Nr. 200 Mile- osses, der- Zoard scantinl neben allzu ns. Am 'Selierte in die he Pre- request S Anlaß „Black de man Ite Be- „ Kan- ganzen ndonck, n kaum geladen. Arnold sitionen icksver- ken der Kata- zen und gewal- a8, dem vogende ämmen Krebse st ver- einmal die der hel mit gen hat n auch ick be⸗ d nschen r Erde. blauen einer, in der rt dar- ort ein m man nander ie ver- „enigen die Er- „The ve zur Walter- stspiel- esseres n Lon- Gilles 5 Sie uns d ver- orderte zie bis- halber rechten er, mit raufhin winden m Sitz nisches Merz. Dienst agen?“ fl hin- n vom elt ein deren ekfinger fragte Herrn ir ihre Platz Sollten s eilig er- n ver- zich an lemens * setzte at, der nzende cte den abge- Juttier t nach und kolgt) Herausg.„Mannhelmer Morgen“ Verlag. pruck: Mannh. Groß druckerei. Verl. VLeitg.: H. Bauser. Chefredakt. E. F. v. Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: W. v. Gropper, H.-J. Deckert; Wirt- schaft: F. O. weber; Feuilleton: W. Gil- les, K. Heinz; Lokal: H. Schneekloth; H. 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Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr r 18. Jahrgang/ Nr. 207 20 Pf Mannheimer Morgen verlagsges m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 7. September 1960 138 Blutvergießen in Leopoldville Lumumba- Truppen schossen auf Kasawubu-Anhänger/ UNO übernahm Rundfunksender Leopold ville. GPI/AP/ dpa) Kongolesische Truppen haben am Dienstagabend in Leopoldville auf eine Menschenmenge geschossen, die sich zu einer Sympathie- kundgebung für Staatspräsident Joseph Kasawubu versammelt hatte. Nach ersten Berichten soll es mehrere Verwundete gegeben haben. Es war das erste Blutvergießen in dem von Krisen erschütterten Land, seit am Montagabend Kasawubu und Lu- mumba abwechselnd im Rundfunk sprachen und sich gegenseitig für abgesetzt er- klärten. Nach Augenzeugenberichten sollen bei den Schüssen mindestens zwei Men- schen tödlich getroffen worden sein. Die Schießerei fand nur einige Häuserblocks vom Amtssitz Lumumbas entfernt statt. Die meisten der etwa 2000 Demonstranten sollen Mitglieder von Kasawubus Abako- Partei Im Kongo hat sich die Lage nach dem ofken zu Tage getretenen Konflikt zwischen Staatspräsident Kasawubu und Minister- präsident Lumumba dramatisch zugespitzt. Das Kabinett hat sich am Dienstag hinter Lumumba gestellt und die von Staatspräsi- dent Kasawubu verfügte Entlassung des Re- glerungschefs damit nicht anerkannt. Das Kabinett erklärte— ganz im Sinne Lu- mumbas den Staatspräsidenten als„Hoch- verräter“ für abgesetzt. Lumumba hat beide Rafael Trujillo der Diktator der Dominikanischen Republik, steht im Mittelpunkt einer politischen Re- portage, die unser Madrider Korrespondent, Heinz F. Barth, über die Erfahrungen einer Reise zu den Inseln des Karibischen Ozeans geschrieben hat. Wir beginnen heute auf Seite 15 mit dem Abdruck. Häuser des Parlaments zu einer Sonder- sitzung einberufen, um die Vertrauensfrage zu stellen. Politische Beobachter glaubten, daß das Parlament noch im Laufe des Dienstag zusammentreten könne. Sie äu- Berten aber Zweifel daran, daß es sich be- reitfinden wird, Lumumba das Vertrauen auszusprechen. Sollte der als gemäßigt und pesonnen geltende Staatspräsident die Ober- hand behalten, ist damit zu rechnen, daß sich die sezessionistischen Politiker in Ka- tanga und Kasai, Tschombe und Kalonji, zu einer neuen, auf föderativer Grundlage ge- bildeten Zentralregierung bekennen werden. Die Vereinten Nationen haben am Dienstag Radio Leopoldville übernommen und am Nachmittag alle Rundfunksendungen untersagt, nachdem der Rundfunksender am Montagabend innerhalb von zwei Stunden die Erklärungen Kasawubus und Lumumbas gesendet hatte, in der die beiden Staatsmän- ner sich gegenseitig des Amtes enthoben hatten. Sowohl Kasawubu wie Lumumba beriefen sich bei ihrem Vorgehen auf das Grundgesetz. Das UNO-Rommando begrün- dete das Sendeverbot für Radio Leopoldville mit seiner Aufgabe, Ruhe und Ordnung auf- recht zu halten. Es wurde darauf hingewie- sen, daß weitere Rund funkerklärungen den Brand des Bürgerkrieges nur weiter schüren könnten. Das UNO- Kommando hat gleich- zeitig mitgeteilt, daß die Bewachung aller Flugplätze, die für seine Aufgaben zur Ver- fügung stehen, verstärkt wurden. Lumumba gewesen sein. hat erneut gegen die Kontrolle der Flug- plätze durch UNO- Streitkräfte pretestlert. In einem Kommunique des kongolesi- schen Kabinetts, das am Dienstagmorgen veröffentlicht wurde, appellierte die Regie- rung Lumumba an die Vereinten Nationen ihre Entscheidung der Absetzung Kasawu- bus zu respektieren. Es wird darauf hinge- wiesen, daß es die Regierung Lumumba gewesen sei, die die UNO-Truppen ins Land gerufen habe. Der Regierungschef selbst be- rief sich in einem Schreiben an die UNO- Mission im Kongo auf das Grundgesetz, das der Republik Kongo als provisorische Ver- kassung dient. Er forderte die Vereinten Nationen auf, gemäß den Beschlüssen des Weltsicherheitsrats ihre Aufgaben weiterhin in enger Zusammenarbeit mit„der einzigen vom Parlament eingesetzten Zentralregie- rung“ zu erfüllen. Von Seiten der UNO war die Entlessung Lumumbas durch Kasawubu am Montag mit Erleichterung aufgenommer worden. Die Zusammenarbeit zwischen Lumumba und der UNO-Mission war von Anfang an schwierig und gespannt gewesen. Staatspräsident Kasawubu soll nach un- bestätigten Berichten die Mitglieder des Kabinetts in seinen Amtssitz gerufen haben, um sie für sein Vorgehen zu gewinnen. Er hatte seine Entlassung Lumumbas damit begründet, daß der Kongo unter Führung Lumumbas ins Verderben und in den Bru- derkrieg gestoßen worden sei. Zum vorläuf gen Regierungschef hatte er den Senatsprä- sidenten Ileo bestimmt, der als erbitterter Gegner der kommunistenfreundlichen Poli- tik Lumumbas gilt. Ministerpräsident Tschombe von Katanga hat die Entscheidung Kasawubus begrüß! und sich für eine„Konferenz der nationa- len Einheit“ aller politischen Führer Kon- gos ausgesprochen. Katanga trete weiterhin für eine föderalistische Struktur der Kongo- Republik ein, sagte Tschombe. Lumumba habe durch seine Weigerung, die Absetzung durch Kasawubu anzuerkennen, die Rolle eines Aufrührers übernommen. Tschombe erklärte, Lumumba müsse wegen seiner gegen das kongolesische Volk begangene Verbrechen vor ein Gericht gestellt werden. Schauprozeß in Ostberlin? Bonn.(gn- Eig. Bericht) Immer noch rätsel man in Bonn um die anläßlich der Sperrung der Sektorengrenze Festgenom- menen. Bislang trafen weder von den Lan- desverfassungsschutzämtern noch von an- deren Stellen Vermißtenmeldungen ein. Einziger Anhaltspunkt bleibt weiterhin die Nachricht des EPD-Organes„Neues Deutsch- land“, einige Bundesbürger seien beim Ueberschreiten der Sektorengrenze verhaf- tet worden. Es verdichtet sich die Ver- mutung, daß Pankow im Zusammenhang mit der UNO-Tagung ein neues großgan- gelegtes Betrugsmanòôver plant, um Berlin erneut vor den Augen der Weltöffentlich- keit als„Spionagezentrale“ zu beschuldigen. Das Dunkel, in das die sowietzonalen Be- hörden die angeblichen Verhaftungen hül⸗ len, läßt den Schluß zu, daß sie versuchen werden, eine Anzahl schon seit längerer Zeit Inhaftierter in einem Schauprozeß zu präsentieren. Weltweites Unbehagen über de Gaulle Echo auf die Forderungen zu Europa, Algerien und zur NATO Paris/ Bonn/ London.(UPI/ dpa) Der fran- zq6sische Staatspräsident de Gaulle hat bei seiner Pressekonferenz am Montag von den algerischen Aufständischen bis zur britischen Regierung und von der sowjetischen Regie- rung bis zur Bonner Opposition ziemlich jedermann vor den Kopf gestoßen, mit dem die französische Regierung Politik machen muß. Dieses Resultat der Pressekonferenz zeichnete sich am Dienstag ab, als das erste Echo aus den Hauptstädten des Westens und Ostens sowie aus Algerien auf die Erklärun- gen des Generals vorlag. Ein Sprecher der NATO in Paris äußerte seine Ueberraschung darüber, daß de Gaulle mit seiner Forderung nach einer Revision der NATO- Charta die amtliche französische Poli- tik praktisch überspielt habe. Frankreich habe der Organisation niemals formelle Vor- Westliche Regierungschefs kommen nicht Die Außenminister werden Chrustschow vor der UNO antworten Washington/ Neu Delhi(AP /UPI) Die westlichen Regierungschefs werden sich durch die Teilnahme des sowjetischen Mini- sterpräsidenten Chrustschow an der UNO- Vollversammlung nicht veranlaßt sehen, gleichfalls nach New Vork zu kommen, ver- lautete aus dem US- Außenministerium. Der Westen werde zwar auf die zu erwartenden Angriffe Chrustschows laut und deutlich ant- worten und eine energische Sprache führen, doch würden nicht die Regierungschefs, son- dern die Außenminister das Wort ergreifen. Präsident Eisenhower werde, so hieß es wei- ter, die Anwesenheit Chrustschowis in New Vork ignorieren und in Washington bleiben. Der indische Ministerpräsident Nehru will trotz eines schriftlichen Appells des so- wjetischen Ministerpräsidenten nicht zur Er- öflnungssitzung der UNO-Vollversammlung reisen. Mit dieser Mitteilung bestätigte ein offlzieller Sprecher in Neu Delhi am Diens- tag Berichte, daß Chrustschow bei den Re- gierungschefs neutraler Staaten vorstellig geworden sei, um sie zur Reise nach New Vork zu bewegen. Der indische Sprecher sagte, Nehru werde vom 19. bis zum 23. Sep- tember Pakistan besuchen. Die späteren Pläne Nehrus seien noch nicht bekannt. US-Hilfe für Lateinamerika Bogota.(UPI/ dpa) Auf der Interameri- kanischen Wirtschaftskonferenz in Bogota Wird die Vorlage eines 500-Millionen-Dol- lar-Hilfsprogramms für die 19 lateinameri- kanischen Staaten mit Ausnahme der Dominikanischen Republik durch den stell- vertretenden amerikanischen Außenminister Douglas Dillon erwartet. Das Hilfspro- gramm zielt darauf ab, der kommunisti- schen Einflußnahme in den lateinameri- kanischen Ländern durch wirtschaftliche Entwicklung der beteiligten Länder zu be- gegnen. Einige südamerikanische Länder, besonders Brasilien und Argentinien, haben jedoch bereits kritisiert, daß dieses Hilfs- Programm keine langfristige, in Landes- währung rückzahlbare Finanzierung von Straßenbauten und Elektrizitätswerken vor- sieht, sondern im wesentlichen dem sozialen Wohnungsbau, einer Agrarreform und einer Verbesserung des Erziehungswesens zugute kommen soll. schläge für eine Ausdehnung auf außer- europäische Gebiete oder für eine stärkere nationale Zuständigkeit in der Verteidigung vorgelegt. In Bonn hatte die Regierung am Montag- abend die Vorschläge de Gaulles als„Ergän- zung“ grundsätzlich gutgeheißen, jedoch be- tont, daß das in der europäischen Wirt- schaftsgemeinschaft Erreichte die Grundlage für den wirtschaftlichen Bereich bleiben müsse. Der Sprecher des SPD-Parteivorstan- des, Franz Barsig, betonte im Pressedienst seiner Partei, de Gaulle habe mit seinen The- sen vom Montag die Axt an die Wurzeln der NATO gelegt. Er kritisiert, daß die Bundes- regierung diese Haltung de Gaulles auch noch begrüße. In Algerien haben die Erklärungen de Gaulles sowohl bei den französischen Sied- lern wie bei den Rebellen Enttäuschung aus- gelöst. Die algerische Exilregierung lehnte Offizielle Kommentare zunächst ab, jedoch zeigten sich Mitglieder der Regierung im pri- vaten Gespräch über de Gaulles Erklärun- gen verwirrt und enttäuscht. Die abfälligen Bemerkungen de Gaulles über die UNO haben in Washington und Mos- kau verstimmt. Während das offizielle Wa- shington noch mit Kommentaren zurückhielt, erschienen die Berichte der Sowjetpresse all- gemein unter der Ueberschrift„Die Sprache des kalten Krieges“. Ein Autogramm von Carl Kaufmann ist in Rom kaum weniger umkämpft als eine Goldmedaille. Gelassen wie ein Filmstar erfüllt„Charly“ die Wünsche seiner Bewunderer. Daß es dem sympathischen Karlsruher gestern im 400-m-Lauf„nur“ au einer Silbernen reichte, tat seiner Beliebtheit keinen Abbruch, zumal er Olympiasieger Davis nach mitreißendem Finish ein völlig ebenbürtiger Gegner war und sich nur 44,9 Sekunden gestoppt— neuer Weltrekord! um Zentimeter geschlagen geben mußte. Für beide wurden Bild: AP Japan will Nationaleinkommen verdoppeln Westeuropäischer Lebensstandard angestrebt/ Programm der Regierungspartei Tokio(dpa). Das japanische Nationalein- kommen soll in zehn Jahren verdoppelt und der Lebensstandard des Volkes dem West- europas angeglichen werden. So lautet der innenpolitische Kernpunkt des Programmes der regierenden Liberaldemokratischen Par- tei, das am Dienstag in Tokio bekanntgege- ben wurde. Das Programm ist gleichzeitig die Richtlinie für den im Herbst erwarteten Wahlkampf vor neuen Parlamentswahlen. Die Regierungspartei lehnt einen ideolo- gischen Neutralismus ab und fordert die Er- Zwischen Gesfern und Moroen Die deutschen Zeitungen bemühen sich, wieder das Vertrauen ihrer Leser zu er- ringen, das durch die Vernichtung der „Leib- und Magenpresse“ im Hitler-Reich zerschlagen worden ist. Dies erklärte der Präsident des Bundesverbandes deutscher Zeitungsverleger, Dr. Hugo Stenzel, zu Be- ginn der 20. Verbandsjahrestagung am Dienstag in Kiel. Verfassungsbeschwerde hat der Landes- sekretär des auf der Linie der sowjetischen Deutschlandpolitik operierenden„Bundes der Deutschen“, Josef Wild aus Reil(Mosel), beim Bundesverfassungsgericht gegen das rheinland- pfälzische Gemeindewahlgesetz vom 21. Juni erhoben, die von den Franken- thaler Rechtsanwälten Mathissen und Hing- kelbein vertreten wird. Aus der am Diens- tag in Mainz veröffentlichten Klageschrift geht hervor, daß sich Wild selbst durch das Wahlgesetz„in seinen Grundrechten ver- letzt“ fühlt. Die Kommission der Katholischen Kirche für Fragen der Sonntagsarbeit bezeichnete es als völlig unerklärlich, wie die Stahlindu- strie nach fünfjährigen Verhandlungen be- haupten könne, der Plan zu einer neuen Re- gelung über die Sonntagsarbeit in der Bun- desrepublik sei„unter dem Druck Kirch- licher Kreise“ zustande gekommen. Die Neuregelung sei durch einen Rechtsnot- stand erforderlich geworden, den die Stahl- industrie selbst heraufbeschworen habe. Der Gesundheitszustand Wilhelm Piecks, des Staatspräsidenten der Sowjetzone, hat sich am Dienstag weiter verschlechtert. In einem Bulletin seiner Aerzte heißt es, trotz Rückgangs der Temperatur hätten die An- zeichen der Herz- und Kreislaufschwächen zugenommen. Die Bundespost hat in diesen Tagen den im Jahre 1955 mit Radio Bremen ahge- schlossenen Fernsehleitungsvertrag gekün- digt. Wie ein Sprecher des Bremer Senates am Dienstag mitteilte, hat die Bundespost ähnliche Schritte auch gegenüber den an- deren Rundfunkanstalten der Länder unter- nommen. Verhandlungen sollen unter Be- teiligung sämtlicher Rundfunkanstalten im Oktober in Bonn stattfinden. Sekou Touré, der Präsident von Guinea, ist zu einem offiziellen Besuch nach Moskau geflogen, das er im vergangenen Jahr bereits einmal besucht hatte. Die UNO- Vollversammlung wird sich auch in diesem Jahre wieder mit der Frage Mehr als 50 Tote in San Juan San Juan uerto Rico).(AP) Ueber die amerikanische Insel Puerto Rico fegte am Dienstag ein verheerender Hurrikan hin- weg, der nach bisher vorliegenden Berichten allein in San Juan 52 Tote forderte. Mehr als 200 Menschen werden dort noch vermißt. Im Gebiet von Humacao beläuft sich die Zahl der Toten und Vermißten auf über 40. Die Küstenortschaften wurden von starken Flutwellen heimgesucht. Der angerichtete Sachschaden geht in die Millionen. der Vertretung Chinas zu befassen haben, nachdem sich die Sowjetunion jetzt dafür eingesetzt hat, daß die Frage schon zu Be- ginn der Vollversammlung erörtert wird. Argentinien und Israel wollen nach Mit- teilung von diplomatischer Seite in Jerusa- lem in Kürze wieder Botschafter austau- schen. Die Botschafter waren während der Kontroverse um die Entführung des früheren SS-Obersturmbannführers Eichmann aus Argentinien abberufen worden. Zu einem offiziellen Besuch trafen König Bhumibol und Königin Sirikit von Thailand in Kopenhagen ein. Einstimmig beschloß die Jahreskonferenz des britischen Gewerkschaftsbundes(TVC) künftig die Verwirklichung eines bezahlten dreiwöchigen Jahresurlaubs durch die Mit- gliedsgewerkschaften anstreben zu lassen. Die Konferenz repräsentiert acht Millionen britische Gewerkschaftsmitglieder. Die Regierung von El Salvador gab am Dienstag bekannt, daß am 31. August in drei Städten im Westen des Landes ein„kommu- nistischer“ Staatsstreich geplant gewesen sei. Durch das rechtzeitige Eingreifen von Regie- rungstruppen bei Straßenunruhen in Santa Ana, der zweitgrößten Stadt des Landes, habe ein geplanter bewaffneter Angriff auf die Kasernen jedoch verhindert werden können. Die Bekanntmachung erfolgte, nach- dem das Parlament die Verhängung des Aus- nahmezustandes über das ganze Land be- schlossen hatte. weiterung der Zusammenarbeit Japans mit den Ländern der freien Welt, besonders mit den USA. Die Partei bekennt sich zur Auf- rechterhaltung der auf dem japanisch- ameri- kanischen Sicherheitsvertrag basierenden nationalen Sicherheitspolitik. Die japanischen Verteidigungsstreitkräfte sollen in dem für die Sicherheit Japans nötigen Ausmaß ent- wickelt werden, bis die Vereinten Nationen Voll wirkungsfähig werden. Das politische Programm der Regierungs- partei sieht außerdem Bemühungen Japans Vor, wirtschaftliche und kulturelle Beziehun- gen zur Sowjetunion und dem kommunisti- schen China auszubauen. Dabei soll nach dem Prinzip gehandelt werden, daß sich kein Land in das von seinem eigenen abweichende ge- sellschaftliche System des anderen einmischt. Die Japanische Regierungspartei fordert auch die Aufnahme normaler Beziehungen zu Südkorea. Der japanische Außenminister Zentaro Kosaka befindet sich gegenwärtig zu einem zweitägigen„Besuch des guten Wil- jens“ in der stalkoreanischen Hauptstadt Seoul. In den eisten Besprechungen wurde zwischen ihm und dem südkoreanischen Außenminister Il Hiung Chung die Wieder- aufnahme der sich seit Jahren hinschleppen- den Verhandlungen über eine Normalisie- rung der beiderseitigen Beziehungen verein- bart. Jedoch ist die Regierung in Seoul vor- läufig nicht bereit, die weit nach Japan vor- geschobene südkoreanische Grenzlinie im ja- panischen Meer aufzugeben, die oft zu Ver- wicklungen Anlaß gegeben hatte. Ueberläufer attackieren USA Moskau(dpa). Die Sowjetunion hat am Dienstag zu einer neuen Propaganda-Offen- sive gegen die USA ausgeholt. In Moskau stellten die Sowietbehörden auf einer Presse- konferenz zwei Beamte des amerikanischen Geheimdienstes vor, die von einem Urlaub nicht zurückgekehrt und die im Juni in die Sowjetunion geflüchtet waren und dort poli- tisches Asyl erhalten haben. iDe beiden Be- amten, Bernon Mitchell und William Mar- tin, griffen scharf die Politik der USA-Regie- rung an, die sie als eine Bedrohung des Welt- friedens bezeichneten. Seite 2 MANNHEIMER MORGEN pOoLITIRK Mittwoch, 7. September 1960/ Nr. 207 Der! Kain, wo ist dein Bruder? Das war Joseph Kasawubus Schicksals- stunde. Er, der Vorsichtige und Abwägende GZögerer“, sagen manche Afrikaner zu Recht oder zu Unrecht), der den zielichtigen Taten Lumumbas schon lange mit wachsen dem Migtrauen zugesehen haben muß, sprang am Montagabend über seinen eige- nen Schatten, als er offen gegen die Politik seines Ministerpräsidenten Stellung bezog. Wenn im Augenblick auch kaum jemand mit einiger Sicherheit sagen kann, wer noch Ministerpräsident, wer noch Staatspräsident und wer es nicht mehr ist, so treten die Fronten im innenpolitischen Zwist des Kon- gos nun klarer zutage als zuvor. Auf beiden Seiten wird mit offenen Karten gespielt: Hier stehen die Föderalisten Kasawubu, ITschombe, Kalonji und Ileo, dort die Zen- tralisten Lumumba, Sendwe und Gizenga. Die Spannung zwischen beiden Lagern ist seit der vorletzten Nacht so explosiv, daß stündlich das Schlimmste passieren kann. Das Schlimmste wäre, wenn aus dem Stam- mes- und Bürgerkriegs-Geplänkel der letz- ten Wochen— so entsetzlich es im einzel- nen gewesen sein mag— ein ausgewachse- ner Bürgerkrieg mit weit fürchterlicheren Folgen würde. Die Entscheidung Kasawubus leitete eine neue Etappe in der großen Exi- stenz- und Zerreißprobe ein, der die kongo- lesische Bevölkerung seit acht Wochen aus- Ssetzt ist. Und auch die Aufgabe der UNO ist jetzt nicht leichter, sondern nur noch Prekärer geworden. Was Kasawubu veranlaßte, Lumumba ge- rade jetzt den Fehdehandschuh hinzuwerfen, kann nur vermutet werden. War es der Wachsende sowjetische Einfluß? War es der Aufmarsch von Lumumba-Truppen vor Ka- tanga, von dessen Schicksal Sein oder Nicht- sein des Kongo- Föderalismus abhängen wird? Waren es die Teilerfolge von Kalon- Jis„Volkssturmmännern“ in Kasal, oder sah Kasawubu, der vor Monaten nach der Mͤi- nisterpräsidenten-Würde gegriffen hatte, aber an Lumumba gescheitert war, jetzt den Augenblick gekommen, sich selber in den Vordergrund zu schieben? War es dies oder War es jenes? Alles liegt im Bereich des Möglichen. Es wäre vermessen, mehr zu sagen. Das Schicksal des Kongos ist heute wieder offener denn je. Wird der wachsende Wider- stand bei Lumumba endlich die Erkenntnis reifen lassen, daß es besser wäre, einen Kompromiß anzustreben? Oder werden die Schwierigkeiten den Ministerpräsidenten nur zu neuen Maßglosigkeiten reizen? Wird. der „abgesetzte“ Staatspräsident oder wird der „abgesetzte“ Ministerpräsident sich durch- Setzen? Werden der ehemalige Priester- 26gling Kasawubu und der ehemalige Mis- Sionsschüler Lumumba ihre Anhänger und Landsleute in einen mörderischen Bruder- krieg führen? Werden politischer Ehrgeiz und Machtwillen stärker sein als die Lehre, die jener warnende Ruf auch für Afrika sein könnte:„Kain, wo ist dein Bruder Abel?“ Die Entscheidung darüber wird wahrschein- lich in diesen Stunden fallen. Helmut Kübler Bonn in der Zwiekmühle Das amtliche Bonn sitzt in einer wenig beneidenswerten Lage. Der zunehmende sowjetische Druck auf Berlin, die Propa- gandakampagne Moskaus gegen alles Deutsche und der beginnende Wahlkampf zwingen die Regierungsmehrheit zu mannig- faltigen Rücksichtnahmen. Nur so ist es zu erklären, daß de Gaulles verblüffende Er- Klärungen zur Europa-Politik zunächst, und Wohl sehr voreilig, offiziell„begrüßt“ wur- den. Diese am Montagabend herausgegebene Stellungnahme löste einiges Kopfschütteln aus, denn manches, was Frenkreichs eigen- Williger Staatschef verkündete, muß für die Ohren des seit eh und je integrätionsfreudi- gen Bundeskanzlers bitter geklungen haben. Gewig, eine Reform der NATO wird auch von Dr. Adenauer seit einiger Zeit, eigent- lich schon seit seinem Kreuznacher Gespräch mit de Gaulle, ebenfalls befürwortet. Aber mehr doch wohl im Sinne einer Moderni- slerung und Stärkung des über zehn Jahre bestehenden Paktes und weitaus weniger mit einer nationalistisch verbrämten Spitze gegen die Führungsmacht der Vereinigten Staaten. Die verzwickte Lage, in der sich die bun- desdeutsche Außenpolitik befindet, das Ab- warten auf die amerikanischen Wahlergeb- nisse, die Befürchtung neuer, schwerer Ber- lin-Ver wicklungen, erlegen es der Bundes- regierung auf, im Verhältnis zu den Ver- bündeten noch behutsamer, noch taktvoller zu operieren als bisher. Deutsch- englische Streitigkeiten oder deutsch- amerikanische Meinungsverschiedenheiten sind in der gegenwärtigen Konstellation untragbar. In diesem Sinne wurde das Gespräch Dr. Adenauers mit dem britischen Premiermini- ster Macmillan als voller Erfolg gefeiert. War das eine aber ein Erfolg, dann läßt sich die französisch- europäische Zeichnung, die Charles de Gaulle am Montag vor an- nähernd 700 Journalisten entwarf, kaum begrüßen. Die glatte Bonner Verbeugung Wird sich darum in erster Linie und vor- wiegend auf die feste Haltung des Staats- präsidenten in der Auseinandersetzung des Westens mit Moskau beziehen. Aber alles übrige, das Wiederaufwärmen des Drei- Mächte-Atomdirektorats, Frankreichs Füh- rungsanspruch, der erneute Rückfall in die Gedankengänge eines mehr„nationalstaat- lich“ organisierten„Europas der Vaterlän- der“, beweist, daß die Besuchsanstrengun- gen Fanfanis und Adenauers recht wenig weitergeführt haben. Offenbar hat es de Gaulle bei dem Ge- spräch mit dem deutschen Regierungschef in Rambouillet verstanden, Adenauer von dem Zwang, Zugeständnisse an die nationalen oder nationalistischen Kräfte Frankreichs zu machen, zu überzeugen. Genau weiß das nie- mand. Ueber diese Begegnung bleibt auch weiterhin der Schleier des Geheimnisses ge- legt. Der Kanzler gab nicht einmal seinen . engsten Mitarbeitern Einzelheiten preis. Dag auch ihm um neue Formen europäischer Konsultation und politischer Zusammen- arbeit zu tun ist, weiß man aber seit Mac- millans Rheinreise. Wie jedoch der Ausgleich mit England, der für die Bundesrepublik und ihre Erfordernisse ein Lebensgebot ist, in die kühle und unfreundliche Konzeption, die Frankreichs Regierungschef präsentierte, eingebaut werden soll, bleibt französisches Geheimnis. London reagierte entsprechend. Aber auch in Bonn setzte nach der ersten etwas oberflächlichen Reaktion Nachdenken ein. Es zeichnet sich ab, daß die Vorstellun- gen über eine Art dritter Kraft, die unab- hängig zwischen der Sowjetunion und den USA stehen soll, in Adenauers integrations- freudiger Grundauffassung wenig Resonanz finden. Es läßt sich im Augenblick noch nicht ab- lesen, wie der Bundeskanzler und wie Bun- desaußenminister von Brentano aus dieser Zwickmühle herausfinden wollen. Die Ver- mutung, Adenauers Abbremsen bei der Ein- beziehung der deutschen Landwirtschaft in die Marktgemeinschaft deute auf ein Nach- lassen des Integrationswillens hin, paßt nicht. Hier war der erste Parteivorsitzende der CDU am Werk, der an die Wahlen denkt und die Bauern nicht prellen möchte. Die Brüsseler Techniker des Gemeinsamen Marktes mögen das nur knurrend zur Kennt- nis genommen haben, aber an diesem Punkt fehlt es auch denjenigen an Verständnis, denen die politische Verschmelzung der Ge- meinschaft der Sechs sonst nicht rasch genug vonstatten geht. Gerade diese Europa-Pio- niere der christlichen Demokraten müssen aber mit einiger Enttäuschung verzeichnen, daß Charles de Gaulle im Grunde alles Po- litische den Regierungen und nur das Wirt- schaftliche den neuen Institutionen zubilligen will. Zum Schluß stünde dann nichts weiter auf dem Papier, als eine klassische Allianz alter Prägung. Und damit wäre das Ende der kühnen Träume gekommen, die einmal mit der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft eingeleitet wurden, um schließlich in jenem Ausschuß des Europarates einzumünden, der unter dem Vorsitz von Heinrich von Bren- tano beauftragt wurde, einen ersten Verfas- sungsentwurf für einen kontinentalen Staa- tenbund auszuarbeiten. Hugo Grüssen(Bonn) — Nach dem„Ministerschub“ in der Türkei Weiterhin: Alle Macht den Generalen Der Streit innerhalb der Revolutionsregierung war schwerwiegend/ Von Wahlen ist noch lange nicht die Rede Von unserem Nahost- Korrespondenten A. M. Stier I! Istanbul. Ueber die Hintergründe des großen türkischen Ministerschubs, der der Massenentlassung von Generälen und Obersten drei Wochen später folgte, hat das zwischen Bosporus und Kaukasus lebende 26-Millionen-Volk von offizieller Seite so gut wie nichts erfahren. Im Beisein von Oberst Alpaslan Türkesch, des einfluß- reichen Unterstaatssekretärs im Ministe rpräsidium, hat Ministerpräsident General Gürsel dieser Tage eine einstündige Pressekonferenz abgehalten, in deren verlauf er allerlei bedeutsame Enthüllungen machte und unter anderem bekanntgab, daß der Prozeß gegen Menderes und seine Anhänger nun, wenn möglich, am 15. Oktober beginnen werde. Mit keinem Wort erwäh lutionsregierung, welcher die öffentliche als alles andere beschäftigte. ö Als sicher darf angenommen werden, daß schwerwiegende und akute Meinungsver- schiedenheiten geherrscht haben müssen. An- dernfalls wären wohl kaum über Nacht gleich zehn von insgesamt neunzehn Ministern— Zwei Drittel aller zivilen Regierungsmitglie- der— ausgebootet worden. Die Differenzen innerhalb des Kabinettes müssen sich in letzter Zeit auch ziemlich rasch und in un- Vorhergesehener Weise wesentlich ver- schärft haben. Der Beschluß, zehn zivile Re- glerungsmitglieder, großenteils ehemalige Universitätsprofessoren und Wirtschafts- experten, zu entlassen, wurde anscheinend ganz plötzlich gefaßt. Vier Tage nach dem großen Ministerschub mußte das Revolu- tionskomitee zwei seiner Mitglieder nach Istanbul beordern, um nach geeigneten Nach- folgern Ausschau zu halten. Was der Revolutionsregierung bis heute fehlte, war die politische und ideologische Homogenität. Das Kabinett Gürsel war in seiner Zusammensetzung eine Notlösung, ge- boren aus der Not der Stunde, als dem Lande nach dem gelungenen Staatsstreich sofort eine neue Regierung gegeben werden mußte. Die Marschroute der Revolution war noch nicht festgelegt, sie hat sich erst nachher er- geben, als die Generäle und Obersten, welche die Aktion vom 27. Mai durchgeführt hatten, die Macht plötzlich in den Händen hatten und Sie spielen mit den Bajonetten. Schon auf dem Flughafen von Leopoldville beginnt das Chaos Der nachfolgende Bericht stammt aus der Feder des amerikanischen Journalisten Henry N. Taylor. Es sind die ersten Ein- drücke, die er nach seinem Eintreffen im Kongo gesammelt hatte. Es sollte gleich- zeitig auch sein letzter Bericht sein. Bei Bakwanga in der Kasai- Provinz wurde er von einer Maschinengewehrgarbe getötet. Henry N. Taylor gehörte dem Redaktions- stab der„Seripps-Howard-Zeitungen“ an. Die Verbreitung dieses Artikels hat die Nachrichtenagentur United Press Inter- national übernommen. Leopoldville. Schon bei der Ankunft überfällt den Neuankömmling auf dem Flughafen von Leopoldville das Chaos, in das dieses Land gestürzt worden ist. Da ist der halbgebildete kongolesische Beamte, der die Visa nur stempelt, wenn er gerade Lust hat, da ist der Flughafenbus, der kein Benzin hat, da treffen lächelnde rotchine- sische Diplomaten ein, die perfekt franzö- sisch sprechen und Koffer voll Propaganda- material schleppen, da stehen neben den schäbig aussehenden Vertretern der„Force Publique“ die blaubehelmten Soldaten der Vereinten Nationen herum, offensichtlich nur mit dem einen Auftrag, wachsam aus- zusehen. Und durch die Luft schwirren Ge- rüchte, Gerüchte und nochmals Gerüchte: Die letzten belgischen Fallschirmtruppen sollen Katanga verlassen haben... neue sol- len schon wieder eingetroffen sein.. Der König der Balubas soll Chrustschow ge- Warnt haben, seine Kannibalen würden je- den Sowjetmenschen aufessen, der in den Kongo entsandt würde... Man kann alles mögliche hören. Die Zugführer der„Foree Publique“ sto- Ben bei ihren angesetzten Exerzierübungen kast bei jedem ihrer Untergebenen auf Wi- derspruch. In einer Seitenstraße spielen fröhlich lachende kongolesische Soldaten Murmeln mit ihren Bajonetten— und doch haben diese Opernhelden in Bakwanga un- ter Zivilisten ein blutiges Massaker veran- staltet. Der Kommandierende General der Kongoarmee— vor zwei Monaten noch ein Sanitätsgefreiter— wird plötzlich mitten in einer Pressekonferenz von einem Zivilisten mit einem Fingerschnippen und der Bemer- kung unterbrochen, er verrate„militärische Geheimnisse“. Alles das anzusehen ist höchst vergnüglich— bis man sich erinnert, daß es dieser absolute Mangel an Disziplin in der Armee war, der zu den chaotischen Zuständen im Kongo geführt hat. Man braucht nur einmal durch die öffentlichen Gebäude zu gehen, wie etwa das Hauptpostamt in Leopoldville. Das Bild ist stets das gleiche: da sitzen Dutzende von Schwarzen herum, stolz, aber untätig, neben überquellenden Papierkörben. Dringt man tiefer in die Gebäude ein, so findet man noch einen müden belgischen Beamten, der eine Fahrkarte nach Brüssel in der Tasche hat und versucht, den Betrieb noch für eine Woche aufrechtzuerhalten. Die Vereinten Nationen tun zwar alles, um den Kongo lebensfähig zu erhalten, sie bringen Aerzte in das Land, Elektriker, Lebensmittelexperten, aber sie können da- mit nicht den. Zusammenbruch aufhalten. Zum Beispiel sollen in der nächsten Woche die Oberschulen wieder eröffnet werden, aber es gibt im ganzen Kongo nur zehn afrikanische Lehrer. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß die Unabhängigkeit für die Kongolesen mehr und mehr unbequem wird. Und Lumumba wird wahrscheinlich zu neuen Ablenkungs- manövern Zuflucht nehmen, das heißt, zu neuem Ausschreien gegen den„Imperialis- mus“ der USA und der Vereinten Nationen, und immer mehr Chancen für den Kommu- nismus eröffnen, den kongolesischen Natio- nalismus zu„retten“. Henry N. Taylor nte er aber den Krach innerhalb der Revo- Meinung in diesem Augenblick viel mehr sich über Mittel und Wege zur Lösung der gewaltigen Aufgaben und Probleme, denen sie gegenüberstanden, erst schlüssig werden mußten. Es ist klar, daß sich hinter den Kulissen lebhafte Diskussionen abspielten, während man den Weg, auf dem die Revolution voran- getrieben werden sollte zu bestimmen suchte. Dieser Weg scheint nun fixiert zu sein. Im Vordergrunde der grundsätzlichen Ausein- andersetzungen dürften vor allem zwei Fra- gen gestanden haben: Die gerichtliche Ab- rechnung mit den Herren von gestern und die Struktur der gegenwärtigen und künfti- ,. 9 8 8 0 25 4 . General Kemal Gürsel gen Regierungsform in der Türkei. Daß nur zivile Minister, als Professoren und intellek- tuelle Fachleute zweifellos alles Persönlich- keiten mit gemäßigten politischen Anschau- ungen, hin ausgeworfen wurden, scheint an- zudeuten, daß sich die Militärs entschlossen haben, weiterhin einen kompromiglosen, revolutionären Kurs zu steuern. Konkret aus- gedrückt bedeutet dies: erstens, daß bei den Prozessen gegen die Mitglieder der gestürz- ten Regierung Menderes die ganze Strenge des Gesetzes angewendet werden soll; zwei- tens, daß die außer parlamentarische Revolu- tionsregierung mit keiner der traditionellen Parteien, auch nicht mit Inönüs Republika. nern, einen Kuhhandel eingehen und die Zügel unter Umständen noch bis Oktober 1961 allein in den Händen behalten wird, und drittens, daß Wahlen erst nach gründlicher dekormierung des politischen Lebens, wozu Wohl auch die Schaffung einer nationalen Sammlungspartei gehören dürfte, durchge- führt werden. Fluchtversuch mißglückt Töpen-Juchhön.(AP) Ein Fluchtversuch zweier Volkspolizisten, die bei Töpen über die Grenze nach Bayern zu kommen versuch suchten, hat am Dienstag in den frühen Mor- genstunden zu einer vierstündigen herme- tischen Absperrung der Grenze durch die sowjetzonale Grenzpolizei geführt. Wie die bayerische Grenzpolizei dazu mitteilt, wurde der Grenzübergang auf sowietzonaler Seite ohne Kommentar gesperrt. Nach den Erzählungen von Reisenden, die am Dienstagmorgen nach der Aufhebung der Sperre nach Bayern kamen, hat sich an der Grenze ein blutiger Zwischfenfall abgespielt. Augenzeugen berichteten, daß zwei Volks- Polizisten über die Zonengrenze zu flüchten versuchten und daran von ihren Kameraden gehindert wurden. Einer der flüchtenden Volkspolizisten soll dabei angeschossen, der zweite mit einem Messer erstochen worden sein. Nach Ansicht der bayerischen Grenz- Polizei wurden die beiden Volkspolizisten, die zu flüchten versuchten, entweder getötet oder so schwer verletzt, daß sie nicht nach Bayern entkommen konnten. Senegal konsolidiert sich Dakar. PD) Der vor drei Wochen aus der Mali- Föderation ausgetretene west- afrikanische Staat Senegal hat am Montag mit der Wahl eines Staatspräsidenten einen weiteren Schritt zu seiner Konsolidierung 818 selbständiges Staatswesen vollzogen. Erwartungsgemäß wurde Leopold Senghor zum Staatspräsidenten gewählt, der als der „Starke Mann“ des Landes gilt und in der Mali- Föderation Präsident der National- versammlung war. Senghor tritt für eine enge wirtschaftliche und politische Zusam- menarbeit des Senegal mit Frankreich ein. Zur gleichen Stunde betonte in Paris der französische Staatspräsident de Gaulle das Recht Senegals auf seine Separation von der Mali- Föderation, Der Ministerpräsident des Sudan, des anderen Teils der zerbrochenen Mali- Förderation. Modipo Keita, lehnte in der sudanesischen Hauptstadt Bamako nach seiner Rückkehr aus Paris jede Stel- lungnahme zu der Aeußerung de Gaulles ab. Keita hatte nach seiner Unterredung mit de Gaulle am vergangenen Freitag in Paris erklärt, er betrachte sich nach wie vor als Ministerpräsident der Mali- Föderation. Ein Westblock im Ostblock? Spekulationen um eine Föderation Polen- Tschechoslowakei- Sowjetzone Von unserem Osteuropa- Korrespondenten Dr. Warschau. Der tschechische Staatspräsi- dent und Parteichef, Antonin Novotny, weilt zu einem offiziellen Besuch in Warschau. Die Liste seiner Begleiter zeigt, daß es bei die- sem Besuch darum geht, die wirtschaftliche Zusammenarbeit der beiden Länder bedeu- tend enger zu gestalten, als das bisher der Fall war. Sowohl der oberste Leiter der tscllechischen Volkswirtschaft, Vizepremier und Politbüromitglied Jaromir Dolansky, Wie der Planungschef Otokar Simunek und der für den Außenhandel verantwortliche Vizepremier Frau Ludmila Jankovcova ge- hören neben einer Reihe weniger prominen- Flugmesse mit Luftzirkus in Farnborough „Seekatze“ und„Bluthund“ zu verkaufen Das Angebot der britischen Luftfahrtindustrie: Immer größere Zivilflugzeuge— immer wendigere Militärmaschinen Von unserem Korrespondenten Dr. werner G. Kru in England London. Zum 21. Male erlebt England die alljährliche„Farnborough Airshow'“. Acht Tage lang zeigt sie in einer einmaligen Mischung von Flugmesse und Luftzirkus dem In- und Ausland den Stand der britischen Luftfahrtindustrie. Man kann den Trend in zwei Feststellungen zusammenfassen: während die Passagier flugzeuge im- mer größer und schneller werden und immer mehr Passagiere befördern— dieses Jahr zeigte man sogar ein„fliegendes Aufsichtsratszimmer“ zum bescheidenen Preis von einer halben Million Mark—, werden die Militärflugzeuge immer wendiger und kleiner, und die an ihre Stelle tretenden Raketen immer tödlicher. Die 100 Seiten starke Liste der ausländi- schen Gäste aus nicht weniger als 110 Län- dern braucht volle sieben Seiten für die Na- men deutscher Zuschauer, die neben den Franzosen und Amerikanern weitaus in der Mehrzahl sind. Unter den prominenten Ga- sten werden aufgeführt. Bundesverteidi- gungsminister Franz Josef Strauß, der die Luftfahrtausstellung am heutigen Mittwoch besichtigen wird, Bundesatomminister Balke, der sie am Montag besucht hat, und die Ver- teidigungsminister Graf(Oesterreich) und Handal Norwegen). Es ist eine rein nationale Ausstellung, die ausschließlich der Förderung der britischen Luftfahrtindustrie und ihrer Verkaufserfolge im Ausland dient. Wohl am eindrucksvoll- sten ist ein Globus im Ausstellungszelt, der an Hand zahlloser kleiner Modelle aufzeigt, wohin überall der„Bestseller“ der britischen Flugzeugproduktion, der„Vickers Viscount“, für insgesamt 132 Millionen Pfund ins Aus- land verkauft wurde. Die Ausstellung wird nicht müde, darzustellen, daß mehr als 1000 Turboprop-Flugzeuge das sind 63,5 Prozent des Weltbestandes— mit britischen Motoren ausgerüstet sind. Im nächsten Jahr will man, wie bei der Eröffnung versichert wurde, erstmalig auch solche ausländische Gesell- schaften zulassen, die englische Maschinen und Motoren benutzen oder— wie die zwei * deutschen Firchen Kloeckner und MAN in Lizenz nachbauen. Trotz der großen Anzahl verschiedener Flugzeugtypen belegte die diesjährige Flug- schau den unaufhaltsamen Fortschritt der Militärluktfahrt zur Rakete. Ihre neuesten Versionen, in erster Linie die„Blue Water“, glänzten allerdings aus Sicherheitsgründen durch Abwesenheit, ebenso die wohl revo- lutionärste Erfindung im Flugwesen, das Overcraft-Flugzeug, das über Boden und Wasser schwebende Flugzeug. Dafür sahen die vielen tausend Zuschauer erstmals die öffentliche Vorführung des Vertikaldüsen- flugzeuges„Shorte Sc 1“, während ein an- derer Vertikaldüsenjäger, der„Hawker 1127, aus Sicherheitsgründen nicht gezeigt wurde, obwohl Erprobungsflüge bereits im Gange ind. Das senkrecht nach oben star- tende SC-I-Aufklärungsflugzeug wurde durch vier Vertikaldüsenmotoren angetrieben, die es buchstäblich federleicht vom Standort in die Höhe zogen. Ein horizontal wirkender Düsenmotor verleiht ihm die Vorwärtsge- schwindigkeit. Ebenfalls erstmals gezeigt Wurde im Raketenpark die viel diskutierte „Blue-Steel“-Rakete der britischen Luftwaffe als ausgesprochene Flugabwehr, weiter die „Seekatze“ und die Seeschleuder“ der Ma- rine und der„Donnervogel“ des Heeres so- wie die praktisch vorgeführte und ständig umlagerte„Bluthund“-Rakete der Luftwaffe. — Es ist merkwürdig, wie man bei den neuen Raketenvernichtungsmitteln die Na- men von Land- und Seetieren, Ungeheuern und sogar Ungeziefer bevorzugt. Neben so viel kriegerischen Zerstörungs- und Vernichtungsmitteln, wie sie die neuer- dings in drei großen Gruppen zusammenge- faßte britische Luftfahrtindustrie mit Mil- liardenunterstützung durch die Regierung herstellt, kamen die Zivilflugzeuge nicht zu kurz: die kleinen, einmotorigen Sportma- schinen, die bereits für 3000 Pfund zu haben sind, das zweimotorige Generaldirektorsflug- zeug, das wegen seiner Popularität lange Wartelisten hat, weiter land wirtschaftliche Flugzeuge mit Sprüheinrichtung, Hubschrau- ber jeder Größe, ein zweisitziges Ausbil- dungsflugzeug namens„Schnake“ und die endlose Skala der Motoren, der nautischen Instrumente und der Zubehörteile— nichts wurde vergessen und alles, alles den Auslän- dern gezeigt und erklärt, auch den vollzählig erschienenen Militär- und Luftattachés von diesseits und jenseits des eisernen Vorhangs. Diese einmalige und größte Luftfahrtaus- stellung der Welt will, wie jede Messe, für ihre Produkte werben. Hier geschieht es durch waghalsige, begeistert verfolgte fliege- rische Akrobatenkunststücke und Flugvor- kührungen mit neuen Modellen. Begeistert peklatscht wurde der Alarmstart von vier z weimotorigen Vickers-Valiant-Düsenjägern der RAF in nur einer Minute 56 Sekunden. Zur Abwechslung schien sogar die Sonne und machte, wenigstens am Eröffnungstag, den Luftzirkus zu einem großen volkstümlichen Ereignis im englischen Herbst. Ernst Halperin ter Persönlichkeiten der tschechischen Dele- gation an. Für beide Länder ist dieser Staats- und Parteibesuch von großer Bedeutung. Seit den ersten Nachkriegsjahren ist im Ostblock verschiedentlich das Projekt einer mitteleu- ropäischen Dreier föderation zwischen Polen, der Tschechoslowakei und der Sowjetzone erörtert worden. Stalin war jedoch für der- artige Pläne nicht zu haben. Er sträubte sich gegen jeden Versuch, innerhalb des Sowjet- blocks irgendwelche neue Machtzusammen- ballungen zu schaffen. Chrustschow begün- stigt im Gegensatz zu Stalin, Querverbin- dungen zwischen den kleineren Staaten des Blocks. Eine engere wirtschaftliche Zusam- menarbeit zwischen Polen und der Tschecho- slowakel wäre ein bedeutsamer erster Schritt in Richtung auf einen solchen Zusammen- schlug. Dieser wäre zumindest für das àn akutem Mangel an Investitionskapital kran- kende Polen äußerst vorteilhaft. Außerdem würde dadurch der Bundesrepublik an Stelle der kleinen Sowjetzone ein geschlossener Block von 60 Millionen Menschen und ein beträchtliches Wirtschaftspotential gegen- übergestelllt. 65 Jedes derartige Ziel liegt freilich in Weiter Ferne. Angesichts der beträchtlichen poli- tischen, psychologischen und organisatori- schen Hindernisse ist es fraglich, ob es je er- reicht werden wird. Symptomatisch, daß tatsächlich eine Entwicklung in dieser Rich- tung geplant wird, ist aber die unmittelbar vor der Ankunft Novotnys verkündete Auf- hebung des Visumszwanges für die Staats- angehörigen beider Staaten,. Der Paßzwang War schon vor geraumer Zeit abgeschafft worden, doch konnte sich die Maßnahme nicht voll auswirken, so lange zeitraubende Prozeduren der Einreichung eines Visa- gesuchs weiter bestanden. Die jetzt verfügte Lockerung ist eine im Ostblock wohl bei⸗ splellose Neuerung, denn bisher wurden die inneren Grenzen der einzelnen Blockstaaten ebenso streng bewacht wie die Grenzen ge- genüber dem als feindlich betrachteten nichtkommunistischen Ausland. Das Uber- raschendste an der ganzen Maßnahme ist, daß das kommunistische Regime der ITsche- choslowakei offenbar bereit ist, sowohl den unvermeidlich eintretenden Wettlauf bol nischer Reisender nach den begehrten tsche- chischen Konsumgütern, wie die ebenso Un- vermeidliche Einschleppung polnischen, „westlich infizierten“ Kulturgutes in die Tschechoslowakei in Kauf zu nehmen. Frei- lich ist noch immer in jedem der beiden Staaten eine Ausreisebewilligung nötig, 80 daß die beiden Regierungen es in der Hand haben, den Reiseverkehr in gegenseitigem Einvernehmen abzubremsen, wenn er un- erwünschte Formen annehmen sollte. nnn tn r e. ee eee F.cc Nr. 207 de Ublika- nd die Kktober rd, und dlicher „ Wozu jonalen urchge⸗ t ersuch über such- n Mor- nerme- ch die Vie die wurde Seite en, die ing der an der spielt. Volks- üchten raden tenden en, der vorden Grenz- en, die t oder ayern h en àus West- Montag einen lierung Bogen. enghor als der in der onal- ir eine Zusam- ch ein. is der le das on der nt des chenen inte in amako Stel- zaulles ng mit Paris or als . One In Dele- = und it den thlock teleu- Polen, etzone der- te sich DWiet- men- egün⸗ erbin- n des usam- jecho- schritt amen- as àn kran- rdem Stelle sener d ein gegen- Weiter poli- atori- je er- daß Rich- telbar Auf- taats- zwang chafft lahme bende Visa- rtügte 1 bei- en die taaten en ge- hteten Uber- je ist, Psche- 1 den pol- tsche- o Un- schen, n die Frei- beiden 1g, 80 Hand jtigem r Un- Nr. 207/ Mittwoch, 7. September 1960 Frauenloser Haushalt steht hoch im Kurs 4 Immer heißt es, heutzutage wolle nie- mand mehr im Haushalt arbeiten. Alles stöhnt, weil es keine Kräfte gibt, keine weibliche Person, die hochheilig verspricht, stets fleißig ken, zu putzen und kochen. Un ch— es gibt eine Unzahl fleißiger sogar liebenswürdiger Damen, die im Haushalt arbeiten Damen, freili suchen mehr einen Haushalt, dem sie vorstehen können, und auch die fleißigen Frauen möchten am liebsten nur einen feineren, einen gehobe- nen Fleiß betätigen, der vom Fleiß ein- facherer Kräfte gestützt wird. Vor allem aber suchen alle diese tüch- tigen Personen einen Haushalt, in dem keine andere Frau ihnen im Wege steht, genauer: Sie wollen keine Chefin mehr, nein, einen netten Chef suchen sie. Denn Frauen werden von den Frauen, die in An- noncen ihren Willen, in einem Haushalt zu arbeiten, kundtun, verworfen. Sie stehen nur herum und geben alberne Anordnun- gen, sie sind faul, verwöhnt, unwissend. Ja, in Annoncen dieser Art wird flehent- lich und herzhaft, mitunter kategorisch der Wunsch kund, daß in gepflegten Komfort- haushaltungen die Frauen schon tot sind. So kann man schließen, daß jung zu ster- wollen. Die ben, das beste Mittel für eine Dame ist, sich eine Arbeitskraft für ihren Haushalt zu verschaffen. Die Kinder. die verstor- bene Damen hinterlassen, werden dann von den Frauen versorgt, die in ihren Annon- cen so liebevoll versichern, daß sie kleine Halbwaisen betreuen wollen. Das steht zwar nicht wörtlich da, aber wie sollen in einen frauenlosen Haushalt Kinder gekom- men sein? Einmal muß es ein Haushalt mit einer Frau gewesen sein. Ist sie nicht ver- storben, so muß sie wohl verschollen sein, auf und davon gegangen, um einer Fach- kraft Platz zu machen. Gewiß, so darf die Annoncenaufgeberin annehmen, ist das alles erst einmal schmerzlich, aber um in die entstandene Lücke einzuspringen, ist sie, die Haushälterin, ja da. Die Lücke ist die erwünschte Ausgangssituation für sie. Nun ist es leider nur nicht möglich, so viele frauenlose Haushalte zu beschaffen, wie gebraucht werden. Ja, wirklich, frauen- lose Haushalte sind ausgesprochen knapp. Lebende Frauen, die Hilfe für ihren Haus- halt brauchen, müssen diese Entwicklung mit Betrübnis verfolgen. Die hilfesuchenden Frauen, die als Haushaltungsvorstände so streng abgelehnt werden, könnten ja nun öffentlich bekanntgeben— vielleicht durch Das interessiert die Frau Der Plan des niedersächsischen Kultus- ministeriums, zur Ueberbrückung des Man- gels an Lehrern bei der Einführung des nelnten Schuljahres etwa 400 weibliche Lehrhilfskräfte einzustellen, hat ein leb- haftes Echo gefunden. Ein Sprecher des Kultusmini te in Hannover mit, daß dem Ministerium bereits jetzt etwa 1200 Bewerbungen aus Niedersachsen und— zum kleinen Teil— anderen Bundesländern vor- lägen. Etwa der F te der Anträge kann nach Ansicht des Ministeriums entsprochen Werden. Viele der zwischen 40 und 50 Jahre alten Bewerberinnen seien auf Grund aka- minen Unsere I2seitige illustrierte MODE-BEILAGE erscheint am Samstag, 10. September —!:!: demischer oder anderer Vorbildung für das Lehreramt sogar außerordentlich geeignet. Die Kritik der Lehrerverbände an dem Plan Wurde von dem Sprecher des Ministeriums entschieden zurückgewiesen, Die Lehrerbil- dung an den pädagogischen Hoch chulen Werde von dieser Hilfsmagnahme nicht be- rührt. Das Minis um hofft, daß fünf Jahre nach dem Beginn der Lehrtätigkeit der Hilfskräfte genügend Lehrer und Lehrerin- nen die pädagogischen Hochschulen verlas- sen haben, um diese Uebergangsregelung be- enden zu können. In den letzten zehn Jahren hat sich in der Bundesrepublik(ohne Saarland und Berlin) das Arbeitseinkommen der weiblichen Be- schäftigten relativ stärker erhöht als das ihrer männlichen Kollegen. Wie das Stati- stische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte, sind von Januar 1950 bis Mai 1960 die tarif- Fußse licher Angestellter erhöhten sich um 79 Pro- 76 Prozent gestiegen, während die Lohn- erhöhungen bei den Männern 62 Prozent be- trugen. Die tariflichen Monatsgehälter weib- licher Angestellten erhöhten sich um 79 Pro- zent, die der männlichen Angestellten um 75 Prozent. Während der 12. Deutschen Therapiewoche in Karlsruhe wurde auch das Thema der aden behandelt. Der Leiter der Poli- klinik für Venenerkrankungen in Basel, Dr. K. Sigg, gründete die zahlreichen Fußschäden bei Frauen auf schlecht geformte Schuhe und zu hohe Absätze. So hätten von 500 unter- suchten Frauen nur 10 oder 12 Prozent einen normalen Fuß. Der Fuß der Frau sei heute so sehr an den schlechten Schuh gewöhnt, daß in der ersten Zeit beim Tragen eines normalen Schuhes mit niederem Absatz von höchstens ein bis zwei Zentimetern Höhe Muskelschäden in der Wade, oft auch Schmer- zen in den Gelenken, entstünden. Dr. Sigg setzte sich für einen Schuh mit folgenden Eigenschaften ein: 1. Der Absatz sollte ent- weder ganz wegfallen oder höchstens ein bis zwei Zentimeter hoch sein. 2. Die Innenlinie von der Ferse zur Spitze des Fußes müßte gerade verlaufen. 3. Der Schuh sollte nicht in eine Spitze auslaufen, sondern den Zehen genügend seitliche Bewegungsfreiheit lassen. Professor Dr. W. Thomson, Bad Homburg, sprach sich für eine regelmäßige Fußpflege Und für Fußwanderungen, besonders bei der Jugend aus und forderte ebenfalls einen ge- meinsamen ärztlichen Kampf gegen eine fuß- verderbende Schuhmode. 800 Schönheitsspezialisten und„Kosme- tologen“ von 12 europäischen Ländern, dar- unter der Bundesrepublik, sind in Amster- dam zu ihrem 14. Internationalen Kongreß zusammengetreten. „Ab Montag arbeite ich wieder!“ Ein Ehemann Vorbei sind die Zeiten des Patriarchats, der Bevormundung, die ein gestrenger Ehe- herr vielleicht vor ein paar Jahren noch auf seine Frau auszuüben vermochte. Das mußte kürzlich ein Familienvater erfahren, dessen Frau selbständig gehandelt hatte. Frau M. schrieb auf ein Stellenangebot und erzählte Mmrem Mann nichts davon. Sie stellte sich vor, wurde akzeptiert und unterschrieb einen Anstellungsvertrag für ein ganzes Jahr. Glücklich über ihren Erfolg, kehrte Frau M. an den häuslichen Herd zurück um ren Mann vor die vollendete Tatsache zu stellen:„Ab nächsten Ersten arbeite ich Wieder!“ Ehemann M. war alles andere als begei- stert.„Wer soll das Kind versorgen? Wer hält die Wohnung in Ordnung? Und wer kocht das Essen?“ Frau M. hatte für alle Einwände eine plausible Antwort. Das Kind Würde nach der Schule bei der Großmutter sein— das war schon geregelt und abends um fünf wieder abgeholt. Ein War- mes Abendessen könne sie auch gegen Abend noch bereiten und was die Wohnung anbelange, so werde man sich mit einem neuen Staubsauger(gekauft von dem zwei- ten Gehalt) schon einzurichten Wissen. Außerdem sei sie ja zwei ganze Tage frei, der Betrieb habe die Fünf-Tage- Woche ein- geführt. n M. blieb hartnäckig.„Ich ver- ganz einfach! Schließlich pin ich der Herr im Haus. Ich werde morgen zu dieser Firma gehen und ihr erklären, daß der Ver- trag ohne meine Zustimmung Ungültig ist.“ Als die Dinge sich zuzuspitzen drohten, Wan- derte das Ehepaar M. einträchtig zum Kadi. Und der streitbare Ehemann erfuhr zu seinem Erstaunen, daß eine Frau heute ihren Mann nicht mehr fragen muß, wenn sie berufstätig sein will. Das Gesetz über die Gleichberechtigung von Mann und Frau (vom 18. Juni 1957) hat das festgelegt allerdi mit der Einschränkung, daß die tätigkeit hefrau wit ihren lichen Pflichten zu ver- en und Sei. El nann M. konnte den für abgeschlossenen Anstellungsvertrag 8 Frau also nicht mehr rückgängig machen. Was die ankung anbelangt, die der Gesetzgeber einräumt, so ist es der Ehefrau überlassen, zu entscheiden, ob ihre Beyufst Keit ren bäuslichen und ehelichen F vereinbaren ist. Was junge der Familie M. * 1 Wetterberleht heute Seite 9 kann seiner Frau heute die Berufstätigkeit nicht mehr verbieten mehr oder weniger einleuchtend dargelegt hatte. Im äußersten Streitfall allerdings kann noch einmal der Richter angerufen werden. Er entscheidet, ob die Frau von ihrem Recht angemessen Gebrauch gemacht hat. Ehe- mann M. kam mit seiner unternehmungs- lustigen jungen Frau zu einer Art„Ver- gleich“. Wir versuchen es zuerst mal auf ein Jahr! Und dagegen hatten beide Teile nichts einzuwenden. i-tu Sind Hausfrauen wirklich so ein schwieriger„Chef“?/ Gepflegte Wohnung mit allem Komfort einen„Verein zur Aufklärung über die Verträglichkeit hausarbeitvergebender Da- men“— daß sie immer nett und gut sind, nichts anordnen, nicht nörgeln. Die berufs- tätigen Damen unter ihnen könnten noch versichern, daß sie sich in nichts ein- mischen wollen, sich in der Küche niemals sehen lassen und nie mit dem Finger über die Möbel fahren, um die Staubablagerung zu prüfen, und also eine wahrhaft selb- ständige Stellung zu vergeben hätten. Denn auch Frauen können an andere Frauen würdevolle, geachtete Stellungen vergeben. Aber sicher hülfe alles nichts. Eine Frau, die einen Mann als Chef sucht, nimmt keine Frau als Chef. Sie denkt: Ein Mann ist immer lieb und gut, es ist ein Spaß, ihn zu verwöhnen, wenn er so hilflos allein in seinem Haushalt sitzt. Aber wenn er eine Frau hat, macht es keinen Spaß, ihn zu verwöhnen. Wie gesagt aber, die hilflosen allein- stehenden Männer sind dünn gesät. Nur Wenige Junggesellen führen Haushaltungen mit einer Haushälterin; Witwer mit Kin- dern, stürmisch begehrte Arbeitgeber, sind nicht in genügender Zahl vorhanden, weil die Frauen meistens die Männer überleben. Die Natur hat das nun einmal so einge- richtet, offenbar hat die Natur mit frauen- losen Haushalten nichts im Sinn. Blieben nur die geschiedenen Männer, doch müßten es wohl, wenn sie Bedarf nach haushälteri- schen Hilfskräften haben sollen, unschuldig geschiedene Männer mit Kindern sein, von einer gewissenlosen Frau verlassen. Doch auch dies ist nicht so häufig der Fall, wie die Träume von arbeitsuchenden Haushäl- terinnen es sich ausmalen. Kurz, es steht nicht zum besten mit den herzlichen, hilfsbereiten Frauen, die in einem Haushalt allein schalten und walten wollen zum Wohle eines einsamen Mannes. Wie aber, wie nur belehrt man sie über die guten Berufsaussichten in Haushalten, wo nun einmal eine Frau vorhanden ist und nicht weiß, wo sie hin soll? Vorschläge werden erwartet. Inzwischen müssen die Frauen, die eine Hilfskraft suchen, weiter ihr Frauenlos tragen, keinen frauenlosen Haushalt bieten zu können. Annemarie Lorenzen MANNHEIMER MORGEN. Seſte 3 Ein vorbildlich gedechter Tisch.. Foto: Arbeitsgemeinschaft Silberwaren „Gesparte Minuten sind ein Gewinn!“ Dritte Bundesausstellung des Deutschen Hausfrauenbundes in Hannover zeigt Neues und Wissenswertes Am Eingang zur Lehrschau des Deutschen Hausfrauenbundes neben der hannoverschen Stadthalle ist eine offene Feuerstelle mit einem Topf aus der germanischen Frühzeit aufgebaut und wenige Schritte davon ent- fernt steht ein chromblitzernder Koch- Zutomat. Diese Küchenkombination aus rost- freiem Stahl ist vier Meter lang und in ihr sind der automatische Herd, Kühlschrank, Abwäsche, Handtuchtrockner, Küchendunst- absauger und eine Menge kleiner Raffinessen installiert. Die junge Frau in der malerischen Tracht der Bückeburgerinnen, die sich für den Stadtbummel hübsch gemacht hat, staunt über den Küchenautomat und eine Delegierte aus den USA, die am internationalen Frauen- kongreß teilnimmt, staunt nicht weniger, und beide lassen sich die Apparatur erklären. Nur ein paar Handgriffe hier, ein Druck dort, die Uhr eingestellt und den Programmwähler dreimal gedreht, sagt der Mann am Stand, und die Damen könnten in einer, fünf oder acht Stunden wiederkommen, die gewünschte Speise sei dann tischfertig und auch die Tel- ler wären vorgewärmt. So einfach sei das Wirtschaften im Haus heutzutage. Damit aber keine der rund 300 000 vor- gemeldeten Besucherinnen aus der Bundes- republik und die Delegierte des internationa- len Frauenkongresses aus elf Staaten glau- ben, das Paradies sei für die Hausfrauen schon Wirklichkeit geworden, hat Frau Dr. Margarete Müller, die zu derartigen Aus- stellungen bereits vor sieben Jahren die An- regungen gab und im Auftrage des Haus- fkrauenbundes schon einmal um die Welt ge- reist ist, folgendes aufzeichnen lassen. Die 8 mit vier Personen trägt im Jahr„5 Tonnen Lebensmittel, 2 bis 2,5 Tonnen Heizmaterial in ihre Wohnung und 0,5 bis 1 Tonne Müll wieder heraus und schleppt etwa 1,5 Tonnen Wäsche hin und her. Das alles ergibt ein Ge- samtgewicht von 5,5 bis 7,5 Tonnen. Das Treppensteigen, um diese Lasten zu beför- dern, ist auch ausgerechnet worden. Die Zeit schwankt je nach Art des Hauses, aber viel weniger an körperlicher Anstrengung wird auch einem Marathonläufer nicht abverlangt. „Nur winkt ihm, wenn er Glück hat, eine Goldmedaille. Was dagegen vielen Haus- frauen blüht, davon wollen wir gar nicht reden“, meint Frau Dr. Müller, erste Vor- sitzende des Hausfrauenbundes in Nieder- sachsen. In ihrem Reich auf dieser Aus- stellung mit zwölf Hallen(50 000 qm Aus- stellungsfläche), in denen 700 in- und aus- ländische Firmen ausstellen, dem internatio- nalen Frauenkongreß und 20 Sonderschauen, sind aber Wege aufgezeigt, wie die Hausfrau auch ohne Kochautomat und 10 O00-DM- Küche kräftesparend und vernünftig wirt- schaften kann. Um richtig wirtschaften zu können, muß man nur wissen, wie man das macht, heißt es auf einem Schild in der Lehrschau und schon werden in Theorie und Praxis die heute unentbehrlichen Kniffe der modernen Haus- Dieser Raum wird durck Teppiche in einen Wohnteil und eine Eßinsel ab geteilt. Foto: 70 wärtschaft verraten.„Kaufen Sie weder zu große noch zu kleine Wasch- und Küchen- maschinen“, lautet einer dieser Ra und zur Demonstration werden Ausstellung alle in der Bundesrepub gestellten Küchenmaschinen vor außerdem einige ausländische Fabrikate, Ausgesprochene Neuheiten sind nicht dar- runter, wenn man von den Verbesserungen absieht. Die Technik hat, so erklären viele Aussteller, einen Stand erreicht, der sich nur noch im Detail verbessern läßt. Aber neu für die Hausfrauen ist das umfassende, das lückenlose Angebot, das für jede Haushalts- und Küchengröße die passende Maschine be- reithält. Ob es Rüben, Obst oder Gemüse zu schnitzeln, in Scheiben zu schneiden oder zu entsaften gilt, ob es sich um den Fleischwolf, den Mixer, die Kombinationsmaschine oder einen einfachen Brotschneider handelt, der richtige Gerätetyp sinnvoll eingesetzt, sagt Dr. Müller, spart Kraft, Zeit und Geld und darauf kommt es heute an. Die verräucherte Küche, aus der auch nach dem Essenkochen noch lange die fettigen Dünste der Speisen wie Wolken durch die Wohnung ziehen, dürfte bald der Vergangen- heit angehören. In Hannover werden Ent- lüfter, Duftabzieher und Lufterneuerer vor- geführt, die wie kleine Lautsprecher über dem Herd und an der Decke angebracht, den beim Kochen unvermeidlichen Dunst ab- saugen und für frische Luft in der Wohnung sorgen. Schon zwischen 50 und 100 PM sind solche Geräte lieferbar, die für höhere An- sprüche bestimmten Lufterneuerer kosten etwas mehr. Aber wie bei vielen Maschinen zeigt die Industrie Mittelgrößen, die bald in vielen Küchen Eingang finden dürften. Viel Aufmerksamkeit wurde auf dieser Ausstel- lung auch der platzsparenden Raumeintei- lung in Küche und Keller gewidmet. Daß sich in einem spind förmigen, knapp zwei Meter hohen und schmalen Gestell ein Zentner Obst, 70 Einweckgläser und 45 Flaschen über- sichtlich geordnet unterbringen lassen, glaubt manche Hausfrau erst, wenn sie es gesehen hat. Das gilt auch für die Kinderspielecke, die in einem Wohnzimmer eingerichtet wor- den ist und weder dem Zimmer seinen für Erwachsene vorgesehenen Charakter nimmt noch die Spielmöglichkeit des Kindes ein- schränkt. Und mancher Vater, der das Jun- genzimmer sieht, nimmt sleich die Bau- anleitung mit, denn einen Teil der handfesten Möbel kann er selbst anfertigen. Küchengeräte, Töpfe, Schnellkocher, Heiz- anlagen und Waschmaschinen, die in alter Form, zum Teil in der Konstruktion ver- bessert, gezeigt werden, dazu viele ein- gerichtete Küchen, sollen dabei mithelfen, den Zwölfstundentag der Hausfrau N abzukürzen.„Auf 40 Stunden werden wir 8e schnell nicht kommen“, bedauert das Präsi- dium des Deutschen Hausfrauenbundes, „Aber Minuten, die wir die Frauen am Tage einsparen lernen, sind schon Gewinn! Dazu gehört auch die Buchführung Nur zehn Minuten täglich“, heißt es dazu in der haus wirtschaftlichen Anleitung, die f fen Uebersicht über den eigenen H und helfen Geld sparen für die Ration, 0 rung. Die wieder spart Zeit.“ Wie ein Haus- haltsbuch richtig geführt wird, wie die Haus- frau es ermöglichen kann, das gesparte Geld gewinnbringend anzulegen, ig. zu erwerben, wie sie m Bankbüchern, Schecks und Wecl das alles wird ihr auf der Aus gt aber unter der Devi kaufen, sondern in Raten ans 7 e e None MANNRNEIMEN LOKATINATNINIeRTERN Mittwoch, 7. September 1960/ Nr. 207 Trotz ernster Nachwuchssorgen: Schupo richtet Bezirksdienst ein Ab 1. Oktober werden je 5000 Mannheimer„ihren Schutzmann“ haben/ Mehr Kontakt zur Bevölkerung erwünscht Ab Oktober werden je etwa 5000 Mannheimer wieder„ihren Schutzmann“ haben, einen Beamten, der sich nur eines engeren Bezirks annimmt, hier aber auch allein, soweit seine Dienstzeit dazu ausreicht, die anfallenden Erhebungen macht und seine Fußzstreiten absolviert, mit ofkenen Augen und Ohren. An„ihren Schustmann“ sollen sich die Bürger dann auch bei kleineren Anliegen wenden, vertrauensvoll mit ihm sprechen. Das ist das Ziel des Projekts„Bezirksdienst“, mit dem der Leiter der städtischen Schutzpolizei, Polizeioberrat Günther Riese, wieder den Kontakt zur Bevölkerung herzustellen hofft, der, wie die Erfahrung lehrt, verlorengeht, wenn nur Funkstreifenwagen den Dienst versehen. Die Praxis hat gezeigt, daß kein Bürger einen Streifenwagen anhält, daß das vielfach auch gar nicht möglich ist und daß es auch nicht reicht, wenn die Besatzung der Wagen — bis auf einen Mann am Funktelefon— innerhalb von je zwei Stunden eine halbstündige Fußstreife unternimmt. Die Einführung des Bezirksdienstes ist aun um so beachtlicher, als die Mannheimer Schutzpolizei ernste Nachwuchssorgen hat. Das ist die Rechnung, die Schupochef Riese aufmacht: Vor ein paar Jahren noch hatte Mannheim 704 Schutzpolizisten, nach Strei- chen der staatlichen Zuschüsse für 34 Stellen sind es jetzt noch 670. Ab 1. Oktober Werden es nach etlichen Pensionierungen noch 658 sein. Am 1. April 1961 werden wei⸗ tere zehn bis zwölf Beamte wegen Erreichen der Altersgrenze ausscheiden; wenn die Al- tersgrenze gar auf 60 Jahre reduziert wer- den sollte, gibt es gewaltige Lücken. Abge- sehen davon, daß die„Ist-Stärke“ auch nur auf dem schwarzen Markierungsbrett bei der Schupoleitung steht, Kranke, Urlauber und Teilnehmer an Kursen ete. abgezogen werden müssen, abgesehen auch davon, daß die Einwohnerzahl Mannheims und damit die Aufgaben der Polizei immer größer werden, ist noch nicht einmal der zahlenmäßige Er- satz für die Pensionäre garantiert. Das Land Baden- Württemberg hat es sich laut Gesetz vorbehalten, auch bei der kom- munalen Polizei„für den Nachwuchs zu sorgen“, und zwar aus der Bereitschaftspo- MHzei. In der Praxis sieht das so aus, daß bei Ausscheiden von zwölf Beamten zum 1. Ok- tober ganze acht junge Männer„angeboten“ werden. Eine Auswahl ist da kaum mehr möglich, ein paar werden dennoch für Mann- heim nicht in Frage kommen. Bleiben fünf oder sechs Beamte; sie müssen aber erst gründlich für ihre Aufgabe in Mannheim ge- schult werden, stehen also nicht sofort zur Verfügung. Die Erfahrung zeigt ferner, dag die jungen Beamten— die bei der Bereit- schaftspolizei ledig sein mußten— in ihrem neuen Wirkungskreis häufig günstigere Ge- legenheiten zum Broterwerb ergreifen und die blaue Uniform wieder ausziehen Früher hatte Mannheim eine eigene Polizei- schule und konnte Männer einstellen, die be- reits ohne Unterricht wußten, wie die Qua- drate numeriert sind. Um so mehr bemüht man sich in L 6, alle Chancen zu nutzen, mit technischem Auf- Wand die Tätigkeit der Polizisten zu ent- lasten, auf das Wesentliche zu beschränken. 83 Kraftfahrzeuge, darunter 32 Funkstreifen- Wagen— einschließlich der neun der Kripo gehören dazu, der Ersatz von Fahrrädern durch Mopeds und noch mehr Motorräder, die Vergrößerung der neuen Krad- Staffel, die Anschaffung eines neuen Unfallkom- mando-Fahrzeugs, von tragbaren UR W- Sprechgeräten. Kein Geld war hingegen bis- her vorhanden für Fernschreibgeräte in den Revieren zur Ubermittlung von Fahndungs- rundschreiben, die bis jetzt immer noch mühsam telefonisch durchgesagt werden müssen, mit dem Ergebnis, daß die Lei- tungen blockiert und in jeder Wache min- Deutsch- französischer Freundschaftstanz Gäste aus Toulon beim ersten Jugendtanzabend nach den Ferien Deutsch- französische Verständigung wurde auf dem ersten Jugendtanzabend nach den Sommerferien gepflegt, den der Mannhei- mer Stadtjugendring in den frisch gestri- chenen Rosengartenräumen veranstaltete: Unter den 1250 frohen jungen Menschen Sagen die Angehörigen der französischen Jugendgruppe aus Toulon, die sich zur Zeit in Mannheim auflält und von den Mann- heimern verständlicherweise besonders herz- lich begrüßt wurden. Zu einer Art Freund- uu Se, eee, „ 2 Maonnſeim MASSABTIEI TURN S Termine Mannheimer Fecht-Club 1884 im Verein für Rasenspiele: Wiederbeginn des Fechtunterrichts m 7. September, 19 Uhr, Moligymnasium, Kä- ertaler Straße; Leitung: Dipl.-Fechtmeister Adamoschek. Filmelub Mannheim-Ludwigshafen: 7. Sep- 5 20 Uhr, Amerikahaus,„Whiskey Ga- ore“. ODU Mannheim: 7. September, 17 bis 19 Uhr, N 5, 2, Sprechstunden— Stadträtin Lutz. Sängervereinigung 1884 Feudenheim: 7. Sep- tember, 20 Uhr,„Goldener Stern“, Gesangs- probe. Der Kleine Kammerspielkreis Mannheim führt am 7. September um 15 Uhr im Tbe- Krankenhaus Heidelberg-Rohrbach das Lust- spiel von Hans Saddey„Selbst Shakespeare hat nicht immer recht“ unter Leitung von Karl- heinz Buhl auf. 5 Schwerhörigenverein: 7. September, 16 bis 18 Uhr, Lehrerzimmer Uhlandschule, Lange Rötterstraße, Hörmittelberatung; 18.30 Uhr, E 2, 1, Film- und Ableseabend. Blaues Kreuz: 7. September, 20 Uhr, Augar- tenstraße 42, Blaukreuzstunde. Baumeisterbund BDB/ BWB: 7. September, 20 Uhr, Eichbaum-Stammhaus, P 5, 10, Aus- spracheabend. Wir gratulieren! Rosa Bolte, Mannheim Pfingstberg, Osterstraße 31, wird 65 Jahre alt. Berta Leistner, Mannheim, Max-Joseph-Str. 10, begeht den 75. Geburtstag. August Schuster, Mannheim-Feudenheim, Ringstraße 4, vollendet das 79. Lebensjahr. Katharina Schuster, Mann- heim-Waldhof, Sandhofer Straße 13, kann den 80. Geburtstag feiern. Die Eheleute Fritz Hüb- ner und Annel geb. Reinacher, Mannheim- Neckarau, Friedrichstraße 153, haben silberne Hochzeit. schaftstanz wurde dann auch die„Extra- Tour“, ein Cha-Cha-Cha-Wunsch der fran- zösischen Gäste. 5 Im übrigen wurde auf dem Abend ein ruhiger Tanzstil gepflegt. Zudem fiel auf, daß die jungen Gäste an den Einlagen be- sonderen Anteil nahmen, daß es ihnen also offenbar nicht um das Tanzen allein ging. Hans Dixkes, der sich in der Organisierung solcher Abende inzwischen schon Sporen verdient hat, leitete mit kurzen Worten zum Wettbewerb um das bronzene Tanzsportab- zeichen des Deutschen Amateur-Tanzsport- verbandes über, um das sich sechs Paare be- worben hatten, das sich allerdings nur drei Paare verdienten. Vor den Augen der Jury — Tanzlehrer Fritz Knapp und Harry Fränkle— mußten Langsamer Walzer, Tango, Foxtrott und Wiener Walzer absol- viert werden. Mäuschenstill wurde die lustige inter- nationale Gesellschaft, als eine Tanzschau der Schule Fränkle angekündigt wurde. Vier Paare legten einen Formationstanz im Langsamen Walzer vor, Tanzlehrer Fränkle und Fräulein Isolde Kempf indes erfreuten mit einer Rumba. So richtig nach dem Ge- schmack des Publikums war dann ein Boo- gie zu Dritt, getanzt von Herrn Fränkle, Fräulein Kempf und Fräulein Schild. Ansonsten wurde im Musensaal(Ka- pelle Kaiser) und in der Wandelhalle(Ka- pelle Marabu) eifrig das Tanzbein ge- schwungen. N 25 Jahre Damensalon Friedrich Seubert jubiliert Heute feiert Friseurmeister Friedrich Seubert, M 7, 9, das Silber jubiläum seines Geschäftes. Am 7. September 1935 eröffnete er in der Freggasse(Q 5, 24) einen Parfüme- rie- und Damensalon. 1943 gab es Totalscha- den, 1952 siedelte er sich— nach mehreren Notunterkünften— in M 7, 9 an. Dort führt er nun in drei modern geschmackvoll einge- richteten Räumen seinen Kosmetik- und Damensalon. Der geschätzte Meister war lange Jahre treuer Mitarbeiter der Mannhei- mer Friseurinnung. Auch heute noch stellt er — übrigens seit zwölf Jahren— seine Fach- kenntnisse als Vorsitzender der Meister- prüfungskommission in den Dienst des Fri- seurnachwuchses.- destens ein Beamter entsprechend lang be- schäftigt ist, daß auch Hörfehler unterlaufen. Trotz der nachrichtendienstlichen Ambitio- nen leitender Polizeioffliziere ist Mannheim auf diesem Gebiet noch recht rückständig die angeforderten Mittel wurden mehrfach gestrichen. Bewilligt wurden erste Beträge für Rufanlagen, die in entlegenen Gebieten den Kontakt zur nächsten Polizeistation sicherstellen sollen. Die erste Rufsäule „Eiserner Schutzmann“ genannt— wird nun in Neuhermsheim aufgestellt. Vier Ruf- stellen übernehmen den Nachtdienst bei Wachen, die nachts nicht besetzt sind. Dieses Vorhaben hängt eng zusammen mit der Neuaufteilung einzelner Reviere, wobei— unter Reduzierung früherer Pläne — Vorgesehen ist, die Reviere 1 und 3 in der Innenstadt und 8 und 9 in der Neckarstadt zusammenzufassen. Wenigstens diese Groß- reviere sollten Fernschreiberanschluß haben, sie sollen auch eigene Fahrzeuge erhalten. K. Die„Vrijheid“ sank Besatzung rettete sich In der Nacht zum Dienstag sank bei Rheinstrom-Kilometer 428,9(Orderstation auf der Friesenheimer Insel) das holländische Motorschiff„Vrijheid“, Heimathafen Rot- terdam, aus bisher noch ungeklärten Grün- den. Das Unglück geschah gegen 1.21 Uhr. Der Schiffsmann und seine Familie konnten sich gerade noch auf zwei längsseits an- kernde Schleppkähne retten. Die Vrijheid“ ist ein relativ kleines Schiff. Sie ist 350 Ton- nen groß und hatte im Reffental Kies ge- laden. Sie befand sich also bereits auf der Talfahrt Richtung Heimat. Die Wasserschutz- polizei teilte am Dienstagmorgen mit, die Schiffahrt sei nicht behindert. Die„Vrijheid“, die vollkommen vom Rheinwasser überspült ist, liegt nämlich nicht in der Fahrrinne. Außerdem warnen„Wahrschau-Nachen“ die Schiffer. Mittlerweile wurden auch die Ber- gungsmaßnahmen eingeleitet. Die Wasser- Schutzpolizei ermittelt noch die Ursachen des Unglücks. 0 Dortmunder Sängerknaben beim Neckarauer Liederkranz Im Rahmen der trotz Ferienzeit recht gut besuchten Halbjahreshauptversammlung des„Volkschor Liederkranz“ im Neckar- auer Volkshaus konnte Vorsitzender Josef Feger eine erfreuliche Zwischenbilanz vor- legen. Der von Musikdirektor Emil Schuh- macher zielbewußt geleitete Männer-, Frauen- und gemischte Chor weiß seine Hei- mat Neckarau würdig zu vertreten; das be- wies er nicht zuletzt kürzlich beim Karls- ruher Sängerfest. Auch sonst waren die Ver- einsmitglieder— auch die Sängerfrauen— sehr rührig. Abgesehen von einer Gemein- schaftsfahrt nach Bad Peterstal(18. 9.) steht ein großes Konzert am 23. Oktober, an dem 50 Dortmunder Sängerknaben als Gäste teil- nehmen werden, in Aussicht. Zum ersten Male seit vielen Jahren wieder wird der Volkschor Liederkranz 1961 einen Herren- ausflug zu den Sangesbrüdern von Säckingen starten und von dort aus weiter an den Vier- waldstätter See fahren. 1 260 Tonnen wiegt Kaßertal für ein westdeutsches Messer riesige Transformator, der im BBOG-Hauptwerk in Energie versorgungs Unter. nehmen gebaut wurde. Es handelt sich dabei um einen Drehstrom- Umspanner mit der größten bisher in einer Einheit transformierten Leistung von 542 O0 KVA für die Span- nungen von 330 000/40 00 Volt. Der Transformator, der in betriebsfertigem Zustand etwa acht Meter hock ist, wurde nach sorgfältigen Versuchen im Käfertaler Hochspan- nungsprüffeld auf einen 2 oachsigen Spezial- Tiefladewagen der Bundesbahn nach seinem Aufstellungsort am Niederrhein transportiert. 05 Aus dem Polizeibericht: Wildwest in Sandhofen Mobillar ging in die Brüche Eine Saalschlacht in Wildwest-Manier in- szenierten einige Amerikaner in einer Sand- hofener Wirtschaft. Als die Polizei eintraf, glich der Schankraum einem Schlachtfeld. Rund 500 Mark Schaden hat der Wirt zu be- klagen. Die Täter hatten bereits das Weite gesucht, die findige Polizei zog jedoch drei von ihnen aus dem Gebüsch einer nahen Parkanlage. Zwei weiteren gelang es in der Dunkelheit zu verschwinden. Verletzter Pkw- Dieb flüchtete Aus Mund und Nase blutend flüchtete ein PKW-Fahrer, der nach Mitternacht auf der Bunsenstraße in Höhe der Helmholtzstraße in einer Rechtskurve gegen einen Baum ge- prallt war. Den beschädigten Wagen ließ er an der Unfallstelle zurück. Wie sich später herausstellte, hatte der Flüchtige das Auto in der Dammstraße gestohlen. Stierkampf im Schlachthof Metzger und Viehtreiber mußten eilends flüchten, als sich im Schlachthof ein Bulle losrig und drohend die Hörner senkte. Ein Beamter der Polizeireiterstaffel ging auf Großwildjagd und erlegte das angriffslustige Tier mit einem Blattschuß. Stopschild nicht beachtet Leidtragende eines Zusammenstoßges auf der Kreuzung Karl-Benz- Straße/ Mosellstraße War eine 20jährige Fußgängerin, die auf dem Gehsteig von einem schleudernden Pkw er- faſßzt und verletzt wurde. Ein Pkw War, weil er das Stoppschild nicht beschtet hatte, gegen 19 Uhr mit einem anderen Personenwagen zusammengestoben. Dabei war er auf den Gehweg der Moselstraße geraten. Auch der Berufs wettbewerb für die Kaufmannsjugend Die Besten beim DHV-Leistungs vergleich empfängt der Bundespräsident Am 18. September zwischen 9.00 und 13.00 Uhr veranstaltet der Deutsche Handels- und Industrieangestellten- Verband DHV) in der Friedrich-List-Handelsschule, R 2, den Berufswettkampf 1960. Teilnahmeberechtigt sind alle männlichen und weiblichen Kauf- mannslehrlinge sowie Jungkaufleute bis zum dritten Jahr nach der Lehre. In den letzten beiden Jahren haben rund 37 000 Jungkauf- leute und Kaufmannslehrlinge an diesem im ganzen Bundesgebiet ausgetragenen DHV- Berufswettkampf teilgenommen. Der Wettbewerb enthält folgende Auf- gaben: Anfertigen einer Niederschrift, Kauf- männisches Rechnen, Fachwissen(für Büro- gehilfinnen und Handelsschüler„Allgemeine Betriebs wirtschaftslehre“), Buchführung(für Bürogehilfinnen Stenographie) und Allge- mein wissen. Auf dem letzten Gebiet sind zehn Doppelfragen zu beantworten. Der Wettkampf wird in vier Leistungsklassen ausgetragen: Klasse I: Lehrzeitbeginn zwi- schen 1. September 1959 und 30. April 1960; Klasse II: Lehrzeitbeginn zwischen 1. Sep- tember 1958 und 31. August 1959, ferner Schüler von Handels- und Wirtschaftsschu- len im ersten Jahr; Klasse III: Lehrzeit- beginn zwischen 1. September 1957 und 31. August 1958, ferner Schüler von Handels- und Wirtschaftsschulen im zweiten Jahr; Klasse IV: Junggehilfen und Bürogehil- finnen, die 1960 im ersten bis dritten Gehil- fenjahr stehen. Alle Teilnehmer am Berufswettkampf er- halten eine Teilnahmebestätigung und für gute Leistungen eine Urkunde. Die Berufs- besten in jeder Leistungsklasse werden vom Bundespräsidenten empfangen und zu einer Wirtschaftskundlichen Studienfahrt eingela- den. Die Sieger erhalten außerdem wert- volle Preise. Anmeldeschluß in Mannheim (beim DHV, S 1 J) ist am 10. September. Je- der Interessent erhält dann bis zum 15. Sep- tember eine Teilnehmerkarte, in der seine Nummer und das vorgesehene Klassenzim- mer vermerkt sind.. do Das olympische Vvolksfleber und seine Folgen Krankheitsende nicht vor dem 14. September Zeichnung: Wils andere Wagen fuhr über den Gehweg und stieß gegen einen Gartenzaun, Der Fahrer des einen Wagens und seine mitfahrende Frau erlitten Verletzungen. Beide Autos mußten abgeschleppt werden. Geschäftstüchtige Bardame Ungefähr 14 700 Mark unterschlug eite 33jährige Bardame in neun Monaten. Nach ihrer Festnahme wegen fortgesetzten Betrugs und Unterschlagung verteidigte sie sich da- mit, daß keinerlei Kontrolle über die Ein- nahmen bestanden habe. Tücke des Objekts Ausgerechnet die leere Autobatterie wurde einem Dieb in Käfertal zum Verhängnis, Er hatte seinen Wagen vor einem Abstellplatz für Gebrauchtwagen geparkt und war in 7 Kurpfalzbr. e I, H rei. 2 21 46 bekannt für erstklassige Paß, Portrait- und Familjen-Aufnahmen telealgen l. Aller Ruh darangegangen, Radioapparate àus den dort stehenden Autos auszubauen. Der Hund eines Nachtwächters spürte den Dleb auf, der einen erbeuteten Radioapparat eilends Wegwarf und in Richtung seines Autos flüchtete. Er hätte allerdifigs Pech. Her Wagen sprang nicht an. So konnte der Nacht- Wächter den Dieb der Polizei übergeben. Kurpfalzbr. Tel. 2 21 46 Zwei Wasserleichen in Rhein und Neckar geländet Zwei Wasserleichen wurden in den letz- ten Tagen geländet. An der Friesenheimer Insel in Höhe der Orderstation barg die Wasserschutzpolizei gestern die Leiche eines etwa 70 Jahre alten Mannes. Der Tote, der keinerlei Papiere bei sich trug, dürfte erst wenige Stunden im Wasser gelegen haben. Die Kriminalpolizei vermutet einen Unfall. Eine männliche Wasserleiche wurde am Montag in Neckargemünd etwa 200 Meter unterhalb der Neckar- Eisenbahnbrücke am linken Neckarufer geländet. Bei dem Toten handelt es sich um einen 58 jährigen ver- heirateten Ingenfeur aus Ludwigshafen/ Rhein, der zuletzt am Nachmittag des 2. September lebend gesehen worden war, bevor er in Neckargemünd den Freitod suchte. 0 Berufsfortbildungswerk beginnt mit neuen Kursen Am 8. September beginnt das Herbst- trimester des DGB-Berufsfortbildungswerks Mannheim. Das Programm enthält die tradi- tionellen kaufmännischen Kurse in Steno- grafie, Maschinenschreiben, Buchführung und kaufmännisches Rechnen. Technisches Rechnen, Technisches Zeichnen, Algebra, Geometrie und Frigonometrie werden für technisch Interessierte angeboten. Darüber hinaus stehen auch wieder Sprachkurse für Englisch, Französisch und gutes Deutsch auf dem Programm. Neu sind die Chemiekurse, die in zwei Stufen in die anorganische Chemie einführen. Die beliebten Freizeit- kurse bringen Kosmetik für die berufs- tätige Frau, Ausgleichsgymnastik für Mäd- chen, Frauen und Mütter und eine Einfüh- rung in die Kunst der Plakatschrift. Fach- arbeiterkurse bereiten auf die Metall-Fach- arbeiterprüfung vor und führen in die Physikalische Chemie ein. Die meisten Kurse bestehen aus zwölf Abenden. Teil- nahmeberechtigt ist jedermann. Im letzten Trimester nahmen an 43 Kursen über tausend Bildungsbeflissene teil. Die Zahl hat sich von Jahr zu Jahr erhöht. do Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt der Firma Welde- Bräu, Schwetzingen, bei. * Wc N N ö N Huter. 1 U 8 5 . anttelte 8 nn 6 NN ä— err dag goa g 8 Han. rr a. 0 * 0 und ihrer ende utos Alzbr. 21 46 Aus Der Dieb harat eines Her acht- let letz- imer die eines der erst ben. fall. am leter am oten ver- fen/ des war, tod 0 bst- erks adi- eno- ung ches bra, für aber für auf lrse sche zeit- Ufs- läd- küh- ach- die sten eil- zten iber zahl do liegt z u, Nr. 207 Mittwoch, 7 September 1960 MANNHEIMER TOKATINACHRHICHTEN 12) MANNTHETMTER MORGEN Seſte 3 Jazz-Gastspiel: —— Original Benny Waters wie in den zwanziger Jahren „Wenn ein Song von schönen Dingen handelt, dann muß der, sound— die Klang- farbe des Instruments— schön sein, wenn ein Song häßliche Dinge erzählen will, dann muß auch der sound! häßlich sein. Der sound muß immer dem Inhalt entspre- chen.“ Eine einfache Regel ist das, die uns Benny Waters, ein Jazz-Musiker der alten Garde, in einem Interview in der Garderobe nach seinem Auftritt im Schwabinger Kel- jer sagt. Eine Selbstverständlichkeit für Benny Waters. Im Gegensatz zu vielen Mu- sikern, die sich einen„Spezial-sound“ er- arbeiten und daran kleben bleiben, ob es zu ihrer jeweiligen musikalischen Aussage paßt oder nicht, schöpft Benny Waters den ganzen Reichtum der Ton- und Klangfarben seiner Instrumente— Klarinette, Sopran- und Tenorsaxophon— aus. Benny Waters“ Musizieren läßt sich noch am ehesten mit„Schauspielen“ vergleichen, E mit dem einen Unterschied, daß er durch sein Instrument deklamiert. Aber anson- sten geht er ganz in seiner Rolle auf, mit Mimik, mit Gestik. Meistens übrigens in komischen Rollen. Benny Waters ist ein Komiker reinsten Geblüts, einer jener selte- nen Jazz- Originale von der Art Fats Wal- lers. Kötslich, wenn er mit breitem Grinsen eines seiner Spaßlieder singt(,ich kann nicht besonders singen, aber die Leute hören's gern“). In diesem— guten— Sinne produziert Benny Waters Show. Der 58jährige dunkelhäutige Jazzveteran, dessen Kraushaar sich schon lichtet, wurde in Maryland geboren(,ich hatte noch drei Brüder und wir spielten alle irgendein „Horn“). Benny versuchte schon als Fünf- jähriger, Instrumente zu spielen. Später studierte er am Konservatorium in Boston. Er spielte damals Piano. Und neben Jazz, den er über alles liebt, versteht er auch etwas von klassischer Musik. Mozart und Chopin schätzt er vor allem. Benny Waters gehört zu der einmaligen Generation eines Louis Armstrong, Sidney Bechet, Albert Nicholas(„Albert ist mein großer Rivale und guter Freund“, sagt Wa- ters mit verschmitztem Grinsen). Sie mach- ten das goldene Zeitalter des Jazz aus, die Roaring Twenties, die turbulenten zwanzi- ger Jahre. Diese Generation spielte— und spielt heute noch— eine aus dem Zeitgefühl jener Jahre geborene Musik, bei der dem Zu- hörer mit jedem Luftholen eine Unbeküm- mertheit, Offenheit, Herzlichkeit und Fröh- lichkeit entgegenschlägt, die einfach unwie- derholbar ist. Sie läßt sich weder imitieren noch wieder- erwecken. 5 So froh das Erlebnis dieser Musik also stimmt(Benny Waters gastiert noch bis Donnerstag in Mannheim), so wird doch stets auch eine etwas wehmütige Saite an- geschlagen: Man spürt, daß mit diesen 50, 60- und 70jährigen auch diese Art der Jazz- musik vergehen wird. Mac das nicht, 222 Jahre Zuchthaus wären fällig gewesen Zusammengefaßt ergab das neun Jahre „Wenn der Angeklagte einzeln für seine Straftaten abgeurteilt würde, ergäbe das rund 222 Jahre Zuchthaus.“ Das sagte der Staatsanwalt einer Wuppertaler Großen Strafkammer bei der viertägigen Verhand- lung gegen den 37jährigen Elektrotechniker Ewald Fuhr aus Mannheim. Er sagte das beiläufig, als er die über 300 Straftaten(ge- nau waren es 306) dieses Gewohnheitsver- brechers unter die Lupe nahm. Zusammen- gefaßt sah das Urteil so aus: Wegen zahl- reicher Einbrüche und Diebstähle im Rück- fall und wegen Betrug, Unterschlagung und Urkundenfälschung neun Jahre Zuchthaus, fünf Jahre Ehrverlust, Entzug des Führer- scheines auf Lebenszeit und Stellung unter Polizei aufsicht. Was sich der Berufsverbrecher Fuhr leistete, ist wahrhaftig nicht alltäglich. Es gibt im Bundesgebiet nur wenige Groß- städte, in denen er nicht als„Autoschreck“ und Einbrecher von sich reden machte. In Mannheim, Frankfurt, Hannover, Lüneburg, Lübeck, in den Städten des Ruhrgebiets und an anderen Orten suchte man ihn lange als Autodieb und Autoknacker. Der unermüd- liche Räuber brachte es fertig, innerhalb von 24 Stunden drei Autos zu stehlen und vier Weitere Wagen aufzubrechen und auszu- rauben. Wenn möglich, machte er die Wagen mit gestohlenen Papieren zu Geld klappte schlachtete er sie aus, ließ sie stehen und stahl neue. Einige Stunden nach seiner Entlassung aus dem Mannheimer Gefängnis, war er für einen Mannheimer„Autoschreck“ schon im Besitz eines Wagens, den er aus- gerechnet(Staatsanwalt:„Beispiellose Frech- heit!“) in der Nähe des Gerichts gestohlen hatte. Damit fuhr er auf Diebestour. Vier Einbrüche in einer Nacht brachten ihm 1200 DM Bargeld ein. Damit quartierte er sich in Hannover in einem erstklassigen Hotel ein, lernte dort einen Industriellen kennen und schröpfte ihn nach kurzer Bekanntschaft um 700 DM. Etwa 100 000 DM hatte der Räuber in wenigen Monaten erbeutet. Wo das Geld geblieben wäre, wollte der Vorsitzende wis- sen. Der elegante Berufsverbrecher zuckte die Schultern und sagte lakonisch:„Bei den Weibern!“ Ueberhaupt die Frauen. Der rei- sende Verbrecher war auf seinen Fahrten kreuz und quer durch das Bundesgebiet ständig von Frauen begleitet. Eine Frau war es auch, die ihm das Genick brach. Als er ihr den Laufpaß geben wollte, lief sie zum Kadi und plauderte. Eliche Stunden später saß er in Wuppertal hinter Gittern. Wenn sich das Gericht in den Aktenber- gen mit den numerierten Straftaten nicht mehr zurechtfand, sprang der Angeklagte hilfreich ein.„Nein“, Herr Vorsitzender, die vier Autos habe ich in Lüneburg aufgebro- chen“, sagte er bestimmt, als das Gericht eine Autoknackerei nach Celle verlegen will. Fuhr nahm das Urteil an. Mit einer Bitte: Er wünschte sich eine Einzelzelle. Der ge- lernte Elektrotechniker will sich im Zucht- haus weiterbilden und höhere Mathematik studieren. HWG Quietschvergnügter Kinderquiz mit Kuchen Im Erfrischungsraum des Kaufhauses Vetter trafen sich goldige Kinder Quietschvergnügte Kinder-Quizler amü- sierten sich gestern nachmittag im knüppel- vollen Erfrischungsraum des Kaufhauses Vetter in Mannheim. Onkel Rolf Lemke von der Deutschen Kinderwerbung aus Mainz stand auf der Bühne und trieb mit den eifrigsten der kleinen Besucher neckische und auch lehrreiche Spielchen. Vor jeder der Quizfragen schritt Onkel Rolf sanft und gutmütig lächelnd durch die mit pausbacki- gen Jungen und kurzberockten Mädchen vollgepfropften Stuhlreihen. Er wählte sich jeweils fünf eifrig Eis am Stiel lutschende oder Schinkenbrötchen kauende Mädchen und Buben aus. Diese stolperten dann viel- beneidet von ihren Freundinnen und deren Ralf und Wibſee wollig- mollig eingehüllt aufgeregten Mammis auf die Bühne. Zuerst wurden natürlich die Preise in Augenschein und manchmal auch in die Hend genommen. Schließlich wollten die kleinen Akteure ja wissen, für was sie„arbeiten“ sollten, Darauf erklärte Onkel Rolf den Kleinen die Spielregeln und worauf es überhaupt an- komme. Die Spielchen waren recht mun- ter:„Wer kennt seine FHeimatstadt?“, hieß eine der Fragen. Die Mannheimer Jüngstbürger sprachen vom Wasserturm, von Borellys Schneckennudel am Rhein- bprückenkopf und vom Schloß. Ein Mädchen meinte trocken:„Im Nationaltheater is' in letzter Zeit aa wieder guti Aufführung!“ Ein kleverer Bursche aus Hockenheim ver- wahrte sich auf der Bühne energisch gegen den Lärm der rennen-rasenden Motorrad- fahrer auf dem Ring. Andere mußten Zigar- renkisten zu höchst baufälligen Türmen zu- sammenstellen. Die„Mitarbeiter“ einer ande- ren Gruppe mußten aus neuen Büchern in fünf Minuten den Inhalt herauslesen. Nur einer wußte bei dem lehrreichen Spiel, daß immer eine Inhaltsangabe auf der Innen- seite des Bucheinbandes steht. Mit einer ge- schenkten Mark gingen fünf Kleine im Kauf- haus Vetter herum, um für Mutti ein Ge- burtstagsgeschenk zu kaufen. Zwischendurch wWatschelten Fleinste Mannequins in mollige, wollige Jacken und Keilhosen winterlich eingehüllt über den Laufsteg. Die kleine Jasmine Marum sang im typischen Conny-Ton neckische Kinder- lieder und wurde viel beklatscht. Harry Baumann, Ex-Hammond-Orgel-Interpret im alten Simpl, jetzt stark schallplattenver- dächtig, begleitete die kleine Sängerin de- zent am Flügel. Heute um 15 Uhr ist übri- gens wieder Kinderquiz im Vetterschen Turmhaus. No. Dichtung als Zeitgeschichte VHS- Eröffnungsabend Die Herbstarbeit der Mannheimer Abend- akademie und Volkshochschule wird am Freitag(9. September) um 20 Uhr in der Kunsthalle mit einem Rezitationsabend mo- derner Dichtung unter dem Thema„Dich- tung als Zeitgeschichte“ eröffnet. Folgende Dichter kommen u. a. zu Wort: Dietrich Bonhoeffer, Paul Celan, Gertrud von le Fort, Michael Guttenbrunner, Marie Luise Kasch- nitz, Heinz Piontek, Nelly Sachs, Reinhold Schneider, Kar! Wolfskehl. Die Gedichte werden von Lotte Röttger gesprochen. Ein- führungen gibt Thilo Föttger. Es gibt Aussagen zeitgenössischer Dichter, in welchen Geschichte und Dichtung klärend aufeinander verweisen. Wichtig und wissens- wert sind solche, die über entscheidende Er- eignisse unserer Zeit etwas aussagen: Wider- stand, Verfolgung und Krieg. In ihnen ler- aen wir durch die Dichtung den geistigen Gehalt der Geschichte, durch die Geschichte die Dichtung als wirkende Kraft im Leben eines Volkes kennen. 0 Für die Stunde Après-Ski sind diese hübsch buntem Anorak, rechts ein Hemdblusenkleid. en Modelle gedacht. Links eine Keilhose mit Bild: Thomas Nonstop-Flug in die Herbstmode 1960 Haus Karstadt eröffnete den Reige Es ist soweit: Was die Schaufenster seit Wochen verkünden, was die Käuferinnen in spe sich seit Tagen durch den Kopf gehen lassen, ist nun auch auf dem Laufsteg zu sehen: Die Herbstmode für 1960! Das Haus Karstadt eröffnete den Reigen mit einem „Non-Stop-Flug in die Herbstmode“ und zeigte gestern im Rosengarten, wozu die Einkäuferinnen sich entschlossen haben. Soviel Aktivität hatte die Dekorateure nicht ruhen lassen. Sie zauberten mit Kunst und Sachkenntnis die Zwischenlandestationen des sogenannten Non-Stop-Fluges auf die Bühne, Kurfürstendamm, Kärntner Ring und dergleichen mehr. 5 Ueber den Laufsteg aber gingen nicht nur die schönen Mädchen mit den langen Beinen, die überall die Laufstege bevöl- kern, sondern auch die lebenslustige Dame mit der 52er-Figur und der Herr, für den höchstens noch die Maßkonfektion das Pas- sende bieten kann. Den Ton in Sachen Mode gibt diesmal fast ausschließlich die Farbe Braun an und so sah man auf dem „Kudamm“ Kostümchen Gsehr hübsch, sehr modisch), Mäntel, Kleider und Ensembles in vielen Variationen von Braun, daneben noch ein wenig Grau, Schwarz und Olive. Grad Lust auf einen Skiurlaub konnte man beim zweiten Szenenbild bekommen, in der Hüttenbar mit offenem Kamin und plauer Stunde. Die Ober flitzten nur so über die Bühne und der Ansager verkündete, es handele sich um die oberen Zehntausend. Sie machten Skiurlaub am Wendelstein und die Mannequins zeigten, was man dabei trägt: hautenge Hosen und chice Pullover, weite Après- Ski- Röcke und bunt ge- n der Modeschauen im Rosengarten musterte Anoraks. Die Dressmen, zipfel- mützenbewaffnet und in dicke Schals wie in Watte verpackt, schleppten mit mühsam aufpoliertem Selbstbewußtsein Skier durch die Landschaft und Cocktailgläser zum Kamin. Die Zwischenlandung in Wien gab Ge- legenheit, die Nachmittagsmode zu präsen- tieren, das Praterrad drehte sich, die Damen trugen Persianer mit Nerzbesatz und schwarze Seidenkleider mit Samt und Or- gandykragen. Letzte Station: Die Cocktail- party auf dem Mond. Smoking und Tüll und bodenlange Abendkleider fern kreiste irgendwo ein Sputnik und ein EChÿ f Das Haus Karstadt machte aus seiner Modevorführung eine große Schau, mit artistischen Gesangseinlagen, schönen Mäd- chen und einer unermüdlichen Kapelle. Die Schlagsahnetorte essenden Damen im Zu- schauerraum gaben ein dankbares Publi- kum ab. i- tu Wohin gehen wir? Mittwoch, 7. September Theater: Kellertheater, K 2, 22, 20.15 Uhr: „Geschlossene Gesellschaft“, Schauspiel von J. P. Sartre. Filme: Planken Großes Haus:„Soldatensen- der Calais“; Kleines Haus:„Man kann's ja mal versuchen“; Alster:„Opfergang einer Nonne“; Schauburg:„Der Kommandant“; Scala:„Bei mir nicht“; Capitol:„Call-Girls“; Alhambra:„Das Glas Wasser“; Universum:„Marina“; Royal: „Die Kanaille“; Kurbel:„Gejagt“; Palast:„Fest im Sattel“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Starr vor Angst“; Abendstudio im City:„Küß mich Kät- chen“. Die Freude am Fahren beginnt an der Sie haben doch auch Freude am Fahren? Oder Oder... Sie fahren am besten gleich einmal zur ESSO- Station. Hier bekommt ihr Wagen genau den temperamentvollen Kraftstoff, den er braucht. Hier bedienen Sie ESSO-Tankwarte, also bestgeschulte Fachkräfte. Und hier nimmt man sich auch Zeit für lhre Wünsche. ESSO- Stationen sind Inseln der Freundlichkeit. 2 , e ee eee „FFF 2 e,, . ,,. , 2 N N Ae eee, e, , e,, 33 2. ,x .. ,,, age, e. e A,, 2 ex 5 0 dds , N N N D N W e Seite 8 MANNHEIMER MORGEN AUS DEN BUN DESLINDERR Mittwoch, 7. September 1960% Nr. 207 Lotsen, die um die Ecke blicken Hafen-Radar in Hamburg zum Teil schon in Betrieb/ Kein Stop bei Nebel Hamburg. In Hamburg wird zur Zeit eine völlig neuartige Schiffahrts-Sicherungsanlage errichtet, die bei den Verwaltungen der Veberseehäfen in aller Welt erwartungsvol- les Interesse findet: das Hafenradar. Wenn die Anlage— etwa ab Frühjahr 1961— in Betrieb ist, dann werden die Uebersee- schiffe in Hamburg den schnellsten und bei Nacht und Nebel sichersten Hafen der Welt anlaufen. In diesen Tagen wurde bereits auf der Mole des Fischereihafens von Altona eine der 7,60 Meter breiten Antennen auf- gesetzt, die einen der insgesamt sechs Sicht- bereiche bestrahlt. Mit dieser und einer zweiten in Krusenbusch errichteten Station ist ein Teil des Hamburger Hafens heute schon mit Radar erfaßt. Hamburgs Hafen gilt seit eh und je bei den Reedern als„schnell“, 10 O00 t Getreide Werden hier in 15 Stunden gelöscht, 240 Autos in 7½ Stunden geladen. Zeit ist Geld! Doch oft macht dichter Nebel einen Strich durch die scharf kalkulierte Rechnung und zwingt die Frachter, untätig am Kai oder vor der Hafeneinfahrt liegen zu bleiben. Hamburgs Behörden schätzen die Verluste, die die Schiffahrt und die ihr angeschlosse- nen Betriebe auf diese Weise erleiden, jähr- lich auf viele Millionen Mark. Die insgesamt 27 Kilometer lange Radar- kette wird diese Summe wesentlich ver- ringern. Mit Stolz weisen Hamburgs Stadt- Väter darauf hin, daß ihr Hafen bald der erste der Welt sein wird, in dem Hochsee- schiffe auch bei Nebel sicher an den Kal oder in Richtung offene See geleitet werden können. Von der Elbmündung bis Tinsdal, etwa 20 Kilometer nordwestlich von Altona, Weltkonferenz in Augsburg Judenchristliche Allianz tagte Augsburg. Die Internationale Juden- christliche Allianz, eine Gemeinschaft chri- Stusgläubiger Juden auf dem Boden der Una Sancta, hatte dieser Tage eine Weltkonfe- renz in Augsburg einberufen. Delegierte aus Deutschland— auch in Mannheim gibt es eine Geschäftsstelle der Allianz—, Däne- mark, Holland, Norwegen, England, Schott- land, Schweiz, USA, Kanada, Israel, Iran, Südafrika und einigen anderen Staaten be- mühten sich um das Anliegen der Allianz, zur Verständigung und zum Gespräch zwi- schen Juden und Christen beizutragen. Der Europa-Sekretär der Allianz, Pfarrer H. D. Leuner, ein gebürtiger Breslauer, der gegen- Wärtig in einer schottischen Kirche als Geist- licher wirkt, erklärte, die Weltkonferenz abe ihre ernste Besorgnis über den Aus- bruch des Antisemitismus in Deutschland und vielen anderen Ländern zu Beginn des Jahres bekundet. Die Weltkonferenz habe jedoch auch mit Freude von den Bemühungen der Kirchen und vieler Organisationen Kenntnis genommen, die in Deutschland zur Bekämpfung aller Arten von antisemitischen Vorurteilen und Haßgefühlen unternommen werden. In einer Entschließung zu diesem Thema hieß es:„Daß wir Deutschland und Augsburg als Tagüngsstätte gewählt haben, Soll unseren Wunsch zeigen, auf eine Ver- söhnung im Geiste Jesu Christi hinzu- arbeiten“. Pfarrer Leuner wandte sich auch gegen den Begriff der Kollektivschuld. So wie es keine Kollektivschuld der Deutschen gebe, so gebe es auch keine Kollektivschuld der Juden am Volke Christi. werden die Schiffe dann zuerst durch die vom Bund errichtete Radarkette geleitet und anschliebend vom Hamburger Hafenradar übernommen und bis zu ihren Bestimmungs- kais beraten werden. Die von Telefunken errichtete Anlage, die mit Bildübertragungs-Geräten des gleichen Unternehmens und mit DECCA-Radar ar- beitet, ermöglicht es mit Hilfe sogenannter „Koaxial-Kabel“, wie sie auch für Fernseh- zwecke benutzt werden, die Sichtergebnisse der sechs Ueberwachungsbereiche auf sechs Bildschirme zu übertragen, die in der Radar- leitstation Seemanshöft zentralisiert sind. Diese Leitstation ist als einzige bemannt. Hier nun, in einem Raum durchschnittlicher Größe, werden die Radarlotsen das gesamte Hafengebiet von Harburg bis Wedel über- blicken und alle Vorgänge auf dem Wasser exakt verfolgen können., Sie sehen dann dank der geschickten Postierung der einzel- nen Antennen gewissermaßen um die Ecke. Die Erfordernisse einer Hafenüber- Wachung verlangen ein Radarbild von un- gewöhnlicher Schärfe. Man muß sich ver- Segenwärtigen, dag jährlich rund 20 000 Hochseeschiffe(1959 mit insgesamt 29,7 NRT) in den Hamburger Hafen ein- und auslaufen. 500 Schlepper und Barkassen so- Wie 1800 Schuten tummeln sich zusätzlich noch zwischen den Kais. Sie alle müssen vom Radar erfaßt und auf dem Bildschirm unterschieden werden. Dank der breiten An- tenne und der außerordentlich kurzen Ra- darimpulse wurde tatsächlich ein Bild von höchster Präzision erzielt. Bei einer Besich- tigung konnte unser Mitarbeiter sogar den Weg eines kleinen Lotsenbootes, das sich einem 10 000-Tonnen-Dampfer näherte, fast auf den Meter genau verfolgen. Die Hafenlotsen an Bord werden über UKW- Sprechfunk von ihren Kollegen am Bildschirm unterrichtet. Dank dieser zusätz- lichen Informationen können sie Schiffe nicht nur bei Nebel gefahrlos an den Kai leiten, sie sparen unter Umständen auch bei guter Sicht Wartezeit, wenn sie frühzeitig erfah- ren, in welcher Position ein entgegenkom- mendes Schiff, das das Becken verlassen Will, gerade liegt. Auch die Hamburger Hafenbetriebe, die insgesamt 80 000 Menschen beschäftigen, pro- kitieren. Bei dichtem Nebel müssen die Fäh- ren heute noch oft stilliegen. Dann warten die Schichtarbeiter zwangsläufig untätig am falschen Ufer. Radar wird sie nun schnell und sicher ans Ziel bringen. Es hört sich wie eine Rundfunkreportage an, wenn der Radarlotse seine Kollegen auf den Kommandobrücken informiert:„Schiff Anna, ich sehe Sie im Bildschirm in Höhe der Tonne XV, 50 Meter südlich Mitte Fahr- Wasserrinne.. 200 Meter Backbord voraus Mitläufer.. 300 Meter Steuerbord voraus Entgegenkommer in der nördlichen Fahrrinne — Schiff Liberta, Sie passieren jetzt Lotsen- station 150 Meter querab, Hafenlotse ist noch 50 Meter von Ihnen entfernt auf dem Wege zu Ihnen 8 Bis zu acht Schiffen kann ein Radar- lotse, der eines der vier bis sechseinhalb Kilometer langen Ueberwachungsbereiche beobachtet, auf diese Weise zugleich infor- mieren. Er„zeichnet“ seinen Kollegen auf den Kommandobrücken im Nebel akustisch ein Bild von solcher Klarheit, daß sie durch den grauen Vorhang zu sehen vermeinen und sich damit viel sicherer fühlen. Getümmel im Hamburger Hafen Rund 10 000 Uebersee- schiffe laufen jährlich Deutschlands größten Ueberseehafen an. Fünf- hundert Schlepper und Barkassen, sowie 1800 Schuten tummeln sich zu- dt lich zwischen den Kais. Telefunken-Bild — Der Wald als Lebensgrundlage Deutscher Forstverein feierte in der Stuttgarter Liederhalle sein sechzigjähriges Bestehen Stuttgart. Mit einer Vollversammlung in der mit Waldbäumen geschmückten Lieder- halle hat der Deutsche Forstverein am Dienstag in Stuttgart sein 60 jähriges Be- stehen begangen. Die Stuttgarter Tagung, an der 1200 Forstbeamte und Waldwirt- schaftler, darunter auch zahlreiche Gäste aus dem Ausland, teilnehmen, ist die fünfte derartige Nachkriegs veranstaltung des Ver- eins. Die Eröffnungs versammlung erhielt ihr besonderes Gewicht durch die Anwesen- heit von Altbundespräsident Professor Theo- dor Heuß, der Ehrenprotektor der Schutz- gemeinschaft Deutscher Wald ist. Professor Heuß bat die Vertreter der Forst- und Waldwirtschaft, sich selbst an dem zu überprüfen, was sie in den letzten 50 bis 80 Jahren falsch gemacht hätten. Die in der Praxis der Waldarbeit angewandten Erkenntnisse der Wissenschaft hätten sich oftmals als eine Quelle des Schadens heraus- gestellt, wie dies beispielsweise im Schwarz- wald der Fall gewesen sei. So seien durch die Anlegung von Stauwehren und Be- Wässerungsanlagen Waldschäden entstanden. Der baden- württembergische Landwirt- schaftsminister Eugen Leibfried unterstrich die große Bedeutung des Waldes für die ge- samte Bevölkerung. Der Wald als die Le- bensgrundlage kommender Generationen müsse erhalten und gepflegt Werden, wenn ein Volk nicht sterben wolle. Als Vertreter der Stadt Stuttgart güßzte Beigeordneter Otto Kraufmann Forstleute in der„Großstadt zwischen V und Reben“. Der Präsident des Deuts Forstvereins, Oberlandforstmeister Klose, Bonn, hob hervor, die Stuttgarter Ta- Sung werde dem Rang und dem Stand des Waldes im deutschen Lebensraum Rechnung tragen. Der Bundespräsident, der Bundes- Kanzler und der Bundesland wirtschaftsmi- nister hatten Grußtelegramme gesandt. Landesforstpräsident Rupf, Stuttgart, be- tonte, die Forstwirtschaft erhalte ihre Legi- timation nicht nur durch ihre volkswirt- schaftlich wichtigen Erträge, sondern dar- über hinaus durch den Segen, den der Wald allen spende, wenn er vom Forstwirt er- halten, gepflegt, gemehrt und von der Allge- meinheit als eines ihrer höchsten Güter ge- hütet werde. Allerdings dürften die mit dem Naturschutz und dem„Menschenschutz“ be- kagten Organisationen keinen Ausschlieg- lichkeitsanspruch für ihre Belange stellen. Der Wald müsse in unserem Land in erster Linie Wirtschaftswald sein. Rupf betonte, auch die Jagd sei, im Lichte des Naturschut- zes gesehen, notwendig. Ueber die waldbaulichen Verhältnisse in Baden- Württemberg berichtete Landforst- meister Dr. Kirschfeld, Stuttgart. Er hob her- vor, daß die Wälder Südwestdeutschlands ursprünglich zu 70 Prozent Laubwälder und zu 30 Prozent Laub-Nadel-Mischwälder ge- Wesen seien. Heute dagegen gebe es in Baden- Württemberg zu 66 Prozent Nadel- wald und nur noch zu 34 Prozeznt Laubwald. Der Laubwald sei auf die Alb, in das mitt- lere und untere Neckarland sowie in Teile der oberrheinischen Tiefebene abgedrängt worden. Fichte, Tanne, Kiefer, Lärche, Buche und Eiche seien gegenwärtig die am stärk- sten verbreiteten heimischen Waldbäume. Ueber die geologisch aufschlußreichen Waldstandorte Baden- Württembergs berich- tete Oberregierungsrat Dr. Schlenker, Stutt- gart, während Oberforstmeister Dr. Eich- mann, Düsseldorf, über die Aufgaben der Forstwirtschaft als Vollstrecker des prak- tischen Naturschutzes und der Landschafts- gestaltung referierte. In weiteren Vorträgen wurden die Teilnehmer der Tagung mit Fragen des forstlichen Wasserhaushalts, des Stadtwaldes und der Luftverunreinigung vertraut gemacht. Heute hält der Deutsche Forstverein in der Liederhalle seine Mitgliederversamm- lung ab. Im weiteren Verlauf der Jubiläums- tagung stehen bis zum Freitag noch mehr als 50 Exkursionen und Lehrwanderungen zu Forstämtern der Schwäbischen Alb, des Schönbuchs, des Schwäbischen Waldes, des Schwarzwaldes, des Bodenseegebiets, der Rheinebene, des Neckarlandes, des würt⸗ tembergischen Oberlandes und des Oden- Waldes auf dem Programm. Strafantrag im Landesverratsprozeß Karlsruhe. Im neuen Landesverratsprozeßg vor dem Bundesgericht beantragte der Ver- treter der Bundesanwaltschaft, Oberstaats- anwalt Dr. Riedel, gegen Szymankiewicz Wegen fortgesetzten Landesverrats in Tat- einheit mit Verrat militärischer Geheimnisse und Diebstahls zweieinhalb Jahre Zuchthaus. Die seit dem 25. September 1959 erlittene Untersuchungshaft sall angerechnet werden. Auhgerdem sollen 2000 Mark West und 1000 Mark Ost, die der Angeklagte für seine Tätigkeit erhalten hat, eingezogen werden. Das Urteil wird heute erwartet. 5 /s Nein— aber mit Feilnappretur perla behandelt! 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April 1913 in Mannheim geborene und zuletzt in Mannheim, N 7, 1, wohnhaft gewesene Heinz Baer, vermißt seit Mai 1938 in Deutsch- gemäß dem Verschollenheitsgesetz vom 4. Juli 1939 in der Fassung der Bekanntmachung vom 15. Januar 1951(BGBl. I 63) für tot erklärt. Als Zeitpunkt des Todes wird der 31. Dezember 1943, 24 Uhr, festgestellt.(89 Abs. ITTa des gen. Gesetzes) Kosten(8 128 KostO). Mannheim, den 29. August 1960. Amtsgericht FG. 1 fll.-Büssg. Nek. U Walter, L 10, 10 Tel. 2 04 39 Auto- Verleih, Neckarauer Str. 79-81, 1. VW, Opel, Mercedes, Tel. 8 21 44 DER Joogog fach AEWAUHRATER N IM NE 50 n eee une george eenkbe 5 ZEISS& SchWITRTE Auto-Verleih Mere., Rek., Kapitän, VW. Busse F. WacHfeg. fel. 4 28 344. 55 anmeldung Rheinhäuserstraße 61 G 7. 20-22, Mannheim, Ruf 22284 250% r BMW Isetta, 38. Suter Zustand fur 1300, nur gegen bar zu verk. Zuschr. unt. Nr. 7969 an den Verl. 180 D, guter Zustand, preis w. zu vk. Paul Hofmann. 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Kirchensteuer- Vorauszahlung für das III. K vj. 1960 nach den zugestellten Bescheiden Körperschaftsteuer- Vorauszahlung für das III. Kvj., 1960 nach den zugestellten Bescheiden 1 5. Abschluß- und Vorauszahlungen auf Grund der zugestellten Bescheide. 6. Kraftfahrzeugsteuer Es wird darauf hingewiesen, daß die Steuerkarten vor Ablauf der Gültigkeitsdauer unaufgefordert zu erneuern sind. Ein Wechsel des bisherigen Steuerzeitraums ist nur zulässig, wenn der Fahrzeughalter dies spätestens 1 Monat vor Beginn der Gültigkeitsdauer der neuen Steuerkarte beim Finanzamt beantragt hat. Es wird besonders darauf hingewiesen, daß die Steuerpflicht für ein Kraftfahrzeug erst mit der Abmeldung des Fahrzeugs bei der Zulassungsstelle endet. Mit Einzelmahnung kann nicht gerechnet werden. Wird nicht rechtzeitig gezahlt, werden ab Fälligkeitstag Säumniszuschläge erhoben, Rückstände werden im Vollstreckungswege eingezogen. In Schreiben und bei unbarer Zahlung bitte stets Steuernummer bzw. Kfz-Kennzeichen und Steuerart angeben, Briefe, die Verrechnungsschecke enthalten, sind an die„Finanzkasse“ zu richten und können durch die Post übersandt oder in den Hausbriefkasten eingeworfen werden. Buchungsaufträge zu Verrechnungsschecken und Briefumschläge hierzu werden am Schalter der Finanzkasse kostenlos abgegeben. Postscheck- und Landeszentralbanküberweisungsaufträge dürfen von den Finanz- assen nicht mehr als Zahlungsmittel angenommen werden. 1 Am 2. und 4. Samstag und am letzten Werktag jeden Monats ist die Finanzkasse geschlossen. Fällig 10. September 1960 fällig 10, September 1960 Dle Flnanzämter Schwetzingen Weinheim Nr. 2 ums Volp Umg zuge wur Stoß 2 omn stell. berg Frie- Ober 57jàl Wẽöll. vers Nied schw sass haus sind Frie- unte burg Pers B bese (Oes zwis Mete stür⸗ am und sie star! seine des Verl Lan- auf dern link. dure ande übel stür 5 0 Verl auf Gifk mit zwe mite und star ten Leb fühn Mon in E alle Die in d star! schi. mar Schs ein. Bet! rich- tutt- Eich- der prak- lafts- rägen mit „ des gung in in mm- ums- mehr ngen des des der vürt⸗ den- ze g of Ver- aats- Wie: Tat- nisse Aus. ttene den. und eine den. eim, sch- 1939 63) 1943, 0). zu Z- Nr. 207/ Mittwoch, 7. September 1960 AUS DEH BUNDESLINDERN MANNTTIEIM ER MORGEN Seite 7 — Kleinbus von Lastzug zermalmt Fünf Bauarbeiter und ein Fahrer tot/ Vorfahrt mißachtet Friedberg lessen). Fünf Bauarbeiter und der Fahrer des Kleinbusses einer Friedberger Baufirma wurden am Dienstagmorgen bei einem verkehrsunfall getötet. Das Unglück ereignete sich, als der mit den Bauarbeitern besetzte Kleinbus auf der Umgehungsstraße von Oberrosbach, einem Dorf zwischen der Autobahn Frankfurt Kassel und der Kreisstadt Friedberg, mit einem sandbeladenen Lastzug zusammenstieß. Nach Ermittlungen der Polizei hat der ums Leben gekommene Busfahrer Jakob Volp aus Friedberg beim Ueberqueren der Umgehungsstraße die Vorfahrt des Last- zuges außer acht gelassen. Der Kleinbus wurde vom Lastzug erfaßt und vor der Stoßstange 20 Meter weit mitgeschleift. Außer dem 58 jährigen Fahrer des Klein- omnibusses starben noch an der Unfall- stelle der 52 jährige Justus Müller aus Fried- perg, der 43jährige Walter Luther aus Friedberg, der 56jährige Franz Peichel aus Oberwöllstadt(Kreis Friedberg) und der 57jährige Heinrich Brauburger aus Ober- wöllstadt. Im Friedberger rankenhaus verstarb der 28jährige Helmut Schreitz aus Niederflorstadt(Kreis Friedberg). Ein Schwerverletzter und ein leichtverletzter In- sasse des Kleinbusses wurden ins Kranken- haus eingeliefert. Die Toten und Verletzten sind Maurer und Bauhilfsarbeiter der Friedberger Baufirma Adam. Sie waren unterwegs zu einer Baustelle in Bad Hom- burg. Ins Schleudern geraten personenwagen stürzte in Weißbachschlucht Bad Reichenhall. Ein mit fünf Personen besetzter Personenwagen aus Zell am See (Oesterreich) ist in der Nacht zum Montag zwischen Bad Reichenball und Inzell 50 Meter tief in die Weißbachschlucht ge- stürzt. Von den Insassen, die alle aus Zell am See stammten, wurden ein Installateur und ein Angestellter so schwer verletzt, daß sie noch auf dem Weg ins Krankenhaus starben. Ein Postbeamter erlag inzwischen seinen Verletzungen. Zwei weitere Insassen des Unglückswagens kamen mit leichteren Verletzungen davon. Nach Mitteilung der Landpolizei Bad Reichenhall war der Wagen auf der regennassen Alpenstraße ins Schleu- dern geraten, hatte eine Felswand auf der linken Fahrbahn gestreift und wurde da- durch mit voller Wucht wieder nach der anderen Straßenseite geworfen, wo er dann über die Begrenzungsmauer in die Schlucht stürzte und auf einen Felsen aufschlug. In den Graben gefahren: 3 Tote Gifhorn. Drei Todesopfer forderte ein Verkehrsunfall in der Nacht zum Sonntag auf der Landstraße bei Wahrenholz im Kreis Gifhorn. Ein 21 Jahre alter Installateur kam mit seinem Motorroller, auf dem er noch zwei Freunde im Alter von 20 und 17 Jahren mitgenommen hatte, von der Fahrbahn ab und stürzte in den Straßengraben. Alle drei starben im Krankenhaus. Durch Starkstrom getötet Lahr. Zwei Arbeiter sind bei Bauarbei- ten an der Autobahn im Kreis Lahr ums Leben gekommen. Ein 21 Jahre alter Bagger- führer und sein 18jähriger Helfer kamen bei Montagearbeiten am Bagger mit Starkstrom in Berührung. Trotz sofortiger Hilfe blieben alle Wiederbelebungsversuche ohne Erfolg. Die beiden Verunglückten waren Vettern. Betrunkener im Nonnen-Kloster Köln. Der Frieden eines Nonnen- Klosters in der Kölner Innenstadt wurde von einem stark angetrunkenen Matrosen eines Rhein- schif kes erheblich gestört. Der Betrunkene marschierte durch die Schlafräume der Schwestern und schaltete die Beleuchtung ein. Die Polizei machte dem Treiben des Betrunkenen ein Ende und brachte ihn zur Ausnlüchterung in eine Arrestzelle. Wie er in das Kloster geraten war, konnte der Matrose nicht angeben. Gegen Lkw Rgeprallt: 3 Tote Meppen(Niedersachsen). Drei Todesopfer forderte ein Verkehrsunfall auf der Bun- desstraße 213 zwischen Haselünne und Herzlake im Kreis Meppen, wo ein Per- sonenauto aus dem Kreis Wesel gegen einen haltenden Lastzug aus Rheydt(Rheinland) prallte. Von den Insassen des Personen- autos— zwei Ehepaare— waren die bei- den Frauen und ein Mann sofort tot. Der Fahrer wurde lebensgefährlich verletzt. Ein Auto auf zwölf Einwohner Flensburg. Auf je zwölf Einwohner kommt heute in der Bundesrepublik(ohne West- berlin) ein Auto. Wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Uebersicht des Kraftfahrt- bundesamtes in Flensburg hervorgeht, hat sich die Zahl der zugelassenen Personen- wagen im ersten Halbjahr 1960 um 11,5 Pro- zent auf 4 066 028 erhöht. Der Gesamtbestand aller Kraftfahrzeuge einschließlich Motor- räder, Lastwagen, Omnibusse und Zug- maschinen stieg um 6,4 Prozent auf 7 797 256 Fahrzeuge, von denen jedoch rund 693 000 oder neun Prozent am 1. Juli vorübergehend abgemeldet waren. Hinzu kommen noch 2,1 Millionen Mopeds und 345 000 Kraftfahrzeug- anhänger. In Westberlin hat sich der Kraft- fahrzeugbestand seit Anfang des Jahres um 6,2 Prozent auf 206 398 Fahrzeuge erhöht. Gemäßigte Großstadt mit kulturellem Ehrgeiz Darmstadt begegnet öffentlicher Kritik mit optischen Argumenten/ Der Wald ist tabu Darmstadt. In allen Darmstädter Kinos lief ein Zebhn-Minuten-Film. Auf der Lein- wand erschien das imposante Bild des neuen Schwimmbads im Vorort Eberstadt, dem der Lokalpatriotismus unter seinesgleichen den ersten Platz zwischen Nordsee und Alpen“ einräumt. Der Filmkommentator sagt:„Die politischen Gemüter haben sich stark daran erhitzt, wir kühlen uns darin ab“. Mit den letzten Worten springt ein Schwimmer vom Brett ins Wasser. Dies war— vielleicht— das letzte Wort zu einem Bauprojekt, das vielen Darm- städtern kommunalpolitischen Zorn ins Herz gepflanzt hatte. Nicht daß sie etwas gegen Schwimmbäder einwenden wollten, aber, so fragten sie sich, mußte es gleich ein so pom- pöses und ein so kostspieliges sein? Der Kostenvoranschlag war von der Wirklich- keit gleich um eine halbe Million harter Mark überrundet worden. Im Stadtparla- ment regte sich eine Fronde, und die ein- heimische Presse schoß scharf. Besagter Film war dann die Antwort des Magistrats: ein optisches Gegenargument. Er Wird nicht der einzige bleiben. Unter dem Titel„Lebendiges Darmstadt“ zeigt die Stadt alle zwei Monate in allen Lichtspielhäusern einen neuen Kurzstreifen, um einmal mit diesem modernen Medium den bürgerschaft- lichen Geist der Einwohner anzusprechen und zum anderen im Notfalle öffentlicher Kritik auf elegante Art die Spitze abzu- prechen. Obermagistratsrat Heinz Winfried Sabais, ein Schriftsteller auf dem Posten des Kulturreferenten, versicherte:„Wir werden dies jeweils in feuilletonistischer Form ver- suchen.“ 5 Mehr Geld für Bildung, Reisen und Körperpflege Wiesbaden. In den letzten Jahren haben sich die Ausgaben der Bevölkerung im Bun- desgebiet für Bildung, Reisen und Körper- Pflege beträchtlich erhöht. Dies geht aus einem jetzt veröffentlichten Bericht des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden über die Lebenshaltung einer vierköpfigen „Durchschnittsfamilie“ hervor. Während diese Familie 1954 für Bildung und Unter- haltung monatlich im Durchschnitt 34,79 Mark ausgab, waren es 1959 bereits 52,27 Mark. Die Ausgaben für Reisen erhöhten sich von 11,94 Mark auf 20,94 Mark und die für Bildung und Körperpflege von 19,06 auf 27,91 Mark. Ferner hat das Statistische Bun- desamt ermittelt, daß ein Vier- Personen- Haushalt der mittleren Verbrauchergruppe seine monatlichen Ausgaben seit 1954 von 426,33 auf 583,53 Mark erhöht hat. Davon entflelen auf Nahrungsmittel vor sechs Jah- 415 5 Mark, im vergangenen Jahr 228,80 Ark. 5 Großübung der Polizei Stuttgart. Die Bereitschaftspolizeidirek- tion Baden- Württemberg führt am 20. und 21. September im Raum Karlsruhe, Bruch- sal, Sinsheim, Heilbronn, Schwäbisch Fall. Backnang, Ludwigsburg, Vaihingen/Enz eine größere Uebung durch. Außer den Kräften der Bereitschaftspolizei nehmen an dieser Uebung die Landespolizeiabteilung Nord- württemberg mit vier Landespolizeibereit- schaften, die Landespolizeiabteilung Nord- baden mit zwei Bereitschaften sowie Alarm- züge des Polizeipräsidiums Mannheim, der staatlichen Polizeidirektion Pforzheim und der staatlichen Polizeidirektion Heilbronn teil. Die Uebung beginnt am 20. September um 9 Uhr und endet am 21. September im Laufe des Nachmittags. Tz. Das Eberstädter Schwimmbad ist das aktuelle Sinnbild für eine Wiederaufbau- leistung, deren Anfang von makabren Zahlen bestimmt wurde: Die Stadt lag zu 78 Prozent in Trümmern, und von den 110 000 Einwoh- nern zu Beginn des zweiten Weltkriegs zählte man 1945 nur noch 51 000. Die Situa- tion heute: 136 000 Einwohner, von denen freilich 28 170 noch auf der Suche nach einer Wohnung sind, obwohl die Zahl der Woh- nungen zu Kriegsbeginn um 6000 überschrit- ten ist. Den Sättigungspunkt in der Zukunft nimmt man bei 200 000 Bürgern an. Diese Ziffer bietet sich den planenden Geistern des Gemeinwesens als Maximum dar, weil die Stadt auf drei Seiten von aus- gedehnten Waldungen eingeschlossen ist und weil nach wie vor der Grundsatz gilt, den Bürgermeister Ernst Schröder in die knappe Formel kleidet:„Der Wald ist tabu“. So wird sich Darmstadt weiterhin als schlanke„Band- stadt“ in Nord- Süd-Richtung erstrecken und seine hauptsächlichen Siedlungsmöglichkei- ten im Norden nutzen, dort, wo kein Wald der Ausdehnung zum Opfer fallen müßte. „Wir wollen“, sagt der Bürgermeister mit dem unverkennbar ostpreußischen Akzent, „eine, gemäßigte Großstadt“ bleiben mit einer leistungsfähigen Industrie, deren Steuerkraft uns gestattet, unseren kulturellen Ehrgeiz zu befriedigen.“ 5 Von diesem Programm ist bereits Wesent- liches verwirklicht worden. Der Wiederauf- bau der alteingesessenen Werke ging Hand in Hand mit der Ansiedlung„rauchloser“ Unternehmen, hauptsächlich Verlage, Drucke- reien, Buchbindereien und graphische Neben- betriebe, die mit dafür sorgten, daß Darm- stadt auch für auswärtige Arbeitskräfte Brand-Experten an der Arbeit Verdacht einer Brandstiftung in Baden-Baden liegt nahe Baden-Baden. Brandexperten des baden- aufbau oder einen vollkommenen Neubau württembergischen Landeskriminalamtes ha- der Chirurgie vorlegen werde. ben ihre Untersuchungen über die Ursachen Arbeitgeber ist verantwortlich des Großfeuers aufgenommen, das am Sonn- Für versorgung der Arbeitnehmerfamilien tag die Chirurgische Abteilung des Städti⸗ Kassel. Der Arbeitgeber ist dafür ver- schen Krankenhauses in Baden-Baden ver- antwortlich, daß die bei ihm beschäftigten nichtet hat. Wie von zuverlässiger Seite ver- Arbeitnehmer für ihre Familien sorgen. lautet, lag der Herd des Feuers, das nach Unterläßt es ein Arbeitnehmer dieser Sorge- bisherigen Schätzungen einen Sachschaden Pflicht nachzukommen, dann können die von eta 780 000 Pal verursact bat, in entsprechenden Tell des Lohnes planen . Abstellraum des Dachgeschosses, Wo lassen. Der Arbeitgeber muß dann dafür aber keinerlei brennbare Gegenstände auf- 5 3 5 Ute sorgen, daß der gepfändete Betrag ohne bewahrt worden waren. Die Kriminalpolizei Verzögerung rechtzeitig an die unterhalts- setzte während des ganzen Tages die Ver- berechtigten Angehörigen des Arbeitneh- nehmungen des Personals fort. mers abgeführt wird. Der Chefarzt der Chirurgischen Abtei- Diese Entscheidung traf der 5. Senat 5 8 5 des Bundesarbeitsgerichts in Kassel im Pro- lung, Dr. Eiermann, der vor einiger Zeit we- gen angeblicher medizinischer Versäumnisse zeß gegen einen Kraftfahrer, der von sei- ner Frau und seiner minderjährigen Toch- entlassen, in der vergangenen Woche aber neu eingestellt worden war, nahm seine Ar- ter getrennt lebt und keinen Unterhalt ge- zablt hatte. Die Fhefrau hatte zunächst den beit am Morgen nach dem Brand wieder auf. Der Baden-Badener Stadtrat beschäftigte Unterhalt vom Lohn pfänden lassen, doch hatte der Arbeitgeber des Ehemannes die sich in einer Sondersitzung mit dem Groß- feuer. Oberbürgermeister Dr. Ernst Schlap- gepfändeten Beträge wiederholt nicht pünkt- lich an die unversorgten Angehörigen des Kreftfahrers abgeführt. Das Bundesarbeits- per teilte in einer etwa dreiviertelstündigen gericht hat deshalb den Arbeitgeber des Sondersitzung des Baden-Badener Gemein- Kraftfahrers verurteilt, künftig für die derats mit, daß die Versorgung der 130 Pa- pünktliche Abführung der gepfändeten Unterhaltsbeträge zu sorgen.(Aktenzeichen: 5 AZR 532/59.) Die Schweiz zögert Weil am Rhein. Die deutsche Autobahn durch das Oberrheintal rückt mit dem süd- lichsten Abschnitt Märkt Weil immer näher an die Schweiz. Die Planungen der schweize- rischen Behörden über den Anschluß an diese Großverkehrsader im Grenzgebiet von Basel liegen aber noch völlig im Dunkeln. In der Basler Oeffentlichkeit war in der Ver- gangenheit schon wiederholt gefordert wor- den, daß die zuständigen kantonalen und schweizerischen Bundesbehörden möglichst schon jetzt einen endgültigen Autobahn- anschluß im Raum Basel von der deutschen Grenze an über eine„Ost-Tangente“ schaf- fen. Einen neuen Vorstoß in dieser Rich- tung hat dieser Tage der Automobilelub der Schweiz(Asc) unternommen. Er wandte sich in einer Stellungnahme vor allem energisch dagegen, daß nach der schweizerischen Pla- nung mit dem Bau der„Ost-Tangente“ erst im Jahre 1969 begonnen werden soll. Dies würde nach Ansicht des Acs bedeuten, daß dieser so dringend notwendige Verkehrsweg erst 1972 benutzbar wäre. Der Automobil- Club der Schweiz rechnet mit einem Ver- kehrschaos in Basel, wenn die Schweiz ihr Auschlußstück an die deutsche Autobahn im Raum Basel nicht früher fertigstellt. tienten der Chirurgie sichergestellt sei. Ein Teil der Patienten wurde auf andere Baden- Badener Krankenhäuser verteilt. Auswärtige Kranke wurden auf Wunsch in die Kliniken ihrer Heimatorte überwiesen. Dr. Schlapper gab bekannt, daß das Stadtbauamt in späte- stens vier Wochen Pläne für einen Wieder- attraktiv wurde. Die 24 000„Pendler“ be- weisen es. 5 Vielleicht läßt sich der Wiederaufstieg der Stadt am besten daran ablesen, was sie in Zukunft noch zu bewältigen hat. Aufge- schoben wurde bisher der Bau eines Rat- hauses. Die Verwaltung residiert in einem kür ihre Verhältnisse viel zu kleinen Büro- gebäude und hat zahlreiche Dienststellen über die Stadt verstreut unterbringen müs- sen. Noch stehen aus der Bau eines Volks- bildungsheims, in dem auch Stadtbücherei und Volkshochschule unterkommen werden, einer Konzert- und Kongreßhalle und des Landestheaters, das immer noch in der „Orangerie“ ein behelfsmäßiges Zuhause hat. Doch die Pläne für einen 20-Millionen-Mark- Neubau liegen bereits vor, und wenn alles wunschgemäß verläuft, kann sich der Vor- hang der neuen Bühne in der Saison 1963/64 öffnen. Das Wort des Bürgermeisters vom kul- turellen Ehrgeiz hält jeder Prüfung stand. 1946, als man wahrlich andere Sorgen hätte haben können, wurden die Internationalen Ferienkurse für Neue Musik ins Leben ge- rufen, eine Tat, von der heute die fünf Kon- tinente wissen. Die„Darmstädter Zespräche“ über zentrale Themen der Gegenwart er- wiesen sich als Umschlagsplatz des Geistes, und eine Stadt, die es nahezu ein Jahrzehnt mit einem Theaterintendanten wie Gustav Rudolf Sellner aushält, hat in ihrer Bürger- schaft eine Bürgschaft für gute Resonanz auf alles Ungewohnte und Unbequeme. Wie sagte der alte Kaiser Joseph? Hier kange Deutschland an,„italienisch zu wer- den“. Und wie sagen die Darmstädter Heiner? Wir sind„Limes-Deutsche“. rr. Impfstoff- Forscher tagen Wiesbaden. Rund 400 Forscher, Aerzte und Impfstoffhersteller aus 21 Ländern der westlichen Welt und des Ostblocks nehmen am 6. Internationalen Kongreß für mikro- biologische Standardisierung teil, der am Montag in Wiesbaden begann, Zu d— gaben des Kongresses, der bis zum S' dauert, gehören die Vereinheitlichun Impfstoffe in allen Ländern. 5 In Dortmund gefaßt Berlin. Der Seit Ende Juli flüchtige Leit des Westberliner Postamtes Dahlem, de Jahre alte Postmeister E. König, ist von d. Polizei in Dortmund aufgegriffen worden. Der gegen König vorliegende Haftbefeh wurde von Westberlin nach Dortmund 20 Vollstreckung übermittelt. König hat dur seine Betrügereien die Post um insgesam 2200 Mark geschädigt. Der berühmte Marlboro-Geschmack hat diese Cigarette wWeltbekannt gemacht Eine Filtercigarette aus dem Hause Philip Morris 4 d 7 in Deutschland DM 1,75 Nur in der internationalen 20-Stück-Packung King-Size Filter Seite 8 MANNHETMEHR MORGEN Mittwoch, 7. September 1960 Nr. 207 Nr. 2 FTT — F. 9 4 amilienanseigen e. 5 Ir Am 4. September 1960 wurde unser langjähriger Mitarbeiter, Herr Alpe ten. 5 5 noch Nach langem schwerem, mit großer Geduld ertragenem 85 Will V Kuhn 200 180 Leiden verstarb am Montag, dem 5. September 1960 5 teil mein lieber, herzensguter Mann, Schwager, Herr 8 im Alter von 68 Jahren aus unserer Mitte gerissen. 425 5 Der Verstorbene hat seit dem Jahre 1943 seine ganze Kraft für die umfang- bis Ka 1I Kuch g reiche Außendienstaufgabe eingesetzt und uns durch seine vielseitigen Erfah- 8 5 Am rungen wertvolle Dienste geleistet. Waschmaschine Küchenmaschine mete im Alter von 87 Jahren. 5 1 f ähbt ein erzhe ü f f l von 8. 15 n 1055 hinterläßt 2 e für schonendes 5 eln Vielzweckgerät. f 5 2 r Wir ns immer unvergessen bleiben. 5 1 5 Mannheim, den 7. September 1960 5 8 5 Waschen 5 die 5 a Klein Auheim, den 5. September 1960 5 f sich En Siller Prague; Iagdal Ku N i e e HE SSISCHE GUMMI AREN-FABRIK FRITZ PETER AkKT.-Oks. 1 75 3 TF7 a KLEIN AUHEIM UBER HANAU 5 die eerdigung: Donnerstag, den 8. September 80 r, im 8 5 1 Hauptfriedhof Mannheim. 8 75 Donnerstag, den 8. September, 16 und 20 Uhr Halb . im Hause der Firmo Ane 2 letzo e MEIN RIH KocHER 5 . 1 3 BOSCH-Dienst 5 sten Allen Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, daß Mannheim, Gu 7, 1-5 der Herr über Leben und Tod am 6. September 1960 meinen— lieben Mann, unseren guten Vater, Großvater, Urgroßvater 5 2 und Schwiegervater, Herrn 4 Geldrerkehr G 8 b Statt Karten l 2e0 4 Pe er ö Für die so herzliche Anteilnahme sowie die vielen 14 Tage nach seinem 81. Geburtstag, versehen mit den heil. 5 Karten und Blumenspenden beim Heimgang meines 3 3 an Fest- Sterbesakramenten, zu sich genommen hat. 80 lieben Mannes P 8 88 Kredite I Bar besoldete 0 ler rauer: 5 schnelle Auszahlung, diskr. verm bei Frau Hilde Sperber 5 2 Kalker- Finanzierung, Mannheim, der und Kinder 5 Adolf Krant Hch.-Lanz-Str. 13, Sp. 9-12, 15-18 f Sa. von 9-13 Uhr. Telefon 4 12 91 212 Loni Mhm. Neckarau, den 7. September 1960 8 Immabilien Hen Germaniastragße 14 5 5 5 8 75 7 danke ich auch im Namen meiner Familie sehr das Beerdigung: Siehe Bestattungskalender. 8 herzlich. 5 5 banc 5 Bares Geld für jeden Zweck über Mhm.- Neckarau, den 7. September 1960 zu nur ½ ½ Zins p. Mt. 4 Gebühr übt Friedrichstraße 97 0—. erhalten Berufstatige gegen Ver- 1 22 Ums W0 Run 2 1 5 Frau Maria Krantz geb. Muschik dienstnachwels. Bequeme Rück-. a Wien r 5 a zahlg. bis 24 Mon. Kostenl. Beratg. I 5 5 amt a arte ö. 5 ERWIN FRAN CK, Finanzierungen,— DANKSAGUNG 44 Mannheim. 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Aufrichtigen m Herzens danke ich sodann den hochwürdigsten und hochwür- 2 N arbe digen Mitbrüdern, den ehrwürdigen Schwestern und den 5 N acht vielen Gläubigen, die mir durch die Mitfeier des Seelenamtes 8 Des ideale Geschenk! Gelt in U. Lb. Frauen Münster ihre„„ 1 3 9950 * Für die vielen schriftlichen Erweise der Teilnahme, für die me am Stadtrand Mannheim einen 8 zahlreichen schönen Kranz und Blumenspenden sage ich Alexander Reuß: Ich suche 2 en innigen Dank. 5 Jun! Besonders getröstet hat mich die große Teilnahme an der lat und Beerdigung auf dem Friedhof in Mhm.-Käfertal, zu der auch 3 eine größere Abordnung der Dompfarrei gekommen war. den f beut Für die Vornahme der Beisetzung durch den H. H. Stadt- e inge 5 dekan Karl Nikolaus von Mannheim unter Assistenz der ca. 800 bis 1000 am ing H. H. Stadtpfarrer Mönch und Schmutz und für 55 e 2. 5 8 1 vollen Worte des H. H. Stadtdekans danke ich besonders. 9 5 5 a g Den H. H. Mitbrüdern, die durch den Choralgesang die Feier Mptesstonen haben Sie das Geld für Neuan- für alleinstehenden flachen Bungalow. Neckarhausen, Ilvesheim, Mitt neh 8 Ve„ e schaffungen und andere Vorhaben Viernheim, An der Vogelstang oder ähnliche Lage bevorzugt. tran iches Vergelt es 1 5 8 1 7 88 1 JJ Erzählungen über Kultur und Die KKB gibt Jeiſzahlungskredite Zahlung bar.— Zuschriften unter Nr. P 49533 an den verlag. gest gegangenen im Gebet und am Altare gedenken zu wollen. Eros des Rokoko an Private und Gewerbetreibende Vor! e 5 auch mit Auszahlung in Bargeld ent Freiburg i. Br., den 6. September 1960 a e mit modernem. farbigem Um- für Anschaffungen aller Art, zur 7 Füf die HII 5 5 4— schlag DM 4, 80 Bezahlung von Beparaturen, Arzt-— 5 7 ö und Reisekosten und für Baukosten- 392 23 25 E 9 n dae, Iffpffr familien- U. Beschaftsnauser N Elten n att Boenanorünskn! e 1. 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In den Bündner Alpen ist Kit Wochenbeginn bis auf 1500 Meter herab Schnee gefallen. am Montagabend bedeckte eine 15 Zenti- meter hohe Schneeschicht den immer noch von vielen Ferienreisenden befahrenen Fluela-Paß(2289 Meter), auf dem tags zuvor die Autos noch dicke Staubwolken hinter sich gelassen hatten. * Der italienische Justizminister hat im parlament eine Gesetzesvorlage eingebracht, die dazu dienen soll, Ausschreitungen von Halbstarken einzudämmen. Das Gesetz sieht eine Erhöhung der Strafen für Körperver- letzung und Bedrohung vor. * Im Gegensatz zu den Bewohnern der mei- sten europäischen Länder haben die Einwoh- Wiener Lohngeldraub von Italienern begangen? Der Raubüberfall auf einen Kassenboten der österreichischen Luftfahrtgesellschaft, bei dem den Tätern am vorigen Mittwoch in der Wiener Innenstadt eine Million Schilling Lohngelder(etwa 170 000 D-Mark) in die Hände gefallen waren, geht vermutlich auf das Konto einer italienischen Verbrecher- bande, die in dem Verdacht steht, auch Raub- über fälle in Düsseldorf und Stuttgart ver- übt zu haben. Die gemeinsamen Ermittlungen der wiener Polizei und des Bundeskriminal- amtes in Wiesbaden haben ergeben, daß das von den Italienern bei dem Wiener Ueberfall verwendete Motorrad identisch ist mit der Maschine, die in Stuttgart benutzt worden War. Mit dieser Maschine, die am Samstag im Wiener Donaukanal gefunden worden War, waren Mitte Juli in Stuttgart zwei Tta- liener angehalten und überprüft, dann jedoch wieder freigelassen worden. Zu der italienischen Bande gehören ver- mutlich vier Mann, die nach dem„System“ arbeiten, den Wagen des wochenlang beob- achteten Opfers unmittelbar vor einem Geldtransport durch Aufschneiden eines Rei- fens menövrierunfähig zu machen. Mit die- sem System hatte die Bande am 9. und 15. Juni in Düsseldorf 4000 und 28 400 D-Mark und am 8. Juli in Stuttgart 9000 D-Mark er- beutet. Ein weiterer Raubüberfall in Stutt- gart am 14. Juli, bei dem es um 35 000 D-Mark ging, war miglungen. Die ursprünglich unter dem Verdacht der Mittäterschaft verhafteten, an dem Geld- transport beteiligt gewesenen beiden An- gestellten der Luftfahrtgesellschaft sind nach Vorliegen der neuen Ermittlungsergebnisse entlassen worden. Was sonst noch geschah ner und Gäste der französischen Mittelmeer- küste keinen Grund, sich über einen verreg- neten Sommer zu beklagen. Während des August hat in Nizza die Sonne 357 Stunden von einem klaren azurblauen Himmel ge- schienen. Der Augustdurchschnitt an Sonnen- stunden für Nizza beträgt nach den Erfah- rungen der letzten dreißig Jahre dagegen nur 322 Stunden. * Das amerikanische Atom- Unterseeboot „Sea Dragon“ ist nach einer Fahrt vom At- lantik zum Pazifik unter der Polareiskappe in Nome eingetroffen. Das mit neuen wissen- schaftlichen Geräten ausgerüstete Untersee- boot sammelte wertvolle Informationen über die Eisverhältnisse und tauchte mehrmals an dünnen Eisstellen auf. * Der amerikanische Soziologe Professor E. Gordon Erickson von der Universität des Staates Kansas hat in einem Vortrag vor der amerikanischen soziologischen Gesellschaft in New Lork einen neuen Vorschlag für die Geburtenbeschränkung gemacht. Erickson meint, man solle einfach das europäische System der Kinderbeihilfen umkehren und denjenigen, die wenige Kinder hätten, höhere Prämien zahlen. Die Zuwendungen sollten sich dann mit steigender Kinderzahl ver- ringern. * 175 000 Gewerkschafter marschierten am Montag, dem amerikanischen„Tag der Ar- beit“ über die 5. Avenue von New Vork. Der Demonstrationszug für die Gewerkschafts- rechte begann um 14 Uhr MEZ und dauerte am späten Abend noch an. Die Parade führte an einer Tribüne vorbei, auf der neben dem Präsidenten des amerikanischen Gewerk- schaftsbundes AFL/ CIO, George Meany, auch der republikanische Gouverneur Rockefeller und der demokratische Oberbürgermeister Wagner saßen., Unter den Gästen waren Ge- Werkschafter aus neun afrikanischen Län- dern. Die Parade, die in New Vork nach 38 jähriger Pause 1958 wieder aufgenommen worden war, hatte um die Hälfte mehr Teil- nehmer als im vergangenen Jahr. * Ein schweres Unglück bei einem Auto- mobilrennen in Darlington(Südkarolina) hat am Montag drei Todesopfer gefordert. In dem Rennen, einem 500-Meilen-Rennen für alte Serienwagen, hatten zwei Wagen ihre Stoßstangen ineinander verhakt, wodurch der eine der beiden Wagen in die Boxen ge- schleudert wurde und dort gegen eine Beton- wand prallte. Von den umhergeschleuderten Betonbrocken wurden zwei Mechaniker und ein Rennfunktionär tödlich verletzt. Die bei- den Fahrer wurden nur leicht verletzt. * Die Zahl der Beschäftigten in Oesterreich erreichte im August mit 2,345 Millionen ihren bisher höchsten Stand. Die Zahl der Beschäftigten lag im August um fast 41 000 Personen höher als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Auch Rennpferde können ins Heilbad Das Geheimnis der Arsenquellen von La Bourboule/ Galgenfrist für die Witwe Marie Besnard Pyrame war gerade drei Jahre alt, als er nach La Bourboule kam. Der kleine, idyllisch gelegene Ort in der Auvergne, umgeben von etwa sechzig seit Menschengedenken er- loschenen Vulkanen, hatte genau das Quell- Wasser, das Pyrame heilen konnte. Der Patient litt nämlich an Atembeschwerden. er hatte Gewicht verloren und war— wie die Aerzte meinten allergisch. Er ge- brauchte die normale Kur in den Thermal- pädern, blieb drei Wochen dort, inhalierte, trank das arsenhaltige Quellwasser und ruhte sich aus. Dann kam noch eine Nach- kur von drei Wochen. Pyrame kehrte mit einer guten Gewichtszunahme, durchgear- beiteten Atmungsorganen und gesunder Lunge wieder nach Hause zurück. Einige Tage später gewann er sein erstes Rennen. Er schnitt dann nie schlechter ab als auf dem zweiten oder dritten Platz und konnte bislang achtmal als Sieger durch das Ziel- band gehen. An der Geschichte wäre eigentlich nichts Besonderes, denn Tausende von Kranken werden jährlich in La Bourboule geheilt.— wenn Pyrame nicht ein Rennpferd wäre. Die Geschichte des Pferdes Pyrame klingt abenteuerlich, erstaunlich und auch etwas unglaubwürdig. Als sie uns erzählt wurde — wir standen an der Theke des pompös als„Kasino“ bezeichneten, aus der Jahr- hundertwende stammenden Gebäudes, das wohl in keinem Kurort Europas fehlen darf — hielten wir sie für einen gut aufgebauten Propagandatrick der für die Thermalbäder zuständigen Public-relations-Männer. Aber so erstaunlich diese Geschichte des Pferdes Pyrame auch klingen mag: die Tatsachen sind da, schwarz auf weiß. Tag für Tag kann man in den„Krankenpapieren“ nach- lesen, wie sich das Pferd erholte, das bereits auf dem Weg zum Schlachhof war, um sein Leben als eines der zahlreichen Rösser zu beenden, deren Fleisch von den Pferde- metzgereien verkauft wird. Der Erfolg der Behandlung zog weite Kreise. Mehr und mehr Rennpferde wurden mit dem arsenhaltigen Quellwasser behan- delt. In Maison Lafitte bei Paris, wo kranke Rermpferde gepflegt werden, ist eine Son- derabteilung eingerichtet worden. Zwanzig Rennpferde wurden dort bereits vom Asthma kuriert. Jeden Tag kommen größere Men- gen Wasser mit dem schnellen Diesel-Trieb- wagenzug„Le Bourbonnais“ nach Paris. Die über 400 Kilometer von Clermont-Ferrand nach Paris werden in vier Stunden zurück- gelegt, so daß das Wasser stets frisch ist und seine Heilkraft nicht verloren hat. Der erste Eindruck, den man von La Bourboule gewinnt, ist merkwürdig. Hun- derte von Kindern strömen, dicke Schals vor dem Mund, aus den Kurhallen. In wohlge- ordneten Reihen, von Pflegerinnen flankiert, marschieren sie die Straßen entlang den Hotels zu. La Bourboule ist das einzige Kurbad in Westeuropa, in dem neben Asthma auch allergische Erscheinungen und Krankheiten der Lymphdrüsen behandelt werden. Das heilende Wasser mit seinen sieben Milli- gramm Arsen auf einen Liter wird getrun- ken, versprüht und eingeatmet. Man kann darin baden und wird damit abgeduscht. Besonders bei Hautkrankheiten ist die Dusche wirksam. Das Wasser wird mit star- kem Druck auf die angegriffenen Hautstel- len„geschossen“, raspelt die oberste Schicht ab und zwingt damit die Haut zu einer Re- generation. Das Problem des Inhalierens wurde durch neue in Deutschland erstandene Elek- tro- Aerosol-Apparate gelöst, die die Was- sertropfen in Mikro-Tropfen verkleinern, so daß der Patient sie leichter einatmen kann. Auch die Pferde inhalieren mit diesen neuen Apparaten.. Nach Auskünften der zuständigen Ver- waltung und der Aerzte bringt das in dem Wasser enthaltene Arsen keinerlei Gefah- ren für den menschlichen Organismus mit sich. Zwar setzt es sich auf der Haut und vor allem in den Haaren der Badewärter und des Bedienungspersonals nieder, der Prozentsatz ist jedoch so gering, daß keine Schädigungen zu befürchten sind. Diese Erfahrungen mit dem Wasser von La Bourboule haben übrigens die des Mor- des an einer Reihe von Familienangehöri- gen angeklagte Witwe Marie Besnard— bisher— vor dem Schaffott gerettet. Marie Besnard war beschuldigt worden, nicht nur ihren Mann, sondern auch andere Familien- mitglieder durch Arsen vergiftet zu haben. In den Haaren der Jahre nach dem Tod exhumierten Leichen war tätsächlich Arsen festgestellt worden, Spezialisten aus La Bourboule konnten jedoch nachweisen, daß unweit der Gräber der Toten eine arsen- haltige Quelle floß, daß die Erde mit Arsen getränkt war und daher auch Arsen in die Haare der Toten gelangen konnte. Dies sei der Beweis, daß das Arsen durch äußerliche Einflüsse in die Haare gelangte und nicht— wie die Anklagebehörde vertrat durch die Verabfolgung von mit Arsen vergifteten Speisen. Dank dieser Aussage war das Ver- und fahren erst einmal vertagt worden Marle Besnard wurde nach langje Untersuchungshaft nach Hause entlassen. Der Prozeß soll jedoch im Herbst wieder aufgenommen werden. Hartmut Stein Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Donnerstagfrüh: Wolkig und zeitweillg längere Aufheiterungen und Sonne. Zur Nacht aber schon erneut ein- setzende Unbeständigkeit, vielleicht auch schon einzelne Schauer. Mäßig warm bis um 20 Grad. Wieder zunehmende Winde aus Südwest bis West. Sonnenaufgang: 5.49 Uhr. Sonnenuntergang: 18.57 Uhr. Vorhersoge-Karte 1 00 ſoſ 53 für Z ge- Z Uhr. 2 ere, e 0 . eee e„ Nannbe 1 Fkis 5 f 15 im * e ö 8% Wiols 7 e tissgebon — pegelstand vom 6. September Rhein: Maxau 503(5); Mannheim 347 (=I); Worms 261(6); Kaub 246(8). „Margarine-Kranke“ sollen entschädigt werden Der niederländische Unilever-Konzern ist bereit, allen nach dem Genuß einer be- stimmten Margarine-Sorte an Nesselfleber Erkrankten in den Niederlanden eine Ent- schädigung zu zahlen. Die Firma will das tun, ohne das Ergebnis einer möglichen strafrechtlichen Untersuchung der Schuld- frage abzuwarten, die von den niederlän- dischen Sozialisten gefordert wurde. Zuständige Kreise sehen darin ein Ein- geständnis dafür, daß ein Beimischprodukt in der„Planta- Margarine mit dem roten Aufdruck„schmecken sie die Verbesse- rung?“ die Ursache für die epidemieartige Krankheit ist. In der Hautklinik des Universitätskran- kenhauses in Utrecht nehmen Freiwillige des wissenschaftlichen Stabes das Bei- mischungsprodukt zu sich, um die Reaktio- nen des menschlichen Körpers darauf fest- zustellen. Dieses Produkt ist als„Emulgator“ bekannt. Es sollte verhüten, daß das Fett in der Pfanne spritzt. Seine Auswirkungen sind bisher noch nicht in jeder Beziehung Klar. 10 nung! I ndstück, met für Zuschr. Verlag. BLUM- Ha. auer. amm jensvoll abetrieb Lizenz- deknung zusel 720 8 TASLIch EINE WASCHM ASCHINE So geht's los: Lesen Sie bitte den So geht's weiter: Machen Sie mit es geht um das neue SUWA-rekord! Sicher haben auch Sie sich schon von den erstaunlichen Vorteilen dieses modernen Waschmittels überzeugt. Um so leichter wird es für Sie sein, unsere Preisaufgabe zu lösen. folgenden Text genau durch, und setzen Sie die 14 Buchstaben ein, die unser Drucker vergessen hat. WI vod WIND UND ONNE boRCHFLUTET- so WUN- DERVOLL DUFT, S0 HERRLICH FRISCH WIRD JETZT IHRE WA SCHE MIT DEM NEUEN SUWA-RFKORHDI JEDE FAS ER DES GEWEBES IRHD bURHCH UND DURCH REIN, „UN DERVOLL WEICH Up GEPFLEOT- HN“ GLEICH, oB SiE IM KES EL ODER IN ER WAScHMASCHINE WA! CHñEN. „UR BOTTICH-WASCHMAScHINEN JEDER ART GAR'N- TIERE NM WIR DIE HERVYORRAGEN DE EIGNUNG VON SUWA-HEKORDI IN DER TROMMEUWASCHMASCH NE WASCHT SUWA-REK OR“ EBENSO HRKSAM UND PFLk- G END, WENN SIE ZUR REGULIERUNG DES SCHAU MS GEHHIEBENE SUNLICHT-SEIFE Z0U0 SETZEN. Wenn Sie nun die eben gefundenen Buchstaben bei der fol- gen den Preisauſgabe in dergleichen Reihenfolge in die Karos eintragen, haben Sie bereits die Anfangsbuchstaben für jedes Wort des Lösungssatzes, den Sie finden müssen. Denn: Das sind die ersten Gewinner: ee im Wert von 1200 DM oder der Betrag in bar zu gewinnen! Und zum Schluß: 5000 Sonderpreise zu 10 DM Christa Hopf Bochum 11. 9. 1960) Magdalene Lotz Karlsruhe 2 Unsere Preis aufgabe lautet: Ergänzen Sie im folgenden Satz die 14 fehlenden Wörter, S0 daß die wichtigsten Vorteile des neuen SUWA-rekord genannt werden(jeder Strich 1 Buchstabe). SUWA- rekord bringt l. CCC JJ! ᷑ ².-: 22 U TTL l 33 Und hier ein guter Tip: Wir haben eine SUWA-Anzeige verkleinert abgebildet. Wenn Sie den Text sorgfältig durchlesen, wird es Ihnen bestimmt leicht fallen, den Lösungssatz richtig zu ergänzen. Senden Sie bitte die Lösung auf einer frankierten Postkarte mit Ihrer Anschrift und der Anschrift lhres Händlers an: SUWA- rekord-Prels ausschreiben, Hamburg, Postfach 100. Die Teilnahmebedingungen: Alle Einwohner der Bundesrepubliłx und West-Berlins können mitmachen, ausgenommen unsere Mitarbeiter. Bei mehreren richtigen Einsendungen entscheidet das Los unter Aufsicht. eines Notars. Täglich im September nehmen alle bis dahin eingegangenen richtigen Lösungen teil. Die letate Auslosung ist am 30. 9. 1060; dann werden auck die 3000 Sonderpreise verlost. Je früher Sie einsenden, um so größer Inre Chance: Es gelten nur Lösungen auf frunhierter Postkarte. Die Namen der Haupigewinner werden veröffentlicht. Annemarie Wolf Ismaning bei Mönchen 1960)(8. 9. 1760) N S eee Das große Preisausschreiben von Suwa- rekord ist in vollem Gunge! jeden TJug im September findet eine Verlosung stati. Das neue Suwa- rekord bringt: en Lunva-eIR E Wunderbar- diese Milde! Herrlich- diese Reinigungskraft! Auch in der Waschmaschine! 0 2 80 duftig. 80 frisch! Doppelpaket 1.40 2 Seite 10 MANNHEIMER MORGHN LUFT FAHRT HEUTE UND Moe EN Mittwoch, 7. September 1960 TN. 207 Alarmübungen auf der Flugschau in Farnborough Auf der alljährlich stattfindenden Flugschau in Farnborough(England) wurden Alarm- übungen durchgeführt.— Unser Keystone-Bild: Die Besatzungen der„Vulcan“- Bomber eilen während einer Alarmübung zu ihren Maschinen. — „Schaufenster“ der britischen Luftfahrtindustrie Flugwoche in Farnborough eröffnet/ Zahlreiche interessante Neuheiten werden vorgeführt Sechsundsechzig Sekunden nach dem Alarm kann ein britischer V-Düsenbomber gestartet sein und seinem Ziel zufliegen. Der Alarmstart einer Staffel von vier V-Bom- bern, die das Rückgrat der britschen Atom- bomberflotte bilden, leitete am Montag die Vorführungen der britschen Luftfahrtwoche in Farnborough ein. Die erste Maschine der Staffel war genau 1 Minute 6 Sekunden nach dem Alarmbefehl in der Luft, die vierte und und letzte brauchte 1 Minute 56 Sekunden. Die britischen Luftstreitkräfte wollen mit dieser Demonstration beweisen, daß ihre auf das ganze Land verteilten V-Bomber im Ernstfall schnell genug sind, um auch bei einem feindlichen Angriff mit Atomraketen noch rechtzeitig zum Gegenschlag starten zu können. Zu den Neuheiten der diesjährigen Farn- borough-Schau gehört das Modell eines Nurklügel-Verkehrsflugzeugs, das 300 Pas- Sagiere für einen Preis von nur 130 Mark Pro Kopf von London nach New Vork be- kördern soll. Eine solche pfeilförmige Ma- schine, die HP-117, wird gegenwärtig von den Handley-Page-Werken entworfen. Sie soll nach den Plänen ihrer Konstrukteure ihre Reisegeschwindigkeit von 880 Stunden- kilometern mit Hilfe von Luftschlitzen er- reichen, die die Luftwirbel an den Trag- Die Bodenzeiten bereiten Kummer Sie stehen im Gegensatz zu den Reisegeschwindigkeiten/ Alte Langstreckenflugzeuge werden zu Frachtflugzeugen Der deutsche Luftverkehr wächst in schnellem Tempo. Auf den zehn Flughäfen in der Bundesrepublik und Westberlin wur- den im vorigen Jahr 6,1 Millionen Passa- giere gezählt. Diese Leistung wurde in Eu- ropa nur noch von den englischen Verkehrs- klugplätzen mit 7,9 Millionen Fluggästen übertroffen. Verglichen mit 1958 nahm der Passagierverkehr der Bundesrepublik im vorigen Jahr um 14 Prozent, der Luftpost- verkehr um 19 Prozent und der Luftfracht- verkehr sogar um 35 Prozent zu. In diesem Jahr wird mit sieben Millionen Fluggästen gerechnet. Dank der geographischen Lage der Bun- desrepublik sind die deutschen Flughäfen Zur internationalen Verkehrsbrücke gewor- den. Alle zivilen Flugplätze in der Bundes- republik und in Westberlin sind in die in- ternationalen Fluglinien einbezogen. Dieser sogenannte grenz überschreitende Verkehr macht mehr als die Hälfte aller Starts und Landungen aus. Nur Hannover und Nürn- berg sind Ausnahmen. Hier ist der inner- deutsche Luftverkehr höher als fünfzig Pro- zent. Dieser innerdeutsche Verkehr ist zur Zeit überwiegend als Zubringerdienst auf- gebaut. Nach wie vor haben ausländische Flug gesellschaften den Löwenanteil am Verkehr der deutschen Flughäfen. Die Ar- beitsgemeinschaft deutscher Flughäfen hat Festgestellt, dag die Deutsche Lufthansa an Allen Starts auf westdeutschen Flugplätzen im September vorigen Jahres nur mit 28 Prozent beteiligt war, die Flugzeuge aus- Ländischer Gesellschaften also fast dreimal so häufig starteten wie die deutschen Ma- schinen. Die Arbeitsgemeinschaft wehrt sich ge- gen die Idee, den grenzüberschreitenden Verkehr auf einigen deutschen Flughäfen einzuschränken. Die Nachteile für die Flug- gesellschaften, die Reisenden und die be- trokfenen Wirtschaftsgebiete seien erheblich. Die innerdeutschen Anschlußstrecken zu den Flughäfen mit internationalem Verkehr müßten vervielfacht werden, die Reisenden haben dann Zeitverluste durch Umsteigen und auch längere Flugwege in Kauf zu neh- men. Die Hansa brauchte eine größere Luft- klotte. Schließlich müßten die Fluglinien- pläne der internationalen Luftverkehrs- abkommen geändert werden, was immer ein mühevolles und auch folgenreiches Un- terfangen sei, denn solche Aenderungen würden sich auf die Wirtschaftsbeziehungen mit anderen Staaten auswirken und oben- drein die Verkehrsrechte der Lufthansa im Ausland mindern. Aus allen diesen Grün- den sollte nach Meinung der Arbeitsgemein- schaft die Verkehrsstruktur, wie sie in den letzten zehn Jahren entstanden ist, nicht radikal geändert werden. Die hohen Lei- stungen der deutschen Verkehrsflughäfen müßten erhalten, die vorhandenen Anlagen ausgebaut werden. Viel ist bereits geschehen. 1953 hatten die zehn deutschen Verkehrsflughäfen mit ihren Anlagen einen Wert von zusammen 350 Millionen Mark. Von 1954 bis 1958 wur- den 130,2 Millionen Mark investiert. Städte und Länder haben nach dem Krieg erheb- lich zum Ausbau der Flugplätze beigetra- gen. Weniger hat der Bund getan, doch ist zu berücksichtigen, daß er zur gleichen Zeit für den Aufbau der Flugsicherung und der Deutschen Lufthansa zahlen mußte. Nach Meinung der Arbeitsgemeinschaft wird sich der Bund in Zukunft jedoch nicht von gro- Ben Investitionen auf den Flughäfen distan- zieren können. Auch eine Fluggastgebühr, die in einen Investitionsfonds fliegen S0ll, wird Wahrscheinlich erhoben werden. Im Sommer werden bereits zehn Prozent des gesamten Fluglinienverkehrs auf den deutschen Flughäfen mit Strahlturbinen- flugzeugen bestritten. Auf langen Strecken werden in zwei Jahren überhaupt nur noch Düsenmaschinen verkehren. Damit werden Flugzeuge wie DC-3 und Viking in Europa endgültig aus dem planmäßigen Verkehr verschwinden und als Charter- und Fracht- maschinen verbraucht werden. In etwa zehn Jahren werden Düsenflugzeuge mit Ueber- schallgeschwindigkeit eingesetzt. Nicht zufrieden sind die Flughafen- direktoren mit der sogenannten Bodenzeit. Das ist die Dauer der Starts und Landungen sowie der Abfertigung. Diese Bodenzeit steht in krassem Gegensatz zu den immer größer werdenden Reisegeschwindigkeiten. Um sie radikal zu kürzen, werden verschie- dene Maßnahmen erwogen: Vermehrung des Personals, Rationalisierung der Arbeits- plätze, Vollmechanisierung der Geräte und icht zuletzt Einschränkung des Papier- kriegs. Unerwartete Chancen hat das Düsen- zeitalter dem Luftfrachtverkehr geboten. Fast alle großen Fluggesellschaften lassen re alten Langstreckenflugzeuge zu Fracht- maschinen umbauen. Allein in diesem Jahr werden mindestens 120 neue oder umge- baute Frachtflugzeuge ausgeliefert. Bisher war die Luftfracht zu neunzig Prozent als Zuladung im Passagierverkehr befördert worden. flächen nach innen absaugen. Die Entwick- lungsarbeiten, die noch am Anfang stehen, werden vom britischen Luftfahrtministerlum unterstützt. Noch ebenso im Anfangsstadium befinden sich dlie britischen Pläne für den Bau von Ueberschall-Transportflugzeugen. Die bri- tischen Luftstreitkräfte arbeiten bereits seit geraumer Zeit an den Plänen für das taktische Kampf- und Aufklärungsflugzeug TSR-2. Erstmalig steht jetzt auch eine Uber- schall-T aschine aus Ganzstahl für For- schungsarbeiten zur Verfügung. Diese„Bri- Sto! 1884 soll besonders zum Studium der Probleme eingesetzt werden, die durch die Hitzebildung bei mehr als 2400 Stunden- kilometern auftauchen. Bei den übrigen Neukonstruktionen der britischen Flugzeugindustrie tritt der Düsen- Heckantrieb immer mehr in den Vorder- grund. Nach der Vickers-VC 10 für Strecken bis zu 11 000 Kilometern befindet sich jetzt auch ein von zwei Heckaggregaten angetrie- benes Kurzstreckenflugzeug, die BAC 127 in der Entwicklung. Rund 8000 Fachleute und Regierungs- vertreter aus fast hundert Ländern werden von der britischen Luftfahrtindustrie in die- ser Woche als Gäste in Farnborough er- Wartet. Bundesverteidigungsminister Strauß wird sich in Begleitung einer Gruppe von höheren Offizieren der Bundesluftwaffe heute das„Schaufenster“ der britischen Flugzeug- industrie ansehen. Außerdem soll er mit den Entwicklungsarbeiten an einem neuen Senk- der Hawker-1127, be- rechtstart-Flugzeug kanntgemacht werden. Das erste br Testflugzeug dieses Typs, die Short fand in Farnborough lebhaftes Interesse tische SC Sieben zentrale Rettungsstationen Die Aufgaben eines Rettungsdienstes mit Hubschraubern könnten nicht alle von de Bundeswehr übernommen werden. Dies sagte vor kurzem der Vorsitzende der Deut. schen Gesellschaft für Hubschrauberverwen. dung und Luftrettungsdienst, Präsid 155 1. ent Erich Hampe, in Hannover auf der den Luftfahrtschau. Nach den Plänen der Gel schaft sollen zusammen mit der Bundeswehr und den karitativen Organisationen über das Bundesgebiet sieben zentrale Rettungsstatio. nen mit 20 bis 25 Hubschraubern eingerichtet werden. Innerhalb einer Stunde könnte dann jeder Punkt im Bundesgebiet erreicht werden. Als Aufgaben für die zivilen Hupschrau- ber werden genannt: Verkehrsüberwachung auf den Autobahnen, schneller und erschüt⸗ terungsfreier Transport von Schwerverletz. ten und Schwerkranken, Einsatz bei Hoch- Wasser-, Waldbrand- und anderen Katastro- phen. Außerdem sollen Hubschrauber für den Rettungsdienst in den Bergen Und auf See eingesetzt werden. Damit die Stationen rentabel arbeiten, will die Gesellschaft ihre Hubschrauber auch der Polizei, der Wissen- schaft, dem Wetterdienst, den Schädlings- bekämpfern und der Wirtschaft ausleihen. In Hannover trafen sich zum erstenmal Vertreter der deutschen Gesellschaft mit Delegierten ausländischer Hubschrauber-Ret- tungsdienste zu einem Erfahrungsaustausch Luftriese mit aufklappbarem Hinterteil Auf dem Flugplatz von Montreal in Kanada starrten die Menschen auf das„abgebrochene“ Rumpfende eines TVurboprop- Giganten vom Typ CL 44.„Keine Angst“, sagte der Pilot vor dem Jungfernflug dieses größten Frachtffugzeuges der Welt.„Ein Hebeldruch, und die Ge- schichte ist wieder in Ordmung.“ Das auf flappbare Hinterteil erleichtert und besckleu- nigt das Be- und Entladen der Frachtmaschine erheblich. Keystone-Bild eff es Stärkt, Ein Spitzenprodukt der 80 angenehm, gesund und bekömmlich ist! Asſtere Leute, die auf etwas besonders Gutes angewiesen sind, bevorzugen das neue Ganter-Malz. Alkoholfrei, stärkend, enthält wichtige Vitamine. Sehr bekömmlich,— so ein Ganter-Malz! rauerei Ganter Handelsregister Amtsgericht Mannheim ö (Für die Angaben in() keine Gewähr) Neueintragungen: A 3827— 3. 9. 1960 Karl Graeff in Mannheim(Neuzeitliche Betriebs- einrichtungen, Seckenheimer Straße 19). Inhaber ist Karl Heinrich Graeff, Kaufmann in Mannheim. A 3828— 3. 9. 1960 Georg Wittemaler Kd in Mannheim(Gipser- und Stukkateurgeschäft, Feudenheim, Feldstraße 57). Kommanditgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 3. September 1960 begonnen. Persönlich haftender Gesellschafter ist Georg Wittemaier, Gipsermeister in Mannheim. Zwei Kommanditisten sind vorhanden. Veränderungen: A 1287— 30. g. 1960 Th. Fasshold& Co. in Mannheim(BE 2,). Offene Handelsgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 1. Januar 1960 begonnen. Dagobert Fasshold und Dipl.-Kaufmann Thomas Fasshold jr., beide Bankier in Mannheim sind in das Geschäft als persönlich haftende Gesell- schafter eingetreten. Die Prokura von Dagobert Fasshold ist erloschen. A 3158— 29. 8. 1960 Bino- Baubedarf Dr. Kreis& Co. in Mannheim (Uhlandstraße 41). Die Gesellschaft ist aufgelöst. Dr. Franz Kreis, Bau- Ingenieur in Mannheim und Hermann Kahler, Architekt in Düsseldorf sind zu Liquidatoren bestellt. A 3661— 30. 8. 1960 Hersz Tajchman in Ilvesheim(Brückenstraße). Der Geschäftsinhaber führt infolge Namensänderung den Namen Herbert Teichmann. Die Firma ist geändert in Herbert Teichmann. B 40— 2. 9. 1960 Raab Karcher Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(L. 10, 12). Der Geschäftsführer Wilhelm Köhnen wohnt in Mannheim. Wolfgang Böhm in Mannheim hat Prokura, Er ist gemeinsam mit einem Geschäftsführer oder einem anderen Prokuristen vertretungs- berechtigt. B 194— 30. 8. 1960 Röhrenlager Mannheim Aktiengesellschaft in Mann- heim(Industriestraße 41a). Direktor Alfred Reise witz ist nicht mehr Vor- standsmitglied. Das bisher stellvertretende Vorstandsmitglied Karl Mah- ringer, Direktor in Mannheim ist zum ordentlichen Vorstandsmitglied bestellt. B 669— 2. 9. 1960 Felina Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Lange Rötterstraße 11-19). Robert Wanner ist nicht mehr Geschäftsführer. Robert Rittmann in Mannheim hat Prokura. Er ist gemeinsam mit einem Geschäftsführer oder einem anderen Prokuristen vertretungsberechtigt. B 772— 2. 9. 1960 Kaufhalle Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz: Köln.(P 5, 1-4). Kurt Scholz, Kaufmann in Köln ist zum Geschäftsführer bestellt. Die Prokura des Hans Gott ist erloschen. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Köln ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 141 und 1531/0 bekanntgemacht. B 926—. 2. 9. 1960 Rheinbau Gesellschaft mit beschränkter Haftung Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Haupt- sitz: Mainz.(O 7, 14). Durch Beschluß der Gesellschafterversammiung vom 29. Januar 1960 ist das Stammkapital um 10 Cb DM auf 110 O00 DM erhöht und 5 5(Stammkapitah des Gesellschaftsvertrages geändert. Ernst Schmidt in Bischofsheim bei Mainz hat Einzelprokura. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Mainz ist er- folgt und im Bundesanzeiger Nr. 14/0 bekanntgemacht. B 996— 2. 9. 1960 Rheinauer Holzhydrolyse Gesellschaft mit beschränk- ter Haftung in Mannheim(Rheinau, Düsseldorfer Straße 6-8). Durch Be- schlug der Gesellschafterversammlung vom 20. Mai 1960 ist der Gesell- schaftsvertrag in 8 1 Firma) geändert worden. Die Firma ist geändert in: Deutsche Udie Gesellschaft mit beschränkter Haftung. B 1055— 31. 8. 1980 Lassen& Co. G. m. b. H. Zweigniederlassung Mann- heim in Mannheim, Zweigniederlassung der Firma Lassen& Co. G. m. b. H. Hauptsitz: Hamburg.(Binnenhafenstragße 19a). Durch Beschluß der Ge- sellschafterversammlung vom 13. Juli 1960 ist das Nennkapital auf Grund des Gesetzes über die Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmittein und über die Gewinn- und Verlustrechnung vom 23. Dezember 1959 durch Umwand- lung von Rücklagen unter Zugrundelegung der Bilanz zum 31. Dezem- ber 1989 um 220 00 DM auf 700 0 DM aus Gesellschaftsmitteln erhöht und durch einen weiteren Beschluß das Stammkapital um 300 0% DM auf 1 000 0%J DM erhöht und der Gesellschaftsvertrag in g 4(Stammkapital) geändert worden. Als nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Die Gesell- schafterin Transport Facilities Ltd., Montreal/ Canada, bringt unter An- rechnung auf ihre Stammeinlage ihre gegen die Gesellschaft bestehende, fällige, liquide und vollwertige Daflehensforderung in Höhe von 300 00 DM als Sacheinlage in die Gesellschaft ein, Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 155 bekanntgemacht. B 1073— 31. 8. 1960 Zellstofffabrik Waldhof in Mannheim(Sandhofer 85 Straße 176). Die Prokura von Prof. Dr. Ferdinand Reiff ist erloschen. N I ,, N GCeschäftsanseigen EILTRAMSDOORTEUu.-UMZU GE Theuwissen, Max-Joseph-Straße 20 Telefon 5 14 62 Vollautom. Olfeverungen liefert und montiert preisgünstig. J. 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Damit ist nach Ansicht der Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosen versicherung in Nürnberg erneut bewiesen, daß keine nennenswerte Arbeitskraftreserve mehr vorhanden ist. Die Zahl der arbeitslosen Männer ver- ringerte sich im August um 4709 auf 65 112, die der Frauen um 1533 auf 47 997. Die Arbeitslosenquote beträgt 0,6 Prozent. Die gute Konjunktur, die vor allem von der lebhaften Investitionstätigkeit getragen wird, hielt, wie aus den rund 314 000 Vermitt- jungen im August ersichtlich ist, weiterhin an. Die Schwerpunkte des Kräftebedarfs lagen bei den Facharbeitern in der Bauwirt- 8 —— Wer„Beziehungen“ hat kauft billiger (dpa) Rund 37 Prozent aller im vergan- genen Jahr gekauften Kühlschränke wur- den mit einem Nachlaß von mehr als drei Prozent erworben. Auch bei anderen lang- lebigen Gebrauchsgütern habe die soge- nannten„Beziehungskäufe“ ein beträcht- üches Ausmaß erreicht: elektrische Mixer, Fernseh- und Rundfunkgeräte, Schreib- maschinen, Staubsauger und elektrische Ra- slerapparate wurden 1959 von mehr als 30 prozent der Verbraucher mit größeren Preisnachlässen gekauft. Das geht aus einer Untersuchung der Gesellschaft für Kon- sumforschung(GfK) in Nürnberg hervor. Der Einzelhandel ist am Verkauf be- stunmter Erzeugnisse— insbesondere elek- trische Haushaltsgeräte, Schreibmaschinen, Rundfunk- und Fernsehgeräte— nur noch etwas mehr als zur Hälfte beteiligt. Rund ein Viertel aller Verbraucher kauft diese Gegenstände beim Großhandel oder direkt vom Hersteller. Versandhäuser, Warenhäu- ser und Direktvertrieb sind zusammen mit nicht ganz 20 Prozent am Absatz beteiligt. Zweiräder wurden teuerer a ber auch verbessert * (ele) Die Zweiradindustrie hat in den letz- ten Wochen ihre Preise heraufgesetzt. Fahr- räder wurden im Durchschnitt um 4,5 Pro- zent, Mopeds und Motorräder um drei bis fünf Prozent teuerer, Wie bei einem Infor- mationsgespräch am Vorabend der 4. Inter- nationalen Fahrrad- und Motorrad-Ausstel- lung in Frankfurt zu erfahren war, dürften lediglich die Preise für Motorroller stabil pleiben, Ein Sprecher der Zweiradindustrie gab zu bedenken, daß die Preiserhöhungen Metallindustrie auch die „Hopfen versteigerung überwiegend durch QAualitätsverbesserungen kompensiert würden. Im übrigen seien We- gen der jüngsten Lohnsteigerungen in der Preise der Vor- lieferanten geklettert. Es habe sich daher nicht vermeiden lassen, einen Teil der g Kostenerhöhungen weiterzugeben. Hopfenpflanzer knebeln Spekulation und Preise (LSW) Erstmals in der Geschichte des deutschen Hopfenanbeues haben am 6. Sep- tember in Tettnang öffentliche Hopfenver- steigerungen auf genossenschaftlicher Basis begonnen. Es handelt sich dabei um eine Selbsthilfeaktion der Hopfenpflanzer, die da- durch Preiszusammenbrüche, wie sie im ver- gangenen Jahr eintraten, verhindern wollen. Für das Tettnanger Anbaugebiet wird die der neugegründeten der Württembergi- schen Land wirtschaftlichen Zentralgenossen- schaft GmbH Raiffeisen“ in Stuttgart getra- Versteigerung von Sen Bei der ersten Versteigerung lag der Preis zwischen 400 und 419 DM je Zentner für Hopfen erster Güteklasse. Zweite und dritte Qualität fanden keine Käufer. Von den an- gebotenen 289 Ballen aller Klassen wurden jedoch am 6. September nur 106 abgesetzt. Offensichtlich stehen der Hopfenhandel und die Brauereien dem neuen Absatzverfahren noch etwas zögernd gegenüber. Handel mit Japan Wird freizügiger (VWD) Japan wird ab 1. Oktober die Ein- fuhr von weiteren 257 Warenarten liberali- sieren. Nach Mitteilung des japanischen Handelsministeriums fallen darunter u. à. Roheisen, Maschinen, Chemikalien, kerami- sche Erzeugnisse, Kautschukartikel, stofke, Textilien, Papierwaren sowie ver- schiedene Mineralien. Der Wert dieser Im- porte habe im Zeitraum eines halben Jahres 60 Millionen Dollar(etwa 252 Millionen D erreicht. 5 Auf fünf offene Stellen kommt ein Arbeitsloser Auch der August stand im Zeichen der Uber beschäftigung schaft, der Eisen-, Metall- und Elektroindu- strie und bei den gewerblichen Hilfsberufen, bei den Frauen im Textil- und Bekleidungs- gewerbe, im Nahrungs- und Genußmittel- gewerbe und in den kaufmännischen und Büroberufen. In der Landwirtschaft konnte der Kräftebedarf zur Ernte nicht gedeckt werden. Für die nächsten Monate wird kein Wesentlicher Wandel am Arbeitsmarkt er- Wartet. Mit Ausnahme von Nordrhein- Westfalen, wo sich die Arbeitslosenzahl um 194 auf 36 621 geringfügig erhöhte, ist im vergangenen Monat in allen übrigen Bundesländern ein Rückgang zu verzeichnen— in Baden-Würt⸗ temberg um 236 auf 5121. Wie unser Stutt- garter tz- Korrespondent ergänzend berichtet, wurden in Baden- Württemberg von der Wirt- schaft und den Verwaltungen im August ins- gesamt 41 000 Arbeitskräfte angefordert. In- kolge dieses grogen Zugangs hat sich der Be- stand an unbesetzten Arbeitsplätzen auf mehr als 108 000 erhöht. Das ist die höchste Zahl der offenen Stellen, die jemals in Süd- westdeutschland registriert wurde. Von den unbesetzten Plätzen entflelen 59 000 auf Män- ner und 49 000 auf Frauen. Während der An- teil der Frauen an der Gesamtzahl der Arbeit- nehmer in Baden- Württemberg 37 Prozent beträgt, entfielen 45 Prozent der unbesetzten Arbeitsplätze auf Frauen. In Westberlin kommt jetzt auf einen Arbeitslosen etwa eine offene Stelle. Die Zahl der Arbeitslosen verringerte sich dort im August um 1528 auf 19 822, das sind 2,2 Pro- zent der unselbständigen Arbeitnehmer. Ende August waren 9654 Männer und 10 168 Frauen ohne Arbeit. Im Vergleich zum Vorjahr war die Arbeitslosenzahl um 19 072 geringer. Mit den rund 500 Millionen DM, die mit Nachlese zum Gespräch Erhards mit Blessing Beginn des laufenden Haushaltsjahres vom 1. April an von der Bundesanstalt für Arbeits- vermittlung und Arbeitslosen versicherung an Ueberschuß erzielt worden sind, erhöhte sich deren Gesamtvermögen auf rund 4,7 Mil- liarden DM. Etwa die Hälfte des Vermögens ist langfristig angelegt. dpa/ UPI Blank plant Verbot der Sonntagsarbei (eg) Bundesarbeitsminister Theodor Blank bereitet den Entwurf eines allgemei- nen Gesetzes über das Verbot der Sonntags- arbeit vor, daß neben den Sonderverord- nungen über die Sonntagsarbeit in der Eisen- und Stahlindustrie und anderen Wirtschaftszweigen gelten und Vorschriften der Gewerbeordnung zusammenfassen soll. Blank hat seine Pläne bereits den Sozial- partnern darlegen lassen, stieß jedoch bei der Bundesvereinigung der Deutschen Ar- beitgeberverbände auf eine Reihe von Be- denken, die sich vor allem dagegen richten, die allgemeine Arbeitsruhe an Sonn- und Feiertagen über 24 Stunden hinaus auszu- dehnen. Wie die Bundesvereinigung am 6. Sep- tember erklärte, würden in Schichtbetrie- ben effektiv zwei Schichten wöchentlich ausfallen und dadurch ein Produktionsrück- gang um rund zwölf Prozent verursacht werden, falls diese Arbeitsruhe etwa auf 36 Stunden ausgedehnt werden sollte. Die Folge wären untragbare wirtschaftliche Nachteile, die auch nicht annähernd durch Rationalisierungserfolge ausgeglichen wer- den könnten. Um den Produktionsausfall wettzumachen, müßten vielmehr neue Werk- anlagen mit einem hohen Investitionsauf- wand errichtet werden.(Vgl.„MM“ vom 6. September„Unfrieden wegen Sonntags- frieden“) Bargeldlose Lohnzahlung mit Hindernissen Im Grundsatz aber von d (eg) Der Bundesverband des privaten Bankgewerbes, der Deutsche Genossen- schaftsverband, der Raiffeisenverband, der Sparkassen- und Giroverband und der Ver- band öffentlich rechtlicher Kreditanstalten wollen den Uebergang zur bargeldlosen Lohn- und Gehaltszahlung unterstützen. Diese im zentralen Kreditausschuß zusam- mengefaßten Spitzenverbände des Kredit- gewerbes wiesen jedoch am 6. September darauf hin, daß bei einem sprunghaften An- steigen der Girokonten bei bargeldloser Ver- gütung von Löhnen und Gehältern für die EKreditinstitute schwierige Probleme ent- stünden, die nur in verständnisvoller Zu- sammenarbeit aller Beteiligten gelöst werden könnten. Deshalb sollte man zum neuen System nur allmählich übergehen. Die bar- geldlose Lohn- und Gehaltszahlung dürfe überdies nicht auf wenige Tage im Monat zusammengeballt, sondern müsse auf den ganzen Monat verteilt werden. Die Arbeit- nehmer sollten frei in der Wahl des Kredit- instituts sein. 5 Ueber die einzurichtenden sogenannten G-Konten könnten die Arbeitnehmer in übli- cher Weise durch Barabhebung, Ueberwei- sung, Dauerauftrag oder Scheck verfügen. Ueber die Zweckmäßigkeit von besonderen Ausweiskarten bei der Verfügung durch Scheck haben die Kreditinstitute keine ein- eitliche Auffassung. Eine solche Ausweis- karte, die Name und Kontonummer des In- habers enthalten würde, soll jedoch keine Garantiefunktion haben. Vereinbarungen mit Schecknehmern darüber, daß einzelne Schecks mit einem Teilbetrag in Zahlung zu nehmen und Restbeträge bar auszuzahlen sind, dürfen nicht getroffen werden. Beim Uebergang zur bargeldlosen Lohn- Vernebeltes Geld- und Wirtschafts- Panorama Die beiden Männer an den Schalthebeln bundesdeutscher Wirtschafts- und Wäh- rungsströme, Vizekanzler Professor Dr. Er- hard und Bundesbankpräsident Karl Bles- sing, berieten am vergangenen Wochenende laut geheimnisschwangeren amtlichen Meldungen aktuelle Konjunkturfragen. Was dabei herauskam, ob, wann, wie und was unternommen oder unterlassen würde, wird streng geheimgehalten. Kein Mensch ist nämlich so engelsgut, daß ihm zugemutet werden könnte, aus etwaiger Kenntnis vor- bereiteter Maßnahmen nicht bereichernden Nutzen zu ziehen. Heiß gelaufene Konjunktur Die gewerbliche Wirtschaft Undustrie, Banken, Handwerk und auch der Handel) bestreiten das Vorliegen konjunktureller Ueberhitzung im privat wirtschaftlichen Be- reich. Die Gewerkschaften sekundieren, denn nur so können sie ihre massiven Lohn- und Arbeitszeitforderungen begründen. Auch un- abhängige Konjunkturforschungsinstitute sind der Ansicht, der konjunkturelle Höhe- punkt séi bereits überschritten. Beschwich- tigt hat auch der Verlauf der herbstlichen Verkaufsmessen, bei denen die vorausgesag- ten katastrophalen Preiserhöhungen und Verlängerungen der Lieferfristen auf breiter Linie ausblieben, wenn auch das, was an Preiserhöhungen registriert wurde, die be- troffenen Käufer verärgerte. Vielleicht liegt's daran, daß es sich nicht um für die Kon- junkturentwicklung repräsentative Ausstel- ler handelte. Jedenfalls wird der eigentliche Wellenberg der Preise erst im November/ Dezember erwartet. Der Devisen- und Geldüberfluß Blessing, den Notenbankpräsidenten, be- unruhigen am meisten die auf 29 Milliarden DM angeschwollenen Devisenbestände, deren Gegenwert in DM Kreditvermehrung und preissteigernde Geldverflüssigung auslöste. Das Ausland widmet diesem Punkt auch be- sondere Aufmerksamkeit und hat— für die Auslandskonkurrenz bequeme, für den deut- schen Wettbewerber gar schmerzliche— Vor- schläge parat: 1) Aufwertung der DM soll die deutschen Ausfuhren verteuern und dadurch einschrän- ken; gleichzeitig würden die Einfuhren ver- billigt und somit vermehrt werden. 2) Eine Anpassung der— verhältnismä- gig niedrigen— deutschen Preise an die weit- aus höheren des nichtdeutschen konkurrie- renden Auslandes wird erwartet und gesagt, das beseitigt dann die Störungen in der Zah- lungsbilanz. g Antizy lil Sorgenvoll werden Erhard und Blessing wohl auch Etzels Gratwanderung am Rande des Defizits bedacht haben, die ja ganz an- ders verläuft als der kühne Gratwenderer es ursprünglich erhoffte. Die Steuersenkungen Bau- haben wider seinem Erwarten die Ausgabe- freudigkeit des Bundestages und der Bundes- minister nicht gedämpft. Schäffers quliusturm- schätze— es waren Kassenreserven— sind mit parlamentarischer Großzügigkeit für an- dere Zwecke vertan worden. Doch die Lust am Ausgeben— eigentlich am Umverteilen von Geldmitteln und Einkommen— wächst bei den Politikern ungestört weiter. Schließ- lich ist der Bund auch nur eine der Ein- kommen umverteilenden und Geld in die Wirtschaft pumpenden öffentlichen Hand. Die Länder und Gemeinden sind nicht ein- mal zum Lippenbekenntnis für Antizyklik mit Ausgaben bereit. Es ist also der Geist nur wenig willig, das Fleisch aber sehr, sehr schwach. Allmählich sprach es sich herum, daß die eiligst ergriffenen konjunktur- und preis azmpfenden Maßnahmen auf steuerpoliti- mem Gebiet(Erhé 8 is- ung der steuerbefreien- den Wirkung von Spesen) Tropfen auf den glühenden Konjunkturamboß sind. Einfuhr-Regulativ 8 Gleichermaßen ist die erstrebte Förde- rung der Einfuhren auch nur Heftpflaster- methode. Die im Gespräch stehende Ab- schaffung der Umsatzausgleichsteuer würde Etzels 44,89-Milliarden-Haushalt bedenklich gefährden, denn er müßte auf 1,1 Milliarden DM Einnahmen verzichten. Uebrigens sind die jährlich 40 Milliarden DM überschreiten- den Einfuhren ohnehin bereits künstlich ge- fördert durch die von Erhard im Jahre 1957 — bei einer ähnlichen Situation— als Vor- leistung auf künftige Zollsenkungsrunden innerhalb des GATT- Abkommens verfügten Zollsenkungen. Die bloß einfuhrbedingten Zolleinnahmen sind daher auf 2,5 Milliarden DM ü zurückgegangen und machen somit ledig- lich fünf bis sechs Prozent des gesamten Ein- fuhrwertes aus. Es gab Zeiten, in denen die gesamten bundesdeutschen Einfuhrwerte ebenso hoch waren wie das heutige Zollauf- kommen. Schließlich steht ab 1. Januar 1961 — im Zuge der weiteren Eingliederung und Anpassung in und an den EWG- Wirtschafts- raum— Erhöhung der Außenzölle bevor, Was die Zollträume maßgeblich trübt. In dieser paradoxen Situation werden die Möglichkeiten, die sich durch Erhöhung der Agrareinfuhren ergeben könnten, meist überschätzt. Mit jährlichen Agrareinfuhren im Werte von 11,3 Milliarden DM hat die Bundesrepublik 1959 einen noch nie dagewe- senen Höchststand erreicht. Er läßt sich nicht mehr viel steigern, auch wenn in diesen Ein- fuhrwerten Kaffee, Tee enthalten sind. Nüchterne in- und ausländische Betrach- ter der Situation weisen auch darauf hin, daß dadurch die— bereits erwähnte— verhält- nismähßige Niedrigkeit des deutschen Preis- niveaus nicht beseitigt wird. Sie befürchten, daß die Ausfuhren viel stärker ansteigen werden als die Agrareinfuhren vermehrt werden könnten. Diese gnadenlos nüchternen Betrachter sind auch der Meinung, bei seiner- zeitigem Eintritt in die Konvertibilität— in die weltweite Umwandelbarkeit westlicher Währungen— sei der Fehler begangen wor- den, die jeweiligen Währungskurse nicht neu und marktgemäß aufeinander abzustimmen. Im Gegenteil, die Wechselkurse, die zur Zeit der Devisenbewirtschaftung galten, seien mit ihrer vollen Starrheit übernommen worden. Alle Hoffnung konzentriert sich jetzt auf die in den nächsten Wochen stattfindende Tagung des Internationalen Währungs-Fonds (IWF). Warum Hoffnungen? Vielleicht gelingt es dem IWF, im welt- weiten Umfang wenigstens die Bandbreiten der Wechselkurse elastischer zu gestalten als bisher. Das sich aus Angebot und Nachfrage ergebende Marktgeschehen würde die Be- wertung der Währungen ein wenig mehr als bislang beeinflussen können. Noch ist die Scheu selbst der Wagemutigsten sehr groß. An flexible Wechselkurse wird noch lange nicht gedacht. Umgekehrt vrird in einem oder wenigen Ländern isoliert durchzuführende Ab- Oder Aufwertung von Währungen strikt Abgelehnt. 5 Das alles und wohl noch mehr werden Er- hard und Blessing bei ihrem Gespräch be- dacht haben. Aber weil gut Ding eben seine Weile haben muß, hat sich ihr Gespräch ge- wiß darauf beschränkt, Sofortmaßnahmen zu ergründen. Also die Schmerzhaftigkeit des Ungleichgewichtes lindernde Vorkehrungen, das heißt Einfuhrförderung soweit wie mög- lich, wenn auch die Einfuhr nur beschränkt erhöht werden kann; Förderung der Kapital- ausfuhr, vor allem durch Investitionen im Ausland. Kurz: Eindämmung der Konjunk- tur, die ja nur deshalb zu überschäumen scheint, weil sie in ein zu enges Bett ge- preßt ist. F. O. Weber en Banken befürwortet und Gehaltszahlung entsteht eine Kostenver- lagerung von den Arbeitgebern zu den Kre- ditinstituten. Von den Arbeitgebern wird deshalb erwartet, daß sie sich an den Kosten der Kreditinstitute mit einem Promille des überwiesenen Arbeitsentgeltes beteiligen. 6, 5prozentige Bahnanleihe über 310 Millionen DM (dpa) Der Engere Ausschuß des Bundes- anleihekonsortiums hat unter dem Vorsitz des Bundesbankpräsidenten Blessing und in Anwesenheit des Ersten Präsidenten der Deutschen Bundesbahn, Professor Dr. Oef- tering, der Begebung einer 6, 5prozentigen Anleihe der Deutschen Bundesbahn in Höhe von 310 Millionen DM zugestimmt. Der Emissionskurs beträgt 97 Prozent, die Lauf- zeit zwölf Jahre. Die Anleihe wird vom Bundesanleihekonsortium in der Zeit vom 20. September bis 5. Oktober zur Zeichnung Aufgelegt. Die Umsatzausgleichs-Steuer Wird Streitobjekt (eg) Das Tauziehen um die Frage, ob zur Bekämpfung konjunktureller Uberhitzungs- erscheinungen die Umsatzausgleichssteuer für die Einfuhr industrieller Fertigwaren vorübergehend aufgehoben werden soll, hat bisher noch keine greifbaren Ergebnisse ge- bracht(Vergl. MM vom 24. Augusb). Finanzminister Franz Etzel ist nach wie vor der Meinung, das komplizierte Instru- ment der Ausgleichsabgaben solle nicht für konjunkturpolitische Zwecke mißbraucht Werden. Zumindest müßte gleichzeitig mit der Umsatzausgleichssteuer auch die Um- satzsteuerrückvergütung für Exporte vor- übergehend gestrichen werden,. Dann wäre nicht nur der Steuerausfall, der bei eines Aufhebung der Umsatzausgleichssteuer für ein Jahr etwa 1,2 Milliarden DM ausmachen würde, mehr als ausgeglichen, sondern auch die„Steuergerechtigkeit“ wieder hergestellt. Denn nicht nur heimische Produzenten, die ire Waren im Inland absetzen, sondern auch die Exporteure würden dann Nachteile er- leiden. Bundeswirschaftsminister Exhard, der den umstrittenen Plan geschmiedet hat, muß aber auch mit Widerständen im Parlament rechnen. Sie sind um so schwieriger abzu- wägen, als sich viele wirtschaftspolitisch maßgebende Abgeordnete noch in den Ferien befinden.— Wochenausweis der Bundesbank vom 31. August (ck) Der Bargeldumlauf in der Bundes- republik hat in der letzten Augustwoche um 2,38 Milliarden DM zugenommen. Er betrug nach dem Wochenausweis der Deutschen Bundesbank vom 31. August 21,4 Milliarden M einschließlich 1,3 Milliarden DM Scheide- münzen. 5 Berichts-& gegen 31. 12. 59 in Millionen DM Dekade Vordekade Banknotenumlauf 20 124,4 + 2790,7 19045 DEVISENSTATUS 5 Aktiva: ö Goldbestand 11 881,6* ö 435,9 Guthab. u. Geldmaxkt- Anlagen im Ausland 13 552,4 + 200,5 Sorten, Schecks usw. 133,3— 8 Kredite 5 8 an intern. Einrichtg. 3 808,2— 0,5 Passiva:. 5 5 5 Verbindlichk. aus dem 8 Auslandsgeschäft 384,8— 11,8 Nettodevisenpos.: 28 990,7 + 248,7 BINNENABRECHNUNG 7 Aktiva: Inlandswechsel 1 259,1— 220,3 853 Schatzwechsel 2,3— 0,7 Lombardforderungen 25,7— 115,6. 65 Kassenkredite an Bund 5 u. Sondervermögen 3,5— 3,6 265 Ausgleichs- 5 5 forderungen) 3 661,7— 443,8 5 731 Kredite an Bund für 8 intern. Einrichtung. 1 339,9 12¹¹ Passiva: 0 Einlagen von Kreditinstituten 11 288,2— 1765,00 3 344 Einlagen 5 der öffentl. Hand 2 896,5— 993,8 2 261 Y abzüglich in Geidmarktmittel umgetauschte MARKT BERICITE Vn september Mannheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Bei normaler vereinzelt geringer An- fuhr zufriedenstellender Absatz.— Es erzielten: Blumenkohl St. 40—80; Stangenbohnen 30-40; Schlangengurken, ausl., St. 40-50, Kastengurken 35—45, Gurken Gew. 18-22; Karotten 9—10; Kar- toffeln 9—10; Kohlrabi St. 10—11; Petersilie 9—10; Radieschen Bund 12—14; Rettiche Stück 12—14; Rettiche Bund 12—14; Rotkohl 9—10; Rote Beete 1011; Suppengrün Bd. 9—10; Kopfsalat St. dt. 25—35, Endiviensalat St. dt. 20—25, dto. holl. Steige 4,5—5,.—; Schnittlauch Bd. 9—10; Tomaten dt. 20—38 dto. ital. 18—20, dto. holl. 44—46; Spinat 20 bis 25; Weißkohl 9—10; Wirsing 10—11; Zwiebeln 1920; Aepfel A 25—35, dto. B 15—22; Orangen 50 bis 55; Bananen Kiste 16—17; Birnen A 25—35. dto. B 16—22; Brombeeren 60-80; Pfirsiche A 35—50, dto. B 25—30, dto. C 15—20; Zwetschgen 25—33, Quitten 15—20; Weintrauben ausl. 4050; Walnüsse 150—160; Zitronen St. 14-16. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Anfuhr und Absatz zufriedenstellend. Es erzielten: Pfirsiche A 23—45, B 1422, Spätzwetsch- gen 20—25; Aepfel 12—20,„Oldenburger“ Auslese 22—28, A 1722, B 13—16,„Croncels“ 13—18; Birnen „Gute Luise“ Auslese 23—30, A 1622,„Köstliche von Charnel“ 17-23,„Alexander Lukas“ 1623, „Gellert Butterbirne“ 16—25; Kopfsalat St. 18, Endivien St. 10—15; Tomaten 40—50 O A. u. B 16 bis 18, dto. 50-60 0 A 22—23, B 21—22; Stangen- bohnen 21—26. Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Anlieferung und Absatz gut. Es erziel- ten: Brombeeren 3035; Walnüsse 51127; Pfirsiche A 25—40, B 16—24, C 10—15; Hauszwetschgen 14—25; Ausfall 10—13; Birnen A 27—29, B 10—28, C 10—16; Aepfel B 10—15, C Ueberstand; Tomaten B 15—19, C 10—13; Stangenbohnen 10—26. Berichtigung zu: Offizielle Notierungen der Mannheimer Produktenbörse 8 3 (VWD) Weizenmehl Type 405 67,70 minus 1,50 Abschlag, Type 550 64,70 minus 1,50, Type 812 61,70 minus 0,50, Type 1050 59,70 minus 0,50; Brotmehl Type 1600 54,70 minus 0,50; Roggenmehl Type 997 60,15 minus 0,50, Type 1150 58,15 minus 0,50, Type 1370 56,15 minus 0,50. 2 f dlitgetelt von Veteinigte Wirtschaftsdienste Gmblf' 5. 9. 6. 9. 5.% 5 Effekten B Tse(Die Redaktion haftet nicht für etwaige CGebertragungs-. oder„ 100 1 755 1 dto. Lit. A. B. 112⁰ 11¹⁰ 70% Phoenix-Rheinrohf Uebermittlungsfenler. Siemens& Halske, 88 0 N 9 1 2 Rhein. Hypo. 60⁵5 610 6% Rhein. Hypo. Frankfurt/ M., 6. September 1960 S 312 58 5% Rhein. Hypo. b 88 2158 Bochum 5 5 85 Renten 6.5% Rheinpreußen v. 58 58 5 85 5 5.5 6.5 e Südwestt. 85 80(Zinsen steuerfrei) 8 7.5% Rhid.-Pfalz v. 58 Notierte Aktien Dierig Chr. Li. A. 320 33⁰ Kaufhof 1245 110 Thyssen 362 363 4% Ablösungsschuld v.57 401 100 5 5 2000 455 5 Dortm. Hörder 204% 205 Klein Schanzlin 4 55 31 4⁰ VDN 998 570 85 1 Kom. Ldsbk. div 3 2 5 92 05 3 v. 1 5 2 55 5 8 90— 8 5 o Weltbank-Anl. v. 3% der eee, ee ee ee de dee, i e, ee% d ee e, i eee, ee 60 7 kl klebt o, kKrakt 382 232 Klöckner. Werke 34% 359% Leiss Ikon„%„00. Waugelenleinen . Erk Sh 5 Enzinger Union 77⁵ 785 Krauß-Maffei 580 915 Zellstoff Waldhof 47⁰ e e dein Hypo. 19 110 5.5½ Anglo Ame rie. EG 497 7 459 Eglinger Maschinen 6⁵⁰ 640 f Lahmever 92⁵ 915 7.5% Siemens v 547 10⁵ 104 Corp. v 59 Aschaktenb. Zellstoff 2104 205 Farben Bayer 885 884 Lindes Eis 1380 1350 8 N 5 7% AEG v 58 1 Anilin 55 300 Farben Liquis 7.5 7,15 Löwenbräv e dn 5 411 411 5 genten 6% 5fNaW v 58 aan 800 880 bein Jetier 235 235 Kudie Walen 8 150 0 e 1745 1715(Zinsen tarifbesteuert) 5,5% Chem Albert v. 56 ae 550 580 kelamäble 1 een 133 3% Pyckerboft 114% 0% AG v. 55 108% 07% 55% Schering e. 59 5 155 158 ½ kelten 455 4055 Mannesmann Eisenhütte 532 540 9% Baden-Württ. v. 57 05 f 104% 5.5% VDN v. 51 . 2 e Selsenderg 251„ Utans 45%% J Hutschenteuther Lor. 0 5s% Sab v 88 105% js, mvestment-Zertifkate neue i 8 i Einding Brauetei e ee e VVV„„ 3 ͤũ ùê7?iƷ²ḱÿñV 10 e dare Bochumer Verein 25⁰ 269% Srün& Bilfinger 6¹⁵ 3801 Pfalz. Mühlen 8 5 i 208 70% Bundesbahn v. 58 102% 102. bublag—⁰ 309%[ Grünzw. 4. Hertm 890 f 855 phoenix Rbeinrohi 25⁰ 355. 208 804 6% Bundespost v. 55 98 U 8 Mon buderus 650. 850 Gubstahl Witten 870 870 preußag 239 24⁴⁰ e Ai undes 1025 102 9 Brown, Boveri& Cie. 124 12³⁰ Gutehoffnung 25 1375 Kheinelektre 938 735 Banken 7% EssO v 80 1 1024% 1024. Cassella i 10⁰⁰— Hambotner Bergbau 129 K 130 Rheinstahl 428 433 und Versicherungen 5.5% Selsenber Austro-Fond Chemie Albert 6¹⁰ 880 f andes non 835 8²⁵ RWE 84³ 8²⁶ Allianz Leben— 5 Benzin v 96 935 92. 5. Conti Gummi 112⁰ 112⁰ Hapag 12⁰ 119% dto. Vorzüge 83 827 Allianz Versicherung 65100 5080 9% Heidelb Zem„ 56—— Dekafonds Banter Benz 3650 83550 Harpenel 118 117% Rheinmetall 40 512 Badische Bank g 700 700 9% Hoechster Farb v 57 0 ½ 05 Europafonds! Deere-Lanz 2801 270 Heidelberger Zement 1845 133⁵ Rheinpreußen 8 155 Bayer. Hypo,& Wechselb 885 855 7% Hoechster Farb. v.58 105 U 105% Eurunion 5. 80 5 5 Hoechster Farben 838 9 78 Riedel 1 75. kandelsbank 800 80⁰ 6% Hoeschwerke v. 58 100 95% Fondek „Contigas 60 Hoeschwerke 30⁵ 4ubrstahl ommerzbenk A8 770 76⁴ 7% Lastenausgl. v. 56 102½ 102% Fondi Dt. Edelstahl 6⁵⁰ 659% Hochtief 1080 1060 Rütgers 557 552 Dt. Bank A8 882 882 8% MAN v. 89 8 105. J 10⁴ 5 1 kondr Dt. Erd] 255% 252%[ Holzmann 2000 2030 Salzdetfurth 47 4100 Dt. Centralboden 4³⁰ 401 5% Mannesmann v. 39 9155 91 III. Fonds 1 Degussa 1375 1371 Hütten Oberhausen 3⁰³ 307% Schering 460 462%[Dt. Hyp Bank Bremen 600 f 600 9% Pfalzwerke v. 57 10⁴ 103% Industria Dt. Lino 1155 110 Hütte Siegerland 505 5*⁰ Schiess 500 505 Dresdner Bank A8 803 795 52%, pfalz kypo. 84 94 Intervest Dt. Steinzeug 492 406 Ind. Werke Karlsruhe 600 605 Schlossquellbt. 870 870! Frankf Hypo 1050 107⁰ 50% pfalz. Hypo 91* 91 Investe bt. Eisenhandel 220 219 Kali-Chemie 92⁵ 870 Schubert u. Salzer 535 53⁵ Industriekreditbank 272 274. a Thesaurus didler-Werke 1 710 7²⁰ Karstadt 10¹⁰ 12⁵⁰ Schultheiß Stämme 4⁵⁸ 4⁵⁰ Mannh. Versich. Lit. A 1190 117⁰) 30% Kapt.-Ertragsst. Transatlanta 55 . 6. 9. 8. 85 8 Unifonds 174,80 172,50 102% 103 Iscafonds 117,80 117,80 93 93 Atomic-Fd.(8) 8,44 87 87 Canagros(8 11.72— 10⁰ 99% Eurit(skr.) 197,00 197,75 103 1 103⁴ Europachem.(sfr.) 185,00 192,00 98 98 E. I. F.(8) 47 9296 92 Keystone 8. 3(8) 14.99— 98 90 NB(8). 145353 2 1 Oppenheimer(8) 13,72— Philadelphia(8) 11.70— Universal- Fund 120,7 120,85 100 100 Tel.-EI(8) 8.95— 3³7 329 5„ 128 85 5 2 Meta 7 8. Geld Briet 2⁴⁵ 248 ½ elektr. Kupfer 281,75 284,75 90⁵— Blei 87 88 a e 55 5 inn 97 18 ed deen 7 85 185,00 133.50 Messing 63 251 2⁵ 140,10 139,50 Deutsche freie 111,40 118,80 Devisennotierungen 49,00 49,10 1 Us.Dollar 0 85 1,00 180 engl 2 l i 177,70 177,80 1 can Bollar 4,2018 4,8018 196,90, 195,00 100 uf. 110,8 10,0 197,0 197,0 000 strs. 96,645 66,845 170,0 170,20 100 belg. ftr. 9,33 8.35 191,70 19,50 100 ktrs 85.005 85,205 222,40 219,80 100 den. Kronen 60,52 60,64 123,50 123,90 100 nor w. Kronen 58,46 58,58 10% 0 10% 0 too schwed. Kronen 60,77 80,98 110,0 11.00 1000 it Lire 6, N98 102.50 92,70 100 sstert Schilung 16,138 46,178 199,0 98,90 portugal 14.588 4,626 68,20 62,70 100 BNA. West 472,50 60,00 60,30 100 DM. Ost 5 22.47 e 1960 Das sensàtionellste 400-m-Rennen der Leichtathletik-Geschichte: Daois oo Kaufmann- beide mit Weltieord Mörderisches Duell auf der Zielgeraden/ Zeit: 44,9 Sekunden/ Die Zieliotografie mußte entscheiden Von unseren Sonderkorrespondenten Heinz Vogel und Karl-Heinz Camman Der Nachmittag des sechsten Wettkampf- tages der Leichtathletik begann für Deutsch- land verheigungsvoll, als alle drei 800-m- Läuferinnen das heute stattfindende Finale erreichten. In diesem erstmals seit 1928 wie- der ausgetragenen Wettbewerb verbesserte zunächst die Hamburgerin Antje Gleichfeld in 2:10,9 den letzten olympischen Rekord von Lina Radke(2:16,8) als Siegerin des ersten Vorlaufs. Sie wurde jedoch wenig Später von Ulla Donath(Halle) übertroffen, die bei ihrem Sieg im zweiten Vorlauf mit 207,8 Minuten einen stilistisch glänzenden Eindruck hinterließ. Nur über den Weg als Zeitschnellste konnte sich Vera Kummerfeld (Emgelde)(2:07, 2) einen Platz im Finale sichern. Dann kam der besonders von den Deut- schen mit Spannung erwartete 400-m-Lauf mit dem Europameister Carl Kaufmann und Manfred Kinder. Während der Bereit- schaftspolizist aus Hörde wieder das Pech hatte, auf der Außenbahn laufen zu müs- Sen, fiel Kaufmann die Innenbahn zu. Der große Favorit Otis Davis, ein 24jähriger amerikanischer Neger, lag auf Bahn drei vor Kaufmann, der allgemein als Geheim- tip galt. Der Startschuß löste das Anfeue- rungsgeschrei der 50 000 Zuschauer aus; das sensationellste 400-m-Rennen der Leichtath- letikgeschichte begann: Auf der Außenbahn wurde Kinder schon nach 200 m von dem unwahrscheinlich schnell beginnenden Jo- hannisburger Malcolm Spence und dem In- der Milka Singh eingeholt. Im zweiten Teil „Die Brust brachte Gold, der Hals nur Silber“ Carl Kaufmann muß sich am Stadion- ausgang erst einmal eine Gasse durch die Autogrammsammler bahnen. Er feht: „Nun laßt mich mal durch! Ich habe beide Knie dufgeschlagen und muß mal zum. Verbinden!“ Aber die hingestreckten Glůückwunsckhände druckt er doch und aus seinen Augen sprükt die Freude über die phantastische Leistung. „Fünf Zentimeter haben nur gefehlt!, erzählt er,„ich war halt mit dem Hals vorne und der Davis mit der Brust. Die Brust brachte Gold, der Hals Silber.“ „Als Sie in der Zielgeraden dem Ame- rikaner näher und näher kamen, dachten Sie ta, daß Sie es noch schaffen würden, als Erster durchs Ziel zu gehen?“ „Charlie“ zögerte keinen Augenblick mit der Antwort:„Freilich hab ich's ge- dacht. Und wenn die Strecke nur einen Meter länger gewesen wäre, hätt's auch geklappt.“ „Als Sie hinfielen, war ihnen da be- wußt, dag Sie mindestens Silber gewon- nen hatten?“-„Ja, ich wußte, daß ich es geschafft hatte. Ich wollte mick rein- schmeißen ins Ziel. Dachte, vielleicht kön- nen noch ein paar Zentimeter dabei her- auskommen.“ „Und waren Sie dann bewußtlos? Sie haben ja eine ganze Weile alle Viere von sich gestreckt.“ „Ach wo“, hier guckt Kaufmann ver- schmitzt und meint:„len hab' mer denkt, bleibscht Ralt e bissel liege! Denn g'rannt bischt gnug.“ RAFER JOHNSON, der farbige Modellathlet aus den USA, ist der„König der Leich!- athleten“. Nach erbittertem Duell mit dem Nationalchinesen Lang Chuang-Kwang holte sich der Olympiazweite von Melbourne nach dem Weltrekord nun auch die Goldmedaille im Zehnkampf. Unser Eiid zeigt Johnson beim Kugelstoßen, wo er auf beachtliche 15,82 m kam. Bild: AP 5 gewaltiger Anstrengung Der Rekordsturm der Leichtathleten bei den Olympischen Spielen in Rom hält an. Wieder wurden Weltrekorde und olympische Rekorde fast am laufen- den Band verbessert. Zum dramatischen Höhepunkt der Dienstagentscheidungen wurde das 400-m-Finale, in dem der deutsche Meisterläufer Carl Kaufmann in einer großen kämpferischen Leistung weit über sich hinauswuchs und sich gegenüber dem amerikanischen Favoriten Otis Davis nach einem mörderischen Duell auf der Zielgeraden nur um Zentimeter in der Weltrekordzeit von 44,9 Sekunden geschlagen gab. Dieser prächtige Erfolg Kaufmanns bedeutet eine neue Silbermedaille für die deutsche Leichtathletik, die auch weiterhin eine glänzende Rolle in diesem Zusammenprall der Weltelite spielt.— Uber 1500 Meter und im Dreisprung setzten sich die Favoriten Herb Elliott(Australien) und Joszef Schmidt Polen) erwartungsgemäß durch. Der 22jährige australische Ausnahmeläufer deklassierte ein achtköpfiges Weltklassefeld in der neuen Weltrekordzeit von 3:35,6 Minuten. Elliott gelang, was John Landy 1956 im eigenen Land versagt blieb. Sein souveräner Sieg— vielleicht der eindrucks- vollste dieser Olympischen Spiele— entschädigte die australische Leicht- athletik für die anhaltende Kette von Enttäuschungen in Rom. Joszef Schmidt entschied den Dreisprung im dritten Versuch des Vorkampfes für sich, des Feldes hatte Kaufmann gegen Davis noch nichts an Boden verloren. Dann bahnte sich in der Kurve die Entscheidung an. Wie von Furien gehetzt jagte Davis mit der bewundernswerten Leichtigkeit seiner Rasse um die Bahn, während Kaufmann leicht zurückfiel. Aber noch gab sich der Deut- sche nicht geschlagen. Unter orkanartigem Jubel rückte er auf der Zielgeraden Zenti- meter um Zentimeter an den an der Spitze liegenden Amerikaner heran. Nur mit Fin- gerbreite vor Kaufmann, der mit letzter versuchte, Davis abzufangen, brachte sich der Amerikaner in Sicherheit. Mit dem letzten Schritt strauchelte Kaufmann ins Ziel und blieb sekundenlang erschöpft liegen. Hinter den beiden Führenden holte sich Spence(45,5) die Bronzemedaille. Manfred Kinder(45,9) wird im Finish noch Fünfter. Wenig später machte Davis Freuden- sprünge. Er hat seine Zeit erfahren: 44,9 Se- kunden. Das ist ein für unmöglich gehaltener Weltrekord. Noch nie lief ein Mensch unter 45 Sekunden. Der bisherige Weltrekord des Amerikaners Jones stand auf 45,2. Aber Otis Davis ist nicht der alleinige neue Welt- rekordinhaber. Für Karl Kaufmann wird die gleiche Zeit unter den Jubelrufen seiner Landsleute angezeigt. Die 1500 Meter wurden das Rennen eines Mannes: Herbert Elliot aus Australien. Sel- ten wurde bei diesen Olympischen Spielen ein Favorit seinem Rufe gerechter als der 22jährige Student aus Melbourne. Das neun- köpfige Feld, in dem kein Deutscher stand, nachdem Rekordmann Siegfried Valentin im Vorlauf überraschend gescheitert war, führte bis etwa zur 800-m- Marke der Franzose Mi- chel Bernard(1:57,8), gefolgt von Dan Waern, dem Rumänen Vamos und Elliot. Nach zwei Runden holte der Australier zum ersten Schlag aus. Mit raumgreifendem Schritt setzte er sich an die Spitze. Knapp zwei Me- ter hinter ihm der schon 31jährige Budape- ster Rozsavölgyi. Ungefährdet, ohne die Dra- matik aufkommen zu lassen, die noch kurz zuvor das 400-m-Rennen ausgezeichnet hatte, lief Elliott ohne auch nur einen Deut lang- samer zu werden, dem Ziel zu. Ständig ver- Srößerte er seinen Vorsprung und so siegte er in der neuen Weltrekordzeit von 3:35, 6 Minuten, mit der er seine eigene letzte Höchstleistung um vier Zehntelsekunden verbesserte. Hinter ihm holte sich der in der letzten Kurve vorschießende Franzose Michel Jazy die Silbermedaille. Mit 3:38,4 Minuten verfehlte er den Europarekord des Tsche- 77 Jungwirth nur um drei Zehntelsekun- en Joszef Schmidt, der erste 17-m-Dreisprin- ger der Welt, ließ sich den Olympiasieg nicht nehmen. Bereits im ersten Durchgang sprang der 25jährige Oberschlesier 16,78 m, ver- besserte sich aber noch auf 16,81 m. Er lag 2 400 Meter— Männer: I. Davis(USA) 44,9 Sek. 2. Kaufmann(Deutschlund) 44,9 3. Spence(Südofriko) 48,5 1500 Meter: 1. Elliot(Austreilien) 3:35, Min. 2. Jazy(Frankreich) 3:38, 3. Roszevölgyi(Ungarn) 3:39,2 Dreisprung; I. Schmidt(Polen) 16,8 m 2. Goridew(Sowietunion) 16,3 m 3. Kreer(Sowjetunion) 16,43 m Zehnkampf: 1. Johnson(USA) 8392 punkte 2. Vang Chuang-kweing (Neitioncilchinci) 8334 3. Kuznetzow(UdSSR) 7809 Scheibenpistolenschießen: J. Gusischin(UdSSR) 560 Ringe 2. Umarow(UdSSR) 552 3. Voshikcwe(Japon) 552 Degenfechten— Männer: 1. Delfino(Italien) 2. Jay(Großbritannien) 3. Kro.(UdSSR) Boxen— Halbschwergewicht: 1. Clay(USA) 2. Piefrzykowski(Polen) 3. Macligan(Australien) und Scraudli(Italien) 4 Olympische Siegertafel 55 Schywyergewicht: I. Depiccoli(Italien) 2. Bekker(Südeifrikci) 3. Nemec(CSR) und Siegmund(Deuischlend) Ringen Bantamgewicht: I. Me Cann(USA) 2. Zaleff(Bulgarien) 3. Trojanowski(Polen) Federgewicht: I. Dagistanli(Türkei) 2. lwWanoff(Bulgarien) 3. Rubaschwili UdSSR) Leichtgewicht: J. Wilson(USA) 2. Sinjiqwski(UdSSR) 3. Dimoff(Bulgarien) Mittelgewicht: I. Sungor(Türkei 2. Schirtkadse(UdSSR) 3. Antonsson(Schweden) Halbschwergewicht: 1. Atli(Törkei) 2. Takhti(Persien) 3. Albul(UdSSR Schwergewicht: 1. Dietrich Deutschland) 2. Kaplan(Türkei) „3. Tsdrusow(UdSSR) 3 75 Nur wenige Punkte von Kwang: eee DM ZENTIMETER mußte sich Carl Kaufmann im Ziel des 400-m-Laufs geschlagen geben. Fast aussichtslos lag der Karlsruher eingangs der Zielgeraden zurück, in einem mitreißenden Finish schob er sich aber so dicht an den Amerikaner Davis (worn) heran, daß das Zielfoto über Gold und Silber entscheiden mußte. Die Uhren zeigten für beide Läufer die neue Weltrekordzeit von 44,9 Sekunden. schließlich klar vor dem 21 jährigen Russen Gorqajew(16,63), der wegen mehrfacher An- lauf versuche von dem wenig sachverständi- gen Publikum ausgepfiffen wurde. Bis zum letzten Sprung des Russen Vitold Kreer (16,43) sah Ira Davis(16, 41) wie der Ueber- raschungsgewinner der Bronzemedaille aus. Als Kreer den Farbigen übertroffen hatte, lehnte er zunächst den Glückwunsch des Amerikaners ab, weil noch einige Springer folgten und er sich seines dritten Platzes noch nicht sicher war. Kreers Geste wurde vom Publikum miß verstanden und mit einem minutenlangen Pfeifkonzert beantwortet. Erst als sich der Russe und der Amerikaner die Hände schüttelten, gab es wieder Ruhe im Stadion. Hinter sechs 16-Meter-Springern hatte der Rostocker Manfred Hinze trotz der deutschen Jahresbestleistung von 15,93 das Pech, das Finale um neun Zentimeter zu ver- fehlen. Funkbild: dpa Sold für W. Dietrich Wilfried Dietrich, der Silber. medaillengewinner von 1956 und 1960 im griechisch- römischen Stil, holte sich am Dienstagabend mit einem Sieg über den Russen Tsara- sowW und einem Unentschieden ge- gen den Olympiasieger von 1956, Hamib Kaplan(Türkei) die Gold- medaille im Schwergewicht des Freistil-Turniers. Dietrich ist damit Deutschlands erster Olympiasieger in dieser Gewichtsklasse und der Vierte überhaupt. Die Silberme- daille holte sich Kaplan, die bron- zene Tsarasow. f fluneeeeeeeee Nicht nur die Laien knobeln: In der Dressur Zum driften ate S. C770 Der Schleier des„Geheimnisses“ Die grohe olympische Dressurprüfung ist entschieden: in Rom stellten sich gestern auf dem Dressurviereck im malerischen Park der Villa Borghese die fünf Finalisten, dar- unter der Frankfurter Josef Neckermann, noch einmal den drei Richtern. Das Ergebnis wird jedoch erst am Donnerstag bekanntge- geben werden. Neben Neckermann, der den 12jährigen dunkelbraunen Hannoveraner Wallach As- bach ritt, hatten sich von den 17 Teilneh- mern aus zehn Ländern der zweifache Olym- piasieger Henri St. Cyr(Schweden) auf dem neunjährigen Fuchswallach L'Etoile, der Schweizer Gustav Fischer auf Wald und die beiden Russen Sergej Filatow auf Absent und Igor Kalita auf Korbey für die Entschei- dung qualifiziert. Wie am Montag ritten die fünf Finalisten — die zweite deutsche Teilnehmerin an der Dressurprüfung, Rosemarie Springer Ham- burg) auf Doublette, konnte sich für das Ste- chen nicht qualifizieren— noch einmal die Olympiaaufgabe der internationalen reiter- lichen Vereinigung. 5 Favorit unter den fünf Teilnehmern ist der 58jährige schwedische Major St. Cyr, der nach seinen Olympiasiegen in Helsiniki im Jahre 1952 und Stockholm im Jahre 1956 in Rom möglicherweise seine dritte Goldme- daille in der Einzelwertung errungen hat. Ueber die weitere Placierung läßt sich je- doch nichts sagen. Fritz Neckermann mach- te zwar den Fehler, Asbach zu nahe an den Rand zu reiten, wo der Wallach beim Tritt auf die Begrenzungsstange erschreckte und sich vertrat, nach Ansicht des Frankfurters lief aber auch bei der Konkurrenz nicht alles einwandfrei:„Der Russe Filatow bei- spielsweise machte Fehler beim Galopp- ate: gohnson Olympiasieger im Zehnbampſ Er gewann diese Marathon-Konkurrenz mit 8392 Punkten/ Klaus Grogorenz auf dem achten Platz Nach über 26stündigem Kampf(ö) gewann der amerikanische Weltrekordler Rafer Johnson den größten Zehnkampf-Marathon der olympischen Geschichte nach Anfor- derungen bis an die Grenze der menschlichen Leistungsfähigkeit mit neuem olympi- schen Rekord von 8392 Punkten vor seinem stärksten Widersacher Lang(Formosa), der sich nach erbittertem Widerstand mit 8344 Punkten nur knapp geschlagen gab. Dritter dieses Wettbewerbes wurde der frühere Weltrekordler Wassili Kusnezow (UdssR) mit 7809 Punkten vor seinem Landsmann Kutenko(7567). Als bester Deut- scher kam der Ostberliner Klaus Grogorenz als Achter auf 7032 Punkte. Zehnter Wurde der Hamburger Manfred Bock mit 6894 Punkten, als dritter deutscher Teil- nehmer kam Walter Meier(Halle) mit genau 6000 Punkten auf den 16. Platz. Bis zum letzten Wettbewerb stand die Entscheidung auf des Messers Schneide. Ra- fer Johnson führte mit 8056 Punkten vor ang(7989). Der Chinese hätte die abschlie- Benden 1500 Meter um rund 10 Sekunden schneller als Johnson laufen müssen, um sei- nen Studienkameraden von Los Angeles noch zu bezwingen. Dazu fehlten Lang zu- letzt die Kraftreserven. Jubelnd riß Johnson die Arme hoch, als er nur wenige Meter — hinter Lang über die Ziellinie lief:„Auf diesen Tag habe ich lange gewartet. 1956 in Melbourne mußte ich durch eine Verlet- zung meinem Landsmann Milton Campbell den Vortritt lassen. Ich bin so froh, daß ich es diesmal geschafft habe. Aber Lang war ein großer und gleichwertiger Gegner.“ Bis um 23.00 Uhr mußten die Mehrkämp- fer am ersten Tag ausharren, nachdem der erste Startschuß morgens um 9.00 Uhr gefal- len war. Ein heftiges Gewitter von einein halbstündiger Dauer hatte zu einer Unter- brechung gezwungen, die eine Fortsetzung bis spät in die Nacht hinein erforderte. Ins- gesamt blieben fast alle Zehnkämpfer unter den erschwerten Bedingungen hinter ihren absoluten Spitzenleistungen zurück. Hinter Grogorenz auf dem achten Platz gab der gerade 19 jährige Hamburger Manfred Bock mit 6 894 Punkten einen guten„Einstand“ in die Weltelite des Zehnkampfes. Der erfah- rene Walter Meier kam durch, eine Fehllei- stung im Weitsprung(dreimal übergetreten) um eine bessere Plazierung als den 16. Platz mit genau 6000 Punkten. Auf der Strecke blieben u. a. die beiden USA-Athleten Ed- ström(Bestleistung 8176 Punkte) und Mul- key, die wegen Verletzungen aufgaben. Von 31 Zehnkämpfern beendeten 23 den Wett- bewerb. wird erst am Donnerstag gelüftet wechsel, die sehr hoch bewertet werden.“ Rund 4000 Zuschauer, darunter sehr viele Deutsche und Schweizer, wohnten dem Fi- nale bei. Das geringe Interesse ist wohl darauf zurückzuführen, daß eine Sportart Wie das Dressurreiten für den Laien völlig unverständlich und damit uninteressant Wird, wenn er nicht einmal Ergebnisse ver- gleichen kann. Es ist wohl einmalig für Olympische Spiele, daß der Aktive nicht nach seinem Wettkampf auch das Resultat erfährt. Paul Neff wurde Vierter Der kleine Schifferstädter Fliegengewicht; ler Paul Neff mußte sich mit dem vierten Platz des Freistilturniers begnügen, nachdem ihm am Dienstagvormittag der Türke Ahmet Bilek eine Schulterniederlage beigebracht hatte. Bilek gewann am Abend durch einen Punktsieg über den Iraner Saidabadi Safe- Pour auch die Goldmedaille. Dänemark und Jugoslawien bestreiten das Fußbahl-Endspiel Im zweiten Halbfinalspiel des olympi- schen Fußball-Turniers gab es gestern abend eine Sensation: Dänemark besiegte die Ver- tretung Ungarns mit 2:0 Toren undd trifft nun im Finale am Samstag auf Jugoslawien. Meddillen-Ubersicht Gold Silber 8A 23 13 Sowjetunion 22 15 falien 11 Deutschland Australien Ungarn Törkei polen Tschechoslowakei Neuseeland Großbritannien Rumänien Schyyeden Bulgarien Osterreich Dänemark Japan Frankreich Belgien Hoſſand Södafrika Schweiz VAR Nationalchina Jogoslcw-ien Kanada Shand Finnland Brasilien Mexiko ran Wä'estipdien Argentinien Bronze 13 17 — r c» FP FCCCCCCV( 2 oe. gad. lagen ck, in Davis Uhren d: dpa eh Silber- 56 und en Stil, end mit n Tsara- den ge · on 19506, e Gold- cht des st damit iasieger und der ilberme⸗· ie bron- 977 den.“ ahr viele dem Fi- st wohl Sportart en völlig teressant isse ver- lalig für e nicht Resultat E gewicht⸗ vierten nachdem e Ahmet gebracht ch einen di Safe- rien nel olympi- en abend die Ver- nd trifft slawien. U ronze 5— JV Nr. 207/ Mittwoch, 7. September 1960 SPORT MANNHEIMER MORGEN Seite 13 Olympiasieger Helmut Bantz kommentiert für den MM“ Deulsehe Jurnet neroòs und ohne Non zenltalion Versager und Wiederholungen an jedem Gerät/ Japan führt nach den Pflichtübungen vor Rußland In den Thermen de Caracalla knisterte es vor Spannung, als die Russen und die Japaner zum Pflichtübungsturnen ein marschierten. Wer wird sich hier einen ent- scheidenen Vorsprung für das Kürturnen sichern können? Wird es den Russen über- haupt gelingen, an die favorisierten Japaner heranzukommen? Gibt es beim Pflicht- turnen schon eine Vorentscheidung um den dritten Platz? Nun, ganz klar sieht man nach dem einen Tag noch nicht, aber eines steht fest: Die Japaner haben das, was vor Jahren noch unmöglich schien, möglich gemacht. Sie besiegten in der Pflicht auch die Russen! Dabei sah es am Anfang so aus, als wür- den die Russen wieder einem souveränen Sieg zusteuern. Am Seitpferd turnten sie schwierige Uebungen wie aus einem Guß, und an den Ringen spielten sie nur mit jhren riesigen Kräften. Ebenso sprangen sie am Pferd in sehr guter Körperbewegung die Grätsche rückwärts. Alle Fachleute waren von den ausgezeichneten Leistungen über- rascht, denn man hätte den Russen diese Mannschaftsleistung nicht zugetraut. Nachdem sie ihre ersten drei Uebungen Was bringt Rom heute? 7.00 Uhr: 7.00 Uhr: Military: Dressur zweiter Teil Reiten: Springkonkurrenz Einzel erster Umlauf Leichfathlefik: Speerwerfen Männer Qualifikation, Hoch- sprung Frauen Qualifikation, 4A4OO-m-Staffel Vorläufe Fechten: Säbel Einzel Turnen: Kür Männer Einzel und Mannschaften erster Teil Gewichtheben: Bantamgewicht Schießen: Kleinkaliber- Drei- stellungskampf Ausscheidung (60 Schoß) Basketball: Runde um den 13. bis 15. Platz: P̃erto Rico gegen Spanien Hockey: Erstes Halbfinalspiel Segeln: Siebente Regatta Leichtathletik: Start zum 50 km Gehen und Beginn des Stab- hochsprungs Reiten: Springkonkurrenz Einzel zweiter Umlguf Fechten: Säbel Einzel Turnen: Kör Männer Einzel und Mannschaften zweiter Teil Leichtathletik: Diskuswerfen Männer Entscheidung, 40 0-m- Staffel Frauen Vorläbfe, A* OO- m- Staffel Männer Vor- läufe, 800 m Frauen Endlauf, 4-m- Staffel Männer Vor- entscheidung, Ende des 0-H. Sehens Hockey: ZW²eites Halbfinale Sewichtheben: Federgewicht Basketball: Runde um den 5. bis 8. Platz: CSR- Urugugy, Jugoslawien— Polen 8.30 Uhr: 8.30 Uhr: 9.00 Uhr: 9.00 Uhr: 9.00 Uhr: 10.00 Uhr: 10.00 Uhr: 12.00 Uhr: 13.30 Uhr: 14.00 Uhr: 15.00 Uhr: 15.00 Uhr: 15.00 Uhr: 15.30 Uhr: 17.00 Uhr: 21.00 Uhr: absolviert hatten, erschienen die kleinen Japaner auf dem Podium, sofort waren alle Sympathien der Zuschauer bei ihnen. Sie begannen mit dem Bodenturnen und ernte- ten gleich mit phantastischen Hochsprüngen, Salti und sicher gestandenen Pirouetten zur Standwaage Beifallsstürme. Aber auch die ersten Pfiffe waren für die Kampfrichter fällig, denn es schien auch uns, daß die Ja- paner etwas unterbewertet wurden. Trotz- dem holten sie an diesem Geräte einen klei- nen Vorsprung gegenüber den Russen her- aus. Nun ging es Schlag auf Schlag. Am Pferd hätte ich nicht geglaubt, daß die Ja- paner die Russen übertreffen könnten. Und doch waren sie um 0, 05, dem geringsten Vor- sprung, den es gibt, besser. Ebenso buchten sie an allen anderen Geräten einen kleinen Vorsprung bis auf die Ringe, wo die Rus- sen leicht überlegen waren, So gehen die Japaner mit einem 1, 05-Punkte- Vorsprung in den Endkampf: Japan: 287,0 Punkte, Ruß- land: 285,95 Punkte. Das überraschende an diesem Ergebnis ist kür uns nicht, daß die Japaner führen, sondern, daß sich die Russen nach relativ schwächeren Trainingsleistungen zu solchen hervorragenden Ergebnissen steigerten. Un- sere deutschen Turner enttäuschten sehr. Der siebte Platz hinter Italien, CSR, USA und Finnland ist in erster Linie dem Seit- pferd zuzuschreiben. Selbst Fürst versagte hier und mußte mit 8,40 Punkten seine Hoff- nungen auf einen guten Platz in der Einzel- bewertung begraben. Die Mannschaft wirkte zu uneinheitlich. Sie ist eben keine Mann- schaft. Ich habe den Eindruck, daß eine rein westdeutsche oder eventuell auch mittel- deutsche Mannschaft besser abgeschnitten hätte als die gesamtdeutsche Mannschaft. Versager und Uebungswiederholungen waren an jedem Gerät fällig, und das macht nie einen guten Eindruck auf das Kampfgericht. Unsere Turner boten oft ein nervöses, unkonzentriertes Bild und verschenkten so manchen Zehntelpunkt. Fürst und Lyhs liegen in der Mannschaft mit 55,0 beziehungsweise 54,95 Punkten an erster Stelle. Dann folgt Fülle mit 54,80 Punkten. Alle anderen sind weit abgeschla- gen. Italien als Geheimtyp für den dritten Platz hielt mit 276,7 Punkten, was man sich von ihm versprach. Aber sehr knapp da- hinter folgen die CSR und überraschend USA mit nur 0,25 Punkten Rückstand. Auch das Abschneiden der Finnen mit 275,35 Punkten als Sechster ist eine Ueberraschung. Hinter Deutschland folgen die Jugoslawen mit 273,75 und die Schweizer mit 273,05 Punkten. Dem Kampfgericht muß man be- scheinigen, daß es gut wertete. Meinungs- verschiedenheiten werden hier immer vor- kommen, aber das Ergebnis, wie es sich uns darbietet, entspricht genau den Leistungen. Wenn man auch im allgemeinen sagt, daß die Pflichtübungen den ganzen Wettkampf entscheiden, so wollen wir für unsere Mann- schaft nicht hoffen, daß das letzte Wort über ihr Abschneiden gesprochen ist. Begeisterungsstürme im Palazzo dello Sport: Dreimal Hold fur die Boxer aliens In allen Finalkämpfen übertraf der kämpferische Einsatz die Technik Italiens Ministerpräsident Fanfani an der Spitze der zahlreichen Prominenz erlebte unter 13 000 entfesselten Zuschauern im erstmalig ausverkauften Palazzo dello Sport in Rom den größten Boxerfolg seines Landes. Mit drei Goldmedaillen, drei silbernen und einer bronzeren wurde die in langen Trainingswochen vorzüglich vorbereitete Staffel zur besten des Turniers. Drei Goldmedaillen fielen auch an die USA, die alle drei Endrundenteilnehmer als Sieger im Ring hatte. Abgeschlagen blieben die Russen mit nur einer goldenen, zwei sil- bernen und zwei bronzenen, und auch die Polen mit einer goldenen, drei silbernen und drei bronzenen Medaillen. Ueberraschungen blieben in diesem Finale der Leidenschaften aus, in dem durchweg der kämpferische Ein- satz die technische Klasse übertraf. Einen Publikumsskandal rief der Punktsieg des 31 jährigen USA-Negers Crook im Mittel- gewicht über den Polen Wasalek hervor. Das wüste Pfeifkonzert dauerte auch an, wäh- rend die Nationalhymne zur Siegerehrung gespielt wurde und IOC-Präsident Avery Brundage die Medaillen übergab. Heraus- ragender Kampf war die Halbschwer- gewichtsbegegnung, die der 18 jährige Cas- sius Clay als größtes Talent dieses Mammut- turniers mit 282 Boxern durch eine groß- artige letzte Runde über Polens dreifachen Europameister Pietrzykowski gewann. Neben Clay wurde nur noch der Rechtsausleger Nemecek(CSR) einstimmiger Sieger. Alle anderen Punktentscheidungen waren geteilt. Den einzigen entscheidenden Erfolg holte sich der italienische Schwergewichtler de Piccoli im Duell zweier Rechtsausleger ge- gen den körperlich stark unterlegenen Süd- afrikaner Bekker. Erstmalig waren deutsche Boxer im olympischen Finale nicht vertreten. Der Ostberliner Schwergewichtler Günther Siegmund erhielt lediglich eine Bronze- medaille. IM FELD DER WRELTBESTEN SPRINTERINNEN über 200 m war nur die grazile Amerikanerin Wilma Rudolf stärker als Jutta Heine, deren zweiter Platz eine der ganz großen Ueberraschungen der Olympischen Spiele bedeutet. Wer konnte an- nehmen, daß die kaum der Jugendklasse entwachsene Hannoveranerin so routinierte Läuferinnen wie Itkina(UdssR) oder die polnische Europameisterin Janiszewska hinter sich lassen und nur um vier Zehntelsekunden hinter Rudolf bleiben würde! Von links: Heine, Hyman, Itkina, Leone, Rudolph unmittelbar vor dem Ziel. Bild: dpa Berrutis Nachtgewand: Schlufunzug und Goldmedaille Viel gelacht wird in Rom über ein Presse- foto, daß den Sieger im 200-m-Lauf, den Ita- liener Livio Berruti, im Bett zeigt. Seine Nachtbekleidung besteht aus Schlafanzug und — Goldmedaille. * Ein italienischer Journalist zitiert eine be- sorgte Aeußerung von Berrutis Mutter:„Nur 200 m? Se haben gut reden] 200 m hier, 200 m da. Da werden auch Kilometer draus.“ * Seit Armin Hurys Sieg im Ioo-m-Lauf ist an der„Börse“ vor dem olympischen Dorf der Preis für das Abzeichen der deutschen Mann- schaft um 100 Prozent auf 500 Lire(3,35 Mar lc) geklettert. Am höchsten notiert werden nach wie vor die sowjetischen Abzeichen mit dem Ra ketenemblem. Derzeitiger Preis: 1000 Lire (6,70 Mark). Es folgen die amerikanischen und japanischen Abzeichen mit je 900 Lire(6 Mark). * Die italienische Filmschauspielerin Gina Lollobrigida ist der Meinung, daß auch eine Schõnheits konkurrenz zu den Wettbewerben der Olympischen Spiele gehöre. Nach ihrer An- sicht mußten die Medaillen wie folgt verteilt werden: Goldmedaille: Unn Thorvaldsen, eine I7 jährige Speerwerferin aus Norwegen. Silber- medaille: Ulla Wieslander, die blonde Hürden- und 200-m-Läuferin aus Schweden. Bronze- medaille: Mauriel Davis, eine Turnerin aus den SA. Der deutschen Sprinterin Jutta Heine aus Hannover räumt die Schauspielerin einen sechsten Platz ein. * Ein italienisches Sportblatt berichtete allen Ernstes(wörtlich):„Unsere qualifiziertesten Gegner(im Springreiten) sind die Engländer, vertreten dure Hauptmahn Winkler auf Halla oder Lalla und Herrn Thiedemann auf Me- teor, Sohn des hochberühmten Meteor, dem die Stadt Godewind ein Denkmal errichtet nat.“ Der deutschen Reiterequipe verschlug es die Sprache. 7 Carl Kaufmann: Laufen und Singen Deutschlands 400 m- Europarekordſer Carl Kqufmann hat zusammen mit Da- vis nach einem dra- matischen Kampf bis zur letzten Kraft- reserve Weltrekord mit 44,9 Sekunden gelaufen und die Silbermedaille ge- wonnen. Auf diesen Augenblick hat sich der Karlsruher Sport- und Musik- g 5 Soden seit zei Jahren mit einer Konsequenz ohnegleichen vorebreitet.„In Rom will ich in bester Form sein“, das sagte er schon, als man Mitte Juni befürchtete, er habe sein größ- tes Können bereits erreicht. Damals stellte er am 15. Juni in Köln mit 45, einen neuen Europarekord qof. Inzwischen haf Kuf- mann gezeigt, daß diese leistung nur ein Anfang war. Er ist mit Otis Davis der schnellste 400-m-Läufer der Welt. Das be- Wies der Weltrekord von Rom und die mit dem Auge kaum wahrnehmbare Nieder- lage im Kampf um dos olympische Sold. Kaufmann hat neben seinen lävuferi⸗ schen Ambitionen aquch könsflerische Pläne. Er Will Operettensänger werden. Eine. Schallplatte hat er schon besungen. Da- neben schloß er inzwischen quch sein Sportstudium ab. 3 8 29. Wo Männer das Leben meistern d 2 1 gt NEU sog-D 1, 25 MB- doppelt konditiorſerte schmeckt noch besser. MB neue Taschenpackung mit vollem Aromaschutz. MB der richtige Feinschnitt für Cigarette und Pfeifel oH Der neue MB- besser denn jel Seite 14 MANNHEIMER MoRGEN 8 PORT Mittwoch, 7. September 1960/ Nr. 207 FUNF TITEL holten die Leichtathleten des VfR bei den badischen Junioren- und Mehrkampfmeisterschaften in Oberkirch. Besonders erfolgreich waren dabei die Mittelstreckler der Mannheimer, von denen sich Ludwig über 800 m und Neckermann über 400 m als die Besten erwiesen. Beide hatten auch entscheidenden Anteil am Staffelerfolg des VfR über 4K 400 m. Unser Bild zeigt das Mannheimer Quartett bei der Siegerehrung. Von links Ludwig, Suppanz, Neckermann und Hofmann. Glanzvoller Tennis- Saisonausklang: Bungert in Baden- Das heute beginnende Internationale Tennisturnier von Baden-Baden, das letzte international bedeutende Turnier der Saison auf deutschem Boden, hat auch in diesem Jahr wieder eine ausgezeichnete Besetzung Bartzikowski beim MERC Die Eishockey mannschaft des MERC hat eine wertvolle Verstärkung durch den Nau- heimer Leo Barezikowski erhalten. Barezi- Kowski, seit Jahren eine der größten Stützen des hessischen Bundesligisten, ist für den MERC bereits ab 1. Oktober für Freund- schaftsspiele frei, kann also beim Industrie- Pokalturnier(14. bis 16. Oktober) schon ein- gesetzt werden. In Punktespielen darf er ab 26. Oktober(Heimspiel gegen Füssen) mitmachen. Knappe ViR-Hockeyniederlage Die Hockey-Mannschaft des VfR Mann- heim mußte sich im Freundschaftsspiel beim Rheinland/ Pfalz- Meister HC Bad Kreuz- nach nach wechselvollem Kampf knapp mit 372(2:2) geschlagen geben. Klaes und Kreher schossen die beiden Mannheimer Tore.— Die AH- Vertretungen trennten sich 2:2 unent- Schieden. Am besten machten es die VfR- Damen, die beim 6:1(2:0), ihren Gegnerinnen in Bad Kreuznach keine Chance gaben. adden„gesetzt“ gefunden. Bei den Herren wurde der Welt- ranglisten-Dritte Louis Ayala(Chile) als Nummer 1 gesetzt. Auf den nächsten Plätzen folgen Jan-Erik Lundquist(Schwe- den), Billy Knight(England), Mike Davies (England), Don Candy(Australien), Torben Ulrich Dänemark), Wolfgang, Stuck Gerlin), Wilhelm Bungert(Mannheim). Wie stark ge- rade die Herrenkonkurrenz besetzt ist, geht allein schon aus der Tatsache hervor, daß Spieler wie Jaroslaw Drobny, Christian Kuhnke(Hamburg), Carlos Fernandes(Bra- silien) und Jörgen Ulrich Dänemark) nicht zu den gesetzten Spielern zählen. Entsprecheyd besetzt ist die Doppelkon- kurrenz der Herren. Hier gilt die Welt- klassepaarung Ayala/ Candy, die auch in Wimbledon gesetzt war, als Favorit. Drobny/ Lundquist, das englische Davis-Pokal-Dop- pel Davies/ Knight und die deutschen Dop- pel Ecklebe/Bungert und Stuck/ Kuhnke Werden ihnen aber den Sieg nicht leicht machen. Das Feld in der Damenkonkurrenz zeich- net sich mehr durch Qualität als Quantität aus. Die Engländerin Angela Mor- timer wurde als Nummer 1 gesetzt. Auf den nächsten Plätzen erscheinen mit der Mexi- kaherin volle Ramirez, der ehemaligen deutschen Meisterin Edda Buding und der Münchnerin Margot Dittmeyer ebenfalls sehr starke Spielerinnen. durch Nicht einer kam ins Finale: —— Fut unsete Boxer eine Lehte · abes heine Nalasttoplie Die Kräfte waren schon vor Beginn des Mammutturniers verbraucht/ Techniker wurden überrollt Bei den vielen positiven Ueberraschungen durch die gesamtdeutsche Olympia- mannschaft in Rom werden die Ausfälle leichter genommen. Dennoch ist man nicht gerade glücklich über das Abschneiden der Boxer. Erstmals erreichte keiner von ihnen das Finale. Haben die deutschen Vertreter versagt? War Rom eine Kata- strophe? Beide Fragen kann man getrost mit einem klaren Nein beantworten. Aber ebenso deutlich muß man feststellen, daß ihre für ein solches Mammutturnier not- wendigen Kräfte schon verbraucht waren, ehe sie nach Rom kamen. Drei Turniere im Zeitraum von knapp drei Monaten sind einfach zu viel. Was sich vielleicht in anderen Sportarten als ein„Stahlbad“ mit Erziehung zur Wettkampfhärte bewährte, die Ausscheidungen, zunächst intern und dann gesamtdeutsch, schlug beim harten Kampf Mann gegen Mann deshalb in das Gegenteil um, weil Rom einfach zu viel Substanz beanspruchte. Es ist kein Wunder, daß das Boxergold in der Regel an den Fäusten hängen blieb, die systematisch für das zehntägige Turnier alfgebaut wurden: Dreimal Platz 1 für die Wenig beanspruchten USA-Fighter, drei Olympiasiege und drei Silbermedaillen für die Italiener, deren in einem achtwöchigen Trainingscamp in Pescara erworbene Kon- dition erheblich über der gewohnten Norm der Russen und Polen lag. Diese Voraussetzungen fehlten der deut- schen Staffel. Acht Tage Vorbereitungslehr- gang reichen heute nicht mehr für ein olym- pisches Turnier, in dem man innerhalb von zehn Tagen fünfmal in den Ring muß. Sie können allenfalls noch vor Europameister- schaften genügen, wo sich die gute Grund- schule noch stärker durchzusetzen vermag als bei Olympischen Spielen, wo vor allem die außereuropäischen Kampfrichter die kämpferische Härte so stark bevorzugen, daß man kaum noch von der„edlen Kunst der Selbstverteidigung“ zu sprechen ver- mag. Neben den deutschen Boxern scheiterten in Rom auch so überragende Techniker wie die Russen Jengibarian und Schatkow, die 1956 in Melbourne Goldmedaillen gewan- nen und seit Jahren die Europameister- schaften beherrschten. Aehnlich ging es dem polnischen Box- Artisten Leszlek Drogosz. Und so flelen auch die großen deutschen Hoffnungen Manfred Homberg und Horst Rascher aus. Sie wurden mitgezogen vom Sieg der Ringschlacht und gingen Unter, weil sie angesichts der vielen problemati- schen Punkturteile das Vertrauen in die Ueberlegenheit der eigenen Technik ver- loren. Immer bei internationalen Turnieren der letzten Jahre war Deutschland neben der UdssR und Polen die dritte Kraft in Europa. Auch Rom kann trotz der auf dem Papier enttäuschenden Resultate daran nichts ändern. Italiens Trumph als welt- beste Nation endet mit dem Finale im Pa- lazzo dello Sport. Steve Claus, der langjäh- rige Trainer der italienischen Amateure, wird die meisten seiner früheren Schütz- linge wie die Olympiasieger Benvenuti, Musso und das Schwergewichtstalent De Piccoli schon in den nächsten Wochen als Profimanager unter Vertrag nehmen. Die einjährige Uebertrittssperre für die Olym- Plakandidaten zahlt sich schon bald aus. Das olympische Gold und Silber wird verzinst. Deutschland stellte in Rom wahrschein- lich die glückloseste Staffel. Europameister Rascher und Guse verloren ebenso wie Wil- ler sehr umstritten. Das Federgewichts- talent Kirsch, das Olympiasieger Behrendt in der Ausscheidung verdrängt hatte, flel durch Gelbsucht aus. Der einzige Medaillen- gewinner Siegmund, sowie Homberg, Guse und Willer wurden von späteren Gewinnern der Silbermedaille geschlagen, Leichtge- wichtler Lempio hatte den späteren Olym- Piasieger Pazdzior am Rande einer Nieder- lage, Busse wurde von Jengibarian ausge- schaltet, und lediglich Radzik und Caroli stolperten über international weniger be deutende Gegner. So ist die deutsche Box-Billanz von Rom keineswegs vernichtend. Schon die nächsten Europameisterschaften 1961 in Belgrad wer- den es beweisen. W. Schneider Real gegen Europa-Auswahl? Der Spanier Pujol, der dem Organisa- tionsausschuß für den europäischen Pokal- Wettbewerb angehört und maßgeblich daran. beteiligt ist, daß der Weltpokal im Fußball ausgespielt wird, den Real Madrid mit 00 und 5:1 gegen Penarol Montevideo gewann, hat einen neuen Plan. Um den„Weltmeister“ Real Madrid zu ehren, soll eine Auswahl der europäischen Fußballunion im Madrider Ber- nabeu- Stadion Gegner des spanischen Spit- zenklubs sein. Wie sich die UEFA zu diesem Plan stellen wird, bleibt abzuwarten. Die UEFA ist im Gegensatz zur millionenschweren FIFA (Fußball- Weltverband) ein armer Verband denn auf dem Kongreß in Rom wurde ein Vermögen von etwa 30 000 Schweizer Fran- ken nachgewiesen. Was wäre also verlocken- der, als das vorgesehene Spiel in Madrid durchzuführen und mit der Hälfte der Ein- nahme den Haushalt aufzubessern? Man at den Eindruck, daß der europäische Verband nach immer neuen Chancen sucht. Wettbe- Werbe und Spiele zu veranstalten. Die Be- gegnung Madrid— Europa wäre nur eine Fortsetzung dessen, Was sich seit 1954 getan Hat. Ueber FK Pirmasens ins Finale? Sc greißt zum dtitten fflale nach Pobal Drei Regionalmeister noch dabei/ HSV drückt Favoritenrolle Einer der ersten Höhepunkte dieser Sai- son steht heute im deutschen Fußball be- vor: In Frankfurt stehen sich in der Vor- schlußrunde um den DFB-Pokal der süd- deutsche Meister Karlsruher Sc und Süd- Westmeister FK Pirmasens gegenüber. In München trifft Borussia Mönchen-Gladbach auf den deutschen Meister Hamburger SV. Die Sieger dieser beiden Begegnungen qua- lifizieren sich für das Pokalfinale, das am 21. September stattfindet. Der Karlsruher Sc, der am Sonntag im Punktspiel gegen Eintracht Frankfurt beim 5:2 eine hervorragende Generalprobe hatte, wird als Favorit gegen den FK Pirmasens angesehen. Er ist nicht nur in der spieleri- schen Komeption den Pfälzern um einiges voraus, sondern verfügt auch— obwohl Beck wegen eines Blutergusses im Rnöchel ersetzt werden muß— über den stärkeren Angriff. Darüber hinaus besitzen die Karls- ruher mit Szymaniak einen Spieler, der schon manchem Treffen die Wende geben konnte. Der RSc, der bereits 1955 3:2 gegen Schalke 04) und 1956(3:1 gegen Ham- burger SW) deutscher Pokalsieger War, will unbedingt den dritten Pokalsieg erkämpfen. Der deutsche Meister Hamburger Sv weiß aus eigener Erfahrung, daß er keinen Gegner unterschätzen darf. Im Vorjahr scheiterte der HSV mit 1:2 sensationell ebenfalls an dem Westpokalsieger, Schwarz- Weiß Essen. Gerade die Tatsache, daß auch Borussia Mönchen-Gladbach als Außensei- ter in Münster antritt, macht die Aufgabe für den HSV schwer. Wenn der deutsche Meister allerdings so spielt, wie beim 23 gegen den spanischen Meister FC Barce- jona, dann braucht sich die Mannschaft um Uwe Seeler und Dörfel keine Gedan- ken um den Ausgang des Spieles zu machen. Besondere Obacht wir die HSV- Deckung auf Nationalspieler Brülls geben missen. Beilagenhinweis Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Wettschein vom WB. Toto und vom Staat- lichen Zahlenlotto bei. 5 N Familien unseigen Vermietungen 88 Eimmer möbl,, vermietet laufend] Almenhof! Gut möbl. sep. Zimmer HUBER. Im. Aug-Anl. 19, T. 43370 mit eig. WOC, 90,-, an Dame zu ver- einger. 5 5 3-Zi.-Wohng. Stdt. 200,/ 000, z. vm. mieten. Telefon 4 2117 ab 16 Uhr. FFC. Vaith, Imm., Oi 6, 9, Tel. 202 42. Ab 7. September 1960 sind wir verheiratet. 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September 1960 MANNHEIMER MORGEN- Seite 15 —— Dominikanische Diktatur(Y) pOLITIK Rafael Trujillo- der Sohn des Taifuns Er lehrte seine Untertanen arbeiten, errichtete einen perfekten Polizeistaat und machte alle Trujillos reich Von Hein BA Am 24. Juni 1960 explodierte in der venezolanischen Hauptstadt Caracas ein mit Dynamit beladenes Auto, das von Attentätern an einem Straßenrand abgestellt wor; den Romule Betancourt, der Präsident Venezuelas, in war. Die Detonation ereignete sich pünktlich in jenem Augenblick, in dem seinem Cadillac das hochexplosive Auto passierte, um anläßlich eines nationalen Feiertages in die Militärakademie zu fahren. Der Leiter des venezolanischen Geheimdienstes, der vor Romulo Betancourt in dem Cadillac saß, war sofort tot, zwei andere Wageninsassen wurden schwer verwundet. Der Präsident selber jedoch entstieg, mit Brandwunden an den Händen, relativ leicht verletzt, den Ueberresten seines Fahrzeugs. Die Täter wurden nahezu postwendend mit minutiöser verhaftet, und ein inter amerikanischer Untersuchungsausschuß stellte Deutlichkeit fest, daß der Oberbefehlshaber der Streitkräfte der Dominikanischen Republik, General Rafael Trujillo, ein Sproß der„Dynastie“ Tru- zillo, die seit 30 Jahren in diktatorischer Weise die Dominikanische Republik regiert, die Attentäter verabschiedet und ihnen Erfolg gewünscht habe; daß sie von zwei dominikanischen Obersten in der Verwendung von Höllenmaschinen unterrichtet und mit Maschinenpistolen, Gewehren und Munition ausgerüstet worden seien, ehe sie die Dominikanische Republik verließen Das War Mitte August. Einige Tage später präsentierten auf der OAS- Konferenz in San José die Außenminister der west- lichen Hemisphäre den Truzillos die Quittung: Die Außenminister beschlossen Sank- tionen gegen die diktatorische Republik und den Abbruch der diplomatischen Be- ziehungen. Unser Madrider Korrespondent, Heinz F. Barth, besuchte im Anschluß an seinen Aufenthalt auf der Insel Kuba den Herrschaftsbereich Trujillos— eine der letzten Diktaturen in Lateinamerika. Im folgenden gibt er seine Eindrücke wieder. Cuidad Truzillo. Ueberall liegen unter den Straßen die„toten Polizisten“ begraben. So nennt man die Asphaltwülste, die vor den Kasernen, den Amtsgebäuden, Wegkreuzun- gen, Ortseinfahrten, an allen nur halbwegs wichtigen Punkten und natürlich auch vor den Grundstücken der Familie Trujillo den Autoverkehr zum Abstoppen zwingen. Das gibt den kupferhäutigen Ordnungshütern, die neben der Straße an ihren Tischchen sitzen, und sorgfältig jeden vorbeifahrenden Wagen mit Nummer und genauer Uhrzeit in eine Liste eintragen, die Gelegenheit, eine scharfe Kontrolle über den Verkehr auszuüben und die Obrigkeit über die geringste Bewegung der peinlich überwachten Staatsbürger in- formiert zu halten. Es gib solche Posten alle paar Kilometer, denn engmaschiger ist kein Polizeinetz geflochten als das, welches Rafael Leonidas Trujillo Molina, der ehemalige Polizeioffizier, der seit 30 Jahren die Domini- kanische Republik als absolutistischer Allein- herrscher regiert, über das Inselland in der karibischen See geworfen hat. Nicht einmal im Kuba Fidel Castros und seiner roten Tra- panten ist es den neuen Herren bisher ge- lungen, den Staat so vollständig in den Griff zu bekommen. Man kann dem 69jährigen Diktator, der schon seit 1952 offiziell nicht mehr Staats- oberhaupt ist und kein Regierungsamt be- kleidet, nirgends entgehen. Sein Bild in lebensgroßen Denkmälern, in Bronzebüsten, in Hoch- und Tiefreliefs, in Oel gemalt, in Farbfotos und Schwarz-Weiß, ist immer da— es ziert die Plätze ,die Fassaden, es hängt in den Amststuben und den Hotelhallen. Es ist in phantasiereichen Fotomontagen kitschig punt wie ein Heiligenbild mit Reißnägeln an die Wände der Bretterhütten des Volkes geheftet— das Bild eines weißhaarigen, soignierten Mannes im gutsitzenden Gehrock oder in goldstrotzender Gala-Uniform mit harten Augen und der überlangen, saugenden Oberlippe eines gepflegten Vampirs. Ein außerordentlicher, ein faszinierender und abstoßender Mann mit mephistofelischer Ge- bärde und der selbstüberheblichen Atmo- sphäre eines großen Renaissancefürsten. Der Flughafen, auf dem man landet, die Haupt- stadt, in die man fährt, der höchste Berg alles trägt seinen Namen und was ihn nicht trägt, ist sein Besitz oder das Eigentum seines Clans, seiner Söhne, Töchter, Vettern oder Neffen, der großen, alles beherrschenden Fa- milie Trujillo, die aus dem Staat mit seinen knapp drei Millionen Einwohnern ein Fa- milienreservat gemacht hat. Gartenmauern sind verboten Seit drei Jahrzehnten läßt er sich jeden Tag unermüdlich die Weihrauchkessel eines Personenkultes zuschwingen, der ungewollt parodistische Züge trägt.„Vater des Vater- landes“,„Wohltäter des Volkes“,„Erleuchte- ter Führer“,„Generalissimus“,„Geliebter Chef“,„Höchster Schutzherr der Wirtschaft“, „Messias“ und„Polarstern der Nation“— das sind nur einige der anhimmelnden Titel, die ihm in den Bronzelettern der Denkmäler und der Druckerschwärze der regierungseigenen Presse mit der Eintönigkeit einer Gebets- mühle vorgeleiert werden. Den Anspruch Auf einige dieser Schmeicheleien— die Bezeich- nung als Wohltäter seines Volkes zum Bei- spiel— hat er sich sogar durch Verfassungs- gesetz bestätigen lassen. Die idealisierten und für den Massengebrauch bestimmten Foto- montagen zeigen ihn mit einer Taube auf der linken und einem Strahlenkreuz auf der rechten Schulter, mit Eisenbahnzügen, die ihm aus der Achselhöhle fahren und Schiffen, die seine Hüften umkreisen, mit Autostraßen, die ihm um die Taille gegürtet sind— einen Wundermann, die Personifizierung des Staa- tes und Fleisch gewordene Allmacht, der un- umschränkte Herr über ein Volk, dem durch seine an Kriegen, Revolutionen und Natur- katastrophen überreiche Geschichte das Rückgrat und der eigene Wille bereits mehr- fach gebrochen waren, bevor es 1930 in die Hände Rafael Truzillos flel. Ich kam aus dem mit kommunistischen Transparenten verhängten Havanna der jüngsten Volksdemokratie. Aber ich mußte den Umweg über Miami nehmen, denn es gibt keine direkte Flugverbindung zwischen dem sozialistischen Staat der bärtigen Re- bellen und dem Land des Diktators, der noch heute der Inbegriff aller Diktatoren der alten Schule ist. Seit Castro ihm im Juni vergangenen Jahres ein Invasionskommando von 200 Desperados auf den Hals schickte, die ihn vergeblich zu stürzen suchten, sind die Beziehungen mit Kuba 80 Vollständig abgebrochen, daß nicht einmal mehr Post und Telegraph zwischen beiden Hauptstäd- ten kunktionieren. Die zwei Brennpunkte im Treibhaus der Weltkrise. zu dem die karibische Zone durch die jüngsten Ereig- nisse geworden ist, sind nur durch wenige hundert Kilometer getrennt. Aber wenn man, noch das Gedröhne der revolutionären Massen des Castro-Regimes im Ohr, in Cuidad Trujillo durch schweigende und grimmig bewachte Straßen fährt, glaubt man den Sprung über Jahrhunderte zurück getan zu haben in eine Zeit, in der Gift und Dolch mittelalterlicher Verschwörer Instru- mente der Politik waren und das ver- schlungene Spiel grausamer Intrigen als Staatskunst galt. Es gibt keine Garten- mauern in dieser Stadt. Sie sind verboten, denn hinter ihnen könnte sich die böse Ab- sicht der Gegner des großen Mannes ver- Schanzen. Ein Taifun war es, der dem Diktator als erste Sprosse der abenteuerlichen Steiglei- Der„geliebte Chef“ ter zur Macht diente. Als junger Offizier hatte er seine Karriere beim amerikanischen Marinekorps begonnen, das in der hoff- nungslos verschuldeten und heruntergewirt- schafteten Republik von 1916 bis 1924 eine Militärregierung errichtete. Oberstleutnant und stellvertretender Polizeichef, als die Marines endlich abzogen, rückte er rasch zum Befehlshaber des Heeres auf und be- nutzte eine von ihm selbst entfachte Revolte. am den Präsidenten zu stürzen und sich im Mai 1930 zum Staatsoberhaupt wählen zu lassen. Zwei Wochen nach seinem Amtsan- tritt vernichtete einer der furchtbarsten Hurrikane in der Geschichte Westindiens die von Columbus gegründete alte Hauptstadt Santo Domingo fast völlig. Plünderungen setzen ein und Hunderte von Toten wurden auf offenem Platz verbrannt. Das war der rechte Augenblick für den neuen Mann, seine ungewöhnliche Tatkraft zu beweisen. Er verhängte den Belagerungszustand, rief amerikanische Hilfe herbei und fing an, Ordnung in das Chaos zu bringen. Die außerordentlichen Vollmachten, die ihm durch diesen Umstand zugespielt wurden, benutzte er mit rücksichtsloser Konsequenz, um sich eine Position aufzubauen, wie sie noch kein Diktator Lateinamerikas besessen hat. Ihre Besonderheit liegt in der Verquik- kung von politischer und wirtschaftlicher Macht. Ein guter Geschäftsmann „Der Generalissimus ist ein erstklassiger Geschäftsmann“ gesteht sogar die von ihm selbst finanzierte Propagandaschrift, die jeder neu ankommende Besucher im Hotel auf seinem Nachttisch findet.„Was er an eigenem Vermögen verdient hat, ist eine offene Frage. Sicherlich hat er viel Geld ge- macht und lebt einen großen Stil. Aber er hat seine finanzielle Begabung auch der Republik zugute kommen lassen, der es heute besser geht als sie früher je zu träu- men wagte.“ Das ist so ziemlich die reine Wahrheit. Rafael Trujillo kontrollierte etwa 60 Prozent der dominikanischen Zuckerpro- duktion. mhm gehören zahlreiche Zucker- raffinerien, darunter auch die von Rio Haina, die als die größte der Welt gilt. Er nennt Musterfarmen und Zuchtgüter sein eigen. Er hat einen Finger in der Hotelindu- strie und im Verkehrsgewerbe. Und was er nicht selbst besitzt, gehört seiner weit ver- zweigten Familie, die eine durch die Ver- fassung garantierte Steuer- und Zollfreiheit genießt. Die Söhne führen die Existenz ver- Wöhnter Playboys und halten sich Herden von Polopferden. Nach seiner jüngsten Tochter Angelita, die immer das Goldkind des Vaters war, sind Straßen, Schulen und Krankenhäuser benannt. Im Hafen ankern zwei große Hochsee-Jachten, eine luxuriöse Motor-Vacht und eine statiöse Viermast- Bark, die natürlich Trujillo gehören. Und wenn man bei Fahrten über Land an statt- licheren Gutshäusern und modernen An- lagen vorbeikommt. braucht man die Ein- heimischen kaum noch nach dem Herrn zu fragen, denn die Antwort lautet fast jedes- mal:„Dreimal dürfen sie raten.“ Sein Ver- mögen wird auf 700 Millionen Dollar ge- schätzt. von denen sich gut ein Drittel im Ausland befindet. Seine besten Regierungsjahre hat er längst hinter sich. Es ist. nicht nur Props ganda, daß er menches für das Land getan at. Vor 30 Jahren übernahm er einen bankrotten Staat, der unter fremder Finanz- kontrolle stand. Die Zölle waren an die Ver- einigten Staaten verpfändet. Der Lebens- standard der Bevölkerung befand sich auf einem tieferen Niveau als in der benach- barten Negerrepublik Haiti, die heute noch als das àrmste und am wenigsten entwickelte Gebiet der westlichen Hemisphäre gilt. Tru- jillo baute Straßen und Schulen, Regie- rungsgebäude und Krankenhäuser und ließ an alle Fronten seiner Neuschöpfungen das Motto seines strengen Regimentes schreiben: „Wer arbeitet ist mein bester Freund.“ Er hat diesem lethargischen Volk das Arbeiten beigebracht, das finanzielle Chaos geordnet und ein Wirtschaftssystem entwickelt, das klug der Versuchung widerstand, der 80 viele unterentwickelte Länder erliegen— er vermied die sinnlose, überhitzte und die Ka- pitalkraft übersteigende Industrialisierung, sondern beschränkte sich auf die Förderung der Agrarwirtschaft und die mit ihr zusam- menhängenden Industrien, wobei er recht- zeitig die Gefahren der Monokultur er- kannte, die Kubas Zuckerproduktion von den Schwankungen des Weltmarktes ab- hängig macht. Statt dessen sorgte er dafür, daß neben dem Zucker auch Tabak, Kaffee, Kakao, Bananen und Fleisch zu wichtigen Exportgütern wurden. Das Ergebnis davon Waren eine rasch gesundende Wirtschaft, Ausfuhrüberschüsse, ein ausgeglichener Staatshaushalt und eine feste Währung. Be- reits 1940 konnte er mit Cordell Hull den Vertrag unterzeichnen, der die Zollverpfän- dung aufhob, 1947 wurden die letzten Aus- landsschulden zurückgezahlt und 1953 war auch die innere Verschuldung getilgt. Das ist einem Mann gelungen, der kein Geheimnis daraus macht, daß ein beträcht- licher Teil der Gewinne in die eigene Trujillo(Mitte) und sein Bruder Hector mit dem Präsidenten von Haiti, Frangois Duvalier(rechts) Tasche geflossen ist. Seine Landsleute haben ihm das bisher kaum übel genommen. Es schien im Gegenteil sogar sein Ansehen pei ihnen zu steigern. Ein Staatsmann, der sich nicht bereichert, gerät in Lateinamerika leicht in den Verdacht, ein Dummkopf zu sein. Wer nicht einmal für sich selbst zu sorgen versteht, der ist erst recht nicht fähig, für das Land zu sorgen— 80 lautet die allgemeine Auffassung. So finden denn die Dominikaner wenig dabei, daß sich der Generalissimus in Erz und Marmor das Eigenlob spendet, der Wiederhersteller von Ehrlichkeit, öffentlicher Sparsamkeit und Sauberkeit der Verwaltung zu sein. Das Land lebt unter einem Glassturz. Die Kontakte mit der Außenwelt sind abge- schnitten. Die wenigen Intellektuellen wissen nicht, was draußen vorgeht. Die akademische Jugend bekommt keine ausländischen Bücher. Sogar das diplomatische Korps hat Schwierigkeiten, wenn es die internationale Presse beziehen will. Es ist eine chemisch reine Tyrannis, ausgeübt von einem eitlen, schlauen und skrupellosen Mann, der sein kleines Land bis in den letzten Winkel über- blickt, der alle personellen Zusammenhänge kennt und genau weiß, wie er die Leute an- packen muß. Es vergeht keine Woche, ohne daß er bei Taufen oder Hochzeiten als Pate auftritt. Aber hinter der Maske des gütigen Landesvaters verbirgt sich die Eiseskälte eines Gewaltmenschen von Borgia-Format, der ohne Zaudern mit dem Leben derer spielt die ihm ausgeliefert sind. Er tut es nicht erst seit gestern. Die ewigen Spannungen mit Haiti, das auf einem halb so großen Staats- gebiet eine Bevölkerung von über vier Mil- lionen ernähren soll, führten bereits 1937 zu einem gräßlichen Massenmorden. 6000 Neger, die als Fremdarbeiter und schwarze Grenz- gänger auf der Suche nach Arbeit in der Dominikanischen Republik Unterschlupf ge- sucht und sich der Rückführung entzogen hatten, wurden damals in einer unbarm- herzigen Menschenjagd von dem aufge- putschten Mob im Verein mit Polizei und Armee abgeschlachtet. Ein Befehl sei mißver- standen worden— so lautete die schlichte Entschuldigung für die entsetzliche Tat. Noch heute liegen die Schatten solcher Erinne- rungen über dem Verhältnis zum Nachbar- land. Die Grenze, welche die Insel teilt, ist nicht weniger hermetisch abgeriegelt als der eiserne Vorhang. Sie wird kaum benutzt. Für die seltenen Autos, die sich hinüber wagen, muß auf ausdrücklichen Befehl höherer Stel- len ein verrostetes Vorhängeschloß an dem streng verriegelten Holztor geöffnet werden. Doch die Bartholomäusnacht von 1937 ist nicht das einzige Verbrechen, das auf der Vergangenheit des Regimes lastet. Immer wieder verschwinden Leute, die zuviel wis- sen, auf rätselhafte Weise. Immer wieder hört man von Torturen in den Gefängnissen. Nicht immer geht es freilich so primitiv zu. Von den 71 Asylierten, die sich gegenwärtig in den verschiedenen Botschaften der domi- nikanischen Hauptstadt befinden, sitzen allein 40 bei den Mexikanern. Das brachte die Machthaber auf eine vortreffliche Idee. Eine Gruppe von 20 Jugendlichen, die sich angeb- lich politisch verfolgt fühlten, pochte stür- misch an die Tore der mexikanischen Bot- schaft und verlangte Aufnahme. Aber das massive Auftreten und halbstarke Gebahren der Eindringenden erweckte den Verdacht des Geschäftsträgers, der ihr Asylgesuch zurückwies. Es kam zu wüsten Tumulten mit ihnen, die offenkundig mit der Absicht provo- ziert waren, die Botschaft zur Alarmierung der Polizei zu zwingen und dieser die Mög- lichkeit zu geben, sich der wirklichen Flüch⸗ linge zu bemächtigen. So fein und noch feiner wein Raffael Trujillo von eh und jeher seine Fäden zu spinnen. Da war der Fall des Pra- sidenten der Nationalbank, der nach einem Besuch im Regierungspalais tot auf der Straße gefunden wurde— angeblich von Kubanern ermordet. Polizei und Heer such- ten mit großem Aufgebot tagelang nach den Tätern. Sie wurden nie gefunden, aber etwa zur gleichen Zeit verschwand die Goldreserve ins Ausland. Die leisen Schritte gedungener Mörder Man glaubt, nicht in der Gegenwart zu leben. Man glaubt im Florenz des 15. Jahr- hunderts zu sein. Man sieht den schwarzen Mantel einer unheimlichen Macht wehen. Man hört sie fast, die leise tapsenden Schritte der gedungenen Täter. Es ist wie ein blutiges Maskenfest, aus dem Hintergrund dirigiert durch eine diabolische Kraft von renaissance- hafter Größe. Seit 30 Jahren ist diese Macht absolut. Sie ist ihrem Träger so zum Bestand- teil seiner Person geworden, daß ihm die Ge- wohnheit der Macht in dieser späten Phase zum Ueberdruß der Macht entartete. Anders kann man es nicht erklären, warum er in den letzten anderthalb Jahren, etwa seit dem Sieg der kubanischen Revolution, einen poli- tischen Amoklauf begann, der ihn hart an den Rand des Abgrundes führte. Die Massen- Verhaftungen des vergangenen Januar, der Konflikt mit der Kirche, der Abbruch der diplomatischen Beziehungen mit sechs von 20 latein amerikanischen Ländern, die Ver- stöße gegen die diplomatischen Rechte und schließlich, um das Maß vollzumachen, im Juni der Anschlag auf den venezolanischen Staatspräsidenten Betancourt— das alles ausgehend von einem Diktator, der es nicht nötig hätte, weil er sein Land so sehr am kleinen Finger führt, daß er sich sogar seine Opposition selber fabriziert: man kann es nur begreifen, wenn man darin nicht das Er- gebnis rationaler Ueberlegungen sieht und auch nicht allein die Folge von Panik und bösartiger Altersstarre, sondern die Ueber- sättigung mit Menschenverachtung, Gewalt und Machtfülle, die Rafael Trujillo wie einen von Spielleidenschaft vergifteten Husardeug zu immer höheren Einsàtzen, zu immer amo- ralischeren Methoden, zu immer gewagteren Zügen antreibt. Längst spielt er dieses Spiel mit einer selbstzerstörenden Offenheit, mit einer die eigene Kunstfertigkeit genießenden Ironie. Aber die Zeiten sind nicht mehr die seines Beginns. Ein neuer Wind der Tropen ist aufgekommen. Er hat die Diktatoren- Dämmerung gebracht. Er kann auch wieder einen Taifun bringen, wie den von 1930. Schon lange raunt im Volksmund von Cuidad Tru- jillo der Aberglaube: ein Taifun hat ihn her- geweht. Ein Taifun wird ihn wieder davon- fegen. ö (Wird fortgesetzt) pltips 8 Phillips entwickelte völlig neues Prim zip Bis heute kannten Sie nur das„starre“ Rasier- System. Ob Sie sich naß oder trocken rasierten, stets mußten Sie das Gesicht dem starr arbeitenden Apparat anpassen. Jetzt bringt Philips Ihnen eine 5 revolution der rasur! Ubermorgen erfahren Sie mehr in dieser Zeitung über den PHITIISNAUE ELT Mannheim, U 1, 7(Breite Straße) Wir suchen per sofort oder später Kohlengroßhandel sucht junge, energische Kraft für den Verkauf zum baldmöglichsten Eintritt. 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Eingang vorübergehend 8 1, 14 Seite 18 MANNHEIMER MORGEN FEUIITLETON Das Geschenk der Hunderfjährigen Zum Geburtstag der amerikanischen Sonntagsmalerin Grandmo Moses Die Geschichte der amerikanischen Far- mersfrau Anna Mary Robertson Moses, als Grandma Moses in der ganzen Welt bekannt, Klingt beinahe wie ein rechen. In einem Alter, in dem das Leben im allgemeinen zu Ende geht, begann sie zu malen—„um sich die Zeit zu vertreiben“ und weil ihr die Ar- beit auf dem Bauernhof mit 76 Jahren zu schwer wurde, Heute, an ihrem 100. Geburts- tag kann sie ein Oeuvre von über 1000 Bil- dern vorweisen und gilt als die hervor- ragendste Vertreterin der modernen„primi- tiven“ Kunst in Amerika. Ihre Werke wur- den und werden überall im Lande auf Aus- stellungen gezeigt, viele sind im Besitz be- deutender Museen und Privatsammlungen Amerikas und Europas. Sie, die niemals re- gelmäßig eine Schule besuchen konnte, ist heute Ehrendoktor von Universitäten und Kunstakademien und wurde vom Präsiden- ten der Vereinigten Staaten empfangen. Die zarte kleine Greisin mit den behen- den Bewegungen und den lebhaften blauen Augen nahm den späten Ruhm mit der glei- chen Gelassenheit hin, mit der sie alle Wech- selfälle ihres langen Lebens trug, den Tod von sieben Kindern, Arbeit, Krankheit und Sezähmte Widerbellerin Eine Shakespedre- Bearbeitung in Ulm Die unter Kurt Hübner erst recht aktiv gewordene Städtische Bühne Ulm begann mit einem literarischen und regielichen Lecker- bissen die neue Spielzeit: mit Shakespeares Der Widerspenstigen Zähmung“ in der Bühnenbearbeitung von Peter Palitzsch nach der alten Uebersetzung von Johann Joachim Eschenburg und in der Inszenierung von Palitzsch, dem Brecht-Schüler. Palitzsch hatte dem Stück den umständlichen barocken Titel gelassen, den ihm Eschenburg in seiner in den siebziger Jahren des 18. Jahrhunderts er- schienenen Uebersetzung gegeben hatte, und der heißt:„Die Kunst eine Widerbellerin zu zähmen“. Eschenburgs Uebersetzung war die erste vollständige deutsche Shakespeare-Ueber- tragung. Sie war zum Teil eine von Wieland selbst gutgeheigene Verbesserung von dessen Uebersetzungen. Außerdem hat Eschenburg Vierzehn weitere Stücke neu übersetzt. Eschenburgs Uebertragung ist eine Prosa- übersetzung, die also auf den Vers verzich- tete, sich dafür um Genauigkeit bemühte, dem Schauspieler zudem eine Kräftige, grif- kige Sprache gab. Palitzsch hat sie in seiner Bearbeitung noch mehr gestrafft und verein- facht. Er hat aber auch dramaturgisch ver- ändert. Palitzsch macht den bei Shakespeare wohlbegüterten Petruechio zum Habenichts, der deshalb so versessen auf Katharinas Geld ist. Was bei Shakespeare einer tollen Laune entsprang, wird hier dadurch fast zu einem Prinzip. Auch wird von Palitzsch„Katha- rinas Schlußrede so abgebrochen, daß sie eine historisch- Kritische Darstellung ermög- licht“, wie er selbst im Programmheft sagt. Das ist problematisch und unnötig. Diese ge- Sellschaftskritische Haltung war auch, und hier mit mehr Berechtigung, in der Darstel- lung des Vorspiels um den derben Spaß, den ein feiner Lord sich mit dem betrunkenen Kesselflicker Schlau leistet, zu spüren. In Palitzschs Einrichtung wird dieses Vorspiel zur Rahmenhandlung erweitert und auch als Zwischenspiel immer wieder kontrapunk- tisch eingeblendet. In seiner Inszenierung verzichtete Peter Palitzsch auf den Wirbel der sich jagenden Täuschungen und Verkleidungen. An die Stelle der turbulenten Komödiantik trat ein Aufzeigen, ein Demonstrieren, manchmal so- gar ein fast Brechtsches„Verfremden“ der Figur. Es wurde eine interessante und un- gemein sorgfältig durchgearbeitete Inszenie- rung von Rang, der Wilfried Minks ein ein- faches, praktisches Spielgerüst gebaut hatte. Von Minks stammten auch die farbenfreudi- gen, parodierenden, manchmal sogar karikie- renden Kostüme. An der Katharina von Ka- tharina Tüschen wurde deutlich, daß in ihr eine wirkliche Verwandlung geschehen ist. Den Petrucchio spielt Peter Neusser ohne unnötige Derbheiten. Hier standen Menschen auf der Bühne, die anderen Figuren wurden sehr richtig nur als Typen gespielt, als Typen der Commedia dell' arte. Es gab sehr herz- lichen Beifall. Hermann Dannecker Erfolg. Sie nahm das Malen nicht ernster als das Handarbeiten. Als sie eines Tages eine Anzahl Bilder zusammen hatte, bot sie sie mit ihrer selbstgefertigten Marmelade im Drugstore des nächsten Landstädtchens zum Verkauf an. Hier sah sie eines Tages ein Kunstsammler aus New Vork, der Kopf- schmerzen-Tabletten in dem Laden hatte kaufen wollen. So wurde sie entdeckt. Grandma Moses hat ein schweres Leben gehabt. Als eines von zehn Kindern, einer schottisch-irischen Familie entstammend. Wuchs sie„inmitten grüner Felder und un- Wessamer Wälder“ im Norden des Staates New Lork auf. Mit zwölf Jahren verließ sie das Elternhaus, um sich als Dienstmagd ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Mit 27 Jahren heiratete sie den Knecht Thomas Moses, und da beide fleißig und tüchtig Waren, brachten sie es bald zu eigenem Be- sitz. Fast 20 Jahre wohnten sie im Staate Virginia, 1905 zogen sie wieder nach Eagle Bridge, in die Nähe ihres Heimatortes. Hier lebt die uralte Frau noch heute, in einem Weißgetünchten Haus, das ihre Söhne für sie gebaut haben. Elf Enkel und 17 Urenkel be- siedeln die Gegend ringsum. Mit uner- schöpflicher Fabulierlust gestaltet sie, vor ihrem alten Aufklapptisch sitzend, alles, was die Phantasie ihr eingibt, eine Landschaft, eine alte Brücke, einen Traum, eine Som- mer- oder Winteransicht und Kindheits- erinnerungen, aber immer etwas Erfreu- liches und Heiteres.„Ich liebe leuchtende Farben und Bewegung“, erzählt sie in ihrer Selbstbiographie. „Sie malt wie ein Kind, aber wie eins unter einer Million Kindern“, meinte ein amerikanischer Kunstkenner,„unbekümmert um die Regeln der Perspektive, aber mit einer genialen Sicherheit für dekorative Wirkungen und mit der scharfen Beobach- tungsgabe eines Menschen, der zeit seines Lebens auf dem Lande gelebt hat.“ Eine be- sondere Vorliebe hat sie für rosafarbene Himmel und Schneelandschaften. Um den Schnee zum Glitzern zu bringen, bestreut Grandma Moses hat Geburtstag Die Sonntagsmalerin Anna Mary Robertson Moses, weltberühmt geworden un- ter dem liebenswürdigen Namen„Grandma Moses“, feiert heute in Eagle Bridge, ihrem Heimatort im Norden des Staates New Vork, ihren 100. Ge- burtstag. Ein ungewöhn- liches Lebensjubiladum einer ungewöhnlichen Frau, die erst mit 76 Jah- ren, als ihr die Arbeit auf dem Bauernhof zu schwer wurde, anfing zu malen und mittlerweile Ehren- doctor von Universitäten und Kunstakademien ist. Unser Bild zeigt sie vor einem ihrer Bilder.(Siehe auch unseren Aufsatz„Das Geschenk der Hundert- jährigen“.) dpa-Foto sie ihn mit Glasstaub und läßt sich von die- ser„Bearbeitung“ durch den Einwand, das sei kitschig, keineswegs abbringen. Die Freu- den des bäuerlichen Lebens sind das ewig Wiederkehrende Thema ihrer Bilder, Saat und Ernte, die jahreszeitlichen Feste, Jahr- markt, Weihnachten, die Arbeit in Haus und Hof, Waschtag, Apfelmostbereiten und Ker- zenziehen werden mit vielen lustigen De- tails geschildert. Ihre heitere Bildwelt wird vor allem gespeist durch die Erinnerung an Mittwoch, 7. September 1960 Nr. 207 eine weit zurückliegende Zeit, an die Tage ihrer Kindheit und Jugend, als man noch langsamer lebte, aber auch— findet sie— mehr Zeit hatte zum Glücklichsein. In einer Welt der Unruhe und Zerrissenheit, die durch die Technik bestimmt ist, vermitteln die Bilder der Grandma Moses ein Gefühl des Friedens und der Einordnung in die Ge- setze der Natur. Das ist das Geschenk der Hundertjährigen an die Menschen von heute. Karla Eckert Thedterehe dof probe? Heidelberger Zimmertheater und Städtische Böhne wollen enger zusammenarbeiten Am Samstag wird das Heidelberger Zim- mertheater den Spielbetrieb wieder aufneh- men. Es eröffnet mit Karl Wittlingers Büh- nenerstling„Der Himmel der Besiegten“, einem Dreiakter, den der Autor als„satiri- sches Mittelding zwischen Kabarett und Pre- digt“ ausgibt. Walter Kausch vom Kasseler „Theater am Goetheplatz“ wird Regie füh- ren. Als nächste Premieren plant Günther Richardt, der neue künstlerische Leiter der Bühne, Aufführungen von Fritz Hochwälders Schauspiel„Der öffentliche Ankläger“, das in einer einzigen Aufführung im Juni 1951 auch im Mannheimer Nationaltheater gespielt wurde, und ferner von Paul Claudels Jugenddrama„Der Tausch“. Das übrige Programm der Spielzeit liegt bisher nicht in allen Einzelheiten fest, zumal man hofft, mit einigen Neuheiten aufwarten zu können, über deren Aufführungsrechte noch verhandelt wird. Bisher stehen folgende Titel zur Diskussion:„Die Schreibmaschine“ von Jean Cocteau,„Unter Aufsicht“ von Jean Genet,„Der Mond gehört ihnen“ von Heinz Wunderlich,„Die Polizei“ des pol- nischen Autors Slawomir Mrozek,„Die Schwärmer“ von Robert Musil,„Kranich- federn“ und„Die Tarnkappe“ des zeitgenös- sischen japanischen Dramatikers Junyi Kino- shita,„Feine Herrschaften“ von Peter Coke, eine„Zimmertheater- Dramatisierung“ des Dostojewski- Romans„Schuld und Sühne“, das schon in Berlin gespielte Dreiecksstück „Wie sagen wir es Caroline?“ des jungen Engländers John Mortimer,„Zwei Montage“ von Arthur Miller, mit dessen„Tod des Handlungsreisenden“ Gustaf Gründgens so- eben die Hamburger Theatersaison eröffnete, ferner von Peter Shaffer„Fünffingerübung“, eines der Parabelstücke von Bert Brecht, vielleicht auch von Bernard Shaw„Ländliche Werbung“ oder ein Stück von Sternheim oder Pirandello. Insgesamt sind etwa zehn bis zwölf Inszenierungen vorgesehen. Die geplante Aufführung des Claudel- Stücks„Der Tausch“ steht im Zusammen- hang mit einem„Kontaktprogramm Städ- tische Bühne— Zimmertheater“, das eine engere Zusammenarbeit der beiden Heidel- berger Theater vorsieht; sie soll parallel zu der Aufführung des„Seidenen Schuhs“ in der Städtischen Bühne laufen. In ähnlichem Zusammenhang steht die geplante Brecht- Inszenierung im Zimmertheater zu der Auf- führung von Bertolt Brechts„Der gute Mensch von Sezuan“ in der Städtischen Bühne. Intendant Dr. Claus Helmut Drese, von dem die Initiative zu dieser Theaterehe auf Probe ausgeht, will aber diese gegenseitige Annäherung noch ausbauen. Bei der suche nach weiteren Spielmöglichkeiten für sein inzwischen aus gewachsenes, aber nicht voll ausgelastetes Schauspiel-Hnsemble wurde die Dr. Drese hat schon jetzt unter Hinweis auf die Situation in den meisten der deutschen Theaterstädte keinen Zweifel darüber gelas- sen, daß er nach einem„zweiten Haus“, einer Art„Studio-Bühne“ strebt, und man darf, wenn man seine bisher bewiesene Initiative betrachtet, durchaus damit rechnen, daß sich seine Pläne eines Tages verwirklichen wer- den. Wie es dann, wenn er selbst zu„experi- mentieren“ anfängt, mit der weiteren Zu- sammenarbeit der beiden Bühnen wird, ist vorläufig nicht abzusehen. Auf alle Fälle aber ist der jetzt began- gene Weg einer„Koordinierung der beider- seitigen Bemühungen“ hoffnungsvoll und be- grüßenswert. ew Idee geboren, gemeinsame Produktionen der beiden Theater herauszubringen. Das Heidel- berger Zimmertheater wird also in dieser Saison außer den eigenen Inszenierungen z wei bis drei Aufführungen präsentieren, die von Kräften beider Theater bestritten wer- den. Die erste Vorstellung dieser Art wird frühestens im November herauskommen, und es ist dabei in erster Linie an Stücke gedacht, die sich für das Abonnements- Publikum der Städtischen Bühne nicht eig- nen:„Ein Mond für die Beladenen“ von Eugene O'Neill vielleicht,„Der verdiente Staatsmann“ von T. S. Eliot, von Friedrich Dürrenmatt„Abendstunde im Spätherbst“ zusammen mit Max Frischs„Die große Wut des Philipp Hotz“ oder auch„Die Unter- richtsstunde“ von Eugene Ionesco. Als Re- Sisseur für diese Aufführungen kommt der mit dem Zimmertheater vertraute Richard Nagy von der Städtischen Bühne in Frage. Im übrigen will man den Abonnenten wech- selseitig Rabatte einräumen und auch sonst enger miteinander arbeiten, als das bisher der Fall gewesen ist. Ob aus dieser Probeehe eine feste Ver- bindung von Dauer wird, hängt von der Ent- Wicklung der Dinge ab. Dabei darf nicht außer acht gelassen werden, daß die Stad- tische Bühne sich für die Ausweitung ihres Schauspielprogramms auf lange Sicht mit einer Notlösung nicht zufrieden geben wird. —— Koltur-Chronik Der Schriftsteller Kasimir Edschmid Wir die Ehrenbürgerwürde der Stadt Darmstadt er- galten. Edschmid, der gebürtiger Darmstädter ist, wird am 5. Oktober 70 Jahre alt. Die Opern- und Konzertsängerin Helma Prechter-Henneberg ist kurz endung ihres 50. Lebensjahres in Berlin ge. storben. Die Sopranistin kam 1945 an die Westberliner Städtische Oper. 1950 Sing sie nach Ostberlin an die dortige Staatsoper und wurde außerdem als Dozentin an die„Deut- sche Hochschule für Musik“ in Ostberlin de. rufen. Der Auswahlausschuß beim Bundesinnen. ministerium für die Deutsche Akademie Villa Massimo in Rom hat folgende Künstler für das Studienjahr 1961 ausgewählt: Die Maler Hel- mut Bayer(München), Klaus Bendixen (Stuttgart), Robert Förch(Stuttgart), Rei- ner Zimnick(München), die Bildhauer Gabriele Marwede(Lehrte). Lothar Fischer (München), die Musiker Gerd Boder(Saar- brücken) und Ingve Trede(Hamburg), Als Studiengäste wurden gewählt der Maler Hans Tiemann(Berlin) und der Schriftsteller Hein- rich Böll(Köln). Als Ehrengäste sollen einge laden werden: die Malerin Hannah Höch(Ber- lin), die Maler Karl Rössing(Gauting bei Mün- chen), Conrad Westphal(Schweinfurt, der Bildhauer Toni Stadler München), die Schrift- stellerin Marie Luise Freifrau von Kaschnitz.- Weinberg(Frankfurt). Otto Freiherr von Taube(Gauting bei München) und der Musi- ker Philipp Jarnach(Hamburg). Den Stipen- diaten wird ein mehrmonatiger kostenloser Aufenthalt in der Villa Massimo gewährt. Die dritte„Arbeitswoche moderner Musik“ in Wuppertal ist mit einem Konzert zu Ende gegangen, bei dem junge Eomponisten ihre Werke, darunter drei Uraufführungen, diri- ierten. Die drei Uraufführungen Waren das Divertimento für Bläser. Kontrabaß und Schlagzeug von dem 32 jährigen Gerd Lisken (Bielefeld), das besonders gut zu gefallen schien, ferner„Epitaph für Streichorchester“ von dem 30jährigen Friedrich Voss(Berlin) sowie drei Liebeslieder für Chor und Kam- merorchester von dem 32jährigen Dietrich von Bausznern(Freiburg). Der Freiburger hat Ge- dichte Karl Krolows, Ingeborg Bachmanns und Paula Ludwigs vertont. Sie erhielten starken Beifall. Die Brüder Dr. Meinhard und Frie- der Demelier hatten es— wie in den bei- den Vorjahren— den jungen Komponisten er- möglicht, eine Woche lang in ihrem Eltern- haus in Wuppertal ihre Werke bis zur Kon- zertreife einzustudieren. Ein Kammerorche- ster, bestehend aus über 30 jungen Berufs- musikern, Musikstudenten und Laien war eigens dafür zusammengestellt worden, Blä- ser, Streicher, Cembalo und Schlagzeug in wechselnder Besetzung waren vertreten. Der Kulturkreis im Bundesverband der Deutschen Industrie hält seine neunte ordent- liche Mitgliederversammlung in den ersten Tagen der kommenden Woche in Würzburg ab. Am 12. September, 20.30 Uhr. wird im Main- fränkischen Museum auf der Festung Marien- burg die Ausstellung„ars viva 60“ eröffnet. Am Dienstag, 13. September. 16 Uhr, spricht im Kaisersaal der Würzburger Residenz Pro- fessor Dr. Adolf Portmann(Basel) über„Die Gestalt— das Geheimnis des Lebendigen“. Modest Mussorgskys Oper„Boris Godunow“ steht im neuen Spielplan-Entwurf der Ost- berliner Deutschen Staatsoper, und zwar in einer neuen Orchesterfassung von Dimitri Schostakowitsch. Im Kulturhaus Ludwigshafen wird am Frei- tag, 9. September, 20 Uhr. eine Ausstellung mit portugiesischer Graphik und Arbeiten des indochinesischen Malers Pham Thuc Chuong eröffnet. Professor vor Voll- Bachs Deutsche Orgelmesse Fine Aufföhrung dorch Kantor Heinz Göttsche in der Mannheimer Christuskirche Der zweite Orgelabend, den Heinz Göttsche, der neu verpflichtete Kantor der Mannheimer Christuskirche, bestritt, war einem der Hauptwerke Johann Sebastian Bachs für Orgel gewidmet: der„Deutschen Orgelmesse“, einer 1739 veröffentlichten Sammlung mit Choralbearbeitungen aus der Weimarer und Leipziger Zeit des Meisters. Der Originaltitel„Dritter Teil der Klavier- übung“ deutet den Platz des Zyklus in einem großen, vierteiligen Werk an, das der in den dreißiger Jahren des 18. Jahrhunderts er- Wachten Neigung Bachs, seine verstreuten Kompositionen in Kollektionen herauszu- geben, seine Entstehung verdankt. Neben der künstlerischen Bedeutung der Orgelmesse ist die von außer musikalischen Prinzipien bestimmte Ordnung der Folge hervorzuheben. Maßgebend hierfür waren die Choraltexte, die jeweils theologischen oder liturgischen Grundbegriffen unterge- ordnet wurden. Die sechs letzten Stücke orientieren sich am Einteilungssystem der Lutherschen Katechismen Die zehn Gebote, Glaube, Vaterunser, Taufe, Buße, Abend- mahl): ihnen gehen vier Choralbearbeitun- Sen voraus, von denen drei den Kyrie- und einer den Gloria-Gedanken symbolisleren eine einzigartige Darstellung der protesten- tischen Lehre aus dem Geist der Musik. Heinz Göttsches Interpretation ließ jene immer wieder Bewunderung erregende Mei- sterschaft Bachscher Satzkunst aufleuchten, die sich in der Orgelmesse beispielhaft kund- tut. Die eigenartige Spannung, die sich zwi- schen den freien Stimmen und dem Cantus firmus, zwischen motorischer Bewegtheit und der abgeklärten Aussage der Choral- melodie bildet, wurde zu einem der wesent- lichen Faktoren der Wiedergabe. Göttsche verfügt über den Atem, auch ausgedehnte Einzelstücke nahtlos als formale Einheiten darzubieten. Die Wanderung des Cantus fir- mus durch die Außen- und Mittelstimmen, der Wechsel von intimem und Pleno-Spiel und die technischen Anforderungen der Kkanonischen Melodik oder des Doppelpedals fanden in jedem Falle eine werkdienliche Verwirklichung. Wie hier Registration und kontrapunk- tische Klarheit viel Aufmerksamkeit für das Detail beanspruchten, so lieg Göttsche das Präludium und die Tripelfuge in Es-Dur von Bach, zwischen die er die Orgelmesse stellte, in klanglich großzügiger, repräsentativer Manier ablaufen. r. CARL ZUCK MAYER: Die Fastnachtsbeichle Copyright by S. Fischer, Frankfurt am Main 12. Fortsetzung „Kennen Sie den Marmn?“ fragte Merz- becher die Madame, im Tonfall einer eigent- lich überflüssigen Routine-Frage. „Natürlich“, sagte die Guttier,„und die Sache mit den Handschuhen ist mir sofort aufgefallen, ich wußte gleich“ „Danke!“ sagte Merzbecher drohend, „Wir haben das alles im Protokoll.“ Dann Wandte er sich an das Mädchen, das kaum aufzuschauen wagte.„Sie heißen?“ „Suzanne Ripflin“, sagte das Mädchen leise, mit französischer Aussprache der End- Silbe. „Sie stammen aus Bicheweiler bei For- bach in Elsaß-Lothringen, waren in Straß- burg als Dienstmädchen beschäftigt. haben Ihre Stelle wegen einer unterbrochenen Schwangerschaft verloren und sind jetzt unter dem Namen Rosa im Hause Kappel- hof Nr. 62“, las Merzbecher von einem Ak- tenblatt, das er vom Tisch aufgenommen hatte. Das Mädchen nickte bestätigend.„Sie haben am Samstagabend den Besuch des hier anwesenden Mannes empfangen— um welche Zeit?“ „Ich weiß nicht genau“, szgte die Rosa, „ich trage bei der Arbeit keine Uhr.“ „Können Sie es nicnt ungefähr sagen?“ „Es war mein erster Besuch an diesem Abend. Es kann noch nicht spät gewesen Sein, aber es war schon dunkel draußen.“ „Haben Sie den Mann vorher gekannt? War er schon früher bel Ihnen gewesen?“ „Aber nein“, fuhr Madame Guttier da- zwischen,„er ist am Samstag zum ersten- ma! „Wollen Sie bitte“, sagte Merzbecher mit ungewohnter Strenge,„nicht reden, wenn Sie nicht gefragt sind. Ich wiederhole“, wandte er sich an das Mädchen,„haben Sie den Mann vorher gekannt?“ „Nein“, sagte die Rosa leise. „Sie hatten ihn bestimmt noch nie ge- sehen? Sie standen in keinerlei Beziehung zu ihm?“ „Nein“, sagte die Rosa wieder, diesmal etwas lauter und ziemlich fest. „Warum haben Sie dann“, fragte Merz- becher rasch,„nach Aussage der Frau Guttier, versucht, ihr den Schlüssel zu ent- winden, mit dem sie den Mann, als er ihr verdächtig wurde, einschließen wollte? Was haben Sie mit dieser Handlung bezweckt?“ Er sah Rosa scharf an, die über und über errötete.„Antworten Sie, bitte.“ „Er hat mir leid getan“, sagte Rosa mit kaum hörbarer Stimme, nachdem sie mehr- mals geschluckt hatte. „Ist das alles?“ fragte Merzbecher. Rosa antwortete nicht mehr.„Sie haben sonst nichts auszusagen, auch wenn wir Sie unter Eid nehmen?“ „Nichts“, sagte Rosa, und wagte plötz- Iich einen Blick zu dem wie unbeteiligt auf seinem Stuhl sitzenden Bäumler hin, den anzuschauen sie bisher vermieden hatte. Auch der Kriminalrat schaute ihn jetzt an. „Bäumler“, sagte er, haben Sie die Suzanne Ripflin gekannt, bevor Sie am Seumstagabend das Haus Nr. 6 in der Kap- pelhofgasse betreten haben?“ Der Befragte sah ihn an, als ob er nicht verstanden habe oder in seinen Gedanken mit etwas völlig anderem beschäftigt sei. „Schauen Sie sie an“, sagte der Krimi- nalrat,„das ist doch das Mädchen, bei dem Sie die Abendstunden des vorgestrigen Samstags verbracht haben?“ Bäumler wandte sein Gesicht der Rosa zu. Seine Augen blieben auf ihr haften und zeigten zunächst keine Veränderung und keinen Ausdruck des Erkennens, Dann aber schien etwas in seinem Blick zu dämmern. „Ich glaube“, sagte er, und begann leicht zu erröten,„aber sie sah anders aus.“ Auch Rosa errötete wieder, während sie ihn an- schaute, und es war für eine Sekunde. als sei um die beiden ein Kreis gezogen, in dem sie ganz allein waren und sich zum ersten- mal erblickten. „Sie haben sie vorher nie gesehen?“ fragte der Kriminalbeamte noch einmal. „Nein“, sagte Bäumler, ohne seinen er- staunten und warmen Blick von dem Mäd- chen wegzunehmen. „Dann habe ich an Sie keine weiteren Fragen mehr“, sagte Merzbecher, und be- deutete den beiden Frauen mit einer Hand- bewegung, auf ihre Plätze zurückzukehren. „Ich rufe Herrn Adelbert Panezza“, sagte er dann, nachdem er sich wieder ge- setzt hatte,„und bitte um eine knappe, zu- sammenfassende Aussage über die Familien. verhältnisse der Familie Bäumler, sowie über die Lebensumstände, unter denen die beiden Brüder Clemens und Ferdinand Bäumler aufgewachsen sind.“ Fanezza schien diese Aufforderung er- Wartet zu haben. Er erhob sich und begann in fließender Rede, gleichsam vorbereitet, zu sprechen. Als er anfing, schlug die Uhr von der nahen Peterskirche zehn, Jetzt, Sing es Panezza durch den Kopf,„würde ich in der Ludwigstraße vorfahren, um Katharina abzuholen. Um elf Uhr elf Minuten elf Sekunden sollte ja der Fast- nachitszug nach vorheriger Aufstellung vom nahen Schloßplatz aus abmarschieren Diese Zeitzahl, 11 h 11 11% bohrte sich mit der Hartnäckigkeit eines tickenden Uhr- Werks unablässig in seine Gedanken hinein, Während er redete, so daß er sich alle Mühe geben mußte, sie nicht plötzlich mitten in seiner Rede laut auszusprechen. Panezzas Aussage war sachlich und Klar, und brachte keinerlei überraschende Mo- mente. Natürlich kenne er die Therese Bäumler und ihre Familie von Jugend auf. da er ja selbst auf Gut Keddrichsbach groß geworden sei. Frau Bäumler sei einige Jahre jünger als er, aber er habe sie bei der Klein- heit des Dorfs schon von der Kirche und anderen Anlässen her flüchtig gekannt, als sie noch, mit ihrem Mädchennamen, Therese Seyfkritz hieß. Ihr Vater sei Taglöhner ge- wesen, die Mutter Waschfrau, beide seien früh gestorben und hätten nichts hinterlas- sen. Die Therese sei dann— soviel er Wisse— als sehr junges Mädchen schon mit dem Bäumler gegangen, also verlobt ge- Wesen, der— Panezza zögerte ein Wenig auch eine Art Gelegenheitsarbeiter war, aber kein besonders— erfolgreicher Hier unterbrach die Bäumlern, indem sie mit ruhiger, ganz normaler Stimme sagte: „Er hat gesoffen.“ Nur daran merkte man, daß sie den Ausführungen Panezzas über- haupt zuhörte. Ihr Blick haftete ununter- brochen mit dem gleichen Ausdruck von Haß und Verachtung auf dem Gesicht des Ver- hafteten, der sehr still und mit niederge- schlagenen Augen auf seinem Stuhl saß. Ihr älterer Sohn Clemens, fuhr Panezza Lort, sei vorehelich geboren worden, kurz bevor sein eigener Sohn, Jeanmarie, auf die Welt kam, Da seine Frau durch Krankheit verhindert war, das Kind selbst zu stillen, habe man damals die junge und kernge- sunde Therese als Amme ins Haus genom- men. Als diese dann später ihr zweites Kind erwartete, habe er selbst, Panezza, den Bäumler veranlaßt, sie nun zu heiraten, und auch etwas für die Begründung dieses Ehestandes getan. Dieses zweite Kind, schon in der Bäumlerschen Ehe geboren, War dann der Ferdinand— derselbe, der nebenan in der Totenkammer lag. Als nach einigen Jahren der Bäumler auf dem Ran- glerbahnhof, auf dem er mit Verladearbei- ten beschäftigt war, tödlich verunglückte, habe Panezza als einheimischer Gutsherr und Armenpfleger sich der Familie ein We- nig angenommen und dann und wann in Notlagen ausgeholfen. Noch heute werde die Witwe Bäumler in seinem Haus beschäftigt, sobald es irgendwie zusätzliche Arbeit zu verrichten gebe, Das wäre wohl alles. „Darf ich“, sagte Dr. Merzbecher nach dem üblichen Dank für Panezzas Aussage, „Ihnen noch eine kurze Frage vorlegen, die Ihnen vielleicht sonderbar vorkommen wird, deren Beantwortung für die Untersuchungs- kommission jedoch von einer gewissen Be- deutung ist. Haben Sie nicht eigentlich ein Adlelsprädikat?“ „Jas, sagte Paneaza und ließ ein kurzes, verlegenes Lachen hören,„das ist so, mein Großvater hatte im Hofdienst den erblichen Adel erworben und nannte sich von oder auf Reisen de Panemma. Mein Vater aber War als sehr junger Mensch Achtundvierziger und sein Leben lang ein überzeugter Demo- Kkrat, daher machte er keinen Gebrauch von dem Titel und so ist das dann geblieben. Darf ich fragen, was dies mit der vorgehen- den Untersuchung zu tun hat?“ (Fortsetzung folgt) Her Dru Leit v. S. scha les, Rep 8021 Kin Stel Ban Bad Man Nr. 15. geo stür pen Par. pras Kas kan kün mur lehr len sam Sti Kon pra! den ZWis Schl kür kom rufe Kon Kon Atte beh. Kon bere SO. ten die gew Piec Wie AD! Kre Piec Die stor aud