Nr. 214 nburgh test eg rVative At, um It auch raucht 18 und h links ze her- ange- vor der ben ist, Erst- u Newꝛ it, lebe er ge- zetzun. Traum Fest- in der „ dem n, um Lesern isgeber ns ein klärte en von ich um nschen t wer- Agend- istraté, it, sein .„Der seiner punkt an von einer dinnen Tages n nach at sich tel für n Will, of. Be- r habe Atz für ht sich ich auf vorzu- Peter Lensch seiner b die- leben, 1. 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September 1960 „Pankow erüstet zum Blitzkrieg“ Geflüchteter Politoffizier bringt zonales Geheimmaterial/ Flugblätter für den Angriff Bonn. Die sowzietzonalen Machthaber Von unserer Bonner Redaktion planen einen Blitzkrieg auf die Bundes- republik und Westberlin. Sie bereiten ihre Streitkräfte seit einigen Monaten syste- matisch darauf vor. Dies geht aus alarmierenden Geheimdokumenten hervor, die ein geſlüchteter Politoffizier der zonalen„Volksarmee“ unter Lebensgefahr nach West- deutschland brachte und die am Donnerstag in Bonn der in- und ausländischen Presse übergeben wurden. Bei dem Geflüchteten handelt es sich um den 32jährigen Haupt- mann Günter Alfons Malikowski, der— in der Planstelle eines Majors und Stabs- offiziers— als„leitender Mitarbeiter der politischen Abteilung der Ersten Mot. Schüt- zendivision in Potsdam-Eiche“ mit der Umerziehung seiner Division von der Vertei- digung zum Angriff gegen Westberlin und die Bundesrepublik befaßt war. Aus Sicher- heitsgründen sah die Bundesregierung davon ab, Malikowski der Presse vorzustellen. Er wird von den Abwehrbehörden der Bundesrepublik streng abgeschirmt, nachdem bereits zwei Entführungsversuche sowzetzonaler Agenten vereitelt werden mußten. An einem geheimgehaltenen Ort gab Malikowski am Donnerstagabend ein Fernseh- interview. Malikowski floh am 20. August mit seiner Frau und seinen beiden Kindern. Er hatte sich eine Dienstreisegenehmigung für eine Urlaubsreise ausstellen lassen, ging in Ber- lin in den Westsektor und stellte sich unver- züglich den westlichen Sicherheitsorganen. Einige Wochen lang wurden seine Angaben sorgfältig geprüft. Wie ein Regierungsspre- cher am Donnerstag in Bonn erklärte, ergab sich hierbei, daß Malikowski ein„besonders wichtiger Geheimnisträger“ ist, an dessen Glaubwürdigkeit nicht gezweifelt werden könne. Das streng geheime Original- Material, das Malikowski aus seinem Panzerschrank in einem Koffer mit in den Westen brachte, besteht aus Tonbändern, Berichten, Analy- sen und vor allem aus Flugblättern und Auf- rufen, die bei dem geplanten Angriffskrieg verwandt werden sollen. Da die Einheit Malikowskis bei dem Angriff in Niedersach- US-Alarmbereitschaft Washington/ Saigon.(AP) Die amerika- nische Marine hat erhöhte Alarmbereit- schaft im Süd chinesischen Meer angeordnet. Ein vollkampffähiges, 1100 Mann starkes Maärine-Infanteriebataillon wird zur Stunde in einem Hafen Formosas in Transporter verladen. Die Transporter gehen am heuti- gen Freitag in See und werden nach Mit- teilung der amerikanischen Marine zu dem Flugzeugträger„Hornet“ stoßen, um„ge- meinsame Operationen“ im Südchinesischen Meer durchzuführen. Ein Marinesprecher in Washington sagte, die angekündigte Maß- nahme stehe in keinem direkten Zusammen- hang mit der gespannten Lage in Laos, Vietnam und in anderen Gebieten des süd- ostasiatischen Raumes. Sie sei vielmehr Teil einer erhöhten Alarmbereitschaft in Anbe- tracht der internationalen Lage. sen und Schleswig-Holstein eingesetzt wer- den sollte, richten sich die Plakate zum Teil an die dortige Bevölkerung. Ein Plakat trägt den Titel„Einwohner von Kiel!“ Dann heißt es:„Die letzten Widerstandsnester des Geg- ners in der Stadt wurden zerschagen. Die Stadt befindet sich in den Händen der Trup- pen der Nationalen Volksarmee. die Armee des ersten Arbeiter- und Bauern-Staates Deutschlands ist nicht gekommen, um als Besatzungsmacht die werktätige Bevölke- rung zu drangsalieren. Wir sind gekommen, um mit dem Faschismus und Militarismus in Deutschland endgültig Schluß zu machen Bürger der Stadt! Laßt euch nicht durch Hetze und Verleumdung beeinflussen. Be- wahrt Ruhe! Die Anordnungen des Stadt- kommandanten dienen dazu, das öffentliche und wirtschaftliche Leben der Stadt schnell- stens zu normalisieren. Befolgt sie! Arbeitet mit!“ Eines der mitgebrachten Originalflug- blätter richtet sich„An die Bevölkerung des Landes Niedersachsen“, Es soll erklären, daß die Sowjetzonenarmee angegriffen hat, um durch eine„Zerschmetterung des militaristi- schen Klerikal- faschistischen Bonner Obrig- Keitsstaates“ einen Atomkrieg der„Blitz- krieg- Strategen“ zu verhindern. In denselben Bahnen bewegte sich, wie ein Bonner Regie- rungssprecher mitteilte, seit einigen Monaten die sowjetzonale Propagandawelle in der ganzen Welt. Das Flugblatt schließt:„Deut- sche Landsleute! Die helle Zukunft liegt vor euch! Eure aktive Unterstützung für die kämpfende Arbeiter- und Bauernarmee wird sie schneller verwirklichen.“ Das Flugblatt trägt den Vermerk:„Streng vertraulich! Parteiinternes Material Dok.-Nr. 23, fünf Ausfertigungen.“ Weitere Flugblätter deren Auflage am Fuß mit 1000 bis 10 000 angegeben ist, sprechen die Bundeswehrsoldaten, die sowietzonale Bevölkerung und die Bevölkerung der Bun- desrepublik an. Für die Bundeswehr ist das Blatt„Deutsche Brüder“ bestimmt, in dem zur Befehlsverweigerung und zum Waffen- strecken aufgerufen wird:„Die Aera Ade- nauer ist am Ende. Geht nicht mit ihr in den Untergang... Jeder, der sich uns entgegen- Stellt, geht unter.“ Das Flugblatt trägt den Vermerk:„Abwerfen durch Flugzeug.“ Für den„Abschuß durch Agit-Granate“ ist ein Weiteres Flugblatt Bestimmt, das den Titel „Bundeswehrsoldat!“ frägt. Darin heißt es: „Der Krieg ist für dich verloren. Es bleiben dir zwei Chancen: Du krepierst in diesem Krieg, der nicht der deine ist, oder du kommst zu uns.. Entscheide dich, die nächste Kugel kann schon dich treffen.“ Die Rückseite- die- Abbildungen der sowjietzonalen Flug- blätter und die ersten Reaktionen auf die Enthüllungen Malikowskis veröffentlichen Wir auf Seite 18 dieser Ausgabe. Unser Tele- fonat aus Bonn auf Seite 2 beschäftigt sich ebenfalls mit den Geheimplänen der Pan- kower Machthaber. ses Flugblattes ist als„Passierschein“ ge- staltet, der„zum Ueberschreiten der Front- linie berechtigt“:„Melde dich beim nächsten Konvention behandelt. Deine persönliche Sicherheit wird garantiert. Dein Eigentum bleibt dir erhalten. Bringe deinen Kameraden mit... Parole: Freies Deutschland!“ Bundesprasident Lübke fordert„stoischen Gleichmut“ in der Situation, die in Berlin durch die Pankower Störmaßnahmen geschaffen worden ist. Der Bundespräsident, der am Donnerstag zu einem Besuch des Weltärztetages in Berlin eingetroßen ist, meinte weiter, je weniger große Worte jetzt von uns gemacht würden, um so geringer würde„die Freude auf der anderen Seite sein“. Während der Bundes- prũsident mit einem Flugzeug nach Berlin kam, war seine Gattin mit einem Interzonenzug dorthin gereist. Auf dem Berliner Bahnhof Zoo wollten zonale Transportpoltzisten einige westliche Journalisten am Fotografieren hindern, indem sie bemerkten, der Bahnhof unterstene der Ostberliner Verwaltung. Als die Journalisten dennoch auf dem Bahnsteig blieben und die Westberliner Polizeiposten verstärkt wurden, gaben die zonalen Trans- portpolizisten lein bei.— Unser Bild zeigt Bundespräsident Lübke und dessen Gattin, denen Bürgermeister Brandt auf Schloß Bellevue zum Willkommen Brot und Salz reicht. Zweiter von rechts ist Ministerialdirektor Rossig.(Ueber die Berlin-Fragen berichten wir auf Seite 2.) Bild: AP Sowjets bereiten ein Weltraum-Spektakel vor „Elektronen- Schiffe“ in den Pazifik ausgelaufen/ Volkssternwarte Bochum: Erhöhter Funkverkehr Washington/ Bochum/ Vvandenberg.(UPD Die Sowjetunion bereitet für den Auftritt des Minister präsidenten Nikita Chrustschow vor der UNO- Vollver- sammlung eine Raketen- Demonstration vor. Diese Vermutung westlicher Wissen- schaftler und Diplomaten hat sich am Donnerstag in Washington zur Gewißheit ver- dichtet, nachdem die amerikanische Marine bekanntgab, sowjetische Schiffe mit elek- tronischer Spezialausrüstung seien sowohl im Pazifik wie im Atlantik gesichtet wor- den. Die amerikanische Marine hatte am Mitt- woch erklärt, drei sowjetische Schiffe, wie sie im Januar und Juli während der sowjeti- schen Raketenschüsse in den Pazifik gesichtet wurden, seien wieder im Pazifik aufgetaucht. Sie näherten sich ungefähr dem damaligen Zielgebiet der sowjetischen Raketen. Ferner sei ein Tanker mit Hubschraubern und elek- tronischen Geräten an Bord im Atlantik ge- sichtet worden. Ob zwischen den Operatio- Lumumba suchte Schutz bei UNO-Truppen Kongolesische Soldaten wollten den„Regierungschef“ lynchen Leopoldville/ New Vor k.(UPI/ dpa /A) Ein nicht mehr überschaubares politisches Durcheinander herrschte am Donnerstag in der kongolesischen Hauptstadt Leopoldville, doch kam es dank der Anwesenheit der UNO-Truppen zu keinen Zu- sammenstößen zwischen den verschiedenen rivalisierenden Gruppen. Ministerpräsi- dent Patrice Lumumba hat sich in das Lager Leopold II außerhalb der Stadt geflüchtet und dort unter den Schutz der UNO-Truppen gestellt. Auch der Stabschef der Armee, Oberst Joseph Mobutu, der am Mittwoch eine „Machtübernahme“ der Armee angekündigt hatte, dann aber von Lumumba-Anhängern als verhaftet gemeldet worden war, tauchte wieder auf. Unterdessen begann in New Vork eine neue Sitzung des Sicherheitsrates, in der die Vereinigten Staaten energische Maßnah- Joseph Mobutu men zur Wiederherstellung von Recht und Ordnung im Kongo forderten. Noch am Donnerstagvormittag hatte Lu- mumbas Pressechef Serge Michel behauptet, der„Staatsstreich“ der Armee sei niederge- schlagen und der Stabschef Mobutu verhaftet. Am Nachmittag jedoch mußte Lumumba, der noch vor wenigen Tagen den Abzug aller UNO-Truppen aus dem Kongo gefordert hatte, sich im Lagef Leopold II unter den Schutz dieser Truppen stellen. Offiziere der ghanaesischen Truppen, die das Lager be- setzt hatten, berichteten, daß Lumumba von Hunderten von wütenden kongolesischen Sol- daten verfolgt worden sei. Er wurde in der Ofkfiziersmesse der ghanaesischen Brigade untergebracht, schwebte aber auch dort wei- ter in Gefahr, von den erbitterten Soldaten umgebracht zu werden. Einem Teil der Sol- daten gelang es, in das Gebäude einzudrin- . Den hunderttausendsten Suchantrag hat das Deutsche Rote Kreuz an das Rote Kreuz und den Roten Halbmond der Sowjetunion abgesandt. Die Minister Erhard und Etzel haben in einer eingehenden Aussprache mögliche Maßnahmen zur Konjunkturdämpfung er- örtert. Wie verlautet, ist dabei vor allem die Frage der Umsatzausgleichssteuer behan- delt worden. Das Handwerkerversicherungsgesetz ist im Bundesgesetzblatt verkündet worden. Nach dem Gesetz werden die Handwerker in die Arbeiterrentenversicherung überge- führt. Bundeskanzler Adenauer wird am kom- menden Dienstag aus seinem Urlaubsort Ca- denabbia am Comer See nach Bonn zurück- kehren, um seine Amtsgeschäfte wieder auf- zunehmen. Der SpD-Bundestagsabgeordnete Hugo Rasch ist im Alter von 47 Jahren in Düssel- dorf gestorben. Rasch gehörte seit 1953 dem Bundestag an. inen Sonderbotschafter der Bundesre- publik für Afrika forderte der SPD-Abge- ordnete Hans-Jürgen Wischnewski im Pressedienst seiner Partei. Margot Kalinke, ehemalige DP-Abgeord- nete, ist auf ihren Antrag hin vom Kreis- verband Hannover in die CDU aufgenom- men worden. Die Thesen des Philosophen Professor Jaspers zur Wiedervereinigung Deutschlands würden von den Bundestagsabgeordneten gen. Erst im letzten Augenblick konnten UNO- Soldaten und deren Offiziere verhin- dern, daß Lumumba gelyncht wurde. Während in Leopoldville von einer Auto- rität der Zentralregierung nicht mehr die Rede sein konnte, unternahmen Truppen eben dieser Zentralregierung einen neuen Einfall in die Provinz Katanga. Das Ein- dringen einer rund 300 Mann starken Abtei- lung in das nördliche Grenzgebiet Katangas gegenüber der Kivuprovinz wurde in Elisa- bethville sowohl von der Katanga-Regierung als auch von UNO- Sprechern bestätigt. Der Sprecher der Katanga-Regierung kündigte einen Gegenangriff gegen die Eindringlinge an. Fortsetzung Seite 2 Dr. Johann Gradl(CDU), Dr. Adolf Arndt (SPD) und Dr. Erich Mende(FDP) scharf zurückgewiesen. Das Präsidium und der Hauptausschuß des Deutschen Städtetages treten am Don- nHerstag und Freitag zu einer Tagung in Westberlin zusammen. Sir Arthur Fleming, der im zweiten Welt- krieg entscheidend an der Entwicklung des Radar mitgearbeitet hat, ist im Alter von 79 Jahren auf der Insel Wight gestorben. Die Pariser Wochenzeitschriften„France Observateur“ und L'Express“ sind von der Regierung beschlagnahmt worden. Die Zeit- schriften, die der politischen Linie des frühe- ren Ministerpräsidenten Mendes-France fol- gen, enthielten Artikel über den Algerien- Krieg. Die Regierung der Volksrepublik China hat erneut die Forderung der amerikanischen Regierung nach Freilassung von fünf Ameri- Wahrscheinlich 48 Todesopfer Casablanca.(AP) Auf der Fahrt zu einer religiösen Veranstaltung überschlug sich am Donnerstag ein vollbesetzter Omnibus nahe der marokkanischen Stadt Moulay Idriss. Das Fahrzeug brannte völlig aus. Nach bis- herigen Berichten sollen 48 Insassen, darun- ter sieben Kinder, den Tod gefunden haben. Sechs anderen Fahrgästen sowie dem Fahrer gelang es, abzuspringen. Die genaue Zahl der Insassen ist noch nicht bekannt. tine- Ueberwachung der sowjetischen Satel- litenfrequenzen eine verstärkte Zunahme des Funkverkehrs, besonders des Funksprech- Verkehrs. Erfahrungsgemäß weise das auf den bevorstehenden Start einer sowjetischen Raumrakete hin. Da der nächste Neumond auf den 21. September fällt, planten die nen der verschiedenen sowjetischen Schiffs- einheiten ein Zusammenhang bestehe, sei nicht auszumachen. In Washington wurde am Donnerstag in politischen Kreisen diskutiert, ob die So- Wets neue Versuche mit Langstrecken raketen oder ein„Weltraumspektakulum“ planen, indem sie den ersten Menschen in das Weltall starten. Neue Raketenversuche sind bisher von Moskau nicht angekündigt worden, während derartige Mitteilungen bisher stets mehrere Tage im voraus erfolg- ten. In der britischen Presse war am Mitt- woch in zum Teil groß aufgemachten Berich- ten die Ansicht geäußert worden, daß die Entsendung eines Sowjietmenschen in das Weltall bereits stattgefunden habe oder un- mittelbar bevorstehe. Die Volkssternwarte Bochum beobachtet nach Mitteilung ihres Leiters bei der Rou- Russen möglicherweise eine Wiederholung der Photographie der Mond- Rückseite, wie sie auf der Astronautentagung in Stockholm angekündigt hatten. Instrumentenkapsel entdeckt Zwei amerikanische Flugzeuge haben die Instrumentenkapsel des„Discoverer“-Satel- liten im Pazifik schwimmend entdeckt, ob- wohl die Hoffnungen auf einen Erfolg der Suche schon geschwunden waren. Wie die amerikanische Luftwaffe am Donnerstag be- Kanntgab, soll die Kapsel mit Hilfe eines Wasserflugzeugs geborgen werden. Sie ist So konstruiert, daß sie sich zwei Tage lang über Wasser halten kann. Die Sichtung der Kapsel erfolgte vier Stunden nach ihrem Ausstoß aus dem„Discoverer XV“, der am Dienstag in die Umlaufbahn um die Erde gebracht worden war. Chrustschow kommt mit vielen Plänen Gezielte Indiskretionen um seine Abrüstungsvorschläge? New Vork/ London.(UPJ) Fünf Tage vor Beginn der Vollversammlung der Vereinten Nationen in New Vork häufen sich die Spe- kulationen, Reisepläne, Vorwürfe und Pro- teste im west- östlichen Spannungsfeld. Das größte Interesse fanden am Donnerstag Mit- teilungen sowjetischer Diplomaten in Lon- don, daß Ministerpräsident Nikita Chrust- Zwiscen Gesſern und Moroen kanern abgelehnt, die wegen angeblicher Gefährdung der Sicherheit des Peking-Re- gimes zu langen Freiheitsstrafen verurteilt wurden. Republik Elfenbeinküste, hat der EWG mitgeteilt, daß sie die Assoziierung mit dem gemeinsamen Markt aufrechterhalten will. Pietro Nenni hat vor dem Zentralkomitee seiner Partei angekündigt, daß die Sozia- listen nach den Gemeindewahlen am 6. No- vember auf kommunaler Ebene überall dort Koalitionen mit den Kommunisten eingehen würden, wo es günstig erscheine. Königin Elisabeth von England wird Ita- lien vom 2. bis 5. Mai nächsten Jahres einen Staatsbesuch abstatten. Die Königin er- widert damit einen Besuch des italienischen Staatspräsidenten Gronchi im Mai 1958. Ein amerikanisches Berufungsgericht hat entschieden, daß der Chemiker und Nobelpreisträger Dr. Linus Pauling die Namen angeben muß, die ihm bei der Samm- lung von Unterschriften gegen Kernwaffen versuche geholfen haben. Es geht darum, ob an der Unterschriftenkampagne auch Kom- munisten beteiligt waren. Dr. Franz Gschnitzer, der Staatssekretär im österreichischen Außenministerium hat in einem Interview angekündigt, daß sich Oesterreich für eine Empfehlung der Ver- einten Nationen an Italien einsetzen werde, die jetzige Verwaltungsunion Trentino- Oberetsch aufzulösen und Südtirol regionale Autonomie zu gewähren. schow zwei oder sogar drei verschiedene Abrüstungspläne mit nach New Vork ge- nommen habe, sowie Vermutungen, daß Premierminister Harold Macmillan doch noch zur UNO- Versammlung nach New Vork reisen werde. Am Donnerstag liegen sowietische Diplo- maten in London mit einer offensichtlich ge- zielten Indiskretion zum erstenmal durch- blicken, welche Vorschläge Chrustschow auf seine Reise nach New Vork mitgenommen habe. Diesen Mitteilungen zufolge handelt es sich um wenigstens zwei Abrüstungs- pläne: 1. Um einen Vorschlag für eine kombi- nierte nukleare und konventionelle Abrü- stung innerhalb einer bestimmten Zeit- spanne. Dieser„Totalplan“ entspricht etwa den Vorschlägen, die Chrustschow der UNO- Vollversammlung schon vor einem Jahr vor- trug, soll jedoch„neue Elemente“ enthalten und elastischer sein. 2. Um einen Vorschlag für eine schritt- weise Abrüstung, etwa wie sie in Genf dis- kutiert wurde. Nach Angaben der sowieti- schen Gewährsleute strebt Chrustschow eine neue Abrüstungskonferenz an, will jedoch den Kreis der zehn Mächte mindestens um einige neutrale Staaten, möglichst“ auch um die Volksrepublik China erweitern. Schließlich wolle Chrustschow einige „Völlige neue Abrüstungsvorschläge“ ein- bringen, die sich vor allem mit den ato- maren Waffen beschäftigen sollen. Präsident Eisenhower wird voxaussicht- lich zwölf afrikanische Regierungschefs, die im Herbst an der UNO- Vollversammlung in New Vork teilnehmen, zu einem gemein- samen Besuch nach Washington einladen. Der Gruppenbesuch wurde vom amerika- nischen Außenministerium empfohlen, Weil es Eisenhower kaum möglich wäre, die Re- gilerungschefs der jungen afrikanischen Staaten alle einzeln zu empfangen, Im An- schluß an den Besuch im Weißen Haus wer- den die afrikanischen Gäste wahrscheinlich getrennte Reisen durch die Vereinigten Staaten unternehmen. 5 oder das Imperfekt anzuwenden ist), eine klärende Aktion hoffte der Weltsicher- tag entschloß, Seite 2 MANNHEIMER MORGEN pOLITIK Freitag, 16. September 1960% Nr. 215 Men Kommentar Ausweg aus dem Chaos? „Völliges Chaos“ war ein häufig zitiertes Wort in den vergangenen Wochen. Augen- zeugen„klebten“ es ständig als kennzeich- nende Etikette auf das politische Sorgen- paket Nummer 12, Nummer 22, Nummer 32 — den Kbngo-Konflikt. Um die Reihenfolge stritten und streiten sich in diesem Sommer Abwechselnd Berlin, Kuba., der Kongo, Ber- in— offensichtlich nicht nur für uns Deut- sche das schwerwiegendste Problem in die“ sem düsteren Dreigestirn— Berlin liegt zur Stunde(leider) wieder deutlich„in Füh- rung“. Im„völlig chaotischen“ Kongo jedoch sind in den letzten Stunden und Tagen haarsträubende Dinge passiert: Ein Waffen- Stillstand wurde verkündet und postwen- dend wieder dementiert; eine Verhaftung Wurde vorexerzſert, und der Verhaftete lief drei Stunden später wieder frei herum: Zwel Regierungen regierten durcheinander, Wobei allein das Wörtchen„durcheinander“ aktuelle Wirklichkeit, das Zeitwort„regle- ren“ dagegen nur ein Wunschtraum war. Ist das„völlige Chaos“ dadurch nun noch „völliger“ oder gar„am völligsten“ gewor- den? Man sieht, sogar das Wörterbuch ka- Pituliert vor den Ereignissen im Kongo. Der Außenstehende, fern vom„Schuß“, wird den Gedanken nicht los, Zuschauer einer Ko- mödie zu sein, doch die Akteure an Ort und Stelle scheinen geradewegs in einen tragi- schen Konflikt hineinzulaufen. In der Nacht zum Donnerstag kam nun ein Mann, der versuchte, das Ruder ent- schlossen herumzuwerfen. Doch gestern Abend, als diese Zeilen geschrieben wurden, War der Kurs, den der Kongo jetzt einschla- gen würde, so unklar wie zuvor. Würde sich auch fortan— wie bisher— Wilhelm Buschs Max- und Moritz-Motto wiederholen:„Die- Ses war der fünfte Streich, doch der sechste kolgt sogleich“? Oder würde die nächtliche Tat des Obersten Mobutu der seit langem er- hoffte Fingerzeig auf jenen Weg sein, der aus dem KRongolesischen Irrgarten hinausführt? Aus einem Irrgarten also, in dem die Kongo- Bevölkerung allerlei Entbehrungen erleiden muß, die Welt ein paar graue Haare davon- trägt, und die Gefahr mit Händen zu grei- fen ist, daß die Vereinten Nationen nicht nur Federn lassen, sondern an ihrem Lebensnerv Setrofken werden. Auf eine klärende Aktion, wie sie Mobutu vorschwebt oder vorschwebte(die vergan- gene Nacht oder die nächsten Tage werden darüber entscheiden, ob hier das Präsens auf heitsrat, als er sich in der Nacht zum Diens- eine Entscheidung in der Kongo-Frage aufzuschieben, bis die„verwor- rens Lage zu Überblicken ist“. Also beim Wort genommen; Bis sich der Wirrwarr— Wenigstens andeutungsweise— selber ent- Wirrt. Der Kongo konnte seit diesem Augen- blick nicht mehr auf den Sicherheitsrat hof- ken, der Sicherheitsrat hoffte auf den Kongo. SGslänge es Joseph Mobutu, sich durchzuset- Zen, er bewahrte die UNO vielleicht vor der bitteren Entscheidung, entweder ihre Ohn- macht eingestehen zu müssen oder aber— wenn alle Stränge rissen— an eines ihrer Heiligsten Tabus zu rühren, den Grundsatz der Nichteinmischung in die inneren An- gelegenheiten eines Landes. Glückte Mobutus Militäraktion oder ein Unternehmen ähnlicher Art, dann hätte die UNO wieder eine Adresse, an die sie sich wenden kann, ohne in den Verfassungskon- flikt einzugreifen, ohne in dem Machtkampf Stellung zu nehmen. Sie hätte eine Adresse, deren Inhaber— anders als Lumumba— be- reit wäre, mit der Weltorganisation zusam- menzuarbeiten. Dann würde auch die Gefahr beseitigt, daß afrikanische Staaten, die bis vor kurzem noch solidarsch hinter Hammar- szkjöld standen, unter dem Eindruck propa- Sandistischer Sirenengesänge der Sowjet- union und der Beredsamkeit Lumumbas dem Generalsekretär den Rücken kehrten, Die Vereinigte Arabische Republik hat mit dem Abruf ihrer Fallschirmjäger ein böses Beispiel gegeben, Und unter dem Druck Ghanas und Guineas mußte die UNO bereits eine ver- nünftige Maßnahme rückgängig machen, die Vorübergehend ein wenig Ruhe und Entspan- nung in das vom totalen Bürgerkrieg be- drohte Land gebracht hatte: Die Besetzung der kongolesischen Flugplätze und des Sen- ders Leopoldville. Sowjetrußlands Chefdelegierter Sorin sorgt derweil im Sicherheitsrat mit maßlosen Brandreden dafür, daß das gegen Hammar- Skjöld entfachte Feuer weiterbrennt und möglichst um sich greift. Zielt Sorins Herr Und Meister darauf, Hammarskjölds Ansehen in Afrika auszulöschen, um sich selber ins rechte Licht zu rücken? Oder möchte er den Generalsekretär sogar stürzen sehen? Die UNO jedenfalls wartet bisher vergeblich darauf, dag sich alle UNO- Mitglieder an Geist und Buchstaben der Charta halten, die sie unterschrieben haben. Geist und Buch- staben— in einer guten Stunde erdacht und dazu geschaffen, einmal das Faustrecht (sprich Krieg und Gewalt) durch„rechts- staatliches Verhalten“ auch in den inter- nationalen Beziehungen zu ersetzen— Geist und Buchstaben gerieten auch im Kongo in Konflikt mit sehr massiven Machtinteressen diverser Mitgliedstaaten. Werden sich die Prinzipien der UNO im Sicherheitsrat oder in der Vollversammlung behaupten können, falls der Rat durch ein Veto blockiert werden sollte? Hammar- skjölds Konzept einer wirtschaftlichen Hilfe, des Verbots ausländischer Intervention und der Milderung der politischen Gegensätze im Kongo scheint eine Lösung anzubieten. Wür- den sich die Staaten Afrikas und Asiens notfalls auch in offenen Gegensatz zur Sb- Wietunion stellen, um die Zweidrittelmehr- heit, die für dieses Programm oder eine andere energische Anstrengung nötig ist, Zustande zu bringen? Davon wird vieles, ielleicht alles, abhängen Ein gelehriger Schüler Stalins Ulbricht hat das Heft fest in der Hand Der Parteichef der SED repräsentiert jetzt auch nach außen den zonalen Staatsapparat Von unserem Redaktions mitglied Joachim wider a Mannheim. Der Hauptakteur der Sowietzone, der für die neuerlichen Stör- maßnahmen in Berlin verantwortlich ist, heißt Walter Ulbricht. In diesen Tagen, in denen er— sicherlich im Einvernehmen mit der Moskauer Zentrale— eine neue Krise für das gespaltene Deutschland heraufbeschwört, zeigt es sich in besonderem Maße, welche Machtfülle der Leipziger Schneidersohn im Laufe der vergangenen Jahre für sich zusammengetragen hat, doktrinär in seiner ideologischen Haltung und alles an- dere als von Skrupeln behaftet, wenn es darum geht, unbequeme Männer aus deni Wege zu räumen. Nach dem Tode Piecks änderte die sogenannte Volkskammer einstimmig — wie üblich— die„Verfassung“ der Sowjetzone und rief einen„Staatsrat“(23 Mit- glieder) ins Leben, dem nach dem Vorbild anderer Ostblockländer, künftig die oberste Repräsentanz obliegt. Ulbricht wurde Vorsitzender und ist damit auch nach außen hin das eigentliche Staatsoberhaupt der sogenannten DDR geworden, die politische Entscheidung lag ohnehin schon seit einer Reihe von Jahren einzig und allein in seiner Hand. Einer der Leute, die Ulbricht im„Staats- rat“ unterstellt sind, ist Otto Grotewohl, der Ministerpräsident der Zone, und Grotewohl War seinerseits dem allgewaltigen Ulbricht insofern noch übergeordnet, als dieser Er- ster Stellvertreter des Ministerrates War. Dies paßte offensichtlich dem ehrgeizigen Parteiführer Ulbricht nicht mehr, der jetzt erklärte, nicht mehr als Stellvertreter im Ministerrat fungieren zu wollen, Wie grog „Der Staatsrat bin ich“ Karikatur: Conrad die Macht ist, die Ulbricht besitzt, wird im übrigen daraus ersicktlich, daß er auch Vor- sitzender des zonalen Verteidigungsrates ist. Die„Ernennung“ Ulbrichts zum Vorsit- zenden der zonalen Repräsentanz hat auf den ersten Blick kaum großes politisches Ge- Wicht, weiterreichend dürften aber die Fak- ten sein, die nachfolgen können. Zunächst ist es die Krönung einer Parteilaufbahn, die it Rigorosität absolviert worden ist. Aber diese Umschichtung in der Sowjetzone zeigt auch, wie sehr das Marionettenkabinett Grotewohl lediglich Handlangerdienste für den Parteiboß leistet, der es nach seiner Pfeife tanzen läßt. Die Karriere des Walter Ulbricht ist er- staunlich. Nicht weil er aus kleinen Anfän- gen heraus zum Befehlshaber eines kommu- nistischen Machtapparates aufstieg, sondern auf welche Weise es der wendige Herr mit dem Spitzbart verstanden hat, alle Gegner auszuschalten, ohne bisher in eine der zahl- reichen Fugangeln zu treten, die auf dem Wege zur Macht gelegen haben, Fußangeln, Wie sle zum Beispiel für zahlreiche Partei- funktionäre in der Sowjetunion und in deren Satellitenstaaten verhängnisvoll geworden sind. Die Legende, die die SED um Walter Ulbricht zu weben bemüht ist und nach der er seit altersher der führende Mann in der kommunistischen Bewegung in Deutschland gewesen sein soll, hält einer genaueren Be- leuchtung nicht stand. Es stimmt, daß Ulbricht sich nach dem ersten Weltkrieg als radikaler Spartakusmann betätigt hat. Es stimmt auch, daß er später zu den lautesten Verfechtern eines radikalen kommunisti- schen Parteikurses gehörte. Es stimmt vor Allem, dag Ulbricht Zeit seines Lebens zur radikalen Linken gehört hat. Aber schon mit der vielgerühmten dicken Freundschaft Ulbrichts zu Ernst Thälmann kann es nicht so weit her gewesen sein, wie es die SED heute gerne plausibel machen will. Diese beiden Kommunisten sind mindestens zeit- Weilig auf völlig verschiedenem Parteikurs geschwommen. Das Wirken Ulbrichts in den Zwanziger Jahren— heute von der SED bombastisch herausgestellt— war alle an- dere als leuchtend. Ulbrichts Aufstieg be- Sann erst mit der Emigration vor dem Hit- ler-Regime. Dort, in der Emigration in der Sowjetunion, legte Ulbricht den eigentlichen Grund für die Macht, die er heute besitzt: Er wurde einer der eifrigsten Apparatschiks, den sich der Kreml nur wünschen konnte, und er wurde dies mit eben jener Radikali- tät, die ihn auch heute noch auszeichnet. Ulbricht war einer der Lieblingsschüler Stalins. Er war dies bedingungslos, aber auch so wendig, daß er nicht stolperte, als das Standbild des roten Diktators stürzte. Die Sowjets waren es, die nach dem zweiten Weltkrieg für den von ihnen besetzten Teil Deutschlands einen dienstbeflissenen Aus- führer ihrer Befehle brauchten. Dieser Mann durfte nicht so verbürgerlicht wie Pieck erscheinen, auch eine Figur, die im gewissen Maße an Intellektualität Wie Grotewohl— erinnert, war den Sowjets für diese Aufgabe nicht recht. Sie brauchten einen radikalen Parteimann, und dies war Ulbricht. Als die sowjetische Militär-Admi- nistration(SMA) die Zwangszusammen- legung von KPD und SpD in der Zone ver- fügt hatte, war Ulbrichts große Zeit gekom- men. Stück um Stück hat er sich dann als der Chef der neuen„Sozialistischen Ein- heits-Partei“(SED) den Boden der Macht erobert. Zunächst kam die Gleichschaltung der„pürgerlichen Parteien“, später ging Ulbricht daran, unbequeme Leute aus den eigenen Reihen zu vertreiben. Namen wie Wollweber und Schirdewan gehören dazu. Jetzt, nach dem Tode Piecks, hat Ulbricht die Zeit genutzt und sich erneut erhöht. Ob er auf einem Punkt angelangt ist, von dem aus nur noch ein Sturz möglich ist, muß erst die Zeit erweisen. Lumumba suchte Schutz bei UNO- Truppen Fortsetzung von Seite In New Lork setzte unterdessen der Sicherheitsrat seine Beratungen über den Kongo fort. In einer scharfen Rede vertei- digte der amerikanische Vertreter James Wadsworth Generalsekretär Dag Hammar-⸗ Skjöld gegen die Angriffe, die der sowjetische Vertreter Valerian Sorin in der letzten Sit- zung gegen diesen gerichtet hatte. Wads- worth forderte den Sicherheitsrat suf, Ham- marskjöld seine volle Unterstützung zu ge- Währen, Die UNO seien im Kongo jetzt an einem Scheideweg. Wenn ihre Aktion infolge der sowjetischen Obstruktion scheitere, gebe es keine Möglichkeit mehr, einseitige Aktio- nen„von verschiedenen Seiten“ zu verhin- dern. Wadsworth legte einen Resolutions- entwurf vor, durch den der Sicherheitsrat Nun waren die Belgier in Paris De Gaulle vertritt mit Hartnäckigkeit seine europäischen Vorstellungen Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan in Frankreich Paris. Trotz der vielfach negativen, min- destens aber zurückhaltenden Reaktionen aller interessierten Regierungen setzt Ge- neral de Gaulle mit Hartnäckigkeit seine Be- mühungen in Richtung auf einen europä- ischen Staatenbund mit koordinierter Außen- und Verteidigungspolitik emsig fort. Seine Besprechungen mit dem belgischen Premier- minister Gaston Eyskens und dessen Auhen- minister Wigny hatten denselben vorberei- tenden und unverfänglichen Charakter, wie die vorhergehenden französisch- deutschen, französisch- holländischen und französisch- italienischen Aussprachen. Auch seinen bel- gischen Gästen gegenüber hat de Gaulle seine inzwischen durch die Pressekonferenz vom 5. September der Oeffentlichkeit deutlicher bekanntgewordenen Vorschläge erläutert und versucht, verschiedene in Umlauf gekommene negative Auslegungen klarzustellen und ab- zuschwächen. So scheint de Gaulle deutlich erklärt zu haben, daß es nicht seine Absicht sei, die Kompetenzen der bestehenden integrierten Organe der europäischen Entwicklung we- sentlich zu beschneiden und daß er einem, allerdings von ihm bis auf weiteres für wenig wahrscheinlich gehaltenen Beitritt Großbritanniens zu dem von ihm gewünsch- ten Staatenbund keine prinzipielle Abneigung entgegenbringt. Interessant und für die Zu- kunft wichtig ist auch seine Begründung für den von ihm bevorzugten Weg über den Staatenbund, über das sogenannte„Europa der Vaterländer“, Wie schon in seiner Presse- konferenz angedeutet, schließt de Gaulle für eine weitere Zukunft eine engere Integration Nicht aus, doch seien die europäischen Völker mit ihrem noch immer wachen, wenn auch nicht mehr gegeneinander gerichteten Patrio- tismus und ihrer Gewohnheit, den einzigen Rahmen für politische Entscheidungen in der Nation zu sehen, für die Bildung eines enge- ren Bundesstaates noch nicht reif. Die Belgier haben sich im Gegensatz zu den bisherigen Gesprächspartnern de Gaules, nach dessen Pressekonferenz nicht mehr zu vollständiger Diskretion über den Inhalt der Besprechungen verpflichtet gefühlt. Außen- minister Wigny hat der Presse gegenüber ziemlich klar zum Ausdruck gebracht, daß seine Regierung de Gaulles Initiativen zwar begrüßt, aber auch nicht gewillt sei, auf die bisherigen Errungenschaften, die mit der Integrationsmethode erzielt worden seien, das heißt auf die Montanunion, die EWG und Euratom, zu verzichten. Ebensowenig wün- sche Belgien, daß die neuen Entwicklungen in Europa die Verbindung zu Amerika und die Schlagkraft der NATO schwächen, Groß- britannien gegenüber solle keine Spannung entstehen, aber es sei auch nicht nötig, auf die Engländer zu warten, die auf die Dauer doch den europäischen Dingen sich nur all- Helmut Kübler mählich öffnen würden. In diesem Punkte sind die Belgier ohne Zweifel den fran- z6sischen Ideen näher als die übrigen euro- päischen Partner. Die Idee einer Volksbefragung, die de Gaulle am 5. September veröffentlicht hatte, scheint jedoch auch der belgischen Re- gierung wenig Freude zu machen. Sie fürch- tet, daß eine deratige Initiative bei den ver- schiedenen Nationalparlamenten auf Wider- stand und bei den Völkern auf Unverständ- nis stoßen würde. In sehr ähnlicher Form hat sich am Mitt- woch auch der italienische Außenminister Segni ausgedrückt, als er der Öffentlichkeit gegenüber auf die französisch- italienischen Besprechungen, die unlängst in Paris statt- fanden, zurückkam,. Auch die Italiener sind bereit, über de Gaulles Vorschläge weiter zu sprechen, doch lehnen sie, um Nuancen Vielleicht noch betonter, jede Frontstellung gegen den bisherigen Organisationsstand der NATO oder gegen Großbritannien sowie die Volksbefragung und gegen alles ab, was auf eine Diskriminierung der Alliierten hinaus- laufen könnte. energische Maßnahmen zur Durchsetzung seiner früheren Resolution fordern soll. Fer- ner soll der Sicherheitsrat die streitenden Pateien im Kongo zur friedlichen Beilegung ihrer Differenzen und aller Länder zur Un- terlassung jeder Einmischung auffordern Zu einer ungewöhnlich scharfen Aus- einandersetzung war es am Mittwochabend auf der Sitzung des Sicherheitsrates zwischen UNO- Generalsekretär Dag Hammarskjöld und dem sowjetischen Vertreter Valerian Sorin gekommen, Sorin beschuldigte Ham- marskjöld offen, das„Werkzeug der Impe- rialisten“ im Kongo zu sein und den Be- schlüssen des Sicherheitsrates direkt zu- Widdergehandelt zu haben. Sorins Angriffe, auf die Hammarskjöld scharf reagierte, sind nach Meinung politischer Beobachter die heftigsten, die gegen einen UNO-Vertreter bisher gerichtet worden sind. Der amerika- nische Delegierte James Wadsworth bezeich- nete die Aeußerungen Sorins als„die arro- gantesten und heuchlerichsten“, die er sich je habe anhören müssen. Der Sache des Friedens sei besser gedient, wenn die So- Wjetunjon aufhören würde, den jungen Kongostaat zu unterminieren. Die diplomatischen Vertretungen der Sowjetunion, der Tschechoslowakei und der anderen Ostblockstaaten in Leopoldville sind ausgewiesen worden. Sie müssen den Kongo innerhalb von 48 Stunden verlassen. Dies teilte der neue Oberbefehlshaber der Kon- gostreitkräfte, Oberst Joseph Mobutu, auf einer Pressekonferenz in Leopoldville in der Nacht zum Donnerstag mit. Umbau der US-Regierung? Washington.(dpa) In den USA steht nach den Präsidentschaftswahlen eine weitrei⸗ chende Veränderung der Regierungsstruktur bevor, in deren Folge der Vizepräsident der bisher keine Exekutlvgewalt ausübte. der machtvollste Mann in Washington neben dem Präsidenten werden wird. Sowohl Ni- xon als auch Kennedy versicherten in den vergangenen Wochen wiederholt, sie wür- den im Falle ihrer Wahl dem Vizepräsiden- ten eine überragende Rolle in der Formulie- rung hauptsächlich der amerikanischen Außenpolitik geben. Westliche Haltung zu Berlin: . Jelefonai aus Bonn: Bankrott-Erklärung Abscheu und Ekel packen jeden besonne- nen Leser, der sich das Material ansieht, dag der leitende Mitarbeiter der politischen Ab. teilung der Ersten motorisierten Schützen- division der„Nationalen“ Volksarmee in Potsdam-Eiche, Günter Malikowski, auf sei- ner Flucht in die Freiheit mit nach Bonn brachte. Diese„Endsieg“-Töne erinnern 2 sehr an Deutschlands bitterste Leidenszeit als daß sie nicht ein Gefühl der Verachtung hervorrufen müßten. Da steht in einer soge- nannten„Planungsübung“ eines Majors Otto kür einen Flugblattentwurf:„Die Stunde der Abrechnung mit dem barbarischen Feind ist gekommen! Die Waffen ruhen nicht eher, bis der letzte Feind geschlagen am Boden Hegt.“ Wir kennen diese Großmäuligkeit, Sie ist uns geläufig und wir alle hatten eigentlich gehofkt, sie in Deutschland nicht noch einmal erleben zu müssen. Aber Ulbricht in Seinem Haß und in der Erkenntnis des Versagens sei- nes Systems scheint keine Ruhe geben zu Wollen. Alle seine Versprechungen von der baldigen Einholung und Ueberholung des Westlichen Lebensstandards sind im Grunde genau so gescheitert, wie jene makabren Hoffnungen, mit Drohungen, Beschimpfun- gen und Lügen den Westen auseinanderdivi. dieren zu können, um den freien Teil Berlins als leichte Beute zu finden. Von der totalen EKollektivierung der Sowjetzone über den Terror gegenüber den Menschenrechten bis zur Umschaltung der Erziehung auf den An- griffskrieg, das alles zeigt einen logischen, im kommunistischen Sinne folgerichtigen Zu- sammenhang. 5 Seit der Sprengung der Pariser Gipkel- konferenz, seitdem die Machthaber hinter dem Eisernen Vorhang die Entschlossenheit des Westens begreifen mußten, entschlossen zur Verteidigung der eigenen Werte zusam- menzustehen, hat sich in der sogenannten DDR der Wandel vollzogen. Die Propaganda- Walze wurde umgespult, die Friedensschal- meien mußten verstummen, man macht jetzt in„Blitzkrieg“. Die Politofflziere sind kräftig dabei, Offlziere und Mannschaften planmäßig auf einen Angriff gegen die Bundesrepublik vorzubereiten. Aber noch ist es nicht soweit. Wie die militärischen Fachleute sagen, hält sie der Wert der Abschreckung zunächst noch zurück. Noch wissen sie genau, Was sie zu be- fürchten hätten, sollten sie es wirklich wa⸗ gen. So wirken die von Malikowski mitge- brachten Flugblätter in ihrer mangelnden Orthographie, in ihrer dürftigen, verlogenen Sprache, im Grunde viel zu erbärmlich, um mehr auszulösen als Verachtung. Hugo Grüssen Bonn) Herter contra de Gaulle Washington.(dpa) Zweimal innerhalb einer Woche hat der amerikanische Außen- minister Herter unzweideutig Kritik an den Vorstellungen des Französischen Staatsprä-⸗ Sidenten de Gaulle von der künftigen Orga- Nisation der NATO-Truppen geübt. Er hat damit zum Ausdruck gebracht, daß das na- tionalstaatliche Denken zumindest auf mili- tärischem Gebiet für unser Zeitalter über- Holt ist. Zugleich lehnte Hefter de Gaulles Vorschlag, in der NATO ein Dreierdirekto- rium zu schaffen, dem die USA, Großbritan⸗ nien und Frankreich angehören sollten, ab. Die Kritik Herters an de Gaulles Vorstel- lungen gipfelten in dem Satz: Kollektive Sicherheitsbemühungen, die in unserer Zeit ihren Zweck erfüllen sollen, verlangen einen viel gröberen Grad von Integration in der Planung, in der Befehlsgebung und in der logistischen Unterstützung, als in der Ver- gangenheit nötig War.“ Die Post hat Weihnachtssorgen Berlin.(AP) Der Hauptvorstand der Deut- schen Postgewerkschaft hat die Befürchtung Ausgesprochen, daß die gegenwärtigen Ar- beitsbedingungen bei der Bundespost den reibungslosen Postverkehr zum Weihnachts- und Neujahrsfest gefährden könnten. Auf einer außerordentlichen Sitzung in Westber- Iin wies der Hauptvorstand darauf hin, daß in den vergangenen zwei Jahren mehr als 20 000 Beamte, Angestellte und Arbeiter die Bundespost verlassen hätten. Nach Auffas- sung der Gewerkschaft seien rund 25 Pro- zent aller Postbeamten unterbezahlt. Der Hauptvorstand begrüßte die Beschlüsse des Bundeskabinetts vom 14. September, die zu einer Verbesserung der Personalsituation bei der Post führen sollen, Er sprach gleich- zeitig die Erwartung aus, daß über diese Be- schlüsse alsbald Tarifverhandlungen zwi- schen der Gewerkschaft und dem Bundes- post ministerium stattfinden. Konsultation in den USA Protest in Moskau Gemeinsame Marschroute in der Deutschland-Frage/ Botschaftergespräch mit Vizekanzler Erhard Berlin/ Bonn/ Washington.(dpa/AP/ UP Zwischen Vertretern der USA, Großbritanniens, Frankreichs und der Bundesrepublik fanden am Donnerstag im US- Außenministerium Besprechungen über die zweckmäßigste westliche Haltung bei der Behandlung von Deutschland- und Berlin-Fragen auf der kommenden UNO- Voll- versammlung statt. Wie ein Sprecher der US-Botschaft in Bonn am Donnerstag auf Anfrage bestätigte, haben die Botschafter der USA, Englands und Frankreichs bereits Am vergangenen Montag offiziell in Moskau gegen die Pankower Willkürmaßnahmen gegen Berlin protestiert. Einzelheiten der übereinstimmenden westlichen Noten an die Sowjetunion wurden nicht bekanntgegeben. Die Konsultationen, die in Washington stattfanden, gehen auf eine Anregung zu- rück, die der Bonner Botschafter in den USA, Grewe, in einem Gespräch mit dem US- Außenminister Herter gemacht hat. Die Kon- sultationen über Deutschland- und Berlin- Fragen werden in den nächsten Tagen fort- gesetzt. Unterrichtete Kreise in Washington halten es für möglich, daß auch während der kommenden UNO-Debatten solche Konsul tationen in Washington stattfinden werden. In Bonn kamen in einem einstündigen Gespräch Vizekanzler Erhard und die drei Westlichen Botschafter überein, auch künftig- hin wegen der Lage in Berlin in engstem Kontakt zu bleiben. Es wurde darauf hin- gewiesen, daß über die bisher getroffenen Gegenmaßnahmen gegen die Pankower Will- kür volles Einverständnis besteht. Die Sach- verständigen- Kommission Bonns und der drei westlichen Regierungen für die Berlin- Fragen setzte inzwischen ihre Beratungen über mögliche weitere Schritte bei einer Zu- spitzung der Lage fort. An der Sektorengrenze in Berlin nahmen Volkspolizisten am Donnerstagmorgen einen schwedischen Staatsangehörigen fest. Der Verband der Heimkehrer(VdH) vermißt seit seinem Heimkehrertreffen am 4. Sept. in Berlin den Leiter seiner Rechtsabteilung in der Godesberger Geschäftsstelle, Fritz Stöpel. Assessor Stöpel wurde zum letztenmal am Nachmittag des 4. September gesehen, als er in der Nähe der Sektorengrenze einen Spa- zlergang am Reichstagsgebäude machte, Beim VdH in Frankfurt befürchtet man, daß Stöpel in den Sowjetsektor entführt wurde oder daß er versehentlich über die Sektorengrenze ge- raten sei und dort festgenommen wurde. Am Autobahnkontrollpunkt Babelsberg verweigerten am Donnerstag lie sowietzona- len Behörden einem Reisebus mit 29 Berliner Schulkindern die Fahrt durch die Sowjetzone. Drei der Kinder hatten nur einen Kinderaus- weis bei sich, der bef Auslandsfahrten als Er- satz des Reisepasses der Bundeèsrepublik gilt. Die Schulklasse wollte in den Odenwald fah- ren. Die Militärmissionen Polens und der Tsche- choslowakei in Westberlin haben sich den Pankower Maßnahmen angeschlossen und er- kennen künftig bei Westberlinern den Reise- paß der Bundesrepublik nicht mehr als gül- tiges Dokument an, Visa würden künktig nur noch mit einem Einlegeblatt zum Personal- ausweis ausgestellt werden. Wie die sowrſetzonale Nachrichtenagentur ADN mitteilte, sollen seit der Verhängung der neuerlichen Sperrmaßnahmen inner- halb von drei Tagen mehr als 7000 West- deutsche Genehmigungen zum Besuch Ost- berlins erhalten haben. Der Handelsminister der Sowjetzone, Rau, stellte im Zentral- organ der SED,„Neues Deutschland“, et- waige wirtschaftliche Sanktionen der Bun- desrepublik gegen die Zone als wirkungs- los hin. Rau meinte, dies könnte die Ent- wicklung der zonalen Wirtschaft nicht auf- Halten.. Der Regierende Bürgermeister von Ber- Un, Willy Brandt, betonte in einer Fernseh sendung, Berlin müsse in den großen poli- tischen Zusammenhang der Weltsituation eingeordnet bleiben. Die Auseinandersetzun“ gen mit Pankow dürften nicht zu einem Buschkrieg oder zu einem Kampf„deutscher Lumumbas“ untereinander werden. m„ 5 — 93——————— 9— 989— g .——. da . * — ̃ ͤ,, .— ere 1 e. 755„— 7 13 7VVC)%V%%VTCCVCCTCTTCCC e r. „ ö Sonne mt, das en Ab- nützen nee in uf sei- Bonn ern zu enszeit, achtung r soge- 18 Otto ide der Sind ist ner, bis liegt.“ Sie ist zentlieh einmal Seinem ls Sei- ben zu on der ng des Arunde kabren Mpfun- erdivi- Berlins totalen er den ten bis en An- nen, im n Zu- Gipkel⸗ hinter senheit hlossen zusam- annten ganda- Sschal- lt jetzt Kräftig amäßig publik soweit. n, hält st noch Zu be- ch wa- mitge- elnden ogenen ch, um (Bonn) 5 lerhalb Auben- an den Atsprä- Orga- Er hat as a- E mili- über- Jaulles irekto- britan- en, ab. orstel- lektive er Zeit 1 einen in der in der Ver- rgen Deut- chtung n Ar- st den nachts- 1. Auf estber- in, daß hr als ter die Luffas⸗ 5 Pro- „Der 8e des die zu uation gleich- 8e Be- Zwi- Undes- 1 lik gilt. Id fah- Tsche- ch den und er- Reise- 18 gül⸗ tig nur rsonal- gentur ängung inner- West- h Ost- nister entral- 185 et- Bun; kungs- e Ent- at auf- n Ber- ernsehr n poli- tuation setzun- einem utscher letzungen. gegenwärtig Ar 213/ Freitag. 16. September 1960 WELT UND WISSEN MANNHEIMER MORGEN Seite 3 — Was sonst noch gescha g Auf dem Flughafen Love Field bei Dal- las in Texas machte sich ein viermotoriges Verkehrsflugzeug vom Typ DC-7 während des Probelaufens der Motoren selbständig und raste in die Seitenwand einer Flug- zeughalle. Dabei kam ein Mann des War- tungspersonals ums Leben. Fünf Mann mußten aus dem schwerbeschädigten Flug- zeugrumpf herausgeschweißt werden. Sie erlitten glücklicherweise nur leichte Ver- * Eine neuartige ferngesteuerte Maschine zum Aufsaugen von radioaktivem Staub wird in Neu-Mexico erprobt. Sie kann die Straßen von Ueberresten aus radio- aktiven Niederschlägen säubern. Diese große Maschine, einer gewöhnlichen Straßenreini- gungsmaschine ähnlich, kann eine 2,15 m breite Straße mit 99 Prozent Wirksamkeit von radioaktivem Staub befreien. Sie hat ein Gewicht von 10 t. Zur normalen Straßen- reinigung eingesetzt, wird sie von einem Chauffeur gelenkt. Bei einem Atomangriff kann sich der Fahrer in einen Betonschutz- raum begeben und die Maschine von dort aus bis zu einer Entfernung von 8 km fern- lenken. * Die amerikanische Armee hat bekannt- gegeben, sie bereite gegenwärtig bereits den Bau von Stützpunkten auf dem Mond vor. Ein Vertreter des Forschungslaboratoriums der Armee, Harry N. Lowe, vertrat auf einer Konferenz von Industriellen in Fort Belvoir (Virginia) die Ansicht, daß mit der Erfor- schung der Mondoberfläche durch Menschen noch Ende dieses Jahrzehnts oder Anfang der 70er Jahre gerechnet werden könne. * Der australische Zerstörer„Tobruk“ er- hielt bei einem Uebungsschiegen 25 See- weiht worden. 1 meilen vor der Jervisbucht Neusüdwales) einen Treffer durch sein Schwesterschiff „Anzac“, der ein Leck unterhalb der Was- Sserlinie verursachte und den Maschinen- raum der„Tobruk“ zum Teil unter Wasser setzte. Die„Tobruk“ mußte von der„Anzac“ in den Heimathafen geschleppt werden, da die Maschinen ausgefallen waren. Eine Un- tersuchung des Unglücks ist eingeleitet. * Die Stadt Inuyk(Kanada) an der Mündung des Mackenzie-Flusses in den arktischen Ozean kann sich rühmen. die einzige Iglu- Kirche der Welt zu besitzen. Die in monate- langer Arbeit von einem Missionszimmer- mann und sieben Helfern aus Holz und Alu- minium erbaute Kirche ist dieser Tage vom Bischof von Mackenzie, Paul Piche, einge- Die Holzwände der fast 20 Meter hohen Kirche, die einen Durch- messer von fast 25 Metern hat und 350 Per- sonen Platz bietet, sind weiß angestrichen worden und haben mit grauer Farbe Qua- drate aufgemalt bekommen, die den Holz- bau wie einen Iglu erscheinen lassen. um auch den notwendigen„Eisglanz“ zu erzie- len, ist die Kuppelkirche mit einem Dach aus Aluminium- Schindeln versehen worden. * Großbritannien gedachte in dieser Woche des 20. Jahrestages der„Schlacht um Eng- land“. Premierminister Macmillan sprach am Mittwochabend auf einem Empfang, der aus diesem Anlaß gegeben wurde. Er sagte, diese Luftschlacht des Sommers 1940 sei der erste entscheidende Rückschlag für die Nazi- Wehrmacht gewesen, ein Wendepunkt in der chichte. Heute müsse es das Ziel aller 55 sein, Kriege zu verhindern. * In den schweizerischen Alpen sind die meisten Gletscher seit einigen Jahren am Schrumpfen. Dies trifft auch auf das Glet- scherjahr 1958/59 zu. Nach Beobachtungen des schweizerischen Gletscherforschers, Pro- fessor André Renaud, haben sich nur bei zwei von insgesamt 77 beobachteten Glet- schern keine Veränderungen ergeben. Acht befanden sich in leichtem Vorrücken, 67 Gletscher setzten dagegen ihren Rückzug fort. Mit einem Kostenaufwand von 24 Mil- Honen Zlotys wurde der Bau einer Fernseh- station in Mispelsee Gemiolowo), Kxeis Schwiebus, Bez. Grünberg, begonnen, be- richtete die Zeitung„Trybuna Ludul. Die neue Station soll die Verbindung mit west- europäischen Fernsehsystemen erleichtern. 55 Wird 1962 in Betrieb genommen werden. Osteuste Amerikas keim- Nur eine Sekunde Training genügt. .. um den größten Schädigungen unseres„faulen Daseins“ vorzubeugen/ Maxima der Muskelleistung Währende man bisher der Meinung war, das eine Steigerung der Muskelkraft, also ein Training, nur durch dauernde und lang- Wierige Uebungen zustande kommen könnte, haben neuere exakte Untersuchungen am Dortmunder Max-Planck-Institut für Ar- beltsphysiologie jetzt ein völlig anderes Bild ergeben. Es hat sich nämlich gezeigt, daß es zur Erzielung einer maximalen Leistungs- fähigkeit genügt, wenn der betreffende Mus- kel nur einmal täglich während einer Se- kunde maximal angespannt wird. Wieder- holungen solcher eine Sekunde währenden Höchsten Anspannungen der Muskulatur im Laufe des gleichen Tages haben keine Wir- Kung. Andererseits aber auch wird die Lei- stungssteigerung dann nicht mehr vollstän- dig erreicht, wenn man den Abstand zwischen den Sekunden-Anspannungen der Muskeln auf zwei und mehr Tage verlängert. Wird dann gar das Sekundentraining nur in 14 tägigen Abständen wiederholt, so kommt keine Leistungssteigerung mehr zustande. Diese Messungen der Trainierbarkeit von Muskeln wurden erzielt durch elektrische Reizungen der Muskulatur gegen Widerstand, weil man dabei einerseits genau die Reiz- größe kennt und andererseits sicher sein kann, daß man auch das höchste Anspan- nungsmaß der Muskeln erreicht. Gleichzeitig konnte in diesen Untersuchungen festgestellt werden, daß die Trainierbarkeit der Musku- latur eine charakteristische Altersabhängig- keit zeigt. Die besten Leistungssteigerungen lassen sich bei Männern und Frauen im 555 Lebensjahr erzielen, während bei Kindern von fünf Jahren die Trainierbarkeit der Muskulatur noch relativ gering ist. Sie ist in etwa nur halb so ausgeprägt wie bei den best funktionierenden Fündundzwanzigjähri- gen. Im Laufe des Lebens steigt diese Trai- nierbarkeit der Muskulatur steil bis zum 25. Lebensjahr an, um dann allmählich wieder abzusinken, so daß im 50. Lebensjahr etwa die Möglichkeiten der Leistungsverbesserung der Muskulatur durch Training wieder wie bei den Fünfjährigen auf die Hälfte abgesun- ken sind. In noch höherem Lebensalter sinkt die Kurve dann noch weiter ab. Interessan- terweise wurde dabei auch gefunden, daß Ist Krebs ansteckend? Neue Ergebnisse von Virus- Versuchen bei Hühnern Es ist seit Jahren bekannt, daß bestimmte Formen von Krebs bei Tieren durch ein Virus hervorgerufen werden. Dazu gehört vor allem das sogenannte Rous-Sarkom, das durch Geschwulstviltrate von einem Huhn auf ein anderes übertragen werden kann. Es galt jedoch bisher als erwiesen, daß eine Uebertragung der Krankheit durch Kontakt— also das, was man im Sprach- gebrauch eine„Ansteckung“ nennt— nicht erfolgen kann. Diese Annahme ist durch jüngste For- schungen von Wissenschaftlern des ameri- kanischen Landwirtschaftsministeriums er- schüttert worden. Versuche, die an einer Geflügelforschungsstelle in East Lansing, Michigan, angestellt wurden, haben nämlich in überzeugender Weise gezeigt, daß der Er- reger des Rous-Sarkoms auf gesunde Hüh- ner übertragen werden kann, wenn diese in engem Kontakt mit Tieren aufwachsen, denen man das Virus eingeimpft hatte. Immunologische Teste ließen keinen Zweifel daran, daß eine Ansteckung tatsächlich er- folgt war. Andererseits trat bei zwei Grup- pen von Hühnern, die im gleichen Stall aufwuchsen, aber die durch ein Drahtgitter voneinander getrennt waren, keine Ueber- tragung der Krankheit auf, auch wenn die Tiere der einen Gruppe durch Einimpfung verursachte Sarkome entwickelten. Es ist also ein direkter und naher Kontakt not- wendig um, die Ansteckung zu ermöglichen. Wieweit eine besondere Empfänglichkeit der einzelnen Hühner für die Krankheit bei der Uebertragung eine Rolle spielt, konnte ** Der Hurrikan„Donna“, der seit einer Woche die suchte, gehört seit dem 13. September 1960 der Vergangenheit an. Sein verheerender Zug über die Westindischen Inseln und das amerikanische Festland kostete 135 Men- schenleben, während Tau- sende obdachlos wurden. Der Hurrikan erreichte Windgeschwindigkeiten von 210 hem /st. Unser AP. Bild zeigt Einuohner von Marathon, Florida, die mNRre Habseligkeiten aus den Trümmern ihres Wohnwagens bergen. nicht festgestellt werden. Dagegen zeigte es sich, daß die Infektionsgefahr besonders groß ist, wenn die Ansteckung durch Hühner erfolgt, denen besonders groge Mengen des krankheitserregenden Virus eingeimpft wur- den. Zu bemerken ist auch, daß man zu die- sen Experimenten eine Hühnerrasse ver- wendete, die besonders dazu neigt, an Krebs zu erkranken. Wie die Ansteckung im einzelnen erfolgt, steht noch nicht mit Sicherheit fest. Man konnte aber zeigen, daß das Virus durch eine Hautverletzung— zum Beispiel durch Ausrupfen nicht voll entwickelter Federn verursacht— in den Organismus eindrin- gen kann. Mit der Atmung in das Körper- innere eindringende Viren scheinen dagegen, so weit sich bisher feststellen ließ, keine Uebertragung der Krankheit zu verursachen. Diese Experimente sind unter anderem darum bemerkenswert, weil sie neue An- haltspunkte für die von manchen Wissen- schaftlern vertretene Annahme liefern, daß Viren sowohl bei Tieren als auch bei Men- schen Krebs verursachen können, Die Ex- perimente schwächen auch die These, daß eine Krankheit entweder ansteckend oder nicht ansteckend ist. Vielmehr ist anzuneh- men, daß die Ansteckungsgefahr bei man- chen Krankheiten von verschiedenen Um- ständen abhängt, und daß sie dementspre- chend in manchen Fällen sehr groß sein kann und in anderen minimal. Aehnliche Schlußfolgerungen ergeben sich aus den Forschungen vieler anderer Wissenschaftler, die haben. sich mit diesem Problem beschäftigt Arsene Okun die Trainierbarkeit der Muskulatur von Frauen geringer ist als die der Männer, sie beträgt nämlich nur etwa die Hälfte bis zwei Drittel. Diese umstürzenden arbeitsphysiologi- schen Erkenntnisse haben zunächst einmal eine große ärztliche Bedeutung, weil sie es mit einfachsten Mitteln gestatten, bei bett- lägerigen und anderen in ihrer Bewegungs- kähigkeit behinderten chronischen Kranken einen Verlust der Muskelkraft, also eine all- gemeine Schwächung, zu verhindern. Die nur eine Sekunde währenden kurzen Anspannun- gen der Muskulatur belasten nämlich den Kreislauf und den Gesamtkörper praktisch überhaupt nicht. Sie lösen keine Ermüdungs- erscheinungen und dergleichen aus. Andererseits aber können die neuen medizinischen Erkenntnisse auch, jedem ge- sunden Menschen bei der Erhaltung seiner körperlichen Leistungsfähigkeit und Gesund- heit sehr dienlich sein. Wir sind ja alle in unserer heutigen städtischen Zivilisation in der bedauerlichen Lage, die Muskulatur zu Wenig zu beanspruchen. Die Sportärzte, die sich mit diesen Fragen beschäftigen, sprechen geradezu von einem„Bewegungsmangel des modernen Menschen“, der vielerlei Rück- Wirkungen insbesondere auf das Funktionie- ren von Herz und Kreislauf haben soll. Nur wenig Menschen in den Städten haben jedoch die Zeit, die Gelegenheit und ver allem die Energie, um täglich auf den Sportplatz zu gehen und durch Trainingsübungen ihre Lei- stungsfähigkeit zu steigern oder doch zu- mindest zu erhalten. Da wir nun aber wissen, daß einmalige Höchstspannung in der Mus- kulatur für eine Sekunde die gleiche Lei- stungssteigerung bewirkt Wie langfristige Uebungen, muß sich ein„stilles“ Trainings- system ausarbeiten lassen, das mühelos zu Hause vor dem Frühstück in einer Minute durchgeführt werden kann. Die Muskulatur der Gliedmaßen, also der Arme und der Beine, läßt sich unzweifelhaft maximal wäh- rend einer Sekunde anspannen, wenn man die Muskeln mit äußerster Kraft gegenein- ander krampft. Aehnlich kann man bei Bauch-, Rücken- und Brustmuskulatur vor- gehen, wobei man gegebenenfalls noch die gesamte Körpermuskulatur gegen einen Widerstand anspannen kann. Mit solchen„stillen“ Trainingsübungen, deren Einrichtungen mit wenigen Ueber- legungen jedem Menschen möglich sein sollte, ist natürlich die Geschicklichkeit und Beweglichkeit nicht anzutrainieren, die man bei Gymnastik und sportlichen Uebungen er- reicht. Es sollte damit aber möglich sein, den gröbsten Schädigungen unseres„faulen“ Da- seins vorzubeugen, ohne daß man gezwun- gen ist, allzu viel Zeit und Energie auf das Körpertraining zu verwenden. Dr. Paul Kühne es immer schwerer, Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagfrüh: Meist stär- ker bewölkt und zeitweilig Schauerregen, da- zwischen kurzfristige Aufhellungen. Kühler als bisher. Höchste Tagestemperaturen nur bei 17 Grad und nächtlicher Temperatur- rückgang bis um 10 Grad. Mäßige, nur vor- übergehend mehr auffrischende Winde um Süd bis Südwest. Sonnenaufgang: 6.03 Uhr. Sonnenuntergang: 18.38 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 16,6 Grad. Vorhersage-Karte för 18.9. 88-2 Uhr. 3 1000 10058J00. 5 21 b Lieschen Died iss 1010 Joos Nordwind Ostwind 10 K M/* 20 U m heiter halb bedeckt Sdg wind e westeind 30 Kin 40 Km H wolkig bedeckt VARM FRONT KALT FRONT am Soden 241 nder Höhe NA . oous oN 5 warme(ate Coftstréemung 9 Nieseln * Schnee 0 wiads til. wolkenlos Schaber iZ Sewitte?- Regen Nebel , Niederschlagsgebiet 5 Luftdrock in Mitſibar. Temp.(a C Stad Hoch- T rietoruengebiet Pegelstand vom 15. September Rhein: Maxau 510(8), Mannheim 360 (—9), Worms 278(—5), Caub 255(—7). Neckar: Plochingen 116(1), Gundels- heim 161(1), Mannheim 356(9). Meteoriten gesucht Die zur Erde gelangten Bruchstücke von Meteoren Werden immer Kn Per, f Maße e 25 soll jetzt eine die ganze W. Suche nach Meteormaterieal e eite Me deere lage ee 85 nach Meteoriten 2 fördern, die Wissen Dokumentation 1 Untersuchungen an Meteoriten sind vo größter Bedeutung für die Kosmologie, die 880 Erforschung der kosmischen Strahlung unc für zahlreiche andere wissenschaftliche Piss ziplinen. Es gibt zwar kaum ein Bata ee 0 liches Museum in der Welt, das nicht U teoriten in seiner Sammlung hat, doch fall genügend Material für Wissenschaftliche Forschungszwecke aufzu- treiben. Vor allem wäre es auch sehr wün- schenswert, Bruchstücke von neuen Meteo- ren aufzufinden, damit diese untersucht werden können. Eine systematische Suche nach solchen Stücken wurde bisher nur sehr b selten vorgenommen. 0 ö Was wir hörten: 33 Der Kampf um die Seele Es Ist noch nicht lange her, daß in den westlichen Zeitungen zum ersten Mal ein neues Wort auftauchte und sich in unserem Alltagsvokabular einnistete,„Gehirnwäsche“ heißt diese moderne Formel, die mit bildhaf- ter Anschaulichkeit einen Vorgang umschreibt, der die raffinierteste seelische Folter dar- stellt, die jemals von Menschen ersonnen wurde. Heimkehrende Soldaten hatten von gewissen Umerziehungsmethoden erzählt, wie sie in russischen Lagern angewandt wur- den, amerikanische Korrespondenten be- richteten Während des Koreakrieges über eine spezielle Technik der Rotchinesen in der Behandlung ihrer Gefangenen, die sie „brain washing“ nannten, und bei dem kom- munistischen Schauprozeß gegen den unga- rischen Kardinal Mindszenty wurde von Westlichen Beobachtern der gleiche Verdacht geäußert, der in solchen und ähnlich gela- gerten Fällen einer unbegreiflichen und nor- malerweise für unmöglich gehaltenen psy- chischen Veränderung naheliegt. Also War auch hier eine„Gehirnwäsche“ vorange- Zangen, die den Angeklagten in einem von seinen Gegnern gewünschten Sinne„prä- parierte“ oder hat man ihn nur durch die narkotisierende Einwirkung bestimmter Dro- gen gefügig gemacht? Wie auch immer solche Gerüchte, Vermutungen und Hypothesen lauten mögen, so kommen sie doch nicht im entferntesten an die Wahrheit heran, die erst vor kurzem in einem Buch des Ameri- kaners Sargent veröffentlicat wurde. Aus dem darin enthaltenen Material, dessen Authentizität nicht angezweifelt wer⸗ den kann, hat Peter V.. für den Süd- deutschen Rundfunk eine Hörfolge unter dem Titel„Gehirnwäsche“ zusammengestellt und mit eigenen Anmerkungen versehen. Diese Sendung, die, ihrer Bedeutung ent- sprechend, im Mittelwellenprogramm von 20.45 Uhr bis 22 Uhr lief, war ein sachlicher Bericht über die Anwendung wissenschaft- licher Forschungsergebnisse in der politi- schen Praxis des Kommunismus. Nachdem Professor Pawlow, der große russische Physiologe, durch einen Zufall entdeckt hatte, daß seine Versuchshunde unter dem Einfluß eines schweren Schocks eine auf- fällige Veränderung ihres Charakters und ihres Verhaltens zeigten, experimentierte er in dieser Richtung weiter und bewies, daß sich durch systematische Wiederholung be- stimmter Situationen Angst, Hunger, Schmerz— ganz bestimmte Reflexe erzeugen lassen. Nun war es kein weiter Weg, um von den Pawlowschen Hunden und ihren experi- mentell gesteuerten psychischen Reaktione auf den Menschen zu kommen und an 8 0 sehr viel interessanteren Objekt die Möglich- keiten einer von außen gelenkten Veränderung der Bersönlichkeit zu studieren. So entstand ein sorgfältig ausgeklügeltes System, das vom brutalen Schock über zeitlich genau do- sierte Zermürbungsintervalle bis zur pau- senlosen dialektischen Infiltration alle Mittel einsetzt. Man kann sich von diesem Kampf um die Seele eines Volkes oder eines Ein- zelnen, von dem psychologischen Rafflnement der politischen Propaganda und der un- heimlichen Wirkung der„Gehirnwäsche“ nur eine ungefähre Vorstellung machen, wenn man, wie in dieser Sendung, den ori- ginalen Wortlaut der Aussagen gehört hat. Diese ehemaligen Gefangenen, die jahrelang in chinesischen Kerkern saßen und mit Er- folg„behandelt“ wurden, sind andere Men- schen geworden, die Persönlichkeit ist zer- stört und an ihrer Stelle denkt, redet und Handelt ein fremdes Wesen, ein Automat, der sich einpildet, das alles aus freiem Willen und eigener Ueberzeugung zu tun. Nicht jeder, der in diese teufliche Mühle gerät, wird dem Umdrehungsprozeß erliegen. Man erfuhr, daß es seltsamerweise gerade die Idealisten sind, begeisterungsfähige Schwär⸗ mer oder religiöse Naturen, deren Wider- stand am ehesten gebrochen und deren Den- ken in andere, genau vorgezeichnete Bahnen gelenkt werden kann, während die Zyniker, die ohnehin alles bezweifeln, und Menschen mit Humor, die über sich und andere lachen können, auch wenn ihre Lage denkbar fatal erscheint, sich als wenig brauchbare Objekte erweisen. Nun weiß man also Bescheid, mit welchen Methoden die östlichen Seelentechniker ar- beiten. Sie denken an alles und übersehen nichts, denn sie haben ihr System der Men- n schenverachtung bis zur höchsten wissen- schaftlichen Vollkommenheit perfektioniert. Doch gibt es nicht auch in unserer eigenen vielgepriesenen Humanität bedenkliche Lük- ken, und hat unsere Freiheit, die wir so gern als weltanschauliches Aushängeschild be- nutzen, nicht recht erhebliche Schattenseiten, sobald sie unsere Gesellschaft der Verpflich- tung enthebt, sich auch um die Opfer dieser Freiheit zu kümmern? In der Südwestfunk- Reportage„Flucht auf die Landstraße“ schilderte Erich Bottlinger die Eindrücke, die er auf den Wegen der heimatlosen Wanderer gesammelt Ratte, der als nicht seßhaft“ re- gistrierten Männer und Frauen, deren Zahl in der Bundesrepublik auf dreihunderttau- send geschätzt wird. Es sind nicht nur arbeitsscheue Landstreicher, haltlose Tramps und verkommene Tippelbrüder, sondern die meisten von ihnen— Flüchtlinge, entlassene Strafgefangene, Halbinvalide, ältere Arbeits- lose und junge Heimkehrer aus der Fremden- legion— haben ein schweres Schicksal zu tragen und sind schlecht bekandelt worden. Sie alle möchten in die bürgerliche Ordnung zUrückfinden, doch aus eigener Kraft schaf- ken sie es nicht mehr. Die Gleichgültigkeit, mit der ihr Problem bisher behandelt wurde, ist beschämend für einen Wohlfahrtsstaat, der der Früchte seines Wirtschaftswunders doch für andere Zwecke recht großzügig zu verteilen pflegt. E. P. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Mehr Ruhe (Saw) Bei Neubauten wird großer Wert auf ausreichende Schalldämmung der Zwi- schenwände gelegt. Nicht so einfach ist es, in bereits erstellten Gebäuden die Wände nachträglich durch Schalldãmm-Maßnahmen zu verbessern. Ein neuartiges Verfahren er- möglicht dies jetzt, ohne daß die Räume vorübergehend geräumt Werden müßten. Da es sich um eine fast trockene Verlegungs- art handelt, fällt wenig Schmutz an. Zur Verwendung kommen hier Synthan-Platten, die aus einer 1 Zentimeter dicken Platte aus synthetischen Anhydrid bestehen, mit der eine um 5 Millimeter diagonal versetzte 2,5 Zentimeter starke Sillian-Steinwollplatte fest verbunden ist. Zur Vermeidung von Schlallbrücken an Boden- und Wandan- schluß wird ein 6 Zentimeter breiter Sillian- Streifen angebracht. Die Platten werden mit der Sillian-Schicht zur Wandseite hin angesetzt. Die Klebemasse wird in 4 Klum- pen so aufgebracht, daß ein Zwischenraum von etwa 30 em zwischen Wand- und Mine- ralfaserschicht entsteht. Dadurch wird eine Zusätzliche Verbesserung der Dämmwirkung erzielt, die bei der Synthan-Vorsatzschale auf dem Prinzip der Zweischaligkeit beruht. Es kommt hierbei nirgends zu einer direk- ten Berührung der Vorsatzschale mit der Wand, weil sich die Sillan-Schicht als Ab- standshalter dazwischen befindet. Schwimmende Ziegelsteine (Sa W) Mauerwerk jeder Art wird durch einen in den Vereinigten Staaten entwickel- ten Anstrich, der farblos und praktisch un- sichtbar ist, völlig wasserdicht. Der„Repe- laqua“ genannte Anstrich, der spritzbar ist, verhindert den sogenannten Mauerfraß und ist äußerst wasserabstogend. Obwohl das neue Präparat Mauerwerk gegen von außen eindringende Feuchtigkeit schützt, verhindert es nicht das Entweichen der bereits im Innern enthaltenen Feuchtigkeit. Infolgedessen las- sen sich die mit Repeladqua imprägnierten Wände sowohl bemalen wie tapezieren, ohne dag Farbe oder Tapete abblättern. Auch Frostschäden werden durch diese Impra-. gnierung verhindert. 35 Kugelschreiber mit Ampullen- 5 6 Ener DMI) Für Aerzte und alle im Heilberut Tätigen ist eine praktische Neuheit entwik- kelt worden: der Kugelschreiber mit einer Vorrichtung zum Oeffnen von Ampullen, die auch an einem Füllhalter angebracht Wer- den kann. Mit dieser die Finger vor Vers splitter geschützt. Seite 4 MANNHETINMER MORGEN ————— MANINREIMER LOKATNACRRIcHTEN Frei g 16. September 1960 Nr. 215 Verdiensthreuz am Band kür Erhard Richter Der Bundespräsident hat auf Vorschlag on Minist 18 ten Kiesinger dem ttelhersteller Erhard ſerdienstkreuz am Bande des Bundesrepublik Deutsch- rd Richter, leitender Ge- ma E. Richter KG(Kraft- ittermittelgroßhandlung) 1 70. Lebensjahr voll- 1 des Kraftfutter- n bis zu einem schen Unterneh- e ist sein Verdienst. Seine hrungen auf dem Gebiet der Misch stellung hat Richter insbe- sondere nach dem Kriege als Vorsitzender öriger verschiedener Fachver- de und-ausschüsse der Allgemeinhe guns Hat endet. Wer der industrie ist besonders seine Mitwirkung bei 8 der DLG-G eichens für 2 rvorzuheben, einer Eir 1e ch zur Neuordnung des deutschen Futtermittelmarktes beéige- tragen hat. tffz Auf Umwegen nach Wilhelmsfeld Wer sein Wochenende in Wilhelmsfeld im Odenwald verbringen möchte, wird in näch- Ster Zeit einen Umweg in Kauf nehmen müs- Sen., Wegen Bauarbeiten ist seit 15. September ein Teilstück der Landstraße erster Ordnung Zwischen Schriesheim und Wilhelmsfeld ge- Sperrt, und zwar die Strecke zwischen Wil- helmsfeld und der Einmündung der Land- straße von Altenbach her. Die Umleitung des Verkehrs erfolgt daher über die neu ausge- baute Landstraße zweiter Ordnung nach Ursenbach und Altenbach. Es gibt außerdem die Möglichkeit, Schriesheim ganz zu um- gehen, wenn man von Ladenburg nach Groß- sachsen und von hier aus nach Ursenbach Und Altenbach fährt. N Nur 200 000 kamen Ins Herzogenriedpark-Bad Am Donnerstag war das Herzogenried- park-Bad zum letzten Male für den Bade- betrieb geöffnet. In diesem verregneten Som- mer konmte das Städtische Maschinenamt nur 200 000 Besucher registrieren. Das ist noch nicht einmal die Hälfte der Besucherzahl aus dem Vorjahre, als 460 000 Gaste im Herzogen- riedpark-Bad gezählt wurden. „Kavalier der Straße“ erhielt Plakette Für vorbildliches Verhalten im Straßen- verkehr(Hilfeleistung auf der Autobahn) UÜberreichte Stadtdirektor Hanns Astheimer (Ludwigshafen) dem Mannheimer Gerd Koch, Schwarzwaldstraße, gemeinsam mit zwei anderen motbrisierten Verkehrsteilnehmern die Plakette„Kavalier der Straße“. Lu. N Flucht nach vorn: Ausgerechnet die Polizei Sollte Diebesgut verwahren Gegen 19 Uhr erschien auf der Polizei- wacke im Jungbusch ein 26 jähriger Arbei- ter und bat darum, sein Fahrrad unter- stellen zu dürfen, weil er zuviel getrun- cen habe und sich nicht sehr sicher im Verkehr bewegen könne. Als sich der Polizeibeumte den merkwürdigen Bitt- steller näher ansah, stellte er fest, daß dieser erst am gleichen Tage aus dem Ge- fängnis entlassen worden war. Er hatte in verschiedenen Wirtschaften gezecht und das Fahrrad anschließend gestohlen. Jetzt darf er gleich wieder„sitzen“. Mit einem allzu durchsichtigen Trick versuchten zwei junge Burschen aus Kai- serslautern die Polizei hinters Licht zu führen. Sie erschienen am späten Abend auf der Wacke und gaben an, ihnen sei auf dem Rheinvorland ihr Moped ge- stoklen worden. Da sie völlig mittellos Waren, wurden sie zunächst festgehalten. Nach einiger Zeit gab einer der beiden Jugendlichen an, er glaube, sein Moped in der Nähe der Wache gesehen zu haben. Den Beamten kam das verdächtig vor. Sie fühlten den beiden etwas auf den Zahn und sieke da, sie gaben zu, das Moped in der Ackerstraße abgestellt zu haben. Sie hatten gehofft, von der Polizei auf diese Weise Benein für die Heimreise zu erhal- ten. Nun holten die Eltern ihre hoffnungs- vollen Sprößlinge in Mannheim ab. o- 1 5 5 Bellagen hinweis Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt„Chie im Herbs t“ der ANKER Kaufstätte, Mannheim, am Paradeplatz, bei. Einweihungsfeier der Peter-Petersen-Schule auf der Schönau: Interessierte Zaungäste Bild: Pit Steiger Schulwohnstuben für 480 Schönauer Kinder Peter-Petersen-Schule gestern eingeweiht/ Erster Bauabschnitt kostete 2,17 Millionen Mark Jungen und Mädchen zogen gestern nachmittag im Sonntagsstaat durch die Schönau, um bei der Einweihungsfeier„ihrer“ Peter- Petersen- Schule im Norden des Stadtteils dabei zu sein. Im Hof des modernen Schulneubaus, dessen Raum- aufteilung die Anwendung neuer Unterrichtsmethoden erlaubt, trafen sich unter wehenden Fahnen prominente Vertreter aller am Bau beteiligten Behörden. Ver- treter des Landtages, des Gemeinderates, der Kirchen, der Verwaltung und der amerikanischen Armee saßen neben den Eltern der 480 Schönauer Buben und Mäd- chen, die in die neue Schule einziehen werden. Diese bunte Versammlung von Ver- tretern der Oeffentlichkeit, von Lehrern, Eltern und Schülern unterstrich gleich zu Beginn der Arbeit, den Gemeinschaftsgedanken, der diese Schule im Sinne des großen Pädagogen Peter Petersen tragen soll. Bürgermeister Walter Krause sagte in seiner Festansprache:„Wir wollen mit dieser Schule Mannheim wieder in Ge vorderste Reihe der Schulstädte Deutschlands führen. Wir wollen an die bekannt gute schulische Tradition unserer Stadt anknüpfen!“ Die festliche Uebergabe der Schule eröff- nete ein Schülerchor einer Schönauer Volks- schule. Nach einem Gedichtvortrag dankte Oberbaudirektor Willing vom städtischen Hochbauamt allen Beteiligten für ihre Mit- arbeit. Er hob besonders das gute Arbeits- verhältnis zwischen den Schul- und den Baubehörden hervor. Nur dadurch sei es gelungen eine moderne, den gegenwärtigen und zukünftigen Unterrichtsmethoden an- gemessene Schule zu errichten. Es sei im- mer eine Freude für einen Architekten, für die Jugend zu bauen Genug Platz Dem Schönauer Schulneubau sei das be- sonders große Areal, das zur Verfügung ge- standen habe, zugute gekommen. Man habe sich in der Konstruktion der beiden Haupt- gebäude(Unterrichts- und Nebenkomplexe) genau nach den Anforderungen richten kön- nen. Deshalb habe Baudirektor Beirer alle notwendigen Einrichtungen schaffen können. In zwei weiteren Bauabschnitten werden neben den erstellten Gebäuden noch drei Pavillonbauten, eine Turnhalle, eine Gym- nastikhalle und ein Kinderhort entstehen. Kosten des Gesamtprojektes: 4,9 Millionen Mark. Die in anderthab Jahren erbauten Häuser samt der kürzlich eingeweihten haus wirtschaftlichen Berufsschule kosteten 2,17 Millionen. Der letzte Bauabschnitt des Gesamtkomplexes wird wahrscheinlich im Jahre 1962 erstehen. Die Stadt möchte noch einen Teil des angrenzenden US-Lager- geländes„erobern“! Fünf Minuten vor zwölf Bürgermeister Krause erklärte den Fest- gästen, die- neue Peter-Petersen-Schule sei fünf Minuten vor zwölf Uhr fertig gewor- den. Man habe in den beiden anderen Schu- len der Schönau bereits Schichtunterricht einrichten müssen. In dieser Schule, mit ihren zwölf Klassenzimmern und umfangreichen Nebenräumen, werden nun die Kinder vor- erst unterrichtet, wie in jeder anderen Schule auch. Erst wenn ein Lehrerstamm herangewachsen ist, will man die besonde- ren Pläne des Stadtschulamtes in Anlehnung an Peter Petersen langsam in die Tat um- setzen.„Schulwohnstube mit Gruppenraum“ und„Schulgemeinde“ heißen die Schlag- Worte. Der Jenaer Plan, die von Petersen entwickelte gemeinschaftsbildende Unter- richtsmethode wird dann angewandt werden. Ein Experiment, wie es seit Jahren in der Mannheimer Waldschule verwirklicht wird, soll in der Peter-Petersenschule in größerem Mahstabe fortgesetzt werden. Geeignete Lehrer finden Das notwendige, gute und interessierte Lehrpersonal für diese Schule nach bestem Können herbeizuschaffen, versprach der Referent für Volks- und Mittelschulen im Oberschulamt Karlsruhe, Oberregierungs- schulrat Speck. Er beglückwünschte Mann- heim zu der für die Zukunft gebauten Peter- Petersen- Schule und übergab Bürgermeister Krause ein Bild zum Schmuck des neuen Hauses. Besonders den Eltern der Schüler legte Speck ans Herz, regen Anteil am schulischen Geschehen zu nehmen. Stadtoberschulrat Dr. Kamm gab einen kurzen Rückblick auf das Leben des 1952 verstorbenen Peter Petersen. Das Werk Petersens und die im Hauptwerk„Jenaer Plan“ vertretenen didaktisch- methodischen Beiträge zur Erziehung junger Menschen unterscheiden sich in wichtigen Punkten von den Ansichten des Mannheimer Pädagogen Sickinger. Vor allem räumt Petersen dem Schuljugendberater und dem Psychologen mehr Beurteilungsmöglichkeiten ein. Die Be- handlung der Schüler, die Petersen seinen Anhängern vorschlägt, ist individueller und familiärer zugleich. Dr. Kamm meinte; „Andere Zeiten erfordern andere Unter“ richtsmethoden!“ Vorerst keine Experimente Als letzter Redner betrat Konrektor der Peter-Pefersen-Sehule, Erich Gräf, das blu- mengeschmückte Pult. Er betonte, daß man in der neuen Schule keineswegs experimen- tieren wolle. Er werde vielmehr seine Mit- arbeiter zum langsamen Einführen der neuen Methode anleiten. Man wolle nicht den Feh- ler begehen zu sehr an Peter Petersen fest- zuhalten und nur nach dieser einen Methode unterrichten. No. Holzfarbenes Köpfchen mit Rauhreif Haarformer demonstrierten die neue Winter-Modefrisur im Rosengarten Im Weinzimmer des Rosengartens trafen sich in dieser Woche die Mannheimer Haar- kormer zu einem Schaufrisieren.„Noblesse“, die ganz vornehme Winterkreation für den Kurzgeschnittenen Damenschopf führten die Figaros flinkfingrig vor. Neun Modelle schrit- ben mit lockengewickeltem Haar in den fest- lich erleuchteten Raum. Der Vorsitzende der Haarformer-Orts vereinigung, Erwin Pfirr- mann, begrüßte die Haarkünstler aus dem Stadt- und Landkreis. Dann bat er die Mo- delle und ihre Maestros auf die improvisierte Bühne. Die Lockenwickler wurden aus dem Haar der Damen gerollt. Die Klämmerchen herausgezupft. Und dann wurde gebürstet, gekämmt und noch ein wenig am Haar her- umgeschnippelt. Dann kämmten die Figaros noch einmal, künstliches Haarnetz zischte „Pomologie“ mit sieben Kostproben Apfelschmecken des Obstbauverbandes für Hausfrauen und Lehrerinnen „Apfelschmecken im ersten Stock“ stand am Schwarzen Brett der Frauenfach- und Haushaltsschule; schon im Erdgeschoß schwebte zartester Apfelduft,. Schülerinnen trugen steigenweise ausgesuchte Sorten her- bei, die vom Badischen Landesobstbauver- band als erstéè Kostprobe der Obstausstel- lung am Wochenende bereitgestellt waren Vertreterinnen der Frauenverbände, vor allem des Hausfrauen verbandes, und Haus- Haltslehrerinnen, unter ihnen die Direkto- rinnen Beck und Dolch, erhielten, nach der Begrüßung durch Gartenbaudirektor Bäu- erle, ein schmackhaftes„pomologisches“ Kolleg. Die„Pomologie“, erläuterte Obstbauober- inspektor Kemmer, die Sortenkunde, war eine Liebhaber wissenschaft und Freizeit- beschäftigung im 18. und 19. Jahrhundert. Es gibt fünftausend verschiedene Sorten von Kernobst, von denen nur ein paar wenige gängige Sorten noch allgemein bekannt sind. Das Apfelschmecken gab mit der kaum zu bewältigenden Kostprobe von je sieben andersartigen Aepfeln einen kleinen Begriff von der wunderbaren Vielfalt der Sorten. „Wobei wir uns ins eigene Fleisch schnei- den“, meinte Dr. Gugelmeyer, der Leiter der Großmarkthalle Weinheim: denn die Praxis des Obstbaus zielt auf Vereinheitlichung der Sorten. Andererseits soll auch der Verbrau- cher unterrichtet genug sein, um den Markt im Hinblick auf diese oder jene Sorte, unter Beachtung der Handelsklassen, auszunutzen oder zu beeinflussen. Mit dem„Geflammten Kardinal“, einem biederen Apfel, dem noch ein gewisses Etwas im Aroma fehlt, begann die Versuchsreihe, durch die Kemmer, ergänzt von Dr. Gugel meyer, führte. Es folgte der„Rote James Grieve“: saftig, spritzig, von köstlichem Aroma, harmonisch im Verhältnis von Fruchtsäure und zucker; nach der„Gold- parmäne“ der englische„Gelbe Edelapfel“, der in Baden auch„Glasrenette“ heißt, ein hochwertiger Kochapfel. Der„leicht parfü- mierte Oldenburg“ geflel durch sein feines Aroma. Eine köstliche Rarität war der gras- grüne, bis halbpfundschwere„Signe Tillisch“, der sich leider nur für den Gartenbesitzer rentiert. Die„Cox-Orange-Renette“, der Apfel für Feinschmecker, der sogar nach Frankreich exportiert wird, beschloß die an- genehme Belehrung. ak aus Druckflaschen, Die Damen atmeten er- leichtert auf, und die Zuschauer bewunder- ten gebührend die Kreation der Meister:„No- blesse.“ Helmut Vonthron analysierte die einzel- nen Kriterien der neuen salopp-knabenhaf- ten Kurzhaarfrisur. Das Haar wird mit dem Rasiermesser strahlenféörmig geschnitten. Die Frisur erhält ihr Gesicht durch einen tiefen, Wirbelnden Scheitel. Die Seitenpartien des Haares schwingen blattförmig zum Hinter- kopf oder zum Gesicht. Wer ein zierliches Oehrchen hat, sollte dieses freilassen. Farah Dibas Modefrisur mit dem hochtoupierten Hinterkopf lebt nicht mehr. Griechisch rund läuft das Haar zum Genick hinunter. Die Stirn wird von neckischen Haarhäkchen etwa zur Hälfte luftig, duftig bedeckt. Diese Frisur erinnert ein wenig an den Pagenkopf der Damen der dreißiger Jahre. Aber die starren Wellen jener Zeit wurden durch lockere, leicht und beschwingt aufge- kämmte Löckchen ersetzt, Natürlich kreier- ten die Coiffeure auch neue Tönungen für das sommerbleiche Haar. Man hat sich auf die Farben des Sandel-, Palisander-, Eben- und Birkenrinde-Gehölzes geeinigt. Auch rauch- graue Tönungen für junges Mädchenhaar empfahl Vonthron seinen Kollegen. Leone Allera, der das Schaufrisieren dezent am Flügel begleitete, ließ sich durch diese Bemer- kung Vonthrons zu einigen Takten des Liedes „Großzmütterchen, Großmütterchen“ inspi- Tleren „Noblesse“ erhält ihren Pfiff durch den „Rauhreif“. Einige Haare werden etwas hel- ler als die übrigen getönt und seidig, transpa- rent aufgekämmt. Der Rauhreif wird zweifel los die erste durchschlafene Nacht nicht überstehen, Sonst aber läßt sich sagen, daß die winterliche„Noblesse“ praktischer ist als die sommerlichen Haartürme.„Noblesse“ ist sicherlich widerstandsfähiger als„Farah Diba“. No. Süddeutsche Klassenlotterie. Am fünften Ziehungstag der 5. Klasse wurden 3 400 Ge- Winne gezogen, darunter ein Gewinn zu 100 000 DM auf die Nummer 33 954, vier Ge- Winne à 5000 DM auf die Nummern 42 338, 105 150, 128 766, 218 273. Aus dem Polizeibericht: Verletzter Matrose lag auf dem Gehsteig Gegen 4 Uhr morgens wurde auf dem Gehweg in der Hafenstraße ein 26% ähriger Matrose gefunden. Der Verletzte, der aut einem zur Zeit in Mannheim liegenden Schiff beschäftigt ist, gab auf der Polizeiwach kurz zuvor von zwei unbekannten Ma niedergeschlagen und beraubt worgen 20 sein. Die Räuber seien mit seinem Geld- beutel, mit der Armbanduhr und den Schu- hen verschwunden. Die Verletzungen erwie- sen sich als harmlos. e an, nnern Auf dem Wurstmarkt verjubelt Für drei Tage war ein 22jähriger ver- schwunden, der für seinen Chef 1294 Mark einkassiert hatte. Als er wieder auftauchte, Wartete bereits die Polizei auf ihn. Er gab zu, das Geld unterschlagen und auf dem Wurstmarkt restlos verjubelt zu haben, Kind lief gegen Moped In Rheinau lief ein dreieinhalpjähriges Kind plötzlich auf die Straße und geriet dabei in die Fahrbahn eines Mopedfahrers. Bei dem Anprall erlitt das Kind eine Schä- delbasisfraktur. Es' besteht Lebensgefahr. Beim Einbiegen gerammt Weil er die Vorfahrt eines auf der Bismarckstraße von rechts kommenden deut- schen Personenwagens nicht beachtete, MEUERUFFNUNG UNSERER NosTERWOHNUN GEN! VETTER 2 S1 T SchuRES WoRREN Eine interessante Schau sehenswert einge- richteter Wohnungen können Sie in Mann- heim, Schwetzinger Straße 22, Ecke Toräcker- straße 10, unverbindlich besichtigen, Drei Minuten vom Hauptbahnhof entfernt, Haltestelle Tattersall. Zu erreichen mit den Straßenbahnlinien 1, 2, 4, 5, 7, 16, 17, 24, 25 u. 26. Eröffnung am 17. Sepfember Besichtigungszeiten: An allen Wochentagen durchgehend von 10.00 bis 18.00 Uhr, an Samstagen und Sonntagen durchgehend von 11.00 bis 17.00 Uhr. Wertvolle Anregungen für die Ausstattung Ihrer eigenen Wohnung geben Ihnen unsere sachkundigen Raumausstatter vom Studie moderner Wohnberatung“ unverbindlich im KAUF HAUs VEIIER MANNHE TN rammte ein die Straße zwischen L 7 und L 9 Iinkseinbiegender amerikanischer Autofah- rer den entgegenkommenden Pkw. Der Fah- rer und seine Ehefrau mußten ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Es entstand ein Sachschaden von 1800 Mark. Unfallzeugen gesucht In der Nacht vom Sonmtag auf Monteg verlor gegen 0.30 Uhr in der Aeußeren Win- gertstraße ein 31 jähriger Motorradfahrer die Herrschaft über die Maschine und stürzte auf die Fahrbahn. Dabei zog er sich 80 schwere Kopfverletzungen zu, daß er im Krankenhaus starb. Das Verkehrsunfall- kommando in L. 6, 1, Zimmer 207, hittet Personen, die den Unfall gesehen haben, sich mit ihm in Verbindung zu setzen. Termine Sprechstunden der CDU am 17. September von 15 bis 17 Uhr im Kath. Kindergarten, Schönau, Karlsberger Weg— Stadträtin Scherer und Stadtrat Kaiser. Deutscher Touring- Club: 16, September, 20,00 Uhr, Ruderclub Rheinpromenade, Sommerfest. Schachklub Lindenhof: 16. September, 20.00 Uhr,„Lindenburg“, Beginn des Spielbetriebes. Gemeinschaft evangelischer Schlesier: 17. Sep- tember, 16 Uhr, Trinitatiskirche, Gottesdienst; 17 Uhr, Wartburg-Hospiz, Zusammenkunft. Landsmannschaft der Oberschlesier: 17. Sep- tember, 20 Uhr,„Goldener Hecht“, Schwetzinger Straße 149, Zusammenkunft. Freireligiöse Gemeinde: 16. September, 20.00 Uhr, Volkshaus Neckarau, Vortrags- und Aus- spracheabend mit Landesprediger W. Schultz; Thema:„Religiöses Ringen im 19. Jahrhundert“. Interlanguage- Club(alle Sprachen): 16. Sep- tember, 20 Uhr, Eichbaum-stammhaus, P 5, 9-10, Zusammenkunft. Abendakademie- Veranstaltungen am 16. Sep- mer-Insel“; Kleines Haus:„Man kann's ja mal Arbeitsgemeinschaft der Wehrdienstverwei- gerer: 16. September, 18 bis 20 Uhr, Sickinger schule, U 2, kostenlose Rechtsberatung in allen Fragen der Wehrdienstverweigerung. „Mannheimer Liederhalle“: 16. bis 19. Sep- tember Sängerreise mit Autobussen durch die elsässischen Weinorte usw. Wir gratulieren! Luise Weber, Mannheim, Lange Rötterstraße 44, wird 70 Jahre alt. Den 75. Geburtstag können Richard Wörz, Mann- heim, Spelzenstraße 9, sowie Ferdinand Stolz, Mannheim, Seckenheimer Straße 102, feiern. Wohin gehen wir? Freitag, 16. September Filme: Planken, Großes Haus:„Die Som- Ieul ef s uus us“ sneg seufelA z„lesul-nou versuchen“; Palast:„Endstation rote Laterne: 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Hängt ihn“; Alhambra: „Scheidungsgrund: Liebe“; Universum:„Der letzte Fußgänger“; Royal:„Amber“; Kurbel: „Menschen ohne Nerven“; Capitol:„Die Un- erbittlichen“; 23.00 Uhr:„Liebe, Rhythmus, Leidenschaft“; Alster:„Man begräbt am Sonn- tag nicht“; Abendstudio im City:„Friedemann Bach“; Schauburg:„Für eine Handvoll Geld“; Scala:„Liebesspiele“. Beilagen hinweis Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Pro- spekt für die„O AK LAND FILTER“ Zigarette bei. KODAK NG IS von Kodak: Das billigste Farbbild direkt vom Bla! 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Sepfember 1960 MANNHEIMER LORAINATHNIeRTER(2 MANNTTETIMNER MORGEN Seite 3 —— Stragenbahn-Unglück geklärt: Zugmelder gab voreilig die Strecke frei Inzwischen vier Todesopfer/ Dr. Die Schuldfrage des schrecklichen Rhein- Haardt-Bahn- Unglücks, das inzwischen ein viertes Todesopfer gefordert hat, ist geklärt: der 54 jährige Ellerstadter Zugmelder Karl Pfirrmann gab zu, die eingleisige Strecke irr- tümlich als frei gemeldet zu haben. Wie die Ludwigshafener Kriminalpolizei ermittelte, teilte Pfirrmann dem Zugführer des in Oggersheim wartenden Sonderzuges mit, der fahrplanmäßige Gegenzug Nummer acht habe die eingleisige Strecke bereits passiert, er vergaß aber, daß schon der nächste unter- wegs war. Der Zugmelder befindet sich be- reits in Haft. Besonders tragisch ist es, daß der Schuldige ein Bruder des 48 jährigen Bun- desbahnsekretärs ist, der am 8. September in Oggersheim die Bahnschranke zu früh öff- Auf verbotenen Planken: Hund bis Mann a Uf dem Neckar kanal Fest zu big ein großer Schäferhund, als sich ein elfjähriger Schüler aus Käfertal an Bord eines Schleppkahns auf dem Neckar- kanal gerade gemütlich zu einem Sonnen- pad niedergelassen hatte. Der junge Mann war im Oberwasser der Feudenheimer Schleuse bei Kilometer 6,500 an den Kahn herangeschwommen und die tieflastende Bordwand heraufgekraxelt. Beides ist was- serpolizeilich verboten: Sowohl das Baden an dieser Stelle wie auch das in jungen Krei- sen allseits beliebte Anschwimmen fahren- der Kähne. Der kleine Held unserer Hand- lung ließ sich von seinem Vorhaben auch nicht durch die lauthals ausgestoßenen Dro- hungen des Schäferhundes abhalten. Er setzte sich außer Reichweite des gleicher- maßen angeketteten wie erbosten Vierbei- PPPPUPbUPPPCGCTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTbTbTbee Filmen kinderleicht! Agfa-NMovex 88 nur 169. Agfa-Havex 88 l. mit gekupp. Bel.-Messer nur 225. 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In der Nacht zum Donnerstag, gegen 23.15 Uhr, ist inzwischen der 34jährige Fahrer des einen Unglückswagens, Friedrich Bühler, sei- nen schweren Verletzungen erlegen. Damit erhöht sich die Zahl der Todesopfer auf vier. Elf Schwerverletzte liegen noch im Städti- schen Krankenhaus Ludwigshafen. Im Zusammenhang mit dem schweren Unfall gewinnt die Aussage eines ständigen Rhein-Haardt-Bahn-Fahrgastes Bedeutung. Friedrich K., der nur wenige hundert Meter von der Unfallstelle entfernt wohnt, rügte die unzureichenden technischen Anlagen der Bahn. Die Verbindung zwischen der Melde- stelle Ellerstadt und der Betriebsstation Oggersheim erfolge über alte Kurbeltelefone. Mindestens schon zehnmal, sagte der Fahr- gast, habe er beobachtet, daß sich Rhein- Haardt-Babn-Züge auf der eingleisigen Strecke begegnet seien. Der von Oggersheim kommende Zug sei dann jeweils zurückge- Wichen. Allerdings habe es dabei nie einen Unfall gegeben. Erster Bürgermeister Dr. Ratzel, der stell- vertretende Vorsitzende des Aufsichtsrates der Rhein-Haardt-Bahn, besuchte am Don- nerstagnachmittag die zehn Schwerverletzten des Straßenbahnunglücks. In der Chirurgi- schen Abteilung des Städtischen Kranken- hauses Ludwigshafen überreichte er jedem der unglücklichen Opfer einen Blumenstrauß mit den besten Wünschen für eine baldige Genesung. do An die zentrale Signalanlage in L 6 bird die Kreuzung der Rollbühl- nd Karlsstadter Straße mit der Straße„Auf dem Sand“ in Käfertal-SsSüd angeschlossen. Bisher wurde diese Kreuzung örtlich durch Signalschwellen und Druck ſenöpfe für Fußgänger geregelt. Diese 1955 ein- gebaute Anlage bewährte sich jedoch nicht. aufkommen dieser Kreuzung angleichen zu Um die Rot-Grün- Phasen dem Verkehrs- önnen, müssen neue Verkehrsinseln und Rechtsabbieger-Spuren gebaut werden. Durch die Inseln werden auch die vier Zebra- streifen dichter zusammenrücken. Die Arbeiten wurden vor etwa vier Wochen begonnen. Bis zum 15. Oktober soll die Kreuzung dem Verkehr übergeben werden. No/ Bild: Pitt Steiger Kleine Chronik der großen Stadt Turnhalle für Almenhofschule im Rohbau fertig Das gesamte Bauprojekt der Almenhof- schule geht bis zum Ende des laufenden Schuljahres seiner Vollendung entgegen. Nach Fertigstellung der Schulgebäude, eines zweigeschossigen und eines Pavillonbaus, ist der III. Bauabschnitt, die Turnhalle, nun bis zur Aufführung des Rohbaus gediehen. Das Hallengebäude mit einer Flächenausdeh- nung von 13 auf 26 Meter wird außer den Nebenräumen für Umkleide- und Wasch- zwecke sowie für die Aufbewahrung von Geräten noch einen Physikraum mit Vor- bereitungszimmer und einen Werkraum aufnehmen. Dadurch werden in den Unter- richtsgebäuden zwei Klassen frei. womit die Schulraumknappheit sich um einiges ver- ringert.-mann „Ein Häuschen mit Garten“ Baus parer- Film- Matinée Die Badische Landesbausparkasse Karls- ruhe zeigte am Sonntagmorgen in den Plan- ken-Lichtspielen den 45-Minuten-Film„Fe- rien vom Alltag“, Dieser Bauspar- Werbe- Fium berichtet dem Zuschauer eine kleine Geschichte: In den Ferien entschließt sich eine Familie, für ein eigenes Häuschen zu sparen. Die Handlung ist denkbar einfach und anspruchslos. Als„Schauspieler“ hätten sich sicherlich auch etwas talentiertere Leute finden lassen. Dadurch wird der Buntfilm eher lächerlich als werbend. Gut gelungen sind allein die Naturaufnahmen von den Nordsee. Der am Bausparen Interessierte erfährt in diesem Streifen außer einigen Werbesprüchen leider wenig Konkretes über die Vorzüge und den Werdegang eines Bau- spaàrvertrages. Ho „Sängerrose“ Blumenau blüht seit zehn Jahren Mit einem Festbankett „Morgenstern“ feiert die„Sängerrose“ Blumenau am kommenden Samstag ihr zehnjähriges Bestehen. An der Feier betei- ligen sich auch der Männergesangverein „Sängerlust- Sängerbund“ Sandhofen und das Konzertorchester„Elvira“ Sandhofen. Im Mittelpunkt des Programms steht die Weihe der neuen Fahne durch den Ersten Bürgermeister Dr. Ratzel. Die musika- lische Leitung der Festveranstaltung hat Chormeister Albert Engelmann. Am Sonn- im Saale des tag zwischen 11 und 12 Uhr findet in Blu- menau ein Standkonzert statt. Mit einem Freundschaftssingen in Sandhofen am Nach- mittag, an dem sich zehn Vereine beteiligen, endet das Festprogramm. Eine Jubiläums- schrift informiert über die Veranstaltungs- folge. Do) „Das Einmaleins der Hausfrau“ Technik bringt Erleichterung Auf Einladung des Deutschen Gewerk- schaftsbundes sprach Frau Giselheid Lesch (Karlsruhe) im Gewerkschaftshaus über die technischen Hilfsmittel der modernen Haus- frau. Elektroherde, Geschirrspülmaschinen, Mixer und„elektrische Kommoden“ werden nach ihren Worten für die deutschen Haus- frauen bald ebenso selbstverständlich sein, wie sie es heute schon für die amerikanischen sind. Nach diesem Ausflug in die Technik, der den anwesenden Hausfrauen oft genug Aus- rufe des Erstaunens entlockte, ging die Refe- rentin zu bekannteren Themen über: Nudel- herstellung, Zusammenstellung von schmack- haften Gerichten und Pflegemittel für den Haushalt. Danach folgte die Verlosung der von ver- schiedenen Firmen gestifteten Haushalts- gegenstände, Reinigungsmittel und allerlei Zutaten für gute Essens zubereitung. Da diese Firmen nicht kleinlich gewesen waren, konnte fast jede der rund 130 Hausfrauen von diesem Vortragsabend etwas mit nach Hause nehmen — sowohl im wörtlichen als auch im über- tragenen Sinn. May- MRC-Sommernachtsfest War gut besucht Der Mannheimer Ruder-Club von 1875 hatte Glück: Zum Sommernachtsfest am letzten Wochenende gab es tatsächlich som- merliches Wetter. Dementsprechend gut war auch der Besuch der Clubgaststätten an der Rheinpromenade. Die Stimmung war aus- gezeichnet, die bewährte Hauskapelle spielte unermüdlich zum Tanz auf und der nächt- liche Lampionzug am Rhein entlang fand begeisterte Zustimmung. Im übrigen wurde eifrig debattiert. Zum Beispiel über die am nächsten Sonntag fällige Regatta. r Filmspiegel Neue Welle, leicht verrückt: Scala:„Liebesspiele“ So etwas bringen halt nur die Franzosen fertig: Einen Unterhaltungsfilm, der mehr ist als Konfektion und diese„Liebesspiele“ zu einer charmanten Spielerei um des Spiels willen macht. Nach den schweren Brechern der„Neuen Welle“ kommt damit endlich ein- mal ein erfrischender Spritzer auf die Lein- wand. Unorthodox, verrückt, keß, frech und ein bißchen poetisch. In der amüsanten Geschichte um ein Mäd- chen, das von zwei Männern umworben wird und sich einen legalen Mann und viele Kin- der wünscht, sind entzückende Einfälle des Regisseurs Philippe de Broca verpackt. Manchmal wirkt die anstrengende Liebelei des korrekten Bürgers(J. L. Maury) und des verspielten Taugenichts(J. P. Casel) zwar ein wenig hektisch und gequält, aber— weil sie so hübsch und originell gemacht ist— kann man dieser großen Kinderei nicht böse sein. Zudem sie auch, dank der Begabung von Genevieve Cluny, schauspielerisch wohl- geraten ist. Man lacht, man schmunzelt, es wird nie langweilig und man nimmts nicht ernst. Zu- mindest nicht so ernst, daß man diesem ge- lungenen Lustspielchen einen Silbernen Ba- ren aufbinden würde. Denn es will gar nicht ernstgenommen werden. Es will Spaß machen außerhalb der Schablone, und das tut es— so nett, daß man gar nicht fragt, was es 8 hywẽ)b Mädchenhandel: Palast:„Endstation rote Laterne“ Die„rote Laterne“ hängt in Havanna in der Villa Estella, hinter deren glänzender Fassade die Herren der„high society“ für Geld lieben. Die Handlung ist einigermaßen spannend, die Kameraführung dagegen hin- reißend schlecht. Nach vielen Metern Mord, Vergewaltigung und Entführung ist es Zeit für ein happy end: Kriminalkommissar Stelling Coachim Fuchsberger) schließt die Handgelenke der Mädchenhändler mit Stahl- schellen zusammen und die— im letzten Moment gerettete Reporterin Verena (Christine Görner) in die Arme. May 1 5 Anti- Krumpfadertagung in Ludwigshafen Unter dem Vorsitz von Professor Dr. Feli Jäger, dem ärztlichen Direktor des Ludwigshafener Städtischen Kranken- hauses, findet am 23. und 24. September in Ludwigshafen die V. Internationale Tagung der Deutschen Arbeitsge meinschaft für Phlebologie statt. Die vor fünf Jahren ins Leben gerufene Arbeitsgemeinschaft erwartet rund 260 deutsche Aerzte und 40 Spezidlärzte aus den skandinavischen Ländern, den Beneluæ- Staaten, Frank- reich, Schweiz, Oesterreich und Jugosla- wien. Die Phlebologische Arbeitsgemein- schaft befaßt sich mit Erkrankungen des Venensystems, die sich für Laien in erster Linie als Krampfadern und ihre Folge- zustände zu erkennen geben. da 5 In der Peter Stuyvesant steckt viel Neues! Eine 8 TJabałe öffnet vollere, reichere, rundere Vergnügen.. en frischeren moderneren Genuss! Art originelle. kühne noch nie gewagte RICH CHOICE TOBACCOS KING SIZE Seite 6 MANNHEIMER MORGEN Freitag, 16. Sepfember 1960/ Nr 213 ö — 5 0 4 Gott der Allmächtige hat meinen lieben Mann, unseren guten Vater, Opa, Sohn, Bruder, Schwager 5 1 inert. modern u Ko rtabe 8121 und Onkel, Herrn n 5 n e a und komfortabel ausgestatteten 5 8 Geschäfts- und Wohnhaus mit ca. 60 m Straßenfront, Wilhelm Hönig 4 gegenüber dem Hauptbahnhof, sind noch per Ende 1960 nach kurzer Krankheit im Alter von 50 Jahren— Anfang 1961 an seriöse Firmen und Wohnungs- zu sich gerufen. 8 Der Herr über Leben und Tod hat heute früh meinen lieben, treusorgenden Mann, unseren guten Vater, Großvater, Schwager und Onkel, Herrn Heinrich Gosau Schiffsinspektor i. R. interessenten zu zeitgemäßen Konditionen Mm.-SGartenstadt, den 15. September 1960 genen en wwe e 1 cu. 500 qm Ladenfläche In tiefer rauer: Frau Elisabeth Hönig mit Kindern 35 und allen Anverwandten 1 cd. 300 qm Lagerräume Beerdigung: Montag, 19. Sept., 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. 4 cu 200 110 m Reklamefläche c. 30 1· bis 5- Zimmer-Wohnungen mit Küche, Bad, Balkon nach kurzer, schwerer Krankheit, im fast vollendeten 91. Lebensjahr, in die Ewigkeit abgerufen. Lampertheim, den 15. September 1960 Schwalbenstraße 36 In stiller Trauer: Rosa Gosau geb. Emmenlauer Georg Gosau und Frau Cäthe geb. Mühlensiepen Rotterdam Ingrid Volley Kirchheimbolanden und alle An verwandten Für die wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme in Wort 8 20 Garugen und Schrift sowie die vielen Kranz- und Blumenspenden beim. 4 8 1 5 Helmgang unserer lieben Mutter, Frau 9 zu vermieten. Sammelheizung und Fahrstuhl vorhan- 5 5 9 den, Parkmöglichkeit im Umkreis von 100 m für 400 Maria Wirth 5 Fahrzeuge. geb. Birk 5 sagen wir auf diesem Wege herzlichen Dank. Anfragen erbittet: Beerdigung: Montag, den 19. September, 13.00 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Mannheim, den 16. September 1960 Rheinhäuserstraße 5 5 Immobilien- und Treuhandböbto HANS SIMON Mannheim, D 3, 15- Telefon 2 58 37 u. 2 58 38 RDM Karl Wirth und Angehörige 3 und Wohnungen verm. Im. 3 5 Zim. eber, Renzstr. I, Tel. 2 16 61. 1 Zimmer-Wohnung In dem schweren Leid, das uns durch den Tod unserer lieben, unvergessenen 7 5 ˖ 5 5 3 Anustelraun Entschlafenen, Frau Fmiet ungen 43 1 Vaith Im., O 6,9 Schwetzingerstadt 5 i E 8 5 Möbl. Zimmer Tel. 2 02 42 ehne Spe ber. Ullete 12, bil, Gretel 8 en el Laden in der Gontardstr. 27, 55 am-Zimmer-Wohnung mit Nebenraum zu vermieten. 8 3 78 WC, Diele Garde- 1 5 Vaith, Imm., O 6, 9, Tel.: 2 02 42 robe, stellraum(parterre) in geb. Peschlow V Möbl. Zim., Gartenst., an sol. He. zu der Schwetzingerstadt zum Nov. Wohnungen vm. Zuschr. unt. Nr. 08706 à, d. V. hode 5 ee betroffen hat, haben wir viel herzliche Anteilnahme erfahren, die durch Wort, Schöne 2 Zim. Kü., Bad, Wo, Stein- e, Im.„ er- „. Mhm.-Rh 2————. 0 4 5 straße 13, 0 Schrift, Kranz- und Blumenspenden zum Ausdruck gebracht wurden. Dafür hm.-Rheinau:-Zimmer-Wohnung, Miete 102,—, Bkz 1500.— DRA terrasse, Kachelofenhzg. u. Gar- e 13, Tel, 40784 8 igst Dank 0 2- Zimmer-Wohnung, Miete 140,.—, BkZz 2500. DM ten, zum 1. Oktober zu vermieten. unseren innissten 0 5. omm.,-oststadt: 3- Zimmer-Wohnung, 130 dm, Miete 300. D Nähe Bergstr., 300,— Did Kaution. 2.Zim.-Wohng., Oelhzg., 180.—/000.— Besonderen Dank den Aerzten und Schwestern des Städt. Krankenhauses für die 5 Mietkaution erforderlich Zuschr. unt. 06707 an den Verlag. 3. Zim.-Wohng., Oelhzg., 240, 000,— liebevolle Betreuung, dem Landesprediger Herrn Dr. Schlötermann der Frei- unm.-Oststadt: 5-Zimmer- Wohnungen, 195 am, Miete 450, DI e ee ee zum 1. Oktober in Habs. beziehbar. religiösen Gemeinde für die trostreichen Worte und all den vielen Freunden 8 Mietkaution erforderlich CCC e eee, Hdbg., und Bekannten, die der Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. keidelberg: Herrschaftliche-Zimmer-Wohnung in Villen- Zim, u. Wohngn. Tel. 2 77 01 5 1 Objekt, beziehbar Frühling 1961 Verm. Im. Käte Knickel, 1. 1 a 5 5 5 5 5 Zimmer ab 60.- Dl 9 Mhm.-Almenhof, den 16. September 1960 Fritz Spengel 5 Laden Zimmer, Wohnungen Frdl. Wünsch. Im., 2 6 1 83,2 Karl-Marx-Straße 11 und An ehöri N Mannheim, Nähe Paradeplatz, gute Parkmöglichkeit 5 9 gehörige 5 Heidelberg, beste Geschäftslage, rund 450 dm Laden- und Aus- vermietet Immob Köntger. Neben zune dazu weitere 1100 am Verkaufs-, Büro- und Qu 7. 18. Tel. 2 73 07 Möbl Zi. u Wohnungen ebenräume.— 8 1 22 2 in guter Lage Neckaraus, gr. Ausw., META SCHMITT, Im. Böroräume Laden als Drogerie best, einge- Sandhofer Straße 15, Tel. 5 0755. 0 Planken, 90—180 qm, für sofort und später führt, zu vermieten. Tel. 8 23 78. 5 Nähe Schloß, ca. 130 am, beziehbar Herbst 1960 1 2 Schaufenster, Secken- Preiswerte Zim. u. Wohng, bietet: Augusta-anlage, 140 am, beziehbar Herbst 1000 Laden„ener Str. Nahe Tatter- A, Adler nmobhien— el 40 a Nähe Marktplatz, ca. 95 qm, bis Frühlahr 1961 sall, Ende des Jahres zu vermiet. Mhm,, Stresemannstr., 19 0 Näher Zuschr. unt. P 51395 an den Verl. 75 1, 2-, 3-ZiIim.-Wohng. Im. 8 Möbl. 5 b Nach langer, schwerer Krankheit ist meine liebe, gute Frau, treusorgende IMM 0 BILIEN-HIERONYMI Loder, Benzstr. 1. Tel. 210 ½ Anzeigen im N 1 Mutter, Frau Mannheim, O 7, 12 Telefon 2 39 39 Guteingericht. Doppelzim. zu ver- bringen den gewünschten 5 . mieten.(Neuostheim) Tel. 4 33 24. l Rosa Schnabel Möbl. Zi., fl. W., an Herrn z. vm. Wegs FEERF OU 6 0 H.-Lanz-Str. 22, 1 Tr. Anz. ab 10.00. 0 geb. Wegmann 8 im Alter von 56 Jahren für immer von uns gegangen. — 5 Ein Leben voll Liebe und Sorge ging damit zu Ende. 1 1% Nada! 1 1 Ladenburg, den 14. September 1960 En tieter Trauer: 1 5 Friedrich Schnabel f mit Sohn Volker 8 1 1 Beerdigung: Montag, den 19. september, 16 Uhr, Friedhof Ladenburg 5 1 · 1 1 b N Nach einem arbeitsreichen Leben starb im hohen Alter von 1 76 /) Jahren, nach kurzer Krankheit, N Ueber Vater, Bestattungen Schwiegervater, Großvater und Urgroßvater, Herr 2 . in Mannheim Wilhelm Schmitt rreltag, 13. september 186i Stellwerkmeister l. R. Hauptfriedhof Zeit wohlvorbereitet mit den heiligen Sterbesakramenten. Schlecht, August, Weberstraßze 7 10. Mhm. Neckarau, den 14. September 1960 e 8 85 Friedhofstraße 16 8 Von Saint George, Heinrich, 7 2 F“Vͤlrp 5 1 5 5 9 i Gustsv Adolf Schmitt'sches Weingut, Nierstein Rhein Obert, Philipp, 2 5 5 4 2 Gaby Feldes und Frau Helene geb. Schmitt 5 4 2 5 ee eee Neueleialds trage 1 1100 7 clas Weingut ersten Renommees präsentiert: Karl Schmitt und Frau, Friedrichshafen 2 Kurt Schmitt und Frau, Bremen Krematorium 1958 1938er Joseph Bamberger 1 5 1 2 2 und Frau Mathilde geb. Schmitt Jahring, Helmut, 5 3 Enkel und Urenkel Gorxheim, Waldweg 9. N ö Bonnet, Luise, 5„„ 4 3 Beerdigung: Montag, 19. Sept., 14.00 Uhr, Friedhof Neckarau. I ö 1 naturrein Abf. G. A. Schmitt, Nierstein/ Eh. naturrein Abf. G. A. Schmitt, Nierstein/ Rh. Volz, Lina, 5 1 8 5 2 5 5 ae e 5. blumig, mile 1 kiter-Fl. o. Gl. r fruchtig, mundlig 1 iner Fl. o. Gl. eee Müller, Christine, 1 9 2 Enzianstrage 24 3 00. 2 Nachruf 5 d f 7 Ch 5„chũteuu Am 13. September 1960 verstarb nach schwerer Krank- b t 0 ö 5 heit unsere langjährige Mitarbeiterin, Frau von der Friedhofverwaltung i 9 Annette der Stadt Mannheim. 7565 1 2 2 Ohne Gewähr. 92 05 7 1 2 1 Hilde Piva 8 5 naturrein e und I ler-Flssche o. Ol. 5 geb. Schleihauf 5 f Fernmeldeassistentin 5 zunge hell. 5 Die Deutsche Bundespost verliert in ihr eine tüchtige 8 14a 8 4 95 15 und pflichtbewußte Beamtin, der wir ein ehrendes TODES— 4 Dpen⸗ II 55 Gedenken bewahren werden. ANZEIGEN Ii er nach ungarischer Art, 5 . 5 du 0 N voller, kröffig. Rindergeschmack 1 annheim, den 15. September 1960 n„ Se ed Man„ D kür die 25 la qualität ohne Darm. 400-9 5 n celophen 300 grosse 90360 1 705 Fernmeldeamt Mannheim g Mont a g 5 5 8 5 Beeker 5 5 5 8 Aus g a be„Trumpf“ gefüllte 5 5 Schokolade ddba-Walteln 25 3 17„ Scchserlei““ 8 1„Mannheimer Morgen. Mokka, Dessite, Annes, Muß, 190g 29 statt Karten nehmen wir am 5 Tröffel-Art, Weinbr.-Eier bessert Fabel Cell.-Packung= 26 Stück Inheſt 9 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, die uns beim Sonntag bis 18.00 Uhr 5 Heilmgang unseres lieben Entschlafenen 5 5 N. 8 0 1 5— entgegen. 5„ 5 5 5 988 5„„ 25 8. 15 5 zutell wurden, durch Wort und Schrift, Kranz- und Blumen- 8 5 7 0. 0 5 f 13 55 ooedle 2 8 spenden sowie allen denjenigen, die dem Verstorbenen auf Bitte 5 Sie nich n N e 5 8. 5 1 5 5 7 seinem letzten Weg ein ehrendes Geleit gaben, danken. Wir den Pförtner im Rück 5 8 ö 5 das— CHC. Ft. . im Namen der Hinterbliebenen: gebàude des Verlags. g 355 5 5 Emmy Biehl geb. Hamm(zwischen R I und R 2). N„„ N 7 ler atauts frauen ö i Uraum erstadt DM, Garde- re) in Nov. DM. lecker- I. 40796 75000,— 6000,— Shbar. Hdbg., 3, 2 ngen T, Im., 5 07 85. eee bietet: . 41981 nstr. 19 eee dare ten 8 8 Nr. 215/ Freltag, 16. September 1960 MANNHEIMER LOKALNACHRAMICHTEN(3) MANNTHETMER MORGEN Seite 7 — . Star unter Raben ist„Jakob“, ein vor der Wohlgelegensckhule konnte inn auch der Langhaar- dackel„Ali“ nicht beeindrucken. Angesichts des spitzen Schnabels zeigte der Vierbeiner wenig Angrißfslust, Er ließ den Schwanz hängen und spielte den Gelangweilten. Als echter „Star“ dagegen zeigt sich„Jakob“: er reckt den Schnabel in die Luft und blinzelt freund- lich in die Kamera gezähmtes Prachtecemplar. Auf Futtersuche do Bild: Steiger Vom Lahnkahn zum Iyp„Karl Vortisch“. „Landratte“ Prager berichtet Kreuz und quer durch Europa reiste Hans Georg Prager: auf Räderbooten, Schrauben- schleppern, Tankmotorschiffen, Güter-Selbst- fahrern und Schleppkähnen. Danach schrieb er ein Buch—„Schleppzug ankerauf“— 154 Seiten stark, broschiert, reich bebildert und herausgekommen ist das Binnenschifferbuch hei der Franckh'schen Verlagshandlung Stutt- gart. Im Vorwort verrät„Schiffsjunge auf Zeit“ Prager, die Mannesmann AG und die Mannesmann Reederei GmbH hätten ihn bei diesem Unternehmen unterstützt. Das ent- decken unkundige Landratten auch ohne Hinweis beim Lesen der 154 Seiten. Für Landratten ist es das beste und um- ſassendste Buch, das jemals über dię Bin- nenschiffahrt geschrieben wurde. Alle„Schif- figen“ aber werden anerkennen, daß da soũ:᷑: lide Arbeit geleistet wurde. Kein Binnen- schiffergarn. Zunächst sind es natürlich Auf- zeichnungen von allerlei Fahrten. Dazwi- schen— mit leichter Hand eingestreut— handfeste Informationen über Motoren- und Maschinenkunde, Signal- und Flaggendienst, Nautik und Gewässerkunde, Ankermanöver usw., usw. Auf unzähligen Fahrten beschäf- tigte sich dann Prager noch mit Heimat- kunde; er beschreibt den Alltag der Schiffs- leute(beobachten kann der Mann) und er- gänzt sein Buch mit einer Topographie der wichtigsten Binnenwasserstraßen sowie einer vom Alltag der„Schiffigen“ Beschreibung der gebräuchlichsten Schiffs- typen, angefangen beim Lahnschiff, über den Finow-Maßkahn, zum Kempenaar und zum 80 Meter langen Rhein-Herne-Kanal-Kahn. Dann folgen die Motorschiffstypen: Johann Welker, Gustav Koenigs, Kar! Vortisch und Wie sie noch heißen mögen. Er erläutert die Arbeitsweise von Schleusen und die der gän- gigen Fährtypen. Auf Seite 101 beschreibt Prager übrigens die Flottenparade anläßg- lich des Rheintages in Mannheim— das war 1957. Sehr gewissenhaft. Er läßt nicht mal das Feuerschutzboot der Mannheimer Feuer- wehr aus. Zur„neuen Mode“ der Schub- schiffahrt weiß Prager, daß diese Methode gar nicht mehr so neu ist, Schubboote wer⸗ den auf der Donau seit 1931 eingesetzt! e e ee e e, e eee eee Kurz und gut: Ein interessantes Buch, das trotz der unzähligen technischen Daten und Erläuterungen recht spannend zu lesen ist. Zweifellos soll das Buch auch werben: Im Anhang wird nämlich eingehend der Be- rufsweg künftiger Matrosen geschildert D. Fr * Im Herschelbad wird der öffentliche Bade- betrieb am Sonntag, 18. September, wegen einer Schwimmveranstaltung in Halle 3 ver- legt. „Wir freuen uns über jeden Besuch aus Mannheim“ Volkshochschüler genossen die Sonne von Toulon Dr. Ladstetter führte eine Reisegruppe in die Partnerstadt am Mittelmeer „Sie kommen aus Mannkeim— dad freuen wir uns sehr.. Diese Begrüßungsworte am ersten Tag einer zweiwöchigen Studien- und Ferienfahrt nach Toulon und in dlie Provence überraschte die zwanzig Teilnehmer einer Reisegruppe der Mannheimer Volkshochschule nicht wenig. Gesprochen wurden sie von einer freundlichen Dame am Ticketschalter der Seilbahn auf den Mont Faron, von dem man eine herrliche Rund- sicht auf Stadt und Hafen von Toulon genießt. Eine zweite Ueberraschung war am Nachmittag fällig:„Bon jour ihr Mannheimer“, begrüßte ein Omnibusschaßfner die Gruppe auf ihrer Fahrt zum Badestrand von Les Sablettes. Zwei Beispiele dafür, wie sich die Beziehungen zwischen den beiden Purtnerstädten vertiefen und langsam in das Bewußtsein der Bevölkerung eindringen. Die„Bekanntschaft“ der Städtepartner- schaft ist allerdings fast durchweg das Er- gebnis von unmittelbaren Kontakten mit Mannheimern und weniger von offiziellen Repräsentationsbesuchen. Mit der Toulon- fahrt setzte nun die Volkshochschule die im vergangenen Jahr zum erstenmal mit der Reise nach Swansea begonnenen Bemühun- gen fort, die Verbindung zwischen den Part- nerstädten durch eine direkte Begegnung von Menschen aller Bevölkerungsschichten zu vertiefen, nachdem die beiden Städte bisher nur organisierte Jugendgruppen oder behörd- liche Abordnungen ausgetauscht hatten. Mit Schülern, Studenten, Handwerkern, Ange- stellten, Beamten, Pädagogen und Künstlern stellte die Reisegruppe der Volkshochschule einen guten Bevölkerungsquerschnitt dar. Die Leitung hatte der wissenschaftliche Assistent der Kunsthalle, Dr. Günther Lad- stetter. 18 Stunden Bahnfahrt Achtzehn Stunden Bahnfahrt lagen vor der Begegnung mit der Patenstadt— acht- zehn Stunden jedoch, die aus dem verregne- ten Mannheim über Straßburg, Besancon, Lyon, Avignon, Arles und Marseille in das sonnenüberflutete Toulon führten. Inmitten der Stadt— am Place de la Liberté— liegt das Maison des Etudiants Catholiques, das die Gruppe für sieben Tage aufnahm. Nur ein„Katzensprung“ trennt dieses Haus von den Touloner„Planken“, dem Boulevard Strasbourg. Ganz in der Nähe liegen auch die in ihrer Vielfalt faszinierende Altstadt und der mächtige Kriegshafen. Drei unentdeckte Inseln Zwischen diesen drei Stationen lagen die abendlichen Spaziergänge— aber auch die Gespräche in den hübschen Boulevardeafès, an einer chromblitzenden Theke in einer kleinen Altstadtbar oder in den geräumigen Lokalen am Hafen. Dort lernten die Mann- heimer die Touloner kennen. Aufgeschlossen, freundlich mit echt südländischem Tempera- ment, einer ernsten Diskussion aber auch nicht abgeneigt. Gleichzeitig aber lernten die Mannheimer auch die Stadt und ihre Pro- bleme kennen und hörten von der geplanten Entwicklung vom Kriegshafen zu einer Er- holungsstadt, die sich auf die landschaft- lichen Schönheiten, die Badestrände und die ideglen Badeinseln besinnt. Denn wenn ein: mal die in Perlon verpackten“ Kriegsschiffe überflüssig werden, hat Toulon für Touristen Allerhand zu bieten. 5 Die Bemühungen der langsamen„Um- stellung“ werden am Strand von Les Sablet- tes, das man mit dem Bus oder einem klei- nen Boot in zwanzig Minuten erreicht, sehr deutlich. Sandburgen wettbewerbe, Segel- regatten und Abendfeste im Kasino erinnern an die benachbarten Metropolen St. Tropez und Cannes. Auf ihre richtige Entdeckung Warten auch noch die drei Inseln südlich von Toulon. In Porquerolles, dem ein Tages- besuch der Gruppe galt, liegt man wirklich noch ungestört im Sand; keine„Liegestuhl- begrenzung“ stört das Idyll unter dem traumhaften Himmel, der in das azurblaue Wasser taucht und begrenzt wird von dunk- len Pinienwäldern. Stärker bevölkert ist dagegen natürlich Les Sablettes, wo die Mannheimer einen modernen Troubadour erlebten. Wie weiland der Rattenfänger von Hameln sang ein jun- ger Student mit Gitarre alte und neue Chansons. Voller Begeisterung sangen Alt und Jung Chansons mit. Ein fröhliches Er- lebnis war auch ein Volksfest am Rand von Toulon, wo unter freiem Himmel zu den Rhythmen einen flotten Kapelle Hunderte auf einer großen Betonfläche tanzten. Ein interessanter Gegensatz dazu das Kriegsgräbermahnmal auf dem Mont Faron. Als Zeichen des Sieges von 1944 hängt dort die Reichskriegsflagge neben zeitgenös- sischen Stichen von den Taten des jungen Napoleon. Etwas nachdenklich standen die Mannheimer vor diesen Zeugen des un- seligen Völkerhasses in der stillen Hoffnung, daß die Partnerschaft ihren Teil dazu bei- trägt, diese Erinnerungen vergessen zu las- Sen. Empfang im Trausaal Einen Höhepunkt bildeten Fahrten mit einem Bus des Stadtjugendringes Mann- heim entlang der Cöte d'Azur und nach Aix-en-Provence und Marseille. Bei der ersten Fahrt verbanden sich die Eindrücke vom Picasso-Museum im alten Schloß der Grimaldi in Antibes, der Kapelle von Henri Matisse in Vence und des Museums der Neo- Impressionisten und Fauves in St. Tropez mit denen der Fahrt an der herrlichen Küste entlang zu einem ganz besonderen Erlebnis der Kultur und Schönheit dieses Landes. Das Gleiche gilt auch für die Fahrt nach Alx und Marseille, das sich zum Abschluß im Glanz der Abendsonne darbot. „Kurz und schmerzlos“ sozusagen war der Empfang auf der Mairie in Toulon, Bürger- meister Arreckx befand sich mit den meisten Referenten im Urlaub und Monsieur Esquar- tiflque und Professeur Guignebet biegen die Gruppe im Salle de Mariage herzlich will- kommen und orientierten sie über die ge- schichtliche Entwicklung und die derzeitigen Probleme der Stadt. Dr. Ladstetter fand nach einem Glas Sekt bei seiner Dankadresse einen symbolischen Vergleich über die„Ehe“ der beiden Städte, die sich im Salle de Mariage(Trausaal) erneut manifestiere. Kunsthistorische Führung Nicht zufällig verbrachte dann die Gruppe die nächsten fünf Tage in der Provence, die man bei weitherziger Auslegung als Toulons Hinterland bezeichnen kann. Mit seinen glänzenden kunsthistorischen Führungen konnte Dr. Ladstetter in Arles, Nimes und Avignon der Gruppe ein Bild der großen Vergangenheit vermitteln, In Arles, dem „Standquartier“, sahen die Mannheimer St. Trophime und den berühmten Kreuzgang, die Thermen des Konstantin, die Arena, das Thester, die Aliscamps, während der Besuch der Kirche von St. Gilles, in Nimes das Maison Caréèe, der Tour Magne, der Tempel der Diana und die mächtige Arena und schließlich der Pont du Gard wie Tarascon den zweiten Tag ausfüllten. Die letzte Tages- fahrt brachte eine besondere Einheit von Ge- schichte, Literatur und bildender Kunst mit dem Besuch der Abtei von Montmajour, der Mühle von Alphonso Daudet, der großartigen Ruinenstadt von Les Baux, St. Rémy mit der Erinnerung an van Gogh, Les Antiques, die griechisch-römische Siedlung Glanum in der erst neuerdings wieder einige aufsehen- erregende Funde gemacht wurden, Avignon mit seinem Papstpalast und der berühmten Brücke St. Benezet. „Bon Voyage!“ Diese Uberfülle von den Eindrücken dreier Tage wechselten mit den gemütlichen Abenden beim Boule-Spiel oder am ver- träumten Place Voltaire in Arles.„Hoffent- lich kommt ihr bald wieder und bon voyage“ — so wurden die Mannheimer in Arles ver- BUKO Doppelrahm Kse-Creme eine Uberruschung für Feinschmecker abschiedet, wo sie sich in wenigen Tagen neue Freunde geschaffen hatten. Als der Regen die Mannheimer Volkshochschul- schüler nach zwei Wochen wieder aufnahm, Wären sie am liebsten gleich wieder um- gekehrt, in Richtung Toulon. H. M. * Mannheimer Falken im Zeltlager an der Adria Dieser Tage kehrte eine Gruppe Mannhei- mer„Falken“ aus einem Ferienlager in Zadar (Adria) zurück. Sie brachten eine ganze Menge unvergeßlicher Eindrücke von dieser Jugoslawienfahrt mit. An ihrem Urlaubsort waren sie zusammen mit anderen„Falken“ Gruppen. Sie waren Gäste der jugoslawi- schen Volksjugend. Außerdem trafen sie dort Delegationen aus England, Frankreich, der Schweiz, Belgien und Luxemburg, insgesamt über 1500 Teilnehmer. Der Lagerplatz war an einer der land- schaftlich schönsten Gegenden der dalmati- nischen Küste, ungefähr 10 km von Zadar entfernt, angelegt. Die Jugend konnte sich dort so richtig austoben. Die Zelte standen in einem Pinienwald, dahinter ein Sportplatz und ein herrlicher Badestrand. Ausfahrten auf Fischerbooten nach der in der Nähe lie- genden Kornateninsel oder Busfahrten in die Städte Sibenik und Split brachten viel Ab- wechslung. Auch zu politischen Gesprächen mit den jugoslawischen Gastgebern war Gelegenheit gegeben. Gelegentlich gab es Sportwett⸗ kämpfe, Höhepunkt des Lageraufenthaltes War eine„Olympiade im Kleinen“ und eine deutsch- jugoslawische Kulturveranstaltung. Am Vorabend der Heimreise erklangen um das Lagerfeuer Lieder der Jugend aller Völ- ker in drei Sprachen. Geschenke wurden ge- genseitig ausgetauscht und alle waren über- zeugt, daß dieses Zusammenleben in einer Gemeinschaft über Grenzen hinweg völker⸗ verbindend weiter wirken wird.. Im nächsten Jahr werden die deutschen Falken Gastgeber eines internationalen Sd- Camps sein. h- Moderne Menschen- modernes Leben Marlboro Der berühmte Marlboro- Geschmack hat diese Cigarette Weltbekannt gemacht * J 2 in Deutschland DM 1,75 -M 4 Nur in der internationalen 20- Stück- Packung King- Size Filter 1 1 Seite s MANNHEIMER MORGEN AUS DEN Bend ESLINDERR Freitag, 16. September 1960/ Nr. 215 Der lange, nasse Sommer- eine Bilanz Sorgen im Frühsommer/ Ruhrgebiet zuversichtlich/ Verregnete Ernte/ Urlaub- und Regenversicherung Frankfurt. Der Tag, als der Regen kam, War Ende Juni. Mit ihm begann der zweite und charakteristische Teil des Sommers 1960 mit wenig Sonne und viel Regen. Zu Beginn der nassen Tage hatten die Bauern gehofft, daß ihr Getreide nun besser wachsen würde, die Kleingärtner, daß sie nicht zu gießen brauchten, die Wasserwirtschaftler, daß sich der Grundwasserspiegel hebe und die Bun- desbürger ohne Land und Amt, daß es jetzt icht in den Urlaubsmonaten Juli und August regnen würde. Als es Ende August aber immer noch wie aus Kannen goß, mel- deten die Bauern schwere Ernteschäden, die Kleingärtner geplatzte Kohlköpfe, die Was- Serwirtschaftler, daß die Vegetation alle Nie- derschläge verbraucht und damit nichts für den Grundwasserspiegel übriggelassen habe, und die Urlauber, daß es zwar dauernd aber nicht so viel geregnet habe, um ihre Regen- Versicherungen ausbezahlt zu bekommen. Die trockenen Zahlen vom deutschen Wetteramt in Offenbach korrigieren aller- dings ein wenig die landläufige Meinung vom „nassen Sommer 1960“: danach war der Juni übernormal warm und trocken. Ein Tempe- ratursturz Ende des Monats kündete mit Nachtfrösten in den deutschen Mittelgebirgen eine Wetterwende an, die dann auch nicht lange auf sich warten ließ: es wurde unge- mütlich kühl und regnerisch und der Cha- rakter des Juli war dementsprechend: nur sieben Sonnentage, die tiefsten quli-Tempe- C410 Uv raturen seit Beginn der amtlichen Aufzeich- nungen im Jahre 1881. Eine sehr hohe Nieder- schlagshäuflgkeit mit— was keiner glauben Will— Regenmengen weit unter den Normal- werten. Lediglich der August machte„ernst“ mit dem schlechten Wetter: er wurde einer der regenreichsten Monate der letzten hundert Jahre. Mit Niederschlagsmengen, die bis zu 100 Prozent über den Normalwerten lagen. Diese reichlichen Niederschläge im August haben den Wasserwirtschaftlern große Sor- gen abgenommen. Der vorjährige trockene Sommer hatte nämlich den Grundwasser- spiegel fast überall in der Bundesrepublik bedrohlich sinken lassen. Als nun auch noch die für das Grund aufkommen so wich- tige Schneeschmelze im Frühjahr 1960 sehr gering war, der März mit hochsommerlichen Temperaturen einsetzte und bis zum Juni keine nennenswerten Niederschläge gefallen Waren, wurde das Schlimmste befürchtet. Denn nach einer Trockenperiode wie der im vergangenen Jahr wäre der Wasserhaushalt der Bundesrepublik nach Meinung der Fach- leute dem Bedarf nicht gewachsen gewesen. Es kam zum Glück anders. Zwar hat der Augustregen den Grundwasserspiegel nicht bemerkenswert angehoben, doch brauchte wegen der reichlich vorhandenen Ober- Wassermengen das Grundwasser nicht noch Weiter angezapft werden. Die restlichen Sor- gen zerstreute das Bundesministerium für Wasserwirtschaft mit einer langfristigen Wetterprognose, wonach sich Mitteleuropa in einer mehrjährigen Feuchtigkeitsperiode be- findet. Aus diesem Grunde sei auch der Som- mer 1959 als„Ausnahme von der Regel“ zu betrachten. Allzu optimistische Erwartungen jedoch schraubt der Verband der deutschen Gas- und Wasserwerke mit dem Hinweis zurück, daß es nicht mehr regnen könne, als Wolken vom Atlantik kämen, daß aber bedacht wer- den müsse, daß der Wasserverbrauch in der Bundesrepublik durchschnittlich um vier Pro- zent jährlich steige. Die„Wasserlage“ in den einzelnen Ge- bieten: das Ruhrgebiet verfügte am 9. Sep- tember in den dreizehn für seine Versorgung vorgesehenen Talsperren über einen Was- servorrat von 233,6 Millionen Kubikmeter. Damit waren 73 Prozent des Stauraumes ausgenutzt und die gefährlichen trockenen Tage vom Dezember 1959, als in den ent- sprechenden Talsperren nur noch 63,1 Mil- lionen Kubikmeter standen, vergessen. Durch das kühle und feuchte Wetter erübrigten sich im Ruhrgebiet auch Sprengen und Gie- Ben mit Leitungswasser, häufiges Auto- Waschen und viele„wasserzehrende“ Ver- richtungen an heißen Tagen. Daher konnte auch der Zuschuß aus den Talsperren für das Ruhrgebietnetz in diesem Sommer auf neue Millionen Kubikmeter Wasser be- schränkt werden, wohingegen im vorigen Verlag verlor„Groschenheft“-Prozeß Keine Geschäftsschädigung, Karlsruhe. Die Fünfte Zivilñkammer des Landgerichts Karlsruhe hat am Donnerstag im Prozeß um die kritische Rundfunksendung „Der Krieg im Groschenheft“ gegen den Pabel-Verlag in Rastatt entschieden. Der Verlag hat in den vergangenen drei Jahren 204 sogenannte„Landser“-Hefte mit einer Gesamtauflage von neun Millionen heraus- gegeben. Das Gericht hat seinen Antrag auf einstweilige Anordnung gegen den Autor des Rundfunkberichts zurückgewiesen. Es hat dem jungen Mitarbeiter des Süddeutschen Rundfunks Luzian Neitzel lediglich zur Auf- lage gemacht, ein bestimmtes Buchzitat ent- Weder aus dem Manuskript zu streichen oder ausdrücklich als eine Stelle aus dem im Schneekluth-Verlag, Darmstadt, erschiene- nen Buch von Konsalik„Sie flelen vom Him- mel“ zu kennzeichnen. Ob der Pabel-Verlag gegen das Urteil des Landgerichts die nächst- höhere Instanz anruft, wird erst zu erfahren sein, wenn die schriftliche Begründung des Urteils der Fünften Zivilkammer vorliegt. Die Kammer hat mit ihrem Urteil bestä- tigt, daß die scharfe Kritik an der) Kriegs- Philosophie des Pabel- Verlages nicht die vom Verlag behauptete geschäftsschädigende Ver- leumdung, Beleidigung und Aufforderung zum Boykott, sondern das Recht der publizi- stischen Meinungsäußerung ist. Die Kriegs- Philosophie des Pabel- Verlages wie sie sich Wieder ein Straßenbahnunglück Bremen. Zwei vollbesetzte Straßenbahn- zlige stießen am Donnerstagmorgen während des Berufsverkehrs vor dem Hauptbahnhof in Bremen zusammen. Von den Fahrgästen wurde zum Glück niemand verletzt, obwohl der Zusammenstoß so heftig war, daß der Motorwagen und der erste Anhänger eines Zuges entgleisten. Zu dem Unfall kam es, Weil der Fahrer der entgleisten Straßenbahn eine Weiche falsch gestellt hatte. sondern berechtigte Kritik in den bunten„Landser“-Heften darstellt, hatte Neitzel in seiner 40-Minuten- Sendung vom 25. Juli als einen„verlogenen Schwulst“ vernichtend kKfitisiert. Sein schäffstes Argü⸗ ment war die Behauptung, er wisse aus Ge- sprächen mit Verlags angestellten, daß die Volle Wahrheit vom planmäßigen Grauen des Krieges in der Pabel- Produktion nicht be- richtet werden dürfe, weil sie dem Geschäft nicht förderlich wäre. Darum werde den zu- meist jugendlichen Lesern nur die halbe Wahrheit des Krieges in wohl berechneten Dosen serviert. Schm. Jahr vom Februar bis Dezember 168 Millio- nen Kubikmeter aus den Reserven der Tal- sperren entnommen werden mußten. Der Ruhrtalsperrenverein hofft, daß selbst bei einem trockenen Winter alle Tal- sperren bis zum Mai 1961 zu 100 Prozent ge- füllt sind. In Niedersachsen liegt der Grundwasser- spiegel immer noch 28 Zentimeter unter dem langjährigen Mittel von 2,03 Metern und die Talsperren füllen sich nur langsam wieder auf. Die Niederschläge flelen sehr ungleich- mäßig, während zum Beispiel in Hannover- Langenhagen das durchschnittliche Nieder- schlagssoll für August bereits in den ersten beiden Augustwochen mit 121 Millimeter zu 150 Prozent erfüllt wurden, wurden aus eini- gen Teilen der Lüneburger Heide sogar Dürreschäden gemeldet. In Bayern hat der Grundwasserspiegel im Süden des Landes den langjährigen Nor- malstand wieder erreicht, der Norden krankt noch immer am Wasserdeflzit vom Sommer des Jahrhundertweines. Die Landwirtschaft, die den Ende Juni einsetzenden Regen so sehr herbeigewünscht hatte, war vier Wochen später des Guten zuviel bedient worden. Die langanhaltende Regenperiode hatte die Getreideernte um Wochen verschoben, und als man endlich das noch nicht ausgewachsene Getreide ein- gebracht hatte, wies es einen qualitätsmin- dernden hohen Wassergehalt auf. Ferner War das Stroh kaum zu gebrauchen. Die Wasserfluten ließen auch die Gemüsepro- duktion so gewaltig ansteigen, daß schließ- lich die gesamte Ernte nicht mehr abgesetzt Werden konnte. Die Folge war, daß in Nie- dersachsen zum Beispiel das Gemüse unter die Erde gepflügt wurde. Denkt man an Regen, denkt man auch an Urlauber. Nun, sie haben zwar verdrießliche Gesichter gemacht, aber ihre früher gefaßten Ferienpläne verwirklicht. Ein großes Reise- büro teilt mit, daß nur wenige Kunden ihre Reisetermine„auf besseres Wetter“ verscho- ben hätten, die Urlauberströme im großen und ganzen wären von drei„Schwerpunk- ten“ beeinflußt worden: Olympiade, Eucha- ristischer Kongreß und Oberammergauer Passionsspiele. Eine Flucht in den sonnigen Süden hätte schließlich auch nicht viel ge- nützt, weil er in diesem Sommer nicht so sonnig war, wie sich das der Tourist aus dem rauhen Norden gemeinhin vorgestellt hatte. Ein Kapitel Regenversicherung.„Na, die werden Pleite machen dieses Jahr“, munkeln die Laien. Die Fachleute wissen es besser: zwar müsse man in diesem Jahr erhebliche Gelder für regenversicherte Urlaube auszah- len, aber wie schon die Wetterfrösche be- stätigten, habe es zwar häufig, aber auch nur geringe Mengen geregnet. Und da die Regenmenge für die Auszahlung einer Re- genversicherung maßgeblich sei, brauche man nicht unbedingt mit roten Zahlen zu rechnen. Zum Schluß soll die Branche zu Wort kommen, die einen langen nassen Sommer zu schätzen weiß: der Verband deutscher Schirmfachgeschäfte. Er teilte mit, daß seine Mitglieder bis Ende August bis zu 25 Prozent mehr Regenschirme verkauft hätten als in „normalen“ Jahren. Das sei allerdings, so wurde versichert, nicht nur ein Verdienst des Himmels: man habe bereits in trockenen Zeiten erfolgreich eine Gemeinschaftswer⸗ bung gestartet. — Größtes Wohnhochhaus der Bundesrepublik 200 Eigenheime in einem einzigen Haus will die„GEW Od“, eine Tochter gesellschaft des gewerleschaftseigenen Woknungsunternehmens„Neue Heimat“ in Hamburg, in den com- menden zwei Jakren im Stuttgarter Neubaugebiet„Fasanenhof“ schaffen. Das 20geschos- sige, rund 60 Meter hohe Wohnhochhaus mit den 200 Eigentums wohnungen dufte das größte seiner Art in der Bundesrepublik sein. Die Fussade des geplanten Mammutkauses, mit dessen Bau schon im kommenden Frühjahr begonnen werden soll, ist so gestaltet, daß alle Hauptwohnräume nach der„Feierabendseite“— nach Süden— blicken. Die Woh. nungen werden an der Südfront sägeartig gegeneinander abgesetzt, so, daß kein Nachbar zum anderen sehen ann.— Unser AP-Bild zeigt ein Modell des Wohnhochhauses, wie es mit kleinen Abänderungen zur Ausführung gelangen soll. In Stuttgart will man hoch hinaus Statt„Hannibal“ jetzt Wolkenkratzer/ Stuttgarter Brief Stuttgart. Nachdem das vor geraumer Zeit Vielctiskutierte Monstre-Projekt des Hanni- balhochbaus, das für die Stuttgarter Filder- ebene geplant war, sang- und klanglos in irgendeiner Amtsschublade verschwunden ist, sollen nun in der neuen Stadtrandsiedlung „Fasanenhof“ doch Hochhäuser(siehe auch unser Bild) entstehen. Dabei hat es den An- schein, als ob den Superlativen der Landes- hauptstadt demnächst weitere hinzugefügt werden sollen: zu dem längsten Straßen- tunnel Europas und dem höchsten Fernseh- turm der Bundesrepublik sollen sich dem- nächst recht ansehnliche Wolkenkratzer in dieser neuen Siedlung gesellen. In letzter Zeit scheint auch im Raume Stuttgart in jeder der jungen Trabantenstädte der Bau immer höherer Häuser zum guten Ton zu gehören. Nach dem FHochhäuser-Paar„Romeo und Julia“ in Zuffenhausen und ähnlichen stei- nernen Giganten in dem Stadteil Liebel fol- gen im Fasanenhof-Proqekt jetzt zwei zwan- zigstöckige Bauriesen, in denen 240 der ins- gesamt vorgesehenen etwa 2500 Neubauwoh- nungen erstellt werden sollen. Die Stuttgarter Straßenbahn hat dann in Form eines durch- gehenden Schnellverkehrs dafür zu sorgen, daß die in erfreulicher Entfernung von der Großstadt wohnenden 17 000 Menschen auf eine rasche und praktische Verbindung zum Zentrum der Metropole nicht zu verzichten brauchen. Quittung für zweiunddreißig Treffs in Zürich Bundesgerichtshof verurteilte Landesverräter Günter Kosch zu acht Jahren Zuchthaus Karlsruhe. Der Dritte Strafsenat des Bundesgerichtshofes hat am Donnerstag die bisher höchste Strafe für Landesverrat verhängt und den 44 Jahre alten frühe- ren Angestellten des Bundesamtes für Wehrtechnik und Beschaffung, Günther Kosch, aus Frankfurt, zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt. Dreizehn Monate Untersuchungs- haft werden jedoch auf die Strafhaft angerechnet. Für die Dauer von fünf Jahren verliert Kosch die Bürgerlichen Ehrenrechte. 30 000 DM, die er in drei Jahren für seinen schweren Landesverrat von den polnischen Geheimdienstagenten in der Schweiz erhielt, werden eingezogen. Milderungsgründe hat der Senat dem Angeklag- ten nicht zugebilligt. Senatspräsident Dr. Jagusch sagte in sei- ner Urteilsbegründung, die Affäre Kosch sei ein„Fall von gehäuftem, Landesverrat“. Kosch wurde des vollendeten Landesverrats in Tateinheit mit besonders schwerem Ge- heimnisbruch mit Verwahrungsbruch in ge- winnsüchtiger Absicht mit schwerer Be- stechlichkeit und Diebstahls überführt. Von Mitte 1956 bis zu seiner Festnahme im Juli Vergangenen Jahres lieferte er der polni- schen Spionage bei 32 Treffs in Zürich unter anderem einen Organisationsplan der Be- schaffung für die Bundesmarine, sechs Mo- natsberichte des Beschaffungsamtes von Juli 1958 bis Januar 1959, in denen jeweils eine Vollständige Zusammenfassung der Arbeit des Bundesamtes für die Unterrichtung des Verteidigungsministers enthalten war. Er brachte seinen Kontaktleuten nach Zürich Angaben über besondere Torpedoantriebe, über die Konstruktion von Torpedoausstog- rohren, über Minenräumgeräte und über 25 Flugzeuglieferungs- und- betreuungsver- träge. Zu dem von Kosch an die Polen ge- lieferten Material zählten ferner Organisa- tionspläne, Namensverzeichnisse und Tele- fonverzeichnisse des Verteidigungsministe- riums und des Beschaffungsamtss. Aus der Summe des nicht mehr zu übersehenden Ma- terials konnten die Polen genaue Kenntnis vom Stand der Verteidigung in der Bundes- republik gewinnen. Der Senat hat Kosch besonders erschwe- rend angerechnet, daß er ängstlich auf seine Sicherheit gegenüber den Bundesbehörden und der Spionageabwehr bedacht war, aber auf die Sicherheit der Menschen, die ihre Pflicht tun, keine Rücksicht nahm. So habe, sagte Dr. Jagusch, der Angeklagte seinen polnischen Auftraggebern in der Schweiz den Vorwurf gemacht, daß sie wiederholt den Züricher Kontaktmann wechselten, der nach Koschs Vermutung immer aus der Ber- ner polnischen Botschaft kam. Er habe den Polen wiederholt um größtmögliche Geheim- haltung ihrer beiderseitigen Beziehungen ersucht und auf die Wichtigkeit des von ihm gelieferten Materials hingewiesen. Ge- winnsucht, Geldgier und wahrscheinlich auch Spielleidenschaft, die Kosch in verschiede- nen Spielbanken befriedigte, sind nach der Ueberzeugung des Senats die Antriebe für den jahrelangen schweren Landesverrat ge- Wesen. Schm. Erfreulich für die über 100 000 Arbeiter und Angestellten, die jeden Morgen aus den Vororten an ihre Arbeitsplätze, hauptsächlich in die weltbekannten Firmen Bosch, Zeiss Ikon und AEG im Nordwesten der Stadt eilen, ist die Tatsache, daß jetzt am früheren Alten Postplatz mit den Arbeiten an einem zweiten Omnibusbahnhof begonnen wurde. Der bisher einzige Bahnhof dieser Art be- findet sich neben dem Hauptbahnhof in einem zum Beispiel für die auf den Fildern oder in Degerloch wohnenden Pendlern sehr ent- legenen Teile der Stadt. Von dort aus brau- chen sie immer noch die Straßenbahn, um ihren Arbeitsplatz zu erreichen. Der künftige Omnibusbahnhof soll da also Abhilfe schaf- fen. Er wird außer der Bequemlichkeit für die Pendler auch eine Erleichterung für die morgens ohnehin gefährlich überladenen Straßenbahnen nach sich ziehen. 45 5 Krankenhaus-Angestellter der Brandstiftung in Baden-Baden verdächtig Baden-Baden. Wegen dringenden Ver- dachts der Brandstiftung ist am Mittwoch⸗ abend gegen einen am Städtischen Kran- kenhaus Baden-Baden angestellten Hand- Werker Haftbefehl erlassen worden, Bei der Vernehmung verschiedener Krankenhaus- angestellter durch die Kriminalpolizei hat- ten sich Widersprüche ergeben, die zur vor- läufigen Festnahme des Handwerkers führ- ten. Obwohl der Angestellte jede Beteili- gung an dem Krankenhausbrand vom 4. Sep- tember bestreitet, sah sich der Haftrichter zum Erlaß des Haftbefehls veranlagt. Dem Brand war der Dachstuhl der Chirurgischen Abteilung zum Opfer gefallen. Autobahntrasse liegt fest Heidelberg. Die Führung der geplanten Bundesautobahn von Weinsberg nach Wall- dorf liegt nun innerhalb des Landkreises Heidelberg fest. Die Autobahn führt an Balz- feld und Tairnbach vorbei, kreuzt die Straße von Rauenberg zur Bundesstraße 3 und findet etwa zwei Kilometer nördlich von St. Leon Anschluß an die Autobahn Frankfurt Hei- delberg— Basel. Vom Gerüst gestürzt Mainz. In einem Industriebetrieb in Mainz-Weisenau sind am Mittwochabend zwei Arbeiter von einem in einer Halle an- gebrachten Hängegerüst acht Meter tief ab- gestürzt. Einer der Arbeiter starb bereits auf dem Transport in ein Krankenhaus. Der zweite schwebt noch in Lebensgefahr. Aus noch ungeklärter Ursache hatte sich die Halterung des Hängegerüstes gelöst. Schneller, besser, 50 leichter spülen Sie mit Pril, denn 4 Was geht hier vor? Schon ein wenig Pril genügt- und Pril- entspanntes Wasser schiebt sich unter Fett und Schmutz und schwemmt alles weg. Millionen Hausfrauen wissen und erfahren es immer wieder: Die außergewöhnliche Reinigungskraft macht das Spülen mit Pril zum Kinderspiel. Dabei ist Pril ausgesprochen mild, eben Pril-mild! R 6770 b ö 0% des m- 08- das es, lag 0h. bar 28 eiter den hlich Zelss Stadt veren inem urde. t be- inem er in ent- rau- „ Un tige chaf- t für 1 die enen 2 htig Ver- voch- ran- and- N aus- hat- vor- ühr- teili- Sep- ter Dem chen inten Vall- eises 3alz- raßze indet Leon Hei- bend an- gb- sauf Der Aus die Nr. 215/ Freitag, 16. September 1960 AUS DEN BUN DESLINHDFERN MANNHETMTER MORGEN Seite 4 Demonstration gegen Brecht-Ensemble Umstrittenes Gastspiel in Frankfurt verlief jedoch ohne Zwischenfall Frankfurt. In einer Atmosphäre politi- scher Hochspannung gastierte am Mittwoch das Ostberliner Bert-Brecht-Ensemble im Frankfurter Großen Haus mit Brechts„Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui“. Die CD und die sudetendeutsche Ackermann- Gemeinde hatten schon vor dem zweitägigen Gastspiel des Ensembles vom Schiffbauer- damm- Theater gegen die Aufführung pro- testiert und sie angesichts der jüngsten Ost- berliner Sperrmaßnahmen gegen Bürger der Bundesrepublik als„falsch, gefährlich und geschmacklos“ bezeichnet. Anhänger der DU verteilten kurz vor Theaterbeginn ein Flugblatt, in dem von einem Skandal in Frankfurt“ gesprochen wird. Studenten der Frankfurter Universität hatten— getrennt davon— ebenfalls einen Gegendemonstra- tion gestartet. Auf ihrem Flugblatt hieß es unter anderem, der Besuch dieses Gastspiels bedeute eine indirekte Billigung der Pan- kower Maßnahmen, einen Verrat an der Stadt Berlin, eine Enttäuschung für unsere mitteldeutschen Landsleutęe“. Aus HBrechts Der gute Mensch von Sezuan“ zitierten die Studenten auf ihren Flugblatt: Eurem Bruder wird Gewalt angetan, und Ihr kneift die Augen zu.“ Bereits eine halbe Stunde vor Beginn der Aufführung hatten sich Polizisten vor dem Großen Haus postiert, um für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Den Demonstranten war es untersagt, in unmittelbarer Umgebung des Theaters ihre Flugblätter auszuteilen. Nach Angaben der Polizei ist es zu keinen Zwischenfällen gekommen. Der hessische CDU-Vorsitzende Dr. Fay hatte noch am Dienstag in Zusammenhang mit dem Ostberliner Gastspiel in Frankfurt von einem„Verrat in der Sache Berlins“ gesprochen. Die Aufführung des Brecht-Ensembles in Frankfurt verlief ohne Zwischenfall. Wäh- rend ein Teil des fast voll besetzten Hauses nach den einzelnen Bildern und am Schluß demonstrativ applaudierte, nahm der andere Teil die Aufführung schweigend zur Kennt- Nis. „Sünden der Väter“ Für Verbesserung der Abwässer Reinigungsverfahren München. Auf der am Mittwoch in Mün- chen eröffneten Tagung der Abwasser- Tech- mischen Verein sagte Bundes- atomminister in den vergangenen Jahrzehnten seien die zuständigen Behörden gegen die gefährliche Verschmutzung der Flüsse und Seen nicht so eingeschritten, wie es möglich gewesen wäre. Das Ergebnis die- ser Haltung sei der heutige Zustand, in dem sich die„Sünden der Väter“ widerspiegelten. Balke forderte eine Verbesserung der Rei- nigungsverfahren der Abwässer— vor allem em Wege— und die vermehrte des anfallenden Abwässer- schlamms., Schon heute wü rden den Flüssen und Seen täglich 22 Millionen Kubikmeter ungereinigter Abwasser zugeführt. Das Ver- ständnis der Oeffentlichkeit und der Beteilig- ten wachse jedoch immer mehr, so daß mit einer vernünftigen Wasserpolitik in Zukunft zu rechnen sei. Na ch seiner Rede überreichte Balke dem langjährigen Geschäft Vereinigung, Pfote 807 ii Pallasch das ihm vom Bundespräsidenten verliehene Große Verdienstkreuz. Nürnberg erhebt Protest Nürnberg. Die Stadt Nürnberg erhob in einem an den bayerischen Ministerpräsiden- ten Ehard gerichteten Fernschreiben„schärf- sten Protest“ gegen den Plan der amerika- nischen Streitkräfte, den Militärflugplatz auf der Großen Aufmarschstraße des ehe- maligen Reichsparteigeländes zu vergrößern. Sie bat darum, in Besprechungen mit dem Bundesverteidigungsminister dieses„Unheil 1 5 der Nürnberger Bevölkerung“ abzuwen- en. Bundesbahninspektor flüchtete mit 169 000 Mark Frankfurt. Mit Einnahmen in Höhe von 169 000 D-Mark aus dem Verkauf von Fahr- karten ist am Sonntag ein Bundesbahn- inspektor aus Frankfurt geflüchtet. Erst am Donnerstag erfuhr die Oeffentlichkeit von der Unterschlagung. Noch ist es rätselhaft, wie der 28jährige Jürgen Miss, der die Kasse der Fahrkartenausgabe im Frankfur- ter Hauptbahnhof verwaltete, die Gelder aus dem gesicherten Tresor entwenden konnte. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft besaß Miss lediglich einen der beiden Schlüssel, mit denen der Tresor geöffnet werden konnte. Entdeckt wurde die Unterschlagung erst am Montag, als Miss nicht mehr, wie gewohnt, an seinem Arbeitsplatz erschien. Die Vorge- setzten des Kassenverwalters liegen darauf- hin sofort den Tresor öffnen. Statt der Gel- der vom Wochenende lag jedoch nur ein kleiner weißer Zettel in dem Stahlschrank. Mit wenigen Zeilen hatte Miss mitgeteilt, er sei unheilbar krank und wolle sein Leben noch einmal in vollen Zügen genießen. Die sofort eingeleiteten Ermittlungen der Kri- minalpolizei ergaben, daß Miss am Sonntag- nachmittag vom Frankfurter Flughafen aus mit einer Maschine der Air Maroc nach Paris geflogen ist. Interpol wurde eingeschaltet. peko Wieder„Rhein in Flammen“ Koblenz. Die nun schon zur Tradition ge- wordene große Illuminierung eines Teiles der Rheintalstrecke, Der Rhein in Flammen“, wird— in diesem Jahr zum zweiten Male am 17. September in St. Goar und St. Goars- hausen stattfinden. Die erste große Rhein- beleuchtung zwischen Koblenz und Braubach War Mitte August. Die Veranstaltung in St. Goar wird gemeinsam vom Landesver- kehrsverband Rheinland-Pfalz und den bei- den Beteiligten Städten getragen. Die Be- leuchtung der Ufer, Häuserfronten und mar- kanten Bauwerke zu beiden Seiten des Stro- mes und die in magisches Licht getauchten Burgen Rheinfels und Katz dürften auch diesmal wieder viele Tausende anlocken. Ein Feuerwerk auf den beiden Burgen soll die Veranstaltung beschließen. Nach zehnjähriger Raumnot Göttingen wird endlich eine Göttingen mit seinen rund 80 000 Einwohnern, Sitz der Niedersächsi- schen Landes universität und der Max- -Planck- Gesellschaft, soll endlich eine wür- dige Stadthalle erhalten, Vor Jahren schon mußte der alte„Stadtpark“, ein verschnör- keltes Gebäude aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, wegen Baufälligkeit ab- gerissen werden. Innerhalb seiner Wenig ansprechenden Mauern hat er immerhin unzählige Konzerte und Vorträge promi- nenter Künstler, Wissenschaftler und Poli- tiker erlebt. Ihn sollte alsbald eine neue Stadthalle ersetzen. Nach dem Abriß des Stack parks stellte die Universität ihre Aula für Konzerte zur Verfügung, in der zur Not gut 800 Personen unterkamen. Im August dieses Jahres stellte die Baubehörde der Regierung fest, daß die Aula aus Sicherheitsgründen nur noch für rund 400 Personen zugelassen werden könne. Nach mit denen inzwischen begonnen wurde, wird sich diese Zahl etwas erhöhen lassen Diese Nachricht schlug wie ein Blitz ein, denn in der Aula fanden nicht nur die Abonnementskonzerte des Göttinger Sym- Phonie-Orchesters statt, hier zogen auch die Vorträge von Politikern, Wissenschaftlern und Persönlichkeiten der Wirtschaft ein großes Publikum an. Göttingens kulturelles Leben war bedroht, denn ein ähnlich großer und würdiger Raum fehlt. Unter dem Eindruck dieser Ereignisse griff Göttingens Oberstadtdirektor Bieder- beck energisch die seit zehn Jahren schwe- Göttingen. benden Pläne zum Bau einer neuen Stadt- halle auf, für die bereits ein Architekten- wettbewerb ausgeschrieben worden War, deren Bau aber immer wieder hinausgescho- ben werden mußte, da diese Stadthalle mit einem großen, ebenfalls notwendig gewor- denen Mensa-Gebäude verbunden werden sollte. Nun will die Universität aber in der Nähe ihres mehr außerhalb gelegenen neuen Geisteswissenschaftlichen Zentrums mög- lichst schnell eine größere Mensa aus eige- nen Mitteln errichten, der später zwei klei- gewissen baulichen Verbesserungen, repräsentative Stadthalle erhalten nere Mensen 1 sollen, von denen eine dann der Stadthalle angegliedert werden wird. So hat die Stadtverwaltung jetzt mit dem Universitäts-Ruratorium wegen einer Umplanung des Gesamtprojektes verhandelt. Der Bau der Stadthalle wird also zunächst für sich auf dem stadteigenen Gelände des ehemaligen Stadtparks erfolgen. Für den Baubeginn im Frühjahr stehen nach Mitteilung des Oberstadtdirektors zu- nächst 1,2 Millionen DM zur Verfügung. Der Rat muß in seiner letzten Sitzung vor den in Niedersachsen am 23. Oktober stattfin- denden Kommunalwahlen darüber beschlié- Ben. Nach Lage der Dinge ist mit einer an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit damit zu rechnen, daß der Stadthallenbau in Göttingen nun endlich in greifbare Nähe rückt. Dr aus dem Architekten- Wettbewerb hervorgegangene erste Preisträger, Rainer Schell(Wiesbaden), soll mit dem Entwurf für die Stadthalle in der neuen Ausführung beauftragt werden. Der von der Stadt, der Universität und den Wirtschaftsverbänden immer wieder gewünschte Plan wird nun endlich in Er- füllung gehen. Göttingen wird für seine zahlreichen kulturellen Veranstaltungen und für seine großen Kongresse ein zweck- entsprechendes und repräsentatives Ge- bäude bekommen. W. G. Riesiges Diebeslager ausgehoben Saarbrücken. Ein riesiges Diebeslager mit 207 Damen- Armbanduhren, 131 Herren-Arm- banduhren, vier Schmalfilmkameras, 150 Damenringen, 29 Halsketten, 17 Armbändern und anderen wertvollen Gegenständen hat die Polizei in diesen Tagen in Bliesransbach im Landkreis Saarbrücken ausgehoben. Das Lager gehörte einem 20jährigen Maurer und seinem 16jährigen Hilfsarbeiter, die in der Nacht zum 1. September in ein Saarbrücker Kaufhaus eingebrochen waren, Sie wurden kestgenommen, als sie vor einigen Tagen in einer Wechselstube 200 gefälschte Dollar gegen D-Mark umtauschen wollten. Familienunseigen 2 N feu 8 Dieter Scherer Sybille Scherer geb. Schelnammer Mailkammerstraße 15 — 5 Ihre Vermählung ge ben bekannt 5 Mhm.-Käfertal, 16. September 1960 Neustadter Straße 107b e NI 1H RE VERMAHLUNG GEBEN BEKANNT Hergen · reppiche, moderne Muster ca, 170/40 m. DMI 78.—, 68,.—, 58,.— 47.— Erich dau er ca. 200/300 em„„ DM 98.—, 86.—, 78,.— 69. ca, 250/50 Mm D. DN 128,—, 110,.— 79. Ruth Jauer Tourney-Ieppiche, herrliche Orientkopien n e ,,, DM 98.— 88.— 78. 5 f ne DM 138,.—, 118.— 98. ea. 250/850 Kfmm DM 268.—, 228.— 198. MANN HE INM 17. 8 E P TE MBE R 196 0 Schwetzinger Platz 1 Hacirgeirn-Bettumrondungen, D 88.—, 78,.—, 68.— 48.— 5 a Bevcls-läbfer g Kirchliche Trauung um 11 Unr in der Jesuitenkirche. 120 em breit DNN 9.80 90. em breit DN 6780 5 3 5 6s em breit D 8,0 35 em breit DM 4.90 7 e N 25——— Ham Mannheim 5 S TEPPICHE Ein 80 ne Angebot! burger Jeppich- Lager K AR L CRE UT 9 BURG das große Teppich-Spezialhaus Qu 5, 24(Freß gasse) Rertenzahlung möglich! 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Diese Gesellschaften sollen künftig daran gehindert werden, einseitig die Oelpreise zu Senken, ohne dies vorher mit den Erdöl pro- duzierenden und exportierenden Ländern Abzusprechen(vergl. MM vom 23. August). Die Konferenz beschloß außerdem, einen Fachausschuß zu bilden, der diese Probleme studieren und im Dezember in Bagdad zu einer Sitzung zusammentreten soll. Der ve- nezolanische Delegationschef schlug zum Ab- schluß der Sitzung vor, die nächste Erdöl- konferenz im Januar 1961 in Caracas abzu- Halten. d 1 Höhere Einzelhandelsumsätze rotz: Uradel (WD) Die Einzelhandelsgeschäfte im Bundesgebiet(ohne Saarland und Westber- Iin) setzten im August 1960 nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes dem Wert und der Menge nach um acht Prozent mehr um als im August 1959. In den einzelnen Warenbereichen ergaben sich jedoch ver- Bältnismäßig starke Unterschiede im Aus- maß der Umsatzzunahmen. Der Einzelhandel mit Nahrungs- und Ge- Nubßzmitteln erzielte wertmäßig um drei Pro- zent und nach Berücksichtigung der in die- sem Bereich, besonders bei Obst und Ge- müse eingetretenen Preissenkungen um Sechs Prozent höhere Verkäufe als vor Jah- reskfrist. Im Einzelhandel mit Hausrat und Wohnbedarf wurde zu jeweiligen Preisen um zehn Prozent und zu konstanten Preisen um neun Prozent mehr urngesetzt als im August des Vorjahres. Die Zunahme der Umsätze im Einzelhandel mit Bekleidung, Wäsche und Schuhen belief sich dem Wert nach auf elf Prozent und der Menge nach auf neun Prozent. Im Einzelhandel mit son- stigen Waren ist die Umsatzsteigerung im Kraftwageneinzelhandel bemerkenswert, der um 35 Prozent mehr als im August 1959 umsetzte. Die Umsätze des gesamten Einzelhandels lagen in den ersten acht Monaten dieses Jahres dem Wert nach um sieben Prozent und nach Ausschaltung der Preisverände- rungen um sechs Prozent über dem ent- sprechenden Vorjahresabschnitt. Fast 80 000 Ausländer arbeiten in Baden- Württemberg (sw) Ende Juli waren in Baden-Württem- berg 79 911 ausländische Arbeitnehmer be- schäftigt— mehr als doppelt soviel wie zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Es wäre aber nach Ansicht des Landesarbeitsamtes verfehlt, von einer Ueberfremdung des ein- heimischen Arbeitsmarktes zu sprechen, da die ausländischen Arbeitnehmer nur 2,7 Pro- zent der Arbeitnehmer in Baden-Württem- berg ausmachen. Rund zwei Drittel aller Ausländer im Land, nämlich 50 593, sind Italiener, denen als nächste Gruppen 7026 Oesterreicher, 5366 Griechen, 2992 Jugoslawen und 2225 Spanier folgen. Der größte Teil der Ausländer(27 500) ist, wie schon in den Vorjahren, im Bau- gewerbe beschäftigt, doch hat sich auch die Eisen- und Metallwirtschaft mit 24 000 Aus- ländern ein beträchtliches Kontingent gesi- chert. Regional konzentriert sich mehr als die Hälfte der Ausländer auf Nord württemberg, Wobei der Bezirk des Arbeitsamts Stuttgart mit 21 759 Ausländern besonders herausragt. Die Bundesbahn bestellte 342 Elektrolokomotiven (dpa) Aufträge im Wert von rund 390 Millionen DM vergab in diesen Tagen das Münchner Bundesbahnzentralamt an große deutsche Lokomotivbau- und Elektrofirmen. Vom zweiten Halbjahr 1962 bis 1964 sollen 342 Elektrolokomotiven, darunter schwerste Güterzuglokomotiven, geliefert werden. Der Bau von 111 Lokomotiven wurde an die Krauss-Maffai AG in München- Allach ver- geben, 126 Lokomotiven werden die Hen- schelwerke GmbH in Kassel und 105 die Kruppwerke in Essen bauen. Die elektrische Ausstattung, die etwa zwei Drittel der Auf- tragssumme erfordert, wurde den Firmen Siemens, AEG und Brown, Boveri& Cie übertragen. Zonenflüchtlinge wollen LAG-Rechte (AP) Die„Interessengemeinschaft mittel- deutsche Wirtschaft“(MW) hat beim Bun- desverfassungsgericht Hauptbeschwerde er- hoben, um eine Gleichstellung der Flücht- linge aus der Sowjetzone mit den Vertrie- benen aus den deutschen Ostgebieten bei der Vermögensabgabe nach dem Lastenaus- gleichsgesetz zu erzielen. Jetzt werden bei der Feststellung der Vermögensabgabe den Ver- triebenen ihre Verluste angerechnet, den Zonenflüchtlingen aber nicht. Die Verfas- Sungsbeschwerde wurde von dem Vorsitzen- Wie Vertriebene den des IMW- Vorstandes, Waldenfels, er- hoben. Wie das geschäftsführende Vorstands- mitglied der IMW, Dr. Hobus, in Bonn dazu mitteilte, muß der Beschwerdeführer von seinem Restvermögen, das er am 21. Juni 1948 in der Bundesrepublik gehabt hat, Sofort- hilfe und Vermögensabgabe in der Höhe von insgesamt 85,3 Prozent zahlen. Wäre er gleichberechtigt mit den Vertriebenen, hätte er nur 11,5 Prozent zu zahlen. Diese ungleiche Behandlung der Flüchtlinge und Vertrie- benen sei eine Verletzung des Grundgesetzes Blauschimmel schmälerte Taba Ker löse (PI) Der Blauschimmelpilz hat den Tabakanbauern erhebliche Verluste ver- Uursacht. Bei drei Auktionen, die seit Ende August in Schwabach(Mittelfranken) statt- kanden, wurden insgesamt 8035 Ballen mit 7090 Zentnern Gewicht zu einem Gesamt- erlös von 1,73 Millionen DM. abgesetzt. 1959 Waren dagegen bei vier Versteigerungen 11804 Ballen mit zusammen 10 475 Zentnern zu 2,16 Millionen DM verkauft worden, teilte der Landsverband fränkischer Tabak- bauvereine mit. Rund 55 Prozent der zu den Auktionen angelieferten Tabake waren krank, obwohl die am Schwersten befallenen Pflanzen schon zuvor ausgesucht worden waren. Für gesunde helle Ware wurden hohe Preise gesetzt, für kranke Ware war jedoch die Nachfrage 26gernd. Preisdisziplin ist keine Zauberformel Zeitgenössisches EXerzitium, wie man es nicht machen 8011 Fritz Berg, des Bundesverbandes der Deutschen Industrie Präsident, umschrieb die zeitgenössische bundesdeutsche Sorge um die Preisentwicklung mit folgenden Worten: Wegen Lohn- und Rentenerhöhungen auf der einen Seite und Arbeitszeitverkürzung auf der anderen Seite sind wir bange, daß die vermehrte Kaufkraft auf ein zu geringes Güterangebot stößt, was Preiserhöhungen begünstigt. Die in Interlaken versammelten schweizerischen Bankiers, die diese Rede Fritz Bergs am 10. September vernahmen, hatten für diese Sorgen Verständnis.(Vgl. „MM“ vom 12. September.) Denn es geht ja hier um eine volks wirtschaftliche Gesetz- mähigkeit. In der Zwischenzeit sprach es sich sogar in bornierten unpolitischen deutschen Wirt- 293 653 arbeitslose Schwerbeschädigte fehlen Zum Leid der Wirtschaft, z Ur Freude der Steuerein nehmer (eg) Eine Novelle zum Schwerbeschädigtengesetz, die die Bestimmungen über die Be- schäftigung Schwerbeschädigter der veränderten Lage auf dem Arbeitsmarkt anpaßt, ist am 15. September von der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände gefor- dert worden. Hat man schon so eine Herzlosigkeit ge- sehen? Die gutverdienenden westdeutschen Wirtschaftswunderkinder schämen sich nicht, 300 000 Pflichtplätze für Schwerbeschädigte unbesetzt zu halten. Da kaufen sie sich lieber mit einem Obulus frei, um nicht Schwer- beschädigte einstellen zu müssen. Das Gesetz befiehlt nämlich, in den Be- trieben jeweils auf eine gewisse Anzahl von Belegschaftsangehörigen einen Schwer- beschädigten zu beschäftigen. Widrigenfalls haben die Unternehmen für jeden mit Schwerbeschädigten unbesetzten Arbeitsplatz eine monatliche Ausgleichsabgabe von 50 DM zu entrichten. Das macht in der Bundes- republik monatlich 15 Millionen DM und jährlich 180 Millionen DM aus. Soviel lassen sich die nur auf Geldverdienen bedachten Unternehmer scheinbar ihre Herzlosigkeit kosten. Scheinbar. In Wirklichkeit registrier- ten die im Bundesgebiet tätigen Arbeits- Amter am 31. Juli 1960 einschließlich der arn Stichtag ihre Stellung Wechselnden lediglich 6347 arbeitslose Schwerbeschädigte, das ent- spricht 5,3 Prozent der Gesamtarbeitslosen. Die größte Schwerbeschädigten-Arbeitslosig- keit weist Hamburg mit 349 schwerbeschädig- ten Arbeitslosen(= 7,8 Prozent der Ham- burger Gesamtarbeitslosigkeit von 4474) aus; die geringste das Saarland mit 88 Schwer- beschädigten(= 4,1 Prozent der Gesamt- arbeitslosigkeit des Landes). Also nicht aus Mangel an Herz, sondern mangels Schwerbeschädigter können die 300 000 Pflichtarbeitsplätze nicht besetzt wer- den, wie es das Gesetz befiehlt. Schlüssig geht Auch daraus hervor, daß die einzig Verdie- nenden an nichtvorhandenen Schwerbeschä- digten die Kassen sind, in die besagte 180 Millionen DM„Sondersteuer“ fließen. Eine Schwerbeschädigung der zur Zahlung veranlagten Unternehmen und somit auch derer Belegschaften, denn was bereits ein- mal ausgegeben ward— nämlich 180 Mil- lionen DM— kann ja den eigenen Arbeitern und Angestellten nicht mehr zufliegen. Ob dieses Geld zusätzlich den Schwerbeschädig- ten zur Verbesserung ihres Schicksals zu- kommt, ist durchaus fragwürdig. Wahr- scheinlich haben sich die Verwalter und Ver- teiler öffentlicher Mittel an diese Sonder- steuer bereits so gewöhnt, daß sie diese Ein- nahmen als Erleichterung ihrer Ausgabenlust (kür andere Zwecke) ansehen und nicht ein- mal daran denken, für Schwerbeschädigte Zusätzlich etwas zu leisten. Etwaigen Vor- Haltungen wird dann entgegnet, daß ja ohne- hin keine Schwerbeschädigten arbeitslosigkeit vorliegt, womit sich auch etwaige Sonder- leistüngen für Schwerbeschädigte, die arbeits- los Wären, erübrigen. 5 Bereits bei Ausarbeitung des Gesetzes, auf dem diese merkwürdige Sondersteuer be- ruht, war es zweifelhaft, ob wirklich der damals angenommene Prozentsatz Schwer- beschädigter auf dem Arbeitsmarkt aufzu- treiben sein würde. Doch laute Hinweise darauf erstickte die nackte Angst davor, un- populär, unsozial, reaktionär zu erscheinen. Jetzt, jetzt wäre es hoch an der Zeit, die Dinge den tatsächlichen Verhältnissen anzu- passen; eigentlich ists schon ein paar Jahre zu spät. Die wahre Herzlosigkeit liegt näm- lich bei den Gesetzgebern, die— Schwer- beschädigte vorschiebend— sich Mittel be- schaffen, um noch volkstümlicher, noch popu- lärer, noch sozialer zu scheinen, ohne es wirk- lich zu sein. Tex schaftskreisen herum, daß Preiserhöhungen politisch gesehen recht unzeitgemäß wären, Worauf sich alle Unternehmer biedermän- nisch verschworen, Preisdisziplin zu wahren. Unter den Eigenkosten will natürlich nie- mand verkaufen trotz der Preisdisziplin. Das kann ja auch niemand, es sei denn, er ist geneigt, den Ast abzusägen, auf dem er sitzt. Und das empfiehlt sich ja bekanntlich nur dann, wenn man an diesem Ast auf- gehängt werden soll. Daß aber Unternehmer von wegen Preisdisziplin allein in den Unter- kostenverkauf eintreten, ist un wahrschein- lich. l Wie sieht es nun in der Praxis aus? Ein Beispiel dafür bot die zu Köln abgehaltene „Internationale Hausrat- und Eisenwaren- Messe“. Der Großhandel war wegen der Preisentwicklung skeptisch: Alles deute nach oben. Der als Käufer auftretende Einzel- handel versuchte diese pessimistische Dia- gnose durch optimistische Außerungen über Preisstabilität abzuschwächen. Indes sind die Preisfragen nicht mehr ganz Angelegenheit unternehmerischer Ent- scheidung, sondern Verbandspolitikum ge- worden.— Doch davon später. In Köln hörte man es: Zahlreiche Unter- nehmer lesen es in der täglich einlaufenden Post„daß die Wettbewerbslage und ins- besondere die Maßnahmen der Mitbewerber des betreffenden Zulieferers Veranlassung böten, die Bruttorichtpreise für dieses oder jenes Erzeugnis, für diese oder jene Waren- kategorie zu ändern. Und dann kommt der Nachsatz, der um Verständnis dafür wirbt, daß die neuen Bruttorichtpreise erst nach der Kölner Herbstmesse bekanntgegeben werden. Beruhigen soll die Bemerkung, daß die Preiserhöhung sich dem Niveau der Mit- bewerber anpassen dürfte“. Aber die erwähnten Mitbewerber schrei- ben genau dieselben Briefe. Wie der„Industriekurier“ meldet, hat der Einkaufschef eines bedeutenden Unterneh- mens daraufhin um mündliche, aber sofortige Erklärung und Begründung etwaiger Preis- erhöhungsabsichten gebeten. Dem Einkaufs- chef war der Gleichlaut der Briefe und die mitunter eine einzige Quelle verratende Ver- Vielfältigungsmaschine, die für diese Briefe benützt worden schien, aufgefallen. Des Einkaufschefs Reaktion rief den zu- ständigen, Verband auf den Plan. Der Ver- bandsfunktionär schrieb:„Weder ein kleiner noch ein großer Abnehmer ist in einer sol- chen Angelegenheit berechtigt, auf die a Uto nomen Rechte der einzelnen Her- Steller Einfluß zu nehmen. Unterhaltungen in dem von Ihnen beabsichtigten Sinne sind daher überflüssig.“ Das zum Kapitel„Preisdisziplin“, wie sie nicht verstanden werden darf. Zur Preisdiskussion überhaupt: Solange die Sprecher der Arbeitnehmer-Organisatio- nen auf dem Standpunkt stehen, die heutige Gesellschaft lebe in derartigem Ueberfluß, dals bei lohn- und sozialpolitischen Forde- rungen ohne Rücksicht auf etwaige Preis- auswirkungen operiert werden dürfe, ist's aussichtslos, mit der Preisdisziplin die Ent- Wicklung zu beeinflussen. Im Gegenteil, je mehr von Preisdisziplin gesprochen wird, desto mehr wird die gewerkschaftliche Auf- fassung bestätigt, Löhne und Arbeitszeit hätten keinerlei Einfluß auf die Preise. So- lange Preissteigerungen durch Disziplin ab- gewehrt werden können, haben Lohnerhö- hungen und Arbeitszeitverkürzung auf die Preise keinen Einfluß, sondern nur die er- klärte Disziplinlosigkeit der Unternehmer. In Wirklichkeit sieht die Sache natürlich ganz anders aus, als sie sich durch die poli- tische Zerrbrille dartut. Durch die Preisdis- ziplin können wohl Preiserhöhungen ver- 26gert, aufgehalten werden. Das heißt sie werden aufgestaut, um dann später noch mächtiger durchzubrechen. Es sei denn, man schaffe neben dem— dann nicht mehr ent- scheidenden— Geld, in dem der Preis aus- gedrückt wird, eine Art von Bezugsscheinen, oder dergleichen mehr, Dies würde zwar die Preise stabilisieren, aber die nötige Ver- mehrung des Güterangebotes würde aus- bleiben. Schließlich muß man schon unter- scheiden zwischen Preiserhöhungen in le- benswichtigen Bereichen, die— weil sie dem Verbraucher nicht lebensnah dünken achtlos von der Oeffentlichkeit übergangen werden und unbedeutenden Preisbewegun- gen nach oben, die zur Katastrophe, zum Drama werden, weil sie auf die neuralgi- schen Stellen des Verbrauchers drücken. 5 F. O. Weber — Konjunktur-Test mit Fragezeichen (VW) Im Juli 1960 hat sich die sehr gute industrielle Konjunktur kortgesetzt, Wenn auch ein Rückgang der Produktion gegen- über dem Vormonat um arbeitstäglich 8,9 Prozent eintrat. Diese Sommerpause war jedoch nach dem jetzt veröffentlichten Kon- junkturbericht des Bundesverbandes der deutschen Industrie BDI) gewollt und nicht erzwungen. Für viele Betriebe seien Schlie- Zungen während der Urlaubszeit unvermeid- lich geworden, da és an den notwendigen Aushilfskräften fehle. In gewissem Umfange sei die Produktionsdämpfung im Juli Wohl auch darauf zurückzuführen gewesen, daß die Investitionstätigkeit durch die allmählich spürbar werdende Kreditrestriktionen ein- geengt Wurde Trotzdem habe der Produktionsindex der gesamten Industrie(1936 gleich 100) mit 259,1 im Juli 1960 um 10,1 Prozent über dem des Vergleichsmonats 1959 gelegen, Die weitere konjunkturelle Entwicklung sèi für die In- dustrie zuversichtlich zu beurteilen, heißt es in dem BDI-Bericht, wenn auch im Hinblick auf psychologisch- spekulative Momente Fragezeichen gesetzt werden müßten. Ueber- beanspruchungen und Maßlosigkeit bei lang- anhaltender Hochkonjunktur hätten schon oft die Bagebeurteilung erschwert. Stille auf dem Hopfenmarkt Brauereien halten sich zurück (Sw) In Bundesgebiet beläuft sich die bis- herige Hopfenabwaage auf 31772 Zentner, davon allein in der Hallertau auf 28 306 Zent- mer. In der Hallerthau hat sich jedoch noch kein Markt gebildet. Der abgelieferte Hopfen stammt fast ausschließlich aus Vorverkäufen. In einer Hopfenpflanzerversammlung er- klärte der Vorsitzende des Verbandes deut- scher Hopfenpflanzer, Dipl.-Landwirt Eduard Adorno aus Tettnang, es habe den Anschein, als wollten die Brauereien die Pflanzer heuer Warten lassen.„Aber wir können ruhig die Preisentwicklung abwarten— bei 400 DM. sind die Gestehungskosten gedeckt und ein bescheidener Gewinn enthalten.“ Die Pflan- zer sollten bei diesem Preis das Geschäft in Fluß halten, aber keinesfalls auf den Markt drängen. Adorno bezeichnete es als unglaubhaft, daß sich Brauereien auf einen Hopfenpreis von 300 DM abgesprochen haben sollen, weil dies eine falsche Beurteilung der Lage wäre. Aber ohne die Einleitung der Selbsthilfe- aktion und der Versteigerungen wären für dieses Jahr zweifellos Preise unter 300 DM zustande gekommen(gl. MM vom 7. Sep- tember), Vor dem Abschluß von Vorverkäu- ken warnte Adorno dringend. Sie würden in Zwei Jahren das Ende des deutschen Hopfen- baus bedeuten. Schweizer Kreditangebot an Südafrika (VWD) Der südafrikanischen Regierung ist von drei schweizerischen Banken ein Kre- dit in Höhe von 30 Millionen sfr mit einer Laufzeit von zwei Jahren und der möglichen Erweiterung um ein Jahr angeboten worden. Der Zinssatz soll dreieinhalb Prozent über dem Diskontsatz in der Südafrikanischen Union liegen. Bei dem gegenwärtig gültigen Satz von zwei Prozent würde sich die Ver- zinsung somit auf fünfeinhalb Prozent stellen. Lobeshymne auf die Preisbindung zweiter Hand Die Drogisten wissen sich (VWD) Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Mittel- und Großbetriebe des deutschen Ein- zelhandels bejaht die Preisbindung der zweiten Hand bei echten Markenartikeln. Hierunter sind nach ihrer Auffassung alle Erzeugnisse zu verstehen, die von gleichblei- bender Qualität und Ausstattung sind und sich standardisieren lassen. Sie müssen fer- ner einen wiederkehrenden Bedarf befriedi- gen, allgemeine Verkehrsgeltung besitzen und sich durch eine Werbung seitens des Markenartikelherstellers sowie durch einen gleichbleibenden Preis für eine nicht von vornherein begrenzte Zeit auszeichnen. Selbstverständliche Voraussetzung für einen echten Markenartikel ist nach Ansicht der Bundesarbeitsgemeinschaft ferner die Ga- rantie eines vollkommenen Preisschutz- systems mit Vertragsstrafen gegen jeden Preisverletzer. Die Ausdehnung der Preisbindung auf Erzeunisse, die regelmäßigen modischen Ver- änderungen unterliegen, lehnt die Bundes- arbeitsgemeinschaft im Hinblick auf die be- triebs wirtschaftlichen Erfordernisse eines rationell arbeitenden Einzelhandelsbetriebes ab. Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Mit- mit dem Einzelhandel einig tel- und Großbetriebe vertritt damit in der Frage der Preisbindung der zweiten Hand die gleiche Auffassung wie die Hauptge- meinschaft des deutschen Einzelhandels. Für die Beibehaltung der Preisbindung der zweiten Hand sprach sich auch der Prä- sident des Verbandes Deutscher Drogisten, Richard Gentzsch, in einem VWD- Interview aus. Durch den preisgebundenen Marken- artikel würden weder der. Wettbewerb ge- hemmt, noch die Preise zementiert. Nach den Beobachtungen der Drogisten, die rund 70 Prozent ihres Umsatzes in Markenartikeln erzielten, bevorzuge der Verbraucher einen festen Preis für Konsumartikel des täglichen Bedarfs. Eine Aufhebung der Preisbindung könne allenfalls für höherwertige Güter in Betracht gezogen werden, meinte Gentzsch. Vielleicht sollte das Bundeskartellamt an die Unternehmer appellieren, ob die Preisbin- dung nicht auf Markenartikel des täglichen Bedarfs beschränkt und höherwertige Güter von ihr freigestellt werden könnten. Die Aufhebung der Preisbindung auch für Kon- sumartikel würde jedoch die Preisklarheit und stabilität gefährden und im Einzelhan- del zu einem ruinösen Wettbewerb führen. 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September nach I8monatiger Nieht. 7 5. 945 1 hatten, lösten auf allen Marktgebieten zu- Bankdirektor Dr. Max von Zabern, Mit- en- Bauzeit das neue Versandhaus ein. Die Kapazität dieser mit allen raffinierten technischen 9185 3 e erden dar de dee cen nehmenden Verkaufsdruck aus. Die Notie- leiter der Filiale der Commerzbank Hd, Mann- lich Ainrichtungen der Gegenwart ausgerichteten Verkaufstabrik“ bels 5 i 0 reits gesagt— Stets am längeren Hebel gt 5 05 1„ heim, feiert am 16. September sein 25jähriges 55 e ee 0 5 5 ahri eläuft sich auf 150 000 sitzt und auch seinen Zulieferern Preise rungen mußten daher zumeist um 15 bis Dienstjubiläum War Wer las b age. Auf 220 000 am großem Gelände wurden 400 O0 cbm Raum diktiert 5 Pünktch 25 Punkte und wiederholt darüber hinaus e be 5 5 Kon- mit einem Kostenaufwand, der bei rund 30 Millionen DM liegt b. 5 928 6 3 Der charmante, im Geld. und Kreditwesen 85 5 gt, umbaut. a zurückgenommen werden. Am stärksten be- zehr bescklagene Jubilar ist Jahrgang 1903. nicht Er ward— als er noch mit einem zwölf- artige bundesdeutsche Regelung der Laden- US-Firmen im Ausland troffen waren die Standardpapiere des Far- Seinen Dr. ver. pol. hat er 19e in anmut lie- seitigen Katalog herauskam und 14 Millio- schlußzeiten mehrten Neckermanns Erfolge genießen Steuervorteile ben- und Elektromarktes sowie einige im gemacht. Darauf widmete er sich verschiede- neid- nen DM jährlich umsetzte—„Hecht im Karp- und Umsatze(zwei Beispiele für viele an- 12 75. 85 Kurs hochstehende Spezialpapiere. Dagegen nen Positionen wirtschaftswissenschaftlieher ange sich kühn über bisher gewahrte Formen der 5 980 1 8 8 1„durch auch hier kleinere Abschläge festzustellen dem Ruf der Commerzbank Ad, Berlin und Wohl Preisbildung und des Verkaufes hinweg. Na- 1 e 255 Neckermann das die Steuern für amerikanische Firmen waren. 8e uͤbernahm die Leitung deren Volkswirtschaft- 8 die datie er nlents zu verschenken une e 3 Ein auf und konnte gesenkt werden, die sich im Ausland be-. 1 licher Abteilung. Das Kriegsende zwang ihn, hlich it ute Erträte genau 30 aus wie jeder 3 2 5 reise diktieren. Dazu tätigen. Die Steuerermäßigung tritt im kom- Nachdem einzelne Deckungskäufe im Ver- sich vorübergehend anderen Aufgaben zuzu- 8 andere Einzelhändler. Aber er verstand es— gers 9 23 egabung des Firmenbegrün- menden Jahr in Kraft. Sie bedeutet den bis- lauf zu leichten Kurserholungen geführt wenden. Er gab zum Beispiel ein kurzes Gast- ebenso wie seinerzeit der Warenhauspionier vereinfachen 5. Verbraueber zu 17725 855. nach einen jährlichen hatten, lag in der zweiten Börsenstunde er- spiel als Landrat in Heidenheim, sodann als 1 n die Konkurrent zi ne 2u verkürzen und zu verbil- Ver Ust ür den Staatshaushalt von 20 bis neut Angebot vor, und infolge zögernder Leiter der dortigen Kreissparkasse. Der Com- Beten ligen, Das alles zusammen hat den Mann und 40 Millionen Dollar. 1 f a 1 merzbank— nach 1945 eigentlich d. Nach 3 3 7 e 61. 90 5 Konk sein Haus so groß gemacht, wie es jetzt ist Autfnahmebereitschaft schloß die Börse ver- folge Institute 5 blieb a5. 5 02 5 5 1 des von seiner Konkurrenz gegen Es f 611 Ne 311118 255 j 5 stimmt zu etwa niedrigsten Tage ß 55 Neckermann-Waren erhobenen Qualitätsvor- N. 5 Neckermanns Ei Aktienkurse unter Druck Renten weiterhin ruhig 1 0 1 ztets verbunden. Seit 1955 wurde er zn e 1 et let es müßig, sich auseinanderzüsstzen us darin liegt, auf dem Grund- 1012 8 E g 85 leiter der Mannkeimer Commerzbank-Filiale lt es Die Verbraucher kauften seine Sachen wie 55%%% e bestellt 1 5 60 1 1 3 1 N 4 5 f 5 blick die Umsatzentwicklung der Neckermann eb 1 15 Z ² schwachen ente Versand-KG beweist: 1 8 1 t! New Vorker Tendenz setzte sich die Ab- ber- in Millionen DM Umsatzvolumen Katalogseiten 75 5. 1 9 eee e e Ei 2E 6 U 5 di lang- 1953 100 8 der Tat ein Grad von Vollautomatisjerung märkten im verstärkten Ausmaße fort. Die 11 A 8 Er ef 4 4e As EL chon 1955 200 entwickelt, der hierzulande einzigartig ist. Käufer hielten sich nach wie vor stark zurück, 1956 300 200 Elektronentechnik beherrscht das ganze um die weitere weltpolitische Entwicklung Butter: Die Milch- und Buttererzeugung dürfte sich auf die Verbraucherpreise aus- 1957 400 2 Haus, in dem rund 4000 Angestellte tätig nimmt— saisonbedingt— ab. Das rück- wirken. Mittelfrühe Qualitätssorten stehen 1 12710 340 300 e 5 555 dem 11 55 läufige Angebot hat in der Großhandelsstufe in größerer Menge zur Einkellerung zur t atalog angebotenen verschiedenen Ar- 5 7 bereits eine Preiserhöhu j erfu 10. 1 0 b. ng vo e 5 ek 1960 600(Soll) 400 tikel den Kunden zuzuleiten 6 ESCHAFTTSBERICHTE Kg 35 Folge, was sich 1 0 5. 15 1 eg 1 70 7 0 i N 27 22 b 5 1 1 0 1. 5 f 5. 5 a 8 s sich auf den Verbraucher werden im allgemeinen für 8 DM bis 9 DM. 1 ie unbestrittene Tüc igkeit des Grün- In dieser Größenordnung rühmt Necker- Gotthard Allweiler Pumpenfabrik AG, Radolf- vorerst nur dort auswirken dürfte, Wo be- je Zentner angeboten. Salatkartoffeln„Sieg- 19 52 ders dieses Versandhauses, das am 1. April mann rechtens sein System als preisstabili- 115 3. 1 8 155 sonders billig verkauft wurde. Die Preise linde“ oder„Hansa“ kosten ca. 1 DP mehr. 180 1950 seine Tätigkeit begann, wurde durch sierend. Innerhalb seiner großen Sortiments 9 81.. e für aus Vorräten stammende Molkereibut- Beim Einkellern auf gute Qualitäten achten. . verschiedenartigen Strukturwandel in den ist es ih vohl möglich i l 8 4 N jeger j ter bleiben unverändert. 1 1 pfen 1 Ann N es ihm wohl möglich, etwaige Preiserhö- programm umfaßt vorwiegend Motor-, zu einem 4 57 5 8 3 Obst: Das Steinobst-Angebot wird ge- nen Verbrauchsgewohnheiten natürlich und hungen mit den auf anderen Gebieten ein- Kleineren Teil auch handbetriebene Pumpen. Käse: Schnittkäse und alle anderen Käse- ringer. Das Apfelangebot nimmt zu, ohne 1 durch solchen Strukturwandel herbeifüh- getretenen Preissenkungen auszugleichen, so Die 900 Belegschaftsmitglieder erhalten eine sorten preislich unverändert. Die Preise für gag einwandfreie Tafelware billiger Wird 1955 rende gesetzliche Maßnahmen künstlich ge- daß er seine für inn sechs Monate hindurch 1959 bunden 20 Billion 000 DN. Von 1953 bis Emmentaler könnten leicht nachgeben. Birnen und Weintrauben werden vorerst uard fördert. Der Schneeball des Umsatzes gewann verbindlichen Katalog-Preise jeweils ein hal- 1950 wurden 20 Minionen Ou tür treten Eier: Nennenswerte Preisänderungen kei i 8 f a 717 i Sozialleistungen aufgewendet, für Dividenden 81 j 5 5 keine Preisbewegung haben. hein, an Volumen. Sowohl die steuerpolitischen bes Jahr beibehalten kann. Eigentlich ist dagegen rund eine Million Dl. Für 1959 wurde sind nicht zu erwarten. Der jahreszeitlich 5; eli 1 zeuer Maßnahmen, die dem mittelständischen Ein- Neckermann durch acht Monate hindurch wie im Vorjahr eine Dividende von 14 Prozent bedingte Tiefstand der deutschen Eierer- 3 1 e Fin eee g die zelhandel Hühneraugenschmerzen bereiten, preisstabil. Zwischen Redaktionsschluß des verteilt. wozu ein„Geburtstagsbonus“ von zeusung Wirkt sich auf den Markt aus, Eine ür Rosenkohl, Porree, Sellerie und Spinat, DM als auch die für die ganze Welt einzig- Katalogs bis zur Aussendung der letzten zwei Prozent kommt. größere Rolle spielt die außereuropäische seie Copen und Kter pst 1 ein Badenia-Bausparkasse GmbH. Karlsruhe: Die Ware. Kleineier sind nicht mehr ganz 80 verndert beiden Möhren uud verßchse 5 MAR Gesellschaft erhöhte das Stammkapital auf 4,5 preiswert wie bisher. Kopfkohlarten, sowie eventuell Tomaten. 1 75 K T BERICHTE vom 18. september Filllionen DN. Das erste Halbjahr 1960 brachte Geflügel: Reichliches Angebot zu unver- Gurken und gute Bohnen werden etwas inen Zuwachs f geschäf iHlio- 3 5 i ü eurer. larkt Mannheimer Ferkelmarkt Bd. 9—10; Sellerie mit Grün Stück 30—40; Tomaten 82 e e 1 e 8 1 950 1. 8 0 (WI) Auftrieb: 18 Ferkel. Preise für Ferkel deutsch 26-30, dto. oll. 3642: Spinat 2—25; Weiß, Steigerung um 36 Prozent entspricht. Der„) n 5 naft, ber 6 Wochen 20, vis 7c. Dig das Stücke dark lch 58 10 fees enen 50 ide Bananen Piste Brufto-Geldeinsana erhönte eich um 2. Pro. Seefisch: Das Angebot ist reichlicher; vor. letzt in Maunhefm für erpreise kane . verlaut: langsam. kleiner Uberstand. VVVTTTTVTTVTVTVVJVTVTVVTJTVVVCVVVVVCVCVTCVVCCVCVTVVVVVVTTTTV( VVV Weil Mannheimer Fleisengroßhandelspreise B 20.30, C 15-16; Zwetschgen 20.30; Quftten 1520; 55 Millionen Dil Ausschüttung, Der Vertrage schnittlich um ca. 20 Ppf je Pfund billiger nen 2.80280. e e e 32(WD) Inlandsfleisch DM je kg): Ochsen 4,20 bis Weintrauben ausl. 4550; Walnüsse 130160; Zitro- bestand zur Jahresmitte belief sich auf 1,286 belj 5 e, 1 85 4.35; Rind 4,25 4,40; Kuh 3,65—,95; Bullen 4.354,50; nen Stück 1416. Millionen DM Bausparsumme. 1!!!;]ĩ;5 ͤ nilfe- Schweine 3,70—3,85; Kalb 4,80 6,00; Hammel 4,05 Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Groß markt 1 a 5 J ͤ 8 u für bis 4,20. Tendenz: mittel. o A ee e ee more, Samstags Hansa-Münhle AG, Hamburg-Wilhelmsburg: ringe und Heringsprodukte erfahren keine Markenbutter 4e 280 Arsnm. setzes OB. DM Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt e 5 0 e 5 9 77 1 8 1 5 Preisänderungen. Eier mit Stempel B oder 3. 20 bis 24 Pfg. Sep-(WU) Anfuhr normal, Absatz zufriedenstellend, bis 35, B 918; Spatzwetschgen A 2124, B i619; stiegen Die 125 5 Fleisch: Der Rindflelsch-Preis dürfte. Kine ze dsc rem, Ancener nmel d 127 995 bei einzelnen Erzeugnissen schleppend. Es erziel- Apfel Auslese 25—45, A 1324, B 10—13;„Oldenburg“ stiegen. Die bessere Kapazitätsausnutzung Hat 5 1 j bis 1,60; holl. Gouda 1,301, 50; Tilsiter 1,30 1,50 DN 5 ten: Blumenkohl 3060; Stangenbohnen 35-40; 15-25;„Cox Orange“ 38-45;„Croncels“ 12—18; Bir- dazu geführt, daß ein Jahresgewinn von 0,40 noch mehr zurückgehen, da die Erzeuger- Kartoffeln je Pfund: 12—14 Pfg 0 eh in Feulerbohnen 25—30; Schlangengurken ausl. Stück nen Auslese 2226, KA 1421, B 3-13; Quitten 6—14; Millionen DM ausgewiesen. Wird. Somit kann preise seit drei Wochen zurückgehen. Der Obst: Tafeläpfel 5 5 1 pren⸗ 34.40: Kastengurken 30—40; Gurken Gew. 1520; Kopfsalat Stück 15 Endiviensalat Stück 12—15: der aus 1958 vorgetragene Verlust in Höhe von Großviehabtrieb nimmt zu. Preise r o Pfg.; Tatelbirnen 4 Karotten 910; Kartoffeln 88,5; Kohlrabi Stück Tomaten 40—50 mm dh A und B 20—22, dto. 50 bis 0,45 Millionen DM nahezu getilgt werden. Wie 1 g g 3 E11 8 11; Petersilie Bd. 9 10; l 25 55—25; 3036; 5 1 Schweinefleisch sind gleichbleibend. Kalb- Pfg.; Weintrauben 45—65 Pfg. je Pfund. 1011; Petersille Bd. 9-10; Radieschen Bd. 10—12; 60 mm G A 26—27, B 2425; Stangenbohnen 3036; vom Mehrheitsaktionär(Walter Rau Neußer f 5 18 Rettiche Stück 1214; Rettiche Bd. 1214; Rotkohl Feuerbohnen 25-27. Helwerke Ad Neuß Rh.) garantiert, erhal- fleischpreise dürften eher anziehen als nach- Gemüse: Tomaten 30—50 Pfg.; Buschbohnen 9; Rote Bete 910; Suppengrün Ed. 910; Kopf-„. Were ac Nan n eee„ 25—45 Pig. Möhren 18h28 Pfg. Welgkohl und Wir. salat Stück deutsch 20-30; Endiviensalat deutsch Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt ten die freien Aktionäre wieder eine Divi- 1 5 sing 15—20 Pfg.; Rotkohl 15—25 Pfg.; Salatgurken Stück 1525, dto. holl. Steige 6—6,5; Schnittlauch(VWp) Heute kein Marktbericht. dende von 4 Prozent. Kartoffeln: Reichliches Kartoffelangebot zu- Pfg.; Blumenkohl 3018 Pig. je Stück. rung. Kre- einer jchen 2 ütgeteilt von„Vereinigte Wirtschaftsdienste Gmbff“ 5 1 8 3 8 98 14. 9. 3 33 14. 9. J 15. 9. 4 1 5 Schwar orchen 85 dto. Lit. A. B. 1 75% Phoenix-Rheinroh Onifonds rden. 2 en Orse bie Redaktion haftet nicht für etwaige Uebertragungs- oder Seſlind. Woltt 160 161 21813. io. 531 542 9 3 emrobhr io 02% Uscafonds 3 1 über Gebermittlungstehler). 5 Slemens& Halske 85 2 Rhein. Hypo- 806 505 8% Rhein. Hypo. 8 2 Atomic- Fd.(3 8 chen Frankfurt, 15. September 1960 S i a 0 5½ Rhein. Hypo. 5— Canagros(8 11.8 11% an 3 e PCV! ́ ff Ver- ,, 14.9. 15. 7 J( eee ee 0 e eee en Notierte Aktien Dierig Chr. LI. A. 3335 330 IEKaufhot 1123 1180 Thyssen 343 341 57 Ablösungsschuid 9.57 100. 5 5 E 2 921 Keystone 8. 3(8) 1417 8 135 3 Dortm Hörder 192 190% Klein Schanzlin 2850 f 2900 VD N4 952 955 5% Bad Kom Ldsbk., div. II1½ 55 0 V. v. 8 NE(8) 7. Accu 62⁴ 6¹⁴ Purlacher H0f Elöckner B 289% 276 805% 800 5% Bayef. Hypo. 117 111 5% Weltbank-Anl, v. 59 78 90 14,58 14,5 Adlerwelks e eee, 0 50%%% Seßcraſte, dm. 10% 10%„ Seer Watco v. 88 lee,. kusdelen 40 11 75 5 0 1 5 85 8de. 8 1 J d N 7%% i licht e Kraft e e Fibgcner. Werke 2 Leis Ikon„„. Wandelanleihe Dutverse! Fund 118. 11½2 A„ 76 e raub, Mattel 60 80 ellstoßf Waldhot J UUUEFTUUTUUTTFTTTCCCCCC T 8% 8, Zellstoff 1 ee, ais e,, 5 Unnotierte Aktien 8% Siemens 9. Corp. o. 59 Siat.-Imb.(sfr. 5 35 Aschaffenb 2 Farben Bayer 838 920 5 12³² 1201 t 7% AEG v. 58 27 2⁵⁴4 2 Badische Anilin 74 N 750 Perben 11 Ne 7 00 7,00 ee 85 5 Beton& Monierbau 30 1 genten i 6% BNIWW v. 38 520 1 502 NE-Metalle 2 8511 n der e 8 345 Fein Jette 231 85 Ludwigsb Walzm—— n 1 154% 1490(Zinsen tarifbesteuert) 9,5% Suem Albert v. 56 2% 27 15. 9. eld 11 Hand 9 8 0 513 505 Feldmühle 1650 650 MAN i e e 98 8 8 1055 1050 80% AEG v 56 los ls 5.5% Schering v. 69 5— elektr. Kupfer 283,00 286,00 tge- Beule dgestempelt 15— 15. 405 402² Mannesmann. Sibenbütte 505 50 68% Baden-Württ. v.57 103% 103% 6.5% DN v. 51 g 5 87 80 5 8e 105 1 9 b 5 5 Selsenberg 223 220% Metallgesellschaft 1600 1600 F ee 70⁰ 70⁰ 8% BASE v. 56 0 104 K 104 K Investment-Zertiflkate„ 8 8 i . e e 1170 1150 Goldschmidt 879 885 Nordd Lloyd 12⁰ 116 a. 236 234 8% Bosch v. 56 10⁴ 10⁴ Adifonds 77.20 76,00 51955 5 225 5 dung. 9 5 27 237 Srtitzner-Kayser 595 600 NS 2500 2400 Orenstein& Koppel St. 467 4⁵⁰ 60% BBC v. 56 104% 104% Adirops 134.70 133,00 5 2 Prä- Bochumer Verein 1 25 25 run& Bübgger 50 5⁰ pfälz Münlen 2— N 284% 2%% 70% Bundesbahn v. 58 102 102% Agefre 130,50 125,20 Nessing 63 1 258 Bubiag 595 Grünzw 4 Hertm. 865 84 phoenix Rhein rohr 333 880%( Schel 25 288 60% Bundespost v. 55 9495 94 All fonds 135,20 188,80 Deutsche freie sten, Buderus 1150 655 Gubstahl Witten 59 853 Preubag* 274 278 eidemendel 70% Bundespost v. 58 1024 102% Anglo Dutch 110,50 110,50 Devisennotierungen view Broun, Bover!& Cie, 925 50 Sutenofknung 310 1259 Abeinelektrs 500 889 Banken 7% Ess0 v 56 10³ 10³ Atlenticfonds 48,10 47,50 1 Us. Dollar 465 4,175 ken- Casselle 2 Hamboiner Bergbau 127 U 12 Rheinstah] 399%% 331 und Versicherungen 5.5% Gelsenberg 5 Austro-Fonds 129,00 129,75 1 engl.& 5 11.7111, 1 0 Cbemie Albert 52⁵ 500 Handels- Union 765 75⁰ RWE 800 770 Allianz Leben 1525 1450 T Benzin v. 58 92 73 Concentro 166,70 168,30 1 can Dollar 4.2981 33 f Conu Gummi 1953 1000 Hapag 115 115 dto. Vorzüge 775 760 Allianz Versicherung 4400(4820 8% Heidelb Zem. v. 56 03% 103% Dekafonds 185,20 180,80 100 uf. 110,50 110,72 den Daimler Benz 1 3300 Harpenel 11⁵ 113% Rheinmetall— 40 Badische Bank 60 900 80% Hoechster Farb. v. 57 05, 105% Europafonds 1— 187,00 100 sfrs. 96,69 6,85 id 70 Deere-Lanz 270 lleidelbergei Zement 1210 1195 Rbeinpteuben 213„ IBaper. Hypo.& Wediselb 552 830 70% Hoechster Farb. v. 58 104 104% Eurunſon 165,50 163, 100 belg. fr. 8,34 8.869 keln Demag 912 897 Hoechster Farben 772 752 Riedel 4⁵² 462 Berliner klandelsbanæ 585 750 65% Hoeschwerke v 58 90 97 Fondak 181,20 178,10 100 ftrs 84,595 85,195 f Pt. Sontigas% 65 Hoeschwerke 290 28% Kuntstahl 40 485 Commetzbank 48 713 705 27% Lasteneusgl v. 58 012% 100% Fondis 6/0 203,40 100 dan Kronen 60.65 60, einen Dt. Edelstahl 600 si Hochtief 70 560 Batgers 50 508 Dt. Benk a8 980 815, 6% MAN v 57 104% 104% Fkondra 118,50 117,0 100 norw. Kronen 58,54 88 ichen Dt. Erdöl 260% 260% f Holzmann 1080 1000 Salzdetfutth 399 353% Ot. Centralboden 406 395% 3% Mannesmann o 59 97„ I- Fonds 1 107. 10 107,25 100 schwed. Kronen 78 80,94 dung Degussa 12⁵⁸ 12²³ Hütten Oberhausen 287 283 Schering 4³⁰ 428%[t Hyp Bank Bremen 885 5⁴⁰ 9% pfalzwerke v 57 102% 103½ Industria 103,90 102,30 1000 it. Lire 6,7 6,73 er Dt. Lino 10³⁵ 10²⁰ Hütte Siegerland 5²⁵ 535 Schiess 463 450 Dresdner Bank 48 738 723 60% Pfalz Hypo. 94 24 Intervest 100,0 100,40 100 österr. Schilung 16,138 6,178 Dt. Steinzeug 480 480 Ind. Werke Karlsruhe 694 65⁵ Schlossquellbr. 840 1 820[ Frankf. Hypo 9⁴⁰ 9⁴⁰ 50% Pf lz. Hypo. 91* i lnvesta 188,40 185,30 portugal 14.60 14,647 usch. Dt Eisenhandel 25% 204 Kali- Chemie 955 850 Schubert u. Salzer 51% fi lagustrlekreditpank 3 Thesaurus 55.50 8,0 00 Bd. West 9500 n die Didier-Werke 670 660 Karstadt 12¹ 12⁰⁰ Schultheiß Stämme 4³5 436 Mannb Versich Lit AA 5 30% Kapt.-Ertragsst. Transatlants 58.20[5,70 100 DM. Ost 2.35 sbin- ichen 8 Jüter 5 Die Arzthelferin Kon- L. 2 kauf m.-prakt. Ausbildung f nterricht 5 10 7 gibt es einen Schutz. Wirksome, kreislobffreundliche Holbiohreslehrgong 5 a Kräuterextrakte sind id dem köstlichen Tonikum mit Abschlußdiplom der Krzte- 8 Solosan harmonisch vereint. Solosan pflegt den. w— 2 ˙. ˙—.. kammer. Beginn: 8. Okt. 1860 3 f Kreislouf, hält den Blutdruck normol und stärkt Herz SRONE-SCHULE . und Nerven. Dos nolorteine Soluson enthöſft zusstz. 1 DGB-BERUFSFORTBITLDUN SGSWERK Ausbildungsstätte für kaufm. 5 7. lich goch Wichtige Vitamine. Gönnen Sie deshalb MANNHEIM 0 4,89 releton 2 59 12 0 prakt. 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Der hessische Wirtschafts- und Ver- Kkehrsminister Gotthard Franke verwies dar- Jeder fünfte Verkehrsunfall auf den blik, führe die Autobahn- Unfallstatistik in vor dem zweiten Weltkrieg entwickelten Me- auf, daß von den 400 Kilometer Autobahnen thode der Wertermittlung nach rein volks- in Hessen erst 21 Kilometer mit Mittelstrei- Privatdozent Dr. Bitzl hat derweilen die wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Dabei wird fensicherungen versehen seien. In Kürze kä- Fahrbahn nach links verläßt und auf oder Berichte über alle Autobahnunfälle auf der ein Menschenleben entsprechend der mittle- men aber weitere 30 Kilometer hinzu, und gar über den Mittelstreifen fährt. Diese Strecke Mannheim Frankfurt im Jahre 1957 ren Lebenserwartung und der wirtschaftlich zum Jahresende 1960 seien, so hoffe er zuver- Feststellung traf vor kurzem Dr.-Ing. Franz studiert und festgestellt, daß bei 56 Prozent zu Buch schlagenden Arbeitskraft bewertet, sichtlich, die Mittelstreifensicherungen auf Bitzl, Privatdozent an der Technischen Hoch- aller nach links abgekommenen und ver- so daß in der Gesamtrechnung ein Unfall- der Strecke Frankfurt bis zur hessisch-badi- schule München, bei einer Zusammenkunft unglückten Fahrzeuge diese Fahrzeuge bis toter zum Beispiel mit dem 130fachen Betrag schen Grenze bei Mannheim abgeschlossen. Non Vertretern des DAC-Präsidiums und auf die Gegenfahrbahn gekommen sind, eines durchschnittlichen Unfallschadens ein- Im nächsten Jahr kämen dann die Strecken Autobahnen der Bundesrepublik kommt da- durch zustande, daß ein Fahrzeug seine der obersten Straßenbaubehörden im Wald- gewohntem Umfange weiter. Während die übrigen 44 rozent noch auf gesetzt wird. Sicherlich sei ein solches Sy- Frankfurt Köln und Frankfurt Butzbach dotel Gravenbruch bei Frankfurt. Dr. Bitzl dem Mittelstreifen zum Stehen kamen. Wie stem seelenlos und unvollkommen, räumte an die Reihe. arbeitet gegenwärtig an der Erfüllung eines groß die Gefahr auf der Gegenfahrbahn ge- der Privatdozent ein, aber man könne nicht, mam vom hessischen Wirtschafts- und Ver- rade bei einer so stark befahrenen Strecke wie es oft in der Oeffentlichkeit geschehe, Dipl.-Ing. Siegfried Kopp von der ADAC- Hauptverwaltung bemängelte, daß die Stra- kehrsministerium erteilten Forschungsauf- wie der Autobahn Mannheim Frankfurt ist, nur von absoluten Unfallzahlen sprechen, genbaubehörden seit Jahrzehnten die Be- tages, der die Ermittlung von Unfall- zeigt die Aufteilung jener 56 Prozent: Auf ohne zu berücksichtigen, daß ein tödlich ver- deutung des Mittelstreifens nicht richtig er- ursachen auf der Autobahnstrecke Mannheim der Gegenfahrbahn kommen nur 7 Prozent laufener Unfall ungleich schwerer wiege als kannt hätten. Noch im Jahre 1955 sei in ungeschoren zum Stehen, 26 Prozent geraten der Blechschaden. Frankfurt zum Ziele hat. Nach Dr. Bitzls Feststellungen sind dem- ins Schleudern oder kippen, und 23 Prozent die sich im Jahre 1958 auf den Autobahnen ereigneten, rund 3000 als„Mittelstreifen- Straßenverkehrsunfällen seit dem 1. Januar ZzUsammen. nen worden ist. neuen Bauanweisungen für die Bundesauto- Im Verlaufe der Tagung forderte der bahnen bestimmt worden, daß Mittelstreifen nach von den rund 15 000 Verkehrsunfällen, stoßen mit entgegenkommenden Fahrzeugen ADAC- Vizepräsident Hans Bretz das Bun- als vier Meter breite Rasenstreifen auszubil- desverkehrsministerium auf, die für die Si- den seien, auf denen die Anpflanzung von Die Untersuchungen Dr. Bitzls mußten cherung des Mittelstreifens der 500 Kilome- Büschen„zugelassen“ sei. Dabei habe man unfälle“ zu bezeichnen. Uebrigens gibt es auf den Zahlen von 1957 basieren, da in ter langen Autobahnstrecke Bielefeld— damals längst wissen können, daß ein ent- keine jüngeren Zahlen über Autobahn- den folgenden Jahren in größerem Umfange Ruhrgebiet— Frankfurt— Mannheim— sprechendes Buschwerk das Ueberfahren der unfälle, da diese besondere Kategorie von mit der Sicherung der Mittelstreifen begon- Stuttgart durch Leitplanken und Bepflan- Mittelstreifen verhindere oder zumindest Auf einem bestimmten zung vorgesehenen 25 Millionen Mark nicht sehr erschwere. 1959 vom Statistischen Bundesamt nicht Streckenabschnitt ermittelte Dr. Bitzl nach über einen Zeitraum von drei Jahren zu ver- mehr gesondert erfaßt wird. In diesem Zu- Aufstellung von Leitplanken und Blend- teilen, Kopp schlug vor, man möge entweder sondern sofort einzusetzen. Auch die Autobahn beleuchten, was rund 100 000 sammenhang klagte bei der gleichen Tagung schutzeinrichtungen einen Rückgang der ge- müßten für gleichartige Arbeiten an allen Mark je Kilometer an Beleuchtungseinrich- ausreichende tungen und etwa 10 000 Mark je Kilometer 5. in einem zweiten jährlich an Betriebskosten erfordere, oder lich sei, auch nur die Gesamtzahlen der 67 Prozent, denn es kam dort nicht mehr Straßenbaufinanzierungsgesetz bereitgestellt sich bei Neubaustrecken auf Mittelstreifen zu den sonst so schweren Unfällen durch werden. 5 der ADAC- Sprecher Dipl.-Ing. Autobabhnunfälle von den Statistikern zu er- halten, geschweige denn detaillierte Zahlen über Unfallarten auf Autobahnen. Lediglich Siegfried samten Unfallzahlen um 15 Prozent, aber anderen Kopp darüber, daß es heute nicht mehr mög- einen Rückgang der Schwere der Unfälle um zweckgebundene Mittel Ueberfahren des Mittelstreifens. Autobahnstrecken Von zwölf Meter Breite festzulegen, was Ministerialrat Fritz Heller vom Bundes- ebenfalls rund 100 O00 Mark Mehrkosten je Für den Vergleich der Unfallschwere be- verkehrsministerium berichtete hierzu, von Kilometer verursache. Bei Mittelstreifen von Hessen als einziges Land in der Bundesrepu- diente sich Dr. Bitzl übrigens einer schon den 25 Millionen Mark seien bereits sieben zwölf Meter Breite sei die Gefahr des Ueber- ———ü——e— fahrens auf ein Mindestmaß herabgedrückt. Auch sei es zweckmäßig, die Ränder der Mittelstreifen zu befestigen, um jedem Kraftfahrer, der von seiner Fahrbahn nach links abgedrängt werde, wenigstens noch eine behelfsmäßige„Fluchtspur“ zu bieten auf der er nicht gleich die Gewalt über sein Fahrzeug Zzu verlieren brauche. rha Was die Justiz sagt Ein Kraftfahrer, der sich dem in der StVO nicht vorgesehenen Lichtzeichen Grün/ Gelb(gleichzeitig) nähert, braucht, solange er damit rechnen darf, noch während dieses Zeichens an der Ampel vorbei und in die Kreuzung hineinfahren zu können, nicht 2u bremsen. Er hat aber alles zu Unterlassen, wodurch er das bei Aufleuchten von Gelb (allein) gebotene Anhalten gefährden könnte. (OLG Karlsruhe, Urt. v. 25. 11. 1959- 45/59— VRS 138, 246.) & Wer nur kurzfristig anhält, um vom Wa- gen aus nach dem Weiterweg zu fragen, parkt nicht. Gayer. ObLG, Urt. v. 23. 12. 1959 1 St 612/59— VRS 138, 376.) * Ein Fahrer, der die Tür seines Kraft- Wagens nach links einen Spalt breit öfknet, darf sich darauf verlassen, daß ein anderer Verkehrsteilnehmer, insbesondere ein Rad- fahrer, nicht so nahe an seinem haltenden Wagen vorbeifährt, daß zwischen der àuße- ren rechten Begrenzung des vorbeifahrenden und der äußeren linken Begrenzung des haltenden Fahrzeugs nur ein ganz geringer wenige Zentimeter betragender— Zwischen- raum bleibt.(OL& Hamburg, Urt. v. 2. 12. 1959— Ss 215/59— DAR 1960, 147.) 1 ö. das aktuelle Herbst-Dessin Hochwertige Stoffe aus REINER SCHURN WOLLE Quclitätstuche namhafter in- und ausländischer Webereien- worden zu diesem eleganten vnd doch strapazierfähigen Anzugmodell verarbeitet. 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Schirner-Bild „Internationales“ in Dortmund: Mar bei leichiem gegenuind 10.3 Kaufmann hatte abgesagt/ Kinder lief die 400 m in 46,5 Sekunden Das„Internationale“ des OSV Hörde am Mittwochabend unter Flutlicht in der Dort- munder Kampfbahn„Rote Erde“ hatte mit gut 22 000 Zuschauern einen ausgezeichneten Rahmen gefunden. Leider entfiel der an- gesagte Weltrekordversuch über 440 Yards, da der deutsche 400-m-Silbermedaillen- gewinner Carl Kaufmann aus beruflichen und gesundheitlichen Gründen abgesagt hatte. In seiner Abwesenheit holte sich der Hörder Manfred Kinder die 400 m in der famosen Zeit von 46,5 Sek. Uber 100 m gab es zwei Läufe, in denen Armin Hary trotz leichten Géegenwindes in 10,3 und der Ameri- kaner Winder in 10,4 erfolgreich waren. Win- der gewann die 200 m in ausgezeichneten 20,9 Sek. vor Zeh(Frankreich), Wendelin und Manfred Germar. Püll(Wolfsburg) ließ sich den Hochsprung mit genau 2,00 m nicht neh- men. Im Stabhochsprung schaffte Lehnertz (Solingen) beim ersten Versuch 4,30 m; Clerk (US) benötigte für 4,30 m drei Versuche. 100 m: 1. Lauf: Armin Hary FSV Frank- kurt) 10,3; 2. Cullmann(ASV Köln) 10,5; 3. Wendelin(TG Hanau) 10,6. 2. Lauf: 1. Win- der(USA) 10,4; 2. Schüttler, 3. Lauer(beide ASV Köln) beide 10,5.— 200 m: 1. Winder 20,9; 2. Seye(Frankreich) 21,1; 3. Wendelin 21,2; 4. Germar 21,2.— 400 m: 1. Kinder(OSV Hörde) 46,5; 2. Kaiser(ASV Köln) 47,5; 3. Janz (Gladbek) 47,8; 4. Swatowski(Polen) 47,8.— 800 m: 1. Adam(Bayer Leverkusen) 1:49, 3; 2. Schmidt(FSV Frankfurt) 1:49,3(Brustbr.); 3. Balke(Polizei Berlin) 1:50, 4; 4. Stracke (Barmen) 1:50, 4.— 1500 m: 1. Misalla(Bayer Leverkusen) 3:52,6; 2. Hinzen(Oberhausen) 3:53, 1; 3. Lehmann(Berlin) 3:54,55.— 110 m Hürden: 1. Lauer 14,2; 2. Rudnitzka(Frank- reich) 14,5; 3. Willimczyk(Bayer Leverkusen) 14,7.— Hochsprung: 1. Püll(VfL Wolfsburg) 2,00 m; 2. Riebensahm(Bremerhaven) 1,90 m; 3. Horos(Oberhausen) 1,85 m.— Stabhoch- sprung: 1. Lehnertz(Solinger LC) 4,30 m; 2. Clerk(USA) 4,30 m; 3. Schmidt(ASV Köln) 4,10 m.— Frauen: 100 m: 1. Junker Rheydt) 12,0; 2. Collin 12,1; 3. Jeibmann(beide Wup- pertaler SV) 12,4.— 400 m: 1. Kummerfeld (Tus Empelde) 55,1; 2. Goldhausen Hörde) 59,2; 3. Schiller(ASV Köln) 60,2 Sek. Noch mehr Disziplinen! Pläne für Tokio 1964 sind fertig Kaum sind die Olympischen Spiele 1960 in Rom beendet, rückt Tokio mit seinen Plä- nen für 1964 heraus. Das Programm wird nach den Aussagen von Generalsekretär Masaji Tabata 22 Sportarten umfassen, näm- lich zusätzlich zu den 18 in Rom durchgeführ- ten erstmals seit 1936 wieder Handball und 85 neu, Judo, Bogenschießen und Volley- all. Vergleiche zu Rom anstellend, erklärte Prinz Tsuneyoshi Takeda, der Vizepräsident des Tokioer OK:„Eine Studiengruppe von 146 Personen hat alle Probleme in Rom ein- gehend studiert, und wir hoffen, alle Erfah- rungen auswerten zu können. Wir hatten in Rom Vertreter der technischen Komitees aller olympischen Sportarten, Regierungs- fkachleute für Finanzen, Transport, Bauwesen, Verkehr und Werbung, Beamte der Stadtver- Waältung von Tokio als Spezialisten für das Gesundheits-, Polizei- und Straßenbau- wesen, Zeremonienmeister, Musikfachleute usw. Wir sind Rom außerordentlich dankbar, daß man uns die Gelegenheit bot, alle Ein- Zelheiten der olympischen Organisation, so Sinigehend zu studieren, Es werden sich dar- Alis Zanlreielie konkrete Ideen entwickeln, aber Tokio wird Rom niemals kopieren. Die einmalige Atmosphäre der ewigen Stadt und der antike Hintergrund lassen sich nicht übertragen. Als Spiele in einem asiatischen Land kann es sich für uns nur darum han- deln, ihnen ein asiatisches Gesicht zu ver- leihen. Japan möchtę seine bekannte Gast- freundschaft allen Völkern der ganzen Welt anbieten. Eines steht jetzt schon fest: unser ganzes Volk wird an den Spielen teilhaben.“ Zuschauer waren maßlos enttäuscht: flut Unentschieden füt sehleehi eingestelllen Scholz Nach der mäßigen Vorstellung gegen Don Fullmer dürfte ein Weltmeisterschaftskampf in weite Ferne gerückt sein Der Hauptkampf der Frankfurter Berufsboxveranstaltung in der mit 12 000 Zu- schauern ausverkauften Festhalle endete mit einer Enttäuschung, denn der deutsche Mittelgewichts- Europameister Gustav Scholz(Berlin) kam gegen den 21jährigen Amerikaner Don Fullmer nur zu einem unentschieden. Mit 73,5 kg stand der Ber- liner im Halbschwergewicht, Don Fullmer, der in bisher 21 Kämpfen lediglich dreimal geschlagene Bruder des Mittelgewichts- Weltmeisters Gene Fullmer, brachte 72,5 kg in den Ring. Man sah durchweg zu wenig Kampfgeschehen. Scholz war nicht aktiv genug und wartete auf die Gelegenheit zu einem entscheidenden Schlag, die ihm der schnellfüßige Amerikaner aber nicht hot. Das Publikum antwortete auf das Urteil mit einem wütenden Pfeifkonzert, das jedoch nicht den Punktrichtern galt, sondern dem in seiner Leistung enttäuschenden Berliner. Gustav Scholz, braungebrannt und we- sentlich kräftiger wirkend als sein neun Jahre jüngerer Gegner, schien in den ersten Runden eindeutig den Kampf zu beherr- schen. Der Amerikaner wich geschickt vor der gefährlichen linken Hand des Berliner Filmstar oder Boxer? Gustav Scholz am Scheideweg Zum zweitenmal mußte sich Box- europameister Gustav Scholz ein gel- lendes Pfeifkonzert gefallen lassen. Vor vier Wochen waren die Berliner mit seinen Leistungen bei seinem Punktsieg über den Schotten MeCormack nicht zu- krieden, und am Mittwochabend waren 12 000 Frankfurter von seiner schwa- chen Vorstellung und dem Unentschie- den gegen den jungen Amerikaner Don Fullmer enttäuscht. Das sollte dem Europameister, der sich wie kein Zweiter über Pfiffe ärgert, zu denken geben. McCormack wie Fullmer verkörper- ten zwar beide jenen Kämpfertyp, der Gustav Scholz überhaupt nicht liegt, weil er vor ihm, dem Konterboxer, zehn Runden lang Reißaus nimmt, doch diese Tatsache allein kann nicht für diese bei- den langweiligen Kämpfe und die bei- den eindruckslosen Vorstellungen von Gustav Scholz verantwortlich gemacht werden. Gustav Scholz ist schwerer und langsamer geworden, das Leben als Film- und Fernsehstar hat sicherlich seinen Teil dazu beigetragen. Mittelge- wichtler sind heute für ihn zu schnell, sie bieten kein Ziel mehr für seine Fäuste wie die schwerfälligeren Halb- schwergewichtler, mit denen Scholz im Frühjahr im Ring gestanden hat. Gustav Scholz steht am Scheideweg: Filmstar oder Profiboxer, beides ver- trägt sich nicht miteinander, wie die beiden letzten Kämpfe beweisen. Der Profiboxer Scholz und vor allem sein guter Ruf leiden darunter. Zwei schwache Scholzkämpfe hintereinander, das hat es bisher noch nicht gegeben. b er sich mit dem Unentschieden gegen Don Fullmer die Weltmeister- schaftschance verscherzt hat, wird sich bald herausstellen. Der junge Ameri- kaner sollte Gustav Scholz für die Hei- mat der Fullmers, Utah, populär ma- chen. Das Unentschieden dürfte aber kaum dazu beigetragen haben, denn im- merhin war der 21 jährige Don Fullmer bisher in keiner Rangliste zu finden. Deutschland mit stärkstem Aufgebot: Rechtsauslegers aus, war fast ständig auf dem Rückzug und ermüdete so den sehr lang- sam Wirkenden Europameister. In den bei- den ersten Runden geschah so gut wie gar nichts im Ring. Erst in der dritten Runde kam Scholz mehrfach mit der rechten Führungs- hand durch. Er stellte Fullmer auch einmal am Seil, aber plötzlich schlug der Amerikaner blitzschnell mit beidhändigen Kombinationen zum Körper des Berliners, der diesen Angriff aus der Verteidigung heraus nicht erwartet hatte und verdutzt einen Schritt zurückwich. Dann schlug Scholz erstmals auch die Linke nach und buchte diese Runde für sich. In der vierten Runde erlitt Don Fullmer unter dem linken Auge eine kleine Riß wunde, blutete auch an der Oberlippe, doch schien ihn das nicht zu behindern. Da auch in der künften Runde nur selten einmal wirksam von beiden Boxern geschlagen wurde, gab es nach dem Schlußgong der 5. Runde das erste Pfeifkonzert des Publikums, das sich von Scholz wesentlich mehr versprochen hatte. Immer mehr verlor Don Fullmer den Re- sbekt vor dem großen Namen und der Rou- tine des Berliners. Obwohl ihn Scholz in der 6. Runde zum erstenmal voll mit der Linken am Kinn erwischte, wich nun Fullmer selte- ner zurück. In der 7. Runde begann der Ame- rikaner mit beidhändigen Uberfallserien zum Kopf und Körper des Deutschen, der zweimal hintereinander einen linken Haken am Kinn hinnehmen mußte. Nun hielt Fullmer in je- dem Schlagabtausch mit und brachte im In- fight sogar die besseren Schläge an. Scholz fand einfach keine Linie und schlug gezielte Treffer mehrfach weit an dem tauchenden und pendelnden Amerikaner vorbei. In der letzten Runde setzte Fullmer alles auf eine Karte, mischte serienschlagend mit und Scholz konnte trotz allen Bemühens keine Vorteile mehr erzielen. Das Kampfgericht entschied auf Unentschieden, das der kleine Amerikaner vollauf verdient hatte. Gustav Scholz dürfte durch dieses Unent- schieden gegen den jüngeren Bruder des Weltmeisters, der erst 24 Profikämpfe auf seinem Konto hatte, einen neuen Stein auf seinem Wege zu einem Titelkampf mit Gene Fullmer aus dem Wege zu räumen haben. Don Fullmer will nun versuchen, einen Kampf gegen den in New Vork und Massachusetts als Weltmeister geführten Paul Pender zu er- halfen. Die Ergebnisse der Rahmenkämpfe: Schwergewicht: Ulli Nitzschke(Berlin) Punkt- sieger nach acht Runden gegen Ossi Büttner (Frankfurt), Halbschwergewicht: Dieter Wem höner(Berlin) Punktsieger nach acht Runden über Gerard van Eijk(Holland), Mittel- gewicht: Heini Freytag(Offenbach) K. o.- Sieger in der 6. Runde über Horst Borzos- kowski(Berlin), Leichtgewicht: Conny Rud- hof(Rüsselsheim) K. o.-Sieger in der 8. Runde über Jean Paternotte(Belgien). Entscheidung in Hannover In Hannover fällt am kommenden Sonntag die Entscheidung in den Henner-Henkel- Spielen der Tennisjugend. Die Begegnungen, die vor zwei Wochen in München wegen des starken Regens abgebrochen werden mußten, got rasiert- gut gelqunt werden hier zu Ende geführt. Das Endspiel bei den Jungen steht zwischen Berlin und Westfalen 4:4, so daß das letzte Doppel Plötz/ Stuck- Kreinberg/ Windhorft) die Ent- scheidung bringen muß. Das Finale der Mad- chen Bayern- Hamburg stand bei dem Ab- pruch nach den Einzeln 4:2 für die Bayerin- nen. Sie brauchen also aus den drei noch aus- stehenden Doppeln nur noch einen Punkt zu gewinnen. Ueberraschende Resultate aus England: Jetzt 16:0 Punkte für ottenham Die Wochentagsspiele im englischen Fuß- bal! brachten einige überraschende Resul- tate: Leicester City schlug den Pokalgewin- ner Wolverhampton Wanderers 2:0, die „Trautmann-Elf“ Manchester City erlitt bei Sheffield Wednesday mit 1:3 die erste Nie- derlage und mußte dem Meister FC Burn: ley, der mit 3:2 bei Preston die erste Nie- derlage und mußte dem Meister FC Burn- ley, der mit 3:2 bei Preston Northend sein fünftes Punktepaar holte, den vierten Ta- bellenplatz überlassen. An der Spitze zieht Secllstagefahtt„Olympia des flotorsporis“ Neuer Rekord mit 9 Trophy- und 19 Vasen-Teams/ Die Mammut-Prüfung führt durch 1800 km schwerstes Gelände „Olympia des Motorsports“ nennt sich auch die 35. Internationale Sechstagefahrt, die vom 19. bis 24. September mit Hauptquartier in Bad Aussee— wie 1952 also wieder in Oesterreich— 284 Fahrer aus 15 Nationen und beiden Teilen Deutschlands am Start sieht. Diese Bezeichnung trägt durch 1800 Kilometer schwerstes Gelände gen sieht(Geschwindigkeit im Gelände, die Mammutprüfung, die an sechs Tagen führt, dabei erstmals sechs Sonderprüfun- am Berg, Beschleunigungen und Bremsen und durch ein Ein-Stundenrennen auf dem Flugplatzkurs von Zeltweg abgeschlossen Wird) zu Recht, denn auf der einen Seite ernstzunehmende Länder mannschaften au ist dies die einzige Motorsportdisziplin, die weist, auf der anderen aber wird von den Teilnehmern so viel an sportlicher Durchbildung, Kondition, Härte und Wendigkeit verlangt, daß die rein technischen Vorau sonst spielen. Im Mittelpunkt steht der Kampf der neun sechsköpfigen Trophäen mannschaften, in dem die tschechischen Jawa- und CZ-Fahrer, seit 1952 nicht weniger als fünfmal erfolgreich, erneut die Favoriten sind. Allerdings besitzt das sehr erfahrene Team der Bundesrepu- blik, zum fünften Male angeführt von Volker von Zitzewitz(Maico), eine nicht geringere Chance; denn die Lorenz Müller Hercules), der dreimalige Geländemeister Erwin Schmi- der(NSU-Max), Klaus Kämper und Schiek (beide Maico) sowie Richard Hessler(Zün- dapp) gehören seit Jahren zur absoluten Elite im Geländesport. Scharfe Konkurrenten sind jedoch auch die Italiener, die dreimal hinter- einander knapp geschlagen Zweite wurden, ssetzungen bei weitem nicht die Rolle wie und vor allem auch die Zonenfahrer, die in den letzten Jahren maschinell und fahrerisch zu großen Leistungen aufliefen. Dagegen haben die Briten, mit 16 Trophy- und 11 Sil- bervasenerfolgen immer noch an der Spitze, kaum Aussichten— ihre letzten Erfolge lie- gen bis 1953 und 1950 zurück. Da auch die Russen nicht unterschätzt werden dürfen, dürfte es der Mannschaft der Bundesrepublik ebenfalls sehr schwer fallen, zum sechsten Trophäen- oder dritten Silbervasensieg zu kommen!. Auch die 19 Mannschaften für den Kampf um die Silbervase stellen wie bei den Trophy- teams neuen Rekord dar. Auch hier hat die Bundesrepublik mit dem DRW- Aufgebot Klingenschmidt, Dotter weich, Augustin, Sens- burg(A) sowie Lippl auf Hercules, Liedl auf Puch, Nachtmann auf BMW und Specht auf Zündapp GG) zwei erfahrene Mannschaften nominiert, die ebenso wie unsere Fünf Fa- brik-(Von insgesamt 29) und sieben Club- mannschaften(von 17) mit guten Aussichten starten. Im übrigen stellt die Oberste Motor- radsport- Kommission mit 60 Aktiven das größte Aufgebot und wird wohl auch— wie bisher nach dem Kriege fast in jedem Jahre — den prozentual besten Anteil bei der Ver- gebung der Gold-(0 Strafpunkte), Silber- (bis 25) und Bronzemedaillen(für alle ge- werteten Starter) erzielen können. Die Frage bleibt nur wie in jedem Jahre, ob sich dabei unter den in diesem schweren Gelände im Dachsteingebiet, in den Tauern und in Kärnten unvermeidlichen Ausfällen nicht gerade die Fahrer befinden, deren Durchhalten allein über die wertvollen Mannschaftspreise entscheidet. Bis auf zwei Ausnahmen hatten wir damit bisher seit dem Kriege immer Pech— nicht zuletzt auch 1952 in Oesterreich, wo auch der Trophysieg durch Ausfälle kurz vor Toresschluß zur IIlusion wurde. weiterhin Tottenham Hotspur unangefochiten seines Weges— mit 3:1 gegen Bolton Wan- derers gab es den 8. Sieg im 8. Spiel. Im Tref- ken der Neulinge behielt Aston Villa über Car- diff City 2:1 die Oberhand. Am Tabellenende liegen Westbromwich Albion(2:3 in New- castle) mit 2:14 und Blackpool(0:1 bei Ever-; ton) mit 3:13 Punkten.— Die Ergebnisse: Aston Villa— Cardiff 2:1, Preston-Burnley 2:3, Fulham- Nottingham 1:0, Birmingham- Arsenal 2:0, Everton-Blackpool 1:0, Leice- ster- Wolverhampton 2:0, Manchester Uni- ted— West Ham 6:1, Newcastle— West Bromwich 3:2, Sheffield Wednesday— Man- chester City 3:1, Tottenham— Bolton Wan- derers 3:1. Neue Nationalelf gesucht Sechs Neulinge im Frankreich-Aufgebot Frankreich bestreitet am 23. September in Helsinki das erste Spiel der Fußball- WM- Qualiflkation gegen Finnland. Das ist kein Gegner der europäischen Klasse. Die deut- sche Amateur-Nationalelf erzielte gegen Finnland in der letzten Saison ein 2:1 und 2:3. Das schwache französische Abschneiden im Buropäischen Pokalturnier, in dem es nach Niederlagen gegen Jugoslawien(4:5) und die Tschechoslowakei(0:2) nur den vier- ten Platz gegeben hat, löste naturgemaàß Harte Kritik und neue Vorschläge aus. Kein Wunder, daß für die Neulinge eine gute Zeit gekommen ist. In einem 22 Rxöpfigen Aufge- bot werden von ihnen Nagy(Stade Fran- cais Paris) als Torwart, Siatka(Stade Reims) als Mittelläufer, Biancheri(S Mo- naco), Guy Senac Racing Paris) und Fran- ois Ludo(AS Monaco) als Außenläufer so- Wie Goujon FC Sochaux) für den Sturm ge- nannt. Ob einer von ihnen in Helsinki zum Einsatz kommt, bleibt abzuwarten. Klar für Schalke Vor 4000 Zuschauern kam Schalke am Mittwochabend in einem Flutlichtspiel zu einem verdienten 5:2(3:2) über Viktoria Aschaffenburg. Es war das Ablösespiel für den früheren Aschaffenburger Mittelläufer Horst, der jetzt bei Schalke spielt. indrofa die bisher gröhie Drogisten · Facheussſellung . Stuftgart. Killesberg 16.— 21. Sepflember föglich 9- 19 Uhr In 9 Hallen zeigen 350 Aus- steller das vollständige Waren- sortiment der Drogerie Vorträge über Schwarzweih⸗ und Ferbfofograflfe- Kos- meſische Berafungen. Drei Iage Zahnhygiene: Sonderschau für Elfern und Jugendliche. 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London wurde für schuldig befunden, maßgeblich an der Ringschlägerei beteiligt gewesen zu sein, die im Anschluß an seine Niederlage gegen Europameister Dick Ri- chardson im vergangenen Monat in Porth- cawl in Wales ausgebrochen war. Im Ring hatten sich damals nach dem Kampf derart turbulente Szenen abgespielt, daß die Polizei eingreifen mußte.„Wenn das Boxen weiter- hin ein Sport bleiben soll, dann ist erforder- lich, daß sich die Boxer während des Kamp- kes und danach, innerhalb und außerhalb des Ringes beherrschen“, erklärte die Kontroll- pehörde in ihrem Urteilsspruch. Kommentar Londons:„Mich interessiert nur, wann ich meinen Rückkampf gegen Richardson bekomme“. Um die, Süddeutsche“ bei den Handballerinnen Am Woche ende wird in Nürnberg die süd- deutsche Handball-Frauenmeisterschaft mit vier Mannschaften ausgetragen. Teilnehmer sind 1. FC Nürnberg und BC Augsburg, der Württembergische Meister SV Tübingen 03 und der ba he Meister TV 1846 Mannheim. Bei den Vorspielen am Samstag begegnen sich 1. FC Nürnberg— SV Tübingen und an- schliebend BC Augsburg— 46 Mannheim. Dem 1. FC Nürnberg fällt dabei die leichtere Aufgabe zu, denn die Frauen aus Württem- berg besitzen mannschaftlich nicht die Reife der Club-Frauen. Als offen ist die Begegnung zwischen dem BCA und 46 Mannheim anzu- sehen. Die Augsburgerinnen greifen erstmals in die Kämpfe um die süddeutsche Frauen- meisterschaft ein und werden gegen die Mannheimerinnen, denen ein guter Ruf vor- ausgeht, keinen leichten Stand haben. Am Sonntag stehen sich zunächst die Verlierer der beiden Vorspiele im Kampf um den drit- ten und vierten und anschließend die Sieger um die Meisterschaft gegenüber. Wer erwirbt Mehrkampfinadel? Am Samstag, ab 15 Uhr, besteht auf dem Platz der SG Gelegenheit, die Mehrkampf nadel des Badischen Leichtathletik-Verban- des zu erwerben. Zur gleichen Zeit ist auch Sportabzeichenabnahme. Tag der Lokalderbies im Süden: fflannlieim erlebi morgen sein J.„Spiel det Spiele“ VfR in der Favoritenrolle/ Waldhof-Anhang erwartet ersten Sieg/ Höfig bleibt Stopper/ Pfenninger statt Schmitt? Die vier Lokalkämpfe geben der sechsten Meisterschaftsrunde der 1. Liga Süd das Gepräge. Der führende 1. FC Nürnberg, der in vier Spielen 8:0 Punkte und ein Tor- verhältnis von 19:1 erzielte, wird mit der Spygg Fürth einen Gegner antreffen, der ihm sehr unangenehm werden kann. In den letzten vier Spielen gelangen den Für- thern immerhin drei Siege im Zabo, zuletzt mit 2:0, und es wäre verfehlt, im„Club“ den klaren Favoriten zu sehen. Offen sind auch die drei übrigen Derbies in München, Frankfurt und Mannheim. Gespannt darf man vor allem sein, ob der FSV weiter un- geschlagen bleiben wird. Seit vier Jahren haben die Bornheimer den Rivalen vom Riederwald nicht mehr bezwingen können. Meister Karlsruher SC gegen den SSV Reutlingen, Kickers Offenbach gegen Schweinfurt 05 und der VfB Stuttgart gegen Bayern Hof sind als Gastgeber klare Favoriten, und schließlich darf man auch Ulm 46 gegen Jahn Regensburg die besseren Aussichten einräumen. Es spielen: Kickers Offenbach— Schwein kurt 05(Sa.); 1860 München— Bayern Mün- chen(Sa.); SV Waldhof— VfR Mannheim (Sa); 1. FC Nürnberg— SpVgg Fürth; Karls- ruher Se— SSV Reutlingen; Eintracht Frankfurt— FSV Frankfurt; VfB Stuttgart gegen Bayern Hof; Ulm 46— Jahn Regens burg. Mit großer Spannung sehen Mannheims Fußball- Anhänger dem am Samstag um 16.30 Uhr auf dem Waldhof stattfindenden „Spiel der Spiele“ entgegen. Es ist dies die 111. Auflage! Die Statistik der bisherigen 110 Spiele weist 51 Siege der Waldhöfer und 44 VfR-Erfolge auf; 15 Begegnungen endeten unentschieden bei einem Torverhältnis von 214:206 Toren für die Blau-Schwarzen. Ob- Wohl Lokalspiele ihre eigenen Gesetze haben, Sieht sich die VfR-Elf in die Favoritenrolle gedrängt, zumal sich neben den drei beacht- lichen Erfolgen gegen TSV 1860 München (7:1), VfB Stuttgart(3:2) und bei den Offen- bacher Kickers(1:0), die beiden knappen Niederlagen gegen den I. FC Nürnberg(1:2) und beim Karlsruher SC(0:1) nicht schlecht ausnehmen. Zwar verloren die Waldhöfer auch nur zweimal— gegen die SpVgg Fürth (0:2) und beim SSV Reutlingen(0:3)— kamen aber über drei Teilerfolge, die allerdings gleichfalls Beachtung verdienen, gegen FC Bayern München(4:4), sowie beim FC Schweinfurt 05(2:2) und bei FC Bayern Hof (1:1) nicht hinaus. Beim Wiederaufsteiger Wartet man selbstverständlicherweise mit Sehnsucht auf den ersten Sieg, denn die „Tuchfühlung“ zum Mittelfeld soll unbedingt erhalten bleiben. Andererseits jedoch möchte der VfR seinen schwererkämpften vierten Platz nicht gerne preisgeben. Die Elf der Rasenspieler wird höchst- In der Handball- Kreisklasse A: Se Käfertal steh bot schwere Nufgabe Am Sonntag wird auch der zweite Absteiger neben Rheinau ermittelt werden In der Handball- Kreisklasse gehen die Spiele mit Riesenschritten dem Ende entgegen, aber noch ist manches zu klären. Sc Käfertal steht auf dem Polizeiplatz nochmals ein schwerer Prüfstein bevor, während der TV Friedrichs- feld den TSV Viernheim schlagen sollte. Die Frage nach dem zweiten Absteiger neben dem TV Rheinau wird wohl auch am Sonn- tag geklärt werden. SV 50 Ladenburg erwar- tet den ATB Heddesheim, der nur ein Punkt schlechter steht. In den übrigen Spielen SV Waldhof— SpVgg Sandhofen und 64 Schwet⸗ zingen— FV Oberflockenbach geht es nur noch um die Plazierung im Mittelfeld. In der B-Klasse interessiert vor allem der Ausgang der Begegnung MG— Badenia Feudenheim. Die Feudenheimer gehen als leichter Favorit in den Kampf. Der TV Schriesheim wird gegen die Sd versuchen, zu weiteren Punkten kommen. Dem SC Pfingst- berg kann man in Lützelsachsen keinen Er- folg zutrauen. Auch der TV Altlußheim wird in Sandhofen beim TSV einen schweren Stand haben. In der C-Klasse wird nun TV Neckar- hausen versuchen, seinen Vorsprung zu hal- ten, der am kommenden Sonntag gegen ESV Blau-Weiß nicht in Gefahr ist; auch 07 Sek- kenheim wird sich bei der Post sicher durch- setzen. In Schönau steigt das Derby TSV contra Fortuna. In Nürnberg finden am Wochenende die süddeutschen Frauenmeisterschaften statt. TSV 1846 trifft am Samstag auf BC Augs- burg, während im zweiten Spiel der I. FC Nürnberg und SV Tübingen die Gegner sind. Am Sonntag spielen dann die Verlierer des Samstags um den dritten und vierten Platz, während die Sieger der Vorrunde zum Kampf um die Meisterschaft antreten. Wahrscheinlich in gleicher Besetzung wie am letzten Sonntag antreten, also mit Benzler; Wäckerle, Wichmann; Hoffmann, Schreck, Rehbein; Schmitt, Arnold, Franken, Bast und Albert. Pfenninger würde in die Bresche springen, wenn Schmitt pausieren müßte. Waldhof-Trainer Medve hält an dem jüng- sten„Stellungswechsel“ zwischen Walz und Höfig fest, läßt Sinn und Kraft auf dem rech- ten Flügel stürmen, nur über die Besetzung des Mittelstürmerpostens herrscht noch Un- klarheit. Ob der am vergangenen Sonntag in Hof verletzte Gutperle mitwirken kann, ist fraglich. Sollte er nicht einsatzfähig sein, dann wird Pilz seine Position einnehmen, so daß mit folgender Aufstellung zu rechnen ist: Kobberger; Walz, Behnke; Kleber, Höfig, Le- derer; Kraft, Sinn, Pilz(Gutperle), Klein und Straub. Venezuela vor Schweden Mit einer Ueberraschung endete die erste Entscheidung bei den 4. Kegel- Weltmeister- schaften auf Bowling-Bahnen in Hamburg, an der 14 von insgesamt 19 dem Weltverband angehörenden Nationen teilnahmen. Im Kampf der Fünfermannschaften siegte Vene- zuela mit 2919 Punkten vor Schweden, dem Weltmeister von 1954, während die Finnen, die den Titel vor zwei Jahren in Helsingborg errangen, keine Rolle spielten. Hinter Schwe- den(2810) wurde Mexiko(2665) Dritter vor der Bundesrepublik mit 2648 Punkten. Die Sowjetzone belegte den siebenten Platz. In einem Kampf der Damen, der noch nicht als offizielle Weltmeisterschaft gewertet wird, siegte Mexiko(1919) vor Puerto Rico(1826) und der Zone(1773). Weltmeister siegten in Zürich Siege der Weltmeister gab es am Mitt- wochabend vor nur 3000 Zuschauer bei einem internationalen Bahn-Radrennen in Zürich. Ein Omnium der Berufsfahrer ge- wannen die Weltmeister Rik van Looy(Bel- gien), Rudi Altig ODDeutschland), Antonio Maspes(Italien) mit 7 Punkten vor einer Schweizer Mannschaft mit Strehler, O. Platt- ner, Trepp. In diesem Omnium gab es über- raschende Erfolge der Schweizer im Zeit- fahren über zwei Kilometer mit fliegendem. sowie stehendem Start. Das 5-Kilometer- Punktefahren gewann die Weltmeister mannschaft, während den Sprint Maspes und das 5 Kilometer- Verfolgungsfahren Altig/ van Looy in 6:11,7 Minuten vor Streh- ler/ Trepp(6:13,8) für sich entschieden. Ein Steherrennen mit drei Läufen über 20 Kilometer gewann Weltmeister Timoner (Spanien), der alle drei Läufe souverän für sich entschied, mit 3 Punkten vor dem Schweizer Walter Bucher(7). Der deutsche Meister Karl Heinz Marsell Mortmund) konnte mit 14 Punkten nur den fünften Platz belegen. BCA rechnet mit Schrittmacherdiensten durch Helmbrechts: Wied Freiburg seine Position einbüßen? Amicitia Viernheim hat im Spiel gegen Bayreuth viel gutzumachen Der Freiburger FC kann am Sonntag sehr leicht seine Spitzenstellung in der 2. Liga Süd einbüßen. Als Gast des VfB Helmbrechts, der den Anschluß nicht verlieren will und mit seinem Scharfschützen Wirth durchaus erfolgreich bleiben kann, ist die Aufgabe für dem FFC sehr schwer. Der neue Tabellen- führer würde dann wohl BC Augsburg hei- Ben, der bisher unter der glänzenden Füh- rung von Nationalspieler Haller so ein- drucksvoll aufspielte, daß ihm auch die SpVgg Neu- Isenburg nicht gefährlich werden kann. Für den Neuling Schwaben Augsburg könnte es bei Viktoria Aschaffenburg einen Rück- schlag geben, obwohl bisher mit dem Angriff des Absteigers nicht viel los war. Auch für die Stuttgarter Kickers kann die Reise zu Hessen Kassel eine neue Enttäuschung brin- gen. Wahrscheinlich wird es in der Tabelle große Veränderungen geben, denn auch SV Wiesbaden in Straubing, Borussia Fulda beim VfL Neustadt, Cham beim 1. FC Pforzheim und die SpVgg Bayreuth in Viernheim stehen vor schweren Aufgaben. In Viernheim wird sich zeigen, ob sich die Amicitiaelf von dem Tischtennis- Verbandsliga: Sandhefen Bereits am zweiten Spielsonntag der Tisch- tennis-Verbandsliga hat Tus Sandhofen die Chance, durch einen klaren Sieg beim Neu- ling TV 46 Karlsruhe die Spitze der Tabelle zu übernehmen. Vor einer weiteren schweren Aufgabe steht die in diesem Jahr sehr starke Mannschaft von Post Sd, die beim südhessi- schen Ex- Oberligisten TV Viernheim schon mit einer guten Leistung aufwarten muß, um beide Punkte mit nach Hause zu nehmen und damit ihre gute Ausgangsposition weiter aus- zubauen. MTG Mannheim gastiert bei der Reserve der TSG 78 Heidelberg und sollte kann Spitze übernehmen zumindest einen Punkt auf ihr Konto bu- chen können. Interessant verspricht die Be- gegnung zwischen dem Neuling SV 50 Laden- burg und TV Waldhof zu werden. Beide Mannschaften starteten nicht sehr verhei- BZungsvoll und vor allem die Waldhöfer wer- den nichts unversucht lassen, das Debakel vom Vorsonntag vergessen zu machen. Sehr viel steht für den SC Käfertal auf dem Spiel, der beim FC Friedrichsfeld zwar als Favorit gilt, jedoch die sehr heimstarken Friedrichs- felder nicht unterschätzen sollte. 2 Schock der 0:6-Niederlage in Neu-Isenburg erholt hat. Die Hessen brauchen unbedingt einen Erfolg, um nicht noch mehr ans Ta- bellenende abzurutschen. Da sie aber immer noch auf den gesperrten Kiß verzichten müssen, dürfte sich in der Angriffsreihe nichts ändern. Leicht wird die Aufgabe jeden- kalls nicht werden, denn Bayreuth ist gerade auf fremden Plätzen überaus gefährlich. Usd schlug Commonwealth Weltklasse-Leichtathletik in London Das White City Stadion in London war am Mittwochabend Schauplatz eines inoffi- ziellen Leichtathletik- Vergleichs zwischen den USA und dem britischen Commonwealth. Die amerikanischen Athleten zeigten sich in hervorragender Form und verbesserten sich in vielen Wettbewerben gegenüber den Lei- stungen von Rom. Sie holten sich in 14 Dis- ziplinen den Sieg, während die Sportler des Empire dreimal zu Erfolgen kamen. Den ersten Sieg des Abends gab es für eine Com- monwealth- Staffel über die selten gelaufenen 4K 880 y, die Empire-Staffel mit Blue(Austra- lien), Kerr(Antillen), Farrel England) und Snell Neuseeland) erreichte die Weltrekord- zeit von 7:18,0 Minuten, die jedoch als Best- zeit nicht anerkannt wird, da es sich um eine gemischte Staffel handelte. Die USA mit Verman, Siebert, Cunliffe und Murphy ver- besserte jedoch die alte Marke von 720,9 Auf 7:19,4 ebenfalls beträchtlich. Trotz strömen- den Regens erreichte der Australier Herb Elliott über die Meile glänzende 3.58,6. Er siegte mit über 20 Meter Vorsprung vor dem Amerikaner Burleson, Die dreifache Olym- piasiegerin Wilma Rudolph verbesserte den USA-Landesrekord über 100 auf 10,6 Sek. Sieg für Rapid Wien mit 4:0 gegen Istanbul Im Wiener Prater-Stadion gewann Rapid Wien vor 30 000 Zuschauern Er piel um den Europa-Pokal gegen der Meister Besiktas Istanbul 4.0. 12 Waren während der ganzen ersten Hal klar feldbeherrschend und gingen mit einem hochverdienten 2:0-Vorsprung in die Pause. In der zweiten Halbzeit versuchten die Tür- ken mit Macht eine Wendung, aber ihre An- griffe blieben erfolglos, und in den letzten zehn Minden erzielte die wieder stark auf- kommende Rapid-Elf noch zwei Weitere Tore. Nur zwei Hockeyspiele Der Badische Hockey- Verband führt am Sonntag in der Sportschule Schöneck einen Lehrgang für Nachwuchsspieler durch. Das Punkteprogramm wurde deshalb stark ge- kürzt, es werden lediglich zwei Begegnungen ausgetragen. Die Mannheimer TG muß zum Heidelberger TV 46, dem sie in der Vorrunde mit 1:4 Toren unterlag. Auch diesmal steht die Mr wieder vor einer schweren Prüfung und es bedarf schon einer guten Verteidi- gung, um gegen die Heidelberger zu bestehen. Das zweite Punktespiel bestreiten in Pforz- heim der dortige TC und das Englische Insti- tut Heidelberg. Der VfR Man im geht wie- der auf Fahrt. Ziel ist das Rheinland, WẽWo am Samstag Schwarz-Weiß Köln und am Sonn- tag Düren 99 die Gegner sind. Vom Spitzenquartett nur Sandhausen zu Hause: Aoesleim in Forchheim nicht gefährdel Phönix erwartet Neureut und VfL Neckarau den Karlsruher FV Von den vier Vereinen der Spitzengruppe hat in der 1. Amateurliga Nordbaden nur der SV Sandhausen Platzvorteil. Sein Geg- ner ist allerdings der ehrgeizige Neuling und Nachbar aus Eppelheim, der zuletzt durch seinen Sieg über den VfR Pforzheim aufhorchen ließ. Daxlanden muß sich in Kirchheim in wesentlich besserer Verfas- sung als im Heimspiel gegen Leimen vor- stellen, wenn der erste Platz erfolgreich ver- teidigt werden soll. Der zweite Aufsteiger, SV Ilvesheim, ist gegenwärtig so gut in Fahrt, daß ihm auch in Forchheim ein Er- kolg zugetraut werden kann. Die SpVgg Sandhofen, die bereits in der vergangenen Saison gegen Birkenfeld keinen Sieg erzie- len konnte, ist durch den jüngsten Erfolg seiner sonntäglichen Gastgeber in Feuden- heim hinreichend gewarnt. Der KFV zeigte zwar gegen Kirchheim eine recht anspre- chende Partie, doch dürfte die Gesamtlei- stung picht ausreichen, um die gastgebenden Neckarauer ernsthaft in Gefahr zu bringen. Der VfR Pforzheim muß das Heimspiel ge- gen Feudenheim gewinen, wenn der An- Schluß nicht verpaßt werden soll. Bei den Begegnungen Phönix Mannheim gegen FC Neureut und VfB Leimen gegen Kickers Walldürn würden Punktverluste der gast- gebenden Teams Ueberraschungen bedeu- ten. Es spielen: Samstag: 88 Kirchheim gegen FV Daxlanden, VfR Pforzheim gegen ASV Feudenheim. Sonntag: Spfr. Forch- heim— SpVgg Ilvesheim VfB Leimen ge- gen Kickers Walldürn, VfL Neckarau gegen Karlsruher FV, Phönix Mannheim— FC Neureut, FC Birkenfeld— SpVgg Sand- hofen, SV Sandhausen— ASV Eppelheim. Anjänger-Fechfkursus beim TSV Wie schon berichtet, führt die Fechtabtei- lung des TSV v. 1846 Mannheim auch in die- sem Herbst wieder einen Fechtkursus für Anfänger durch. Der Kursus beginnt heute um 19 Uhr in der Halle des TSV 46, Strese- mannstraße 20. Anmeldungen bei Kursus beginn oder in der Geschäftsstelle des TSV (Telefon: 4 18 46). Gediegen, gemütlich, reprãsentativ Um dieses Zimmer wird man Sie beneiden! Modern in der Form, gediegen verarbeitet.. ein weiteres preiswertes Beispiel aus der ständigen MANN- Groß auswohl Wohnfertiger Musterräume. Sessel ab e Couch ab 408.— 8 Mannheim, An den Planken, D2 richtet lhre Seite 10 MANNHEIMER MORGEN Freitag, 16. September 1960/ Nr. 215 enkuß Gold und Rubin zwei Markenweine ur den verwöhnten Gaumen bine Flasche ist wie die andere ob wWeiß oder rot Ein richtiger Familienwagen! AUuroe- ERNST N Na ναννπ 3 krlegrichkBett-str. 86-90 Ausstellungstobm B 7, 33(Ping! 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Je nach der natürlichen Eignung der Rassen und Schläge richtet sich das Zuchtziel auf mög- lichst gute Verbindungen von Milch- und Mastleistung oder Milch- und Arbeits- leistung. Seit auf die Kuh als Zugtier kaum noch zurückgegriffen wird, steth die Milch- und Mastleistung im Vordergrund, wobei immer Akzentverschiebungen nach der einen oder der anderen Seite hin möglich sind. Die Bemühungen der Züchterverbände, Hochleistungstiere heranzuziehen, beruhen auf dem Prinzip der Selektion, das heißt der Zuchtauslese innerhalb der rein zu erhalten- den Schläge. Um so gröheres Interesse verdient daher eine in der Pfalz durchgeführte Kombina- Zur Debatte. Schluß mit der Chemie in der Nahrung! Vitaquell OHNE chemische Konservierung OHNE gehärtete Fette OHNE Kochsalz OHNE Aromastoffe OHNE Cholesterin - ungefärbt Vitaquell, die Vollwert Fettnahrung aus dem Reformhaus, verdient Ihr Vertrauen. „Anzeige- tionszucht, in der erstmals versucht wurde, die Milchergiebigkeit durch Einkreuzung einer anderen Rasse zu steigern. Dort wird seit Jahrhunderten das einfarbig gelbe Glan-Donnersberger Rind, einer der be- kanntesten Schläge des deutschen Höhen- viehes, gezüchtet, das als Milch- und Ar- beitskuh verwendet wurde. Als mit den Veränderungen der land wirtschaftlichen Struktur und Betriebsweise die Arbeitskuh immer entbehrlicher wurde, mußte das Zuchtziel umgeformt werden; jetzt brauchte man Hochleistungstiere in der Milcherzeu- gung bei möglichst gleichbleibender Fleisch- leistung. Zugleich forderte die Rentabilität Mais jetzt sicher vor Stengelbohrer und Zünslerraupe Granulate gewährleisten weltweite Ernten Wenn der Reis in Asien für über eine Milliarde Menschen das Hauptnahrungsmit- tel darstellt, so gewinnt der Mais, der in Nordamerika neben dem Weizen schon seit langem als Brotfrucht gilt, zunehmende Be- deutung in Afrika. Wenn aus den ausge- sprochenen Entwicklungsgebieten der Zen- tralafrikanischen Föderation. Ostafrikas, des Kongogebietes und Nigerias auch de- taillierte Angaben über die Erzeugung nicht vorliegen, so ist doch bekannt, daß die Wich- tigkeit des Maisanbaues in dem Maße zu- nimmt, in dem die offenen Landflächen sich ausdehnen und die Eingeborenen infolge der sich gleichzeitig vollziehenden soziologischen Wandlungen, der Arbeitsteilung usw., mehr und mehr zur Vorratswirtschaft übergehen. In den Eingeborenendistrikten der Südafri- kanischen Union ist Mais seit langem die wichtigste Getreidefrucht, deren Jahres- erzeugung einen Wert von rund 50 Milionen Pfund Sterling erreicht. Aber in diesen Wert sind nicht eingerechnet die gewaltigen, mehr als zehn Prozent betragenden Verluste, die ein einziger Schädling, der Maisstengel- bohrer Busseola fusca Fuller) nicht nur an der Ernte, sondern auch an den Kulturen Selbst verursachte. Dieser Schädling, der auch auf der Kaf- fernhirse und anderen einheimischen Gra- gern vorgefunden wird, ist eine etwa 17 mm lange cremefarbene Motte, die vom Licht nicht angezogen wird. Je nach Gunst der Bedingungen legt sie ihre Eier in Häufchen von jeweils bis zu 150 Stück in die Blatt- achseln oder Blattquirle der jungen Mais- pflanzen. Die nach zehn Tagen schlüpfenden Raupen fressen in den Blatttrichtern zehn bis vierzehn Tage lang, bis sie sich genügend entwickelt haben, um in den Stengel ein- dringen zu können. Dort ernähren sie sich vom Mark und verpuppen sich dann in den unteren Stengelpartien. Dieses Puppen- stadium dauert wieder etwa zwei Wochen, dann erscheinen die Motten der zweiten Generation,. Je nach den klimatischen Be- dingungen kommen im Jahr zwei oder drei Generationen zur Entwicklung. Die Raupen der letzten Generation überdauern im Sten- gelgrund unter der Erdoberfläche bis zur nächsten Vegetationsperiode, und der Kreis- lauf beginnt von neuem. Die Bekämpfung mit chemischen Mitteln war nur innerhalb von zehn bis vierzehn Tagen möglich, während derer die Raupen, ehe sie den Stengel besetzen, in den Blatt- trichtern fressen. Die Kürze der Zeit ver- Wehrte es jedoch, genügend Insektenver- nichtungsmittel auf die Freßstelle zu brin- den. Bestäubung der Kulturen mit dem Flugzeug konnte von vornherein ausge- schlossen werden, da das staubförmige In- sektizid kaum in die versteckten Blatt- trichter gelangen würde; das gleiche galt für andere mechanische Stäubgeräte oder Sprühapparate, ganz abgesehen davon, daß die für das Sprühen benötigten großen Men- gen Wasser oft nicht aufzutreiben sind. Es blieb nur die Handarbeitsstufe, wobei mit einem Löffel eine kleine Menge Staub in die Blattrichter jeder Pflanze gebracht wird. Ein Arbeiter kann aber nur eine geringe Fläche Mais je Arbeitstag behandeln. In den USA vernichtet ein ähnlicher Schmetterlingsschädling, die bekannte Mais- zuünslerraupe Pyrausta nubilalis), jährlich den Gegenwert von 175 000 Hektar guten Maislandes, rund 98 Millionen Dollar. Dieses Problem interessierte amerikani- sche und deutsche Gruppen von Wissen- schaftlern und Technikern gleichermaßen. In der Bundesrepublik hatte man chemisch ein der Betriebe eine möglichst schnelle Um- stellung, die aber in der mühseligen und langwierigen Selektion nicht zu erreichen war. Man entschloß sich daher, um eher zum Ziel zu kommen, zur Einkreuzung einer anderen, milchergiebigeren Rasse. Als am besten geeignet bot sich das ähn- lich gefärbte Rind der Roten Dänischen Milchviehrasse an. Zuerst paarte man däni- sche Bullen mit Glan-Donnersberger Kü- hen. Da indes die Milchveranlagung vor- nehmlich von den weiblichen Tieren vererbt wird, brachten es die Nachwuchstiere nicht in allen Fällen zu der gewünschten Er- höhung der Milchleistung. Man wählte dar- aufhin den anderen Weg der Pasrung däni- scher Kühe mit Glan-Donnersberger Bullen, der sich dann auch als erfolgreich erwies. Seit 1954 wurden rund tausend weib- liche Tiere, einschließlich der Kälber im Mutterleib, importiert, und heute steht die geglückte Kombinationszucht bereits in der zweiten Generation, wobei die aus der ersten Zucht hervorgegangenen Bullen be- reits zur Paarung mit reinen Glan-Donners- berger Kühen eingesetzt werden, woraus sich also wieder Rückkreuzungsprodukte er- geben. Um diese zu verfolgen, wird neben Kirschenernte mit Maschinen Ein neues Gerät in den USA ersetzt Handpflücker Wissenschaftlern des US-Landwrtschafts- ministeriums und der Staatlichen Garten- bauhochschule Michigan ist es in vierjährigen Versuchs- und Forschungsarbeiten gelungen, Geräte zu konstruieren, mit deren Hilfe Kir- schen für die Hälfte der Kosten und ohne Einbuße an Qualität gegenüber dem Pflük- ken von Hand geerntet werden können. Mit dieser neuen Ausrüstung und speziellen Be- handlungsmethoden können sieben Mann jetzt die Arbeit von 33 Handpflückern bewäl- tigen. Die neuen Pflückmaschinen eignen sich sowohl für Sauer- als auch für Süßkirchen und Pflaumen. Zur maschinellen Pflückausrüstung ge- hören drei auf Schlepper montierte Baum- schüttler, die in einer Reihe von Obstplan- tagen in Michigan ausprobiert wurden. Diese Schüttler bestehen aus einem hydraulisch betätigten Ausleger, der in einer gummiver- kleideten Klemmvorrichtung endet, die die vortrefflich wirkendes Dimethylhydroxy- trichloraethylphosphonat Dipterex) entwik- kelt. In Zusammenhang mit der Agro-Che- mischen Gesellschaft in Johannesburg(Süd- afrika) konnte endlich parallel mit der Kon- struktion entsprechender Streu- und Stäu- begeräte für das Insektizid Dipterex eine Formulierung gefunden werden, die der er- forderlichen Anwendungsmethode entsprach. Mit Kaolin und Talkum unterschiedlicher Sorten als Trägerstoffen wurden Granulate hergestellt, die, schwerer und größer als die Teilchen der Staubformulierung, nicht am Pflanzen- und Bienenschutz in Konkurrenz Rapsglanzkäfer lassen sich nur schwer bekämpfen Der bekannte Gegensatz zwischen dem Pflanzenschutz mit chemischen Schädlings- bekämpfungsmitteln und dem Schutz der Bienenvölker, der im Obstbau durch die An- ordnung von Spritzterminen, die die Zeit der offenen Blüte nicht berühren, weitgehend überwunden worden ist, kulminiert noch im- mer im Oelsaaten-, vor allem im Rapsanbau. Der ärgste Schädling ist der Rapsglanzkäfer, dessen Bekämpfung im Hinblick auf den Bienenschutz um so schwieriger ist, als bei der Festsetzung der Spritzungszeiten darauf Riicksicht genommen werden muß, daß zu diesem Zeitpunkt auch keine blühenden Un- kräuter im Rapsfeld vorhanden sein dürfen. Wenn der Raps selber blüht, kann näm- lich der eigentliche Schaden schon geschehen sein. Denn der Rapsglanzkäfer hält sich vor- wiegend nicht an die offene Blüte, sondern an die Blütenknospe. Er durchnagt die Triebe, um an seine Nahrung zu kommen; hierbei werden Staubgefäße und Stempel zerstört und der Fruchtansatz verhindert. Spritzt man etwa zehn Tage vor dem Blüh- beginn mit einem Berührungsgift, etwa mit einem kombinierten DDT-Lindan- Präparat, so sind also Bienenschäden nicht zu befürch- ten, aber nur, wenn zu dieser Zeit vor der Rapsblüte keine blühenden Unkräuter im Feld vorhanden sind. Bei den Sommerrapssaaten, die erst Ende „Mulch“-Wirtschaft als Wasserspeicher Keine Verschlämmung des Bodens Seitdem der Wasserhaushalt sowohl in den Grundwasserverhältnissen als auch in den Niederschlagsmengen in Unordnung ge- raten ist, müssen immer mehr Wachstums- tage auf den Kulturflächen mit kostspieliger Beregnung ausgefüllt werden, Um so grö- Bere Bedeutung hat das anfänglich nur im Obstbau angewendete„Mulchen“ gewonnen. Man versteht darunter eine ständige Bodenbedeckung mit einer dicken Schicht organischer Masse, die sozusagen einen zwei- ten Boden über dem gewachsenen Boden darstellt. Die guten praktischen Erfahrun- gen, die man damit gemacht hat, sind mitt- lerweile durch Feld- und Topfversuche er- härtet worden. In Südengland, wo sich in- folge nur ganz kurzer I rockenperioden in einem ausreichend feuchten Klima Bereg- nungsanlagen nicht recht lohnen, unternahm man Mulchversuche auf lange Sicht an aus- gedehnten Flächen. Mai hat festgestellt, daß die natürliche Regenfeuchtigkeit etwa doppelt so tief in der Kombinationszucht die Selektion inner- halb des Glan-Donnersberger Schlages mit fortgeführt. Vor Beginn der züchterischen Maßnah- men betrug die durchschnittliche Milch- leistung der Glan-Donnersberger Kuh 2950 Kilogramm bei 4,02 Prozent Fettgehalt. Die reinen Dänenkühe haben 4000 Kilogramm bei 4,27 Prozent Fettgehalt vorzuweisen. Die aus der Kombinationszucht hervorgegange- nen Tiere haben dieses Vorbild nahezu er- reicht; sie erbringen heute im Schnitt 3800 Kilogramm Milch bei 4,32 Prozent Fettge- halt. Dabei ist die Fleischleistung des ur- sprünglichen muskulösen Glan-Donners- berger Schlages fast erhalten geblieben. Das Prachtstück der neuen Zucht ist „Otti“, ihre Mutter ist eine rote Dänenkuh, der Vater ein gelber pfälzischer Bulle. Sie ist wenig über drei Jahre alt und lieferte im letzten Jahr 5417 Kilogramm Milch bei 4,12 Prozent Fettgehalt, also 223 Kilogramm Fett. In der Deutschen Gesellschaft für Züchtungskunde hat diese geglückte Kom- binationszucht starke Beachtung gefunden, zumal aus ihr ausgesprochen formschöne Tiere und frohwüchsige Kälber hervor- gegangen sind. Richard Krüger Hauptzweige eines Baumes erfaßt. Die Zweige werden alle drei bis fünf Sekunden lang schnell geschüttelt, damit die Kirschen in Auffanglaken fallen. Diese Laken sind so über einen geneigten Rohrrahmen gespannt, daß sie ausreichend nachgeben, um ein Ver- letzen der Früchte zu verhüten. Das Ernte- gut wird in einen Trog oder einen Förderer gelenkt, von wo es in Anhänger oder noch besser in auf LKW montierte Kaltwasser tanks gelangt, um sofort in die Verarbei- tungsbetriebe geliefert zu werden. Die Größe der Obstplantagen und der Behang je Baum beeinflussen die Rentabilität solcher Pflück- geräte. Ratsam ist eine möglichst große An- zahl gleichzeitig erntereifer Baume, um diese Geräte während der kurzen Erntezeit lau- fend einsetzen zu können. Da es für den Zeitaufwand gleichgültig ist, ob ein Baum 50 oder 200 Pfund Kirschen trägt, steigt der Vorteil des maschinellen Pflückens naturge- mäß mit der Größe der Ernte. Blattwerk hängen bleiben, sondern leicht in die Blattachseln und Blatttrichter abrollen und also die Fraßplätze der Raupen errei- chen. Die prozentuale Sterblichkeit ein- schließlich verendender Larven betrug bei Granulaten mit 2,5 Prozent aktiver Wirk- substanz 92 vom Hundert, bei fünfprozen- tigen Granulaten(diese Formulierung haupt- sächlich für die Bekämpfung aus der Luft gedacht) 100 Prozent. Damit dürften die Ge- fahren des Maisstengelbohrers und des Mais- zünslers für die Weltmaisernte gebannt Sein. Richard Krüger März zur Aussaat kommen, dürfte dieses Dilemma kaum zu überwinden sein. Leichter läßt sich die Bekämpfung bei den überwin- ternden Rapssaaten vornehmen, wenn sie zeitig erfolgt, bevor Unkräuter zum Blühen kommen. Dieser Zeitraum ist auch am geeig- netsten für die Bekämpfung eines anderen Schädlings, des Rapsstengelrüßlers, der schon sehr früh in die Bestände ein wandert, noch bevor Unkräuter blühen; auch gegen diesen Schädling gelten Lindan- Präparate oder Estermittel im Spritz- oder Stäubeverfahren als erprobt. Zwei weitere Schädlinge, der Kohlschotenrüßler und die in seinem Gefolge auftretende Kohlschotenmücke, schädigen den Raps aber nur in der Zeit der ausgehen den Blüte. Da ihnen also auch nur während der Blüte entgegengetreten werden kann, sind als Bekämpfungsmittel nur die als bie- nenunschädlich anerkannten Präparate Toxa- phen und Thiodan zulässig. Die Schwierigkeit des Problems geht schon daraus hervor, daß sich die Pflanzen- schutzämter in sehr individuell gehaltenen Aufrufen an die Rapsanbauer wenden. Sie empfehlen in jedem Falle, erst festzustellen, ob das Ausmaß des Schädlingsbefalls wirk- lich eine Behandlung des, ganzen Feldes rechtfertigt, oder sich in Zweifelsfällen auf eine Bestäubung der Feldränder zu be- schränken, wodurch schon das Einwandern der Schädlinge behindert würde. den gemulchten Acker eindringt wie in einen offenen Boden. Die sonst oft zu beobach- tende Verschlämmung oder Verkrustung der Oberflächensporen bei hartem Regen trat nicht ein. Es erfolgte aber auch kein Abflie- Ben des überschüssigen Wassers, da die doppelte Bodentiefe als Wasserspeicher dient; die Austrocknung des Bodens in hei- Ben Perioden unterblieb. In fast allen Fällen der Feldversuche reichte der in einer Dicke von 20 bis 25 Zentimeter aufgebrachte Mulch aus, um die Kulturfläche das ganze Jahr hindurch ohne Beregnung über die Trockenperioden hinwegzubringen. Ein in der Versuchsstation Limburgerhof durchgeführter Obst-Topf- Versuch erbrachte bei Abdeckung des Bodens eine Wasserer- sparnis von 26 Prozent. Am häufigsten wird Gras für die Mulchschicht verwendet, aber auch Heu, Stroh, Torf, Buchenlaub, Kartof- fel- und Erbsenstroh sowie Möhrenlaub und Rhabarberblötter sind geeignet. aten enten; len mit dieser Güte- Sicherung, das sind Gardinen aus TREVIR A. Achten Sie beim Einkauf auf das Güte- zeichen„Doppelhand'. 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Bei den in- und ausländischen Jour- nalisten, die zuerst ihren Ohren nicht trauen wollten, herrschte atemlose Stille, als der stellvertretende Bundespressechef, Krüger, Einzelheiten der Enthüllungen Mali- Kowskis bekanntgab. Krüger erklärte wörtlich:„Was bisher nur vermutet wurde, ist heute bestätigt.“ Die Regierung in Pankow versuche, durch die Verleumdung, die Bundesrepublik für einen Angriff auf Westdeutschland zu Malikowski ist in Danzig-Langfuhr als Ar- beitersochn geboren, besuchte eine Lehrerbil- dungsanstalt, wurde eingezogen und geriet 1945 in sowjetische Kriegsgefangenschaft. Er besuchte bis 1949 die berüchtigte„Antifa- Schule“ in Rostow am Don, ging von dort aus zur Volkspolizei, wo er in steiler Karriere zum 1 N aufstieg. Seit 1951 gehörte er der SED an, war vorübergehend als Henker und seit 1952 im Parteis zuktrag als politischer 1 Volksarmee tätig. In Mali- 8 Divi d 10 000 Mann zählt, gibt es etwa 200 Polit kflziere und 2200 SED- Mitglieder. Nach Mitteilung des Regierungs- Sprechers wurde Malikowski„ungewöhnlich gut beurteilt“,„mehrfach ausgezeichnet“ und hat keine kriminelle Vergangenheit. Zweifel an der Glaubwürdigkeit und Menschlichkeit des Regimes seien ihm gekommen, als sein Schwager wegen politischen Verhaltens meh- rere Jahre lang in Bautzen eingekerkert Wurde. Nachdem in den letzten Monaten die 4 Im en! Truppen W bereite einen Blitzkrieg gegen die Sowjetzone vor, ihre eigenen Pläne verschleiern. Umschulung auf den Angriffskri eg ei insetzte, habe Malikowski die Flucht ergriff Es besteht keine akute Kr die Nationale Volksarmee wi stützung der Sowjetarmee Wagen. Dies erklärte am Donn Sprecher des Verteidigungsministeriums zu den Enthüllungen des sowjetzonalen Haupt- manns Malikowski. Bisher habe g schreckungskraft der NATO au nen bew. Afknet— Angrit Ahr, denn nen Panne nur um Vork bereit lediglich in die Tat umgesetzt werde nen, wenn der Kreml sich von einem Krieg eine Erfolgschance ausrechne. Der Spr zeigte sich von den Enthüllungen nicht über rascht. Es handele sich vielmehr um die Be- stätigung lang gehegter Befürchtungen Ein Pressechef des Ministeriums für ge- samtdeutsche Fragen teilte mit, daß Angriffs- maßnahmen auch auf dem zivilen Gebiet der el en ist der Krieg fur buch u kunde. nnlen bolksar met derbe Demokratischen Republik verden kurt Sine be Erin. Dulce keine Miderstandenester in Eure Sicht. Sl uh zur Nera die Stadt nichttur hun; Wire Arbeiter! f sabotiert Ai Nriegewiri- chat. Arbeiter a An verden. .(er feindustrie Schütt Ali Nerſien, sie sollen ber 4 arent des Maschinenbaus! Duldel keine bemontage. i Arbeite: der Elaktrizitäts n t u erhe Leni densprengkommandos da- Ha ndwerk. arbeite. n Bürger der Stadt! neuahri di- Industrie, das Her des ons- menden Wiederaufbaus vor Schaden, er- nallei kuck ure Arbell⸗ platte, Lal nicht un. dan die Vorratslagergepländert werden. Heiltet Ruhe und Orenung beim Einmœra ch e Truppen 1 8 Nationalen Volkscrmes e Ann en ae. Ae. e u a Dies ist einer der Aufrufe, die der geflüchtete Politofflzier Malikowski in die Bundes- republik gebracht hat. Der zonale Aufruf wendet sich„An Alle“ und fordert die Arbeiter zu einer Sabotage der„Kriegswirtschaft“ auf.„Haltet Ruhe und Ordnung beim Einmarsch der Truppe der Nationalen Volksarmee“ heißt es zum Schluß des Aufrufs. Sowjetzone beobachtet wurden. So habe man sogenannte Patenschaftsbezirke für gewisse Gebiete in der Bundesrepublik eingerichtet. In diesen Bezirken werden Funktionäre spe- ziell für den Einsatz in den entsprechenden Gegenden des Bundesgebiets geschult. Zu ihrer Ausbildung gehören auch Delegations- reisen in die ihnen zugeteilten Landschaften der Bundesrepublik. Der Vorsitzende der CDU/ CSU-Bundes- tagsfraktion, Dr. Krone, erklärte, nun sei Ulbricht die Maske vom Gesicht gerissen und aller Welt klar, wer in Wirklichkeit den Frie- Der geflüchtete Politoffizier Malikowski den gefährde. Bundesregierung und CD-/ CSU hätten unter heftiger Kritik der Oppo- sition ihre Politik nach der kommunistischen Gefahr ausgerichtet und systematisch Vertei- digungskräfte aufgebaut, die Ulbrichts Wahn- sinnstaten verhindern können. Mit Blickrich- tung auf die SPD erklärte Dr. Krone, daß den„letzten Illusionisten“ nunmehr die Ge- kahr aus dem Osten klargeworden sein müsse. Nunmehr müsse sich erweisen, welche Konsequenzen die SPD auf dem Gebiet der Sicherheitspolitik ziehe. Im Deutschland- Union- Dienst der CDU/ CSU werden die Pan- kower Machthaber als skrupel- und gewis- senlose Verbrecher bezeichnet. Der Ni.. Hs blethen Hir aνν chances ö Du lrepl»ꝶnr, 8 1. 9 5 5 75 1 55 i Her It komm% u ä ↄ; n e ß . niecheide Ren 1 n 85 „%%% % HHHCVF ̃, 44. s„NCC“ Molele Dick beim nächsten osten. a e n] f Deine persönliche Sicherhen vid goranieet Doin Eigentum bleibt Dir orhaken. Bringe Deinen Kamoroclen it. 8 Nache Gebeosck von chiosem hesslerschein role: kreis Deutschlenci! Für die Soldaten der Bundeswehr ist dieser Aufruf gedacht, den Pankow für den Fall eines Blitzkrieges ausgearbeitet hat. Bundeswehrsoldaten sollten auf der Rückseite des Flugblattes zugleich einen Passierschein vorfinden, der ihnen„persönliche Sicher- heit und Sicherheit des Eigentums“ versprechen sollte. Bilder: AP(3) Die Kritik an Fritz Schäffers Strafrechtsreform Arbeitsgruppen auf dem Deutschen Juristentag begannen ihre Beratungen Von unserem Korrespondenten Gerd Schmitt München. Bundesjustizminister Schäffer hatte am Mittwoch die Juristen, die sich zum 43. Deutschen Juristentag in München ver- sammelt haben, zur Kritik an der bevorste- henden Strafrechtsreform aufgerufen. Am Donnerstag folgten nun die Juristen dieser Aufforderung in der gutbesuchten Arbeits- gruppe für Strafrecht. Daneben wurden in anderen Gruppen Themen des Sozial- und Zivilrechts sowie öffentlich- rechtliche Fragen behandelt. Bei der Strafrechtsgruppe bejahte der Tü- binger Professor Dr. Horst Schröder das Be- kenntnis zum Schuldstrafrecht im Entwurf der Regierung. Begrüßt wurde auch das Fest- halten an der Zuchthausstrafe, Es wäre ein verhängnisvoller Gedanke, wenn nicht mehr zwischen einem Mörder und einem Zech- Preller bei der Strafverbüßung unterschie- den werde. Schröder kritisierte aber das „Streben nach Perfektion“, das aus dem Ent- wurf spreche. Die vielen verschiedenen Straf- arten seien etwas verwirrend. Die neu einge- führte Strafhaft für Vergehen mit geringer Schuld oder aus Fahrlässigkeit müsse als „Besinnungs- und Aufrüttelungsstrafe“ ge- dacht sein. Sie verfehle ihren Zweck, wenn dem Täter hinterher immer noch der Makel anhafte,„daß er gesessen hat“. Als„kriminalpolitisches Märchenbuch“ be- zeichnete Schröder die vielfältigen Maßnah- men zur Besserung des Täters, wie Siche- rungsverwahrung, vorbeugende Verwah- rung, Sicherungsaufsicht, Einweisungen in ein Arbeitshaus oder eine Heil- und Pflege- anstalt. Sicher müsse eine Differenzierung nach der Täterpersönlichkeit erfolgen, es bleibe aber zu überlegen, ob der Entwurf dem richtig Rechnung getragen habe. Zur Rechtsprechung forderte Schröder den Sachverständigenrichter,„der neben Berufs- und Laienrichtern künftig auf der Richter- bank sitzen müsse“. Dem reinen Juristen sei die Arbeitsweise der Kriminalisten und Kri- minologen oft fremd, dadurch werde das Ur- teil oft weitgehend und ungebührlich von den Sachverständigen beeinflußt. In der sozialrechtlichen Arbeitsgemein- schaft erklärte der Senatspräsident beim Bundessozialgericht in Kassel, Professor Dr. Walter Bogs:„Die Kennzeichnung der Bun- desrepublik als sozialer Rechtsstaat ist eine bindende und nach dem Grundgesetz unab- änderliche Verfassungsnorm, sie bedeutet in- Haltlich die Verpflichtung, einer Not, gleich welcher Volksschichten, nach Kräften zu steuern und einen gerechten Ausgleich zwi- schen wirtschaftlich Starken und Schwachen zu schaffen.“ Der Bestand einer Sozialversi- cherung, einer Kriegsopferversorgung und einer öffentlichen Fürsorge sei damit durch die Verfassung garantiert. (dpa) In der öffentlich- rechtlichen Abtei- lung beklagte der Kieler Ministerialdirektor Klaus von der Gröben, daß die Verwaltungs- praxis unter einer zu großen Zersplitterung vieler Rechtssätze des allgemeinen Verwal- tungsrechts in Sondergesetzen leide. Eine Zu- sammenfassung auf diesen Gebieten würde der Verwaltung die Arbeit erleichtern und zugleich einen Schritt auf dem Wege zur Rechtseinheit bedeuten. In der bürgerlich- rechtlichen Abteilung Wird diskutiert, ob die Haftung für schuld- haft verursachte Schäden begrenzt werden soll. Der Karlsruher Bundesrichter Pr. Fritz Hauß erläuterte, daß das deutsche Haftungs- recht vom Prinzip der völligen Wiedergutma- chung beherrscht wird. Dagegen gelinge es dem geltenden Recht nicht,„dem Gedanken einer dem Schadensereignis angepaßten Be- messung des Schadenersatzes zum Durch- bruch zu verhelfen“ Das deutsche Schadens- recht sei zu starr. Sowjet-Agent festgenommen Berlin.(dpa) Ein ehemaliger Agent des sowjetischen Geheimdienstes, der 59jährige Ingenieur Werner H. aus Magdeburg, wurde nach Mitteilung der Westberliner Polizei festgenommen, als er jetzt nach Westberlin flüchtete. Er gab zu, 1956 für seine Auftrag- geber auf sieben Reisen ins Bundesgebiet amerikanische Kriegsschiffe, Radaranlagen, Werften, Schleusen und andere Anlagen ausspioniert zu haben. Er wurde mit ge- fälschten Personalausweisen ausgerüstet und WiIl insgesamt 2500 Westmark und eine ebenso große Summe in Ostmark erhalten haben. Berichte über seine Feststellungen mußte er in Ostberlin in einer Ville im so- wjetischen Sperrgebiet von Karlshorst ver- fassen. Bequemer Fundament von Wirtschaft, Wohlstand und Fortschritt 17H Wenn Sie einen neuen Ofen vertrauen Sie lhrem guten dem Gütezeichen. Ein Kohle-Herd mit diesem Zeichen Sicherheit. Er ist Sparsam erfordert Wenig Bedienung und hat eine lange Lebensdauer, ebt sich's angenehmer cd der Herd kaufen, Geschmack und Kohle-Ofen oder gibt lhnen jede im Verbrauch, Weitere Auskünfte erteilt die Steinkohlen-Beratung Mannbeim, Schubertstr.! Mit Kohle und Koks heizt man heute bequemer denn je 4 ** Nr. 2 Auge sche! erste räum schei gelee folgt nicht leere Fahr Zeiti einer und gebe ländi hatte ney's glaul Sei L. Lapp N an d Wie lich Epid juris ange Hän⸗ geles ihrer nach 1958 Deut gari! heit der dukt 15 aus geste such Vorv werd dem Dree dam. tor H. de des weit, dire! dien tions mitg Plan 15 die omir Prof ken dadi und liche vier nisn Ums ihm sagt in,! Epic ente der 1958 I Just Zieh Vere Nac Emi fert Reg id Ir 85 15 2 8 1— n — 12 Nr. 215 Freitag, 16. September 1960 pARLETTE DERZEIT MANNHETMER MORGEN. Seite 19 —— Zwischen Rentierherden, Kohten und Kitsch Sud Die Mitternachtssonne schob sich für Augenblicke hinter den Kuormakka. Zwi- schen den toten Birkenstämmen tauchten die ersten Kohten des Lappenlagers auf, ge- rzumige Leinwandzelte, Lappen und Felle scheinbar wahllos um eine Stangenpyramide gelegt. Fünf Kilometer war ich der Spur ge- folgt, quer durch ödeste Lappmark. Es War nicht die Spur der Rentiere. Dafür lagen da leere Branntweinflaschen, Kronenkorken, Fahrradteile, Lumpen, Konservendosen und Zeitungspapier. Etwas später saß ich in ener der zanlreichen Kohten, trank Kaffee und im Kofferradio meiner lappischen Gast- geber plärrte ein schwedischer Tenor süd- ländische Schnulzen und ein Lappenmädchen hatte vor sich Comic-Hefte liegen: Walt Dis- ney's Donald Duck und Superman- Stories. * Einige Tage später traf ich Antti(ich glaube, so hieß er) und er erzählte Wir, r gei Lehrer in Jukkasjärvi, in einer von neun Lappenschulen im Bezirk Kiruna. Antti Planta-Epidemie: Nachdem aus der holländischen Kammer an die Regierung die Frage gerichtet wurde, wie es mit den Zusammenhängen der kürz- lich ausgebrochenen„Planta“-Margarine- Epidemie stehe, hat der Justizminister eine juristische Untersuchung der Angelegenheit angeordnet. Die Untersuchung wurde in die Hände der Staatsanwaltschaft in Rotterdam gelegt, wo die betreffende Margarinefirma ihren Sitz hat. Es soll besonders der Frage nachgegangen werden, warum die Firma 1958 ihr Fabrikat aus dem Handel in Deutschland zurückzog, nachdem die Mar- garine hier die berüchtigte Bläschenkrank- heit hervorgerufen hatte, warum aber dann der Konzern das krankheitserregende Pro- dukt 1959 ertleut in den Handel brachte. Der„Unileverkonzern“ hat seinerseits ein aus drei angesehenen Männern zusammen- gestelltes Kollegium ernannt, das unter- suchen soll, ob und inwiefern der Firma der Vorwurf fahrlässigen Handelns gemacht werden könne. Das Kollegium besteht aus dem ehemaligen Ministerpräsidenten Pr. W. Drees; dem Untervorsitzenden der Rotter- damer Handelskammer und früheren Direk- tor der Holland-Amerika-Schiffslinie, Pr. W. H. de Monchy, und dem beratenden Mitglied des Verwaltungsrats, Dr. P. Rijkens. Des weiteren hat der Konzern dem General- direktor des holländischen Gesundheits- dienstes, Prof. Muntendam, das Fabrika- tionsgeheimnis der chemischen Beimischung mitgeteilt, die als der Verursacher der Planta-Epidemie angesehen wird. Um herauszukommen, worin eigentlich die krankheiterregende Wirkungsweise des ominösen Fmulgator-Stoffes besteht, hat Prof. Dr. Jansen vom Akademischen Kran- kenhaus in Utrecht eine direkte Erforschung dadurch vorgenommen, daß er sich selber und einige freiwillige Helfer mit dem frag- lichen Emulgator impfte.„Vielleicht Akti- viert der Emulgator im menschlichen Orga- nismus einen Faktor, der unter normalen Umständen nicht wirkt.“ Immerhin sei es inm und seinem Helferstab unerklärlich, sagte Prof. Jansen weiter, wie den Aerzten in, Berlin bei dem Auftreten der Planta- Epidemie in dieser Stadt die Aehnlichkeit entgehen konnte, die zwischen dieser und der Bläschenkrankheit-Epidemie des Jahres 1958/59 bestand. Eine andere Frage, die im Auftrage des Justizministeriums geklärt werden soll, be- Zeht sich darauf, wer als der Hersteller des verdächtigen Emulgators zu betrachten ist. Nach holländischer Meinung ist der Planta- Emulgator ein in Deutschland ange- kertigtes Präparat, was die niederländische Regierung veranlaßte, in Bonn die Frage zu sprach Englisch mit starkem Akzent. In sei- nem etwas modisch geschnittenen„paesk“, jener Kasak- ähnlichen Jacke, erinnerte der kleine Lehrer ein bißchen an den Donko- saken- Chorleiter Serge Jaroff. Sehen Sie, man will aus uns ein Völkerkundemuseum machen. Wir sollen das lebende Inventar eines Museums sein. Heute aber wandern nur die wenigsten meiner Leute noch mit den Rentieren. Weniger Romantik— verstehen Sie— aber das ist gut so. In meinem Bezirk leben 6500 Lappen. Aber nur 2700 sind No- maden..„Und die anderen?“— Die ar- beiten für die Post oder sie sind Fischer oder sie arbeiten in den Erzgruben oder für die Fremdenindustrie“. Und dann:„Kennen sie die Strecke von Jukkasjärvi nach Skibotn, oben im Norwegischen?— Nein? Sehen sie, das sind viele hundert Kilometer. Meine Leute wandern die Strecke jedes Jahr. Im Frühjahr rauf ins Fjaell, im Herbst runter in die Lappmark. Weiter im Süden sind die Wälder nicht so tot. Sie geben den Herden im Winter Schutz. Und Nahrung.“—„Und warum nomadisieren so wenige?“—„Das ist doch einfach: Wer soll das viele Fleisch abnehmen? Und wo sollen in den harten Wintermonaten die Herden leben?“ e Der Lappe John Caltex unterscheidet sich nicht von den Wanderern, die dem Kebne- kaise zustreben. Er hat seine Ren-Herden oben am Nisanjokks weiden. Seine Kohte aber steht unten in Abisko, oder wenigstens Margarine- Chemie erregt die Gemüter Schadenersatzforderungen gehen in die Millionen/ Was ist schuld? Von unserem Korrespondenten Dr. F. M. Huebner in Holland stellen, ob diese in Holland herrschende Meinung zu Recht besteht, und über welche Mittel die deutsche Regierung verfüge, um die Herstellung und die Beimischung derart gesundheitsschädlicher Präparate in Lebens- mittel zu verhüten. Sozialminister van Rooy nahm die Planta-Affäre zum Anlaß, einen dafür eingesetzten Gutachterausschuß mit der Beantwortung der Frage zu betrauen, ob das System der holländischen Waren- gesetze nicht ergänzt bzw. geändert werden müsse. Der Unileverkonzern erklärte sich in- zwischen bereit, den von den Planta-Er- krankten erlittenen finanziellen Schaden zu ersetzen. Es handelt sich dabei in Holland um rund 110 000 Personen, deren Fälle von einer Gruppe Vertrauensärzte geprüft wer- den sollen. Da auch aus der Bundesrepublik in Rotterdam eine Menge Schadenersatzan- sprüche eingelaufen sind, erhebt sich die Frage, ob die Firma zu ihrer anfänglichen Erklärung„Wir vergüten jeden Planta- Schaden“ stehen wird, und ob die Erklärung mit rückwirkender Kraft auch für diejeni- gen Deutschen gilt, die an der Bläschen- krankheit gelitten haben. Da es sich dabei um rund 200 000 Personen handelt, würde sich der schon in die Millionen gehende Schadenersatzbetrag hierdurch noch um ein Vielfaches erhöhen. iche Schnulzen im nördlichsten Lappenzelt Unkonventionelle Reisenotizen von einer mitternachtssonnigen Fahrt durch ein„völkerkundliches Museum“ Von unserem Redaktionsmitglied Dieter Preuss steht da das, was man gerade noch Kohte nennen kann: Eine abgestumpfte Holz-Pyra- mide, mit Dachpappe überzogen und mit einer richtigen Tür. John besitzt an die 1000 Tiere. Man soll Lappen nie nach der Zahl der Tiere fragen. Aber John Caltex er- zählt von selbst, daß ein schlachtreifes Ren rund 300 Kronen bringt. Das sind etwa 180 DM. John Caltex hat längst die alte farben! prächtige Lappentracht abgelegt. Er trägt ein kariertes Hemd, Hosen von undefinierbarer Farbe, nur auf die Fellschuhe will er nicht verzichten. Und die bunte Lappenmütze hat er gegen die Arbeitsmütze eines Caltex- Angestellten aus USA eingetauscht. * Ueber das spiegelglatte Wasser des Tor- netraesk tuckerte ein Motorboot. Zwei Dutzend Touristen— bei den Damen ver- drängte die Mückenschutzereme jegliches Parfüm— sollten in einer halben Stunde Lappland entdecken, das„wirkliche Lapp- land“. So hieß es in den Prospekten. Und dafür hatten sie auch bezahlt. Jenes wirk- liche Lappland bestand aus einem Lappen- lager: Die photogensten Lappen, die photo- gensten Kohten— gar nicht zu sprechen von den Rentfieren, hatte man dort aufgebaut. Rentiere sind geduldige Tiere und sie mim- ten wacker mit, als ein halbes Dutzend bunt kostümierter Lappen Lassokünste vorführte. Bunt und schön— wie in einem Walt Dis- TEURER RAT: Bei dem Pariser Mode- schöpfer Pierre Balmain hat Königin Sirikit von Thailand 50 Hüte und für 450 000 Mark Kleider und Pelze gekauft. Als das Geschäft getätigt war, empfahl Balmain der anmuti- gen Königin, sooft wie möglich ihre Natio- naltracht zu tragen, weil sie sie am besten kleide. UNTER BRUDERN: In der Kirche von Fuensaldeno bei Valladolid(Mittelspanien) empfingen die beiden Brüder Agiustin und Tarsicio die Priesterweihe. Am nächsten Tag trauten sie in derselben Kirche ihre beiden Brüder Antonio und Dario. ARENA IM GEPRCR: In Madrid wurde die tragbare Stierkampfarena erfunden. Unternehmer ist ein Torero, der mit seinen Stieren über Land zieht und die Arena, die 600 Zuschauer faßt, auf einem Wagen von Dorf zu Dorf fährt. ney-Film über„Land und Leute“. Farbdia- Serien— bitte rechts am Eingang. * In Schweden sagt man„Lappslöjd“, in Finnland„Lapi Kaupa“. Beides bedeutet Kitsch: Rentiergeweihe natur, Preis je nach Größe zwischen 5 und 20 Mark; Rentier- geweihe gestrichen, braun, weiß, rot; Rentiere als Feuerzange; Rentiere als Aschenbecher; Lappenmützen, Lappenpuppen, Zigaretten- etuis fellüberzogen; Puukkos(Finnenmesser) mit Inschriften oder bunten Abziehbildern auf der Scheide; gewebte Bänder usw. usw. Es gibt noch ein paar Lappen, die einen ver- z Weifelten Kampf gegen die Kitschflut führen. Aber sie stehen auf verlorenem Posten. In Jukkasjärvi habe ich Arbeiten von Schülern gesehen, kunstvolle Puukkos, aller- lei Gerätschaften aus Rentiergeweih, ein- Familienidyll vor der Kohte: fache schlichte Ornamentik. Ein alter Lappe meinte:„Das können Sie in zehn Jahren nur noch in Helsinki oder in Stockholm sehen. * Die Zahl der Lappen wird auf 30 000 ge- schätzt. Die meisten leben heute in Nor- wegen, die kleinste Gruppe in Finnland. Sie hören es übrigens nicht gern, wenn man sie Lappen nennt. Sie selbst bezeichnen sich als„Samer“, das heißt Menschen. Und manchmal glaubte ich auch bei den Schweden etwas Abwertendes herauszuhören, wenn sie das Wort„Lapp“ aussprachen. Ich kam durch die festen Siedlungen der Lappen— Mertajärvi, Idivuoma, Ropinsalmi, Närva. Rote Blockhäuser, kleine Gärtchen, schon recht hoffnungslos in diesem Klima, das nur drei frost- und schneefreie Monate kennt. In Mertajärvi erzählte mir eine Lappenfrau:„Seit wir im festen Haus wohnen, haben wir Ruhe. Du kannst dir nicht vorstellen, als wir noch in einer Kohte hausten; sie stand an der Straße, wir hatten laufend Besuch.“ Ich wanderte weiter, quer durch die Echte Lappen werden selten Bild: Robert Häußer Lappmark, und atmete Mücken ein. Das letzte Stückchen Zivilisation waren die rie- sigen Schlachtplätze in der Oedmark, weiß gebleichte Knochen- und Geweihberge. Weit im Westen verschwammen die Berge des Fjaell im Sonnenglast. Dort oben, so hatten die Leute in Närva gesagt, dort oben findest du die letzten wirklichen Lappen. Bei dreißig Grad im Schatten! Ich dachte an Kohten, in stehen und vor denen Lappen 20-Finnmark-Stücke ein wer- fen, um„Marina“ zu hören. Aber dort oben fand ich tatsächlich die letzten, lebenden, echten Lappen. Der Montblanc-Tunnel kommt gut voran Vorarbeiten abgeschlossen/ Kosten Beim Bau des längsten Straßentunnels der Welt, quer durch das Montblanc-Mas- siv, sind inzwischen die unter größten Schwierigkeiten durchgeführten Anlaufar- beiten béwältigt. Wie von deutscher Seite zu erfahren ist, drängt das Mammutunterneh- men jetzt der Vollendung entgegen. Auf bei- den Seiten— von der italienischen und der französischen Ausgangslage— laufen die Arbeiten auf„vollen Touren“. Die Bohr- ausrüstungen haben den festen Fels im In- neren des Massivs erreicht. Aber es wird noch zwei Jahre dauern, bis die ersten Kraftwagen die kurze und auch im tiefsten Winter zu befahrende Strecke zurücklegen können. Nachdem die Arbeiten auf der italieni- schen Seite, am Ende des Aostatals, bereits im Dezember 1958 begonnen hatten, wurde in Frankreich vor etwa einem Jahr der Der Bundesbürger lebt, genießt, rauchit und trinhæi ... und der Staat profitiert/ Mehr Bier und mehr Filter zigaretten/ Entdeckung der eigenen vier Wände Wie gut lebt der Bundesbürger und was für Genüsse leistet er sich? Die Antwort: er raucht fast doppelt so viel wie 1938, er trinxt für fast 8 Milliarden Mark Bier im Jahr und damit mehr als alle anderen Europäer, mit Ausnahme seines belgischen Nachbarn, und er hat auch den Konsum aller anderen Genuß- mittel von Jahr zu Jahr bräftig gesteigert. Vergleicht man den Verbrauch je Einwohner mit dem des Jahres 1938, so ergibt sich, daß der Bierverbrauch um 31 Prozent gestiegen ist, der Absatz von Trinkbranntwein um 42 Pro- zent und derjenige von Select ist um das vier- einhalbfache höher, als 1928(dem Jahr mit dem höchsten nachgewiesenen Seſctkonsum). Am we- nigsten hat uns der Kaffee angelockt, von dem wir je Einwohner nur 17 Prozent mehr verbrauchen als 1938. Dagegen kat der Tee immer mehr Hebhaber gefunden, so daß pro Kopf heute 51 Prozent mehr davon verbraucht Werden. Die größten Verschiebungen haben sich auf dem Tababmarkt ergeben und zwar einmal, weil die Zigarre immer mehr aus der Mode gekommen ist, und zum anderen, weil die Angst vor dem Nikotin der Filterzigarette zu einem Siegeszug ohnegleicken verholfen hatte. 1959 waren von 65 Milliarden Zigaretten, die wir rauchten, über zwei Drittel bereits am Mundstucc mit Papier gestopft, was im übri- gen zur Folge katte, daß trotz weiter ange- stiegenen Konsums der Rohtabakverbrauch fast gleich blieb. Obwohl auf den Einwohner 1200 Zigaretten im Jahr entfallen, sind wir damit wesentlich mäßigere Raucher als etwa die Amerikaner(2500) oder auch die Engländer und Kanadier. Andererseits greift der Franzose und ebenso der Schwede und Italiener längst nicht so oft zur Zigarette wie wir Von unserem Bierverbrauch(über 90 Liter je Einwohner im Jahr) entfallen bereits drei Fünftel auf Flaschenbier, was davon zeugt, daß — nickt zuletzt vom Fernsehen begünstigt das Trinken in den eigenen vier Wänden im- mer mehr Anhänger gewinnt, sehr zum Leid- wesen der Gastwirte. Das verlängerte Wochen- ende tut ein übriges, um die Freude am Heim und der heimischen Geselligkeit zu erhöhen. Bei diesen und anderen Gelegenheiten lassen wir insgesamt für acht Milliarden DM Gersten- saft durch die Kehle laufen und das gelegent- lich willkommene Schnäpschen kostet uns wei- tere 0, Milliarden Mark im Jahr. Zunehmend Anklang findet dabei der Aperitif, gemischt mit Soda und sonstigen alkoholfreien Getränken. Am meisten profitiert neben dem Gaumen der Staat von diesen Genüssen. Er kassierte allein fur Tabak, Branntwein, Bier und Kaffee im Jahre 1959 fast 5,5 Milliarden DM. Wir selbst wendeten für diese vier Genũsse etwa 18 Milliarden DM auf, eine beträchtliche Sum- me, wenn wir bedenken, daß wir jährlich für das Risiko des Alterns(also für die Renten- versicherung)„nur“ etwa I Milliarden DM zu- růucklegen. Auch die Beitragseinnahmen der ge- setzlichen Krankenversicherung belaufen sich demgegenüber auf„nur“ 8 Milliarden DM. Die so heftig umstrittene Selbstbeteiligung hätte reichlich eine halbe Milliarde DM einbringen sollen. betragen rund 120 Millionen Mark Startschuß für den Bau der nordwestlichen Hälfte des fast zwölf Kilometer langen Montblanc-Tunnels gegeben. Trotz außher- ordentlicher Schwierigkeiten, gewaltiger Wassereinbrüche und gefährlicher Einstürze ist der gesamte Vortrieb jetzt über 3000 m fortgeschritten. Die sieben Meter breite Straße, flankiert von zwe überhöhten Randstreifen, wird über die Sohle des Haupttunnels angelegt werden. Zwei Begleittunnel unterhalb der Piste sollen umfassende technische Hilfs- systeme einschließlich einer automatischen Klimaanlage aufnehmen. Die Straße selbst soll in Beton geführt werden. Etwa alle 300 Meter sind— Wechselseitig entlang des Tunnels— 4,5 m hohe, drei Meter breite und 20 Meter lange Nischen geplant, die de- fekte Fahrzeuge aufnehmen können und so- mit den Verkehr flüssig halten. Man erwartet, daß die Straße stündlich von etwa 250 Fahrzeugen, darunter 80 schweren Lastwagen benutzt wird. Bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 25 kmist werden Personenwagen in der Minute 28 Liter und schwere Fahrzeuge 70 Liter Koh- lenmonoxyd erzeugen und damit— ohne geeignete Ventilationen— die Luft im Tun- nel völlig vergiften. Hier schafft das vorge- sehene und automatisch kontrollierte Venti- lationssystem Abhilfe. Es wird dafür sorgen, daß dem gesamten Tunnel ständig Frisch- luft zugeführt wird und Abgase und Rauch Abziehen. Die auf 120 Millionen DM geschätzten Kosten werden von Italien und Frankreich mit einer Unterstützung der Schweiz ge- deckt werden. Sobald das Projekt verwirk- licht wird, werden sick die italienische und die französische Nationale Baugesellschaft — die an den Tunnelarbeiten beteiligt sind — zusammenschließen und die Verwaltung des Montblanc-Tunnles für 70 Jahre über- nehmen. Der Montblanc-Tunnel wird nach Auf- fassung von Fachseite Ansporn für andere und noch größere europäische und inter- nationale Projekte sein, die nur im Zusam- menspiel der einzelnen Regierungen, aber kaum auf privatwirtschaftlicher Basis ver- Wirklicht werden können. die den Norda-Heringsfilets das Einmalige geben Immer wieder gibt es berraschungen für verwöhnte Gaumen. Diese fünf neuen Cremes, die nur einem Meister der Kochkunst gelingen, stehen in keinem Rezeptbuch der Welt. Lassen Sie sich überraschen von der Weinigen Blume edlen Bordeauxs- vom herzhaften Geschmack reinen Tomaten marks von der pikanten Würze indischen Surrys.. Diese raffinierten Feinschmecker- Cremes geben den zarten Norda- Filets das volle, reiche Aroma. Und die Filets zergehen auf der Zunge- Filets von den besonders hochwertigen Trawl- Heringen der besten Fangmonate. NMorda-Heringstilets- in der leicht zu önnenden Dose hm schmeckt's das sagt ihr mehr als viele Worte! Norcla Zarte Heringsfilets lu — * Tomaten-Bordeaux- Creme„Bourbon * Sahne-Meerrettich- Creme»Savariné 9 Paprika-Curry- Creme»Pustac * Senf- Creme»Boragos“ oder * Tomaten-Rauchspeck- Creme»Palinkae Seite 20 MANNHEIMER MORGEN Verkänfe Wieder fei! a Poln. Nasermast 8 Gänse 3 506 g 1.09 185 Hähnchen 235 pfannenfertig, 300 g. 9 Roll. Enten 179 I. Qualität 500 8 1. 8 Feines Tafel-! 57 „ AJoö-cem-Dose Delikateß 5 7 Sauerkraut, 8 09 Süßge franz. 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September 1960 270 LITIK MANTHE HER MORGEN Seite 2 —— für das„ Gewerkschaftliche Bildungsarbeit: liteinander mit dem Arbeitgeber Die Michael-Rott-Schule in Mosbach will ihre Lehrgangsteilnehmer zu sachlichen Sozialpartnern erziehen Von unserem Redaktions mitglied Hans-Werner Beck 7 OTV“ steht in grünverschlungenen Buchstaben auf dem Ge- gangsteilnehmer aus den verschiedensten Berufsgruppen der für * schirr des hellen, luftigen Speisesaals am Hang oberhalb der padlischen Kreisstadt Mosbach. Die Menschen, die jeweils zwei wochen lang von diesem Geschirr vier reichliche tägliche Mahl- zeiten zu sich nehmen, sind Funktionäre der Industriegewerkschaft „Offentliche Dienste, Transport und Verkehr“, die mit 958 000 Mitgliedern die zweitstärkste des Bundesgebietes ist. Eine ihrer drei Heimschulen trägt den Namen des mit Hans Böckler für die Einheitsgewerkschaft kämpfenden und nach dem Krieg tödlich verunglückten Konditormeisters Michael R als zweiflügeliger Komplex auf den Odenu TV-Gewerkschaftsschule“ steht auf dem dessen Richtung im Abstand von je 14 Tagen immer neue Lehr- Den Teilnehmern dieser Lehrgänge ent- stehen keinerlei Reise- oder Verpflegungs- kosten und ihre Gewerkschaft ersetzt ihnen zuch einen eventuellen Lohn- oder Ver- dienstausfall, wenn der Arbeitgeber einer bezahlten Beurlaubung nicht zustimmt. Pas soll dem Vernehmen nach allerdings nicht allzu häufig vorkommen, Weil— zumindest im Wirkungskreis der„OTV“— auch vom anderen Sozialpartner großer Wert auf ge- schulte und verhandlungsfähige Betriebs- räte, Personalräte und Vertrauensleute ge- legt wird.„Wenn die Arbeitnehmervertreter ihre neuen Aufgaben richtig erfüllen wollen, müssen sie die nowendigen Kenntnisse haben“— diese sehr vernünftige Ansicht des Schulleiters wird im„anderen Lager“ durch- aus geteilt, besonders zum Beispiel im Bon- ner Bundesarbeitsministerium, das auch regelmäßig Dozenten für die arbeitsrecht- lichen Lehrgänge stellt.„Mit sachunkundigen Schreiern können weder wir, noch die Arbeit- geber etwas anfangen“, sagt der Arbeitsge- richtsrat aus Köln, der sich als Referent seines Fachgebiets an der Mosbacher Schule im eigenen Interesse bemüht, vor Gericht mit juristisch geschulten Kräften verhandeln zu können. Und:„Man kann den Leuten, die sich im Betrieb für ihre Kollegen herum- schlagen, schließlich nicht zumuten, ihre Familie während der Eehrgangsdauer ohne Geld zu lassen“, erklärt ein anderer Dozent. Deshalb wird die Reise II. Klasse voll er- setzt; bei einer Entfernung über 200 Kilo- meter gibt es noch ein Zehrgeld von sechs Mark und Verpflegung für die Rückreise. Und die Funktionäre, die mit dem eigenen Wagen zur Schule fahren— es gibt deren nicht wenige, wie die Autokolonne auf dem schmalen Zufahrtsweg mit Kennzeichen aus dem ganzen Bundesgebiet ausweist— erhal- ten ebenfalls den Preis für die Bahnfahrt „Zwoter“. 5 Teilnahme- Voraussetzung ist die zwei- jährige Mitgliedschaft in der„TV“ mit ein- jähriger aktiver Funktionärstätigkeit. Die Intèressenten bewerben sich bei ihrer ört- lichen Gewerkschaftsverwaltung mit kurzem Lebenslauf und statistischen Angaben und werden dann über den Hauptvorstand zum Schulbesuch eingeladen, Trotz der Fülle des Lehrstoffes, der täglich knapp sechs Stunden lang an sie herangetragen wird, betrachten viele den Lehrgang als eine Art Erholung vom Betriebsalltag. Wenn man die Michael- Rott-Schule bei Mosbach gesehen hat, kann man verstehen, daß der 47jährige Verwal- tungsangestellte eines Kreiskrankenhauses in Bayern gerne noch weitere vier Wochen Lehrgang machen möchte.„Der DGB hat Geld, und wir können ein paar ruhige Tage auch gut brauchen. Diese Schule ist ein wahres Musterbei- spiel einer gepflegten und großzügigen Er- ziehungsarbeit, die neben der Wissensver- mittlung auch für die notwendige Entspan- nungs-Atmosphäre sorgt: Im Obergeschoß liegen die— nach Männlein und Weiblein natürlich getrennten— 36 hübschen Doppel- zimmer mit zwar nicht komfortabler, aber doch gefälliger Eintrichtung. Blitzende Waschräume, Lesezimmer, Musikzimmer, eine Bibliothek mit Büchern(neben dem „Spiegel“ liegen in friedlicher Eintracht „Westermanns Monatshefte“), eine Liege- wiese, Terrassen und— als der Dinge größter ott und wurde 1950/51 aldhöhen erbaut. Zur hölzernen Wegweiser, Gewerkschaftsbundes Clou— ein komplettes Schwimmbad im Keller bilden das erholsame Gegengewicht zu den beiden Lehrsälen, in denen der Unter- richt morgens 8.30 Uhr beginnt und nach einer ausgiebigen Mittagspause von 15.30 bis 18.20 Uhr weitergeht. Das Essen ist ausge- zeichnet: Frühstück mit Wurst, Käse, Butter und Marmelade,„dreigängiges“ Mittagessen, Nachmittagskaffee mit Kuchen und ein kräf- tiges Abendmahl. Anschließend wird disku- tiert oder man sitzt in der gemütlichen Bauernstube bei naturreinen Originalaus- schankweinen der sonnigen Pfalz, bis um 23 Uhr die allgemein verbindliche Hausruhe einsetzt. Dann gehen auch die Dozenten zur Ruhe, auf deren Liste Professoren von der Frank- furter„Akademie der Arbeit“, namhafte Soziologen, Fachleute der Gewerbeaufsichts- ämter und mehrerer Bundesministerien, Polizeipräsidenten, Regierungsräte, Richter und der Heidelberger Oberbürgermeister Dr. Robert Weber stehen. Ihr Quartier ist ein moderner Bau außerhalb der Schule, der mit seiner reizvollen Ausstattung jeder kulti- vierten Hotel-Dependance Ehre machen würde.„Wir mußten hier ein bißchen Kom- fort bieten, denn die Dozenten wollen sich ja bier auch wohlfühlen“, sagt Schulleiter Scheuerbrandt. Daß sie sich wohlfühlen, be- weist die Tatsache, daß ein Referent die Tage, die ihm zwischen zwei Kursen blieben, be- NHutzte, um in weltabgeschiedener Einsamkeit an einem Buch zu arbeiten. 5 Die Gewerkschaftsschule in Mosbach ist also alles andere, als eine spartanische„Pro- letarier-Akademie“ mit fanatisch-düster sie zuständigen Arbeitnehmer- Organisation folgen, um sich in Wirtschaftspolitischen, lichen Fragen weiterzubilden.„Das Schlagwort ‚Wissen ist Macht triflt zwar zu, man muß diese Macht aber auch anwenden kön- nen“, sagt Schulleiter Karl Scheuerbrandt, der in den auf den immer mehr differenzierter werdenden Arbeitsprozeß eingehen- den Kursen eine notwendige Maßnahme für ein fruchtbares und gleichberechtigtes Miteinander von Arbeitnehmer und Arbeit- geber sieht.— Neben den sechs, Bundesschulen des Deutschen rhetorischen, kulturellen und gesellschaft- unterhalten die in ihm zusammengeschlos- senen 16 Einzelgewerkschaften weitere elf Schulen, für deren zuweilen recht kostspielige Bildungsarbeit das Mosbacher In- stitut ein symptomatisches und interessantes Paradebeispiel ist. klassenkämpferischem Geist, den der Laie; sobald er das Wort„Gewerkschaft“ hört, oft automatisch voraussetzen zu müssen glaubt. Es ist eine Schule, in der ein frischer und oflener Wind weht und in der„Schüler“ zwi- schen 25 und 67() Jahren mit einem erstaun- lichen, diskussionsfreudigen Eifer ganz bei der Sache sind. Menschen auf der Schulbank, die lernen wollen und ihren Lehrern durch ihr Interesse und ihre Anteilnahme manche harte Nuß zu knacken geben. Das allerdings ist eine der beiden großen Schwierigkeiten, die bei dieser Art der Erwachsenenbildung guftreten: Der Dozent reist nach Vortrag seines Pensums wieder ab und zurück blei- pen mancherlei Fragen der Lehrgangsteil- nehmer, die vielleicht erst einige Zeit später auftauchen und dann vom unterrichtenden Stamm- Personal des Hauses nach besten Kräften beantwortet werden müssen. Die zweite Schwierigkeit besteht im unterschied- lichen Bildungsniveau der gewerkschaftlich organisierten„Studenten“, bei denen oft der Kraftfahrer neben dem Juristen und der Assistenzarzt neben dem kommunalen Arbei- ter sitzt. Den Stoff allen mundgerecht zu ser- vieren, ist keine leichte Aufgabe, und oft klärt sich erst im nachfolgenden Gespräch, was der Vortragende eigentlich meinte. Eine Prüfungsmöglichkeit über das,„was hängen geblieben ist“, gibt es nicht. Meist zeigt sich das aber, wenn ein Funktionär nach Teil- nahme an einem Grundkurs“ den ihm fol- genden Aufbau-Lehrgang besucht, und viel hilft auch der Unterricht in den sogenannten Arbeitsgruppen, in denen das gebotene Wis- sen diskutiert wird. Ein umfangreiches Lehrprogramm wird geboten Was wird nun geboten und was wird dis- kutiert? In erster Linie arbeitsrechtliche Grundbegriffe und Probleme, die in der be- trieblichen Ausein andersetzung zwischen den Sozialpartnern naturgemäß die Hauptrolle spielen. Dazu kommen Lehrgänge in der Kunst der freien Rede und der Diskussions- leitung, Kurse über Volkswirtschaft und Be- triebs wissenschaft und besondere Arbeits- tagungen kür Frauef, Jugendliche oder die einzelnen in der Gewerkschaft zusammenge- faßten Berufs- und Fachgruppen. Bei unse- rem Besuch in Mosbach war gerade ein Lehr- gang der Fachgruppe Gesundheitswesen an der Reihe, der in zwei Klassen sich mit Ge- Werkschaftsgeschichte, Volkswirtschaftslehre (Einführung), Arbeitsrecht, Krankenhausver- waltung, Personalvertretungsrecht, Strahlen- schutz, Sozialpolitik und Tarifarbeit beschäf- tigen mußte. Rund tausend Teilnehmer durchlaufen in einem Jahr den„gewerkschaftlichen Bil- dungsgang“ der Mosbacher Schule, die eine der größten der Bundesrepublik ist und sich im Lehrplan die Worte des OTV-Bundesvor- sitzenden Adolph Kummernuss zu eigen ge- macht hat:„Bei allen Kursen und Arbeits- tagungen geht es darum, unsere Mitarbeiter zu befähigen, ihre gewerkschaftlichen Auf- gaben erfolgreich zu meistern. Hierbei ver- suchen wir vor allen Dingen, dem Bedürfnis nach Ueberschau des komplizierter werden- den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens gerecht zu werden.“ Eine— durch die Grundkurse angestrebte— Einführung in die verschiedenen Wissensgebiete soll die Interessenschwerpunkte der Teilnehmer er- kennbar machen und sie zur Vertiefung ihres Wissens zum Besuch der Spezialkurse an- regen. Das scheint in den meisten Fällen zu gelingen, wenn man den Erfolgsberichten der „TV. Leute glauben darf: Es ist geglückt, auch den Betriebselektriker einer großen Be- hörde oder die Krankenschwester, für die ragen des Arbeitsfriedens zu interessieren, und die Juristen der Arbeitsgerichte äußern sich in zunehmendem Maße lobend über die sachliche Tätigkeit der Arbeitnehmerver- treter in diesen Streitfällen, deren Wert oft recht gering ist. Es gibt kaum Spezialisten für Arbeitsrecht“, sagte uns ein Arbeitsge- richtsrat,„aber die juristisch glänzend aus- gebildeten Rechtsschutzsekretäre der Ge- werkschaften sind es.“ Bildungsarbeit der Gewerkschaften: Eine notwendige Arbeit, möchte man nach dem Besuch in Mosbach sagen. Eine Arbeit, die nicht der Ausbildung und Vorbereitung einer Elite für den Kampf mit dem bösen Unter- nehmer gilt, sondern auf ein sachliches Mit- einander der beiden Partner zielt.„Funktio- näre, die etwas von ihrer Arbeit verstehen, stellen keine übertriebenen Forderungen, sondern setzen sich vernünftig zusammen und auseinander“, formulierte es der Chef eines großen Unternehmens, der selbst auf der Gewerkschaftsschule einen Vortrag über Betriebs wissenschaft hielt. Nachdenklich machte uns nur die Bemerkung eines Funk- tionärs, der uns sagte, in der IG-Metall mit ihren 1,75 Millionen Mitgliedern sehe es da etwas anders aus:„Aber das ist ja wohl eine Persönlichkeitsfrage.“ Die Michael-Rott-Schule der Gewerkschaft OTV in Mosbach Was hat de Gaulle gemeint? Bundesregierung wünscht Erläuterung seiner NATO-Vorschläge Bonn.(dpa) Die Bundesregierung ist an einer detaillierten Darstellung der Vor- Schläge des französischen Staatspräsidenten de Gaulle über eine NATO-Reform interes- siert, um eine Grundlage für weitere Erörte- rungen dieses Themas zu haben. Das geht aus einem Kommentar hervor, den die eng- lisch- sprachige Wochenausgabe des regie- rungsamtlichen Bulletin“ am Donnerstag unter der Ueberschrift„de Gaulle und Europa“ veröffentlichte. in dem Bericht wird auf die letzte Pressekonferenz de Gaulles bezug genom- men, wobei unterschiedliche Auffassungen von Bonn und Paris kommentarlos gegen- übergestellt werden. Vorsichtig heißt es, daß de Gaulle offensichtlich vorgeschlagen habe, die Verwirklichung der NATO-Ziele zu einer späteren Zeit“ den nationalen Streit- kräften— vereinigt durch ein gemeinsames Ziel— anzuvertrauen.„Die Bundesregie- rung(und viele andere NATO-Partner) be- vorzugen eine Verbreiterung der jetzt be- stehenden Integration“, heißt es im„Bulle- tin“, das in diesem Zusammenhang unter- streicht: Im Augenblick stellt diese unter- schiedliche Haltung kein praktisches Pro- blem dar.“ Nachdem de Gaulle erklärt habe, daß er wie jedermann an der gemeinsamen Verteidigung Europas mit Unterstützung der Vereinigten Staaten interessiert sei, es gut sein, seine Vorschl über die NATO als Grundlage einer detailliert zu hören“. Nach offizieller Bonner Ansicht, so heißt es weiter, könnten Diskussionen unter freien Partner immer zu unterschiedlichen Auffassungen bezüglich des Weges und der Mittel führen., So habe de Gaulle eine engere Zusammenarbeit zwischen den europäischen Regierungen empfohlen, während Bonn ge- meinsam mit anderen Partnerstaaten der EWG mehr Wert darauf lege, diese Zusam- menarbeit durch eine Erweiterung der be- reits existierenden supranationalen Basis zu verwirklichen. Luxemburg für Integrationspolitik Luxemburg.(VWD) Die luxemburgische Regierung will auch in Zukunft an der von ihr bisher verfolgten europäischen Integra- tionspolitik festhalten. Regierungschef, Staatsminister Pierre Werner, unterstrich in einem VWD- Gespräch, die luxembur- gische Regierung sei konservativ, wenn es darum gehe, an den bestehenden europa- ischen Verträgen zu rühren und die supra- nationalen Befugnisse der europäischen Exekutiven einzuengen. Diese Haltung schließe jedoch ein Einverständnis zu Ver- tragsänderungen, die sich als zweckmäßig erweisen könnten, nicht aus. Auf die Beur- teilung der jüngsten Erklärungen des fran- zösischen Staatspräsidenten de Gaulle zur Europapolitik eingehend, meinte Werner, die Initiative des französischen Staatspräsiden- ten sei zu begrüßen und müsse wie alle Vorschläge, die ein besseres gemeinsames Vorgehen ermöglichen könnten, aufrichtig geprüft werden. Die luxemburgische Regie- rung vertrete aber auch hier den Stand- punkt, daß man bei einer Intensivierung der politischen Zusammenarbeiten mög- lichst auf den bestehenden Verträgen und Institutionen aufbauen will. Tarife im öffentlichen Dienst gekündigt Karlsruhe.(dpa), Zur Kündigung sämt- licher Gehaltstarifverträge des Oeffentli- chen Dienstes hat der Vorstand der Bundes- berufsgruppe der Angestellten des Oeffent- lichen Dienstes in der DAG am Donnerstag bei einer Sitzung in Karlsruhe die Berufs- gruppenleitung ermächtigt. Dazu erklärte der Leiter des Berufsgruppe, Heinz Grote guth, vor der Presse, nach Aufassung der Dad müßten die Gehälter im Oeffentlichen Dienst jetzt endlich der allgemeinen Ent- wicklung angepaßt werden. Es sei an der Zeit, die finanzielle Benachteiligung der An- gestellten gegenüber den vergleichbaren Be- amten zu beseitigen. Umstrittene„Pflichtplätze“ Köln.(dpa) Eine Aenderung des Schwer- beschädigten-Gesetzes forderte am Donners tag die Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände in Köln. Die geltenden Bestimmungen des Gesetzes seien überholt, weil die Arbeitsämter wegen des Rückgangs der Arbeitslosigkeit auch bei den Schwer- beschädigten nicht mehr in der Lage seien, den Betrieben, die einen bestimmten Pro- zentsatz ihrer Arbeitsplätze mit Schwerbe⸗ schädigten besetzen müssen, arbeitslose Schwerbeschädigte zu vermitteln. Für jeden unbesetzten Pflichtplatz muß monatlich eine Ausgleichsabgabe von 50 Mark gezahlt wer- den. Nach den Berechnungen der Arbeit- geber verbände sind in den Betrieben der Bundesrepublik zur Zeit etwa 300 000 Pflichtplätze für Schwerbeschädigte unbe- setzt. Zum 31. Juli waren nach der amtlichen Statistik nur noch eèetwas über 6000 arbeits- lose Schwerbeschädigte ausgewiesen. Herbst-Freude für alle Köhlschranl-Interessenten Um ollen Hausfroven, die im regnerischen Sommer 1960 die Anschaffung ihres Bauknecht-Köhlschrankes zurück- stellten, eine Herbst- Freude zu machen, haben sich die Bauknecht-Werke zu einem besonderen Angebot entschlossen: 11120- 112 liter Kompressor- Tischköhlschronłk, in bewährter Babknecht- Qualität mit allen Vorzögen seiner Klasse: groß: flächiger Flachverdampfer und selbstverständlich Vollraum- DM 348. dazu Gemöseschale OM IE.-; Aromaschotz DM 5.— Nutzung. Gehen Sie sofort zu ſhrem Fachhändler! Machen Sie von diesem einmalig gönstigen Angebot Gebrauch und sichern sich eines dieser begehrten Bauknecht- Modelle! 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MAURY dem gleichnamigen mit dem„Großen Preis für grandios im Handlungs- Hintergrund, den Kriminalliteratur“ ausgezeichneten Roman von * Tiengen deer allt nen Regie: Philippe de Broca nach dem weltberühmten Liebesroman von Fred Kass a c. 2 a 17 Eine Claude-Chabrol-Produkti Kathleen Winsor Die Darsteller des Films sind bislang in Deutsch- Regie: fraugott Müller e, inder atenberaibenden penn.„ ai VVCCVV»'! issen ö und packenden Dynamik, Eine reizend verspielte frechfröhliche und sie heißen: i eiies ür lerte den 1 85 7 zauberhafte Angelegenheit: leicht heiter, n ee 2 ee der Darctelludg ge. dende 11 e LINDA DARNELL- CORNEL. WILDE pllippk Mon. chaisnma EN See ö i 0.— 5 von tiefer künstlerischer un 10 lichen. Kurz: durch und durch französisch! Schicksale eines einmaligen Frauenlebens. Rete Eng n nen menschlicher Tragik erfüllt 1 V 85 Jäglich nur: 16.15, 18.50 unc 20.45 Uhr War. 1 äglien: e i 0 1 5 5 Uhr Iäglich: 14.00, 16.15, 18.50 und 20.45 Uhr Täglich nur: 16.00, 18.50 und 21.00 Uhr Sems teig und Sonnteig auch 14.00 Uhr räglich nur: 21.00 Uhr 0 eben a a 1 5 5 1 1 0 0 1 ren) Freigegeben ab 18 Jahren)(Freigegeben ab 16 Jahren)(Freigegeben ab 18 Jahren)(Kassenöffnung 10 Uhr) ö el 5 7 s. * 7 DIE KUgRBEZIiI N N aupiE MUuR PHV Has ee art — K 2, 32— Telefon 2 55 55 1 55 5 1 5 in dem Cinemascope- Farbfilm 40) Freitag bis Montag 25 1 i N 12 0 0* MICHAEL. 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Als erste deutsche Galerie er- Warb übrigens die Mannheimer Kunsthalle bereits 1944 ein Gemälde Rolf Müllers, eine impressionistische Landschaft. * Rolf Müllers Vater war Missionar in China. In Kaying-Chow wurde der Maler 1903 auch geboren. 1910 kam er mit den Eltern— die Mutter war Französin— nach Deutschland und lebte dann in Landau in der Pfalz. Daher auch sein„Künstlername“ Müller-Landau. Er besuchte die Fachklasse für Graphik an der Karlsruher Akademie; von 1924 bis 1929 war Müller Meisterschüler bei Professor Würtenberger. Studienreisen in die Schweiz, nach Frankreich und in den Osten erweiterten seinen künstlerischen Horizont. Er nahm 1948 an der Biennale in Venedig und 1955 an der Internationalen Ausstellung in Sao Paulo teil, stellte öfters im Ausland und besonders in seiner Heimat, der Pfalz, aus. Rolf Müller war Mitbegründer Und Vorsitzender der Pfälzischen Sezession. * In der Ausstellung der Landesgewerbe- Anstalt wurden Rolf Müllers Werke nach Motiven aufgeteilt, so daß der Beschauer an ein und demselben Leitbild die Reichweite Der neue Nationaltheafer-Dromaturg Als Nachfolger von Dr. Heinz Knorr, der— Wie gemeldet— an die Hamburger Staatsoper geht, wurde als Chefdramaturg des Mannhei- mer Nationaltheaters der Direktor, Spielleiter und Dramaturg der„Kammerspiele Düssel- dorf, Dr. Peter Stoltzenberg, verpflichtet. Peter Stoltzenberg ist 1932 in Berlin geboren, stu- dierte Theater wissenschaft, Philosophie, Ger- manistit und Kuntgeschichte in Muncken und Köln und promovierte mit einer Arbeit über den Mannheimer Theaterkistoriker und Kxiti- ker Dr. Ernst Leopold Stahl und die frühesten Formen deutscher Theaterbesucker-Organisa- tionen zum Dr. phil. Peter Stoltzenberg, der schon in München die Studiobühne„Der kleine Kreis“ gegründet hatte, war nach Beendigung seines Studiums Regievolontär an den Städti- schen Bühnen Köln und Mitarbeiter der Ruhr- festspiele. Seit dem Frühjahr 1959 ist er ge- schäfts führender Direktor der Düsseldorfer Kammerspiele gewesen. Archiv- Foto und die Wandlungen des Malers leicht er- kennen kann. Die Ausstellung enthält Ge- mälde, Aquarelle und Monotypien, die mit Wenigen Ausnahmen nach dem zweiten Welt- Krieg entstanden sind. Die frühen Bildnisse Müllers verraten eine Schwermut, die in der Wahl der dunklen Farben und in ihrer pastösen Auftragung zum Ausdruck kommt. In der Behandlung des Hintergrunds ist Müller mit Sandberger verwandt, auch wenn er an die Tradition Lenbachs anknüpft. Die Linienführung ist kräftig. In den derben Farbenkontrasten spiegelt sich ein Funke Lebensfreude und der Sinn für das stoffliche Leben der Malmaterie. Diese Qualitäten fallen noch mehr bei den Landschaften und Stilleben auf, in denen die persönliche Note Müllers ausgeprägter ist als in den Bild- nissen. Daß er sich als Pfälzer von Geblüt fühlt, daran besteht kein Zweifel vor dem „südpfälzischen Dorf“. Alle Elemente der Pfälzischen Heimat— vom spitzen Kirchturm zu den Resten des barocken Schlosses— sind in der sandsteinroten Farbgebung lyrisch hervorgehoben. In seinen frühen Bildern ist Rolf Müller kein ausgesprochener„Expres- sionist“, aber man muß ihn zweifellos in die große expressive Strömung von Greco, Ko- Koschka... einordnen. *. Die zweite Schaffensperiode Rolf Müllers, die ihn vom„gemilderten Expressionismus zu einer formelleren Schönheit führte, findet nach Meinung vieler seiner Freunde eine Psychologische Erklärung in der romanischen Abstammung des Malers, dessen mütterliche Vorfahren im Rhönetal wohnten. Plötzlich scheinen die Gemälde Müllers nicht mehr in- tuitiv, sondern in einer überlegten Komposi- tion gemalt zu werden. Die Gemälde aus den Jahren 1946—1948 sind flächiger behandelt als die früheren. Scharfe Konturen begrenzen die verschiedenen Flächen fast geometrisch, dennoch führt kein Teil des Gemäldes ein „Einzelleben“. Die Farben-Tonleiter Müllers wird heller, mit subtil nuancierten, intim vibrierenden Ocker-, Braun- und Stahl- blautönen. Müller stand damals im Banne des präkubistischen Braque(„Herbststillebef mit Früchten“). Sein nach außen gekehrtes Temperament konnte alle Einflüsse, die auf ihn einstürmten, annehmen und sich an- eignen. Von einem„kubistischen Müller“ darf indessen nicht die Rede sein; Müller hat dem Kubismus in seinem Gemälde„Halbakt — organisch— anorganisch“ ungefähr so viel entliehen wie Franz Mare in seinen Werken des Jahres 1912(zum Beispiel„Im Regen“). Erst in dieser Zeit rückte die dekorative Tendenz Müllers ins Licht, die über seine pseudokubistischen Versuche hinaus in den Farbschnitt-Monotypien weitergeführt wird. Diese Monotypien auf chinesischem Reis- faserpapier wollen in ihren zarten zitronen- gelben, silbergrünen Nuancen nicht mehr eine eindringliche Darstellung der Wirklich- keit sein wie im Kubismus, sondern— nach den Worten Müllers— die„Traumwirklich- keit“ umfassen.(Als Druckstöcke verwendete der Künstler Linol- und Holzplatten, wobei die Maserung des Holzes für die Gestaltung des Blattes entscheidend war.) In diesen Werken sind Anregungen des Bauhauses und vor allem Paul Klees spürbar.„Zwischen arabeskenhaft eingefangenen Ruheflächen bewegt sich's, knistert's elektrisch, atmet pflanzlich, schließt zu Kristallinischem an,— geheimnisvoll unfagbar und doch prägeklar“, schreibt Rudolf Probst. Müller neigte damals zum Abstrakten.„Die Kartenlegerin“,„Die Frühlingsmusik der Telegrafendrähte“ zei- gen seine Kunst auf ihrem Höhepunkt an Eleganz und Leichtigkeit. Im„Gefräßigen“, dessen Motiv an chinesische Porzellanmalerei erinnert, droht die Gefahr ins Leere, ins Schnörkelhafte zu entarten. * Die letzten Jahre seines Lebens waren für Rolf Müller nur eine Folge schwerer Krank- heiten und Schmerzen, die er mit christlicher Ergebenheit erlitt. Aber die Todesangst und die Betrachtung des jenseitigen Lebens und das Lesen der Bibel verursachten in ihm eine Auferstehung seines expressiven Tem- peraments, das sonst in den Fallen der de- Korativen Ziererei vielleicht eingeschlafen Wäre. Die nicht mehr anmutigen, sondern herzbeklemmenden Phantasmen eines Visio- närs bewegen die letzten Farbschnitt- Mono- tybien Müllers— ähnlich wie die letzten Werke Klees. Der Wert solcher Blätter wie „So gehe dieser Kelch von mir“ liegt gleicher- maßen in der tiefen Religiosität und in der handwerklichen Fertigkeit. Apokalyptische Engel, schwarze Sonnen mehren sich in den Gemälden, die in einem organisch düsteren Durcheinander die Verwirrung der Seele des Künstlers fühlen lassen. Aber der christliche Glaube Müllers war zu stark, um ihn an seinem Los zerbrechen zu lassen.„Der Tod ist verschlungen in den Sieg“ heißt eines seiner letzten Blätter, das die innere Ueber- Windung des Todes bedeutet. Im Gedankenkreis Müllers tauchen end- lich auch Themen der antiken Mythologie auf. Die Legenden des Orest und des Orpheus werden unmittelbar aktuell in seinen Ge- mälden. Nur da, wo Müller monumentale Effekte gesucht hat(„Triptychon“), ist er der literarischen Umschreibung verfallen. * Müllers Kunst hat sich in den letzten Jahren seines Lebens rasch entwickelt. Nach expressiven Anfängen arbeitete er an der Vervollkommnung seiner Technik unter französischen Einflüssen, um schließlich am Ende seines Schaffens zu einem erweiterten Expressionismus zurückzukommen. Grenzen und Stärke Müllers werden in der Gedächt- nis ausstellung in Kaiserslautern deutlich: Er ist weder ein Babhnbrecher noch ein Ex- tremist, sondern ein Maler des Ausgleichs. Chantal Dubois Freitag, 18. September 1960 Nr. 258 * Rolf Möller-Lapdau: Frühlingsmusik der Telegrafendrähte Eine Leihgabe des Saarlandmuseums Saarbrücken in der großen Gedacht nisausstellung der Pfũlaischen Landesgewerbeanstalt Kaiserslautern, über die wir heute berichten. Foto: Saarlandmuseum Saarbrücken Familien-Festival mit vielen Gästen Bei den Nordischen Mosiktagen 1960 in Stockholm blieben die Komponisten zumeist unter sich Auch in Stockholm fallen schon die ersten Blätter. Im Kungsträd- Garten und im Ber- zellipark sitzen die Leute reihenweise auf den Bänken, erstarrt, fast Puppen gleich, und strecken ihre Gesichter sehnsüchtig in die blasse Herbstsonne. Hinter der Sil- houette der Stadt mit den neuen blanken Hochhäusern am Hötorget, gegen die der Turmhauszwilling der Kungsgatan, der alte braune, fast altmodisch absticht, schweben die Schatten der großen Flugzeuge über der Landebahn von Bromma. Erregt diskutieren die Kinder das Verbot, Drachen steigen zu lassen(einer dieser bunten harmlosen Ge- sellen hat gerade ein Flugzeug zum Absturz gebracht); mit nicht weniger Anteilnahme reden ihre Eltern über die Ereignisse am Kongo, denen die Anwesenheit einer schwe- dischen UN-Einheit besonderes Gewicht verleiht. Dies alles ist der Hintergrund für die„Nordischen Musiktage 1960“, für ein Außerlich bescheidenes, aber als Demonstra- tion der skandinavischen Kulturgemein- schaft höchst wichtiges Festival, dem nächst der künstlerischen Bedeutung auch ein emi- nenter gesellschaftlicher Rang zukommt. In Deutschland pflegen Festspiele der äußerst lebendige oder ebenso museale Aus- druck des künstlerischen Geschmacks der je- weiligen Veranstalter zu sein; hier gebärdet man sich entweder als Mentor der Avant- garde(was immer man unter Avantgarde Versteht) oder als„Hüter des klassischen Erbes“, In Deutschland gibt es Donau- eschingen oder Bayreuth, und was dazwi- schen liegt, ist in ständiger Gefahr, vergessen zu werden. In Skandinavien denkt man offenbar anders, und das wirkt sich sehr vor- teilhaft auf das Musikleben aus; man denkt anders, weil man didaktisch denkt. In Schweden gilt— wie kaum in einem ande- ren Land— das ganze Bemühen der Kom- ponisten, Verleger, des Rundfunks und der Kulturorganisationen der Erziehung zum Musikhören; das Publikum wird gleichsam an die Hand genommen und mit pädagogi- schem Geschick und ganz unaufdringlich in die Musik eingeführt— und dabei macht man keinen Unterschied zwischen Klassik und Moderne: Wer eine Beethoven-Sinfonie versteht, versteht auch— so meint man— ein Kammermusikwerk von Hilding Rosen- berg oder Bo Nilsson. Trotz aller erzieherischer Mühe aber schienen die„Nordischen Musiktage“ eher eine familiäre Angelegenheit zu sein, eine Art Festival der Komponisten für die Kom- ponisten, ganz kollegial, eine Leistungsschau des skandinavischen Kompositionshand- Werks. Nicht daß das Publikum ausgeschlos- sen worden wäre; aber das Publikum Tücke des Schicksals— saß vor den Fern- sehempfängern und begeisterte sich an den Olympiareportagen. In dieser Hinsicht und nur in dieser— hinkte die Organisation etwas. Hätte man die Musiktage nicht ein Wenig verschieben können? So spielte sich das Festival umstände- halber gleichsam in geschlossener Gesell- schaft ab— vor ein paar Kritikern, vor zahlreichen Komponisten und Rundfunkleu- ten und vor solchen Hörern, die skandina- vische Musik der Gegenwart einer inter- nationalen, weltweiten Sportsensation vor- ziehen. Mit anderen Worten: Es war ein ganz besonderes Publikum, hochqualifiziert, kritisch, dankbar und offen. Man hatte sich nicht versammelt, weil man kompositorische Sensationen erwartete. Die gibt es auch in Skandinavien nicht. Ueberdies schließt ehr- liche Musikpädagogik die Sensation aus. Dennoch trugen die„Nordischen Musiktage“ — jedenfalls für den nüchternen Beobachter aus Deutschland— eine angenehme Ueber- raschung ein: Mindestens die Hälfte der vor- gestellten Kompositionen hat begründete Aussicht, in das Repertoire einzugehen, und zwar nicht etwa, weil diese Werke alt- modisch und romantisch wären, sondern weil sie stilistische Errungenschaften der Mo- derne in behutsamer Dosierung und satz- technisch einwandfreier Art enthalten. Manches steht naturgemäß in der Nach- barschaft von Grieg, Sibelius oder Gustav Mahler; und einige Komponisten schreiben unbekümmert— so als sei seit fünfzig Jah- ren nichts, aber auch gar nichts geschehen. Diese gleichsam hinterwäldlerische Kunst- art ist jedoch das sichere Fundament für eine mehr zeitgenössische Ausdrucksweise, Wie sie sich bei fortschrittlicheren Kompo- nisten offenbart. Eine seltsame Gemeinsam- keit der skandinavischen Musik— ausge- nommen die in der Webern-Nachfolge kon- zipierten Werke— scheint so etwas wie ein nordisches Kolorit zu sein. Man hört: Dies ist da oben beheimatet. In der Partitur sucht man vergebens, woran es liegt; Melodik oder Instrumentation müssen nicht einmal besonders typisch sein— aber der Beobach- ter aus Deutschland assoziiert sogleich rich- tig. Er ist überdies der Ansicht, daß manche skandinavischen Opera— die nämlich frei sind vom Konformismus so oder so— un- bedingt verdienen, in Deutschland bekannt- gemacht zu werden. Hier haben Sinfonie- orchester und Rundfunksender ein dankbares Aufgabengebiet. Aus der Fülle der Namen und Richtungen müssen wenigstens einige genannt werden: so die als Uraufführung gebrachten„Apho- ristischen Variationen“ des beim Mannhei- mer Komponisten wettbewerb ausgezeich- neten Schweden Maurice Karkoff, seriell- melodisch, ziemlich geschlossen, in allem bis auf die zu dichte Besetzung sparsam und hygienisch; die charmante 2. Tanzsuite sei- nes Landsmanns Karl- Birger Blomdahl; Arne Nordheims, eines Norwegers des Jahr- gangs 1931, Gesangswerk„Abendland“ zu einem Text von Lagerkvist, rhapsodisch- verhalten, mit spröder Gesangspartie und einer Kammerorchesterbegleitung, die nur Vignetten zum Text liefert; eine archaisie- rende, aber romantisch aufgeladene und auf Farbe musizierte A-cappella-Messe des Fin- nen Sulo Salonen; des Schweden Lars-Erik Larssons erfrischend altmodisch-neoklasss- Zzistisches Concertino für Klarinette und Streichorchester im Geiste Mozarts; Intrada und Canzona für Streichorchester von dem Isländer Hallgrimur Helgasson, fast zum Mitsingen, mit einem aus der Randlage er- klärbaren folkloristischen Anstrich und ohne den geringsten Versuch, die Stileigenarter der letzten dreißig Jahre zu berücksichtigen; besonders aber die 4. Sinfonie des Schweden Gunnar Bucht, der zu Unrecht bei uns u. bekannt ist— ein temperamentvolles Werk mit weitdimensionierter Thematik und be- stürzenden Farben- und Bewegungskontre- sten, zum Schluß forciert, rhythmisch eiger willig, erregt, zwar stilistisch nicht geschlos- sen, aber merklich von einer starken Musi- kerpersönlichkeit gestaltet, fast so etwas wie ein„Protest“.. Die Fülle der Namen, die noch nicht zu uns gedrungen sind, über- rascht und stimmt nachdenklich. Unser Mu- sikbetrieb ist so gut wie kosmopolitisch; aber was wissen wir wirklich von der Musik Skandinaviens? 8 8 Die größte Ueberraschung erbrachte frei- lich eine Vorführung elektronischer und kon- kreter Musik in einem winzigen Studio des Schwedischen Rundfunks, das versteckt im fünften Stock eines Geschäftshauses an der Kungsgatan untergebracht ist. Noch existiert kein eigentliches Studio für technologische Komposition in Skandinavien, und schon gibt es— zum Teil primitiv zuhause zusam- mengebastelte, aber dennoch aufsehen- erregende Proben, Experimente, Muster schon gibt es eine ernstzunehmende skandi- navische Schule der Musikelektronik, in Dänemark, Schweden, Finnland, sogar in Island. Es hat den Anschein, als könne die Gesamtentwicklung aus dem Norden ganz Wesentliche Impulse erhalten, jedenfalls auf diesem noch so wenig erschlossenen Gebiet. Beziehungs möglichkeiten aufzuzeigen, Kon- takte zu fördern, ist denn auch der tiefere Sinn der„Nordischen Musiktage“. Fred K. Prieberg Die Städtische Bühne Heidelberg eröffnet ihre Spielzeit 1960/61 am Freitag, 23. September, mit der Premiere des Schauspiels„Der Troja- nische Krieg findet nicht statt“ von Jean Girau- doux in einer Inszenierung von Dr. Claus Hel- mut Drese. In allen Hauptrollen stellen sich neue Ensemble- Mitglieder vor, als Hekuba die Burgschauspielerin Lieselotte Schreiner als Gast. Am Samstag, 24. September, folgt als Opern- premiere unter der musikalischen Leitung von Hans Blümer die von Hans Neugebauer be- sorgte Inszenierung der komischen Oper„Die Welt auf dem Monde“ von Joseph Haydn in Mark Lothars Bearbeitung. CARL zUCK MAYER: Die Fastnachtsbeichte Copyright by S. Fischer, Frankfurt om Main 20. Fortsetzung Ob Katharina seine vordringlichen Ova- tionen bemerkte, blieb unerfindlich. Sie lächelte höchstens einmal flüchtig und ohne den Kopf zu heben zu ihrer elterlichen Woh- nung hin. Die beiden, Prinz und Prinzessin, sahen in ihren glitzernden Gewändern mit einer marionettenhaften Grandezza auf dem Thron, unnd ihre Bewegungen, wenn er das Szepter, sie den Blütenstab hob, wenn sie der Menge zuwinkten, sich huldvoll nach vorne und nach den Seiten neigten und mit lächeln- der Miene den rasenden Beifall der Straße Und der besetzten Fensterfronten entgegen- nahmen, hatten etwas Abgezirkeltes, fast Automatisches. Ihre Arme, sein rechter, ihr linker, waren ineinandergelègt, ihre Hände berührten sich nicht; sie vermieden auch, einander anzusehen. Ihre Haltung war die von Wirklichen, nicht von gespielten oder spielen- den Majestäten, die gewohnt und erzogen sind, hinter höfischem Zeremoniell und leut- seliger Freundlichkeit Gedanken, Gefühle, Meinungen, überhaupt ihr wahres Selbst zu verbergen. Tatsächlich waren sie so in sich Selbst versunken, daß sie kaum bemerkten, Was ihre Hände und Gesichter taten und aus- drückten. Grade dadurch aber ging von ihnen die Strahlung einer so echten Würde und Hoheit aus, wie sie bewußt und mit Absicht darzustellen ihnen kaum gelungen wäre, und Selbst einen gelernten Komödianten auf die Dauer überanstrengt hätte. Auf die Menge, die ja in ihnen ihre selbsterkürten, aus ihrem Fleisch und Blut geschaffenen Potentaten, einen ihrem Wunsch und Willen umtertäni- * 5 gen Traum von Glanz und Adel sehen wollte, wirkte dieses sonderbar rituelle, jeder Ge- wöhnlichkeit bare und eher steif distanzierte als populäre oder dionysische Verhalten der beiden dort oben, in ihrer von tausend Augen bespähten Ein- und Zweisamkeit, gradezu berauschend: man fand, daß sie fürs Volk ein großes, nie gesehenes Schauspiel gäben, und jubelte ihnen zu wie gnadebringenden Weihegöttern— was von ihnen mit einer vornehm gelassenen, ja ernsten und wissen- den Anmut und Artigkeit quittiert wurde. Katherina war schön wie ein Bild, es war kaum zu denken, daß sie wirklich lebte, wäre nicht das unregelmäßige Atmen ihrer Brust gewesen, in dem sich die verborgene FHr- regung Luft machte— und von Panezza ging eine so noble melancholisch ergebene Selbst- beherrschung aus, daß es den Geschwistern, die bereit waren, alles dumm, albern und geschmacklos zu finden, die Spottlust ver- schlug, und sie auf eine eigne, ihnen selbst unerklärliche Weise ergriff und bewegte. Auch Viola schien von dem Besonderen und Unge wöhnlichen dieses Aufzugs ergrif- fen zu sein, so sehr, daß sich ihre Augen ver- dunkelten und mit Tränen füllten. Fast reg- los, mit offenen Lippen, kauerte sie neben Jeanmarie, der sie immer wieder verstohlen amschauen mußte, und erst als der Prunk- wagen schon vorüber und beinah den Blicken entschwunden war, neigte sie sich vor und streckte, wie alle andern, den Verschweben- den nachwinkend, Arm und Hand hinaus. Dabei bemerkte Jeanmarie an ihrem Hand- gelenk, das schmal und zart den vollen wei- gen Arm abschloß, einen Reif, den sie bisher nicht getragen hatte: etwas mehr als finger- breit, aus mattem, vom Alter nachgedunkel- ten Silber, der sich in der Mitte zu einem fein ziselierten, Wwappenartigen Weinblatt erwei- terte. In dieses Blatt war ein M eingraviert, — in der gleichen, leicht geschwungenen Schrift, die sich ihm im Gerichtssaal unver- wechselbar eingeprägt hatte. Im war, als werde ihm ein Stilett durch die Herzwand gestoßen. Seine Schläfen hämmerten, sein Kopf begann zu dröhnen. Einen Augenblick hielt er sein Gesicht in den leicht nach Apfelsinen duftenden Luft- zug, der vom Rhein her wehte. Dann faßte er, Während das Gefühl von Schwindel und Ohnmacht ihn allmählich verließ und einer bebenden Spannung Platz machte, wie ab- sichtslos ihre Hand und hielt sie dicht vor seine Augen. Drunten nahte sich das Schwanzende des Zuges mit einigen besonders komischen Figuren, den als„Krüppelgard“ grotesk auf- gemachten Schleppenträgern der dickbusigen Göttin Moguntia, die von einem athletischen Mann in Weiberröcken dargestellt wurde— so daß seine ihr zugeflüsterten Worte, vom tosenden Gelächter übertönt, auch von Bettine nicht gehört werden konnten. „Habt ihr dieses M“, fragte er sie in ihr Ohr,„auch auf anderen Familienstücken?“ „Kennst du es nicht?“ antwortete sie mit unbekümmerter Stimme,„es ist das Ge- schlechterzeichen der Moraltos, des siziliani- schen Zweigs. Bei uns wimmelt's davon, man findet es auf all unseren alten Sachen.“ „Auch auf Waffen vielleicht?“ fragte er rasch—„auf einer eingelegten Pistole zum Beispiel,- oder auf dem Griff eines Stiletts?“ Ihre Augen weiteten sich, ihr Gesicht wurde weiß bis in die Lippen. Ihre Hand, die er noch in der seinen hielt, war kalt und feucht geworden. Sie entzog sie ihm, und preßgte sie auf hr Herz. „Was weiht du?“ flüsterte sie dann. „Nichts“, sagte Jeanmarie— und er sprach damit die Wahrheit, und die Unwahrheit zu- gleich. Aber der Mund war ihm versiegelt. 5 „Nichts“, wiederholte er, und dann fast stammelnd, dicht an ihrem Hals:„Ich will dir helfen 4 Sie schwieg eine Zeitlang, ihre Blicke irr- ten auf die Straße hinaus.„Bring mich nach Hause“, sagt sie dann, ohne ihn anzuschauen. „Ist dir nicht wohl“, fragte Jeanmarie,„soll ich einen Wagen besorgen?“ Sie schüttelte den Kopf, erhob sich mit ruhiger, gesammelter Energie und schritt zur Tür, ohne sich von Bettine zu verabschieden. Jeanmarie folgte ihr rasch und sorgte da- für, daß man ihr Mantel und Kopftuch brachte— einen Hut zu tragen war weder für Herren noch für Damen ratsam in diesen Tagen. Dann ging er noch einmal zurück, um seiner Mutter und Schwester ihr Fort- gehen mit einer plötzlichen Müdigkeit des jungen Mädchens zu erklären, die das lange Schauspiel überanstrengt habe und die wohl auch noch unter dem raschen Klimawechsel leide. 7 Da bei den Bekkers jetzt Kaffee, Gebäck und Liköre serviert wurden und noch nie- mand ans Aufbrechen dachte, war es nur selbstverständlich, daß Bettine bei der Mut- ter blieb, um später bei der Heimfahrt an ihrer Seite zu sein. Es gelang Jeanmarie, ohne weitere Verabschiedung wegzukommen und Viola im Treppenhaus einzuholen. Sie drängte hinaus, und vermied noch immer ihn anzusehen. Es war Nachmittag geworden, und da der Himmel sich bewölkt hatte, herrschte schon graues Dämmerlicht. Auf den größeren Plät- zen und Stragen begannen die Bogenlampen zu erglimmen, während im Gassenwinkel, Wo es noch Gasbeleuchtung gab, die Later- nenanzünder ihr Werk taten. Maskierte „Bittel“ warteten nur auf ihr Verschwinden, um an den Laternenpfählen hinaufzuklettern und sie wieder auszudrehen. Dies geschah nicht nur als Nachahmung eines altgedienten Studentenulks, sondern man wollte die Däm- merstunde und die zwischen Haustoren, Ein- fahrten, Sackgäßchen und Hinterhöfen schon dichter fallende Dunkelheit lieber ohne den störenden Lichtschimmer genießen: denn jetzt war, mit dem sinkenden Tag und der steigenden Blutwärme, in das närrische Trel- ben, bisher ganz mit Schaulust und Alberel gesättigt, etwas von Rausch, Trieb und Kitzel eingebrochen, ein brunstschwelliges, ruhe- loses Wittern und Suchen, ein Drang nach saturnalischer Ungebundenheit. Zwar hatte sich mit dem Verschwinden des Zuges ein Teil der Leute verlaufen. aber die Stadt vibrierte und summte noch Wie ein Bienenstock, bevor der Schwarm ausbricht, hier und da hörte man das Gedudel und den Sing ang aus Wirtschaften, das Johlen der Angetrunkenen. Es war immer noch schwer auf den Straßen voran zu kommen, an ein Gespräch war nicht zu denken. Jeanmarie hatte alle Mühe, die in einer nebelhaften Ab. Wesenheit an seinem Arm hängende Viola durch den Menschenstrom zu steuern. der im? mer dichter wurde, je näher man dem Rhein und der Stadthalle kam, an der sie auf ihrem Weg zum Dampfboot vorbei mußten. Dort auf dem Halleplatz, hatte, wie jedes Jahr, ei fliegender Jahrmarkt, die„Meß“ genann seine Karusselle, Rutschbahnen, Zucker- und Schaustellerbuden aufgeschlagen, und von ferne schon hörte man das Scheppern un Heulen, Hämmern und Rasseln der mecha- schen Drehorgeln und Musikautomaten. Ein rötlicher Glutschein schwellte über dem Megplatz, dessen größere Zeltbuden schon. beleuchtet waren, und in Geruch von krisch gebackenen Waffeln, gebrannten Mandeln gerösteten Kastanien und türkischem Hons wehte mit dem Stank von Karbidfunzeln in der Luft. Fortsetzung folg f