glück für sich entscheiden konnten. Beide Mannschaften Waren sich im Feldspiel fast gleichwertig. Was die Neckarauer an technischer Reife etwas voraus hatten, glichen die Feudenhei- mer durch kämpferischen Einsatz aus. Ent- scheidend für den Feudenheimer Erfolg war neben dem handfesten Bündnis mit Fortuna das kompromißlose Ausnutzen jeder Chance, Während der Neckarauer Sturm bis zur Strafraumgrenze prächtig kombinierte, dann aber an eine oft erschreckende Unzulänglich- keit zeigte. Natürlich hatte Neckarau auch Pech, denn dreimal rettete der Pfosten bei Schüssen von Arnold und Alker, während Tröndle mit tollen Paraden selbst einen Drei- Meter-Schuß von Alker abwehrte. Beide Mannschaften waren in derzeit stärkster Besetzung angetreten, Neckarau wieder mit Alker, während Feudenheim zum ersten Male auf dem Halbstürmerposten den Seckenheimer Bär einsetzte, der eine Verstär- kung für das Angriffsquintett bedeutet. Bester Mann auf dem Feld aber war Mitten- Zwel, von dessen Ideen und haargenauen Vor- lagen der Neckarauer Sturm sein Ueber- gewicht bezog, während auf der Feuden- heimer Seite Tröndle die beste Note verdient. Mit zwei tollen Szenen begann das Spiel 1:4 Post Sd— TG Heddesheim 729 Birkenau nordbadisch so recht nach dem Herzen der Zuschauer. er Handballmeister: lein schwacher Punbi in der Edinger El- Mit Nachwuchskräften eindeutiger 13:6-Erfolg gegen Durlach Durch einen 16:13-Sieg über den direkt en Verfolger TSG Ketsch sicherte sich der TSV Birkenau zwei Spielrunden vor Abschluß der Punktekämpfe die Meisterschaft. Ziemlich geklärt ist auch die Abstiegsfrage, denn nach dem 18:15-Erfolg von Groß- sachsen in Seckenheim dürfte für die vor Jahresfrist aufgestiegenen Vereine von Beiert- heim und Brühl kaum noch etwas zu retten sein. Brühl gelang zwar in Grötzingen ein 9:9, die Mannschaft liegt aber ebenso wie Beiertheim, das gegen den alten Rivalen Rintheim mit 10:17 den Kürzeren 20g, das gegen den KSC zu einem 12:12 mit 13:6 gegen Durlach. Zum Spiel in Edingen waren beide Mann- schaften mit Ersatz angetreten, wobei aller- dings die Hausherren durch die Verjüngung ihrer Elf den besseren Griff getan haben dürften. Edingen zeigte vor allem im Angriff dank der hervorragenden Unterstützung durch Elsishans eine ganz große Leistung. Ehe der Gast sich versah, lag er mit 5:0 im Riickstand. Bis zum Wechsel stand dann die Partie 61. Auch die ersten 15 Minuten der Zweiten Hälfte gehörten restlos den Platz- herren, die bis auf 10:1 davonziehen konn- ten und erst später im Gefühl des sicheren Steges etwas nachließen, so daß Durlach mit 6:13 noch ein einigermaßen annehmbares Er- Ansbach noch nicht am Ziel In der süddeutschen Handball-Oberliga hat sich die Meisterschaftsentscheidung ver- A2 058gert, da der führende TSV Ansbach als Gast des TB Eßlingen mit 14:15(8:8) unter- lag. Er kann mit seinen nunmehr 26:6 Punk- ten noch vom TSV Zuffenhausen(24:10) er- reicht werden, der den Titelverteidiger FA Göppingen mit 16:11(0:6) bezwang. Ansbach hat allerdings noch zwei Heimspiele vor sich. Im nordbadischen Rivalenkampf trennten ich Leutershausen und St. Leon unentschie- den(11:1), womit St. Leon wieder auf den Klassenverbleib hoffen kann. Rot schaltete den Abstiegskandidaten Schutterwald mit 12:7(8:0) sicher aus. Mit einem 9:8 in Weil Stetten hat sich der TSV Zirndorf in der Abstiegszone etwas Luft geschaffen. Faustballmeister der Polizei Wurde das Team der verkehrsinspektion In einem glänzend organisierten Turnier ermittelte der Mannheimer Polizeivollzugs- dienst auf der Sellweide seinen Faustball meister. 13 Mannschaften der Schutzpolizei, zwei der Kripo und eine des Wirtschafts- dienstes(Gewerbepolizei) kämpften um den Titel, wobei es eine ganze Anzahl von gleich- wertigen Spielen gab. Oft mußte das Ball- Lerhältnis über die Plazierung entscheiden. Das Endspiel sah die Verkehrsinspektion mit 37:28 über das 13. Polizeirevier erfolg- reich, Glückstrahlend konnte die Mannschaft den Wanderpreis des Oberbürgermeisters, eine silberne Schale, entgegennehmen. Die nächsten Plätze belegten das 4. Revier und die zweite Mannschaft der Kripo vor dem Funkstreifendienst und dem Kraftfahrpark. W. Schneider auf vier Rädern Das Internationale ADAC-BOO-kKm-Ren- nen für Wagen bis 1 000 cem, das zum erstenmal am 4. September auf der Nord- Schleife des Nürburgringes gefahren wird, hat eine ausgezeichnete Besetzung aufzu- Weisen. Bis jetzt wurden über 50 Wagen der Touren- und Grand-Turisme-Klasse zu die- Ser harten Distanzprüfung gemeldet. Bei den kleinen Wagen sind die deutschen Fabrikate Auto Union, BMW, Goggomobil und die ausländischen Austin Healey, Fiat-Abarth, Saab und Steyr-Daimler-Puch vertreten. Unter den Fahrern, die in dieser Hoch- Leistungsprüfung starten, befindet sich auch der zweifache Motorrad weltmeister Walter Schneider, der zusammen mit dem Europa- Bergmeister Edgar Barth auf dem neben BM. q700 Sport Coupé an den Start geht. vier Punkte hinter Großsachsen und Knielingen, kam. Edingen behauptete sich erwartungsgemäß gebnis erzielen konnten. Die Tore des Sie- gers, der in allen Reihen gut besetzt war, er- zielten Au(J), Mülbert(2), Baier, Kaiser, Elsishans und Klotz(je). Winkler(Lud- Wigshafen) war ein aufmerksamer Spiel- leiter. Mit der zufriedenste Mann auf dem Feld war Schober, der Edingen trainiert und erstmals etwas von den Früchten seiner Arbeit ernten durfte. 98 Seckenheim— TV Großsachsen 15:18 Der TV Seckenheim war auch im Spiel gegen den TV Großsachsen gezwungen, über die Hälfte der etatmäßigen Mannschaft zu ersetzen. Dennoch zogen sich die 98er gut aus der Affäre und verstanden es, die anfangs drohende katastrophale Niederlage noch einigermaßen annehmbar zu gestalten. Nach der 1:0-Führung war Großsachlen auf 6.2 6:2 und bis zur Pause auf 12:5 davongezogen. Dennoch gaben die 98er das Spiel nicht auf und kamen bis auf 15:18 heran. Schmidt und Feil mit je fünf Treffern waren die erfolg- reichsten Torschützen der Seckenheimer, während sich beim TV Großsachsen, der sich mit diesem Erfolg endgültig die Klasse er- halten haben dürfte, Merkel I und II sowie Bär auszeichneten. lenken konnte. 1. Amateurliga: der VfR Pforzheim und der FV Daxlanden Spieltag noch ohne Niederlage. Auf Grund des besseren Tor- verhältnisses übernahm der VfR Pforzheim, der sich gegen das Schlußlicht Forchheim sicher mit 6:1 durchsetzte, die Führung. Daxlanden mußte gegen Walldürn mit dem 2:1 den ersten Gegentreffer kassieren. An dritter Stelle blieb die SpVgg. Sandhofen, die den bisherigen Tabellennachbarn Kirchheim mit 5:0 abfertigte. Der ASW Feudenheim schob sich nach seinem 3:2-Erfolg über den alten Rivalen VI. Neckarau vom siebenten auf den vierten Rang vor. Nach der 02-Niederlage des KF gegen den Neuling Ilves- die Karlsruher allmählich recht prekär, zumal auf der Haben- verzeichnet ist. Titelverteidiger Phönix Mannheim scheint in zu sein, denn nach der Niederlage in Pforz- heim folgte im zweiten Auswärtsspiel beim Neuling in Eppelheim nur ein 1:1. Mit dem gleichen Ergebnis trennten sich Neureut und Leimen, so daß diese beiden Vereine noch ohne Sieg sind. Sandhausen mußte sich auf eigenem Platz mit einem 2:2 gegen die Jung verpaßte knapp eine Flanke von Bär und im Gegenzug donnerte Richard Arnold an den Pfosten. Neckarau spielte leicht über- legen, aber die gefährlicheren Angriffe kamen von der Feudenheimer Fünferreihe. In der 33. Minute flel dann durch einen Flachschuß von Wilfert auf Vorlage von Jung der Füh- rungstreffer. Neckarau verstärkte seine An- Sriffe und Tröndle stand zweimal im Brenn- punkt, während auf der Gegenseite Knödler eine Freistoßbombe von Himmler über die Latte faustete. Himmler erzielte dann in der 39. Minute den zweiten Treffer mit einem Flachschuß, der von einem Verteidiger abge- kälscht wurde. Aber vier Minuten später hob Müller überlegt eine Vorlage von Orians über den herauslaufenden Tröndle. Nach der Pause hatten Mattes und Orlans Zwei klare Chancen, aber erst in der 77. Min. fel der Ausgleich durch ein herrliches Kopf- balltor von Arnold auf Flanke von Alker. Arnolf traf in der 80. Minute mit einem Frei- stoß wieder nur den Pfosten und den Nach- schuß meisterte abermals Tröndle. Sieben Minuten vor dem Abpfiff des durch einige recht merkwürdige Entscheidungen auffal- lenden Schiedsrichters Bastian aus Wiesloch flel dann etwas überraschend die Entschei- dung durch Himmler, auf dessen Flachschuß nach Vorarbeit Bärs der TfL- Torwart Knöd- ler zu spät reagierte. HM ASV Eppelheim— Phönix Mannheim 1:1 Die Gastgeber hatten die kalte Dusche in Neckarau gut überstanden und warteten in diesem Treffen mit einer großartigen Lei- stung auf. Sie hatten gegen den letztjährigen Meister über weite Strecken sogar etwas mehr vom Spiel, weil sie dessen technische Uberlegenheit und reifere Spielanlagen durch großen Einsatz ausglichen. Bereits in der 8. Minute mußte sich der Phönix-Tor- Wart strecken, um einen Ball von Schmitt zu halten. Auch in der Folge lieferten die Gast- geber den Mannheimern eine gute Partie. Trotzdem mußten sie in der 30. Minute das 0:1 hinnehmen, als Hölzer richtig stand und den aufs Tor geköpften Ball unter dem sich werfenden einheimischen Torsteher ein- Doch bereits zwei Minuten Fortuna mii dem ehigeigig kampſenden NS Neckarau technisch reifer— aber am Strafraum ohne Druck/ Siegestor durch Himmler/ Feudenheim— VfL 3:2(2:1) später war es Pauly, der eine Linksflanke mit dem Kopf zum 1:1 verwandelte. Im zweiten Durchgang konnte sich Eppel- heim gegen die stabile und sehr gute Gäste- abwehr nicht durchsetzen, da diese dem gegnerischen Sturm bereits an der Straf- raumgrenze den Wind aus den Segeln nahm. Erst gegen Ende des Spiels besann sich die Phönix-Elf nochmals auf ihr Können und hatte acht Minuten lang eine Feldüberlegen- heit, die jedoch nur zu drei Ecken führte. — „Club“-Siegestor durch Junior Haseneder Der an diesem Wochenende Spielfreie 1. Fe Nürnberg schlug den neuen italie- nschen Erstligisten Lanerossi Vicenza trotz Ersatz für Morlock, Strehl, Wenauer und Kreißel vor 5000 Zuschauern verdient mit 2:1(1:1). Der„Club“ war namentlich im zweiten Abschnitt klar besser, als es Allein vier Postenschüsse gab. Der Halbrechte Flachenecker brachte in der 32. Minute die Nürnberger in Führung, die sechs Minuten später vom italienischen Halblinken Puia wettgemacht wurde. Rechtsaußen Haseneder schoß eine Viertelstunde vor Schluß das Siegestor. Beim KFV eindeutig die bessere Mannschaft: Nuesheim:, Das 2.0 soll uns genügen Freude allerdings durch Zehs Platzverweis getrübt/ Glanzpartie Hamanns Am IIvesheimer Sieg gibt es nur eines auszusetzen: Der Amateurliga-Aufsteiger hätte noch höher gewinnen müssen. Bis in die zweite Halbzeit hinein verteidigten die Gäste das 0:0, so daß der KFV wenigstens das Mittelfeld beherrschte. Aber all seine Aktionen erfolgten zu planlos, es fehlte am gegenseitigen Verständnis und die wenigen Schüsse wurden völlig unkonzentriert ab- gegeben. Lediglich kurz nach Seitenwechsel mußte Torwart Wolf bei einigen gefähr- lichen Flugbällen sein Können unter Beweis Stellen. Vor der Pause gab es nur eine klare Chance, und die hatte Ilvesheim. Ein Kopf- ball des weitaufgerückten Läufers Hamann auf Flanke von Rechtsaußen Weber konnte vom Karlsruher Torwart Sick eben noch zur Ecke gelenkt werden. Nachdem der Karlsruher Generalangriff der zweiten Hälfte erfolgreich abgeschlagen worden war, starteten die Gäste raum- greifende Gegenangriffe. In der 56. Minute konnte der Karlsruher Schlußmann gerade noch vor Linksaußen Seitz zur Ecke klären, aber den Eckstoß beförderte Mittelstürmer Schweikert mit dem Kopf in die Maschen. Als nun die Gäste ihre Anstrengungen ver- stärkten, deckten sie gewaltige Löcher in der einheimischen Hintermannschaft auf. So War es nur noch eine Frage der Zeit, bis das zweite Tor durch den ausgezeichneten rechten Läufer Hamann flel. Vorher und nachher hätten die Gäste bei größerer Schußkonzentration mühelos weitere Treffer gegen die völlig aus den Fugen geratenen Karlsruher erzielen können. Eine Minute vor Schluß wurde der linke Ilvesheimer Läufer Heinz Zeh wegen Nachschlagens vom Platz gestellt. SpVgg Sandhofen— Sd Kirchheim 5:0 Kampfbetont wie immer verlief in Sand- hofen vor 1200 Zuschauern das Spiel gegen den Angstgegner Kirchheim, der in Sand- hofen bisher immer für einen Punktgewinn gut war. Die Sandhofener präsentierten sich keineswegs in bester Verfassung. Bei ein- deutigen Feldvorteilen hätte bereits in der 2. Amateurliga, Staffel II: ersten Halbzeit die Entscheidung fallen müs- Sen, wenn nicht durch miserables Abspiel im Angriff die besten Gelegenheiten Verpatzt worden wären. So mußten sich die ständig angreifenden Platzherren mit einer haüch⸗ dünnen 1:0-Führung begnügen, die Heinz in der 12. Minute im Anschluß an einen Eck- ball herausgeschossen hatte. Als man sich in den letzten zehn Minuten auf eine ziel- strebige Spielweise besann, versöhnten drei weitere Treffer von Grab, W. Metz und wie- derum Grab mit dem vorhergegangenen Leerlauf. Da Kirchheim sich nach der Pause nicht wesentlich steigern konnte, Sandhofen da- gegen nicht sonderlich ehrgeizig spielte, blieb das Spiel ohne Höhepunkte. Erschrek- eu. 22 kend schwach operierte die Gäste-Fünfer- reihe, die jeden Zusammenhang und Schuß. kraft vermissen lieg. Die Sandhofener Fün- ferreihe profitierte von dem vorzüglichen Spielaufbau von FHeiselbetz. Allerdings reichte es im zweiten Durchgang nur noch zu einem fünften Tor, für das sich W. Metz verantwortlich zeigte. Ansonsten fielen die Sandhofener Stürmer, von denen FHilden- brandt und W. Metz herausragten, stets auf die geschickt angelegten Abseitsfallen her- ein, Nicht frei von Fehlern waren die Ent- scheidungen von Schiedsrichter Vallen aus Pforzheim. Sauter erneui treibende Kraft bei den U.. Amateuren Wieder zwei Punkte auf der Haben- Seite: Recht schwache Leistungen zeigten die beiden Mannschaften beim„kleinen Lokal- spiel“ auf dem Waldhofplatz. Der Sieg der Rasenspieler ist als glücklich zu bezeichnen. Die Gäste hatten einen guten Start und gin- gen bereits in der vierten Minuten durch Sauter in Führung Dann übernahmen die Waldhof-Amateure zeitweise die Initiative, ohne daß sie sich aber gegen die sichere VfR. Hintermannschaft, in der Torwart Kautz- mann, Verteidiger Brizius und Mittelläufer Schumacher die überragenden Kräfte Waren, durchsetzen konnten. In der 54. Minute er- höhte Sauter, der bereits die beiden bisher ausgetragenen Spiele Pokalspiel und erstes Verbandsspiel) entschieden hatte, auf 02. Damit aber hatten die Gäste ihr Pulver ver- schossen und die Gastgeber übernahmen zum zweiten Mal das Kommando, das sie bis zum Schluß nicht mehr abgaben. In der 60. Mi- nute konnte Kautzmann einen von Keintz Fußball-Freundschaftsspiele: getretenen Handelfmeter abwehren, gegen einen zweiten Elfmeter, den Schumacher durch ein Foul an Krupp verschuldet hatte, aber war er machtlos. Krupp verwandelte zum Ehrentreffer. SV 50 Ladenburg— 03 Ladenburg 1:0 Das Spiel stand ganz im Zeichen der Ab- Wehrreihen. Erst nach 30 Minuten glückte den O3ern der erste gefährliche Durchbruch. Bis zur Pause bot sich den Zuschauern ein sehr farbloses, aber immer noch faires Spiel. Später wurde die Begegnung etwas härter. Steubing mußte als erster wegen Nachschla- gens das Spielfeld verlassen, kurz danach folgte Bäuerle von 03. In der 75. Minute war es dann soweit: Kertescz erhielt in abseits- verdächtiger Stellung den Ball und ließ dem Gästetorwart keine Chance. Bei diesem Re- sultat sollte sich bis zum Spielende nichts mehr ändern. Kurz vor Schluß wurde Pötsch In den Heneralproben lief es nicht uberall nach Munsch Mageres 2:1 des TSV 46 gegen DK Feudenheim/ Halbes Dutzend Tore des SC Neckarstadt. Im letzten Freundschaftsspiel vor dem Beginn der Punkterunde kam der TSV zu einem dem Spielverlauf nach verdienten Sieg. Während der ganzen Spielzeit waren die Turner leicht feldüberlegen. Ungenaue Paßbälle im Sturm und schlechtes Zuspiel, besonders aus der Läuferreihe, ließen aber dem Gast immer wieder die Möglichkeit ein- zugreifen. Durch Verwandlung eines indirek- ten Freistoßes führte die DK 1:0, ehe Fink beiner kurz vor Halbzeit das erste TSV-Tor markieren konnte. In der zweiten Halbzeit forderte die Hitze ihren Tribut, so daß das Spiel immer mehr verflachte. Hofsäßg war es, der nach 60 Minuten Spielzeit einen Freistoß aus 20 Metern zum siegbringenden Treffer flach einschoß. S0 Pfingstberg— Blau-Weiß Mannheim 3:0 Gute Leistungen brachte nur die erste Halbzeit, in der der Sc den Gegner völlig an die Wand spielte und auch durch Tore von Stahl, Gramlich und Schwab bereits das Endergebnis herstellte. In der zweiten Halbzeit verflachte das Spiel immer mehr, bedingt vielleicht auch durch die schlechten Boden verhältnisse. Auch hier wären bei einiger Konzentration noch einige Torchancen herauszuspielen gewesen. VfB Kurpf. Neckarau— TS viernheim 3:1 Mit dern schweren Boden fanden sich die Platzherren besser ab und erzielten bereits in der zehnten Minute die Führung, die der Gästehalbrechte in der 16. Minute ausglei- chen konnte. Nach Wiederanspiel gingen die Kurpfälzer durch Mittelstürmer Baumann mit 2:1 in Führung, und erhöhten, nachdem sie einen Handelfmeter verschossen hatten, durch einen Foulelfmeter in der 86. Minute auf 2:1. SC Neckarstadt- TV 77 Waldhof 6:3 In diesem Freundschaftsspiel wurde der Klassenunterschied offenbar. Besonders in der ersten Halbzeit war der Sc Neckarstadt eindeutig überlegen. Tore von Eisenhauer, Hepp und Zöller sorgten für den Halbzeit- stand. Hatten sich schon die Gastgeber in der ersten Hälfte nicht ganz ausgegeben, so lie- Ben sie in der zweiten Halbzeit noch mehr nach, so daß der Gegner nach und nach auf- kam und drei Gegentreffer erzielte. Beim Gastgeber war wiederum Eisenhauer mit weiteren drei Treffern erfolgreich. Vikt. Neckarhausen— Straßenbahner SV 3:0 Mit einer feinen Leistung warteten die Gastgeber eine Woche vor Beginn der neuen Verbandsrunde auf. Besonders überraschte die Zusammenarbeit, wobei der Neuzugang Knapp eine besonders gute Partie lieferte. Dieser Spieler war dann auch mit vier Tref- fern der erfolgreichste Torschütze. Das fünfte Tor besorgte Mittelstürmer Mülbert. Daß die- ses Ergebnis nicht noch deutlicher ausfiel, verdanken die Gäste vor allem ihrem ausge- zeichneten Torsteher Leitz. Polizei SV— 08 Mannheim 3:3 Das Ergebnis ist für die Gäste etwas schmeichelhaft, denn ihr Anschlugtreffer beim Stande von 3:1 flel aus klarer Abseits- stellung, Die Gäste gingen bereits in der dritten Minute durch Born in Führung. Dann übernahmen die Gastgeber die Initiative und in der 18. Minute gelang Antoni der Ausgleich. Zwei Minuten später schoß Ber- stecher einen indirekten Freistoß zur Fün- rung ein. Nach weiteren zwei Minuten ver- wandelte Berstecher eine Flanke zum Halb- zeitstand. Die zweite Hälfte hatte wenig Höhe- punkte. Die Gastgeber waren im Feld über- legen, jedoch glückte ihnen kein Erfolg mehr. In der 85. Minute erzielte Krämer das schon erwähnte Abseitstor und er war es auch, dem in der letzten Sekunde der Ausgleich gelang. Je ein Spieler von beiden Mannschaften mußte wegen Unsportlichkeit vom Platz verwiesen werden. DK Neckarhausen— 07 Seckenheim 2:2 Bereits in der ersten Minute ging die DAR durch W. Kopf in Führung. Den zweiten Treffer besorgte P. Kopf, allerdings aus stark abseits verdächtiger Position. Da die Gäste nicht zu einem geschlossenen Sturmspiel zu- sammenfanden, schien die Partie bereits ge- laufen, doch zwei Elfmeter, jeweils von Eberle verwandelt, verhalfen Seckenheim zum Ausgleich. TSV Schönau— 86 Mannheim 2:1 Da die Platzanlage des Gastgebers teil- weise unter Wasser war, stellte Fortuna Schönau ihren Platz zur Verfügung. Die SG lieferte den Schönauern in den ersten 45 Mi- nuten ein gleichwertiges Spiel. Kirchner schoß aus 16 Metern unhaltbar ein, doch die Sc glich anschließend aus. Die zweite Hälfte brachte eine leichte Feldüberlegenheit des TSV. Hoffmann War es, der in einem Alleingang den zweiten Treffer erzielen und somit den Sieg der Schönauer sicherstellen konnte. Nach beiderseits mäßigen Leistungen 2:1-Sieg im Waldhofstadion (03), als er den frei durchlaufenden Kertescz foulte, ebenfalls vom Feld verwiesen. Erheblichen Anteil an dem Sieg des SV 50 hatte Mittelläufer Hofmann, der eine über- legen Partie lieferte. DSC Heidelberg— TSG Rheinau 3:3 Auf dem Platz der FG Union entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der den Gästen in der 30. Minute durch Satzke die 1:0-Führung gelang. Nach dem Wechsel er- zielte Bartmann aus einem indirekten Frei- stoß heraus den Ausgleich. Sofort nach Wie- deranpfiff gingen die Rheinauer durch Elf- meter wieder in Führung, aber die gleiche Chance nutzte der DSC durch Aßgmann zum erneuten Ausgleich. In der 60. Minute mußte der DSC-Schlußmann Frey einen haltbaren Freistoß zum 2:3 passieren lassen, den er- neuten Ausgleich besorgte schließlich Scholz. VfB Gartenstadt— Fortuna Edingen 2:2 Bereits in der dritten Minute konnte Edingen in Führung gehen. Der Gast war in der Folge leicht überlegen und führte in der sechsten Minute bereits mit 0:2. Nach Ablauf der ersten 20 Minuten fand sich die ersatz- geschwächte Mannschaft des VfB und konnte das Spiel ausgeglichener gestalten. Im zweiten Durchgang erzielte der VfB in der 57. Minute durch Foulelfmeter Koch) das 1:2. Mit einem schönen Schuß konnte wiederum Koch in der 63. Min. den Gleich- stand herstellen. Jetzt drängte der VfB, Konnte aber außer einem Lattenschuß keine Erfolge mehr buchen. Germ. Friedrichsfeld— Bammental 0:3 Eine weitere bittere Niederlage bescherte Bammental dem Gastgeber und nicht einmal unverdient, wenn auch bis zur 30. Minute die Partie gleichwertig stand. Als aber dann dem recht hilflosen Germanensturm nichts gelang, während der Gast mit einem halb- hohen Schuß ins ungedeckte Eck die Führung errang und fünf Minuten später mit einem zweiten Tor das Halbzeitergebnis herstellte, stand die Niederlage bereits fest. Gleich nach Seitenwechsel fiel Friedrichsfelds Elf nach dem dritten Tor völlig auseinander und raffte sich nur in den letzten zehn Minuten noch einmal auf. Aber auch jetzt scheiterte sie in allen Aktionen an der verstärkten Gästeabwehr. SV Altlußheim— Sy Schwetzingen 1:2 Ein temperamentvolles Spiel, bei dem in der ersten Hälfte die Gastgeber das Spiel- geschehen diktierten und auch in der 20. Mi- nute durch Burkhard in Führung gehen konnten. Durch einen Fehler der Hinter- mannschaft glich dann Schwetzingen in der 40. Minute durch Woehler aus. Die zweite Hälfte gehörte den Gästen. Aber die Alt- lußheimer Hintermannschaft, vor allem der junge Torwart Weiß, zeigte sich voll auf ihrem Posten. In der 85. Minute erzwang der sehr umständlich spielende Gästesturm durch Linksaußen Schweinfurt den Siegestreffer. 2 ch 2 — 2 2 ere ‚ re 18 cd. S 200 1 3 5 199 — kreie alie- trotz und mit 1 im illein chte die uten Puia leder das ins nüs- im hatzt ndig üuͤch- einz Eck- sich ziel- drei Wie- nen icht da- alte, ek- K 50 fer- u- ün- hen gs och letz die en- auf er- t- aus SC 50 er- te len die er- ei- e- f- he um te er- . nte in der auf t- ute B ch) ate h- B, ine rte nal ite nn Ats ib ng lle, ch ich nd rte en 3 el- li- en er- ler ite It- ler uk ler Vr. 199/ Montag, 29. August 1960 SPORT MANNHEIMER MORGEN Seite 9 —— ö Wiltrud Urselmonn: „Bin mehr als zufrieden“ A „DIE SILBERNE IST AUCH GANZ SCHUN“ meinte Weltrekordschwimme- rin Urselmann, als sie in ihrer Spezial- strecke, den 200 m Brust, von der Eng- länderin Lonsbrough geschlagen wurde. Mag sein, daß sie insgeheim doch mehr erhofft hatte— dem Fernsehen und den Fotografen stellte sich die Krefelderin hier mit der Drittplazierten Barbara Göbel aus Jena) strahlend wie immer. Funkbild: Keystone Wer so dicht an einer olympischen Gold- medaille War, quf den letzten Metern erst endgöltig ond dazu noch in neuer Welt- rekordzeit geschlagen wird, und dann ein solch strahlendes Gesicht zeigt, als mit der Oratulqtion tröstende Worte gesprochen Werden— der ist ein olympischer Sieger. Mit nur 15 Jahren a iltrud Ursel- mann durch Abstimmung der deutschen Sportpresse„Sportlerin des Jahres“, EIWas fröh vielleicht und pädagogisch nicht ganz richtig. Wie sehr die blonde, höbsche und menschlich prächtige Krefelderin aber seit- her gereift ist, des zeigte sie an diesem Abend, als erst bei der Siegerehrung ein gar Tränen aus ihren Wasserblauen Augen ierten. Tränen der Röhrung, der Freode -aber nicht der Enttäuschung „Ich bin mehr als zufrieden“, so sagte sie Wenige Minvfen nach dem kennen der Wesfdebtschen Presse,„ich Wußte, daß Anita zu stark för mich war und mir vor allem kämpferisch und qof den letzten 50 Metern überlegen sein Wörde. Drum habe ich taktisch nach dem gleichen Rezept eschwommen, Wie Ursula Happe bei hrem Olympiasieg in Melbourne. Bei 100 m hatte ich ja quch einen Vorsprung von fast 20% Metern, vielleicht Wäre das Rennen anders verlaufen, Wenn die großartige Engländerin nicht unmittelbar neben mir in der Bahn gelegen hätte.“ ö Und das ist sicher: Anita war ihre Angst. gegnerin, deshalb spürte Wiltrud auch ab 20 Metern die„Faust im Nacken“, deshalb allein wurde sie nervös, verpotzte sie die Wichtige Wende bei 150 m, und damit War der Kampf um das Sold verloren, frotz eines erneuten Aufbäumens aguf den ſetzten zehn Metern, das niemand mehr erwarten konnte. Nein, die Wiltrud hat schon großartig geschyommen, und wenn sie geschlagen wurde, dann durch eine 9 80 britische Kämpferin in neder Weltrekordzeit! 5 Aki Schmidt streikte Borussia Dortmund hatte den 21fachen Nationalspieler Alfred Schmidt auf Grund der schwachen Leistungen in den letzten Spielen in die Reserve-Mannschaft ver- bannt. Schmidt streikte. Er erschien nicht, so daß die Mannschaft ohne ihn zum Reserve- treffen gegen den VfL Bochum antreten mußte, das beim Stande von 0:0 kurz nach der Pause abgebrochen wurde. Der strö- mende Regen ließ eine Fortsetzung auf dem weniger guten Nebenplatz nicht zu. Zuschauer-Skandal in Dortmund Das Fußball-Meisterschaftsspiel der West- Uga zwischen Borussia Dortmund und dem VfL Bochum wurde nicht ausgetragen. Ob- wohl Schiedsrichter Wortmann(Wanne: Eickel) das Spielfeld nach einem Regen von vier Stunden für bespielbar erklärte, ver- hinderte ein maßgebender Vertreter der Stadtverwaltung die Abwicklung. Etwa 8000 Zuschauer waren erschienen. Als die Ent- scheidung nach heftigen Debatten gegen 12.20 Uhr fiel, hatte der Regen aufgehört. Es gab einen Zuschauersturm auf das Spielfeld. Zuerst waren es 50, dann strömten mehr und mehr auf den regenweichen Platz, ohne daß die Polizei es verhindern konnte. In Sprech- chören vor der Tribüne wurde der Unmut gegenüber der Stadtverwaltung laut. Eines der beiden Tore mußte für die Enttäuschung herhalten. Man riß es aus der Bodenbefesti- gung. Das zweite„rettete“ die Polizei. Nach dem zwischen dem Sportreferat des Städtetages und dem Deutschen Fußball- Bund geschlossenen Vertrag ist das Verhal- ten der Stadt nicht ganz verständlich, denn die Entscheidung über die Bespielbarkeit eines Platzes ist in der letzten Stunde vor Beginn eines Spieles dem Schiedsrichter zu überlassen. Springreiter- WM mit 15 Nationen Für das V. Weltchampionat der Spring- reiter vom 17. bis 25. September in Venedig haben mit Deutschland, Argentinien, Oster- reich, Spanien, USA, Frankreich, Großbri- tannien, Irland, Neuseeland. Holland, Schweden, UdSSR, Südafrika. Uruguay und Itallen bereits 15 Nationen ihre offizielle Meldung abgegeben. Die Konkurrenz bringt drei Qualifikationsprüfungen(18., 19. und 20. September) vor dem Finale mit Pferde- wechsel(22. September). Deutschland ist mit Hans Günter Winkler, Fritz Thiedemann und Alwin Schockemöhle vertreten. Argentiniens Fußballer„starben“ in Schönheit: Es sieli nich nach gůüdamesikani schem libergewicni aus Italiens Spiele mit Zuschauerrekord/ Brasilien hatte es schwer/ Der Ostblock bleibt Favorit Elin Kommentar zum Olympischen Fußball- Turnier von Hans Körfer Das olympische Fußballturnier ist gestartet. Es hat keine ausgesprochene Sen- sation gegeben, es sei denn, daß man das magere 2:1, das Ungarn gegen Indien er- zielte, als kleinen Schock für einen der Favoriten auffaßt. Freudestrahlend hatte San- dor Barz, der Präsident des Verbandes, eine Woche vorher gesagt:„25:0 haben wir ein Trainingsspiel gewonnen. Unsere Stürmer schießen die Tore hervorragend, sie sind in großartiger Schußlaune.“ Es hat sich nicht zum erstenmal gezeigt, daß Tore erst dann zählen, wenn sie geschossen werden müssen! Allerdings sieht es nicht nach Konkurrenz für Ungarn in der Gruppe aus. Frankreichs Amateure, noch im Mai von Deutschland 6:2 geschlagen, kamen zu einem 3:1-Erfolg über Peru, sie werden Ungarn trotzdem nicht gefährlich werden. Eine erste Feststellung: Es sieht nicht nach einem südamerikanischen Ueber- gewicht aus. Argentinien demonstrierte unter den Tiefstrahlern von Flaminio, wie so oft schon, herrlichen Fußball. Als Ar- tisten waren die Männer, die 1958 in Schwe- den spielten und ihr WM-Ziel nicht errei- chen konnten, weil sie zu ballverliebt waren, kaum viel besser. Sie und die ins Olym- pische Turnier geschickte junge Generation haben eins gemeinsam: Torschüsse sind Mangelware. Brasilien hat gegen Großbritannien ein 4:3 erzielt, auch das ist kein Maßstab, denn so gut sind die Amateure von der Insel nun auch wieder nicht. Fast möchte man, gemes- sen an diesem Ergebnis, sagen, daß es Bra- silien nicht einmal leicht haben wird, den italienischen Weg unter die letzten Vier zu verhindern, obwohl man bei den südameri- Goldene Peitsche— Badener Meile— Hanielrennen: fflorgen geoße Jag de Spezialisten Für Gestüt Röttgens Wicht Schlußgalopp für den„Großen Preis“ Mit der Goldenen Peitsche, der Flieger prüfung über 1200 m im Wert von 1400 DM, der Badener Meile über 1600 m und dem als Ausgleich II über 2800 m ausgeschriebenen Haniel-Rennen(beide im Wert von 10 000 DMW) bringt der 3. Tag der Badener Renn- woche morgen drei Zugnummern, deren sportlicher Reiz darin liegt, daß jeweils Distanzspezialisten angesprochen werden. Daher hält man sich am besten die Pferde, die sich bereits als solche erwiesen haben, sofern nicht überragende Klasse des einen oder anderen Bewerbers ihm auf jeder Distanz erste Chancen einräumt. Darunter fällt besonders Gestüt Röttgens„Wicht“, für den die Goldene Peitsche möglicherweise als Schlußgalopp für den Großen Preis gedacht sein mag, und der Klasse genug besitzt, sich auf der 1200-m- Strecke durchzusetzen. Seine stärksten Gegner dürften in„Adlon“ und „Bennigsen“ sein, die im Vorjahr Zweiter und Dritter waren und damit wie auch bei ähnlichen Gelegenheiten ihre Eignung er- wiesen haben.„Naretha“ kann dank seines schnellen Auftritts alle schlagen. Für die Badener Meile empfiehlt sich der fünfjährige Zoppenbroicher„Campanile“, dessen diesjährige Leistungen an seine große Dreijährigen-Form erinnern. Dazu kommt die Vorjahreszweite„Prinzess Addi“ des Ge- stüts Röttgen. Röttgen hat an Adlerorden im Vorjahr auch den Sieger im Haniel Rennen gestellt. Der Hengst scheint gerade rechtzeitig in eine für diese Aufgabe aus- reichende Form gekommen zu sein. Auch „Trebeurden“ ist auf solchen Distanzen schon gut gelaufen. Sehr viel erwartet man von„Saba“, die unter ihrem leichten Ge- wicht bei hrem enormen Speed allen das Nachsehen geben kann. Durch die Teilung des Eberstein-Ausgleichs über 1400 m er- weitert sich auch am dritten Tag das Pro- gramm auf acht Rennen. H-h Unsere Turftips Iffezheim, Dienstag 1. R.: Gestüt Röttgen— Rah— Out- sider; 2. R.: Altenau— Osternburg— Blau- Weiß; 3. R.: Campanile— Prinzess Addi Jantorni; 4. R.: Naretha— Adlon— Bennig- sen; 5. R.: Adlerorden— Trebeurden— Sa- ba; 6. R.: Gaudi— Forelle— Wiener Aster: 7. R.: Solitär— Maraville— Galetta; 8. R.: Geweihträger— Schiffstau— Hera. kanischen Mannschaften nicht so recht weiß, Was wirklich mit ihnen los ist. Möglich, daß die nüchtern- praktische Spielweise(genau wie 1958 in Schweden) ihnen nicht gelegen hat und es gegen Italien im September in Florenz ganz anders wird. Eins steht heute schon fest: Die Spiele, an denen Italien be- teiligt ist, werden einen Zuschauerrekord bringen. Die 40 000 von Neapel lagen beim Start auf einsamer Höhe. Die anderen sie- ben Spiele hatten zwischen 6000 und 3000 Besucher. Kein Wunder! Wer in Rom die Spiele Polen Tunesien und Dänemark ge- gen Argentinien auf einem Kurvenstehplatz miterleben wollte, mußte zweimal 1000 Lire (DM 14.—) bezahlen. Natürlich waren die Ränge im Flaminio-Stadion gähnend leer. Beim Polenspiel sah man auf den Sitzplät- zen auf der Gegengeraden ganze 20 Zu- schauer, die von über 100 Ordnern„betreut“ wurden. Nach dem ersten Tag einer Spielrunde ist ein Tip nur schwer möglich. Bulgarien(oder als Uberraschung Jugoslawien), Italien(im Hintergrund Brasilien), Polen und Ungarn. Dänemark spielte sehr zweckmäßig, aber es ist kaum anzunehmen, daß dieses Land eine Uberraschung herbeiführen wird. Es sieht erneut— wie schon 1956 in Melbourne und 1952 in Helsinki— nach einer Entscheidung kür den Osten aus. Tunis(mit guten Ansätzen), Indſen(das sehr tapfer kämpfte) und der Vereinigten Arabischen Republik(die alles schuldig blieb, was sie in den letzten beiden Jahren in Län- derspielen, u. a. 2:1 gegen Deutschland ge- zeigt hatte), der Türkei, Taiwan(Formosa), Peru, selbst Frankreich und Großbritannien kann man beim besten Willen keine echte Chance für einen der ersten vier Plätze ein- räumen. Zuletzt werden die Erfolge haben, die mre wirklich besten, international erfah- renen Spieler(Staatsamateure) in diese olympische Runde schicken, koste es, was es wolle. Und hier liegt eindeutig das Plus der östlichen Länder. Keine neue Wasserball-Aera: Ungarn und Malien„ goldoerdachiigꝰ Deutschland heute vor schwerem Spiel/ Wer erreicht die Zwischenrunde? Schon lange vor den Olympischen Spielen hörte man vieles über die intensiven Wasser- pall- Vorbereitungen der Favoriten Ungarn, Rußland, Italien, Jugoslawien. Die Kunde, daß Rumänien und die USA plötzlich ganz groß herausgekommen seien, forcierte diese Bemühungen. Zieht man aber nach drei olympischen Wassertagen die Bilanz, dann muß leider ein allgemeiner Spieltechnischer und spielkultureller Rückgang bei den favo- und spielkultureller Rückgang bei den Favo- riten festgestellt werden. Die sichtbaren Hockeyelf des VfR versetzt: Germania- Teilerfolg in Frankfurt Einen recht guten Start hatte nach der Sommerpause die Hockey-Mannschaft von Germania Mannheim, die bei Blau- Weiß Frankfurt 2:2(2:0) unentschieden spielte und dabei gegen diesen großen Gegner einen vorzüglichen Eindruck hinterließ. Die Ger- mania lag noch nach der Pause mit 2:0 Toren im Rückstand, setzte dann aber zu einem imponierenden Endspurt an. Linder verkürzte auf 2:1 und schließlich gelang Schwarz der verdiente Ausgleich. Am Neckarplatt standen sich zwei kom- pinierte Mannschaften der Mannheimer TG und HC Blau-Weiß Speyer gegenüber. Die Mannheimer TG spielte flott auf und ge- wann durch Treffer von Bangert, Herr und Koch mit 3:0(1:0) Toren. Der VfR Mann- heim bekam von Wormatia Worms eine Ab- sage und blieb spielfrei.. In Heidelberg boten HC Heidelberg und 78 Heidelberg gute Leistungen. Am Ende hieß es hier 0:0. In Speyer kam die TSG 78 Heidelberg beim HC Blau- Weiß mit 5:0 N 3 9 N (4:0) Toren böse unter die Räder, hatte allerdings ihren besten Stürmer Stötzler nicht zur Verfügung. Der Heidelberger TV 46 fuhr zum Rheinland- Meister HC Bad Kreuznach und gewann dort überraschend klar mit 3:0(1:0) Toren. H. Ue. Tiedtke zur Billard-Weltmeisterschaft Der Zweite der Billard-Europameister- schaften im Dreiband, August Tiedtke(Saar- prücken), wird zusammen mit Europameister R. Vingerhoedt(Belgien) dem Holländer H. C. de Ruyter und dem Oesterreicher J. Scherz an den Billardweltmeisterschaften im Dreiband in Argentinien teilnehmen, die vom 5. bis 15. September in Buenos Aires ausgetragen werden. Titelverteidiger ist der Argentinier Enrique Novarra. Insgesamt werden zwölf Billardmeister an die Tische gehen. Fortschritte der Rumänen und Amerikaner, diese nur im schwimmerischen Teil, gestal- ten die Abwicklung der Spiele zwar inter- essanter, machen aber den Verlust in der Spitze nicht wett. In der Zwischenrunde, die am Dienstag beginnt, darf man folgende Mannschaften erwarten: Gruppe A: Italien, Rumänien, Ruhland, Deutschland. Gruppe B: Jugo- slawien, Holland, Ungarn, USA. Die Wasser- ball- Endrunde wird von den zwei ersten jeder Gruppe bestritten, wobei die Ergeb- nisse aus der Zwischenrunde ebenso zählen, wie die Resultate der Vorrunde in der Zwi- schenrunde. In Rom hat eine der vier Grup- pen ihre Spiele beendet. Italien und Rumä- nien schalteten die Arabische Republik und Japan aus, nehmen aber den 4:3-Sieg der Italiener über Rumänien mit in die Zwi- schenurnde. Hier warten sie neben Rußland, das bereits aus der Gruppe II qualifiziert ist, auf Deutschland(2:2 Punkte) oder Argenti- nien(1:3), die sich heute um 23.15 im Olym- piabad gegenüberstehen. Außerdem spielen noch Rußland(4:0) und Brasilien(1:3) gegen- einander! In der dritten Gruppe ist noch alles offen, doch wäre es eine Ueberraschung, wenn neben Jugoslawien(4:0) nicht auch Holland (2:2) in die Zwischenrunde käme. Die Spiele am Montag: Jugoslawien— Australien, Hol- land— Südafrika. Ungarn steht nach zwei Spielen mit 4:0 Punkten an der Spitze der vierten Gruppe vor USA(2:2, 12:11 Tore), Frankreich(2:2, 7:10) und Belgien(4:0, 6:12). Die Klärung über den Zweitvertreter fällt am Montag bei kolgenden Spielen: USA— Belgien, Ungarn gegen Frankreich. 8 55 — 1 4 1 VOR DER ANTIRREN KULISSE der Basilika die Massenzio finden die olympischen Wettkämpfe im Ringen statt. Ueber der weißen Matte wölbt sich ein imposanter Rundbogen. Davor er- heben sich die Stahlrohr- tribünen für die Zu- schauer, die diese an- tike Wettkampfart trotz Sonnenglut mit Interesse verfolgen. dpa-Bild Was bringt Rom heute? 8.00 Uhr: Moderner Fönfkompf: Schießen 8.00 Uhr: Fechten: Herrenflorett Einzel 8.30 Uhr: Turmspringen: Damen Ausscheidung 9.00 Uhr: Basketball: Gruppenspiele SA-Ungarn, JugoslqW-²ien-CSR Hockey: Vorrundenspiel Deutschland- Kenia Ringen: Griechisch- römisch Wäaässerball: Gruppenspiele USA-Belgien, dss R- Brasilien Segeln: Erste Regatta Basketball: Gruppenspiele Urugucy- Philippinen, Polen-Spanien, Japan-ltalien Boxen: Vorrunden Kanu: Endläufe in allen Klassen Fechten: Herrenflorett Einzel Hockey: Gruppenspiele Italien- Frankreich, Pakistan-Polen Schwimmen: Amal 100 m Kraul Damen Vorläufe, e Herren Finale Fußball: Gruppenspiele Brasilien-Nationalchinq, Bolgarien-VAR Basketball: Gruppenspiele Frankreich-Bulgarien, Brasilien-Mexiko, UdSSR P Verto Rico Ringen: Griechisch römisch Schwimmen: Kunstspringen Herren Siegerehrung, 200m Brust Herren Vorentscheidung, 100 m Feral Damen Finale und Sieger- ehrung, Amal 200 m Kraul Herren Vorläbfe Radsport: Mannschefts-Verfol- 5 und Finale, lieger Halbfinale und Finqle Fußball: Gruppenspiele talien-Großbritonnien, JogoslaW-²ien-Törkei, Polen-Dänemark, Argentinien- Tunesien, Frankreich-Indien, Ungarn-Peru Wasserball: Gruppenspiele Holland-Sòödafrika, Ungarn- Frankreich Boxen Vorrunden Wasserball: Gruppenspiele Jogoslqwien-Australien, Debtschland- Argentinien 10.00 Uhr: 10.00 Uhr: 10.00 Uhr: 12.00 Uhr: 14.30 Uhr: 15.00 Uhr: 15.00 Uhr: 15.00 Uhr: 15.00 Uhr: 15.00 Uhr: 16.00 Uhr: 20.00 Uhr: 20.00 Uhr: 20.30 Uhr: 20.45 Uhr: 21.00 Uhr: 21.00 Uhr: 21.00 Uhr: 22.15 Uhr: 100-m-Kraul-Endlauf ohne Deutsche Der 100-m-Kraul-Endlauf der Damen am Montag um 21.10 Uhr wird ohne die bei- den deutschen Schwimmerinnen Ursel Brun- ner(Heidelberg) und Heidi Pechstein(Leip- zig) stattfinden. Beim Semifinale am Sams- tagabend kam Ursel Brunner mit 1:04,8 Min. als Sechste des zweiten Vorlaufes nur auf die zehntbeste Zeit, während die Leipzigerin mit 1:05,66 Achte des ersten Durchganges wurde. Das Finale bestreiten: 1. Fraser (Australen) 1:01,44; 2. von Saltza USA) 1:02, 3. Steward(Großbritannien) 1:02,9; 4. Baj- nogel(Ungarn) 1:03, 0; 5. Terpstra Holland) 1:03, 2; 6. Gastelaars(Holland) 1:03, 9; 7. Wood (US) 1:04, 2; 8. Stewart(Kanada) 1:04, 2 Min. Auch die Australierin Ilsa Konrads schied mit 1:04,7 Min. aus. Finnen in Oslo ohne Chance Die norwegische Fußball-Nationalmann- schaft gewann in einem Länderspiel gegen Finnland vor 18 000 Zuschauern im Gsloer Ulleval-Stadion klar mit 6:3(2:1). Pahlmann hatte Finnand mit Foulelfmeter in Führung gebracht. Dann aber war Norwegen ein- deutig überlegen und kam durch seinen Halblinken Petersen(2), Jensen(2), Peter- sen und Hennum zum jederzeit verdienten Sieg. Die finnischen Tore zum 3:2 und 6:3 erzielte Mittelstürmer Kankkonen. Harys Weltrekord anerkannt Die Rekordkommission des Internationalen Leichtathletik-Verbandes bestätigte auf ihrer Tagung in Rom offlziell eine Reihe neuer Höchstleistungen, darunter auch den Welt- rekord des deutschen Europameisters Armin Hary mit 10,0 Sekunden über 100 Meter, auf- gestellt am 21. Juni in Zürich. Gleichzeitig wurden aber auch die 10,0 Sekunden von Harry Jerome(Kanada) trotz erheblicher Be- denken anerkannt. Die weiteren Weltrekorde, die nunmehr bestätigt wurden: Thomas(USA) Hochsprung mit 2,22 Meter; Kugelstoßen: Nieder(USA) 19,99 Meter; Frauen: Hoch- sprung: Balas(Rumänien) 1,85 Meter; Speer- werfen: Osolina(UdSSR) 59,55 Meter. Bergmeisterschaft für Porsche Zum drittenmal hintereinander konnte das Stuttgarter Porsche-Werk die Europa- Bergmeisterschaft für Sportwagen erringen. Neuer Europameister nach Wolfgang Graf Berghe von Trips und Edgar Barth wurde der Schweizer Heini Walter. Er kam beim vierten Lauf am Sonntag in Ollon Villars (Schweiz) auf den zweiten Platz hinter sei- nem Vorgänger Edgar Barth. der mit 4:52, 0 Minuten= 99,0 km'st Tagesbestzeit fuhr. Heini Walter war auf seinem Porsche-Spy⸗ der RS 60 um elf Sekunden langsamer. Auto- mobilweltmeister Jack Brabham(Australien) mußte sich auf Cooper in 5:13,3 Minuten mit dem dritten Platz begnügen. Auch unter den 60 teilnehmenden Grand-Tourisme-Wa⸗ gen war ein Porsche-Carrera der Schnellste. Rennleiter Huschke von Hanstein fuhr 5:40,0 384,0 km /st. Weitere deutsche Siege gab es in den Grand-Tourisme-Klasse bis 850 cem durch den einstigen Bergkönig Hans Stuck auf BMW 700 Sport und in der großen Grand- Tourisme-Klasse durch den Düsseldorfer Wolfgang Seidel auf Ferrari 250 G. Das Rennen der Formel-II- Rennwagen in Brands Hatch England) endete durch Jimmy Clark(England) und Dan Gurney (USA) mit einem Doppelsieg der englischen Lotus-Wagen. Joakim Bonnier(Schweden) kam auf Porsche auf den dritten Platz vor seinem Markengefährten Graham Hill(Eng- land). Der fünfache Vizeweltmeister Stirling Moss flel durch Getriebeschaden an seinem Porsche auf den neunten Rang zurück. Seite 10 MANNHEIMER MORGEN MANNREIMER LOKAL NACHRICHTEN(2 Montag, 29. August 1960/ Nr. 100 „Notwendige“ Ruhestörung begingen in den Näckten zum Freitag und aum Samstag die Lastwagenfahrer und ein Baggerfükrer an einer Großbaustelle in 8 I in der Breiten Straße. Die in die Straßenflucht hineixragenden Häuser wurden bekanntlich vor wenigen Wochen geräumt, um abgerissen zu werden. Der Schutt mußte abtransportiert werden. Als nun die Lastwagen und der Bagger nickt mehr weit genug in die Baustelle hineinfahren konnten und auf der Breiten Straße geladen werden mußte, verbot die Verkehrspolizei die Tagesarbeit, weil die Lade- manôver am Tage den starken Verkehr an dieser ohnehin noch engen Stelle der Breiten Straße erheblich behinderten und gefährdeten. Also mußten die Arbeiter nachts antreten. Verständlick, daß die Bewohner in den umliegenden Häusern nicht schlafen konnten, beim Aufheulen der Dieselmotoren und beim Gedröhne des Baggers. Begreiflich auch, daß sie sich beschwerten. Aber es blieb keine andere Wahl als Nachtarbeit und der Lärm war nicht zu vermeiden. No. Bild: Bohnert& Neusch Bischof aus Umzimkulu Pius Bonaventura Dlamini besuchte polnische Gemeinde Zum FHochfest der Muttergottes von Czenstochau konnte gestern die katholische Polengemeinde in der Spitalkirche, einen eingeborenen Missionsbischof aus Südafrika begrüßen. Bischof Pius Bonaventura Dlamini aus Umzimkulu in der Provinz Natal, der bereits vor zwei Jahren erstmals in Mann- heim war, hatte in der Jesuitenkirche eine Bischofsmesse gehalten und war dann der Einladung von Dekan Julius Janusz zur Teil- nahme am Gottesdienst gefolgt. In einer Ansprache versicherte er der Gemeinde seine Anteilnahme an ihrem Los und versprach, ihre Anliegen zu den seinen zu machen. Er forderte zur Bildung einer Gemeinschaft von Betern für den Frieden auf. Bischof Dlamini Weihte dann zwei Nachbildungen des Gna- denbildes von Czenstochau. Anschließend besuchte er mit Stadtdekan Karl Nikolaus die Schule der Ursulinen, die Hedwigsklinik und das Theresienkrankenhaus, wo er je- weils Ansprachen an die Schwestern hielt. In seiner Predigt in der Jesuitenkirche dankte er den opferbereiten deutschen Katholiken, deren Aktion ‚Silbermöwe“ ihm die Teilnahme am Eucharistischen Welt- kongreb in München ermöglicht hatte. Der Bischof stellte den Gläubigen die große Be- deutung von Schulen und Seminaren als Voraussetzung missionarischer Arbeit vor Augen. In seiner Diözese sind unter 650 000 Einwohnern 37 000 Katholiken, die von acht eingeborenen und acht ausländischen Prie- stern betreut werden.-tW- Freßgasse mausert sich Richtfest in Qu 4 Ein weiterer„Eckzahn“ in der Freßggasse ist wiedererstanden. Uber Qu 4, 1 wehten die Bänder der Richtkrone. Bauherrin des vier- stöckigen Wohn- und Geschäftshauses ist Frau Clara Fabrega, Alt-Mannheimerin und als Gastwirtin wohlbekannt. Das 1912 aus Spanien eingewanderte Gastwirtsehepaar Fabrega hatte in S 3 seine erste Weinstube. Ueber Zwischenstationen in R 3, 1 und Qu 7 kam die im letzten Krieg dreimal ausge- bompbte, inzwischen verwitwete Clara Fabrega nach G4, 1. Der 1950 notdürftig Wiederhergestellte Eckbau erhielt jetzt einen Neubau angegliedert. Außerdem wurde der Altbau völlig umgestaltet. Das Erdgeschoß entstand neu und ein viertes, zurückgesetz- tes Obergeschoß wurde aufgestockt. So ent- standen acht Zweizimmer wohnungen. Das Erdgeschoß nimmt wieder eine Gaststätte und zwei Läden auf. Der Umbau kompli- zierte sich durch den notwendigen Abriß eines Teiles des Altbaues, weil die Vorder- hälfte der Straßenverbreiterung weichen mußte. Architekt war Willy Klehr, do Weil der Auswuchs-Grad zu hoch war . Sandhofener Bauern blieben auf ihrem Getreide sitzen Nach einer Protestversammlung wird das nasse Getreide doch och in einem Lagerhaus getrocknet Dem Mannheimer Lagerleiter der Badischen landwirtschaftlichen Zentralgenossen- schaft, Rudolf Bilger, haben es die Sandhofener Bauern zu verdanken, daß ihnen nicht 120 Tonnen feuchten Roggens in den Scheunen verfaulen. Mit einem Telefonanruf beim Getreidechef einer großen Speditionsfirma erreichte der rührige Genossen- schaftler, worum sich die Sandhofener Bauern tagelang vergeblich bemüht hatten: die gefährdeten Früchte harter Erntearbeit, die wegen ihres hohen„Auswuchs“-Grades keinen Abnehmer gefunden hatten, werden in den nächsten Tagen getrocknet. Diese Botschaft entschärfte blitzartig die gespannte Atmosphäre im rauchgeschwängerten Gasthaus„Adler“ in Sandhofen, in dem sich am Wochenende etwa 60 einheimische Bauern zu einer Protestversammlung eingefunden hatten. Die Mannheimer Landwirte haben heuer ein besonders schweres Schicksal zu tragen, sie sprechen von einem Katastrophenjahr. Der Blauschimmel beeinträchtigte die Tabak- F. N Satelliten-Fahrplan Erstmals„EBocho“- Finsternis Der amerikanische Ballon-Satellit „Echo I“ wird sich heute nacht in einem neuen Sinn als Himmelskörper„quali- flzieren“. Wie der Mond., in den Erd- schatten eintretend, seine Mondfinster- nis erlebt, wird auch Echo I eine„Echo- Finsternis“ haben. Wenn er am Montag zwischen 22 und 22.25 Uhr über den Himmel Westeuropas zieht, wird man ganz genau beobachten können, daß er, in den Schattenkegel der Erde tretend, blötzlich verlischt. Eine zweite Echo- Finsternis tritt nach Mitternacht ein. Die Bochumer Sternwarte, die täglich einen Echo-Fahrplan herausgibt, wird dieses Ereignis künftig mit verzeichnen. Nach Angaben der Sternwarte wird der amerikanische Ballonsatellit in der Nacht vom Montag auf Dienstag zu fol- genden Zeiten über Westeuropa auf- tauchen: 17.50 bis 18.15 Uhr. Südwest/ West nach Nordost/ Ost, 35 Grad hoch, Oer Satellit befindet sich im Erdschatten, nur für Funkmessungen). 19.55 bis 20.20 Uhr. nach Ost, 60 Grad hoch. 22.00 bis 22.25 Uhr. West nach Süd- ost“ Ost, 70 Grad hoch. Echo-Finsternis. 0.10 bis 0.30 Uhr, West nach Südost, 40 Grad hoch, Echo-Finsternis. dpa 5 55 Südwest/ West Wohin gehen wir? Montag, 29. August Filme: Planken Großes Haus:„Kriminal- tango“; Kleines Haus: Die grüne Stute“; Al- ster:„Ein Herr ohne Kleingeld“; Schauburg: „Rasputin, der Dämon von Petersburg“; Scala: „Wernher von Braun“; Capitol:„Die Hand am Colt“; Alhambra:„Das Glas Wasser“; Univer- sum:„. und noch frech dazu“; Royal:„Eine Frau für zwei Millionen“; Kurbel:„Todesfalle Pazifik“; Palast:„ und den Henker im Nacken“; Abendstudio im Sity:„Der Gaucho“, Termine VOS: 29. August, 17 bis 18 Uhr, Rathaus E 3, Zimmer 5, Sprechstunde. Nordbadische Jägervereinigung- Kreisverein Mannheim: 29. August, 20 Uhr,„Kleiner Rosen- garten“, U 6, 19, Zusammenkunft. ernte und die Getreideernte drohte dem Re- gen zum Opfer zu fallen.„Es war in den letz- ten 50 Jahren noch nicht der Fall, daß man vor der Haustür sitzen und zusehen mußte, Wie draußen das Getreide verfault“, klagte Hans Wehe, der Ortsvorsitzende des Bauern- verbandes. Mit Mähdreschern gelang es zwar, die Ernte trotzdem zu bergen, aber die Kör- ner wiesen teilweise mehr als 20 Prozent „Auswuchs“ auf, und das ist die Grenze, die das 1959 erlassene Getreidepreisgesetz fest- setzt. Was darüber ist, gilt als Futtergetreide. Die Annahme solcher minderer Qualitäten verweigerten aber die überlasteten Mannhei- mer Lagerhäuser. So zogen die Bauern ver- geblich zum Rheinkai.„Wir fuhren Lager auf, „Lager ab, es war ein Trauerspiel an der Sand- hofener Straße“, sagte Wehe. In dieser Situation baten die erbosten Bauern Vertreter der Oeffentlichkeit in den „Adler“. Zuerst wandte sich Engelbert Augenthaler, der Geschäftsführer des Bauern- verbandes Württemberg-Baden, an die prote- stierenden Sandhofener. Er versicherte den betroffenen Landwirten, daß auch in anderen Kreisen die gleiche Notlage herrsche, und daß er sich vergeblich bemüht habe, das gefähr- dete Getreide durch den Marktreferenten des Bauernverbandes in Stuttgart unterzubrin- gen. Wenig Tröstliches hatte auch Kurt Edel- mann, der Leiter der badischen landwirt- schaftlichen Zentralgenossenschaft in Karls- ruhe zu berichten. Er erklärte die gegenwär- tige Situation mit dem Ausfall der Mühlen, die in trockenen Jahren die Lagerhäuser stark entlasten würden. Lagerraum sei über- dies auch in diesem Jahr genug vorhanden, es fehle nur an Trocknungsanlagen, die den extremen Verhältnissen gewachsen seien. Zwei Landtagsmitglieder, L. Maurer(SPD) und der CDU-Abgeordnete Kimmel, ver- sprachen den Bauern, sich für ihre Belange in Stuttgart einzusetzen. Auch die Stadträte Starke(FDP) und Nagel(SPD) versicherten ihre Hilfe. Stadtrat Kirsch(CDU) verwies die hart getroffenen Bauern auf Selbsthilfe und empfahl ihnen, nicht immer gleich nach dem Staat zu rufen. Mit einem knappen Satz ana- lysierte er die Situation: dem massierten Ein- satz von Mähdreschern hielten die Nachfolge- einrichtungen nicht mehr stand. Diese Er- kenntnis ist freilich den Bauern auch nicht unbekannt geblieben. Deshalb machte Theo Gahner von der Ein- und Verkaufsgenossen- schaft Sandhofen einen interessanten Vor- schlag: in der Genossenschaft sei der Plan er- Wogen worden, ein eigenes Silo in Ladenburg Zu errichten. Mit Mitteln des Grünen Plans, mit einem billigen Kredit der Landwirt- schaftsbank und nicht zuletzt mit Gesell- schaftsanteilen, die von den Gemeinden des Stadt- und Landkreises im Verhältnis ihres Getreideauf kommens erworben werden müß- ten, ließe sich durchaus ein solches Projekt verwirklichen. Den größten Beifall erhielt jedocl Bilger mit seiner Nachricht, daß die 8a hofener Bauern ihr gefährdetes detrelde in den nächsten Tagen zum Trocknen A können. Das drohende Gewitter Wär geban 0 und die Protestversammlung ging ohne Dis. kussion nach zwei Stunden auseinander. 45 . n Rudolf Großes MINI ER-Abl Kinder-Modenschau im Kaufnaus VI TER, Mannheim Liebe gqungens und Mädels, Wir laden Foch und kore Muttis techt herzlich z0 dieser Veranstaltung ein. Kinder- Onkel Rolf, den Ihr alle kennt, und Fernsehsternchen Jasmine Maruhn haben allerhand Ubertraschungen för koch bereit. Schöne Preise sind quch diesmal Wieder zo gewinnen. Kommt also am 6. September 1960 oder am 7. September 1960, jeweils um 15 Uhr, zum Kinder- Goiz ins Kaufhaus VEIITER, Mannheim, in die IV. Etage. Karten können von kurer Mutti an unserem Reiseböro und in der Kinder- Abteilung abgeholt Wer den. Eintritt frei! Kauf Haus TIER MAN NH EIN Ansteckungsgefahr: Maulbeerinsel gesperrt Wegen Schaf brucellose Das Gebiet auf der Maulbeerinsel zwi- schen Riedbahnbrücke und Feudenheimer Fähre darf vorerst nicht mehr betreten wer- den. Grund: In einer Schafherde, die gegen- Wärtig auf diesem Gebiet grast, ist die Schafbrucellose ausgebrochen, Es handelt sich hierbei um eine ansteckende Blutkrank- heit, die auch auf Menschen übertragen wird. Die Schafbrucellose tritt in Süddeutschland recht selten auf. Die Krankheit, die dur! Bazillen übertragen wird, äußert sich bei männlichen Tieren durch Schlappheit und Müdigkeit, bei weiblichen Tieren führt sie zu Fehlgeburten; sie äußert sich beim Men- schen in gleicher Weise und ist nicht immer, normalerweise auch nur durch langwierige Behandlung heilbar. Den veterinärpolizei- lichen Bestimmungen entsprechend, müssen von der Seuche befallene Schafherden abge- schlachtet werden. 0 Li. e Ist Glatze Schicksal? Durch unsere mehr als 60jährige Berufserfah- rung können wir mit einem eindeutigen Nein Wäscheschleuder Hartnäckiger Katarrh. Asthma- Bronchitis Husten antworten. Aber mon muß rechtzeitig das Richtige tun. Deshalb gleich ins I. WR TT. HAARBEHANDILUNSS-INSTITUT Seorg ScHNklDbER& soHN, Mannheim, M 1, 7 Telefon 2 10 38 Sprechstunden jeden Mittwoch, von 9 bis 13 b. 14 bis 18.50 64 Jahte erfolgreiche Tätigkeit! Am Samstag, 5. September, Sprechstunden in Heidelberg, Fremdenbeim Dick, vorm. Nauerz, Bunsenstraße 3, von 9.00 bis 16.00 Uhr, durch Herrn Schneider persönlich. Ceschäftsunseigen WANZEN u. and. Ungeziefer m. Brut vernich- tet 100% ig in 8 Std. ohne Verkleb. Hafenstraße 42 LEHMANN Telefon 2 65 41 Umarbeitung Pelz- Reparatur Maßanfertigung direkt aus der Werkstätte Oskar Graefe Kuürscnnermst. Nähe Herschelbad. T 4a, 4. 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Bisher ist noch kein rasch wirksames Gegenmittel gegen die Krankheit gefunden worden, deren Ursache, wie ein Sprecher des niederländischen Gesundheits- ministeriums erklärte, ohne Zweifel auf den Genuß der neuen holländischen Margarine- sorte„Planta“ zurückzuführen sei, die in der letzten Woche von dem niederländischen Geheimnisvolle Brandserie in Hamburg Weit mehr als 300 000 DM Schaden Hamburg. Mindestens 300 000 Mark schaden entstand in der Nacht zum Sonn- tag bei mehreren Bränden in den Außen- gebieten Hamburgs. Innerhalb weniger Stunden wurde die Feuerwehr fünfmal alar- miert. Bei vier Bränden vermutet die Poli- zei Brandstiftung. Die Bramndkommission war am Sonntagvormittag in allen Fällen noch mit den Ermittlungen beschäftigt. Am schwersten betroffen wurde ein Bauernhof im Bezirk Lehmsal im Nordosten Hamburgs. Dort war das strohgedeckte Dach eines Kuhstalls in Brand geraten. Trotz des Einsatzes mehrerer Feuerwehren fiel die ge- gamte Heuernte den Flammen zum Opfer. Der Schaden wird auf mindestens 200 000 Mark geschätzt. — Therapiewoche eröffnet Karlsruhe. Rund 6000 Aerzte aus 18 Län- dern nehmen an der zwölften Deutschen Therapiewoche teil, die am Sonntag in Karls- ruhe begann. Während des einwöchigen Kon- gresses werden über 180 Vorträge gehalten. Auch 20 ausländische Mediziner sind unter den Referenten. In seiner Eröffnungsansprache hob der präsident der Deutschen Therapie woche, prof. Dr. Heinrich Adolf Gottron(Tübingen), die Notwendigkeit dieser alljährlichen Zu- sammenkünfte hervor. Der Arzt müsse sich bei der schnellen Entwicklung neuer thera- peutischer Möglichkeiten ständig darüber unterrichten, was die gemeinschaftliche Lei- stung von theoretischer und klinischer Er- fahrungs wissenschaft zu vermitteln habe. Die Therapiewoche wolle dabei gleichzeitig den oft sehr beschwerlichen Weg zur besten An- wendung der zur Verfügung stehenden Arzneien erleichtern, Gottron würdigte ferner das Wirken und die Verdienste des verstor- benen langjährigen Präsidenten der Thera- piewoche, Prof. Dr. Louis Grote. Prof. Dr. Ferdinand Hoff, Direktor der Ersten Medizinischen Universitätsklinik in Frankfurt, bezeichnete es in einem Vortrag zum Gedenken an Prof. Grote mit dem Thema„Allgemeinbehandlung und spezifische Therapie“ als die Aufgabe eines jeden Arztes, beim Kranken innere Abwehrvorgänge durch ganzheitsmedizinische Methoden anzuregen, ohne dabei das Lokalisationsprinzip außer acht zu lassen. Die ganze Chirurgie lebe vom Lokalisationsprinzip. Der Arzt müsse feststel- len, Wo die Krankheit ist, die er zu behandeln hat, dürfe dabei jedoch nie übersehen, daß Leben immer eine Einheit von Körper und Seele ist. In der Wohldorfer Mühle brannten eine massive Scheune und ein Holzschuppen nie- der. Getreide, Dünger und Mehl wurden ver- nichtet. Der Schaden beträgt 110 000 Mark. In der alten Schmiedę in Bergstedt brannte ebenfalls ein Bauernhaus teilweise aus. Die Feuerwehr war am Sonntagvormit- tag noch beim Löschen, Die Höhe des Scha- dens ist noch unbekannt. Der erste Brand der Serie wurde vom Staatsgut Hohenbuchen in Poppenbüttel ge- meldet, wo am späten Samstagabend ein Stallgebäude in Flammen stand. Die Feuer- Wehr konnte des Brandes jedoch Herr wer- den, bevor größerer Schaden entstand. Gegen sieben Uhr wurde am Sonntag- morgen außerdem ein kleines Feuer in der Badeanstalt in Bergedorf festgestellt. Doch scheint nach Ansicht der Kriminalpolizei der Verdacht einer Brandstiftung in diesem Fall nicht gegeben zu sein. Unileverkonzern in großen Mengen in den Handel gebracht wurde. Da der fiebrige Hautausschlag, der masernartig den ganzen Körper bedeckt und mit starkem Juckreiz verbunden ist, meist erst nach einer Inkubationszeit von drei bis zehn Tagen auftritt, erwarten die Gesund- heitsbehörden den Höhepunkt der Krank- heitswelle erst für Mittwoch. In gutartigen Fällen klingt die Nesselrose nach drei bis vier Tagen ab. In schwereren Fällen tritt ein Schwindelgefühl auf, es kommt zu Blut- ergüssen unter der Haut, und das Fieber steigt bis etwa 41 Grad. Die Hautärzte haben ihren Patienten empfohlen, viel Flüssigkeit zu trinken und kalte Bäder zu nehmen. Trotz intensiver Nachforschungen ist es bisher nicht gelungen, die gesundheitsschädliche Wirkung der Wirkstoffe, die der Margarine zur Verbesserung von Geschmack, Farbe und Aroma beigegeben worden waren, im Kör- per selbst zu diagnostizieren. Die neue Mar- garinesorte soll, wie der Unileverkonzern erklärte, auf eine eventuell nachteilige Wir- kung im eigenen Laboratorium wie auch in dem des Instituts für Volksgesundheit in Utrecht acht Monate lang geprüft worden sein. Ein Sprecher des niederländischen Gesundheitsministeriums bezweifelte jedoch, daß die Planta-Margarine für den mensch- lichen Genuß ausreichend erprobt worden sei. Diese Frage werde jetzt untersucht. Es bestehe der Verdacht, daß bei den Kontrollen nicht alle Bestimmungen des niederlän- dischen Margarine-Gesetzes beachtet worden seien. Dieses vor 30 Jahren erlassene Gesetz verbietet es, Margarine in den Handel zu bringen, die Elemente enthält, die für den Menschen schädlich sein können. Was sonst noch geschah Ein namenloser Siebentausender der Mont- Ghent-Gruppe im Kondus-Gebiet des Kara- korum-Himalaja ist von Mitgliedern einer deutsch-englisch- pakistanischen Himalaja- Expedition bestiegen worden, die vom deut- schen Institut für Auslandsforschung aus- gesandt wurde. Das wurde am Samstag durch ein Telegramm von Heeresbergführer Michael Anderl, dem Leiter der Expedition, in Mün- chen bekannt. Außer dem namenlosen Berg bestieg die Expedition, der neben Anderl auch Ernst Senn aus Innsbruck und das Ehe- paar Rosenthal aus Selb angehören, den etwa 6700 Meter hohen Silberthron. Der 17jährige Amerikaner Jerry Nemke ist von einem Gericht in Chicago wegen der Vergewaltigung und Ermordung eines 16 Jahre alten Mädchens zum Tode auf dem elektrischen Stuhl verurteilt worden. Die zwölf Geschworenen— sieben Männer und fünf Frauen— fällten den Schuldspruch nach 41 minütiger Beratung. Nemkes Opfer, Mari- lyn Rae Duncan, war am 30, April bewußtlos geschlagen an einem Bahndamm aufgefunden worden und zwei Tage später im Kranken- haus gestorben, ohne das Bewußtsein wieder- erlangt zu haben. Die Hinrichtung Nemkes ist auf den 18. November festgesetzt worden. * Der 54 Jahre alte Belgier aus Audenaarde, Charles Greemers, wurde im 10. Pariser Be- Zirk auf dem Weg in ein Hotel von dem 29 Jahre alten Said Ounaouche und dem 27 Jahre alten Amrani Amrane überfallen. Die beiden entwendeten ihm seine Brieftasche und such- ten dann das Weite. Greemers, nicht faul, nahm die Verfolgung auf, holte die beiden Algerier ein und verprügelte sie derartig, daß sie in ein Krankenhaus eingeliefert wer- den mußten. Seine Brieftasche holte er sich bei dieser Gelegenheit wieder. * Im Gebiet von Sar Planina an der jugo- slawisch- albanischen Grenze waren kürzlich jugoslawische Studenten Zeugen einer Tier- tragödie. Die Studenten, die unterhalb eines 40 Meter hohen Felsens rasteten, beobach- teten plötzlich, wie neun Wildschweine nach- einander über den Fels in die Tiefe sprangen. Die Tiere, die entweder gejagt oder von stär- keren Artgenossen verfolgt wurden, waren auf der Stelle tot, wie die Belgrader Zeitung „Politika“ berichtete. * Im schweizerischen Kernforschungszen- trum Würenlingen(Kanton Aargau), elf Kilometer von der deutschen Grenze ent- fernt, wurde im Beisein von Bundespräsi- dent Max Petitpierre der erste Schwerwas- ser-Kernreaktor des Landes in Betrieb ge- nommen. * Das kommunistische China hat mit der Ausbildung und Aufstellung einer ersten Gruppe von Froschmännern begonnen, Die beiden im Kanton erscheinenden Parteizei- tunge„Ta Kung Pao“ und„Wen Wei Po“ Nach einer Gewitterfront„Waschküchen“ Schwere Unwetter von der Pfalz bis zur norddeutschen Tiefebene Hamburg. Eine schwere Unwetterfront die sich in der Nacht zum Samstag und am Samstagvormittag über Teilen des Saar- landes, Rheinland-Pfalz, Hessen und dem Norden der Bundesrepublik entlud, hat be- trächtlichen Schaden angerichtet. Stunden- lang folgten Gewitter auf Gewitter, die von Wolkenbruchartigen Regenfällen begleitet Waren. Die Unwetter haben besonders im Gebiet von Gießen und Kaiserslautern gewütet. Die größte Niederschlagsmenge wurde aus Wies- baden mit annähernd 60 Litern auf den Quadratmeter gemeldet. Der Sturm entwurzelte in vielen Gebieten Bäume, Zahlreiche Kraftfahrzeuge wurden durch niederbrechende Aste und Bäume be- schädigt. In Hunderten von Orten wurden die Keller überschwemmt. In Weinbergen des Rheintals wurde der Mutterboden ab- geschwemmt. Hagelschläge vernichteten ge- bietsweise dort auch die Trauben. In St. Goar stand der Schlamm bis zu einem Meter hoch auf den Straßen. Der D-Zug München Münster hatte 70 Minuten Ver- spätung, weil er bei Hattenheim und Aßmannshausen im Rheingau zweimal wegen Gleisüberschwemmung aufgehalten wurde. Während der Gewitter ereigneten sich auch mehrere Verkehrsunfälle auf der Auto- bahn Frankfurt Köln, Bei Idstein im Tau- nus wurden bei einer Kettenreaktion, bei berichteten, daß im südchinesischen Hafen von Chanklang in der Provinz Kwantung ein Ausbildungslager eröffnet worden ist, das der„wissenschaftlichen Unterwasser- forschung“ dienen soll. Tiefsee-Jagd und Unterwasser-Fotografle gehören mit zum Lehrgangsprogramm. 8 Die junge Französin Raymonde Souris heiratete in Melun den Polizeibeamten Jean Parachay, Im Standesamt hatte sich jedoch nur die Braut eingefunden. Der Ehemann war am 4. Mai von der algerischen Aufstän- dischen-Bewegung FLN bei einem Anschlag auf den algerischen Abgeordneten Abdessa- lam erschossen worden. Abdessalam, der bei dem Anschlag verletzt wurde, war Trau- zeuge. Ein kürzlich verabschiedetes franzö- sisches Gesetz hat nachträgliche Eheschlie- Bungen in Sonderfällen ermöglicht. Neun englische Höhlenforscher, darunter eine Frau, sind am Samstag in der Swildons- Höhle in der Nähe von Wells in Westeng- land durch Sturm und Hochwasser in der Tiefe eingeschlossen worden. Bei einem plötzlich einsetzenden Gewitter strömten die Wassermassen in die Höhle und versperr- ten den Eingang. Erst am Sonntagmorgen konnten die Eingeschlossenen mit Seilen aus der Höhle emporgezogen werden, nachdem die Feuerwehr das Wasser herausgepumpt hatte. Die Höhlenforscher haben bei ihrem Abenteuer keinen Schaden genommen. der zehn Autos aufeinanderfuhren, acht Menschen verletzt. In Niedersachsen verfinsterten Gewitter- wolken den Himmel so stark, daß die Kraft- fahrer am Samstagvormittag nur mit Licht fahren konnten. Die niedergehenden Was- sermassen haben vor allem im Oberweser⸗ gebiet das noch nicht abgeerntete Getreide schwer geschädigt. Uber der Nordsee und den ostfriesischen Inseln stand eine dichte Nebelwand von der Küste bis nach Helgo- land, die sich erst im Laufe des Samstag lichtete. Drückende feuchte Schwüle kennzeich- nete überwiegend am Sonntag das Wetter in Deutschland, nachdem am Samstag der Durchzug einer Gewitterfront zwar starke Regenfälle, aber keine Abkühlung gebracht hatte. Trotz meist bedeckten Himmels waren Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad zu verzeichnen, Uber Schleswig-Holstein wie auch über der Unterelbe lag am Sonntag- morgen dichter Nebel. Mit dem schon auf den September voausdeutenden Frühnebel kün- deten auch die fallenden gelben Blätter den Herbst an. Die Unwetterfront, die in den ersten Stunden des Samstag das Saarland, Rhein- land-Pfalz, Hessen und den Norden der Bundesrepublik betroffen und zum Teil be- trächtlichen Schaden angerichtet hatte, zog in den Nachmittagsstunden über Baden- Württemberg und Mecklenburg. Aus dem Schwarzwald wurden starke von böigen Winden begleitete Regenfälle gemeldet. Uber der mecklenburgischen Stadt Schwerin ent- lud sich ein schweres Gewitter. In 30 Minu- ten flelen mehr als 15 Liter Wasser auf den Quadratmeter. Bei Windstärke 7 bis 8 wur- den Bäume entwurzelt und Telegrafen- leitungen zerstört. Ahnlich wirkten sich Gewitterböen in den nördlichen Stadt- bezirken Berlins aus, das am Samstagabend von der Gewitterfront betroffen wurde. Nürnberg, das wie ganz Bayern erst spät unter den Einfluß der mit der Gewitterfront verbundenen Eintrübung kam, verzeichnete mit 32,4 Grad am Samstag den bisher heißesten Tag des Jahres. UsS-Lastwagen schleuderte Zwei deutsche Ehepaare getötet Lohr/ Main. Bis zur Unkenntlichkeit ver- stümmelt wurden am Sonntag zwei Ehe- paare aus Ahrhaus in Westfalen, deren Per- sonenwagen von einem schleudernden ame- rikanischen Militär fahrzeug gerammt wor- den war. Wie die Polizei mitteilte, waren auf der regennassen Bundesstraße 26 zwi- schen Steinbach und Wiesenfeld im Kreis Karlstadt(Unterfranken) zwei UsS-Last- wagen bei hoher Geschwindigkeit ins Schleu- dern geraten. Während der erste Wagen in einen Straßengraben stürzte, rutschte der zweite quer über die Fahrbahn gegen den gerade entgegenkommenden deutschen Pkw. Die vier Insassen des deutschen Autos Waren sofort tot. Der amerikanische Fahrer blieb unverletzt. geaundlel ktles. enslal Sprude“ 19 U stoffwechsel 5 Kraftfuhrseuge RENAULT — Beseitigung von grauer faltiger Haut KOSMETIRK- WAGNER Mannheim O 6, 5 Planken Felefon 2 12 97 Autohaus WSI CKINGER Mhm Tel.(21 0% Weinheim Tel. 43 02 ſteilen Hummel Bekanntmachungen Heinrich Lanz- Straße 40-42 Nähe Tattersall Arbeitsvergebung 1880 lodwigel, der Ecbeber def Königsschléssef, duf dem 7 Wege nach Höhenschwanged f 8 — 1 — ——ů etter Fort- el. ten, 5 prospekte durch die Mineralbrunnen AG., Bad Oberkingen/ Wörtt. 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August 1960, völlig unerwartet, meinen lieben, herzensguten Mann und treusorgenden Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn Dr.-Ing. Alois Müller mitten aus seinem arbeitsreichen Leben, mit den Tröstungen unserer heiligen Kirche, in sein himmlisches Reich heimgeholt. Mhm.- Käfertal, Berlin, Hannover, den 29. August 1960 Baumstraße 7 In tiefem Schmerz: Maria Müller geb. Müller Lina Schwerdel und alle Anverwandten Beerdigung: Dienstag, den 30. August, 14.30 Uhr, Friedhof Käfertal. Das erste Seelenamt ist am Mittwoch, den 31. August 1960, 7 Uhr, in St. Laurentius. Unsere liebe, gute Mutter und oma, Schwester, Tante und Schwägerin, Frau Line Heck geb. Bös Rektors- Witwe Mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater und Großvater, Schwager und Onkel, Herr Bernhard Jex ist im Alter von 63 Jahren von seinem schwerem Leiden erlöst worden. ist nach kurzer Krankheit sanft entschlafen. Im Namen aller Hinterbliebenen: Obermed.-Rat a. D. Dr. Hofmann Mhm.-Almenhof, den 28. August 190 Mönchwörthstraße 122 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme und die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Verstorbenen, Herrn Gustav Fuchslocher sagen wir hiermit herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Simon, dem Schwarzwaldverein, den Hausbewohnern und allen, die dem Entschlafenen das letzte Geleit gegeben haben. Mannheim, den 29. August 1960 Hanna Fuchslocher geb. Haas Erwin Fuchslocher und Frau Erika August Fuchslocher und Frau Inge Erwin Fuchslocher sen. und Frau Marianne und Enkelkinder In tiefer Trauer! und Familie 5 Geschäftsleitung und Betriebsangehörige Elisabeth Jex geb. Rothenberg 5 1 8 Ziegler 4 5 5 der Firma und Frau Hedwig geb. Je Feuerbestattung siehe Bestattungskalender. f . N 5 Werkzeugbau Fuchslocher old Albert Jex CC dcwßßßß((ĩ/ĩ//( und Frau Brunhilde geb. Lehr 6 Elisabeth Jex 28 2 7 8 Enkelkinder 8 u. Fetm i f f und Auverwandte 1 5 1 Beerdigung: Dienstag, den 30. August, 14.00 Uhr, Friedhof Unsere liebe Schwägerin, Frau 5 . Lina Schröder geb. Wagner i ist heimgegangen. Wiechernheim, Neckarau, den 29. August 1960 5 Rheingoldstrage l Nach kurzer, schwerer Krankheit verstarb vor Vollendung ihres 83. Lebenszabres 3 b Feudenheim meine liebe Mutter, Schwiegermutter, unsere gute Oma, Uroma, Schwägerin und 9 Der Herr über Leben und Tod rief seinen 1 t. 4 5 J. 2 8 treuen Diener, meinen lieben Mann, unseren Diakonissenstraße 5 1 ante, Frau 1 guten Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Die trauernden Hinterbliebenen 5 eee eee, Schwager und Onkel i N M 1 Eit 1 Feuerbestattung: Dienstag, 30. Aug., 16 Uhr, Krematorium 5 AT E.! Ee Wwe. 5 Hauptfriedhof Mannheim. 5 Idoli Boudgoust 5 0 Ou gous i Mannheim, den 27. August 1960 5 Elfenstraße 15 In stiller Trauer: zu sich in die Ewiskeit. N Maria Schneider geb. Eitel Wir bitten um das Almosen des Gebetes. i 1 d Horst Schneid D Ar un OS chneider 1 9 den 27. August 1960 Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß unser 5 Enkel Heinz Eitel nebst Familie C 5 Ueber Bruder, Herr und An verwandten In ehristlieher Trauer: 18 f Beerdigung siehe Bestattungskalender. Elise Boudgoust geb. Neumann W Ilhelm Edenhofner 5. Adolf Boudgoust und Frau Martha geb. Brackel im Alter von 40 Jahren plötzlich verschieden ist. Heinrich Boudgoust ö und Frau Karolina geb. steidel 3 e 5 e 85 27. August 1980 8 1 U..ãõõõããã ã ⁊ ywvVddddddVdVduddãdvdædw:dv e. 5 8 g 8. a e e In sti1Iler Trauer: 0 Familien-Anzeigen im MM Geschwister und An verwandte 3 5 Die Beerdigung ktindet am Dienstag, dem 20. August, 14 Unr, 85 1 Bestattungen in Mannheim von vielen gelesen im Friedhof Ilvesheim statt. Beerdigung: Montag, 29. August, 14.00 Uhr, Friedho eckarau. a Montag, den 29. August 1960 . 2 Warum Hauptfriedhof zeit gefaliliche . 8„ 5„ 23.30 Gaal H F 5 üge 1 1 Nach langer, schwerer Krankheit ist im Alter von 82 Jahren Für die wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme, die uns Holland, Else, Wallstadt Tie mantens beg. 57 1 5 25 Regelmäßig 5 unsere liebe Mutter, schwiegermutter, Oma und Ur-Oma, beim Heimgang unseres lieben Untschlafenen, Herrn Deißler, Werner, Seckenheimer Straße 33„ 3„ 10.00„ r Frau Schmiedlin, Georg, Beilstraße 3„ 0 emöält 1 995 B K 6 Riester Haunmes. Serke rg Straße 8* 11.00 3 550 5 rt V esterer, Emma, esl er Mhm. 11.30 N 5 i E 2 + ner We. alentin Damian Melzer, Emma, Ottersheim, früher Mannheim 5 13.00 I„ 3.0 geb. Schretzmann mor echt mit dem Doppelhalxenkreus wohl vorbereitet durch die Tröstungen der Kirche, in die durch Wort, Schrift sowie Kranz- und Blumenspenden zuteil Krematorium vom Kreurbrunnen in Merlenbad! Ewigkeit abberufen worden. wurden, sagen wir unseren herzlichsten Dank. Zimmermann, Bernhard, Pumpwerkstraße 76 f 14.00 2 5 810 10. 3 1 Alasewissenetrage 1„ 1 Mannheim, den 29. August 1960 Besonderen Dank Herrn arrer 18 rmer r seine egen, Emma, eerwiesenstraße„„ Kleinfeldstrage 3 tröstenden Worte, Herrn Dr. Freudenberger für die liebevolle FPrzyborski, Katharina, Luisenring 43 ꝶ„ 1 15.30 Kaufgesuche In stiller Trauer: Betreuung, den Kollegen und Mitarbeitern des Postamts 2, 5 1 5 Familie Fritz Körner der Postgewerkschaft, den Hausbewohnern und allen denen, Friedhof Käfertal Familie Rudolf Körner die dem verstorbenen das letzte Geleit gaben. Ballweber, Johann, Bäckerweg 30„ 1„ 1 1 10.00 8 Familie Alfons Rickert. aufe Ale 7 Familie Klaus Reimer Mannheim, den 29. August 1960 Friedhof Neckarau laufend Däpler 7 7 1 Max-Joseph- Straße 11 a 45 nebst Enkelkindern Im Namen der Hinterbliebenen: Edenhofner, Wilhelm, früher Neckarau, Casterfeldstr. 14.00 Zementsäcke Beerdigung: Dienstag, den 30. August, 9.30 Uhr, Haupt- Frau Emma Damian Friedhof Feudenheim(Spezlalmaschine für Akten- friedhof Mannheim. nebst allen Angehörigen 55 5 zerstörung) 8 ensch, Emil, Zlethenstraße 9 r u n 5„ 14.00 Brunner, Eva, Kirchbergstraße„** 1 1 14.30 Mhm. Tel. 4 33 02 5 Murgtaler Papierbetrieb Friedhof Rheinau— 3 S„ Gryphiusweg 79 5 1800 Weisl, Marla, Waldseestraße 11 13.30 Plötzlich und unerwartet verstarb am 1 5 67. Wenn Krankenschutz 505 dann DRU 5 5 Frau, ssene Mutter un chwiegermu N 5 F ductetnt on der rnemegcrpanmns oer stet daneben, ee Mar garete Schönberg Aufnahme 5 2u 5 Ohne Gewühr 5 Keine Aussteuerung 8 a geb. Schmoll Ersatz für Verdienstaustall bis DR 100 taglich! jedermunns- Kredit im Alter von 65 Jahren. 1 Fordern sie heute noch durch Postkarte den kostenlosen Alle Berufstätigen erhalten Mannheim, den 29. August 1960 5 Prospekt Nr. 1 von 8 5 Bargeld für alle Zwecke in Lange Rötterstrage 562— 1 e der großen Schutzgemeinschaft von Ruf: OrLA Reparotur-Eildienst leder Höhe gegen bequeme e Monatsraten sofort durch: Rudi Schönberg und Frau 5 4 15 alle Anver wandten Deutsche Kranken Versicherungs A6 5 p t LE 5 17 2 1 31 8 2 6932 Schaeffer KG. Kredit- Büro Mannheim Kaiserring,. M 7, 12 Ruf 2 49 38. Beerdigung: Dienstag, 30. August, 13 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Für die vielen Bewelse herzlſcher Antellnahme und die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres verehrten Seniorchefa, Herrn N Gustav Fuchslocher sagen wir hiermit herzlichen Dank. Unser besonderer Dank gilt den Berufsorganisationen und den befreun- deten Firmen. Mannheim, den 29. August 1960 8 MANNHEIM. L 15. 9. Telefon 2 44 80 Seite 14 MANNHEIMHER MORGEN FEUITITIETOR Montag, 29. August 1960/ Nr. 199 . Vergeistigung von Farbe und Form Emy Roeder, ſrmgart Wessel-Zumloh und Ottilie Ehlers-Kollwitz in Frankfurt Drei Frauen, eine Bildhauerin, eine Ma- lerin, eine Graphikerin, stellt Hanna Bek. ker vom Rath gegenwärtig in ihrem Frank- kurter Kunstkabinett aus. Eine ansprechende Kombination; Wenngleich es schwierig ist Zusammenhänge oder Gemeinsames unter den drei Künstlerinnen zu entdecken. Aber das wird ja auch wohl kaum erwartet. Jede Von ihnen erscheint als eine ausgeprägte und eigenwillige Persönlichkeit. Im Vorraum empfängt den Besucher Ottilje Ehlers-Kollwitz mit fünfzehn far- bigen Monotypien und Holzschnitten. Süd- iche Impressionen zumeist, die kaum daran denken lassen, daß die Vorfahren der Ber- Unerin aus Ostpreußen und Schlesien stam- men. Eher erinnert man sich an Goethes Formulierung von der„‚duftigen Durchsich- tigkeit und der dunstigen Klarheit“ der süd- lichen Atmosphäre. Das ist hier Bild ge- Worden Aber hinzu kömmt noch, gelegent- lich, die schattenlose Härte der umbrischen und toskanischen Landschaft und das durch- dringende Licht des mediterranen Himmels. ES sind Blätter von eigentümlichem Reiz und nandwerklicher Meisterschaft, in denen viele Einflüsse der traditionellen und der Jüngsten Malerei eigenständig verarbeitet erscheinen. Im allgemeinen hält sich die Künstlerin an ſtire Wahrnehmung, an ihre Sinneseindrücke und ihr Seh-Erlebnis; zu- Weilen aber, wie in dem Blatt„Schilf“ zum Beispiel, läßt sie die Wirklichkeit des Ge- schauten souverän hinter die koloristische Komposition und den frei bewegten Rhyth- mus der Bildfläche zurücktreten. * Für Irmgart Wessel-Zumloh sind die Ge- Senstände vollends zur Erinnerung gewor- den. Und gewannen dadurch ein eigentüm- lich metaphysisches, oder sagen wir besser: metarealistisches Leben. Sie schwimmen in der farbigen Fläche wie in Träumen. Als Kräftige formale und farbige Akzente. Reale Bedeutung kommt ihnen kaum noch zu. Und trotzdem sind sie mehr als nur kormaler Vorwand: formaler Halt nämlich. Das erscheint wichtig bei der erstaunlichen Spontaneität des farbigen Duktus, durch die diese einundzwanzig Stilleben sich ganz Wesentlich von allem Gewohnten in diesem Genre unterscheiden. Man begegnet hier— wie selten geschieht das heute— einer unabhängigen künst- Christoph Stepp Der neue Chefdirigent des Pfulzorchesters, der 82 ährige Christoph Stepp, wurde jetzt offi- ziell in sein Amt eingeführt. während das Pfalgorchester seine neue Spielzeit unter dem Dirigenten Theo Ziegler bereits am Samstag mit einem Nackhol konzert aus der vorigen Saison in Landau begann und noch diesen Mo- nat ein weiteres Konzert in Karlsruhe geben Wird, nimmt der neue Chef seine Tätigkeit erst am 15. September auf. Am 3. Oktober wird er sich dem Ludwigshafener publikum im ersten Sinfoniekonzert der Spielzeit 1000/1 vorstel- len; dies ist gleichzeitig das fentliche Debüt des neuen Chefdarigenten. Foto: Archiv lerischen Individualität, die sich durch das Kunstgeschrei ringsum offenkundig nicht beirren läßt. Bei Frau Wessel-Zumloh han- delt es sich in der Tat(wie Max Beckmann in den Briefen an eine Malerin Schrieb)„um die wirkliche Liebe zu den Dingen der Er- scheinung außer uns und zu den tiefen Ge- heimnissen der Ereignisse in uns Selbst“. Sie hat sich nicht dem Stil ihres Mannes (der ein„Informeller“ düsterster Konsequenz ist) angepaßt wie Charlotte Berend oder Wie Alice Trübner oder wie Berthe Morisot der Malweise ihres Lehrers Manet, der von ihr sagte, sie trüge seine Malerei auf einem Fächer spazieren. Aber S0 Wenig Irmgart Wessel-Zumloh das Glück der Wahrneh- mung und die Bedeutung der Realität leug- net, so wenig ignoriert sie die malerischen und technischen Erkenntnisse der tachisti- schen und informellen Malerei. Sie bedient sich ungescheut ihrer Mittel und Techniken; aber sie sind bei ihr nicht künstlerischer Selbstzweck, sondern Ausdrucksträger, Wenn allenthalben der Ruf nach einer Ueberwindung des sinnentleerten infor- mellen Konformismus immer lauter wird, S0 Wirkt die Malerei von Irmgart Wessel Zumloh wie eine zuversichtliche Antwort darauf. Ihre Bilder sind ganz von der Farbe entwickelt und erfüllt von einer herben Poesie. Nichts Anekdotisches ist in ihnen, nichts Informatives. Man wird die Künst- lerin kaum zur Vertreterin einer neuen Ge- genständlichkeit stempeln können, Aber dag sie die Gegensätze vereint und zu einer Slücklichen Synthese bringt, das, meine ich, gibt ihr unter den Heutigen einen besonde- ren Rang. ** Ueber den Rang Emy Roeders braucht kaum noch etwas gesagt zu werden. Drei- zehn Kleinplastiken und ebensoviele Zeich- nungen sind von ihr in Frankfurt zu sehen. Die bekannten Mädchen- und Frauenge- stalten, das strenge Selbstporträt, die Por- trätköpfe von Heckel und Schmidt-Rottluff, die immer wieder variierten campanischen Ziegen. Alle ihre Gestalten haben Größe. Das hat mit dem Metermaß nichts zu tun; sie haben ihr eigenes, inneres Maß. Die Sta- tuetten und Porträts sind gleichermaßen erfüllt von großer Form, die auch im klei- nen Maßstab monumental wirkt. Und alle diese Frauen und Mädchen, Freundinnen und Geschwisterpaare bezau- Emy Roeder: Porträt Schmidt-Rottluff (Fassung 1958) Aus der Ausstellung mit Plastixen und Zeichnun- gen Emy Roeders im Frankfurter Kunstkabinett Hanna Bekker vom Rath. Frankfurt am Main, über die wir hier berichten. Foto: Kataàlog bern durch ihre herbe, keusche, beseelte Anmut. Die Porträts von Heckel und Schmidt-Rottluff faszinieren durch ihre for- male Konzentration und Ausdrucksintensität. Die Struktur dieser Köpfe— dieser Schädel muß man schon sagen— besteht aus ebenen Flächen, die vieleckig oder abgerundet die plastischen Punkte miteinander verbinden. Es ist, als ob diese hart konturierten, kantig gefügten Physiognomien sich noch einmal der gemeinsamen Sturm- und Drangjahre im Zeichen des Expressionismus erinnerten, an denen auch Emy Roeder in Freundschaft teilhatte. Diese Klarheit der Kontur, die strengen, straff gespannten Haut-) Flächen— ebenso bei den Tierleibern— und eine fast aske- tische Konzentration auf das Wesentliche, das sind die Merkmale nicht nur der plasti- schen Kunst Emy Roeders, sondern genauso ihrer Zeichnungen. In Frankfurt zeigt sie jetzt zum ersten Mal ihre 1959 und 1960 entstandenen Kreidezeichnungen aus Pri- polis und Kairo. In ihnen waltet die gleiche Schlichtheit, Sicherheit und Bestimmtheit der Form, die gleiche spannungsvolle Be- ziehung zwischen Fläche, Linie und Kontur, die gleiche Innigkeit und Ausdrucksinten- sität. Aus allen ihren Arbeiten aber spricht nicht allein diese künstlerische Reife und Meisterschaft, sondern ebenso vernehmlich eine große Liebe zu Mensch und Tier. EO Plunien „Die, fehlenden Blätter“ in Lüzern Zur debfschsprachigen Erstaufführung eines Stöcks yon Michael Redgrave nach einer Novelle von Henry James Ein anekdotisch überliefertes Geschehen, im Spiegel der Literatur mehrfach gebro- chen, bildet das Thema des Stücks„Die feh- lenden Blätter“(The Aspern Papers) von Michael Redgrave, das im Rahmen der Inter- nationalen Musikfest wochen im Stadttheater Luzern seine deutschsprachige Erstauffüh- rung erlebte, Ein junger amerikanischer Byron-Verehrer mietet sich bei einer alten Dame und deren auch nicht mehr ganz jun- gen Nichte in Venedig ein, weil er weiß, daß jene einst die Geliebte des Dichters war und unveröffentlichte Briefe von ihm besitzt. Der junge Mann unternimmt alles, um diese Episteln zu erhalten; statt ihrer wird ihm indessen die Hand des verblühenden Mäd- chens angeboten, gewissermaßen als der Preis, den er für die„fehlenden Blätter“ zu entrichten hat. Trotz aller Dokumentengier und Dichterverehrung kann sich der junge Amerikaner zu diesem Opfer nicht entschlie- Ben; er verläßt fluchtartig den zerfallenden Palast und die in ihrer Liebeser wartung grausam enttäuschte Erbin, welche die kost- baren Briefe vernichtet. a Aus diesem Sujet hat Henry James eine seiner schönsten Novellen gewoben:„The Aspern Papers“. Der englische Schauspieler Michael Redgrave, verführt durch die ver- schiedenen dramatisch gebauten Szenen der Novelle, arbeitete diese zu einem Schauspiel um. Dabei übersah er, daß die dramatisch akzentuierten Szenen nur deshalb zu, so grohartiger Wirkung gekommen waren, weil sie bei James in den novellistischen Rahmen eingebettet sind und fast ausschließlich aus der dichten Atmosphäre leben. In sensibel- ster impressionistischer Manier hat der Er- zähler seine Geschichte gestaltet, so daß die Lichter und Farben Venedigs in zartem 4 Pastell aufleuchten. Nichts von alledem in der Dramatisierung von Redgrave. Die Viel- kalt und Abwechslung der novellistischen Schauplätze ist einem einzigen Handlungsort gewichen, der düster- tristen Vorhalle im Palazzo der alten Damen, wohin das ganze Geschehen verlegt wurde. Diese bühnen- bedingte Reduktion hatte auch verschiedene unglückliche Veränderungen im Handlungs- ablauf zur Folge, welche die Akzente und Nuancen des Originals verschieften und auch das seelische Klima um seine feinen Schat- tierungen brachten. Ein in Renoirschen Far- ben gehaltenes subtiles Gemälde wurde ge- Wissermaßen auf die Monotonie einer Zei- tungsillustration herabgemindert. Dieser Verlust an poetischer Substanz wurde dabei in keiner Weise durch einen zu erwartenden dramatischen Schwung wett⸗ gemacht. In der langatmigen Exposition ließ sich das erzählende Element nicht aus- schalten, und die übrigen Szenen waren nicht frei von einer gewissen Monotonie, die durch die Regie von Horst Gnekow und das Bühnenbild von Günter Kupfer noch unter- strichen wurde. Im Bestreben, die Dramatik zu fördern, unterliefen dem Spielleiter(oder ist der Mangel dem Bearbeiter Redgrave anzukreiden?) einige peinliche Szenen, etwa die schwankartige Spielerei des als Typ ge- genüber der Vorlage ohnehin völlig ver- zeichneten Dienstmädchens mit dem abge- legten Hut des Besuchers. Als Gewinn dieser Erstaufführung darf man die darstelle- rischen Leistungen der drei Hauptinterpre- ten bezeichnen. Günther Ungeheuer wußte die Literatenbesessenheit des Helden wir- kungsvoll zur Geltung zu bringen, doch ge- lang es ihm nicht ganz, die von James psy- chologisch ungemein differenzierte Schlug- Szene zu bewältigen. In der nicht sehr gro- Ben Rolle der Uralten war Therese Giehse in einer Mischung von Geiz, Starrköpfigkeit und Schrulligkeit von einer fast dämo- nischen Präsenz. Käthe Gold schließlich spielte das zwischen Zutrauen und Migß- trauen schwankende, vom Leben vernach- lässigte alternde Mädchen, dessen zukunft- Verheißgende Begegnung zu einem schamvoll- bitteren Erwachen aus fehlgedeuteten Ge- fühlen führt, mit einer ergreifenden Ver- innerlichung und einer weiten Skala sen- sibler Gefühlsschattierung. Bei allem Auf- Wand aber ließ dieser Abend einmal mehr die Fragwürdigkeit der dramatischen Be- arbeitungen epischer Texte erkennen. Die fehlenden Blätter“ wurden zu einem Ver- lust des Dichterischen und nicht zu einem Gewinn für das Theater. ö 0 Von Hermann Sinsheimer, der vor zehn Jahren, am 29. August 1950, in London gestor- ben ist, erscheint jetzt im Ner-Tamid- Verlag, München, zum ersten Male in der Originalfas- sung das Buch, Shylock- Geschichte einer Figur“. Sinsheimer wurde am 6. März 1883 im pfäl- zischen Freinsheim geboren, studierte Jurispru- denz und lebte bis zum Ausbruch des ersten Weltkrieges als Rechtsanwalt in Ludwigshafen. Während dieser Zeit war er gleichzeitig als Theater- und Literaturkritiker(unter anderem für die„Neue Badische Landeszeitung“) tätig. Später übersiedelte er nach München, wo er zunächst als Regisseur an den Müncher Kam- merspielen und danach wiederum als Kritiker Wirkte. Von 1923 bis 1929 war er Chefredakteur des„Simplizissimus“, von 1929 bis 1933 Feuille- tonchef am„Berliner Tageblatt“, 1938 emigrierte Hermann Sinsheimer nach London. Sein schriftstellerisches Lebenswerk umfaßt mehrere Romane und literarische Aufsätze. Aus der Herbstproduktion Verlagsanköndigungen 0 Carl Schönemann Verlag, Bremen Elisabeth Kaiser:„Tief im Süden Dixi Eindrücke und Begegnungen wörter im Amerika“.— Ricarda Huch: 10 Reich“, Lebensbilder deutscher Städte 85 Ruth Park:„Meine strahlenden Tanten“ Roman.— Ernst F. Löhndorff:„Sturm Uber Kenia“, Roman.— Lorenz Stucki: 10 digte Macht— gezügelte Freiheit“, Ein Leit kaden durch die Demokratien. 5 Stahlberg Verlag, Karlsruhe Jules Romains:„Die Erlebnisse der Ma- dame C.“, Roman.— Francois Ponthier: »Der Phönix“, Roman.— Ben Hecht: Die Leidenschaftlichen“ Roman.— Roger Pey⸗ refitte:„Exil in Capri“, Roman.— Arno Schmidt:„Kaff, auch Mare crisiumé, Roman — Nicholas Mosley:„Verdorbene Seelen“ Roman.. Sfeingröben Verlag, Stuttgart Laszlo Nemeth:„Wie der Stein källt⸗ U Boman.— Branco Copié:„Taubes Pulver“ Roman.—. Alexander N. Afanasjew; Der Feuervogel“, Märchen aus dem alten Ruß. land.— George F. Kennan:„Amerika und die Sowietmacht“, Band II.— Ignace Lepp: „Hygiene der Seele“, Grundzüge einer Psychohygiene— L. L. Synder/ R. B. Mor- ris:„Hier hielt die Welt den Atem an“ Band II.— W. Menge: Die Chinaküche- J. F. Steinkopf Verlag, Stuttgart „Das Erlebnis der Gegenwart“ Deutsche Erzähler seit 1890.— Johannes Weidenbeim: Maresiana. Eine erzählerische Suite“ Rudolf Otto Wiemer:„Pit und die Kr. ppen- männer“, Weihnachtsgeschichte.— Hedwig Lohss:„Alt-Stuttgarter Geschich“en und Sagen“. Söddeutscher Verlag, Mönchen Edita Morris:„Die Blumen von Hiroshima“ Roman.- Meyer Levin:„Eva“, Roman eines Frauenschicksals.— Erwin Berghaus:„Auf den Schienen der Erde“, eine Weltgeschichte der Eisenbahn.— Ronald Pearson:„See- hundstage“. Weiß Ferdl:„Bayerische Schmankerln“.— Michl Ehbauer:„Der Faust in deer Krachledern“.—„Unbekanntes Bayern— Band 5: Burgen, Schlösser. Residenzen“. Suhrkamp Verlag, Frankfurt Martin Walser:„Halbzeit“, Roman. Raymond Queneau:„Zazie in der Metro“, Roman.— Benito Pérez Galdés:„Miau“, Ro- man.— Antoine Blondin:„Ein Affe im Winter“, Roman.— Ernst Bloch:„Philoso- phische Grundfragen. Zur Ontologie des Noch-Nicht-Seins“.— Peter Weiß: Der Schatten des Körpers des Kutschers“, Mikro- Roman.—„Bertolt Brechts Dreigroschen- buch“. ü Koltur-Chronik Der französische Komponist Olivier Messiaen schreibt im Auftrag des Südwestfunks Baden- Baden ein neues Orchester werk mit dem Ti- tel„Chronochromie“, Es soll am 16. Oktober bei den„Donaueschinger Musiktagen“ urauf- geführt werden. Die„Donaueschinger Musik- tage für zeitgenössische Tonkunst 1960“ begin- nen am 15. Oktober mit einem Kammerkonzert. Walther Hansemann, der Feuilletonchef des „Hamburger Abendblattes“, ist am Freitagmor- gen im Alter von 60 Jahren nach einer schwe- ren Krankheit im Hamburg gestorben. 2 Das Salzburger Rätselraten über die Vor- gänge hinter den Kulissen der Festspiele und die Gründe für den Rücktritt Herbert von Karajans als künstlerischer Leiter der Festspiele hat neue Nahrung erhalten: Festspielpräsident Dr. Bernhard Paumgartner sagte in letzter Mi- nute eine Pressekonferenz ab, auf der er auch eine Vorschau auf das Programm des nächsten Jahres geben wollte. Statt dessen ließ er durch einen Sprecher des Festspielbüros eine Erklä- rung verlesen, in der es unter anderem heißt, durch ein Dementi Karajans seien die Meldun- gen über getrübte Beziehungen zwischen dem bisherigen künstlerischen Leiter der Festspiele und ihm, Paumgartner, absolut klargestellt und „der Weg für eine intensive Vorbereitung der Programmierung“ freigemacht worden. Es er- scheine ihm daher zweckmäßig, die Pressekon- ferenz um einige Tage zu verschieben, um dann einen klar umrissenen Ausblick auf den Spiel- plan 1961 geben zu können. Das in der Erklä- rung Paumgartners erwähnte Dementi Kara- jans wurde aber nicht der Presse im allge- meinen, sondern von dem persönlichen Beauf- tragten Karajans, von Mattoni, nur einer Fran- zösischen Zeitung gegeben. In Oesterreich wurde es nur von einer Salzburger Zeitung veröffentlicht. CARL ZUCEMA VER: a Die Fastnachtsbeichle Copyright by S. Fischer, Frankfurt om Main 4. Fortsetzung Ein gemieteter Lohndiener, in die Livree der Prinzengarde gekleidet, hatte schon das Portal geöffnet, dessen elektrische Beleuch- tung, sonst von gläsernen Weinblättern um. Takt, heute mit den Mainzer Narrenfar- ben, blduweißgelb, drapiert war. Von draußen, wo die Autos unter explo- slonsartigem Getöse den Versuch machten, einander bei der Anfahrt nicht zu zertrüm- mern, erklang jenes etwas krampfhaft an- Seregte Durcheinander von Reden und La- chen, das einer solchen Abendgesellschaft, bevor sie sich auf den normalen Unterhal- tungston abstimmen kann, vorausgeht. Bertel und der Lohndiener hatten alle Hände voll zu tun, um die Mäntel, die Hüte, die Ueberschuhe zu versorgen. Von einem oberen Treppenabsatz übers Geländer gebeugt sah Viola am Arm von Bettine, wie— höflich seine Gäste vor sich her dirigierend— Herr Adelbert Panezzs eintrat, im prächtigen Gewand des Prinzen Karneval, mit Gold und Silber, Hermelin und Purpur, Ordenssternen, Paradebändern und Schnüren überladen, in hohen Lackstie- feietten mit Silbersporen, ein glitzerndes Szepter in der Hand, auf dem Kopf eine 5 reichgestickte, Schellenverzierte, aus glän- denden bunten Seidenstoffen gewirkte Nar- renkappe, die nach Art der phrygischen Mützen geformt war, und, wenn man daran denken mochte, auch an die Jakobiner- mützen der Blutherrschaft erinnerte. Trotz dieser Verkleidung wirkte er in seiner straffen, edernden Männlichkeit, mit seinen * 8 von echter Freude und kindlichem Stolz blitzenden, blauen Augen und der frischen, jetzt wohl auch wein und luftgeröteten Haut unter den grauen Schläfen völlig über- zeugend als eine herzerquickende Persön- lichkeit. Ja, es strahlte von seinen offenen Zügen etwas wie Wärme und Weltverständ- nis aus, das mehr als ‚ Gutmütigkeit“ andeu- tete, und Violas beklommener Atem ging bei seinem Anblick unwillkürlich leichter, Wie von Vertrauen besänftigt. Panezzas Gat- tin, Clotilde, war gleich mit einigen älteren Damen in einem Ablegezimmer verschwun- den, Viola bekam sie nur umrißhaft, als ein grauseidenes Abendkleid mit Spitzeneinsatz unter fliebendem Chinchillapelz, zu Gesicht. An Panezzas Seite aber zeigte sich, eben- falls in einem überladen prächtigen, doch durch die Koketterie weiblichen Schnitts und Zerats gemildertel Kostüm, eine Wahrhaft liebliche Erscheinung, die wie auf Gemälden mit Goldgrund eine blendende Fülle eignen, natürlichen Blondhaars das rosige Mädchengesicht umrahmte. Das kleine diademartige Krönchen, von dem bunte Steine blitzten, schien mit Absicht schief und frech auf den Scheitel gesetzt. Um ihre fei- nen Lippen lag ein verträumtes, oder auch nur liebenswürdiges Lächeln, während die etwas vorstehenden Augen feucht, blank und einfältig vor sich hin schauten. Ein junger Mann in Smoking und Narrenkappe, der mit einer riesigen Chrysantheme im Knopfloch und eingezwicktem Monokel recht affig wirkte, hielt sich dicht hinter ihr und bemühte sich um ihren zu schweren, brokat- steifen Prunkmantel, den er wie eine Beute oder ein Symbol des Besitzertums überm Arm behielt. Es sei, wie Bettine flüsternd erklärte, Katharinas Bräutigam, ein Regie- rungsassessor! Sie sprach das Wort mit weichem g aus und ironisierte es gleichzeitig durch übermäßig respektvolle Betonung. Dann aber zerrte sie Viola hastig in ihr Ankleidezimmer, denn die Gäste drunten betraten schon, unter lauten Ausrufen des Appetits und der Bewunderung: Ahn Pommery! Austern! Kaviar!“ den großen Speiseraum, in dem offenbar ein Büfett an- gerichtet war. Nur Prinz und Prinzessin Karneval blieben noch in der Vorhalle zu- rück, denn es gehörte zum Zeremoniell, daß sie ein wenig spöter, wie ein hofhaltendes Fürstenpaar, durch das Spalier der drinnen aufgereihten Gesellschaft feierlich einziehen sollten. Der affige junge Mann war, mit dem kostbaren Mantel überm Arm, ins Musik- zimmer geeilt, da er grade genug Klavier spielen konnte, um den feierlichen Einzug mit dem Narrenmarsch zu begleiten. Das Dienstmädchen Bertel, das eben mit den letzten paar Ueberziehern treppauf ver- schwunden war, blieb im Schatten des un- beleuchteten ersten Stockes stehen, um sich den Anblick des Einzugs nicht entgehen zu lassen. Neugierig musterte sie die beiden pompös aufgeputzten Gestalten, die sich jetzt im Vorplatz allein befanden und sich, Arm in Arm, in Positur stellten. Da be- merkte sie, wie sich die Gesichter der bei- den, für einen Augenblick einander zuge- Wandt, völlig veränderten. Es wär, als seien sie plötzlich entfärbt, entblutet, lei- chenweiß geworden.. und ihre Hände, die vorher zur Pose des Einzugs leicht auf ihren Aermeln gelegen hatten, suchten sich hek- tisch und verkrampften sich ineinander. Mit einer heftigen Bewegung preßte Panezza sein Gesicht auf die nackte, von Hermelin umrahmte Schulter des Mädchens. Es hatte nichts von einer spielerisch verliebten Zärt- lichkeit, es war wie Verzweiflung. Katheri- nas Augen hatten sich geschlossen, ihr Mund war verzerrt, als ob sie schreien mifsse. Gleich darauf zuckten beide wie un- ter einem inneren Schlag zusammen und . auseinander. Ihre Hände 16sten sich, ihre Gesichter nahmen wieder die gewohnte Farbe an, ihr Atem ebbte ab, und mit einer fürsorglich weiblichen Bewegung, als sei nichts weiter geschehen, rückte das Mäd- chen Panezzas schiefgerutschte Narrenkappe zurecht. 1 Im selben Augenblick setzte, grob aus dem Klavier gehauen, die Melodie des Fast- nachtsmarsches ein— Rizzambaa, Rizzam- baat,— und unterm Vivat der Gäste stol- zierte das Paar mit königlicher Grazie in den Saal. Bertel big sich droben vor Auf- regung die Unterlippe wund. Indessen lag der stille Mann in der Domsakristei noch immer auf dem steiner- nen Sarkophag, doch hatte man ihm in- zwischen die Uniform ausgezogen, zwei be- helmte Polizisten hatten sich den Dom- Schweizern zugesellt, und ein paar Herren in Mänteln befaßten sich mit der Unter- suchung. Auch der Domkapitular Henrici, der den genauen Hergang zu Protokoll ge- geben hatte, und der Dr. Carlebach standen noch dabei. i Die Waffe, mit der der Todesstoß geführt worden war, hatte der Gerichtsarzt entfernt und sorgfältig eingepackt. Soweit Henriei Hatte sehen können, handelte es sich um ein langes, dünnblattiges Stilett, mit einem Handgriff oder Heft aus Feinmetall. In der Uniform des Toten eingenäht und auf einem eingeklebten Plättchen in seinem Mützen- deckel hatte man seinen Namen gefunden: Dragoner Clemens Bäumler, sowie die Schwadronsnummer des Regiments,— der gleiche Name fand sich auf einem Urlaubs- paß in der Tasche des Toten, der für die Zeit von Samstag nachmittag nach dem Stalldienst bis Mittwoch früh zum Wecken lahtete, Allen übrigen Inhalt seiner Taschen hatte der untersuchende Kriminalkommissar an sich genommen, ohne etwas davon sehen zu lassen. Ein telefonischer Anruf vom Se- Kretariat des Domkapitels beim Wachbüro der Kaserne hatte bestätigt, daß tatsächlich ein Dragoner dieses Namens, der in seinem dritten Dienstjahr stand, über die Fast- nachtstage beurlaubt worden war. Als Hei- matort des Soldaten wurde das Dorf Nie- der-Keddrich im Rheingau angegeben. Weitere Nachforschungen schienen im Augenblick noch nicht dienlich, Doch waren dem Kommissar, wie er den anderen Herren mit leiser Stimme zu verstehen gab, einige ungewöhnliche Umstände aufgefallen. 80 konnte man, trotz der Leichenblässe, fest- stellen, daß die Gesichtshaut des Toten be- sonders dunkelbraun gebrannt war, von e. nem geradezu gegerbten Braun, wie es in diesen Breiten auch bei häufigem Außen- dienst und starker Sonneneinwirkung kaum Vorzukommen pflegt. Allerdings war der obere Teil der Stirn, wie es bei helm- oder mützetragenden Militärpersonen der Fall ist, bedeutend heller gefärbt. Das tiefe Sonnenbraun mochte also nach fast drei- jähriger Dienstzeit nichts anderes bedeuten als eine besondere Empfindlichkeit der Hautpigmente. Das dunkle, wellige Haar des Mannes war jedoch nicht auf militäri- sche Art geschnitten, sondern eher etwas zu lang, und auf der Seite modisch geschei- telt. Das Merkwürdigste aber war das Feb- len der Handschuhe, die zu dem sonst völlig korrekten Ausgehanzug unbedingt gehörten. Nun mochte er sie wohl vorm Händefalten ausgezogen haben, aber es hatten sich Weder im Beichtstuhl noch sonstwo in der Kirche oder in ihrer unmittelbaren Umeeten verlorene Handschuhe gefunden. Jedenfa 8 wurden die Polizisten beauftragt, in den umliegenden Straßen sorgfältig danach 5 suchen, was aber bei dem in der Mark gegend herrschenden Fastnachtstrubel ziem- lich aussichtslos erschien. Fortsetzung folgt) »Gebän- E ²˙ 1D. 7Ä1“ EU]