210 siler ame ditte ock- nne und dert pire S 2u Sie e 2u und unte be- Vor lient das und aller zeine rauf t ge- Er- kuhr Itike ange vor über gar mer lurig hlen eder daß zorgt inter War Frau mer des ollte, nsch mit denn atet? ichts nuß? zeine ſater ein- figer der am inem stern inen sses- chon zum 1 als ahm, oft und aT es Wil- aus- grei- und 7obei ater- unge den. Frau eilen venn chũ⸗ zur omit Er inen daß Uen- 0 oft imer Voh- liche diese 2— lien; ein- d sie Herausg.„Mannhelmer Morgen? Verlag. Druck: Mannh. Großdruckerel. Verl. Leitg.: H. Bauser. Chefredakt. E. F. v. Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: W. v. Gropper, H.-J. Deckert; Wirt schaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gu les, K. Heinz; Lokal: H. Schneekloth; H. Barchet(Land); Kommunal: Dr. Koch; Report.: EH. W. Beck; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. Dienst: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen) Rh. Nr. 26 743 11 4621 A Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschiftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, Telefon-Sammel-Nr. 2 48 51; Heidelberg, Hauptstr. 43. Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.): LudwigshafenſRh., Amtsstr. E. Tel. 6 27 ö. Bezugspr. 1 Monatl. 3,3 DN xuzügl. 50 Pt. Trägerl. Postbez. 3,56 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 84 PI. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DUN zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,5% DM. Er- scheint tägl. auf. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen folge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewanz 15. Jahrgang/ Nr. 211/20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 12. September 1960 Der Westen schlägt in Berlin zurück Erste Gegenmaßnahmen liefen an/ Zonenfunktionäre erhalten kein Visum mehr Von unserer Bonner Redaktlten Bonn. Die erste Gegenmaßnahme des Westens gegen Pankow ist angelaufen. Einwokner der Sowzetzone sollen in Zukunft keine Durchreisevisen mehr für Rei- sen in Länder außerhalb des Ostblocks erhalten. Weitere Schritte sind in den Kon- sultationen der westlichen Botschafter mit der Bundesregierung besprochen worden, werden jedoch nur in die Wege geleitet, falls Ulbricht die Schikanen fortsetzt. Das Bundeskabinett tritt heute, um 12 Uhr, zu einer Sondersitzung unter Vorsitz von Vize- kanzler Erhard zusammen, um die Lage zu erörtern. Zur gleichen Zeit beraten in Mehlem die westlichen Botschafter. Bundeskanzler Dr. Adenauer ließ von Cadenabbia aus wissen, daß er seinen Urlaub nicht abbrechen werde. Er wolle die Lage nicht dramatisieren. Jetzt komme es darauf an, hart, aber besonnen, zu reagieren, ohne Ulbricht den Vorwand zu liefern, daß Bundesregierung oder Bundestag die Nerven verlören. Welche weiteren Maßnahmen gegebenen- falls ergriffen werden, stand am Sonntag- abend noch nicht fest. Die Besprechungen der Bundesregierung mit den westlichen Bot- schaftern und die Ergebnisse der Rückfragen der Botschafter bei ihren Heimatregierungen in Washington, London und Paris werden zunächst geheimgehalten und sollen Gegen- stand der Kabinettssitzung sein. Hier wird auch Vizekanzler Professor Erhard über seine Besprechungen mit dem Regierenden Bürgermeister von Berlin, Willy Brandt, und über seine Beobachtungen in Berlin berich- ten. Ob es zu einer Drosselung oder Einstel- lung des Interzonenhandels kommt, eine Maßnahme, die die Sowjetzone sehr hart treffen würde, steht zunächst noch offen. Ein Teil der Regierungsmitglieder plädiert dafür, das„Pulver nicht auf einmal zu verschießen“. Die schnelle, folgerichtige Reaktion der Westalliierten auf Ulbrichts Willkürmaßnah- men gegen den Viermächtestatus von Berlin ist in Bonner Regierungskreisen begrüßt worden. Die Gegenaktion zeigt deutlich, so wird in Bonn erklärt, daß die zuständigen Regierungen die Gefährlichkeit der Absich- ten Pankows erkannt haben. Am heutigen Montag wird die Bundesregierung ihrerseits Schritte beschließen müssen, die zur Abwehr des sowjetzonalen Terrors geeignet sind. Für Dienstag vereinbarte Professor Erhard eine Zusammenkunft mit den Spitzen der deut- schen Wirtschaft, bei der vor allem mögliche wirtschaftliche Sanktionen erörtert und ab- gesprochen werden sollen. „Wir sind in keiner schwachen Position“ Berlin Moskau.(AP/ dpa /UPI) Vor dem Verein der Auslandspresse betonte Vize- kanzler Erhard am Samstag in Berlin, die Bundesregierung werde auf keinen Fall„Ge- Walt gegen Gewalt, Rechtsbruch gegen Rechts- pruch“ setzen.„Ich möchte glauben, daß wir in keiner schwachen Position sind, wenn Wir den Gewaltakten eines Staates die moralische Solidarität der Bürger entgegenstellen“ Der Vizekanzler fügte hinzu, die Haltung von 80 amerikanischen Geschäftsleuten, die ihre Teilnahme an der Leipziger Messe Kurzfristig abgesagt hätten, Iasse etwa die Möglichkeiten des Westens erkennen. Die Bundesregierung denke nicht daran, die deutschen Kaufleute durch neu zu schaffende Rechtsmittel zu einer bestimmten Haltung gegenüber dem Osten zu zwingen. Erhard fuhr fort, es sei jedoch Wahr- scheinlich, daß die westdeutschen Wirt- schaftskreise diese Haltung aus eigenem An- trieb ändern würden. Eine Reihe grober westdeutscher Firmen habe ihm bereits aus freien Stücken mitgeteilt, daß sie von den schriftlichen Genehmigungen— die für jeden Bürger der Bundesrepublik an den Grenzen Ostberlins gefordert werden— keinen Ge- brauch machen würden, selbst wenn ihnen diese„gratis und franko“ zugestellt werden sollten. Seine Firma werde„der Leipziger Messe solange fernbleiben, wie die schikanösen Berlin-Mafß nahmen des Zonen-Regimes auf- rechterhalten bleiben“ Diese Versicherung gab der Ruhrindustrielle Hugo Stinnes, des- sen Firma sich an der n l 1 21 beteiligt, am Sonntag in Berlin ab. Die Firma folge damit dem Appell des Präsidenten des Eundes verbandes der deutschen Industrie, Fritz Berg. Stinnes erklärte, er habe außer- dem Anweisung gegeben, daß alle Mitarbei- ter seiner Firma Reisen in die Zone unter- lassen sollen, sofern diese nicht aus familiären Gründen erforderlich seien. Mit Nachdruck betonte Erhard, daß die Bundesregierung die besondere Situation Berlins und alle damit in Verbindung ste- henden Viermächteabkommen respektiere. Er mache jedoch keinen Hehl daraus, daß die Bundesrepublik auf dem„friedlichen Feld“ „Bannmeile“ über Chrustschow verhängt US-Regierung: Um angemessene Sicherheit in New Vork zu gewährleisten New Vork.(UPI/AP/dpa) Die amerika- nische Regierung hat am Wochenende mit aller Deutlichkeit klargestellt, daß sie Mi- nisterpräsident Nikita Chrustschow als un- erwünschten Gast betrachtet. Während die „Baltika“ mit Chrustschow) und den Partei- chefs Ungarns, Rumäniens und Bulgariens an Bord mit Kurs auf New Vork in den Atlantik einlief, begrenzte die amerikanische Regierung die Bewegungsfreiheit des Re- glerungschefs während der Vollversamm- lung der Vereinten Nationen auf die etwa 80 Quadratkilometer der Insel Manhattan. Die Maßnahme wurde in einer Note an die sowjetische UNO-Vertretung mit Sicher- heitsrücksichten begründet. Gleichzeitig Hat die Regierung die amerikanische Bevölke- rung aufgefordert, Chrustschow gegentiber eine„würdige und zurückhaltende Haltung zu bewahren. 5 In der amerikanischen Note heißt es, die amerikanische Besorgnis gelte der Gewähr- leistung einer angemessenen Sicherheit für Chrustschoẽw und seine Delegation. Das Sicherheitsproblem sei„durch die keind- seligen öffentlichen Erklärungen des sowie tischen Regierungschefs, durch die Vernich- tung eines amerikanischen Flugzeuges über internationalem Gewässer und durch die fortgesetzte illegale Inhaftierung zweier amerikanischer Flieger“ kompliziert Wor- den. Die amerikanische Regierung müsse daher darum ersuchen, daß sich Chrust- schow in nächster Nähe des UNO- Gebäudes einquartiere und sich, Ankunft und Abreise ausgenommen, auf jene Schritte beschränke, die zu seiner offiziellen Mission notwendig seien, ohne dabei Manhatten zu verlassen. Das Verbot gilt auch für Kadar Die Verhängung einer„Bannmeile“ über Chrustschow wird von Diplomaten der Ver- einten Nationen als die schärfste Maßnahme bezeichnet, die die USA bisher gegen eine UN O-Delegation ergriffen hätten. Weiter, 80 heißt es, hätten die USA nicht gehen kön- nen, ohne den exterritorialen Status der Weltorganisation und das vertraglich Se- sicherte Recht der Delegationen auf freien Zugang zu der UNO-Enklave zu verletzen Aehnliche Reisebeschränkungen wurden von der amerikanischen Regierung über den ungarischen Parteisekretär Janos Kadar und den albanischen Ministerpräsidenten Mech⸗ met Scehu verhängt. Für die Delegierten Polens und der Tschechoslowakei wurden keine Beschränkungen angeordnet. Ein — Treffen zwischen Chrustschow und Präsi- dent Eisenhower gilt nach diesen Ereignis- sen als nahezu ausgeschlossen. Nach einer Mitteilung des amerikanischen Außen- ministeriums hat es Chrustschow in einem Gespräch mit dem US-Botschafter in Mos kau auch abgelehnt, die überlebenden Be- satzungsmitglieder der amerikanischen RB-47 freizulassen. Nach den Präsidenten von Indonesien, Ghana und Guinea haben sich am Wochen- ende als weitere Vertreter des neutralen Lagers die Präsidenten der Vereinigten Arabischen Republik und Jugoslawiens, Ga- mal Abdel Nasser und Tito, in New Vork angemeldet. der Kultur und der Wirtschaft möglichs viele Tagungen nach Westberlin zu legen bestrebt sei. Damit wolle man fernab jeder Staatsrechtlichen Konstruktion daran er- innern, dag Westberlin weder auf dem Areal der„DDR“ liege, noch der„DDR“ zugehörig Sei. Bei der Eröffnung der diesjährigen Deut- schen Industrie- Ausstellung am Westberliner Funkturm hatte Erhard dem Präsidenten des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, Fritz Berg, seinen Dank ausgesprochen, Berg Hatte der Bundesregierung am Freitag mit- geteilt, seiner Auffassung nach sei künftig keine Basis mehr für die Teilnahme west- deutscher Wirtschaftskreise an der Leipziger Messe und für Geschäfte mit der Sowjetzone gegeben. Vizekanzler Erhard stellte die Frage, ob die ständigen Drohungen des Ostens„uns nicht zur Besinnung bringen, daß es bei aller Hochkonjunktur noch etwas Höheres gibt als Geschäfte zu machen“. De- monstrativ widersprach Erhard der Ost- berliner Behauptung, Westberlin liege auf dem Boden der DDR, mit den Worten:„Ob es Ulbricht paßt oder nicht: ich befinde mich hier in Berlin auf dem Boden der Bundes- republik.“ Der SPD- Bundestagsabgeordnete Fritz Erler hat am Wochenende in Würzburg ge- fordert, der Bundestag solle ungeachtet der kommunistischen Drohungen wie geplant in Berlin zusammentreten. Das Bundesparla- ment habe nicht nur das Recht, sondern sogar die Pflicht, in Berlin zu tagen, schon um nicht den Eindruck einer Kapitulation vor Pankow oder Moskau zu machen. Erler, der vor evangelischen Arbeitskreisen sprach, warnte jedoch die Bundesregierung gleich- zeitig vor übereilten Handlungen und meinte, sie solle im Einvernehmen mit den drei Westmächten handeln. 8 Zwölf Goldene Medaillen für die gesamtdeutsche Mannschaft gab es während der- 16 Wettkampftage bei den Olympischen Spielen in Rom. Nachdem Peter Kohnke am Samstag beim Klein kaliber-Liegendschießen für einen völlig unerwar- teten Erfolg gesorgt hatte, bildete das Jagdspringen um den Preis der Nationen am Sonn- tag den glanzvollen Abschluß der deutschen Siegesserie. H. G. Winkler auf Hall. Fritz Thiedemann auf Meteor und Albin Schockemöhle, den unser Bild mit Ferdl beim ersten Umlauf zeigt, verwiesen die USA und Italien mit klarem Vorsprung auf die Plätze. Bild: dpa Die Armee droht Lumumba zu entgleiten Hoffnung auf Waffenruhe/ Sicherheitsrat vertagte sich ohne Entscheidung New LOrK² Leopold ville. AP/UPL/dpa) Den Vereinten Nationen scheint am Wochenende mit der Verkündung eines Waffenstillstandes zwischen der Katanga- Armee und den Truppen Ministerpräsident Patrice Lumumbas ein entscheidender Schritt zur Beruhigung der Lage am Kongo gelungen zu sein. Gleichzeitig drohen die Soldaten der kongolesischen Armee, der Kontrolle Lumumbas zu entgleiten. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen, der sich in mehreren Sitzungen am Freitag und Samstag mit der Lage am Kongo befaßte, hat sich auf den heutigen Montagabend vertagt, um die Entwicklung abzuwarten. Entscheidungen wurden vom Sicherheitsrat nicht getroffen, jedoch wurde der Erklärung Generalsekretär Dag Hammarskzölds, nach der kongolesischen Verfassung könne zwar Staatspräsident Joseph Kasawubu den Regierungschef, nicht aber Lumumba das Staatsoberhaupt absetzen, erhebliche Be- deutung beigemessen. In New Vork hat Hammarskjöld dem Sicherheitsrat bei einer Sitzung am Freitag und zwei Sitzungen am Samstag ein Bild der chaotischen Zustände in der Kongo- Republik gegeben. Er sagte unter anderem, die Maßnahmen der Lumumba-Truppen in der Kasai- Provinz trügen die Merkmale des Völkermordes. Der Generalsekretär vertei- digte die Maßnahmen der UNO-Truppen am Kongo gegen sowjetische und jugoslawische Kritik. Ein sowjetischer Antrag, die nächste Sitzung des Rates nach Leopoldville einzu- berufen, wurde abgelehnt. Ein weiterer so- Wjetischer Antrag, entsprechend der For- derung der kongolesischen Zentralregierung die Debatte auszusetzen, bis eine kongole- sische Delegation nach New Vork kommen könne, wurde zurückgezogen, nachdem Hammarskjöld die kongolesische Verfassung im Sinne einer Legitimität Kasawubus in- terpretiert hatte. Auf tunesischen Antrag vertagte sich dann der Rat. In der etwa einstündigen Sitzung des Sicherheitsrates war es zu einer scharfen Debatte zwischen dem amerikanischen Dele- gierten Wadsworth und dem stellvertreten- Neue Revolution in den sowjetischen Außenminister Kusnetzow gekommen. Kusnetzow wandte sich gegen den Vorschlag Hammarskjölds, die kongo- lesischen Truppen zu entwaffnen und be- tonte ausdrücklich, die Sowjetunion behalte sich das Recht vor, der Regierung Lumuba jede Hilfe zu gewähren, um die Lumumba die Sowjetunion ersuche. Kein UNO-Beam- ter habe das Recht, in die Beziehungen zwischen Souveränen Staaten einzugreifen. Der amerikanische Delegierte Wadsworth erklärte zu dieser sowjetischen Einstellung, die Vereinigten Staaten würden nicht müßig zusehen, wenn die Sowjetunion den Willen der Vereinten Nationen mißachte. Das so- wjetische Schreiben stehe eindeutig in Widerspruch zu Geist und Buchstaben der UNO-Charta. Fortsetzung auf Seite 2 Laos ausgebrochen General Novasan brach mit der Regierung/ Ausnahmezustand verhängt Bangkok.(AP) In dem seit Wochen von schweren innenpolitischen Unruhen heim- gesuchten hinterindischen Königreich Laos ist es am Wochenende zu einer neuen Re- volution gekommen. Der frühere Armee- Oberbefehlshaber General Phoumi Nosavan, der in Opposition zu der durch den Staats- Streich des Fallschirmjägerhauptmanns Zwischen Geslern und Moroen In einem Bekenntnis zu Frieden, Freiheit und sozialer Gerechtigkeit sipfelte ein Freundschaftstreffen, zu dem auf Einladung der vor einiger Zeit wiedergegründeten „Oberrheinischen sozialistischen Vereinigung“ über 2000 Sozialdemokraten und Sozialisten aus Baden, dem Oberelsaß und der Nordwest- schweiz in Basel zusammenkamen. Es war das erste derartige Treffen seit dem Krieg. Die alte Sozialisten- Internationale vom Oberrhein, die vor 1933 über die Dreiländer- grenzen hinweg rege Beziehungen gepflegt hatte, war nach dem Verbot der SPD im „Dritten Reich“ auseinandergefallen. Dr. Rudolf Katz, der Vizepräsident des Bundesverfassungsgerichtes, ist zu einem der neuen Mitglieder der Internationalen Juri- sten- Kommission(CJ) gewählt worden. Wie die Kommission mitteilte, wurde außerdem der oberste Richter Nigerias, Sir Adetokunbo A. Ademola, in die Kommission gewählt. Die 10 Unternal Commission of Jurists) ist eine beratend und wissenschaftlich tätige Organi- sation, die sich die internationale Rechts- wahrung zur Aufgabe gemacht hat. Eine Anhebung der Kleinstrenten auf den Fürsorgerichtsatz als Mindestgrenze korder- ten die Delegierten des Deutschen Rentner- pundes(Verband für Altersschutz) bei ihrer präsident, ist aus dem Walter-Reed-Kran- Bundestagung in Frankfurt. Ein deutsches Arbeitsgesetzbuch zur Ver- einheitlichung des Arbeitsrechts forderte die Bezirkskonferenz der SPD Nordhessen in Fulda. Die 300 Delegierten stimmten darin überein, daß Parteivorstand und Bundestags- fraktion der SpD die entsprechenden Vor- lagen erarbeiten sollten. Die SPD bemühe sich ernsthaft und auf- richtig, durch ihre offene Kontaktpflege mit der Bundeswehr ein von gegenseitigen Miß- verständnissen freies Klima für eine ver- trauensvolle Zusammenarbeit zu schaffen. Dies erklärte der SpD-Bundestagsabgeord- nete und stellvertretende Vorsitzende des Bundestags-Verteidigungsausschusses, Mer- ten, in der Friedrich-Ebert-Heimvolksschule in Bergneustadt. Die Sowietzonen-Behörden haben zwei Wirtschaftsjournalisten der Bundesrepublik aus Leipzig ausgewiesen, wo sie über die Herbstmesse berichten wollten. Die Sowiet- zonenagentur ADN behauptete, die beiden Journalisten hätten versucht, Westberliner und westdeutsche Aussteller„unter Drohun- gen“ zur Schließung ihrer Messestände und zur Abreise aus Leipzig zu bewegen. Die rotchinesischen Behörden haben die etwa 300 sowjetischen Berater und Tech- niker in Tibet zum Verlassen des Landes ge- zwungen, berichteten indische Händler. Die Sowjets sollen im Gegensatz zu den Rot- chinesen bei der tibetischen Bevölkerung zu beliebt gewesen sein. Richard Nixon, der amerikanische Vize- kenhaus entlassen worden, in dem er seit zwölf Tagen wegen einer Knieinfektion in Behandlung war. In einer Aufwallung patriotischer Ge- fühle und in Erinnerung an den U-2-Flug griff ein sowjetischer Landarbeiter auf der Entenjagd zu einer Schrotflinte, als ein Flugzeug auftauchte. Wie die Zeitung „Sowjetskaja Rossija“ berichtet, schoß er das Flugzeug tatsächlich ab und bekam jetzt acht Jahre Gefängnis dafür. Nach dem Bericht der Zeitung soll der Landarbeiter betrunken gewesen sein. Mit den Schrotschüssen hatte der Wackere die TFreibstoffladung durch- geschossen und den Piloten leicht verletzt. Der Besuch einer tschechoslowakischen Partei- und Regierungsdelegation in War- schau ist mit der Unterzeichnung einer ge- meinsamen Erklärung durch den tschecho- slowakischen Staatspräsidenten und Partei- sekretär Novotny, dem polnischen Partei- sekretär Gomulka und Ministerpräsident Cyrankiewiez beendet worden. Ferner wurde ein Regierungsabkommen über die wirtschaftliche und technische Zusammen- arbeit zwischen beiden Staaten unterzeichnet. Bundesaußenminister von Brentano ist zur Teilnahme an den Feierlichkeiten aus Anlaß des 150. Jahrestages der Unabhängig- keitserklärung der Republik Mexiko in der mexikanischen Hauptstadt eingetroffen. „Brave Swordsman“ und„Bold Pathfin- der“, die beiden schnellsten Kriegsschiffe der Welt, sind im Kieler Marinehafen eingetrof- fen. Die beiden britischen Boote sind Proto- typen, von denen das Bundesverteidigungs- minsterium bereits zwei Fahrzeuge bestellt hat. Die Schiffe sollen in Kiel der Bundes- marine vorgeführt werden. Kong Le an die Macht gekommenen Regie- rung Souvanna Phouma steht. hat mit der Regierung gebrochen und in seinem Haupt- quartier in der südlaotischen Stadt Savan- nakhet eine eigene Revolutionsregierung ge- bildet. Aus Kreisen der amerikanischen Botschaft in Bangkok wurde am Sonntag bekannt, daß General Phoumi Nosavan das Kommando über die Armee an sich geris- sen, die neue laotische Verfassung außer 8 gesetzt und das Kriegsrecht verhängt Abe. Ministerpräsident Souvanna Phouma selbst gab sofort über den Rundfunk die ersten Gegenmaßnahmen der Regierung be- kannt. Danach ist über Laos der Ausnahme- zustand verhängt worden. Wegen der Bereitschaft der Regierung in Vientiane, mit der kommunistischen Pa- thet-Lao-Bewegung zu verhandeln, hatte sich Genral Nosavan geweigert, den ihm angetragenen Posten eines stellvertreten- den Minister präsidenten und Innenminister in der neuen Regierung zu übernehmen und nach Vientiane zurückzukehren. Anlaß des Bruches zwischen der Regierung und dem General sind offensichtlich die wiederholten Ueberfälle von Pathet-Lao-Einheiten auf, Armeestützpunkte in den letzten Tagen, die der pathet-lao- feindlichen Einstellung Nosa- Vans Recht zu geben scheinen. „Donna“ über dem Atlantik Miami.(AP) Nach 48 Stunden der Angst konnte die Bevölkerung von Florida am Sonntag wieder aufatmen, als der Hurrikan „Donna“ seinen Kurs auf den offenen Atlan- tik nahm. Er hinterließ vier Tote und zahl- reiche Verletzte. Der Sachschaden wird auf mehrere Millionen Dollar geschätzt. Bei Windgeschwindigkeiten bis zu 265 Kilometern in der Stunde sind durch den Hurrikan in Florida Hunderte von Häusern abgedeckt worden. Im Zentrum des Sturmes wurden mehrere Häuser einfach weggeweht, Versor- gungsleitungen wurden unterbrochen, Fen- ster zerschlagen, Straßen überschwemmt und ungezählte Bäume entwurzelt. Seite 2. MANNHEIMER MORGEN poLIT IK Montag, 12. September 1960/ Nr. 211 Senegal anerkannt Paris.(dpa) Die französische Regierung hat am Sonntag die Republik Senegal, die rem Partner Sudan im August die Mali- Föderation als gemeinsamem Bundesstaat aufkündigte, als selbständigen Staat aner- kannt und versprochen, den Aufnahme- antrag Senegals in die Vereinten Nationen zu Unterstützen. In der am Sonntagnach- mittag vom Kabinett des französischen Premierministers Michel Debré veröffent- lichten Erklärung wurde darauf hingewie- sen, daß das Ausscheiden des Senegals aus der Mali- Föderation eine vollendete Tat- Sache sei, von der Frankreich Kenntnis zu nehmen habe. Nordamerika probte Colorado Springs.(UPI) Die USA und Kanada haben am Wochenende mit einem großangelegten, sechsstündigen Manöver die Abwehrbereitschaft des Kontinents gegen einen Atom- Bombenangriff erprobt. 2000 Ueberschalljäger, Geschwader der strate- gischen Luftflotte, Raketen- und Radarein- heiten waren an dem Manöver„Sky Shield“ beteiligt, dessen Ergebnisse geheim- gehalten werden. Für sechs Stunden ruhte am Samstag von 14.00 Uhr bis 20.00 Uhr Ortszeit der gesamte zivile Luftverkehr Nordamerikas. Guerilla-Tätigkeit in Kuba Havanna.(AP) Die Existenz von Guerilla- verbänden, die in den Bergen Zentral-Rubas gegen seine Regierung kämpfen, wurde erstmals von Ministerpräsident Fidel Castro offen zugegeben. Castro bezeichnete diese Widerstandskämpfer geringschätzig als „kleine Grüppchen“ und sagte, sie seien zur Erfolglosigkeit verurteilt. Nach unbestätigten Berichten aus Havanna beträgt die Stärke dieser Guerillagruppen, die im Escambray- gebirge operieren, 300 bis 1000 Mann. Zustimmung zur„Bogota-Akte“ Bogota.(UPI) Die Delegierten der inter- amerikanischen Wirtschaftskonferenz von Bogota haben sich am Wochenende mit Aus- nahme der Vertreter Kubas auf einen lang- fristigen Plan zur Beschleunigung des wirt- schaftlichen und sozialen Fortschritts in La- teinamerika, die sogenannte„Bogota-Akte“, geeinigt. Der Plan war von den Vereinigten Staaten, Brasilien, Argentinien und Kolum- bien ausgearbeitet worden. Als Hauptpunkt der„Bogota-Akte“ wurde die Entwicklung eines sozialen Entwicklungsprogramms ge- nannt, dessen Fonds das amerikanische An- gebot von 500 Millionen Dollar einschließt. Die Gelder sollen von der interamerikani- schen Entwicklungsbank verwaltet werden. Ferner sollen öffentliche Gesundheitsmaßg- nahmen in ganz Lateinamerika getroffen, Produktionsprobleme studiert und die Ar- beitsweise des inter amerikanischen Wirt- schafts- und Sozialrates verbessert werden. Wilhelm Pieck beigesetzt Berlin.(UPI) Sowietzonen-Staatspräsideng Wilhelm Pieck, der am Mittwoch im Alter von 84 Jahren gestorben war, wurde am Samstag in Ostberlin beigesetzt. In einem Staatsakt im Hause des SED- Zentralkomitees Und einer Trauerfeier im Krematorium des Friedhofs Baumschulenweg sprachen Mini- Ster präsident Otto Grotewohl und SED- Sekretär Walter Ulbricht. Das Beileid der kommunistischen Parteien des Auslandes und der Sowietregierung überbrachten das sowjetische Staatsoberhaupt Leonid Bresch- new a und der österreichische KP- Vorsitzende Johann Koblenig. Mit Denkmälern, Brief- marken und der Umbenennung einer Stadt und einer Universität will die SED das An- denken Piecks ehren. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Dienstagfrüh: Heiter und trocken. In den Niederungen teilweise Früh- nebel. Tageshöchsttemperaturen 22 bis 25 Grad. Nächtliche Tiefstwerte 7 bis 10 Grad. Schwache Winde aus südlichen Richtungen. Rhein: Maxau 556( 26); Mannheim 411 (28); Caub 274(8). Neckar: Plochingen 119(-); Gundels- heim 160(2); Mannheim 402(25). Ankara bleibt wachsam: Chrustschow ist bei den Türken„abgeblitzt“ General Gürsel wünscht Entspannung, er hat aber kein Interesse an einer Neutralisierung Von unserem Nahost- Korrespondenten A. M. Stlierli Istanbul. Nach dem Umsturz in der Türkei stellte der Kreml seine Propa- gandamusik gegenüber dem südlichen Nachbarlande sofort auf freundlich um. Radio Moskau überbot sich an Liebens würdigkeiten, lobte über alles den großen Atatürk, sprach von russischer Wirtschaftshilfe und der wunderbaren Aussicht eines Neben- einanderlebens als gute und friedliche Nachbarn. Kein Zweifel, Moskau witterte Mor- Senluft, nachdem das ihm so verhaßte Menderes-Regime gestürzt war. Die frühere Regierung hatte im Bereiche der ihr offenen Möglichkeiten in der Tat so ziemlich alles getan, um den Machthabern im Kreml die Lust zu Annäherungsversuchen zu nehmen und sich ihren grenzenlosen Zorn zuzuziehen. Menderes hatte den Beitritt der Türkei in die NATO vollzogen, mit den USA vor anderthalb Jahren, gleichzeitig wie Persien, noch einen separaten Militärpakt abgeschlos- sen, den Amerikanern in Anatolien Raketen- basen zur Verfügung gestellt und gegenüber dem kommunistischen Ostblock ganz allge- meine eine sehr aktive, oft sogar heraus- fordernde Abwehrpolitik betrieben. Daß er in der letzten Phase seiner Herrschaft unter dem Einfluße des durch den Geist von Camp David erzeugten koexistenziellen Luftzuges eine gewisse Verständigungsbereitschaft zeigte und seinen Besuch in Moskau an- kündigte, hat die Schwere seines Sünden- kontos in den Augen des Kremlgewaltigen kaum gemildert. Erwartungsvoll und interessiert horchte man in Moskau auf, als nach dem gelungenen Staatsstreich aus Ankara plötzlich auffallend milde und versöhnliche Töne erklangen und die Rede davon war, mit allen Ländern der Welt normale und freundschaftliche Be- ziehungen herzustellen. Im Laufe einer län- geren Unterredung mit dem sowjetischen Botschafter in Ankara, welche die westlichen Diplomaten etwas beunruhigte, verlieh General Gürsel seinem besonderen Wun- sche nach einer Verbesserung des türkisch- russischen Verhältnisses Ausdruck. Nach außen wurde diese konziliante Haltung der Revolutionsregierung durch die fast gleich- zeitige Anwesenheit eines Istanbuler Fuß- ball-Teams in Moskau untermalt. Die Türkei, die als Wächterin über den Bosporus und die Dardanellen den Seeweg vom Schwarzen nach dem Mittelländischen Meer kontrolliert und wie ein breiter Quer- balken zwischen der Sowjetunion und der arabischen Welt liegt, bildete für Rußland schon in der Zeit des Zarenreiches immer ein ärgerliches Hindernis im Hinblick auf ein Vordringen zum Mittelmeer. Sie wird auch von Chrustschow als solches empfunden. Hinzu kommt, daß die anatolische Halbinsel als Teil der NATO heute nicht durch die Türken allein, sondern auch durch ihre Ver- bündeten, vor allem die Amerikaner, vertei- digt wird. In dem weiten anatolischen Raum stehen den Amerikanern gewaltige Luft- basen— wie Incirlik und Diyarbakir— für jede Art defensiver und offensiver Aktionen zur Verfügung, von denen aus praktisch jedes Ziel im europäischen Teil der Sowjetunion in einer halben Stunde von Atombombern erreicht werden kann. Chrustschow empfindet über die in Anato- lien stets gegenwärtige Militärmacht der USA größtes Unbehagen. Der Umsturz und die versöhnlichen Aeußerungen der türki- schen Revolutionsregierung schufen nun eine Atmosphäre, die ihm hoffnungsvolle Per- spektiven im Hinblick auf eine Aufweichung des harten anatolischen Bodens zu eröffnen schienen. Nach bewährter Methode hat er nun aber, als ihm General Gürsel in einer freundschaftlichen Geste den Finger ent- gegenstreckte, gleich versucht, die ganze Hand zu erfassen. In einer mit naiven, bauernfängerischen Argumenten gespickten Note, die er unter Bezugnahme auf Gürsels Unterredung mit dem sowjetischen Botschaf- Selbstbestimmung- aber keine Gewalt Zum zehnten Male„Tag der Heimat“/ Besonnene Kundgebungen Frankfurt.(AP/ dpa) Bei strahlendem Sommerwetter haben am Sonntag Tausende von Vertriebenen und Flüchtlingen in vielen Städten der Bundesrepublik den zehnten „Tag der Heimat“ begangen. Die vielfach in ihren heimatlichen Trachten zu den Kund- gebungen gekommenen Vertriebenen be- kannten sich unter dem Leitwort„Selbstbe- stimmung auch für Deutsche“ zu ihrem Recht auf die angestammte Heimat, betonten aber, daß dieses Recht unter keinen Umstän- den mit Gewalt durchgesetzt werden solle. Vor rund 1200 Vertriebenen erklärte der Bremer Senatspräsident Wilhelm Kaisen (SPD) in Bremen, solange das Selbstbestim- mungsrecht nicht auch den Deutschen Se- währt werde, könne es in Europa keinen Wirklichen Frieden geben. Kaisen wandte sich entschieden gegen die östliche These, daß die Bundesrepublik eine gewaltsame Lösung internationaler Probleme anstrebe.„Diese Behauptung ist zu durchsichtig, um Glauben zu finden. Denn derjenige, der die Wieder- herstellung des Rechts fordert, ist noch lange kein Revanchist“, sagte Kaisen. In Düsseldorf stellte sich der nordrhein- westfälische Justizminister Otto Flehinghaus (CDU) auf einer Vertriebenenkundgebung hinter die Ausführungen Bundeskanzler Ade- nauers und Vizekanzler Erhards, wonach die Annektion der deutschen Ostgebiete und die Vertreibung der deutschen Bevölkerung ein schweres Unrecht gewesen sei. Diese Pro- bleme könnten nur durch einen Friedensver- trag mit einer gesamtdeutschen Regierung gelöst werden. Auf einer Kundgebung in Bad Godesberg rief der geschäftsführende Vorsitzende des Kuratoriums Unteilbares Deutschland, Dr. Wilhelm Wolfgang Schütz, die freie Welt auf, alle Maßnahmen der Sowjetzone gegen Ber- lin Zug um Zug mit Gegenmaßnahmen zu be- antworten.„Was sich heute gegen Deutsche richtet, wird morgen die anderen Völker tref- ken, wenn nicht den Anfängen der Gewalt ge- wehrt wird“, erklärte Schütz. Die Parallelen zu den Rechtsbrüchen Hitlers seien so deut- lich, daß die Weltpresse beginne, mit zuneh- mender Sorge darauf hinzuweisen.(Siehe auch Lokalteil.) ter an den Regierungschef in Ankara rich- tete, versuchte Chrustschow die Türken von den Vorteilen einer neutralistischen Politik zu überzeugen. Der sowjetische Diktator gab sich die gröhte Mühe. Trotzdem ist er bei den Tür- ken, die auch nach dem Regierungswechsel so wachsam wie zuvor sind, eindeutig abgeblitzt.„Ich habe gleich nach meinem Regierungsantritt mit aller Klarheit gesagt, daß die Türkei der NATO und der CENTO treu bleiben wird“, erklärte General Gürsel in seiner Antwort an Chrustschow mit der offenen, festen Sprache des Soldaten kurz und unwiderruflich. Er verlieh seiner Be- friedigung über die Bestätigung der sowieti- schen Erklärung vom Mai 1953 Ausdruck, wonach Rußland auf seine früher formulier- ten Ansprüche auf drei Ostprovinzen und ein Mitspracherecht bei der Kontrolle der Meer- engen verzichtet, gab aber un mißverständlich zu verstehen, daß eine Neutralitätspolitik nicht in Frage kommen kann und daß die Türkei ihre Verteidigung durch die bestehen- den Allianzen mit dem Westen und den CENTO-Mächten am besten gewährleistet sieht. Die Revolutionsregierung möchte eine Entspannung, es werden in Zukunft wohl nicht wieder— wie während der Menderes- Aera— Panzerabteilungen in bedrohlicher Nähe der syrischen Grenze spazierengeführt, und man wird nach Möglichkeit alles ver- meiden, was Moskau provozieren könnte. Wenn sich der rote Zar aber vorgestellt hat, daß die neuen Männer in Ankara sich für eine Schaukelpolitik nach nasserschem Mu- ster interessieren würden, hat er sich gründ- lich getäuscht. „Zur Kenntnis“ genommen New Tork.(UPJ) Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat die von der Organi- sation der amerikanischen Staaten(OAS) über die dominikanische Republik verhäng- ten Sanktionen„zur Kenntnis genommen“. Er ist damit dem amerikanischen Antrag ge- folgt, während die Sowjetunion eine„Be- stätigung“ der von der OAs getroffenen Maß- nahmen gefordert hatte. Die Abstimmung er- folgte mit neun Stimmen bei zwei Enthaltun- gen(Polen und Sowjetunion). Die Sowiet- union hatte die Ansicht vertreten, die Charta der Vereinten Nationen verbiete es Regional- Organisationen, Strafmaßnahmen zu verhän- gen. Diese Auffassung wurde von der Mehr- heit des Sicherheitsrates jedoch nicht geteilt. Die USA bezeichneten den sowjetischen An- trag als Versuch, sich in Angelegenheiten der Westlichen Hemisphäre zu mischen. bie Armee droht Lumumba zu entgleiten Fortsetzung von Seite 1 Die Lage in Lespoldville War am Wöchen- ende völlig verworren. Ein UNO- Sprecher teilte mit, daß alle kongolesischen Truppen den Befehl zur Feuereinstellung erhalten hätten und daß eine UNO- Waffenstillstands- kommission unter Leitung des schwedischen Obersten Moellerswaerd am Sonntag die Ueberwachung des Grenzgebietes zwischen Katanga und den übrigen Provinzen Kongos übernommen habe. Diese Mitteilung wurde am Sonntagmorgen von Ministerpräsident Lumumba entschieden dementiert. Es scheint sich jedoch zu bestätigen, daß Lumumba die Kontrolle über die kongolesische Armee Weitgehend verloren hat. Anscheinend ist es dem UNO- Oberkommando gelungen, durch die Zusage, den seit zwei Monaten rückstän- digen Sold den kongolesischen Truppen aus- zuzahlen, die Disziplin unter den Truppen einigermaßen wiederher zustellen. Die kongo- lesischen Soldaten sind seit Freitagnachmit- tag aus den Straßen der Hauptstadt ver- schwunden. Am Samstag paradierte die etwa 3000 Mann starke kongolesische Garnison vor dem stellvertretenden Befehlshaber der UNO- Truppen, dem marokkanischen Gene- ral Ben Hanioud Rettanf. Berichte, die Gäàr- nison von Leopoldville sei von den UNO- Truppen entwaffnet worden, scheinen nicht zuzutreffen. Die Meldung, der Stabschef der kongolesischen Armee, Oberst Joseph Mo- butu, habe sich auf die Seite Kasawubus ge- schlagen, fand bisher keine Bestätigung. Der kongolesische Regierungschef hat am Sonntag einen erfolglosen Versuch unter- nommen, sich Zugang zu Radio Leopoldville zu verschaffen, der seit Tagen von UNO- Truppen besetzt ist. Als Lumumba sich mit einer Gruppe kongolesischer Soldaten dem Rundfunkgebäude näherte, brachten gha- naesische UNO-Truppen in Erdlöchern rund um das Rundfunkgebäude ihre Waffen in An- schlag. Auf den Zuruf Lumumbas„Ich habe euch hierhergerufen, um zu helfen“, erwi- derte der britische Offlzier der Ghanaesen kurz angebunden:„Falls sie nicht weggehen, lasse ich schießen.“ Die kongolesischen Sol- daten waren derart verwirrt, daß sie den UNO-Truppen ihre Waffen ablieferten, die ihnen später wieder zurückgegeben wurden. Der Vorfall hat in Leopoldville beträchtliches Aufsehen erregt und zahlreiche Europàer und Journalisten angelockt. —— Sozialhaushalt gestiegen Bonn.(dpa) Im zweitgrößten Einzelplan des Etatentwurfs der Bundesrepublik für 1961 stehen 10977 Millionen Mark für soziale Zwecke. Damit ist dieser Einzelplan um 328 Millionen Mark oder um 3 Prozent gewach- sen. Am Gesamtetat ist er mit 24,5 Prozent beteiligt. Der Verteidigungshaushalt umfaßt 24,9 Prozent des Gesamthaushalts. Die ge- setzlich gebundenen Leistungen umfassen 99,63 Prozent des gesamten Ansatzes. Ver- Waltungskosten im engeren Sinne machen nur 0,23 Prozent aus.— Um 18,3 Millionen auf 419,3 Millionen sollen auch die Ausgaben des Auswärtigen Amtes steigen. Die für poli- tische Aufgaben des Auswärtigen Amtes vor- gesehenen„Geheimmittel“, die nicht der Prü- fung des Bundesrechnungshofes unterliegen sollen von vier auf fünf Millionen Mark erhöht werden. Das Besuchsprogramm sieht für 1961 die Einladung von 151 ausländischen Gästen vor, und zwar von je 50 aus Amerika und den europäischen Ländern sowie 51 aus Asien, Afrika und Südamerika. Herabsetzen um fast 13 auf 116,1 Millionen Mark will man die Ausgaben für die diplomatischen Vertre- tungen des Bundes im Ausland. Der Rück gang ist mit darauf zurückzuführen, daß im laufenden Jahr für den Kauf und den Bau neuer Botschaftsgebäude zusätzlich Mittel im Haushalt notwendig waren, die jetzt Weg- fallen. 5 Einer Meinung mit de Gaulle Bonn.(AP) Die Bundesregierung und die Mehrheit der EWG- Staaten teilt die Ansich- ten des französischen Staatspräsidenten de Gaulle über den Verzicht auf Supranatio- nalität und die Delegierung von staatlicher Gewalt auf supranationale Einrichtungen bei der weiteren politischen Zusammenarbeit der sechs Regierungen der EWG. Diese Feststel- lung traf am Samstag das regierungsamtliche „Bulletin“ in einer Analyse der jüngsten Europa- Vorschläge de Gaulles. Allerdings könne der Plan de Gaulles, eine europfische Volksabstimmung, durchzuführen, in der Bundesrepublik und auch in den Niederlan- den infolge entgegenstehender Verfassungs- bestimmungen nicht durchgeführt werden. De Gaulles Hinweis auf eine von den natio- nalen Parlamenten gebildete europäische Volksvertretung bedeute eine Ablehnung direkter europäischer Wahlen für ein solches europäisches Parlament, wie sie vom Euro- päischen Parlament im Mai dieses Jahres in Straßburg beschlossen worden seien. Im übrigen habe der französische Staatspräsident jedoch mit keinem Wort angedeutet, daß sich Frankreich etwa aus der bisherigen Zusam- menarbeit zurückziehen werde, wern seine Vorschläge nicht oder nur teilweise ange- nommen würden. Todesnachricht war ein Irrtum Bonn.(UPI) Die Nachricht über den Tod des im Jahre 1952 entführten Rechtsanwaltes Walter Linse in der Sowjetunion soll durch den Irrtum eines sowjetischen Sachbearbei- ters zustande gekommen sein. Das Sowije- tische Rote Kreuz hat die Todesnachricht in einem Brief an das Deutsche Rote Kreuz etzt widerrufen. Ein Sprecher des DRK- Präsidiums sagte dazu am Wochenende, die die Nachforschungen nach Linse würden fortgesetzt. Das Sowjetische Rote Kreuz er- Klärte nach Angaben des DRK, ein Sach- bearbeiter habe den Berliner Rechtsanwalt mit einem in der Sowjetunion verstorbenen Walter Linse aus Rudolfstadt verwechselt. Ueber den Rechtsanwalt Walter Linse da- gegen lägen dem Sowjetischen Roten Kreuz Keinerlei Nachrichten vor. Damit scheint das Schicksal Linses, das lange Zeit zahlreiche internationale und deutsche Stellen beschäf- tigt hat, weiterhin ungeklärt. Kurz notiert Sekou Touré, der Ministerpräsident von Guinea, ist zu einem Staatsbesuch in Peking eingetroffen. Auf dem Flugplatz von Peking wurde Touré von dem chinesischen Staats- präsidenten Liu Schao-tschi begrüßt. Kusnetzow, der gegenwärtig als sowjeti- scher Chefdelegierter bei den Vereinten Na- tionen amtierende stellvertretende Außen- minister, wird von seinem Kollegen Sorin ab- gelöst werden. Wie Kusnetzow, der seit Juli in New Vork ist, Journalisten mitteilte, wird er selbst nach Moskau zurückkehren. WIRTSCHAFTS- KABE. Erhard: Für Entwicklungshilie Sehr viel mehr tun Zwei für die deutsche Industrie wichtige Ausstellungen wurden am Wochenende in Berlin und Hannover eröffnet. Die deutsche Hauptstadt sieht die 11. Berliner Industrie- ausstellung, während Hannover die 2. natio- nale Werkzeugmaschinen-Ausstellung in sei- nen Mauern beherbergt. 0 In seiner Eröffnungsrede zur Berliner Industrieausstellung(gl. auch Seite 1) hat Bundeswirtschaftsminister Professor Erhard erneut zu einer verstärkten Entwicklungs- Hilfe aufgerufen. Die Sowjetunion sehe in ihrem wirtschaftlichen Sieg die einzige Mög- lichkeit zur Vollendung der kommunistischen Weltrevolution. Da die wirtschaftlichen Vor- Stöße der Sowjetunion im Westen nicht an- kämen, müsse sie„Schleichwege“ gehen, in- dem sie die Entwicklungsländer durch Wirt- schaftshilfen auf ihre Seite zu ziehen ver- suche. Der freie Westen und vor allem die Bundesrepublik müßten daher„sehr viel mehr tun“. In einem Appell an die deutsche Wirt- schaft forderte der Präsident der deutschen Gruppe der internationalen Handelskammer, AEG- Generaldirektor Boden, noch mehr Aufträge als bishernach Berlin zu geben. Die Wirtschaftsbrücke, die auf Initiative des BDI- Präsidenten Fritz Berg ins Leben ge- ufen worden sei, müsse ausgebaut werden. m ersten Halbjahr 1960 sei die Gesamt- produktion im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres um 16 Pozent ge- Stiegen. Die Berliner Lieferungen nach der Bundesrepublik hätten um 24 Prozent zu- genommen. Trotz dieser Erfolge müsse die Industrie der Bundesrepublik weiterhin mit- Helfen, daß die Freihel Westberlins erhalten werden könne. . Bei der Eröffnung der Hannoveraner Ausstellung erklärte der Vorsitzende es Vereins Deutscher Werkzeugmaschinenfabri- ken(VDW), Dr.-Ing. Gerhard Schaudt(Stutt- gart), der Produktionswert der Werkzeug- maschinenindustrie der Bundesrepublik werde in diesem Jahr zwei Milliarden DM erreichen. Die Auftragseingänge hätten be- reits 1959 diese Höhe überschritten. Der Ex- port habe mit der Entwicklung Schritt ge- Halten und werde in diesem Jahr nahezu 50 Prozent der Gesamtproduktion erreichen. (Vgl. auch MM vom 10. September).(dpa/ UP) Gemeinsamer Tabakzoll heftig kritislert (UPI) Die USA wollen sich dem neuen Tabakzoll der Europäischen Wirtschafts- gemeinschaft EWG) mit Nachdruck wider- setzen. Am Wochenende wurde von Regie- rungsbeamten in Washington darauf hinge- Wiesen, daß nach Angaben der EWG-Kom- mission der Tabakzoll in der Gemeinschaft 30 Prozent des Wertes, aber nicht mehr als 42 Dollar per 100 Kilogramm betragen soll. Dieser Zoll würde nach amerikanischer An- sicht die teueren amerikanischen Tabake ge- genüber den Tabaken aus anderen Ländern, die nicht so teuer seien, benachteiligen. Importierter, Kuba-Zucker Wieder exportieren (UPJ) Von einem„Zuckerberg“ könne am 30. September, am Ende des Zuckerjahres 1959/60, in der Bundesrepublik keine Rede mehr sein, wenn die Bundesregierung sich dazu entschlösse, entsprechend den Forde- rungen der Zuckerindustrie 106 000 Tonnen kubanischen Zuckers, der zwar bereits be- zalilt, aber noch nicht importiert wurde, so- kort nach seinem Eintreffen wieder auszu- führen. Dies erklärte am Wochenende zum Auftakt der Zuckerrübenkampagen in Nord- bayern der Direktor der„Zuckerfabrik I ran- ken GmbH“, Dr. Josef Holik, in Ochsenfurt. Werde der Kuba-Zucker re- exportiert, 80 würde Ende September noch ein Zuckerüber- hang von 250 000 Tonnen vorhanden sein, sagte Holik. Ein Restposten von 200 000 Tonnen könne jedoch aus Versorgungsgrün- den als normal bezeichnet werden. Noch keine Lockerung der Kreditbremse (dpa)„Der Zeitpunkt ist noch nicht ge- kommen, zu dem wir die Kreditbremse wieder lockern können“, sagte Bundesbank- präsident Karl Blessing am 10. September bei einer Feier zum 100jährigen Jubiläum der „Wiesbadener Bank“, Dies werde erst ge- schehen, wenn man den Eindruck habe, daß der„Boom“ unter Kontrolle sei. Bis dahin heiße es wachsam sein. Zweirad-Industrie wurde nicht enttäuscht (dpa) Die Devise„Das Zweirad lebt“ ist auf der 4. Internationalen Fahrrad- und Mo- torradausstellung(IFMA), die am 11. Septem- ber nach fünftägiger Dauer in Frankfurt ihre Pforten schloß, vollauf gerechtfertigt worden. Die 300 Aussteller aus elf Ländern konnten fast ausnahmslos gute Aufträge buchen. Aus allen Sparten der Zweirad-Industrie ver- lautete, die IFMA habe bestätigt, daß die Ab- satzmöglichkeiten wesentlich besser seien, als es in dem Strukturwandel der Jahre nach der letzten IFMA 1956 schien, Courtaulds im Freiverkehr der Frankfurter Börse (VWD) Am 12. September wird der Handel in Stammaktien der Courtaulds Ltd.(Lon- don) im ungeregelten Freiverkehr der Frank- furter Wertpapierbörse aufgenommen. Die zahlreichen Tochtergesellschaften dieses Chemie- Konzerns arbeiten u. a. in Grohbri- tannien, den USA, Kanada, Australien, Frankreich und Südafrika. Beteiligungs- gesellschaften bestehen mit der Vereinigte Glanzstoff- Fabriken AG in der Bundesrepu- bli. und mit Snia Viscosa in Italien. 1 Berg befürwortet Zollunion für das freie Europa Der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie(BDI, Fritz Berg, hat an 10. September auf dem Schweizer Ban- kiertag in Interlaken energische Schritte zur Ueberwindung des toten Punktes im Inte- grationsgespräch zwischen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft(EWG) und der Kleinen Freihandelszone(EFTA) gefordert. Er bezeichnete die Bildung einer Zollunion als den besten Weg, um im freien Europa zu einer engeren wirtschaftlichen Zusam- menarbeit zu gelangen— ohne daß die ein- zelnen Mitgliedsstsaten in politischer Hin- sicht auf staatliche Souveränitätsrechte ver- zichten müßten., Gleichwohl betonte Berg in seinem Referat mehrfach, daß die Frage einer wirtschaftlichen Integration im Grunde eine politische Entscheidung sei. 5 Den unbestreitbaren Nachteilen einer Zollunion stünden„erhebliche Vorteile“ ge- genüber, sagte Berg. Zunächst würde die Gefahr von Produktionsverschiebungen und Verkehrsverlagerungen als Folge unter- schiedlicher Auhenzölle ausgeschaltet. Das leidige Problem der Ursprungsregeln, über das die Experten jahrelang im Europäischen Wirtschaftsrat gestritten haben, würde sich dann von selbst erledigen. Vor allem könnte eine europäische Assoziation mit gemein- samem Zolltarif eine stärkere Koordinie- rung der Handelspolitik ermöglichen. Nur so seien die großen welt wirtschaftlichen Aufgaben der westlichen Industrienationen, insbesondere in den Entwicklungsländern, zu lösen. Der östlichen Wirtschaftsoffensive könne der Westen nur mit Erfolg begegnen, wenn er seine Wirtschafts- und Handels- politik aufeinander abstimme. Auch gegen- über den asiatischen Niedrigpreisländern erscheine eine solche Politik notwendig. Die Konzessionen, die von EWG und TA zur Verwirklichung der Zollunion gemacht wer- den müßten, würden sich etwa die Waage Halten. Die deutsche Industrie, versicherte Berg, sei„kein Freund hoher Zölle“ und sei bei der Aufstellung des gemeinsamen EWG- Tarifs nachdrücklich für niedrige Zölle ein- getreten. Sicherlich entspreche dieser Tarif in seiner jetzigen Höhe noch nicht den Vor- stellungen eines exportintensiven Landes. Man müsse aber berücksichtigen, daß es sich zunächst nur um einen Verhandlufgstarif handele,„von dem wir hoffen, daß er im Wege der Gegenseitigkeit bei den GAT T- Verhandlungen wesentlich ermäßigt wird“ Berg wies aber nachdrücklich darauf hin, daß solche zollpolitischen Uebergangsrege- lungen kein Ersatz für eine dauerhafte Lösung des europäischen Integrationspro- blems sind. „Integrieren“, sagte der BDI- Präsident, „heißt aber nicht uni formieren.“ Die Lösung des Integrationsproblems müsse jedenfalls mit den Neutralitätsverpflichtungen ver- schiedener Staaten, den Commonwealth- Beziehungen Großbritanniens und den Wünschen der USA in Einklang gebracht werden. Die Mahnung aus Berlin Auch der britische Handelsminister Re- ginald Maudling befürwortete am Wochen- ende eine Verständigung zwischen EWG und EF JA. In einer Rede zur Eröffnung des britischen Pavillons auf der Berliner In- dustrieausstellung erklärte er, gerade in Berlin müsse es jedem klar werden, dab sich Europa keine politische oder wirt- schaftliche Uneinigkeit leisten könnte. Maude ling, der maßgeblich an den 1959 zunächst zusammengebrochenen Verhandlungen Zw schen EWG und den Ländern der EFTA betraut war, führte ein längeres Gespräch mit Bundes wirtschaftsminister Ludwig Er- hard über wirtschaftspolitische Fragen. Wie aus der Umgebung Erhards dazu Verlautet, hat es sich um einen allgemeinen Gedanken- austausch ohne feste Tagesordnung gehan- delt. AP/YUPI as rr rhea Nr. dri Wie bes Wie auf 80. Fol. nis plan 1961 ziale 323 Ach- zent Maßzt Se- issen Ver- chen onen aben poli- vor- Prü- gen, Hark sieht chen erika aus tzen man tre- ück⸗ 6 im Bau im Weg- 1 die sich- nten atio- icher 1 bei t der stel- liche sten lings ische der lan- ngs- den. atio- ische nung lches uro- es in ident sich sam- seine unge- von king king lats- Jeti- Na- Ben- ab- Juli wird ange Zerg, bei WG- ein- Parif Vor- Ades. sich tarif im T T- ird“. hin, ege- lafte pro- dent, sung kalls ver- Alth- den acht hen- WG des In- das Virt⸗ aud- ichst zwi- FTA räch Er- Wie utet, ken- nan- UI Nr. 211/ Montag, 12. September 1960 MANNHEIMER LOKALNACHRHCRHTEN MANNETIETIMER MORGEN. Seite 3 — „Tag der Heimat“ im Rosengarten: Feierlicher Appell an Glaube und Liebe Prof. Dr. Alfred Domes verteidigte das Recht auf Selbstbestimmung für alle Deutschen Fahnen der deutschen Länder diesseits und jenseits des Eisernen Vorhanges schmückten den Musensaal des Städtischen Rosengartens, als die vereinigten Män- nergesangvereine Concordia und Gartenstadt und der Arbeitersängerbund unter Chorleiter Karl Friedrich Rumler die Feierstunde zum„Tag der Heimat“ mit dem Lied„Heilig Heimatland“ von Wilkiss einleiteten. Abgeordnete des Bundestages und des Landtages, Mitglieder des Gemeinderates, Vertreter der Kirchen, der Vor- sitzende des Kuratoriums„Unteilbares Deutschland“ in Mannheim, Dr. Walter Raymond, Richard Freudenberg, der Vorsitzende der Industrie und Handels- kammer, Männer und Frauen aller Altersstufen waren der Einladung der Stadt- verwaltung zu der schlichten Gedenkstunde gefolgt. Im Namen des Oberbürger- meisters Dr. Reschke und des Gemeinderates sprach Erster Bürgermeister Dr. Ratzel die Begrüßungsworte. Der Bürgermeister verglich den„Tag der Heimat“ mis dem 17. Juni. Beides seien so schwere Tage, weil wir nicht absehen könnten, wann unsere Wünsche und Hoffnungen einmal erfüllt würden. „Wir können nur unserem Glauben Aus- druck verleihen, daß das unserem Volk widerfahrene Unrecht eines Tages wieder beseitigt wird“, sagte Dr. Ratzel. Immer wieder müsse betont werden, daß das„Recht auf Heimat“ nicht mit Mitteln der Gewalt, sondern nur kraft Rechtes und Gesetzes ver- folgt werden solle. Auf die jüngsten Ereig- nisse in Berlin anspielend, sagte der Bürger- meister:„Der Tag der Heimat muß auch dazu dienen, der Weltöffentlichkeit und den Macht- In knapp 18 Stunden: Vier schwere Verkehrsunfälle Ein Toter und drei Schwerstverletzte im Toter und drei lebensgefährlich Ver- letzte— das war die Bilanz, die das Ver- kehrsunfallkommando am Wochenende nach vier schweren Unfällen ziehen mußte. Gestern nachmittag, gegen 17.30 Uhr, ge- riet ein in Richtung Innenstadt auf der Roll- pühlstraße fahrender PRy] mit hoher Ge- schwindigkeit ins Schleudern und prallte kurz hinter der OEG-Ueberführung gegen einen Lichtmast. Der 23jährige Fahrer erlitt in dem sich überschlagenden Wagen schwer- ste Verletzungen. Der junge Modellbauer aus Mannheim-Käfertal starb kurz nach seiner Eimlieferung im Städtischen Krankenhaus. Ein 31jähriger, angetrunkener Motorrad- fahrer verlor ebenfalls gestern, gegen 0.30 Uhr, auf der Aeußeren Wingertstraße in Kä- fertal die Herrschaft über sein Fahrzeug. Er stürzte zu Boden und zog sich eine lebens- gefährliche Schädelbasisfraktur zu. Gestern morgen, gegen 5.15 Uhr, wurde ein 71 jähriger Rentner auf seinem Fahrrad in der Rhenaniastraße von einem Pkw an- gefahren. Auch er wurde mit einem lebens- gefährlichen Schädelbruch ins Krankenhaus gebracht. Von der Straßenbahn wurde am Samstag, gegen 23.40 Uhr eine 50 Jahre alte Frau in der Breiten Straße bei G1 angefahren. Sie mußte mit einer lebensgefährlichen Schä- delverletzung ins Krankenhaus eingeliefert Werden. No. habern des Ostens zu zeigen, daß wir uns dem Druck nicht beugen werden.“ Der Redner sprach die Hoffnung aus, daß auch von Mannheim Kräfte ausgehen,„die uns dem Ziel, der Wiedervereinigung ganz Deutsch- lands, näher bringen“. Referent der morgendlichen Feierstunde war Prof. Dr. Alfred Domes aus Bonn, selbst Heimatvertriebener. Noch vor einigen Jah- ren, sagte der Professor, sei der„Tag der Heimat“ ein Anlaß sentimentaler Rück- erinnerungen und naher Hoffnungen ge- wesen. Heute sei der 11. September ein Tag des Gedenkens und auch des Dankes an die- jenigen, die auf ihrer Scholle hätten bleiben können. Es sei ein Tag aller Deutschen.„Der Unterdrückten zu gedenken, ist in dieser Stunde Ehre und Pflicht aller, die in Freiheit leben können“, sagte der Redner. Im Zu- sammenhang mit dem Weltflüchtlingsjahr erinnerte der Professor an die Vertriebenen und Flüchtlinge auf der ganzen Welt. Vom Ausgang des 19. Jahrhunderts bis heute seien 150 Millionen in der Welt auf der Flucht ge- wesen. Heute gäbe es über 40 Millionen Flüchtlinge auf dem Erdball. Mehr als ein Fünftel davon sind Deutsche.„Die Zah- len der Völkerwanderung verblassen zu einem Nichts. Die Verluste, Verschiebungen und Wanderungen des 30jährigen Krieges sind Bagatellen gegenüber den Tatsachen, die aus den nackten Zahlen unseres Jahr- hundert sprechen“, rief Professor Domes aus. Unstetigkeit, Hetze und Angst seien leider die treuen Begleiter unserer Tage. Der Redner erinnerte daran, daß die Ge- biete östlich der Oder und Neige 25 Prozent des deutschen Territoriums ausmachen, für die Sowjetunion würde das einen Verlust von zwölf Sowjetrepubliken entsprechen und nicht der kleinsten. Die Heimat Herders, Kants, Eichendorff und Gerhard Haupt- manns,„Landschaften, die wir nicht erobert und genommen, sondern in der wir als Ge- rufene gerodet und geholfen haben“, gehört heute nicht mehr zur freien Welt, stellte Domes fest. Beim Hinweis auf die histo- rischen Tatsachen dürfe allerdings auch nicht verschwiegen werden, daß das über Europa hereingebrochene Unheil aufs engste mit dem zwischen Hitler und Stalin geschlossenen „Teufelspakt“ zusammenhänge. Für die ge- Dichtung aus Zeiten der Bedrohung Abendakademie eröffnete mit einem Rezitationsabend ihr Herbstprogramm Einen außergewöhnlichen Abend bot die Mannheimer Abendakademie und Volks- hochschule ihren Freunden im Vortragssaal der Kunsthalle mit Rezitationen über das Thema„Dichtung als Zeitgeschichte“. Die Veranstaltung, gleichzeitig als Eröffnung der Volkshochschularbeit 1960/1 gedacht, berücksichtigte Lyrik deutscher Autoren, die sich zu drei wesentlichen historischen Stoff- kreisen, zu Widerstand, Verfolgung und Krieg, geäußert und mit ihrer Aussage in einer Zeit der mannigfachen Bedrohung das „andere Deutschland“ verkörpert haben. Zusammenhängenden Komplexen schickte jeweils Thilo Röttger Worte der Deutung voraus. Er vermißt hiernach in der moder- nen Lyrik einen engeren Kontakt zwischen Dichtung und Wirklichkeit, stellt sogar ein ausgesprochenes Migverhältnis fest. Die Flucht der Dichter vor Tatbeständen des gesellschaftlichen und politischen Raumes führe zu einer Entfremdung zwischen Wort und Leben. Dieser Haltung wurde dann das Pro- gramm des Abends als Ergebnis„konserva- tiver“ Dichtkunst unter den Zeitgenossen gegenübergestellt. Die hauptsächlichen Themata gaben den Mollklängen der Klage und des Leids wei- ten Raum. Das Schicksal der Autoren, illegal einem herrschenden Regime Widerstand zu leisten, die Flucht ins Ausland dem Tod vor- zuziehen, in der Gefängniszelle auf die Hin- richtung zu warten oder auch nur zu leiden an der scheinbaren Freiheit einer bürger lichen Existenz im braunen Deutschland, prägte den dunklen Inhalt in der vorzugs- weise klar geprägten Form der Verse. Ne- ben den großen Namen Werner Bergengruen, Ricarda Huch, Reinhold Schneider, Rudolf Hagelstange, Franz Werfel und Karl Wolfs- kehl, die, soweit sie Heimat und Freiheit nicht verloren hatten, verschleiernde Gleich- nisse für ihre Gedanken wählen mußten, kamen auch die„Klassiker“ der Verfolgten N Harter Zusammenprall: Rehhuhn contra Bus Auf der Flucht vor Jägern Ein Rebhuhn und der neue vielgelobte Gelenkomnibus der OEG stießen gestern nachmittag auf der Landstraße zwischen Nvesheim und Ladenburg schwer zusam- men. Das Rebhuhn war von Jägern auf- gescheucht und über die Straße gejagt worden. Der Omnibus blieb unbeschadet, Wohingegen das Huhn seine Unachtsam- keit mit dem Huühnerleben bezahlen mußte. Die Passagiere des Busses kamen mit dem Schrecken davon. Ob die Jäger das Huhn zu ihrer Strecke addierten, ward nicht berichtet. No. 7 Beilagen hinweis Unserer heutigen Ausgabe liegt eine Lese- probe„Friedland“ der Illustrierten REVUE, München, bei. zu Wort: Albrecht Haushofer, der Schöpfer der„Moabiter Sonette“, Gregor Walden, ein verschollener Widerständler, Nelly Sachs und Paul Celan, der Schilderer des Konzentrationslagers mit der anklagenden Verszeile„Der Tod ist ein Meister aus Deutschland“. Als Rezitatorin entwickelte Lotte Röttger eine schmucklose, doch eindringliche Sprech- kunst, die offensichtlich auf jedes Interpre- tations-Ornament verzichtete, um den Geist der Dichtung rein wiederzugeben. Pfarrer Dr. Karl Stürmer hatte einleitend den Abend eingestimmt mit Gedanken zur Entwicklung des Volkshochschulwesens. Einst Kampf- mittel der Arbeiterschaft unter dem Slogan „Wissen ist Macht“, ziele es in unseren Ta- gen auf ein neues Ethos ab: auf die Sorge um den Menschen, der sich mit Kritiklosig- keit und Skepsis isoliere. Die Therapie für ihn sei das Bemühen um eine neue Bildung. Der Mensch dürfe nicht nur sich selbst bil- den, sondern müsse auch die Funktion eines „Missionars der Bildung“ anstreben. Dann gelange er vielleicht zur Partnerschaft mit dem anderen und zum Gegenüber, mit Gott. -mann schehenen verabscheuungswürdigen Un- menschlichkeiten könne jedoch nicht das ganze deutsche Volk verantwortlich gemacht werden., An politischen Ereignissen der jüngsten Vergangenheit belegte Professor Domes die Konsequenz, mit der Bundestag, Bundesrat und Regierung in den elf Jahren ihres Be- stehens den Anspruch Deutschlands auf seine besetzten Ostgebiete und auf eine Lösung der Grenzfrage auf dem Wege des Rechts ver- folgt hätten. Mit Stolz zitierte der Redner Bundes- präsident Lübke, der zum zehnjährigen Be- stehen der Charta der Heimatvertriebenen dieses Bekenntnis ein Dokument des Mutes, der Weisheit und der Tapferkeit genannt hatte.„Kann es bei solchen positiven Bekun- dungen etwas anderes als böser Wille sein, uns Kriegstreiber und Revanchisten zu nen- nen?“, fragte Professor Domes. Der„Tag der Heimat“ 1960 stand unter dem Motto„Selbstbestimmung auch für Deutsche“. Der Redner wies nach, daß sogar Stalin in einer seiner Schriften das Selbst- bestimmungsrecht der Völker, wie es heute Bestandteil der Charta der Vereinten Natio- nen ist, verteidigt. Bei dieser Gelegenheit wandte sich der Professor gegen Ausführun- gen des Theologen Karl Barth zum Heimat- recht und gegen die Fernseh-Aeußerungen von Karl Jaspers. Dieser Exkurs trug dem Redner sogar einen empörten Zwischenruf ein. Professor Domes schloß seinen Appell mit den Worten:„Laßt uns in dieser Stunde der Heimat gedenken, nicht mit der Trauer, son- dern mit der Freude an dem Unverlierbaren, das uns die Kraft des Glaubens und der Liebe gibt.“ do Kinderfest der Schlesier Fackelzug um den Rütliberg Bei dem bereits zur Tradition gewordenen Kinderfest in den Anlagen der Freilicht- bühne Waldhof kamen alt und jung auf ihre Kosten. Ueber 100 Kinder und mindestens ebensoviel Erwachsene wurden mit Sonder- Wägen der Städtischen Straßenbahn auf den Waldhof gebracht. Nachdem der Vorsitzende G. Bittner das Programm eröffnet hatte, wechselten Spiele und Wettkämpfe in bun- ter Folge. Die kleinen Teilnehmer waren von großem Eifer gepackt, denn dem jeweiligen ersten winkten schöne Preise. Der junge Tet- tenborn erfreute seine Zuschauer mit Rübe- zahls lustigen Streichen. Bei Anbruch der Dunkelheit schlossen sich die Kinder zu einem Fackelzug um den Rütli-Berg zusam- men. Fröhliche Lieder erklangen aus jungen und alten Kehlen. Nach den Schlugworten des Vorsitzenden Bittner setzte sich der Fackelzug nach der Endstation Waldhof in Bewegung, von wo aus in gehobener Stim- mung der Heimweg angetreten wurde. May- Mannheimer Bühnenbeleuchtung 21s Vorbild für Salzburg Die vollelektrische Bühnenlichtsteuerung, mit der die beiden Häuser des Mannheimer Nationaltheaters ausgerüstet sind, zählt zu den modernsten Anlagen dieser Art in der ganzen Welt. Der vom Haus Siemens ent- wickelte, elektrisch gesteuerte Bühnenlicht- steller— er ist am ehesten noch mit einem modernen Gleisbildstellwerk bei der Bun- desbahn zu vergleichen— besteht aus Stell- warte, Meisterpult, Speicher warte und Ma- gnetverstärkern. Er stellt mit seiner Technik den neuesten Stand einer jahrhundertelan- gen Entwicklung dar, die mit Fackeln im antiken Freilichttheater begann, mit Kerzen und Oellampen in den geschlossenen Bühnen des 16. Jahrhunderts fortgeführt wurde und später über das Gaslicht bis zur steuerba- ren elektrischen Beleuchtung von heute führte. Mit dem komplizierten Instrumen- tarium der Mannheimer Anlage können die erstaunlichsten Effekte erzielt werden. Dies war nicht zuletzt der Grund dafür, daß das Ende Juli eröffnete neue Festspielhaus in 90 genau die gleiche Anlage erhalten at. 0 Die Mannheimer Kripo griff zu: Feierstunde zum Tag der Heimat im Musensaal: Prof. Domes Spricht Bild: Steige Wochenendchronik: Hochdruck bei Wetter und Polizeiarbeit 55 Verkehrsunfälle/ Zwei Selbsttötungen/ 15jährige Diebin gefaßt Alle Abteilungen der Polizei arbeiteten übers Wochende unter Hochdruck. Die drei Lohngeldräuber wurden— vgl. gesonderten Artikel— von der Kriminalpolizei gefaßt. Am Samstagnachmittag wurde eine 57 jährige Feudenheimerin als vermißt gemeldet. Ge- stern, gegen 12 Uhr wurde ihre Leiche im Neckar zwischen Neckargemünd und Heidel- berg gelandet. Die Frau litt unter seelischen Depressionen und beging Selbstmord. Eben- falls am Samstag um 19 Uhr wurde eine 80 jährige Rentnerin aus Waldhof vermißt. Auch sie wurde tot im Neckar gefunden; die Wasserschutzpolizei barg sie am Sonntag ge- gen 12.15 Uhr etwa 30 Meter unterhalb der Kurpfalzbrücke. Die Frau hatte eine mit star- ken Schmerzen verbundene Krankheit. Nach Aussage ihrer Tochter hatte die 80jährige schon öfter Selbsttötungsversuche unter- nommen. In die Diebesfalle der Kriminalpolizei tappte am Samstag prompt ein 15 Jahre altes Friseurlehrmädchen. Sie hatte einem Unter- mieter in der elterlichen Wohnung in sechs Wochen 700 Mark aus dem unverschlossenen Zimmer gestohlen. Der Kellner hatte diesen Diebstahl der Polizei angezeigt. Das Geld hat die frühreife Dame“ für Kleider, Schuhe, Schmuck und Make-ups ausgegeben. Ganze 48 Mark konnten noch sichergestellt werden. Das Verkehrsunfallkommando mußte übers Wochenende zu 55 Verkehrsunfällen im Stadtgebiet ausrücken. Dabei wurden 31 Per- sonen verletzt. Zwölf wurden ins Kranken- haus zu stationärer Behandlung gebracht. Ein Schwerverletzter starb. Bei dreien be- steht Lebensgefahr(gl.: Meldung:„Vier schwere Unfälle“). Bei den Karambolagen entstand ein Sachschaden von etwa 22 000 Mark. Zehn der Unfallbeteiligten waren be- trunken. Zwei flohen nach den Zusammen- Die Iäter des Lohnbüro-Ueberfalls schon gefaßt Zehn Stunden nach der Tat saßen die drei Ganoven im Kittchen Die Mannheimer Kriminalpolizei hat wieder einmal glänzend gearbeitet. Wenige Stunden nach dem dreisten Raubüberfall auf das Lohnbüro der Baufirma Züblin an den Planken in 0 3, 7 saßen die Täter hin- ter Schloß und Riegel. Am Freitagmorgen hatten— wie in unserer Samstagausgabe bereits ausführlich berichtet— zwei gutge- kleidete junge Herren im dritten Ober- geschoß des Plankenbaues an der Tür ge- klingelt, den öffnenden Angestellten der Baufirma mit einem Gummiknüppel einem Stück Gummischlauch mit Metall- einlage— außer Aktion gesetzt und ver- sucht, ins Büro einzudringen, wo sie mehrere tausend Mark Lohngelder vermuteten. Das Geld war jedoch noch nicht eingetroffen und die hinzueilenden Angestellten der Baufirma, die sich den Eindringlingen sehr entschlos- sen entgegenstellten, zwangen die Gangster, den Rückzug anzutreten. Mit einem Schuß aus einer Gaspistole konnten sie allerdings ihre Verfolger zunächst abschütteln und ent- kommen. Als wenige Minuten später Kripo- und Schutzpolizeibeamte eintrafen, hatten sie als Anhaltspunkt nur eine weggeworfene Aktentasche. Inhalt: der Gummiknüppel, eine Rolle Draht(mit dem die Angestellten gefesselt werden sollten), und eine Sonnen- brille; dazu sehr genaue Personenbeschrei- bungen. Die Räuber waren allerdings wäh- rend des ganzen Ueberfalls stumm geblie- ben, so daß Hinweise über Sprecheigen- schaften fehlten. Durch einen Großeinsatz der Polizei wurde sofort die ganze Innenstadt abgerie- gelt, vor allem die Quadrate O, M, N, und L. In dieser Richtung waren die Täter— wie ermittelt wurde— geflüchtet. Später wurde die Fahndung auf den Lindenhof, die Rhein- promenade und den Schloßpark ausgedehnt. Einer der Täter blieb, nachdem er bei einer ersten Kontrolle durchschlüpfen konnte, bei einer zweiten hängen. Die Besatzung eines Funkstreifenwagens auf der Rheinprome- nade hatte erkannt, daß auf ihn eine der Personenbeschreibungen genau paßte. Der Bursche wollte jedoch von dem Ueberfall nichts wissen und hatte zunächst sogar ein stichhaltiges Alibi parat. Inzwischen hatte jedoch die Kripo weiter- geforscht. Sie hatte festgestellt, daß der Festgenommene zu einer Clique gehört, die am Abend zuvor in einer Kneipe zusammen- gesessen hatte. Der Zusammenhang war ganz offensichtlich, als im Zimmer eines Freundes des ee ein Stück Leitungsdraht entde wurde, von der gleichen Art, wie er in der von den Tätern am Tatort zurückgelassenen Aktentasche vorgefunden worden war. Mittlererweile war auch klar, daß nicht nur zwei, sondern drei Burschen am Ueber- fall beteiligt waren. Einer hatten unten auf der Straße Schmiere gestanden. Am Abend, zehn Stunden nach der Tat, wurden zwei Verdächtige in der Innenstadt festgenom- men. An Hand von Indizien und Beweisen wurden sie— zusammen mit dem am vor- mittag schon kassierten jungen Mann— der Tat überführt. Sie waren dann auch ge- ständig. Es sind der 23jährige in Heidelberg ge- borene Schlosser Dieter Dur m, der 20- jährige, aus Chemnitz stammende Maurer Hans Jürgen Kottis ch und der 211ährige, ebenfalls in Chemnitz gebürtige Maschinen- schlosser Peter CIa us. Zwei der Beteiligten sind der Polizei gut bekannt. Sie waren bereits früher schon an Einbrüchen und Diebstählen beteiligt. Dieter Durm war der Polizei 1952 schon als 15 jähriger Fürsorge- pflegling aufgefallen. Einer ist erst seit kur- zem in Mannheim. Bereits Mitte August hat das Ganoven- Trio, dessen Mitglieder keiner geregelten Arbeit nachgingen, aber immer gut ange- zogen die feinen Herren markierten, den Plan gefaßt, irgend einen Lohngeldraub auszu- führen. Firmenbüros wurden ausgekund- schaftet und planmäßig beobachtet. Zuerst Sollte die Firma Eisinger das Ziel eines Ueberfalls sein. Die Täter führten den Plan nur nicht aus, weil sie meinten, der Lohn- geld-Bote habe sich verspätet. Deshalb wandten sie sich dann einem zweiten Objekt, der Baufirma Züblin zu. Im Zusammenhang mit der Großfahndung verfingen sich ganze Mengen, kleiner Fische“ im Netz der Polizei, darunter ein Heirats- schwindler, ein Betrüger und einige andere von der Staatsanwaltschaft Gesuchte. Mac stößzen. 14 total Betrunkene mußten in den Nebenzimmern der Polizeiwachen über- nachten. Elf Mitbürger trieben groben Un- kug oder störten die Ruhe der Schlafenden. Starken Ausflugsverkehr zur Haardt und zur Bergstraße notierten die Landespoli- zisten. Kein Wunder, bei diesem endlich hochsommerlichen Wetter. Die Temperaturen stiegen zwar nur bis wenig über 25 Grad, aber die Sonne schien am Samstag und Sonn- tag zusammen etwa 20 Stunden lang. Nachts allerdings wurde es am Boden empfindlich kalt. 3,2 Grad meldeten die Mannheimer Wetterfrösche. Auch das Wasser im Rhein lud nicht ge- rade zum Bade. Es war nur ganze 16 Grad „kalt“. Im Herzogenriedbad war es um ein Grad wärmer. Deshalb fanden nur 7000 Mannheimer den Weg zu den Bädern. Am Samstag verkehrte noch nicht einmal ein Bus zum Strandbad. Der Bademeister meinte, dag sei verkehrt gewesen! Heute und am Diens- tag soll das Wetter noch so schön bleiben. „Aber dann werden wieder Wolken auf- ziehen“, unkte ein Wetter fachmann. No. Musikalischer Abschied vom Luisenpark Während sich nach zahllosen verregneten Wochenenden an diesem Sonntag viele Mann- heimerinnen auf der Liegewiese des alten Luisenparkes sonnten, hunderte von Män- nern und Frauen am Vormittag einen appetitanregenden Spaziergang durch die ge- pflegten, schon leicht herbstlich angehauchten Anlagen machten, lockten am Pflanzenschau- haus in neuen Luisenpark zum letzten Male in dieser Saison die einladenden Weisen des Mannheimer Blasorchesters zum Stand- konzert. Kapellmeister Max Maurer bot seinen Zuhörern— darunter waren auch einige Stadtväter— wieder eine Menge gern gehörter Melodien. So wurden die Marsch- weisen von Blankenburg, Urbach und Unrath mit nicht wniger Dank quittiert wie die Opernmelodien von Flotow oder Weber. Beim Walzer aus„Die lustige Witwe“ (CLehäar), summten die Zuhörer mit. Die „Humoreske“ von Dvorak vervollständigte die glückliche Vortragsfolge. r. Termine Abendakademie: 12. September, 20 Uhr, E 2, 1, „Wie können wir unseren Kindern auf ihrem e helfen?“ Arb.-Gem. Dr. F. Bck⸗ rich). FDP: 12. September, 20 Uhr, Eichbaum Stammhaus(Nebenzimmer), P 5, 9-10, öffent- liche Versammlung: Stadtrat Heinrich Starke: „Investitionspolitik der Gemeinde“. Frauengruppe des Kneipp- Vereins: 12. Sep- tember, 19.30 Uhr, Sickinger-Schule, U 2, Gym- nastik. MAC/AD AC: 12. September, 20 Uhr, Ma-Ru-⸗ Ba- Gaststätte, Clubabend. VOS: 12. September, 17 bis 18 Uhr, Rathaus E 5, Zimmer 5, Sprechstunde. Kochkurs in der Lehrküche der Stadtwerke, K 5, am 12. und 13. September von 18 bis etwa 21.30 Uhr. Nordbadische Jägervereinigung: 12. Septem- ber, 20 Uhr,„Kleiner Rosengarten“, U 6, 19, Zusammenkunft. Tierschutzverein Mannheim und Umgebung: 12. September, 20 Uhr,„Schwarzwälder Hof“, Mannheim, Keplerstr. 19, Monats versammlung. Arbeiter- Sängerbund 1865: Der für 11. Sep- tember vorgesehene Herrenausflug verlegt auf 25. September. Deutsche Kakteen- Gesellschaft, Ortsgruppe Mannheim-Ludwigshafen u. Umgebung: 12. Sep- tember, 20 Uhr,„Hübner- Stuben“, Seckenhei⸗ mer Straße 96-98, Monatsversammlung. Weitere Lokalnachrichten Seite 11 8 8 — e,, REHABILITIERT haben sich die deutschen Reiter für ihr relativ schwaches Ab- schneiden im Einzelwettbewerb: Fritz Thiedemann, H. G. Winkler und Alwin Schocke- möhle bildeten beim Preis der Nationen, dem glanzvollen Schlußwettbewerb der Olympischen Spiele, das mit Abstand ausgeglichenste Team, das die Vertretungen der USA und Italiens sicher auf die Plätze verwies und damit die zwölfte Gold- medaille für Deutschland holte.— Unser Bild zeigt den bewährten Meteor unter Thiedemann, dem in beiden Durchgängen nur je acht Fehler unterliefen. Funkbild: AP UdsSR-Läufern ein Schnippchen geschlagen: Im flatallion ⁊wei iſtiłeanes auf und dauon Abessinier Abebe siegte in olympischer Rekordzeit/ Bartholome 27. Von unserem Sonderkorrespondenten Heinz Vogel Die olympischen Leichtathletik-Ueberraschungen rissen auch beim abschließenden Marathonlauf am Samstag nicht ab. Der 42, 2-km- Wettbewerb endete mit einem sen- sationellen afrikanischen Doppelsieg: der 28 jährige abessinische Soldat Bikila Abebe gewann die anstrengendste Konkurrenz der Leichtathletik in der olympischen Re- Kkordzeit von 2:15:16, Stunden vor dem Marokkaner Adessalem Rhadi in 2:15:41, 6 Stunden. Die Bronzemedaille fiel an den Neuseeländer Magee, der mit rund zwei Minuten Rückstand in 2:17:18, Stunden die europäische Elite abwies. Als bester Europäer plazierte sich der UdssR-Läufer Worobjew in 2:19:09,6 vor dem Europameister von 1958, Sergeij Popo. dss in 2:19:18, Stunden und dem Dänen Thyge Tögersen in 2:21 1 Stunden. Bester Deutscher war 3 Ostberliner Bruno Bartholome als 27. Bakili Abebe und Adessalem Rhadi lagen nach der Hälfte der schweren Distanz schon 38 Sekunden vor dem Belgier van der Dries- sche und 51 Sekunden vor dem Briten Keily. In einer fünfköpfigen Gruppe folgte 1:09,0 Minuten später der russische Europameister Sergej Popow zusammen mit dem bekannten Jugoslawen Mihailie, den Marokkanern Ba- kir und Saoudi sowie dem Neuseeländer Magee. Auf dem glatten Asphalt des Rac- cordo Anulare mit seinen kräftezehrenden langen Steigungen bahnte sich die endgültige Entscheidung an. Als die Läufer in die von Fackeln erhellte und von zahlreichen Zu- der rige schauern gesäumte Via Appia Antica ein- bogen und den Kilometer 34 passierten, war klar, daß nur noch ein Schwächeanfall die beiden Führenden zurückwerfen konnte. Ihr Vorsprung gegenüber dem im schweißdurch- tränkten schwarzen Trikot laufenden Magee war inzwrischen auf 2:05,5 Minuten ange- wachsen. Der zum engen Kreis der Favori- ten zählende Popow war zwar inzwischen Vierter, lag aber bereits 3:00 Minuten zu- rück. Einen ausgezeichneten Eindruck hinter- ließ hier— rund acht km vor dem Ziel am Konstantinsbogen— Konstantin Worobjew, der sich trotz über einer Minute Rückstand gegenüber seinem Landsmann schließlich noch den vierten Platz erkämpfte. Entscheidend für den sensationellen Aus- gang war nicht zuletzt die Tatsache, daß die Russen ihre afrikanischen Gegner zunächst offenbar unterschätzten. Zu spät lösten sie ihr Dreierteam auf, um sich an die Verfol- gung zu machen. In Rom gewann er vier Goldmedaillen: ————— Letzter Wettbewerb brachte Deutschland zwölften Sieg: Hold bon Stoceliolm erfolgreich bverleidigi Winkler, Thiedemann und Schockemöhle gewannen erneut den Preis der Nationen Von unserem Sonderkorrespondenten Werner Schneider Erfolg vor vier Jahren. Der Schlußtag der XVII. Olympischen Spiele in Rom brachte Deutschland im letzten Wettbewerb die zwölfte Goldmedaille. Aehnlich wie im Februar in Squaw Valley, wo Recknagels Triumph im Ski-Springen den großen Abschluß bildete, war es diesmal die deutsche Reiter-Equipe, die sich mit Fritz Thiedemann auf Meteor, Hans Günther Winkler auf Halla und Alwin Schockemöhle auf seinem Ersatzpferd Ferdl den Großen Preis der Nationen vor 60 O00 Zuschauern im sonnenüberfluteten Olympia- Stadion holte und damit eine eindrucksvolle Revanche für den Einzel- Wett- bewerb vor vier Tagen nahm, in dem Italien durch die Gebrüder Raimondo und Piero DInzeo zu einem Doppelerfolg gekommen war. Schockemöhle(8 und 83/), Thiede- mann(8 und 8) und Winkler(9¼ und 4) zeigten in beiden Umläufen auf dem 800-Meter-Parcours, der 14 Hindernisse und 17 Sprünge aufwies, außerordentlich beherrochee Aitte, bei denen die absolute Sicherheit den Vorrang hatte. Der Lohn für diese prächtige Leistung war mit insgesamt 461/ Fehlern die Goldmedaille. Mit diesem Sieg wiederholte die deutsche Mannschaft, in der Schockemöhle den nicht mehr reitenden Lütke- Westhues ersetzte, fast in der gleichen Besetzung ihren Stoccholmer Nachdem Winkler mit Halla den zweiten Parcours am Nachmittag mit vier Fehlern, einem einzigen Abwurf am letzten Hinder- nis, glänzend beschlossen hatte, stand der deutsche Sieg bereits fest, noch bevor die USA und Italien als stärkste Rivalen mit ihrem letzten Reiter angetreten waren. Dra- matisch wurde nur noch die Entscheidung um den zweiten Platz. Olympiasieger Raimondo d'Inzeo warf auf dem sehr beherrscht gehen- den Posillipo ein Hindernis— wie im ersten Durchgang— und wurde mit acht Fehlern MIT KRIIISCHEN BLICKEN nahm die deutsche Springreiter-Equipe vor Beginn des Nationenpreises den Parcours im römischen Olympiastadion unter die Lupe. Schocke- möhle, Winkler und Thiedemann(von links) scheinen sich keine IIlusionen über die Schwierigkeit ihrer Aufgabe zu machen, die sie dann aber in einer Form lösten, wie sie eindrucksvoller nicht hätte sein können. Bild: AP Boris Sekablin noch immer det beste Jurner de: Wel. Der Japaner Ono ist der ewige Zweite/ Aiharas unübertroffene Bodenkür/ An den Ringen wieder Azarjan Von unserem Sonderkorrespondenten Karlheinz Mit geradezu bewundernswerter Verbissenheit kämpften die sowjetischen Kunst- turner vor 10 000 Zuschauern in den Caracalla-Thermen beim Geräteendkampf, um den durch den Mannschaftssieg(375,20: 572,70) erfolgten japanischen Einbruch in die Vorherrschaft im Turnen zu bereinigen. Von den 22 Medaillen der Einzelwertung holte sich durch diesen Einsatz die UdssR allein zehn. Sie zeigte damit doch sehr deutlich, daß ihre überragenden Turner Chaklin und Albert Azarjan nach wie vor Weltgeltung besitzen. Der 28 jährige Chaklin hat den Ruhm für sich, der größte Tur- ner der römischen Spiele zu sein. Nach seinen zwei Goldmedaillen in Melbourne holte er sich in Rom nun noch vier goldene, eine silberne und eine bronzene Medaille dazu. Er ist damit der erfolgreichste Olympiakämpfer 1960. Im Schatten Chaklins stand auch im Geräte-Finale der„ewige Zweite“ aus Japan, Takashi Ono, der wohl den Triumph Nippons über die Vormachtstellung der UdssSR-Kunst- turner vorbereiten half, persönlich aber doch nicht so glücklich wie erwartet abschnitt. Bei 0,05 Punkten Rückstand mußte er sich in der Gesamtwertung hinter Chaklin mit der Sil- bermedaille zufrieden geben. Im Geräte-End- kampf errang er jetzt noch zwei goldene und Zwei bronzene Medaillen. Aus Melbourne und Helsinki besitzt der große japanische Turner bereits eine Gold-, drei Silber- und zwei Bronzemedaillen. An den Geräte- Entscheidungen nahmen mit Ausnahme von Cerar(Jugoaslawien), Carminucci, Menichelli(beide Italien), Statny (SR) und Kapzasow(Bulgarien) nur Russen und Japaner teil. Beide Nationen holten sich denn auch den Löwenanteil der 22 Medaillen in der Einzelwertung. Die UdssR gewann zehn, der neue Olympiasieger acht. Die ande- ren Medaillen flelen an Italien(2), Bulgarien und Finnland(je 1). Nach der Ehrung der Japaner für ihren Olympiasieg im Mannschaftsklassement und von Boris Chaklin in der Gesamtwertung (115,95 Punkte) durch das IOC-Mitglied Azuma(Tokio) begann die Gerätekü am Seitpferd gleich mit einer Ueberraschung, als Ono bei einer Tschechenkehre aus dem Rhythmus kam und vom Gerät mußte. Auch Juri Titow beendete seine schwere Uebung ohne Abgang. Ganz auf Sicherheit gehend, holte der 23jährige Finne Eugen Eckman 9, 75 Punkte heraus und teilte den Olympiasieg mit dem Melbourner Seitpferd-Gewinner Chaklin(je 19,375). Die Bronzemedaille be- kam der Japaner Shido Tsurumi(19,150). Das Ringe-Turnen stand ganz im Zeichen des bärenstarken 31jährigen Armeniers Albert Azarjan, der noch lächelte, als er bereits sei- nen dritten Kreuzhang hielt. Azarjan ist eine der großen Ausnahmeerscheinungen des Tur- nens, der vor allen Dingen den Uebungen an den Ringen durch seine originellen Uebungs- verbindungen schon viele Impulse gegeben hat. Die Silbermedaille holte sich Chaklin, die Bronzemedaillen gewannen der über- raschend starke 25 jährige Bulgare Velik Kapzasow, der einen doppelten Salto als Ab- gang zeigte, und Ono. Wie schon in Melbourne mit dem Deut- schen Helmut Bantz und dem Russen Mura- towW, gab es auch in Rom im Pferdsprung wie- der zwei Goldmedaillen: Mit prächtig ge- sprungenen Ueberschlägen teilten sich Ono und Chaklin den Olympiasieg. Während an allen anderen Geräten die Leistungshöhe ge- stiegen ist, verzeichnet man beim Pferd 8 Fung einen Stillstand. Vor allen Dingen die Russen sind ganz offensichtlich nicht weiter- gekommen. Seine vierte Goldmedaille in Rom holte Gieseler sich Chaklin mit 19,40 Punkten am Barren vor dem überraschend starken Italiener Gio- vanni Carminucci, der nur durch eine Un- sicherheit bei der Felge ins Handstechen den greifbar nahen Olympiasieg verpaßte. Die Bronzemedaille ging an Ono(19,35). Pech hatte der 41 jährige Japaner Takemoto, der in Helsinki bereits seine erste Medaille geholt hatte, als er sich nur mit bewährter Rou- tine aus einem einarmigen Handstand in einen Grätschabgang hineinkam und 9,5 Punkte retten konnte. Der 26jährige Nobojuki Aihara ist der beste Bodenturner der Welt. Was dieser kleine Japaner an Schwierigkeiten und Ver- bindungen zeigte, hatte man bisher für un- möglich gehalten. An seine 9,8 kam niemand mehr heran. Die Silbermedaille holte sich der Russe Titow vor dem sprungkräftigen 19 jährigen Italiener Franco Menichelli, dem jüngsten Teilnehmer des Gerätefinals. Für Italien sind die beiden Einzel-Medaillen ein großer Erfolg. Der einstige Schweizer Mei- sterturner Jack Günthardt, der zwei Jahre lang die Italiener auf die römischen Spiele vorbereitete, sagte zum Abschneiden seiner Jungen:„Drei Medaillen, mehr konnten wir nicht erwarten, von einer Riege, die noch vor z wei Jahren zu den namenlosen zählte.“ Das Reckturnen war der glanzvolle Ab- schluß des großen olympischen Turnpro- gramms. Onos 9,8-Kür unterstreicht, dag auch am Reck eine weitere Steigerung mög- lich ist. Wenn selbst ein so überragender Mann wie Chaklin die Japaner Ono und Takemoto nicht übertreffen konnte, dann mag man erkennen, wie weit Asien gerade an diesem Gerät den Europäern schon davon- gelaufen ist. Was Alfred Schwarzmann in den dreiſ iger Jahren für das Reckturnen bedeutete, das ist heute Takashi Ono, dem nach seinem Pech in Rom wohl in seiner Hei- matstadt Tokio 1964 die Stunde schlagen wird. bester Einzelreiter dieses Nationenpreises. Aber anschließend kam William Steinkraus auf Ksar d' Esprit bei zwei Abwürfen und knapp vier Sekunden Zeitüberschreitung mit neun Fehlern durch, und damit hatten sich die Amerikaner mit 66 Fehlern noch verhält- nismähßig sicher die Silbermedaille vor den enttäuschten Italienern gesichert, die 80½ Fehler auf ihrem Konto sahen. Der nicht einfache, aber durchaus faire Parcours auf dem grünen Rasen des Olym- piastadions brachte schon am Vormittag zahlreiche Ausfälle. Mit neun von 18 Mann- schaften kam genau die Hälfte durch, weil ein bei den restlichen Equipen jeweils ein Reiter seinen Ritt nicht beenden konnte. Zum zweiten Durchgang am Nachmittag ließ die FEI dann jedoch erneut alle Equipen zu, aber da jeder nicht beendete Ritt mit 76%/ Feh- lern bestraft wurde, gab es für die betroffe- nen Mannschaften keine Chance mehr. Ausschlaggebend für den deutschen Sieg Wurde der mit Abstand beste Durchschnitt. Alwin Schockemöhle löste seine Aufgabe auf Ferdl so ausgezeichnet, daß der 21jährige als bester dritter Mann von den zur Spitzen- klasse zählenden Nationen schon entschei- dend für diesen Sieg Wurde, Jeweils zwei Abwürfe, einmal am Wassergraben und am ersten Hindernisdoppelsprung, dann wieder am ziemlich klobigen Wassergraben und am letzten Sprung, dazu knapp fünf Sekunden Zeitüberschreitung liegen ihn mit 17¼ Feh- lern klar vor Morris(24½) und Oppe(40½), den schwächsten Reitern im amerikanischen undd italienischen Team, erscheinen. Da aber auch der Olympia-Zweite Piero d'Inzeo auf dem bewährten The Rock mit 32 Fehlern keineswegs die Erwartungen der medaillenhungrig gewordenen Italiener er- füllte und keiner der drei Amerikaner unter 20 Fehlern blieb, stand der deutsche Sieg praktisch schon fest, bevor Winkler als letzter der deutschen Equipe in die festliche Arena ritt. Bis zu 14 Fehlern hätte der zwei- malige Weltmeister und Doppel-Olympia- sieger von 1956 auf seiner bewährten Stute Halla schon machen müssen, wenn noch etwas hätte schiefgehen sollen. Winkler ging keinerlei Risiko ein, steuerte die ersten Hindernisse wundervoll beherrscht an und hatte Halla so glänzend in der Hand, daß sie weit über den gefähr- lichen Wassergraben hinwegflog, die schwierige Dreier- Kombination vorbildlich nahm, am Doppelsprung ohne jede Schwie- rigkeiten blieb und lediglich am letzten Hindernis die rot-weiße Stange warf, als der deutsche Sieg längst endgültige Gewiß- heit war. Tosender Jubel unter den deut- schen Zuschauern, bei denen trotz einer durchaus mangelhaften Unterrichtung durch die Anzeigetafeln der Stand der Konkur- renz nicht verborgen war und betretenes Schweigen unter dem italienischen Publi- kum, das gekommen war, um seine am Mittwoch so erfolgreichen Reiterhelden er- neut siegen zu sehen. Der echte Jubel löste sich erst, als die Elektronenanzeige fünf Minuten nach dem letzten Ritt dieses schwe- ren Wettbewerbes die genaue Anzeige brachte, und die Reiter hoch zu Pferde die künstliche Rampe hinunter zur Siegerehrung in die Kampfbahn ritten. Ein letztes Mal erklang in Rom die Olympia-Fanfare zur Siegerehrung.„Cere- monie protocolaire“ verkündigte der Laut- sprecher. Die Reiter überließen ihre Pferde den Pflegern. Die deutsche Equipe im roten Rock trat vor. IOC-Präsident Avery Brun- dage überreichte die Medaillen, Erst Thiede- mann, dann Winkler, dann Schockemöhle. Anschließend das Silber den Amerikanern Morris, Chapot und Steinkraus und schließlich den italienischen Offizieren Rai- mondo d' Inzeo, Piero d'Inzeo und Antonio Oppes die Bronzemedaille. Am Siegesmast gegenüber der Haupttribüne stieg nochmals die deutsche Olympiaflagge hoch, flankiert vom Sternenbanner und der italienischen Fahne und zum zwölften Male erklang in Rom Beethovens unsterbliche„Hymne an die Freude“. Meddillen-Ubersicht Gold Silber Bronze 43 27 31 USA 34 2¹ 16 alien 13 10 13 Deutschland 12 19 11 Australien Törkei Ungarn Japan Polen CSR Romänien Sroßbritannien Dänemark Neuseeland Bulgarien Schweden Finnland Osterreich Jogos lqwWien Pakistan Aethiopien Griechenland Norwegen Schyy/eiz Frankreich Belgien ran Holland Südafrika VAR Argentinien Kanada Shana Indien Marokko Nationalchina Portugal Singapur Brasilien Westindien Mexiko Irak Spanien Venezuela UdSSR — O ee — Fr // //// rene F e 5 Olympische Kleinkaliberschießen- liegend: I. Kohnkeę Deutschland) 2. Hill(UA) 3. Forcella Venezuela) Jurnen- Seitpferd: 1. Chaklin(UdSSR) 19,375 Plet. und Ekmen(Finnlanc) 19,375 Phet. 3. Tsurumi(Japan) 19,150 Piet. Ringe: I. Azurjan b 19,725 Plet. 2. Chaklin(UdSSR) 19,500 Pkt. 3. Ons(Japein) und Kapzaso(Bulgarien) je 19,425 pkt. Pferdsprung: I. Ono(Japan) und Chaklin(UdSSR) je 19,380 Pler. 3. Portnoi(UdSSR) 19,223 pkt. Barren: I. Chaklin(UdSSR) 19,400 Pkt. 2. Carminucci(Italien] 19,375 pkt. 3. Ono(Japein) 19,350 Pet. Boden: I. Aihare(Japan) 19,450 Pkt. 2. Tito(UdSSR) 19,325 3. Menichelli(Italien) 19,275 Reck: 1. Ono(Japan) 19,60 2. Iakemoto(Japan) 19,25 3. Chaikin(UdSSR) 19,475 Military- Einzelwertung: I. Morgan(Ausfreilien) 2. Lavis(Ausfreilien) 3. Buhler(Schweiz) Siegertafel Mannschaftswyertung: 5 1. Australien 2. Schweiz 3. Freinkreich Mannschaftsfechten— Säbel: 1. Ungarn 2. Polen 3. licilien Marathonlauf: I. Ahehe(Aethiopien) 2:15:16, Sid. 2. Rahdi(Marokko) 2:15:42, Sid. 3. 3. Meigee(Neuseeland) 2:17:18, 2 Std. Sewichtheben Miftelschwergewyicht: I. Worobjew(UdSSR) 472,5 kg 2. Lomakin(UdSSR) 4575 leg 3. Martin(Großbritannien) 445 leg SchwWerge wicht: I. Wussow(UdSSR) 537,5 leg 2. Bradford 10 105 512,5 kg 3. Schemansscy(USA) 500, leg Fogball: J. Jugoslawien 2. Dänemark 3. Ungarn Basketball: 1. USA 2. UdSSR 3. Brasilien Reiten- Preis der Nationen: I. Deutschland 46½ Pkt. 2. USA 66 Pk 3. Italien 80½ Pkt. Nr. 21 S Hocl die ha En tar ho Ste H' der 1 über Skan stand nute lienis diese mer vom einer torsc sagt spiel strec D loser von Mitt Halb 26g Schü Das mit Spie! 77. J Im 37 F Weg sche mit eini; den len spri nute iner irch tur- nes bli- S- ö8te unf We- dige die ung die re- lut- rde ten un- de- le. ern und dai mio last nals iert hen in vr. 211 Montag, 12. September 1960 SPORT MANNHEIMER MORGEN Seite 5 8 Die eindrucksvolle Schlußfeier: Das olympische Feuer in Rom isi erloschen Arrivederci a Tokyo 1964/ Doppelsiegerin Ingrid Krämer trug die deutsche Fahne Von unserem Sonderkorrespondenten Werner Schneider Die Spiele zur Feier der 17. Olympiade moderner Zeitrechnung in Rom sind be- endet. Die eindrucksvolle Schlußfeier voll olympischer Stimmung und Begeiste- rung, die man bei der Eröffnungsfeier und auch bei der Mehrzahl der Wettkämpfe vermißt hatte, bildete den Abschluß eines Festes, an das man ganz besondere Erwartungen gestellt hatte, weil Rom der Gastgeber war. Auf eines der schönsten Symbole aber verzichtete man. Die Idee eines 17jährigen chinesischen Jungen, in Melbourne improvisiert und in Squaw Valley wirkungsvoll durchgeführt: der Ein- marsch eines aus den Aktiven aller Länder gebildeten gemischten Blocks— ein Symbol, das gerade unsere so unruhige Zeit nötig hätte. Wäre nicht die übergroße Begeisterung um Eduardi Mangiarotti als italienischen Fahnenträger und der gegen das olympische Symbol verstoßende Marschblock mit italie- nischen Medaillengewinnern gewesen— Rom hätte die schönste Abschlußfeier Olympischer Spiele der Jachkriegszeit gehabt. Avery Brundage erklärte die Spiele für peendet. Er rief die Jugend der Welt für 1964 nach Tokio, er forderte sie auf, das Olym- pische Feuer Weiterzutragen, das dort oben zm Stadionrand in der Bronzeschale verlosch. Beendet sind die Spiele in Rom, vorbei ist der Rekordtaumel der besten Athleten der Welt, aber trotz allem— diese Tage von Rom werden unvergessen bleiben, Tage sportlicher Größe und des friedlichen Zu- sammenlebens zwischen West und Ost. Eine halbe Stunde nach der letzten Sie- gerehrung begann die olympische Schluß feier mit einem faux pas des Gastgeberlan- des. Nachdem zwölf Matrosen in dunklem Blau und acht Studenten am Hauptmast vor der Olympiaflagge Aufstellung genommen hatten, marschierte plötzlich zur Musik der Nach dreimal Silber endlich Gold: Fußball-Olimpia- Sieg fut gugostawien Hochverdientes 3:1(2:0) über Dänemark/ Endspiel ohne Klasse und Rasse Von unserem Sonderkorrespondenten Arthur Unser Endlich Fußballgold für Jugoslawien! Im vierten Anlauf hintereinander schaffte die Mannschaft von Jugoslawien, die 1948, 1952 und 1956 jeweils Silber gewonnen hatte und nur durch Losentscheid nach der Vorschlußrunde(1:1 gegen Italien) ins Endspiel gelangte, den langersehnten Olympiasieg. Das 3:1(2:0) gegen die restlos ent- täuschende bis zum Finale aber so groß hochverdient. 42 000 Zuschauer erlebten auftrumpfende dänische Mannschaft, war unter den Tiefstrahlern des Flaminio- Stadions ein Endspiel ohne Klasse und Rasse. Hätte man nicht die glänzende Leistung der Dänen in der Vorschlußrunde beim 2:0 über Ungarn erlebt— man hätte an den Skandinaviern verzweifeln können. Dabei standen auf der Siegerseite von der 37. Mi- nute an nur zehn Spieler im Feld. Der ita- lienische Schiedsrichter Lo Bello stellte zu diesem Zeitpunkt Jugoslawiens Mittelstür- mer Galic wegen Schiedsrichter-Beleidigung vom Feld, als Lo Bello Sekunden vorher einem von Kostic erzielten Tor aus uner- forschlichen Gründen die Anerkennung ver- sagt hatte. Selbst neun jugoslawische Feld- spieler waren noch in der Lage, den Gegner streckenweise lächerlich zu machen. Die an diesem Tage so erschreckend hilf- losen Dänen erholten sich in keiner Phase von dem schnellen 0:2-Rückstand durch Mittelstürmer Galic(1. Minute) und den Halbrechten Matous(11), die gegen die zögernde Abwehr ohne sonderliche Mühe mit Schüssen in die hohe Ecke erfolgreich waren. Das 3:0 besorgte der Halblinke Kostic(69.) mit Flachschuß, und erst eine Minute vor Spielende kam Dänemark durch den in der 77. Min. verletzt in den Angriff gerückten 1 Läufer Flemming Nielsen zum Gegen- or. Die beiden schnellen Tore zum jugoslawi- schen 2:0 raubten der dänischen Deckung jede Sicherheit, während der Vorsprung andererseits das Spiel der Jugoslawen be- flügelte. Dänemark erholte sich von diesem Schock nicht mehr. In keiner ihrer voraus- gegangenen Begegnungen(u. a. Siege über Po- len, Argentinien und Ungarn) war die Elf so schwach wie im Finale, das auch tempomäßig eine Enttäuschung blieb. Die sonst so sou- veräne Abwehr zeigte Mängel über Mängel, und im harmlosen Angriff lief das Spiel viel zu sehr in die Breite. Erfreulicherweise wurde der Feldverweis von Galic nicht spielentscheidend. Jugo- slawiens technisch sehr gute Spieler hatten im Kopfballspiel ein klares Plus. Sichtlich gab der so erfolgreiche Start den nötigen Rückhalt. Die Abwehr zeigte eine konse- quente Mann-Deckung und nahm damit dem dänischen Angriff jede Wirkung. Die besten Spieler beim Olympiasieger waren der flei- Bige Auhßenläufer Perusic, Mittelläufer Dur- Kkovic sowie im Angriff Rechtsaußen Ankovic und der Halblinke Kostic. Drei von vier erreichbaren Medaillen gewonnen:„ Nustfaliens Jriumpl in de⸗ fflilitari Im abschließenden Springen sieben Reiter ohne Fehler/ Schulz auf 14. Platz Von unserem Sonderkorrespondenten Mirko Altgayer Die australische Military-Eduipe, die nach ihrem großartigen Erfolg beim inter- nationalen Wettbewerb in Harewood(England) für die olympische Konkurrenz als Favorit galt, verzeichnete mit dem Gewinn der drei von den vier durch eine Nation erreichbaren Medaillen einen besonderen Erfolg. Wenn die australische Mannschaft nicht das Pech gehabt hätte, daß das Pferd von Brian Crago wegen Erkrankung zum abschließenden Springen nicht herausgebracht werden konnte, so wäre der seltene Fall eingetreten, daß sie auch noch die vierte Medaille gewonnen hätten. Das abschließende Springen, zu dem noch 37 Pferde antraten on ihnen mußten zwei wegen Einschlagens einer falschen Bahn aus- scheiden), führte über einen 800-m- Parcours mit 12 Hindernissen und 13 Sprüngen, wobei einige sehr scharfe Wendungen geritten wer- den mußten. Entsprechend den internationa- len Bestimmungen ist in diesem Military- springen das Mindesttempo 400 m in der Mi- nute. Nicht weniger als sieben Reiter über- KRASSE AUssSENSETTER machten im Ma- rathonlauf das Ende unter sich aus. Daß die russischen Favoriten ihren Gegnern aus Afrika erst viel zu spät Beachtung schenkten, brachte sie um einen Platz unter den ersten Drei. Wer konnte aber auch annehmen, daß Haile Selasstes Leibwächter Abebe diese Distanz durchhalten würde, ein Mann, der sich barfuß() auf die 42,2 km machte. Funkbild: AP wanden den Parcours fehlerfrei. Die deutsche Mannschaft wurde gesprengt, da im Geländeritt zwei Pferde lahmten, wäh- rend Reiner Klimke sein Reservepferd Win- zerin einsetzen mußte. Fortunat hatte sich vor der Fahrt nach Rom verletzt. Winzerin ist zwar ein erprobtes Military-Pferd, ge- hört aber nicht zur Spitzenklasse, so daß ihr Abschneiden in Rom als gut zu bezeich- nen ist. Gerhard Schulz, der Vertreter der Ostzone in der gesamtdeutschen Mannschaft, hielt sich mit Wanderlili sehr gut; denn so- Wohl das Pferd als auch der Reiter haben noch keine internationale Erfahrung. Carabinieri-Kapelle ein in Blau und Weiß gekleideter Marschblock ein, den man bald als die italienischen Medaillengewinner— mit umgehängten Medaillen— identifizierte. Bei den ausländischen Besuchern erregte diese in krassem Gegensatz zum Olympischen Protokoll stehende eigenwillige Schau erheb- lichen Unwillen. Pünktlich auf die Sekunde begann um 18.50 der Einmarsch der Fahnenträger aus den 84 in Rom gestarteten Nationen: an der Spitze traditionsgemäß Griechenland, dann in der Reihenfolge des italienischen Alpha- bets, Deutschland mit der 17jährigen Ingrid Krämer aus Dresden als Fahnenträgerin, mit zwei Goldmedaillen im Kunst- und Turm- springen eine der erfolgreichsten Frauen die- ser Spiele. Gleißendes Licht der Flutlicht- anlage erhellte den sattgrünen Innenraum mit der roten Aschenbahn, Schauplatz un- vergehglicher Leichtathletik-Kämpfe. Andere Olympiasieger trugen ebenfalls Fahnen ihrer Länder: Marathon-Sieger Bikila Abebe das Banner Aethiopiens, der kraftstrotzende Ge- wichtheber Wlassow für die Sowzet- union, Italiens elfmaliger Medaillengewinner, Eduardo Mangiarotti als Letzter, mit um- gehängter Goldmedaille, stürmisch gefeiert von seinen zahlreichen Landsleuten. Während noch IOC-Präsident Avery Brundage von der Ehrentribüne an der Seite des italienischen Staatspräsidenten Giovanni Gronchi hinunterschritt zum Podium vor der Haupttribüne, bildeten die Fahnenträger den vorgeschriebenen Halbkreis. Die Flaggen senkten sich, als zur Landeshymne die griechische Flagge als Zeichen des Ursprungs der Spiele am langen Mast hinter dem olym- pischen Feuer gehißt wurde. Coubertin: „Citus, altius, kortius“ weiter, höher, stärker— leuchtete auf den Anzeigetafeln. Dann Avery Brundage:„Ich danke Italien, der Stadt Rom und dem Organisationskomitee für die Durchführung der Olympischen Spiele. Ich erkläre die Spiele zur Feier der XVII. Olympiade moderner Zeitrechnung für geschlossen. Nach alter Tradition rufe ich die Jugend der Welt zur Feier der Spiele der XVIII. Olympiade 1964 nach Tokio/ Japan, möge sich das olympische Feuer fortpflanzen zum Wohle der Menschheit.“ Stehend erlebte die Menge den weiteren Ablauf der stimmungsvollen Zeremonie. Zweimal erklang noch die Olympische Hymne, fünf Böller-Salven aus 18-Zünder- Geschützen dröhnten von den Hängen des Monte Mario über das Olympia- Stadion. Getragene Weisen der Kapelle, die Hymne an die Sonne, unbeweglich verharrten die Fahnenträger der 84 Nationen, andächtig lauschte die Menge. Langsam, Zoll für Zoll, sank das weiße Tuch mit den fünf Ringen vom Hauptmast, in dessen Zeichen die fast 6000 Athleten aus 84 Ländern und allen Teilen der Welt 16 Tage lang um den olympischen Lorbeer gekämpft hatten, strahlende Sieger, demütige Goldmedaillengewinner, grohartige Verlierer, getreu dem Prinzip Pierre de Coubertins: „Teilnehmen ist wichtiger als siegen.“ Ge- messenen Schrittes trugen acht italienische Sportstudenten, eskortiert von zwölf Matro- sen, das hohe Symbol der Sportjugend der Welt zum Stadion hinaus, gefolgt von der Gruppe italienischer Medaillengewinner. Es fehlten die Aktiven anderer Länder, die in Melbourne und Squaw Valley so spontan in einem gemischten Block versinnbildlicht hat- ten, welch einigende Kraft das Zeichen der fünf Ringe besitzt. Avery Brundage kehrte auf die Tribüne zurück, die Fahnenträger lösten ihren Halb- kreis auf und bildeten wieder eine Linie, und während die olympische Flagge unter der Tribüne verschwand, erschien in flam- mender Leuchtschrift an den Anzeigetafeln das verheißgungsvolle und wieder froh stim- mende Wort:„Arrivederei a Tokyo“. Der Ausmarsch der Fahnenträger, wieder herz- lich beklatscht von einem begeisterungs- kähigen Publikum, bildete den Abschluß der Zeremonie und der Spiele zur Feier der 17. Olympiade in Rom. Die Marschmusik stieg in den von Scheinwerferarmen erleuch- teten Herbsthimmel, die Spiele in Rom sind beendet. SAGENHAFT erschienen vor wenigen Jah- ren noch die Leistungen, die im Kleinen Sportpalast in Rom für einen Platz unter den ersten Drei notwendig waren. Anderson (US) war in Melbourne mit 500 kg Olympia- sieger im Schwergewicht geworden, sein Landsmann Schemansky erhielt für die gleiche Leistung nur noch die Bronze- medaille, denn Bradford(USA) kam auf 512,5 und der Russe Wlassow(Bild) sogar auf 537,3 kg, die neuen Olympischen und Welt- rekord bedeeuten. Bild dpa In der letzten„Seriih“ 98 von 100 Ringen: Hold fut Peter Kolinke im H- Liegendampi Das„Küken“ unter den 85 Kleinkaliber- Schützen schlug die alten Routiniers/ Enorme Ruhe beim Anschlag Von unserem Sonderkorrespondenten Karl-Heinz Lanz Die alten Routiniers auf dem Umberto- Schießstand am Tiber machten große Augen: Ausgerechnet der jüngste unter den 85 Kleinkaliber-Schützen, Peter Kohnke aus Bremervörde, gewann im letzten Schieß wettbewerb der Spiele, dem KK-Liegend- kampf, die Goldmedaille. 590 von 600 möglichen Ringen erzielte der erst 18jährige Junge aus dem kleinen norddeutschen Städtchen, der damit neuer Inhaber des olym- bischen Rekordes ist und Arthur Hill(USA) mit 589 und Enrique Forcella(Venezuela) mit 587 Ringen auf die Plätze verwies. 60 Schüsse im liegenden Anschlag auf die 50-m- Distanz haben es in sich. Fast immer ist ein einziger Ring bei der Schlußabrech- nung entscheidend über Sieg und Platz. Doch wie schnell hat der Schütze einmal nur die 12,4 Millimeter große Zehn verfehlt! Ein kaum wahrnehmbarer Windhauch oder das geringste„Mucken“, wie die Schützen sagen, und schon landet der Schuß außerhalb des Scheibenzentrums. Auch Peter Kohnke hatte in dem zweieinhalbstündigen Kampf zu- nächst recht große Schwierigkeiten. Nach acht Schüssen standen viermal eine 10 und viermal eine 9 auf seinem Konto! Doch der Bremervörder, dessen Nominie- rung zu den Olympischen Spielen ursprüng- lich etwas umstritten war, da eigentlich Karl Wenk(Rheinfelden) den zehnten Platz in der Seen e einneh- 2 GANZE ACcHTZEHN JAHRE ALxr ist der beste Kleinkaliber- Schütze im Liegend- Anschlag: Peter Kohnke aus Bremerförde. Der Norddeutsche war der jüngste unter den 85 Bewerbern um die olympischen Medaillen, aber er schoß, daß die Routiniers aus dem Staunen nicht mehr herauskamen. Seine 590 von 600 möglichen Ringen be- deuteten nicht nur die Goldmedaille, sondern auch das beste Resultat, das jemals bei Olympischen Spielen erreicht wurde. Die UdssR wieder im Schatten: Funkbild: AP NAmeribaner bertängerten Ggaskeiball-Nbonnemeni Um eine Klasse besser als alle Konkurrenten/ Finale ohne Spannung/ Korbnetz zu Andenken zerschnitt Von unserem Sonderkorrespondenten Manfred Frommke Bezeichnend für die fehlende Spannung im entscheidenden Treffen des olym- pischen Basketball- Turniers in Rom war die Tatsache, daß die Pressestelle bereits nach 15 Minuten— also noch vor der Halbzeit— der Begegnung USA— Brasilien das endgültige Klassement veröffentlichte, mit den USA an erster Stelle vor UdSSR und Brasilien als Medaillengewinnern. Denn zu diesem Zeitpunkt zweifelte wohl niemand der 12 000 Zuschauer im Palazzo dello Sport mehr daran, daß die Ameri- kaner gewinnen, sich die Goldmedaille holen und damit ihr Basketball- Olympia- siegerabonnement um weitere vier Jahre verlängern würden. Die Begegnung endete schließlich 90:63(50:24). Sie war fair, aber auch ein wenig farblos. Der Endstand lau- tete: 1. USA 6 Punkte, 2. UdSSR 5, 3. Brasilien 4, Italien 3 Punkte. Die Amerikaner bewiesen in Rom mit ihrem fünften Olympiasieg nach 1936, 1948, 1952 und 1956— in allen olympischen Turnie- ren, die bisher stattfanden— daß sie die vor- jährige Warnung durch eine Niederlage gegen die UdSSR bei der Weltmeisterschaft in Chile befolgt haben. Die Mannschaft, erstmals ent- gegen der sonstigen Gepflogenheit keine College-, sondern eine Nationalauswahl, sbielte systemvoll und intuitiv zusammen, und doch war fast jeder ein Individualist, der selbständig zu denken und zu spielen ver- stand. Vom 2,11 m großen farbigen Walter Bellamy über den ebenso langen blonden Darral Imhoff bis zu dem„nur“ 1,77 m mes. senden Lester Lane mit seinen wundervol- len Pässen entsandten die USA wirklich eine prächtige Garde. Das beste Erfolgsrezept aber lag darin, bei allen Weit- und Frei- würfen mit drei, vier oder sogar fünf Spie- lern um den Korb hochzuspringen und den vielleicht den Korb verfehlenden Ball doch noch hineinzudrücken. In dieser Methode aber, die man in Deutschland leider so gut wie gar nicht kennt, war der 2,03 m lange Jerry Lucas unerreichter Meister. Von seinen 23 Punkten im letzten Spiel gegen Brasilien zum Beispiel, mit denen er erfolgsreichster Amerikaner War, flelen allein 18 durch diese „Nachdrücker“. Im Vergleich zu den Amerikanern stellte die UdssR wiederum eine Mannschaft von handwerklichen Spielern. Sie beherrschen die Wurfschnelligkeit und Kampfkraft, aber sie scheitern, wenn sie an einen spielerisch überlegenen Gegner kommen, wie in der Vorrunde gegen Brasilien, in der Vorschluß- runde gegen die USA. Uberraschend aber wirkte bei der 57181 Niederlage gegen Amerika vor allem, wie hilflos sie gegen die zeitweise von den USA angewandte Mann- deckung waren. Wie 1952 und 1956 standen sie somit wieder im Schatten der USA. Bra- silien, spielerisch schöner und geistvoller als die Russen, war körperlich und in der Kon- dition unterlegen. Italien zeigte für euro- päische Verhältnisse eine prächtige Leistung, angetrieben durch sein eigenes Publikum. Trotzdem ist die Veranstaltermannschaft, ob- jektiv gesehen, mit dem 4. Rang gut bedient. Wie die Kinder freuten sich die Amerika ner, als sie die Goldmedaille sicher wußten. Jubelnd stürzten sie zu ihrem Coach, organi- sierten dann zwei Taschenmesser und trugen Lucas und Bellamy zu den beiden Körben. Die Netze wurden flugs abgeschnitten und in einzelne Stränge zerlegt, von denen jeder der zwölf Spieler einen erhielt. Und aus ihren strahlenden Mienen konnte man fast herauslesen, daß ihnen dieses Stückchen Strick, durch das sie aus allen Entfernungen mit spielerischer Eleganz die Bälle warfen, mehr bedeutete als die Goldmedaille. men sollte, wollte mit aller Macht beweisen, daß er die Rom- Fahrkarte zu recht ver- diente. Der Start war zwar verpatzt und der nach acht Schüssen erzielte Durchschnitt von 9,5 Ringen hätte im Gesamtprogramm nur 570 Ringe ergeben. Doch Peter Zielte noch ruhiger, verweilte bis zum Auslösen der nächsten Schüsse noch länger im An- schlag: volle Konzentration also, um den richtigen Sekundenbruchteil zu erwischen. Es folgten 18„Zehner“ hintereinander, ehe sich wieder eine 9 dazwischenmischte! Doch in diesem Moment marschierte der Benjamin unter den Medaillenanwärtern schon auf der Siegerstrage; denn auch die „Wunderschützen“ aus Rußland kamen mit em Wind nicht zurecht und ebensowenig mit der eigenen Nervosität. Noch einmal verlangte Kohnke nach einer Probescheibe, ehe die letzte 10-Schuß- Etappe an die Reihe kam. Mit 98 Ringen schloß er diese Serie ab— und jetzt begann der Nervenkrieg Nummer zwei: die Bekannt- gabe der offiziell ausgewerteten Serien und endlich dann die Schluß resultate. Die Stand- aufsicht gab nämlich als vorläufige Ring- zahlen bekannt: Hill(USA) und Kohnke Deutschland) je 589, Forcella(Venezuela) 587 und Niasow(UdSSR) 586. Das konnte, wie die Erfahrung zeigt, noch manche Ver- schiebung bringen. Aber als das internatio- nale Kampfgericht mit Schußgßlochprüfer und Lupe zu Werk ging, stellte es sich klipp und Klar heraus: dem Kücken, dem sympatischen und forschen Jungen aus Deutschland ge- bührt mit 590 Ringen der Sieg! Im Wettkampf nur barfuß: Das Geheimnis des Maruthonläufers Bikila Abebe, der Leibwächter von Kaiser Heile Selassi, gab am Sonntag im Olympischen Dorf das Geheimnis seines sensationellen Sieges im Mara thonlauf preis:„Es ist ganz einfach“, erklärte er, wir sind ein armes Volk und kennen keine mechanischen Fort- bewegungsmittel. So rennen wir über- all hin. Vierzig Kilometer sind da gar nichts für mich.“ Bikila hat seine eigene Trainings- methode:„Trainieren tue ich immer in Schuhen, im Wettkampf aber laufe ich dann barfuß, das ist viel bequemer. Ich hätte ohne Mühe die ganze Strecke so- fort noch einmal laufen können“, er- zählte der 28 jährige, sehr gesprächige Abessinier.„Der größte Augenblick in meinem Leben aber wird sein, wenn mich der Kaiser nach meiner Rückkehr empfangen wird“, strahlte Abebe. „Ich war nur einer von vielen Leib- wächtern des Kaisers, als im vergange- nen Jahr der Befehl kam, eine Olympia- mannschaft zu bilden. Ich wurde mit einer Menge anderer Soldaten ausge- wählt, um zu zeigen, was wir konnten. Ich lief die 42 Kilometer in 2:21:23 Stunden— und das genügte, um mich in ein Trainingscamp zu stecken, das 50 Kilometer von Addis Abeba entfernt lag. Nun gab es da einen besseren als mich, Wami Birrato. Er machte sich eines Tages vom Camp nach Addis Abeba heimlich aus dem Staube und lief die anze Strecke auch wieder zu- rück. Er hatte Angst, es könnte entdeckt werden, daß er zu Fuß zurückgekehrt war und verdrückte sich stillschwei⸗ gend. Die Trainer, die nicht wußfen, Was er getan hatte, schickten ihn gleich am nächsten Tag zu einem neuen Trainingslauf über 32 Kilometer. Er liegt heute noch im Krankenhaus Seite 8 MANNHEIMER MORGEN SPORT Montag, 12. September 1960 Nr. 211 MIT ZWEI TREFFERN War Torgäger Bast auch am 3:2-Sieg des VfR gegen den VfB Stuttgart maßgeblich beteiligt. Nicht weniger wertvoll war indessen die Arbeit von Arnold und Franken, während die Mannheimer Abwehr gegen die erwartet gefähr- lichen Cannstatter längere Anlaufzeit benötigte, ehe sie ihre gewohnte Form fand. Hier ist Basts Kopfball zum dritten VfR- Tor unterwegs, deuten sollte. Links Sawitzki. das die Entscheidung be- Bild: Gayer Es reichte nicht mal zum Ehrentreffer: Kalastrophale fliederlage fut Viernheim Alle Gegenwehr nutzte nichts: Neu-Isenburg— Amicitia 6:0(2:0) In der 2. Liga süd mußte der Spitzenreiter FC Freiburg durch ein 2:2-Unentschie- den gegen den 1. FC Pforzheim seinen ersten Funktverlust hinnehmen, führt aber immer noch mit einem Punkt Vorsprung vor dem BC Augsburg, der den Stuttgarter Kickers auf deren eigenem Platz eine empfindliche 5:1-Niederlage„verpaßte“. Die Augsburger Schwaben konnten ihren dritten Tabellenplatz durch einen klaren 4:1-Sieg gegen Straubing festigen. Am Tabellenende konnte Neu-Isenburg durch einen hohen 0.6 Heimsieg über Amicitia Viernheim das Schlußlicht an den F̃ Singen 04 abgeben, der in Cham mit 2:0 beide Punkte ließ. Eine böse Ueberraschung erlebte viern- heim in Neu-Isenburg. Gehörig trumpften die Gastgeber, die auch in diesem Jahr wie- der in Abstiegsgefahr stehen, auf. Sie kan- terten die Kabatzki-Elf nach einer 2:0-Pau- senführung noch sicher mit 6:0 nieder. An diesem sommerlich-heißen Septembernach- mittag gab es für die sich tapfer und ver- bissen zur Wehr setzenden Grünbhemden aus Viernheim nichts zu gewinnen. Sie wurden das Opfer eines Neu-Isenburger Tornados, wie ihn die 1500 Neu-Isenburger Fußball- freunde schon seit Jahr und Tag nicht mehr erlebt hatten. Die SpVgg Neu-Isenburg ging mit einer schweren nervlichen Vorbelastung in die Wichtige Partie gegen Amicitia Viernheim. Mit 0:8 Punkten lag sie am Tabellenende und hatte in ihren beiden vorhergehenden Heim- Spielen neben vier Verlustpunkten noch keine Torausbeute am Buchenbusch aufzuweisen. Es war damit klar, daß den Gästen aus Viern- heim eine schwere Aufgabe bevorstand, Aber sie bewiesen bereits in der 2. Spielminute, Als ihr Mittelstürmer Lermer einen gefähr- lichen Schuß knapp neben das Neu- Isenbur- ger Gehäuse setzte, daß sie nicht als Ver- Herer vom Platz zu gehen beabsichtigten. Ihr Spiel verlief auch in der Folge klarer und etwas reifer. Sie fingen während der ersten 30 Minuten die zum Teil sehr gefährlichen Neu-Isenburger Angriffe geschickt ab und konterten entschlossen. Aber kurz darauf flelen innerhalb von vier Minuten zwei wahr- scheinlich vorentscheidende Treffer für die Gastgeber, Das 1:0 in der 38. Minute erzielte Schneider, nachdem er Hahn überlistet und sein Abspiel an Desch durch den freistehen- den Schneider vor das Tor kam, so daß Pfenning keine Chance mehr hatte. Vier Minuten später erzielte Krapp das 2.0. Dieser 2:0-Pausenvorsprung der SpVgg. Neu-Isenburg war mehr als eine Vorent- scheidung in dieser Sonnenschlacht. Tapfer Im Golf wieder Möller/ Lampert Bei den internationalen gemischten Vierer Meisterschaften von Deutschland auf dem Baden-Badener Golfplatz konnte das Ham- burger Paar Monika Möller/ Hans Lampert seinen Titel erfolgreich verteidigen. Mit 22 Paaren aus Deutschland, Italien, Frankreich, Luxemburg, den USA und Großbritannien Hatte dieses Lochwettspiel ohne Vorgabe über 18 Löcher eine ausgezeichnete Besetzung ge- funden. In der Vorschlugrunde hatten die Titelverteidiger Möller/ Lampert das Baden- Badener Paar Hahnel/ Greuner mit einem knappen 5 und 4 aus dem Rennen geworfen. Deutschlands Meistergolfer Strenger(Köln)/ Tissies(Hamburg) hatten mit einem 4 und 2 gegen die Krefelder Paarung Flores/ v. Becke rath die Endrunde erreicht, in der es zu einem harten Zweikampf kam, den Möller/ Lampert erst nach erbittertem Kampf am letzten Loch mit 2 und 1 für sich entscheiden konnten. und unverdrossen zwar versuchten die Grün- hemden aus Viernheim während der ersten zehn Minuten des zweiten Durchgangs das Steuer herumzureißen, aber sie scheiterten an einer entschlossenen Neu-Isenburger Ab- Wehr. Sie verloren aber auch schließlich den Mut, weil ihr Spielmacher Kabatzki, der sonst in seiner alten Heimat Neu-Isenburg immer eine großartige Form erreichte, an diesem Tag überhaupt nicht zum Zuge kam. Er scheiterte aber auch an seiner eigenen Unlust. Je mehr die Grünbhemden die eigene Niederlage zu erkennen schienen, um so mehr kam die sonst so umständliche Angriffs- maschine der Gastgeber auf Hochtouren. Held des Tages wurde der junge Mittelstür- mer Schneider, der seinen Antipoden Friedel, einen der besten in der Viernheimer Abwehr, vor immer neue Probleme stellte. Schneider erhöhte den Vorsprung in der 66. und 68. Minute auf 4:0. Er war in der 76. Minute wieder kurz vor dem Ziel, als ihn Verteidiger Wolk nur noch über das Bein fallen lassen konnte,. Den von dem Stuttgarter Un- Parteiischen Dönband verhängten Fbul-Elf- meter setzte Otschig zum 5:0 überlegt in die Maschen. Fast mit dem Schlußpfiff war es erneut der angeschlagene Schneider, der mit einem unwahrscheinlichen Schuß aus gut 20 Meter den immer nervöser werdenden Viernheimer Torsteher zum 6. Male schlug. W. Klös —— VfR Mannheim rückt weiter auf! Club noch immer ohne Pun verlust Mit einem klaren und keinen Augenblick gefährdeten 3:0 in Schweinfurt blieb der 1. FC Nürn. berg mit nunmehr 8:0 Punkten und 19:1 Toren Tabellenführer in der 1. Liga Süd. Auf dem Zwei. ten Platz behauptete sich der Titelverteidiger Karlsruher SC mit einem wertvollen 3:2 1:0) als Gast von Bayern München. Weiter aufgerückt ist der ViR Mannheim nach einem 3:2 über den Viß Stuttgart. Der Neuling Jahn Regensburg erlitt mit 1:4 die erste Heimniederlage durch die Eintracht. Wichtig war auch für Kickers Offenbach das 1:0 in Fürth. Der SSV Reutlingen nutzte den Platzvorteil gegen 1860 München mit 3:1 aus, während Bayern Hof daheim gegen den auf- gerückten SV Waldhof nur 1:1 spielte. Der VfB lag schon mit 2:1 vorn— aber: Eeneul sicherte Basis Kopfbatl- Jo ⁊wuei Punke Nach der Pause stürmte der VfR/ Platzverweis für Weise/ VfR Mannheim— VfB Stuttgart 3:2(1:2) Mannheimer die gute Form der letzten In einem dramatischen Spiel, das durch den größeren Kampfgeist des VfR und die stärkere Mannschaftsleistung der Stuttgarter gekennzeichnet war, hielten die Wartet schwere Gegner, und erst nach einem Kopfball-Treffer von Bast— einer Kopie des Offenbacher Tores— gaben sie sich geschlagen. Dabei gingen Weise die Nerven durch, was er mit einem Platzverweis bezahlen mußte. Die VfR- Abwehr verriet anfänglich bedenkliche Schwächen, festigte sich aber dann zusehends. Im Sturm waren einmal mehr Arnold und Franken die großen Regisseuren, die Tor- jäger Bast in beste Schußpositionen brachten, was dieser mit zwei Toren quittierte. Wochen. Die Stuttgarter waren der er- Nach dem Anpfiff mußte Sawitzki die Mütze tief in die Stirne ziehen, denn Hoff- mann hatte sich für die starke Sonne im Rücken entschieden. Trainer Pilz„Zehner- Trick“ mit Bast hatte der VfB schnell durch- schaut, und bald übernahm Stopper Retter kür seinen Kollegen Hartl die Bewachung des Mannheimer Mittelstürmers. Trotzdem kam Bast in der 5. Minute schon zu seinem ersten Torerfolg. Albert hatte sich glänzend durch 5 gespielt, seinen Nahschuß klatschte Sawitzki Bast vor die Füße, und das 1:0 war fertig. Daß die Stuttgarter nicht unmittelbar dar- auf ausglichen, verdankt der VfR Benzler. Zuerst wehrte der Hüter einen Schuß des Völlig freistehenden Höller reaktionsschnell ab, und dann verkürzte er dem allein durch- gebrochenen Pfisterer so den Schußwinkel, daß er den Ball noch abwehren konnte. Aber auch Sawitzki konnte sich über Ar- beit nicht beklagen. Einen aus der Luft ab- gefeuerten Prächtschuß Arnolds boxte er über die Latte und zwei hohe Flankenbälle machten ihm einige Mühe. Vorübergehend übernahmen die Stuttgarter das Kommando im Mittelfeld. Vor allem fingen die Außen- läufer Hartl und Hoffmann fast alle Ab- schläge der Mannheimer Verteidigung ab, die zudem noch durch die häufigen Platz- wechsel der Stuttgarter Stürmer sehr un- sicher wurde. So kam der VfB-Ausgleich in der 20. Min. Hicht unerwartet. Einen Eckball leg Weise Vielleicht unbeabsichtigt, zu Geiger durch- rollen, der mühelos zum 1:1 einschog. Nun drückte der VfR aufs Tempo. Arnold gab Weitere Proben seines Schuß vermögens, und der allein auf Sawitzkis Tor zulaufende Bast scheiterte in letzter Sekunde am VIB- Hüter. Auch der Nachschuß fand Sawitzki auf dem Posten, Zwischendurch konnte die VIR-Abwehr zwei Durchbrüche der Stutt- Gutperle mußte verletzt vom Platz: garter nur auf Kosten zweier Ecken(Ver- hältnis 5:1 für Stuttgart)) abwehren. Schmitt tauchte zwar überall auf, aber all seine Mühe machte er durch groge Umständlich- keit zunichte. Das Steilspiel der Stuttgarter machte der VfR-Abwehr immer mehr Mühe. Als nach einem Zusammenspiel zwischen Geiger und Höller drei Marmheimer Verteidiger kopflos umherrannten, schoß Höller„unbelästigt“ das 1:2(39. Minute), das bis zur Pause auch verdient war. Selbstredend behielten die Stuttgarter nach dem Wechsel das hohe Spiel bei, weil der VfR schon vorher bei fast jedem Kopf- ball-Duell unterlegen War. Die Mannheimer aber blieben beim Spiel in der„I. Etage“. Sawitzki war bei seinen Faustparaden wenig zimperlich. Nacheinander gingen Arnold und Bast parterre. Der ständige Zweikampf zwi- schen Weise und Rehbein brachte auch keine mildere Note ins Spiel. Sawitzkis, nächstes Opfer war Franken, der für Minuten hinter dem Tor behandelt werden mußte. Frankens „Revanche“ war für Sawitzki betrüblich: Nach einem Eckball und Kopfball Rehbeins bug⸗ DFB-Pokalendspiel am 5. Oktober Der Spielausschuß des Deutschen Fuß- ballbundes ist am Samstag in Frankfurt Udereingekommen, das Endspiel um den DFB- Vereins KAI, das Ursprünglich für den 21. September vorgesehen War, auf den 5. Oktober zu verlegen. Ueber den Protest des Karlsruher Sc gegen die Mitwirkung des aus Berlin gekommenen Spielers Rolf Fritzsche beim FK Pirmasens im Frankfur- ter Pokal- Vorschlußrundenspiel hat der Ausschuß noch nicht entschieden. Die Ver- handlung wurde auf den 17. September ver- tagt. Lin knappe: SU Sieg de gerechies gewesen Die Blau- Schwarzen in der Spielanlage überlegen/ Schon bei Halbzeit stand das Resultat fest: Hof— Waldhof 171 Der SV Waldhof erkämpfte bei den Bayern in Hof ein verdientes 1.1. Die Gäste hätten allerdings einen knappen Sieg verdient gehabt, der auch möglich gewesen wäre, da die Einheimischen sich in einer ungewöhnlich schlechten Form vorstellten. Aller- dings waren die Gäste durch den Ausfall von Mittelstürmer Gutperle in der 73. Min. (Verletzt) geschwächt. Die Waldhöfer zeigten sich in der Spielanlage um ein Deutliches überlegen. Jedoch fehlte es an Schnelligkeit und Spritsigkeit. Ersatztorwart Kobber- ger machte seine Sache ganz ordentlich. von den Verteidigern gefiel Behnke etwas besser als sein Nebenmann Walz. Aus der Läuferreihe ragte der unermüdliche Lederer heraus. Aber auch Stopper Höfig zeigte, daß er auf diesem Posten seinen Mann stel- len kann. Kleber bot eine ordentliche Leistung. Im Sturm ging die meiste Gefahr von Gutperle aus. Die Gäste versetzten die Einheimischen schon in der vierten Minute in Schrecken, als Mittelstürmer Gutperle überraschend aus 30 Metern einen Bombenschuß loslieg, den der Hofer Torwart nur mit letzter Mühe zur Ecke ablenken konnte. Selbst die Außen- läufer Lederer und Kleber visierten in der Folge das Hofer Tor an, jedoch vorerst ohne Erfolg. Als der Hofer Stopper den Links- auhßen Straub bei einem Alleingang erfolg- reich bremste, bahnte sich eine leichte Wende Zugunsten der Einheimischen an. In der 27. Minute gingen die Platzherren in Füh- rung, als der Hofer Linksaußen Grethlein nach einem mißglückten Abwehrversuch der 1. Liga Süd: FSV Frankfurt— Ulm 46 31 VfR Mannheim— VfB Stuttgart 122 Spygg. Fürth— Kickers Offenbach 011 Schweinfurt 05— 1. FC Nürnberg 013 Bayern München— Karlsruher SC 23 SSV Reutlingen— 1860 München 31 Jahn Regensburg— Eintr. Frankfurt 124 Bayern Hof— SV Waldhof 11 1. FC Nürnberg 4 4 0 0 19:1 8:0 Karlsruher Sc 8 4 0 1 1210 8.2 FSV Ffankfurt%% VfR Mannheim 3 8 0 2 1286 6:4 VfB Stuttgart„ 3 6. Kickers Offenbach 5 2 2 1 6:5 6:4 Bayern München 5„ a Eintracht Frankfurt 4 2 0 2 98 4:4 SSV Reutlingen 2 0 2 lind SpVgg. Fürth 3 2 0 8» 46 Schweinfurt 03 B 12 dai 4 Bayern Hof F f SV Waldhof b Jahn Regensburg n 1860 München 1 0 910 28 Ulm 1846 VVð; Ludwigshafener SC— Tura L'hafen 872 Borussia Neunkirchen— Mainz 05 2·0 Sportfr. Saarbrücken— Tus Neuendorf 2:2 SV Niederlahnstein— Saar 05 Saarbr. 812 FK Pirmasens— 1. Fo Saarbrücken 221 Eintracht Trier— 1. FC Kaiserslautern 3:2 Wormatia Worms— Phönix L'hafen 41 VfR Frankenthal— Eintracht Kreuznach 371 Bor. Neunkirchen 5 3 2 0 114 82 VfR Frankenthal 355 10 773 FK Pirmasens 3„FFÜÜ˙ 78 Spfr. Saarbrücken 5 2 3 0 8:6 7²⁸ 1. FC Saarbrücken 5 3 0 2 1519 6:4 Wormatia Worms 5 3 0 2 13:12 654 Ludwigshafener Sc 5 2 2 1 818 6˙4 Tus Neuendorf„„%%C«ͤm 575 1. FC Kaiserslautern 5 1 3 1 38 575 Saar 05 Saarbrücken 5 2 1 2 1114 55 Mainz 05„%% 4·6 SVNiederlahnstein 5 1 2 2 10:11 4. Phönix Ludwigsh. 5 1 2 2 519 476 Eintr. Kreuznach„„ 2˙8 Tura Ludwigshafen 5 1 0 4 913 2278 Eintracht Trier%%CCͤ! 1. Liga Südwest: Waldhöfer Mannschaft aus spitzem Winkel zum 1:0 einschoßg. Unmittelbar vorher hatte der Hofer Halblinke Feilhuber mit einem Lattenschuß Pech gehabt. Die Hofer er- kreuten sich allerdings ihrer 1:0-Führung nicht allzu lange, denn schon zehn Minuten später konnte Waldhof ausgleichen. In der 37. Minute machte der Hofer Verteidiger Saalfrank einen Fehler, Klein war prompt zur Stelle und sandte unhaltbar für den Hofer Torwart ein. Daraufhin gerieten die Platzherren arg durcheinander. Waldhof be- Kam stark Oberwasser und es hätte nicht viel gefehlt und ihnen wäre noch vor der ZAHLIENSPIECEI 1. Liga West: Duisburger Spy.— Hamborn 07 2:2 1. FC Köln— Alemannia Aachen 21 TSV Marl-Hüls— Westfalia Herne 2:4 SV Sodingen— Bor. Mönchen-Gladbach 5.1 Meiderischer SpV.— RW Oberhausen 11 Rotweig Essen— Bor. Dortmund 273 VfL Bochum— Schalke 04 1·˙3 Preußen Münster— Viktoria Köln 20 1. FC Köln 021. 911 Meidericher Sv 5 2 8 0 94 1 SV Sodingen s 228 Westfalia Herne 3G 8 Rot-Weiß Essen 3% ͤ ¾ 64 Alemannia Aachen 5 3 0 2 14.8 6˙4 Rot- W. Oberhausen 5 1 4 0 1018 6˙4 Borussia Dortmund 4 2 1 1 10.7 328 Bor. M.- Gladbach 5 2 1 2 10.11 815 Hamborn 07„% 55 Schalke 04 5 W Preußen Münster VVV'„w 4:6 Viktoria Köln 5 2 d»in 28 Duisburger Sx e VfL Bochum VET TSV Marl-Hüls 5 0, fn 10 Pause die Führung zugefallen, So ging man aber mit einem 1:1 in die Kabinen. Nach Seitenwechsel bemühte sich sowohl Hof, als auch Waldhof, doch noch den Sieg zu erringen. Man kämpfte dabei zum Teit mit großem Einsatz. Hüben wie drüben wurden immer wieder Spieler angeschlagen. Beson- ders schwer erwischte es den Waldhöfer Mittelstürmer Gutperle, der in 73. Minute verletzt vom Platz getragen werden mußte. Der Waldhöfer wurde bei einer Szene ver- letzt, die fast das 2:1 für die Gäste einge- bracht hätte. Gutperle war allein durchge- brochen, doch der Hofer Torwart warf sich ihm verwegen vor die Füße, erwischte zwar den Ball, verletzte dabei aber den Gästespie- ler. Obwohl sich beide Mannschaften gewal- tig ins Zeug legten, gab es in der zweiten Halbzeit eigentlich keine klaren Chancen mehr, da die Hintermannschaften kompro- miglos dazwischenfuhren. Allerdings hatte der Hofer Rechtsaußen Friedrich kurz vor Schluß eine einmalige Torchance, tra? aber nur den Pfosten. Als der Schlugpfiff ertönte, rissen die Waldhöfer die Arme hoch; offenbar Waren sie mit dem Unentschieden zufrieden, J. Kristof sierte Franken in der 55. Minute den Ball int dem Absatz zum 2:2 über die Linie. Wieder eine Schrecksekunde für den VIR. Höller bezwang Benzler mit einem Nach- schuß, und der wenig überzeugende Reil aus Weiden deutete zuerst zur Mitte, nahm aber nach Befragen des Linienrichters die Torent- scheidung wieder zurück. Da Schreck mehr Boden“ gegen Geiger fand, festigte sich auch die VfR-Deckung mehr, so daß Hoffmann und Rehbein öfter stürmen konnten. Franken fä- delte unauffällig, aber wirksam die Mann- heimer Angriffe ein, und Schmitt, der sich bei dieser Aktion verletzte, hätte beinahe ein Tor geschossen. Das machte dann Bast in der 68. Minute. Wie in Offenbach faßte Bast eine Flanke Alberts vor dem Torhüter mit der Stirne, und es hieß 3:2. In der 79. Minute folgte dann eine häßliche Szene: Weise trat, ohne im Be- sitz des Balles zu sein, seinen ständigen Widersacher Rehbein zusammen. Der Stutt- garter mußte das Feld verlassen. Beinahe hätte Geiger, nach„Häkelei“ mit Schreck, sein Schicksal geteilt. Gegen zehn Stuttgarter hielt der VfR natürlich seinen knappen Vorsprung bis zum Schlußpfifk und war sogar noch einem 42 nahe. H. Kimpinsky Abbruch nach Todessturz Beim Großen Preis von Dänemark Beim Großen Automobil-Preis von Däne mark auf dem Roskilde-Ring in Kopenhagen verunglückte Denis Lawton tödlich. Der 21 Jahre alte Neuseeländer geriet schon bald nach dem Start mit seinem Rennwagen an den Straßenrand, verlor die Kontrolle und überschlug sich dreimal. Auf dem Transport zum Krankenhaus verstarb Lawton. In dem Rennen, das daraufhin abgebrochen Wurde, lag Weltmeister Brabham(Australien) aut Cooper nach 20 Runden in Führung vor sei- nem Landsmann Ireland(Lotus) sowie den Engländern Hill Lotus), Stirling Moss(Por- sche) und Piper(Cooper). Lawton hatte bereits beim Training einen ähnlichen Unfall, als sich sein Wagen in einer Kurve überschlug. Er kam mit dem Schrek- ken davon und sagte:„Als Rennfahrer muß man eben Glück haben.“ 24 Stunden später hatte ihn das Glück verlassen. War Ihr Tip richtig! FK Pirmasens- 1. FC Saarbr. 2411 Worm. Worms Phönlz Ludw. I. 0 Bayern München— Karlsruher S0 253 2 Sp Vi Fürth 5 Kick. Offenbach 0 2 Schweinfurt 05 1. Fo Nürnberg 032 VfL Bochum Schalke 04 1132 Duisburger SV. Hamborn 07 2 0 RW Essen Bor- Dortmund 8 23 5 Meidericher SV RW Oberhausen] lf 1 Wacker Berlin- Viktoria Berlin 112 2 tv Hndesheim- Hannover 96 211 Holstein Kiel Werder Bremen—3 2 E. Braunschw Hamburger V 24 f Lottozahlen: 23, 25, 32, 41, 42, 46, Zusatz- zähl 24 Oberliga Nord: Altona 93— F St. Pauli 0·1 Concordia Hamburg— VfR Neumünster 1:1 Bergedorf 85— VfB Oldenburg 2 Holstein Kiel— Werder Bremen 253 Eintr. Braunschweig— Hamburger SV 2.4 Bremerhaven 93— VfL Osnabrück 13 VIV Hildesheim— Hannover 96 21 Heider SV- VfB Lübeck 1:0 FC St. Pauli 5 5 0 0 132 100 Hamburger Sv h 8.0 Hannover 96 5 4 0 1 15786 8˙2 Werder Bremen 5 4 0 1 179 8˙2 VfL Hildesheim B 8 728 VfL Osnabrück B 0 64 VIB Oldenburg„%%%ͤ;;ͤ᷑ ĩi!: 515 Eintr. Braunschweig 5 0 4 1 3.10 416 VfR Neumünster, i 46 Heider Sv 811 n Holstein Kiel 4 1 1 1 88 3.8 Altona 93 8 1 1 91 321 Concordia Hamburg 5 0 ᷣ 3 2 714 377 Bergedorf 85„ i i Bremerhaven 93 VV VfB Lübeck 5 0 1 1 n 9 2. Liga Süd: Schw. Augsburg— IS Straubing SV Wiesbaden— VfL Neustadt Bor. Fulda— Vikt. Aschaffenburg Freiburger FC— 1. Fo Pforzheim ASV Cham— Singen 04 Darmstadt 98— Vfß Helmbrechts Spygg. Neu-Isenburg— Am. Viernheim Spygg. Bayreuth— Hessen Kassel Stuttg. Kickers— BC Augsburg Freiburger FC 4 BC Augsburg Schwaben Augsburg SV Wiesbaden Borussia Fulda ASV Cham VIB Helmbrechts SpVgg Bayreuth TSV Straubing Vikt. Aschaffenburg Stuttgarter Kickers Hessen Kassel 1. FC Pforzheim Darmstadt 98 Amicitia Viernheim VfL Neustadt SpVgg Neu-Isenburg FC Singen 04 nee * SS SS —— 1 S — 8 D= D A 8 — SA SSS ee 2 de r n SS 22e * n N ιο= F — 2 en di e en en en en n n en n en 8 ses tes eee Nr. r. 211 ürn. Wel- als den die tzte auf all mlt N VfR. Nach- eil aus n aber orent- „mehr h auch mn und den fä- Mann- ich bei in Tor Uinute. Flanke Stirne, dann m Be- adigen Stutt- einahe Hreck, VfR is zum m 4.2 pinsky 2 K Däne hagen Der 21 bald eh an e und sport n dem vurde, Y) auf 5 Seil- e den (Por- einen Weiner Hrek- muß später „Fb .— 2 — —— N 1 f Sense D S See D e.... n n e S S d n E* Fr. 211/ Montag, 12. September 1960 SPORT MANNHEIMER MORGEN Seite 7 —— Abschluhrennen auf der Friesenheimer Bahn: Sputis enischieden die„Nmetieaine“ Knapper Sieg von Gieseler-Kilian/ Felleisen neuer Stadtmeister Höhepunkt der Saisonabschlußrennen auf der Friesenheimer Radrennbahn war der Zweikampf zwischen Gieseler/ Kilian und den Holländern van der Lans/ Nijdam im 200“ Runden-Mannschaftsrenen. Die ebenfalls eingeladenen Belgier und Franzosen waren nicht erschienen und das übrige Teilnehmer- feld lag bereits nach der Hälfte des Rennens um eine Runde hinter den beiden Spitzen- teams. Ihren knappen, aber ehrlich verdien- ten Sieg sicherten sich der Olympiazweite Dieter Gieseler und sein Partner Kilian in den Wertungsspurts: Obwohl sie einmal we- gen eines schweren Sturzes von Kilian neu- tralisiert waren und einen Spurt gegen die Holländer verloren, lagen sie vor dem Schlußspurt— auf den beide Teams verzich- teten— schon um vier Punkte vor den Hol- ländern, mit denen sie während des Rennens das gesamte Feld zweimal überrundet hatten. Eine Runde zurück erkämpften sich die Mannheimer Rohr/ Wagner— von denen Rohr ebenfalls über zehn Runden das Sani- tätszelt aufsuchen mußte— den dritten Platz, Zahlenspiegel Stadtliga Berlin: Wacker 04— Viktoria 89 — Hertha BSC— Kickers 1900 8:0 Berliner SV 92— Hertha Zehlendorf 1:1 BFC Südring— Spandauer Sv 5·0 Tasmania 1900 4 3 U 1 10.4 62 Hertha BSC„%%% ͤ D 17¹ Spandauer SV VHVHVCCCC 6˙4 Berliner SV 92 n 6:4 Viktoria 89 5 2 55 Wacker 04 2 0 2 44 Hertha. Zehlendorf 5 1 2 2 5:10 476 Kickers 1900„ 2 BFC Südring%%%»; Tennis Borussia„% 2:6 1. Amateurliga: f ASV Feudenheim— FC Birkenfeld 27³ FV Daxlanden— VfB Leimen 21 SV Sandhausen— Spfr. Forchheim 5:2 2:1 3:5 2:1 02 SpVgg. Sandhofen— Phönix Mannheim FC Neureut— VfL Neckarau Karlsruher FV— SG Kirchheim Kickers Walldürn— SpVgg. Ilvesheim ASV Eppelheim— VfR Pforzheim FV Daxlanden SpVgg Ilvesheim SpVgg Sandhofen SV Sandhausen VfR Pforzheim VfL Neckarau ASV Eppelheim Phönix Mannheim FC Birkenfeld ASV Feudenheim VfB Leimen Sg Kirchheim 1. FC Neureut Kickers Walldürn Karlsruher FV Spfr. Forchheim ———— E D n S- D D do Y — — d— essere. — n en en en en en en en en n ei en en SSO g= == N E do do e c. e en en d d= 5 1 h d de 2 weil sie fast durchweg das schnelle Tempo an der Spitze mithielten. Burth/ Landau Frank- furt) kamen dagegen erst gegen Schluß auf und noch auf den vierten Platz vor ihren Städtekameraden Walter/ Brügelmann und den Pfälzern B. Walther/ Weinerth. Zuvor hatte der Holländer van der Lans in einem knappen Finish das 1000-Meter- Malfahren vor dem Mannheimer Rohr ge- wonnen. Fuggerer HHerpersdorf) und der Zweite in der Weltmeisterschaft der Verfol- ger Nijdam(Holland) kamen auf die weite- ren Plätze. Der Silbermedaillengewinner im 100 Meter Zeitfahren, Gieseler Münster) war bereits im Zwischenlauf durch van der Lans und Rohr ausgebootet worden, Im Punkte- fahren der im Fliegerfahren nicht Plazierten kam Sigi Walter(Frankfurt) zu einem siche- ren Sieg vor dem Altersfahrer Krimme vom RRC„Endspurt“ Mannheim, Hinschütz vom gleichen Verein und Landau Frankfurt). Die Ludwigshafener Radsportler ermittel- ten an diesem Nachmittag außerdem ihre tadtmeister im Flieger fahren. Bei den Akti- ven erspurtete der kleine Felleisen(„Wur- zel“) einen überraschenden Titelgewinn vor Vorjahresmeister Keck und Rolf Walther. Von den Jugendfahrern holte sich in zwei Läufen Gerd Denzer die meisten Punkte und den Titel vor Völker und Werry. Wie schon im Vorjahr wurden zum Saisonschluß auch wieder die Tourenradfahrer vorgestellt: Die Bahnmaschine hatte sich diesmal der junge Rings verdient, der während des letzten Som- mers die meisten Punkte sammelte. erg Säbeltitel erneut für Ungarn Mit dem Goldmedaillengewinn Ungarns im Säbelmannschaftswettbewerb vor Polen und Italien gingen die olympischen Fecht- wettbewerbe im Palazzo dei Congressi zu Ende. Wie bei den letzten Weltmeisterschaf- ten im Vorjahr in Budapest, so wurde die UdSSR auch in Rom erfolgreichste Nation mit drei Gold-, zwei Silber- und zwei Bronze- medaillen. Aber auch diesmal waren ihr die Ungarn(je zwei Gold- und Silbermedaillen) hart auf den Fersen. Italien, das in Budapest leer ausging, feierte etwas überraschend mit zwei goldenen, einer silbernen und drei bronzenen Medaillen eine Wiedergeburt in- mitten noch längst nicht beendeter innerer Verbands- Zwistigkeiten. Deutschland aber gewann zum ersten Mal seit 1928(Helene Meyer) eine olympische Goldmedaille durch Heidi Schmid und erstmals seit 1936 über- haupt eine olympische Medaille. Nimmt man dazu den dritten Platz der deutschen Herren- florett-Mannschäàft, so darf der deutsche Fechtsport mit dem Ergebnis der Rom-Reise wohl zufrieden sein. Die deutsche Säbel- Mannschaft war im Achtelfinale mit einer 2:9-Niederlage gegen Weltmeister Polen ausgeschieden. Walter Köstner Nürnberg) holte zwar zwei Siege, aber Wilfried Wöhler(Hamburg), Dieter Löhr(Leverkusen) und Jürgen Theuerkauff (Bonn) blieben ohne Punkt gegen die starken Polen Ochyra(3), Piatkowski(3), Zablocki(2) und Zub(I). Etwas glücklich für KSC Bayern München— Karlsruher SC 2:3 Spannend wie ein Kriminalfilm verlief vor 22 000 Zuschauedn das von den Münch- ner„Bayern“ etwas unglücklich verlorene Spiel gegen den KSC. Die Bayern stellten Nationalverteidiger Giesemann in die An- griffsmitte und ihren neuen Vertragsspieler Bogoeschdorfer neben Tietz in die Vertei- digung. Der KSC nahm statt Wischnowski Witlatschil in die Angriffsführung. Das in der ersten Halbzeit vom KSC leicht überlegen geführte und technisch gute Spiel brachte eine Fülle erregender Szenen vor beiden Toren, in denen Paul bei den Karlsruhern sein Gegenüber Fazekas übertraf. In der 9. Minute ging der KSC durch Späth in Füh- rung. Wie ausgewechselt wirkten die Bayern nach der Pause. Nun brannte es im Straf- raum der Karlsruher. Tore von Wagenbauer und Giesemann(Weitschuß) schienen eine Wende anzubahnen. Aber ein Fehler von Fazekas bescherte Witlatschil in der 63. Mi- nute die Gelegenheit zum 2:2. Dieser Aus- gang wäre gerecht gewesen, aber in der 77. Minute kam Späth vor Fazekas an einen von Ruppenstein vor das Tor gespielten Ball und schickte ihn ins Netz. Weltranglistenspieler setzten sich durch: In Baden- aden yala und flortimer Ueberraschungen beim Tennisturnier nur in den Doppeln Beim Internationalen Tennisturnier von Baden-Baden sicherte sich das Dameneinzel erwartungsgemäß die Weltranglisten-Dritte Angela Mortimer(England), die bei hoch- sommerlichem Wetter die temperamentvolle Mexikanerin Vola Ramirez nach einem be- geisternd schönen Spiel mit 4:6, 6:2, 6:2 schlug. Der kühlen Engländerin schien die Hitze weniger auszumachen als der Mexikanerin, die es im zweiten Satz wiederholt in der Hand hatte, das Spiel für sich zu entscheiden. In den entscheidenden Situationen fehlten aber Vola Ramirez die Kraft und die Nerven, um die Engländerin ausspielen zu können. Keine Chance hatte der bärtige Däne Torben Ulrich im Endspiel des Herreneinzels gegen den Weltranglistenspieler Louis Ayala (Chile), der sich noch nicht entschieden hat, ob er das Angebot der Tennis-Profigruppe Jack Kramer annehmen und Berufsspieler werden wird. Ayala bewies in Baden-Baden, daß er für Jack Kramers„Tenniszirkus“ eine Wertvolle Verstärkung sein würde. Es war imponierend, wie sicher er den verzweifelt kämpfenden Torben Ulrich schlug. Ayalas Renntag der Ueberraschungen: Atte Hästepferde im geschlagenen Feld Preis des Sarottimohren in Niederrad klar für Grando/ Makuba Zweiter Das reichhaltige Programm des Frankfur- ter Renn-Klubs bei seiner ersten Veranstal- tung nach Baden-Baden fand sowohl bei den Ställen wie bei den Besuchern den verdienten Anklang. Der diesmal mit 10 000 DM. ausge- stattete, als Ausgleich II über 2000 m ausge- schriebene„Preis des Sarotti-Mohren“ ver- einigte dank der starken Beteiligung auswär- tiger Ställe elf Pferde am Start, wurde aber trotz dieser Konkurrenz eine reine Frank- furter Angelegenheit, da hinter dem Ueber- raschungssieger Grando mit Makuba, Feen- traum und Stinos drei weitere, in Niederrad gearbeitete Pferde die Plätze belegten. Der unter dem niedrigsten Gewicht von 47 Kilo ins Rennen gegangene Grando war gleich zu Anfang hinter Manometer und Narcissus in der Spitzengruppe, ging Ende der Gegenseite auf den zweiten Platz hinter dem noch bis in den Einlaufbogen führenden Manometer und kam schon als Erster in die Gerade, wo Mano- meter erledigt war und von einem Rudel kämpfender Pferde überholt wurde. Makuba kam knapp vor Feentraum und Stinos am Richter vorbei, ohne Grando je erreichen zu können. Nachdem Dunjaschka im Ausgleich IV über einige Plätze nicht hinausgekommen War, versuchte sie sich im, Eröffnungsrennen über 1600 m in der Klasse B, wo es für die Vierjährige zu einem mühelosen Erfolg über Charmante und Freier reichte, Im Verkaufs- rennen über 1800 m entschädigte sich Dahl- mann, der zuletzt auf gleicher Bahn und Di- stanz ein solches Rennen verschenkt hatte, durch einen sicheren Sieg über Terzel und Tank. Während die erste Abteilung des Aus- gleichs IV über 1800 m mit dem Sieg von Schwarzer Peter über Chatou und Sant An- gelo einen durchaus formgemäßen Ausgang nahm, endete die zweite Abteilung mit Uber- raschungen, deren Quoten das unerwartete Ergebnis erkennen lassen. Auf der für sie schon wie die Siegerin erschienene Saga kurz Geraden Alpenrose innen durch und fing die schon wie die Siegerin erschienene Sage kurz vor dem Ziel ab. Nach Zielphoto waren Cäci- lie und Splendid dahinter die nächsten. Auf den Sieg von Alpenrose zahlte der Toto 154:10, während die Einlaufwette 24 356:10 für den Zweier-Einlauf und 43 600:10 für den richti- gen Dreier-Einlauf ergab. Im Jagdrennen der Dreijährigen kam über 3000 m die Seckenheimer Farben tragende Hydra unter Jockey M. Wortmann zu ihrem ersten Sieg, wobei sie die über Hindernisse schon plaziert gelaufene Ranke und Teutone schlug. Das Hürdenrennen über 3000 m ge- wann unter demselben Reiter Granita gegen Acillo und Veilchenwald. Sechs Pferde, darunter zwei Debutanten, bestritten das über 1200 m ausgeschriebene Zweijährigen-Rennen. Stephanos, der sich bei seinem zweiten Versuch als Zweiter erheblich verbessert gezeigt hatte, war vom Start pis ins Ziel in Front und brachte seinem Trainer] DSC Heidelberg A. Hecker nach den Siegen von Grando und Granita den dritten Tageserfolg. Meteorit und Mahajana hielten sich gut. Der schon bei einbrechender Dunkelheit gelaufene Ausgleich IV über 2500 m brachte nochmals eine kräftige Uberraschung: Donna Stella, die bisher nur geringe Formansätze gezeigt hatte, ging schon in der Gegenseite hinter Escorial auf den zweiten Platz und schlug ihn und Sunday sicher. H- Returns kamen präziser und mit seiner un- erhörten Schnelligkeit erlief er sich nahezu alle Stopp-Bälle des Dänen, der seine 6:2, 6:4-Niederlage nicht verhindern konnte. Im Damendoppel gab es durch den End- spielsieg von Helga Schultze/ Karin Warnke (Schweiz/ Hamburg) eine große Ueber- raschung. Die Siegerinnen hatten bereits in der Vorschlußrunde das als Nr. 1 gesetzte Paar Margret Hellyer/ Vola Ramirez(Austra- lien/ Mexiko) aus dem Rennen geworfen. Den ersten Satz des Endspiels sicherten sich zwar Maria Ayala/ Totta Zehden(Chile/ Stuttgart) mit 6:3. Sie mußten dann aber die beiden restlichen Sätze mit 6:0, 6:1 an das gut einge- spielte schweizerisch deutsche Paar abgeben. Zusammen mit dem Australier Don Candy kam Louis Ayala zu seinem zweiten Baden- Badener Sieg. Nach einem dramatischen Kampf behielten Ayala Candy mit 3:6, 2:6, 6:1, 6:2, 6:4 über das englische Davispokal- Doppel Billy Knight/ Mike Davies die Ober- hand. Ayala/ Candy benötigten zwei Sätze, ehe sie sich richtig eingespielt hatten. Dann aber brachen sie mit ihrem großartigen Spiel am Netz den Widerstand der Engländer, bei denen vor allem Billy Knight überzeugte. Zahlenspiegel 2. Amateurliga, Staffel I: Spygg Ketsch— 98 Schwetzingen Germ. Friedrichsfeld- SG Waibstadt SV Altlußheim— SV Sinsheim VfB Rauenberg— FC Bammental SV Rohrhof— TSG Plankstadt Eintr. Plankstadt— 08 Hockenheim ausg. VfB Eppingen— Viktoria Nußloch 2 27 228 o d Y= — — — 98 Schwetzingen 4 4 0 O 142 8:0 FC Bammental 4 4 0 C 144 8·0 SV Sinsheim 4 3 9 6˙2 VfB Eppingen 4 2 2 000 6˙2 08 Hockenheim 3 1 9 2 Viktoria Nußloch 4 2 1 1 8 32 Se Waibstadt 4 2 0 2 4.4 TSG Plankstadt 2 44 Eintr. Plankstadt 3 10 W 2:4 SpVgg Ketsch E 1ͤ M 3 8 FV Rohrhof 4 10 3 Germ. Friedrichsf. 4 1 0 3 2277 258 SV Altlußheim 4 0 0 4 4713 078 VfB Rauenberg 4 0 d 41 i 9 2. Amateurliga, Staffel II: 09 Weinheim— Union Heidelberg 3:1 SC Käfertal— VfB Eberbach 30 VfB Gartenstadt— 03 Ladenburg 11 SV Waldhof Amateure— Fort. Edingen 4:2 DSC Heidelberg— 50 Ladenburg 522 SG Hemsbach— VfR Mannheim. Amat. 1:1 Spfr. Dossenheim— TSG Rheinau 2·⁰ SC Käfertal 4 3 U 1 52 VfR Amateure 4 ͤ 2 2 0 1 6˙2 „oo 672 TSG Rheinau 4 2 1 1 1 328 50 Ladenburg 20 523 Union Heidelberg 3. 2 0 1 114 4·2 og Weinheim 4 2 0 2 423 4.4 VfB Gartenstadt 4 1ͤ 2 1 õ⏑ Fortuna Edingen 4 1 1 2 88 30 SV Waldhof Amat. 4 1 1 2 8:11 3.5 03 Ladenburg 4 1 1 2 3² Spfr. Dossenheim 3 1 0 2 222 2:4 VfB Eberbach 4 1 0 3 28 2˙6 Sg Hemsbach 4 3 MURAT TI Seite g MANNHEIMER MORGEN S PORT Montag, 12. September 1960/ Nr. 211 Zwei klare Handballsiege: Dänen gegen deulsche Elf ohne Chance Die Männer siegten in Hannover 21:8— die Frauen sogar 10:2 Deutschlands Handball-Nationalmannschaften kamen in Hannover im Nieder- sachsen- Stadion vor 10 000 Zuschauern zu klaren Siegen über Dänemark: die Männer gewannen 21:8(11:5), die Frauen noch deutlicher 10:2(4:0). Der hohe deutsche Sieg bei den Männern, die damit in ihrem 97. Länderspiel zum 93. Male erfolgreich blieben, sing auf das Konto des ausgezeichnet harmonierenden Sturms Baronsky(3)— Sass(3) — Karrer(7)— Schwenker()— Kunze (Z). Bartels und der für Kunze nach der Fause spielende Lukas erzielten die restlichen Treffer. Die deutschen Frauen sicherten sich ihren zweistelligen Sieg durch Tore von Lydia Bauer(), Waltraud Kühl, Christa Warns(je 2), Hildegard Grünke und Ursel Im Männerspiel verwirrten pausenlose Ballwechsel die Abwehr der Gäste so sehr, daß bereits zur Pause mit 11:5 ein uneinhol- barer deutscher Vorsprung geschaffen war. Ueber 3:0, 11:4, 19:7 ging es schließlich dem glatten Sieg entgegen, obwohl die Dänen Zweimal Platz 3 für Matthes Der Herrenberger Maico-Fahrer Otto Walz (175 und 350 cem), der Stuttgarter Helmfried Riecker auf DRW(125), Exeuropameister F. Bezlbacher(Pfäffingen) auf Maico(250) und der Föndenberger U. Radermacher auf BSA (über 350 cem) sind die neuen Meister im Moto-Cross, dessen Titelkämpfe vor 20 000 Zuschauern in Schwenningen mit dem 8. Lauf abgeschlossen wurden. Allerdings entschied in der schweren Klasse bei Punkt- gleichheit das bessere Ergebnis von Ingol- stadt zwischen Radermacher und Dreisilker (Münster) ebenso wie im Kampf um den 3. Platz bei den 350-ern zwischen Betzlbacher und Matthes(Mannheim), der in der Viertel- Iiterklasse ebenfalls den 3. Platz belegte. Sie- ger auf dem Schwenninger 1200-m-Kurs Wurden in den einzelnen Klassen: Riecker, Specht, Betalbacher(vor Strauch und Mat- the), Walz(vor Betzlbacher und Matthes) und Dreisilker(vor Müller, Wolter und Rader- macher. Burmeister. stets um die Verbesserung des Resultats be- müht blieben. Den dänischen Angriffen fehlte jedoch die Durchschlagskraft, um die deutsche Abwehr ernstlich in Verlegenheit zu bringen. Deutschland spielte mit Schneider Polizei Berlin), nach Wechsel: Wittern Polizei Ham- burg); Fink(TB Eglingen), Korsawe(Solin- gen 98), Rufk(TSG Haßloch), Metzger(So- lingen 98), Bartels(TG Witten); Baronsky (VL Wolfsburg), Saß(TSV Büdelsdorf), Kar- rer(TV Großwallstadt), Schwenker(ATSV Habenhausen), Kunze(Charlottenburger HC) — nach der Pause: Lukas(Berliner SV 1892). Im Spiel der Frauen sorgte die größere Erfahrung der deutschen Mädel dafür, daß die Däninnen nicht gefährlich werden konn- ten. Die Gäste kamen erst beim 7:0-Stand in der 27. Minute zu ihrem ersten Treffer. Die deutsche Abwehr— mit Elke Heuer und Helga Drechsler als ausgezeichneten Tor- hüterinnen— war durch das viel zu eng- maschige Stürmerspiel der Däninnen nie zu gefährden.— Deutschland: Heuer(Eimsbüt- teler TV), Drechsler(OSC Berlin); Meißner (Südwest Berlin), Brechenmacher(BC Augs- burg); Burmeister RSV Mülheim), Sonne- mann(VfL 93 Hamburg), Loch(RSV Mül⸗ heim); Bauer(1. Fc Nürnberg), Kühl(Bayer Leverkusen), Warns(Eimsbütteler TV), Grünke(SV 04 Düsseldorf), Hannen(SV 04 Düsseldorf). Stete Aufwärtsentwicklung hielt an: lebe, 60000 Miigtiede/ im Sporlihkreis Gesamtvorstand beim Kreistag wiedergewählt/ Dank an Bürgermeister Krause Beim zehnten Kreistag des Badischen Sportbundes, Kreis Mannheim, im Neckarauer Volkshaus wurde der bisherige Vorsitzende Emil Schmetzer mit einer Gegenstimme in seinem Amt bestätigt. Ihm zur Seite stehen die bisherigen Vorstandsmitglieder Ferdinand Kramer, Willi Aspenleiter, Kurt Weichert, Hans Freund und Liesel Storz, während für den verstorbenen Kassier Adolf Lier, Heinz Bock(TSV 1846) gewählt wurde. Nach einem würdigen Totengedenken für Carl Eppel, Georg Volz, Adolf Lier und Fritz Schönhütte, die dem Sport im Kreis Mann- heim ein Leben lang dienten, begrüßte Bür- germeister Walter Krause im Namen der Stadt die Delegierten, unterstrich die gute Zusammenarbeit und die Anstrengungen der Stadt, dem Sport nach besten Kräften zu elfen. Im Namen des Bundes sprach Rudolf Andler und für den VfL Neckarau Willi Wowereit. Emil Schmetzer gab dann den umfassen- den Geschäftsbericht über die Entwicklung des Kreises seit dem Kreistag 1958. Von 237 Vereinen mit 57 850 Mitgliedern stieg die Zahl auf 240 Vereine mit 60 657 Mitgliedern, davon 129 Land- und 85 Stadtvereine. In der Mitgliederzahl führt der TSV 1846(2618) vor TSG Weinheim(2012), VfR(1947), SV Wald- hof(1687), SV Mannheim(1258) und S Schwetzingen(1012). In den vergangenen zwei Jahren erhielten die Vereine im Sport- kreis aus Staatszuschüssen, Lotto- und Toto- mitteln für Sportstättenbau 1,4 Millionen DM. Schmetzer dankte dabei besonders Bürgermeister Krause, der im Landtag im vergangenen Jahr eine Erhöhung um 1,5 Mil- lionen durchsetzte und nun eine weitere Er- höhung um 3 Millionen DM. beantragt hat. Erfreulich gesteigert hat sich die Sport- abzeichener werbung von 157(1956/57) auf 356 in den letzten beiden Jahren, ebenso die Be- teiligung bei den Bundesjugendspielen von 19 306 auf 21 956 Jungen und Mädel. Weiter erinnerte Schmetzer daran, daß das Renn- Wiesenproblem gelöst worden sei. Die Groß- turnhalle für Sportveranstaltungen würde im kommenden Jahr erwartet und für den RRC Endspurt sei beim Phönixplatz an der Hochuferstraße Gelände zugesagt. Ueber die Jugendarbeit referierte an- schließend Hans Freund, der das große Erbe Carl Eppels in vorbildlicher Weise weiter- führt. Er streifte die Ehrung der Jugend- Warte, die Dauereinrichtung werden soll, den Städtekampf der Sportjugend, die Ju- gendfahrten mit internationalen Begeg- nungen und die Arbeit im Stadtjugendring. Sein Schlußappell gipfelte in der Forderung nach Verstärkung und Vertiefung der Ju- gendarbeit in allen Vereinen. Nach dem Kassenbericht den für Adolf Lier Ferdinand Kramer fertiggestellt hatte, wurde dem Vorstand einstimmig Entlastung zuteil. Die Anerkennung, die Heinz Bock dem Vorstand zollte, zeigte sich auch deutlich bei der Wiederwahl des gesamten Kreisvor- standes HM Letzte Wasserballspiele in der Halle Die aus der Freiwassersaison noch aus- stehenden 10 Punktespiele der Wasserballer in Nordbaden um den Pokal und in der Kreisklasse wurden in die Hallenbäder nach Karlsruhe, Mannheim, Heidelberg und Pforz- heim verlegt. Zu dieser Maßnahme sah sich der Landeswasserballwart Herbert Schei- degg(Karlsruhe) gezwungen, weil wegen der fortgeschrittenen Jahreszeit und der Witte- rung eine einwandfreie Abwicklung der Spiele in den Freibädern nicht mehr gewähr- leistet war. Infolge der Terminänderungen Werden sowohl der Pokalgewinner als auch der Aufsteiger in die Landesliga erst Anfang Oktober feststehen. Im Tennis 19:3 gegen Holland Nach der 9:1- Führung vom ersten Tag ge- wann Deutschland den Tennisländerkampf gegen Holland in Bremen glatt mit 19:3. Beide Verbände hatten nicht ihre Spitzen- spieler aufgestellt. Die Gäste konnten sich gegenüber dem ersten Tag sehr steigern. Die Ergebnisse des zweiten Tages: Herreneinzel: Reimann Hamburg)— Maris 5:7, 6:0, 6:0, Sanders(Hannover)— van den Weg 6:1, 1:6, 7:5, Elschenbroich(Berlin)— Schneider 8:6, 6:1, Nitsche Gerlin)— van Eysden 6:2, 6:0; Herrendoppel: Elschenbroich/ Sanders gegen Maris/ Schneider 8:6, 6:2, 10:8, Nitsche/ Rei- mann— van Eysden/ van den Weg 6:4, 3:6, 1:6, 6:4, 4:6; Dameneinzel: Pohmann(Berlin) gegen Ruinen 5:7, 6:2, 6:4, Förstendorf(Bre- men)— Seven 5:7, 10:8, 6:2; Damendoppel: Pohmann/ Förstendorf Marinkelle/ Seven 9:7, 6:4; Senioren: Dr. Tübben Hamburg) ge- gen Hughan 6:3, 6:3, Wolezek(Bochum) ge- gen Carsten 6:2, 6:2; Seniorendoppel: Dr. Tüb- ben/ Kuhlmann(Hamburg/ Ludwigshafen) ge- gen Hughan/ Carsten 6:4, 2:6, 1:6. Auch die Jugend siegte klar Eine deutsche Tennis-Jugendauswahl be- Zwang eine Vertretung Belgiens in Krefeld 13:4. Die deutschen Jungen und Mädchen hatten bereits nach dem ersten Tag 5:2 in Führung gelegen. — Handball-Verbandsklasse: In Fechenheim fielen dreißig Jore In den Schlußminuten entschieden: IV 98— Knielingen 16:14 Mit einem vollen Programm beendete die nordbadische Handballverbandsliga die Saison 1960. Meister Birkenau bezog dabei in Edingen noch einmal eine 10:12-Nieder-· lage. Der Vorsprung gegenüber dem Zweiten, Ketsch, der Grötzingen mit 22:14 Toren abfertigte, beträgt aber immer noch fünf Punkte. Die einzigen Rangverschiebungen gab es zwischen Rintheim, das in Großsachsen ein 14:14 erreichte, und Grötzingen so- wie am Tabellenende zwischen Beiertheim und Brühl, da Beiertheim in der direkte Auseinandersetzung einen 14:12-Sieg landete. An dem Abstieg der beiden Vereine ändert das Ergebnis jedoch nichts. Seckenheim kam gegen Knielingen zu dem erwar- teten 16:14-Heimerfolg, und Durlach besiegte die KSC-Handballer mit 15:5. 98 Seckenheim mußte zu seinem Heim- spiel gegen die Karlsruher Vorstädter seinen etatmäßigen Torwart Stamm durch Volk er- setzen, der aber seine Sache ganz gut machte. Die Knielinger hatten zunächst etwas mehr vom Spiel und konnten auch mit drei Tref- kern in Führung gehen. Allmählich fand sich der einheimische Angriff besser zusammen, schaffte den Ausgleich und auch die 4.3- Führung. Mit 10:7 wurden die Seiten ge- wechselt. Noch aber gaben die Knielinger den Kampf nicht auf, verstärkten ihren An- griff und erreichten auch so noch den ver- dienten 14:14-Gleichstand. Die letzten Spiel- minuten gehörten aber eindeutig den 98ern, die noch einen verdienten 16:14-Sieg errin- gen konnten, wobei Schmid mit sechs Tref- kern der erfolgreichste Torschütze war. Die weiteren Tore erzielten Neubauer, Seitz, Wesch, Hirsche und Härtlein. Ab 1961 neuer Modus: In wei Gruppen um Hockey meisterschafi Aus Südbaden nur Lahr dabei/ Knappe Niederlagen für VfR und MTG Ab 1961 wird die badische Hockeymeister- schaft nach einem neuen Modus ausgetragen. Die am Samstag auf der Sportschule Schöneck zusammengekommenen Vereinsvertreter faß- ten einstimmig den Beschluß, den HC Lahr als einzigen südbadischen Verein in die ge- samtbadische Meisterschaftsrunde miteinzu- bauen. Ab Frühjahr 1961 werden zwei gleich- berechtigte Gruppen aufgestellt. In die eine kommen jene Mannschaften, die nach Ab- schluß der bis Dezember laufenden jetzigen Runde die Tabellenplätze 1, 3, 5, 7 und 9 besetzen, als sechste Mannschaft kommt zu dieser Gruppe der HC Lahr. In der anderen Gruppe spielen die die Tabellenplätze 2, 4, 6 und 8 besetzenden Mannschaften, als fünfte Mannschaft kommt die in der diesjährigen Runde aussetzende TSG Bruchsal hinzu. Nach Beendigung der Gruppenspiele tragen die beiden ersten der zwei Gruppen in Vor- und Rückspielen eine Schlußrunde um die badi- sche Meisterschaft aus. Eine recht unglückliche Niederlage mußte diesmal der VfR Mannheim auf eigenem Ge- lände gegen die TSG 78 Heidelberg mit 0:1 (0:1) Toren einstecken. Schon nach fünf Minu- ten erwischte der Heidelberger Volkret einen abgewehrten Ball und schoß aus spitzem Winkel ein. Dabei sollte es bis zum Schluß pfiff bleiben, obwohl der VfR die meiste Zeit über das Spiel beherrschte. Die Schüsse der Stürmer gingen aber knapp daneben oder wurden von dem hervorragenden Heidelber- ger Torhüter Winnewisser zunichte gemacht. Die Mannheimer TG war zum FSV Frank- kurt gefahren und führte dort bei Halbzeit durch einen von Offerhaus erzielten Treffer. Nach der Pause kamen die Mannheimer Auch am Gaisberg Todessturz Der 40jährige deutsche Autorennfahrer Walter Häderle aus Göppingen istbeim Berg- rennen um den Großen Preis von Oesterreich auf dem Gaisberg tödlich verunglückt. Hä derles Porsche-Carrera geriet auf der durch die Hitze aufgeweichten Asphaltstraße ins Schleudern und wurde in einen Parkplatz getragen. Der Fahrer erlag auf dem Trans- port in ein Krankenhaus seinen schweren inneren Verletzungen. Nach dem Unfall entschlossen sich die Ver- anstalter im„Großen Preis“ nur einen Durch- gang zu fahren. Nur die Konkurrenten um die Europa-Bergmeisterschaft mußten zum zweiten Lauf starten. Ergebnisse: 1. Greger Deutschland) Porsche, 4:43, 5/4:37,1 Minuten (neuer Gaisberg-Rekord) Gesamtzeit 9:20, Minuten, 2. Walter Schweiz) Porsche, 3. Dr. Zweifel(Schweiz) Cooper, 4. Boffa tallen) Maserati, 5. Seidel Deutschland) Ferrari, 6. Günter Deutschland) Porsche. Ubbiali wieder Doppel- weltmeister Beim Großen Motorrad-Preis von Italien vor 100 000 Zuschauern auf der Monzabahn holte sich der Italiener Carlo Ubbiali die beiden Läufe der 125 cm- und 250 cem- Klasse und errang damit in beiden Kon- kurrenzen den Weltmeistertitel. In der Klasse bis 125 cem siegte Ubbiali auf MV Agusta mit nur einer Zehntelsekunde vor dem Zohnenfahrer Ernst Degner(MZ). Ubbiali fuhr einen Schnitt von 155,821 km st, Was einen neuen Rekord für die 125 cem- Klasse bedeutete. Den Weltmeistertitel er- rang der Italiener mit 32 Punkten vor Gary Hocking(Rhodesien) mit 20 und Ernst Deg- ner mit 18 Punkten. In der Klasse bis 250 cem erreichte Ubbiali als Sieger(ebenfalls auf MV Agusta) einen Schnitt von 175,504 km/st. Zweiter wurde T. Redman(Großbritannien) auf Honda vor Ernst Degner(MZ). Horst Kassner belegte auf NSU den neunten Platz. Auch hier wurde Ubbiali mit 32 Punkten Weltmeister vor Hocking(28 Punkte). Neulingskurs für Kampfrichter Am 21. September findet um 20 Uhr auf dem SG- Platz ein Lehrgang für Leicht- athletik- Kampfrichter statt. Interessenten werden gebeten, sich ohne weitere Anmel- dung auf dem SG-Platz einzufinden. dann etwas ins Hintertreffen und mußten am Ende eine knappe 1:2(O:1)-Niederlage hinnehmen. Die Germania Mannheim holte beim VfB Stuttgart ein beachtliches 1:1(0:0)-Unentschie- den heraus. Die Germania führte durch Lin- der bis kurz vor Schluß. Erst dann konnten die Stuttgarter noch den Ausgleich herbei- führen. In Heidelberg gewann der HCH ge- gen den Nürnberger Hockey- und Tennis- Club 4:2(1:2). H. Ue. Mehrkampfabzeichen-Abnahme Am kommenden Samstag, 15 Uhr, ist auf dem SG Platz Gelegenheit geboten, das Mehrkampfabzeichen der Leichtathleten zu erwerben. Das Abzeichen wird in Silber und Gold ausgegeben, natürlich unter der Vor- aussetzung, daß die nötige Punktzahl er- TV Edingen— TSV Birkenau 12:10 Die Einheimischen konnten dank ihres quicklebendigen jungen Angriffs den Mei- ster schlagen, wobei wieder einmal Au im Tor der Edinger im entscheidenden Augen- blick der überragende Mann war und sein Gegenüber Fabian noch übertraf. Für die Gäste war für die Niederlage mit ausschlag- gebend, daß die Hintermannschaft nicht 80 sattelfest war wie die der Einheimischen. Der Spielverlauf sah vor der Pause die Edinger immer leicht im Vorteil, wenn auch Birkenau bei 3:3 zum Ausgleich gekommen War. Ueber 6:3 ging es mit 6:4 in die Halb- zeit. Im zweiten Spielabschnitt gelang Bir- kenau zunächst der Ausgleich(6:6). Es folgte 8:8 und 919, doch zog dann Edingen auf 1119 davon und siegte durchaus verdient mit 12:10 Toren. Die Torschützen des Siegers: Au(6), Elsishans(2), Bauer und Kaiser. Auf der Gegenseite war Lehmann mit fünf Toren Schützenkönig. Schwögler(Ludwigshafen) leitete sehr gut. Erpolzheim beste Schüler- mannschaft Das große Schüler-Handballturnler der SpVgg. Ilvesheim nahm unter günstigen Witterungsbedingungen einen flotten Ver- lauf. Als beste Elf erwies sich der TV Er- polzheim, der das Turnier verdient gewann. reicht wurde. Die Konkurrenzen: 100 m, Die TSG Ketsch und der VfL Neckarau folg- Weitsprung und Kugelstoßen. ten auf den Plätzen. 5 A-Klasse Nord: 250. Uonaprung des poligei-· MV reichte nicht Gute Leistung nach Halbzeit brachte Schriesheim noch einen Punkt ein Mit einer guten Leistung in der zweiten Halbzeit holte sich der SV Schriesheim auf dem Polizeisportplatz verdient einen wich- tigen Punkt. In dem temperamentvollen Spiel dominierten in den ersten 45 Minuten die Gastgeber, während die zweite Halbzeit zeitweise den Gästen gehörte. Die Platzherren gingen nach 14 Minuten durch Hotz nach Vorlage von Heidel in Füh- rung. In der 38. Minute erhöhte Antoni, der eine Vorlage von Hotz einschog. Vier Minu- ten vor dem Wechsel köpfte Horst Hecken- bach einen von seinem Bruder Hans getre- tenen Eckball zum Anschlußtreffer ein. Für das Endergebnis sorgte G. Post schon wenige Minuten nach dem Seitenwechsel auf Vor- lage von Spiegelhalter. TV Leutershausen— SV Wallstadt 2:0 Beide Mannschaften begannen sehr ner- vös. Die erste größere Chance hatte Leu- tershausen, aber zwei Spieler behinderten sich beim Torschuß. Gleich darauf gab es auf der Gegenseite dieselbe Situation, aber der Ball ging an die Latte. Mit 0:0 wurden die Seiten gewechselt. Leutershausen kam später mächtig auf und spielte klar feldüberlegen, so daß Tore nicht ausbleiben konnten. Nach einer schö- nen Kombination erzielten die Platzherren den vielumjubelten Führungstreffer und er- höhten kurz vor dem Schlußpfiff auf 2:0. TSV Viernheim— SC Neckarstadt 2:3 Obwohl der TSV eine 1:0-Pausenführung durch Hildenbrandt in der 24. Minute heraus- schoß, überzeugten die Leistungen keines- wegs. Gleich nach der Pause glichen die Gäste durch ihren Halblinken aus, doch Stumpf konnte in der 51. Minute den alten Abstand wieder herstellen. Die nun beginnende Feld- Überlegenheit der Gastgeber brachte ein Dutzend klarer Torchancen, die aber nicht ausgewertet wurden. In den Schlußminuten konnten sich die Gäste wieder etwas befreien, schossen den Ausgleich und postwendend den nach dem Spielverlauf nicht ganz verdienten Siegestreffer. TSV Schönau— Heddesheim 1:6 Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit war der TSV nicht mehr in der Lage, in der zweiten Hälfte den Heddesheimer Sturm zu halten. Mit einem Freistoß ging der Gast in Führung und zwei Minuten später führte ein Schiedrichterball zum zweiten Treffer. Es folgte ein Kopfballtor und ein Scharf- schuß brachte Heddesheim die 0:4- Führung. Das 5. Tor war ebenfalls ein 16-Meter-Ball und beim nächsten Tor glitt dem Torwart der Ball aus der Hand. Die 20 Minuten vor Schluß einsetzende Drangperiode des TSV konnte die Gäste nicht mehr erschüttern. Der Gastgeber konnte 8 Minuten vor Schluß durch Falkner das Gegentor erzielen. Amicitia Viernheim(Amat.)— 18G 62 Weinheim 0:1 Die körperlich stärkeren Gäste fanden in den jungen Amicitia- Amateuren über eine Stunde lang einen ebenbürtigen Gegner. Kurz nach der Pause erspielten sich die Viernheimer sogar einige klare Torchancen, doch zeigte sich der Gästetor wart von seiner besten Seite und meisterte zwei Schüsse von Herbert. In der 65. Minute gingen die Gäste durch Merseburger in Führung, als die Dek- kung der Platzherren nicht auf dem Posten war. Dieser Vorsprung kam nicht mehr in Gefahr, da die Gäste die größeren Kraft- reserven hatten. 75 Immer mehr Männer rauchen Batavia 7 Herzhaft- würzig schmeckt der naturreine Batavia. Das ist der rechte Tabak zum Selbstdrehen und für di Pfeife. Und der Batavia bleibt frisch bis zum letzten Gramm im praktischen TRisensz urg der besten Verpackung für den guten Batavia. E ann- ein Wort DOM 1.25 Stra VfL Aler TSV 2¹¹ — 0 ares lei- en- sein die ag 50 dle uch nen Alb- Zir- igte 11•9 der gen er- Er- un s- zeit der 2 t in irte er. arf- ing. Zall rart vor SV Der lug in dine ner. die een, ner von aste EK= ten in At- 0 Nr. 211/ Montag, 12. September 1960 S PORT MANNHEIMER MORGEN Seite 9 e e Die spiele der unteren Klassen A-Klasse Nord: Amic. viernh. Amat.— 62 Weinheim 01 18 Viernheim— SC Neckarstadt 2:3 IsV Schönau— Fort. Heddesheim 176 FV Leutershausen— SV Wallstadt 2:0 Polizei SV Mannheim— SV Schriesheim 2:2 Fort. Heddesheim VV 4:0 V Leutershausen 2 1 1 371 311 SV Schriesheim 2 31 Pol. SV Mannheim 2 1 1 0 54 3.1 80 Neckarstadt„ ͤĩO”ĩ f x. 2:0 SpVgg. Wallstadt 11 22 62 Weinheim 1 2:2 8 U.-Flockenbach 1 0 1 0 11 12 TSV Viernheim„% 04 SV Schönau VVV 0:4 Am. Viernh. Am. e 0˙4 A-Klasse Süd: 8 Mannheim— FV Brühl— 1:2 Kurpfalz Neckarau— SC Pfingstberg 072 07 Mannheim Olympia Neulußheim 1:0 Rot-Weiß Rheinau— SG Mannheim 2:1 Viktoria Neckarhausen— FV Oftersheim 2:4 SC Pfingstberg%%% 3:1 07 Mannheim 2 371 yV Oftersheim VV 31 FV Brühl VVV 31 Ol. Neulußheim„ 2.2 og Mannheim 1 222 Vikt. Neckarhauen 2 1 00 1 6:6 272 Rot-Weiß Rheinau„% 22 86 Mannheim e Kurpfalz Neckarau 2 0 0 2 26 0¹˙4 B-Klasse Nord: 86 Hohensachen Einheit Weinheim 0:2 09 Lützelsachsen— 91 Lützelsachsen 07 DIR Neckarhausen— DJK Feudenheim 1:3 Straßenbahn SV TSV Sulzbach 2:6 B-Klasse Süd: o8 Reilingen— 07 Seckenheim 4·3 VfL Hockenheim— 92 Friedrichsfeld 721 Alem. Rheinau— Post SG Mannheim 3 ISV Neckarau— Blau-Weiß Mannheim 2:1 Iischtennis-Ergebnisse Verbandsliga: i post SG Mannheim SC Käfertal 926 TV 46 Karlsruhe— FC Friedrichsfeld 5:9 Tus Sandhofen— SV 50 Ladenburg 973 TV Waldhof— TSG 78 Heidelberg 0·9 Bezirksklasse: TSG Plankstadt Post Sd Mannheim II 0:9 SC Käfertal— TSV Viernheim 90 AV Seckenheim— Tus Sandhofen II 6·9 ITC Hockenheim— FC Friedrichsfeld II 976 Eintracht Plankstadt— TV Gorxheim 9·6 Hockey- Ergebnisse Freundschaftsspiele: HC Heidelberg— HTC Nürnberg 4·2 Engl. Institut— TG Worms 03 Engl. Institut- HC Gernsbach 3·˙3 VfR Mannheim— TSG 78 Heidelberg 0·1 FSV Frankfurt— Mannheimer 76 271 VfB Stuttgart— Germania Mannheim 1-1 Randball- Ergebnisse Süd d. Oberliga: TSV Ansbach- TSV Schutterwald 21:6 TSV Zirndorf— ITV Weilstetten 14:6 TSV Ansbach 18 14 0 4 262:199 28:8 TSV Zuffenhausen 18 12 2 4 240207 26:10 FA Göppingen 18 12 1 5 207:179 25:11 TSV Rot 18 9 1 8 192:182 19:17 TB Eßlingen 18 9 1 8 227/2219 19717 SG Leutershausen 18 8 2 8 198193 18:18 TSV Zirndorf 18 7 2 9 183:196 16:20 SG St. Leon 18 5 3 10 196:210 13:23 Tus Schutterwald 18 4 1 13 147.210 9727 TV Weilstetten 18 2 3 13 168:225 7:29 Badische Verbandsklasse: Tus Beiertheim— TV Brühl 14:12 TV Großsachsen— TSV Rintheim 14:14 IV Edingen— TSV Birkenau 12:10 98 Seckenheim— TV Knielingen 16:14 TSG Ketsch— TSV Grötzingen 22:14 Turnerschaft Durlach— KSC Karlsruhe 15:5 TSV Birkenau 22 328:216 3975 Sd Ketsch 22 331:189 34:10 TV 98 Seckenheim 22 268:225 30:14 TV Edingen 22 203:195 27217 TSV Rintheim 22 224:212 24:20 TSV Grötzingen 22 222:239 24:20 Tscht. Durlach 22 243:244 22722 Karlsruher SC 22 212:251 19:25 TVRneilingen 22 244:268 14:30 TV Großsachsen 22 211:288 1331 Tscht. Beiertheim 22 217:304 10:34 TV Brühl 22 193:263 8:36 Bezirksklasse: VfR Mannheim— 62 Weinheim 8:11 TV Hemsbach- SV Ilvesheim 8:9 HSV Hockenheim— FT Heidelberg 15:8 SG Hohensachsen— 09 Weinheim 929 99 Seckenheim— VfL Neckarau 13:8 Kreisklasse A: SVKAfertal— TV Oberflockenbach 10:5 TV Friedrichsfeld— 64 Schwetzingen 13:9 SV 50 Ladenburg- SV Waldhof 4:8 TSV 1348 Mannheim— Spvgg Sandhf. 11:13 ATB Heddesheim— Polizei SV 7·8 IV Rheinau—- TSV Viernheim 7:11 Kreisklasse C: TV Neckarhausen— 07 Seckenheim 11:10 Post S6— 62 Weinheim IB 90 Kreisklasse B: Badenia Feudenheim- TSV Neckarau a kampflos f. Feudenheim Forchheimer Sportfreunde seinen Platz im gestarteten KFV gegen Kirchheim mit 2:1 gab es in Feudenheim, wo der ASV dem Punkte überlassen mußte. Das Ergebneis kommt einer kleinen Sen- sation gleich— ist aber die Bestätigung da- für, daß sich die Feudenheimer Mannschaft trotz ihrer großen kämpferischen Leistung gegen Neckarau noch nicht richtig gefunden hat. Die Niederlage ist zwar unglücklich, bei dem zusammenhanglosen Spiel der ASV-Elf jedoch nicht unverdient. Die Feudenheimer hatten es in der Hand, die Begegnung für sich zu entscheiden, aber Schleupner schoß einen Handelfmeter zu schwach und Wilfert wie Teichmann trafen nur die Latte. Trotz- dem sah Feudenheim bis zur 75. Minute wie der Sieger aus, bis Edinger und Althaus mit dicken Patzern dem Glück der Gäste nach- halfen. Die Birkenfelder hatten zwei ganz hervorragende Leute zur Stelle, die in erster Linie für diesen Sieg verantwortlich sind Kunzmann auf dem Mittelläuferposten und Verteidiger Spankowsky. Diese beiden legten die gesamte Feudenheimer Fünferreihe samt Außenläufern lahm, während der Sturm zwar forsch, aber zu umständlich operierte. Erst als der Sieg in greifbare Nähe rückte, schlugen die Birkenfelder aus ihren Chancen auch mit wuchtigen Schüssen Kapital. Für die Feudenheimer war diese Niederlage bit- ter— aber sie kommt wahrscheinlich recht- zeitig genug, um das Steuer noch herumzu- reißen. Dabei fing es vielversprechend an, als in der 4. Minute Jung mit dem Kopf eine hohe Vorlage an Wurster vorbei eindrückte. In der 21. Minute traf bei einem schönen Angriff Zwei gleichwertige Mannschaften kämpf- ten verbissen um die Punkte. Die Dossenhei- mer hatten zunächst mehr vom Spiel und gingen in der 26. Minute durch Reinhard in Führung. Weitere klare Chancen wurden im Uebereifer vergeben. So blieb es bei dem knappen Vorsprung bis zur Pause. Nach dem Wechsel setzten die Gäste alles auf eine Karte, um zum möglichen Ausgleich zu kom- men. Sie berannten 15 Minuten ungestüm des Gegners Tor. Trotz einiger Chancen gelang der Ausgleichstreffer nicht. Die Dossenheimer kamen mit Glück und Können über diese Drangperiode hinweg. Langsam setzte sich das bessere Stehvermögen durch, und das zweite Tor Böttingers nach schönem Angriff fünf Minuten vor Schluß bedeutete den end- gültigen Sieg. Ds Heidelberg— 50 Ladenburg 3:2 Auf einen DscC-Verteidigungsfehler hin erzielte Ladenburgs Halblinker Lehner in der 14. Minute die 1:0-Gästeführung. Zwei Minu- ten später wurde der Heidelberger Links- außen im Strafraum gelegt, aber den fälligen Elfmeter schoß Isele neben das Tor. Erst in der 38. Minute gelang dem Gastgeber durch Merkel der Ausgleich, und fast zusammen mit dem Pausenpfiff gelang dem DSC-Mit- telstürmer Faikus die 2:1-Halbzeitführung. In der 50. Minute nahm Linksaußen Wafferab eine Steilvorlage auf, umspielte den herauslaufenden Schlußmann und schob überlegt zum 3:1 ein. Dann spielte Rechts- außen Hofmann mehrere Gegenspieler aus; sein Schuß führte durch Abfälscher zum 4.1. Bei einem Elfmeterball gegen den DSC waren die Gäste besser als in der 16. Mi- nute der Gastgeber und verwandelten die- sen Strafstoß sicher. Aber kurz darauf führte I. Amateurliga: Zu den überraschendsten Ergebnissen der 1. Amateurliga Nordbaden gehören die neuen Erfolge der Aufsteiger Ilvesheim und Eppelheim. Ilvesheim arbeitete sich durch seinen sicheren 2:0-Erfolg bei Kickers Walldürn sogar auf den zweiten Tabellenplatz hinter FV Daxlanden(2:1 gegen Leimen) vor. Eppelheim brachte dem VfR Pforzheim die zweite Niederlage(3:2) bei. Das Mannheimer Lokalspiel Sandhofen— Phönix Mannheim entschieden die gastgebenden Sandhofener mit 2:1 Toren zu ihren Gun sten. Auch der VfIL. Neckarau wird ein Wort mitreden, nachdem in Neureut ein 5:3 Sieg gelang. Sandhausen untermauerte nach seinem sicheren 5:2-Erfolg über die ersten Viertel, während dem enttäuschend der erste Sieg gelang. Eine Ueberraschung FC 08 Birkenfeld mit 2:3 Toren Sieg und Augenstein nur den Pfosten, während der Unglücksrabe Schleupner in der 38. Minute einen Handelfmeter durch einen schwachen Schuß, den Wurster hielt, vergab. Zu Be- ginn der zweiten Hälfte traf Wilfert nur die Latte, in der 75. Minute wurden die unermũd- lichen Anstrengungen der Birkenfelder be- lohnt, als Edingen den Ball zwei Meter vor dem Tor nicht wegbrachte und Schickert ent- schlossen einschoß. Nach einem weiteren Lat- tenschuß des ASV ging Althaus eine Steil- vorlage durch die Füße und Petraschke schlug mit hohem Schrägschuß Tröndle. Vier Minuten später spielte sich Augenstein durch und schoß zum dritten Treffer ein, dem in der 88. Minute Teichmann das zweite Gegentor folgen ließ. Schiedsrichter Fritz(Oggersheim) leitete ausgezeichnet. HM Kickers Walldürn— Spygg Ilvesheim 0:2 Ilvesheim genügte eine taktische, gute Leistung, um in einem der schwächsten Spiele, die in Walldürn seit der Zugehörig- keit der Kickers zur ersten Amateurliga aus- getragen wurden, mit 0:2 verdient zu ge- winnen. Walldürn mußte mit dem gesperrten Paulin und den verletzten Günter nicht nur zwei der stärksten Spieler ersetzen, sondern hatte auch das Pech, daß Hornung und Jung- hans bereits in der ersten Halbzeit verletzt wurden und bis zum Schluß kaum einsatz- fähig waren.. Der Kampf enttäuschte auf der ganzen Linie. Es wurde sehr hoch gespielt, wobei man fast keine zügige Aktion über mehrere 2. Amateurliga, Staffel II: ein Zusammenspiel von Fergold/Faikus durch Letzeren zum 5:2-Endstand. Sc Käfertal— VfB Eberbach 3:0 Käfertal mußte dieses schwere Spiel mit zwel Ersatzleuten bestreiten. Trotzdem ge- lang den Blau-Weißen durch ihren unge- heuren Kampfeinsatz ein verdienter Sieg. Die Gäste vom Odenwald enttäuschten etwas. Bereits in der 17. Minute gelang Emig das 1:0 durch Kopfball. Drei Minuten später erhöhte Wagner auf 2:0. Nunmehr kam Eberbach etwas auf, aber Käfertals Mann- schaft war auf dem Posten. 5 In der Zweiten Halbzeit meisterte Käfer- tals Torsteher Betsch einen Elfmeter. In der 66. Minute erhöhte Jakob auf 3:0. Die Gäste versuchten, durch Steilangriffe das Resultat zu ändern, aber die sichere Abwehr der Käfertaler ließ keinen Treffer zu. Das Spiel war jederzeit fair und hatte in Löffler aus Bobenheim einen guten Leiter. VIB Gartenstadt— 03 Ladenburg 1.1 In den ersten zehn Minuten drückte La- denburg beängstigend und erzielte in der fünften Minute das 0:1 durch den Halblinken. In der Folge verlief das Spiel ausgeglichener, aber in der 16. Minute traf der Rechtsaußen von Gartenstadt nur die Innenseite des Pfostens. Ab der 35. Minute war Ladenburg wieder etwas stärker. Im zweiten Durchgang beherrschte der Gastgeber vollkommen das Mittelfeld, so daſs Ladenburg nur mit vereinzelten Durchbrü- chen vor das gegnerische Tor kam. In der 48. Minute traf Eckert erneut nur den Pfosten und in der 56. Minute verschoß Ladenburg einen Foul-Elfmeter. Elf Minuten vor Schluß erzielte der rechte Läufer von Gartenstadt Tischtennis-Verbandsklasse: Einen glänzenden Start in die neue Runde der Tischtennis- Verbandsliga erwischte die Post-SG, die in einem schweren Spiel gegen die ebenfalls zum Favoritenkreis zählenden Sc Käfertal mit einem knappen, aber ver- dienten 9:6-Erfolg zu zwei wichtigen Punk- ten kam. Die Postsportler zogen Auf 712 davon, ehe die Gäste mit einem energischen Zwischenspurt bis auf zwei Punkte heran- kamen und die Partie wieder etwas offener gestalten konnten. Das durchaus mögliche Unentschieden vergab der Käfertaler Heß, als er im dritten und entscheidenden Satz gegen den Ex-Waldhöfer E. Gyura trotz 10.2-Führung mit 25:23 knapp unterlag. gute fusgangsposition füt die Posi- Sc Schwer erkämpftes 9:6 gegen Sc Käfertal/ Auswärtssieg Friedrichsfelds gültig sicher. Bester Spieler der Käfertaler . der in beiden Einzeln erfolgreich leb. Wenig verheißungsvoll startete der TV Waldhof, der nur mit fünf Mann antrat und den Gästen von TSG 78 Heidelberg beim Stande von 7:7 wegen falscher Mannschafts- aufstellung() einen 9:0-Sieg überlassen mußte. Mit einer feinen Leistung wartete FC Friedrichsfeld auf, der beim TV 46 Karls- ruhe mit 9:5 beide Punkte mit nach Hause nahm. Neuling SV 50 Ladenburg hatte beim Tus Sandhofen keine Chance und kam über ein 319 nicht hinaus. Hier zeigte sich vor allem Sandhofens Spitzenspieler Breymann teimniederlage des NSU eine rechtzeitige ſflaunung Feudenheimer Mannschaft ohne Zusammenhang/ Schleupner verschoß Elfmeter ASV — Birkenfeld 2:3 Stationen sah. Auch das Aufpauspiel ließ beiderseits viele Wünsche offen. Den Stür- mern fehlte überdies die richtige Einstellung, um die Abwehrreihen, die noch die beste Figur machten, auszuschalten. Die erste Halbzeit verlief offen, wobei beiderseits Chancen ausgelassen wurden. In der zweiten Hälfte ließen sich die Ilvesheimer von den Walldürnern trotz deren Schwächung in den Strafraum zurückdrängen. Bei schnel- len Vorstößen konnte aber die aufgerückte Walldürner Abwehr überlaufen und mit zwei unhaltbaren Flachschüssen der Tor- hüter geschlagen werden. Torschützen waren Zeh in der 64. und Weber in der 85. Minute. FC Neureut— VfL Neckarau 3:5 Die Gäste waren den Platzherren technisch und mannschaftlich weit überlegen. Angekur- pelt durch die guten Außenläufer Schröder und Mittenzwei brachte der Gästesturm immer wieder erfolgreiche Kombinationen bis an die Strafraumgrenze, scheiterte aber an seiner Unsicherheit. Den gegen den Wind spielenden Platzherren gelang in der 28. Min. überraschend der Führungstreffer durch Mren Halblinken Erich, der einen von Torwart Knödler fallengelassenen Ball über die Linie drückte. In der Folge verstärkte Neckarau seine Anstrengungen und sah den Eifer in der 32. Minute durch ein Tor des besten Stür⸗ mers Arnold belohnt, der sich gegen den Neu- reuter Stopper Durand durchgesetzt hatte. Zwei Minuten vor der Pause erzielte der gleiche Spieler das wichtige 185 Drei Minuten nach Wiederbeginn War es erneut Arnold, der nach einer Drangperiode der Neureuter das 1:3 herstellte. Dann Ka- men die Gastgeber noch einmal durch ihren Halbrechten Urschel auf 2:3 heran, aber postwendend verwandelte Mittelläufer Uhrig einen Foulelfmeter zum 2:4. In der 81. Min. schaffte Urschel nochmals den Anschluß tref- ker, aber drei Minuten später beseitigte Orian durch einen schönen Schuß alle Zweifel am Sieg des VIL. Erfolglose Anfangsoffensive des MFC Phönix: ein Glanziag oon ers Hölzer„in besten Händen“/ SpVgg Wie stets in den Lokalspielen gegen Phö- nix hatten die Sandhofer Aufstellungssor- gen. Diesesmal war Torhüter Bahlke ver- letzt, für den— wie schon im Entschei- dungsspiel auf dem Platz an der Brauerei— Stopper Karlheinz Metz zwischen die Pfo- sten mußte. Seinen phantastischen Paraden War es zu danken, daß Phönix bei der An- fangsoffensive nicht zu Treffern kam. Das verbissen geführte Kampfspiel ließ zwar die spielerische Note zu kurz kommen, doch blieb wenigstens lange die prickelnde Un- gewißheit des Spielausgangs. Ein unhaltbares Freistoßtor von Werner Metz führte in der 26. Minute zur Sandhofer Führung. Dem Ausgleichstreffer von Hölzer in der 43. Minute war ein klares Handspiel von Gordt vorausgegangen. Heinz stellte fast prächiige: Zuischenspurt Nlieinaus brachte nichis ein In Dossenheim ein gleichwertiger Gegner— aber die Punkte blieben mit 2:0(1:0) an der Bergstraße den Ausgleich. Trotz drückender Ueberlegen- heit und zahlreicher Torchancen glückte dem VfB der Siegestreffer nicht mehr. Waldhof Amat.— Fort. Edingen 4:2. In einem sehr schönen, kampfbetonten, aber bis zur letzten Minute fairen Treffen gelang den Amateuren des SV Waldhof der erste Sieg. Die Waldhöfer hatten in der er- sten Halbzeit mehr vom Spiel und kamen in der 30. Minute durch Otto zum Führungs- treffer. Nach dem Wechsel flel die Entschei- dung innerhalb von zehn Minuten. Zunächst waren es die Edinger, die durch Jäger in der 55. Minute erfolgreich waren. Durch ein sicher verwandelten Elfmeter · brachte Kelch- ner die Blauschwarzen schon drei Minuten später erneut in Führung. Nach weiteren zwei Minuten vergrößerte Otto den Vor- sprung der Gastgeber auf 3:1. Noch einmal schafften die Edinger in der 63. Min., durch Zöller den Anschluß treffer, aber Otto machte dem Rätselraten um den Sieg in der 65. Min. ein Ende. Sein Treffer bedeutete Endstand und Sieg für die Waldhöfer. atz lord Ne. 1. Mete Sandhofen— Phönix Mannheim 2:1 mit dem Halbzeitpfiff wieder die Sandhofer Führung her. Verbissene kämpferische Situationen kennzeichneten den torlosen zweiten Durch- gang. Sandhofen kam dabei zu einigen klaren Torchancen, die aber von Schenkel vergeben wurden. Erst in den letzten 20 Minuten, als die Gastgeber sichtlich auf Tordeckung spiel- ten, kam die Phönix-Elf stärker auf. Der An- griff blieb jedoch ohne Durchschlagskraft. Heinz verpaßte im Gegenzug wenige Minu- ten vor Schluß im Alleingang das sichere 321. Der knappe Sandhofer Erfolg ist vollauf verdient. Er kam vor allem zustande, weil es Anthofer als Stopper verstand, Hölzer, dessen einzige Aktion der 1:1- Ausgleichs- treffer war, fast vollständig mattzusetzen. Darüber hinaus hatte Sandhofen im An- griff die zum Sieg ausreichenden Vorteile. Das Spiel stand vor 1500 Zuschauern unter der sicheren Leitung von Schiedsrichter Reber ODotzheim). TSV Ansbach doch am Ziel Zum erstenmal holte sich in der süddeut- schen Handballoberliga der TSV Ansbach den Meistertitel. Im letzten Spiel schlugen die Mittelfranken Schutterwald mit 21:6. Das bedeutungslos gewordene Spiel Zirndorf— Weilstetten sah die Platzherren mit 14:6 als Sieger. Der Wettbewerb ist damit abgeschlos- sen. Es steht nur noch das Entscheidungsspiel zwischen den beiden punktgleich auf dem vierten Platz rangierenden Vereinen TSV Rot— TB Eßlingen aus, das am kommenden Samstag in Bruchsal ausgetragen Wird. Schwacher Germania-Sturm Germania Friedrichsfeld— SG Waibstadt 2:1 Nun kann zwar Friedrichsfeld seinen ersten Sieg buchen, aber alles in allem War der Verlauf der Partie enttäuschend, Eri richsfelds Sturmreihe ist von ihr. Form noch weit entfernt. Trotz Ueberlege heit der Platzelf gelang Waibstadt nach einem vorher annullierten Treffer des Geg- ners das Führungstor. Fünf Minuten später war die Partie ausgeglichen: 1:1. Nach der Pause gelang dann der zweite Treffer von Friedrichsfeld; trotz Elfmeterchance und eines dezimierten Gegners— Waibstadts Links- außen wurde vom Platz gestellt— blieb es bei diesem knappen Resultat. * a A-Klasse Süd: tue Fürung brachie schon Enischeidung. Glücklicher, wenn auch verdienter Von Anfang an legten beide Mannschaf- ten ein enormes Tempo vor. In der 7. Mi- nute konnte Mauch auf Vorlage von Sinn die Rheinauer Führung erzielen. Der gleiche Spieler erhöhte zwei Minuten später auf 2:0. Bis zur Halbzeit änderte sich an diesem Er- gebnis nichts mehr, obwohl noch einige Chancen der Platzherren herausgespielt wurden. Nach dem Wechsel hatten die Gäste mehr vom Spiel und es sah im Rheineuer Strafraum oftmals bedrohlich aus. So konn- ten die SGler in der 63. Minute den An- schluß erzielen. Alles in allem ein glück- licher, jedoch nicht unverdienter Sieg der Platzherren. 08 Mannheim— FV Brühl 1:2 Die Brühler konnten das glücklichere Ende für sich behalten und zwei Punkte entführen. Bei hochsommerlicher Temperatur entwik- kelte sich ein bis zum Schluß tempogeladenes Spiel. In der ersten Halbzeit dominierte 08 und schoß auch die beruhigende 1:0- Führung. In der zweiten Halbzeit Wandelte sich das Bild und die Gäste kamen stark auf. Durch den Mittelstürmer und den rechten Läufer Schleich kamen sie zum Sieg. 07 Mannheim 8 Neulußheim 1:0 In einem kampfbetonten, aber fairen Spiel konnte 07 in der ersten Halbzeit eine 2:1-Sieg von RW Rheinau über SG den konnte. Im Gegenzug konnte der Ver- teidiger von Neulußheim nur noch durch Kopfball retten. Nach der Pause spielte 07 einige Tor- gelegenheiten heraus, konnte diese aber nicht verwerten. Bei einem unverhofften Schuß streckte sich der Torwart von Neulußheim vergebens, und es stand 1:0 für 07. Bei die- sem Resultat sollte es bleiben. Viktoria Neckarhausen— FV Oftersheim 2:4 Mit einer Verlegenheitself mußte die Vik- toria gegen die als spielstark bekannten Gäste antreten. Trotzdem schlug sich die Mannschaft prächtig und führte bis 15 Minu- ten vor Schluß durch Tore von Oettinger und E. Wachter mit 2:1. Durch Dubrowski, der den Torwart in nicht ganz einwandfreier Manier über die Linie drückte, kamen die Gàste zum Ausgleich. Derselbe Spieler schoß dann aus einer Abseiksstellung den Führungstreffer. Schließlich gelang Ubrig der Endstand in einem Spiel, in dem sich der Schiedsrichter durch seine zweifelhaften Entscheidungen immer wieder den Unwillen der Zuschauer zuzog. Kurpf. Neckarau— SC Pfingstb. Hocist. 0:2 5 Die Gäste aus Pfingstberg erzielten bere ts in der achten Minute den Führungstreffer. Schiedsrichter Wolf aus Heidelberg übereah 5 in der 65. Minute die Abseitsstellung, die der sich gut einsetzende Mittelstürmer der Gäste SG Mannheim— TSV Sandhofen 10:10 Gyura, der als einziger Spieler ungeschlagen 1. Sen leichte Feldüberlegenheit herausspielen. Bei.. i 5 Germ. Neulußheim— S0 Pfingstberg 18:2 blieb, stellte mit seinem Doppel-Partner 55. N Er entscheid beide einem Angriff von Nees hatte 07 Ae 1254 9„ Md Mannheim— TV Altlußheim 88 Menges mit 2:0 über Heſz Metz den Sieg end- Einzel sehr eindrucksvoll für sich 333)õõõõ d U E T + E N F 1 H L U 6 2 Soche Zim. u. Wohngn. Tel. 27701 3-Zimmer-Wohnung Im. 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Die richtige Anschrift lautet: Immobilien-Walter Mannheim, N79 Telefon 2 65 23 Bergstraße gg. bar 2 Zuschr. u. Nr. DP eee Kleines Haus, auch Altbau, im Raum Anzeiger im MN u kauf. gesucht haben ET 018 06457 4 d. Verl Seite 10 MANNHEIMER MORGEN Montag, 12. September 1960 Nr. 211 Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß ist am Sonntag Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere liebe, herzensgute Mutter und Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Susanna Weidner geb. Klumb nach mit groger Geduld sich zus nehmen. rtragenem Leiden im Alter von nahezu 69 Jahren zu Mhm.- Neckarau, den 10. September 1960 Adlerstraßge 17 Ittie fer Trauer: Philipp Mayfarth und Frau Hilde geb. Weidner Helmut Kolb und Frau Anneliese geb. Weidner sowie Enkelkinder Helmut und Günter und alle Angehörigen Beerdigung siehe Bestattungskalender. 45 Unsere liebe, gute Mutt, Oma, Schwester, Schwiegermutter, Schwägerin und Tante, Frau Josefine Walter geb. Schwartz ist nach kurzem, schwerem Leiden heute im Alter von 69 Jahren für immer von uns gegangen. Mannheim, den 9. September 1960 Waldparkstraße 27a Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Josef Rexini Hans Rexin Beerdigung: Dienstag, den 13. September 1960, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. . Ein unerbittliches Schicksal nahm uns unsere herzensgute, innigstgeliebte Tochter, Fräulein Gerlinde Ziegler Sie verschied nach langem mit großer Geduld ertragenem Leiden, allzufruh, im Alter von 39 Jahren. f Mhm.- Neckarau, den 11. September 1960 Wingertstraße 1a In tiefer Trauer: Alfred Ziegler und Frau Liesel geb. Brand nebst Angehörigen Beerdigung siehe Bestattungskalender. Statt Karten g Am Samstag entschlief völlig unerwartet, nach längerem, schwerem Leiden, unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Elisabeth Cablitaꝝ geb. Marx Im Namen aller Angehörigen: Adolf Marx Mannheim, den 10. September 1960 G 4, 1413 Beerdigung: Dienstag, den 13. September 1960, 9.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Seelenamt: Mittwoch, den 14. September 1960, 7 Uhr, in der Liebfrauenkirche. * * Nach kurzer, schwerer Krankheit ist unsere liebe Tante und Großtante, Frau Lina Vorbach geb. Röslen im Alter von 82 Jahren sanft entschlafen. Mannheim, den 10. September 1960 N 4, 15 Mannheim- Neckarau Schulstrage 41 Im Namen der Hinterbliebenen: Rolf Röslen Trauerfeier Dienstag, 13. September, 15 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. * meine innigstgeliebte Mutter, meine gute Schwieger- mutter und Oma, unsere liebe Tante, meine liebe Cousine, Frau Eveline Speck woe. geb. Wells nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 75 Jahren, in Heidelberg, fern ihrer Heimat, sanft entschlafen. In tiefem Seh merz: Eveline Maggie Leonhard geb. Speck Ludwig C. Leonhard Eveline Adelheid Wooley geb. Leonhard David L. Wooley, Columbus/ Ohio und alle Anverwandten Beerdigung: Gaggenau Murgtal Am 10. September 1960 ist nach langem mit Geduld ertragenem Leiden, meine liebe, herzensgute Mutter, Schwiegermutter und Oma, unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Rosa Trost geb. Kaiser kurz vor ihrem 65. Lebensjahr sanft entschlafen. Mhm.-Almenhof, den 12. September 1960 In tfiefer Trauer: Rose Spitzer geb. Trost Robert Spitzer Wolfgang Spitzer und alle Angehörigen Beerdigung siehe Bestattungskalender. Plötzlich und unerwartet verschied am 10. September 1960 meine liebe Frau, unsere treusorgende und gute Mutter, Schwiegermutter, Tochter und Schwiegertochter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Elfriede Schneider im Alter von 48 Jahren. Mhm.- Rheinau, den 10. September 1960 Frühlingstrage 38 In ti Her rauer: Philipp Schneider Familie Rudi Waldenberger Familie Philipp Roth Familie Josef Schneider sowie alle Angehörigen Beerdigung siehe Bestattungskalender. . Unvergessen! Nach langem, schwerem mit groger Geduld ertragenem Leiden hat mein innigstgeliebter Marin ufd Bruder, Herr Adam G4Gölz im Alter von 56 Jahren, um 11 Uhr, am 8. September 1960, in der Ludolf-Krehl-Klinik, Heidelberg, für immer die Augen Seschlossen. Mannheim, den 12. September 1960. Mittelstraße 111 In Stiller rauer: Frau Anna Gölz geb. Schmalz nebst Angehörigen und Anverwandten Feuerbestattung: Dienstag, 13. Sept., 16 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Nach kurzer schwerer Krankheit ist mein lieber Mann und guter Vater, Bruder, Herr Karl Stephan im Alter von 57 Jahren unerwartet sanft entschlafen. Mannheim, den 10. September 1960 Seckenheimer Straße 61 In stiller Prader: Frau Frida Stephan geb. Weber Karl Heinz, Sohn und Angehörige N Feuerbestattung: Dienstag, den 13. Sept., 15.30 Uhr. Mannheim, Hauptfriedhof. Mein lieber Mann, unser guter Vater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Hermann Weiner ist heute nach schwerem Leiden im Alter von 30 Jahren von uns gegangen.. Mh m. Schönau, den 9. September 1960 Frankenthaler Straße 66 In stiller Trauer: Frau Herta Weiner u. Kinder sowie alle Anverwandten Beerdigung: Dienstag, 13. Sept., 14 Uhr, Friedhof Mhm.-Sandhofen. Schwiegersohn, Plötzlich und unerwartet verstarb heute meine liebe Frau, Mutter, Schwiegermutter und Oma, Frau Theresia Klaus 5 geb. Kretz im Alter von 57 Jahren. Mhm.- Rheinau, Plankstadter Straße 9 In stiller Trauer: Johann Klaus Tochter und Angehörige 13 Uhr, Friedhof Rheinau. * Nach langem, schweren, mit groger Geduld ertragenem Leiden, verschied am 9. September 1960 meine liebe Frau, Mutter, Groß- mutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Josefine Büchler geb. Driech 1 Beerdigung: Dienstag, den 13. Sept., im Alter von 77 Jahren. Mannheim, den 9. Sept. 1960 L 10, 4-6 In stiller Prauer: Ludwig Büchler Friedrich Büchler und Familie sowie alle Angehörigen Die Beisetzung findet am Dienstag, dem 13. Sept, um 10.30 Uhr auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt. Von Beileidsbesuchen wird gebeten, Abstand zu nehmen. 3 Eva Rathey geb. Schmitt Plötzlich und unerwartet ist unsere innigstgeliebte Mut ter und Oma, Frau nach einem Leben treuester Pflichterfüllung im Alter von 73 Jahren sanft entschlafen. Mhm.- Waldhof, den 11. September 1960 Malvenweg 3 5 In tiefer Trauer: Fritz Wolf Willi Wolt Käte Klarmann geb. w Maria Helmling geb. Welz „Hedwig Zink geb. Wolf Enkelkinder und Anverwandte Beerdigung: Dienstag, 13. Sept., 8.30 Uhr Hauptfriedhof Mannheim. Am 9. September verstarb nach kurzer, schwerer Krankheit unser lieber, guter Vater, Schwiegervater, Opa und Uropa, Iudwig Wächter im Alter von 78 Jahren. Mannheim, den 12. September 1960 B 5, 9 In Stiller ran Die Kinder, Enkel, Urenkel und Anverwandte Beerdigung: Dienstag, 13. Sept., 9 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Allen Verwandten und Bekannten die traurige Nachricht, dag unser guter Vater, Schwiegervater, Opa und Bruder, Herr Adam Kohr im Alter von 33 Jahren durch einen Unglücksfall Leben kam. ums Mannheim, den 6. September 1960 Uhlandstraße 18 8 Im Namen der Angehörfigen: 8 Fritz Kohr Beerdigung: Montag, den 12. September 1960, 9.30 Uhr Haupt- friedhof Mannheim. Durch einen tragischen Un- Slücksfall wurde am 8. Sept. mein innigstgeliebter Mann, mein guter Vater und Onkel, Herr Bestattungen in Mannheim i ö Uhlandstraße 1242. 9.30 Mitte gerissen. Brechmann, Hubert, Mhm.-Wallstadt, 8. Sept. 1960 e 5 Buchener Straße 40 Rottfeldstraße 43a 0.30 tiefer T 1 Hillenbrand, Luise, In tiefer Trauer: Rennershofstrage 16-17 11.00 Katharina Butter geb. Lerchl Von Siegl, Otto, Aribert Butter 5„11.30 v, 5 8 Stolzestraße„„ Ain Familie Hans Schwab Wölfle, Wilhelm Hans Butter FFV und alle Angehörigen Senftleber, Maria, H Beerdigung, Montag, 12. Sept., 14.30 Uhr, Friedhof Wallstadt. FFF*C**VkĩALxe Rhey, Ludwig, l 5 2 2 Exlenstraße? 14.00 Spengel, Margaretha, Sch I 7 Karl-Marx-Straße 11. 14.30 Wer Orige Hamm, Friedrich, a 4 22 2 Rheinhäuserstraße 41 13,00 RHörmittelzentrale f ene, Ea. 8 5 Ilvesheim, Ringstraße 10 16.30 Imb f.. Mannheim O 7 11 5 rELEFON 250 38 7 Friedhof Neckarau Slanken. Passage bei Cafe Knauer Teil, Johannes, Ffalzplatz- 22 Geißinger, Susanne, K f 9 9 Rheinbad weg 14.00 Opischmerzen! rrieahof Wallstadt Montag, den 12 September 1960 Heinrich Butter viel Zeit Hauptfriedhof 0 im Alter von Kohr, Adam, nahezu 46 Jahren, aus unserer zu früh, Butter, Heinrich, J Buchener Straße 40 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim nehmen Sie doch einmal 8 die schmerzbefrelende Tablette bel Neurulgle, Rheuma, nervss. Abspannung 10 Tabl.-, 95; 20 Tabl. 1.70 in d. 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September 1960 MANNHEIMER LOKAL NACHRICHTEN(2) MANNHEIMER MORGEN Seite 11 — Verzicht auf den roten Fleck Bunte Diapositiv-Palette bei der Fotografischen Gesell- 5 schaft Mit einer anmutigen„bunten Palette“ von Farbbildern, die aus Freiburg und dem Schwarzwald, der Brüsseler Weltausstellung und dem Basler Zoo, von der Ostsee, der Bretagne und vom Strand Riminis zusam- mengemischt waren, eröffnete die Fotogra- fische Gesellschaft ihre„winterlichen“ Dar- pietungen. Er sei kein besonderer Freund der Farbfotografie, seine Liebe gehöre dem Schwarz- Weiß-Bild; mit diesem Geständnis führte Eduard Stiasny seine Dias ein,. Aber gerade diese skeptische Zurückhaltung ge- reichte seinen Bildern zum Vorteil. In an- sprechender Scheu vor dem Bunten zeich- neten sie sich durch noble farbliche Zurück- haltung aus. Auf den bis zum Ueberdruß arrangierten roten Farbfleck verzichteten sie. Einige Bilder aus Freiburg waren von der nebel- und traumverlorenen Innigkeit Cas- par David Friedrichs. Die Fischer- und Hafenmotive und die südlichen Bilder(auch diese trotz ihres wesenseigenen Farbenfroh- sinns noch farblich abgewogen) erfreuten durch ausgesuchte Blickwinkel. Ak Ausgleichsfaktor in der sozialen Marktwirtschaft Die Baugenossenschaft half Wohnungselend lindern Gartenstadtgenossenschaft feierte im Musensaal ihr 50 jähriges Bestehen/ Prof. Dr. Schachtschabel war Festredner »Es besteht, das kann man grundsätzlich sagen, kein Gegensatz zwischen der sozialen Marktwirtschaft und den Genossenschaften.“ Und:„Die Genossenschaften sind von der Mitarbeit der Einzelnen abhängig, sie bilden Kollektive unter Be- rücksichtigung der demokratischen Individualität.“ Zu diesen Schlüssen kam Stadt- rat Professor Dr. Hans Georg Schachtschabel in seinem Festvortrag, den er zum 50. Jubilkum der Gartenstadt- Genossenschaft Mannheim im Musensaal hielt. Prominente Vertreter des Bundestages, des Landtages, des Gemeinderates, der Stadtverwaltung und vieler befreundeter genossenschaftlicher Vereinigungen waren anwesend. Walter Pahl, Geschäftsführer der Gartenstadt- Genossenschaft, begrüßte die Gäste und gab einen geschichtlichen Rückblick auf die Arbeit seiner e GmbH. Erster Bürgermeister Dr. Ludwig Ratzel überreichte namens der Stadt- verwaltung der Genossenschaft einen„Kurpfalzteller“ und dankte für die ge- leistete Aufbauarbeit. Der Erste Bürgermeister erinnerte daran, Wie markante Persönlichkeiten, darunter der Industrielle Carl Reuther, der Rechtsanwalt Ludwig Franck, der Arbeitersekretär Richard Böttger und der Gartenstadt- Idealist Dr. Hans Kampffmeyer, Wege suchten, um dem Wohnungselend im Gefolge der Industriali- sierung um die Jahrhundertwende ein Ende zu bereiten. Damals sei die Idee der Garten- stadt von den angelsächsischen Ländern nach Deutschland getragen worden. In Mannheim habe sie schon 1910 mit der Gründung der felernden Genossenschaft Wurzel geschlagen. Englischer Tanzstil führte zum Sieg Pforzheimer Ehepaar gewann Südwestdeutsche A-Klasse-Meisterschaft Wie in einem exakt einstudierten Büh- nenstück marschierten fünf schwarzbe- frackte Herren des„Blau- Weiß-Clubs Mann- heim“ im Gleichschritt über das Parkett und überreichten den zur tanzsportlichen Kon- kurrenz angetretenen Damen rote Nelken. Das war der Auftakt zur Südwestdeutschen A-Klassenmeisterschaft der Amateure, um die am Wochenende in der„Amicitia“ Paare aus Pforzheim, Frankenthal und Mannheim wetteiferten. Es ging um die Teilnahme an der deutschen A-Klassenmeisterschaft am 29. Oktober in Dortmund. Die drei besten Paare dieser Konkurrenz steigen in die Sonderklasse auf und nehmen an der eine Woche später in Kassel ausgetragenen Deut- schen Meisterschaft der Amateure teil. Zu den Rhythmen der erfahrenen Tur- nierkapelle Heini Wiedemann aus Franken- thal mußten die fünf teilnehmenden Paare zunächst eine Vorrunde absolvieren, aus der sich die Ehepaarè Anthoni, Schwarz-Weiß Pforzheim, Wesolowski, Grün-Gold Mann- heim und Herr Riesinger und Partnerin vom gastgebenden Blau- Weiß- Club qualiflzierten. Schon nach den ersten beiden Tänzen, dem Langsamen Walzer und dem Tango zeigte es sich, daß die Entscheidung nur zwischen dem Paar aus Pforzheim und dem Ehepaar Wesolowski vom Grün- Gold-Casino fallen konnte. Bei den fünf zu absolvierenden Pflicht- tanzen, zu den aufgezählten kamen noch die Standardtänze Slow, Quickstep und Wiener Walzer hinzu, zeigten die Wertungsrichter insgesamt neunmal die höchste Note 1 und sechsmal 1,5 für die späteren Sieger, Herrn, Anthoni und Frau. Dreimal Note 1 im Quickstep für die Pforzheimer und dreimal 1 im Wiener Walzer für das Mannheimer Ehe- paar vom Grün-Gold-Casino waren die besten am Abend vergebenen Wertungen. Der ruhige englische Stil und die große Musikalität des Pforzheimer Ehepaares Anthoni sicherte ihm schließlich den Tur- Wohin gehen wir? Montag, 12. September Filme: Planken, Großes Haus:„Die Bande des Schreckens“; Kleines Haus:„Man kann's ja mal versuchen“; Palast:„Robin Hood, der schwarze Kavalier“; Alhambra:„Das Glas Was- ser“; Universum:„Marina“; Royal:„Im Solde des Satans“; Kurbel:„Tropenglut“; Capitol: „Die Legionen des Cäsaren“; Alster:„Opfergang einer Nonne“; Abendstudio im City:„Königin Schauburg:„Höllenfahrt“; Scala: „Bei mir nicht“. Wir gratulieren! Berta Kömmerling, Mann- heim, T 6, 21, wird 70 Jahre alt. Josef Schnier, Mannheim, Eichendorffstraße 30, begeht den 75. Geburtstag. Katharina Keicher, Mannheim, Rheinhäuserstrage 27, z. Zt. Buchen Odenwald, vollendet das 88. Lebensjahr. Luise Vogt, Mann- heim, Jungbuschstraße 18, wird 80 Jahre alt,. Die Eheleute Friedrich Roßrucker und Alma geb. Röder(Adresse leider nicht bekannt) können silberne Hochzeit feiern. 0 niersieg mit einem Punkt Vorsprung vor den Mannheimern Wesolowski und Frau. Die schwierigen Figuren, die das Blau- Weiß-Paar Riesinger und Partnerin zeigte, fanden zwar den ungeteilten Beifall der Zu- schauer, nicht aber die Zustimmung der drei Wertungsrichter Helmut Bauder und J. W. Schimmel aus Offenbach und Erich Kremer aus Frankfurt. Turnierleiter Heinrich Brön- ner vom Deutschen Amateurtanzsport-Ver- band unterstützte die Entscheidungen der Wertungsrichter mit den Worten:„Wir wol- len keine Zirkuskunststückchen, sondern einen gepflegten, ruhigen Tanzstil.“ Der Meisterschaft war ein Einladungs- turnier der B-Klasse vorausgegangen, an der sich sieben Paare aus Frankfurt, Wies- baden und Mannheim beteiligten. Schon, bald zeigte sich, daß die Frankfurter Paare Amtmann— Fräulein Körting,„Der Frank- furter Kreis“, und Kolbe— Fräulein Sauer, „Rot-Weiß Frankfurt“, ihren Konkurrenten Weit überlegen waren, In einem spannenden Kopf- an- Kopf- Rennen behauptete sich schließlich das sehr exakt und sicher tan- zende Paar Amtmann— Körting mit 34 Punk- ten vor Kolbe Sauer mit 36. Achtbar schlug sich das junge Mannheimer Paar Geier mit Seitz von Blau-Weiß, das mit 53 Punkten Dritter wurde. Für den durch eine Erkältung behinder- ten Blau- Weiß-Vorsitzenden Gerhard Wolf hatte sein Stellvertreter Karl Pfister die zahlreichen, festlich gewandeten Tanzsport kreunde begrüßt, Das Ehepaar Brehm, vom gastgebenden, Plazlerungen das bronzene Tanzsportabzei- chen. g do Club erhielt für zehn Turnier- 1 a 6 i K sem ersten Tag durch die durstigen Kehlen. jahreserfolgs in die diesjährige Weinkarte Auch die Stadtverwaltung habe seinerzeit mit der Bereitstellung von Baugelände zur Verwirklichung beigetragen. 1914 standen bereits 175 Häuser in der Gartenstadt. Heute besitzt diese Genossenschaft 1540 Häuser. Im Weltkrieg II entstand der Vereinigung ein Schaden von 3,5 Millionen Mark. Nicht zuletzt habe die Genossenschaft zur heutigen Wohnkultur entscheidend beigetra- gen. Sie habe die Auffassung verwirklicht, daß Mietwohnungen nicht Objekte privaten Gewinnstrebens sein dürfen. Die Wohnung diene vor allem der Familie, betonte Ratzel. Sie habe deshalb im Familienbudget vor dem Auto und Fernsehgerät zu rangieren. Die Zukunftsaufgabe der Wohn-Bau-Genossen- schaften liege vor allem in der Beschaffung von Wohnungen, die für die Hausfrau be- quem sind. Noch 50 Prozent aller Bürger le- ben heute noch in Häàusern, die vor 1948 ge- baut wurden, Auch diesen Leute müsse man andere Wohnungen beschaffen, wenn alle an- deren Wohnungssuchenden untergebracht sind. Ratzel empfahl den Bürgern, sich den Ge- nossenschaften anzuschliegben. Neben den Volksaktien liege hier die Möglichkeit, nicht nur Eigentum zu erwerben, sondern auch eine genaue Kontrolle darüber zu behalten. Die leidige Bodenfrage sei allerdings Angel- punkt jeglicher Arbeit der Wohnungsbau- genossenschaften. * Geschäftsführer Pahl nahm nach dieser Rede den Kurpfalzteller in Empfang und kommentierte:„Es wäre uns lieber gewesen, wenn dieser hübsche Teller mit einigen Bau- plätzchen verziert gewesen wäre!“ * 5 Der Reigen vieler langatmiger Gratulations- reden nahm seinen Lauf. Zunächst sprach Josef Vogel vom Verband Badischer Woh- nungsunternehmen; er überreichte ein Bild der Stadt Karlsruhe. Direktor der Gemein- nützigen Baugesellschaft Lach schenkte den Feiernden Genossen eine komplette Badeein- richtung. Ein Bild von Alt-Mannheim über- brachte ein Vertreter des Mannheimer Spar- und Bauvereins von 1895. Diese Vereinigung und die Gartenstadtgenossenschaft planen, wie Pahl erklärte, eine baldige Fusion. Nach diesen Gratulationsreden, mußte Professor Schachtschabel mit einiger Verspä- tung seine sehr detaillierenden Ausführun- gen zu dem Thema„Genossenschaften und soziale Marktwirtschaft“ vortragen. Aus rustikal- karitativen und aus urban- mittelständischen Erwägungen seien in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts Raiffeisen und Schulze-Delitsch zu genossen- schaftlichen Vorstellungen gelangt. Später hätten dann andere Volkswirte die Wurzel des Elendes der Arbeiterschaft richtig in der Wohnungsnot erkannt. Die Forderung, aus jedem eigentumslosen Arbeiter einen arbei- tenden Eigentümer zu machen, habe bei der Geburt der Baugenossenschaften Pate ge- standen. Diese Genossenschaften hätten sich das Attribut„Gemeinnützig“ verdient, indem sie grundsätzlich auf das privatwirtschaft- liche Motiv des Gewinnstrebens verzichtet hätten. Durch diese Eigenschaften genossen- schaftlichen Gebarens können derlei Vereini- gungen heute und zukünftig als ausgleichen- der Faktor der Miet-Preis-Treiberei ent- gegenwirken. Die Genossenschaft kollekti- viere nicht. Sie biete einen Rahmen zur Ent- faltung des Individuums. Schachtschabel de- finierte die Genossenschaften als notwendi- gen Ausgleichsfaktor in der„sozialen Markt- wirtschaft“ der Bundesrepublik. Dr. Ludwig Ratzel ehrte im Anschluß an dle Festrede die verdienten langjährigen Mit- arbeiter der Gartenbaugenossenschaft, Ar- beitsgerichtsrat i. R. Heinrich Altmann und Adolf Ludwig mit je einem Ring. Im An- schluß an die ausgedehnten Reden und Gra- tulationen begann für die 500 Gäste ein „Buntes Programm“, Silvio Francesco, Emmi März, die Drei Nickels und das Tanzpaar Ma- nuela und Herbert erfreuten neben anderen das Publikum. Peter Schwarz führte mit neckischen Späßchen und irren Bonmots durchs Programm. Das Astoria-Orchester spielte zum Tanz der Genossenschaftler auf. No. „Kein Rummel, sondern ein echter Markt“ Rekordbesuch zur Wurstmarkt-Eröffnung Am Samstag: 40 000 Liter Wein Der Wurstmarkt hat nichts von seiner Anziehungskraft verloren. Im Gegenteil: schon am Samstag kamen rund 90 000 Be- sucher zur Eröffnung des 507. Volksfestes. Auf den Parklätzen(und daneben) wurden rund 7500 Autos, 1000 Zweiräder mit Motor und 60 Busse gezählt. Der Weinkonsum war ent- sprechend: rund 40 000 Liter flossen an die- Die Sonntagszahlen— offiziell liegen sie noch Schlesiertreffen im Heidelberger Schloß Heimatabend der Landsmannschaft von Baden-Württemberg Bis zum letzten Platz gefüllt war am Samstagabend der Königsaal des Heidelber- ger Schlosses, in dem die Schlesische Lands- mannschaft Baden- Württemberg einen Hei- matabend veranstaltete. Ein buntes Pro- gramm mit einem ernsten und einem auf- gelockerten Teil erwartete die Gäste, die zu Beginn des Abends vom ersten Vorsitzenden der Schlesischen Landsmannschaft Heidel- berg, Gerhard Fischer, herzlich begrüßt wor- den Waren. Ein Vorspruch(Ute Karger) leitete den Heimatabend ein. An den Anfang des Pro- gramms waren die Darbietungen zweier be- kannter Künstler gestellt worden, von denen besonders Margot Valstar mit dem Früh- lingsstimmenwalzer von Johann Strauß ge- fel. Aber auch Kammersänger Kocks, der mit Margot Fischer ein Duett aus der„Zadu- berflöte“ und ein Solostück vortrug, wurde mit Beifall bedacht. Am Flügel begleitet wurden die beiden Künstler von Walter Haager-Groll. Aus eigenen Werken rezitierte der schlesische Dichter Robert Grabski, des- sen Gedichte und Prosa nachhaltigen Ein- druck hinterließen. Lebendige Erinnerungen an die Heimat im Osten riefen bei allen Ver- triebenen und Flüchtlingen die schlesischen Lieder, die von einem Frauenchor gesungen wurden, und die Preisung der schlesischen Städte wach, deren Eigentümlichkeiten und Besonderheiten der jetzt in Pforzheim le- bende Schlesier Weichert in einem Gedicht vor den Augen aller vorüberziehen ließ. Fröh- liche Volkslieder(„Das aale Kanapee“) und ein in schlesischer Mundart gesprochener Sketsch rundeten das Programm ab. Im weiteren Verlauf des Abends wurden gemeinsam die alten Lieder der Heimat ge- sungen. Mit Tanz zu der Musik der Kapelle „Bongos“ und Gesprächen mit lange nicht mehr gesehenen Freunden klang der Abend aus. All denen, die ihn miterlebt haben, wird noch der Wunsch in den Ohren geklungen haben, den ein Sprecher formuliert hatte: „. noch einmal möcht ich Schlesien sehen und möcht auch dort begraben sein.“ Tk nicht vor— dürften die Samstagsziffern noc überschreiten, und es steht zu erwarten, daß der Weinrekord, der im letzten Jahr mit 178 305,5 Liter aufgestellt wurde, noch ge- brochen wird. 54 Weinsorten warten auf die „Genießer“, 39 Sorten des gefährlichen „Jahrhundertweins“, während zwölf Ges Wächse des 1958er wegen des großen Vor- aufgenommen wurden. Sieben Böllerschüsse krachten am Sams- tag, pünktlich 16 Uhr, in den schon tra- ditionellen blauen Sommerhimmel. Die lieb- liche Weinkönigin Christel Koch, die das deutsche und pfälzische Zepter in Personal- union schwingt, rief dem Küfermeister zu: „Wohlan, den Spunden schlag ein, der Vor- rang gebührt dem funkelnden Wein“, Dann erklärte Beigeordneter Albrecht Brodhag, in Vertretung des erkrankten Bürgermeisters Gropp, den 507. Dürkheimer Wurstmarkt für eröffnet. Die Kapelle spielte dazu„Ja so an gude Palzwein“, und das Volk schunkelte. Die 37 Schubkärchler rollten die Fässer zu ihren Ständen und brauchten nicht lange auf Besuch zu warten. Das mächtige Riesenrad, eine imponierende Neuheit unter den 300 Schaustell- und Verkaufsgeschäften, drehte seine ersten Runden in die strahlende Atmo- sphäre. Auf den rund 600 Meter langen Ver- kaufsständen herrschte der Eröffnungs- andrang, der sich durch die zwei Kilometer langen Vergnügungsstraßen weiterschob. Marktmeister Bingemann aber sieht der Festwoche„gefaßt ins Auge“. Die gröbste Arbeit ist überstanden, die Eröffnung war über Erwarten gut, das Wetter soll sich hal- ten, und die ersten zwei Tage gaben seinem Wahlspruch recht:„Wir sind kein Rummel, sondern ein echter Markt.“ Wenn auch ein Wurstmarkt mit noch mehr Wein.. kim. Was sonst noch geschag Die Speicherbatterien des amerikanischen Ballonsetalliten Echo I, der am 12. August in seine Kreisbahn geschossen wurde, haben nach Ansicht der amerikanischen Raum- fahrtbehörde offensichtlich versagt. Signale des Satelliten werden nur noch aufgefangen, wenn der Ballon auf seiner Bahn im Bereich der Sonne kreist und seine Batterien durch Umwandlung neue Energie aufnehmen kön- nen. * In einem Flugzeug vom Typ X-15 er- reichte der amerikanische Major Robert White am Sonntag eine Geschwindigkeit von 3998 kin /st. Bei dem Versuch, der im Sturz- flug von einer Höhe von rund 25 000 Metern ausgeführt wurde, sollte das Verhalten von Flugkörpern bei der Rückkehr zur Erde aus Höhen bis zu 160 Kilometern getestet wer- den. * Die von einigen hundert weißen Schü- lern besuchte Schule in Galax(Virginia) wurde geschlossen. Nach einer gerichtlichen Anordnung, daß acht farbige Schüler auf- genommen werden sollten, zog die Schul- behörde die Schließung vor. 8 * Vorbeugende Maßnahmen gegen die zu- nehmenden Ladendiebstähle sind besser als Verurteilungen, dies stellte der Vierte Inter- nationale Kriminologenkongreg am Wochen- ende in Den Haag fest. In einer Resolution heißt es, daß die Ladendiebstähle offensicht- lich mit der Einführung der Selbstbedie- nungsläden zugenommen hätten. Die mod nen Verkaufsmethoden seien im Prinzip unvereinbar mit wirksamer Vorbeugung ge- gen Diebstähle. 1 8 1 . Der Verkauf aller vom Unilever-Kon- zern hergestellten Margarinesorten mit Aus- nahme der Marke„Diane“ ist von der zu- ständigen Staatsanwaltschaft Rotterdam ver- boten worden. Kurz vorher hatte das nie- derländische Gesundheitsministerium eine Untersuchung sämtlicher Unilever-Marga- rinesorten angeordnet. Bei der Untersuchung soll festgestellt werden, ob außer der Marke „Planta“ auch andere Sorten den Emulgator enthalten, der vermutlich zu über 100 000 Krankheitsfällen geführt hat. Bei„Diane“ ist das mit Bestimmtheit nicht der Fall doch hegt das Gesundheitsministerium de Verdacht, andere Marken könnten zumin- dest Spuren davon aufweisen. 5 * Die städtische Liga von New Orleans hat zu weltweiten Hilfsmaßnahmen für 23 000 Kinder in Louisiana aufgerufen, die von den Gesetzgebern des Staates von der Liste der Wohlfahrtsempfänger gestrichen worden sind. Betroffen werden von diesem Gesetz in erster Linie uneheliche Kinder von Farbigen und Müttern, die in eheähnlicher Gemein- schaft leben. Nach Ansicht des Direktors der Liga, J. Harvey Kerns, ist die Streichung die- ser Kinder von den Wohlfa sten um die Farbigen in Louisiana, die politische Stimmrecht und eine b ziehung fordern, einzuschüchtern Die Anhänglichkeit und die Dankb- seines Hundes wurde einem Autofahr der Sowjetzone zum Verhängnis: er ke sich der stürmischen Liebkosungen des res nicht' erwehren, verlor die Gewalt das Fahrzeug und prallte gegen einen B Wie die„Thüringische Landeszeitung“ Suhl berichtet, hatte ein Autofahrer Hiternah auf einer Fernstraße bemerkt, daß ihm sein Hund trotz blutender Pfote gefo! war. Er habe angehalten und das Tier nebe sich auf den Vordersitz genommen, der Hun habe den Fahrer aber so abgeleckt, daß dieser die Gewalt über den Wagen verloren E. Der hundeliebende Autofahrer sei mit leich- ten Verletzungen davongekommen., sein Fahr zeug schwer beschädigt worden. 5 5 Sintflutartige Regenfälle haben in einem abgelegenen Himalaya-Tal 103 Todesopfer gefordert. Die Katastrophe ereignete sich be- reits am 31. August und bewirkte, daß das Tal mehrere Tage lang von der Außenwe völlig abgeschnitten war, so daß das Ausmaß der Schäden und Verluste erst jetzt festge- stellt werden konnte. 5 Froh, vergnügt, gesund und munter 5 Führt»Dü im Boot den Rhein hinunter. Gut fährt man jedenfalls mit Dujardin! * . DADAUF EINEN Dujardin gehört zur internationalen Klasse der wertvollen Neinbrände. Sein ausgeruhtes Bouquet und seine sprichwörtliche Bekömmlichkeit haben ihn berühmt gemacht. MANNHETII MER MORGEN Montag, 12. September 1960 Nr. 211 „Supermarkt Der„Maeder“-Bau in der geschossen. Deutscher Supermarkt jetzt auch Freiigasse 17-23 ERGFFNUNG morgen, Dienstag, 13. September, der Deutsche Supermarkt bringt ihnen: Selbstheclienung nach neuesten Erkennt- nissen mit Zeitgewinn und Bequemlichkeit für den eiligen Menschen unserer Zeit. 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Nach Fertigstellung des Wiedersufbabes unseres Geschäftshauses Ob 2, 17-23(Freß gasse) haben Wir uns entschlossen, den Sesqmtladen an die„Deutsche Supermarkt“ G. m. b. H. zu vermieten. Durch den frühen Jod unseres einzigen Bruders und Schwagers haben wir das elterliche Geschäft in Lörrach übernommen. Wir verabschieden uns von unseren früheren Mermheimer Kunden mit herzlichem Dank für die er- Wiesene freue. ſſſſffnfpfnfffffmfffffffffffffffffffffffffffffH HHH Heinrich und Elisabeth Maeder jetzt Lörrach/ Be den Metzgerei Himmelsbach sei 1905 Aue Nr 1 112 211 Fünf; Nr. 211/ Montag, 12. September 1960 MANNHRETMER MORGEN. Seite 13 geschossi; Ein fünfgeschossiger Neubau nimmt jetzt beinahe die gesamte Stra- genfront des Qu-2-Quadrates in der Freßgasse ein: Heinrich Maeder der hier lange Jahre eine eigene Metzgerei mit Imbißstube betrieb— setzte diesen Riesenbau ganz bewußt an diesen Fleck; er soll die Tra- dition der Freßgasse— so wie sie der clevere Fleischermeister im appetitanregenden Ruhmessang des Pfälzer Weinbarden Kurt Dehn auf diese Straße hören wollte— mit einem„Supermarkt“ fortsetzen. In diesem Großraumladen mit über 500 Quadratmetern Verkaufsfläche der morgen eröffnet— soll mit amerikanischem Tempo und deut- schem individuellen Einschlag„vom Hustegutsel bis zu Wein, Fleisch und Brot“ alles unter einem Dach vereint verkauft werden. Der neue und nach modernen Gesichtspunkten eingerichtete Großraumladen mit einer über 40 Meter langen Schaufensterfront ist der erste der„Deut- schen Supermarkt Handels GmbH“ in Mannheim, die ihren Sitz in München und zentrale Lager in München, Düsseldorf und Bochum hat. Die Ladenfläche ist als Selbstbedienungsladen nach neuzeitlichen Gesichtspunkten aufgegliedert. Sechs Kassen mit automatischen Klein- geldrückgebern gekoppelt, ermöglichen eine besonders schnelle Ab- fertigung der Kunden. Zum Warensortiment— das zu„Supermarkt“ Preisen und„Supermarkt“-Qualität angeboten wird— gehören über 2000 verschiedene Artikel. Außerdem ist eine in sich abgeschlossene Frischfleischabteilung und eine„Filterkaffee-Bar“ mit Kuchenimbiß angegliedert. Eine Ecke des übersichtlich gegliederten Ladenraumes ist ausschließlich für den Verkauf von frischem Obst und Gemüse vor- Jer„, gesehen. Zu den bemerkenswerten technischen Einrichtungen des „Supermarkt“ gehören Kühl- und Tiefkühltheken, eine vorbildliche Klimaanlage und mit allen notwendigen Einrichtungen für eine ein- Wandfreie Lagerung versehene Neben- und Kellerräume, die nochmals über 400 Quadratmeter Nutzfläche beanspruchen. Durch eigene oder vertraglich gebundene Herstellerwerke und ihren großen Umsatz ist die„Supermarkt Handels GmbH“ in der Lage, die Endpreise in einer überaus verbraucher freundlichen Weise zu halten. Zudem hat sie ihre Betriebe durchdacht rationalisiert. Dagegen spart sie nicht an den „Sozial“-Räumen für ihre Angestellten; diese Räume sind auch im Mannheimer Neubau in vorbildlicher Weise angelegt und ausgestattet. Mit der Leitung der Mannheimer Filiale betraute die„Supermarkt“ Horst Pickel, einen jungen aber bereits sehr versierten Fachmann der Branche, der mit seinen Mitarbeitern dem riesigen„Normalangebot“ des Konzerns auch in Mannheim einen zufriedenen und treuen Kun- denkreis verschaffen will. Die beiden benachbarten Läden im Erdgeschoß des„Maeder-Baues“ richteten die„Franciska“-Strickmoden und„Uhren- Weiss“ ein. Die „Franciska“- Strickmode GmbH ist die Verkaufsvertretung der fran- zũö6sischen„Phildar“-Wollproduktion. Die„Phildar“-Werke sind vor allem auf dem Gebiet der„Phantasie“ und Modewolle führend. In dem Spezialgeschäft sind über 30 Qualitäten in über 400 Farbschattie- rungen erhältlich. Verarbeitet strahlt diese Wolle„Pariser Chic“ und ein ganz individuelles Fluidum aus. in der Freßgasse „Uhren-Weiss“— auch in Mannheim bereits durch seine bahnbre- chenden Preise auf dem Uhrenmarkt gut bekannt— hat im„Maeder“= Bau einen weiteren Ladenraum zu seiner ersten Mannheimer Filiale in der Breiten Straße hinzugemietet. Auch dieses Geschäft zeichnet sich durch seine gediegene Ausstattung aus. Es bietet das umfangreiche Uhren- und Schmucksortiment zu den gleichen„Weiss“-chen Preisen an, wie die übrigen Filialen des Unternehmens. Für das gesamte Bauprojekt fertigte Architekt Adam Müller(BDA) die Pläne. Auch die Bauaufsicht oblag ihm. Er gestaltete den fünf- geschossigen Bau aus Mauerwerk und Stahlbeton. Die hellgelb gehal- tene Fassade erhält ihre schmückenden und gut ins Gesamtbild der Straße passenden Effekte durch einen Edelverputz, Marmor- Travertin, die Zykloma-Brüstungsverkleidungen und die Muschelkalkeinfassun- gen der Läden. Die Front des Baues ist in der Freßgasse 45 Meter lang und erstreckt sich in der Karl-Friedrich-Straße(zwischen Qu 2 und Qu 3) nochmals 32 Meter„ums Eck“, Die vier Obergeschosse sind in Ein-, Zwei-, Drei-, Vier- und Fünfzimmer wohnungen aufgeteilt. Alle 36 Wohneinheiten sind komfortabel ausgestattet und teilweise mit Loggia und Austritt oder rückwärtigen Balkons versehen, Der ganze Komplex ist an die Fernheizung der Stadtwerke angeschlossen. Die einzelnen Geschosse sind mit Fahrstühlen bequem zu erreichen. Im Eellergeschoß sind außer den technischen Einrichtungen des Hauses und den Lagerräumen des„Supermarkts“ Abstellplätze für rund 15 Personenwagen untergebracht. 1 Sto Am Neubau wären folgende Firmen beteiligt dandzungenstraße 14 Ausführung von Stuck-, Rabitz- und Verputzorbeiten H. ROTH K Gipser- und Stokkateurgeschäft 1 MANN HE NN NSER Heinrich Michelbach MANNHEIM-ALIMENHOF Karl-Marx-Straße 10 Telefon 436 78 Sds-, Wasser- u. 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September ist ein Artikel im„Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel“„Not der Großschreibung und Rechtschreibreform“ interessant. Der Verfas- ser Michael Hochgesang weist darauf hin, daß der Fall nicht einfach mit dem rigorosen Verdrängen der Großbuchstaben abgetan sei, sondern daß einschneidende Veränderungen für Stil und Eigenart der Sprache zu be- fürchten seien. Das Argument, die Großbuch- staben seien als bloße Verzierungen in der schmuckfreudigen Barock- und Renaissance- zeit eingeführt worden, hält er nicht für stichhaltig. Es sei zu berücksichtigen,„daß es eine deutsche wissenschaftliche Prosasprache, eine Sprache für abstrakte Gedankengänge und schwierige Beziehungsverhältnisse, die nach vielgliedrigem Satzbau verlangen, in der Zeit vor der Großschreibung der Haupt- wörter noch gar nicht gegeben hat. Man muß ferner beachten, daß sich auch die hochdeut- sche Sprache der Dichtung erst im Rahmen einer Sprache mit Großschreibung der Hauptwörter zu ihrer vollen Höhe entfaltet hat. Diese Großschreibung gehört zur Sprache Goethes und Schillers, Kants und Hegels; sie ist ein Element des Sprachdenkens und der geistigen Konzeption des klassischen deut- schen Zeitalters. Durch die klassische Zeit des deutschen Schrifttums ist die Großgschrei- bung der Hauptwörter mit der deutschen Sprache so verwachsen, daß niemand sie herausnehmen kann, ohne eine tiefe Wunde in den deutschen Sprachkörper zu schlagen.“ Michael Hochgesang führt eine Anzahl von Zitaten aus der deutschen Literatur an, deren Sinn durch das Fehlen von Großbuch- staben entstellt, schwer durchschaubar oder unverständlich wird. Darunter sind folgende Beispiele: „Im kelche der blume, im farbigen, nun Das stille verschließen, das liebliche ruhn!“ Im Original bei Friedrich Hebbel: „Im Kelche der Blume, im farbigen, nun Das stille Verschließen, das liebliche Ruhn!“ ö „Die krähen schrein Und ziehen schwirren flugs zur stadt“ „Es gehört eine erstaunliche kraft dazu, diese wirkung in das entgegengesetzte, in das erhabne und das beglückte Er- staunen zu übertragen.“ Im Original bei Friedrich Nietzsche: „Die Krähen schrein Und ziehen schwirren Flugs zur Stadt“ „Es gehört eine erstaunliche Kraft dazu, diese Wirkung in das Entgegengesetzte, in das Erhabne und das beglückte Er- staunen zu übertragen.“ 1 „Und was der ganzen menschheit zu- geteilt ist, Will ich in meinem innern selbst genießen“ Original bei Johann Wolfgang Goethe: „Und was der ganzen Menschheit zu- geteilt ist, 1 Will ich in meinem inneren Selbst ge- nießen“ „Das harte leiden ist ihr schweres los“ Original bei Friedrich Schiller: „Das Harte leiden ist ihr schweres Los“ Michael Hochgesang stellt die Forderung: „Eine Kommission, die die Kleinschreibung vorschlägt, hätte eines vor allem— und zwar in aller Oeffentlichkeit— prüfen und er- örtern müssen, ob Texte ohne Großbuchsta- ben für Deutsche und Fremde noch gut les- bar sind. Es genügt nicht, diese Kleinschrei- bung an kurzatmigen, anspruchslosen Texten auszuprobieren. Man muß die Texte von Goethe, Jean Paul, Kant, Hegel, Hölderin, Stifter dazu heranziehen. Aber auch das mo- derne Schrifttum liefert genügend Beispiele für weitausgreifenden, vielgliedrigen Stil und für die Zusammengehörigkeit von Auf solchem Wege wäre man längst zu der Er- kenntnis gekommen, daß eine Umsetzung der vorhandenen deutschen Literatur in eine Schrift ohne Großschreibung gar nicht mög- lich ist, es sei denn, man füge einen eigenen Kommentar hinzu. Man wäre vor allem zur Einsicht gekommen, daß es eben doch nicht nur eine Marotte war, die zur Großschrei- bung führte, daß vielmehr die neuhochdeut- sche Sprache, so wie sie in den Jahrhunder- ten seit der Renaissance- und Barockzeit ge- worden ist, diese Großschreibung forderte und nutzte.“ Zur Bekräftigung wird die Meinung von R. Hotzenköcherle(Zürich) zitiert:„Die Kleinschreibung gefährdet in ihren weitern, heute noch gar nicht überschaubaren Kon- sequenzen jene syntaktische Beweglichkeit, die nicht nur ein gewichtiges strukturelles Kennzeichen des Deutschen ist, sondern zu- gleich die einzige Gewähr für die ungehin- derte Entfaltung seiner rhythmischen Ten- denzen.. Die moderne deutsche Syntax ist Sleichsam am Geländer der Großschreibung emporgewachsen.“ Nun läßt sich allerdings einwenden, dag die Kleinschreibung einen wohltuenden Rückgang der für das Deutsche typischen Klammersätze und der Substantivierungen bewirken würde. Dazu meint Michael Hoch- gesang:„Es geht nicht darum, ob in Zukunft ein paar überflüssige Substantivierungen oder ein paar schlechte Satzperioden ver- schwinden werden. Schreibe kurze Sätze und vermeide Substantivierungen!“ mag für Schüler eine gute Anweisung sein. Für den Dichter und Denker geht es um den beson- deren Weg der neuhochdeutschen Sprache, aus dem Sinnlich-Räumlichen ins Wesen- hafte, ins Geistige, von der Eigenschaft zu ihrem Begriff vorzustoßen; es geht auch um die spezifische Kraft der deutschen Sprache zur Umklammerung, zum Umfassen und Ein- schmelzen von vielem in einer Gesamtschau, in einer höheren Einheit. Man kann darüber grübeln, ob die neuere deutsche Philosophie und Geisteswelt ihren besonderen Charakter dem besonderen Charakter der deutschen Sprache, oder ob die deutsche Sprache ihr besonderes Gepräge der neueren deut- schen Geistesentwicklung verdankt. Sicher ist nur eines: sie gehören zueinander, die deutsche Geisteswelt und die substan- tivierende umklammernde deutsche Sprache. Es ist nicht Aufgabe von Lehrerverbänden und Druckergewerkschaften, auch nicht die Aufgabe von Philologen, an den Grundlagen zu rütteln, auf denen diese Zusammen- gehörigkeit beruht.“ Gemäßigten Reformbestrebungen, die dem Geist und Entwicklungsfluß der lebendigen Sprache gemäß sind, ist Michael Hochgesang nicht abgeneigt. Wie sie zum Zuge kommen dürften, führt er am Schluß seines Artikels aus:„Die eigentlich Zuständigen für jede Rechtschreibreform sind nicht die Lehrer und nicht die Philologen, sondern diejenigen, die in und mit der Sprache und der ihr zugehöri- gen Rechtschreibung die großen schriftlichen Zeugnisse und Kunstwerke für kommende Generationen prägen. Offenbar erwarten aber viele Reformer, daß die Kleinschreibung mit Hilfe des Federstrichs von Ministern durchgeführt wird. Die Kultusministerien würden ihren Kompetenzbereich überschrei- ten, wenn sie durch Festlegung einer neuen revolutionären Rechtschreibung für die Schu- len eine Revolution im ganzen deutschen Schriftwesen erzwingen wollten. Sollte der Fall eintreten, daß sich eines Tages die Klein- schreibung im freien Schrifttum des gesam- ten deutschen Sprachbereichs wirklich durch- gesetzt hat, dann wäre die Zeit für die Schu- len reif, die Großschreibung abzuschaffen. Denn die Schule kann ihren Stoff wohl aus- wählen, aber sie kann die Welt nicht nach ihren Zwecken ändern. Sie kann nicht Berge und Flüsse abschaffen, weil sie gern ihren Geographieunterricht vereinfachen möchte. Sie hat mit der Großschreibung wohl oder übel zu rechnen, solange sie üblich ist. Kleine Rechtschreibungsänderungen mögen auf dem Verwaltungswege vorgenommen werden. Aber man kann nur hoffen, daß die deutsche Sprache geschützt bleibe vor Sprachmechani- kern und Vertretern der vollkommenen Rechtschreibung, die im Geist technischer Perfektion auch in der Sprache ein reiches Feld für Rationalisierung sehen! Sie glauben an das einfache, mechanisch anwendbare und dennoch unfehlbare Regelwerk. Hier gäbe es für die Hochschulgermanistik und für die Sprachakademien eine dankbare Aufgabe. Sie müßten all ihren Einfluß aufbieten, um diese eine Wahrheit zu verbreiten: daß das Vielschichtige das Wesen lebendiger Sprachen ausmacht. Ihre Ausnahmen von der Regel sind ebenso wichtig wie ihre Regelmäßigkei- ten, und gerade der Sprachkünstler wird aus den Ausnahmen vom starren Regelwerk oft seine feinsten Wirkungen holen. Wer glaubt, seinen Schülern durch grobe Vereinfachun- gen das Lernen zu erleichtern, wird sie um die Möglichkeit bringen, dem eigentlichen, geschichtlich gewordenen Wesen einer Sprache überhaupt nahezukommen.“ Karl Rödel: Drachenvision Auf der„Großen Münchner Kunstausstellung 1960, die noch bis Anfang Oktober zu sehen ist, sind von dem Mannheimer Maler und Gra- phiker Karl Rödel sowohl die hier wieder- als duch das Oel- und die Lithographie Foto: Kurt Huhle gegebene„Dracken vision“ bild„Méditerranée“ „Exoten“ ausgestellt. Zwischen Kabarett und predigt? Karl Wittlingers utopische Komödie„Der Himmel der Besiegten“ im Heidelberger Zimmerthedter Das ist aber einer, dieser Karl Wittlinger. Was dem einfällt! Unbezahlbar. Und das alles, um am Ende mit der Mitteilung zu überraschen, die Welt sei doch so schön und es falle kein Sperling vom Dach, ohne daß Gott davon wüßte. Und kleinlich sei er nicht; da sei Gott vor. 2 5 Doch so weit ist es noch lange nicht. Karlchen Wittlinger ist nämlich ein Schäker. Der Belzebuber Höllentraminer, den er aus- schenkt, ist eine süffige Kreszenz. Der Katzenjammer kommt erst hinterher. * Es geht um Ja, um was geht es nun Wirklich in diesem„Himmel der Besiegten?“ Eine utopische Komödie heißt das, und es ist so kunstvoll und kompliziert versponnen und zusammengeklöppelt, daß man das Muster kaum noch erkennen kann. * Jedenfalls ist die Rede von der Abschaf- kung des Bösen(und des Guten) in der Welt, und Luzifer und der Erzengel Gabriel be- raten gerade in höherem Auftrag die nächste Weltkatastrophe.„Was nützt der ganze Teu- fel, wenn keiner Angst vor ihm hat?“ scherzt Luzi kaustisch und spricht von Reformen. „Der Himmel der Besiegten“ soll die Hölle in Zukunft heißen und das Gute Sieg und das Böse Niederlage. ** Ich wittre Tiefsinn. Und Luzifer und Gabriel sind überhaupt Zwillingsbrüder. Der eine stöhnt, daß er es satt hat, dauernd bos- haft zu sein, und dem andern hängt das ewige Hosianna zum Hals heraus. Plötzlich aber ist der Strom aus unter den höllischen Bratrosten und auf der Erde schlucken die geläuterten Menschen Pillen, um nicht in neue Versuchung zu kommen. Luzifer aber ist weiß und engelsrein geworden, und seine Hörner sprießen aus Gabriels Stirn. * Alsbald aber geht's wieder von vorn los. Die erste Kundin ist schon da. Sie hat's in der Gebetsversammlung nicht mehr ausgehalten und gestoßzseufzt:„Lieber Gott, bitte bring mich irgendwohin, wo es dich nicht gibt. Und da sie das Geschöpf eines Witzboldes ist, verwechselt sie die Tabletten gegen Klein- gläubigkeit, nach denen es den frisch ge- backenen Oberteufel Gabriel verlangt, mit einem Aphrodisiakum— und dann dauert es nicht mehr lange bis zu jenen Verkündigun- gen, von denen schon anfangs die Rede war. * Zwischendurch jagt ein Scherz den an- deren, und damit die makrokosmische Unter- haltung zwischen den beiden Herren auch gelegentlich auf gängigere Gebiete absch wei- fen kann, ist eine kesse weibliche Dame zwischen sie gestellt, die vorgibt, Lucretia Borgia gewesen zu sein und die komplizierte Reinkarnationen durchmachen muß, um den Ulk in Gang zu halten. So ergeben sich unter ihrer Assistenz ergötzliche Plänkeleien und Situationen. Zwerchfellerschütternd. Zum Kaputtlachen! Kalau, mein Kalau. * „Ein Mittelding zwischen Kabarett und Predigt“ sei's, sagt der Autor. Vom Kabarett zumindest hat's viel, und das ist unterhalt- sam und entzückend. Weniger köstlich ist die Predigt gelungen, Ihr fehlt das Konzept, und das macht sie fad. * Walter Kausch hat dieses Späßchen zur Eröffnung der Vorsaison im Heidelberger Zimmertheater inszeniert. Munter und ver- spielt. Mit viel Geschmack an der Klamotte vorbei. Fröhlicher Unfug, appetitlich an- gerichtet und gefällig serviert. * Gespielt wird auf Deubel komm heraus (um im Bild zu bleiben). Helga Schmiedle ist eine charmante Dame, die nach einem Glas- chen des bereits zitierten Höllentraminers auf sehr entzückende Weise keine mehr ist. Man merkt, wie's ihr Spaß macht, und hat sein Vergnügen daran, Arnold Richters Teu- fel dagegen(in seinem Schwanzpuschel ver- birgt er sinnigerweise ein Feuerzeug) ist ein allzu sanfter Melancholiker, dekadent und von Hornwurzelschmerzen geplagt. Der Ver- kündigungsengel der zwischen Tür und Angel angelegten Schlußapotheose kleidet ihn bes- ser. Wie viel vitaler ist doch der Erzengel Gabriel, den Siegfried Kristen als jovial Wohlerhaltenen Bonvivant anlegt. Und der sagt ja auch einmal, daß ihn das himmlische Fell jucke, alles mögliche zu tun, was sich— leider— für die Wiedergabe auch in einer liberalen Tageszeitung nicht eignet. * Insgesamt kommt eine wohltemperierte Aufführung zustande, geschmackvoll und ge- dämpft übermütig. Die Pointen sind gefällig gesetzt. Man merkt kaum, wie man von Witt⸗ linger an der Nase herumgeführt wird. * Der Prémierenbeifall war aufgeräumt. Man zeigte sich dankbar für die Gelegenheit, sich zu amüsieren. er in —— „Norcissus“ Wieder entdeckt Die Partitur einer Oper Scarlattis Die vollständige Partitur der bisher ver- schollenen Oper„Narcissus“ des Barock komponisten Domeico Scarlatti(46851757 hat der junge australische Musikwissen- schaftler Andrew D. Mecredie aus Sidney jetzt im Keller der Hamburger Staats- und Universitätsbibliothek entdeckt. Wie der als Stipendiat von drei deutschen Stiktungen in Hamburg weilende Wissenschaftler mitteilte handelt es sich bei seinem ungewöhnlichen Fund um die erste vollständige Partitur einer Oper oder eines Oratoriums des Komponisten Domenico Scarlatti überhaupt. Scarlatti komponierte die Oper„Narcissus“ pellmeister der polnischen Königin Maria Casimira und ließ sie 1714 unter dem Titel „Amor d'un Ombra“ aufführen. Das Libretto stamte von Carlo Sigismondo Capece(1652 bis 1728), der auch für Alessandro Scarlatti Händel und Caldara schrieb. Ein Freund des Komponisten brachte die Oper nach London, Wo sie unter dem Titel„Narcissus“ 1720 mehrfach aufgeführt wurde. Im Laufe der Jahrzehnte wechselte die Partitur dann im- mer wieder den Besitzer und gelangte 1858 ni den Besitz der Londoner„Musical So- ciety“, die sie dann an Friedrich Chrysander veräußerte. Er brachte die Schrift nach Ham- burg. Die gesamte Chrysander-Sammlung von Opernmanuskripten wurde 1936 Eigen- tum der Hamburger Staats- und Universi- tätsbibliothek. Bis zu seiner jetzigen Wieder- entdeckung wurde das Werk Scarlattis nie identifiziert. Das Hamburger Manuskript ent- hält Rezitative und eine voll ausgesetzte In- strumentierung. Es ist eine Kopie der für die Londoner Aufführungen im Jahre 1720 be- nutzten Partitur. Ap Kultur-Chronik Kurt Meisel wird bereits mit Beginn der diesjährigen Spielzeit Oberspielleiter des baye- rischen Staatsschauspiels in München. Nach Mitteilung des Staatsschauspiels tritt sein Ver- trag nicht, wie ursprünglich vorgesehen, im Jahre 1961, sondern früher in Kraft. Der Maler und Graphiker Gunther Boehmer, Montagnola, ist als Nachfolger von Karl Rössing an die Staatliche Akademie der Bildenden Künste, Stuttgart, berufen worden. Er über- nimmt vom Wintersemester an die Leitung der Klasse für Freie Graphik und IIlustration. Hans Georg Schäfer, Kapellmeister an der Städtischen Bühne Heidelberg, ist von Herbert von Karajan eingeladen worden, im Frühjahr an der Staatsoper Wien die Neuinszenierung von Strawinskis„Geschichte vom Soldaten“ ein- zustudieren und zu dirigieren. Der Zehnte Internationale Kongreß für Re- ligionsgeschichte wurde am Sonntag im Rüitter- saal des Marburger Landgrafenschlosses eröff- net. An der Tagung, die zum erstenmal auf deutschem Boden stattfindet, nehmen nahezu 500 Religions wissenschaftler aus aller Welt teil. Prominentester Gast und Ehrenpräsident der Veranstaltung ist der Bruder des japanischen Kaisers, Prinz Mikasa.— Die Theologische Fa- kultät der Universität Marburg verlieh anläß- lich des Kongresses die Ehrendoktorwürde an drei ausländische Wissenschaftler und Theolo- gen. Professor Dr. James Luther Adams von der Harvard-Universität(Michigan/ US) erhielt die Auszeichnung für seine wissenschaftlichen Arbeiten, in denen er„die Tradition der Mar- burger Theologie mit Nachdruck vertrat“, Pro- fessor Leonidas Johannes Philippidis(Athen) und der Bischof der Vereinigten südindischen Eirche, Dr. Appasamy, wurden ebenfalls wegen ihrer engen Verbindung zur deutschen, religions- geschichtlichen Forschung geehrt. Bischof Ap- pasamy hatte in Marburg studiert. Die CDU-Fraktion der Frankfurter Stadt- verordneten versammlung hat den Antrag ihrer Magistratsmitglieder gebilligt, das Bert-Brecht-⸗ Ensemble des Ostberliner Schiffbauerdamm- Theaters, das am 14. September in Frankfurt gastieren soll, wieder auszuladen, In einem Schreiben der CDU-Fraktion an den Frankfur- ter Oberbürgermeister Werner Bockelmann heißt es, dieses Ensemble sei ein Funktionär korps der Pankower Machthaber. Die CDU halte es für falsch, gefährlich und geschmacklos, ein Bert-Brecht-Ensemble aus Ostberlin in Frankfurt gastieren zu lassen, nachdem Bür- ern der Bundesrepublik verboten wurde, den Ostsektor Berlins zu betreten. Die These, daß der Intoleranz Pankowis die Toleranz des freien Westens entgegengesetzt werden solle, werde von der CDU bejaht, wird in dem Schreiben ausgeführt. Gegenüber Funktionären der Pan- kower Machthaber sei eine solche Haltung je- doch unangebracht. Werke von Henry Moore stellt das Kunst- haus Zürich aus. Die Ausstellung, die vom British Council, London, vermittelt wurde, wird am 10. September eröffnet und läuft bis zum 16. Oktober. CARL ZUCKMAVY FHR Die Fastnachtsbeichte Copyright by S. fischer, Frankfurt om Main 16 Fortsetzung „Er hat zu mir gewollt, mein Ferdinand“, stammelte sie, fast lallend, zu mir hat er Sewollt, und drum hat der“— sie deutete dabei mit dem Daumen auf Clemens, ohne ihn anzuschauen— ihn hingemacht. Das hatte der immer im Sinn.“ Jeanmarie war aufgesprungen und führte sie, die nun leise zu schluchzen begann, zu ihrem Sitz zurück, wo beide Panezzas sie durch leichtes Handauflegen auf ihre Schul- tern an weiteren Ausbrüchen zu hindern suchten und offenbar auch beruhigten. Clemens brach nicht wieder in Tränen Aus, er stand mit geducktem Kopf, aber still, wie einer, der schon gewohnt ist, Schläge zu bekommen. „Sie meint“, sagte er dann mit gesenkten Augen zum Kriminalrat,„daß ich dem Ferdinand bös war, weil sie ihn gern hatte und mich nicht. Aber da war er doch nicht Schuldi“ „Nein“, sagte Merzbecher,„und Sie auch nicht. Aber das tut ja hier nichts zur Sache. Denken Sie, bitte jetzt nicht daran. Versuchen Sie nur an alles genau zu denken, was noch am Samstagabend vorgegangen ist. Der Ferdinand wollte also Ihre Uniform haben, um damit unerkannt ins Dorf hinaus zu kommen, damit er weiter für tot gelte—“ „al, sagte Clemens,„es dürfte ihn kei- 5 ner sehen, zu zweit könnten wir auch nicht Bin, weil immer Leute aus dem Fenster gucken und es dann heißt: Wen hat denn der Bäumler da mitgebracht?“ Aber allein 1 in der Uniform und dazu noch bei Nacht, Wenn er rasch ginge, da würde man nur meinen, der Clemens kommt halt auf Urlaub heim. Bevor es hell ist, wäre er dann wieder Weg, in einem alten Anzug von mir oder von ihm selber, was er halt finden kann. Und wenn die Alte, er nannte sie so, dann hinter- her was redet, dann sagt man die spinnt, die hat eine Erscheinung gehabt, das kennt man schon.“ „Hat er dann noch Näheres über seine Pläne geäußert?“ fragte der Kriminalrat. „Am Sonntagmorgen“, sagte Clemens, „solle ich ihn im Wartesaal dritter am Hauptbahnhof erwarten. Und in der Zwischenzeit den braunen Rock immer an- behalten und niemals ausziehen, da steckt unsre Zukunft drin eingenäht. Es geht ein Zug, da können wir nachts schon in Ant- Werpen sein. Wenn du aber nicht mitwillst', sagte der Ferdinand, ‚dann kannst du deine Affenjacke zu Haus abholen, dann kriech nur in deinen Saukoben zurück, dann wer- den sie dich schon verwursten, eines Tags.“ —„Und was hast du davon, wenn ich mit- komm?“ fragte der Clemens.„Ich will was machen aus dir“, hätte der Ferdinand ge- sagt,„sonst kommst du nie aus dem Dreck. Und dann bin ich nicht so allein.“ Und wie er das sagte, hatte der Clemens wieder das Gefühl, daß der Ferdinand Angst hatte, aber nicht nur vor der Polizei oder der Ausliefe- rung an die Franzosen oder so, sondern— vor etwas halt,— und er habe auch immer öfter zum Fenster hinaus geschielt.— Was denn dann, fragte Clemens, aus der Mutter Werden sollte, wenn sie beide weg sind?„Da mach dir keine Sorgen“, sagte der Ferdinand, „ich hab dir schon erklärt, ich muß noch mit jemand abrechnen daheim, und dieser Je- mand wird zeitlebens für sie sorgen, ob er Will oder nicht.“ „Haben Sie sich dabei etwas denken kön- nen?“ unterbrach Merzbecher,„oder haben Sie eine Idee, was und wen er damit gemeint haben kann?“ „Nein“, sagte Clemens,„ich habe keine Idee, und ich dachte auch, das redet er nur so daher, damit ich mir kein Gewissen mache, und insgeheim hab ich gedacht, wenn ich wirklich mitgeh, da könnt ich ja Geld schicken, von dort.“ Aber ob er mitgehen Wollte, oder müsse, oder sollte— das war mm alles ganz unklar in dem Moment, das ging in seinem Kopf durcheinander,„wie Musik“, sagte Clemens,— also wie etwas, Was man gar nicht verstehen kann.„Die Hauptsache ist“, sagte der Ferdinand,„daß ich jetzt rasch in die Uniform rein komme, damit ich hier raus kann, und daß du mir den Anzug trägst und hütest wie deinen Augapfel.“—„Da hab ich ihm“, sagte Cle- mens,„mein Ehrenwort gegeben, auch daß ich am Sonntagmorgen im Bahnhof bin. Und dann haben wir den Vorhang zugezogen, wie wenn ein Pärchen sich küssen will, die Kellnerin war sowieso auf die Gasse hinaus- gelaufen, weil grad die Prinzengarde vor- beigezogen ist, und sonst war noch niemand da, und unterm Tisch haben wir die Hosen gewechselt und die Schuh und überm Tisch die Röck und alles andre.“ Die Schuh hätten ihm wehgetan, denn der Ferdinand hat kleinere Füße gehabt „Der war immer neidisch“, redete die Bäumlern hinein, wurde aber von Jean- marie zur Ruhe gebracht. Clemens hatte es offenbar nicht gehört. a „Die Mütze“, sagte er, war für den Ferdinand ein bißchen zu weit, er mußte sie bis auf die Ohren ziehen, aber im Dunkel war das egal, das ist nur gut“, hat er gesagt, da bin ich erst recht nicht zu erkennen, nicht mal für einen Bluthund'.— Aber der weiße Hemdkragen hat mir gepaßt“, sagte Clemens,„den brauchte ich nur auf mein Militärhemd aufzuknöpfen, in das ich vorn und hinten am Hals zwei Löcher gemacht Hab.“ Wachtmeister Gensert schüttelte bei diesem Geständnis unwillig den Kopf. „Und das ist die ganze Geschichte?“ fragte Merzbecher und schien beinah enttäuscht. „Nein“, sagte Clemens,„dann hat er mir noch die pistole gegeben.“ Alle horchten auf. „Aus einem besonderen Grund?“ fragte der Kriminalrat. 0 „Das war so, sagte Clemens,„zuerst hatte er sie aus dem Anzug herausgenom- men und sich selbst in die Uniformhose ge- steckt. Dann guckte er mich so komisch an und plötzlich sagte er: ‚mir kann ja nichts Passieren, in deiner Uniform— nimm du sie lieber, und wenn dir ein Bluthund begegnet und an die Gurgel will, dann schieß“— Einen Augenblick herrschte Stille in Saal. „Und das Stilett? das Messer??“ knarrte Plötzlich die Stimme des Oberstaatsanwalteg Classen.„Das steckte wohl auch in dem An- zug?“ Clemens schaute hilflos und ohne Ver- ständnis zu ihm hin.— „Oder“—, fuhr Classen fort, bevor Merz- becher hätte eingreifen können,„wie sind Sie sonst zu der Mordwaffe gekommen?“ „Ich bin gar nicht dazu gekommen“, sagte Clemens mit schwerfälliger Zunge. ö „Behaupten Sie“, sagte Classen ironisch, „aber Sie sind Ihrem Bruder doch nachge- gangen und haben ihn vor oder im Eingang zum Dom erstochen, um das Geld allein zu behalten, das wissen wir doch alles, Ja oder nein?“ „Ich protestiere“, rief Dr. Levisohn und sprang auf,„gegen diese Art von Suggestiv- fragen.“ 5 „Schweigen Sie, brüllte Classen Herr-—“ Jetzt verlor Merzbecher die Geduld. „Herr Oberstaatsanwalt“, rief er ziemlich erregt,„ich bitte die Befragung mir zu über- lassen! Das ist nicht Ihr Ressort!“ Classen zerrte verärgert an seinem Bart und trommelte mit der anderen Hand auf dem Tisch.„Dann wursteln Sie Halt weiter“, sagte er dann mürrisch,„Sie werden schon sehen wo Sie hinkommen.“ Wieder war es einen Augenblick still, Merzbecher schien nach dem Faden zu suchen, an dem er neu anknüpfen könne, Clemens schaute unter sich.„Wie haben Sie sich dann“, hub Merzbecher wieder an,„von Ihrem Bruder getrennt?“ Dem Clemens entrang sich ein schwerer Atemzug.„Das ging dann rasch“, sagte er. „Der Ferdinand rief die Kellnerin. und zahlte alles. Von welchem Geld?“ fragte der Krimi- nalrat. „Von seinem“, sagte Clemens er hatte genug in der Rocktasche, das hatte er sich rausgenommen vorher, und ich hatte mir meine gesparte Löhnung eingesteckt, das waren zwei Goldstücke. Die wollte ich“— sagte er fast unhörbar—„die wollte ich nämlich der Mutter bringen— eigentlich.“ „Und dann?“. „Dann sagte der Ferdinand Tschüss, und machs gut, und wollte fort, und da wurde mir auf einmal ganz angst und ich hielt ihn am Arm und sagte, wo soll ich denn hin, bis morgen früh, und da hat er gelacht und ge- sagt: In den Kappelhof, aber behalt den Rock an. Dabei hat er mich in die Seite ge- boxt, wie früher als, und war weg.“ Damit setzte Clemens sich erschöpft auf seinen Stuhl, als habe er nichts mehr zu sagen.. Fortsetzung folgt) als Ka- Pe Gesang s Q : EF r aer —. 2* 1 2— F