218 kalz. zur 8ze- von lrich pre- spiel t. Er be- das ene- vilen Zzüh- um- keit mit aus- upt- satz lann eses der c opf, ist. die ider egs- men ein die bit- Ein- Wil- wie- iefst ver- liert, räfte tür twas t ist euer örers 8 ja, nzen Tur- der war: nzen liebe tten. Ogik vor Sich. dede. der talie seine dem dem baus, icher chen Kern der den „ er- zene talie, ina An- eicht sehr nen- Witz dem der „ein cher. nach Auf- des ums, das esch an- letts inem eren. oper das pel- stian deter am burg ober am- Ihls. irrt, sig- ens, sei- heit gene vem väre jent, ühl? B= icht oder diter lord chts väre ge- der inge ſiele gibt ung, niht. ben, ött⸗ Ius⸗ nei- im ge- Ge- egel die auld cht. olgt Herausg.„Mannheimer Morgen“ Verlag. Druck: Mannh. Großdruckerei. Verl. Leitg.: H. Bauser. Chefredakt. E. F. v Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: W. v. Gropper, H.-J. Deckert; Wirt- schaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gil- les, K. Heinz; Lokal: H. Schneekloth; H. Barchet(Land); Kommunal: Dr. Koch; Report.: H. W. 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Jahrgang/ Nr. 219/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 21. September 1960 * Vertrauen für Hammarskjöld Ein Sieg der UNO in der Kongofrage/ Airo- asiatische Resolution angenommen Von unserem Korrespondenten Hans B. Meyer in US A New Vor k. Mit einer eindeutigen Vertrauenserklärung für den in den letzten Tagen von den Ostblockstaaten außergewöhnlich scharf angegriffenen UNO- General- sekretär Dag Hammarskjöld und einer nachdrücklichen Zurückweisung der sowjeti- schen Angriffe auf Hammarskjöld und der sowzetischen Interventionspolitik im Kongo ging in den Morgenstunden des Dienstags, zwölf Stunden vor dem Zusam- mentriti-der 15. UNO- Vollversammlung, die Sondersitzung der Vollversammlung der Vereinten Nationen zu Ende. Mit 70 Stimmen nahmen die UNO- Delegierten eine von den afrikanisch- asiatischen Delegationen entworfene Entschließung zur Lösung der Kongo-Krise an. Gegen die Entschließung, die im wesentlichen auf dem ceylonesisch- tunesischen Vermittlungsentwurf aufbaute, dessen Annahme durch das 90. Veto der Sowjetunion im Sicherheitsrat verhindert worden war, stimmte keine Delegation. Die neun zum Ostblock gehörenden Delegationen sowie Frankreich und die Südafrika- nische Union enthielten sich der Stimme. Die Sowjets zogen vor der Abstimmung ihre eigene Resolution, die eine Verurtei- lung Hammarskjölds forderte, und auch ihre Aenderungsanträge zur afro- asiatischen Re- solution zurück. Damit traten sie einen vol- len Rückzug an. Kenner der Geschichte der Vereinten Nationen erinnern sich an keine andere Sitzung, bei der sich die Sowjets in ähnlicher Weise isoliert sahen oder gezwun- gen waren, ihre Niederlage so deutlich zu- zugeben. 5 Marschall Tito Die Entschließung der 17 afro- asiatischen Delegationen gibt den Westmächten nicht al- les, was sie gewünscht hatten. Sie enthält aber das, was die meisten westlichen Vertre- ter für wesentlich halten. Sie fordert alle Staaten auf, keine Waffen in den Kongo zu liefern, solange die UNO dort Kräfte unter- hält; sie verurteilt damit eine Wiederholung der gescheiterten sowjetischen Versuche einer direkten Einmischung. Die Entschlie- gung macht den von Hammarskjöld geschaf- kam als erster Die 15. UNO-Vollversammlung in New Vork hat begonnen New Vork/ London.(AP/ dpa) Die 15. Voll- versammlung der Vereinten Nationen ist am Dienstagabend von dem bisherigen Präsi- denten, dem Peruaner Dr. Victor Andres Belaunde, eröffnet worden. Zum ersten Male nimmt mit dem sowjetischen Ministerpràsi- denten Chrustschow, den Staatspräsidenten Tito und Nasser und anderen Präsidenten, Ministerpräsidenten und Parteichefs aus den kommunistischen und neutralen Staaten eine größere Anzahl von Regierungschefs an der Vollversammlung teil. Als einziger Re- gierungschef des Westens wird Präsident Eisenhower am Donnerstag zu der Vollver- sammlung sprechen. g Als erster der Regierungschefs war der jugoslawische Staatspräsident Tito in dem von der New) Vorker Polizei hermetisch ab- gesperrten UNO-Gebäude eingetroffen. Als nächster erschien der sowjetische Minister- Lelzte Meldung Frederick A. Boland(Irland) gewählt In geheimer Wahl wurde der irische Di- plomat Frederick A. Boland zum Präsidenten der 13. Vollversammlung gewählt. Auf Boland entfielen 46 Stimmen, auf den vom Ostblock nominierten Tschechoslowaken Nosek 25 und auf den Isländer Thor Thors neun Stimmen. präsident Chrustschow mit Außenminister Gromyko, dann der kubanische Ministerprä- sident Fidel Castro, der ungarische Partei- sekretär Kadar und der tschechoslowakische Staatspräsident Novotny. Chrustschow, Tito. und Castro wurden nacheinander zum Ar- beitsraum von UNO- Generalsekretär Ham- marskjöld geführt, der sie begrüßte. Dann gingen sie in den Sitzungssaal. Die Umge- bung des UNO- Hauptquartiers war auf fünf Block im Umkreis von über 600 Polizisten abgesperrt, Sie hielten Hunderte von De- monstranten, vor allem Ungarn und Ukrai- ner, zurück. Der sowjetische Ministerpräsident Chrust- schow hat am Dienstagmittag dem kubani- schen Ministerpräsidenten Fidel Castro in dessen Hotel im New LVorker Negerviertel Harlem einen vierzigminütigen Besuch ab- gestattet. Zum ersten Male kam es zu Hoch- rufen auf den sowjetischen Regierungschef, der bisher nur mit„Pfui“- und„Buuuuh“- Rufen empfangen worden war. Als Chrust- schow nach Beendigung des Besuches zusam- men mit Castro das Hotel verließ, hatten sich dort einige tausend Menschen eingefunden, die den beiden zujubelten. Der britische Premierminister Macmillan wird nach Ansicht gutinformierter Kreise in London zur UNO- Vollversammlung nach New Vork reisen, um sich dort für eine Wiederaufnahme der Abrüstungsverhand- lungen einzusetzen. Neuer Plan für eine Gewinnbeteiligung Bundesarbeitsminister Blank sprach vor der DAG Kampf-Referat Spaethens von unserem Korresdondenten Hanns W. Schmidt Karlsruhe. Bundesarbeitsminister Blank hat am Dienstag vor den Delegierten des Ge- werkschaftstages der Deutschen Angestellten in Karlsruhe mitgeteilt, daß sein Ministe- rium demnächst einen Gesetzentwurf ein- bringen werde, der eine Gewinnbeteiligung der Arbeitnehmer vorsieht. Danach sollen besonders vereinbarte Zahlungsleistungen der Arbeitgeber an die Arbeitnehmer, wie zum Beispiel eine Ergebnisbeteiligung oder eine Jahresabschlußzahlung steuerlich be- günstigt und von den Sozialabgaben befreit werden, wenn die Empfänger diese Barlei- stungen vermögenswirksam anlegen. Zum erstenmal, so betonte Blank, werde damit der Begriff der Ergebnisbeteiligung gesetz- lich ausgesprochen und vom Gesetzgeber darauf hingewiesen, daß es neben dem Bar- lohn auch noch zusätzliche Erträgnisse aus dem Arbeitsverhältnis gibt, die unmittelbar der Vermögensbildung der Arbeitnehmer dienen können. Blank antwortete auch auf ein kämpfe- risch gefärbtes Referat des Diplom-Volks- wirts Rolf Spaethen aus Hamburg, der mit begeistert aufgenommenen Formulierungen Stellung zu Fragen der Zeit genommen hatte. Spaethen ist Vorstandsmitglied der DA und Leiter der Abteilung Wirtschaftspolitik und Betriebsverfassung. Er gilt als der fa vo- risſerte Kandidat für den Posten des neuen Vorsitzenden, der heute gewählt werden soll. Der Gegenkandidat Fahrenbach aus Ham- burg steht ideologisch dem jetzt noch am- tierenden Vorsitzenden Schneider nahe, der sich am Dienstag gegen die Mißtrauenskund- gebungen der Versammlung zu verteidigen hatte. Schneider wurde vorgehalten, dals er entgegen seiner mündlich und schriktlich er- klärten Haltung in der Gewerkschaft bei der Debatte um das Jugendschutzgesetz im Bun- destag mit seiner CDU-Fraktion Segen. die Minderung der Wochenarbeitszeit von 44 auf 40 Stunden gestimmt habe. Spaethen forderte in seinem Referat von den Regierenden eine ideologische, wirt- schaftliche und soziale Auseinandersetzung mit dem Weltkommunismus, wenn man einen Krieg vermeiden wolle. Kein Bürger Könne an dem Problem vorbeigehen, daß die Aus- ein andersetzung mit dem Kommunismus die Sache jedes einzelnen sei. Im Zusammenhang mit den wirtschafts- politischen Problemen warf Spaethen der Bundesregierung vor, daß sie selber offenbar die Ratschläge zur Dämpfung der EKonjunk- tur nicht befolge, die sie erteile. Er ver- langte von ihr unter anderem steuerliche und sonstige Maßnahmen zur Bremsung der Konzentrationsbewegung in der Industrie. tenen Beirat der afrikanischen Staaten zu einer anerkannten Einrichtung bei der Su- che nach der Beilegung interner Kongo- Konflikte, um die Einheit des Landes zu er- halten. Der in der Praxis wichtigste Satz der Resolution aber ist wohl der Appell an alle Mitglieder-Regierungen, zu einem Fonds der UNO beizutragen, der unter UNO- Kontrolle und unter Mitwirkung der Kongo-Regierung benutzt werden soll. Die Unfähigkeit der Lumumba- Regierung, ihre Truppen zu be- solden und das Vorhandensein von UNO- Geldern für diesen Zweck hat letzten Endes den Ausschlag für die Anerkennung der Au- torität der Vereinten Nationen und die Aus- schaltung der sowjetischen Machenschaften gegeben. Die finanzielle Kontrolle über die Geldmittel soll mit Zustimmung der Afrika- ner bei der UNO bleiben. Die sowjetische Niederlage wurde durch die Taktik des Botschafters Sorin verschärft, der auf dem Parkett der Vereinten Nationen noch nicht zu Hause ist und schon in Bonn wenig Feingefühl bewiesen hatte. Er wet- terte gegen den hochrespektierten Hammar- skjöld, in dem gerade die Afrikaner einen guten, vorausschauenden und unentbehr- lichen Freund sehen, in einer Weise, daß so- gar der besonnene Schwede einen roten Kopf bekam und die möglichen Zweifel mancher Afrikaner an Hammarskjöld schließlich in einer Welle der Sympathie untergingen. Als Chrustschow in New Lork eintraf, erhielt Sorin offenbar neue Befehle. Aber es war zu 1 Die Entscheidung für die UNO war ge- ballen. „Technische Kommission“ Mobutus Leopoldville.(AP) Als gegenwärtig stärk- ster Mann in der Kongo- Republik hat Oberst Joseph Mobutu am Dienstag angekündigt, dag eine„Technische Kommission“ unter Leitung des Außenministers Bemboeko bis Jahresende die Regierungsgeschäfte in der Kongorepublik übernehmen werde. Dieser Kommission, so wurde über Radio Leopold- ville mitgeteilt, sollen Fachleute angehören, die bis zum 1. Januar 1961 die einzelnen Mi- nisterien leiten sollen. Einer von ihnen wird Präsident der 13. ordentlichen Vollversammlung der Vereinten Nationen, die gestern um 20 Uhr mitteleuropaischer Zeit zum ersten Male zusammentrat, um ihren Prãũsidenten zu wählen. Der aussichtsreichste Kundudat ist der irische Botschafter Frederick Boland(Un ps). Der Kandidat des Ostblocks ist Jiri Nosek, stellvertretender tschechoslowakischer Außen- minister(Mitte). Wenig Aussicht hat der dritte Kandidat, der isländische Botschafter Thor Thors(rechts), der von den skandinavischen Ländern unterstütet wird. Bild: dpa Strauß hat Sorgen um die Bundeswehr Verbesserte Auflage der Generalsdenkschrift angekündigt von unserer Bonser Redaktion Bonn. In einer leidenschaftlichen Rede legte Bundesverteidigungsminister Strauß am Dienstag vor der CDU/ CSU-Bundestags- fraktion dar, daß ihm die Entwicklung in der Bundeswehr große Sorge bereite. Seit einigen Monaten drohe die Kenntnis von Grundlagen und Voraussetzungen einer wirksamen Verteidigung zu verschwimmen. Die Propaganda der SPD spiegele den Sol- daten trügerischer Weise vor, als ob es eine weniger unbequeme und billigere Alter- native zu der Verteidigungspolitik der Bun- desregierung gebe. Zur Klarstellung kün- digte Strauß für Oktober eine zweite ver- Noch kein Termin für eine Berlin-Sitzung Aeltestenrat: Rechtsanspruch des Bundestages Von unserer Benner Redaktleon Bonn. Der Aeltestenrat des Bundestages hat sich auf seiner ersten Sitzung nach den Parlamentsferien am Dienstag mit der Frage einer Bundestagssitzung in Berlin befaßt. Er kam einmütig zu der Auffassung, daß zur Zeit noch kein Anlaß besteht, einen Be- schluß über den Termin für diese Sitzung zu fassen. Der Aeltestenrat begründete dies da- mit, daß die technischen und politischen Vor- bereitungen für eine nächste Sitzung des Bundestages in Berlin noch nicht abgeschlos- sen seien. Bundestagspräsident Dr. Gersten- maier ist beauftragt worden, mit den Frak- tionsvorsitzenden weitere Gespräche zu füh- ren. Der Aeltestenrat hat bei der Erörterung dieser Frage den Rechtsanspruch des Bun- destages, jederzeit eine Plenarsitzung in Berlin abzuhalten, unterstrichen. Dies wurde von den Geschäftsführern der CDU/ CSU- Fraktion und der SPD-Fraktion, Rasner und Mommer, vor der Presse mit Nachdruck her- vorgehoben. Auf die Frage eines britischen Journalisten, ob man die Haltung des Bun- destages als ein„Zurückziehen“ auffassen müsse, sagte Mommer, der Aeltestenrat habe mit Absicht kein Datum genannt. Mommer erklärte weiter, daß er einen Grund zu der Annahme sehe, daß die Westmächte für den Einberufungsmodus des Bundestages nach Berlin anderer Meinung seien als der Bun- destag. Der CDU/ CSU-Fraktions vorsitzende Dr. Krone begrüßte es auf der ersten Sitzung seiner Fraktion, daß alle Parteien im Aelte- stenrat einmütig auf den Rechten des Bun- destages in Berlin bestanden haben. Die Frage einer Parlamentssitzung in Berlin müsse nach großen Gesichtspunkten ent- schieden werden, die Berlin und der deut- schen Sache dienen. Er warnte zugleich ein- dringlich davor, die Berlin-Frage parteipoli- tisch auszunutzen. Mit Nachdruck unterstrich er die Verantwortung der vier Mächte für Berlin. Zwischen Gesſern und Moroen Dr. Thomas Dehler FDP), der frühere Bundesjustizminister, wird als Nachfolger von Dr. Max Becker Vizepräsident des Bun- destages. Der Aeltestenrat hat sich einstim- mig dafür ausgesprochen. a Die CDV/ CsU-Bundestagsfraktion nahm jetzt neun übergetretene ehemalige DP- Abgeordnete in ihre Reihen auf: die Bun- desminister Seebohm und Merkatz und die, Abgeordneten Frau Kalinke, Ripken, Probst, Schild, Preusker, Preis und Steinmetz. In Rheinland-Pfalz hat die Gewerkschaft Holz alle kündbaren Tarife gekündigt. Wie ein Sprecher der Großen Tarifkommission in Mainz erklärte, wird für die Arbeiter der holz verarbeitenden Industrie, der Säge- industrie und des holzverarbeitenden Hand- Werks eine Lohnerhöhung von durchschnitt- lich 15 Prozent gefordert. Scharfe Kritik übte am Dienstag die SPP an der Besetzung des Aufsichtsrates für das zweite Fernsehen. Den Vorschlag, den Haupt- geschäftsführer der Bundesvereinigung der Arbeitgeber verbände, Gerhard Erdmann, in das Gremium zu wählen, bezeichnete SPD- Pressechef Franz Barsig als„unheilvolle Entwicklung“. Das CDU-Uebergewicht in diesem Aufsichtsrat nehme groteske For- men an. 5 Auf unbestimmte Zeit vertagt wurde der Beginn des bayerischen Spielbankenprozes- ses, der auf Anordnung des Bundesgerichts- hofes noch einmal verhandelt werden muß, wegen des schlechten Gesundheitszustandes des angeklagten ehemaligen bayerischen Fr- nährungsministers Professor Dr. Baumgart- ner. Der Prozeß sollte am 29. September vor dem Landgericht München I beginnen. Bundespräsident Lübke empfing am Dienstag zu einem Gespräch den ehemaligen britischen Premierminister Attlee und den ehemaligen Minister für die britische Zone Deutschlands, Lord Pakenham. 0 Ein amerikanisches Militärgericht in Ber- lin hat den 29 jährigen Feldwebel Leroy Mast wegen des Verkaufs militärischer Informa- tionen an sowjietzonale Stellen zu der Höchst- strafe von zehn Jahren Zuchthaus und zum unehrenhaften Ausschluß aus der Armee verurteilt. Der Ministerrat der EWG hat das Vor- stemdsmitglied der Siemenswerke, Dr. Gies- bert Kley, zum neuen deutschen Mitglied des Wirtschafts- und Sozialausschusses der Eu- ropäischen Wirtschaftsgemeinschaft ernannt. Dr. Kley tritt die Nachfolge des Präsidenten der BDA, Dr. Paulssen, an. Direkte Wahlen befürwortete der Präsi- dent des Europäischen Parlaments, der CDU- Bundestagsabgeordnete Professor Furler, kür das Europaparlament in den sechs Mitglied- staaten der europäischen Gemeinschaften. Eine direkte Wahl der Europaparlamentarier durch die Bevölkerung werde dem Europa- Gedanken neuen Auftrieb geben. Lord Reading, von 1953 bis 1957 Staats- minister im britischen Außenministerium, ist auf der griechischen Insel Rhodos einem Herzanfall erlegen. In Wien trat die Internationale Atom- energieorganisation CGAEO) zu ihrer 4. Ge- neralkonferenz zusammen. Auf der Eröff- nungssitzung wurde der Bulgare Professor Nadjakoff zum neuen Präsidenten gewählt. Der französische Ministerpräsident Debre hat den ersten der vier Sonderausschüsse zum Studium der Algerienfrage eingesetzt. Der Ausschuß, der sich zum größten Teil aus algerischen Kommunalpolitikern Zu- sammensetzt, soll sich mit der Umgestaltung der Landwirtschaft befassen. Königin Juliane eröffnete mit der tradi- tionellen Thronrede die neue Sitzungsperiode der beiden Kammern des niederländischen Parlaments. Die beratende Versammlung des Europa- rats tritt heute in Straßburg zu ihrer Herbst- sitzung zusammen. Der Sender der kommunistischen Pathet- Lac-Rebellen in Laos hat bekanntgegeben, alle Pathet-Lao-Einheiten hätten Befehl be- kommen, ihre Aktivität im Norden von Laos einzustellen. Durch einen wilden Streik wurde die Ha- fenarbeit in London nahezu lahmgelegt, nachdem mehr als 1200 Kontrolleure, die das Löschen und Laden von Schiffsfrachten überwachen, in den Ausstand getreten sind. Sekou Touré, der Präsident von Guinea, hat seine Reisepläne geändert und möchte nach seinem Besuch in Indonesien noch nach Neu Delhi reisen, besserte Auflage der Generalsdenkschrift an, die mit einem Kommentar des Ministers versehen sein soll. Strauß betonte, daß ab- gesehen von dem unglücklichen Ausdruck „Forderungen“ Bundeskanzler Dr. Ade- nauer voll und ganz hinter dieser Denk- schrift stehe. 5 Als verderblich bezeichnete Strauß d Taktik der SPD, auf der unteren Ebene Ausnützung gewisser menschlicher Uns länglichkeiten im Wohnungs- und Besol- dungssektor die Bundeswehr zu infiltriere und auf oberer Ebene die Generäle zu um- werben. Wehner habe den SPD- Wehrex⸗ perten Merten„gerüffelt“, weil dieser die Generäle wegen der Denkschrift angegriffen habe. Nunmehr sei die Stogrichtung der SPD wieder gegen den Verteidigungsminister um- geschwenkt. Strauß sagte, es sei am besten, Wenn jegliche Parteipolitik aus der Bundes- wehr herausgehalten werde und die Sol- daten nicht als„Wählerpotential“ angesehen würden. Strauß verteidigte die Thesen seines Füh- rungsstabs. Er gab bekannt, daß die Formu- lierung von dem„besten Militärschriftsteller der Bundeswehr“, Vizeadmiral Ruge, stamme. Er selbst(Strauß) habe darauf verzichtet, das Schriftwerk zu unterzeichnen, weil die Sol- daten auf ein Urteil aus berufenem militär- fachlichem Munde besonderen Wert legten. Die Denkschrift sei unbedingt notwendig ge- wesen, da in der Truppe keine restlose Klar- heit über die Verteidigungskonzeption be- stehe, offensichtlich— und hier übte Strauß Selbstkritik— weil auch Anweisungen von oben fehlten. Kabinett berät über Berlin Unter Vorsitz von Bundeskanzler Ade- nauer wird das Bundeskabinett heute, Mitt- woch, eingehend die Berlin-Frage erörtern. Bundesaußenminister von Brentano, der am Dienstag von seiner Amerikareise zurück- kehrte, soll besonders über seine Gespräche mit dem US- Außenminister Herter berichten, vor allem über die Frage, in wieweit in Washington Kritik an der Haltung der Bun- desregierung geübt wird. Wie am Dienstag bekannt wurde, beabsichtigt Brentano in der kommenden Woche dem Auswärtigen Aus- schuß einen Bericht seiner Gespräche in Mexico, in Washington und New Vork vor- zulegen. Jahrgang 1940 wird gemustert Bonn.(AP/ dpa) Rund 400 000 Wehrdienst- pflichtiges des Jahrganges 1940 werden in den nächsten Monaten gemustert. Die Mu- sterung des Jahrganges 1940, die in der ver- gangenen Woche begann, soll nach Mit- teilung des Bundesverteidigungsministeriums bis zum 31. Januar 1961 abgeschlossen sein, Wie aus dem neuen Haushaltsplan des Verteidigungs ministeriums hervorgeht, ist die Musterung der Wehrpflichtigen durch eine Umorganisation der Musterungskom- missionen jetzt billiger geworden. Während für die Musterungen im laufenden Haus- haltsjahr noch 19,8 Millionen D-Mark ange- setzt waren, sind es im Haushaltsplan für 1961 nur noch 10,3 Millionen. 67 Bergarbeiter ertrunken Tokio. 67 japanische Bergarbeiter sind in einem Schacht in Tojosi(Südjapan) von einem Wassereinbruch überrascht worden und ertrunken. 60 andere hatten sich noch retten können, als sich in der Nacht zum Dienstag Wassermassen des Tschungenji- flusses nach einem starken Gewitterregen in die Grube ergossen. Rettungskommandos von insgesamt 400 Mann hatten vergebich ver- sucht, die Grube auszupumpen, N kommt Zwangsläufig von Seiten der Partner an die Seite 2 MANNHEIMER MORGEN pOLITIK Mittwoch, 21. September 1960/ Nr. 219 Kommentar Wir tragen Mitverantwortung Wenn Dr. Heinrich Krone, der Fraktions- vorsitzende der christlichen Demokraten, das Wort ergreift, lohnt es sich, aufzumerken. Nicht nur, er die stärkste und mit Regierungs verantwortung belastete Partei des Parlaments repräsentiert, sondern auch darum, weil ihm ein ständiger Kontakt zu Bundesaußenminister Dr. Heinrich von Bren- tano und auch ein enges Verhältnis zu Bun- deskanzler Dr. Adenauer nachgerühmt wer- den. In seinem Munde gewann das politische Motto von der Viermächte- Verantwortung für Berlin, das seit Ausbruch der jüngsten Krise von der Bonner Politik immer wieder herausgestellt wird, am Dienstag eine neue Note. Krone meinte nämlich, es genüge nicht, sich auf die Zuständigkeit der Alliierten zu berufen, die Deutschen müßten auch sichtbar machen, daß sie sich keineswegs lediglich als Zuschauer betrachteten, sondern auch Mit- verantwortung trügen. Damit scheint zunächst einmal eine Richt- schnur in gewisse Widersprüche der letzten Tage gebracht worden zu sein. Aus Washing- ton und New Vork häuften sich Meldungen über Meinungsverschiedenheiten hinsichtlich des weiteren Vorgehens, aber auch über amerikanische Kritik am deutschen Ver- halten. Bundesaußenminister Dr. Heinrich von Brentano wurde nachgesagt, er habe schärfere Maßnahmen gefordert— und zwar nach seinem Gespräch mit Außenminister Herter. Während Bundeswirtschaftsminister Professor Erhard vor dem Kongreß der Deutschen Angestellten- Gewerkschaft er- Klärte, es sei falsch, wenn manche Leute meinten, daß schärfere Mittel zweckmäßig gegen die rechtswidrigen Maßnahmen Ul- brichts ins Treffen geführt werden sollten. Bundesregierung und Bundesaußenmini- sterium stimmten am Dienstag in Bonn darin überein, daß von amtlicher Kritik der USA nicht die Rede sein könne. Wohl aber gibt es so etwas wie eine Art Unbehagen der Ame- rikaner gegenüber der Reaktionsfähigkeit und der Reaktionswilligkeit der Bundes- republik überhaupt. Man ist in Bonn bereit, Washington einzuräumen, daß die USA zur Stunde die Hauptlast der Ost-West-Ausein- andersetzung trägt. Wenn Brentano un- mittelbar nach seiner Rückkehr auf dem Frankfurter Flughafen die Machthaber in Pankow davor warnte, die Entschlossenheit der Vereinigten Staaten, die Freiheit Ber- Uns zu wahren, zu unterschätzen, dann liegt in dieser Feststellung das ganze Schwer- gewicht der von den NATO- Partnern für die deutsche Hauptstadt und ihre Belange ge- gebenen Garantien. Sie wiederholt im Grunde auch die Auffassung, daß die von Ulbricht inszenierte Krise keinesfalls zu einem Dschungelduell Bonn Pankow wer- den dürfe. Dr. Krone zog aus dieser Sachlage vor den CDU-Abgeordneten die Schlußfolge- rung, daß es Aufgabe der Bundesregierung sei, darauf zu drängen, daß die Verpflichtun- den der Bundesrepublik innerhalb der NATO konsequent erfüllt würden. Weiter ging zunächst in der Erörterung der Berlin-Frage, aber auch in den Forde- rungen auf Maßnahmen niemand. Was bis- her geschehen ist, war ja in der Bonner deutsch- alliierten Arbeitsgruppe abgespro- chen worden und fand keinen Widerspruch, vor allen Dingen keinen amerikanischen. Ge- wisse Reibungsflächen bot das Problem In- terzonenhandel. Man einigte sich aber dahin- gehend, vorab. aus Rücksicht auf die Ber- liner Bevölkerung keine überstürzten Schritte zu beschließen, die zu einem Bu- merang werden könnten. Wenn die Sowjets beabsichtigen sollten, die deutsche Haupt- stadt zu blockieren und die Versorgung ihrer Menschen mit Produkten aus der Zone ab- Zuschnüren, wird sie daran vermutlich auch nicht die Aufrechterhaltung des Handels zwischen den beiden Teilen Deutschlands hindern können. Aber wahrscheinlich sollen die Gegenmaßnahmen der Bundesrepublik nach einem Stufenplan angeordnet werden, damit man sein Pulver nicht auf einmal ver- schießt. Es bleibt aber immer richtig, wenn sich der deutsche Beobachter nicht über einige Schwierigkeiten, die tatsächlich vorhanden sind, hinwegtäuscht. An der Solidarität des Westens jedoch zu zweifeln, gibt es keinen Anlaß. Auch nicht an dem effektiven Wert der bisherigen Zusammenarbeit durch Kon- sultationen. Wohl aber bietet die Berlin- Frage eine Fülle von Problemen, die schon in Genf oder vor der Pariser Gipfelkon- ferenz die Beratungen erschwerten. Dann immer zu irgendeinem Zeitpunkt Bundesregierung die Frage: Wißt ihr einen Ausweg? Könnt ihr einen besseren Vor- schlag machen?— Es mag zutreffen, daß manche Kreise in den Vereinigten Staaten, Vielleicht auch in London, eine etwas for- schere deutsche Haltung sehen möchten. Die Motive sind zur Stunde noch nicht abzu- Wägen. Aber alle Fraktionen des Bundes- tages scheinen sich darin einig zu sein, daß man im Augenblick mit Besonnenheit und Nervenkraft der Sache Berlins besser dient, als wenn man sich in hektische Voreilig- keiten hineinreißen läßt, wie sie Ulbricht Vielleicht für seine Politik gerne sähe. Hugo Grüssen(Bonn) Donhauser vor Gericht Karlsruhe.(dt.-Eigener Bericht) Der ehe- malige CSU-Bundestagsabgeordnete Anton Donhauser aus München muß sich vor dem Strafsenat des Bundesgerichtshofes wegen landesverräterischer Beziehungen zu Pan- kow verantworten. Die Anklage macht ihm zum Vorwurf, er habe sich von 1956 bis zu seiner Festnahme im April 1959 insgesamt fünfmal mit Vertretern des Ostberliner„Mi- nisteriums für Staatssicherheit“ getroffen und ihnen für insgesamt 800 Mark Charak- terbeschreibungen des Verteidigungsmini- sters und anderer Parteifreunde sowie Be- richte aus dem politischen Leben der Bun- desrepublik geliefert. 5 Gespräch mit Ministerpräsident Jleo: Am Kongo tobte ein Berserker Auch reife Afrikaner genossen die unverschämte Sprache, mit der die„Kolonialisten“ abgekanzelt wurden Von unserem Sonderberichterstatter Louis Leopold ville. Mit der Annahme der Kongo- Resolution der afro- asiatischen Staaten durch die überwältigende Mehrheit der UNO-Mitglieder hat sich nach Auffassung der hiesigen politischen Kreise aller Richtungen der Schwerpunkt der Ereignisse von New Vork wieder nach Leopoldville verlagert. Es kommt jetzt wieder alles darauf an, rasch jene in jeder Beziehung legale„Zentralregierung“ zu konsti- tuieren, die als der einzige, befugte Verhandlungspartner mit der UNo auftreten darf. Das Kabinett Lumumba ist abgesetzt, die Regierung Ileo jedoch noch nicht richtig in Funktion, da sie der verfassungsmäßig vorgeschriebenen Billigung des Par- la ments bedarf. Beide Häuser der Volksvertretung sollen einberufen werden, sobald die Abgeordneten der„abgefallenen“ Provinzen Katanga und Kiwu in Leopoldville eingetroffen sind und das Parlament damit als komplett angesehen werden darf. Am Montagabend hatte ich Gelegenheit, diese Fragen mit zwei maßgebenden Kongo- Politikern ausführlich zu besprechen. Ich War in die mit der Gartenfront dem Kongo zugewandte Villa Joseph Ileos zu einem Nachtmahl geladen worden, an dem außer dem designierten Ministerpräsidenten, der im Augenblick als der intimste Vertraute des Staatschefs Kasavubu gilt, auch Infor- mationsminister Jean Bolikango teilnahm. Diese beiden stärksten Persönlichkeiten der neuen Regierung repräsentieren einen afri- kanischen Politikertyp, der sich von Leuten wie Lumumba, Sekou Touré oder Rwame N'Krumah grundsätzlich und elementar unterscheidet. Sie sind weder schlau und verschlagen, noch demagogisch, und ihre Haltung dem Europäer gegenüber ist von jeder fanatischen Verkrampfung frei. Beide sind katholisch erzogen. In ihrer Einfach- heit und Bescheidenheit wirken sie manch- mal geradezu demütig— was viele ihrer gern auftrumpfenden und auf den Tisch schlagenden Stammesbrüder bis zur Ra- serei irritiert— und erst nach längeren Ge- sprächen ist man in der Lage zu erkennen, daß ihre Wahrhaftigkeit durchaus nicht mit Naivität verwechselt werden darf. In Moskau ist man unsicher Gedämpfter Optimismus über den Ausgang der UNO- Vollversammlung von unserem Kerrespendeaten Heinz Lathe in der Sowietunſon Moskau. Am Tage der Eröffnung der Vollversammlung der Vereinten Nationen in New Fork stehen die Moskauer Zeitun- gen unter dem Titel„Hauptsache: Sicherung der friedlichen Koexistenz“ Die Stimmung ist gedämpft optimistisch, und man hat den Eindruck, daß Moskau sehr zufrieden wäre, wenn Chrustschow mit Ansätzen zu einer Aussöhnung mit den USA und einem opti- schen Erfolg aus New Vork zurückkäme. Die„Prawda“ druckt einen in der„New Vork Post“ erschienenen Artikel nach, in dem Gerüchte aufgegriffen werden, nach denen Chrustschows Hauptziel in der Aus- söhnung mit den Vereinigten Staaten liege. Die Parteizeitung veröffentlicht diese Be- trachtung unter der Schlagzeile, die der Er- klärung Chrustschows bei seiner Ankunft in New Lork entnommen wurde:„Wie dunkel auch immer die Nacht sein mag,— der Tag bricht an!“ Diesen Satz widmete der sowjetische Ministerpräsident bekannt- lich den sowjetisch- amerikanischen Bezie- hungen. Trotzdem ist die wahre Stimmung in Moskau schwer zu durchschauen; denn neben diesen versöhnlichen Tönen streicht man die angeblich starke Posftion Chrust- Sschows in dieser UN- Vollversammlung be- sonders heraus, indem belflauptet wird, die Mehrzahl der afro- asiatischen Länder sei in Fragen wie Kongo, Algerien, südafrikanische Union und Aufnahme Rotchinas in die UNO Völlig anderer Meinung als die amerikani- sche Regierung. Chrustschow selbst hat, wie in Moskau berichtet wird, kurz bevor er von Bord der„Baltika“ ging, seine Zuversicht anders ausgedrückt. Als ihn sowjetische Journalisten nach der Ursache der„un- freundlichen Aktionen“ der amerikanischen Regierung gegen die sowjetische Delegation fragten, sagte er angeblich lächelnd:„das tun sie(die US-Regierung) aus Schwäche und mangels Selbstvertrauen.“ Als westlicher Beobachter weiß man ncht, ob solche Sätze als Ausdruck echten Stärkegefühls gewertet werden können, zu- mal die diplomatische Niederlage der So- Wietunion im Falle Kongo in Moskau nicht gerade geschickt überspielt wird, indem man von einem Anschlag des UNO-General- Sekretärs Hammarskjöld auf die rechtsmä- Bige Regierung Lumumba spricht. Die Mos- kauer Presse vergleicht die militärischen Uebungen der amerikanischen und der NATO-Streitkräfte mit den Alarmmaßnah- men der USA zu Beginn der Pariser Gipfel- konferenz und beschäftigte sich auch mit der Frage, ob die Vereinten Nationen nach den letzten Ereignissen künftig in den USA überhaupt noch ruhig arbeiten könnten. Aus diesen verschiedenen, scheinbar wahllos aneinander gereihten Gedanken läßt sich ablesen, daß in Moskau Unsicher- heit über den Ausgang der UNO-Vollver- sammlung herrscht. Man widmet den New Vorker Ereignissen zwar ähnlichen publi- zistischen Raum wie dem Gipfeltreffen in Paris, läßt aber irgendwie zwischen den Zeilen die Skepsis auch gegenüber einer Positiven Entwicklung im sowjetischen Sinne durchblicken. Barcat a Ich stellte den beiden Kongopolitikern die Frage, ob sie wirklich glaubten, mit einem Mann wie Lumumba zusammenarbeiten zu können, oder ob sie nicht so handelten wie ein Unternehmer, der einen ungetreuen Buchhalter nochmals anstelle,„weil er eben doch ein guter Buchhalter ist“. Die Antwort War sehr aufschlußreich für die Mentalität, die heutzutage nicht nur im Kongo, sondern auch in vielen weiter entwickelten, politisch reifer erscheinenden Ländern Afrikas an- zutreffen ist. Es gebe, wurde mir gesagt, ver- schiedene Gründe, warum lleo und selbst Kasawubu zunächst noch einmal eine Zu- sammenarbeit mit Lumumba versuchen müßten. Erstens: die afrikanischen Staaten mit einigem Einfluß wie Ghana, Marokko, Aegypten, Tunesien und Aethiopien ver- Urteilten zwar jene Schritte Lumumbas, die eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Kongo und dem Ostblock einleiten sollten, Aber sie genossen andererseits„jauchzend“ Wie Bolikango sagte— die unverschämte, herausfordernde Sprache, mit der Lumumba die„Kolonialisten“ abkanzelte, wobei die Vereinigten Staaten kurzerhand mit den echten Kolonialmächten in einen Topf ge- worfen wurden. Gerade weil andere, reifere afrikanische Staaten genau wußten, daß sie selbst sich einen solchen international un- zulässigen Ton den Großmächten gegenüber nicht erlauben durften, freuten sie sich über den am Kongon tobenden Berserker, ohne rechtzeitig zu bedenken, wieviel Porzellan der Mann in kurzer Zeit zerschlagen würde. Zweitens: Die wichtigsten Punkte der Kongoresolution der UNO sind das Verbot direkter, militärischer Hilfeleistung und die mehrmals betonte Unterstützung der Zen- tralregierung. Die afrikanischen Staaten mit ihrem häufig überkompensierten, aufkochen- den Nationalgefühl leiden vor allem unter der Furcht einer„Balkanisierung“ des Erd- teils, also einer Aufteilung in Zwergstaaten, die den Kontinent international entmachten und zu einer Bagatellsache der Weltpolitik herabwürdigen müßte. Tatsächlich ist ent- gegen allen Bemühungen der politischen Führungsschicht überall der Zerfall in klei- nere Staaten- eine durch die Stammesstruk- tur bedingte Entwicklung— im Gange. Viele Professor Erich Kaufmann 80 Jahre alt Seit einem halben Jahrhundert als politischer Rechtsberater tätig Von unserem Mitarbeiter Erhard Beeker Heidelberg. Professor Erich Kaufmann in Heidelberg, seit beinahe einem halben Jahr- hundert Rechtsberater der legalen deutschen Regierungen, wird am heutigen 21. Septem- ber achtzig Jahre alt. Der Gelehrte stammt aus Demmin in Pommern, habilitierte sich 1908 kür Staats- und Völkerrecht in Kiel, Sing 1913 als ordentlicher Professor nach Königsberg, wurde im ersten Weltkrieg als bayerischer Artillerieoffizier erheblich ver- Wundet und wirkte seit 1917 mit einer Un- terbrechung, die ihn nach Bonn führte, in Berlin. amals, hat sich Professor Kauf- mann zum Spezialisten für das europäische Minderheitsrecht entwickelt. Er vertrat vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag 1928 die damalige Reichsregierung im Rechtsstreit mit Polen um das Stickstoff- Werk Chorzow, später Osterreich im Prozeß Wegen der Zollunion mit Deutschland und dann die freie Stadt Danzig im Rechtsstreit um das Minderheitenschutzgesetz. Diese Verdienste verhinderten aber nicht, daß Professor Kaufmann 1933 aus dem Amt ge- jagt wurde und 1939 in Folland Schutz suchen mußte. Dort ist auch eines seiner Hauptwerke erschienen, die„Regles généëra- les du droit international“, herausgegeben von der Akademie für Völkerrechte in Den Haag. Nach dem letzten Krieg kehrte Professor Kaufmann im Möbelwagen nach Deutsch- land zurück, traf sich mit den alten Freun- den, Schülern und Mitarbeitern in einer menschlichen Unbefangenheit, als habe es keine harten Schicksale und Verfolgungen gegeben, und lehrte zunächst wieder als Professor in München, Seit 1950 ist er Rechtsberater der Bundesregierung, seit dem vorigen Jahre Kanzler der Friedens- klasse des Ordens„pour le mérite“. Seinem internationalen Ansehen, das ihn zu einem Aktivposten für Deutschland macht, und seiner juristischen Formulierungskunst ver- dankt die Bundesrepublik zum guten Teil die Anerkennung ihrer Souveränität im Deutschlandvertrag, wie Sachkenner mei- nen. Während der ersten beiden Jahre hat er außerdem die schwierigen Verhandlun- gen über den Ausgleich zwischen Bundes- republik und den Niederlanden geführt. Professor Kaufmann ist neben seinem engeren Fachgebiet zugleich Rechtsphilo- soph und praktischer Völkerrechtler. Er gehört zu jenen Gelehrten, denen das deut- sche Staatsrecht die Wendung von einer „rein juristischen“ und konstruktiven Auf- fassung zur geisteswissenschaftlich- politi- schen Richtung verdankt, die das Wesen des Staates neu erfaßt hat und in den Grund- rechten der Verfassung ein„Kultursystem“ mit bestimmten Wertauffassungen sieht, die nach heute herrschender Ansicht als Grund- lage zur Rechtsauslegung auf allen Gebieten dienen können und sollen UNO-Vollversammlung von Warschau aus gesehen: Chrustschow-Reise aus der Not geboren? Zeichen einer Krise im Ostblock/ Nachwirkungen der gescheiterten Pariser Gipfelkonferenz Von unserem Osteurope- Korrespondenten Dr. Frust Halperin Warschau. Der imposante Aufmarsch der Führer des Sowietblocks zur voll- versammlung der Vereinten Nationen in New Vork genügt nicht, um die Tatsache zu verdecken, daß sich der Ostblock zur Zeit in einer inneren Krise befindet. Im Gegensatz zur großen Krise von 1956 macht sich die neue Krise noch nicht in der Innenpolitik der einzelnen Länder des Blocks bemerkbar. Um so stärker aher äußert sie sich in der Außenpolitik und daneben auch auf dem Gebiete der Ideologie. Ausgelöst wurde die Krise durch den Zusammenbruch der Pariser Gipfelkonferenz im Mai. Der Propagandalärm des Ostens und die Neigung des Westens zur Selbstanklage und vor allem zu übertriebener Kritik am amerikanischen Freund und Beschützer lie- Ben das Scheitern jener Konferenz in den Augen eines Teiles der Weltöffentlichkeit zunächst als Schlappe der Westmächte er- scheinen. In Wirklichkeit trifft das Gegen- teil zu. Ohne vom Westen die geringste Konzession erreicht zu haben, mußte Chrust- schow die Konferenz absagen, auf die er jahrelang hingearbeitet und deren Zustan- dekommen er schließlich mit, Hilfe der Ber- liner Drohungen erzwungen hatte. Schon vor der Pariser Konferenz hatten die rotchinesischen Führer Einwände gegen Chrustschows„Koexistenz-Politik erhoben. Ob der Abbruch der Konferenz direkt in- folge des Einspruchs Pekings erzwungen wurde, steht zur Zeit noch nicht fest. Auf jeden Fall konnte Peking aber das Scheitern der Konferenz als bedeutenden Erfolg bu- chen. In Washington hatte man sehr lange gezögert, die Spannungen zwischen Moskau und Peking in die politische Rechnung ein- zubeziehen. In den Wochen nach dem Schei- tern der Pariser Konferenz steigerte aber Peking seine öffentliche Polemik gegen Chrustschows„Koexistenz- Politik“ derart, daß Moskau zu ebenso scharfen öffentlichen Antworten gezwungen wurde. Der Konflikt wurde dadurch so deutlich, daß man auch im Westen seine Bedeutung und seinen grund- N sätzlichen Charakter als Streit um den auhenpolitischen Kurs des Gesamtblocks er- kannte. Durch größtmögliche Lärmentfaltung und kleberhafte politische Aktivität versucht Moskau seitdem, die Aufmerksamkeit des Westens von der Krise im Ostblock abzulen- ken. Dem gleichen Zweck dient offensicht- lich der Aufmarsch Chrustschows und der an- deren Führer des Sowietblocks in New Vork. Im Westen wurde zunächst vermutet, durch diesen kompakten Auftritt wolle der So- Wjetblock die Sympathien der neu in die UNO eintretenden afrikanischen Staaten so- Wie der afro- asiatischen Gruppe überhaupt gewinnen. Wenn das der Fall sein sollte, so hat das Manöver freilich einen höchst unglücklichen Anfang genommen. Die Aus- Weisung der sowjetischen und tschechischen Diplomaten aus dem Kongo bedeutet einen empfindlichen Prestigeverlust für den So- Wjetblock und außerdem ist die Sowjetunion durch ihr übereiltes und ungeschicktes Vor- gehen im Rongo- Konflikt in einen Gegen- satz nicht nur zum Generalsekretariat der UNO, sondern auch zu den afrikanischen und asiatischen Ländern geraten. Im übrigen stellt diese Entwicklung einen neuen Triumph Pekings dar. Seit Jahren fordern die Rotchinesen von der Sowjiet- union immer wieder eine negative Einstel- lung zur UNO, der sie nicht angehören, und immer schärfer haben sie sich in letzter Zeit auch gegen jede Zusammenarbeit des Blocks mit den„bürgerlich-nationalistischen“ Staatsmännern Afrikas und Asiens ausge- sprochen. So verstärkt sich der Eindruck. daß die Reise Chrustschows und der Ost- blockführer eine aus der Not geborene Im- provisation ohne festes Ziel ist. Ueber den Ausgang des ganzen Abenteuers herrscht in den Hauptstädten des Ostens eine ähnliche Ungewißheit wie im Westen. Polnische Re- gierungs- und Parteikreise sprechen die optimistische Hoffnung aus, unter dem Bündel propagandistischer Abrüstungsvor- schläge, das Chrustschow der Vollversamm- lung zu unterbreiten gedenkt, würden sich so verlockende Angebote befinden, daß die Westmächte durch sie zur Wiederaufnahme des Gesprächs bewogen werden könnten. Daneben hört man aber auch pessimistische Stimmen, von denen manche so weit gehen, geradezu den Austritt des Sowjetblocks aus der UNO und die Bildung einer Konkurrenz- organisation unter Einschluß Rotchinas zu prophezeien. Damit würde allerdings der vollständige Sieg Pekings über die Linie Moskaus besiegelt sein. Rotchina ist zwar wirtschaftlich in hohem Maße auf Lieferungen aus der Sowjetunion und den kleineren europäischen Ländern des Ostblocks angewiesen, aber das Gewicht sei- ner 600 Millionen Menschen und die Dyna- mik seiner Führung sind allzu groß, als daß es jemals in die Stellung eines gehorsamen Satelliten hinabgedrückt werden könnte. Der Ostblock ist nicht mehr ein monolithischer, von dem einen Zentrum— Moskau— aus gesteuerter Organismus. Das braucht durch- aus nicht zum Zerfall des Blocks führen, aber der Ausgleich der widerstrebenden Intèressen wird in höchstem Maße die zu- künftige Außenpolitik der Sowjetunion be- einflussen. —— er bereits souveränen afrikanischen Län- d nun der Auffassung, daß im gegen- Zeitpunkt eine Einigung des Kon- 5 Lumumba noch nicht möglich sei. Sie befürworten daher eine Aussöhnung mit dem Expremier, nicht, weil sie glauben, dag die 200 ihm noch treu gebliebenen Soldaten, deren Elite sich rings um seine Residenz in Igelstellung eingegraben hat, eine Gefahr bilden könnten, sondern weil sie fürchten, daß der geltungssüchtige Mann in der ihm nach wie vor fanatisch ergebenen Ostpro- Vinz mit der wichtigen Hauptstadt Stanley- Ville ein Widerstandsgebiet zu organisieren vermöchte, das den Kongo auf lange Zeit in einen Unruheherd verwandeln würde. Dieses Gesprach endete lange nach Mit- ternacht mit der Feststellung: Typen wie Lumumba können nur getötet werden., Das ist aber bei Katholiken wie Kasawubu und Ileo nicht der Brauch. In diesem Falle sollte man solche Typen zur Zusammenarbeit ge- winnen oder„warten, bis sie vielleicht von selbst abstürzen“, fügte der Ministerpräsi- dent hinzu. Als wir uns voneinander ver- abschiedeten, flelen vom eingedüsterten Himmel die ersten Tropfen. Die Regenzeit hat begonnen.. Gollanez und die Deutschen Frankfurt. OB) Victor Gollancz, Verleger, Pazifist und Menschenfreund aus England, erhält heute abend in Frankfurt den Friedenspreis des Deutschen Buchhan- dels. Gollanez erhob in den ersten Nach- Kriegsjahren seine Stimme für das zer- störte Deutschland; er war einer der gro- ben Warner, die geschehenes Unrecht nicht durch neues Unrecht fortgesetzt sehen wollten. Er rief die Welt zur Nächsten liebe auf, er selbst half, wo immer er konnte. Den Begriff„Feind“ kannte vie- tor Gollancz nicht, als er das Elend im zerschlagenen Deutschland sab Im folgen- den veröffentlichen wir den Auszug aus einem Artikel, den der Hamburger Senats- direktor Erich Lüth zur Erinnerung an seine Begegnung mit Gollancz geschrieben hat, den er 1946 in Hamburg kennenlernte. Im Oktober 1946 unternahm der eng- lische Verleger Victor Gollancz seine erste Nachkriegsreise zu den Deutschen. Er kam nicht als Sieger zu uns, sondern als Sama- riter. Statt über ein geschlagenes Volk, das nach der Meinung der Welt in seiner großen Mehrheit Hitler angehangen hatte, zu triumphieren, bewegten ihn, erfüllt von Nächstenliebe, Mitleid und Hilfsbereitschaft, Er kannte weder Vorurteil noch Ressenti- ment. Er sah die zerstörten Städte und fand in ihren Ruinen elende, von Hungerödemen heimgesuchte und für Tuberkulose anfällige Mitmenschen und Brüder. Er suchte die Aermsten der Armen in ihren Bunker- kellern, in halbverschütteten Erdlöchern und Baracken auf. Er sprach mit den Geschlage- nen und Hoffnungslosen, mit verhärmten Müttern, mit ihren zu Skeletten abgemager- ten hohläugigen Kindern, mit verzweifelten Arbeitslosen und mit den durch das FHitler- Regime und durch den Bombenkrieg Ent- Wurzelten und seelisch Entkräfteten. Er fand Tausende nicht im Zustande der Em- pörung, sondern in Erschöpfung und Le- thargie. 5104 Victor Gollancz empfand sie alle als Opfer eines furchtbaren Regimes. Und er, der mit Millionen seiner Brüder, die gleich ihm jüdischer Herkunft waren, von Hitler tausendfältig beleidigt worden war, sprach den Menschen, die in den Trümmern von Hamburg, Düsseldorf, Düren, Jülich oder Oberhausen vegetierten, Trost zu. Er ließ es nicht bei leeren Worten. Er hatte einen Plan. Er brachte bald Brot und Kleidung. Einige der Elenden, die er in den Höhlen des Grauens aufsuchte, mochten von diesem Mann, der von einem Dolhnetscher und einem Fotografen begleitet war und alles, was man ihm sagte, in ein Notizbuch schrieb, befrem- det gewesen sein. Was sollten, so mochten sie fragen, in aller dieser Verzweiflung die bohrenden Fragen und die Notizen? Doch der Fragesteller hatte gütige Augen, und es War kein Falsch an ihm. Er schrieb die Ge- Wichtstabellen der Unterernährten, der Sie- chen, der Alten und der Kinder ab. Er notierte die Kalorienzahl der Hunger rationen, und er studierte mit geradezu wis- senschaftlicher Akribie die Lumpen der Darbenden. Seine Beobachtungen veröffentlichte Gollancz in englischen Zeitungen, seinę Be- richte faßte er zu dem Buch„In darkest Germany“ Im dunkelsten Deutschland) Zu- sammen, das 1947 erschien. Einen großen Teil des Bildanhanges dieses Buches füllt eine makabre Serie von Kinderschuhen in den verschiedensten Stadien der Zerlum- pung und Auflösung. Vielleicht dachte er bei der Veröffentlichung: Alle, die guten Willens sind, werden wenigstens die Unschuld der Kinder anerkennen. Und sie werden bereit sein, zu helfen. Denn es gab in den Völkern, die von Hitler angegriffen worden waren, Viele, die es 1946 und 1947 noch nicht fassen Wollten, daß Victor Gollancz zwischen Mensch und Mensch keine Unterschiede machte und im besiegten Deutschland nur die Pflichten des Samariters gelten lassen wollte. Hessen begründet seine Klage Wiesbaden.(ba Eigener Bericht) Eine eigene Klage im Fernsehstreit hat jetzt auch das Land Hessen beim Bundesverfassungs- gericht eingereicht, da ein Beitritt zur Ham- burger Klage nicht ausreichend erschien. In der Klageschrift wird geltend gemacht, daß die Gründung der„Deutschland-Fernsehen- GmbH“ gegen Artikel 5 des Grundgesetzes verstoße, der die Meinungsfreiheit auch für den Rundfunk und dementsprechend auch für das Fernsehen Zzusichere. Allerdings müsse dieses Grundrecht für die genannten Bereiche aus technischen Gründen be- schränkt werden. Die dadurch notwendig gewordene politische Neutralisierung des Rundfunks könne nicht durch einen Staats- rundfunk oder eine vom Staat abhängige Privatgesellschaft gewährleistet werden. Wie Ministerpräsident Zinn dazu vor der Presse erläuterte, verletze die Gründung der „Deutschland-Fernsehen- Gmb“ die Bun- destreue gegenüber den Ländern. 5 Nicht sachliche Argumente seien die Triebfeder zur Gründung der Gesellschaft gewesen, sondern der Wunsch der Bundes- regierung, ein Staatsfernsehen zur Vorbe- reitung der Bundestagswahl zu schaffen. Wenn der Verhandlungsverlauf in Karls- ruhe zeigen sollte, daß die Entscheidung über die Klage nicht mehr vor dem 1. Januar ge- fällt würde, dann wolle Hessen den Antrag auf Erlaß einer Einstweiligen Verfügung stellen, um die Ausstrahlung des zweiten Fernseh- Programms zu unterbinden. ehe Ide, eine als Sof lich War Halt das 2zu 1 ver! Pere nich zule lieb sche alte: neh Cha func Kon einz nur frau wur vers gut pfle nur fanc hock knic Onk habe bew öfkn⸗ bei mit geze drei. „Kei nen. chen Sans hatt eine öffne Fraę neue fach Bück ten wen ding Schr die Geht zielt hera dem den- 2ugr Auf und gepa nete rens, masc Lohr bess. müss und ding tisch en de ur en ine ich 28 m laß n- 2eS kür ich 188 ten de- 1g des ts- ige Jer er m- die aft 8 de- en. 18 ber 38 ag en Nr. 219/ Mittwoch, 21. September 1960 Hoch sind die neuen Hüte, die für die Herbst-Sdison vorgeschlagen werden. Foto: Arbeitsgemeischaft Hut MANNHEIMER MORGEN. Seite 3 „Ein Kilo Federn und ein Gebund Heu“ Dämenhüte aus Samt und Tüll/ Köln ist die Zentrale dieser Industrie Rezept zur Verfertigung eines modernen Damenhutes: Man nehme ein großes Draht- oder Gazegestellt, beklebe es mit Seiden oder Sammetlappen in den verschiedensten Gröben. Dann ein halbes Pfund Blumen, ein Kilo Federn, Waldvögel und Kolibris usw., wohl durcheinandergerührt. Ein Gebund Heu kann nicht schaden. Man stößt das Kunstwerk mit der Faust ein und der neueste Damenhut ist fertig. (Aus der illustierten Zeitschrift„Garten- laube“ vor der Jahrhundertwende) Welch ein schmückendes Beiwort man der Stadt Köln auch immer geben mag, Metro- pole am Rhein, Stadt des Karnevals oder des rheinischen Humors, Domstadt oder neuer- dings Zentrum der westdeutschen Chemie— ein Beiwort wird sehr zu Unrecht dieser Stadt selten gegeben: Mittelpunkt der deut- schen Damenhutindustrie. Aber gerade die- ser Satz könnte den Anspruch auf sachliche Richtigkeit erheben. Es ist kaum bekannt, daß sich in Köln außer den großen Industrien auch eine Reihe von Textilfirmen niedergelassen haben, und kaum jemand weiß, daß nach dem Krieg Hutfabriken in Köln entstanden, die den deutschen und internationalen Markt weit- gehend beeinflussen. Immerhin produzieren die fünf maßgeblichen Firmen zusammen täglich etwa 5000 Damenhüte. Sie werden in Deutschland, England, Italien, der Schweiz, in den skandinavischen Ländern, Afrika, in der Türkei und in China verkauft. Köln ist außerdem zum Hutmarkt geworden. Jähr- lich zweimal findet die Internationale Hut- Fachausstellung statt,„IFA“ genannt, die alle Hüter der Hutmode vereinigt. Eine rich- tungweisende Modenschau nach genauem und schon traditionell gewordenem Zeremo- niell ablaufend— schart Fabrikanten, Ein- käufer und Interessenten zusammen, die ge- meinsam das neue Hutgebilde aus der Taufe heben und schließlich seinen neuen Namen propagieren. Bei der Kölner Hutfabrikation werden pfundweise mit Blumen, noch kiloweise mit Waldvögeln und Kolibris gehandelt. Wahr Vielmehr ist, daß auch das ausgefallendste Gebilde zum Schmucke eines weiblichen Hauptes— ehe es diese Funktion einnimmt Schlafzimmer oder Couch das ist die Frage Eine Lanze für das Bett/ Aber Couch-Anhänger sind nicht zu belehren Die Frage ist so alt wie die Couch. Denn ehe es die Couch gab, kam niemand auf die Idee, man könne seine Nächte anders als in einem Bett zubringen. Andere Liegemöbel als das Bett waren die Chaiselongue, das Sofa und die Bergèere waren aber vornehm- lich doch Sitzmöbel, und besonders das Sofa war so praktisch, daß es sich bis heute er- halten hat, ein wirklich weltkluges Möbel, das mit jeder Mode mitgeht. Die Bergère, der zu leichten Schlummerstündchen geschaffene verlängerte Sessel, auf dem aber auch zwei Personen sitzen konnten, hat sich dagegen nicht halten können. Literarisch tauchte sie zuletzt bei Wilhelm Busch auf:„Komm, ge- liebter Herzensschatz, nimm auf der Ber- schäre Platz! Doch schon dort gelingt es der alten Jungfer Adele nicht, Knopp zum Platz- nehmen auf diesem Möbel zu bewegen. Die Chaiselongue hingegen war gleich, als sie er- funden wurde, ein wahrer Schatz: man konnte sich am Tage hinlegen, ohne das Bett einzuwühlen und ohne sich zu entkleiden, nur die Schuhe zog man aus, weil die Haus- frau dies streng befahl. Auf der Chaiselongue wurde auch Logierbesuch gebettet, und stets versicherte er am anderen Tag, er habe so gut wie in einem Bett geschlafen. Doch pflegte dies auch Besuch zu versichern, der nur auf auf einem Sofa seine Nachtruhe fand. Obgleich er die Füße auf der Lehne hochgebettet und den Kopf am Hals einge- knickt halten mußte, sagte auch ein solcher Onkel oder Vetter am anderen Morgen, er habe vorzüglich geschlafen. Das interessiert die Frau Von 231 Entwürfen, die für einen Wett- bewerb zur Ermittlung des„idealen Büchsen- öfkners“ eingesandt worden waren, wurden bei einer Veranstaltung in München nur drei mit Preisen von insgesamt 2500 D-Mark aus- gezeichnet. Der technische Fachmann der dreizehnköpfigen Jury stellte lakonisch fest: „Keine neuen Ideen, nur neue Kombinatio- nen.“ Der Wettbewerb war von einer Mün- chener Hausfrauenzeitschrift im Herbst ver- gangenen Jahres ausgeschrieben worden. Sie hatte ihre Leser aufgefordert, Entwürfe für einen„universellen und idealen Büchsen- öffner“ einzureichen. Bei der Bekanntgabe des Wettbewerbs-Ergebnisses wurde die Frage gestellt:„Warum eigentlich unbedingt neue Büchsenöffner und keine besseren, ein- facher zu öffnenden und einheitlicheren Büchsen?“ 0 Um die Leistungen ihrer Büroangestell- ten zu kontrollieren und zu steigern, ver- wenden große amerikanische Firmen neuer- dings automatische Zählgeräte, die an die Schreibmaschinen angeschlossen sind und die Zahl der Anschläge aufzeichnen. Die Gehälter werden dann entsprechend der er- zielten Anschlagziffern erhöht oder auch herabgestzt, wobei eine New Vorker Firma dem Höchstgehalt für einen Sieben-Stun- den-Tag eine Leistung von 90 000 Anschläge zugrundelegt. Alle drei Monate werden die Aufzeichnungen der Zählgeräte untersucht, und die Gehälter werden dem Ergebnis an- gepaßt. Der Personalchef der Firma bezeich- nete es als den Hauptvorteil dieses Verfah- rens, daß es die Mädchen an der Schreib- maschine selbst in der Hand hätten, ihren Lohn zu erhöhen, ohne dem Chef mit Auf- besserungswünschen in den Ohren liegen zu müssen. Der Unterschied zwischen Qualität und Quantität der Leistung fällt dabei aller- —— völlig unter den Schreibmaschinen- isch. Heute herrscht bei solchen Möbeln im all- gemeinen viel mehr praktischer Witz und Pfifl: Sofas sind in„Liegen“ umzuwandeln, und die gute Chaiselongue ist längst zur Couch geworden: des Keilkissens beraubt, dafür mit Polsterrollen ausgestattet. Als die Couch entdeckt war und man her- ausgefunden hatte, daß man nicht nur Be- such darauf betten, sondern sogar selbst auf ihr schlafen konnte, kannte die allgemeine Verehrung dieses herrlichen Möbels bald keine Grenzen mehr. Die Couch ersparte das Bett, also ersparte sie auch das Schlaf- zimmer, und jeder halbwegs moderne Mensch lehnte daraufhin das Schlafzimmer bald ganz ab. Andere Menschen dagegen, von nüchterner, und gewiß etwas bürgerlicher Gesinnung, hielten dem Schlafzimmer die Treue.„Ein Bett ist ein Bett“, sagten sie, und das freilich war schwer zu widerlegen. „Außerdem“, so fuhren sie fort,„kommt man abends in ein ausgeruhtes, kühlfrisches Zim- mer, und man muß sich sein Bett nicht erst aufbauen.“ Dies nun aber ist wahrhaftig der schwache Punkt im Leben der Couch- Schläfer: jene Serie gutgedrillter, schläfrig verdrossener Handgriffe, mit der sie sich zur Ruhe be- geben, ist ihnen ein wahrer Greuel. Jeden Abend fürchten sie sich davor, sie bleiben länger auf, weil sie zu faul sind, schlafen zu geben. Wenn sie im Kino waren, fragt der Mann die Frau:„Sind die Betten zu Hause gemacht?“—„Nein, noch nicht“, sagt sie. und da gehen sie aus Angst noch ein Gläschen trinken. Alles kam, wie es schließlich kommen mußte: es gibt für viele wieder mehr Wohn- raum, und die Wohnungen neuer Häuser werden gleich so gebaut, daß ein Schlaf- zimmer keinen schmerzlichen Verlust von Wohnraum mehr bedeutet. Dadurch sind schon zahllose Couch-Schläfer zu den Bett- Schläfern übergelaufen. Das Solide und Nor- male siegt, zugleich wird es wieder modern. Ja, es ist wieder sehr modern, ein Schlaf- zimmer zu haben. Alles, was ein Wohn- zimmer wohnlich macht, ist aus dem Schlaf- zimmer verbannt. Eine schwebende, gegen- standslose optische Ruhe herrscht hier, es ist, als komme allabendlich zur bestimmten Stunde ein Engel oder eine Sanatoriums- schwester und sage gütig-streng: jetzt aber das Licht aus, jetzt wird geschlafen. Couch oder Bett— die Frage ist also durch Vernunft und Ordnungssinn nun doch zugunsten des Bettes und des Schlafzimmers entschieden. Freilich blieben viele Couch- anhänger bei ihrer individuellen Lebens- lösung. Müde und geübt werfen sie abends das Laken über ihre Couch. Man glaube es aber, auch diese Menschen sind glücklich, eben auf ihre Art. Radio, Bücher, Zeitungen, alles haben sie vom Tag her griffbereit, ja, sie rauchen gar vor dem Schlafen, was zwar schrecklich, aber auch sehr schön ist. Solche sind nicht mehr zu bekehren. Wer jetzt kein Bett hat, findet keines mehr! möchte man bedauernd zu ihnen sagen. Am Ende wollen wir Hochachtung und Bewunderung für Schlafzimmerschläfer be- kunden, den störrischen Couchzimmer- schläfern aber das Beste wünschen, was sich aus ihrem Eigensinn machen läßt. Annemarie Lorenzen und Aeußerungen der Bewunderung, des Neides oder des Spottes hervorruft— ernst- hafte und oft sogar harte Arbeit fordert. Und damit ist das Stichwort gegeben. Ein Hut— made in Köln— wo immer er auch ver- kauft wird, in der Old Bondstreet in Lon- don, in einem Kaufhaus in Italien oder in irgendeinem Fachgeschäft Skandinaviens, ist das Produkt langen Planens und sorgfältiger Handarbeit. Er ist das Ergebnis intensiver und notwendiger Marktforschung, emsiger Kalkulation, und vor allem steht das in Modedingen immer noch faszinierende Zau- berwort— Paris. Zweimal im Jahr, wenn der Frühling sich dem Sommer zuneigt und wenn der Herbst zu Ende geht, packen die Hutfabrikanten in Köln ihre Koffer und reisen in die fran- z6sische Hauptstadt, der Wiege der Mode, um sich dort über Tendenzen und Einflüsse der neu zu erwartenden Mode zu informieren. Denn neben den großen Schneidern leben in der Seinestadt auch die berühmtesten Hut- macher und Hutmacherrinnen. In ihren ele- ganten Salons zeigen die bekanntesten von ihnen, wie Madame Paulette oder Jean Bar- thet, das, was sie gerne auf den Köpfen der Frauen später wieder sehen möchten. Dort erfahren die Hutfabrikanten auch erste Ein- zelheiten über kommende“ Materialien oder Linien. Doch müssen sie dabei mehr Instinkt entwickeln, als man landläufig vielleicht vor- aussetzt. Denn um diese Zeit sehen die Hüte der Madame Paulette eher einer Drahtplastik ähnlich denn einem Hut. Erst bei den offl- ziellen Modevor führungen, die eine Woche vor den Eröffnungen der Pariser Couture ge- startet werden, kaufen dann die Fabrikan- ten ihre Modelle. Ueber die Preise wird da- bei meistens Stillschweigen gewahrt. Doch dürfte kaum einer unter 600 Mark zu erste- sen sein. Diese französischen Modellhüte aber dürfen dann nachgearbeitet werden und werden dem Geschmack des kaufenden Pub- likums angepaßt. Das heißt in den meisten Fällen, daß die Hutformen vereinfacht wer- den. Natürlich möchte Köln Paris die Vor- rangstellung auf diesem Gebiet nicht strei- tig machen. Das liegt nicht im Interesse der Hut- Fabrikanten, die gerne die modischen Ideen von Paris aufnehmen und sie um- arbeiten. Dazu ist die Hutindustrie in die- ser Stadt verhältnismäßig jung. Erst seit 1945 hat Köln nämlich seinen Platz als „Hutstadt“ errungen. Der Verlust der Ost- gebiete, in denen bis dahin die großen Hut- fabriken und Zubringerzweige zu Hause waren, ließ die führenden Fachleute und Modistinnen in den Westen, vor allem nach Köln kommen. Der Großhandel zog nach und schon waren die Bedingungen für ein Zentrum der Hutindustrie erfüllt. Seitdem sitzt auch die Dachorganisation der Branche, die als erste ihrer Art sich zu Hausputz als einem Verband zusammenschloß(und da- mit Schule machte) in Köln. Sie nennt sich „Arbeitsgemeinschaft Hut“. Das sind die nüchternen Daten, das Ske- lett zu diesem weiblichsten aller Symbole, dem Hut. Daß dieses Symbol in zahlreichen Fällen in Köln geboren wird, kümmert nicht mehr die Frau, die sich damit schmückt. Für sie wird es immer wieder eine neue Varra- tion zum Thema Kopfbedeckung geben, 2zu jenem leicht gekrümmten, gebogenem Etwas aus Filz oder Stroh, Tüll oder Seide, das man sich dann ins Haar stülpt, wenn man den kompletten zur Eleganz strebenden An- zug wählt. Sicherlich hat gerade der Hut den oft meisten Spott aber auch die meiste Zärtlichkeit und Gunst Verdient. Spott vielleicht, wenn der Hang zur Koket- umnimumummumnanmmmemunmmmmaunmmmnumunmmemuemm Nleine Weisheiten Was ein Mann außerhalb des Hauses sucht, hat meist seine Frau zu Hause ver- loren. * Nichts macht eine Frau liebenswürdiger als die Einbildung, gut auszusehen. * Nichts macht einen Mann liebenswürdi- ger als die Einbildung, ein bedeutender Mann zu sein. * Das Kapital an Gefühlswerten, das Frauen ni einen Mann investieren, verzinst sich oft sehr schlecht. Mit der Liebe ergeht es uns oft wie mit den hübschen Dingen in einer Schaufenster- auslage: Hat man sie erst zu Hause, sind sie nur noch halb so aufregend. eee eee, terie, zum Extravaganten ein bißchen zu weit getrieben wurde oder wenn der sicher stark strapazierte Einfallsreichtum der Hut- schöpfer und Modistinnen merkwürdige Blüten getrieben hat. Das sollte nicht der Erfolg der Bemühungen sein. Jede Fabrik bringt im Jahr zwei Kollektionen mit je 150 bis 200 Hutvorschlägen heraus, die ihrer- seits noch nach Farbe, Material und Gar- nierung variiert werden können. Mode- experten sind sich jedenfalls einig: nach ihrer Meinung ist die Krone der Dame der Hut. Nach dieser Krone darf man greifen, ohne vermessen zu wirken. Und hier noch ein männliches Zitat aus der„Gartenlaube“:„Selbst das härteste Weib wird mild und sanft, wenn es uns in Testhausfrauen fegen und bohnern nach der Stoppuhr Ein Helfer der Hausfrauen begeht in die- sen Tagen in München seinen zehnten Ge- burtstag. Es ist das Haus wirtschaftliche In- stitut, dessen tragender„Verein zur Förde- rung der Rationalisierung in der Hauswirt- schaft“ im Jahre 1950 gegründet wurde. Eine Einrichtung ähnlicher Art gibt es bei uns nur noch in Stuttgart, aber das dortige In- stitut ist, wie auch das vor kurzem in Godes- berg stillgelegte, auf land wirtschaftliche Fragen ausgerichtet. Für den Haushalt der städtischen Hausfrau ist das Haus in der Münchener Mauerchircher Straße richtung- weisend. Nach den Erfahrungen und Ermitt- lungen der Mitarbeiter dieses Instituts orien- tieren sich immer mehr Industrieunterneh- men in der Bundesrepublik. Mit Näh-, Koch- und Backkursen fing es vor zehn Jahren an. Die Hausfrauen waren nach den Kriegs- und Nachkriegsjahren, in denen Schmalhans Küchenmeister war, leb- haft daran interessiert, ihre Kochkenntnisse aufzufrischen, neue Rezepte und moderne Blick in einen modernen, sehr sparsam möblierten Raum, der ganz mit Teppich ausgelegt ist. einen Hutsalon gezerrt hat“. Margret Rampf Wissenschaft Kochmethoden kennenzulernen. Massen- andrang herrschte bei allen Veranstaltungen. Das Institut bestritt Rundfunksendungen für die Hausfrau und richtete einen telefo- nischen Rezeptdienst ein. Es unterrichtete Schuljungen und junge Männer im Kochen und stellte wigbegierigen Hausfrauen eine Bibliothek zur Verfügung, wo sie sich Rat in Erziehungsfragen und in der Kranken- pflege holen konnten. Neue Aufgaben übernahm das Institut, als Dr. Aenne von Strantz im Jahre 1954 die Leitung übernahm. Auf dem Ausbildungs- plan ließ sie nur noch drei Kurse stehen, einen für Nähen und je einen für feine und gutbürgerliche Küche. Den Schwerpunkt der Arbeit verlegte sie auf etwas anderes: Das Institut sollte zum„Mittler zwischen Ver- braucher und Industrie“ werden. Man wollte die Hausfrauen allmählich unabhängiger von der Haushaltsarbeit machen, also die Technisierung des Haushalts fördern und rationelle Arbeitsmethoden entwickeln. Testhausfrauen nahmen den Heiß wasser- verbrauch, Geschirrspülmethoden, Fuß- bodenpflege und vieles andere mehr unter die Lupe. Sogar über„zeit- und kraftsparen- des Kehren“ wurden genaue Untersuchun- gen angestellt. Die Industrie bekam die ersten Verbesserungsvorschläge für Küchen- geräte aus der Sicht der Hausfrau. Inzwi- schen sind über fünfzig Unternehmen dazu übergegangen, ihre Haushalts-Neuheiten vor dem Verkauf erst einmal beim Münchener Haus wirtschaftlichen Institut erproben zu lassen. Wenn die Prüferinnen zufrieden sind, können die Fabrikanten sicher sein, dag ihr neues Gerät den Arbeitsmethoden der Hausfrau entgegenkommt. Vor einer Ueberschätzung der Leistungs- fähigkeit moderner Kühlschränke hat die Deutsche Gesellschaft für Ernährung E. V. die Hausfrauen gewarnt. Die Ernährungs- Wissenschaftler forderten die Hausfrauen auf, nur frische Ware in Kühlschränken ein- zulagern. Lebensmittel könnten auch im Kühlschrank verderben oder an Qualität ver- lieren, betonte die Gesellschaft. Besonders vorsichtig müsse man bei der Lagerung frischer Fleisch- und Fischwaren sein, deren übliche Aufbewahrungszeit nur einen Tag betrage. Sehr empfindlich sei auch frische Wurst,„die man üblich nur einen Tag lagern Sollte, möglicherweise aber bis zu drei Tagen im Kühlschrank aufbewahren kann“. * Rund 35 Prozent aller Haushalte in der Bundesrepublik lassen ihre Wäsche in Wä⸗ schereien waschen. Dabei nimmt die Zahl der Haushalte, die in Wäschereien waschen las- sen, noch ständig zu. Sie ist jetzt sechsmal gröber als 1950. In den gewerblichen Wäsche- reibetrieben in Deutschland werden jährlich etwa 800 000 Tonnen Wäsche gewaschen Das entspricht einem Umsatz von etwa 785 Mil- lionen Mark. Wetterbericht heute Seite 11 Seite 4 MANNHEIMER MORGEN MANNHEIMER LOKALNACHRICAHTEN Mittwoch, 21. September 1960/ Nr. 219 7,5 Kilometer Ausfallstra! Zwei gefährliche Bahnübergänge werden verschwinden osten 61 Millionen Mark Der Mannheimer Gemeinderat gab grünes Licht für den Ausbau der Neckarauer- und Casterfeldstraße mit einer Umgehung von Rheinau Vor Eintritt in die Tagesordnung ge- dachte Oberbürgermeister Dr. Hans Reschke der Opfer des schweren Rhein-Haardtbahn- Zusammenstogßes bei Oggersheim und brachte Anteilnahme und tiefes Bedauern des Gemeinderates zum Ausdruck. Die Er- mittlungen über die Ursachen des Unfalles Seien im G der Aufsichtsrat der Städti- schen Verk. etriebe werde sich mit ihrem Ergebnis iftigen haben. Damit die Stadträte ihre ganze Aufmerk- samkeit der Verkehrsfrage widmen konn- ten, stellte Ober bürgermeister Dr. Hans Reschke einen kleinen Nachtragspui den Anfang. Zwei Straßen sollten Werden. Der Gemeinderat gab schnell sei Zustimmung: Eine Straße in der Nähe des Rheinauhafens soll Duisburger Straße, eine andere zwischen der Hessischen Straße und der Straße„Guter Fortschritt“ soll von jetzt ab„Goldene Freiheit“ heißen. Nach dieser kurzen Einleitung hatte Oberbaudirektor Borelly das Wort. In wohl- gesetzter Rede begründete er seine Bitte um Genehmigung seiner, wie er meinte,„unge- Wöhnlichen Vorlage“. Ungewöhnlich daran War vor allem der hohe finanzielle Auf- Wand von 61 Millionen Mark. Sehr ein- dringlich wies Borelly auf die völlig unzu- länglichen Verhältnisse der Neckarauer und Casterfeldstrage hin. Während die Schwetzinger Landstraße bis zur Stadt- grenze für einen flüssigen Verkehr ausge- baut ist und auch am Neckarauer Ueber- gang die Südtangente als moderne Straße immer mehr Verkehr anzieht, ist das sieben- einhalb Kilometer lange Verbindungsstück dazwischen voller Hindernisse. An einem Lichtbild zeigte Borelly, wie der Verkehrsstrom von Schwetzingen nach Mannheim auf dieser Straße anschwillt. An der Stadtgrenze wurden etwa 10 000 Wagen täglich gezählt. Auf der Höhe von Neckarau ist der Verkehrsstrom schon dichter gewor- den, dort sind es etwa 14 000 Einheiten. Vor der Neckarauer Ueberführung ist der Strom Eine schrift: der Stadt auf, die sich organisch in den Nur ein wesentlicher Punkt stand auf der Tagesordnung der Sitzung des Mannheimer Gemeinderates gestern nachmittag im Saal des Reiß-Museums. Es war ein Punkt, der es in sich hatte. „schwerwiegende“ Frage— die schriftliche der sich die Mannheimer Gemeindeväter in den Tagen zuvor als „Hausaufgabe“ zu beschäftigen hatten, Wog ganze 510 Gramm; ein Aktenbündel mit Tabellen, Kostenaufstellungen, meterlan- gen, zusammengefalteten Plänen und Texterläuterungen. Vorlage, wohl die umfangreichste, die Mannheims Verkehrsfach- mann Oberbaudirektor Wolfgang Borelly antritt in Mannheim zusammengestellt hatte, trug die Ueber- „Ausbau der Bundesstraße 36 im Stadtgebiet Mann- heim“. Sie zeigte eine Lösung der Verkehrsprobleme im kehrs- Straßenplan in unserem Wirtschaftsraum einfi gang, am Vorlage, mit di 2 Die straße ös seit seinem Amts- kosten 61 Milli tel aufbringen.! zum Teil nicht lei den btver- Der ö holzfabrik) in gesamten vorgeschlagene Ausbau der B 38 beginnt am Neckarauer Ueber- Verkehrsknoten vor der Ingenieurschule. Ein Ab- schnitt umfaßt die Verbreiterung der ganzen Neckarauer Straße von diesem Punkt bis nach Neckarau als vierspurige, signal- gesteuerte Stadtstraße. Es folgt eine Ueberführung über die Bahn in der Nähe des Neckarauer Bahnhofes, und im Anschluß ö an ein ähnlicher Ausbau der Casterfeldstraßge, ebenfalls auf vier Spuren, und schließlich eine autobahnähnliche Umgehungs- lich an Rheinau vorbei, die mit einer weiteren Ueber- führung über die Bahnlinie an der Stadtgrenze(Nähe Zünd- die bereits ausgebaute B 36 einmündet. Gesamt- nen Mark. Davon muß die Stadt etwa ein Drit- h chten Herzens, zu, nur Wilhelm Bartsch(CDU) enthielt sich der Stimme. langer Diskussion stimmten die Stadträte, auf rund 24 000 angewachsen. Dies zeigt ganz deutlich, was die„Nebenflüsse“ die Straßen aus den Wohn-, Industrie- und Ge- werbegebieten im Neckarauer und Rheinauer Bereich— dem Hauptstrom zuführen. Es ist also keinesfalls nur Durchgangsverkehr, der verkraftet werden muß. Auf diesem so stark belasteten Straßen- abschnitt liegen als Haupthindernisse zwei schienengleiche Bahnübergänge. Borellys Vorlage enthält eine interessante Aufstellung über die dort festgestellten Sperrzeiten. An den Hauptgleisen der Rheintalbahn sind in der Zeit von 6 bis 18 Uhr die Schranken 80 mal am Tag geschlossen, das bedeutet in zwölf Stunden eine Sperre von 3 Stunden 50 Minuten. Ganz besonders kritisch ist die Zeit von 6 bis 8 Uhr morgens. In diesen zwei Stunden sind die Schranken 20 mal geschlos- sen, und zwar eine Stunde und zwei Minuten. Kein Wunder, daß sich in dieser Zeit des Hauptberufsverkehrs oft Autoschlangen bis zu 500 Meter Länge vor den geschlossenen Schranken stauen. Im Zusammenhang damit erklärte die Bundesbahn, daß die Schrankenwärter an diesen beiden Uebergängen der Rheintalbahn weit über das normale Maß bean- sprucht werden. Die Gefahrenquellen werden von der Bundesbahn dort als so groß be- zeichnet, daß die beiden Uebergänge in der das ganze Bundesgebiet umfassenden Dring- lichkeitsliste zur Beseitigung von schienen- gleichen Uebergängen an der Spitze stehen. Deshalb wohl auch die Bereitschaft der Bun- desbahn, sofort finanzielle Beiträge zu leisten, obwohl zur Zeit eine Gesetzesnovelle beim Bundesrat liegt, deren Annahme für die Bundesbahn günstige Bedingungen bringen wird. Die Finanzierung war die schwierigste Aufgabe Anschaulich schilderte Stadtbaudirektor Borelly, welch intensive und zähe Arbeit in den letzten zweieinhalb Jahren geleistet wer- den mußte, um alle mit dem riesigen Projekt zusammenhängenden Fragen zu lösen. Da galt es, zunächst einmal die städtebauliche Seite zu berücksichtigen. In letzter Stunde konnte ein erfahren und eine Umorientierung der Ausbaupläne im Bereich zwischen Rheinau und Neckarau erzielt wer- den. Keinesfalls sei eine Behelfslösung anzu- Streben. Borelly möchte sich nämlich nicht den Vorwurf mangelnder Voraus- und Weitsicht Machen lassen. Er sagte wörtlich:„Man kann an solche Behelfslösungen nachher kein Schild stellen, welches darauf hinweist, daß man sich zuerst einmal bescheiden und die Entwicklung abwarten mußte. Man wird den Verantwortlichen ihren guten Willen später nie glauben, man wird auf ihnen aber allen Groll über die Unzulänglichkeiten abladen. Häufen sich die Verkehrsunfälle aus diesem Anlaß, wird der Staatsanwalt die Schuldigen Unter ihnen zu suchen bemüht sein.“ Der Oberbaudirektor bekannte sich des- halb zu dem Grundsatz, daß alle Neuanlagen guf dem Gebiet des Verkehrswesens so lei- stungsfähig und verkehrssicher gestaltet Werden müssen, wie es die örtlichen Ge- AAN Akschtuss NECEARAUER SERSAN * Ein gewaltiges Straßenbauprojeht- der Ausbau der Bundesstraße 38 im Stadtbereich- wurde gestern in einer Sitzung des Gemeinderates ver- abschiedet. Es ist das größte zusammenhlungende Vorhaben, dus bisſier in Mannlieim in Angriſf genommen wurde und stellt sogar in seinen Ausmaßen— und Kosten— den Rheinbrücenkopf in den Schatten. Nach seiner Fertigstellung im ſair Iba wird es mit einem Schlag die Ferſe ho- misere in Mannieims Suden beseitigen. Unsere nach den Bauplünen gezeichnete vereinfachte Sxiꝛze gibt einen Uberblick. Zwischen der Sheysrer Straße(Necharauer Ubergang), an ird eine vierspurige, zum Teil wie eine Autobalin ausgebaute, zum Teil dee eine neureitlich gestaltetè Stadtstraßèe ei dahinſlie ßenden Verfeſirsstrom bieten. Stauungen vor geschlossenen Baſin- schran en und Kreuzungen wird es nicit meſir geben. Reibungslos wird der Verkehr in die Stadt hinein, aus der gebenheiten, die von der Forschung ent- wickelten Regeln und Erkenntnisse und die städtebaulichen Rücksichten gerade erlauben. Der nach diesen Grundsätzen entwickelte Lösungsvorschlag kostet nun also 61 Millio- nen Mark, und es lag völlig auf der Hand daß dafür nicht genug im Mannheimer S3 ist. Dennoch eine reale Finanzierungst lichkeit zu finden, bezeichnete Borelly die schwierigste Aufgabe. Zwei Jahre hin- durch hat er auf dem Wege von persönlichen Vorsprachen, in offiziellen Beratungen, durch Ueberreichen von Denkschriften uam. ver- sucht, Interesse bei den Landes- und Bundes- behörden zu wecken. Es ist ihm gelungen, Wenngleich die Zusagen mit Ausnahme der von der Bundesbahn noch nicht ganz fest- liegen. N 8 Von den 61 Millionen Mark dürften etwa 40 Millionen von Bund, Land und Bundes- bahn übernommen werden(etwa 31 Millionen vom Bund, vom Land vier Millionen; die Bundesbahn übernimmt etwa fünf Millio- nen). Ein Zögern könnte allerdings diese schönen Verhandlungsergebnisse wieder 5 nichtig machen. Die Bundesbahn beispiels- weise hat ihre Zusage davon abhängig ge- macht, daß die Bauarbeiten begonnen wer- den, solange noch das alte Kreuzungsgesetz gültig ist. In einer Besprechung, zu der STRASS EN: OSERFOUHROUMS NECA Necharau und Rheinau vorbei n glattes Bett für einen zügig Stadt heraus, aber auch am Borelly und OB Dr. Reschke nach Bonn ge- fahren waren, sicherten die verantwortlichen Herren im Verkehrsministerium zu, daß die Bestimmungen im Straßenbau- Finanzie- rungsgesetz für Mannheim möglichst günstig ausgelegt werden. Borelly gab der Hoffnung Ausdruck, daß auch die rter und Karlsruher Landesbehörden ähnliches Ent- gegenkommen an den Tag legen. Es würde in diesem Zusammenhang zu weit führen, die einzelnen technischen Details der neuen Straße zu beschreiben. Während der vierjährigen Bauzeit wird dazu noch genug Gelegenheit sein. Lob und Vorbehalte In der Diskussion sprach zuerst Korbinian Heckl(SPD). Er erkannte die Notwendigkeit des Projektes an, meinte, der Bundeszuschuß sei bei diesem Aufwand nicht mehr als recht und billig und machte seine Zustimmung zu dem Projekt davon abhängig, daß die Ersatz- bauten für Planungs verdrängte(etwa 150 neue Wohnungen werden benötigt) sofort in Angriff genommen werden. Er wies auf die obleme hin(auf dem Waldhof, Verbreiterung Ebertbrücke, neue Lindenhofüber führung, Umbau des Kurpfalzkreisels, Bau der Nord- brücke) und sagte,„Ich weiß nicht, wie wir das alles verkraften sollen, ohne andere Ge- biete zu vernachlässigen.“ Bemerkenswert Filmspiegel Hohler Hai mit Alkohol: Planken(Kl. H.): „Herzlich willkommen im Kittchen“ Herzlich willkommen zu diesem engli- schen Film! Das ist eine Komödie mit Pfiff Und ein gelungenes Gaunerstück par excel- lance; das ist mit Einfällen serviert, die nur dem trockenen und skurrilen Humor intelli- genter Angelsachsen entspringen konnten und die kuriosesten Situationen als durchaus selbstverständlich hinstellen. Das ist ein Leinwand-Zuckerbrötchen für Kenner ge- pflegter No l ich am Ende zu i don. steigert und dennoch menschliche Hintergründe hat Ein begabter Gewohnheitsverbrecher mit ausgeprägtem Familiensinn für seinen über den väterlichen„Beruf“ völlig ahnungslosen Sohn pflegt seine langjährigen Aufenthalte im Kittchen als anstrengende Missions und Kriegsreisen zu deklarieren. Als der Sohn, dem das gesamte erschwindelte Geld für seine Erziehung zur Verfügung gestellt wird, ausgerechnet Assistent des Richters wird, der ständig mit der Verurteilung des Vaters be- schäftigt ist, zieht sich der ehrbare Gauner in den„Ruhestand“ zurück. Aber er kann wieder nicht widerstehen, schmuggelt fran- z6sischen Cognac in einem hohlen Hai und dreht anschließend ein ganz großes Ding, bei dessen gerichtlichem Nachspiel er„seinem“ inzwischen entführten und selbst verhaf- teten Richter menschlich näher kommt und der Entdeckung durch seinen Sohn fern- bleiben kann. hwW S EPLAUTE „ oOsr-TAN SHE Adscutoss-* KVOTEN DAUM SrADTERS TR. U * eEpIAUHDE; BROCKE 1 B. AlIRIE Stadthern vorbei auf dis Tangential-Straſzen gelangen können. Unsere Skizze zcigt im einzelnen von linhs nach rechts: Beginnend am Verkehrs- noten vor der lugenieur- Schule wird zunlichst dis Nectardiler Straße aufgeweitet. Eine vierspurige Fahrbahn, in der Mittè die Straßenbahn auf eigenem Gleisſtörper, ist dort vorgesehen. Bei Neckarau wird- an Stelle der vor dieben ſaliren gebauten provisorischen Sbraſzenbahnuberfuhirung ein Bruchenbauwerk entstehen, das in elegantem Soheung die vierspurige Schnellstraße samt Straßen bahm auf die Casterfeldstraßè führt. Auch sie ird auf das Doppelte verbreitert. Auch dort liegt die Straßenbahm aiif dem Mittelstreifen. Bei der Dannstadter Straße erhlingt Juhumſismutsiſ. Dort soll einmal die Abfahrt von der geplanten Brüche Boi Altrip und die zur Heudenhieimer Brice(Run gierbahmhiof) führende Ost- Jangenié ereilzungsfrei mit der Casterſeldstraße(B Sh) verknotet werden. Vor Rheinau- in der Nahe des Karlsplatzes— wird eine Uimgelungsstraße Kals Pl ATL seine Warnung: Wird die Neckarauer Ueber- kührung den auf einer von Süden her so modern ausgebauten Straße heranflutenden Verkehr schlucken können, wird die Süd- tangente„angenommen“ werden wie er- Wartet? August Kuhn(CDU) würdigte, daß Bund und Land zum erstenmal so weitgehende Zuschüsse geben, und meinte, man solle l zugreifen. In Reminiszensen an die hältnisse der zwanziger Jahre berichtete er, daß damals schon dieses Problem zur De- batte gestanden habe, daß aber nichts ge- schehen sei. Karl Mayer(SPD) billigte das Lob, das sein Kollege Kuhn dem Bund gezollt hatte nicht so recht und meinte, man brauche keine„Wallfahrt nach Bonn zu unterneh- men, um dafür zu danken“. Er brach eine Lanze für die Kleingärtner und die Sportler, die von dem Projekt betroffen werden und die unbedingt ihre Verluste ersetzt bekom- men sollten. Auch er erinnerte an die vielen Aufgaben der Stadt Mehrzweckhalle, Kran- kenhaus, Schulen, Turnhallen, Wohnungs- bau, Rathaus, Wissenschaftliche Bibliothek, Musikhochschule) und fragte,„Wird nicht mehr Schaden entstehen, wenn wir diese an- deren wichtigen kommunalpolitischen Auf- gaben nicht rechtzeitig bewältigen?“ Seine Bemerkung allerdings:„Es ist nicht nötig, daß Mannheim die erste Stadt im Bundes- gebiet ist, deren Straßenverhältnisse erst- klassig sind“, erntete Heiterkeit. Josef Bussjäger(ML) betonte die Notwen- digkeit des Straßenbaues. Der ehemalige Gartenbaudirektor hatte natürlich mit Wel- mut zur Kenntnis genommen, daß alle Bäume auf der Neckarauer Straße gefällt Dr. Reschke: Wir haben nicht nur„Asphalt“ im Kopf Fünf Minuten vor 18 Uhr erhob sich Oberbürgermeister Dr. Reschke zu einigen abschliebenden Bemerkungen. Erfreulicher- Weise hätten alle Sprecher die hervor- ragende Arbeit der Zeichner, Rechner, Tech- niker, Ingenieure und Bauräte anerkannt, auf der die von Direktor Borelly vorgetra- gene Vorlage aufbaut. Der Oberbürgermei- ster, der sich selbst an den Verhandlungen mit den maßgeblichen Bundesstellen beteiligt Hatte, stellte fest, daß die hervorragenden Planunterlagen eine wichtige Voraussetzung für die Bereitschaft der Bundesstellen ge- Wesen sind, sich an dem ausgearbeiteten Projekt im Rahmen der gesetzlich umschrie- benen Möglichkeiten zu beteiligen. Leider wird das Riesenprojekt nicht das letzte sein, das auf die Stadt zukommt sagte der OB. Wenn die Stadt den Anschluß an die Verkehrsentwicklung nicht verpassen Will, werde sie noch in manchen sauren Apfel beißen müssen. Man sollte aber ihren Sinn für Notwendigkeiten nicht verwechseln mit ihren wahren Neigungen. Die Stadt Würde ihren kommunalpolitischen Willen lieber in wertvollen, weithin sichtbaren Ein- richtungen manifestieren, statt Millionen über Millionen in Stragenbauten zu stecken, die nach ihrer Fertigstellung als bare Selbst- verständlichkeiten hingenommen werden. RHEILN AC N r n SEH-U RAE * werden müssen. Er fand es wenig tröstlich, daß an Stelle des städtischen Grüns Borelly dafür die Signallampen grün leuchten lassen Will. Dr.-Ing. Max Schmechel(CDU) wies auf die Dringlichkeit des Projektes im Hin- blick auf die Autobahn-Entlastung hin. Nicht zuletzt werde mit dem Ausbau der Straße auch für die Fußgänger gesorgt. Die Fuß- gänger seien nämlich auf die Straßenbahn angewiesen. Wenn diese nun ihr eigenes Gleisbett erhalte, werde auch ihr Verkehr beschleunigt. Stadtrat Walhelm Bartsch(CDU) schlieg- lich, der einzige, der später nicht zustimmte. hatte den Eindruck, man sei in Mannheim ein wenig zu schnell bereit, an Verkehrspro- bleme heranzugehen. Es sei vielleicht nicht schön, in einer Verkehrsstauung zu stecken, aber es sei immer noch leichter zu ertragen, als drei Jahre auf eine Wohnung zu warten. Heinrich Starke FDP) warf in die Diskus- sion ein, man dürfe Verkehrs- und Kultur- bauten nicht in Beziehung setzen: Wenn wir die Straßen nicht ausbauen, wer will später einmal die Verantwortung tragen, wenn sich dann die Verkehrsunfälle häufen. Zur Abrundung der Diskussion schnitt Bürgermeister Dr. Ludwig Ratzel noch ein spezielles Problem an: Die Verbreiterung der Bundesstraße 36 im Bereich der Neckarauer Straße hat den Verlust von 150 Wohnungen zur Folge. Es müssen Ersatzwohnungen be- schafft werden; das kostet drei Millionen Mark. Wenn das allgemeine Wobhnbaupro- gramm davon unberührt bleiben soll, wird der Gemeinderat bei den nächsten Etat- beratungen höhere Mittel und mehr Grund- stücke bewilligen müssen. Bürgermeister Krause hatte für den Turn- und Sportverein Neckarau. dessen Sportplatz von der Straße angeschnitten wird, auch einen Trost parat: Ein neuer Platz kann am Kiesteichweg ange- legt werden, über das Vereinshaus kann man erst reden, wenn Kostenvoranschläge für einen Neubau vorliegen. Wer immer nur aufzählt, was alles noch fehlt, was aber mit Rücksicht auf die Gelder, die der Verkehr verschlingt, noch nicht er- reicht werden konnte, unterschlage gar leicht, Was trotz allem eben doch geleistet worden ist. Der Bürgermeister verwies auf den Aus- bau des Dalberg-Hauses, die Außenstellen der Volksbücherei, die jüngst übergebenen Gemeinschaftsbauten in den Vororten, die Millionen- Beteiligungen an Krankenhäu- sern, alles Leistungen, die Anspruch auf ge- rechte Würdigung haben.„Wir haben durch- aus nicht nur Verkehrsbauten, Stragenfüh- rungen und Asphaltdecken im Kopf“, sagte das Stadtoberhaupt,„wir behalten die kul- turellen Erfordernisse fest im Auge, aber Wir müssen vor dringlichen Lebensbedürf- nissen entsprechend handeln, auch wenn uns das keineswegs immer paßt.“ Zugegeben sei, daß den Gemeinden Aufgaben und Ausga- ben zufallen, die sie überfordern, aber des- halb dürfe keine Gemeinde die Hände in den Schoß legen und sich von der Verkehrsent- Wicklung voll und ganz überfahren lassen. Fünf Minuten nach 18 Uhr stellte Ober- bürgermeister Dr. Reschke die 61-Millionen- Vorlage zur Abstimmung. Ergebnis: Gegen eine Enthaltung angenommen. Wk/ Mac Barchet N ScHLETN EN ApgrgAgSsE * srRASSEUUEER- FOUHRUN RHEIN SCM VETZ INNEN KARLSRUHE 40 Millionen Mar davon einen weiten Bogen um Rheinau gchilagen, whrend die Straßenbafn reurungsfrei ausscheren und mitten ins Rheinauer Mohn gebiet hinein- toßen soll. Das gamze Projeſt findet dann(gan reclits in unserer Zeiqh- nung) seine Krönung durch eine weitscipingende Uberführung her die Bundesbalingeleise am Bulinhof Nlieindau, Bei der Cundliolafabrih gchlieſ- lich mundi diese Straße auf die heręits hig Schꝛoetzingen ausgebaute 5 36 in der Gemarfung des Landkreises. Wie aus der Zeichnung er ſichtlich, ind auſzer den Hauptbauwerben noch eine ganze Menge fleinerer Schnörkel, Schnechennudeln und„Nüdelchen“ notwendig. Die Gesamt- haulosten belaufen sich auf über 61 Millionen Mark. Es gelang jedoch, auf andere Bauhostentrüger(Bund rund 31 Millionen, Land vier Millionen und Bundesbahn fünf Millionen) ab- zien. Mannheim braucht„nur“ noch 21 Millionen Mar zu heꝛalilen;: ein schöner Happen für den„FVielfraß Verkehr“. Mac/ Zeichnung Schneider AA, 8 2 , e W r n „„ , L e W i n e N N e n Nr. harte grün Druc Jung it: 2 ür Fe Nr. 219/ Mittwoch, 21. September 1960 MANNRHEIMER LOKAL NACHRICHTEN(2) MAN NTTETIMER MORGEN Seite 5 —— 1 2 ch für die schlichten Winterkleider, ypis die auf der Modeschau im Rosen- garten vorgeführt wurden, ist dieses schmale grüngrundige Tageskleid mit effektvollem Druckdessin. Bild: Bohnert& Neusch Tödlicher Sturz a uf der Jungbuschbrücke Gestern früh gegen 7 Uhr kam auf der Jungbuschbrücke ohne Fremdeinwirkung eine Radfahrerin zu Fall. Die 51 jährige, ver- heiratete Frau von der Schönau war auf dem Radweg in Richtung Innenstadt unterwegs. Sie stürzte etwa in der Mitte der Brücke der- art unglücklich, daß sie sich lebensgefährliche Kopfverletzungen zuzog. Die Verletzte ist gegen 13 Uhr im Krankenhaus gestorben. Vermutlich war ein plötzlicher Schwindel anfall Ursache des verhängnisvollen Sturzes. 0 8 11 7 Kurpfalzbr. ee l, rel. 2 24 46 bekannt für erstklassige Paßz-, Portrait- und Familien-Aufnahmen Kurpfalzbr. tolealgei., Tel. 2 21 46 Versteigerung. Das Städt. Leihamt ver- steigert am 21. September, 9.30 Uhr im „Zähringer Löwen“(Saa), Schwetzinger Str. Nr. 103, verfallene Pfänder. An diesem Tage sind die Geschäftsräume im Amtsgebäude, 7, 1/4, von 8.30 bis 12 Uhr und von 13 bis 16.30 Uhr geöffnet. Klavierabend. Die Städt. Hochschule für Musik und Theater veranstaltet am Sams- tag, 24. September, um 20 Uhr in der Kunst- halle einen Klavierabend der Klassen E. Reh- berg, Prof. R. Laugs und Prof. Frdr. Wührer. Zum Vortrag gelangen Sonaten von Brahms und Chopin. Beilagen hinweis Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt„Behagliehkeit ist al- les!“ des Kaufhauses Hansa, Mannheim, am Paradeplatz, bei. Iragbare Modelle waren modischer Trumpf Im Rosengarten gastierte die reisende Neckermann-Modenschau Tragbar und preiswert waren die Klei- dungsstücke für Herbst und Winter, die sechs weibliche, zwei männliche und zwei Kindermanneduins am Dienstag über den Laufsteg im Musensaal im Rosengarten führten. Das Frankfurter Versandhaus Nek- kermann KG war für einen Tag mit seiner Modeschau- Tournee, die durch etwa sechzig süddeutsche Städte führen wird, nach Mann- heim gekommen und zeigte in zwei Mode- schauen am Nachmittag und Abend einen repräsentativen Querschnitt durch sein Herbst- und Winterangebot— es ließ gewis- sermaßen seinen Katalog lebendig werden. Unter der Leitung von Erika Doornkaat, die schon drei Jahre lang die Neckermann-Tour- nee leitet, wurde das zumeist weibliche Pu- blikum von Ansager Carl August Richter durch das Programm geführt. Winterkleider, Winterkostüme, mollige Jacken und Mäntel dominierten in der Mo- denschau vom Morgen bis zum Abend. Vom noch immer, allerdings in etwas abgemilder- ter Form auf Petticoat gearbeiteten Teen- agerkleid bis zum schlichten Wollkleid für die stärkere Dame reichte die vorgeführte Kollektion. Die Winterkleider, oft aus Wolle, aber auch aus veredelter Zellwolle und Kunstfaser, waren zumeist in schlanker Form gearbeitet, doch auch modische Tu- Aus dem Polizeibericht: In Käfertal kippte nika- und Jumperkleider waren vertreten. Sie zeigten sich wie auch die teils lose fal- lenden, teils taillierten Kostüme in herbst- lichen Grau-, Grün- und Brauntönen. Aller- dings wurden den Zuschauern auch bunte „Außenseiter“ vorgeführt. Anscheinend glauben die Modeverant- wortlichen an einen kalten Winter— der Pelz erschien immer wieder im modischen Bild, hauptsächlich als wärmender und zu- gleich schmückender Kragen an Mänteln und Dreivierteljacken. Doch auch Pelzmäntel und Pelzjacken führte die Katalog-Schau mit. Etwas am Rande des allgemeinen modi- schen Interesses der anwesenden Zuschaue- rinnen schritten die Show-men über den Laufsteg und zeigten einfache und tragbare Alltagskleidung. Auck praktische und nette Kinderkleidung wurde den Müttern im Saal von den beiden Benjamin-Mannequins vorgeführt. Bei der zweistündigen Schau, die von dem Hamburger Trio Edgar Schatz mu- sikalisch umrahmt wurde, unterhielten der Musikcelown Axo und ein Berliner Schnell- zeichner Micky die Gäste. Die Neckermann- Modeschau zeigte keine modischen Schlager und Extravaganzen, sondern wollte ihre tragbare Katalog- Kollektion sozusagen„ins Bild setzen“. ger ein Lastwagen um Die Ladung war verrutscht/ Sachschaden: 1000 Mark In Käfertal kippte am Nachmittag ein Lastwagen um. Seine Ladung, in Kisten ver- Packte Schrauben, war in der Linkskurve der Brückenauffahrt zur Umgehungsstraße ver- rutscht und hatte das Fahrzeug einseitig be- lastet. Der Sachschaden wird auf etwa 1000 Mark geschätzt; der Verkehr konnte an dem gestürzten Lastwagen vorbeigeleitet werden. Kind lief in Personenwagen Ein fünfjähriger Junge wurde am Vor- mittag auf der Rüdesheimer Straße in Kä- fertal von einem Personenkraftwagen er- faßt und schwer verletzt. Das Kind wollte die Fahrbahn überqueren und war hinter einem haltenden Lastwagen hervorgesprun- gen. Nach dem ärztlichen Untersuchungs- ergebnis hat der Junge, der ins Kranken- haus eingeliefert wurde, vermutlich einen Schädelbruch erlitten. Betrug half nichts In Neckarau sollte eine Frau dem Gericht vorgeführt werden, weil sie eine Geldstrafe von 36 Mark nicht bezahlt hatte. Um die dro- hende Strafe abzuwenden, erklärte sie sich bereit, den schuldigen Betrag sofort bei der Post einzuzahlen und den Belegabschnitt vor- zulegen. Diesen guten Vorsatz schwächte die Frau allerdings ab, indem sie nur drei Mark einzahlte, auf dem Quittungsabschnitt jedoch die noch fehlende Ziffer sechs eigen- händig hinzufügte. Mit diesem primitiven Betrug konnte sie zwar zunächst den Polizei- beamten täuschen; die„linke Tour“ kam rasch ans Licht und brachte der Zahlungs- unwilligen eine Anzeige wegen Betrugs und Urkundenfälschung ein. Plötzlicher Tod Lautlos brach an seinem Arbeitsplatz im Industriehafen ein 57 jähriger Arbeiter zu- sammen. Als der Mann ins Krankenhaus eingeliefert wurde, war er bereits tot. Ver- mutlich ist er einem Herzschlag erlegen. Zusammenstoß auf der Kreuzung Wegen Mißachtung der Vorfahrt stieß gegen 17.15 Uhr auf der Straßenkreuzung Altriper-Rhenaniastraße ein Motorrad mit einem Personenwagen zusammen und prallte anschließend noch gegen ein zweites Fahr- zeug. Der 20jährige Motorradfahrer brach sich bei dem Unfall den rechten Oberschen- kel. Ein Pkw und das Motorrad mußten we- gen ihrer starken Beschädigungen abge- schleppt werden. 25 9 Eifrig vermessen: Dieb mit Doppelmeter tarnte sich als„Glaser“ In einem Neuostheimer Neubau tauchte ein junger Mann auf, der sich als„Gla- ser“ ausgab und auch eifrig mit einem Doppelmeter Vermessungen ausführte. Als sich der junge Mann jedoch unbeob- achtet fühlte, fel jah der Arbeitseifer von ihm ab: er drang in den Umkleideraum ein und stahl Geld aus den Kleidern eines Arbeiters, Der Bestoklene war ausgerech- net derjenige, dem sich der Strolck gegen- über als Glaser bezeichnet hatte. Der Dieb konnte unbemerkt entkommen. o- 8. Beilagen hinweis Unserer heutigen Ausgabe liegt eine Lese- probe„Serpente Branca— die weiße Schlange“ der Wochenzeitschrift„Wochen- end“, Nürnberg, bei. aus Nordbaden und Nordwürttemberg wurden * . am Dienstag- 2500 Polizisten morgen alarmiert. Damit begann die bisher größte Poligeiübung der Nackferiegszeit, In einem 2 Muadratfeilometer großen Gebiet fahnden an Zzubel Tagen Hundertschaften der Bereitschaftspolizei, Landespolizeibeumte und ein Alarmgug der Mannkeimer Schutzpolizei, verstärꝶt durch einen Jeil der Reiterstaffel, nach 22„Lucht- hduslern“, die— so lautet die„Manöverlage“ — nach einer Meuterei in der Landesstraf- anstalt Bruchsal ausgebrocken waren. Die 22„Ausbrecher“, dargestellt von jungen Poli- zisten, hatten bei dieser Aktion Waffen erbeutet, ebenso Munition. Das Gros der„Aus- breckher“ verzog sich dabei getreu der umfangreichen Regieunweisung in ostwärtiger Ricktung in die Wälder des Kraichgau. Nur ein kleiner Trupp schlug sich Ricktung Norden durch, wo die Mannheimer Polizei einen Riegel gebildet hatte. Die Mannheimer Polizei nahm übrigens erstmals an einer derartigen Uebung teil. Die kommunalen Polizisten von Karlsruhe und Stuttgart waren nicht vertreten.— Unser Bild zeigt Mannheimer Beamte in der Zugbefehlsstelle in einem Gasthaus in St. Leon.(Ausführlicker Bericht folgt in der nächsten Ausgabe.) D. Pr./ Bild: Steiger Terminkalender Filmkreis der Gewerkschafts jugend: 21. Sep- tember, 17 und 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Film„Herr im Haus bin ich“. Deutsch-Amerikanisches Institut, 21. Septem- ber,„Das Zeitproblem im Zeichentrickfilm“. KKV„Columbus“: 21. September, 20 Uhr, C2, 16-18,„Ehe und Familie im Lichte der marxistisch- sozialistischen Lehre unter Heran- ziehung der Situation in der Sowjetunion“, Vor- trag von Prof. Dr. H. Paulick. Schwerhörigenverein: 21. September, 16 bis 18 Uhr, Lehrerzimmer Uhlandschule, Lange Rötterstraße, Hörmittelberatung; 18.30 Uhr, E 2, 1, Film- und Ableseabend. Blaues Kreuz: 21. September, 20 Uhr, Au- gartenstr. 42, Blaukreuzstunde. Freireligiöse Gemeinde: Am 21. September 20 Uhr, Carl-Scholl-Saal, L 10, 4-6, Frauen- arbeitskreis mit Dr. Lilo Schlötermann; Thema: „Wir klären unsere Kinder auf“. Club„Graf Folke Bernadotte“: 21. Septem- ber, D 4, 15, Erste Hilfe, Englischer Sprachzir- kel. Abendakademie- Veranstaltungen am 21. Sep- tember: Wirtschaftshochschule, 18 Uhr, Aktuelle Wirtschaftsfragen Professor Schachtschabel);— E 2, 1, 20 Uhr, Die Mittwochsdebatte(Dr. Erny); — Volksbücherei Rheinau, 20 Uhr,„Musik hö- ren und verstehen“ Dr. Scharschuch);— Ju- gendheim Erlenhof, 20 Uhr,„Der Staat, in dem wir leben(H. Ufer). 1 Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 21. September, 16 bis 18 Uhr, Arbeitsgemein- schaftsraum, Werken und Zeichnen— Der Scherenschnitt eine alte Volkskunst— prakti- sche Uebungen(Gg. Reble);— 20 Uhr, Vor- tragssaal,„Vom Schulschwänzer zum Automar- der“(Amtsgerichtsrat K. Kostelnik). 5 Deutscher Naturkundeverein: 21. September, 19.45 Uhr, Studio E 2, 1, Arbeitsabend der Bo- tanischen Arbeitsgemeinschaft. Kolpingsfamilie: 21. September, 20 Uhr, Kol- pinghaus, Familienabend. Anthroposophische Gesellschaft:„Die West- Ost-Gegensätzlichkeiten und das Schicksal Eu- ropas“, Vorträge von Dr. Bruno Krüger am 23. September(„Im Zeichen der gegenwärtigen Kulturkrise“) und am 24. September„Im Zei- chen der Krisis der sozialen Frage“) in der Volksbücherei, U 3, 1, jeweils 20 Uhr. Gemeinschaft Evangelischer Erzieher: Am 21. September, 20 Uhr, Theodor-Heuss-Aula Handelslehranstalt III—, Tattersallstr. 30,„Was erwarten Industrie und Handwerk vom Lehr- ling?“, Gespräch mit Ausbildungsleitern der In- dustrie, Handwerkern und Lehrern; Leitung: Pfarrer Willi Müller. Wir gratulieren! Margarete Gaisbauer, Mann- heim-Lindenhof, Meerfeldstr. 68(früher Nek karau, Adlerstr. Y, vollendet das 80. Lebens- jahr. Die Eheleute Richard Mayer und Frieda geb. Rößling, Mannheim, Traitteurstr. 52, ha- ben silberne Hochzeit. 5 Wohin gehen wir? Mittwoch, 21. September Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Madame Butterfly“(Miete M rot, freier Verkauf); Kellertheater, K 2, 22, 20.15 Uhr;:„Liebe und wie man sie heilt“, Die eiserne Milde“.. Filme: Planken Großes Haus:„Die Sommer- insel“; Kleines Haus:„Herzlich willkommen im EKittchen“; Alster:„Man begräbt am Sonntag nicht“; Schauburg:„Für eine Handvoll Geld; Scala:„Liebesspiele“; gapitol:„Die Unerbitt⸗ lichen“; Alhambra:„Scheidungsgrund Liebe“; Universum:„Der letzte Fußgänger“; Royal: „Amber“; Kurbel:„Horizont in Flammen“; Pa- last:„Endstation rote Laterne“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Gangster, Rauschgift und Blon- dinen“; Abendstudio im City:„Friedemann Bach“. VON HOCHSTERREINHEIT ne. 8 —— 9 9 A 2 74875 78 15 De Ae eh* feinstdosierter, Die Sortenbezeichnung ERTE 23 verbürgt eine feine Mischung ursprünglichster, lauterster Prägung. AUS DEN BUN DESLINDERN Nr. 219/ Mittwoch, 21. September 1960 Seite 6 MANNHEIMER MORGEN 5 Zum Schutze von Mensch, Tier und Pflanze Heute beginnt in Wiesbaden die Fachtagung„Reinhaltung der Luft“ Wiesbaden. Ueber Industriegebieten la- gern Dunstglocken, die Abgase des ständig Wachsenden Verkehrs verpesten die Straßen und der Staubniederschlag ist so beträcht- lich, daß das Leben in den meisten Groß- städten erschreckend ungesund geworden ist. Gegenmaßnahmen müssen getroffen werden, um wenigstens einer weiteren Verschlim- merung dieses Zustandes entgegenzuwirken. Bereits 1955 hatte die Fachgruppe Staub- technik im Verein Deutscher Ingenieure einen Ausschuß gegründet, der sich der tech- nisch-wissenschaftlichen Bearbeitung der Probleme annahm, die die Reinhaltung der Luft stellt. In ihrer ersten großen Fachtagung vom 21. bis 23. September in Wiesbaden will diese Kor ion, die sich aus zweihundert Wissenschaftlern und Fachleuten zusammen- setzt, nun einen Ueberblick über das bisher Geleistete geben. Ehrenamtlich sind Ver- treter der Medizin, Biologie, Botanik, Che- mie, Physik, Meteorologie und des Ingenieur- Wesens daran gegangen, Unterlagen zu er- arbeiten mit dem Ziel, geeignete Maßnahmen zum Schutze von Mensch, Tier und Pflanze treffen zu können. Ausgangspunkt der Arbeit war die Fest- legung von Grenzwerten der Luftverun- reinigung, das heißt Mindestanforderungen, die im Interesse der Volksgesundheit ein- gehalten werden müssen. Mit Hilfe dieser Rechnungsergebnisse können die Bedin- gungen für eine Begrenzung des Auswurfs luftverunreinigender Stoffe festgelegt und den Luftverunreinigern entsprechende Auf- lagen gemacht werden. Namhafte Referenten werden im Verlauf der Wiesbadener Tagung das Problem der Luftverunreinigung von den verschieden- sten Seiten beleuchten. Dem Thema„Aus- wirkungen der Luftverunreinigung“ steht ein Bericht über die„Ausbreitung von Staub und Gasen“ und ein anderer über die„Maß- nahmen zur wirksamen Verminderung von Auswürfen aus luftverunreinigenden Quel- len“ gegenüber, der zeigen soll, daß man nicht nur geredet und gerechnet hat, sondern auch schon in der Praxis viele zum Teil sehr kostspielige Maßnahmen traf, um der Ver- unreinigung entgegenzuwirken und welchen Erfolg man dabei erzielte. Auf all diesen Gebieten hat der VDI Richtlinien geschaffen. Sie enthalten die technischen Voraussetzungen, die Gesetz- geber und Aufsichtsbehörden brauchen, um die erforderlichen Maßnahmen zur Rein- haltung der Luft veranlassen zu können. Sie sind in Gemeinschaftsarbeit auf der Basis freiwilliger Selbstverantwortung ausgear- beitet worden. Neben den obengenannten Wissenschaftlern und Fachleuten saßen so- wohl Vertreter der Luftverunreiniger wie auch der Betroffenen. es Noch Sommer und schon Schnee Feldberg. Der scheidende Sommer hat im Schwarzwald seinem schlechten diesjährigen Ruf noch die Krone aufgesetzt. Drei Tage vor dem offiziellen Herbstbeginn sanken die Temperaturen auf dem 1500 Meter hohen Feldberg innerhalb weniger Stunden bis an den Gefrierpunkt. In den Nachmittagsstun- den des Dienstags setzte auf der höchsten Erhebung des Schwarzwaldes Schneefall ein. Mit Aschenbecher erschlagen Hamburg. In einem Lokal an der be- rühmten„großen Freiheit“ im Hamburger Vergnügungsviertel St. Pauli wurde in der Nacht zum Dienstag der 49 Jahre alte nor- wegische Kapitän Morton Krog aus Oslo mit einem Aschenbecher erschlagen. Zu dieser ungewöhnlichen Waffe hatte der 54 Jahre alte Kellner Alfred H. im Verlauf eines Streits um die Bezahlung der Zeche gegrif- ken. Er brachte dem Kapitän damit tödliche Verletzungen bei. Der Kellner wurde fest- genommen. Von Repressalien angeblich nichts gewußt Dr. Marbach wegen vorsätzlichen Meineids vor Gericht Kiel. Im Meineidsprozeß gegen den vor- läufig amtsenthobenen Präsidenten des schleswig- holsteinischen Landesrechnungs- hof, Dr. Max Marbach, konnten sich die mei- sten Zeugen vor der Dritten Strafkammer des Landgerichts Kiel nicht mehr erinnern, ob dem Angeklagten Repressalien deutscher Truppen an Griechen und Juden im Juli 1942 in Saloniki bekannt waren. Dr. Marbach, der zu dieser Zeit Kriegs- Verwaltungsrat bei der Militärverwaltung beim Befehlshaber Saloniki— Aegäis war, hatte in einer richterlichen Vernehmung vor dem Kieler Amtsgericht am 22. Juni 1958 erklärt, bis zu seinem Weggang aus Grie- chenland seien ihm keinerlei Repressalien deutscher Truppen gegen Griechen und Juden und auch keine Zwangsregistrierung von 8000 Juden auf dem Freiheitsplatz in Saloniki bekannt geworden. Daraufhin war er wegen vorsätzlichen Meineids angeklagt Worden. Die inzwischen gehörten Zeugen betonten Übereinstimmend, sie hätten keine genaue Erinnerungen mehr an die Vorgänge im quli 1942 in Saloniki. Nur Justitiar Dr. Buch- mann(Stuttgart), der damals Unteroffizier beim Stab Befehlshaber Saloniki— Aegäis in der Verwaltungsabteilung war, sagte als Zeuge, er könne sich nicht denken, daß sein damaliger Vorgesetzter Dr. Marbach die Lageberichte des Befehlshabers Saloniki Aegaeis vom Oktober 1941 bis Januar 1942, in denen von Repressalienhandlungen deut- scher Wehrmachtsverbände gegen Griechen und Juden die Rede war, nicht gelesen habe. Er halte es für unwahrscheinlich, daß Dr. Marbach die von ihm gegengezeichneten Be- richte nicht gekannt habe. Ob Dr. Marbach am 11. Juli 1942 bei der Zwangsregistrie- rung von Juden auf dem„Platz der Frei- heit“ in Saloniki gewesen sei, konnte Dr. Buchmann ebensowenig wie die übrigen Zeugen bestätigen. Ministerialdirigent Dr. Parisius Manno- ver), der als Leiter der Verwaltung beim Wehrbefehlshaber Süd-Ost direkter Vorge- setzter von Dr. Marbach war, sagte aus, er sei zu dieser Zeit mit Dr. Marbachs Nach- folger Dr. Merten in Deutschland gewesen. Merten erklärte bei der Vernehmung, er sei von Marbach über dienstliche Vorgänge, die vor seinem Amtsantritt lagen, informiert worden. Man habe auch über Aktionen der deutschen Wehrmacht gegen Juden gespro- chen. Er konnte sich nicht erinnern, ob er mit Marbach über die Aktion des 11. Juli 1942, bei dem auf dem Freiheitsplatz in Sa- loniki rund 8000 Juden zwangsregistriert wurden, gesprochen hat und ob dabei die Repressalien der deutschen Wehrmacht gegenüber den Juden allgemein zur Sprache gekommen sind. Zweiter Akt im Zuchthaus-Prozeß Celle. Vor der Strafkammer des Land- gerichts Lüneburg beim Amtsgericht in Celle beginnt heute der zweite Akt im sogenann- ten Zuchthaus-Prozeg. Die Verhandlung war am 12. September nach drei Prozeßtagen unterbrochen worden, damit der angeklagte Sittlichkeitsverbrecher Bruning psychiatrisch untersucht werden konnte. In dem Prozeß geht es um Ausbruchspläne, die Bruning, der in Celle eine Zuchthausstrafe von zwölf Jahren verbüßt, mit Hilfe seiner Frau und des Handelsvertreters Wolfgang Görk aus Castroprauxel in die Tat umsetzen wollte. Parkerleichterungen für Aerzte? Stuttgart. Die Landesärztekammer von Baden- Württemberg hat beim Innenministe- rium beantragt, für Aerzte Parkerleichte- rungen zu genehmigen, weil sich das Park- Problem vor allem in den Straßen der grö- Beren Städte immer schwieriger gestaltet und weil durch die zunehmenden Parkver- bote die ärztliche Berufsausübung gerade in den Stadtkernen oftmals außerordentlich er- schwert wird. Schwierigkeiten haben sich in den großen Städten Baden- Württembergs vor allem bei kurzen Krankenbesuchen ergeben, während denen der Arzt seinen Wagen nicht in der Nähe des Besuchsortes abstellen kann. Rätselhafter Tod Ludwigshafen. Zur Klärung eines Tö- tungsdeliktes in der Südpfalz ist die Mord- kommission Ludwigshafen eingeschaltet worden. Wie bisher bekannt wurde, ist in Neuburg bei Germersheim am Montag ein 56 jähriger Arbeiter vermutlich an den Fol- gen einer Gehirnblutung gestorben. Es wird angenommen, daß der Tod des verheirateten Mannes auf eine tätliche Auseinanderset- Zung zurückzuführen ist, die sich am ver- gangen Sonntagabend in einer Gastwirtschaft in Neuburg ereignete. Dabei hatte ein 22jäh- riger Maurer, ebenfalls aus Neuburg, dem Wesentlich älteren Arbeiter einen Faust- schlag gegen den Kopf versetzt. Um die ge- naue Todesursache zu klären, hat die Staats- anwaltschaft eine Obduktion der Leiche an- geordnet. vf. Kinderlähmungsepidemie klingt ab Passau. Die schwere Kinderlähmungs- epidemie im Raum Passau, die vor etwa zweieinhalb Monaten ausgebrochen war, hat ihren Höhepunkt überschritten und geht jetzt zurück. Wie die Leitung des Städtischen Krankenhauses Passau am Dienstag mit- teilte, ist die Zahl der täglichen Einweisun- gen schon auf ein bis zwei zurückgegangen, während vor 14 Tagen noch vier oder fünf Erkrankte eingeliefert worden waren. Von der Kinderlähmung im Raum Passau, zu dem die Landkreise Vilshofen, Deggendorf, Straubing und Wolfstein gehören, waren bis zum Dienstag insgesamt 214 Personen be- 3 Sechs Krankheitsfälle verliefen töd- ich. — ͤ—[——— „Diese Dinge damals waren scheußlich“ August Höhn gibt vier Exekutionen zu Düsseldorf. Im Sachsenhausen-Prozeß vor dem Düsseldorfer Schwurgericht hat der Hauptangeklagte, der 56jährige ehemalige SS-Untersturmführer August Höhn, am Dienstag zugegeben, vier Exekutionen im Konzentrationslager Sachsenhausen geleitet zu haben. Dabei seien sechs Häftlinge auf Grund eines schriftlich erteilten Befehls hin- gerichtet worden. Höhn bestritt energisch alle anderen ihm zur Last gelegten Straftaten und behauptete, die Zeugen müßten sich irren. Für das, was er getan habe, übernehme er die Verantwor- tung. Als einmal bei einer Exekution eines zum Tode durch Erhängen verurteilten Sträklings der Strick gerissen sei, habe er den Delinquenten mit der Pistole erschossen. „Ich habe als Mensch gehandelt und stehe auch dafür gerade. Daß die bei den Hinrich- tungen anwesenden Aerzte heute alle nichts mehr davon wissen— nun, das ist eine Gabe Gottes.“ Heute sehe er ein, wie scheußlich „diese Dinge damals waren“, Es sei aber nicht richtig, daß er heute als Hauptange- klagter vor dem Schwurgericht stehe.„Neben mir müßte eine ganze Reihe anderer sitzen, die sich gegen hohe Kaution in Freiheit be- finden“, rief Höhn erregt. Der wegen Beihilfe zum Mord mitange- klagte 50 jährige Düsseldorfer Uhrmacher- meister Horst Hempel, der in Sachsenhausen SS-Unterscharführer war, widerrrief in seiner Vernehmung zur sogenannten„Rus- senaktion“ einige Aussagen, die er früher vor einem sowjetischen Kriegsgericht ge- macht hatte. Hempel war von den Sowjets zu lebenslänglicher Zwangsarbeit verurteilt, nach einigen Jahren aber mit den Spätheim- kehrertransporten nach Deutschland ent- lassen worden. So bestritt Hempel entschieden, jemals im Erschießungsraum gewesen zu sein, in dem nach seinen Schätzungen vom 2. Sep- tember bis 16. November 1941 etwa 8000 bis Mitangeklagter Hempel widerruft 10 000 russische Kriegsgefangene erschossen Wurden. Er habe auch weder die Opfer aus- gesucht noch sich selbst an den Erschiegun- gen beteiligt. Seine entsprechenden Aussagen vor dem sowjetischen Kriegsgericht Wolle er widerrufen.„Ich bin von den Russen unter starken Druck gesetzt worden und mußte neun Tage lang in einer nur 40 ma! 40 Zentimeter großen Zelle stehen.“ Ermittlungen gegen Zenner wurden abgeschlossen Koblenz. Die Ermittlungen gegen den ehemaligen Polizeipräsidenten von Aachen und früheren SsS-General Karl Zenner aus Brohl(Kreis Ahrweiler) sind abgeschlossen Dies teilte die Staatsanwaltschaft Koblenz im Dienstag auf Anfrage mit. Noch in die- sem Jahre soll die Anklageschrift lertig- gestellt werden. Die Verhandlung ist für die erste Schwurgerichtsperiode des Koblenzer Landesgerichtes im Jahre 1961 Vorgesehen Zenner, der seit dem 15. März 1960 in 1 5 tersuchunghaft ist, soll für Massenerschie- hungen während des Krieges in Weigruthe- nien mit verantwortlich sein. Bundesbahninspektor verhaftet Frankfurt/ Main. Der 27jährige B bahninspektor Hans Jürgen Mig aus 1 furt, der am 11. September mit 169 000 DM geflohen war, ist nach Mitteilung der Bun- desbahndirektion in Frankfurt in der Nacht zum Dienstag in Monaco verhaftet worden. Miss war Kassenverwalter der Fahrkarten ausgabe des Frankfurter Hauptbahnhofes und hatte die Einnahmen aus dem Fahr- Kartenverkauf des Wochenendes 10/11 Sep- tember mitgenommen. In dem leeren Tre- Sor wurde lediglich ein Zettel gefunden auf dem Miss mitteilt, daß er unheilbar krank sei und nach Meinung seines Arztes nur noch zweieinhalb Jahre zu leben habe. Diese Zeit wolle er noch in vollen Zügen genießen, „Das Kranksein wird noch teurer“ Sekretär des Weltärztebundes sagt weiteres Ansteigen der Kosten voraus Berlin. Ein weiteres Ansteigen der medi- zinischen Betreuungs- und Arztkosten in den meisten Ländern sagte bei der Tagung des Weltärztebundes in Berlin dessen Se- kretär Dr. Rolf Schlögell(Köln) voraus. Schlögell ist außerdem Hauptgeschäftsfüh- rer der Kassenärztlichen Bundes vereinigung. Ausgangspunkt seines Referats und der sich anschließenden lebhaften Diskussion waren mehrere dem Plenum vorliegende Länderberichte.„Wer die Erfolge der me- dizinischen Wissenschaft praktisch ange- Eine Nibelungenlied-Handschrift für 250 Dukaten Donaueschinger Hofbibliothek enthält wertvolle Literaturdenkmäler/ Von Viktor von Scheffel katalogisiert Donaueschingen. Ein Kaufpreis mit einer siebenstelligen Summe müßte wohl heute für die aus dem dreizehnten Jahrhundert stammende Handschrift„C“ des Nibe- lungenliedes entrichtet werden, wenn diese Kostbarkeit, die vor rund 125 Jahren in Wien um die Zeit des Wiener Kongresses für 250 Dukaten erworben wurde, wieder auf den Markt käme. Die Handschrift ist jedoch unverkäuflich. Sie befindet sich— nur dem Auge des interessierten Betrach- ters zugänglich— hinter Glas in der Fürst; lich Fürstenbergischen FHofbibliothek in Donaueschingen als das bibliophile Juwel der an literatur geschichtlichen Raritäten ohne- hin sehr reichen Sammlung. 1880 Hand- schriften, Zeugnisse der tiefen Religiösität der Menschen des Mittelalters, literarische Denkmäler des Rittertums und seiner Kul- turleistungen sowie Beweisstücke einer zu großer Kunst entwickelten mittelalterlichen Schriftenmalertechnik, ferner 510 Inkunabeln (vor 1500 hergestellte Erzeugnisse der Buch- druckerkunst) und schließlich viele Noten- schriften aus der Hand Mozarts, Beethovens, Liszts und anderer Musikschöpfer mit er- lauchtem Namen gehören zu dem musealen und zugleich wertvollsten Teil der Donau- eschinger Hofbibliothek, die mit zusammen rund 180 000 Bänden zu den größten Privat- bibliotheken auf deutschem Boden zählt. „Viele unsichtbare, befreundete Akkorde tönten mir durch Moder und Staub ent- gegen, und ich vermeinte die Melodien fah- render Sänger zu hören, wie sie einst, die Laute auf dem Rücken, durch Thüringens Wälder zogen.“ In diese poesievollen Worte faßte Viktor von Scheffel, der Dichter des „Ekkehard“ und des„Trompeter von Säk- kingen“, seine Empfindungen, als er vor rund 100 Jahren im Auftrage des Fürsten Karl Egon zu Fürstenberg mit der Katalogi- sierung der Handschriften begann, die das Haus Fürstenberg zu einem kleineren Teil den Schriften- und Büchersammlern unter seinen Vorfahren, zu einem größeren Teil aber seinem ehemaligen Landesforst- und Jägermeister dankt, dem 1770 geborenen und 1855 gestorbenen Reichsfreiherrn Josef von Laßberg. Dieser Bibliophile, erst Geliebter der ver- witweten Fürstin Elisabeth zu Fürstenberg, später verheiratet mit der Schwester Jenny der Dichterin Annette Droste-Huelshoff, hatte sich im Selbststudium zu einem der hervorragendsten Literatursachverständigen seiner Zeit herangebildet. Nach seiner Pen- sionierung als Forst- und Jägermeister in Eppishausen im Thurgau und später auf Schloß Meersburg am Bodensee lebend, wid- mete sich Laßberg mit fanatischem Eifer der Sammlung und Herausgabe altdeutscher Literaturdenkmäler. Die im Jahr 1803 einge- leitete Säkularisierung kam dem Bücher- liebhaber entgegen. In Versteigerungen konnte reiches Klostergut erworben werden und selbst in Trödlerläden fanden sich wert- volle Schriften und Bücher. Maßberg erwarb unter anderem den„Wasserburger Codex“, der bedeutende deutsche Dichtungen aus dem 13. Jahrhundert enthält. In Wien glückte ihm dann um die Zeit des Wiener Kongresses(1814/15) der Kauf einer aus dem 13. Jahrhundert stammenden Hand- schrift des Nibelungenliedes. Das Geld für den Kauf— 250 Speziesdukaten— erhielt Laßberg von der regierenden Fürstin Elisa- beth zu Fürstenberg, die auch viele der übri- gen Schriften- und Buchkäufe ihres Gelieb- ten finanzierte. Handschriften des Nibelungenliedes aus dem 13. Jahrhundert existierten nur in drei Exemplaren. Die Forschung hat sie durch die Buchstaben A, B und C gekennzeichnet. Die Handschrift A befindet sich in München, die Schrift B ist im Besitz der Stiftsbibliothek des Klosters St. Gallen und die von Laßberg erworbene Handschrift C sie beginnt mit der Verszeile„Uns ist in alten Mären.. gehört seit dem, Jahre 1853 zur Fürstlich Fürstenbergischen Hofbibliothek in Donau- eschingen. Damals hatte Karl Egon zu Für- stenberg die gesamte Sammlung Laßbergs zum Preise von 27 000 Gulden erworben. wandt, das heißt, dem Kranken nutzbar ge- macht, sehen will, muß auch für die Zukunft — davon sind wir überzeugt— mit einem weiteren Steigen der Kosten der medizini- schen Betreuung und der Kosten der Be- handlung durch den praktischen Arzt und den Facharzt rechnen“, schloß Dr. Schlögell sein Referat. Er warf die Frage auf, warum diese Ko- sten in den vergangenen zehn bis fünfzehn Jahren einen so breiten Raum in der natio- nalen und internationalen Diskussion einge- nommen hätten. Vor allem in der Zeit all- gemeiner Wahlen werde in sehr unterschied- licher Richtung diese Kostenfrage immer wieder als Argumentation verwandt. Je mehr Menschen durch die Fortschritte der Medizin ein Alter von 65 Jahren— in man- chen Ländern 60 Jahren— überschritten, desto stärker werde auch die Belastung in Richtung auf eine längere Zahlung der Al- terspension und auf direkte und indirekte Kosten dér im höheren Alter notwendig werdenden medizinischen Betreuung. Kulturpreis 1960 der Gesellschaft für Fotografie Köln. Mit dem Kulturpreis 1960 der „deutschen Gesellschaft für Fotografie“ sind Fritz Brill Hofgeismar) und Albert Renger. Pratzsch(Wamel) ausgezeichnet worden, wie am Dienstag in Köln verlautet. Die feier- liche Verleihung der Preise, die aus einem von Professor Matare geschaffenen Symbol einer in Gold gefaßten Linse und einem namhaften Geldbetrag bestehen, wird Bun- desinnenminister Dr. Schröder in einem Festakt am 30. September im Kölner„Gür- zenich“ vornehmen. Der„Kulturpreis“ wird alljährlich als höchste Auszeichnung für hervorragende Leistungen verliehen, die in Wissenschaft und Technik, auf kulturellem oder humanitären Gebiet mit Hilfe der Fotografie vollbracht werden. Die Verlei- hung erfolgt diesmal anläßlich der inter- nationalen Foto- und Kino-Ausstellung, die am Sonnabend in Köln beginnt. EUROPA Hausfrau Anneliese M., Ludwigsburg Können Sie im Kino kochen? Was für eine Frage, werden Sie denken. Nun, die Frage ist alles andere, als an den Haaren herbeigezogen, denn ich kann wirklich kochen, wahrend ich mit meinem Mann im Kino oder Theater bin! Um die nicht erst lange auf die Folter zu spannen, das Geheimnis heißt„Koch- und Back automatik“. Sie bereiten das Essen vor und stellen die Töpfe auf den Herd. Mit einem kinderleichten Handgriff bedienen Sie die völlig unkomplizierte Automatik. Wenn Sie 1 in zwei oder drei Stunden nach Hause kommen, ist das Essen fertig gekocht oder der Kuchen gebacken. 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September 1960 FEUIIIE TON MANNHEIMER MORGEN Seite 7 —(— Die Bilder eines Kunsthändlers Die Städtische Galerie München zeigt im Lenbach-Palais die„Sammlung Guenther Fronke- Es hat sich allmählich herumgesprochen, insbesondere durch verschiedene Ausstel- lungen, nicht nur in München, sondern bei- spielsweise auch in Stuttgart und Köln, daß der Münchener Kunsthändler Guenther Franke eine der größten Beckmann-Samm- jungen der Welt, die größte in Europa be- sitzt. Wenn also jetzt die Städtische Galerie in München(bis 20. November im Lenbach- palais) anläßlich des bevorstehenden 60. Ge- burtstages von Guenther Franke eine Aus- stellung seiner Sammlung veranstaltet, so sind nicht die Gemälde Max Beckmanns, Bilder aus allen Perioden seines Schaffens von der großen Sterbeszene aus dem Jahre 1906 bis zu dem letzten ‚ Stilleben mit Mö- wen“ von 1950 die eigentliche Ueberraschung. Ueberraschend ist vielmehr— aber immer- hin hängt das ja mit den Gemälden des Meisters auf das engste zusammen— die Beckmanngraphik: noch nie hat München sie in solcher Vollständigkeit gesehen(übri- gens ist sie wohl auch selten so überaus ge- schickt montiert und gehängt worden, in raffiniert abgestimmten farbigen Passepar- touts, untermischt mit kleineren Gemälden, so daß alles Ermüdende, das Graphikaus- stellungen so leicht anhaftet, vermieden ist). Ueberraschend aber ist insbesondere die sammlung moderner, hauptsächlich deut- scher Kunst, die Franke im Lauf von vier- zig Jahren zusammengebracht hat. Als blut- junger Adept des Berliner Kunsthändlers IJ. B. Neumann, der 1923 nach New Vork ging und Franke mit einem graphischen Kabinett in München etablierte, mit 20 Jah- ren erwarb Franke die ersten drei Blätter moderner Kunst für sich selbst, und er hat seither seine Bestände auf immerhin 650 Nummern erweitert, von denen Beckmann zwar als einzelner mit 250 Nummern den Löwenanteil beansprucht, aber immerhin: es bleibt einiges übrig. Und da es sich bei der Ausstellung in der Städtischen Galerie um eine Ehrung handelt, die einem Manne zuteil wird, dessen Integrität in bezug auf die Moderne, die ja einmal als enartet verfemt war, allen Prüfungen standgehalten hat, mag es erlaubt sein, den Charakter der Koltur-Chronik Herbert von Karajan, der als Chefdirigent der Berliner Philharmoniker die Berliner Fest- woche dieses Jahres eröffnete, ist für die Zeit seines Berliner Aufenthalts unter Polizeischutz gestellt worden. Ursache der Schutzmaßnahmen ist ein Drohbrief, der kurz vor dem Eröffnungs- konzert zu den Berliner Festwochen im Büro der Philharmoniker eintraf. Der Brief enthält ein aus einer Zeitung ausgeschnittenes Bild, auf dem sich der Dirigent mit dem sowjetischen Ministerpräsidenten Chrustschow während des- sen Staatsbesuches in Wien unterhält. In dem Brief heißt es, Herr von Karajan sei freundlich zu dem Mann gewesen,„der uns die Gurgel zudrücken will“. Man werde dem Dirigenten die„passende Antwoft“ erteilen. Der Brief, der noch andere Schmähungen enthält, trägt die Unterschrift„Kreis 17“%.— Bei der Festwochen Eröffnung hatte es im übrigen abermals einen Zwischenfall mit und um Karajan gegeben: Die Fotoreporter hatten die Veranstaltung geschlos- sen boykottiert, weil sie die ihnen von Karajan auferlegten Beschränkungen nicht akzeptieren wollten. Karajan hatte nämlich kurzfristig mit- teilen lassen, daß er das Konzert sofort unter- brechen würde, wenn er auch nur einen Foto- apparat im Saal erblicken würde. Die Picasso-Ausstellung in der Londoner Tate-Galerie, die jetzt nach 75 Tagen geschlos- sen wurde, zählte 460 000 Besucher. Die große van-Gogh-Ausstellung vor einigen Jahren ver- zeichnete nur rund 150 000 Besucher in London, 135 000 Menschen besuchten 1956 die repräsen- tative Picasso-Ausstellung in Hamburg. Sammlung zu analysieren. Dies freilich ohne auf allzu genaue biographische Details ge- stützt zu sein— rein von Bestand und Augenschein her. Gewiß fällt jedem Besucher auf, daß von den jüngeren Künstlern, die man in den letzten Jahren bei Franke kennen lernte, kaum einer Eingang in die Privatsammlung gefunden hat. Franke selbst gibt dafür die so einleuchtende wie einfache Erklärung, daß er generationsmäßig einer früheren Epoche verhaftet sei, um dann sofort zu be- tonen, daß die entscheidenden Erlebnisse seiner Jugend in Berlin Herbert Waldens ‚Sturm' und die Maler der, Brücke, die sich in Berlin angesiedelt hatten, gewesen seien. Beckmann, der große Einzelgänger, ist ihm Wie kein anderer zum Schicksal geworden“ — auch als Persönlichkeit habe außer Ed- vard Munch, dem er einmal in Berlin be- gegnet sei, nie wieder jemand einen so un- auslöschlichen Eindruck auf ihn gemacht. Dabei war der junge Franke, bevor er auf Beckmann traf, ein glühender Verehrer von Paul Klee(was jedem, der Franke heute kennt, vollkommen natürlich erscheinen muß). Er ist es wahrscheinlich heute noch, aber in seiner Sammlung findet sich außer einer Lithographie nur die berühmte aqua- rellierte Feder zeichnung Blaublick' aus dem Jahre 1927. Wen so etwas wundert, der sollte daran denken, daß ein Kunsthändler, der sich für einen bestimmten Künstler ein- setzt“, natürlich leichteren Zugang zu dessen Werken hat, als wenn er, in seiner Eigen- schaft als Sammler, die normalen Kanäle benutzen muß. An diesem Punkte also über- schneiden sich die beiden Tätigkeitsrichtun- gen. Für Ernst Wilhelm Nay hingegen hat sich Franke schon sehr früh, eingesetzt, und daher besitzt er heute eine große Anzahl von Werken aus den vierziger Jahren und der unmittelbaren Vorkriegszeit, die den Maler im Aufbruch von der Gegenstands- bezogenheit des Expressionismus zeigen, in gewissem Sinne von den kristallinischen Strukturen eines Franz Mare ausgehend, um seinerseits in Landschaften und phantasti- schen figürlichen Kompositionen die Formen ins Züngelnd-Emotionelle, die Farben ins Lodernd-Warme, ja Heiße zu steigern. Es gibt auch eine Reihe von Werken aus dem letzten Dezennium, und selbstverständlich vertritt Franke nach wie vor die hohe Mei- nung, die er von dem Künstler Nay hat. Der Besucher der Ausstellung freilich kann sich des Eindrucks nicht erwehren, daß die frü- hen Arbeiten ungleich grohartiger sind. Nun wohl, das sind die großen Namen, und wenn man noch hinzunimmt, daß Franz XqVver Fuhr: Kathedrale am Wasser Der Münchner Kunsthänd- ler Güntker Francke zeigt gegenwärtig(bis zum 20. November) in der Städ- tischen Galerie München im Lenbachpalais die Bil- der seiner Privatsamm- lung, zu denen auch die- ses um 1935 entstandene Oelbild gehört. Foto: Georg Schödl Marc mit sehr schönen Drucken, die Künst- ler der Brücke zahlreich und charakteristisch vertreten sind, so hat man immer erst einen Teil der Sammlung registriert, gewisser- maßen den der allgemein anerkannten Werte. Selbst wenn man die sehr schöne Auswahl aus dem Werke von Xaver Fuhr oder Werner Gilles hinzurechnet— bei bei- den liegt wieder der Hauptakzent auf frü- hen Arbeiten und beide sind in ihrer Art Einzelgänger— so beginnt man zwar die spezische Note dieser Sammlung zu ahnen, man wird der Sache aber erst wirklich inne, wenn man den Halb- oder Ganzvergesse- nen begegnet und— staunt ob des hohen Ranges, den die hier gesammelten Arbeiten einnehmen. Da sind beispielsweise einige Blätter von Paul Gangolf, einem Manne, den die wenigsten von uns auch nur dem Namen nach kennen, einem Manne, der nach zwei Jahren Konzentrationslager von den Nazis ‚auf der Flucht erschossen! wurde Blätter wie das Selbstbildnis mit Embryo „tout ea passera“(der Embryo in Spiritus), die keineswegs nur thematisch oder sonstwie Bibel und Bühne durch sentimentale Momente Gewicht haben, sondern ebenso der rein ästhetischen Be- trachtung standhalten. Aber natürlich ist es kein Zufall, wenn Franke sich häufig bei seiner Wahl auch thematisch leiten läßt: etwa der tote Gefangene von Josef Scharl, die Saturnzeichnung von Fritz Wrampe, der so tragisch endete, manches erschütternde Selbstporträt wie das von Lovis Corinth aus der Spätzeit, das letzte der Käthe Koll- witz(die sonst überhaupt nicht vertreten ist)— all das läßt auf das Temperament des Sammlers schließen. Es ist kaum anzuneh- men, daß so stille, ja versponnene Maler wie Oscar Coester oder Werner Scholz jemals eine breite Berühmtheit erlangen werden— das hindert Franke nicht, ihren wahren Wert zu erkennen. Und von Christian Rohlfs be- sitzt er ein Temperablatt aus der allerletzten Zeit, Mondschein am Lago Maggiore“, das zum Schönsten gehört, was dieser Maler ge- schaffen hat, dessen wahre Meisterwerke erst mit dem Abschluß der allgemein be- kannten expressionistischen Periode an- heben. Susanne Carwin Eine Matinee mif dem Titel„poesie der Bibel“ im Kellerthecter Mannheim Statt leerer Stuhlreihen, Ueberfülle und akustische Uebertragung in einen zweiten, gut, besetzten Raum— dies war das un- erwartete äußere Bild einer Matinee im Kel- lertheater Mannheim. Neben dem neuen Emblem der Bühne, einer Erdkugel mit der Aufschrift„PAX“, hatte auch eine neue Idee Gestalt gewonnen: die religiöse Sonntag- Matinee.„Poesie der Bibel“ lautete der Titel, dieser Bezeichnung nach ein legitimes Unter- fangen: Künstler fahnden nach dem künst- lerischen Element der Schrift. Wer sucht, der findet. Beim erstenmal— die Reihe soll fort- gesetzt werden— blieb's noch weitgehend beim Suchen. Statt Poesie bot man Moral- theologie. Sind die Zehn Gebote, sind die Seligpreisungen poetisch? Sicher nicht. Der asthetische Reiz des Luther-Deutsch sollte nicht zu Mißverständnissen verleiten und auch nicht zu entbehrlichen Zutaten, zu un- terlegter melodramatischer Organa-Musik, zu kirchenähnlicher Ausstattung der Bühne mit brennenden Kerzen auf dem siebenarmi- gen Leuchter. Der Gehalt der Bibelstellen aus den Psalmen, dem Prediger Jesaja und den Paulus-Briefen, die sich zwanglos aneinan- derreihten, genügt in seiner Schönheit und Bedeutung, um sich in aller äußeren Schlicht- heit mitzuteilen. Diesem Prinzip trugen allerdings Chri- stiane Peinert, Ellen Sohmer und Theodor Dentler in der sprachlichen Behandlung der Bibelworte Rechnung. Kurze dramatisierte Passagen belebten die gesammelte Innerlich- keit der Rezitationen. Unter den musikali- schen Darbietungen, deren sich Gisela Kelpin (Violine) und Betta List(Organa) annahmen, kügten sich die Sätze aus Sonaten von Georg Friedrich Händel am besten in den Geist der Stunde ein. Andererseits sollte es sich von selbst verbieten, auf das Wort„Die Liebe aber ist die größte unter ihnen“ ein Menuett kolgen zu lassen. Für die folgenden Matineen gibt es also noch einiges zu feilen und zu entdecken, so die wirkliche Poesie der Bibel. Dann wird man sich dem Dank, den am Ende der Ver- anstaltung ein ungenannt bleiben wollender Vertreter der Freunde des Kellertheaters Mannheim aussprach, voll und ganz anschlie- Ben können. chermaßen ergebener Fischer. Heinz Daniel Der Mannheimer Bühnenbildner Wie erst jetzt bekannt wird, ist der frü- here Bühnenbildner des Mannheimer Natio- naltheaters, Heinz Daniel, am 15. August in Bozen während eines Urlaubs im 68. Lebens- jahr an einem Herzanfall gestorben. Sein Tod weckt die Erinnerung an die ersten schweren Nachkriegsjahre des National- theaters, an dessen Wiederaufbau Heinz Daniel verdienstvoll mitgewirkt hat. Er War es, der im Sommer 1945 auf der Suche nach einer geeigneten Spielstätte in den Trüm- merstraßen Mannheims das halbzerstörte „Schauburg“-Kino ausfindig machte, das dann nach baulicher Instandsetzung den Mannheimern zwölf Jahre hindurch bis zur Fertigstellung des neuen Theaterbaus auf dem Goetheplatz als Behelfsbühne dienen sollte. Heinz Daniel, der 1892 in Freiburg ge- boren wurde, wirkte viele Jahre in Berlin an der Volksbühne, dem Deutschen Opern- haus und dem Kurfürstendamm-Theater, sowie am Staatlichen Schauspielhaus in Hamburg als Bühnenbildner. Auch in Mann- heim, wo er von 1945 bis 1952 als Ausstat- tungschef und technischer Oberleiter des Nationaltheaters tätig war, gewann er rasch Ruf und Ansehen. Sein sicheres Stilgefühl und die Sensibilität eines hochentwickelten künstlerischen Geschmacks, vor allem aber seine vielbewunderte Fähigkeit, in der Oper wie im Schauspiel die räumlichen Gegeben- heiten der engen Behelfsbühne virtuos zu meistern, verschafften dem Künstler unein- gSeschränkte Publikumssympathien. Die Mannheimer werden Heinz Daniel und seine künstlerische Arbeit im Dienst des Nationaltheaters in dankbarer Erinnerung behalten. c. o. e. „Die frommen Schwestern“ Deutsche Erstaufführung in Nürnberg Due Städtischen Bühnen Nürnberg-Fürth brachten zu Beginn der neuen Spielzeit die deutsche Erstaufführung der Komödie„Die frommen Schwestern“ von Alden Nash in der Uebersetzung von Edith Schultze-Westrum, der Münchner Schauspielerin. Alden Nash, nicht zu verwechseln mit Richard Nash, dem Verfasser des„Regen- machers“, ist 1904 in Los Angeles geboren und hat bereits siebzehn Theaterstücke ge- schrieben. Die beiden„frommen Schwestern“ sind gar nicht so fromm, wie sie nach ihrer Gewandung mit Pelerine und Kapotthütchen sich geben. Sie haben zwar Geld für ein Krankenhaus gesammelt, doch gedenken sie das für sich selber zu verbrauchen. Auf ihrer Flucht nach Kanada machen sie in dem nord- amerikanischen Fischerdorf Sandy Creek Station. Aus kleinen Wohltaten, die sie den armen Teufeln dort angedeihen lassen, wer- den sie von denen nicht ungeschickt zu grö- Beren gezwungen. Zuletzt hinterlassen die Schwestern ihr ganzes Geld den Dorf- bewobnern, das nun tatsächlich für den Zweck verwendet wird, für den es gesam- melt worden ist, für ein Krankenhaus. Den beiden Schwestern aber wird ein Denkmal gesetzt, aus dem sie in der Schlußpantemime in natura herausblinzeln.. g Das kommt mit einer Naivität daher, die entwaffnet. Doch sind die Figuren gut ge- zeiclmet, auch hat der Dialog seine Pointen. So wird es, abgesehen von einigen Taktlosig- keiten, eine ganz nette Unterhaltung. In Nürnberg wurde sie unter der Regie von Wolfgang Blum in dem reizvollen Bühnen- bild von Peter Heyduck amüsant dargeboten. Sofie Keeser spielte mit Mutterwitz diæ eine der beiden Schwestern, Klara Klotz die an- dere mehr damenhaft. Köstlich Kurt Hep- perlin als dem Alkohol und der Liebe glei- H. Moderne Menschen- modernes Leben Marlboro hat diese Cigarette weltbekannt gemacht geb dazu Der berühmte Marlboro- Geschmack Eine von Philip Morris entwickelte Filtercigarette 0 6470 in Deutschland DM 1,75 O- M 55 Nur in der internationalen 20-Stück-Packung King-Size Filter NN Es gibt immer noc 2 u be ᷑ l Diplomatie im Geschäftsleben Das Urteil eines Betriebs · Analytiker muß ebenso wie persönlicher Empfindlichkeiten. Wo gehobelt wird, der Rat eines Arztes oder Anwalts unvoreingenom- da fallen nun einmal Späne, und weder Werk⸗ 5 men: ja sogar brutal ehrlich sein; denn sonst wãre es meister noch Betriebsleiter, Generaldirektor oder ja für den Kunden nutzlos! Für ein„kränkelndes Vorstand sind vor kritischer Beurteilung sicher. Unternehmen haben bloſße„Ja · Sager keinen Wert. Wenn die betreffenden Persönlichkeiten und die Ihren enormen Erfolg verdankt die Ceorge S. May Firma selbst nicht genügend Format besitzen, um Organisation neben ihrer Befähigung, die beson · Konstruktive Kritik zu ertragen, so kann die George deren Erfordernisse eines Betriebes scharfsinnig zu S. May Organisation ihnen nichts nützen und b erfassen und ihnen durch die richtigen Maſznahmen nimmt den Auſtrag nicht an. zu begegnen, vor allem auch der Tatsache, daß sie Bei der gefestigten Stellung, die die George S. May nie davor zurückschreckt, jedem Kunden ohne Organisation in vierzehn Ländern einnimmt, hat Rücksichtnahme unverhüllt die Wahrheit zu sagen. sie es nicht nötig, Beziehungen spielen zu lassen, Die George S. May Organisation läßt sich nicht um ins Geschäft zu kommen, Ihre Hinweise sind auf unsachliche Diskussionen ein. Sie ist unparteiisch immer offen und frei, selbst auf die Gefahr hin, für sie besteht nur das Cesetz von Ursache und daß ein Auftrag verlorengeht. Wie gut sich diese Wirkung. Wenn sie erkennt, daſs ein Zustand ver- Taktik bewährt hat, beweisen die enorme Ent- besserungsbedürſtig ist, so berichtet sie das, wahr- wicklung der Organisation und die großen Erfolge heitsgemäß und ohne Scheu vor einer Verletzung bei Tausenden von bedeutenden Unternehmen. a. a 8 Der Umsatz der George S. May Gesellschaften aller Länder wuchs von DM 52.609.320, 00 im Jahre 1958 auf DM. 65.991.496, 00 im Jahre 1959 an eine Steigerung von 250%. und er wächst noch weiter. Umsatz der ersten achtundzwanzig Wochen des Jahres 1960 1959 DM 31.498.116, 00 1960- DM 43.963.655, 00 Aus den 25% sind also 39,6% geworden. Auf 1 großen amerikanischen und kanadischen Marlet können Sie Wienn Sie im Ausland Geschäfte tätigen oder dies Wir unterbreiten Ihnen unsere Ideen über Ihr Ihre Waren oder Dienste mehr als 800000 Unternehmern über planen, bedienen Sie sich des ausgedehnten Netzes Geschäft und setzen sie mit Ihrer Genehmigung den Adressendienst der George S. May Company in USA anbieten. der internationalen George S. May Organisation. in die Tat um— wir sind keine Berater. George S. May International KG Düsseldorf. City-Hochhaus. Kurfürstenstraße 30. Tel.: 83871 · FS: 0858/2178. Telegramme: GEOSMINT George S. May Company George S. May Company George S. May Company Chicago, IIlinois, USA New Tork, New Lork, USA San Franzisko, Kalifornien, USA SEIT 1925 SEIT 1929 SEIT 1930 George S. May Company George S. May International Company, G. B. George S. May International company Montreal, Canada London, England 5 Mailand, Italien SEIT 1930 George S. May International George S. May International Company George S. May Management Intercol, Ad Paris, Frankreich Wien, Osterreich Zug, Schweiz f George S. May International- Belgian Branch George S. May International KG- Holland Branch Brüssel, Belgien Rotterdam, Holland Verlangen Sie schriftlich oder telefonisch unsere mehrfar- bige Broschüre, die instrukti/ darüber berichtet, was Wir für. i 1 5 5 Sie tun können und wie wir anderen schon geholfen haben.„„ AarksBanonzt re DiE NAcHFRACE Nach UNSEREN DIENSTEN IST S0 GROSS, Dass AM 20. AUS Usf 1960 AUF DEN BZEGINN UNSERER TATISKEIT 1 115 FIRNMEHN WARTETEN Inserted by the GEORGE S. Ma international Organist ion, European Advertising Dept., Paris 8e, 50 Ave des Champs Elysées s * e Un Wei an inte Kilc tier Cha ung Erv NSU Ber am 275 mul am lane der ger, WUI In sche Ver eint nun sch eine alte bra Ma, Stüc ten, treit Nr. 219/ Mittwoch, 21. September 1960 SPORT MANNHEIMER MORGEN Seite 9 —ů— E. Basel will duator entthronen In der Gesamtwertung auf den Plätzen J und 8: Edgar Basel, ehemaliger Amateur-Europa- meister und jetziger deutscher Bantam- wichtsmeister im Berufsboxen, will am Samstag in Ravensburg im Federgewichts- Fitelʒkampf den deutschen Meister dieser Klasse, Willi Quator, entthronen. Beide Kämpfer haben sich gewissenhaft auf diese Meisterschaft vorbereitet, so dag mit einer spannenden Ausein andersetzung gerechnet werden kann. Basel gewann im April in Ber- lin in großem Stil gegen den Nigerier Aqwu eindeutig, nachdem er kurz vorher in Mün- chen mit einem Unentschieden gegen den Im Mächtigkeitsspringen, das vor nur Italiener Scipione zufrieden sein mußte. qua- 500 Zuschauern auf dem Turnierplatz tor behauptete sich im Mai in Hamburg ge- Cabianca direkt am Lido lediglich noch 19 gen Joe Buck(Köln), hatte aber Ende Juli Reiter aus elf Nationen bestritten, belegten mit dem Essener Rings viel Mühe, um mit die Deutschen hinter Steinkraus bSA) Auf einem Punktsieg seinen Titel zu verteidigen. Ksar d' Esprit, den beiden Argentiniern Bisher nur 17 Ausfälle: Steafpunbie tür deuisches Jtophi-Jeam Unglaubliches Pech Erwin Schmiders Bei der starken Konkurrenz von acht weiteren Trophy-Mannschaften mit der CSR an der Spitze hat die deutsche National- mannschaft nach dem zweiten Tag der 35. internationalen Sechstagefahrt, der 318,1 Kilometer langen Strecke mit Hauptquar- tier in Bad Aussee(Oesterreich), kaum noch Chancen auf einen Sieg, da sie durch ein unglaubliches Pech des Deutschen Meisters Erwin Schmider(Wolfach) auf einer 350 cem NSU bereits mit Strafpunkten belastet ist. Bereits 58 Kilometer nach dem Start, den am Dienstagmorgen ab 6 Uhr noch 267 der 275 Teilnehmer des Vortages absolvierten, mußten die Fahrer die Sonderbergprüfung am Sölker-Paß auf einem zehn Kilometer langen Karrenweg bestreiten. Während hier der Wangener Schek Bestzeit fuhr, Rittin- ger, Schelhorn und Nachtmann Klassensieger wurden, platzte Schmiders NSU der Reifen. In wilder Zick-Zack-Fahrt auf der Felge schaffte er die nächste Zeitkontrolle ohne Verspätung, mußte aber anschließend noch einmal den Hinterradreifen wechseln. In der nun folgenden Hetzfahrt und durch eine, schlechte Markierung verfehlte der Wolfacher eine Wasserdurchfahrt und benutzte eine alte Holzbrücke, die unter ihm zusammen- brach. Obwohl er Prellungen erlitt und die Maschine leicht beschädigt wurde, fuhr Schmider weiter und brachte das Kunst- stück fertig, nur fünf Strafpunkte zu erhal- ten, gegen die der deutsche Mannschaftsbe- treuer wegen schlechter Wegmarkierung Einspruch erhob.. bei der internationalen Sechstagefahrt Im übrigen flelen trotz des schlechten Wetters und der jähen Abkühlung, die vor allem am Katschberg und auf der Tauern- paßhöhe dichten Nebel brachte, so daß die Fahrer mit aufgeblendeten Scheinwerfern fuhren, nur neun weitere Teilnehmer aus, so daß am Dienstagabend noch 258 im Wett- bewerb standen. Die Trophy-Teams erlitten keine weiteren Ausfälle, während von den Silbervasenmannschaften die beiden rumä- nischen, die Schweizer und die englische ge- sprengt sind. Hans Günter Winkler auf Halla und Fritz Thiedemann auf Meteor liegen auch nach der zweiten Qualifikation des 3. Weltchampionats der Springreiter in Venedig 81 siebenten und achten Platz noch gut im Rennen und haben beim dritten Pringen am Mittwoch durchaus Chancen, das Finale der vier Reiter am Donnerstag 2u erreichen, da es für den Mittwoch bei zwei Umläufen nach Art des Nationen- preises eine um 50 Prozent höhere Punktzahl gibt. Deliah und Hartkopf, dem Briten Broome, dem Iren Fitzpatrick und Paulier Uruguay) den siebten und achten Rang und behaupte- ten diese Plätze auch in der Gesamtwer- tung nach zwei Prüfungen hinter Stein- kraus, Broome, Hartkopf, Deliah, Raimondo d'Inzeo(am Dienstag nur Zehnter) und Fitz- patrick. Das erste Spingen fand unter relativ normalen Verhältnissen statt. Als aber die Championatsreiter den SB- Parcours mit acht Hindernissen bis 1,70 m begannen, setzte strömender Regen ein. Fritz Thiede- mann als Zweiter geriet mitten in dieses Unwetter und mußte erleben, daß Meteor beim zweiten Sprung am rotweißen Oxer verweigerte. Dann legte er einen tadellosen Ritt hin und wurde mit drei Fehlern noch Siebenter. Winkler hatte das Pech, daß der Regen zwar aufhörte, als er ritt, aber die tiefstehende Sonne schräg in den Parcours schien. Trotzdem schien er fehlerlos zu blei- ben. Das letzte Hindernis jedoch mußte ge- nau gegen die Sonne angeritten werden, Pferd und Reiter verschätzten sich etwas und der eine Fehler bedeutete den achten Das Fazit einer Tennis-Saison: Winkle: und Miedemann liaben noch Chancen Meteor verweigerte im strömenden Regen/ Steinkraus gewann zweite Qualifikation/ Nur 500 Zuschauer Rang zusammen mit Piero d'Inzeo auf Uru- guay und den Nichteintritt in das Stechen (Sechs Hindernisse, Steilsprung 1,90 m), das sechs Reiter erreichten. Hier blieb William Steinkraus, am Vortag Zweiter hinter Rai- mondo d'Inzeo, auf seinem mächtigen Schimmel Ksar d' Esprit als einziger fehler- los. Deliah und Hartkopf warfen je einmal, Broome und Fitzpatrick unterliefen acht Fehler, und Paulier auf Arapey sogar 19 Fehler. Zweimal Remis im Hockey Zwei Unentschieden brachte die erste Mannschaft des VfR Mannheim von ihrer Rheinlandreise zurück. Am Samstag gelang gegen die spielstarke Elf von Schwarz-Weiß Köln ein 2:2. In dem spannenden Treffen 1a- gen die Mannheimer bei der Pause mit 0:2 im Rückstand, dann aber holten sie noch zum 2:2 Auf. Torschützen waren Klaes und Din- geldein, die beide von der Mannheimer TG zum VfR übergewechselt sind. Am Sonntag trennte man sich gegen den SC Düren 99 1˙1. Die überlegen spielenden VfR-ler lagen auch hier bei Halbzeit mit 0:1 im Rückstand, dann sorgte Klaes für den Ausgleich. Die AH siegte gegen Schwarz- Weiß Köln 2:0 und ge- gen Düren mit 4:0. Die Damen-Elf des VfR unterlag Schwarz-Weiß Köln mit 0:4 und ge- wann gegen Düren 99 mit 2:0 Toren. Der Karlsruher nahm in Wuppertal Revanche für Rom: Laufmanns erster Sieg über Otis Dabis Auf schwerer Bahn 46,5 Sekunden/ Wilma Rudolph 100 m in 11,4 Carl Kaufmann hat sein Ziel erreicht: Dem deutschen 400-m-Weltrekordler gelang gestern abend vor 20 000 Zuschauern in Wuppertal ein deutlicher Erfolg über seinen Bezwinger von Rom, Otis Davis(USA), in 46,5 Sekunden! Für den Olympiasieger, der im Ziel eineinhalb Meter zurücklag, wurden 46,7 Sekunden gestoppt. Die Zeiten litten unter der weichen Bahn— es hatte am Nach- mittag zwei Stunden lang heftig geregnet — und unter dem etwas zögernden An- kangstempo. Hinter diesem überragenden Ereignis blieben alle anderen Ergebnisse dieses hervorragend besetzten Abendsport- Wolgang Stucke ist unbestritten Deulschlands fl. 7 Den größten Schritt nach vorn machte in diesem Jahr Wilhelm Bungert Bei den Damen fehlen Impulse Mit den Ergebnissen der deutschen Tennissaison 1960 kann man zufrieden sein: zum ersten Male seit Jahren wurden die Erwartungen, die man zu Beginn der Spiel- zeit stellte, zumindest erfüllt. Unsere Spieler erreichten das Ziel im Daviscup der Europazone, die dritte Runde und— was noch wichtiger ist— auch im Ausland rechnet man wieder mit den Deutschen. Die Jahre, in denen die Wirklichkeit hinter den großen Hoffnungen zurückblieb, scheinen vorbei zu sein. Wolfgang Stuck, der sich wiederum die Meisterschaft holte, kann für sich in Anspruch nehmen, 1960 von keinem deutschen Spieler geschlagen worden zu sein. Der 21jährige Berliner, an dem man manchmal vielleicht Herbergers Aufgebot für Belfast: less Hachtolge: Nalins aut Nechisaußen! Vorbereitungslehrgang auf Qualifikationsspiel in Frankfurt und Karlsruhe vat⸗ oder Pokaltreffen auf dis tur Belfast Das von Bundestrainer Sepp Herberger vorgeschlagene DFB-Aufgebot zum ersten Qualifikationsspiel zur Weltmeisterschaft 1962 am 26. Oktober in Belfast umfaßt 17 Namen. Es sind vorwiegend Spieler, die an der Islandreise teilgenommen haben oder in den Länderspielen der letzten Saison stan- den. Die Namen: Tor: Tilkowski(Westfalia Herne), Sawitzki(VIB Stuttgart); Verteidi- gung: Lutz Eintracht Frankfurt), Schnel- linger(I. FC Köln), Giesemann Gavyern München); Läuferreihe: Erhardt(SpVgg Fürth), Willy Schulz(Schalke 04), Wilden (1. FC Köln), Szymaniak(Karlsruher SC), Benthaus(Westfalia Herne); Sturm: Kress Eintracht Frankfurt), Brülls Borussia Mön- chengladbach), Kurt Schulz(Tasmania Ber- in), Uwe Seeler(Hamburger SW, Haller (BC Augsburg), Dörfel(Hamburger SV), Schäfer(1. FC Köln). Auf Abruf stehen in Reserve: Tor: Ewert(1. FC Köln), Sturm: Geiger(VfB Stuttgart) und Marx(SV So- dingen). Falls die Verletzungen von Stinka Eintracht Frankfurt) und Porges(St. Pauli Hamburg) rechtzeitig ausgeheilt sind, zäh- jen auch sie zum Anwärterkreis. Die Vorbereitungen der deutschen Natio- nalelf erfolgt in einem geteilten Lehrgang. Vom 10. bis 14. Oktober sind die Spieler in der Sportschule Frankfurt. Nach den Punktespielen des 16. Oktober reisen sie nach Karlsruhe an, wo vom 17. bis 24. Ok- tober der zweite Lehrgangsteil stattfindet. Der 23. Oktober bringt keine Punktespiele. Die Vereine haben Bundestrainer Herber- ger die Zusage gegeben, in etwaigen Pri- berufenen Spieler zu verzichten. Helmut Rahn(SC Enschede) wurde nicht zu den Lehrgängen eingeladen. Als Rechts- außen kommt der 35-jährige Richard Kreß in Frage, der im Europapokal vor allem gegen die Glasgow Rangers ausgezeichnete Leistungen bot. International spielte er bis- her nur 1954 gegen Portugal(3:0). Auf den zamaligen Nationalspieler Hans Schäfer, der zuletzt 1959 in Glasgow gegen Schottland mitwirkte, hat Bundestrainer Herberger nach den guten Leistungen im Verein eben- falls zurückgegriffen. den„genialen Funken“ vermißt, der aber durch seine Beständigkeit und Zuverlässig- keit unbedingt mit in die vordere Reihe Europas gehört, bleibt unbestritten Deutsch- lands Nr. 1. Wie wird es jedoch auf den an- deren Plätzen der Rangliste aussehen, die der Deutsche Tennis-Bund in wenigen Wochen herausgibt? Wilhelm Bungert, der Wahl- Kölner, machte 1960 den größten Schritt nach vorn. Das Training mit Exweltmeister Nühlein trug be- reits Früchte, Siege über namhafte auslän- dische Gegner und in Braunschweigs über Iich stärker Würde. Christian Kuhnke, als größtes Talent hoch eingeschätzt, stagniert. Sein schönster Erfolg war das Eindringen ins Semifinale von Ham- burg. Für ihn wie auch für Bungert gilt der Wunsch: Könnten sie nur einmal ihre Form konstant über eine Saison konservieren“! Peter Scholl, mit 26 Jahren„Senior“ im Kreise der Voungsters, Hatte große Erfolge im Ausland. Seine herausragenden Ergebnisse als Doppelspieler erzielte er— leider— mit ausländischen Partnern. Dieter Ecklebe hielt mit seinen Alters- genossen Stuck Kuhnke- Bungert nicht mit. Kuhnke liegen erkennen, dag er auch körper- Meldeergebnis übertraf alle Erwartungen eim Uu geht es um die GZesien- Jitel Deutschlands Jugend-Gewichtheber-Elite am Sonntag in Neckarau Mit einer kraftsportlichen Veranstaltung ersten Ranges wartet am Sonntag die Schwerathletik- Abteilung des VfL Neckarau auf, die ab 9 Uhr im„Volkshaus“ die deut- schen Jugend-Bestenkämpfe im Gewicht- heben ausrichtet. Das vorläufige Nennungs- ergebnis übertraf alle Erwartungen. Es läßt erkennen, daß die Veranstaltung nicht nur quantitativ, sondern vor allem qualitativ ausgezeichnet besetzt sein wird. Diese Be- stenkämpfe sind zwar teilnahmeoffen aus- geschrieben, jedoch muß jeder Teilnehmer in diesem Jahre die vorgeschriebene Min- dest-Dreikampfleistung nachweislich wenig- stens einmal erreicht haben. Ohne diesen Leistungsnachweis darf kein Jugendlicher an die Scheibenhantel gehen. Die Drei- kampf-Mindestleistungen lauten für die ein- zelnen Gewichtsklassen wie folgt: Fliegenge- wicht(bis 50 kg Körpergewicht)= 150 kg, Bantamgewicht(bis 55 kg)= 180 kg, Feder- gewicht(bis 60 kg)= 200 kg, Leichtgewicht (pis 65 Kg)= 220 kg, Mittelgewicht(bis 70 kg) 230 kg, Leichtschwergewicht(bis 75 kg) 240 kg, Mittelschwergewicht(bis 82,5 Kg) 250 kg und Schwergewicht(über 82,5 kg) 270 Kg. Verletzungen und Erkrankungen warfen ihn zurück. Der etwas Kleine, jetzt ebenfalls bei Nüßlein trainierende Student wird hart ar- beiten müssen, um wieder Anschluß zu ge- winnen. Bodo Nitsche, der in Berlin lebende Stutt- garter, ließ mit einer Reihe guter Ergebnisse aufhorchen. Den Schatten, den das Quartett der 21 jährigen noch 1959 auf ihn warf, hat er verlassen. Schmerzenskind im deutschen Tennis blei- pen die Damen. Margot Dittmeyer und Renate Ostermann verkörpern zwar eine bestimmte Klasse, aber sie kamen bis jetzt nicht darüber hinaus. Vielleicht fehlten Impulse und der gesunde Konkurrenzkampf um den Platz an der Sonne. Brigitte Förstendorf, Helga Schulze, Eva Kovats, Karin Warnke und Karin Herich haben— neben anderen Spie- lerinnen— gute Anlagen. Aber den Beweis gleichmäßiger Stärke erbrachten sie bisher nicht. Inge Pohmann-Tôtta Zehderi, die nun schon seit Jahren in der Rangliste stehen, können sie alle noch gefährden. Vielleicht gibt es hier eine Aenderung, wenn sich das „Geflüster“ bewahrheitet, das von der Wie- derkehr der Tennisfamilie Buding in den DTB wissen will. festes etwas zurück. Eine eindrucksvolle Vorstellung neben dem dramatischen 400 m-Finale gab vor allem die dreifache Olym- piasiegerin Wilma Rudolph(CSA) über 100 Meter mit der Weltklassezeit von 11,4 Se- kunden. Thr Landsmann Dave Clark fand im Stabhochsprung nach dem Formtief von Rom zu den„amerikanischen“ Höhen des Juni zurück und gewann mit ausgezeich- neten 4,51 Meter vor dem deutschen Meister Klaus Lehnertz(Solingen), der sich unter Flutlicht auf 4,47 steigerte. Weitere DSA- Siege holten Winder über 100 Meter in 10,4 Sekunden, Cunliffe über 1500 Meter in 3:49,4 Minuten und die Olympiadritte Earlene Brown im Kugelstoßen mit 16,22 Meter. Dr. Dorn ScM- Clubmeister Abschluß der Sommerarbeit des Ski-Club Mannheim bildete das traditionelle Leicht- athletik-Sportfest im Mannheimer Stadion. Die Beteiligung mit 46 Aktiven und fünf Sportlern des Mannheimer RC von 1875 war recht gut. Die verschiedenen Disziplinen waren hart und umstritten und zeugten von der Vielseitigkeit der Skisportler. Als her- ausragende Leistungen sind die 100 Meter des A-Jugendlichen Jürgen Nebgen mit 1250 Sekunden, der Hochsprung mit 1,65 Meter durch Dieter Dorn(allgemeine Klasse), die 1500 Meter in 4:29,4 Minuten, sowie Weit- sprung(6, 14 Meter) mit Dr. Klaus Dorn als Doppelsieger zu registrieren. Aber auch Ali Gabriel wartete als Senior wieder mit guten Leistungen auf, insbesondere im 1500-Meter- Lauf, er mußte jedoch dieses Mal den Ge- samtsieg im Fünfkampf an Georg Binder abtreten. Sieger der Altersklasse II blieb Willi Dobler. Höhepunkt war natürlich die Ermittlung des Clubmeisters. Hier kam es wieder zu einem scharfen Duell zwischen dem Vor- jahressieger Dr. Klaus Dorn und seinem Bruder Dieter. Klaus Dorn vermochte sei- nen Bruder durch die Siege im 100-Meter- Lauf, Weitsprung imd 1500 Meter auf den zweiten Platz zu verweisen. Bei den Damen würde Gabriele Linke in der allgemeinen Klasse wieder Gesamtsiegerin vor ihrer Schwester Gisela.. 1.2.0: DER„NH ORGEN- 0 Nr.] Platzverein Lein, aus e e,, ͤ eee 2 b e 1 FK Pirmasens 111% 2 0 21 0 0% 0 0 2 1. FC Kaisersl. 1 0 1 1 014 2 Ludwisshaf. SC 0 0 1/ 2 1 01 0 0/ 0 2 2 Fh. Ludwiesh. 1 U 1 1 1 0 3 Viktoria Köln 1 2 0/0 21[111/011 1. FC Köln 2 2 2 0 0 2 I buisburger Sw 2 0 0/ 2 2 2 0 2/2 0 0 Meidericher SV 2 0 1.0 2 1 5 Freuß. Münster 0 0 1/ 2 21 1 0% 1 2 2 Alem. Aachen 0 1 2 0 0 0 6 Schalke 04 0 2 0/21 0122/2 0 0 RW Essen 1 0 1 1 1 0 7 spvss Für 2 1 2/ 2 1 21 2 2/2 0 0 Eintr. Frankfurt 0 1 113 8 Fs Frankfurt 1 1 1/ 2 0 01 21/0 0 1 Kick. Offenbach 11 1 9 SV Waldhof 02 1/0 2 0111/12 1 Karisruher 80 0 2 2 2 20 FJ UU! 11 Holstein Kiel 1 0 2/2222 111/111 F St. Pauli 2 2 22 2 2 12 VfI, Osnabrück I Zz ITI I 2 II 0/1 2 1 Werder Bremen 1 0 0 2 214 is wacker 04 Berl. I 1 2/1 20[Zz 11/2 1 1 Tasm. 1900 Berl. I 2 0 2.0 22 a) Tip nach der MM-Tabelle b) Horst Szymaniak, Karlsruher SS c) Reportertip Wo Männer das Leben meistern g NEU! MB- doppelt konditioniert-⸗ schmeckt noch besser. 18 M in der neuen Taschenpackung mit vollem Aromeschutz. M der richtige Feinschnitt für Cigarette und Pfeife! 50 g- DM 1.25 Seite 10 MXNNHEIMER MORGEN Mittwoch, 21. September 1960 Nr. 219 1 — Nach einem tragischen Unglücksfall verschied heute morgen mein lieber Sohn, unser lieber Bruder, Herr Hans-Peter Werner Schuhmacher im Alter von 26 Jahren. Mhm.- Neckarau, den 20. September 1960 IM t Ie fer Trauer: Else Schuhmacher geb. Krüpe Klaus, Hannelore, Karin und Anverwandte Beerdigung siehe Bestattungskalender Infolge eines tragischen Unglücksfalles verstarb heute unser Junior-Chef, Herr Hans-Peter Werner Schuhmacher Während seiner Tätigkeit hatte er sich die Wertschätzung aller Mitarbeiter erworben. 9 Wir werden dem Verstorbenen stets ein ehrendes Andenken bewahren. Mhm.- Neckarau, den 20. September 1960 Die Belegschaft des Modehaus Schuhmacher Mannheim-Neckarau meinen lieben Mann, unseren Schwager Mein lieber Bruder, unser guter Onkel, Herr Fritz Stembel Professor i. R. plötzlich und unerwartet im himmlisches Reich. ist heute nach längerer Krankheit im 79. Lebensjahr sanft verschieden. Mannheim, den 20. September 1960 M 5, 10 Im Namen der Angehörigen: Hermann Stembel Schriesheim. Feuerbestattung: Freitag, den 23. September, 14.00 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mhm. Bruder, Schwager und Onkel, im Alter von 76 Jahren. Bestattungen 12 Mannheim Plötzlich und unerwartet für uns alle verstarb am 19. September mein lieber Mann, unser treusorgender Vater, Bruder und Schwager Friedrich Boschenriedter Rheinhäuserstrage 11 Mittwoch, den 21. Sept. 1960 Hauptfriedhof Zeit Beerdigung: Donnerstag, 22. Se Strasser, Walter, 3 Untere Riedstr. 4. 9.00 im Alter von 68 Jahren. Hottinger, Rudolf, 1 5. 1 Böck i888 Jo da Mein unvergessener Mann u Rihm, Maria, Bruder und Onkel Karl-Benz-Str. 4. 11.00 Herrmann, Anna, 5 Kobellstr. 19-21 11.30 Hensinger, Karoline, 5 Kalmitplatz 11 13.00 Fritz, Friedrich, 7% ᷣͤ A Mannheim, den 21. September 1960 Iserlohn, Meersburg Installer Trauer: ist plötzlich und unerwartet 75 Jahren einem Herzschlag er Frida Boschenriedter Fritz Boschenriedter und Frau Marie Luise Karl Boschenriedter und Frau Frieda Richard Merkl und Frau Gisela Christa und Horst Merkl Krematorium Käfertaler Straße 208a Bender, Eugen, 5 Waldhofstr. 140 14.00 Krauß, Heinrich, 5 Soldatenweg 128. 14.30 Heiß, Johann; b / Gugelmeier, Ludwig,. Käfertaler Str. 2084.. 15.30 Friedhof Käfertal Gremm, Katharina, Alsenweg 3d 13.30 Senger, Katharina, 8 Marcobrunner Str. 7. 2 14.00 Friedhof Neckarau Uhl, August, Neckarauer Str. 26. 3 14.00 79 Friedhof Sandhofen Feuerbestattung: Mittwoch, 21 Hauptfriedhof Mannheim. Von Beileidsbesuchen bitten w. Beerdigung: Donnerstag, 22. September, 13.00 Uhr, Friedhof Mhm.-Rheinau. 5 1 5 Für die aufrichtige Anteiln lieben Verstorben, Herrn Adolf Nach längerer Krankheit entschlief am Montag, 19. September, im 80. Lebensjahr, unser lieber Vater, Schwiegervater, Groß- Waldhofstraße 4 vater, Urgroßvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Im Germann, Gregor, Ber 22 h Sternengasse 2686 13.00 tto unc Riehs, Michael, Schönau, Lilienthalstr. 217. 13.30 Schmidt, Max, Marlstr. P88[400 Friedhof Feudenheim Gauch, Simon, 1 Zlethenstr. 2 1800 Friedhof Friedrichsfeld Mack, Josef, 5 Vosesenstr. 2 1000 Löb, Katharina, Neudorfer Str. 31. 14.00. Vermessungsarbeiter i. Mannheim, den 19. September 1960 Seckenheimer Straße 120 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Otto Münch Feuerbestattung: Donnerstag, 22. Sept., 14 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. im Alter von 78 Jahren. Mannheim, den 17. Septem U 4, 24— BI, 7b Mitgeteilt von der Friedhofsverwaltung der Stadt Mannheim Plötzlich und unerwartet verstarb heute mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Sohn, Schwiegersohn, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Josef Heumann im Alter von 49 Jahren. Ohne Gewähr C˙eàISä 8 TODES- ANZEIGEN kür die Montag- Ausgabe Mh m. Waldhof, den 19. September 1960 Wachtstraße 28 Toni In stiller Trauer: Frieda Heumann geb. Hofmann und alle Angehörigen 5 Beerdigung: Donnerstag, 22. Sept., 11 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Abt. M 3 b, für ihre liebevolle den Hausbewohnern, für die des „Mannheimer Morgen“ nehmen wir am Sonntag bis 18.00 Uhr entgegen. Am 19. September 1960 verschied nach kurzer Krankheit Herr Josef Heumann Schlosser letzte Ehre erwiesen haben. 8 6, 20 Im Namen im Alter von 49 Jahren. Wir verlieren in Herrn Heumann einen langjährigen und zuvenlässigen Betriebs angehörigen, dessen frühen Tod wir sehr bedauern. Wir werden seiner stets in Ehren gedenken. Bitte wenden Sie sich an den Pförtner im Rück- gebätide des Verlags (zwischen R I und R 2) Mannheim, den 21. September 1960 g 5 Grün& Bilfinger Aktiengesellschaft Fumilien-HAnzeigen im Beerdigung: Donnerstag, 22. Sept., 11 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Gott der Allmächtige rief am Mittag des 19. September 1960 Peter Kraft Prokurist i. R. Schriesheim, den 21. September 1960 Völlig unerwartet verstarb am 20. September 1960 mein lieber, guter Mann, unser treusorgender Vater, Schwiegervater, Opa, Alois Strobel Postbetriebswart a. D. Mannheim, den 21. September 1960 Ludwig Gugelmeier Mannheim, den 7. September 1960 sagen wir allen unseren herzlichsten Dank. Mannheim, im September 1960 Plötzlich und unerwartet für uns alle verstarb am Samstagabend unser lieber Bruder, Onkel und Großonkel, Herr Friedrich Fritz Malermeister Die trauernden Hinterbliebenen Beerdigung: Mittwoch, 21. Sept., 13.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Für die überaus herzliche Anteilnahme durch Wort und schrift sowie die schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Weigt für séine trostreichen Worte, den Aerzten und Schwestern des Städt. Krankenhauses, Kühner, den Arbeitskollegen der Firma Possehl, dem Badischen Verein Eintracht 1900, dem MGv-Eintracht 1886, den Sängern der Stadtwerke Mannheim, dem Karneval- Verein„Fröhlich Pfalz“, niederlegungen sowie allen denen, die dem Verstorbenen die Mannheim, den 20. September 1980 Klara Haag geb. Bodamer uten Vater, Opa, Bruder und 8 e 55 in 7 modernen farben WolrADEN leichtmetall- Jalousien WVIpflkE R feieton 26931269 32 67. Lebensjahr zu sich in 5 . Handelsregister 8 Amtsgericht Mannheim Anna Kraft geb. Ries Für die Angaben() keine Gewähr!) 3 Enkelkinder N Neu eintragung en:— und Anverwandte A 3829— 16. 9. 1960 Hambücher und Stalf K. G. Autozubehör und Tank- stelle in Mannheim(Groß- und Einzelhandel mit Autozubehör und der Beerdigung: Donnerstag, den 22. september, 17.00 Uhr, Friedhof Betrieb einer Tankstelle mit Kundendienst, Rheinau, Relaisstraße 150). Kommanditgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 1. Januar 19860 begonnen. Persönlich haftende Gesellschafter sind Alois Hambücher, Kaufmann und Helmut Stalf, Tankwart, beide in Mannheim. Ein Kommanditist ist vor- handen. Maria Stalf geb. Hambücher in Mannheim hat Prokura. B 1200— 15. 9. 1960 Gläsmer Versand Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Viktoriastraße 28). Der Gesellschaftsvertrag ist am 7. Juli 1953 und 1. September 1958 abgeschlossen. Gegenstand des Unter- nehmens ist: Versand von Bedarfsartikeln jeglicher Art. Die Gesellschaft ist berechtigt, den Versand auf ähnliche Artikel auszudehnen. Sie ist ferner berechtigt, solche Artikel bzw. Waren herzustellen bzw. nach vorausgegangener Ver- bzw. Bearbeitung zu versenden. Das Stamm- Kapital beträgt 50 00 DM. Geschäftsführer ist Dr. Erika Klavehn-Berndt, Steuerberater in Mannheim. Sind mehrere Geschäftsführer vorhanden, so wird die Gesellschaft von zwei Geschäftsführern oder einem Geschäfts- führer in Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten. Durch Beschluß der Gesellschafter versammlung vom 7. August 1959 ist der Sitz von Bremen nach Mannheim verlegt und der Gesellschaftsvertrag in 8 1 Absatz 2 ent- sprechend geändert worden. Herr Inter besass Klara Strobel geb. Blümmel und Angehörige Veränderungen: A 834— 16. 9. 1960 Rudolf Geisel, Maschinenfabrik in Mannheim(Frie- senheimer Straße 18). Werner Busch in Mannheim hat Gesamtprokura. Er ist mit einem persönlich haftenden Gesellschafter oder einem anderen Prokuristen vertretungsberechtigt. 3 1 A 3227— 15. 9. 1960 Werner& Nicola Germanla-Mühfenwerke in Mann- heim(Lagerstraßſe). Die Einlage eines Kommanditisten ist herabgesetzt. B 222— 15. 9. 1960 Süddeutsche Kabelwerke Zweigniederlassung der Ver- einigte Deutsche Metallwerke Aktiengesellschaft in Mannheim, Hauptsitz: Frankfurt a. M. unter der Firma Vereinigte Deutsche Metallwerke Aktien- gesellschaft.(Waldhofstrage 244.) Dr. rer. pol. Heinz Seidel in Frank- furt a. M. hat Prokura. Er ist gemeinsam mit einem Vorstandsmitglied oder einem zweiten Prokuristen vertretungsberechtigt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt/M. ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 14% 0 bekanntgemacht. B 260— 12. 9. 1960 Badisch- Pfälzische Flugbetrieb Aktiengesellschaft in Mannheim(L. I, 2). Die Hauptversammlung hat am 30. Juni 1980 be- schlossen: a) Die Erhöhung des Grundkapitals um 300 000,— DM auf 684 000,— DM, b) die Anderung der Satzung in f 3 Absatz 1(Grundkapital und Einteilung), in 5 10 Absatz 2(Berufung der Hauptversammlung) sowie durch Einfügen eines neuen Abschnittes D Satzungsänderung mit dem § 15(Ermächtigung des Aufsichtsrats zur Satzungsänderung). Die bis- herigen Abschnitte D und E erhalten die Bezeichnung E und F. Die bisherigen 38 15 und 16 sind nun die 38 16 und 17. Es wurden hinzugefügt zu g 3 ein neuer Absatz 3(genehmigtes Kapital) und zu 8 4 Absatz 4(Ver- tretung der Gesellschaft) ein Zusatz. Der Vorstand ist ermächtigt, bis zum 1. Juli 1965 das Grundkapital von 694 000, DM um bis 191 000, DM durch Ausgabe neuer Aktien gegen Einlagen zu erhöhen, Der Aufsichtsrat kann bestimmen, daß einzelne vorstandsmitglieder allein vertretungs- berechtigt sind. Die Kapitalerhöhung ist durchgeführt. Bürgermeister Dr. Julius Fensenbecker in Mannheim ist zum alleinvertretungsberechtig- ten Vorstandsmitglied bestellt,. Das bisherige Vorstandsmitglied Dr. Fritz Uhlig ist alleinvertretungsberechtigt. Als nicht eingetragen wird bekannt- gemacht: Die Kapitalerhöhung erfolgte durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Aktien zum Nennbetrag. Das Grundkapital ist nun- mehr eingeteilt in 1 Aktie zu 200 000, DM, 2 Aktien zu je 50 000. DM und 3 840 Aktien zu je 100, DM. B 394— 12. 9. 1960 Andrea-Noris Zahn Aktiengesellschaft Filiale Mann- heim in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz: Frankfurt a. M.(L 2, 5-10). Otto Werner ist nicht mehr vorstandsmitglied. Die Prokuren des Dr. Wil- helm Schäfer und Karl Buchholz sind erloschen. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt a. M. ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 116/%0 bekanntgemacht. B 1064— 12. 9. 1960 DEFAKA Deutsches Familienkaufhaus Zweignieder- lassung Mannheim der Helmut Horten Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim, Zweigniederlassung der Firma Helmut Horten Gesellschaft mit beschränkter Haftung mit dem Sitz in Düsseldorf. (T 1, J). Durch Beschluß der Gesellschafter versammlung vom g. Juli 1980 ist der Gesellschaftsvertrag geändert in Ziffer 7 Vertretung der Gesell- schaft). Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer gemeinsam vertreten. Der Geschäftsführer Helmut Horten ist zur Vertretung der Gesellschaft allein berechtigt. Roman A. Pusch, Direktor in Köln und Fritz Seydaack, Kaufmann in Duisburg sind zu Geschäftsführern bestellt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Düsseldorf ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 146/80 bekanntgemacht. B 1116— 15. 9. 1960 Bank für Gemeinwirtschaft Aktiengesellschaft Nie- derlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung der Firma Bank kür Gemeinwirtschaft Aktiengesellschaft mit dem Sitz in Frankfurt a. M. (M 7, 16-18). Heinz Haas in Mannheim hat Prokura unter Beschränkung auf die Zweigniederlassung in Mannheim. Er ist gemeinschaftlich mit einem Vorstandsmitglied oder einem anderen Prokuristen vertretungs- berechtigt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt a. M. ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 163/60 bekanntgemacht. Erlos chen: A 297— 15. 9. 1960 N. Steiner& Cie. in Mannheim. Die Prokura von Luise C. Steiner geb. Jäger ist erloschen. Die Firma ist erloschen. Pt., 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. nd Lebenskamerad, unser lieber mitten im Urlaub im Alter von legen. In tie ter rauer: Barbara Gugelmeier und Angehörige Sept., 15.30 Uhr, Krematorium ir Abstand zu nehmen. ahme beim Heimgang unseres Köhler Namen der Hinterbliebenen: ta Köhler und Kinder ber 1960 UNSERE SETZEREI konn meht Sotgfolt gut eine geschmocłk volle Gestaltung füt IHRE ANZEIGE verwenden, wenn get Auftrag rechtzeitig be uns eingeht. ANN AHM ESCH USS tür die Dienstag bis Freitag- Ausgebe: jeweils 17 Uhr am Vortage Haag Pflege, ferner der Kapelle Franz ehrenden Nachrufe und Kranz- der trauernden Hinterbliebenen: tür eie Sems teig- Ausgabe: donnerstags 18 Uhr für che Montag- Ausgabe: freitags 18 Uhr. MG ANZEHGEN ABTEILUNG MM von vielen gelesen R — Nr. ind 1 K- ler 58). en. nd - ter am er- aft ist ach M- dt, en, u len nut- le- ra. m- 2t. r- tz: n- K- ed aft 5 uf tal vie 18- Die igt 8. PEIZ-SHEERER Nr. 219/ Mittwoch, 21. September 1960 4 MANNHEIMER MORGEN. Seite 11 — Was sonst noch geschah. Im Hauptgefängnis von Pretoria sind am Dienstagmorgen vierzehn Farbige durch Er- hängen hingerichtet worden. Sämtliche Hin- gerichteten waren des Mordes oder eines Notzuchtverbrechens angeklagt gewesen. Ein Weiber und eine Mischling konnten einen Exekutionsaufschub erreichen. Der Weiße, dem der Hinrichtungs-Aufschub gebilligt wurde, ist als„der Mann ohne Namen“ in die Geschichte der südafrikanischen Recht- sprechung eingegangen. Er hatte sich an sei- ner Tochter vergangen und wurde, ohne daß man seinen Namen nannte, von einem Ge- richt in Pretoria zum Tode verurteilt. Die Richter verzichteten auf die Nennung des Namens, um die Zukunft der Tochter nicht zu zerstören. * Eine Expedition der japanischen Univer- sität Kyoto hat den Noshao, den höchsten Berg Afghanistans, bezwungen. Wie der Lei- ter der Mannschaft, Professor Vajiro Sakato, in einem Telegramm mitteilte, hat eine aus zwei Mitgliedern der Expedition bestehende Seilschaft den Gipfel des 7490 Meter hohen Berges am 17. August erreicht. *. Die chinesische Stadt Hankau am Jangtse- klang und ihre Umgebung sind von der größten Ueberschwemmungskatastrophe seit 25 Jahren heimgesucht worden. Wie die kommunistische Zeitung„Wen Wei Po“ mel- dete, wurden über eine Million Menschen zur Bekämpfung der Fluten eingesetzt. Die Zeitung machte keine Angaben über das Ausmaß der entstandenen Schäden. Erst kürzlich hatte die stärkste Ueberschwem- mung seit 100 Jahren die Provinz Liaoying in der Mandschurei heimgesucht. Wegen der Fluten mußte damals das größte chanesische Stahlwerk für zwei Wochen die Produktion einstellen. * Bei einer Bootsfahrt auf dem Cauvery- Fluß sind am Wochenanfang bei Sargur im indischen Staat Mysore 18 Menschen, dar- unter fünf Frauen und zehn Kinder, ertrun- ken. Der Bootsführer, der sich zusammen mit zwölf Fahrgästen ans Ufer retten konnte, wurde verhaftet. Nach Angaben der Pollzei War das Boot undicht. * Die Zahl der Todesopfer des Flugzeug- unglücks auf der Südseeinsel Guam hat sich auf 78 erhöht. Einer der Schwerverletzten ist am Dienstag seinen Verletzungen erlegen. Das von den amerikanischen Streitkräften gecharterte Transportflugzeug war am Mon- tag kurz nach einer Zwischenlandung auf Guam mit 96 Menschen an Bord explodiert und gegen einen Hügel gerast. * Emilienne Kralovitsche, die 54jährige Zi- geunerkönigin, ist am Montag im Kranken- haus von Luneville an den Folgen einer Lungenentzündung gestorben. Die Verstor- bene war zur Nachfolgerin ihrer am 28. Ja- nuar 1959 in Dombasle verstorbenen Tante und Königin Colomba Carlos, die 40 Jahre lang über die Zigeunerstämme regiert hatte, bestimmt worden. Mit Rücksicht auf ihre Krankheit war Emilienne Kralovitsche je- doch nicht gekrönt worden. Rund 10 000 Zi- geuner aus allen Teilen der Welt wollen ihr ein königliches Begräbnis bereiten. Nach dem Leichenschmaus wird sodann einer uralten Tradition entsprechend ihr Wohnwagen ver- brannt. Anschließend versammeln sich die Zigeuner, um eine neue Königin zu wählen. * Die französische Polizei hat am Montag sieben Personen, darunter zwei Frauen, fest- genommen, die der Beteiligung an einem großen Lohngeldraub verdächtig sind. Bei einem Raubüberfall auf das Lohnbüro eines Kalibergwerks in Wittenheim(Elsaß) hatten in der vergangenen Woche mehrere mas- kierte Banditen einen Wächter erschossen und den Kassierer verwundet, bevor sie mit Bar- geld im Wert von rund 250 000 DM entkom- men konnten. Nach Angaben der Polizei haben alle Verhafteten zugegeben, daß sie in irgendeiner Form an dem Raub beteiligt wa- ren. Das Geld konnte noch nicht wieder her- beigeschafft werden. * Eine Ausstellung von Juwelierarbeiten des surrealistischen Malers Salvador Dali wurde im Kunstauktionshaus Sotheby in London gezeigt. Einige der 22 Arbeiten, die einer amerikanischen Stiftung gehören und die zu philanthropischen Zwecken öffentlich ausgestellt werden— in diesem Falle zu- gunsten eines Londoner Krankenhauses— bewegen sich mit Hilfe eingebauter elek- trischer Impulsgeräte. So schließen und öff- nen zich z. B.„Die lebende Blume“.„Das königliche Herz“, eine Sammlung aus Ru- binen, Gold, Perlen und Diamanten, pulsiert rhythmisch. Die größte Arbeit,„Das Engel kreuz“, aus Gold, Korallen, Lapislazuli und oxydiertem Zink, fast 60 Zentimeter hoch, an dem Dali über ein Jahr arbeitete, ist von 12 antennenartigen und sich bewegenden, mit Brillanten besetzten Spitzen umgeben. Diese Spitzen, die wie Lanzen der römischen Soldaten bei der Kreuzigung wirken, be- deuten nach Dalis Erklärung die 12 Apostel oder die 12 Stämme, die 12 Tore des neuen Jerusalem und die 12 Sternbilder. * Entgegen der optimistischen Annahme, daß der Tiefstand des Kinobesuchs in Groß- britannien erreicht sei, steht jetzt fest, daß der Rückgang anhält, und daß in diesem Jahr die Zahl der Kinobesucher wieder um mindestens 15 Prozent fallen wird. Dies er- klärte die große britische Rank-Filmgesell- schaft in ihrem Jahresbericht. Die Rank- Gesellschaft, die in den letzten Jahren 125 ihrer Kinos schließen mußte, will in diesem Jahr nochmals 30 Kinos auflösen. Fünf sol- len in Tanzsäle und zehn in Kegelhallen um- gewandelt werden. * Die amerikanischen Gangster bedienen sich neuerdings in zunehmendem Maße des Radios. Die Polizei hat bereits verschiedent- 5 lich festgestellt, daß Einbrecherbanden von einem Aufpasser mit Hilfe von Funksprech- geräten vor drohender Gefahr gewarnt wer- den, während sie an der Arbeit sind. Sonnenschein in Italien- aber die Gefahr hält an Nach den ungewöhnlich heftigen Regen- källen der letzten Tage schien am Dienstag in Rom und im größten Teil Mittelitaliens wieder die Sonne, die jedoch die Hochwas- serkatastrophe nur wenig mildern konnte. Zwar ging der Spiegel des Tiber ein wenig zurück, aber weitere Regenfälle in Nord- italien verwandelten andere Flüsse in rei- gende Ströme und verursachten neue Erd- rutsche. Im schwrerbetroffenen Camonica-Tal mußten in der Nacht zum Dienstag alle 1300 Einwohner des Dorfes Gianico fliehen, als plötzlich Lawinen von Schlamm in die Ort- schaft eindrangen. Der seit fünf Tagen an- dauernde Regen und die Fluten des Oglio- Flusses hatten offenbar die Erdmassen eines das Dorf überragenden tausend Meter hohen Berges am Fuße der Alpen in Bewegung gebracht. Bisher sind der Katastrophe, von der etwa zwei Drittel Italiens heimgesucht wur- den, mindestens 36 Menschenleben zum Op- fer gefallen. Es wird aber befürchtet, daß in den abgeschnittenen Ortschaften noch wei- tere Menschen den Tod gefunden haben. Auhßerdem wurden 200 Personen verletzt und 3000 obdachlos. Weite Flächen fruchtbaren Landes sind verwüstet, und Hunderte von Rindern und Schafen kamen in den Fluten um. In Nordostitalien ist die ganze Reisernte durch die Fluten des Po in Gefahr. Während man hofft, die Eisenbahnstrecke zwischen Rom und Pisa in drei bis vier Ta- gen wieder befahrbar machen zu können, wird die völlige Wiederherstellung der Via Aurelia nach Ansicht von Fachleuten Monate dauern. Zwei Brücken dieser vielbefahrenen Autostraße sind hinweggespült worden. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Uebersicht: Das bisherige Schlechtwetter- gebiet zieht langsam nach Osten ab. Ein nachfolgendes Zwischenhoch wird in der zweiten Wochenhälfte kurzfristig freund- liches Wetter bringen. Aussichten bis Donnerstagfrüh: Zunächst noch wechselnde, meist starke Bewölkung und noch vereinzelt Schauer. Zum Abend und nachts einsetzende Aufheiterung. Höchst- temperaturen nur bei 15 Grad. Nächtlicher Pemperaturrückgang örtlich bis 5 Grad. Sonnenaufgang: 6.10 Uhr. Sonnenuntergang: 18.27 Uhr. Vorhersage Karte för 219.89- Uhr. — 010 45 7 bescbon Pegelstand vom 20. September. Rhein: Maxau 499(3), Mannheim 340 (8), Worms 253(5), Caub 228(—1). Neckar: Plochingen 117(+3), Gundels- heim 170(4 10), Mannheim 330(2). Vermietungen 1. 13 aber rob hemegung Feuchte Mauern werden in Käfertaler Straße Clignetplatz a Tuttersullstraße gegen Bkz bzw. geringe Vorauszahlung. 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September 1960 Nr. 219 Milliarden-Rausch ist gefährlich wie jede Trunkenheit Geringe Nachgiebigkeit der Kurse auf deutschen „Drei Tage war der Frosch so krank, jetzt raucht er wieder, Gott sei Dank“, kann an- gesichts der westdeutschen Börsenkurse Wilhelm Busch zitiert werden. Die Lust am Spekulieren ließ just vom 14. bis 16. Sep- tember, also drei Tage, besonders stark nach. Wohl eine Folge der weltweiten politi- schen Beunruhigung; eine Folge auch der von Pankow angezettelten Berlinkrise. Jetzt geht's wieder nach der Atempause mit fri- schen Kräften weiter in der sinnlosen Kurs- Kletterei. Dem Vernehmen nach hat die Kohlenzoll verlängern fordert die IG Bergbau (dpa) Der Hauptvorstand der Industrie- gewerkschaft Bergbau und Energie hat die Bundesregierung in einem Memorandum aufgefordert, dafür zu sorgen, daß der am 31. Dezember 1960 auslaufende Kchlenzoll beibehalten wird. Das sei eine Voraussetzung dafür, daß dem Steinkohlenbergbau wirt- schaftliche Stabilität gesichert und die soziale Ruhe unter der Bergarbeiterschaft gewähr- leistet werden könne. Der Kohlenzoll von 20 Mark je Tonne Auslandskohle war am 16. Februar 1959 vom Bundestag beschlossen worden Wirtschaftskabinett einig über Entwieklungshilfe (eg) Unter dem Vorsitz von Bundeswirt- schaftsminister Professor Erhard und in An- Wesenheit von Bundesbankpräsident Karl Blessing hat das Wirtschaftskabinett der Bundesregierung am 20. September Einigung über das künftige Programm der westdeut- schen Finanzhilfe für Entwicklungsländer erzielt. Einzelheiten wurden jedoch noch nicht bekanntgegeben, um der Entscheidung des Gesamtkabinetts nicht vorzugreifen. Neben Zinsrückflüssen des ERP- Sondervermögens und langfristigen Darlehen, die dem Bund Aus der Privatisierung des Volkswagenwer- kes zur Verfügung stehen werden, dürften auch Darlehen für die Entwicklungshilfe einzusetzen sein, die von den Bundeslän- dern erwartet werden. Der Plan, den Steuer- zahlern eine Entwicklungsabgabe zur Ein- kommen- und Körperschaftssteuer aufzu- erlegen, ist auf absehbare Zeit zurückgestellt worden. Großkundschaft, haben die Investmentfonds das Wochenende zu vorsichtigen Rückkäufen benützt. Infolge geringerer Abgabebereit- schaft haben sich dann die Kurse wieder erholt. Eine recht lehrreiche Ausführung über 22 Kurswertmilliardären an der deutschen Börse hat die Volks wirtschaftliche Abteilung der Commerzbank AG dieser Tage veröffent- licht. Darin wird festgestellt, daß die Um- satzmilliardäre durchwegs zu Kurswertmil- liardären geworden sind: Kurswert Umsatz in Mrd. DM in Mrd. DM) Gesellschaft am 13. 9. 60 1959 bzw. 1958/59 Farben Bayer 6,20 2,46 Daimler 5.92 3,36 BASF 5,28 2,27 Hoechster Farben 4,93 2,22 RWE 4,49 4.53 Siemens 3,45 3,16 Karstadt 1.96 1.60 Rheinstahl 1,88 2,57 Mannesmann 1,82 2,74 Kaufhof 1,76 1,51 August Thyssen-Hütte 1752 1,83 Degussa 1,50 0,80 EG 1,41 2,15 Conti Gummi 1,41 0,79 Hoesch 1,10 1,62 Gelsenberg 1,09 2,56 Gutehoffnungshütte 1,09 2,97 ) Konzern-Umsatz Zu den Kurswertmilliardären zählt auch noch die Metallgesellschaft AG(2,25), die Deutsche Bank AG(2, 10), die Dresdner Bank Aktienmärkten AG(1,63), die Chemie- Verwaltung(1,30), die Commerzbank AG(1,29 Milliarden DM). Bei den letztgenannten fünf Unternehmen fehlen jedoch in der Commerzbank-Aufstellung be- Sreiflicherweise Umsatzangaben. Umsätze sind noch lange nicht Erträge, geschweige denn Gewinne. Angenommen, die umsatzbedingten Gewinne der ange- führten Unternehmen machen— außeror- dentlich hoch veranschlagt— zehn Prozent des Umsatzvolumens aus. Dann hätten die Aktionäre— beispielsweise bei Bayer und RWE gleichbleibende Umsätze unter- stellt, mindestens 30 Jahre zu warten, bis sie in DMark und Pfennig ohne Zins und Zinseszins herausbekämen, was sie in ihrer Spekulationslust hineingesteckt haben. Das allgemein geübte und heute wieder so moderne Berauschen am Kurswert geht übrigens— was nicht vergessen werden darf — an den Unternehmen selbst spurlos vorbei. Sie bekommen ja nicht das Geld, das an der Börse für ihre Aktien gezahlt wird. Zudem Werden ja überwiegend nur Bruchteile des Aktienkapitals an den Börsen verhöckert, während die Kurs-Notierungen auf dem Papier die Unternehmen zu Kursmilliardären machen. Die Betonung liegt auf der Fest- stellung auf dem Papier. Ein groteskes Beispiel ohne Milliarden- rausch, aber dennoch sehr illustrativ, stellt die Bayerische Motoren-Werke Ad, Mün- chen, dar. Der Kurswert(159 Millionen DM) Preiserhöhung für flartweizengrieß vermeiden Teigwarenfabriken wollen Abschöpfungsbeträge an knabbern Die Absicht der Hartgrießmühlen, den Preis für Hartweizengrieß ab Oktober er- neut um 3 DM je 100 kg zu erhöhen, hat in Kreisen der Teigwarenindustrie ernste Be- sorgnisse ausgelöst. Die Teigwarenfabriken, die zwar zwischendurch in den letzten Jahren marktübliche Preisabschläge— Sondernach- lässe und Rabatte— auf Mehl bis zu sieben D/ dz stillschweigend hinnahmen, glauben, angesichts der drohenden Preiserhöhung nicht mehr die Teigwarenpreise halten zu können. Einen Ausweg sehen sie in der Ver- stärkung der Einfuhr ausländischen Hart- Weizengrieges. Der Kostenanteil der Rohstoffe sei mit pund 80 Prozent bei Hartgrießteigwaren Mammutprojekt am Indus; 4 Mrd. DM vorgesehen Bundesrepublik (eg) Ihre erste größere Entwicklungs- spende in Höhe von 30 Millionen Dollar(126 Millionen DW) wird die Bundesrepublik für das Indus-Wasser-Projekt aufbringen, mit dem das Wasser des Indus-Stromgebietes auf Indien und Pakistan verteilt und die Bodenbewässerung ebenso wie die Energie- Versorgung beider Länder verbessert wer- den soll. Es ist das erste Mal, daß West- deutschland einen verlorenen Zuschuß in dieser Höhe für ein Entwicklungsvorhaben bereitstellt. Es handelt sich zugleich bei einem Objekt von 1,07 Milliarden Dollar um das größte Unternehmen dieser Art in der Weltgeschichte, das auch die Pläne für den Assuan-Damm in Aegypten in den Schatten stellt. Beamte des Bundeswirtschaftsministe- riums gaben am 20. September in Bonn Ein- zelheiten der Finanzierung bekannt. Danach wird die Weltbank einen Entwicklungsfonds Verwalten, in den Millionen Dollar die USA 177 Indien 174 England 58,4 die Bundesrepublik 30,0 Kanada 23,2 Australien 4 15,6 Neuseeland 2,8 einzahlen. Ferner ist vorgesehen, daß Pa- kistan von der Weltbank ein Darlehen von 80 und von den USA ein solches von 70 Mil- lionen Dollar erhält. Die pakistanische Re- gierung will selbst 1,25 Millionen in Dollar- Währung und 260 Millionen Dollar in paki- stanischen Rupien zur Verfügung stellen, Während 200 Millionen Dollar in indi- schen Rupien bereitgestellt werden sol- len. Die Einzahlungen sollen sich auf einen Zeitraum von zehn Jahren erstrecken und sind nicht an Bestellungen im Spenderland gebunden. Der deutsche Beitrag soll aus dem außerordentlichen Bundeshaushalt bestritten Werden. Ein erster bescheidener Teilbetrag ist bereits in den Etat 1961 eingestellt. Bei der Vorbereitung der ersten Teilaus- schreibung für den Mangla-Erddamm in Pa- kistan hat es allerdings schon Meinungsver- schiedenheiten gegeben. Die deutsche Grup- Pe fühlte sich zurückgesetzt, weil sie die Ausschreibungsvorprüfung nicht bestand. Die Pakistani wollen nur Firmen berück- sichtigen, die den Nachweis erbringen, daß sie früher schon mit ihren Geräten eine be- stimmte Erdmenge bewegt haben. Bonner Regierungsstellen sind bestrebt, über die sibt verlorene 126 Millionen DM Weltbank eine Revision der Ausschrei- bungsbedingungen herbeizuführen, damit bei der Auslese nicht die mengenmäßige, sondern die qualitative Leistungsfähigkeit der Wettbewerber berücksichtigt wird. Ihr Bemühen frisieren die Bonner Stellen als Grundsatzproblem auf. Es gehe nicht darum, den deutschen Unternehmen möglichst viele Aufträge zu sichern, sondern es gehe darum, den Ruf deutscher Arbeit und Lei- stung nicht durch abwegige Vorprüfungen bei der Auftragsausschreibung zu beein- trächtigen. auherordentlich hoch. Durch die erneut be- absichtigte Erhöhung des Preises für Hart- Weizengrieß, so wird betont, würde die Teig- Warenindustrie in eine sehr schwierige Lage gebracht, um so mehr, als auch die Preise für Ei-Produkte in den letzten Jahren auf fast das Doppelte gestiegen sind. Es wird deshalb angeregt, den Preisaufschlag gegebenenfalls durch eine Verminderung der die Hart- Weizengrieß-Einfuhren belastenden Ab- schöpfungsbeträge aufzufangen. Dadurch Würde der Hartweizenabgabepreis an die Mühlen entsprechend gesenkt werden. Der bundesdeutsche Bedarf an Hartweizen von etwa 320 000 t jährlich müsse ohnehin voll aus Importen gedeckt werden. Es könnte hier die Abschöpfung als ausgleichendes In- strument wirksam werden. Mit der Markt- ordnung sollten ja nicht nur dem Erzeuger, sondern ebenso dem Verbraucher stabile Preise gewährleistet werden. Für die Teigwarenindustrie komme hin- Zu, daß sie sich künftig nicht nur gegen die Eigene, sondern auch gegen die Konkurrenz der Teigwarenhersteller in den EWG- Part- nerländern am Inlandsmarkt zu behaupten habe, die unter wesentlich günstigeren Be- dingungen produzieren könnten. Mit dem Auslaufen des Kontingentschutzes zu Ende des Jahres Werde die Teigwareneinfuhr völlig liberalisiert, und der Einfuhrzoll werde ohndies gemäß den Bestimmungen des EWG Vertrages automatisch weiter abgebaut. des Aktienkapitals, dessen Nennwert sich auf 30 Millionen DM beläuft, übersteigt das Nominalkapital um 129 Millionen DM. Just diese 129 Millionen DM würden aber den verlustreichen, überschuldeten und deshalb Wackligen BMW-Laden gerade sanieren. Daß Aktienkurse nicht in den Himmel klettern, ist eine ebenso bekannte wie stets mißachtete Tatsache. Momentan haben die europäischen Hausierer und auch die in der Bundesrepublik zittrige Knie, weil die New Lorker Effektenbörse— ebenfalls Reflex auf weltpolitische Unruhe— nicht mehr in Kurssteigerungen macht. Am 19. September eröffnete Wall-Street die Börsenwoche unter steigendem Abgabedruck mit fallenden Kur- sen, die sich gegen Ende des Börsentages nicht erholt hatten, So kommt es, daß der Dow Jones-Index(30 Industriewerte) unter die 66,00-Dolar-Grenze und damit unter den Baissestand vom 8. März 1960(kast 600,00 Dollar) fiel. Gegenüber dem diesjährigen Höchststand (5. Januar) des Dow Jones-Index(683,49 Dollar) bedeutet dies ein Sinken um 938,73 Dollar. Die westdeutschen Aktienmärkte scheinen vorläufig stabiler zu sein. Dennoch haben auch an der Dienstag-Börse(20. Sep- tember) laut Berichten aus Frankfurt/M., die Kurse anfänglich leicht nachgegeben(3 bis 5 Punkte. Nachdem die Auslandsabgaben auf- hörten, erholten sie sich wieder. Tex Mit Konjunktur Dämpfung in die Klausur (eg) Die Christlichen Demokraten seien entschlossen, das Heft der Wirtschaftspolitik fester denn je in die Hand zu nehmen. Das versicherte der Vorsitzende des Wirtschafts- politischen Bundestagsausschusses, Kurt Schmücker, am 20. September im Deutsch- land-Union-Dienst seiner Partei. Die wirt- schaftliche Entwicklung habe in manchen Bereichen zu einer Ueberkonjunktur ge- führt, die einen gefährlichen Sog ausüben könne, wenn keine Gegenmaßnahmen er- griffen würden. Die Bundesregierung werde dieser Entwicklung nicht tatenlos zusehen. Auf der dreitägigen Klausurtagung der Wirtschaftspolitiker der Fraktion, die àm 21. September auf der Margaretenhöhe oberhalb Königswinter beginnt, würden die Konjunkturfragen daher einen breiten Raum einnehmen. Die Bundesbahn-Anleihe von Instituten über zeichnet (VWD) Die vom 20. September bis 5 Ok tober zur Zeichnung aufliegende sechsein- halbprozentige Anleihe der Deutschen Bun desbahn in Höhe von 310 Millionen DM ist bereits überzeichnet worden. Pie Zeichnun ist deshalb geschlossen worden.* Kapitalerhöhung der Preufag überraschend blockiert (eg) Die Ausgabe neuer Volksektien der Preußischen Bergwerks- und Hütten Ad die von Bundesschatzminister Dr. Wilhelmi für den 17. Oktober geplant War, droht sich noch um einige Zeit zu verzögern. Der Ar- beitskreis Eigentumsfragen der CDU/CSU. Bundestagsfraktion hat am 20. September zwar die Privatisierung der Vereinigten Tanklagergesellschaft(VTO), die mit 5 5 Vergabe neuer Preußag- Bezugsrechte ver- bunden werden soll, grundsätzlich bejaht seine endgültige Entscheidung jedoch von dem Ausgang weiterer Verhandlungen zwi- schen dem Schatzministerium und dem Bun- desverteidigungsministerium abhängig ge- macht. 5 Ursache der Verzögerung ist wohl der Umstand, daß Bundesverteidigungsminister Franz Josef Strauß seinen Widerstand gegen die Privatisierung der Tanklagergesellschaft noch immer nicht aufgegeben hat. Piälzische Plastic-Werke GmbH auf EWG- Kurs Urs) Für ihre künftigen Aufgaben in der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft EWG) rüstet sich die Gruppe der Pfälzischen Plastic-Werke GmbH, Frankenthal, die der Srößte Hersteller von Kunststoff- Fußboden- belägen auf dem europaischen Kontinent ist. In Konz bei Trier hat jetzt das dritte Tochterunternehmen der Gesellschaft, die Saar-Mosel-Plastic- Werke mbH, die Arbeit aufgenommen. Von hier sollen nicht nur der westdeutsche Markt, sondern auch die Bene- lux- Staaten mit den Erzeugnissen der Ge- sellschaft beliefert werden. Das neue Werk in Konz, das mit modernsten elektronisch gesteuerten Fertigungsstraßzen Ausgerüstet ist, und mit einer Belegschaft von 200 Ar- beitern und Angestellten in drei Schichten arbeitet, ist für eine Jahresumsatzkapazität von etwa 18 Millionen DM ausgerichtet, Otto Wolff greift auf Bochumer Stahl zurück Jetzt hat die Hohe (VWD) Die Firma Otto Wolff, Köln, hat — wie bereits im„MM“ vom 19. September gemeldet— bei der Hohen Behörde der Montan-Union in Luxemburg die Genehmi- gung auf Uebernahme von über 25 Prozent des Aktienkapitals der Stahlwerke Bochum AG aus dem Besitz eines Bankenkonsortiums beantragt, das aus der Westfalenbank AG, dem Bankhaus Burkhardt und Co. und dem Bankhaus C. G. Trinkaus besteht. Die Stahl- werke Bochum AG sind ein mittleres Unter- nehmen, dessen Rohstahlerzeugung im Jahre 1959 rund 215 000 t betrug. Bei den Walz- Werkserzeugnissen liegt der Schwerpunkt der Fertigung bei Feinblechen, von denen Agrarpolitische Weisheit ohne ökonomischen Verstand Stattdessen Tolpatschigkeit und Dramatisierung Tolpatschig, wie es sich höchstens ein— selbst abendländisch akademisch gebilde- ter— deutscher Landwirt leisten kann, unterstellt Staatssekretär Dr. Theodor Sonnemann(Bundesernährungsministerium), Agrarpolitik müsse ohne ökonomischen Ver- stand betrieben werden. In der Deutschen Bauernkorrespondenz schrieb nämlich Sonnemann:„Wir können es uns einfach nicht leisten, Agrarpolitik mit ökonomischem Verstand zu betreiben“ Daß ein amtieren- der Staatssekretär heutzutage mit solcher Wucht straflos den Keil zwischen Land- und Stadtbevölkerung, zwischen Bauern und Verbrauchern hereintreiben kann, ist eine besondere Würzung des zeitgenössischen Geschehens, der zeitgenössischen politischen Ungeschicklichkeit. „Agrarpolitisch Lied, ein klägliches Lied“, würde wohl unser einmütig verehr- ter Landsmann Johann Wolfgang von Goethe das lustige Völkchen in Auerbachs Keller heute singen lassen. Selten ward in der agrarpolitischen Diskussion von allen Seiten soviel gelogen, miß verstanden und falsch ausgelegt, wie gerade heute. Mitte August teilte z. B. der hessische Bauernver- band mit, die Birnensorte Clappe Liebling sei am Erzeugergroßmarkt zu sechs DM/dz gehandelt worden. James Grave-Aepfel hät- ten nur 18 DM/ dz und Stangenbohnen 16 DM/dz erzielt. Die Zentrale Markt- und Preisberichtsstelle der Deutschen Landwirt- schaft meldete hingegen aus dieser Zeit fol- gende den Erzeugern, also den Landwirten, Zzugebilligten Preise: Clappe Liebling 2464 DM/dz James Grave Aepfel 25—88 DM dz Stangenbohnen 43-98 DM/dz Tatsächlich sei allerdings nur Obst ver- käuflich gewesen, das ein Mindestmaß von an die Qualität gestellten Anforderungen er- küllte. Als unverkäuflich habe sich Obst von überaltertem Baumbestand erwiesen und das vielleicht obendrein nicht einmal sortiert Wär. Die„Zentrale Markt- und Preisbe“ richtsstelle der Deutschen Landwirtschaft“ vermerkt bedauernd, daß die bäuerlichen Anbieter die Qualitätsan forderungen weit- gehend unberücksichtigt gelassen hätten. Darauf ging der hessische Bauernverband nicht ein. Entrüstet wird in seinem Bericht auf den großen Abstand hingewiesen, der zwischen den am Großmarkt erzielten Er- zeugererlösen einerseits und den Verbrau- cherpreisen andererseits bestehe. Zwangs- läufig ergibt sich daraus die Schlußfolgerung, die Weiterverteilung der Ware verschlucke Vielhundertprozentige Spannen. Doch die Zentrale Markt- und Preisberichtsstelle der Deutschen Landwirtschaft räumt ein, am Er- zeugergroßmarkt hätten bereits die Preise mitunter um mehr als 150 Prozent differiert. Das ist verständlich, denn Sortierungs- kosten, Qualitätsauslese, etwaige Verpak- kungssorgfalt gehen ja in die Preise ein, ohne unbedingt die Erlöse zu verbessern, wohl aber vielleicht den Umsatz und den Absatz. Preiserhöhungen, die damit zusammen- hängen, dürften allerdings dann auch nicht von der anderen Seite als Vorwurf gegen die Landwirtschaft ausgewertet werden. Freilich fegt Empörung jedermann hin- Weg, der nicht in dem modischen Klagege- schrei, in der Bundesrepublik würde beson- ders teuer gegessen, mitheult. Sogenannte Beweise für die behauptete Kostspieligkeit des bundesdeutschen Essens werden jeder- zeit allfällig herbeigeschleppt. Es fällt ja nicht schwer, sich diesen oder jenen Aus- landspreis als Vergleichsmaßstab heraus- zupicken. Nicht berücksichtigt wird hierbei, daß die jeweiligen Ernährungs- und Verbrauchsge- wohnheiten eines Landes und Volkes die Preise beeinflußt. Wie stark das zu Buche schlägt, darüber herrscht in der Oeffentlich- keit keine Vorstellung. Das Leben nach deutschen Verbrauchs- und Ernährungsge- Wwohnheiten würde in Belgien, Frankreich und Italien teurer sein als in der Bundes- republik. Nur in den Niederlanden und in Luxemburg wäre es billiger: Ernährungskosten-Index Nach d. Verbr. Nach d. Verbr. Schema in der Schema des Bundesrepublik jew. Landes Länder O 1959 Juni 1960 G 1959 Juni 1960 Bundes- republik 100, 100,00 100,00 100,00 Belgien 103,98 102,20 97,90 96,21 Frankreich 107,47 108,40 101,33 102,21 Italien 136,74 124,08 117,55 106,36 Luxemburg 93,41 92,58 Ang. fehlen Niederlande 83,26 81,62 75,83 74,50 Klar sind die überaus großen Schwierig- keiten auf dem Gebiete der landwirtschaft- lichen Preispolitik, mit denen das Bundes- ernährungsministerium zu kämpfen hat. Aber gerade weil diese Dinge so überaus schwierig sind, müßten alle Agrarpolitiker bemüht sein, ihren Verstand zu Höchstlei- stungen zu entwickeln. Warum Dr. Sonne- mann unterstellt, es ginge in dieser heiklen Situation ohne ökonomischen Verstand, das bleibt ein Rätsel, oder— wie bereits er- Wähnt pure Tolpatschigkeit. F. O. Weber 4 Behörde das Wort die Gesellschaft 1959 etwa 250 000 t her- stellte. Wie die Verwaltung der Firma Otto Wolff mitteilte, ist sie bereits zu einem Viertel am Aktienkapital der Stahlwerke Bochum AG beteiligt. Mit der Uebernahme der Majorität würde eine alte Verbindung Wiederherge- stellt. Die angestrebte Zusammenarbeit sei im Hinblick auf den Gemeinsamen Markt und die dort bestehenden Unternehmenszu- sammenschlüsse erforderlich und solle die Wettbewerbsfähigkeit der Otto- Wolff Gruppe insbesondere auf dem Feinblechge- biet aufrechterhalten. Das Bochumer Unternehmen War bis Kriegsende im Besitz der Otto- Wolff Gruppe, mußte dann aber im Zuge der Ent- flechtung veräußert werden. Auf der letz- ten Hauptversammlung Ende Juni traten die Westfalen-Bank AG, die Bayerische Ver- einsbank AG(München), und die Deutsche Bank AG als Führerin eines Konsortiums als Besitzer von Schachtelbeteiligungen an dem 24,2 Millionen DM betragenden Aktien- kapital der Stahlwerke Bochum AG auf. Nach den letzten Informationen will das Unternehmen in den nächsten zwei Jahren insgesamt 25 Millionen DM investieren und seine Rohstahlkapazität auf 300 O00 t jähr- lich sowie die Blecherzeugung auf rund 300 000 t ausweiten. Marktberichte vom 20. September Mannheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Bei guter Anfuhr zufriedenstellender Absatz. Es erzielten: Blumenkohl Stück dt. 3560; Stangenbohnen 35-45; Feuerbohnen 25—30; Schlan- gengurken ausl. 35—40; Kastengurken 30-40; Gur- ken Gew. 15—20; Karotten 10—12; Kartoffeln 7,55; Kohlrabi Stück 1011; Petersilie Bund 9-10; Radieschen Bund 10—12; Rettiche Stück 1214, dto. Bd. 12—14; Rotkohl 8—9; Rote Beete 9-10; Suppen- grün Bd. 9—10; Kopfsalat dt. St. 20-30; Endivien- salat dt. Stück 15—25, dto. holl. Steige 66,5; Schnittlauch Bund 9-10; Sellerie mit Grün Stück 3040; Tomaten dt. 30-35, dto. holl. 3642; Spinat 20— 25; Weißkohl 3—9; Wirsing 10—11; Zwiebeln 18 bis 20; Aepfel A 25—35, B 1522; Orangen 50-55; Bananen Kiste 15—16; Birnen A 2535, B 1522; Pfirsiche A 35—55, B 20—30, C 15186; Zwetschgen 25—.30; Quitten 15—20; Weintrauben ausl. 45-50; Walnüsse 130150; Zitronen Stück 1416. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Bei großer Anfuhr teilweise langsamer Absatz bei rückläufigen Preisen. Es erzielten: Pfirsiche A 14-30, B 9—13; Aepfel Auslese 25—45. A 13—24, B 10—13,„Cox Orange“ 3845,„Oldenburg“ 15—25,„Croncels“ 12—18; Birnen Auslese 22—28, A 14 bis 21, B 313; Quitten 7-12; Kopfsalat Stück 13 bis 15; Endivien Stück 12—15; Tomaten 40-50 mm A und B 25-28, 50-60 mm G A 33-34, B 31-32, Tomaten C 10—12; Stangenbehnen 2730; Feuer- bohnen 1720; Blumenkohl 150-20 mm o Stück 20—25, 200250 mim o Stück 30—35, 250300 mm 0 Stück 40—45. Unser Kreditsystem erleichtert Ihren Einkauf Haben Sie schon unsere Orientteppiche gesehen? För Liebhaber guter Orienffeppiche und schöner perserbrücken bietet sich hier eine Auswahl vieler Provenienzen. Die Farbenpracht und der hohe Gebrauchswert orientalischer Teppiche sind in weitesten Kreisen bekannt und geben diesen Stücken ihren besonderen Wert. Auch Ihr Wunsch wird es sein, ein solches Stück zu besitzen. 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A. 3¹9 32 Kaufhof 122⁰ 1168 9 5 55 5 3³7 3³⁵ 4% Ablösungsschuld v.57 100% i 3,% KMB v. 58 2⁰ 25754 Keystone& 5 5 2 13˙40 Bun- 600 618 Dortm. Förder 150% 188 Klein Schanzlin 250 2775 VDN 9⁴⁰ 9⁴⁰ 2% Bad. Kam Ldsbk div. IIIA Ik 3% Tayssenn bite v. 1 92 5* Nn 7 172 Mi Aecn 5 540 535 Durlacher Hof 5 8 Klöckner Bergbau 2761 280 1 Ver. Glenzstof 780 785 5% Bayer. HypO. 17 III 80 Weltdenk-Anl. v. 58 2³. Oggenhelmer(80 13,13 12,95 1 46 4 Berge 736 ö36 Sichbeum-Werge: 19% 19 Flsccner Hum. Deuts 0 1% Wintersbal. 1 1 10.82 nung 72. Verkehr 741 749 EI. Licht u. Kraft 227 2²⁰ Klöckner-Werke 317 916 Zeiss Ikon 442 444 5% Pfalz. Hypo. 111 11 Waadelanleiden 0 Universek Fund 5,1 1488 A 0 446 430 Enzinger Union 761 765 Krauß-Maffel— 580 Zellstoff Waldbef 4% 444% 3% Rhein. Hypo 185 105 3.3% Anglo Amerie. Tel.-EI(81 8.61 8,7% . ß e e 8 Ungotterte Aktlen 7. Steen e. ein een ee 5% Sat- ind e— 2 ver Lindes Eis 7% AEG v ö 5 jag Badische 2 30 erden Liduis 4 00 Senne 1500 1500 Seton& Naonlerbau 8 82 nenten 6% Saw v. 38 1 3 Nebst Geld Briet NW Fein Jetter 20 230 i Burbach Kall 48 a 11 560 285 20. 9. 334 342 3 Ludwigsh. Walhzm.—— 8 Zinsen tatifbesteuert) 8.80% Chem Albert v... zemberg 310 507 Feldmühle 1650 1650 MAN 1395 1380 Sr e———.—. AEG e 80 10%% Seng. 8 235 8 elektt. Kupfer N* 293 gerger Felten 412 425 1 N 30¹ 306 2 ü 55 6.5% UDNA v. 51 8a Blei ö ö n der abgestempelt 15 152 b danneamann isenhü 35 3s 8% Baden- Württ v.87 8. 5 N ö 25 2 A0 3— eee, 36 J AJetaligetelecan 10, es Hiaescheneuthes Lor. 2 70 e a8 v. 58 104% 104% ſuvestment-ertinkate 1 5 helmi Binding Brauerei 10 fine 8 85 1 9820 U 8800 1 W 0— Ilseder Hütte 1428 Ben 8% Bosch v 88 dee eee ends g 8 5 Naesaung 53 225 225 5 5 ner Verein 245 245 5 j 5 5 Orenstein& Koppel St. 0 225 60% BBC v. 58 194355 2 er 0 1250 Nessing 63 251 28 dei dees 35; lll ß! e eee, 85 Bucun. Boveri& Cie 1 ſidss eee,„„ 5 o 108.80 108,20 beviscanetierungen CSU- 5 850 910 eee 5 5 125 Sheinelektra— 860 Banken 7% ESSO v. 88 1⁰³ 16 Atlantic ends 46,40 45,80 1 Us. Dollar 4,168 4, 7 mber Chemie Alert 475 45 1 Han ben 0 Kheinstahl 307 380 und Versicherungen 3.8% Gelsenberg Austie- Fonds e 28,50 b engl. 4 11.727 1,747 ligten mi 10% 01s n e ee 2% 6 Allianz Leben 140 1459 Benzin v. 35 90 8 Concentze 157,10, fes eas Danes 4.505 4.2005 18 Conti 3 3400 3373 3 5 4 n dto. Vorzüge 745 7⁵⁵ Allianz Versichenng 4050 4225 80% Heideld Zem. v. 56 10% fes Dekafonds 180,70 189,0 00 bs. 110.50 110% der Daimler Banz 27⁰0 275 1 3 Sheinmetell 485 480 Badische Bank 850 805 80% Hoechster Farb v.57 10% 10% Europa fonds! 18% 182.0 100 strs. 98,7% 808,0 ver- Deere-Lanz 800 3 eidelberger Zement 1110 1110 Rbeimpreußen 2⁰⁶ 20 Baper. Hypo.& Wechselb. 810 8²⁰ N Hoechster Farb. v. 58 105 104% FBurunion 160, 0%, 100 belg ir. 8,883 8.373 ejaht Demag 5 639 808 eee 3 765— Riedel 4⁴⁰ 45 Berliner Handelsbank 745 7⁴ 60% Hoeschwerke v. 88 29 2 Fondak V2.,% rs 88/005 88,7055 1 5 880 10 550 605 Hoch 5 28 711 Ruhrstahl 40³ 40% 8 Commerzbank A8 695 6⁰⁵ 7% Lastenausgl. v. 38 707% 01% Fondis 204. 0% 201.50 100 dan. Kronen 0e 0/85 von Dt. Edels 275 286 4 det 2³⁰ 105 Rütgers 5⁰⁰ 515 T Dt. Bank A8 800 8⁰⁰ 9% MAN v. 57 104%— Fondra 118,0 176,0 100 now. Kronen. 805 2 Wi dt. Erdöl 55 3 5 7 1 8 Salzdetfurth 378 302 Dt. Centralboden 4⁰⁰ 30⁰ 3 Mannesmann v. 59 N 9 Ul. Fonds 10, 5 105 100 schwed. Krenes 80748 80905 29 55 Degusss 1809 1000 11116 10 ausen 22 5²5 Schering 480 427 Dt. Hyp. Bank Bremen 50 20 ee Pfalzwerke v. 87 10 102 Industris WO, 100% beo. Ne% ee Ot. Lino 70 a 1 10 jegerland 55 860 Schiess 440 1 450 Dresdher Bank 48 715 710 60% Pfalz. Hygo. 10² 94 intervest 9% 7.0 00 öster. Schiene,. 46% ge- Dt. 1 1 125 5 nd. 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September 1960% Nr. 219 Ligurischer September/ Von Ossie Kclenter Aus einem Lande, wo es ein Vierteljahr regnete, bin ich in ein Land gekommen, wo seit einem Vierteljahr— so versicherte man mir— kein Tropfen gefallen ist. Die Gärten stehen ausgebrannt. Unter den Granatbäumen, deren Früchte die erste Schwellung zeigen, liegen purpurrot und versengt die abgefallenen Blüten. Auf dem verdorrten Boden haben sich in der Sonnen- Slut einzig die Pechnelken gehalten— in der gleichen Sonnenglut, die den honiggelben Trauben an den Rebstöcken schon eine bräunliche, rosinenhafte Färbung gibt. Und das Silberlaub der Oelbäume raschelt trok- ken und staniolhaft, nachts, wenn es im Mondschein glänzt und wenn die Zikaden schrillen. Auf den Märkten Genuas prangen grüne Feigen, die, aufgesprungen, das rote Frucht- fleisch zeigen, melonengroße golden-violette Pfirsische und schwere saftige Birnen; da- neben rosafächerige Champignons, stolze rotgelbe Kaiserlinge, die bei uns so selten sind, und Steinpilze, so schön wie gemalt, die man hier gerne in Essig einlegt und in groge bauchige Gläser steckt, eine Zierde für jeden Speiseschrank. Das Heer der Pilze kommt aus dem Ligurischen Apennin, dessen Pi- nienwälder allmorgendlich zart der linde Meerwind betaut. In anderen Jahren gibt es viel Wein, aber herben, dieses Jahr wird er süß sein, aber dafür wird es weniger geben, so sagen die Ugurischen Landleute, die Halbpächter und Gärtner in den alten Besitzungen und Som- Lortzings„Wildschötz“ „Berliner Operngastspiele“ in Schwetzingen Der lortzingentwöhnte Mannheimer muß einstweilen immer noch ambulieren, wenn er eine Oper des Biedermeier-Meisters auf der Bühne erleben will. Er strebt dann ge- wöhnlich gen Heidelberg oder zum lieblichen Schwetzingen, wo die„Studio-Oper Berlin“ im Schloßtheaterchen nun den„Wildschütz“ präsentierte, eben jenes Werk, das nun auch vom Nationaltheater in dieser Spielzeit wie- der einmal herausgebracht werden soll. „Berliner Operngastspiele“— weltstädtisch wölbt sich dieser Titel über dem reisenden Unternehmen. Doch ein paar Takte Ouver- türe genügten, um zu belegen, daß man zum Kochen auch nur Wasser zur Verfügung hatte, und das wurde im Laufe der Aufführung als behaglich genossene und manchmal sogar als ein wenig schlamperte Provinz empfunden. Mit einer durch verschleppte Tempi ausein- anderfallenden Ouvertüre fing es an. Aerm- lich das um etliche Streicher zu kurze Klanggewand. Bei offenem Vorhang jedoch zeigte sich, daß Lortzings praktische Bühnenvernunft(er war Regisseur und Sänger) sich an den Mög- lichkeiten eines durchschnittlichen Ensem- bles orientiert hat. Diese Mischung von In- Spiration und Maßschneiderei! Die Rollen sind anspruchsvoll und doch irgendwie zu bewältigen, wecken alle guten Bühnen- instinkte. Und vergessen wir nicht den mit Mannheim so tragisch verketteten August von Kotzebue, aus dessen Feder die litera- rische Vorlage. das Lustspiel„Der Rehbock“, stammt. Auch er verstand sein Metier. So konnte es geschehen, daß die Auffüh- rung über die Opernschablone konventionell Arrangierter Ensembles hinauswuchs zu gezielter und auch treffender Wirkung fei- nerer und derberer Komik, leisen, noch legitimen Sentiments und menschlicher Schwingungen. Das Orchester, von Ernst- Günther Scherzer geleitet, kam straffer zur Geltung, und die Regie Josef Hunstiger) steuerte ein paar nette Einfälle bei. Zumal der zweite Akt präsentierte sich als rundes Ganzes, geistvoll und beflügelt. Die Stützen der Aufführung aber waren Zweifelsfrei die Darsteller, deren Stimmen von der idealen Akustik des Theaters begün- stigt wurden. Der trockene, in komischer Re- signation agierende, das ironische Pathos glamend handhabende Baculus Curt Papen- bergs sei mit besonderer Auszeichnung ge- nannt. Brigitta Mathieu war ein bühnen⸗ sicheres, stimmkräftiges Gretchen, und auch das übrige Ensemble mit Eberhard Schmid- Marmagen(Graf), Käthe M. Sahm(Gräfin, Gisela Rening(Baronin), Walter Anton Dotzer Garon) und der für sein„Wie- närrisch“-Sächseln mit Sonderbeifall bedach- te Wolfgang Carl Gancratius) hielt zu- mindest einen annehmbaren Standard. rr. merpalästen, und die Seeleute, die hier ein Häuschen und drei Handbreit Erde zwischen Felsen und Meer haben. Ich liebe den Wein dieser Hänge, der leuchtend gelb ist und rund und voll im Ge- schmack. Manche dieser Weine schmecken, als wäre ein Schuß Cognac zugesetzt; doch sie sind unvermischt: es ist ihr natürliches Aroma. Und auf die natürlichste Weise macht man sie zum Aperitif, indem man, vor dem Eingießen, ins eisgekühlte Glas ein Stück Zitronenschale gibt. So sitzt man in Genua unter dem luftigen Zeltdach vor einer Bar, nippt vom Weißwein mit Zitrone, igt la pizza, das pikante Gebäck mit Tomate, Sardelle, Olive und Kapern, das, ursprünglich aus Neapel stammend, längst die Grenzen Italiens überschritten hat, und denkt, woran man in der Glut einer nachmittäglichen südlichen Stadt eben denkt: an die Kühle, die der Abend bringen wird, an Besorgungen, die man machen will, wenn nach 16 Uhr die Geschäfte wieder geöffnet sein werden, an die Signora S., die man scheinbar zufällig abends unter den Kolon- naden treffen wird, in Begleitung ihrer Tochter, die ein wenig dicker geworden ist, was jedoch ihrer mandeläugigen Schönheit keinen Abbruch tut— im Gegenteil * In den Nächten Genuas aber plätschern Kühl die Springbrunnen. Zwischen allego- rischen Marmorfiguren sprühen ihre Wasser aus Künstlichen Stein- und Felsgruppen. Oder sie fließen einfach aus schlanken Fon- tänen herab in edelgeschnittene weiße Mar- morbecken. Man hört die Springbrunnen. Einstmals war dies der Palast, in dem die Dogen Genuas residierten, und noch immer halten die gewaltigen Torsi des Andrea- Doria-Denkmals in der Vorhalle Wacht. Zu dieser nächtlichen Stunde geht langsam und schnurgerade eine schwarzweiße Katze die breite Treppe hinan, gleitet durch das Eisen- Sitter, das die Treppe abschließt, und geht gemessen weiter. Sie muß, so scheint es, um Mitternacht dort oben die Urteile unter- schreiben. In allen Städten des Mittelmeers herrschen nachts die Katzen, und ihr laut- loses Wesen gibt den Gassen und Palästen etwas Gespenstisches. Auch die Universität, der prunkvolle Ba- rockbau Bartolommeo Biancos in der engen Via Balbi, wirkt zu dieser Stunde etwas ge- spenstisch. Freilich nicht so sehr durch die Katzen, die darin umherstreifen, wie durch die Erinnerung, die ihn schattenhaft be- lebt... Steigt nicht ein Jüngling leichtfüßig die Stufen hinan, oft verweilend, ohne Hast, von Etage zu Etage, bis zum Dachgeschoß, Wo er— da der Palast an einem Abhang liegt— hinaustritt ins Freie und in den Bo- tanischen Garten geht, der hier oben ist? Er betrachtet die exotischen Gewächse, die fremden Baumarten, die mittelalterlichen Heilkräuter und die indianischen Gift- pflanzen. Trägt dieser Jüngling nicht dein eigenes Gesicht, nur schmäler und gebräun- ter, verträumter und offener? Ja, man war es— war es selber, der hier voreinst hinanstieg, leichtfüßgig, träumerisch, und der im Botanischen Garten droben auf jene Angiolina wartete, die heute die Signora S. ist. und deren Tochter heute so alt ist, Wie sie damals war. Und während man die Jahre nachzählt, verschwindet der Schatten des Jünglings zwischen den Säulen. * Im ligurischen Felsen- und Seefahrernest Abeti, das 100 Kilometer südlich von Genua liegt, ist vor kurzem die stagione zu Ende gegangen: die Gäste aus Parma, Lucca und Mailand sind abgereist, aber die Stech- mücken sind geblieben. Sie erfordern abends, will man nicht den Schlaf an sie verlieren, eine grausame Maßnahme: die Anwendung eines insetticida— eines Mittels, das als „Insektentod“ wirkt. Es ist eine scharf- riechende Flüssigkeit, die sich in einem gra- natförmigen Blechgefäg befindet, aus dem man sie, mittels Druck auf einen Gummi- pfropfen, im vorher dichtgeschlossenen Zim- mer zerstäubt. Das Aufschreien der Stech- mücken in schrillen, schreckenerfüllten Tö- nen, das dunklere Röcheln und Abschnurren der Fliegen, wenn das Giftgas kommt, hat menschlichen Klang, und die Parallele zum politischen Gestern und dem Genocid der Gaskammern drängt sich nicht auf, sondern ergibt sich von selbst. In Abeti ist die stagione zu Ende ge- gangen: die Ansichtspostkarten mit Palmen, Sonnenuntergängen und Mondschein auf In- seln und Bucht sind ausverkauft, die Neon- lichter am Kastell und an den Ristoranti mit Fisch-Spezialitäten erloschen; aber außer den insetticidgejagten Stechmücken ist auch noch eine andere Beunruhigung geblieben: die Television. Im Café des flinken Basilio, das sich all- jährlich vergrößert und jetzt schon bis zu 17 Tischen vorm Hause— nach der Prome- nadenseite— zählt: dort ächzt, plärrt, lärmt der Fernsehapparat Abend für Abend, bis in die Nacht. Es ist nicht nur ein gesellschaft- liches sondern auch ein geselliges Ereignis. Man gruppiert sich plaudernd, eiscrèmelut- schend und kaffeeschlürfend, teils stehend, teils sitzend, allabendlich vor dem flimmern- den Bildschirm, der Sporthelden, Schlager- sänger, verkürzte Opernfassungen, humo- ristische Einakter zeigt und manchmal auch etwas wirklich Komisches vorführt: einen europäischen Politiker. Aber wie es in Abeti zu gehen pflegt: mindestens ebenso interes- Sant wie die Darbietungen der von Mailand über den Apennin gesendeten Television findet man die Ereignisse, die in Abeti haus- gemacht sind, und so blickt man denn ebenso intensiv wie auf den Bildschirm auch zur offenen rückwärtigen Tür des Cafés, um zu sehen, wer ein- und aus- und in der engen Gasse vorübergeht, die Abetis Hauptver- kehrsader bildet. Galeazzo, der schimpansenähnliche Orts- narr,„Kommunist der ersten Stunde“ Spezialität: lokale Transporte mit und ohne Karren— kommt lamentierend mit einer leeren Familienkaffeekanne, in der er Kaffee für die lukullische kleine Trattoria am Quai holt, in der kein Platz für eine Espresso- maschine ist. Baldassare, der marionettenhaft zuckende Leichenwäscher, Ambulanzgehilfe und Plakatenkleber, schlurft hohnlächelnd vorüber, ohne auch nur einen einzigen Blick auf die Television zu werfen. Und nach einer Weile erscheinen überraschenderweise zwei winzig kleine Mädchen unter einem großen Regenschirm und rufen:„Piove!“ Es regnet! Nachdem es ein Vierteljahr nicht geregnet hat! Aber man nimmt diesen Regen nicht ernst. Und die breiten Steinfliesen der Gasse blei- ben merkwürdig trocken: das Wasser ver- dampft Fönfmal Anovilh und dreimal Brecht Die Pläne der Pariser Thedter för die kommende Sqison Das Erfolgsrezept, mit dem die Pariser Theaterdirektoren die bevorstehende Spiel- zeit 1960/61 zu bestreiten gedenken, läßt sich etwa so definieren: Bekannte Schauspieler in bühnenerprobten Stücken reüssierter Autoren. Ungefähr 20 Neueinstudierungen sind bis jetzt vorgesehen, Neueinstudierun- gen, von denen größtenteils nicht sehr viel Neues zu erwarten ist. Die zeitgenössischen Großmeister und alt- eingesessenen Hauptlieferanten der französi- schen Bühnen werden in der kommenden Sai- son die Mehrheit der rund 40 Pariser Theater beherrschen: Marcel Achard, Jean Anouilh, André Roussin, Henry de Montherlant, Jean Cocteau, Paul Claudel und Eugene Ionesco. Den Auftakt gab Jean Cocteau mit einer Neuaufführung seines romantischen Melo- dramas„L'Aigle à deux tétes“ Oer Doppel- adler) im Theatre Sarah Bernhardt mit Ed- Wige Feuillere und Ives Vincent in den Hauptrollen. Cocteau hat ebenfalls eine zweite Bühne mit Beschlag belegt, das Theatre de Athénée, das in Kürze unter dem Titel„Cher Menteur“(Geliebter Lügner) seine Bearbeitung der auch bei uns erfolg- reichen Dramatisierung des Brief wechsels zwischen George Bernard Shaw und der Schauspielerin Rose Campbell von Jerome Kilty bringt. Das Zwei- Personen- Stück, das in Deutschland durch Elisabeth Bergner und O. E. Hasse bekannt wurde, spielen Maria Casarès und Pierre Brasseur. Marcel Achard wird mit drei Stücken ver- treten sein. Seine unverwüstliche„Patate“ geht mit bester Gesundheit ins vierte Jahr, das Theatre Antoine bringt demnächst„Die Idiotin“ heraus und die in letzter Zeit etwas liberaler gewordene Comedie Francaise die „Kokosnuß“ mit Jean Richard in der Haupt- rolle, die der Autor ursprünglich für den un- verge glichen Raimu geschrieben hat. Die weit größten Autorenhonorare aber wird vermutlich Jean Ancuilh einstecken, der mit fünf Stücken vier verschiedene Pariser Bühnen beschäftigt: Die großen Erfolge der letzten Saison,„L'Hurluberlu“(General Quichotte) und sein„Becket, oder die Ehre Gottes“ setzen ihre Karriere fort. Jean Louis Barrault wird im Théatre de France die weniger geglückte„Kleine Molière“ wieder- aufnehmen und ein weiteres Werk desselben Autors zur Aufführung bringen,„La Foire d'empoigne“(der Titel könnte frei übersetzt etwa„Die Spitzbuben“ lauten). Der Name Anouilh wird außerdem auf den Plakaten des Theaters Vieux- Colombier verzeichnet sein, in dem Jean Le Poulain Ancuilhs Be- arbeitung der„Nacht der Könige“ inszenieren Wird. Einer der Schlager der Saison wird vor- aussichtlich das neue Lustspiel von André Roussin,„Die Glorreichen“, sein, das sich vor kurzem bereits in Brüssel vorbehaltlosen Publikumsbeifall holte. Es handelt sich um eine Satire in Alexandrinern, die sich mit Frauen von Schriftstellern und allzu lustigen Witwen beschäftigt. Felicien Marceau, der glückliche Autor von„Das Ei“ und„Die gute Suppe“(La bonne Soupe) beschert uns im Théatre de la Renais- sance eine Komödie mit dem Titel„L'Etouffe chrétien“, die mit Francis Blanche und Ar- letti in den Hauptrollen ebenfalls Aussicht auf Erfolg haben dürfte. Mit einiger Spannung erwarten die Pariser das in Deutschland uraufgeführte Stück ihres Landsmamns Jacques Audiberti„La Logeuse“ Die Zimmerwirtin). Sein„L'Effet Glapion“ War einer der Erfolge der vergangenen Saison. 5 Vielleicht kann es auch interessant wer- den, wenn Eugene Ionesco demnächst vom Schreibtischsessel auf die Bühne überwech- selt. Während das kleine Theatre de la Huchette nach wie vor seine„Unterrichts- stunde“ und„Die kahle Sängerin“ spielt und bei Barrault seine„Nashörner“ weiterlau- ken, wird er selbst möglicherweise unter die Schauspieler gehen. Man hat ihm die Rolle eines 50jährigen Mannes, der sich wie ein Baby aufführt, in dem Stück des israelischen Autors Amos Kenan„Der Löwe“ vorgeschla- gen. Dieses soll zusammen mit Max Frischs „Biedermann und die Brandstifter“ im Theater Lutèce zur Aufführung kommen. An der Spitze der ausländischen Autoren der kommenden Pariser Theatersaison steht unbestritten Bertolt Brecht. Jean Louis Barrault wird„Die Gesichte der Simone Machard“ inszenieren und Jean Vilar im Theatre National Populaire„Der gute Mensch von Sezuan“ und„Der unaufhaltsame Auf- stieg des Arturo Ui“. Von Friedrich Dürrenmatt, dessen„Besuch der alten Dame“ vor zwei Jahren von der Pariser Kritik sehr gelobt wurde, ohne daß es zu einem nachhaltigen Publikumserfolg kam, wird man„Die Ehe des Herrn Missis- sippi“ bringen. Wenn diese Aufzählung auch durchaus nicht vollständig ist, so weist doch die Vor- schau auf die kommende Pariser Herbst- und Wintersaison, bisher wenigstens, kaum junge und unbekannte Autoren auf. Da ist bisher höchstens der Starregisseur der so- genannten„Neuen Welle“, Claude Chabrol, der zwischen zwei Filmen vorhat, ein Stück seines Freundes und Dialogschreibers Paul Gegauff,„Une Partie de Plaisir“(Eine Ver- gnügungsfahrt) in Szene zu setzen. Siegfried Broesecke Paris) Die„Heidelberger Meisterkonzerte“ der Kon- zertdirektion Erich Knoblauch in der Saison 1960/61 beginnen am Donnerstag, 29. Septem- ber, mit einem Gastspiel der Dresdner Philhar- monie unter der Leitung von Heinz Bongartz; Solist ist der Pianist Julian von Karolyi. Es fol- gen ein Liederabend der Sopranistin Erika Köth am Montag, 31. Oktober, ein Klavierabend von Wilhelm Kempff am Mittwoch, 30. Novem- ber, ein Violinabend von Vehudi Menuhin am Montag, 27. Februar 1961, und ein Klavierabend von Branka Musulin am Donnerstag, 23. März. Ein Konzert des Stuttgarter Kammerorchesters unter der Leitung von Karl Münchinger am Freitag, 7. April 1961, beschließt die Reihe. Alle Veranstaltungen finden um 20 Uhr in der Hei- delberger Stadthalle statt. —— Die neuen Kräfte des Nationqcltheqters Monnheim Fred Kretzer Der Schauspieler Fred Ketzer kam über Zwi- schenstationen in Worms und am Staatstheater Oldenburg zum Landestheater Linz. Von dort wurde er ans Nationaltheater Mannheim ver- pflichtet, wo er bereits als Herzog in der Er- ö ffnungspremiere der neuen Spielzeit, in Sha- cespeares„Maß für Maß“, zu sehen War. Privat-Foto Soido von Salis Der Schauspieler Guido von Salis kommt vom Theater der Stadt Baden- Buden. In Mannheim War er bereits in der vergangenen Spielzeit als Reporter in der Uraußführung von Tankred Dorsts„Gesellschaft im Herbst“ und als Haß in Ferdinand Raimunds„Bauer als Millionär“ zu sehen. In Shakespeares„Maß für Maß“ spielt er den Angelo. Foto: Tschira Kolf Winkelgrund Der Z28jahrige Rolf Win helgrund unternahm als Diener des Herrn Mellefont in Lessings „Miß Sara Sampson“, der zweiten Mannheimer Schauspielpremiere dieser Spielzeit, seine er- sten Bühnenschritte. Er wurde außerdem als Regieassistent ans Nationaltheater verpflichtet. Foto: Ruth Schramm CARL ZUCKMA VER: Die Fastnachisbeichie Copyright by S. Fischer, Fronkfurt am Main 23 Fortsetzung Wären Sie als Beichtender zu mir ge- kommen, dann müßte ich anders mit Ihnen reden. So ist es nicht meine Sache, Ihr Ge- wissen wachzurütteln— das hat sich schon ganz von selber wachgerüttelt,;„Denn das Gewissen,— syneidäsis— ich glaube, daß es eine selbstwirkende Kraft in uns ist, sogar ein Teil unserer angeborenen Natur 8 und wenn es das nicht wäre, sondern nur ein Er- gebnis vernünftiger Ueberlegung, dann hätte es gar keinen Wert.. Ich weiß, Sie denken anders—“ Beide schweigen einen Augenblick. „Warum', dachte Henrici, ist er Hierher gekommen? Er glaubte an die Vernunft— an die sittliche Selbstbestimmung— und plötz- lich spürte er, daß er damit allein nicht wei- ter kommt, weil ihm außerdem die Seele ge- geben ist, diese Erinnerung an den Ursprung, dieser Quell der Unruhe und des Trostes. Warum bin ich hierhergekommen'“, dachte Panezza verwirrt. „Ja, ich denke anders“, sagte er laut, „aber ich bin gekommen, weil ich den Rat eines klugen und verschwiegenen Menschen suchte— auch wenn er Priester ist.“ „Sie können ruhig sagen, weil er Priester ist“, erwiderte Henrici lächelnd,„denn ohne das Amt, glaube ich, das mir die Stellver- tretung eines höheren Rates auferlegt. könnte ich Ihnen weder raten noch helfen. Aber ich fürchte, Sie wollen sich's wieder zu leicht machen.“. „Zu leicht“, wiederholte Panezza, mit einem ihm selbst nicht bewußten, kaum hör- baren Stöhnen in seiner Brust. „Ich meine“, sagte Henrici,„man kann sich nicht so leicht einer Lebensschuld ent- ledigen, indem man sie einfach abwirft, wie einen Sack voll alter Nägel, der dann an- deren auf die Füße fällt. Ein Autodafé ist noch keine Tugend, eine Selbstzerstörung noch lang keine Entsühnung. Sie kämen sich als Märtyrer vor— und andere müßten zah- len. Ihre Kinder zum Beispiel— warum wollen Sie denen, wenn nichts Aergeres, eine solche Verletzung ihres Empfindens zumuten — ganz ohne Not? Und all die Menschen, denen Sie durch Ihre Stellung, Ihre Wirk- samkeit, etwas bedeuten— selbst wenn es nur die eines ‚Fürsten des lokalen Frohsinn Wäre, wie Sie vorhin gesagt haben— auch das verpflichtet. Nein— es besteht kein Notstand für eine öffentliche Erörterung die- ser Sache— weder im rechtlichen noch im moralischen Sinn. Vielleicht hätten Sie sich früher einmal, zu einem ganz anderen Zeit- punkt Ihres Lebens, anders entscheiden kön- nen— jetzt ist es zu spät. Sie dürfen nicht aus Ihrer Rolle fallen! Verstehen Sie mich?“ „Glauben Sie nicht“, sagte Panezza ge- quält,„daß man immer noch— auch als Mann meines Alters— ganz neu anfangen kann? Sie sagen, ich darf nicht aus meiner Rolle fallen— ich aber sage Ihnen, ich hasse, ich verabscheue diese Rolle, ich möchte end- lich aus ihr heraus— aus allem heraus“, rief er, plötzlich fast schreiend. „Ich bin ganz allein“, sagte er dann, wie zur Entschuldigung,„mit meiner Frau ver- bindet mich nichts, von meinen Kindern empfinde ich spöttische Ablehnung oder Gleichgültigkeit. Ich brauche keine Brücken abzubrechen, weil es für mich keine gibt.“ Henrici zog seine starken, weißen Brauen zusammen, für einen Augenblick war er der strenge Beichtiger, als den man ihn fürch- tete— der den Menschen all ihre Schwächen und Fehler zugestand, aber keine Ausflucht und keine Vertuschung duldete. „Ihr Gewissenkonflikt“, sagte er scharf, „ist also mehr ein Ventil— um sich aus einem Leben zu befreien, dessen Sie über- drüssig sind.“ „Aus einem liebeleeren, Leben“, sagte Panezza leise. „Aus allem heraus“, wiederholte Hen- rici, fast zornig,„wer möchte nicht einmal aus allem heraus, was ihn gebunden hält Ein schlechter Priester, der nicht einmal aus der Kutte springen will— weil ihn die Last seines Amtes, die Last Gottes zu hart auf den Schultern drückt.. Aber er muß wei- ter tragen, wie der Sankt Christoph sein schweres Kindlein, durch den reißenden Fluß — denn er tut es in Stellvertretung dessen, der Himmel und Erde trägt. Und ich sage Ihnen eines: jedes Amt— nicht nur das geistliche, auch das weltlichste—, jeder Stand, jede Stellung in der Welt, enthält eine solche Stellvertretung, die man nicht einfach aufkündigen kann.“ „Auch nicht“, fragte Panezza, um der Liebe willen?“ „Das sind Worte“, sagte Henrici trocken, „Was meinen Sie damit?“ Panezza brach plötzlich zusammen, ohne daß er ein Glied rührte, ohne seine aufrechte Haltung in dem Lehnstuhl veränderte. Es sah aus, als werde er einen Blutsturz oder einen Schlaganfall erleiden, seine Adern traten an den Schläfen dick hervor, seine Stirn wurde dunkel, und sein Hals schwoll an. Dann wurde er totenblag. Ungeliebten „Ich wollte nicht davon sprechen“, sagte er mit großer Beherrschung,„aber ich wäre wohl— ohne das— gar nicht hierher ge- kommen. Sie hängt an Ihnen— Sie be- 1 ihr mehr als Elternhaus und Fami- 18 „Von wem reden Sie jetzt?“ fragte Hen- rici betroffen. Panezza neigte sich zu ihm vor, flüsterte einen Namen, so als scheue er sich, ihn auch unter vier Augen laut auszusprechen. 5 „Glauben Sie mir“, sagte er dann, sich zurücklehnend,„es ist zum erstenmal in meinem Leben, daß ich— so empfinde „Ja, ja“, sagte Henrici— und seine Augen wurden flaumig, wie wenn man von einem Nestvogel spricht,„sie war mein Taufkind und sie ist bei mir zur Kommunion und Firmstunde gegangen— das ist noch gar nicht so lange her. Sehen Sie“, sagte er dann, ohne wieder in seine vorherige Strenge zu verfallen—„ich habe doch gespürt, daß es nicht nur der Bäumler war, was Sie hier- her getrieben hat „Mein Gott“, murmelte Panezza,„es kam plötzlich alles zusammen Henrici schwieg, wartete. „Gleich nach der Wahl“, sagte Panezza, mit dem Gesicht eines trotzig verzweifelten Knaben,—„zu unsren Karnevalsämtern, die am 11. November stattfand, wußten wir, daß es uns ernst war.. Es war immer ernst, es war nie eine Spielerei, oder ein Leichtsinn— Sie können sich nicht vorstellen, was wir in diesen Monaten durchgemacht haben, in denen wir immerzu gemeinsam repräsen- tieren, das strahlende Paar spielen mußten — mit dieser Not im Herzen— und uns höchstens einmal für eine viertel oder halbe Stunde allein sehen und aussprechen konn- ten. Ich versichere Sie“, sagte er mit einem entwaffnenden Ungeschick,„daß nichts geschehen ist. Nichts, was ich nicht ihr, auch Ihnen gegenüber, verantworten könnte.“ Henrici hatte wie im Nachdenken, viel- leicht auch in einer Art von Geniertheit, die Lider gesenkt. Jetzt hob er sie wieder. In seinem Gesicht war eine Veränderung vor- Segangen. Während seine Züge sich in leben- diger Anspannung und Anteilnahme ver- jüngten, trat in seine klaren, blaßgrauen Augen ein Ausdruck unermeßglichen Alters, dem aber nichts Müdes oder Greisenhaftes inne wohnte. Es war das immer gegenwär- tige Alter des Priesterstandes, das Alter der Kirche, das Alter des Menschengeschlechts, des Wortes und des Gedankens. „Da sind Sie mit einer alten Schuld hier- her gekommen“, sagte er leise, und da hat Ihnen der Himmel— oder nennen Sie es das Schicksal, das Leben, wie's Ihnen lieber ist — schon ein Buße auferlegt— so schwer, Wie sie kein Priester hätte erdenken kön- nen.“ „Sie meinen also„ ohne den Satz zu vollenden. a„Das wissen Sie doch selbst“ sagte Hen- rici. Panezza schwieg. Dann lief er rot an, seine Fäuste ballten sich.„Soll ich sie“, stieß er vor,„diesem Affen überlassen, den ihre Familie, aus blödem Ehrgeiz, ihr aufschwat⸗ zen will?!“ „Wenn er ein Affe ist“, sagte Henrici ruhig,„dann wird sie ihn nicht nehmen. Sie weiß, was sie tut. Und sie hat Zeit. Sie ist erst neunzenn Panezzas Hände lösten sich hingen her- ab. gagte Pane ia, J Fortsetzung kolgt 2 2 Am NF A mic