aria ben Was age, ele- her- 1 E ben rur- in rden eres kin ihm tte, Aber daß n Jock der- Herr ung. st- der iner ober dete der- ken, hier eine den erte ak- Welt E- Se- Ken ugte eckt icht, ell Vei- de. dem Ex ten, nen. Zu e Hen Sei- ken 3 er jelt, Var. ück. dine der sich lei- Bte, icht end und nen ufs ber icht Ge- rde den on- 18, ist sie nt- ge- on) Herausg.„Mannheimer Morgen“ Verlag. Druck: Mannh. Großdruckerel. Verl.“ Leitg.: B. Bauser. Chefredakt. E. F. v. Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: ww. v. Gropper, H.-J. Deckert; Wirt- schaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gil les, K. Heinz; Lokal: H. Schneekloth; H. Barchet(land); Kommunal: Dr. Koch; Report.: H. W. Beck; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. Dienst: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, säamtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 11 4624 A Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschirtsstenlen: Mannheim, E 1, 4-8 Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 43. Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,5 DUN kuzügl. 56 Pt. Trägerl. Postbez. 3,5% DUN zuzügl. 66 Pf. Zeitungsgebüũhr u. 84 PI. Zusteligeb.; Streifbandbezug 3,59 UN zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,5% DVM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: K. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 15. Jahrgang/ Nr. 217/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 19. September 1960 New Vork im Blickpunkt der Welt INO-Vollversammlung vor schweren Aufgaben/ Heute kommt Chrustschow an New Vork.(AP) Die Vollversammlung der Vereinten Nationen tritt am Dienstag im New Vorker UNO- Gebäude zu ihrer 15. regulären Sitzung zusammen. Sie wird im Zeichen von zwei bedeutsamen Entwicklungen stehen, die gerade in den letzten sechs Monaten deutlich zutage getreten sind: die Verschärfung des Kalten Krieges seit dem Scheitern der Pariser Gipfelkonferenz im Mai und das zunehmende Be- streben aller Staaten, Weltprobleme von den Vereinten Nationen erledigen zu lassen, statt sie selbst zu lösen. Der Zuwachs an Bedeutung, den die Vereinten Nationen da- durch bekommen haben, drückt sich in der Teilnahme vieler Regierungschefs als Delegationsführer an dieser Vollversammlung und die stattliche Zahl von 85 Funkten aus, die die Vollversammlung in diesem Jahr behandeln muß. Die Anwesenheit der vielen Regierungschefs, insbesondere der aus kommunistischen Ländern, bringt jedoch die Gefahr mit sich, daß diese 15. Vollversammlung zu einem Propaganda-Forum entwertet wird. Viele dieser Punkte sind schon in frühe- ren Vollversammlungen behandelt worden. Neben den üblichen Verfahrensdingen Wie Haushaltsfragen, Fachprogramme und Un- terhalt der UNO-Truppen im Gaza- Streifen und im Kongo werden unter anderem die Kongo-Frage, die Abrüstung, das Attentat auf den jordanischen Ministerpräsidenten Madschali, die Kämpfe um die Oase Bu- raimi, das Verhalten der Chinesen in Tibet und ihre Gebietsansprüche an Indien, die Abschüsse amerikanischer Flugzeuge über der Sowjetunion und vor den sowjetischen Grenzen, der Konflikt zwischen den Ver- einigten Staaten und Kuba und auch die Tätigkeit des dominikanischen Diktators Trujillo erörtert werden müssen. Eine offene Frage ist, welche Rolle die großen Neutralen spielen können, aus deren Reihen der indische Ministerpräsident Nehru — erst am Wochenende— der VAR- Präsi- dent Nasser und der jugoslawische Präsident Tito nach New Lork kommen. Gipfelgespräche doch noch möglich Am Wochenende hat im UNO-Haupt- quartier die Auffassung an Boden gewon- nen, daß doch noch neue Gipfelgespräche während der bevorstehenden Vollversamm- lung möglich seien. Obwohl ein Zusammen- treffen Eisenhowers und Chrustschows von amerikanischer Seite nach wie vor als un- wahrscheinlich bezeichnet wird, haben beide Politiker in den letzten Tagen bewußt die Tür für Besprechungen offen gelassen. Der britische Premierminister Macmillan ließ durch Außenminister Home verkünden, daß er nach New Tork fliegen werde, falls Chrustschow konstruktiv auftrete und echte Verhandlungen möglich erschienen. In New Vork ist aufgefallen, daß Chrust- schowy bei aller Härte seiner jüngsten Poli- tik, neuen Spionagebeschuldigungen aus Moskau und der Fortsetzung der verstärk- ten Propagandakampagne vor seiner An- kunft in New Vork um einen versöhnlichen gon bemüht ist. Der Moskauer Rundfunk petonte das Interesse an freundschaftlicher zusammenarbeit mit dem amerikanischen Volk, das an der aggressiven Politik gewisser herrschender Kreise unschuldig sei. Außer- dem appellierte Moskau in einer neuen Pro- testnote gegen die Reisebeschränkungen Chrustschows an die Westmächte, im Inter- esse besserer Beziehungen persönliche Ver- stimmungen in den Hintergrund treten zu lassen. Ostberlin für Nunt Zum erstenmal Einreise verbot Berlin.(dpa/ AP) Der apostolische Nuntius in Deutschland, Erzbischof Konrad Bafile, wurde am Samstagabend am Betreten des Berliner Sowietsektors gehindert. Er hatte die Absicht, an einer Christus-Stunde in der Ostberliner Pfarrkirche zur heiligen Familie teilzunehmen. Damit wurde zum ersten Mal einem Gast aus dem Ausland das Betreten des Sowaet- Sektors untersagt. Anstelle des Nuntius be- gab sich der Bischof von Berlin, Julius Kar- dinal Döpfner, in die Pfarrkirche zur heili- gen Familie und verlag dort vor den ver- sammelten Gläubigen ein Grußwort des Nuntius. In diesem spricht der Vertreter des Vatikans sein Bedauern über die Behinde- rung aus.„Ich hatte die Absicht, in der Pfarr- kirche zur heiligen Familie betend an dieser Christus-Stunde teilzunehmen. Das ist mir zu meinem Schmerz durch verantwortliche Stellen unmöglich gemacht worden.“ Pabst Johannes XXIII. sei den Katholiken Berlins und der Zone mit liebender Sorge ganz be- sonders verbunden. 5 Ueber die näheren Umstände, die zum Besuchsverbot der Zonenbebörden für den Nuntius führten, wurden kirchlicherseits bis- her nichts verlautbart. Der Nuntius War am Freitag in Berlin eingetroffen, um am Sonn- tag an der Bistumsfeier der Berliner Katho- liken teilzunehmen, die im Zeichen der Eu- charistie stand. Er wurde bei der Feier im Olympiastadion am Sonntagnachmittag von rund 80 000 Teilnehmern der Bistumskfeier, die aus West- und Ostberlin sowie aus allen Teilen der Zone nach Berlin geströmt waren, begeistert empfangen. Zonaler Städtetag protestiert Berlin.(AP) Der Geschäftsführer des 80 Wjetzonalen Städte- und Gemeindetages, D. Linus Stiegler, hat am Samstag in einer von der Zonenagentur ADN verbreiteten Erklä- rung heftig gegen die am Vortage vom Hauptausschuß des Deutschen Städtetages auf seiner Berliner Sitzung verabschiede- ten Entschließung über die Einstellung poli- tischer Kontakte protestiert. Der Hauptaus- schuß des Deutschen Städtetages hatte sich einstimmig dafür ausgesprochen, Wegen der rechtswidrigen, gegen den freien Personen- verkehr in Berlin gerichteten sowjetzonalen Maßnahmen künftig alle Bemühungen so- Auf amerikanischer Seite ist man ebenso wie in London der Ansicht, daß nur entspre- chende Vorschläge oder zumindest eine Ini- tiative Chrustschows, ein Zusammentreffen mit dem Kreml-Chef rechtfertigen würden. Präsident Eisenhower hat das Treffen nie völlig ausgeschlossen, es jedoch von einigen Voraussetzungen abhängig gemacht, die Moskau indirekt ablehnte. Bisher steht nur fest, daß Eisenhower am Donnerstag zur Vollversammlung sprechen und anschließend voraussichtlich sofort nach Washington zu- rückkehren wird. Der Präsident, der seine Rede am Wochenende in Camp David vor- bereitete, trifft heute, Montag, in Washing- ton mit dem britischen Außenminister Lord Home zusammen. Bei dem Gespräch dürfte neben der Haltung des Westens angesichts der erwarteten Angriffe Chrustschows auch die Frage des Treffens mit Chrustschow be- sprochen werden. Eine Reise Macmillans er- scheint auch dann möglich, wenn Chrust- schows Rede am Freitag eine autoritative Antwort des Westens erforderlich machen sollte. Präsident de Gaulle hat als einziger Gipfelpartner der„Großen Vier“ eine Reise nach New Vork so gut wie ausgeschlossen. Eisenhower wünscht ruhigen Empfang Präsident Eisenhower hat am Samstag von Camp David aus an das amerikanische Volk appelliert, den ausländischen Regie- ius Bafile gesperrt für einen ausländischen Gast wWjetzonaler Stellen um politische Kontakte zurückzuweisen. Er empfahl darüber hin- aus, allen Kommunalpolitikern, Reisen in die Sowjetzone zu unterlassen, denen das Zo- nenregime offlziellen Charakter oder politi- sche Bedeutung beimißt. Dazu erklärte Stieg- ler, dieser Beschluß richte sich in„krasser Weise gegen die friedlichen Interessen der deutschen Städte und Gemeinden“. Er Sei auf das Betreiben der Bundesregierung zu- rückzuführen, die angeblich auf völlige Gleichschaltung der westdeutschen Städte und Gemeinden hinarbeite. rungschefs, die zur UNO- Vollversammlung nach New Vork kommen, einen ruhigen Empfang zu bereiten, wenn auch einige von ihnen vielleicht erbitterte Gegner der Ver- einigten Staaten seien. Der Präsident weist in seiner Erklärung auf das schwierige Problem hin, vor das die Sicherheitsorgane durch den Besuch der vielen ausländischen Regierungschefs gestellt würden.„Ich ver- traue in dieser Situation darauf, daß ich auf die traditionelle Würde und Mitwirkung unseres Volkes rechnen kann“. heißt es. Bereits heute beginnt für die Sicherheits- organe des Bundes, des Staates und der Stadt New Vork die schwere Aufgabe, meh- rere Regierungschefs und Parteiführer aus dem Ostblock, den kubanischen Minister- präsidenten Fidel Castro und eine noch nicht zu übersehende Zahl von Politikern aus den anderen, weniger stark block- gebundenen Ländern zu schützen. Die„Baltika“ mit dem sowietischen Mi- nisterpräsidenten Chrustschow. den Partei- sekretären Kadar aus Ungarn, Schiwkoff aus Bulgarien und Gheorghiu-Dej aus Ru- mänien sowie führenden Kommunisten aus Weißrußland und der Ukraine, die beide den Vereinen Nationen als selbständige Mitglieder angehören, macht heute mittag in New Vork fest. Die Hafenarbeiter wol- len von ihr keine Notiz nehmen, aber Demonstranten haben sich schon vor dem Sitz der sowjetischen UNO-Mission und dem UNO- Gebäude eingefunden. Fortsetzung auf Seite 2 Ost-Diplomaten aus dem Kongo ausgewiesen Russen und Tschechen haben zum Teil schon das Land verlassen Lumumba tauchte wieder auf Noch fester kower Regierung einen neuen, sichtbaren Ausdruck. Leopold ville.(dpa /A) Die Sowzetunion hat am Wochenende im Kongo eine empfindliche außenpolitische Niederlage erlitten. muten die Diplomaten der Sowjetunion Unter schmählichen Umständen und der Tschechoslowakei, begleitet von den Ostblock- Journalisten, zehn Wochen nach dem Ausbruch der Kongo-Krise die Kongohauptstadt Leopoldville verlassen und unter dem Druck der Nationalarmee die Heimreise antreten. Damit ist der erste Versuch des Ostblocks fehlgeschlagen, nach dem Abzug der belgischen Truppen das Vakuum im Kongo zu füllen und unter Ausnutzung des wirtschaftlichen Chaos mit einem großen Propagandaapparat und direkten Hilfeleistungen an den inzwischen gestürzten Ministerpräsidenten Lu- mumba in Zentralafrika Fuß zu fassen. Oberst Mobutu, der nach dem Militär- putsch am letzten Mittwoch die Macht in Händen hat, ersparte den Ostblock-Diploma- ten eine tiefe Demütigung nicht. Er ließ die Botschaftsgebäude von kongolesischen Trup- pen umstellen und die Reisemaschinen vom Typ„Iljuschin 18“ scharf bewachen, bevor die Diplomaten und Berichterstatter, unter ihnen der Korrespondent der Sowietzonen- Nachrichtenagentur ADN, das Land in Rich- tung Accra verließen. Die Sowjetregierung stellte den Abzug aus dem Rongo am Samstag allerdings so dar, als sei er freiwillig erfolgt. In Moskau wurde er- klärt, die Sowjetregierung habe beschlossen, den Stab ihrer Botschaft„vorübergehend ab- zuberufen“, Als Begründung wurde ange- geben, im Kongo habe sich als Ergebnis der „Intrigen der Kolonisatoren und ihrer Agen- ten und ebenso der offenen Einmischung der UNO-Rommandos in die inneren Angelegen- heiten“ eine äußerst ernste Situation erge- ben. Die rechtsmäßige Regierung und das Parlament seien ausgeschaltet worden. Unter diesen Umständen sei die normale Arbeit der sowjetischen Botschaft unmöglich geworden, da die Immunität der Botschaft und die Sicherheit ihrer Angehörigen gefährdet seien. Als sich das erste Turbinenpropellerflug- zeug der sowjetischen Luftfahrtgesellschaft „Aeroflot“ am Samstagnachmittag um 14.07 Uhr vom Flugplatz Leopoldville erhob, war die Tätigkeit Botschafter Michail A. Jakow⸗- lews als Repräsentant der Sowjetunion im Kongo nach 77 Tagen zu Ende. Der Botschaf- ter war zur persona non grata erklärt und des Landes verwiesen worden. Mit ihm räumten über 50 Russen und zwölf tschecho- slowakische Diplomaten den Kongo. Es be- finden sich jetzt noch etwa 400 russische und 80 tschechoslowakische„technische Hilfs- kräfte“ im Kongo. Auch mit ihrem Ab- transport wird in Kürze gerechnet. Der mehrmals abgesetzte kongolesische Ministerpräsident Lumumba ist am Sonntag Sondersitzung der UN- Vollversammlung (AP) Die Vollversammlung der Vereinten Nationen war für die Nacht zum Sonntag zu einer Sondersitzung einberufen worden, nachdem die Sowietunion im Weltsicherheits- rat ihr 90. Veto eingelegt und damit einen neuen Beschluß des Sicherheitsrates über Kongo blockiert hat. Für die Einberufung des Sicherheitsrates sprachen sich in den frühen Morgenstunden des Samstag acht Mitglieder des Sicherheitsrates USA, Großbritannien, Italien, Argentinien, Ecua- Zwiscsen Geslern und Moroen Die Trennung von der Deutschen Partei beschloß die Badische Volkspartei auf ihrem Parteitag am Sonntag in Freiburg. Damit findet die im Frühjahr geschaffene Zusam- menarbeit ihr Ende. Als Gründe wurden vor allem angegeben, daß die Deutsche Partei keinen Weg gefunden habe, sich für die Wie- derherstellung der alten Länder einzusetzen. Die zehnten Berliner Festwochen die bis zum 4. Oktober dauern, wurden am Sonntag mit einer Ansprache des Regierenden Bür- dermeisters Willy Brandt und einem Ronzert des Berliner Philharmonischen Orchesters Unter Leitung Herbert von Karajans eröffnet. 7,7 Millionen D-Mark hat der Hauptaus- schuß der Deutschen Forschungsgemeinschaft am Wochenende für die Bearbeitung von Forschungsvorhaben aller Wissenschaftsge- biete bereitgestellt. In einem Telegramm hat der öster- reichische Bundeskanzler Dr. Julius Raab Bundeskanzler Adenauer zum elften Jahres- tag des Beginns seiner Regierungszeit herz- liche Glückwünsche übersandt. Mit einer Mitgliederversammlung in der Aula der Münchner Universität ist am Samstag der 43. Deutsche Juristentag in München zu Ende gegangen. Die sowzietzonale Nachrichtenagentur ADN behauptete am Sonntag, Ssowjetzonale Grenz- polizisten seien am Samstagnachmittag im Kreis Gadebusch(Mecklenburg) von West- deutscher Seite aus von mehreren Unifor- mierten beschossen worden. Der Leiter des Hauptzollamtes Lübeck Ost, Regierungsrat Schmidt, hat diese Behauptung entschieden zurückgewiesen. Eine Lohnerhöhung von 24 Pfennig in der Stunde, die rückwirkend vom 1. September an gezahlt wird, ist zwischen den Tarifpart- nern für die 320 000 gewerblichen Arbeitneh- mer der Bekleidungsindustrie im Bundes- gebiet(außer Niedersachsen) am Freitag- abend in Steinhagen bei Bielefeld vereinbart worden. Die monatlichen Vergütungen für die Lehrlinge und Anlernlinge werden um zehn Mark heraufgesetzt. Nach Informationen des Ostbüros der SPD hat das sowjetzonale Verteidigungs- ministerium in diesen Tagen Reservisten einberufen. Da es sich ausschließlich um Unteroffiziere und Offlziersränge bis zum Oberleutnant handelt, wird es für möglich gehalten, daß damit die Einberufung einer großen Anzahl von Reservisten mit Mann- schaftsgraden vorbereitet werden soll. König Baudouin und Donna Fabiola wer- den noch vor Jahresende heiraten. Der Pres- Flugzeugabsturz auĩ Guam Washington.(Ap) Ein viermotoriges amerikanisches Militärflugzeug vom Typ DC- mit 95 Personen an Bord ist am Sonn- tag auf der kleinen Südseeinsel Guam über dem Dschungel abgestürzt. Die Maschine befand sich auf dem Flug von Formosa nach San Franzisko. Einige der Flugzeuginsassen sollen den Absturz überlebt haben. sesekretär des Königs, Claude de Valkeneer, verriet dies am Samstag einigen Journa- listen auf dem Ardennenschloß Ciergnon, wo der König seine Braut erstmals der Presse vorgestellt hatte. 20 sowjetische Kriegsschiffe haben kürz- lich ihr erstes Manöver im Mittelmeer zwi- schen Sizilien und der ionischen See abge- halten. Die Vereinigten Staaten beabsichtigen, zwischen 22. und 26. September einen Satel- liten auf eine Bahn um den Mond zu schie- Ben. Die beiden Ueberlebenden des amerika- nischen Aufklärungsbombers RB-47, der am 1. Juli über der Barents-See von einem so- wjetischen Düsenjäger abgeschossen worden War, werden vor ein sowjetisches Gericht ge- stellt. Dies berichtete einer der beiden Flie- ger seiner Frau am Freitag in einem drei Seiten langen Brief. 15 000 Amerikaner deutscher Herkunft be- kundeten am Wochenende auf einem Marsch über die New Vorker Fifth Avenue und die als„Deutscher Broadway“ bezeichnete 86. Straße im deutschen Viertel ihre Verbunden- heit mit Berlin. Auf zwei Festwagen, der eine mit einer Nachbildung des Brandenburger Tors und der andere mit dem Berliner Bären, fuhren 73 Berliner Ferienkinder mit, die sich bei Familien in New Vork upd Umgebung erholen. Mit dem Umzug feierten die deutsch- Amerikaner in New Vork den dritten„Gene- ral-von-Steuben-Tag“, abgeriegelt wird die Zonengrenze von der sogenannten Volkspolizei. Von einem westlichen Beobach- tungsturm am Kontrollpunkt Helmstedt- Marienborn wurden„Volkspolizisten“ dabei ge- sehen, wie sie Bdume im„Todesstreifen“ fällten, um eine bessere Einsicht von ihren Wachttürmen aus ⁊u erhalten und wie sie die Baumgrenze mit Stacheldraht absicherten, um jedwedes Durchdringen des Eisernen Vorhangs unmöglich zu machen. Mit dieser weiteren Befestigung der Zonengrenze erhalten die schikanösen Maßnahmen der Pan- Bild: AP wieder in seinem Haus in Leopoldville auf- getaucht und hat neue politische Initiativen angekündigt. Lumumba hat die Absicht, die kongolesische Delegation bei der Vollver- sammlung der Vereinten Nationen zu leiten und erwartet ein UNO-Flugzeug, das ihn auf sein Ersuchen hin nach New Lork bringen soll. Außerdem erklärte Lumumba, er werde Oberst Mobutu, dessen Machtergreifung gegenstandslos sei, in wenigen Tagen ent- lassen. In einem Interview mit einem kanadischen Rundfunk-Reporter gab Lumumba die Ant- worten vom Balkon seines verbarrikadierten Hauses herab, während der Kanadier seine Fragen hinaufbrüllte. Dem Interview zufolge, über das der britische Rundfunk berichtete, erklärte Lumumba, er habe die beiden letzten Tage„in der Nähe der Botschaft von Guinea“ verbracht. Er sei frei und immer frei gewesen. Zur Ausweisung der sowjetischen und tschechischen diplomatischen Missionen aus Leopoldville sagte Lumumba, diese Maß- nahme sei nicht gerecht. Er werde Schritte unternehmen, um diese Angelegenheit wie- der in Ordnung zu bringen. dor, Ceylon, Tunesien und Nationalchina aus. Die Sowjetunion und Polen stimmten dagegen. Frankreich enthielt sich der Stimme. Für diesen Beschluß des Sicherheitsrates ge- nügte eine Mehrheit von sieben Stimmen, da in Verfahrensfragen kein Veto-Recht der Großmächte besteht. Der Antrag, die Vollversammlung in die Kongo-Krise einzuschalten, war vom ameri- kanischen Delegierten Wadsworth einge- bracht worden, als ein ceylonesisch-tunesi- scher Resolutionsentwurf, der auf eine Be- kräftigung der vorangegangenen Kongo-Be- schlüsse des Sicherheitsrates hinauslief und Generalsekretär Hammarskjöld zur Fortset- zung seiner bisherigen Politik in dieser An- gelegenheit ermächtigen sollte, an dem so- wjetischen Veto gescheitert war. Gegen den Entwurf hatten ebenfalls die Sowjetunion und Polen gestimmt, während sich Frank- reich der Stimme enthielt. Damit war eine Fortsetzung der dreitägigen Debatte sinnlos geworden. Die Vollversammlung hat in der Nacht zum Sonntag jedoch noch keine Beschlüsse gefaßt. Der amerikanische Delegierte Wads- worth legte der Versammlung ein Vier- Punkte- Programm zur Lösung des Kongo- Problems vor. Die Sowjetunion und die Ver- einigten Staaten beschuldigten sich gegen- seitig der illegalen Einflußnahme auf inner- kongolesische Angelegenheiten. Neue Angriffe des sowjetischen Vertreters Sorin auf UNO- Generalsekretär Hammar- skjöld beantwortete dieser mit der Er- klärung, daß er zurücktreten werde, wenn seine Dienste als nicht mehr nützlich für die Weltorganisation betrachtet würden. Der amerikanische Vier-Punkte-Vorschlag läuft darauf hinaus, daß vorläufig nur die UNO der Kongo-Republik Hilfe von außen er- weisen soll und die UNO- Mitgliedstaaten einen Fonds der Weltorganisation für Kongo unterstützen, dessen Mittel nur unter der Kontrolle der Vereinten Nationen verwendet werden dürfen. Weiter soll die Vollversamm- lung alle Kongolesen auffordern, sich weite- rer Gewalttätigkeiten zu enthalten, und allen Mitgliedstaaten einseitige Aktionen in Kongo untersagen, die die Bemühungen der UNO zunichte machen könnten. Seite 2 MANNTETMER MORGEN pOLITIK — 2 Die UNO in Warschauer Sicht Warschau.(hlp.-Eig. Ber.) Das Abrüstungs- problem wird nach einer Erklärung des pol- nischen Kommunistenführers Gomulka das Hauptthema der UNO-Generalversammlung sein; außerdem wird auch die Frage des „westdeutschen Militarismus“ zur Sprache kommen. Gomulka gab diese Erklärung auf dem Flugplatz vor seiner Abreise nach New Vork ab. Er hat sich zusammen mit Außen- minister Rapacki und den übrigen Mitglie- dern der polnischen Delegation über Prag in die Vereinigten Staaten begeben. Es ist Gomulkas erste Reise in den Westen. Falls die UNO-Generalversamm- lung nicht nach den Wünschen des Sowzjet- blocks verläuft, ist zu befürchten, daß er mit negativen Eindrücken heimkehren wird. Dies könnte ungünstige Folgen für die pol- nische Außen- und Innenpolitik zeitigen. Ohne jeden Optimismus sieht man in Warschau der UNO-Tagung entgegen. Die sowjetischen Angriffe auf Generalsekretär Hammarskjöld und der feindliche Ton, den die kommunistische Presse auch in Polen gegenüber der Aktion der UNO im Kongo anschlägt, werden als ungünstige Vorzeichen gewertet. Die Wortführer des Sowietblocks betonen zwar in der Polemik gegen die radikalen rotchinesischen Thesen weiterhin die Notwendigkeit und Durchführbarkeit einer Politik der„friedlichen Koexistenz“ und auch Gomulka hat sich in seiner Ab- schiedsrede auf dem Flugplatz erneut zu dieser Politik bekannt; in der Praxis aber gleicht sich die Politik Moskaus immer mehr derjenigen Pekings an. Marinebesuch Lübkes Flensburg.(dpa) Vor 420 Offiziersanwär- tern der Bundesmarine sagte Bundespräsi- dent Lübke am Sonntag in Flensburg-Mür- Wik, die Tätigkeit eines Offiziers sei kein „Job“, sie erfordere den ganzen Mann. Des- nalb sollten nicht die Beförderungschancen und die Besoldungsordnung für den Ent- schluß, Offizier zu werden, maßgebend sein. Lübke forderte die Fähnriche auf, die alten militärischen Tugenden— Gehorsam, Diszi- plin, Opfermut und Kameradschaft— zu pflegen, Diese Tugenden habe der Miß brauch durch den Nationalsozialismus nicht entwerten können. Nur durch sie könne die Bundeswehr zum schlagkräftigen und zu- verlässigen Verteidigungsinstrument unse- res demokratischen Staates werden. Luxemburger in Paris: Europagespräche- vorletzte Runde Voraussichtlich neues Treffen Adenauers mit de Gaulle/ Couve de Murville präzisiert Pariser Gedanken Paris.(AP/dpa) Das erwartete zweite Treffen zwischen Bundeskanzler Adenauer und Staatspräsident de Gaulle wird voraussichtlich Ende Oktober anläßlich der 700-Jahr-Feiern der Kathedrale von Chartres stattfinden, wie am Samstag aus unter- richteten Kreisen verlautete. Beide Politiker haben diesen Informationen zufolge ihre Bereitschaft bekundet, am 28. Oktober am Hochamt in der Kathedrale teilzunehmen. Das neue Treffen steht am Ende der europäischen Konsultationen, die am Wochen- ende mit Besprechungen zwischen de Gaulle und dem luxemburgischen Minister- präsidenten Pierre Werner fortgesetzt wurden. Hauptthema war die künftige Orga- nisationsform Kleineuropas sowie die Fragen der wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit den Staaten der Freihandelszone. Nach Abschluß ihrer Besprechungen mit dem französischen Staatspräsidenten de Gaulle, bei denen die jüngsten Europa- Vorschläge de Gaulles erörtert wurden, versicherten der luxemburgische Minister präsident Wer- ner und sein Außenminister am Sonntag, sie befürworteten alle Maßnahmen, die zu einer engeren politischen Zusammenarbeit der europäischen Staaten führen könnten. Sie betonten jedoch ausdrücklich, daß neue Initiativen auf keinen Fall die Verträge der europäischen Gemeinschaften EWG, Montanunion und Euratom) erschüttern dürften. Gleichzeitig hat der französische Außenminister Couve de Murville am Wochenende die französische Europapolitik in verschiedenen Punkten präzisiert. Seine Ausführungen können das Bild erheblich korrigieren, das sich die europäische Oeffent- lichkeit nach der letzten Pressekonferenz de Gaulles von den Europaplänen des französischen Staatspräsidenten gemacht hat. Die Präzisierungen Couve de Murvilles beziehen sich auf folgende Punkte: 1. Die bestehenden Organisationen wie EWG, Euratom und Montan-Union: Couve de Murville betonte mit Nachdruck, daß sich die Haltung der französischen Regierung auf das Bestehen der gegenwärtigen Organi- sationen, vor allem der Europäischen Wirt- schaftsgemeinschaft gründet. Er bezeichnete sie als„Eckstein“ deès europäischen Gebäu- 55 der in keiner Weise angetastet werden solle. 2. Der politische Ueberbau: Die franzö- sische Regierung tritt für eine neue Etappe der europäischen Einigung in Richtung auf eine europäische Konföderation ein. Dabei Der BHE nimmt einen neuen Anlauf Rückkehr in den Bundestag gewünscht/ Seiboth bleibt Vorsitzender Von unserem Korrespondenten Ernst Otero Weger Bückeburg. Mit einem Appell an die Deut- schen, ihr Deutschtum nicht zu vergessen, für die Wiedervereinigung mehr politische Lei- denschaften aufzubringen und mit allen Mit- teln und in aller Welt das Selbstbestim- mungsrecht auch für Deutschland zu verlan- gen, ist am Sonntag in Bückeburg der letzte Bundesparteitag des BHE vor den Bundes- tagswahlen nach viertägiger Dauer zu Ende gegangen. Der bisherige Bundesvorsitzende, Frank Seiboth(Frankfurt), der den BHE seit 1958 führt, wurde bei einer Gegenstimme und fünf Enthaltungen für ein weiteres Jahr in seinem Amt bestätigt. Ebenfalls wurde das Parteipräsidium bis auf den zurückge- tretenen stellvertretenden Bundesvorsitzen- den Dr. Linus Kather, für den Erwin Feller „Mit Neutralismus nichts zu gewinnen“ Freiherr zu Guttenberg auf dem CDU-Bezirksparteitag in Ludwigshafen Von unserem Redaktions mitglied Gerd Bischoff Ludwigshafen. Als Auftakt zu den Kom- munal-Wahlen am 23. Oktober hielt die CDU der Pfalz einen außerordentlichen Bezirks- Parteitag ab. Zum Abschluß der Tagung sprach bei einer öffentlichen Kundgebung Freiherr zu Guttenberg, Sprecher des Aus- wärtigen Ausschusses des Bundestags über das Thema: Deutschlands Stellung im poli- tischen Ringen der Gegenwart“. Der Redner wies einleitend darauf hin, daß dieses„Politische Ringen“ nicht auf der Ausein andersetzung zweier Machtblöcke im Osten und im Westen basiere, sondern allein auf der sowjetischen Aggression. Diese Poli- tik sei nach wie vor darauf ausgerichtet, für den internationalen Kommunismus die Weltherrschaft zu erringen. „Das Deutschland-Problem ist nur ein Aspekt des Ost-West-Konflikts und nicht isoliert zu behandeln, sagte Freiherr zu Gut- tenberg,„es ist eine Illusion, dieses Problem könnten die Deutschen unter sich lösen. Mit Pankow e verhandeln, bedeutet einen Allein- gang gegen die Sowjetunion, und das wäre Selbstmord. Mit Neutralismus ist nichts zu gewinnen, als Partner der freien Völker hat die Bundesrepublik auch die Pflichten die- ser Partnerschaft auf sich zu nehmen.“ Der Referent wandte sich gegen die Be- hauptung, die Bundesregierung habe die Zone „abgeschrieben“. Für die CDU sei die Bun- desrepublik„Deutschland selbst“ und nichts Provisorisches, provisorisch seien allerdings die östlichen Grenzen! Nachdem die erste Runde im Ringen um Berlin an der Solidari- tät der Westmächte mit der Bundesregierung gescheitert sei, müsse die„zweite Runde“ durch wirkungsvolle Gegenmaßnahmen des Westens bestanden werden. Guttenberg warnte vor der SPD-Politik. deren„Deutschland-Plan“ eine gefährliche Annäherung an den Osten darstelle. Dieser Plan sei zwar von SPD- Sprechern als„nicht mehr aktuell“ bezeichnet worden, die Oppo- sition habe aber keine neuen Vorschläge ge- macht und ihr Plan könne wieder„aktuell“ Werden. Als besonders gefährlich bezeichnete es der Sprecher, wenn in der Zeit der zwei- ten Krise um Berlin ein SPD-Kanzler solch eine politische Linie verfolgen könne. In diesem Sinn äußerte sich auch Kul- tusminister Dr. Orth, der erklärte, die CDU, „geboren in der Stunde der Einkehr nach einem verlorenen Weltkrieg“, habe gute Po- litik gemacht:„Adenauer gewann Vertrauen, das in der Welt stärker wirkte als die Pro- paganda der Sowjets, die Deutschland als aggressiven, gefährlichen Staat verleum- deten.“ Als Spitzenkandidaten für die Neuwahl des Bezirkstages der Pfalz wurden Bürger- meister Albert Detzel(Herxheim) und Land- rat Dr. Friedrich Graß(Landau) bestätigt. (Frankfurt) eintrat, in alter Besetzung wie- der gewählt. Als parteipolitisch wichtigste Entschei- dung auf diesem Parteitag, an dem 141 stimmberechtigte Delegierte und etwa 300 Gäste teilnahmen, gilt der einstimmig ge- faßte Beschluß,„Verhandlungen mit den po- litischen Parteien, die im Bundestag vertre- ten sind“ zu führen, um Voraussetzungen zu schaffen,„die es dem GB/BHE ermöglichen, die Wahlen als eigenständige Partei mit Er- folg zu führen“. Es bestehen bereits zwei BHE-Verhandlungskommissionen, die mit der CDU und SPD über Wahlhilfen und Wahlabsprachen verhandelt haben und jetzt weiter verhandeln sollen. Der Antrag zu die- sem Beschluß kam von den Landesverbän- den Bayern, Niedersachsen, Hessen und Ba- den- Württemberg. Mit der Annahme dieses Antrags wurde der entgegengesetzte Antrag des Landesverbandes Nordrhein-Westfalen Or. Kather), derartige Verhandlungen nicht zu führen, in Abwesenheit Dr. Kathers ein- stimmung abgelehnt. In seinem politischen Grundsatzreferat schlug Frank Seiboth gegenüber der Bundes- regierung und den im Bundestag vertretenen Parteien einen versöhnlichen Ton an und er- klärte unter anderem wörtlich:„Wir werden Um der Sache willen auch jene Politiker in Deutschland nicht mehr mit Namen nennen, die einmal dem Verzicht auf die deutschen Ostgebiete das Wort geredet und damit letzten Endes den deutschen Heimatvertrie- benen das Recht auf Heimat und Sebstbe- stimmung abgesprochen haben.“ Der stell- vertretende Bundesvorsitzende, Dr. Alfred Gille(Kiel), versicherte jedoch demgegen- Über in seinem Referat zur Außenpolitik, der BHE sei jetzt dabei, eine Liste mit Namen und Aussprüchen jener Politiker des Bundes- gebietes aufzustellen und zu veröffentlichen, die sich früher einmal für den Verzicht deut- scher Gebietsansprüche eingesetzt hatten. Der BHE will den bevorstehenden Bun- destagswahlkampf unter der Parole„Selbst- bestimmungsrecht auch für die Deutschen“ führen und, wie Seiboth erklärte, versuchen, die Parteien für den BHE-Plan zu gewinnen, die Bundestagswahl mit einer Volksbefra- gung über die Wieder vereinigung zu verbin- den. Seiboth sagte in diesem Zusammenhang: „Wir werden den Wahlkampf so führen, daß Wir die Fünf-Prozent-Klausel des Wahlge- setzes überspringen und ganz bestimmt wie- der in den Bundestag kommen.“ soll es sich nicht darum handeln, die Exeku- tivgremien der bestehenden Gemeinschaften zusammenzulegen, sondern regelmäßige Be- gegnungen zunächst der sechs EWG-Regie- rungen zu organisieren, eine Verwaltungs- struktur zu schaffen und für eine parlamen- tarische Kontrolle zu sorgen. 3. Das Europäische Parlament: Frank- reich tritt für Erweiterung der Befugnisse des Europa-Parlaments über den rein wirt- schaftlichen Aufgabenkreis hinaus ein. Die parlamentarische Versammlung soll künftig auch über Probleme der internationalen Po- litik, der Kultur, des Unterrichts und der Verteidigung diskutieren können. An eine Aenderung der bisherigen Zusammen- setzung des Parlaments, die von den nationalen Parlamenten bestimmt wird, ist offenbar nicht gedacht. Der von de Gaulle vorgeschlagene europäische Volksentscheid soll eine Volksbewegung zur Unterstützung der europäischen Zusammenarbeit schaffen, 4. Die Beziehungen zu Großbritannien: Couve de Murville erinnerte daran, daß Großbritannien seinen Platz zwischen dem europäischen Festland, dem Commonwealth und den Vereinigten Staaten noch nicht de- finiert habe. Der Außenminister fügte hinzu: „Offensichtlich wäre es die beste Lösung, wenn sich Großbritannien den sechs EWG- Staaten anschlösse, um den Bemühungen um die europäische Einheit das wirkliche Ge- sicht und die wirkliche Tragweite zu geben.“ Couve de Murville räumte ein, daß dieser Punkt bei den Verhandlungen der Regie- rungschefs bisher die Hauptsorge der Ge- sprächspartner Frankreichs gewesen ist. 5. Die Stellung zur NATO: Ueber die Rolle des geplanten europäischen Zusammenschlus- ses im Verhältnis zur Nordatlantikpakt-Or- ganisation, sagte Couve de Murville, nichts von dem, was auf europäischem Gebiet un- ternommen werden soll, dürfe die atlantische Verteidigung beeinflussen. Es sei unrichtig, zu behaupten, daß Frankreich die Bildung eines Dreier- Direktoriums innerhalb der NATO gefordert habe. Montag, 19. September 1960/ Nr 217 ———— New Vork im Blickpunkt Fortsetzung von Seite 1 Tito und der albanische Ministerpräsident Schehu, kommen am Dienstag mit der„Queen Elizabeth“. Fidel Castros für Sonntag vor- gesehener Flug nach New Vork ist ver- schoben worden. Er wird nach einer Zei- tungsmeldung am 26. September seine Kampfrede gegen die Vereinigten Staaten vor der Vollversammlung halten. Der polnische Parteisekretär Gomulka und der tschecho- slowakische Staatspräsident Novotny sind am Sonntag von Prag aus nach New Vork abgeflogen. Der nepalesische Ministerpräsident Koirala ist auf dem Fluge nach New Vork in Hong- kong zwischengelandet, wo er sich in einem Interview für die Aufnahme der chinesischen Volksrepublik in die Vereinten Nationen ein- setzte. Indien hat dieses Thema wegen seiner Grenzstreitigkeiten mit China in diesem Jahre der Sowjetunion überlassen. Kuba beschlagnahmt US-Banken Havanna.(AP) Kurz vor Beginn der voll- versammlung der Vereinten Nationen haben die Beziehungen zwischen Kuba und den Vereinigten Staaten einen neuen Tiefpunkt erreicht. Die Regierung Fidel Castro hat am Samstag alle amerikanischen Banken in Kuba beschlagnahmt. Die Bewegungsfreiheit des amerikanischen Botschafters in Havanna, Philip Bonsal, ist für die Dauer der Vollver- sammlung, während der der kubanische Ministerpräsident Manhattan nicht verlassen darf, auf ein knapp 26 Quadratkilometer großes Gebiet in Havanna beschränkt wor- den. Die Botschaftssekretärin, Mrs. Lennox, die am Donnerstag verhaftet und am Freitag nach dem Eingreifen Bonsals wieder frei- gelassen worden war, sowie der Botschafts- angestellte Robert L. Neet sind von der kuba- nischen Militärpolizei zum Verlassen des Landes aufgefordert worden. Als Grund für die Verhaftung und Aus- weisung der 26jährigen Marjorie Lennox wurde von einem Regierungssprecher an- gegeben, die Sekretärin sei Mittelsmann zwi- schen einem amerikanischen Spionagering und der amerikanischen Botschaft gewesen. Bonner Politik an Berlin orientiert Adenauer wird deutsche Position festlegen/ Brandt: Mehr Eisen im Feuer Bonn/ Berlin/ Hamburg.(dpa) Die kritische Lage in Berlin und der UNO- Auftritt Chrustschows werden in dieser Woche im Blickfeld der Bonner Politik ste- hen. In Regierungskreisen erwartet man, daß Bundeskanzler Adenauer, wenn er am Dienstag die Regierungsgeschäfte wieder aufnimmt, die deutsche Position selbst festlegen und Gegenmaßnahmen für den Fall bestimmen wird, daß der Pankower Nervenkrieg weitergeht. Die schikanösen Maßnahmen der Sowietzonen-Machthaber gegen die Freiheit Berlins sind in Stellungnahmen einer Reihe prominenter Politiker der Bundesrepublik am Wochenende erneut angeprangert worden. Die sowaetzonale Presse nahm dagegen den dreitägigen Aufenthalt des Bundespräsidenten in der deutschen Hauptstadt zum Anlaß, seinen Besach als„Provokation“ hinzustellen. Vor seinem Abflug hatte Dr. Lübke am Samstag noch eine Unterredung mit dem Regie- renden Bürgermeister Willy Brandt, wobei es vor allem um die Lage Berlins ge- gangen sein dürfte. In der Ausein andersetzung mit den öst- lichen Störaktionen wird vom Bundeskanzler eine harte, aber besonnene Sprache erwartet. Wie es heißt, wird Adenauer davon ausgehen, daß zwar die Alliierten die oberste Verant- wortung für Berlin tragen, daß aber die Bundesregierung den kommunistischen Machenschaften nicht untätig zusehen darf. In einem Gespräch im Hessischen Rund- funk forderten der Vorsitzende und der stell- vertretende Vorsitzende des gesamtdeutschen Bundestagsausschusses, Wehner(SPD) und Gradl(CDU), und der FDP- Vorsitzende Mende eine solidarische Antwort des Westens auf die Schikanen Pankows. Der Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen, Lemmer, sagte im Rias Berlin, die angebliche Friedensliebe Chrustschows er- scheine angesichts der Vertrags verletzungen in der Berlin-Frage durch die Sowjets un- glaubwürdig. Die Bundesregierung werde sich von den Kommunisten nicht überspielen lassen. Der Berliner Regierende Bürgermeister Brandt glaubt nicht daran, daß es zu einer Wirklich ernsten Bedrohung Westberlins kommen wird.„Von den Garantien für die Sicherheit und Freiheit dieser Stadt und ihre Verbindungen mit der Bundesrepublik ist kein Buchstabe und kein i-Punkt zurückge- nommen. Sie gelten, und sie werden weiter gelten, und sie werden funktionieren.“ Er wisse, so sagte Brandt im Westberliner Rund- funk, daß vielen die bisher getroffenen Ge- gen maßnahmen nicht genügten. Es gebe aber Handlungen und Entscheidungen, über die man besser nicht sofort rede.„Die andere Seite merkt sie dennoch, und sie wirken sich aus. Wir haben mehr als ein Eisen im Feuer.“ Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Dienstagfrüh: Ueber wie- gend heiter bis leicht bewölkt. In der Rhein- ebene teilweise Frühnebel. Einzelne gewitt- rige Schauer möglich, sonst niederschlagsfrei. Tageshöchsttemperaturen um 20 Grad, nächt⸗ liche Tiefstwerte 6 bis 10 Grad. Schwach windig. WIRTSCHAFT S-KABEL Werbende Aufklärung für Kartoffel-Einkellerung (VWD) In einer Besprechung über die Ernte- und Versorgungslage bei Kartoffeln, zu der das Bundesernährungsministerium die interessierten Verbände am 17. September nach Bonn eingeladen hatte, wurde festge- stellt, daß wegen der zu erwartenden großen Kartoffelernte in diesem Jahr nicht damit zu rechnen sei, daß neben den Einfuhren über die Globalkontingente aus dem EWG-Raum hinaus Kartoffelimporte aus Drittländern zu- gelassen werden. Wie auf der Bonner Sitzung angekündigt wurde, beabsichtigt das Bundesernährungs- ministerium, eine Werbung und Ver- braucheraufklärung über die richtige Ein- kellerung von Speisekartoffeln und den Ver- kauf von Speisekartoffeln in Klein- packungen“ einzuleiten. Das umfangreiche Kartoffelangebot in der Bundesrepublik, so ging aus der Besprechung ferner hervor, habe die Erzeugerpreise bereits in einem Ausmaße herabgedrückt, das„nur mit Sorge beobachtet werden kann“. Einen ange- messenen Verbraucherpreis im Hinblick auf die niedrigen Erzeugerpreise zu erzielten, sei nur durch eine kritische Preiskontrolle durch die Verbraucher selbst herbeizuführen. Nord-Ostsee-Kanal braucht höhere Tarife (VWD) Der Bundesfinanzminister, der Bundesrechnungshof, sowie der Verkehrs- Ausschuß des Bundestages machen die Be- Willigung zusätzlicher Haushaltsmittel für den Nord-Oostseekanal von der Erhöhung der Einnahmen abhängig. Sie halten eine Her- aufsetzung der Befahrungsabgaben für den Kanal für erforderlich. Dies erklärte Bun- desverkehrsminister Dr.-Ing. Hans-Christoph Seebohm auf der 21. Sitzung des Seeverkehrs- beirates in Emden am 16. September. Ohne den zu erwartenden Ergebnissen vorzugrei- fen, so heißt es in einer Mitteilung des Bun- desverkehrs ministeriums, wird eine Er- höhung der Befahrungsabgaben um zehn Prozent für tragbar angesehen, zumal der bisherige, für die Gewerbesteuer der Lotsen erhobene zehnprozentige Zuschlag zum Lotsengeld fortgefallen sei. Der Nord- Ostsee- Kanal-Ausschuß wird die Abgabenerhöhung in seiner nächsten Sitzung erneut erörtern. Seebohm betonte, daß der deutschen See- schiffahrt mit der Förderung der Entwick- lungsländer durch die Bundesrepublik auch neue Risiken erwachsen. Unter diesem Ge- sichtspunkt komme der Stärkung des Eigen- kapitals nach wie vor große Bedeutung zu. Es erscheine angebracht, das Gesetz über Darlehen zum Bau und Erwerb von Handels- schiffen, das am 29. September 1950 in Kraft getreten ist, auf die heutigen Verhältnisse abzustellen und der deutschen Seeschifffahrt zur rechten Zeit bei der Stärkung des Eigen- Kapitals behilflich zu sein. Ferner hob der Minister die erfolgreichen Bemühungen zur Abwehr von Flaggen- diskriminierungen hervor. In einer Reihe von Abkommen, insbesondere in Abkommen mit Entwicklungsländern, ist in letzter Zeit das Prinzip der freien Flaggenwahl und des freien Wettbewerbs festgelegt worden. Bei der Reform des europäischen Wirtschafts- rates oder der Schaffung einer atlantischen Wirtschaftsgemeinschaft wird— nach See- bohm— von deutscher Seite Wert darauf gelegt, den Seeverkehrsausschuß des Europä- ischen Wirtschaftsrates(OEEC) zu erhalten. Gute Chancen für den Erzhafen Emden sieht Dipl.-Volkswirt Rolf Arntzen von der Wirtschaftsvereinigung Eisen- und Stahl- industrie Düsseldorf). In einem Referat über die mögliche Entwicklung der Erzeinfuhr für die Bundesrepublik unter Berücksichtigung des Hafens Emden wies Arntzen vor dem Seeverkehrsbeirat in Emden darauf hin, daß der Anteil der Transportkosten mit etwa 17 Prozent am durchschnittlichen Walzstahlpreis sehr hoch sei. Daraus leite sich das große Interesse der eisenschaffenden Industrie an den Verhältnissen am Verkehrsmarkt ab. Die Erzeinfuhr der Bundesrepublik über See werde von etwa 22 bis 23 Millionen Tonnen in diesem Jahr auf etwa 34 Millionen Tonnen imm Jahre 1975 steigen. Diese Entwicklung der Umschlagsanlagen der Klöckner-Werke dürfte auch für Emden— trotz des Ausbaues AG. im Raum Bremen— günstige Auswir- kungen mit sich bringen. Obgleich der Trend zum Großgraumschiff vorhanden sei, werde er sich im kontinentalen Eisenerzverkehr kaum bemerkbar machen. Da Emden über die kür- zeste Hinterlandverbindung zur Ostruhr verfüge, werde seine Stellung als bedeutend- ster Eisenerzeinfuhrhafen der Bundesrepu- blik unbeeinträchtigt bleiben. Otto-Wolff- Beteiligung bei Stahlwerke Bochum AG? (VWD) Die Otto-Wolff-Gruppe habe Maß- nahmen eingeleitet, die auf einen Erwerb der Kapitalmehrheit bei der Stahlwerke Bochum AG hinauslaufen. Diese Auffassung wird in zunehmendem Maße im Revier vertreten. Danach soll in den nächsten Tagen von der Wolfk-Gruppe ein entsprechender Antrag bei der Hohen Behörde gestellt werden. Vom Aktienkapital der Stahlwerke Bochum AG in Höhe von 24,2 Mill. DM liegen Aktien- pakete von jeweils annähernd 25 Prozent bei der Bayerischen Vereinsbank und bei der Westfalenbank sowie bei einem Bankenkon- sortium, unter Führung der Deutschen Bank. Während die Westfalenbank und das Banken- konsortium diese Beteiligungen nicht als end- gültig ansehen, scheint das Interesse der Bayerischen Vereinsbank an ihrer Beteili- gung bei den Stahlwerken Bochum dauerhaft zu sein. In Zukunft, so wird erwartet, würde da- nach etwa die Hälfte des Aktienkapitals der Stahlwerke Bochum bei der Otto- Wolff- Gruppe und eine Sperrminorität bei der Bayerischen Vereinsbank liegen. US-Exportbemühungen intensivieren (VWD) Der Staatssekretär im amerika- nischen Außenministerium, C. Douglas Dillon, hat jetzt in Philadelphia an den amerika- nischen Exporthandel appelliert, seine Export- anstrengungen noch mehr zu intensivieren. Dil- lon betonte, daß eine Ausweitung des Exports nicht nur zu einer Verbesserung der amerika- nischen Zahlungsbilanz sondern auch zu neuen Arbeitsplätzen, Produktionsanstieg und höhe- ren Gewinnen in den USA führen werde Aber auch für die amerikanische Güter ein- führenden Länder bedeute eine solche Aus- weitung eine Stärkung ihrer Wirtschaft. Dillon betonte weiter, daß die amerika nischen Exportüberschüsse schon seit Jahren nicht mehr die Auslandsausgaben der USA deckten, so daß in der Gesamtzahlungsbilanz ein Deflzit entstanden sei. Der Welthandel werde immer umfangreicher. Die USA, sagte Dillon, müßten an dieser Entwicklung teil- haben und einen genügend großen Export- überschuß erzielen, um damit die Ausgaben für die Stationierung amerikanischer Truppen im Ausland, für überseeische Hilfsprogramme sowie für ausreichende Auslandsinvestitionen zu bestreiten. Ein ausreichender Export- überschuß sei somit zu einem unerläßlichen Erfordernis für die nationale Sicherheit, die Verwirklichung der außenpolitischen Ziele sowie für einen wirtschaftlichen Wohlstand in den USA geworden. Subventionen fixieren a ber ja nicht Förder quoten (VWD) Der belgische Kohleerzeugerver- band Fedechar hat die Hohe Behörde jetzt überraschend ersucht, auf die im Interesse der Wiederherstellung geordneter Verhält- nisse am belgischen Kohlemarkt geplante Einführung von Förderquoten für die belgi- schen Zechen zu verzichten. In einem Schrei- ben an die Hohe Behörde bezeichnet der Ver- band vielmehr die genaue Festlegung der Höhe und Laufzeit der den subventionierten Bergwerksgesellschaften jährlich von der bel- gischen Regierung gezahlten Beihilfen als die wirksamste Maßnahme, um die Sanierung des belgischen Bergbaues fortzusetzen und die Produktion an die Absatzmöglichkeiten anzupassen. Die Fedechar weist darauf hin, daß durch die in den beiden letzten Jahren durchgeführten Zechenstillegungen bereits ein großer Teil der Ueberkapazitäten im bel- gischen Bergbau beseitigt worden sei und Förderquoten für die einzelnen Unternehmen daher weniger dringlich seien als vielmehr eine genaue Fixierung der den einzelnen Grubengesellschaften zugute kommenden degressiven Subventionen. In Kreisen der Hohen Behörde hat die als Kehrtschwenkung bezeichnete Stellung- nahme des Verbandes Ueberraschung ausge- löst, da die Einführung von Förderquoten für die belgischen Zechen von der Fedechar selbst vorgeschlagen worden war. Die Mon- tanexekutive hatte diesen Vorschlag dann aufgegriffen und vertritt dem Vernehmen nach weiterhin die Ansicht, daß diese Maß- nahme zumindest für die subventionierten Zechen, deren Förderung erheblich zu dem Preiswirrwarr und dem Ueberangebot von Kohle am belgischen Markt beigetragen hat, unumgänglich ist. Gestiegene Eisenerziörderung in der Montan-Union (VWD) Die Eisenerzförderung in der Montan-Union belief sich im August 1960 auf insgesamt 6,94 Millionen Tonnen und lag damit um mehr als 600 000 Tonnen über dem entsprechenden Vorjahresergebnis. Nach den Feststellungen der Hohen Be- hörde ergab sich im Berichtsmonat gegen- über Juli 1960 allerdings ein Rückgang um 7,2 Prozent, der insbesondere auf den Förder- ausfall infolge der Urlaubszeit im wichtig- sten Erzeugerland, Frankreich. zurückzufüh- ren ist. In den ersten acht Monaten 1960 ist die Eisenerzförderung der Gemeinschaft gegenüber der entsprechenden Vorjahreszeit mit 63,02 Millionen Tonnen um über zehn Prozent gestiegen. JJ... 1 lent een Or- er- Zei- ine Vor che ho- ind ork. kts- des us- 10xR an- Wi- ing en. = 8 JjJVTSCETꝙEC!!! lins die hre ist ge- iter Er nd- Ge- ber die lere sich er.“ im vie- ein- itt⸗ rei. cht- ach del- die ung und iten hin, ren eits bel- und nen lehr nen den die ng- ge- ten mar ann nen aß ten dem von hat, der 960 lag ber nis. Be- en- der- tig- üh- ist naft zeit ehn Nr. 217 Montag, 19. September 1960 MANNHEIMER LOKALINACHRNIeRTER MANNHEEHER MORGEN. Seite 3 Dringend erforderlich: Neuaufbau eines rationellen Obstbaues Minister Leibfried sprach auf der Jahreshauptversammlung des badischen Landesobstbauverbandes im Rosengarten „Mit der zweitgrößten Nachkriegsernte“ kamen Badens Obstbauer zur Jahres- hauptversammlung ihres Verbandes am Samstag in den Mannheimer Rosengarten. Aber sie haben ernste Sorgen, ob sie den reichen Erntesegen auch absetzen können. In den letzten Wochen verschärfte sich die Absatzkrise auf fast sämtlichen Obst- märkten der Bundesrepublik so sehr, daß teilweise die Erzeugerpreise die den Obstbauern für ihre Mühe und Arbeit gezahlt werden— noch nicht einmal mehr die Gestehungskosten decken. Die Hauptreferate der Tagung und die prominenten Redner, wie Baden- Württembergs Minister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Eugen Leibfried, und der Präsident des Württemberg- Badischen Bauern- verbandes, Minister a. D. Heinrich Stooss, befaßten sich daher vor allem mit der Frage, ob es unter diesen Umständen noch sinnvoll sei, den heimischen Obstbau so umzustellen, wie es im Hinblick auf eine Europäische Wirtschafts- Gemeinschaft für vordringlich gehalten wird. Das wurde zwar nachdrücklich bejaht, aber ebenso bestimmt auch darauf hingewiesen, daß dazu erforderlich ist, die ‚hemmungs- losen Einfuhren“ ausländischen Obstes einzudämmen. Der einheimische Obstbau, so betonte besonders der Vorsitzende des Landesobstbauverbandes, Graf Dr. von Bodman, braucht die ihm zugesagte„Schonzeit“ vor dem vollen Wirksamwerden einer EWG. Sein Verband protestiere energisch gegen eine etwaige Verkürzung dieser Frist und gegen alle Maßnahmen in anderen Ländern— zum Beispiel den „uferlosen“ Ausbau der Obstproduktion in Italien— die den Sinn einer EWG „verfälschen“. Weit weniger pessimistisch beurteilte der paden-württembergische Landwirtschaftsmi- nister die Situation auf dem Obstmarkt. Eugen Leibfried, ermahnt, sich kurz zu fassen, kam sofort zum Kern der Sache: In wenigen Jahren werde die Einfuhr auslän- dischen Obstes— bis zu einem gewissen Grade— voll liberalisiert sein. Dann sei es nicht mehr möglich, zum Beispiel mit Hilfe der„Gefahrenklausel“, solche Einfuhren durch Gesetze einzuschränken. Die noch ver- bleibenden Jahre müsse daher der einheimi- sche Obstbau voll ausnützen, um bei der zu erwartenden verschärften Konkurrenz be- stehen zu können. Das aber sei möglich, wenn sich die Obstbauer innerhalb der ihnen zu- gebilligten Frist auf die Erfordernisse des künftigen Marktes umstellen. Die dazu not- wendigen finanziellen Hilfen stünden bereit und ein entsprechender„Generalplan“ sei bereits engelaufen. Dieser Plan sieht vor, den padischen Obstbau innerhalb weniger Jahre auf ein Großangebot einiger weniger aber einheitlicher Sorten umzustellen, die dem Wunsch des Verbrauchers nach Qualität ent- gegenkommen. Eindringlich appellierte der Minister im vollbesetzten Musensaal an seine interessierten Zuhörer, diesen Plan zu unter- stützen und an seiner Verwirklichung mitzu- arbeiten. Der Obstbau sei für jeden zweiten Leibfrieds Bilanz, die er wirklichen Ernteergebnissen sen will— allein Auch dieses Obst soll Erzeuger rationellen Preis finden. durch Gelder des Landes als die Genehmigung des nächsten Wochen schnell für stop oder begrenzung) zur Hand sei. dem Beifall des Hauses, Süßmost auf 70 Millionen Liter angewach- sen. Dennoch bleiben aber— nach Minister nicht mit den identisch wis- in Baden- Württemberg etwa 500 000 Doppelzentner Wirtschaftsobst übrig, für die noch kein Absatz zu sehen ist. Einen Hoffnungschimmer konnte der Mi- nister seinen Zuhörern dennoch aufzeigen. noch einen für die Es Soll Konzentrat verarbeitet werden und in den folgenden Jahren bei weniger guten Ernten dazu die- nen, Preise und Angebot stabil zu halten. Zum Gelingen dieses Planes fehlt nur noch Finanz ausschusses des Landtags. Vorsorglich forderte der Mi- nister die Obstbauern trotzdem auf, in den lückenlose Markt- und Preisberichte zu sorgen, damit eine sich anbahnende ernsthafte Absatz- krise frühzeitig erkannt werden kann und dann der erforderliche Nachweis zur An- wendung der„Gefahrenklausel“(Einfuhr- Landesbauernpräsident Stooß beschränkte sich darauf, den badischen Obstbauern Unter die Unterstützung seines Verbandes zuzusagen, wenn es gilt, Berufszweig nur noch in der Schweiz, der wegen der Bedeutung dieser Tagung den Leiter seiner Zentrale für Obstbau, Direktor Spreng aus Oeschberg, nach Mannheim dele- giert hatte. Der badische Verband feierte an diesem Vormittag zugleich sein zehnjähriges Bestehen und ehrte eine Reihe von Mit- gliedern für über 25jährige Tätigkeit als Obstpbaumwart. Mit einzigartigen Farbdias und sehr gründlich fundierten Ausfährungen sprach dann Oberregierungsland wirtschafts- rat Schüle(Stuttgart) zu den Baumwarten über die Obstlandschaten Europas und die Aussichten des heimischen Obstbaus in der EWG. Auch er ermahnte seine Zuhörer ein- dringlich, den Generalplan möglichst schnell zu verwirklichen. Protest gegen Obsteinfuhr Anschließend tagten die Vertreter der badischen Obstbauvereine. Sie ernannten Oberlandwirtschaftsrat Schüle wegen seiner Verdienste um den badischen Obstbau(er War vornehmlich am Entwurf des General- plans beteiligt) zum Ehrenmitglied des Lan- desobstbauverbandes. Außerdem begrüßte die Landesvertreter versammlung einen Be- schluß des Bundesausschusses für Obst und Gemüse in Bonn, der gegen allzu hemmungs- lose Einfuhren ausländischer Agrarerzeug- nisse protestiert. Der erweiterte Landesvorstand der Obst- pauverbände und die Kreisfachberater hatten bereits am Vortag ihre Sitzungen. Auch sei erörterten intensiv, wie der Generalplan schnell zu verwirklichen sei und arbeiteten dazu neue Rüchtlinien aus. Den Landesobstbautag und seinen Gästen überbrachte Bürgermeister Graf die Grüße der Stadt. Der Sonntag war Filmvorführungen und Besichtigungsfahrten vorbehalten. Auch bei diesen instruktiven Vorstellungen und Rund- gängen konnten die Teilnehmer neue brauch- bare Erkenntnisse über wirtschaftliche An- bauformen, günstige Sortenwahl und andere für sie wichtige Fragen mit nach Hause neh- men. Sto Am Dienstag im Gemeinderat: Gewaltiges Straßen-Projekt im Süden Mannheims JVVTVVVVVVVVVVVCCJCCCCVVVVVVVVVV%VVVVCC 5 8. 53 mehr Hilfe des Gesetzgebers— Einfuhr— zu nungen steht auf der Tagesordnung der existieren könne. Der Neuaufbau eines ratio- lösen. Ersten Genein ders ts ung nan den Sam: nellen Obstbaues sei aber auch möglich, weil die günstigen klimatischen Bedingungen des Landes eine Qualität ermöglichen, die mit jedem ausländischen Angebot konkurrieren kann. Lehrreiche Fachvorträge verbandes erläuterte Direktor F. Aepfelreichtum bereitet Kummer Weil auch der bevorstehende Absatz der Uberangebote an Kernobst Schwierigkeiten erwarten läßt, gab Minister Leibfried auch hierzu noch einige besänftigende Erklärun- gen: Vor allem an Apfeln werde nach amt- lichen Schätzungen in diesem ann in reiches Angebot erwartet. 33 Prozent der gesamten Ernte des Bundesgebiets kommt aus Baden- Württemberg. Das sind rund 2 100 000 Doppelzentner. Diese Menge Ler- teilt sich zu 43 Prozent auf den Selbst- verbrauch der Erzeuger. 13 Prozent kom- men als Ernte- oder Marktschwund in Weg- Fall. Die Industrie nimmt etwa 25 000 Dop- pelzentner ab und ein knappes Viertel der Apfelernte kann auf den Märkten abgesetzt werden. Außerdem ist der„Tankraum“ für henstephan(vormals schaftliche Erfahrungen Haßloch, Frau Christel Schneider. Abend aus. Badens. Außer in Baden gibt es Bücher unterstützen beliebte Steckenpferde Leiter von 28 Werkbüchereien pflegten Erfahrungsaustausch Kürzlich trafen sich zum ersten Male die Leiter von 28 Mannheimer und 10 Ludwigs- hafener Werkbüchereien zu einem Gedan- ken- und Erfahrungsaustausch, der nach dem Beispiel anderer Industriestädte nun auch hier eine feste Einrichtung werden soll. Man Will sich künftig alle vier Monate treffen und jedesmal ein pestimmtes Thema be- handeln. Für die nächste Zusammenkunft (im Oktober) ist vorgesehen„Neuerscheinun- stehen mitten im auf- Leben, ohne Lebensbezug würde links bleiben. gang 1960, Heft gen 1960— Kritisch betrachtet“. Für später: „Umstrittene Bücher“ und„Grundsatzfragen einer Werkbücherei“. Aus den Unterhaltungen ergab sich, daß alle an den Fragen der Beurteilung von Neu- erscheinungen interessiert Sind. Werkbüche- reien dienen den Menschen des Betriebs, des- balb unterstützen sie ihre Steckenpferde Fotografieren, Basteln, Wandern und Rei- sen, Sport, Blumenpflege in Haus und Gar- ten, Umgang mit Aquarium usw.) durch Be- reitstellen Wichtiger Bücher. Ueber den Auf- pau der Büchersammlung wird man immer von anderen lernen können, Well dabei viele individuelle Besonderheiten eines Betriebs und seiner Belegschaft eine ausschlag- gebende Rolle spielen. Schon so slementare Fragestellungen vie„Richtige Buchauswahl — aber wie?“—„Besprechung von Neu- erscheinungen und Auswertung von Buch- besprechungen“—„Umstrittene Bücher“ be- zeugen, daß Aufbau und Betrieb einer seine Aufmerksamkeit größten ud besten ihrer Art stellt. Allen Wetter voraussagen zum Im weiteren Verlauf der Jahres-Haupt- versammlung des Badischen Landesobstbau- Mappes von der bekannten Staatlichen Lehr- und Forschungsanstalt für Gartenbau in Wei- BASF- Versuchsgut Limburoerhof) neue praktische und Wisser im Obstbau und seinen Spezialgebieten. Das zweite Thema, eine nützliche Verwertung der Obsternte, erörterte die Leiterin der haus wirtschaft- lichen Abteilung der Landwirtschaftsschule Der Abend des Tages klang mit einem Bunten Ein äußerst lehrreicher Vortrag über den heimischen Obstbau und seine Aussichten in der EWG stand im Mittelpunkt der Vor- mittagstagung der Hauptversammlung des Landesverbandes der geprüften n jesen auf tote Gleise zu begeben. Werkbüchereien und abflutenden ihre Tragkraft für Ballast ist be- grenzt. Leser lassen sich von Lust und Liebe, Neigung und Neugier leiten.„Bildungsgut“ liegen In der Werkszeitschrift der BASF Gahr- 1) berichtet Martha Saalf über einen Besuch in der vorbildlichen Werk- u pücherei der BASF. Die Welt des Buches entfalte da ihre Reichtümer in einem„er- lesenen“ Raum und Rahmen. Mit Recht wen- det aber der„Werkbücherei- Arbeitskreis Mannheim, Ludwigshafen, Nordbaden, Pfalz“ kleineren Werk- bpüchereien zu. Sie müssen für ihre beschei- deneren Verhältnisse selbst ihr Maß finden, dessen Erfüllung sie„ebenbürtig“ neben die eld f. W K. Altweibersommer brachte sonnigen Sonntag Radfahrer tödlich verunglückt/ Lecke„Vrijheid“ wird gehoben/ Reger Badebetrieb und Ausflugsverkehr Trotz schien die Sonne am Samstag über sieben Stunden und gestern den ganzen Tag. Die Freibäder meldeten noch einmal Hochbe- trieb, mit Ausnahme des im Herzogenried- merferien als einziger Punkt eine Vorlage von Oberbaudirektor Wolfgang Borelly. Er wird den Stadtvätern ein gewaltiges Stra- Benbau- Projekt vorlegen, das die ver- zwickten Verkehrsprobleme in Mannheims Süden lösen soll. Der Plan, der sich in mehrere Teilabschnitte aufgliedert, hat den Ausbau der Neckarauer- und Casterfeld- straße zum Inhalt. Von der Neckarauer Veberführung(Speyerer Straße) soll der Verkehr flüssig über Neckarau und auf einer Umgehungsstraße an Rheinau vorbei in die nach Schwetzingen führende und auf der Gemarkung des Landkreises bereits gut aus- gebaute Bundesstraße 36 fließen. Mac Wieder Bauarbeiten a uf der Autobahn Ab Montag müssen auf der Autobahn- Neckarbrücke wieder Verkehrsbeschränkun- gen in Kauf genommen werden. Der Verkehr nach Norden wird auf die Gegenfahrbahn umgeleitet und auf 60 Stundenkilometer be- grenzt, weil die Dehnungsfugen auf der Fahrbahn nach Frankfurt neu angelegt und betoniert werden müssen. Die 14 bis 20 Zen- timeter tiefen Dehnungsfugen, die gegenein- ander versetzt durch das ganze Bauwerk reichen, waren in ihrer Stahlverankerung ausgerissen. Neue, schon vorbereitete Win- keleisen, werden einbetoniert und ver- schweißt. Die Betonverkragung wird enger als bisher. Von täglich 6.00 Uhr bis 20.00 Uhr Will die Firma„Rheinische Hoch und Tief, Mannheim“ die Arbeiten so schnell wie mög- lich ausführen. Trotzdem kann die Fahrbahn kaum vor Mitte November freigegeben wer- den, weil der Beton erst drei Wochen abbin- den muß. Auch über das Wochenende ist keine, auch nur teilweise Aufhebung der Beschränkung möglich. Schon im Frühjahr war mit der Ausbesserung der anderen Brückenhälfte begonnen worden. Wer von Mannheim- stadt Richtung Frankfurt fahren will, sollte zweckmäßigerweise erst bei Viernheim auf die Autobahn fahren und sie auf dem Rückweg auch wieder dort verlas- Sen. Er hilft so mit, zusätzliche Stauungen vor den Neckarbrücken zu vermeiden. nk sen Folgen er kurze Zeit später im Städti- schen Krankenhaus starb.— Bei den übri- gen 39 Verkehrsunfällen im Stadtgebiet gab es 24 Verletzte, sechs liegen im Kranken- haus. Einmal war Trunkenheit am Steuer Werkbücherei mit Geld und Organisation allein nicht zu leisten sind. Zu diesen un- erläßglichen Voraussetzungen muß eine Ge- staltungspraxis kommen, die mitten hinein in die Problematik der Auswahl, der zeit- genössischen Literatur und Kritik führt. Die Werkbüchereileiter wollen an guten Erfah- rungen, die mit Auswahlverzeichnissen(Hu- mor, Kunst der Novelle, Die Romane der Völker, Geschichte und Geschichten, Berlin in Geschichte und Gegenwart, Die Zukunft hat schon begonnen usw.) gemacht wurden, nicht vorübergehen. Die 1957 zustande- gekommene„Arbeitsgemeinschaft Werk- büchereien für das Bundesgebiet und Ber- lin“ hat in Dr. Busse(Siemens, München) einen bewährten Anreger, der aus langjäh- riger Erfahrung insbesondere davor warnen kann, sich mit viel Geld und gutem Willen Beilagen hinweis Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Pro- spekt„Mode. alles nach Ihren Wün- schen“ oder„Kleidung, die Vertrauen ver- dient“ des Kaufhauses Vetter, Mannheim, N 7, 11, Kunststraße, bei. park, das schon seit dem 15. geschlossen ist. Davon profitierten vor allem die beiden Rhein-Flußbäder. Rund 1500 Wasserfreunde riskierten„eine Zehe“ in den beiden schwim- menden Badeanstalten am Wochenende. Im Strandbad sonnten sich sogar 4000 Besucher an den beiden Tagen. Der Rhein ist mit 17 Grad doch noch recht einladend.„Sommer- licher Betrieb“, lautet das Resumee der Bademeister. Die vorsichtig gewordenen Wettermacher scheuen sich allerdings, schon vom Altweibersommer zu sprechen. Trotz- dem prophezeihen sie weiterhin schönes Wetter mit Höchsttemperaturen um 20 Grad Am Sonntag trieb die Herbstsonne, wenn man schon so sagen darf, das Thermometer bis auf 24 Grad. Das wetterstrahlende Wochenende wird leider durch einen tödlichen Unfall über- schattet. In der Nacht zum Samstag stieg gegen 23.15 Uhr auf der Sandhofer Straße in Höhe der Gaststätte„Ziegelhütte“ ein von der Straße auf den Radweg über selnder Radfahrer mit einem Pkw zusammen. Der Radfahrer erlitt einen Schädelbruch, an des- die Unfallursache; zwei Unfall-Fahrer flüch- teten. Sechs promilleverdächtige Autofahrer erwischte die Polizei bei Kontrollen. Von den alkoholschweren Fußgängern landeten fünfzehn in Polizeigewahrsam, sechzehn andere trieben— teils vom Alkohol aufge- putscht— groben Unfug. Neun Ruhestörer beeinträchtigten den Schlaf friedlicher Bür- ger.— Auf der Autobahn überschlug sich gestern mittag am Abzweig Karlsruhe ein aus Richtung Frankfurt kommender Pkw. Von den erschrockenen Insassen krochen eine Frau leicht verletzt und die andere mit heiler Haut aus dem Wrack. Um ein ande- res Wrack bemühen sich seit Samstag Tau- cher und ein Bergungsunternehmen. Die an der Neckarmündung kürzlich gesunkene holländische„Vrijheid“ wird gehoben. Tau- cher stiegen in das drei bis vier Meter tiefe Wasser und befestigten Stahlseile am Rumpf des Schiffes. Wenn die lecken Plan- ken an der Wasseroberfläche auftauchen, übernehmen Pumpen die weitere Arbeit. Viele Mannheimer benutzten das herr- liche Spätsommerwetter zu ausgedehnten Badisches Obst- ein Genu Rosengartens, zusammenstellte. Auch Mannkeims Erwerbs- Unter und Werbeschau die der Badische Landesobstbuuverband anläßlich seiner Jahrestagung und Liebhaberobstanbauer sind(unser Bild) steht eine Lehr- Wandelhalle des diesem Motto in der mit ihren Spitzensorten vertreten, dae beweisen, daß auch in der Großstadt Mannheim in vielen Gärten eine sachkundige Baumpflege betrieben wird. Auf der Mattscheibe(in der linken oberen Bildhälfte) zeigen Farb-Dias Ausschnitte aus dem „Garten“-Jahr. Die interessante Schau(vgl.„MM“ vom Samstag„Sonnenreifes Obst in kühler Wandel- halle“) ist heute nochmals von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Bild: Steiger Modeschau rollt durch die Innenstadt Während der Herbstmesse: Großer Modekorso und Tagesfeuerwerk Ein„Augenschmaus“ besonderer Art soll den Mannheimern— und natürlich aueh der Bevölkerung der ganzen Umgebung— am nächsten verkaufsoffenen Sonntag(9. Okto- ber) während der traditionellen„Mannemer Herbstmesse“ geboten werden. Dieser „Augenschmaus“ heißt:„Großer Mode-Corso in der Innenstadt mit anschließendem Tages- feuerwerk“, und daß er veranstaltet wird, hat seinen besonderen Grund: Die Werbegemeinschaft Mannheim e. V — seit Jahren Ausrichter der Weihnachts- werbung und Festbeleuchtung in der Stadt — will über diese einfache(und selbstver- ständliche) Aufgabenstellung hinauswachsen. Ein erster Versuch hierzu war das gelungene „Heimat-Quiz in Mannheimer Schaufen- stern“ während der Maiwoche 1960, dem immerhin ein beachtlicher Anfangserfolg beschieden war.(„Das Quiz war teilweise zu schwierig und 128 Bildaufgaben waren auch etwas zu viel, es wurde versprochen, das nächste Mal wird es besser gemacht.) Schon am 9. Oktober will man es besser machen. Am großen Mode-Corso werden der Reiterverein Mannheim und der Schnauferl- Club mit etlichen alten Veteranen mitwir- ken. Die Masse der Corso-Wagen werden aber moderne, offene Sport-Kabrioletts sein. „Mode einst und heute“ unt, immer richtig angezogen“, heißen die beiden De- visen, unter denen das durch die Stadt rol- lende„Mode-Brevier“ stehen soll. Die zweite Devise(„... und immer rich- tig angezogen“) ist zugleich jene unter der die Bekleidungshäuser und Textilgeschäfte den verkaufsoffenen Sonntag am 9. Oktober laufen lassen wollen. Die einzelnen Wagen des Mode-Corso sollen jeweils ein bestimmtes Motiv ver- Spaziergängen oder zu längeren Ausflügen. Die Liegewiese im Luisenpark zählte schon am Vormittag zahlreiche Sonnenhungrige. Im Pflanzenschauhaus besichtigten rund 1700 Besucher am Sonntag die im Tropenhaus aufgebaute Orchideengruppe. Am Samstag kamen nur knapp 400 Pflanzenliebhaber. Da- für drängten sich 18 000 Fußballanhänger beim Lokalderby VfR gegen SV Waldhof. Regen Ausflugsbetrieb verzeichnete der OEG-Bahnhof an der Hauptfeuerwache. Ein Ferienverein aus der Neckarstadt fuhr mit einem Sonderzug nach Weinheim und die Ge- hörlosen ließen sich nach Leutershausen kutschieren.„Ich kam kaum nach mit dem 50-Mark-Scheine wechseln“, stöhnte der Fahrkartenbeamte am Sonntag.— Die Bun- desbahn ließ einen Sonderzug mit Tanz- wagen nach Traben-Trarbach fahren. Der Triebwagen nach Bad Liebenzell war rest- os ausverkauft, die übrigen Züge durchweg gut besetzt. Die Kriminalpolizei fahndet fleberhaft nach dem Räuber, der am Freitag die Kauf- hallen-Boten behelligte. Bis jetzt allerdings noch ohne„greifbaren“ Erfolg.— Aus der Gaststätte Rheintor“ verschwand die Kasse mit 300 Mark und eine Warenhausdiebin „ging ins Netz“. do körpern, z. B. Immer richtig angezogen „Zum Tagesempfang“,„Zur Sportveranstal- tung“,„Zur Abendgesellschafté“,„Zum Kon- zert- oder Theaterbesuch“, Zum Standesamt und zur Hochzeit“,„Zur Nachmittagspartie“, „Zum Stadtbummel“, oder„Zum Winter- sport“. 24 solcher Aufgabenstellungen hat die Werbegemeinschaft ausgearbeitet, auf deren Verwirklichung sich die Dekorateure und Mode- Abteilungsleiter der beteiligten Firmen inzwischen gestürzt haben. Nachdem die Modeschau auf Rädern am 9. Oktober von 11 bis 12.30 Uhr im Schritt-Tempo durch die Innenstadt gerollt ist— der genaue Weg wird noch ausgetüftelt, aber bestimmt führt er über die Breite Straße und Planken soll ein Tagesfeuerwerk, das an drei mar- kanten Punkten der Innenstadt abgeschos- sen wird, zum Schaufensterbummel in der Einkaufsmetropole Mannheim(und zu spa- terem Herbstmessebesuch) überleiten. Aus den Tagesraketen von Feuerwerker Busch werden übrigens neben neckischen Mode- Karikaturen aus Seidepapier auch einige hundert Klein-Einkaufs-Gutscheine herausgeschossen, womit Großversammlun- gen der„Mannemer Buwe“ an den Feuer- 5„garantiert“ sein dürf- en. 0 Kurzkommentar: Neue Einfälle Werben für Mannheim Hoppla, hier kommt die Werbegemein- schaft des Mannheimer Einzelhandels und bläst frischen Wind in den Mannheimer Geschäfts-Alltag. Die Einzelhändler haben erkannt, daß es nicht genügt, hinter der Ladentheke zu stehen und auf die„verehr- lichte Kundschaft“ zu warten. Es genügen auch nicht, wenn einzelne Kaufhäuser und Geschäfte mit Sonderangeboten locken. Wenn Mannheim als großes Einkaufszen- trum Anziehungskraft auf sein großes Hin- terland weiter ausüben will, dann sind Ak- tionen nötig, bei denen die einzelnen Ge- schäftsleute und Kaufhäuser einen Schritt zurücktreten, damit der alle umfassende Be- grifk„Mannheim“ plakativ um s0 wirk- samer in den Vordergrund tritt. Ueberall, in der Pfalz und im abgelegensten Oden- wald-Tal muß man wissen:„In Mannem is ebbes los“. Der erste Versuch dieser Art— das Hei- mat-Quiz mit Häusser-Bildern in der Mai- woche— hatte ein unerwartet großes Echo gefunden. Damals klagten wir über den an- sonsten recht müden Ablauf des Maimarkt- Betriebes und regten an, dieses Ereignis nicht auf Ochsen, Kühe und Schweine zu be- schränken. Der Mannheimer Maimarkt sollte mit Schwung und Elan mit neuen, modernen Attraktionen zu einem Mannheimer Volks- kest werden,„wie einst im Mai“. Das Feuerchen, das wir mit unserer Kri- tik damals legten, ist nicht ausgegangen. Der frische Wind bläst es jetzt zu einem Mode-Korso an, dessen Verwirklichung wir uns sehr attraktiv und fröhlich vorstellen können. Bis zum nächsten Mai kann sich aus solcher Aktivität noch manches entwik- keln. Der Groschen ist gefallen, er wird letzten Endes auch in die Ladenkassen der unternehmungslustigen Einzelhändler rol- len. Macgarchet Weitere Lokalnachrichten Seite 10 Seite 1 MANNHEIMER MORGEN 8 PORT KSC und ESV zwei Punkte hinter dem I. FC Nürnberg: Club: Fünf Spiele · fünf Siege Weitere Sportereignisse: Schwedens Fußball-Nationalmannschaft unterlag in einem Länderspiel in Oslo der Vertretung Norwegens überraschend mit 1:3/ Mit der Rekord-Punktzahl von 40 323 wurde der VII. Wolfsburg erstmals deutscher Mannschaftsmeister der Leichtathleten/ Der Mann- heimer H. D. Dahmen sicherte sich bei den deutschen Rollkunstlauf-Meisterschaften den Titel in der Meisterklasse/ Deutschlands Handballer besiegten Oesterreich mit 22:14 Toren Erster Sieg des SVW Waldhof in der neuen Saison: Wie so oft schon: Faboritenstuy⁊ im. Spiel de: Spiele“ Ausschlaggebend war die geschlossenere Mannschaftsleistung der Blau-Schwarzen/ SV Waldhof— VfR 2:1(2:0) Dieses war der erste Streich: Mit einem 2:1(2:0)-Sieg über den VfR Mannheim holte sich der SV Waldhof vor 18 000 Zuschauern beide Punkte in der neuen Saison. War es eines Uberraschung?— Nein! Favoriten- stürze— und der VfR ging nach seinen Sie- gen über Offenbach und VfB Stuttgart als Favorit in das Treffen— sind bei Lokal- derbys gang und gäbe. Von einer Sen- sation kann also nicht die Rede sein. Eben- sowenig von einem„glücklichen“ Sieg der Gastgeber. Daran ist nicht zu rütteln: Der Erfolg der Blau-Schwarzen ist verdient. Der Wiederaufsteiger arbeitete weitaus mehr Chancen heraus als die Rasenspieler, er bot auch die geschlossenere Mannschaftleistung und verteidigte taktisch klug den knappen AUF VERLORENEM PoSTEN stand VfR- Mittelstürmer Bast gegen die konsequent deckende Hintermannschaft des SV Wald- hof. Da Pfenninger(Mitte) überdies einen glatten Ausfall bedeutete, blieb es bei dem einzigen Tor durch den Läufer Rehbein. Rechts Behnke.(Aus Waldhof VfR 2:1) Die Tabellenspitze der 1. Liga Süd blieb fast unverändert, denn der 1. FC Nürnberg ist nach dem 4:1 über die Spygg Fürth weiterhin ohne Verlustpunkt gefolgt vom Karlsruher S0(8:2 über Reutlingen) mit 10:2 und dem Fsv Frankfurt mit 8:2 Punkten. Die neben Nürnberg allein noch ungeschlagenen Frankfurter büßten ihren zweiten Punkt mit dem 1:1 im Lokalspiel gegen Eintracht ein. Auf qe 8:4 Punkte kamen der VfB Stuttgart mit 4:0 über Bayern Hof und Kickers Offenbach mit 4:2 über Schweinfurt 05. Sie verdrängten den vom Sv Waldhof mit 2:1 bezwungenen VfR Mannheim vom vierten Platz. Unentschieden(0:0) endete auch das Münchener Derby zwischen TSV 1960 und dem Fc Bayern. Der bisherige Tabellenletzte Ulm 46 schaffte ein mehr als verdientes 3:1 über Jahn Regensburg. „ Vorsprung über die Zeit. Trotz betonten kämpferischen Einsatzes— schließlich ging es nicht nur um Punkte, sondern auch um das Prestige— gab es nur zwei Entgleisun- gen. Die Ubeltäter waren Schreck auf der einen, Kleber auf der anderen Seite. Selbst- verständlich werden bei Lokalspielen keine Schönheitspreise vergeben, hinsichtlich Spannung, Dramatik und gelegentlich sogar auch Klasse übertraf dieses 111. Derby je- doch manches seiner Vorgänger. Wenn es eine Enttäuschung gab, dann brachte sie der VfR, dessen Aktionen zu schematisch, zu ideenlos erschienen. Hinzu kam, daß Pfenninger, der an Stelle des verletzten Schmitt tion bezog, einen glatten Ausfall bedeutete. Auch die Außenläufer blieben diesmal hin- ter den Erwartungen zurück. Das gilt ins- besondere für Hoffmann, der zwar un- ermüdlich wuhlte und rackerte, dabei aber jeden Uberblick vermissen ließ. Uber- durchschnittliche Leistungen boten nur Tor- Wart Benzler, der mit einer Reihe präch- tiger Paraden eine höhere Niederlage sei- ner Mannschaft verhütete, sowie der eifrige und mit„Kopf“ spielende kleine Halbstür- mer Franken. Bast wurde von Höfig völlig kaltgestellt, so daß die Sturmspitze stumpf blieb. Bei Waldhof bildete Stopper Höfig eine Ausnahmeerscheinung. Aeußerst schlagsicher, dabei mit glänzender Uebersicht ausgestattet und mit kraftvollem Einsatz spielend, bildete er den Turm in der Schlacht. Auch Lederer lieferte eine hervorragende Partie, sowohl in der Abwehr, als auch in der Offensive Von den Verteidigern hinterließ Behnke den stär- keren Eindruck. Im Sturm ließ Straub zwar wieder einige Möglichkeiten ungenutzt ver- streichen, dennoch muß er zu den Besten ge- zählt werden. Auch Kraft, der wieselflinke Rechtsaußen, machte seine Sache nach der Pause tadellos. Mit seinen Flankenläufen ZU SpAT REAGIERT hat SVW. Torhüter Kobberger, der hier geschlagen am Boden liegt. Der Schuß Rehbeins zum 2:1 war nicht unhaltbar, aber er saß— wie unser Bild dokumentiert. Alle Fotos: Gayer 1. Liga Süd: 1860 München— Bayern München 00 SV Waldhof— VfR Mannheim 21 Kickers Offenbach— Schweinfurt 05 4:2 Ulm 46— Jahn Regensburg 5 Eintracht Frankfurt— FSV Frankfurt 1:1 VfB Stuttgart— Bayern Hof 4:0 1. FC Nürnberg— SpVgg Fürth 4:1 Karlsruher SC- S8 V Reutlingen 52 1. FC Nürnberg 5 3 0 0 2100 Karlsruher SC 3 5 1192 FSV Frankfurt 5 3 2 0 8:2 VfB Stuttgart 8 4 d 2 g 814 Kickers Offenbach 6 3 2 1 10:7 8:4 VfR Mannheim 6 3 0 3 133 6:6 Bayern München V Eintr. Frankfurt„ 35 SV Waldhof%% SSV Reutlingen B SpVgg Fürth 6 2 0 89 4·8 Vim 1846 6 2 0 4 10:16 48 Schweinfurth 05 F 1( Bayern Hof FF TFFCTTTTCTCTVVVCCCC 1860 München 1 1 1 8 ahn Regensburg 6 1 1 4 822 3:9 1. Liga Südwest: Saar Saarbrücken— Spfr Saarbrücken 3:2 Tura Ludwigshafen— FK Pirmasens 2:1 Tus Neuendorf— Bor. Neunkirchen 0:0 1. FO Saarbrücken— SV Niederlahnstein 3:0 1. FC Kaiserslautern— Ludwigshaf. SC 0:0 Phönix Ludwigshafen— Eintracht Trier 1:1 Eintr. Kreuznach— Wormatia Worms 4:1 Mainz 05— VfR Frankenthal 222 Bor. Neunkirchen„ 0 n 9. 1. FC Saarbrücken 6 4 0 2 18:9 8:4 VfR Frankenthal VVß FK Pirmasens VVV Spfr. Saarbrücken JJ Ludwigshafener Sc F( Saar 05 Saarbrücken 6 3 1 2 14:16 7:5 Tus Neuendorf%( 1. FC Kaiserslautern 6 1 4 1 87:8 66 Wormatia Worms 8 3 0» Mainz 05 6 1 1 9 Phönix Ludwigshafen 6 1 3 2 6:10 5:7 Eintr. Kreuznach 6 1 Tura Ludwigshafen 6 2 0 4 11:14 48 SV Niederlahnstein o nn Eintracht Trier 11 1 239 die Rechtsaußen- Posi- sorgte er immer wieder für Gefahr vor dem VfR-Tor und mehr als einmal ließ er Wich- mann, seinen Bewacher, stehen, Sinn dagegen Wirkte diesmal zu umständlich, ohne Schwung. Auffallend vor allem, wie viele seiner Pässe beim Gegner landeten. Naturgemäß verliefen die ersten Minuten äußerst nervös. Zunächst verfehlte Straub den Ball in aussichtsreicher Position nach einem Freistoß und in der 10. Minute hatte Albert großes Pech, als sein Schuß an die Latte krachte. Der VfR schien zunächst durch seine größere Routine leicht überlegen. In der 21. Minute— kurz zuvor hatte Bast nur knapp das Tor verfehlt— da trennte Hoff- mann Waldhofs Halblinken Klein im Straf- raum vom Ball, etwas unsanft gewiß, aber nicht unfair. Schiedsrichter Hubbuch aus Bruchsal jedoch deutete auf den Elfmeter- punkt, und Torwart Kobberger ließ bei der Ausführung seinem Collegen keine Chance. 1:0 also! Nach unserer Ansicht war die Entschei- dung zu hart. Allerdings hatte Hubbuch von pokal- Wiederholung im Karlsruher Wildpark-Stadion Das Vorschlußrundenspiel um den DFB- Vereinspokal zwischen dem Karls- ruher SC und FK Pirmasens wird nach einer Entscheidung des DFBRB-Spielaus- schusses, der den Karlsruher Protest gegen die Mitwirkung des Spielers Rolf Fritzsche beim FK Pirmasens am Samstag in Frankfurt behandelte, neu angesetzt. In diesem Wiederholungsspiel darf Fritzsche nicht eingesetzt werden. Der Spielausschuß stellte fest, daß Fritzsche nicht für den FK Pirmasens spielberechtigt war, billigte aber dem FK Pirmasens zu, daß die Spielerlaubnis ohne ein Verschulden des Vereins irr- tümlich von der zuständigen Verbands- behörde des Südwestdeutschen Fußball- verbandes erteilt worden sei.— Im An- schluß an diese Verhandlung erklärte der FK Pirmasens, daß er auf das ihm gegen die Entscheidung des Spielaus- schusses zustehende Rechtsmittel einer Berufung beim DFB- Bundesgericht ver- zichte. Daraufhin einigten sich Karls- ruher SC und FK Pirmasens, das Wie- derholungsspiel bereits am kommenden Mittwoch, 21. September(19.30 Uhr), im Karlsruher Wildparkstadion auszutra- gen. der ersten Minute an keinen Zweifel darüber aufkommen lassen, daß er die geringste Ruppigkeit ahndete, um ein Ausarten des Spiels zu vermeiden. Aber nur aus dieser Sicht wäre der Strafstoß vertretbar. Die Mei- nung der beiden Trainer: Medve fand den Elfmeter korrekt, da Klein von hinten am Torschuß gehindert wurde, Rohr dagegen bezeichnete ihn als ungerechtfertigt. Kaum wieder angespielt, da führte Waldhof schon 2:0. Torschütze war Straub nach prächtiger Vorarbeit von Kraft. Kurz darauf schoß Ar- nold einen Freistoß knapp vorbei und Kob- berger hatte Glück, daß es Franken nicht besser machte, als der Waldhof-Torwart einen Schuß zu kurz abgewehrt hatte. Kurz vor Seitenwechsel verfehlte Gutperle eine Flanke von Straub und Sinn, der allein durchgelaufen war, schoß weit am Tor vorbei. Der zweite Durchgang begann mit einem ZAHLENSPIEGEI 1 Liga West: 1. FC Köln— TSV Marl-Hüls 6:2 Meidericher Spy— Westfalia Herne 12 Rotweiß Essen— Viktoria Köln 123 Rot-Weig Oberhausen— VfL Bochum 1:0 Borussia Dortmund— Duisburger Sp. 7:0 Alemannia Aachen— Schalke 04 22 SV Sodingen— Hamborn 07 322 Bor. Mönchen- Gladbach- Pr. Münster 4:3 1. FC Köln 5 SV Sodingen 6 K 1 110 90 Westfalia Herne FF 93 Rot-W. Oberhausen 6 2 4 0 1118 8:4 Bor. Dortmund B( 7²³ Alemannia Aachen 6 3 1 2 16:10 7:5 Meidericher Spy 6 2 1 19 725 Bor. M.-Gladbach 6 3 1 2 14:14 75 Rot-Weiß Essen F 6:6 Schalke 04 1 C Hamborn 07„ Preußen Münster o Viktoria Köln 111 VfL Bochum/ Duisburger SV TTT TSV Marl-Hüls c Montag, 19. September 1960/ Nr. 217 r DAS WAR DAS ZWEITER TOR des SV Waldhof gegen den Lokalfavoriten VfR Mann- heim: Kraft hatte sich im Strafraum wunderbar durchgespielt und dann den Ball Straub vorgelegt, gegen dessen Schuß Torwart Benzler Bild zeigt von links nach rechts: Straub. keine Chance hatte. Unser Klein, Benzler, Hoffmann und den Torschützen UNTERBUNDEN wurde dieser Angriff der Blau- Schwarzen durch den VfR- Seiten- aufer Hoffmann, der im Lokalderby allerdings weit hinter den Erwartungen zurück- blieb und es zu keiner Zeit verstand, Linie in das Spiel seiner Elf zu bringen. Von Iinks: Kraft, Klein, Hoffmann. groben Foul Schrecks an Straub, der für einige Minuten verletzt vom Platz mußte, dann rettete Kleber mit„Bauchabwehr“ vor Arnold. Auf der Gegenseite holte sich Benzler Sonderbeifall für eine glänzende Parade nach ebenso glänzendem Schuß von Gutperle. Nehmerqualitäten bewies der Schiedsrichter, als ihn Sinn aus kürzester Distanz mit einem Schuß voll am Kinn traf, aber nicht aus- gezählt werden mußte. Eine leichtsinnige Rückgabe von Walz hätte beinahe das 2:1 gebracht. Der VfR operierte nun zwar aus- gesprochen zerfahren, trotzdem gelang in der 62. Minute der Gegentreffer durch Rehbein. Der Schuß war nicht unhaltbar, aber Kob- berger reagierte zu spät. Es folgte die Ent- gleisung Klebers, die zum Ausscheiden von Arnold führte und kurz darauf lenkte Benz- ler einen überraschenden und plazierten Schuß Sinns wunderbar zur Ecke. Die letz- ten Minuten standen eindeutig im Zeichen der Blau- Schwarzen, doch die Chancen wur- den samt und sonders vergeben. Trainer Medve strahlte:„Natürlich freue ich mich sehr über diesen ersten Sieg. Meine Elf hat bewiesen, daß sie die Qualitäten hat, um in der ersten Liga zu bestehen. Es war ein starkes Spiel zweier junger Mannschaf- ten, die mit großem Schneid und Ehrgeiz an ihre Aufgabe herangingen. Die vielen Fehlpässe auf beiden Seiten sind der über- großen Nervosität zuzuschreiben, doch bei Derbies ist sie im allgemeinen noch viel größer. Ich glaube, daß unser Erfolg als ver- dient betrachtet werden kann. Alle gaben ihr Bestes und hielten sich an meine An- weisung, sich nach dem 2:0 nicht aus der Reserve locken zu lassen.“ Fips Rohr:„Der Sieg des SV Waldhof ist in Ordnung. Zwar ging dem zweiten Tor eine Fehlleistung des Schiedsrichters voraus, der in Höhe des Waldhofstrafraumes abpfiff, dann aber zu aller Ueberraschung weiter- spielen lieg, das soll aber den Erfolg der blau- schwarzen Elf nicht schmälern, die von der ersten Minute an mit einer unerhörten Mannschaftsleistung und großem Kampfes- eifer auf wartete. Hauptsache: Die Punkte blieben in Mannheim.“ K. Grein Schweden in Oslo ohne Chance Die schwedische Fußball-Nationalmann- schaft unterlag in einem Länderspiel gegen Norwegen vor 27 000 Zuschauern im Gsloer Bisletstadion überraschend mit 1:3(19). Ohne ihren nach Madrid abgewanderten National-Mittelstürmer Simonsson und die in Italien spielenden Hamrin und Skoglund hatten die schwedischen Gäste keinerlei Siegchance. Bereits nach 19 Minuten erzielte Norwegens Sturmührer Hennum mit Foul- elfmeter die 1:0-Führung, die der Halblinke Pedersen zehn Minuten später zum 2:0 aus- baute. Ein Foulelfmeter für die Schweden brachte durch Börgesson den Anschlußtref- fer, jedoch gelang den Norwegern eine Mi- nute vor dem Abpfiff durch den Linksaußen Borgen das 3:1. War Ihr Tip richtig! Etr. Frankfurt FSV Frankfurt 1:1 0 SV Waldhof- VfR Mannheim 21 1 München 1860- Bayern München 0:0 0 Alem. Aachen- Schalke 04 220 SV Sodingen- Hamborn 07 3˙2² 1 RW Oberhausen- VfL Bochum 10 1 Meidericher SV- Westf. Herne 1 2 T. Ludwigshaf.- FK Pirmasens 21. Tus Neuendorf Bor. Neunkirch. 0˙0 1 Tasm. 1900 Berl. Spandauer SV 2.1 80 Vin Oldenburg- Holste Klei 3 1 Bergedorf 85 Altona 93 0 2 vtv Hildesheim VII. Osnabrück 3.1 Lottozahlen: 3, 19, 22, 25, 29, 45, Zu- satzzahl 6. 1. Liga Nord: Hannover 96— Eintr. Braunschweig 271 VfB Lübeck— Hamburger SV 1:3 F St. Pauli— Bremerhaven 93 1:0 VfL Neumünster— Heider Sv 21 Werder Bremen— Concordia Hamburg 2:2 VfB Oldenburg— Holstein Kiel 3:1 Bergedorf 85— Altona 93 02 VIV Hildesheim— VfL Osnabrück 3:1 FC St. Pauli VT Hamburger SV 5 5 0 0 19:4 10:0 Hannover 96„%% VHV Hildesheim„ Werder Bremen VVV VIB Oldenburg%%%; FM VfL Osnabrück 6 8 0 9 12:10 6:6 VfR Neumünster 6 2 2 2 610 616 Altona 93„„ Eintr. Braunschweig 6 0 4 2 912 418 Conc. Hamburg„ s 8 Heider SV 6 1 2 3 6˙13 4:8 Holstein Kiel%%% Bergedorf 85 B11 1 Bremerhaven 93! VIB Lübeck VV 2. Liga Süd: BO Augsburg— Spygg Neu-Isenburg Amicitia Viernheim— Spygg Bayreuth Hessen Kassel— Stuttgarter Kickers Vikt. Aschaffenburg— Schwaben Augsburg TSV Straubing— S Wiesbaden VfL Neustadt— Borussia Fulda VfB Helmbrechts— Freiburger FC 1. FC Pforzheim— ASV Cham Singen 04— SV Darmstadt 98 Freiburger FC BC Augsburg Schwaben Augsburg ASV Cham Borussia Fulda TSV Straubing SpVgg Bayreuth VfB Helmbrechts SV Wiesbaden Vikt. Aschaffenburg Stuttgarter Kickers Hessen Kassel Amicitia Viernheim 1. FC Pforzheim Darmstadt 98 FC Singen 04 VfL Neustadt SpVgg Neu-Isenburg Seren % —— d& i K b —— 2— — — eee enen — S= D ee= 0 e nc c c c c c d c de de d= e SSS SSS ADS SSA ELLE SA SDS= do. N en n n SS G88 — — 2 — Nr. 217 11 Nr. 217/ Montag, 19. September 1960 SPORT MANNHEIMER MORGEN Seite 3 — Turnierplatz in katastrophalem Zustand: De Ul. Nuſtaki in Venedig- ein Seandat Erste Qualifikation buchstäblich im Regen ertrunken/ H. G. Winkler:„Weltchampionat auf diesem Boden ein Unding“ Das V. Weltchampionat der Springreiter im Rahmen des Venediger CHI begann lit einem Skandal: der Platz am Lido ist in einem derart katastrophalen Zustand, aß die für den Sonntag vorgesehene erste Qualifikation buchstäblich im Regen trank. Die Anlage, die von den Experten einstimmig als die schlechteste aller ſeltchampionate bezeichnet wird und unter einem Meter Lehmboden bereits das rundwasser hat, war nach anhaltenden Regengüssen mit Pfützen übersät, so daß as Springen auf den Montag verlegt werden mußte. Man will nun den Ruhetag am Mittwoch die Qualifikationen am Montag, Dienstag und Mittwoch und das Finale wie ausfallen, Zu Rlenspiegel Stadtliga Berlin: Viktoria 98— Tennis Borussia Berliner SV— BFC Südring Hertha BSC— Wacker 04 Hertha Zehlendorf— Kickers 1900 Tasmania— Spandauer SV Hertha BSC pasmania 1900 Berliner SV 92 Spandauer SC Kickers 1900 Wacker 04 Viktoria 89 Tennis-Borussia Hertha Zehlendorf BFC Südring 1. Amateurliga: SG Kirchheim— FV Daxlanden VfR Pforzheim— ASV Feudenheim Sportfr. Forchheim— SpVgg. Ilvesheim VfL Neckarau— Karlsruher FV Phönix Mannheim— FC Neureut FC Birkenfeld— SpVgg. Sandhofen SV Sandhausen— ASV Eppelheim VfB Leimen— Kickers Walldürn S O nn i O O i — 0 S 88 en c e ο νο ιν ———— — e 8 E= n o— 8 do O — — 8 SV Sandhausen 6 4 1 1 1910 FV Daxlanden„%% X VfR Pforzheim 6 1 0 2 16. VfL Neckarau%% SpVgg. Ilvesheim 6 18 SpVgg. Sandhofen 853 3 128 FC Birkenfeld VVVVV— VIB Leimen% 8 ASV Eppelheim 6„ 2 Phönix Mannheim 3 2 1. FC Neureut 5 SG Kirchheim( 2 ASV Feudenheim 6 2 00 4 14:14 Spfr. Forchheim 6»» Kickers Walldürn 6 1 1 1 310 Karlsruher FV„„ ↄ 2. Amateurliga, Staffel II: e 2 — 8 28 N nen O O o D o — O O O S der Regen i S 2 — N οσο R nenn O o D — O On 27 O Vorgesehen am Donnerstag austragen las- sen, da die Argentinier ihre Pferde schon am 23. September verladen und Venedig per Schiff am 24. September verlassen müssen, Aber unter allen Umständen am Championat teilnehmen wollen. Die unmöglichen Zustände in Venedig erstrecken sich leider auch auf die Stallun- gen, die so regendurchlässig sind, daß die Pferde praktisch im strömenden Regen standen und mit Planen notdürftig ge- schützt werden mußten. Als man versuchte, die Ställe behelfmäßig mit Leinwand abzu- decken und diese zu teeren, tropfte der Teer in die Stallungen, bedeckte Pferde und ihre Pfleger und verdarb einen grogen Teil der Ausrüstungen. 5 Es ist kein Wunder, daß die Aktiven recht bitter reagierten und Fritz Thiede- menn erklärte:„Mit einer normalen Durch- kührung dieses Weltchampionats ist nicht mehr zu rechnen— auch dann nicht, wenn jetzt aufhört und ein starker Wind das Wasser schnell abtrocknet.“ Und der dreimalige Olympiasieger Hans Günter Winkler ergänzte:“ Auf diesem Boden ein Weltchampionat auszutragen, ist ein Unding. Wir werden natürlich starten müssen— ober einen Titel, der dann vier Jahre ge- tragen wird an solche Bedingungen zu knüpfen, erscheint mir unmöglich“. Der Auftakt in Venedig Winkler mit zwei Null-Fehler-Ritten Die meisten Teilnehmer am V. Welt- championat der Springreiter, in dem 23 Rei- ter aus zwölf Nationen starten, benutzten das Eröffnungs-Zeitspringen auf einem 580 Meter langen Parcours mit 12 Hindernissen und 15 Sprüngen bis 1.50 m Höhe des CHI Venedig zum„Aufwärmen“ ihrer Pferde. Während„Meteor“ geschont wurde, brach- ten die anderen deutschen Reiter die fünf „Rom“-Pferde heraus, wobei„Halla“ und „Lalla“ unter Winkler fehlerlos gingen, während„Bacchus“,„Ferdl“(Schockemöhle) und„Godewind“(Thiedemann) jeweils ein- mal warfen. Der dreimalige Olympiasieger Winkler ging sichtlich nur auf einen ein- wandfreien Parcours aus und belegte bei 81,0 bzw. 84,2 Sek. mit„Halla“ und„Leila“ den 5. und 6. Platz. Der Sieg ging an den Italiener Maneinelli auf„Rockette“(70,2) vor dem Amerikaner Chapot auf„Tally HOO““(72,2), Weltmeister Raimondo d'Inzeo auf„Gowran Girl“(74,3) und dem Fran- zosen de Fombelle auf„Caballero“(77, 6). Zwanzig Minuten bewußtlos Herkenrath erlitt Gehirnerschütterung Der ehemalige deutsche Standard-Torwart Fritz Herkenrath hat sich im Meisterschafts- spiel seines Vereins Rotweiß Essen gegen Viktoria Köln eine schwere Verletzung zu- gezogen. Nach einem Zusammenprall mit seinem Verteidiger Rehhagel und dem Kölner Rechtsaußen Rühl war Herkenrath 20 Minuten lang bewußtlos. Er wurde ins Krankenhaus überführt, wo die erste Unter- suchung eine schwere Gehirnerschütterung ergab. Es besteht außerdem Verdacht auf einen Nackenwirbelbruch. AUSGEZEICHNETE LEISTUNGEN Kaufmann einen erbitterten Kampf, der beide wurden 45,7 Sekunden gestoppt. Titelkämpfe im Rollkunstlauf: gab es Internationalen Leichtathletik- Sportfest in Köln. Ueber 400 m lieferten sich Olympiasieger Otis Davis und Carl beim aber keine Entscheidungen brachte: Für AP- Bild fannheimer ians- Diete: Dalimen Deulscke: Hleistet Er verwies den Vize-Weltmeister Thieß auf den zweiten Platz/ Marlies Fahse Nachfolgerin von Ute Kitz Bei den deutschen Rollkunstlauf-Meisterschaften in Heilbronn gab es bis auf eine Ausnahme Erfolge der Favoriten. In den dreitägigen Titelkämpfen fehlten in zwei Disziplinen der Meisterklasse die Vorzahrssieger, so daß von den Titelverteidigern nur die Berliner Rita Paucka/ Peter Kwiet und Susi Schneider/ Dieter Fingerle(Heil- bronn) am Start waren, die ihre Titel im Paarlaufen und Rolltanz erfolgreich ver- teidigten. Die Nachfolge des durch eine Blinddarm- Operation verhinderten Welt- meisters Karlheinz Losch(Heilbronn) trat überraschend der Mannheimer Hans- Dieter Dahmen an, der den Vize-Weltmeister Volker Thieß(Bremerhaven) auf den zweiten Platz verweisen konnte. Marlies Fahse(Hannover) übernahm der vom aktiven Sport zurückgetretenen Vor 5000 Zuschauern wurde Volker Thieß überraschend von dem Mannheimer Ober- schüler Hans-Dieter Dahmen geschlagen. Gegen Oesterreichs Handballer wie erwartet: Deulscker Sieg in keiner Phiase geſahrdei den Titel Weltmeisterin Ute Kitz(Frankfurt). Dahmen zeigte sich gegenüber dem Vorjahre stark verbessert, während Thieß vor allem in der Pflicht enttäuschte. Der 18jährige Mannheimer lief eine ausgeglichene Kür mit vielen Sprungvariationen. Thief wagte in seinem Vortrag zuviel, um den Rückstand aus der Pflicht aufzuholen, und einige Pat- zer Warfen ihn hoffnungslos zurück. Das Weltmeisterpaar Suse Schneider Dieter Fin- gerle war bei den Paaren weit überlegen. In Abwesenheit der Vorjahrszweiten, Geschwi⸗ ster Winkel ODarmstadt), lagen sie bereits nach den Pflichtübungen in Führung und sicherten sich den Titel nach einer fehler- losen Kür. Marlies Fahse(Hannover) ist eine wür- dige Nachfolgerin der Weltmeisterin Ute Kitz (Frankfurt). Ihren klaren Vorsprung aus den Pflichtfiguren baute sie mit einer sehr musi- kalisch vorgetragenen Kür aus und gewann ungefährdet. Heide-Siegrun Wollny(Itzehoe) erreichte den zweiten Platz vor der Berline- rin Ingrid Schliebener. Rita Paucka/ Peter Kwiet(Berlin) wurden ihrem Ruf als Welt- meisterpaar im Tanz gerecht. Die Zweiten, Ilse Purucker/ Wilfried Kohl(Würzburg), hatten nie eine Chance, die Berliner zu ge- fährden. VfB Eberbach— TSG Rheinau 3:1 5 a 1 Union Heidelberg— SG Käfertal 2˙2 Klares 22:14/ Der Linzer Steffelbauer zehnfacher Torschütze Di„ VIR Mannh. Amat.— Spfr. Dosenheim 3:2 5: a 5 nproduktive Spielweise der Amicitia: 50 Ladenburg S6 Hemsbach ausgef. Im Mittelpunkt der Einweihung der neuen Ischeland- Kampfbahn in Hagen 2 Fortuna Edingen— DSC Heidelberg 22 stand das 20. Feldhandball-Länderspiel Deutschland gegen Oesterreich, das der 2 5 5 0 VfB Gartenstadt— SV Waldhof Amat. 3:2 deutschen Nationalmannschaft mit 22.14(1:7) den exwarteten deutschen Sieg brachte.* Ces nens 4e EN I 4erN En n- 03 Ladenburg— 09 Weinheim ausgef. Damit ist die deutsche Länderspiel-Bilanz auf 93 Siege, ein Unentschieden und drei„ en VfR Mannheim Amat. 5 3 2 0 13:7 82 Niederlagen angewachsen. Deutschland war in diesem Treffen in keiner Phase in Bayreuth bot die besseren Kombinationen/ Alter ein Ausfall 5 SS Käfertal 5 5 5 9 eid 5 5 5 5 5. 5 8. Der 1. FC Freiburg konnte in d eit ü 1 i iti it 111 en 2 55 GN 5 5 4 8 18 0 55 Das Zusammenspiel lief entscheidend len. Bei den am nächsten Sonntag beginnen- Punkten durch 2 1% Aer RN 1 e e Vaeter lie Uni;„%% besser und flüssiger als bei dem mehr auf den Spielen um die deutsche Meisterschaft bedrängt vom BC Augsburg, der zu Hause mit dem gleichen Ergebns gegen Neu- nd 50 Ladenburg 1 9.9 513 Einzelaktionen eingestellten Gegner. Frost werden die süddeutschen Farben vom Re- Isenburg erfolgreich blieb. Der Dritte des Spitzentrios, Schwaben Augsburg, konnte lei SG Rhein. 5 5 kür die abermals klar geschlagenen öster- gionalmeister TSV Ansbach, vom Vizemeister sich in Aschaffenb it 2: l. is bergen V heinau 5„ 1 8 5 15 l 5 5 5. sich in Aschaffenburg mit 2:2 nur einen Punkt holen. Vor den bisherigen Vierten lte 09 Weinheim 4 2 0 2„ MMUUWV'O m blieb lediglich, daß sie mit TSV Zuffenhausen, von dem auf Platz drei Wiesbaden schoben sich auch noch dessen Gegner Straubing(6.) und die Spo U Fortuna Edi 5 1 2 2 8•10 4·6 rem Rechtsaußen Steffelbauer(Linz) den postierten Titelverteidiger Fa Göppingen Bayreuth(7), die sich in Viernheim torlos von der Amieiti 4 130 t t. ke ber ingen 5 2„ Rekordtorschützen des Länderspiels stellten. und vom Rangvierten TsV Rot vertreten 5 2 ieitia(13.) trennte. 5 0 1 8 5 5 1 1 2 405 3.5 Der Linkshänder war trotz Sroßartiger Be- werden. Am 25. September sind die Süd- Das bessere Verständnis in der gesamten und den indirekten Freistoß und Nachschuß en 80 e t 5 1 1 10•14 3•7 wachung durch den Solinger Verteidiger vereine keineswegs chancenlos. In den Ge- Gästemannschaft die auch die zügigeren von Trapp parierte Heumann gut. Heumann 12 1 of Amat. 8 1 5 276 Korsave nicht weniger als zehnmal(dar- nuß von Heimspielen kommen Ansbach und Kombinationen bot, war unverkennbar. Der blieb auch in der Folge Herr der Lage, als i Spfr. Dossenheim 4 5 15 1•7 unter ein„14-Meter“) erfolgreich. Auf deut- Göppingen. Die Porzner-Elf aus Mittelfran- Amicitia-Sturm zeigte einige Zeit nur, wie die Grünen eine minutenlange Feldüber- en Sd Hemsbach„ scher Seite stand ebenfalls in dem Lintforter ken erwartet den Nord-Vierten THW Kiel, im man unproduktiv spielen kann. Ueber sieben legenheit erkämpfen konnten. Die Schüsse 2. Amateurliga, Staffel I: Marquardt der zielsicherste Werfer, der ins- Filstal gastiert mit dem TSV Büdelsdorf der Stationen lief der Ball und trotzdem konnte von Lermer und Hoffmann und der Kopfball . JSG Plankstadt— Germ. Friedrichsfeld 0:0 gesamt sieben Tore auf sein Konto brachte. Nord-Z weite. Tswy Zuffenhausen muß zum die Leistung nicht überzeugen. Erst nach der des freistehenden Alker stellten den Bay- FC Bammental— SV Altlußheim 3˙2 Schwenker(Habenhausen), Deutschlands Bee Berliner Neis ter Charlottenburg HC reisen, Pause fanden die Grünen das bessere Rezept. reuther Hüter aber vor keine allzu große 14 Vikt. Nußloch— Spvgg Ketsch 1·1 kordnationalspieler, der in letzter Minute und der TSV Rot gibt seine Karte beim süd- Die Gäste-Deckung fing jedoch die meisten Aufgabe. os Hockenheim— SV Rohrhof 470 kür den verhinderten Karrer(Großwellstadt) westdeutschen Titelträger Tsy Dansenberg ans ritte durch konseduente Manr-Deckuns vom Wiederanpfiff weg 1b e 727 1 in den Sturm eingebaut worden war, erzielte 5 5 ab. Die besten Leute im Amicitia-Sturm 5 5 r 5 98 Schwetzingen— Eintr. Plankstadt 4:1 künk Tore. Den Rest auf deutscher Seite 2. J ĩðͤ Grünen in stürmischem Anlauf die Entschei- 2 8 e e e 555 teilten sich Tass Büdelsdorf) und Erwin 5 8 ein glatter Ausfall war. 3 85 5 N 8 San 1 99 ee 5 40 Porzner(Ansbach) mit je vier, sowie der Jutta Heine in Schwung: 11,6 e Pee e I 88 . F VVV Wittener Bartels und der Wolfsburger Rechts- F tionen beiderseits Trapp schoß im nachfolgenden Strafraum- 0 FC Bammental 5 außen Baronsky mit je einem Treffer. Beim internationalen Leichtathletiksport- zunächst nicht zustandekamen, herrschte kein Getümmel scharf auf das verlassene Tor; 5 SV Sinsheim%ͤͥ 5 fest in Hannover imponierten vor 30 000. 1 1 5 Pech für die Grünen, daß dort Verteidiger 0 08 Hockenheim 4 17 z; 3 Zuschauern vor allem die Sprinter. Olympia- Setzte Zeus in der 6. Minuite einen Freistoß Walter stand und klärte. Mit guter Unter- 5 Viktoria Nußhloch% ͤ.„. sieger Armin Hary Frankfurt) erreichte an die Latte, aber auch Lermer reichte es stützung der Läuferreihe konnte der Amici- SG Waibstadt 5 d% 85 i über 100 m verhalten 10,4 Sekunden. Noch nach Kopfball nur zu einem Lattenschuß. Das tia-Sturm sein Spiel produktiver gestalten VfB Eppingen„% 8 Mit dem Qualifikationsspiel zwischen den besser in Schwung schien die Olympiazweite Spielgeschehen blieb offen, die Gäste zeigten und die Gäste in ihre Hälfte zurückdrängen. TSG Plankstadt 5 2 1 2 5.6 5:5[beiden nach Abschluß der regulären Runde Jutta Heine Hannover) mit hervorragenden allerdings die weiträumigeren Kombina- Per Sturm schien an diesem Tag jedoch nicht 5 SpVgg. Ketsch 5 1 1 3 9.11 3˙7[auf Platz vier punktgleich eingekommenen 11,6 Sekunden für 100 m. Glänzenden kämp- tionen und Pfennins konnte in der 8. Minute mit letzter Konsequenz bei der Sache zu sei 2 Germ. Friedrichsfeld 5 1 1 3 2.7 3:7 Vereinen TSV Rot und TB Eßlingen, das der ferischen Einsatz boten der Europarekordler größeres Unheil nur durch eine waghalsige 15 Kali 5 it l 1 5 Eintr. Plankstadt 4 1 0 3 358 2:6 nordbadische Neuling am Samstag vor 2000 Helmut Janz(Gladbect) über 400 m Hürden Parade verhindern. Der Konterschlag der Fette cen te ads em ine ee, FV Rohrhof 5 1 0 4 515 28 Zuschauern in Bruchsal mit 14:11 sicher ge- mit 51,0 Sekunden und der Schweizer Olym- Grünen erfolgte postwendend durch Ler- Latte und Hofmanns Fallrückzieher wurde 5 SV Altlugheim 5 0 0 5 6.16 0.10] wann, ist in der süddeutschen Handball- piazweite Wägli über 1000 m mit der Landes- mer nach Zuspiel von Trapp, aber Lermer von Heumann im Nachfassen abgefangen. N VfB Rauenberg 5 0 0 5 5519 0.10 hoberliga auch die letzte Entscheidung gefal- rekordzeit von 2: 22,3 Minuten. wurde am Elfmeterpunkt unsauber gestoppt H. Stumpf f 5 g 2* 1 Als Leichtgewicht ist»Du erpicht, zu halten sich im Gleichgewicht. 8„ DANEAUF EINEN 4 Zum inneren Gleichgewicht: Dujardin A a ö 1 10 0 2 1 1 2 20 Dujardin gehört zur internationalen Klasse der 0 27 wertvollen Weinbrände. Sein 1 N ausgeruhtes Bouquet und 5 N„ 4 85 seine sprichwörtliche 57 ö Bekömmlichkeit haben ihn g berühmt gemacht. f 6 6 6 7 7 7 8 3 — — Seite 6 MANNHEIMER MORGEN SPORT Montag, 19. September 1960/ Nr. 217 Die spiele der unteren Klassen A-Klasse Nord: SV Schriesheim— TSV Viernheim 3˙2 SV Neckarstadt— Amic. Viernheim Amat. 2:2 62 Weinheim— TSV Schönau 2:2 Polizei-SV Mhm.— FV Leutershausen 4:3 SV Wallstadt— SV Unterflockenbach 22 SV Schriesheim J ͤß]öV: 8 Polizei SV Mannheim 3 2 1 0 9:7 5:1 Fortuna Heddesheim 2 2 0 0 13:2 4:0 Se Neckarstadt o FV Leutershausen c Spygg. Wallstadt„ 62 Weinheim ii. SV Unterflockenbach 20 2 0 3:3 222 TSV Schönau o Amie. Viernh. Amat. 3 0 1 2 3:10 115 TSV Viernheim e A-Klasse Süd: 07 Mannheim— FV Oftersheim 11 FV Brühl— Vikt. Neckarhausen 6:1 SG Mannheim— Kurpfalz Neckarau 33 Ol. Neulußheim— 08 Mannheim 32 SG Pfingstberg— Rot-Weiß Rheinau 4:0 SC Pfingstberg h l FV Brühl S 07 Mannheim FFC Olympia Neulußheim 3 2 0 1 6.4 42 FV Oftersheim 777. 08 Mannheim S1 0 Vit. Neckarhausen 3 1 0 2 7:12 2:4 Rot-Weiß Rheinau„ Sg Mannheim 35 Kurpfalz Neckarau 3 0 1 2 5:9 15 B-Klasse Nord: 91 Lützelsachsen— SG Hohensachsen 1 Fortuna Schönau— DJK Feudenheim 2 TSV Sulzbach— DJK Sandhofen 3 Einheit Weinheim— 09 Lützelsachsen 4: SV Laudenbach— TV 77 Waldhof 2 SO Blumenau— DJK Neckarhausen 9 B-Klasse Süd: Blau-Weiß Mannheim— FV Hirschacker 2 907 Seckenheim— DIK Schwetzingen 4 Alemannia Rheinau— VfL Hockenheim 0: DK Oftersheim— 1846 Mannheim 2 Handball-Ergebnisse Bezirksklasse: VfR Mannheim— TV Hemsbach 20:8 FT Heidelberg— 99 Seckenheim 7:13 SG Hohensachsen— VfL Neckarau 11:12 TSG Plankstadt— 62 Weinheim 10:11 SV Ilvesheim— TG Laudenbach 11:6 Kreis Klasse A: TV Rheinau- TSV 1846 12:11 SV 50 Ladenburg— ATB Heddesheim 3·8 SV Waldhof— Spygg Sandhofen 8:6 Polizei SV— 80 Käfertal 8:13 TV Friedrichsfeld— TSV Viernheim 7711 64 Schwetzingen— TV Oberflockenbach 10:5 Kreisklasse B: Mi— Badenia Feudenheim 12:15 TV Schriesheim— S6 Mannheim 13:5 TSV Lützelsachsen— SC Pfingstberg 5:13 Kreisklasse C: Post SG— 07 Seckenheim 1:14 IV Neckarhausen— ESV Blauweiß 7:7 TG Heddesheim— 98 Seckenheim Ib 10:13 TSV Schönau— Fortuna Schönau 13:9 Hockey-ETgebnisse Heidelberger TV 46— Mannheimer TG 3:0 TC Pforzheim— Engl. Institut Heidelberg 0:1 HC Heidelberg S 0 Karlsruher Sc J Heidelberger TV 46 9 4 4 1 13:4 12.6 TSV 46 Mannheim 9 5 1 3 10:7 11:7 78 Heidelberg 8 2 2 133 10:6 Germ. Mannheim 3 7:11 Engl. Inst. Heidelb. 10 2 2 6 4:20 614 TC Pforzheim 10 2 0 8 586 418 Mannheimer TG 77 Tischtennis-Ergebnisse Verbandsliga: f FC Friedrichsfeld— SC Käfertal 59 TV Viernheim— Post S6 Mannheim 7·9 TV 46 Karlsruhe— Tus Sandhofen 4:9 SV 50 Ladenburg— TV Waldhof 93 TSG 78 Heidelberg II- TG Mannheim 4:9 TG Mannheim— TV Viernheim 8:8 Tus Sandhofen 187 4.0 Post Mannheim 2 1813 40 TG Mannheim 2 TSG Heidelberg II 2 13.9 252 Sc Käfertal 2 1 2 FC Friedrichsfeld 2 14141 22 SV 50 Ladenburg 2 TV Viernheim 2 1 TV 46 Karlsruhe 2 9:18 04 TV Waldhof 2 3:18 04 Verbandsliga Damen): Post SG Mannheim— TV Schwetzingen 6:6 S Käfertal— TTC Weinheim 7¹² Bezirksklasse: Post Mannheim II— SC Käfertal II 729 TSV Viernheim— TTC Hockenheim 6:9 Eintr. Plankstadt— FC Friedrichsfeld II 9:2 18 Mannheim II— TV Seckenheim 9:2 TV Gorxheim— Tus Sandhofen 8·8 I. Amateurliga: NSU- Spiel lief æuingende:- aber ein Vollstrecker ſelitie Knappe 1:2-Niederlage beim VfR Pforzheim/ Alle drei Tore vor der Pause/ Wilfert und Himmler beste Spieler In der ersten Amateurliga Nordbaden gab es am sechsten Spieltag mit dem SV Sandhausen erneut einen neuen Tabellenführer. Die Sandhausener liegen allerdings nur auf Grund ihres besseren Torverhältnisses vor Daxlanden. Hinter diesen beiden Vereinen liegt mit dem VfR Pforzheim, VfL Neckarau und SV Ilvesheim ein starkes Verfolgerfeld. Zurückgefallen ist dagegen der Titelverteidiger Phönix Mannheim, bei dem der FO Neureut mit 2:4 seinen ersten Saisonsieg feierte. Der VfR Pforz- heim verbesserte sich durch einen 2:1-Erfolg über Feudenheim auf den dritten Platz. Neckarau hatte mit dem KF mehr Mühe als erwartet, um den 3:0-Sieg sicherzustellen. Da gleichzeitig die Forchheimer Sportfreunde das Heimspiel gegen den bisherigen Zweiten Ilvesheim mit 2:0 für sich entschieden, ist der KFy wieder auf dem letzten Platz gelandet. Um zwei Stellen verbesserte sich auch der FC Birkenfeld, dem zu Hause ein knapper, doch bemerkenswerter 1:0-Erfolg über den bisherigen Tabellendritten SV Sandhofen gelang. Die Mannheimer Vorstädter sind durch die Niederlage auf den sechsten Platz zurückgefallen. Nicht so überzeugend, wie es das Ecken- verhältnis von 14:2 vermuten läßt, spielte der VfR Pforzheim gegen den ASV Feuden- heim, der es verstand, mit weiten Quer- Pässen die gegnerische Deckung aufzureißen. Die Vorstöße der Gäste waren immer ge- fährlich. Ein Glück für Pforzheim, daß der Gästesturm auch nicht die Schußstiefel an- hatte. Wilfert und Himmler beim ASV waren die besten Spieler auf dem Platz und schaff- ten viel Verwirrung vor dem VfR-Tor. In der 10. Spielminute konnte der Halb- Iinke Göhring zum Führungstor einschießen, nachdem Schöttle die Vorarbeit dazu geleistet hatte. Im Gegenzug mußte Augenstein auf der Linie vor dem heranstürmenden Wilfert retten. In der 20. Minute hieß es 2:0. Links- außen Wahl erlief sich den Ball, umspielte Torwart Ries, der ansonsten seine Sache sehr gut machte und gab den Ball zu Mössner, der unhaltbar einschoß. Feudenheim steckte aber nicht auf und warf alles nach vorn. Diese Taktik hatte auch Erfolg: In der 34. Minute kurvte Himmler nach innen, gab weiter an Wilfert, der mit Kopfball den Anschlußtreffer erzielte. Bis zur Halbzeit wurden auf beiden Seiten mehrere Chancen vergeben. Nach der Pause änderte sich nichts mehr am Geschehen. Im VfR schien Sand im Ge- triebe zu sein, denn sein engmaschiges Spiel endete immer in den Beinen des Gegners, der fair, aber konsequent deckte. Feudenheims Spiel war zwingender. Leider fehlte der Voll- strecker. VfL Neckarau— Karlsruher FV 3:0 Auch diesmal tat sich der VfL schwer gegen den KFV und fand während des gan- zen Spieles nicht zu seiner gewohnten Lei- stung. Der KFV hatte nicht allzu viel zu bie- ten und die Neckarauer beherrschten zu jeder Zeit Ball und Gegner, aber trotzdem fehlte den Aktionen die letzte Konsequenz. Sehr ut schlug sich wieder die VfL-Abwehr, in der Uhrig den ruhenden Pol bildete, während in der Läuferreihe Dauth ausgezeichnet im Angriff und Abwehr arbeitete. Im Sturm wurde Richard Arnold, der nicht seinen besten Tag erwischt hatte, scharf markiert. Gute Aufbauarbeit leistete Mittenzwei, von dem in erster Linie der dreifache Torschütze Müller profitierte. Dagegen fehlte dem rech- ten Flügel Orians— Alker trotz guter An- sätze die letzte Bindung, um zu Erfolgen zu kommen. Es dauerte immerhin bis zur 31. Minute, bis der VfL, trotz ständiger Ueberlegenheit zum Führungstreffer kam. Mittenzweis Vor- lage schoß Müller wuchtig ein. Sechs Minuten sbäter war es dann wieder Müller, der nach zweimaliger Verteidigerabwehr auf der Linie aus dem Gedränge heraus einschießen konnte. In der zweiten Halbzeit wurde Nek- karaus Uberlegenheit noch deutlicher, ob- wohl sich die Abwehr einige Male zu pomadigen Aktionen verleiten ließ und den Karlsruhern auch zu viel Spielraum über- lieg. Aber die KFV-Stürmer versagten auch hier ständig, während der VfL-Sturm, be- sonders Richard Arnold, einige Chancen überhastet und unkonzentriert vergab. Die einzigste Ausbeute der zweiten Halbzeit blieb in der 59. Minute ein Kopfballtreffer von Müller, mit dem sich der VfL auch zufrieden gab. H. M. Phönix Mannheim— 1. FC Neureut 2:4 Vor etwa 500 Zuschauern holten sich die Gäste auf dem Phönix-Platz einen verdien- ten Sieg. Anscheinend hatten die Platzherren den späteren Sieger doch etwas zu leicht ge- nommen, anders konnte man sich diese vie- len Nachlässigkeiten nicht erklären. Nach 2. Amateurliga Staffel 2: viertelstündiger Spieldauer ging Neureut in Führung, als der Halblinke Ulrich einen Freistoß per Kopfball direkt einlenkte und durch Grether gelang sogar eine Verbesse- rung des Resultates. Von diesem Zeitpunkt ab wurden die Gastgeber noch nervöser, so daß an ein Aufholen des Vorsprunges nicht mehr zu denken war. Als zehn Minuten vor dem Wechsel wiederum Grether einen Ab- praller von der Querlatte zur 3:0-Führung einlenken konnte, war das Spiel entschieden. Daran änderte auch nichts die Tatsache, daß unmittelbar danach vom Anspiel weg der Phönix-Linksaußen Enderle ein schönes Mustertor erzielen konnte. Nach Wiederbeginn drängten zunächst die Mannheimer. Nach einem Freistoß des Weit vorgegangenen Verteidigers Schell konnte Mittelstürmer Kleber durch Kopf- ball einen zweiten Gegentreffer erzielen, so daß nunmehr noch alles drin war. Die Phönix-Elf warf alle Mann nach vorn, um ihrer nunmehr spielerischen Ueberlegenheit auch sichtbaren Ausdruck zu verleihen. Das Glück hatte sich jedoch heute gegen die Platz-Elf verschworen. Etwa zehn Minuten vor Spielende landete eine Flanke von Gre- ther über den weit vorn stehenden Phönix- Torwart zur allgemeinen Ueberraschung im Kasten. Damit war die Sensation vollständig. Glänzendes Ergebnis für Hallen-Kreismeisterschaften In den verschiedenen Klassen der Män- ner, Frauen und Jugend wurden in diesem Jahr für die Hallenkreismeisterschaften im Handball, die wiederum in der Rheinhalle in Ketsch stattfinden, 124 Mannschaften ge- meldet. Die Männer spielen in vier Klassen. In der Hauptrunde, in der jeder gegen jeden im Einrundensystem spielt, sind neun Ver- eine, darunter auch die Sd Leutershausen Vertreten. Die beiden Letzten dieser Runde steigen ab. Von den übrigen Verbands- und Bezirksklassenvereinen haben elf gemeldet hinzu kommen acht Vereine der A-Klasse und elf der B- und C-Klasse. Bei den Frauen sind fünf Vereine verzeichnet. Fünf zehn IB-Mannschaften sowie zwei AH Mannschaften vervollständigen die Liste der Senioren. Sechsundzwanzig Vereine sind bei der A-, und achtzehn bei der Jugend B ver- treten; hinzu kommen noch neunzehn Schü- lermannschaften. Brumel jetzt 2,18 m hoch Der russische Silbermedaillengewinner Valery Brumel verbesserte in Odessa Sei- nen eigenen Hochsprung- Europarekord um einen Zentimeter auf 2,18 m. Der 18jährige Sowjetrusse hatte seinen alten Rekord am 13. August in Moskau erzielt und damit die gesamte Fachwelt überrascht. Inzwischen allerdings bestätigte er seine Leistung mit einem Sieg über den amerikanischen Welt- rekordler John Thomas bei den Olym- pischen Spielen in Rom. Spannend und dramatisch: Sandliotens Elf wwirhte bie aus einem Guß Dennoch unglückliche 0:1-Niederlage gegen die SpVgg Birkenfeld Das war die bisher spannendste Begeg- nung in dieser Saison auf dem Birkenfelder Platz. Die Gäste gefielen über alle Magen, es spricht aber auch für die Leistungen der Gastgeber, daß sie über weite Strecken mit dem technischen Können der Mannheimer Vorstädter mithalten konnten. Sandhofens Elf spielte wie aus einem Guß und alle Spieler waren sich gleichwertig. Das Spiel wurde praktisch in der 5. Minute verloren, als die Gäste noch nicht richtig im Bilde waren und Rechtsaußen Koch Sandhofens Torwart Metz mit seinem Schuß schlagen konnte. Der Torrückstand wirkte sich auf die Elf natürlich belastend aus, so daß selbst die starke Drangperiode kurz vor der Pause nicht ausgenutzt werden konnte. Ecdlingen bergab in lelziet fflinule einen& limeie- Rehberger war der Unglücksrabe/ Große kämpferische Leistung Fortunas/ Edingen— DSC 2:2 Buchstäblich in der letzten Minute hatten es die Fortunen in der Hand, diese hart um- kämpfte Begegnung durch einen Foulelf- meter für sich zu entscheiden. Aber Reh- berger hatte nicht die Nerven und schob den Ball am Tor vorbei. Die Gäste stellten eine starke Elf, benötigten aber eine lange An- laufzeit. Die Fortunen hielten sich gegen diese Mannschaft sehr beachtlich und war- teten mit einer großen kämpferischen Lei- stung auf. Rechtsaußen Dick hatte für Edin- gen aus dem Gedränge heraus die Führung erzielt, die sein Kollege auf der Gegenseite, Hoffmann, durch ein Prachttor ausglich. We- nig später stellte Jänner durch Weitschuß die Führung Edingens wieder her. Nach dem Wechsel kamen die Gäste im- mer besser ins Spiel, so daß der abermals von Hoffmann erzielte Treffer nicht lange auf sich warten ließ. Beide Mannschaften, und im besonderen die Gäste, hatten in der Folge- zeit noch gute Möglichkeiten, die aber samt und sonders ausgelassen wurden. Union Heidelberg— SC Käfertal 2:2 In der fünften Minute gingen die Gäste in Führung und schon wenige Minuten spä- ter hieß es bereits 0:2. Doch nun waren die Einheimischen am Drücker und erspielten sich eine klare Feldüberlegenheit. Während dieser Drangperiode hatten die Heidelberger allerdings großes Glück. Erst in der 43. Mi- nute glückte der wichtige Anschlußtreffer durch den Heidelberger Stürmer Libau. Nach der Pause dominierten auch wei⸗ terhin die Heidelberger und schnürten die Käfertaler in ihrer eigenen Hälfte ein, die jetzt kaum noch zum Zuge kamen. Doch erst in der 74. Minute erzielten die Einheimi- schen den längst verdienten Ausgleichstref- fer, als der sonst so gut operierende Gäste- torhüter den Ball fallen lieg. VfB Gartenstadt SV Waldhof Amateure 3:2 Die Gastgeber erkämpften in der ersten Halbzeit gegen die Sonne spielend eine leichte Feldüberlegenheit und erzielten be- reits in der 3. Minute das 1:0 durch Koch. In der 16. Minute war es wieder Koch, der durch ein weiteres Tor das 2:0 herstellte. Die 27. Minute brachte das 3:0 für den VfB ebenfalls durch Koch. Nun kam Waldhof etwas auf und verkürzte in der 40. Minute auf 3:1 durch den Mittelstürmer. Der zweite Durchgang brachte ein umgekehrtes Bild. Jetzt waren es die Amateure, die das Spiel machten und zeitweise beängstigend drück- ten. In der 60. Minute verkürzte Waldhof auf 3:2 durch Strafstoß des linken Läufers. Der Ausgleich lag in der Luft. In der 80. Mi- nute traf der Rechtsaußen der Gäste nur die Querlatte. Durch einen gufopfernden Einsatz A-Klasse Sũd: Pfingstberg baue Fütung aus Verdienter 4:0-Sieg über Rot-Weiß Rheinau/ Zwei Tore Vogels In einem sehr fairen Lokalderby konnte der Sportelub Pfingstberg durch einen klaren Sieg seine Tabellenführung untermauern. In der 25. Minute brachte Ehmann die Platz- herren in Führung. Als in der 37. Spielminute Ehmann die gesamte Hintermannschaft von Rot-Weiß Rheinau umspielte, brauchte Vogel nur noch einzudrücken. Nach dem Wechsel war es wiederum Vogel, der in der 75. Min. auf 3:0 erhöhte, dem Tiefenbach in der 86. Minute das 4:0 folgen ließ. Das Spiel stand auf keinem besonders hohen Niveau. FV Brühl— Viktoria Neckarhausen 6:1 Während die Brühler Mannschaft in den ersten 45 Minuten eine ausgezeichnete Lei- stung bot, ließ sie in der zweiten Halbzeit im Gefühl des sicheren Sieges etwas nach. Er- folgreichster Torschütze war der Rechtsau- Ben, der in der 8., 15., 36. und 89. Minute vier Treffer erzielte. Die restlichen Tore schoß der Mittelstürmer, der in der 40. und 58. Minute zwei Elfmeter verwandelte. Neckarhausen kam in der 64. Minute durch einen Elfmeter zum verdienten Ehrentreffer. 907 Mannheim— Oftersheim 11 Bis zur 15. Minute sah man ein ausge- glichenes Spiel, wobei der Oftersheimer Sturm etwas gefährlicher war. 07 hatte sich aber bald gefunden und spielte ziemlich überlegen. Einzige Ausbeute war ein Latten- schuß. Oftersheim erzielte in der 32. Minute durch den Halbrechten mit Kopfball das 1:0. Nach der Pause war 07 weiterhin am Drük- ker, aber nichts wollte gelingen. Ein Foul- elfmeter wurden verschossen. Oftersheim kreuzte immer wieder gefährlich vor dem 07-Tor auf, aber der Torhüter des Platz- 65. Minute war es dann der Halbrechte, der aus halblinker Position einen schönen Flach- vereins hielt einige gefährliche Bälle. In der schuß anbringen konnte, der zum Ausgleich führte. SG Mannheim— Kurpfalz Neckarau 3:3 Im 3. Verbandsspiel gelang dem Auf- steiger Sg Mannheim der erste Punktgewinn. Bei nahezu ausgeglichenem Spielverlauf schafften die Gäste bis zur Pause durch krasse Deckungsfehler der SG-Hintermann- schaft durch Ludwig, Schlör und Kraft einen kaum noch aufzuholenden 0:3-Vorsprung. Doch die tapferen Gastgeber gaben sich nicht geschlagen und bei überlegenem Spiel in der zweiten Halbzeit gelangen Meckler, Wei- dinger und nochmals Meckler der hochver- diente, aber nicht mehr erhoffte Ausgleich. der Hintermannschaft konnte Gartenstadt das 3:2 Über die Zeit bringen. VIER Mannheim Am. Spfr Dossenheim 3:2 Zu einem stwas glücklichen Sieg kamen die Amateure des VfR im Heimspiel gegen die Sportfreunde Dossenheim, womit die überraschende Position des Aufsteigers ge- halten wurde. Beide Mannschaften waren sich durchaus gleichwertig. Die Gäste gingen in der 37. Minute in Führung, als VfR- Schlußmann Kautzmann einen schon gehal- tenen Eckball ins Netz fallen ließ. 10 Minuten sbäter setzte Popp einen Freistoß auf der Strafraumgrenze unhaltbar ins Dossenheimer Tor. Drei Minuten vor Spielende gelang Pei- sig der Ausgleich. Damit schien das Spiel ent- schieden. Doch eine Minute später flel sehr glücklich der Siegestreffer der Rasenspieler. Sauter, der bisher alle Spiele des Aufsteigers entschieden hatte, schoß im Gästestrafraum den Ball haushoch senkrecht in die Luft. Beim Herunterfallen senkte sich das Leder hinter dem Dossenheimer Torsteher ins Netz. VfB Eberbach— TSG Rheinau Die neu formierte VfB-Elf schlug sich gegen die harten Gäste recht gut. Wohl ging die Mannschaft in Anbetracht der schlech- ten Tabellenlage mit einer begreiflichen Ner- vosität ins Spiel, doch hatte sie zeitweilig Er- kolg, als zunächst Reif das 1:0 gelang und wenig später Ortner einen Foulelfmeter zum 2:0 verwandelte. Kritisch wurde es für die Eberbacher nochmals, als Rheinau kurz nach Seitenwechsel durch Satzke den Anschluß- treffer schaffte. Hinzu kam noch, daß der VfB in der Folge durch Verletzungen gehan- dicapt war, so daß der Ausgleich für Rheinau mehrere Male greifbar nahe lag. Erst als Maurovich(II) in der 75. Minute das 311 er- zielte, waren die beiden Punkte gesichert. Neulingskurs für Kampfrichter Am Mittwoch, dem 21. September, findet im Vereinshaus der Sportgemeinschaft(SG) auf der Sellweide ein Neulingslehrgang für Leichtathletikkampfrichter statt. Die Birkenfelder Abwehr., in der Kunz mann brillierte, war allerdings sehr schwer zu überwinden, Vielbeinig wurden immer wieder die gefährlichsten Situationen be- reinigt. Bei Sandhofen konnte besonders Mittelläufer Anthofer und Stürmer Metz II, Schenkel und Hildenbrand gefallen. Die Gäste hätten auf Grund ihrer guten Ge- samtleistung und ihrer Kampfkraft min- destens ein Unentschieden verdient gehabt. Wäre ihnen vor der Pause, als sie 20 Minu- ten lang das Birkenfelder Tor bombardier- ten, der Ausgleich geglückt, hätten sie viel- leicht auch einen Sieg davontragen können. Sportfr. Forchheim— Spvgg Ilvesheim 2:0 Die erfolgreiche Serie des tapferen Neu- lings Ilvesheim wurde in Forchheim an die- sem Sonntag unterbrochen. Die Platzherren, die in dieser Saison nur schwer ins Spiel gekommen waren, lieferten diesmal die beste Partie seit einigen Monaten. Von Anfang an nahmen sie des Spielgeschehen in die Hand. Der Führungstreffer der Platzherren fiel allerdings auf ziemlich leichte Art, als Mittelstürmer Beck bei einem Migverständ- nis zwischen Torwart und rechtem Verteidi- ger dazwischen spurtete und das Leder unter das Lattenkreuz jagte. Auch in der Folge be- stimmten die Gastgeber das Spielgeschehen, aber es dauerte bis zur 35. Minute, bevor dem Halblinken Koller auf Flanke von Welker das 2:0 gelang. In der zweiten Halbzeit wur- den die Ilvesheimer besser und belagerten zeitweise das Forchheimer Gehäuse. Die Gastgeber nahmen jedoch ihre ausgezeichne- ten Außenläufer Essig und Kistner mit zu- rück und ließen bis zum Abpfiff keinen Tor- erfolg mehr zu. Mehrkampfabzeichen gefragt Zur Abnahme der Uebungen für das Mehrkampfabzeichen, das in Gold und Sil- ber verliehen wird, war am Samstagnach- mittag fast ein halbes Hundert Interessen- ten auf den SG-Platz gekommen. Wenn auch fast neunzig Prozent die Bedingungen er- füllten, so gab es doch manch langes Ge- sicht. Aber es geht hier nicht allein um die Erringung der Nadel, sondern auch darum, die Interessenten zu Leibesübungen anzu- regen. Kreismeisterschaften am 1. 10. 60 Es muß als ein Novum bezeichnet wer- den, daß die Kreismeisterschaften der Leichtathleten in diesem Jahr so spät aus- getragen werden. Sie finden am 1./2. Okto- ber auf dem Platz der Post-SG statt. Nordbadische Hockey- Verbandsrunde: Mr weiterhin am Tabellenende Die Mannheimer TG muß weiterhin am Tabellenende der nordbadischen Hockey- runde bleiben. Die Mannschaft unterlag beim Heidelberger TV 46 mit 0:3(0:1) Toren. Wer Aber diese Begegnung miterlebte, muß den Mannbeimern trotz der Niederlage Lob zol- len. Vor der Pause waren sie den Heidel- bergern zumindest gleichwertig, wenn auch deren Halbrechter Welker zunächst die Halbzeitführung erzielen konnte,. Dabei bot sich den Mannheimern zumindest die gleiche Zahl an Chancen. Mittelstürmer Herr ent- puppte sich als kluger Sturmführer. Einen ganz hervorragenden Tag aber hatte Offers- haus im Mittellauf erwischt. Sowohl in der Abwehr wie beim Aufbau vollbrachte dieser Spieler beachtliche Leistungen. Gut auch die Flanken des Rechtsaußen Koch. Gleich nach dem Seitenwechsel hatte die Mannheimer TG bei einem Torbully die große Chance des Ausgleichs, die man aber auslieg. Gegen Schluß haperte es etwas in den vorderen Reihen. Welker brachte die Heidelberger auf 210 und dann ließ Strippel einen recht schwach geschossenen Schuß zum 0:3 pas- sleren, denn er war der Ansicht, es Sei außerhalb des Schußkreises geschossen Wor- den.— Der TV Pforzheim unterlag dem Englischen Institut Heidelberg knapp mit 5 Bel Bafzchlong Rabatt— In 5 Monctsraten ohne Zuschlag! Mur praktische Vorführung durch Frau Lanz um 10, 15 und 17 Uhr Ein Gedanke! Die Melnlla oon lermas& fflanke 1, 2 zwischen Schloß und Paradeplatz Ruf 24921/22 0:1(0:1). * NI 217 le ge- en. len er- en, ide ind let, sse len nf- H- der bei 2 rer ver e- ers II, ie 16— in- bt. au- er- el- en. 2:0 au- lie- en, iel ste ing die ren als ad- di- ter be- en, em cer Ar- len Die Je- U- or- das il ch- n- ich er- e- die Zu- 60 2 ler 48 to- zer die ich G 128 en uf cht 48 8ei or- em nit Nr. 217/ Montag, 19. September 1960 S PORT MANNHEIMER MORGEN. Seite 7 —— Ladenburgs Stadtauswahl ließ sich zunächst nicht beeindrucken— aber: flach de. Pause große Kondlitionsschuchen Sportplatz-Einweihung mit 0:2-Niederlage gegen Tura Ludwigshafen Bürgermeister Dr. Hohn überreichte an- läglich der Einweihung des neuen Sport- platzes an Tura Ludwigshafen die Dr. Carl- Benz-Gedächtnis-Nadel und dankte dem Ortsausschuß für Leibesübungen für die Ausrichtung des Ladenburger Sportfestes. Dann traten die Mannschaft von Tura Ludwigshafen und die Stadtauswahl Laden- purgs zu einem Freundschaftsspiel an. In der ersten Halbzeit legte Ladenburg vom Anstoß weg ein sehr zügiges Spiel hin und ließ sich vom Namen des Gegners keineswegs beein- drucken. Bei einem Weitschuß wurde Laden- burgs Torhüter zum ersten Mal auf die Probe gestellt. Im Gegenzug spielten die Einhei- mischen eine gute Torchance heraus, die je- doch nicht verwertet werden konnte. Das Sturmspiel der Tura lief flüssiger als das der Gastgeber, doch die Abwehr, in der Hofmann und Dengler eine sehr gute Partie lieferten, lieg die Fünferreihe der Gäste mit jhrem Spielmacher Wittemeier nicht zum Zuge kommen. Einen weit vorgetragenen Angriff schloß Klumb mit einem Volley- Schuß ab, doch Sturm im Tor der Tura rettete durch Faustabwehr. In der 38. Minute erzielte der Halblinke Hobel, nachdem er drei Abwehrspieler umspielt hatte, das Führungstor. Pech hatte Hofmann, als kurz vor Halbzeit sein Flachschuß knapp neben den Pfosten ging. Nach der Pause machte sich bei Laden- burg doch die fehlende Kondition bemerk- bar. Ludwigshafen gehörte das ganze Mittel- feld und die gelegentlichen Durchbrüche blieben in der gut gestaffelten Abwehr, aus der Mittelläufer Kunzmann herausragte, hängen. Im Ladenburger Sturm gefiel vor allem Klumb, der großen Einsatz zeigte, mit seinen Schüssen jedoch etwas Pech hatte. Fünf Minuten vor Schluß konnte Brannath einen Bombenschuß von Wittemeier zur Ecke lenken. In der letzten Spielminute er- höhte der in der zweiten Halbzeit eingesetzte Hesse zum 2:0 für Ludwigshafen. R. F. A-Klasse Nord: Erster Punbei für den JS Schnau Zweimal gingen die Gäste beim 2:2 in Viernheim in Führung Ein schwaches Spiel lieferten sich beide Mannschaften auf dem Waldspielplatz, bei dem Schönau den ersten Punkt dieser Saison errang. In der 11. Minute ging Schönau in Führung, als Schmitt den Weinheimer Tor- steher mit einem überaus haltbaren Treffer überlistete. Den Ausgleich erzielte Seitz in der 17. Minute durch Kopfball. Hembd brachte in der 30. Minute die Schönauer Mannschaft in Führung, ehe es Wieland kurz vor der Pause gelang, für Weinheim wieder- um zu egalisieren. In der zweiten Halbzeit flelen trotz beiderseitiger Chancen keine Treffer mehr. SV Schriesheim— TSV Viernheim 3:2 In der ersten halben Stunde waren die Schriesheimer klar besser. Nach 10 Minuten köpfte Spiegelhalter zur 1:0-Führung für Schrieheim ein, aber in der 31. Minute kamen die Viernheimer zum Ausgleich. Die rest- lichen Minuten bis zur Pause gehörten den Gästen. f Auch in der zweiten Halbzeit hatten die Gäste streckenweise Vorteile, aber in der 63. Minute war es erneut Spiegelhalter, der zum 2:1 einschoß. Nochmals kamen die Gäste zehn Minuten später zum Ausgleich, doch ein um- strittenes drittes Tor durch Hettenbach sicherte den Schriesheimern einen etwas glücklichen Sieg. SV Wallstadt— SV Unterflockenbach 2:2 Die Platzherren brachten es an diesem Sonntag nicht fertig, einen Gegner zu be- zwingen, dem jede spielerische Reife fehlte. Wohl lagen sie beim Wechsel mit 2:0 in Front. Bis zu diesem Zeitpunkt hätten je- doch vier oder gar fünf Tore fallen müssen. Nach dem Wechsel glaubte man den Sieg schon in der Tasche und spielte ziemlich planlos sein Spiel. Die Gäste witterten „Morgenluft“ und schon war der Anschluß- treffer erzielt. Für den endgültigen Punkt- verlust kann sich die Mannschaft bei Tor- hüter Mohr bedanken. Als er Wieder ein- mal, wie so oft, unnötig außerhalb des Tor- raumes berumspazierte, hatten die Gäste keine Mühe den Ausgleich zu erzielen. Auch das letzte Aufbäumen der Gastgeber nützte nichts mehr, man spielte zu umständlich, um die ausgezeichnete Gäste-Hintermann- schaft zu schlagen. So Neckarstadt— A. Viernheim(Amat.) 2:2 Die Neckarstädter begannen das Spiel mit zügigen Angriffen, die der Gästedek- kung sehr zu schaffen machten. Hepp schoß das 1:0, Zöller besorgte mit Direktschuß das 2:0. Die spielerische Ueberlegenheit Neckar- stadts hielt auch in der 2. Spielhälfte an, aber der Gästetormann machte mit tollen Paraden die besten Torschüsse zunichte und brachte den schnellen Sturm von der Nek- karstadt zur Verzweiflung. Die weit auf- gerückte Hintermannschaft des Gastgebers wurde durch zwei Weitschüsse überrascht und Torhüter Welker blieb keine Möglich- keit mehr zum Eingreifen. Mit dem Un- entschieden gab sich der Gast voll zufrie- den, was ihm den ersten Punkt einbrachte. Polizei SV Mannheim— SV Leutershaus. 4:3 Nach einem guten Spiel zweier nahezu gleichwertiger Mannschaften konnte der Po- lizeisportverein dem SV Leutershausen die 5 5 erste Niederlage beibringen. Die Gastgeber hatten in der ersten Halbzeit geringe Vor- teile, die sie aber allerdings nicht in Tore umsetzen konnten. Erst neun Minuten nach dem Wechsel brachte Hotz die Platzherren nach einer Vorlage von Berstecher in Füh- rung. Als Berstecher in der 61. Minute den Vorsprung vergrößern konnte, schien das Rennen gelaufen. Aber die Gäste ließen sich nicht entmutigen. Vier Minuten später schoß Mildenberger eine verunglückte Rückgabe zum Anschlußtreffer ein. In der 76. Minute gelang K. Schulz der Ausgleich. Doch schon im Gegenzug brachte Berstecher die Gastge- ber erneut in Führung. Noch einmal glaubte man das Spiel entschieden, als Hotz eine Vorlage von Antoni einschoß. Doch noch ein- mal rafften sich die Gäste auf und mit einem schönen Kopfball, mit dem er dem PSV-Tor- hüter Weiß den Ball vor den fangbereiten Händen wegnahm, gelang K. Schulz der End- stand. Tischtennis- Verbandsliga: Jus Sandhofen übernahm Jabellentühtung Ungefährdeter 9:4-Sieg in Karlsruhe MIG gewann in Heidelberg Wie erwartet holte sich Tus Sandhofen durch einen klaren 9:4-Erfolg beim Neuling TV 46 Karlsruhe auf Grund des besseren Spielverhältnisses die Tabellenführung. Sandhofens Spitzenpaar Breymann/ Röhrig präsentierten sich wieder in prächtiger Form und waren in jeweils beiden Einzeln und im Doppel ihrem Gegner klar überlegen, so daß der Sieg trotz zweier Ersatzspieler nie in Frage stand. Punktgleich auf dem zweiten Platz folgt Post Sd Mannheim, die mit 9:7 auch die zweite schwere Hürde, TV Viern- heim, nach hartem Kampf nehmen konnte. Mit einer feinen Leistung wartete die junge Mannschaft von MTG auf, die bei der Re- „Wir kümmern uns nicht um Einzelfälle“ ſteine englischen Visa fu Zonen- Fußballe: Antwort auf die Beschränkungen des freien Reiseverkehrs für Westberlin Das Fußballspiel zwischen Junioren-Aus- wahlmannschaften Englands und der Sowjet- zone am Mittwoch in Manchester wurde am Samstag vom englischen Fußballverband in London abgesagt. Als Ersatzgegner soll eine dänische Mannschaft mit einigen Spielern aus dem mit der Silbermedaille ausgezeichneten Olympiateam antreten. Das britische Außenministerium hatte die Ausstellung von Einreisevisa für die Mittel- deutschen abgelehnt.„Wir kümmern uns nicht um Einzelfälle, sondern Einreisevisa werden nicht ausgestellt, weil dies ein Teil unserer Gegenmabnahmen gegen die Be- schränkungen des freien Reiseverkehrs für Westberlin ist.“ Inzwischen hat der irische Fußballver- band mitgeteilt, daß auch das Europacup- Spiel am kommenden Mittwoch zwischen dem irischen Meister Glenavon und dem mitteldeutschen Titelträger Wismut Chem- nitz nicht stattfinden könne, weil die Mittel- deutschen keine Einreisevisa bekämen. Ob deshalb auch das Rückspiel in Chemnitz aus- MissGLockr ist der versuch des Engtänders Donald Campbeil, mit seinem Super- Rennwagen „Bluebird“ den absoluten Weltrekord für Landfahrzeuge zu brechen. Campbell verunglückte während der Fahrt auf der Salzebene bei Bonneville(Utah) bei einer Geschwindigkeit von 480 km)/st, während sein 4,5-Millionen-Dollar-Wagen schwer beschädigt wurde. 20g sich aber nur leichte Verletzungen zu, AP-Bild fallen werde, sei im Augenblick noch nicht bekannt. Die Sowjietzonen-Nachrichtenagentur ADN bestätigte am Samstag die Maßnahme der britischen Behörden, die auch einige mittel- deutsche Journalisten betreffe und gegen die bisher alle Proteste vergeblich gewesen seien. ADN bezeichnete die Verweigerung der Ein- reisevisa als„Mittel des Kalten Kriegs“. Nur leichte Verletzungen: serve der TSG 78 Heidelberg überraschend klar mit 9:4 beide Punkte entführte. Bei den Mannheimern gefiel vor allem der talentierte Baert, sowie der Defensiv-Spieler Zimmer- mann, die sich als die eifrigsten Punkte- sammler erwiesen. Für eine kleine Sensation sorgte der Neuling SV 50 Ladenburg, der keine Mühe hatte den enttäuschenden TV Waldhof mit einem auch in dieser Höhe ver- dienten Unentschieden kamen. H. B. zubringen. Ohne Punktgewinn bilden die Waldhöfer überraschend das Schlußlicht der Tabelle. Zu seinem ersten Sieg kam Sc Ka- fertal beim FC Friedrichsfeld, der kämpfe- risch zwar einen ausgezeichneten Eindruck hinterließ, jedoch den spielerisch über- legenen Käfertalern, die in Hess mit drei Siegen ihren erfolgreichsten Spieler hatten, mit 519 beide Punkte überlassen mußte. In einem Nachholspiel trennten sich MTG und der südhessische Vertreter TV Viernheim nach dramatischem Spielverlauf 8:8. Pech für die Mannheimer, die beim Stande von 7:3 bereits als der sichere Sieger aussahen jedoch lediglich durch Gallion zum mehr als ver- dienten Unentschieden kam. H.. Der Marathonsieger von Rom, Bikila Abebe (Abessinien), wird am traditionellen Silvester- lauf von Sao Paulo teilnehmen. Im Finale der Amerikazone des Davispokals führen die USA in Cleveland gegen Venezuela mit 2:0. Campbelt halte gluch im lingliice Ueber die Unfall-Ursache herrscht noch immer keine Klarheit Außerordentliches Glück hatte der Eng- länder Donald Campbell, als sich dessen „Bluebird“- Düsen Weltrekordwagen bei einer Testfahrt auf dem Salzsee im amerika- nischen Bundesstaat Utah überschlug. Camp- bell zog sich lediglich Gesichts- und Hand- verletzungen zu. Der englische Weltrekord- mann zu Wasser kam nicht zuletzt wegen der vorsorglich getroffenen Sicherheitsmaßnah- men so glimpflich davon. So war die Fahrer- kabine vollständig mit dickem Schaum- gummi ausgepolstert worden, und Campbell selbst trug einen Helm, wie er von Düsen jäger-Piloten benutzt wird. Da die Karosserie des mit einem Kosten- aufwand von 4,5 Millionen Dollar erbauten vier Tonnen schweren Wagens total zerstört ist und auch andere Wagenteile erheblichen Schaden nahmen, ist aller frühestens in einem Jahr mit einem neuen Campbellschen Ver- such zu rechnen, den absoluten Automobil- Weltrekord seines Landsmannes John Cobb 2. Amateurliga Staffel 1: (634,403(km/st) anzugreifen. Cobb kam übrigens 1952 ums Leben, als er mit einem 6000 PS starken Düsen-Motorboot den Welt- rekord zu Wasser an sich reißen wollte, um damit der schnellste Mensch zu Lande und zu Wasser zu sein. Ueber die Ursache des Zwischenfalles, der sich bei der zweiten Testfahrt über die 16= km-Distanz ereignete, herrscht noch keine Klarheit. Ein Reifenexperte vertrat die Auf- fassung, die verschiedenartige Verfassung des Salzes, teils ganz glatt und teils grobkör- nig, hätte dazu geführt, daß auf der einen Seite die Räder durchdrehten und auf der anderen Seite auf griffigem Salz die Räder faßten. Die Folge war, daß der„Bluebird“ Rekordwagen ins Schleudern geriet und Campbell die Kontrolle über das Fahrzeug verlor, das mit einem Riesensatz in die Luft geschleudert wurde und sich dann mehrere Male überschlug, bevor es zum Stillstand kam. In Plankstadi ats zum Ueræweifeln Die TSG und Germania Friedrichsfeld trennten sich 0:0 Beide Mannschaften hatten reichlich wenig zu bieten und stellten die Besucher auf eine Geduldsprobe. Ueberzeugen konnten ledig- lich die Abwehrreihen; von den Stürmern War beiderseits nicht viel zu sehen. So fehlte dem Spiel jede Würze und es plätscherte 90 Minuten ohne nennenswerte Höhepunkte da- hin. Frühzeitig war zu erkennen, daß ledig- lich ein Zufallstreffer die Partie entscheiden könnte. So blieb es schließlich beim Unent- schieden. Olympia Neulußheim— 08 Mannheim 3:2 Beide Mannschaften lieferten sich ein bis zur letzten Minute spannendes Treffen, das die Gastgeber, bei denen Langiotz hervorragte, verdient gewannen. Eir s Minute vor dem FHalbzeitpfiff erzielten die Platzherren das Führungstor, dem kurz nach dem Wechsel der Ausgleich folgte. Walz und Gottfried erhöhten auf 3:1, ehe die Gäste durch einen Elfmeter den End- stand herstellten. Raymond Kopa, der vielfache ftanzösisem Fußball- Internationale von Stade Reims, hat nach seiner Verletzung eine Knöcheloperation gut überstanden und wird demnächst das Trai- ning wieder aufnehmen. Günstige Flnanzlerungsmöglichkelten durch unsere Allgemeine Elnanzierungs- Gesellschaft m. b. H. der autometischen Duplo- Kupplung, OM s 595.) Mehrprelse: 1.7 Ltr. Motor DM 75. Frischlufthelzung OM 160. OPEL- DIENST im In- und Ausland „ Prelse ab Werk: RE KOH D 2. türig OM S385.—(mit OLYMAT. Ein Blick registriert es: Man wird gesehen im neuen REK ORD. Hell leuchten Blinker, Schluß- und Bremsleuchten. Ihre Wirksamkeit bringt Sicherheit— und das ist wichtig Ebenso wichtig wie die gute Sicht rundum. Die Fensterflächen sind größer im neuen REK ORO. 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Der Ge- schäftsführende Direktor der Firma, Hum- bert Fugazy, sagte, er glaube, daß alle Seiten daran interessiert sind, diese Sache freund- schaftlich zu regeln.„Wir werden zusammen- kommen müssen und jeder dürfte von seinen Forderungen etwas abstreichen.“ Schoeppner hatte die Schadenersatz- forderung gestellt, weil er nicht zu dem ihm garantierten Titelkampf mit Weltmeister Archie Moore in Toronto gekommen sei, er außerdem durch die Kanadareise große Un- kosten gehabt habe und sechs Monate lang alle Kampfangebote habe ausschlagen müs- Sen. Trainer Joergensen suspendiert Der Dänische Radsportverband suspen- dierte seinen Trainer Oluf Jörgensen bis Auf weiteres. Diese Maßnahme steht im Zu- sammenhang mit dem Tod des dänischen Ohmpiateilnehmers Rnud Jensen, der beim 100-kKm-Mannschafts-Zeitfahren bei den Olympiaschen Spielen in Rom einen Hitzschlag erlitt und wenige Stunden später im Krankenhaus verstarb. Der Vorsitzende des Radsport-Verban- des, Svend Gredsted, sagte dazu, daß die polizeilichen Ermittlungen einen Verstoß Jörgensen gegen die sportlichen Regeln er- geben hätten. Die Untersuchungen seien Allerdings noch nicht abgeschlossen. Jörgen- sen hat zugegeben, daß er den Fahrern Ronicol- Tabletten verabfolgt habe, die nach * Auffassung als„harmlos“ gel- en. Um die badische Meisterschaft der Amateur-Boxer: lelit Schalten als Lieu bei den Endkümpfen Schwergewichtler Ritter beendete seine Laufbahn einen Tag vor Finale/ Beierlein-Gedächtnispreis für Weinheim Die Meisterschaften der badischen Amateurboxer wurden am Samstagabend mit den Endkämpfen in der ausverkauften Pforzheimer Jahnhalle abgeschlossen. Obwohl nicht alles nach Willen des veranstaltenden BAB lief, gab es eine Reihe interessan- ter Kämpfe. Zwar blieb ein großer Teil der besten Kräfte in den Vorrunden hängen, da entscheidende Paarungen vorweggenommen worden waren. So gab es keine Ueber- raschungen in der Endrunde und die Favoriten W. Malchow, Küster, Gohlke und Schwab waren ungefährdet. Ihre herausragenden Leistungen waren es auch, die dem Abend das Gepräge gaben. Padzinskis großartiger Kampf im Weltergewicht, sowie die gute— leider vom Kampfgericht unterbewertete Leistung des Neckarauer Halbschwergewichtlers Bordt gegen den falls das Durchschnittsniveau Leider gab es auch erhebliche Schatten- seiten, die in der Einstellung verschiedener Aktiver begründet waren. Hatten die Funk- tionäre des BABV es bereits in den Vorrun- den schwer, so blieb ihnen auch bei den End- kämpfen nichts erspart. Löffler(Weinheim) War infolge Betriebsunfalls ausgeschieden, so daß Sadewasser(Mingolsheim) kampflos zu Meisterehren kam. Am Kampfabend fehl- ten jedoch außerdem im Leichtgewicht der erkrankte Hack, Schwetzingen, sowie Schwer- gewichtler Ritter(SV Waldhof), dem es aus- gerechnet am Vortage eingefallen war, daß er seine sportliche Laufbahn beenden will! Der Karlsruher Federgewichtler Kuhlmann der mehr als zwei Pfund Uebergewicht brachte, mußte in einem Einlagekampf ge- gen Radke(Waldhof), wegen flegelhaften Verhaltens bereits in der 1. Runde durch Ringrichter Noe disqualifiziert werden. Körper(Pforzheim) griff im Fliegen- gewicht den körperlich unterlegenen Mendel Zwar drei Runden lang an, war aber zu un- beweglich, um den Hockenheimer stellen zu Können. Schnelle Ausfälle brachten diesem immer wieder Punktvorteile, die aber bei Münchener Rekordserie beendet: Wolfsburg gewann Dill Endkampf Auf den Plätzen 1860 München, ASV Köln und Hamburger SV Die Rekordserie der Münchner„Löwen“ als Deutscher Leichtathletik-Mannschafts- Meister ist beendet. Der Titel 1960 fiel im Münchener DMM- Endkampf an den favori- sierten VfL Wolfsburg mit der Rekordpunkt- zahl von 40 523 vor München 1860 mit 39 913 Punkten, dem ASV Köln mit 38 726 Punkten und dem Hamburger SV mit 36 784 Punkten. Bei den Frauen setzte sich dagegen München 1860 zum dritten Male hintereinander durch. Auch hier wurde mit 26 845 Bunkten ein Rekordergebnis erzielt. Der Hamburger SV belegte mit 26 473 Punkten vor dem 1. FC Nürnberg(26 187) und dem OSC Berlin (25 188) den zweiten Platz. Neuer Sieg Rudi Altigs Verfolgungsweltmeister Rudi Altig(Mann- heim) gewann mit dem Schweizer Trepp ein Omnium im Pariser Prinzenpark mit fünf Punkten vor den Franzosen Darrigade Stablinski(7) und den Engländern Simpson/ Robinson.(13), Elliots Rekordversuch mißlang Der Versuch des australischen Welt- rekordläufers und Olympiasiegers Herb El- liott am Sonntag in Göteborg, seinen erst in Rom mit 3:35,6 Minuten aufgestellten Welt- rekord über 1500 Meter zu brechen, schlug fehl. Elliott erreichte in einem erbitterten Kampf mit dem Schweden Dan Waern 3:38, 4 Min., während Waern mit 3:38,6 Min. einen neuen schwedischen und skandinavischen Rekord erzielte. Der Australier Dr. Tony Blue hatte anfangs für das Tempo gesorgt. Erst bei 900 Meter ging Elliott in Front, wurde auf der Zielgeraden noch fast von Waern überspurtet, siegte aber doch noch mit zwei Meter Vorsprung. 5 Dreifacher Porschesieg Mit einem dreifachen Porschesieg endete am Sonntag der große Preis von Oesterreich für Formelzwei- Rennwagen auf dem Flug- Platz von Zeltweg. Vor 40 000 Zuschauern siegte der fünfmalige englische Vizewelt- meister Stirling Moss vor den beiden Stutt- gartern Hans Hermann und Edgar Barth. Weltmeister Jack Brabham(Australien) auf Cooper schied wegen Motorenschaden Aus. Die Entscheidung des Männer-Endkampfes fiel am Sonntag nach dem 11. Wettbewerb, dem 5000-m-Lauf, als die Langstreckler des VfL Wolfsburg ein erhebliches Plus gegen- über den„Löwen“ herausholten. Noch kras- ser War die Differenz über 800 m(472 Punkte Unterschied) und im Hammerwerfen(480 Punkte Vorsprung des VfL Wolfsburg). Eine gute Rolle spielte auch der ASV Köln dank seiner starken Läufer und Springer. Die Sprinterstaffel des ASV Köln mit Cullmann, Lauer, Schüttler und Germar erreichte am Schlußtag mit 40,6 Sekunden über 4 mal 100 Meter die beste Leistung. Bei den Frauen imponierte vor allem die mehrfache Hürden- meisterin Zenta Kopp(München 1860) als erfolgreiche Punktesammlerin. Sie kam am Sonntag auf hervorragende 10,8 Sekunden über 80 m Hürden und 6, 03 m im Weitsprung. Die besten Leistungen des Sonntags: Männer: 800 m: Heydecke(Wolfsburg) 1:52, 4, Blatt(HSV) 1:52,5, Grone(Wolfsburg) 1:53, 4. 5000 m: Watschke(Wolfsburg) 14:34, 4, Patow (HSV) 14:36,8, Matt(1860) 14:50, 2, Ida(Wolfs- burg) 15:51,0. 400 m Hürden: Barthelmey (Wolfsburg) und Pensberger(1860) 53,9(totes Rennen), Oesterlein(1860) 54,2, Mietzner (Wolfsburg) 54,6. Stabhochsprung: Möhring (Wolfsburg) 4,30 m, Weber(SASV) 4,00 m. Diskuswerfen: Urbach(1860) 49,39 m, Schwarz (Wolfsburg) 48,44 m. Hammerwerfen: Geis- hauer(Wolfsburg) 55,16 m. 4 mal 100 m: ASV Köln(Cullmann, Lauer, Schüttler, Ger- mar) 40,6, München 1860 41,5.— Frauen: 80 m Hürden: Kopp(1860) 10,8, Stöck(HSV) und Tauer(HSV) je 11,6. Weitsprung: Kopp (1860) 6,03 m, Kraus(1. FCN) 5,49 m. Kugel- stoßen: Bulla(OSC) 13,07 m, Klute(1. FCN) 12,90 m. 4 mal 100 m: 1. FC Nürnberg 48,6, Hamburger SV 49,1, Osec Berlin 49,3. Falterbaum ist Kunstflugmeister Der 47 Jahre alte Albert Falterbaum, deutscher Kunstflugmeister 1938 und 1939, verteidigte am Sonntag in Münster seinen Titel nach 21jähriger Pause bei den erstmals Wieder ausgetragenen deutschen Kunstflug- meisterschaften erfolgreich. Falterbaum siegte auf seinem Doppeldecker„Bücker Jungmeister“ vor dem Münchener Fluglehrer Gerhard Pawolka und dem einstigen Jagd- flieger Walter Wolfrum, der zum ersten Mal in einem sportlichen Kunstflugwettbewerb startete. 60 000 Zuschauer sahen am Sonntag die Kür der drei Finalisten. Freiburger Tennisturnier: M. Dittmeyer und Knight Einzelsjeger Beim fünften internationalen Freiburger Herbstturnier gewann die nationale deut- sche Meisterin Margot Dittmeyer(München) das Endspiel im Dameneinzel mit 1:8, 6:0, 10:8 gegen die Engländerin Patricia Ward- Hales. Der Kampf der beiden ebenbürtigen Gegnerinnen dauerte über 90 Minuten. Vor Allem der dritte Satz war äußerst hart um- kämpft. Eine kleine Sensation gab es im Finale des Herren-Einzel, das nicht der favorisierte Chilene Louis Ayala, sondern der englische Davispokalspieler Billy Knight mit 811, 6:3 gewann. Allerdings war Ayala durch Schmerzen im Rücken behindert. Deshalb hatte man sich auch geeinigt, das Finale nur über zwei Gewinnsätze zu spielen. Knight bot eine grohartige Leistung— gegen sein kraftvolles Spiel fand der technisch brillante Ayala kein Rezept. Dagegen gewann an- schließend Ayala mit seinem Partner Candy (Australien) das Endspiel im Herrendoppel mit 6:4, 6:2 glatter als erwartet gegen Knight/ Drobny. Ayala/ Candy ergänzten sich grogartig. Technisch standen allerdings Knight und Drobny kaum nach. Im abschließenden Mixed gewann das Ehepaar Ayala gegen die Engländer Patri- cia Ward-Hales/Drobny mit 6:2, 6:4. 6:3-Tennissieg gegen Frankreich Deutschlands Tennis-Herren kamen im Münchner Länderkampf gegen Frankreich zu einem 6:3-Erfolg. Bereits nach dem ersten Tag hatte die deutsche Vertretung klar mit 4:1 in Führung gelegen. Der deutsche Sleg kam nicht unerwartet, da die Franzosen ihre Nr. 1, Pierre Darmon, nicht nominierten. In der deutschen Mannschaft fehlte der Ham- burger Christian Kuhnke. 2000 Zuschauer waren am Sonntag be- geistert von dem hervorragenden Spiel des Mannheimers Wilhelm Bungert, der in einem erstklassigen Match dem französischen Zweimetermann Jean Noel Grinda mit 4:86, 6:1, 6:0, 6:0 fast keine Chance ließ. Meister Wolfgang Stuck Berlin) wirkte dagegen ausgesprochen„saisonmüde“, als er dem Franzosen Gerard Pilet 4:6, 4:6, 0:6 unterlag. Weitere Ergebnisse: Elschenbroich/ Sanders (Berlin/ Hannover) Viron/ Barclay 4:6, 2:6, 2:6, Ecklebe/ Nitsche(Köln/ Berlin)— Contet/ Bresson 6:3, 64, 64. Henner-Henkel-Spiele von Berlin und Bayern gewonnen Am Sonntag wurden in Hannover die großen Henner-Henkelspiele der deutschen Tennisjugend die in München wegen Regen abgebrochen werden mußten, zu Ende ge- führt. Bei den Junioren siegte Berlin mit 5:4 Punkten gegen Westfalen. Den noch feh- lenden Siegpunkt holten Stuck /Plötz(Ber- lin) durch einen 6:2, 2:6, 10:8-Sieg gegen Kreinberg/ Windthorst heraus. Bei den Juniorinnen gab es wie im Vorjahr einen 5:4—-Erfolg von Bayern über Hamburg. Bayern führte bis zum Spielabbruch in München 4:2. Schon das erste Doppel in Hannover gab den Ausschlag für den Titel- gewinn der Bayern. Häuslein/ Ortmann (Bayern) schlugen Scheibner/ Pfannenburg 8:6, 6:0. Die restlichen beiden Doppel gingen an Hamburg Heidelberger Genthner überragten eben- dem Punktgericht keine Beachtung fanden. Punktsieger blieb Körper, der damit einmal mehr Meister wurde. Zwei alte Rivalen stan- den sich im Bantamgewicht mit W. Malchow (Weinheim) und Hans(Schwetzingen) gegen- über, von denen Hans nur noch seine Tapfer- keit mitbrachte. Nach mehreren Nieder- schlägen kam hier in der 2. Runde durch Ab- bruch das Ende. Sieger Malchow! Radke (Waldhof) kampflos Meister, traf in einem Einlagekampf Kuhlmann zweimal mit Kopf- haken. Der Karlsruher, vom Ringrichter an- gezählt, glaubte sich dadurch benachteiligt und gab mit hämischen Gesten den Kampf auf, was seine Disqualifikation zur Folge hatte. Im Leichtgewicht wurde F. Malchow (Weinheim) kampflos Meister. Dann holte sich Küster(Hockenheim) mit einer über- zeugenden Leistung den Halbweltergewichts- titel. Böhler(Weinheim) blieb nur seine Tapferkeit, ehe nach mehreren Nieder- schlägen in der 2. Runde der Abbruch kam. Padzinski(KSV 84 Mannheim) suchte seine Chance im Weltergewicht drei Runden lang gegen Gohlke(Hockenheim), dessen über- ragendes Können den Sieg nie gefährden lieg. Sadewassers(Mingolsheim) wenig mei- sterliche Leistung beim Punktesieg im Ein- lagekampf gegen den Pforzheimer Mickl folgte der Mittelgewichtserfolg von Schwab (Weinheim) über Hauck(Knielingen), der in der 2. Runde aufgab. Bordt(Tus Neckarau) holte sich klar die erste Runde gegen den Heidelberger Favoriten Genthner, in der die- ser sogar angeschlagen war. Später fand der Heidelberger eine bessere Einstellung, ohne aber ausgleichen zu können, so daß sein Punktsieg überraschte. Durch Ritters Aus- fall kam Brandenburger, der bisher noch keinen Kampf gemacht hatte, um Meister- ehren, da diese nur im Ring erworben wer- den können. Er wird aber Baden bei den „Deutschen“ vertreten. Für Hockenheim be- dauerlich, daß dieser fehlende Titel den Aus- schlag dafür gab, daß der Ac Weinheim den Wilhelm-Beierlein-Gedächtnis-Wanderpreis für den erfolgreichsten Verein diesmal mit nach Hause nehmen konnte. H. Schwaben bester Landesverband in der Leichtathletik In Lampertheim bewarben sich am Sonn- tag vor 1000 Zuschauern neun Landes- turnverbände um den Sieg im leichtathle- tischen Mehrkampf. Dabei trugen die Tur- ner einen Sechs- und Dreikampf, die Tur- nerinnen einen Fünfkampf, die Jugend- turner einen Fünfkampf und die Jugend- turnerinnen einen Vierkampf aus. Im Ge- samtergebnis siegte der Turnerbund Schwa- ben mit 7 944,5 Punkten vor Hessen(7 678), Pfalz(7 513,5), Saar(7376), Nordbaden (7 323), Bayern(7 241), Mittelrhein(7 191, 5), Südbaden(7 112,5) und Rheinhessen(6 770 Punkten). Schwaben verdankt den Gesamt- sieg in erster Linie den besseren Leistungen im Dreikampf der Turner und im Fünf- kampf der Jugend. Hessen lag im Sechs- kampf der Turner und im Fünfkampf der Turnerinnen an der Spitze. Sieger in den Staffelwettbewerben wurden ebenfalls der Schwäbische Turnerbund, der bei den Tur- nerinnen sowie bei den Jugendturnern und Jugendturnerinnen jeweils die schnellste Staffel stellte und bei den Turnern hinter er Pfalz den 2. Platz belegte. —— Wurzer sucht Verstärkung Der ehemalige langjährige Trainer des VfB Stuttgart, Georg Wurzer, der zu Be- ginn dieser Saison zusammen mit dem VfB. Star Erwin Waldner zum FC Zürich über- gewechselt ist, hat sich in dieser Woche tele konisch mit den Stuttgarter Spielern Rolf Blessing(VfB), sowie Kölbl und Huber (Stuttgarter Kickers) in Verbindung Zesetzt, um diese drei Stürmerasse für das am 21. September in Zürich stattfindende Freund. schaftsspiel FC Zürich gegen den fünffachen Europacupsieger und Weltcupsieger Real Madrid zu gewinnen. Die Spieler haben sich sofort an ihre Ver- eine und diese an den DFB gewandt, der er- Wartungsgemäß keine Genehmigung für das „Gastspiel“ erteilt hat. Dennoch herrscht in beiden Lagern eine gewisse Aufregung, da befürchtet wird, daß Trainer Wurzer mit seiner Einladung die Hoffnung auf mehr als eine einmalige Verstärkung Seines Züricher Sturms verknüpft. Dritter Platz für TSV 46 Mannheim: 7. FEC Nürnberg Sud-Frauenmeister Nachfolger des Post SV München als süd- deutscher Handballmeister der Frauen wurde am Sonntag in Nürnberg der 1. FC Nürnberg, der im Endspiel den BC Augsburg knapp mit 4:3(3:1) besiegte. Die Club-Damen errangen damit auch den Titel von Bayern. Am Samstag hatte der 1. FC durch einen 11:-2-Erfolg über den SV 03 Tübingen die Endrunde erreicht, während der BC Augs- burg nur durch Losentscheid ins Finale ein- Z0g, nachdem das Spiel gegen den TSV 46 Mannheim trotz zweimaliger Verlängerung 818 endete. Nürnberg holte sich damit nach dem süddeutschen Fallentitel nun auch die Meisterschaft im Feldspiel. Obwohl der BCG Augsburg nicht in stärk- ster Besetzung antreten konnte, war er ein schwerer Gegner. Im Tor stand wieder Wag⸗ ner, die sich am Tag vorher eine leichte Ge- hirnerschütterung zugezogen hatte. Sie ver- hütete eine höhere Niederlage. Beim Club War erneut Nationalspielerin Bauer über- ragend. Sie erzielte drei Tore. Das vierte steuerte steuerte Ahles bei. Für den BC Augsburg waren Brechenmacher.(2) und Markgraf erfolgreich. Im Spiel um den dritten Platz gewann der TSV 46 Mannheim gegen den Sy 03 Tübingen mit 6:5(4:3). Die Mannheimer konnten nur dank ihre größeren Routine knapp gewinnen. Ihre Tore warfen Kessel (3), Flachsmeier, Grau und Schmidts. Für Tübingen Keppler und Meisel je zwei und Lücke. Internationales Leichtathletik- Sportfest in Köln: Joles Rennen ⁊uischen Dauis und Nauf mann Hary nicht mit voller Kraft— trotzdem 10,3/ Kolonialfranzose Seye stellte über 200 m den Europarekord ein Die herausragende Leistung beim„Inter- nationalen“ des ASV Köln am Freitagabend in dem mit 50 000 Zuschauern restlos aus- verkauften Müngersdorfer Stadion zeigte der Kolonialfranzose Abdou Seye über 200 m, als er mit 20,4 Sekunden den Europarekord auf gerader Bahn, den Germar an gleicher Stätte im Juli 1957 aufgestellt Hatte, er- reichte. Germar selbst wurde in 20,9 Dritter hinter dem Amerikaner Carney(20,8) und fand für diese Leistung besonders starken Beifall des Publikums. Für Seye bedeuteten die 20,4 Sekunden neuen französischen Lan- desrekord. Einen zweiten Rekord für die USA stellte Max Trix über 3000 m mit 8:03, 6 Minuten auf. Den A-Lauf über 100 m gewann Armin Hary in 10,3 Sekunden ebenso sicher wie die deutsche Natianalstaffel in Rom-Be- setzung die 4-mal-100-m in 39,6 Sekunden. Totes Rennen gab es über 400 m zwischen dem Olympiasieger Otis Davis(USA) und Carl Kaufmann in 45,7 Sekunden. Aber auch die übrigen Konkurrenzen brachten teilweise ganz ausgezeichnete Leistungen. Vor Beginn der Veranstaltung wurden die Olympiateilnehmer des ASV geehrt, wobei es bemerkenswerterweise für Germar den stärksten Applaus gab. Ueber 100 m lief Hary trotz der 10,3 Sekunden nicht mit voller Kraft. Er hate bei zehn Metern schon einen sichtbaren Vorsprung und war in keiner Weise gefährdet. Glänzend hielt sich Janz über 400 m Hürden zu dem siegreichen Amerikaner Cusham, mit dem er an der vor- letzten Hürde noch auf gleicher Höhe lag. Ueber 1500 m wurde Mengler(Minden) als Zweiter() disqualifiziert, da er einen Geg- ner gerempelt hatte. Cunliffe machte sich 300 m vor dem Ziel frei und gewann unan- gefochten. Zum 400-m-Lauf mußte sich Olympiasieger Otis Davis erst zum Start überreden lassen, da er wegen einer Ober- schenkelzerrung nicht antreten wollte. In der Kurve gelang Davis ein Vorteil von zwei Metern, aber auf der Zielgeraden kämpfte sich Kaufmann prächtig heran und erreichte in 45,7 Sekunden noch totes Rennen. Ueber 4-mal-100 m klappte der Wechsel zwischen Zur Hebung des Leistungsniveaus: Hewichifieber- Oberliga Sudioest gebildet Je vier Staffeln aus Nordbaden und der Pfalz sind vertreten Um das Leistungsniveau zu heben und das Interesse am Gewichthebersport zu stei- gern, kamen die Schwerathletik-Verbände von Nordbaden und Rheinland-Pfalz über- ein, eine Gewichtheber- Oberliga Südwest ins Leben zu rufen, der acht Mannschaften angehören. Nordbaden ist durch VfL Nek- karau, SV Germania Obrigheim, Ac 92 Weinheim und KSV 1884 Mannheim, Rhein- land- Pfalz mit TSG Mutterstadt, TSG Haß- loch, AV Speyer und AC 23 Altrip vertreten. Innerhalb dieser Südwest-Punkterunde wird gleichzeitig der nordbadische Meister ermit- telt. Die Punktekämpfe, die die nordbadi- schen Mannschaften untereinander austragen, werden seperat gewertet. Mithin entscheidet über den nordbadischen Titelgewinn etwa nicht die beste Plazierung einer nordbadi- schen Staffel innerhalb der Südwest-Ober- liga, sondern die„interne“ Wertung der vier nordbadischen Staffeln. In Nordbaden wurden außerdem zwei Gewichtheber-Landesligagruppen mit je- weils sechs Mannschaften neu zusammen- gestellt. Der Nordgruppe(Kreise Mannheim und Heidelberg) gehören die Staffeln von Polizei SV Mannheim, RSC Schönau, KSV 1884 Mannheim II, VfL Neckarau II, SG Kirchheim und TSV Heinsheim an, während die Südgruppe(Kreis Karlsruhe) die Mann- schaften von Spygg Germania Karlsruhe, KSV Durlach, Sc Pforzheim, KSV Deutsche Eiche Oestringen, TSV Graben und Spygg Germania Karlsruhe II umschließt. Die bei- den Landesliga- Gruppensieger werden sich in Vor- und Rückkampf sodann um die nord- badische Landesligameisterschaft gegenüber stehen. Die Punktekämpfe der Saison 1960 1961 in der Gewichtheber-Oberliga Südwest und in den beiden nordbadischen Gewicht- heber-Landesligagruppen werden erst etwa Mitte des Monats November anlaufen. Die Neueinteilung dieser Ligen: Gewiehtheber- Oberliga Süd- west: VfL Neckarau, SV Germania Obrig- heim, Ac 92 Weinheim, KSV 1884 Mann- heim, TSG Mutterstadt, TSG Haßloch, AV Speyer, AC 23 Altrip. Gewiehtheber-Landesliga Nord- baden, Gruppe Nord: VfL Neckar- au II, Polizei-SVY Mannheim, KSV 13884 Mannheim II, RSC Schönau, Sd Kirchheim, TSV Heinsheim. Gewiehtheber- Landesliga Nord- baden, Gruppe Süd: Spygg Germania Karlsruhe, KSV Durlach, Sc Pforzheim, KSV Deutsche Eiche Oestringen, TSV Gra- ben, Spygg Germania Karlsruhe II.—. ll Tottenham erreicht Hary und Mahlendorff nicht gut. Von den beiden gemischten Mannschaften mußten Winder-Carney-Germar-Seye als Dritter wegen Ueberschreitens der Wechselmarke disqualifiziert werden, lagen im Ziel aber auch klar zurück. Ergebnisse: 100 m(A): 1. Hary(Frankfurt) 10,3, 2. Seye(Frankreich) 10,5, 3. Winder (US) 10,5, 4. Cullmann(Köln) 10,6, 5. Mah- lendorf Hannover) 10,6, 6. Carney(US) 10,7; 100 m(B): 1. Schüttler(Köln) 10,6, 2. Gamper (Kornwestheim) 10,6, 3. Hebauf(Frankfurt) 10,6, 4 Burg Ludwigshafen) 10,8; 200 m(A) 1. Seye 20,4(Europarekord eingestellt, neuer französischer Rekord), 2. Carney 20,8, 3. Ger- mar 20,9, 4. Wendelin Hanau) 21,0, 5. Winder 21,2; 200 m(B): 1. Matthöfer(Hagen) 21,5, 2. Oswald(Remscheid) 21,6, 3. Kalina(Han- nover) 21,7; 400 m(A): 1. Otis Davis(USA) und Kaufmann(Karlsruhe) 45,7(totes Ren- nen), 3. Kinder Hörde) 46,2, 4. Kaiser(Köln) 46,8, 5. Wägli(Schweiz) 47,1; 400 m(B): 1. Wengobowsky(Wuppertal) 47,7; 800 m. 1. Schmidt Frankfurt) 149,8, 2. Balke(Berlin) 1:49,9, 3. Strecke(Wuppertal) 1:50,6; 1500 m: 1. Cunliffe(USA) 3:48,0, 2. Lehmann Gerlin) 3:49, 7, 3. Schwarte(Oberhausen) 3:52,8; 3000- Meter: 1. Trix(USA) 8:03,6(neuer USA-Re- kord), 2. Müller Frankfurt) 8:18, 4, 3. Lauffer (Feuerbach) 8:27,66; 110 m Hürden: 1. Lauer 13,8, 2. Rudnizka Frankreich) 14,3, 3. Schottes Düsseldorf) 14,5; 400 m Hürden: 1. Cushman (USA)) 50,0, 2. Janz(Gladbeck) 50,4, 3. Galliker (Schweiz) 51,9, 4. Wagner(Trier) 52,1; 4x 100- Meter: 1. Nationalstaffel(Cullmann-Hary- Mahlendorf-Lauer) 39,6, 2. Gem. Staffel (Hebauf- Gamper- Burg- Schüttler) 40,4; Weitsprung: 1. Roberson(USA) 7,86 m, 2. Molzberger(Köln) 7,42 m; Speer: 1. Sidlo (Polen) 78,24 m, 2. Salomon Hamburg) 73,79 Meter, 3. Will(Rendsburg) 73,55 m; Frauen: 100 m: 1. Rudolph 11,6, 2. Williams 12,0, 3. Jones(alle USA) 12,0, 4. Biechl(München) 12,1, 5. Langbein(Heidelberg) 12,1; 4x 100 m: 1. USA 44,8, 2. Nationalstaffel(Langbein- Biechl-Hendrix-Heine) 45,3; Diskus: 1. Brown (USA) 52,19, 2. Hausmann(Krefeld) 51,34 m, 3. Conolly(USA) 49,53 m. Hull Citys Rekord: Neunter Sieg im neunten Spiel Was sich in Englands I. Fugball- Division seit Wochen andeutete, ist Tatsache gewor- den: Tottenham Hotspur erreichte— als 2:1-Sleger bei Leicester City— den Rekord von Hull City, den diese Mannschaft vor zwölf Jahren in der II. Klasse mit neun aufeinander folgenden Gewinnpartien auf- gestellt hatte! Die„Spurs“ dehnten damit gleichzeitig ihren Vorsprung auf drei Punkte aus, da der Tabellenzweite Sheffield Wednes- day bei Preston North End nur ein 2:2 er- Zwang. Auch der Cupholder Wolverhampton Wanderers teilte mit seinem Pokalfinal- gegner Blackburn Rovers(torlos) die Punkte und mußte den dritten Rang an den Titel- Verteidiger FC Burnley abtreten, der Bir- mingham City knapp 2:1 schlug. Am Tabel- lenende gab es einen Platztausch zwischen dem bisherigen Schlußlicht West Bromwich. Albion(2:1 in Nottingham) und Blackpool, das bei West Ham United nur 3:3 spielte. In der II. Liga kamen Neuling Norwich City(511 ber Lincoln City) und Sheffield United(3:0 gegen den Tabellenletzten Swan- sea Town) mit nunmehr je 13:5 Punkten wieder auf Tuchfühlung an den Spitzenreiter Ipswich Town heran, der durch das 1:1 bei Rotherham United einen wertvollen Zähler einbüßte. Plymouth Argyle rückte 5:1 gegen Portsmouth auf den vierten Platz vor, den Sunderland(1:2 gegen Huddersfield) mit dem neunten Rang vertauschte. England, I Divis jon: Arsenal Newcastle 5:0, Aston Villa— Manchester United 3:1, Bolton— Everton 3:4, Burnley Birmingham 2:1, Fulham— Chelsea 3:2, Lei- cester— Tottenham 1:2, Manchester City— Cardiff 4:2, Nottingham— West Bromwich 1:2, West Ham— Blackpool 3:3, Preston Sheffield Wednesday 2:2, Wolverhampton Blackburn 0:0.— II. Division: Bristol Rovers— Leyton 4:2, Charlton Athletic- Luton Town 4:1, Derby— Stoke 1:1, Leeds Middlesbrough 4:4, Liverpool— Scunthorpe 3:2, Norwich— Lincoln 5:1, Plymouth Portsmouth 5:1, Rotherham— Ipswich 11, Sheffield United— Swansea 3:0, Southamp- ton Brighton 4:2, Sunderland- Hudders- field 1:2. Nr. 8g. Ge- ver- lub ber- orte und ann 03 mer tine ssel Für und len en tter rke ber Art) der ah- 1155 der irt) . uer er- der 155 m- A) en- in) 700 in) 00 de- fer 1er tes lan cer 00- N rel „43 2. 110 79 en: n) n- n el „%%%„ — 95 Nr. 217/ Montag, 19. September 1960 AUS DEN BUHDESLINDERN MANNHEIMER MogRcEN Seite 9 Hochwasserkatastrophe in Oberitalien Häuser und Brücken stürzten ein— bisher 12 Tote/ Auch Tirol betroffen Tagelange Regenfälle in den oberitalienischen Alpen haben die Bergflüsse zu reißenden Strömen anschwellen lassen, die das Land weithin überfluten und bis Sonntagmittag mindestens 12 Todesopfer gefordert haben. Mindestens zehn Mens hen werden noch vermißt, und über 150 wurden verletzt oder zu Tode erschöpft mit Krankenwagen oder Hubschraubern in die Krankenhäuser eingeliefert. Auch Tirol meldet schwere Unwetter. Nördlich von Brescia und Bergamo stehen 5 Qwadratkilometer Land unter Wasser. In einigen Dörfern reichen die Fluten bis zum zweiten Stockwerk der Häuser. Ganze Ge- meinden sind von jeder Verbindung mit der Außenwelt abgeschnitten. In Loveno Paisco im Camonica-Tal brach unter dem Ansturm der Fluten ein steinernes Bauernhaus Zu- sammen und begrub die Bewohner unter sich. Bis Sonntagmorgen waren neun Tote gebor- gen. Mindestens drei Menschen lagen noch Dr. Heinz Lord neuer Generalsekretär des Weltärztebundes Berlin. Die Generalversammlung des Weltärztebundes wählte am Samstag in Ber- lin Dr. Heinz Lord(USA) zum neuen Gene- ralsekretär des Bundes. An der Versamm- lung nahmen Vertreter von Aerzte-Organi- sationen aus 42 Ländern teil. Lord löst den seit der Gründung des Weltärztebundes 1947 als Generalsekretär tätigen Louis Bauer (US) ab, der Ende dieses Jahres aus Alters- gründen ausscheidet. Dr. Lord ist gebürtiger Peruaner. Er ist in Deutschland aufgewach- sen und hat an der Universität Hamburg promoviert. Seine praktische ärztliche Aus- bildung erhielt er ebenfalls in Hamburg und in den USA, wo er seit 1954 lebt. Von 1949 pis 1953 war er erster Vorsitzender des Lan- desverbandes Hamburg, beim Verband der angestellten Aerzte Deutschlands(Marbur- ger Bund). Ueber 2000 Aerzte kamen Berlin. Die Zahl der auswärtigen Aerzte, dle in Westberlin an der 14. Generalveramm- lung des Weltärztebundes und an dem gleichzeitig tagenden 63. Deutschen Aerzte- tag teilnehmen, ist über Erwarten hoch. Am Samstag, dem ersten Arbeitstag, sind be- reits rund 2200 Aerzte in der Anmeldung registriert worden. Aus dem Ausland ka- men einschließlich der Länder- Delegationen bisher 800 Aerzte. 1200 reisten aus dem Bun- desgebiet zu. In der Sowjetzone und in Ost- berlin sind rund 200 Gäste beheimatet. Relegionswissenschaftler-Kongreß beendet Marburg. Der zehnte internatlonale Kon- greß für Religionsgeschichte, an dem etwa 500 Religions wissenschaftler fast aller Hoch- religionen der Erde teilgenommen haben, ist am Wochenende mit einem öffentlichen Vor- tragsabend in Marburg zu Ende gegangen. Dabei haben Geistliche und Theologen aus dem Mittleren und Fernen Osten zu reli- giösen Fragen des Buddhismus, Islam und Hinduismus referiert. Für die Toten der„Pamir“ Hamburg. Zum Gedenken am die beim Untergang des Segelschulschiffes„Pamir“ vor drei Jahren im Atlantik ums Leben ge- kommenen 80 Seeleute und Schiffsjungen fanden am Sonntag in Hamburg und Lübeck Gottesdienste statt. Das Schulschiff war am 21. September 1957 in einem schweren Orkan im Atlantik gesunken. Von der 86-köpfigen Besatzung konnten seinerzeit nur sechs Mann gerettet werden. Ehepaar vom Moped gerissen Hamburg. Zwei Todesopfer forderte ein Verkehrsunglück am Freitagabend in Ham- burg- Fuhlsbüttel. Dort wurde ein Ehepaar auf einem Moped von einem ins Schleudern geratenen Lastwagenanhänger zu Boden ge- rissen und getötet. unter den Trümmern, und sieben waren ver- letzt mit dem Leben davon gekommen. Im Rendena-Tal stürzten zwei Mädchen mit einer einstürzenden Brücke in den reißenden Sarco und fanden den Tod. Ein Bauer wurde im Bett von den Fluten überrascht und er- trank. In dem Dorf Darfo sollen fünf Men- schen ums Leben gekommen sein. Die Etsch hat die Straßen zum Resia- und zum Brennerpaß sowie zum Stilfser-Joch überflutet und unpassierbar gemacht. Auch in ganz Tirol richteten starke Ge- witter schwere Schäden an. Zu den Regen- massen kam noch die durch Föhneinfluß her- vorgerufene Schneeschmelze, so daß zahl- reiche Gebirgsbäche über die Ufer traten und auch der Inn in seinem Oberlauf Hochwasser führte. Im Paznauntal mußten mehrere Straßen wegen Vermurung gesperrt werden. Paznaun ist praktisch von der Außenwelt ab- geschnitten, da die Telefonleitungen nach Kappl, Fell und Ischgl unterbrochen sind. Auch im Oetztal, im Oberinntal bei Inzing und bei Neustift im Stubaital sind zahlreiche Straßen vermurt. Eine Umleitung ist in vie- len Fällen nicht möglich. Pioniere des öster- reichischen Bundesheeres bemühen sich seit Samstagfrüh, die Straßen wieder passierbar zu machen. Das Hochwasser der Oetztaler Ache riß zwischen Langenfeld und Umhausen sechs Brücken weg. Die Straße ist an mehreren Stellen nicht benutzbar, Telefonverbin- dungen sind unterbrochen und der im Oetztal aufgestellte Kataktrophensender fiel aus, so daß die Gegend von der Umwelt abgeschnit- ten ist. Der Umfang der bisherigen Schäden läßt sich noch nicht übersehen. Der Verkehr konnte trotz leichter Ueberflutung aufrecht- erhalten werden. Die Oetztaler Bundesstraße mußte hinsichtlich des in Umhausen be- ginnenden Straßenstücks vollkommen ge- sperrt werden. Wie die Bundespolizeidirek- tion Innsbruck mitteilt, ist die Brennerstraße auf der Südtiroler Seite zwischen Mauls und Mittenwald unterbrochen. An beiden Seiten der unterbrochenen Stelle haben sich kilo- meterlange Fahrzeugkolonnen gebildet. In Oberassling in Ostirol und in Sölden-Län- genfeld mußten einige Häuser geräumt wer- den. Feuerwehren und das Bundesheer stehen im Einsatz. Entlang der Oetztaler Ache und der Bun- desstraße dringt das Hochwasser in die Häu- ser ein. Auch hier sind alle verfügbaren Kräfte der Gendarmerie und freiwillige Helfer im Einsatz. Die Straße zwischen Mar- tinsbruck an der schweizerisch- österreichi- schen Grenze ist ebenfalls an mehreren Stellen unterbrochen. Ein Sturm riß das Dach einer Fabrik im Solbad Hall herunter und schleuderte es auf benachbarte Siedlungs- häuser, die schwer beschädigt wurden. Mit gestohlenem Flugzeug nach Frankreich Zwei Deutsche wollten nach Marseille/ Ausreißer in Haft Auf abenteuerliche Weise sind am Wochen- ende zwei Deutsche nach Frankreich gekom- men: der Dortmunder 43jährige Fluglehrer Helmut Wille und der 37 Jahre alte Klaus Prefflich aus Westberlin stahlen aus dem Hangar des Dortmunder Aeroclubs eine Sportmaschine vom Typ„Cessna 172“ und flogen damit über die französische Grenze. In der Nähe von Longuyon in Nordostfrank- reich landeten sie auf einem Acker. Als die Einwohner einer nahe gelegenen Ortschaft der vermeintlich notgelandeten Maschine und ihren Insassen zu Hilfe eilen wollten, machten sich die beiden Abenteurer aus dem Staube und verschwanden im Walde. Erst am Samstag konnten sie in Montmedy Mepart- ment Meuse) festgenommen werden. Bei ihrer Vernehmung gaben die beiden den Diebstahl der Maschine zu und sagten, sie hätten nach Marseille fliegen wollen, um von dort aus mit dem Schiff nach Südamerika Was Drei deutsche Seeleute von Bord des Hamburger Frachtdampfers„Fuhlsbüttel“ sind nach einer Meldung der Warschauer Zeitung„Trybuna Ludu“ in Danzig zu Ge- fkängnisstrafen verurteilt worden, weil sie versucht haben sollen, einem wegen Unter- schlagung gesuchten Leiter einer Konsum- genossenschaft zur Flucht zu verhelfen. Thomas Cronin, der erste Butler Prinzes- sin Margarets und ihres Gatten Antony Armstrong-Jones, hat seine Memoiren ge- schrieben. In einer groß angekündigten Ar- tikelserie der Londoner Sonntagszeitung „The People“ berichtet Cronin, daß er sich wegen der Sparsamkeit, mit der der Haus- halt der Neuvermählten geführt wurde und wegen„gewisser Spannungen“ mit dem Hausherren gezwungen sah, seinen Posten schon nach drei Wochen wieder aufzugeben. Der 57 jährige Oswald Zombon schoß am Samstag in Pittsburgh plötzlich mit einem Gewehr wie wild aus dem Fenster seines im zweiten Stock gelegenen Schlafzimmers und tötete zwei Männer. Ein dritter wurde durch zu reisen. Dann sei ihnen aber das Benzin ausgegangen und sie hätten notlanden müssen. Offensichtlich hatte der Fluglehrer in der Aufregung übersehen, daß die Maschine noch genügend Benzin zum Weiterflug hatte. Bei der Inspektion der Maschine stellte sich her- aus, daß nur einer der beiden Tanks leer war. Die Maschine, ein Hochdecker, war am Freitagmorgen aus dem Hangar des Dort- munder Luftsportverbandes spurlos ver- schwunden, obwohl die Hallentore ordnungs- gemäß verschlossen waren. Die Kriminal- polizei verständigte sofort die Interpol und alle europäischen Flugplätze. Das Flugzeug hat einen Wert von 45 000 Mark und gehört den Brüdern Hengsbach, von denen einer der leitende Fluglehrer des Platzes ist. Unter der Beschuldigung des unerlaubten Grenzübertrittes sitzen die beiden Ausreißer jetzt im Gefängnis von Verdun. sonst noch geschah. die Schüsse schwer verletzt und in bedenk- lichem Zustand in ein Krankenhaus ge- bracht. Anschließend richtete sich der Amok- läufer selbst. * Die Cholera-Epidemie in Pakistan hat nach offiziellen Angaben der Regierung ins- gesamt 700 Todesopfer gefordert. 5000 Cho- lera-RKranke befinden sich noch in den Kran- kenhäusern. Wie der Regierungssprecher am Samstag sagte, ist es jedoch inzwischen ge- lungen, die Seuche völlig unter Kontrolle zu bringen. 8 Die Einsatzbereitschaft der Pariser Feuer- wehr kannte keine Grenzen, als am Wochen- ende während einer Vorstellung im Folies- Bergere ein Brand ausbrach. Sie rückte mit 15 Löschzügen und über 200 Mann aus fünf verschiedenen Stationen an, um die Brand- bekämpfung in den Garderoberäumen zu übernehmen, wo die Tänzerinnen in den „Kostümen“ der Pariser Revuen hilfe- schreiend herumhüpften. Als Brandursache wurde eine glimmende Zigarette ermittelt, die zuerst die Kostümfeder einer Choristin entzündete. Von hier aus breitete sich das Feuer in den Garderoberäumen aus. Im Zu- Eine Spur führt nach Hamburg Wiener Millionendiebe konnten sich dem ersten Zugriff entziehen wien. Die österreichischen Behörden wie bei der in Holland hergestellten Planta- am Samstag von der Interpolleitstelle Paris Margarine. Das Ministerium stellte fest, davon in Kenntnis gesetzt, daß die ver- daß der Zusatz von fremden Stoffen zu schwundene Million Schilling der öster- Lebensmitteln in der Bundesrepublik nach reichischen Fluggesellschaft„AUA“ ihren dem neuen Lebensmittelgesetz verboten ist. Weg vermutlich über Hamburg nach Frank- Ausnahmen seien nur nach gründlicher reich genommen habe. Gleichzeitig teilten Prüfung durch wissenschaftliche Gutachter die französischen Behörden mit, daß der und durch Erlaß von Zusatzverordnungen gesuchte Millionendieb Mattioli unter sei- möglich. nem richtigen Namen Othello Gasparin! und sein Komplice Vella unter dem Namen Douglas Fontana schon seit längerem von der italienischen Polizei gesucht würden. Die Recherchen in Wien erbrachten das betrübliche Resultat, daß Vella alias Fon- tana sieben Stunden nach dem Gangster- stück— am 31. August wurde im Stadt- zentrum von Wien die Million aus dem Auto eines Bankboten geraubt— unter dem Namen Vella vom Wiener Flüghafen Schwechat in Richtung Hamburg abgeflogen war. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich der Verdacht der Wiener Polizei ausschließlich gegen den Bankboten und seinen Mitfahrer gerichtet. Die weiteren Nachforschungen ergaben, wie bekannt wurde, daß Vella-Fontana tat- sächlich in Hamburg eingetroffen war und sich von dort aus nach Frankreich gewandt haben dürfte. Sein Komplice Mattioli- Gasparini folgte ihm in einem beigelackier- ten Fiat mit schwarzem Dach in etwa drei Tagen nach. Reisegesellschaft verunglückt Omnibus gegen Lastzug: 8 Schwerverletzte Pforzheim. Auf der Rückreise von einem Ferienaufenthalt in Kitzbühel/ Oesterreich ist am Wochenende eine 30köpfige englische Reisegesellschaft aus Dover auf der Auto- bahn zwischen Stuttgart und Karlsruhe schwer verunglückt. Das Unglück, bei dem acht Engländer schwer, davon zwei lebens- gefährlich, verletzt wurden, ereignete sich, als der belgische Omnibus, der die Gesell- schaft nach Ostende zur Ueberfahrt über den Kanal bringen sollte, auf einer stark ab- schüssigen Strecke bei Pforzheim auf einen Lastzug auffuhr. Nach Mitteilung der Polizei will der 28 jährige belgische Omnibusfahrer plötzlich den Lastzug vor sich gesehen und das Steuer nach links gerissen haben, ohne allerdings den Zusammenstoß vermeiden zu können. Die unverletzt gebliebenen oder nur leicht verletzten Engländer weigerten sich, zur Weiterfahrt einen anderen Omnibus zu benutzen. Ein Pforzheimer Reisebüro streckte schließlich über 1 000 Mark für die Eisen- bahnfahrkarten vor, so daß die Engländer die Weiterreise nach Ostende mit der Bahn an- treten konnten. Gefährlicher Margarinezusatz .. wurde in Deutschland entwickelt Bonn. Das Bundesinnen ministerium hat bestätigt, daß der Emulgator, der in der holländischen Planta-Margarine enthalten war und als Ursache für die Nesselfieber- epidemie angesehen wird, in Deutschland entwickelt und hergestellt worden ist. Durch den Emulgator soll verhindert werden, daß die heiß gemachte Margarine spritzt. In der Anwort auf die kleine Anfrage der CDV/ CSU-Fraktion wegen der Nesselfieberepide- mie in Holland teilte das Bundesinnen- ministerium mit, daß die Symptone der 1958 in der Bundesrepublik aufgetretenen Bläs- chenkrankheit die gleichen gewesen seien Wie bei der Nesselfieber-Epidemie in den Niederlanden. Den von der deutschen Tochter gesellschaft des Unileverkonzerns, der Margarine-Union- GmbH, hergestellten Margarinesorten„Rama“ und„Sanella“ sei 1958 auch der Emulgator beigefügt worden. Allerdings sei bei diesen Sorten nur die Hälfte der Konzentration verwandt worden Gegen Baum gerast— Zwei Tote Bad Homburg. Vier amerikanische Sol- daten aus Worms sind am Samstag in der Nähe von Bad Homburg mit ihrem Auto gegen einen Baum gerast. Der Wagen wurde aus einer Kurve getragen. Zwei der Soldaten starben noch an der Unfallstelle und auf dem Transport in das Bad Homburger Kreiskrankenhaus. Die beiden anderen Sol- daten wurden lebensgefährlich verletzt. Sie sind inzwischen in das amerikanische Armeehospital in Frankfurt gebracht worden. Die Ermittlungen der Polizei haben ergeben, daß die vier betrunken waren. Reisebegleiter mit 25 000 D-Mark verschwunden München. Eine böse Ueberraschung er- lebte eine Kölner Reisegesellschaft, als sie auf der Bahnfahrt nach Italien in München plötzlich feststellen mußte, daß ein Helfer des Reiseleiters spurlos verschwunden war. Er hatte sich irgendwo zwischen Frankfurt und München aus dem Staube gemacht, nicht ohne die gesamte Reisekasse mit 25 000 D-Mark Inhalt mitzunehmen. Die 80 Mitglieder der Reisegesellschaft können aber dennoch einen unbesorgten Urlaub in Italien verbringen. Die Zentrale des Kölner Reise- büros, das die Fahrt gen Süden organisierte, hat ihnen den vorausbezahlten und so un- erwartet schnell„ausgegebenen“ Betrag so- fort ersetzt. Die Polizei hat eine Großfahn- dung eingeleitet. schauerraum ging sofort der Sicherheitsvor- hang nieder, aber nur wenige der meist amerikanischen Zuschauer erfuhren, was hinter den Kulissen im Gange war. Die Vor- stellung ging nach 20 Minuten weiter. Die Schönheitstänzerinnen beendeten ihre Vor- kührungen in teils durchnäßten, teils ange- sengten Kostümen unter den anteilnehmen- den Blicken der Feuerwehr aus den Kulissen. * Mit knapper Not kamen am Wochenende mehrere Personen, die sich in der Nähe der Hauptlandebahn des Flugplatzes von Filton bei Bristol aufhielten, mit dem Leben davon. Ein großer Püsenbomber vom Typ„Vulcan“ raste bei einem Landeversuch ohne aufzu- setzen über die Landebahn hinaus, demo- lierte einen Zaun, fegte die Benzinpumpen einer Tankstelle fort, nahm einen zweiten Zaun mit, überquerte eine Straße und konnte dann aber wieder an Höhe gewinnen. Das Flugzeug landete später ohne Zwischenfall auf einem anderen Platz. * Beim Zusammenstoß eines Personen- wagens mit einem schweren Lastzug sind am Wochenende bei Abington in Schottland fünf Menschen ums Leben gekommen. Flucht im Sammeltransport Berlin. Mit einem ganzen„Sammeltrans- port“ von Flüchtlingen raste am frühen Samstagmorgen ein Lkw aus der Sowiet- zone unter Mißachtung der Haltezeichen der Volkspolizei über die Sektorengrenze und erreichte sicher Westberliner Boden. Am Steuer saß ein 32jähriger Kraftfahrer aus Görlitz. Mit ihm fuhren: Seine 31jährige Ehefrau Sonja, sein 12jähriger Sohn Man- fred, seine neunjährige Tochter Gisela, sein sieben Jahre alter Sohn Gerd und ein 27 jähriger Schmied. Diesen Flüchtlingen aus Görlitz hatte sich ein Ehepaar aus Chem- nitz zugestellt. Die ist richtig und die schmeckt! OVER STOLZ rauchen Sie mit Vergnügen, OVER ihren weil sie so gut schmeckt. So gut, daß Sie sagen: dabei bleibe ichl Tun Sie's! Rauchen Sie immer wieder mit Freude. 2 STOLZI Genießen Sie reifen würzigen Tabak! 2 N n N AAo ooo Seite 10 MANNHEIMER MORGEN MANNHEIMER LOKATINACHRHICHTEN(2 Montag, 19. September 1960/ Nr. 217 Brief ans Präsidium: Rot- grün- blinde Kraftfahrer Vorschlag: Blinklicht Das Staatliche Gesundheitsamt schrieb dieser Tage an das Polizeipräsidium:„Eine Notiz im Mannheimer Morgen vom 10. Sep- tember ‚Sehstörung führte zu Unfall-Frei- spruch“, gibt als Begründung an, daß der Fahrer farbenblind war und deshalb das rote Licht am unbeschrankten Bahnübergang nicht erkennen konnte. Sieht man davon ab, daß zumindest die beiden Mitfahrer das rote Licht hätten erkennen und den Fahrer war- nen müssen, ergibt sich aus dem Urteil des Darmstädter Bezirksschöffengerichts als not- Wendige und logische Folgerung, daß bei der Führerscheinzulassung der Nachweis über ein ausreichendes Sehvermögen(mindestens 0,6 auf dem einen, 0, 1 auf dem anderen Auge) und ausreichendes Farbunterschei- dungsvermögen verlangt werden muß, um ähnliche Unfälle künftig zu verhüten. Zweckmäßiger wäre statt des roten Dauer- lichtes ein rotes Blinklicht an unbeschrank- ten Bahnübergangen.“ Gez. Dr. Frank Süddeutsche Klassenlotterie meldet seltenen Zufall In zwei Ziehungen der Süddeutschen Klas- senlotterie, die in keiner Weise in Zusam- menhang stehen, kam die Zahl 155 319 als Gewinnummer heraus: In der letzten Nenn- loslotterie und in der neunten Ziehung der Klassenlotterie. Am 9. Ziehungstag der 5. Klasse der 27. Süddeutschen Klassenlotterie wurden plangemäß 3400 Gewinne gezogen, darunter ein Gewinn zu 25 000 DM auf die Los-Nr. 155 319, ein Gewinn zu 10 000 DM auf die Los-Nr. 82 998 und vier Gewinnne à 5000 DM auf die Los-Nummern 46 172, 74 429, 126 876, und 176 586. In der 288. Nennlos-Lotterie der Süd- deutschen Klassenlotterie konnte in der ersten Gewinnklasse kein Gewinner ermittelt Werden; der Betrag wird der ersten Gewinn- Klasse der 289. Nennlos-Lotterie zugeschla- gen. Die Gewinne der zweiten Gewinnklasse betragen 584,20 DM, die der dritten Gewinn- Klasse 6,80 DM. Modellflug- Wettbewerb für die Jugend Der Deutsche Aeroclub führt am 7. Okto- ber auf dem Flugplatz Neuostheim seinen 5. Modellflug- Wettbewerb durch. Teilnehmen können alle Jugendlichen, die nach dem 1. Januar 1944 geboren sind. Für die Sieger des Bundes- Wettbewerbs sind Preise im Gesamt- wert von 50 000 Mark ausgesetzt. Ausschrei- bungen für den Wettbewerb mit Bauplänen und allen näheren Angaben sind in den Mannheimer Spielwaren- und Bastelgeschäf- ten erhältlich Die in den Ausschreibungen enthaltenen Anmeldekarten sind an Rein- hart Panther, Mannheim, Schopenhauer- straße 6 einzusenden. Was das Handwerk braucht: Weder Hochmut noch Kleinmut- Mut Handwerkskammergeschäftsführer Dr. Mengelberg sprach beim Festabend der Stukkateure und Gipser Haben die Selbstständigen, jene täglich dünner werdende Schicht von 700 000 Men- schen, die zum größeren Teil Handwerker sind, heute noch Chancen, sich gegenüber den großen Machtballungen auf der Arbeit- nehmer- wie auch der Arbeitgeberseite zu behaupten? Diese Frage stand am Sams- tagabend bei der Stukkateur- und Gipser- Innung Mannheim im Mittelpunkt einer Stunde ernster Besinnung auf die zentralen Fragen des Handwerks, bevor Podium und Parkett im Saal des Feudenheimer Lokals „Zum Schwanen“ der ungetrübten Gesellig- keit eines Festabends mit Künstlerpro- Sramm. und Tanz überlassen wurden. Die Sorge um den Fortbestand der alten Berufs- ehre und des traditionellen, guten Hand- Werksgeistes, so meinte Obermeister C. Dummeldinger einleitend, lasse es auch ge- rade vor frohen Festen geboten erscheinen. über dem Augenblick nicht die brennenden Fragen des Handwerksstandes zu vergessen. Anständige Arbeit zu angemessenen Preisen, die nicht auf der Maßloßigkeit der Konjunktur aufbauen, echte Kollegialität der Handwerksmeister untereinander und Treue zur Berufsorganisation bezeichnete Dr. Mengelberg, der Geschäftsführer der Mannheimer Handwerkskammer, als die Grundforderungen, ohne deren Erfüllung sich das Handwerk auf die Dauer nicht mehr behaupten könne. Ohne sie sei das Wort von der Ehre des Handwerks nur Phrase und die Beschwörung der Tradition nur Lippenbekenntnis. Der Redner ging davon aus, daß die Selbstständigen, die mit ihren Familien nur vier Millionen der westdeutschen Bevölke- rung ausmachen, sich dem ungeheuren Block von über 30 Millionen unselbstständiger Arbeitnehmer gegenübersehen, die nicht nur naturgemäß bei politischen Entscheidungen dank ihrer Masse viel stimmkräftiger, son- dern dank ihrer wirtschaftlich starken, auch auf den Kapitalmarkt vorgedrungenen ge- Werkschaftlichen Organisationen viel ein- flußreicher seien die Gruppen der Selbstständigen. Sc BZlich sei auch unver- kennbar, daß eine weitere Schicht, die zah- lenmäßig sehr schwache Gruppe der mit kremdem Kapital sehr souverän wirtschaf- tenden und jonglierenden Manager, dank ihrer beängstigend aktiven Einflußnahme im vorparlamentarischen Raum(Lobbyis- mus!) ungleich mehr Berücksichtigung finde als das Handwerk. Für die Selbstbehauptung des Hana- Werks, dessen Vertreter in Bonn bestrebt seien, Ungerechtigkeiten und Benachteili- gungen ihres Standes entgegenzutreten, sei vor allem eine Reform der Steuergesetz- gebung notwendig. Angesichts der Tatsache, daß die Lohnkosten im Handwerk bis um das Zehnfache höher liegen als in der weniger lohnintensiven Industrie, müsse auch in der Bundesrepublik ein gemischter Steuerschlüssel geschaffen werden, wie er beispielsweise in Schweden besteht. Dr. Mengelberg konnte auf gewisse Teilerfolge in dieser Richtung hinweisen, die sich in naher Zukunft in Gestalt von Gewerbe- steuer- und Umsatzsteuer-Freibeträgen für das Handwerk günstig auswirken werden. Andererseits aber müsse auch jeder einzelne Handwerker mit seinen Kräften mithelfen, daß im Handwerk wieder die alte Standes- ehre und das alte Zusammengehörigkeits- gefühl erstarke. Besonders müsse den ge- fährlich wachsenden Tendenzen der Schwarz- arbeit Einhalt geboten werden, die gerade im Mannheimer Raum zu beobachten seien. Nicht selten seien die Handwerksmeister selbst an solchen Zuständen mitschuldig, Weil sie aus eigennützigen Motiven die Schwarzarbeit stillschweigend dulden. Die gefährliche Situation des Handwerks werde beispielsweise daran deutlich, daß in den letzten acht Wochen im Bezirk der Mannheimer Handwerkskammer über 700 Handwerksmeister ihre Betriebe geschlossen hätten, nicht etwa aus Auftrags- oder Kapi- talmangel, sondern lediglich, weil sie keine Arbeitskräfte mehr erhalten konnten. In dieser Situation könne sich das Handwerk ohne die Bereitschaft, neue Wege zu gehen, nicht mehr behaupten. Dr. Mengelberg schloß: Was das Handwerk braucht, ist nicht Hochmut und auch nicht Kleinmut, sondern ganz einfach: Mut! * Der gesellige Teil des Abends lag in den Händen Max Paulsens, der für die Innung ein abwechslungsreiches Programm arran- giert hatte und die Künstler ansagte: Die jugendlich stimmkräftige Ursel Jakob, sie sang Lieder zur Gitarre, den manipulier- und redegewandten Zauberkünstler Bac- cesino, den vielbelachten Komiker Harry Fischer und das Gesangstrio„Drei Sou- Venirs“. In den Pausen wurde fleißig getanzt und„kleine Ueberraschungen“ lockerten den abwechslungsreichen Verlauf des Festes der Stukkateure und Gipser außerdem auf. ne Kleine Chronik der großen Stadt Luftschutz-„Freilichtkino“ auf dem Alten Meßgplatz Ein blauer Kraftwagen mit gelbem Dreh- feuer auf dem Verdeck fesselt seit Samstag auf dem Alten Meßplatz die Aufmerksam- keit der Passanten. Helfer verteilen Druck- sachen, und vor jeweils bis zu hundert Zu- schauern laufen Tonfilme ab. Die geöffneten Hecktüren des Wagens geben einen Schau- trichter mit Scheibe frei, auf der die Film- Bilder erscheinen. Das Gefährt stellt eine neue Methode der ambulanten Werbung für den Luftschutzge- danken dar. Vor einigen Wochen in Dienst gestellt, hat es vor seiner Ankunft in Mann- heim in bayrischen Städten Station gemacht. Durch eine eigene Stromquelle ist der Wagen technisch unabhängig und kann überall Film- vor führungen absolvieren. Hierbei handelt es sich um Streifen von durchschnittlich zehn Minuten Dauer, die langsam auf ihr Ziel zu- Wie im Mittelalter: Trompetensignal ruft Drachen zum Kampf Am 24. September veranstaltet die 18. Wenn der Wind will und die Sonne scheint, wird der traditionellen Schönauer Drachen- olympiade ein voller Erfolg beschieden sein. Die organisatorischen Vorbereitungen jeden- falls lassen dies erhoffen. Am 24. September werden in Schönau-Nord an der Autobahn hinter der Peter-Petersen-Schule etwa 200 Mannheimer Buben und Mädchen mit ihren Drachen an den Start gehen. Amateurorgani- sator Hans Babies von der Schönau und die „First Battle Group“ der 18. Infanteriedivi- sion haben alles wohl vorbereitet. Am Tur- nierplatz werden zehn Startbahnen einge- richtet, Zuschauertribünen aufgeschlagen, die Kapelle der 18. Infanteriedivision wird spie- len und— wie weiland bei alten Rittertur- nieren— jeweils auf ein Trompetensignal des Regimentsbläsers werden die Drachen zu steigen beginnen... oder auch nicht. In einer drachen- olympischen Pressekon- ferenz in den Coleman Barracks stellte sich auch der neue kommandierende Offizier des 18. Infanterieregiments, Colonel Glover Johns vor. Er hat wie seine Vorgänger den Wert dieser Drachen- Veranstaltung für die deutsch- amerikanische Verständigung er- Kannt. 420 Mark stiftete seine Einheit für die Preise. Colonel Glover Johns, der übrigens in München studierte und daher ein ausgezeich- netes Deutsch spricht, hat auch noch andere Ideen, wie er die jungen Amerikaner und Deutschen zusammenbringen könnte. Die Drachenolympiade wird ihm als Vorbild die- nen. 5 Modell- Motorflugzeuge, Rollschuhe, Fuß- bälle, Handbälle, eine Armbanduhr, ein Ping- Pong-Spiel, Trainingsanzüge, Turnschuhe Und eine kleine Kamera winken den Siegern. Auhßerdem werden die drei originellsten Dra- US-Infanterie eine Drachenolympiade chen und der komischste Loopingdreher prä- miiert; auch viele amerikanische Jungen wol- len am Drachensteigen teilnehmen. Teilneh- mermeldungen für die beiden Gruppen(bis zu 14 Jahre und von 14 bis 18 Jahre) werden bis zum 23. September im Fotogeschäft Ba- bies auf der Schönau entgegengenommen. No. steuern, nämlich die Zuschauer mit den Schrecken eines Atomkriegs zu konfrontieren und sie dem Selbstschutzgedanken geneigt zu machen. Der Filmwagen unterstützt die örtlichen Dienststellen des Bundesluftschutzverbandes. Die Mannheimer Stelle ist im Columbushaus (N 7, 13 /15)) untergebracht und veranstaltet dort ständig Ausbildungs- und Filmabende. Die vorerst letzte Gelegenheit, den Film- wagen zu sehen, ist heute von 9 bis 19 Uhr gegeben.-mann Neckarauer„Pilwe“ feierten in Affolter bach Zwei Anhänger brauchte der Bundesbahn- triebwagen, um die Neckarauer Narrengilde „Die Pilwe“ ins Blaue zu befördern. Zur all- gemeinen Uberraschung endete der Familien- ausflug in Affolterbach. Im Gasthaus„Zur Krone“ ließen sich die„Pilwe“ häuslich nie- der. Zunächst wetteiferten alt und jung auf einer Wiese um süße Preise. Im Saal startete Ernst Schwarz als Conferencier eine„Pilwe- Olympiade“, die gleich richtig Stimmung auf- kommen lieg. Erwin Ziehm erzählte Schwänke aus seiner Jugendzeit und der un- verwüstliche Fred Schröder(Mannemer Schorch) mußte sogar noch eine Zugabe 2zu seinem mit Begeisterung aufgenommenen Vortrag geben. Rudi Wöhner inszenierte lustige Spiele, bei denen Preise zu gewinnen Waren. Der Hauskomiker„Pilwe-Till“ Fritz Riegel gab eine vielbelachte Tanzparodie zum besten. Die Kapelle Huber spielte flei- Big zum Tanz auf. In seiner Abschiedsrede dankte Präsident Rudi Rnaup allen Mit- wirkenden und ghicht zuletzt den„Blau- Terminkalender Abendakademie- Veranstaltungen am 19. Sep- tember: Kunsthalle, 20 Uhr,„Die Schätze der Kunsthalle“ Dr. G. Ladstetter;;— E 2, 1, 20 Uhr,„Wie können wir unseren Kindern auf ihrem Bildungsweg helfen“ Dr. F. Eckrich);— E 2, 1, 20 Uhr,„Aktuelle Fragen des Arbeits- rechts“(Dr. Richter);— Ricarda-Huch-Bücherei, Rheinau, 20 Uhr,„Osteuropäische Dichtung und Politik“(Gerhard Portele). Internationaler Jugendelub Mannheim-Lud- wigshafen: 19. September, 20 Uhr, Amerika- haus, Filmvorführung. Club„Graf Folke Bernadotte“; 19. Septem- ber, D 4, 15,„Verbandsherrschaft oder Parla- mentsherrschaft“(H. Mattes). Vos Bezirksgruppe Mannheim: 19. Septem- ber, 17 bis 18 Uhr, Rathaus E 5, Zimmer 5, Sprechstunde. Christliche Gewerkschaft des Post- und Fernmeldepersonals(Berufsverband im Christ- lichen Gewerkschaftsbund Deutschland): Am 19. September, 20 Uhr, Zusammenkunft im Ne- benzimmer„Rheinhäuser Hof“, Seckenheimer Straße(gegenüber Heilig Geist). Nordbadische Jäger vereinigung: 19. Septem- ber, 20 Uhr,„Kleiner Rosengarten“, U 6, 19, Zu- sammenkunft. Werkvolkgruppe Lindenhof: 20. September, „Hubertusburg“, Versammlung mit Vortrag von Pater Listel über„Gesellschaftssysteme unserer Zeit“, erster Teil:„Kommunismus, Marxismus, Bolschewismus“. Wohin gehen wir? Montag, 19. September Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.45 Uhr:„Fidelio“(Theatergemeinde— auswärtige Gruppen—, freier Verkauf); Klei- nes Haus 20.00 bis nach 22.00 Uhr:„Maß für Maß“(Miete S, Halbgr. I, freier Verkauf); Kel- lertheater, K 2, 22, 20.15 Uhr:„Geschlossene Ge- sellschaft“, Schauspiel von J. P. Sartre. Filme: Planken Großes Haus:„Die Sommer- Insel“; Kleines Haus:„Man kann's ja mal ver- suchen“; Palast:„Endstation rote Laterne“; Al- hambra:„Scheidungsgrund: Liebe“; Universum: „Der letzte Fußgänger“; Royal:„Amber“; Kur- bel:„Menschen ohne Nerven“; Capitol:„Die Unerbittlichen“; Alster:„Man begräbt am Sonntag nicht“; Abendstudio im City:„Friede- mann Bach“; Schauburg:„Für eine Handvoll Geld“; Scala:„Liebesspiele“. Wir gratulieren! Josef Jost, Mannheim Waldhofstraße 117, wird 70 Jahre alt. Albert Hekel kann auf eine 25 Jährige Tätigkeit bei Firma Siemens& Halske AG zurückblicken Wohin gehen wir? 5 fahrern“ selbst. Die„Pilwe“ treffen sich wie- der zur Eröffnungssitzung am 11. 11. im Volkshaus Neckarau. 0 Grabschmuck im Ausland dureh die Kriegsgräberfürsorge Der Volksbund Deutsche Kriegsgräber- kürsorge Kreisverband Mannheim macht darauf aufmerksam, daß Wünsche auf Grabschmuck zu den Totentagen im Monat November in nahezu allen europä- ischen und überseeischen Ländern erfüllt werden können. In diesem Jahr ist es auch zum ersten Male möglich, entsprechende Wünsche in der sowjetischen Besatzungs- zone zu erfüllen. Voraussetzung ist aber in jedem Fall, daß die Wünsche bis spätestens 15. September 1960 dem Volksbund über- mittelt werden. Nur so ist eine termin- gerechte Erfüllung gewährleistet. Auch zu anderen Terminen nimmt der Volksbund Bestellungen entgegen, wenn sie mindestens vier Wochen vorher bekannt- gegeben werden. Alles Nähere ist bei der Geschäftsstelle des Kreisverbandes Mann- heim, Rathaus, E 5, Zimmer 223, zu erfahren. Weinfroher Sängerbe Sängerbund Käfertal empfing Mit großem Mitgliederaufgebot und einem geschickt zusammengestellten unter- haltenden Festprogramm empfing am Sams- tag der Mannheim-Käfertaler Sängerbund 1873 eine Sängerabordnung aus Oberkirch (Renchtah), die gekommen war, um eine vor Jahresfrist geschlossene Freundschaft zu bekräftigen. 48 aktive Sänger des„Lieder- kranz Oberkirch“, angeführt von ihrem Chorleiter Richard Kraus und ihrem ersten Vorsitzenden Schweickert, stiegen am Nach- mittag auf dem katholischen Kirchplatz aus ihrem Bus. Im Rahmen einer Sängerreise, die sie am Sonntag nach Heidelberg und ins Neckartal weiter führte, wollten die wein frohen Oberkircher ihren Käfertaler San- gesfreunden dafür Dank abstatten, daß sie im Vorjahre nach Oberkirch gekommen Waren, um dort das 100jährige Vereins- jubiläum des„Liederkranzes“ durch Ge- sangsdarbietungen zu verschönern. Die damals angeknüpfte Verbindung, die inzwischen auch durch private Besuche von Käfertaler Sängern in dem rebenumwechse- nen Ortenau- Städtchen Oberkirch enger und herzlicher gestaltet wurde, bildete natur- gemäß das Grundthema des abendlichen Sängerkommerses im„Löwen“, den die Käfertaler für ihre neuge wonnenen Freunde veranstalteten. Nach einleitenden Chören von Gästen und Gastgebern und nach den Begrüßungsworten des Käfertaler ersten Vorsitzenden H. Geißinger machte sich der „Liederkranz“-Vorsitzende Schweickert zum Sprecher der Oberkircher Gäste, indem er die Grüße seiner Heimatstadt überbrachte und den Käfertaler Sängern nochmals für ihr Auftreten im vorigen Jahr dankte. Die „photokina“-Plakette ür Robert Hausse Für seine farbphotographischen Leistun- gen in der Schau„Magie der Farbe“ erhielt der bekannte Mannheimer Lichtbildner Robert Häusser die höchste auf der„photo- kina“ zu vergebende Auszeichnung, die „Photokina“-Plakette. In dem Gratulations- schreiben der Ausstellungsleitung wird die Auszeichnung als internationale Ehrung von ganz besonderem Range dargestellt. Die seit zehn Jahren regelmäßig in Köln stattfin- dende„photokina“, die Fachmesse der Photo- und Kincohersteller, findet in der ganzen Welt Beachtung. Robert Häusser ist vor allem durch seinen Bildband„Ein Fotograf sieht Mannheim“ hervorgetreten. In der Eingangs- galle vom Verlagsgebäude des„Mannheimer Morgen“ hat der preisgekrönte Lichtbildner außerdem eine ständige Ausstellung mit regelmäßig wechselnden Bildern do Internationaler Jugendball mit Kabaretteinlag en Wieder einmal hatte ein internationaler Kreis von Jugendlichen die Gelegenheit Wahrgenommen, sich auf geselliger Basis zu trefken und in den„Amicitia- Gaststätten“ einen Abend bei Tanz und Unterhaltung zu Verbringen. Es war der sechste Internatio- nale Jugendball seit 1955, für den der Deutsch- amerikanische Frauenarbeitskreis als Veranstalter verantwortlich zeichnet, und der erste in dieser Reihe, der nicht im Rosen- garten stattfand. An der Organisation betei- ligt hatte sich auch der Internationale Ju- gendelub Mannheim- Ludwigshafen, dessen Mitglieder neben ausländischen Praktikan- ten und Studenten der Wirtschaftshochschule, einheimischen Schülerinnen und Schülern und Mitgliedern des Clubs„Graf Folke Ber- nadotte“ und des„Klubs berufstätiger Mäd- chen“(CVIM- Jugendzentrum) das Ballpub- likum bildeten. Der offizielle Teil be- schränkte sich auf knapp bemessene Begrü- Bungsworte, die Wolf-Dieter Kraneck im Auftrag des Internationalen Jugendelubs mit dem Wunsch nach freundschaftlicher Ver- bundenheit zwischen den Teilnehmern über- mittelte. Der allgemeine Tanz, den die„Li- melight Combo“ eifrig in Gang hielt, wurde einmal unterbrochen, um zwei„Kleinkünst⸗ lern“ Gelegenheit zu vielbeklatschten Auf- tritten zu geben. Gerd Wenzel, der Wahl- mannheimer, entfaltete sein umfangreiches Oeuvre an eigenen,„tiefgeistigen“ Versen, und die junge Berliner Chansonette Fiffi Brix bestätigte ihren Ruf als„Maschinenge- Wehr vom Kurfürstendamm“ mit tempera- mentvollen, durchaus kabarettgerechten Dar- bietungen.-mann IG-Chemie-Frauen tagen in Mannheim Die Industriegewerkschaft Chemie, Papier, Keramik hält am 23. und 24. September in Mannheim ihre III. zentrale Frauenkonferenz ab. Wie der Hauptvorstand mitteilte, wird U. a. die ungerechte Eingruppierung der weib- lichen Tätigkeiten in den Tarifen, ferner die Uberbeanspruchung der körperlichen Kräfte der Frau in den Betrieben und der weitere Ausbau des Arbeitsschutzes Gegenstand der Beratungen dieser Konferenz sein. 18 such aus dem Renchtal seine Gastgeber aus Oberkirch Darbietungen der Mannheimer hätten dank ihres hohen sängerischen Niveaus einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Seine Versicherung, daß die Käfertaler jederzeit in Oberkirch herzlich willkommene Gäste seien, bekräftigte der Vorsitzende durch die Ueberreichung eines Bildes sowie einer Kostprobe der renommierten und traditions- reichen Oberkircher Weine. Das folgende Programm wurde von der Hauskapelle Wagner, dem Peterle-Quartett (Walter Kilb, Edi Bodmer, Peter Herrmann, Karl Zöller), Frau Ruth Hokmann als So- Pran(am Flügel Frau Erna Steitz- Neumann), dem Arrangeur dieses Abends, Peter Herr- mann, als Ansager und Hans Köbele als Humoristen unverfälschter Mannemer Pro- Venienz gestaltet. Die Käfertaler Sänger standen anfänglich unter Leitung ihres Vizedirigenten Martin Müller, später Mu- Sikdirektor Adams. Sängerbunds- Kreisvorsitzender August Franz, der zusammen mit dem zweiten Kreisvorsitzenden Dr. Roth und dem Kreis- schriftführer Karl Holl als Ehrengast an- wesend war, versäumte es nicht, dem am Vorabend des„Tages der Heimat“ stattfin- denden Sängertreffen eine tiefere Bedeu- tung zu geben, indem er an die hohe kul- turelle Aufgabe der Gesangvereine erin- nerte, die sie bei der Pflege des Volkslieder- gutes aller deutschen Stämme erfüllen könnten. Die verbindende Macht des Ge- sanges führe nicht nur über den engen Horizont der kleinen Vereinspolitik hinaus. Sie vereine schließlich alle Menschen und mache sie aufgeschlossener für wahren Frieden und wahre Freiheit. De. 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September 1960 —— N 217 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und Schrift sowie für 1 a die vielen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Mutter, nielt 3 Frau iner 9 91 9 Susanna Weidner ons- 9 geb. Klumb die 75 1. 2 1 0* 1 von. Für die aufrichtige Anteilnahme beim Heimgang unseres 8 sagen wir auf diesem Wege unseren tiefempfundenen Dank. 5 lieb Va H* Besonders danken wir Herrn Pfarrer Mühleisen für seine trostreichen Worte, 010 8 1e Den Aters, Herrn Herrn Dr. Zimmermann, den ev. Krankenschwestern für die liebevolle Pflege Felt sowie all denen, die der Verstorbenen das letzte Geleit gaben. lem Mhm.- Neckarau, den 19. September 1960 leht Adlerstraße 17 5 188 e Im Namen der trauernden 113 Hinterbliebenen: 8 ne 1 1E Philipp Mayfarth und Frau Hilde geb. Weidner do ermaunmn 15 Helmut Kolb und Frau Anneliese geb. Weidner sowie Enkelkinder Helmut und Günter und alle Angehörigen aler heit 8 2 46 2 2 2 3* 1 sagen wir unseren herzlichsten Dank. bieten unf. Wententer 9880 tio⸗ 5 meine liebe n Frau, Offb. 2, 10 2 gut. tter, Schwieger- der f* 3 1 5 1 3 85 5 nerzenssute 8 Im Alter von 24 Jahren hat Gott meine Frau, Mutter 1 1. N meiner beiden Kinder, und unsere Tochter und sen- ö*. Schwester, Frau tei⸗ Anna Ringhof 99 5 1 1 0 Uta Probst ssen un Alter von 74 Jahren. E F 0 8 can- F uomnm.-Käfertal, 19. Sept. 1960 geb. Fendler 7 5 rger Straße 31 898 Schwetzingen, den 19. September 1960. 1 i 5 In tiefer Trauer: nach tapfer ertragenem Leiden zu sich genommen. Ber- Uhlandstraße 20 Ada 0 lad- 5 Kinder In tiefer Trauer für alle Hinterbliebenen: 1 1 at 25 5 1 8 Hansjörg Probst 5 9 1: Dienstag, 20. Sept. N 865. 40 Uhr- Frledngr Käfertal Dr. Hans Fendler im 1 4 5 mit 5 5 ö Mannheim-Seckenheim, den 14. September 1960 Ver- 5 56. e 5 Badener Straße 102 ber- 8 1 l F ili R U 8 hä bl Bestattungen Wir haben Uta in aller Stille der Erde übergeben. Von Beileids- 5 Gml 12e 00 0 du 5 f in Mannheim besuchen bitten wir abzusehen. duk 5 ö Montag, 19. September 1960 9905 l Hauptfriedhof Zeit . 5 bpeißler, Alois 9 1 8 webderstrase 9 11.00 Fiffi 5 König, Wilhelm. nge 0 5 Wa, schlehenweg 4. 11.30 ra-. 5 5 13.00 5 im,. str. 13. 8 Dar-. 0 Velte, Elisabeth 5 Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine her- zann 75 5 25 3. 5 e 13.30 zensgute liebe Frau, Mutter, Großmutter u. Schwie- I rär.-Heene-Str.7 14.20 germutter, Frau Krematorium 3 F 0 5 i Kollm pier 5 5 e, Sorge piag, 1.14.00 rieda 0 Ar 1 ö 0 if, Gert„Worms,. 1 r in 4 1 0 e Straße 116. geb. Ullmerich renz 0 Am 15. September 1960 verstarb nach längerer Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß verschied 9 55 575 5 nach schwerer Krankheit, im Alter von 79 Jahren, 15 schwerer Krankheit unser Belegschaftsmitglied, Herr ne 991 0 1 Krankheit mein lieber Mann Friedhaf KBterisl in die Ewigkeit abzurufen. eib- und guter Opa, Herr 5 1 1 Spachmann, Helene 5 V 85 5 1 err die ö Karl Rudolf 8 S„ 3 5 tal, den 17. September 1960 räfte N 2 5 itere 9 0. alentin Ludwig Friedhof Neckarau In tiefer Trauer: der Wir verlieren in dem Verstorbenen, der 20 Jahr J! CFC Karl Kollmar ISW in unserem Werk tätig war, einen sehr zuverlässigen l im Alter von nahezu 77 Jahre. Schneider, Elisabetha Fritz Bühl N f und fleißigen Mitarbeiter. i 5 5. Belfortstrade 5 4 4ů—2⁰ 7 5 Frau Else geb. Kollmar 5 Sein Andenken werden wir stets in Ehren halten. Mh m. Neckarau, den 16. September 1960 briedhot Feudenheim Wills ee, i i 1 i 25 Jastr a lde 56 karl, Rudolf, und Frau Hilde geb. Kollmar a Mh m.- Waldhof, den 16. September 1960 e Blücherstraze 323 14.00 Helmut Bühl und Braut FF— e e Beerdigung: Dienstag, den 20. September 1960, 13.30 Un, 5 5 t 1. 7 jenstag, en. eptember„. 7. DRREKTION und BETRIEBRSRAT o e Hauptfriedhof Mannheim. 5 f h, Wilhel 5 5 OFF N WALDHOF e N 170 13.30 nen ZELLST. F. 5 Mitgetellt 5 eine Beerdigung: Dienstag, den 20. September 1960, 14 Uhr, d. Friedhof verwaltung zeit WIRR WAL DHOof. 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Nicht mit Fan- ktarenstößen und buntpapiernen Herzlich- Willkommen-Girlanden. Nicht mit An- sprachen und Toasts. Nein, das Ereignis selbst, die Atmosphäre, den Gegenstand des Spektakulums. Sollte nicht, wenn nach so langer Pause der Vorhang wieder aufgeht, Besonderes spürbar sein? Müßte nicht dann der ganze Zauber des Theaters lebendig wer- den? 4 Nun, Shakespeare ist ein würdiges Exem- Pel. Doch, mit Verlaub, dies Lustspiel„Maß für Maß“ gehört nicht eben zu den wunder- samsten Kompositionen des Meisters. Es ist ein wenig kraus und bröckelig, was auf uns kam von diesem Stiick, und niemand weiß, Was wirklich noch von Shakespeare stammt darin. Hans Rothe, einer seiner Uebersetzer, nennt's denn auch ein„besonders grandioses Beispiel für die Leistung jenes Kollektivs, das elisabethanisches Theater heißt“. * Wohlan, s'ist hochgepriesen als vom Glanz der Gnade überstrahltes Bildnis menschlicher Schwachheit. Und im dichten Vis-à-vis des Edlen mit dem Gemeinen, das es präsentiert, offenbart sich wahrlich menschlichste Menschlichkeit. So ist das Leben! Ist es so? * „Wem Gott vertraut des Himmels Schwert, muß heilig sein und ernst bewährt selbst ein Muster.. meditiert Vincencio, der Herzog von Wien. Er ist von seinem Thron- sessel heruntergeklettert und hat Angelo draufgesetzt als Statthalter. Um sich, als Mönch vermummt, ein wenig umzusehen im Lande? Oder um sich davor zu drücken, dem Gesetz selbst Respekt zu verschaffen, das der Pöbel mit Füßen tritt? O du mein Wien! * Der Angelo aber ist der Puritaner purita- nischster. Und wer die Freuden der Ehe vor- Wegnimmt, wird kurzerhand vom Leben zum Tode befördert. Der Claudio auch:„Sein Haupt wird morgen fallen!“ Doch was ist das? Als Isabellen züchtig des Statthalters Kanzlei betritt, um Gnade für den gefallenen Bruder zu erflehen, da lodert plötzlich ver- derbliche Glut aus der dürren Brust des Pharisäers. Für eine Nacht voller Seligkeit iSt er bereit.. Isabella aber wendet sich voll Schaudern. Soll der Bruder lieber sterben, ehe sie sich so sündiger Sünde überläßt. * Doch wenn die Not am höchsten, ist unser vermummter Herzog am nächsten. Der weiß Rat in allen Lebenslagen und kennt auch seinen Pappenheimer Angelo(der— sieh mal an— einstens seine Braut sitzen ließ). Statt Isabellas wird Angelos verschmähtes Bräut- chen Mariana— das Angenehme hier mit dem Nützlichen verbindend— zum Schäfer- stündchen beim Statthalter kommandiert, und der Trottel merkt natürlich nichts. Ge- rettet? Nein. Dieser Angelo ist ein Blutrünst- ling, und Claudio soll trotzdem sterben. Mor- gen früh um fünf, zum ersten Frühstück, hat Angelo seinen Kopf angefordert. Keine Angst, auch das geht gut. Der Herzog Hat einen anderen Kopf parat für den Tyrannen. * Nun wird's aber allmählich Zeit für die Gerechtigkeit und das große Aufräumen im faulen Staate. Es scheint, als würden Köpfe rollen. Aber dann wandelt sich alles in Milde und Gnade. Der Claudio wird mit der Dame vermählt, durch die er so viele Scherereien Hatte, der mehr als windige Angelo zu lebens- länglicher Ehe mit Mariana begnadigt, und der seltsame Fürscht will's auch nicht besser haben und ehelicht Isabella, nachdem er ihren selbstgefällig keuschen Hochmut be- siegt hat. Die Ehe als Strafe! * Ende gut, alles gut? Nein, beim besten Willen nicht. Denn dieser gnädige Herzog, der das gute Ende herbeiführt, bleibt in jeder Beleuchtung ein höchst unsympa- thischer Bursche, und ich weiß nicht, ob diese Isabella gut daran tut. ihn zu hei- raten. Ich jedenfalls, wenn ich ein Mädchen Wäre. Aber das würde zu weit führen. Was für ein makabrer Zyniker ist das, der Claudio bis zum letzten Augenblick in dem Glauben läßt, daß er sterben muß? Der Isabella vorlügt, daß ihr Bruder hingerich- tet sei, wiewohl er ganz genau weiß, daß er noch am Leben ist. Der zweifelhafte Wahrheiten in melancholischen Versen als Trost anbietet:„Sprich zum Leben so: Ver- lier ich dich, so geb' ich hin, was nur ein Tor festhielte!“ Warum hängt er sich da nicht lieber gleich auf? * Nein, er gefällt mir nicht, der edle Herr, und es mag aktuell sein, daß zwei(und mehr) Seelen, ach, in aller Menschheit Brüsten wohnen, das Stück wird nicht köst- licher dadurch. Pr. Hans Schüler, der's nun zur Eröffnung der neuen Spielzeit im Nationaltheater Mannheim inszenierte, aber meint, die„echte Menschlichkeit der Cha- raktere und der geistige Gehalt des Werks“ in bezug auf Recht und Gnade(zu dessen Demonstration er neben Karl Jaspers, Karl Korn auch den Apostel Paulus bemüht) rechtfertigten die Aufführung trotz seiner Schwächen, und so liegen naturgemäß die skeptischen Deklamationen ihm mehr am Herzen als die rüde Rüpelkomödie, die Parallel läuft. Aber wird die Zwiespältig- keit des Schauspiels nicht noch problema- tischer dadurch, daß man die Betonung vom Komäödiantischen aufs Gedankliche verlegt? Je leichter das dahin schwimmt, je menschlicher sollte es wirken. * Hans Schüler hat seiner Inszenierung die Uebersetzung des Grafen Wolf Heinrich Baudissin zugrunde gelegt, hat ihren etwas zähen Ablauf beschleunigt, sie zurecht- gestutzt und manches umgebaut, und er hat die Aufführung in einen Käfig hineingestellt, dessen Gurtengeflecht von spitzigen Türm- chen und symbolisch maskierten Tapisse- rien unterbrochen wird Bühnenbild: Paul Walter). Darinnen schreiten sie gravitätisch einher. Treulich geführt. Ein bißchen mehr Bewegung hätt's lebendiger gemacht. * Ein neuer Darsteller spielt den Herzog. Fred Kretzer. Es scheint immer so, als wollte er uns drunten im Parkett auf seine Seite ziehen, mit einem Beiseitelächeln glaubhaft machen:„Ich bin ja gar nicht so! Ist doch alles nur Spaß!“ Das geht nicht, selbst wenn man seine Grausamkeit als„Prüfungen“ nimmt, so wie sie wohl gemeint sind. Schwer verständlich zu machen dieser Herzog. Aber der Angelo hat's auch nicht leicht. Wieder ein neues Gesicht: Guido von Salis. Er hat dem säuerlichen Schurken, dem Heuchler pathologische Züge aufgesetzt. Spielt den steinernen Gast. Nur einmal verzieht er die Miene: die große Szene mit Isabella ist hoch- dramatisch und voller ächzender, zähne- knirschender Qual. Die Isabella wird von Doris Schade dargestellt. Nicht ganz als naive Unschuld. Es ist ein Portiönchen wissende Koketterie unter ihre Mädchenhaftigkeit ge- mischt. Kunststück, daß Angelos wacklige Moral ins Wanken gerät vor der Leiden- schaft, mit der sie den Kopf ihres Bruders zu retten versucht. Doris Schade ist die Heldin dieser Aufführung— in jeder Beziehung. Ihre Ueberschätzung der Tugend wirkt als der verzeihlichste aller Irrtümer, die Shake- speare hier demonstriert. * Es ist viel Volks um diese drei, Wien, wie es weint und lacht(con sordino, versteht sich): der wirklich komische Karl Friedrich, der anmutsvoll den ordinären, sympathisch unverschämten Pompejus spielt, Walter Vits- Mühlen, der mit schönem Ernst und würdi- gem Bart den getreuen Escalus darstellt, der tolldreiste Wolfgang L. Hofmann, der den aufgeblasenen Schwadroneur Luzio wie einen Gockel aufgezäumt hat, der dümmliche Wachtmeister des Walter Pott, Siegmund Giesecke als bleichwangiger Junker Schaum, die mit kräftigen Farben gezeichnete Frau Minnegold der Helmka Sagebiel, das joviale Mönchlein des Hans Simshäuser, Georg Montforts mephistophelisch-gründgensscher Henker, Rosemarie Reymann, die etwas ver- legen die willfährige Mariana gibt, Georg Zimmermann als der ewig besoffene Bernar- din und Heidi Mentz und Karl Heinz Pelser als das Liebespaar qulia und Claudio... Und Hans Georg Gitschel, der während der Deko- rationspausen alte Meister auf dem Cembalo Spielt. * So herbstlich kühl ist das alles. So gedan- kenschwer. So gezähmt. Kein Fest der Szene. Und der Beifall kommt langsam. Aber er kommt. Und nachher verbeugen sich alle im- mer wieder. Doris Schade wird besonders herzlich gefeiert. Gotthold Ephraim Lessing: Miss Sara Sampson Am nächsten Abend dann wird Lessing gespielt.„Miss Sara Sampson“— in neuer Inszenierung. Auch das ein Stück, das von menschlicher Schwachheit handelt, von Gnade und Verzeihung. Es war das erste einer neuen Art Theaterstücke zu seiner Zeit: ein „bürgerliches Trauerspiel“. * Es ist eine Schau der großen Gefühle und voll schöner Empfindsamkeit. Es spielt in einer Zeit, da es zum guten Ton(auch in der bürgerlichen Gesellschaft) gehörte, daß ein Frauenzimmer ohnmächtig wurde bei passen- der Gelegenheit. Daß man, gleichviel ob Schmerz oder Freude der Anlaß war, ein- ander gerührt in die Arme sank, daß man Weinte und schluchzte. Ja, der Buchhändler Nicolai verwundert sich in einem Brief an Lessing darüber, daß er bei der Aufführung der„Miss Sara Sampson“ bis zum fünften Aufzuge öfter Tränen vergossen habe, daß er aber am Ende von so starker Rührung übermannt worden sei, daß er nicht mehr Weinen konnte. Das sei ihm noch nie begeg- net und streite gewissermaßen mit seinem „System von Rührung“, Das Gefühl funk- tionierte also nach einem bestimmten„Sy- stem“, und Lessing hat das seine sehr aus- führlich dargelegt in seiner Antwort an Friedrich Nicolai. * Die„Miss Sara Sampson“ aber! Auch die ist nach einem System entstanden. Umständ- lich ausgeklügelt und sorgfältig konstruiert, und man hat Lessing immer wieder an- gekreidet, daß er die Katastrophe an den Haaren herbeigezogen habe. Zu schweigen davon, daß man ihn ausschweifender Schwatz- haftigkeit verklagte.„Mein Kind ist buck- licht, aber es befindet sich sonst ganz gut“, scherzte er, als man ihm allerlei Aenderun- gen vorschlug.„Einem Bucklichten, den man von seinem Fehler heilen wollte, müßte man das Leben nehmen.“ * Nun, das bucklichte Kind lebt noch immer (wenn auch ein bißchen im Verborgenen). Und seinerzeit bei der Uraufführung in Frankfurt an der Oder durch die Acker- mannsche Truppe am 10. Juli 1755 war es ein Riesenerfolg. Nicht nur Nicolai heulte sich alle Tränen aus der Seele, auch das übrige Publikum hat„dreieinhalb Stunden zu- gehört, stille gesessen wie Statuen und ge- weint“. 8 Diese Sara Sampson und ihre unglück- selige Affaire mit dem leichtsinnigen Melle- font— das war etwas anderes als die hoch- gestochenen Staatsaktionen höfischer Herr- lichkeiten. So etwas kannte man aus eigenen Erfahrungen— oder denen der Nachbarn. Da konnte man aus ganzem Herzen mit- leiden. * Und es war eine gar schröckliche Ge- schichte. Sara, die bleiche Unschuld, die vom Sturm der Leidenschaften zerstört wird. Das junge Edelblut, das den Verlockungen eines attraktiven Mannes erliegt(„Ach, er war mehr unglücklich als lasterhaft!“). Das an seiner Seite in wundersamer Empfindsam- keit dahindämmert, gläubig und hoffend. Und der Verführer, den das Gewissen nachts nicht schlafen läßt. Der den Engel liebt und sich davor fürchtet, mit ihm ver- heiratet zu sein. Und der nicht loskommt von Marwood. seiner früheren Geliebten. . Und diese interessante Marwood. Diese listige Schlange, dieses rasende Ungeheuer. Und wie er ihr auf den Leim kriecht, der unentschlossene Schwächling! Und wie sie ihre Trümpfe ausspielt! Gardez! Aber da ist das Lämmchen schon in der Falle. Dolch und Gift. Die Marwood trägt beides im Gewande. Der Sara rührt sie es eigenhändig ein statt eines Migränepulvers, und die hebt alsbald zu sterben an, genüßlich und ausführlich, Wie es der Zeitgeschmack erforderte.„Ma- dame Henseln starb ungemein anständig; in der malerischsten Stellung.. entzückt sich Lessing über eine Hamburger Aufführung Zwischen zwei Frauen Eine Szene aus der Mann- heimer Aufführung von Gotthold Ephraim Les- sings bürgerlichem Trauerspiel„Miss Sara Sampson“ mit(von links nach rechts) Margot Bie- ler als Marwood, Wolf- gang Höper als Mellefont und Uta Sa als Sara Sampson. Die Inszenie- rung besorgte Heinz Jod- chim Klein,; das Bühnen- bild stammt von Hartmut Schönfeld. poto: Zemann im 13. Stück seiner„Hamburgischen Dra- maturgie“. * O schöne Rührung! Da die gekränkte Tu- gend ihre Seele aushaucht, reißt's den Un- entschlossenen endgültig auf ihre Seite. Er sticht den Dolch ins Herz sich und vertraut sterbend dem verzeihenden Schwiegervater sein Kind an. Ja, er hatte nämlich eins— von seiner alten Freundin Marwood, die zu Schiff nach Frankreich unterwegs. * Gewiß, das ist starker Tobak. Es steckt aber auch ungemein spannendes Theater da- hinter, wenn man das überflüssige Ranken- Werk wegläßt und den Kern herausschält. Das Exempel, das Heinz Joachim Klein jetzt bei der Mannheimer Aufführung statuiert, beweist das. Natürlich rückt die Marwood in den Mittelpunkt der Aktion; denn alle Hand- lung geht von ihr aus. Die Sara bleibt passiv wie letzten Endes auch ihr Galan Mellefont, der, von seinen Gefühlen hin- und hergeris- sen, sich nach Ruhe sehnt wie der alternde Casanova(mit dem er beileibe sonst keine Aehnlichkeit hat). * Ein überraschend lebendiges Theater- stück ist daraus geworden unter den behut- sam gründlichen Händen Heinz Joachim Kleins, Unter der klassischen Patina werden die aktuellsten Probleme sichtbar. Der ewig junge Mann zwischen zwei Frauen, der so gern resignieren möchte und wieder und wie- der zur Stellungnahme gezwungen wird. Das ewig verliebte Schäfchen, das alles glaubt, Was es gern glauben möchte(und dafür büßen muß), die schuldig gewordene Unschuld. Die verlassene Geliebte, der jedes Mittel recht ist: ich oder keine! An alle dem hat sich nichts geändert seit Lessing, und hier ist's durch- aus ins richtige Licht gerückt. Die Parallele zur antikischen Medea aber ist mitsamt dem Kind der Marwood gestrichen. * Eine wunderbare Auferstehung in einer fein ausgewogenen Aufführung. Der Sphäre des Un wahrscheinlichen und Gekünstelten ent- rückt. Die Parade der Gefühle geht bei ge- dämpfter Trommel Klang. Sie sind auf ein erträgliches Maß zurückgenommen. Man weint nicht mit Sara, aber man wünscht ihr Erfüllung ihrer Liebe(wenn möglich mit einem entschiedeneren Herrn als diesem Mellefont). Und Madame Marwood? Man würde ihr heutzutage sicher mildernde Um- stände zubilligen, wenn's zum Prozeß käme. * Die Besetzung ist ideal. Die Marwood wird durch Margot Bieler verkörpert. Welche Fülle der Gefühle und Reflexionen! Welche Wand- —— lungen des Ausdrucks! Wie ihre Augen leuch- ten und Siegesgewißheit spiegeln! Wie sich ihr Glanz auflöst in verzweifelten Tränen. Wie sie sich immer wieder in die Hand be- kommt und ihre Gefährlichkeit zu zügeln versucht. Eine strahlende Bestie aus purer Verzweiflung. Wie sie sich mehr und mehr hineinsteigert in ausweglosen Haß. Und wie menschlich sie wirkt in jeder ihrer Aeuße- rungen! Oh, wenn einer, sie hätte unsere Tränen verdient(trotz allem)! * Und Uta Sax? Die Sara Sampson. Wie rührend, scheint gar nicht zu verstehen, was vorgeht rings um sie herum. Wie verschreckt sie wirkt. Wie unsicher, wie blaß, zerzaust und zerquält— zunächst. Wie gläubig und zuversichtlich später, als sie der Liebe Melle- fonts sich gewiß glaubt. Die„Unglückselige Leidenschaft“ läßt auch ihr keine Ruhe. Aber sie glaubt, sie liebt, sie hofft. Ein zärtliches junges Mädchen, das über sich hinausge- wachsen ist mit seiner Liebe. Uta Sax macht einen Menschen aus dem schmachtenden Fräulein, dem man sogar noch den Edelmut der Sterbeszene abnimmt. * Wolfgang Höper steht zwischen ihnen. Herr Mellefont. Ein unentschlossener Jüng- ling(anders als bei Lessing). Ganz gewiß kein Wüstling. Er übertreibt, wenn er ver- Zweifelt sich einen Elenden nennt. Er kann nur nicht„Nein!“ sagen. Gewiß, er gefällt den Frauen. Das soll ja vorkommen. Ich glaube, er leidet am meisten unter dem, was sich ereignet, durch ihn ereignet(durch ihn hindurch; denn er tut ja nichts dazu). Wie modern dieses Stück ist! Bestimmt hat ihn diese Marwood verführt. *. Es ist wirklich eine exzellente Auffüh⸗ rung. Und fast alles spielt zwischen diesen Dreien. Die andern sind aber auch da: Jo- hannes Hönig(der Vater), Hans Simshäuser (sein Diener), Rolf Winkelgrund(des Melle- kond Diener), Ilse Zielstorff(die Betty), Ruth Zimmermann(die Hannah), Johannes Krause (der Marwood Diener) und Walter Pott(der schleimige Gastwirt). * Die Bilder sind von Hartmut Schönfeld. Zwei ambulante Wände, zwischen denen schnell der Schauplatz wechselt.(Aber wäre es der Illusion zuliebe nicht besser, man würde den Vorhang herunterlassen, wenn man sie herumschiebt?) * Schön war's. Richtiges Theater dank Heinz Joachim Klein. Und das Publikum be- dankte sich herzlich dafür. Es rief die Dar- steller immer und immer wieder. Den Da- men wurde am meisten applaudiert— ver- ständlich. Werner Gilles CARL ZUCKMAVY ER: Die Fastnachtsbeichte Copyright by S. Fischer, Frankfurt om Main 21. Fortsetzung Der Himmel hatte sich mit tief treiben- den, bauchigen Föhnwolken bedeckt, der Park lag in einer schweren dampfenden Feuchtigkeit. Kurz bevor sie den Eingang des Hauses erreichten, blieb er stehn, nahm ihre beiden Hände, zog sie etwas näher zu sich hin. Sie schaute ihn mit ihren großen Violettdunklen Augen an, müde, verschattet, ließ wie ein schläfriges Kind ihren Kopf an seine Schulter sinken. Jeanmarie hörte den Wind, der in den Baumkronen ächzte, er hörte vom Dorf das langgedehnte Schreien einer brünstigen Katze, er hörte das Blut in seinem Schädel pochen, er war sich dieses Augenblicks und seines eignen Daseins bewußt, als sei er aus dich herausgetreten und stehe neben sich Selbst. Dieses Mädchen hatte ihn wahrhaft außer sich gebracht. Es war etwas an ihr and um sie, was er bisher bei keinem jungen Weib erfahren oder empfunden hatte: ein Duft von Frucht und Blüte zugleich, von Reife und Knospenhauch, und ihr Antlitz, ihr ganzes Wesen war von einer leidenschaft- lichen Tragik durchtränkt, von einer schoß geborenen, schmerzhaften Passion, die sein Herz erschütterte, und in seinen Nerven ein Gefühl von sinnlicher Trunkenheit entfachte. Daß aber sie den Sturm seines Empfindens, überhaupt sein Dasein als Mann, offenbar gar nicht bemerkte, daß sie sich ihm gegen- über in voller Unbefangenbheit gab und gleichsam vor ihm entblößte, fern aller Lok- kung und jeder Berührbarkeit, steigerte sein Begehren ins Unerträgliche. Hätte sie ihm jetzt ein Geständnis gemacht, durch das er zum Mitwisser eines Verbrechens, einer mör- derischen Tat geworden wäre, er hätte nicht gezögert, ihr blindlings, ohne Vorbehalt, ohne Scheu vor den Folgen, gegen Recht, Ge- setz und Gewissen beizustehen, nur um ihr durch Mitschuld enger verknüpft zu sein. Eine Zeitlang standen sie so aneinander- gelehnt, auch sie schien zu fühlen, daß noch irgend etwas gesagt oder geklärt werden müsse, bevor sie sich trennten. Schließlich nahm er mit einer zarten Be- wegung ihren Kopf von seiner Schulter, hob ihr Gesicht, daß sie ihm wieder in die Augen blicken mußte, fuhr ihr leicht übers Haar, von dem der seidene Schal abgeglitten war. „Ich habe dich“, begann er stockend,„mit meinen Fragen erschreckt. Ich will dir alles sagen, was ich weis. Sie schüttelte traurig den Kopf. „Tue es nicht“, sagte sie leise,„es hat kei- nen Sinn mehr. Du kannst mir nicht helfen.“ „Willst du dich mir nicht anvertrauen?“ fragte er hoffnungslos. Sie ließ die Lider müde über ihre Augen fallen.„Vielleicht später“, sagte sie dann, „wenn alles vorüber ist.“ Bevor er sich entschließen konnte, sie zu fragen, was sie damit meine, war sie ins Haus und in ihr Zimmer hinaufgeeilt. * Als Panezza gegen Abend, nachdem er sich bei den Bekkers umgekleidet und mit einer Ausrede empfohlen hatte, die erz- bischöfliche Bibliothek betrat, fand er Hen- rici an ein Stehpult aus mattem, unpoliertem Nußbaumholz gelehnt, das von einer links- seitig angebrachten Leselampe mit grünem Schirm beleuchtet wurde. Der blasse, junge Kaplan, der ihn über ie breite Sandstein- treppe hinaufgeleitet hatte, zog hinter ihm die gepolsterte Doppeltüren zu. Von den dunklen Wintervorhängen der Fenster, den langen, wändefüllenden Zeilen der Buch- rücken, die sich in Etagen aufwärts türmten, und der Höhe des Raums ging eine strenge, aber nicht feierliche Stille aus— die in sich ruhende Sammlung einer ganz dem Lesen und Meditieren gewidmeten Welt. Die Decke war unbeleuchtet und lag im Dämmer, kein Laut kam von außen, ein merkwürdig trok- kener, holziger Geruch hing in der Luft, kaum spürbar, der von den alten Bänden und Buchdeckeln stammte. Panezza nahm sich nicht Zeit, sich auf den ihm von Henrici angebotenen Leder- sessel niederzulassen, er ging nach der Be- grüßung zweimal auf und ab, dann blieb er mit einem schweren Atemzug vor dem Dom- herrn stehen, der immer noch an der Seite seines Stehpults lehnte und seine Lesebrille auf die Stirn zurückgeschoben hatte. „Ich“, sagte Panezza, bin der Mörder. Ich habe ihn umgebracht.“ Seine Stimme hallte, da er in der Er- regung sehr laut gesprochen hatte, von den Wänden und von der Decke zurück, so daß er zusammenschreckte. „Ich habe ihn auf dem Gewissen“, fügte er leiser hinzu. „Sie wollen sagen“, erwiderte Henrici nach einer Pause, mit einer ruhigen, ge- dämpften Stimme, nicht anders als gelte es über eine kirchengeschichtliche Frage zu dis- kutieren,„daß Sie sich für den Tod des jun- gen Bäumler irgendwie mitverantwortlich fühlen. So darf ich wohl Ihre Aeußerung verstehen.“ „Nicht nur für seinen Tod“, sagte Panezza, der sich nun doch in den alten, mit blinden Messingknöpfen beschlagenen Backenstuhl gesetzt hatte. Henrici nickte. Dann zog er sich auch einen Stuhl heran. „Ich dachte es mir schon“, sagte er. Panezza fuhr mit dem Kopf in die Höhe, sah ihn an.„Was“, fragte er,„haben Sie sich gedacht?“ „Nun“, sagte Henrici, ohne Lächeln, aber mit einer begütigenden Leichtigkeit,„ich habe ein starkes Gedächtnis, auch für Ge- sichtszüge, das sich manchmal ganz selb- ständig macht. Als ich den jungen Mann— den Toten— in der Sakristei liegen sah da kam er mir plötzlich in irgendeinem Zug bekannt vor. Gleichzeitig wußte ich, daß ich ihn nie gesehen hatte. Sie aber habe ich ge- sehen, als Sie selbst noch sehr jung waren. Das fiel mir erst auf, als ich Sie heute mor- gen wiedersah— nach ziemlich langer Zeit.“ „Sie haben recht“, sagte Panezza, er war mein Sohn.“ Er schwieg, warf unwillkürlich einen Blick nach der hohen, ledergepolsterten Tür. „Es kann uns hier niemand hören“, sagte Henrici,„ich habe dafür gesorgt, daß wir nicht gestört werden. Seien Sie gewiß, fügte er hinzu, daß alles, was Sie hier aussprechen, unter dem Siegel des Beichtgeheimnisses steht— auch wenn Sie sich nicht dem sakra- mentalen Vorgang unterziehen.“ „Ich danke Ihnen“, sagte Panezza,„Sie wissen, ich bin kein großer Kirchenläufer, ich bin von Haus aus liberal erzogen, Sie werden mich wohl unter die Kategorie der Freigeister einreihen— und— wenn ich Sie bat, mich mit Ihnen aussprechen zu dürfen, so wird es mir leichter, wenn es ohne die religiöse Formel geschieht.“ „Sie meinen“, sagte Henrici lächelnd, „Mensch zu Mensch, wie man das nennt.“ „Es geht dabei schon“, sagte Panezza,, um eine Gewissensfrage, von der meine ganze Weitere Existenz abhängt. Er schaute unter sich, mit angestrengter Stirn— in der Bemühung, den richtigen Anfang zu finden. „Sie müssen verzeihen“, sagte er dann,„wenn ich hier Dinge erwähne, die Ihnen fremd und vermutlich zuwrider sind. Henrici macht eine leise Handbewegung, die andeutete, daß ihm nichts, was ein Mensch sagen könne, fremd sei. „Als die Therese“, begann Panezza, ein wenig unbeholfen und stockend,„die The- rese Bäumler meine ich, in unser Haus kam — da meine Frau den kleinen Jeanmarie nicht stillen konnte, oder wollte— war sie ein junges, kräftiges, gesundes Weibsbild- sie war nicht schön oder hübsch, aber sie hatte, schon damals, etwas Fanatisches und Maßloses, etwas— Besessenes fast, das mich ganz unvernünftig anzog, und lockte. Man kann sich das wohl heute nicht mehr vor- stellen“, sagte er mit einer hilflos verlege- nen Geste. „Das kann man sich“, sagte Henrici ge- lassen,„wohl bei vielen Frauen nach fünf- undzwanzig Jahren nicht mehr.“ Panezza schien durch diese weltläufige Bemerkung sichtlich erleichtert.„ES War nicht nur das“, fuhr er, weniger verlegen, kort,„die Burschen waren wie toll hinter ihr her—“ Er zögerte eine Sekunde, in der sich eine dichte Fülle von Bildern und Eindrücken aus seinem Gedächtnis hob, ganz deutlich sah und spürte er sie, wie sie damals war, ohne daß ihre jetzige Gestalt sich dazwischen schob— mit dicken, feuchten, offenen Lippen über sehr weißen, breiten, doch etwas spitzi- gen Zähnen, ihre Augen hatten immer dieses heiße Glitzern, das unheimlich war, aus Trotz und Verlangen gemischt, sie pflegte, beim Waschen oder Bügeln, die Volkslieder der Gegend, die Lieder der Dienstmsdchen und Bauernmägde, mit einer schleppend langgezogenen Stimme zu singen, so ganz darin vertieft, daß man nicht wußte, ob sie nicht, würde sie unterbrochen, tot umfallen müsse— und er dachte, ohne sich's klarzu- machen, an Stallduft, Euterduft, Heuschober- hitze, frisch aufgepflügte, frisch gemistete Acker, vermoosten Wald- oder Moorboden mit Schlangen und Schnecken und starkem Pilzgeruch— Fortsetzung folgt r. 77ͤ ĩ³²ß;ö ß ̃. ¼¾—öũꝛÜ. n ̃,