Nr. 212 N Neuß zundes. ick von ert, mit telt sich eiakter, Piccolo lenden Goethe les de- seiner 50 Mi- ie Vor- Erleb. imkehr Schoen tunden is, auch tor be- r„Ge die es wollen, auldete Arotzer ben. zu nreisen 5 Gast- N. Die en vor. aädchen im der da vor- Rück- Werden agische fendig- le Gol egreif- Jeuheit u Mo- mehr n. Ab- olina“, Diener rte gar wurde, ist be- mmer- Baga-· spür- Rollen. reiche let mit Bitt⸗ e Hilfe en. ichkeit lu aus- n Paul mnetz- rmann us her- Haupt- as Re- rabung len.— ür die Schab ie un- an hat. gratis e eine zehn- 1g. Als sucher gen zu hätte, anders it, daß schlie- 25 000 Inzwi- Ende, eladen genzu- fallene efallen m ab- etwas kriegt ondon) — Kom- er ge- de ge- kt ent- leichte, lesser- I rte der natür- ichsten hof vegend ehen“, folg.“ lauben pitular r nach ch bin chliche t ganz laß die r sehr mehr- vor, as ich al ich en der en 2 1 vor- — hl zu- sagte sticht fenriei Merz- kolgt) gonnenen Westberliner Herausg.„Mannheimer Morgen“ Verlag. pruck: Mannh. Großdruckereli. verl.- Leltg.: H. Bauser. Chefredakt. E. F. . Schilling. Dr. K. Ackermann; Politik: W. v. Gropper, H.-. Deckert; wirt- schaft: F. O. Weber; Feuilleton: w. Gil; les, K. Heinz; Lokal: K. schneekloth; fl. Barchet(Land); Kommunal: Dr. Koch; geport.: H. W. Beck; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen:. Kimpinsky: Chef v. Dienst: O. Gentner, stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank. Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016. Ludwigshafen Rh. Nr. 26 743 14 4621 A Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannhelm, R I, 4-8, Telefon-Sammel-Nr. 2 46 51; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 3 72 u(Heidelberges Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,53% DM tuzügl. 80 Pt. Trägerl Postbez. 3,5% DUN zuzügl. 6 Pf. Zeltungsgebühr u. 86 PI. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,30 UM zuzügl. Porto. 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Vor allem die nicht an einen der großen Blöcke gebundenen Länder scheinen zu erwarten, daß es Chrustschow mit seinen Friedens- und Abrüstungsbemühungen ernst sei. Nachdem die Präsidenten der Ver- einigten Arabischen Republik und Jugoslawiens, Nasser und Tito, ihr Kommen an- gekündigt haben— Tito ist schon von Belgrad abgereist— erwägt jetzt auch der in- dische Ministerpräsident Nehru die Reise nach New Tork. Die endgültige Entschei- dung will der indische Regierungschef allerdings erst fällen, wenn die indische Dele- gation in New Vork eingetroffen ist und von dort über die Lage berichtet. In amt- lichen Kreisen Washingtons wird bereits die Möglichkeit diskutiert, Nasser und Tito auch zu Beratungen in die amerikanische Bundeshauptstadt einzuladen. Maßgebende amerikanische Regierungs- beamte sind davon überzeugt, daß Präsident Eisenhower selbst vor der Weltversammlung auf die erwarteten Abrüstungsvorschläge des sowjetischen Minister präsidenten Nikita Chrustschow antworten wird. Eisenhower und Außenminister Christian Herter haben am Montag die Marschroute festgelegt, auf der sie der erwarteten Propagandaoffensive Chrustschows begegnen wollen. Amerikani- sche Regierungsbeamte rechnen damit, daß Herter am 22. September, einen Tag vor dem Auftritt Chrustschows, vor die Voll- versammlung treten und daß Eisenhower erst zu der Versammlung sprechen wird, nachdem Chrustschow New Vork schon wie- der verlassen hat. Schon vor der Zusammen- kunft mit Herter gab Eisenhower zu er- kennen, daß die USA sich auch vor der UNO niemals„mit der Niederlegung auch nur SP billigt die Gegenmaßnahmen Gemeinsames Handeln gegen die Pankower Willkür gefordert Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die SPD setzte sich am Dienstag für ein Höchstmaß an Gemeinsamkeit aller deutschen Parteien in der Behandlung des Berlin- Problems ein. Ein sozialdemokra- tischer Sprecher bezeichnete die vom Westen getroffenen Gegenmaßnahmen als zweck- mäßig und stellte sich hinter die Kabinetts- beschlüsse vom Montag. Er erklärte, die mit dem Gespräch zwischen Minister Lemmer, Herbert Wehner und Dr. Gradl(CDU) be- „Konsultationen“ sollten fort- gesetzt werden. Zu diesem Zwecke habe der SpD-Bundestagsabgeordnete und Ausschuß vorsitzende Wehner den Gesamtdeutschen Ausschuß des Bundestages für Donnerstag nächster Woche einberufen. Darüber hinaus kündigte der Sprecher an, daß die SPD Pässe nicht mehr anerkannt Berlin.(Ap) Die im Besitz Westber- liner Bürger befindlichen Pässe der Bundes- republik werden vom Donnerstag Gull Uhr) an von den Zonenbenörden nicht mehr als Personaldokument anerkannt. meldete der Ostberliner Rundfunk am Dienstagabend. Die neue Anordnung gehe auf einen Be- schluß des Ministerrates der Sowietzone zu- rück. Für Reisen von und nach Westdeutsch- land wird künftig bei Westberlinern nur der Personalausweis anerkannt, nicht aber mehr der Bundespaß. Ein beson- deres Durchreisevisum für Reisen in die Bundesrepublik und zurück wird nach wie vor nicht verlangt. Bei Reisen von Westber- linern in die Sowzetzone gilt ebenfalls nur noch der Berliner Personalausweis in Ver- bindung mit den von den Zonenbehörden ausgegebenen Aufenthaltsgenehmigungen oder Passierscheinen. ständig einen ihrer führenden Politiker in die„Frontstadt Berlin“ entsenden werde. Nach Wehner sei am Montag der SPD- Wehrexperte Fritz Erler nach Berlin geflo- gen, um dort die Woche über zu bleiben. Gegen die FDP gerichtet, sagte der sozialdemokratische Pressesprecher, die Maßnahmen des Westens dürften nicht als „schwächlich“ abgewertet und bis ins Detail zerredet werden. Drängen und Mißtrauen gegenüber den westlichen Bündnispartnern sei nicht am Platze. Durch diplomatische Schritte solle die Bundesregierung darauf einwirken, daß auch Länder, die nicht der NATO angehören— wie Schweden, die Schweiz und Oesterreich— sich den Gegen- maßnahmen des Westens anschlössen und die Ausgabe der Pässe an Sowijetzonen- bewohner einschränkten. Der Aufruf an westdeutsche Kaufleute, sich von der So- Wäetzone fernzuhalten, werde von der SPD unterstützt. Der Sprecher gab offensichtlich Wieder, was am Montag auf einer vertrau- lichen Sitzung des SPD- Präsidiums be- sprochen worden War. Die CDU/ Cs meldete am Dienstag starke Vorbehalte gegenüber der Ehrlichkeit der SPD-Forderung nach gemeinsamer Poli- tik an. Im„Deutschland-Union-Dienst“ wird der Ausspruch Wehners am 10. Sep- tember in Köln verurteilt,„Bundeskanzler Dr. Adenauer habe in der Berlin-Frage nicht das Format gezeigt, das die Lage erfordere“. Im Gegensatz zur SPD, die, wie der Deutsch- land-Plan und die Zustimmung zum Ra- packi-Plan beweise, jahrelang einer gefähr- lichen Situation für Berlin und die Bundes- republik Vorschub geleistet habe, sei gerade Dr. Adenauer durch seine Bündnispolitik um Fortsetzung auf Seite 2 „Las Palmas“ im Atlantik aufgebracht Französische Kriegsmarine durchsucht das deutsche Schiff nach Waffen Paris/ Hamburg/ Bonn.(dpa) Zum zweiten Male innerhalb eines Jahres haben franzö- sische Kriegsschiffe auf hoher See einen deutschen Frachter aufgebracht und gezwun- gen, einen französischen Hafen anzulaufen. Wie erst am Dienstag bekannt wurde, ist der Hamburger Frachter„Las Palmas“ am Sams- tagabend zwanzig Seemeilen südlich der Südwest-Spitze Portugals an der Weiterfahrt nach Casablanca(Marokko) gehindert und in den algerischen Kriegshafen Mers-el-Kebir bei Oran eingebracht worden. Dort wurde seine Ladung am Dienstag daraufhin unter- sucht, ob sie Kriegsmaterial für die algeri- schen Aufständischen enthält. Die Reederei des Schiffes, die„Olden- burg- Portugiesische Dampfschiff- Rhederei“ bestritt nach Bekanntgabe der Aufbringung, dag das Schiff Kriegsmaterial an Bord ge- habt habe. Die„Las Palmas“ habe eine Stückgutladung an Bord gehabt. Die Reede- rei habe es stets abgelehnt, Kriegsmateriel zu befördern. Durch die gewaltsame Unter- brechung der Schiffsreise seien die Fracht- termine nicht mehr einzuhalten. Der Rèeede- rei entstünden daher erhebliche kinanzielle Einbußen. Am Dienstagabend konnte die „Las Palmas“ ihre Fahrt fortsetzen. In Paris war nicht bekannt, wie weit das Schiff wie- der beladen werden konnte. Das Auswärtige Amt in Bonn teilte am Dienstagabend auf Anfrage offiziell mit, die deutsche Botschaft in Paris sei am Dienstag beauftragt worden, gegen die Aufbringung des Frachters„Las Palmas“ zu protestieren. Am 4. November 1959 hatten französische Kriegsschiffe den deutschen Frachter„Bil- bad“, ebenfalls ein Schiff der Oldenburg- Portugiesischen Dampfschiff-Rhederei, im Aermelkanal außerhalb der französischen Hoheitsgewässer aufgebracht und in den französischen Hafen Cherbourg gebracht. Eine Ueberprüfung der Ladung hatte damals ergeben, daß das Schiff kein Kriegsmaterial enthielt. Die Bundesregierung hatte auch damals gegen die Aufbringung des Schiffes protestiert. einer einzigen wichtigen Waffe“ einverstan- den erklären würden, solange die Sowiet- union nicht einem Abrüstungsplan mit einer voll wirksamen Kontrolle zugestimmt hat. Angesichts der wachsenden Liste der Staatschefs, die nach New Lork kommen wollen, halten UNO-Kreise es nicht für aus- geschlossen, daß es zu einer Serie von Ein- zel-„Gipfelkonferenzen“ kommt. So wird mit Sicherheit damit gerechnet, daß Tito mit Nasser, Chrustschow mit Tito und Nasser mit den anwesenden afrikanischen Regierungs- chefs zu politischen Beratungen zusammen- kommen werden. Auch Präsident Eisenhover wird möglicherweise mit einigen der in New Vork anwesenden Regierungschefs zu getrenn- ten politischen Gesprächen zusammentreffen. Auch Fidel Castro hat inzwischen sein Kommen angekündigt. Der kubanische Mini- sterpräsident wird die Delegation seines Landes führen. Dies wurde am Dienstag in Havanna amtlich bekanntgegeben. Der De- legation werden ferner Außenminister Raul Rao und Antonio Nunez Jimenez, der Mini- ster für Bodenreform, angehören. In ameri- kanischen Regierungskreisen wurde auch mit der Möglichkeit gerechnet, daß SED-Sekre- tär Walter Ulbricht zu der Debatte nach New Vork kommt. Ueber den Antrag Ulbrichts bei UNO- Generalsekretär Dag Hammarskjöld, ihn einzuladen, obwohl die Sowjetzonen-Republik der Weltorganisation nicht angehört, ist nach Angaben aus New Vork noch nicht entschieden worden. Die Möglichkeit, daß Ulbricht— eventuell als Beobachter— zu der Vollversammlung zu- gelassen wird, ist nicht ausgeschlossen. Die Beschränkungen der Bewegungsfrei- heit Chrustschows in New Vork durch die amerikanische Regierung hat der sowjetische Ministerpräsident am Dienstag als„ideolo- gisch und moralisch“ ungerechtfertigt be- zeichnet, während das Weiße Haus fest- stellte, die Beschränkungen seien„aus- schlieglich eine Sicherheitsmaßnahme“. Chrustschow nannte den Beschluß der US- Regierung unvernünftig, teilte aber nicht mit, ob er um eine Erweiterung seiner Be- wegungsfreiheit bitten werde. Sowjetischer Protest Washington.(UP) Die sowjetische Regierung hat— wie am gestrigen Abend bekannt wurde— dagegen protestiert, daß Ministerpräsident Nikita Chrustschow wäh- rend seines Aufenthaltes bei den Vereinten Nationen in New Tork auf der Insel Man- hattan bleiben soll. Mit verheerender Gewalt 20g der Hurrikan„Donna“ uber die Westindischen Inseln und die Ostlkuste der Vereinigten Staaten. Die entfesselten Naturgewalten forderten über 140 Menschenleben und richteten einen Schaden an, der in die Milliarden geht. Mit Windgeschwindigkeiten von über 200 Stundenkilometern war„Donna“ der schwerste Hurrikan, der New Vork seit Men- schengedenken heimgesucht hat.— Unser Bild, dus die zerstörte Autostraße bei Morehead City in North Carolina zeigt, gibt einen Eindruch von der ungebändigen Kraft dieses Stur- mes, dessen Gewalt nach einer Mitteilung des Wetterbüros in Boston jetzt langsam im Sin hen begriffen ist. Bild: AP UNO hob Flugplatzsperre auf Wettlauf bewaffneter Parteigänger Leopoldville/ New Vork.(AP/UPLI/dpa) Die UNO-Truppe am Kongo hat Kasawubus und Lumumbas am Dienstag die kongolesischen Flugplätze und Radio Leopoldville wieder frei- gegeben, nachdem Ghana und die Vereinigte Arabische Republik gedroht Batten, an- dernfalls ihre Truppenkontingente am Kongo dem Kommando der Vereinigten Natio- nen zu entziehen. Unmittelbar nach der Freigabe des Senders setzte ein Wettlauf be- waffneter Parteigänger Staatspräsident Joseph Kasawubus und Ministerpräsident Patrice Lumumbas auf das Rundfunkgebäude ein. Die Verwirrung war so groß, daß UINO- Beobachter nicht zu sagen wußten, ob die einrückenden Soldaten den Sender für Kasawubu oder für Lumumba besetzten. Die völlige Verwirrung am Kongo hatte den Sicherheitsrat bereits am Montagabend veranlaßt, die Kongo-Debatte nach viertel- stündiger Sitzung gegen sowjetischen und polnischen Protest auf unbestimmte Zeit zu vertagen. Am Dienstag wurde bei den Ver- einten Nationen erwogen, eine Kommission, bestehend aus je einem Vertreter der USA, Japan lud Eisenhower wieder ein Christian Herter und Außenminister Kosaka konferierten Washington.(AP/dpa) Die japanische Re- gierung hat Präsident Eisenhower formell eingeladen, seinen Japan-Besuch, der im Juni unter dem Druck der Demonstrationen der japanischen Linken hatte abgesagt wer- den müssen, noch während seiner Amtszeit oder später nachzuholen. Die Einladung ist am Montag in Form einer persönlichen Bot- schaft des japanischen Ministerpräsidenten Hayato Ikeda von Außenminister Zentaro Kosaka in Washington überbracht worden. Kosaka sagte auf einer Pressekonferenz, Präsident Eisenhower könne jetzt jederzeit mit einem freundlichen Empfang rechnen. Die Regierung Ikeda sei überzeugt, daß sich die Situation vom Juni nicht mehr wieder- holen werde. In einem gemeinsamen Kommuniqué Herters und Kosakas, das im Anschluß an eine über dreistündige Besprechung heraus- gegeben wurde, heißt es, die Vereinigten Staaten und Japan wünschten eine schnelle Wiederaufnahme der allgemeinen Abrü- stungsverhandlungen und betonten die Not- Wendigkeit eines baldigen Abkommens über ein Atomwaffen-Versuchsverbot unter wirk- samer internationaler Kontrolle. Die beiden Außenminister, so heißt es in dem Kommu- niquè weiter,„waren sich über die Bedeu- tung einig, eine enge Zusammenarbeit zwi- schen Japan und den USA im Rahmen des neuen japanisch- amerikanischen Sicherheits- vertrages aufrecht zu erhalten“. Zwiscsen Gesfern und Moroen „In vertrauensvoller Atmosphäre“ hatten Bundesverteidigungsminister Strauß und der Vorsitzende des DGB, Richter, eine Aus- sprache über das Verhältnis zwischen Ge- Werkschaften und Bundeswehr. Es solle alles getan werden, um„vorhandene Miß verständnisse auf beiden Seiten abzubauen“. Verantwortungslos seien alle Behauptun- gen über eine Gefährdung des sozialen Wohnungsbaues in der Bundesrepublik, sagte Bundeswohnungsbauminister Lücke in einer Fernsehsendung. Der Verkehrsfachmann der CDU/CSU. Müller-Herrmann, kündigte an, daß die CDU bei der bevorstehenden Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Gesetzentwurfes zur Neuordnung des Eisen- bahn-, Binnenschiffahrts- und Kraftver- kehrs im Bundestag eine„eigene Marsch- route“ einhalten werde. Der Entwurf berücksichtige die Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft und eines geregelten Preis- verkehrs nicht genügend. Eine Abordnung des Bundestagsaus- schusses für Inneres hält sich gegenwärtig in der Schweiz auf, um die Schweizer Zivil- und Luftschutzmaßnahmen zu studieren. Das Volkswagenwerk stellt für das Jahr 1960 dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft eine Spende von einer Million Mark zur Verfügung. Der sowjietzonale Generalstaatsanwalt hat in einem Schreiben an Bundesjustiz- minister Schäffer erneut die Auslieferung des vom Obersten Gericht der Zone zu lebenslänglich Zuchthaus verurteilten ehe- 14 maligen Bundesvertriebenenministers Ober- länder gefordert. Frühere Auslieferungs- ersuchen, die an Generalbundesanwalt Güde gerichtet waren, sind nicht beantwortet wor- den. Der Prozeß gegen Erika Heyde in Mün- chen, die Frau des unter dem Verdacht der Teilnahme an Euthanasie-Aktionen stehen- den Professors Heyde, ist auf unbestimmte Zeit vertagt worden. Frau Heyde wird auf Antrag ihres Verteidigers von einem Ge- richtsarzt auf ihre strafrechtliche Verant- Wortlichkeit untersucht. Bundesaußenminister von Brentano hat in einer Botschaft an den brasilianischen Außenminister Horacio Lafer die Freund- schaft zwischen Brasilien und der Bundes- republik betont und erklärt. er hoffe, nach Brasilien zurückkehren zu können, um diese Freundschaft weiter zu festigen. Unter größter Geheimhaltung wurde am Wochenende in Havanna ein sowjetischer Frachter entladen. Wie aus informierten Quellen verlautete, handelte es sich bei der Ladung möglicherweise um Panzer und schwere Artillerie. Das ganze Landgebiet um das Schiff war abgeriegelt, während Marine-Boote im Hafen jede Annäherung an das Schiff überwachten. Zur Löschung der Ladung waren ausgewählte Mitglieder der kommunistisch beherrschten Hafenarbeiter- gewerkschaft eingesetzt. Präsident Eisenhower hat den Vorsitzen- den der amerikanischen Atomenergiekom- mission(AEC), John A. MeCone, zum Ver- treter der Vereinigten Staaten bei der am 20. September in Wien beginnenden Gene- ralkonferenz der Internationalen Atomener- giebehörde(AEA) ernannt. Habib Bourguiba, der tunesische Staats- präsident, forderte die französische Regie- rung auf, bis zum 31. Oktober in Verhand- lungen mit Tunesien eine„vernünftige Frist“ für die Räumung der französischen Hafen- kestung Bizerta auszuhandeln. Rotchina hat einer Meldung der chinesi- schen Nachrichtenagentur„Neues China“ zu- folge der Republik Guines eine Anleihe im Gegenwert von 25 Millionen Dollar(100 Mil- lionen D-Mark) bewilligt. Eine guinesische Delegation, die von Staatspräsident Sekou Touré geführt wird, weilt zur Zeit in Peking. Die Krise in Laos scheint sich weiter zu- zuspitzen. Politische Beobachter schließen aus den immer zahlreicher werdenden Mel- dungen über Guerillakämpfe zwischen den Truppen der pro- westlichen Gegenrevolu- tionsregierung General Phumi Nosawans mit Anhängern der Regierung in Vientiane und der kommunistischen Pathet-Lao-Be- wegung, daß ein Bürgerkrieg grogen Aus- mahßes vor der Tür steht und die Mitglied- staaten des Südostasienpaktes(SEATO) ein- greifen werden. In eine Nervenklinik ist der 53jährige David Pratt, der am 9. April in Johannes- burg ein Attentat auf den südafrikanischen Ministerpräsidenten Verwoerd verübt hatte, am zweiten Tag des Prozesses vor dem Obersten Gericht in Pretoria gur Beobach- tung eingewiesen worden. der Sowjetunion und Tunesien, in den Kongo zu entsenden, um sich ein Bild der Lage zu verschaffen. Die Sowjetunion verlangte je- doch eine neue Sitzung des Sicherheitsrates noch am Dienstag. Der Rat entschied sich aber gegen den Vorschlag der Sowjetunion. Dem Vernehmen nach sollte über den neuen Sitzungstermin noch am Dienstagabend eine Entscheidung gefällt werden. Der Informationsminister Bolikango der von Kasawubu eingesetzten„Gegenregie- rung“ unter Joseph Ileo erklärte in einer Ansprache über Radio Leopoldville, daß der Haftbefehl gegen Lumumba immer noch be- stehe. Lumumba und seine Komplizen wür- den verhaftet werden und sogar einen fairen Prozeß erhalten. Katanga-Ministerpräsident Tschombe, der nach seinen Worten mit Ka- sawubu und Ileo befreundet ist, forderte er- neut eine nationale Konferenz kongolesischer Politiker zur Lösung des Kongoproblems. Tschombe sagte, daß ihm der Posten des stellvertretenden Minister präsidenten in der kongolesischen Zentralregierung angeboten worden sei. Tschombe beteuerte, daß seine Politik nicht von den Belgiern inspiriert sei, sondern den Wünschen der Bevölkerung Ka- tangas entspreche. Katanga wolle ein fried- liches Land bleiben, das Investitionen und ehrlicher Zusammenarbeit offenstehe. Brückenschlag EWG—EFTA? Den Haag.(AP) Gut unterrichtete Kreise in Den Haag erklärten, Bonn und London hätten Vorschläge für einen Brückenschlag Zwischen der Europäischen Wirtschaftsge- meinschaft(EWG) und der Kleinen Frei- handelszone(EFTA) vorbereitet, die in Kürze von Großbritannien der Oeffentlich- keit zur Kenntnis gebracht würden. Wie aus den gleichen Kreisen verlautete, soll Bun- deswirtschaftsminister Erhard die von sei- nem Ministerium ausgearbeiteten deutschen Vorschläge am vergangenen Sonntag auf der Berliner Industrieausstellung mit seinem britischen Kollegen Maudling abgestimmt haben. Britischerseits halte man offenbar an- gesichts der Verwirrung, die Staatspräsident de Gaulle mit seiner Forderung nach Ab- änderung des Vertragswerkes von Rom ver- Ursacht hat, den Zeitpunkt für gekommen, einen Vorstoß in Richtung auf einen Brük- kenschlag zu versuchen. „Donna“: Tod und Verderben New Lork.(UPI/dpa) Der Hurrikan „Donna“, dessen Kraft am Dienstag nach einem verheerenden Zug entlang der ameri- kanischen Ostküste von Florida in die Neu- englandstaaten erlahmte, hat innerhalb von zwei Wochen 143 Todesopfer gefordert und Sachschaden in Höhe von Dollau-Milliarden angerichtet. Es war der schwerste Hurrikan, der New Lork seit Menschengedenken heim- gesucht hat. Das Wetterbüro in Boston teilte am Dienstagmorgen mit, die Windstärke des Hurrikans sei auf 80 km/st gesunken, und „Donna“ habe die USA passiert. Ein neuer Hurrikan namens„Ethel“ bildet sich jedoch bereits bei den Kleinen Antillen im Ostteil des Karibischen Meeres. MANNHTTMER MORGEN PpotlTIk Mittwoch, 14. September 1960 Nr. 213 Mom Kommentar —— Seiner Sache sicher Nach der Pressekonferenz de Gaulles vom 5. September, die so enttäuschend Wenig Neues über Algerien und so viel Neues zu Europa und der NATO gebracht hatte, er- Wartete die französische Oeffentlichkeit nicht ohne Spannung die zusätzliche Aufklärung, die sie aus den Reden beziehen würde, die de Gaulle anläßlich seiner fünftägigen Rund- Fahrt durch die Bretagne halten sollte. In der Tat hat der Staatspräsident, wie es seine Gewohnheit ist, in der Bretagne zahlreiche größere und kleinere Ansprachen gehalten. Nicht nur in den Städten wendet er sich gern an die stets zahlreich erscheinende Bevöl- kerung, auch im geringsten Dorf steigt er aus dem Wagen und spricht zu den Einwoh- nern, sobald er längs der Straße die blau- Wweiß-rote Schärpe eines Bürgermeisters sieht. In all seinen Aeußerungen während die- ser langen Erkundungsfahrt hat er im Grunde immer wieder dieselben Probleme in fast gleichlautenden Ausdrücken behan- delt, so daß die Reden wie Variationen zu denselben Grundthemen erscheinen müssen. Das Selbstbestimmungsrecht für das alge- rische Volk, die Bereitwilligkeit der fran- zösischen Regierung, mit allen Elementen der algerischen Bevölkerung über die Moda- litäten der zukünftigen Volksbefragung zu verhandeln, der indirekte Vorschlag einer Waffenruhe waren dabei die wesentlichen Punkte. Frankreich ist also zu Gesprächen bereit, unter der Voraussetzung, daß vor den Gesprächen, wie de Gaulle es aus- drückte, die Messer im Vorzimmer abgelegt werden. Wie diese Formel im einzelnen zu ver- stehen ist, ob damit nur die Einstellung der Attentate oder überhaupt die aller Kampf- handlungen gemeint ist, ob— falls der Geg- ner unwahrscheinlicherweise auf diese Vor- schläge jetzt eingehen würde— die Ver- handlungen dann im engen Rahmen von Me- lun, das heißt nur über die militärischen Klauseln eines Waffenstillstands oder aber, dem Wunsch der Rebellen gemäß, auch über die politischen Konsequenzen der Waffenruhe geführt werden könnten, darüber hat de Gaulle nichts Neues gesagt. Er hat auch in keiner Weise zu verstehen gegeben, daß Frankreich eventuell einseitig erklären könnte, von nun an würden die französischen Truppen nur mehr schießen, wenn sie angegriffen würden, so daß man annehmen muß, den Anstoß zur Waffenruhe überlasse de Gaulle den Auf- ständischen. De Gaulle wird sich wohl kaum viel Illu- sionen darüber machen, daß die Aufständi- schen diese und ähnliche Vorschläge vor der UNO-Tagung in Erwägung ziehen könnten. De Gaulle scheint der UNO-Tagung, auf der die französische Algerien-Politik in diesem Jahr ohne Zweifel einen noch schwierigeren Stand haben wird als in den Vorjahren, mit größter Ruhe entgegenzusehen. Den befreun- eten jungen Staaten des französischen Afrika macht er die bevorstehende Wahl Zwischen ihrer Freundschaft mit Frankreich und ihrer afrikanischen Solidarität mit den algerischen Freiheitskämpfern keineswegs leicht. Ueberraschenderweise hat Frankreich am Montag die Unabhängigkeit von Senegal anerkannt und damit die Neutralität zwi- schen den streitenden Ex-Partnern von Mali, Sudan und Senegal, an der es mehrere Wo- chen festgehalten hatte, ohne zunächst sicht- baren Grund aufgegeben. Man kann annehmen, daß der Druck der an der Französisch- Afrikanischen Gemein- schaft festhaltenden Senegalesen und die Uberzeugung, die Sudanesen würden sich auf keinen Kompromiß einlassen, zu stark ge- worden sind. Die scharfe gemeinsame Er- klärung, mit der der Staatschef von Ghana, Nkrumah, und der Präsident von Sudan, Modibo Keita, bei ihrer jüngsten Begegnung in Accra, der Hauptstadt von Ghana, ihre Solidarität mit den Algeriern betont hatten, mag ebenfalls zum französischen Schritt bei- getragen haben. Jedenfalls wird der Sudan sehr scharf auf die französische Geste reagie- ren, ein Austritt aus der Französisch-Afrika- nischen Gemeinschaft und die Bildung einer Gruppe Guinea, Sudan und Ghana ist durch- aus möglich. Die französische Stellung in Afrika vor der UNO wird durch diese Ent- wicklung sicherlich nicht verstärkt, doch scheint de Gaulle seiner Sache so sicher zu sein, daß man sich in Paris vielfach fragt, ob er nicht irgend eine diplomatische Geheim- Waffe für den geeigneten Moment in Reserve behält. Joseph Rovan(Paris) SPD greift Schröder an Bonn.(gn.-Eigener Bericht) Einen scharfen Angriff auf Bundesinnenminister Dr. Schrö- der startete die SPD am Dienstag. Sie warf ihm vor, die überparteiliche„Bundeszentrale für Heimatdienst“ zu einem parteipolitischen Instrument umbauen zu wollen. Ein SPD- Sprecher kritisierte scharf eine interne Dienstanweisung Dr. Schröders an die seiner Aufsicht unterstehende Bundeszentrale, in der zwei neue Tatbestände geschaffen wor- den seien: 1. Während bisher nur Beträge über 30 000 Mark der Prüfung des Bundesinnen- ministeriums unterlagen, sollen künftig alle Förderungsanträge, die 1000 Mark über- schreiten, dem Minister zur Entscheidung vorgelegt werden. 2. Ferner sollten alle Auskünfte der Bun- deszentrale an die Presse künftig von einer Genehmigung des Bundesinnenministers ab- hängig gemacht werden. Nach Ansicht der SPD sind diese neuen Richtlinien vom nahen Bundestagswahl kampf bestimmt. Angesichts dieser„partei- politischen Entwicklung“ könne die Bundes- zentrale, die bisher auch stets von der SPD unterstützt worden sei, ihre Aufgabe, näm- lich für die Demokratie zu werben, nicht mehr erfüllen. Die sozialdemokratischen Vertreter würden im Kuratorium der Bun- deszentrale eine baldige Sitzung des Kure- toriums beantragen, die Vorlage der neuen Schröder-Verfügung ferdern und eine klare Entscheidung herbeiführen. Im. Bundesinnen- ministerium wird die geforderte Vorlage aller Förderungsanträge damit begründet, daß die Ausgabe der Mittel besser aufeinan- der abgestimmt werden müsse. * a 500 Millionen Dollar für Lateinamerika: Eintrittsgeld in eine neue Zeit Douglas Dillons Initiative zielt auf eine engere interamerikanische Zusammenarbeit Von unserem Korrespondenten Hans B. Meyer in US A 5 Washington. Die zweite amerikanische Konferenz innerhalb von drei Wochen ist weniger dramatisch verlaufen als die vielbeachtete Tagung von San José, aber die Tagesordnung von Bogota war grundlegender und das Ergebnis wichtiger. In San José beschäftigte man sich mit zwei Amerika vorgelagerten Inseln, Kuba und San Domingo, auf denen unter einer neuen, kommunistisch beeinflußten und einer alten, hergebrachten latein amerikanischen Diktatur bös aussehende politische Beulen aus- gebrochen waren. So etwas erregt die Welt. In Bogota aber befaßte man sich mit der fehlerhaften sozialen und wirtschaftlichen Blutzirkulation des Erdteils. In San José ging es darum, kranke Außenteile zu isolieren, in Bogota handelte es sich um die Gesundheit des ganzen lateinamerikanischen Körpers. Douglas Dillon, der maßgebende Mann für die immer wesentlicher werdende wirt- schaftliche Seite der amerikanischen Außen- Politik, ging mit einem Plan nach Bogota, der von seinen Urhebern im State Depart- ment als ein entscheidender Durchbruch neuen Denkens gefeiert worden war. Man hatte sich vom Kongreß das Versprechen ge- holt, daß eine halbe Milliarde Dollar für Zwecke und Methoden zur Verfügung stehen würden, für die bisher weder viel Geld noch viel guter Wille locker zu machen war. Seit Jahren hatten Südamerikaner Hilfe für den sozialen Umbau ihrer Gesellschaft als menschlich dringend, wirtschaftlich notwen- dig und politisch erforderlich bezeichnet. Vor mehreren Jahren hatte Brasiliens Präsident Kubitschek einen großzügig finanzierten Ent- Wwicklungsplan für Südamerika vorgeschla- gen, etwa einen auf die Verhältnisse eines Entwicklungs-Erdteils abgewandelten Marshallplan. Noch vor einigen Jahren aber hatte die amerikanische Organisation der Wirtschaftshilfe einen Leiter, der sich wei- gerte, Südamerika als Entwicklungsgebiet zu bezeichnen. Er meinte, alles was dort ge- braucht werde, könnten Exportbankkredite und normale Geschäftsinvestierungen leisten. Jetzt ist eine inter amerikanische Ent- wicklungsbank als Instrument gemeinsamer wirtschaftlicher Planung und Finanzierung geschaffen worden, und Dillon ging mit einem vordatierten Scheck über 500 Millionen Dol- lar nach Bogota, der für den sozialen Unter- bau, das heißt für Wohnungsbau, Schulungs- projekte, Siedlungen und Kreditgewährung zur Durchfühung von Landreformen be- stimmt ist. Douglas Dillon beeilte sich, das als einen Anfang zu bezeichnen. Die Welt wird sich daran gewöhnen müssen, daß ein größerer Teil der amerikanischen Gelder und Energien lateinamerika gewidmet wird. Es mag an finanziellen Anforderungen bald den Vorrang vor Asien und Afrika erreichen und als Gegenstand politischer Aufmerksamkeit Vielleicht nur hinter Europa rangieren. Es gibt für die Vereinigten Staaten in Südamerika ein heikles Problem, das der ein- zige gegnerische Sprecher in Bogota, der Verbrecher Kubas, auch prompt nicht vergaß. Er wies auf die Kontrolle der Großunterneh- men in Lateinamerika durch nordamerika- nisches Kapital hin und errechnete auf einen Besitz im Werte von zehn Milliarden Dollar einen Ertrag von 1,5 Milliarden, die der Ent- Wicklung des Erdteils entzogen würden. Das ist eine Milchmädchenrechnung, denn einmal liegen die Durchschittserträge kaum bei 15 Prozent und zum anderen dienen sie teil- weise dem Ausbau südamerikanischer Un- ternehmen. Aber das Problem ist echt. Das nordamerikanische Fremdeigentum in der südamerikanischen Industrie ist eine Quelle der Unzufriedenheit. Die Südamerikaner wünschen eine größere Proportion öffent- lichen Kapitals in Schlüsselindustrien wie der Kraftversorgung und dem Bergbau und einen größeren Anteil an der Kontrolle ihrer eigenen Bodenschätze und Industrieentwick- SPD billigt die Gegenmaßnahmen Fortsetzung von Seite 1“ die Freiheit und Sicherheit Berlins bemüht gewesen. Der SPD- Kanzlerkandidat und Berliner Bürgermeister Brandt habe im Grunde genommen nichts anderes getan, als sich immer auf diese Politik des Kanzlers zu stützen. Die Erklärung Brandts in Ham- burg, eine Einbeziehung Berlins in die Par- teipolitik bedeute Frevel, treffe in erster Linie seinen Parteifreund Herbert Wehner. Wirtschaftler bei Erhard Bonn/ Berlin UPI/ AP) Bundeswirtschafts- minister Erhard hat am Dienstag führende Vertreter der deutschen Wirtschaft zu einem Gespräch über Möglichkeiten von wirtschaft- lichen Maßnahmen gegen die Sowijetzone empfangen. In Bonn trat ferner eine deutsch- alliierte Arbeitsgruppe zur Beratung von Gegenmaßnahmen des Westens gegen die Reisebeschränkungen in Berlin zusammen. Der Berliner Senat beriet Abwehrmaßnah- men gegen das Pankower Störmanöver. An der Unterredung mit Vizekanzler und Wirtschaftsminister Erhard nahmen unter anderem teil: der Präsident des Bundesver- bandes der Deutschen Industrie, Berg, der Präsident der deutschen Gruppe der Inter- nationalen Handelskammer, Generaldirektor Boden, der Vorsitzende des Ausstellungs- und Messeausschusses der Deutschen Wirt- schaft, Menne, der Vorsitzende der Arbeits- gemeinschaft Interzonenhandel, Matthias Schmitt, der Präsident der Industrie- und Handelskammer Dortmund, Ochel, und der Stahlindustrielle Mommsen von Phönix Rheinrohr. Solidarisch erklärt In dem Gespräch mit Professor Erhard haben sich die führenden Vertreter der Wirt- schaft mit den Maßnahmen solidarisch er- klärt, die die Bundesregierung zur Abwehr der Reisebeschränkungen der Sowjetzonen- regierung als notwendig erachtet. Sie haben sich damit auch zu der Aufforderung be- kannt, nicht zu Geschäftsreisen in die Sowjetzone zu fahren. In Washington wurde die Empfehlung der Bundesregierung an deutsche Geschäftsleute, nicht mehr in die Sowjetzone zu reisen, be- grüht, jedoch auch Zweifel an der Wirksam- keit dieses Schrittes geäußert. Es wurde angedeutet, daß vom amerikanischen Stand- punkt aus die Bundesregierung die Initiative ergreifen sollte, Maßnahmen gegen die Be- schränkung der Bewegungsfreiheit in Berlin vorzuschlagen. Am wirksamsten wären solche Gegenmaßnahmen auf dem Gebiet des Inter- zonenhandels. 5 Hetze gegen Lübke und Schröder Bevorstehende Besuche von Bundesprä- sident Lübke und Bundesinnenminister Schröder in Berlin hat die Sowfetzonen- Presse am Dienstag zum Anlaß neuer An- griffe gegen die Bundesregierung genommen. Unter der Ueberschrift„Lübke kommt als Unruhestifter und Rechtsbrecher“ erklärte die Sowjetzonenagentur ADN, Lübkes Ab- sicht, von Berlin aus Amtsgeschäfte wahr- zunehmen, stelle„aẽònber einer bewußten politischen Unruhestiftung und einem Ver- stoß gegen allgemeine Rechtsprinzipien auch eine Verletzung von Grundsatzbestimmun- gen der drei westlichen Besatzungsmächte in Westberlin“ dar.— Lübke fliegt am Don- nerstag zu einem dreitägigen Besuch nach Berlin, wo er an der Eröffnung des Welt- ärztekongresses teilnehmen wird. Zu dem Besuch von Bundesinnenminister Schröder in Berlin hieß es in der zonalen Presse, Schröder werde mit leitenden Be- amten der Westberliner politischen Polizei und des Verfassungsschutzes konferieren. Alle Anzeichen deuteten darauf hin, daß die „Verstärkte Bespitzelung der vielen hundert Westdeutschen“, die täglich eine Einreise- genehmigung nach Ostberlin erhielten, ein „Hauptgegenstand der geheimen Bespre- chungen“ sein werde. Angriffe richteten sich schließlich auch gegen den SPD- Bundestags- abgeordneten Erler, der am Dienstag in Ber- lin eingetroffen ist und unter anderem mit Bürgermeister Brandt zusammentrifft. Polens Kommunisten beraten: lung. Hier liegt eine Schwierigkeit für die Vereinigten Staaten. In Bogota hörte Dillon aufs Neue, was ge- rade er bereits wußte und anerkannt hatte: daß öffentliche Gelder für soziale Zwecke zwar politisch notwendig und als Grundlage Wirtschaftlicher Entwicklung erforderlich sind, daß aber auch die Planung und Finan- zierung von wirtschaftlichen Projekten — vor allem von Kraftwerken und Verkehrs- mitteln— nicht mehr dem langsamen und sporadischen Fortschritt privater Transaktio- nen überlassen, sondern gemeinsam auf Regierungsebene in Angriff genommen wer- den müsse. Washington hat das im Prinzip bereits anerkannt, seitdem es offenbar ge- worden war, welch sozialer Zündstoff sich in dem Erdteil gesammelt hat. Der Eindruck von Vernachlässigung in den Jahren der Europa- und Asienhilfe und die Kontrolle der Groß- unternehmen durch, amerikanisches Kapital S Douglas Dillon brüteten in vielen Ländern antiamerika- nische Gefühle aus, und spielten den Sowjets Bälle in die Hand. Es ist Zeit, ein neues Blatt aufzuschlagen. Die 500 Millionen Dollar sind nur das Eintrittsgeld in die neue Zeit einer engeren inter amerikanischen Gemeinschaft. Neues Europagespräch in Paris Paris.(UI) Der französische Staats- präsident de Gaulle besprach am Dienstag mit dem belgischen Ministerpräsidenten Eyskens und dessen Außenminister Wigny die zukünftige Gestaltung der Europapolitik. Einzelheiten wurden nicht bekanntgegeben. Nach einem persönlichen Gespräch zwischen de Gaulle und Eyskens wurden Wigny und der französische Ministerpräsident Debré hinzugezogen. Wie verlautet, drängte de Gaulle nicht auf die Akzeptierung seines eigenen Europaplanes, sondern legte Wert darauf, die Ansichten seiner Gesprächs- partner zu hören. Auch die Auswirkungen der Kongokrise auf die belgische Wirtschaft sollen zur Sprache gekommen sein. Der fran- 26sische Staatschef hielt damit seine vierte Europa- Besprechung, nachdem er bereits mit den führenden Staatsmännern der Bun- desrepublik, Italiens und der Niederlande zusammengetroffen war. „Zu großzügig gefördert“ Stuttgart.(AP) Der Rechnungshof des Landes Baden- Württemberg hat in seiner alljährlichen Denkschrift zum Staatshaushalt die großzügige Verteilung von staatlichen Stipendien und anderen Förderungsmitteln an Studenten scharf kritisiert. Der Rech- nmungshof habe allein bei seinen Stichproben in 20 Prozent der Förderungsfälle Baden- Württembergs für die Rechnungsjahre 1957, 1958 und zu einem Teil 1959 eine halbe Mil- lion Mark an zu viel bezahlter Studenten- förderung festgestellt. Warschaus Stellung im ideologischen Konflikt Die Zurückhaltung in der sowijetisch- chinesischen Auseinandersetzung wird immer schwieriger Von unserem Osteuropa-Eorrespondenten Dr. Ernst Halperin Warschau. Das Zentralkomitee der polnischen Kommunisten ist überraschend zu einer Plenarsitzung über den sowzetisch-rotchinesischen Konflikt einberufen wor⸗ den. Das heikle Thema wird unter dem nur auf den ersten Blick unverfänglichen Titel „Rechenschaftsbericht über die Bukarester Beratung der kommunistischen und Arbeiterparteien“ behandelt. Gemeint ist die am 24. Juni mit der Unterzeichnung eines gemeinsamen Schlußkommunidués abgeschlossene Tagung der kommunistischen Parteien des Ostblocks in Bukarest, bei der ein Kompromiß zwischen Moskau und Peking ausgearbeitet wurde. Der Bukarester Kompromiß bestätigte im wesentlichen die sowjetische These, daß der Krieg heute vermeidbar und eine Politik der„fried- lichen Existenz“ sachlich möglich und realistisch sei, wobei den Chinesen lediglich durch einzelne scharfe Formulierungen entgegengekommen wurde. Seit Bukarest hat es sich nun erwiesen, dag Peking sich nicht an diesen Kompromiß hält. Die kaum noch verhüllte Pressepolemik der beiden Länder dauert an, und ihr Themen- kreis hat sich erweitert. In der Sowjetunion und in anderen Ländern des Ostblocks wer- den in den unteren Parteiorganisationen Aufklärungsversammlungen abgehalten, und auch einzelne kommunistische Parteien des Westens, so die italienische, sind in die Dis- kussion einbezogen worden. Der Konflikt spielt sich nach kommunisti- schem Brauch in den Formen eines Dogmen- streits ab. Doch stehen in Wirklichkeit der gußenpolitische Kurs des gesamten Ostblocks, die Einstellung der kommunistischen Parteien und Regierungen zu Nehru und Nasser und zu den Unabhängigkeitsbewegungen in den Kolonialländern sowie die Strategie und Taktik der kommunistischen Parteien in den nicht kommunistischen Ländern zur Debatte. Obwohl Gomulka und die polnische Par- teileitung bisher zu den entschiedensten Parteigängern Chr stschows gehörten, haben sie im Konflikt mit Rotchina bisher Zurück- haltung bewahrt. Neben der Ueberlegung, daß es besser sei, den Streit von anderen, Weniger im Geruche des ‚Revisionismus“ stehenden Parteien austragen zu lassen, spielen dabei auch Erwägungen der prak- tischen Politik eine Rolle. In Warschau hat man noch nicht vergessen, daß Peking den Polen in den stürmischen Oktobertagen des Jahres 1956 wertvolle Rückendeckung gegen- über Moskau bot. In Peking wiederum ist man über den„Abfall“ von Parteiführern wie dem Bulgaren Schiwkoff, dem Tsche-⸗ chen Novotny und dem sowietdeutschen Ulbricht erbost, die zeitweise stark mit Rot- china geliebäugelt hatten. Obwohl Polen im Ostblock der ausgeprägteste Exponent eines gemäßigten Kurses ist, während China einen ultraradikalen Kurs verficht, sind die Be- ziehungen zwischen den beiden Ländern zur Zeit sehr herzlich. Au begreiflichen Grün- den zögert Warschau, die rotchinesische Freundschaft durch scharfe öffentliche Er- klärungen aufs Spiel zu setzen. Je mehr sich der sowijetisch-rotchinesische Konflikt jedoch zuspitzt, desto schwieriger wird es für die polnische Parteileitung, ihre Zurückhaltung zu wahren. Das zeigt auch das anläßlich des tschechoslowakischen Par- tei- und Staatsbesuches in Polen unterzeich- nete gemeinsame Kommuniqué. An die Spitze des Kommuniqués ist— offenbar auf tschechisches Drängen ein eindeutiges Bekenntnis zum sowjetischen Standpunkt gestellt worden. Wörtlich heißt es in dieser Erklärung, die geeignet ist, in Peking Ver- stimmung auszulösen:„Die beiden Delega- tionen sind der Ansicht, daß das hervor- ragendste Kennzeichen der gegenwärtigen internationalen Lage das ständig wachsende Uebergewicht der Friedenskräfte über die Kriegskräfte ist. Der entscheidende Faktor dieses Uebergewichts ist das Bestehen und die Entwicklung des sozialistischen Welt- systems. Seine vereinte Kraft— und vor allem die Macht des ersten, führenden sozialisti- schen Staates, der Sowjetunion— ist im- stande, sich erfolgreich den Kräften des Kalten Krieges und der Aggression entge- genzustellen und den Weg zu einer dauern- den friedlichen Koexistenz der Völker zu öfknen. Die friedliche Koexistenz ist die ein- zige Möglichkeit, die Menschheit gegen einen neuen Weltkrieg zu schützen, der für alle Völker ein unermeßliches Unglück darstel- len würde.“ In Warschau vermutet man, daß das Ple- num des Zentralkomitees nach Entgegen- nahme eines Berichtes über den Stand des Konfliktes eine entsprechende Erklärung an- nehmen wird. Es bleibt beim 23. Oktober Mainz.(dpa) Der Landtag von Rheinland. Pfalz hat am Dienstag das Kommunalwahl. gesetz des Landes geändert und bisher nicht vorgesehene Erleichterungen für alle Schon in den Gemeinde- und Kreisparlamenten vertretenen Freien Wählergruppen geschaft. fen. Ferner wurden die Fristen für die Ein- reichung der Wahlvorschläge und deren Prüfung durch die Wahlausschüsse um Zwei Tage verschoben. Als Wahltermin wurde der 23. Oktober beibehalten. Nach der ersten Fassung des Gesetzez hatten alle nicht im Landtag mit mindestens fünf Abgeordneten vertretenen Parteien 80. Wie die Freien Wählergruppen für die Zu- lassung von Listen die Unterschriften von mindestens zwei Prozent der im Wahlbezirk Wahlberechtigten Einwohner vorlegen müs- sen. Nach dem neuen Gesetz sind für die Wahlvorschläge der politischen Parteien im Sinne des Artikels 21 des Grundgesetzes und für die Wahlvorschläge von Wähler. gruppen, die während der letzten Wall. periode ununterbrochen den kommunalen Parlamenten angehörten, nur noch fünf Un- terschriften erforderlich. Andere Wahlvor- schläge müssen dagegen von mindestens Zz Wei Prozent der Wahlberechtigten unter- schrieben sein, unter Angabe des Geburts- datums, des Berufes und der Anschrift, Auch in Hessen hat der Landtag das Ge- meinde- und Kreis-Wahlgesetz für die Kom- munalwahlen am 23. Oktober geändert. Die Regierungsmehrheit von SpD und G8/BHE stimmten am Dienstagnachmittag in allen drei Lesungen der Gesetzesänderung zu, die Oppositionsparteien CDU und FDP lehnten ab. Während bisher die im Landtag vertre- tenen Parteien für ihre Wahlvorschläge nur zehn Unterschriften brauchten, und die Wahlvorschläge anderer Parteien oder Wählergemeinschaften von zwei Prozent der Wahlberechtigten— mindestens zehn, höch⸗ stens 300— unterzeichnet sein mußten, brauchten künftig die Parteien nur die Un- terschriften von zehn Wahlberechtigten. Wählergruppen müssen ihre Wahlvorschläge von mindestens zweimal so viel Wahlberech- tigten wie Kandidaten zu wählen sind, un- terschreiben lassen. Die Eingemeindung Berlin.(dpa)„Artikel 28, Absatz zwei des Grundgesetzes schützt nur den institutio- nellen Bestand der Gemeinden, nicht den Bestand der einzelnen Gemeinde und über- läßt die Modalitäten der Ein- und Umge- meindung dem Landesrecht.“ Mit dieser Grundsatzfeststellung hat das Bundesver- Waltungsgericht in Berlin eine Klage der 10 Einwohner zählenden Gemeinde Wetschhau. sen bei Ottweiler(Saar) gegen die Saarre- gierung zurückgewiesen. Nach einem Be- schluß der Saarregierung ist Wetschhausen in die Gemeinde Steinbach eingegliedert worden. In seinem Urteil stellte das Gericht fest, das Selbstverwaltungsrecht—„alle Ange- legenheiten der örtlichen Gemeinschaft im Rahmen der Gesetze in eigener Verantwor- tung zu regeln“— sei nicht verletzt worden, weil der Artikel 28 nur eine institutionelle Garantie gebe. Gegen den Gleichheitsgrund- Satz könnte die Finglièderung nach der Rechtssprechung des Bundesverfassungsge- richt nur verstoßen,„Wenn sie ein Willkür- akt wäre“, Davon könne bei der Eingliede- rung der Gemeinde Wetschhausen, die nach den tatsächlichen, das Revisionsgericht bin- denden Feststellungen des Oberverwal⸗ tungsgerichts ihre Aufgaben nicht zu erfül- len vermag, jedoch nicht die Rede sein. Feststellung verlorenen Besitzes Bad Homburg.(dpa) Die Bundesregie- rung und der Präsident des Bundesaus- gleichsamtes haben jetzt durch Rechtsver- ordnungen die erforderlichen Grundlagen (Gebietshektarsätze und Gemeindehekter- sätze) für die Feststellung des von den Ver- triebenen verlorenen land wirtschaftlichen Vermögens im ehemaligen„Protektorat Böhmen und Mähren“ veröffentlicht. Damit kann die Schadensfeststellung anlaufen. Ferner ist nach einer Mitteilung des Bun- desausgleichsamtes bei verlorenen Einheiten des Grundvermögens im Sudetenland auch die Schadensberechnung nach dem„Roh- mietverfahren“ auf der Grundlage der am 1. Januar 1940 erzielten„Rohmiete“(eigent- liche Miete ohne Nebenkosten) zugelassen worden. Soweit der Feststellungsbescheid noch nicht ergangen ist, werden diese neuen Vorschriften von den Ausgleichsämtern ohne weiteres berücksichtigt. Wenn schon ein Bescheid vorliegt, können die Geschä- digten, wenn sie geeignete Unterlagen über die am 1. Januar 1940 erzielte„Rohmiete“ haben, die Aenderung des Feststellungs- bescheides beantragen. Kurz notiert Kritisiert hat die SPD, daß der persön- liche Referent des Bundeskanzlers, Mini- sterialrat Bach, für die Wahlkampfführung der CDU beurlaubt wurde, bevor er den Posten des Generalkonsuls in Hongkong an- tritt. Zu einer Aussprache empfing Bundes- arbeitsminister Blank den für Auswande- rerfragen im italienischen Außenministe- rium zuständigen Staatssekretär Storchi. Bundeswirtschaftsminister Erherd emp- fing in Bonn, den Wirtschaftsminister von Kamerun, Tsalle Mekongo. Es wurden Fra- gen der Entwicklungshilfe besprochen. Mit der Annahme einer Resolution ging in Prag eine„Friedenskonferenz der Chri- sten“ zu Ende, an der nach Meldungen Pra- ger Zeitungen über 200 Delegierte der pro- testantischen und orthodoxen Kirchen aus 24 Ländern teilnahmen. Die Konferenzteil- nehmer fordern in ihrer Schlußresolution alle Christen in Ost und West auf, alles in ihrer Kraft stehende zur Frhaltung des Friedens zu unternehmen. Der christliche Glaube dürfe nicht mit Antikommunismus gleichgestellt werden, denn damit werde die „Ideologie eines Kreuzzuges gefördert, wel⸗ che mit dem Christentum unvereinbar sei“, In einem Brief an den sowjetischen Mini- sterpräsidenten sprechen die Konferenzteil- nehmer ihren Dank für die Bemühungen Chrustschows um die Erhaltung des Frie- dens aus. 3 Siehe auch Seite 14 Nr. cen des! Noc rufs dar als Nei stin von 8ei nur Was bla! ma. tisc Ges die Bul Lüst Wir ber Sie Tal die ein tre! ein Wir un, gin De nac län nis Pfi Pfi die Eis me ein b Eil Nr. 2 — ber einland. zalwahl. er nicht le Schon menten Seschat. die Ein. deren am Zwei urde der Jesetzez adesteng eien so- die Zu- ten von hlbezirk en mils für gie eien im gesetzez Wähler Wahl- nunalen ünf Un- ahlvor- destens unter- reburts- rift. das Ge- e Kom- ert. 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Mädchen nehmen die Berufswahl oft zu leicht/ Firmen locken mit hohen Anfangsgehältern „Was soll unsere Tochter werden?“ Die Frage bereitet heute vielen Eltern einiges Kopfzerbrechen, obwohl— oder gerade Weil — es heute für Mädchen eine fast unüber- sehbare Zahl von Berufsmöglichkeiten gibt. Ein Katalog— und er ist noch nicht einmal vollständig— zählt 300 verschiedene Grund- berufe auf, die der weiblichen Jugend heute zugänglich sind. Die meisten erfordern außer einer bestimmten Bildung die Absolvierung einer vorgeschriebenen mehrjährigen Lehr- zeit— einer Lehre, eines Fachschulunter- richts oder sogar eines Studiums. Dafür ge- währen sie dann aber auch den Mädchen eine wirtschaftliche Existenz und soziale Stellung, die sich der ihrer männlichen Kollegen weit- gehend annähert oder auch gleichkommt. Wenn die Mädchen ihre berufliche Chan- cen oft nur ungenügend nützen, so einmal deshalb, weil sie zu wenig darüber wissen. Noch ein wichtiger Grund ist aber, wie Be- rufsberaterinnen immer wieder bestätigen, darin zu sehen, daß bei Mädchen viel seltener als bei Jungen ausgesprochene Interessen, Neigungen und Begabungen zu einem be- stimmten Beruf hindrängen. Der Beruf wird von Mädchen häufig nicht als Lebensaufgabe angesehen, sondern als Uebergangsbeschäf- tigung bis zur Ehe. Da viele Eltern diese Ansicht immer noch teilen und auch die Frühehe Schule macht, vereinfacht sich die Berufsfrage für viele Mädchen zu der ein- facheren: Wo verdiene ich am schnellsten Geld? Dieser Neigung kommen heute verlockende Angebote aus der Wirtschaft entgegen. Ein künf zehnjähriges Mädchen, das als unge- lernte Jungarbeiterin in die Fabrik geht. bringt bald einen Wochenverdienst von 45 Mark nach Hause., In einer kaufmännischen oder handwerklichen Lehre würde das junge Mädchen im ersten Lehrjahr eine monat- liche Erziehungsbeihilfe von 60 bis 70 Mark erhalten. Die sechzehn Jahre alte Absolven- tin einer Mittelschule, die als Sparkassen- lehrling eintritt, erhält im ersten Lehrjahr 110 Mark Erziehungsbeihilfe. Geht sie aber stattdessen als Anlernling in ein Büro, dann fängt sie gleich mit einem Monatsgehalt von 180 Mark an. Nach Ablauf der zweijährigen Anlernzeit erhalten die jungen Mädchen die volle tarif- liche Bezahlung. Aber damit ist dann in den meisten Fällen die Berufslaufbahn zu Ende. Ueberragende eigene Tätigkeit kann viel- leicht noch im Laufe der Jahre dazu ver- Aus dem BC der guten Küche Der Herzog von Cumberland Spötter behaupten, die englische Küche sei 80 einfallsarm und so lieblos, daß man nur ein mageres Hühnchen kurz durch Salz- Wasser ziehen, ein paar unangemachte Salat- blätter daneben legen müsse, und schon habe man ein typisch englisches Gericht. Der bri- tische Herzog von Cumberland, der in die Geschichte einging, weil er eine Soße erfand, die bis auf den heutigen Tag jedem Kalten Buffet zur Ehre gereicht, straft diese Kritiker Lügen. d N Die nach ihm benannte Cumberlandsoße wird im Gegensatz zu den meisten anderen berühmten Soßen kalt angerührt. Man findet sie in silbernen Saucieren auf festlichen Tafeln in aller Welt— was nicht ausschließt, die interessante kulinarische Komposition des britischen Feinschmeckers auch zu Hause einmal auszuprobieren. Sie eignet sich vor- trefflich, einem Stück kalten Braten oder einem Rest Wildpret neue Reize abzuge- winnen. Für die Cumberland-Soße mischt man ein wenig Orangensaft mit viel Johannisbeer- gelee, gibt etwas Portwein hinzu, feinge- schnittene Orangenschale und als Würze Senf, etwas Ingwer und viel Paprika. Man Soll zwar die Süße des Johannisbeergelees herausschmecken, aber auch die Eigenart von Paprika und Senf und Ingwer spüren. Der Name des Herzogs von Cumberland, der keine ruhmreiche Schlachten gewann und kein Staatsmann erster Ordnung war, ging in die Geschichte der Kochkunst ein. Wer aber weiß heute noch, woher der be- rühmte Pfirsich Melba seinen Namen hat? Der Ruhm der englischen Sängerin, die sich nach ihrer Heimatstadt Melbourne den Künstlernamen„Melba“ zugelegt hatte, ist längst verklungen. Geblieben ist die Kennt- nis von ihrem Lieblingsgericht, das man Pfirsich Melba nannte. Dazu werden weiche Pfirsiche gehäutet und halbiert. Man bettet die halben Früchte auf Kugeln aus Vanille Eis, gießt dicken Himbeersaft oder Erdbeer- mark darüber und überzieht das Dessert mit einer Schicht Schlagsahne, die noch mit Mandelstiften bestreut wird. 5 Berühmt für seine gute Küche, für den Einfallsreichtum seiner gastronomischen Komposition war der italienische Musiker kannte keinen Pfirsich-Melba Rossini. Er sonnte sich nicht nur im Ruhm seines„Barbier von Sevilla“ sondern legte auch besonderen Wert darauf, in den höch- sten Gefilden der Kochkunst Anerkennung und Nachahmer zu finden. Während man von manchen anderen Gerichten weiß, daß ein erstklassiger Koch seine Neuschöpfung nach einem berühmten Auftraggeber nannte, sind die verschiedenen Gerichte, die Rossinis Namen tragen, tatsächlich von ihm selbst erfunden worden sind. Das Tournedos Rossini, das man häufig auf Speisekarten findet, ist das bekannteste davon; Filet- beefsteaks(Tournedos) werden kurz in Butter gebraten, auf Toastscheiben serviert und mit Spargelstücken garniert. Als Bei- lage gibt man rundherum kleine gegrillte Tomaten(Rossini fügte noch weiße italieni- sche Trüffeln hinzu) und gießt den dick ein- gekochten Bratensaft darüber. Weit bescheidener gab sich Peter der Große, der„Piroggen à la Menschikow' für sein Leben gern aß. Jener Herr Menschikow, nach dem das Gericht benannt ist, war ein einfacher Pastetenbäcker, Sohn eines Leib- eigenen. Am Anfang seiner Laufbahn stand er am Straßenrand in einer kleinen Holz- bude und verkaufte in heißem Ol gebackene Piroggen Pasteten) an die Leute, die vor- überkamen. Es gelang ihm, die Gunst des Zaren zu gewinnen, er wurde ein Vertrau- ter, sein Zechkumpan, und später Feldmar- schall mit Adelsbrief. Schließlich nahm der Zar ihm sogar die Geliebte und machte die Bäuerin Marta Skawronski, die Zeit ihres Lebens einen schlechten Ruf gehabt hatte, zur Kaiserin von Rußland. Piroggen à la Menschikow, die Spezialität des Pastetenbäckers, der es zum Feldmar- schall brachte, sind nicht schwierig nachzu- ahmen: Man formt runde Kugeln aus Hefe teig, ähnlich den Berliner Pfannkuchen, nur nimmt man statt Zucker Salz, füllt sie mit einer herzhaften Hackfleischmasse und brät sie in sjedendem Oel goldbraun. Der Ruhm des Herrn Menschikow, der seinem Herrn mit soviel Schläue und Bereitwilligkeit zu dienen wußte, ist verblaßt., Sein Rezept für köstliche Piroggen aber ist bis auf den heuti- gen Tag überliefert und auch im nicht mehr zarischen Rußland ein Leibgericht. Ilse Tubbesing Modisches„Bettgeflüster“ Nachtgewänder aus Nylon und Batist/ Volants muß man nicht mehr bügeln Wie War es früher, als man noch klein war? Da wurde das Zubett-Gehen allabend- lich zu einer Tragödie für das Kind und gleichfalls für die geplagte Mutter. Immer wieder fand man neue Tricks, um diesen gefürchteten Moment noch etwas hinauszu- schieben, der Nacht noch ein paar Minuten abzulisten. Erst sehr viel später erkannte man, wie schön es sein kann, einen Abend früh zu beschließen, sich wohlig ins weiche Bett zu kuscheln. Heute schätzt man wieder die „Nachtseite“ des Daseins, ganz besonders wenn man einen anstrengenden Tag oder eine anstrengende Woche hinter sich hat. Richtige Genießer gewinnen diesem Zu- bettgehen sogar ein ausgesprochenes Ver- gnügen ab. Sie dehnen die Prozedur aus, verbinden sie mit einem Bade, widmen sich mehr als sonst der abendlichen Kosmetik und wandern mit einem chicen Nachthemd und einem Stapel Zeitschriften unterm Arm schon früh ins Bett, um dort noch eine Stunde oder zwei nach Herzenslust schmö- kern zu können und sich richtig zu entspan- nen. Ein Drittel des Lebens verbringt man im Bett. Ein Grund also, diesem Thema des Daseins ein Kapitel zu widmen oder besser, eine neue Einstellung dazu zu gewinnen. Womit das am ehesten gelingt? Vielleicht mit ein paar schönen und eleganten Nacht- gewändern. Und hier sollte man sich noch einmal an früher erinnern. Trugen nicht unsere Großmütter besonders liebevoll aus- gesuchte„Nachtgewänder“? Sie, die anson- sten weit weniger anspruchsvoll waren als ihre Enkelinnen heute, widmeten dem Nachtkleid liebevolle Sorgfalt, ja es durfte sogar luxuriös und verspielt sein. Spitzen und Rüschen, feine Stoffe und zarte Hand- arbeiten zeichneten diese Nachtgewänder aus. Auch heute werden wieder schöne, ver- spielte und scheinbar kostbare Nachtkleider bevorzugt. Während die übrige Mode meh: zu sachlichen, praktischen und leicht trag- baren Modellen neigt, sucht man bei den Nachthemden und Schlafanzügen offenbar nach einem Ersatz. Die Frau die tagsüber sachlich gekleidet ist, bevorzugt am Abend duftige Nachtgewänder aus Nylon und Ba- tist. Und wenn sie Shorties oder dreiviertel- lange Hosen trägt, so wählt sie auch dann Stoffe mit Biedermeiermotiven und läßt sich Rüschen und Bändchen und Volants gern gefallen. 5 Unpraktisch, weil so viel zu bügeln wäre? Hier hat die Technik längst ein Wörtchen mitgesprochen. Denn in der Mehrzahl sind diese Stoffe und Gewebe heute so, daß man die Spitzen und Volants nicht weiter zu pflegen braucht. Nach jeder Wäsche stehen sie wieder tadellos, sind adrett und frisch, als seien sie eben gebügelt— obwohl sie nie ein heißes Eisen gesehen haben. helfen, zur Sekretärin aufzusteigen. Die meisten Mädchen, die als Anlernlinge im Büro begonnen haben, bleiben Schreibkräfte und weiter nichts. Fachkraft mit Aufstiegs- möglichkeiten zu leitenden Positionen wird nur, wer eine fachliche Lehre durchlaufen hat, dafür muß er sich aber während der Lehrzeit mit geringeren Vergütungen be- gnügen. Das gilt für fast aller Vollberufe im Handwerk, im Handel, in der Industrie und bei Behörden. Grundsätzlich müßte den Mädchen in alen Berufszweigen die gleiche Chance für eine fachliche Lehre geboten werden wie den Jungen. Tatsächlich sind aber gerade die Großfirmen, deren Anziehungskraft auf die schulentlassene Jugend beträchtlich ist, am wenigsten geneigt, Mädchen in gleicher Weise wie Jungen zu Fachkräften heranzubilden. Große Versicherungsgesellschaften und Ban- ken stellen zwar gern Mädchen als Anlern- linge für die Schreibarbeiten ein, aber zu Versicherungskaufleuten, Bankkaufleuten, Kaufleuten im Großhandel oder für ähnliche Berufe wollen sie nur Jungen ausbilden. Anders dagegen sieht es im Staatsdienst aus. Bundes- und Länderbehörden, Körper- schaften des öffentlichen Rechts und vor allem die Bundespost stellen Mädchen für alle Dienstlaufbahnen ein— je nach Vor- bildung für den einfachen, den mittleren oder den gehobenen Dienst. Sie bieten ihnen echte Chancen für den Aufstieg auch in lei- tende Positionen. Besonders günstig sind gegenwärtig für Mädchen die beruflichen Möglichkeiten bei den sozialen Kranken- kassen und in den sozialen Frauenberufen. Für alle Berufe aber, die nicht nur ein Job zum Geldverdienen sind, sondern auch eine Lebenserfüllung geben können, gilt der Grundsatz, daß nur eine längere Ausbildung zum Erfolg führt. Dafür bieten die erlernten Berufe aber auch eine größere Sicherheit in Krüsenzeiten. Vor allem aber kann eine junge Frau, deren Ehe durch Schicksal oder Ehescheidung beendet wird, in einen erlern- ten Beruf leichter zurückkehren, um sich und eventuell auch Kinder durchs Leben zu bringen. Gerhard Lang Was hast du heute für mich aufgetaut? Frauen aus der Bundesrepublik blickten dem skandinavischen Verbraucher über die Schulter Wer bei uns in einem Lebensmittelladen neben der Tiefkühltruhe steht, muß immer wieder verwundert feststellen, wie wenig die Hausfrauen über den Umgang mit Tiefkühl- kost Bescheid wissen. Die Hausfrauen in den nordischen Ländern sind den deutschen da weit überlegen. Allerdings verhalten sich die skandinavischen Hersteller von Tiefkühlkost auch entgegenkommender. In Dänemark oder Schweden kann man auf jeder Packung tiefgekühlter Himbeeren ebenso wie auf einer Dose Obstkonserven neben der Gebrauchs- anweisung genau ablesen, wieviel Frisch- gewicht der Inhalt hatte, wie hoch der Kilo- preis und nun der Endpreis ist. Das ist nur ein Mosaiksteinchen unter den guten Ein- drücken, die 15 Vertreterinnen der Frauen- gilde der Deutschen Konsumgenossenschaf- ten von einer UNESCoO- Studienreise in die skandinavischen Länder mitgebracht haben. „Wir fanden in Skandinavien keineswegs ein Paradies“, erzählt Frau Elisabeth Staiger, die Leiterin der Frauengilde Würzburg, unter deren Leitung die 15 Damen aus der Bundes- republik in Schweden, Norwegen und Däne- mark Verbraucherfragen— vornehmlich Le- bensmittelmarkt und Hauswirtschaft— un- tersuchten.„Aber der Lebensstandard über- trifktt— ausgenommen Norwegen— den bundesdeutschen noch um einiges.“ Staunend registrierten die deutschen Besucherinnen eine aufgeklärte, disziplinierte Verbraucher- schaft, deren Verbände keineswegs eine klare Frontstellung gegenüber Industrie und Han- del bezogen haben, sondern mit diesen sogar gut zusammenarbeiten. Das mag zum Teil daran liegen, daß in allen drei Ländern die Aufgaben der Verbraucherverbände vom Staat erfüllt werden. Schweden besitzt seit 1940, Dänemark so- gar seit 1935 Forschungsinstitute für Ver- braucher- und Hauswirtschaftsfragen(Haus- halts forschung), die heute ausschließlich vom Staat finanziert, in ihrer Arbeit jedoch von Industrie und Handel recht weitgehend un- terstützt werden. So wird in Schweden heute schon für Gebrauchsgüter vom Küchenmes- ser bis zur Matratze ein„VDN- Gütezeichen für Preiswürdigkeit und Qualität verliehen, das ein Deklarationsausschuß vergibt, in dem Industrie, Handel, Verbraucher und das staatliche Institut für Verbraucherfragen MANNHEIMER MORGEN. Seite 3 Samstag nachmittag Stockholm zusammenwirken. Außerdem gibt es in Stockholm auch noch ein Haushalts- korschungs-Institut, das ebenfalls im staat- lichen Auftrag Untersuchungen vornimmt und ständige Ausstellungen von Neuheiten für den Haushalt veranstaltet. „Die Erziehung des schwedischen Ver- prauchers beginnt schon in der Volksschule“, perichtet Elisabeth Staiger, die in einem Vor- ort Stockholms eine Schule sah, zu der eine eigene„‚Lehr wohnung“ gehörte, in der die Schüler praktischen Haushaltsunterricht er- halten. Wenn„große Wäsche“ ist, müssen auch die Buben an der Waschmaschine Schlange stehen. Sie dürfen dann ihre eige- nen Sweater waschen. Diese Lehrwobhnung steht tatsächlich leer, ihr einziger Bewohner ist eine Baby-Puppe, an der die Mädchen praktische Säuglingspflege üben. Die für den Kunden ersprießliche Zusam- menarbeit von Industrie, Handel und Ver- praucher- Organisationen demonstriert die Abteilung Porzellan und Glas in den Super- märkten. Dort findet man Textilien, deren Muster mit dem Geschirr-Dekor korrespon- dieren. Trotzdem werden dafür keine Ueber- preise gefordert.„Schnörkel haben wir so gut wie nirgends gesehen“, berichtet Frau Staiger von dem skandinavischen Gebrauchs- geschirr, das sich seit einiger Zeit auch in Deutschland vordrängt. Das Staatliche Hauswirtschaftsamt in Ko- penhagen, das in einer täglichen Rundfunk- sendung praktische Anleitungen veröffentlicht und eine eigene Beschwerdestelle unterhält, die beispielsweise Hausfrauenkummer mit der chemischen Reinigung beschwichtigt, baut auf eine 25 Jahre lange Erfahrung auf. Die deutschen Hausfrauen kauften Küchenmes- ser in Dänemark mit dem Vermerk In Zu- sammenarbeit mit dem Staatlichen Haus- Wirtschaftsamt hergestellt“ als qualitativer Empfehlung. Einen großartigen Eindruck hinterließen die Selbstbedienungsläden und der unter- irdische Großmarkt am Stockholmer Heu- markt, der mit allen technischen Raffinessen an Licht- und Kühlanlagen ausstaffiert 18K. Dort kauft die Schwedin mit selbstverständ- licher Miene ihr tiefgefrorenes Mittagessen tafelfertig auf Folientellern, die sie vor dem Zeichmung: Waltraud Dili W. Foto: Foto and Feature Servieren nur in den Backofen zu schieben und hinterher nicht einmal mehr abzuspülen braucht. Auch einige deutsche Firmen be- schäftigen sich bereits mit der Herstellung dieser neuartigen Verpflegungsmethode. Nur eine lückenlose Tiefkühlkette garantiert den einwandfreien Geschmack dieser bei minus 40 Grad Celsius eingefrorenen und bei min- destens minus 18 Grad gelagerten Kost, die in Spezialfahrzeugen transportiert werden muß. Hinzu kommt, daß die deutsche Haus- frau solchen Fertiggerichten verhältnismäßi reserviert gegenübersteht. Die schwedisch Hausfrau, die nach einem Tagewerk B arbeit noch ein komplettes Menü für ihre Familie kochen würde, gibt és kaum. Das würde nur eine Deutsche tun. Vielleicht liegt es aber auch an den Männern, die sich von der Frage:„Was hast du heute für mich ge- kocht?“ nicht so leicht umstellen wollen auf: „Was hast du denn heute für mich aufge- taut?“ Pie Fir„Geld machen“ Jeweils einen Tag vorm' Ersten bringe ich g das Geld nach Hause. Dann„machen wir das Geld“, wie wir das nennen.„Es wird nicht mehr“, leitet meine Frau das„Geldmachen“ ein. Ich beginne:„Der Lebenshkaltungs- indec. Meine Frau:„Und du glaubst das! Komm doch mal mit, wenn ich ein kaufe! Ir eßt an einem Tag mehr Obst.„Machen wir jetzt das Geld oder jummern wir?“ Meine Frau bringt etwa zwölf uralte Brief- umschläge zum Vorschein. Auf deem einen steht zum Beispiel„Urlaub“. Ich fragte:„Ist in„Urlaub! schon was drin?“„Ja, mein halbes Kleid und der neue Hut.“ Wie kann ein hal- bes Kleid in einem Kuvert sein? Ich ziehe aus dem Umschlag einen Zettel, darauf steht: „40 Mark für ½ Kleid entnommen, 20 Marte für Hut æurüce, macht 0.“ Ich frage:„Viereig weg, zwaneig dazu, macht nach Adam Riese minus zwanzig.“ Meine Frau wird ärgerlich: „Mach' ich nun das Geld oder du? Wenn du es machen willst— bitte!“. Ich lese, während meine Frau das Geld auf- teilt, weitere Umschlagteæte: Koklen(wenn kommt, aus Lohnsteuerausgleich zurück), Rück- zahlung aus Kohlenfonds Oelwechsel, Friseur und Diverses „Was ist denn Diverses?“ Meine Frau erklärt mir, Diverses sei Verschiedenes, und für sie selbst bleibe sowieso nichts, allein die Schuhe der Kinder. Man sieht, wir sprechen mit einer Menge Pünktchen hinten. Viele Pünket- chen sind ein Zeichen für eine alte Ehe. „Was hast du denn noch?“ Immer wieder diese beschamende Frage. Ich zũhle den Inhalt meiner Brieftasche auf den Tisch.„Und klein?“ Klein habe ich noch vier Mark, 11 Pfennige. Die II Pfennige kommen in die Sparkasse von Butzi.„Die vier Mark nehme ich mal, dann kann ich aus Diverses acht Mark rübertun in Urlaub!, ich kriege sowieso noch den Rest von dem Obst, das du gekauft hast.“ Nack anderthalb Stunden ist der Tisch leer- gefegt. Meine Frau sagt:„Fehlen noch zweikundert, und es geht schon wieder au Weinnachten zu ö Welterberlcht heute Seite 16 1 . Susi Enders für verauslagten Gilbert v. Monbart e n n 8 8 , , Seite 1 MANNRETNNERN MOR GN MANNNEIMER TLOKATI NACHRICHTEN Mittwoch, 14. September 1960/ Nr. 213 * Landesobstschau:„Teilnehmer“— noch am Ast Aus dem Polizeibericht: Jeures Vergnügen Dame stahl Geld und Rings Teuer zu stehen kam einem Mann sein nächtliches Téte-à-Téte mit einem 22jäh- rigen„Fräulein“, Als er nach dem Rendez- vous seine Brieftasche kontrollierte, ver- mißzte er 400 Mark und einen Ring im Werte von 450 Mark. Er ging sofort zur Polizei und erstattete Anzeige. Nach schwierigen Er- mittlungsarbeiten gelang es den Kriminali- sten schli ch, den Ring und 250 Mark sicherzustellen. Verdächtiges Subjekt Ein 47 jähriger Mann, der sich am späten Abend im Schloßgarten herumtrieb, erregte den Verdacht der Polizei. Als er sich nicht ausweisen konnte, wurde er mit zur Wache genommen. Dort stellte sich heraus, daß er von vier verschiedenen Stellen wegen Be- trugs steckbrieflich verfolgt wurde. Dollardieb gefaßt Vor einigen Tagen hatte— wie schon berichtet— ein unbekannter Mann bei einer amerikanischen Familie in Käfertal um einen Dollar gebettelt und dabei heimlich einen größeren Geldbetrag gestohlen. Inzwi- schen gelang es der Polizei, den Täter, einen 23 jährigen Arbeiter aus Mannheim, festzu- nehmen. Von den gestohlenen 146 Dollar, die der Dieb bereits eingewechselt hatte, waren nur noch 250 Mark vorhanden, Wie sich her- ausstellte, hatte der als Bettler getarnte Dieb auch noch zwei andere amerikanische Familien heimgesucht. Hartnäckiger Lügner Auf dem Friedrichsring bemühte sich nach Mitternacht ein junger Mann, ein Moped in Betrieb zu setzen, obwohl es mit einem Vorhängeschloß gesichert war. Als ein Po- Wohin gehen wir? Mittwoch, 14. September Theater: Kellertheater, K 2, 22, 20.15 Uhr: „Fräulein Julie“. Filme: Planken, Großes Haus:„Die Bande des Schreckens“; Kleines Haus:„Man kann's Ja mal versuchen“; Alster:„Blick zurück im Zorn“; Schauburg:„Höllenfahrt“; Scala:„Bei mir nicht“; Capitol:„Die Legionen der Càsa- ren“; Alhambra:„Das Glas Wasser“; Univer- sum:„Marina“; Royal:„Im Solde des Satans“; Kurbel:„Aasgeier“; Palast:„Robin Hood, der schwarze Kavalier“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr: „Harte Männer— heiße Liebe“; Abendstudio im City:„Königin Christine“. Beilagen hinweis Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt„Die glüekliehe Fami- lie“ des Kaufhauses VETTER, Mannheim, N 7, 11(Kunststraße), bei. lizeibeamter auftauchte, versuchte sich der Verdächtige aus dem Staube zu machen. Er wurde jedoch eingeholt und festgenommen. Auf der Wache gab er sich als Holländer aus und bestritt energisch, das Moped gestohlen zu haben. Erst als der Besitzer erschien und den Verlust seines Rades meldete, gab der Festgenommene den Diebstahl zu. Lastzug streifte Radfahrerin Weil er die Rechtskurve von der Augusta- Anlage zum Friedrichsplatz zu scharf an- schnitt. streifte der Fahrer eines Lastzuges eine 56jährige Radfahrerin. Sie stürzte und 2z0g sich eine Mittelhand- und eine Waden- beinfraktur sowie Körperprellungen zu. Ausstellung zum„Anbeihßen“': Aus dem Rosengarten wird ein Obstgarten Landesobstbau-Verband tagt in Mannheim/ Schmackhafte Sonderschau Am Wochenende— vom 16. bis 19. September— treffen sich die Obstanbauer aus Baden im Mannheimer Rosengarten zu ihrem Landesverbandstag, der mit einer Sonderschau in der Wandelhalle verbunden ist(Vergl.„MM vom 27. Juli „Sonderschau: Badisches Obst— ein Genuß“). Die Aufgaben und Interessen des Landesobstbauverbandes sind sehr vielseitig und betreffen nicht etwa nur die reinen Erwerbsbetriebe dieser Branche. Unter seinen Mitgliedern sind neben Land- Wirten und Berufsgärtnern auch sehr viele Kleingärtner aus allen Ständen, die Obstanbau eigentlich mehr als Hobby betreiben. Entsprechend umfangreich ist das Programm der„Mannheimer Tage“ des Verbandes zusammengestellt, das jedem Teilnehmer auf seinem Interessengebiet wirklich nennenswerte neue Erkenntnisse vermitteln will. Nachdem der erweiterte Vorstand des Landesobstbauverbandes und die Kreisfachberater am Freitagvormittag organisatorische und fachliche Fragen besprochen haben, wird die Sonderschau eröffnet. Die Ausstellung ist dann zum Preis von 50 Pfennigen anschliegend und am Samstag, Sonntag und Montag(dieser Tag ist vor allem den Schulklassen vorbehalten) zwi- schen 9 und 18 Uhr zu besichtigen. Aus- Stellungsleiter Dr. Gugelmever teilte in einer Pressekonferenz im Bierkeller des Rosen- gartens mit, welche Erzeuger in dieser Schau mit ihren Produkten vertreten sind: Die Ab- Satz- und Marktgenossenschaften Badens werden das„marktübliche Angebot aus ihren Einzugsgebieten“ als je eine Gemeinschafts- schau den kritischen Augen der Besucher vorweisen. Die verschiedenen Konserven- fabriken präsentleren ebenfalls eine Ge- meinschaftsschau ihrer Produkte. Die Frucht- saftfabriken des„Badischen Ländles“ wer- den von ihren Erzeugnissen sogar Kostpro-— ben zu angemessenen Preisen(hier hat Ro- sengarten- Pächter Eisenmenger das ent- scheidende Wörtchen mitzureden) kredenzen. Auch die Obstsorten und Qualitäten sind in „Kostquantitäten“ an einem Sonderstand preiswert zu haben. Unter den„angeglieder- ten“ Ausstellern sind außerdem vertreten: Die badischen Imker, die Wetterwarte Mann- heim, der„Landwirtschaftfliche Informa- tionsdiens“, die„Brown& Boveri Compag- nie“ mit Kühleinrichtungen, das Pflanzen- in der Wandelhalle um 14 Uhr feierlich schutzamt Heidelberg, die Versuchsstationen der BASF Ludwigshafen, der„Großmarkt Mannheim“ mit einem Modell seiner geplan- ten Halle im Harrlachgebiet, die Mannheimer Fachbücherei Kober und die Verkaufs- und Werbezentrale der badischen Winzervereine (vielleicht mit„Probeschlückchen“). Ueber- einstimmend erklärten die Verantwortlichen des badischen Landesobstbauverbandes und Mannheims Gartenbaudirektor Bäuerle, daß die Sonderschau„kein Kleingartenformat“ haben werde. Sie wird in Fachkreisen als eine der großen Ausstellungen auf diesem Gebiet angesehen. Im allgemeinen sind solche Ausstellungen nämlich nur gröberen land- Wirtschaftlichen Messen als„Sonderschau“ jedert. Gartenbaudirektor Bäuerle zur „Mannheimer Chronik“ derartiger Ausstel- lungen erklärte, wird die Sonderschau„Ba- disches Obst— ein Genuß“ die größte ihrer Art seit der großen Ausstellung 1931 in den damaligen„Rhein-Neckar-Hallen“ sein. Seit- her war in Mannheim nur 1950 einmal eine gemischte Obst- und Blumenschau an der Kunsthalle und im vergangenen Jahr die Landesgartenschau„Blühender Herbst“ zu sehen. Im Gegensatz zu der letztjährigen Ausstellung am Pflanzenschauhaus wird am Richtfest in der Kunststrage Im Keller haben 14 Personenwägen Platz Wäschefachgeschäft Weidner& Weiß bald wieder am alten Platz Auch von einem sechsgeschossigen Neu- bau in der Kunststraße kündet jetzt der grüne Richtkranz von der Fertigstellung des Rohbaues: In N 2, 8, unmittelbar am Parade- platz, errichtete das Wäschefachgeschäft „Weidner& Weiss“ diesen Bau., um an der gleichen Stelle wieder seine Ladenräume zu eröffnen, an der es über 50 Jahre ansässig war. Vorläufig ist Weidner& Weiss noch in sinem der„Hadefa“-Läden untergebracht, weil sein jahrzehntelanger Stammsitz 1945 den Bomben zum Opfer fel. Den Wiederaufbau des Ruinengrundstücks N 2, 8 betreute die Mannheimer Bautreuhand GmbH. Die Pläne für den Neubau fertigte Architekt J. v. Hörde(Hannover), ein Vetter der Bauherrin Marianne Müller, der jetzigen Kleine Chronik der großen Stadt Beamtennachwuchs gesucht für die Steuerverwaltung Die Oberflnanzdirektion Karlsruhe stellt im Frühjahr 1961 Nachwuchskräfte für den gehobenen Dienst in der Steuerverwaltung und der allgemeinen Finanzverwaltung sowie für den mittleren Dienst in der Steuer- verwaltung ein. Für den gehobenen Dienst werden Abiturienten, die vor dem 31. März 1937 geboren sind, bevorzugt. Für sie ist ein verkürzter Vorbereitungsdienst vorgesehen. Für die mittlere Laufbahn werden Bewerber mit Mittelschulbildung, die zwischen dem 31. März 1938 und dem 31. Dezember 1943 ge- boren sind, eingestellt, sowie Bewerber mit Volksschulbildung, wenn sie nach dem 31. März 1938 und vor dem 1. April 1943 geboren sind. Bewerbungen mit Lebenslauf und Zeugnissen sind bis 5. Oktober 1960 bei der Oberfinanzdirektion Karlsruhe, Moltke- straße 10, einzureichen. Details sind im Anzeigenteil ersichtlich.) May- Staubsauger aus Frankreich WII! Industriestaub schlucken Ein Superstaubschlucker von Ausmaß und Saugkraft, wie er bisher in der Bundes- republik noch nicht angewandt worden sei, stellte der Leiter des Reinigungsinstituts Egon Pohl vor. Er hat das Staubschluck- Monstrum aus Amiens(Frankreich) nach Mannheim importiert. Mit dem, mit einem 4-PS-Motor ausgerüsteten, über vier Zent- ner schweren, auf Rollen laufenden Gerät, will er den Staubschichten in Industrie- betrieben zu Leibe rücken. 0 Beim Fundbüro der Verkehrsbetriebe Mannheim, Collinistraße 3, liegen zur Ein- sicht Verzeichnisse auf über die im Bereich der Städt. Verkehrsbetriebe Mannheim und Ludwigshafen und der Rhein-Haardtbahn- Gesellschaft mbH. in der Zeit vom 1. 1. 1959 bis 31. 12. 1959 gefundenen und nicht zu- rückgeforderten Gegenstände.— Gleichzeitig liegen bei den Städt. Krankenanstalten Mannheim die Verzeichnisse der im Jahre 1959 in ihrem Bereich gefundenen und nicht zurückgeforderten Gegenstände auf, Die Empfangsberechtigten werden aufgefordert, binnen 6 Wochen ihre Rechte anzumelden. Nicht zurückgeforderte Gegenstände werden öfkentlich versteigert. „Echo 1“ ist noch da „allerdings nicht zusehen Die Volkssternwarte in Bochum ersticke In Anrufen, teilte der Leiter der Sternwarte Heinz Kaminski am Montagabend mit. Un- ausgesetzt werde er gefragt, warum der Satellit nicht zu sehen sei, und warum man den Fahrplan nicht mehr erfahre. Kaminski teilte beruhigend mit, daß„Echo I“ immer noch seine Kreise ziehe, und daß die Meteo- riten ihm seine Form gelassen hätten. Nach seinen Angaben haben sich die Durchgänge von„Echo J“ seit dem Start um acht Stunden verfrüht. Als er startete, konnte man ihn gegen 22 Uhr oder besser beim nächsten Durchgang um Mitternacht sehen. Aber selbst der dritte Durchgang, der damals auf etwa zwei Uhr nachts fiel, liegt jetzt schon in der Zeit des Sonnenuntergangs und kann selbst mit lichtstarken Geräten nicht be- obachtet werden. Frühestens Mitte Novem- ber wird der Satellit, vermutlich in alter Form, wieder zu sehen sein. dpa Sammlung zum Tierschutztag Mitte Oktober 1960 Die alljährlich in Mannheim arrangierte Straßensammlung zum MWelttierschutztag wurde dem Tierschutzverein Mannheim und Umgebung in diesem Jahr für Samstag und Sonntag, 15. und 16. Oktober, genehmigt. -mann Inhaberin von Weidner& Weiss. Bauausfüh- rend waren die Arbeiter der Baufirma F. u. A Ludwig. Zur Finanzierung trugen die Ba- tische Kommunalbank u. Badische Landes- kredit-Anstalt Karlsruhe bei. Das Erdgeschoß soll Wäsche-Weidner& Weiss auf 260 qm Verkaufsfläche aufnehmen. Außerdem ist Platz für einen weiteren Laden, der etwa 160 qm groß wird. Das Keller- geschoß bietet 14 Personenwagen Platz und nimmt den- Anschluß an die Stadtheizung auf. Die oberen Geschosse sind in 15 kom- kortable Zwei- und Drei-Zimmerwohnungen aufgeteilt. Bei einem zünftigen Richtschmaus im „Henninger Bräu“ in C 2, 12, würdigte Direk- tor Boos von der Mannheimer Bautreuhand den Wagemut und die Initiative der char- manten Bauherrin, die den am Bau Beteilig- ten ihren herzlichen Dank durch ihren Gat- ten in Worte kleiden ließ. Sie hofft schon in kurzer Zeit den Neubau beziehen zu können und das Fachgeschäft Weidner& Weiss in seiner alten Tradition als führendes Haus guter Aussteuern, Betten, Matratzen, Baby- Ausstattungen und Damen-, Herren- und Kinderwäsche weiter zu betreiben. Sto 9 0 Dame am Steuer: „ Schnalger“ nuch hinten War verhängnis voll In die falsche Richtung startete ein Personenwagen in der Laudenbacker Straße in Käfertal, als die Fahrerin ver- sehentlich den Rückwärtsgang einlegte und die Kupplung plötzlich losließ. Der unerwartete„Schnalzer“ wurde einer 27 jährigen Verkäuferin zum Verhdngnis, die gerade einsteigen wollte. Sie wurde von der offenstehenden Tür von der Straße gefegt. Die Verletzte mußte mit einer Ge- kirnerschütterung ins Krankenhaus ge- bracht werden. 5 1 Terminkalender Geflügelzüchterverein Feudenheim: 14. Sep- tember, 20 Uhr, Vereinsheim, Mitgliederver- sammlung. Kolpingfamilie: 14. September, 20 Uhr, Kol- pinghaus, Lichtbildervortrag von Rektor Haug, „Spanien einst und heute“.— 15. September, 20 Uhr, gemütl. Beisammensein mit Alt-Kol- ping von Neckarau im Nebenzimmer des Kol- pinghauses. ARRKB Solidarität Mannheim: 14. September, 20 Uhr,„Braustübl“, U 5, 1. Monatsversamm- lung. 5 Verband der Ruhestandsbeamten und Beam- tenwitwen im Beamtenbund Baden-Württem- berg, Kreisverband Mannheim: Sprechstunden wieder jeden ersten und dritten Donnerstag eines Monats von 15 bis 17 Uhr im Eichbaum- Stammhaus, Mannheim, P 5, 10. Beratung in allen Angelegenheiten des Beamtenrechts und der Beamtenbesoldung. KKV Columbus: 14. September, 20 Uhr, C2, 16-18,„Maschinenbuchhaltung, ihre Wirt- schaftlichkeit und Organisation“, Vortrag von Konrad Strigel. Mannheimer Hausfrauen- Verband: 14. Sep- tember, 15 Uhr, Eichbaum- Stammhaus, P 5 (Saal), Bericht von Hannover und Vorschau. Deutscher Naturkundeverein: 14. September, 19.30 Uhr, Lichtbildsaal Wohlgelegenschule, Ar- beits- und Kursabend(für Anfänger) Mikro- photographie. Kneipp-Verein: 14. September, 20 Uhr, Kol- pinghaus, R 7, 11, Lichtbildervortrag von O. Geyer:„Loga und Gesundheit“. Blaues Kreuz: 14. September, 20 Uhr, Augar- tenstraße 42, Blaukreuzstunde. Schwerhörigenverein: 14. September, 16 bis 18 Uhr, Lehrerzimmer Uhlandschule, Lange Rötterstraße, Hörmittelberatung; 18.30 Uhr, E 2, 1, Film- und Ableseabend. Club„Graf Folke Bernadotte“: 14. Septem- ber Erste Hilfe, Französischer Sprachzirkel. Abendakademie- Veranstaltungen: 14. Sep- tember, 18 Uhr, Wirtschaftshochschule, aktuelle Wirtschaftsfragen(Prof. Schachtschabel); Kol- pinghaus, R 7, 20 Uhr:„Loga und Gesundheit“ (O. Geyer). Bund gegen den Migbrauch der Tiere: Die für 15. September vorgesehene Versammlung findet nicht statt; dafür am 6. Oktober Welt- tierschutztag- Versammlung. Wir gratulieren! Katharina Hartnagel(Adresse Wurde leider nicht angegeben) wird 60 Jahre alt. Adam Ebert, Mannheim, Gutemannstr. 3, begeht den 60. Geburtstag. Valentin Liebig, Mannheim-Feudenheim, Am Schelmenbuckel 1, vollendet das 71. Lebensjahr. ab Freitag in der Wandelhalle Rosengarten nun doch Werbeschau mit aufgebaut. Erstens hat die Industrie an Verkaufsmessen größeres In- teresse und zweitens fehlt es am Rosengar- ten auch an Platz. Das städtische Gartenbau- amt ist auch an der Obstbauausstellung wie- derum maßgeblich beteiligt. Es entwirft den Plan und stellt die Pflanzendekoration. Den verschiedenen Tagungen und Veranstaltun- gen werden erster Bürgermeister Dr. Ratzel oder Bürgermeister Graf beiwohnen. Zur Haupttagung am Samstag wird der baden- Württembergische Landwirtschaftsminister Leibfried erwartet. Der Samstag beginnt mit der Hauptver- sammlung des Landesverbandes geprüfter Baumwarte. Die Tagung— zugleich Feier des zehnjährigen Bestehens des Verbendes— beginnt um neun Uhr im Musensaal. Den keine Industrie- Hauptvortrag hält Oberregierungslandwirt- schaftsrat Schüle. An Hand von Farbdias Wird er durch die„Obstlandschaften Euro- pas“ führen. Zu seinem im Hinblick auf die europäische Wirtschaftsgemeinschaft hoch- aktuellem Referat sind auch Nichtmitglieder Willkommen. Anschließend— ab 11 Uhr tagen die Vertreter des Badischen Landes- obstbauverbandes im Mozartsaal. Die Hauplkundgebung und Jahreshaupt- versammlung des Verbandes ist auf Samstag- nachmittag 14.30 Uhr angesetzt. Zu den hochinteressanten Themen dieser Tagung sind ebenfalls Gäste zugelassen. Direktor F. Mappes von der staatlichen Lehr- und Forschungsanstalt für Gartenbau in Weihen stephan(vormals Limburgerhof) spricht über „Neue praktische und wissenschaftliche Er- fahrungen im Obstbau und seinen Spezial- gebieten“ und Christel Schneider-Haßloch gibt Tips über eine nützliche Verwertung der Obsternte. Der Samstagabend ist einem bunten Pro- gramm mit Künstlern von Funk und Fern- sehen vorbehalten, das der freischaffende Oberregisseur Ph. Brimo zusammenstellt. Der Sonntag steht den Tagungsteilnehmern und Gästen für Lehrfahrten zu Versuchs- gütern, Besichtigungsfahrten und Stadt- oder Hafenrundfahrten zur Verfügung. Im Ro- sengarten werden nachmittags Fach- und Lehrfilme gezeigt; auch hierzu haben Aus- stellungsbesucher freien Eintritt. Sto Helfen, wo Not ist: Schwester Oberin Theodosia feiert goldenes Ordens jubiläum Schwester Oberin Theodosia von der Pfarrgemeinde St. Laurentius in Käfertal feiert heute ihr goldenes Ordensjubiläum. Schwester Theodosia, die seit fünf Jahren die Schwesternstation dieser Gemeinde lei- tet, trat als 22jähriges Mädchen 1909 dem Orden der Schwestern vom heiligen Vinzenz vom Paul in Freiburg bei. Ein Jahr später, am 14. September 1910 trug sie zum ersten Male die Schwesterntracht. Seit dieser Zeit tat Schwester Theodosia getreulich ihren Dienst christlicher Nächsten- liebe. Sie pflegte Kranke, war Operations- schwester, leitete Kindergärten. 1887 wurde sie in Hechingen in Hohenzollern geboren. Sie arbeitete immer in Süddeutschland. Ihre weiteste Reise endete beim„heiligen Rock“ in Trier. Die bescheidene, freundliche Schwe- ster meinte, früher sei man nicht so weit gereist. Und Schwestern seien ohnehin jeden Weg zu Fuß gegangen.. Oh sie irgendetwas Außergewöhnliches in ihrem Leben mitgemacht habe, wollte der MM- Reporter wissen.„Ja das schen“; sagte Schwester Theodosia nach einer Weile,„aber das sind alles sehr traurige Erlebnisse ge- wesen. Darüber möchte ich nicht sprechen!“ Ueberhaupt möchte Schwester Oberin nicht, daß über Sie und ihre Arbeit viel geschrie- ben wird. Sie habe gearbeitet, geholfen und gepflegt, wie es eben ihre Aufgabe als Mensch und Christin gewesen sei. Jedenfalls will sie noch lange in der Käfertaler Schwestern- station nach den Kindern sehen, das Haus leiten und„eben helfen, wo Not ist!“ No. M D 4 16 8 ä 7. 27 7 D 1 ben, — Fast Poste klein postl Fron Ihre kun nur schl! ents Brie der dien Ged 16 d sten kun wie Brie der noc brit nat Stü fler 219 die- die In- ar- au- vie- den den un- tzel Zur en- ster er- ter des Den NW irt- dias ro- die ch- der les- pt- g- den ung ctor und len- iber Er- nal- loch der ro- ern nde ellt. nern chs- oder Ro- und Lus- Sto ia der tal lum. ren lei- dem zenz iter, sten osis ten- ns- irde ren. Ihre ck“ We- weit den s in der agte aber ge. en!“ icht, rie- und nsch sie 2rn- laus September 1969 „„ 1 Ir 213 Mittwoch 14 N ANNREIMER LOKATLNACHINIcHTEN(2) MANNHEIMER MORGEN Seite 3 —p—T——— 5 Schließ fachnummer gehört zur Anschrift Fast die Hälfte aller Mannheimer Postsendungen wandert durch Schließfächer Der Umbau der Postschließgfachanlage im postamt am Paradeplatz ist beendet. In der leinen Schalterhalle wurde die Ausgabe für postlagernde Briefe verlegt, dafür konnte die Front der Schließfächer Verlängert werden. Imre Zahl hat sich von 1428 auf 1648 erhöht. i N eie Il, l 5 bekannt für erstklassige paß. Portrait- und Familien-Aufnahmen 7 0 oto ledige ll. Es trifft sich nun, daß gleichzeitig damit eine Aktion des Bundespostministers Stücklen ge- startet wird, die das Ziel hat, die Postfächer noch mehr und noch arbeitssparender auszu- nutzen. Oberpostdirektor Klock informierte gestern Vertreter der Mannheimer Presse davon. In diesem Zusammenhang werden in den nächsten Tagen alle Mannheimer Schließfach- Besitzer einen Brief und eine farbenprächtig modern- gestaltete Broschüre erhalten, in der sie„alles über das Postfach“ erfahren. Schließlich werden sie noch von einem Be- amten besucht, der sie in allem beraten will. Das System der Postschließfächer scheint auf den ersten Blick für die Benutzer, aber auch für die Post ideal. Die Post erspart sich den Zustelldienst, weil der Empfänger seine Sendungen bei ihr im Haus abholt, dieser hat den Vorteil, jederzeit an seine eingehende Post heranzukönnen. Die Sache hat nur einen Haken. Auf den Postsendungen müßte das Postfach mit seiner Nummer vermerkt sein. Das hin wiederum wird von den meisten Post- kunden versäumt. Im Durchschnitt tragen nur etwa ein Fünftel aller für die Post- schließfächer bestimmten Sendungen den entsprechenden Vermerk. Daß sie trotzdem nicht in den Taschen der Briefträger, sondern hinter den Stahltüren der Schließgfachanlage landen, ist das Ver- dienst der Verteiler, von denen einige wahre Gedächtnisakrobaten sind. Von den zwölf bis 16 dort arbeitenden Postlern haben die mei- sten nämlich die Namen der 1319 Schließfach- kunden im Kopf. Natürlich kommt es immer wieder vor, daß ein schlecht beschrifteter Brief durchrutscht. Der Briefträger jedoch. der vor seinem„Ausmarsch“ seine Post auch nochmal anschaut, kennt ebenfalls die Schließfachkunden in seinem Bezirk und bringt den Brief wieder zurück. Das ergibt natürlich Verzögerungen. Zur Vermeidung solcher zeitraubenden Umwege appelliert also nun Postminister Stücklen an alle Postfachkunden und emp- flehlt ihnen, auf ihren Briefbögen, in Inse- Kurpfalzbr. Tel. 2 21 46 Kurpfalzbr. Tel. 2 21 46 raten, in Adreßbüchern und anderen Adres- senverzeichnissen stets die Postanschrift mit Schließ fachnummer besonders hervorzuhe- pen. Seine Anregung, Straße und Hausnum- mer ganz wegzulassen, dürfte sich jedoch kaum verwirklichen lassen. Schließlich will man auch wissen, wo eine Firma ihren Sitz hat. Und wo sollten sie die Anschrift erfah- ren, wenn nicht etwa aus dem Briefbogen. Die Mannheimer Schließ fachkunden werden des Postministers Anregungen wahrschein- lich mit süßsaurer Miene aufnehmen. Der Umbau und die Vergrößerung der Anlage hatte nämlich zur Folge, daß nicht eine ein- zige der bisherigen Nummern noch stimmt. Die Mannheimer Post will unnötige Härten vermeiden. Sie will sich Mühe geben, auch falschnumerierte Briefe pünktlich in die richtigen Schließfächer zu sortieren. Und sie verspricht, daß in absehbarer Zeit die Num- mern sicher nicht mehr geändert werden. Im Postamt am Paradeplatz ist nämlich auch gar kein Platz mehr, um neue Schließfächer auf- zustellen. Es ist übrigens ganz erstaunlich, wie hoch der Anteil an Postsendungen ist, die durch Schließfächer an den Mann gebracht werden: Von etwa 200 000, die täglich im Postamt am Paradeplatz ankommen, werden 90 000 in Postschließ fächer sortiert und 110 000 durch die Briefträger ausgetragen. Es ist ganz offensichtlich: Die meisten Schließfachinhaber sind Großfirmen, die ihre Post waschkorb- weise abholen. Bei diesen Mengen ist es ver- ständlich, daß sich die Post um Vereinfa- chung und Mechanisierung bemüht. So soll jetzt endlich auch die automatische Vertei- leranlage installiert werden.(Sie war beim Neubau des Postamtes schon angekündigt.) Sie ersetzt jedoch keineswegs den Menschen, sie entlastet ihn nur. Auf dieser Anlage Wird nämlich die Post nach Buchstaben vorsortiert geliefert; die Schließfächer, nach außen nu- meriert, sind intern alphabetisch geordnet. Die Marathonläufe der Einsortierer von A nach Z werden dann aufhören. Mac Kurze MM'-Meldungen Süddeutsche Klassenlotterie. Am 4. Zie- hungstag der 5. Klasse der 27. Süddeutschen Klassenlotterie wurden 3400 Gewinne ge- zogen, darunter 1 Gewinn zu 25 000 DM auf Los-Nr. 176 703, 4 Gewinne à 5000 DPM auf die Nummern 11 569, 144 401, 180 781 und 193 945.— In der 287. Nennlos- Lotterie würde die Gewinnummer 134 250 gezogen; die Gewinne betragen in der I. und II. Ge- Winnklasse je 2424,40 DM, in der III. Ge- winnklasse 9,60 DM. Meisterprüfung im Jahre 1961. Die Hand- werkskammer Mannheim gibt bekannt, daß Anmeldeschluß für die Meisterprüfungen 1961 der 30. November 1960 ist. Anmelde- formulare werden bei der Handwerkskam- mer ausgegeben. Zur Prüfung Werden Per- sonen zugelassen, die eine Gesellen- oder Facharbeiter-Prüfung in dem betreffenden Beruf abgelegt haben und eine fünfjährige Gesellen- oder Facharbeiter-Tätigkeit nach- weisen können. Das Mannheimer Fröbelseminar veran- staltet wieder Nähkurse. Anmeldungen wer- den am Donnerstag, 15. September um 18.00 Uhr gegen Bezahlung der Teilnahmegebühr entgegengenommen. AD AC-Bereitschaftsdienst an der Autobahn Mit dem Bau eines schmucken Pavillons wurde begonnen Nach drei Jahre währenden Vorbereitun- gen ist nun an der Mannheimer Autobahn- einfahrt mit dem Bau der zentralen ADAC- Straßenwachtstation für den Rhein-Neckar- Raum begonnen worden. Der eingeschossige, etwa 20x 6 Meter große Pavillon aus Klin- kern und Glas wird an einer kurzen Ver- pindungsstraße entstehen, die die Stadt zwi- schen der Ausfahrtellipse und der verlän- gerten Nietzschestrage anlegt. Einschließlich des Kanalanschlusses und einiger Parkplätze wendet die Stadt etwa 47 000 Mark auf, der Allgemeine Deutsche Automobil-Club laßt sich das Projekt, das als Musterstation für das Bundesgebiet bezeichnet wird, 120 000 Mark kosten. Zur Zeit sind die Ausschachtungsarbeiten auch für die Unterkellerung des Gebäudes im Gange. Wenn alles gut geht, soll die Station zu Jahresbeginn in Betrieb genom- men werden. Sie soll Tag und Nacht besetzt sein und als Stützpunkt für die populären gelben Straßenwachtgespanne des ADAC im hiesigen Raum dienen, ferner als Lotsenzen- trale und als Bereitschaftsdienst zur Ver- mittlung von Unterstützung bei schweren Unfällen, bei größeren Pannen und bei der Benachrichtigung des Abschleppdienstes. Die Station wird selbst mit entsprechendem Werkzeug, Verbandsmaterial und Rettungs- geräten versehen. Die Station wird auch in der Lage sein, unverzüglich Informationen über den Stra- genzustand im In- und Ausland, über Frost- aufbrüche, Sperrungen und ähnliches zu ge- pen. Der Mannheimer Automobil-Club im ADAC, der sich um das Zustandekommen dieses Projekts sehr verdient machte, wird in dem Pavillon selbst auch einen Raum erhalten, doch steht die endgültige Auftei- lung der Räume und Aufgaben noch nicht fest. Rehnliche, wenn auch nicht so reprä- sentative Straßenwacht-Stationen hat der AD Ac unter anderem an der Autobahn- einfahrt München und an der Autobahn bei Darmstadt gebaut und in Betrieb. nk FDP- Stadtrat rügte Fehlin vestitionen Gaswerk, Gaslaternen und Straßenbau mißfallen Heinrich Starke Ueber die Investitionen der Stadt Mann- heim sprach FDP-Stadtrat Heinrich Starke vor einigen Zuhörern im Nebenzimmer des Eichbaum- Stammhauses. Starke stellte sich auf den Standpunkt, daß selbst bei einem so hohen Millionen-Etat, wie ihn Mann- heim habe, mit jedem 100-Mark-Schein ge- rechnet werden müßte. Der Gemeinderat der Stadt müsse zwar jede Ausgabe der Ver- Waltung genehmigen, aber trotzdem komme es hin und wieder zu Fehlinvestitionen. Daran seien auch die Stadträte schuld. Man- che hießen von vornherein alle Pläne der aus arbeitenden Verwaltungsorgane gut. Man prüfe manchmal in Stadtratskreisen nicht fachmännisch genug. Zu einem eklatanten Schaustück kommu- naler Fehlinvestitionen wäre nach Ansicht Starkes beinahe das„Museum am Luzen- berg“, das Gaswerk geworden. Man habe Seinerzeit ohne Heidelberger Stellen zu be- fragen, Einrichtungen geschaffen, um diese Stadt mitversorgen zu können. Aber die Heidelberger hätten ihr eigenes Werk ge- baut und Mannheim versorge— im Gegen- satz zum gefaßten Plan— heute Heidelberg nur in den Spitzen zu ganz bestimmten Ta- geszeiten. Wenn sich nicht zufällig die Stadt Worms überraschend an das Mannheimer Netz angeschlossen hätte, ‚wüchsen die Gas- werkzuschüsse der Stadt heute ins Uner- meßliche.“ Zur gleichen Zeit habe man versäumt, die städtische Stromversorgung auf den not- wendigen technischen Stand zu bringen. Eine gute Investition sei hingegen der Rhein- brückenkopf. Hier sei endlich einmal für die Zukunft gebaut worden. Auch die Fern- heizung sei gut, weil sie verhindere, dag alls vielen Feuerstellen die Luft verdorben werde. Gaslaternen in neuen Straßenzügen zu installieren hält Starke für überholt: Das Licht ist zu dumpf, die Reinigungskosten sind zu hoch. Trotz dieser technisch ein- wandfreien Erkenntnis habe man in letzter Zeit in Mannheimer Straßenzüge Gaslater- nen aufgestellt. Das ist, so meint Starke, eine Fehlinvestition. In ein paar Jahren müsse man die überholten Gaskandelaber wieder entfernen. Aber auch im Straßenbau werde gegen eine gesunde Investitionspolitik gesündigt. Man baue Straßen mit Kurven und begra- dige diese Bahnen nach wenigen Jahren um einen Bauplatz zu schaffen. In einem Fall habe ein solches Manöver die Stadt 70 000 Mark gekostet. Auch der Bund und die Länder belaste- ten den kommunalen Etat in unzumutbarer Höhe. Die Kraftfahrzeugsteuer des Bundes beispielsweise werde nicht zweckgebunden verwertet. Die Städte und Gemeinden müß- ten die Zeche der schlechten Straßen mitbe- zahlen. Auch der„Lücke-Plan“, der den Weg zu Mietsteigerungen geöffnet habe, be- laste die Gemeinden. Mannheim müsse vie- len Armen einen Mietzuschuß aus dem Etat zahlen, um ihnen ein Bleiben in ihrer jet- zigen Wohnung zu ermöglichen. Auch die Gemeinnützige Baugesellschaft habe darauf keine Rücksicht genommen. Sie sei, obwohl gemeinnützig, prompt mit ihren Mieten im vollen möglichen Umfang nach oben gegan- gen. Starke meinte dann noch. die zweifel- los zu bejahende Demokratie habe einen Fehler: Bei solchen Fehlinvestitionen und Planungsfehlern könne man nie die Ver- antwortlichen greifen. Im Anschluß an Starkes Auskührungen meldeten sich viele Anwesende zu Wort und rügten die Verwaltung: Man habe in der Mitte der Augusta-Anlage eine breite Ra- senfläche geschaffen, das sei Unsinn, denn in einigen Jahren müsse man die teuren Be- grenzungssteine samt Gras entfernen, um Parkplätze zu schaffen. Ein anderer rügte die„planlosen Buddelarbeiten in den Stra- gen“. Man arbeite offensichtlich nach einem „Auf-Zu- Schema“. No. Filmspiegel Harte Großaufnahmen: Alster:„Blick zurück im Zorn“ Das Bühnenstück des zornigen jungen Engländers John Osborne, ein individueller Schrei in der gepflegten Landschaft der bri- tischen Gebrauchsdramatik, ist in der Ver- kilmung nur leicht gezähmt worden. Man hat die direkten Attacken auf geheiligte Eimrich- tungen des Landes einigermaßen dosiert, den Zynismus in Sachen ehelicher Liebe und Treue gedämpft und an den herkömmlichen Problemfilm angepaßt. Immerhin bleibt noch genug Osborne und genug Zorn, um den Film im Vergleich zu verwandten Leinwand erzeugnissen als Tornado des Ingrimms empfinden zu lassen, und auch das„Happy- End“ mit seiner ganzen Melancholie und Bitterkeit entspricht voll den ursprünglichen Absichten des Bühnenautors. Die Härte des Films entspringt nicht zu- letzt der konstanten Folge von Grohßaufnah- men, die das Gemisch aus seelischer Zer- fleischung und sarkastischer Zeitkritik dem Zuschauer gewissermaßen direkt injizieren. Regisseur Tony Richardson betrieb dies mit nhämmernder Konsequenz und verfügt über ein Darstellerquartett(Richard Burton, Claire Bloom, Mary Ure und Gary Raymond), das sich, solchermaßen unter die Lupe ge- nommen, vorzüglich behauptet. Oswald Morris als Kameramann prägt diesen Stil souverän mit. Die Auflösung der Szenerie des Bühnenwerks in zahlreiche Schauplätze dagegen Orehbuch: Nigel Eneale und John Osborne) ist zwar filmisch, doch keineswegs der formalen Geschlossenheit der litera- rischen Vorlage vorzuziehen. Doch darauf kann man mit Milde zurückblicken.-mann Beim Anbieten Wissen Sie, auch das ist wichtig: man bietet seine lieblingscigarette an, und jeder nimmt sie gern. Nicht aus Höflichkeit, nein, mit Vergnügen. Ja, das macht mir die HBf so angenehm: Mir schmeckt sie,- andern schmeckt sie, und man mag sie immer wieder gern. Frohen Herzens genießen HB- eine Filter- Cigarette die schmeckt merkt man es As 062 Tuch in Osterreich 5 talien und Frankreich Seite 6 MANNHEIMER MORGEN AUS dF BUND ESLITNDERN Mittwoch, 14. September 1960 Nr. 213 Ein Salon der technischen Raffinessen Hannover zeigt die Europa-Schau der Werkzeugmaschinen/ Die Kenner kommen Aameber.. Fußboden in der Stahl- estrichen und obwohl Sich 1 von Schuhen darauf Ab- Boden bleibt weiß. Die Wände dezenten Farben be- Stoflen in rechts 0 elne Art Foyer es wie in ein- einem ausruhen. Und ganz der Halle verstreut. Ständer, R en, Lager in der Gröhßenordming Tonnen Gewicht. Diese zur Demonstration des en, doppelt und dreimal nen wurden in den Nach- b Die Maschinenteile anten Möbel harmonieren so gut itte ein Innenarchitekt ichtet. ganzen, eine Million Quadrat- Gelände der Deutschen In- sse in Hannover und in den zehn Auf dem dustris- Y Der Qoalität wegen Hallen, in denen auf rund 47 000 qm Fläche die zweite deutsche Werkzeugmaschinen- Ausstellung bis zum 20. September gezeigt wird, sibt es nicht ein einziges Reklame schild. Es wird weder geworben, noch pro- Pagiert, es wird nicht angepriesen oder zum Kauf verleitet, es wird nur die Produktion gezeigt. 769 Aussteller, davon 131 aus Bel- gien, Frankreich, Großbritannien, Italien, Niederlende, Oesterreich, Schweden und der Schweiz, haben Maschinen im Gewicht von 14 000 Tonnen und im Wert von 125 Mil- lionen DM für zehn Page nach Hannover transportiert. Aus der Bundesrepublik stellt die gesamte Werkzeugmaschinenindustrie aus und aus den acht Staaten Europas sind die führende Werke vertreten. Diese neun Länder Europas zusammen produzieren und verbrauchen mehr Werkzeugmaschinen, als die USA, UdSSR, Afrika, Asien, Australien und die Länder des europäischen Ostblocks: sle fabrizieren rund 40 Prozent der Welt- erzeugung an Werkzeugmaschinen und sind am Weltverbrauch mit rund 33 Prozent be- teiligt. Ob nun ein Werk— und jedes internationalen Ruf— nur e chine im Gewicht von zehn Zentnern, fünf 80 bis 100 Tonnen wiegende Automaten oder eine 330 Tonnen schwere Presse ausstellt, ist gleich- gültig; alle Schilder an den Ständen sind ge- normt(und klein) und verraten nicht mehr 02 Name und Ortsangabe des Werkes., Diese escheidenheit in der Aufmachung, die fast an Untertreibung grenzt, gibt auch den Hal- len, in denen si a a5 ie Räder und Wellen die- e i en, den Charakter eines 51 des Frankfurter oder at einen m der Pariser Autosalons, nur mit zehn multipli- ziert. Und obwohl die verschiedenartigen Werkstücke, vom hauchdünnen Stift bis zur zentnerschweren Welle, öffentlich hergestellt Werden, vibriert nicht der Boden, lärmt es nicht, fliegen nicht die Funken und sausen auch keine Späne durch Luft; es herrscht, wie in einem Salon, gedämpfte Stimmung. Da steht zum Beispiel ein Gerät, das wie ein Schreibtisch aus Stahl aussieht. An der Vorderseite leuchten magische Signallämp- chen auf und es gibt 3 mit Knöp- ken und Schaltern. Diese Anlage kann an eine Presse, Stanze, Ben Bohr- oder eine andere Maschine angeschlossen werden. Viele Handgriffe, die normalerweise an den Werkzeugmaschinen zu verrichten sind und alle Einstellungen während der Arbeit wer- den von diesem Programmwähler übernom- men, und er steuert nun die Werkzeug- maschine. Der Programmwähler hat auch ein Gedächtnis, ein Archiv. Er kennt die Maße einzelner Stücke, die früher einmal in einem Auftrag enthalten waren. Wenn der Kunde nach Monaten den alten Auftrag erneuert, besorgt der Programmwähler die Einstellun- gen an der Werkzeugmaschine. Maschinen jedoch, die für große Serienproduktionen ge- baut werden, können mit eingesetztem„Ge- hirn“ geliefert werden. Der Spezialist, der die Maschine bedient, wird nicht überflüssig, er muß immer noch kontrollieren, aber die Produktion läuft von selbst. Auf der Ausstellung, die von Kennern aus aller Welt besucht wird, ist eine Presse, die größte Europas, zu sehen, für die in der Messehalle ein Untergeschoß ausgehoben werden mußte. Diese mehrstöckige Presse arbeitet in sechs verschiedenen Produktions- gängen vollautomatisch und liefert Auto- räder, die in allen Magen auf den Bruchteil So umständlich und schikanös wie möglich Hildesheimer Jugendamts-Skandal noch immer nicht beendet Hildesheim. Die von den Bundesbehörden als mündig und heiratsfähig anerkannte neue Bundesbürgerin, die aus der Sowjet- zone geflohene über 18 Jahre alte Friedburg Walter, kann immer noch nicht heiraten. Das Mädchen war Ende August— wie wir berichteten— gegen ihren Willen und, wie das Kultus ministerium und das Vertriebenen- ministerium in Hannover versicherten, völlig grundlos, auf Antrag des Hildesheimer Ju- gendamtes in ein Heim für schwererziehbare Mädchen nach Hannover gebracht worden. In diesem Heim war dem Mädchen Sprech- und Schreibverbot auferlegt worden, nachdem es Wie eine Herumtreiberin auf Geschlechts- Krankheiten und Schwangerschaft unter- sucht worden war. Erst dem Eingreifen des niedersächsischen Kultus ministeriums ver- dankt die als charakterfest und fleißig be- urteilte Friedburg Walter wieder ihre Frei- heit. Die vom Vormundschaftsgericht verfügte Aufsicht über das Mädchen wurde jedoch noch nicht zurückgenommen, obwohl die bei- den Ministerien in Hannover und die Bun- desbehörden in Westberlin und Uelzen keine Einwände gegen das Mädchen erhoben haben. Die Heimeinweisung erfolgte sechs Tage vor dem amtlich festgesetzten Heiratstermin vor dem Hildesheimer Standesamt. Die Regle- rungsvertreter in Hannover haben nach der Freilassung sogar den Wunsch öffentlich ge- äußert, jetzt möge man dem Mädchen Wei- tere Schwierigkeſten ersparen und es endlich heiraten lassen. Friedburg Walter kann aber erst ihren Bräutigam, den 28jährigen Sowiet-⸗ zonenflüchtling Manfred Jochen heiraten, wenn sie aus der Vormundschaft entlassen ist oder wenn der Vormund der Heirat zu stimmt. Das Justizministerium in Hannover kann in diesem Fall nichts tun, erklärte ein Sprecher, sondern muß die Entscheidung des zuständigen Richters abwarten. Gegen die Vormundschaft hat der Rechtsanwalt von Friedburg Walter wiederholt Beschwerde eingelegt. Inzwischen werden vom Hildesheimer Oberstaatsanwalt die Anzeigen wegen Frei- heitsberaubung bearbeitet, die von mehreren Antragstellern gegen den Hildesheimer Ju- gendleiter, den amtlich bestellten Vormund und den Vormundschaftsrichter erstattet worden sind. Ihnen wird vorgeworfen, ihre amtlichen Befugnisse zum Nachteil des Mäd- chens überschritten und sie ihrer Freiheit be- raubt zu haben. Die Gründe, warum das Hildesheimer Jugendamt mit dieser Strenge gegen das Mädchen vorgegangen ist, sind bis heute noch nicht bekannt, zumal der im so- Wjetzonalen Zossen lebende Vater von Fried- burg Walter nichts gegen eine Heirat ein- wendet und nur darum gebeten hat, ihm die Tochter wieder zurückzuschicken, Nach west- deutschem Recht können aber selbst jugend- liche Flüchtlinge gegen hren Willen nicht in die Sowjetzone abgeschoben werden. E. W. aus aller Welt eines tausendstel Millimeters stimmen. Es Werden Werkzeugmaschinen mit elektro- nischer, hydraulicher und Pregluftsteuerung, mit einfacher, doppelter und dreifacher Wir- Kung, Maschinen für die Handeinstellung, Halbautomaten, Vollautomaten, es werden aschinen Aber Art und kür jeden Verwen- . l nd alle 811 1d mit 80 inessen ausgestattet nahe s an die let n 2 80 vervollrorn mnet worden, daß ein Fac mann ke Ute:„Die Werkzeug- maschine befindet s N heute in eine m Um- a ssen Ende die wirk- liche Auss 1 1 en und damit dessen Freisetzung dere Aufgaben stehen wird.“ Die hannoversche. Rau der tech- nischen Raffinessen ist selbst den Inge- nieur ein nderla 5 mit une ahnten Ent- deckungs glichkeiten. Mit Hilfte derartiger Maschinen werden der einfachen zehraube bis zum strument in der Weltraumkapsel alle jene Geräte, Apparate und Anlagen produziert, die dem Atomzeit- alter den technischen Stempel geben. Ernst Weger Altersheim gegen Landtagsplenarsaal Wiesbaden. Einen nicht alltäglichen Tausch Haben das Land Hessen und die Stadt Wies- baden vor: die Stadt soll vom Land ein Altersheim erhalten und dafür dem Land den Plenarsaal des hesstschen Landtages im Wies- badener Stadtschloß überlassen. Revision zurückgezogen München. Dle Münchner Staatsanwalt- schaft hat ihre Revision zu den Urteilen gegen den früheren Chefredakteur der„Süd- deutschen Zeitung“, Werner Friedmann, und den Münchner Journalisten und Schriftstel- ler Siegfried Sommer zurückgezogen. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft erklärte auf Befragen, die Revision sei zurückgezogen worden,„weil ein mit der Revision angreif- barer Rechtsfehler nicht ersichtlich ist“. Giftgasbehälter gefunden Köln. Eine Reihe von gefüllten Behältern mit einem bisher noch nicht identiflziertem Giftgas aus dem ersten Weltkrieg haben Ar- beiter bei Baggerarbeiten am Rande des Köln- Bonner Flughafens Wahn gefunden. Mehrere der Behälter wurden vom Bomben- raumkommando der Kölmer Bezirksregierung sichergestellt. Die Arbeiter entdeckten die Gefähe, als mr Bagger reparlert werden mußte und sie unter dem Bagger eine Grube auswerfen sollten. Bei einigen Arbeitern stellten sich sofort starke Kopfschmerzen ein. Auf dem Gelände war im ersten Weltkrieg einn Munitlonslager. Weinprinzessin wurde Weinkönigin Ihringen. Neue badische Weinkönigin wurde am Montag in Ihringen die erst am Samstag zur Kaiserstühler Weinprinzessin gewählte 21jährige Winzertochter Helga Landerer aus Oberrotweil. Ihre Stellvertre- terin wurde Hannelore Büchin aus Mauchen im Kreis Müllheim. An der Wahl, dem Höhe- punkt des neunten Kaiserstühler Weinfestes in Ihringen, hatten 14 Bewerberinnen aus Allen badischen Weinbaugebieten teilge- nommen. Sie mußten sich einer 15köpfigen Jury stellen und dort eine fachkundliche Frage beantworten, ein Gedicht vortragen und abschließend ein Tänzchen zeigen. Forderung nach Einheit der Wissenschaft Bundesminister Professor Balke für verstärkte internationale Zusammenarbeit Köln. Der Bundesminister für Atomkern- energle und Wasserwirtschaft, Professor Balke, forderte am Dienstag eme verstärkte internationale Zusammenarbeit der Wissen- schaftler. Ste sei bisher leider noch keine fest- stehende Tatsache, sondern eine weitgehend ungelöste Aufgabe, Balke sprach zur Eröff- nung des dritten internationalen Kongresses fUr grenzflächenaktive Stoffe in der Kölner Unlversität vor mehr als tausend Teilneh- mern aus 26 Ländern. Nach Ansicht von Minister Balke gehört die Einheit der Wissenschaft heute zum wert- vollsten Gut der zivilisierten Menschheit und von hier aus könnten und sollten auch die unlösbar scheinenden Wirrnisse des politi- schen Züsammenlebens, wenn nicht ent- spannt, so doch entgiftet werden, Die Schnel- ligkeit der Entwieklung auf naturwissen- schaftlichem und technischem Gebiete bringe die Gefahr mit sich, dab die Geistes wissen- schaften Überrollt würden. Die dadurch ent- standene geistige Unsicherheit in der Welt wirke sich auch im politischen Bereich aus. Balke sprach die Ueberzeugung aus, daß die wertvollen Eigenschaften der grenzflächen- aktiven Stoffe der Menschheit nutzbar ge- macht werden, ohne daß Eingriffe der Obrig- Kelt notwendig seien. Bei den bis zum Samstag dauernden Bera- tungen werden rund 240 wissenschaftliche Vorträge und Berichte über die grenzflächen- Aktiven Stoffe, auch Detergentien genannt, gehalten. Die Detergentien sind Kontakt- oder Entspannungsmittel, die die Verbindung zwischen Stoffen wie zum Beispiel Oel und Wasser, die sich sonst nicht miteinander ver- mischen, herstellen. Sie spielen eine große Rolle im Haushalt beim Waschen und Reini- gen sowie in der Industrie zum Bleichen und Färben von Textilſen und Ledererzeugnissen, Inn der Medizin und Pharmazie. Bei der Erz- aufbereitung, der Schädlingsbekämpfung in der Landwirtschaft sowie im Bauwesen bei Anstrichmitteln und in der Schmieröl-Indu- strie. 1959 betrug die Weltproduktion an De- tergentlen(ohne Ostblock) rund 2,9 Millionen Tonnen, davon wurden 120 000 Tonnen in der Bundesrepublik mit emem Wert von 319 Mil- lonen Mark hergestellt. 1939 War die gesamte Weltproduktlon an Detergentien erst 14 000 Tonnen groß, davon entflelen 9000 Tonnen Allein auf die USA und 4000 Tonnen auf Deutschland. —— Okapi in Frankfurt geboren Zum ersten Male wurde in einem deutschen Tiergarten ein Okapi geboren. Im Franhfurter Zoo erb das inzwischen auf den Namen ete es am 9. Septmber 1960 das Licht der Welt.— Unser AP-Bild zeigt dus Okapi, „Kibu“ getauft wurde, mit seiner Mutter„Safari“. Pommerenke in Kürze vor Gericht Vier Morde, zehn Mordversuche— 137 Seiten Anklage Freiburg. Einer der schlimmsten Sexual- verbrecher der Nachkriegszeit muß sich vom 3. Oktober an vor dem Freiburger Schwur- gericht verantworten: der heute 23jährige Heinrich Pommerenke. Die 137 Seiten lange Anklageschrift der Freiburger Staatsanwalt- schaft wirft ihm vier vollendete und zehn versuchte Morde sowie mehrere Notzuchts- versuche, Unzucht, Raubüberfälle und Hin- bruchsdiebstähle vor. Alle 27 Verbrechen und Vergehen, die n der Anklageschrift aufgeführt werden, hat Pommerenke inner- halb eines knappen Jahres begangen, denn die Anklageschrift beschränkte sich auf die Zeit zwischen seinem 21. Geburtstag am 6. Juli 1958 und dem Tag seiner Verhaftung am 19. Juni 1959. Der Angeklagte hat ins- gesamt aber 65 Straftaten zugegeben, die zum größeren Teil in die Zeit vor seiner Volljährigkeit fallen. Die schwersten Verbrechen, die dem schmächtigen, zurückhaltenden Angeklagten vorgeworfen werden, sind die Hrmordung der 49 jährigen Karlsruher Kontoristin Hilde Konther am 26. Februar, der 18 jährigen Fri- seuse Karin Wälde aus Hornberg am 25. 3., der 21 jährigen Angestellten Dagmar Klimek aus Heidelberg, die Pommerenke am 1. Juni in der Nähe von Freiburg aus einem Ferien- zug warf, und der 16jährigen Schülerin Rita Walterspacher aus Oetigheim(bei Rastatt) am 8. Juni 1959. Pommerenkes Straftaten zeigen, wie aus der Anklageschrift hervorgeht, eine ständige Steigerung: vom 30. Mai an, als er in Sin- gen a. H. ein Mädchen überfiel, das sich je- doch erfolgreich wehren konnte, bis zu sei- ner Verhaftung reiht sich ein Verbrechen an das andere; in zwei Nächten beging Pommerenke in Karlsruhe fünf Mordver- suche. Daß der langgesuchte Verbrecher, auf dessen Ergreifung 5000 DM Belohnung stan- den, schließlich doch gefaßt werden konnte, war einem kleinen Fehler zu verdanken, den Pommerenke in Hornberg beging. Er lieg bei einem Schneidermeister, bei dem er sich einen neuen Anzug abholte, sein gut- verpacktes Gewehr liegen. Der Schneider- meister schöpfte Verdacht, weil gerade ein Raubüberfall auf die Bahnhofskasse von Karlsruhe-Durlach bekanntgeworden war; der unbekannte Täter hatte einen Beamten mit einem Gewehr in Schach gehalten und wär mit 3510 DM Beute geflüchtet. Pomme- renke konnte, nachdem der Schneidermei- ster Alarm gegeben hatte, kurz darauf in Wolfach(Schwarzwald) nach aufregender Verfolgung gestellt werden. Er leugnete zu- nächst hartnäckig: schließlich erkannte ihn aber das Mädchen aus Singen, das er am 30. Mai Uberkallen hatte. Pommerenke ist wegen eines Sittlich- keitsdeliktes in der Schweiz und wegen Ein- pbruchsdfebstählen vorbestraft. Das 200 Sei- ten starke Gutachten bezeichnete ihn als voll zurechnungsfähig. Der Prozeß, zu dem rund hundert Zeugen und Sachverständige geladen sind, wird voraussichtlich drei Wo- chen dauern. Bl. Aufseher erwürgt und geflohen Polizei fahndet nach 20g Aährigem Häftling Düsseldorf. Die Polizei im Bundesgebiet kahndet zeit Dienstag nach dem 20jährigen Bergmann Günter Pieper, der in der Jugend- arrestanstalt Düsseldorf Gerresheim den 63 Jahre alten Justizaufseher Theodor Fah- nenstich erwürgt hat und dann über die Gefüngnismauer geflüchtet ist. Nach Angabe der Polizei war Fahnenstich am Montagabend tot in einer leeren Zelle aufgefunden wor- den. Der Täter hatte ihn niedergeschlagen, gewürgt, dann an Händen und Füßen ge- fesselt und geknebelt. Pieper, der aus Norden (Ostfriesland) stammt und in der Jugend- arrestanstalt eine längere Strafe zu verbüßen Hatte, entwendete nach der Tat aus der Klei- derkammer der Anstalt Zivilkleidung und entkam dann Über die drei Meter hohe Ge- fängnismauer. Bisher fehlt noch jede Spur von ihm. Vater ließ sich vom fünfjährigen Sohn erschießen Bamberg. Ein Genickschuß aus einem Kleinkalfbergewehr setzte am Sonntag dem Leben des aus Greifswald stammenden 25 Jahre alten Landarbeiters Horst Drespe auf Gut Leimershof im Landkreis Bamberg ein Ende. Wie die Landpolizei am Montag mitteilte, sprechen alle Anzeichen dafür, daß Drespe seinen fünfjährigen Sohn Reinhard dazu gezwungen hat, den tödlichen Schuß auszulösen. Zuvor hatte Drespe zwei Schüsse auf seine 24jährige Frau Gerda abgegeben, die jedoch daneben gingen. Vater erschoß seinen Sohn Dillingen(Bayern). Der 54 Jahre alte Waldarbeiter Ferdinand Kunz aus Ober- inningen im Kreis Dillingen erschoß nach einem Streit seinen 21jährigen Sohn Horst. Anschließend verletzte er mit einem zweiten Schuß seinen 19 jährigen Sohn Alfred. Darauf wollte der Waldarbeiter sich selbst töten. Er wurde mit lebensgefährlichen Brustverlet- zungen in ein Krankenhaus eingeliefert. Neun Schwarzsender ausgehoben Hannover. Die Polizei hat in Zusammen- arbeit mit der Bundespost in der Grafschaft Bentheim an der deutsch- niederländischen Grenze neun Schwarzsender ausgehoben. Die Sender, die zum Teil schon seit Jahren von jungen Bauernburschen in abgelegenen Hö- fen vor allem in Neugnadenfeld und Em- lichheim betrieben wurden, waren vor kur- zem von der Post mit Peilgeräten ermittelt worden. Sie sendeten nach Darstellung der Polizei auf der Mittelwelle vor allem Schla- germusik. In einem Fall wurden 450 Schall- platten beschlagnahmt, Einer der Sender Hannte sich„Schwarze Nachtigall“. Jetzt drei Todesopfer Kaiserslautern. Der schwere Verkehrs- unfall vom Sonntagabend bei Hochspeyer im Landkreis Kaiserslautern hat jetzt noch ein drittes Todesopfer gefordert. Am Montag- abend erlag eine 28jährige Frau ihren schwe- ren Verletzungen, die sie sich bei dem Unfall zugezogen hatte. Ihr 29jähriger Mann schwebt nach Mitteilung der Polizei noch in Lebensgefahr, Zu dem Unfall war es bei der Heimfahrt von zwel befreundeten Ehepaaren vom Dürkheimer Wurstmarkt gekommen. Eine 26jährige Frau war unmittelbar nach dem Unfall gestorben. In der Nacht zum Montag erlag auch ihr 29 Jahre alter Mann seinen Verletzungen. Das Auto War in einer Kurve gegen einen Baum geprallt und dann eine Böschung hinuntergeschleudert worden. 2 Fd und R befunden für See, au be. für das kufffrierte eim Ste kRkcht EIMRAHMU MEN RRE ins TApnER As. unSTMAMDIUnG- Tl. 10 22. Ma ABENA A Ne n Wandtresore in verschiedenen Größen. Georg Schmidt. C 4 13 Telefon 2 16 86 Gasherde latte ab 204,-DM. arst& Masson, mit Zündsicherung und Abdeck- G 3, 8-7(Ecke) Alles fürs Bad Zubehör 5 Reparaturen Luginsland, M4, 12, am Arbeitsamt Haufges uche Gebr. schleifen) gesucht. leichte Ständerbohr-Maschine sowie kl. Schleifbock(zum Bohrer- Zuschr. u. Nr. 08539 an den Verlag Gebr. Wellblechgarage zu kaufen ge- sucht. 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Zehn Menschen wur- den schwer und zehn weitere leichter verletzt. von den Schwerverletzten schweben mehrere in Lebensgefahr. Der 31 ährige Fahrer Kay Larsen, wurde in dem völlig zer- trümmerten Führerhaus eingeklemmt und mußte mehrere Stunden aut seine Be- freiung warten. Wenig später erlag er seinen schweren Verletzungen. „Ich werde diesen Augenblick nie ver- gessen“, sagte der Leiter des Röntgeninsti ſutes, Dr. A. Hien. Er habe im dunk! Röntgenraum gestanden, als plötzlich gegen zehn Uhr Staub durch die Türritzen ge- drungen sei. Gleich darauf habe ein gewal- tiger Schlag die Stille zerrissen. Menschen schrien.„Mein Gedanke war ene Atom- bombenexplosſon“, sagte der völlig erschüt- terte Arzt. Wieviele Patienten sich zur Zeit des Unglücks im Wartezimmer, in den Um- kleidekabinen und den Behandlungsràumen befunden hatten, konnte er nicht sagen. Nach ersten Feststellungen der Polizei und Beobachtungen von Augenzeugen müs- zen die Bremsen des Sattelfahrzeugs ver- gagt haben, dessen Anhänger mit 600 Zent- ner Stahlblech voll beladen war. Der Last- wagen war unter ständigen Warnsignalen die abschüssige Bundesstraße 76 hinabge- rast, hatte eine scharfe Kurve verfehlt und war geradeaus in eine enge Altstadtstrage gebraust. Frontal prallte er gegen die Fas- gade des Röntgeninstituts und durchbrach mehrere Wände. Mannschaften der Polizei, der Berufs- feuerwehr und der Bundeswehr arbeiteten fleberhaft, den schweren Wagen zu entladen, Da die Opfer nur durch das Wageninnere hindurch geborgen werden konnten. Während der Rettungsarbeiten brach in den Praxisräumen ein Feuer aus. Den Feuer- wehrmännern gelang es jedoch, die Flammen schnell zu löschen und so die Explosions- gefahr zu bannen, denn aus zerrissenen Roh- ren strömte Gas. An den Rettungsmaßnah- men beteiligten sich neben Polizisten, Feuer- wehrmänner und Mitarbeiter des Roten Kreuzes, 60 Offiziere, Aerzte und Soldaten der Bundeswehr. Die Bundeswehr hatte außerdem einen Bergungspanzer, einen Kranwagen, drei schwere Lastwagen und vier Sanitätswagen eingesetzt. Nach vielstündiger Arbeit gelang es den Bergungsmannschaften am Nachmittag, den nur noch zur Hälfte aus der Hauswand ragenden Anhänger auf die Straße zu zie- hen. Der Sattelschlepper mußte in viele kleine Teile zerlegt werden, ehe er aus den Trümmern weggeschafft werden konnte. Er soll jetzt zur Ermittlung der genauen Un- fallursache eingehend untersuch! werden. dpa/ AP Großbrand auf dem NATO- Flughafen Ramstein Ramstein. Ein Großbrand auf dem größ- ten Militärflugplatz Europas, dem NATO- Flughafen Ramstein im Landkreis Kaisers- lautern hat am späten Montagabend ein großes Lagerhaus mit Büromaterialien ein- geüschert. Die deutschen und amerikanischen Feuerwehren aus dem ganzen Raum Kai- serslautern kämpften bis spät in die Nacht hinein, um ein Uebergreifen der Flammen auf die angrenzenden Gebäude zu verhin- dern. Zum ersten Male bei Brandeinsätzen gingen die amerikanischen Feuerwehren mit Löschkanonen gegen die Flammen vor, die Kllometerweit zu sehen waren. Vor einigen Jahren war auf dem Flughafen Ramstein kast an der gleichen Stelle ebenfalls ein Lagerhaus bis auf die Grundmauern nieder- gebrannt, wobei Sachschaden von mehreren Hunderttausenden von Mark entstand, Auch diesmal soll der Schaden wieder in die Hunderttausenden von Mark entstand. Die Brandursache ist noch unbekannt. „Indrofa“ mit 350 Ausstellern Stuttgart. Rund 350 Aussteller aus der Bundesrepublik, Oesterreich, der Schweiz, Frankreich, England, und Schweden werden auf der Internationalen Drogisten-Fachaus- stellung„Indrofa“ vertreten sein, die vom 16. bis 21. September in allen Hallen des Stuttgarter Ausstellungsgeländes stattfindet. Die Ausstellung soll einen Querschnitt der europäischen Leistungen im modernen Dro- gerlewesen vermitteln. Gefährliches Spiel an gefährlicher Stelle Kinder tummelten sich mit Stahlhelm und Tarnjacke an der Zonengrenze Lübeck. Ein gefährliches Spiel an gefähr- Ucher Stelle haben sechs Kinder im Alter von 13 bis 14 Jahren am Montag getrieben, die sich ausgerechnet die Zonengrenze bei Lübeck- Eichholz ausgesucht hatten, um dort in Stahl- helmen und Tarnjacken der alten Deutschen Wehrmacht Soldat zu spielen. Einer der Jun- gen, die sich unmittelbar am Grenzgraben tummelten, hatte sogar einen Stahlhelm und ein Koppel der Bundeswehr aufgetrieben. „Bewaffnet“ waren die Kinder mit holz- geschnitzten„Gewehren“ und„Maschinen- pistolen“. Glücklicherweise hatte eine Streife des westdeutschen Zollgrenzdienstes das mut- willige Treiben beobachtet und konnte recht- zeitig eingreifen, ehe es zu einem Zwischen- fall kam. Die kleinen„Soldaten“ hatten offenbar sehr echt gewirkt, denn die sowijet- zonale Volkspolizei war mit mehreren motori- sierten Streifen zum sogenannten Todes- streifen angerückt. Der Zollgrenzdienst hatte alle Eltern im Grenzgebiet eindringlich ermahnt, ihre Kin- der besser zu beaufsichtigen und derart ge- fährliche Spiele zu verhindern. Es wird an- genommen, daß die Jungen nicht nur aus kindlichem Spieltrieb, sondern auch aus Gel- tungsbedürfnis gehandelt haben, um sich ins Gerede zu bringen. Die Uniformstücke haben die Kinder wahrscheinlich aus dem Schrank des Vaters eines der Jungen„entliehen“, der zur Zeit auf Urlaub ist. Brücke aus Pontons Die bisher größte pionier- technische Uebung der Elnheiten der territoriulen Verteidigung fand im Wehrbereich III in Düs- seldorf am Il. September 19600 statt. Nach Fahrubun- gen mit Sturmbooten, Schlepp- und Wendemanõ- vern mit Landungsbooten und Rettungsübungen bau- ten die Pioniere aus Pon- tons eine eta 320 m lange zweispurige Brucke über den Rhein. Nach der Fer- tigstellung wurde dlie Buche fur zwei Stunden der Bevölkerung zur Be- sichtigung freigegeben. AP-Bild Gaswerksdirektoren blicken nach der Sahara Energieklemme/ Auch russische Pipeline nach Mitteleuropa Mit Erdgas gegen die Frankfurt. Seit die schlimmste Energie- not in der Bundesrepublik überwunden ist, hat ein Konkurrenzkampf zwischen den Energlelieferanten eingesetzt. Nicht nur die Absatzkrise der Kohlenzechen hat schon hohe Wellen in der öffentlichen Diskussion geschlagen. Auch zwischen Stromlieferanten und Gaslieferanten scheint sich eine„Fehde“ zu entwickeln. In Frankfurt beispielsweise ist sie offen ausgebrochen, entzündet an dem Großprojekt einer neuen„Nordweststadt“ für rund 8000 bis 10 000 Menschen. Die Wohnstadtplaner wollen sie lediglich mit Strom versorgen, die in Frankfurt ansässi- gen„Main-Gas-Werke AG“ konterten auf Umwegen mit dem Vorwurf der Kurzsich- tigkeit und deuteten an, in zwei oder drei Jahren werde Erdgas als billige Energie- quelle zur Verfügung stehen. So wie es die Fachleute des Verbandes der deutschen Gas- und Wasserwerke e. V. (VGW) erläutern, hat Erdgas auch eine ganze Anzahl von Vorteilen, Vor allem ent- hält es kein Kohlenmonoxyd, ist also un- giftig. Ferner hat es den zweifachen bis Zweleinhalbfachen Heizwert des derzeit üblichen Stadtgases. Dies bedeutet, daß mit dem vorhandenen Gasrohrnetza und den vorhandenen Gasbehältern ohne jegliche Veränderungen der zwei- bis zweleinhalb- fache Nutzeffekt erzielt werden könnte. Selbst bei weiterem Anwachsen des Gasbe- darfes wären die Gaswerke auf viele Jahre hinaus aller Sorgen um Querschnittserwei- terungen vorhandener örtlicher Versor- gungsstränge oder um den Bau zusätzlicher Gasbehälter ledig. Als erste größere deutsche Stadt ist seit dem vergangenen Jahr Oldenburg dabei, seine öffentliche Gasversorgung auf Erdgas umzustellen— mit gutem Erfolg, wie man beim VW meint. Dort hat man in Entfer- nungen unter hundert Kilometer ergiebige Erdgas vorkommen, und das Erdgas kann ohne wesentliche Verarbeitung direkt in die Verteilerleitungen gebracht werden. Be- zirksweise werden in Oldenburg die Gas- geräte in den Haushaltungen umgestellt, Was bedeutet, daß sie mit entsprechend Klei- neren Brennerdüsen ausgestattet werden. Man verweist beim VGW ferner darauf, daß manche andere Städte, darunter auch München, ihrem Stadtgas bereits Erdgas zu- setzen oder Erdgas in der Weise mit Luft oder anderen Zusätzen ergänzen, daß sich der Heizwert eines Kubikmeters nicht allzu sehr ändert, eine Umstellung der Ver- brauchsgeräte also vermieden wird. Damit verzichtet man allerdings auf die erwähnte Kapazitätserhöähung der Verteileranlagen. Uebrigens waren inn den 14,6 Milliarden Kubikmeter Gas, das die öffentliche Gasver- sorgung in der Bundesrepublik im vergan- genen Jahr anbot, bereits 388 Millionen Ku- bikmeter deutsches Erdgas enthalten. Aktualisiert wird die Erdgasfrage für die Bundesrepublik gegenwärtig dadurch, daß französische Stellen sich um eine Markt- analyse in Deutschland bemühen. Sie wol- len den voraussichtlichen Gasbedarf der Bundesrepublik im Jahre 1965 ermitteln— als Grundlage eines Angebots von Sahara- Gas, wie man beim VGW vermutet., Schon im vergangenen Herbst waren VGW- Fach- leute zur Besichtigung der Erdgas-Gewin- nungsstätten in der Sahara eingeladen. Sie hatten dort erfahren, daß bald jährlich zwi- schen 15 und 25 Milliarden Kubikmeter Erd- gas für den Export zur Verfügung ständen. Vor wenigen Wochen hat sich Großbritan- nien zunächst eine Milliarde Sahara-Gas jährlich durch Vertrag gesichert. Von den Bestrebungen, das Sahara-Gas durch mehrere im Mittelmeer versenkte Rohrleitungen direkt nach Europa zu brin- gen, erfuhr der VGW jetzt, daß im August dieses Jahres erfolgreiche Versuche mit dem Versenken von Gasrohren von drei Kilo- meter Länge im Mittelmeer stattgefunden haben. Noch im September sollen Versuche mit zusammenbängenden Rohrleitungen von fünf Kilometer Länge unternommen werden. Es gibt noch ein weiteres Argument für die Annahme, daß die das Sahara-Gas för- dernden französischen Unternehmen alle Kräfte daransetzen werden, das Gas mög- lichts schnell auf den europäischen und vor allem den wirtschaftlich so bedeutenden Mmitteleuropäischen Markt zu bringen. Vom Donez-Becken in der Sowjetunion her ist eine Erdgas-Fernleitung in Richtung Mittel- europa mit vorgesehenem Endpunkt Magde- burg im Bau.„In den internationalen Gre- mien der Gaswirtschaft sitzen der Weste und der Osten an einem Tisch, und man wein sehr genau, daß keines der Erdgas- Ueberschußländer gerne auf seinen Ueber- schüssen sitzenbleiben möchte“, sagt man beim VGW. Für Mitteleuropa als der Naht-⸗ stelle zwischen West und Ost mag dies Konkurrenzpreise bedeuten und stets wird ausländisches Hrdgas in Deutschland billiger sein müssen als das auf Kohle beruhende Stadtgas, so daß der Verbraucher in jedem Falle den Vorteil hätte. rha Alle Tugenden sind in dieser Mischung vereint . , , , ,,, des Tuabales , 5 5 . . e, 72 72 ,,, , 2 REINHEIIT VON HOCH STER Seites MANNHEIMER MORGEN Mittwoch, 14. September 1960/ Nr. 213 Unser guter Vater, Schwiegervater und Opa, Herr Hermann Schäuble wurde gestern von seinem schweren Leiden erlöst. Wir werden unseren lieben Vater nie vergessen. Schwetzingen, den 13. September 1960. Uhlandstraße 20 In tiefer Trauer: Rolf Schäuble und Frau Enkelkinder Hermann und Mathias Die Beerdigung findet am Donnerstag, dem 15. September, 15.30 Uhr, von der Friedhofs- kapelle Schwetzingen aus statt. Wir bitten von Beileidsbesuchen Abstand nehmen zu wollen. Nach kurzer, schwerer Krankheit ist unsere geliebte Schwester und Tante, Fräulein Elfriede Becker Inhaberin des Parapack-Instituts im 73. Lebensjahr für immer von uns gegangen. Mannheim, den 12. September 1960 O 4, 13 Eberbach/ Neckar In stiller Trauer: Elisabeth Künzel geb. Becker und Anverwandte Beerdigung: Donnerstag, 15. Sept., 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Von Beileidsbesuchen bitten wir freundlichst abzusehen. Gott der Allmächtige hat unsere liehe Mutter, Schwieger mutter, Oma und Tante, Frau Luise Bonnet geb. Boos nach kurzer Krankheit im Alter von 77 Jahren in die Ewig- keit abgerufen. Mannheim, den 13. September 1960 5 Berlin Tn stiller Trauer: Familie Friedrich Bonnet Familie August Bonnet sowie alle Anverwandten Trauerfeier: Freitag, 16. September, 14.00 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Mein lieber Mann, mein guter Vater, Schwiegervater, Schwager und Onkel, Herr Toni Haag ist im 37. Lebensjahr nach langer, schwerer Krankheit sanft entschlafen. Mannheim, den 13. September 1960 S 6, 20 In stiller rauer: Klara Haag geb. Bodamer Herbert Bromberek und Frau Elfriede geb. Haag und An verwandte Beerdigung: Donnerstag, den 15. Sept., 11 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Nach schwerem mit Geduld ertragenem Leiden ist mein lieber Mann und guter Vater, Herr Eugen Fuhrmann im Alter von 68 Jahren sanft entschlafen. Mannheim, den 11. September 1960 An den Kasernen 1 In tlefer Trauer: Susanna Fuhrmann geb. Steinel Herta Glück geb. Fuhrmann Walter Glück Be rdigung: Mittwoch, 14. Sept., 13 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. ** Am 10. September 1960 verschied völlig unerwartet unser Mitarbeiter, Herr Karl Stephan Posthauptschaffner Wir verlieren in ihm einen pflichtgetreuen und allseits beliebten Mitarbeiter, dem wir ein ehrendes Gedenken bewahren werden. Mannheim, den 12. September 1960 FPOSTAMT MANNHEIM Nach kurzer, schwerer Krankheit verstarb mein lieber Mann, unser lieber Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Adolf Köhler im Alter von nahezu 73 Jahren. Mannheim, den 13. September 1960 Waldhofstrage 4 In stiller Trauer: Bertha Köhler und Angehörige Beerdigung: Donnerstag, 13. Sept., 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und Schrift sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Buben Ralph danken wir herzlich. Insbesondere danken wir allen Freunden und Bekannten, den Nachbarn wie den Hausbewohnern, dem Prediger der Frei- religiösen Landesgemeinde und allen denen, die den Ver- storbenen auf dem letzten Wege begleiteten. Mannheim, den 14. September 1960 Stockhornstraße 40 Franziska Dörsch geb. Höbel Familie K. H. Dörsch Ludwigshafen/ Rhein und alle Angehörigen Für die vielen Beweise aufrichtiger und liebevoller Anteil- nahme durch Wort und Schrift sowie für die schönen Kranz- und Blumenspenden und allen denen, die meinen lieben Mann, Herrn Georg Sperber auf seinem letzten Weg begleiteten, sage ich hiermit meinen herzlichsten Dank. M hm. Neckarau, den 13. September 1960 Germaniastraße 14 Frau Hilde Sperber im Alter von 66 Jahren. Nach langem, schwerem Leiden entschlief am 12. September 1960 unser Senior-Chef und Mitbegründer unserer Firma, Herr Hermunn Schäuble Fabrikant Der Verstorbene war für uns das Beispiel eines unternehmenden, unermüdlichen und tatkräftigen Menschen. Mit seiner starken Persönlichkeit beeinflußte und formte er die Entwick- lung unseres Unternehmens und führte es zu seiner heutigen Bedeutung in der Transport-Anlagen- Industrie. Sein menschliches Vorbild und die Fürsorge für seine Mitarbeiter sicherten ihm eine allgemeine Verehrung. Wir werden sein Andenken in Ehren halten, indem wir in seinem Sinne sein Lebenswerk fortsetzen. Mhm.- Rheinau, den 13. September 1960 Gesellschafter, Geschäftsführung und Belegschaft der RHETA Rhein. Transport-Anlagen Gmb Mannheim-Rheinau Beisetzung: Donnerstag, den 15. September 1966, 15.30 Uhr, Friedhof Schwetzingen, nehmens erlangen. Für die liebevolle Anteil- nahme, die uns beim Tode meiner lieben Frau, unserer guten Mutter, Schwieger- mutter und Oma, Frau Marie Gruber durch Wort, Schrift und Blumenspenden zuteil wur- den, sagen wir unseren in- nigsten Dank. Mannheim, 14. Sept. 1960 Zellerstraße 60 Emil Gruber und Angehörige Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme bei dem Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Adam Kohr sagen wir unseren innigsten Dank. Mannheim, 14. Sept. 1960 Uhlandstraße 12 àa Else Messer geb. Kohr und Angehörige Familien- Anæ eigen Im» NM on blelen gelesen NAC HRUF Unser sehr verehrter Senior-Chef, Herr Dir. Hermann Schäuble ist nach schwerer Krankheit für immer von uns gegangen. Als Mitbegründer der Firma Steinwerk Schwetzingen GmbH, deren Rechtsnachfolger wir sind, hat sich der Verstorbene nach Kriegsende voll und ganz für den Aufbau unseres jungen Unternehmens eingesetzt. Nur durch seine Tatkraft konnten wir die heutige Bedeutung unseres Unter- Wir werden ihm ein ehrendes Andenken wahren, Mhm.- Rheinau, den 12. September 1960 Geschäftsführung und Belegschaft der Firma Betonwerk Rheinau Gmb Mannheim-Rheinau Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, dag meine liebe, um mich so sehr besorgte Frau, unsere gute Schwester und Tante, Frau Johanna Goldmann geb. Ihle im Alter von 63 Jahren, unerwartet für immer, von uns gegangen ist. Mannheim, den 11. September 1960 B 7, 2 In tle ter Trauer; Alfred Goldmann Gisela Ihle und Verwandte Beerdigung: Donnerstag, 15. Sept., 10 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Bestattungen in Mannheim Mittwoch, den 14. September 1960 Hauptfriedhof Gruber, Luise, Langstraße 392 Kopp, Fidelis, Seckenheim, Hauptstraße Seni, ne, ñ 8 Seen pet Winnewisser, Anna, Beilstraße 2 Fuhrmann, Eugen, An den Kasernen 1 Krematorlum Schweiger, Katharina, Friedrich-Karl-Straße 2 Rothkapp, Katharina, Waldstraße 330 Friedhof Neckarau Ziegler, Gerlind, Wingertstraße 1a 5530 Buchenberger, August, August-Bebel- Straße 87. Friedhof Sandhofen 5 Weidgenannt, Marie, Falkenstrage 2b 3 2 3 14.00 Friedhof Feudenheim 5 Englert, Anton, Käfertal, Diedesfelder Straße 26. 14.00 Merseburg, Martha, Andreas-Hofer-Strage 52 14.30 Friedhof Rheinau Dorst mann, Ferdinand, Herrensand 34„ 3 13.30 Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr . I N 6 1 Nr. 213% Mittwoch, 14. September 1960 MANNHRHTNMNER MoRGEN Seite 9 Familien anseigen Immobilien Wir helraten Robert Cries geb. Seel Ladenburg/ Neckar, den 14. September 1960 Ihre Vermählung beehren sich anzuzeigen Albert Treiber Liselotte Treiber geb. Kippenhan Heddesheim, den 15. September 1960 Unterdorfstraße Friedhofweg N 7 Memnnheim-Küfertal Industriegelände, 1600 am Mannheim, Ring Wohnhaus mit Laden Mieteingang rd. 14 000.— DM Ludwigshafen, Zentrum Wohn- und Geschäftshaus Anzahlung ca. 300 000, DM Heidelberg, Altstadt Wohnhaus évtl. geeignet für Pension und dgl., z. Z. 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März 1937 geboren sind; im Bedarfsfall au werber, die mindestens bis Frühjahr 1961 das Abgangszeugnis einer Mittelschule, einer höheren Han- delsschule oder das Versetzungszeugnis der Klasse einer höhe- ren Schule besitzen und nach dem 31. März 1940 und vor dem 1. April 1945 geboren si Abiturienten ist ein verkürzter ind. Für Vorbereitungsdienst vorgesehen. Den Bewerbungen sind der Lebenslauf und die letzten drei Jahresschlußzeusnisse Versetzungszeugnisse) beizufügen; für den mittleren Dienst Bewerber mit Mittelschulbildung, die nach dem 31. 3. 1930 und vor dem 31. 12. 1943 geboren sind. Bewerber mit Volksschulbildung, Wenn sie nach dem 31. 3. 1938 und vor dem 1. 4. 1943 geboren sind. Den Bewerbungen sind der Lebenslauf, das Schulabgangszeugnis sowie etwaige Berufsschulzeugnisse u. Berufszeugnissè beizufügen. Die Bewerbungen sind spätestens am 5. Oktober 1960 bei der Oberfinanzdirektion Karlsruhe, Karlsruhe, Moltkestraße 10, ein- Zzureichen. Merkblätter sind bei der Oberfinanzdirektion, bei den Finanzämtern, den Staatl. Liegenschaftsämtern und den Staatl. Hoch- und Sonderbauämtern erhältlich. Den 9. September 1960 Oberfinanzdirektion Karlsruhe b Chauce för fleißige, zielstrebige, kontaktfähige jungere Herren mit goter Allgemeinbildung, gewandtem Abf- trsten und Interesse für den Vertrieb fern- melde technischer Anlagen! Wir geben Gelegenheit zor gründlichen Einarbeitung in den Außendienst, zahlen Fixum, Provision, Spesen und bieten bei Eignung Dcqverstellg. u. Aufstiegsmöglichkeiten. Ausföhrliche Bewerbungen mit Lichtbild und Zeugnisabschriften erbeten an SN Dagd FIKTRIK loRENT Aktiengesellscheift Geschäftsstelle Mannheim, Lameystraße 2 Wir suchen für sofort: 4 bis 6 Schlosser und Installateure für Apparatebau und Montage. Angenehmes Betriebsklima, gute Ar- beitsbedingungen, Betriebs- Mittag- essen, 44 Arbeitsstunden in 5-Tage- Woche. 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P 50799 an den Verlag erbeten. Seite 12 MANNHEITIMEHR MORGEN AUTOMO SIS U Mittwoch, 14. September 1960/ Nr. 213 Der DS 19 als Kabriolett Oitroëèn wird am kommenden Automobilsalon einen DS 19 mit rückklappbarem Verdeck vorstellen, den der französische Karosseriefabrikant Chapron nach Citroën-Zeichnungen verwirklicht kat. Das Modell, welches die Skala der DS 19 ergänzt, ist ein zweitüriges und viersitziges Kabriolett. Die Längsträger sind verstärkt; die hinteren Fot flügel sind ausgeschnitten. Richard Krüger Neuer Vier-Zylinder-Wagen von Ford angekündigt Die Ford Motor Company hat am Mitt- Woch angekündigt, sie werde im nächsten Monat einen in den USA entwickelten, aber im Ausland gebauten neuen Wagen auf den deutschen Markt bringen. Der Wagen werde kleiner als die für den amerikanischen Markt gebauten Kompaktwagen und mit einem Vier-Zylinder-Motor ausgestattet sein. Ofken ist nach der Ankündigung von Ford Aber noch die Frage, ob dieser neuen Wagen auch auf dem amerikanischen Markt ange- boten und falls ja, ob er in den USA selbst gebaut werden soll. Die Entscheidung hier- über werde auch in den nächsten anderthalb Jahren noch nicht fallen. Sowjetische Autokarte Das staatliche sowjetische Reisebüro„In- tourist“ hat jetzt für westliche Motortouri- sten eine bunt illustrierte, zweiseitig be- druckte Straßenkarte der westlichen Gebiete der Sowjetunion im Format 34x58 em her- ausgegeben. Auf der Karte, die mit einem Begleittext in Deutsch, Englisch und Fran- zq6sisch versehen ist, sind die wichtigsten Verkehrsrouten aufgezeichnet. Die Entfer- nungen zwischen den jeweiligen Städten, die der Benutzer berührt, sind angegeben. Außer- dem finden sich bei jeder Stadt, die auf der Karte vermerkt ist, Angaben über den Ser- vice, den der ausländische Gast dort vor- kindet, wie z. B. Auto-Reparaturwerkstätten, Campingplätze, Tankstellen, Restaurants und Hotels. In elf Punkten werden die verkehrs- und versicherungsrechtlichen Vorschriften der Sowjetunion dargelegt. Ferner enthält die Karte eine bildliche Darstellung der sowietischen Verkehrsregeln und sieben Stadtpläne. Die Motorisierung in Europa Vorsichtige Prognose und interessante Schlußfolgerungen/ Ein Auto auf zehn Europäer? Nach Erklärungen des Generaldirektors der Daimler-Benz AG., Dr. Koenecke, geht diese führende deutsche Automobilfabrik in ihrer Investitions- und sonstigen Geschäfts- politik von der Erwägung aus, daß die Moto risierung der Bundesrepublik Ende 1962 mit 10 Einwohnern auf 1 Personenkraftwager einen vorläufigen Endpunkt erreicht haben wird. Eine ähnliche Kraftwagendichte wie in den USA mit drei Einwohnern betrachtet Dr. Koenecke für Deutschland als eine Utopie. Man sollte meinen, daß diese Fes“ stellungen für die Mehrzahl der europäischen Länder gelten. Aber sie dürfen in manchem europäischen Land, was auch für einige Kreise Deutschlands zutrifft, als eine zu vor- sichtige, vielleicht sogar pessimistische Prog- nose überraschen. Dieses sehr vorsichtige Abwägen der Tendenzen entspricht aber der konservativen Haltung dieser Stuttgarter Automobilfabrik. Diese Dichte von zehn Einwohnern pro Wagen war nämlich nach der internationalen Statistik, die allerdings Omnibusse mit einbezieht, im Jahre 1959 von Frankreich und Großbritannien fast erreicht, In Schweden ist die Dichte sogar stärker, kamen doch 1959 auf einen Wagen 7,5 Ein- wohner. Mehrere europäische Länder näherg sich dieser Dichte von 10, wie zum Beispiel die Schweiz, Belgien, Dänemark. Die Bun- desrepublik ist mit 17 Einwohnern je Kraft- Wagen von diesem angenommenen Endsatz noch verhältnismäßig weit entfernt. Noch Weiter sind es die Niederlande und Italien mit 26 bzw. 35 Einwohner je Kraftwagen. Grundsätzlich dürfte es richtig sein, daß die Motorisierung in Europa nicht so weit gehen wird wie in den USA. Die entscheidenden Gründe sind, daß der Lebensstandart in den USA höher ist sowie die Weite des Landes und die guten Straßen eine weitgehende Motorisierung nowendig machen und er- leichtern. Bezeichnenderweise kommt Schwe den wegen des hohen Lebensstandarts und der Weite des Landes den amerikanischen Verhältnissen am nächsten. Dr. Koenecke kommt zu der interessan- ten Schlußfolgerung, daß der erstaunliche Aufschwung der deutschen Automobilindu- strie sich verlangsamen muß und sogar die Gefahr von Ueberkapazitäten auftaucht, wenn Ende 1962 mit 10 Einwohnern auf ein Kraftwagen ein vorläufiger Endstand er- reicht wird. Bis dahin wird die Zahl der Personenkraftwagen noch von jetzt knapp 4 Millionen auf 5,5 Millionen steigen, also eine Zuwachsrate bis 20 Prozent jährlich möglich sein. Die eigentliche Zuwachsrate wird dann auf 10 Prozent zurückgehen. Hin- zu kommt aber noch eine Zuwachsrate, zu- nächst bis zu 6 Prozent, für die Ersatzbe- schaffung. Die gesamte Zuwachsrate wäre also dann mit 15 Prozent oder fast 900 000 Kraftfahrzeugen noch ansehnlich. Der ab- solute Zugang an Kraftfahrzeugen wäre sogar höher ads 2z. Z. mit etwa 700 000 jähr- lich. Aber die Kapazität der deutschen Auto- mobilindustrie läßt schon jetzt eine Jahres- produktion von 1,8 Millionen Kraftfahrzeu- gen zu. Mehr als die Hälfte der deutschen Herstellung an Kraftfahrzeugen muß also exportiert werden, was allerdings auch seit Jahren möglich ist. Das Entscheidende ist jedoch, daß mit einem weiteren Ausbau der Kapazität bis 1962 zu rechnen ist. Alle Automobilfirmen melden Ausbaupläne. Am aktivsten sind die beiden hundertprozentig in amerikanischem Besitz befindlichen Automobilfirmen von Ford und Opel(General Motors). Beide Fir- men wollen neue Fabriken errichten, und zwar im Ruhrgebiet. Die Verwirklichung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft wird eine Ver- schärfung der Konkurrenz bedeuten, Die Fiat-Werke sind seit Jahren glänzend im deutschen Markt. Seit 1959 haben sich spe- ziell französische Firmen Stärker festgesetzt wie Renault, Peugeot und Citroen, Auch die schwedischen Vo agen und sogar die Ostblockwagen, übe gend die tschechi- schen, tauchen häufiger auf den deutschen Straßen auf, während die englischen Wagen Weiterhin selten bleiben, anscheinend in Voraussicht auf die Auswirkung der EWG. eu- Das richtige Sitzen im Auto Sitzen ist eine Tätigkeit/ Mit ausgestreckten Armen steuern Seit der schwedische Arzt Ackerbloom seine Kritik an den überkommenen Sitzge- räten äußerte, hat sich nicht nur in der Sitz- möbelindustrie, sondern auch bei den Auto- mobilsitzen in den vergangenen Jahren viel geändert. Ackerblooms Untersuchungen er- gaben, daß der Rücken eines Sitzenden auf den alten Stühlen und Bänken nicht genü- gend ausschwingen könne, weil ihm die Lehne keinen Spielraum gebe, die Rücken- lehne nicht dort eine Unterstützung gebe, wo sie gebraucht werde und die Quetschung der Unterseite der Oberschenkel durch die Vorderkante der Sitze schädlich sei, da sie Blutstauungen herbeiführe. Die Ueberlegun- gen, die daraufhin in der Möbelindustrie an- gestellt wurden, sind neuerdings auch in der Kraftfahrzeugindustrie maßgebend gewor- den. Stehen und liegen ist für den Menschen eine natürliche Haltung, Sitzen dagegen ein Notbehelf. Bei der besten Sitzstellung muß die Wirbelsäule den Körper tragen, die Mus- kulatur kann dabei keineswegs entspannen. Die weitverbreitete Meinung, daß beim Sitzen im Fahrzeug alle Muskeln möglichst zu entlasten sind, der Körper also erschlafft und keineswegs angespannt hinter dem Steuer sitzen soll, ist falsch. Die Erschlaffung des Körpers führt beim Fahren zu Wirbel- säulenschäden. Man muß von der Tatsache ausgehen, daß das Sitzen im Fahrzeug eine Tätigkeit darstellt, die zur Vermeidung von übermäßigen Ermüdungserscheinungen eben- so unserer Aufmerksamkeit bedarf wie etwa die richtige Haltung bei Tisch. Besonders der Fahrer sollte darauf achten, daß seine Ober- schenkel beim Fahren nicht steif auf der Sitzvorderkante liegen, da sonst Muskel- quetschungen auftreten und die Durchblu- tung der Beine gestört wird. Diese Quet- schungen werden noch gefördert, wenn der Sitz nach hinten geneigt ist. Die Rückenlehne sollte am besten in Schulterblatthöhe ab- schließen. Der Wunsch, den Rücken in seiner ganzen Länge anzulehnen, ist zwar richtig, aber kaum durchführbar, da die Größen der Kraftfahrer verschieden sind, die Kfz.-Indu- strie sich daher nach dem Mittelmaß des Eu- ropäers richten muß. Es stehen aber Polster- Zubehörteile zur Verfügung, womit jeder Kraftfahrer den Sitz ungefähr seinen Kör- permaßen anpassen kann. Diese Anpassung verhindert auch, daß der Fahrer sich verkrampft ans Steuer setzt. Viele Menschen, besonders bei Frauen am Steuer kann man das oft beobachten, glau- ben, wenn sie möglichst eng vor dem Lenkrad sähen, könnten sie die Straße besser über- blicken und hätten den Wagen besser in der Hand. Diese Meinung ist falsch. Eine ver- krampfte Haltung führt immer zu Störungen des Blutkreislaufes und ermüdet deshalb sehr schnell. Jeder Fahrer sollte seinen Sitz so weit nach hinten schieben, daß er mit sei- nen Füßen die Pedale gut bedienen kann, seine Oberschenkel aber nicht auf der Sitz- vorderkante liegen. Die Hände sollen bei locker ausgestreckten, zwischen Ober- und Unterarm leicht angewinkelten Armen, das Lenkrad halten. Das fördert die Durchblu- tung der Arme und läßt sie weniger ermüden. Diese Haltung bedingt aber, daß die Rücken- lehne so steil gestellt wird, daß der Körper nicht wie in einem Liegestuhl ruht. Wer so am Steuer sitzt, hat auch eine ausreichende Sicht nach vorn. Glaubt der Fahrer aber dann immer noch zu tief zu sitzen, so kann er ein, am besten mit einem glatten Stoff bezogenes, Schaumgummikissen auf die Sitzfläche legen und so seine Sitzposition nach Bedarf er- höhen. Der Bezugsstoff sollte glatt sein, weil das Kissen sonst beim Ein- und Ausstei- gen Schwierigkeiten macht, ein unbezogenes Schaumgummikissen aber unter Umständen am Kleiderstoff hängen bleibt. 2 cn— Foa S M e „ conan e o eng 0. . —. 8 8 1 D * 83 1 1. 1 N . Nr. 213/ Mittwoch, 14. September 1960 —ů S PORT MANNHEIMER MORGEN. Seite 13 Fünfundzwanzig Minuten zu früh in München: Selbst auf dem Rückflug gab es noch einen Rekord Frankfurter zu Tausenden beim Empfang„ihres“ Armin Hary„Erst mal Ruhe— sonst nichts“ Getreu dem olympischen Wahlspruch„schneller— höher— stärker“ brachte eine Lufthansa-Maschine 46 deutsche Olympiateilnehmer in solch atemberaubendem Tempo nach München, daß die kleine Sportler-Expedition 25 Minuten zu früh auf dem Flug- hafen München-Riem landete. Dieser unbeabsichtigte Streckenrekord brachte das sorgfältig geplante Empfangsprogramm erheblich durcheinander. Zum Glück waren die Empfangsdelegatio- nen des Deutschen Athletenbundes und des Bayerischen Landessportverbandes mit ihren Blumensträußen schon zur Stelle, als die Maschine mit den Medaillengewinnern Wil- 285 3 5 Hitig vor Louison Sheet Verfolgungs- Weltmeister Rudi Altig ge- wann den Großen Straßenpreis von Issoire Frankreich) in 2:59,51 Stunden(135 Km) mit zwölf Sekunden Vorsprung vor dem drei- fachen Tour- de-France-Sieger Louison Bobet. Vier Starts der japanischen Riege Auf ihrer nacholympischen Europa- ournee werden die japanischen Turner und Turnerinnen auch mehrmals in der Bundes- republik ihr großes Können zeigen. Die japa- nischen Turner, die in Rom im Mannschafts- kampf des Kunstturnens die Goldmedaille errangen, werden am 4. Oktober in Stuttgart (Killesberg) und am 5. Oktober in einem Zeltbau in Raunheim bei Rüsselsheim zu einem Schauturnen antreten. Am 6. Oktober wird in der Dortmunder Westfalenhalle der Turnländerkampf Japan gegen Deutschland stattfinden und am 8. Oktober wollen die Jepaner in Berlin ihre Abschiedsvorstellung geben.— Die japanischen Turnerinnen, die in Rom durch manchmal recht zweifelhafte Wertungen nur auf den 4. Platz kamen, wer- den sich am 4. Oktober in Frankfurt a. M. und am 7. Oktober in Hof an der Saale vor- stellen. Möglicherweise werden die Tur- nerinnen am 8. Oktober auch in Berlin an die Geräte gehen. kried Dietrich und Herbert Maritschnigg, Wiltrud Urselmann, Ursel Brunner und Helga Schmidt, den Kanumädchen Therese Zenz und Ingrid Hartmann und den siegreichen Staffel-Kanuten auf dem Flugfeld aufsetzte. Auch der Bürgermeister von Schifferstadt holte seinen prominenten Bürger Dietrich rechtzeitig ab— aber die erwartete impo- sante Publikumskulisse fehlte noch. Ebenso die amtlich bestallten Dienstmänner, so daß die jungen Damen des Olympiaaufgebots ihre Koffer selber schleppen mußten. Die starke Abordnung aus Schifferstadt feierte begeistert„ihren“ Wilfried, der im- mer wieder umarmt und beglückwünscht wurde. Dietrich ließ sich alle Koffer abneh- men, nur eine kleine Reisetasche nicht. Lachend sagte er:„Da sind fünf Flaschen Bier drin, die kann ich Euch nicht anver- trauen.“ * Einen Vorgeschmack dessen, was sie in den nächsten Tagen erwartet, erhielten die Olympia- Teilnehmer des Deutschen Leicht- athletik- Verbandes nach ihrer Ankunft auf dem Rhein-Main-Flughafen. Trotz später Stunde hatten sich mehrere tausend Men- schen zu ihrer Begrüßung eingefunden und auch die Straßen und Plätze der Frankfurter Innenstadt waren dicht umsäumt, als die Fahrzeugkolonne mit den Rom- Startern kurz vor Mitternacht zum Festabend des FSV Frankfurt fuhr, dem Verein des Weltrekord lers und zweifachen Goldmedaillengewinners Armin Hary. Im festlich geschmückten Gesellschafts- saal des Frankfurter Zoo erhielt neben den Der größte Erfolg in Rom: „Hesamideulsches Jeam wat Nealiiat“ Chef de Mission Stöck:„Ein ermutigendes Beispiel für die Zukunft“ Ebenso zufrieden wie alle übrigen Ver- antwortlichen der deutschen Olympia-Mann- schaft kehrte aus Chef de Mission Gerhard Stöck aus Rom zurück. Der Olympia-Sieger von 1936 zeigte sich vor allem von der gu- ten Zusammenarbeit zwischen Ost und West beeindruckt. Einer anfänglichen Unsicher- heit bei den ersten Begegnungen sei sehr bald eine Atmosphäre ausgeglichener Ruhe gefolgt. Dazu sei— im Gegensatz zu Mel- bourne oder den Europameisterschaften 1958 in Stockholm— die spürbare Bereit- schaft gekommen, miteinander zu leben: „So war es von Anfang an möglich, daß Sportler der Bundesrepublik und des mit- teldeutschen Mannschaftsteils sich auch außerhalb der Wettkampfstätten begegneten und, miteinander sprachen. Wer das tägliche Leben und Treiben vor und im deutschen Wohnhaus sah, war kaum in der Lage fest- zustellen, wer aus West oder Ost kam. So hat Rom eindeutig herausgestellt, daß das von der Sportführung der Bundesrepu- plik beabsichtigte und mit viel Geschick und Geduld angestrebte gesamtdeutsche Team weder im sportlichen noch im persönlich- menschlichen Bereich ein Phantom blieb, sondern als eine beglückende und starke Realität gewertet werden muß. Außerdem aber drückte sich die innerhalb der Mann- schaft täglich spürbare Gemeinsamkeit auch auf die nach Tausenden zählenden Deut- schen in den Stadien aus. Man ersehnte die Medaillen für die deutschen Sportler, gleich- gültig, ob aus West oder Ost. Aus dieser Atmosphäre heraus ist in Rom auch von keiner Seite die Rechnung aufgemacht wor- den, welchem Mannschaftsteil in der Er- kolgsbilanz der größere Anteil gehöre. Rom darf als ein ermutigendes Beispiel angesehen werden und berechtigte Hoffnun- gen wecken für alle Bestrebungen, auch in Zukunft gesamtdeutsche Mannschaften zu bilden. Alf Fazit darf gelten: der deutsche Sport sollte weiterhin bemüht sein, den Stütz- pfeiler der großen Brücke von hüben nach drüben nach Kräften zu untermauern.“ Auch Martin Lauer lobte den guten Kon- takt„mit den Sportlern von drüben“:„Wir haben uns wirklich prächtig verstanden. Nach Melbourne wagte das keiner zu hof- ken. Wenn wir das gewußt und nicht alte Vorurteile bestanden hätten, wir hätten uns auch bei den Ausscheidungskämpfen sicher- lich leichter getan. Die Jungen von drüben sind schon eine Wucht!“ Medaillengewinnern Martin Lauer, Carl Kaufmann, Anni Biechl, Bruni Hendrix, Jutta Langbein und anderen Manfred Ger- mar den meisten Beifall; der große Star war aber zweifellos Armin Hary, umgeben von seinen Vereinskameraden Hermann Lingnau, Paul Schmidt und Ludwig Müller. Der Deutsche 800-m-Meister und Rekord- halter Paul Schmidt stand noch stark unter dem Eindruck seiner Verletzung, die ihn Wahrscheinlich eine Medaille kostete.„Die Ei- große Verhärtung in der Bauchmuskulatur ist kast abgeklungen. Was es genau war, Wußten selbst die Aerzte nicht,— wahr- scheinlich war es eine nervöse Störung.“ Nach der offiziellen Begrüßung gelang es Harys Vater, sich zu seinem Sohn durchzu- drängen. Mit Tränen in den Augen umarmte er ihn. Als Pressevertreter den schnellsten Sprinter der Welt befragten, meinte er sehr eilig:„Langsam, langsam, keine Fragen, morgen mehr, erst mal Ruhe,— sonst nichts.“ Die„rauschende Ballnacht“ war für fast alle Rom-Fahrer schon bald beendet, und nur wenige hielten es bis zum Schluß aus. Nach der Uebernachtung in der Sportschule des Landessportbundes Hessen in unmittel- barer Nähe des Frankfurter Waldstadions traten sie dann im Laufe des gestrigen Tages die Reise in ihre Heimatorte an. EIN BEGEISTERTER EMFPFANG wurde Flughafen ankam. Zu Tausenden säumten in Frankfurt den aus Rom zurückgekehrten Sportlern zuteil, obwohl ihre Maschine erst gegen Mitternacht auf dem Rhein-Main- die Sportbegeisterten die Straßen, auf denen der Wagenkonvoy zur offiziellen Begrüßung ins Zoo- Restaurant fuhr. Im Mittelpunkt der Ovationen stand natürlich der zweifache Goldmedaillen-Gewinner Armin Hary, der aber nur noch einen Wunsch hatte: Schlafen, schlafen Bild: Keystone Wieder Olympiasieger Raimondo d'Inzeo! Sptingteite: jetai um den Melimeistet-Jitel Deutschland ist in Venedig vom 17. bis 25. September durch Fritz Thiedemann und H. G. Winkler vertreten Kaum haben die Reiter die ereignisreichen Tage in der Ewigen Stadt hinter sich gebracht, heißt es für sie, um die Würde eines Weltmeisters zu reiten. Die fünfte Weltmeisterschaft findet im Rahmen des CHI von Venedig in der Zeit vom 17. bis 25. September statt. Innerhalb von neun Tagen gilt es, 14 Wettbewerbe zu bestreiten, von denen vier für die Springreiter-WM zählen. Das Championat besteht aus drei Qualifikationen, wobei der Reiter in den beiden ersten Prüfungen eventuell mit zwei Pferden, in der dritten aber nur mit einem Pferd starten darf. Die vier besten Reiter nach der Punktewertung bestreiten dann das Finale mit Pferdewechsel. Auf der neuen Anlage in Venedig-Ca- Bianca, die kürzlich bei der Junioren-Europa- meisterschaft ihre Feuertaufe erhielt, haben die Bewerber erstmals am 18. September beim Preis S. Marco, einer Geschwindigkeits- und Rittigkeitsprüfung, anzutreten. 24 Stunden später steht ihnen der Preis S. Giorgio, ein Mächtigkeitsspringen mit einmaligem Ste- chen bevor, und als dritte Qualifikation dient am 20. September der Preis von Venedig. Hier wird das Springen nach der Art des Nationenpreises mit zwei Umläufen ent- schieden. Nach einem Tag Ruhepause steigt dann beim Preis von Italien das Finale. Weltmeisterschaften der Springreiter sind jüngsten Datums. Die Geburtsstätte des Championats war der Pariser Prinzenpark im Jahre 1953. Etwas später wurden dann auch noch Europameisterschaften eingeführt, die die gleiche Resonanz fanden. Bis heute haben Fünf Jahre Vorbereitung für zehn Sekunden! fn 4000 pS auf Weltrekodjagd Campbell will Cobb überbieten/ Kostenpunkt: 12 Millionen Mark Der Engländer Donald Campbell, Inhaber des Geschwindigkeits-Weltrekordes auf dem Wasser, befindet sich zur Zeit auf den Salzseen im amerikanischen Staate Utah, um auch den absoluten Weltrekord auf dem Lande in seinen Besitz zu bringen. Der bisherige Automobil- Weltrekord wird seit 13 Jahren von dem inzwischen tödlich ver- unglückten John Cobb mit 394,196 Meilen 634 kmyst gehalten Campbells Düsen- rennwagen„Bluebird“ entwickelt 4000 PS. Die Fahrt über den„fliegenden Kilometer“ bzw. die„fliegende Meile“ wird keine 10 Sekunden beanspruchen Fünf Jahre dauerten die Vorarbeiten für den Angriff auf den Geschwindigkeitsrekord. Nach vorsichtigen Schätzungen verschlangen sie über 12 Millionen DM. Insgesamt 68 Fir- men waren an der Entwicklung des Wagens und der Vorbereitung der Fahrt beteiligt. „Bluebird“ geht bis auf Details auf Ideen E 1.2.0: DER„MORGEN; O Nr. Platzverein 8 N Gastverein 2 b 0 1 Eintr. Frankf. 1 0 1%2 21111/8220 FS Frankfurt 2 0 1 0 0 0 2 JSV Waldhof I 0 2/0 2 0[Z 11/2 2 1 VfR Mannheim 0 2 0 2 2 0 3 1860 München 1 2 1/2 2 21 1 2/ 0 0 2 Baxern München 0 2 2 0 0 2 4 Alem. Aachen 111% 1 2 2 02 0/ 0 2 1 Schalke 04 1 0 11 1 0 5 SV Sodingen VV M Hamborn 07 1 1 1 0 1 2 RW Oberhausen 2 0 0/ 0 1 21 2 2/2 1 2 PII. Bochum 1 1 1 2 10 7 Jieidericher SV Ii 1 0/ 2 0 00 1 1/0 2 1 Westfalia Herne 1 1 01 0 1 8 Tura Ludwissh. 2 12/22 2[111/2 2 0 Fk Pirmasens 0 0 0 1 2 0 8 8 Tus Neuendorf 1133 2 0 25 11/ 2 0 0 Zor. Neunkirch. 0 192 0 2 10[ Tasm. Berlin 1 2 1/2 11011%1 2 2 Spandauer 8 1 1 vß oldenburg 0 2 0 /I 0 11 0 2 2 2 2 Holstein Kiel 1 0 1 12 Bergedorf 85 2 02/2 1 2212/1 2 0 Altona 93 1 0 1 0 2 1 13 Vfy Hildesheim 1 1 1/1 0 2 0 21/2 1 1 VII. Osnabrück 1 1 1 11 2) Tip nach der MM- Tabelle b) Herbert Dienelt, VIB Stuttgart) Reportertip von Campbell selbst zurück. Mit glühendem Eifer warb er für die Unterstützung groher Firmen an seinem Projekt. So baute bei- spielsweise Dunlop allein eine Versuchs- kammer für 800 000 Mark. Der„Bluebird“ ist ohne Chassis gebaut worden und besteht vorwiegend aus Alumi- nium. Er wurde in Coventry hergestellt. Der Wagen verfügt über Scheiben- und Druck- luftbremsen. Die Reifen sind ohne jedes Pro- fil. Bis er seine Höchstgeschwindigkeit er- reicht hat, braucht er gut zehn Kilometer An- lauf. Insgesamt 40 Meßinstrumente und An- zeiger hat der Fahrer vor Augen, der ganz vorn, vor der Frontachse, sitzt. Während der gesamten Fahrt steht Campbell mit dem Rennteam durch Radiotelefon in Verbin- dung. Ohne Uebertreibung kann der Wagen als ein Laboratorium auf Rädern bezeichnet werden. Viele Erfahrungen sollen für den Kraftfahrzeugbau ausgewertet werden. Campbell schätzt seine Chancen für einen erfolgreichen Start mit 75:25 ein. In Utah wünscht man gegenwärtig sehnlichst Regen herbei, denn der Salzsee ist durch lange Trockenheit spröde geworden und zeigt teil- weise Risse. Das könnte einen Aufschub der Rekordfahrt nötig machen. Aber schlimmer noch könnte der Wind mitspielen. Bei solch hohen Geschwindigkeiten genügt eine leichte Seitenströmung, um den Wagen ins Schleu- dern zu bringen. Vor ein paar Wochen erst kand ein junger amerikanischer Rekord- fahrer bei 300 Meilen in der Stunde den Tod. „Bluebird“ ähnelt übrigens mehr einem Welt- raumschiff als einem Automobil. Er wurde für Geschwindigkeiten bis 800 kmist ent- wickelt. folgende Reiter die höchsten Titel errungen: Welt meisterschaft: 1953 in Paris: Francisco Goyoaga, Spanien; 1954 in Madrid: H. G. Winkler, Deutschland; 1955 in Aachen: H. G. Winkler, Deutschland; 1956 in Aachen: Rai- mondo d' Inzeo, Italien.— Europameister- schaft: 1957 in Rotterdam: H. G. Winkler, Deutschland; 1958 in Aachen: Fritz Thiede- mann, Deutschland; 1959 in Paris: Piero d' Inzeo, Italien. Deutschland hat in den bisherigen Titel- kämpfen also hervorragend abgeschnitten, denn in sieben Meisterschaften errangen seine Reiter durch Hans Günter Winkler und Fritz Thiedemann vier Siege. Nur der Spanier Goyoaga und das italienische Brüderpaar Raimondo und Piero d'Inzeo durchbrachen diesen Siegeszug. Nach dem Ergebnis von Rom gelten die d'Inzeos auch in Venedig als die grogen Favoriten. Doch die ausländischen Reiter haben sich inzwischen an den italieni- schen Parcours-Aufbau gewöhnt und sind durchaus in der Lage, den beiden ein Schnipp- chen zu schlagen. Da je Nation nur zwei Rei- ter zugelassen sind, wird Deutschland durch Hans Günter Winkler und Fritz Thiedemann vertreten. Beim CHI startet außerdem noch Alwin Schockemöhle. Finale mit vier Mannheimern Amateurboxer um die„Badische“ In der Jahn-Halle in Pforzheim finden am Samstag die Endkämpfe um die nord- badische Meisterschaft der Amateurboxer statt. Der AC 92 Weinheim mit fünf und der BC 55 Hockenheim mit vier Teilneh- mern stellen beinahe die Hälfte der ins- gesamt 20 Boxer der Endkämpfe. Außerdem qualifizierten sich Boxer aus neun weiteren Vereinen für die Schlußbegegnungen. Von der Fliegen- bis zur Schwergewichtsklasse stehen sich gegenüber: Körper GW Pforz- heim)— Mendel GBC 55 Hockenheim); W. Malchow(Ac 92 Weinheim)— R. Hans BG Schwetzingen); Radke(SV Waldhof 07) ge- gen Kuhlmann FT Forchheim); F. Mal- chow(AC 92 Weinheim)— Hack Schwetzingen); Küster(BC 55 Hockenheim gegen Böhler(Ac 92 Weinheim); Pazinski (KSV 84 Mannheim)— Gohlke BC 55 Hok- kenheim); Sadewasser(BC 54 Mingolsheim) gegen Löffler(AC 92 Weinheim); Hauck(BR 46 Knielingen)— Schwab(AC 92 Weinheim); Bordt(TSV Neckarau)— Genthner GC Heidelberg); Brandenburger BC 55 Hocken- heim)— Ritter(SV Waldhof 07). SVW-Boxer in Würzburg 6:14 Die Boxstaffel der Würzburger Kickers schlug den SV Waldhof nach farbigen Kämpfen mit 14:6 Punkten. Für die Würz= burger kämpfte im Federgewicht der Schweinfurter Otto Schröck, der Punkt- sieger über Axtmann wurde. Deutsche Ringer nach Moskau Nach dem großartigen Abschneiden in Rom hat es für die deutschen Ringer einige bemerkenswerte internationale Einladungen gegeben. Bereits vom 21. bis 30. Oktober wird eine Nationalstaffel zu drei Starts nach Mos- kau, Leningrad und Kiew fahren, wobei eine Begegnung mit den Sowjets ein offizieller Länderkampf sein soll. Ende November geht es dann nach Teheran zu zwei Länder- kämpfen im klassischen und freien Stil gegen Iran. In dem Terminkalender für 1961 wurde ein Länderkampf mit Jugoslawien aufgenom- men. Scholz— Don Fullmer heute in Frankfurt: Ein Schritt auf dem Weg aum Jitetkampi Sieg soll dem Berliner Europameisterendlich den Weg frei machen Bei der dritten Berufsboxveranstaltung in diesem Jahr in Frankfurt wird heute abend Mittelgewichts- Europameister Gustav Scholz zu einem der bedeutungsvollsten Kämpfe seiner Karriere antreten. Sein Gegner ist Don Fullmer, der jüngere Bruder des Mittel- gewichtsweltmeisters Gene Fullmer, und einer jener erstklassigen amerikanischen Fighter, die an der Schwelle der Weltrang- liste stehen und nur darauf warten, über den geeigneten Gegner in das groge Ge- schäft einzusteigen. Der Europameister wäre bei einem Sieg über den„kleinen“ Fullmer für dessen Heimat in Utah populär genug, um dort in einem Weltmeisterschaftskampf mit Gene Fullmer ein gutes Geschäft zu garantieren.„Wenn Gustav Scholz unseren Don schlägt, bekommt er hundertprozentig einen Titelkampf mit Gene“, versicherte der Trainer der beiden Fullmers, Curley. Don Fullmer ist erst 21 Jahre alt, hat aber schon 27 Profikämpfe bestritten, von denen er nur drei zu Beginn seiner Laufbahn ver- 10r. In diesem Jahr ist er noch ungeschlagen. Zu seinen größten Erfolgen zählen Punkt- siege über den Ex-Weltmeister im Welter- gewicht, Virgil Akins, und den auch in Deutschland bekannten und hoch einge- schätzten Deutsch-Amerikaner Stefan Redl. Don Fullmer ist bärenstark, marschiert un- entwegt nach vorn und kann mit beiden Fäusten gleich hart schlagen. Mit seiner hervorragenden Kondition, in fünfwöchigem harten Training und Sparring mit seinem Bruder Gene erworben, will er technische Mängel und mangelnde Erfahrung wett⸗ machen. Boxer wie Don Fullmer aber, die unent- wegt nach vorne stürmen, liegen dem Kon- terboxer Scholz Sieg und Niederlage für TSV 46 Beim Jubilaums-Hockey-Turnier von Bor. Neunkirchen war der TSV 46 Mannheim nur mit einer kombinierten Mannschaft am Start. Alte Herren und Nachwuchs fanden sich in dieser Mannheimer Vertretung zusammen. Gegen TSG Kaiserslautern gab es im ersten Spiel zunächst eine empfindliche 0:3-Nieder- lage. In ihrem zweiten Auftreten machten es die TSVler dann besser und gewannen gegen den Jubilar Borussia Neunkirchen mit 1:0. Beillagen hinweis Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Wettschein vom WB-Toto und vom Staat lichen Zahlenlotto bei. Wo Männer das Leben meistern da ist Der neue MB- besser denn je! MB Taschenpackung mit vollem Aromas chute 50 g- DM 1, 25 doppelt Fonditlorlert 8 Seite 14 MANNHEIMER MORGEN pOLITIK Mittwoch, 14. September 1960/ Nr. 218 Literarischer Tiefschlag: Monty und die„Wüstengenerale“ Ein Militärhistoriker entfesselte in Großbritannien einen aufregenden Wort- und Papierkrieg Von unserem Korrespondentebo Dr Werner London. Englands Primadonna unter den Feldherren, Feldmarschall viscount Montgomery of el Alamein, im Volksmund kurz Monty genannt, mußte wegen eines literarischen Tiefschlages zu Boden gehen. Der muntere Krieger, der mit Büchern, Artikeln und Fernsehsendungen seinen militärischen Ruhm in klingende Münze um- wandelte, was ihn nicht hindert, eine ihm vom Staat zustehende Alterspension wie zeder arme Rentner monatlich am Postschalter abzuholen— das enfant terrible der britischen Außenpolitik, das Extratouren zum Kreml, nach Rotchina und Südafrika machte und den Gastgebern wie seiner eigenen Regierung in selbstgefälligem Alles- Besserwissen erklärt, wie Weltpolitik zu treiben sei, dieser kleine, eitle, wie kein be- rühmter Engländer zu Lebzeiten mit Ehren, orden und Lobeshymnen überschüttete Mann, der sich in seiner wie ein zweites Walhalla ausgeschmückten„alten Mühle“ in Hampshire wie das delphische Orakel unserer Zeit gebärdet, muß jetzt überreichlich Federn lassen. Sein Feldherrnmantel war ihm um viele Nummern zu groß, sein immer wieder ge- rühmtes strategisches Talent erweist sich als schlechte Kopie der Pläne seiner Vorgänger, seine Verachtung für seinen großen Gegen- Spieler, Rommel, und die mehr als einmal zur Schau getragene überhebliche Ver- achtung der deutschen Soldaten, die er wie ein Hund die Hasen zu hetzen vorgab, stellt sich in Wirklichkeit als Angst und zögernde Entschluglosigkeit dar. Das sind nicht Fest- Stellungen seiner Kriegsgegner, sondern die Ergebnisse nüchterner und wissenschaftlich einwandfreier Untersuchungen eines jungen Oxforder Milithistorikers. Dieser hat nicht selbst am Afrikafeldzug teilgenommen, ge- rät mithin nicht in den Verdacht der ein- seitigen Stellungsnahme. Vor wenigen Tagen ist das Buch„Die Wüstengenerale«“ von Corelli Barnett erschienen, und schon hat es wie kein literarisches Werk der letzten Zeit eine Sensation und leidenschaftliche Debatte ausgelöst, in deren Mittelpunkt die quälende Frage steht: war der vielgefeierte, berühm- teste englische Heerführer des zweiten Welt- Krieges gar nicht die überragende Gestalt, Als die seine Zeitgenossen und vor allem Monty selbst sich immer wieder hinstellen? Millionen Engländer konnten dieser Tage am Fernsehschirm mit atemloser Spannung erleben, wie der große Nachruhm ihres ver- ehrten Monty buchstäblich am Boden zer- stört wurde, wie der kleine Mann mit dem Barett des Wüstenfuchses als das entlarvt Wurde, was er in Wirklichkeit ist: ein kleiner Pfau, der sich mit den Federn anderer schmückte und auf deren Kosten zu Ruhm und Ansehen gelangte. Wie bezeichnend war die kleine Episode in der Fernsehsendung, als dem Verfasser des Buches vorgehalten wurde, nicht vorher mit dem großen Feld- herrn Fühlung aufgenommen zu haben! Der Verfasser konnte darauf hinweisen, daß er in seinen Akten zwei ablehnende Brief- bescheide von Monty habe, der beide Male bedauerte, wegen Arbeitsüberlastung nicht Rede und Antwort stehen zu können. Ein britischer Kommentator hat die Bitter- keit des neu aufgeflammten Wort- und Pa- pierkrieges mit der unerbittlichen Härte des eigentlichen Wüstenkampfes verglichen. Sein vorläufiger Ausgang ist von gleich verheeren- den Folgen für Monty, wie es seinerzeit die Schlacht von El Alamein für Rommel und sein Afrikakorps war. Der Autor Barnett be- legt in einer durch viele Tatsachen beglau- bigten Untersuchung, daß das Gemälde vom Feldmarschall Montgomery nicht von einem echten alten Meister stammt, sondern eine ganz schlichte Fälschung ist. Er weist nach und wirft es Monty vor, daß er seinen ersten Sieg über Rommel bei Alam Halfa nur da- durch errungen habe, daß er die Pläne seines abgesetzten Vorgängers, des Feldmarschalls Auchinleck, wortgetreu übernahm und aus- führte, sie aber als eigene militärische Kon- zeption ausgab. Daß der Verfasser mit seiner Kritik und seinen Zweifeln an Montys Feldherrntalent nicht allein dasteht, bewies die schon er- Wähnte Fernsehsendung. In dieser gab der ehemalige Kommandeur der 10, britischen Panzerdivision, Generalmajor Gatehouse, zwei Wahrhaft vernichtende Beurteilungen von Montys strategischem Genie. Er wies nach, daß der von Monty befohlene erste Angriff nur eines Panzerregimentes auf Rom- Das Durchschnittseinkommen gestiegen Neurenten werden voraussichtlich fünf Prozent höher sein Von unserem Korrespondenten Bonn. Mitglieder der gesetzlichen Arbeiter- versicherung, Angestelltenversicherung und Rnappschaftsversſcherung, die im Laufe des nächsten Jahres Rentner werden, erhalten — wie bereits berichtet— voraussichtlich um rund fünf Prozent höhere Rentenbezüge als andere Personen, die schon 1960 oder früher Rentner wurden. Wahrscheinlich wird das Statistische Bundesamt dem Bundes- arbeitsministerium in Kürze mitteilen, daß die Durchschnittseinkommen der Versicher- ten in den Jahren 1957 bis 1959 um diesen Prozentsatz gestiegen sind, und die Bundes- regierung wäre dann nach den Renten- gesetzen verpflichtet, durch Rechtsverord- nung die allgemeine Bemessungsgrundlage ebenfalls um fünf Prozent, also in der An- Sestellten- und Arbeiterversicherung von 5072 auf 5325 Mark heraufzusetzen und die von 1961 an neu festzusetzenden Renten ent- sprechend zu erhöhen. Bundesfinanzminister Etzel rechnet zwar u seinem Etatentwurf für 1961 nur mit einer Rentensteigerung von 4,7 Prozent, jedoch scheint diese Annahme durch neuere stati- stische Berechnungen bereits überholt zu sein. Die automatische Steigerung der Neu- renten des nächsten Jahres geschieht unab- hängig von dem bevorstehenden Gesetzes- beschluß, die Altrenten— also die bis Ende 1959 festgesetzten Renten— mit Wirkung vom 1. Januar 1961 um 3,4 Prozent anzu- heben. Die Altrenten werden damit nur auf das Niveau der im Jahre 1960 festgesetzten Renten heraufgebracht. Schon jetzt dürfte feststehen, daß vom 1. Januar an auch die Beitragsbemessungs- Erenze erneut zu erhöhen ist, und zwar von 10 200 auf 10 800 Mark im Jahr oder von 850 auf 900 Mark im Monat. Diese Beitrags- bemessungsgrenze muß nämlich jeweils das doppelte der allgemeinen Bemessungsgrund- lage, aufgerundet auf einen durch 600 teil- baren Betrag, ausmachen. In der Praxis be- deutet dies, daß sich von 1961 an die Bei- träge der Versicherten in der Arbeiter- und Angestelltenversicherung ebenso wie die Mrer Arbeitgeber um monatlich 3,50 Mark erhöhen würden, soweit sie mehr als 900 Mark im Monat verdienen. Für Versicherte mit Monatseinkommen zwischen 850 und 900 Mark tritt eine geringere Beitragssteigerung ein, Versicherte mit Monatseinkommen von weniger als 850 Mark haben diesselben Bei- träge zu zahlen wie bisher. Der„Rentenstreit“ geht weiter Berlin/ Düsseldorf.(dpa) Der Personalrat der Bundesversicherungsanstalt für Ange- stellte(BfA) hat sich jetzt gegen die vom DGB erhobenen Vorwürfe wegen fehler- hafter Rentenberechnungen gewandt. Ur- sache für Fehler seien in erster Linie ie komplizierten Renten- Gesetze. Hinzu komme der Zeitdruck, unter dem gearbeitet werden müßte.— Der DGB- Bundesvorstand ent- gegnete dem Personalrat, die Vorwürfe des DGB richteten sich ausschließlich gegen die Geschäftsführung und gegen die Organe der BfA,„die die Mißstände noch immer decken und die schwerwiegenden Vorwürfe des DGB bisher nicht entkräftet haben“. Keineswegs habe der DGB alle Mitarbeiter der Versiche- rungsanstalt Kritisiert. G Krug in England mels Stellungen bei El Alamein unter un- geheuren Verlusten steckengeblieben sei und überhaupt nicht den Gewinn gebracht habe, den Monty in seinen Büchern, Rundfunk- und Fernsehsendungen später behauptete. Der Kommandeur führte weiter aus, daß Monty es trotz seiner vielfach überlegenen TPruppen-, Panzer- und Flugzeugzahl nicht gewagt habe, den Befehl zur rücksichtslosen Verfolgung und Vernichtung der geschwäch- ten und dezimierten Truppen Rommels zu erteilen. Dies habe es dem deutschen Heer- führer ermöglicht, seine Truppen zu sam- meln, hinhaltenden Widerstand zu leisten und damit den Nordafrikafeldzug um ein Weiteres Jahr auszudehnen. Es ist mit Sicherheit zu erwarten, daß der wortgewaltige Marschall Monty mit scharfen Angriffen antworten wird. Man kann also dem nächsten Wehrmachts-Bericht vom Wort- und Papierkrieg der Wüsten- generale mit Spannung entgegensehen. Es ist ein wahrhaft„totaler“ Krieg, obwohl er ausschließlich um den Nachruhm geht. Alte Parteigenossen sind dabei Berlin.(UPI/ dpa) In dem neuen Staatsrat der Sowjetzone befinden sich nach Informa- tionen des„Untersuchungsausschusses Frei- Beitlicher Juristen“ zwei ehemalige Mitglie- der der NSDAP. Es handelt sich dabei um den stellvertretenden Staatsratsvorsitzenden Heinrich Homann und das Mitglied Peter- Adolf Thiessen. Thiessen sei sogar ein„alter Kämpfer“ und seit dem 9. März 1925 Mit- glied mit der Mitgliedsnummer 3096 gewesen. Im Jahre 1928 habe er seinen Austritt aus der NSDAP erklärt, sei 1933 jedoch wieder eingetreten.— Der zum Vorsitzenden des „Staatsrates“ ernannte erste SED- Sekretär Walter Ulbricht will von der bisherigen Funktion des ersten Stellvertreters des Zonenministerpräsidenten entbunden sein. SPD-Anfrage über Fernsehen tuttgart.(tz- Eigener Bericht) Der Vor- sitzende der baden-württembergischen SPD- Landtagsfraktion und weitere fünf SPD- Abgeordnete haben im Landtag eine große Anfrage eingebracht, die sich mit dem Pro- blem der Deutschland- Fernsehen GmbH be- faßt. Die Abgeordneten fragen die Landes- regierung, was sie bisher unternommen habe, um die Rechte des Landes Baden-Württem- berg gegenüber der Bundesregierung im Hinblick auf die Gründung und einen etwaigen Betrieb dieser Fernsehgesellschaft geltend zu machen, was die Regierung in die- ser Angelegenheit zu tun gedenke und was für Maßnahmen sie ergreifen wolle, um die Inanspruchnahme von Fernsehgebühren für die SPD-Abgeordneten wissen, was die Landes“ regierung zusätzlich tun wolle, um Sicher zu- stellen, daß der Süddeutsche Rundfunk, und der Südwestdeutsche Rundfunk für den etwa von der Deutschen Bundespost zugunsten der Deutschland-Fernsehen GmbH einbehal- tenen Teil der Fernsehgebühren schadlos ge- halten werden. Was Bundesbürger nicht sehen sollen: bundeselgene Deutschland- Fernseben mbH zu verhindern, Ferner Wollen dlie — In der Uniform eines hochausgezeichneten mels in Afrika ankämpfen, der auch als Marschalls der britischen Armee zeigt un · ser Archiv-Bild den Feldmarschall Viscount Montgomery, der im zweiten Weltkrieg einer der großen Gegenspieler des deutschen Generalfeldmarschalls Rommel war. Montgomery mußte damals mit seinem Heer gegen die listige Kriegsführung Rom- „Wüstenfuchs“ bezeichnet worden ist. Die strategischen Leistungen Montgomerys sind jetzt— lange nach seiner Pensionierung — einer scharfen Kritik ausgesetzt worden. Es gibt in England Stimmen, die an dem Feldherrngenie Montgomerys Zweifel äußern, wie es unser nebenstehender Bericht zeigt. Bild: Keystone Neue Geschwindigkeitsbegrenzungen? Seebohm: Bisherige Versuche ermutigend verlaufen Von unserem Wirtschafts ko Bonn.(eg) Bundesverkehrsminister Dr. Seebohm will mit den Fachministern der Länder Ende September die Frage prüfen, ob in absehbarer Zeit allgemeine Geschwindig- keitsbegrenzungen im Straßenverkehr an Sonn- und Feiertagen verfügt werden sollen,. Wie Seebohm am Dienstag vor Journalisten erklärte, ermutigen die aus der Geschwindig- keitsbegrenzung zu Pfingsten und zum Fron- leichnamstag dieses Jahres gewonnenen Er- kenntnisse dazu,„weitere Versuche in die- ser Richtung auf einer breiteren Basis durch- zuführen“, Neue Versuche müßten allerdings eingehend vorbereitet werden. Auch denke er nicht daran, dem Votum der Länderminister vor zugreifen und damit der Kritik„neue An- griffsflächen zu bieten“, Immerhin liege es nahe, Geschwindigkeitsbeschränkungen für das Wochenende zu erwägen, denn dann seien keine Lastkraftwagen auf der Straße und der Verkehrsfluß daher weniger behindert. Nach den Worten Seebohms soll durch die Geschwindigkeitsbeschränkungen weniger die Zahl als die Schwere der Unfälle auf den Straßen vermindert werden. Ostern 1960 habe es 34,8 Prozent mehr Unfalltote und 7,6 Pro- zent mehr Schwerverletzte gegeben als im Vorjahr. Zu Pfingsten dieses Jahres, als ver- suchsweise eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 100 Kilometern in der Stunde auf Auto- bahnen und von 80 Kilometern auf sonstigen Ulbrichts Schachzug im großen Spiel Ostberlin ist eine groteske Sehenswürdigkeit geworden/ Die Bockwurst wurde zum Symbol Von unserem Mitarbeiter Karl Brammer Berlin. Wenn heute am Bandenburger Tor, an der Eisenstraße in Treptow und an drei andern Uebergängen die Volkspolizisten wieder aufgestellt sind, nachdem sie vor einigen Tagen erst zurückgezogen worden waren, so ist das wiederum ein Schach- zug im großen Spiel um Berlin. Ulbricht will sehen, wie weit er den viermächte- Status Berlins beseitigen kann. Darüber hinaus aber benützt er die Gelegenheit, um diesem Unsinn eine Art Sinn, freilich auf seine Art, zu geben. Ostberlin ist nämlich eine groteske Sehenswürdigkeit geworden, ein Lehrstück das zeigt, was aus Ostberlin im Zeichen des Kommunismus geworden ist. Der Bundesbürger soll nicht sehen, daß hinter dem Brandenburger Tor das welt- städtische Berlin von einst zugrunde ge- gangen ist. Die Gaststätten mit Weltniveau Unter den Linden sind längst verschwunden, heute gibt es nur noch das HO-Niveau, symbolisiert durch die Bockwurst. Der Bun- desbürger soll nicht sehen, daß Unter den Linden der eigentliche Regent der Sowiet- zone, der sowjetische Botschafter, einen Palast aufgebaut hat. Uebrigens im Dikta- toren-Stil, so wie einst auch Hitler und Mussolini bauten. Wenn der Abgesandte des Kremls die Stirn runzelt, verschwinden morgen die Vopos von ihren Kontrollplätzen. Der Bundesbürger soll nicht sehen, daß an Stelle der einladenden Geschäfte von früher, mit ihren herrlichen Früchten und Leckerbissen, Weißkohl und bestenfalls ge- legentlich Tomaten verkauft werden. An Stelle von Orangen gibt es Plakate, Plakate mit Haß und Hetze. Der Bundesbürger soll nicht die wiedererstandenen Käuferschlan- gen vor den HO- Geschäften sehen,. Und er soll auch nicht die Hausfrauen hören, wenn sie über die kümmerliche Versorgung schimpfen. Die Ostberlinerinnen haben näm- ich kein Schloß vor dem Mund. Sie haben keine Angst vor dem Staatssicherheitsdienst, vor Vopos und vor Agenten. Alle kann man sie nicht einsperren. Der Bundesbürger soll nicht sehen, jaß ie SED- Funktionäre sich in wohlbe wachten Villen von den Berlinern abgesondert haben, heute noch in Biesdorf, aber morgen in der Luxussiedlung am Wand- litz-See. Der Bundesbürger soll nicht sehen, daß in Lichtenberg, in der Normannenstraße 22, der Staatssicherheitsdienst jeden einsperrt und gefangenhält der in irgendeiner Weise„frei- heits“-verdächtig ist, jeden gern greifen Wollte, der das System nicht liebt und jeden werben möchte, der bereit ist, Spitzeldienste zu leisten. Der Bundesbürger soll auch nicht mehr die Stalin-Allee sehen. Früher hat man sie als Prunkstück des Sozialismus gezeigt, aber die Stimmung der Menschen in dieser Allee ist zu trübe, als daß man damit Staat machen könnte. Außerdem gibt es ganz in der Nähe der Stalin-Allee ein Schild mit der Aufschrift: Institut für Handwagen-Verleih. Und das im Jahre 1960, Und der Bundes- bürger soll auch das Geschäft gleich nebenan nicht sehen. Dort werden gebrauchte Ein- Weckringe ausgestellt und angeboten, Als ob wir noch im Jahre 1945 lebten! Der Bundes- bürger soll auch nicht die Ostberliner An- schlagsäulen studieren. Dort erkennt er nämlich, daß das ganze Leben im SED-Staat politisiert, überpolitistert ist. Es gibt kein harmloses Vergnügen, das einmal frei von Politik wäre, keine künstlerische Veranstal- tung ohne Kommunismus. Der Bundesbürger soll auch nicht das frü- here Zeughaus sehen oder das, was man dar- aus gemacht hat. Dieses Museum der deut- schen Geschichte ist die schlimmste Karika- tur der deutschen Geschichte, die es je gab. Der Bundesbürger kann das Schloß ohnedies nicht mehr sehen, denn sowietzonale Vanda- len haben es gesprengt. Stalin ließ den Kreml stehen und hauste darin, das stark zerstörte Winterpalais in Leningrad stellte er wieder her. Ulbricht wollte die Hohenzollern weg- wischen aus der deutschen Geschichte. Er be- seitigte das Schloß und jetzt hat er auger dem Berliner Stadtschloß auch das Potsdamer Stadtschloß sprengen lassen, Und der bron- zene Friedrich wurde nach Potsdam ver- schleppt, dort verkümmern seine Reste. Der Bundesbürger soll nicht mit den Ost- berliner Menschen sprechen, denn dann würde er bald erkennen, daß man die Her- zen und Hirne der Berliner nicht trennen und nicht spalten kann. Die Ostberliner las- sen sich nämlich nicht für dumm verkaufen, sie wissen, daß es bei völliger Absperrung des Ostsektors auch mit dem letzten Rest ihrer Freiheit vorbei ist. Der Bundesbürger soll nicht den grogen Ost-West-Gegensatz se- hen, optisch wahrnehmen. Um dieses Gegen- satzes willen, ist Berlin die interessanteste Stadt in Furopa geworden. So interessant wollten es die Berliner gar nicht haben. Die Bundesbürger sollen überhaupt nicht sehen, daß die Ostberliner alles andere tun, als die Maßnahmen ihrer sogenannten Regierung zu billigen. Er weiß auch: Heute sperrt man Gst- berlin für die Bundesbürger, morgen für die Westberliner und übermorgen für die ganze freie Welt. Dann ist man schön unter sich und kann tun und lassen was man will. Wenn man die Ulbricht und Genossen tun ließe, Was sie wollen rrespondenten Ernst Georg Straßen verfügt worden war, seien dagegen die Zahl der Unfalltoten um 13,5 Prozent und die Zahl der Schwerverletzten um 7 Prozent gegenüber der Vergleichszeit 1959 zurückge- gangen. Außerhalb der Ortschaften sei diese Tendenz sogar noch stärker zutage getreten. Die Vorteile der Geschwindigkeitsbeschrän- kungen lägen somit auf der Hand. Etatentwürfe für den Straßenbau Bonn.(dpa) Für den Straßenbau im Bun- desgebiet sind im Entwurf des Bundeshaus- halts für 1961 rund 2,132 Milliarden Mark veranschlagt. Das sind 210 Millionen Mark mehr als im Jahre 1960. Von diesen Geldern sollen für die Unterhaltung und Instandset- zung der Bundesstraßen 99 Millionen, für den Um- und Ausbau von Bundesstraßen 472,56 Millionen, den Bau von Ortsumgehungen 154,5 Millionen, für den Neubau von Bundes- straßen 145,8 Millionen und für den Grund- erwerb 17,8 Millionen Mark verwendet wer- den. 5 Für die Unterhaltung und Instandsetzung der Autobahnen sollen 40,7 Millionen, für ihren Um- und Ausbau 109,2 Millionen, für den Neubau 731,54 Millionen und für den Grunderwerb 3,4 Millionen Mark ausgegeben werden. Das Gesamtvolumen des Verkehrshaus- halts beträgt nach dem Entwurf 3,63 Milliar- den Mark. Der Verkehrsetat ist damit der drittgrößte nach dem Verteidigungs- und Sozialhaushalt. In die CDU aufgenommen Braunschweig.(AP /d pa) Bundes verkehrs- minister Seebohm, der im Juli zusammen mit acht Bundestagsabgeordneten aus der Deut- schen Partei ausgetreten war, gehört jetzt dem Kreisverband Braunschweig-Stadt der CDU an. Wie der geschäftsführende Vorstand des Kreisverbandes am Dienstag mitteilte, ist dem vor einer Woche gestellten Aufnahme- antrag des Ministers entsprochen worden, da keinerlei Bedenken dagegen vorgelegen hät- ten. Seebohm hat seinen Wohnsitz in Braun- schweig und ist Präsident der Industrie- und Handelskammer Braunschweig. CDU kämpft für Sonntagsruhe Bonn.(gn- Eigener Bericht) Für eine wei- tere Eindämmung der Sonntagsarbeit setzte sich am Dienstag der CDU-Bundestagsabge- ordnete Dr. Barzel ein. Im Pressedienst sei- ner Partel warnte er davor, den in der Re- ligion, der Verfassung und der sozialen Ordnung wurzelnden arbeitsfreien Sonntag allmählich abzubauen. Barzel nahm Bezug auf den Plan der Bundesregierung, die Sonn- tagsarbeit und die Ladenöffnung an Sonn- tagen einzuschränken. Er wies darauf hin, daß sowohl im Grundgesetz als auch in der Verfassung des Landes Nordrhein- Westfalen die Arbeitsruhe an Sonn- und Feiertagen un mißverständlich verankert sei. Darüber hinaus bilde der arbeitsfreie Sonntag auch eine Grundlage der sozialen Ordnung in der Bundesrepublik, die auf der christlichen Substanz beruhe. Wenn man sich nur an den wechselnden Erfordernissen der Technik und der Produktionsmethoden ausrichte, so werde der Mensch zum Roboter, verfalle dem Mate- rialismus und bete die Technik an. Die CDU werde immer wieder prüfen, wo und wie der technische Fortschritt es erlaube, die Sonn- tagsarbeit weiter einzudämmen. Dr. Barzel griff den„Industriekurier“ scharf an, der statt des Sonntags einen„siebenten Tag“ für jeden Arbeitnehmer im Laufe der Woche propagiere, der sich nach den technischen und wirtschaftlichen Erfordernissen richten solle. schenkt reine Freude! ein Markensekt Aus naturreinem Wein S. SO DM ½ Hasche inkl. Sektsteuer er REISARS TENS KO, NEUSTADT WEINN STRASSE SCον-νs n 3 eee ee e r. gen und zent ge- liese ten. än- zun- aus- lark lark lern set- den 2,56 gen des- ind ver- ung kür für den ben aus- lar- der und ars mit ut etzt der and „ist me- „da gät- und ten Nr. 213/ Mittwoch, 14. September 1989 MANNHETIMNMR MORGEN Seite 13 Bekanntmachungen Arbeits vergabe pie Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH vergibt folgende Arbeiten: 1. Rolladenarbeiten für Block A1 an der Geibelstraße 2. Rolladenarbeiten für Block A 2 an der Geibelstraße 3. Abwasserinstallationsarbeiten für Bauvorhaben Uhland- Cannabichstraßge Abwasserinstallationsarbeiten für Block A2 an der Geibelstraße Betonwerksteinarbeiten(Montagetreppen und Treppenbelag) für Block C3 und C4 in Mhm.-Pfingstberg Erd-, Maurer-, Betonarbeiten für Trafostation Seckenheimer Straße 83-85 Verputzarbeiten Innenputz) für Seckenheimer Straße 83-85 Glaser- u. Beschlagarbeiten für Block BI in Mhm.-Pfingstberg Glaser- und Beschlagarbeiten für Block C3 und C 4 in Mhm.-Pfingstberg 10. Gas-, Wasser-, Abwasserinstallationsarbeiten für Block A1 u. A 2 an der Geibelstraßge 11. Erd-, Maurer-, Betonarbeiten für Wohnhaus Karl-Mathy-Str. 9 Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— bei der Geschäfts- stelle der Gemeinn. Baugesellschaft, Mannheim, Max-Joseph-Straße 1, Auskunft, abgeholt werden. Uffentliche Ausschreibung Die Arbeiten für den Umbau der Fahrlachstraße beim Neckarauer ber- gang, entlang der Bahnanlage auf eine Länge von ca. 325 m sollen im öffentlichen Wettbewerb vergeben werden. Eröffnungstermin: Mittwoch, den 21. September 1960, vorm. 11 Uhr beim Städtischen Tiefbauamt Mannheim— Technische Verwaltung— Rathaus K 7, Zimmer 408. Vordrucke sind bei der Oberbauleitung des Tiefbauamtes der Großmarkt G. m. b. H., Gottlieb-Daimler-Straße, erhältlich, wo auch die Pläne aufliegen und Auskunft erteilt wird. Städt. Tiefbauamt 5 Handelsregister Amtsgericht Mannheim (Für die Angaben in() keine Gewähr!) Neu eintragung: B 1199— 6. 9. 1960 V. G. Südkabel Gesellschaft mit beschränkter Haftung Vertriebsgesellschaft der Süddeutsche Kabelwerke Zweigniederlassung der Vereinigte Deutsche Metallwerke Aktiengesellschaft, Mannheim in Mannheim(Waldhofstraße 244). Der Gesellschaftsvertrag ist am 28. Juli 1960 abgeschlossen. Gegenstand des Unternehmens ist: Der Vertrieb und die Verlegung von elektrischem Leitungsmaterial, Kabeln und Zubehör, insbesondere aus der eigenen Erzeugung der Süddeutschen Kabelwerke. Das Stammkapital beträgt 20 000,— DM. Geschäftsführer sind: Direktor Ferdinand Spitaler, Dipl.-Ing. und Adolf Wollstein, Prokurist. beide in Mannheim. Sind mehrere Géschäftsführer bestellt, wird die Gesellschaft durch je zwei Geschäftsführer gemeinsam oder durch einen Geschäfts- führer und einen Prokuristen vertreten. Karl Stuhldreier in Mannheim hat Prokura. Er ist gemeinsam mit einem Geschäftsführer vertretungs- berechtigt. Als nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Oeffentliche Be- kanntmachungen der Gesellschaft werden im Bundesanzeiger erlassen. e e n Veränderungen: A 2138— 6. 9. 1960 M. Stromeyer Lagerhausgesellschaft in Mannheim (Karl-Ludwig- Straße 28-30). Die Prokuren von Wilhelm Hertel und Otto Beck sind erloschen. Rudolf Schaeffer in Stuttgart hat Gesamtprokura unter Beschränkung auf die Zweigniederlassung Stuttgart. Hans-Joachim Mund in Schriesheim a. d. B. hat Gesamtprokura unter Beschränkung auf die Hauptniederlassung Mannheim. Jeder ist mit einem anderen Pro- Kkuristen vertretungsberechtigt. A 2701— 9. 9. 1960 Ludwig Gartner, Maschinenfabrik in Mannheim (Waldhof, Forlenstraße 3). Das Handelsgeschäft ist übergegangen auf die offene Handelsgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 1. September 1960 be- gonnen. Persönlich haftende Gesellschafter sind Elisabeth Mittel und Josef Schäfer, beide Kaufleute in Mannheim. Die Firma ist geändert in: Ludwig Gartner, Maschinenfabrik o. H. G A 3425— 9. 9. 1960 Konrad Weinle, Industriebedarf in Mannheim Feu- denheim, Inneneck 5). Inhaber ist Anna Maria Weinle geb. Knott, Kauf- mann in Mannheim. A 3766— 9. 9. 1960 Carl Stäcker Kommanditgesellschaft in Mannheim (Lagerstraße 3). Die Einlagen von 4 Kommanditisten sind erhöht. 1 Kom- manditist ist in die Gesellschaft eingetreten. B 429— 9. 9. 1960 Hanseatische Assekuranz-Vermittlungs- Aktiengesell- schaft Hamburg Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Sitz: Ham- burg.(O0 7, 4.) Die Prokura des Heinrich Tegtmeyer ist erloschen. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 163/60 bekanntgemacht. B 446— 6. 9. 1960 Hanseatisches Assekuranz-Kontor Gesellschaft mit be- schränkter Haftung Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweig- niederlassung, Sitz: Hamburg.(O 7, 4.) Wolfgang Großkopf in Mannheim hat Einzelprokura unter Beschränkung auf die Zweisniederlassung Mannheim. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 16/0 bekanntgemacht. B 929— 6. 9. 1960 Rhein-Plastic-Rohr Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung in Mannheim Neckarau, Gummistraßge 8). Durch Beschluß der Ge- sellschafterversammlung vom 11. Juni 1960 ist 8 6 Absatz 1 Vertretung) des Gesellschaftsvertrages geändert worden. Zwei Geschäftsführer ver- treten die Gesellschaft gemeinsam oder jeder in Verbindung mit einem Prokuristen. Unterricht Mannheimer SEKRETARINNEN-STUDIO Institut für rationelle Büroarbeit und Welt- handelssprachen, Mannheim, M 6, 17. Tel. 4 03 25 Anerkannt vom Deutschen Sekretärinnen-Verband Spezialausbildungsstätte für Sekretärinnen jetzt in neuen Räumen(M 6, 17) „Geprüfte Fremuspruchensekretürin DSy“ „Geprüfte Sekretürin DS8y“ (Sekretärinnen- und Fremdsprachen- Sekr.-Diplom mit Urkunde— Sekretärinnen-Ausweis- Studienbuch). Die Vorbesprechung für die ab 19. September 1960 neu beginnenden Tages-, Abend-, Wochenend- und Ferien- lehrgänge findet am Freitag, dem 16. September 1960, 18.30 Uhr, im Institut, M 6, 17, Hörsaal 3, statt. Fordern Sie unverbindlich Prospekte an! E Privat-Handelsschule UIuc. Srock- DR. KRAUSS dcaollich genehmigte ond anerkannte 1 61. kcofmännische Berufsfachschule m 61. Schuljahr Mannheim M 4, 10 felefon 2 45 00 Im Sepiember beginnen folgende Lehrgänge: 1. Schülerlehrgänge in Steno und Maschinenschreiben. Unterrichtszeit Ix wöchentlich nachmittags. 2. Vorbereitungslehrgang auf die Prüfungen nach dem Ein- zelhandels-Berufsausübungsgesetz. 3. Halbjahreslehrgang mit Vollunterricht, auch zur Um- schulung für den kaufm. Beruf geeignet. Beg.: Okt. 1960. Anmeldung und Auskunft täglich außer samstags im Sekretariat der Schule. Die Direktion. Englisch für Kinder Dein Körper dankt es Dir in Bälde: N K b 20. bei Faß— Sens T. 8 1. fr keb. Derake) Uhfnftaslik. Tanz waere. F. 4 20 21 Telefon 2 25 15, ab 15 Uhr MANNHEIMER ABEND AKADEMIE Und vorkSHOCHSCRUIk k. y. Nheinstroße! Telefon 2 60 54 HERBST-TRIMESTER 1960 In diesen Tagen beginnen wieder Arbeitsgemeinschaften— Gesprächsgruppen u. Vorträge Politik— Wirtschaft— Recht Philosophie— Geschichte— Literatur Kunst— Musik— Völkerkunde— Film Fragen der Erziehung und Bildung und des menschlichen Zusammenlebens. Der Arbeitsplan gibt Auskunft! Kostenlos zu haben bei städt. Dienststellen und Büchereien, Verkehrsverein Mannheim und Ludwigshafen, Buchhand- lungen und an mrem Arbeitsplatz. 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Er lag be- wußtlos auf dem Bett, In einem anderen Raum lag in einem völlig vom Blut durch- weichten Bett die junge Ehefrau, daneben mit dem Gesicht nach unten der Untermie- ter. Vier Kindern war nichts passiert. * Im Streben nach einer Aufbesserung ihrer als zu gering empfundenen Gehälter haben die Polizeibeamten Amsterdams am Montag zu einem neuen Mittel gegriffen. Straßenpas- santen, die um die Mittagszeit zum blauen Himmel blickten, konnten dort ein Flugzeug mit Spruchband fliegen sehen:„Bessere Po- lizei-Gehälter“. Von den Polizeibeamten hatte jeder einen Gulden für den Werbefeld- zug beigesteuert in der Hoffnung auf künftigen„Gewinn“. Das niederländische Gesundheitsmini- sterium hat mit Wirkung vom Dienstag den Verkauf unschädlicher Margarine in den Niederlanden wieder zugelassen. Das Ver- kaufsverbot wurde aufgehoben, nachdem die Bestandsaufnahme und Aussortierung aller gesundheitsschädlichen Margarinesorten be- endet wurde. Um der Margarineverknappung zu steuern, hat die Regierung Margarine aus eigenen Ueberschußbeständen freigegeben. 6 Gräfin Erika von Moltke, die Sekretärin des deutschen Botschafters in der Türkei, ist beim Baden im Schwarzen Meer ertrunken. Der Botschafter Georg von Broich-Oppert und eine andere Sekretärin, die ebenfalls im Schwarzen Meer schwammen, konnten noch vor der starken Strömung gerettet werden. 8 Sowjetische Experten sind im Irak einge- troffen, um mit einer auf zwei Jahre vorge- sehenen Suche nach Erzvorkommen zu be- ginnen. Dies wurde in einem vor kurzem ge- troffenen Abkommen zwischen dem Irak und der Sowjetunion zur wirtschaftlichen und technischen Zusammenarbeit vereinbart. 8 Die amerikanische Luftwaffe hat ein Ver- fahren entwickelt, mit dem die Bildung von Kondensstreifen hinter in großen Höhen fliegenden Flugzeugen verhindert werden kann. Besonders Düsenflugzeuge, die zu hoch fliegen, um mit dem bloßen Auge gese- hen zu werden, können durch die weißen Kondensstreifen ausgemacht werden. Die von der Forschungsabteilung der Luftwaffe entwickelte Methode besteht darin, den bei der Verbrennung des Kraftstoffs im Flug- zeugmotor entstehenden Wasserdampf, der auf der Erde als Kondensstreifen sichtbar ist, durch Zusatz von staubfeinen Chemika- lien in unzählige winzigkleine Wassertröpf- chen aufzulösen, die aus großer Entfernung nicht mehr sichtbar sind. Wenn die Atombombenexperimente eingestellt bleiben. . dann wird die„Fall-out-Gefährdung“ in einigen Jahren vorbei sein/ Kiel kontrolliert Nahrungsmittel Hinter den roten Mauern der Bundes- versuchs- und Forschungsanstalt für Milch- wirtschaft in Kiel befindet sich die größte Zentrale des Bundesgebietes für die Kon- trolle der Radioaktivität von Nahrungsmit- teln. Dem Physikalischen Institut dieser An- stalt erteilte das Bundes ministerium für Atomkernenergie und Wasserwirtschaft den Forschungsauftrag für diese Kontrollen, in erster Linie der Milch, im Vergleich zu an- deren Nahrungsmitteln. Seitdem rollen in immer größerem Umfang Probesendungen von Milch aus 150 Molkereien ganz West- deutschlands, von Weizen, Spinat, Konserven und allen möglichen Agrarerzeugnissen nach Kiel, um dort auf Strahlungsgefahren über- prüft zu werden. Allein drei Wissenschaftler und vier technisch-wissenschaftliche Assisten- tinnen sind unter der Leitung des Instituts- direktors Professor Dr. Ernst Knoop an der Arbeit, um einem eventuellen strahlenaus- sendenden Atomzerfall in diesen rund 200 Proben im Monat nachzuspüren. Klappernde Bechergläser und Reagenz- gläser, Gestelle voller Chemikalienflaschen, Dunst von verdampfenden Säuren, weiß bekittelte Gestalten— das ist der erste Ein- druck in den Radioaktivitätslaboratorien die- ses Instituts. Es ist nicht viel anders als in anderen Laboratorien auch. Erst im Inner- sten, im eigentlichen Meßraum, wird es „atomphysikalisch“. Dort stehen die Geräte- kästen, in denen die Geigerzähler klappernd ticken, abgeschirmt hinter Stahl- und Blei- Panzern, bestückt mit verwirrend vielen Meß-Skalen und Kabelschnüren. Die Abschirmung braucht nicht vor ge- kährlichen Gammastrahlen zu schützen. Hin- ter den Glaswänden in dem Radioaktivitäts- meßraum ist es nicht„heißer“ als in allen anderen Zimmern in Kiel. Man muß nur die Leergebrannt ist diestätte, auf der sich Is Tage lang die besten Sportler der Welt tummelten. Die Teil- nehmer der 17. Olym- piscken Spiele sind wieder in ihre Heimatländer ge- reist, und das Olympische Dorf liegt verlassen. In die Häuser sollen jetzt Beamte des italienischen Außen ministeriums ein- ziehen. Zur Erinnerung an die ereignisreichen Tage wurde ein Plutz im Olym- pischen Dorf„Platz der 17. Olympiade“ benannt. Keystone-Bild Meßgeräte vor der kosmischen Höhenstrah- lung sichern, die laufend den Erdboden bom- bardiert und die Ergebnisse der Radioaktivi- tätsmessungen verfälschen könnte. Denn er- freulicherweise ist das Strahlungsniveau bei den Milch-, Getreide- und Gemüseproben im Vergleich zu der laufend aus dem Weltall auf die Erde einfallenden Höhenstrahlung, die ungehindert Hausdächer und Wände durchschlägt, sehr gering. Das läßt sich an dem sogenannten Antikoinzidenzzähler ab- lesen, der die Höhenstrahlung und die eigene Strahlung der Versuchsproben sozusagen trennt. Die Strahlen aus dem Kosmos lassen den Geigerzähler so lebhaft ticken wie ein Uhrwerk, während die Strahlen des radio- aktiven Strontiums aus den Proben das Zähl werk nur sehr gemäßigt vorantreiben. Dieses radioaktive Strontium, das seit den Atombombenversuchen in Höhen von zehn- tausenden Meter über der Erde schwebt und als Fall out nach und nach zu Boden rieselt, ist noch immer die gefährlichste Quelle von Strahlung aus unserer täglichen Nahrung, die allerdings vorläufig weit unterhalb der Grenze ernstlicher Gesundheitsgefährdung liegt. Nach den jüngsten Beobachtungen der deutschen und ausländischen Wetterämter hat nach Einstellung der Versuche mit Atom- explosionen Ende 1958 in diesem Jahr der Fall out wesentlich abgenommen. Die Ge- fährdung wäre also in einigen Jahren wie- der vorbei, wenn die Atombombenexperi- mente nicht wieder aufgenommen würden. In den Nahrungsmittelproben allerdings ist das Abklingen des radioaktiven Staubfalls noch nicht deutlich erkennbar, bis Mitte 1959 war die Radioaktivität sogar noch etwas an- gestiegen. Noch lagert der heiße Staub ja auf dem Erdboden und wird von den Wur- zeln des Getreides und Gemüses aufgesogen, gelangt über die Futtergräser in den Magen der Kühe und von dort in die Milch, bleibt also eine Zeitlang noch aktiv. Man untersucht in dem Kieler Institut in- zwischen schon die jahreszeitliche und ört- liche Schwankung des Strahlungsniveaus in den zahlreichen Proben, und ist dabei zu be- merkenswerten Ergebnissen gelangt. So steigt die Radioaktivität der Milch in jedem Frühjahr an, wenn das Vieh auf die Weiden ausgetrieben wird und dort das kontami- nierte Gras frißt, und sinkt wieder ab, wenn im Herbst bei der Stallfütterung Rüben zur täglichen Mahlzeit geliefert werden. Rüben wachsen tief unter der Erde, wohin der Strontiumstaub nicht so schnell dringt. Auch sind Milchproben aus Gebieten mit starkem jährlichem Regenfall etwas stärker durch den Strontiumstaub verunreinigt als Proben aus Gebieten mit relativ wenig Regenfall, da der Regen stets größere Mengen von Fall out auf die Erde niederschlägt. Auch über die Möglichkeiten der Ent- seuchung von Nahrungsmitteln beginnt man in dem Kieler Institut Untersuchungen, um etwa bei einem Reaktor-Unfall(wie er sich vor einigen Jahren in Windscale-England ereignete) die Nahrungsmittel versorgung sicherzustellen. So läßt sich zum Beispiel Milch, die stärker radioaktiv verseucht wurde, durch Verbutterung am besten ver- werten. Die radioaktiven Bestandteile blei- ben in der Magermilch und gehen nur zum kleinsten Teil in die Butter über. Wurzel- gemüse bleiben von einer solchen Verseu- chung fast unberührt, während über der Erdoberfläche gewachsene Blattgemüse durch radioaktiven Staub gefährdet sein könnten. Von diesen lassen sich zum Beispiel die Kohlsorten nach Vernichten der äußeren Blätter verwerten, während Getreide durch die übliche mühlenmäßige Behandlung und Entfernung der äußeren Hülle des Korns ge- reinigt werden kann. Dr. Harald Steinert Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Donnerstagfrüh: Ueber- wiegend stärker bewölkt und zeitweilig etwas Regen oder gewittrige Schauer. An- stieg der Temperatur nur bis um 20 Grad. Zum Abend und nachts von Westen her wie- der etwas freundlicher, aber in Niederungen vielfach morgens neblig trüb. Schwache westliche Winde. Sonnenaufgang: 6.00 Uhr. Sonnenuntergang: 18.43 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 16,4 Grad. Vorhersage Karte för 1. N. S- 2 Uhr 005 998.57 1025 2 1020 Borlin 8405 a g 5* 3 3 1020 Pegelstand vom 13. September Rhein: Maxau 526(12); Mannheim 384 (14); Worms 296(—16); Caub 271(12). Neckar: Plochingen 116(1); Gundels- heim 162(1); Mannheim 380(13). „Eisbombe“ aus heiterem Himmel Einen nicht geringen Schrecken erlebte dleser Tage eine Bauersfrau in der ober- elsähgischen Gemeinde Ottendorf, als wenige Meter von ihr entfernt ein„Geschoß“ zuschend wie eine schwere Granate in das ihr Haus umgebende Wiesengelände fiel und zer- barst. Aus heiterem Himmel war ein etwa 40 bis 50 Zentimeter langer und 25 Zenti- meter dicker Eisklotz zur Erde gefallen. Unter der Wucht des Aufschlags hatte sich im Boden ein Trichter von 25 Zentimeter Tiefe und einem Durchmesser von 36 Zenti- metern gebildet. Teile des Eisblocks, der nach den später aufgesammelten Stücken etwa 30 Kilo gewogen haben muß, waren im Umkreis von 60 Metern zerstreut. Alle Einzelheiten vom Niederfallen dieses„Hls- meteors“ wurden amtlich aufgenommen. Eine Wasserprobe des geschmolzenen Eises wurde an das Schnee- und Gletscherforschungs- institut Weißfluhjoch bei Davos geschickt. Ob es sich bei dem ungewöhnlichen Eisklotz um ein meteorologisches Phänomen handelt, ist allerdings wenig wahrscheinlich. Mög- licherweise stammte die seltsame„Eisbombe“ von einem Düsenflugzeug her, an dem sich in großer Höhe Eis gebildet hatte. Täglich einen Riegel für Arbeit, Spiel und Rast! f feiner Butter- Karamel und Zucber geben Energie hei der Arbeit delitate Cand). Creme mit ud hrend der Rast] schmeckt tach köstlich! Mars Lid. Hersteller von BOUNTT. MILRT WAT MMS TREETS. MALTESERS. SPANGLES Mia Mietgesuche 86 nieren 16395 dlasenleiden: mit flleßendem Wasser von berufstätiger zum 1. Oktober gesucht. Ellangebote unter P 08297 an den Großes möhliertes Zimmer junger Dame dringend 0 Verlag erbeten. Voeflengen Sie gend zum 1. Oktober gesucht. 1- Zimmerwohnung mit Dusche und Kochnische von berufstätiger junger Dame drin- Ellangebote unter Nr. 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B.- 5 Effekte N 2 8 Tse(Die e 3 nicht für etwaige Uebertragungs- oder Seſlad. Welt 164 162 N 5 3 7%, ä Rheinroh: 1. 11758 16580 Gebermittlungsfehlet). a Halske 910 25 Rheln. Hypo. 500 60⁰ 60% Rhein. Hypo. 93. Atomie-Fd(3 5.34 332 Frankfurt, 13. September 1960 1 i 5% Rhein Hypo. 87 Canagros(8 11,58 1.44 „ Stahlwerke Bochum 339 923 nenten 6.5% Rheinpfeußen v 88 ͤ— Eurit(str.) g 196,00 196,00 1 12. 9. 13. 9. 8. 8 310 a 1 en steuertrel 2000 4008 5 50 v. 58 105 1085 1 3(str) 5 5 4**„ 5 Bom Kone 8 12 56 Kiel Sccenelis 2950 D965 l 1250 0. 905 Se e 111K 111 5½ Thyssenhütie v. 59 92 712 Keystone 8 308) 14,28 14514 aecv 5255 820 Durlacher Hof 85 85 Klöckner Bergbau 270 1 283 Ver Glanzstof 77⁵ 807 5% Bayer. Hypo. 111 111 9% Weltbank-Anl. v. 59 88 88 55 8 91 1 f 145 4,50 Achet werks 550 570 Eichbaum. Werger 1400 1380 Klöckner Humb Deutz 120 249 Wintershall 505 4%% 5.5% Großktaftw. Nm̊. 10% 10%% Zellst. Waldhof v. 58 40% 103 gde 91 0 ö n 40 b. Energie 7%% kl Licht eu Kraft 23 233 Kleckner. Werke 321 3 Zeiss Ikon„, e e bee ko. 113* 405 Wandelanleihen ase 19.0 1065 1 Verkeb. 2 15 1 Enzinger Union 7⁵ 780 Krauß-Maffel 585 585 Zellstoff Waldbot 4⁴⁰ο⁹f 44% 5 5 Hypo.„ 5 2 5.5% Anglo Ame ric. Tel.-El(8 8,78 974 Aschattend Zellstoff 1 15% kolmger den chen 1 640 7 Lahpehe, 1220 1228 Unnotlerte Aktlen e 5„„ 1 5 10% Siet. Im. 4str.— 85 gacdschs Allis„ l eder ke 87 0 1 n been g, 8 859 nete e N Nbgten, ee Sge DNV 0 50 f 32 5 5 urbach Ke Zinsen tarifbesteuett) 0 225 231 E 2 5 Fein Jettel 232 232 Ludwigsb Walzm. 1555 1535 0 5.5% Chem Albert v. 56 2 2 8 8 3555 510. Feldmüble 1650 1650 WAN 1375 1978. Deo. 1070 T 055 80% ABG v 50 105% los 85¼ Schering v. 59 286 239 elektr. Kupfer 282.25 285,25 1 150 109% Felten 430] 4380 Mannesmann 310 300% EI 50 518 515 9% Baden-Württ. v5? 104 103% 6.5% VDN v. 51 850 1835 Blei 87 80 8 abgestempelt 85 2 Gelsenberg 222 224 Metallgesellschaft 1720 700 Aas en Lor 70⁰ 675 T 8% ASF v. 56 10⁵ 104. investment-Zertifkate luminium 225 227 ie en Goldschmidt 960 880 Nordd Lloyd 125 122 235% 287 83% Bosch v. 56 104% 104 Adifonds 770 7750 Lian. 25 922 Bind 1150 1155 Ilseder Hütte 8 d 5 755 nding Brauerei Gritznet-Kayset 580 1 200 s 28/0 2450 40 /s% 580 v. 56 105 104% f 137,30 5 3 gochumer Verein 2% 4 Stun& bilünger 575 580% blalz Nunlen 5 5 den Warte opel st 28 ½ 288 7% Bundesbahn e 02 1074% 5 130,50 130,20 Nessing 63 5 2⁵⁸ 29 5 0 805 r„ e 5 26% Schelge mandel 5e andere. l n nec 7%% o dene rene rus a Guhsta itten teuhag Bundespost v. 58 02 102 Anglo Dutch 112,70 112.30 evisennotlerungen 8 gover!& Cie 110 85 Gutehoftnung 9³3⁰ 132²⁵ Kbeinelektre. 90⁵ 900 Banken 7% Esso v. 58 102% 102% Atlanielen e 48,80 48,50 1 Us.-ollat 4,168 .. 520 510 1 123 U 1 5— 2 7 2 und. 5 5.50% Gelsenbe 20 5275 Austro-Fonds 129,50 129,50 engl. 8 11.725 1004 2 er Handels- Union— R Allianz Leben 5 Benzin v. 38 4 Concenttrs 167,20 166,90 1 8* Conti Gummi 1028 038 Hapag 115% 118%[adfo. Vorzüge 768 75⁰ Allianz Versicherung 4485 5 8% Heidelb. Zem.» 5— 104 T ekafonds 185,50 185,80 100 dil. 22 119280 118555 Daimler Benz 330 3350 Herpenes 5 115% Il& gheinmetall 482 403 Badische Bank 665 665 8% Hoechster Farb. v. 57 105% 105% Suropafonds 1 196,60 194,50 100 skrs. 96,565 556,955 8 305 15 N e 9 7 75 1 92 75 1 e eee 72 785 5 1 Farb. 55 85 585 Eurunion 168,40 16/00 100 beig. kr. 9.34 8,36 9 oechstet Farben erſiner Handels„ Hoeschwerke v. 58 Fondsk 181,20 183,00 10 g N 5 5 N 7 12 5 Hoeschwerke 7 5 750 8 5 35 Commerzbank AG 5 5 7% Lastenausgl. v. 58 101 52 Fondis„90 208,50 100 12 Kronen 29272 87 Ot. Edelsta Hochtief ütgers Dt., Bank A8 8% MAN v. 67 104„ Fondra 118,90 11,50 100 norw. Kronen 59.50 88,60 Dt Erdöl 2⁰³ 262 Holzmann 1078 1080 Salzdetfurth 400 393 Dt. Centralboden 445E 408 5% Mannesmann v. 59 911 N Ill. Fonds 1 107,0 107,10 100 0 5 5 5. dust 1272 les Hatten Oberhausen 282 288 Schering 4 4(bt Ryp. Fenk Bremen„, 520 8% Plalzwerke» 5) 10, luaustris 100 104,0 ibo Ke„„ 4 85 Lino 1020] 020% Hütte Siegerland 5¹⁰ 5¹8 Schiess 457%% 55 Dresdner Benk AG 74⁴ 242 5% Pfälz. Hypo. 94 54 Intervest 5 101,80 100 österr., Schllinng 16,138 6,78 91 Steinzeug 4*⁰ 48⁵ Ind. Werke Karlsrube 693 604 Schlossquellbt. 870 15 I Frenkf Hypo 3795 550% 5%éJ pislz. Hypo. 91* 7 lnveste 188.70 188,70 portugal 14.602 4.642 N 50 5555. 1255 1 8 9 3 708 5 5 279 24 f 3535 2 1 3 100 BPM. West 472,50 Werke arstadt l= 0 annh. Versich. 5 8„ Kapt.-Krtragse ransatlenta 5 58,„ Nr. 213/ Mittwoch, 14. September 1960 WIRTSCRHAFT MANNHEIMER MORGEN Seite 17 ä—(— Verschwörung gegen Streikende Long Island Railroad wurde verklagt Von beängstigender Eigentümlichkeit ist dle allergische Reaktion der Arbeitnehmer- Organisationen auf SGesetzmäßigkeiten. Schnell ist die ganze Skala von Schmähun- gen und Verdächtigungen abgehaspelt, wenn einmal wider gewerkschaftliches Wollen Logik, Vernunft oder gar geschriebenes Recht ins Treffen geführt wird. Niemand ist in diesem Falle vor Verunglimpfung sicher; selbst die höchsten Richter des Lan- des nicht, wie das Beispiel des für die In- dustriegewerkschaft Metall unglücklich aus- gegangenen Prozesses nach dem Schleswig- Holsteiner Mettalarbeitertreik zeigte. Aber es handelt sich nicht um eine auf dle Bundesrepublik oder auf Europa be- schränkte Allergie, obwohl sie— besonders in England— auch hier groteske Formen anzunehmen pflegt. Das Land der angeblich unbegrenzten Möglichkeiten, die Vereinig- ten Staaten bleiben von dieser Empfindlich- keit nicht verschont, wie folgendes Beispiel beweist: 25 Tage lang wurde die größte Vorortbahn in den USA, die Long Island Railroad bestreikt. Die Verwaltung dieser in Privatbesitz befindlichen Bahn hatte sich gegen etwaige Streikschäden jedoch ver- sichert. Die Prämien dafür beliefen sich in den letzten sechs Jahren auf insgesamt rund 700 000 Dollar. Als der Streik am 30. Jul! 1960 zu Ende ging, hatte die Ge- Sparkassen halten nichts von Schecekaus weisen (AP) Die Sparkassen der Bundesrepu- plik lehnen die Einführung von sogenannten Scheckausweisen ab(vgl.„MM“ vom 9. Sep- tember). In einer Mitteilung des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes wird die Notwendigkeit und die Zweckmäßigkeit solcher Ausweise bezweifelt, weil sie eine unnötige Komplizierung des Scheckverkehrs mit sich bringen würden. Außerdem bestehe die Gefahr, daß der Scheckausweis als ein Garantieschein für die Deckung der Schecks gewertet werden könne. Sozialpolitisch Ist nach Ansicht der Sparkassen auch von Be- deutung, daß in einer Zeit, die ohnehin zu übersteigertem Verbrauch und zu einer sozialpolitisch unerwünschten Verschuldung weiter Kreise neige, Kreditmißbrauch be- sonders bedenklich sei. Etzel goß kein Oel ins K onjunkturfeuer Konjunkturelle Ueberhitzungserscheinun- gen sind in der Zeit vom April bis Juni die- ses Jahres durch die Ausgabepolitik des Bundes nicht gefördert, sondern eher ge- dämpft worden. Wie das Bundesflnanzmini- sterium am 13. September mütteilte, haben in diesem Zeitraum die Eingänge auf den Kon- ten der Bundesregierung bei der Bundes- bank die Ausgänge um knapp 500 Millionen DM übertroffen. Da außerdem Zahlungen in Höhe von 900 Millionen DM ins Ausland gingen, wurden dem inländischen Geldkreis- lauf knapp 1, Milliarden PM entzogen. Die Vergleichssumme des Vorjahres belief sich nur auf 600 Millionen PM. Auch bei der Investitionstätigkeit des Bundes wurde gespart. Sie ging von 1,335 Milliarden DM im ersten Rechnungsviertel- jahr 1959 auf 1,11 Milliarden DM im ersten Quartal 1960 zurück. Vor allem die Inve- stitionen in der Verkehrs wirtschaft und in der Landwirtschaft wurden vermindert. 1959 war der Bundesbahn ein Investitionsdar- jehen von 110 Millionen DM gewährt wor- den, das jetzt nicht mehr zu Buche schlägt. Auch für die ländliche Siedlung war damals mehr investiert worden. Gegenüber dem ersten Rechnungsviertel- jahr 1959(1. April bis 30. Juni) sind im glei- chen Zeitraum 1960 mit 8872.5 Millionen DM 16 Prozent mehr Steuern für den Bund eingekommen. Die Mehreinnahme von 12113 Millionen DM lag um 1½ Prozent über der Vorschätzung. eg/ dpa werkschaft, die Brotherhood of Railroad Trainmen, ihre Forderungen um etwa die Hälfte zurückgeschraubt, die Bahnverwal- tung war den Arbeitnehmern auf halbem Wege entgegengekommen. Die Long Island Railroad bekam aus der Versicherung gegen Streikschäden rund 1,25 Millionen Dollar ausgezahlt. Prompt klagte die Brotherhood of Railroad Tarinmen auf Ersatz der dieses Streikes wegen nicht aus- gezahlten Löhne, was rund 10 Millionen Dollar ausmacht. Grund: Die Bahnverwal- tung habe sich gemeinsam mit der Versiche- rung der Verschwörung schuldig ge- macht. Das verblüfft selbst an allerhand Uber- raschungen gewohnte Amerikaner. Erstens deshalb, weil sie den Begriff Verschwörung liberal auslegen; in der Verschwörung zum Streik, die ja von der Arbeitnehmerorgani- sation ausgeht, nichts Böses, nichts Gesetz- widriges sehen. Zweitens deshalb, weil sie das ganze Sicherheitssystem, das sie gegen etwaige Streikschäden aufbauten, gefährdet sehen. Gefährdet selbst dann, wenn das an- gerufene Gericht die Klägerin ab weist. Sollte es nämlich Schule machen, daß Siche- rung gegen solche Schäden dialektisch in Verschwörungen umgemünzt wird, dann wäre das eine rechtliche Benachteiligung der Unternehmer, die dem verfassungs- mäßigen Streikrecht keine Eigenhilfsmaß- nahmen entgegen setzen können. Tex Filialbetriebe wollen die Preise unter Druek setzen (eg) Die Arbeitsgemeinschaft der Lebens- mittelfllialbetriebe hat an ihre Mitgliedsflir- men appelliert, in den kommenden Monaten etwaigen Preisauftriebstendenzen nach Kräf- ten entgegenzuwirken. Jede Senkung land- wirtschaftlicher Erzeugerpreise soll an die Verbraucher weitergegeben werden, so wie die Filialbetriebe schon im vergangenen Jahr den Anstoß zu Preisnachlässen bei Butter und Konserven gegeben hätten. Die Arbeitsgemeinschaft, die am 14. und 15. September in Baden-Baden ihre Mitglie- derversammlung abhält, wünscht vom Ge- setzgeber, daß er auf die geplante Erhöhung der Umsatzsteuer für Großunternehmen von Ceberzuckerung wird zur Plage Das Problem de Wieder einmal gibt die drohende Ueber- zuckerung der deutschen Wirtschaft zu den- ken. Ein Problem, mit dem sich aufmerk- same Beobachter bereits seit etwa drei, vier Jahren befassen. Verbunden ist damit die Frage:„Bekommen wir es mit weißen Halden in der Bundesrepublik zu tun?“ Aus Han- nover erreicht uns jetzt die Nachricht, daß aus deutscher Produktion für das Zucker- Wirtschaftsjahr 1959/01) 1,28 Millionen Tonnen 1960/11) 1,70 Millionen Tonnen zu erwarten sind. Hinzu kommen die im Rahmen des Weltzuckerabkommens und da- nach gestalteter Handelsverträge abzuneh- menden Zuckereinfuhren. Der bundesdeutsche Zucker verbrauch wird jährlich auf 1,58 bis 1,65 Millionen Ton- nen veranschlagt. Für das Zucker wirtschafts- jahr 1959/60) liegt das Angebot am 1. Ok- tober 1960(Eigenproduktion, bereits herein- genommene Einfuhren, sowie Bestandsvor- trag aus dem Vorjahr) mit 1,81 Millionen Tonnen um mindestens 200 000 Tonnen über dem mutmaßlichen Verbrauch. Allerdings stehen noch die vertraglich kestgemachten Einfuhren aus Domingo und Kuba(107 000 Tonnen) aus, so daß ein„Hal- denbestand“ von 300 000 Tonnen als Ergeb- nis des laufenden Zuckerwirtschaftsjahres zu erwarten ist. Für das Zuckerwirtschaftsjahr 1960/61) ist die Prognose noch ungünstiger. Die Zuckerrüben gediehen übrigens größten- teils sehr gut, so daß am Ende des Kalender- jahres 1960 vielleicht mit einem Uberangebot von 390 000 Tonnen Zucker zu rechnen sein Statt die nordamerikanischen Goldvorräte anfangs September 1960 zum ersten Male seit zwanzig Jahren die 19-Milliarden-Dollar-Grenze. Der Tiefstand des US-Goldbestandes wurde am 1. Mai 1940 mit 18,95 Milliarden Dollar regi- striert. Die amerikanischen Währungspoliti- ker schieben diesen Abbau der Goldvorräte auf das Zinsgefälle, das amerikanisches Ka- pital auswandern machte. Weiter wird der ständigen Verschlechterung der US-Zah- lungsbilanz die Schuld an dieser Entwick- lung beigemessen.(Als ob nicht diese beiden Vorgänge voneinander abhängige Glieder einer Kette wären.) Die Devisenüberschüsse des nichtamerikanischen Auslandes seien— so wird in New Vorker City-Kreisen erklärt — hingegen dazu verwendet worden, Gold anzukaufen. Die billigste Quelle für Goldeinkäufe ist GESCHIAFTSBERICHTE BV Aral Ad, Bochum: 1959 stieg der Umsatz auf 2,39(1958: 2,14) Milliarden DM. Die In- vestitionen für Vertriebs- und Lagereinrichtun- gen betrugen 53,9 Millionen DM. Deutsche Kapitalanlagegesellschaft mbH, Düs- seldorf: Die Abgabepreise für Investmentzerti- kikate des Dekafonds 1 sind von 134 DM Ende 1959 auf rund 190 DM im September 1960 ge- stlegen. Die Anteile sollen nun ab 3. Oktober im Verhältnis 1:2 gesplittert werden; das heißt, kür ein Dekafonds-Zertifikat gibt es kostenlos zwel neue Anteile, wodurch sich der Ausgabe- preis um zwei Drittel ermäßigen wird. Bereits im Juni vorigen Jahres waren die Dekafonds- Anteile gesplittert worden. Henschel-Werke GmbH, Kassel: Das Unter- nehmen wurde von der Deutschen Bundesbahn mit der Lieferung von 103 elektrischen Loko- motiven beauftragt. Die Auslieferung soll 2 wri- schen 1962 und 1964 erfolgen. Somit sind bei Henschel von der Bundesbahn insgesamt 359 elektrische Serlen- Lokomotiven in Auftrag, von denen bisher 200 ausgeliefert wurden. Mobil- Oil Ad, Hamburg: Die Raffinerie in Bre- men- Oslebshausen felert am 14. September ihr 50 jähriges Bestehen. Bis zum zweiten Weltkrieg lag das Schwergewicht der Produktion bei Schmieröl; nach dem Kriege wurde die Erzeu- gung von Treibstoffen und Heizöl aufgenom- men. Durch die im Jahre 1949 neu errichtete Destillationsanlage stieg die Durchsatzleistung für Rohöl auf 480 000 Jahrestonnen. Durch wei- teren Ausbau konnte die Jahreskapazität auf 1,5 Millionen Tonnen Rohöl gesteigert werden. Zuckerfabrik Franken in Zeil/M.: Die neue Fa- prik nahm die Verarbeitungskampagne probe- weise auf. Zunächst sollen insgesamt drei Mil- lionen dz Rüben verarbeitet und täglich 3000 t Fertigzucker produziert werden, Später soll die Kapazität auf 5000 t Zucker erhöht werden. r Weißen Halden wird. Die nötigen Vorratsreserven werden von Fachleuten auf 150 000 Tonnen beziffert. Sowohl in der Zuckerindustrie als auch bei den Rübenanbauern herrscht deswegen die Meinung vor, daß spätestens ab Beginn des Zuckerwirtschaftsjahres 1961/62 die Ru- benanbaufläche neuerlich eingeschränkt wer. den müsse, um etwaigen Schwierigkeiten auszuweichen. Direktor Dr. Josef Holik jedoch, der be- reits den deutsch- böhmischen/ mährischen Rübenanbauern beibrachte, wie dem Zucker- anbau alle anderen wirtschaftlichen Gesichts- punkte zu unterordnen sind, nimmt die Ge- fahr des etwaigen„Zuckerberges“ auf die leichte Schulter. Laut UPI hat Holik, er ist der Leiter der Zuckerfabrik Franken GmbH in Ochsenfurt, erklärt, es liege an der Bundes- regierung, dafür zu sorgen, daß die noch zu erwartenden 106 000 Tonnen Zucker aus süd- amerikanischer Einfuhr wieder reexportiert würden. Seine Worte seien in Gottes Ohr ge- legt. Hoffentlich finden sich Käufer für den Zucker. Der— übrigens beruflich außer- ordentlich tüchtige und integre— Sudeten- deutsche Holik äußerte sich nicht, wie er mit dem im nächsten Zuckerwirtschaftsjahr auf uns zukommenden Zuckerangebot fertig wer- den will. Wahrscheinlich totaler Reexport aller Einfuhren und noch dazu Ausfuhr von Eigenerzeugnissen. Dieses merkantilistische Rezept ist uralt und hat sich früher schon nicht bewährt, denn wenn alle Länder und Völker ausführen und keiner dem Nachbarn etwas abkaufen will, dann gerät der Absatz doch erst recht in Stockungen. Pünktchen — unbestreitbar— die UsS-Währungsver- waltung, die je Unze Feingold(28,35 Gramm) zwischen 35,07½ und 35,08/ Dollar berech- net. Zu diesem Preis einkaufen heißt, selbst die Transportkosten für Gold gegenüber dem größten europäischen Goldmarkt, nämlich London, einsparen. In London haussiert der Goldpreis zur Zeit. Er lag am 10. September um 2½ d höher als in der Vorwoche. In Dollarparität umgerechnet ergibt sich eine Goldpreiserhöhung von 35,17 Dollar auf 35,23 Dollar. Mit den das Gleichgewicht im inter- nationalen Zahlungsverkehr störenden De- visenbewegungen läßt sich jedoch die Hausse auf dem Londoner Goldmarkt nicht allein erklären. Es kommt hinzu, daß die afrika- nische Neuproduktion, die in London abge- setzt wird, infolge der politischen Wirren auf dem schwarzen Kontinent stockt. Außerdem blieben die Goldlieferungen aus der UdSSR aus. Die in ständiger Devisenverlegenheit steckenden Russen haben nämlich bisher immer durch Goldverkäufe die dringendsten Lücken wieder ausgefüllt, um wenigstens im Spitzenausgleich nicht in Verzug zu geraten. Sehr pessimistische Beobachter folgern aus der gegenwärtigen Entwicklung An- zeichen kriegerischer Beunruhigung in der Weltpolitik. Die Erfahrung lehrt nämlich, daß sich die Kriegsfurie mit Goldpreiserhöhungen ankündigt. Eine gewisse Berechtigung liegt in dieser Schlußfolgerung, denn die weltweiten Be- wegungen von fliehenden Kapitalien sind wohl ebenso vom Kongotrubel als auch von der Beunruhigung des südamerikanischen Kontinents ausgelöst. Das ist massenspycho- logisch, wenn man so will massenspycho- pathologisch oder massenhypnotisch bedingt. Kein Wunder, daß ängstlicher Uebereifer jener, die da meinen, Vorsicht sei auf jeden 4 auf 4,2 Prozent verzichtet. Sle weist darauf hin, daß die Unterschiede in den Betriebs- größen schon weitgehend durch die Progres- sion der Einkommensteuer und eine Begün- stigung der kleineren Unternehmen bei der Vermögensteuer, Erbschaftssteuer und Ge- werbesteuer berücksichtigt würden, so daß zu- sätzliche Steuernachteile für die Großunter- nehmen nicht mehr gerechtfertigt wären. Mit einem Gesamtumsatz von etwa 3,6 Milliarden DM verfügten die Filialbetriebe im vorigen Jahr über einen Marktanteil von 12,8 Prozent. Im ersten Halbjahr 1960 wurde eine Umsatz- steigerung von 13 Prozent erzielt. Luftverkehr in der Gewinnzone 100 MIIlionen Flugpassagiere (AP) Die Luftverkehrsgesellschaften der westlichen Welt dürften 1960 erstmals mehr als 100 Millionen Passagiere befördern. Uber 50 Prozent dieser Rekordzahl entfallen allein auf den zivilen Luftverkehr innerhalb der Vereinigten Staaten. Im Jahr 1959 hatten die 89 Mitglieder des Internationalen Lufttrans- portverbandes CGATA) rund 97 Millionen Passagiere befördert. Diese Zahlen wurden am 12. September auf der 15. Generalver- sammlung der IATA von ihrem britischen Generaldirektor, Sir William P. Hildred, mit- geteilt. Die der IATA angeschlossenen Luftver- kehrsgesellschaften konnten im Jahr 1959 gegenüber dem Vorjahr eine außerordent- liche Gewinnzunahme von über 900 Prozent verbuchen. Dem Gewinn in Höhe von 15 Mil- lionen Dollar des Jahres 1958 stand nach jüngsten Schätzungen ein Ertrag von 140 Mil- lionen Dollar im Jahr 1959 gegenüber. Sir William wies in seinem Rechenschaftsbericht darauf hin, daß die Herabsetzung der Flug- preise bei der Entwicklung des internationa- len Flugverkehrs eine ganz wesentliche Rolle spiele und für die weitere Entwicklung ent- scheidend sein werde. Verkehr auf markt wirtschaftlichen Gleisen CDU-Bundestagsfraktlon vill Seebohm übertreffen (eg) Die CDU/ CSU- Bundestagsfraktion wolle die Vorstellungen von einem geregel- ten Preiswettbewerb in der Verkehrswirt- schaft noch stärker zu Geltung bringen, als es die Bundesregierung in ihren Gesetz- entwürfen zur Neuordnung des Verkehrs- rechts vorgesehen habe. Das versicherte der Abgeordnete Ernst Müller-Herrmann am 13. September vor Journalisten in Bonn. Müller-Herrmann hat einen eigenen Gesetz- entwurf ausgearbeitet, dessen gedanklicher Inhalt bei den Ausschußberatungen des Par- laments in die Regierungsvorlagen einge- arbeitet werden soll und sich von der Kon- zeption des Bundesverkehrsministers Dr. See- bohm in folgenden Punkten unterscheidet: 1. Seebohm will sich das Genehmigungs- recht für 70 Prozent der Bundesbahntarife und je 80 Prozent der Güterkraftverkehrs- tarife und der Binnenschiffahrstarife weiter- Dollar-Lücke, Lücke im Dollar 1 8 5 3 Gold ist rar und teurer geworden Mit 18,999 Milliarden Dollar unterschritten i Fall geboten, Verwirrung stiftet. Da nun aber der Goldmarkt kein großes Angebot aufweist, schnellt der Goldpreis eilig in die Höhe. Uebrigens nicht ungemessen in die Höhe, denn der Hausse auf dem Londoner Markt setzt der amtliche Goldverkaufspreis der amerikanischen Währungsbehörde Gren- zen. Es sei denn, daß die Amerikaner sich entschließen, den amtlichen Goldpreis her- aufzusetzen. Dem schwarzen Kontinent, den Goldschürfern der ganzen Welt, die sich über Mangel an Rentabilität beklagen, würden sie dadurch einen großen— viel Entwicklungs- hilfe einsparenden— Gefallen tun. Aber ob der jahrzehntelange eifrig gezüchtete Wider- stand der Amerikaner gegen eine damit ver- bundene Dollar-Abwertung eine solche Poli- tik dulden würde, scheint unwahrscheinlich. Die etwaige Dollarabwertung würde übri- gens den ganzen Internationalen Währungs- konds durcheinanderbringen, was heute weniger als je erwünscht ist. Egosum MARRT BERICHTEN n 13. september Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Bei mittlerer, teilweise schwacher An- fuhr, normaler Absatz. Es erzielten: Blumenkohl Stück 30—70; Stangenbohnen 3840; Feuerbohnen 20—25; Schlangengurken ausl. 34—40; Kastengurken 30—40; Gurken Gewicht 14—18; Karotten 9-10; Kar- tofreln 8—8,5; Kohlrabi Stück 10—11; Petersilie Bd. 9—10; Radieschen Bd. 10—12; Rettiche St. 12—14, dto. Bd. 12—14; Rotkohl 8—9; Rote Bete 9—10; Sup- pengrün Bd. 9—10; Kopfsalat deutsch Stück 18-30; Endliviensalat deutsch Stück 15—25; Sellerie mit Grün Stück 30-40; Tomaten deutsch 20-35, dto. holl. 4044; Spinat 20—25; Weißkohl 9—10; Wirsing 10—11; Zwiebeln 18-20; Apfel A 25—30, B 15—22; Orangen 50-35; Bananen Kiste 16—17; Birnen A 30 bis 40, B 15-25; Brombeeren 70-80; Pfirsiche A 35 bis 50, B 20—30, C 15—18; Zwetschgen 18-25; Quitten 15—20; Weintrauben ausl. 40—50; Walnüsse 130 bis 160: Zitronen Stück 14—16. Daimler-Benz pachtet Gelände der Fahr-Zahnradfabrik (VWD) Die Maschinenfabrik Fahr Ad in Gottmadingen hat beschlossen, zum Ausbau ihrer Produktion in Argentinien die maschi- nelle Einrichtung ihrer Tochtergesellschaft, der Zahnradfabrik GmbH Karlsruhe, dort- hin zu verlegen. Zur weiteren Nutzung der dadurch in Karlsruhe freiwerdenden An- lagen ist zwischen den Firmen Fahr und der Daimler-Benz Ad, Stuttgart- Untertürkheim, auf Grund der bestehenden Geschäftsver- bindung, speziell auch bei der von Fahr in Argentinien durchgeführten Industrialisie- rung, eine Vereinbarung getroffen worden, wonach Daimler-Benz den Betrieb der Zahn- radfabrik in Karlsruhe auf Grund eines langfristigen Vertrages pachtweise über- nimmt. Die reibungslose Weiterbeschäftigung der Belegschaft ist dadurch gegeben, daß die Benutzung der Werksanlagen durch Daimler- Benz stufenweise, entsprechend dem Fort- schreiten der Verlagerung bei Fahr, erfolgt. Damit ist Daimler-Benz abermals eine Er- weiterung des eigenen Fabrikationsvolumens im Wege vertraglicher Vereinbarung mit einem befreundeten Unternehmen gelungen, ohne daß eine Belastung des örtlichen Arbeitsmarktes entsteht. Preußag und Wintershall mit Sahara- Interessen (VWD) Die Preussische Bergwerks- und Hütten AG, Hannover, und die Wintershall AG, Kassel, haben mit den französischen Oelgesellschaften„Safrep“ und„Francarep“ die Gründung eines Gemeinschaftsunter- nehmens für Oelmutungen im westlichen Teil der Sahara— im Konzessionsgebiet der „Safrep“ bei Tindouf— beschlossen. An der neuen Gesellschaft sind die beiden deutschen Unternehmen zu je 25 Prozent, die Safrep zu 40 Prozent und die Francarep zu zehn Pro- zent beteiligt. hin vorbehalten. Nach Ansicht Müller-Herr- manns soll der Minister nur Richtlinten her- ausgeben, die sicherstellen, daß die Beförde- rungsentgelte eines Verkehrsträgers nicht gegen gesetzliche Diskriminierungsverbote und nicht gegen die Grundsätze eines laute- ren Wettbewerbs verstoßen. Seebohm wäre danach ein Eingriffsrecht nur dann zuzuspre- chen, wenn seine Richtlinien verletzt werden. Außerdem könnte er der Bundesbahn aus Gründen des allgemeinen Wohls die Durch- führung oder Unterlassung betrieblicher oder tariflicher Maßnahmen auferlegen. 2. Der Bundesbahn soll nach Seebohm vom Bund ein finanzieller Ausgleich gewährt werden, wenn Auflagen des Bundes im Ein- zelfall dazu führen, daß ihr Aufwand nicht gedeckt werden kann. Die Verpflichtung des Bundes würde entfallen, wenn die Bahn einen Ueberschuß erwirtschaftet. In Streit- fällen hätte die Bundesregierung nach Anhö- rung von Sachverständigen zu entscheiden. Müller-Herrmann verlangt dagegen, daß Auflagen des Bundes nicht zu einer wesent- lichen Beeinträchtigung des Wettbewerbs auf dem Verkehrsmarkt führen dürfen. Sowe die Bahn in Erfüllung solcher Auflagen stungen zu erbringen hat, durch die ihr. schaftliche Nachteile entstehen, oder Maß nahmen unterlassen muß, die im kaufm schen Interesse geboten sind, soll der Bun sie entschädigen, gleichgültig, ob die Bahn i der Jahresrechnung mit einem Ueberschu abschließt oder nicht. Streitfälle müsse der Bundesgerichtshof und nicht die Regierung entscheiden. 8„ 3. Laut Seebohm soll die Bundesbahn war als Wirtschaftsunternehmen so geführt wer- den, daß die Erträge die Aufwendungen dek- ken und eine angemessene Verzinsung des Eigenkapitals anzustreben ist. In diesem Rahmen hätte sie aber auch noch gemein- wirtschaftliche Aufgaben zu erfüllen. Müller- Herrmann verlangt dagegen eine kaufmänni- sche Betriebsführung, die nur den Anforde- rungen des Verkehrs Rechnung trägt. Die Bahn soll nicht nur ihre Aufwendungen, son- dern auch ausreichende Rückstellungen selbst aufbringen. Handschuhsheimer Obst- und Gemũse- Großmarkt (VWD) Anfuhr und Absatz normal. Es erzielten: Pfirsiche A 22-45, B 11-21; Spätzwetschgen A 20 bis 23, B 15—18; Apfel A 13—22, B 9—12; Oldenburg 15—24; Cox Orangen A 35-46, B 28—34;„Croncels“ 1218;„Jakob Lebel“ 1013; Birnen A 1321, B 9 bis 8 12;„Gute Luise“ 17—24;„Köstliche v. Charnel“ 17 bis 25;„Alexander Lucas“ 16—22;„Neue Poitoau“ 9—14; Quitten 9—12; Walnũsse 110—116; Kopfsalat Stück 15; Endiviensalat Stück 12—15; Tomaten 40 bis 50 hm G A und B 17-18, dto. 50-60 mm h A 21—22, B 19—21; Tomaten C 3-7; Stangenbohnen 2832; Feuerbohnen 20.. Welnheimer Obst- und Gemũse- Großmarkt (VWD) Heute keine Versteigerung. Nachtrag zum Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Marktverlauf: Grogvieh langsam in allen Gattungen, Uberstand 27; Kälber langsam ge- räumt; Schweine langsam, Uberstand 57. 100 DM- Ost 5 2, 7 Seite 18 MANNHEIMER MORGEN FEUILILETON Mittwoch, 14. September 1960 Nr. 213 Aufklärung und Manipulation In Darmstadt sprach man drei Tage lang öber den„Menschen und seine Meinung“ Den Rahmen für das diesjährige, siebte Darmstädter Gespräch, das unter der Uber- schrikt„Der Mensch und Seine Meinung“ und unter der Leitung von Professor Eugen Kogon Psychologen, Publizisten, Politiker, Werbeberater und Meinungsforscher ver- einte, bildete eine Ausstellung„An mein Volk“(die über die Dauer des Gesprächs bis zum 1. November geöffnet bleibt). Sie Will durch die 5 000 Jahre der uns bekann- ten Geschichte hindurch nach dem Willen der Organisatoren„die Dialektik von Frei- heit und Herrschaft aufzeigen“, den immer- währenden Kampf der absoluten Herrscher Segen ihre freiheitsliebenden„Untertanen“. Das beginnt mit den Königen im Zweistrom- land und in China um 2350 vor Christus und führt bis in unsere Zeit, bis zu Stalin und Adolf Hitler, immer in These und Gegen- these. Dabei werden Vergleiche gezogen zwischen Denkmalentwürfen und Titel- katalogen, die über die Geschichte hinweg einander verblüffend ähnlich sind. Ver- blüffend ist auch die Aktualität eines Aus- Spruches von Ambrosius, aus dem 4. Jahr- hundert:„Nicht Kaiserlich ist es, die Frei- heit der Rede zu versagen, und nicht prie- sterlich, die eigene Meinung zu verschwei- en.“ Das Gespräch selbst begann am Samstag- vormittag nach den obligatorischen An- Sprachen, die erstaunlich gut waren, mit einem Experiment des Hamburger Psycho- logen Peter R. Hofstätter. Er wollte das Entstehen einer Meinung vorführen, bewies dabei, daß eine Meinung immer auf Vor- meinungen und Vorurteile gegründet ist, und landete schließlich bei der Archetypenlehre von C. G. Jung. In der anschließenden Dis- kussion ging es vor allem— wie Hofstätter formulierte darum, ob eine Meinung „Endpunkt einer rationalen Ueberlegung oder Ausgangspunkt und Endprodukt von Selbsttäuschungsmanövern ist“. Am Nachmittag folgte ein Referat des Londoner Publizisten Peter de Mendelsohn über„Aufklärung und manipulierte Mei- nung“, Die anschließende Diskussion drehte 0 sich um den Begriff der Manipulation— ob bösartig oder nicht, wann sie schädlich und Wann nötig und nützlich, wann sie unver- meidlich und wann sie unbewußt ist. Dazu meinte Carlo Schmid:„Um auf die Dauer unredlich zu sein(indem man Meinungen manipuliert), muß man intelligent sein und das sind nur wenige Viel schlimmer sei die den Manipulierenden unbewußte Manipulation, das Argumentieren und Den- ken in engen, vorgezeichneten Bahnen. Am nächsten Morgen dann wurde über „Die Verantwortung des Meinungsbildners“ und über„Die Methoden der Meinungsfest- Stellung“ referiert und diskutiert. Der Schrift- steller Walter Dirks, der erste Referent, sprach über die Wechselwirkung von Frei- heit und Bindung— Bindung an die Wahr- heit und das Gemeinwohl— der der Ver- antwortliche unterworfen ist und die Mut, Klugheit und ein waches Gewissen erfor- dere. Dr. Klaus von Donanyi, der aus der Praxis der Meinungsforschung kommt, wies in seinem Referat auf die enormen Schwie- rigkeiten der Meinungsmessung hin, die sich aus der Notwendigkeit ergeben, geäußerte Meinungen nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ auszuwerten, und Interwiews Zzu interpretieren. Während der Diskussion kam es zu einem Zwischenfall, als der Journalist Erich Kuby, das enfant terrible der Podiumsrunde, aus dem Publikum heraus angegriffen wurde. Er sprach gerade über das Handikap des Verantwortlichen, der mit seiner Vernunft nicht mehr ankomme und dem Demagogen, der nur Emotionen anspreche, unterliege, als ein sichtlich erregter Herr rief:„Wen vertritt Kuby, von wem ist er geschickt?“ Worauf Carlo Schmid antwortete:„Es ist heute anscheinend nicht mehr vorstellbar, daß ein Mensch nur er selbst ist“. Nach dem Mittagessen sprach der Werbe- berater Willy Köhler über„Die Werbung und ihr Adressat“. Dabei ließ er ein Brillant- feuerwerk von witzigen Formulierungen und Gags ablaufen, ohne allerdings Wesent- liches zu sagen. Einige seiner Aussprüche Waren:„Das Glück des Lebens hängt davon ab, daß man es ausdrücklich in der Drogerie Verlangt“,„Die Werbung hat es fertig- gebracht aus Goethes Leiden des jungen Werther die pharmazeutischen Freuden des nie alternden Mannes zu machen“,„Unsere Bestrebungen gehen heute darauf, Zeit zu sparen— Ergebnis: wir haben keine Zeit mehr“,„Wir fressen das Fernsehen wie das Eisbein nach der Aufhebung der Lebensmit- telrationierung“ und„Die Menschheit hat kein Zuhause mehr, dennoch geht das Möbel- Die Schriftstellerin Ina Seidel wird am 15. September 75 Jahre alt. Sie wurde in Halle an der Saale geboren, lebte später lange Zeit in Berlin und wohnte sei 1934 in Starnberg am See. 1914 erschien ihr erster Gedichtband, 1917 ihr erstes Prosawerk. 1922 erzielte sie mit dem Roman„Das Labyrinth“ ihren ersten nachhalti- gen Erfolg, den sie mit dem 1930 veröffentlich- ten„Wunschkind“ wiederholen konnte. Dieser Roman blieb bis heute das beliebteste Buch der Schriftstellerin. Ihr letztes großes Buch, ein Versuch mit der nationalsozialistischen Vergan- genheit fertig zu werden, war der Roman „Michaela“, der im vergangenen Jahr erschien. Zum 75. Geburtstag der Dichterin gab jetzt die Deutsche Verlags-Anstalt Stuttgart eine auto- biographische Broschüre„Drei Städte meiner Jugend“ heraus, in der Ina Seidel ihre Erin- nerungen an Braunschweig, Marburg und Mün- chen beschwört. Für den Darmstädter Intendanten Gustav Rudolf Sellner, der im kommenden Jahr die Intendanz der Westberliner Städtischen Oper im wiederaufgebauten Haus in der Bismarck- straße übernehmen wird und bereits mit den Vorbereitungen für diese Aufgabe beschäftigt ist, steht noch kein Nachfolger fest. Doch schei- nen sich die Bestrebungen beim Landestheater Darmstadt auf einen Hauptkandidaten zu kon- zentrieren: auf Dr. Gerhard F. Hering, der zwar augenblicklich noch das Düsseldorfer Funkstudio leitet, aber noch die Freiheit hat, geschäft“. Gegen diese Flut von Witz setzte sich der Korreferent, der Schriftsteller Kurt Pritzkoleit, mit seinem sachlich gut fundier- ten Referat nur schwer durch, und so gingen Vor allem seine kritischen und warnenden Ausführungen unter. In der Diskussion wurde dann über die Gefahren gesprochen, die in der überstei- gerten Wirtschaftswerbung liegen. Vor allem Dr. Adolf Arndt, der Rechtsexperte der SPD, griff das Referat von Willy Köhler an und polemisierte heftig gegen die Ausnützung des Wunschdenkens und der Angst der Menschen für Zwecke der Werbung. Rüdiger Proske, vom NWDR- Fernsehen, der sich in seiner„Fernseh-Ehre“ angegriffen fühlte, sagte gegen Köhler gewandt, dessen Ideal- bild scheine der Mensch zu sein, der nach Koltur-Chronik aus diesem Vertrag auszusteigen, falls Darm- stadt— oder eine andere Stadt— ihn zum Intendanten wählt. Die griechische Regierung hat der Soprani- stin Maria Callas den Silbernen Verdienstorden für ihre„überragenden Leistungen auf künst- lerischem Gebiet“ verliehen. Die in New Vork geborene Sängerin ist griechischer Abstammung und hat ihre Kindheit in Griechenland ver- bracht. Das neue Personal- und Vorlesungs- Ver- zeichnis der Heidelberger Ruprecht-Karl-Uni- versität für das Wintersemester 1960/61, dem Wie stets ein allgemeiner Teil über die akade- mischen Institutionen beigegeben ist, erschien jetzt im Heidelberger Stadtadreßbuch-Verlag. Die Ausstellung„Präkolumbische Kunst aus dem alten Mexiko und Mittel-Amerika“, in der das„Kuratorium Kulturelles Frankfurt“ über 750 ausgewählte Werke aus dem künstlerischen Schaffen der Hochkulturen des alten Mittel- Amerika zeigt, wird im Historischen Museum in Frankfurt noch bis zum 18. September 1960 zu sehen sein. Die Ausstellung geht anschlie- Bend nach Rom. Das New Lorker Juilliard-Quartett gastiert am Sonntag, 18. September, 20 Uhr, mit Wer- ken von Mozart, Schubert und Bartok in der Bensheimer Aufbau- und Goethe-Schule. Das Kurpfälzische Kammerorchester unter Leitung von Wolfgang Hofmann veranstaltet 2 dem Abendessen zu Rilke oder Goethe Sreilt und seinen Kindern einige Kapitel Vorliest und danach zur Geige, um Hausmusik 2u machen. Den Abschluß des Gesprächs bildete ein Referat von Carlo Schmid über„Die Rolle der Urteilskraft in der modernen Gesell- schaft“, das in sich widersprüchlich war und Wirklichkeitsfremd die Demokratie und die Tugenden des aufgeklärten Bürgers ver- herrlichte. Carlo Schmid wurde in der Dis- kussion dann auch heftig kritisiert. Ueber die Grundvoraussetzung dieses Gesprächs, nämlich über die Gültigkeit und Nützlichkeit der Aufklärung, darüber, ob sie noch Wirkungen haben könne oder ret- tungslos gescheitert sei, wurde kaum ein Wort verloren. rave am Dienstag, 20. September, 20 Uhr, im Mo- zartsaal des Mannheimer Rosengartens ein Konzert mit Werken von Anton Filtz(Sinfonie in Es-Dur), Mozart(Klavierkonzert Nummer 15 in B-Dur, Köchel-Verzeichnis 450), von Wolf- gang Hofmann(Concertino für Klavier und Kammerorchester) Haydn(Sinfonie in g-moll, La Poule). Als Solist wirkt Helmut Vogel mit. Das Kellertheater Mannheim kündigt für Sonntag, 18. September, 11 Uhr, eine Matinee mit dem Thema„Poesie der Bibel“ an. Im Schwetzinger Rokoko-Theater gastieren am Sonntag, 18. September, 15 und 19.30 Uhr, die Berliner Opern-Gastspiele Untendant Ernst Günther Scherzer) mit der Komischen Oper „Der Wildschütz“ von Albert Lortzing. Die Konzertgemeinschaft blinder Künstler Deutschlands veranstaltet am Dienstag, 20. Sep- tember, 20 Uhr, in der Mannheimer Kunsthalle einen Violin- und Rezitationsabend. Der Geiger Friedrich Schaudt spielt, am Flügel begleitet von Gertrud Lenhard, Werke von Händel, Mo- zart und Dvorak; Hans Günther rezitiert Texte von Goethe, Wolfgang Müller, Rudolf Presber, Otto Brües und Manfred Kyber. Das Badische Staatstheater Karlsruhe eröff- net die Spielzeit 1960/61 am Samstag mit Ger- hart Hauptmanns„Rose Bernd“ in der Insze- nierung von Generalintendant Paul Rose. Die Oper bringt am Sonntag Mussorgskys„Boris Godunow“ unter der Leitung von General- musikdirektor Alexander Krannhals heraus. Verkäufe Dielen-Komoden alle Preislagen bei J 08 T. Mannheim. 8 2, 4 Wohnwagen, neuwert. mit Vorz. zu verk. Heddesheim, Blumenstr. 1 Eisernes Wasserbecken g Größe: 3,00 41, 2040,50 m, geeignet für Bier- u. Mineralwasserbetrieb, Gartenbetrieb, Fischzucht, Kühler- reparatur usw., billig abzugeben. Telefon 5 24 80 Sachs-Seitenborder preisgünstig ab- Zugeben. Telefon 8 33 61 Wohnzim.-Büfett m. Tisch u. Stüh- len preisw. zu verk. Perrot, Sieg- Straße 6 bei Lange Rötterstr. 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September 1960 Nr. 213 Auf den Spuren der Familie Schönborn Der Kulturkreis im Bundesverband der Im Angesicht der Vergangenheit, vor „dem Hintergrund einer alten Kultur“, ver- gammelt sich alljährlich der Kulturkreis im Bundesverband der Deutschen Industrie um Zeugnis abzulegen von der Erfüllung sei- ner ganz auf die Gegenwart bezogenen, mä- Zenatischen Aufgabe. So traf man sich im mittelalterlichen Regensburg wie im mischen Trier, im kaiserlichen Aachen, in den Hansestädten Lübeck und Hamburg, im Kkunstsinnigen München, im weltkurstädti- schen Baden-Baden, im historischen Bam- berg, und verteilte dort an Künstler unse- rer Tage Stipendien und Ehrengaben und legte weitreichende Stiftungen auf.„Man“ — das sind jene mittlerweile 450 Mitglieder des 1951 gegründeten Kulturkreises, eines eingetragenen Vereins von Industriellen, der sich vorgenommen hat, nicht eben nur so einfach und gleichsam lieblos einen Scheck für wohltätige oder mäzenatische Zwecke auszuschreiben, sondern im Rahmen des nun einmal zwangsläufig gebotenen Kollektivs selbst mitzuwirken, mitzuentscheiden in der jeden angehenden Gretchenfrage:„Wie aber hast du's mit der Kunst?“ Für 1960 war die Mitglieder versammlung dieses Kreises nach Würzburg gelegt wor- den, in die kirchenreiche, mainfränkische Bischofsstadt zu Füßen der stolzen, breiten Festung Marienburg, deren Trutzhaftigkeit gemildert wird vom hoffnungsvollen Grün zahlloser Weinranken ringsherum. Auch dies eine Stadt, randvoll mit Geschichte. Weit zurück reichen die Anfänge des Platzes, an dem der aus Irland gekommene Heilige Kilian mit seinen Gefährten Kolonat und Totnan 689 den Märtyrertod fand, den 741 Bonifatius zum Bischofssitz weihte und den die staufischen Kaiser auszeichneten. Von Kriegerischen Taten ist viel die Rede in der Historie von„Wirsberg“— so machten zum Beispiel 1525 die Bürger mit den aufständi- schen Bauern gemeinsame Sache und berann- ten— allerdings vergeblich— ihren Bischof in der Marienburg. Doch ist es nicht eigent- lich dies, was Würzburg so berühmt werden ließ: daß es vor dem Krieg als„eine der schönsten Städte Deutschlands“ galt(wer wollte da Herrn Knaur widersprechen?), verdankt es seinen herrlichen Bauwerken, dem schon im elften Jahrhundert begonne- nen Dom, der frühgotischen Deutschhaus- Kirche, der schon 706 genannten Marien kirche auf dem Marienberg, dem pracht- vollen Grafeneckartbau, den die Bürger spä- ter zu ihrem Rathaus erkoren, dem prun- kenden Barock der hauptsächlich von Balt- hasar Neumann geschaffenen Residenz und den Fresken des Giovanni Battista Tiepolo, der beglückenden Rokoko-Fassade des Fal- Auge um Auge? Bockwitz soll Brecht- Ensemble qusladen Nach Ablehnung des Antrags der Frank- furter Magistratsmitglieder der CDU, das für heute und Donnerstag von den Städtischen Bühnen Frankfurt angekündigte Gastspiel des Ostberliner Theaters am Schiffbauer- damm mit Bertolt Brechts„Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui“ durch Zurück- ziehung der Einladung abzusetzen, hat am Dienstag der Frankfurter Landtagsabgeord- nete Richard Hackenberg(CDU) an General- intentant Harry Buckwitz appelliert, aus bürgerlicher und nationaler Solidarität dieses Gastspiel abzusagen. Nach den Sperrmaßnahmen in Ostberlin empfanden weite Bevölkerungskreise der Bundesrepublik, vor allem aber Frankfurts, Einladung und Auftreten des Ostberliner Ensembles als eine„bestürzende Heraus- forderung“.„Es scheint mir ein Gebot der demokratischen Selbstachtung zu sein, die geplante Aufführung in Frankfurt nicht widerspruchslos hinzunehmen.“ Die prak- tische Konsequenz der Pflicht, Toleranz zu üben und die freiheitliche Lebensordnung zu dokumentieren, müsse dort eine Grenze fin- den, wo sie den Anschein erwecken könnte, daß widerrechtliche Maßnahmen eines kom- munistischen Regimes stillschweigend gedul- det werden.„Wir sind aus Gründen bürger- cher Solidarität dagegen, daß die Städti- schen Bühnen Frankfurts ein sowietzonales Ensemble einladen, während gleichzeitig eimer anderen Bühne dieser Stadt, der Gast- spieloper Hans Schlote, die Einreise nach Mitteldeutschland verweigert wird.“ dpa Deutschen Industrie tagte in Wörzburg kenhauses, dem Zauber der gewundenen Gassen, der heiter-lebensfrohen Gemütsart, die das alles besaß, ehe die grausame Brand- 8 des Krieges zerstörend dazwischen- Uhr. In das neue und— natürlich— anders wiedererstandene Würzburg, das gottlob noch immer eine stattliche Reihe von Ma- nifestationen seiner Vergangenheit besitzt, kamen nun also in diesen Tagen die Herren der deutschen Industrie.„Wir gehen nicht in die modernen Industrieorte— was ja bei einer Gruppe von industriellen Mäzenen nicht so abwegig wäre—, sondern in die historischen kunstreichen Städte“, meinte Bergassessor Dr. Hermann Reusch, der Vor- sitzende des Kulturkreises, und fügte nach- denklich und vielleicht auch mit der Bitte um Verständnis hinzu:„als eine Art frei- williger Erschwerung“. Es gilt dies Bekennt- nis auch und gerade für Würzburg. Denn im Mainfränkischen Museum auf der Marien- burg ist ein Saal allein den Bildwerken Tilman Riemenschneiders vorbehalten, dem Bürger, Ratsherrn und(1520 bis 1521) Bür- Sermeister dieser Stadt. Die von stillem Leid und menschlicher Größe kündenden Gestalten Riemenschneiders stehen mitten in den Manifestationen der modernen Kunst; rechts und links von ihnen ist die Ausstel- lung„ars viva 1960“ aufgebaut, in der ge- zeigt wird, was der Kulturkreis im vergan- genen Jahr als Museumsspende angekauft und was er für das Lehmbruck-Museum in Duisburg erworben hat, was die alten und die neuen Stipendiaten geschaffen haben. Das lang aufgeschossene, nervig-sensible „Bein“ des Italieners Alberto Giacometti, ein feingefügter„Weiblicher Torso“ von Ewald Mataré, dazu Aquarelle und Graphiken von Barlach, Dix, Ernst, Baumeister, Beckmann, Hofer, Kandinsky, Kerkovius, Kirchner, Meistermann, Nolde, Rolf Müller-Landau und vielen anderen, in vortrefflicher Aus- Wahl und schließlich draußen im Hof zwei monumentale Plastiken: die zweiteilige„Lie- gende Figur“ von Henry Moore und der „Thronoi“ von Hugo Hartung, eine zum Skelett abstrahierte Machtdrohung(von Ossip Zadkine wird noch ein„Kleiner Or- pheus“ hinzukommen, der jetzt noch nicht gezeigt werden kann). Es mag auf den ersten Blick schwerfallen, von da aus eine direkte Brücke zur Vergangenheit zu schla- gen, aber es ist doch wohl kein Zweifel, daß diese und jene Arbeit in der künstlerischen Kraft und im Gestaltungswillen vor den Augen der Jahrhunderte bestehen kann. Von den„Jungen“, den Geförderten, den Stipendiaten, ein Gleiches zu verlangen, wäre gewiß zuviel verlangt. In diesem Jahr hat man den in Heppenheim an der Berg- Straße geborenen Maler Horst Antes, den Dessauer Bernhard Boes und den aus Ro- ding stammenden Heimrad Prem„geför- dert“; ferner den technisch sehr versierten, als Illustrator vor einer hoffnungsvollen Zukunft stehenden Graphiker Herbert Käm- Per, als Bildhauer die sehr begabte Ursula Sax und Volkmar Haase. Boes und Prem mögen sich noch weiter entwickeln, bei den Er liebte Der Schriftsteller, Regisseur und Schau- spieler Curt Goetz ist am Montagabend im Krankenhaus von Grabs im Schweizer Kanton St. Gallen im Alter von 72 Jahren gestorben. Curt Goetz, eine der markantesten Ge- stalten der deutschen Theaterliteratur der Gegenwart, lebte seit zehn Jahren in Liech- tenstein in seinem eigenen Haus in Schaan unweit von Vaduz. Er litt seit mehreren Jah- ren am einer Darmkrankheit, die ihn wieder- holt zu stationärer Behandlung zwang, und wurde das letzte Mal vor einer Woche ins Krankenhaus von Grabs eingeliefert. Seine Gattin, die Schauspielerin Valerie von Mar- tens, war am Krankenlager, als er verschied. Curt Goetz machte sich vor allem durch seine Theaterstücke und Filmdrehbücher einen Namen und wurde nach Wesen und Werk dem französischen Meister seines Gen- res, Sacha Guitry, an die Seite gestellt. Curt Goetz Erfolge beruhten vor allem darauf, daß er das Leben trotz seiner Dissonanzen liebte und die Menschen trotz ihrer Schwä⸗ chen. Wie wenige deutsche Autoren meisterte Ernst Deutsch wird siebzig Der Schauspieler Ernst Deutsch— hier in seiner wohkl am populärsten ge- wordenen Rolle als Nathan der Weise— wird am 16. September siebzig Jahre alt. Am Vorabend seines Geburtstages bringt das Deutsche Fernsehen unter dem Titel„Erlebte Thea- ter geschichte“ eine Sen- dung, in der Ernst Deutsch aus seinem wechselvollen Leben berichten wird. Foto: Heinz Köster ausgestellten Bildern von Antes dagegen fragt man sich vergeblich, was das eigent- lich soll und was die Jury bewogen haben mag, sie aufzuhängen. Diese rotsoßigen Ge- mälde sind Manifestationen eines ungebär- digen Selbstbewußtseins und streifen erheb- lich die Grenze des guten Geschmacks. Von den Stipendiaten vergangener Jahre fallen einige sympathisch auf: der mit vitaler Phantasie begabte Ludwigshafener Walter Brendel, Winfried Gaul mit seinen zart ver- schwebenden Tönen, Helmut Lander mit hochentwickeltem Farbempfinden, der aus Landau stammende Michael Croissant mit semem kreatürlichen„Liegenden Tier“, um nur einige zu nennen. Doch hat man, als die Stipendien ver- geben wurden, abermals auch an die Musiker gedacht: Die Pianisten Erika Rademacher, Klaus Rupprecht und Jürg Wyttenbach, die Sopranistinnen Heidi Fredersdorf und Rose- marie Jänicke, die Altistin Marie-Luise Gil- les, der Tenor Hans-Ulrich Mielsch, der Bassist Werner Sindemann, der Komponist Frank Michael Beyer— sie alle wurden, ebenso wie die Schriftsteller Klaus Roehler, Karl Alfred Wolken und Hannsferdinand Döbler, wie der Filmregisseur und Fotograf Bernhard Dörries, mit Geldzuwendungen zwischen 2000 und 5000 Mark bedacht, um wenigstens für eine gewisse Zeit in ihrem künsterischen Schaffen vom Zwange des Geldverdienenmüssens befreit zu sein. Zehn junge Architekten dürfen auf Reisen gehen, um neue Erfahrungen zu sammeln, und auch für die industriellen Formgeber Odo Klose, Dieter Rams und Hartmut Seyberlich hatte man materiellen Zuspruch bereit. Ehrengaben wurden verliehen an Ernst Jünger, Pro- fessor Walter Höllerer und Dr. Walter Warnach. Als man sich am Abend zu einem ersten offiziellen Rundgang durch die Ausstellung und anschließend zu einem stilvollen, fest- lichen Empfang in der Kelterhalle der Ma- rienburg zusammenfand(mit Altbundesprä- sident Professor Theodor Heuss, dem herz- lich begrüßten Freund des Kulturkreises, an der Spitze), da trat der Kontrast zwischen Vergangenheit und Gegenwart noch einmal ungeschminkt, aber auch reizvoll zutage. Es waren die drei Höfe der riesigen Festung prall voll mit den Fortbewegungsmitteln unsere Zeit. Ueber das Kopfsteinpflaster, über das dereinst die Fürstbischöfe von Würzburg und Herzöge zu Franken geritten Waren, rollten mehr oder minder leise sur- rend die Autos jener Gäste, deren mäzena- tische Begeisterung Bergassessor Reusch anzufachen versuchte, indem er an die Kunstliebe und fürstliche Freigebigkeit der Familie Schönborn erinnerte: den drei Bi- schöfen aus dem Hause Schönborn(von der Mitte des 17. bis zur Mitte des 18. Jahr- hunderts regierend) verdankt ja Würzburg die zweite große Blütezeit, die es erleben durfte. K. H. das Leben und die Menschen n einem Schweizer Krankenhaus starb der Schriftsteller, Regisseur und Schauspieler Curt Goetz er einen augenzwinkernden, besinnlichen Humor, der ohne Haß und Bitterkeit war. Der Mainzer Kaufmannssohn wollte ur- sprünglich Arzt werden, aber seine Pläne scheiterten an wirtschaftlichen Schwierig- keiten, so ging er zur Bühne. Von Rostock über Nürnberg kam er 1911 an das von Bar- nowsky geleitete„Kleine Theater“ in Berlin, von dort an das Lessing-Theater, dem er bis 1923 angehörte. Zuerst trat der junge Schau- sbieler in älteren Charakterrollen, später auch als Liebhaber auf. Bei einem Gastspiel in der Wiener Josefstadt lernte er seine spa- tere Frau Valerie von Martens kennen, die er für die Titelrolle seiner charmanten Ko- mödie„Ingeborg“ engagierte und mit der er seitdem Tourneen durch ganz Deutschland unternahm. Die Tochter eines österreichi- schen Admirals hat zum Erfolg seiner Stücke wesentlich beigetragen und war seine beste Helferin und Partnerin. Das Schauspieler- Ehepaar stellte eine einmalige Erscheinung auf der deutschen Bühne dar. 1939 ging Curt Goetz mit seiner Frau nach Hollywood, wo ihn der Krieg überraschte und er bis 1946 als freier Schriftsteller, Drehbuchautor und Schauspieler lebte; dann kehrte das Schau- spieler-Ehepaar nach Europa zurück. Schriftstellerisch trat Goetz, der den leich- ten Konversationston mit tieferer Bedeutung meisterte, zum erstenmal 1918 mit einer Gro- teske„Nachtbeleuchtung“ hervor. Unter sei- nen Gesellschaftskomödien, in denen er die tragenden Rollen selbst spielte, sind„Hokus- pokus“(1926),„Der Lügner und die Nonne“ (1928), Dr. med. Hiob Prätorius“(1933) und die Satire„Nichts Neues aus Hollywood“ (1956) vor allem bekannt. An Prosa ist der Kriminalroman„Die Tote von Beverly Hills“ zu erwähnen. Auch die Verfilmung einiger seiner Erfolgsstücke sowie„Napoleon ist an allem schuld“ und„Das Haus in Montevideo“ brachten ihm Ruhm und Erfolge. Zu seinem 70. Geburtstag wurden hm zahlreiche Ehrungen zuteil. So wurde er zum Mitglied der Westberliner Akademie der Künste und zum Professor in Liechtenstein ernannt. Die Beisetzung soll in Berlin, der Stätte seiner ersten großen Erfolge, sein. dpa Schwedischer Preisträger Der Mannheimer Kompositions-Weftdewerb Das Kurpfälzische Kammerorchester hatte in Verbindung mit dem Mannheimer Musik. Verlag und den Berliner Verlagen Bote& Bock und Sirius einen Kompositionswettbe. werb ausgeschrieben, auf den wir mit meh. reren Meldungen hingewiesen haben; zuletzt im Mai dieses Jahres, als die Lektorate der Verlage an die Auswertung der über achtzig Manuskripte gingen, die aus vielen Ländern Europas und aus Uebersee eingegangen waren. Der endgültige Ausgang des Wettbe- Werbs wird demnächst bekanntgegeben werden. Bisher steht fest, daß unter den ersten drei Preisträgern der junge schwedi sche Komponist Maurice Karkoff ist, der seit einem Jahr in Paris bei André Jolivet studiert, gleichzeitig seine Kenntnisse in der Zwölkfton-Technik bei dem Schönberg- Schül. ler Max Deutsch vervollkommnet. Zuvor hatte er sich von dem Schweizer Kompo- nisten Wladimir Vogel in die Grundlagen der Zwölftonmusik einführen lassen. Den Erfolg beim Kompositions wettbewerb des Kurpfälzischen Kammerorchesters erzielte der Preisträger mit einem Konzert für Klari- nette und Streichorchester, das noch in diesem Jahr im deutschen Rundfunk uraufgeführt werden soll. Aber Maurice Karkoff ist schon vorher mit zahlreichen Kompositionen her- Vorgetreten; in seiner schwedischen Heimat besonders als Chorkomponist, doch seine umfangreiche Werkliste enthält schon nahe- zu alle musikalischen Formen von der Sin- fonie bis zum einfachen Kinderlied. Nur die Oper fehlt noch. Auch äußere Anerkennung wurde dem jungen, fruchtbaren Komponisten schon mehrfach zuteil. Sein Zwölftonwerk„Neun aphoristische Variationen für Orchester“ steht in diesem Monat auf Festival, Pro- grammen in Holland und Schweden. Außer- dem hat Maurice Karkoff ein Stipendium der UNEScCo erhalten und will es anwen- den, um im Winter nach Israel zu fahren, wo er Eindrücke zu sammeln hofft, die ihm für die Komposition eines Requiems nütz- lich sein können. Auf die Frage nach seiner stilistischen Einordnung meint Maurice Karkoff selbst: „Romantischer Expressionismus“, Er glaubt, daß es ihm gelingen kann, Altes und Neues zu einer originellen, eigenständigen Syn- these zu verschmelzen. So hält er die Dog- matik, die eine bestimmte Kompositions- technik umreißt, zwar für notwendig, weis aber auch, daß es für den Komponisten gilt, sich allmählich aus solchen Fesseln zu be- freien und zu Eigenem zu finden, Seine bis- herigen Erfolge scheinen anzudeuten, daß er auf vielversprechendem Wege ist. SW. Egon A. Joos ausgeschieden Führungskrise in der Thedtergemeinde Die seit einiger Zeit im Vorstand der Mannheimer Theatergemeinde schwelende Krise scheint nunmehr mit dem Ausscheiden des bisherigen Vorsitzenden, Egon&. Joos, ihren Höhepunkt erreicht zu haben. Gestern morgen erreichte uns folgendes Schreiben des bisherigen Vorsitzenden:„Hierdurch er- mächtige ich Sie, zur Veröffentlichung der Mitteilung, daß ich laut meinem Schreiben vom 17. Juli 1960 an den Vorstand der Theatergemeinde für das Nationaltheater Mannheim E. V. als Vorsitzender der Theater- gemeinde zurückgetreten und aus dem Vor- stand ausgeschieden bin. Der Grund liegt in unüberbrückbaren Meinungsverschiedenhei- ten mit der Geschäftsführung, die die ge- meinsame sinnvolle Leitung der Organi- sation stören und eine reibungslose Zusam- menarbeit in der Zukunft unmöglich machen Würden.“— Die Theatergemeinde, die wir um eine Stellungnahme baten, teilt dazu mit:„Der Vorstand der Theatergemeinde wurde von der Nachricht des Vorsitzenden, Herrn Joos, über die Niederlegung seines Amtes und sein Ausscheiden aus der Theatergemeinde überrascht und bedauert diesen Entschluß. Es ist festzustellen, daß dem Vorstand vor der Niederlegung keine Gelegenheit geboten war, durch Anhörung aller Standpunkte die von Herrn Joos ge- nannten Meinungsverschiedenheiten zu überprüfen und zu überbrücken, Ein dies- bezüglicher Versuch des zweiten Vorsitzen- den der Theatergemeinde im Auftrage des Vorstands scheiterte an der Haltung des Herrn Joos.“ EW. CARL ZUCEK MAYER: Die Fastnachtsbeichte Copyright by S. Fischer, Fronkfurt om Main 18. Fortsetzung „Diese Grenze zu ziehn“, sagte Henrici, „ist nicht ganz einfach. Jedes natürliche Ge- Schöpf kann Werkzeug von Kräften sein, die wir übernatürlich nennen.“ „Ich weiß nicht“, sagte Merzbecher.„ob uns das weiter führt, wir können uns leider nur an das Faß- und Greifbare halten, ob- wohl die Wurzeln unserer Taten gewöhnlich dort liegen, wo grade das aufhört. Jeden- falls danke ich Ihnen, Hochwürden, für Ihre Anteilnahme. Im übrigen glaube ich, daß Wir jetzt, besonders im Hinblick auf die be- grenzte Zeit einiger Zeugen, die heutige Un- tersuchung schließen könnten.“ 5 Er blickte zum Oberstaatsanwalt hin, der wieder mit dem Knöchel auf den Tisch klopfte und in barschem Tonfall mitteilte, die Untersuchung sei beendet, die Aufgeru- tenen hätten sich aber dem Gericht zu even- tuellen weiteren Befragungen jederzeit ver- kügbar zu halten— wobei er noch einmal auf die Schweigepflicht hin wies und mit Bestra- kung drohte. Von St. Peter schlug es eben elf, was Panezza grade noch elf Minuten elf Se- kunden gab, um sich in den Prinz Karneval zu verwandeln und sich zu seinem, allerdings in nächster Nähe am Schloßplatz aufge- Stellten Prunkwagen zu begeben. Trotz- dem zeigte er keine Hast und machte im Moment keine Anstalten, sich rasch zu ent- 5 sondern schien wie von Grübeln ge- jähmt. Als die Herrn sich nun erhoben und ein- ander zur Verabschiedung zuwandten, eilte ganz plötzlich und zunächst fast unbemerkt das Mädchen Suzanne Ripflin genannt Rosa nach vorne und trat zu dem ebenfalls auf- gestandenen Clemens, an dessen Seiten, rechts und links, sich schon zwei Unifor- mierte zur Abführung postiert hatten. Mit einer raschen Geste, ohne daran zu nesteln, öffnete sie ihr unscheinbares Hand- täschchen und entnahm ihm zwei Goldstücke, im Wert von je zehn Mark, die sie Clemens entgegen hielt. Der schaute sie ratlos an, auch die beiden Polizisten guckten verdutzt.„Ich möchte“, sagte das Mädchen,„Ihnen das zurück- geben. Bitte, nehmen Sie das.“ „Warum wollen Sie das tun“, fragte Merz- becher, der mit dem Kommissar dazu ge- treten war. „Er hat gesagt“, antwortete sie und wurde rot,„es wäre seine gesparte Löhnung gewesen. Und er hat“, fügte sie leiser hinzu, „nichts davon gehabt.“ Merzbecher nahm ihr die beiden Gold- stücke aus der Hand.„Haben Sie das“, fragte er Clemens,„dem Mädchen geschenkt?“ „Ich glaube“, sagte Clemens, ohne das Mädchen anzusehen,„und sie solls nur be- halten.“ „Nein“, sagte die Rosa,„ich will nicht.“ Inzwischen hatte sich Madame Guttier durch die aufmerksam gewordene, obwohl schon in Auflösung begriffene Versammlung nach vorn gedrängt.„Sie bat nicht gearbei- tet“, sagte sie,„das rüssen die Herrn ver- stehen. Meine Damen sind äußerst kitzlig in puncto Ehrgefühl.“ Dabei warf sie jedoch der Rosa einen verächtlichen Blick zu. „Wenn Sie das ernst meinen“, sagte Merz becher zu Rosa, wird das Gericht vorläufig das Geld für den Verhafteten in Verwah- rung nehmen. Aber ich hoffe, Sie werden's dann nicht bereuen, eine spätere Reklama- tion hätte keinen Zweck.“ Rosa nickte nur, aber sie schien erleichtert und wandte sich rasch dem Ausgang zu, mühsam hinter ihr her schnaubend, die Madame. Inzwischen hatte sich Panezza zusammen- gerissen und ging, nach einer kurzen, ge- flüsterten Instruktion an Jeanmarie, die vermutlich die Bäumlern betraf, mit raschen Schritten zur Tür. Dort traf er mit dem Domkapitular Henrici zusammen, und blieb, um ihm den Vortritt zu lassen, einen Augen- blick stehen. „Gehen Sie nur voraus“, sagte Henrici, „Sie haben es eilig.“ Aber Panezza ging nicht. Mit dem gleichen, lèeren und abwesen- den Blick trat er für eine Sekunde dicht an den geistlichen Herrn heran und neigte seine Lippen zu dessen Ohr.„Gut“, sagte der Priester und nickte ihm freundlich zu,„am besten in der erzbischöflichen Bibliothek.“ Erst dann wandte sich Panezza und lief eiligst die Treppe hinunter, wo er in einem kleinen Ankleideraum verschwand. Jeanmarie hatte die Bàumlern unterm Arm gefaßt und sanft von ihrem Sitz hoch- gezogen, auf dem sie während der letzten Vorgänge in sich zusammengesunken war, als ginge sie das nichts mehr an. Auch als man Clemens abführte, hob sie den Kopf nicht und gab ihm kéinen Blick. Jetzt aber drängte sie plötzlich mit einer Kraft, der Jeanmaries schmale Schultern nicht gewachsen waren, ihn mit sich schlei- fend, auf die verschlossene Tür der Leichen. halle zu. „Fr at zu mir gewollt“, stieg sie ſmmer wieder hervor, mit einer rauhen, zornigen Stimme,„er hat zu mir gewollt, ich will ihn mir holen!“ Der Saal war inzwischen schon fast ge- räumt, nur Merzbecher und der Gerichts- diener waren noch zurückgeblieben, und diese beiden eilten dem wehrlosen jungen Mayn zu Hilfe. „Ihr Sohn“, sagte Merzbecher, während der Gerichtsdiener sich mit ausgebreiteten Armen vor die ohnehin verschlossene Tür stellte,„wird Ihnen nach Hause gebracht werden, sobald die notwendigsten Unter- suchungen abgeschlossen sind, Sie können dann wegen der Beerdigung frei verfügen — man wird Ihnen sicher beistehen—, er kann dann in seinem heimatlichen Friedhof beigesetzt werden Er redete immer weiter, obwohl er wußte, daß die Bäumlern nicht auf ihn hörte, um sie durch den Stimmklang zu beruhigen und abzulenken, wobei er Jeanmaries Versuch, sie wegzuführen, vorsichtig unterstützte. Sie gab dann auch allmählich ihr Drängen nach der Leichenhalle auf und folgte ohne zu weinen oder noch ein Wort zu äußern mit verbissenen Lippen den Herrn hinunter, wo sie sich von Jeanmarie widerstandslos in das Mietauto setzen ließ. Am nahen Schloßplatz begann schon mit donnerndem Paukenschlag und mächtigem Getöse die Musikkapelle Seiner Närrischen Majestät mit dem Fastnachtsmarsch, der das Anrollen des Festzugs einleitete, und man hörte die Große Bleiche entlang bis zum Münsterplatz das laute, ungeduldig hallende Geschrei der spalierstehenden Leute und Kinder. Der Domkapitular Henrici hatte sich einen geschlossenen Einspänner kommen lassen, da er in seinem geistlichen Gewand nicht gut durch das Maskentreiben hätte zu Fuß gehen können. Mühsam suchte sich der Wagen auf weniger belebten Seitengas en seinen Weg durch die Stadt. Dicht hinter ihm her klapperte eine andere, etwas nob- lere, zweispännige Chaise, und fuhr, als Henrici beim bischöflichen Palais die seine verließ, ein paar Straßen weiter— ins Schifferviertel. Nachdem Jeanmarie die Bäumlern bei ihrem Backsteinhäuschen abgesetzt und sich umgekleidet hatte— denn ein uniformierter Offizier mochte in diesen Tagen der Masken- freiheit ebenso ungern durch die Straßen gehn wie ein geistlicher Herr oder eine stadtbekannte Hurenmutter, fuhr er mit dem Dampfschiff nach Mainz zurück und begab sich, durch das ungeheure Gedränge in der Rheinallee, am Fischtor and in der Marktgegend mühsam vordringend, aur Wohnung der Bekkers in der Ludwigstrahe. Die große, weiträumige Etage hatte eine breite Fensterflucht, sogar einen offenen Balkon, zur Straßenseite, von wo man den Fastnachtszug, der zweimal— am Anfang und am Ende seines langen Marsches durcn die Stadt— dort vorbeirollte, aus genügen- der Nähe und in aller Bequemlichkeit an- sehen konnte. Die Bekkers pflegten, wie die meisten Leute, an deren Wohnungen der Zug vorbeikam, ihre weniger begünstigten Freunde und Bekannten alljährlich zu die- sem Schauspiel einzuladen und reichlich zu bewirten— dises Jahr war durch das Mit- Wirken ihrer Tochter Katharina an 80 IUustrer Stelle doppelter Anlaß zum Feiern, wozu natürlich auch die Familie Paneza gebeten War. Vor dem Haus stand die Menge Kopf an Kopf, bis zu der von einem Sperr- seil geszumten Trottoirkante, und zahllose „Bittel“, nämlich Halbwüchsige aus jenen Schichten, die man im Gegensatz zu den „feinen“ oder den„besseren Leuten“ nur „die Leut“ nannte, stießen sich wie die Stier. kälber d zwischen herum. Fortsetzung folgt h Q r c 73Jͤ ͤ ͤ ͤ ͤ̃ͤͤ—. T., ̃ 7 o cc