208 ——— ter 1 des heits- einen ebels, en. Es irger⸗ und n ge- t seit Sicht eng- Ken- dsee“ lische auch regte inter- hn zu uern. chen Ge- abel- urten en zu einen umor Aber ter- ocks- kflich wisse Kraft 0 laben Abst- Wicks inche 8, Als die amm. chen lich ter aus. usti- vie- Ein noch ünst- en in noch uther Uni- zum Pro- und Die der essor lech- t. Im die mmer urel- ennt- über- uüsche lieser lagen versi- ssen- dern etwa auch s dder der weite das nach dren- nach Xx ikO kani- der Bei ades- n. Kla- kani- aus- Vork exas, nsam Teil- ersten — dem ezza“ deine Wie und Cle- 1 mit Die ren, sagte zu- ragte hielt. „ der le- 58 5 d ge- habe Rabe ver- e der mens geben mmer und äum- Lord- nler“, walts nrufe alrat. kolgt) Herausg.„Mannheimer Morgen“ Verlag. bruck: Mannh. Großdruckerel. Verl. Leltg.: H- Bauser. Chefredakt. E. F. 1. Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: W. v. Gropper, H.-J. Deckert; Wirt- : F. O. weber; Feuilleton: W. Gil- K. Heinz; Lokal: H. Schneekloth; fl. Barchet(Land); Kommunal: Dr. Koch; Report.: H. W. Beck; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Eimpinsky; Chet v. Dienst: O. Gentner, stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank. Bad. Bank. sämt!l. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Mr. 30 6186. Ludwigshafen) Rh. Nr. 286 743 11 4621 A Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschiftestenlent Mannheim, E 1, 4-6, Telefon- Sammel- Nr. 2 4 51; Heidelberg, Hauptstr. 43. Tel. 3 72 u(Heidelberger Tagebl.); LudwigshafenſRh., amtsstr. à Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,30 0M zurügl. 30 Pt. Trägerl. Postbez. 3,5% zuzügl. 66 Pf. Zeitungsgebühr u. 64 F. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,80 N zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,5% DM. Ex- scheint tägl. aug. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-I.tg.: K. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erschemen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Fur unverlangte Manuskripte keine Gewähz ee 15. Jahrgang/ Nr. 209/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 9. September 1960 eee Wieder Sperrmaßnahmen Pankows“ Sondergenehmigungen für Besuche Ostberlins werden zur Dauereinrichtung Berlin. UPL/dpa/ AP) Die Regierung der Sowjetzone hat am Donnerstag an- geordnet, daß Bundesbürger künftig nur noch mit einer besonderen Genehmigung den Ostsektor Berlins betreten dürfen. Der zeitweilige Sperrbefehl, der von den Sowjietzonen-Behörden für fünf Tage der vergangenen Woche erlassen worden war, ist damit zur Dauereinrichtung geworden Die Verordnung trat bereits heute um Null Uhr in Kraft. Nach einem über die Sowjietzonen-Agentur ADN verbreiteten Kommuniqué begründete der Sowietzonen-Ministerrat die neue Einschränkung im Reiseverkehr mit der von der Bundesregierung angeblich geäußerten Absicht,„ihre Provokationen fortzusetzen“. Es sei notwendig, eindringlich darauf hinzü weisen daß auf Grund des Potsdamer Abkommens„jedwede nazistische, militärische und revan- chistische Betätigung und Propaganda untersagt“ sei und der„deutsche Militarismus und Nazismus ausgerottet“ werden müsse. „Getreu diesem Abkommen ergreifen die Staatsorgane der DDR die notwendigen Maßnahmen, die sich ausschließlich gegen westdeutsche und Westberliner Revanchepolitiker richten, deren Umtriebe den Frie- den gefährden“, heißt es in dem Kommuniqué weiter. Anträge zur Einreise nach Ost- berlin seien an die Dienststellen der zonalen„Volkspolizei“ zu richten. In einer ersten Stellungnahme erklärte der Bundesminister für gesamtdeutsche Fra- gen, Ernst Lemmer, die neue Sowietzonen- maßnahme sei eine flagrante Verletzung des Vier-Mächte-Status und des Status quo von Berlin. Der FDP- Vorsitzende, Pr. Mende, kor- derte in Bonn die Bundesregierung und die Westmächte auf, entsprechende Gegenmaß- nahmen zu treffen. Die Sowjetzonenregierung hat ferner in einem Schreiben an den Generalsekretär der UNO, Dag Hammarskjöld, um eine Einladung zur Teilnahme an der 15. Tagung der Voll- versammlung der Vereinten Nationen ge- beten, um die„Möglichkeit zur Darlegung ihrer Auffassung über die allgemeine und vollständige Abrüstung in Deutschland zu er- halten“. Gleichzeitig verabschiedete die Zonenregierung am Donnerstag laut ADN eine Reihe von eigenen Vorschlägen zur Ab- rüstungsfrage, die in einer Denkschrift zu- sammengefaßt sind, welche der UNO-Voll- versammlung zugeleitet werden soll. Der Abrüstungsplan der Sowjetzone sieht drei Etappen vor: In der ersten Etappe (1960/61) sollen beide Teile Deutschlands durch völkerrechtlich verbindliche Erklärun- gen darauf verzichten, Gewalt gegeneinander und gegenüber dritten Staaten anzuwenden. In der zweiten Etappe(1962) sollen beide Teile Deutschlands die Verringerung der Streitkräfte vereinbaren und auf die Wehr- pflicht verzichten. In der dritten Etappe (1963/64) soll dann die vollständige Abrüstung und die Auflösung der Streitkräfte in beiden Teilen Deutschlands erfolgen. Die Zugehörig- keit der Bundesrepublik zur NATO und der Sowjetzone zum Warschauer Vertrag sollen gelöst werden. In der dritten Etappe soll eine Vollständige Neutralität Deutschlands auf militärischem Gebiet hergestellt werden. Gegenmaßnahmen erörtert Bonn.(gn.— Eigener Bericht) Das Bundes- kabinett hatte sich am Donnerstag unter dem Vorsitz von Vizekanzler Erhard mit der Lage Kabinett verabschiedet neue Strafgesetze Endgültige Entscheidung voraussichtlich nicht mehr in diesem Bundestag Von unserer Bonner Reda ktlen Bonn. Das Bundeskabinett verabschiedete am Donnerstag den Entwurf eines neuen Straf- gesetzbuches. Bundesjustizminister Schäffer erklärte, daß die„Große Strafrechtsreform“ sicherlich nicht mehr in dieser Legislatur- periode vom Parlament verabschiedet werde, sondern höchstens noch seine erste Lesung erfahren könne. Das neue Gesetzbuch ordnet das gesamte deutsche Strafrecht neu und löst das jetzige Strafgesetzbuch ab, das seit 1871 in Kraft ist und in 65 Novellen geändert wurde. Die Vorbeiten zur Großen Straf- rechtsreform, die bis in den Beginn dieses Jahrhunderts zurückgehen, wurden 1952 Wie- deraufgenommen. Der jetzt verabschiedete Entwurf entstand in der Großen Strafrechts- kommission, die 1954 aus Professoren, Politi- kern, Richtern, Staats- und Rechtsanwälten gebildet wurde. Das neue Strafgesetzbuch 80ll über 600 Seiten umfassen und mit ins- gesamt 484 Paragraphen rund 50 Paragraphen mehr aufweisen als das alte. Das neue Strafrecht geht von der Grund- lage der Schuld aus, etwa im Gegensatz zur Sowjetzone, wWo die„Gesellschaftsgefährlich- keit“ Maßstab des Strafrechts ist. Wesentlich verändert wurde das Strafensystem in fol- genden Punkten: 1. Die schwerste Strafe ist lebenslänglich Zuchthaus, das bei einigen Kapitalverbre- chen, wie Mord, Kernenergie- und Strah- lungs verbrechen(Mißbrauch der Atomkraft und ionisierender Strahlen) und Hochverrat verhängt wird. Das Mindestmaß der Zucht- hausstrafe wurde von einem auf zwei, das Höchstmaß der begrenzten Zuchthausstrafe von 15 auf 20 Jahre heraufgesetzt. 2. Die Gefängnisstrafe soll weiter als bis- her ausgedehnt und in ihrem Höchstmaß von fünf auf zehn und im Mindestmaß auf einen Monat heraufgesetzt werden. 3. Als neue Freiheitsstrafe sieht der Ent- Wurf die Strafhaft vor, deren Grenzen bei einer Woche und sechs Monaten liegen und die vor allem bei geringer Schuld und Fahr- lässigkeit. namentlich im Verkehr, ange- wandt werden soll.— Die Haftstrafe des Fortsetzung auf Seite 2 „Gipfeltreffen“ auf hoher See Der Ostblock reist geschlossen nach New Vork Moskau(UPJ). Die führenden Politiker des Ostblocks wollen auf dem Weg zur Vollver- sammlung der Vereinten Nationen in New Vork ein„Gipfeltreffen“ im Atlantik abhal- ten. Wie am Donnerstag in Moskau bekannt- wurde, werden Ministerpräsident Nikita Chrustschow und die Parteichefs Wladyslaw Gomulka Polen), Janos Kadar(Ungarn), An- tonin Novotny(Tschechoslowakei), Gheorghe Gheorghui-Dej Rumänien) und Todor Schiff- koff(Bulgarien) voraussichtlich am heutigen Freitag oder am Samstag von Königsberg aus mit dem sowjetischen Passagierschiff„Bal- tik“ in See stechen. Chrustschow hat sich für den 19. September in New Vork angemeldet und 138 Einreisevisen allein für die sowWqe- tische Delegation beantragen lassen. Im Vordergrund der intensiven Vorberei- tungen des Ostblocks auf die UNO-Vollver- sammlung standen am Donnerstag die Ver- suche, weitere Regierungschefs neutraler Staaten zur Reise nach New Vork zu be we- gen und Gespräche des sowjetischen Mini- ster präsidenten mit dem amerikanischen Bot- schafter Llewellyn Thompson, die als Ver- such Chrustschows interpretiert wurden, ein Treffen mit Präsident Eisenhower in New Vork zu arrangieren. Bereits am Mittwoch- abend hatte der sowjetische Ministerpräsi- dent in einer Unterhaltung mit Thompson behauptet, die NATO plane eine„Provoka- tion im Schwarzen Meer“ gegen die Sowjet- union. Chrustschow sagte, die sowjetischen Streitkräfte seien alarmiert worden; jedes Flugzeug, das die sowjetischen Grenzen ver- letze, werde abgeschossen, Havanna: Castro nach New Vork? Der kubanische Ministerpräsident Fidel Castro trage sich mit dem Gedanken, zur Eröffnung der UNO- Vollversammlung in New Vork zu erscheinen, verlautete am Donnerstag in diplomatischen Kreisen He- vannas. Dabei wolle er die Gelegenheit be- nutzen, um mit dem sowjetischen Minister- präsidenten Chrustschow und anderen führenden Persönlichkeiten des Ostblocks zusammenzutreffen. Bisher wurden die Be- richte über eine Reise Castros nach New Vork in kubanischen Regierungskreisen allerdings nicht bestätigt. in Berlin befaßt und dabei auch die Möglich- keiten zu Gegenmaßnahmen bei weiteren Be- hinderungen des Verkehrs durch die sowiet- zonalen Machthaber erörtert. Wie ein Regie- rungssprecher mitteilte, laufen Besprechun- gen der Bundesregierung und des Berliner Senats mit den Westmächten. In Bonn nimmt man an, daß auch die Möglichkeit erwogen wird, weiteren sowietzonalen Uebergriffen mit Einschränkungen im Interzonenhandel zu begegnen. Dies würde die Wirtschaft in der Sowjetzone schwer treffen. Vor einer totalen Blockade? New Vork.(UPI/ dpa) Eine Wiener Quelle, „die sich in der Vergangenheit über die sowie- tische Politik informiert erwies“, hat nach einem Bericht der„New Vork Times“ wissen lassen, daß die Sowjets eine„totale Blockade“ Berlins für den Fall planten, daß die West- mächte in der UNO- Vollversammlung die sowjetischen Abrüstungsvorschläge zurück- weisen sollten. Chrustschows Reise zur UINO solle die letzte Chance für den Westen be- deuten, eine Krise„ersten Ranges“ um Ber- lin und Deutschland zu vermeiden.„Es Wurde erklärt, daß die Sowjetregierung, falls der Westen die Vorschläge Chrustschowis ab- lehnt, über Berlin eine totale Blockade ver- hängen werde.“ 88 Ein großer Jag der deutschen Ieilnehmer: Mit einem Triumph der deutschen Mannschaft wurden gestern im Olympia- stadion von Rom die leichtathletikweftbe- werbe der 17. Olympischen Sommerspiele abgeschlossen. Mit einer Soldmeddille für Armin Hary im 100-m-Lauf hatten die Lauf- weltbewerbe vor einer Woche begonnen, mit der Goldmedaille für die deutsche Sprinterstaffel beendet. Zum ersten Male wurde demit bei Olympischen Spielen deis seit Stockholm 1912 schon traditionelle deutsche Staffelpech durchbrochen. Pech hette diesmeil nämlich die seit 1920 ständig siegreiche amerikanische Staffel. Sie wurcle wegen Ueberschreitens der ersten Wech- selmdrke discqudliftziert. Zuvor hatte es 5 Gold- viermal Silber- zweimal Bronze Sprinterstoffel nach Discqualifikotion der USA Olympiasieger schon vier Silbermedaillen für Walter Krü- ger(Schwerin) im Speerwerfen, Hans Sro- dotzki(Ostberlin) im 10 000- m. Lauf, die 4 400-m-Staffel und die 4x00 m- Staffel der Frauen gegeben. Die Krönung aber War die Goldmedaille der Männerstaffel, die mit 39,5 Sekunden zum zweitenmal in Rom die gemeinsam von USA und Deutschland gehaltene Weltbestleistung einstellte. Da- mit aber war die Meddillen-Ausbeute noch nicht erschöpft: KIcus Zähringer aus Stutt- gart gewann Bronze im Kleinkaliber-Prei. stellungskumpf und der Frunkfurfer Josef Neckermann belegte den dritten Platz in der großen Dressurprüfung.(Ausführliche Berichte siehe Sportteil.) 5 Machtprobe zwischen Lumumba und der UNO Rückzug der Vereinten Nationen gefordert/ Erwägt Hammar Leopoldville/ New Tork.(dpa UPI/AP) Wie schon am Mittwoch die Ab- geordnetenkammer, hat am Donnerstag auch der kongolesische Senat Ministerpräsi- dent Lumumba das Vertrauen ausgesprochen. Ministerpräsident den sofortigen Abzug Unmittelbar danach forderte der aller UNO-Truppen aus dem Kongo. Er erklärte, die UNO habe die Republik Kongo militärisch besetzt. Er fügte jedoch hinzu, daß er für sein Land auch weiterhin technische Hilfe wünsche. Zum zweiten Male innerhalb von zwei Tagen hat Lumumba damit durch seine Rednergabe die kongolesischen Volksvertreter auf seine Seite gebracht. Von insgesamt 84 Mitglie- dern des Senats stimmten 41 für die Annullierung der Absetzung Lumumbas durch Staatspräsident Kasawubu und nur Zwei dagegen. Lumumba erklärte anschließend. Kasawubu sei zwar noch Präsident, besitze aber keine Autorität mehr. Er kündigte eine Lösung der innenpolitischen Auseinandersetzung Art“ an. Nach Ansicht diplomatischer Kreise ent- sprachen beide Abstimmungen im kongole- sischen Parlament weder der Verfassung noch den parlamentarischen Regeln. Ihr Ergebnis wurde vielmehr durch eine sehr geschickte Handhabung der Geschäftsord- nung durch die Präsidenten des Abgeord- netenhauses und des stellvertretenden Se- natspräsidenten erzielt. Lumumba hat durch diese Abstimmungen erreicht, daß er vor der Weltöfkentlichkeit erklären kann, die überwältigende Mehrheit der Volksvertreter stehe hinter ihm und seiner Regierung. Im Vertrauen auf die Hilfestellung der Sowjetunion schickt sich Lumumba offen- bar an, mit den Vereinten Nationen zu brechen. In einem am Donnerstagvormittag veröffentlichten Regierungs-Kommunique wurden die Vereinten Nationen beschuldigt, sich in die kongelisische Innenpolitik einge- mischt zu haben. Der Ministerpräsident Warf der UNO eine„Verschwörung zum Sturz seiner Regierung“ vor und forderte die sofortige Freigabe von Radio Leopold- ville und der kongolesischen Flugplätze. Lumumba übte außerdem scharfe Kritik an den Westmächten und beschuldigte unter anderem die Bundesregierung, mit Belgien ein Geheimabkommen über die Ausbeutung der Uranvorkommen im Kongo getroffen zu haben. In der erneut gefährlich zugespitzten Lage hat UNO- Generalsekretär Dag Ham- „in unserer afrikanischen marskjöld die Initiative ergriffen und eine neue Sondersitzung des Sicherheitsrats be- antragt, die voraussichtlich am heutigen Freitag oder am Samstag stattfinden wird. Hammarskjöld betonte, der Sicherheitsrat müsse unter allen Umständen verhindern, daß weiterhin Waffen und Kriegsmaterial in den Kongo gelangten und der Bürgerkrieg zwischen Anhängern und Gegnern Lumum- pas dadurch verschärft werden. Während schon seit mehreren Tagen bekannt war, daß die Sowjetunion der Regierung Lumumba 15 IIjuschin-Transportflugzeuge und rund 100 Lastwagen zu Militäraktionen gegen die Feinde der Zentralregierung zur Verfügung gestellt hatte, war am Mittwoch von einem Regierungssprecher in Elisabethville, der Hauptstadt der abgefallenen Kongoprovinz Katanga, zugegeben worden, daß Belgien der Regierung Tschombe Waffen liefert. Wie von informierter Seite ergänzend bekannt wurde, sind in den letzten Tagen mindestens fünf DC7-Maschinen mit Waffen für die Armee Katangas in Elisabethville gelandet. In einem Sonderbericht wies Hammar- skjöld darauf hin, daß es angesichts der gegenwärtigen Zustände erforderlich wer- den könnte, kongolesische Militäreinheiten, die ein Hindernis bei der Wiederherstellung von Gesetz und Ordnung sein könnten, zeit- weilig zu entwaffnen. Hammarskjöld schlug ein Weitgefaßtes Programm der finanziellen Unterstützung des Kongo vor, damit das Zwiscsen Gestern und oroen Das Manöver„Wallenstein III“ der Bun- desmarine ist beendet. Rund 80 Schiffsein- heiten mit 5000 Soldaten an Bord und Ver- pände der Marineflieger nahmen daran teil. Die Uebung im Seegebiet der dänischen Inseln, im Kattegat und im Skagerak diente der seemännischen und navigatorischen Aus- bildung. Die 16 Metall in Bayern hat mit dem Landesinnungsverband des bayerischen Schlosser- und Maschinenbauhandwerks einen am 15. September in kraft tretenden neuen Tarifvertrag abgeschlossen, der in den einzelnen Gruppen Lohnerhöhungen zwischen zehn und 14 Prozent vorsieht. Der neue deutsch- alliierte Truppenvertrag wurde am Donnerstag dem Bundesrat zuge- leitet. Das umfangreiche Vertragswerk War im August 1959 nach langjährigen Vorberei- tungen in Bonn unterzeichnet worden. Es regelt den Status der in Deutschland statio- nierten alliierten Truppen. Der Ministerrat der EWG hat die EWG- Kommission ersucht, die Verhandlungen über einen Assoziationsvertrag mit Griechenland weiterzuführen, ohne daß vorher schon zwi- schen den EWG- Mitgliedstaaten Ueberein- stimmung über die exakte Höhe der Griechenland zu gewährenden Finanzhilfe erzielt wurde. Der Vorbereitende Ausschuß des Zehnten Deutschen Evangelischen Kirchentages, der Vom 19. bis zum 23. Juli nächsten Jahres in Berlin stattfindet, hat sich im Beisein von Kirchentagspräsident Reinold von Thadden- Trieglaff(Fulda) in Ostberlin konstituiert. Zu Vorsitzenden des Vorbereitenden Aus- schusses wurden Präses D. Scharf und Prä- sident D. Hildebrandt beide Ostberlin) be- stimmt. Die Amtszeit des saarländischen Minister- präsidenten Dr. Franz Röder als Präsident des Bundesrates läuft am 28. Oktober ab. Sein Nachfolger als Bundesratspräsident wird der nordrhein- westfälische Regierungschef Dr. Franz Meyers. Prinz Mikasa, der dritte und jüngste Bru- der des japanischen Kaisers, ist am Don- nerstag zu einem Besuch in der Bundesrepu- blik eingetroffen. Der Prinz will bis Ende Mehr Geld für den Grünen Plan Bonn.(dpa /UPI) Für den Grünen Plan 1961 sollen nach dem neuen Bundeshaus- haltsplan insgesamt 1,6 Milliarden Mark zur Verfügung stehen gegenüber 1,4 Milliarden im laufenden Haushaltsjahr. Wie verlautet, weist der Etatentwurf des Bundesernäh- rungsministeriums für den Grünen Plan im Ordentlichen Haushalt 1,4 Milliarden und im Außberordentlichen Etat 150 Millionen Mark auf. Daneben ist noch eine Bindungsermäch- tigung für künftige Rechnungsjahre in Höhe von 50 Millionen Mark vorgesehen, 80 da⸗ sich ein Gesamtvolumen von 1,6 Milliarden ergibt. Der gesamte Einzelplan des Bundes- ernährungsministeriums für 1961 beläuft sich auf 2,8 Milliarden Mark gegenüber 2,6 Milliarden im laufenden Rechnungsjahr. September mehrere deutsche Städte besich- tigen und am Internationalen Kongreß für Religionsgeschichte in Marburg teilnehmen, dessen Ehrenpräsident er ist. Die Sowietzonen-Behörden haben ange- ordnet, daß in verwaltungsbehördlichen Fra- gebogen die Staatsangehörigkeit mit„Deut- sche Demokratische Republik“ angegeben werden muß. In den Pässen der Sowjetzone bleibt es jedoch bei„Staatsangehörigkeit: deutsch“. Kritik an der Sowjetunion hat als erstes indisches Regierungsmitglied Verteidigungs- minister Krishna Menon geübt. Er bezeich- nete das Verhalten Chrustschows auf der Pariser Gipfelkonferenz als bedauerlich. Nach Menons Ansicht war Chrustschows Haltung auch bei einigen späteren Ereignis- sen zu bedauern. Die Rede Menons erregte in Indien viel Aufsehen, da Menon bisher als am weitesten links stehender Kabinetts- minister kritisiert worden war. Der UNO- Sicherheitsrat trat am Donners- tag auf Antrag der Sowjetunion zusammen, um den Beschluß der Organisation der Ver- einigten Staaten über die Verhängung von diplomatischen und politischen Sanktionen über die dominikanische Republik zu be- stätigen. Rotchina hat den Vereinigten Staaten die Zulassung amerikanischer Journalisten an- geboten, falls Washington eine Erklärung unterzeichnet, in der es sich für den Abzug der amerikanischen Streitkräfte aus der Straße von Formosa ausspricht, skjöld die Entwaffnung von Kongo- Truppen? Land vor dem wirtschaftlichen Zusammen- bruch bewahrt werde. Jugoslawien hat am Donnerstag an den Weltsicherheitsrat der Vereinten Nationen appelliert, gegen die Hilfe an die Gegner des kongolesischen Minister präsidenten Lu- mumba einzuschreiten; Belgrad warf gleich- zeitig den Vereinten Nationen vor, sie hät- ten durch ihr Verhalten die Revolte gegen die rechtmäßige kongolesische Regierung „erleichtert“. Bonn hält an Integration jest Bonn.(gn-Eigener Bericht) Auf der ersten Pressekonferenz nach den Erklärun- gen des französischen Staatspräsidenten de Gaulle über seine Pläne für eine neue NATO- und Europapolitik betonten die Sprecher der Regierung, daß die Bundes- regierung in ihrer Stellungnahme erst kon- kreter werden könnte, wenn die Vorschläge von französischer Seite weiter präzisiert worden seien. Die Pressekonferenz fand nach einer Sitzung des Bundeskabinetts statt. Der Sprecher des Auswärtigen Amtes stellte aber grundsätzlich fest, daß es Kern- ziele der Politik der Bundesregierung seien, die Schlagkraft der NATO zu erhalten und zu verstärken und die römischen Verträge über die Europäische Wirtschaftsgemein- schaft zu festigen und auszubauen. An dem von Verteidigungsminister Strauß wieder- holt vertretenen Standpunkt, daß die größtf- mögliche Schlagkraft der NATO-Streit- kräfte auf dem Wege der Integrierung zu erreichen sei, habe sich nichts geändert. Brentano-Besuch beendet Rio de Janeiro.(dpa/ UP“) Brasilien und die Bundesrepublik haben in einer gemein- samen Erklärung ihrer Außenminister die Pflicht der Industrieländer, den Entwick- lungsländern zu helfen, festgelegt. Diese Er- klärung wurde zusätzlich zu dem Kommuni- què über den Besuch von Bundesauſenmini- ster von Brentano in Brasilien und über die Aussprache mit dem brasilianischen Außen- minister Lafer am Donnerstag in Rio de Ja- neiro veröffentlicht. Beide Regierungen be- kunden ihre Entschlossenheit, die wirtschaft- liche, technische und kulturelle Zusammen- arbeit zu verstärken. Die gemeinsame Er- klärung ist ein sichtbares Ergebnis des Staatsbesuches des deutschen Außenmini- sters, bei dem der Versuch Brasiliens im Mittelpunkt stand, die stark auf die neutrali- stischen Länder Asiens und Afrikas ausge- richtete Entwicklungshilfe Bonns stärker auf Brasilien und jene südamerikanischen Län- der zu lenken, die zum Westen stehen. Gemeinsame Waffenentwicklung London.(dpa) Das starke gemeinsame deutsch- britische Interesse an einer Zusam- menarbeit bei der Waffenentwicklung inner- halb der NATO kommt in dem Kommunique zum Ausdruck, das nach Abschluß des Ge- sprächs zwischen Strauß und Watkinson am Donnerstag in London veröffentlicht Wurde. Die Minister betonen darin, daß alle nur möglichen Schritte zur Förderung einer sol- chen Zusammenarbeit getan werden und das bilaterale Waffenprojekte auf alle NATO- Länder ausgedehnt werden sollten, die daran teilzunehmen wünschen. Als Hauptgesprächs⸗ punkte nennt das Kommuniqué die NATO- Erfordernisse für eine ballistische Boden- Fernlenkwaffe zur Unterstützung der Hee⸗ restruppen, die Entwicklung von Senkrecht⸗ start-Flugzeugen und bilaterale britisch deutsche Projekte wie die Ausrüstung des deutschen Standard-Panzers mit dem briti- schen 10,5-œm-Geschütz sowie die Ausrü⸗ stung deutscher Fregatten mit britischen Fernlenk- Granaten vom Typ, Sea cat“, n 8 88 8 Seite 2. MANNHEIMER MORGEN poLITIK Freitag, 9. September 1960 1 Nr. 20g NGSRERN Kommentur Kaninchen werden sehend Die Frage, ob es zu einem offenen Bruch zwischen Rotchina und der Sowjetunion kommen könnte, wird gegenwärtig lebhaft diskutiert. Das Neue und überaus Wichtige daran ist, daß die freie Welt nun endlich geruht, von einem so wichtigen, seit lan- gem bestehenden Gegensatz innerhalb des feindlichen Lagers überhaupt Notiz zu nehmen. Schon seit Jahren rechnet in Ost- europa jeder politisch denkende Mensch mit dem sowꝛzetisch-rotchinesischen Gegensatz Als einer feststehenden Tatsache, während dies im Westen bis vor kurzem bestenfalls als unbewiesene These galt. Es ist für die freie Welt wichtig, die Ur- sache dieser Blindheit des Westens gegen- über wichtigen Entwicklungen im kommu- nistischen Lager zu ergründen und daraus für die Zukunft die Konsequenzen zu zie- hen. Es handelt sich um die Auswirkung der aus Angst geborenen Gewohnheit, den Kommunismus als ein unheimliches, völlig kremdartiges, von gänzlich anderen Gesetz- lichkeiten als die übrige Welt regiertes Phä- nomen zu betrachten. Wie das Kaninchen von der Schlange hypnotisiert. hat die freie Welt trotz der jugoslawischen Erfahrung von 1948 das kommunistische Propaganda- märchen von der unerschütterlichen mono- lithischen Einheit des Sowijetblocks für bare Münze genommen. Heute läßt sich die These von der Abwesenheit oder praktischen Be- deutungslosigkeit des sowietisch-rotchine- sischen Gegensatzes nicht mehr aufrecht- erhalten, und man ist auf der Suche nach den Ursachen seines Entstehens. Wenn sich Spannungen zwischen zwei Großmächten bemerkbar machen, so ist auf Grund jahr- tausendealter historischer Erfahrung an- zunehmen, daß es sich um die Auswirkung natürlicher, machtpolitischer Interessen- gegensätze handelt. Aber dennoch schrek- ken viele davor zurück, diese einfache Er- fahrungstatsache auf die chinesisch-sowie- tischen Gegensätze anzuwenden. Bei diesen Gegensätzen handele es sich vielmehr, so behaupten sie, um eine taktische Meinungs- Verschiedenheit darüber, ob die Ausbreitung des Sozialismus auf die ganze Welt am besten durch einen Krieg— wie die Chine- sen meinen— oder nach dem sowjetischen Rezept der Schläue, Infiltration und Zer- setzung herbeizuführen sei. Nun trifft es zwar zu, daß tatsächlich taktische Meinungsverschiedenheiten beste- hen; aber es ist trotzdem falsch, den ganzen Gegensatz hierauf zu reduzieren. Hinter einer solchen Erklärung steckt immer noch die naive Einstellung Chrustschow und Mao Tse-tung seien eine Art sozialistischer Heils- armeeführer und nicht in erster Linie die Herrscher über zwei Riesenreiche. In Wirk- lichkeit verstehen Peking und Moskau nicht einmal unter den Worten„Ausbreitung des Sozialismus“ dasselbe. Peking versteht näm- lich darunter die Ausbreitung des chinesi- schen und Moskau des sowjetischen Macht- bereichs. Das junge, immer noch im Sieges- taumel befangene revolutionäre Regime in Peking strebt seit 1957 beharrlich danach, das ideologische Monopol Moskaus im Welt- kommunismus zu brechen, um so der Sowjetunion die Kontrolle über die kommu- nistische Weltbewegung zu entreißen. Ferner tritt es im Werben um die antikolonialen Bewegungen in den unterentwickelten Län- dern als Konkurrent und Gegenspieler Mos- kàus auf. 5 Ueberdies erklären die rotchinesischen Politiker offen, daß ein neuer Weltkrieg nicht nur unvermeidlich sei, sondern daß er sogar wünschenswert wäre, weil er mit dem Sieg der sozialistischen Völker enden würde. Es ist gar nicht zu bezweifeln, daß es Peking mit dieser These bitter ernst ist; denn ein Atomkrieg würde, selbst bei formeller Be- teiligung Rotchinas, in erster Linie zwischen der Sowjetunion und den Vereinigten Staa- ten ausgetragen. Es ist kaum anzunehmen, daß die Amerikaner die Zeit und die Kraft hätten, außer der Sowjetunion auch noch das riesige China mit Atombomben lahmzulegen. Das mutmaßliche Ende eines solchen Krieges Wäre also die Entvölkerung und Verwüstung Amerikas, Europas und der sanzen Sowjet- union, wonach dann Rotchina mit seinen Menschenmassen das Erbe beider Mächte- gruppen antreten könnte. Ibstverständlich hat Moskau keinerlei 8 an einer derartigen Entwicklung. Es muß sowohl der Kriegsthese Rotchinas 218 auch seinen Versuchen, ihm die Führung des Welt kommunismus und den Einfluß auf die antikolonialen Bewegungen streitig zu ma- chen, mit aller Energie entgegentreten. Dabei hat Moskau das größte Interesse daran, einen oflenen Bruch mit Peking zu vermeiden. Der Absprung des wichtigsten Bündnispartners Würde für Moskau eine schwere Einbuße AI Macht und Prestige bedeuten und mit Sicher- heit eine ernste ideologische und politische Krise in der ganzen kommunistischen Welt- bewegung einschließlich der kommunisti- schen Parteien der Sowjetunion und der ost- europäischen Länder heraufbeschwören. An- gesichts dessen könnte man logisch kolgern, das Moskau zwar seine wirtschaftlichen Druckmaßnahmen und die Polemik fortset- zen werde, ohne es aber zum offenen Bruch kommen zu lassen. In der Politik gehen lo- gische Rechnungen aber nicht immer auf. Ge- wWißz sollte der gesunde Menschenverstand auch Rotchina dazu bewegen, den Bruch mit Moskau zu vermeiden. Aber es fragt sich, ob Menschen, die im Atomzeitalter offen von der Unvermeidlichkeit oder gar des Vorteils eines Krieges sprechen, derartigen Ueber- legungen noch zugänglich sind. In dieser Situation wäre es ebenso töricht, den Bruch des rotchinesisch- sowjetischen Bündnisses als unvermeidlich vorauszusagen, wie seine Möglichkeit überhaupt zu leugnen. Aber wenn es auch, wie eher wahrscheinlich, nicht zum Bruch kommt, sollte der Westen die chinesisch- sowjetischen Spannungen in Zukunft stets in Rechnung ziehen und nie Wieder, wie das bisher War, sie zu bagatelli- sieren oder gar wegzuinterpretieren ver- suchen. 5 5 Dr. Ernst Halperin Warschau) 1 Das große Tabu: Oder-Neiße-Grenze Nie sollst Du mich befragen Bonn: Nur Geduld, keine Gewalt/ Paris: Adenauer ist unser Freund, aber wir wollen niemanden reizen Mannheim. Verschiedene Anlässe gehütete Tabu das Kalten Krieges, die Von unseren Korrespondenten haben bewirkt, daß das am sorgsamsten Frage einer endgültigen Grenze zwischen Deutschland und Polen, wieder aufgeworfen worden ist. Es hat sich gezeigt, daß die Unterstützung der Bonner Politik seitens der Westmächte mit einiger Sicherheit nur für die Wiedervereinigung der Bundesrepublik mit der Sowietzone gilt. Die end- gültige Gestaltung der deutschen Grenzen, die, nach den Abmachungen der vier Siegermächte, einem endgültigen Friedensvertrag vorbehalten sein sollte, ist hin- gegen so etwas wie die Pflanze Rühr-mich- nicht- an in der internationalen Politik. Allzu forsche Redensarten deutscher Vertriebenerpolitiker stoßen auch in westlichen Hauptstädten keineswegs auf Verständnis. Dies gilt im besonderen für Frankreich, dessen Antwort auf eine polnische Anfrage über die Pariser Haltung zur Oder-Neiße- Grenze mit Bedacht geheimgehalten wird: Es Wurde lediglich darauf verwiesen, daß der französische Staatschef, General de Gaulle, am 25. März 1959 in einer Pressekonferenz seine Auffassung bekanntgegeben habe. Auf dieser Pressekonferenz hatte de Gaulle ge- sagt:„Die Wiedervereinigung der zwei Teile Deutschlands in ein einziges Deutschland. scheint uns die normale Bestimmung des deutschen Volkes zu sein, vorausgesetzt, daß dadurch die Frage der gegenwärtigen Gren- zen im Westen, Osten, Norden und Süden nicht wieder aufgeworfen wird...“ Dies ist eine wahrhaft sibyllinische Redensart, in die jeder hineingeheimnissen mag, was er will. Prompt wurde die französische Taktik so- Wohl in Bonn als auch in Warschau begrüßt — Ausdruck einer listenreichen Diplomatie auf beiden Seiten. Wir haben unsere Korrespondenten in Pa- ris und Bonn, Joseph Rovan und Hugo Grüs- sen, gebeten, im folgenden die offlziellen Hal- tungen Frankreichs und der Bundesrepublik vor ihrem Hintergrund zu beleuchten. Der Teufelskreis Bonn. Bundespräsident Heinrich Lübke stellte zum 10. Jahrestag der Charta der deutschen Heimatvertriebenen die Forde- rung nach Geduld in den Mittelpunkt aller Bemühungen um die Gebiete ostwärts von Oder und Neiße. Wie sehr berechtigt die- ses Mahnwort war, mußte kürzlich Aden- auers Stellvertreter Professor Ludwig Er- hard erfahren. Erhard, der auch im Ausland Als konzilianter, weltoffener Mann gilt, wie derholte auf dem Oberschlesier-Tag in Düs- seldorf die offizielle Regierungsmeinung zu den Grenzproblemen im Osten. Das trug ihm heftige Angriffe in der Weltpresse ein, ob- wohl die Regierungen der verbündeten Staa- ten den amtlichen Bonner Standpunkt längst akzeptiert haben. Noch wenige Tage zuvor hatten die Mächte des NATO-Paktes ent- sprechend auf eine Anfrage aus Warschau geantwortet. Diese war mit dem Ziel gestar- tet worden, die großen psychologischen Be- lastungen, die in der Grenzfrage enthalten sind, gegen Bonn auszunutzen und das Mig- trauen gegen die Deutschen erneut zu schü- ren. Der Grundtenor der Entgegnung der NATO- Partner, nämlich eine Erörterung der Oder-Neiße-Frage sei inopportun und sie müsse den späteren Verhandlungen über einen Friedensvertrag überlassen bleiben, wurde in Bonn begrüßt. Auch der Versuch des kommunistischen Polen, in der Unter- streichung des Völkerrechts und des Selbst- bestimmungsrechts durch die Bundesregie- rung einen Akt„aggressiver Politik“ anzu- Der Politische Kommissar ist tot Führung und politische Schulung liegen allein in der Hand des Offiziers Von unserem Korrespondenten Moskau. Die Kommandeure der Sowijet- Armee haben innerhalb ihrer Einheiten Künftig alleinige Befehlsgewalt, unbeein- Hlußt von den bisher noch bestehenden Stell- Vertretern für politische Fragen. den ehe- maligen Polit-Kommissaren. Der stellver- tretende Verteidigungsminister, Marschall Gretschko, schrieb in einem Kommentar zu der vom Obersten Sowijet verabschiedeten neuen Disziplinarsatzung in der Armeezei- tung„Roter Stern“, in Folge grober er- zieherischer und organisatorischer Aktivität habe sich die Einheit von Armee und Volk so weit vertieft, daß eine Abänderung der Unmittelbar nach dem Kriege im Jahre 1946 verfaßten Disziplinarordnung zweckmäßig erscheine. 5 Nach der neuen Satzung der Sowjetarmee ist der Truppenkommandeur der kommu- nistischen Partei und der Sowijetregierung unmittelbar für die Kampfbereitschaft der Truppe verantwortlich. Nicht die Furcht vor Bestrafung soll den Zusammenhalt der Truppe festigen, sondern eine zweckmäßig abgestimmte Komposition aus Mitteln der Erziehung und der Ueberzeugung sowie Zwangsmaßnahmen. Grobheiten sind straf- bar. Es können Tadel und strenge Verweise erteilt werden. Der strenge Arrest wird ab- geschafft. Außerdem können die Soldaten nur noch höchstens zu 15 Tagen, die Offiziere höchstens zu zehn Tagen Arrest verurteilt Werden. Waffengewalt gegen militärische Untergebene darf in Kriegs- und Friedens- zeiten nur in äußersten Fällen angewandt werden. Dazu zählen: Landesverrat, Sabo- tage einer militärischen Aufgabe und direkte Lebensbedrohung des Vorgesetzten. Der Sowjetsoldat ist auch nach der neuen Satzung verpflichtet, bis zum Aeußersten zu kämpfen. Nur im Zustande totaler körper- licher Hilflosigkeit darf er sich gefangen geben. Die Konzentrierung der Befehlsgewalt suf den Kommandeur bedeutet eine Weiter- Heinz Lathe in der Sowlietunſon entwicklung der allgemeinen Befehlsgewalt, die in den dreißiger Jahren und später in den Anfangsjahren des Krieges teilweise mit dem damals existierenden politischen Kom- missar geteilt werden mußte. Die neue Satzung legt dem Kommandeur auch die Verantwortung für die politische Schulung der Einheit auf. Hauptaufgabe ist die tägliche Vertiefung der vaterländischen Moral und Einsatzfreudigkeit der Truppe, die zum all- mählichen Abbau der Zwangsmaßnahmen führen soll. Nur so kann nach Meinung Mar- schall Gretschkos trotz modernster Waffen- technik die Schlagkraft der Truppe ein neues Optimum erreichen. Die Alleinver- antwortung des Kommandeurs wird auch aus dem Stil moderner Kriegsführung be- gründet. Wörtlich heißt es:„Unter den Be- dingungen des Krieges mit nuklearen Waffen und bei Bedienung modernstef Kriegsgeräte Wird hohe Beweglichkeit, Manövrierfähigkeit und schnelle Reaktion auf alle möglichen Ueberraschungen von den einzelnen Ein- heiten verlangt, die Bedeutung einer starken militärischen Disziplin wächst aus diesem Grunde.“ Wie Gretschko weiter schreibt, stellten bedauerlicherweise noch nicht alle Offiziere Höchste Anfordeérungen an ihr Unterofflziers- korps und die Mannschaften. Außerdem seien viele nicht in dem erforderlichen Maße selbst Vorbild. Künftig müsse jede Disziplin- losigkeit im Keime erstickt werden. Die Offiziere sollen wegen der starken Erweite- rung ihrer persönlichen Verantwortung durch Befreiung von Routineaufgaben mehr Zeit zur Weiterbildung erhalten. Gretschko erklärt zu dieser Konzentrierung der Füh- rungs- und der politischen Schulungsauf- gaben in der Hand des Kommandeurs die persönliche Verantwortung jedes Sowjet- soldaten und die bewußte Hingabe an mili- tärische Disziplin zeichne die Sowjetarmee gegenüber den Armeen der kapitalistischen Länder aus. Darin liege ihre Kraft, ihre Ueberlegenheit und Unbesiegbarkeit. Prangern, wurde von den Empfängern der Note Gomulkas mit der notwendigen Kühle zurückgewiesen. Wenn Redner, die sich in der Bundesrepublik zu den Vertriebenen- Problemen äußern, trotzdem immer wieder anecken, dann, weil sie allzu leicht überse- hen, daß im Westen noch keinesfalls verges- sen ist, weshalb der zweite Weltkrieg aus- brach. Die Tatsache, daß sich die kommu- mistische Herrschaft heute bis an die Elbe er- streckt und die damit zusammenhängenden Elemente ständiger Beunruhigung und Be- drohung, spielen immer noch in dem Urteil über Deutschland und die Deutschen eine Wesentliche Rolle. Denn die Oder-Neiße- Grenze ist ja auf das engste mit jenen Feh- lern verknüpft, die die westalliierte Kriegs- führung auf ihr Gewissen nahm. Die kommunistische Propaganda versucht selbstverständlich immer wieder diese Situation für ihre Zwecke auszunutzen und jede härtere Außerung als„Kriegsdrohung“ aufzuzäumen. Seit Jahr und Tag stellt die Bundesregierung dem die Formel gegen- über, daß sie keine Gewaltlösung anstrebe, sondern einen auf dem Selbstbestimmungs- recht der Völker beruhenden Weg in einem Friedensvertrag zu gehen wünsche. Die Vertriebenen verbände erkannten diesen Standpunkt schon vor etwa zehn Jahren an. Hugo Grüssen Algerien als Parallele Paris. Man fragt sich natürlich in Paris, Wie in den anderen westlichen und östlichen Hauptstädten und auf welche Weise inner- r halb des von de Gaulle als Staatenbund Kkonziplerten, vereinigten, Kontinentalen Westeuropa die eigenständigen Probleme der verschiedenen Mitgliedsstaaten ausge- glichen werden sollen. Was für Frankreich in diesem Zusammenhang Algerien bedeutet ist kür die Bundesrepublik die Frage der Wiedervereinigung und die der Ostgrenzen. De Gaulle scheint davon überzeugt zu sein daß Chrustschow trotz aller Sehreiereien im Grunde von der Politik der friedlichen Koexistenz nicht abgehen will und nicht ab. gehen kann. Darum ist Paris gegen jede tung und gegen jede Maßnahme, gie vom Osten als Provokation und Heraus- kordecung angesehen werden kann. So ist es auch zu erklären, daß Frankreich auf die jüngste polnische Note zu der Oder Neige-Grenze nicht wie die anderen West- mächte mit einem einfachen Hinweis darauf geantwortet hat, daß die deutschen Grenz. fragen erst durch den Friedensvertrag ge- regelt werden sollen, sondern sich etwas freundlicher äugerte. Daß diese französische Haltung in War au Befriedigung ausgelöst hat, ist verständlich. In Bonn ist sie ohne Zweifel mit gemischteren Gefühlen aufge- nommen worden, doch scheint man dort der französischen Regierung dankbar dafür ge- wesen zu sein, daß die Note nicht veröffent- licht wurde und daß die sowieso bekannte französische Politik infolgedessen nicht er- neut in einer Weise dargestellt wurde, die die deutsche Oeffentlichkeit in Harnisch gebracht hätte. Ebenso wie die Bundesregierung ihre von der französischen Haltung abweichende Stellung zum Algerien-Problem nicht in einer Weise dokumentiert, die der französischen Regierung Schwierigkeiten machen Könnte, ebenso ist man in Paris durchaus gewillt, nichts zu tun, was in Bonn dem befreunde- ten Bundeskanzler, auf dessen Mitarbeit an einer gemeinsamen europäischen Politik man großen Wert legt, seiner eigenen öffentlichen Meinung gegenüber Schwierigkeiten machen Könnte. Joseph Rovan Paris) * Kabinett verabschiedet neue Strafgesetze Fortsetzung von Seite 1 geltenden Rechts fällt fort, da es auch keine Uebertretungen mehr geben wird. Die bis- herigen Uebertretungen werden entweder zu Vergehen oder zu bloßen Ordnungswidrig- keiten. 4. Der Verlust der bürgerlichen Ehren- rechte— eine bisher verbreitete Ehrenstrafe — soll fortfallen. Die Geldstrafe wird nach dem in Skandinavien üblichen Tagesbußen- system neugeordnet. Hiernach setzt der Richter zunächst die Zahl der„Tagessätze“ — für jeden gleich— fest und multipliziert sie dann mit Beträgen zwischen zwei und 500 Mark, die sich nach den persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnissen des Täters richten. 5. Neben den Strafen gibt es in dem Ent- Wurf mehr Maßnahmen zur Besserung und Sicherung als bisher. Hierzu zählen als neue Mittel die auf fünf Jahre befristete vorbeu- gende Verwahrung von Tätern zwischen 16 und 27 Jahren, Entziehungsanstalt auch für Unbestrafte Süchtige, Sicherungsaufsicht bei Kriminell anfälligen Tätern in der ersten Zeit nach Haftentlassung, Verbot der Tier- Haltung durch Tierquäler. Der besondere Teil des Strafgesetzbuches Wurde völlig neu geordnet, um die gültige Skala der Werte sichtbar zu machen. Wäh- rend die Gliederung bisher mit dem Schutz des Staates begann, geht das neue Strafge- setzbuch vom einzelnen Menschen aus und behandelt zum Schluß erst den Staat. Aus der Fülle der neuen Bestimmungen sind vor allem folgende wichtig: 1. In einem besonderen Abschnitt„Ver- kehrsdelikte“ wird bestimmt, daß Trunken- heit am Steuer in jedem Fall ein Vergehen ist, bisher war dies nur der Fall, wenn eine öflentliche Gefährdung oder ein Personen- schaden vorlag. Als Nebenstrafe wird das Fahrverbot eingeführt für solche Fälle, in denen die Voraussetzungen für einen Führer- scheinentzug nicht gegeben sind. Dieser „Denkzettel“ ist von einem bis zu drei Mona- ten befristet. ö 5 2. Als Mord bewertet der Entwurf jede Tötung mit Ueberlegung, es sei denn, daß der Täter durch Mitleid, Verzweiflung oder einen anderen wesentlichen schuldmindernden Grund handelte. 3. In einen selbständigen Abschnitt wer⸗ den auch die Delikte gegen das werdende Leben zusammengefaßt. Arztliche Schwan- gerschaftsunterbrechung soll künftig nur noch straffrei sein, wenn sie aus medizini- schen Gründen erfolgt, wenn also das Leben in Gefahr ist oder der werdenden Mutter ein unzumutbarer schwerer Gesundheitsschaden droht. 4. Zum Schutz des Privat- und Familien- lebens ist es bei Strafe verboten, ohne be- gründeten Anlaß ehrenrührige Tatsachen, gleichgültig ob wahr oder unwahr, an die Oeffentlichkeit zu bringen, wenn kein öffent- liches Interesse besteht. g 5. Auf Tonträgern, also Schallplatten und Tonbändern, festgehaltene Erklärungen wer- den den Urkunden gleichgestellt und sind im gleichen Maße geschützt. 6. Die Beteiligung an verfassungsfeind- lichen Organisationen ist nur dann mit Strafe bedroht, wenn diese Orgapisationen aus- drücklich unanfechtbar verboten sind. 7. Um die Strafrechtspflege nicht zu stören, ist es bei Strafe verboten, während eines Strafverfahrens öffentliche Erörterungen über den künftigen Ausgang des Verfahrens und den Wert eines Beweismittels anzu- stellen. Justizkritik bleibt jedoch Weiterhin erlaubt, wenn sie nach dem Urteilserlaß ein- setzt. Luftmanöver über den USA Washington.(UI) Sechs Stunden lang ruht am kommenden Samstag in den Ver- einigten Staaten und Kanada jeder Zivile Luftverkehr. In dieser Zeit findet ein groß- angelegtes Luftmanöver statt, das sich auf die Annahme eines sowjetischen Bomber- angriffes auf Nordamerika stützt. An dem Manöver sind über 300 B-52 und B-47-Bom- ber, Jagdflugzeuge, Raketen und kombinierte See-Luft- Streitkräfte des US- Kanadischen Verteidigungskommandos beteiligt. Wie in Washington bekanntgegeben wurde, werden jedoch keine Raketen oder sonstige scharfe Munition tatsächlich abgeschossen. Die Rolle des„Angreifers“ übernehmen die Bomber des strategischen Luftkommandos. Die Bomber werden scheinbar Atombomben auf ameri- kanische und kanadische Städte werfen. Die Verteidiger werden ihre Gegenmaßnahmen einsetzen und die Angreifer theoretisch ver- nichten.. Der unbescheidene Geburtstagsgast Chrustschows Auftritt in Helsinki/ Die Finnen sind verstimmt Von unserem Korrespondenten Walter Hanf in Skandinavien Helsinki. Nikita Chrustschow fuhr bei seiner Ankunft in Helsinki in einen— laut Protokollsprache—„großen Bahnhof“ ein. Der rote Läufer war ausgerollt; die Ehren- kompanie präsentierte, und die Garnisons- musik musizierte; Präsident. Ministerpräsi- dent und einzelne Regierungsmitglieder hat- ten sich aufgestellt, und aufgereiht stand das Diplomatische Korps— dessen öst- licher Teil allerdings nur, der westliche war zu Hause geblieben. Es war genau dieselbe Kulisse wie bei Chrustschows erstem Finn- landbesuch im Sommer 1957, den er noch zusammen mit Bulganin absolviert hatte. Nur der Anlaß hatte sich verschoben. 1957 War Chrustschow als Staatsbesucher gekom- men, der protokollarische Aufwand war be- rechtigt. Diesmal kam er privat, höchst pri- vat sogar, wie man dem herbeigeströmten Pressevolk ständig versicherte, um allen Spekulationen vorzubeugen, Er kam nur, um dem finnischen Staatspräsidenten am 3. September zum Geburtstag zu gratulieren. Der Aufwand war somit nicht unbedingt berechtigt. Aber vermutlich hatte man Chrusts chow den zeremoniellen Rahmen zugebilligt, um ihm ein Fiasko à la Oesterreich zu er- sparen. Zuerst sollte der sowietische Re- gierungschef nämlich mit dem Flugzeug kommen, aber Flugplätze eignen sich schwerlich für den Aufmarsch von jubeln- den Massen, einfach deshalb. weil sie zu weit von den Stadtzentren entfernt ligen. So auch in Helsinki. Vor dem Bahnhof aber warteten einige Tausend und brachten die gebührenden Ovationen dar. Ob sie die Freude„der Millionen“ über Chrustschows Besuch getrieben hatte, von der Präsident Kekkonen drinnen auf dem Bahnsteig sprach? Die finnischen Kommunisten wa- ren da skeptischer als ihr Präsident, sie Wollten kein Risiko eingehen. Also rollten vor Chrustschowis Ankunft die Sonderbusse aus der nahen und weiten Umgebung von Helsinki auf den Bahnhofsplatz. Ihnen entstiegen die Provinzkommunisten, ange- Halten von ihren Funktionären, beim An- blick von Chrustschow in spontanen Jubel auszubrechen, Das taten sie denn auch zu- sammen mit den Genossen aus Helsinki, die ihre Kinder in die erste Zuschauerreihe ge- stellt hatten, damit sie vor dem kinder- liebenden Sowjietmenschen mit finnischen und sowjetischen Papier fähnchen salutier- ten. So etwas gefällt Chrustschow, das schmei- chelt seinem Sinn für das Volkstümliche, und so war er auch gleich ganz glänzend in Fahrt. Er gab sich heiter und humorig, war frisch und sonnengebräunt nach seinem Sommerurlaub, er spielte genau den Chrust- schow, den die Weltöffentlichkeit nun ein- mal von ihm erwartet. Aber bis zur großen Sensation hatte man bis zum Abend vor Chrustschows Abreise zu warten. Es war der Abend, als man zu Ehren des sechzig- jährigen Geburtstagskindes Kekkonen im Nationaltheater eine Feierstunde arran- giert hatte— mit Musik. Gesang, Ballett und würdigen Festreden. Die Feier wurde vom finnischen Rundfunk und vom Fern- sehen direkt übertragen, wer in Helsinki Rang und Namen hat, war anwesend. Vor diesem Auditorium und vor den Millionen Hörern und Fernsehern baute sich dann Chrustschow plötzlich auf der Bühne auf und verlas seine Geburtstagshuldigung für Präsident Kekkonen. Es wurde eine hoch- politische Rede, und sie berührte äußerst peinlich. Niemand hatte ihn um diese Rede gebeten, die dann in alle Welt hinausging, um dort zu wirken und Finnland abermals ins internationale Gerede zu bringen— im Westen und ganz besonders bei den skan- dinavischen Nachbarn. Denn an die Skandinavier vorab richtete sich Chrustschows Festrede. Den NATO- Staaten Dänemark und Norwegen wurde Finnlands Außenpolitik wieder einmal als Musterbeispiel für die friedliche Koexistenz und für nordische Politik überhaupt vor- gehalten, Von den Regierungen dieser bei- den Staaten hänge es ab, ob die Spannungen im Ostseeraum verstärkt oder vermindert Würden, wobei sich jedoch auch Schwedens Urho Kekkonen Neutralität und sein Verzicht auf Kern- Wafken günstig für den Frieden im Ostsee- raum auswirke. Jedenfalls hat Chrustschow psychologisch keinen ungünstigen Zeitpunkt für seinen neuen Versuch gewählt, Däne⸗ mark und Norwegen aus der NATO hin- auszudrücken. Er erwähnte sicherlich nicht ohne Hintergedanken die amerikanische Absicht, den Piloten Powers auf dem nord- norwegischen Flugplatz Bodö landen 2 lassen, wogegen die Norweger in Washing- ton sogar einen diplomatischen Protest vor- gebracht hatten. Auch daß er die umstrit- tenen Versorgungsdepots der Bundeswehr in Dänemark und Norwegen beklagte, zeigte sein demagogisches Einfühlungsvermögen. Chrustschow verlieh seinen Erklärungen dann die universalen Perspektiven, indem er die gewünschte Enspannung in Nord- europa in den Rahmen einer weltweiten Abrüstung stellte, Skandinavien möchte er in diese Konzeption offensichtlich als Modell- fall einfügen, sozusagen als eine Art neu- tralisierter Friedensgarten. Und Chrust- schow War konzillant genug, jede Ein- mischung in die inneren Angelegenheiten Nordeuropas weit von sich zu weisen. Aber diese Versicherung hat gerade in Helsinki einen fatalen Beiklang. Noch allzu gut ist den Skandinaviern wie auch den Finnen nämlich in Erinnerung, wie sehr Chrustschow sich in ihre inneren Ange- legenheiten einmischte, als in Helsinki im Herbst 1958 eine Regierung saß, die dem Kreml nicht behagte. Die Regierung stürzte unter dem sowjetischen Druck. Chrust- schows Theaterauftritt hat in Finnland Be- faemgenheit und Verstimmung bewirkt, Finnland braucht die friedliche Koexistenz und das gute Einvernehmen mit der Sowjetunion. Aber es will nicht ständig als Vorbild herausgestellt werden. dazu sind seine Bedingungen einfach zu verschieden von denen des übrigen Nordeuropas und des Westens überhaupt. Fr. 209 — bund talen bleme ausge- Kkreich deutet, 5 der enzen. u sein, ereien lichen ht ab. 1 jede e, die eraus- kreich Oder- West- larauf renz. 8 ge- etwas sische gelöst ohne lufge- rt der T ge- fkent-⸗ annte iw er- ie die acht ihre nende einer schen önnte, Willt, inde- it an man ichen achen Daris) Ze wan⸗ nur EZini- eben r ein aden ilien- e be- ichen, n die klent- wund wer- d im eind- ötrafe Aus- Gren, eines ingen arens Mu- erhin ein- A lang Ver- zivile groß- auf ber- dem Zom- lierte schen je in rden narfe Rolle des mber neri- Die amen ver- — Lern- tee“ cho. unkt jäne- hin- nicht ische zord- 2 ling- vor- strit- wehr eigte 5gen. ngen dem ord- eiten er in dell neu- rust- Ein- eiten e in allzu den- sehr nge 1 im dem ürzte rust- Be- ir kt, enz“ der g als sind eden des Nr. 209/ Freitag, 9. September 1960 WEIT UND vVISSEN MANNHEIMER MORGEN. Seite —ů— Was sonst noch geschah Der Absturz eines argentinischen Ver- kehrsflugzeuges über Uruguay, bei dem am Mittwochmittag 31 Menschen den Tod fan- den, sei möglicherweise durch die Explosion einer Zeitbombe hervorgerufen worden. Dies erklärte in Buenos Aires der Präsident der Aerolineas Argentinas in einer Pressekonfe- renz. Auch in der argentinischen Hauptstadt Wird allgemein bezweifelt, daß der Absturz auf einen Blitzstrahl zurückzuführen ist, da das Gewitter nur unbedeutend gewesen sein soll. i Ein Wetterflugzeug der amerikanischen Luftstreitkräfte ist am Donnerstag in der Nahe von Ischikawa(Zentraljapan) abge- Stürzt. Alle elf Besatzungsmitglieder kamen ums Leben. Die Maschine, die auf einem amerikanischen Luftstützpunkt in Japan sta- tioniert ist, war auf einem Wetterflug. 8 Der bei einem Taschendiebstahl gefaßte 29 jährige Henry Adolph Busch, der bei sei- ner Vernehmung in Los Angeles bereitwillig Mord an drei Frauen zugab, erklärte unter dem Lügendetektor, es sei möglich, daß er noch mehr Verbrechen begangen habe.„Ich habe eine Menge Sachen gemacht“, sagte er. „Ich weiß, daß ich sie gemacht habe, aber ich fand mich dann in meinem Zimmer Wie- der und konnte mich nicht erinnern.. Die Polizei untersucht jetzt, ob Busch etwa auch die noch unaufgeklärten Morde an sieben Frauen mittleren Alters in Hollywood zu- zuschreiben sind. Der Streik der Häftlinge im Zuchthaus Alcatraz dauerte am Donnerstag bereits drei Tage. Die Streikenden verlangen Zeitungen, Süßwaren und das Recht, sich ihre Zigaret- tenmarke selbst auszusuchen. Ein Gefängnis- beamter erklärte, die 260 Häftlinge könnten 80 lange in ihren Zellen bleiben, wie sie wollten, weil Alcatraz„niemals ein Klub- lokal auf dem Lande war und auch niemals sein wird“. Zeitungen würden nicht zugelas- zen, weil die Häftlinge mit Hilfe verschlüs- gelter vermischter Anzeigen mit der Außen- welt Nachrichten austauschten. Sie erhielten Zigaretten und Pfeifentabak, aber durchweg nur eine Marke.„Unglücklicherweise hören die Häftlinge Radio, und einige Wünschen nun die neueste Zigarette mit Doppelfilter, geformtem Mundstück und leichtem Pfef- ferminzgeschmack.“ Der Streik sei von rund einem Dutzend Mann angefangen worden, und die übrigen hätten dann aus Angst vor Repressalien mitgemacht. * In den letzten 25 Jahren hat sich nach Feststellungen der New Vorker Zentralstelle für Krankenversicherungswesen die Zahl der Menschen, die an Magen- oder Zwölffinger⸗ darmgeschwüren leiden, mehr als vervier- facht. 1935/36 hatten nur drei von tausend Amerikanern ein solches Geschwür, 1957/59 waren es jedoch 14 von tausend. Fast drei- mal soviel Männer wie Frauen werden von den Geschwüren geplagt. 5 * Die 15 weiblichen Mitglieder des Stadt- rates von Neweastle-on-Tyne(England) ha- ben beschlossen, eine Aktion ins Leben zu rufen, um die unchelichen Negerkinder aus New Orleans(USA) nach England zu holen, denen die Wohlfahrtsbehörden des amerika nischen Staates Louisiana Unterstützung mit Lebensmitteln und Kleidung verwehrt ha- ben. Die weiblichen Stadtverordneten wollen außerdem Lebensmittel, Kleidung und Geld nach New Orleans schicken, um die Notlage dieser Kinder zu bessern. 8 5 Der 76 Jahre alte René Appel aus Ver- allles, der vor 46 Jahren wegen angeblichen Totschlags eine achtjährige Gefängnisstrafe verbüßen mußte, obwohl er immer wieder seine Unschuld beteuerte, hat jetzt ein Wie- deraufnahmeverfahren beantragt, um sich vor seinem Tode zu rehabilitieren. Appel war im Jahre 1911 für schuldig befunden worden, in einer Gaststätte einen Mann im Streit getötet zu haben. In seinem Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens nannte Appel den eigentlichen Täter. Der Fall wird wahrscheinlich von einem besonderen juri- stischen Ausschuß untersucht werden, da das Delikt verjährt ist. Auf der Breslauer Flugwerft lief jetzt nach einer PAP-Meldung ein 500-Tonnen- Tankschiff vom Stapel, das für die Ver- einigte Arabische Republik bestimmt ist und unter dem Namen„Taawon“ der Suezkanal- Schiffahrt dienen soll. Das Hirnstrombild kann dem Erzieher helfen Bessere Diagnose bei schwierigen Kindern/ Nicht immer ist das Milieu schuld Ratlos und bedrückt saß die Mutter vor dem Esychologen und klagte über ihren neunjährigen Jungen, der gegen jedermann so aufsässig und trotzig sei. Vielleicht wurde er von Eltern, Lehrern und Kindern falsch angefaßt? Vielleicht war er deshalb so hart- näckig bockig, weil er seinen jüngeren Bru- der als ernsthaften Rivalen empfand? Aber nichts dergleichen ließ sich in der psycholo- gischen Untersuchung feststellen. a In einem anderen Falle stand ein fünf- jähriges sehr nervöses Mädchen im Mittel- punkt des ausführlichen Gesprächs zwischen Eltern und Psychologen. Aber auch hier konnte man nicht das Milieu für das auf- fällige Verhalten des Kindes verantwortlich machen. Eine allgemeine körperliche Unter- suchung brachte gleichfalls kein Licht in das Dunkel. Noch vor zehn Jahren wären diese Fälle ungeklärt geblieben, und Eltern wie Psycho- logen hätten die Schuld bei sich selber ge- sucht, ohne damit der Wahrheit näher zu kommen. Heute liegen die Dinge anders; nicht nur die psychodiagnostischen, auch die ärztlich- diagnostischen Methoden wurden Weiter verfeinert. Eine wertvolle Bereiche- rung stellt das Elektroencephalogramm (EEC), das Hirnstrombild, dar, das auch bei seelischen Störungen als„Mitarbeiter“ des Psychologen in zunehmendem Maße hinzu- gezogen wird und das von dem Elektro- encephalographen aufgenommen wird. Die beiden erwähnten Kinder wurden in dieser Weise speziell untersucht, und beide Male wurde ein einwandfreier Befund festgestellt. Er schuf die Voraussetzung für eine medika- mentöse Behandlung, welche schlieglich er- folgreich verlief. Welche Bewandtnis hat es mit diesem teuren und hochempfindlichen Apparat, der in zahlreichen Fällen so viel zu leisten ver- mag? Es ist bekannt, daß der Elektrokardio- graph die Aktionsströme des Herzens mißt und aufzeichnet. Der Elektroencephalograph ist ein Spezialgerät, das die im Gehirn vor- handenen mikroelektrischen Ströme in Kur- venverläufen aufzeichnet, die je nach Art der Genialität ist keine Krankheit Psychosen und Depression hemmen die Inspiration Jede Zeit hat versucht, das Wesen des Genies auf ihre Art auszulegen. In man- chen Epochen sprach man es als Begnadung an, zu anderen Zeiten hielt man Genialität für eine Art Irrsinn, jedenfalls für eine ins Krankhafte spielende Abweichung von der normalen geistigen Verfassung. Neuerdings gibt der englische Professor für Psychiatrie Sir Aubrey Lewis auf die Frage nach dem Wesen des Genies eine Antwort, die von der Meinung anderer Psychiater und Mediziner erheblich abweicht. f So teilt er nicht die Ansicht des Tübin- ger Psychiaters und Konstitutionsforschers Ernst Kretschmer und weiterer Forscher, Genie und Geisteskrankheit nahezu gleich- zusetzen. Er hält die Auffassung für irrig, daß zu einem Genie notwendigerweise ein psychopathischen Element gehöre. Zwar könnten Genie und Geisteskrankheit neben- einander bestehen— obwohl diese Koppe- lung wohl nicht häufiger vorkomme, als es der zufälligen Streuung entspricht. Oft trat übrigens bei genialen Menschen die Krank- heit erst in hohem Alter auf, in einem Le- pensabschnitt also, in dem sie ihr Werk be- reits vollendet hatten. Wohl könne eine frühe Schizophrenie, eine Manie oder eine toxische Psychose dem hervorragend Be- gabten gelegentlich blitzartige Erleuchtung oder eine Befreiung von Hemmungen schen- * Goldene Worte stehen über dem sowjetischen und dem amerikanischen Pavillon der Wiener Herbstmesse. Die Messe ist für die UdSSR und die SA nicht nur eine uirt- schaftliche, sondern auch 5 eine politische Angelegen- heit. Ein leutseliger Chrustschou und ein ernst- seriöser Eisenhower grüßen die Ausstellungs- besucher. 8 Keystone-Bild ken. Doch bringe speziell der schizophrene Prozeß seelische Verarmung und geistigen Verfall mit sich. Depression,„die dunkle Nacht der Seele“, könne wohl auch einmal eine besondere künstlerische Tiefe verleihen. Aber ein gestörter Geist sei außerstande, den Anforderungen der Wissenschaft zu ge- nügen, und eine Geisteskrankheit könne große Werke weder inspirieren noch sie aus- reifen lassen.. Intelligenz spiele eine große Rolle. Aber jeenseits eines gewissen Niveaus seien be- stimmte, quantitativ nicht faßbare persön- liche Eigenschaften wie Stabilität, glückliche Ehe, Stetigkeit und Zähigkeit für den Erfolg ausschlaggebend. Bei verbogenen Persön- lichkeiten sei ein hoher Grad von Intelli- genz geradezu gefährlich. Aber— von den Genies einmal abgesehen— hänge jeder wissenschaftliche Fortschritt davon ab, daß zahlreiche mehr„gewöhnliche“ Leute sich mit aller Gewissenhaftigkeit der Forschungs- arbeit widmeten. Schließlich kritisiert Sir Aubry unsere augenblickliche Vorliebe für die Beschäfti- gung mit abnormen und subnormalen Aspekten der Persönlichkeit und rät, daß Psychologen, Soziologen und Psychoanaly- tiker mehr nach den positiven Eigenschaften der Menschen suchen und diese nach Mög- lichkeit pflegen sollten. Dr. D. Rieder Gehirntätigkeit, zum Beispiel im Wach- und Schlafzustand verschiedenartig ausfallen. In vergleichenden Untersuchungen hat man herausgefunden, daß die Hirnstrombilder bei gesunden Erwachsenen wie Kindern in charakteristischer Weise übereinstimmen. Dagegen weichen die EEG's verhaltens- und charaktergestörter Menschen meistens von denen unauffälliger und beschwerdefreier Personen mehr oder minder ab. So wurden in den USA zweihundert ängstliche, gehemmte, aggressive und stark unruhige Kinder und als Kontrollgruppe vierzig gesunde Schüler mit Hilfe des EEG's untersucht. Die Ergebnisse sprechen eine deutliche Sprache, denn bei frühkindlichen Schizophrenien betrug die Zahl der ab- normen EEd's fast achtzig Prozent, bei milieugeschädigten Kindern immerhin noch mehr als siebzig Prozent! In Zukunft wird der Fachmann jedoch auch dann bei der Be- Urteilung vorsichtig sein müssen, wenn es sich„nur“ um stotternde, affektlabile, eifer- süchtige, vergebliche und unkonzentrierte Kinder handelt. So ergab eine an einer Münchener jugendpsychiatrischen Klinik durchgeführte Spezialuntersuchung an über vierhundert Patienten in mehr als fünfzig Prozent ein pathologisches EEG. Kürzlich hat ein in der Erziehungsbera- tung seit langem tätiger Kinderarzt seine Untersuchungsergebnisse veröffentlicht. Mehr als die Hälfte der mit Hilfe des EEG's unter- suchten irgendwie auffällig gewordenen Kin- der hatte ein eindeutig pathologisches EEG. Dabei scheinen manche Symptome auch bei erheblich abweichenden EEG- Befunden trotzdem gehäuft vor zukommen. Dies war bei etwa zwei Drittel der motorisch unruhi- gen, also nervösen und zappeligen Kinder, und bei sechzig Prozent der Stotterer der Fall; der Anteil der pathologischen EEG's bei trotzigen und aufsässigen Kindern war gleich hoch. Es versteht sich von selbst, daß bei Anfalleiden in jedem Falle ein patholo- gisches EEG auf hirnorganische krankhafte Prozesse weist. Es steht fest, daß viele Kinder ungerecht und mit unzulänglicher Methodik erzogen werden, weil Eltern, aber auch manche Fach- leute allzu oft nicht ahnen und wissen, daß ein Kind für die Erziehungsschwierigkeiten nicht oder zumindest nicht allein verant- wortlich gemacht werden kann, sondern daß dahinter eine krankhafte hirnorganische Veränderung steht, der der Erzieher hilflos gegenüber steht. Im übrigen bedeutet das EEG keinen „Eingriff“; es verursacht keine Schmerzen, und es kann, was für Kind und Eltern gleich wichtig ist, ambulant in einer Klinik durch- geführt werden. Siegfried Stark ggentur TAS8S vor einigen Tagen Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagfrüh: Heiter bis wolkig. In den Frühstunden in den Nie- derungen örtlich Nebel. Tageserwärmung bis 20 Grad. Nachts frisch, Tiefsttempera- turen unter 10 Grad. Schwach windig um Nordost. Sonnenaufgang: 5.52 Uhr. Sonnenuntergang: 18.53 Uhr. Vorhersage-Narte 1008 för 9. 9.29 + Uhr. 550% 2%, dz * Heporonde Berlin 8 80 1020 * Oi 22 H On Menmheim Belgrod 0 wind tin Nord wins OA Osten wolkenlos 10 min 20 HmmIpH heiter nab bedeckt Soc wind Lewes 3O M min 40 Km h wolkig bedeckt WARMFERONT KALTFRONT an Soden u der Hehe ANA . orαrUs,˖ο, — warme D(aite Luftströmung Schauer ſz Gevſtte- 9 Niesein * Schnee Regen Nebel A, Niederschlagsgebiet Luftdruck in Millibar. Temp. in C Stad H noch- 1 Vietcruckgediet Pegelstand vom 8. September Rhein: Maxau 542(18): Mannheim 382 (+32); Worms 290(4 28); Kaub 248(2). Neckar: Plochingen 121(1): Gundels- neim 162(unv.); Mannheim 374(428). Selbstmord beging angeblicher Kriegsverbrecher Der in Kanada lebende estnische Ein- Wanderer Alexander Laak hat Stag abend in Winnipeg Se ngen, nachdem ihn die SO W. 4 hatte, während des Krieges Kommandant eines Konzentrationslagers in Jagala in der Nähe der estnischen Hauptstadt Tallinn (Reval) gewesen zu sein. Die Sowiets be- haupteten, Laak sei für den Tod mehrerer tausend Häftlinge verantwortlich. Außerdem soll er mit Hilfe von Wertgegenständen, die n er seinen Opfern angeblich raubte, in Winni⸗ peg ein Haus gekauft haben. Obwohl TASS keinen Namen nannte, gab Laak zu, daß er der von den Sowjets Beschul⸗ digte sel. Vor Journalisten sagte Laak, die Anschuldigungen seien zu 99 Prozent Propa- ganda der Kommunisten. Von einem Kon- zentrationslager in Jagala habe er nie etwas gehört. Während der deutschen Besatzung Estlands— so erklärte Laak— sei er ledig- lich Direktor des Zentralgefängnisses in Tallinn gewesen und habe nur kriminelle Gefangene im Gefängnis gehabt. Von politi- schen Gefangenen und ihrer Hinrichtung sei ihm nichts bekannt. Nach Bekarmtwerden der TASS-Meldung überprüften die kanadische Bundespolizei und das Einwanderungsministerium Laaks Immigrationspapiere. Diese Ueberprüfung ergab offensichtlich, daß die Beschuldigungen der Sowjets falsch waren. Alexamder Laak kam 1948 nach Kanada und arbeitete seit 1955 als Zivilangestellter des kanadischen Verteidigungsministeriums in Winnipeg. Was wir hörten: —: Kellerkinder, Krimis und andere Kleinigkeiten Nun gab es die kabarettistische Satire „Wir Kellerkinder“ von Wolfgang Neuss— die vor kurzem das sonntägliche Fernseh- programm belebte— auch in anderthalb- stündiger Funkfassung, hergestellt vom Norddeutschen Rundfunk und RIAS Berlin. Der Süddeutsche Rundfunk hatte diese Ge- meinschaftsproduktion übernommen und dafür eine ebenso günstige Sendezeit— von 20.30 Uhr bis 22 Uhr— reserviert, wie er es seit Jahren für die Gastspiele des Berliner Funkkabaretts„Die Insulaner“ zu tun pflegt. Jedoch im Gegensatz zu den mit handfestem Humor ausgerüsteten„Insulanern“, deren politischer Situationswitz auch hierzulande verstanden wird, bewegten sich die Berliner „Kellerkinder“ in den Regionen eines intel- lektuellen Höhennebels, der ihre zeitkriti- schen Absichten bis zur völligen Unklarheit verschleierte. Es war ein akustisches Hür- denrennen, von Schnellsprechern für Schnell,schalter“ veranstaltet, und man Konnte bei dieser Pointenjagd von Glück sagen, wenn der Groschen rechtzeitig fiel. Dieser„deutsche Heimatfilm“ hatte viel von seinem Reiz verloren, als man ihn der Bild- Wirkung beraubte und nur den teilweise veränderten— Text übrig ließ. Dabei zeigte es sich, daß das Wort allein zu wenig Sub- stanz besaßz und, losgelöst von dem opti- schen Geschehen, keinen rechten Sinn ergab oder zumindest gewisse Schwächen der Kon- zeption aufdeckte, die in der Filmfassung verborgen geblieben waren. Wolfgang Neuss ist ein begabter Komiker, geeicht auf den witzigen Szenen-Effekt, die sichtbare Pointe. Darauf war auch dieser Film aufgebaut, der jetzt— obwohl„zum Hören eingerichtet“- kein Funkerfolg werden konnte. Aber einem anderen Unternehmen, das der Süddeutsche Rundfunk seit geraumer Zeit zum Vergnügen seiner Hörer betreibt, muß einmal ein kleiner Lorbeerkranz gewunden werden: den Sendungen„Aus Studio 13. Es sind sorgsam ausgewählte Kriminal- Serien oder kurze Kriminal-Stücke, die jene ange- nehme Spannung erzeugen, von der die weit verbreitete Anhängerschar dieses litera- rischen Genres behauptet, daß es die beste Entspannung sei. Jetzt begann in„Stu- dio 13“ eine neue Fortsetzungsreihe, betitelt „Paul Temple und der Fall Madison“, ein Kriminalstück in acht Teilen von Francis Durbridge, in einer Aufnahme des West- deutschen Rundfunks unter der Regie von 8„mit René Deltgen, Kurt „ 1 Staaten entwickelt worden. Das Verfahren Lieck, Heinz Schimmelpfennig, Ursula Lang- rock und anderen. Wie die Liste der Dar- steller und die Qualität der Aufführung be- weist, wird diese Produktion genau so ernst genommen wie die künstlerisch hochwerti- gere Konkurrenz des großen Hörspiels. Warum auch nicht? Denn es handelt sich hier um einen durchaus legitimen Ableger der Weltliteratur, der sich rühmen kann, Dichter wie Edgar Allan Poe, Jack London und Joseph Conrad zu seinen geistigen Vä- tern zu zählen. Nur schade, daß diese Sen- dungen ausgerechnet auf den Dienstagabend gelegt wurden, wenn der Südwestfunk seine Hörspiele bringt. Viele Hörer in unserem Gebiet werden da oftmals vor eine schwere Entscheidung gestellt, denn sie möchten vielleicht beides hören. Ob sich die Pro- * grammdirektion des Süddeutschen Rund- funks nicht entschließen könnte, das„Stu- dio 13“ am Montagabend zu bringen, wo es zwar mit dem Frankfurter Hörspiel kolli- diert, aber wenigstens dem Fernseher die Möglichkeit ließe, das meist recht interessante Dienstag- Programm am Bildschirm zu ge- nießen, ohne auf die aufregenden Enthül- lungen der funkischen Kriminalfälle ver- zichten zu müssen. Wer zu später Nachtstunde zufällig noch die Südwestfunk-Sendung„Se lassen mir nich“ eingeschaltet hatte, wird bei diesen und anderen„Stoßseufzern in Versen“, aus- gestoßen von Paul Schuch und am Flügel begleitet von Charles Leval, viele alte, gute Bekannte getroffen haben: Erich Kästner, Kurt Tucholsky, Robert Gilbert, die mit teils bitteren, teils ironischen Tönen ihre Zeit und die dazugehörigen Zeitgenossen glossierten und die eigene Melancholie hin- ter heiter scheinenden Bildern verbargen. Bei einem Chansonnier der jüngeren Gene- ration, Bruno Hildebrandt, klingt angesichts der drohenden Atomgefahr und Weltver- nichtung der Song wie ein Kampflied, zornig und verzweifelt. Paul Schuch, der nicht im- mer kongeniale und spürbar ungeschulte Interpret dieser Sendung wurde auch als ihr Verfasser genannt. Konnte man nicht wenig- stens bei der Ansage die Namen der Autoren erwähnen? E. P. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Kupferkabel mit verbesserter Hülle (Sa W). Ein völlig neuartiges Verfahren zur Kabelherstellung ist in den Vereinigten besteht darin, daß Kupferdraht unter An- wendung hoher Temperaturen mit Poly- äthylen in solcher Weise überzogen wird, daß zwischen dem Metall und dem Kunst- stoff eine chemische Bindung entsteht, die um ein Vielfaches stärker ist als alle bis- herigen Bindungsmethoden. Die Erhitzung des Polyäthylens unter Druck hat zur Folge, daß der Kunststoff„oxydiert“ und dabei einen Tei des an der Metalloberfläche vor- handenen Sauerstoffs so aufnimmt, daß Kern und Hülle sich zu einer Einheit zu- sammenschließen Diese Kabel eignen sich ganz besonders für die Verlegung unter Wasser; sie können aber auch für zahlreiche andere Zwecke verwendet werden. Die Bin dung kann nach Belieben verstärkt ode! abgeschwächt werden. Voraussetzung ist allerdings, daß das als Leiter benutzte Me- tall mindestens 85 Prozent Kupfer enthält. Auch nasse Fensterrahmen Streichen (Ch N) Bisher bedeutete es für den Maler ein erhebliches Risiko, Fensterrahmen oder Fensterfutter zu streichen, wenn sie mehr als 17 Prozent Holzfeuchtigkeit besitzen. Die in dem Holz enthaltene Feuchtigkeit konnte durch den Anstrich nicht nach außen ent- weichen, sie drückte Blasen und das führte zum Abblättern der Lackierung. Ein neuer Holzfenstergrund gestattet es, Holz bis zu einem Feuchtigkeitsgehalt von 25 Prozent zu grundieren. Das Holz kann nach der Grun- dierung weiter austrocknen; sie läßt die im Holz enthaltene Feuchtigkeit durch feinste Poren als Wasserdampf entweichen. Die Struktur der Grundierung ist aber so be- schaffen, dag andererseits Regenwasser Schnee oder Tau nicht von außen nach in- nen durch den Schutzanstrich eindringen können. Nur die unter einem inneren Druck stehende Feuchtigkeit aus dem Holz vermag den Weg zu finden. Die Wirkung der Holz- grundierung entspricht also der eines Ueber- druckventils. Nach der Grundierung kann man die Fenster einbauen, das Holz trocknet dann weiter aus, und sobald der Feuchtig⸗ keitsgrad unter 17 Prozent gesunken st, können die weiteren Arbeiten, also Vor- streichen und Lackieren, durchgeführt wer⸗ den. Auch bei normal trockenem Holz mit Weniger als 17 Prozent Feuchtigkeit emp- flehlt sich vor allem dann ein Anstrich mit derartigem FHolzfenstergrund, wenn ein Transport bei nassem Wetter erfolgt oder die Rahmen im feuchten Bau lagern müssen. 1 Früchte und Gemüse frostogen“ (Saw) Seit in den Lebensmitt ten der Bundesrepublik i 26 000 Schautiefkühltruhen stehen u noch ein Kühlschrank in den Ha der nicht ein Tiefköhlfach in sick das Sortiment der tiefgekühlten Kost immer reichhaltiger geworden. Aber die Bohnen und Erdbeeren, im tiefgekühlten Zust. noch frisch aussehend wie am ersten Verlieren nach dem Auftauen sehr schnell ihre leuchtende Farbe, auch der Geschma Wird zuweilen etwas farbloser. Frei nach Wilhelm Busch: wenn sich Herz und Mund Wollen laben, will das Auge auch was ha- ben“, macht das keiner Hausfrau Freude. Die Pflanzenzüchtung ne Dilemmas an. In den wiss Stationen ist man eifrig bemüht gene“ Beeren- und Gem ziehen. Hinter diesem Verbirgt sich nichts such, Sorten heraus; Konservierung durch Piefgefrieſen be ders eignen. Sante e NR MORGEN MANNREIMER LOKATI NACHRICHTEN Freitag, 9. September 1960/ Nr. 209 Die Rhein-Haardtbahn wird immer moderner! Mobilmachung für Dürkheimer Wurstmarkt Fünf Züge fahren stündlich von Mannheim nach Bad Dürkheim/ 1959 wurden 130 000 Wurstmarktbesucher befördert „Dreißig Minuten, das ist so die Fahrzeit, die wir uns für die Rhein-Haardt- Bahn von Mannheim nach Bad Dürkheim für die Zukunft wünschen!“ Diese Prognose und Hoffnung sprach gestern nachmittag bei einer Pressekonferenz Eisenbahn- und Straßenbahndirektor Otto Dietrich aus. Dietrich, der maßgebende AZemter bei den Städtischen Verkehrsbetrieben, bei der OEG und bei der Rhein- Haardt-Bahn bekleidet, lud Mannheimer und Ludwigshafener Lokal-Journalisten zu einer Besichtigung des neuen sechsachsigen Gelenkzuges und der Gleisanlagen der Rhein-Haardt-Bahn ein. Zwar benötigt ein moderner Zug von Mannheim nach Bad Dürkheim immer noch gut 60 Minuten, aber erstaunlich ist trotzdem, was in den letzten Monaten an technischen Verbesserung in Angriff genommen und fer- tiggestellt wurde. Im Hintergrund stand dräuend der Dürkheimer Wurstmarkt: Beginn; Samstag dieser Woche. In Zwölf-Minuten-Abständen werden in den Stoß- zeiten die Züge der Rhein-Haardt-Bahn die Mannheimer und Ludwigshafener Weinliebhaber nach Bad Dürkheim bringen. Im letsten Jahr benutzten nicht weniger als 130 000 Wurstmarkt-Besucher dieses Verkehrsmittel. Vier moderne sechsachsige Gelenktrieb- Wagen gleiche Anhänger besitzt die Rhein-Haardtbahn gegenwärtig. Einer die- ser beinahe 40 Meter langen Züge kostet 370 000 Mark. Jeder Zug faßt 322 Fahrgäste. Zwölf vierachsige Triebwagen und ein„rei- und Zur Debatte. Schluß mit der Chemie in der Nahrung! Vitaquell chemische Konservierung gehärtete Fette Kochsalz Aromastoffe Cholesterin ungefärbt die Vollwert- Fettnahrung verdient Ihr OHNE OHNE OHNE OHNE OHNE Vitaquell, aus dem Reformhaus, Vertrauen. »Anzeige« Sortiment“ gehören ebenfalls An der Gesellschaft ist die Stadt Mannheim mit 88 Prozent, die Stadt Bad Dürkheim zehn Prozent und die Stadt Ludwigshafen mit zwei Prozent des Kapitals beteiligt. Allein zum Wurstmarkt-Hauptverkehr Werden jeweils am Samstag und Sonntag, wenn Zwölf-Minuten-Abstand gefahren wird, f 5 Schranke zu früh geöffnet Zwei Tote in Ludwigshafen Zwei Tote und einen Verletzten forderte gestern, gegen 5.45 Uhr, ein kurchtbares Unglück auf dem schienen- gleichen beschrankten Bahnübergang „Am Buschweg“ in Ludwigshafen- Oggersheim. Nachdem ein Personenzug den Bahnhof Oggersheim in Richtung Frankenthal verlassen und den Bahn- übergang passiert hatte, öffneten sich tlie Schranken. Sekunden später je- doch brauste der fahrplanmäßige D 454 Ostende Salzburg, von Mainz kom- mend, mit 110 Stundenkilometer heran, als die ersten Passanten den Ueber- gatlig überschritten. Die Elektro-Lok schleuderte den 45jährigen Fußgänger Herbert Walter aus Maxdorf zur Seite, Während der 30jährige Mopedfahrer Otto Magin aus Mutterstadt mehrere hundert Meter mitgeschleift wurde. Durch die Wucht des Anpralls waren beide sofort tot. Ein Radfahrer erlitt leichte Verletzungen. Wie die Polizei mitteilt, sind die Schranken zu früh geöffnet worden, nachdem der Per- sonenzug die Stelle passiert hatte. Die technische Anlage der Bundesbahn, so stellt die Polizei ferner fest, war in Ordnung. Nach den bisherigen Ermitt- lungen wurde das Unglück durch das Versagen des Schrankenwärters, eines 48 Jahre alten Bundesbahnsekretär ver- ursacht. ches Anhänger- dieser Gmb. mit In einer Mitteilung an die Presse be- dauert das Bundesbahnbetriebsamt Lud- wigshafen das tragische Unglück, und spricht den Hinterbliebenen der Verun- glückten herzliches Beileid aus. Die Er- mittlungen der Kriminalpolizei dauern noch an. 011 . Gesangverein„Frohsinn 1897“ a Uf Säangerreis e Der Gesangverein„Frohsinn 1897“ e. V. Käfertal startete vom 2. bis 5. September in einer Sängerreise nach Oberbayern, ins Salz- kammergut und nach Tirol. Mit zwei Omni- bussen ging die Fahrt ab München zum Standquaytier Siegsdorf im Chiemgau. Am nächsten Tag stand Berchtesgaden, verbun- den mit einer Bootsfahrt auf dem Königssee, und eine Bergbahnfahrt auf den 1834 m ho- hen Jenner auf dem Programm. In Siegsdorf Wirkten die Käfertaler Sänger unter Leitung von Dr. Karl Riehl ebenfalls mit und ernte- ten wiel Beifall. Am dritten Tag besuchten sie den Hallstadter See, Bad Ischl, den Wolf- gangsee und Salzburg. Die Fahrt über St. Johann, Kitzbühel, Wörgel, Pertisau, Te- gernsee und München war der Abschluß einer sehr schönen Sängerreise. 0 Beilagen hinweis Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Pro- spekt„revolution der rasur“ der Firma Deutsche PHILIrS GmbH, Hamburg, bei. zwölf Züge auf den Schienen sein. Von 16 bis 21.48 Uhr am Samstag fährt an der Col- Iinistraße alle 12 Minuten ein— wie Direk- tor Dietrich hofft— wohlgefüllter Wurst- markt-Zug ab. Sonntagnacht ab ein Uhr bis 7.12 Uhr werden die frohen Zecher von Bad Dürkheim mit der Rhein-Haardtbahn wie- der alle zwölf Minuten zurückgebracht. „Sicher nach Mannheim gefahren, sicherer als im eigenen Auto nach einer stimmungs- vollen Nacht“, meinte Direktor Dietrich. Er Wies auch auf die bekannten deftigen Folgen des 59er schweren Weines hin. Die Anregung eines Mannheimer Journalisten, den zweifel- los guten Kundendienst der Rhein-Haardt- bahn für Wurstmarkt-Gäste um„gewige Tüten“ in den Wagen zu bereichern, will sich Dietrich noch einmal durch den Kopf gehen lassen. Nach dieser kurzen Besprechung im Di- rekti onsgebäude in der Collinistraße lud ich die Presseleute zu einer informato- ischen Fahrt mit dem neuesten der Gelenk- züge— Aufschrift nicht„Rhein-Haardtbahn“, Nn„Verkehrsbetriebe Mannheim-Lud- sshafen“, denen zwei der neuen Züge ge- hören— nach Bad Dürkheim ein. Dietrich erläuterte bei der schnellen Fahrt namens der Leitung der Rhein-Haardtbahn, daß man im Mannheimer Straßenbahndepot an der Collinistraße eine Endschleife für die mo- dernen Gelenkzüge schon seit eh und je hatte. In Bad Dürkheim sei zwar an der Endstation auch eine Schleife installiert, aber man habe im dortigen Betriebsbahnhof eine weitere Schleife gerade gestern fertig- bekommen. Kostenpunkt: 75 000 Mark. Nachdem sich der Sonderzug durch die manchmal arg verzwickten Ludwigshafener Schienenwege gewunden hatte, zeigten lei- tende Mitarbeiter der Rhein-Haardt-Bahn den Journalisten nicht ohne Stolz die regu- lierten und nur alle 170 Meter mit Stößen versehenen zuverlässigen Gleisanlagen. Da die Rhein-Haardt-Babhn GmbH den Güter- verkehr vollständig eingestellt hat, wurden mittlerweile auch alle überflüssigen Wei- chen und Abstellgleise entfernt. Der Lauf der federnd gelagerten Wagen ist nicht zuletzt auch durch diese Maßnah- men ruhiger geworden. Zwei kurze einglei- sige Strecken der Bahn zwischen Oggers- heim und Ruchheim und kurz vor Bad Dürk- heim sollen, wenn die stadtplanerischen Maßnahmen der betreffenden Gemeinden durchgeführt sind, auch zweigleisig verlegt werden. Auf Fahrsicherheit legt die Rhein-Haardt- Bahn, die auf der freien Strecke als Eisen- bahn gilt, besonderen Wert. Obwohl die Rhein-Haardt-Bahn eine Eisenbahn ist, und somit auf schienengleichen Straßenübergän- gen Vorfahrt hat, werden die Fahrer jeweils Kleine Gastgeberfamilie gesucht Junge Lehrerin aus Swanse ga Am 17. September kommt Miß Elisabeth Sweet für ein Jahr als Assistentin im Eng- lischunterricht am Elisabethgymnasium nach Mannheim. Mig Sweet würde gern in dieser Zeit als zahlender Gast in einer Familie wohnen, um Familien anschluß zu haben. Die Höhe des zu zahlenden Betrages ist noch zu vereinbaren. Interessenten werden gebe- ten, sich an die Abteilung Jugendförderung, E 4, Zimmer 75, Telefon 293 25 02 zu wen- den. 0 Preise für Architekten in Wiesbadener Wettbewerb Der Entwurf der Architekten Dipl.-Ing. Hans Scherrmann aus Mannheim und Dipl.- Ing. Ernst Kummer aus Ludwigshafen für den Neubau eine Verwaltungsgebäudes in Wiesbaden wurde mit dem 3, Preis ausge- zeichnet. Diesen Erfolg erzielten die beiden Architekten in einem Arxchitekturwettbe- Werb, der von der Zusatzversorgungskasse für das Baugewerbe VVad ausgeschrieben worden war und von dem Preisgericht unter Vorsitz von Professor Bartmann, Architekt BDA aus Darmstadt, am 30. August ent- schieden wurde. Der erste und der zweite Preis fielen nach Frankfurt bzw. Wies- baden. 0 Hafenumschlag: weiter aufwärts Mehr Kohlen— mehr Oel Im August wurden in den Mannheimer Häfen 612 686 Tonnen Güter aller Art um- geschlagen, 524 997 Tonnen davon entfallen durch Schilder zum Herabsetzen der Ge- schwindigkeit von 50 auf 15 km'ist aufgefor- dert. Uebrigens erwirtschaftete die Rhein- Haardt-Bahn im vergangenen Geschäftsjahr einen Verlust von etwa 70 000 Mark. „Durchaus akzeptabel für ein öffentliches Verkehrsmittel“, erklärte Direktor Dietrich. Sechzig Prozent der Einnahmen bringen die Bargeld bringenden Fahrscheinkäufer. Den Rest tragen die Benutzer des Berufsver- kehrs der Bahn. No. Aus dem Polizeibericht: Er bat um einen Dollar undstahl heimlich 693 Mark An der Wohnungstür einer amerikanischen Familie in Käfertal bettelte in den Nach- mittagsstunden ein unbekannter Mann um einen Dollar. Ein siebenjähriges Mädchen öffnete die Tür und gab dem Bettler den ge- wünschten Geldbetrag aus seiner Geldbörse. Durch eine List gelang es dem Mann durch die offenstehende Tür in die Wohnung zu ge- langen. Dort entwendete er einen Betrag von 165 Dollar, das sind umgerechnet 693 Mark. Betrunkener rammt Lichtmast Gegen vier Uhr nachts prallte an der Autobahnausfahrt ein angetrunkener Heidel- berger Pkw-Fahrer mit seinem Fahrzeug gegen einen Lichtmast. Der Fahrer und sein Freund wurden aus dem Wagen geschleu- dert, wobei sich ersterer an beiden Knien verletzte. Da der auf die Wache zitierte bei der Polizei über heftige Schmerzen Ene wurde ein Frankenwagen bestellt. Im Kran- kenhaus lehnte der Verletzte jedoch jede ärztliche Hilfe ab, er legte sogar ein rüpel- haftes Benehmen an den Tag. Sein Führer- schein und der des Mitfahrers wurden ein- behalten. Mißlungener Betrugsversuch Auf einer Bank versuchte eine unbekannte Frau mit einer Quittung 500 Mark abzu- heben. Sie gab sich als Ehefrau des Konto- inhabers aus, unterschrieb auch mit dessen Namen, konnte sich jedoch nicht ausweisen. Die verhinderte Betrügerin hatte vermutlich einen Umschlag der Bank aus dem Haus- briefkasten eines Innenstadtbewohners her- ausgeangelt. Dabei war ihr ein Kontoauszug in die Hände gefallen. Passant hielt den Dieb Ein verdächtiger Gast konnte sich bei einer Polizeikontrolle in einem Innenstadt- Lokal nicht ausweisen. Er sollte deshalb mit zur Wache kommen. Unterwegs gelang es ihm jedoch zu flüchten, nicht weit allerdings, denn ein beherzter Straßenpassant hielt den gesuchten Rückfalldieb auf, gegen den auch noch ein Haftbefehl aus Wiesbaden vorliegt. Mopedfahrerin fiel um Aus ungeklärten Gründen stürzte in der Renzstraße eine 45jährige Mopedfahrerin auf die Straße. Sie erlitt eine Gehirnerschüt- terung und eine Kopfplatzwunde.— Beim Einbiegen in die Neckarauer Straße miß- achtete ein Radfahrer die Vorfahrt und stieg mit einem Rollerfahrer zusammen. Der motorisierte Zweiradfahrer mußte sich Arzt- lich behandeln lassen. Ein anderer Roller- fahrer und sein Sozius wurden leicht ver- letzt, als ein aus der Scheffelstraße in Feu- denheim herauskommender Pkw-Fahrer die Vorfahrtsregel nicht beachtete und mit dem Motorroller zusammenstiegß. 7 Haarbildner Henry Diehm und Modell: Noblesse oblige Bild: Bohnert u. Neusch Zwanzig Haare als„Rauhreif“ „Noblesse“ für die Damen im Winter Neue Frisurenmode bringt den kleinen Kopf und Edelholzfarben Die über dimensionalen, aufgebauschten Frisurengebilde der letzten Saison sind tot, es lebe der kleine Kopf. Einen Tag nach der Taufe der neuen Herbst- und Winterfrisur „Noblesse“ in Berchtesgaden, bei der auch Henry Diehm Pate gestanden hat, weihte der Mannbeimer Meister-Figaro seine Kollegen und die Presse in der neue Modelinie ein. Im tallentschen Restaurant„San Remo“ am 1 f f e er an einem Modell den itt“, die Grundlage für die unten her verschieden lang geschnitten, um „Stützhaar“ zu erhalten. Von einem seitlich tief eingelegten Scheitel wird das Haar dann vVariert. Dabei wird der Hinterkopf leicht er- höht, die Seiten fallen glatt ab. Ganz auf den Typ der Trägerin wird der Kopfschmuck vorn leicht in die Stirn oder zur Seite gekämmt. Kurz ist weiterhin Trumpf: das Oberhaar soll im Höchstfalle sieben bis acht Zentimeter lang sein; es wird zum Nacken zu bis zu zwei Zentimeter kurz, für die Seiten sind sechs bis sieben Zentimeter zugelassen. Fachbeiratsvorsitzender Emil Haas ver- Chronik der großen Stadt auf die Zufuhr. Der Umschlag war damit Zwar etwas niedriger als im Juli, aber um 19 Prozent höher als im August letzten Jah- res. Auch die Menge der von Januar bis August umgeschlagenen Güter ist mit bereits 4,86 Millionen Tonnen um 19 Prozent höher als zum gleichen Zeitraum des Vorjahres. Gestiegen sind in den letzten Monaten vor allem die Zuführen an Kohlen, am stärksten jedoch die Zufuhren an Mineralölen. K Rabattverband tagt Ende September in Mannheim Der Verband der Rabattsparvereine Deutschlands hält seine diesjährige Ver- bandstagung vom 18. bis 20. September in Mannheim ab. Die Veranstaltung beginnt am Sonntag, den 18. September, um 10.30 Uhr, mit einer Sitzung des Verbandsvor- standes im„NMannheimer Hof“. Um 19.30 Uhr findet ein Begrüßungsabend im Mu- Sensaal statt. Die nichtöffentliche Mitglie- derversammlung beginnt am Montag, den 19. September, um 9.30 Uhr, im Mozartsaal des Rosengartens. Die Tagung endet mit einer gemeinsamen Busfahrt in die Pfalz den Tag um 10 Uhr. Den Begrü- dend eröffnet der Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer Mannheim, Stadtrat Wilhelm Fleiner. Ein großes Ka- barettprogramm zur Unterhaltung der einehmer aus dem ganzen Bun- t schließt sich an. desgeble Terminkalender DAG-Jugend: 9. September, 20 Uhr, L. 13, 9, Film„Weg ohne Umkehr“. VdK— Otrsgruppe Käfertal: 9. September, 20 Uhr, Lokal Zorn, Monatsversammlung. 11. September Kaffeefahrt: Abfahrt 12.30 Uhr Haltepunkt. ITV„Die Naturfreunde“ Mannheim: 9. Sep- tember, Gewerkschaftshaus, 19.30 Uhr, An- meldeschluß für Omnibusfahrt nach Frankfurt. Arbeitsgemeinschaft der Wehrdienstverwei⸗ gerer: 9. September, 18 bis 20 Uhr. Sickinger- schule, U 2, kostenlose Rechtsberatung in allen Fragen der Wehrdienstverweigerung. Boxer-Klub e. V., Sitz München— Gruppe Mannheim-Ludwigshafen: 9. September, 20.30 Uhr,„Wiener Wald“, Mannheim. P 7, 15, Klub- abend; Thema: Zuchtveranlagungsprüfung und Körung. Abendakademie- Veranstaltung am 9. Sep- tember um 20 Uhr in der Kunsthalle,„Dich- tung als Zeitgeschichte“, Rezitationen. Fotografische Gesellschaft: 9. September, 20 Uhr, Kolpinghaus, Dia-Abend von Eduard Stiasny, Bunte Palette“. Verband deutscher Soldaten(VdS): 9. Sep- tember, 20 Uhr, A 1, 1(Bundeswehrverwal- tungsschule), Monatsversammlung. Vortrag von II. Jelden, Stuttgart,„Fällt die Entscheidung zwischen Ost und West auf wirtschaftlichem Gebiet?“ Interlanguage- Club(alle Sprachen): 9. Sep- tember, 20 Uhr, Eichbaum-stammhaus, P 5, 9-10, Zusammefikunft. Landsmannschaft Schlesien: 11. September (Tag der Heimat), 11 Uhr. Musensaal, Teil- nahme an der Feierstunde; anschließend Schle- sier-Treffen für Nordbaden in Heidelberg 7 ab 14 Uhr„Thingstätte“ Heidel- erg. Wir gratulieren! Max Müller. Mannheim Neuostheim, Grünewaldstraße 5. wird 65 Jahre alt. Peter Knapp, Mannheim-Käfertal, Habicht- platz 4, vollendet das 73. Lebensjahr. do sicherte, die neue Frisur würde jedem Typ gerecht, sie strecke vor allem die Gesichts- Unie, Für die Haltbarkeit der kunstvollen Gebllde ist nach wie vor eine besonders sorg- fältige,„unsichtbare“ Dauerwelle unentbehr- lich. Der Haarschnitt, so unterstrich Hass, bestimme die Frisurform, das gelte auch für die Teenager, die der Fachbeiratsvorsttzende von den beliebten Fransen befreien möchte. Die Modefarben orientieren sich m W. kommenden Saison an edlen Hölzern: Sat- delholz, Palisander, Ebenholz und Birken- rinde heißen die bevorzugten Leucht-Töne. 1% eke Ws gerte Die eigentliche Farbattraktion heißt„Rauh- reif“. Feine Silberfäden,„nur jeweils zehn bis zwanzig Haare“, durchziehen die Frisur. Diese verfeinerte Technik der hellen Sträh- nen und Spitzen verleiht dem Kopf weih- nachtlichen Lamettaglanz. Zum guten Schluß zeigte Frisier-Künstler Diehm auch noch die Wiener Herbst- und Winterfrisur„Marina“, die sich nur wenig von der deutschen unter- scheidet. Obermeister Willi Klett hatte unter den zahlreichen Fachkollegen auch Gäste aus Frankfurt, Karlsruhe und Kaiserslautern be- grüßt. Aus Ludwigshafen wohnten Ober- meister Kegel und Pfalzmeister Egon Hoff- man den Modevorführungen bei. do Städtische Kunsthalle. Die fünkte öffent- che Führung in der Kunsthalle am 11. Sep- tember um 11 Uhr durch Dr. Ladstetter steht unter dem Thema„Deutsche Impressioni- sten“. Die Führung ist kostenlos. Wohin gehen wir? Freitag, 9. September Theater: Kellertheater, K 2, 22, 20.15 Uhr: „Feinde schicken keine Blumen“. Filme: Planken Großes Haus:„Die Bande des Schreckens“; Kleines Haus:„Man kanns ja mal versuchen“; Palast;„Robin Hood, der schwarze Kavalier“; 10.00, 11.50. 22.30 Uhr: „Sklavin der Südsee“; Alhambra: Das Glas Wasser“; Universum:„Marina“: Royal: Im Solde des Satans“; Kurbel:„Tropenglut“,; Ca- pitol:„Die Legiònen des Cäsaren“: 23.00 Uhr: „Tatort Paris“; Alster:„Opfergang einer Nonne“; Abendstudio im City:„Königin Chri- stine“; Schauburg:„Höllenfahrt“; Scala:„Bei mir nicht“. *. 1 5— Das e.—— direkt vom Bia! b Peechtveſſe 8011 ie von ſhren schöhsten Urlcubsphofos quch in den Formaten& em bis 24 30 em jetzt billiger! 6* dem vom Umkehr: und Negatiyfſlm nur noch 9.* m vom Umkehr- und Negatiyfiſm nur noch xls em vom Umkehr. und Negatiyfilm nur noch Do. 20. oN 1.50. oM 1.80. 17 das U dem gesch wird. unte 21/ l. fried neill. kinte der 5 schne alles. cheln lucke samt für Straſ J. der Renz En gy kehir plan diese Jede Fahr. K und die Offe in d 209 Typ tbs- Nen Org- ehr- 18, kur nde hte. 0 Sal- en- öne. Ihr: inde nn's der Ihr: las Im Ihr: iner hri- Nr. 209/ Freitag, 9. September 1960 MANNHEIMER LOKAL NACHRICHTEN(2) MANNHEIMER MORGEN Seite 5 —ů— Kleiner Exkurs in„Luftbild-ung“(V: eim Nationaltheater: Die Kultur blüht- der Verkehr stockt Im Zentrum unseres Luftbildes maclit sich das Nationaltheater breit. Es schwebt quasi uber dem liniengeteilten Platz, der durch geometrisch geschickt eingestreute Grünflächen aufgelockert wird. Die Absicht der Architekten, den Platz unter dem Theater durch Glaswände durchlaufen zu lassen, wurde vollauf verwirklicht. Unzu- frieden sind die Fachleute dagegen mit dem heillosen Durcheinander von Baustilen in der inter dem Iheater liegenden Hebelstraße. Von der modernen Waffelfassade bis zum erer und schnörkelreichen Jugendstil Haus findet sich dort alles. Die Hinterhöfe der Rupprechtstraße schmei- ckeln dem Auge auch nickt sonderlich. Die Bau- lücke Hebelstraße/ Friedrichsring stört den Ge- samteindruce der Häuserfluchten. Gleiches gilt für die unbebauten Crundstucce in der Goethe- Straße. Im Brennpunkt des planerischen Interesses ger kommunalen Amter aber steſit zur Zeit die Renzstraße und die Friedrich-Ebert-Brücce. Den Engpaß vor dem Luisenparſc erleben viele Ver- kehrsteilnehmer tagtäglich. Auf einem Straßen- plan der Verehirsabteilung drüngen sich an diesem Stuc Fahrioeg dutzende von Stecenadeln. jede markiert einen Unfall. Meist fuhren die Fahrzeuge auf, weil nur für eine Fahrspur Platꝝ ist. Kein Wunder, daß die städtischen Planungs- und Bauämter nach einer Lösung suchen. Ulber die Einzelplanung ist nock recht wenig an die Offentlicheit gedrungen. In einer Besprechung in den nächsten Wochen wollen das Tiefbaus, das Gartenbaus, das Planungsamt und die Ver- kehrsahteilung ihre Meinungen einander cundtun. In großen Zügen ist etwa folgendes beabsich- tigt: Da die Friedrich-Ebert-Brüdce, eine sog. „Trogbrücce“ zu schmal geworden ist, soll un- mittelbar daneben eine zweite Brücſce den Necar überspannen. Man hat ins Auge gefaßt, die Konsolen(Radweg und Gehoeg) auf einer Seite (stromauf) wegzunehmen und dort die zweite Bruce anzusetzen. Die Straßenbahn soll in die Mitte heider Brücken verlegt werden. Jeweils zibei Falirspuren werden linxs und rechits vom Straßenbahn körper über die insgesamt dann rttoa 20 Meter Breite Brücke führen. Selbstver- ständlich muß, auch die Renxstraße erheblich verbreitert werden, wenn der Engpaß wirksam beseitigt werden soll.„Das wird uns ein beacht- liches Stuc des Luisenparces osten“, erklärte daz Gartenbaudireſctor Arnulf Bäuerle. Das sei z bar wenig erfreulich, bedauerte er, aber un- bedingt notwendig. Auf dem für die Straße notwendigen Streifen von eta acht bis zehn Metern Breite stehen heute noch einige ehr- wuͤrdige, schattenspendende Bäume. Sie werden fallen mussen. Neue Bäume an anderer Stelle werden nachwatosen. Auch die Bronze- Plastiſc des junglings mii Speer wird sich weiter in den Parſe zuruccmiehen Mussen. Die neue Renz-Straße soll eta 20 bis 22 Me- ter breit werden, mit mindestens vier Fahrspuren. Die Straßenbahn wird zur Straßenmitte gegen den Luisenparłk hin verschoben. Ein wofildurch- dachter Kreisel wird den Verkehr aus Goethe- straße, Berliner Straße und Kalpingstraßèe in die Renzstraße zusammenführen müssen, wenn die unfallanzeigenden Stecenadeln an dieser Stelle verschioinden sollen. Die Kurpfalzbrücke samt Miniatur-Kreisel hat ja schon lange nicht mehr die Kapaxitùt, den Vercehr aus dem Norden Mannheims in die Innenstadt zu leiten. Der Ausbau der Friedrich- Ehert- Brücke und der Renzstraße ist also schon deshalb unaufschiebbar. Auch wird die Friedrich- Ebert- Brüdce unftig den starł anwachsenden Autostrom der im Ausbau begriffenen Weinhei⸗ mer Straße(B 38) verſcraften müssen. Eine so vor- zůͤglich ausgebaute Ausfall(und infolgedessen auch„Einfulll-) Straße ſcann nicht in der Stadt in einem Flaschenhals enden, in dem der Verłcehr steccen bleibt. Allerdings wird mit der Fertig- stellung des Projeltes Renzstraße/ Friedrich- Ebert-· Brücke frühestens 1963 zu rechnen sein. No. In acht Tagen beginnt im Nationaltheater die neue Spielzeit mit zwei Schauspiel-Premieren Luftbild: Horst Günther Freigabenummer: 15/00231 Genfer sehen Mannheimer Schulmodell Sonderschule für Schwerhörige und Spastiker/ Pädagogisches Neuland Der Technische Ausschuß hat den Bau der Schwerhörigen-Schule bewilligt(vgl.„MM“ vom 6. September). Mit dem Bauplan dieser Schule hatte sich das Städtische Hochbauamt Dipl.-Ing. Kunz) schon lange beschäftigt; an- fängliche Entwürfe mußten verworfen wer- den, da der Aufgabenbereich, der für diese Schule vorgesehen wurde, seinen ursprüng- lichen Rahmen sprengte. So ist diese Schule denn auch weniger eine Schwerhörigen- Schule, als vielmehr eine Sonderschule— für den ganzen Stadtbereich— die sprachge- störte, schwerhörige und spastisch gelähmte Kinder aufnehmen wird. Mit dieser Schule wird in pädagogischer wie baulicher Hinsicht Neuland betreten. Zumindest in Baden- Württemberg gibt es kein vergleichbares Bei- spiel. Man kennt lediglich Internate(z. B. Schlierbach bei Heidelberg) für körperbehin- derte Kinder. Aber die neueren psycho- päd- agogischen Erfahrungen zeigen, daß es für die Entwicklung solcher Kinder günstiger ist, wenn sie in ihrer gewohnten Umgebung, in der vollsinnigen Umwelt belassen bleiben, in der sie sich ja auch im späteren Berufsleben zurechtfinden müssen. Selbstverständlich ist die bauliche Gestal- tung dieser neuartigen Schule ganz auf die Bedürfnisse der körperbehinderten Schüler abgestellt. Es wäre wohl eine schönere Lage für diese Schule(sie wird neben der Uhland- schule erstellt) wünschenswert gewesen, doch mußte bei der Planung in erster Linie eine zentrale, verkehrsgünstige Lage berücksich- tigt werden, damit die Schule den Kindern des ganzen Stadtbereiches zugute kommen kann. Die Nähe der Karl-Benz-Straße hat dazu geführt, das dreistöckige Hauptgebäude senkrecht zu dieser verkehrsreichen Straße verlaufen zu lassen. Das ergab eine inter- essante Grundrißgestaltung; die Klassen- räume sind stufenförmig versetzt, was archi- tektonisch eine Auflockerung der Fassade er- gibt, die den kolossigen Eindruck der Uhland- schule mildern kann. Vor allem wird dadurch aber Isolierung vom Verkehrslärm erreicht. Der Bau enthält 16 Klassen für je 15 Kinder, Werk-, Physik- und Religionsraum sowie Sonderräume für Audiometrie(Gehörprü- fung), für die Verwaltung, den Schulpsycho- logen und Elternsprechstunden. Längs der Karl-Benz-Straße schließt sich dem dreigeschossigen Bau ein langgestreck- ter Pavillon an. Hier sind die Unterrichts- räume für die spastisch gelähmten Kinder untergebracht. Ein Kinderhort(für die vor- schulpflichtigen Spastiker, die zur Zeit in E 2 ihr Domizil haben) mit Tages- und Ruhe- raum sowie Uebungsflur und Uebungshalle sind ebenfalls im Pavillonbau untergebracht, ebenso eine Teeküche, die gleichzeitig als Lehrküche für den Schulunterricht benutzt werden kann, außerdem das Zimmer der Hortleiterin. In hellem Klinker wird sich der Bau nach Fertigstellung zeigen, er weist auch innen keinen Verputz, sondern— aus praktischen Erwägungen— verfugtes Mauerwerk auf. An technischen Einzelheiten dürfte auch den Laien interessieren, daß der ganze Gebäude- komplex auf eine durchgehende Betonplatte gesetzt wird, da die unterschiedliche Ge- ländestruktuf keine andere Fundamentie- rung zuläßt. Das Modell dieser Schule, mit der pädagogisches Neuland betreten wurde, ist zur Zeit auf einer internationalen Schul- bau- Ausstellung in Genf zu sehen. qu. Gegen Brückenpfeiler geprallt Zwei Tote, zwei Verletzte Bei zwei schweren Verkehrsunfällen wur- den in der Nacht zum Donnerstag auf der Autobahn Frankfurt—-Mannheim zwei Per- sonen getötet und zwei schwer verletzt. Im ersten Fall fuhr ein Personenwagen aus Günzburg/ Donau mit hoher Geschwindigkeit in der Gegend von Lampertheim gegen einen Brückenpfeiler, überschlug sich, blieb auf der Fahrbahn liegen und wurde schließlich von einem nachfolgenden Wagen gerammt. Der 63 Jährige Johann Ludde, der das Fahrzeug steuerte, war sofort tot, während seine ne- ben ihm sitzende Frau lebensgefährlich ver- letzt wurde.— Wenige Stunden später prallte einen halben Kilometer von der ersten Unfallstelle entfernt ein Sattelschlep- per aus Remscheid ebenfalls gegen einen Brückenpfeiler. Der 26jährige Fahrer und der in der Schlafkoje liegende Beifahrer wurden schwer verletzt. Der Beifahrer starb noch auf dem Transport ins Krankenhaus. AP KU 059 Eine gute Cigarette kann unseren Gedanken Schwingen geben, kann entspannen- und beflügeln. Kurmark eine Cigarette nach unsrem Geschmack. leicht und reich an Aroma I——— URS HoHENZOHUERN Seite 6 MANNHEIMER MORGEN PALETTE DERZEIT Freitag, 9. September 1960/ Nr. 209 „Sommer der Selbstversorger“ in Rom: Auer Büsfenhalfern: Keine Umsefrekorde Die Geschäftsleute sind enttäuscht /„Rentable“ Touristen kommen erst Ende September/ Die Römer sind müde Von unserem Korrespondenten Friedrich Lampe in Italſien Das Zentrum Roms gibt in diesen Tagen keinen unmittel- baren Hinweis auf das außergewöhnliche Ereignis der Olym- bischen Spiele. An das Kreuz der verwirrenden Verkehresdichte ist man seit einiger Zeit schon gewohnt. Die Fahnen und Olym- piaringe sind eine„Dekoration“ geworden, die nicht mehr auf- fällt. Touristen in kurzen Hosen, mit billigen Strandhüten auf dem Kopf, in der einen Hand den Reiseführer und in der an- deren den Fotoapparat, die kommen jedes Jahr. Die Olympischen Spiele haben vorwiegend den Touristentyp des Selbstversorgers Die Restaurants des Zentrums machen durch die Olympiagäste kaum ein Extra- Geschäft, im Gegenteil, manchen geht es schlechter als sonst, da sich der Tourist der mehr spendablen Mittellage rar gemacht hat. Und die nicht auf die Lira schauenden „Klasse- Touristen“ haben sich erst für Ende September, nach den Olympischen Spielen also, angesagt. Für diesen Zeitpunkt sind fast alle Hotels ausverkauft. Die ernsthaften Schlachtenbummler haben übrigens tatsächlich kaum Zeit, in ein Re- staurant zu gehen. Die Programme der Wett- kämpfe sind außerordentlich dicht, die Sta- dien und Sportplätze liegen oft weit ausein- ander. Somit bleibt allenfalls die Gelegenheit für ein Glas Milch im Stehen und belegte Brötchen. Wer schließlich in den normalen Olympia- Quartieren untergebracht ist, hat sich von vornherein zu einer Halbpension verpflichten müssen. Ganz lange Gesichter machen die Ge- schäftsinhaber. Der Selbstversorger-Tourist kauft keinen schicken Borsalino für sich, keine Blusen, Pullover oder Sandalen für seine Frau oder noch einige Seidentücher als Mitbringsel für die zu Hause gebliebenen Freunde. Er muß schon soviel Geld in Post- karten, Briefmarken und Verkehrsmittel N Gestern und heute: Regaetta-Bericht vom Dichter Vergil Hätte sich der Dichter Vergil bei sei- nem Urlaub am Albaner See gründlich verschlafen unc wäre er wieder aufge- Wacht, weil Nationalhymnen wider alles musikalische Gefühl mitten in der Melo- die abgebrochen wurden, so hätte er sich baß gewundert. Was ihm da im herrlichen Rahmen dieses vulkanischen Naturwun- ders geboten wurde, war eine Regatta wie die von ihm vor fast 2000 Jakren geschil- derte. Natürlich nicht ganz genau— 2. B. ru- derten bei ihm nur vier Boote im End- lauf, und als er jetzt über die Oberfläche blingelte, waren es ihrer sechs— es müßte also geheißen haben:„Jetzt eröffnen den Kampf, sich gleich an kräftigen Ruderern, sechs aus der sämtlichen Flotte mit Fleiß erlesene Schiffe Es ereignet sich heute nicht so viel Dramatisches, wie Vergil in seinen Re- gattabericht hineingekeimnist hatte, keine Klippen gefährdeten die Strecke, kein falsches Steuern entbrannte„gewaltigen Schmerz in den Gebeinen, der Ruderer“, so daß„Tränen die Wangen benetzten“. Was auf den Wangen feucht wurde, war ehrlich erarbeiteter Schweiß— noch fel ein Steuermann ins Wasser, so daß die Zuschauer bei ihm„lachend die salzige Flut hätten entspeien sehen“— Die Steuer- leute saßen vielmehr unbeweglich, nur Anfeuerungsrufe durch elektrisch ver- stareten Ton gaben die Schlagzahl an, und sie waren die einzigen, die dann völlig trocken, jedenfalls ohne Schweißperlen, den Kdhnen entstiegen. Nicht war„bald der große Centaurus“ voran, bald eilet der„Walfisch siegend vorbei, bald laufen mit gleich hinschwe- bender Stirne beide zugleich, und furchen mit langem Kiele die Fluten“! Nein, der deutsche Achter nahm ein- fach die Spitze und gab sie nicht wieder her, und als der Steuermann pflichtge- mäß den Endspurt ansagte„jetzt werfet Euch, jetzt auf die Ruder jetzt faßt kund werden die Stärke ick weiß nicht, ob der IGjährige Ratzeburger Schü- ler Willi Padge von 35,6 g Gewicht es lateinisch angesagt hat— da wurden ein- fach noch ein paar Schläge drauf gelegt, und der Sieg war gewonnen. Der erste olympische Achtersieg in der deutschen Sportgeschichte, der Sieg aller Ruder- siege sid 4 5 stecken, daß er höchstens noch ein kleines Kolosseum oder einen Petersdom aus fal- schem Edelmetall ersteht. Ursprünglich war geplant gewesen, während der Olympischen Spiele die Geschäfte bis elf Uhr abends offen zu halten. Der Gedanke rief das Ver- Unter Tränen, aber mit der Bronzemedaille um den Hals, wurde am vergangenen Dienstag der russische Dritte im Dreisprung, Vitold Kreer, foto- graftert. Er hatte mit 16,43 m den bis dahin an dritter Stelle liegenden Amerikaner Ira Davis um ꝛ⁊zwei Zentimeter geschlagen und die ihm anschließend spontan zur Gratulation hinge- streckte Hand des unterlegenen Gegners zu- ruclegewiesen. Nach wütenden Protesten im Stadion, die dieses unsportliche Verhalten brandmarlten, entschuldigte sich der sieg- reiche Sowjet-Athlet bei seinem„kapitalisti- schen“ Konkurrenten. Bild: dpa nach der Ewigen Stadt gebracht, der im Kofferraum seines Wagens eine Kiste mit Pfefferschoten, Tomaten, Salat, Kartof- feln oder Obst sowie eine Batterie von Konservendosen mit sich führt, der auf dem Campingplatz wohnt oder in einem winzigen Hotel, in dem man sich auch„auf der Bude“ etwas warmmachen kann. Geht dieser Touristentyp in eine Kaffeebar, so trinkt er etwas„ganz Kleines“, notiert sich den Preis in sein Notizbuch und geht wieder weg, ohne das Trinkgeld für den Mann hinter der Theke, in die Schale geworfen zu haben. kaufspersonal auf den Plan, das sogleich mit Streik drohte. Eine Notwendigkeit für ver- längerte Verkaufszeiten trat dann überhaupt nicht ein. Die Ladenbesitzer schimpfen und raufen sich die Haare, weil sie zuviele Olympia-Einkäufe gemacht haben, die nun in den Regalen schlummern und nicht gefragt sind. Wer am Fernsehschirm die römischen Sportpaläste und Stadien gesehen hat, konnte selbst feststellen, wie oft lange Rei- hen von Sitzen leer sind. In erster Linie sind es die Römer, die fehlen. Ihnen hatte man bei Zahlungserleichterungen und Verspre- chungen für ein geruhsames„Olympia- Zuhause“ Fernsehempfänger aufgeschwatzt. Alles schien so bequem zu sein. Doch dann wurden die Olympia-Uebertragungen recht kurz gehalten. Das Publikum begann, schlechte Aufnahmetechnik und langweilige Kommentare zu bemängeln, wobei sein Interesse für die Spiele rasch nach unten Sing. Der„Normalrömer“ liebt im Grunde sowieso nur drei Sportarten: Fußball(den er als reines Schauspiel empfindet), Radfahren und Boxen. Leichtathletik, Turnen oder Schwimmen gewinnt er nicht viel ab. In die Stadien und Sportpaläste sollen nach seinem Empfinden die Fremden gehen, die er ver- dächtigt, daß die Olympischen Spiele nur ihretwegen nach der Ewigen Stadt gebracht Wurden. Rom ist ein kompliziertes Pflaster. In dieser wunderbaren Stadt mit vorwiegend wurstigen Einwohnern, die sich zunächst einmal nur um sich selbst kümmern, wird alles schnell verschlissen: Regierungskrisen, Staatsbesuche, Filmstars, Mammutskandale und Olympische Spiele. Alles mag man von den Römern verlangen, aber eines nicht: Begeisterungsfähigkeit. Ihre beinahe orien- talische Lebensdevise lautet:„Tutto passa, pensa alla tua salute“— das besagt:„Alles geht vorüber, denke an deine Gesundheit.“ Umsatzrekorde werden allerdings in manchen„Souvenirs“ erzielt: Ein Erfolg ersten Ranges bei den farbigen Schönheiten sind Büstenhalter mit den olympischen Rin- gen. Aber auch dort, wo man es nicht erwar- tet hätte, fällt ein olympischer Mannaregen: den Apothekern etwa hat der häufige Schi- rokkowind einen Sonderumsatz in Kopfweh tabletten beschert In den Beinen liegt die Wahrheit: r Stadion-Befehl: Medaillenträger raustreten zum Verträge- Fassen! Zeichnung: Conrad Sowjets fahnden nach„Bernsteinkammer“ Mysteriöse Suche nach Kunstschätzen im ehemaligen Königsberg von unserem Korrespondenten Heinz Lathe in der Sowfietunſon Mit der Besetzung Königsbergs durch die Sowjettruppen begann eine fieberhafte Suche nach musealen Werten, die während der deutschen Besatzungszeit aus der Sowꝛiet- union nach Ostpreußen geschafft worden Waren. Im Mittelpunkt der Nachforschungen steht in letzter Zeit die berühmte„Bernstein kammer“, ein Geschenk des preußischen Königs Friedrich Wilhelm I. aus dem Jahre 1716 ͤ an Zar Peter I., das 1942 aus dem Katha- rinen-Palast von Zarskoje Selo bei Lenin grad entfernt wurde. Ein Bericht aus„Kaliningrad“ hat gerade zu kriminalistischen Einschlag. Hauptfigur ist der ehemalige Direktor des preußischen Mu- seums in Königsberg, Dr. Alfred Rode. Er erhielt wenige Wochen nach Kapitulation der Stadt eine Einladung des mit der Suche nach Kunstschätzen beauftragten Moskauer Pro- fessors Barsow, und erklärte sich zur Mit- arbeit bereit. Eines Nachts trafen die Sowjets Rode auf dem erhalten gebliebenen West- turm des alten Königsberger Schlosses, als er gerade Dokumente verbrannte. Kurz zu- ulhr müßt viel mehr wandern, Genossen!“ Arbeitszeitverkürzung soll Fußgänger-Begeisterung fördern/ Wer marschiert, lebt länger Von unserem Korrespondenteb Heinz Lathe ln der Sowfietunlon Die alte Weisheit, wonach Fußgänger den größten Teil der Menschheit repräsentieren, hat in Moskau eine Aufwertung erfahren. Man bemüht sich, die Wanderlust angesichts der schrittweisen Arbeitszeitverkürzung in sowjetischen Betrieben, als sinnvolles In- strument der Freizeitgestaltung, populär zu machen. Das zielt vor allem auf die Städter. So- bald ein neues chromblitzendes in- oder ausländisches Kraftfahrzeugmodell vor dem Moskauer Hotel„National“, dem„Metropol“ oder dem„Ukraina“ auftaucht, bilden sich heute noch Trauben Neugieriger, die alsbald heftige Diskussionen um PS-Zahlen, Ben- zinverbrauch und Preise entfesseln. Das Interesse an Kraftwagen ist groß. Die Möglichkeiten, einen Wagen zu erwer- ben, sind relativ gering, weil der einfachste Typ„Mosk witsch“ über 20 000 Rubel kostet und die Wartezeiten nach Bestellung sich bisweilen über Jahre hinaus ziehen, die hei- mische Automobilindustrie andererseits aber keine Anstalten trifft, den Ausstoß für den privaten, sowjetischen Sektor nennenswert zu erhöhen. Von den 123 500 im letzten Jahre produzierten Pkxw gingen rund 40 Prozent in den Export. Das verbleibende Gros wanderte an Organisationen und was dann noch— bei einer Bevölkerung von 212 Millionen Menschen— für den Privatkäufer übrig blieb, war wenig. Die Werbung für den biederen Fußgänger hat also auch einen ganz realen wirtschaftlich-sozialen Hinter- grund. „In den Beinen liegt die Wahrheit!“ schreibt die„Komsomolskaja-Prawda“ in einem Artikel, der sich mit den unvergäng- lichen kulturellen Werten der Fortbewegung auf natürlichste Art beschäftigt.„Der groge Landsmann, Schriftsteller und Fußgänger Maxim Gorki“, so erläutert man dem So- Wjetleser,„hat das Leben bis zur feinsten Kleinigkeit gekannt, weil er das Land kreuz und quer durchwanderte.“ Aerztliche Rat- schläge sind mit detaillierter Darstellung vollendeter Gehtechnik gekoppelt. Unter dem Titel:„Geht mehr, Genossen!“ kommen die Aerzte zu Wort: Wer zu Fuß geht, lebt lange, das Nervensystem kräftigt sich, die Muskeln nehmen an Umfang und Kraft zu, man bewahrt sich die gerade Haltung. Den arbeitstechnischen Wert des Fuß- marsches unterstreicht der Schichtmeister einer kommunistischen Arbeitsbrigade, Boris Barabin aus Kuybischew:„Nina ist eine erstklassige Arbeiterin an der Schleif- maschine. Niemand hat bis heute gewußt, daß sie auch eine ausgezeichnete Wanderin ist. Sieben unserer Leute gehen täglich fünf bis acht Kilometer weit zur Arbeit. Tagsüber ist das ziemlich heiß. Aber am Abend sind die sieben bis acht Kilometer Heimweg direkt ein Genuß!“ Wenn alle Sowietbürger so denken wür- den, wie die sieben Schusters-Rappen-Spe- zialisten von der Wolga, ergäben sich voll- kommen neue Perspektiven für den Ausbau der sowjetischen Nahverkehrsbetriebe. Sie würden teilweise überflüssig. Der Moskauer Ingenieur Almasow hat von seinem ersten Spaziergang nach Dienstschluß so viele in- teressante Eindrücke gewonnen, daß er sich entschloß, nur noch zu Fuß zum Dienst zu gehen. Sein Eindruck:„Nach Einführung des Sieben-Stunden- Arbeitstages hat sich die Zahl der Fußgänger beträchtlich erhöht. Mir scheint so, daß die Verkürzung des Arbeits- tages um eine Stunde auch deshalb beschlos- sen wurde, um den Menschen die Möglichkeit zu geben, zu Fuß vom Dienst nach Hause zu gehen!“ b Der Fußgänger ist in der Tat in Moskau König. Die Trillerpfeife der Polizisten tritt nur selten in Tätigkeit, wenn die Scharen auch bei Rotlicht dicht vor den Kühlern der Kraftwagen über die bis zu 80 Meter breiten Straßen ziehen. Einen Fußgänger weist man mit Ermahnungen zurecht, der Kraftfahrer wird bestraft. Deshalb ist auch bald mit dem Erschei- nen eines fröhlichen Fußggängerliedes in dem an flotten Marschweisen so reichen sowie tischen musikalischen Repertoire zu rechnen. „Freunde, Fußgänger“, schrieb die Komso- molskaja Prawda“,„auf, laßt uns ein jugend- haftes fußgängerisches Lied verfassen. Sen- det Worte und Musik ein! Die Besten wer⸗ den veröffentlicht!“ a vor hatte ein Unbekannter das Schloß gelände verlassen, den man nicht stellen konnte. Rode lehnte jede Auskunft ab. Und plötzlich blieben die Eheleute Rode der Ar- beit in der sowjetischen Kunstverwaltung fern. Stattdessen kam eine ärztliche Toten- bescheinigung:„Alfred Rode und Frau sind Plötzlich an Ruhr verstorben.“ Eine Woche später erhielt der sowjetische Professor Barsow den Hinweis, daß sich die berühmte„Bernsteinkammer“ in Königsberg befinde. Damit war für die Sowjets das Ver- halten Rodes klar: Er war mit der Bewah- rung der„Bernsteinkammer“ beauftragt. Die sowjetischen Behörden ließen sofort den Arzt Alle lhre wertvollen Autnahmen Süwaxtweig und farbig Chamois Normalvergrößerung 7&10 und 9&9= 20 Pfg. bearbeiten wir schnell, erstklassig o. preiswert 1 Mannheims großes Speziahaus- 0 7. 3, planken Telefon 2 68 44%/ 45 suchen, der die Totenbescheinigung aus- gestellt hatte. Der Arzt war verschwunden. Sie wollten die Leichen exhuminieren lassen, aber niemand fand sie, weil sich Unbekannte um die Beerdigung gekümmert hatten. Schlußfolgerung: Museumsdirektor Rode und seine Frau befanden sich auf höheren Be- tehl als Hüter des großen Schatzes in Königs- berg, standen aber selbst unter geheimer Beschattung. Sobald die faschistischen Agen- ten den Eindruck hatten, Rode und seine Frau seien nicht genügend zuverlässig, besei- tigte man sie mit Gift. Der Direktor des Preußbischen Museums in Königsberg nahm sein Geheimnis mit ins Grab. Seit diesen Ereignissen vergingen Jahre, in denen die Suche der Sowjets nach ver- schollenen Werten fortgesetzt wurde. Fünf- zehn Jahre nach den ersten Aussagen des Museumsdirektors Rode ist das Geheimnis des Bernsteinschatzes noch nicht gelöst. In Königsberg wird weiter gegraben. Die „Iswestija“ schreibt, es sei auch ratsam, in den Kellergewölben des Königsberger Domes nachzugraben, weil dort wahrscheinlich die silberne Bibliothek, eine der wertvollsten Kollektionen mit historischen Dokumenten, verborgen sei. 0* 1 hackler pllen Sie mit Frl. enn 5 165 Was geht hier vor? Schon ein wenig Pril genügt- und Pril- entspanntes Wasser schiebt sich unter Fett und Schmutz und schwemmt alles Weg. Millionen Hausfrauen wissen und erfahren es immer wieder: Die außergewöhnliche Reinigungskraft macht das Spulen mit Pril zum Kinderspiel. Dabei ist Pril ausgesprochen mild, eben Pril-mild! . Sohneſler, n besser, 0 N ö g 0 22 Bh 2 Pri entspannt das Wasser- farauf kommt us zn. Nr. 2 der lun sie sb. pir rei gez sch ein gel vor Ma dri du: Fa tei 80 Di wiede 4. In Ausst pälsck Sie is Ausst interr über 90 000 tradit Belgi. den D der 1 aus- den. ssen, unte tten. und Be- ligs- imer gen- zeine esel- des ahm Mre, ver- ünf⸗ des nis „ An Die „ in mes die sten ten, . 209/ Freitag, g. September 1960 AUTOMOBILSCHAU MANNHEIMER MORGEN Seite reiche Neukonstruktionen an Mopeds und gelassenen Go-Karts, die einen oder zwei Die nach vierjähriger Unterbrechung jetzt wieder in Frankfurt a. M. stattfindende 4. Internationale Fahrrad- und Motorrad- Ausstellung eröffnet den Reigen der euro- päischen Zweiradschauen der Saison 1960/1. Sie ist die größte und bedeutendste dieser Ausstellungen der letzten Jahre, weil sie international am stärksten beschickt ist. Die über 100 Aussteller, die eine Fläche von etwa 30 000 qm belegen, stammen nicht nur aus den traditionellen Zweirad-Produktionsländern Belgien, Frankreich, Großbritannien, Italien, den Niederlanden, Osterreich, Schweden und der Tchechoslowakei und aus der Bundes- BMW-Vorderradschwinge Die Vorderradschwinge der neuen BMW R 27 mit kräftigen Federbeinen und doppelt wir- ender hydraulischer Stoßdämpfung. republik, erstmals sind auch Finnland und Japan vertreten, Somit gewinnt der Besucher einen Uberblick über die Zweirad- Produk- tion von elf Ländern. 5 Die Frankfurter Ausstellung übertrifft zöch die in der Zeit des Zweiradbooms an gleicher Stelle veranstaltete 3. IFMA von 1956, sowohl in der Ausdehnung als auch in der Zahl der Aussteller. Die damalige Schau wurde gekennzeichnet durch die fast unüber- zehbare Zahl neuer westdeutscher Zweirad- produzenten, die am attraktiv gewordenen Adler usw. mit Abstand folgen. Das Zweirad gewinnt neue Lebenskraft Internationale Fahrrad- und Motorrad-Ausstellung in Frankfurt Mit einer Beteiligung von 300 in- und ausländischen Firmen ist am Mittwoch auf dem Frankfurter Messegelände die 4. Internationale Fahrrad- und Motorradausstel- lung eröffnet Worden. Bis zum Sonntag zeigen die 245 deutschen und 55 ausländischen Aussteller— die Niederlande sind mit 18, Italien mit 13 am stärksten vertreten— in sieben Hallen und auf dem Freigelände alle Arten von Zweiradfahrzeugen, mehr- spurige Fahrzeuge, Einbaumotoren, Teile und Zubehör, Kinderfahrzeuge und Cam- pingerzeugnisse. Neben Fahrrädern, Motorrädern und-rollern stehen vor allem zabl- die zum ersten Male auf der Ausstellung gezeigten Go-Karts— ein ganz einfacher vierrädriger Rennwagen ohne Verkleidung, schaltbare Getriebe und Federung— im Mittelpunkt des Publikumsinteresses. Auf einer Vorführbahn sind zwei Rennen dieser für den öffentlichen Verkehr nicht zu- verhältnismäßig kleine Motoren besitzen, vorgesehen. Bei seiner Eröffnungsrede bezeichnete Bundesverkehrsmini Maßnahmen zur Verminderung der Verkehrsunfälle und des Ne e e e dringliche Aufgaben. Seebohm unterstützte dabei den Wunsch der Zweiradindustrie durch den Bau besonderer Rad- und Mopedwege die schnellen von den Ingsamen Fahrzeugen zu trennen und damit die Unfallgefahren zu verringern. Der Minister teilte mit, daß über 5000 Kilometer neue Rad- und Mopedwege gebaut werden sollen so daß in einigen Jahren etwa 30 Prozent der Bundesstraßen damit ausgestattet seien. Geschäft Anteil nehmen wollten, die dies- jährige wird geprägt durch ausgereifte Kon- struktionen wirtschaftlich gesunder Unter- nehmen. Das Uberangebot der alten und der neuen Produzenten, die vielfach vorher Wasch- und Nähmaschinen hergestellt hatten und mit den Problemen rationeller Fahr- zeugfertigung und denen eines funktionie- renden Kundendienstes so gut wie überhaupt nicht vertraut waren, verschärfte den Kon- kurrenzkampf erheblich und führte schließ- lich für manche Werke zum wirtschaftlichen Ruin, als mit allgemein wachsendem Wohl- stand der Bevölkerung eine Wendung der Käufergunst von den Zweirädern zu den wetter geschützten Mobilen und Kleinwagen erfolgte. In den Sog der Absatzschwierigkeiten ge- rieten aber nicht nur die Außenseiter, son- dern auch manche renomierte Motorrad- fabrik, so daß schließlich über 60 Firmen die Produktion ganz oder teilweise einstell- ten. Andere konnten die Krise nur über- winden, indem sie sich zu großen, wett⸗ bewerbsfähigen Gruppen zusammenschlos- sen. Erst im Jahre 1959 trat eine Wendung ein. Eine zielstrebige Konzentration der Pro- duktionsbetriebe, eine Bereinigung in der Typenvielfalt und eine intensive Erschließung der Exportmärkte ermöglichten größere Serien und damit die Verringerung der lesten Kosten. Da sich gleichzeitig auch im Inland eine Stabilisierung bemerkbar machte, präsentiert sich die westdeutsche Zweirad- industrie zur diesjährigen Ausstellung wie- der in einer wirtschaftlich gesicherten Po- sition. An der Spitze findet man als größten deutschen Zweiradhersteller NSU, dem an- dere bedeutende Marken wie die Zweirad Union(DKW, Viktoria, Expreß), Kreidler, EMW, Zündapp, Heinkel, Dürkopp, Maico, Die halbe Million exportierter Zweiräder, darunter 176 000 motorisierte Zweiräder, im vergan- genen Jahr machen die wiedergewonnene Bedeutung auf den Weltmärkten deutlich. Den größten Anteil an der Produktion und am Export haben die Mopeds. Konstruk- tiv sind sie richtungsweisend in vielen Län- dern. Allgemein hat sich ein Trend zu klei- nen, handlichen Motorrädern bemerkbar gemacht, wobei die Klasse bis 50 cem über- Wiegt. Das zeigt sich auch bei den zur dies- jährigen Zweiradschau entwickelten Neu- heiten. 5 Es ist nicht vermessen, zu behaupten, daß diese Frankfurter Ausstellung dem Zweirad gedanken weiteren Auftrieb geben und neue Freunde gewinnen wird. Daß das Zweirad als unterste Stufe der Motorisierung sein? wesentliche Aufgabe behalten wird, nicht nur in der Bundesrepublik, sondern noch ver- stärkt in den unterentwickelten Ländern, ist nicht zu bezweifeln. Das über dieser Aus- stellung stehende Motto:„Das Zweirad lebt“ ist deshalb nicht Wunschtraum, sondern nüchterne Wirklichkeit. Mokick— ein neuer Motorradname Neben ihren schon bekannten Typen stel- len die Dürkoppwerke, Bielefeld, auf der Internationalen Fahrrad- und Motorrad- Ausstellung 1960 als Weiterentwicklung ihres unverändert weitergebauten Mopeds Dianette das Modell Dianette-Mokick vor. Dieses neue Kleinstmotorrad, nach den neuen Bestim- mungen der Straßenverkehrs-Zulassungs- ordnung gebaut, ist mit einem Einzylinder- Zweitaktmotor von 48 cem Hubraum(Lei- stung 1,7 PS bei 4500 U/min), Kickstarter, Dreiganggetriebe und Fußrasten ausgestattet. Das Pregrahmenfahrwerk hat vorn eine Schwinge mit Gummibandfederung, das Hin- terrad ist mit Schwinge und ölgedämpftem Federbein abgefedert. Aeußerlich gleicht die- ses neue Modell dem Moped Dianette. Es erreicht wie dieses eine Höchstgeschwindig- keit von 40 km/h. Der Verbrauch wird mit 1,2 1/100 Em angegeben. Quickly-Kleinkraftrad Mit der Quickly TTK brachte NSU ein neues Kleinkraftrad auf den Markt, das im Wesentlichen auf der Quickly TT basiert. Diese kleine Maschine mit 5O-αοm-Einzylin- der-Zweitaktmotor von 2 PS, der mit einem Kickstarter angeworfen wird, ist apart in der Erscheinung und sicher in der Straßenlage. Vorder- und Hinterrad sind an Langschwin- gen aufgehängt. Große Bremsen und die Sta- bilität des Fahrgestells garantieren hohe Sicherheit. Zur serienmäßigen Ausstattung gehören Dreiganggetriebe, durch Lenker- schaltung betätigt, Fußrasten und Doppel- Sitzbank. Der Verbrauch dieses Kleinkraft- rades, das ab 1. 4. 1961 nur mit dem Führer- schein Klasse V gefahren werden darf, beträgt 1,4 1/100 Km. Drei neue BMW.-Modelle BMW wird auf der IFMA drei neue Mo- torradmodelle zeigen, und zwar die Typen R 27, R 50 S und R 69 S. Ein besonderes Kenn- zeichen der R 27 ist die neuartige Gummi- lagerung des 250-αꝙMmh-Einzylinder-Motors. Die Laufruhe und Elastizität des neuen „Schwebemotors“ können als wesentlicher Beitrag für Sicherheit und Fahrkomfort an- gesehen werden. Gegenüber dem Vormodell R 26 wurde die Leistung der Maschine von 15 PS auf 18 PS angehoben. Die schnellen Sportmaschinen R 50 S und R 69 S sind be- sonders für den Export bestimmt. Als Neue- rung besitzen sie für schnelle Fahrt einen hydraulichen Lenkungsdämpfer, der sich bei Langsamfahrt mit einer Drehbewegung ab- schalten läßt. Die BMW R 50 S erreicht nach Werksangaben bei einem Hubraum von 500 cem mit 25 PS die Spitzengeschwindigkeit von 160 km/h, während ihre große Schwester R 69 S mit 600 cem und 42 PS auf eine Ge- schwindigkeit von 175 km /st kommt. Neue Linie bei Zweirad- Union In einer„neuen Linie“ stellt die Zweirad Union ihre Neuentwicklungen Viktoria 115 bzw. 155 und Hummel 115 bzw. 155 vor. Auf- fallendstes Kennzeichen dieser neuen Mo- delle ist die neuartige Gestaltung des Preß- schalenrahmens mit den angeschlossenen Baukörpern in einer horizontalen Linien- führung. Der Scheinwerfer ist in den lang- gestreckten Tank einbezogen, die Heckpartie Ein Fahrzeug der neuen Linie stellt die Zweirad Union vor. Entwickelt aus dem Erfah- 0 rungsschatz der drei Weltmarken Vietoria/ DKW/ Eæpress, nach den neuesten Bestimmungen der StZ VO ausgerichtet und für moderne Menscken gebaut.„Victoria 1150 und„Hummel 1150 — ein Klein kraftrad neuer Prägung mit einer Geschwindigkeit von 40 em st. Wie ein Moped zu fahren, aber mit allen Vorzügen eines Motorrades ausgestattet. Die neue Quickly TTE ist— in der Amtssprache— ein Kleinkraftrad, das einstweilen ohne Führerschein und ab 1. April 1961 mit dem Führerschein der Klasse V gefahren werden darf. Der Motor der TK leistet 2 PS, der Verbrauch beträgt ca. 1.4 Ltr./ 100 m. strahlscheinwerfer. Der Normverbrauch wird mit 1,6 1/100 km, die Höchstgeschwindigkeit mit 40 km/h angegeben.— Die Typen Vik toria und Hummel 155 verfügen über di gleichen Motoren wie die Modelle 1 0 liegt deren Leistung bei 3,8 PS(68 ihre Höchst geschwindigkeit bei 75 km/h, der Normverbrauch bei 1,7 1 Das Leergewicht beträgt bei allen 74 kg, das zulässige Gesamtgewicht 2 Die durch die neuen Verkehrsvorschri erlaubten kleineren Räder, die Federw der Federung von 120 mm vorn und 100 hinten und die tiefe Schwerpunktlage ver sprechen hohen Fahrkomfort und gut Straßenlage.. mit großbemessenem Hinterradkotflügel bil- det mit der Doppelsitzbank eine Einheit. Der wuchtige, in Höhe des Steuerkopfes geknickte Vorderradkotflügel bietet durch seine ge- schickte Formgebung wertvollen Schmutz- schutz für die Beine des Fahrers. Der durch ein verchromtes Ziergitter verkleidete Motor ist mit dem Gebläse zu einer Einheit zusam- mengefaßt, an die sich die Hinterradschwinge mit der in einem Kasten laufenden Antriebs- kette anschließt. Die Typen Viktoria 115 und Hummel 115 haben einen 2-PS-Einzylinder-Zweitaktmotor von 48 cem Hubraum, Dreiganggetriebe, Fuß- schaltung, Kickstarter, 6,5-Liter-Tank und einen 130 mm dauernd abgeblendeten Breit- Die Natur gab ihr dus Beste, as sie au geben vermag: Natürliche Reinſieit, vollendeten Geschmach 5 8 . 8 Die Sortenbezeichnung ERNVTE 28 verbürgt eine feine Mischung ursprünglichster, lauterster Prägung. e eee rant et e 00* VON HOCH ST ER REINHEIT 2 Nr. 205 Seite s MANNHEIMER MORGEN pOLITIK Freitag, 9. September 1960/ Nr. 20 r M f G 2 2 I LI 5 1 zu ihrer ordentlichen Jahresversammhung 88* eineidsanzeige im Spielbankskandal er rden deten Deutschen Zeugs. Gewerkschaft Holz gegen Ost-Kontakte 21 it i vel islhöri z ver 1 verbe Scher 5 5 5 4 2 en Der Streit in Bayern geht weiter/ Geislhöringer beschuldigt Riedmayr 5 5 e Deutscher Zei Bildung einer„Studienkommission“ abgelehnt 12.80 Von unserem Korrespondenten Gerd schmitt V en Linstimmis das 5 1 9. 9. J 3 i 8 5 5 Präsidium, aus ihrer publizistischen Verant- Berlin(UPD. Mit großer Mehrheit haben verstorbenen Sowaietzonen- Präsidenten fin⸗ ö München. Mit Meineidsanzeigen und Ver. Im ersten Spielbankprozeß waren die vier wortung heraus entscheidenden Anspruch auf die Delegierten des Gewerkschaftstages der det im Hause des SED-Zentralkomitees statt 1 kassungsbeschwerden versuchen die Haupt- Angeklagten, außer Geislhöringer und eine gebührende Mitwirkung bei der künfti- Gewerkschaft Holz am Donnerstag in Berlin Nach Beendigung des Staatsaktes Wird sich 16. 9. akteure des bayerischen Spielbankenskan- Baumgartner noch der ehemalige BP-Abge- gen Gestaltung des Fernsehens bei den Ver- Lier Anträge abgelehnt, die die Bildung von der Trauerzug unter militärischer Eskorte 28. 9.! dals, die ehemaligen Minister Geislhöringer ordnete Klotz und der ehemalige CDU-Ab- antwortlichen anzumelden Bisse Anspruch Studienkommissionen zur Aufnahme von vom Haus des Zentralkomitees zum Krema- 30. 9. und Baumgartner, ihre Ausgangsstellung zu geordnete Michel Wegen Meineids zu Zucht- richtet sich auch auf e een 8 8 681i 280 Kontakten mit dem Sowjetzonen-Gewerk- torium bewegen. Die Bevölkerung soll Spa- 0 verbessern, bevor sie in einer Neuauflage haus- und Gefängnisstrafen verurteilt wor- e 5 3 mosliche schaftsbund FDGB zum Ziel hatten. Mit der lier bilden. Aus dem Ausland haben Sich zu Aus des Spielbankenprozesses am 29. und 30. den. Der Bundesgerichtshof bestätigte die ussesta e Inbetriebnahmen von Piskussion über die Anträge begann der Trauerfeier auch eine ungarische Delegati ö send September wieder vor Gericht stehen. Schuldsprüche, wollte aber die Strafzumes- Hörfunkanlagen. letzte Tag des Kongresses, der am Sonntag unter Ministerpräsident Ferene Münnich Geislhöringer hat den ehemaligen baye: sungen noch einmal von dem Münchner Ge- 8 2 5 eröffnet worden war. Bereits in der Eröff- und eine jugoslawische Abordn 5 . 8 8 N 10. 5 0 a f a 5! 1 jugoslawisch ung 0 14 rischen Verfassungsschutzpräsidenten Ried, richt überprüfen lassen. Dazu ist eine neue Röder für neue Lösung im Fernsehen nungssitzung hatten der Vorsitzende des dem Parlaments ges ideften Petar 8 5 b mayr wegen Meineids angezeigt. Riedmayrs Hauptverhandlung nötig. Bonn.(dpa) Für eine, vernünftige Lösung Deutschen Gewerkschaftsbundes Willi Rich- bolie angemeldet. Bischof Dibelius und 9 80. 18 Aussage hatte entscheidend zur Verurtei- Mit Interesse erwartet man in München, im Fernsehstreit“ zwischen Bund und Län- ter, der Regierende Berliner Bürgermeister katholischen Bischöfe im Bereich der 8 Sa., 24 jung Geislhöringers beigetragen. Der Ver- ob wieder Landgerichtsdirektor Wonhas den dern sprach sich am Donnerstag in Bonn der Willy Brandt und der stellvertretende SPD- Wietzone haben der Zonenreglerung Bei ö Tassungsschützer hatte nämlich vor Gericht Vorsitz führen wird. Die Angeklagten hat- Präsident des Bundesrats, der saarländische Vorsitzende Herbert Wehner die 120 Delegier- leidstelegramme übermittelt. Der 80 5 7 f erklärt, er habe Geislhöringer schon vor der ten vor dem Bundesgerichtshof eine Ver- Ministerpräsident Dr. Röder, aus. Er sagte ten aufgefordert, offizielle Kontakte zu den sche Ministerpräsident Chrustschow des Vergabe der Spielbankenkonzessionen auf weisung des Verfahrens 5 einem Augsbur- Vor der Presse, man müsse sich doch noch um Kommunisten der Sowjetzone abzulehnen. Beteiligung an den Begräbnisfeierlichk den jeden die bedenkliche Vergangenheit eines Bewer- ger Gericht gewünscht Wenn Wonhas jetzt ein Arrangement zwischen Bund und Ländern Die Ablehnung von„‚Studienkommissio- für möglich gehalten wurde, Kan Wa bers hingewiesen. Vor dem Untersuchungs- in Mänchen wieder amtiert, wollen ihn die bemühen. Wie bekannt wird, werden sich die nen“ wurde in der Debatte damit begründet, lich wegen seiner Reise zur UNO-V. 1. ausschuß hatte aber Geislhöringer beschwo- Verteidiger wegen Befangenheit ablehnen. Ministerpräsidenten der Länder auf ihrer daß sie angesichts der Haltung der Kommu- sammlung in New Vork nicht nach O 5 6 78 Süd! ren, ihm sei vor der Vergabe nichts Nach- 5 5 8 nächsten Konferenz, die in der Woche vom nisten in der SowWjetzone keine Ergebnisse kommen stberlin teiliges über die Bewerber zu Ohren ge- n 8 3. bis zum 8. Oktober in Stuttgart statt- haben könnten. Die Wiedervereinigung 5 Aus kommen. Darin sah das Gericht später einen Verleger fordern Mitwirkung findet, mit dem Fernsehstreit beschäftigen. Deutschlands dürfe von keiner Seite zu poli- Als Nachfolger für Wilhelm Pieck sind Sende- Meineig. Kiel.(dpa) Das Anrecht auf eine gebüh- 1 Z cecken aussenutet meren. Spre- der Ministerpräsident der Sowjetzone, Otte J 388 1 Aut Grund dieser neuen Meineidsanzeige rende Mitwirkung bei der künftigen Gestal- Resolution gegen Bundeswehr 1 1 e 5 05 Grotewohl, der„Volkskammers-Präsident Versucht Geislhöringers Verteidiger. Dr. tung des Fernsehens forderten die Deutschen breien Deutschen Gewerkschakts-Bune er Johannes Dieckmann, der stellvertretende 8a., 10 bens Gelen grid ge n cneunsg de Se vertan. Zeifungswerleger am Mittwoch in Telegram- Douslas(insel Mam.(PL ape Die Jahres- Sowjetzone auf, zuerst einmal dureh die Ab- parlamentspräsident Hermann lakers und J Fr. 1 rens Geislhöringer zu erreichen. Gegen ihn men an den Bundeskanzler und die Minister- konferenz des britischen Gewerkschafts- schaffung des e und durch Besei- der Führer des kommunistischen Gewerk- soll nach seiner Meinung erst verhandelt präsidenten der Bundesländer. Auf der Jah- bundes(TU) forderte am Donnerstag eine kisuns 1„Eisernen Norhanges die Vor- schaftsbundes(EDGB), Herbert Warnke, So- Mi., 20 Werden, wenn die Ermittlungen gegen Ried- reshauptversammlung der Verleger in Kiel weitere Sozialisierung der britischen Wirt- e 5 der Lone au schaften, ohne wie der Präsident des Nationalrates der mayer abgeschlossen sind. beschloß der Bundesverband, daß sein Aus- schaft und weitere Lohnerhöhungen. Am die ein offenes Gespräch nicht möglich sei.„Nationalen Front“, Professor Pr. Erich Cor- Cartel Auch Baumgartner fordert jetzt eine schuß für Rundfunk und Fernsehen am Mittwoch hatten die 1000 Delegierten unter 3 rens, im Gespräch. Dabei wird mit der Mög- Vertagung des Termins. Er hat eine Ver- 30. November in Bonn zusammentreten solle, anderem Resolutionen angenommen, die sich Breschnew nach Ostberlin lichkeit gerechnet, daß durch Verfassungs- Mi. 2 kassungsbeschwerde laufen, auf deren Ent- um die Einzelheiten dieser Forderung auszu- gegen die Bewaffnung der deutschen Bundes- Moskau, Berlin.(dpa) Zu den Beisetzungst änderung, an Stelle der Repräsentationsflgur 8 scheidung er warten will. Baumgartner be- arbeiten. Das erarbeitete Material soll einer wehr mit Atom- und Raketen- Waffen und keierlichkeiten für Wilhelm Pieck wird das eines Staatspräsidenten ein Kollektiv 1 Die streitet vor dem Bundesverfassungsgericht Delegiertenversammlung des Verbandes vor- gegen die Ausbildung und Stationierung sowietische Staatsoberhaupt Leonid Bresch- Staatspräsidium an die Spitze des Sowjet- band die Verfassungsmäßigkeit des Verfahrens gelegt werden. deutscher Soldaten in Großbritannien wand- new an der Spitze einer Regierungs- und zonen-Staates treten wird, dessen Vorsitzen- über vor dem Untersuchungsausschuß des Baye- Die von Verbandspräsident Dr. Hugo Sten- ten. Gleichzeitig wurde die südafrikanische Farteidelegation am morgigen Samstag nach der die Funktion des Staatspräsidenten er- hr 8 rischen Landtags. zel unterzeichneten Telegramme lauten:„Die Apartheid-Politik verurteilt. Ostberlin kommen. Der Staatsakt für den füllt Mittw⸗ U Rü Nach einem Leben, reich an Liebe und Leid, Mi al Gott d Herr heute nach la em 905 5 5 8 5 8 5 1 Crankenager, eber docn Plorelich. unsere ilebe Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme in 15 Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester und Wort und Schrift sowie die Kranz und Blumen- 1 5 Tante, F* 5. 5 f f 5 185 51 U 55 Meine innigstgeliebte Frau, meine gute, unvergessene Mutter und Schwie- 1 beim Heimgang meines lieben Entschla- Abbt germutter, Frau„„ Elise Schlacht 8 inri fes Ise Schlachter Gretel 8 1 Heinrich Hertel 1585 geb. Oechsler T E E DPenge Bäckermeister eh im Alter von 70 Jahren, wohlvorbereitet, zu sich geb. Pechlow sage ich meinen herzlichen Dank. spilet in die ewige Heimat. 5 8 f 8 5 prück hat uns nach schwerem Leiden, viel zu früh, für immer verlassen. Besonderen Dank Herrn Prediger Scholz sowie der Airek Mannheim, den 8. September 1960 Bäckerinnung, des Mannheimer Sängerkreises und 110 Rottfeldstrage 433. Mh m.-Almenhof all denen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit n In stiller Trauer: Karl-Marx-Straße 11 In stiller Trauer: gaben. Land Willi Trefs Fritz Spengel 5 ansta und Frau Elisabeth geb. Schlachter Mannheim, den 9. September 1960 die A ton Nold Ernst Beck 7 132. ie A Anton No 8 Rheinhäuserstraße 89 d und Frau Emilie geb. Schlachter und Frau Gretel geb. Spengel 0 Gottlieb Geißler In Fru e bande und Frau Hedwig geb. Schlachter 2 98 n 8 Feuerbestattung: Montag, den 12. September 1960, 14.30 Uhr, Krematorium Haupt- Frau Alma Hertel Seb. Mienen Dent un Frau ea geb. chlachter 1 4 8 Theresia Duffrin geb. Oechsler krisdhot Mannheim, e Martin Oechsler und Familie 11 Enkelkinder 8 und Anverwandte 5 bewe Beerdigung: Montag, den 12. September 1960, 10.30 Uhr, Haupt- 5 friedhof Mannheim. 2 Erstes Seelenamt: Dienstag, den 13. September 1960, 6.30 Uhr, Stirm Pfarrkirche Maria Hilf Almenhof. 3b 30% Rabatt Beclit Plötzlich und unerwartet verschied mein lieber Mann, unser 5 Kent Suter Vater, Schwiegervater, Sohn, Bruder, Schwager und Onkel, einer ilhel 31 Bestattungen 05 Wilhelm Wölfle in de Am 4. September 1960 entschlief nach langem Leiden% 1 b meine treusorgende Mutter, Schwiegermutter, Oma, 3333 8 2 8 Schwester und Tante Elise Guckenmus geb. Mangang ger und Onkel, Herr im Alter von 55 Jahren. Mannheim, den 9. September 1960 Erlenstrage 54 Feuerbestattung: Montag, den 12. Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Plötzlich und unerwartet verschied meine liebe Frau, unsere 7. September 1960 unser guter, unvergessener Bruder, Schwa- Ludwig Rhey In tiefer Trauer: Familie Willi Schmetzer Familie Stark und alle Angehörigen September 1960, Die trauernden Hinterbliebenen: Hildegard Wölfle geb. Grimm Wwe. Kinder lichen Dank aus. Mannheim, den 8. September 1960 Meerwiesenstrage 51 14 Uhr, U sowie alle Angehörigen Herr Mannheim, den 9. September 1960 „ ddie letzte Ehre erwiesen haben, spreche ich meinen herz- Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme in Wort und Schrift sowie die schönen Kranz- und Blumenspenden beim FHeimgang unseres Entschlafenen, Herrn Paul Sauppe sagen wir unseren herzlichen Dank. Frei Friedhof Neckarau Sperber, Georg Germaniastrage 14; 3 14.00 Friedhof Sandhofen Müller, Elisabeth Untergasse 5 1 11 Josef Schulz sowie alle Angehörigen Hauptfriedhof in Mannheim 1960 Zeit 9.30 tag, 9. September 14.00 lieben von Mitgeteilt der Friedhof verwaltung ohne Darrn in Cellophen Schuller, Stefan 8 Beerdigung: Montag, den 12. September 1960, 13.30 Uhr, Haupt- Alphornstraße 40 im Alter von 69 Jahren. friedhof Mannheim. 1 a Kraft, Luise 88 Seckenheimer Str. 74. 10.00 Mhm.- Käfertal, den 9. September 1960 Kast, Maria 0 Mannheimer Straße 86 Karl-Mathy-Straße 1. 10.30 In stiller Trauer: 5„ 3 4 4 arten)JJ)%%%%%%CCCCVVCV e Frits Guctenmnus Für die llebevolle Anteilnahme in wort und Schrift an dem Grolig, Alois a. a schmerzlichen Verlust der mich betroffen hat, für die schönen Zellerstraße 64 3 11.30 Die Beisetzung fand in aller Stille statt. Kranz- und Blumenspenden, den Hausbewohnern sowie allen Helfert, Katha denen, die beim Heimgang meiner lieben unvergessenen Frau Obere Clignetstragße 4. 13.00 Li 8 h 1 Mußler, Karl. Ina C III 2 Dalbergstraße 4 13.30 K. 4 geb. Hillenmaier Grundmann, Magdalena August-Bebel-Str. 53 14.00 ange Holl Nach langer, mit Geduld ertragener Krankheit, verstarb am 8 8 5 1 7 9 5 Suppenhühner la qualität 1⁴² 300 9g der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Gulasch nach ungarischer Art, treusorgende und gute Mutter, Schwester, Tante, Frau Luise Hillenbrand geb. Reinhart im Alter von 50 Jahren. Mannheim, den 8. September 1960 Rennershofstraße 16-17 Schwägerin und voller, krõfſig. Rindergeschmack . Spretnihs 65 4 Besonderen Dank dem H. Geistlichen von der Christuskirche für die tröstenden Worte, den Herren Arzten und den Schwestern des Städt. Kranken- hauses, Abt. M 3, für ihre liebevolle Pflege, der Di- rektion, dem Betriebsrat und den Kollegen der Fa. Daimler-Benz, für den ehrenden Nachruf und all denen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben. TODES- ANZEIGEN In stiller Trauer: 5 Mannheim, den 8. September 1960 ür di Hans Hillenbrand u. Kinder Berliner Straße 28 5 15 8 Kar die 250.9 Paket sowie alle Angehörigen Im Namen aller Hinterbliebenen: M ontag- Beerdigung: Montag, den 12. September 1960, 11 Uhr, Haupt- 8 0 Siam- Pafna. 72 5 . Ausgabe 7 2 0 Ital. Ta fel 80, 8 Rund-Korn 44 500- g- Beutel 55 4 e„Trumpf“ gefüllte 5 Allen, die unserem lieben Verstorbenen, Herrn nehmen wir am 5 5 5 2 2 hlreichen Kranz- und El den beim Hei— Sonntag bis 18.00 Uhr chokolade Heinrich Umstetter 5 N 8 umenspenden beim Heimgang un 8 8 Stadtamtma n entgegen.„ Sechserlei““ 2. n 5 Molko, Dessitau, Andnds, NMoß, 190. E J Oh Ann Spatz— Tröffel-Art, Weinbr.-Eler- bessert Tafel 5 bei seinem Heimgang gedachten, sei hiermit herzlich gedankt. sagen wir unseren herzlichsten Dank. Besonders danken wir Herrn Pfarrer Steinmann für seine tröstenden Worte, dem Gesangverein„Teutonia“ für den ehrenden Nachruf und den Grabpgesang und all denen, die den Verstorbenen zur letzten Ruhestätte begleitet haben. Bitte wenden Sie sich an Mhm.- Käfertal-Süd, den 8. September 1960 Ruppertsberger Straße 53 5 den Pförtner im Rück M hm.-Feudenheim, den 8. september 1960 Im Namen aller Hinterbliebenen: Hauptstraße 3 Lotte Riebel geb. Umstetter gebãude des Verlags Familien Wilhelm und Oskar Spatz Statt Karten Für die große und wohltuende Anteilnahme und die überaus (zwischen RI und R 2) . 1 A* * * Nr. 209 A te n fin- S statt. d sich skorte remaà- 1 Spa- ch zur Sation ünnich Unter Stam- id die 1 88. Bei- Wieti- dessen keiten rmut⸗ ver- berlin sind „Otto sident tende und Werk- 8 80 S der Gor⸗ Mög- Ungs⸗ sfigur V als Wiet- itzen- n er- Ar. 209 Freitag, 9. September 1960 pFLANZEN UAHD BLUMEN MANNHEIMER MORGEN Seite 9 8 Gartenfunk im September Süddeutscher Rundfunk Sendezeit: Jeden Freitag von 12 bis 12.30 Uhr„Gartenfunk mit Volksmusik“ 9, 9. Der Württembergische Gartenbautag in Friedrichshafen vom 10/11. Sep- tember 1960 16, 9. Der Gemüsegärtner in der Großstadt 28, 9. Der herbstliche Blumengarten 30. 9. Was zeigt das Landwirtschaftliche Hauptfest dem Gärtner? Aus dem Landfunk- Programm sendezeiten: werktags 12 bis 12.30 Uhr; sonntags 8.05 bis 8.30 Uhr MI, 14. 9. Verhütung von Lagerschäden bei Obst 80, 18. 9. Gartenbauliche Fachbücher Sa., 24. 9. Originalübertragung der Eröffnung des 82. Land wirtschaftlichen Haupt- kestes auf dem Cannstatter Wasen Achtung! jeden Mittwoch und Samstag um 12.05 Uhr: „Warnruf des Pflanzenschutz- dienstes Südwestfunk/ Landesstudio Rheinland- Pfalz Aus dem Landfunk- Programm Sendezeiten Mittelwelle und UKW I: werk- tags 11.55 bis 12.10 Uhr; sonntags 12.15 bis 12.30 Uhr Sa,, 10. 9. Wie erkennt man Rebkrankheiten? Fr, 16. 9. Richtige Verwendung von Ge- fkrier- und Einmachgut Mi., 28. 9. Der Zierpflanzenbau- Betrieb als Unternehmen Gartenfunk(nur über UKW II aus Mainz), jeweils um 19.45 Uhr: Mi., 21. 9. Das Blumenfenster im Sozialen Wohnungsbau Die nächsten Sendungen in der Reihe „Landjugend in der modernen Welt“ nur über UKW II aus Mainz), jeweils um 19.45 Uhr sind am Mittwoch, dem 14. 9. und am Mittwoch, dem 28. 9. Der Regen treibt seltene Blüten „Wenn der September noch donnern kann, 80 setzen die Baume noch Blüten an“, sagt eine der mit Recht so beliebten Bauern- regeln. Nun ward zwar, soviel uns bekannt, Donner in diesem schon fast zu Ende gegan- genen ersten Septemberdrittel noch nicht gehört. Aber ungewöhnliche Blühneigun- gen etwelcher Bäume sind einwandfrei zu beobachten. Ein noch nie erlebtes Beispiel dieser Art bietet gleich in unserem eigenen Garten der groge Hirschkolbensumach, ein an sich in keiner Weise ungewöhnliches Mit- glied der Familie Essigbäume. Seine regu- läre Blüte flel in die Hitzeperiode der er- sten Juniwochen und hat sich damals infolge irgendwelcher Störungen im Ernährungs- und Wasserhaushalt des Baumes nicht voll entwickelt. Als Folge dieses Versagens und fraglos auch der über reichlichen Niederschläge in den Hochsommerwochen hat der Hirsch- kolbensumach nun noch einmal ausgetrieben und steht in voller Blüte, während die Eberesche nebenan mit ihrem roten Frucht- schmuck bereits überzeugend„auf Herbst“ geschaltet hat. Der tiefere Sinn bäuerlicher Kalender- weisheit wird aber auch an diesem kleinen Beispiel klar. Er kann sich nur erfüllen, wenn der Witterungsverlauf in den voran- gegangenen Monaten die notwendigen Vor- aussetzungen zu solchem Blühen außer der Reihe geschaffen hat. Dann aber bedarf es dazu nicht einmal des Donnerns, jedoch kei- nesfalls der Fortsetzung fast pausenlosen Regens, weshalb wir denn gemeinsam mit den Wasserfröschen auf die Verwirklichung ihrer Vorhersage eines schönen Altweiber- sommers hoffen wollen Schnakenplage überall. Inzwischen mag, ebenso wie anderswo, auch den Mannheimer Gartenfreunden der Rückblick auf den Deutschen Gartenbautag Mit der öffentlichen Kundgebung im Stadttheater von Saarbrücken fand der Deutsche Gartenbautag 1960 seinen Höhe- punkt und seinen Abschluß. Etwa andert- halbtausend Menschen, darunter eine grohe Zahl namhafter Ehrengäste nahmen an der Versammlung teil, die ihre Festlichkeit durch die chrysanthemengeschmückte Bühne und durch Mozarts Sinfonie in G-Moll erhielt; es spilete das Städtische Orchester von Saar- prücken unter Leitung von Generalmusik- direktor Philipp Wüst. Von grobem Ernst umdie Geschicke des Gartenbaues und der Landwirtschaft in der EWG war die Ver- anstaltung getragen. Im Mittelpunkt standen die Ansprachen von Edmund Rehwink el, dem Präsidenten des Deutschen Bauernver- bandes, und von Dr. Ernst Schröder, dem Präsidenten des Zentralverbandes des Deutschen Gartenbaues. Das Fazit war ein eindringlicher Appell an die Verantwortlichen der EWG, alle Wett- bewerbskfälschungen zu beseitigen, die steuer- lichen und sozialen Gesetzgebungen inner- halb der Partnerländer aufeinander abzu- stimmen und gleichwertige Produktions- bedingungen zu schaffen. Der Präsident des Zentralverbandes warnte eindringlich vor einer unbeschränkten Anbau- Ausweitung in Einzelnen Ländern im Hinblick auf den deut- cen Markt. Wie die Preiszusammenprüche in den letzten Wochen bewiesen haben, läßt sich der Verbrauch von Gartenbauerzeug- nissen nicht unbeschränkt steigern. Vor allem kritisierte Dr. Schröder den anspruchs- Vollen Verbraucher, der sich für ein Garten- bauerzeugnis nur dann interessiert, wenn es knapp und demzufolge teuer ist. Zum Schluß seiner Ausführungen ging der Redner auf den Vertrag von Rom ein und forderte, daß die wenigen Schutzmaß- nahmen dieses Vertrages solange angewandt werden, wie das von anderen Partnerländern geschieht. Der Präsident sagte wörtlich:„Wir fürchten uns nicht davor, in die größte Ge- menischaft aller Gärten Europas einzutreten, wenn dafür gesorgt wird, daß dabei wirklich gleichwertige Produktions- und Wett- bewerbsbedingungen die Grundlage des Zusammenlebens bilden.“ Entschließungen Es wurden vom Zentralverband des Deut- schen Gartenbaues und vom Bundesaus- schuß Obst und Gemüse drei Entschliegun- gen gefaßt. Darin wird mit aller Dringlich- keit von der Bundesregierung gefordert: wenn zweiseitige Verhandlungen mit den Handelspartnern zu keinen Ergebnissen füh- ren, so müssen nach Artikel 44 des EWG- Vertrages autonom Minimumpreisverfahren für alle wesentlichen Obst- und Gemüse- arten eingeführt werden, wie das bereits andere Partnerländer mit Erfolg getan Haben. Aufenthalt im Grünen durch die plötzlich aufgetretene Stechmückenplage vergällt worden sein. Es fing schon in den letzten Augusttagen an und erreichte alsbald solche Ausmaße, daß man sich bereits am Spät- nachmittag kaum mehr im Freien aufhalten konnte, während zugleich die nächtlichen Kämpfe mit den schwirrenden, sirrenden Eindringlingen ein um diese Jahreszeit un- gewohntes Ausmaß erreichten. Ein Wunder ist diese Schnaken- Invasion nicht. sondern nur eine ebenfalls ganz natürliche Folge des vie- len Regens, der bei genügend Wärme jedes einigermaßen ruhige Gewässer bis hinab zum kleinsten Tümpel und zur unverdeck- ten Wassertonne im Garten zur Brutstätte ungezählter Mückenlarven werden ließ. So- weit es sich nur um Schöpfbecken und an- dere Behälter ohne sonstiges Tierleben handelt, ist die Vernichtung sehr einfach. Da die Mückenlarven durch ein am Hinter- leib befindliches Atemrohr häufig Luft ho- len müssen, braucht nur die Wasserober- fläche mit einer feinen Schicht andersartiger Flüssigkeit bedeckt zu sein, um sämtlichen Mückenlarven den Garaus zu machen. Es genügen ein paar Tropfen Steinöl, Terpentin- öl, Petroleum oder eines der Fertigpräpa- rate des Handels. Die stechlustigen Schna- kenweibchen im Gebüsch werden durch Spritzen mit einem der bekannten Insekten- mittel bekämpft. Zur dringenden Beachtung: Im Freiland- Wasserbecken mit Fischbesatz gibt es keine Mückenlarven, weil sie von den Fischen sofort als Leckerbissen verzehrt werden. Aber auch abgesehen davon darf man hier keinesfalls irgendein Bekämp- kungsmittel hineinschütten, da es bei den Wassertieren schwere Schäden anrichten würde. Und nun die laufenden Arbeiten! Im Gemüsegarten kann jetzt Gartenkresse ins Freiland gesät werden. Fällig sind weitere Folge- sdaten von Feldsalat, Spinat und jedoch nur noch bis Monatsmitte— von Radieschen in Frühsorten. In leichten, durchlässigen Böden können Schalot- ten, Per lz wiebeln und Knoblauch gelegt werden. Alle drei sind winterhart, lei- den aber in zu schwerem, feuchtem Boden trotzdem durch Frost und Fäulnis. Gute Zeit ist noch zum Pflanzen von Rhabarber. Starkwüchsige Sorten haben einen Flächen- bedarf von etwa anderthalb Quadratmetern. Boden tiefgründig lockern, jedoch keinen Dünger in die Erde einbringen, aber nach gründlichem Einschlämmen die Pflanzscheibe dicht mit düngenden Stoffen(Torfkompost, Torfhumusdünger) abdecken. Die Trieb- knospen des Rhabarbers sollen knapp mit Erde bedeckt sein. Da nach Monatsmitte schon mit Früh- krösten zu rechnen ist, empfiehlt sich die Vorbereitung geeigneter Frostschutz- Maßz nahmen(Wanderkästen, Rahmen mit Folienbespannung oder Frostschutzhau- ben) zum Abdecken von Kopfsalat, Winter- endivie und anderen gefährdeten Kultu- ren, zumal nach ein paar sehr kühlen Nächten im September noch wochenlang günstiges Wetter tolgen kann, das zur Wei- terkultur ausgenutzt werden sollte. Besitzer von Spargelbeeten achten darauf, daß nach dem Absterben des Spar- gelgrüns alle Austriebe dicht über der Stockkrone abgeschnitten und verbrannt werden. Dies ist eines der besten Vorbeu- gungsmittel gegen verschiedene Spargel- schädlinge. 8 Im Obstgarten können noch neue Erdbeerländer an- gelegt werden. Johannisbeer- und Brombeersträucher von guter Trag- kraft lassen sich durch Steckholz vermehren, — vorausgesetzt, daß der Gartenfreund die mehrjährige Entwicklung bis zur ersten Ernte nicht scheut und lieber gute Baum- schulware anerkannter Sorten mit Gesund- heitspaß kauft. * Im Ziergarten wird es Zeit, die zu hübschen Jungpflänzchen her angewachsenen Zweijahrsblüher an ihren endgültigen Standort zu versetzen. Dies gilt besonders für Tiefwurzler wie Stockrosen, Fingerhut, Marienglockenblume. Aber auch Stiefmütterchen, Bellis und an- dere blühen um so reicher, wenn sie noch vor Wintereintritt anwurzeln können. Na r- z issen so früh wie möglich legen, da ihre Bewurzelung am längsten dauert. Lilien folgen um Monatsmitte. Angewelkte Lilien- zwiebeln erst einige Stunden wässern. Sie müssen fest und prall sein. Einbetten in Sand mit etwas pulverisierter Holzkohle schützt vor Fäulnisschäden. Alle Blumen- zwiebeln dreimal so tief legen, wie sie selbst groß sind! Bert Astern auf der Gartenschau Der Ausstellungssommer geht nun in den Herbst über. Noch stehen die Dahlien in vol- ler Blütenpracht. Aber schon beginnen die Herbstastern ihren Flor zu zeigen, beanspru- chen herbstblühende Heidekräuter das be- sondere Interesse der Gartenfreunde. Bei den Gehölzen, Stauden und Gräsern setzt allmählich als unerschoöpfliches Thema mit vielen Variationen die Herbstfärbung des Laubwerks ein,— lehren zierende bunte Früchte und auffallend geformte Frucht- stände, welche großartigen Möglichkeiten gärtnerischer Gestaltung sich hier anbieten. Gerade eine so in die vorhandenen Wald- bestände und schönen alten Baumgruppen hineinkomponierte Anlage wie das Gelände zwischen Deutschmühlenweiher und Spiche- rerer Höhen darf für sich in Anspruch neh- men, daß September und Oktober noch ein- mal zu Höhepunkten reizvollster Bildhaf- tigkeit werden und jeden Besucher für die verregneten Sommerwochen reichlich ent- schädigen. Nachdem in den ersten Septembertagen das Deutsche Bundes- Musikfest über die Bühne gegangen ist, stehen für die- sen Monat noch zwei größere Veranstaltun- gen auf dem Programm. Vom 15. bis 17. 9. 1960 tagt die Ar beits gemeinschaft Friedhof und Denkmal in Saar- brücken. Vom 16. bis 19. 9. 1960 findgt ebenfalls im Gartenschaugelände der Deut- sche Philatelistenkongreß statt. An Ausstellungen und Sonderschauen sind für September vorgesehen: 10.—19. 9.„Lebe gesund— lebe besser“, Ausstellung des Kneipp- Bundes mit Sonderschau„Pilze, Heil- pflanzen und Schmetterlinge“ (im Messegelände) Fach-Ausstellung des Maler- handwerks(im Messegelände) 29. 9.3. 10. Herbstblumenschau(im Messe- gelände). 27. 9.—5. 10. Zweijährige jetzt bald acht Wochen alt Dem achtwöchigen Stiefmütterchen wird es auf dem Saatbeet bestimmt zu eng geworden sein, es wird dann die schwäche ren Stiefmütterchen in seiner Nähe recht stiefmütterlich Behandeln Bei Tausend- schön chen und allen anderen Zweijahrs- pflanzen ist es ebenso, sogar die Mar ien glockenblume hat in dieser Beziehung kein Benehmen. Man pflanzt sie also auf ge- sonderte Beete in gehörigen Abstand. Im Herbst bringt man sie dann an diejenigen Stellen, die sie im Frühling mit ihren Blü- ten zieren sollen. Und noch eins: laßt von diesen zur Ueberwinterung kommenden Pflanzen die Düngemittel weg. Dadurch Werden sie weichlich, fleischig, saftig und verwöhnt. sie würden dann viel leichter dem Frost zum Opfer fallen. Die Erziehung von Veteranen Es ist gar nicht gesagt, daß alle zwei- jährigen Blumen nach ihrer Blütezeit da- hinscheiden müssen. Meint man etwa, die Bauern im Schwarzwald und überall im Lande würden alljährlich erneut ihre schö- nen Stockrosen aussahen? Sie denken jd im Traum nicht daran. Fast alle diese präch- tigen Pflanzen stehen schon Jahre hinter dem Staketenzaun des Vorgärtchens, viel- fach weiß man gar nicht mehr, wann sie überhaupt einmal gepflanzt worden sind. Mit den gelben Kandelabern der Königs- kerzen ist es ähnlich, und mit den Marien- glockenblumen auch. Man darf alle diese Blumen nur nicht bis zur letzten Erschöpfung ausblühen las- sen. Sie werden rechtzeitig abgeschnitten, dann treiben sie mit frischer Kraft neue Blattrosetten und Triebe für das nächste Jahr. Allerdings haben sie in den Bauern- gärten den Vorteil des verrotteten Kuh- mistes, und die Kuh ist und bleibt nun ein-?“ mal die Mutter aller Blumen. Doch ist mit den Humusdüngern ebenfalls viel getan. Verleihung der Georg-Arends-Gedächtnismünze 1960 Zum Andenken an den im Jahre 1952 verstorbenen großen Gärtner und Pflanzen- züchter Georg Arends wird alljährlich für besonders hervorragende Leistungen im Gartenbau die Georg-Arends-Gedächtnis- münze verliehen. So war es auch auf dem Deutschen Gartenbautag in Saarbrücken nach den Begrüßungsansprachen Wieder ein feierlicher Augenblick, als dem Senior der Hamburger Gärtnerschaft, dem Gärtnerei- besitzer Hugo Bund, ee nee zeichnung des Berufsstandes Überrei it Wurde. Welches Automobil der Welt bietet für so wenig Geld so viel Gegenleistung und bleibende Vorteile? Der neueste Volkswagen hat an innerem Weft— und der ist entscheidend- noch erheblich gewonnen, ohne mehr zu kosten. Dies ist das Ergebnis einer konsequenten Konstruktions- Gesinnung, nämlich den technischen Fortschritt unübertreff- lich mit wirtschaftlicher Vernunft zu vermahlen. Es lohnt sich eine Probefahrt mit dem neuesten Wagen aus Wolfsburg. Volkswagerwerk 8 8 8 N N 8 8 8 Selke 10 MANNTTERTMER MORGEN Wenn's um die Einrichtung geht: erst mal Großgzügig-elegantwirktlhre Wohnung So ein tellux· Teppichboden von Wand zu Wand verwandelt lhre ganze Wohnung. Die Räume Wirken komfortabler, die Füße gehen weicher, die Geräusche sind gedämpfter. Es ist ein herrliches Gefühl auf tellux- Teppichboden zu wohnen. Mühelos ist jetzt die Bodenpflege Zur laufenden Bodenpflege genügt bei tellux ein guter Staubsauger- das geht leicht und schnell. Schwere und schmutzige Arbeit gibt's jetzt nicht mehr, und Zeit sparen Sie oben- drein. tellux hat eine geschlossene Rückseite, da dringt kein Schmutz hindurch. 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Selte 11 1 Die Liebe schuf den Fastnachtsplan In Celle begann der Prozeß gegen die Zuchthausausbrecher Lüneburg. Vor der Großen Strafkammer des Landgerichts Lüneburg beim Amtsge- richt Celle begann am Donnerstagmorgen unter strenger Polizeibewachung der Prozeß in Sachen Celler Fastnachtsplan. Angeklagt sind der 30 Jahre alte ehemalige Zuchthaus- aufseher Gerhard Osterloh, der 31 Jahre alte Handelsvertreter Wolfgang Görk und die 28 Jahre alte Ehefrau Ursula Bruning. Sie sollen auf Weisung des ebenfalls ange- klagten 33jährigen und zu zwölf Jahren Zuchthaus mit anschliegender Sicherheits- verwahrung in Celle sitzenden Sittlichkeits- verbrechers Helmuth Bruning einen Massen- ausbruch von Gefangenen aus Celle vorbe- reitet und begünstigt haben. Helmuth Bruning, der in über 60 Fällen der Erregung öffentlichen Aegernisses, ver- suchten und verübten Notzuchtverbrechen Brandstiftung in Baden-Baden Tausend Mark für Hinweise Baden-Baden. Für Hinweise, die zur Auf- klärung des Krankenhausbrandes in Baden- Baden führen, hat die Staatsanwaltschaft am Mittwoch eine Belohnung von 1 000 Mark ausgesetzt. Die Kriminalpolizei und die Sachverständigen sind zu dem Schluß ge- kommen, daß das Feuer auf fahrlässige oder vorsätzliche Brandstiftung, auf keinen Fal! aber auf einen technischen Defekt zurück- geht. Der Brand hatte am Sonntagabend den Dachstuhl der chirurgischen Abteilung des städtischen Krankenhauses zerstört. Jetzt 84 Kinderlähmungsfälle Hamburg. Die Zahl der an Kinderläh- mung erkrankten Personen in Hamburg hat sich in der letzten Woche um weitere 11 auf insgesamt 84 erhöht. Wie die Hamburger Gesundheitsbehörde am Donnerstag er- klärte, sind bisher in der Hansestadt vier Personen an den Folgen der Einderläh- mung gestorben. Die Hamburger Schul- behörde hatte am Mittwoch alle sportlichen Veranstaltungen und Wanderungen abge- sagt, um im Hinblick auf die Krankheits- welle körperliche Anstrengungen der Schü- ler zu vermeiden. Von Schülern gesammelt 7000 Mark für chilenische Schule Tübingen. In den Volksschulen des Krei- ses Tübingen sind für die deutsche Schule in Osorng in Chile, die durch die Natur- katastrophen schwer beschädigt wurde, 7000 Mark gesammelt worden. Der Direktor der Schule in Osorno, Dr. W. Zetlitz, bedankte sich für diese Spende und teilte mit, daß kür diesen Betrag in Déeutschland Lehrmit- tel für den Physik- und Chemieunterricht gekauft werden sollen, die dann per Fracht nach Chile transportiert werden. Die Trans- portkosten trägt ein Hilfskomitee in Osorno. Unfall beim Uebungsschießen Baumholder. Beim Uebungsschießen eines Artilleriebataillons der Bundeswehr ist es am Mittwoch auf dem Truppenübungsplatz in Baumholder zu einem schweren Explo- sionsunglück gekommen, bei dem ein Soldat tödlich und zwei andere schwer verletzt wurden. Wie von der Kommandantur des Truppenübungsplatzes am Donnerstag mit- geteilt wurde, war in der Feuerstellung ein Geschoß explodiert. Das Unglück ist vermut- lich durch einen technischen Fehler in dem Geschoß entstanden. Nach Wildwestmanier Hechingen. In„zünftiger“ Kleidung mit schwarzer Texashose und buntkarierter Jacke spielte ein 17 Jahre alter Lehrling in Burladingen, Wildwest. Er war durch ein Fenster, das er zuvor eingeschlagen hatte, in ein Büro eingebrochen und suchte dort nach Bargeld. Als er vom Schwiegersohn des Büroinhabers entdeckt wurde, riß er eine Pistole aus der Tasche und feuerte einen Schuß ab. Der Schwiegersohn setzte sich daraufhin in seinen Wagen wendete ihn so, daß das Büro im hellen Scheinwerferlicht lag. Als er den Wagen verließ, fiel ein zweiter Schuß, der jedoch ebenfalls daneben ging. Der Büroinhaber, der zu Hilfe eilte, erkannte den jugendlichen Banditen und Aarmierte dessen Vater, dem es schließlich gelang, seinen Sprößling zur Uebergabe zu bewegen. Der junge Mann empfing eine tüchtige Tracht Prügel, schwang sich jedoch dann plötzlich auf sein Fahrrad und suchte das Weite. Er hinterließ eine Olympiasport- pistole mit noch sieben Schuß im Magazin. Er konnte noch nicht gefaßt werden. überführt ist, hört sich regungslos zwei Stunden lang den grauenhaften Lebensbe- richt an, den der Richter vorliest. Es sind schamlose Auftritte und furchtbare Ver- brechen. 0 Nach der Vernehmung Brunings fragt Landgerichtsdirektor Erich Flügel die toten- starr der Verhandlung folgenden Ursula Bruning:„Sie haben das alles mitangehört, Frau Bruning. Warum wollten Sie das für Ihren Mann tun?“ Pistolen ins Zuchthaus schmuggeln). Und Frau Bruning sagt mit fester Stimme:„Aus Liebe, ich stehe noch fest zu meinem Mann“. Ursula Bruning, so heißt es in der An- kage, hat 1959 und 1960 in Paketen an ihren Mann eine 6,35-mm- Pistole in Speck und Wurst versteckt, dazu Ausbruchswerkzeug ins Zuchthaus schmuggeln wollen. Die Pakete wurden von der Anstaltsleitung aufgefangen und der Ausbruchsplan vorzeitig bekannt. Der Sittlichkeitsverbrecher Bining hatte in einem Kassiber, der durch den früheren Auf- seher Osterloh aus dem Zuchthaus ge- schmuggelt worden war, zwei Gaspistolen und eine scharfe Pistole mit Munition von seiner Frau angefordert. An diesen Aufseher, der aus einer angesehenen Celler Familie mit zwölf Kindern stammt, hatte Frau Bru- ning über eine Deckadresse 550.— DM über- wiesen als Lohn für die„kleinen Gefällig- keiten“ und damit er ihrem Mann und an- deren Gefangenen Nahrung und Genußmit- tel sowie Lesestoff besorgt. Als vierter Helfer in diesem Quartett trat korsch und redegewandt der ehemalige Zuchthäusler Gork auf, der seine früheren Straftaten(Autodiebstähle, Einbrüche usw.) als Mißverständnisse der Justiz entschul- digte. Dieser Görk, der im berüchtigten Emsland-Straflager Börgermoor in den Jah- ren 1953/54 Bruning kennenlernte, machte Frau Bruning das erste Angebot, ihren Mann aus dem Zuchthaus zu befreien. Er veran- jagte Ursula Bruning, 500, DM an zwei fin- gierte Adressen zu senden und gab vor, diese Helfer würden im Dezember 1959 ihren Mann aus dem Gerichtssaal befreien. Da- mals wurde Bruning als Zeuge in einem Srafverfahren in Hannover vernommen.) Zu Fastnacht, am Rosenmontag oder Fastnacht- dienstag, wollte Bruning mit seinen Freun- den aus dem Zuchthaus ausbrechen. Im Er- öfknungsbeschluß wird von Mord gesprochen, der dabei vorbereitet worden sein soll und da- von soll auch der ehemalige Zuchthausauf- seher gewußt haben. Weger Aus den Grundmauern eines Bauernhauses bei Holzwickede im Landbbreis Unnd dringt diese Quelle, die sich in einem kleinen Becken sammelt und dann inren Weg durchs Ruhrgebiet bis zum Rhein antritt. Niemand steht dem klaren, frischen Quell an, daß aus ihm einmal ein schmutziger von Industrie- ab wässern verseuchter Fluß wird: die Emscker. Keystone-Bild Industrieller Fortschritt im„Berliner Schaufenster“ Am Samstag wird die Deutsche Industrieausstellung mit Rundfunk-, Fernseh- und Autoschau eröffnet Berlin. Die diesjährige deutsche Indu- strie- Ausstellung, die am Samstag von Bun- Virtschaftsminister Ludwig Erhard er- öfknet wird, findet in einem Augenblick statt, in dem die Augen der Welt wieder einmal auf Berlin gericht ind. Knapp eine Woche vor dem FEröffnungstage der bis zum 25. Sep- tember dauernden großen Schau der deut- schen Industrie fanden eine Reihe von Schi- Kanen gegen den Berlinverkehr und ein be- kristetes Besuchsverbot für westdeutsche Be- sucher in Ostberlin ihren Abschluß. Auf dem Schiffahrtsweg nach Berlin halten die „Schwierigkeiten“ an, die in diesem Falle technisch begründet werden. 8 Ebenso wie Erhard zeigte auch die deut- sche und ausländische Industrie eine ent- schlossene und politisch bewußte Haltung. Dankbar begrüßen es die Berliner, daß kein einziger der angemeldeten 1016 Aussteller seine Zusage angesichts der östlichen Schi- kanen zurückgezogen hat. Allein aus der Bundesrepublik kommen 603 Aussteller, aus Belgien, Dänemark, Frankreich, Grohbritan- nien, Italien, Oesterreich, Schweden, der Schweiz, Südafrika und den USA haben sich 96 Ausstellergruppen angemeldet. Der Rest wird von Westberliner Firmen gestellt. So wird auch in diesem Jahr auf einer er- Weiterten Ausstellungsfläche von 66 700 Quadratmeter ein fast lückenloses Bild des industriellen Fortschritts der westlichen Welt gezeigt und Westberlin mehr denn je seiner„Schaufensterrolle“ gegenüber der Sowjetzone gerecht werden. Die Anziehungskraft der diesjährigen Industrieschau dürfte auch ungleich höher sein als in den früheren Jahren, so daß man bei der Ausstellungsleitung mit einem neuen Besucherrekord rechnet. Im letzten Jahre wurden bereits 732 500 Besucher gezählt. Die Erweiterung der Industrieschau um eine Rundfunk-, Fernseh- und Phonoausstellung und eine Automobilschau hat die Zugkraft noch erhöht. Beide Ausstellungskomplexe waren Ber- lin nach dem Kriege„entfremdet“. Die Rundfunkindustrie hatte sich erst in diesem Jahre entschlossen, wieder einmal nach Ber- lin zu gehen. Das Bemühen der Berliner Behörden um die deutsche Automobil-Aus- stellung führte schließlich nach hartem Rin- gen zu einem Teilerfolg. Alle zwei Jahre kommt künftig die deutsche Kraftfahrzeug- industrie nach Berlin und zwar immer dann, wenn in Frankfurt pausiert wird. Der Fortschritt wird besonders in diesen beiden Industriezweigen, mit deren Erzeug- nissen der Ausstellungsbesucher ständig konfrontiert wird, groß geschrieben. Wenn auch die neuen Automobile dieser Saison in en Wochen von den Herstellern der ichkeit bereits präsentiert wurden, So bietet sich in Berlin doch erstmalig eine Vergleichsmöglichkeit der neuen Typen durch persönlichen Augenschein. Darüber hinaus sind neben neuen Modellen der Last- wagen- und Sondertypenfertigung auch zahlreiche neue Details auf dem Gebiet der Sicherheit und des Komforts sowie bei der Zubehörindustrie zu erwarten. Die Rundfunkleute stellen erstmalig die neue 59-œm- Bildröhre mit rechteckigem Grohbildschirm vor. Vor allem wegen des kommenden zweiten Programms finden die Neuentwicklungen und Ergänzungsteile der Industrie großes Interesse bei der Oeffent- lichkeit. Wie alljährlich wird auch in diesem Jahr das Bemühen der in Berlin vollzählig ver- tretenen Industriezweige deutlich, über den Fortschritt in der Technik zu unterrichten. Dieser Unterschied zur Hannoverschen und anderen Messen, die der Verkaufssteigerung dienen, ist wieder deutlich erkennbar. Dennoch versprechen sich aber gerade die Hersteller technischer Konsumgüter, wie die Elektro-, Maschinenbau-, Eisen-, Blech-, Metallwaren- und Möbelindustrie auch handfeste Verkaufserfolge. Eine einzigartige Porzellanschau innerhalb der Ausstellung der Keramik- und Glasindustrie sowie eine Sonderschau unter dem Motto„Der gedeckte Tisch— Dein Spiegelbild“ appellieren an den Berliner, auch diese Gebiete bei seinen künftigen Einkäufen zu berücksichtigen. Die Amerikaner zielen mit einer Monstre- schau auf das Interesse der jugendlichen Be- sucher. Die Erfahrungen der amerikanischen Wirtschaft mit dem„Teenager“ als Konsu- menten dürften auch für die deutsche Indu- strie und den Handel recht lehrreich sein, da auch in Deutschland der jugendliche Käufer von Schallplatten und Sportausrüstungen immer stärkere Bedeutung gewinnt. Eine Gruppe amerikanischer Jugendlicher, die in ihrer Heimat in Hobby- Wettbewerben und Preis ausschreiben ausgewählt wurden, wird sich in ihrer Unbekümmertheit vor- stellen. Die jungen Amerikaner haben all das mitgebracht, womit sie sich in ihrer Freizeit beschäftigen. Darunter sind Dinge, die sicher- lich auch das Herz deutscher Jugendlicher begeistern werden. Besondere Attraktionen sind eine selbstgebastelte Raketenkapsel, in der zwei Affen unter Weltraumbedingungen leben können, eine Kurzwellen-Uebersee- station und ein fast vier Meter langer Renn- wagen„Marke Eigenbau“, der eine Spitzen- geschwindigkeit von 200 Kilometer in der Stunde erreicht. Weitere Gemeinschaftsschauen zeigen Bel- gien, Großbritannien, Italien, Kanada, die Niederlande und Oesterreich mit ihren typi- schen Landeserzeugnissen. 5 Prozeß gegen KZ-Aufseher Düsseldorf. Vom 19. September an wird in Düsseldorf vor dem Schwurgericht gegen drei ehemalige Aufseher des Konzentrations- lagers Sachsenhausen verhandelt. Die An- klageschrift wirft den aus Düsseldorf und Oberlahnstein stammenden August Höhn, Otto Böhm und Horst Hempel vor, von 1941 bis 1945, hauptsächlich aber vom Sommer 1944 bis April 1945, an der Tötung von min- destens 3000 Häftlingen beteiligt gewesen zu sein. Für den Prozeß sind zwölf Verhand- lungstage anberaumt. 65 Zeugen wurden geladen. 106 Jahre alt und das Heiraten„vergessen“ Münster. Einer der ältesten Einwohner der Bundesrepublik, der Oberregierungs- und Baurat a. D. Joseph Callenberg, wurde am Donnerstag in Münster 106 Jahre Alt. Der in Sigmaringen geborene Junggeselle meinte kürzlich, daß er das Heiraten„ganz vergessen“ habe. Callenberg führt sein hohes Alter nicht zuletzt auf den täglichen Genuß von Honigwasser zurück. Während seines langen Lebens ist er kaum krank ge- wesen und brauchte ganz selten einen Arzt. 1416 Selbstmorde im Jahr 1959 Stuttgart. Während des vergangenen Jah- res sind in Baden- Württemberg 1416 Men- schen freiwillig aus dem Leben geschieden. Im Jahre 1958 waren es 22 weniger. Auf die Regierungsbezirke verteilten sich die Selbst- mordfalle wie folgt: Nordwürttemberg 542, Südbaden 328, Nordbaden 326, Südwürttem- berg- Hohenzollern 220 Fälle. Wie das Stati- stische Landesamt errechnete, waren 1959 fast zwei Drittel der Selbstmörder Männer und etwas mehr als ein Drittel Frauen. Unter den Lebensmüden waren 77 Jugendliche unter 20 Jahren. z. IKOFA 1960 Während des diesjährigen Oktoberfest- zeitraums— in der Zeit vom 23. Septem- ber bis 2. Oktober findet in München die 3. Internationale Kolonialwaren- und Fein- kost- Ausstellung: IKOFA statt. Die IROFA ist in diesem Jahr die größte europzische Lebensmittel- Fachausstellung. Aussteller aus über 40 Nationen, davon 23 Länder in EKollektivschauen, belegten allein ein Drittel der Ausstellungsfläche. Die künftige Europa- ische Wirtschaftsgemeinschaft wird das Sor- timent der Lebensmittelgeschäfte und damit auch den Küchentisch der Hausfrauen ver- ändern und beeinflussen. Diese Neuentwick⸗ lung zeigt die IKOFA 1960. Triebwagenzug rammte Tankwagen Nürnberg. Auf der Bahnstrecke zwischen Ebermannstadt und Pretzfeld in Oberfran- ken rammte am Mittwoch ein Triebwagen zug einen Nürnberger Benzintankwagen, Zwei Reisende und der Fahrer des Tank- Wagens wurden verletzt. Winterreifen und Schneeketten Stuttgart. Der Automobilclub von Deutsch- land(AvD) hat am Donnerstag alle Kraft- fahrer, die durch die Schweiz reisen, darauf aufmerksam gemacht, daß die Schweizer Hochpässe Grimsel, Susten, Albula und Flüela(alle über 2000 Meter hoch) ab So- fort nur noch mit Winterreifen oder Schnee- ketten befahrbar sind. Elternmord oder Totschlag? Konstanz. Der im vergangenen Jahr we- gen Totschlags an seinen Eltern zu 15 Jah- ren Zuchthaus verurteilte Dr. Karl Sroka aus Singen(Hohentwiel) wird noch einmal vor Gericht stehen. Der Erste Strafsenat des Bundesgerichtshofes hat jetzt auf den Revi- sionsantrag der Konstanzer Staatsanwalt⸗ schaft hin das Urteil des Konstanzer Schwurgerichtes vom 24. Oktober 1959 auf- gehoben und den Fall zur erneuten Ver- handlung an die erste Instanz zurückver- wiesen. München. Der„Bund gegen den Miß brauch der Tiere e. V.“ teilt uns mit, daß Herbert Gödecke, der im Zusammenhang mit dem Mord an der Bonner Diplomatenfrau genannt wurde(Vgl. MM v. 30. 8. 60) nicht Vorsitzender dieses Bundes in Osterode Harz ist, er sei vielmehr 1. Vorsitzender eines an- deren Tierschutzbundes. Für jeden Lehrling eine Prämie Im Bundesgebiet werden schon die Hannover. Lehrstellen mit Pensionsan- spruch und separater Dienstwohnung wer- den im Bundesgebiet zwar noch nicht ange- boten, doch ist es keine Ausnahme mehr, daß für einen abgeschlossenen Lehrvertrag eine Prämie bezahlt wird. Große Werke sind schon dazu übergegangen, eigene Werbe- aktionen zu veranstalten und durch Vertre- ter die Eltern der Kinder, die 1961 die Schule verlassen, aufsuchen und bearbeiten zu las- sen. Aus Nienburg bei Hannover wird ein Fall gemeldet, bei dem dem zukünftigen Lehrling sogar eine Wohnung in Aussicht ge- stellt worden sein soll. Die Arbeitsämter be- obachten diese teilweise rücksichtslos ge- führte Jagd nach den Lehrlingen mit skep- tischen Blicken und empfehlen den Erzie- hungsberechtigten, im Interesse der Schul- abgänger die amtliche Berufsberatung auf- zusuchen. In der Bundesrepublik werden zu Ostern 1961— Bayern entläßt traditionsgemäß erst zum Herbst— rund 600 000 Schüler(innen) aus den Volks- und weiterführenden Schulen entlassen. In Industrie, Handel und Hand- Werk sowie bei der Verwaltung sind aber annähernd eine Million Lehrstellen zu be- setzen. Dazu kommen noch aus dem Rück- stand des Vorjahres über 260 000 unbesetzte Stellen. Außerdem fängt in verschiedenen 1961er Lehrverträge abgeschlossen Bundesländern 1962 das neunte Schuljahr an. Dadurch wird für die Wirtschaft die 1961er-Schulentlassung zu einem wichtigen Termin, weil 1962 und 1963 die Chancen einen Lehrling zu bekommen, durch die bis dahin im ganzen Bundesgebiet verlängerte Schulpflicht weiter abnehmen, obwohl die Zahl der Schulabgänger allmählich wieder ansteigt. Wie aus allen Teilen des Bundesgebietes berichtet wird, wurden Lehrverträge für das nächste Jahr schon in diesen Monaten abge- schlossen, noch ehe die Arbeitsämter mit der intensiven Berufsberatung begonnen haben. Soweit es sich übersehen läßt, haben die Großbetriebe, die in technischen Berufen ausbilden, gegenüber Handel, Kleinbetrieben und Handwerk besser vorsorgen können. Die Arbeitsämter berichten, daß sich gegenüber dem Vorjahr die Berufswünsche der Jugend kaum verändert haben. Nach den Untenlagen des Arbeitsamtes Hannover bevorzugen etwa 65 Prozent der 1961 aus den Schulen kom- menden Mädchen sechs Berufe(im Büro, Verkauf, Handwerk und Hauswirtschaft) und bei den Jungen sind es 70 bis 80 Prozent, die sich für 15 Berufe, in erster Linie technische Sparten, interessieren. Dabei gibt es rund 700 Lehrberufe mit über 17 000 Variationen. E. W. Ein Lecher bissen Feinschmecher berorzugen Ein erlesenes Ereuguis noch BUK O- Spezialrezepfen. Sie Werden begeistert sein— BUKO KAS E- CREME schmeckt Wunderbar. Ganz gleich, ob als Nachspeise oder Brotaufstrich: der delikote, frische, sohnige Geschmack wird Sie bberraschen. schmeckt. Die natürliche Reinheit macht BUKO aquch för Diabetiker bekömmlich. Feinschmecker bevorzugen BUKO KNSE.CREMF. Ober- zeugen quch Sie sich, Wie Wörzig und doch mild BUKO Achten Sie stets daruf: Den echfen dänischen BUKO erhalten Sie nur in der blauen Packung! Erhöltlieh in allen einschlägigen Geschäften. N 8 N e e S e ee n „„ e e e . e N nnn 7 e 5 9 e e e . 1 0 2 . 27 5 e 5 88 8 ö WA 5 60 Aul Staff Ende dotzl groß Russ rage! einer bern 24jäl erfol in R. ungeruuht, sportlich und elegant zugleich durch den modischen sens: dem bule Schl Jola. mit von Uebe lien auf! Wer! sche erfo hänge nütz gen groß folge nach 75 Devi 4* 40 Res! wue insg in d das Eure ein. liche Inol Res! Rau Leis durc rk a ö Der große Nerz-Bisumkrugen gibt dem englisch gemusterten Jweed-Hänger modischen Reiz. In drei furbkompositionen 228. 5 Kleidsam ist der kleine Hut aus Biber-Melusine 32.— Nacl der alles Har. sere und sich 182 abe! bloß ten klar end! Spyri Sieg völl Gol die gibt auch Abs Krö die dur. lugendliches Kompler aus demgleichen Material. Auch hier gibt der elegante Nerz-Bisumkrogen die besondere Note 2238. Eine elegante Glocke aus ziber-Melusine 28.7 5 4X4 ath! Deu ame MANNHEIM / 1960 Die deuische Sprinterstaffel ist Olympiasieger Vertretung der USA im Endlauf disqualifiziert: Außerdem gab es beim glänzenden Leichtathletik-Finale Silber für unser F rauenquartett, die 4 x 400- m- Staffel, sowie für Hans Grodotzki über 10 000 m und für Walter Krüger im Speerwerfen Von unseren Sonderkorrespondenten Heinz Vogel und Karl-Heinz Cammann Aber diese drei stolzen und unvengehlichen Staffelleistungen bedeuteten noch nicht das Ende der deutschen Erfolgsserie. Hans Gro- dotzki belegte über 10 000 Meter nach einer großen kämpferischen Leistung hinter dem Russen Bolotnikow(28:32, 2) in der hervor- ragenden deutschen Rekordzeit von 28:37, 0 einen weiteren zweiten Platz. Mit zwei Sil- bermedaillen erwies sich der sympathische 24jährige Langstreckler aus dem Südharz als erfolgreichster Läufer der langen Distanzen in Rom. Im Speerwerfen gelang dem 30jähri- gen Landwirt Walter Krüger ein geradezu sensationeller zweiter Platz mit 79,36 m hinter dem russischen Ueberraschungssieger(Tschi- pulenko(84, 64 m) In den übrigen Entscheidungen des Schlußtages setzte sich die hohe Favoritin Jolanda Balas Gumänien) im Hochsprung mit der neuen olympischen Rekordleistung von 1,85 Meter in ähnlich deklassierender Ueberlegenheit wie Herbert Elliot(Austra- lien über 1500 Meter durch. Es ging Schlag auf Schlag an diesem Nachmittag. Im Speer- werfen blieb im Vorkampf mit dem polni- schen Europameister Janusz Sidlo einer der erfolgreichsten Speerwerfer aller Zeiten hängen. Der 30jährige Ukrainer Tschibulenko nützte die günstigen thermischen Bedingun- gen zu Beginn der Konkurrenz mit einem großartigen Wurf von 84,64 m. Die Reihen- folge der ersten Sechs stand praktisch bereits nach dem zweiten Durchgang fest. „Wir laufen auf Weltrekord“, war die Devise der deutschen 400-m-Läufer für die 41400-m-Staffel im Kampf gegen die USA. Reske, Kinder, Kaiser und Kaufmann wuchsen weit über sich hinaus. Hinter den insgesamt ausgeglicheneren Amerikanern in der neuen Weltrekordzeit von 3:02, 2 kam das deutsche Aufgebot in der neuen Europarekordzeit von 3:02,7 auf Platz zwei ein. Das bedeutet den beinahe unglaub- lichen Schnitt von 45,7 für die Deutschen. Moffiziell waren ihre Zwischenzeiten etwa: Reske 46,8— Finder 45,4 Kaiser 46,0— Kaufmann 44,31 Es war eine phantastische Leistung der deutschen Staffel. die auch durch den klaren Sieg der prächtigen Ame- rikaner nicht geschmälert werden kann. Hary:„Wir riskieren alles“ Herrliche Krönung dieser dramatischen Nachmittagsstunden aber war der Triumph der deutschen Sprinterstaffel.„Wir riskieren alles“, sagte 100-m- Olympiasieger Armin Hary.„Nicht Sicherheit, sondern Sieg ist un- sere Parole.“ Wunderbar fließende Wechsel und letzter läuferischer Einsatz aller vier sicherten den deutschen Erfolg. Wohl lief der USA- Sprinter Dave Sime als Erster ins Ziel, aber sehr rasch wurde Gewißheit, was das bloße Auge schon sah: Budd und Norton hat- ten beim ersten Wechsel die Wechselmarke klar überschritten! Pech für die USA, doch endlich einmal Glück für die deutschen Sprinter, die schon 1928 in Amsterdam dem Sieg so nahe waren und nur durch einen völlig mißglückten letzten Wechsel um die Goldmedaille kamen. Wie wohltuend ist doch die ausgleichende Gerechtigkeit im Sport! Es gibt keine totsicheren Favoriten und es gibt auch kein andauerndes Pech. Ein herrlicher Abschluß für unsere Staffeln in Rom, die Krönung für eine Leichtathletik-Mannschaft, die nicht schöner belohnt werden konnte als durch diese Goldmedaille! Mit dem dramatischen Finale über 4x 400m begann die Reihe der letzten Leicht- athletik- Entscheidungen im Olympiastadion. Deutschlands 400-m-Läufer lieferten den amerikanischen Favoriten den erwartet har- DIE ZWEITE SILBERMEDAILLE holte sich der Ostberliner Hans Grodotzki über 10 000 Meter. Bis ins Ziel in ungemein flüssigem Stil laufend, hielt sich Deutschlands derzeit stärkster Langstreckler stets in der Spitzen- gruppe, war allerdings dem bärenstarken Russen Bolotnikow trotz neuer Rekordzeit auf den letzten Metern nicht mehr gewach⸗ sen. Bild: Schirner sammen. Es war ein glücklicher Tagl Das olympische Leichtathletik-Fest der Superlative in Rom ist mit Aus- nahme des noch ausstehenden Marathonlaufes zu Ende. Diesen Donnerstag werden vor allem die deutschen Schlachtenbummler so schnell nicht vergessen: Deutschlands Sprinterstaffel Cullmann, Hary, Mahlendorf und Lauer wurde Olympasieger über 4x 100m in der bestehenden Weltrekordzeit von 39,5 Sekun- den. Endlich einmal blieben Deutschlands Staffeln vom traditionellen Pech verschont. Ueber 4x 400m kamen Reske, Kinder, Kaiser und Kaufmann hinter den USA in der neuen Europarekordzeit von 3:02,7 Minuten ein und über Ax 100m der Frauen gewannen Langbein, Biechl, Hendrix und Heine in 44,8 (ebenfalls hinter den USA) eine weitere Silbermedaille. Die Wogen der Be- geisterung schlugen an dem kühlen und regnerischen Sommernachmittag im Olympiastadion am Monte Mario über Deutschlands Weltklasseläufern zu- KRONENDER ABSCHLuss der glänzenden Erfolgsserie am letzten Tag der Leicht- athletik- Wettbewerbe war die Leistung der deutschen Sprinterstaffel. Im Kampf der weltbesten 100-m-Läufer aus sechs Nationen gab es von Anfang an ein erbittertes Duell der im Vorlauf siegreichen Staffeln von USA und Deutschland, während es für die Konkurrenz lediglich um den dritten Platz ging. Im Ziel hatte Dave Sime als Schlußläufer der Amerikaner zwar die Brust vorn, da aber beim ersten Wechsel die Marke überschritten worden war, ging die Goldmedaille an Cullmann, Hary, Mah- lendorf und Lauer(von rechts). Ihre Zeit von 39,5 Sekunden bedeutet Einstellung des Weltrekords. ten Kampf um die Goldmedaille. Der von seinem im Vorlauf erlittenen Sonnenstich wieder hergestellte Jochen Reske lief als Startmann ein hervorragendes Rennen, konnte aber nicht verhindern, daß die USA mit VLerman, die Antillen und Südafrika den Stab vor ihm übergaben. Der 400-m-Finalist Manfred Kinder schoß sofort auf den zwei- ten Platz hinter dem Amerikaner Loung vor und wechselte etwa zwei Meter hinter dem Favoriten. Kaiser hatte es mit dem Hürden- Olympiasieger Glenn Davis zu tun. Trotz des restlosen Einsatzes des Kölners, der wohl etwas zu schnell begann, konnte der Deut- sche den Rückstand gegenüber Davis nicht wettmachen. Der Amerikaner zog sogar auf fünf Meter davon. Längst war klar, daß die Entscheidung nur noch zwischen den USA und Deutschland liegen konnte. Als Letzte gingen bei den führenden Mannschaften der Weltrekordler Otis Davis und Carl Kauf- mann auf die Strecke. Der Karlsruher hängte sich gleich dicht hinter den Farbigen. Die Entscheidung mußte auf den letzten 100 m fallen. Als beide aus der Kurve her- ausschossen, schien es für Sekunden, als könne der Deutche für die knappe Nieder- lage im Einzellauf Revanche nehmen. Aber dann zeigte sich, daß Davis doch die größe- ren Reserven hatte. Obgleich Kaufmann eine Zeit unter 45 Sekunden lief, ging der Funkbild: AP Amerikaner mit deutlichem Vorsprung von etwa vier Metern durchs Ziel. Wie 1928 in Amsterdam hatte Deutsch- lend die Silbermedaille gewonnen und oben- drein den bisherigen Europarekord über- troffen, den Geister, G. Steines, Ulzheimer und Haas mit 3:06,6 Minuten bei den olym- pischen Spielen 1952 in Helsinki aufgestellt hatten. N Hinter den Amerikanern, die mit 302,2 einen phantastischen Weltrekord liefen(bis- her Jamaika seit Helsinki 1952 mit 3:03,9 Minuten) kam Deutschland mit 3:02,7 auf eine fabelhafte Zeit. Mit deutlichem Rück- stand holten sich die Antillen(3:04, 0) die Bronzemedaille vor Südafrika(3:05,0), das ohne den von seinem Autounfall noch nicht wiederhergestellten Hürden- Weltrekord- mann Potgieter antreten mußte. Der erste Wurf entschied Das Speerwerfen war ein Wettbewerb der Sensationen. Schon in der Qualifikation waren der Olympiasieger von Melbourne, Danielsen Norwegen), sowie die beiden 80- Meter-Werfer Alley(USA) und Macquet Frankreich) hängen geblieben. Im Vor- kampf erwischte es dann den polnischen Fa- voriten Sidlo, der in der Qualifikation noch 85,14 m geworfen hatte. Der Pole kam nicht über 76,46 m hinaus. Ebenso scheiterte der 5 Olympische 4m- Männer: 1. Deutschland 39,5 Sek. 2. UdSSR 40, 3. Srohbritannien 40,2 10 000 m: J. Bolotnikow(UdSSR) 28:32, Min. 2. Grodotzki(Deutschland) 28:37,0 3. Power(Australien) 28:38, Hochsprung Frauen: J. Balas(Rumänien) 1,85 m 2. Wozwidkowske(Polen) und Shirley(Großbritannien) 1,71 A O- n Männer: 1. USA 3:02, Min. 2. Deutschland 3:02,7 3. Westindien 3:04, 0 Speerwerfen— Männer: 1. Zibulenko(UdS SRH 84,4 m 2. Krüger[Deutschland) 79,36 3. Kulesdr(Ungarn) 78,57 40 m- Frauen: 1. USA 44,5 Sek. 50 f Y Siegertafel 2. Deutschland 44,8 3. Polen 45,0 Gewichtheben— Federgewicht: 1. Mincijew(UdSSR) 372,5 leg 2. Berger(USA) 362,5 3. Mannironi(Italien) 352,5 Leichtgewicht: I. Buschujew(UdSSR) 397,5 kg 2. Liang(Singapur) 380 3. Aziz(Irak) 380 Dressurreiten: I. Filatow(UdSSR) 2144 Punkte 2. Fischer(Schweiz) 2087 3. Neckermann(Deutschland) 2082 Kleinkaliber-Dreistellungskampf: J. Schamburkin(UdSSR) 1149 Ringe 2. Nijesow(UdSSR 1145 N 3. Zähringer(Deutschland) 1139 Säbelfechten— Einzel: I. Krpati(Ungarn) 2. Horvath(Ungarn) 3. Colarese(Italien) amerikanische Marineleutnant Cantello mit 75,21 m. Doch nicht einmal 77,31 m reichten dem Polen Radziwonowicz zum Einzug in das Finale. Der Endkampf war eigentlich überflüs- sig, denn an den Vorkampfergebnissen än- derte sich nichts mehr. Schon der sechste Wurf des Siegers brachte die Entscheidung, als der 30jährige Russe Viktor Zibulenko nach wuchtigem Anlauf und gewaltigem Armzug den Speer so günstig in den Wind legte, daß er kurz vor der 85-m-Marke lan- dete. 84,64 m bedeuteten den fünften Platz in der ewigen Weltbestenliste und zugleich die Goldmedaille. Noch überraschender als der erste Platz war jedoch der zweite Rang des Deutschen Walter Krüger. Der 28jährige Schweriner Landwirt war genau auf die Minute„da“, und holte sich im ersten Durchgang mit 79,36 m die Silbermedaille vor dem ungarischen Europameisterschafts- dritten Gergely Kulcsar, der seine 78,57 m gleichfalls mit dem ersten Wurf erzielte. Der Hamburger Student Hermann Salomon hatte keinen glücklichen Tag und wurde mit 74,11 m nur Zwölfter und zugleich Letzter des Vorkampfes. GLIANZENDE WECHSEL wie hier zwischen Startläufer Cullmann und Sprint- Olympia- sieger Armin Hary trugen wesentlich dazu bei, daß die deutsche 4x100-m- Staffel im Endlauf mit 39,5 Sekunden ihren eigenen Weltrekord einstellte. Etwas schneller wa- ren lediglich die Amerikaner, die aber we- gen Ueberschreitens der Wechselmarke dis- qualifiziert werden mußten. Funkbild: dpa Zweite Silbermedaille für Grodotzki Die Entscheidung im erregenden 10 000- m- Rennen, das mit 8:29,7 Minuten(3000 m) und 14:22,2 Minuten(5000 m) im Weldrekord- tempo begann, bahnte sich nach 7200 m an, als sich ein starkes Quartett mit den Russen Bolotnikow und Desiatschikow, dem deut- schen Rekordmann Grodotzki und dem un- tersetzten Australier Power von einer 14 köpfigen Spitzengruppe absetzte. Schon in diesem Moment zeigte es sich, daß Doppel- europameister Krzyszkowak(Polen) sowie die Engländer Merriman Hyman und Pirie sowie der 5000-m- Olympiasieger Halberg aus Neuseeland geschlagen Waren. Als die letzte Runde eingeläutet wurde, stürmte der 30 jährige Bolotnikowꝭ davon. Bevor die letz- ten 200 m gekommen waren, schien sich Grodotzki bereits mit dem zweiten Platz ab- gefunden zu haben. Aus der vierten Posi- tion kämpfte sich auf der Zielgeraden noch Power an dem Russen Desiatschikow vorbei und versuchte, auch Grodotzki anzugreifen, doch dieser parierte sicher und holte sich die zweite Silbermedaille in Rom. Bolotnikow siegte in neuer Olympiarekordzeit und ver- fehlte den Weltrekord seines 1956 in Mel- bourne siegenden Landsmannes Wladimir Kuz(28:30, 4) nur um 1,8 Sek. Hans Grodotzki, der das Rennen glänzend durchstand, ver- besserte seinen eigenen deutschen Rekord von 28:57,8 Minuten auf 28:37, 0. Phantastische Staffelrennen über 4 mal 100 m der Frauen und Männer bilden den furiosen Höhepunkt und Abschluß der Kämpfe im Stadion. Die USA galten als Fa- voriten, Deutschlands Weltrekordquartett der Männer war der Geheimtip. Deutsch- lands Frauen konnten vielleicht die Bronze- . gewinnen. Aber es kam ganz an- ers. Zunächst erfolgte der Startschuß für das Frauenrennen. Die kleine Heidelbergerin Martha Langbein wirbelte durch die Kurve, wechselte glänzend mit Anni Biechl— noch knapp vor den USA. Der Wechsel mit Bruni Hendrix klappte ebenfalls. Die auf der Au- Benbahn stark laufenden Polinnen wurden zurückgelassen. England verlor den Stab beim zweiten Wechsel. Die USA waren noch der einzige Gegner. Knapp mit der Doppel- olympiasiegerin Wilma Rudolph erhielt die blonde Jutta Heine das Staffelholz. Die groß- artige Kämpferin aus Hannover gab wie im 200-m-Finale das Letzte, aber gegen die far- bige Weltrekordlerin konnte sie es natürlich nicht schaffen. Drei Zehntel Sekunden hinter den USA(44,5) ging die deutsche Staffel durch das Ziel und stellte dabei mit 44,8 Se- kunden den deutschen Rekord ein. Polen holte sich mit 45,0 Sekunden die Bronze- medaille. Famoser Wechsel mit Hary Dann kamen die Männer. Wie der Teufel fegte der kleine Kölner Bernd Cullmann auf der fünften Bahn davon., Deuflſeh setzte er sich von dem Russen ab und siclitbar näherte er sich dem ganz außen laufenden Engländer. Der Wechsel mit Armin Hary klappte famos. Förmlich in Höllenfahrt fegte der 100-m- Olympiasieger über die Bahn. Seine Füße schienen kaum noch den Boden zu berühren. Wo bleiben die USA? Erst als Fünfter rannte Ray Norton auf der Innenbahn über die Gegengerade. Walter Mahlendorf kämpfte gegen Stone Johnson, der das Rennen seines Lebens lief und fast zu dem Hannoveraner aufschloß. Hürden-Weltrekordmann Martin Lauer erhielt das Holz nur wenige Zenti- meter vor Dave Sime. Dem famosen Finish des 100-m-Olympiazweiten war der Kölner nicht ganz gewachsen. Fast schien er ins Ziel zu fliegen, so weit ist die Vorlage seines Oberkörpers. Hauchdünn geschlagen wurde der Deutsche Zweiter. Doch irgendetwas schien nicht zu stim- men. Im Innenraum des Stadions herrschte Unruhe. Aufgeregt liefen die deutschen Sprinter hin und her. An der ersten Wechsel- marke hatten sich mehrere hohe Funktionàre versammelt, und wenige Minuten später wurde es dann klar. Freudestrahlend fielen die deutschen Sprinterinnen ihren männ- lichen Kollegen um den Hals. Es stand fest, daß die Amerikaner Budd und Norton die Wechselmarke überschritten hatten und die USA disqualifiziert werden mußten. Olympiasieger war damit die deutsche Staffel, die zum zweiten Male in Rom mit 39,5 Sekunden den gültigen Weltrekord ein- gestellt hatte. Die Silbermedaille gewannen die Russen in 40,1 Sekunden. Dritter wurde Großbritannien mit 40,2 Sekunden vor der zeitgleichen italienischen Staffel. AUSGEZEICHNET schlugen sich die deut- schen Mädchen auch in der Sprintstaffel. Nur um drei Zehntelsekun- den schlechter als die Weltklassesprinterinnen aus den USA waren(v. Iinks) die Heidelbergerin Martha Langbein, Anni Biechl, Brunhilde Hen- drix und Jutta Heine die damit eine weitere Silbermedaille holten. Bild: Schirner Seide 14 MANNHEIMER MOR SPORT JOSEF NECKERMANN gewann mit seinem 12 jährigen Hannoveraner Wallach Asbach bei 2082 Punkten die Bronzemedaille in der olympischen Dressur. Hinter dem russi- schen Olympiasieger Sergei Filatow auf Absent(2144) und dem Schweizer Gustav Fischer auf Wald(2087) belegte er einen für die deutsche Dressurreiterei in der segenwärtigen Situation besonders erfreulichen dritten Platz. Siebente wurde die Hamburgerin Rosemarie Springer auf Doublette mit 985 Punkten, die das Stechen nicht ereicht hatte. Nachdem die allgemeine Dressurprüfung am das Finale der besten fünf Teilnehmer am 6. September durchgeführt worden war, Ergebnis erst nach Ueberprüfung der Wertungen verkündete die Jury das offizielle an Hand von Filmaufzeichnungen. 5. September und AP-Bild Silber für CSR— Bronze für Rumänien: Dieuſsche Jurnetinnen auf zechstem Platz Das Gold kann der UdssR-Vertretung niemand mehr streitig machen Von unserem Sonder korrespondenten Karlheinz Gieseler Wenn es nicht noch unvorhergesehene Zwischenfälle gibt, dürfte im Achtkampf der Turnerinnen in den Caracalla-Thermen mit den Mannschaften der CSR(373,323) und Rumänien(372,155) der Silber- und Bronzemedaillengewinner bereits feststehen. Dahinter folgen auf Platz 4 bis 7 vorerst Japan(371,422), Polen(368, 620), Deutschland (867,754) und Ungarn(367,054). Den Olympiasieg kann den sowjetischen Turnerinnen, die erst in den späten Abendstunden des Donnerstag ihre Kür turnen, niemand mehr streitig machen. Es ist auch kaum anzunehmen, daß sich die im zweiten Ab- schnitt der Kür- Veranstaltung Turnenden Bulgarien, USA, Italien und Schweden noch unter die oben genannten ersten sieben Nationen schieben. In der Einzelwertung steht das Ergebnis der Russinnen noch aus. Nur die Rumänin Iovan wird sich in die Phalanx der sechs sowjetischen Turnerinnen schieben können. Dann folgen sicher: 8. Ikeda(Japan) 75,696, 9. Aslawska(CSR) 75,298, 10. Ingrid Foest Deutschland) 775,265, 11. Bosakowa(CSR) 75,197, 12. Leusteanu(Rumänien) 74,865, 13. Kot(Polen) 74,864, 14. Tacova(CSR) 74, 564, 15. Svedowa(CSR) 74,562, 16. Ono Gapan) 74,398. Die deutschen Turnerinnen aus Leipzig Medaillen-Ubersicht und Berlin haben sich erfolgreich geschlagen. Vor allen Dingen für Ingrid Foest, der 25“ jährigen Berlinerin und Bronzemedaillen- sewinnerin bei den Europameisterschaften 1959 in Krakau, ist der 10. Platz in der Welt- elite ein schöner Erfolg. Er hätte noch gröhger Sein können, wenn sie beim Pferdsprung(nur 9,366 Punkte) besser weggekommen wäre. Nach dem Kampf sagte sie:„Vielleicht komme ich ja in der Gymnastik noch in den Geräte-Endkampf, dann bin ich mit meinem Ergebnis zufrieden.“ Trainerin Ellen Berger meinte zum Abschneiden ihrer Riege: Für die jungen Mädel war es ein schwerer und bei der unterschiedlichen Wertung nicht im- mer leichter Kampf.“ Waren es bei den Män- nern die sowjetischen Kampfrichter, die ge- Marathon-Ringen über 27 Stunden: ——f—. Das wa ein Zelinkampf der Superlaliue Ausnahme-Athleten Rafer Johnson und Kwang lagen lediglich 58 Punkte auseinander/ Schleppende Abwicklung Von unserem Sonder korrespondenten Ludwig Koppenwallner Noch nie in der Geschichte Olympischer Spiele gab es einen Zehnkampf, bei dem so viele Superlative auf einmal zusammentrafen wie in Rom. Zweimal wurde der alte olympische Rekord übertroffen. Noch der Achte erreichte eine Punktzahl, die ver vier Jahren in Melbourne zum vierten Platz gereicht hätte, Das Ringen in den zehn Jebungen dauerte infolge einer schleppenden Abwicklung genau 27½ Stunden! Und alles, was es an Widerwärtigkeiten geben kann, türmte sich der Reihe nach als Hindernis auf: zuerst starker Gegenwind, dann Fallböen, ein Wolkenbruch wäh- rend des Hochsprungs, ein 400-m-Lauf auf regenschwerer Bahn, nur sechs Stunden Schlaf zur Erholung für den zweiten Tag, ein 4½ stündiger Stabhochsprung und der 1500-m-Lauf bei gleißendem Scheinwerferlicht. Einer der wenigen Zuschauer, die am er- sten Tag bis kurz vor Mitternacht() aushiel- ten, war jener Zehnkampf- Olympiasieger von 1952, der das Tor zu einer neuen Mehr- kampf-Aera aufgestoßen hatte— Bob Mat- thias.„Arme Jungen“, war sein Kurzkom- mentar für die 31 Zehnkämpfer gewesen, deren Reihe sich bis zum Schluß auf 23 lich tete. Ebenso wie der einst so gefeierte Ame- rikaner, so war auch der frühere deutsche Zehnkampfweltrekordler Pr. Hanns-Heinrich Sievert ein bei Sturm und Gewitter unent- wegt ausharrender, aufmerksamer Beobach- ter dieses gigantischen Ringens. Die mäßige ganisation aur im Stabhochsprung sprang man auf zwei Anlagen) wollte wohl unter- streichen, daß der Zehnkampf zur strapaziö- Sesten leichtathletischen Uebung gehört. Was es heißt, stundenlang mit stoischer Ruhe auf den nächsten Wettbewerb warten zu müssen und dann gleichsam auf Rommando der eige- nen Bestleistung nahezukommen oder sie gar zu übertreffen, wissen alle jene, die selbst schon einmal Zehnkampfpunkte sammelten. Der Zehnkampf von Rom stand im Zei- chen zweier Superathleten, für die es an- scheinend keine Grenzen gibt. Der Welt- rekordmann Rafer Johnson, vor vier Jahren Klaus Zähringer drittbester KK-Schütze: Erste deulsche Schützenmedailte geit 7936 In letzter Minute entschieden/ Plus im Liegendanschlag gab den Ausschlag Von unserem Sonderkorrespondenten Karl-Heinz Lanz Der große Wunsch der deutschen Schützen wurde Wirklichkeit: endlich, erstmals seit 24 Jahren, gewannen sie eine Olympiamedaille. Klaus Zähringer, der verbissene Kämpfer aus Stuttgart, der keinen Fight vor dem letzten Schuß aufsteckt und der auch diesmal buchstäblich in letzter Minute den letzten der 120 Schüsse auslöste, brachte das Kunststück fertig, selbst im Wettstreit mit der Kleinkaliber-Elite aus aller Herren Länder klaren Kopf zu behalten und die bronzene Medaille zu erringen. Alle anderen der insgesamt 54 Teilnehmer hatten zu diesem Zeitpunkt schon längst ihr 120-Schuß-Pensum beendet und standen hinter dem Deutschen. Man stelle sich vor: sechs Stunden lang mußten die 54 Finalisten um jeden einzel- nen der 120 Präzisionsschüsse ringen. Und dies in der schwülen Hitze am Tiber! Dazu kommt die Ausstafflierung, deren Zusammen- setzung gut zur Fahrt in den Winterurlaub geeignet wäre. Um der Waffe einen besseren Halt zu geben, um den Einfluß von Puls und Atem auszuschalten, tragen die Teilnehmer dicke Lederjacken. Feste lederne Skistiefel, die bei jedem„Normalverbraucher“ zur Zeit ergiebigen Winterschlaf halten, sollen dazu beitragen, daß der Schütze„fest verankert“ auf dem Boden steht. Klaus Zähringer hatte einen prächtigen Start erwischt. Im Liegend- Anschlag, der ihm schon oft Kopfzerbrechen bereitete, ließ er kaum eine„Zehn“ aus. Und bei der End- abrechnung sollte auch gerade dieser An- schlag das große Glück für ihn bedeuten. Nachdem er wie der Tscheche Houdek auf 1139 Ringe gekommen war, mußten laut Re- glement die 40 Liegend- Schüsse über die be- gehrte Medaille entscheiden. Zähringer war der Glücksritter dieser endgültigen Klassifizierung, denn mit 394:387 Ringen gewann er diese Auszählung. Nur schade, daß der Bronzemedaillen- gewinner in beträchtliche Zeitnot kam. Acht. Stehend-Schüsse mußte er noch auslösen, als n Ohympia Kuriositùten 8 Lire, eine Holzpuppe, ein japanisches Ab- zeichen und ein Zettel mit den Worten: „Very, very sorry, v9our Kimiko and Zan- cada.“ * Die Geheimniskrämerei des Internatio- nalen Reiterverbandes bei der Wertung der olympischen Dressur und der Mili- tary- Ergebnisse hat in Rom schon viel Aerger verursacht. Das Hinzuziehen von Filmaufnahmen durch die Jury wird nicht nur belächelt. Wie die Aktiven darüber denken, drückte Lieselott Linsenhoff, die Olympiazweite von 1956, aus:„Eigentlich leann man die Reisekosten sparen. Jeder reitet seine Dressur zu Hause und schickt dann die Filmaufnahme zum Olympischen Komitee.“ ** Zur Gratulations-Cour bei Carl Kauf- mann hatte sich auch die bildhübsche blonde Sprinterin Barbard Janizeus kd eingefunden. Meinte der von Fotografen umringte neue Weltrekordler zu Manfred Germar:„Geh doch mal hin zu ihr.“ Man entsann sich, daß Germar 1958 in Stock- Rolm mit der„Miss Europameisterschaft“ beim Schlußball hauſig getanzt hatte. Der Aufforderung, die reizende Polin auch zu begrüßen, folgte Manni aber nicht.„Se- zweiten kam er auf 112. Auch dds ist nicht bereits fünfdreiviertel Stunden der sechs Stunden verstrichen waren. Weniger als zwei Minuten pro Schuß standen dem zweifachen Europameister von 1959 zur Verfügung. Noch achtmal konzentrieren, achtmal die Waffe im Anschlag, den Atem regulieren und ge- rade den Augenblick abwarten, in dem Di- opter und Korn genau in das Scheibenzen- trum zeigen! Zähringer brachte diese Lei- stung fertig, obwohl gerade er besonders viel Zeit zum Zielen benötigt. Noch viermal traf er in Ring acht und viermal in die„Neun“. Genau jene Anzahl von Ringen sammelte er also in der Schlußphase, die er für die Bronzemedaille benötigte. Als er nach fünf Stunden und 59 Minuten das Gewehr ab- setzte, klatschte die hinter seinem Stand versammelte internationale Zuschauer- gruppe lange Beifall. Bernd Klinger aus Bremervörde, Klaus Zähringers ständiger Rivale bei den großen Dreistellungskämpfen in der Heimat, hofft nach seinem relativ schwachen Abschneiden auf eine bessere Plazierung im KK- Liegend. Kampf, den er am Samstag mit seinem Ver- einskameraden Peter Kohnke für Deutsch- land bestreitet. Im 120-Schußgprogramm wollte es bei ihm einfach nicht so richtig Elappen. Er wurde(daran besteht kein Zwei- fel) unter seinem Wert geschlagen; denn 1123 Ringe schießt er alle Tage. hen Sie nur die Fotografen, ich bin doch verlobt * Eine Flotte von Automobilen haben die FIAT- Werke für die Organisation der Olympischen Spiele zur Verfügung ge- stellt. Es war einfacher, die Wagen zu be- schaffen, als de dazu gehörigen Fahrer. Junge Marinesoldaten versehen jetzt die- sen Dienst. Die machten drei Wochen vor den Spielen den Führersckein. Das Ergeb- nis: Eine große Tankstelle, die gleich- zeitig als Werkstatt 60 dieser kleinen Fahrzeuge betreut, mußte feststellen, daß eines mehr heil ist. Es wird schwierig sein, auch mit einem hohen Rabatt, sie nach den Spielen abzustoßen * In Rom fallen die olympischen Rekorde wie reife Früchte. Kein Tag ohne neue Höchstleistungen. Es gibt jedoch auch negative Spitzenresultate. 1956 in Stock- holm war die höchste Fehlerzahl im Jagd- springen 101. Der Belgier Georges Her- nalsteens überbot dieses Ergebnis. Mit 66 Fehlern im ersten Umlauf und 36 im alltäglich, wenn es auch nicht offiziell als „olympischer Rekord“ geführt wird. . hinter Milton Campbell Zweiter, und der schon im Vorjahr zur Weltklasse vorgesto- hene Nationalchinese Vang Chuan RwWan aus Formosa entfesselten ein Duell, das Allen Uunvergeßlich bleiben wird, die es bis zum Ende miterlebten. Der diesmal nur auf der Hürdenstrecke eine Schwäche zeigende Far- bige Rafer Johnson(eine Folge des Abge- spanntseins nach den 14½ Stunden Kampf am ersten Tag) lag mit dem neuen olympi- schen Rekord von 8392 Punkten zum Schluß ganze 58 Punkte vor Lang. Ebensogut hätte auch der Chinese gewinnen können, wären ihm beim Stabhochsprung die für einen Zehnkämpfer sensationellen 4, 40 m geglückt. Dreimal riß er nur ganz knapp. Diesmal lei- Was bringt Rom heute? 7.00 Uhr 8.30 Uhr 9.00 Uhr Reiten: Military-Seländerift fechten: Degen-Mannschaff erste drei Runden Schießen: Cleinkaliber-Liegend- kampf(40 Schuß) Ausscheidung, Worftabben(I00) zweite Final. runde Gewichtheben: Mittel- schwergewicht. Basketball: Runde um den 3. bis 5. Platz Puerto Rico Japan Hockey: Spiel um den dritten ond vierten Platz Segeln: Nachholregatta Fechten: Degen-Mannschaft Halbfinqle um den dritten und Vierten Platz und Endkampf 15.00 Uhr Turnen: Frauen-Entscheidungen an den vier Geräten 15.30 Uhr Hockey: Endspielhund Sieger- 17.00 Uhr ehrung 21.00 Uhr 9.00 Uhr 10.00 Uhr 10.00 Uhr 12.00 Uhr 15.00 Uhr Gewichtheben: Leicht- Schwergewicht Basketball: Runde um den fönf. ten bis achten Platz Polen gegen Urogogy, CSE— Jogoslqwien Foßball: Spiel um den dritten U. vierten Platz Ungarn- Italien 21.00 Uhr stete sich Lang nicht mehr den Schnitzer von Eugene, als er im Hochsprung nur 1,68 m schaffte. Sein 1,90-Sprung von Rom machte ihn so selbstsicher, daß er die Hand nach der Goldmedaille ausstreckte. Da der 8000 Punkte- Athlet Dave Edstroem infolge einer Enieverletzung schon nach drei Uebungen aufgeben mußte, wurde der Kampf um die Bronzemedaille für den russischen Europa- rekordmann Wassili Kusnezow(7809 P.) ent- schieden, dessen größtes Jahr jenes von 1959 War. Gemessen an den in der Tat einmalig schlechten Bedingungen erstaunt es, daß bei dieser Zerreigprobe noch weitere sechs Ath- leten über 7000 Punkte kamen. Der Hollän- der Kamerbeek Fünfter, der Italiener Sar Sechster— man sieht, der Zehnkampf ist nicht nur in Amerika, Rußland und Deutsch- land populär. Klaus Grogorenz war als Achter mit 7032 Punkten bester Deutscher. Pech für den alten Routinier Walter Meier, daß er beim Weit⸗ sprung dreimal übertrat. Wenn er trotzdem weitermachte und noch auf genau 6000 Punkte kam, so spricht das für seinen Kampfgeist. Die Zukunft gehört jedoch dem erst 19 Jahre alten Manfred Bock, dem jüng- sten aller Teilnehmer. Mit seinen 6894 Punk- ten(Zehnter) hätte er vor acht Jahren noch eine Bronzemedaille bekommen. Manfred N wird unsere Trumpfkarte 1964 in Japan sein! Enttäuschender Hockey-Angriff 0:1-Niederlage gegen Neuseeland Deutschlands Hockey-Nationalmannschaft, der Olympiadritte von 1956, zeigte in ihrem Spiel des Placierungsturniers Platz fünf bis acht) auf dem Hockey-Feld in Tre Fontane eine enttäuschende Leistung und unterlag gegen Neuseeland mit 0:1(O: 1). Damit hat Deutschland keine Chance mehr, mindestens den fünften oder sechsten Platz zu erreichen. in der deutschen Mannschaft enttäuschten be- sonders der ideenlose Angriff, in dem der EKaiserslauterner Linksaußen Brendel ein Ausfall war. Die Entscheidung in diesem Spiel mit Neuseeland, das in der Gruppen- runde in Melbourne von Deutschland mit 5:4 geschlagen wurde, fiel bereits in der zehnten Minute durch den Halbrechten Medregor im Anschluß an einen Freischlag, wobei der Tor- schütze völlig unbehindert einschleſen konnte. Glück hatte Deutschland eine Minute Später bei einem Pfostenschuß des Gegners. In der zweiten Halbzeit war Deutschland 80 kraß überlegen, daß Torhüter End lediglich zweimal— allerdings jeweils in gefährlichen Situationen— eingreifen mußte. (n(1888 8A 32 16 15 gen die Konkurrenten die niedrigsten Wer- UdSSR 31 20 21 tungen zogen, so machte es diesmal die ja- Italien 12 8 10 Panische Kampfrichterin am Schwebebalken. Deutschland 10 19 11 Für die Tschechinnen, Polen und Rumä- Törkei 7 2 0 ninnen, war es deshalb kein leichter Weg zum Australien 6 7 6 zweiten und dritten Platz. Ungarn 5 8 5 Polen 8 5 10 Sroßbritangien 2 3 11 Dänemark 2 2 1 2 Rumänien 2 1 5 Tschechoslowakei 2 1 3 Im Frisiersalon des olympischen Horfes Neuseeland 2 0 0 saß Hapſes Alan Jones, der Mann, der Japan 1 6 4 Martin Lauer über 110 m Hürden die Bulgarien 1 3 2 Bronzemedaille verwehrte und den drei- Schweden 1 2 3 fachen amerikanischen Erfolg komplett Osterreich 1 1 0 machte.„Haare schneiden, forderte der Oriechenland 1 0 0 USA Neger kategorisch vom Figaro. Der Norwegen 1 0 0 italienische Maestro sah sich hilfekei- Frankreich 93 2 2 schend um, hatte schließlich einen Dol- Belgien 0 2 5 metscher zur Hand, und verstand nur, daß Schweiz 0 2 2 Jones die Länge seiner Haure um die lan 0 1 3 Hlfte reduziert haben wollte. Die Zwei- Holland 0 1 2 fel des Barbiers aber schienen berechtigt: Südafrika 0 1 3 Jones war der vier Millimeter hohe VAR 0 1 1 Schnitt ⁊u lang. Er wollte ihn auf zwei Argentinien 0 1 1 Millimeter verkürzt haben Jugoslawien 0 N 0 8 Kanada 0 1 0 Eine Begebenheit im Postamt des Dor- Shand 0 1 0 fes: zwei Japanerinen erheben schrilles Nationalchina 0 U 0 Geschrei, als ihnen nach einem Briefmar- Portugal 0 1 0 kkenkauf— nach ihrer Ansicht— 100 Lire Formosa 0 1 0 zu wenig herausgegeben werden. Ein Singapur 0 1 0 sport- und friedensliebender Beamter ent- Finnland 0 0 3 nimmt darauf seinem Portemonnaie 100 Westindien 0 0 2 Lire und gibt sie den beiden Damen. Breisilien 0 0 1 Diese gehen zufrieden von dannen, keh- Mexiko 0 0 U ren jedoch wenig später im Laufschritt Pakistan 0 0 1 zuruch, werfen ein winziges Paket auf den lrak 0 0 1 Tisch des Beamten und verschwinden 1 lächelnd. In dem Päckchen waren: 100 2 8 5 5 f die den Norda-Heringsfilets das Einmalige geben Immer wieder gibt es Uberraschungen für verwöhnte Gaumen. Diese fünf neuen Cremes, die nur einem Meister der Kochkunst gelingen, stehen in keinem Rezeptbuch der Welt. 6 Lassen Sie sich Uberraschen von der weinigen Blume edlen Bordeauxs- vom herzhaften Geschmack reinen Tomatenmarks— von der pikanten Würze indischen Currys Diese raffinierten Feinschmecker- Cremes gehen den zarten Norda-Filets das volle, reiche Aroma. 5 Und die Filets zergehen auf der Zunge- Filets von den 1 besonders hochwertigen Trawl- Heringen der besten Fangmonate. . Norda-Heringstilets- in der leicht zu öffnenden Dose *I Ihm schmeckt's das sagt ihr mehr als viele Worte! Norciæ Zarte Heringsfiſets in * Tomaten-Bordeaux- creme»Bourbone * Sahne-Meerrettich- Creme»Ssavarine * Paprika- Curry creme„Pustaæ * Senf- Creme„Boragoc oder * Tomaten-Rauchspeck-œreme vFPalinkas Freitag, 9. September 1960,/ Nr. 20 NI Nr. 209 pan 5 und en 2 önf⸗ gen 5 lien r von „68 m nachte ch der 8000- einer ungen m die opa- J ent- n 1959 malig Ag bei Ath- ollän- r Sar pf ist utsch- t 7032 alten Weit- tzdem 6000 einen dem jüng⸗ dunk- noch nfred apan Iriff chaft, hrem A bis atane erlag t hat stens chen. n be- der ein esem pen it 5•4 mten r im Tor- egen mute ners. 1d 80 glich ichen g. September 1980 MANNEHETNMTER MORGEN Seite 15 Nr. 209/ Freitag, Dampfheizung Niederdruck, Betreuung Sensationell Totila- Spritzpistole OHNE KOMPRESSOR, essorlos REI Hus. CEN pACKUNGSK OSTEN, le Kompr pist N 1. A leingetrogene Schutzmorke) för be OM 49, 50 DREK TES ARBEITEN DURCH ANSCHLUSS AN JEDE STECKDOSE. UNSERE PIs ToLE SPRTTZT: Lacke, Farben, Ole, Rost- schutzmittel, Petroleum, Diesel, Schädlingsbekämpfungs- mittel, flüssiges Bohnerwachs usw. BESONDERS GREICNET FUR: Handwerker, Eigenheim, Haushalt, Industrie, Gewerbe, Landwirtschaft, Autofahrer, Gärtnerbetriebe. 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Die Bewerber müssen die deutsche Staatsangehörigkeit be- sitzen oder den deutschen Staatsangehörigen gleichgestellt, gesund und unbescholten sein und gute Schulzeugnisse haben. 2. Die Bewerber müssen mindestens die 6. Klasse einer höheren Lehranstalt mit gutem Erfolg besucht haben(Obersekunda- reife) oder das Abschlußzeugnis einer Höheren Handels- schule oder einer anerkannten Mittelschule besitzen. 3. Die Bewerber sollen nicht älter als 19 Jahre, Bewerber mit Reifezeugnis(Abitur) nicht älter als 22 Jahre sein; b) für den mittleren Verwaltungsdienst(Assistent-Anwärter): 1. Die Bewerber müssen die deutsche Staatsangehörigkeit be- sitzen oder den deutschen Staats angehörigen gleichgestellt, gesund und unbescholten sein und gute Schulzeugnisse haben. 2. Die Bewerber müssen mindestens die Volksschule mit gutem Erfolg besucht oder eine gleichwertige Schulbildung aufzu- weisen haben. 3. Die Bewerber sollen nicht älter als 17 Jahre sein. Im gehobenen Verwaltungsdienst schließt sich an eine erfolg- reiche, zweijährige Lehrzeit ein Vorbereitungsdienst von drei Jahren an; innérhalb des Vorbereitungsdienstes ist die In- Spektorenprüfun; abzulegen. Für Abiturienten dauert die Lehr- zeit nur ein Jahr, an die sich ein Vorbereitungsdienst von zwei Jahren anschließt. Im mittleren Verwaltungsdienst beträgt die Lehrzeit drei Jahre; innerhalb des anschließenden Vorbereitungsdienstes von drei Jahren ist die Sekretärprüfung abzulegen. Bei besonderer Eig- nung und bei Erfüllung der beamtenrechtlichen Voraussetzungen ist später Zulassung zur gehobenen Verwaltungsbeamtenlaufbahn möglich. Bewerbungen sind bis zum 20. September 1960 beim Städtischen Personalamt(Rathaus E 5) einzureichen mit folgenden Unter- lagen: handgeschriebener Lebenslauf, ein Lichtbild aus neuerer Zeit, beglaubigte Abschriften von Schulzeugnissen über die letzten zwei Jahre. im Gktober Eignüngsprüfung durchgeführt. 1960 wird zur Auslese unter den Bewerbern eine Beim Personalamt erhalten Bewerber und Eltern weitere Auskunft. Zum baldigen Eintritt suchen wir auf- geschlossene, begeisterungsfähige und zuverlässige Mitarbeiter als 0 Neben einem angenehmen Betriebsklima kinclen Sie bei Eignung gute Aufstiegs- öglichkeiten in unserem Unternehmen. Unterhalten Sie sich bitte mit uns in der Zeit von 8 bis 10 Uhr oder von 17 1 bis 19 Uhr im Pepsi- Cola- Werl Hlannlieim Mhm.-Neuostheim— Seckenheimer Landstraße 234-236 Tel.-Sa.-Nr. 4 27 23 Hausgehilfin für Geschäftshaushalt 3 27 zn ges.„Sänger- Servierfräulein Schenke, T 2,15 halbtags gesucht. 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September 1960/ Nr. 209 Auch für den VfB Stuttgart stark genug: %- Anliang etuartel großes Spiel · und weileren Sieg Wieder Führungswechsel in der süddeutschen Oberliga?/ Alarmstufe 1 für den SV Waldhof Bisher hat sich in der 1. Liga Süd kein Tabellenführer über den nächsten Spieltag hinweg an der Spitze behaupten können. Ob das auch für den 1. F Nürnberg gelten Wird, entscheidet sich in Schweinfurt, wo die Mainfranken sicher ein schwerer Gegner sein werden. In den vergangenen Jahren freilich hat der„Club“ in Schweinfurt stets die Oberhand behalten, und gegenwärtig ist er so stark, daß man ihm auch wieder die besseren Chancen einräumen muß. Meister Karlsruher Sc ist Gast von Bayern München. Die Frage nach dem Sieger ist deswegen offen, weil der KS am Mitt- Wochabend das Pokal- Semifinale gegen Pirmasens bestreiten mußte, das allerhand Kräfte erforderte. Der VfB Stuttgart wird in Mannheim beim VfR vielleicht ebenso einen Rückschlag erleiden wie die Frankfurter Eintracht in Regensburg. Das gleiche droht der Kickers Offenbach, die im Fürther Ronhof Spielen gelten die Gastgeber als klare Favoriten. Dem VfR ist nach dem überraschenden 1:0 in Offenbach ein volles Haus sicher, zu- mal auch der VfB Stuttgart als spielerisch Südwestmeister angriffsstärker Karlsruher SC— FK Pirmasens 3:4 Nur 1000 Zuschauer kamen infolge des vorausgegangenen Regens zum Frankfurter Stadion, wo sie in der Vorschlußrunde zum DFB-Vereinspokal einen verdienten 4:3(1:1)-Sieg des Südwestmeisters FK Pirma- sens über den Karlsruher SC erlebten. Aus- schlaggebend war das bessere Angriffsspiel der Pirmasenser, die bei ihren Vorstößen Wesentlich gefährlicher waren. Beim Süd- meister gab es vor allem viele Deckungsfeh- ler, die man am Sonntag beim 5:2 über Ein- tracht Frankfurt nicht gesehen hatte. Das Spiel wurde in der zweiten Halbzeit besser, als Szymaniak mehr für seinen Sturm tat, dabei allerdings die Abwehr vernachlässigte. Im Sturm konnte nur Späth zufriedenstellen. Beim Sieger boten Torwart Kubsch, Mittel- läufer Hoffmann, sowie die Stürmer Mati- schak, Seebach und Kapitulski die besten Leistungen. Die Torfolge: 1:0 Späth, 1:1 Seebach, 1:2 Matischak, 2:2 Szymaniak, 2:3 Hohmann, 3:3 Nedoschil, 3:4 Matischak. gastieren. In den restlichen nach wie vor erstklassige Mannschaft seine Zugkraft nicht verfehlen wird. Die Mannhei- mer sind drauf und dran, ihr Punktekonto positiv zu gestalten und sie haben Kredit ge- mug, daß man ihnen dies auch bei einem Geg- ner zutraut, der nur knapp hinter Spitzen- reiter 1. FC Nürnberg liegt und zuletzt eine so starke Abwehr wie die der Reutlinger ein halbes Dutzend mal überwand. Beim VfR- Anhang erinnert man sich gerne an die Vor- stellung der Cannstatter im vorigen Jahr, als sie gegen einen entfesselten Mannheimer Sturm eine 0:6-Schlappe bezogen. Es wäre Zwar vermessen— auch nach den sieben To- ren gegen München—, diesmal eine ähnliche Deklassierung zu erwarten, aber zuversicht- lich dürfen die Mannheimer in dieses Spiel doch gehen. Die Achillesferse des VfB scheint noch immer die Abwehr zu sein— und hier hat der VfR ein Plus, das den Ausschlag ge- ben sollte. An der Mannschaftsaufstellung dürfte sich nichts ändern, zumal sich Arnolds Verletzung in Offenbach nicht als so schwer erwies, wie man zunächst befürchten mußte. Der drittletzte Platz— und das nur auf Grund des besseren Torverhältnisses— be- deutet für SV Waldhof Alarmstufe 1. Wenn es Niederlagen gibt, obwohl man im Feld- spiel eindeutig überlegen ist, dann wird es Zeit für taktische Kursänderungen. Sie kön- nen, zumal in einem Auswärtsspiel gegen Bayern Hof, nur in konsequentem Steilpaß- Spiel bestehen; denn daß sich Waldhof bei diesem Gegner lediglich auf Grund überlege- Gast der sieglosen SpVgg Neu-Isenburg: Fut Uiernkeim ist erster uswärlssieg fällig Freiburger FC dürfte Position in Das Bild in der 2. Liga Süd verändert sich von Sonntag zu Sonntag. Einziger Klub ohne jeden Verlustpunkt ist nach vier Spiel- tagen der Spitzenreiter 1. FC Freiburg, des- sen Trainer Günther Brust aus den verblie- benen alten und den vielen neuen Spielern schnell eine harmonische und schlagkräftige Elf auf die Beine stellte. Ob der Höhenflug anhalten wird?— Das Gegenstück dazu ist die SpVgg. Neu-Isenburg, der es bis jetzt noch nicht gelang, auch nur einen einzigen Internationales Mannschaftsrennen in Friesenheim: Silber- Hewinnet Edi Gieseler: am Siari Belgier, Franzosen und Holländer haben ihre Teilnahme zugesagt Zum Saisonabschluß hat der RC Friesen- heim für Sonntagnachmittag(Beginn 14 Uhr) noch einmal ein umfangreiches Programm zusammengestellt, Höhepunkt bildet ein 200-Runden-Mannschaftsrennen nach Sechs- tage-Art, an dem neben den Spitzenmann- schaften des BDR je eine Mannschaft aus Belgien, Holland und Frankreich teilnehmen. Die Holländer schicken van der Lans und Marinus, ein sehr erfolgreiches Gespann, Während Belgien und Frankreich ihre Teams noch nicht nominierten. Unter den BDR Amateuren sind der Silbermedaillengewin- ner von Rom, Edi Gieseler, der mit dem Sohn seines Trainers Kilian fährt, Karkowski Sonntag aus München, Sigi Walter und Brü- gelmann aus Frankfurt und die Mannhei- mer Rohr Wagner und Hinschütz— Freund. In dem auch zahlenmäßig starken Feld ver- suchen außerdem R. Walther(Ludwigshafen) und Köhler Frankfurt) ihren Sieg von Rülz- heim zu wiederholen. Vor dem Mannschaftsrennen tragen die Aktiven ein Flieger fahren aus, in dem Gie- seler, der Olympiazweite im 1000-m-Zeitfah- ren, seine Sprinterqualitäten voll ausspielen kann. Die Nichtplazierten aus diesem Ren- nen bestreiten ein Punktsfahren Außerdem ermitteln die Ludwigshafener Aktiven und die Jugendfahrer am Sonntag- nachmittag ihre Stadtmeister im 1000 Sprint auf der Friesenheimer Bahn. erg der 2. Liga Süd weiter festigen Pluspunkt auf ihr Konto zu bringen, und die das Ende ziert. Interessant noch, daß die beiden Neulinge bisher besser abzu- schneiden verstanden, als die aus dem Ober- haus abgestiegenen Vereine, Viktoria Aschaffenburg und Stuttgarter Kickers. Spitzenreiter Freiburger, FC kann seinen Vorsprung am Sonntag ausbauen, denn auf eigenem Platz hat er den 1. FC Pforzheim zu Gast, der seine Form noch nicht fand. Der derzeitige größte Widersacher, BC Augsburg, wird es nicht leicht haben, seine zweite Position zu behaupten. Er muß auf Degerlochs Höhen antreten, wo die Stutt- garter Kickers(auf den achten Rang zurück- gefallen) versuchen, wieder Boden gutzu- machen. Viernheims 4:3 gegen die Degerlocher weist die Qualitäten des Angriffs— aber auch die bedenklichen Schwächen in der Abwehr aus, der in den nächsten Wochen das Hauptaugenmerk gelten sollte. Trotz- dem ist der erste Auswärtssieg der Amicitia fällig, denn mit Neu-Isenburg ist in der der- zeitigen Form fertig zu werden, wenn die „Grünen“ auch nur annähernd den gleichen Einsatz zeigen, der sie in den Heimspielen stets auszeichnet. Es spielen: FC Freiburg— 1. FC Pforz- heim; Stuttgarter Kickers— BC Augsburg; Schwaben Augsburg— TSV Straubing; SpVgg. Bayreuth- Hessen Kassel; Borussia Fulda— Aschaffenburg; SV Wiesbaden VIL Neustadt; ASV Cham— Fc Singen 04; SV Darmstadt 98— VfB Helmbrechts; Sp- Vgg. Neu-Isenburg— Amicitia Viernheim. Frankfurter ner spielerischer Mittel durchzusetzen ver- mag, erscheint ausgeschlossen. Hofs Abwehr — hinlänglich bekannt aus den Spielen in der 2. Liga— steht der der Waldhöfer zumindest nicht nach und ist nur zu überwiaden, wenn die Gegenseite jede Chance zu nützen weiß, die ihr geboten wird. Schweinfurt 05— 1. FC Nürnberg; Bayern München— Karsruher Sc; VfR Mannheim gegen VfB Stuttgart; SpVgg Fürth— Kickers Offenbach; Jahn Regensburg— Eintracht Frankfurt; Ss Reutingen— 1860 München; FSV Frankfurt— TSG 46 Um; Bayern Hof gegen SV Waldhof. Protest des Karlsruher SC Der Karlsruher Sc hat gegen die Mit- wirkung des Berliners Rolf Fritsche im Po- Kalvorschlußrundenspiel in der Mannschaft des FK Pirmasens Einspruch beim Deutschen Fußballbund eingelegt. Der Protest stüzt sich auf den Paragraphen 12 des Vertrags- spieler-Statuts, wonach Fritsche, der als Amateur zwischen zwei Vereinen mit ver- tragsfußball wechselte, erst nach einer War- tefrist von zwölf Monaten für die erste Ver- tragsspieler-Elf spielberechtigt sein kann. —— Großartiger Kampfgeist Borussia Mönchen- Gladbach— HS 2:9 Borussia Mönchen-Gladbach sorgt für eine Weitere Pokalüberraschung mit einem 2·0. (1:0 Sieg über den Deutschen Meister Ham- burger SV vor 22 000 Zuschauern im ausver- kauften Preußen-Stadion von Münster. Wie. der zeigte die Elf eine große kämpferische Leistung, die zu dem verdienten Erfolg führte Es sei nicht übersehen, daß der HSV vor der Pause und auch im ersten Teil der zweiten Hälfte mehr vom Spiel hatte, aber viele Ecken blieben erfolglos, und sehr oft vor allem scheiterten Uwe Seeler und Neigner mit guten Schüssen an dem hervorragenden Borussenhüter Jansen I. Schon in der Zweiten Minute flel das 1:0 durch Brülls. Nach dem 2:0 durch Kohn in der 52. Minute lag ein drit- tes Tor nahe, aber Brülls traf drei Minuten später den Pfosten. Von Torwart Schnoor und Uwe Seeler abgesehen, zeigten die Ham- burger nur schwache Leistungen. Jansen 1. im Tor und Nationalspieler Brülls taten Sich bei den energischen Westdeutschen besonders hervor. Borussia steht nun mit dem FK Pjir- masens im Pokalfinale am 21. September. Der Austragungsort muß noch festgelegt Werden. Fast alle Mannheimer Hockey-Mannschaften unterwegs: „Voltbeschatigung“ trotz Punkispiel pause VfR gegen ISG 78/ Vereinsvertreter diskutierten Meisterschaftsmodus Da der kommende Sonntag von Punkte- spielen freigehalten ist, kommt es zu zahl- reichen Freundschaftsspielen, In Mannheim allerdings findet, nur die um 11 Uhr am Neckarplatt beginnende Begegnung zwi- schen dem VfR Mannheim und der TSGd 78 Heidelberg statt. Die 78er haben am letzten Sonntag durch ihren 5:0-Sieg gegen das Eng- lische Institut von sich reden gemacht. Man erwartet ein interessantes Treffen. Die übri- gen Mannheimer Vereine sind auswärts. Der TSV 46 weilt beim Turnier von Borussia Neunkirchen., Germania Mannheim fährt zum VfB Stuttgart und die Mannheimer TG nach Frankfurt zum FSV. Am Samstag treffen sich die Vereinsver- treter aus Nordbaden auf der Sportschule Schöneck in Karlsruhe-Durlach. Wichtigster Besprechungspunkt ist der Austragungs- modus der Badischen Hockey-Meisterschaft in den kommenden Jahren. Ebenfalls auf der Sportschule Schöneck wird über das Wochenende ein Hockey-Lehrgang für Mad. chen abgehalten. Frau Röchling(VfR Mann- heim) steht als Leiterin für die technischen Belehrungen dem früheren Mannheimer Kurt Kenngott zur Seite. Stade Reims gewann 6:1 In der ersten Runde der Spiele um den Europapokal schlug Frankreichs Fußball- meister Stade Reims in Reims die Meister- mannschaft von Luxemburg, Jeunesse Esch, klar mit 6:1(3:0). Vor 12 000 Zuschauern hatten die Luxemburger in diesem Flut- lichtspiel nie eine Chance. Vincent(2), Du- val(2), Rusticelli und Piantoni waren die Torschützen der Franzosen. Der Ehrentref- fer von Jeunesse fiel beim Stande von 6.10 in der 87. Minute durch Meuris. Das Rück⸗ spiel findet Anfang Oktober in Luxem- burg statt. Sarotti-Rennen in Frankfurt: Kleine Neuauflage Der Frankfurter Renn-Club setzt sein durch die Internationale Baden-Badener Rennwoche unterbrochenes Jahresprogramm mit einem Renntag am Samstag fort. Höhe- punkt ist der als Ausgleich II im Wert von 10 000 DM ausgeschriebene Preis des Sarotti- Mohren. Das Hauptereignis hat mit zwölf Teilnehmern eine sehr gute Besetzung ge- kunden, begünstigt dadurch, daß neben den vier aus Baden-Baden zurückgekehrten Pferden Feentraum, Stinof, Saba und Grando weitere fünf auswärtige Pferde(Alexius, Idar, Makuba, Manometer und Westorkan) auf der Rückreise diese von Baden-Baden Chance wahrnehmen. Mit Amasis, Benja- mino und Nareissus kommen drei weitere Tellnehmer direkt aus dem Rheinland. Unsere Turftips Frankfurt-Niederrad, Samstag I. R.: Gerber— Charmante; 2. R.: Ter- zel— Dahlmann; 3. R.: Ambassadeur Traumglanz; 4. R.: Rente— Hydria; 5. R.; Rlexius— Feentraum; 6. R.: Veilchenwald — Seevogel; 7. R.: Stephanos- Meteorit; 8. R.: Stella— Amonasro; 9. R.: Port Light. — Iguassu. Beseitigung von Mannheim Telefon 2 12 97 grauer faltiger Haut KOSMETIR-wAGNER O 6, 5 planken Le Pfannenfertige uannchen I. Qualität 500 8g dLAN sT EATk Musik- Blat auf bequeme Raten Mannheim, 8 2. 8 Sillige NM& 2 2 N pracheelle Austit sten Küchen Schlafzimmer- Wohnschränke- Fefttouchez Schone Sonderangebote. Teilz. Möbel- Zimmermann, N 4. 19 Gr. Büroschreibmaschine Olympia mit breit, Wagen, neu, weit unt. Ihre Bezugsquelle für: fönsterdas aller Art nach Ihren Maßen, BAURAUs, U Alles für Werkstatt, Haus und Garten 27 922 Anschaffungspreis zu verkaufen. Adr. einzuseh, unt. A 50001 1. Verl. SELBSTBEDILENUNG mit günstigen Preisen Achtung Schmalfilmer! Bauer 88 E, mit Tele u. WW Objekt. u. Zubeh. 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Seite 18 MANNHEIMER MORGEN WIRTSCHAFT Freitag, 9. September 1980 Nr 209 Wtgetellt von Effektenbörse Uebermittlungsfehler). Frankfurt/ M., 8. September 1960 8 8.7.. 8. 9. Notierte Aktien Dierig Chr. LI. A. 32²³ 327% Dortm Hörder 193 194 Accu 641— 5 Durlacher Hot 85. „ 2 5 5 Eichbaum Werger 14³⁰ 1400 . 722 8 El Licht u Kraft 282 2³⁰0 46 488 455 Enzinger Union 785 775 Aunenene eue: 3, n, karden gen 8 6893) n* 582 55 Farben Liquis 7,05 7,10 2⁵ 8 Fein Jetter 22— * 525 5 TFeldmuble 1650 e650 Bekuls abgestempelt 159 159 5— 5 dto. neue 8 3 5 5 f 1 0 Binding Brauerei! 1120 1121 8 0 850 1 Bochumer Verein 257% 24 Grün& Bilänger 552 851 Bubiag 88 8 Staazu 1 tler. 880 840. Buderus 125—2⁰ Gutzstahl Witten 80— Brown, Boveri& Cie. 8 1218 n 1309 1860 Casselle 5 945 Hamboiner Bergbau 129 129 Chemie Albert 551 520 Handels-Union 780 1 780 Conti Gummi 180 11⁴⁰ Hapag 118 117 Daimler Benz 3400 3380 Halpener en 115. Deere-Lanz 2³⁰ 1 280 Heidelberger Zement 1320 1260 Demag 959 426⁶ Hoechster Farben 82 804 Dt. 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Vorzüge 805 815 Rheinmetall 300 1 426 Rheinpreuſlen 209* 206 Riedel 480 1 455 Ruhrstah! 517 810 Rütgers 545 345 Salzdetfurth 406 402 Schering 460 456 Schiess 475 470 Schlossquellbr, 870 870 1 Schubert u Salzet 520 520 Schultheiß Stämme 4⁵⁰ 451 Wirtschaftsdlenste Gmbfi“ 7595 8. 9. Schwartz Storchen 65 662 Seilind. Woltt 170 168 Siemens& Halske 725 712 Sinner AG 3012 303 Stahlwerke Bochum 3⁴⁰ 300 Stahlwerke Südwestf. 980 9880 Südzucker 62⁵ U 62 Thyssen 3⁵⁵ 346 VDM 980 850 Ver Glanzstoff 82⁰ 805 Wintershall 515 S1! 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Hypo 110 110 7,5% Siemens» 54% 104 10⁴ Renten (Zinsen tafitbesteuert) ö 8%ỹ AEG v 56 107 106 U 80% Baden- Württ» 57 104 7— 8% BASF V 56 104 104 8% Bosch v. 56— 105 60% BBC v. 56 10⁵ 105 7% Bundesbahn v 38 102 102 6% Bundespost v 58 90 95 70% Bundespost v. 58 102 102 7% Esso v 58 102 10³ 5.5% Gelsenberg Benzin v 58 92 92 8% Heidelb Zem 56 105 K—105²⁴ 80% Hoechster Farb» 57 104K 105 7% Hoechster Farb v 560— 104 ⁰⁴ 6% Hoeschwerke v 59 98 29* 7% Lastenausgl v 58 102 101 8% MAN v 57 103 1 104% 5% Mannesmann v. 89 1 914 8% Pfalzwerke v 57 7 55 6% Ptälz Hypo. 5% Pfälz Hypo. eh j 30% Kapt.-Ertragsst. „„ 1 7. 9. 8. 9 7% Phoenix Rheinroh 8 5 3 170,50 68 50 1 N 0 8„8 60% 3 Hypo 93 92 5 Atomic- Ed(8 11230 33 5% Rhein Hypo 87 87 5 180 11572 110 6,5% Rheinpfeußen» 58 99% 99 3 m(st 196,00 196,00 7.5% Khld.-Ptel» 58— 103 1 o(str) 193,00 153.00 ei denden,, e eee 5% Thyssenbütte» 59 912 92( 14,4 14. 5%% Weltbank-Anl. v. 59 98 68 Nc 3) 14,90 4% 7% Zeilst Waldhof v 58 03 103 Oppenbeimei(3) 13.0 9.5 Was in ne Philadelphie(8) 11.58 10 ene ö Universe] Fund 120,12 9, 5.5% Anglo Ametic. 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Kronen, 58,475 80.295 II- Fonds 1 1 18555 100 schwed, Kronen 50,765(0 525 Industria 8, 1 1000 it Lire 6,1 6,8 Intervest 102,50 101,90 100 östert, Schilling 16,14 16,18 Investa 195,40 198.00 portugal 14.59 4,63 Thesaurus 61,80 60,80 100 DM- West 475,00 Transatlante 60.20 89.70 100 OM.-Ost 22.85 Teppich- Robofer Teppichvorführer- vollautomatisiert clurch unseren Roboter. Eine Sensation en unserem ſeppichlager. Roboter- des Heinzelmànnchen von morgen zeigt Ihnen aus unserer großen Auswahl jeden gewönschten JTeppich. Mehr über ihn verraten wir nicht. Kommen und staunen Sie selbst! MANNHEIM 5 Des ideale Geschenk! Erzählungen über Kultur und Eros des Rokoko mit modernem, farbigem Um- 6 schlag DM 4,80 karte n kn suennagotbnekn! 25 3-Zimmer-Komf.-whg., D 11 1 Leuchlen kauft man bei Mannheim— P 7, 28 Nur eln Katzensprung vom Porkplatm Ou 6 — Das Fachgeschäft selt ber 60 Jahren ö — Neue Leuchte Sec ders ele An den Planken 5 Vermietungen Naufgesuche Versehkledenes Laden, 55 qm, auch f. 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Oktober eine besondere Aus- weiskarte für ihre Kunden einführen, die als — Ruf zur Preisdisziplin im Maschinenbau (ck) Zu äußerster Preisdisziplin werden die Mitgliedsfirmen des Vereins Deutscher Maschinenbau- Anstalten in einer Entschlie- gung aufgerufen, die der Vorstand des Ver- eins im Anschluß an eine in Frankfurt ab- gehaltene Besprechung über die kosten- und preispolitischen Probleme des Maschi- nenbaues herausgegeben hat. Wie es in der Entschließung heißt, könne zwar nicht er- wartet werden, daß es den Firmen des Ma- schinenbaues gelingt, die seit Anfang Juli wirksame Erhöhung der Tariflöhne und Ge- hälter und die damit vielfach verbundene Verteuerung der Zulieferungen voll zu ver- kraften bzw. durch Produktivitätsfortschritte wett zumachen. Es biete sich auch keine Mög- lichkeit, die eingetretenen Kostenerhöhun- gen durch die mit wachsender Beschäftigung verbundene Kostendegression aufzufangen, da in vielen Fällen gegewärtig die Schwelle der optimalen Betriebsauslastung bereits überschritten sei. Dennoch wolle die Maschi- nenindustrie eine für sie günstige Konjunk- turlage nicht einseitig zu ihren Gunsten ausnutzen. Gerade in der heutigen Situation komme es besonders darauf an, in jeder Beziehung Maß zu halten und Preisdisziplin zu üben. Hohe Behörde erwartet Vorschläge des Ruhrbergbaus (VWD) Die Hohe Behörde hat den drei Ruhrkohlenverkaufsgesellschaften jetzt bis Anfang November Zeit gegeben, um neue Vorschläge über die Mengenkriterien für die Zulassung von Kohlegroßhändlern zum Di- rektbezug von Ruhrkohle zu unterbreiten. Ursprünglich hatte die Hohe Behörde den Verkaufsgesellschaften einen vorläufigen Termin bis zum 15. September gesetzt. Die Genehmigung einer neuen Handelsregelung der Verkaufsgesellschaften ist erforderlich geworden, nachdem der Europäische Ge- richtshof die bisherigen Mengenkriterien in seinem letzten Ruhrkohleurteil für nichtig erklärt hatte. Als Vertreter des an den Folgen eines Autounfalls leidenden französischen Mit- glieds der Hohen Behörde, Pierre-Olivier Lapie, hat jetzt das deutsche Mitglied Dr. Hellwig den Vorsitz in der für die Arbeiten zur Koordinierung der Energiepolitik zu- ständigen interexekutiven Energie-Arbeits- gruppe übernommen Legitimation der Bankkunden gegenüber den Schecknehmern dienen soll. Von den drei Großbanken— das übrige Bankgewerbe dürfte sich diesem Schritt sicher in Kürze anschließen— wird erwartet, daß diese Maßnahme zu einer starken Populari- sierung des Schecks führen und ihn vor allem künftig auch für private Zahlungen— bei- spielsweise in Ladengeschäften und an das Handwerk„gesellschaftsfähig“ machen wird. Der neue Scheckausweis, der auf einen befristeten Zeitraum ausgestellt werden wird, enthält Name und Anschrift des Bank- kunden, sowie seine Kontonummer bei der Bank. Außerdem ist er mit der Verpflichtung des Kunden versehen, Schecks nur im Rah- men seines Guthabens auszustellen. Aus- drücklich wird aber betont, daß mit dem Ausweis eine Garantiserklärung der Bank für die Einlösung der Schecks nicht verbun- den sei. In Verbindung mit dieser Förderung des Scheckverkehrs steht eine gewisse Selbst- hilfe der Großbanken zur Hebung der Scheckmoral. Sie haben für das gesamte Bundesgebiet und Westberlin vereinbart, Ausweisinhaber künftig für die Ausstellung eines ungedeckten Schecks mit einer Gebühr von drei DM zu belasten und im Wieder- holungsfalle Scheckheft und Scheckausweis einzuziehen. Dieses Verfahren war bisher (mit gutem Erfolg übrigens) nur in Hamburg üblich und wird jetzt also im gesamten Bun- desgebiet eingeführt. Auch davon verspre- chen sich die Banken ein wachsendes Ver- trauen zum Scheckverkehr. Amtliche Messebeteiligung Wird eingeschränkt (dpa) An Messen und Ausstellungen und an deutschen Industrieausstellungen im Aus- land werden sich die Behörden der Bundes- republik nur noch in Form kleiner Infor- mationsstände beteiligen. Dies teilte das Bundeswirtschaftsministerium am 8. Sep- tember in Bonn mit. Der Arbeiterkreis für Auslandsbeteiligungen, dem Vertreter der zuständigen Bundesministerien, der Wirt- schaftsorganisationen, der Industrie- und Handelskammern und der deutschen Export- wirtschaft angehören, sei zu der Ansicht ge- langt, bei der engen Verflechtung der euro- päischen Wirtschaft sei eine Vertretung der Bundesrepublik über einen Informations- stand hinaus nicht mehr erforderlich. Die große Beteiligung der deutschen Wirtschaft an zahlreichen internationalen Messen West- europas rechtfertige außerdem eine gröbere amtliche Beteiligung nicht mehr. Aus wirt- schaftspolitischen Gründen sollte sich die amtliche Beteiligung vornehmlich auf Mes- sen in den Entwicklungsländern und im Ost- block konzentrieren. Vorbehaltlich der Zu- stimmung durch den Bundestag will sich die Bundesrepublik amtlich an etwa 50 Ausstel- lungen und Messen im Ausland beteiligen. In Khartum soll Ende 1961 eine deutsche Industrieausstellung stattfinden. Der Aus- schuß diskutierte ferner über eine deutsche Industrieausstellung in Moskau im Jahre 1962. Die Bundesregierung hat sich endgül- tige Beschlüsse darüber vorbehalten. Im Ausschuß wurde das große Interesse der Wirtschaft an dieser Veranstaltung hervor- gehoben. N Fast ein Zehntel aller Exporte kommt aus der Bundesrepublik (dpa) Der Anteil der Bundesrepublik am Welthandel hat wieder Vorkriegshöhe er- reicht. Wie das Deutsche Industrieinstitut in Köln mitteilte, stieg der Anteil der Bundes- republik an der gesamten Weltausfuhr von 3,6 Prozent im Jahre 1950 auf 9,6 Prozent im Jahre 1959. Damit konnte die Bundesrepublik den Anteil des früheren Deutschen Reiches an der Weltausfuhr, der 1938 ebenfalls 9,6 Prozent betrug, zurückgewinnen. Geldwert wichtigste Grundlage des Kredites Der Bundes verband des privaten Bankgewerbes über aktuelle Probleme Den Teufelskreis, in dem sich die Wäh- rungspolitik bewegt, illustriert eine Passage des jetzt vom Bundesverband des Privaten Bankgewerbes e. V., Köln, vorgelegten Ge- schäftsberichtes 1959:„Schwerwiegende Pro- bleme ergeben sich für die Bundesbank und damit auch für die Kreditinstitute daraus, daß wegen der anhaltenden Zahlungsbilanz- überschüsse ein Festhalten am niedrigen Zins erforderlich gewesen wäre, aus binnen- wirtschaftlichen Gründen aber in der Kre- ditpolitik ein restriktiver Kurs eingeschlagen werden mußte; außerdem fand die Bundes- bank keine ausreichende Unterstützung bei der Oeffentlichen Hand.“ Die bei weitem wichtigste Ursache für die anhaltende Steigerung der Geldflüssigkeit seien nicht Bankkredite, sondern die an- haltenden Devisenzuflüsse gewesen. Vom Jahresbeginn 1958 angefangen waren die Ausleihungen der Kreditinstitute an Nicht- banken im Inland nur um 3,9 Milliarden DM Böher als die mit 30,7 Milliarden DM bezif- ferte Geldkapitalbildung bei Kreditinstitu- ten. Der Mittelzufluß aus Devisenverkäufen der Wirtschaft überstieg stets diesen Liqui- ditätszugang. Im ersten Halbjahr 1960 ent- flelen sogar nur knapp ein Drittel auf die Geldschöpfung durch Kredite; hingegen zwei Drittel auf Zuflüsse aus der Zahlungsbilanz. Ware, mit der Banken und Bankiers han- deln, ist Geld. Im erwähnten Geschäfts- bericht— er bezieht sich auf die 310 Mit- gliedsinstitute und umfaßt auch teilweise die Entwicklung im ersten Halbjahr 1960— Linlaulsbetatet ſlit die iſaustau Butter: Die Buttererzeugung ist zurück- gegangen; Vorratsbutter kann aber das An- gebot hinreichend ergänzen. Die qualitativ gute Molkereibutter kostet nach wie vor 40 bis 50 Pf je kg Weniger als Markenware. Käse: Preis veränderungen sind nicht zu erwarten. Eier: Kleineier, die erheblich preisgün- stiger liegen als die größeren Sorten, kom- men in größeren Mengen aus Schweden. Der Zoll wurde für holländische Eier von 12 auf 4 und für dänische Eier von 13,5 auf 4,5 Prozent gesenkt, die Lieferländer haben aber ihre Preis forderungen sofort entspre- chend erhöht. Die Verbraucherpreise liegen also genau so hoch wie vorher. 8 Geflügel: Keine nennenswerten Preis- veränderungen. Seefisch: Das Angebot ist vielseitig. Neben geräucherten Stückenfischen aller Art, Thunfisch und Bücklingen gibt es preiswerte Makrelen. Rotbarsch und Kabel- jau werden 10 bis 20 Pf je Pfd. teurer; See- lachs und Heringe bleiben fest. Fleisch: Schweine- und Kalbfleisch blei- ben preislich unverändert. Dagegen gingen die Erzeugnisse für Rindfleisch zurück, die sich vielleicht schon in der kommenden 5 5 auf die Verbraucherpreise auswir- en. 8 Kartoffeln: Die Zeit zum Einkellern ist günstig. Die Preise sind unter das Vorjah- resniveau abgesunken, Im Vordergrund des Angebotes stehen die mittelfrühen Quali- täten wie Lori, Grata, Hansa und Delos. Obst: Birnen und späte Zwetschgen kön- nen infolge größeren Angebotes nachgeben. Bei Aepfeln wird die Auswahl vielseitiger, allerdings ohne Beeinflussung des Preises. Besonders günstig sind Kochäpfel und Kochbirnen. Weintrauben und Pfirsiche dürkten im Preis anziehen; Südfrüchte blei- ben unverändert. Gemüse: Möhren, Sellerie. Porree und Kopfsalat stehen im Vordergrund, ohne dag sich die Preise ändern. Gurken, Tomaten, Bohnen und Blumenkohl können teurer werden. Spinat, Kopfsalat und Endivien dürften unverändert bleiben. Feldsalat wird reichlich angeboten. Die meisten Verbrauckerpreise lauteten z⁊u- letzt in Mannheim für: Fleisch je Pfd.: Rinderkochfleisch m. K. 2,30 bis 2.60 Rinderschmorfleisch m. K. 2,703, 00; Kotelett 3,40—3,80; Schweinebauch 1,90—2,10 DM. Markenbutter je 250 g: 1,55—1,65 DM. Eler mit Stempel B oder 3: 19—22 Pf. Käse je 250 g: Allgäuer Emmentaler 1,40—1, 65; holl. Gouda 1,30—1,30; Tilsiter 1,20—1, 40 DM. Kartoffeln je Pfd.: 1113 Pf. Obst: Tafeläpfel A 30-45; Tafelbirnen A 30-50 Pflaumen 2540; Pfirsiche 40—70; Weintrauben 50 bis 70 Pf je Pfd. Gemüse: Tomaten 25-40; Buschbohnen 30-45; Möhren 15—20; Weigkohl 10—20; Wirsing und Rot- Kohl 15—20 Pf je Pfd.; Salatgurken 25-65; Blumen- kohl 40—80 Pf je Stück. werden daher als unabdingbar drei Voraus- setzungen genannt, um dieser Ware quasi Goldeswert, das heißt der Währungsstabilität zu erhalten. a) Preisstabilität auf internationaler Ebene und desgleichen Harmonie in der Liquidi- tätspolitik. Bei völliger Liberalisierung des Güterverkehrs, des Geld- und Kapitalver- kehrs müßte die Währungspolitik und damit auch die Wirtschaftspolitik der einzelnen Länder einander angepaßt werden. Der Bundesverband sieht dafür günstige Chancen in dem immer enger werdenden Zusammen- schluß Europas und meint:„In keinem west- lichen Land zwingt die Zahlungsbilanzsitua- tion oder die Beschäftigungslage dazu, die Geldwertstabilität zu vernachlässigen.“ b) Anpassung der öffentlichen Ausgaben- Wirtschaft an die Konjunkturlage. Bisher habe die öffentliche Hand die konjunktur- politische Verantwortung und somit die Ver- antwortung für den Geldwert nicht mitge- tragen. Durch die von ihr erteilten zusätzli- chen Aufträge an die Wirtschaft würden Ka- pazitäten in Anspruch genommen, die an- dernfalls zur Versorgung der Wirtschaft und der privaten Haushalte zur Verfügung stün- den und das Güterangebot vergrößerten.— Der internationale Ausgleich der Haushalte könnte auch dadurch verbessert werden, daß die öffentliche Hand in der Bundesrepublik ihre Zahlungen an das Ausland verstärkt und weniger Mittel im Inland ausgibt. c) Abbau der wirtschaftsfördernden Maß- nahmen— sie waren ja lediglich in den er- sten Jahren nach dem Krieg und nach der Währungsreform nötig— wird gefordert. Ihre Beibehaltung habe Strukturverzerrun- gen ausgelöst, wobei sich besonders begün- stigte Sektoren der Wirtschaft zu Herden der Konjunkturüberhitzung entwickelten. Der Bundesverband empfiehlt eine UDeberprüfung des Katalogs der direkten und indirekten Subventionen einschließlich der Abschrei- bungsbegünstigungen für einzelne Bereiche und spezieller Steuerbegünstigungen. Das alles, damit die Kreditpolitik nicht überfordert wird. Die Bundesbank und die mit ihr ziehenden Banken seien nämlich überfordert, wenn Vertrauen in den Geld- wert abnimmt. Berechtigtes Mißtrauen in den Geldwert entzöge den Banken weit- gehend die Geschäftsgrundlage; Mißtrauen in die Geldwertstabilität stelle auch die in geordneten Bahnen verlaufende Finanzie- rung der Wirtschaft in Frage. Die Bundesbank selbst wird aber vom Bundesverband auch etwas kritisiert. Die starke Erhöhung der Mindestreserven habe zu Wettbewerbsverschiebungen innerhalb der einzelnen Bankgruppen geführt. Das hänge damit zusammen, daß voneinander abwei- chende„Abschöpfungsquoten“(= Mindest- reservesätze) festgesetzt würden. So sei zum Beispiel in der Zeit von Oktober 1959 bis April 1960 bei der Gruppe Kreditbanken der Zugang an reservepflichtigen Verbindlichkei- ten zu 80 Prozent durch Mindestreserven ab- geschöpft worden; bei den Sparkassen seien es nur 39 Prozent gewesen. Zum Kredit- und Einlagengeschäft: Es habe sich beim privaten Bankgewerbe weni- ger stark ausgeweitet als bei der Gesamt- heit der Kreditinstitute. Zwischen Oktober 1958 und Oktober 1959 stiegen einschließlich der Wertpapieranlagen bei allen Kreditbanken die Ausleihungen die Einlagen allen Kreditinstituten die Ausleihungen (davon bei den Sparkassen 923,7 Prozent) die Einlagen 717, Prozent In der Zeit von Oktober 1959 bis März 1960 habe sich folgende Zunahme ergeben: Bei allen Kreditbanken Ausleihungen Einlagen bei allen Kreditinstituten die Ausleihungen 738,1 Prozent die Einlagen + 7,5 Prozent Als besonders bemerkenswert bezeich- net der Bundesverband die Tatsache, daß die Spareinlagen bei den Kreditbanken er- heblich zunahmen, und zwar zum Teil stär- ker als bei den Sparkassen: + 16,7 Prozent + 15,7 Prozent + 19,8 Prozent 77,2 Prozent 73,6 Prozent Okt. 1989 Einlagenzunahme Okt. 1958 Prozent Okt. 1959 März 1960 Kreditbanken 24.0 9,1 alle Kreditinstitute 22.6 11,1 Sparkassen 22.3 Ang. fehlen Auch das private Bankgewerbe er- strebte im Wettbewerb Startgleichheit. Jede Verschiebung durch Bevorzugung gewisser Institute oder Gruppen müsse schwere Nachteile für die übrigen Wettbewerber zur Folge haben. Der Verbandsbericht übt in die- sem Zusammenhang scharfe Kritik an der Verflechtung und Begünstigung der Spar- kassen mit bzw. von ihren öffentlichen Ge- währsträgern. Auch der Bundesverband des privaten Bankgewerbes tritt für die Verwirklichung der Europaischen Wirtschaftsgemeinschaft ein. Im Bericht sind deswegen die nötigen Voraussetzungen für die Liberalisierung des EKapitalverkehrs erwähnt. An der Privati- sierung des Volkswagenwerkes— der im allgemeinen beigestimmt wird— werden die Aktionärsrechte beschneidenden Son- der maßnahmen gerügt. Die zeitnahen Pro- bleme der gesetzlichen Regelung des Kre- ditwesens, der Aktienrechtsreform usw. sind auch angesprochen. Egosum Apfelpreise unter Kontrolle Mit Einfuhrsperre gerechnet (VWD) Mit Beginn der preisgebundenen Sperrphase für italienische Aepfel am J. Sep- tember wird überwacht, ob der Mindestpreis von 38 DM je 1000 kg A-Ware für die sieben Testsorten Boskoop, Ontario, Rote- Stern- Reinette, Gravensteiner, Geheimrat Olden- burg, Goldparmäne und Baumanns-Reinette von italienischer Ware nachhaltig unter- schritten wird. In diesem Falle würde die Einfuhrsperre verhängt werden. Die bisher aus den einzelnen deutschen Produktions- gebieten vorliegenden Meldungen erlauben noch keinen genauen Ueberblick. Im Handel hält man jedoch eine Sperre für sehr wahr- scheinlich. Zu ihrer Verhinderung ist von italienischer Seite die Ausfuhr von B- Aepfeln bereits eingestellt worden. Hierdurch soll eine Ueberschwemmung des deutschen Marktes mit geringwertigen Sorten, die im Herbst 1958 zum Zusammenbruch der Apfel- preise führte, verhindert werden. Bäuerliche Betriebe sollen selbständig bleiben (LRS) Vor mehr als 2000 Ortsvertretern des Raiffeisenverbandes Rheinland-Pfalz trat Verbandspräsident Dr. Robert Römer, Ludwigshafen, am 8. September in Eden- koben für die Erhaltung der Selbständigkeit der bäuerlichen Betriebe ein. Dr. Römer wies auf dem Verbandstag der Organisation darauf hin, daß der genossenschaftliche Zu- sammenschluß der Bauern im Raiffeisen- verband keineswegs mit den landwirtschaft- lichen Produktionsgenossenschaften östlicher Prägung identisch sei, wo die Bauern Frei- heit und Selbständigkeit verloren hätten. Die Genossenschaften seien vielmehr dazu da, die Selbständigkeit des Bauern in der freien Marktwirtschaft zu garantieren und seine Wettbewerbsfähigkeit zu fördern. 5 Ein sehr positives Bild über die Arbeit des rheinland- pfälzischen Raiffeisenverban- des im Jahre 1959 gab Verbandsdirektor Dr. Georg Becker Ludwigshafen). Im Verband Seien rund 1100 Genossenschaften mit fast 130 000 Mätgliedern vereinigt. Im Bundesge- biet sei die Zahl der 1 auf über vier Millionen gestiegen Vergl. MM vom 24. Au- gust). a Oelverhandlungen in Bagdad sind festgefahren (UPI) Die Oelverhandlungen zwischen der irakischen Regierung und der britischen Iraq Petroleum Company GPO), die am 15. August in Bagdad aufgenommen wurden, sind auf erhebliche Schwierigkeiten gesto- gen und daraufhin am vergangenen Wo- chenende unterbrochen worden. Wie aus Kreisen der irakischen Botschaft in London verlautet, stößt vor allem die Forderung der irakischen Regierung, einen Anteil am IPC Aktienkapital erwerben zu können, auf Wi- derstand. Außerdem sollen über die Ernen- nung von irakischen Vorstandsmitgliedern bei der IPC, über die Ausbildung irakischer Techniker und über eine Regierungsbeteili- gung an den Forschungs- und Aufschlie- Bungsarbeiten ernste Meinungs verschieden heiten bestehen. Wann die Verhandlungeg wieder aufgenommen werden sollen, ist bis- her nicht bekannt. 1 0 Inzwischen hat die jrakische Regierung Saudi-Arabien, Kuweit, Qatar, den Iran und Venezuela zum 10. September zu einer Kon- ferenz nach Bagdad eingeladen, auf der sich die Länder um eine einheitliche Politik ge- genüber den Oelgesellschaften hinsichtlich der Produktion und der Preise bemühen sollten. . MARKT BERICHTE vom B. september Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) Inlandsfleisch DM je kg): Ochsen 4,15— 4,35; Rind 4,30 4,45; Kuh 3,65—3,95; Bullen 4,404.50 Schwein 3,753,865; Kalb 4, 906,20; Hammel 4, 10 bis 4,20. Tendenz mittel. Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 73 Stück Ferkel. Preise fur Ferkel über 6 Wochen 74—7Bs DM das Stück. Markt- verlauf: ruhig, Ueberstand. Mannheimer Obst- und Gemüsegroß markt (VWD) Anfuhr gut, Absatz zufriedenstellend, teilweise Nachfrage für einzelne Erzeugnisse grö- ger als Angebot. Es erzielten: Blumenkohl 35—75; Stangenbohnen 30-—0; Schlangengurken ausl. St. 33—45; Kastengurken 3040; Gurken Gew. 10—14; Karotten 9—10; Kartoffeln 8—9; Kohlrabi St. 10—11; Petersilie Bd. 9—10; Radieschen Bd. 10—12; Rettiche St. 12—14; Rettiche Bd. 12—14; Rotkohl 6-9; Rote Bete 10—11; Suppengrün Bd. 9—10; Kopfsalat St. 20 bis 35; Endiviensalat dt. St. 20—25, dto. holl. Steige 5,5—6,5; Schnittlauch Bd. 9—10; Sellerie mit Grun St. 30—40; Tomaten dt. 20—25, dto. holl. 4245, dto. ital. 18—20; Spinat 20—25; Weißkohl 9—10; Wirsing 10—11; Zwiebeln 18—20; Aepfel A 25—35, B 15—22. Orangen 50—55; Bananen Kiste 16—17; Birnen A 30 bis 40, B 20—25; Brombeeren 70—80; Pfirsiche A 38 bis 50, B 2530, C 15—18; Zwetschgen 20—30 Quit- ten 15—20; Weintrauben ausl. 40—50; Walnüsse 110 bis 130; Zitronen St. 14—16. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Anfuhr und Absatz mittel, Tomaten Ab- satz infolge der kühlen Witterung langsam. Sams- tag Annahme von Bohnen und Tomaten. Es erzlelten: Pfirsiche A 21-45, B 12—20, Spätzwetsch- gen 18-23, Aepfel 12—20, Oldenburger Auslese 22 Dis 28, A 1722, B 1316, Croncels 13-18. Gute Luise Auslese 23—30, A 16—22, Köstliche v. Charnel 1723, Alexander Lucas 16-23, Gellert-Butterbirne 16—25, Quitten 10—15, Kopfsalat Stück 15, Endivien Stück 12—15, Tomaten 40-50 mm Durchm.& 1526, B 14—16, dto. 50-60 mm Durchm. A 19—20, B 17—19, Stangenbohnen 20—25, Feuerbohnen 13. Weinheimer Obst- und Gemüsegroß markt (VWD) Bei geringer Anlieferung Absatz zufrie- denstellend. Ab sofort werden nur noch Montag, Mittwoch und Freitag Versteigerungen durchge- föhrt. Es erzielten: Walnüsse 76—160; Pflrsiche A .25—40, B 15—24, C 9—14; Hauszwetschgen B 14—20, Ausfall 10—13; Birnen B 1028, C 612; Aepfel A 16 bis 23, B 9—15, C unverkäuflich; Tomaten B 12 bis 14, C 9—12; Stangenbohnen 10-22. Fundament von Wirtschaft, Wohlstand und Fortschritt Ohle/ M /HeR die gewun Weitere Auskünfte erteilt die Steinkohlen-Beratung Mannheim, Schubertstr.! Elegante Kohleòfen mit Automatik gibt es heute in vielen Ausfuhrungen- für jeden Raum und jeden Geschmack. Man fühlt sich dort besonders wohl, Wo ein moderner Dauerbrandofen seine gesunde und behagliche Wärme ausstrahſt. Es fällt so leicht, sich für einen automatisch geregelten Kohleofen zu entscheiden- er hält spielend a schte Zimmertemperatur und heizt mit ö wenig Brennstoff sauber, sicher und selbsttätig. 4 Mit Kohle und Koks heizt man heute bequemer denn je g F RüunR KoR Seite 20 MANNHEIMER MORGEN Freitag, 9. September 1960/ Nr. 200 5 — DAS NEUESTE und SPANNENDSTE des geheimnisvollen RITTERS Bubi Scholz Rocec Granata- Rex Gildo Georgia Moll Gabriele„Jan und Kjeld Silvio Francesco Renate Holm„ Rudolf Platte„ Trude Herr Bully Buhlan 2 Woche! BENTE 2 Ein königliches Vergnügen! GUS TAT 5 Ein G RUN DGö·ENS Farbfilm gnach 20 J. wieder beim Film) von 18 LIS ELO TT E 18 5 Tägl.: 10.00, 11.50 u. 22.30 „Rote Hare heßes Blot“ Ein harter Farbfilm von va der Insel der Leiden- 0 schaften* ec Schdes ö SKLAVIN DER SDS EE mit Claudine Dupuis, Voko Tani, A. Mestre (18) e CcCAustkfle ien Verleih der uu Eine sprühende Schlager- Revue von umwerfender Komik! 8 FFF rreil ab s ganr. . IVERS UN rel. 2 8 15.30, 18.00, 5 20.30; S0. 13.30 u 0 bens, SCW EIZ- BEHGMWFEIT- WNERWEIT, Vier w. See, Genf, Zürich, Lugano, Bern, Kandertal, Lago magg. usw. UFA- Wochenschau 2 x&x wöchentl. 5 neue OLVYMPIADE- Aufnahmen! NWENNBAHN FFM.-NMIEDENRRAY N f Samstag, den 10. September 1960, 15.00 Uhr e e UN 0 5 preis der SRO HEHOhren, eee e mit SABINE SINIEN„ HilbE KNRAHL e HORST JANSON RUDOLF FORSTER. HANS LEIBELT u. d. E] M 2 2 2 Die auswärtige Presse schreibt: Der Film mit seinem„thes- tralischen Aufziehen und Schließen des Vorhangs über dem 1 ond sein Quartett 5 Kleines Maus 15.00, 15.30, 18.00, 20.50 Uhr (b 18 Jahren) pierre Kast's Man une 14 amüsanter Film der charmanten Welle“ Mal UN ſſchen„LE BEL AG Ee jean- Claude Brialy Jaques Doniel amüsanten Geschehen ist eine Delikatesse(Wiesbad. Kurier) 3 3 3* 8— 8. beschwingt und heiter dargestellt. Als Konzession an un- Francoise Brion franceise Prevost E In Beg riff fü + Ma nnheim sere Zeit gleſtet die Handlung mit unbeschwert. witzigen Chan- sons, voll amüsanter Anspielungen immer Wieder ins„Musical“ „Die Form ist neu und doch Klassisch; wie bei Boccaccio und Margarete von Navarra“ Neue Presse 0— 2 255 Was eine r Note ins Spiel 8 5 8 8 „Drei Segmente eines koketten Reigens a. d. Grenzl. zwischen Freundschaft u. Liebe“ F Az 85INO 2 r N 75 8(Wiesbadener Tagblatt) Bilden Sie selbst Ihr Urleil! Wochenschau: Die neuest. Bildberichte v. d. Olympiade in Rom „Ungewöhnlich und sehr frisch... keck, aber nicht ‚ gewagt Abendpost Luisenhof /BgStr., zw. Hemsbach u. Laudenbach. Mittwoch u. Freitag, 15.50 16.00 Prei àb 12 J. der beliebte FUNZEHLABEND. 18.30 21.00 Telefon 250 25 Mähnchen vom Grill VWiederholg. Sa. 23.15[N RAC HE VEREINT(10) 5 beim Hecke-Kurt, 0 8, 13. Tel. 2 30 40 Sonntag 11.00 DRMONIscHES AFRIKA f Taslich ab 19 Uhr bis 5 Uhr trup 5 Na! R E 6 1 N L Täglich 20.15, Sa. u. 80. 17.45 und 20.15 Uhr Rock Hudson, Doris Day in dem Welt-Erfolgsfilm erte BEITEEFELUSTER 1 Brathendl, zart und frisch, vom Spieß gleich auf den Iisch Mannheim, P 7, 19 Ruf 2 57 77 geöffnet ab 11 Uhr mittags N ECK AR AU(16) kischerstraße 4 Freitag und Samstag 22.30, Jugd.-V. S0. 15.30 Uhr telefon 8 2 04„Der sympath. Hochstapler“ mit JEERT LEWIS . 8 dr Hul El und Ek TEI kigene Höhnerfarm NE CK AR A U NE CK ARA U 18 5 Friedrichstr. 77 Friedrichstroße 47 Tägl. 20.30 Uhr,. 5 Freitag 20.15 Uhr 5 Samstag 15 30, 18.00 und 20.30„Sturmgeschwader Komet“ Die anspruchsvolle reifere Jugend So. 13.30, 15.30, 18.00, 20.30 Samstag, 20.15, Sonntag, 13.30 5. e 5„Schlachtzone Pazifik“ 5 5. 4„ Ler zen“, in„Stadt Wien“, ta Intag, 15.3 5 5 N 5 5 5 8 8 5 5„ bis 3 Uhr. 5 Mannheim, H 3, 21 n ane ee e 8 l ö f Fi f N 1 MEL ODIE und„55 1 5 ewitter am Monte Casino“ Joachim Fuchsberger Marin bor Fritz Rasp. Dieter Eppler und Elisabeth Flichenschidt: bas fumgsteat res Lebens e e, as Kabinett des Pr. 1 2 8 2 essen Sie nachts in d 2 10 Ulrich Beiger. E. F. fürbringer Eid Arent. Karl-Georg Saehisch Karin Kernke. Alf Marholm Regie: Dr. Harald Beinl JFC.— 8 5 8 5 Fr. U. Sa. 19.45, So. 16.30 u. 19.45, Mo. 19.45 Uhr 13.50, 16.00, 18.30, 21.00 Uhr(ab 16 Jahren) ee e en PLANKEN. 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Seite 21 SCHAUBURG SCALA ö K 1, 5— lelefon 2 02 33 zeigt einen Film von packender Dramatik: und Tommy MARIHUGH (The last voyage) Buch und Regie: ANDREW L. STONE erfüllte Geschichte einer Katastrophe. Robert STACK- Dorothy MALONE George S ANDERS- Edm. O'BRIEN Hölleniahrt Die erregende von unheimlicher Spannung RO VAI ALS TER p 7. 2— felefon 204 44 zeigt 2. 00 CHE CLARK GABLE LILLI PALMER- CARRO LI. SAKER LEE J. COBB die köstlich- amüsante Romanze — 80 ganz im„Bettgeflüster“-Stil— Bei mir nicht! nach dem Theaterstück von Samson Raphaelson Regie: WALTER LANG Musik: GEORGE GERSHWIN Eine lebenswahre Filmkomödie vom Strohfeuer der Jugend u. der Weisheit des Theater am Tattersall Jelefon 403 76 zeigt einen Thriller toller Machart mit schauspielerischer Spitzenbesetzung: J. CRAWFORD- STEVE cOCHRAN DAVID BRIAN- KENT SMirf In Sole des 8d i 0 lde des ödlans (The Damned don't ery) Regie: VINCENT SHERMAN Eine außergewöhnliche Frau im Sog des Verbrechens. stuclio för filmkunst O 3, 6-8— felefon 2 02 02 Triumph der„einständigen Welle“ 2. VDocdſie JEANNE MOREAU ALIDA VALLI MaADELEINE RENAUD- PAS. AUDRET PIERRE BRASSEUR JEAN-LOUIS BARRAULT Cpfergang einer Nonne Ein Film von R. L. Brucksberger und Philippe Agostini nach der Novelle„Die Letzte am Schafott“ von Gertrud von 12 Fort und dem Bühnenstück„Die begnadete Angst“ von Georges Bernanos. Ein ergreifender Film um das Mysterium des Glaubens. Deutsches Prädikat:„wertvoll“ Katholische Filmliga:„Jahresbestliste“ Täglich nur: 16.00, 18.30, 21.00 Uhr „ ALS TER Abendstudio 8 1,6 im CH 4 zeigt GRETA GARB0 auf dem Höhepunkt ihrer künstlerischen Laufbahn in einem ihrer Klassischsten Filme mit ihrem ersten, langjährigen Partner JoHN GILBERT KGNIGIN CHRISTINE (Queen Christina) Regie: Rouben Mamoulian Aus der romantischen Geschichte der Königin Christine von Schweden. 5 des Alters. 5 rüglich: 14.00, 16.15, 18.30 und 20.45 Uhr Täglich: 18.30, 16.60, 18.86, 21.00 Un Tögllen: 14.00, 16.18, 18.80 und 20.45 Uhr Zane een eee ee e e, ragiten nur 21.00 Uhr 1885. Freigegeben ab 16 Jahren) e 1 16 1. Freigegeben ab 18 Jahren) Greigegeben ab 12 Jahren)(Kassenöffnung 10 Uhr) lem DIE KURBSEI 905 K 2, 32— Telefon 2 35 55 Freitag bis Montag AUDREY HEPRURN— ANTHONY PERRKINS FF 0 LINDDACRIS TAI. ETTORE MANNI. GFCORGES MARCHAI 9 TROPENGTOUT PI U 21 Ein unvergeßliches Urwaldabenteuer, packend, berauschend, von ein blutvolles Abenteber voller Tempo und Spannung zor Zeit der Cleopatro traumhafter Schönheit.— Ein Cinemascope-Farbfilm 14.00 16.50 19.00 21.00 Tägl. 14.20, 16.30, 18.45, 21.00 Uhr.— Freigegeben ab 12 Jahren) Ab 16 Jahren freigegeben. EIN GRANDIOSERMONUMENTAL-FARBFILM IN CIN EMAS CO E freitag, Somstag 28 II NO VEM TURANKRIMHINALFIIM... Tatort Paris 1 —% 1e Cdfè am Wasserturm ILS TER MITIIEE 5 Uhr gsfilm 75 0 05 Sonntag, 11. September, 11.00 Uhr 1 118 Ait der Rhein-Huurdtbahn e Fbf. 92 2 8 2 5 zum Dörkheimer Worstmarkt Belgisch-Kong o 3 Während des Wurstmarktes vom 10. bis 13. und 17. bis 2 381 K A U 19. September 1960 nach Bad Bürkheim ununter- unter königlichem Protektorat gedrehte Dokumentar-Großfilm roßze 47 brochener Tag- und Nachtverkehr. Zu den Hauptbe- in Cinemascope und Farbe 15 Uhr N 12-Minuten- Verkehr. Zur Entlastung unserer Schaffner bitten wir die nach- 1 1 30 stehend genannten Vorverkaufsstellen für Rückfahr- H errs C h e T d 2 8 U r 1 d 8 3 2 karten zu benutzen: ik“ 1 üste d Lenschen 15 Uhr Ludwigshafen: Ludwigsplatz(an sämtlichen Wurstmarkttagen).. 5 e e 5 5 98„ 3 4 182 nen der Haltestelle Collinistraße(an den Samstagen unterwegs un d zuhause g 3 st das ewige Gesetz der Natur 11 5 Rhein-Haardtbahn- Ges. m. b. H. Pfoff-Moclelle 1960 Prädikat:„besonders wertvollEßE— Freigegeben ab 6 Jahren) 30 Uhr Apfelsaft urtrüb- ist reich an Aufbaustoffen. Sie einfacher, leistungsfähiger, 5 essor schöner! Elektrische Pfaff- genießen den naturreinen Saft bester Früchte Koffernähmaschine mit Mo- tor von 765. his 298. DM Töglich 10-20 Uhr ungeschönt und keſterfrischl Das besondere Aus- sehen geben ihm feinste Fruchtteilchen. Denken Sie an ihr Wohl- befinden, verlangen Sie - Aelig Höll) eee eee ki PROCRAMM VOLLERUSERRASCRUNe EN Heute Freitag, 9. 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Niemals zuvor konnte eine so umfangreiche Ausstellung von Kirchners Oeuvre gezeigt Werden, und auch in absehbarer Zukunft Wird sich die Gelegenheit zu so eingehender Beschäftigung mit seinen Originalarbeiten nicht wieder bieten: Kirchners Gemälde nämlich sind kaum transportfähig, sie müs- Sen, wenn sie ihren Standort überhaupt ohne Schädigung wechseln können, in Spezialver- packungen auf dem Luftwege reisen, und da sie durch den braunen Bildersturm über die ganze Welt verstreut wurden, muß man, um sie unter ein Dach zu bekommen, riesige Summen aufwenden können. An des Künst- lers Aquarelle gelangt man aus anderem Grund nur selten: Kirchner hat niemals Aquarelle verkauft— er verschenkte sie lediglich—, und so führen sie in der privaten Sphäre ihrer Eigentümer eine Existenz, von der die Oeffentlichkeit nur in wenigen Fällen etwas weiß. Trotzdem gelang es den findigen Leitern des Düsseldorfer Kunstvereins, eine stattliche Anzahl von Aquarellen aufzuspü- ren. Bis zum 30. Oktober ist die aus noch wei- teren als den eben angeführten Gründen ein- malige Gelegenheit gegeben, in der Düssel- dorfer Kirchner-Ausstellung die Kenntnis über dieses Malers Gesamtwerk entscheidend zu erweitern. * Da die Biographie Kirchners wohl als be- kannt vorausgesetzt werden darf, seien hier nur die wesentlichen Stationen seines Lebens angezeigt. 1880 in Aschaffenburg geboren, lernte der 18jährige in Frankfurt die zeich- nerischen Anfangsgründe, begeisterte sich in Nürnberg an altdeutschen Graphikblättern und nahm als Architekturstudent der Techni- schen Hochschule Dresden an Malkursen teil. Nachdem er an der Münchner Kunstschule von Debschitz und Obrist zwei Semester ab- Solviert hatte, kehrte er nach Dresden zurück: Er erwarb hier sein Architekten-Diplom, schwenkte aber dann doch zur Malerei über und gründete 1905 mit Bleyl, Heckel und Schmidt-Rottluff die Künstlergruppe„Die Brücke“. Einige Jahre später siedelte er nach Berlin über, wurde bei Kriegsausbruch ein- gezogen und beendete den verhaßten Militär- cienst mit einem vollständigen seelischen und körperlichen Zusammenbruch. Zunächst in einem Taunus- Sanatorium, ab 1917 in Davos, suchte er Heilung. Er blieb in der Schweiz, Sewann ein paar Schüler, nahm zu Beginn der dreißiger Jahre begeistert die Entwurfs- Kultur- Chronik Bei den Internationalen Filmfestspielen in Venedig wurde der deutsch- französische Andre- Cayatte-Film„Jenseits des Rheins“„(Le Pas- sage du Rhin“) mit dem„Goldenen Löwen“ aus- gezeichnet. Die Jury, deren Vorsitz in diesem Jahr Marcel Achard(Frankreich) innehatte, zeichnete außerdem den italienischen Film „Rocco und seine Brüder“, vor allem für die Regie(Luchino Visconti), mit einem Sonder- Preis Aus. Der Volpi-Pokal für die beste Schau- Spielerin wurde an Shirley Maclaine für ihre Leistung in dem Film„Das Appartement“ von Billy Wilder(US) vergeben. John Mills erhielt den Volpi-Pokal als bester Schauspieler in dem Film„Tunes of Glory“(Melodien des Ruhms) von Ronald Neame(England). Ein Preis für die beste Nachwuchsregie flel an den Italiener Flo- restano Vancini für die Gestaltung des Films „Die lange Nacht von 1943“. Der Preis des In- ternationalen Katholischen Filmbüros(Ocic) Sing, wie schon gemeldet, an den französischen Film„Le Voyage en Ballon“ von Albert Lamo- risse. Sofort nach Bekanntwerden der Entschei- dung protestierte die Delegation der Sowjet- unſon gegen die Auszeichnung des Films„Jen- seits des Rheins“. Die Jury ließ sich jedoch nicht beirren und blieb bei ihrem Beschluß. Dr. Heinz Knorr, Chefdramaturg des Natio- naltheaters, erhielt, wie die Intendanz des Mannheimer Nationaltheaters mitteilt, einen Ruf für die gleiche Stellung an die Staatsoper Hamburg. Die Intendanz hat sich bereit erklärt, seinen Vertrag zum 31. Oktober 1960 zu lösen. Als sein Nachfolger wurde Dr. Peter Stoltzen- berg berufen. Er ist als geschäftsführender Direktor, Spielleiter und Dramaturg an den Kammerspielen in Düsseldorf tätig. arbeiten für eine Dekoration des Essener Folkwang-Museums auf— und nahm sich 1938 das Leben, weil die Machthaber in der deutschen Heimat ihn als Künstler und als Menschen verfemten. * Aber der überaus sensible Maler Kirch- ner hat das Leben geliebt! Sein ganzes Werk ist ein glühendes Bekenntnis dazu, und er hat es einmal als sein Ziel bezeich- net,„Reichtum und Freude des Lebens“ mit seinen Mitteln ausdrücken zu wollen. Wie sich in der Düsseldorfer Ausstellung ab- lesen läßt, haben sich diese Mittel im Laufe von dreieinhalb Jahrzehnten wiederholt ge- Wandelt. Ein frühes Selbstbildnis, einige Landschaften aus der Anfängerzeit leben noch vom Impressionismus, besitzen sogar pointillistische Effekte. Schon bald aber zwingt sein furioses Arbeitstempo den jungen Kirchner zum Bruch mit der Tradition: Seine Bilder werden kühn, zuweilen beinahe wild, die Modellierung wird weich, aber schwarze Konturen fassen die zunehmend breiter werdenden Farbflächen ein. Er suchte die Bewegung zu fixieren, und so fesseln ihn in der Frühzeit vorwiegend Darstellungen aus der Zirkuswelt, dem Varieté, und, im- mer wieder, Straßenszenen. Mit dem be- rühmten Gemälde„Potsdamer Platz“ er- reicht die Entwicklung der ersten Malperiode Kirchners ihren Höhepunkt: In den Berli- ner Jahren vor Ausbruch des ersten Welt- krieges gelingt es ihm, mit ebenso eigen- willigen wie delikaten Farb- und Form- kompositionen die dekadente Fassade des Großstadtlebens einzureißen und dahinter zu leuchten. Das Brüchige, zuweilen unfrei- willig Komische, das Hektische und die Verlorenheit des einzelnen im gedrängten Betrieb der großen Stadt bannt er mit spitzen, nervösen, manchmal wie elektrisiert wirkenden, oft auch in elegant geschwunge- nen Kurven auslaufenden Chiffren auf die Fläche. Etwas Gespenstisches haben diese Darstellungen der bereits zum Untergang verurteilten mondänen Vorkriegszeit, und Wenn man beim Betrachten dieser Bilder zu ergründen versucht, weshalb sie wohl diese Wirkung haben, entdeckt man formale Ein- zelheiten: Die Gestalten sind dünn ausge- zogen und zu Büscheln zusammengefaßt, vibrierende Zackenlinien zucken steil und schräg über sie hin, so daß sie zu Marionet- ten einer bizarren Welt des Unnatürlichen Werden, wie es im Dschungel der Großstadt Wucherte. Zerrspiegel des Zeitgeistes sind diese Gemälde, aber zugleich Dokumente da- maliger Wirklichkeit. * Kirchner hat sich mit Munch, Matisse, Picasso, mit der Malweise der Fauves und mit der Plastik der Primitiven beschäftigt, er befruchtete den die Individualität zeitweise stark einschränkenden Gruppenstil der „Brücke“!-Maler und ließ sich von den Kol- legen anregen(man sieht in Düsseldorf zum Beispiel auf einigen Bildern braungelbe schlanke Gestalten, wie Otto Müller sie in seinen Zigeuner-Typen unzählige Male vari- ierte)— doch verschmolz er in seiner zweiten großen künstlerischen Periode diese ver- schiedenartigen Einflüsse zu einem ganz neuen Stil der Landschaftsmalerei. In der majestätischen Stille der Schweizer Bergwelt schwand sein flackernder Strich. Er fand eine Malweise, die sich durch ruhige, große Farbflächen auszeichnet. Seine zahlreichen Gebirgs- und Waldmotive erhalten durch differenzierte Farbstufungen, in denen süße Rosa- und Violett- Schattierungen immer wieder abgewandelt werden, etwas My- stisches. Fast episch wirkt der Stil, das Naturgefühl erfährt eine so zarte Ver- dichtung, daß man versucht ist, von diesen Berglandschaften aus den Bogen zurück zu Caspar David Friedrich zu spannen. In seinen letzten Lebensjahren wandte sich Kirchner 2 ar auch wieder figürlichen Darstellungen zu, doch auch sie gewannen zunehmend an Klarheit der Farben und Flächen.„Drei Akte“ heißt ein spätes, in Deutschland nicht einmal durch Reproduktionen bekannt gewor- denes großes Oelbild, dessen runde Form- schwünge leuchtende Farbfelder durchzie- hen, so daß der Eindruck entsteht, als ob auf einzelne Partien der drei Gestalten ein Scheinwerfer gerichtet sei. Die Deformation der Umrisse bleibt bis ins Spätwerk hineim bei Kirchner gemäßigt. Als Kirchner in den Jahren nach dem ersten Weltkrieg nicht nur physisch krank war, sondern auch unter Depressionen litt und sich von Narkotika abhängig gemacht hatte, fand er wieder zu sich und seiner künstlerischen Kraft zurück durch die inten- sive Beschäftigung mit dem Holzschnitt: Er hat diese alte graphische Kunst für unser Jahrhundert neu entdeckt und zu einer noch von keinem anderen wieder erreichten Mei- sterschaft gebracht. Das gilt für die Tech- nik wie für die jeweilige Bildstimmung. Man hat sich davon in den letzten Jahren in zahlreichen kleineren Ausstellungen über- zeugen können, denn für die Holzschnitte bestehen nicht solche Transportschwierig- keiten wie für Kirchners Gemälde. Erstmals in Düsseldorf aber ergibt sich für Laien Ge- legenheit, die von den Kunsthistorikern auf- gestellte Behauptung, Kirchner habe jeden Druck als Unikum hergestellt, nachzuprüfen und für richtig zu befinden: Man sieht zum Beispiel drei vom Künstler selbst gedruckte Exemplare der„Mondnacht“. Kirchner hat sich jedesmal viel Mühe gegeben, jedes Blatt wie eine Neuschöpfung erscheinen zu las- Sen. Es wird auch eine lange Reihe von Holz- schnittporträts gezeigt, und man ist erstaunt,. Welche verfeinerten Charakterisierungsmög- lichkeiten der Künstler für jeden einzelnen Druck gefunden hat. Die kunstvolle Ver- flechtung von Streifen, Reihen, Schraffie- rungen, Flecken und Partikeln in Schwarz und Weiß verwandelt die an sich spröde Technik des FHolzschnitts unter Kirchners Händen in vollendete Schönheit des Graphi- schen. Auch damit hat der eifrige Nietzsche- Leser Ernst Ludwig Kirchner sein großes Ja zum Leben ausgesprochen. Sonja Luyken 7 Ernst Ludwig Kirchner: Sebirgslandschaff Der Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen eröffnete am Mittwoch in Düsseldorf eine große Gedächtnisqusstellung für Ernst Ludwig Kirchner, dae rund 400 Werke des Künstlers vorstellt. Fünfzig der Arbeiten stummen aus Privatbesitz und sind bisher noch nie öffentlich gezeigt worden. Die Ausstellung, zu der rund siebzig Leingeber bei. trugen, bleibt bis zum 30. Oktober geöffnet. New Vorker Thedter zwischen Himmel und Hölle Bestandsdbfnahme und Blick auf die kommende Spielzeit in den ſheqdtern des Broadway und Off- Broadyyay Es gab in New Vork kürzlich ungemein heftige Debatten zwischen Kritikern und Dramatikern. Wortführer der Kritiker war Marya Mannes, Wortführer der Dramatiker Tennessee Williams. Diskutiert wurde die Frage der Moral oder besser Unmoral der Bühne von heute. Marya Mannes warf den jungen Amerikanern vor, sie schilderten nur die Nachtseiten der Leidenschaft, ergötzten sich an Gewalttätigkeit und Dekadenz. Sie forderte von ihnen eine Darstellung des Menschen, die nicht einseitig sei, nicht alles schwarz sehe. Tennessee Williams verteidigte die neue Schule mit Verve. Er erklärte, der Mensch von heute sei eben von Furcht gequält, schuldbewußt und keineswegs überzeugt von seiner Sittlichkeit oder Würde. Man müsse ihn daher schildern, wie er sei, um ihn zu moralischem Handeln zu erwecken. Die Kri- tiker wieder erklärten, daß er und andere, statt zu warnen, Fatalismus predigten, der zwischen Gut und Böse, Himmel und Hölle nicht den geringsten Unterschied kenne. Es handle sich stets um Tiefenforschungen schwarzer Herzen, die Schrecken einflößten. Ihre Helden seien muf- und willenlos, was die Negierung der christlichen Welt- anschauung bedeute. Es regnete viele hundert Leserbriefe an Zeitungsredaktionen, die sich pro und kontra aussprachen, und man las dort auch, daß nicht die Dramatiker schuld seien, sondern das Publikum, das an Aufleuchtung seelischer und physischer Verirrungen großen Gefallen finde. Es begrüße die neue Dramatik— von Ausländern wurden besonders Ionesco, Bek- kett und Dürrenmatt genannt— weil diese betone, daß wir alle schuldig sind— daher sei eigentlich niemand schuldig, und man könne lustig drauflosleben wie bisher, trotz eines drohenden Weltunterganges. Der Wortkrieg geht auch in diesen Tagen weiter, da die neuen Stücke für die kom- mende Spielzeit angezeigt werden. Es sind bis Weihnachten rund dreißig Werke. Neben Musicals zählt man sieben Dramen amerika- nischer Autoren, und es hat den Anschein, als würde sich die Waagschale zugunsten der Kritiker von Williams neigen. Man verheißt nämlich Stücke, die von Opfermut und Würde sprechen, von Liebe und Güte, vom ganzen Menschen, nicht nur von seinen dunk- len Seiten, von Lastern und Elend. Da ist„Der Wall“, die Bühnenfassung des Warschauer Ghetto-Romans von John Hersey aus der Feder von Millard Lampell. Dann „Der kleine Mond von Alban“, ein Schauspiel des jungen Amerikaners James Costigan, das von einer irischen Nonne erzählt, die sich während der Freiheitskämpfe der zwanziger Jahre in einen britischen Soldaten verliebt, den sie im Spital pflegt(das Stück hat bereits im Fernsehen Eindruck gemacht). Tennessee Williams schildert angeblich in seinem neuen Werk„Period of Adjustment“(Zeit der Anpassung) nur jene Monate der jungen Ehe, in denen es den beiden Partnern schwer- falle, sich aufeinander einzustellen.„Advise amd Consent“ Empfohlen und zugestimmt), die Dramatisierung des erfolgreichen Romans von Allen Drury durch Loring Mandel ist auch keineswegs„nihilistisch“. Im Mittel- punkt steht die umkämpfte Ernennung eines neuen amerikanischen Außenministers. Der „Mann im Weißen Haus“, der etwa Roosevelt heißen könnte, und eine Reihe scharf gezeich- neter Senatoren sind Mitspieler. Arthur Lau- rents hat in„Einladung zu einem Marsch“ ein neues, ernsthaftes Stück versprochen, Ro- bert Joseph hat Pierre Boulles interessanten Roman„La Face“ für die Bühne bearbeitet, und Ted Mosel hat James Agees poetischen Roman„Tod in der Familie“ in ein Schau- spiel verwandelt. Es fällt natürlich auf, daß von den sieben Stücken vier Dramatisierun- gen erfolgreicher Romane sind. Theaterspie- len ist in Amerika so kostspielig geworden, dag die Direktoren vor jedem„Experiment“ mit einem unerprobten Werk zurück- schrecken. Von ausländischen Stücken erwartet der Broadway„Der Geisel“ des Engländers Brendan Brehan, Ionescos„Nashörner“, das neue Schauspiel Anouilhs„Beckett“, das den Erzbischof St. Thomas behandelt, der sich im 12. Jahrhundert gegen Henry II. auflehnte. Unter den Musicals fällt„Camelot“ auf. Es vereinigt neuerlich Alan Jay Lerner und Fre- derick Loewe, die Autoren von„My Fair Lady“, dem größten Broadwayerfolg des Jahrzehntes. Es behandelt König Arthur und seine lustige Tafelrunde. Vier Monate vor der Premiere sind die Aufführungen für neun Monate hinaus ausverkauft, und so dürften sich die Kritiker, zumindest in näch- ster Zeit, kaum über eine Bühne beklagen können, die nur Gewalttätigkeit und Nacht- seiten menschlicher Erfahrung schildere. Aber sah es in der letzten Saison tatsäch- Iich so düster aus, daß sich die modernen Dramatiker verteidigen mußten? Man war über das Gesamtergebnis enttäuscht, aber vielleicht nur, weil weder Arthur Miller noch Tennessee Williams ein neues Werk boten. Es gab viele Stücke, die Marya Mannes recht geben. Anderseits fesselte William Gibsons Helen- Keller- Schauspiel„Die Zauberin“ durch den Heroismus der Lehrerin des blin- den, taubstummen Kindes, und Paddy Chayefskys modernes Dybuk Drama„Der zehnte Mann“ wie Gore Vidals politisches Schauspiel„Der beste Mann“, waren aus- gezeichnetes, zuweilen poetisches Theater. Das amerikanische Bürgerkriegs-Drama Der Andersonville Prozeß“ stellte mit Saul Levitt einen neuen Autor vor, der brillante Rollen schaffen kann, und Lillian Hellmanns Stück aus dem amerikanischen Süden„Toys in the Attie“(Spielzeug in der Dachkammer) prä- sentierte psychologische Probleme mit sol- cher Präzision und dramatischer Schärfe (wenn auch oft quälend), daß man die Dich- terin neben Miller und Williams in die erste Reihe amerikanischer Dramatiker stellen darf. Zwei Stücke, die— mit Unrecht? durchfielen, waren Albert Camus'„Caligula“ und„Der lange Traum“ von Richard Wright und Ketti Frings.. In den Off-Broadway-Theatern— den rund dreißig kleineren Experimentierbühnen New Lorks— war allerdings neben einigen Klassikern eine Reihe von neuen Stücken zu sehen, die abseits vom Leben zu spielen schienen oder in seinen düstersten Bezirken. Hier kamen europäische Rebellen wie Samuel Beckett, Eugene Ionesco und Jean Genet zu Wort, Ugo Betti und Diego Fabbri, Ronald Duncan, Brecht und Dürrenmatt, aber auch Schnitzler mit dem„Reigen“, Von bisher un- bekannten Amerikanern sprachen am lau- testen Jack Gelber(„Die Verbindung), Ed- Ward Albee(„Die Zoo- Geschichte“) und Jack Richardson(„Der verlorene Sohn“), Und man sah Tolstoi, Tschechow, Turgenjew, neben Shakespeare, Webster, Moliere. Freunde wahren Theaters konnten sich kaum zwi- schen„Himmel und Hölle“ entscheiden. Aus Statistiken, wie sie die Amerikaner so lieben, kann man feststellen, daß am Broadway insgesamt 55 Stücke zur Auffüh⸗ rung kamen, Off-Broadway über 100. Die kleineren Bühnen verdienen schon darum Aufmerksamkeit, weil sie neben Experimen- tierstücken im kleineren Rahmen und mit jungen, theaterbesessenen Schauspielern dem Feinschmecker solche Broadway-Stücke vor- setzen, die dort das Massenpublikum nicht anziehen konnten— wie etwa Tennessee Williams'„Camino Real“ und„Süßer Vogel Jugend“ oder Millers„Hexenjagd“. Dort gibt man auch Klassiker, die am Broadway wegen der hohen Billett-Preise immer sel- tener zu Wort kommen— die klassikerfreu- dige Jugend hat nicht das entsprechende Taschengeld. Auch entdeckt das Off-Broad- Way- Theater viele Schauspieler, die später am Broadway und in Hollywood Star- Garderoben beziehen. Und es wird seine Rolle im amerikanischen Theaterleben ver- stärken, wenn es mehr junge, unbekannte Amerikaner und bisher unbekannte Europäer vorstellt. H. B. Kranz New Vork) CARL ZUCK MAYER: Die Fastnachtsbeichte Copyright by S. Fischer, Fronkfurt am Main 14. Fortsetzung „Es ist meine Pflicht, als Oberstaatsan- Walt“, erwiderte Dr. Classen,„auf der Exaktheit der jeweiligen Benennung zu be- stehen, soweit sie mit der Jurisdiktion zu tun hat.“ Hier erhob sich der junge Rechtsanwalt, der bisher ziemlich überflüssig dabei geses- Sen hatte, bat den Oberstaatsanwalt ums Wort, und erklärte dem stumpf drein- schauenden Clemens, daß er für ihn als einen des Mordes Verdächtigen zum Offi- zialverteidiger bestimmt worden wäre. In dieser Eigenschaft müsse er ihn darauf auf- merksam machen, daß er nicht verpflichtet Sei, irgendwelche Aussagen zu machen, die im Verlauf des Prozesses zu seiner Belastung gegen ihn benutzt werden könnten. Clemens antwortete nicht und schaute verständnislos vor sich hin— es war, als sei er in tiefes Nachdenken versunken. „Danke, Herr Levisohn“, sagte der Ober- Staatsanwalt Classen mit einer merkwürdi- gen Betonung. „Dr. Levisohn“, sagte der junge An walt. „Danke, Herr Doktor Levisohn“, wieder- holte Classen, wobei er den Namen noch ausgeprägter betonte. „Herr Doktor genügt“, sagte Levisohn, der erblaßt war. „Das haben nicht Sie zu bestimmen“, fuhr Classen ihn an. „Zur Sachs, meine Herrn“ mahnte Dr. Merzbecher und wart dem Oberstaatean- Walt einen unwilligen, fast verächtlichen Blick zu. „Dragoner Clemens Bäumler“, sagte er dann.„Sind Sie zu einer Aussage bereit?“ Langsam und schwer erhob sich Clemens von seinem Stuhl. „Jawohl“, sagte er, und blickte in Rich- tung seines Wachtmeisters. Dem Kriminal- rat entfuhr ein Seufzer der Erleichterung. „Es kann nur zu Ihrem Besten sein“, sagte er,„wenn Sie hier eine möglichst voll- ständige, unverhohlene Aussage machen.“ „Jawohl“, sagte Clemens wieder und schwieg. „Vielleicht wird es Ihnen leichter“, sagte Merzbecher,„wenn ich Ihnen einige Fragen Stelle.“ „Jawohl“, antwortete Clemens zum drit- ten Mal und schien jetzt plötzlich, als habe er den Soldaten in sich zur Verantwortung gerufen, von einer stillen und aufmerk- samen Gefaßtheit. „Wann und wo“, begann Dr. Merzbecher, „haben Sie Ihren Bruder Ferdinand zum letzten Mal lebend gesehen?“ 1 „Im Rote Kopp“, antwortete Clemens ohne Zögern,„am Samstag abend zwischen künf und sechs.“ Der Rote Kopp! war, wie jeder der An- wesenden wußte, eine populäre Wirtschaft in der Mainzer Altstadt. „So“, sagte Merzbecher und nickte ge- dankenvoll.„Im Rote Kopp', Habt ihr euch dort öfters getroffen?“ „Nein“, sagte Clemens,„er war ja nicht da. Er war ja— ich habe ihn ja für tqt gehal- ten.(Er schluckte plötzlich, nahm sich aber zusammen und fuhr, ungefragt, fort.) Vor drei Tagen— also am Freitag vor Fastnacht— habe er bei der Postverteilung einen Brief bekommen. Er! Atte sonst, fügte er hinzu, nie einen Brief bekommen, seit er beim Militär war, drum sei er gleich er- schrocken. Der Brief war vom Ferdinand, und der Ferdinand schrieb darin, daß er noch lebe und daß er ihn sprechen müsse, er dürfe es aber keinem Menschen sagen, auch der Mutter nicht, bei seiner Räuber- ehre. „Bei was?“ unterbrach der Oberstaatsan- Walt. Das sei noch von früher her, erklärte Clemens schwerfällig, sie hätten zu Haus als Schinderhannes gespielt, und da hätte es eine Ehre gegeben, daß man nämlich nie etwas hätte verraten dürfen, sonst wäre man in Verschiß gekommen(er ver- haspelte sich und kam ins Stottern). „Ja, ja“, sagte Merzbecher,„so haben wir's auch gemacht als Buben. Das verste- hen wir schon. Was denn nun weiter in dem Brief gestanden habe?“ „Ich soll“, sagte Clemens,„versuchen, mir Fastnachtsurlaub zu nehmen das hatte ich aber sowieso schon getan, weil ich zur Mutter wollte. Er schwieg betreten. „Und?“ „Und ich soll ihn am Samstag um fünf im Rote Kopp! treffen, dort wolle er auf mich warten, falls ich erst später aus der Kaserne weg könne.“ „Sonst stand nichts in dem Brief?“ fragte der Kriminalrat. „Dein Ferdinand“, sagte Clemens.— Merzbecher wartete einen Augenblick, da er mit Recht annahm, daß Clemens von selbst weitersprechen würde. „Ich habe dann die Nacht nicht schlafen können“, sagte Clemens,„weil ich nie gedacht hätte, daß er noch lebt.“— „Haben Sie sich nicht darüber gefreut?“ fragte Merzbecher. — „Doch“, sagte Clemens,„aber ich war er- schrocken.“ „Wo war der Brief abgeschickt? Von wel- chem Ort war er datiert?“ Diese Frage brachte Clemens in Verlegen heit— es war ganz klar, daß er es nicht wußte. Der Ferdinand hatte keinen Ort ge- schrieben, nur den Tag, das war der Mitt- woch. Und am Freitagabend war der Brief gekommen. Aber auf dem Umschlag müsse doch eine Briefmarke gewesen sein, und ein Stempel. — Ja, eine Marke schon, eine fremdländische, und auch ein fremdländischer Stempel, der sel verschmiert gewesen, und er habe auch nicht daran gedacht, ihn genau anzugucken, denn der Ferdinand würde es ihm ja sagen, WO er herkäme— er hätt's ihm aber dann doch nicht gesagt. Wie er den Brief bekom- men habe, da hätte er an sowas nicht gedacht, da war er viel zu erschrocken. Es habe aber noch was in dem Brief drin gestanden, unten, am Rand.„Nämlich?“—„Vernichte diesen Brief sofort, daß ihn keiner findet.“— Da sei er dann in die Latrine gegangen, habe den Brief in kleine Stücke zerrissen und mit ei- nem Streichholz verbrannt.—„Mitsamt dem Couvert?“-„Mitsamt allem.“—„Räuber- ehre“, sagte Merzbecher seufzend, und ir- gend jemand ließ ein leises Lachen heraus, das aber sofort wieder verstummte. „Um halb fünf war der Stalldienst aus“, fuhr Clemens fort,„und da mußte ich mich erst waschen, und umziehen, und abmelden.“ Er schaute zu Wachtmeister Gensert hin, der bestätigend nickte.„Wie ich dann in den Rote Kopp' gekommen bin, hab ich ihn erst nicht gefunden., Aber er war schon da. Es gibt da nämlich zwei Gaststuben, das Restau- rant, und des Zimmer. Um die Zeit sind dort noch nicht viele Leut, aber im Restau- rant waren doch schon ein paar, im Zimmer war niemand, aber hinten ist dort ein Ecke, mit einer Stufe und einem Geländer und ei- nem Vorhang, den kann man zuziehen— drum heißt das die Knutsch-Ecke.—, es hat noch kein Licht gebrannt, und da hat er ge- sessen.“ „In dem braunen Anzug?“ fragte Merz- becher und wies auf das Kleidungsstück in dem offenen Wandschrank. „Ja, aber er hat auch noch den hellen Mantel bei sich gehabt, und den weichen Hut.“(Auch diese Stücke hingen im Wand- schrank, man hatte sie bei Clemens Bäumlers Verhaftung gefunden und mitgebracht.) n Wie sich dann nun das weitere abgespielt habe? Zuerst, berichtete Clemens, hätte 90 Ferdinand zu lachen angefangen, und 5 habe er auch lachen müssen, und dann ha ihn der Ferdinand wie früher in die Rippen geboxt und noch mehr gelacht, und dann haf er gesagt:„Siehst du, Unkraut vergeht nicht. Dann habe der Ferdinand die Kellnerin 15 rufen und Bier und Schnaps bestellt, 15 zwei doppelte Asbach, und habe ihm Ae den solle er mal runtertrinken, das helfe über das Gemütliche hinweg,— Clemens wollte wohl sagen: die Gemütsbewegung und das mache auch Mut, und auf Mut kam? jetzt an. Clemens merkte aber trotzdem, 4 der Ferdinand Angst hätte. Er schaute imm 2 wieder zur Tür, und öfters zum Fenster a aus, und hielt sich hinter dem Vorhang ver steckt, als ob er sich vor was fürchte. Da hätte er dann den Schnaps ganz aus- getrunken und das Bier hinterher, und von da ab sei's ihm schon ein bißchen 3 merlig gewesen, und er hätte manches 130 nicht sofort kapiert,— erst hinterher, s langsam, da sei ihm alles aufgegangen. f Und nun erzählte Clemens, manche stockend und von den Fragen des h kommissars wieder in Fluß gebracht, folgende Geschichte.(Fortsetzung folgt) das 2 2 — N N und Zur lin des nen lin) Ver mal die tore bei auf run die lins aus Ad. 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