960/ Nr. 2 e ſuktion 0 and 2: Da nart! Haupt an N — Hen ten Mohn, Jede Nach Haften der 5 aus un. 5 I:„Harfen. * Zur Mu- :„Die Irr. ungen. nichten“ Vrika“, Aradieg amn chs:„Quer Bernatzik U Töchter, 5 Himmel rest: Dag n.— Jay Roman. ich nach Daphne arald Tan- 15 Roman Uffgart gen“, Ro- ersuchung Fallasker Roman. 1 gegeben“, 58 Reiter. .— Hans — Eckart doman.- e dagegen 1.„Ragn- gan:„Eine — Louis % Roman Siena er Wind“, la Friede. iten. Aus — Luigi — Salcia — Odilo hen“, Die 18 Burck. bie hie“, die gart und Dä⸗- ois Meli- eine kul- — Hans ist— ein terstunde ie Brücke elberg, in art“, Ro- tro“, Ro- te Gene- mer/ Ph. Zukunfts- ſchweig (mit 840 Hermann ie Träne. nz Bahl: — Fried- „Roman. gen n. Stum- verk“.— oman. Kupriné, te Stier“, eben in Berlin- 19476. Leben“, charlach. 155 Ro- und das shulman: „omann. man. — rede ein er er sel rolle für Antwort 80 pas- om Ge- sschnau- die Ho- daß es 1 dessen erschüt⸗ Fort ger en Wort Der hob ugen ah. Mannes dreibig, e Augen schwer- Tot Wie ot. Jetit r schlug aust auf Lachen chrie er zu sein it einem türzten, och ein schien n Ruh“, er sich Guttier, um die das zum em An- reckten 3 folgt) Herausg. Mannheimer Morgen“ Verlag. Druck: Mannh. Großdruckerei. Verl. Leitg.: H. Bauser. Chefredakt. E. F. v. Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: W. v. Gropper, H.-J. Deckert; Wirt- zchaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gil les, K. Heinz; Lokal: H. Schneekloth; H. Barchet(Land); Kommunal: Dr. Koch; Report.: H. W. Beck; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. Dienst: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016. Ludwigshafen Rh. Nr. 26 743 1 T 4624 A Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, A 1, 4-6, Telefon-Sammel-Nr. 2 4851; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 1 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,5 DM xuzügl. 80 Pf. Trägerl. Postbez. 3,3 DM zuzügl. 66 Pf. Zeitungsgebühr u. 64 PI. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,56 DUN zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,5 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Kückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 15. Jahrgang/ Nr. 201/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. o. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 31. August 1960 CSR. Offiziere in Lumumbas Armee? Ermächtigungsgesetz angekündigt/ Letzte belgische Truppen verließen Katanga Leopold ville.(AP) Die kongolesische Armee hat ihre Kriegs vorbereitungen gegen die abtrünnige Provinz Katanga am Dienstag verstärkt fortgesetzt. Zugleich kündigte die Regierung in Leopoldville an, sie werde dem Parlament am Donnerstag eine Gesetzesvorlage unterbreiten, die dem Staatspräsidenten und dem Regierungs- chef größere Vollmachten einräumen soll. Nach der Vorlage sollen Präsident Kasa- vubu und Ministerpräsident Lumumba zu Entscheidungen ermächtigt werden, die bisher dem Parlament vorbehalten sind. Während diese Absicht der Regierung in einem offiziellen Kommunidué verkündet und mit einer„außerordentlichen Situation“ begründet wurde, wurden nach Berichten aus der Provinz Kasai Einheiten der kongo- lesischen Armee für den Einmarsch in die Provinz Katanga mobilisiert und an der Grenze Katangas zusammengezogen. Dem Vernehmen nach werden sie von auslän- dischen Experten unterstützt. Ob es sich dabei um bereits früher erwähnte tschecho- slowakische Offiziere handelt, konnte bisher nicht festgestellt werden. Ein sowjetischer Gewährsmann ließ durchblicken, daß die Kongolesen nicht auf sich allein gestellt seien. Nach Angaben kommunistischer Journalisten sollen 100 sowzetische Lastwagen ins Landesinnere gebracht worden sein. Gerüchte über die Ankunft von zehn so- Wjetischen„IIjuschin“-Flugzeugen wurden bisher nicht bestätigt. In Leopoldville sind sie keinesfalls gelandet. Verschiedenen Be- richten zufolge sollen indessen in einem gro- gen Lager, der kongolesischen Armee in Leopoldville 100 Russen tätig sein. Infor- mationsminister Kashamura gab zu, einige Russen seien„in verschiedenen Missionen“ in Kongo. Von informierter sowjetischer Seite war zu erfahren, die sowjetischen Journalisten in Leopoldville hätten Anwei- sung, sich so wenig wie möglich in der Oeffentlichkeit zu zeigen und sich vor allem von Bars und Restaurants fernzuhalten. Westliche diplomatische Kreise sind Zzu- Ostberlin verhängt eine Besuchssperre Die Sowjetzone will den Berliner„Tag der Heimat“ torpedieren Berlin.(AP/ dpa /UPI) Das Innenministe- rium der Sowjetzone hat am Dienstag über- raschend für die Dauer von fünf Tagen allen Bürgern der Bundesrepublik den Besuch Ostberlins verboten. Die Sperre wurde der 755 Zweite Goldmedaille für Ingrid Krämer RO m.(sid) Ein neuer deutscher Triumph im Springen der Damen: die 17jährige Dresdener Oberschülerin In- grid Krämer holte sich nach ihrem Er- folg im Kunstspringen auch die Gold- medaille vom Turm mit 91,28 Punkten. Mit der Amerikanerin Jean Pope(88,94 Punkte) wiederholte sich die Reihen- folge des Kunstspringens. Die Bronze- medaille fiel an die UdssSR-Springerin Nina Krutowa mit 86,99 Punkten. Er- gebnis des Turmspringens der Damen: 1. Ingrid Krämer Deutschland) 91,28 Pkt.; 2. Jean Pope(USA) 88,94 Pkt.; 3. Nina Krutowa(UdssR) 86,99 Pkt.; 4. Irwin(USA) 83,59; 5. Gorochowskaja UdssR) 83,03; 6. Thomas(Großbritan- nien) 82,21; 7. Darrigrand Frankreich) 81,18; 8. Long(Großbritannien) 380, 98; 9. MebDonald(Kanada) 80,41; 10. Wata- nabe Gapan) 79,60 Pkt.(Näheres siehe Sportteil.) . . Oeffentlichkeit vom Sowjetzonen-Rundfunk mitgeteilt und als notwendige„Schutzmaß- nahme“ gegen den„Tag der Heimat“ hin- gestellt, den die Landsmannschaften und Vertriebenen- Verbände vom 1. bis zum 4. September in Westberlin veranstalten wol- len. Das Besuchsverbot, von dem nur West- Gegenvorschläge zu deutsche mit Aufenthaltsgenehmigung des Innen ministeriums nicht betroffen werden, gilt vom Mittwoch(00.00 Uhr) bis zum 4. September(24.00 Uhr). Bisher benötigten Bürger der Bundesrepublik für kurze Be- suche Ostberlins keine Genehmigung. Bürger der Bundesrepublik, die in der genannten Zeit„das demokratische Berlin“ ohne gültige Aufenthaltsgenehmigung betreten, würden „nach den Strafgesetzen der Deutschen Demokratischen Republik zur Verantwor- tung gezogen“. Den„Tag der Heimat“ bezeichnete die Sowjetzonenregierung in einer gleichzeitig über den Rundfunk und die Nachrichten- agentur ADN verbreiteten Erklärung als „Neuauflage der verderblichen und verhäng- nisvollen Sportpalastkundgebungen, auf de- nen Göbbels den totalen Krieg verkündete“. Die Bundesregierung, ihre Behörden und die von ihr geförderten Organisationen hätten kein Recht auf eine Betätigung in Westber- lin, da Westberlin nicht. zur Bundesrepublik gehöre und nicht von ihr regiert werden dürfe. Den drei Westmächten wurde in der Er- klärung die Verantwortung für die„revan- chistische Hetze und alle Folgen“ auferlegt. Die Regierung der Zone erklärte, daß„die Luftkorridore einzig und allein für die Ver- sorgung der in Westberlin stationierten Truppen der drei Westmächte eingerichtet worden“ seien. Wie aus der Anordnung weiter hervor- geht, hat die Sowjetzonen-Regierung auch Maßnahmen angeordnet, um die Verkehrs- wege zwischen der Bundesrepublik und Westberlin gegen einen angeblichen„Miß- brauch durch Revanchisten“ zu sichern. Wel- cher Art diese Maßnahmen sind, wurde bis- her nicht mitgeteilt. r EWG-Agrarpolitik Ausarbeitung im Bundesernährungsministerium/ Baldige Vorlage erwartet Bonn.(UI) Das Bundesernährungsministe- rium arbeitet gegenwärtig an den deutschen Gegenvorschlägen zur gemeinsamen europäi- schen Agrarpolitik. Wie am Dienstag aus dem Ministerium verlautete, sollen diese Vorschläge schon Anfang September der Kommission der Europäischen Wirtschafts- gemeinschaft EWG) vorgelegt werden. Vor- aussichtlich am 9. September beginnt in Brüssel eine Konferenz des„Comité Special“, dem die Erörterung der mit der Koordinie- rung der europäischen Landwirtschaftspoli- tik zusammenhängenden Fragen obliegt. Be- richte, nach denen die deutschen Vorschläge bereits der Kommission zugeleitet sein sol- len, wurden in Bonn nicht bestätigt. Wie jedoch bekannt wurde, decken sich diese Vorschläge weitgehend mit den Erklärungen, die Bundesernährungsminister Schwarz und Staatssekretär Sonnemann in der letzten Zeit zu diesen Fragen abgegeben haben. Sie sehen unter anderem vor: die An- gleichung der Getreidepreise der sechs Län- der der Gemeinschaft, die eine Senkung der deutschen Getreidepreise bedeuten würde, soll verschoben werden. Die deutsche Land- wirtschaft, unterstützt von der Bundesregie- rung, hat sich mit aller Energie gegen eine Senkung der Getreidepreise ausgesprochen, weil dies die Ertragslage der Landwirtschaft erheblich mindern würde. Weiterhin soll an Stelle der in den Brüs- seler Plänen vorgesehenen übernationalen Marktordnungsämter angestrebt werden, die einzelnen nationalen Marktordnungen zu ko- ordinieren. Die deutsche Landwirtschaft be- fürchtet, daß die Marktordnungen in der Bun- desrepublik bei einer Internationalisierung abgeschwächt und damit ebenfalls die Er- tragslage verschlechtert werden könnte. Die Allgemeine Angleichung der Agrarpreise, wie sje die Kommission vorgeschlagen hat, soll! durch bilaterale Abkommen über die Lieferung von Agrargütern ersetzt werden. gleich über die Gefahr neuen Blutvergie- Bens in Kongo und über die sowjetischen Infiltrationsmethoden beunruhigt. Man ist sich offenbar darüber einig, daß die näch- sten zwei bis drei Wochen für die Zukunft Kongos entscheidend sein werden. Allgemein wird die Ansicht vertreten, daß nur ein strafferes Durchgreifen der Vereinten Na- tionen neue Unruhen verhindern könne. Einige westeuropäische Diplomaten glauben indessen, daß es bereits zu spät sei, um zu verhindern, daß sich in Kongo eine pro- sowjetische Diktatur etabliert. Hammarskjölds Stellvertreter Dr. Ralph Bunche, der bereits seit Ende Juni in Kongo weilt, hat sich am Montag auf einer Presse- konferenz in Leopoldville verabschiedet, da er von dem Inder Rajeshwar Dayal als Lei- ter der UNO-Mission in Kongo abgelöst Wird. Tief bewegt erklärte Bunche, ein Nachkomme amerikanischer Negersklaven, er sei bisher nirgendwo gewesen, wo es 80 tiefgreifende Migverständnisse gegeben habe wie in Kongo. Es sei das Erbe der un- mittelbaren Vergangenheit, dag das Land voll von Gerüchten sei, und Gerüchte führ- ten zur Furcht, die sich oft in Panik äußere. Er verteidigte vor den Journalisten das Prinzip der Gewaltlosigkeit, dem er bei den Bemühungen folgte, die Ordnung in Kongo Wiederher zustellen, und sagte, niemals zu- vor hätten internationale Maßnahmen von allen Beteiligten so viel Geduld, Beherr- schung und Ausdauer erfordert. Die in Leopoldville tagende Konferenz afri- kanischer Staaten will den kongolesischen Ministerpräsidenten Lumumba in einer Ent- schließung auffordern, eng mit den Verein- ten Nationen zusammenzuarbeiten, wie am Dienstag aus Konferenzkreisen verlautete. Ueber die Entschließung wird am heutigen Mittwoch auf der Schlußsitzung abgestimmt werden. Bei der Ausarbeitung der Resolution sollen alle Delegierten die Notwendigkeit unterstrichen haben, daß die Kongo-Krise nur mit Beteiligung der Vereinten Nationen gelöst werden könne. Die letzte belgische Einheit hat am Diens- tag die jetzt von UNO- Truppen kontrollierte abgefallene Kongo-Provinz Katanga verlas- sen. Eine Kompanie des„Befreiungsbatail- lons“, einer Elite-Truppe die 1941 in England gebildet wurde und 1944 an der Invasion der Alliierten in Frankreich teilnahm, flog mit einer amerikanischen„Globemaster“ nach Brüssel. Unter den Klängen der belgi- schen Nationalhymne marschierte die Einheit an Katanga- Innenminister Munongo vorbei, der den Belgiern in bewegten Worten dafür dankte, daß sie Anfang Juli nach der Meu- terei der kongolesischen Miliz die Kontrolle in Katanga übernommen hätten. Zyprisches Vertrauen für Der Kopf des ersten Menschen wird hier von seinem Entdeccer, dem britischen Archäologen Dr. L. S. B. Leakey, ver- messen. Dr. Leakey grub den auf 600 O00 Jahre alt geschätsten Kopf in der Olduvai Erd- spalte in Tanganyikd in Ostafrika aus. Zum Vergleich mit dem Menschenschädel liegt zur Linken der Kopf eines Schimpansen. Das rechte Bild stellt ein von einem Künstler nach Dr. Leakeys Angaben gezeichneten Porträt des Urmenscken dar. Bild: AP Castro polemisiert gegen die OAS Scharfe Ablehnung der„Deklaration von San José“ durch Kuba Havanna.(UI) Einen Tag nach der Un- ter zeichnung der„Deklaration von San José“, in der die Außenminister der amerikanischen Staaten jede Einmischung Moskaus und Pe- kings in die Angelegenheiten der westlichen Hemnisphäre verurteilt hatten, rief Minister- präsident Fidel Castro in einer scharfen Po- lemik das kubanische Volk zum Widerstand gegen die Deklaration auf. Castro behauptete in einer vierstündigen Rede im Theater von Havanna, das amerikanische Verteidigungs- ministerium habe während der Konferenz von San José seine Fallschirmtruppen in Alarmbereitschaft gehalten. Der kubanische Außenminister Raul Roa hatte am Vorabend der Unterzeichnung der Deklaration die Konferenz von San José un- ter Protest verlassen. Da die dominikanische Republik die Konferenz schon nach dem ge- gen sie ergangenen Boykottbeschluß in der vergangenen Woche verlassen hatte, wurde die Deklaration nur von 19 der 21 amerika- nischen Regierungen unterzeichnet. Nach der Unterzeichnung waren ernste Meinungsver- schiedenheiten zwischen den USA und Me- xiko wegen der Interpretation der Dekla- ration aufgetreten. Außenminister Christian Herter bezeichnete sie als„klare Anklage gegen die Castro-Regierung“, während der Forsthoff Die Regierung von Nikosia wies alle Beschuldigungen zurück Nikosia.(dpa) Die Regierung von Zypern hat am Montag Beschuldigungen zyprischer Zeitungen zurückgewiesen, nach denen Pro- kessor Forsthoff mit den Nationalsozialisten sympathisiert haben soll. In einer offiziellen Verlautbarung über die Karriere des Hei- delberger Professors heißt es, daß Forsthoff allen Verfolgungen zum Trotz„standfest seiner Aufgabe zur Entnazifizierung Deutsch- lands treu geblieben sei“. Professor Forst- hoff, der zum Präsidenten des Obersten Verfassungsgerichts der Republik Zypern ernannt wurde, habe Anfang der dreißiger Jahre seine Stellungen als Professor an den Universitäten Frankfurt und Hamburg wegen„politischer Meinungsverschieden- heiten mit den Nationalsozialisten“ ver- loren. Professor Forsthoff, der am Sonntagabend in Nikosia eintraf und am Montag mit dem Staatspräsidenten, Erzbischof Makarios, zu- sammentraf, erklärte am Abend auf einer Pressekonferenz, daß er niemals Mitglied der NSDAP gewesen sei. Er stehe jetzt vor einer Arbeit, um die er nicht gebeten habe, der er sich aber unterziehe, um dazu beizu- tragen, daß Griechen und Türken zusam- men in Frieden leben können. Zwischen Gesfern und Morgen Ministerialdirektor Dr. Schefold scheidet am 31. August aus dem baden-württember- gischen Landwirtschaftsministerium aus und tritt in den Ruhestand. Er hat nahezu fünf Jahre lang das Amt des höchsten Verwal- tungsbeamten der staatlichen Landwirt- schafts- und Forstverwaltung bekleidet. Die hessische Landesregierung überprüft, ob das hessische Kommunalwahlgesetz we- gen der Voraussetzungen für die Zulassung der im Landtag nicht vertretenen Parteien und der Freien Wählergruppen zur Wahl geändert werden soll. Willy Brandt, der Kanzlerkandidat der SPD, habe in seinem Berliner Rundfunk- interview„Verbindliches mit Unverbind- lichem vermischt“ und„Unklarheiten über die Politik seiner Partei nicht zu beseitigen vermocht, meint der Pressedienst der CDU/ CSU.— Die Londoner„Times“ berichtete, Brandt akzeptiere die jetzige Ausrüstung der Bundeswehr mit Waffen, die Atom- sprengköpfe tragen können. Brandt meine aber, Deutschland sollte„nicht noch mehr“ verlangen. Für eine sorgfältige Beratung des Bun- deshaushaltsplanes 1961 trat der Bundes- tagsabgeordnete Ritzel(SPD) ein. Er lehnte eine summarische Beratung dieses Etats von etwa 45 Milliarden Mark durch den Bundes- tag ab. Die„sowjetische Rakete“, die von einem deutschen Fischkutter an der vorpommeri- schen Küste im Schleppnetz eingeholt und als„mysteriöse neue U-Boot-Waffe“ be- zeichnet worden war, hat sich als„normales MWerfergeschoßg“ herausgestellt. Ein schwerer sowjetischer Kreuzer der „Swerdlowsk“-Klasse ist am Dienstag we- nige Stunden nach Beginn der bisherigen größten Flottenübung der Bundesmarine in der westlichen Ostsee erschienen, um offen- sichtlich die übenden deutschen Schiffsver- bände zu beobachten. Ueber 20 000 Landwirte sind vom 1. Ja- nuar bis zum 30. Juni 1960 aus der Sowjet- zone in die Bundesrepublik geflüchtet. Dies geht aus einer Antwort des Bundesvertrie- benenministeriums auf eine Kleine SPD- Anfrage hervor. Der neue Leiter des sowjetischen Han- dels- und Schiffahrtsbüros in Köln, Grit- schin, ist in Köln eingetroffen. Gritschin, der bereits in Oesterreich und in der Sowjetzone als Handels fachmann tätig war, ist der Nach- folger des sowjetischen Botschaftsrates Med- wedkow, der nach Moskau zurückberufen worden ist. Die Sowjetzone hat mit dem Königreich Kambodscha ein Handelsabkommen, ein Zahlungsabkommen und ein Abkommen über wirtschaftliche und technische Zusam- menarbeit geschlossen. Manfred Gerlach, der— wie berichtet— in Dresden wegen„Luftfahrtspionage“ zu lebenslänglich Zuchthaus verurteilt wurde, ist nach Angaben der Ostberliner Presse durch seine eigene Tochter schwer belastet worden. Janos Kadar, der Erste Sekretär der un- garischen KP, hält sich gegenwärtig in Mos- kau auf. Die Sowjetunion hat Indien einen neuen Kredit von 500 Millionen Rubel für den im nächsten Jahr beginnenden dritten indischen Fünfjahresplan eingeräumt. Da die Sowjet- union im vergangenen Jahr bereits einen Kredit von 1,5 Milliarden Rubel angeboten hatte, wird sich die gesamte sowjetische Anleihe für den indischen Fünfjahresplan auf zwei Milliarden Rubel belaufen. Im japanischen Außenministerium wur- den die Anregungen Tschou En-lais begrüßt, den chinesisch- japanischen Handel wieder zu beleben. Kuba und Nordkorea haben nach einer Mitteilung in Havanna am Montag diploma- tische Beziehungen auf Botschafterebene aufgenommen. Zwei amerikanische Geheimdienstange- hörige werden seit Ende Juni in den Ver- einigten Staaten vermißt. Sie sollen im Be- sitz wertvoller Code- Informationen gewesen sein. Das amerikanische Verteidigungsmini- sterium nimmt an, daß sie„hinter den eiser- nen Vorhang gegangen sind“. Der amerikanische Senat ist der Forde- rung Präsident Eiserhowers nach Wieder- herstellung der ursprünglich für die Aus- landshilfe beantragten Summe am Montag weitgehend entgegengekommen. Es bleibt jedoch ungewiß, ob das Repräsentantenhaus den Senatsvorlagen zustimmen wird. mexikanische Außenminister Manuel Tello erklärte, sie stelle„in keiner Weise eine Verurteilung oder Bedrohung Kubas dar“. Neue Rassenkrawalle Jacksonville(Florida).(UP) Ungeachtet strenger Polizeimaßnahmen ist es in der Nacht zum Dienstag zu einem neuen Aus- bruch der Rassenunruhen in Jacksonville ge- kommen. Dabei wurde ein Neger auf der Flucht vor der Polizei getötet— das erste Todesopfer der Krawalle— und ein weiterer schwer verletzt. Wie die Polizei mitteilt, warfen Neger in einem„schwarzen“ Viertel der Stadt in mindestens drei Geschäfte wei- Ber Besitzer selbstgefertigte Bomben, so- Senannte„Molotow- Cocktails“. Alle drei Geschäfte wurden durch die Brände bescha- digt. Eine Tankstelle desselben Stadtbezir- kes wurde von einem vorüber fahrenden Auto aus beschossen. Gleichzeitig zogen Gruppen randalierender Neger durch die Straßen. Koslow und Ignatow in Bulgarien Wien.(AP) Die sowjetischen KP-Sekre- täre Koslow und Ignatow, der zweite zu- gleich einer der stellvertretenden Minister- präsidenten, weilen nach einer Meldung von Radio Sofia gegenwärtig in Bulgarien. Der Sender erklärte, die sowjetischen Gäste be- suchten industrielle und land wirtschaftliche Betriebe in den Gebieten von Sofia und Plovdiv. Westliche Diplomaten in Wien bringen den Besuch jedoch in Zusammen- hang mit den ideologischen Differenzen zwischen Moskau und Peking. In Bulgarien und auch in Rumänien haben dem Verneh- men nach in den letzten Tagen Sitzungen der führenden Gremien der kommunisti- schen Parteien beider Länder stattgefunden, auf denen der Standpunkt des sowjetischen Ministerpräsidenten Chrustschow über die Vermeidbarkeit eines Krieges zwischen der kommunistischen und der nicht- kommunisti- schen Welt unterstützt wurde. Im Gegensatz zum Ersten Sekretär der bulgarischen KP, Todor Schiwkoff, und zur Mehrheit der Parteiführung soll es jedoch innerhalb der bulgarischen Partei auch eine Fraktion ge- ben, die die These der chinesischen Partei- führer unterstützt, daß ein Krieg zwischen der kommunistischen und der nicht- kommu- nistischen Welt nicht vermeidbar sei. Verträge zur Wiedergutmachung Bonn.(gn. Eigener Bericht) Nach dem bevorstehenden Abschluß eines Vertrages mit Belgien wird die Bundesrepublik ins- gesamt 789 Millionen Mark als Wiedergut- machung an Verfolgte des nationalsozialisti- schen Regimes in Europa zu zahlen haben. Die Länder Großbritannien, Oesterreich, die Schweiz und Italien sind dabei nicht einbe- griffen, da bisher noch keine Uebereinkunft mit ihnen erzielt werden konnte. Wie am Dienstag in Bonn verlautete, sind die Verhandlungen mit Belgien jetzt abge- schlossen. Der Vertrag der noch unterzeich-, net werden muß, sieht eine Globalzahlung von 80 Millionen Mark vor. In bereits rechts- gültig gewordenen Verträgen wurde verein- bart, daß àn Frankreich 400 Millionen Mark, Griechenland 11 Millionen, Holland 100 Mil- lionen, Norwegen 60 Millionen, Luxemburg 18 Millionen und Dänemark 16 Millionen Mark zu zahlen sind. Die betreffenden Empfangsländer werden diese Global summen in eigener Regie an die Wiedergut- machungsberechtigten verteilen. Verhandlungen schweben zur Zeit noch mit Großbritannien, Oesterreich, Italien und der Schweiz. Hier gestaltet sich eine Rege- lung schwierig. Insbesondere Oesterreich und Italien stellen komplizierte Fälle dar, da sie auf der Seite Deutschlands mitkämpfen. Ein Ende der Verhandlungen ist zur Zeit noch nicht abzusehen. Seite 2. MANNHEIMER MORGEN poLITIK Mittwoch, 31. August 1960/ Nr. 201 Momme ee eee Attentat in Amman Im Nahen und im Fernen Osten, zwi- schen Kairo und Bangkok, sitzen die Spreng- Stoffpakete und die Revolver locker. Die Po- tik in jenen Breitegraden pflegt(noch) hitz- Köpfiger und leidenschaftlicher zu sein, als das in nördlichen Landen mehr oder weniger der Fall ist. Um den Beweis für diese Be- Hauptung zu führen, ist es unnötig, an das Schicksal Feisals II. zu erinnern, des un- glücklichen letzten Königs im Irak. Denn auch vor der irakischen Tragödie waren be- reits ganze Königshäuser im Kugelregen von Attentätern dezimiert worden. Die Dy- nastien im Vemen, in Thailand und Afgha- nistan stehen hier für viele andere. In Jor- danien aber verstand es die Polizei seit der Ermordung des Königs Abdullah— er starb Am 20. Juli 1951, als er in der Omar- Moschee in der Altstadt von Jerusalem zum Gebet niederkniete— Attentatspläne jeweils recht- zeitig aufzudecken. Ministerpräsident Mad- schali ist das erste prominente Opfer seit je- nem jordanischen 20. Juli. Hazzan El-Madschali, ein Beduine, der in einem Zelt in der jordanischen Wüste ge- boren worden war, als in Europa noch der erste Weltkrieg tobte, galt, obwohl er bei seinem Amtsantritt vor einem Jahr die Bündnisfreiheit als seine Richtschnur aus- gegeben hatte, als Exponent einer pro- west- lichen Politik. Bereits Mitte der fünfziger Jahre hatte er sich als Politiker und Mini- ster für den Beitritt Jordaniens zum Bag- dad-Pakt eingesetzt. In London wurde er stets als Freund betrachtet. Und auch Frau Golda Meir im israelischen Auhßenministe- rium hielt Madschali für den arabischen Politiker, mit dem eine Verständigung noch am ehesten möglich schien. König Hussein Selber verlor mit dem Ministerpräsidenten- Beduinen einen getreuen Gefolgsmann, der stets des Königs Bemühungen unterstützt hatte, Jordanien zu einem festen Bollwerk gegenüber Nassers groß- arabischen Träumen auszubauen. An Feinden fehlte es Mad- schali und Hussein aus diesen und aus an- deren Gründen also nicht. Die Frage nach der politischen Herkunft der Täter konnte in Amman noch nicht mit der nötigen Klarheit beantwortet werden. Vermutungen, daß das Attentat das Kenn- zeichen„made in Kairo“ trägt, liegen zwar nahe. Aber da die Versuchung für die jor- danische Propaganda fast übermenschlich ist, den Mord zumAgitations-Schlager gegen Nasser zu machen,(seit Monaten ist ein lei- denschaftlicher Rundfunkkrieg zwischen Amman und Kairo im Gange), sollten der- artige Nachrichten vorläufig noch mit einiger Reserve aufgenommen werden. Die Re- gisseure des Anschlages können ebenso unter den mehr als 500 000 arabischen Palästina- Flüchtlingen zu finden sein, die unzufrieden in Jordanien vegetieren, oder sie sind unter den Mitgliedern jener aufgelösten und ver- botenen jordanischen Parteien zu suchen, gegen die Madschali manches Kesseltreiben inszeniert hatte. Wie dem auch sei, der Bombenanschlag ist geeignet, dem kleinen, armen und wirtschaftlich rückständigen Lande die politische Ruhe vorzuenthalten, die dessen 1,5 Millionen Bewohner zur Schaffung tragbarer ökonomischer, kulturel- ler und politischer Verhältnisse so dringend nötig haben Helmut Kübler Altenteil oder Come- back? Nur selten tauchte bisher ein sowieti- scher Prominenter aus der politischen Ver- senkung wieder auf. Abgesehen von ge- legentlichen posthumen Rehabilitationen kannten die Herren des Ostblocks keinen Par- don. Wjatscheslaw Michailowitsch Molotow aber, der eigentlich Skrjabin heißt und sich den Namen Molotow— zu deutsch Häm- merer— in den Jahren vor der russischen Revolution gab, erscheint nun wieder auf der Szene der west- östlichen Auseinander- setzung. Auf Moskaus Weisung wird er sein Land bei der Internationalen Atomenergie- Organisation(IAEA) in Wien vertreten. Das Wiederauftauchen dieses Mannes aus der Verbannung in der Aeußeren Mongolei ist um so erstaunlicher, als er, jahrelanger Außenminister und zeitweiliger Minister- präsident der Sowjetunion, der im August 1957 zusammen mit Schepilow, Kaganowitsch und Malenkow als Kopf einer parteifeind- ichen Gruppe entlarvt und aus dem Bereich der Partei- und Innenpolitik ausgeschlossen worden war, zu Chrustschows ärgsten Fein- den zählt. Chrustschow selber bezeichnete mu als den von ihm meistgehaßten Partei- feind. Der Sturz von 1957 schien endgültig zu sein. Der ewige„zweite Mann“ nach Sta- Iin, dessen„eisernes Sitzfleisch“ der Schrek- ken seiner Kontrahenten bei internationalen Konferenzen war, wurde zwar nicht liqui- diert, aber doch wirksam kaltgestellt. Seine Wiederkehr auf der politischen Bühne läßt nun einiges Rätselraten über die Motive des Kremlherrschers entstehen. Zwei Antworten erscheinen möglich: Die Anwesenheit Molotows in Ulan Bator, der Hauptstadt der Rotchina benachbarten Aeußeren Mongolei, entpuppte sich als un- geeignet für die Exilierung eines der neuen Parteilinie abholden Politikers, da sie die Gefahr des ideologischen Paktierens mit Pe- kings„Linksabweichlern“ heraufbeschwor. Der neue Posten in Wien, der offenbar keine allzu weitgespannte politische Wirksamkeit zuläßt, wird statt dessen als Altenteil ein- gerichtet. Außerdem kann Chrustschow da- mit den noch immer zahlreichen Anhängern Molotows ein billiges Zugeständnis machen. Die andere Möglichkeit: Molotow, aner- kannterweise einer der brillantesten sowije- tischen Diplomaten, soll in Wien in das un- tergründige Getriebe der Moskauer Geheim- diplomatie wieder eingesetzt werden, wobei der Posten bei der IAEA nur vorgeschoben ist. Immerhin ist es der vierte Versuch, Mo- lotowy wieder im westlichen Ausland zu ver- wenden. In Buenos Aires, Den Haag und Athen stießen dahinzielende inoffizielle Ge- spräche auf taube Ohren. In Wien wird sich alsbald erweisen, welche Absichten der Kreml mit Molotow neuer Mission verfolgt. Eines aber bezweckt Chrustschow ganz si- cher nicht: Den Einfluß Molotow und seiner Freunde auf die Partei und die innenpoli- tische Entwicklung in der Sowjetunion wie- derherzustellen. Hans-Martin Schubert Bericht von der amerikanischen Wahlkampffront Die ersten Beulen in der Rüstung Kennedy ließen seine eigenen Gefolgsmänner im Stich— Nixon erhielt einen Dämpfer von Eisenhower Von unserem Korrespondenten Hans B. Meyer in U8A Washington. Der neueste Stand an der amerikanischen Wahlkampffront: Kennedy hat noch vor dem eigentlichen Beginn der Kampagne Rückschläge erlitten, und auch Nixons Kampfrüstung ist etwas lädiert, neuerdings auch im körperlichen Sinne, nachdem er mit einer Infektion am linken Knie für voraussichtlich zwei Wochen ins Krankenhaus eingeliefert worden ist. Man muß hinzufügen, daß beide, Kennedy und Nixon, ihre Dämpfer im eigenen Lager erhalten haben. Kennedys ernstester Rückschlag erfolgte in der Sondersitzung des Kongresses, die sein Mitbewerber, Anwärter auf die Vizepräsi- dentschaft und Leiter der Senatsmehrheit Lyndon Johnson als besonders schlaue Stra- tegie geplant hatte. Einige wichtige Gesetze und Geldbewilligungen wurden dafür übrig- gelassen und, wie die Bewilligung der Aus- landshilfe, auch erledigt. Vor allem aber soll- ten soziale Gesetze durchgebracht werden, die Präsident Eisenhower und die Republika- ner als zu weitgehend abgelehnt hatten. Das Kernstück des Sozialprogramms war eine Ausdehnung der Sozialversicherung auf die stark gestiegenen Krankheitskosten von rund fünf Millionen alter Leute. Diese Kosten, oder die Angst vor ihnen, belasten eine noch grö- Bere Millionenzahl jüngerer Familien, und Kennedy erwartete von seinem FHilfsgesetz große wahlpolitische Wirkung. Aber die süd- lichen Konservativen seiner eigenen Partei stimmten mit den Republikanern gegen ihn und machten aus der demokratischen Senats- mehrheit eine knappe Minderheit. Angenom- men wurden schließlich Bundeszu wendungen kür Wohlfahrtsprogramme der Einzelstaaten, Was die Wirksamkeit der Hilfe begrenzt und ungewisser macht, aber Eisenhowers Nach- druck auf einzelstaatliche Verantwortung entspricht. Kennedy sagte ärgerlich, um so mehr werde er jetzt dafür kämpfen, mehr liberale Demokraten in den Kongreß zu bringen und selbst ins Weiße Haus einzuziehen. Die Tat- sache bleibt, daß eine demokratische Mehr- heit das Versprechen ihres Kandidaten und ihres Wahlprogramms nicht eingelöst hat, und Nixon verfehlte nicht, darauf hinzuwei- sen. Kennedy ist der politisch Leidtragende. Für Lyndon Johnson, den bewunderten Mei- sterstrategen des Senats, der die Sonderta- gung erdacht hatte, selbst aus dem Süden kommt und nun seine Leute nicht hinter sich und den Präsidentschaftskandidaten zu brin- gen vermochte, war es eine echte Blamage. Ein Unglück kommt selten allein. Auch Kennedys Katholizismus macht ihm größere Schwierigkeiten, als manche Optimisten in seinem Lager erwartet hatten. Im ganzen, Auf den Spuren der Attentäter König Hussein ist Herr der Lage in Jordanien Amman.(AP /UPI) Die jordanischen Be- hörden sind bei ihren Ermittlungen zur Auf- klärung der Bombenanschläge vom Montag, bei denen Ministerpräsident Hassan Mad- schali und weitere zehn Jordanier ums Le- ben kamen, auf erste Spuren gestoßen. Der Sonderausschuß der Regierung, der mit den Ermittlungen beauftragt wurde, teilte am Dienstag mit, daß ein Botenjunge des Pressebüros im Amtssitz des Ministerpräsi- denten festgenommen und verhört worden sei. Zwei seiner Kollegen, die einige Stun- den vor der Explosion verschwanden, sol- len über die Grenze nach Syrien gegangen sein. Wie festgestellt wurde, hatten beide in letzter Zeit häufig Reisen in die Vereinigte Arabische Republik unternommen. Damit scheinen sich die Vermutungen, daß die Ur- heber des Attentats wahrscheinlich Anhän- ger Präsident Nassers von der VAR sind. zu bestätigen. Inzwischen ist die neue jordanische Re- gierung unter Bahjat el Talhouni bereits König Hussein vereidigt worden. Der neuen Regierung ge- hören sämtliche Minister des Kabinetts Madschali mit Ausnahme des Wirtschafts- ministers Khairi an, der durch Rafiq Hus- seini, einen Vetter des Ex-Mufti von Jeru- salem, ersetzt wurde. Außenminister bleibt Moussa Nasser. Akef el Fayez, der im frü- heren KHKabinett Landwirtschaftsminister war, hat in der neuen Regierung das Amt des Verteidigungsministers übernommen. Das Leben in der jordanischen Hauptstadt ging am Dienstag wieder seinen gewohnten Gang, nachdem die Ausgangssperre schon am Montagabend, um 19.00 Uhr(Ortszeit), wie- der aufgehoben worden war. Die Flugplätze Waren wieder geöffnet. Nur an strategischen Punkten der Stadt standen noch Panzer- wagen. Ein Sprecher des britischen Außenmini- steriums teilte am Dienstag mit, der britische Botschafter in Amman, Sir Charles Johnston, habe London mitgeteilt, daß die jordanische Regierung Herr der Lage sei. Der Sprecher dementierte auch Berichte, denen zufolge die jordanische Regierung sich an Großgbritan- nien um militärische Unterstützung gewandt habe, wie es vor zwei Jahren der Fall ge- Wesen War, als König Husseins Thron durch seine pro- ägyptischen Gegner bedroht war. Ebenso dementierte der Sprecher, das Trans- port flugzeuge der Royal Air Force auf Zypern in Alarmzustand versetzt worden seien. Das Bombenattentat galt offenbar auch König Hussein. Es ereignete sich eineinhalb Stunden nach einer für 9 Uhr(MEZ) anbe- raumten Kabinettssitzung. Die Sitzung, die in Anwesenheit von König Hussein statt- finden sollte, war jedoch auf zwölf Uhr (MEZ) verschoben worden, weil der König zuvor noch andere Amtsgeschäfte zu erledi- gen hatte. König Hussein erklärte am Dienstag in einer Trauerrede für den ermordeten Mini- sterpräsidenten, die Attentäter hätten sich „den Fluch von Generationen und den Zorn des Schöpfers“ verdient. Die Rede des Königs wurde vom neuen Minister präsidenten wäh- rend des Begräbnisses verlesen, das mit allen militärischen Ehren vonstatten ging. traditionell demokratischen, aber fast völlig protestantischen Süden formiert sich der Antikatholizismus, teilweise unter offener oder versteckter Führung baptistischer oder methodistischer Geistlicher. Viele südliche Konservative neigen ohnehin zu einem Stimmprotest gegen die Solidarität des de- mokratischen Programms mit dem Kampf der Neger um echte Gleichstellung und möch- ten ihre Stimmen beiden Kandidaten verwei- gern. Der Antikatholizismus gibt den süd- lichen Organisatoren Nixons noch weiter- gehende Hoffnungen. Bekam Kennedy einen unerwarteten Schlag von seinen Parteikollegen, so bekam Nixon ihn von seinem Präsidenten. Er hat seine Kampagne von Beginn auf zwei Punkte gestellt. Er betonte seine Moskauer Ge- spräche und die öffentliche Debatte mit Chrustschow. Nixon habe bewiesen, heißt es, daß er mit Sowjetführern fertig werden könne. Kennedy pflegt zu erwidern, es komme nicht darauf an, Debatten zu führen, sondern darauf, die Kräfte der Vereinigten Staaten für eine erfolgreiche Politik in der ganzen Welt zu stärken, und jetzt bemerkte Eisenhower in seiner Pressekonferenz, auch er halte es nie für wichtig, wie einer mit Chrustschow umgehe, und jeder überzeugte Unterhändler könne sein Land gut vertreten. Dann beschäftigte Eisenhower sich mit noch schädlicherer Offenheit mit dem zweiten und wichtigeren Argument der Nixonleute, der Vizepräsident besitze bereits die praktische Erfahrung der Präsidentschaft und habe sich in dem verantwortlichen Amt praktisch be- reits bewährt. Nixon selbst hat auch diesen Anspruch vermieden, den er weiß, daß Eisenhower gegen jede Behauptung empfind- lich ist, die den Eindruck erweckt, er habe die Zügel nicht in der Hand gehabt. Auch er aber pflegte von„wir“ und„uns“ zu spre- chen, und nun erklärte Eisenhower, Nixon sei ein wichtiger Berater gewesen, aber doch nur einer von vielen; er, Eisenhower habe die Entscheidungen allein getroffen und mit keinem geteilt. Und als der Präsident ge- fragt wurde, ob er einen wichtigen Nixon- Gedanken nennen könne, der die Regie- rungspolitik entscheidend beeinflußt habe, antwortete er:„Wenn Sie mir eine Woche geben, kann ich mich vielleicht an einen er- innern. Jetzt kann ich es nicht.“ Gott schütze mich vor meinen Freunden, müssen beide Kandidaten in diesen Wochen gedacht haben. Eine Meinungsumfrage des Gallup-Instituts hat eine Ueberlegenheit Nixons über Kennedy im Verhältnis von 50 zu 44 ergeben. Die Umfrage war vor all die- sen Ereignissen unter dem frischen Ein- druck des republikanischen Parteitags und der wirksamen Ansprachen Nixons und Eisenhowers durchgeführt. Später stellte sich heraus, daß ein hoher Prozentsatz der Wäh- ler noch keine feste Parteinahme, sondern einen abwartenden Vorzug ausgesprochen Hatte, der gewiß noch den Eindrücken der Kampagne unterworfen ist. Immerhin aber zeigt es sich, daß acht Jahre, die Nixon als Vizepräsident im nationalen Scheinwerfer- licht stand, ihm zu Beginn der Kampagne trotz der üblichen Parteimehrheit der Demo- kraten einen Vorsprung geben. Kennedy steht noch vor der Aufgabe, sich wirklich bekannt zu machen und als Persönlichkeit zu überzeugen. So steht es, bevor die Beiden zum eigentlichen Feldzug antreten— beide bereits mit Beulen in ihrer Rüstung. Streit um Sonntagsarbeit neu entbrannt Mende: Der Produktionsausfall Bonn. Die Ausein andersetzung um die Sonntagsarbeit ist wieder voll entbrannt. Der FDP- Vorsitzende Dr. Erich Mende griff am Dienstag den Plan des Bundesarbeitsmini- sters Blank an, die Sonntagsarbeit in der Eisen- und Stahlindustrie einzuschränken. Er wies darauf hin, daß dies einen Produk- tionsausfall von drei Millionen Tonnen Stahl im Jahr bedeuten würde. Dr. Mende erklärte nach einem Informationsbesuch der Hattin- ger Henrichshütte, die Bundesrepublik könne sich einen solchen Produktionsausfall in dem Produktionswettlauf zwischen Ost und West nicht leisten. Der FDP- Vorsitzende ver- Wwahrte sich außerdem dagegen, daß durch eine vorweggenommene Regelung der Sonn- tagsarbeit in die Stahlindustrie auf dem Verordnungswege die gesetzliche Neuord- nung der Sonntagsarbeit präjudiziert und das Parlament vor vollendete Tatsachen ge- stellt werde. Mende kündigte an, die FDP werde eine solche Entwicklung„durch geeig- nete Schritte“ unterbinden. geht über unsere Verhältnisse Wie in Bonn zu erfahren ist, liegt der fragliche Verordnungsentwurf Blanks noch nicht vor. Sein vermutlicher Inhalt wird streng geheimgehalten. Nach Informationen der Katholischen Arbeiterbewegung ist vor- gesehen, künftig bei Siemens-Martin- und Elektrostahlwerken sonntags eine Arbeits- ruhe von acht Stunden und bei Thomas- Stahlwerken und Blockwalzwerken eine Arbeitsruhe von 16 Stunden einzuführen. In Regierungskreisen weist man darauf hin, daß das Problem der Sonntagsruhe weit über die Eisen- und Stahlindustrie hinausreiche. Während in diesem Industriezweig nur etwa 15 000 Arbeiter hiervon betroffen seien, müßg- ten in allen Wirtschaftszweigen der Bundes- republik schätzungsweise noch etwa 1,2 Mil- lionen Menschen an Sonntagen arbeiten. Offenbar hofft man in Bonn, daß ein Zu- rückdrängen der Sonntagsarbeit in der Eisen- und Stahlindüstrie eine entsprechende Regelung auch in anderen Industriezweigen und im Dienstleistungsgewerbe erleichtert. Auf elf Tiere kommt ein Stabsveterinär Bund der Steuerzahler rügt die Ausgabenpolitik der Bundeswehr/ Kostspielige Uniformen Bonn.(AP) Bundeswehr und Verteidigungsministerium wurden vom Bund der Steuerzahler zu größerer Sparsamkeit aufgefordert. Ein Sprecher des Bundes erklärte vor Pressevertretern, von 1955 bis Ende des Rechnungsfiahres 1960 würden die Ver- teidigungsausgaben rund 47 Milliarden Mark erreichen. Die künftige Entwicklung des Verteidigungshaushaltes enthalte noch vieles Unbekannte. Sicher sei auf jeden Fall, daß der Wiederaufbau der Verteidigung dem deutschen Steuerzahler eine schwere Last auflege. So sei es kein Wunder, daß der Ruf nach Maßhalten und Sparsamkeit immer stärker werde. Der Sprecher betonte, der Bund der Steuerzahler habe nicht grundsätzlich zu der Notwendigkeit eines Verteidigungsbeitrages, der Ausrüstung der Bundeswehr und ihrer Stärke Stellung zu nehmen. Er habe aber das Recht, sich darüber Gedanken zu machen, ob nicht mit geringerem Aufwand der erstrebte Erfolg genau so gut erreicht werden, und ob die Mittel des Verteidi- gungshaushaltes nicht hätten sinnvoller aus- gegeben werden können. Im einzelnen for- derte der Bund der Steuerzahler in einer 40 seitigen Studie zu den Verteidigungsaus- gaben seit 1955: mehr Klarheit in der Per- sonalwirtschaft, bessere Ausbildung der Offiziere in den Grundlagen wirtschaft- lichen Denkens bei der Verwaltung öffent- licher Gelder und die Auflösung des Bun- deswehrersatzamtes. Weiter forderte der Bund der Steuer- zahler, größere Sparsamkeit bei der Beklei- dung der Soldaten walten zu lassen. Nach 15 seinen Berechnungen seien in den Jahren 1955 bis 1960 durchschnittlich pro Soldat 8200 Mark bewilligt worden. In diesem Zu- sammenhang übte der Steuerzahler-Bund Kritik an den verschiedenen„kostspieligen“ Uniformänderungen, die in der Bundeswehr seit ihrer Gründung im Jahre 1955 vorge- nommen wurden. Hinsichtlich der Verpflegung wurde be- mängelt, daß in der Bundeswehr„sehr viele Lebensmittel fortgeworfen werden“. Der Bund der Steuerzahler fordere deshalb, die Soldaten darüber aufzuklären, daß sie das Geld der Steuerzahler in die Abfalltonne würfen, wenn sie Lebensmittel verkommen ließen. Schließlich regte der Steuerzahler- bund an, besonders in kleineren Standorten gemeinsame Krankenhäuser für Zivilperso- nen und Soldaten einzurichten, statt bundes- Wehreigene Lazarette zu bauen, da im Ernst- fall die Kranken kaum mehr in Soldaten und Zivilpersonen getrennt werden könnten. Im übrigen setzt sich der Bund der Steuerzahler für eine stärkere Einschaltung des Bundesfinanz ministeriums bei den Bau- ausgaben und der Vergabe von Rüstungs- aufträgen ein. Grundsätzlich ist der Bund der Auffassung, daß in der Bundeswehr ein ungesundes Verhältnis zwischen der Anzahl der Offiziere und Mannschaften herrsche. Für 340 000 Soldaten seien 8517 Stabsoffl- ziere und 8104 Hauptleute vorgesehen.„An- gemessen“ sei dagegen eine Relation wie sie in der kaiserlichen Armee von 1913 ge- herrscht habe. Damals seien auf 700 000 Sol- daten 3380 Stabsoffiziere und 7289 Haupt- leute gekommen. Es sei auch ein Unding, daß in der Bundeswehr 132 Zug- und Trag- tieren sowie 100 Hunden 21 Stabs-, Ober- stabs- und Oberfeldveterinäre gegenüber stünden, also auf elf Tiere ein Stabstierarzt komme. In einer ersten Stellungnahme zu der Studie, erklärte ein Sprecher des Bundesver- teidigungsministeriums,„leider“ müsse dar- aufhingewiesen werden, daß die Tragtiere der Bundeswehr von nur einem einzigen Veterinär betreut würden. Die Aufgaben- gebiete der anderen Bundeswehr-Veterinäre lägen bei der Lebensmittelüberwachung und dem Schutz vor Seuchen, die von Tieren auf Menschen übertragen werden könnten. — Ueber Stützpunkte einig London.(UPI) Die Vereinigten 8 und Großbritannien sind nach Mitt von diplomatischer Seite in London zu einem grundsätzlichen Abkommen über die künf- tige Benutzung britischer Stützpunkte durch amerikanische Flugzeuge gelangt. Einige Einzelfragen bedürften jedoch noch der Klärung. Die neuen Absprachen sollen nicht Veröffentlicht werden. Das Problem der bri- tischen Stützpunkte war im Vergangenen Monat durch den RB-47- Zwischenfall akut geworden. Die Aufklärungsmaschine, die über der Barents-See abgeschossen wurde war von Großbritannien aus gestartet. Pie britischen Behörden sollen jetzt über die Flüge der amerikansichen Maschinen im vor. aus informiert werden, wenn sie in die Nähe des eisernen Vorhangs führen. taaten eilung Neue Runde im Fernsehen Bremen/ Hamburg/ Kiel.(OPI/ dpa/ Ap) Als drittes mit sozialdemokratischer Mehrheit regiertes Bundesland hat Bremen jetzt eine Verfassungsklage im FEernsehstreit mit der Bundesregierung beschlossen. Bremen folgt damit Hamburg und Niedersachsen, die auf dem Klageweg vor dem Bundesverfassungs. gericht das Recht der Länder feststellen lassen wollen. Rundfunk- und Fernsehpro- gramm zu gestalten. Der Norddeutsche Rundfunk NDR hat am Dienstag die bereits angekündigte Klage gegen die Bundespost beim Verwaltungsge- richt in Köln eingereicht. Die Post soll ver- urteilt werden, im Sendegebiet des Nord- deutschen Rundfunks(NDR) den Bau und den Betrieb von Fernsehsendern zu unter- lassen. Der Landesvorstand und die Landtags- fraktion der CDU in Schleswig-Holstein ha- ben sich einer Erklärung angeschlossen, in der Ministerpräsident von Hassel(CDU) das bundeseigene Fernsehen als„die beste Lö- sung“ im Streit um das zweite Fernsehpro- gramm bezeichnet hatte. Vorstand und Frak. tion der CDU hoffen, daß sich die Länder doch noch der„Deutschland-Fernsehen- GmbH“ anschließen würden. „Rangieren“ der Diplomaten Bonn.(dpa) Im diplomatischen Dienst der Bundesrepublik ist seit einigen Monaten ein umfangreiches Revirement einschließlich zahlreicher Neubesetzungen von Auslands- posten im Gange. Diese Entwicklung— zum Teil durch routinemäßige Auswechslung, zum anderen durch politische Motive be- dingt— ist noch nicht abgeschlossen. Außer- dem ist durch die Ernennung von Professor Karl Carstens zum Zweiten Staatssekretär im Auswärtigen Amt eine Neugliederung der Bonner Zentrale erforderlich. Nach offiziellen Informationen sieht es 80 aus, als ob die vier wichtigsten Botschafter- posten— Washington Professor Wilhelm Grewe), Moskau(Hans Groll), London(Hans- Heinrich von Herwarth) und Paris(Herbert Blankenhorn) in nächster Zeit nicht um- besetzt werden sollen. Hartnäckig halten sich jedoch Gerüchte, daß Staatssekretär Dr. van Scherpenberg— Nachfolger Professor Hallsteins im AA— nach London und von Herwarth von dort nach Moskau geht. Der bisherige stellvertretende Staats- sekretär Karl-Heinrich Knappstein— vor- her Botschafter in Madrid— übernimmt in den nächsten Tagen seinen neuen Posten als Beobachter der Bundesregierung bei den Vereinten Nationen in New Vork, wo er Botschafter Dr. Werner Dankworth, der in Pension geht, ablöst. Für den stellvertre- tenden Abteilungsleiter West I, Dr. Herbert Müller-Roschach, ist bei der marokkanischen Regierung das Agrément als Botschafter in Rabbat beantragt. Für Professor Carstens, den neuernannten Staatssekretär, soll— wie nmichtamtliche Informationen besagen— der Gesandte Dr. Josef Jansen Gur Zeit Stell- vertreter Blankenhorns in Paris) die Leitung der Abteilung West I im AA übernehmen. Der bisherige deutsche Vertreter beim Straßburger Europarat, Gesandter Dr. Adolph Reifferscheidt, übernimmt Anfang September die deutsche Botschaft in Dublin (Irland). Sein dortiger Amtsvorgänger, Bot- schafter Dr. Felician Prill, wird aller Vor- aussicht nach den Straßburger Posten über- nehmen. Dr. Carl A. Zapp von der Abtei- jung West II wurde Botschafter in Vene- zuela. Sein Vorgänger, Botschafter Gerhart Weiz, wurde in die handelspolitische Abtei- lung des AA versetzt. Bedingt durch den Drang nach staat- licher Unabhängigkeit ist Afrika südlich der Sahara zu einer Art„Rangierbahnhof“ für die deutsche Diplomatie geworden. Mit gro- Ber Schnelligkeit hat die Bundesregierung angesichts der politischen Bedeutung der afrikanischen Vorgänge jeweils unmittelbar nach Gründung eines neuen Staates die diplomatische Anerkennung ausgesprochen. Es wurden folgende Botschaften. General- konsulate und Konsulate besetzt: Dr. Walter Reichhold Makar/ Mali-Föderation, zustän- dig auch für Mauretanien und Gambi), Theo- dor Axenfeld(Abidjan/ Elfenbeinküste, zu- ständig auch für Obervolta, Niger, Dahome) Dr. Alexander Török(Lome/ Togo), Dr. Edgar Reichel(Lagos/ Nigeria), Henning Thommsen (Jaunde/ Kamerun), Dr. Heinrich Schröder (Brazzaville Zentralafrikanische Republik), Hans Jürgen Söhring(Leopoldville/ Republik Kongo), Dr. Ferdinand Friedensburg(Tana- narive Madagaskar) und Generalkonsul Dr. Herbert Freiher von Stackelberg(Nairobi, zuständig auch für Kenya, Uganda, Tangan jika). In Mogadischu(Somalische Republib) wurde Dr. Wilhelm Kopf zum Botschafter ernannt.“ 5 Zahlung von Mietbeihilien Bonn.(dpa /UPI) In Baden- Württemberg, Berlin, Bremen, Hamburg, Hessen un Schleswig- Holstein können jetzt die Miet- und Lastenbeihilfen nach dem Mietenge⸗ setz gezahlt werden. Nach einer Mitteilung des Bundeswohnungsbauministeriums haben diese sechs Länder einer Aufforderung Mi- nister Lückes entsprochen, die im Gesell vorgesehenen Beihilfen unbeschadet einer späteren Rechtsverordnung umgehend zu ge- währen.. In Bayern, Niedersachsen, Nordrhein- Westfalen und Rheinland-Pfalz werden die Anträge auf die Beihilfen entgegengenom men. Die Bekanntgabe der näheren Richt linien steht dort unmittelbar bevor. Im Saarland werden die verwaltungsmäßzigen Anordnungen vorbereitet. o. r e AP) Als lehrheit tzt eine mit der n folgt die auf ssungs. tstellen Ssehpro- R) hat Klage ungsge- 011 ver- Nord- au und unter- ndtags- ein ha- Sen, in 0 das ste Lö- Ssehpro- 1 Frak- Länder aSehen- ten nst der ten ein lieglich slands- — zum mslung, ve be- Auher- o fessor ekretar derung at es 80 mafter- Vilhelm (Hans- Herbert t um- halten tar Dr. ofessor nd von nt. Staats- — vor- mimt in Posten bei den WO er der in vertre- Jerbert nischen ter in arstens, — wie — der Stell- Leitung men. r beim N Anfang Dublin r, Bot- r Vor- über- Abtei- Vene- Zerhart Abtei- staat- lich der of“ kür lit gro- gierung ng der ittelbar tes die rochen. eneral- Walter zustän- „ Theo- te, Zu- ahome), „Edgar mmsen chröder pub lit), epublik (Tana- sul Dr. Nairobi, angan- publik) schafter en emberg, n und 3 Miet- etenge- tteilung s haben ing Mi- Geset? t einer zu te- drhein-⸗ den die genom- Richt⸗ or. Im näßigen Nr. 201 Mittwoch, 31. August 1960 — Das Leben gibt eine Gala- Vorstellung Manchem wird der Sonntag schwer/ Geht das Glück vorbei? Ein großes, weißes Blatt. von einem robßen, teuren Zeichenblock, für Aduarell, zu talentiertem Pinselschwung einladend: der Sonntag. Grün und Himmelblau, weiße Kleider, rote Luftballons. Solche oder ähn- liche Bilder schweben den Menschen vor. Zwischen Talent und Untalent aber schwankt der Mensch im Entwurf seiner Sonntage. Nur soviel ahnt er: Obwohl es gilt, eine Spanne Zeit ganz mit Glück aus- zufüllen, entsteht am Ende eben doch ein Bild. Denn Sonntage werden zu Erinne- rungen, und Erinnerungen sind Bilder. Je alter sie werden, desto erstarrter erschei- nen sie. En solches Bild sagt: Damals, an jenem Sonntag, warst du glücklich! Das Talent, am Sonntag glücklich zu sein, wird viel für eine Art Sammlerbega- bung gehalten: Leben soll gesammelt wer- den. Wer das versteht, der bekommt etwas drauf auf sein großes, weißes Blatt. Deshalb erlegt man sich gern etwas auf, wovon man glaubt, es fülle einem Leben in die Hände, in die Augen. Dabei mißtraut man dem absoluten Stillstand alles Tuns und alles Müssens. Nichtstun, die ganze Woche über ersehnt, wird am Sonntagmorgen zur Un- denmmeeneeneeeeeeeeneeeeneeeneeeeeenem Die haus wirtschaftliche Fachausstellung „Schalten und Walten der Hausfrau“ wird nach dreijähriger Pause vom 24. September bis 2. Oktober wieder in Freiburg gezeigt. In acht Hallen mit über 10 000 Quadratmeter Fläche wird von etwa 350 Firmen jeglicher Bedarf für die Hauswirtschaft ausgestellt. Außerdem finden Koch- und Backvorführun- gen, Modeschauen, Vorträge über aktuelle Themen und eine Reihe von Sonderveran- staltungen statt. enen eee eee ruhe, doch etwas tun zu müssen. Erholung wandelt sich aus einer Lust an der Faulheit zu einer Lust an Betätigungen. Man fürchtet von der Faulheit, daß man keine Erinnerung an ihr Glück behält. Allenfalls begibt man sich sonntags fort an einen Ort, an dem man das Nichtstun als Betätigung empfindet, zu- gleich als ein Vermögen erster Ordnung. Denn zu Hause nichts zu tun, ist nur all- tags ein Vergnügen erster Ordnung. Sonn- tage, die man durchweg und ohne etwas zu erleben zu Hause verbringt, sind leicht von der traurigen Vermutung überflutet, daß derweil draußen das Leben seine großen Gala- Vorstellungen abhält, in denen man selbst hätte mitspielen dürfen, wenn man sich nur gemeldet hätte. Dazu kommt die Einsicht in die Heilzwecke des Sonntags: Man muß sich Gesundes, Bekömmliches zu- führen— frische Luft für die Lungen, Grü- nes für das Auge, Bewegung für den Kör- per. Familien empfinden es als ihre Pflicht. dies alles als ihr dringend benötigtes kol- lektives Vergnügen anzusehen, selbst wenn dort, wo sie sich auf ihren Ausflügen nie- derlassen, die Menschenmengen Wiese, Wasser und Strand wie Schwärme schreien- der Vögel verdunkeln. So gibt es Sonntags- landschaften, die Visionen von Hieronymus Bosch ähnlicher sehen als dem Arkadien des Müßiggangs. Nur an Sonntagen mit be- decktem Himmel, wenn die Vorsicht viele zu Hause hielt, sind Wasser und Wald we- niger belebt. Dann ergeben sich silbrige, aufgelockerte Szenen, wenn auch mit den gleichen Elementen: Von Baum zu Baum gespannte Seile, fliegende Federbälle, weiße Servietten, Eis am Stiel, Kartoffelsalat in Einmachgläsern, alles ein helles Dennoch unter trübem Himmel. Ausflüge, Spaziergänge, jedwede Sonn- tagsunternehmungen sind Sache des Tempe- raments, aber eines spezifischen Sonntags- temperaments. Es gibt die größeren und die kleineren Unternehmer. Die größeren pla- nen von langer Hand und beobachten am Freitag- Sonnenuntergang, wie am Sonntag das Wetter werden wird. Am Sonntag- morgen dehnen sie die Brust und geben sich jugendlich straff. Sie haben Auto- und Wanderkarten und Campingkoffer. Die kleineren Unternehmer warten das Wetter und ihre sich dem Wetter anpassende Stim- mung ab.„Die Sonne lockt sie hinaus“, sie huldigen spontanen Entschlüssen. Diese zeitigen, da eben nicht durchdacht, die bloßen Spaziergänge, die in Gaststätten am Wasser enden. Die Straßen in der Stadt selbst sind voll von den ganz Trägen: Ihr Schwung reichte nur bis zum nächsten grü- nen Platz. Alte Leute, dazwischen die zahl- losen Gruppen aus Mann und Frau und Kinderwagen. Ueber dem Mann-Frau-Kin- derwagenensemble liegt oft etwas Verle- genes, Gelangweiltes, Verdrossenes. Nie sieht man an anderen Tagen soviele maulig dreinschauende junge Frauen, soviele schweigsame Männer hinter dem Kinder- wagen gehen. Vielleicht ist es die erste Enttäuschung, daß sie sonntagnachmittags nicht wissen, was sie miteinander reden sollen. Sie gehen fort, des Kindes wegen, und weil man an Sonntagen mindestens nachmittags eben spazierengeht. Menschen mit herzlichem Familiensinn widmen sich sonntags ihren Verwandten. Sie empfangen Verwandte zu Kaffee und Ku- chen, oder sie gehen zu Verwandten zu Kaffee und Kuchen. Sie sitzen auf Balko- nen oder in kleinen Gärten.„Nimm doch noch ein Stückchen!“—„Na, nicht noch ein Täßchen?“ sind die redlichen Standard-Re- densarten der Sonntagskuchenunterhal- tungen. So die Erwachsenen, die Familien: Ihr Lebenssinn ist saturiert genug, um in der Sonntagserholung nur eine gesammelte Dar- stellung aller ihrer Glücks möglichkeiten zu suchen. Junge Männer und junge Mädchen wollen mehr. Sie suchen sonntags das Glück an sich, in einer komplexen Illusion von Natur, Liebe, Musik, Tanz. Junge Mädchen, die sich sonntags mit niemandem treffen, glauben, daß das Glück an ihnen vorüber eht. 2 Für alle Menschen ist Einsamkeit am schwersten an den Sonntagen zu ertragen. Ein Dasein in Pflichterfüllung Die Königinmutter der Niederlande wird 80 Jahre alt Die niederländische Königinmutter Prin- zessin Wilhelmina wird heute 80 Jahre alt. Die Prinzessin hat gegenüber der Ofkentlich- keit darauf bestanden, auch diesen Geburts- tag ohne jede Festlichkeit ganz schlicht zu feiern. Seit ihrem Thronverzicht im J ahre 1948 lebt Königinmutter Wilhelmina auf ihrem Landschloß„Het Loo“ bei Apeldoorn in völ- liger Zurückgezogenheit. Sie ist damit be- schäftigt, ein umfassendes Werk über die staatliche Geschichte der Niederlande ⁊zu schreiben. Dieses Werk, das vor allem die fünfzig Jahre ihrer Regierung(18981948) beleuchten wird, soll— da es eine große An- zahl geheimer Dokumente aus den Staats- archiven und Briefe noch lebender Staats- märmer wiedergeben wird— erst in vierzig Jahren veröffentlicht werden. Es ist das zweite Buch, das die Königinmutter Wilhel- mina nach ihrer Abdankung schreibt. Das erste— ihre eigene Lebensgeschichte— wurde im vergangenen Jahr unter dem Titel „Binsam, aber nicht allein“ veröffentlicht und hat inzwischen in verschiedenen Ueberset- zungen sehr hohe Auflagen erreicht. Ihren streng geregelten Tag verbringt die Königinmutter im übrigen mit Malen, einer Beschäftigung, in der sie es zur Meisterschaft gebracht hat und an der sie seit frühester Jugend ihre Freude findet. Wie in allem ihrem Tun und Lassen sucht Prinzessin Wilhelmina auch in dieser Beschäftigung eine „Verbindung zu Gott“ als dem Inbegriff des Schöpferischen. Mehr denn je ist sie in den letzten Jahren durch ihr entschiedenes Be- kenntnis zum Christentum hervorgetreten. In verschiedenen internationalen Konferen- zen erörterte sie mit namhaften Wirtschaft- lern, Politikern und geistigen Führern aus aller Welt, wie die Pflicht christlicher Ver- antwortung gegenüber den Mitmenschen vor- gelebt und vor allem in den Entwicklungs- ländern erfüllt werden kann. In einer Bot- schaft„an alle, die es angeht“ warnte sie vor kurzem das stammverwandte Volk der Süd- afrikaner vor der unterschiedlichen Behand- lung von Menschen anderer Rasse.„Das Christentum“, betonte die Prinzessin,„läßt keinen Zweifel hinsichtlich der Gleichheit der Menschen innerhalb des christlichen Glaubens zu“. Die Prinzessin genießt in Südafrika starke Sympathien. Als der Präsident der Buren- republik, Paul Krüger, nach der Besetzung Pretorias durch die Engländer das Land ver- lassen mußte, entsandte die damalige Königin Wilhelmina im Namen der niéderländischen Regierung den Panzerkreuzer„Gelderland“ nach Südafrika und bot Krüger Hilfe und Asyl in den Niederlanden an. In ihren für das Volk der Niederlande glücklichen Re- glerungsjahren hat sie mehrfach staatsmän- nischen Mut und Entschluß festigkeit gezeigt. Als Clemenceau 1920 im Namen der Alliier- ten die Auslieferung des nach Holland ge- flüchteten deutschen Kaisers Wilhelm II. verlangte, schlug Wilhelmina unter Berufung auf die Neutralität der Niederlande diese Forderung ab. Trotz ihres hohen Alters verfolgt Wilhel- mina aufmerksam die Zeitereignisse. Ihrer jetzt als Königin regierenden Tochter Juliana ist sie eine stille und kluge Ratgeberin. Mit ihrer freundlichen Zuneigung zu den Bür- gern des Landes, ihrer tätigen Mitsorge für das Wohl der sozial Schwachen, für die sie des öfteren aus ihrem eigenen Vermögen er- hebliche Mittel zur Verfügung gestellt hat, sichert sie sich immer wieder die wärmsten Sympathien der niederländischen Bevölke- rung. Obgleich sie sich kaum noch in der Oeffentlichkeit zeigt und darauf bestanden hat, ihrem 80. Geburtstag keine besondere Aufmerksamkeit zu schenken, darf sie gewiß sein, daß das Volk ihrer an diesem Ehrentage in Liebe gedenkt. Sie gilt als ein lebendiges Beispiel der niederländischen Tugenden. In ihren jungen Jahren nannte die Bevölkerung sie zärtlich„Willemientje“, So nennt sie der Volksmund auch heute noch. In den Augen der Niederländer ist die greise Königin- mutter jung geblieben. Johannes Kopp Denn es scheint eine Vereinbarung darüber zu bestehen, daß die Sonntage exempla- rischer Geselligkeit geweiht sind. Der Ein- same kann sich nur etwas verordnen, als Therapie gegen Schwermut und Langeweile: tapfere Alleingänge in der Natur, in der frischen Luft. Kindern sind viele Sonntagsveranstal- tungen der Erwachsenen langweilig, ein trister, inhaltloser Zeitstillstand. Sonntage, an denen so lange Kaffee getrunken wird, Spaziergänge, bei denen die Erwachsenen sich unterhalten und den Kindern nicht er- lauben, daß sie sich außer Sicht entfernen, wollen kein Ende nehmen. Erst später er- scheinen sie in der Erinnerung als Bilder einer ruhevollen Zeit, gehören zur archa- ischen Epoche in der Geschichte eines Lebens. Was aber immer unternommen wurde, wie immer das Wetter war: Alle kehren heim mit dem Gefühl, etwas für sich getan zu haben. Autos fahren in die Garagen zu- rück, Roller, Mopeds, Räder werden wie- der in die Höfe geschoben, Omnibusbilletts, Dampferfahrkarten knittern noch lange in den Taschen. Den Heimkehrern aber öffnet sich die Tür zu einer ausgeruhten Wohnung, in der sich Stille gesammelt hat, und gern sagt einer auf der Schwelle dieser Tür, daß es, ach, am schönsten doch zu Hause sei. Hier ist man wer, hier ist die einzige Stätte, in der man nicht Gast ist. Hier wäre alles bequem gewesen. weiche Sessel, küh- lende Getränke ohne Steuer aus dem Kühl- schrank, Teppiche, kleine Decken, Teller und Gläser, kein Camping- Kunststoff- geschirr, keine Mücken. Die„Heimkultur“, sie hat den sonntäglich Unbehausten wie- der! In dieser Erkenntnis mischt sich die Frage, ob man nicht gut getan hätte, über- haupt zu Hause zu bleiben. Doch am näch- sten Sonntag gibt man sich selbst die Ant- Wort: Man fliegt wieder aus. Es sei denn, man probiert den Rücktritt vom besonnten Balkon als Wiederfindung der Heimstätte aus. Doch die Liebe zum Zuhause braucht die gelegentliche Entfremdung von der Woh- nung, das zärtlich reuevolle Wiedereintreten am Abend. Annemarie Weber MANNHEIMER MORGEN Seite 3 1 1 f Köln stand dieser Tage ganz im Zeichen der Herrenmode-Wocke. Drèssmen zeigten, ute auf unserem Bild, die neue Linie der Mode für den Herrn. AP-Bild Mit Tanzanzug und Rischenhemd Die Internationale Herrenmodenwoche in Köln brachte eine„gestreckte, schlankmachende Linie“ Zum siebten Male fand in Köln die Inter- nationale Herrenmodenwoche statt, die zum größten„Markt“ dieser Branche geworden ist. Zwölf Länder und insgesamt 342 Firmen nahmen daran teil. Drei Tage lang trafen sich Textilfabrikanten und Einkäufer aus Deutschland, Belgien, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Italien, den Niederlanden, Oesterreich, Schweden, der Schweiz, erst- mals aus Spanien und den USA in den Messehallen in Köln. Alles das, wovon die Herren der Schöpfung zwar nicht gerade träumen, aber was sie für ihre Bekleidung benötigen, wird hier angeboten: Herren- oberbekleidung, Wäsche, Strickwaren, Kra- watten, Schals, Hüte und Mützen und Schirme. Nicht vergessen sind Hosenträger und Gürtel. Drei Tage lang wurden Anzüge, Mäntel und das modische Zubehör dem Fachpubli- kum vorgeführt: von gutaussehenden braungebrannten„dress-men“, wie die männlichen Mannequins genannt werden Sie tun es langsamer, bedächtiger und manchmal hat man das Gefühl, daß sie sich nicht immer sebr wohl dabei fühlen. Aber bei allem modischen Wagemut, bei allen Bestrebungen, die Herrenmode beweglicher zu machen: was in Köln für das Jahr 1961 vorgeschlagen wird, bleibt in erträglichem Rahmen. Da versucht niemand, das Grund- wesen der Herren der Schöpfung zu ver- ändern. Die Konfektionäre wissen, daß schließlich doch nur gekauft wird, was ge- fällt. Und schließlich führt man in Köln ja vor, um seine Ware an den Mann zu bringen. Die schlanke, gestreckte Linienführung wird die„charakteristische“ Form unseres heutigen Kleidungsstiles bleiben. England und Italien haben für diese schlankmachen- den Formen einen Namen gefunden. Eng- land, auch heute noch tonangebend in Fra- gen der Herrenbekleidung und vortrefflich in Köln vertreten, nennt sie„Stromlinie“. Italien nennt sie kühn„Dorische Linie“ Diese gestreckte Linie ist die einzige ge- meinsame Linie der zwölf vertretenen Län- der. Ansonsten sind die 342 Konfektionare bestrebt, keine Uniformierung aufkommen zu lassen. Man möchte sich in Köln zwar orientieren und sehen, wie es die anderen machen, aber jedes Land und jeder Her- steller hat seinen eigenen Stil. Gemeinsam sind Tendenzen, die heute in der Herren- mode zu häufig gebrauchten Schlagworten geworden sind Man Spricht und verlangt „bequeme“ Kleidung, möchte zweckmäßige und leichte Anzüge. Anzüge aus leichten Stoffen stehen deshalb auch an der Spitze des Angebots. Die schlankmachende Linie wird übrigens noch unterstrichen durch eine leicht mar- kierte, höher gelegte Taille. Empfohlen wer- den auch höher placierte Knöpfe, die sich besonders beim Einreiher auswirken, denn hier sitzt der letzte Knopf etwa in Taillen- höhe und von hier aus springt das Sakko sehr schräg nach unten ab. Die Schulterlinie bleibt weiterhin natürlich, Wert legt man auf eine bequeme Rückenpartie. Die mei- sten der Sakkos sind etwas länger gewor- den und liegen dann in der Hüftgegend lok- ker an. Die Revers sind mäßig breit. Die betont schmalen Revers sind wieder vorbei. Die Hosen bleiben eng, ohne Umschlag. Zur modischen Abwechslung aber wird auch der einstmals so geliebte Zweireiher wieder modern. Doch taucht er noch ver- einzelt auf. Zu den modischen Details wäre zu sagen, daß die vielen Schlitze bleiben, daß sie eher länger geworden sind. Bei sportlichen und Reiseanzügen findet man eine Kellerfalte in der Rückenmitte oder einen Rückengurt. Neu ist ein„Tanzanzug“, der ein Gegenstück zu dem schon viel strapazierten Cocktailkleid der Damen sein dürfte und aus einer schwarzen Hose besteht, einem Smoking- oberteil, das allerdings aus Pepita ist, mit aufgesetztem schwarzem Schalkragen und schwarzen Aermelaufschlägen. Sehr erfolg- reich war ein sommerlicher Abendanzug Iee in chinesischen Schalen Behagliche Plauderstunde bei grauem Nachmittagshimmel Goldgelbem Tee steht am besten grauer Nachmittagshimmel zu Gesicht. Er erhöht das köstliche Gefühl von gesicherter Behaglichkeit drinnen im umhegten Raum. Teetrinken darf nichts von der ungemütlichen nervösen Hast einer im Stehen und Schwatzen absolvierten Cocktailparty an sich haben, nichts aber auch von jener„Dynamik“, die den Espressotrin- ker zu neuen Taten spornt. Tee macht besinn- lich. Er regt an und verlangt, daß dem also gelockerten Geist Zeit gegeben werde, sich blühend zu entfalten, ähnlich seinem eige- nen Aroma. Tee gehört darum auch nicht über einem zum Tee-Ei ausgebeulten Metall- löffel in einem Glas aufgegossen noch über einem in der Kanne schwarz gewordenen Rest von gestern nochmals aufgebrüht. Er muß ein wenig vom Geheimnis der Tee- stunde schon in seiner Zubereitung spüren lassen, für die Japan ihm einst ein um- ständliches Zeremoniell ersann, und England, ansonsten gewiß nicht das Land der Fein- schmecker, ein großes Maß liebender Geduld aufbringt. Ein englisches Tee- Schaufenster zu be- trachten, ist meist anregender als eines der Modeschaufenster der Bond Street, in dem kaum mehr als ein Schal aus Kaschmir, ein Tailor-made und eine Parfümflasche zu sehen sind. Tee aber häuft sich zu grünen, schwarzen, grauen und braunen Bergen, ist in anmutige Körbe oder feine chine- sische Schalen geschüttet, vor denen die Kundigen lange beraten, ob man bei der erprobten Mischung bleiben oder eine neue versuchen, die ganz feinen Blätter der Flo- Werey Orange Pekoe wählen wolle oder die gröberen Souchong, den heiß geliebten Tee aus Ceylon oder den duftenden Darjeeling, dem der kühle Wind vom Himalaja und die glühende Sonne Indiens sein besonderes Aroma gaben. In Deutschland, dem eine ge- wisse Verschwendungssucht nicht mehr ab- zustreiten ist, wird ausgerechnet am Tee Uungebührlich gespart. Nicht des hohen Prei- ses wegen, sondern aus Unkenntnis, wie er zu schmecken und auszusehen habe. Einen Löffel für jede Tasse und einen für die Kanne, heißt das englische Rezept. Aber 1 so streng sind auch dort die Bräuche nicht. Teetrinken ist ein Genuß, Teebereiten eine Kunst. Aber ohne allzu viele Umständ- lichkeiten sei gesagt: wenn man von einer guten Sorte genügend Blätter in die Kanne gibt, wird daraus ein guter Tee. Auch wenn das Wasser mehr als einmal aufgewallt sein sollte. Dagegen ist aus minderem und zu gering bemessenem Tee auch mit vor- gewärmten Kannen und tropfenweisem Auf- gießen zum Quellenlassen der Blätter kein köstlich duftendes Getränk herauszuholen. Die Teestunde ist die Stunde guter Ge- spräche und die Zeit der Geständnisse. Zwi- schen fünf und sieben Uhr angesetzt, scheint sie zwischen des Arbeitstages Hast und das stabilere Abendessen eingeschoben als flüch- tige Huldigung an das Schöne und Empfind- same. Dabei hat sie das Gute, daß sie mühe- los ausgedehnt werden kann. Oder sollte etwa eine junge Dame, der ein sympathischer junger Mann während der Teestunde einen Heiratsantrag machte, hartnäckig darauf be- stehen, nun sofort aufzustehen, um das Abendbrot herzurichten? Das wird sie höch- stens tun, wenn sie mit dem Falschen Tee getrunken hat. Aber auch das wird sich dann kaum wiederholen: denn im Gegensatz etwa zum Alkohol, der manche Situation ver- nebelt, trägt der Tee dazu bei, Situationen und Gefühle zu klären. Niemand kann sich nämlich entschuldigen, das dumme Zeug, das er geschwatzt, sei nicht ihm, sondern der Teekanne entstiegen. Tee entschuldigt nichts — oder doch nur die Träumerei von Groß- tanten mit Samowar sowie den Versuch, sich zu einer neuen Teestunde hinzuschmeicheln. Effi Horn aus leichtem Material, mit einer schwarzen federleichten weißen Jacke dazu. Häufig waren dieses Mal auch Rüschen- hemden für den Abend zu sehen, wie sie die Hose aus changierendem Stoff und einer Franzosen und Italiener schon seit Jahren propagieren. Neu ist auch ein Querbund, ähnlich dem Kummerbund, der allerdings auch zu Tagesanzügen getragen werden Soll. Was die Farben betrifft, so sind oliv und ein Bronzeton sehr beliebt, Während die Dessins von den zu gewagten Kombinationen wieder abgingen. Die Her- renmodewoche stand früher unter dem Pa- tronat von Bundespressechef Felix von Eckardt, dem man nachsagt, daß er die mei- sten und schönsten Westen im ganzen Lande trüge. Nun geht sie ohne seinen Schutz und Schirm über die Bühne. Sie ist auch längst über alle Anfangsschwierigkeiten hinaus ge- Wachsen. Die steigenden Produktionszahlen und ihr Erfolg beweisen es. Dr M. Wicke Lackschuh' für den Herrn Schuhmode hat sich nicht gewandelt Stiletto-Absatz und Sattlernähte, Karee- Spitze und aufgebauter Lederabsatz— alle Begriffe, die seit Monaten oder länger in der Schuhmode gang und gäbe sind, bleiben auch in diesem Herbst und Winter aktuell. Das Deutsche Schuhinstitut zeigte dieser Tage die neuesten Modelle der deutschen Schuhmode und präsentierte Einfallsreich- tum und Farbenfreudigkeit. Braun in allen Variationen, rebhuhnfarben und neger- braun, bronze, mokka und maulwurffarben, sind die bevorzugten Farbtöne. Für die Tage von Schnee und Eis und Wintersport haben die Schuhmodelleure hübsche Einfälle in die Wirklichkeit umgesetzt. Weiße Stiefelchen, kast bis zum Knie reichend, mit großer Me- tallschließe, oder kurze Winterschuhe mit Seehundstulpe und ebensolchem Futter. So- gar schützende Gameschen werden für die Haßgkalten Wintertage vorgeschlagen. Sie sind gearbeitet aus dem gleichen Stoff mit dem der Pumps bezogen ist. Apropos Stoff! Gelegentlich seht man in dieser Saison Schuhe., die mit einem chicen modischen Karostoff bezogen sind,. mit Glenschek oder feingemustertem Pepita. „Das sind Vorprescher“, sagen die Leute von der Branche.„Heute sieht man sie noch ver- einzelt, in einem Jahr werden sie vielleicht ein Schlager sein.“ Die eleganten Schuhe behalten den Sti- letto-Absatz, dessen Auftrittsfläche weit kleiner ist als der sprichwörtliche Pfennig. Das weiche Leder ist auf dem Blatt des Schuhes in Falten gelegt oder erhält eine andersfarbige Schleife. Häufig sieht man für den Winter Schuhe mit halpbhohem Absatz aus Schichtleder, den sogenannten Frotteur, der sich großer Beliebtheit erfreuen dürfte, weil er Bequemlichkeit im Tragen mit hüb- schem Aussehen verbindet. Fin amüsantes Slanzlicht am Rande sind die sogenannten Hotelstiefelchen, die bis über den Knöchel geknöpft werden und einen eleganten ohen Absatz haben. Für den Herrenschuh gelten die gleichen Farbtöne der Braunskala, Der Autoped. der biegsame, weiche Schuh für den Autofahrer, scheint sich bewährt zu haben und ist in neuen Modellen auf dem Markt. Als wieder- entdeckte„Neuheit“ gilt der Smokingschuh Aus schwarzem Lackleder mit Ripsspange. Eine gute Nachricht für alle, die dem Sti- letto-Absatz die Treue schwören: die neuen Absätze sind aus Kunststoff und sollen S0 gut wie unzerbrechlich sein. i=tu Wetterberieht heute Seite 12 7 e ̃ ͤ Seite 1 MANNHEIMER MORGEN MANNHEIMER LOKAL NACHRICHTEN * Mittwoch, 31. August 1960/ Nr. 201 Filmwochen-Rommentar I: f 2 74 Ein„goldener Mittelweg“. 2 Um Wohl der Stadt Nachstehender Lokalkommentar(I.) zur Problematik der Mannheimer Kultur- und Dokumentar-Filmwoche(vgl. auch Kom- mentar II) Sibt lediglich die persönliche Meinung des Verfassers wieder. D. Red. Die Mannheimer Kultur- und Dokumen- tarfilmwoche ist von einer improvisierten Veranstaltung für Bevölkerung und Schul- jugend zu einem ausgewachsenen Festival mit allen positiven und negativen Begleit- erscheinungen geworden Die auswärtige Kritik an dieser Mauserung Klingt stellen- Weise herb; die Kritik der Mannheimer Journalisten, die in einer Pressekonferenz des Oberbürgermeisters(9. Juni) geübt Wurde, klang noch herber. Die eigentliche „Manöverkritik“, die Dr. Reschke damals an diesem so schnell großgewordenen Kul- turkind städtischer und privater Initiative ankündigte, steht noch aus. Die Sorge, sie nicht zu spät abzuhalten, ist nicht zuletzt Sinn und Zweck dieser Zeilen. Man sollte— wenn überhaupt— früh- zeitig mit dem Planen beginnen, auf daß das Ende der nächsten Mannheimer Film- woche nicht mehr die Schrecken des 60er- Jahrgangs birgt. Das„Gesicht“ der jubilie- renden zehnten„Ma-Ku-Do-Fi-Wo“(1961) wird notgedrungen über Tod oder Leben dieses Zelluloidfestes entscheiden. Diskus- Sionsstoff, der diese Entscheidung forciert, gibt es in rauhen Mengen. Die Bedenken sind organisatorischer, finanzieller, qualita- tiver und personeller Art. Sie auszuräu- men und in vernünftigen, bindenden Ab- Eotoleaiaes Il. l, bekannt für erstklassige Hochzeits-, Daß. und Porttalt- Aufnahmen Fotolealaer Ii, J. machungen zu klären, ist Aufgabe aller, die am Gelingen und Scheitern dieser für den Ruf Mannheims so bedeutsamen Veranstal- tung beteiligt sind. Wichtig ist auch noch etwas anderes: Daß nämlich ein Festival, das sich im internationalen Film-Kalender einen festen Fest-Platz erkämpft hat, nicht immer nach streng bürokratischen Regeln „verwaltet“ werden kann. Venn dies eine unabdingbare Voraussetzung ist, muß man auf eine Weiterführung verzichten. Avantgardistische, kahlgeschorene Intel- lektuelle in Schlauchhosen, Berufs-Schnor- rer und Leute; die sich nicht zu benehmen Wissen, sind unabwendbarer Bestandteil ernstzunehmender Märkte und Messen auf der Leinwand. Sich mit ihnen auseinander- Zusetzen, ist müßig. Man wird immer von innen reden, und wenn das nicht geschieht, Werden sie dafür sorgen, daß man von ihnen redet. Viel wichtiger erscheinen ein paar Tatsachen, die mehr zu denken geben Sollten.. Erstens: Während der IX. Mannheimer Kul- tur- und Heklimentarfilmwoche verminderte sich die Beteiligung der Mannheimer Be- völkerung um 20 bis 25 Prozent. Das ent- Spricht ungefähr dem durch das Fernsehen verursachten Rückgang der Besucherzahlen bei normalen“ Filmprogrammen in den Lichtspielhäusern. Zweitens: Das einer sehr bürokratischen Kontrolle unterliegende Fi- nanzgebaren behinderte offensichtlich die von der Festspielstadt Mannheim bisher großzügig gewährte Gastfreundschaft. Drit- tens: Die personelle und organisatorische Konstellation der Filmwoche 1960 führte zu Pannen, die durch das Verhalten des Bun- desinnen ministeriums um eine weitere, gra- vierende Ungeschicklichkeit bereichert wur- den Es wird in den künftigen Besprechungen darauf ankommen, einen gangbaren Mittel- weg zwischen internationalem Festival und eigenständiger Veranstaltung zu finden. Dem uns über den Kopf gewachsenen Rummel außerhalb des Parketts muß etwas auf den Kopf getreten werden: Mit einer Sohle, die zwischen falscher Großzügigkeit und genau so falscher Kleinlichkeit wohl zu unterscheiden weiß.- Ein Mittelweg zum Ruhm der Stadt? Er wäre immerhin zu überlegen. ä 5 Hans-Werner Beck Patronatsfest von Czenstochau begingen polnische Katholiken Die polnische katholische Kirchengemeinde in Mannheim beging am letzten Sonntag das Patronatsfest der allerheiligsten Jung- frau vom„Lichten Berg“ von Czenstochau. Von den über 400 Marienheiligtümern in Polen ist Czenstochau mit dem bekannten Bilde der„Schwarzen Madonna“ der be- deutendste Wallfahrtsort. Wechselreich ist die Geschichte um dieses Gnadenbild. Nach- bilder der„Schwarzen Madonna“ gelangten besonders nach Oesterreich, Ungarn und Deutschland. Selbst der verstorbene Papst Pius XI. stellte eines als Altarbild in seiner Privatkapelle in Castel Gandolfo auf. Als die Exilpolen in Mannheim die Spitalkirche in E 6 bezogen, stiftete die polnische Kir- chengemeinde in diesem Gotteshaus den Seitenaltar mit einem Nachbild der„schwar- zen Madonna“. Der Festgottesdienst zum Patronatsfest am Sonntag vereinte wiederum viele deut- sche Katholiken aus Mannheim und Um- gebung mit der polnischen katholischen Kirchengemeinde Mannheim in der Spital- kirche. Dekan Juliusz Janusz hatte zu dieser Feierstunde die Gläubigen herzlich einge- laden. Nicht nur die Qualität ließ zu wünschen übrig: IX. Filmwoche: Kritisches Presse- Echo Vom„Festival der Spezialitäten“ bis zum„Jahrmarkt der Eitelkeiten“/ Und was soll werden? Im städtischen„Filmwochen-Büro“ des Rathauses in E 5 liegen, gehütet und sortiert von Verwaltungsinspektor Mauz, schier unübersehl Zeitungsausschnitten: Das Echo der in- und ausländischen Presse über die IX. Mannheimer Kultur- und Dokumentarfilmwoche 1960. Hauptpunkte der geäußer- ten Kritik— und es wird viel Kritik an der letzten Filmwoche geübt— sind immer wieder die Zwischenfälle, die zur vorzeitigen Abreise der mitteldeutschen DEFA- Delegation führten, das Ueberangebot qualitativ oft ungenüg und gewisse organisatorische Schwierigkeiten, hinter denen das deutliche Mig⸗ behagen der von ihnen betroffenen Gäste spürbar wird. Die Mannheimer Tages- zeitungen haben ebenfalls nach Abschluß der Veranstaltung(und besonders in einer Pressekonferenz des Oberbürgermeisters am 9. Juni heftig Kritik geüb die folgende Auswahl soll zeigen, wie sich das Kurzfilmfestival Mannheim in aus wärtigen Presseorganen niedergeschlagen hat. So schreibt der Filmkritiker Michael Lentz in der„Westdeutschen All- gemeinen Zeitung“, Essen:„Auf kei- nen Fall aber sollten die Veranstalter im nächsten Jahr wieder ein Mammutprogramm aufziehen. Man kann es dem Besucher ein- fach nicht zumuten, daß er sich durch- schnittlich 30 Filme am Tag ansieht, von denen höchstens vier Niveau haben. Zudem sollte man dem Gast die ständigen pein- lichen Differenzen mit der Delegation der sowjetzonalen DEFA ersparen. Es soll nur gesagt werden, daß man in Mannheim tak- tisch äußerst ungeschickt verfuhr und der DEFA einige dicke Propagandatrümpfe zu- Spielte.“ Während die Ostberliner„National- zeitung“ sich zu diesem Thema in wüsten Schimpftiraden gegen„kriegslüsterne Ver- fassungsschützer“ und die„geknebelte Adenauerpresse“ ergeht, äußert sich ein Ar- tikel des„Hamburger Abendblat- tes“ durchaus positiv über Mannheim: „Trotzdem hat es sich auch in diesem Jahr Wieder gelohnt, nach Mannheim zu kom- men. Denn der deutsche Kulturfilm hat hier unwiderleglich bewiesen, daß er Versäum- tes nachgeholt hat und ebenbürtig neben dem bestehen kann, was in anderen Ländern ge- schaffen wurde. Das war trotz der zahl- reichen Mißklänge ein ermutigendes Ergeb- nis.“ Zur gleichen Ansicht kommt Manfred Delling in„Die Welt“:„Trotz allem hat sich Mannheim gelohnt. Man mußte lange schürfen, ehe man ein Stück Gold fand, aber daran war nicht dieses Festival schuld. Es ist die Situation des Films in allen Ländern, die Situation einer Muse, die noch so jung und schon so schrecklich kon- Ventionell geworden ist.“ In der„Frankfurter Rundschau“ vom 2. Juni spricht Ludwig Thome von einem„Festival der Spezialitäten“ und von den„programmatischen Besonderheiten, die, würden sie ausgebaut und gepflegt, dem Mannheimer Unternehmen einem spefizischen, es von ähnlichen Veranstaltungen im In- und Ausland unterscheidenden Charakter geben könnten.“ Wesentlich unzufriedener äußert sich Bernhard Rübenbach i der „Deutschen Zeitung mit Wirt Sehaftsz eit unge: Auch der schöne Blick auf die Mannheimer Kulturfimweche trügt, denn wenn schen die nach allgemei- nem Befund immer milde gestimmte Jury ein Drittel dieser Filme als nicht auf ein Festival gehörig bezeichnete, so kann man stattdessen getrost zwei Fünftel sagen.“ Eine der kritischsten Stimmen im Blät- terwald gehört dem Journalisten Peter Jo- hanns en, der unter der Ueberschrift„Mut und Unmut in Mannheim“ in den„Lü d e n- scheider Nachrichten“ von einem Festival schreibt,„das neben Informations- möglichkeiten über Kultur- und Dokumen- tarfilßme auch Verkaufsmesse und Jahr- markt der Eitelkeiten ist. Die Mannheimer Filmschau ist in die Breite gewachsen, da- Blick auf die Leinwand Bärtiger Banditenschreck: Palast:„Der Totschläger“ Kriminalreiger können durchaus gut sein, dieser wäre es beinahe geworden. Die Regie War leider nicht bemüht, sich ein paar neue Gags einfallen zu lassen, sondern begnügte sich damit, bewährte Szenen wieder aufzu- wärmen: Die Leiche im Kofferraum des Straßenkreuzers fehlt ebensowenig, wie die Fahndungsmeldung im Autoradio, die der Verbrecher als Beifahrer im fremden Wagen anhört. Diese Szenen sind nicht dazu ge- eignet, den Reiber— immeerhin, gute An- sätze sind ja vorhanden— über das durch- schnittliche Niveau berauszuheben. Ebenso abwertend wie die altersschwachen Gags ist das Happy-End: der böse Gangster(Steven 5 1 Satelliten-Fahrplan für Donnerstag, I. September Nach Mitteilung der Bochumer Sternwarte wird der amerikanische Ballon-Satellit„Echo JI“ in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag in West- europa zu folgenden Zeiten auftauchen: 19.10 bis 19.35 Uhr. Südwest/ West nach Ost 55 Grad hoch. 21.15 bis 21.40 Uhr, West nach Süd- ost/ Ost, 70 Grad hoch(Echo-Finsternis). 23,20 bis 23.45 Uhr. Nordwest/ West nach Südost im Südwesten 65 Grad hoch.. 1.30 bis 1.45 Uhr, West nach Süd, im Südwesten 18 Grad hoch, Untergang 1.45 Uhr im Süden. dpa alternierend ab viert das mit ein länder, Uebers Wiederholung are, dicke Stapel von der gleichen Filme. * sehr kleiner Ueberblick. repräsentative Auswa Sesti en und r Filme mit dem ftigt haben. S. r Verans 91 der Stadt Mannheim also, die den Mannheim-Ludwigshafen mit der Durch- kührung der Woche beauftragt hat— und toren muß es nun sein, sich mit erten Kritik auseinanderzusetzen nd der gewonner Erkennt- a glichkeiten Startbedingungen für die Kultur- und Dokumentar- en. Daß diese 10. Jubi- num- und turnusgemäß den wird, scheint noch er. Wenn sie stattfindet, muß e geäu Auf Auf mit aber auch unübersichtlich geworden“ Und in der Neuen Ruhr- Zeitung“ stößt Dr. G. Bagier ins summende Wespennest, wenn er einen Vorschlag macht. der die Mannheimer Filmgemö schon längere Zeit beschäftigt hat:„Orse sei die Anregung gestattet, ob es angesichts wie sie stattfindet, bald— und nicht wie- der schwierigen Finanzierung solcher Tagun- der erst zwei Motate vor Beginn— ent- gen nicht ratsam ist, die Veranstaltungen schieden werden.(Vgl. auch die beiden von Oberhausen und Mannheim jährlich nebenstehenden Kommentare) HW bb Kulturfüm-Hochflof in Mannheim e ee ee V NN„„ Bete e i Arens Leid und Fre . „„ 888. 5 5 Es blökten die Schafe. . 2 e 85 e 5 3% 8. e jVVVFVVUVPVCTCVCVTVTT00CCCCCCCCTTTT 8 . 5 esſoht des Menschen B 8. 14 8. 8 7. 38 . e.! it„ Enscheg. Die Mannheimer wollten die Kritik verbieten ä•4; 7 5 f 4, mei a 5„ 5 i ee 5 5 5—. 85 5 6„„ Mireau Heli sehr iet, 5 ee. Der Filmkrieg mit der kr A 0 n e VF en Kultur hin 5 8 5 NU 5 Tie de DAS THEMA e 1 chschn 6 .. 5 ,, ß ks Oct bet kestspiele mit Spezialitäten, 5, e, e ꝙ e,))%%%%ù e „Hann e 955 „ JJ... 8 5000 Zeitungsausschnitte über die IX. Kultur- und Dokumentar-Filmwoche Bild: Bohnert& Neusch 55 N Mannheim Frankfurt: Marlo) fährt zur Hölle, wo er hingehört, die beiden Liebenden(Tom Selden und Luana Patten) bleiben glücklich vereint im Dies- Seits. May- Rabenschwarzer Tag a uf der Autobahn Einen schwarzen Tag verzeichnete die Polizeiverkehrsbereitschaft Darm- stadt am Montag auf der Autobahn Frankfurt- Mannheim. Bei dem durch Urlauber und Besucher der Frankfurter Messe besonders starken Verkehr er- eigneten sich nach Angaben der Polizei Alte Masche Kurbel:„Fuzzys großer Trick“ Zwel Abenteuer aus dem reichhaltigen Filmleben des bärtigen Gangsterjägers „Fuzzy“ und seines Freundes Tom Cameron. 2 8 8 Wie die Schauplätze, so gleichen sich auch Kollisionen am laufenden Band, die die Handlungen der Fuzzy-Stories wie ein zu kilometerlangen Fahrzeugschlangen Ei dem anderen. Neu ist lediglich„Fuzzys führten. Der Verkehr mußte teilweise großer Trick“— bei dem ein Mikrofon ein- über Bundesstraßen umgeleitet werden. gesetzt wird— und einige mehr lächerliche Die Folizei hatte bis zum Dienstag- Posen denn humorvolle Possen des alters- morgen noch keine endgültige Ubersicht. schwachen Banditenschrecks. Außerdem ge- Nach bisher vorliegenden Meldungen källt sich„Fuzzy“ diesmal in der Schilde- kam es zu mindestens acht Unfällen mit rung einiger Foltern und Lynchmethoden, einem Toten, 13 Verletzten und einem die für die Ohren seines überwiegend ju- Gesamtschaden von ungefähr 20 000 DM. gendlichen Publikums reichlich ungeeignet Man befürchtet, daß sich diese Zahlen ine Sto noch erhöhen, da mehrere Unfall- kommandos erst in der Nacht abgelöst wurden und noch keine Meldungen ab- gegeben haben. a Der schwerste Unfall ereignete sich Landessieger 1960 und Gewinner der bei Pfungstadt, als ein Personenwagen Ehrenpreise der Landesgruppe Baden und aus Minden(Westfalen) mit hoher Ge- der Stadt Karlsruhe wurde am Sonntag bei schwindigkeit auf einen in einer Fahr- der Landesausscheidungsprüfung der Deut- zeugkolonne haltenden Wagen aus schen Schäferhunde in Karlsruhe„Amor Aachen auffuhr. Dabei überschlug sich vom Haus Fass“ aus Mannheim, der 277 von der Aachener Wagen und blieb völlig 300 erreichbaren Punkten und die Note„sehr zertrümmer auf dem Grünstreifen lie- gut“ erreichte. Mit der gleichen Punktzahl gen. Drei Insassen mußten schwer- und dem Prädikat„gut“ kamen„Arko vom verletzt in ein Darmstädter Kranken- Roseneggblick“ aus Rielasingen/ Hegau und haus gebracht werden. Dort erlag der „Basko vom Schrotthof“ aus Mannheim auf 363ährige Peter Bex aus Aachen seinen den 2. Platz. schweren Verletzungen. Durch den Un- 55 fall wurden drei weitere Autos in Mit- Beilagenhinweis leidenschaft gezogen, in denen es noch Unserer heutigen Ausgabe liegt ein einen Leichtverletzten gab. Prospekt„Zopf ab oder nicht?“ des ver- bandes Deutscher Drogisten, Duisburg, bei. 3. Landessieger bei Schäferhunden re mer om Haus Fass — Filmwochen-Kommentar II. Es gibt keinen Mittelweg Rummel: Ja oder Nein Nachstehender Lokalkom t Problematik der Mennheimet Kulte 155 umentar-Filmwoche(gl. auch Nan mentar JI) Sibt le lich die persönliche Mei. nung des Verfassers wieder. D. Red Tatsächlich; Die Mannheimer Kultur- und Dokumentar-Filmwoche hat sich 1 8 ausgemausert“. Der Doppelsinn dieses Wos tes gilt- unter Berücksichtigung der Gänse beinchen- in jedem Sinn des Wortes. Hebe ausgemausert zur Internationalität eines Festivals, das im In- und Ausland Beach- tung und kritische Würdigung findet und damit zugleich für Publizität des Städte. namens Mannheim sorgt herausge- mausert aber auch zu jenem„Motzen“-Sno- bismus und jener Angeberei, die Zwar von sich reden machen, aber den Beweis echte Kulturträger zu sein, noch weitgehend schuldig geblieben sind. Daß solche Kultur- G'schaftelhuberei mit Schnorrertum und Spesenjägerei verbunden ist, ist Allgemein bekannt, was echte kulturelle Wertbeständig. keit natürlich keineswegs sonderlich fördert. Zweifellos hat es wenig Sinn, den Be- mühungen und Erfolgen der Gründerjahre der Mannheimer Kultur- und Dokumentar- Filmwoche— und damit jener ersten Welle echten und heigen Bemühens— eine Träne nachzuweinen. Diese echte Begeisterung kulturelle Taten zu vollbringen, zu wahrer geistiger Auseinandersetzung beizutragen, ist nicht nur auf diesem Gebiet(vorläufig?) dahin. Zu wirtschaftswunderlich sind Wir alle geworden, als daß der allgemeine Kunst. und Literaturbetrieb— der Filmbetrieb im besonderen— davon hätten verschont blei- ben können. 5 Vielleicht muß die ganze Frage anders gestellt werden? Wo kinden wir internationale Wochen dieser Art? In Cannes, Karlsbad, San Sebastian, Venedig, Berlin, Brüssel, War- schau. In extravaganten Badeorten oder in Weltstädten; in Orten, die beides oder eines sind oder sein wollen. Mannheim aber ist ein Industrie- und Handelsplatz, eine Arbeiterstadt, eine Einkaufsmetro- pole. Gewiß es ist zugleich auch eine Stadt, die auf künstlerischem, musischem Gebiet ihre Traditionen hat. Aber das sind wohl Traditionen einer etwas feineren Geistes- haltung, als sie den modernen Rummel betrieb von Filmwochen auszeichnen, Viel- leicht liegt hier eine der entscheidenden Psychologischen Schwierigkeiten. Ob es eine Lösungsmöglichkeit gibt, sei dahingestellt. Der Kommentator glaubt jedenfalls im Gegensatz zu seinem Kollegen— nicht, daß es hier einen„goldenen Mittelweg“ gibt. Mannheim steht vor keiner leichten Entscheidung. Beibehalten der Filmwoche (und ihr weiterer Ausbau zur Qualitäts- woche) bedeutet weitere Publizität für den Namen der Stadt. Dann aber muß auch der „Jahrmarkt der Eitelkeiten“ einer solchen Veranstaltung mit in Kauf genommen Werden. Wer das nicht will, muß sich früher oder später zu der Auffassung durchringen, dag Mannheim ein Ungeeignęter Standort für Filmwochenrummel und damit ver- hundene Sperenzchen ist. Woraus Konse- quenzen zu ziehen wären, Daß die rechte Entscheidung nur schwer Zu treffen ist, liegt auf der Hand. Heinz Schneekloth Aus dem Polizeibericht: Reifenstecher wütet in der Innenstadt Böse Streiche spielte in der Nacht vom Sonntag zum Montag ein unbekannter jun- ger Bursche Kraftfahrzeugbesitzern, die ihre Autos in den Innenstadt-Quadraten abge- stellt hatten. In sechs Fällen zerschnitt der Uebeltäter die Reifen parkender Kraftfahr- zeuge, die in T 2, T 3, O 7, Qu 7, N 5 und H 4 abgestellt waren. Es ist zu befürchten, daß der Polizei noch weitere Fälle gemeldet werden. Unglaubwürdige Ausreden Auf dem Lindenhof fiel einer Funk- streifenbesatzung die unsichere Fahrweise eines PkwW- Fahrers auf. Bei der Kontrolle erwies sich, daß der Gestoppte, ein öster- reichischer Staatsangehöriger, weder einen Führerschein noch Papiere zu dem Mann- heimer Wagen besaß. In seiner Hosentasche fand sich ein auf den Namen eines Dritten lautendes Sparbuch, das er in dem Wagen gefunden haben wollte. Der verdächtige Fah- rer gab an, den Wagenbesitzer in der Innen- stadt kennengelernt zu haben. Sie seien zu- sammen nach dem Lindenhof gefahren, wo der Unbekannte ihn gebeten habe, auf ihn zu warten. 30 Minuten später ging die Mel- dung ein, daß das sichergestellte Fahrzeug gestohlen worden war. Trotzdem leugnete der Ertappte weiter. Lkw errammt Straßenbahn Beim unvorsichtigen Einbiegen von der Casterfeld- in die Wachenburgstraße in Rheinau stieß der Fahrer eines Lastkraft- wagens mit einem Straßenbahnzug der Linie 16 zusammen. Der Straßgenbahnfahrer und eine mitfahrende Frau erlitten Ver- letzungen. Der Sachschaden beträgt rund 6000 Mark. Der Straßenbahnbetrieb wurde durch den Unfall für 25 Minuten unter- brochen. Vereinskantine geplündert Unbekannte Diebe leerten nachts die Ver- einskantine eines Sportvereins in Neckarau. Die Täter verschwanden mit Spirituosen, Tabakwaren und Lebensmitteln. Weitere Lokalnachrichten Seite 7 — N 5 N „FFF 8 ä Rr . e ee —— , — I e Nel lerjahre nentar- n Welle Träne terung, Wahrer tragen, läufig?) nd wir Kunst. rieb im at blei- anders Wochen , San „War- n oder s oder m aber 2, eine metro- Stadt, Gebiet J wohl veistes- immel- . Viel- denden es eine zestellt. lls— richt, elweg“ eichten nwoche alitäts- ür den ich der einer ommen früher ringen, andort ver- Konse- schwer dekloth t vom jun- je ihre abge- itt der tfahr- nd H 4 n, daß meldet Funk- rweise ntrolle öster- einen Mann- tasche Dritten Wagen e Fah- Innen- en zu- en, WO uf ihn e Mel- hrzeug ugnete 'n der ge in kraft- der fahrer Ver- rund wurde unter- e Ver- karau. uosen, 7 In unseren bedeufend vergrößerten und modern eingerichteten Verkaufsräumen macht dus Einkaufen wirklich Freude. 65 Meter Schavfensterfront zeigen Ihnen uktuelle Ausschnitte aus dem vielseitigen und vorteilhaften Angebot aller Abteilungen. Jefrt 2 Verkaufsefagen 2 lebensmittel Selbstbedienung Frischfleisch Mehr Platz für Damen- und Kinderkonfektion Schnell- Imbiss Eröffnung morgen 5 Donnerstag 1. Sept. 9 Uhr MANNHEIM Seite 6 MANNHEIMER MORGEN AUS DEN BUNKDESLIIIHDERN Nachtigall im Wecker- Fernsehgerät im Bett Olympiade der Neuheiten in Frankfurt/„Für jeden etwas“ lautet die Devise Frankfurt. Geradezu olympiareife Lei- stungen werden von den Besuchern der Frankfurter Herbstmesse verlangt, die bei- nahe über die Kondition eines medaillen- verdächtigen Marathonläufers verfügen müssen. Marksteine am kilometerlangen Weg sind unzählige Neuheiten in den 2677 Ausstellungsständen. „Für jeden etwas“ lautet die Devise. Die Hausfrau beispielsweise wird einen zwei- seitig verwendbaren Tischbelag begrüßen, die eine Seite aus Wachstuch, auf dem der hoffnungsvolle Sprößling getrost die Kakao- tasse umkippen kann, die andere aus Baum- Wolle für die Eltern und Gäste. Ein Pudel mop mit einknickbarem Stil, der beim Wischen unter Schränken, Betten und Kom- moden keine akrobatischen Bodenübungen mehr verlangt, ist ebenso„anschaffenswert“ Wie etwa die federleichte„Little Queen“, ein aus den USA importiertes verblüffendes Wischgerät mit den Eigenschaften eines Staubsaugers. Das ganze Ding„dreht sich“ um eine rotierende Bürste, die Staub, Hundehaare und Papierschnitzel aus dem haarigsten Teppich zieht. Ein holländisches Unternehmen bietet Filzteppiche an. Das ist an sich nichts besonderes— nur diese sind feuerbeständig. Für die schöneren Seiten des Lebens zeigt die Dame Interesse an neuen hauchdünnen Strümpfen mit einem modischen Muster oder für besondere Gelegenheiten an dem naht- losen Strumpf einer Stuttgarter Firma in den Farben goldglanz, rotgold, rotbrasiliana Kinderlähmung verzögert Schulbeginn in Passau Passau. Der Unterricht in den Passauer Schulen beginnt erst wieder am 19. Septem- ber. Diese Entscheidung hat die Regierung von Niederbayern in Landshut auf Anregung des zuständigen Gesundheitsamtes wegen der im Gebiet von Passau stark auftretenden spinalen Kinderlähmung getroffen. Während der Sommermonate sind dort rund 150 Per- sonen daran erkrankt. Der Schulbeginn nach den Sommerferien ist in Bayern normaler- weise am 31. August. Jugendstrafe für Spitzeldienste Kiel. Der Jugendstrafsenat des Ober- landesgerichts Schleswig verurteilte einen 21 Jahre alten früheren Bundeswehr- angehörigen aus Heidelberg Wegen ver- Täterischer Beziehungen zum Ss zu einem Jahr und sechs Monaten Jugendstrafe. 2430 Mark, die er als Entgelt für seine Nachrich- tentätigkeit erhalten hatte, werden einge- zogen und gegen vier Monate der erlittenen Untersuchungshaft aufgerechnet. Außerdem rechnet das Gericht drei weitere Monate Untersuchungshaft auf die Strafe an. Der ehemalige Bundeswehrsoldat stand— wie wir bereits berichteten— unter der An- Klage, im Dezember 1957 Verbindung mit dem sowjetzonalen Nachrichtendienst auf- genommen und bis zu seiner Festnahme im Januar 1960 Staats- und militärische Geheim- nisse ausländischer Streitkräfte verraten zu haben. und platin. Zu dieser kostwaren Beinhülle sucht sie sich eines der 200 Modelle an Knö- chelkettchen einer Berliner Werkstätte aus. Für ihre zarten Blusen und seine feinen Hemden dient der aufblasbare Kleiderbügel „Luftikus“.„Ausgeblasen“ findet er im kleinsten Reisegepäck Platz. Ferner emp- fiehlt sich für das„innere“ und„äuhere“ Wohlbefinden der Familie ein Universal-In- krarot-Strahler, mit dem man nicht nur Lebensmittel grillen, rösten und toasten, sondern auch das Zipperlein bestrahlen und die Wohnung heizen kann. Zum Schluß— an die Adresse des Haus- herrn gerichtet— wünscht sich die Dame Parfum in Krügen aus echtem Sevres-Por- zellan, das leer als Blumenvasen zu verwen- den ist. Und weil viele Wünsche vieles ko- sten, noch ein Spar-Vorschlag der Hausfrau: Handtuchrollen aus Kreppapier— billig und ribbelfest. Der Herr des Hauses preist begeistert den „Fhoneclip“, den ein Berliner Erfinder auf der Messe vorstellt. Zwei„Arme“ halten den Telefonhörer auf der Schulter. so daß man, ohne eine Genickstarre befürchten zu müs- sen, stundenlange Gespräche führen, mit- schreiben und mit beiden Händen auf dem Schreibtisch hantieren kann. Noch elegan- ter ist das Telefonieren mit dem„Sprechen- den Tischkalender“, ein Transistor-Telefon- Verstärker, mit dem mehrere Personen zu gleicher Zeit Gespräche in Rede und Gegen- rede mitverfolgen können. Außerdem wer- den undeutliche Ferngespräche verstärkt wiedergegeben. Diese Errungenschaften wirken am be- sten auf einem neuen Kunststoffschreibtisch, dessen unverwüstliche Platte Tinte, Kaffee, ja sogar brennende Zigaretten verträgt. Auch sonst ist dieses Möbelstück praktisch eingerichtet: die Aktenorder können platz- sparend wie Tortenstücke auf eine Dreh- scheibe gestellt und die Schreibmaschine versenkbar eingebaut werden. Und diese Entdeckung behält Vati für sich: eine Ber- liner Firma liefert(für alle Fälle) Aktenord- ner mit einer Flasche hochgeistiger Getränke und sechs Gläsern. Wenn er früher einmal am Tag sein Büro verlassen und den Betrieb, Bau oder das Gelände inspizieren wollte, kam unter Garantie ein Blitzgespräch aus New Vork, Wer wußte dann, wo er war? Ab heute weiß es der„Sum-Phon“, die drahtlose Personen- Rufanlage. Man steckt das zigarettenschach- telgroße Gerät in die Reverstasche, und wo man auch ist und gesucht wird: ein diskre- tes Summen ertönt und die Mitteilung wird übertragen., Ein anderes Gerät dürfte nur Bürokraten mißfallen: die Aktenvernich- tungsmaschine. Sie ist für große Betriebe gedacht und kann in der Stunde 500 Kilo- gramm Aktenmaterial samt allen Metall- klammern fein zerschneiden und verpacken. Mit einem ähnlichen Apparat wird Altpapier zerkleinert und zu kleinen handlichen Bal len gepreßt. Für die Kinder sind Serviettenringe ge- dacht, mit denen sie sich die Zeit bis zum Abkühlen des Kakaos gut vertreiben kön- nen. Hinter einer Panoramascheibe im Ring ziehen Donald Duck, Tom und Jerry oder die Mickymaus vorbei. Sehr lustig sind auch Lindau startet„Projekt Wanderwelle“ Institut für Ionosphärenphysik richtet neue Meßstellen ein Lindau/ Harz. Das Institut für Iono- sphärenphysik des Max-Planck-Instituts für Aeronomie in Lindau/ Harz hat jetzt zwei Mebstellen in Ostenland-Haupt bei Pader- born und in Hofzwiefalken am Vogelsberg in Betrieb genommen. Nach Mitteilung des Leiters des Instituts, Professor Dieminger, soll dort mit Senkrechtlotungen die Refle- Xxionshöhe und die Reflexionsfähigkeit der Tonosphäre erforscht werden, die in etwa 80 Kilometer Höhe beginnt. Vorerst sind zwei bis drei Meßreihen von jeweils drei Wochen Dauer innerhalb des Projekts „Wanderwelle“ vorgesehen, bei dem die Ionosphäre flächenmäßig untersucht werden Soll. Die bisherigen Forschungen in Lindau haben gezeigt, daß in der Ionosphäre ver- tikale Bewegungen auftreten, die durch elektrische Ströme ausgelöst werden und Geschwindigkeiten bis zu hundert Kilometer in der Stunde erreichen. Als zweites Forschungsprogramm kün- digte Professor Dieminger die Beobachtung der sogenannten Bodenrückstreuungen elek- trischer Wellen an. Für dieses Projekt Wurde jetzt eine neue Meßgßanlage in der Nähe von Lindau in Versuchsbetrieb genom- men. Auf einer Fläche von 40 Morgen ent- stand bei einem 500-Kilowatt-Sender ein Antennenwald mit 17 Stahlgittermasten von je 32 Meter Höhe. Professor Dieminger be- zeichnete die Anlage als die größte ihrer Art in der Welt. Diese Forschungsarbeiten sind vor allem für die kommerzielle Funk- telefonie auf der Kurzwelle von prak- tischem Nutzen. Eine Gruppe von Wissenschaftlern und Technikern des Instituts für Stratosphären- Physik im Max-Planck-Institut für Aero- nomie wird im September in Nordschweden voraussichtlich zehn Ballons starten. In der Nähe des Observatoriums Kiruna der schwedischen Akademie der Wissenschaften sollen ähnliche Plastikballons in die Stra- tosphäre geschickt werden wie in Lindau, BEGINN: I. September 1960 Wo vor kurzem mit einem zweiten Plastik- ballon erfolgreich Messungen in 30 000 Meter Höhe angestellt wurden. Wie Professor Dr. Ehmert vom nstitut für Stratosphären- Physik mitteilt, sind die geplanten Messun- gen der kosmischen Strahlungen in Kiruna besonders aussichtsreich, da die von der Sonne kommende KForpuskularstrahlung an den Polen am besten zu registrieren sei, Während sie sonst normalerweise nicht in die Atmosphäre eindringe. Voraussichtlich werden in diesem Jahr in Lindau keine neuen Messungen mit Hilfe von Plastik- ballons vorgenommen. Staatsanwalt beantragt Freispruch Lübeck. Im Lübecker Schwurgerichtspro- zeñß gegen den ehemaligen Regimentskom- mandeur Major von Ruffin beantragte am Dienstag der Staatsanwalt den Freispruch des Angeklagten. Ruffin habe trotz aller Sorgfalt damals nicht erkennen können, daß er sich mit der Erschiegung Klügels strafbar gemacht habe. Er habe sich in einem„un- verschuldeten Verbotsirrtum“ gefunden, der eine strafrechtliche Schuld ausschließe. Durch die sogenannten Katastrophenbefehle, den„Führerbefehl“ aus dem Jahre 1943 und einen entsprechenden Befehl des Oberkom- mandos der Wehrmacht des Jahres 1945 habe er seine Handlungsweise als gerecht- fertigt ansehen können. Mord und Selbstmord Kirchheim/Teck. In einer Dachgeschoß wohnung in Kirchheim ist ein Ehepaar tot aufgefunden worden. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei haben ergeben, daß der Ehe- mann, ein 37 Jahre alter Mechaniker, seine um ein Jahr jüngere Frau in der Nacht zum Montag nach einem Streit erwürgt hat und nach der Tat durch Einnehmen einer Ueber- dosis Schlaftabletten aus dem Leben geschie- den ist. die tönenden Bilderbücher. Die Seite mit den Kühen brummt, die mit den Katzen miaut und die mit den Hunden kläfft. An den Ernst des Lebens erinnert ein Griffelkasten mit eingebauter„Rechenmaschine“, Der Lehrer fragt, Hansi spielt nervös mit den Fingern, schaut kurz nach unten und platzt mit dem richtigen Ergebnis heraus. Mutti, immer praktisch, verweist noch auf die abwasch- baren Plastikhüllen für die Schulhefte. Sogar Eselsohren sollen damit ungeknickt bleiben. Daß die Hersteller moderner Schulmöbel die Rillen für die Schreibutensilien verges- sen haben, hat eine andere Firma auf den Plan gerufen: sie baut in die Federhalter- Etuis aufklappbare Steckhülsen ein. Up to Date ist ein Bett mit einem am Fußende versenkbaren Fernsehgerät. Das allmorgendliche Alarmgerassel des Weckers schließlich soll geächtet werden: der Wecker einer Berliner Firma leitet zur eingestellten Stunde mit dem lieblichen Gezwitscher einer talentierten Nachtigall die Schläfer in den Tag. Viele Messeneuheiten schließlich haben im Wesentlichen den Zweck. zu amüsieren, wie zum Beispiel das goldpattierte Telefon. Man hebt den Hörer ab, Musik erklingt, aus der Hörmuschel züngeln Flemmen. Man wählt, Zigaretten springen aus einem Seitenfach, man zündet sie an, legt den Hörer auf, die Musik verstummt. Aus! Oder der Schnee: schöner, weißer, dauerhafter Kristallschnee, der in jedes Zimmer natürliche Winterland- schaften zaubert, und der, falls er zu natür- lich wirkt, auch gefärbt geliefert wird. Mittwoch, 31. August 1960/ Nr. 201 —— Schützentreffen in Mittenwald Veber 100 historische Schützenkompanien aus Oesterreich, Südtirol und Bayern mit 5000 Mann, 145 Fahnen und zehn Musikzügen trafen sich am 28. August in Mittenwald zu einem großen Kameradschaftstreſfen. Mit dem Treffen war eine Fahnenweihe verbunden, Die Schulten ompantien, mit teilweise 300 jähriger Tradition, waren früher die Verteidiger eines Ortes oder einer Stadt.— Unser AP- Bild zeigt einen Schützen der Schutꝛenkompanie Landeck, der einen Miniaturböller auf dem Rücken trägt. Hinter ium 2wei Schützen der Tiroler Schützenkompanie. Zeller Fastnachtsplan wird aufgerollt Versuchter Massenausbruch aus dem Zuchthaus in Kürze vor dem Lüneburger Landgericht Lüneburg. Die Anklage ist erhoben, der Termin anberaumt; in der zweiten Septem- berwoche werden die Richter der Straf- kammer des Landgerichts Lüneburg beim Amtsgericht Celle den Celler Fastnachtsplan aufrollen. Damit wird Licht in eine der finstersten Affären, die es bisher in einem Westdeutschen Zuchthaus gegeben hat, ge- bracht. Angeklagt sind ein früherer Auf- seher, ein Gewohnheitsverbrecher, dessen Frau und ein ehemaliger Strafgefangener, die versucht haben sollen, zu Fastnacht 1960 einen bewaffneten Massenausbruch aus der Straf- und Sicherungsanstalt Celle vor- bereitet oder die Vorbereitungen dazu ge- duldet zu haben. Diese Affäre, wie sie sich jetzt darstellt, klingt so phantastisch, daß es den Mi- nisterialbeamten des niedersächsischen Justizministeriums immer noch Mühe be- reitet, das beinahe Unfaßliche nicht als Mär- chen abzutun, sondern als Tatsache zu behandeln. Aus dem Zuchthaus Celle, in dem zur Zeit rund 850 Verurteilte ihre Stra- fen verbüßen, darunter über 150 wegen Mor- des und Totschlages, waren am Rosenmontag 1959 die drei Schwerverbrecher Fiedler(29), Beiersdorf(29) und der„Ausbrecherkönig“ Zimmermann(31) auf heute noch ungeklärte Weise ausgebrochen. Dabei hatte Zimmer- mann in der Zelle 12 gesessen, die mit Spezialschlössern versehen ist und als der sicherste Aufbewahrungsort des ganzen Zuchthauses gilt. Zimmermann hatte später zwar dem Gericht erzählt, er habe die Schlösser, ohne sie zu beschädigen, von innen mit Draht und Faden kunstvoll ge- öfknet. Die Sachverständigen glauben aber heute noch nicht an diese Möglichkeit. Uber die ebenfalls verschlossenen Innengänge war das Trio über Mauern und Dächer in einem bereitstehenden Volkswagen nach Schlep- trup im Kreise Bersenbrück bei Osnabrück entkommen. Dort fanden sie bei der 27 Jahre alten Elfriede Ursula Bruning, der Frau des in Celle sitzenden Sittlichkeitsverbrechers und Räubers Helmut Bruning(32), der zwölf Jahre zu verbüßen hat, Unterschlupf. Am Fastnachtdienstag wurde das Kleeblatt vom Kaffeetisch der Frau Bruning weg verhaftet. Frau Bruning erhielt später dafür wegen Begünstigung drei Monate Gefängnis mit Bewährung und zahlte als Buße 300 DM an das Rote Kreuz. Aus dieser 1959 mißlungenen Flucht der drei Zuchthäusler, die heute wieder in Celle sitzen, könnte Frau Bruning die Schlußfolge- rung gezogen haben, daß bei einer besseren Vorbereitung ein Ausbruch aus Celle erfolg- reich sein und es gelingen dürfte, ihren Mann, zu dem sie hält und den sie nicht ver- lassen will, zu befreien. Frau Bruning kam nach ihrer Verurteilung im Mai 1959 mit dem früheren Zuchthäusler Wolfgang Görk aus Castrop-Rauxel in Verbindung und dieser Kontakt weitete sich zu einem Dreierbünd- nis der beiden Bruning und Görks aus. Zu dieser Gruppe soll der 29 Jahre alte frühere Zuchthausaufseher Gerhard Osterloh, der damals in Celle Dienst tat, gestoßen sein. Jetzt waren es vier Personen, zwei im Zucht- haus und zwei Außenstehende, die sich mit einem geradezu wahnwitzigen Plan befaßt haben sollen. Die Anklage gegen Osterloh lautet auf schwere passive Bestechung, Hehlerei und Nichtanzeige eines schweren Verbrechens und die drei anderen wurden der versuchten Gefangenenbefreiung, aktiver Bestechung und Anstiftung zu Verbrechen beschuldigt. Frau Bruning schickte ihrem Mann, wie es duch erlaubt ist, Pakete ins Zuchthaus und um die Weihnachtszeit 1959 wurde in einer dieser Bruningschen Sendungen, im Schin- kenspeck eingelegt, eine Pistole gefunden. Nun war die Zuchthausleitung gewarnt, schlug aber nicht Alarm, sondern ließ alle im Glauben, es sei nichts entdeckt worden. Zu der Pistole kamen bald Munition, Feilen, Sägen, Schlingen, Pläne und andere Anwei- sungen. Und aus dem Zuchthaus heraus fan- den Kassiber ihren Weg zu den FHelfers- helfern, die nun, ohne es zu wissen, unter Kontrolle standen. Alles schien darauf hin- zudeuten, daß ein Massenausbruch von Schwerverbrechern für die Fastnachtszeit Vorbereitet wird. Obwohl die norddeutsche Ausgabe des rheinischen Karnevals nur Uunterkühlt gefeiert wird und selbst am Fast- nachtsdienstag kaum Maskierte auf den Stra- Ben zu sehen sind, war anzunehmen, daß der 1. März 1960, der Fastnachtsdienstag, für die Celler Pläneschmiede der Tag X sein Sollte. Zwei Wochen vor diesem gefährlichen Zeitpunkt, am 16. Februar, rückten zwei Hundertschaften niedersächsischer Bereit- schaftspolizei und 40 auf diesen Einsatz be- sonders vorbereitete Polizisten in das Celler Zuchthaus ein und untersuchten vom Keller bis zum letzten Schornstein den ganzen Ge- bäudekomplex. Bei dieser Razzia haben die Beamten eine Menge Dinge gefunden, die der Hausordnung Natürlicher Lebensablauf beste Vorbeugung Anspruchsvoller Lebensstil begünstigt plötzlichen Herztod Karlsruhe. Die Frage, ob Herz- und Kreislauferkrankungen in der Bundesrepu- blik immer noch zunehmen, wurde am zwei- ten Tag der Therapiewoche in Karlsruhe er- örtert. Professor H. W. Knipping(Köln) meinte, die Frage bejahen zu können. Sei- ner Ansicht nach fordert ein zu anspruchs- voller Lebensstil in der Bundesrepublik ein Uebermaß an Kräften und ist die Ursache für die Zunahme des Herzinfarkts. Professor Ernst-Günter Schenk(Starnberg) erklärte, nur die Kenntnis des einzelnen Menschen und die genaue Erforschung seiner Lebens- verhältnisse ermöglichten dem Arzt, den Pa- tienten zu beraten und ihn auf gesundheit- liche Schädigungen hinzuweisen. Ein natür- licher Lebensablauf sei die beste Vorbeu- Sung gegen den plötzlichen Herztod. Bisher seien keine Tests bekannt, mit de- ren Hilfe man Kandidaten für den Herz- infarkt mit Sicherheit ermitteln könne, führ- ten Professor A. Nill und Dr. W. Becker (beide Rüsselsheim) zum Thema„Herzinfarkt in der Industrie“ an. Sie schlugen vor, In- dustriearbeiter vor der Anstellung zu unter- suchen und sie, besonders im infarktgefähr- deten Alter regelmäßig ärztlich zu über- Wachen. Nicht minder wichtig sei eine recht- zeitige Berufsberatung durch den Hausarzt. Werksarzt Dr. W. Heinen von den Rheini- schen Braunkohlenwerken Frechen sagte, daß im Braunkohlenbergbau Herz- und FKreislaufstörungen nicht häufiger seien als in anderen Berufen. Die Therapie solle in die Zeit der stärksten beruflichen Belastung ge- legt werden. Hier könne und müsse die Werksmedizin ansetzen. Sie liege dann im Vorfeld der praktischen Medizin. HRdumungsrerkau wegen GHeschäflsuugube Sensationell niedere preise: flir hochmodische Qualitäts-Schuhe 25 Schuhliaus Inpetial 5 Planken nach nicht im Besitz von Gefangenen Sein sollen. Es kam Ausbruchswerkzeug Zulage, es wurden gefälschte Ausweise und anderes gefunden und auch entdeckt, daß nahezu alle Türschlösser nicht sicher genug sind. Dieser Mangel ist inzwischen für rund 100 000 PRI teilweise behoben worden. Jetzt griff auch Kue SENOUSs die Justiz zu. Frau Bruning und Görk kamen in Untersuchungshaft, kurz darauf wurde der Aufseher abgelöst und ebenfalls einge- Sberrt und nach einer wochenlangen Klein- arbeit, mit Recherchen bis ins Ruhrgebiet d nach Süddeutschland, konnte die Staats- ahwaltschaft die Ermittlungen abschließen und die Anklage vorlegen. Der Prozeß, zu dem Beobachter des Strafvollzuges auch aus dem Auslande erwartet werden, soll nuf das Geheimnis dieses mysteriösen Fastnachts- planes lüften. Ernst Weger Zuchthaus für Sittenstrolch Konstanz. Drei Jahre lang wird ein 22jäh- riger Sittenstrolch im Zuchthaus ein schwe- res Notzuchtverbrechen büßen müssen. Der Berliner Gelegenheitsarbeiter Björn Reek wurde von einer Strafkammer des Konstan- zer Landgerichtes für schuldig befunden, eine 21jährige Küchenhilfe im Wald brutal niedergeschlagen, ihr die Kleider vom Leibe gerissen und sie vergewaltigt zu haben. Zwölf Stunden lang blieb die 21jährige blut- überströmt, bewußtlos und fast unbekleidet bei minus 19 Grad im Schnee liegen man schrieb den 13. Januar 1960. Einem 1jähri- gen hat sie ihr Leben zu verdanken: er fand sie und ließ die schwer Verletzte in ein Kran- kenhaus bringen, wo man Erfrierungen ersten und zweiten Grades feststellte. Noch mehrere Tage lang schwebte das Mädchen in Lebensgefahr. 5 Zwei Tote in den Bergen München. Der Bergtod hat wieder zwei Opfer gefordert. Bei einer Klettertour im Ortler-Massiv verunglückte am Montag der 24jährige Student Manfred Dönfhofer aus München tödlich. Sein Seilgefährte, der 30 Jahre alte Bernhard Schultheiß, stürzte mit ihm etwa 500 Meter ab. Er erlitt schwere Verletzungen. Im Großglocknergebiet hatte tags zuvor der 60jährige Gustav Pflicht aus Gelsenkirchen durch Steinschlag den Tod Se- funden. Auch er riß seine Begleiterin, die 43 Jahre alte Margarete Kreplin aus Köln, 150 Meter mit in die Tiefe. Ihre Verletzun- gen sind aber nicht lebensgefährlich. Tragödie auf dem Mittellandkanal Bergeshövede(Nordrhein- Westfalen). Eine furchtbare Familientragödie ereignete sich auf dem im Hafen Bergeshövede auf dem Mittellandkanal liegenden Schiff„Martha aus Bremen,. Wie die Wasserschutzpolizel mitteilte, hat der 33jährige Schiffsführer nach der Rückkehr von einer Zechtour ein Notzuchtverbrechen an seiner sechsjährigen Tochter begangen und anschließend einen miglungenen Mordanschlag auf seine zehn Jahre ältere Frau verübt. Er wurde festge- nommen. it 5000 einem N. Die eidiger Npanie en der len sein Zulage, anderes nezu alle I. Dieser 000 οM it auch K kamen wurde 8 einge- Klein- hrgebiet Staats- chlieben 5265, zu uch aus nuf das achts- t. Weger h n 22 jäh- schwe- en. Der n Reek onstan- funden, brutal m Leibe haben. ge blut- ekleidet — man 17jähri- er fand 1 Kran- drungen e. Noch ichen in er zwei our im tag der ker aus der 30 zte mit schwere t hatte cht aus Tod ge- bin, die s Köln, letzun- anal Y. Eine te sich H dem lartha“ polizei skührer bur ein ihrigen einen e zehn festge- Nr. 201/ Mittwoch, 31. August 1960 MANNHEIMER TLOKAT NACHRICHTEN 42 MANNHEIMER MORGEN Seite 7 Preisfrage: Wieviel Neckarau, heute ein stark industrialisierter Vorort Mannheims mit genau 19 109 Einwohnern, war Anno 1899 mit 1575 Helctar Gemarlcungs- fläche das größte badische Dorf. Die reichen Bauern wohnten zu jenen Zeiten in zweistöckigen Häusern in der„Stroß“, während die minder be- tuchten Kleinlandwirte und Flußfischer in winke— ligen„Burgen“ Der römische Kaiser Valentinian legte 369 am in den Gassen lebten. alten Mündungsdelta des Necars das Kastell Aber erst 87/4 wird die„villa naucranial zum erstenmal in zuverlässigen Ur- kunden genannt. 882 gehörte dieses Dorf dem Kloster Prüm, 1213 kam es zum Bistum Worms Als Lehen war es dann Teil der Kurpfalz. Als 1303 Napoleon Deutschland im„Reichsdeputa- „Naucrania“ an. tioushiauptschluß“ in möglichst viele und schwache Kleinstaaten aufteilte, ſiel das„Neckerauwe“ oder„Neckarau“ des Mittelalters an Baden. 1899 wurde die Gemeinde Nectarau der Stadt- gemeinde Mannheim angegliedert. In der„Denk- schrift des Oberbürgermeisters Beck an den gtadtrati der Hauptstadt Mannheim betreffend die Einverleibung der Gemeinde Neccarau in die gtadtgemeinde Mannheim“ mal 1896/97 prũtise Zahlen uber Größe und Be- völkerung Neckaraus genannt: Und diese Zahlen Otto Beck notierte eta 8600 Ein nr für 1899 und 1730 Hektar Gemarcungsfläche sind höchstwahrsckeinlich samt und sonders falsch. Richtig ist möglicherweise seine Angabe, daß seinerzeit 169 Haushaltungen in 76 bewofinten Gebäuden bestanden. Die Frage:„Wie viele Nel- karauer burden denn 1899 eigentlich zu Mann— heimern?“, xann woll kaum beantwortet wer- den. Stadtstatistiker Dr. Dr. Hool spricht in seinem Handbuch„Mannheim in Wort, Zahl und Bild“ von 11 204 Neckarauer Einwohnern. werden zum ersten- Aber auch das stimmt nicht ganz: denn Dr. Dr. Hook nahm in Ermangelung besserer Unter- lagen die Zalil, wie sie eine Volſszählung des jahres 1900 ergab. Und es ist nichit anzunehmen, daß in einem jalir und etlichen Monaten— näm- lic von 1899 bis 1900— Keine Neccarauer ge- bhoren wurden und keine starben, So wird wohl etoig im„Schoße der Geschichte“ verborgen blei- ben, wie viele Neccarauer damals ein Jahr vor der jahrnundertwende æu Mannheimern wurden. Uebrigens war Mannheim mit seiner Einge- meindungs bewegung, die im Jahre 14895 mit der Friesenheimer Insel und später mit Käfertal ihren Anfang nahm, damals— gemessen an den übri- gen Städten vorne, beinale ganz vorne. Nef xarau folgte, ie gesagt 1899, dann cam Feuden- heim(1910). 1913 wurden die Sandhofener und die Rheinauer 2 Mannheimer Bürgern und die übrigen Vororte folgten his 1930 dem Beispiel der Neccarauer„Pilwe“. „Bilwe“ nämlich nannten die Mannheimer Hauptstadter damals die Neccarauer Bauern. Und das hatten sich die Neccarauer selbst zuzuschrei- ben: Im Croßdorf Neccarau war es nämlich zur viel gepflegten Sitte geworden, daß die Töckter morgens möglichst viele und vor allem dice Kopfkissen zum Lüften ans Fenster legten. Sol- ches taten die feschen Bauernmädchen aber nicht nur der hochwohllöblichen Reinlichceit wegen. gie wollten damit den jungen Burschen im Dorf zeigen,„was bei innen alles daheim“ sei. Kurz gesagt also:„Do guck her, wie groß mei Mitgift is!“ jene dicken Kopflissen hießen im Diale xt „pilioe“. Und die findigen Mannheimer über— trugen seinerzeit den Ausdruck auf die Neckar- auer, weil innen das Zurschaustellen des Reich- tums der Neccarauer nicht gefiel. Es könnte natürlich auch ein wenig Neid mitgespielt haben. Heute jedenfalls nennen die Mannheimer die Neccarauer allesamt immer noch Pilwe, obwohl die dicken Kopfſcissen aus der Mode gekommen sind und daher auch nickt mehr vor das Fenster gelegt werden. Auch nicht mehr in Neccarau.. No Kleiner Exkurs in„Luftbild- ung“(IV) „Pilwe“ wurden 1899 zu Mannheimern? Wie verwinkelt und verbaut e St. Jakobuskirche ist. arau rund um die 8 tive am ehesten deutlich. Diese im spät! 18. 1 sieht mit ihrem verschachtelten Dächer werk, das nach dem 3 2 80 der zer- störten Kuppel und der beiden Zwiebeltürme errichtet wurde, von außen wenig an- sprechend aus. Man sollte nicht glauben, wie ästhetisch rein dieser ursprüngliche Rundbau innen gegliedert ist. Der horrende Gegensatz zwischen dem niedlichen, ge- pflegten und reizvollen Fachwerkhaus in der Rheingoldstraße und den dahinterlie- genden Sägedachhallen stört das Auge des Beschauers empfindlich. In grobem Wider- spruch steht auch der Rohbau des links im Luftbild zu sehenden Madchen- und Frauenwohnbeimes mit dem massiven Komplex Eirchturm. Die Straßenbahn wird bis End Rheingoldstraßge verschwinden und am Neck drehen. Die Neckarauer dieser Gegend werden müssen, Aber nicht allzuweit: denn die Entfernung zwi die raue dann 815 chen der Bushaltestelle 5 Linie 75(Rheingoldstraße— Steubenstraße) und der Endstation der Linie 7 Wird nur 600 Meter betragen. Somit hat jeder dazwischen Wohnende kaum länger als drei Minu- ten zur Haltestelle. Bis die Rheingoldstraßge verbreitert und die Gegend modern be- baut werden kann, werden wohl noch einige Jährchen ins Land gehen. No Luftbild: Horst Günther, Freigabenummer: 15/000 248 Kriminalrat a. D. Dörich 7 Verdienste um Wiederaufbau Ein Kriminalist alter Schule ist gestor- pen: Kriminalrat a. D. Gustav F. Dörich, 69 Jahre alt. 42 Jahre lang war er Polizist, als er am 1. Oktober 1955 in den Ruhestand trat. Als junger Mann war Dörich, gelernter Maschinenbauer, mit der Kaiserlichen Ma- rine in der Welt herumgekommen, in Tsing- tau war er längere Zeit stationiert. Nach Mannheim kam er nach 1933, wie er selbst schmunzelnd erzählte, durch eine Strafver- setzung der neuen Machthaber, die es dem Sozialdemokraten Dörich übel nahmen, daß er als Kriminalkommissar beim Badischen Landespolizeiamt Karlsruhe auch gegen na- zistische Umtriebe ohne Rücksicht seine Er- mittlungen anstellte. In Mannheim war Dörich dann bei der Fahndungsabteilung, deren Leitung er nach 1945 übernahm. Damals war er maßgeblich beim Wiederaufbau der Mannheimer Kri- minalpolizei beteiligt, die er zeitweise auch leitete, bis er Stellvertreter des neuernann- ten Chefs Oskar Riester wurde. Dörich lehrte auch an der Mannheimer Polizei- schule Strafrecht und Kriminalistik und war allen Beamten nicht nur Chef und Lehrer, sondern auch väterlicher Freund. Wie als Kriminalist war auch der Mensch Dörich stets besonnen, zurückhaltend und beschei- den. Heute ist vielfach schon vergessen, wel- che Probleme Kriminalbeamte in den ersten Nachkriegsjahren gegen internationales Ver- bprecherunwesen mit geringsten technischen Hilfsmitteln zu bewältigen hatten, was es hieß, mit kärglichen eigenen Rationen lok- kenden Angeboten des„Schwarzen Markts“ zu widerstehen. Gustav F. Dörich war einer der leitenden Beamten jener schweren Zeit. —k 5000 Mietbeihilfen in Mannheim erwartet Die Stadt Mannheim wird rund 5000 Mietbeihilfen nach dem sogenannten Lücke Plan leisten. Wie die jetzt eingerichtete„Be- willigungsstelle für Miet- und Lastenbei- hilfen“ ferner mitteilt, sind die ersten An- träge auf Mietbeihilfen im Rathaus bereits eingegangen. Es sei festgestellt worden, daß zahlreiche Antragsteller nicht unter die Be- stimmungen des Gesetzes fallen und daher keine Mietbeihilfen erhalten könnten. Den vom Woblfahrtsamt betreuten Empfängern der allgemeinen Fürsorge ist die Mietbei- hilfe bereits ausbezahlt worden. Wohin gehen wir? Mittwoch, 31. August Theater: Kellertheater, K 2, 22, 20.15 Uhr: „Liebe, und wie man sie heilt“,„Die eiserne Milde“. Filme: Planken Großes Haus:„Kriminal- tango“; Kleines Haus:„Mein Kampf“; Alster: „Ein Herr ohne Kleingeld“; Schauburg:„Ras- putin, der Dämon von Petersburg“; Scala: „Wernher von Braun“; Capitol:„Die Hand am Colt“; Alhambra:„Das Glas Wasser“; Univer- sum:„Peter Voss, der Millionendieb“; Royal: „Schrei, wenn du kannst“; Kurbel:„Fuzzys großer Trick“; Palast:„Der Totschläger“; Abendstudio im City:„Richard III.“. Termine Schwerhörigenverein: 31. August, 16 bis 18 Uhr, Lehrerzimmer Uhlandschule, Lange Röt-⸗ terstraße, Hörmittelberatung; 18.30 Uhr, E 2, 1, Film- und Ableseabend. Blaues Kreuz: 31. August, 20 Uhr, Augarten- straße 42, Blaukreuzstunde. KEV„Columbus“: 31. August, 20 Uhr, Kol- pinghaus-Restaurant, R 7, 11, Zusammenkunft. Arion Mannheim, Isenmannscher Männer- chor: 31. August, 20 Uhr, Wiederbeginn der Chorproben. Gesangverein Flora: 31. August, 19.30 Uhr, Lortzingstraße 17, Wiederbeginn der Proben. Veranstaltung der Lehrküche in K 5: 31. Au- gust, 15 bis 17 Uhr, Vortrag„Pikantes vom Grill“. l Pilwen-Fahrt ins Blaue: 11. September, Aus- flug der Narrengilde„Die Pilwe“, Abfahrt: 7 Uhr, Bahnhof Neckarau. Anmeldungen bei allen Elferrats-Mitgliedern. Wir gratulieren: Willi Scharrer, Mannheim, Zehntstraße 16, begeht den 60. Geburtstag. Adolf Ruf, Mannheim- Rheinau, Wachenburg- straße 61, vollendet das 80. Lebensjahr. IErprobf und für hervorragend befunden Ein Geschmackstest der Gesellschaft für Konsumfor- schung, Nürnberg, bestätigte: Made Klare Fleischsuppe ist genz hervorragend gut. Zu diesem Urteil kam die Mehrheit der befregten süddeutschen Lebensmittelkauf- leute, als sie verschiedene klare Fleischsuppen probierten. Versuchen Sie es selbst einmal Auch lhre Familie wird Fleischgeschmack. Kn FlEIsCHIAUDb pk ein der Packung mit dem weißen Rindskopf loben, was hr Kaufmann empfiehlt. Mad Klare Fleisch- suppe mit ihren fein abgestimmten Gewürzen und dem reichen Gehalt an Fleischextrakt gibt hren Suppen, Ge- müsen und Eintopfgerichten erst den vollen, delikaten Seite 8 MANNHEIMER MORGEN am Montag, dem unseren lieben Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, 29. August 1960, plötzlich und unerwartet, Vater, Schwiegervater und Opa, Herrn Georg Weickel im Alter von 82 Jahren in die Ewigkeit abzurufen. Mhm.- Waldhof, den 30. August 1960 Roggenplatz 2 In stiller Trauer: Johann Steinheiser und Frau Maria geb. Weickel sowie alle Angehörigen Beerdigung: Mittwoch, 31. August, 14 Uhr, Friedhof Käfertal. Im Alter von 75 Jahren verstarb am 28. August unerwartet Herr Andreas Schmitt Alt-Ratsschreiber und Ehrenbürger der Gemeinde Wilhelmsfeld Inhaber des Bundesverdienstkreuzes Seine Heimatgemeinde verliert damit einen stets um das öffent- liche Wohl besorgten und in langer Dienstzeit bewährten Beamten, der auch im Ruhestand noch rastlos tätig war und in der Gemeinde verwaltung beratend wirkte. Wir gedenken seiner in Dankbarkeit und werden ihn als Vorbild in der Erinnerung behalten. Wilhelmsfeld, den 31. August 1960 Bürgermeister und Gemeinderat der Gemeinde Wilhelmsfeld Beisetzung: Mittwoch, 31. August, 16 Uhr, Friedhof Wilhelmsfeld. An den Folgen eines Betriebsunfalles ist mein lieber Gatte, unser guter Vater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel Karl Schnätz Kraftfahrer im Alter von 60 Jahren plötzlich aus unserer Mitte gerissen worden. Mhm.- Waldhof, den 29. August 1960 Welzenstraße 15 In tiefer Trauer: Maria Schnätz geb. Theobald und alle Angehörigen Beerdigung: Donnerstag, 1. September, Käfertal. 11.30 Uhr, Friedhof Mein langjähriger Kraftfahrer, unser lieber Arbeitskamerad, Karl Schnätz wurde am Montag in Landau das Opfer eines tragischen Unfalls. Sein unermüdlicher Einsatz und seine Zuverlässigkeit ver- Pflichten uns sein Andenken stets in Ehren zu halten. Mannheim, den 31. August 1980 Die Geschäftsleitung und Gefolgschaft der Firma KARL LENZ, Spedition, Mannheim Völlig unerwartet verstarb am 29. August 1960 mein lieber Mann, unser guter Vater, Großvater, Bruder und Onkel, Herr Adolf Krantz im Alter von 68 Jahren. Mhm.- Neckarau, den 31. August 1960 Friedrichstraße 97 In tiefer Trauer: Maria Krantz geb. Muschik Kinder und Anverwandte Beerdigung: Donnerstag, 1. September, 14.00 Uhr, Friedhof Neckarau. Mein lieber Mann, Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Onkel und Schwager, Herr Adam Hirschmüller ist am 29. August 1960 von seiner langen, schweren Krankheit im Alter von nahezu 73 Jahren erlöst worden. Mh m. Neckarau, den 31. August 1960 Rheingoldstraßge 83 In stiller Trauer: Franziska Hirschmüller mit Kindern, Enkeln und An verwandten Beerdigung: Mittwoch, 31. August, 13 Uhr, Friedhof Neckarau. Unser lieber Schnauferlbruder Adam Umminger ist von uns gegangen. Wir werden den edlen Menschen nie vergessen und ihm über das Grab hinaus die Treue halten. Mannheim, den 28. August 1960 Allgemeiner Schnauferlelub Feuerbestattung: Mittwoch, 31. Aug., 14.30 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Nach langer, schwerer Krankheit ist unsere liebe Mutter und Schwiegermutter, Oma, Schwester und Tante, Frau Emma Ahlrichs geb. Schleßmann von uns gegangen. Mhm. Schönau, den 27. August 1960 Hohensalzaer Straße 4 In tle ter Prauer: Inge Kurpan geb. Ahlrichs Gerda Jalowy geb. Ahlrichs und Angehörige Beerdigung: Donnerstag, 1. Sept., 10 Uhr. Hauptfriedhof Mhm Plötzlich und unerwartet ist am 28. August 1960 mein lieber Mann, mein guter Vater, Schwiegervater, Opa, Schwager und Onkel, Herr Dr.-Ing. Heinrich Fischer für immer von uns gegangen. Ludwigshafen/ Rhein, den 31. August 1960 Sternstraße 155 In stiller Trauer: Grethe Fischer geb. Weitz Jochen Schmidtije und Frau Waltraud geb. Fischer und alle An verwandten Trauerfeier: Donnerstag, den 1. September, 15.00 Uhr, Hauptfriedhof Ludwigshafen. Statt Karten Der gütige und weise Gott hat heute frün meine innigstgeliebte Mutter, unsere gute Tante, Frau Margareta Schmitt woe. geb. Kraus im 86. Lebensjahre durch einen sanften Tod in sein ewiges Reich gerufen. mr Leben war liebende Sorge, in der sie betend und opfernd 28 Jahre lang meinen priesterlichen Weg begleitete. Ihre Seele empfehle ich dem Gedenken der Mitbrüder am Altare und dem Gebet aller Bekannten. Freiburg/Brsg., den 29. August 1960 Für die Hinterbliebenen: Otto Michael Schmitt Dompfarrer Beerdigung: Donnerstag, den 1. September, 11 Uhr, Friedhof Mannheim-Käfertal. Plötzlich und unerwartet wurde nach kurzer, schwerer Krankheit, am 26. August 1960, mein lieber Mann, unser guter Sohn, Bruder, Schwiegersohn, Schwager und Onkel, Herr Georg Nägel im blühenden Alter von 37 Jahren aus diesem Leben abberufen. Wer ihn gekannt, weiß was wir verloren haben. M hm.- Käfertal, den 31. August 1960 Schwalbenstrage 34 In tlefer Trauer: Hildegard Nägel geb. Rückkehr Familie Mappes Familie Rückkehr Geschwister und An verwandte Beerdigung: Mittwoch, den 31. August um 15.00 Uhr, im Friedhof Mannheim- Käfertal. Nach langem mit großer Geduld ertragenem Leiden wurde mein lieber, treusorgender Mann, unser guter unvergessener Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Johannes Mosemann Straßenbahn-Oberwagenführer i. R. nach einem pflichterfüllten Leben im 77. Lebensjahr in die Ewigkeit abberufen. Mh m. Käfertal, den 29. August 1960 Unionstragße 8 In stiller Trauer: Margarete Mosemann geb. Walter Margarete Lehmann Wwe, geb. Mosemann Fritz Brandt und Frau Magdalene geb. Mosemann und Enkelkinder Feuerbestattung: Donnerstag, 1. Sept., 14 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. DANRSAGUNd Für die vielen Beweise aufrichtiger und liebevoller Anteil- nahme in Wort und Schrift sowie für die Kranz- und Blumenspenden, sagen wir herzlichen Dank. Für den letzten Gruß der stadt Mannheim, Herrn Pfr, scharn- berger für seine tröstenden Worte und den Hausbewohnern beim Heimgang meines un- vergessenen Mannes, meinen herzlichen Dank. Besonderen Dank für die trostreichen Worte des Herrn Pfarrers von Maria Frieden und für die liebevolle Pflege im Hause Maria Frieden sowie Frau Dr. Strobel. Hiermit danken wir auch allen denen, die unsere liebe Mutter und Oma, Frau Mannheim, den 31. August 1960 B 5, 16 Anna Specht auf ihrem letzten Weg begleiteten. Frau Emma Riesterer Mhm.-Feudenheim, den 30. August 1960 Hauptstraße 54 2 Familien- Anzeigen im„NA Von Vielen Die trauernden Angehörigen Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, die uns beim Heimgang unserer lieben Mutter und Oma, Frau Elise Brauch durch Wort, Schrift, Kranz und Blumenspenden zuteil wurden, sagen wir herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Stobbies für die trostreichen Worte, den Aerzten und Schwestern des Diakonissenkranken- nauses und der Gemeindeschwester Maria für die vorbildliche Pflege sowie allen denen, die der Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. gelesen A Mannheim, den 31. August 1960 Die trauernden Hinterbliebenen Mittwoch, 31. August 1960/ Nr. 201 A Nach langem, schwerem Leiden ist unsere liebe Mutte 1 mutter und Großmutter r, Schwieger. Barbara Lehrbach woe. geb. Gauer im Alter von 73 Jahren von uns gegangen. Mannheim, den 30. August 1960 Liebigstraße 9 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Käthe Dietzig geb. Lehrbach Beerdigung: Donnerstag, 1. September, 11.30 Uhr, Hauptf Mannheim. Ptfriedhof Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in wort und Schrift, Kranz- und Blumenspenden, lieben Entschlafenen, Herrn Karl Mickert sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichen Dank. beim Heimgang unseres Besonderen Dank Herrn Pfarrer Dr. Stürmer für die trostreichen Worte, den Aerzten und Schwestern des Theresienkrankenhauses kür die liebevolle Betreuung, den Kameraden der Berufsfeuer- wehr für den erhebenden Gesang und allen denen, die den Ver- storbenen auf seinem letzten Weg begleiteten. Mannheim, den 30. August 1960 Schafweide 63 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Käthe Mickert Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme sowie für die schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Ernst Haag herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Oberbürgermeister Dr. Reschke, dem Gemeinderat und der Stadtverwaltung Mannheim, Herrn Ingenieur Schenkel, dem Betriebsrat und den Arbeitskameraden, Frau Vikarin Frank für die trostreſchen Worte, sowie allen denen, die dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. Mhm.-Feudenheim, den 30. August 1960 Körnerstraße 8-10 Die trauernden Hinterbliebenen Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme und die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Verstorbenen, Herrn Friedrich Harter sagen wir hiermit herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Simon, Herrn Dr. Weber, dem Chor der Motoren-Werke Mannheim, den Hausbewohnern und all denen, die dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. Mannheim, den 31. August 1960 Pflügersgrundstraße 27 Eugenie Harter und alle Angehörigen Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und Schrift sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden belm Heimgang unseres lieben Vaters, Herrn Otto Kaltenbrunner sagen wir allen unseren herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Kaplan Bechthold den Schwestern von St. Marien, Herrn Dr. Klingen, der Stadtverwaltung, dem Betriebsrat, den Sängern vom Städt. Gaswerk, den Nachbarn und allen denen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Familie Hch. Hiemenz Für die überaus herzliche Anteilnahme, die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Johann Weber Bäckermeister 1. R. sagen wir unseren innigsten Dank. Besonderen Dank dem Hw. Herrn Kaplan Bauer für seine trost- reichen Worte am Grabe, den ehrenden Nachrufen der Bäcker- Innung Mannheim, des Männergesangvereins Eintracht Käfertal 1 5 allen denen, die dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen aben. Mhm.- Käfertal, den 31. August 1960 Mannheimer Straße 13 Maria Weber geb. Geiger und Angehörige Bestattungen in Mannheim Mittwoch, den 31. August 1960 Hauptfriedhof 26h Unger, Pauline, Eichendorffstraßge 7„„„ 10.00 Dörich, Gustav, Schwarzwaldstraßge 7„190.30 Hege, Jakob, Neckarau, Rosenstraße 129. 11.00 Eitel, Maria, Laurentiusstraße 19-212 11.30 Breidinger, Luise, Melchiorstraße 114 13.00 Krematorlum Häusermann, Karl, Käfertal, Lampertheimer Str. 109 13.30 Heck, Line, Ida-Seipio-Heim, Kari-Benz- Straße 14.00 Umminger, Adam, Neckarau, August-Bebel-Straße 65 14.30 iir ett Ti Jetter, Theodor, Melchiorstraße 112 15.30 Friedhof Käfertal Wiemer, Dorothea, Guter Fortschritt 56-58, Nr. 3. 13.30 Weickel, Georg, Roggenplatz i7Ti 114.00 Heinzelmann, Friedrich, Anemonenweg 8 14.30 Nägel, Georg, Schwalbenstraße 34 15.00 Friedhof Neckarau Hirschmüller, Adam, Rheingoldstraße 8 13.00 Schreiber, Christian, Rosenstraße 377. 14.00 Jordan, Wilhelmine, Mönchwörthstraße 50 14.30 Friedhof Friedrichsfeld Dünkel, Maria, Rehpfad 0. 13.00 Münch, Maria, Molsheimer Straße 3 5 100 Hennze, Friedrich, Kolmarer Straße 33„100 Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannhein Ohne Gewhr an! elle Mat Hei, MANNHEIMER MORGEN Seite 9 Nr. 201/ Mittwoch, 31. August 1960 ——. Beteiligungen fumilienunseigen — IIMNalermeister als Teilhaber gesucht. Kapital nicht erforderlich. Angeb. unter Nr. P 07406 an den Verlag. Mit großer Freude geben wir die Geburt unseres Stammhalters Michael bekannt. Ursula Schreiber geb. Brand Hermann Schreiber Mannheim, den 29. August 1960 Käfertaler Straße 222 — Hypotheken 5 N — Beseitigung von 4 grogporiger Haut KOSMETIK- WAGNER Mannheim O 6, 5 planken 41 1 2* Telefon 2 12 97 3 7 A EIB H HABE Ar. Geldrerkehr EARKREDITE his zu 4000, DM ohne Vorkosten an alle Berufstätigen(auch an Ledige)- für alle Zwecke- ohne Bürgen-zu bes. günst. Bedingungen- bequeme Ratenrückzahlg.- schnelle Auszahlg.- Kfz.-Finanzierung u.-Beleihung- Maschinen- finanzierung Hypothekenvermittlung- kostenlose Beratung- diskrete Bearbeitung. Dipl.-Kfm. Dr. GERD SCHMIDT FINANZIERUNGEN Mannheim, O 7, 14(Bally- Schuhhaus) Telefon 2 44 52 ohne 5 2 d Norkosten pis zu 4000,— DM ohne Bürgen, auch an Ledige, für alle Zwecke Bequeme Rückzahlung. Auszahlung innerhalb einiger Tage. DATTINGER. K. G. Finanzierungen Ludwigshafen, V.-Weber-Str. 34 Telefon 6 17 97 Verschiedenes Prüfungsarbeiten— Zeugnisse Schreibbüro im Hauptbahnhof Vervielfältigungen: Lingott, U 6. 12 Wer arbeitet Möbel auf? Zuschrift. unter Nr. 07292 an den Verlag. Herrenhemden neue Kragen und Manschetten. Kleiderpflege Schmitt, L 14, 17 Verkleiden von Hausgängen, Fassaden usw. mit glasierten u. unglasierten Fliesen Od. Mosaik-Material. Tel. 8 87 56. Holzfußböden SCHTUEIf T ond VERSIEGEIUI bun, Dem, 7 el. 533 39 Mhm., Dammstr. 7 jedermanns- Kredit Alle Berufstätigen erhalten Bargeld für alle Zwecke in jeder Höhe gegen bequeme Monatsraten sofort durch: Schaeffer KG Kredit-Büro MANNHEIRI, L. 18, 9. Telefon 2 44 80 Bares Geld für jeden Zweck zu nur ½ ¾ Zins p. Mt. 1 Gebühr erhalten Berufstätige gegen Ver- dienstnachweis. Bequeme Rück- zahlg. bis 24 Mon. Kostenl Beratg. ERWIN FRAN CK, Finanzlerungen, Mannheim, G 5. 7 Telefon 2 33 57 Tiermarkt Beleihung Ihres Autos Gegen Hinterlegung des Kfz. Briefes erhalten Sie sofort Bar- geld ausgezahlt Versteegen iG Mannheim. P 5. 14. Tel. 2 64 10 feld an derutsäbge 146 zu günstigen Bedingungen. Erst Information: Ruf 5 20 90 M. Klein, Mhm., Eggenstr. 9 Darlehen bel guter Sicherheit und Zinsen sofort gesucht. Angeb. u. L. 0660 a. d. Verlag. K dit 5 9 an Fest- e 1 2 II Ar besoldete schnelle Auszahlung, diskr. Verm Kalker- Finanzierung, Mannheim, Hch.-Lanz-Str. 13, Sp. 9-12, 15-18. Sa. von 9-13 Uhr. Telefon 4 12 91 b Schöner schwarzer Hund, wachsam, abzugeben. Tel. Viernheim 136. Entflogen b Gelb- grüner Wellensittich entflo- gen. Spricht seine Adresse: Hansi Nimscheck, Feudenbheim, Pflug- straße 12.— Ringnummer 169 Haufgesueke g Komplette Badeeinrichtung gesucht. Zuschr. unt. Nr. P 48789 à. d. Verl. Ces ckäfte b Schreibwarengeschäft zu verk. META SCHMITT, Imm., Sandhofer Str. 15, Telefon 5 07 85. Teilzuhlungskredite Usterriebt f an Prlxate und Gewerbetrelbende, auch mit Auszahlung in Bargeld, für Anschaffungen eller Art, zur Bezahlung von Reparaturen, Arzt- und Relsekosten und für Baukosten- zuschdsse. KUNDENKREDITBANK Achtung! Schneiderinnen! Am 12. September 1960 beginnt in Mannheim Zuschneiderkursus Anmeldung und Auskunft bei ADOLF HORN Zuschneide- u. Verarbeitungs- Kurse. ein Mannheim, P 5, 14[Plonken), Rot: 2 38 8 2 1 5 5 5— 1. 2 54 39 e ee e e e Gründliche Ausbildung zum 9 Nelfer in Steuersachen Beginn: Mittwoch, 7. Sept. 1960, 17.30 Uhr, Mannheim, Ruder-Club, Rhein- terrassen, Rheinpromenade 15. STEUER-FACHSCHULE PAUL HENSS LER 1 Stuttgart-Degerloch, Postfach 190, F 7 51 90 — flodlerne Menschen bedienen sich in allen Fällen ganz gleich ob etwas zu verkaufen ist oder gesucht wird. der Kleinanzeige in Mannheims großer Tageszeitung Se n de Fe Mone EN Handelsregister Amtsgericht Mannheim (Für die Angaben in 0 keine Gewähr) Neueintragungen A 3822— 23. 8. 1960 Hörner KG Kunststoffanwendungstechnik in Mann- heim(Herstellung und Vertrieb von Materialien für die Nylon-Druck- formen- Verfahren, Augusta-Anlage 38). Kommanditgesellschaft. Die Ge- sellschaft hat am 1. Juli 1960 begonnen. Persönlich haftender Gesellschaf- ter ist Hans Hörner, Kaufmann in Oberflockenbach i. Odw., 3 Komman- ditisten sind vorhanden. A 3— 25. 8. 1960 Hans sommer in Mannheim(Vertrieb von Flei- schereigeräten, Rheinau, Mutterstadter Straße 30), Inhaber ist Hans Som- mer, Fleischermeister in Mannheim. Die Niederlassung ist von Heidel- berg nach Mannheim verlegt. A 3824— 26. 8. 1960 Neubert KG in Mannheim(Einzelhandel in Möbeln, Elektro- und Radio-Geräten, Textilien und Haushaltgeräten, Augusta- Anlage 42 und T 6, 23-24). Kommanditgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 1. März 1960 begonnen. Persönlich haftender Gesellschafter ist Ma- rianne Neubert geb. Schieffer, Kaufmann in Mannheim. 1 Kommanditist ist vorhanden. Albert-Helmut Neubert in Mannheim hat Prokura. A 3825— 26. 8. 1960 Ernst Gräfe in Mannheim(Einzelhandel in Wirt- schaftsmöbeln, P 5, 11-12). Inhaber ist Ernst Emil Gräfe, Kaufmann in Mannheim. A 3826— 26. 8. 1960 Viktor Seifert Int. Spedition— Lagerung, Filiale Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung der Firma Viktor Seifert Int. Spedition— Lagerung in Würzburg Undustriestrage 43). Inhaber lat Viktor Seifert, Speditionskaufmann in Würzburg. Robert Schrenk in Veitshöchheim bei Würzburg hat Einzelprokura. B 1197— 22. 6. 1960 Bergold Immobiliengesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(R 1, 2-3). Der Gesellschaftsvertrag ist am 12. Mai 1960 abgeschlossen. Gegenstand des Unternehmens ist: Vermittlung des An- und Verkaufes von bebauten und unbebauten Grundstücken aller Art sowie von Betrieben jeder Art. Das Stammkapital beträgt 20 000, DM. Geschäftsführer ist Johann Georg Bergold, Kaufmann in Rosengar- ten bei Worms, sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Ge- sellschaft durch zwei Geschäftsführer oder durch einen Geschäftsführer und einen Prokuristen vertreten. Als nicht eingetragen wird bekanntge- macht: Öffentliche Bekanntmachungen der Gesellschaft werden im Bun- desanzeiger erlassen. B 1198— 26. 8. 1960 WA— Bau öilfeuerungs- und Wärmeanlagen— Baugesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Soflenstr. 16). Der Gesellschaftsvertrag ist am 28. Juli 1960 abgeschlossen. Gegenstand des Unternehmens ist: Bau von Heizungsanlagen aller Art, insbesondere von Olfeuerungsanlagen und der Handel mit allen einschlägigen und ver- wandten Artikeln. Das Stammkapital beträgt 20 000,— DM. Geschäftsfüh- rer ist Ernst Roth, Ingenieur in Mannheim. Sofern mehrere Geschäfts- führer bestellt sind, wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer oder durch einen Geschäftsführer in Gemeinschaft mit einem Proku- risten vertreten. Veränderungen: A 937— 23. 8. 1960 Groß& Perthun in Mannheim(Industriestraße 12-14). Die Prokura von Alfred Scheeder ist erloschen. Peter Karl Groß in Hei- delberg hat Einzelprokura. A 1851— 23. 8. 1960 Walter Breinig in Mannheim(Schlachthof). Inhaber ist Gerhard Walter Richard Breinig, Kaufmann in Mannheim. A 2994— 22. 6. 1960 Heidrich KG Retalltechnik in Mannheim(Rheinau, 3 Straße 40-46). 2 Kommanditisten sind aus der Gesellschaft ausge- schieden. B 87— 25. 8. 1960 Klöckner Eisenhandel Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Friesenheimer Straße 9). Durch Beschluß der Gesellschafterversammlung vom 27. Juli 1960 ist das Nennkapital auf Grund des Gesetzes über die Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln und über die Gewinn- und Verlustrechnung vom 23. Dezember 1959 durch Umwandlung von Rücklagen unter Zugrundelegung der Bilanz zum 31. Dezember 1959 um 349 600,— DM auf 849 600,— DM aus Gesellschafts- mitteln erhöht und um weitere 650 400,— DM auf 1 500 000,— DM erhöht und der Gesellschaftsvertrag in 8 3(Stammkapital) geändert worden. B 174— 26. 8. 1960 Rheinische Hoch- und Tiefbau-Aktiengesellschaft in Mannheim(Augusta-Anlage 32). Die Hauptversammlung vom 15. Juni 1960 hat die Erhöhung des Grundkapitals um 400 000,— DM auf 1 000 000,— DM und die Anderung der Satzung in den 88 5 Abs. 1(Höhe und Ein- teilung des Grundkapitals) und 11 Ziff. 1(Zustimmung des Aufsichtsrats) beschlossen. Die Kapitalerhöhung ist durchgeführt. Als nicht eingetra- gen wird bekanntgemacht: Das Grundkapital ist nunmehr eingeteilt in 3250 Aktien zu je 100,— DM und 675 Aktien zu je 1000,— DM, die alle auf 25 Inhaber, lauten. Die neuen Aktien werden zum Nennwert ausge- geben. B 429— 25. 8. 1960 Hanseatische Assekuranz-Vermittlungs-Aktiengesell- schaft Hamburg Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Sitz: Hamburg.(0 7, 3). Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 29. Juni 1960 ist das Nennkapital auf Grund des Gesetzes über die Kapitalerhö- hung aus Gesellschaftsmitteln und über die Gewinn- und Verlustrech- nung vom 23. Dezember 1959 durch Umwandlung von Rücklagen unter Zugrundelegung der Bilanz zum 31. Dezember 1959 um 450 000,— DM auf 600 000,— DM aus Gesellschaftsmitteln erhöht und die Satzung in 8 4 Abs. 1(Grundkapital) geändert worden. Als nicht eingetragen wird be- kanntgemacht: Die Erhöhung des Grundkapitals erfolgt durch Ausgabe von 435 Inhaber-Aktien zum Nennbetrage von 1000,— DM und 150 In- haber-Aktien zum„ Nennbetrage von 100,.— DM. Das Grundkapital ist nunmehr eingeteilt in 580 Inhaber-Aktien zum Nennbetrage von 1000,.— DM und 200 Inhaber-Aktien zum Nennbetrage von 100,— PM. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 147 bekanntgemacht. B 654— 29. 8. 1960 Papierkontor Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Fabrikstationstraße 35-43). Artur Hoffmann, Fabrikant in Mannheim ist zum Geschäftsführer bestellt. Durch Beschluß der Gesell- schafter versammlung vom 10. August 1960 wurde der Gesellschaftsvertrag in den 88 16(Vertrétung) und 20(Stimmrecht) geändert, Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft— vorbehaltlich einer anderweitigen Beschlußfassung durch die Gesellschafterversammlung— durch zwei Geschäftsführer oder durch einen Geschäftsführer in Ge- meinschaft mit einem Prrokuristen vertreten. Abweichend von dieser Bestimmung sind die Geschäftsführer Josef W. Dummeldinger und Artur Hoffmann zur alleinigen Vertretung der Gesellschaft berechtigt. Die Prokurra von Artur Hoffmann ist erloschen. B 678— 286. 8. 1960 Gemeinnützige süddeutsche Siedlungsbau- Gesell- schaft 1948 Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Sand- hofer Straße 176). Kaufmann Willy Forstmeyer und Kaufmann Heinz Riel sind nicht mehr Geschäftsführer. Dr. Karl Gerhard Krems, Wirt- schaftsjurist in Mannheim und Heinz Mucheyer, Kaufmann in Viern- heim sind zu Geschäftsführern bestellt. B 1051— 22. 8. 1960 Josef Hahn Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Neckarau, Neckarauer Straße 15). Gerhard Bleeck ist nicht mehr Geschäftsführer. Roland Heidrich, techn. Kaufmann in Neckar- hausen bei Mannheim ist zum Geschäftsführer bestellt. B 1058— 22. 3. 1960 Grundstücks- und Finanzierungs- Gesellschaft mit beschränkter Haftung Fasshold& Co. in Mannheim(B 2,). Durch Be- schluß der Gesellschafter versammlung vom 27. Juli 1960 ist das Stamm- kapital um 80 000.— DM auf 100 000,— DM erhöht und der Gesellschafts- vertrag in den 88 1 Abs. 1(Firma) und 6(Stammkapital) geändert wor- den. Die Firma ist geändert in: Grundfinanz Gesellschaft mit beschränk- ter Haftung Fasshold& Co. ErIos chen: A 2136— 22. 3. 1960 Philipp Wernz in Schriesheim. Die Firma ist er- loschen. Bekanntmachungen Uffentliche Zahlungsdufforderung Im Monat August 1960 waren fällig: Am 1. August 1960 Abwasser-Sondergebühr für Juli 1960; Am 15. August 1960 Gewerbesteuer vorauszahlungen 1960— 3. Viertel; Grundsteuer 1960— 2. Viertel; Hundesteuer 1960— 2. Drittel; Schulgeld der Hochschule für Musik und Theater— Sommer- Semester 1960— 5. Rate; Am 20. August 1960 Getränkesteuer für Juli 1960; außerdem: Vergnügungssteuer, Gebühren; alle Steuer zahlungen aus Erst- oder Nachveranlagungen, soweit die Zahlungsfrist nach den zugestellten Bescheiden abgelaufen ist; Stundungsraten; Mietzinsen, Zins- und Tilgungsraten zu den vertraglichen Fällig- keitsterminen. 5 Die bei Zahlungsversäumnis zu entrichtenden gesetzlichen Säumnis- zuschläge sind bereits verwirkt. an die noch Säumigen ergeht die dringende Bitte, ihrer Zahlungs- pflicht innerhalb einer letzten Frist von einer Woche zu genügen. Nach Ablauf dieser Frist werden die Rückstände ohne weitere Erinnerung kostenpflichtig beigetrieben. Mannheim, den 31. August 1960 Stadthauptkasse Uffentliche Ausschreibung von Gleisoberbauarbeiten Die Bauarbeiten für die Auswechslung der Weichen Nr. 231 bis 236 und 216 im Westkopf der Gruppe C in Karlsruhe-Rheinhafen sollen im Wege der öffentlichen Ausschreibung vergeben werden. Die Ausschreibungsunterlagen können ab sofort, soweit Vorrat reicht, gegen Erstattung von 2.— DM beim Bundesbahnbetriebsamt Karlsruhe in Karlsruhe, Bahnhofsplatz 1a, 2. Stock, Zimmer 31, abgeholt werden. Für die Vergabe kommen nur solche Firmen in Frage, die derartige Arbeiten nachweislich bereits ausgeführt haben und die Gewähr für eine einwandfreie Ausführung bieten. Die Eröffnung der Angebote findet am Mittwoch, den 14. 9. 1960, vormittags 10.00 Uhr, in Gegenwart der erschienenen Bieter statt. Mietgesuche Wir suchen Unterkunft für eine größere Anzahl auswärtiger männlicher Arbeitskräfte. Bei einfacher Ausstattung wird Wert auf günstige Preisgestaltung gelegt. Mehrbettzimmer sind erwünscht. ISOLATION GMBH NANNREIM- NECKARAU, Rhenanlastraße 32—40 Telefon 8 30 11, Apparat 7 28. Mietgesueke Für einen unserer Herrn suchen wir ab sofort möbl. Zimmer mögl. Ost-, Schwetzingerstadt. HOCHTIEF AKTIEN GESELLSCHAFT FUR HOCH- UND TIEFRBRAUTEN VORM. GEBR. HELFMANN Mannheim, Otto-Beck- Str. 32-34 Telefon 4 29 29/0 1 Z1., Kü., Bad von jg. Ehepaar in Fe, bis Jahresende gesucht mit Mz. Zuschr. unt. P 07313 a. d. V. Studentin, Univ. Heidelberg, sucht möbl. Zim. ab 1. Okt. Lindenhof. Zuschr. unt. Nr. 07285 an den Verl. Alleinsteh. Frau sucht Raum gegen etwas Hilfeleistg.(Umgebg. Mhm.) Zuschr. unt. Nr. 07380 an den Verl. Junger Mann sucht möbl. Zimmer. Käfertal bevorzugt. Zuschriften unter Nr. 07425 an den Verlag. 2-Zim.- Wohnung mit Küche u. Bad von ruh. Ehep. mit 17]. Tochter gesucht. Zuschr., u. 07383 a. d. Verl. Suche p. sof. od. spät. 1-Zi.-Wohng. mit kl. Kü. u. Bad in Mhm. od. Nähe Mhm. Angeb. u. P 07427 a. V. Zim tur berufst. Fräulein sucht Wünsch, Immob., Tel. 2 45 71 Kapitalkräft. Mieter find. Ste durch: A Adler Immobilien, Tel.: 4 19 81 8 Mhm., Stresemannstr. 19 Ing. su. möbl. Zim. im Lindenhof. Zuschr. u. Nr. 07057 an den Verlag. 2 Zimmer, Wohnungen Geschaftsraàume sucht 1d. Immob. Königer. Qu 7. 18 Telefon 2 73 07 Möbl u. Leerzi. sucht lfd. Immob. 5 Mayer, P53, 11-12 Ladenlokal, 60-100 qm (geeignet für Friseur) in zentr. Lage Mannheims oder Umgebung Heidelbergs evtl. mit Wohng. zu pachten gesucht.— Angebote unt. PS 48727 an den Verlag. Alt- mene sucht laufend Wünsch, Im., RDM, 8 3, 2. Zim u. Wohng. su. Ifd. Im. Löber, »Renzstraße 1, Tel. 2 16 81. Heiraten Alleinstehende solide Frau, Kriegerwitwe, zwisch. 45 und 55 J., findet schönes, gemüt- liches Heim bei Witwer ohne Kin- der in der Wohnung. Möbel vorh. Evtl. spätere Heirat. Zuschr. unter Nr. P 07386 an den Verlag. Cesckũſtsanseigen Matratzen urid neu angefertigt. ERTEL, R 3, 5 a, fel. 207 7 EILTRaNSspORTEu-UNZUGE Theuwissen, Max-Joseph- Straße 24 Telefon 5 14 62 Teppichklopfdlienst Mittelstr. 83, Telefon 5 18 85 Mit Testgeräten Antennenbau kür Rundfunk und Fernsehen Uberprüfungen Verlegungen Telefon 2 18 90 E. Febrielus 1 ane e ihre Klein-FTransperte durch Rote Radler, Telefon 5 36 07. pußta- Gewürze, U 1. 26 Daunen-, Schaf woll-, Kraus woll- STEPPDECKEN Tagesdecken, Einziehdecken, Reformunterlagen, Oberbetten, Neubezuüge und Umarbeitungen. ROSE SCHEDEIL Untermühlaustr. 70- Ruf 50480 Nähmaschinen-Reis Käfertal-süd, Dürkheimer Str. 52 gut in Qualität- günstig im Preis- der Weg lohnt sich. Heizölbehälter liefert preisw. aus eig. Produktion J. Körber& Co., Mhm.-Rheinau Telefon 8 81 81 Schnelltransporte Fallmann Tel 8 28 00 Hallwellen oo o 8. Salo EHHha NN H 7. 33 Telefon 2 53 33 Vollautom. Ilfeuerungen liefert und montiert preisgünstig J. Körber& Co., Mhm.-Rheinau Telefon 8 81 81 Anfertigung u. Aufarbeiten sämtl. polstermöbel sowie Matratzen. Borho, J 5, 10 Möbeltransporte Inland, Ausland und UVebersee „Paketfahrt“, Mannheim, Verb. kanal, link. Ufer 3-4, Tel. 2 09 61/82 Telefon 2 41 41 Radio- Fernseh- Repatatufen Redio-Kunze fel. 24578 werden aufgearbeitet Wenn ihr mich frugt: ch möchte nur Morkenbufter der Mannheimer Mildzentrule aufs Brot! sie schmedd herrlich, denn sie ist tglich frisch cllannliciuici cAlildl. Neueröffnung CARLTONS Epress-Schh-Serlce 0 3, 1 v0. 41685 Alle Reparaturen! Absatzschnelldienst! Kurze Lieferzeit! Mäßige Preise! Flllalent Waschparedies, Seckenheimer Straße I Kleiderbad, H 5, 1 OrrADEN leichtmetall- Jalousien in 7 modernen farben IpflTkE R Telefon 269 31-2 69 32 Vermietungen 08 1STADT 3-Zimmer- Komfortwohnung mit Einbauküche u, sonstiger erstklassiger Ausstattung, Miete 252,— DM und BRZ, bis Mitte Oktober zu vermieten durch: TREUFINANZ br. BOSch k. G., Tullastreße 11- Tel. 405 77 Zimmer möbl., vermietet laufend HUBER. Im., Aug.-Anl. 19. T. 43370 Laden in Qu 7, 27 zu vermieten. 0 Vaith, Imm., O 6, 9, Tel. 2 02 42. Lindenhof, 3 Zi., Kü., Bad, DM 125 3000, Neubau, ab 1. Oktober— ö Immobilien K NIS Mannheim, P 3, 8, Tel. 20367 bietet an: 3-Zim.-Wohnung, Neckarau, Vermieten. Teleton 2 1 ks. 175.—ULAG/15. Dezember 1960 Laden m. Zi. u. Kü., f. Lebensm.- 1-Zimmer-App., Lindenhof, Gesch. gut geeign., Vorort. Mhm., 120,/1600,-/ Dezember 1960 2-Zim.-Wohnung, Käfertal, sof. zu vermieten. Zuschriften unt. 125/2000, 1. Dezember 1960 P 07363 an den Verlag. 3-Zim.-Wohnung, Käfertal 1-Zimmer- Appartement möbl., Hzg. 1-Zimmer-App., Mannheim, Bad, Lindenhof ab 1. Sept. an 180/3000,, 1. Dezember 1960 Dame zu vermieten. Tel. 4 49 81 90/1000./ 1. Dezember 1960 1, 2-, 3, 4-Zim.-Wohnungen 40,- 80,/ 100, 160, DM, Zimmer ab 60 On S 3. 2 ohne Bkz, im Odenwald. Frdl. Wunsch, Im., 2 45 71 Täglich neue Auswahl an Zimmer! A Adler Immobilien, Tel.: 4 19 81 5 mm., Stresemannstr. 19 3-Zim.-Wohng. zu vermiet. Tel. 2 02 42 naßnungen lden ble HIENO NN 0 2 2898 1, 2- u. Vaith, Im., O 6, 9 Whg. Immob. Möbl. Zi. ape 5 3, 412. T. 23503 In Heidelberg 2-Z.-Wohng., Oelhzg., 180,-/5000,—, 3-Zim-Wohng., Oelhzg. 240,—/5000. zum 1. Oktober beziehb. Näh. dch. Immob. Klemm, Heidelberg. Zäh- ringerstraße 2. 3 7 Vaith, Immob., Möbl. Zimmer 9,9, rel. 20243 Größ. möbl. Zim., sep., Ztrlhzg., sof. zu verm. Neuostheim, Holbeinpl. 4. M bl Zim. u. Wohng. verm. Im. 0 Löber, Renzstr. 1, T. 2 16 81 Mannheim-Lindenhof mehrere 3-Zl.-Wohnungen, mtl. Miete 178,.— DM, Mvz. 3000,— DM. Immobilien-Büro Hilde Müller, Mhm.-Lindenhof, Meerfeldstr. 62. Umzugsh. noch keinen Tel.-Anschl. Möbl. Zim. u. Wohnungen in gr. Auswahl. META SCHMITT, Im., Sandhofer Str. 15, Tel. 5 07 85 Leerzimmer zu vermieten. Meta Schmitt, Im.- Sandhofer Str. 15, Telefon 5 07 85. Mauer- Tochemegung Zimmer. Wohnungen vermietet Iimmob Königer, Qu 7. 15. Tel. 2 73 07 Wohnung mit Bad, 130,—/1500,—; Wohnung, Neubau, 160,.—/1500,.—; Wohnung, Neubau, 250,.—/3000,—; Wohnung 30,—; Läden mit u. ohne Wohnungen; möblierte Wohnungen. Meta Schmitt, Immobilien 7 7 85. Feuchte Mauern werden in sandhofer Straße 15, Ruf 50 kurzer Zeit u. mit Garantie trockengelegt. Geschäftsräume Unverbindliche Beratung und Angebot Ait Karen Bautenschutz HEIDELBERG, Ladenburger Straße 46a Telefon 2 38 26 in Worms, Nähe Bahnhof, als Büro oder Etagenverkauf, evtl. Zweig- stelle vermietet: M. Klein, Eggenstr. 9, Tel. 5 20 90 1„Wohnung, Neubau, 150, DM,. Imm. Wünsch, 8 3, 2, T. 24571 2-Ti„Wohnung, Neubau, 130, DM, 5 Imm. Wünsch, 8 3, 2, T. 24571(VERTRETE R gesucht) — Tafeläpfel „Sravensteiner“ Hendelsklasse A Cello-Beute 1400 g füllge wich! Oststadt 1 Zi., Kü., Bad, 50 qm 160, Miete, 1500, BKZ Neckarstadt 2 Zi., Kü., Bad, 130, Miete, 2000, BKZ Heiligkreuzsteinach/odw. 2½ Zi., Kü., Bad, in 1-Fam.-Haus, 100, Miete, 2000 Mvz., 100, monat- lich abwohnbar. A Adler Immobilien, Tel. 4 19 81 8 Mhm., Stresemannstr. 19 2 Zim Kü., Bad, Balk., Logg., Zentralheizung. Miete 169,.—, Bkz 3000.— DM. J Zim Kü., Bad, Balk., Logg., Zentralheizung. Miete 196.—, Bkz 4000.— DM. Beziehbar 1. November 1960. Zu vermieten durch: peter Mayer Immobiljlen— Finanzierungen P 5, 14(Planken) Tel. 2 01 56 ZTTTTJTTTTTTTTTTTT 1960 Die sieb zehnjährige Ingrid Krame: Bessete Nerven entschieden ist wirlich Hold wert Wieder belegte die Amerikanerin Pope nur den zweiten Platz Leistung. Patricia MeCormick(USA) hat eine würdige Nachfolgerin gefunden! Nach ihrem großartigen Sieg im Kunstspringen holte sich Ingrid Krämer Deutsch- land) am vierten Tag der Schwimmwettbewerbe auch die Goldmedaille im Turmspringen und ist damit die erste Sportlerin dieser Olympischen Spiele, die Zweimal auf der obersten Stufe des Siegerpodestes stand. Genau wie vom Brett belegte die Amerikanerin Paula Jean Pope den zweiten Rang vor der Russin Ninel Krutowa. Obwohl die 17jährige Dresdnerin vom Turm nicht so überlegen Wie im Kunstspringen war, bedeuten ihre 91, 28 Punkte eine ganz erstaunliche „Heute war ich nicht sehr gut, aber glück- licherweise noch gut genug, um zu gewin- nen“, sagte Ingrid Krämer bescheiden nach ihrem großen Erfolg.„Ich war bedeutend ner- vöser als beim Kunstspringen, denn mein Vorsprung war kleiner, und ich wußte, daß Frau Pope vom Turm besser als vom Drei- meterbrett ist.“ Die Amerikanerin war nach ihrer neuen Niederlage so deprimiert, daß sie in Trä- nen ausbrach, zu keiner Aeußerung zu be- wegen war und untröstlich davonging.„Sie zerbrach einfach unter der Nervenlast die- Ses letzten Sprunges“, zuckte ihr Trainer Sammy Lee, selbst einst Olympiasieger, die Schultern.„Wenn wir gewußt hätten, daß dieses deutsche Mädel so gut ist, hätten wir unser Kürprogramm weiter ausgearbeitet.“ Damit gestand Lee, daß die Amerikanerin- en zu siegessicher nach Rom gefahren wa- ren. Mit dem winzigen Vorsprung von 1,60 unkten für Ingrid Krämer begann die Ent- scheidung, die aus zwei Sprüngen bestand. Im ersten bekam die Amerikaner für einen Anderthalb-Salto mit Anlauf und zweimal geschraubt 17,68 Punkte, Ingrid Krämer kür mren Zweieinhalb-Salto aber nur 16,50 Pkt. Somit fehlten der Amerikanerin vor dem letzten Sprung 0,42 Punkte zum Sieg. Doch in der Entscheidung hatte Ingrid die besse- ren Nerven. Sie mußte als erste antreten. Mit einem herrlichen nach innen gedrehten Zweieinhalb-Salto gestreckt eroberte sie sich 18,46 Punkte. Nervös trat dann Paule Jean Pope auf den Turm., mit der Gewiß- heit, nur noch durch einen außergewöhnlich exakten Sprung den Sieg davontragen zu können. Sie versuchte ihr Möglichstes mit einem nach innen gedrehten Zweienhalb- Salto gehockt, der ihr aber nur 16,56 Pkt. einbrachte. Im Gegensatz zu der enttäuschend früh- zeitig ausgeschiedenen deutschen Lagen- staffel der Herren qualifizierte sich die Da- Olympische Siegertafel Turmspringen- Damen: 1. Ingrid Krmer(PDeuischland) 91,28 pkt. 2. Pope(USA) 88,94 Pkt. 3. Krotowa(UdSSR) 86,99 Pkt. Straßenrennen: 1. K pitonow(Uds SN) 4:20,37 Std. 2. Trepe(Italien) 4. 20,37 Sid. 3. van den Berghen(Belgien) 4:20,57 Sid. Florett-Einzel- Männer: 1. Schdenowitsch(UdSSR) 2. Sissikin.(UdSSR) 3. Axelrod(USA) 100 m Butterfly= Frauen: 1. Schuler(USA) 1:0, 2. Heemskerk(Holland) 1:10, 3. Andrew(Australien) 1:12, 2 200 m Brust- Männer: 1. Mulliken(USA) 237,4 2. Osqki(Japein) 238,0 3, Mensonides(Holland) 2:39,7 menstaffel für das Finale. Sie erzielte mit 4:49,6 Min. die Viertbeste Vorlaufzeit. In der Rückenlage verlor die Greizerin Ingrid Schmidt zwar etwa einen Meter gegen die amerikanische Weltrekordlerin Lynn Burke und die Französin Piacentini. Die Welt- rekordlerin über 100 m Brust, die Ostber- linerin Ursel Küper, holte diesen Rückstand jedoch mit einer famosen Leistung auf und nahm sogar der englischen Olympiasiegerin Anita Lonsbrough einen halben Meter ab. Mit diesem Vorsprung ging die Rostockerin Bärbel Fuhrmann ins Wasser und verlor ge- gen die amerikanische Favoritin über 100 m Delphin Wood nur Zentimeter. Die Schluß- Schwimmerin der deutschen Staffel, Ursel Brunner(Heidelberg), verteidigte auf der ab- schließenden Kraulstrecke diesen Vorsprung bis wenige Meter vor Schluß. Dann schoben sich die Amerikanerin Spillane und die bri- tische Broncemedaillengewinnerin Nataly Steward um Zentimeter vorbei. Die Einzel- zeiten der deutschen Schwimmerinnen: Schmidt 112,3, Küper 119,7, Fuhrmann 1:12,9, Brunner 1:04, 5. Europa ist im 400-m-Kraul-Finale der Herren nur durch den dreifachen Europa- meister Ian Black(Großbritannien) vertre- ten, der als Sieger des dritten Vorlaufes mit 4:21,9 neuen Europarekord schwamm. Sonst dominierten die Uebersee- Vertreter. Somers (USA) erreichte im letzten Vorlauf mit 4:19:2 neuen olympischen Rekord und unterbot da- mit die Bestzeit des Japaners Lamanaka um 1,8 Sekunden. Sieben Schwimmer unter- boten die olympische Rekordzeit des Austra- liers Rose aus dem Jahre 1956(4:27,33). Die deutschen Schwimmer Klein und Hetz ent- täuschten. Klein kam im ersten Vorlauf auf 4:3 1,6, Hetz als Dritter des letzten Vorlaufes auf 4:38, 4. Die Wasserball- Zwischenrunde ist mit Italien, Rußland, Rumänien, Deutschland in der Gruppe A, und mit Jugoslawien, Ungarn, Holland und USA in der Gruppe B komplett. Damit haben sich die gesetzten Mannschaf- ten behauptet. Die deutsche Sieben hatte es in der Mitternachtsstunde zwischen Mon- tag und Dienstag gegen Argentinien(8:1) leichter als erwartet, doch muß gesagt wer- den, daß die bisherigen Leistungen nicht ausreichen werden, um den begehrten Einzug in die Endrunde, die von den jeweils beiden Gruppenersten bestritten wird, zu erreichen. Erster K. o.-Sieg Z DM ZWEITEN MALE ging bei den olympischen Schwimmwettkämpfen die deutsche Flagge am Siegesmast hoch, und abermals zu Ehren der 17 Jahre alten Dresdnerin In- grid Krämer, die nach dem Kunstspringen nun gestern auch das Springen vom Zehn-Meter-Turm gewann. Mit 91,28 Punkten sicherte sie sich ihre zweite Gold- medaille, und erneut mußte sich die Amerikanerin Paula Jean Pope(88,94) mit dem zweiten Platz begnügen. Dritte wurde die Russin Nina Krutowa(86,99). Schirner-Bild 9 1 0 Lelzie dungen Erster Schwimmsieg für USA Die erste G aille für die USA in den olymp mmwettbewerben erkämpfte d 1 der Entscheidu der neuen o Minuten v Heem Austr. große der/ arolyn Schuler in m Butterfly in kordzeit von 1:09, igen Holländerin der 16jährigen rew in 112,2. Die War das Ausscheiden I. die nach 70 m Was- Ifgab. 11 5 2 Medaillen-Ueberblick Nach 22 Wettbe XVII. Olym folgender Medaillenstand: Gold Süber Bronze 5 erben ergab sich bei den ielen gestern abend Land Sowqetunion Italien Deutschland SA Australien Ungarn Großbritannien Dänemark Schweden Belgien Holland Japan Polen Brasili Run Mexiko . ——2—— 8 8 5 elde de „———— 821—— Goldmedaille für den Russen Kapitonow: Einzel- Sttraßenalien: Jdue Schur halte sich betschaiai Die deutschen Fahrer hatten auf Entscheidung keinen Einfluß/ Zweiter wurde Italiener Trape vor Vandenberghen Der sechste und letzte der olympischen Radsportwettbewerbe, das Einzelstraßen- fahren über 175,3 km, gewann der 26jährige Russe Viktor Kapitonow nach 4:20:37, 0 Stunden im Spurt vor dem Favoriten Italiens, Livio Trape. Der Italiener unterlag im Spurt um eine Radlänge, Eine große Verfolgergruppe, in der sich auch die vier deut- schen Fahrer Schur, Eckstein, Adler und Hagen befanden, wurde von dem schnellen Belgier Willy Vandenbergen vor dem Russen Melichow durchs Ziel geführt. Nach fünf italienischen Siegen im Radsport kam damit also erstmalig ein Russe zum Erfolg. Bereits in der zweiten Runde gab es den ersten Vorstoß, den der Holländer van Kreu- ningen auslöste. Er führte schon mit über 1:30 Minuten Vorsprung, als er von seinem Landsmann Hugens eingeholt wurde. Zur Hälfte der Distanz kam neue Unruhe in das Hauptfeld. Bis dahin hatte man die deut- schen Fahrer über das ganze Feld verteilt gesehen. In dieser Runde erkannten Kapi- tonow und Trape, daß die Situation gekom- men war, um die Entscheidung einzuleiten. Als einziger deutscher Fahrer setzte Erich Hagen den Ausreißgern entschlossen nach. In der achten Runde hatte sich so eine Spit- zengruppe von rund 20 Fahrern gebildet. Ein harmloser Sturz bei der Verpflegungs- kontrolle(neunte Runde) konnte die Spitzen- gruppe zunächst nicht sprengen. Zu diesem Zeitpunkt sah man auch zum erstenmal Täve Schur an der Spitze des Feldes. Schur hatte offensichtlich erkannt, daß der Abstand zu den Ausreißern zu groß geworden war. Sein Antritt sprengte sofort das Hauptfeld in mehrere Gruppen auseinander. eines Deutschen: Das„ Nus“ nach drei Linken Lempios Sowjetunion und Italien beim Den ersten entscheidenden Erfolg eines deutschen Boxers gab es bei der achten Vor- rundenveranstaltung im Palazzo Dello Sport, als Leichtgewichtler Harry Lempio den Tu- nesier Dziri in der dritten Runde k. o. schlug. Schon in der ersten Runde hatte der 28jäh- rige Rechtsausleger aus Ostberlin seinen Gegner mit einer harten Linken bis„4“ am Boden. Dziri erholte sich jedoch gut, wurde sogar mit beidhändigen Haken vorüber- SERIENWEISE SILBERMEDAILLEN holten die deutschen Radfahrer— und stets stellte Italien den Sieger und die UdssR den Bronzemedaillengewinner. Auch in der Mannschafts verfolgung über 4000 m hielt man sich ans„Reglement“. Gröning, Klieme, Köhler und Barleben waren zwar im Endlauf(Bild) ein starker Gegner, mußten sich aber den in olympischer Rekordzeit durchs Ziel spurtenden Azzurri dann doch glatt geschlagen geben. Im Kampf um den dritten Platz siegte die UdssR vor Frankreich. Boxturnier weiterhin komplett gehend zudringlich, lag aber bereits hofkf- nungslos nach Punkten zurück, als der im- mer stärker werdende Lempio in der drit- ten Runde drei harte linke Gerade hinter- einander abschoß, die das Ende des Kampfes bedeuteten. Ringrichter Hume(Schottland) zählte Dziri aus. Schon im nächsten Kampf trifft Lempio auf den bekannten Polen Pazdzior, der beim Punktsieg über Abdul Urak) gute Form verriet. Während im Leichtgewicht noch um den Einzug in das Achtelfinale gekämpft wurde, qualifizierten sich im Halbmittel-, Mittel- und Halbschwergewicht schon die ersten Teil- nehmer für die Runde der letzten Acht. Rug lands Staffel ist weiterhin neben Italien noch komplett. Hockey-Ergebnisse Indien— Holland 4:1 Australien— Japan 8:1 Großbritannien— Belgien 1 Pakistan— Polen 8:0 Frankreich— Italien 2:0 So hatte man zwei Runden vor Schluß auf den Tribünen den Eindruck, daß es dem alten Routinier Schur doch noch gelingen Würde, das Blatt zu wenden. Der Vorsprung der Spitzengruppe schmolz vorübergehend auf 1:30 Minuten zusammen. Dann jedoch merkte man Schur an, daß e bei der brü- tenden Hitze offensichtlich seine Kraft über- schätzt hatte. Auch Weltmeister Bernhard Eckstein, der erst in letzter Runde für die- ses Rennen gemeldet worden war, konnte seinem Kameraden Schur nicht beistehen. Kapitonow und Trape fuhren nun allein ihr Rennen zu Ende. In die letzte Runde kamen sie bereits mit einem Vorsprung von 2:30 Minuten. Hier ereignete sich das Kuriosum, daß der spätere Sieger Kapitonow glaubte, er habe es bereits geschafft. und jubelnd über die Ziellinie fuhr. In Wirklichkeit war jedoch noch eine Runde zurückzulegen. Trotz aller Versuche der Verfolger, bei denen sich vor allem die Belgier sehr aktiv zeigten, konnten die beiden Spitzenreiter einen Vor- sprung von 30 Sekunden bis ins Ziel retten. Dietrich benötigt Schultersieg Für den deutschen Olympiazweiten im Schwergewicht, Wilfried Dietrich, besteht nur noch eine kleine Chance, im griechisch-römi- schen Ringen eine Medaille zu gewinnen. Nach seinem Punkterfolg über den Schweden Svensson und einem Unentschieden gegen den Russen Bogdan kam er gegen den Tsche- chen Kubat ebenfalls nur zu einem Unent- schieden. Mit fünf Fehlpunkten ist der Schifferstädter nun schon so stark belastet, daß ihm nur noch ein Schultersieg zum Ein- tritt ins Finale verhelfen kann. Nach Fritz Stange(Untertürkheim) schied auch Neumaier Neuaubing) im Federgewicht gegen Kokoff Bulgarien) aus. Zu einem Teil- erfolg kam lediglich der Rostocker Lothar Metz mit dem Unentschieden gegen Komar- nik(CSR). Gegen die Niederlage von Ma- ritschnigg läuft allerdings noch ein Protest, da dem Bulgaren ein Regelverstoß nachge- Wiesen werden kann. Im Wettbewerb sind nunmehr noch Maritschnigg, Metz, Albrecht und Dietrich. Dänischer Sieg über Polen Die erste Ueberraschung beim olym- pischen Fußballturnier war in Livorno unter Flutlicht fällig, als Dänemark zu einem 2.1 (1:0)-Erfolg über Polen kam. Fünf Minuten vor Schluß erzielte Dänemarks Mittelstür- mer Harald Nielsen, der auch das Führungs- tor geschossen hatte, den entscheidenden Treffer, nachdem Cadecki für Polen den Ausgleich besorgt hatte. Auch das 1:1 zwi- Guter Start der deutschen Ruderer: Uiere:- mit und E weie/- ohne im ialbſinate Vorlaufsiege für Germania Düsseldorf und den Leipziger Zweier Für den deutschen Rudersport verlief der erste Vorlauftag zu der von 32 Nationen beschickten olympischen Regatta auf dem Albanersee ganz ausgezeichnet. Vor knapp 5000 Zuschauern, erheblich stärkerem Wel lengang als am Vortage bei den Kanu-End- läufen qualifizierten sich der Europameister- Vierer mit Steuermann von Germania Düs- seldorf, sowie der Leipziger Zweier-ohne mit Neuling/ Weigel als sichere Vorlauf- sieger direkt für das Halbfinale, so daß ihnen der kräftezehrende Hoffnungslauf erspart bleibt. Den spannendsten Vorlauf gab es zweifellos im ersten Einerrennen: der Ost- berliner Achim Hill und der Neuseeländer James Hill lieferten sich bis 50 m vor dem Ziel einen erbitterten Kampf. Der deutsche Skuller ließ dann, als er keine Siegchance mehr sah, im Schlag nach. Henninger Vierter Der Amerikaner Bill Mulliken holte sich mit 2:37,4 Minuten die Goldmedaille im Schwimmen über 200 m Brust und verhin- derte damit eine Wiederholung des japani- schen Erfolges von Melbourne durch Furu- kawa. Zweiter wurde der Japaner Osaki (2:38,0) vor dem Holländer Mensonides (2:39, 7). Der Rostocker Henninger belegte den vierten Platz in 2:40, 1 Minuten. schen Frankreich und Indien in Grosseto ent- sprach nicht ganz den Erwartungen. Nach der zweiten Runde sind von den 16 Mann- schaften nur noch fünf ohne Punktverlust, und zwar Bulgarien und Jugoslawien(je 4:0) in Gruppe 1, Brasilien(4:0), in Gruppe zwei, Dänemark(4:0) in Gruppe 3 und Un- garn(4:0) in Gruppe 4. Die Ergebnisse der zweiten Runde: Gruppe 1: Jugoslawien ge- gen Türkei 4:0, Bulgarien— Arabische Re- publik 2:0, Gruppe 2: Brasilien— National- china 5:0, Italien Großbritannien 222, Gruppe 3: Dänemark— Polen 2:1, Argen- tinien— Tunesien 2:1, Gruppe 4: Frank- reich— Indien 1:1, Ungarn— Peru 6.2. Olympisches Glück Von K. H. Gieseler Die Italiener können auch so zufrie- den sein: Beim Finale auf der via Fla- minio wollte die„Sduadra Azzurra“ zwar ihre sechste Goldmedaille im Rad- sport holen, aber es wurde nur Silber! Viktor Kapitonow machte allen großen Favoriten einen Strich durch die Rech- nung und holte für die UdssR die erste Goldmedaille im Radsport. Wahrschein- lich wird die„Sonnenschlacht“ auf der alten Legionärsstraße nur für ihn zu den schönen Erinnerungen rechnen, denn für die anderen war sie mit Ent- täuschungen gepflastert. Am meisten Wohl für die Zonenasse Schur, Hagen, Adler und Weltmeister Eckstein. Jahre- lang hatten sie sich auf dieses eine Ziel Rom vorbereitet. Nun reichte es doch nicht. Vor fast leeren Tribünen fuhren die „Giganten“. In der glühenden Mittags- sonne geht kein Römer auf die Straße. Der Dürre der Straße entflieht er hin- ter die geschlossenen Fensterläden vor den Fernsehapparat oder fährt an die kühleren Gestade von Ostia. Warum die Radrennfahrer gerade in dieser sengen- den Hitze über die 180 km gejagt wur- den, werden wohl nur die Regisseure des römischen Olympia wissen. Tiefe Zeichen solcher Fragwürdig- keit waren den Fahrern in ihre Gesich- ter gegraben, als die Hymne der Sowäetunion zu Ehren Kapitonows er- klang.„Taeve“ Schur sagte wie zu sich selbst—„Zu spät“. Sicherlich hatten alle mehr erwartet vom deutschen Quartett. Wer aber das Rennen ge- sehen hat. wird verstummen. Es war ein Leidensweg. Schur und seine Garde bleibt auch so unter der Elite der Welt. In der entscheidenden Sekunde fehlte das Glück, die Kraft. Auch einigen Rin- gern stand es nicht bei. So kam Wil- kried Dietrich gegen Bogdan und den Tschechen Kubat„nur“ zu einem Un- entschieden. Die junge Fechtergarde Brecht, Gerresheim und Mehl wurde in ihrem Höhenflug frühzeitig gestoppt. Und wieviel Pech hatten erst die Hok- keyspieler gegen Kenia— dieses ärger- liche Tor! In der Box- vorrunde losten Guse, Busse, Radzik und Caroli gleich Gegner aus, die am Ende vielleicht auf dem Siegertreppchen stehen— und be- gruben alle Hoffnungen frühzeitig Enttäuschung in Rom? Keineswegs! Freude über die Goldmedaille von In- grid Krämer im Turmspringen. Es ist schon ein Prachtmädel, die 17jährige Oberschülerin aus Dresden. Im olympischen Wettstreit kann niemand seine beste Stunde vorherbe- stimmen. Er kann sich nur darauf vor- bereiten. Das haben alle getan. Die Elite der Welt ist groß. Aber keiner kommt ohne ein kleines Quentchen Glück aus. Fortuna sucht ihre Lieblinge allerdings selbst aus Juerig Krbmer gehört sicherlich dez.. Nr FFCCCßCͤ ↄ AA./ Se! len 181 in ben in in 09,5 rin gen Die den Las- den end ze 1 c 5 VVV 0/ 00 T Nr. 201 Mittwoch, 31. August 1960 SPORT MANNHEIMER MORGEN. Seite 11 —ů— Mor Schmeling kommentiert für den Mannheimer Morgen Es gibt nien wenig Weizen · abe doch oiel Spreu Erkenntnisse nach über hundert Kämpfen des olympischen Boxturniers/ Man sollte die Favoriten setzen Das Fazit nach sieben Vorrundenveranstaltungen mit über 100 Kämpfen beim olym- pischen Boxturnier: es gibt nicht ausgesprochen wenig Weizen, aber doch viel Spreu. So mancher Meister der 55 teilnehmenden Nationen beweist die alte These, daß eben unter den Blinden der Einäugige König ist. Bei einer Mammutbesetzung mit 284 Kämpfern ist das einfach nicht zu vermeiden. Es gibt auch in Rom manche Begegnung, die vom Standard her einfach nicht den Anspruch eines olympischen Turniers erfüllt. Um so ter ist aufein prächtigen Schweriner Bruno Guse war. Vielleicht wäre es gut, wenn man auch pei internationalen Turnieren dazu über- gehen könnte, die Favoriten oder besonders pekannte Box ähnlich wie beim Tennis, zu setzen, um zu verhindern, daß sie sich schon frühzeitig gegenseitig ausschalten. Das ist zweifellos nicht einfach, weil allzuhäufig der fehlt. der internationale darüber machen Besonders gut hat mir bei einem Trainings- besuch gefallen, daß die gesamtdeutsche Staffel so gut harmoniert. Beide Trainer tauschten ihre Erfahrungen aus. Man half sich gegenseitig, so wie das in einer gut ab- gestimmten Mannschaft üblich ist. Ausge- zeichnet gefallen hat mir Europameister Rascher bei seinem sicheren Sieg über den Kanadier Bellefeuille. Ich bin allgemein kein großer Freund von Rechtsauslegern. Rascher aber ist ein sehr guter Mann, der viel Uebersicht zeigt, eine prächtige rechte Führhand besitzt und seine Linke einzu- setzen versteht. Sein Kampfstil hat Linie. Auch Fliegengewichts- Europameister Man- fred Homberg hinterließ einen guten Ein- druck, manchmal allerdings posierte er zu stark. Ich halte ihn jedoch für klug genug, dag er sich in einem wirklich schweren Kampf noch besser konzentriert. Schade, dag Rolf Caroli so unnötig frühzeitig aus- schied. Einer der Fliegengewichts- Favoriten dürfte zweifellos Russe Sivko sein. Schade, dag ef und Homberg schon im Vier- telfinale aufeinandertreffen. Es könnte der Endkampf sein. Auch die anderen Russen sind zu beachten. Neben den Italienern, de- Sr 1er ist es nicht schwer, den amerikanischen Basketballspie- ler Walter Bellamy zu finden: Mit 2,08 m ist er der längste Teilnehmer in Rom. da- Bild FUR AUTOGRAMMIAGER Was bringt Rom heute? 8.30 Uhr: Schyimmen: Röcken Herren Halbfinqle, Turmspringen Her- ren Qualifikation 8.30 Uhr: Damenflorett Einzel erste Runde 9.00 Uhr: Kogelstoßen Männer Quqdlifika- tion, Weitsprung Frauen Quali- fikation, 100 m Mönner Vor- läufe, 80-m-Hörden Fraven Vor- [Gofe Hockey Gruppenspiel Deutsch- land- Frankreich Ringen griechisch- römisch Rudern Vorläbfe Einer, Vierer- ohne und Doppelzweier Wasserball: Ein Halbfindlspiel Segeln Dritte Regatta Leſchtathletik: 400-m-Hörden Männer Vorläufe, Weitsprung Fraben Entscheidung, 100 m Männer Zwischenläufe, 800 m Männer Vorläbfe, Kugelstoßen Männer Entscheidung, 80-m- Hörden Frauen Vorentscheidung Rodern Achter Vorläufe, Vierer- mit und Zweier-ohne Hoffnungs- laufe Boxen Vorrunden Fechten: Damenfloreft Einzel Hockey: Gruppenspiele Schweiz gegen Spanien, Neuseeland gegen Dänemork Moderner Fünfkampf: 4000 m Seländelquf Ringen griechisch- römisch Schwimmen 200-m-Butterfſy Her- ren Vorläufe, 400- m- Kraul Da- men Vorläufe, 400-m-Kraul Her- ren Findle und Siegerehrung, 100- m- Rücken Herren Finale und Siegerehrung Boxen: Vorrunden Wasserball: ZwWei Spiele Halb- finale 10.00 Uhr: 10.00 Uhr: 10.00 Uhr: 11.50 Uhr: 12.00 Uhr: 15.00 Uhr: 15.00 Uhr: 15.00 Uhr: 15.00 Uhr: 15.00 Uhr: 15.00 Uhr: 20.00 Uhr: 20.30 Uhr: 21.00 Uhr: 23.00 Uhr: nan dann, wenn in anderen Kämpfen schon frühzeitig Klasseleute lertreffen, wie es beispielsweise zwischen den Russen Radonyak und dem ren Kondition besonders auffallend ins Auge sticht, haben sie als einzige noch eine kom- plette Staffel dabei. Gespannt war ich auf den USA-Halbweltergewichtler Daniels. Er boxte eine halbe Minute wie ein Weltmei- ster. Dann war sein Kampf mit Mitzew ein Hinterherlaufen ohne Phantasie. Hätte der Bulgare beherzter angegriffen, so wäre es Wahrscheinlich schon das Ende für eine USA-Hoffnung gewesen. Haben die Ameri- kaner keine besseren Leute als Daniels, dann werden sie die Enttäuschung von Rom. Auffallend sind die Fighter vieler junger Staaten aus Asien und Afrika. Hier wachsen echte Talente heran. Noch sind diese jungen und unverbrauchten Burschen aus Ghana, besonders aber auch aus der Vereinigten Arabischen Republik und anderen Ländern um vier bis acht Jahre hinter der Weltspitze zurück. Aber sie lernen schnell. Kommen diese Farbigen in die Hände erprobter Trai- ner, so werden sie vielleicht schon 1964, spä- testens aber 1968 bei den Olympischen Spie- len eine Rolle spielen, vielleicht in keiner anderen Sportart so sehr wie bei den Boxern. Das machten schon die Vorrunden in Rom deutlich. Azarjan ist doch dabei: Die Jurnes aus de- dss haben Sorgen Was können die„jungen Leute“? Ueber Das kraftvolle Element überwiegt Besuch im Trainingslager berichtet Adalbert Die khut Daß die Sowjets ihren Meisterturner Azarjan nun doch mitgebracht haben, ist die erste große Ueberraschung beim Besuch des sowzetischen Trainings in den Caracalla- Thermen. Nachdem man auf Stolbow, der an einer Schulterverletzung laboriert, ver- zichten mußte, hat man sich gezwungen gesehen, auf diesen Routinier zurückzugreifen. Zu viele junge Turner hätten der Riege noch mehr an Homogenität geraubt, die sie ohnehin seit Helsinki und Melbourne verloren hat. Azarjan ist außerdem immer für eine Medaille an den Ringen gut! Wir waren erschrocken, als wir den char- manten Armenier erstmals seit dem Länder- kampf in Krefeld wiedersahen. Er muß un- heimlich für die in Aussicht gestellte Fahr- karte nach Rom trainiert haben; denn er hat das Bullige von einst verloren, ist geradezu „trocken“ und— wenn man seine starken Schultern und Arme übersieht— grazil ge- worden. Die weitere Ueberraschung im sowjeti- schen Lager der Turner sind die beiden neuen Leute Nicolay Miligulo und Valerji Kerdemilibi. Niemand vermutet zunächst in ihnen Kunstturner, eher leichtathletische Zehnkämpfer oder Werfer. Das starke, kraftvolle Element wird in der russischen Riege also wieder überwiegen und reprä- sentiert durch Boris Schaklin, Jurij Titow. Vladimir Portnoi sowie durch die bereits ge- nannten Turner. Victor Leonziew, der uns in Krefeld schon gefiel, ist Ersatzmann. Ihm prophezeit man eine große Zukunft— etwa die des„großen Victor“(Tschukarin)? Ob- gleich er heute nur neben der Wettkampf- riege turnte, absolvierte er nach schriftlicher Vorschrift ein unbegreifliches Pensum. Nach meinem Eindruck müßte er eigentlich in der olympischen Riege stehen, aber ich habe 3a auch nur Trainingseindrücke gewinnen können, und diese Eindrücke lassen die Sor- gen der sowjetischen Mannschaftsführung um die bisherige Vormachtstellung des rus- sischen Kunstturnens verstehen. Die überragenden Leute in der sowie- tischen Riege sind zweifellos Schaklin und Titow. Alle anderen— Azarjan und Port- noi eingeschlossen— haben ihre kleinen Unsicherheiten und mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Der schwierige Pflichtabgang am Seitpferd verursachte die größten Patzer. Die Spitzkehre am Barren wird bei allen, auch bei Schaklin, viel zu früh angesetzt und kommt darum nicht wesentlich über Schulterhöhe. Portnoi springt die Grätsche rückwärts am besten. Alle anderen haben erhebliche Standschwierigkeiten, die wir bei den Japanern nicht beobachteten. Sehr gut gefielen mir die Reckübungen. Die gro- Ben, schweren Körper schwingen wunder- bar frei, jedoch ein Stolbow eist nicht mehr Unter ihnen. Heute erste Leichtathletik- Entscheidungen: Line, Zane auf Hill Hiede: im Kugelstoßen Janke vor schwerem Gang/ Die große Chance für Hildrun Claus Es ist soweit: Heute fallen im Foro Ita- lico von Rom die ersten Entscheidungen in der Leichtathletik, Im Weitsprung der Frauen und im Kugelstoßen der Männer werden zwei Olympiasieger ermittelt. Für die deutsche Weitsprung- Weltrekordlerin Hildrun Claus schlägt die große Stunde. Reicht es im Schmelztiegel der Bewährung zu einem Platz ganz vorn? Die Konkurrenz ist hart: die jetzt 26jährige Polin Elzbieta Krzesinska möchte ihren Erfolg von 1956 wiederholen. Noch ungeschlagen in diesem Jahr ist die junge, hübsche Blondine Bignal aus Großbritannien. Sie schlug im Juni in Warschau Krzesinska und FHildrun Claus. Jetzt war sie länger verletzt. Ueberrascht die farbige Amerikanerin Willie White wie 19562 Dringen die UdssR-Springerinnen Schapruowa und Radtschenko bis in den Endkampf vor? Welche Rolle können Helga Hoffmann— die Zuverlässigkeit in Person — oder Renate Junker spielen? Im Kugelstoßen der Männer steht eine „Bank“ auf Bill Nieder im besonderen und auf das USA-Trio Nieder-Dallas Long-. O'Brien im allgemeinen. O'Brien schaffte die seltene Leistung, zum dritten Male dabei zu sein. 1952 und 1956 gewann er. Diesmal geht er nur noch als Außenseiter in einen Wettbewerb, dem er durch seine Technik den entscheidenden Impuls zu einer wesent- lichen Leistungssteigerung auf breiter Front gab. Hohe Anforderungen werden schon in den Vorläufen gestellt. Der deutsche Welt- rekordsprinter Armin Hary trifft im zwei- ten Vorlauf auf den Schweizer Rekordläufer Heinz Müller(10,3), den Australier Dennis Hans Freund wird 60 Heute feiert der Jugendleiter des Sport- kreises Mannheim, Hans Freund, seinen 60. Geburtstag, den er vital wie eh und je begehen wird. Der Jubilar war früher ein vielseitiger Aktiver, der in verschiedenen Sportarten beachtliche Leistungen erzielte. Er wurde nach seiner Tätigkeit als Schüler- leiter, Mannschaftsbetreuer der Eußball- Jugend und Verantwortlicher im BFV zum Nachfolger Carl Eppels im Sportkreis Mann- heim gewählt. Dem bescheidenen, stets freundlichen und beliebten Sportpionier weiterhin jugendliche Frische, nicht zuletzt zum Wohle der Sportjugend. Phönix-Spiel vorverlegt Mit Rücksicht auf das Heimspiel des SV Waldhof wurde das Schlagerspiel der Ama- teurliga, MFV Phönix— ASV Feudenheim, auf Samstag vorverlegt. Spielbeginn ist 16.30 Uhr. Ab 15 Uhr Omnibus-Pendelverkehr ab Meßplatz, Ecke Langstraße. Generalversammlung beim SVW. Der SV Waldhof hält am Freitagabend in der Sporthalle im Stadion seine Jahres- hauptversammlung ab, die um 19.30 Uhr be- ginnt.— Der Verein weist nochmals darauf bin, daß das ursprünglich für Samstag angesetzte Punktespiel gegen SpVgg Fürth erst am Sonntag ausgetragen wird. Tipping(10,4), Antao(Kena) 9,5 über 100 und Abdul Khaliq Pakistan) mit 10,3 in die- sem Jahr. Insgesamt zeigten die Herren der IAAF beim Setzen der Vorläufe nicht immer eine glückliche Hand. So hat der deutsche 5000-m-Rekordläufer Friedrich Janke im 3. Vorlauf über 5000 m folgende Gegner: Bernard(Frankreich), Zimny Pon), Thomas (Australien), Jefimo(UdSSR), Pierie(Groß- britannien), Dellinger(USA) und Bohaty (CSR). Nur drei davon kommen in den Endlauf! Der deutsche 800-m-Rekordler Paul Schmidt trifft im Vorlauf auf die spurt- starken Klaban(Ostereich) und Delany Ur- land). Auch der Kanadier Mullins ist un- berechenbar. Auch hier erreichen nur drei Läufer die Zwischenläufe, die noch am glei- chen Tage am Nachmittag stattfinden. Von einer gesamtdeutschen Staffel errungen: N wurde. Drei Jahre haben genügt, um aus der Amal 500-m-Kaidk-Stoffel der Männer so etWMas Ahnliches Wie eine deutsche Domäne 20 machen. 1958 bei der Weltmeisterschaft gof der Moldau in Prag fohren Paul bange, Helmut Herz, Meinrad Miltenberger und Fritz Briel einen öberlegenen Staffelsieg nach Hause. Ein Jahr später in Duisburg War es ernebt die Bundesrepublik, die mit paul Lange, Helmut Schneider, Berni Schulze und„Aufo“ Miltenberger den Europamei- ster stellte. Die Goldmedaille von Rom aber Wird uns allen deshalb besonders wertvoll sein, Weil sie von einer gesamtdeutschen Mannschaft errungen wurde: von Paul bange (Sterkrade), dem Magdeburger Sönther Perleberg, dem in Castrop-Rauxel behei- mateten Friedhelm Wentzke und dem Leipziger Dieter Krquse. Bei Paul Lange bestätigte sich die Erfah- rung, daß er sich bei internationclen Wett- kämpfen von Rennen zu Rennen(als Start- mann) zu steigern vermag. Mit 29 Jahren (geboren am 6. Februqr 1931) ist der Sterk- ader Mavrer Senior dieser Staffel. Günter Perleberg 1,2 Meter groß, 91 kg schwer, Dieses Kanu- Gold ist besonders wertvoll Arthur Unser stellt die Olympiasieger vor VEREIN T kämpften Kanuten aus Ost und West in der Kajakstaffei um olym- pisches Gold: Lange(Sterkrade), Perleberg Magdeburg), Wentzke Mortmund) und Krause(Leipzig) nahmen es gemeinsam mit den starken Ungarn und Dänen auf und standen gemeinsam auf dem Siegerpodest, als die deutsche Flagge gehißt Funkbild: AP 25 Jahre) verkörperte den vnorthodoxen Stil. In Fachkreisen nennt man seine Fahr- Weise„Bollern“, aber Welche Kraft steckt doch in den Armen dieses Bau- Ingenieurs, der ebenfalls dem mitteldeutschen Europa- meister-Vierer 1959 angehörte. Auf der dritten leilstrecke führ der schlanke, blonde Friedhelm Wentzke, def sich diesen Platz mit einer verblüffenden Beständigkeit im Olympiqjabhr eroberte. Dabei war der 24 Jahre FElektroschlosser (geboren am 13. September 1935) his 1960 alles andere denn ein Kajak-Sprinter. Er erhielt nun den verdienten Lohn för seine zielstrebige Konzentration. Am Vormittag des 28. Juli, als die DKV- Mannschaft von der zweiten Olympig-Aus- scheidung von Magdeburg zuröckreiste, gab Dieter Krause an Miltenberger ein Versprechen:„Wir werden alles versuchen, diese Erfolgsserie in der Staffel nicht ab- reißen zu lassen.“ Der aufgeschlossene, athletische leipziger machte dieses Ver- sprechen Wahr. Man weiß, daß seine stille 5 785 noch immer dem 500- m- Einer- Kick gilt. . Wenig Interesse an Iffezheims klassischer Fliegerprüfung: „Holdene Peitsche“: Ausländer nut auf der Jribüne Adlon, Campanile und Arato waren Sieger der Hauptereignisse am dritten Renntag Trotz unfreundlichen Wetters hatte auch der dritte Iflezheimer Renntag dank der Zugstücke Badener Meile, Goldene Peitsche und Haniel-Rennen guten Besuch. Mit je sechs Pferden waren leider sowohl die Badener Meile wie auch die Goldene Peitsche schwach besetzt, insbesondere vermißte man in der Fliegerprüfung die Beteiligung des Auslandes. In der Badener Meile ließ Campanile nie ein Pferd vorbei und kam auch durch den Schlußangriff von Novum nicht in Gefahr. Eine interessante Note er- hielt die Goldene Peitsche dadurch, daß drei Dreijährige den Kampf mit drei älteren Pferden aufnahmen. Auch hier setzte sich mit Adlon ein älterer Distanzspezialist durch. Sportlich besonders interessant verlief das Haniel-Rennen, das nach hin- reißendem Finish Arato gewann. Das Programm des dritten Tages wurde mit einem Rennen für Zweijahrige eröffnet, dem Preis von Gaggenau über 1200 Meter, der bei strömendem Regen gestartet wurde. Der zum erstenmal herausgebrachte Out- sider machte seinem Namen Ehre durch einen überraschenden Sieg über Rah, Mira- bello und Ucello. Bei 20 startberechtigt ge- bliebenen Pferden mußte der über 1400 m ausgeschriebene Eberstein-Ausgleich geteilt werden. In der ersten Abteilung gewann nach Zielfoto Main gegen Don Camillo und Goldpokal, während Douglas vor Flamenco (beide Trainer A. Hecker) Bester der zwei- ten Gruppe war. Die Badener Meile war Campanile nicht zu nehmen. Vom Start weg war der Wallach in Front zunächst vor Oculi und Ave Cäsar, dann vor Prinz Aga. In der Geraden griff Novum an, doch konnte sie Campanile nicht gefährden. Auf der 1200-m-Geraden führte in der Goldenen Peitsche zunächst Barcelona, dann nahm Naretha die Spitze, jedoch erschien Mitte der Geraden der Vorjahrszweite Ad- Ion in Front und gewann überaus sicher ge- gen Bennigsen. Wicht und Barcelona, die als nächste einkamen, hielten sich als Drei- jährige gut. Als die 10 Teilnehmer des Haniel-Ren- nens vom 2800-m-Start auf die Reise gin- gen, sah man Gestüt Astas Blinkfeuer an der Spitze, der in ruhiger Fahrt das Feld vor Walzer, Zito und Ehrengardist an den Tribünen vorbei in den Iffezheimer Bogen führte. Unverändert ging es den Kapellen- berg entlang und in den Rastatter Bogen, WO Adlerorden seinen Platz verbesserte und hinter Blinkfeuer und Walzer die Gerade er- reichte. In der Distanz war Blinkfeuer ge- schlagen. Innen ging Arato an Walzer vor- bei an die Spitze, außen kam Trebeurden und ganz zum Schluß Saba. Während der Sieg von Arato feststand. mußte wegen der weiteren Placierung das Zielfoto herange- zogen werden, das den trotz drei Kilo Auf- gewicht grohßartig gelaufenen Walzer als Zweiten zeigte, knapp vor Saba, Trebeurden und Blinkfeuer. Der abschließende Preis von Iffez- heim, ein Jagdrennen über 3300 Meter, War nur eines Pferdes Rennen. Geweihträger führte ständig vor Djebel Tabriz und Schiffs- tau. Mitte der Gegenseite kam Hera groß auf und erreichte in guter Haltung den füh- renden Geweihträger, rutschte jedoch weg und kam zu Fall. So war Geweihträger nicht mehr in Gefahr und Djebel Tabriz kam zum zweiten Geld vor Schiffstau und Acillo. EH. Harbarth Marei Langenbein zur Revue Marei Langenbein, eines der größten Ta- lente, das der MERC im Eis- und Rollkunst- lauf hervorgebracht hat, wechselt ins Lager der Berufsläuferinnen. Die erst 16jährige Mannheimerin unterschrieb einen Einjahres- Vertrag mit der Wiener Eisrevue, bei der sie bereits ab 1. September tätig ist. Der Ver- trag sieht ein Monatsgehalt von 1800 Mark vor, von denen rund 600 Mark an Kosten für Reisen und Verpflegung abgehen. Marei Langenbein holte sich Mitte März in Essen bei den deutschen Meisterschaften den Titel in der Seniorenklasse und bestätigte erst am Wochenende mit dem überlegenen Gewinn der„Badischen“ auch ihr Talent auf Roh- schuhen. MIT DEM GEWINN DER SILBERNEN will Therese Zenz aus Mettlach ihre großartige Laufbahn im Kanusport beenden. Zweimal griff die Weltmeisterin von 1954 bei Olym- pischen Spielen nach dem höchsten Lorbeer — zweimal aber war eine Russin besser. In Rom stand Sheredina in der Mitte des Sie- gerpodestes, für Therese Zenz reichte es er- neut nur zum zweiten Platz, während die Polin Walkowiak(rechts) Dritte wurge. Nr Seite 12. MANNHEIMER MORGEN WELT VND WISSEN Mittwoch, 31. August 1960/ Nr. 201 —— * 7 2 . Wird der Erdschatten dem„Echo J“ gefährlich? Wetterbericht Der Taifun„Della“, der am Montag und 2 8 mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim 1 N 35 Stunden 15 5 N Der Ballon-Satellit sackt in sich zusammen/ Erst im vollen Sonnenlicht bläst er sich wieder auf Aussichten bis Donnerstagabend: Heut ewalt die japanischen Hauptinseln 1— 8 F 2 koku und Honshu heimsuchte, hat minde- Mit dem Start des Ballonsatelliten„Echo“, Raumschiffe oder Raumstationen durchgeben geblasen? Durch eine kleine Explosions-. 3. ee Zeit- stens 19 Todesopfer gefordert und unüber- der am 12. August 1960 mit einer dreistufi- oder von diesen empfangen wollen. ladung wird der Magnesiumbehälter zwei 8„ 5 5 e Tagestempe. sehbaren Schaden angerichtet. Mindestens sen Thor-Delta-Rakete vom Versuchsplatz cho J“ gehört zu d ä. Minuten nach dem Einschuß der Nutzlast in Laturen zwischen 15 nd 19 Grad. In der 32 Menschen werden noch vermißt. 69 er- Cape Canaveral in den Weltraum geschos- 8 5 1 7785. n dee nnen Past die Umlaufbahn in der Mitte aufgesprengt. Nacht zum Donnerstag teilweise Klar. Früh- Utten Verletzungen. Bei Nishinomiya ging sen wurde, unternahmen die Vereinigten 5 5 a8 heidt. daß er Selbst In der nun freischwebenden, noch zusam- temperaturen 10 bis 12 Grad. Am Donnerstag ein Erdrutsch auf eine Unterkunft für Stra- Staaten einen praktischen Versuch, künst- Seine 9 95 8. Natz sendern 1 mengefalteten Ballonhülle beginnt sich zu- anfangs heiter b Wolke, später wieder Benarbeiter nieder. Die meisten der 78 Ar- liche Erdsatelliten als Relaisstationen für. 5 8. acnund nächst die restliche darin verbliebene Luft Eintrübung mit nachkolgendem Regen. Etwas beiter konnten entkommen. 16 sollen unter die Uebertragung von Funksignalen über 15 Aaher 5„ Hilfsmitteln und auszudehnen. 5 kg Benzoe- Säure sowie g kg wärmer. Tagestemperaturen um 20 Grad. den Stein- und Erdmassen erdrückt wor- große Entfernungen zu benutzen. In den 3 8 F dritte Stute der Anthrachinon desorgen anschließend das Heute mäßiger, bei Schauer böiger Wind aus den sein. letzten Jahren zeigte sich immer deutlicher, 28 m hohen Thor-Delta-Hakete 188 jedoch Aufblasen auf die volle Größe. West bis Nord. Nach kurzem Nachlassen . daß die herkömmlichen„Kanäle“ der Nach- mit einem Sender von 60 Milliwatt Leistung 8 5 5, morgen mäßiger Südwestwind. Eine amerikanische Pazifikexpedition hat richtenübermittlung einfach überlastet sind. 1 2d 0 estas 106 96 le Rolle d 1 1 85 e zune deb kibr. eine überraschende Feststellung gemacht: Telefon- und Telegrafenverbindung sind d 5 8 5 3 5 3 N hält 97 Pul 5 e 5„ Sonnenuntergang: 19.12 Uhr. Im Pazifischen Ozean gibt es eine„Wüste“, den Anforderungen nicht mehr gewachsen. duft FFC!!! Wasserwärme des Rheins: 18 Gre g g 5 5 Di 5 5 dritte Stufe eine gewisse Zeitlang dem Bal- mittelbar über dem Gefrierpunkt in den gas- 8 Grad. ein Gebiet von mehreren Millionen Qua- Die Beanspruchung der Transatlantikkabel 5. 5 5. 5 8 3 8 f 5. 1 15 58 l lon unmittelbar folgt, ergibt sich hieraus förmigen Zustand über. Sofern sich der Sa- dratkilometern, in dem die Wissenschaftler Wird weiter zunehmen. Fernsehsendungen g 33711 3911 5 1 1 5 1 3 Vorhersage- Kart 5 5 5 8. eine zusätzliche Möglichkeit zur Bahnbeob- tellit nicht im Erdschatten befindet, beträgt orhersdge 2 nur verschwindend wenige Lebewesen ent- um den Globus können bislang wegen des; 5 8 N a för. 21.8.8- Uhr 5„ een g 5 1 achtung. die Temperatur etwa 135 Grad Celsius..—. decken konnten. Diese„Wasserwüste“ er- S Seeigneter Relaisstationen nur mit Außerhalb des Sonnenlichts geh 5 1010 leis 282 streckt sich von Hawaii bis an die Küsten tels„Konserven“, das heißt durch Film- oder Die Nutzlast ist ein Mylar-Ballon von nur ansionsstoffe 1 3 5 5 8 5 9 5 2 Amerikas in rund 3000 Kilometer Breite elektronische Aufzeichnungen, durchgeführt 0,127 mm Wandstärke, der zu einer riesigen 3 1 5 5 55 55 40— 5 nördlich des Aequators. Bei der Filterung werden. Kugel von 30 m Durchmesser aufgeblasen n 55. 8 1 55 55 2 rund 300 Millionen en Wasser mit In der Fachwelt ist man sich darüber im 8 5 05 3 wee N N Erst 55 901 8 nume ein nieren daß die herkömmliche Nachrichten- fes tat ans die zuvor zur Erhohung der nenlicht wird er sich selbsttätig wieder auf-— Liter kleiner Lebewesen gefunden. Die 71. 5 5 5 Reflexionsfähigkeit im Vakuum Aluminium 8 5 J 8. l 8 technik noch keineswegs ausgespielt hat;,. blasen— falls nicht die Hülle bereits durch Wissenschaftler begründen dieses Phäno- man ist aber überze ö aufgedampft wurde; danach wurden die j 80 ö 8 8 N gt, daß eines Tages be- e; N 1 88 a 1 Meteoriten durchlöchert ist. men damit, das das Wasser in diesem Ge- stimmte Typen von Erdsatelliten den Welt- Teile fest miteinander verschweißt. Funk- biet außergewöhnlich ruhig ist und durch nachrichtenverkehr in hohem Maße verbes- signale bis zu 20 000 Megahertz werden zu Der große leichte Flugkörper„Echo J“ die fehlende Bewegung des Wassers keine 1 S e über etwa 98 Prozent reflektiert. Die Plastikhülle steht mit 2800 qm Oberfläche stark im Ge- Nahrung vom Meeresgrund in die Höhe ge- die er 110 3315 5 Or allein wiegt 60 Kilogramm, die Aluminium- gensatz zu den Erdsatelliten, die bisher ge- ieder ire ien 8 8 e 8 auflage knapp 2 kg, der Magnesiumbehälter startet wurden. Die Wirkung des Luftwider- 2 2 mindesten von Telegrammen 5 5 für Ballon und Aufblase- Mechanismus 11 kg stands und der Sonnenstrahlung auf einen 5 3500 Menschen sind seit Jahresbeginn in weise aber auch von Briefpost e Pele und das sublimierte Pulver, mit dem der Metallsatelliten des gleichen Gewichts 613 den nordindischen Unionsstaaten Uttar grafenämter“, die einige hundert oder tau- Ballon im Weltraum auf die vorgesehene brauchte nicht beachtet zu werden; eine Ku-* Pradesch und Pandschab an verschiedenen send Kilometer über der 1 Größe aufgeblasen wird, zirka 14 Kilogramm. gel von 30 m Durchmesser wird aber in Darmerkrankugen, wie Sholera und Typhus, seren Planeten umkreisen. Derartige Statio- z cho 1“ umkreist die Erde in zirka 1600 km bezug auf Geschwindigkeit und Umlaufbahn gestorben. 2 5 1 8 nen könnten schließlich auch als Relaissta- Höhe. e 195 5 ministerium bekanntgab, waren bis Ende 11 15 j 1 j j i 1 i interessiert es sehr zu erfahren, wie gro e artis Erkran- tionen für Nachrichten dienen, die wir an Wie wird nun ein solcher Ballon auf- dieser Einfluß ist. Wichtige Vergleichswerte kungen registriert worden. 5.8 Millionen liefert ihnen hierbei die dritte Raketenstufe, Menschen wurden in Nordindien gegen ein Metallbehälter, der hinter„Echo JI“ her- Cholera zwangsgeimpft. Es wird erwartet, zieht. daß die Krankheitswelle jetzt abebbt. Die Die beiden„Hauptbeteiligten“ an der Erkrankungen wurden vor allem durch Durchführung des Projekts„Echo“ sind eine ee 0 3 5 Fliegen, verunreinigtes Wasser und Lebens- Station der Bell Telephone Laboratories een en e eee— mittel verursacht.(BTL) in Holmdel New Jersey) und die Rhein: Maxau 534(5); Mannheim 391 5 Station Goldstone(Kalifornien) des Jet Pro-(12); Worms 308(8); Caub 285(19). Das unweit von Piazenza gelegene Dorf pulsion Laboratory PL) von Nasa. Beide Neckar: Plochingen 126(15); Gundels- Visconti Grazzano, ein beliebter Ferienort werden sich über Signale verständigen, die heim 166(2); Mannheim 384(10). des italienischen Publikums, hat beschlos-„Echo“ reflektiert. Dabei sendet BTL auf sen, seinen Besuchern wirkliche Ruhe zu 960 Megahertz, JPL auf 2390 Megahertz. Die 2 2 5 bieten. Es wurde nicht nur allen Motorfahr- beiden wichtigsten Geräte dafür sind zwei Margarine Erkrankungen zeugen die Zufahrt zu der Gemeinde un- 5 von 25,8 m Durchmesser in nehmen noch zu tersagt, sondern an den Wochenende auch oldstone sowie eine Schüsselantenne von 3 8 5 das Telefon abgestellt, damit jedes mit der 18 m Durchmesser und eine Trichter-Re- de 8 N 2 Nesselfieber nach modernen Technik verbundene Geräusch flektorantenne in Holmdel. Diese Antenne 355 58„„ verbannt ist. Die 300 Einwohner legen an hat den Vorteil; Störgeräusche weitgehend 2 15 1 5 9 1 8 Ae noch den Samstagen und Sonntagen die alten, aus auszufiltern. Die Sendeleistung liegt bei 3 1 5 8. 3 Litsministe- der Renaissancezeit stammenden Trachten etwa 10 Kilowatt. Beide Stationen„sehen“ dag bisher 859 60 000 5 1 an, so daß auch das äußere Bild einer ver- während des Uebermittlungsversuchs den nach dein 1 5 1 6 K 1 gangenen ruhigen Zeit erscheint. Satelliten zur gleichen Zeit etwa 10 Minuten erscheinungen 1 1 rankheits- * lang. Bereits während des ersten Erd- 98 58 Ge Hege In Leipzig ist in diesem Monat ein Umlaufs von»Keho I. Wurde von Goldstone her tausend Berichte von spa 9 Sauberkeit Wettbewerb“ angelaufen, der aus eine Botschaft Präsident Eisenhowers die ausgewertet wurden. Darin 95 1 ein Jahr dauern soll. Während dieser Zeit zder den Ballonsatelliten Gpermittelt Die einige Hundert ernstere Krankheitstalle 3 sollen die Einwohner der einzelnen Wohn- Teilnehmer einer Pressekonferenz in Wa- gene dds lle iind außer den 58 58 bezirke miteinander wetteifern, die Wohn- shington waren die ersten, die ihre klare reits gemeldeten zwei Fällen in Leeuwar- häuser in unentgeltlicher Arbeit durch und deutliche Wiedergabe nach der in Holm- den und Utrecht nicht mehr gemeldet wor- Streichen von Fenstern und Türen, Pflegen del gemachten Aufnahme hören konnten. den. f der Vorgärten und Aehnlichem zu ver- Während der ersten zwei Wochen be- Die zum Uniliver-Konzern gehörende schönern. Außerdem sollen Straßen und Weste sich„Echo J“ infolge der für den Ab- Margarinefabrik hat, wie dpa erfuhr, am Plätze von Schutt und Müll befreit werden. schuß gewählten Startzeit und Startrichtung Montag vergangener Woche die Erzeugung 8 stets im Sonnenlicht, danach also zum der neuen„Planta“-Margarine eingestellt. Zur Bekämpfung der Kinderlähmungs- 3„. 3 9 den Handel gelangte Vorrat sei jetzt idemie in Japan hat die amerikanische Re- g 5 1 5 1 5 en. Es bleibt abzuwarten, was dieser Um- restlos zurückgezogen worden. ES werde 8 den an Gesundheitsbehör- e ee 1„ 85 5 8 1* aufgedampft 3 stand in bezug auf die Fortführung des Ex- nur noch„Planta“ alter Zusammensetzung den vier eiserne Lungen zur Verfügung ge- besteht der Erdsatellit Echo I, der Funksignale über Tausende von Kilometern reflektiert. periments nach Ablauf der ersten beiden hergestellt, die gesundheitlich einwandfrei stellt. Er hat im aufgeblasenen Zustand einen Durchmesser von 30 Metern. Ad-Bild Wochen zu bedeuten hat. Sei. 2 AR 4 nemme Erbsen. 7, Marke„Mon Jardin.. ½ Ds. Sctiger Eversburger e . being nut Qualitat! Immabilien Prospekte durch die Mineralbrunnen AG. Bad Uberkingen/ Witbg. Bubgrund 5 Ar, im Vorort zu verkaufen. Wünsch. RDM, 8 3, 8 0 2, Tel. 2 4 71 MaNNATEINN 2 Eigentumswohnungen, je Haus mit Gastwirtschaft zu verk. META SCHMITT, Sandhofer Straße 15, Tel. 5 07 85 3 Zimmer, Küche, Bad, Bal- kon, Keller und Dachraum, ca. 66 qm, Verkaufspreis: 38 000.— DRM. Erforderlich: einmal 24 000,— DM, einmal 28 000,—. Beide Wohnungen Im., von 100 00 bis 1 non M zu kaufen gesucht.— Barauszahlung! aaO WIN TER, Abm., parrhotel am Wasserturm, el. 424 90 Kleineres Rentenobjekt bei ca. 50 000.— DM Anzahlung gesucht. können auch als eine Woh- nungseinheit übern. werden. LUDpWIesHAFEN 25 Zuschr. t. 6 517 2 ischr. unt. P 4 87 06 an den Verl. Neubau, 102 qm, f. gewerbl. 8 ft 5 Zwecke zu verm, qm 5,—. auftrag* Lage Stadtmitte, für Aus- Immobilien-Büro Hilde Müller, Mhm.-Lindenhof, Meerfeldstr. 62. Umzugsh. noch keinen Tel.-Anschl. Bauplatz Almenhof, Wohngebiet I, für DM 35 000, sofort zu verkaufen. Zuschr. bietet an: 2-Familien-Haus in Feuden- heim, 2&3 Zimmer, Küche, Bad, 2 Mansarden, Garten, Veranda, Anzahlung 15 000,— DM. Baugelände (1400 qm) eben und in ruhiger Ueferungslager oder Büro sehr gut geeignet. Zentral- heizung, Bkz 10 000.— DM, abwohnbar. Willi Jakobi, Ludwigshafen Lage, Bad Dürkheim Hausen, Immobilien— Hypotheken Bubplatz. 5 zu verkaufen. Kaiser- Wilhelm-Straße 3-7 in Mhm., Industriegelände, 1300 Immobilien · K NIS Zuschr. u. P 48¼74 a. d. Verlag. Tel 63131, Bürozeit 9-12 Uhr am, 55 000,—, zu verkaufen durch Mannheim, D 3, 8, Tel. 20367 Balkon, 75 000,.—. Camping- Sport US. Import-Bekſeid. Schlenker Zum Spätjahr! 5 zarte Vollmilchechobolade Huli früh und munter beim Spiel] feiner Butier-Raramel und Zucher geben Energie bei der Arbeit] „ 5 7 Häuser, Geschäfte, Grundst., Wohg. Anst. Miete auf Teilzahlg. 1 BLUM- del. 7 a. 4 Cand) Creme mit RDM Siegmann, Whm., Mhm. Str. 43] Fertighaus. Abt. 164 Kassel- Ha. Milch erhoht die Lebensfreude 2 20 bren 4 44 + Rast! Ruinengrundstück Unnenst.) 54 m Straßenfr., ca. 16000 qm, schmeckt tach köstlich! Ruinengrundstück am Wasserturm, 6% geschossige Bau- Mars Lied. Hersteller von BOUNTY. MILRKT WAT. ME M's TREETS. MALTESERS. SPANGLES unter Nr. P. 48771 an den Verlag. Khaki-qeans Gabardine- Hosen. 39,—, 27, Orig. Blue Jeans. 18,50 Orig. Kinder Blue Jeans 14, 50 14,90 moderne Farben 12,90, 16,50 Florida-Sporthemden, wundersch. Dessins Strickhemden, langer Arm, del fMauerteuchugkel, auer- Salpeler oder Hausschwamm wenden Sie sich vertrauensvoll an den bekannten Fachbetrieb Karl Steinle, Bautenschutz, Lizenz- betrieb f. Matruh-Mauertrocknung Kirrlach Baden, Tel. Waghäusel 720 22 ö Wochenend- Grundstücke 65 000 am, pro qm 1, bis 4, DM, in d. Pfalz Nähe Kaiserslautern zu verk. Immob.-Büro Hilde Müller, Mhm.-Lindenhof, Meerfeldstr. 62. Umzugsh. noch keinen Tel.-Anschl. 11,90 LEVTS- Blue Jeans die Hose für Kenner! Mannheim. Ecke Schwetzinger— Hch.-Lanz-5tr. 1 ERG HNN 1H e MANNHEIM fel. 21160 Am parodeplo tz weise(architektgebunden) an kapitalkräftige Interessenten abzugeben. Ilvesheim, 529 qm(offene Bauweise) zu verkaufen durch: TREUFINANZ Dr. BoscH K. G., Tullas tree 11. Tel. 4 03 77 E 1 15 MANNHEIMER MORGEN. Seite 13 Nr. 201 Mittwoch, 31. August 1960 1 5 201 — Für neueröffnetes Café und Bar werden mehrere Stellenungebote 2 Bardamen und Bedienungen 1 Lobhnbuchhalterti 4 1 Für unsere Abteilung O. U C 8 Ser IN Wohnmöglichkeit und Garantielohn werden geboten. 565 9 5 Hotel METROPOL, Heidelberg, Alte Eppelheimer Straße der Sanitär mit Erfahrung im Lohnsteber- und Soziqalversicherungswesen h- e 8 8 bei guter Bezahlung gesucht. 5 Bedienung gesucht stag sbchen wir noch einige Fachkräfte l l— Tenne Bar eder för B URO und IAG ER 5-Jage-Woche— gutes Betriebsklimo rlSeUse 5 5 5 5 5 3 4 Was SoW²ie selbständiges Arbeiten gewährleistet. für sofort oder später bei gut. 3 e.. rad. Lohn in angenehme Dauerstel- en Mitarbeiter a, ne Salon H. Bartsch, Mannheim, tur unsere Versendabteilung. Hausgehilfin in Geschäftshaushalt halbtags gesucht. Telefon 2 24 64 Zimmermädchen ges. Mhm., M 5, 8. ꝑKüchenfrau gesucht. Guter Ler- dienst geregelte Freizeit. Ab Mitt- woch 18 Uhr vorzustellen. TSV- Gaststätte, Stresemannstraße 20. Küchenfrau, Montag bis Freitag, 80— wie Frau od. Fräulein über Mittag zum bedienen(Anlernling) gesucht. Deutscher Michel, Seckenh. Str. 28. Putzfrau 3- bis 5mal wöchentl. vor- mittags gesucht. Dr. Riehm, Kal- mitstraße 1. Als Hilfsbedienung sof. ges.„Silber- Laurentiusstrage 17, Tel. 5 05 88 Joh. A. Benckiser 6mbll., Chem. Furbik Ludwigshafen/ Rh., (Branchekenntnisse nicht erforder- Jägerstraße 50— Personalleitung. lich.) Zimmermädchen S E B R U D E R EE N D E L per sofort gesucht. 8„METROPOL“, Mannheim, T 6 EiskM— RUHE— sAMHTAR 5 MANNHEIM p 7. 16-11 ö fel-Sd.-Mr. 2 68 78 Druckerei sucht einige weibl. 990 5 5 5. ner Anker“, Luzenberg, Untere 8 Zwecks weiterer Vergrößerung des Mitarbeiterstabes Fach- und. 5 i suchen wir schnellstens 5 Anlernkräfte Spec ag h eee 8 8 00 Wir suchen zur Inbetriebnahme unserer neuen i i. Bäckerei. Verkäuferin fur eine öber⸗ Reparaturwerkstatt in Käfertal noch einige 2 fe ehemaliger Werkmeister oder im Alter bis zu 30 Jahren. durchschnittlich bezahlte 8stündige 5 i 1 Karteiführer aas in den 2 2, meter. Penn. verne e e hat, in einem z. Z. meister- 5 und Maschinen- Disponenten losen Betrieb m. ca. 20 Leuten 7 E 0 1 Wer er bei der Durchführung der os 2 2 Arbeiten bzw. Ueberwachung 1 Kontoristin der Aufträge mitzuhelfen, für Buchhaltung 1 Stenotypistin Persönl. Vorstellung erbeten. Mannheim, U 3, 24-25, pt. links Verkäuferin od. Ladenhilfe für ganz- od. halb- tags gesucht. Telefon 2 57 31. Suche junge Friseuse in Dauerstellung(6 Minuten vom Bahnhof). Zuschriften unter Nr. 07416 an den Verlag. Steno-Kontoristin per sofort oder später gesucht. Hans Dorn, Mhm.-Neckarau Rheintalbahnstraße 35-37 Saubere Arbeitsräume, Sozialeinrichtungen, * gesucht. zeitgemäße Entlohnung. 00 Bitte bewerben Sie sich bei NIN Angebote erbeten u. Nr. P 48704 an den Verlag. PTECCCCTCTCTCTT0TVTC0T—T—T—— Telef. 23 41 22 2 tür Verkaufsabteilung„. Säuglingsschwester Maschinenfabrik Augsburg Nürnberg 46 85 55 ee ee 1 1 0 22 ort, 5 ober, 8 N 5 HEIM RAF ERT AL 1 1 2 1 Ki f Betriebtschlotter Halbtagsmädchen,. rierer Straße 2-4 Telefon 7 71 37 Unlor-Verkdbter mit Berit ert oder Frau Athen(Griechenlanch. und mögl. mit Führerschein Ferner eine weitere für allgem. Masch.- u. Möbel- Programm in modernen und gepflegten Zuverlässige Bedienung Haushalt gesucht.— Lessmann, 391 8 1 n Ute, sofort cht Wir suchen für sofort: 2 2 männliche Arbeitskraft Mhm. Käfertal, Veilehenstr. 1 Nene 8 7 10. 5 5 5 15 es. f 1 Büro-Masch.-Mechaniker bur seen Beer Dauerstellung, gute Bezahlung. 5 4 bis 6 Schlosser U. Installateure 5 5 2 8 Fahrtkostenerstattung bei Vor- Salidere, ehrliche Friseuse — Interessenten, die Lust und Liebe für die Branche wie stellung. Haushalthilfe 1 tur Apparatebau und Montage sowie kür ihren Beruf haben und die sich ein gutes Betriebs- Chem. Lack- u. Farb- Werke 5 sofort gesucht.— Telefon 5 65 46 klima(5-Tage-Woche) wünschen, richten ihre Bewer- Mannheim-Seckenheim für Arzthaushalt gesucht. N N 1 1 4 1 3 2 bis 4 Schreiner bung(volle Diskretion zugesichert) mit Unterlagen an: am OEG-Bahnhof- Tel. 3 64 44 D 0 orte Stell f 1 5 ellengesucke och Angenehmes Betriebsklima, 5 Ehrl., saubere, selbst., kinder- 005„„ curl Friedmunn- Böroorganisation mh. rr 5 beulebs auitasesen aukusta- anlage 5 Kreftfahrer nee an ufbecle⸗ nen 44 Arbeitsstunden in 5-Tage-Woche. nung für Freitag, Samstag u. CCC j Führerschein Klasse II) sofort Sonntag ges. Vorzust. Donners- e its Bitte bewerben Sie sich bei del guter Bezahlung gesucht. tag ab 13 Uhr, Gastst.„Fidelio“, a 9 55. 5 3 5 5 Telefon 4 31 34 r chmied, Schlosser, Kraftfahrer, su. bis- KARI KIEIN& SoHN, Wasserqufbereitung Mennheim, der An ai e, vor, Akademiestraße 10 Telefon Sa.-Nr. 5 58 93 Wir suchen einen g 80 1 ld N 555 N Büglerinnen, Legerinnen, Hilfs- unter 07366 an den Verlag. a den 85 0 3 gls ac 1 N kräfte für Steppautomaten.— Junge Pflegerin sucht nach 19 Uhr alls denn jede Fr dO braucht Tagesschicht, halbt. u. Abend- Nebenbeschäftigung,.— Zuschrift. 5 a 5 5 5 unter Nr. 07351 an den Verlag 5 uns. Frausnartikel M I. För Mertreter- schicht 17.30 Uhr bis 22.00 Uhr.] grau sucht für tägl. 3 Std. Beschäft. ar- och Feri 2. a ianen, Werbedogen u. Housfrauen LaUBE MORGEN ROCKR Zuschr. unt. Nr. 07394 an den Verl. 705 abr für mechanische Eingangs- und Zwischenrevision..„ Rheinau— KRelaisstraße 11. Haush. su. Stelle b. alleinst. Mann. a 5 Erwünscht sind: Abgeschlossene Ausbildung als„neee Hr. 5 6 f sucht für ihre Tochtergesellschaf 5. Zuschr. unt. Nr. 07407 an den Verl. nde 5 Feinmechaniker, Kenntn. über statistische Qualitäts- eee a 01e a n no 25 H 5 ö 8 Atke Aesben Si wre Bewerbung an a N e 3 00. 5 e 55 Steno-Kontoristin I 814 5 7 7 8 5 5 Axk. J 70. K. 1 53535 D 40 Jahre, firm in allen vorkomme 5 en- ellt. Q H S Sver 7 E Er a jus KARI GORlkER 0 2 0 nne 3 Stunden morgens, gesucht. den Büroarbeiten, sucht für sofort etzt 4 L L. für Fugen- u. Maurer-Arbeiten Kraft, O 3, 14(Etage) selbst. Wirkungskreis. Angeb. mit rde für Bezirke in Nordbaden, zum Verkauf interessan- Werk Mannheim— Mannheim-Rheinau, baldigst gesucht. Sehaltsangabe u. Nr. 07384 a, d. V. ung ter kosmetischer Präparate, die auf breiter Basis Bruchsaler Straße 125 Hädicke& Melüh OHG frei mit sehr umfassender Werbung eingeführt werden. Hoch- und Tiefbau Qualifizierten Herren, die bei Drogerien, Friseur- B IR K E NAU/ Odenwald Veri retungen geschäften, Parfümerien und Apotheken eingeführt EFFCCTCCCTCCTT 8 sind, bieten sich beste finanzielle Entwicklungs- möglichkeiten. Kühlmuschinen-Monteur gesucht. Telefon 6 34 95 OBERVERTRETER von bedeutender Vertriebsorganisation gesucht für Spezialaufgabe. VERTRETUNGEN] Portugiesischer Geschäftsmann, 2. Z. auf Durchreise in Deutsch- land, übernimmt Vertretungen für synthet. Fasern zur Mischung mit Baumwolle bzw. Wolle, Haushaltungsgegenstände jeder Art sowie Tischler- und Schlosser werkzeuge. Bank- und Handelsauskünfte stehen Interessenten zur verfügung. Zuschriften erbeten unter Nr. P 0737/7 an den Verlag. Bewerbungen mit Lichtbild erbeten unter Nr. 3733 ͤ an A-E-2z Ann.-Exped. Zimmermann, Konstanz, Postfach 2042. Sie erhalten hohe Provision, und wir fragen als P6U,', f 3 nüchterne Kaufleute nach dem Erfolg, mit dem Herrenfriseur Sof. 9es.. 812 ehh alter Bu ehh aͤlterin Sie verkaufen. Führerschein Kl. III erwünscht. Zuschr. unter Nr. 07389 a. d. Verl. 5 Schreiben sie uns bitte und berichten Sie kurz und objektiv Friseurgehilfe bei guter Bezahlung über Ihre bisherige Tätigkeit. gesucht, Züchrirten unter Nr. f 48792 an den Verlag. Ständige Friseuraushilfe gesucht. Gute Bezahlung. Zuschriften unter Nr. P 48806 an den Verlag. 7 mit Konditoreikenntnis., Bäcker per sofort gesucht. Bäckerei Hollerbach, Käfertal, Enzianstraße 36 Telefon 7 63 18 Sie finden bei uns gute Unterstützung für Ihren Erfolg. als verantwortliche zweite Kraft Alter bis zu 50 Jahren für größere Buchhaltung, Großhand- lung Ludwigshafen zum baldmöglichen Eintritt, spätestens 1. 1. 1961 in Dauerstellung gesucht. bg. Bewerber mit Erfahrung werden gebeten, ihre ausführlichen Bewerbungsunterlagen mit Handschreiben unter CP 48752 an den Verlag einzureichen. 85 Für unsere Verkaufsabteilung suchen wir eine Angebote unter P 48726 an den Verlag erbeten. Wir suchen für sofort Küchenhilfe ür Spülmaschine— sowie 22 * Westdeutscher Kunststoffbetrieb(Herstellung von Schaumstoffen) 1 sucht: 0 0 7 8 für Mangelstube. E ch 9 74 6 1 . 1 fertigungs-Ingenieur Kost u. Unterkunft im Hause. II 2 Es 01 range 0 l Augusta-Hotel, Augusta-Anl. 45. n zur Ueberwachung des Fabrfkationsablaufes und zur Durchfüh- 1 i chh— 1 rung von Entwicklungsaufgaben. Kenntnisse in Verarbeitung mit Exkahrung in der Pohnbu altung. 1. von thermoplastischen Werkstoffen sind erwünscht; Geboten wird la Mastrind fleisch cleutscher Herkunft, tefgeköhlt gute Bezahlung bei 5-Tage- Woche. Ib ladies au pendemen N Ingenieur des allgem. Maschinenbaus Die Einstellung kann umgehend erfolgen. Fb 72 mit Erfahrungen im Betrieb von Etagenpressen und mit Kennt- nissen im Formen- u. Vorrichtungsbau sowie in der Wärmetechnik. Wir bitten um Bewerbungen von Herren mit abgeschlossener Fachschulausbildung. Zur Einarbeitung ist eine ausreichende Zeit vorgesehen. Die angebotenen Stellen sind ausbaufähig. Bewerbungen mit handgeschriebenem Lebenslauf, Zeugnisab- schriften, Lichtbild, Angabe der Gehaltsansprüche sind unter Mit- teilung des frühesten Eintrittstermins zu richten unter P 467¼73 an den Verlag. für Nachtwächter-Dienst an 4 Tagen in der Woche gesucht. R E 1 1 e T Persönliche Vorstellung erbeten. AUREPA- Fahrzeugwerk Heitger KG., Mhm.- Neckarau Casterfeldstraße 40 VC Mitarbeiterlin) in übergeordnete Funktion als verantwortliche Kraft der Rechnungs-Abteilung von Großhandelsunternehmen in Ludwigshafen spä- testens zum 1. 1. 1961 in Lebensstellung gesucht. Nicht Alter, sondern Erfahrung, Fähigkeit u. Leistung sind entscheidend. Handschr. Bewerbung mit möglichst maschinenge- schriebenem Lebenslauf unter CP 48753 an den Verl. erbeten. ELEK Gmb Mannheim, 8 6, 37½ö8 Telefon 2 79 49 Jüngere Verkäuferin för Textil und Kurzwaren zu günstigen Be- dingungen sofort oder später gesucht. Bewerbungen unter 07390 an den Verlag erbeten. fluently speaking English, we offer high profit by selling directly to consumers our first elass ladies, and gentlemens clothes made to measure(inter- national style). Textilmanufaktur Eichthal Tayloring Department Hamburg-Wandsbek Walddörfer Straße 285 Steno-Kontoristin für Architektur-Büro in Mannheim per sofort ver- tretungsweise etwa 4 Wochen gesucht, evtl. auch halbtags.— Schriftliche Bewerbungen unter PS 48772 an den Verlag oder Telefon 2 10 87. Für eine interessante Infor- mationstätigkeit suchen wir 2 DAMEN Mindestalter 25 Jahre; gute Garderobe und Umgangs- form, evtl. auch Halbtags- beschäftigung. Mitfahrt im Pkw. Persönliche Bewerbg. heute Mittwoch, von 9 bis 11 Uhr u. 15 bis 17 Uhr, im Hotel„Goldene Gans“, Tatter- sallstraße, bei Herrn Bigalke. Sekretärin für Anwaltskanzlei(6 Herren). ab 1. 10. 1960 oder später gesucht. Angebote unter P 48114 an den Verlag. Versicherungsgesellschaft sucht weibl. Bürokraft Anfängerin, Steno u. Schreib- maschine bei günstigen Be- dingungen. Vorzustellen in Mannheim: O 6, 7 bei Herrn Büroleiter Müller Rindfleisch Z. Kochen 1 92 ii eggs Rindfleisch z. Bruten und Gulasch mit Beige dig 2.20 Robladen 2 6 8 mit Beilage 300 g 3 Dörrfleisch a 3 mager, kernig gerduchert. 100 g— 2 f Verkauf un jedermann! Mitglieder erhelten Rückvergütung! ENO SSENMSCHAFT MAMNHE IN! . G. m. b. H. Seite 14 MANNHEIMER MORGEN WIRTSCHAFT Alkohol aus staatlichen Monopol-Flaschen In der Spirituosen- Industrie lichten sich die Reihen (Ww) Uber eine erhebliche Verschlech- terung der Marktsituation vor allem für die Mehrzahl der kleinen und mittleren Betriebe klagt die deutsche Spirituosen-Industrie. Nach Mitteilung des Bundesfachverbandes der Deutschen Spirituosen- Industrie e. V., Düsseldorf, erklärt sich der verschärfte Wettbewerb durch die Verarbeitung von Wein zu Spirituosen, durch die zollfreien illegalen Lieferungen französischer Produkte und auch durch die Ausnutzung des Berlin- Hilfe- Gesetzes. Da der Wettbewerb in An- betracht der steigenden internetionalen Kon- kurrenz noch zunehmen werde, fordert der Fachverband nachdrücklich eine gleiche Startbasis für alle auf dem europäischen Spirituosenmarkt konkurrierenden Wett- bewerber. Wie kritisch die Lage innerhalb der west- deutschen Spirituosen-Industrie bereits ge- Worden ist, geht allein daraus hervor, daß 233 Betriebe im Jahre 1958/59 die Selbst- herstellung aufgegeben haben. Während noch 1957/8 rund 5 652 Monopolsprit zu Spirituosen bezogen, waren es 1958/59 nur 5 419. Von ihnen verfügen 46 Betriebe über Trotz Nässeschäden höhere Getreideernte (eg) Trotz der Nässeschäden dieses Som- mers werden die Bauern eine bessere Ge- treideernte haben als ihm Vorjahr. Das ergibt sich aus vorläufigen Schätzungen des Bundesernährungsministeriums, die aller- dings noch lückenhaft sind, weil bisher nur Wenig mehr als die Hälfte der Ernte einge- bracht ist. Immerhin wird eine Ernte von 15,4 Millionen Tonnen Getreide erwartet, das sind rund eine Million Tonnen oder 7,1 Pro- zent mehr als im Vorjahr, das wegen der Trockenheit erhebliche Ausfälle brachte. Im einzelnen dürfte die Roggenernte um etwa 7000 Tonnen kleiner, die Weizenernte um 321 000 Tonnen größer und die Ernte von Wintermenggetreide um 55 000 Tonnen grö- Ber ausfallen als 1959. An Futter- und In- dustriegetreide dürften rund 6,432 Millionen Tonnen eingebracht werden, das sind 649 000 Tonnen mehr als im Vorjahr. Bemerkenswert ist, daß die Gesamternte trotz Verringerung der Anbaufläche um 0,9 Prozent sich erhöht. Das ist auf eine Steige- rung der Hektarerträge um 7,9 Prozent zu- rückzuführen. Die Erträge haben sich bei Roggen um 4,4 Prozent je Hektar, bei Weizen um 3,6 Prozent, bei Wintergerste um 4,2 Prozent, bei Sommergerste um 14 Prozent, bei Hafer um 13, 9 Prozent und beim Sommer- menggetreide um 16 Prozent verbessert. Kredithilfie auf Antrag i für gewerblichen Mittelstand ODWRB) Die bereits angekündigte Kredit- hilfe aus ERP- Mitteln, die dem Nachwuchs des gewerblichen Mittelstandes die Grün- dung einer Existenz erleichtern soll, kann jetzt in Anspruch genommen werden. Alle Institute des privaten Bankgewerbes, d. h. die Großbanken und die rund 300 Regional-, Lokal- und Privatbanken können entspre- chende Kreditanträge, die an keine Form gebunden sind, entgegennehmen. Die für die Vergabe der Kredite festge- setzten Richtlinien enthalten folgende Hauptpunkte: 1. Die Gesamthöhe des Kre- dits soll in der Regel 30 000 DM nicht über- Steigen, er ist auf das Fünffache des Eigen- kapitals der Nachwuchskräfte begrenzt. 2. Aus ERP-Mitteln werden drei Fünftel der Kreditsumme zur Verfügung gestellt, die restlichen zwei Fünftel müssen von der Bank bereitgestellt werden. 3. Antrags- berechtigt sind Angehörige des gewerb- lichen Mittelstandes im Alter von 24 bis 40 Jahren. 5 einen Marktanteil von 39,3 Prozent. Fach- kreise befürchten, daß die Konzentration in der Branche eines Tages zu einer Gefahr für das Branntweinmonopol und die Hersteller von ablieferungspflichtigem Sprit werden könnte. Dabei wird auch die Frage auf- geworfen, ob die Bundesmonopol verwaltung überhaupt ihrer Aufgabe gewachsen sei, die Spirituosen-Industrie mit dem nötigen Weitblick in die Europäische Wirtschafts- gemeinschaft zu führen. Der Absatz von Monopolsprit ist 1958/59 gegenüber dem Vorjahr um 12 900 hl Wein- geist(W) das sind 3,1 Prozent auf 395 518 hl Wü zurückgegangen. Auch die Er- zeugung von Weindestillat veringerte sich um 9 Prozent auf 227 857 hl W. Demgegen- über stieg die Erzeugung von Korndestillat um 17,4 Prozent auf 197 436 hl W. Die Her- stellung von Alkohol aus Korn, Wein und Obst— also von ablieferungsfreiem Brannt- wein— lag jedoch mit 429 125 hl um 8,5 Pro- zent über dem Absatz an Monopolsprit zur Spirituosenproduktion. Trotz der gestiegenen Ubernahmepreise konnte die Bundesmono- polverwaltung einen Gewinn von 11,656 Mil- lionen DM für den Steuersäckel des Bundes- fnanzministers erzielen. Vom Bundesfachverband der Deutschen Spirituosen-Industrie e. V. wird diese Ent- wicklung als Beweis dafül angesehen, daß die Forderung der Branche nach einer Senkung des Spritpreises erföllt werden könnte. Kritisiert wird die in der Bundes- republik stark unterschiedliche stetierliche Belastung der einzelnen alkoholischen Ge- tränke; der Fachverband regt dafür eien „Lastenausgleich“ an, um einen fairen Wett- bewerb zu sichern. Verkauf der VW-Aktien Wird bereits vorbereitet (VWD) Der Bundesminister für wirt- schaftlichen Besitz des Bundes hat die Deutsche Bank AG beauftragt, unter ihrer Federführung und unter Mitwirkung der Commerzbank AG, der Deutschen Genossen- schaftskasse, der Deutschen Girozentrale— Deutsche Kommunalbank und der Dresdner Bank AG ein Konsortium zu bil- den, das den Verkauf der VW-Aktien an die Mittwoch, 31. August 1960/ Nr. 201 künftigen Aktionäre für den Bund durch- zuführen hat. Auf einer Sitzung der Führungsgruppen des RKRons ums am 29. August in Hamburg wurde beschlossen, das Konsortium auf brei- ter Basis in Anlehnung an das Bundes- anleihe-Konsortium zu errichten. Zu den Mitgliedern werde eine große Anzahl von Privatbanken, Sparkassen und genossen- schaftlichen Kreditinstituten zählen. Damit ist die Privatis ing des Volks werkes aus der Phase der gesetzgeberischen und rechtlichen Vorbereitung in die der prak- tischen Verwirklichung eingetreten. Es ist geplant, mit dem Verkauf der VW-Aktien Mitte Januar 1961 zu beginnen. Krankenkassen-Beiträge Klettern weiter Der durchschnittliche Beitragssatz sämt- licher men Krankenkassen für Pflichtmi mit sofortigem Anspruch gen(70,7 Prozent der Pflicht- r bis Ende 1957 infolge der agen des„Lohnfortzahlungsgeset- zes“ auf 7,8 Prozent heraufgesetzt werden mußte, ist bis Ende 1958 auf 8.34 Prozent und zum 31. März 1960 auf 8.42 Prozent ge- stiegen. Nur bei den Ortskrankenkassen ging der Beitragssatz um eine Kleinigkeit zu- rück, in der Seekrankenkasse blieb er un- verändert; sonst stieg er weiter am stärk- sten in den knappschaftlichen Kranken- kassen. Vollsynthetische Fasern beherrschen das Feld (VWD) Die stürmische Aufwärtsentwick- lung der vollsynthetischen Fasern, die ins- besondere auf das Vordringen der Akryl- und Polyesterfaser zurückzuführen sei, werde auch im laufenden Jahr anhalten, er- klärte Direktor Hans W. Ohliger von der Farbwerke Hoechst AG anläßlich der inter- nationalen Frankfurter Herbstmesse. Nach Schätzungen Ohligers sei die Chemiefaser- industrie der Welt kapazitätsmäßig in der Lage, 1960 etwa 800 000 t und 1961 rund eine Million t vollsynthetische Fasern zu produzie- ren. Nach den Ausführungen Ohligers wurde in der Bundesrepublik im ersten Halbjahr 1960 bei den vollsynthetischen Fasern ein Produktionszuwachs von 42 Prozent gegen- über der Vergleichszeit 1959 verzeichnet. F Englische Automobilindustrie sieht Bremsspuren Absatz einbußen in den USA (gk) Die britische Kraftfahrzeug-Indu- strie wird im kommenden Herbst und Winter energische Anstrengungen machen, um ihren Ausfuhranteil zu halten und womöglich zu vergrößern. Abordnungen der großen Her- stellerfirmen wollen auf dem Kontinent, in den USA und in den Commonwealth-Län- dern für die Qualität ihrer Erzeugnisse wer- ben. Der betonte Pessimismus, der seit Wochen die englische Automobilindustrie er- küllt, konnte selbst durch das verhältnis- mähig günstige Halbjahresergebnis nicht ge- dämpft werden. Danach hat sich die britische Automobilausfuhr von 336 000 Wagen in den ersten sechs Monaten des Vorjahres auf 409 000 Wagen in der ersten Jahreshälfte 1960 erhöht. Die Sorgen der Engländer gründen sich auf drei Faktoren, die immer deutlicher sichtbar werden. Da ist zunächst der scharfe Verkaufsrückgang auf dem heimischen Markt. Die von der Regierung verfügte Ein- schränkung der Ratenkäufe hat sich kata- strophal ausgewirkt. Sie hat den Gebraucht- Wagenmarkt bei ins Bodenlose sinkenden Preisen fast zum Stillstand gebracht und die Neubestellungen so drastisch reduziert, daß die ehedem langen Lieferfristen bei allen Marken über Nacht verschwunden sind. Noch beunruhigender ist der zweite Fak- tor: Die seit Beginn dieses Jahres von Mo- nat zu Monat stärker werdenden Exportein- bußen in der USA, die lange Jahre der Schauplatz einer„goldenen Ernte“ waren. Zwar wurden in den ersten sieben Monaten dieses Jahres noch 111 646 britische Pkw nach den Vereinigten Staaten geliefert, ge- genüber 130 782 im gleichen Zeitraum des Vorjahres, und der Rückgang um 29 000 Fahrzeuge ist an sich noch nicht beängstigend. Doch vermitteln die Verschiffungen selbst- kein wahres Bild. Viele tausend dieser Fahr- zeuge gehen über den Atlantik in Erfüllung früherer Kontrakte und vermehren dort die beängstigend wachsende Zahl unverkäuf- licher Fahrzeuge. In Wirklichkeit hat das zu- nehmende Vordringen der amerikanischen „Compact“-Wagen, die bereits ein Zehntel der gesamten USA- Produktion ausmachen, dem britischen Absatz sehr geschadet. Nach Garagen sind auch beim Fiskus hoffähig geworden Sie zählen in vollem Umfang zur Wohnfläche; erhöhte Afa-Sätze für die Baukosten Garagen, die mit dem zugehörigen Wohn- gebäude eine wirtschaftliche Einheit bilden, zählen in vollem Umfang zur Gesamtwohn- fläche; sie sind auch bei der Bemessung der erhöhten Afa(Absetzung für Abnutzung) nach§S 7 b ESTG in die Herstellungskosten einzubeziehen. Dabei sind die der Unter- bringung überwiegend privat genutzter Kraftfahrzeuge von Hausbewohnern die- nenden Garagen in vollem Umfang zur Wohnfläche zu rechnen, auch wenn etwa bei fünf Mietwohnungen mit fünf Garagen je- des untergestellte Kraftfahrzeug jeweils nur zu 55 Prozent privat genutzt wird. Gehören zu dem Wohngebäude mehr Garagen als Wohnungen vorhanden sind, so müssen grundsätzlich die überzähligen Garagen dem nicht Wohnzwecken dienenden Teil der Nutzfläche zugeschlagen werden, ohne daß die Nutzung zu Wohnzwecken noch geprüft zu werden braucht. Eine Ausnahme wird man dann zulassen d. h. überzählige Gara- gen der Wohnfläche zurechnen können, wenn der Hauseigentümer oder ein Mieter mit vielleicht großer Familie nachweislich mehrere Kraftwagen überwiegend privat benutzt, weil z. B. seine Ehefrau oder ein erwachsener Sohn einen zweiten Privat- GESCHIAFTS BERICHTE Preussag Preußische Bergwerks- und Hütten Ad), Hannover: Die Produktionsentwicklung des Konzerns zeigt im ersten Halbjahr 1960 in allen Bereichen steigende Tendenz. Im zweiten Quartal ist die Produktion bei Blei auf 22 453 (Quartalsdurchschnitt 1959: 18 646) t, bei Zink auf 21 308(21 250) t, bei Erdöl auf 124 644 (116 787) t gestiegen. Bemerkenswert ist die Zu- nahme der Kohleförderung auf 518 356 t im er- sten und 483 471 t im zweiten Quartal 1960 ge- genüber 465 064 t im Quartalsdurchschnitt 1959. Die Kaliproduktion betrug im ersten Quartal 1960 rund 26 977 t, im zweiten Quartal 23 235 t egenüber 21 913 t im Quartalsdurchschnitt 1959 vergl. MM vom 23. August„Eine Perle für die Preussag“). Württembergische Metallwarenfabrik, Geislin- gen Steige: Der Vorstand bezeichnete die der- zeitige Marktlage als ausgezeichnet. Der 1959 erzielte Umsatz von 127,6 Millionen DM wird im Jahre 1960 voraussichtlich um 15 Millionen DM überschritten werden können. Hans Heinrich Hauck(Frankfurt M), Präsident der Frankfurter Wertpapierbörse und Mitglied des Aufsichtsrates der Frankfurter Bank AG, wird am 31. August 70 Jahre alt. Der Jubilar hat sich große Verdienste um die Bedeutung der Frankfurter Wertpapierbörse erworben. Auch die Umstellung der Frankfurter Bank, die als Notenbank der Freien Stadt Frankfurt/M. ge- gründet wurde, zu einer allgemeinen Kredit- bank ist wesentlich der Initiative Haucks zu verdanken. Gottlob Kopp(Waiblingen), Präsident der Hand- Wwerkskammer Stuttgart, begeht am 31. August seinen 65. Geburtstag. Fast gleichzeitig kann er auf eine 15jährige Tätigkeit als Handwerkskam- merpräsident in Stuttgart zurückbilcken. Kopp war 1945 vom Wirtschaftsministerium des da- maligen Landes Württemberg-Baden in dieses Amt berufen worden. Von Dezember 1946 bis Ende 1959 führte er auch den Vorsitz in der Arbeitsgemeinschaft der Handwerkskammern des Landes. Von 1946 bis 1952 war er Mitglied der Verfassunggebenden Landes versammlung beziehungsweise des Landtages. In verschiede- nen Selbsthilfeeinrichtungen des Handwerks, sowie in anderen Organisationen der Wirtschaft ist Kopp ehrenamtlich tätig. Bereits 1951 wur- den seine Verdienste durch die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes erster Klasse gewür⸗ digt. Wagen fährt. Infolge Einbeziehung der Ga- ragen kann gegebenenfalls der Wohnflächen- anteil von mehr als 662/ Prozent überschrit- ten oder unterschritten werden, so daß die Garagen für die Gewährung der Abschrei- bungsfreiheit nach 8 7b ausschlaggebend werden können. Die Gesamtherstellungs- kosten sind jedenfalls immer aus dem Ge- samtaufwand für das Haus mit sämtlichen Garagen— den begünstigten wie den nicht- begünstigten— zu entnehmen. Bis einschlieglich 1955 gehörten Garagen nicht zu den Wohnzwecken dienenden Ge- bäudeteilen; auch wurden bis dahin abgesetzt vom Gebäude erstellte Garagen gesondert behandelt, sie zählten also nicht zum Wohn- gebäude. Die Rechtsprechung hat im Jahre 1956 kür beide Fälle eine Aenderung ge- bracht. Vergl. auch„MM“ vom 13. August 1960.) Garagen rechnen seitdem bei Erfül- lung der genannten Voraussetzungen zu den Wohnräumen, und die bauliche Trennung schadet bei Errichtung auf dem gleichen Grundstück nicht mehr. Es kann also die Frage praktisch werden, ob bei einem nun- mehr durch Einbeziehung der Garagen zu mehr als 662 Prozent privaten Wohnzwek- ken dienenden Gebäude die etwa aus den drei vorhergehenden Jahren nichtausgenutz- ten— weil und soweit damals nicht zuläs- sigen— erhöhten Afa nach§S 7b Abs. 5 ESt 1958 nachgeholt werden können. Diese Frage ist zu bejahen, denn es wäre nicht zu verstehen, wenn man für erst nach- träglich im 2. bis 4. Jahr seit Baubeginn auf- gewendete Kosten bis zu insgesamt 26 Pro- zent die erhöhten Afa zulassen würde, diese aber versagen wollte, wenn die Recht- sprechung die Kosten für zeitgerecht dureh- geführte Baumaßnahmen erst verspätet als begünstigte Herstellungskosten anerkennt. Verwaltungsanordnungen einzelner Ober- finanzdirektionen, die in solchen Fällen die Nachholung nicht gestatten, offenbar aus dem Grundsatz der Nichtrückwirkung einer verbessernden Rechtsprechung, verkennen hier den eindeutigen Wortlaut des Ab- satzes 5 des 8 7 b, der diese Fälle genau deckt. Richtig ist allerdings, daß an sich das Herstellungsjahr maßgebend bleibt, so daß für eine schon 1954 errichtete jetzt be- günstigte Garage ab 1956 bis 1965 nur je- Weils 3 Prozent erhöhte Afa beansprucht Werden können. Vor Bekanntwerden der günstigeren Rechtsprechung wurden Garagen oft be- wußt getrennt vom Gebäude errichtet, um den Wohnanteil von mehr als 66/ Prozent nicht zu gefährden. Sie dienten dann der Unterstellung gewerblicher Kraftfahrzeuge. Es taucht hier die Frage auf, ob wegen die- ser Garagen, die ja jetzt unabhängig von der baulichen Verbindung stets zur Nutzfläche des Gebäudes rechnen, dem Steuerpflich- tigen für die Zukunft die erhöhte Afa nach § 7b versagt werden muß, wenn nunmehr durch die Einbeziehung der gewerblichen Garagenfläche der Wohnanteil die Grenze von 662/ Prozent der neuen Gesamtfläche nicht mehr überschreitet. Es ist vorgeschla- gen worden, diesen Steuerpflichtigen zu- zumuten, daß sie künftig entweder private Fahrzeuge in der Garage unterbringen oder diese als Abstellraum(wie einen Keller oder Speicher) benutzen müßten. Dieser Weg erscheint nicht gangbar und außerdem be- denklich, weil er zu Umgehungen heraus- fordert. Es dürfte vielmehr in diesem Fall ohne Bedenken davon abgesehen werden können, die Garagenfläche in die Nutzfläche überhaupt einzubeziehen. Denn die Steuer- pflichtigen haben sich auf die an sich un- günstigere frühere Praxis verlassen und haben deren Nachteile bewußt in Kauf ge- nommen, indem sie nur von den geringeren Herstellungskosten erhöht abschreiben konn- ten. Diesen Nachteilen dürfen nicht auf Grund bloßer Anderung der Rechtsprechung weitere Nachteile hinzugefügt werden, zu- mal diese neue Rechtsprechung als Vergün- stigung für den Steuerpflichtigen gedacht ist. rk und auf dem Inlandsmarkt Auskünften der britischen Autoindustrie be- trägt der bisherige Rückgang beim Verkauf englischer Wagen in den USA 30 Prozent. Er Verteilt sich folgendermaßen: Hillman(Ros tes)— 50 Prozent; Vauxhall(General Motors) — 37 Prozent; Dagenham(Ford)— 30 Pro- Zenit; Triumph— 20 Prozent; Morris und M. G.(British Motor Corporation) 11 Pro- zent. Der dritte Faktor dürfte sich erst in der Zukunft auswirken, obwohl er schon heute die Firmen mit großer Sorge erfüllt. Um den anscheinend unersättlichen Bedarf be- friedigen zu können, begannen die„großen Fünf“ der britischen Autoindustrie mit einem Expansjonsprogramm, das nicht rückgängig zu machen ist. Nicht weniger als fünf neue Sroßze Produktionsstätten sind zur Zeit im Bau, mit deren Hilfe man künftig insgesamt 2,5 Millionen Pkw pro Jahr produzieren will Bisher betrug die höchste Jahresproduktion Großbritanniens— sie dürfte in diesem Jahr nicht erreicht werden— 1,5 Millionen Kraft- fahrzeuge, von denen knapp 800 000 auf dem heimischen Markt untergebracht wurden. Bei sinkendem USA-Export und stagnie- rendem heimischem Markt ist der Ausweg auf andere Märkte für die britische Auto- industrie von lebenswichtiger Bedeutung. Dei Ausfuhrsteigerung im ersten Halbjahr 1960 war nur möglich durch eine teilweise beträchtlich gestiegene Lieferung in die Comonwealth-Länder und auf den Kon- tinent. Das Beispiel der britischen Autoaus- fuhr nach Holland, die in diesem Jahr von bisher 5000 auf 8000 Wagen wuchs, ist für die Briten Ansporn zu einem verschärften „Sales drive“ auf dem Kontinent. Die Rootes-Gruppe hat bisher zum Beispiel mehr als drei Millionen DM für Werbung und Kundendienst allein in der Bundesrepubilk investiert. Wachsende Weizenhalden in den USA (UP) Das amerikanische Landwirtschafts- ministerium rechnet damit, daß der Weizen- überschuß der Vereinigten Staaten bis zum 1. Juli nächsten Jahres auf die Rekordhöhe von 1,55 Milliarden Bushel(ein Bushel= 27, kg) und im darauffolgenden Jahr um Weitere rund 100 Millionen Bushel steigen wird. Der Anstieg der Ueberschüsse beruht auf der außerordentlichen hohen Weizen- ernte dieses Jahres, die rund 1,36 Milliarden Bushel ereichte und mittlerweile weitgehend eingebracht ist. Am 1. Juli dieses Jahres be- trugen die Weizenvorräte der USA 1,31 Mil- liarden Bushel. Kleine Benzinpreis-Senkung in Italien (VWD) Die staatliche italienische Oel- gesellschaft Agip hat am Wochenende den Benzinpreis an ihren Tankstellen um zwei Lire je Liter auf 108 Lire(etwa 72,47 Pfg) für Superbenzin und auf 98 Lire(etwa 65,5 Pfg) für Normalbenzin gesenkt. Die Gesell- schaft begründet die Herabsetzung mit Preisreduzierungen für Rohöl. Moderne Handhabung von Daten und Lagern Die Internationale Studiengesellschaft (Wiesbaden) wird ihr diesjähriges Herbst- programm mit einem von Dr. Heinz Christen geleiteten internationalen Fach-Seminar über „Moderne Verfahren administrativer Daten- verarbeitung“(5. bis 9. September in Wies- baden) eröffnen. Mit einer weiteren inter- nationalen Tagung über„Moderne Lager- haltung“ will die Gesellschaft vom 12. bis 16. September ihr Oesterreich- Programm in Wien einleiten. Die IStd hat die fachliche Leitung dieses Seminars, zu dem Teilnehmer aus der Schweiz, den USA, den Niederlanden und der Bundesrepublik erwartet werden, dem amerikanischen Industrieberater W. T. Achtner übertragen. MARK T BERICHTE vom 30. August Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Bei guter Anfuhr zufriedenstellender Absatz, Umsätze in Kernobst und Grobgemüũse schleppend. Es erzielten: Blumenkohl St. 30—60; Stangenbohnen 28-35; Buschbohnen 20—25; Gur- ken Gewicht 20—22; Schlangengurken ausl. Stück 4550; Kastengurken Stück 35—50; Karotten 9—10; Kartoffeln 9—10; Kohlrabi 10—11; Petersilie Bd. 910; Radieschen Bd. 10—12; Rettiche St. 1014; Bettiche Bd. 12—14; Rotkohl 9-10; Rote Bete 9—10; Suppengrün Bd. 9—10; Kopfsalat Stück dt. 25—40, dto. holl. Steige 10—11; Endiviensalat dt. Stück 18—25, dto. holl. Steige 3,36; Schnittlauch Bund 910: Tomaten dt. 20-40, dto, holl. 42-45, dto. ital. 19—20; Spinat 20—25; Weißkohl 9—10; Wirsing 1011; Zwiebeln 18—20; Apfel A 25—35, dto. B 10 bis 20; Orangen 30-60; Bananen Kiste 13—16; Bir- nen A 25—30, dto. B 14—20; Brombeeren 50—70; Pfirsiche A 35—40, dto. B 20-30, dto. C 15—18; Zwetschgen 20—35; Weintrauben ausl. 30—35; Zitronen Stück 1617. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VD) Bei erhöhter Anlieferung Absatz zufrie- denstellend. Da am Donnerstag, dem 1. September keine Versteigerung stattfindet, bleiben die Sam- melstellen am Mittwochabend, dem 31. August und Donnerstag, den 1. September geschlossen.— Es erzielten: Brombeeren 35-45; Pfirsiche A 24—31, B 14—23, C 9—13; Hauszwetschgen B 1831, dto. Ausfall 10—17; Birnen B 1021, C 6-11; Apfel B 3—12, C 5—7; Tomaten B 1016, C 8-11; Stan- genbohnen 10-21. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Bei großer Anfuhr unterschiedlicher Absatz. Absatz in Apfeln und Birnen nach wie vor langsam. Es erzielten: Pfirsiche A 25-35, B 16—22, C 12—15; Spätzwetschgen 2234; Wangen- heimer 15; Bühler 15; Apfel A 1525, B 1115, C 610; Birnen A 17-25, B 11—17, C 510; Kopf- salat Stück 8-25; Endiviensalat Stück 12-15; To- maten 40-50 mm Y A 17-19, B 1617, dto. 50 bis 60 mm G A 2232, B 2122, Ausfall ohne Inter- esse; Stangenbohnen 20-25; Blumenkohl 150-200 mm O Stück 15—25, dto. 200250 mm O Stück 25 bis 35, dto. 250300 mm O Stück 35—45. „Vereinigte Wirtschaftsdienste mbH“ N 2. 5.8. 90.8. 29. 8. 30. 8. 29. 8. 30. 8 2. 6. 30. 8 Effe kten Bü 5e Die Redaktion haftet nicht für etwaige Uebertragungs- oder 5 85 3 1 dto. Lit. A. B. 1110 1110 7% Phoenix-Rheinrohr 5 Unifonds 171 10 17 70 Uebermittlungsfehler). Siemens& Halske 7³2 735 bfals. Hypo. 5²⁰ 5³⁰ v. 50 103 E 8 Uscafonds 119/00 118,80 8 48 Rhein. Hypo. 500 590 6% Rhein. Hypo. 93 93 Atomic-Ed,(3) 5,48 5,48 Frankfurt a. M., 30. August 196 0 5 1 5 85 5 5½ Rhein. Hypo. 87 87 Canagros(8) 11.58 11,55 50 enten 6,5% Kheinpreugen v. 58 104) Eurit(sfr. ö 75 Stahlwerke Südwestkt. 865 97 1 breuhen r. 44 109 122,25 192, 29. 8 30. 8. 29. 8. 30. 8. 29. 8 30. 8 Südzucker 2³ 7 3 steuerfrei) 7,5% Rhld.-Pfalz v. 38 103 102% Europachem.(sfr.) 184,00 182,00 Notierte Aktien Dierig Chr. LI. A. 3⁰0 255%[Kaufhof 2 2 Tuys sen 34% 34% 4% Ablôsungsschuld v.57 101% 101% 5,5% RWE v. 59 96% 85 F l. F.(8 475 4570 Accu 7⁰⁵ 799 Dortm Hörder 170 190%[Klein Schanzlin 2570 2780 N 950 92⁵ 5% Bad. Kom. Ldsbk. div 111½ 1115 5% Thyssenhütte v. 39 924 92 Keystone 8 33) 147 13,69 3 77 5 Klisckner Bergbau 2%, Ver Slenzstoß 70 760 8% Bayer. Hypo. 111 11 5% Weltbank-Anl. v. 59 58 958 Ng() 14 142 25 8 715 720 Eichbaum-Werger 132²³ 13⁵³⁵ Klöckner Humb. Deutz 1365 1300 Wintershall 5444 532 5,5% Großkraftw. Mhm. 103% 103%%% Zellst Waldhof v. 58 103% Oppenheimer 3 12,46 12,63 8 f. Verkehr 3 ͥͤ 75 70% Flödner. Werke 728 500 Zeiss Ikon 40% s 5% Pfälz. Hypo. 1E II Wandelanleihen Philadelphia(8) 1184% A8 k. Ver 5 Enzinger Union 775 775 Krauß-Maffei 650 65⁰ Zellstoff Waldhof 372 375 5% Rhein. Hypo. 11⁰ 110 8.50% Anglo Ameri Universal- Fund 119.04 119½%7 Aeltend, Lelstoft 11 75 f Leinger pleschmen 842 85 Tabmeen 35 885 7.5%½% Siemens v. 34% is 105„ o% Feat i 10505 00 8 f 1 8g lat.-Imb. 5 250 Badische Anilin 775E 788 5 5 8 7.15 8 10 5 1525 1575 Beton& Monierbau 71⁰ 7⁰⁰ enten 777 AEG v 58 300 3³⁰ 5 3 e. 1 15 22 22 Fein Jetter 285 287 Kagan. Walzm— 270 e ee 135 7 5(Zinsen tarifbesteuert) 1 5 975 6 218 00 8 Geld Brief 5 535 V%% Sparen: 1 n, 40 85 100 108% 85 Seeg s%, 8 ern eier 295,25 299.25 kelten 2%, 7% ANennesmaun r 0„ 6.,5¼% VDN v. 51 870 870 Blei 60 89 Bekule abgestempelt 164 14 3 1700 Eisenhütte 70³ 52 8% Baden-Württ. v. 575 102% 65% v. 51 i 8 dto neue b 5 2 8 85 5 ä 8 130 Hutschenreuther Lor. 780 72⁵ 9% BASF v. 56 106% 106. Investment-Zertiflkate Aluminfum 920 775 Dinaing Brauerel 1%% Setener-Kayser 50 34% Ns 27 2850 rede ute e„ 220 50 Les, 25 855 Bochumer Verein 25 7 Srün& Bilfinger 52⁰ 515 Pfälz. Mühlen— 8 7. Koppel St. 259% 455 1505 3 50 180 1 55 Aatrops 132 3 123˙80 5 8 251 25⁵ . f d 1 7 l 8 en o Bundesbahn v.„ Agefra 2.80 132.70 5 570 500 5 55 3 238 229 3 Rbeinroh 1 5 25 Scheide mandel 300 300 90 88 v. 55 1 7 Allfonds 136,80 137,30 Deutsche freie 5 5 470 455 Hamborner Bergbau 8 127%[heinstahl 372 35 und Versicherungen 5.5% Gelsenberg Austro-Fonds 123,80 12555 1 1. 5 17715 17255 e 10 io face Unen es r 817 82 aſlanz Leber 120 1355 Benzin v. 5 3% 93% Concentrs 15.0 1% an dona; 478% 5 fllII!nßnß ß ę..... e e ee de, Deere-Lanz 308% 205% kleidelberger Zement 1820 635 Rheinpreußen 8 F bafer- Hypo. E Wechselv 5 888 7 Hoschster Farb. v. 5 0% 10 Kutopetonds! 185.0 150 00 ere. 96% 95,0 555 980 974% Hoechster Farben 815½% 6822 Riedel 454 4⁵⁴ 5 760 770 Hoechster Farb. v. 58 106% 0 Eurunion 166,40 16/60 00 belg. kr. 8,326 8R,346 Be. Cenüigas 5 68 Hoeschwerk 20 280%½ Kuhrstahl JFC 6% Hoeschwerke v. 58 59% 959% kondak 187,0 189,00 00 ckrs 35,005 5,205 * e 8 1 1 0 1888—— 8 5 23 5 48 05 5 1 e v. 58 1 0 8 Fondis 21,0 217.50 00 dan. Kronen 80,45 60,85 255½ 28540 1800 8 g 0 v. 57 ondra 121.0 122.40 100 norw. Kronen 58,455 88,575 5 1855 1315 kitten Ode dessen 2³⁰ 281.— 5 425 4 25 e ee 205 500 925 Rial 17 1051 105 5—. 107.50 10500 6000 o 3055 Dt. Lino 1130 1130 Hütte Siegerland 475 478 Schi 40⁵ 41 5 8 55 4000 it. Lire„%. Dt 8 20 6 find. Werke Karleabe 710 72 Schlossquellbt VVV 6% 880 9% e e% i, intervest 121% 102% 100 österr Schinmne 6,35 6.70 bi Eisenhande! 50 ben chene% chte sa. I'ff!?! 5 5 2% 0 0 886 ie Didier-Werke 680 Karstadt 358 1350 Schultheis Stämme 4⁵⁵ 45 Mannh. Versch. Lit. A 20 1220) 30% Kapt.-Ertragsst. Transatlante 55,00 59,50 100 DNG: 2 21 1 . woch, 31. August 1960 MANNHEIMER MORGEN- Seite 15 5. 2 — 8 7„„ Ade e N 8 Sui, ein haue. Sb, mug. GAMBRINUS en ö 8 g U 1. 5—(Breite Straße) Kraft fukræeuge 5 nes 1. sept 1960 8 Telefon 2 50 25 7 1 5 pLANKEN; 2 8 ALHAMBRA 13.80, 46, 1.30, 21 wieder jeden 3.30. 16, 18.30 21 Gust. Gründgens, Lisel. Pulver 5 kauf ane— Letzte 2 Tagel„Das GLas WassgR“(12) Dienstag u. Donnerstag t. Er Peter Alexander, Vivi Bach l 13 Wertvoll“) 5 N00-„KRIMINAL TANGO“(60. 5 K.-Elid Musikal. Kriminallustspiel Wochenschau: Die neuest. Bild- 4 1 tors). 5 berichte v. d. Olympiade in Rom* 27 SFEBRAUcHT. A 8 EN 2 Sarontie 5 am 8 Pro- f S TER Tel. 2 02 02 3. Woche 0 Unsere Fahrzeuge sind in der Fachwerkstatt 5 5 Spfember 1 und U. Nur 16.15, 18.30, 20.45 UNIVERSU Tel. 2 33 33 überprüft und beim TUV abgenommen. 5 90 P JEAN GABIN als 15.15, 18, 20.30 Meldung noch am Abend 1 5 5„Ein Herr ohne Kleingeld“(16) Nur bis Donnerstag! 2 Hanomag 2⸗t- Pritschenwagen Sqst 25 Prädikat:, besonders wertvoll“ O. W. Fischer(12) 2 Henomeig 1, 78-t- Pritschenwagen Stötte der Tel. 20238 14.00„Peter Voß der Millionendieb“ 1 7 21. 00, 5 524A eute ScHAUBURG 16.15,16.30, 20.45] Ferlenvorstellung 10.30 Uhr(42) m September nochmal 1 Henomag 1,5-t 2 L um Un EDMUND PURDOMH als„Zorro greift ein“ die See e 1 Henomag 1.6-t-Kofferwagen 95 gers rd, der damon 1% f OVAI. n Teer N g 5 f CLeichtmetalh) 12 8 Petersburg. 4 Telefon 4 03 96 Le Grasselli's“ 1 Borgward 1,5-t- Pritschenwagen n Telefon 2 04 44 Nur 16.00, 18.30 und 21.00 Uhr 1. 1 Borgward 1. 5-t-Kofterwagen nem SCA. Nur 16.00, 18.30, 21.00„Schrei, wenn du kannst(18) 85 25 8 ngig CURD JURGENS 5(Les Cousins) m(als Verkaufswagen geeignet) IR JURGEN& Als 5 8 ERNHER VON B 1e 1 Tempo- Matador Pritschenwagen jeu WERNHER VON BRAUN“ Telefon 2 55 55 g N 15 den, 1 788 nach 15 1 DIE KURB EI. 15.30, 18.00, 20.30 MARINA 1 3 Tempo-Wiking Pritschenwagen Prädikat:„wertvoll“ 1 3 1 amt e Fuzzys großer Trick(12) 1 Soljath-Fxpreßg 700, Pritschenwagen will CA pro 1880. 19, 2 1 Soliath-Expreß 1100 Kastenwagen 1 5 14, 16.30, 19, 2 Ohr 7 1, 6 Breite Straße 1 2 tion Ron. Reagan, Dorothy Malone PALAST Telefon 2 50 76 N Verschiedene Gollath- Dreiräder Jahr Farb-Western. 5 Tägl. 10, 11.50 U. 22.30 Uhr(16) AN- 4 Hoch- und Tieflader aft-„DIE HAND AM COE G Am Banne des blonden Satans“ 8 1 IVW.-Kombi Baujanr 1938 dem 97 e Kleines Naus 14, 16, 18.10, 20.20 Uhr(18) AST STAH E 1Opel-Rekord m. Schiebed. u. Radio pAEEN 1 edel 10 0„Der Totschläger“ Baujahr 1957, Schätzpreis nie- I 5 Heute 1 Soliaih Pkw, 700 Nur noch 2 Tage!(12) i weg„MEIN K AMF F 4 6 Freigegeben ab.. Jahren 2 1 Soliath Kombi, 700 uto- Dokumentarfilm über d. Leben Abschiedsabend a 174 Title 1 ung. 6 erg 15 5 5 25 5 5 2 Trio 5 Hands Sl G Gand ise 1 5 N I 5 LauRENCE OLIVIER Farbfilm- RICHARD III.“ RENATO ESCUDO VoskElk 5 ScHElD On- CLAIRE BLOOM in dem Kunstwerk 4 85 1 5 11 5 2 im Alster-Abendstudio im CITY— B I, 6— Telefon annheim— Uhlandstraße 5 3 3 3 55 1 55 Täglich nur: 21.00 Uhr— Prädikat:„Wertvoll“ Telef Wir laden Sie ein von. Ma. g U- A f elefon 5 22 20 und 5 2037 950 5 1—, zum kostenlosen Besuch unserer 15 PTT. 8 5 rere lehr R E X 18.00 Uhr 8 Bb 9 dd it 1 Feudenheimer Straße 2 5 7 3 AU 8 8 T EIL. LU N G und A 8 20.30 Uhr 0* 0 grei eln Wir finanzieren Kraftfahrzeuge ugartenstraße Telefon 53 01 46 bilk 7 7 11775— ee eee in Mannheim, im Clubsaal des Hotels BA IH Bis Donnerstag 7 5 3 5 5. LINDEN HOF 138.20, 17.50, 20.20 Der unsichtbare Dritte Nähnchen vom Grin wir beleihen Personemragen FF e Telefon 2 63 90 Ein neuer, spannender Hitcheock-Film deim Hecke-Kurt, O 3, 13, Tel. 2 80 40 Lastlcraftwagen am 1. u. 2. September, tägl. von 11 bis 19 Uhr. 5 Täglich ab 19 Uhr bis 5 Uhr trun 2 2 2 2 5 1 16 a r 5 5 55 1 nei 1 wir bieten gunstige Bedingungen Sie sehen Modelle u. Bilder von Eigenheimen, tts PPP kostenlose Beratung die unsere Sparer gebaut haben. 9 5 CT e a 5 8 t b g 1 8 Nan tritt sich 5 5 Finanzierungsdienst Ahrend Unsere geschulten Mitarbeiter beraten Sie he 1(Cafe I 13 f i rbindlich über die besondere teile 1 275 in G 7, 16 Ua mm Asserturm Wiedersehen mit mannheim, O 7, 4(Plancen). relefon 288 44. 15„ 3 NERLO 8 2 n n= um 1 N 5 2 5 5.. 3 1 ehörigen des öffentlichen Dienstes bietet gen N Samstag, 3. 9. 1960 Verkaufe 350 cem NSU f. 480, DM. Autoverlein HICK, Ka.- Tel 761 87 8 80 8 i uht 72 N 5 Zuschr. unt. PS 07323 an den Verl. Süd. Forster Straße 21. über die Steuervorteile des Bausparens und en- 78 N77 Mercedes 170 8, 52, mit Radio, billig 2 5 das Wohnungsbauprämiengesetz sowie über den 9„ 1—— N 2u verkaufen. Telefon 4 38 09. Autoverleih Büchner 111 f end 882 100 7. 3 Augartenstraße 44. Telefon 4 02 84 d ee eee 1 U artens 5 0 be⸗ e Ur Mann elm Luisenhof/ Bgstr., zw. Hemsbach u. 11. 5 5 Laudenbach. Mittwoch u. Freitag. 3„ 5 0 l-Bus8e f.. I Walter, L. 10. 10 2 2 Mil- 85 der beliebte FUNZELABEND Isetta 300 günstig zu verkaufen. 5 1 12 55 Tel. 2 64 39 7 R 1 N 8 1 6 2 2 ne Bethge, Sandhofen, Karlstr 54 Ua 3 Verkaufe sofort: Peugeot 403 Co- Aofoverſei Telefon 867 06 5 11 ercial, 25 000 km, Bauj. 1959 zum e 25 33 1 2 252 5 q(genannt Sputnik-Bar) U 3, 16-17 Telefon 2 63 27 VVT 15 155 4 0. f Gemeinnützige Bausparkasse für den öffentlichen Dienst 403 PK w, 35 000 Em, Bauf. 1959 zum Fteisg. Wagen N E 5„ 5 e 9 gan 5 Beratungsstelle: MANNHEIM, O 6, 9 Tel. 2 37 48 September 2-Inst tzung, St. Wendel e. 5 5 8 eee ulcvertein we serer, J 0789 den startet der berühmte belgische Rock'n-Roll-König Exp., BI. 53, von Privat, preis- Werderstr. 8 Wei 3 Sat 54 55„ Autoverlein W. Herrmann fg) Käkertel, Backer wegs 7, ab E Uhr. Mod. Wagenpark, Lenaustr. 32 17319 5,%J5 Exp., Bi. 60, 8000 Km, Schiebe- g* 58 ell-. 5 VWaach. preisg. von Priv. zu ver- 2 0B EH U R mit 5 72 5 5 Entspannung kaufen. Tel. 4 28 22, nach 18 Uhr. 3 and his King Creols%%% a BI. 57, 30 000 Em, erste 5 ö 2 f in Sonne und Wald Opel Rekk. fand, au verkaufen. fahrrad- Verkãuſe bekannt vom belgischen Fernsehen und Rundfunk. Thiele, B 7, 8, ab 18 Uhr. L 5 0 8 180 00 1 59 1 5 5 5 111 roßstadtbetrieb entffiehen!— in- 2 as ladet freundlich ein Familie Flurmann e Ghia Coupẽ a wie f ee finden Sie bei uns Fohe ond Ent. 2-farbig mit Stahlschiebedach, Wellblechbauten für alle Zwece e 5 daft 8 d donnung, Unseren Sästen stehen 23 000 Em aus Privath. zu verkauf. Stahl-Tore,-Türen u.- Wie immer niedrigste Preise für beste Ware! 5 Liegestüßle zur Verfögung. Telefon Mannheim 2 29 71. 1 Fasel Gi Beni Uebergangs-Mäntel und Kostüme, reine Wolle, zum un- 8 5 5 0g mb Dahlbruch Wahrscheinlich niedrigen Preis von DM 29,— bis 69,90 ten HAUS E112 M 12 13 000 km, Radio, preisgün-(Kreis Siegen) Geeignet für Herbst und Winter in allergrößter Auswahl. 1 vertreter: OTTO HECK 5 1 Altenbach. Odenwald 25 3 5 5 25 N 3 5 C bereits in der ganzen Umgebung 1 5 Almenhof, Höferstraße 6. 2 bekannt ni Ssten Preisen in höchster Qualität. fernrof Schriesheim 454 Deren 3 222 Viele schöne Einzelstücke DM 59,90, 69,90 bis 39,90. Mäntel im Modellcharakter schon ab DM 120,— bis 150,.—. * 1 BI. 55, best. Zustand, von ———— Privat zu verk. Käfertal,. Sommerkleider ab 9,90 noch in größter Auswahl. Wachenheimer Str. 47, III, ab 16 U. Restposten zu niedrigsten Preisen bis Gr. 54. 22 2 Angezahlte Ware wird zurückgelegt. Eee Fiat 600 Lim W. N* westti 10 a Marquis& Co. KG., Munnheim Steeg, Tel 2 0 50 2 verbindungen 30 000 km, sehr guter Zustand, aus K erster Hand zu verbauten. Preis: paprikneue elektr, Marken- Addier- Wir sind noch nicht ausgelastet! 3000, PA. Tele kon 6 43 62. maschinen ab 558,. H. Sommer. Wa ndtresore Sei auf der Hut- Mannheim. Friedrichsring 40 kauf peiswert und gut Wäschereien die noch 8 Privathand 2 i Heißmangel-Arbeiten Mercedes 180, erk. T. 25470. Gebrauchte Kühlschränke preiswert in verschiedenen Größen. zu vergeben haben, wenden sich abzugeben.— Rothermel, Georg Schmidt C 4 13 5 T L 0 K* bitte an E. Karcher, Heiß mangel, 1 300 Baujahr 56(neuer 14, 13, am Ring. 5 7. Mhm.-Gartenst., Hainbuchenw. 40. Seit Motor) f. 1050, DM Gebr. Fahrräder vk. Pister, H 2, 12. Telefon 2 16 86 Ju 1, 56, breite Straße zu verkaufen. Finanzierung mög- Guterhalt. Markenklavier preisgünst. lich. Telefon 5 92 32. abzugeben. Telefon 4 14 40.—. 5 Dielen-Komoden alle Preislagen Freie BR iu Export 2. ir 2. Notes i We werben Feet g. ET Smell b 1 0.8 z. Mandela 8 78 reie Berufe Xport gadio, senr ge.. otdentert. Hartholz, je Ztr. 3,50 DBA 8 8 7 10 63 Größerer Posten noch guterh. Eäs- 1 Lieferung ab 3 Zentner. 11. 5 ser eingetroffen. Brennerei Mer- 5 e e —————-—' iber en- es- ter- ger- bis in iche mer den len, 5 Sonntag 4. September 1960 ber EI 0 6 „Niicleslieim am Nliein 31,— 8 Bauj. 59, 50 000 Km, des Edingen, Tel. Ladenburg 43 33 wag(Odenwald). 9101 Besuch des Winzerfestes. Empfang am Bahnhof durch Am i Sete U. Stancl. ers Zust., gegen Guterh. Möbel zu verk. Heck, G3, 3 5 15 3 1 1 5 P bar zu verk. Zu erfrag.: Tel. 25487 Badeinrichtung(Kohle) u. Kinder- Eine LQAnalnlg an- die Weinkönigin und deren Gefolge. Winzertänze gouf wieder Sprechstunde: 11-12, 16-19 So e e e e schon ab 10, DM 5 1 2 8 8 wöchentl., alte Kunden ohne An- arkt dem Marktplatz. Stimmung und Tant in dem fröhlichen 2 ä V zahlung. Rothermel, L. 14, 13 a. Ring. 9 Städtchen. Kobinenseilbahn zum Niederwalddenkmal. F. Me e unc er Der neue HEINKEI-NOTLLEN„ 1 5 1 1 Glastürenschrank, Theke, Regale, 7 5 Schiffsfahrten quf dem Rhein nach eigenem plan oder Fachärztin für Hautleiden 3—— 8. Waschmasch. m. Schleuder, el. Sasharde 4 1 2 ö in Bingen(Fährverbindun a 8 Kühlschrank, El.-Herd(3p), Gas- m ündsicherung und Abdeck- 95 gesoch des Winzerfestes in Bingen 9) Mannheim, Tattersallstrage 41 nen nen ene ee te Banat 4 flasson, 4 3, 6.7(cke) 9 1 WW turm mit Ofen u. verschied. ander. bil- ars asson— 8 To- Nachstehend Fahrplan und Fahrpreise: 0„ 85 lig zu verkaufen. H 2, 12 Part. l 5 bis 15 4 8 1 5 1 1 7.35 Uhr ab Heidelberg Hbf an 21.42 Uhr 9,60 DM Nähmaschinen repariert, Einbau in— . 7.44 Uhr ab Mhm.-Friedrichsfeld-Süd an 21.34 Uhr 9,60 DM 15 7 moderne Möbel. Reis, Käfertal- 8 0 L A1 R E 8 7 E 27 7.43 Uhr ab Mannheim-seckenheim an 21.31 Uhr 9,60 DM VERREIST süd, Dürkheimer Str. 52, T. 76500 EDER 5 3 75 8 25 8.05 Uhr ab Mannheim Hbf an 21.15 Uhr 8,20 DM Zu verkaufen: 1 Polstergarnitur m. 5 5 9.15 Uhr ab Mannheim-Käfertal an 21.06 Uhr 8,20 DM Couchtisch(hoch- u. ausziehbar) A 1 5 8 8.21 Uhr ab Mannheim-Waldhof an 21.01 Uhr 8,20 DM 9521 11 user g. amel UsS-Waren„ „ 11 1— OVal. 180 3 ommode 3 15 5 5 50 9.56 Uhr an Rüdesheim ab 19.31 Uhr 1 Kleiderschrank(4,40 m) 75.—; Herkules-Textil, Mhm., H 7, 37 5 N E Fahrkarten nur bei allen Fahrkartenausgaben der Bundes- 6 855 1. Kinderbett 45.—: 1 Kinderklapp- l 70 bahn und bei den DR-Reisebüros: DER 1, P 4, 2, Planken— ZEISS& SchWARZEI 333 mre Bezugsquelle für: löst Nähprobleme auf neue Art! 75 Dun 1 A. gegenüber dem Bahnhof— Frauenarzt G 7, 20-22, Mannheim, Ruf 22284 fFtikneue Oberbeiten Ohne Gestell, ohne besonderen 5 DER 2, O 7, 11, Planken, Nähe Wasserturm— Garantle-Inlett. 6 Pfd zarte Peder Sockel 75(30180 Du 29.90: 7 Pfd.(130200) Fönlslerglas aller Art 1 1 le 5 1 zum Fragen 00 W 1 i DM 35. Katalog gratis. leicht, so näht, flickt und stopft 0 Zz URU CK Beleihung Bene veſeune Woti ee abt 4 i nach Ihren Maßen die Adlerette für Sie, wo immer 65 Kautkredite Sie Wollen. Elektrisch, farbig, 0 2. Wir geben verschiedene gebrauchte, BAUHAUS U 3 21 formschòn und zeitgemàß in der 27 ö Ul 1 0 zu gunst. Bedingungen ohne Kasko fKüchenbttfett 25, 49 76 N 22 Fonstruktion. Erfreulicher Preis: „00 1 1 Wohnzim.-Büfett, Eiche, 28,-, 38, 5 Ger 3 2 2 5 8 ane n enen eee Kleiderschränke,, 35,—, 42, Alles für Werkstatt, Haus g; een e Zickzack 4407 Zahnarzt MANNHEIM, L 15, 9 Tel. 2 44 80 Fische 5. 14. Pat. Röste 5 Bitte besuchen Sie uns bald! let Hch. Baumann, Mhm., Qu 3, 4. und Garten. 15 5 25 Mhm.-Neckarau, Friedrichstr. 4 r K AUF B 3 AbLER. Nähmaschinen g i 8 1** 5, 5 f C— r SELBSTBEDIENUNG bihm., 1 2, 16— Tel. 4 47 13 Aus unserem Nad Lend Holland! 185 Mercedes 220 150, DM zu verk. Baur, N 2, 9. mit günstigen Preisen Reparaturen— Kundendienst ZuRUgRK gesucht, bis 100 00 Km. Tel. 2 01 44, Mehrere Fahrräder und Nähmaschi- Holl Edamer während der Geschäftszeit. nen ab 25, Haußer, Mannheim, Neckarauer Straße 15. 22 r J 8 H. Bot 5 „% Dr. H. Botz vegtkin 8 gr g. 75 Buroma el 17 Hauchdünne Zahnarzt 2 ragu nur UM. Bürotische„„ 3085 Lange Rötterstr. 45 Tel. 53406 Autoverleih 10.4 60 60 mit kl. Schönheitsfehlern, ber die Schreibtische DM 172,50 60 Schokoladen-* I uercedes, VW. Rekord, vw-Busse sie schmunzeln. Frick KG. E 4. 1. Schreibmaschinentishe. DM 88,50 25 8 2 I[schmidtke, Rheinhäuserstr. 51 5 Akten bock. DM 37,80 205 K nik-Fachschul 5 METZ-Fernsehgerat Rollschränke.. DM 123. 95 100 9 osmetik-Tachschule 8 J„ 8 57⁵ 8 53 em Bildschirm, zum Sonder- und weitere Modelle in großer Auswahl und bester 1 f 1 8 1 Eiche/ 85 ität. 0 g. Vollmilch m. Knuspetreis Never Kursbeginn Mere. Rek., Kapitän. Vw.-Busse e ee e 5* 5 75. 3 f ß BEHA Böromuschinen K- Büromöbel wei 261 52 2³ 3 being HA Qualitaſ/ 3 5 0 Rheinhäuserstraße 61 Mnm., N 7, 11— Telefon 2 60 27 50 1 Seite 16 MANNHEIMER MORGEN FEUILILETON Mittwoch, 31. August 1960/ Nr. 201 Durch die Drehtür des lebens In Holhy wood starb nach kurzer Krankheit die Romanschriftstellerin Vicki Baum Völlig überraschend— zumindest für ihre gahllosen Leser und vielen Freunde in Deutschland— kommt aus Hollywood die Nachricht, daß in der Nacht zum Dienstag nach kurzer Krankheit Vicki Baum im Alter von 72 Jahren gestorben ist. * Wenn sie Geburtstag feierte(als sie fünf- undsechzig wurde, siebzig sodann), ist es immer wieder gesagt worden, und es darf und muß heute, da wir von ihr Abschied nehmen, wiederholt werden: sie war ein Phänomen, als Schriftstellerin auf ihre Weise im deutschsprachigen Raum und, wie Sich später zeigen sollte, in der Weltlitera- tur einzigartig. Zwar hat sie nicht immer die Fachkritiker, wohl aber nahezu aus- nahmslos mit über dreißig Büchern ihre Le- Ser entzückt. Bei uns zulande wird das Un- terhaltsame ja gern ein bißchen scheel an- gesehen. Nun— was Vicki Baum schrieb, War unterhaltend, spannend, aber eben nicht Vitschig, nicht verlogen. Dem menschlichen Klang ihrer Geschichten fehlte durchaus das sonst so oft anzutreffende rührselige Ele- ment— denn um rührselig zu werden, war sie zu gescheit. Die Zeitoffenheit, die viele ihrer Romane auszeichnet, war wie ein scharf geschliffener Spiegel— denn sie besaß menschliche und geistige Distanz. Zu lesen, Wie sie mit Worten Menschen schuf und Schicksale entwickelte, war gnügen— denn ihr eignete Wärme des Fraulichen, sondern auch ein feines Sprachgefühl. So hat Baui Aus unerschöpflicher Phantasie buchstäblick die ganze, weite Welt durchwandert, 80 führte sie durch jene berühmte Drehtür, die sie in ihren„Menschen im Hotel“ geradezu zum Symbol erhöhte, ins Leben hinaus, in ets ein Ver- Ht nur die Vicki „Keine Differenzen“ Paumgartners Salzburger Pläne för 196] Der Präsident der Salzburger Festspiele, Professor Dr. Bernhard Paumgartner, be- tonte jetzt, es sei zwischen Herbert von Karajan und ihm niemals zu irgendwelchen Differenzen gekommen. Dazu wäre kein Grund vorhanden gewesen, weil sie sich beide„immer auf derselben Ebene bewegt“ hätten. Er, Paumgartner, sei sehr stolz dar- Auf, seinen ehemaligen Schüler im Mozar- teum in so hervorragender Position Zzu sehen. Er könne natürlich nicht für Kara- jan sprechen, er könne sich aber vorstellen, daß sich dieser wirklich nur auf seine Kümstlerischen Aufgaben beschränken wolle. Ueber die Mitwirkung Karajans als Diri- gent und Regisseur bei den kommenden Festspielen werde noch verhandelt. Die Festspiele 1960, so betonte Paum- gartner ferner, seien publikumsmäßig und, soweit es sich bis jetzt übersehen lasse, auch finanziell durchaus befriedigend ver- laufen. Schwierig sei es in Salzburg mit den modernen Werken, denn diese hätten nicht von vornherein die Gunst des Publi- kums. Die Salzburger Festspiele sähen es jedoch als eine wichtige Aufgabe an, die mit „Dantons Tod“(von Gottfried von Einem) begonnene Tradition weiterzuführen, jedes Jahr ein neues Werk herauszub gen. Die Opernproduktion sei jedoch nicht so bedeu- tend, daß man jedes Jahr ein Bes Werk von solchem Guß herausbringen könne. Auch das Schauspiel, ausgenommen„Jeder- mann“, sei immer ein gewisses Wagnis, das man vor den Geldgebern zu rechtfertigen habe. Welche Mozart-Opern nächstes Jahr im neuen Festspielhaus gespielt würden, stehe noch nicht fest. Es könne die„Zauberflöte“ oder auch Idomeneo“ sein. Der„Rosen- Kkavalier“ von Richard Strauß bleibe im nächsten Jahr auf jeden Fall im Pro- gramm. 1961 solle der„Faust“ die groge dramatische Leistung des Jahres werden. Für die Felsenreitschule denke man an einen Raimund; es stünden„Alpenkönig und Menschenfeind“ und Der Bauer als Millionär“ zur Diskussion. Außerdem denke man an die Neuinszenierung einer großen italienischen Oper. Im alten Festspielhaus Werde unter der Leitung von Heinz Wall- berg Das Bergwerk von Falun“ von Wag- ner-Regeni uraufgeführt. Ferner bleibe im alten Festspielhaus der„Don Giovanni“ im Programm. Die Frage, ob das alte Fest- Spielhaus umgebaut und verkleinert wer- den könne, sei noch nicht geklärt. dpa ein Leben voller Abenteuerlichkeit im Klei- nen und Großen, voller Liebe, voll animali- scher Unmittelbarkeit. * Wenn auch nicht mit ihrem ersten Buch, So ist Vicki Baum aber doch wahrhaftig über Nacht berühmt geworden: als die Ullsteins in der„Berliner Illustrierten“ ihren Roman „stud. chem. Helene Willfuer“ veröffentlich ten. Das war in solcher Brisanz eine Sensa- tion, die dann nur noch übertroffen worden ist von den später an gleicher Stelle erschie- nenen„Menschen im Hotel“. In diesen bei- den Werken trat zuerst und vielleicht über- haupt am hellsten zutage, was das„Phäno- men Vicki Baum“ ausmacht: die Verbindung von gestalterischem Einfallsreichtum, Haut- nähe im Menschlichen und genauester Mi- lieuzeichnung. Daß sie jeweils zuvor in einem chemischen Labor und— incognito als Stubenmädchen in einem Hotel tätig war, hat reiche Früchte getragen. Hier konnte niemand sagen, das oder jenes stimme nicht, sei pure Phantasie; sie hat's erlebt, hat's ge- sehen; was sie beschrieb, war real und den- noch künstlerisch geformt. Kein Wunder, dag der Erfolg weltweites Ausmaß annahm, daß das Theater und der Film mit Wonne nach solchem Stoff griffen, kein Wunder auch, dag Hollywood nach ihr rief. Das war im Jahre 1931, und da Vicki Baum sehr hellsichtig hellsichtiger als viele, viele andere— vor- aussah, Was politisch auf Deutschland zu- „blieb sie gleich„drüben“. Und sie hat in Amerika weiter geschrieben, Buch um Buch, hat sich behauptet, durchgesetzt, An- schen erworben und einen Ruhm, von dem die kleine Harfenistin aus Wien auch dann noch kaum geträumt haben dürfte, als sie als Frau des ersten Mannheimer Generalmusik- direktors Richard Lert hier in unserer Stadt im Foyer des Nationaltheaters oder in der Wandelhalle des Rosengartens Cercle hielt. * Denn es führte ihr Weg zur Literatur über die Musik. In Wien am 24. Januar 1888 als Beamten- Tochter geboren, besuchte sie das Pädagogium und die Hochschule für Musik und begann in ihrer Vaterstadt ihre Laufbahn als Harfenistin. Darmstadt war dann die nächste Station, und hier lernte sie auch ihren(zweiten) Mann kennen, jenen Dirigenten Richard Lert, der, wie schon ge- sagt, von 1923 bis 1928 musikalischer Chef des Nationaltheaters Mannheim war. 1926 kam sie nach Berlin zum Ullstein-Verlag und übernahm dort die Redaktion der „Dame“. Der Uebersiedelung nach Amerika im Jahre 1931 folgte 1938 ihre Naturalisie- Tung. In Hollywood fand sie eine neue Hei- mat, der sie bis zuletzt treu geblieben ist. Aus dem Titelregister ihres Schaffens seien Vicki Baum 4 Foto: dpa — stellvertretend für alle— nur einige Ro- mane zitiert: jene vier zum Beispiel, die wir im Laufe der letzten Jahre im„Mannheimer Morgen“ veröffentlichten,„Menschen im Hotel“,„Rendezvous in Paris“,„Die Ehe der Elisabeth Persentheim“ und„Liebe und Tod auf Bali“; ferner„Clarinda“,„Schanghai Hotel“,„Kautschuk“, der Berlin-Roman zur Kriegszeit„Hier stand ein Hotel“, Die Kar- riere der Doris Hart“,„Das große Einmal- eins“,„Die große Pause“. Sie lese mit be- sonderer Zuneigung Thomas Mann, Ernest Hemingway, Sinclair Lewis, Dostojewski und die Colette, hat sie einmal von sich ge- sagt. Dieses scheinbar bunte Kaleidoskop ist keineswegs zufällig; es bezeugt die Spann- weite des Interesses dieser ungewöhnlichen Autorin, und ein kleines bißchen belegt es — die Quellen, aus denen sie geschöpft at. * „Sie ist eine schlanke Blondine mit blauen Augen, die ein bißchen müde wirken. Sie spricht ausgezeichnet englisch mit einem . leichten deutschen Akzent, und ihre Stimme ist weich, leise und ein wenig melancho- lisch... So wurde Vicki Baum in einem Buch beschrieben, das in Amerika über sie erschienen ist. Als eine amerikanische Jour- nalistin die Autorin anläßlich ihres sechzig- sten Geburtstages besuchte und dabei zum ersten Male sah, meinte sie, von der Jugend- lichkeit ihrer Gastgeberin verwirrt:„Ich habe Sie für viel blonder und älter gehal- ten.“ Worauf die Schriftstellerin geantwor- tet haben soll:„Aber meine Liebe, wenn Sie genau hinsehen, müssen Sie es doch mer- ken: ich bin ja viel blonder und älter!“ Charme und Nüchternheit— dieses Beispiel beweist es— waren ihr eigen und dazu eine gehörige Portion Selbstkritik. In einem Brief von ihr heißt es einmal:„Dazwischen schrieb ich mehrere unwichtige Unterhal- tungsromane, denn manchmal muß der Mensch auch essen.“ Wer sich zu ihr be- kennt, bekennt sich zu einer brillanten, viel- seitigen Schriftstellerin und einer liebens- Werten Frau. Kurt Heinz Nach 122 Jahren: Dos deutsche Wörterbuch Das von den Brödern Grimm begonnene Werk ist nunmehr vollendet Nach 122 Jahren ist das größte Werk, das jemals im deutschen Sprachbereich in An- grifk genommen wurde, beendet: Das deut- sche Wörterbuch. Im kommenden Monat geht die letzte Lieferung in Druck. Als Anfang dieses Jahres in Kassel das Brüder-Grimm- Museum eröffnet wurde, hatte Hessens Kul- tusminister Professor Schütte darauf hinge- wiesen, daß die von beiden Teilen Deutsch- lands bis in die jüngste Zeit geleistete ge- meinsame Arbeit am Grimmschen Wörter- buch die deutsche Tragik der Gegenwart zu einem kleinen Teil aufgehoben habe. Die fast asketische Arbeit, die die Brüder Grimm zu ihren Lebzeiten am deutschen Wörter buch geleistet hätten, sei symbolhaft für die Gegenwart. Die Idee der Brüder war es, den gesamten neuhochdeutschen Sprachschatz lückenlos zu sammeln. Jacob wurde als 20jähriger in Kas- sel 1805„Sekretariats-Akzessist“, drei Jahre später Privatbibliothekar des Napoleon- Bruders und Kasseler Königs Jerome und blieb später bis 1830 kurfürstlicher Biblio- thekar in Kassel. Nach dem Intermezzo als Göttinger Professor kehrte er 1837 für vier Jahre nach Kassel zurück. Zusammen mit seinem Bruder Wilhelm, der wie Jacob zu den sieben entlassenen Göttinger Professoren gehörte, ging er 1841 von Kassel als Mit- glied der Akademie der Wissenschaften nach Berlin. 1838 hatte die Weidmannsche Buchhand- lung in Leipzig den Brüdern Grimm den Vorschlag zur Herausgabe eines Wörter buches gemacht. Als sie den Vertrag unter- zeichneten, stand der Plan vor ihren Augen, innerhalb weniger Jahre ein Werk von sechs oder höchstens sieben Bänden zusammenzu- stellen. Daß den Begründern der deutschen Sprach wissenschaft die Aufgabe schon bald ins Riesenhafte wachsen würde, ahnten sie nicht. In Kassel hatten sie bereits die welt- berühmt gewordenen Märchen gesammelt, und Jacob war bereits 53 Jahre, Wilhelm ein Jahr jünger, als sie an das Unternehmen des Wörterbuchs herangingen, von dem Jacob später einmal bekannte, daß er es nie be- Sonnen hätte, wenn er den Umfang voraus- geahnt hätte. Die Arbeit wurde immer wieder verzögert durch die Verpflichtungen nach ihrer Uber- siedlung nach Berlin, die Vorlesungsarbeit an der Universität, Jacobs Schritt in die Politik als Abgeordneter in der Frankfurter Paulskirche 1848 und das rege gesellschaft- liche Leben der Berliner Residenz. Erst 14 Jahre später erschien 1852 die erste Liefe- rung, und im darauffolgenden Jahre war der erste Band fertig. Wilhelm starb wenige Tage vor Weihnachten 1859 in dem Augen- blick, als er die Bearbeitung des Buchstabens „d“ beendet hatte. Als vier Jahre später auch Jacob starb, war die Bearbeitung bis zu dem Wort„Frucht“ fortgeschritten. Wie bei allen Monumentalwerken war die Fortführung im gleichen Geiste ein Problem, das kaum gelöst werden konnte. In den fol- genden drei Jahrzehnten schien es, als sei das Werk zum Sterben verurteilt. 1908 griff endlich die Preußische Akademie der Wis- senschaften das Projekt wieder auf. Nach dem ersten Weltkrieg wurde die Zentral- stelle des Wörterbuchs von Göttingen an den Ort der Berliner Akademie der Wissenschaf- ten verlegt, und die Arbeiten gingen wieder rasch voran, bis sie vom zweiten Weltkrieg erneut unterbrochen wurden. Nach 1945 wirkte sich die Teilung Deutschlands auch auf das Wörterbuch-Projekt aus. Nach 1950 wurde aber ein gemeinsamer Weg in West und Ost gefunden: die Akademie der Wis- senschaften in Ostberlin, die 1947 mit der Fortsetzung begonnen hatte, und die Deut- sche Forschungsgemeinschaft, Bad Godes- berg, die 1950 die Göttinger Arbeitsstelle wieder einrichtete, einigten sich auf eine ge- meinsame Arbeit, die nun 122 Jahre nach dem ersten Vertrag zwischen den Brüdern Grimm und der Weidmannschen Buchhand- lung ihren krönenden Abschluß findet. Mit ihm zugleich ist nun in Kassel ein eigenes Museum entstanden, in dem das Erbe der Brüder Grimm bewahrt wird. Ein von namhaften Wissenschaftlern, Germa- nisten, Sammlern und Vertretern des kulturellen Lebens aus dem gesamten deut- schen Sprachgebiet unterzeichneter Aufruf hatte als Grundstock für das neue Museum zahlreiche Gaben aus aller Welt gebracht. Das komplette deutsche Wörterbuch wird in Zukunft der Mittelpunkt dieser Grimm- Gedenkstätte sein. Armin Reinartz A Artur Kutscher 1 Zum ſode des Mönchner Theqterprofessors In einem Münchner Krankenhaus star Wie schon kurz gemeldet, am Montag 12 Alter von 82 Jahren Professor Dr. Artur Kutscher, der Nestor der deutschen Theater- Wissenschaft, eine fast mythische, legendäre Gestalt in diesem, von ihm Wesentlich mit- geschaffenen Fach. Der unermüdliche, kraftvoll vitale For- scher und Lehrer, Kritiker und Schriftsteller weilte seit drei Wochen zur Beobachtung im Krankenhaus. Eine wohl schwere Prüfung für den stets rastlos Tätigen. Bei einem Sturz im Krankenzimmer verletzte er sich erheblich. Trotz allem arbeitete er bis zuletzt an theaterwissenschaftlichen Untersuchun- gen. Wenn man von einem Menschen sagen kann, er sei in den Sielen gestorben, dann von Artur Kutscher. Und war es anders 2u erwarten? Immer währende Tätigkeit war ihm Be- dürfnis. War aber auch harte Notwendigkeit für ihn. Er war zu sehr eigenwilliger Außen- Seiter, um es zum Ordinariat zu bringen. Bis kurz vor seinem Tode blieb er in den Lehr- betrieb eingespannt: als außerordentlicher Professor. Außerordentlich allerdings in jeder Hinsicht, nach Ruf und Leistung. Als Artur Kutscher vor zwei Jahren sein 80. Lebensjahr vollendete, hatte er über 100 Semester im Dienst der Münchner Univer- sität gelesen. Fünfstellig die Zahl der Stu- denten, die selbst aus fremden Disziplinen und Fakultäten in seine Vorlesungen und Seminare strömten. Er wurde gleichsam 2 einem Stück kostbaren und originellen In- ventars der Münchner Alma mater. Bedeu- tende Künstler zählten zu seinen Schülern: die Dichter Bert Brecht und Klabund etwa, die Regisseure Hans Schweikart und Helmut Käutner, Erwin Piscator und Wolfgang Liebeneiner. Max Halbe, Paul Heyse, Detlev von Liliencron gehörten zu Artur Kutschers Freunden und Weggenossen, besonders aber Frank Wedekind, über den er eine drei- bändige Biographie veröffentlichte. Der„Münchner“ Theaterprofessor stammte aus dem Norddeutschen. Am 17. Juli 1878 wurde er als Sohn eines Lehrers in Hannover geboren. Seine Liebe galt früh dem Theater, aber seine Schwerhörigkeit hinderte ihn, auf der Bühne Fuß zu fassen. Treu geblieben ist er ihr dennoch sein Leben lang. Hermann Löns brachte ihn zwar erst zum Journalis- mus. Aber schon 1907 habilitierte er sich mit der Schrift„Hebbel als Kritiker des Dramas“. Seit 1915 wirkte er als außerordentlicher Professor für Theater wissenschaft und Lite- raturgeschichte fast ununterbrochen in München. Unorthodox, unakademisch war Artur Kutschers Wirken von Anfang an. Darin lag seine Anziehungskraft auf die Jugend. Kri- tisch bezog er die jüngsten literarischen Schöpfungen in den Lehrbetrieb ein. Film und Funk gehörten zu seinen Lehrgegen- ständen. Er machte Exkursionen mit seinen Schülern weithin durch Europa zu modernen Und antiken Theaterstätten. Er ließ Theater spielen, und das Kabarett„Die vier Nach- richter“(Kurd E. Heyne, Bobby Todd, Helmut Käutner und Norbert Schultze) ging aus dem Kutscher-Kreis hervor. In diesem Kutscher-Kreis, dessen Mitglie- der noch zahlreich überall in Deutschland tätig sind, an Theatern, beim Film, in Re- daktionen, wirken die Gedanken des Theater- professors auch nach seinem Tode weiter, bleibt sein Geist lebendig. So wie in seinen Schriften, die er neben der Herausgabe klassischer und zeitgenössischer Dichter ver- öfkentlicht hat: besonders im„Grundriß der Theater wissenschaft“ und in der„Stilkunde der deutschen Dichtung“. Sie zeigen den Lehrer und theaterbegeisterten Literaturhi- storiker in all seinem kraftvollen Tempera- ment, in all seiner Eigenwilligkeit, Fülle und oft zu fruchtbarem Widerspruch reizenden Originalität. hesch Der Heidelberger Verlagsbuchhändler Dr. Ferdinand Springer erhielt das Große Bundes- Verdienstkreuz. Die Auszeichnung wurde Dr. Springer, der Ehrensenator der Universität Heidelberg ist, zu seinem 79. Geburtstag vom Rektor der Universität, Professor Gottlieb Köthe, überreicht. Das Mannheimer Kellertheater beginnt seine neue Spielzeit heute. Mittwoch, 20.15 Uhr, mit einer Aufführung der Komödie „Liebe, und wie man sie heilt“ von Thornton Wilder. Außerdem wird an diesem Abend Hans Hömbergs Einakter„Die eiserne Milde“ gespielt. CARL ZUCK MAYER: Die Fasinachtsbeichle Copyright by S. Fischer, Frankfurt om Main 6. Fortsetzung Als aber Rosa gehorsam einen seiner Füße Hob, um ihm den Schuh anzustreifen, fuhr der Mann in die Höhe. Ich bleibe hier“, Sagte er plötzlich ganz klar zu der Madame, „ich zahle alles.“ „Hier ist kein Hotel“, sagte Frau Guttier ruhiger, hier kann man nicht bleiben.“ „Das kann ich nicht?“ schrie der Mann und schien plötzlich wieder völlig ohne Be- sinnung,„ich kann alles! Ich bin ja tot! Schaut her!“ Er lachte schluchzend, und riß sich mit einer wilden Bewegung das seidene Innenfutter seines zimmetbraunen Rockes Auf, schmiß ein dickes Bündel Banknoten auf den Bettvorleger.„Da, nehmt“, brüllte er, „nehmt, nehmt, nehmt, nehmt! Wir Toten sind reiche Leut! Wir zahlen— zahlen alles.“ Damit fiel er aufs Bett zurück, und be- gann mit offenem Mund zu schnarchen. Bei diesem Fall war ihm etwas aus der Hosen- tasche gerutscht, und stürzte jetzt mit har- tem Aufschlag zu Boden, fast auf Madame Guttiers Fuß. Es war eine kleine, dunkle, mit Perlmutt eingelegte Pistole. „Allez vite“, sagte die Madame und zerrte Rosa am Arm hinaus, die noch einen besorg- ten Blick auf den schwer atmenden Menschen Warf. Draußen drehte Frau Guttier den Schlüssel um und gab dem Mädchen, das sie Plötzlich in einem stummen Ringkampf daran hindern wollte, eine schallende Ohrfeige Dann zog sie den Schlüssel ab, steckte ihn 1 in ihr Korsett und ging zum Telefon, um die Polizei anzurufen. Rosa weinte. Am Fastnachtssonntag änderte sich das Wetter. Schon in der Frühe, als die närrische Reveille mit Pfeifenmusik und Trommel- schlag durch die Straßen zog, hatte es auf- gehört zu regnen, bald glänzte das zarte sei- dige Licht eines umschleierten Sonnenauf- gangs auf dem feuchten Pflaster, und als es zusammenläutete, spiegelte sich ein vorfrüh- lingshaft glasgrüner Himmel in den bräun- lich zum Ufer schäumenden, hochgehenden Wellen des wintergeschwollenen Rheins. Jeanmarie, Bettine und Viola standen ganz vorn an der Spitze des kleinen Dampfschiffs, das stromauf unter der neuen Kaiserbrücke hindurch zum städtischen Landeplatz stampfte, der leichte weiße Wind umzüngelte ihre jungen Gesichter, der scharfe Duft des Rheinwassers durchfeuchtete sie wie ein star- kes, reines Getränk. Alle Fremdheit oder Ver- legenheit zwischen den dreien war von dem gemeinsamen Empfinden dieser schwerelosen Morgenfrische wie weggeblasen. Heitere Zu- rufe, den Maschinenlärm des Dampfers und das zischende, schleifende Rauschen der Kiel- wellen übertönend, flogen zwischen ihnen wie Bälle hin und her. Goldene Ströme von Glockengeläut aus den vielen Pfarrkirchen vermischten sich und wogten über der Stadt. Die jungen Leute hatten vor, das Hochamt im Dom zu besuchen, den Viola noch nie von innen ge- sehen hatte, und sich dann gegen Mittag das Maskentreiben in den sonntägigen Straßen anzuschauen. Dieser Sonntag, als leichter Vorgeschmack eines drei Tage lang ansteigenden und mit steigender Lust genossenen Volksfestes. war hauptsächlich der Jugend gewidmet, wäh- rend der Montag mit dem großen, immer von gleicher Neugier erwarteten Fastnachts- * zug, und der Dienstag mit einem traditionel- en Blumen- und Apfelsinenkorso in ge- schmückten Kutschen, die„Kappefahrt“ ge- nannt, sowie die am Montag- und Dienstag- abend stattfindenden populären Masken- bälle ein enormes Leistungsvermögen an geselliger Lustbarkeit von allen Altersklas- sen erheischten. Jetzt aber, bald nach der Kirchzeit, zogen maskierte junge Leute beiderlei Geschlechts in bunten Reihen durch die größeren Stra- Ben der Stadt, allen Fahrverkehr sperrend, — verlarvte Kinder tobten in kleineren Trupps herum, um unmaskierte Erwachsene, besonders wenn sie Respektspersonen wie Großväter oder Schullehrer erwischten, mit ihren harmlosen Papierpritschen auf den Rücken zu klatschen, sie mit Konfetti zu überschütten oder mit Rosenwasser anzu- spritzen, wobei man sie mit verstellter, hoher Kopfstimme bei ihren Spitznamen rief. Die Ludwigstraße, der breite, Boulevard de Mayence“, war durch die im hüpfenden Tanzschritt einander folgenden Maskenket- ten von einem Trottoir zum anderen ge- radezu blockiert, während maskierte Einzel. gänger sich einem Sport daraus machten, die mit den Armen ineinander verflochtenen Marschreihen zu durchbrechen und in Ver- wirrung zu bringen. Die billigste und kommunste Maske war der„Bauer“, sie bestand in nichts als einem Weiten blauen Kittel, der über alle Klei- dungsstücke gestreift werden konnte, und einer groben, gleichsam gedunsen glotzen- den Gesichtslarve mit Zipfelmütze. Die „Bauern“ waren gefürchtet und standen im Verruf der Roheit, und die Mädchen liefen gern vor ihnen weg, denn sie trugen manch- mal kleine Fuhrmannspeitschen oder harte Holzpritschen statt der üblichen, gefacherten Klatschen aus Papiermaché, Aus den Mund- öfknungen ihrer Larven, die vom vielen Schreien schon speichelfeucht verweicht waren, drang oft mit schlechtem Atem und dem Geruch von Leim und Farbe ein Schwall wüster Worte. Denn sie fühlten sich eben, in ihrer Bauernrolle, auch zu sprach- licher Derbheit verpflichtet. Sonst aber waren Roheit und Gewöhn-⸗ lichkeit fremd und verpönt, das Vulgäre oder Obszöne hatte innerhalb der unbe. schränkten Freiheit und der ansteckenden, kindlichen Lustigkeit dieser Maskentage keinen Platz: alle Welt, ungeachtet des Standes, arm und reich, hoch oder niedrig, Alt oder jung, spielte mit bei dem großen Lust-Spiel der losgelassenen Geister, der klüchtigen Vermischung, der vertauschten Rollen, der verrückten Gesetze, und es herrschte im tollsten Durcheinander immer noch eine merkwürdige, unerzwungene und beinahe kulthafte Ordnung. Auch die Masken waren nach einer ge- Wissen archaischen Ordnung typisiert: vom plumpen Bauern bis zum zierlichen Rokoko Prinzen oder dem mittelalterlich mit Talar und Perücke aufgemachten„Doktor“ gap es alle möglichen Arten festgelegter Verklei- dungen, unter denen die häufigste und po- pulärste der„Bajass“ war, als Wort von Bajazzo stammend und auch durchweg in dessen mehlweißer, weitgebauschter, spitz- kappiger und mit farbigen Pompons ver- zierter Tracht,— während es, besonders bei Kindern, noch die Spielart des„Schnippel- bajass“ gab, dessen Kostüm einfach darin bestand, daß man auf einen alten Anzug unzählige Schnitzeln aus farbigem Glanz- Papier wie ein Papagenogefieder aufgenäht Hatte. Diese Narrensorte hatte auch die Auf- gabe des„Klepperns“, mit einem eigens da- kür erfundenen Instrument, einem in die Hand eingepaßten schmalen Stück Hartholz, an dem rechts und links an elastisch schwin- genden Metallstäbchen zwei Bleikugeln an- gebracht waren. Das harte, rhythmische Kleppern, das gelernt und gekonnt sein mußte, schepperte denn auch überall durch die Stadt, vom schrillen oder nasalen, krei- schenden oder trillernden, langgezogenen oder stoßweisen Tuten, Heulen und Guiet- schen aus allen Spielarten von Kindertrom- beten oder Schweinsblasen unterimiscnt, Die beiden Mädchen hatten Jeanmarie in die Mitte genommen, sie hatten sich an einem Verkaufsstand mit komischen Hut- federn und närrischen Abzeichen versehen und zogen, die Arme fest ineinander einge- klammert, mitten durch das Maskengetriebe am Marktplatz und auf der Ludwigstraße, wobei die Geschwister versuchten, der von dem ungeheuren Trubel ganz verwirrten Viola so viel wie möglich von den spaß- haften Gepflogenheiten zu erklären und bei- zubringen. Es wollte aber Jeanmarie erscheinen, daß die Sizilianerin nicht nur vom Ansturm un- gewohnter Eindrücke überwältigt, sondern in Wirklichkeit gar nicht bei der Sache war, gar nicht ganz anwesend, oder zum minde- sten in sprunghaften Intervallen seiner und jeder Gegenwart entgleitend oder sich ent- ziehend, bald ganz in sich selbst versponnen, bald von einer geradezu angstvollen oder gehetzten Anstrengung ihres Innern er- schöpft. Schon am Vorabend, als er sie bei seinen überraschten Eltern und ihrer Ge- sellschaft eingeführt und sich dann betreuend an ihrer Seite gehalten hatte, fühlte er sich von dieser merkwürdigen Abwesenheit, oder Nichtanwesenheit, ihrer Person wie von et- Was Krankem, gefährlich Unfaßbarem, fast Gespenstischem, irritiert und beunruhigt, gleichzeitig erregt und angezogen. Fortsetzung folg)