ewerb zielte Klari- diesem eführt schon 1 her- leimat Seine nahe- Sin- ur die dem Schon „Neun ester“ Pro- tußger- dium anwen- ahren, e ihm nütz- ischen selbst: laubt, Neues Syn- Dog- tions- weiß n gilt. u be- e bis- „daß W. den e 4 der ende eiden Joos, stern en des er- g der eiben 1 der leater dater- Vor- gt in nhei- e ge- gani- Sam- achen e wir dazu einde nden, eines der auert daß keine zrung 8 ge- Zu dies- tzen- des des Heraus.„Mannheimer Morgen? Verlag. pruck: Mannh. Großdruckereli. Verl.- Leitg.: HH. Bauser. Chefredakt. E. F. v. Schilling. Dr. K. Ackermann; Politik: W. v. Gropper, H.-J. Deckert; Wirt- schaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gil les, K. Heinz; Lokal: H. Schneekloth; H. Barchet(Land): Kommunal: Dr. Koch; Report.: H. W. Beck; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. Dienst: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. 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September 1960 Eisenhower spricht vor der UNO Der Präsident beabsichtigt, noch vor Chrustschowe,spezielle Vorschläge“ zu machen Washington/ Paris.(UPI/AP/ dpa) Präsident Eisenhower wird am 22. Sep- tember zu einem kurzen Besuch bei den Vereinten Nationen nach New Vork reisen und der Vollversammlung„spezielle Vorschläge“ vortragen. Mit dieser Mitteilung be- endete das Weiße Haus am Mittwoch ein diplomatisches Rätselraten darüber, ob die West- mächte den Regierungs- und Parteichefs des Ostblocks das Feld bei den Vereinten Nationen überlassen wollen. Ueber eine Reise von Premierminister Harold Macmillan und Staatspräsident Charles de Gaulle nach New Vork ist bisher nichts bekannt. Nachdem Eisenhower am Dienstag mit Außenminister Christian Herter das ameri- kanische Vorgehen in der UNO- Vollver- sammlung besprochen hatte, verlas der Pressesekretär des Präsidenten am Mitt- woch vor Journalisten eine Erklärung, der zufolge Eisenhower am Morgen des 22. Sep- tember zur UNO- Vollversammlung nach New Vork fährt und unmittelbar nach seiner Rede nach Washington zurückkehrt. Hagerty zußerte sich nicht näher über die Vor- schläge, die Eisenhower in New Vork machen werde. Die amerikanische Regierung hatte am Dienstagabend einen formellen sowjetischen Protest gegen die über Chbrustschow ver- hängten Reisebeschränkungen in New VOK binnen sechs Stunden zurückgewiesen. In der sowjetischen Note waren die Beschrän- kungen als einmalig in der Geschichte der Vereinten Nationen bezeichnet worden. Die Beschränkung von Chrustschows Bewe- gungsfreiheit auf Manhattan müsse als „unfreundlicher Akt“ gewertet werden, der Letzie ffleldung Armee übernimmt die Macht Leopold ville.(dpa/ AP) Oberst Jo- seph Mobutu, der frühere Generalstabschef der kongolesischen Armee, der von Präsi- dent Kasawubu am Dienstag zum Armee- oberfehlshaber ernannt worden war, gab am Mittwochabend bekannt, daß die kongolesi- sche Armee ab sofort die Macht in der Kon- gorepublik übernommen habe und vorläufig bis zum 31. Dezember ausüben werde. Gleichzeitig erklärte Mobutu, daß er mit so- fortiger Wirkung die beiden Ministerpräsi- denten Lumumba und Ileo sowie das Staats- oberhaupt Kasawubu ihrer Aemter enthebe, bis die Krise in der Kongorepublik über- wunden sei. Er bezeichnete den Schritt der Armee als Maßnahme„zur Rettung des Lan- des“ und forderte alle Kongolesen und alle ausländischen Techniker zur Zusammen- arbeit auf. Auch die Vereinten Nationen bat er um volle Unterstützung. Patrice Lumumba soll noch am Mittwoch- abend auf dem Luftwege nach Stanleyville in der Ostprovinz geflüchtet sein. In dieser Stadt befindet sich das Zentrum seiner An- hängerschaft. Dies berichteten die Beamten des Kontrollturmes auf dem Flughafen Ndqili bei Leopoldville. der„‚Aëòeen Elisabeth“ in Cherbourg ein- N 5 8 Schiffen. Angesichts der seit Jahren ge- nur darauf abgestellt sein könne, die spannten Beziehungen zwischen beiden Atmosphäre in einem Augenblick zu ver- Staaten nimmt man jedoch an, daß sie sich schlechtern, zu dem sich zahlreiche Regie- rungschefs in New Vork träfen, um für die Entspannung zu arbeiten. Das State Department betonte in seiner Erwiderung, es handele sich nicht um eine politisch motivierte Beschränkung, sondern die USA seien durch ihre Sicherheitsver- pflichtungen gegenüber Chrustschow Zzu die- ser Maßnahme gezwungen. Der sowjetische Sicherheitschef Nikolai Sacharow, der sich seit einigen Tagen in den USA aufhält, teilte dem State Department inzwischen mit, daß Chrustschow sich an einem sowjetischen UNO-Sitz innerhalb der„Bannmeile“ ein- quartieren werde. Die gleichen Beschrän- kungen wie für Chrustschow wurden auch über den kubanischen Ministerpräsidenten Fidel Castro verhängt. Der amerikanische Außenminister Herter hat am Mittwoch in einer Pressekonferenz in Washington mitgeteilt, daß Präsident Eisenhower nicht die Absicht habe, am 22. September dem sowjetischen Minister- präsidenten Chrustschow bei den Vereinten Nationen zu begegnen. Eisenhower sei nach wie vor der Ansicht, daß Chrustschow zu- nächst die gefangengehaltenen amerika nischen Flieger freilassen und andere Be- dingungen erfüllen müsse, bevor an eine Begegnung gedacht werden könne. Konfuse Sitzung des Kongo- Parlaments Unbeschränkte„Vollmachten“ für Lumumba/ Sicherheitsrat tagte LeopOIdvII Ie, UPT/dpa/ Ap) Ministerpräsident Patrice Lumumba hat am Mitt- woch in einer Radioansprache über den Sender Leopoldville die kongolesische Armee zur Einigkeit und zur Loyalität seiner Regierung gegenüber aufgerufen. Gleichzeitig lösen. Als wichtigstes nannte er die„Zu- stimmung Auf dem Weg nach New Lork sind am Mittwoch der jugoslawische Staatspräsident Tito und der albanische Präsident Mehmet Schehu mit ihren Außenministern und zahl- reichen Begleitern in Paris eingetroffen. Sie werden sich am heutigen Donnerstag mit an Bord aus dem Wege gehen werden. Tito, war in Paris auf dem Bahnhof vom Proto- kollchef des Elysee-Palastes und zahlreichen Diplomaten begrüßt worden, obwohl der Besuch von jugoslawischer Seite als„völlig privat“ bezeichnet wurde. Tito hatte Paris zuletzt vor vier Jahren einen offiziellen Be- such abgestattet. Peking: Grundfragen beraten Peking.(dpa) Ein Sprecher des Außen- ministeriums der Volksrepublik China trat am Dienstag dafür sein, bei den Botschafter- Gesprächen mit den USA, künftig statt„un- tergeordnete Angelegenhéiten“ die„Grund- fragen“ zwischen beiden Nationen zu behan- deln. Die ursprüngliche Absicht Chinas, durch die Regelung verhältnismäßig unter- geordneter Fragen günstige Bedingungen für die Regelung der Hauptprobleme zwi- schen beiden Ländern zu finden, habe sich nicht verwirklichen lassen. In künftigen Ge- sprächen sollten deshalb Bemühungen un- ternommen werden, die„Hauptprobleme“ zu der USA zum Rückzug ihrer Streitkräfte vom chinesischen Territorium auf Formosa und in der Formosa- Straße“. erneuerte er seine Angriffe gegen die„Imperialisten“, die den Kongo unter eine inter- nationale Treuhandschaft stellen wollten, und kündigte eine neue Verfassung an. Lumumba, der sein Kabinett als das ein- zig rechtmäßige bezeichnete, will mit der Verabschiedung der Verfassung— bisher besteht nur eine vorläufige— eine Aende- rung des Artikels 22 des kongolesischen „Grundgesetzes“ erreichen, der dem Staats- präsidenten die Macht gibt, den Minister- präsidenten und seine Minister zu ernennen oder abzusetzen. Am Dienstag hatte er sich vom kongolesischen Parlament, das aller- dings nur zur Hälfte erschienen war, in einer konfusen Sitzung beider Häuser seine „Vollmachten“ als Regierungschef beschei- nigen lassen und damit seine Stellung gegen- über seinem Rivalen Joseph Kasawubu stär- ken können. Das Parlament billigte Lu- Sozialisten verschärfen Opposition Kritik an de Gaulles Europa- und Algerienpolitik Paris,.(dpa) Mit einer erheblichen Ver- schärfung ihrer Opposition gegen die Politik de Gaulles in der Algerien-Frage, gegen seine Haltung zur NATO und gegen seine Europa- Pläne haben die französischen Sozialisten auf die Pressekonferenz des Staatspräsiden- ten reagiert. Der Vorstand der Partei unter- strich in einem in der Nacht zum Mittwoch veröffentlichten Kommuniqué die Notwen- digkeit, die Verhandlungen mit den algeri- schen Aufständischen wieder aufzunehmen. Die französische Politik habe bisher der Forderung nicht Rechnung getragen, über eine Garantie für die Selbstbestimmung Al- geriens zu verhandeln. Frankreich gerate dadurch in eine sehr schwierige außenpoliti- sche Situation. Anschließend heißt es in dem Kommuniqué:„Diese Situation droht umso- mehr gefährdet zu werden, als der Staatschef einem überholten Nationalismus huldigt und eine Politik der Isolierung betreibt, indem er die europäische und atlantische Integration in Frage stellt und die UNO verhöhnt, statt die notwendige Reform ihrer Satzung vorzu- schlagen.“ Die Sozialisten kritisieren außer- dem die seit Dezember 1958 getroffenen „reaktionären Maßnahmen“ auf dem Gebiet der Wirtschafts- und Sozialpolitik. Gomulka blieb diskret Warschau hlp— Eigener Bericht) Die zur Behandlung des rotchinesisch-sowjeti- schen Konfliktes überraschend einberufene Plenarsitzung des Zentralkomitees der pol- nischen Kp ist am Mittwochmorgen nach Entgegennahme eines Berichts des Partei- sekretärs Gomulka abgeschlossen worden. Aus der knappen amtlichen Mitteilung über das Plenum scheint her vorzugehen, daß den Mitgliedern des Zentralkomitees vom Par- teisekretär keine Gelegenheit zur Diskussion dieser sie brennend interessierenden Frage geboten wurde. Die Parteileitung scheint olso weiterhin bestrebt zu sein, die ganze Angelegenheit mit größter Diskretion zu be- handeln. Daß trotzdem eine Plenarsitzung über dieses Thema einberufen wurde, wird in Parteikreisen auf einen ausdrücklichen sowWzetischen Wunsch zurückgeführt. Der ganze Dienstag war vom Zentral- komitee mit der Behandlung der Agrarfrage verbracht worden, obwohl dazu kein unmit- telbarer Anlaß bestand. Der allgemeine Kurs der polnischen Agrarpolitik soll nicht ver- andert werden. Besonderer Nachdruck soll auf bessere Bearbeitung der Felder gelegt Werden. Von den zur Zeit nicht in der Pra- Kis arbeitenden 16 000 Agrarspezialisten soll ein Großteil auf das Land dirigiert werden. mumba praktisch unbeschränkte Handlungs- freiheit einschließlich der Vollmacht zu, Parteigänger Kasawubus und Mitglieder der Gegenregierung Ileo zu verhaften. Der Sicherheitsrat ist am Mittwoch, kurz nach 17 Uhr(Mitteleuropäischer Zeit) er- neut in New Vork zusammengetreten, um über die Lage im Kongo zu beraten. Die amerikanische Delegation unterbreitete den Vorschlag, die beiden rivalisierenden Kongo- Delegationen, die von Staatspräsident Kasa- wuübu und Ministerpräsident Lumumba ent- sandt wurden, nicht an der Sitzung teil- nehmen zu lassen. Der sowjetische Dele- gierte Valerian Sorin wandte sich sofort da- gegen, den Repräsentanten Kasawubus, Ju- stin Bomboko, zuzulassen. Er befürwortete hingegen die Teilnahme des Abgesandten Lumumbas, Thomas Kanza. US-Botschafter James Wadsworth beantragte daraufhin ein formelles Uebereinkommen, nach dem keine der beiden Kongo-Delegationen zugelassen werden sollte. Er erklärte, es stehe außer Frage, daß Kasawubu das Staatsoberhaupt der Republik Kongo sei, von dem man In- formationen einholen könne. Da jedoch auch Minister präsidenten und Außenminister das Beglaubigungsrecht hätten, habe auch die von Lumumba entsandte Delegation unter Kanza Anspruch darauf, gehört zu werden. Die Sitzung dauerte bei Redaktionsschluß noch an. Frontal zusammengestoßen sind am Mittwockmorgen zwei„Rhein-Haardt-Bahn“-Züge. Drei Tote und über 40 Ver- letæte forderte dieser bisher schwerste Unfall des Verkehrunternehmens. Ein mit 120 Schul- kindern aus Mannheim und Ludwigshafen besetzter moderner Gelenkwagen prallte gegen 8.30 Uhr auf der Fahrt nach Bad Durkheim etwa 300 Meter hinter der Ortsausfahrt von Ludwigshafen-Oggerskeim auf der eingleisigen Strecke auf einen entgegen kommenden fahr planmäßigen Zug älterer Bauart. Der Fahrer des aus Dürkheim kommenden Unglücks- wagens erlitt lebensgefährliche Verletzungen, ein jnapp 87 jähriger Mann und eine 44 αν rige Frau waren tot, ein weiteres Opfer, eine Frau, konnte noch nicht identiſiiert wer- den. Von den Schulkindern erlitten nur einige unbedeutende Verletzungen. Mit Kran- wagen mußten die aufeinandergefahrenen Straß enbahnwagen getrennt werden. Einen aus- funrlichen Bericht uber den Unfall veröffentlichen ir im Lokalteil. Bild: dpa Kein Besuch der Leipziger Frühjahrsmesse Bundesregierung beschließt neue Gegenmaßnahme gegen Pankower Willkür Von unserer Bon zer Redaktion Bonn. Das Bundeskabinett beschloß am Mittwoch auf einer Routinesitzung, die Be- teiligung der westdeutschen Wirtschaft an der Leipziger Frühjahrsmesse zu Unterbin- den. Dieser Schritt geschieht in Ueberein- stimmung mit den Vertretern der Wirtschaft, mit denen der Stellvertreter des Bundes- kanzlers, Bundeswirtschaftsminister Erhard, am Dienstagabend verhandelte und die sich solidarisch mit der Bundesregierung in der Abwehr der sowietzonalen Willkürmaßnah- men gegen Berlin erklärten. Anträge auf Ausstellung der Messeausweise mußten bis- Zwiscsen Gestern und Moroen Künftig sollen auch in den beiden nörd- lichen Teilen Baden- Württembergs für Uber- tretungen, die früher von den Friedens- gerichten geahndet wurden, von den Amts- gerichten ohne Mitwirkung des Staatsanwalts Strafverfügungen erlassen werden. Diese Regelung sieht der Entwurf eines Strafver- fügungsgesetzes vor, den der Ministerrat jetzt verabschiedet hat. Dieses Gesetz ist not- wendig, weil die Friedensgerichte, die es nur in Nord württemberg und Nordbaden gab, vom Bundesverfassungsgericht für Verfas- sungswidrig erklärt wurden. Gescheitert sind die Tarifverhandlungen zwischen der Gewerkschaft Textil und Be- kleidung und dem Arbeitgeberverband der nordbayerischen Textilindustrie. Nordbayern mit seinen 45 000 Textilarbeitern bildet den Schwerpunkt der Textilindustrie in der Bun- desrepublik. Die Gewerkschaft Textil und Bekleidung will zetzt die Schlichtungskom- mission anrufen. In Anwesenheit von Landesbischof D. Dr. Martin Haug und Kultusminister Dr. Gerhard Storz ist in Tübingen der, Deutsche Evangelische Pfarrertag eröffnet worden, der unter dem Thema„Bildung und Erzie- hung in unserer Zeit und die christlichen Kirchen“ steht. Der Vorsitzende des Ver- bandes der Evangelischen Pfarrvereine, Kir- chenrat Schimmelpfeng, forderte in einer Ansprache eine neue Besinnung in der Frage der Ausbildung der Pfarrer. Für die Fertigstellung des Gutachtens der „drei Weisen“ für eine Bereinigung der ba- mission, dischen Frage fehlt jetzt noch die Meinungs- aubßzerung des Gutachters der„Altbadener“, Professors Dr. Neumayer, Lausanne. Die beiden anderen Mitglieder der Baden-Kom- die Professoren Dr. Schmeider. Heidelberg, und Dr. Krüger, Hamburg, haben ihre Stellungnahmen, die übereinstimmen, bereits abgegeben. Präsident Eisenhower wird nach Mittei- lung aus amerikanischen Regierungskreisen vor Ablauf seiner Amtszeit voraussichtlich nicht mehr nach Japan reisen. Die Regierung in Tokio hatte die Einladung Japans an Eisenhower jetzt wiederholt. Nach amerika- nischer Ansicht wollte sie damit hauptsäch- Karambolage über dem Atlantik Prestwick/ New Vork.(UPI/ dpa) Zwei mittelschwere amerikanische Bombenflug- zeuge des Typs B-47 sind am Mittwoch über dem Atlantik 250 Meilen vor der irischen Küste in der Luft zusammengestoßen. Wäh- rend die eine Maschine trotz Beschädigung den Flughafen Shannon erreichte, stürzte die andere ab. Die Insassen der beschädigten Maschine berichteten, sie glauben nicht, daß jemand den Absturz überlebt habe. Ein Verkehrsflugzeug der amerikanischen Luftfahrtgesellschaft„American Airlines“ überschlug sich am Mittwoch bei der Lan- dung auf La Quardia. Außer einigen leichten Ver- letzungen passierte den 70 Insassen und den künf Besatzungsmitgliedern nichts, dem New Vorker Flughafen lich eine günstige Atmosphäre für den Be- such des japanischen Kronprinzenpaares Ende des Monats als Gäste Eisenhowers in den USA schaffen. Sepp Dietrich, der ehemalige SS-Ober- gruppenführer und zeitweilige Kommandeur der SS- Division Leibstandarte Adolf Hitler, ist während eines Jagdbesuches im Burgen- land aus Oesterreich ausgewiesen worden. Der österreichische Innenminister Afritsch ließ Dietrich mitteilen, daß sein Aufenthalt in Oesterreich nicht erwünscht sein, weil er öffentliches Aergernis errege. Die Luftwaffe der Vereinigten Staaten hat den 15.„Discoverer“-Satelliten in eine Umlaufbahn um die Erde gestartet. Der 5,7 Meter lange Satellit wurde mit einer „Thor“-Rakete von dem Versuchsgelände in Vandenberg(Kalifornien) gestartet. Prinz Suvanna Phuma, der Ministerprä- sident der neutralistischen laotischen Re- volutionsregierung hat die Aufnahme diplo- matischer Beziehungen mit der Sowjetunion angekündigt. Der Ministerpräsident der Ge- genregierung, Prinz Boon Um, hat der Re- gierung“ Phuma erneut vorgeworfen, Laos dem Kommunismus zu öffnen. Die Vertei- lung der Machtverhältnisse in Laos erscheint weiterhin unklar. Paul Roa, der kubanische Außenminister, dementierte in einer Rede vor Studenten Ge- rüchte, nach denen die Sowjetunion auf Kuba U-Boot- Stützpunkte unterhalte. Der einzige ausländische Marinestützpunkt auf der Insel sei derjenige der USA. lang bei den Industrie- und Handelskam- mern eingereicht werden. Die Frist für die Beantragung der Messepapiere zur Leip- ziger Frühjahrsmesse läuft nach einer Aus- kunft des Bundeswirtschaftsministeriums am 30. September ab. Wie der Regierungssprecher im Anschluß an die Sitzung des Bundeskabinetts mit- teilte, brachte Professor Erhard vor den Bundesministern noch einmal den Stand- punkt der Wirtschaftsvertreter zum Aus- druck, daß diese es angesichts der wider- rechtlichen Eingriffe des Ulbricht-Regimes für eine selbstverständliche Pflicht der Un- ternehmungen hielten, sich nicht zum Hand- langer der Interessen der Zonenmachthaber herabwürdigen zu lassen. Die neueste An- maßung Pankows, nämlich die Reisepasse der Westberliner nicht mehr anzuerkennen und künftig die Erteilung von Durchreise- visa mit einem Einlegeblatt im Personalaus- weis zu koppeln, ist nach Ansicht der Bun- desregierung eine Schikane, der kaum prak- tische Bedeutung zukommt. da die Berliner mit Personalausweisen und nicht mit Reise- pässen reisen. „Von Moskau gebilligt“ Bonn/ Berlin/ Washington.(UP) Die West- mchte und der Berliner Senat haben in scharf formulierten Erklärungen ein Schrei- ben des sowjetischen Stadtkommandanten von Berlin, des Generalmajors Sacharow, verurteilt, in dem er die von den Sowjet- zonen-Machthabern verhängten Verkehrs- sperren über Berlin als„gesetzmäßig“ be- zeichnete. Der amerikanische Außenminister, Herter, bezeichnete die Verkehrsbeschrän- kungen als eine ernste Angelegenheit. Das Schreiben Sacharows zeige deutlich, daß die Sowjetunion die Handlungen Ostberlins kenne und billige. Uber weitere Gegen- maßnahmen des Westens wollte er sich unter Hinweis auf die deutsch- alliierten Verhand- lungen in Bonn nicht äußern. Mit der Lage in Berlin haben sich am gleichen Tag wieder das Bundeskabinett und die deutsch- alliierte Arbeitsgruppe, die zu einer ständigen Ein- richtung während der verschärften Lage in Berlin gemacht werden soll, befaßt. Heute wird Vizekanzler Ludwig Erhard die drei westlichen Botschafter in Bonn zu einem Gespräch über dieses Thema empfangen. Seite 2. MANNHETMER MORGEN Mone Rommentar Kein Objekt für den Wahlkampf Der Vizepräsident des Bundestage, Pro- fessor Carlo Schmid, der sehr oft einen klug- gen Sinn für alles das beweist, was dem sogenannten Mann auf der Straße zu drücken pflegt, kritisierte in diesen Tagen in Darm- stadt:„Photogen sein, kann eine Wahl ent- scheiden. Im Grunde etwas Schreckliches Wir sind in der Gefahr, in einen neuen Archaismus zu verfallen“. Im Herbst 1961 sollen die Bundeshausparteſen gegeneinander Antreten. Zum viertenmal wird dann in der Bundesrepublik um die Regierungsmacht ge- rungen. Bis dahin ist noch ein weiter Weg. Alles spricht dafür, daß es ein ungewöhnlich harter Weg sein wird. Vor den Bonnern, gleich welcher Partei sie angehören, liegt die bisher schwierigste Bewährungsprobe als Repräsentantin der jungen Republik. Die ersten Maßnahmen, die Ulbricht— sicherlich in dieser Frage von Chrustschow fern- gesteuert— gegen die Freiheit der Berliner Bevölkerung und damit gegen die Vier- mächte- Vereinbarungen startete, verrieten Kaltes Kalkül. Sie gehen von der Zweck- mähzigkeit aus. Das Ziel liegt auf der Hand. Bis Ost und West sich wieder an einem Tisch zusammenfinden, soll die Pankower Position entscheidend verbessert werden. Um das zu erreichen, wird der Kreml, wird aber auch die Sowietzone jede nur erdenkbare An- griffsfläche ausnützen. Das Abtasten der Bundesrepublik nach weichen Stellen dau- ert schon geraume Zeit an. Wenn der Bundestag in der kommenden Woche wieder an die Arbeit geht, muß er sich dieser Sachlage bewußt sein. Von sei- nem Auftreten, seiner Geschlossenheit, sei- ner Konsequenz hängt sehr viel ab. Dabei dürfte eine wichtige Ueberlegung sein, bis zu welchem Grad man den aufflammenden Wahlkampf noch bremsen und zurückstellen kann. Schon vor längerer Zeit regte Bun- desinnenminister Schröder eine Zusammen- legung der wichtigsten Landtagswahlen in der Mitte der Legislaturperiode des Bundes an. Auch der Vorschlag, einen besonderen Termin für alle Kommunalwahlen festzu- legen, wurde bereits einmal gemacht, um die ständige Beunruhigung in der Wähler- schaft abzufangen. Diese Gedankengänge stießhen damals auf wenig Verständnis. Sie dürkten auch heute kaum realisierbar sein. Dennoch bleibt das Problem gestellt, ob in einer Zeit der Zuspitzung und des gefähr- lichen sowietischen Drucks jene Überbeton- ten Auseinandersetzungen um Macht und Leistung nützlich sind. Herbert Wehner, der soeben den Gesamtdeutschen Ausschuß zu einer eingehenden Erörterung einberief, sah sich kürzlich in Köln veranlaßt, dem Kanz- ler vorzuwerfen,„er habe nicht das aus- relchende Format gezeigt, das die Lage er- fordere“. Die CDU/CSU schlug unverzüglich zurück. Sle warf die Frage auf, was alle Beteuerungen der Spb, man müsse jetzt Zusammenstehen, wert seien. Wörtlich Schrieb der„Deutschland- Union-Dienst“: „Es darf an dieser Stelle daran erinnert Werden, daß die SPD jahrelang eine Politik Vertreten hat, die in höchstem Grad den Stempel des Experimentes trug. Herbert Wehners Bekenntnis zur NATO, sofern es überhaupt ein echtes Bekenntnis ist, datiert erst vom 30. Juni dieses Jahres. Ein Jahr vorher hatte derselbe Wehner den sogenann- ten Deutschlandplan entwickelt, der prak- tisch das Ende der NATO und der Sicherheit für Berlin bedeutete. Jahrelang hat die SPD die Disengagementspläne des polnischen Außenministers Rapacki unterstützt, die ebenfalls eine gefährliche Situation für Ber- Iin und die Bundesrepublik heraufbeschwo- ren hätten“. Offen gesagt, dieser Streit in dieser Situa- tlon erinnert an den uralten Zank, wer wohl zuerst dagewesen sei, das Huhn oder das Ei? Zur Stunde versuchen die Sowjets, unter- stützt durch den getreuen Vasallen Ulbricht, Freiheit und Sicherheit Berlins in Frage zu stellen und am liebsten ihr System auf das übrige Deutschland auszudehnen. Dabei wer- den sie kaum halt vor dem SpD- oder dem ODU- Pressedienst machen. Zunächst wird man Bundeskanzler Dr. Adenauer bescheini- gen müssen, daß die Bindung der westlichen Politik an Berlin durch den deutschen Ver- teidigungsbeitrag und durch die verschie- denen NATO-Garantleerklärungen Bestand- teil seiner Regierungspolitik gewesen ist. Wie die Dinge im Augenblick ausschauen, dürfte er im Parlament für die Fortführung dieses Weges angesſchts der Drohungen aus dem Osten nunmehr einer beachtlichen Mehr- heit gewiß sein können. Kluge Politik würde es verstehen, mit diesem Wind in den kom- menden Monaten zu segeln und ein Bild der Zerrissenheit zu vermeiden, an dem wieder nur der„Alleinherrscher an der Panke“, wie die FDP Ulbricht am Mittwoch nannte, In- teresse haben könnte. Es ist wohl richtig, daß jede Panikmache, jeder Eindruck nervöser Schwäche vermie- den werden muß. Das haben die Christlichen Demokraten und die Sozialdemokraten Übereinstimmend gefordert. So betrachtet Silt es also, selbstsicher und selbstbewußt weiter Politik zu machen, vorhandene Ge- Zensätze sachlich auszutragen, aber doch zu vermeiden, daß sich die Gemüter gerade dort entzünden, wo es um die Maßnahmen für Berlin und um die Situation der deutschen Hauptstadt geht. Leider ist dle Außenpoli- tik seit langer Zeit eiserner Bestand der bundesrepublikanischen Wahlkämpfer. Ver- suche, ihnen die Zügel anzulegen, werden Wenig Erfolg haben. Aber immerhin wäre eine gewisse Uebereinkunft dahingehend denkbar, daß die Ausein andersetzung um die Stimmen des Herbstes 1961 vorab noch etwas zurückgedämmt wird. Hugo Grüssen(Bonn) Betriebsrat muf gehört werden Kassel. UI) Der Erste Senat des Bun- desarbeitsgerichts in Kassel wies die Revi- sion einer Firma zurück, die einen Schlosser entlassen hatte, ohne den gesamten Be- triebsrat zur vorgesehenen Kündigung zu hören. Nach Ansicht des Senats hat die Fir- ma damit gegen 8 66 des Betriebsverfas- Sungsgesetz verstoßen, der die Anhörung des Betriebsrates zwingend vorschreibt. Auch ein nachträgliches Anhören des Be- triebsrates genül 2 nicht, erklärte der Senat. Donnerstag, 15 1 1960 Nr. 214 MM-Interview mit Bundesminister Ernst Lemmer „Berlin wird nicht verlorengehen“ Dennoch gibt sich der Minister für gesamtdeutsche Fragen keinen Illusionen über den Ernst der Lage hin Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Bonn. Er durchlebt schwere, angespannte Tage, dieser Bundesminister, der sich mit Stolz„Berliner“ nennt und die Wahrnehmung der gesamtdeutschen Belange als seine Aufgabe in Konrad Adenauers Kabinett bezeichnet. Trotz seiner Arbeitslast und der vielen Termine stellt er sich gerne zu einer eingehenden Unterhaltung zur ver- fügung.„Berlin wird nicht verlorengehen und darf nicht verlorengehen, denn in der Hauptstadt entscheidet sich nicht nur das deutsche Schicksal. Wir werden in den nächsten Monaten noch manchem Nadelstich, vielleicht sogar manchem Hammerschlag ausgesetzt sein. Die Reaktionen verlangen Selbstbewußtsein und Nervenkraft. Dabei wird die Bundesregierung stets nur in völliger Uebereinstimmung mit den West- mächten handeln. Es geht ja hier in erster Linie um eine politische Aggression, um rücksichtslose Vertragsbrüche den Westmächten gegenüber, die längst erkannt haben, Was gespielt werden soll“, sagt Ernst Lemmer. Die Frage drängt sich auf, ob die Methode Ulbrichts, nämlich das Vorgehen mit einer Nadelstichtaktik, nicht schließlich zu einer Aushöhlung des Berlinstatus führen muß und ob nicht auf diesem Weg der Osten ohne dramatischen militärischen Eingriff, der die NATO-Garantie auslösen würde, doch sein Ziel erreichen wird? Der Minister hält das für unwahrscheinlich. Nach seiner Auffassung zeigen die Verhandlungen mit den Amerika- nern, Engländern und Franzosen, daß in den Westlichen Hauptstädten das, was mit dieser Kette der Berlin-Krisen beabsichtigt ist, ge- nau so erkannt wird, wie in Bonn.„In den ersten, politisch so heiß gewordenen Septem- ber-Tagen war ja nicht nur bei uns Deut- schen zu spüren, wie richtig es gewesen ist, Wenn der sowjetische Ministerpräsident Chrustschow die Lage Berlins als anormal bezeichnete. Es ist unschwer auszumachen, daß nicht die Westberliner, nicht die West- deutschen die Friedensstörer sind, sondern diejenigen, die sich nach Belieben mit ihrer Macht über die Autorität des Rechts hinweg setzen. Das Hindernis für die Normalisierung liegt im Verhalten des sowietzonalen Regi- mes begründet. Die ständig wiederkehrende Behauptung Pankows, Berlin liege auf dem Territorium der Sowjetzone, bleibt absurd. Sie steht im effektiven Widerspruch zu den bei Kriegsende zwischen den vier Sieger- mächten abgeschlossenen Vereinbarungen. Wieso hätten sonst die nordamerikanische, die britische und die französische Regierung diesen Anspruch, unter anderem auch auf der Genfer Außenministerkonferenz 1959, mit allem Nachdruck als unbegründet zu- rückge wiesen. Auch über die Benutzung der Luftkorridore kann es keinen Zweifel geben. — Natürlich, die Einflüsse der wirtschaft- lichen Hochkonjunktur in der Bundesrepu- blik auf Westberlin gern die Pankower. Sie sind von Neid erfüllt und wollen das eigene Versagen in die ihnen genehmen Maßstäbe ummünzen. Aber gerade durch die Vertragsbrüche, die sie zur Stunde auf sich nehmen, provozieren sie die freie Welt. Sie isolferen sich, sie setzen sich ins Unrecht und sle beweisen, wo der Schuldige an diesen Krisen sitzt.„Ich bin überzeugt“, sagt Ernst Lemmer,„daß wir uns auf unsere Verbün- deten verlassen können. Der ehemalige bri- tische Premierminister Eden, ein Politiker, der heute zwar nicht mehr im Amt ist, aber über eine weltweite Erfahrung verfügt, er- hob gerade jetzt wieder warnend seine Das Problem der Selbstbeteiligung Gespräche über die Krankenversicherungsreform gehen weiter Vo unserem Wirtschaftskorrespondented Frost Georg Bonn. Innerhalb der CDU/ CSU scheinen die letzten Zweifel über die Gestaltung der künftigen Selbstbeteiligung der Versicherten an den Kosten der ärztlichen Behandlung und der Medikamente beseitig zu sein. Der Parteivorstand der christlichen Demokraten Wird sich am Donnerstag nächster Woche mit diesem Kernstück der Krankenversiche- rungsreform befassen und dabei voraussicht- lich folgende Einzelheiten festlegen, die für die Bundestagsfraktion bindend sein sollen: 1. Pflichtversicherte mit Monatseinkom- men bis zu 750 D-Mark zahlen eine Kranken- scheingebühr. Sie beträgt 2 Mark für den Versicherten und 1 Mark für die Ehefrau und jedes Kind und muß nach Ablauf éines Vierteljahres bei Neuerkrankung abermals entrichtet werden. 2. Neben der Krankenscheingebühr müs sen die Pflichtversicherten eine Rezeptgebühr aufbringen. Sie beläuft sich auf 50 Pfennig je Medikament, höchstens aber 1 Mark je Re- zeptblatt und muß in der Apotheke gezahlt werden. 3. Freiwillig Versicherten mit Monatsein- kommen über 750 Mark, denen für sechs Wochen einer Krankheit volle Lohnfortzah- lung gewährt wird, kann von den Selbstver- waltungsorganen der Krankenkassen anstelle der Krankenscheingebühr und der Rezept- gebühr eine Selbstbeteiligung an den Krank- heitskosten in Form des sogenannten Kosten- erstattungsverfahrens auferlegt werden. Da- bei hat der Versicherte die Arztrechnung und die Medikamente zunächst selbst zu bezah- len und bekommt später von der Kranken- kasse seine Auslagen bis auf einen bestimm- ten Prozentsatz(seine Selbstbeteiligung) er- setzt. Es bleibt den Krankenkassen über- lassen, die Höhe dieses Prozentsatzes zu be- stimmen. Die christlichen Demokraten wollen keine Höchstgrenze der Selbstbeteilligung im Gesetz festlegen. 4. Unter Umständen wird noch gesetzlich vorgeschrieben, daß Versicherte mit Monats- einkommen über 1250 Mark in jedem Fall eine prozentuale Selbstbeteiligung aufbrin- gen müssen. 5. Die ursprünglich geplante Selbstbetei- ligung der Versicherten an den Kranken- hauskosten entfällt. 6. Der Kassenarzt hat einen Rechtsan- spruch auf Einzelhonorierung. Die kassen- ärztliche Vereinigung hat ihm die Einzel- leistungsbeträge nach Abzug der anteiligen Verwaltungskosten, Sozialauf wendungen und Aufwendungen zur Sicherstellung der ärzt- lichen Versorgung zu überweisen. (dpa) Zwei Tage nach Gründung eines Bundesverbandes Deutscher Kassenärzte in Frankfurt hat der Vorsitzende der„Kampf- gemeinschaft Hessischer Arzte“, Dr. Helmut Walter, die Gegengründung eines Deutschen Kassenarztverbandes mit Sitz in Frankfurt bekanntgegeben. Walter sagte:„Wir sind ein- verstanden mit einer Gesamtvergütung auf Grund der Einzelleistung“. Stimme. Er erinnerte an 1938 und an den Fehler, den der Westen damals machte, als er vor Hitler zurückwich. Auch vor den Drohungen Chrustschows und den infs men, bösartigen, kleinen Tricks Ulbrichts darf es heute kein Ausweichen geben.“ „Das wird hart werden“, meint Ernst Lemmer nachdenklich,„die krisenhaften Zu- spitzungen werden sich einige Zeit hin- ziehen. Wir sollten deshalb auch in der In- nenpolitik zusammenstehen und uns nicht jetzt schon in den Wahlkampf für das e Jahr hineinzerren lassen. Es gibt zur Stunde andere Aufgaben. Ich bezweifle, daß Chrustschow einen Krieg will. Eine andere Sache ist, ob er hinreichend von der Ent- schlossenheit des Westens überzeugt ist, die Freiheit und die Sicherheit Berlins auf je- den Fall bewahren zu wollen. Auch hier drängt sich die Parallele an die Jahre 1938 Ernst Lemmer und. 1939 auf. Je klarer und entschlossener der Abwehrwille der NATO- Staaten, der verantwortlichen Schutzmächte für Berlin und der Bundesregierung demonstriert wird, um so weniger wird dem sowjetischen Mi- nisterpräsidenten ein verhängnisvoller Irr- tum unterlaufen.“ Zwangsläufig wendet sich die Unterhal- —ͤ̃— tung hier jenen Maßnahmen zu, die unter dem Begriff„wirtschaftliche Sanktionen“ als sofortige Abschreckung der Nadelstichtaktik in Frage kommen. Das ist augenscheinlich ein schwieriges Feld. Der Bundesminister meint, die Dinge müßten hier sehr sorgfälti abgewogen werden, denn es gehe nicht an daß; man das Los der mitteldeutschen Be. völkerung in ungerechtfertigter Weise noch mehr erschwere. Auch an die Bevölkerung und an die Wirtschaft Berlins müsse gedacht Werden. Deswegen sei es notwendig, alle Schritte sorgfältig zu koordinieren und Sich nicht zu überstürzten Maßnahmen hinreißen zu lassen. Darüber werde wohl auch noch im Ministerrat der NATO eingehend diskutiert werden. Auch von dort aus könne der eine oder andere wirksame Lieferungsstop aus- gehen, und zwar unter dem Gesichtspunkt, daß diese Rechts verletzungen nicht ein Wahnsinnsspiel zwischen Bonn und Pankow sind, sondern eine brutale kommunistische Aggression gegenüber der gesamten freien Welt. Klagt auch Stuttgart? Stuttgart.(tz.-Eig. Ber.) Ministerpräsi- dent Kurt Georg Kiesinger äußerte am Mitt woch vor der Presse, der Stuttgarter Mini- sterrat werde sich in der nächsten Woche mit der Stellungnahme des Landes Baden- Württemberg zur Bildung der„Deutsch- land-Fernsehen- GmbH“ durch die Bundes- regierung befassen. Man werde darüber zu entscheiden haben, ob das Land sich der Klage Hamburgs anschließen solle oder nicht. Große Bedeutung messe er einer An- schluß-Klage nicht bei, jedoch werde ein solcher Schritt„eine gewisse Akzentuſerung“ bedeuten. Ein Beitritt des Landes zu der Fernsehgesellschaft, sagte Kiesinger weiter, komme nicht in Betracht. Die Regierung könne einen solchen Schritt auch gar nicht tun, da es dazu einer Gesetzesänderung durch den Landtag bedürfe. Es sei einfache Pflicht der Landesregierung,„bei aller Bun- desfreudigkeit und-willigkeit“ über die dem Lande zustehenden Kompetenzen sorg- sam zu wachen. Er habe immer wieder nach einem Kompromiß gesucht, um einen Streit vor dem Bundesverfassungsgericht zu ver- meiden und der Bevölkerung bald zu einem zweiten Fernsehprogramm zu verhelfen, jedoch scheine es jetzt keinen anderen Weg mehr zu geben als den der Klage. Minister in Aufsichtsräten Die Landesregierung von Baden- Würt⸗ temberg wird in ihrer nächsten Sitzung über eine Neubesetzung der durch die Regie- rungsneubildung freigewordenen Aufsichts- ratsposten in Aktiengesellschaften beraten, an denen das Land beteiligt ist. In der Re- gierung der großen Koalition waren Mini- ster in Aufsichtsräten mehrmals vertreten. Ministerpräsident Kiesinger äußerte dazu, die Tendenz gehe dahin, zu verhindern, daß sich in der Hand eines Ministers eine große Zahl von Aufsichtsratsmandaten vereinige. Die Vereinigten Staaten vor der UNO-Vollversammlung: In Erwartung einer Offensive Chrustschows Eisenhower will jedoch dem Ostblockchef zuvoxkommen und seine Gedanken in einer Rede vortragen Von Washington. Politische Kreise in unserem Korrespondenten den USA betrachten die sowietzonalen Schikanen gegen die Freizügigkeit in Berlin als Vorbereitung zu einer groß angelegten Politischen Offensſve Chrustschow's auf der UNO- Ge für unwahrscheinlich gehalten, daß diese Offensiv neralversammlung. Es wird nicht e auch bestimmte sowzetische Wünsche bezüglich ganz Deutschlands enthält. Durch Indiskretionen ist bereits be- kannt geworden, daß Moskau in der UNO eine Garantie der Oder-Neiße-Grenze und eine atomwaffenfreie Zone in Europa durchsetzen will. Die Verwirklichung der- artiger sowaetischer Pläne würde die Verteidigungskraft der NATO unterminieren und das sowaetische Verlangen nach einer Neutralislerung Deutschlands fördern. In Washington wird vermutet, daß Chrustschow versuchen wird, für seine Vor- schläge Vertreter afrikanischer und asiati- scher Staaten zu gewinnen, denen die Ver- nältnisse in Europa fremd sind. Die Fortset- zung der Werbung bei den Afrikanern, die Chrustschow unter Ausnützung der Kongo- Krise begonnen hat, hält man hier ohne hin für einen Hauptzweck der New-vork- Reise des sowjetischen Ministerpräsidenten. In diesem Zusammenhang scheinen die Ber- Uin-Schikanen dazu bestimmt zu sein, aller Welt zu demonstrieren, daß die Sowjets die Stadt schrittweise nach Belieben in Schwie- rigkeiten bringen können. Chrustschow glaubt offenbar, sich dadurch erhöhte Auf- merksamkeit auf dem Weltparkett zu si- chern. Die Westalliſerten besitzen in Berlin nur militärische Machtmittel, die erst im Falle einer tatsächlichen Gefährdung der ehemaligen Reichshauptstadt oder ihrer Zu- fahrtswege eingesetzt, gegen Verkehrs- schikanen jedoch nicht eingesetzt werden können. Diplomatische Kreise begrüßen es deshalb, daß in den gemeinsamen Bonner Besprechungen zwischen der Bundesrepu- blik und den drei Westalliierten jetzt auch Maßnahmen in Bezug auf den Handel der Sowjetzone mit dem Westen und der Bun- desrepublik erwogen werden. Man glaubt in USA nicht, dag Erhards Aufforderung an die Wirtschaft, freiwillig Zurückhaltung zu üben, angesichts des bestehenden Han- delsabkommens eine starke Wirkung haben kann. Man wünscht, daß ernsthaftere Schritte für den Fall erwogen werden, daß Berlin ernsthaft bedroht wird. Es sollen je- doch keineswegs durch Vorwegnahme sol- cher Maßnahmen schon jetzt Trümpfe ausge- Splelt werden, welche die Versuche, Berlin Wirtschaftlich abzuwürgen, auch für das Zo- nenregime sehr kostspielig machen wür- den Falls es dennoch zu einer ernsten Ge- kährdung der Berliner Wirtschaft kommen sollte, müßte Washington wieder mit Mili- tärtransporten eingreifen, um die Stadt am Leben zu erhalten, Da aber derartige Schritte die Gefahr eines militärischen Kon- fliktes heraufbeschwören, vor der Chrust- schow bisher immer zurückwich, glauben Us-Beamte, daß der sowjetische Minister- Der Gesetzesflut soll gesteuert werden Schäffer und Ehard bei der Eröffnungssitzung des 43. Deutschen Juristentages in München Von unserem Korrespondenten Gerd sScehmitt München. In zwei viel beachteten Reden Wäandten sich Bundesjustizminister Schäffer und der bayrische Ministerpräsident Ehard am Mittwoch an die über 1500 Richter, Staatsanwälte, Notare, Rechtsanwälte, Ver- Waltungs- und Wirtschaftsquristen, die sich zum 43. Deutschen Juristentag in München versammelt haben. Hauptprobleme dieser Tagung, mit der das 100 Jährige Jubiläum des Deutschen Juristentages verbunden ist, sind die große Strafrechtsreform, Fragen der Haftung für schuldhaft verursachte Schäden, eine mögliche Kodiflzierung des Allgemeinen Teils des Verwaltungsrechts und die Gleich- berechtigung von Mann und Frau. Schäffer bedauerte, daß die Rechtsordnung durch das Regime in der Zone in zwei Teile zerbrochen sei. Ber Schein trüge, wenn in gewissem Umfang dem Wort- laut nach noch in der Sowjetzone dasselbe Gesetz gelte wie in der Bundesrepublik. Ge- rade in den persönlichsten Fragen aber, im Unterhaltsanspruch der Frau, der ehelichen und unehelichen Kinder bei Erbschaften, im Handelsrecht und bei der Strafrechtspflege zeigten sich unüberbrückbare Gegensätze. Die„sozialistische Gesetzlichkeit“, die in der Zone oberste Richtschnur sei, habe entschei- deutsche dende Pfeiler des Rechtsstaates zum Einsturz gebracht. Die Spaltung werde weiter vertieft. Am Jahresanfang 1961 bekomme die Sowjetzone ein neues Strafgesetzbuch, ein Jahr später ein neues Zivilgesetzbuch an Stelle des Bür- gerlichen Gesetzbuches(BGB) und 1963 eine neue Zivilprozegordnung. Das Familienrecht Werde ebenfalls in Kürze geändert.„Wir dürfen vor dieser Entwicklung die Augen nicht verschließen und müssen auf die un- erträglichen Folgen hinweisen“, sagte Schäffer. Der Justizminister bat die Juristen:„Hel- ken Sie uns, der Gesetzesflut und dem Ge- setzesperfektionsmus zu steuern.“ Es sei ein Mangel, daß durch die Erscheinungen des modernen Massenstaates eine Fülle an Ge- setzen, Verordnungen, Erlassen und Gerichts- entscheidungen auf, Juristen und Volk zu- komme. Diese Erscheinung geißelte auch der baye- rische Ministerpräsident Ehard. Das Recht werde dem Volk entfremdet. Wer außer Spe- zlalisten könne denn heute noch gewisse Rechtsgeblete wie Steuerrecht, Lastenaus- gleich oder 131er-Gesetzgebung überblicken. „Zu einem guten Teil entspringt die Ge- setzesflut keinem echten Bedürfnis, sondern der zunehmenden Neigung unserer Massen- gesellschaft, den einzelnen von der Daseins vorsorge zu entlasten und die Verantwortung hierfür der staatlichen Gemeinschaft aufzu- burden“, sagte der bayerische Ministerpräsi- dent, Interessenverbünde und gruppen gin- gen auf diesem gefährlichen Wege munter voran. Es sei schön, wenn das Volk am Rechts- leben teilnehme, sagte Ehard weiter. Das dürfe aber nicht zu der Sensationslust füh- ren, wie sie bei Strafsachen häufig zu be- obachten sei. Die Presse dürfe nicht der Versuchung verfallen, noch vor dem Urteil eine stimmungsmäßige Einstellung für oder Wider hervorzurufen, Rundfunk- und Fern- sehübertragungen will Ehard aus dem Ge- richtssaal ein für allemal verbannt wissen. „Der Gerichtssaal ist keine Bühne und ein Prozeß keine Schaustellung.“ Ehard begrüßte deshalb die Novelle zur Strafprozegordnung, die Rundfunk- und Fernsehübertragungen aus dem Gerichtssaal verbieten will. Er ging sogar noch weiter und wollte nicht einmal die Urteilsverkündung, die bisher von dem Verbot ausgenommen war, übertragen wissen. Hans B. Meyer in USA präsident eine solche Situation wahrschein- lich auch jetzt nicht herbeiführen will. Er Wird vermutlich bestrebt sein, mit verän- derter Taktik sein altes Ziel zu erreichen: Neue Verhandlungen über Berlin und Deutschland unter Umständen, die von ihm selber geschaffen worden sind. Die amerikanische Regierung will Chrust- schows Plänen mit eigenen Vorschlägen be- gegnen. Die Projekte der USA werden sich ebenfalls mit der Abrüstungsfrage, mit dem Afrika- Problem und mit Weltraumfragen befassen, und dabei die UNO in den Vorder- grund stellen, Eisenhower beabsichtigt, sel- ber die amerikanischen Gedanken der UNO- Generalversammlung vorzutragen— noch bevor Chrustschow spricht. Professor Theodor Neuss hat heute vor einem Jahr seine Abschiedsrede als erster Präsident der Bundesrepubliß⸗ Deutschland vor Bundestag und Bundesrat ge- halten, Professor Heuss zog ien nach zehn- jähriger Amtsgeit zwar àußerlich aus dem Licht der Oeffentlichheit zuruch, aber seine Persön- lichſeeit, die in der weiten Welt unserem Staat und Volſe neue Freunde erworben hat, ist auen heute noch ein Leitbild im politischen und wis senschaftlichen Denken unserer Zeit. Der Altbundespräsident hatte in diesem ersten Jahr seiner Pensionierung alles andere als nur beschauliche Ruhe: Reisen in die Welt, Besuche großer Tagungen nahmen ihn wiederholt 10 sehr in Anspruch, daß er vermutlich nicht in dem Maße zu seiner historischen und schrift- stelleriscnen Arbeit gekommen sein dürfte, wie er es selbst sich gewünscht hatte. Heute vor einem Jahr wurde aueh sein Nachfolger, Dr. Heinrich Lübke, auf das Amt des Bundespräsi- denten vereidigt. r hat es in den vergangenen zwölf Monaten verstanden, das Amt des Staats- oberhauptes mit einem völlig eigenen Profil a versehen. 3 F ˙² AAA ia t 0— 2 2 1 1 n.%%. e unter n als taktik einlich inister Skältig ht an, n Be- noch erung edacht „ Alle d sich reißen och im gutiert r eine aus- punkt, nk O. stische kreien präsi- Mitt- Mini- Voche aden- itsch- ndes- er zu der oder An- ein rung“ 1 der eiter, erung nicht drung fache Bun- die sorg- nach Streit ver- nem elfen, Weg Vürt⸗ über egie- ichts- aten, Re- Mini- ten. dazu, das große inige. nhein- 3 srän- chen: und ihm rust- n be- sich dem agen rder- sel- INO- noch 88 rede ublik t. ge- zehn- Licht son- Staat „ist chen Zeit. raten nur zucke It 80 at in ift „wie vor Dr. räsi⸗ enen ddt s- i 2 Nr. 214/ Donnerstag, 15. September 1960 WELT UND WISSEN MANNHEIMER MORGEN Seite 3 Was sonst noch geschah Mit schweren Verletzungen endete der Versuch eines zwölfjährigen Stuttgarter Jungen einem verunglückten österreichischen Motorradfahrer zu helfen. Beim Ueberqueren der Straße in der Nähe von Hall in Tirol rannte er in einen Berliner Wagen und mußte mit schweren Verletzungen in das Krankenhaus gebracht werden. Der Motor- radfahrer war von hinten auf den Stuttgarter Wagen aufgefahren. Der Fahrer, Ulrich Kolb, verständigte sofort die Rettungswache und schickte den jungen Thomas zu dem Motor- radfahrer, der schwer verletzt auf der an- deren Straßenseite lag. Thomas achtete nicht auf den Verkehr und lief in den vorbei- fahrenden Berliner Wagen. * Mehr als hundert Fundsachen verzeich- nete das Fundbüro des olympischen Dorfes nach der Abreise der Teilnehmer an den Spielen aus Rom. Die Sportler ließen Lauf- schuhe, Fußpuder, Fechtermasken, Hand- schuhe, Hüte, Strumpfbänder, Uhren, Kame- ras, Feldstecher und sogar Spazierstöcke zurück. * Bei dem mehrtägigen„Olympia des Sauer- krautes“, das jetzt in Colmar zu Ende ging. wurden in einem großen Festzelt rund 20 000 wurst- und speckgekrönte Sauer- krautgerichte vertilgt. Im Vorjahr waren es 12 000 Sauerkrautplatten gewesen. Die wäh- rend der traditionellen„Sauerkrauttage von Colmar“ gezählten 45 000 Besucher haben außerdem 3000 Fleischpasteten, 6700 Würst- chen und 4800 Portionen Eis verzehrt. Dazu kamen 12 500 Flaschen Wein, 55 000 Glas Bier, 8300 Flaschen Limonade und 4700 Fla- schen Mineralwasser. Das„Sauerkraut- Olympia“ von Colmar, das der Bürgermeister dieser Stadt, Josef Rey, vor einigen Jahren anregte, soll den Absatz des elsäßhischen Sauerkrautes fördern helfen und für die Sauerkrautplatte, das elsässische National- gericht, werben. 2 5 Ein schwerer Brand auf dem kleinen italienischen Tanker„Rosa Bellingrino“ (1567 Tonnen) hat in Mestre, dem Industrie- hafen von Venedig, drei Todesopfer gefor- dert. 14 Besatzungsmitglieder des Tankers konnten rechtzeitig über Bord springen und wurden von einem in der Nähe liegenden Schiff aufgenommen. Der Brand auf dem Tanker, bei dem auch der Kapitän ums Leben kam, wurde durch eine Explosion aus- gelöst. * Eine technische Panne, die ein Menschen- leben kostete, verursachte in dem Dorf Am- bplie bei Caen(Frankreich) ein Spatz, der ir- gendwie in ein Transformatorenhäuschen ge- raten war und mit seinem Schnabel in der Umspannungsleitung steckenblieb. Dies be- wirkte anscheinend, daß der Strom unter ho- her Spannung durch die Versorgungsleitun- gen des Ortes floß. An etwa 20 Stellen ent- standen dadurch kleinere Brände, die aller- dings sämtlich schnell gelöscht wurden. Töd- lich verunglückte jedoch ein Einwohner, als er versuchte, die zu seinem Haus führende Stromleitung abzutrennen. Er hinterläßt fünf Kinder. Zwei nubische Tempel in Debod und Taf- feh, südlich von Assuan, werden, wie aus einem Kommuniqué der UNESCO hervor- geht, gegenwärtig abgebaut und nach Assuan geschafft. Diese Maßnahme geschieht im Rah- men der von der UNESCO im Frühjahr un- ternommenen großen internationalen Ret- tungsaktion für die bei Assuan gelegenen Agyptischen Tempel und Statuen, die sonst in dem geplanten Assuan- Staudamm spätestens im Jahre 1968 für immer versinken würden. Auch an der Rettung und Erforschung der übrigen Altertümer in den vom Staudamm bedrohten Gebieten arbeiten Archäologen aus vielen Ländern. So untersucht eine franzö- sich- ägyptische Gruppe die Insel Philae. Wie man den großen Tempel von Bau Simbel mit seinen überdimensionalen Statuen retten kann, ist das Problem einer Sonderkommis- sion, die gerade ihre vorbereitenden Arbeiten abgeschlossen hat. E Im nordindischen Staate Uttar Pradesch forderte die Cholera und eine Magen-Darm- Entzündung in den letzten sieben Wochen 6498 Todesopfer. 83 Menschen kamen in den Monsunfluten ums Leben. Damit stieg die Zahl der Monsunopfer für Indien auf 350. Die Sowjetrussen machen sich im Jemen breit Am Roten Meer wurde don den Sowjets ein neuer Hafen gebaut/ Orientieren sich die Jemeniten nach Osten? Am Roten Meer— im Gebiet des alten arabischen Handelshafens Hodeida an der Küste des Jemen— ist von den Sowjets ein neuer Hafen gebaut worden. Still und heimlich haben die Sowjets in diesem ab- gelegenen Winkel der Welt gearbeitet. Dabei glückte neben dem politischen auch ein wirt- schaftlicher Schlag gegen den Westen. Schon jetzt zeigt sich nämlich, wie genaue Kenner der jüngsten Vorgänge betonen, daß der Hafen Hodeida durch den Neubau einen be- deudenten Aufschwung erhält und die Im- porte für den Jemen, wie beispielsweise russisches Getreide und Nahrungsmittel aus verschiedenen Ostblockländern und China, aber auch Industrieerzeugnisse aus dem Westen über den neuen Hafen gehen. Bis- her profitierte der Hafen der britischen Kronkolonie Aden vom Transitverkehr in den Jemen und dem Transithandel zwischen Saudisch-Arabien und anderen arabischen Ländern einerseits und Aethiopien und So- maliland andererseits, der verhältnismäßig lebhaft ist. Beides wird immer mehr von Aden nach Hodeida abgezogen. Der Imam, das Staatsoberhaupt des Jemens, betreibt darüber hinaus ein weiteres Projekt: er möchte den Bau der Straße zwischen der Landeshauptstadt Sana'a und der Residenz Taiz, der zur Zeit in amerikanischen Hän- den liegt, den Sowjets übertragen. Daß die Sowjets in der Südwestecke Arabiens eine Runde gewonnen haben, ist für den Kenner der Verhältnisse keine Ueberraschung. Schon einmal. 1955, galt es in der Weltpresse als eine kleine Sensation, daß der damalige jemenitische Premier und Sohn des Imam, Mohammed el-Badr, der Wie alle männlichen Mitglieder des Herr- scherhauses den Beinamen„Seif el-Islam“ (Schwert des Islam) trägt, nach Moskau reiste. Als Repräsentant von 4.5 Millionen in zahlreiche primitive Stämme gespaltenen Jemeniten wurde er in Moskau mit außer- ordentlichen Ehren empfangen. Nicht ohne Bedeutung für die Tiefe des Eindrucks, den er bei seinem damaligen Besuch in der So- Wjetunion gewann, war die Tatsache, daß es seine erste Reise außerhalb des arabischen Raums war, so daß er nach seiner Rückkehr bei politischen Entscheidungen aus der prak- tischen Kenntnis der Sowjetunion heraus glaubte, entscheiden zu können. Der englandfeindliche Jemen erhebt An- sprüche auf Teile des mit der Kronkolonie verbundenen Protektoratsgebiets Aden. Die Beziehungen des Jemen zu Moskau haben eine lange Vorgeschichte. Einer der ersten internationalen Freundschafts- und Han- delsverträge Moskaus war 1929 auf zehn Jahre mit dem Jemen geschlossen worden. Das hatte schon damals einige Verwunde- rung ausgelöst, um so mehr, als es sich um einen völlig unbeachteten, unerschlossenen und damals jedem Fremden unzugänglichen Staat handelte. Es gab noch keine klaren Staatsgrenzen, und im Lande herrschten Familien, die vom Nachbarn. König Saud, und dessen von den Engländern geschaffe- nen und damals noch beeinflußten Staat ständig bekriegt wurden. Anfang der drei- Biger Jahre kam schließlich ein Vertrag zu- stande, der die Existenz eines souveränen Jemen garantierte. Schon in diesem Augen- blick schickte Moskau einen Gesandten nach Sanaa, der an jedem Freitag in der großen Moschee in der ersten Reihe der Betenden zu sehen war. Er war ein offenbar erfolg- reicher Propagandist der kühnen Sowjet- These, daß der Prophet Mohammed, wenn er heute lebte, im Bunde mit Moskau gegen die Imperialisten und Ausbeuter wäre. Im Oktober 1955 wurde in Kairo unter dem Wohlwollen Nassers, der damals stark mit Moskau sympathisierte, zwischen der Sowjetunion und dem Jemen ein Freund- schaftsvertrag unterzeichnet, der einen Wirt- schafts- und Kulturaustausch vorsah. Eine sowjetische Wirtschaftsdelegation kam ins Land, kurz nachdem bekannt geworden War, daß sich Vertreter amerikanischer Un- ternehmen zur Untersuchung im jemeniti- schen Hochland vermuteter Erdölvorkom- men um Schürfrechte bemüht hatten. Die Sowjets machten dem Imam verlockende Wirtschaftliche Hilfsvorschläge, und er lehnte die Ratifizierung des mit der neugebildeten amerikanischen„Lemen Development Cor- poration“ zur Erdölprospektion getroffenen Abkommens ab. Seit den Zeiten der Königin von Saba ist das sagenhafte Land, aus dem nur eine einzige Karawanenstraße viele Jahrhunderte lang zum Gewürztransport in den Mittel- meerraum hinausführte, bis auf den heuti- gen Tag in seinem soziologischen Gefüge, seiner Wirtschaftsordnung und mit seiner absolutistischen Monokratie im Altertum stehengeblieben. Die Welt außerhalb der arabischen Halbinsel könnte heute wohl, wenn sie zum erstenmal überhaupt ins Be- wußtsein der Jemeniten tritt,. als eine bol- schewistische Welt erscheinen. Hans-Armin Reinartz „Das Krokodil war mein Urgroßvater“ Die Ahnenverehrung geht auf Madagaskar seltsame Wege/ Eine riesige Fundgrube für den Naturforscher Aberglauben und Fetischismus beherr- schen das Leben der Einwohner von Mada- gaskar, trotz ihrer christlichen Religion. Bei Sonnenuntergang werden die Fensterläden geschlossen, damit keine bösen Geister in das Haus eindringen können, und die Diener eines Haushalts müssen in der Nacht nach einer Einladung nach Hause gebracht wer- weil sie sich sonst aus Furcht vor Geistern nicht über die Straße wagen. Im Norden der„Rieseninsel“, wie die Madagassen gern ihre Heimat, die viert- größte Insel der Welt im Indischen Ozean, nennen, liegt in der Nähe des stickig-heißen Hafens Diego- Suarez der„heilige See“, der für die Bewohner der Gegend besondère Be- deutung hat. Die Sage will wissen, daß vor Zeiten an der Stelle des vulkanischen Sees ein Dorf stand, dessen Einwohner unge- wöhnlich fremdenfeindlich waren. Ein Zau- berer, dem sie einen Schluck Wasser verwei- gerten, verfluchte sie und ließ das Dorf in den Fluten eines tropischen Regens unter- gehen, der den heiligen See bildete. Die Be- wohner selbst, so heißt es, müssen seither ihr Dasein als Krokodile im See verbringen. Die Eingeborenen glauben ernsthaft, daß die Krokodile ihre Urgrogväter waren, und jedes Tier hat einen Namen. Wann immer etwas schiefgeht, bei Krankheit, Hungers not oder Seuchen wird zu den Krokodilen gebetet und wenn ein solches Tier einem Kind im Traum erscheint mit dem Vorwurf, daß sie allzu lange nicht gefüttert worden seien, wird ein allgemeines Tanz- und Ver- söhnungsfest abgehalten, bei dem den Kro- 0 5 . kodilen das Fleisch eines Ochsen vorgewor- fen wird. Seltsamerweise lassen sich die sonst lärmempfindlichen Tiere durch das Geschrei und die Menge nicht stören und kommen aus dem Wasser, um sich vom Ufer die Fleischstücke zu holen. Die Ahnenverehrung spielt bei den Ma- dagassen überhaupt eine große Rolle. Das von den Franzosen Ende des vergangenen Jahrhunderts vertriebene Herrscherhaus auf Madagaskar kannte wie das alte Aegypten die Leicheneinbalsamierung und vor dem „Palast der Königin“ in der Hauptstadt Ta- nanarive sind die Könige und Königinnen in Denkmälern beigesetzt, die an kleine Stukenpyramiden erinnern. Beim gewöhn- lichen Volk gehen die Verstorbenen heute noch„aòuf Reisen“. Stirbt jemand, so wird er sofort an Ort und Stelle beigesetzt. Nach umgefähr einem Jahr gräbt man die Gebeine Wieder aus, schnürt die Knochen zu einem Bündel zusammen und bringt sie mit dem „Taxi-Brousse“, dem kleinen Ueberlandbus, zur endgültigen Beisetzung in die Heimat. Auch sonst gibt es immer wieder Anlässe, einen Toten im Lande herumzufahren und die Regierung sah sich aus naheliegenden Gründen schon veranlaßt, solche Transporte während der heißen Jahreszeit zu unter- sagen. Die Verstorbenen werden eingeteilt in Tote, die kürzlich das Zeitliche segneten, in solche, bei deren Begräbnis man anwe- send war, und jene Verstorbenen, die noch mit Namen bekannt sind. Schließlich gibt es die endgültig Vergessenen, die„wirklich Totens. 8 * Ganz Madagaskar ist für den Naturfor- scher eine riesige Fundgrube. Obwohl nur 400 km von Afrika entfernt. unterscheiden sich auf der Insel Menschen. Pflanzen und Tiere so vollständig vom benachbarten Kon- tinent, daß eine wissenschaftliche Theorie vom untergegangenen Erdteil„Gondawana“ entwickelt wurde, dessen Ueberrest Mada- gaskar sein soll. Die Menschen sind zum Teil negrider, zum Teil malaiisch-polynesi- scher Herkunft, Pflanzen finden sich wie in Südindien und die Tierwelt ist voller Selt- samkeiten. Einmalige Lemuren, Halbaffen, wohnen in den Wäldern, in denen kein ein- ziger Vogel singt; Schmetterlinge gibt es über zweihundert Arten, darunter die größ- ten Falter der Erde von Handtellergrögße, und die Fülle der Kriechtiere und Insekten ist Legion. Aber: keine einzige Giftschlange ist zu finden. Aus den Tiefen des Indischen Ozeans, bei der Inselgruppe der Komoren, nicht weit von Madagaskar, holen Fischer immer wie- der einen„Coelacanthus“ herauf, dessen erstmaliges Erscheinen vor einigen Jahren eine Sensation hervorrief, nachdem die Wissenschaft das Tier als„seit Jahrmillio- nen ausgestorben“ klassifiziert hatte. Jetzt sind schon zweiundzwanzig Exemplare ge- kangen worden, und im natur wissenschaft- lichen Institut von Tananarive ist ein solcher Urfisch ausgestellt. Die Institutsdiener be- trachten ihn mit leisem Grauen, denn schließlich kann man ja nicht wissen, wie sich das mit den Fischgeistern verhält. E. Helmensdorfer Der erste zwischen Mozambique und Madagaskar gefangene Coelacanthus. Die zu Flossen zuruckgebildeten Gliedmaßen des Urfisches sind deutlich zu erkennen.(Zu unserem Artikel„Das Krokodil war mein Urgroßvater.“) dpa-Bild Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagfrüh: Zunehmende Bewölkung und im Tagesverlauf Durchzug von Schauerregen. Bei auffrischendem süd- westlichem Wind Tageserwärmung nur bis etwa 16 Grad. Nächtlicher Temperaturrück⸗ gang auf etwa 10 Grad. Sonnenaufgang: 6.01 Uhr. Sonnenuntergang: 18.41 Uhr. Vorhersage Harte für 8. 9. 0-2 Uhr 05 ſiνο Ye N 1 15 107 Belgrog 5 550 Monnbeirm 0 2—— 3 0 Sud wind— 0 WestwWiod Nordwind 0 Ostwind 10 Km/h 20 KI heiter halb bedeckt O windstill. wolkenlos SO KI 40 Km n wolkig dedeckt WARM FRONT KALTFRONT an Soden 2 ni der Hehe AA KKL S ION — warme kalte Coftstrémung Schauer ſe Gewitter 9 Niesein * Schnee Regen Nebel , Niederschiagsgebiet Luftdruck in Millibar. Temp. fa C Grad Hoch- 72 Dietdruekgebiet Pegelstand vom 14. September. Rhein: Maxau 518(8); Mannheim 36 (15); Worms 283(13); Caub 262- 9). sind im Testament 120 000 Mark bereit- als 300 geschätzt. Fachkreise befürchten, Prinz Ali Khans Testament wurde eröffnet Prinz Ali Khan, der im Mai bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam, hat den größten Teil seines Vermögens in Großbri- tannien seiner nicht angetrauten Begleiterin, dem 35 Jahre alten ehemaligen Mannequin Simone Bodin— genannt„Bettina“— hin- terlassen. Sein Testament beziffert den Wert dieses Vermögens auf rund 1,6 Millio Mark, von denen rund 1,2 Million tina“ zufallen sollen. Auch der Wohn Khans bei Chantilly in der Nähe v. wurde dem ehemaligen Manneq macht. Die Tochter Jasmin aus A erster Ehe mit Rita Hayworth erhäl Erbanteil, sobald sie volljährig ist. Al bittet in seinem Testament seine Söhne, Jasmin zu beschützen und lie zu behandeln. Für den Bau eines Ma leums, das nach den Wünschen des Versto benen„von größter Einfachheit“ sein 8, gestellt. Die Nachricht, daß nach dem Testame auch sämtliche Rennpferde des verstorben Prinzen verkauft werden sollen, hat in br tischen Rennkreisen erhebliche Verwirrur hervorgerufen. Eine Auktionsfirma soll, w in London verlautet, bereits mit dem Ve kauf von 39 Rennpferden beauftragt wor- den sein. Insgesamt wird die Zahl der Pferde in den Gestüten des Prinzen auf mehr daß die Verauktionierung eines so grogen und wertvollen Bestandes den„Rennpferde- markt“ völlig durcheinanderbringen wird Man hatte nach dem Tode Ali Khans zu- nächst angenommen, daß sein Rennstall von Aga Khan übernommen werden und weiter bestehen würde. a Verständnis für die Unteilbarkeit der Welt INES CO-Modellschulen/ Ein Experiment In Anwesenheit des Leiters des„Associa- ted Schools Projects“ in der Erziehungs- abteilung der UNESCO fand am 28. Juni 1960 in Köln eine Tagung der Vertreter der deutschen UNESCO-Modellschulen statt. Ueber den Sinn und die Arbeit der Modell- schulen berichtet unser Artikel. Im Jahre 1953 regte die UNESCO an, in sogenannten„Modellschulen“ die internatio- nale Verständigung auf besondere Weise zu fördern. Heute gibt es bereits neun solcher UNESCO-Modellschulen in der Bundesrepu- blik und 235 in der ganzen Welt. Dabei han- delt es sich allerdings weder um Neugrün- dungen noch um Schulen mit Privilegien, sondern um staatliche Gymnasien oder Leh- rerbildungsstätten mit normalem Lehrplan und mit denselben Lehrkräften und Schü- lern, wie sie jede andere Lehranstalt auch hat. Was die UNESCo-Modellschulen aus- zeichnet, sind die Gesinnung, die Methode und zum Teil die Ziele ihres Unterrichts. Ziele, die mit denen der UNESco überein- stimmen. Dazu entwickeln und erproben die Schulen Modelle für den Unterricht. Sie haben es sich zur Aufgabe gesetzt, der Jugend das notwendige Verständnis für die Einheit und Unteilbarkeit der Welt zu geben, ihr bewußt zu machen, daß sich be- sonders die UNESCO und ihre Sonderorgani- sationen um die Erhaltung dieser Einheit bemühen und daß die Gemeinschaft der Völker nur bestehen kann, wenn die allge- meinen und menschlichen Rechte respek- tiert, rassische und nationale Vorurteile überwunden und Diskriminierungen verhin- dert werden. Die Schulen vermitteln schließ- lich fundierte Kenntnisse über fremde Völ- ker und Kulturen, wodurch die Jugendlichen Ihumanité“, sagte ein Teilnehmer Kölner Tagung. Länder und Kulturen. 5 gogische und Menschenrechte fallen mittelbaren Begegnung beiderseits. meln Abende, Ausstellungen, und Afrika. diese Eine Welt in ihrer Vielfalt begreifen und die Partnerschaft praktisch üben lernen. „Au- dessus de toutes les patries il 5 an der In Uebereinstimmung mit den Aufgaben gliedert sich die Modellschularbeit in drei Themengruppen: Vereinte Nationen mit Son- derorganisationen, Menschenrechte, fremde Die Unterrichtung über die Ziele und die Arbeit der UNO, der UNESCO sowie der anderen Sonderorganisationen und die päda- Behandlung allgemeiner Grund- in das Fach „Politische Bildung“. Dieser Unterricht Kann allerdings auch Lehrprinzip in allen Fächern sein und sich in vielen Formen vollziehen. Hier hält ein Lehrer eine Arbeitsgemein- schaft mit Schülern der Oberstufe, um die geistigen und sozialen Probleme der Rechte der einzelnen(vor allem im Hinblick auf Länder mit anderen politischen Systemen) sorgfältig zu erörtern. Dort lädt man Ange- hörige fremder Rassen zu Vorträgen ein, und kast immer wächst Vertrauen aus der 3 us Referaten, Diskussionen, Bildberichten und Gesprächen gewinnen Schüler die Achtung vor den Gästen und deren Heimat. Oft sam- sie aus eigener Initiative Spenden (etwa aus Eintrittsgeldern für Schallplatten- Filmvorführungen und dergleichen) und kaufen dafür Unter- richtsmittel für Notstandsgebiete in Asien Langsam wächst dabei das Bedürfnis von Schülern und Lehrern, gründlicher und kon- zentrierter über andere Länder zu sprechen, als das in den zwei wöchentlichen Geogra- phiestunden geschehen kann. Am leichtesten ist dieser Wunsch zu erfüllen, wenn einige Wochen lang in Fächern wie Geschichte und Erdkunde ein fremdes Land zum Thema einer gemeinsamen Unterrichtseinheit nimmt. Einen besonderen Reiz üben immer wieder fremde Kontinente aus. Auch die Arbeit in den anderen Fächern gruppiert sich um die- sen Themenschwerpunkt. Man liest im Deutschen eine Erzählung, die in diesem Lande spielt, einen Essay darüber, Vielleicht Lyrik in Uebersetzung, Reiseberichte und gelegentlich auch Zeitungsartikel. Solche Texte gibt es meist auch in Englisch und Französisch, so daß deren Interpretation auch im Fremdsprachen-Unterricht zu einer stetigen Beschäftigung mit dem Rahmen- thema führt. Selbst für Mathematik, Biolo- gie und Physik sind Aufgabenbeispiele ohne große Schwierigkeiten in Ernährungs-. Klima-, Verkehrs- und ähnlichen Problemen anderer Länder zu finden. Den Fächern Kunsterziehung und Musik erwächst die schöne Aufgabe, in die Kunst des fremden Kulturkreises einzuführen. Wird ein Nachbarland zum Studienobjekt gewählt, dann kann die Arbeit unmittel- barer und persönlicher gestaltet werden. Jeder Schüler übernimmt einen Teil des „Objekts“, so zum Beispiel ‚Die kinnische Landwirtschaft“,„Volkslieder Finnlands“ oder„Die Verwaltung finnischer Gemein- den“, In Einzel- oder Gruppenarbeit sam- melt die Klasse ihre Unterlagen aus Lexika, Broschüren, Büchern und Zeitungen, beson- ders eber aus dem Briefwechsel, der sie mit einer Partnerschule verbindet. Den Höhe- punkt bildet die Einladung einer Klasse aus der Partnerschule: Die Gäste wohnen in den Familien der Schüler, Gastlehrer geben für die deutschen Schüler und deren ausländi- sche Freunde einige Stunden gemeinsamen Unterrichts, und alle prüfen, ergänzen oder berichtigen ihre Kenntnisse voneinander. Schließlich, meist im folgenden Jahr, fährt die Klasse zum Gegenbesuch in das theore- tisch vertraute Nachbarland. Nach der Rück- kehr wird in ein paar Studientagen Theorie und praktische Erfahrung zu einem Gesamt- bild geformt: Jeder gibt in Protokollen, Studien oder Jahresarbeiten Rechenschaft, der ganzen Schule und den Eltern wird be- richtet, und in Schülerzeitungen oder in der Heimatpresse liest man Artikel und Repor- tagen. Europäer Marktforschung Ein Bericht der Europäischen Produktivi- tätszentrale(EPZ) über Marktforschung auf europäischer Ebene enthält eine Liste von Marktforschungsfirmen, die auf europäischer Ebene tätig sind, und erwähnt Beispiele von Unterstützung, die eine Berufsorganisation und internationale Organisationen gewähr- ten. Ferner bietet er eine Einzelunter- suchung über einen Fabrikanten im Gemein- samen Markt und die Aufzeichnung einer Besprechung von Spezialisten in Muster- überwachungs- und Betriebsforschungstech- näk über den„Beitrag der verschiedenen Disziplinen zur Untersuchung in Ausweitung begriffener Märkte“ Ford- Foundation unterstützt EP Z Die Ford Foundation hat der Euro- 88 Ukctivitstsee 1e(EPZ) einen päischen Produktivitätszentrale EPZ) ei 2(851 000 h, Betrag von 200 000 Dollar als Zuwendun „Es erfüllt mich mit Dankbarkeit und Genugtuung, Ihre Schule besuchen zu dür- fen. Sie verwirklicht konkret jenen Geist einer„solidarite universelle“, ohne de unsere Welt im 20. Jahrhundert auseinan- derbrechen muß. Ich bheglückwünsche Leiter Lehrkräfte und Schüler zu der Sorge und Anteilnahme, mit der Sie gerade unsere Probleme verfolgen.“ Das schrieb der Direk. tor einer afrikanischen Landwirtschafts- schule einer deutschen UNESCO-Modell schule ins Gästebuch. Er schrieb es tausend anderen Schulen ins Gewissen. 5 Wolfgang Hug am Werk für einen Zeitraum von drei Jahren zur Ver- fügung gestellt. Die Zuwendung wird zur Erweiterung des EPZ- Programms für Aus bildung und Forschung in der regionalen Entwicklung benutzt werden. 5 Kernobsternte Aus mehreren westeuropäischen Länder werden gute bis sehr gute Ernteerträge a Kernobst gemeldet. Auch die Qualität de diesjährigen Ernte ist recht befriedigend. E Wird zwar keine Rekordernte wie im Jah 1958 geben, doch lauten die Voraussch zungen mengenmäßig fast durchweg höher als 1959. Im Vergleich zum Vorjahr wurden die Schätzungsergebnisse wie folgt bekannt- gegeben: Italien: Für Hepfel 1,8 Millionen t (im Vorjahr ebenfalls 1,8 Millionen 9), Birne. 612 00% t(577 000); Frankreich: Aepfel 550 000 t(40/000 t), Birnen 200 000 t(179 000 6); Bundesrepublik: 2,04 Millionen t Aepfel 511 000 t Birnen(236 000 t). 5 Seite 4 MANNHEINER MORGEN MANNREIMER LOKALNACHRICHTEN Donnerstag, 15. September 1960/ Nr. 214 Drei Tote und 42 Verletzte in Ludwigshafen: Rhein-Haardt-Bahnzüge kollidierten Entsetzliches Unglück unweit Oggersheim/ Mögliche Ursache: Menschliches Versagen Ein ohrenbetäubendes Krachen zerriß gestern, gegen 8.43 Uhr, die dörfliche Stille kurz hinter dem Ortsausgang des Ludwigshafener Stadtteils Oggersheim. Ein gräßliches Unglück war geschehen: Auf dem eingleisigen Schienenkörper türmte sich der Motorwagen eines aus Oggersheim kommenden Soderzuges der Rhein-Haardt-Bahn über den Motorwagen eines Kurszuges aus Bad Dürkheim. Entsetzliche Schreie drangen aus den Trümmern, entsetzte Fahrgäste, unter ihnen etwa 120 Schulkinder aus Mannheim und Ludwigshafen eilten aus den stehen- gebliebenen Anhängern aufs freie Feld. Einige Schaffner rannten die etwa 300 Meter zurück nach Oggersheim, um Hilfe zu holen. Drei Tote, elf Schwer- und 30 Leichtvereltzte sind die traurige Bilanz dieses tragischen Unglücks, das nur zu leicht eine noch schwerere Katastrophe hätte werden können. Nach den Feststel- lungen der Kriminalpolizei liegt kein technisches Versagen als Unfallursache vor. Sie wurde wahrscheinlich durch fahrlässiges Verhalten eines Bediensteten der Rhein-Haardt-Bahn verschuldet. Wie war es zu diesem Unglück gekom- men? Ein neuer Gliederzug mit einem An- hänger(Wert 240 000 Mark) sollte je zwei Klassen Schulkinder aus Mannheim und Lud- Wigshafen— 12- upd 13jährige Buben und Mädchen— zum Wandertag nach Bad Dürk- heim bringen. Der Sonderzug hatte gerade Oggersheim passiert, als plötzlich das Lächt des fahrplanmäßigen Gegenzugs aus Bad Dürkheim im Morgendunst auftauchte. Zu spät: Auf den feuchten Schienen kamen die Wagen trotz des Notbremsens nicht mehr 3 aus Mannheimer und Lud- 120 Kinder wigshafener Schulen soll- ten mit einem Sonderzug zum Wandertag nach Bac Bütte kransportiert werden. Beim Zusammendram der beiden Rhein- Hadrdt- Bahnen tamen glucl licherweise nur wenige Kinder zu Schaden.— Unser Bild zeigt Feuer- wehrmänner und freiwillige Helfer beim Ber- gen eines jungen Mädchens. Bild: Schillings rechtzeitig zum Stehen. Krachend schob sich der Motorwagen des Sonderzugs auf die Plattform des entgegenkommenden Zuges (Baujahr etwa 1920). Die Bremsspur der Mannheimer Bahn betrug etwa 66 Meter. Wenige Minuten nach diesem furchtbaren Zusammenstoß trafen Sanitätswagen des Deutschen Roten Kreuzes, der Arbeiter- Samariter, der Firmen Giulini und BASF an der Unglücksstelle ein. Zusammen mit der Feuerwehr und drei Aerzten wurde den Ver- letzten— sie befanden sich fast ausnahmslos in dem aus Richtung Bad Dürkheim gekom- menen Zug— Erste Hilfe.„So etwas habe ich noch nie erlebt“, berichtet einer der Sa- nitäter, als er schilderte, wie einige Fahr- gäste in den Trümmern eingeklemmt waren, so daß erst eine Seitenwand des mit Holzauf- bau versehenen alten Zuges herausgebrochen werden mußte, um die Verletzten frei zu be- kommen. Unter den Toten befinden sich zwei Frauen. Bei der ersten Toten handelt es sich um die ledige Enma Radau, 45 Jahre alt, wohnhaft in Ruchheim. Die zweite Tote ist die 44 Jahre alte Hausfrau Maria Rittha- ler aus Fußgönheim. Bei dem dritten Toten handelt es sich um den 87jährigen Pensio- nisten Wilhelm Deutsch aus Ruchheim. Wäh- rend sich der Führer des Sonderzuges, Alwin Kübler, nur einen Knöchelbruch zuzog, wurde der andere Wagenführer, der 34jährige Friedrich Bühler, schwerstens verletzt in das Städtische Krankenhaus gebracht, wo ihm beide Beine abgenommen werden mußten. Alle übrigen Verletzten fanden schnelle Auf- nahme im Krankenhaus. Die unverletzten Kinder und Erwachsenen wurden mit Om- nibussen weiterbefördert. Inzwischen waren Oberbürgermeister Dr. Hans Klüber, der Leiter der Verkehrs- betriebe, Direktor Dietrich, Bundesbahndirek- tor Schneider(Mainz), der Chef der Pfälzi- schen Polizei, Gendarmerierat Schreiber und Branddirektor Dr. Magnus(Mannheim) so- wie die Staatsanwaltschaft zur Unfallstelle geeilt.„Dieses Unglück ist das weitaus schwerste in der über 50jährigen Geschichte der Rhein-Haardt-Bahn“, sagte Direktor Dietrich, der, ebenso wie die Polizei, mensch- liches Versagen als Ursache vermutet. Zu dem Unfallhergang erklärte der Leiter der Verkehrsbetriebe: Die Rhein- Haardt-Bahn hat einen eisenbahnnebenbahnähnlichen Charakter, Weshalb die Vöfschriften über das Zugmeldesystem vereinfacht sind.“ Das heißt, daß die Strecke von Zugmeldern telefonisch — in diesem Fall vom Melder Ellerstadt-Ost Deutsch- französische Vogelforschung Arbeitstagung der Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft auf dem Waldhof Zu einer zweiten Arbeitstagung in diesem Johr traf sich dieser Tage die im Laufe des Frühjahrs in Germersheim(Pfalz) gegrün- dete Ornithologische Arbeitsgemeinschaft Oberrhein in Mannheim- Waldhof und unter- nahm anschließend eine Exkursion auf den Lampertheimer Biedensand. Teilnehmer Waren vor allem die Mitarbeiter und Be- ringer der Vogelwarten aus den Gebieten Mannheim-Ludwigshafen, Neustadt, Heidel- berg und Karlsruhe. G. E. Wepler(Germersheim), der die Ta- gung leitete, brachte Grüße zahlreicher Ornithologen von Rang, darunter Prof. Dr. Schüz(Ludwigsburg), Dr. Kuhk(Radolfzell und Dr. Goethe(Wilhelmshaven). Als Ergeb- nis seiner Verhandlungen in Frankreich konnte Wepler den Beitritt des nordfranzö- sischen Ornithologenvereins unter Leitung A. Schierers,„Chief du centre de recherches sur les migrations des mammifères et des oiseaux, Straßbourg“, bekanntgeben. Zu- nächst soll ein Austausch deutscher und fran- 268ischer Fachliteratur stattfinden. Als wei⸗ tere Aufgabe ist die Erforschung der in den Vogesen vermuteten Zugkonzentrationen vorgesehen. Die Franzosen äußerten übrigens auch den Wunsch, ap Ausbildungskursen deutscher Vogelschutzwarten teilzunehmen, um der auch in Frankreich aufkommenden Vogelschutzbewegung stärkere Impulse geben zu können. Als erste und vordringlichste Aufgabe wurde eine Intensivierung der Storch- forschung beschlossen. Nicht weniger dring- lich sei eine gründliche Erforschung des Starenproblems, zu dessen Lösung der Lei- ter des Pflanzenschutzamtes der Pfalz, Dr. W. Tempel, wertvolle Beiträge lieferte. Dr. W. Tempel wies in Anbetracht der weiteren Versteppung unserer Industrie- landschaft und der damit verbundenen Ver- ödung von Vogel- und Pflanzenwelt auf die 2 6ingende Notwendigkeit hin, Altrhein- gebiete unter Naturschutz zu stellen. Die zunehmende Ausdehnung von Baggerbetrie- ben und der Rückgang unserer Schilf- bestände in den Altwässern bedrohe die Existenz seltener Vogel- und Tierarten, die dort noch ein Asyl besitzen. Beilagen hinweis Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt„Gute Tips für glück- liches Wohnen“ der Firma RU- DOLEPH KARSTADT Ad, Mannheim, am Kurpfalzkreisel, bei. nach Oggersheim(Goetheplatz)— frei gege- ben wird oder nicht. Offensichtlich wurde Sestern vormittag dem Sonderzug freie Fahrt gegeben, so daß es zu dem tragischen Zusam- menstoß kam. Ein automatisches Block- system, wie bei der Bundesbahn, gibt es beim Rhein-Haardt-Bahn-Betrieb nicht. Die ge- richtliche Untersuchung des Falls liegt in Händen des Ersten Staatsanwalts Gördel- meyer(Frankenthal) der zusammen mit Kri- minalbeamten bereits im Krankenhaus die Ermittlungen aufnahm. Von den zahlreichen Augenzeugen, mit denen die MM- Reporter sprachen, können sich nur wenige an Einzelheiten erinnern. Sie spürten lediglich einen starken Ruck, wurden durch den Wagen geschleudert und sahen erst als sie ausgestiegen waren, was sich zu- getragen hatte. Die meisten Fahrgäste litten noch unter einem Schock. Großes Glück hatte Wagenführer Heinz Maldinger, der als Fahr- gast von Bad Dürkheim nach Mannheim Wollte. Er saß in unmittelbarer Nähe der völlig zertrümmerten Plattform.„Ich las ge- rade Zeitung, als es krachte, und als ich auf- Wachte, lag ich in einem Krankenwagen“, berichtet er. Lediglich einen Rippen- und Schlüsselbeinbruch hat er erlitten. Nur dem Umstand, daß die beiden Anhän- ger der Züge nicht umstürzten oder sich gar in die Motorwagen geschoben haben, ist es zu verdanken, daß dieses Unglück nicht zu einer noch schwereren Katastrophe wurde. Geradezu eine Ironie des Schicksals ist es, daß die Ludwigshafener Feuerwehr erst am Dienstag einen Katastropheneinsatz bei möglichen Straßenbahnunglücken geprobt hatte. Sie hatte dabei feststellen wollen, ob sich mit ihrem Kran auch einer der moder- nen Gelenktriebwagen der Rhein-Haardt- Bahn heben lasse. Elmar Knoll er Chef der städ- Direktor Dietrich, lischen Verkehrs- betriebe, meinte gestern, menschliches Ver- sagen sei möglicherweise die Ursache der Katastrophe. Dietrich hatte erst vor Wenigen Tagen in einer Pressekonferenz aus fuihyrlick uber umfangreiche Sicherkheitsmaßnahmen beim Rhein-Haurdt- Bahnverkehr referiert.— Unser Bild zeigt den Direktor vor dem schwerbeschã- digten Führerstand des Sonderzugs. Bild: Bohnert& Neusch 1 uhr Menschliches Versagen He, menprall wurde der Motorwagen des aus Bad Dürkheim kommenden Zuges total gestern —— vormittag Oggersheim und Ruchheim zu einem entsetzlichen Un- gluck: Zwei Zuge der zwischen Mannheim und Bad Dürkheim verkehrenden Rhein-Haardt- Bahn stießen auf einem eingleisigen Streckenabscknitt frontal zusammen. Beim Zusam- zwischen Ludwigshafen Zer- trümmert, wäkrend der Triebwagen des aus Mannheim kommenden Sondergzugs Führer- haus und einen Teil des Wagens regelrecht unter sich begrub. Die erschütternde Bilanz des Unglücks: Drei Tote, 42 Verletzte. Bild: Foto-Studio Aus dem Polizeibericht: Fragwürdige„Damenrolle“ beschäftigte Polizei Unruhig wurden einige weibliche Bade- gäste in einer Umkleidekabine im Strand- bad-Süd, als in den Nachmittagsstunden ein „Mädchen“ eintrat, das aus bestimmten Gründen in den Verdacht geriet, ein verklei- deber Mann zu sein. Ein Polizeibeamter und ein Bademeister nahmen sich des Falles an, nachdem die Umkleidekabine frei war. Da- bei mußten sie zu ihrer Ueberraschung fest- stellen, dag sie tatsächlich einem jungen Mann gegenüberstanden, der eine schwarze Frauenperücke aufhatte, ein geblümeltes Frauenkleid mit grünen Strümpfen und Ba- deschuhe trug. Er erklärte, daß er am Tage zuvor bei einem Abschiedsabend eine„Da- menrolle“ gespielt habe, die so gut gefallen hätte, daß er die Frauenkleider am nächsten Tage bei einem gemeinsamen Ausflug mit seinen Freunden nochmals angezogen hätte. Um sich seiner Damenkleidung unauffällig entledigen zu können, hätte er sich ent- schlossen, die Frauenkabine am Strandbad aufzusuchen. Einseitig beladen Die einseitige Beladung eines LkW-An- hängers hatte zur Folge, daß sich dieser vor einem Anwesen in Käfertal zur Seite neigte und umstürzte. Ein Arbeiter wurde von dem umfallenden Anhänger so unglücklich ein- Seklemmt, dag er Quetschungen an beiden Beinen davontrug und zur weiteren Be- handlung ins Krankenhaus verbracht wer⸗ den mußte. Außerdem entstand ein Sach- schaden von etwa 1000 DM. Angst vor der Uniform Gegen 16.15 Uhr wurde ein Polizeibeem- ter stutzig, als er mit seinem Kraftwagen nach Hause fuhr. In der Straße zwischen den beiden Quadraten A 2 und B 2 war ein jun- ger Mann derart erschrocken, als er die Po- lizeiuniform sah, daß er Hals über Kopf davonrannte. Der Beamte nahm die Verfol- gung des jungen Mannes auf und stellte ihn im Keller eines Neubaues in B 5. wo er sich versteckt hatte. Bei dem jungen Mann han- Terminkalender CDU- Frauenausschuß: 15. September, 20.00 Uhr, Schloß-Hotel, M 5, 8-9, Ausspracheabend mit MdB J. Maier. Gesamtverband der Sowjetzonenflüchtlinge/ Vereinigte Landsmannschaften Mitteldeutsch- lands: 15. September, 17.30 bis 18.30 Uhr, Rat- haus E 5, Zimmer 5, gemeinsame Sprechstunde. Reichsbund- Ortsgruppe Rheinau: 15. Sep- tember, 20 Uhr,„Rheinauhafen“(Flörsch), Monatsversammlung; 19 Uhr Sprechstunde in Rentenangelegenheiten. Veranstaltung der Lehrküche in K B: 15. Sep- tember, 15 bis etwa 17 Uhr, Vortrag„Kleine Abendgerichte“. Städtische Kunsthalle: 16. September, 17.30 Uhr, Führung durch die Ausstellung„Ossip Zadkine“; Eintritt frei. Friseur-Innung: 15. September, 20 Uhr, Saal Eichbaum- Stammhaus, P 5, 9-10, Frisuren Vorführung. Freireligiöse Gemeinde: 15. September, 20.00 Uhr, Carl-Scholl-Saal, L. 10, 4-6, Vortrags- und Ausspracheabend mit Landesprediger Dr. H. Schlötermann; Thema„Galilei“. Wertheimer: 15. September, 20 Uhr,„Mor- genröte“, S 6, Zusammenkunft. Deutscher Naturkundeverein: 15. September, 19.30 Uhr, E 2, 1, Arbeitsabend der Photo- graphischen Arbeitsgemeinschaft. Club„Graf Folke Bernadotte“: ber, D 4, 15, Unterhaltungsabend. Der Kleine Kammerspielkreis Mannheim führt am 15. September um 20 Uhr im Evan- gelischen Altersheim— Wichernhaus— Nek- karau das Lustspiel„Selbst Shakespeare hat nicht immer recht“ von Hans Saddey auf. CDU- Neckarstadt- West: 15. September, 20 Uhr,„Kaisergarten“, Zehntstraße, Versamm- lung. Wir gratulieren! Klara Ziermeier(Adresse Wurde nicht angegeben) wird 60 Jahre alt. Anna Montag, Mannheim-Feudenheim, Neckar- straße 46, begeht den 70. Geburtstag. Albert Dörr, Mannheim, Bürgermeister-Fuchs-Straße 4, vollendet das 30. Lebensjahr. Johanna Kapper, Mannheim, Eggenstraße 5, kann auf eine 40 jährige Tätigkeit bei Firma J. Weczera, Mann- heim, O 3, 4a, zurückblicken. 15. Septem- delt es sich um einen Untersuchungsgefan- genen, der wenige Minuten zuvor aus dem Gebäude des Amtsgerichts geflohen war. Der Ausreißer wurde einem Justizoberwacht⸗ meister übergeben, der bereits die Suche nach ihm aufgenommen hatte. „Elektro-Schock“ In einem Lokal in den U-Quadraten war ein junger Mann mit Installationsarbeiten beschäftigt. Bei der Ausführung von Vor- arbeiten mit einer elektrischen Handbohr- maschine erhielt er plötzlich einen elektri- schen Schlag und stürzte zu Boden, wo er regungslos liegen blieb. Da eine ernstere Verletzung befürchtet wurde, erfolgte seine sofortige Einlieferung ins Krankenhaus. Nach ärztlicher Auskunft ist der Eingelie- ferte nicht verletzt worden. Uhr war weg Wie ein Wilder stürzte sich ein 27jähriger in der Polizeiwache im Jungbusch auf zwei Polizeibeamte, die den Mann wegen seines ruhestörenden Betragens in der Arrestzelle zur Ruhe ermahnen wollten. Mit Gewalt 8 25 D Smal vergrößert sehen Sie die wen auf mren Reisen Wanderungen und beim Sport! L horas- Spor 8 1 30 vergütete Optik Mittel- trieb 2 J. Gar., deut- 78 sches Erzeugnis nur* Anzahlung nur 16.— Eine Sensation in Preis und Qualität! PHOoRA versuchte der 27 jährige, sich zu befreien und brachte dabei einem Polizeibeamten eine erhebliche Handverletzung bei. Gleich darauf vermißte der zweite Beamte seine Armbanduhr, die bei dem Handgemenge verloren gegangen war. Die vermißte Uhr wurde in der Tasche des Festgenommenen vorgefunden! Mannheims großes Speriaſnaus 0 7. 5. Planken, Tel. 2 68 44/45 Quartierwechsel In Rheinau verschwand ein 42 Jahre al- ter Mann heimlich aus einem Lokal, ohne vorher seine Zeche bezahlt zu haben. Er konnte aber aufgegriffen und festgenommen werden. Er hatte sich nach seiner Entlassung aus der Strafanstalt in Ludwigshafen in einem Rheinauer Gasthaus einquartiert, ohne in der Lage zu sein, die aufgelaufenen Wohn- und Verpflegungskosten in Höhe von 243 Mark bezahlen zu können. Die Polizei Wies ihm ein billigeres Quartier im„Lan- des“ zu. Betrübliche Milchschwemme vor der Molkerei Buchstäblich von Milch überschwemmt wurde am Mittwochvormittag die Straße vor der Ludwigshafener Molkerei, als ein Lastwagen und ein Molkereilastzug zusam- menstießen. Dabei kippte der mit 5000 Halblitermilchflaschen beladene Anhänger des Lastzuges um. Die Flaschen zerschellten restlos auf dem Straßenpflaster. Räum- trupps der Feuerwehr und des städtischen Fuhrparks hatten mehrere Stunden Arbeit, um Glasscherben und Milch zu beseitigen. Der Sachschaden beläuft sich nach vorläu- figen Schätzungen auf rund 10 000 Mark. Zur Debatte gestellt: Der Anteil an biologisch wertvollen Pflanzenölen bestimmt den Wert von Eden! Eden enthält nur pflanzliche Fette. die voll biologisch wirksam sind- also nicht hydriert(künstlich gehàrtet) wurden. Das ist der Unterschied, auf den Sie künftig achten sollten, wenn Sie Fett einkaufen. Eden wird ausschließlich hergestellt aus reinen Nußölen, Sonnen- blumenöl und biologisch wertvollen Zutaten(vor allem naturbelassenem Weizenkeimöh. Kaufen Sie im Reformhaus! Schon um Eden allein lohnt sich der Weg zum Reformhaus! Das Reformhaus ist für jeden da, der naturnah leben will. Im Reformhaus bekommen Sie Eden immer frisch. 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Die Razzia verlief allerdings er- gebnislos. Es brauchte niemand festgenom- men zu werden. Offenbar sind Mannheims parks doch besser als ihr Ruf. do Präsident Willi Frosch 60 Jahre alt Es sind etliche Ahoirufe fällig, denn Willi Frosch, der Präsident der„Grokageli“, wird heute, am 15. September, 60 Jahre alt. Jetzt darf auch getrunken werden. Einen Mann, der so in der Oeffentlichkeit steht wie er, braucht man wohl nicht noch besonders vor- zustellen. Der Präsident eines großen Kar- nevalvereins ist immer populär, das liegt an der Branche. Allerdings ist Willi Frosch eine besonders liebenswerte Erscheinung unter den Präsidenten; sein Herz kennt keinen Hochmut. Er nimmt es ernst mit der Kap- penbrüderschaft, wenn sich die Elemente einmal hart im Sitzungszimmer der Karne- valkommission stoßen, wird der Willi Frosch erfahrungsgemäß zum ausgleichenden Ele- ment. Für den tierischen Ernst ist er nicht zu haben, der Spaß an der Freud ist ihm wichtiger. Und daß er sich im Verlaufe einer Kleider- so bunt wie der Herbst Vetter-Jubiläumsschau mit prominenten Künstlern Mit einer Huldigung an Mannheims Ver- gangenheit begann die qubiläumsmodenschau des Kaufhauses Vetter im Rosengarten: vor einem Prospekt der ehemaligen kurpfälzi- schen Residenz promenierten vier Paare in der Tracht von 1885, dem Geburtsjahr des Kaufhauses, über den Laufsteg. Und dann ging es gleich mittenhinein in die Gegen- Wart. Angetan mit einem weißen Gedicht aus Spitze und Tüll und einem königlichen Lächeln schwebte Miß Germany auf einem Purpurthron vom Bühnenhimmel. Sie gab den Auftakt zu einer Modenparty, wie Günter Keil, jetzt schon traditioneller Vetter- Plauderer, die Jubiläumsschau ankündigte. Es wurde wirklich ein Fest fürs Auge. Unterstützt vom trefflich musizierenden Robby-Spier-Ensemble zauberten die ZWöIf Mannequins und acht Dreßgmen eine herbst- liche Atmosphäre in den überfüllten Musen- sddl. Es waren keine gewagten Kreationen oder sensationelle Neuheiten, die den Beifall der Mannheimerinnen herausforderten. Die neue Mode erzielt ihre Wirkung vielmehr aus. erlesenen Farbkombinationen und durch auserwählte Stoffe. Wie es sich für den Herbst gehört, dominieren Grün und Brauntöne in allen Nuancen, aber auch oliv, anthrazit und brombeer werden bevorzugt. Alle Kunst- fasern, wie Trevira und Diolen, aber auch gacquard, Wolle in vielen Verarbeitungen und bedruckter Samt findet man unter den Stoffen. Noch mehr Wert als in der vergan- genen Saison wird auf die modischen Acces- soires gelegt: Stulpenhandschuhe gewinnen oflenbar an Beliebtheit, Handtaschen, Schmuck, Schirme und vor allem Hüte bil- deten oftmals unzertrennliche Ensembles mit den gezeigten Kleidern und Mänteln. Rock und Mantel aus dem gleichen Material oder Manteltressen und Knöpfe in Uebereinstim- mung mit der Bluse, das sind beliebte Spielereien der neuen Saison. Bei den Kleidern haben sich Jumper- und Prinzeßlinie gehalten. Die Halspartien sind kragenlos oder mit kleinen, flachen Kragen ausgestattet. Cocktail- und Abendkleider, be- vorzugen tiefe Rückenausschnitte, auffallend ist die häufig angewandte asymetrische Mig Germany schreitet für Vetter. Sitzung allerlei einfallen läßt, erhöht den Wert seines Präsidententums. Seit 1955 schwingt er den diesbezüglichen Stab, zuvor War er der Wirtschaftsminister der„Groka- geli“. Ein alter Lindenhöfer stellt sich doch einem Lindenhöfer Verein zur Verfügung. Neben dem Karneval ist es der Sport, dem er sich verschrieben hat. Beim MFC 08 ist er Ehrenvorsitzender, beim SV Waldhof war er lange Zeit Sportvorsitzender. Auch die Sänger zählen ihn zu den Ihren und schät- zen seinen Tenor außerordentlich. Goldene Ehrennadel des Badischen Fußballbundes, goldene Ehrennadel des Badischen Sänger- bundes. Einen Beruf hat er natürlich auch. Seit 1939 ist er Einkaufschef der Gummi- Warenfabrik Hutchinson. Die Gratulations- cour im Hause Geranienweg 3 wird heute gewaltig sein. F. S. Toni Haag 7 bekannter Pfälzer Humorist Ueberraschend für alle seine Freunde ist der weit über Mannheims Grenzen hinaus bekannte Humorist und Büttenredner Toni Haag gestorben. Als nach 1948 die karneva- listischen Veranstaltungen wieder in Gang kamen, konnte man sich eine Sitzung ohne den Toni nicht vorstellen. Er war in der Pfalz genau so beliebt wie in Karlsruhe oder Pforzheim. Sein urwüchsiger Humor, seine stete Hilfsbereitschaft und seine sprichwört- liche Kameradschaft machten ihn zu einem der beliebtesten Vertreter Pfälzer Humors. In zahlreichen Vereinen wurde seine Klein- kunst mit der Ehrenmitgliedschaft belohnt. Willi Fleischmann ernannte Toni Haag zum Ehrenhauptmann der Garde Rot-Weiß in Speyer. Der Verstorbene war lange Jahre das As der„Fröhlich Pfalz“ und nur sein Herzleiden veranlaßte ihn, von der Bühne abzutreten.-hlb. Schnittform. Vorherrschend bei den Mänteln ist die fallende Schulterlinie mit tiefangesetz- ten Aermeln, die sich nach unten— meist etwas verkürzt— erweitern. Neues gibt es von den Hüten zu berichten. „Madame Pompadour“ gibt den Ton an. Die Köpfe sind sehr hoch, als Material dienen weiche Stoffe, unter denen Samt eine beson- dere Rolle spielt. Ein neuer Begriff bei den Blusen ist der„Montagegürtel“, ein aktuelle- res Wort für Bindegürtel. Laut Günter Keil „nach dem Kaffee abzunenmen.“ Bei den Herren mußte man schon zweimal hinschauen, um die genügsamen Verände- rungen wahrzunehmen: die Anzüge bleiben einreihig, auf drei Knöpfe gearbeitet, Hosen eng, meist ohne Aufschlag. An die Stelle der alten„Hausjacke“ ist das gerade geschnittene Freizeitsakko getreten. Träger gewagterer Farben bleiben nach wie vor Avantgardisten, obwohl Farbeffekte wie schilf, oliv, tanne und bronze empfohlen werden. Zur modischen Augenweide lieferte Gitta Lind den Ohrenschmaus. Von Robby Spier aufmerksam begleitet, sang die bekannte Schallplattensängerin einige Chansons und „Die silberne Spieluhr“, da mußte sogar die Frankfurter Kapelle Noten auflegen. Gitta Lind und Miß Germany 1960, Ingrun Moeckel, Wirklich eine„Königin“ unter den Manne- quins, gaben anschließend noch Autogramme in der Wandelhalle. do Wohin gehen wir? Donnerstag, 15. September Theater: Kellertheater, K 2, 22, 20.15 Uhr: „Geschlossene Gesellschaft“, Schauspiel von J. P. Sartre. Filme: Planken, Großes Haus:„Die Bande des Schreckens“; Kleines Haus:„Man kann /s ja mal versuchen“; Alster:„Blick zurück im Zorn“; Schauburg:„Höllenfahrt“; Scala:„Bei mir nicht“; Capitol:„Die Legionen der Cäsa- ren“; Alhambra:„Das Glas Wasser“; Univer- sum:„Marina“; Royal:„Im Solde des Satans“; Kurbel:„Aasgeier“; Palast:„Endstation rote Laterne“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Harte Männer — heiße Liebe“; Abendstudio im City:„Königin Christine“. Bild Bohnert& Neusch 6 e 8 N . — —— 55 — — Inlandspreis 20 Stück o EER EXPORI made in Germany NEU und einmalig für Deutschland: Eine Exportcigarette- original in der inter- nationalen 20 Stück Packung- zum Inlandspreis von DM 1,75. PEER EXPORT ist bestimmt für den weltoffenen Raucher diesseits und jenseits der Grenzen- ihr Feld ist die Welt! Ein Erzeugnis der Cigarettenfabrik Kristinus Felke 8 MANNHEIMER MORGEN MANNREIMER LOKALNACHRICHTEN(3 Donnerstag, 15. September 1960/ Nr. 214 Goldmedaille in München kür Schneider meister Dorn Den„schlanken Herrn nach Maß“ be- scherten Schneider aus allen Teilen der Bun- desrepublik am letzten Wochenende in Mün- chen. Bei dem nur alle zwei Jahre stattfin- denden Deutschen Schneidertag im Kongreg- Saal des Deutschen Museums stellte sich als einziger Vertreter des Mannheimer Schnei- derhandwerks Schneidermeister Karlheinz Dorn der großen Konkurrenz erster Mag- schneider aus so modebestimmenden Städten Wie Hamburg, Düsseldorf und München. Mit Erfolg: Einen ersten Preis, verbunden mit einer Goldmedaille durfte er mit nach Hause nehmen. Er ziert jetzt die mit Medaillen und Urkunden schon reich geschmückte Wand sei- ner Werkstätte an den Planken. Außerdem hat er ein Tonband mitgebracht, auf dem die Wichtigsten Vorträge und Reden des Deut- schen Schneidertages festgehalten sind. So- mit können seine Kollegen von der Schnei- der-Innung aus erster Hand erfahren, was es Neues auf dem Gebiet der Herrenmode gibt. Der einreihige auf drei Knöpfe gearbeitete Anzug bleibt weiterhin modern. Er ist betont schlank, auch die Beinweiten sind es. Die Ho- sen werden, abgesehen bei ausgesprochen Sportlichen Anzügen, weiterhin ohne Um- schläge getragen. Die Sakkos, bei denen oft Seiten- und Rückenschlitze ins Auge fallen, haben wenig Watte in den Schultern. Das natürliche, zwanglos fallende und doch gut Auf Taille sitzende Jackett bestimmt die neue Mode. Dazu trägt ein Mann von Welt natür- lich auch eine Weste. Schneidermeister Karlheinz Dorn mußte natürlich außer einem Prachtstück von An- zug auch noch einen Mantel und einen mo- dischen Frack vorweisen. Monatelang hat er an diesen Stücken gearbeitet. Er wurde für seine Mühe belohnt. Am Freitagabend sollen übrigens Ausschnitte der Modeschau, bei der Dorn als sein eigenes Mannequin fungierte, im Fernsehen gezeigt werden. Mace Philipp Brimo, dem wir am Samstag zu seinem 65. Geburtstag gratulierten, ist freischaffender Regisseur. Er unter- Hält keine Künstleragentur, wie irrtüm- lich in jener Geburtstagsnotiz angegeben Wurde. Sechs große Parkplätze übereinander Im„Parkhaus R5“/ finden über 500 PKW Platz Breite Rampen führen zu geräumigen Abstellflächen/ Am 29. Oktober wird eröffnet „Parken ist dort erlaubt, wo es nicht ausdrücklich verboten ist“, entschied ein Gericht vor etlicher Zeit in einem Rechtsstreit. Parken ist aber dort nicht mehr möglich, wo kein Platz mehr vorhanden ist. Und über mangelnde Parkplätze stöh- nen die Kraftfahrer in durchweg allen Großstädten der modernen Welt. Wer in den Zentren noch eine Parklücke findet, ohne einige Male die Straßen auf und ab gefahren zu sein, kann sich wirklich glücklich preisen. Mannheim macht hier keine Ausnahme. Auch in den Quadraten beginnt allmorgendlich der Kampf um den täglichen Parkplatz. Selbst die Parkometerplätze sind um diese Zeit meist„aus- verkauft“. Und die Zahl der Kraftfahrzeuge nimmt von Tag zu Tag zu. Allein in Mannheim wurden seit 1956 bis ausgangs des letzten Jahres rund 11 000 Wagen neu angemeldet. Außerdem rollen täglich etwa 20 000 Fahrzeuge über die Rhein- brücke in die Innenstadt. Viele von ihnen sind„Kurzparker— ihnen wurde zum Teil durch die Parkuhren vorübergehend etwas geholfen, eine ganze Reihe aber auch„Dauerparker“: Es sind Geschäftsleute, die ihren Wagen den ganzen Tag fahr- bereit in der Nähe ihrer Arbeitsstätte stehen lassen wollen. Ihnen wird jetzt ge- holfen: Ab 29. Oktober finden sie im„Kern“ der Quadrate zwischen Planken— Breite Straße— Ring in R 5 über 500 geschützte Abstellplätze. Das dort gebaute Farkhaus kann— voll besetzt— eine„Autoschlange“ von fünf Kilometern Länge verkraften. Schon die Idee eines Parkhauses im Her- zen der Stadt stieß bei der Geschäftswelt und bei den Autofahrern auf großes In- teresse. Aber es wor ein„hartes Stück Ar- beit“, bis endlich mit den Bauarbeiten be- gonnen werden konnte. Daß ein solches Park- haus nötig ist, darüber waren sich alle am Verkehrsproblem Interessierte einig. Aber Wer es bauen sollte, das wußte keiner zu sa- gen. Denn— auch das stand vorher fest— ein solches Projekt ist teuer und beileibe keine„Goldgrube“. Ganz im Gegenteil— das Kapital trägt hier viel weniger Zinsen als bei einem Geschäfts- oder Wohnhausbau. Auch in Mannheim kam man— wie in anderen deutschen Großstädten zu der Weisheit letz- tem Schluß: Die Sorge für den fließenden Verkehr obliegt der Stadt, die freie Wirt- schaft sollte sich bemühen, den ruhenden Verkehr unterzubringen. An der Bürgerehre gepackt Solchermaßen an der Bürgerehre gepackt, fand sich denn auch ein Mannheimer, der das Risiko eines solchen Baues in Kauf nahm, Obwohl ihm außer wohlwollender Unterstüt- zung durch die Stadt— sie sorgte für den Bauplatz— kaum Vorteile winkten. Noch nicht einmal steuerlicher Art. Josef Heitger, von der„Aurepa— Fahrzeugwerk Heitger KG“ war es, der— wie er selbst offenherzig zugibt—„mehr geschoben denn gezogen“ sich des Projekts annahm und die erforder- lichen zweieinhalb bis drei Millionen auf- oder zusammenbrachte. Als Architekt stand dem mutigen Unterfangen Diplom-Ingenieur Herbert Zinser zur Seite. Bauherr und Architekt zerbrachen sich nicht wenig die Köpfe, um die beste Lösung zu finden. Sie besichtigten alle in etwa als Vorbild möglichen Bauten dieser Art in der Schweiz und im Bundesgebiet, ehe sie dem „Parkhaus R 5“ die Gestalt gaben, die sich nicht nur— wie Bauherr Heitger meint— „sehen lassen kann“, sondern durchaus zu den rühmlichen Beispielen moderner Archi- tektur zu zählen ist. Stahl, Beton und Glas, die Materialien unseres nüchternen Jahrhunderts, bestim- men und prägen auch das Gesicht dieses rei- nen Zweckbaues. Seiner Konstruktion nach ist das erste Mannheimer Parkhochhaus als Rampengarage gebaut. Eine Lösung, die sich nach reiflicher Ueberlegung nicht nur als billigste, sondern auch als zweckmäßzigste anbot, wenn auch ein groger Teil— etwa die Hälfte— der einzelnen Stockwerkflächen als Verkehrswege dem Nutzeffekt, nämlich das Parken, verloren geht. Die Auffahrt— eine Spielerei breite Einfahrt (Borromäusstraße) die zentral — Eine ne 8 8 zwischen R 5 und führt unmittalbar auf gelegene Rampenauffahrt. Das Fahren auf den geraden breiten Ram- pen von Stockwerk zu Stockwerk kann auch ein Anfänger hinterm Steuer spielend be- Wältigen. Es ist lange nicht so anstrengend und ermüdend wie eine Auf- oder Abfahrt spiralenförmig nach oben führenden Rampe. Auch das Ein- und Ausscheren von den Ab- Stellplätzen ist ein Kinderspiel, weil die„Stra- Ben“ in den einzelnen Stockwerken die Breite einer normalen Fahrstraße aufweisen. Zwei Personenaufzüge erleichtern und beschleu- nigen den Verkehr zwischen der Straße und den abgestellten Wagen. Im ganzen Park- haus ist kein Gegenverkehr. Trotzdem aufge- Bild: Steiger r stellte und verkehrsaphängig gesteuerte Ampeln machen es geradezu»„idiotensicher“ Die ganze Anlage ist hell und übersicht⸗ lich. Die einzelnen Stockwerke sind verglast und werden teils durch eine automatische Lüftungsanlage, teils durch Fugen in der „Außenhaut“ durchlüftet und dürften auch bei Hochbetrieb nahezu geruchlos bleiben. Dauermieter und Kurzparker In die sechs Parkgeschosse Keller- Erd- und vier Obergeschosse— werden „Dauermieter“ und„Kurzparker“ aufge- nommen. Die Monatsmiete für ständige Be. nutzer ist je nach Stockwerkshöhe abgestuft Kurzparker zahlen fünf Pfennig für eine Versicherung und zwanzig Pfennig pro Stunde. Um das Gebäude rentabler zu gestalten, wurde eine„Esso“- Tankstelle und Pflege- hallen im Erdgeschoß ein- und angebaut. Die Großtankstelle hat für Vergaser- und Dieselkraftstoff fünf moderne Panorama- Zapfsäulen. Die Treibstoffe sind in unter- irdischen Tanks gelagert. Drei Pflegehallen mit modernen Wasch-, Abschmier-, Gl Wechsel- und Sprühgeräten erfüllen jeden Wunsch in kürzester Zeit. Parkhaus und Tankstelle sind tag und nacht durchgehend geöfknet. Ein Motel auf dem Dach? Auf das oberste Geschoß soll nochmals ein Stockwerk aufgesetzt werden. Es soll Zusätzliches Einkommen bringen, aber in je- dem Fall ebenfalls öffentlichen Interessen dienen. Josef He oder aber eine„pfundige“ Uberraschung für Kegelsportanhänger. Aber festlegen will er sich zur Zeit noch nicht. Das„Parkhaus R 5“ ist 53 Meter breit und ebenso lang. Ueberbaut wurden 2500 Quadratmeter mit 600 Tonnen Stahl, 6000 Kubikmetern Zement und 2100 Quadrat- metern Glas. 43 000 Kubikmeter umbauten Raums weisen 13 000 Quadratmeter Park- fläche auf. Eine Erweiterung mit Platz für 400 Wagen ist möglich, wenn einmal das alte Gebäude der Musikhochschule abgerissen Wird. Besonderen Wert legt Bauherr Heitger auch auf das Aeußere. Eine geschmackvolle Platten verkleidung und eine gepflegte Grün- fläche sollen im Verein mit der architek- tonischen Klarheit des Hauses dem ganzen R-5-Quadrat ein Aussehen geben, wie es der Großstadt Mannheim würdig ist. Sto Alle machen gern , 60 1 50 Picknick zu Hause mit„Coca-Cola“ Die zwanglose, vergnügliche Mahl- zeit mit ein paar herzhaften, appetit- lichen Sachen und köstlich-kühlem „Coca-Cola“ hat sehr schnell einen grogen, begeisterten Freundeskreis ge- wonnen. Kein Wunder. Der Hausfrau macht das fixe Anrichten Spaß, und der lieben Familie schmeckt's prima. Mach mal Pause Mach Picknick zu Hause Ein Rezept für Ihr nächstes Picknick zu Hause: a Strammer Otto. Pro Person eine Scheibe Weigbrot-Toast buttern, da- rauf eine Schicht Fleischsalat breiten, darüber eine Scheibe gekochten Schin- ken und obenauf ein Spiegelei setzen. Etwas geschabten Meerrettich darüber- streuen und mit Salatblättern und Tomatenecken garnieren. „Coca-Cola“ ist das Warenzeichen für das unnachahmliche koffeinhaltige Erfrischungsgetränk der Coca-Cola G. m. b. H. eee Familien- Nachtliehten 7 Zu unserem zugekommen, daß wir brüidern, den Firmen und allen Freund herzlich danken, 5 25 jährigen Seschäffs jubiläum sind uns zahlreiche Blumengrüße, Geschenke und gute Wünsche 8 de* ane dieser Stelle. Kunden, der Handwerkskammer Mannheim Mannheim, dem Club Mannheimer Damenf Friedrich Seubert und Frau Mannheim, M7, 9 besonders unseren der Friseur-Innung re, den Kegel- Bekannten recht 2 222222 en und 532222 Mennheim, 0 6, 5— plonken —HKosmenk- Wagner Des Institut für natörliche Schönheitspflege Spezlalinstitut für Geslehtspflege Die Chefin Johanna Elschenbroich-Wagner vom Urlaub zur ü ek. Der Chef Dankmar Elschenbroich-( Wagner) v. xIV. Internationalen Kongreß für Schönheitspflege und Kosmetologie in Amsterdam mit neuen Gedanken und Anregungen zurück. 2 Telefon 21297 la Mastrindfleisch deutscher Herkunft, tief geköhlt Rindfleisch z. Kochen mit Beilage geindfleisch Z. 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Ein Zusammenstoß zwischen zwei Zügen der Darmstädter Straßenbahn hat am Mittwochvormittag in Griesheim im Landkreis Darmstadt 20 Verletzte gefordert. 16 von ihnen konnten nach ambulanter Be- handlung in einem Krankenhaus wieder ent- lassen werden. Ein Fahrgast erlitt einen Beckenbruch, einer eine Gehirnerschütterung und bei zwei besteht Verdacht auf innere Verletzungen. Wie die hessische Elektrizi- täts AG(HEAG), die die Straßenbahn be- treibt, mitteilte, ist das Unglück auf mensch- liches Versagen des Fahrers eines Einsatz- wagens zurückzuführen. Der Fahrer, der selbst leicht verletzt wurde, hatte an der Endhaltestelle in Griesheim nicht den Kurs- zug aus Darmstadt abgewartet, sondern war peil dichtem Nebel mit seinem Wagen in die eingleisige Strecke eingefahren. Da die Sicht- weite nur etwa 50 Meter betrug, blieben Bremsversuche vergeblich, die vorderen Plattformen der beiden Züge, die nicht ent- gleisten, wurden eingedrückt. Bus gegen Lkw: 27 Verletzte Busfahrer überholte trotz VUeberholverbot Grünstadt/ Pfalz. Beim Zusammenstoß eines Omnibusses mit einem Lastzug sind am Mittwochvormittag auf der Autobahn Kaiserslautern— Mannheim bei Grünstadt in der Pfalz 27 Personen leicht verletzt wor- den. Der Fahrer des Busses, der aus St. Ing- pert(Saarland) kam und mit einer 29köpfi- gen Reisegesellschaft nach Frankfurt wollte, hatte nach Mitteilung der Autobahnpolizei trotz Ueberholverbots und leichten Nebels versucht, auf der Autobahn, die an dieser Stelle wegen Bauarbeiten nur einspurig befahren werden kann, einen vor ihm fah- renden Wagen zu überholen. Dabei Prallte der mit 30 Stundenkilometer fahrende Bus gegen den entgegenkommenden Lastzug Beide Fahrzeuge wurden schwer beschädigt. Die Polizei schätzt den entstandenen Sach- schaden auf etwa 20 000 Mark. Die 27 Ver- letzten, alles Omnibus-Insassen, wurden im Frankenthaler Krankenhaus ambulant be- handelt. Der Fahrer des Busses und der Fahrer des Lastzuges blieben unverletzt. Drei Millionen Mark Schaden Kaiserslautern. Der große Brand auf dem amerikanischen Flugplatz Ramstein bei Kaiserslautern hat einen Schaden von rund drei Millionen Mark verursacht. Wie von der amerikanischen Flugplatzleitung mitgeteilt wurde, sind in dem fast völlig abgebrannten Lagerhaus Autoreifen, elektrische Geräte und andere Vorräte im Wert von rund 600 000 Dollar(2,4 Millionen Mark) vernich- tet worden. Der Gebäudeschaden betrage 125 000 Dollar(600 00 Mark). Die Ursache des Brandes sei noch nicht bekannt. Drei Gehöfte eingeäschert Hof(Bayern). Durch einen Großbrand wurden in Battendorf(Landkreis Hof) drei Gehöfte eingeäschert. Nach Mitteilung der Polizei wird der Schaden auf 500 O00 DM geschätzt. Die Brandursache ist noch un- bekannt. Lastzug raste in Wartezimmer Ein dänischer Lastzug raste am Dienstagvormittag— wie wir bereits berichteten— auf einer stare abschüsigen Straße in Flensburg in ein Haus. Der Sattelschlepper durchbrach die Hauswand und kam erst in dem Warteraum der Praæis eines Röntgenarztes zum Ste- hen. Drei Tote und 19 Verletze, von denen noch einige in Lebensgefahr schweben, war die Folge.— Unser da-Bild zeigt einen Rettungsarbeiten. Blick auf die Unglüchesstätte während der Landesverrat aus reiner Geldgier Oberstaatsanwalt beantragt acht Jahre Zuchthaus/ Urteil heute Karlsruhe. Oberstaatsanwalt Fischer hat vor dem Dritten Strafsenat des Bundes- gerichtshofes am Mittwoch gegen den 44 Jahre alten früheren Angestellten des Bun- desamtes für Wehrtechnik und Beschaffung Günther Kosch aus Frankfurt eine Zucht- hausstrafe von acht Jahren und den Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren beantragt. Nach der Ueber- zeugung der Bundesanwaltschaft ist Rosch des vollendeten Verrats wichtiger militäri- scher Staatsgeheimnisse der Bundesrepublik an Polen überführt. Der Strafantrag ist der bisher höchste, der seit Bestehen des Bundesgerichtshofes gegen einen politischen Straftäter gestellt wurde. Oberstaatsanwalt Fischer erklärte, der Fall Kosch sei der bisher schwerwie- gendste Spionagefall seit Bestehen der Bun- desrepublik. Der Angeklagte habe intensiv und hemmungslos Verrat betrieben, nach- dem ihn polnische Agenten Mitte 1956 erst- mals um Auslieferung wichtigen Materials ersucht hätten. Er habe aus reiner Geldgier bis zu seiner Festnahme im Juli vergangenen Jahres immer wieder wichtigste Dokumente aus dem Beschaffungsamt an die Polen in Zürich übergeben und dafür 32 000 Mark kassiert, die ebenso wie der Opel-Kapitän, mit dem Kosch insgesamt fünfunddreißigmal nach Zürich fuhr, eingezogen werden sollen. In Zürich traf Kosch die polnischen Agen- ten, von denen er selbst vermutet, daß sie aus der polnischen Botschaft in Bern kamen. Er hat ihnen nach Ueberzeugung der Bun- Nicht befehlen, sondern helfen Bundespräsident Lübke eröffnete neue Hochschule für Verwaltungs wissenschaften Speyer. In Anwesenheit von Bundesprä- sident Lübke, der Länderinnenminister, der Vertreter der Justizministerkonferenz sowie zahlreicher anderer Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Justiz und Verwaltung wurde gestern der im Stile eines römischen Atriums erstellte Neubau der Hochschule für Verwal- tungs wissenschaften in Speyer eingeweiht. Ursprünglich eine Gründung der französi- schen Besatzungsmacht aus dem Jahre 1947, wurde die Hochschule 1950 vom Land Rhein- land-Pfalz übernommen und als einzige Ein- richtung dieser Art im Bundesgebiet mit Hilfe des Bundes und der Länder weiter- entwickelt. Der Neubau bietet 250 Studien- plätze und enthält im Wirtschaftstrakt Wohnraum für 150 Studierende. Er wurde vom Lande Rheinland-Pfalz für fünf Mil- lionen DM errichtet. Bund und Länder lei- sten im Rahmen eines Verwaltungsabkom- mens lediglich Beiträge zum laufenden Be- trieb der Hochschule, der eine Million DM jährlich erfordert. Ministerpräsident Dr. Peter Altmeier un- terstrich den dreifachen Auftrag der Hoch- schule, der verwaltungswissenschaftliche Ausbildung, Fortbildung und Forschung um- fasse. Insbesondere die spezielle, auf die Verwaltung und ihre Belange bezogene For- schung, bedürfe in der Bundesrepublik noch der Entwicklung. Denn die wachsende Aus- dehnung staatlicher Betätigung bereite große Sorgen. So müßten es die Staatsver- treter als eine der vornehmsten Pflichten ansehen, zu viel Staat vom Bürger fernzu- halten. Hier liege eine wichtige Aufgabe der Wissenschaft. Hilfsbereitschaft, Gewissenhaftigkeit, Ge- rechtigkeitsgefühl und hervorragendes Fach- wissen seien unabdingbare Voraussetzun- gen, wenn die Beamtenschaft ihre Aufgabe erfüllen wolle, durch das eigene Vorbild für eine verantwortliche und lebendige Staats- gesinnung zu werben, erklärte Bundesprä- Sidetit Lübke während der Feierstunde in der neuen Hochschule. Er müsse sich in sei- nern ganzen Tun und Lassen, auch in seiner privaten Lebensführung am Gemeinwohl ausrichten und dürfe nicht der leider heute mit Recht beklagten Ueberschätzung des materiellen Wohlergehens anheim fallen. Der Charme einer guten Verwaltung müsse heute darin bestehen, daß der Beamte innen und außen jeden autoritären Zug und Befehls- ton vermeide und nicht nur anordnend, ge- während und ablehnend, sondern auch als helfende Instanz für den Bürger in Erschei- nung trete. Nur wenn der Beamte nicht wie ein Vorgesetzter den Untertan, sondern als ein im öffentlichen Dienst stehender Bürger dem Mitbürger begegne, werde er zu jener Wirkkraft politischer und sozialer Integra- sein müsse. Der Beamte solle nicht mehr befeh- len ‚sondern durch Ueberzeugung wirken. In unserem Staate könne das Beamtentum der Kritik nur standhalten, wenn es sich im und Wirkens in menschlich angenehmer Weise den Gepflo- demokratischen Gemein- Wesens anpasse, forderte der Bundespräsi- in den Verhandlungen nach tion werden können, die er beute Stil seines Auftretens genheiten eines dent abschließend. Ruth Baron desanwaltschaft außerordentlich wichtiges Material geliefert, aus dem die Polen ohne Schwierigkeit genaue Kenntnisse über den Stand der Bewaffnung der Bundeswehr gewinnen konnten. Dadurch sei, 80 sagte der Oberstaatsanwalt, der Bundesrepublik schwerster Schaden zugefügt worden. Mil- derungsgründe für den Täter kämen nicht in Betracht. Jedoch wird die Anklage wegen falscher Titelführung und wegen Urkunden- fälschung in Anbetracht der zu erwartenden hohen Zuchthausstrafe fallen gelassen. Der militärische Abwehrdienst kam im vergangenen Jahr zufällig bei einer Routine: DLZITiiIZIIILEZTi1 ILIE gescoaenmam ZAHN-CREME gegen Zahnfleischblofen, vorbeugend gegen Karies und Paradentose. Die echte biologische Mundhygiene. Originaltobe DM 1.30 U LEE E prüfung auf die Spur von Kosch, als die Abwehr seine Akten durchsah und dabei im- mer wieder das falsch geschriebene„Dr. re. pol“ statt„Dr. rer. pol.“ entdeckte. Nach einigen Wochen Beschattung wurde Kosch im Juli 1959 festgenommen. Das Urteil soll heute verkündet werden. Schm. Schaumige Abwässer Hauptthema internationaler Tagung München. Der Kampf gegen schaumige und giftige Abwässer ist das Hauptthema der Jahreshauptversammlung der Abwässer- technischen Vereinigung, die am Dienstag in München begonnen hat und bis zum 17. September dauern wird. Etwa 1000 Abwäs- ser-Spezialisten aus der Bundesrepublik, der Sowjetzone und mehreren europaischen Län- dern haben sich zu dieser Tagung eingefun- den, die in der kleinen Kongreßhalle an der Münchner Theresienwiese stattfindet. Besondere Sorge, so wurde zu Beginn der Tagung erklärt, bereiten den Abwässerfach⸗ leuten die Rückstände aus den Waschmit- teln und die Verbrauchtwässer der Industrie. Gegenwärtig werden in der Bundesrepublik im Jahr rund 250 000 Tonnen Waschmittel produziert, die auf der Basis von nur schwer abzubauenden, schàumenden Chemikalien hergestellt werden. Weiter beschäftigt sich die Abwassertechnische Vereinigung mit dem Verölen des Grundwassers durch die Heizöltanks, die in immer größerer Zahl in die Erde eingebaut werden und nicht abso- lut dicht sind. 4 Lage ſbren 8 Diese junge Dome begegnet BAS F- produkten auf Schritt und Tritt. Sie ist sich dessen oft gor nicht bewußt. Ihnen geht es Vielleicht ebenso? 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Entsprechend der Be- deutung dieses Kongresses der Aerzteschaft der freien Welt— außer Jugoslawien ge- hört keine Aerzteorganisation der Ostblock Länder dem Weltärztebund an— wird Bun- despräsident Heinrich Lübke, der die Schirmherrschaft übernommen hat, persön- lich an der Eröffnungsveranstaltung teilneh- Neue Reisewelle Frankfurt. Das sommerlich-warme Wetter der letzten Tage in vielen Teilen der Bun- desrepublik hat nach Feststellungen des Deutschen Reisebüros DER) zu einer neuen Reisewelle geführt. Viele, die infolge der langen Regenperiode des Sommers anschei- nend noch nicht ihren vollen Jahresurlaub genommen haben, hätten sofort auf Wetter- besserung reagiert. Fast überall steige die Zahl der Buchungen, insbesondere für Ziele in Deutschland. Mühle in Flammen Tettnang. 300 bis 350 Tonnen Weizen, da- von 130 Tonnen Einlagerungsgetreide von Bauern der nächsten Umgebung, sind in den krünhen Morgenstunden des Mittwochs bei einem Brand in der unweit von Langenargen gelegenen Rüßmühle vernichtet worden. Die Mühle mit ihren Maschinenanlagen wurde stark in Mitleidenschaft gezogen. Das ange- baute Wohnhaus konnte jedoch vor einem Uebergreifen der Flammen bewahrt werden. Der Sachschaden wird auf 300 000 bis 500 000 Mark geschätzt. Der Pächter der Mühle war erst vor zwei Tagen durch den Tod seines Zweieinhalbjährigen Jungen, der im Mühl- kanal ertrank, schwer getroffen worden. Das Kind wurde am Mittwoch zu Grabe getragen. Lebenslänglich Zuchthaus Dortmund. Mit lebenslänglich Zuchthaus und Aberkennung der bürgerlichen Ehren- rechte auf Lebenszeit sühnte das Dortmunder Schwurgericht am Mittwoch eine der brutal- sten Mordtaten der deutschen Kriminal- geschichte. Der 57 Jahre alte Peter Ecker aus Lünen hatte am 1. April vorigen Jahres seine 32 Jahre alte Untermieterin Martha Half- mann mit Benzin übergossen und angesteckt. Sie und ihr vierjähriger Sohn Dieter, der gleichfalls von den Flammen ergriffen wurde, erlagen ihren schweren Verbrennungen. Die blinde Freundin umgebracht Augsburg. Aus Eifersucht hat ein Augs- burger Handelsvertreter seine 60jährige blinde Freundin erstochen. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, hatte die Frau den 58 jährigen Johannes Vihl verlassen wollen. Die blinde Rentnerin war nach Auseinander- setzungen mit Vihl, der bei ihr zur Unter- miete wohnte, zu Freunden nach Gesthofen gekahren, wohin ihr der Vertreter folgte. Als das Paar für Minuten allein in der Küche der Bekannten war, rannte Vihl seiner Freundin ein Messer ins Herz. Sie war auf der Stelle tot. Der Täter wartete, bis die Polizei kam und ließ sich widerstandslos festnehmen. erstmals in Deutschland men und zu den rund 1200 Teilnehmern sprechen. Etwa die Hälfte der angemeldeten Aerzte kommt aus dem Ausland. Zum glei- chen Zeitpunkt treffen auch die Aerzte aus ganz Deutschland zum 63. deutschen Aerzte- tag in Berlin zusammen. Anläßlich der Eröffnungsveranstaltung der Generalversammlung des Weltärztebun- des wird auch Bundesinnenminister Dr. Ger- hard Schröder für die Bundesregierung sprechen. Der scheidende Präsident des Weltärztebundes, Dr. Renaud Lemieux(Ka- a Wird außerdem die Amtsgeschäfte neuen Präsidenten Dr. Paul Eckel dem (Hannover) übergeben. Drei hervorragende Wissenschaftler werden ferner mit der Para- celsus-Medaille ausgezeichnet, der höchsten Ehrung der ärztlichen Standesorganisation. Im Rahmen der Generalversammlung, die sich vorwiegend mit organisatorischen, ethischen, sozialen und Berufsfortbildungs- fragen der Aerzteschaft beschäftigt, findet auch eine wissenschaftliche Tagung unter dem Thema„Das Kind und die technische Zivilisation“ statt. Dabei werden namhafte in- und ausländische Wissenschaftler über die Auswirkungen der Zivilisation auf die Gesundheit der Jugend berichten. In einem Sonderprogramm werden die Aerzte sich an Hand von 75 wissenschaft- lich- medizinischen Filmen, die eine Produk- tion von 17 Ländern darstellen, über die Entwicklung der Medizin und praktische Anwendung neuer chirurgischer Methoden informieren können. Zahlreiche Besichtigun- gen, ein Empfang des Senats sowie der Aerztinnen durch die Gattin von Bundes- präsident Lübke und mehrere medizinische Ausstellungen runden das umfangreiche Ta- gungsprogramm. Neue Poliofälle in Hamburg Hamburg. Die Kinderlähmung im Ham- burger Bereich klingt noch immer nicht ab. Wie die staatliche Pressestelle in Hamburg mitteilte, sind in der vergangenen Woche in Hamburg erneut 14 Erkrankungen gemeldet Worden, von denen neun Lähmungen zur Folge hatten. Damit erhöhte sich die Zahl der Kinderlähmungsfälle in diesem Jahr in Hamburg auf 98, von denen sieben tödlich verliefen. Der älteste an Kinderlähmung er- krankte Patient in Hamburg ist 44 Jahre alt, fast 30 Prozent der erkrankten sind über 15 Jahre. In steigendem Maße werden Er- wachsene von der Krankheit befallen. Die Gesundheitsbehörde in Hamburg hat kürz- lich bereits die Einstellung des Schulschwim- mens, sportlicher Wettkämpfe in den Schulen und anstrengender Wanderungen zunächst bis zu den Herbstferien empfohlen. Ein Kin- dergarten wurde geschlossen, während der Schulbetrieb bisher weitgehend ungestört blieb. Pieper beraubte sein Opfer Düsseldorf. Der Ausbrecher Pieper hat den ermordeten Gefängnisaufseher Fahnen- stich auch beraubt. Er nahm die Brieftasche mit einem höheren Geldbetrag und den Justizdienstausweis des Ermordeten an sich. Außerdem hat Pieper einen Bundespersonal- ausweis entwendet, der auf den am 26. Juli 1939 in Witten(Ruhr) geborenen Dieter Jüntgen ausgestellt worden ist. Die Polizei vermutet, daß Pieper einen dunkelbraunen, karierten Anzug und ein ihm etwas zu enges weißes Sporthemd mit blauer Krawatte trägt. Zwillingsbrüder gemeinsam ertrunken Mergentheim. Ein zweijähriges Zwillings- brüderpaar ist im Feuerlöschteich der zu Rinderfeld gehörenden Teilgemeinde Dun- zendorf in der Nähe des elterlichen Gehöfts ertrunken. Die Kinder hatten vor dem Elternhaus im Sand gespielt und waren dann unbemerkt zum Löschteich gegangen, dessen Drahtmaschenzaun sie überkletterten, wie sie es vorher von größeren Kindern gesehen hatten. Sie fielen in das einen Meter tiefe Wasser und ertranken. Eine Stunde nach dem Unfall fanden die Eltern die Leichen ihrer Kinder am Boden des Teiches. Am Iage Jagdaufseher, nachts Wilddieb Wildererkönig Karl Hoos muß 21 Monate hinter Gittern Marburg. Einer der größten Wilddiebe, die es nach dem Krieg in Deutschland gab. wandert für die nächsten 21 Monate hinter Gefängnismauern. Diese Strafe verhängte das Landgericht Marburg am Mittwoch über den 26jährigen Karl Hoos aus Michelsberg im Kreise Ziegenhain. Das Gericht hob bei der Urteilsbegründung hervor, daß der An- geklagte, der oft als Jagdaufseher tätig war, nur durch seine Jugend vor einer Zucht- hausstrafe bewahrt worden sei. Karl Hoos saß tagsüber brav hinter einem Schreibtisch im Kreishaus von Ziegenhain bei der Arbeit als Angestellter im öffent- lichen Dienst. Nachts jedoch wurde er zu einem gefährlichen Wilderer. Das Gericht sah es als erwiesen an, daß Hoos von Ende 1955 bis Anfang 1960 mindestens 160 Rehe und Böcke und über 200 Hasen erlegt hat. Wahrscheinlich liegt diese Zahl in Wirklich- keit aber noch weitaus höher, denn in ver- schiedenen Jagd-, Tages- und Kassen- büchern hatte Karl Hoos fein säuberlich ins- gesamt über 700 Abschüsse notiert. Vor Gericht erklärte er jedoch, diese Angaben seien übertrieben gewesen. Eines aber steht fest: Auf Schonzeiten nahm Karl Hoos keine Rücksicht. Eine sei- ner Wilderermethoden rief vor Gericht be- sonderen Abscheu hervor: Bei seinen nächt- lichen Touren pflegte Hoos öfters das Wild mit den Scheinwerfern seines Wagens zu blenden, um die hilflosen Tiere dann abzu- schießen. Das erlegte Wild verkaufte Karl Hoos. Flugplatz verdrängt Irabantenstadt Nürnbergs Projekt„Langwasser“ ist stark gefährdet Nürnberg. Nürnbergs Plan, auf dem ehe- maligen Reichsparteitagsgelände eine„Tra- bantenstadt im Grünen“ für 50 000 Menschen zu errichten, ist erneut bedroht. Die Ameri- kaner wollen den kleinen Kurier-Flugplatz, den sie auf der riesigen ehemaligen Auf- marschstraße seit Jahren unterhalten, nicht, wie versprochen, verlegen, sondern sogar noch vergrößern. Wie eine Bombe platzte diese Mitteilung des Nürnberger Oberbür- germeisters Dr. Andreas Urschlechter am Dienstagabend in eine Sitzung der Planungs- Eine Spundwand gab nach Dammrutsch beim Bau der„Vogelfluglinie“ Burg/ Fehmarn. Bei den Bauarbeiten zur Fertigstellung der sogenannten Vogelflug- Iinie ist am Wochenende beim Brückenschlag vom Festland zur Ostseeinsel Fehmarn eine Spundwand verrutscht, so daß ein Teil der Sandfüllung aus einem 300 Meter ins Meer ragenden Damm herausgespült wurde. Wie das zuständige Bauamt am Dienstag- abend in Burg auf Fehmarn mitteilte, war der Sand mit Saugbaggern in den Raum zwischen den beiden Spundwänden des Dam- mes gefüllt worden. Durch ein unvorherseh- bares Nachgeben der Spundwand sei an einer Stelle Sand freigegeben worden. Mit derartigen Rutschungen müsse jedoch bei der Schwierigkeit des Bauvorhabens immer gerechnet werden. Die Spundwand wird sich vermutlich wie- der gerade rammen lassen, so daß die Arbei- ten wie geplant fortgesetzt werden können. Möglicherweise solle die Spundwand in Zu- kunft verstärkt werden, um den lastenden Sandmassen, die als Fundament der geplan- ten Brücke dienen sollen, mehr Widerstand entgegenzusetzen. Das Projekt„Vogelfluglinie“ sieht den Bau einr Straße und einer Eisenbahnlinie vom Festland auf die Insel Fehmarn vor, von wo aus die Fahrzeuge mit Fähren über den Fehmarnbelt nach Dänemark transpor- tiert werden sollen. Auf diese Weise soll die Straßen- und Schienenverbindung von Mit- tel- und Südeuropa nach Skandinavien wesentlich verkürzt werden. gemeinschaft„Trabantenstadt Langwasser“, die gerade den Aufbauplan verabschiedete. Die Pläne der amerikanischen Militär- behörden sehen vor, daß die Startbahn auf der Aufmarschstraße auf rund 1000 Meter verlängert wird. Außerdem sollen beider- seits der 100 Meter breiten Straße noch je 100 Meter einbezogen werden. Der Flugplatz soll so angelegt werden, daß Düsen-Propel- ler-Maschinen landen können. Die Einflug- schneise würde wichtige Teile der Traban- tenstadt und den Luitpoldhain, in dem ge- genwärtig für 25 Millionen Mark Nürn- bergs neue Konzerthalle gebaut wird, be- rühren und die geplanten Hochbauten glatt „rasieren“. Das Gebiet würde wahrschein- lich gar nicht bebaut werden dürfen. Die Stadt Nürnberg will nun alle Hebel in Bewegung setzen, um die Amerikaner von ihrem Plan abzubringen. Sie beabsich- tigt, ein Ersatzgelände vorzuschlagen. Erst vor kurzem hatte sich nach langwierigen Verhandlungen der bayerische Staat bereit- erklärt, das Gelände für die Trabanten- stadt zum Vorzugspreis von 20 Millionen Mark zu verkaufen. Heute soll der Verkauf in München notariell beurkundet werden. Ein Unglück kommt selten allein, denn das Bundesverteidigungsmmisterium wei- gerte sich jetzt, die für die ebenfalls not- wendige Verlegung des amerikanischen Mu- nitions- und Benzindepots nach Feucht be- nötigten viereinhalb Millionen Mark zu be- willigen. Nürnberg aber kann diese Summe nicht aufbringen. Er stockte damit sein Einkommen von 350 Mark im Monat auf über 1600 Mark im Monat auf. Wegen Hehlerei erhielt der Wildhändler Karl Plag aus Traysa, der das Wild aufkaufte, eine Gefängnisstrafe von acht Monaten bei dreijähriger Bewährungs. krist. Außerdem muß er 2000 Mark ans Rote Kreuz zahlen. Drei weitere Wildhändler und Fleischermeister, die ebenfalls unter der Anklage der Hehlerei standen, wurden aus Mangel an Beweisen freigesprochen. peko, Gefälschte Dollarnoten Jugendliche beim Umtausch gefaßt Saarbrücken. Beim Versuch, 200 gefälschte US-Dollar-Noten in einer Bankfiliale auf dem Saarbrückener Hauptbahnhof in D-Mark umzutauschen, sind zwei Jugend- liche im Alter von 16 und 18 Jahren fest- genommen worden. Nach einer Mitteilung der Saarbrückener Polizei hatte der Schal- terbeamte der Bank die Fälschungen sofort erkannt und die Polizei benachrichtigt, Bei einer Hausdurchsuchung fand man bei den beiden Jugendlichen 338 Armbanduhren, so- Wie Schmalfilmkameras und Fotoapparate die von einem Einbruch in ein Saarbrücke⸗ ner Kaufhaus stammten. Großbrand in Gummiwerk Hannover. Ein Großbrand brach am Dienstagabend in den Continental- Gummi- Werken in Hannover-Limmer aus. Nach An- gaben der Werksleitung wurde das vermut- lich durch Selbstentzündung entstandene Feuer dank dem schnellen Einsatz der Werksfeuerwehr nach 20 Minuten unter Kontrolle gebracht, so daß die zu Hilfe ge- rufene hannoversche Berufsfeuerwehr nicht einzugreifen brauchte. Der Brand entstand in einem Altgummilager, das bei den Lösch- arbeiten unter Wasser gesetzt wurde. Die Höhe des Brandschadens läßt sich nach An- gaben der Werksleitung noch nicht abschät- zen. Nebel vor der Küste Hamburg. Vor der deutschen Nordsee- küste lag am Mittwochmorgen dichter Nebel. Die Sicht war stellenweise auf kürzeste Entfernungen beschränkt. Im Seegebſet bei Borkum betrug sie etwa 300 bis 500 Meter. Die Schiffahrt war erheblich behindert, und Fischer konnten nicht zum Fang auslaufen. Mit Radar ausgerüstete Schiffe setzten ihre Fahrt nur langsam und unter ständigem Geheul der Sirenen und Nebelhörner fort. Der Nebel erstreckte sich von der Küste bis weit in das Hinterland. Später lichtete sich der Nebel etwas, doch war der Fahrzeug- verkehr in den Vormittagsstunden noch er- heblich behindert. Paddelboot kenterte List auf Sylt. Ein mit drei Kindern be- setzes Paddelboot kenterte am Dienstagnach- mittag im Wattenmeer in der Nähe von List auf Sylt. Dabei ertrank ein 13 Jahre alter Schüler aus List. Ein 12 Jahre altes Mädchen konnte schwimmend das Ufer erreichen. Ein gleichaltriger qunge wurde im letzten Augen- blick von der Besatzung eines Kutters ge- rettet. An Bord eines Schiffes der Bundes- marine wurden an ihm Wiederbelebungs- versuche mit einem Sauerstoffgerät unter- nommen, die Erfolg hatten. Die Suche nach der Leiche des Ertrunkenen blieb bisher erfolglos. 150 Wie praktisch die gelbe Dreieckdose mit dem Plastikgießer S ESSEN LEICHTERNESSEN Gut ist- was die Natur uns gibt Schon ab morgen können Sie natürlicher essen. Und soviel leichter! Mit Livio! Einem Pflanzenô] voller Sonnenkraft, 100% rein(und sehr, sehr ergiebig. Kochen Sie ruhig wie gewohnt! Kochen Sie, was Ihnen schmeckt. Sie werden überrascht sein! Ihre Familie wird staunen, wie gut alles schmeckt— Salate, Brat. gerichte- alles! 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MANNHEIMER MORGEN Seite 9 ö Nach einem arbeitsreichen Leben entschlief gestern 3 ß 5 umenspenden re Antellnahme bei unserer Trauer um unser lleber Vater, Schwiegervater und Großvater, 5 meine liebe Frau und gute Mutter, Frau 8 Herr 5 2 2 Heinrich von Saint George e 0 erwiesen haben. 2 Besonderen Dank den Arzten und Schwestern der Stati M12 vo g ation 5 im gesegneten Alter von 90% Jahren. 5 für ihre liebevolle Pflege. Nicht zuletzt herzlichen Dank allen 15 0 denen, die meiner Frau die letzte Ehre erwiesen. 5 Mannheim, O 7, 29, den 13. September 1960 90 Mannheim, den 18. September 1960 a Stuttgart, Marburg a. d. Lahn i Rennershofstraße 16-17 us 5 ko. 5 Hans Hillenbrand In tlefer Trauer: 7 und Kinder Lou Scharpf geb. von Saint George 5 970 Eleonore Meß geb. von Saint George 8 alt Heinz Scharpf 1 in Dr. Paul Meß, Oberstudienrat 5 Für die wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme in Wort und ad- Wolfgang, Linde und Ute Meß Schrift sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim st- Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn ing al- Beerdigung: Freitag, 16. Sept., 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. rt Adam Rudolph Bei den sagen wir allen auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank. 905 Besonders danken wir Herrn Pfarrer Steinmann für seine trösten- 155 1 ²˙·¹-m. 1 üg den Worte, Herrn Dr. Fath und Schwester Marie für ihre 105 Betreuung, dem Gesangverein„Liederkranz“ für den ehrenden Wir trauern um unseren allseits ver- Nachruf und den Grabgesang und allen denen, die unserem lieben ehrten und geliebten Bundesbruder und Entschlafenen die letzte Ehre erwiesen haben. A. H 11. Mh m. Wallstadt, den 14. September 1960 am Obering. Römerstraße 77 9 8 . Hermann Schäuble Trau Kathe Rudolph 2 0 4 t Fabrikant Familie Albert Back ne Sein jahrzehntelanges tatvolles Wirken 8 n N der als Gründungsbursche war stets dem 85. 85 88 ter Wohle des Bundes angetan und läßt ihn 555 8 unvergessen bleiben. f 1 5 2 eee dere md Mannheim, im September 1960 Bestattungen in Mannheim Wel 88 desun 18 1 ch- f g K Die Burschenschaft Alemannia f Donnerstag, den 15. September 1960 n- Städt. Ing.-Schule Mannheim 5 e I m Hauptfriedhof 1 g a 6 NN 7* ö Goldmann, Johanna, B 7, 112 5 5 Un 1 Iden 5 EEC ²˙—QT.—⁰˙m!. àm* 5 3„ 2ͤ 1 unrtet emal Unsere liebe, gute Mutter, Großmutter, Schwiegermutter, 5 2 5 4 225 f. 1 1 oel. Urgroßmutter, Schwägerin und Tante, Frau 25 Becker, Hifiede, G%,, 8 1 Ganter Malz ist unter Mitverwendun von ste steinmetz, Friedrich, Eichelsheimerstraße 16 N Zuck 9% Traub AL bei LI Vol Frieurich, Eichelsneimerstrage i 9 ucker und 10% Traubenzucker hergestellt und ent- gg 5 2 2 2 2* den elestelt ter drüstett bust: zeit fed 7 00 4 4„ hält wichtige Vitamine. Bekömmlich, in geb. 1 en. ist gestern im Alter von 88 Jahren für immer von uns Löhr, Katharina, Viernheim, Beethovenstraße 25 stärkend und gesund, das neue Ganter Malz hre gegangen. 8— 5 em 5 Mannheim, den 14. September 1960 7 7 rauerel II Er Tel Ur ot. Mohlstrage 15 g Ein Spitzenprodukt der bis In stiller Trauer: Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim. ich Die Kinder ohne Gewähr 18 und alle Angehörigen Lr= Feuerbestattung: Freitag, 16. Sept. 14.30 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. 5 Vermietungen be- ch-. 2 Zimmer, ab 60, wünsch. Im., 8 3, 2. Ust ö Famlljien-Anæ Seil 3-Zim.-Wohngn. 200,.—/4000,.— Stadtm. 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September 1960/ Nr. 214 Von Glück und Elend der Spieler Gaston Brieux war über zwanzig Jahre lang Croupier in Monte Carlo. Nach seinen Erfahrungen kann keiner mit Gewißheit und laufend im Roulette und Baccarat gewin- nen. Das ergibt sich schon daraus, daß bei- spielsweise beim Roulette die Chancen der Bank 3,2 Prozent höher sind als die des Spielers. Zunächst scheint das kein großer Unterschied zu sein— aber er genügt, um den Spieler auf die Dauer mit tödlicher Sicherheit verlieren zu lassen. Monsieur Brieux erlebte öfter, daß ein Glücksritter an einem einzigen Tage meh- rere Millionen Franken gewann. Aber nur der durfte sich seines Triumphes wirklich erfreuen, der nach einer solchen Glücks- Strähne das Spielkasino nie mehr betrat. Und das war unter tausend noch nicht ein- mal einer! Die anderen brachten nicht nur mren Gewinn zurück, sondern sie verloren unfehlbar auch ihr eigenes Geld. Ungezählt sind die Tragödien, die der Croupier während seiner Tätigkeit erlebte. Am erschütterndsten ist vielleicht die fol- gende: Maurice Delorme, der Lehrer eines kleinen Dorfes im Departement Loire, war der Meinung, ein unfehlbares System ent- deckt zu haben. Damit wollte er die rol- lende Kugel bezwingen. Einen ganzen Win- ter über studierte und kontrollierte er seine Berechnungen. Sie stimmten. Er lud den Bürgermeister, die Bauern, den Dorfkrämer und alle anderen, die sich für sein System interessierten, zu sich ein und spielte es ihnen an seiner kleinen Roulette vor. Den Leuten blieb zunächst vor Staunen die Luft weg. Dann brachen sie in einen wahren Begeisterungstaumel aus. Und es war kei- ner darunter, der dem Lehrer in den fol- genden Tagen nicht den Inhalt seines Spar- strumpfes oder das abgehobene Bankgut- haben brachte. Mit dem Geld des gesamten Dorfes reiste Delorme nach Monte Carlo. In knapp vier Stunden hatte er alles verloren. Sein System taugte ebenso wenig wie alle anderen Systeme auch— aber der verzwei- felte Lehrer glaubte es erst, als er keinen einzigen Sou mehr in der Tasche hatte. An Gaston Brieux' Tisch spielte jahre- lang ein brasilianischer Kaffeekönig. Er kam regelmäßig nach der Ernte und verlor eben- so regelmäßig den Ertrag seiner Plantagen. Ein italienischer Rennfahrer spielte nach der Uhr. Pünktlich 20 Uhr machte er den ersten Einsatz, und auf die Sekunde genau stand er um 22 Uhr auf, ganz gleich, ob er im Ge- wWinn oder im Verlust war. Die Witwe eines belgischen Diamantenhändlers verlor mit er- staunlicher Beharrlichkeit das Erbe ihres Mannes. Immer lächelte sie dabei. Nur ein- mal verlor sie die Nerven. Sie nannte den Croupier einen abgefeimten Betrüger, stieß mit dem Stock nach ihm und ging. Am näch- sten Morgen fand man sie tot auf. Sie hatte sich vergiftet. Viele Träume vom großen Glück enden in einer Villa, die den poetischen Namen „Casa di Pieta“(Haus der Barmherzigkeit) trägt. Hier, im Leihhaus von Monte Carlo, holen sich viele Spieler den letzten Einsatz für ihr„unfehlbares“ System. Ist auch die- ser verloren, so erhalten sie von der Direk- tion die kostenlose Rückfahrkarte. Unvergeßlich für Brieux ist die Silvester nacht von 1958. Kurz vor Mitternacht kam ein Holländer und setzte auf Schwarz. Es ge- wann achtmal nacheinander. Der Spieler zuckte mit keiner Wimper. Als schließlich der Höchstsatz erreicht war, bat ihn der Croupier, den Gewinn einzuziehen— der Mann blieb unbeweglich. Erst als man ihn anrührte, sank er zu Boden. Er war tot. Auch von jenen Spielern, die hoffnungs- los dem Aberglauben verfallen sind, weiß der ehemalige Croupier zu berichten. Ihre Zahl ist Legion. Der eine schwört auf die 7, der andere auf die 13. Manche halten sich an Geburts- und Trauungsdaten oder multi- plizieren die Taillenweite mit der Schuh- größe. Es gibt auch Glückssucher, die sich aus Traum und Sternen die allein richtige Gewinnchance herbeizaubern. Und doch bleibt alles Zufall, dem unheimlich walten- den Gesetz der Wahrscheinlichkeit unter- geordnet. Albert Einstein umriß das mit zwei Worten. Als man ihn einmal fragte:„Was würden Sie tun, wenn Sie die Bank von Monte Carlo gesprengt hätten?“, antwortete er:„Mich wundern!“ Allerlei Unglaubliches Schweigsamer Dieb In einem Warenhaus in Pittsburgh(USA) Wurde ein würdiger älterer Herr wegen des dringenden Verdachts festgenommen, einen Grifk in die Ladenkasse getan zu haben. Auf alle Vorhaltungen antwortete er nur mit schweigendem Kopfschütteln. Er wurde von Kopf bis zu Fuß durchsucht, und nichts war zu finden. Schon wollten sich die Detektive bei ihm für ihren bedauerlichen Irrtum ent- schuldigen. Als er aber auch darauf kein Wort antwortete, entschloß sich einer, ihm die Nase zuzuhalten. Nun mußte er seinen Mund öffnen, um Luft zu schnappen— und heraus kamen 29 Banknoten zu je zehn Dollar. Fördert Fernsehen den Haarwuchs? Eine in internationalem Rahmen während über eines Jahres durchgeführte Umfrage bei 200 000 Fernsehern will festgestellt ha- ben, daß das Fernsehen den Haarwuchs be- günstigt. Unter den Besitzern von Fernseh- geräten sollen sich angeblich um 75 Prozent weniger Kahlköpfe befinden als unter der übrigen Menschheit. Glücklicher Hund Frau Peggy Gardner in Kingsbury, Sinem Londoner Vorort, bereitete ihrem Dackel, der auf den poetischen Namen„Liebchen“ hört, eine ganz besondere Geburtstagsüber- raschung. Sie kaufte von der Gemeindever- Waltung eine ausrangierte Straßenlaterne für den mäßigen Preis von zwei Pfund Ster- ling zehn Schilling(etwa 30 Franken) und ließ sie in ihrem hinteren Garten aufstel- len. Seither ist„Liebchen“ der glücklichste Hund der Welt. Unmilitärische Fahne Voller Stolz und Patriotismus begab sich ein jung verheirateter Engländer in Gil linghham(Kent) eines Sonntagmorgens zur Parade der Home Guards, der britischen Territorialarmee, in der er Dienst leistete. Nach wenigen Minuten kehrte er jedoch, wie seine Frau dem Londoner„Daily Mirror“ —— schreibt, stark ernüchtert nach Hause zurück Als er ihr nämlich in der engen Küche einen Abschiedskuß gegeben hatte, war beim Um drehen ein Paar Nylon- Höschen, die in der Küche zum Trocknen aufgehängt waren 15 der Spitze seines Gewehres hängen geblie. ben, und er war mit dieser wenig militäri- schen Fahne losmarschiert. Schon an der Bus-Haltestelle begrüßten ihn die Passanten mit einem herzlichen Lächeln, und schließ. lich klopfte ihm ein Bekannter freundlich auf die Schulter:„Du hast wohl den Krieg gewonnen und läßt nun deine Fahne wehen?“ Empfindsame Türe Britische Techniker haben einen Roboter konstruiert, der eine Türe nur sympathischen Menschen öffnet. Diese Vorrichtung reagiert besonders empfindlich auf Töne. Wenn eine Stimme einen scharfen, rauhen oder bruta- len Klang hat, hält ein Stromkreis die Türe verschlossen. Umgekehrt spricht das Gerät auf melodische und zarte Stimmen an und setzt einen Mechanismus in Tätigkeit, der die Türe öffnet. Fernseher frühstücken zu wenig Neben allen möglichen Uebeln, für die man das Fernsehen verantwortlich macht, tritt in den USA nunmehr auch der Vor- Wurf, daß es einen Rückgang des Eier-Ver- brauchs zur Folge haben soll. Die Vereini- gung amerikanischer Hühnerfarmer be- hauptet, die Leute säßen abends 80 lange vorm Bildschirm, daß sie morgens über die übliche Zeit hinaus schlafen, keine Zeit mehr zum richtigen Frühstücken haben und höch- stens noch eine Tasse Kaffee hinunterschüt- ten, aber nicht mehr dazu kommen, die im angelsächsischen Frühstück traditionellen Eier zu verspeisen. 0 2 60 Für alle jungen ire 5 lll. 1 * 09 9. Hausfrauen, die sich den Glanz ihrer neuen Wohnung erhalten wollen h Geldrerkehr fellleibigkeit ist unschön, lästig und naturwlarigl fUr alle! heiten! Knossalla, Mannhei Telefon 2 03 79 B ARGEI Ohne Wechsel! Bis zu 24 Monatsraten! 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September 1960 N f f Am Vormittag Besuch eines freundlichen Städtchens mit bekannter Burg. Kleiner Rundgang. Besichtigung def Sehens würdigkeiten, Frühschoppen, Weinproben. Vor dem Mittagessen Weiterfahrt.— Am Nachmittag treffen sich die„Sonntagsfreunde“ zum gemötlichen Beisammensein bei einem Untethaltungsprogromm, Quiz-Spielen und Tonz. Jeder ETWachsenè erhält Ver- zehrgutscheine im Werte von 5, DM. Nachstehend Fahrplan und Fahrpreise: 12,80 DPM 12.80 DM 12,80 DM „ s an 22.10 Uhr . an 22.03 Uhr ab Fahrpreis einschließlich Unterhaltungsprogromm und Vetzehtbons. Fahrkarten nur bei allen Fahrkartenausgaben der Bundes- bahn und bei den DER- Reisebüros: DER 1, P 4, 2, Planken— DER 1 A, gegenüber dem Bahnhof DER 2, O 7. 11. Planken, Nähe Wasserturm Nr. 214 — Zurück. e einen m Um- in der Ten, an geblie- nilitäri. an der Ssanten schließ. undlich 1 Krieg vrehen?“ Noboter hischen agiert n eine bruta- ie Türe Gerät an und it, der ür die macht, o er-Ver- ereini- 1 lange ber die it mehr 1 höch- rschüt- die im onellen eee arg! ee inden. ckt gut. . Drog. eee — Kfz. Bar- rungen, n 233 57 7 schrank d. Verl. ten ges. Verlag. zu kauf. d. Verl. gesucht. Verlag. rnstr. 47 mbaum, 5 34 10. —— Nr. 214/ Donnerstag, 15. September 1960 8 PORT MANNHEIMHR MORGEN Seite 11 Rurz notiert Der Ex-Ungar Istvan Sztani spielte Halbrechter beim belgischen Tabellen- ersten Standard Lüttich, der gegen den Neuling Eintracht Alost 3:0 ge- wann. Europacupsieger Real Madrid spielt am 13. Oktober bei Manchester United. Die Spanier erhalten für das Gastspiel die Summe von 10 000 Pfund. Der 1. FC Kaiserslautern wurde auf eine Anzeige des Luxemburgischen Fußball- Verbandes hin wegen unsport- lichen Benehmens im Spiel gegen den Fe Limoges am 26. Juni in Esch mit 100 DM Geldstrafe belegt. Weitere 25 DM muß Werner Liebrich bezahlen. Horst Eckel, der frühere National- spieler des I. FC Kaiserslautern und Mitglied der Weltmeisterelf 1954, be- kam jetzt wieder die Amateureigen- schaft zugesprochen, wird für seinen neuen Verein SV Völklingen aber erst am 1. August 1961 spielberechtigt. Archie Moore, der anscheinend nie alternde Weltmeister der Berufsboxer im Halbschwergewicht, holte sich in Dallas(Texas) einen Sieg durch techni- schen K.o. in der vierten Runde über George Abinet ODallas). Mit 3:1(1:1) Toren wurde der Karls- ruher SC im Baseler St.-Jakob- Stadion vor 4000 Zuschauern von einer Auswahl ehemaliger Spieler des FC Nordstern Basel geschlagen. In einem Fußball-Freundschaftsspiel unter Flutlicht verlor Hannover 96 bei Internazionale Mailand 2:8. Bis zur Halbzeit(0:1) bot Hannover eine gleich- wertige Leistung. Die Gäste konnten sogar zweimal den Ausgleich erzwin- gen. Erst nach dem 4:2 für Internazio- nale ließ die Widerstandskraft der deutschen Elf nach. einen Es regnete Orden und Titel Ein Orden- und Titelregen ergoß sich beim Regierungsempfang über die Medaillen- gewinner unter den sowietzonalen Olympia- teilnehmern und ihre Trainer. SED- Sekretär Walter Ulbricht persönlich zeichnete die Medaillengewinner in seiner neuen Eigen- schaft als Vorsitzender des sowjetzonalen Staatsrates aus. Unter den ausgezeichneten 56 Sportlern und Trainern befanden sich der Radfahrer Gustav-Adolf Schur, der den „Vaterländischen Verdienstorden in Gold“ erhielt, und die siegreiche Kunst- und Turm- springerin Ingrid Krämer aus Dresden, die die gleiche Auszeichnung in Silber bekam und mit dem Titel„verdienter Meister des Sports“ ausgezeichnet wurde, Die Funktio- näre des sowjetzonalen Olympischen Komi- tees erhielten allesamt den„vaterländischen Verdienstorden in Silber“. Turner-„Heerschau“ Die Landesturnverbände Baden-Nord, Baden-Süd, Bayern, Hessen, Mittelrhein, Pfalz, Saarland, Schwaben und Rheinhessen tragen am Wochenende in Lampertheim leichtathletischen Mannschaftsmehr- kampf aus, für den Turner und Turnerinnen sowie männliche und weibliche Jugend ge- wertet werden. Die Rollkunstlauf-Elite trifft sich in Heilbronn: We: wird die Hachfolge von Ute itz antreten! Beteiligung von Jahr zu Jahr geringer/ Im Rolltanz sind Rita Paucka/ Peter Kwiet hohe Favoriten Es gibt eine Sportart, in der Deutschland führend in der Welt ist: Das Rollkunst- laufen. Europa- und Weltmeistertitel wurden von deutschen Läuferinnen und Läu- fern en gros eingeheimst. Und doch führen die Rollkunstläufer ein Mauerblümchen- dasein. Zu dieser Erkenntnis kommt man, wenn man die Meldeliste für die vom Frei- tag bis Sonntag in Heilbronn stattfindenden Deutschen Meisterschaften durchsieht. Wohl sind rund 160 Starter auf der Meldeliste, doch sieht die Liste der Bewerber um die vier Titel in der Meisterklasse trist aus. — vier Paare im Rolltanz. Daß es von Jahr zu Jahr weniger sind, die Deutschlands Rollkunstlauf-Elite präsentie- ren, mag wohl damit zusammenhängen, daß die meisten zum Eis überwechseln, das vor größerer Arena mehr Glanz verheißt. Das Rollschuhlaufen galt bisher als eine gute Vor- bereitung während des Sommers. Nachdem aber nun Sommereisbahnen zur Verfügung stehen, bleiben die Klasseläufer dem Eis treu und verzichten auf die Rollschuhe. So hat der Deutsche Rollsport-Verband gewisse Sorgen, die von Jahr zu Jahr größer werden. In seinen Vereinen werden die Jüngsten in mühseliger Arbeit auf Rollschuhen großge- zogen— um später, wenn sie zu Meisterehren gekommen sind, als Stars auf das spiegel- blanke Eisparkett zu wechseln. In zwei Wettbewerben vermißt man die Vorjahresmeister: Ute Kitz und Karl-Heinz Losch,. Die Frankfurter Läuferin hat gehei- ratet, während Weltmeister Losch vor heimi- schem Publikum nicht dabei sein kann, weil er sich erst kürzlich einer Blinddarm- operation unterziehen mußte. Wer die Nach- folge von Ute Kitz antreten wird, ist schwer vorauszusagen, doch müßte die neue Mei- sterin unter Helga Lange(Bremen), Erika Oberschelp Dortmund), Marlies Fahse Han- nover) und Heide Sigrun Wollny(Utzehoe) zu kinden sein. Bei den Herren könnten Volker Thies Bremerhaven), Franz Peringer Mün- chen) oder Hans Dieter Dahmen(Mannheim) zu Titelehren kommen. Im Paarlaufen sollte es zu einem Kampf zwischen den Welt- meistern Suse Schneider/ Dieter Fingerle (Heilbronn), Adda Müller/ Heiko Barkowski (Hamburg/ Itzehoe) und Margot Ludolph/ Werner Hoffmann(Heilbronn) kommen, bei dem die Vorjahresmeister wieder das bessere Ende für sich behalten sollten. Rita Paucka/ Peter Kwiet(Berlin) gelten im Rolltanz als die haushohen Favoriten. Es steht übrigen bisher noch nicht fest, ob es in diesem Jahr noch zu Weltmeister- schaftskämpfen kommen wird. Bologna hatte sich ursprünglich bereit erklärt, das Cham- Elf Mädels— acht Herren— fünf Paare pionat im Oktober auszutragen, gab aber den Auftrag wieder zurück. Bis jetzt wurde noch kein anderes Land oder eine andere Stadt gefunden, die die diesjährigen Welt- meisterschaften ausrichten will. Harter Zweikampf zu erwarten zwischen 1860 München und VfL Wolfsburg Im Münchner Dante-Stadion wird am Wochenende die Deutsche Mannschafts-Mei- sterschaft DMM) der Leichtathleten ent- schieden. Titelverteidiger 1860 München (bisher 38 893 Punkte) trifft auf den VfL Wolfsburg(38 911), den ASV Köln(37 654) und den Hamburger SV(37 454) bei den Männern, während sich die Frauen von 1860 München ebenfalls als Titelverteidiger, bei bisher erreichten 26 320 Punkten mit dem Hamburger SV(25 574), dem Osc Berlin (25 244) und dem 1. FC Nürnberg(25 139) auseinandersetzen müssen. 5 Bisher gelang es den Münchnern stets, den Titel zu gewinnen. Aber diesmal könnte der Ansturm des VfL Wolfsburg, der durch den Neuzugang guter Athleten zu Beginn des Jahres eine erhebliche Verstärkung er- fuhr, zur Niederlage des Abonnementmei- sters führen. Die Olympia- Teilnehmer wer- den ihren Vereinen restlos zur Verfügung stehen, so daß im Rahmen der DMM gute Leistungen zu erwarten sein dürften. Bei den Frauen stehen dieselben Vereine im Finale, die schon im Vorjahr den Titel unter sich entschieden. Man darf hier erneut einen Erfolg der Münchner Damen erwarten, wäh- rend die Frage nach dem Zweiten offener denn je ist. Abendsportfest des FSV Frankfurt: Nemin ari uo Cullmann und erma: Eine„düstere“ Angelegenheit Das Leichtathletik- Abendsportfest des FSV Frankfurt am Bornheimer Hang war eine etwas„düstere“ Angelegenheit, da nur eine Notbeleuchtung zur Verfügung stand, die den 5000 Besuchern keine gute Sicht ge- stattete. Olympiasieger Armin Hary FSV) siegte im zweiten der beiden 100-m-Ein- ladungsläufe leicht in 10,6 Sekunden vor den Kölnern Cullmann(10,8) und Germar(10,8), nachdem im ersten Lauf Martin Lauer(Köln) in 10,6 mit Brustbreite vor dem Hanauer Wendelin(10,6) und seinem Klubkameraden Kaiser(10,7) eingekommen war. Im schwach besetzten Kugelstoßen siegte Hermann Lingnau(FSV) mit 16,94 m. Hier war auch Lauer dabei, der mit 13,66 m Dritter wurde. Eine Enttäuschung war die 4& 100-Meter- Staffel, weil man die Olympioniken auf zwei Staffeln verteilte. Das Quartett Schimpf (FSV), Wendelin, Cullmann, Hary siegte in 42,9 mit Brustbreite vor Niklas(FSV), Lauer, Kaiser, Germar, die die gleiche Zeit erzielten. Zwanzig Nationen meldeten für Hallenhandball-WM: fis dss, papan und gtasilien Auch Karlsruhe und Haßloch wurden als Austragungsort festgelegt Die IV. Weltmeisterschaft im Hallenhand- ball der Männer, die vom 1. bis 12. März 1961 in der Bundesrepublik ausgetragen wird, hat mit der Nennung von 20 Nationen das ex Wartet gute Meldeergebnis gefunden. Dabei werden mit Japan und Brasilien so- gar zwei außereuropäische Länder beteiligt sein. Im einzelnen haben sich in die„Star- Um die Hans-Stumpf-Gedächtnisplakette: Zum elritten Male Keglerverein Fortuna zum Gedenken an einen der Mitbegrün- der des KV Waldhof, des Kegelbruders Hans Stumpf, veranstaltet der Verein seit 1958 all- jährlich ein Gedächtniskegeln, bei dem ein Wanderpreis ausgespielt wird. Im ersten Jahr holte sich der Klub„Fortuna“ die Pla- kette, im Jahre 1959 der Klub„Altrhein“. Bei der dritten Veranstaltung am vergangenen Sonntag konnte zwar„Altrhein“ gleich zu Beginn gute 1130 Holz vorlegen und damit die„Alten Stecher“ und Gartenstadt von An- kang an klar distanzieren, doch mußten die „Altrheiner“ ihre Hoffnungen begraben, als anschließend„Durch die Mitte“ mit 1146 Holz an die Spitze ging. Dieses Ergebnis überbot wiederum„Fortuna“ mit 9 Holz, obwohl Sip- pel einen schwachen Tag hatte und nur auf 174 Holz kam, während Fuchs und Barczy- kowski 210 bzw. 211 Holz erzielten. Aber „Fortuna“ blieb auf dem ersten Platz, denn die„13-er“ stellten mit Karl Gross(228 Holz) zwar den Tagesbesten, kamen aber nur auf 1121 Holz und„Viktoria“ erreichte sogar nur 997 Holz. Auch die Frauen, die sich unter denselben Bedingungen an dem Wettbewerb beteiligten, konnten„Fortuna“ den Wander- preis nicht mehr streitig machen, obwohl beim„Rollenden Glück“ Margot Sippel, die zweite Deutsche Meisterin, das zweithöchste Ergebnis des Tages mit 222 Holz hatte und auch die Frauen um die ehemalige Deutsche Meisterin Luise Leute von„Fortuna“ ein beachtliches Ergebnis erzielten. Ergebnis: 1.„Fortuna“(Männer), 2.„Durch die Mitte“, 3.„Altrhein“, 4.„Die 13er“, 5.„Plattenputzer“, 6.„Rollendes Glück“ (Frauen), 7.„Fortuna“ Crauen), 8. Garten- stadt, 9.„Viktoria“, 10.„Alte Stecher“. terliste“ einschreiben lassen: Brasilien, Däne- mark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Holland, Island, Japan, Jugoslawien, Luxem- burg, Norwegen, Oesterreich, Polen, Rumä- nien, Schweden, Schweiz, Sowietunion, Spa- nien, Tschechoslowakei und Ungsxt Da ausschreibungsgemäß an d runde nur zwölf Mannschaften teilnehmen dürfen, sind Ausscheidungsspiele notwendig, die in der Zeit zwischen dem I. Dezember 1960 und 15. Januar 1961 stattfinden sollen. Die Gruppeneinteilung für die Qualifikations- Treffen wird vom Rat der Internationalen Handball- Federation CHF) anläßlich des Kongresses in Lüttich am 22. September vor- genommen. Die zwölf Endrunde-Mann- schaften bilden vier Dreiergruppen, in denen jeder gegen jeden spielt. Die Erst- und Zweitplazierten steigen in die Hauptrunde auf und ermitteln hier in zwei Vierergrup- pen nach demselben System die Endspiel- gegner für die Dortmunder Westfalenhalle (12. März) und in den Zweiten die Teilneh- mer am Spiel um die Bronzemedaille, das tags zuvor in der Essener Grugahalle statt- findet. An den genannten Orten und Tagen wird außerdem um die Ranglistenplätze 7 und 5 gespielt. Für die Zwölfer-Endrunde sind als Aus- tragungsorte festgelegt: Kiel, Berlin, Stutt- gart, Frankfurt, Freiburg, Haßloch, Han- nover, Karlsruhe, Wiesbaden, Krefeld, Essen und Dortmund. 8 nd- Lauer im Kugelstoßen Dritter Die 3 1000-m-Staffel sah den FSV mit Ostach, Müller und Schmidt in 722,9 als überlegenen Sieger vor ASV Köln(7:44, 5) und TG Hanau. In Bruchsal um vierten Platz Die letzten Entscheidungen im Handball Nach Abschluß der regulären Runden- spiele in der Handballoberliga Süd bleibt immer noch eine Entscheidung offen. Die Mannschaften von TB Eßlingen und TSV Rot endeten punktgleich auf Platz vier. Da diese Position zur Teilnahme an der deut- schen Meisterschaft berechtigt, müssen die beiden Vereine am Samstag auf dem neutra- len VfB-Platz in Bruchsal ein Qualifikations- spiel austragen. Einen Favoriten gibt es bei dieser Partie nicht, doch dürfte der TB Eglin- gen durch den nach einer Palastrevolution erfolgten Weggang der Gebrüder Nothdurft mit einem kleinen Handicap belastet sein. Nach Hochstetten, das in der nordbadi- schen Handballbezirksklasse III seit Wochen als Meister feststeht, hat sich nunmehr Nußgß- loch als Sieger der Staffel II für die Auf- stiegsspiele zur nordbadischen Handball- verbandsliga qualifiziert. In der Staffel I liegen eine Runde vor Abschluß 62 Weinheim und Ilvesheim mit je 31:11 Punkten an der Spitze. Im letzten Spiel empfängt Ilvesheim den augenblicklichen Tabellenvierten, Lau- denbach, während Weinheim bei der TSG Plankstadt antreten muß. In der Staffel IV genügt dem TV Brötzingen beim Schlußlicht schaft Mühlburg. Ispringen bereits ein Teilerfolg zur Sicher- stellung der Meisterschaft vor der Turner: Redl soll gesperrt werden Dem seit einigen Jahren in USA lebenden früheren Stuttgarter Boxer Stefan Redl droht eine Sperre in allen durch die National Boxing Association kontrollierten amerika- nischen Bundesstaaten. Redl sollte am Dienstagabend in Dallas(Texas) in einem Zehnrundenkampf gegen den einheimischen Weltergewichtler Curtis Cokes antreten Wie Sammy George von der Boxkommission des Staates Texas, erklärte, hat Redl diesen Kampf vor einigen Tagen telefonisch abge- sagt. Als Begründung habe er mangelnde Form angegeben.„Redl hatte genügend Zeit sich vorzubereiten. Der Vertrag ist bereits am 13. August unterzeichnet gewesen, Ich bin der festen UDeberzeugung, daß gewisse Leute Redl zu seiner Absage veranlaßt haben“, sagte George. Er fügte hinzu, er werde bei der Boxbehörde von Texas den Antrag stel- len, Redl von der NBA aus zu sperren. Cooper Punktsieger über Harris Rund 10 000 Zuschauer waren mit dem Ende des Schwergewichtskampfes der Profi- boxer am Dienstagabend im Londoner Wembley- Stadion, das einen Punktsieg des englischen Empiremeisters Henry Cooper über Roy Harris(Texas) brachte, gar nicht zufrieden. Mit Pfiffen und„Buh“-Rufen be- kundete die Menge ihr Mißfallen darüber, daß Cooper trotz großer Ueberlegenheit während der zehn Runden keinen K.o. er- zielen konnte. Harris, der zweimal verwarnt worden war, rettete sich nur mit Mühe und Not über die letzten Runden. Cooper jedoch, dessen beide Augenbrauen geöffnet worden waren, hatte keine Kraft mehr, um einen entscheidenden Schlag ansetzen zu können. Bestenkämpfe in Neckarau Eine interessante Gewichtheber- Groß- veranstaltung richtet der VfL Neckarau àm 25. September aus. Die Neckarauer sind die Organisatoren der diesjährigen deutschen Jugend- Bestenkämpfe im Gewichtheben in allen Gewichtsklassen. Die 14. bis 18jähri- gen aus dem gesamten Bundesgebiet dürf⸗ ten dabei einen Ueberblick über den Bei- stungsstand des deutschen Kraftsportnach- wuchses geben. Olmedo knapp geschlagen Bei den Berufsspieler-Tennis-Weltmei⸗ sterschaften in Paris schlug Lewis Hoad (Australien) den Franzosen Paul Remy. 6:2, 6:2. Ashley Cooper(Australien) kertigte den Amerikaner Alex Olmedo glatt mit 64, 6:4, 6:4 ab. jede Menge Heiratsanträge für Amerikas„Goldmädchen“ Eine Flut von Heiratsanträgen stürzt uber Wilma Rudolph, der dreifachen ame- rikanischen Goldmedaillen- Gewinnerin, Rerein. Im Durchschnitt bekomme ich pro Tag 25 Heiratsanträge, erklärte die 20 jäh rige Wilma in London, wo sie am Mitt- woch an einem Leichtathletik-Fest teil- nimmt,„manche wollen mick heiraten, weil ich so schnell laufen kann, andere, weil ich schlank bin, wieder andere, weil sie glauben, daß ich hübsch bin, und einige wegen meiner dunklen Hautfarbe Aber zich habe kein Interesse an a diesen An- krägen.“ 5 15. Im Handball gegen Oesterreich: Deutschland wieder mit Manenensturm Im Rahmen der Eröffnung der Kampf- bahn Ischeland in Hagen kommt es am Sonntag zum 19. Male zu einem Handball- Länderspiel zwischen Deutschland und Oesterreich, zwei Gegnern, die vor drei Jahrzehnten im wesentlichen die internatio- nale Geschichte dieser Sportart schrieben. Das ging so weit, daß beispielsweise die ersten sieben Länderspiele die deutsche Mannschaft in ununterbrochener Reihen- folge mit diesem Partner zusammenführten. Aus dieser Zeit datieren auch Deutschlands Niederlagen von Halle 1925(3:6) und Darm- stadt 1930(5:6), zu denen später(1941) noch das 8:11 von Budapest gegen Ungarn kam. Diese drei Spiele und das 16:16 gegen die Magyaren vom 28. September 1958 sind die einzigen„Verlustpunkte“, die die deutsche Handball- Nationalelf in ihren bisher 97 Länderspielen aufzuweisen hat. Unsere Bilanz gegen den Hagener Part- ner ist mit 16(seit 1931 regelmäßig zwei- stelligen) Siegen und 281:174 Toren derart eindeutig positiv, daß auch am Sonntag ein neuer Erfolg zu erwarten steht. Aus dem deutschen„Kanonensturm“, der am vergan- genen Sonntag in Hannover das 21:8 über Dänemark zusammenschoß, ist lediglich der Rekord- Internationale Hinni Schwenker durch den Lintforter Marquardt ersetzt wor- den— was angesichts der Wurfkraft des Linksaußen durchaus keine Schwächung be- deutet. Im übrigen wird der als rechter Ver- teidiger vorgesehene Eßlinger Fink wegen des Entscheidungsspiels seines Vereins gegen den TV Rot(um den vierten Platz in der Oberliga Süd) nicht zur Verfügung stehen. Für ihn wurde Müller vom norddeutschen Meister VfL Wolfsburg aufgestellt. Seite 12 MANNHEIMER MORGEN Donnerstag, 15. September 1960/ Nr. 214 TTT 2 NMitgeteilt von Vereinigte Wirtscheaftsdienstes Gmb“., 13.9. 14. 9. 1 13. 9 1 * 8 Orse Die Redaktion haftet nicht für etwaige Uebertragungs- oder N 5401 640 J dto. Lit. A. B. 1050 1080 7% Phoenix-Rheinroh: Onitonds 164 30 1 Uebermittlungsfehler). 8 8 162 160 Pfälz. Hypo. 530 831 v. 58 1024 1022 Uscafonds 115 164,20 Siemens& Halske 687 678 Rhein. Hypo 600 506 6% Rhein. f 5 Atomic- Fd.(3) 15,90 118.00 Frankfurt, 14. September 1960 Sinner ac 9 10 a n 0— Canagros(8„ . 8³⁰ 959 Renten 6,5% Rheinpreußen 3 58— Eurit(sfr.) 196,60 1588 3 13. 9 14. 9 13. 9 Stahlwerke Südwestt. 95 7⁵(Zinsen steuerfrei) 7.50, d.-Pfel 58 5 102 Europachem.(sfr.) 5 192.00 Notlerte Aktien Dierig Chr. LI. A 8 8 80 14.9 Südzucker 610 615 J 5% hid ptste v. 102% 10 FP l. E.(8 2 5 3 8 1 3³⁵ 3³⁵ Kaufhof. 1170 1193 Thyssen 347 343 4% Ablösungsschuld v.57 100.4 100 81 RWE v 59 5570 5 118 3 3 3(5) 4ů42 4 Accu 620 62⁴ Dun 194 122 Klein Schanzlin 2865 2850 1 V4 950 952 50% gad Kom Lasbk div III E 111% 5% Tbyssenbütte v. 58 2154 2 8 1 144 14. Adlerwerke 570 573 R 8 7 85 Clocener Bergbau 283 289%[ Ver Glanzstoff 807 805%½ 5% Bayer. Hypo. 11 111 5% Weltbenk-Anl. v. 59 889% 3 ee 14,50 14,56 A f. Energie 736 736 5 ger 1880 350 Klöckner Humb. Deutz 1240 12⁴⁵ Wintershall 47% 504 5.5% Großkraftw. N hm. 103% 103%% Zellst Waldbof v. 58 03 8 9580 n 18.44 19,42 k. Verkehr 785 75 e 2³³ 283 Klöckner- Werke 823 32³ g 439% 450 5½ Pfälz. Hypo IE Ii n 14.25 5 A0 k. 35. 88 Suan 760 758 0 Zeiss Ikon 39 0 5 1b Wandelanleihen l 118 11525 AEG 455.5 453 Aan 670 8 Krauß- Maffei 585 605 Zellstoff Waldhof 447 U 45⁵⁰ 5% Rhein Hypo. 192 172 5.5% Anglo Americ. rel EI 3 175 118,39 Aschaffend Zellstoff 123E3 191 9 5 Lahmeyer 8³⁰ 830 7.5% Siemens v. 4 103 103 Corp. o 59 100 10⁰ N 0 74 85704 adische Anilin 753 74% Farben Bayer 843 838 indes 12²⁵ 1232 Unnotierte Aktien 5 300% 2978 Siat.-Imb.(sfr.— 8 S 7%, 5 Ferden diduis„%% 7.0 Lewenbräv 1575 äsdkltsßß 89 880 nenten 6 SW„ 58. 520 1 Ness telle Bemberg 348 0 350 Fein Jetter 232 5 231 Ludwigsh Walzm. 8— Burbach Kan 88 1857 0(Zinsen taritbesteuert) 5.5% Chem Albert v. 56 20 2 14. 9. Geld Brieg 10 Feldmühle 1650 J 1375 1 Cbemie Verwaltung 15⁵⁵ 547K 0 5 237 Berger 51 513 6⁵⁰ MAN 376 8 10 8% AEG v 56 10359 1 5.5% Schering v. 59 239 7 elektr. Kupfer 280,75 eko edgestemben i i Cetsend W;!!! 8 Slenhüte 5 e 8% baden. Wort„ 57 10% 6.¼ 9084 v1 835 852 Ble 5 8 8 8 elsenberg 2 e. N 03² 5 8 a ee F 0 855 N 122 1720 Hutschenfeuther Lor. 875 7 8% SAsk v. 56 0% 0% luvestment-Zertinkate e 9 555 Binding Brauerei% Stitzner-Kayser 600 595. 2450 Ilseder Hütte 235 286 8% Bosch v. 56 10⁴ 10⁴ Adifonds o 972 W 240 2%% Grun& Bflänger 5803 80 NSG 0 20⁰ Orenstein& Koppel St 476 4% 6% 880 v. 56 104% 104% Adirops 18% e een 0 5 235 Bublag i 35 333 bPbrix Werke 25 384% 7% Bundesbahn v 8 0% 102% agetre 10% ee 28 Buderus N 6502 120 Gubstahl Witten 860 8 rs 264 Scheidemande! 255 255 6% Bundespost v 55 94 94% alltonds 135,70 185,20 Deutsche freſe Brown, Boveri& Cie. 5 3 Gutehoffnung 13²⁵ 1310 W K 900 75 7% Bundespost v. 58 10275 1024 ⁴ Anglo Dutch 1230 110,50 Devisennotierungen Casselle Hambomer Bergbau 127% 1270 e 401% 359 Banken 7% Esso v 56 1022 103 Atlanticfonds 48,50 48,0 1 Us. Dollar 4,165 Chemie Albert 85 5 B 750 755 9 8 55 8 7 55 3 1595 5.5% 1 8 0 92 21 Austro- Fonds 129,5 3 1 engl. 2 11.55 5 Conti Gummi 5 Ha ö 5 8 i 5 2 enzin v 58 5 Concentre 166,90 2 1 can Dollar.. Daimler Benz 3350 3850 ee 118“ 115 1 505 25 Allienz Versicherung 52 5 5 8% Heidelb Zem v 56 104 103% Dekafonds 185,80 185,20 100 all. 10% 11079˙8 8 174 2⁵⁵ gh 15 1. Badische Bank 865 2 8% Hoechster Farb o 57 10% 405, Europafonds 1 194,50 100 strs. 96,765 9995 Demag 904 912 Hoechster Farben 772 772 N* 470 452 e 3 85 755 2% Hoechster Farb. v 58 1 10⁴ Eurunion 167,00 165,50 100 belg tr. 8,354 5 50 Dt. Contigas 652 60 Hoeschwerke 91 2 W erliner Handelsban 60% Hoeschwerke v 58 4 7 Fondak 183,00 181,20 100 fürs 4 ˙9 4 Dt. Edelstahl 62²⁵ 880 Hochtief 55 3 Fuhbrstab! 520 480 Commerzbank A8 713 713 7% Lastenausgl v. 58 101% 101% Fondis 208.50 206,90 100 din Kronen 5 2 6805 185 282 280% Rütgers 520 5⁰³ Dt. Bank A8 83⁰ 8³⁰ 0 104% 1040 115,50„89,5 Dt. Erdöl 2 ö 20% Holzmann 1080 1080 Selce tech 353 398 406 8% MAN v. 57 a 04 ⁰ů² Fondre 119,50 8. 100 nor w. Kronen 58.515 58 6 Degussa 1266 1258 Hütten Oberhausen 288 287 4 scheri 433 430 5 405 535 5% Mannesmann v. 59** 211 III. Fonds 1 107, 10 10% 0 ioo schwed. Kronen 80,755 80 915 Dt. Lino 1029% iss Hatte Stegerlens 518 528 Sqhless VVVVVVFTTTTTTTTTT„„ 10.0 109,50 1000„ Une 75 Dt. Steinzeug 485 480 Ind. Werke Karlsruhe 594 554 970 resdner Bank 48 5 6% pfälz. Hypo. 94 94 Intervest 10,50 100,70 100 österr. Schulung 16,139 16. eee 7 ͤD; 982 5 3 55 8 Frankf Hypo. 5 1 5% Pfälz. Hypo. 9* 91 Invests 188,70 188,40 portugal 14.601 1 idier- W 8 12³ Schubert u Salzer Industriekreditbank JX. Tb 390„ 00 5. Didier- Werke 670 Karstadt 1235 12ʃ9 Schultheiß Stämme 4⁴⁰ 43⁵ Mannh Versich Lit A 8 n 30% Kapt.-Ertragsst. Trensatlante 58.30 88 20100 8. 285 * eee — g Verkũufe 5 Sahne- orten Schwerzwälder Kirsch Haselnuß- Sahne · Torten Mocca-Sahne- Torten Zhronen- Rouladen(Sahne) USW. m jeder Menge b sofort lieferbar. Telefon 42337 Trockenes Buchen- und Eichen- Brennholz A Ztr.-Sack 3,60 DM. Anfeuerholz 3,50 DM, ofenfert. gesp., frei Haus. Eugen Hufnagel, Holzhandlung Ziegelhausen, Moselbrunnenweg 14. 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Das„kleine Oesterreich“ könne nicht — Neues Kaufscheck-Muster der Gemeinwirtschafts-Bank (VWD) Die Bank für Gemein wirtschaft AG in Frankfurt/ Main, die bereits einmal Anfang dieses Jahres einen Versuch mit der Einfüh- rung von„Kaufschecks“ gemacht hat,(der Versuch wurde auf Wunsch der Bundesbank damals abgebrochen), hat sich in den danach einsetzenden Verhandlungen der Verbände des Kreditgewerbes mit Nachdruck für die Einführung des Kaufschecks eingesetzt. Das jetzt erreichte Ergebnis, den Scheck durch die Ausgabe von Ausweiskarten zu populari- sieren, wie es von den Großbanken und an- deren privaten Kreditinstituten nunmehr beschlossen worden ist, wird von der Bank für Gemein wirtschaft begrüßt. Das Institut wird ab 1. Oktober 1960 seinen Kunden Ausweiskarten zur Verfügung stellen, den Intnahmebetrag jedoch auf 100 PM pro Scheck begrenzen und auf diese Verein- barung im Text der Ausweiskarte hinweisen. Die anderen Kredätinstitute haben bisher eine derartige Begrenzung des Scheckbetra- ges mt der Ausgabe der Ausweiskarte nicht verbunden(vgl. MM vom 9. und 14. Septem- per). Die Begrenzung des Scheckbetrags auf 100 DM soll dem Schecknehmer größtmög- liche Sicherheit geben. Die zweite Etappe des Blessing-Plans (VWD) Nachdem die erste Tranche von 500 Millionen DM der vom engeren Ausschuß des Bundesanleihe- Konsortiums vorgesehe- nen Uebernahme einer Sondertranche von Mobilisierungspapieren bis zur Höhe von einer Milliarde DM weitgehend untergebracht ist, ist jetzt auch die zweite Tranche inoffi- ziell zum Verkauf freigegeben worden(Vergl. MM vom 6. August). Danach können die Ban- ken ihre seinerzeit für die Abnahme dieser Papiere vereinbarte Quote bereits jetzt aus- nutzen. Wenn auch die endgültige Ausstattung der zweiten Tranche, die offiziell erst Ende September begeben werden soll, noch nicht festliegt, wird doch damit gerechnet, daß sie zu den gleichen Bedingungen angeboten wird, wie die erste Tranche, die mit einem Diskontsatz von fünfeinhalb Prozent ausge- stattet ist. Textil-Konjunktur nicht überhitzt (VWD) Die Textilindustrie habe bisher jede Nachfrage durch ihren Angebotsspiel- 1. raum befriedigen können, eine Veberh zung“ sei in diesem Zusamenhang nicht erwarten. Zu dieser Feststellung kam der Beirat des Gesamtverbandes der Textilindu- strie(Gesamttextil) auf einer Sitzung unter Vorsitz seines Präsidenten Carl Neumann in Bad Godesberg. Unmittelbarer Anlaß zu der Sitzung waren Erwägungen, die umsatz- steuerlichen Ausgleichsmaßnahmen beim grenzüberschreitenden Warenverkehr aus Konjunkturgründen zeitweilig aufzuheben. GESCHEAFT Deutscher Eisenhandel AG, Berlin: Laut HV- Beschluß wird für 1959 eine Dividende von 9 (nach 8) Prozent ausgeschüttet. Die Verwaltung erklärte sich bereit, die Anregung eines Aktlo- närs, die Kleinaktionäre mit einer höheren Dividende zu bedenken als die Großaktionäre, für die Zukunft im Auge behalten zu wollen. Europa und Ubersee Kapitalanlagegesellschaft, Frankfurt a. M.: Die Gesellschaft veröffentlicht jetzt den Halbjahresbericht für die Anteils- eigner der von ihr aufgelegten Investment- fonds. Bis Ende Juni stieg der Ausgabepreis des Europafonds I auf 174.50 DM. Seit Auflegung des Fonds am 21. Januar 1959 sind die Anteile somit— einschließlich der Aus- schüttung von 7,50 DM je Zertiflkat— wert- mäßig um 82 Prozent gewachsen. Das Fonds- vermögen wird zum 30. 6. 60 mit 60,71 Millio- nen DM angegeben. Zum gleichen Zeitpunkt waren 362 650 Anteile im Umlauf. Die Anteile des Atlantie fonds, mit dem Anfang Ja- nuar 1960 gestartet wurde, kosteten am 30. 6. 44,60 DM. Die Wertsteigerung betrug 6,2 Pro- zent, das Fondsvermögen 82.99 Millionen DM. Rund 1,98 Millonen Zertiflkate waren am Stich- tag im Umlauf. f Niederrheinische Hütte AG, Duisburg: In einem nicht stürmisch entwickelt. prämieneingänge haben nur mähig zugenom- stoßen auf heftige Kritik liberaler handeln als andere Länder des Europäischen Wirtschaftsrates(OEEC). In einer Stellungnahme auf heftige An- griffe gegen die österreichische Handels- politik, erklärte Dr. Bock, daß sein Mini- sterium seine Politik nur innerhalb der zehn Prozent des nicht liberalisierten Handels- volumens betreiben und in eine Richtung len- ken könne, die für die österreichische Ge- samtwirtschaft am vorteilhaftesten sei. Oesterreich werde dann auch bei weiteren Integrationsbestrebungen eventuell„gewisse Kompensationen“ anbieten können. Der Minister meinte den Ostblock als er erklärte, daß Oesterreich auch seine Importe aus solchen Ländern aktivieren müsse, mit denen nur bilaterale Handelsbeziehungen bestünden. Es läge daher im Interesse der österreichischen Industrie und des Handels, wenn im Rahmen der nicht liberalisierten Warengruppen„gewisse handelspolitische Regelungen“ getroffen würden. Diese„han- delspolitischen Regelungen“ zur Förderung des Osthandels haben in Wirtschaftskreisen rege Kritik ausgelöst. Dazu gehört zum Bei- spiel die Einführung des Staatshandels für Getreide, um die Mais- und Futtergetreide- bezüge aus den USA auf die Sowjetunion umzulenken. Das Handels ministerium hat auch verfügt, daß Importe aus Rotchina und Nordkorea grundsätzlich nur im Rahmen von Direktgeschäften und nicht mehr über Drittländer abgewickelt werden. Die öster- reichische Wirtschaft wendet ein, daß ihre Für Versicherte Bilanz 1 Position dadurch stark verschlechtert werde, weil es für sie vorteilhafter sei, über gut eingeführte Osthandelshäuser in Hamburg, London oder an anderen Weltumschlags- plätzen chinesische Waren einzukaufen als den direkten Verkehr zu pflegen. ERP-Mittel selbst vernaschen macht fetter (VWD) Die berechtigten Hilfsmaßnahmen für die Entwicklungsländer dürften die na- tionalen Investitionen nicht beeinträchtigen, erklärten Mitglieder des Bundesverbandes der Deutschen Industrie in einem Gespräch mit Vertretern des Bundes wirtschafts- und des Bundesschatzministeriums über den künftigen Einsatz von ERP-Mitteln. Man dürfe die Förderungsmahbnahmen nicht aus- schließlich im Licht der Konjunkturentwick- lung sehen. Die Aufgaben der strukturellen Förderung seien auch in einer Hochkonjunk- tur zu lösen.(Z. B. Mittelstand, Berlin, Zonen- randgebiete.) Diese Gedanken wurden von den Ver- tretern der Ministerien im Prinzip anerkannt. Sie betonen jedoch, daß die politischen Ziele der Bundesregierung weiter reichen und deshalb ein Ausgleich gesucht werden müsse. Die verfügbaren ERP-Mittel würden von rund 875 Millionen DM im laufenden Jahr auf nur 580 Millionen DM in 1961 zu- rückgehen. Angesichts der größeren Be- lastung des ERP- Sondervermögens bemühe man sich um eine Neuabgrenzung der Auf- gaben zwischen dem Bundeshaushalt und dem ERP-Haushalt. sicher; für Aktionäre 959 der Mannheimer Versicheru Da hat sich die Verwaltung der Mannheimer Versicherungs-AG etwas Feines, alle Aktionärsherzen Erfreuendes für die ordentliche Hauptversammlung, die zum 30. Sep- tember einberufen ist, zurechtgelegt. Die Aktionärsgemeinde kann in der vorgelegten Bilanz für 1959 wie in einer Goldgrube wühlen. Das Versicherungsgeschäft selbst hat sich Die Gesamt- men. Der Einnahmeüberschuß ist— ver- glichen mit dem Vorjahresergebnis— sogar um mehr als 40 Prozent zurückgegangen, wie aus den vorgelegten Ausweisen ersichtlich ist. Versicherungstechn. Ergebnis 1958/1959 in Millionen DM „*’ÿwdñu 5 8 8 0 8— — 2 2 5 2 8 8 1 8 5 5 2 8 8 8 2 50 3 2 5 5 7 11 5 4. 8 1959 1958 1959 1958 1959 1958 Transport 22,61 21,54 22,50 21,44 770,11 0,10 Einheit 0.52 0,57 0,0. 0,52 40,02 70,05 Maschinen 1,97 1,91 1,96 1,88 0,01 70,03 Versch. Vers. Zweige 0.30 0,26 9,32 9.25 0,02 40,01 Kraftverkehr 45.94 39,86 45,92 39,85 0,02 40,01 (davon: Kasko 6,81 6,18 5,99 Unfall 1794 1,69 151 Haftpflicht 37,19 31,99 38,41 Unfall(allg.) 5,09 4,91 4,67 40,3 Haftpflicht 10,12 9,40 10,59—0, 25 Feuer 10,35 9,61. 10,34 +0, 15 Sturm 90,30 0, 27 90,32—0,02 Wasser 9,59 0,51 0,58 0,02 Finbruen t 1,!.. Biepste 2,98 2,96 0% fo, Glas 0,58 0,62 0,50 40,03 Leben 13,42 11,94 13,40—0,45 0,02 1) Auf- und Abrundungen eingeschlossen e In Millionen Gesamt- Direkt- Eigenbehalt- RM/DM prämie geschäft prämie 1938 19,40 14,58 1945 5,98 5,91 5 1956 7¹,4ů7 53,20 39,54 1959 73,05 41,10 58,00 S BERICHTE Börsenprospekt werden die Produktions- und Umsatzzahlen für die erste Hälfte des Geschäfts- jahres 1959/60(30. September) mitgeteilt. In der Berichtszeit sind 170 123(im gesamten Ge- schäftsjahr 1958/59: 293 400) t Stahleisen, 218 557 (423 700) t SM- Rohstahl, 107 447(206 700) t Stab- stahl und 297 455(525 300) t Walzdraht erzeugt worden. Einschließlich Tochtergesellschaften betrug der Bruttofremdumsatz in der ersten Hälfte 1959/60 insgesamt 300,49 gegenüber 502,06 Millionen DM im Gesamtjahr 1958/59. Es dürfte also eine Umsatzzunahme um rund 20 Prozent im laufenden Geschäftsjahr zu erwarten sein. Saba Schwarzwälder Apparate- Bau- Anstalt August Schwer und Söhne GmbH, Villingen: Die Gesellschaft, die vor 125 Jahren als Uhren- fabrik gegründet wurde, hat sich zu einem der bedeutendsten Hersteller von Rundfunk-, Fern- seh- und Tonbandgeräten entwickelt. Obwohl wegen des Arbeitskräftemangels nicht alle Marktchancen wahrgenommen werden konnten, wird für 1960/61 eine Erhöhung des Umsatzes gegenüber dem Vorjahr auf rund 130(1959/60: 121) Millionen DM erwartet. Das Stammkapital von Saba Villingen soll in Kürze von 2 Millio- nen DM aus Gesellschaftsmitteln auf 10 Millio- nen DM erhöht werden. . Dieses technische Ergebnis bezeichnet die Verwaltung trotz des verschlechterten Scha- densverlaufes— besonders in der Feuer- versicherung sowie in der allgemeinen Haft- pflichtversicherung und im indirekten Trans- portgeschäft— als befriedigend. Am Rande wird bemerkt, daß durch die Hereinnahme des österreichischen Geschäftes der Vorjahre das Ergebnis 1959 ungünstig beeinflußt wor- den ist. Es ist auch zu berücksichtigen, daß in der Bilanz 1958 die Lebensrückversiche- rungsprämie für zwei volle Jahre(nämlich 1957 und 1958) enthalten war. Das nichtversicherungstechnische Geschäft schließt dagegen nach Abzug der Steuerrück- stellungen mit einem Ueberschuß von rund 1,84 Millionen DM ab: Gesamtergebnis Gewinn(4 Verlust—) Milionen DM 1957 1958 1959 Nichtvers. techn. Geschäft/ 0,42— 0,71 1,84 Vers. techn. Geschäft— 0,30 4 0,91 + 0,52 So steht es in der Gewinn- und Verlust- rechnung. Jedoch zwischen den Bilanzzahlen steht hinsichtlich der nichtversicherungs- technischen Erträge zu lesen geschrieben, daß 1957: 0,16 Millionen DM— vorher sal- diert— der gesetzlichen Rücklage und 0,36 Ii iohsrückstellungen orden sind, wo- T rund 0,94 Mil- lionen DM erhöht hat; 1958: In gleicher Weise wie oben der freien Rücklage 0,65 Millionen DM, den Pen- sionsrückstellungen 0,22 Millionen DM. zu- gewiesen, wodurch sich der ausgewiesene Verlust in erwirtschafteten Ertrag von 0,17 Millionen DM verwandelt; 1959: 0,40 Millionen DM wurden den Rück- lagen, 0, 24 Millionen DM den Rückstellungen für Angestellten- Pensionen zugewiesen. Der Gesamtertrag beläuft sich also auf rund 2,4 Millionen DM. 5 a Der danach verbleibende Reingewinn(ein- schließlich Gewinnvortrag ex 1958 von 27 503,84 DM) beträgt 1,95 Millionen DM. Den Aktionären wird jedoch neben Aus- zahlung einer vierprozentigen Dividende die mit dem Kapitaleinschuß verbundene Kapitalertragssteuer(insgesamt 484 240 DM) abgenommen. Die Aktionäre, die auf Aktien Lit. A nom. 1,6 Mill. DM 76,5% 1,22 Mill. DM Aktien Lit. B nom. 1,6 Mill. DM 50% = 0,80 Mill. DM eingezahlt hatten, gelangen demnach in den Genuß der mit Kapitaleinschuß verrechneten Sonderausschüttung von je 928 000 DM. Somit übersteigt der ausgeschüttete Reinertrag 50 Prozent des sich auf 3,2 Millionen DM belaufenden Grundkapitals. Das ganze hängt mit der in einer außer- ordentlichen Hauptversammlung am 21. Juni 1960 beschlossenen Kapitalerhöhung um weitere 1,6 Milionen DM zusammen(Vergl. MM vom 27. Mai und 22. Juni 1960). Italien soll den Automobilmarkt öffnen Trotz EWGd wird der Wettbewerb abgeschirmt Römische Wirtschaftskreise wollen wis- sen, daß die italienische Regierung in naher Zukunft die Einfuhr von Kraftwagen nach Italien liberalisieren will. Die Gerüchte sprechen von einer interministeriellen Sit- zung in der vergangenen Woche, die sich mit diesem Thema befaßt habe. Es heißt, daß der Vorschlag zur Liberalisierung von Außen- handelsminister Mario Martinelli ausgegan- gen sei. Er habe weitgehend— vor allem bei Außenminister Segni und Finanzminister Trabucchi— Zustimmung gefunden. Der Mi- nister für Industrie und Handel, Emilio Co- lombo, allerdings habe noch eine Woche Bedenkzeit erbeten. Nach den angeblichen Vorschlägen Mini- ster Martinellis, der am letzten Wochenende in Berlin Besprechungen mit Bundeswirt- schaftsminister Erhard führte, würde die Liberalisierung sowohl für Pkws als auch für Lkws gelten und entweder sofort oder aber spätestens im Dezember dieses Jahres in Kraft treten. Die Absperrung durch niedrige Import- kontingente und hohe Zollmauern, mit de- nen Italien noch immer die heimische Kfz- Industrie schützt, begegnet bei seinen Part- nern in der Europäischen Wirtschaftsgemein- schaft EWG), vor allem in der Bundesrepu- blik, immer stärkerer Kritik. Die nach dem EWG-Vertrag eingeführte Zollermägigung sei in Italien mit der Erhöhung der Einfuhr- umsatzausgleichssteuer sowie der Umsatz- steuer ausgeglichen worden. Der Volkswagen koste z. B. für den italienischen Verbraucher eine Goldgrube HgS AG Nach wie vor verfolgt die Verwaltung zielbewußt größere und bessere Kapitalaus- stattung, denn Sicherheit zu gewährleisten, ist von den vorhandenen Kapitalmöglich- keiten abhängig. In der Bilanz 1959 wurden deshalb wieder die Rücklagen erhöht und Zwar auf 2,25 Milionen DM(1958 1,84 Mil- lionen DMW). Auch Rückstellungen für Ruhe- gehaltsverpflichtungen sind um 0.24 Millio- nen DM auf 4,46 Milionen DM. aufgestockt Worden. Als Zinsen und ähnliche Erträge abwerfendes Eigentum werden in der Bi- janz unter anderem folgende wichtige Po- sten ausgewiesen: in Millionen DM 1957 1958 1959 Grundstücksvermögen 2,00 257 6,07 Hypotheken-, Grund- u. Renten- schuld forderungen 0,52 0,46 0,39 Schuldscheinforderungen und Darlehen 4,13 4,13 11,24 Schuldbuchforderungen 9,90 9,77 2,70 Beteiligungen u. Wertpapiere 10,38 14,18 21,67 Bankguthaben ete. 6,31 75,89 3,92 Der Position Beteiligungen und Wert- papierbesitz gebührt deshalb besondere Aufmerksamkeit, weil die Verwaltung hier- von einen Teil an ihre Tochtergesellschaft, die Mannheimer Lebensversicherungs-AG, im Laufe des Geschäftsjahres abgegeben hat. Dennoch ist der Wertpapierbesitz um mehr als sieben Millionen DM gestiegen. Hier stecken Reserven drin, die selbst baisse- kürchtige Bilanzbetrachter anerkennen müs- sen, denn der Nominalwert dieses Teiles vom Anlagevermögen wird mit 22,08 Millio- nen DM, der Bilanzwert hingegen mit 21,67 Millionen DM ausgewiesen. Mit einer Bilanzsumme von 76,92(1958: 66,33) Millionen DM deckt die Eigenkapital- ausstattung der Mannheimer Versicherungs- geellschaft— sogar eine allgemeine Schwan- kungkrücklage wurde zu diesem Behufe ein- gebaut— nach Beendigung der von der Hauptversammlung zu beschließenden Ge- winnverteilung rund 14 Prozent der Eigen- behaltsprämie. Erklärtes Ziel jedoch ist, Ende 1960 auf mindestens 20 Prozent zu ge- langen, was ja nach der zwischenzeitlich er- folgten Kapitalerhöhung um 1,6 Millionen DM(Bezugskurs 200 Prozent) bereits er- reicht sein dürfte. Pünktchen Thyssen erstrebt Majorität der Handels union (WD) Die Verwaltung der August- Thyssen-Hütte AG(ATE), Duisburg-Ham- born, bestätigt auf Anfrage, daß sie bei der Hohen Behörde in Luxemburg den Antrag gestellt hat, 50 Prozent des Kapitals der Stahl- und Walzwerke Rasselstein/ Ander- nach und die Kapitalmehrheit der Handels- union zu erwerben. Zu der Frage, welches Handelsunion- Paket erworben wird, ist offiziell nichts zu erfahren. Von dem Kapital der Handels- unjon liegen jeweils etwa 25 Prozent bei der ATH, bei Phönix-Rheinrohr und bei Rheinstahl. Ein Erwerb des Paketes von Phönix-Rheinrohr wäre ein Aktienaus- tausch innerhalb des Thyssen-Familienkom- plexes und wenig sinnvoll. Wahrscheinlicher ist ein Erwerb des Rheinstahl-Paketes. umgerechnet rund 7292 DM. Dagegen werde der vergleichbare Wagen der FIAT-Werke als einheimisches Produkt mit etwa 4200 DPM für den Typ„600“ und mit 6687 DM für den Typ„1100“ verkauft. Der Preis für den FIAT 600 stelle sich in der Bundesrepublik im Ver- gleich auf 4170 DM und für den FIAT 1100 auf 5640 bis 6300 DM. dpa/VWD Schiffe nach Argentinien ohne Importaufschläge (VWD) Zur Förderung der argentinischen Schiffahrt hat die Regierung die Importauf- schläge für bestimmte Schiffstypen außer Kraft gesetzt und Subventionen für die Schiffahrt vorgesehen. Nach den neuen Be- stimmungen können Schiffe bis zu einer Größe von 3000 BRT und einem Alter bis zu Zwölf Jahren ohne Importaufschläge ein- geführt werden. Bisher betrugen die Auf- schläge 150 Prozent. Unter besonderen Be- dingungen kann auch, wie die Deutsche Ueberseeische Bank Hamburg), aus Buenos Aires erfährt, die Einfuhr alter Schiffe zu- gelassen werden. Stillegungs-Programm für belgischen Kohlebergbau (VWD) Die belgische Regierung hat der Hohen Behörde nach langem Zögern jetzt detaillierte Angaben über die im Rahmen des Sanierungsprogramms für den belgischen Kohlebergbau bis Ende des Jahres 1961 still zulegenden Zechen vorgelegt. Nach der Auf- stellung sollen im zweiten Halbjahr 1960 und im Jahre 1961 in den belgischen Südrevieren Schachtanlagen mit einer Förderkapazität von jährlich rund drei Millionen t geschlos- sen werden. a Falls die der Hohen Behörde genannten Stillegungsdaten eingehalten werden, dürf- ten im Rahmen des seit 1959 laufenden Sanie- rungsprogramms bis Ende 1961 nicht inte- grierbare Förderkapazitäten im belgischen Bergbau von insgesamt 6,8 Millionen t. durch die Schließung von Zechen in den belgischen Südrevieren ausgeschaltet sein. Die belgische Regierung hatte anläßlich der von den übri- gen Mitgliedsländern zugestandenen vor- übergehenden Abspaltung des belgischen Kohlemarktes vom gemeinsamen Markt bis zum Jahre 1963 die Stillegung von Kohle- zechen mit einer Kapazität von insgesamt 9,5 Millionen t zugesichert. Wochenausweis der Bundesbank vom 7. September Der Bargeldumlauf in der Bundesrepublix hat in der ersten Septemberwoche um 1,14 Milliarden DM abgenommen. Er betrug nach dem Wochenausweis der Deutschen Bundesbank vom 7. September 20,30 Milliar- den DM einschließlich 1,3 Milliarden DM Scheidemünzen. Erneut zugenommen haben die Devisenbestände. Die Nettodevisenposi- tion stieg in der Berichtszeit um 120,7 Mil- lionen DM und erreichte mit 29,11 Milliarden DM e einen neuen Rekordstand. Berichts-& gegen 31. K. 88 in Millionen DM dekade Vordekade Banknotenumlauf 18 985,5—1138,9 10 0⁴⁵ DEVISEN STATUS: Aktiva: Goldbestand 11 943,3 + 61,7 6 886 Guth. u. Geldmarkt-. anlagen im Ausland 13 640,2 Sorten, Schecks etc. 43.8 Kredite an internat. Einrichtungen 3 797,3— Passiva: 5 Verbindlichkeiten 34 2 0 aus d. Auslandsgeschäft 402,6 + Nettodevisenposition: 29 11,4 + BINNENABRECHNUNG: 8 Aktiva: 5 0 Inlandswechsel 1 948,8 1 385,1 Schatzwechsel 37,8 + 35,4 Lombardforderungen 79,8 + 584,1 Kassenkredite an Bund und Sondervermögen 7,8 33 Ausgleichs forderung.) 3 708,3 + 46,6 5 Kredite an Bund 5 für intern. Einricht. 1 339,9— 12 Passiva: Einlagen von Kreditinstituten 13 458,2 7 2170,0 9 344 Einlagen — 565,1 der öffentlichen Hand 2 331,4 ) abzüglich in Geldmarktmittel umgetauschte Posten Marktberichte vom 14. September Handschuhsheimer Obst- und Gemũüse- Großmarkt (VõWpD) Anfuhr und Absatz Zzufriedenstellend, Samstags keine Annahme mehr. Es erzielten: Pflr- siche A 22-40, B 11—20; Apfel A 13—22, B 9—12;„Cox B 25—40;„Oldenburg“ 15—24;„Croncels“ 12—18; „Jakob Lebel“ 10-13; Birnen A 13—21, B 9—12; „Gute Luise 16—24;„Köstliche v. Charnel“ 1725; „Alexander Lucas“ 16—22;„Neue Poiteau“ 9—14; Quitten 8—16; Kopfasalat Stück 15; Endiviensalat Stück 12—15; Tomaten 40—50 mm G 2A 18-20, B 17 bis 18, dto. 50-60 mm G A 22—24, B 21—22; Stangen bohnen 28—33; Feuerbohnen 18—23.. Weinheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Anlieferung gut, Absatz teilweise schleppend. Es erzielten: Walnüsse 100-182, dto. 30 bis 99; Pfirsiche A 23—42, B 13—22, C 6—12; Haus- zwetschgen 14—20, dto. Auszall 10—13; Birnen B 827, C un verkäuflich; Apfel B 7-20, C unverkäuf- lich; Quitten 7—12; Tomaten B 16—20, C 815; Stan- genbohnen 20-34. Orange“ A 3348, Heidelbeer-Preiselbeer- Marmelade 2etruct ungefärbt, Einwaage 450 g, Glas Johannisbeer-Gelee ungefärbt, Einwaage 450 g, Glas Norwegische Leberpastete 78 98 Dose mit Schlüssel Dörrfleisch kernig und mager Sonderposten! 1J½1-Flasche mit Glas Reiner Weinbrand 4.95 Delikateß- „* Netto-Einwaage 105 g Gewürzgurken Inhalt mindestens 20 Stück Leckerbissen selbst quswählen macht Freude Frischer 75 2 8 7 5 Fleischsdlat Rahm-Brie 86 50% Fett i. T., 2 Ecken à 95 g „ 200 g, 60 89 200-g-Schale 1/1-Glas 2 Assis-Juffu- Orangen- Netto-Inhalt 895 g, Flasche Sup. 1.75 M ANN HEIM Spätzwetschgen 22—23; * Seite 14 MANNHETIMER MORGEN 75 Mit dem MM- Reisedienst im Sonderzug der Deutschen Bundesbahn rum Oktoberfest nach UNeHEN vom 24. bis 28. 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Zuschr. u. 08620 à. d.* Kriegs beschädigter, Mitte 50. sucht für einige Stunden Beschäftigung. Kleinwagen vorhanden.— Zuschr. unter Nr. 08597 an den Verlag. Fru sucht vormittags einige Stunden Beschäftigung. Zuschr. u. Nr. 08618 an den Verlag su, sich zu verändern, potzfruu Büro od. Haushalt, tägl. 6 Std., außer Samstag, mögl. Nähe Stadtm. Zuschr. u. 08619 a. d. Verl. Tätigkeit im Haush, stdw. gesucht. Zuschr. u. Nr. 08691 an den Verlag. Rentnerin sucht für nachm. 5 8 5 stelle. Zuschr. u. 06621 a. d. Verl. Junge Frau sucht für abends 3 0 stelle. Zuschr. u. 08641 a. d. Verl. Saubere Frau sucht Putzstelle. Zuschr. u. Nr. 08682 an den Verlag. Suche von Montag bis Donne v. 13.30 bis 17.30 Uhr Nebenbeschäf- tigung. Zuschr. u. 08668 à. d. Verl. — kin Gedanke. 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Vorschrifts- mäßig näherte er sich dem Tisch und baute sich gegenüber dem Vorsitzenden auf. Die Augen aller richteten sich auf die Deichnungen, die seine Arme, seine Brust, ja auch den Bauch und die Beine bis zu den Knöcheln bedeckten. Es waren jedoch keine Frauengestalten wie die auf Grund ihres harten Lebens nach Weiblichkeit dürsten- den Offiziere erwartet hatten, sondern ge- nau ausgeführte, wenn auch verwickelte Darstellungen von Werktätigen mit Häm- mern und Sicheln in den Fäusten, ja auch ganze Gruppenbilder, deren verblüffende Ueberfülle an Details auf den ersten Blick verwirrend wirkte. „Was ist denn das?“ sitzende. Der Bursche straffte sich, und bei dieser Bewegung erschien auf seinem Brustkasten das Panorama eines großen Industriebe- triebes. „Rechts Ernte und landwirtschaftliche Industrie, oberhalb des Zwerchfells die Schwerindustrie, auf dem Zwerchfell das soziale Leben und die Welt der Wissen- schaften, zwischen Brustbein und Schlüssel- beinen Handel und Leichtindustrie, an den Beinen Sport- und Freizeitgestaltung!“ rief der Junge mit kaum verhehltem Stolz. „Na gut!“ sagte der Vorsitzende, seine VUeberraschend mühsam verbergend. Er 20g die Stirn in Falten, kratzte sich am Hinter- kopf und dachte scharf nach.„Und wo sind die Abendkurse für Erwachsene, mit einem Wort, die Erziehung? Denn die Erziehung ist eine wichtige Sache und unsere große Errungenschaft“, fügte er streng hinzu. „Bitte, hier, unter dem Arm!“ „Treten Sie näher! Ich sehe nichts. Was haben Sie dort, was stellt das vor?“ „Arbeitsaktivisten, die nach der Schicht Tischtennis spielen“, erklärte der Bursche. „Sie können das vielleicht nicht richtig sehen, Herr Hauptmann, denn das muß alles sehr klein sein, sonst hätte es nicht Platz.“ Hinter dem Tisch wurde es lebendig. Die Mitglieder der Kommission teilten sich leise ihre Beobachtungen mit. Der junge Mann hatte durch sein entwickeltes Sozialbewußt- sein, durch seinen am ganzen Körper sicht- baren Patriotismus allgemeine Sympathie erweckt. Er verblieb vor der Kommission im Stillgestanden, und da er fühlte, daß er einen ausgezeichneten Eindruck machte, wagte er sich mit einem Vorschlag vor: „Wenn Sie erlauben, Herr Hauptmann, kann ich noch etwas zeigen.“ Der Vor- fragte der Vor- Koltur-Chronik Hedda Eulenberg, die Lebensgefährtin des Dichters Herbert Eulenberg(1876 bis 1949), starb am Montagabend in ihrem Heim in Düsseldorf- Kaiserwerth im Alter von 84 Jahren. Durch die Uebertragungen von Guy de Maupassant, die Herausgabe der ersten Gesamtausgabe von Ed- gar Allan-Poe, Uebersetzungen von Emile Zola, Daniel Dofoe, Karl Joris Huysmans, Thomas de Quincey, Henry Troyat und anderer Autoren Wurde sie früh bekannt. Die Bearbeitung der Chronik der Anna Magdalena Bach wurde ein viel gelesenes Buch in Deutschland. In ihrem 1952 erschienenen Spätwerk„Im Doppelglück von Kunst und Leben“ schilderte Hedda Eulen- berg die fruchtbarsten Jahre ihres künstleri- schen Schaffens und Lebens an der Seite ihres Gatten. Der Chefdirigent des NDR-Sinfonie-Orche- sters, Professor Hans Schmidt-Isserstedt, ist für seine Verdienste um das Stockholmer Konzert- leben mit dem Wasaorden Erster Klasse aus- gezeichnet worden. Schmidt-Isserstedt, der seit Jahren Dirigent der Stockholmer Musikvereini- gung ist, erhielt den Orden in einer Feierstunde zur Eröffnung der Stockholmer Konzertsaison. Karl Fischer, Erster Kapellmeister am Natio- naltheater Mannheim, dirigiert am Freitag, 16. September, in den Städtischen Bühnen Frankfurt als Gast die Oper„Tannhäuser“ von Richard Wagner. Die Mannheimer Kunsthalle setzt ihre Abend- führungen am kommenden Freitag, 16. Sep- tember, 17.30 Uhr, mit einer Führung durch die Ausstellung„Ossip Zadkine“ fort. sitzende war einverstanden. Als er die Er- laubnis erhalten hatte, änderte der junge Mann seine Haltung, pumpte seine Lungen voll Luft und begann ein geheimnisvolles Spiel seiner Muskeln, durch welches sich die einzelnen Figuren, ja, sogar ganze Gruppen bewegten, als seien sie lebendig. Durch die Bewegung der Bauchfellmuskulatur er- schien vor den Augen der Kommission eine Kindergärtnerin, die eine Gruppe von Klei- nen spazieren führte. Indem er sich glän- zend der gehorsamen Teile seines hervor- ragend durchtrainierten Körpers bediente, erzielte der junge Mann ein Höchstmaß an Ausdruck und Lebensnähe. Dadurch, daß er zum Beispiel seinen rechten Vorderarm beugte, Bizeps und Trizeps lockerte und spannte, stellte er eine Szene her, die zeigte, Wie die Bauern das Getreide zur staatlichen Sammelstelle fahren. Die Offiziere konnten sich kaum halten vor Verwunderung über seine Umsicht und Sachkenntnis. Niemand bezweifelte, daß der junge Mann auf Grund der Loyalität, die aus allen Poren seiner kraftvollen Gestalt atmete, einen Soldaten abgeben werde, an dem der Staat seine Freude haben könne. „Und hinten? Haben Sie da auch etwas?“ fragte der Hauptmann in der Erwartung, daß dort zumindest ebensoviel zu sehen sein Werde wie vorne. „Jawohl!“ antwortete der Bursche und drehte der Kommission gehorsam den Rük- ken zu. Da sprangen die Anwesenden plötzlich auf, nahmen Haltung an, und ihr Blick drückte die gehörige Hingabe und Ver- ehrung aus. Alle salutierten schweigend. (Berechtigte Uebersetzung aus dem Polnischen von Ludwig Zimmerer) Karl Hartung: Thronoi Im Rahmen seiner Lehm- bruce- Stiftung hat der Kulturkreis im Bundes- verband der Deutschen Industrie fur das Duis- burger Lehmbruck Mu- seum auch diese Plastik des an der Berliner Hochschule jr Bildende Kilnste lehrenden Bild- hauers Karl Hartung an- gekauft. die jetzt in der Ausstellung, ars viva 1960˙⸗ im Main fränkischen Mu- seum Würzburg zu sehen ist.(Siekhe auch unseren Bericht uber die Mitglie- derversummlung des Kul- turhreises in Würæburg in unserer gestrigen Aus- gabe.) Foto: Katalog Junge Komponisten im Gespräch Die„Stiftung Sabodecmus“ hielt ihr zwölftes Musikfest im niederländischen Bilthoven ab Utrecht in Mittelholland, musikgeschicht- licher Boden und im Zeitalter der ausklin- genden Gotik Wirkungsstätte des großen Komponisten Jakob Obrecht, heute eine im- mer mehr sich ausbreitende Großstadt von 120 000 Einwohnern, deren Bild aber noch immer von dem schlanken Turm ihrer goti- schen Kathedrale beherrscht wird, Utrecht ist dabei, die beiden Nachbarstädte de Bilt und Bilthoven zu seinen Vororten, zu seiner Gartenstadt zu machen. Villenartige Ein- kamilienhäuser stehen hier in typisch hol- ländischer Weise in der Landschaft, wobei man schwer sagen kann, wo die Natur auf- hört und der Park anfängt, so unvermit- telt sind die Uebergänge. Das Städtchen Bilthoven mit seinen knapp 20 000 Einwohnern war nun zum 12. Male Schauplatz eines Musikfestes durch- aus eigener Art, das aufs engste verbunden ist mit der„Stiftung Gaudeamus“, deren Organisation hier in einer dieser Villen ihren ständigen Sitz hat. Gebaut vor ein paar Jahrzehnten für einen Musiker, den pensionierten Direktor des Konservatori- ums in Amsterdam, im Grundriß eines Flü- gels, beherbergt das Haus eine Fremden- Pension. Aber einmal im Jahr, zehn Tage lang, bevölkern sie junge Komponisten, zwei Dutzend aus neun Ländern in diesem Jahr. Die Stiftung selbst geht zurück auf das Gelübde eines deutschen Emigranten, dem es gelang, während des Krieges in Hol- land unterzutauchen und so sein Leben zu retten. Walter A. F. Maas, gebürtig in Mainz, der Schöpfer der Idee, gliedert die Stiftung in drei Abteilungen. Die erste ist das„Mu- sikpodium“ und umfaßt Konzertveranstal- tungen für Bilthoven im kleinen Kreis, die zweite ist das„Athenäum“, eine Einrich- tung, um den Komponisten in der Ueber- brückung des Abstandes zum Publikum zu helfen, die dritte dient dem jungen Schaf- fen. Die Werke, die zur Aufführung gelan- gen, werden von den Komponisten unter einem Kennwort eingesandt. Die Jury, die in jedem Jahr neu formiert wird, ist daher in ihrer Entscheidung völlig unabhängig. Es liegt weder im Sinne der Jury, noch in der Absicht des Vorstandes der Stiftung, an deren Spitze der bemerkenswerte hollän- dische Komponist Ton de Leeuw, Vertreter der mittleren Generation, steht,„Program- me“ aufzustellen, Manifeste herauszugeben oder„Richtungen“ zu kreieren. Man will vielmehr Kontakte schaffen, die Möglichkeit geben, sich kennen zu lernen und auszuspre- chen. Hat sich die Jury für eine Komposti- tion entschieden, so wird die Decke der Anonymität gelüftet, die für die Einsendung des Werkes Vorbedingung ist: der Kompo- nist wird aufgeführt und ist während der Woche Gast der Stiftung. Man trifft sich täglich zweimal, vormit- tags und nachmittags, in dem schönen Haus mit seiner seltsamen Form; man sitzt in dem großen Familienraum, der zugleich Emp- fangssaal und Speisezimmer ist, eben an jener bauchigen Stelle des Flügels, in dem die Saiten untergebracht sind und sich der Resonanzkörper befindet. Symbolischer- Weise der Resonanzkörper, denn hier wer- den Bänder abgehört, hier erzählen die Komponisten von ihrem Schaffen, hier geben sie einen Abriß ihres Lebensganges, und dann hört man die Werke auf Band wieder, die, von der Jury bestimmt, in den Kon- zerten aufgeführt werden. Und dann setzt das Gespräch ein, die Diskussionen über die Kompositionstechnik, über den Ein- druck, über Vorzüge und Schwächen des Werkes, und man spricht sich aus, wo man heute steht und welche Wege man vor sich sieht oder zurückgelegt hat. In diesem Sym- posion liegt der besondere Wert dieser Be- gegnung. Vertreter aus neun Nationen waren zu- sammen, im Alter zwischen 25 und 35 Jah- ren, wie die Statuten der Stiftung es festge- setzt haben. Und was zeichnete sich ab? Daß es unter der jungen Generation keine Uniformität gibt, sondern Individuen in der Stellung zur Musik, zur Handhabung der Technik, in der Beziehung der Musik zum Leben. Und diese Individualitäten erklären sich weniger aus der speziellen Zugehörig- keit zur jeweiligen Nation oder aus ihrer Geschichte als aus der Eigenart des Men- schen. Die serielle Technik sei für ihn als Schreibweise nicht verbindlich, sagte einer der Deutschen, und einer der Schweden meint, man sollte beim Komponieren auch an den Spieler und an den Hörer denken. Aber gerade dieser Schwede schreibt in der Reihentechnik. Einige überraschende Eindrücke zeichnen sich ab, an erster Stelle der reiche Anteil junger holländischer Begabungen, an der Spitze wohl Peter Schat Gahrgang 1935) mit einem Concerto da camera, das seriell orga- nisiert ist, aber phantasievoll und freizügig über das Material verfügt. Dann Jan van VlIymen(1935), wie Schat ein Schüler von Kees van Baaren, vertreten mit zwei Stük- ken für Streichorchester und„Konstruktio- nen für zwei Klaviere“, das erstere Werk bedeutender in der künstlerischen Mittei- lung als das zweite: beide stehen noch völ- lig in der Ausein andersetzung mit der se- riellen Technik. Jo van den Booren(1935) mit seiner dreisätzigen Sinfonie für Streich- orchester ist nachhaltig von Alban Berg be- eindruckt; er empfindet diese lyrische Welt persönlich nach, ohne ihre Klangsinnlichkeit anzustreben. Ein Trio für Holzbläser, wohl das jüngste Werk van den Boorens, ist in- dessen epigonaler Hindemith. Es wundert nicht, daß— bei der Nachbarschaft der Länder— die deutsche Moderne ihre Spu- ren zeigt, Schönberg und Alban Berg vor allem bei Louis Andriessen(1939) und Ton de Kruyf(1937). Stark und bemerkenswert der Anteil Schwedens. Dem„Pentagramm“, fünf Sät- zen für Streichquartett von Lars Johan Werle(1926), flel die Auszeichnung des besten Stückes der Woche zu. Schüler von Bäck, in starker Abhängigkeit von Webern — ein geschickter Nachbildner oder ein Komponist persönlicher Eigenart? Die Zu- kunft wird Antwort geben: sehr sympa- thisch das zurückhaltende Auftreten des Komponisten, dessen Werk sein Opus 1 Mist. das hier seine Uraufführung erlebte. Bei Blomdahl studierte Lennart Hedwall(1932); seine vor fünf Jahren geschriebenen„Meta- morphosen“ für Kammerorchester, zwölf tönig gebaut, haben einen ausgesprochen tänzerisch schwebenden Charakter. Den Eindruck eines internationalen All-round- mans hat man von dem Schweden Maurice Karkoff, der einer der ersten drei Preisträ- ger im Kompositions wettbewerb des Kur- Pfälzischen Kammerorchesters ist(siehe un- sere gestrige Meldung). Karkoff wurde 1927 in Stockholm geboren, war bei Larsson, Blomdahl, Jolivet und Vogel, hat viele Wandlungen durchgemacht, setzt sich heute mit der Zwölftönigkeit auseinander, ohne jemals in Problemen zu ersticken. Als aus- geprägte Potenz stellte sich der Italiener Vittorio Felligara(1927) vor, weniger durch seine Sinfonie, die zur Aufführung kam, als durch sein Requiem di Madrid(nach Lorca), einem Stück starker Spannung und ausge- sbrochener Monumentalität. Im Rahmen des Ganzen schnitten die drei jungen Deut- schen, die anwesend waren, nicht schlecht ab, Wolfgang Ludewig aus Mannheim(1926) und Reinhold Finkbeiner(1929) mit Streich- quartetten, und Georg Kröll(1934) mit einer Solosonate für Altflöte. Um die Aufführungen der schwierigen Werke mühten sich mit Fleiß und Eifer zahl- reiche holländische Solisten, ferner das Bra- bants Orkest, das Kammerorchester von Radio Hilversum und das Brabants Kam- merorchester. Karl H. Wörner Donnerstag, 15. September 1960 Nr. 214 r Ein neuer Kops „Der Traum des peter Mann“ in Edinburgh Das Werbe- Schlagwort„Du hattest e niemals so gut“, mit dem die konservative Regierung Englands Propaganda macht, um die nächsten Wahlen zu Sewinnen, gilt 8 für die neuen Dramatiker. Man braucht als Bühnenautor momentan nur jung und experimentierfreudig zu sein, politisch links zu stehen und aus der Arbeiterklasse her. vorgegangen zu sein, um sein Stück nommen und aufgeführt zu sehen, bevor der letzte Akt überhaupt schon geschrieben ist Der 33jährige Bernard Kops, dessen Erst Une,„Hamlet of Stepney Green“ in Ne Vork und Karlsruhe und dessen„Welt lebe wohl“ im Mannheimer Nationaltheater ge- spielt wurde, erfüllt alle diese Voraussetzun gen. Noch vor der Premiere seines„Traum des Peter Mann“ bei den Edinburgher Fest. spielen erschien das Stück als Buch in der überaus populären„Penguin“-Serie, dem Urvater aller Taschenbuch-Ausgaben, um einer möglichst großen Zahl von Lesern Allge- nahegebracht zu werden. Der Herausgeber dieser Serie, Tom Maschler, übrigens ein Sohn des Erich Kästner-Verlegers erklärte vor dem Fernsehschirm vor Millionen von Zuhörern, Kops gehöre zu denen, die sich um das Schicksal der Welt und der Menschen kümmern, und müsse deswegen gehört wer- den. Auf der ersten Seite dankt der jugend- liche Dramatiker dem britischen„Kunstrat“ dessen Stipendium ihm ermöglicht hat, sein modernes Mysterienspiel zu schreiben.„Der Traum des Peter Mann“ ist übrigens seiner Frau gewidmet, die den grogen Wendepunkt in Kops' Leben darstellt. Sein„Peter Mann“ ist ein Jedermann von heute, ein kleiner Straßenhändler mit einer überlebensgroßen Mutter, zwei Freundinnen und sehr viel Phantasie, der sich eines Tages entschließt, seine Zelte abzubrechen, um nach Uranium-Gräber verwandelt. Er macht sich irgendwo in der Welt. Als er die Mittel für die Flucht von seiner Mutter stehlen wWill fällt ihm der Geldschrank auf den Kopf. Be- wußztlos träumt er, bei seiner Rückkehr habe sich der Trödelmarkt in einen Spielplatz für Uranium- Gräbern verwandelt. Er macht sich zu ihrem Führer und überredet alle, sich auf den bevorstehenden Weltuntergang vorzu- bereiten, um daraus Nutzen zu ziehen. Peter Mann endet als reichster und letzter Mensch der Erde, der beim Erwachen aus seiner Ohnmacht zur Erkenntnis kommt, daß die- jenigen, die von den Atom-Waffen leben, an ihnen zu Grunde gehen müssen. Der Traum ist zu Ende, und sein Mann hat ge- lernt, daß wir alle nur einmal leben und des- halb so viel wie möglich aus diesem einen Leben machen sollen. Das ist die einfache, vielleicht zu einfache Fabel, an der Bernard Kops seime Welt- und Lebensanschauung de- monstrieren will. Leider glaubt er, uns die bittere Pille versüßen zu müssen, und ver- Wendet Sacharin als Hülle für sein Anliegen, Nachdem die Kritik den„Traum des Peter Mann“ einmütig abgelehnt hatte, er- schien Kops in einer Fernseh-Sendung mit seinem Verleger und gab denen recht, die bemängelt hatten, das Gleichgewicht zwi- schen Traum und Wirklichkeit sei ihm nicht gelungen. Der Autor macht dafür den Mangel eines Schauspieler-Ensembles ver- antwortlich; denn er gehört zu jenen Dra- matikern, die in Brecht ihr Vorbild sehen und ihre Werke erst während der Proben- arbeit vervollständigen, wenn sie das Ge- schriebene theatralische Realität bekommen sehen. Der Einfluß Brechts läßt sich auch aus den Chansons erkennen, die eingestreut sind; und das Stück endet mit dem Song, Geld ist Zeit und Zeit ist Geld“. Tatsächlich liest sich sein Gleichnis, gewissermaßen ein„Peer Gynt von Petticoat Lane“ als Pendant zu Kops'„Hamlet of Stepney Green“ besser, àls es aufgeführt wirkt. Der Grundfehler ist, daß der Autor schon die Wirklichkeit über- dimensional gestaltet, so daß zwischen seiner Traumwelt und der realen Welt zu wenig Unterschied besteht. So gutgemeint sein Stück ist, so wirr und unklar erscheint es; und die Aussage wirkt primitiv. Mit simpler Sentimentalität kann man atomare Auf- rüstung nicht attackieren. Oeffentliche Sti- pendien, Buchausgabe und schnelle Insze- nierungen haben nur dazu beigetragen, die Spannung zu erhöhen; man erwartete ein dramatisches Wunder und wurde doppelt enttäuscht. So rächt sich die Förderung Junger Talente in England, und Bernard Kops bleibt bis auf weiteres eine unerfülite Hoffnung. Pem(London) CARL ZUCK MAYER: Die Fastnachtsbeichte Copyright by S. Fischer, Fronkfort om Main 19. Fortsetzung Als Jeanmarie sich endlich einen Weg zur Haustür gebahnt hatte, und als er die Bekkersche Wohnung betrat, fand er die Gäste durchweg auf den mit Sitzkissen be- legten Fensterbänken zusammengedrängt oder draußen auf dem Balkon; denn der Zug Sollte auf seinem zweiten Vorbeimarsch jeden Augenblick erscheinen: man hörte schon das Schüttern und Dröhnen vieler, miteinander wüst disharmonierender Musik- kapellen aus geringer Entfernung, wo er vermutlich durch eine Stockung aufgehalten War. Jeanmarie leerte ein Glas Sekt, das ihm der Hausherr kredenzte, und gleich darauf ein zweites, dabei wich der beklemmende Druck des Erlebten, der ihm fast übel ge- macht hatte, von seinem Herzen, und gab einer andersgearteten, flebrig pochenden Erregung Raum. Ihm war, als müsse er etwas tun, etwas aufhalten, verhindern, das sich mit Schicksalsgewalt zu nähern schien, aber sein Drang zum Handeln war vom Bewußtsein der Fragwürdigkeit unterhöhlt — allem Tun und aller Welt gegenüber—, denn alle Welt war plötzlich bodenlos und ohne Gewißheit, alles Tun verdächtig, und allen Menschen schien alles zuzutrauen. Gleichzeitig duälte ihn ein Bedürfnis nach Mitteilung, das sich auf keine bestimmte Person bezog und ohnehin durch die ihm auferlegte Schweigepflicht gelähmt wurde Am liebsten hätte er sich in einem Beicht- stuhl ausgeflüstert, denn er empfand sich als mitschuldigen Mitwisser von etwas, das er nicht wirklich wußte, und vor dessen Aufhellung er sich fürchtete. An einem kleinen Erkerfenster zur äu- Bersten Rechten des Raums sah er Viola mit seiner Schwester Bettine. Die beiden Mäd- chen kauerten kniend, von einigen Jahr- gängen der vielen Bekker-Kinder umringt, auf dem Sitzpolster und hielten einander mit den Armen um die Taille, während man für Frau Clotilde Panezza einen Sessel in die Nähe der Balkontür geschoben hatte, auf dem sie, die Silberdose mit den Mi- gränetabletten in der Hand, sich ihrem chronischen Phlegma hingab. Jetzt verstärkte sich das Bumsen uns Blasen, Pauken und Schmettern, Pfeifen, Huftrappeln und Räderrasseln in rascher Steigerung, und die Kinder stürmten mit ihren Quietschtrompetchen, die dem all- gemeinen Lärm seine vordergründig schril- len Akzente setzten, auf den Balkon, von dem sie bunte Papierschlangen und in Glanzpapier eingewickelte Lutschbonbons auf die Straße warfen, wo sich die ‚Bittel“ drum balgten. Jeanmarie war von hinten an die aneinander geschmiegten Mädchen herangetreten, hatte plötzlich seine Arme um ihre Schultern gelegt und sein Gesicht Zz Wischen ihren Köpfen durchgesteckt— der erschreckte Aufschrei der beiden hatte sich in munteres Lachen gelöst, nun zog er das angelegte Fenster auf und alle drei beug- ten sich über eine draußen vorgelegte Ge- länderstange weit hinaus. Mit der freien Luft, die sie jetzt um- wehte, wande te sich das brodelnde Lautge- Wirr aus Musikfetzen, Wagengepolter. Ge- singe, Geschrei und Gelächter zu einem ein- zigen., ungeheuren Brausen, das auf Jean- maries überreizte Nerven wirkte wie das Heulen eines lawinenlösenden Tausturms im Gebirge oder das kataraktische Aufgur- geln und Ueberschwellen einer alles ver- schlingenden Brandung. Er lehnte sich fest an Bettine, die, seine Erregung spürend, ihre kühle Hand auf die seine legte. Ihrem fragenden Blick wich er aus. Man würde die morgendliche Fahrt zum Gericht, die natürlich nicht unbemerkt abgegangen war, der Familie gegenüber vorläufig als eine Erbschaftssache bagatellisieren, war zwi- schen ihm und Panezza ausgemacht. Von der Seite beobachtete er Viola, die aber in Völliger Unbefangenheit und ganz mit Schauen beschäftigt all ihre Aufmerksam- keit der Straße zugewandt hatte. Dort näherte sich jetzt, mit Herolden, kostümierten Spitzenreitern auf tänzelnden oder schon müde dahintrottenden Gäulen, gesäumt vom Fugvolk und der Reiterei der närfischen Garden, der Zug, der sich aus endlosen Gruppen phantastisch aufgemach- ter Festwagen zusammenfügte, mit schwe- ren, bänder- und glöckchenbehängten Pfer- den belgischen oder dänischen Schlages be- schirrt. In Abständen durchsetzten ihn die in Clowynkostümen oder barocken Uniformen marschierenden Blech-, Trommel- und Pfei- fer-RKorps, mit ihren manchmal schon wein- schwanken Tambourmajoren. Der Zug entrollte sich mit einer gewissen gravitätischen Schwere und Langsamkeit, die nicht nur vom Tempo der breitarschigen Percherons bestimmt wurde. Es war kein Zweifel, daß er, bei aller Lustigkeit und Narretei, sich selbst recht ernst und wichtig nahm und auch so genommen wurde. Da War nichts von Wildheit, Wüstheit, orgiasti- scher Maßglosigkeit, weder bei den Mitwir- kenden noch bei den Beschauern, das Ganze War eine riesige, aber in den Grenzen des kindlichen Vergnügens gehaltene Volksbe- lustigung, deren Stimmung ohne Bösartig- keit oder Schadenfreude, überhaupt ohne das hämische Element, das populären Schau- stellungen leicht anzuhaften pflegt, von harmloser Spottlust, ansteckender Lachbe- gier und milder Selbstironie getönt war. Und doch machte sich, besonders mit dem weiteren Vorrücken des Zugs, das eine leichte, rüttelnde Beschleunigung mit sich brachte, auch eine Art von feierlicher Toll- heit spürbar, etwas Hintergründiges und Verstecktes, Unausgesprochenes, Absichts- loses, ein Schauer geheimer Dämonie, wie er aller Vermaskung anhängt und der ganz nah bei der Anbetung wohnt, eine Mischung von Bacchentanz und Prozession Da wurden, durch überlebensgroße Pappfiguren oder Gruppen kostümierter Leute, von quer- gespannten Spruchbändern verdeutlicht, ak- tuelle Ereignisse aus der grogen und klei- nen Politik persifliert, pikante oder schild bürgerliche Lokalgeschichten verulkt, man- cherlei hochmögende oder sich so dünkende Persönlichkeiten durch den Kakao gezogen, je nach Witz oder Deftigkeit von der Menge mit Lachsalven, Beifallsgeschrei, Hände- klatschen, Scherzrufen begrüßt. Auf anderen Wagen waren allbekannte„Sprüch“, noto- rische Redensarten oder Schlagworte der Zeit parabelhaft dargestellt, und traditio- nelle Symbole oder Gestalten aus der Sage und dem Alltag der Stadt- der Vater Rhein, der alte Willigis, das Rollerad, der Bawwel⸗ nit, der Gogges vom Neue Brunne, der preu- gische Stadtgouverneur und die Grashüpper vom Großen Sand(nämlich die dort experi- mentierenden ersten Sportflieger) travestiert — und zugleich wie mythische Helden und Götterbilder dem Volk preisgegeben und vom Volke verlacht oder gefeiert. Plötzlich aber entstand in dem Riesen- lärm eine Art von akustischer Oase, indem Wohl eine der Blaskapellen eben um die Ecke gebogen, die nächste noch nicht auf dem Plan war oder grad pausierte— und in diese immer noch von wogenden Geräuschen er- füllte, aber fast wie Stille wirkende Stauang hinein erscholl das hundertfältige, scharf rhythmisierte Bleikugelknattern von einer in Viererreihen marschierenden Knaben- truppe, der„Kleppergard', die wie die Pagen bei einem feudalen Defile dem Prunkwasen von Prinz und Prinzessin Karneval unmit- telbar vorausschritten. Mit ihrem Gefieger aus bunten Papierschnitzeln und ihren mebl- weißen Spitzkappen über den frischen Ge- sichtern zogen sie kräftig daher, unermüd- lich die Klepper schwingend, und ihr blan- ker, einstimmiger Bubengesang erfüllte die Luft mit dem Jubel jener Vögel unter dem Himmel, die sich um ihre Lebsucht nicht zu kümmern brauchen. Als nun der purpur- und goldbehängte Thronsessel auf einem mit leichteren Pfer- den beschirrten Landauer aufgebockt, mit den Närrischen Majestäten über den Köpfen der Menge erschien, bemerkte man in der Bekkerschen Wohnung den affigen jungen Regierungsassessor, Katharinas präsumtiven Bräutigam, der bisher nicht weiter aufge- fallen war, sich jetzt aber völlig unsinnig und lächerlich benahm. Wie ein gepeitschter Drehkreisel oder„Dobbsch“ raste er, vor Eifer um seine eigene Achse wirbelnd, von Fenster zu Fenster, zwängte sich mit Kopf und Schulter zwischen den anderen Zu- schauern hindurch nach vorne, schrie, brüllte, jodelte, juchzte und kreischte hin- unter, ruderte mit beiden Armen in der Luft, die Hände wie Schlagzeugdeckel auf- einander schmetternd, und wäre schließlich beinah übers Balkongeländer abgestürzt, hätte ihn nicht jemand noch rasch an den Hinterbeinen gepackt. 5 Fortsetzung folgt 2 2 28 038 N. 17