. 222 ture auf- Dorf, ber? lun- e der chon der den dem Vege, tern ter- sich noch und ilder eren Acht hat. ande chen 7. . 25 , ten 16 hts en. ach en, ich cht ine illt ch en, cht die rt, itz 48 aß ist ad Herausg.„Mannheimer Morgen“ Verlag. Druck: Mannh. Groß druckerei. Verl. Leitg. H. Bauser. Chefredakt. E. F. Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: W. v. Gropper, H.-J. Deckert; Wirt- schaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gil- les, K. Heinz; Lokal: H. Schneekloth; H. Barchet Land); Kommunal: Dr. Koch; Report.: H. W. Beck; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kkimpinsky; Chef v. Dienst: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr, 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 141 4621 A Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1 4-8. Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr eee 15. Jahrgang/ Nr. 223/ 20 Pf Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 26. September 1960 Mit seinem 2:0-Sieg über den Karlsruher SC sorgte(Mieder Aufsteiger SY Waldhof erneut für eine Ueberraschung in der 1. Liga Sud. Die Mannheimer ließen sich vom Können des süddeutschen Titelverteidigers nicht be- eindrucken und stellten sich, gestützt auf eine solide Verteidigung, in einer Form vor, die fur die schweren Aufgaben der nächsten Wochen optimistisch stimmt.— Unser Bild zeigt eine der zahlreichen gefährlichen Szenen, die sich vor KSC-Schlußmann Paul abspielten. Waldkoſs Spielmacher Sinn(ins) schob den Ball jedoch knapp neben den Pfosten. Bild: Gayer Mobutu verhandelte mit Lumumba Vorher sprach er mit Kasawubu/ Leopoldville.(Ap) Unter dem Druck afri- kanischer Staaten und eines Teiles seiner eigenen Landsleute unternahm am Samstag der neue Machthaber im Kongo, Oberst Mo- butu, überraschend den Versuch, den unter dem Schutz von UNO- Truppen stehenden bisherigen Ministerpräsidenten Lumumba mit Staatspräsident Kasawubu auszusöhnen. Die Initiative zu dem Treffen ging von Mo- butu aus. Nach der einstündigen Unter- redung mit Lumumba teilte Mobutu mit, daß er eine ähnliche Unterredung bereits mit Staatspräsident Kasawubu gehabt habe. Zuvor hatte Mobutu zwei unter der Be- schuldigung des Hochverrats verhaftete Lumumba-Minister Gizenga und Mpolo wieder auf freien Fuß gesetzt. Mobutu mo- tivierte die Freilassung mit dem Wunsch, die Lage im Kongo zu entspannen. Die bei- den ehemaligen Minister im Kabinett Lu- mumba hatten versucht, die Armee gegen Mobutu aufzuwiegeln und ihn zu ermorden. Nach seiner Unterredung mit Lumumba sagte Mobutu vor Pressevertretern, er habe sich jetzt die Standpunkte beider Staats- männer angehört und werde darüber nach- denken, wie man eine Versöhnung zwischen den beiden Widersachern in die Wege leiten könne. Notfalls werde er eine Versöhnung erzwingen, fügte Mobutu augenzwinkernd hinzu. Er deutete an, daß ihm eine persön- liche Aussprache zwischen Lumumba und Kasdwubu vorschwebt. Ob er Gehör für sein Anliegen fand, ließ Mobutu offen. Dem Vernehmen nach begann Lumumba gleich nach dem Eintritt Mobutus. mit einem un- geheuren Wortschwall auf den Oberst ein- zureden. Mobubu vertiefte sich unterdessen in eine Zeitung und hörte erst auf zu lesen, als Lumumba geendet hatte. Anschließend erklärt Mobutu den Zweck seines Besuches. NATO-Mächte beschuldigt Das sowjetische Regierungsorgan„Iswe⸗ stija“ behauptete,„alles Was national“ sei, werde in Kongo von den UNO-Truppen geknebelt. Das Blatt beschuldigte die NATO- Mächte, an Staatspräsident Kasawubu große Mengen Waffen zu liefern. Ferner teilte die sowjetische Zeitung mit, daß sie zum ersten Mal seit dem 15. September wieder Verbin- dung mit Kongo hergestellt habe. Rückkehr in den Kongo Auf dem Flugplatz in Leopoldville trafen am Wochenende etwa 120 belgische Rück- wanderer ein, unter ihnen eine Anzahl Leh- rer und katholische Missionare. Die Lehrer sagten, sie seien von kongolesischen Be- amten aufgefordert worden. in den Kongo zurückzukehren und wieder den Schulunter- richt in Leopoldville zu übernehmen. Die meisten Rückwanderer hatten in den ersten Juli-Tagen auf Grund der innerpolitischen Wirren in der Kongo-Republik das Land fluchtartig verlassen. Nigeria schaltet sich ein Lagos /Leopoldville.(dpa) Per Minister- präsident Nigerias, Alhadji Sir Abubakar Tafawa Balewa, hat sich am Wochenende in die Kongo-Krise eingeschaltet. Nach seinen Worten wird Nigeria kurz nach Erlangung seiner Unabhängigkeit am 1. Oktober die Rolle des Zuschauers aufgeben und aktiv in das Kräftespiel ausländischer Mächte am Kongo eingreifen. Der Ministerpräsident kündigte an, Nigeria beabsichtige bald nach dem 1. Oktober eine Konferenz der west- afrikanischen Staaten einzuberufen. Diese Initiative ergreife Nigeria nicht, weil es be- absichtige, die Führung Afrikas zu überneh- men, sondern um bestimmte Vorschläge zu unterbreiten. Ueber die Vorschläge Nigerias sagte der Ministerpräsident vorläufig nichts „Versöhnung notfalls erzwingen“ Näheres. Er sprach sich auch nicht darüber aus, auf welcher Ebene die vorgeschlagene Konferenz stattfinden soll, betonte aber, daß alle Länder, die es angehe, eingehend kon- sultiert werden sollten. Sir Abubakar be- tonte, Nigeria sei sehr daran interessiert, der Kongo-Republik zu helfen. Ohne unnöti⸗ gen Lärm zu machen, habe Nigeria bereits Militär und Arbeits-Fachleute verfügbar ge- macht, sowie ärztliche Hilfe bereitgestellt. Nach seinem Unabhängigkeitstag hoffe Nige- ria, ein Bataillon zur Verfügung der UNO an den Kongo zu entsenden und möglicher- weise später ein zweites Bataillon. Chrustschow stellt Bedingungen pressekonferenz auf Long Island: Abrüstung von UNO-Umbildung abhängig New VO r k.(dpa /A) Der sowjetische Ministerpräsident Chrustschow hat am Wochenende die Lösung der Abrüstungsfrage und die Bildung einer UNO- Streitmacht von der Verwirklichung seines Planes für abhängig gemacht. den Worten Chrustschows auch dann nicht Eine Ausnahme sollen die Atomwaffen versuche bilden, Vereinten Nationen die nach wieder aufgenommen werden sollen, falls eine Umbildung der die Abrüstungsverhandlungen wegen der Frage der UNO- Reorganisation scheitern. Die Sowjetunion will Atomversuche nur dann wieder aufnehmen, wenn sich auch an- dere Länder an den Versuchsstop nicht mehr halten. Auf einer improvisierten Presse- konferenz im Garten des Landhauses der sowjetischen Island, 43 Kilometer außerhalb New Vorks, sagte Chrustschow, UNO- Delegation auf Long sein Plan, General- sekretär Hammarskjöld durch ein Drei-Mann-Kollegium zu ersetzen, sei der einzige Weg, um eine Lösung der Abrüstungsfrage und die Bildung einer sicherzustellen. Chrustschow bezeichnete eine Abrüstungs- vereinbarung als das Hauptziel der UNO- Vollversammlung. Von einem Journalisten auf die Ungarn-Frage angesprochen, er- Widerte der sowjetische Ministerpräsident, daß die Sowjetunion damals auf Ersuchen der rechtmäßigen ungarischen Regierung ein- gegriffen hätte, um„Mobutu- ähnliche Cliquen zu zerschmettern“. Dann bot er sich an,„beim Genossen Kadar zu vermitteln“, damit der Fragesteller ein Visum für einen Ungarn- Besuch erhalte. 0 Eine Wiederaufnahme der Genfer Ab- rüstungsgespräche käme nur in Frage, er- klärte Chrustschow, wenn auch neutrale Län- der in den Ausschuß aufgenommen würden. Er bestritt dann, daß die„legale“ kongo- lesische Regierung ein Ersuchen um Truppen- hilfe an die Sowjetunion gerichtet habe. Sollte er eine solche Bitte erhalten, so würde diese erwogen werden. Bevor Chrustschow seine improvisierte Pressekonferenz gab, hatte er den Präsiden- ten der Vereinigten Arabischen Republik, Nasser, zu einer 45 Minuten dauernden Un- terredung empfangen. Nasser hatte, bevor er zu Chrustschow fuhr, eine einstündige Be- sprechung mit dem jugoslawischen Staats- chef Tito im Gebäude der jugoslawischen UNO- Delegation gehabt. Nasser und Tito erörterten, wie in einem Kommuniqué mit- geteilt wurde, die internationale Lage, Die Besprechung habe in einer herzlichen Atmo- Sphäre stattgefunden. Nach dem Besuch bei Chrustschow suchte Nasser den Präsidenten von Ghana, Nkrumah, zu einer Unterredung auf. Während Chrustschow mit Nasser kon- ferierte, hatte der US-Außenminister Herter eine Unterredung mit seinem britischen Kol- Beziehungen Laos- Thailand sehr gespannt Gegenseitige Beschuldigungen und Drohungen/ Greift die UNO ein? Vientiane.(AP) Die Beziehungen zwischen dem hinterindischen Königreich Laos und dem benachbarten Thailand, waren am Wochenende zum Zerreißen gespannt. Nach- dem ein der Spionage beschuldigter hoher Beamter der thailändischen Botschaft in Vientiane aus Laos ausgewiesen worden War, Warf der Ministerpräsident der neutra- listischen laotischen Regierung, Prinz Sou- vanna Phouma, der durch den Südostasien- pakt(SEATO) an den Westen gebundenen thailändischen Regierung vor, die radikal antikommunistischen läotischen Rebellen Unter General Nosavan bei der Vorbereitung eines Angriffs auf Vientiane zu unterstützen. Die Hauptstadt ist nur durch den Grenzfluß Mekong vom thailändischen Gebiet getrennt. Souvanna Phouma erklärte, sein Geheim- dienst habe Truppen konzentrationen am Mekongfluß der thailändischen Seite, gegen- über von Vientiane festgestellt. Die Truppen seien laotischer und thailändischer Herkunft und stünden unter dem Befehl von Ofki- zieren, die dem General Nosavan ergeben seien. Der Ministerpräsident deutete jedoch an, daß die Vereinten Nationen wahrschein- lich eingreifen würden, bevor die sich im- mer mehr zuspitzende Krise zu einem Kriege führe. Die Außenminister der USA, Groß- britanniens und Frankreichs erörterten die Situation in Laos gegenwärtig in New Vork, sagte er. Es sei zu erwarten, das UNO- Generalsekretär Hammarskjöld heute, Mon- tag, das Thema in einer Unterredung mit dem thailändischen Außenminister Thanat Khoman behandeln werde. Von thailändischer Seite ist in den letzten Tagen mehrfach damit gedroht worden, Thailand werde aus Gründen seiner Selbst- verteidigung Laos angreifen, wenn die Kom- munisten dort die Macht ergreifen sollten. Die Regierung in Vientiane warf der Re- gierung in Bangkok andererseits vor, sie habe den Kräften Nosavans den freien Zu- tritt nach Thailand gestattet. Von dort hätten diese Truppen laotische Positionen über den Mekong hinweg beschossen. UINO- Streitmacht legen Lord Home und dem französischen Außenminister Couve de Murville. Es War das erste gemeinsame Treffen der Westlichen Außenminister seit Beginn der UNO-Voll- versammlung am vergangenen Dienstag. Nach dieser Besprechung traf Lord Home bei einem Essen, das der ständige britische UNO- Delegierte Sir Patrick Deane gab, mit UNO- Generalsekretär Hammarskjöld zusammen. Trotz der heftigen Angriffe Chrustschows War Hammarskjöld bei dem Essen guter Stim- mung. Der britische Premierminister Maemillan und der indische Ministerpräsident Nehru sind nach New Vork abgereist, wo ihr Auf- treten vor der UNO- Vollversammlung sowie „hinter den Kulissen“ der UNO-Tagung mit großem Interesse erwartet wird. Besondere Bedeutung kommt der Reise Macmillans zu, da dieser die Absicht hat, als Sprecher des Westens in der UINO- Vollversammlung gegen die Angriffe Chrustschows aufzutreten. Mi- nisterpräsident Nehru hat sich vor seinem Abflug in Neu Delhi am Samstagabend gegen den Vorschlag Chrustschows ausgesprochen, das Amt des UNO- Generalsekretärs abzu- schaffen und an seine Stelle einen Drei-Mann- Ausschuß zu setzen. Der italienische Außenminister Segni er- klärte am Sonntag in Rom vor seinem Ab- flug nach New Vork zur Südtirol-Frage, Ita- lien sei zur Erörterung des Südtirolproblems in der UNO-Vollversammlung bereit.— In der jordanischen Hauptstadt Amman wurde am Samstag bekanntgegeben, daß König Hussein nach New Vork reisen wird, um ebenfalls an der UNO-Vollversammlung teil- zunehmen. Der Präsident von Ghana. Nkrumah, hat am Sonntag an die afro- asiatischen und anderen neutralen Staaten appelliert, sich zu einer neutralistischen Gruppé in der Weltorganisation zusammenzuschließen, um dadurch„den Frieden und die Sicherheit der Welt“ zu fördern.(Siehe auch Seite 2.) Sorin wurde Vertreter bei der UNO Moskau.(dpa) Die Sowietregierung hat am Wochenende den Stellvertretenden Außenminister und ehemaligen Sowietbot- schafter in Bonn, Sorin, zum ständigen Ver- treter der Sowjetunion bei den Vereinten Nationen ernannt. Sorin tritt damit an die Stelle Sobolews, der kürzlich wegen einer akuten Herzerkrankung seinen Posten in New Vork aufgeben mußte. „Pionier VI“ kam nicht zum Mond Neuer US-Raketen- Versuch gescheitert Vorgeschriebene Bahn verfehlt Washington. AP/dpa) Ein amerika- nischer Versuch, den Satelliten„Pionier VI“ in eine Umlaufbahn um den Mond zu schie- Ben, ist am Sonntag bereits im Anfangs- stadium gescheitert. Die dritte Stufe der „Atlas-Able“- Rakete, die den 175,8 Kilogramm schweren Satelliten rund 370 000 Kilometer in den Weltraum hinaustragen sollte, funk- tionierte nicht vorschriftsmäßig. Dadurch wich die Rakete bereits in den ersten Minu- ten um über 6 Grad von der vorgeschriebenen Bahn ab. Untersuchungen über das Versagen dauern noch an. Die Rakete sollte nach 62 Stunden in die Nähe des Mondes gelangen. Durch fern- gesteuerte Lenkraketen sollte dann der Satellit auf eine Umlaufbahn um den Mond gebracht werden. Man hatte gehofft, daß die Laufzeit des„Pionier VI“ etwa ein Jahr betragen und daß er für einen Umlauf um den Mond etwa zehn Stunden benötigen Werde. Der Satellit sollte eine Reihe von magnetischen Messungen vornehmen. Im Gegensatz zu dem sowjetischen Mondsatelli- ten war der wesentlich kleinere amerika nische Weltraumkörper nicht mit einer Fern- sehkamera für Aufnahmen von der Mond- rückseite ausgerüstet. Die Amerikaner wollen im Dezember oder Januar den ersten Menschen mit einer Redstone-Rakete in den Weltraum schieße Wie der Vorsitzende des Ausschusses fi Wissenschaft und Astronautik des US-Repre sentantenhauses, Brooks, am Wochenende mitteilte, handelt es sich dabei noch nicht um einen Flug um den Erdball. Die Rakete Soll in eine Höhe von etwa 200 Kilometer ge- schossen und etwa 300 Kilometer von der Abschußrampe in Cap Canaveral im Atlantik niedergehen. Flugzeugträger mit Atomantrieb Newport.(AP) Auf einer Marinewerft in Newport in Virginia ist am Samstag der größte Flugzeugträger der Welt(75 000 Ton- nen) vom Stapel gelaufen. Das mit acht Atom- reaktoren und den modernsten Radaranlagen ausgerüstete Schiff wurde auf den Namen „Enterprise“ getauft. Der Flugzeugträger wird nach seiner Indienststellung in der Lage sein, 20mal mit Höchstgeschwindigkeit die Erde zu umfahren, ohne Kernbrennstoff nach- füllen zu müssen. d Rotes Kreuz soll Zonenlager untersuchen Resolution der Beratenden Versammlung des Europarats Straßburg.(AP) Die Beratende Versamm- jung des Europarates hat am Samstag zum Abschluß ihrer Debatte über die Lage in der sowjetisch besetzten Zone Deutschlands ein- stimmig eine Resolution angenommen, in der das internationale Rote Kreuz ersucht wird, eine Untersuchung über die Bedingungen in den Internierungslagern und Gefängnissen der Sowjetzone einzuleiten. In der vom fran- zösischen Senator Wach Elsaß) eingebrach- Zwischen Geslern und Morden Mehr Landtagsitzungen in Baden- Würt⸗ temberg forderte der Oppositionsführer Alex Möller in einer Rundfunkrede. Er wehrte sich dabei vor allem gegen eine Beschneidung der Wirksamkeit der Opposition durch die Regie- rungsparteien des Landtags. 5 Die Jungsozialisten Baden-Württem- bergs haben Gustav Betz, Karlsruhe, zum neuen Vorsitzenden gewählt. Der bisherige Bezirksvorsitzende, Horst Seefeld, hatte nicht mehr kandidiert. Stellvertretender Vorsitzender wurde Rolf Sattler, Friedrichs- hafen. Das Durchschnittsalter der Vorstands- mitglieder beträgt 26 Jahre. Zum neuen Vorsitzenden des DGB-Lan- desbezirks Rheinland-Pfalz ist das bisherige Mitglied des Bezirksvorstands Karl Thor- Wirth gewählt worden. Bezirksvorsitzender Richard Blum hatte sein Amt wegen Errei- chens der Altersgrenze und aus Krankheits- gründen zur Verfügung gestellt. Neue Besoldungsforderungen wird in Kürze der Deutsche Beamtenbund anmel- den, Das kündigte der Geschäftsführer des nordrhein- westfälischen Beamtenbundes, Md. Dr. Lenz Düsseldorf) an. Die Bundesregierung hat die Republiken Senegal und Mali als unabhängige und souve- räne Staaten anerkannt. Im Fernsehstreit zwischen Bund und Län- dern zeichnet sich die Möglichkeit für eine Uebereinkunft ab, die auf einem Kompro- mißvorschlag des bayerischen Ministerpräsi- denten Ehard basieren soll. Danach soll das erste Fernsehprogramm wie bisher von den Landesrundfunkanstalten getragen werden und das zweite Programm allein dem Bund überlassen bleiben, ohne daß sich die Länder daran beteiligen. Das dritte Fernsehprogramm soll dagegen den Ländern vorbehalten und für alle kommenden Fernsehprogramme zu- nächst nichts festgelegt werden. In einer schlichten Feierstunde wurde der deutsche Soldatenfriedhof von Recogne- Bastogne in Belgien eingeweiht worden. Dort liegen 6776 Tote des zweiten Weltkrieges be- stattet, insbesondere deutsche Gefallene der um die Jahreswende 1944/45 in den schwer umkämpften Höhen bei Bastogne stecken- gebliebenen Ardennenoffensive. In Frankreich haben verschiedene Ge- Werkschaften ihre Mitglieder und Anhänger aufgefordert, die für den 6. und 7. Oktober vorgesehene Besichtigungsreise Staatspräsi- dent de Gaulles in die Alpengebiete zu boykottieren. Voraussichtlich wird der Unterhaussitz des verstorbenen Labourpolitikers Aneurin Bevan in der Hand eines Vertreters des lin- ken Flügels der Partei bleiben. Der Partei- ausschuß des früheren Wahlkreises Bevans Harald Braun gestorben Xanten.(dpa) Der Filmregisseur und Drehbuchautor Dr. Harald Braun ist am Samstagabend in Xanten im Alter von 59 Jah- ren an den Folgen eines Herzinfarkts ge- storben. Zuletzt hatte Braun an dem Film „Die Botschafterin“ mit Nadja Tiller ge- Arbeitet. wählte den Journalisten Michael Foot zum Kandidaten für die bevorstehenden Nach- wahlen. Foot gilt als ein kompromigloser Kritiker des jetzigen Parteiführers Gaitskell. Präsident Eisenhower wird Ende Oktober zu einem kurzen Aufenthalt nach Mexiko reisen und anschließend sechs mittel- und westamerikanische Bundesstaaten besuchen. Die Sowjetunion hat die Menschen in aller Welt aufgerufen, dem Moskauer Rund- funk in Briefen, Gedichten und Kompositio- nen ihre Eindrücke von einem typischen Tag des Jahres 1960— dem 27. September Zu schildern. Ein Vertreter der sowjietamtlichen Nachrichtenagentur TASS erklärte in Lon- don zu dem Aufruf, es liege nicht außer- halb des Bereichs der Möglichkeiten, daß die Sowjetunion den 27. September durch eine „bemerkenswerte Leistung“ markieren Werde. Kuba hat als erster amerikanischer Staat die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zu den kommunistischen Regierungen in China und Nordkorea bekanntgegeben. Neun Wochen nach einer Notlandung bei Wernitz in der Altmark(Sowjetzone) haben die Sowjetzonen-Behörden das Segelflugzeug „Hein Godenwind“ an seinen Piloten und Eigentümer, den Lehrer Heinrich Knoop aus Harburg- Moorburg, zurückgegeben. Knoop, der zehn Tage von sowjetischen Dienststellen festgehalten und verhört worden war, konnte sich das Flugzeug in Gardelegen abholen. Er hatte am 24. Juli bei einem Dreiecklflug auf der Strecke Lüneburg Nienburg Braun- C die Orientie ing ver- oren. ten Resolution wird ferner eine rasche Bes- serung der Lage der Inhaftierten verlangt und festgestellt, daß die Zwangskollektivie- rung eine neue Verhaftungswelle von Bauern und Handwerkern zur Folge hatte. Das kom- munistische Regime der Zone bemühe sich zur Zeit, in den Internierungslagern und Ge- kängnissen den körperlichen Widerstand sei- ner Gegner zu brechen. Die Gesamtzahl der aus politischen Gründen in der Zone Inhaf- tierten wird auf 13 000 im Alter zwischen 16 und 79 Jahren geschätzt. Senator Wach wies darauf hin, daß im ersten Halbjahr 1960 in der Zone 174 ehe- malige Parteifunktionäre wegen politischer Meinungsverschiedenheiten verurteilt worden seien. Die Zahl der Flüchtlinge nach West- berlin, die sich seit dem vergangenen Jahr verdoppelt habe, betrage im Monatsdurch- schnitt zur Zeit 16 000. Der Bundesminister für Gesamtdeutsche Fragen, Lemmer, erklärte in einer Ansprache vor der Versammlung, Berlin übe auf die Be- völkerung der Sowjetzone eine besondere Anziehungskraft aus und werde als„Brücke und Klammer“ für das geteilte Deutschland empfunden. Die kommunistische Drohung, aus dem westlichen Teil Berlins eine soge- nannte„freie Stadt“ zu machen, um sie dann allmählich in den kommunistischen Macht- bereich einzubeziehen, treffe außer den West- berlinern auch die überwiegende Mehrheit der 16 Millionen Bewohner der Zone, für die Berlin seit mehr als 15 Jahren der Ort sei, wo sie einmal die Luft der Freiheit atmen könnten. Lemmer sagte, die Bevölkerung der Sowjetzone warte auf den Tag, an dem ihr die Freiheit wiedergegeben werde. Die Beratende Versammlung des Europa- rates hat dem Ministerrat vorgeschlagen, die Möglichkeit der Errichtung einer europä- ischen Raumfahrtbehörde zu prüfen. Die Be- hörde soll mit Hilfe eines in Europa gebauten Satelliten den Weltraum erforschen und die friedliche Nutzung des Weltraums voran- treiben. Der von dem britischen Delegierten David Price eingebrachte Vorschlag fand die einstimmige Billigung der Versammlung. Das Projekt bedarf zur Annahme der Zustimmung des Ministerrates und der Versammlung. Seite 2. MANNHEIMER MORGEN pOLITIK Montag, 26. September 1960 Nr. 223 Nr. 2 Post-Zusammenarbeit gefordert Nürnberg/ Bochum.(dpa) Da in Belgien gegenwärtig noch auf eine Stellenausschrei- bung der Post etwa 15 Bewerbungen kom- men, sollten die europàischen Postbehörden solidarisch zusammenarbeitek, um den Man- gel oder Ueberschuß an Arbeitskräften aus- zugleichen. Diesen Vorschlag unterbreitete der Vorsitzende der Christlichen Gewerk- schaft des Post- und Fernmeldepersonals (GP), Siegfried Rahammer, am Wochenende auf dem Bundesgewerkschaftstag der CG in Nürnberg. Zu Tumulten kam es bei einer von rund 3500 Menschen besuchten Protest-Kund- gebung des DGB gegen die geplante Kran- kenkassen-Reform am Wochenende in Bo- chum. Nach Mitteilung der Polizei haben Versammlungsteilnehmer, in denen die Poli- zei ehemalige Kommunisten vermutet, die Beamten beschimpft und tätlich angegriffen. Mehrere der Polizei als ehemalige KPD- Anhänger bekannte Kundgebungsteilnehmer Wurden festgenommen. „Hold Fast“-Manöver beendet Neumünster.(dpa) Die bisher größte NATO- Uebung in der Bundesrepublik, „Hold Fast“(Halte fest), ging am Samstag zu Ende. 40 000 britische, dänische, deutsche, Kanadische und belgische Soldaten mit über 10 000 Kraftfahrzeugen standen sich vier Tage lang in den beiden„feindlichen“ Par- teien„Blau“ und„Orange“ in Schleswig- Holstein gegenüber. Es war das erste große Manöver, dessen Plan nicht bis in die Einzel- heiten festgelegt worden war, um dem freien Spiel der Kräfte Raum zu lassen. Die Uebung stand unter der Gesamtleitung des NATO- Oberbefehlshabers Europa-Nord, des brjti- schen Generals Sir Horatius Murray. Sie hatte am Mittwoch mit„Atombombenabwürfen“ und der Landung von Fallschirmjägern be- gonnen. Neue Partei an der Saar? Saarbrücken.(dpa AP) Der frühere saar- ländische Ministerpräsident und Gründer der CDU-Saar, Dr. Hubert Ney, will zu- sammen mit politischen Freunden eine neue Partei gründen. In einer Erklärung bestritt er am Samstag jedoch entschieden, daß die neue Partei den Namen„Deutsch-Saar- Iändische Volkspartei“ erhalten solle. Ueber den Termin für die Gründungs versammlung gab Dr. Ney keine Auskunft. Ney, der im Landtag des Saarlandes zusammen mit Dr. Erwin Olbrecht und Karl Steinhauer bei der Demokratischen Partei Saar DPS) hospi- tiert, hatte sich Anfang 1959 beim Zusam- menschluß der CDU mit der früheren Hoff- Mann-Partei CVP nach heftigen Auseinan- dersetzungen von der CDU getrennt. Erhard in den USA Washington.(dpa) Die Jahresversamm- lungen der Weltbank und des Internatio- nalen Weltwährungsfonds beginnen am Montag in Washington. Für die Bundesrepu- „lik nehmen Professor Erhard als deutscher Gouverneur der Weltbank und Bundesbank- Präsident Blessing als deutscher Gouverneur des Währungsfonds teil. Der Bundeswirt- schaftsminister ist in der Nacht zum Sonntag in New Vork eingetroffen. Am Sonntagabend reiste er nach Washington weiter.— Vor sei- ner Abreise aus der Bundesrepublik hatte Professor Erhard in Köln neue konjunktur- Politische Maßnahmen angekündigt. Jetzt: Mali-Republik New Vork.(AP) Nach dem Zerfall der aus den früheren französischen Kolonien Sudan und Senegal gebildeten Mali- Föderation will die Regierung des sudanesischen Präsiden- ten Modibo Keita jetzt ihr Land unter dem Namen„Mali- Republik“ in die Organisation der Vereinten Nationen aufnehmen lassen. Zu Beginn der UNO- Vollversammlung hatte der Weltorganisation noch ein Aufnahme- antrag der Mali- Föderation vorgelegen, doch War eine Entscheidung darüber wegen des Konflikts zwischen Senegal und Sudan Zu- Tückgestellt worden. Inzwischen hat jedoch der sudanesische Landesteil den von einem großen westaf rikanischen Königreich vor der Kolonialzeit herrührenden Namen„Mali“ für sich allein in Anspruch genommen. Der große Beifall blieb aus Chrustschows Attacke traf nicht ins Schwarze Auch Vertreter der neutralen Staaten sehen die Ausführungen des Kremlherrn vor der UNO als Fehlschlag an Von unserem Korrespondenten Hans B. Meyer in USA New Vork. Chrustschows unmäßige Attacke auf UNO- Generalsekretär Dag Hammarskjöld und seine Forderung, den Generalsekretär durch eine Dreier-Gruppe, die aus einem östlichen, einem westlichen und einem neutralen vertreter gebildet werden soll, zu ersetzen, wird nicht nur von westlichen, sondern auch von neutralen Delegierten schon jetzt als Fehlschlag angesehen. Man betrachtet sie als den Ausdruck einer ärgerlichen Reaktion auf die empfindliche Niederlage, die die Sowjets erst im Kongo und dann in der UNO-Abstimmung über Hammarskjölds Leitung der Kongo- Intervention einstecken mußten. Zugleich erscheint der sowjetische Vorschlag mit dem Angebot, an der UNO-Leitung teilzunehmen, auch als Teil der sowzetischen Werbung um die neuen und die neutralen Mitglieder. Doch besteht vorwiegend der Eindruck, daß Chrustschows Urteil durch Verärgerung über die Niederlage oder falsche Informierung getrübt war, und daß die Attacke auf die UINO-Leitung ein Fehler war, der ihm auch bei den Afrikanern mehr Ablehnung als Beifall einbringen Wird. Der US- Außenminister Herter hatte zu- nächst in einer ersten ritterlichen Reaktion den Wunsch, möglichst schnell eine Abstim- mung für Hammarskjöld und gegen Chrust- schow herbeizuführen, und hatte im ersten Aerger den stärksten der afrikanischen Füh- rer, den Präsidenten von Ghana, Rwame Nkrumah, als Angehörigen des kommunisti- schen Blocks bezeichnet, weil auch er von seinem Standpunkt her Kritik an Hammar- skjölds Haltung im Kongo geübt hatte. Her- ter bemühte sich jedoch schnell, diese Be- merkung abzuschwächen, und nach einer nächtlichen Konferenz mit dem britischen Außenminister, Lord Home, entschied er sich dafür, die Chrustschow- Attacke auf Ham- marskjöld und die UNO nicht als bloßen Ost- West-Streit zu behandeln, sondern den Ueberlegungen, dem Realismus und dem Re- spekt vor Hammarskjöld in den neutralen und neuen afrikanischen Delegationen Zeit zur Kristallisierung zu geben. Appell gegen Pankower Willkür erwartet Echo der Bonner Parteien auf die Rede Chrustschows vor der UNO Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Mit einiger Spannung erwartet man in Bonn eine Rede, die Bundeskanzler Dr. Adenauer am Dienstagnachmittag vor der CDV/ CSU- Bundestagsfraktion halten will. Seine Ausführungen sollen Aufklärung über eine Anzahl wichtiger politischer Fragen ge- ben. Neben einer Stellungnahme der Bundes- regierung zu den Ausführungen Chrust- schows in New Lork, wird der Kanzler vor allem auch auf die Forderung eingehen, daß von deutscher Seite gegenüber den Willkür- maßnahmen Ulbrichts mehr geschehen müsse und daß die Bundesregierung härter und konsequenter als bisher zu reagieren habe. Ein Aufruf des Bundesaußenministers Dr. von Brentano, der am Sonntag in Mainz vor der Jungen Union Deutschlands mehr Würde und mehr Verantwortungsbewußtsein in den Lebensfragen der Nation verlangte, deutete Sleichfalls in dieser Richtung. Der Außen- minister sprach sich auch dafür aus, in den Auseinandersetzungen mit den Funktionären des Ostblocks und der Sowjetzone schärfer und klarer zu reagieren(vergl. auch unseren Korrespondentenbericht aus Mainz). In un- terrichteten Kreisen nimmt man an, daß die Bundesregierung künftig mit sogenannten Gegenzügen nicht mehr warten wolle, bis alle Partner zugestimmt haben. Das Echo der Bonner Päartèeien auf die Aeuhßerungen des sowjetischen Minister- präsidenten Chrustschow über Deutschland und Berlin, in seiner Rede vor der UNO- Vollversammlung, blieb am Wochenende zu- nächst Vorsichtig. Oppositionspolitiker sprachen von einer leisen Chance zu neuen Gesprächen. Das Auswärtige Amt unterstrich in einer Erklärung, die Schuld an der Spal- tung Deutschlands trage Moskau. Es ver- weigere dem deutschen Volk nach wie vor das Selbstbestimmungsrecht. Die Angriffe Chrustschows auf die UNO und auf General- sekretär Hammarskjöld, wurden von allen Parteien übereinstimmend zurückgewiesen. Das Auswärtige Amt unterstrich in seiner Presse- Erklärung, Chrustschow habe erneut gezeigt, daß es seine wahre Absicht sei, die Spaltung Deutschlands zu verewigen. Das deutsche Volk wünsche sehnlichst einen Friedensvertrag, aber nicht die von den So- Wjets vorgeschlagene Konföderation zwischen zwei deutschen Staaten. Wider besseres Wis- sen habe Chrustschow im übrigen seine Rede dazu benutzt, der Bundesrepublik erneut Militarismus und Revanchismus vorzuwer- fen. Man nimmt an, daß der britische Pre- mierminister Macmillan Gelegenheit nehmen wird, diese Vorwürfe zurückzuweisen. In einem Schreiben hatte der englische Staats- mann den Bundeskanzler von seinen Reise- plänen unterrichtet und darauf hingewiesen, daß er als Sprecher des Westens in der UNO- Vollversammlung zu sowjetischen Angriffen Stellung nehmen wolle. Adenauer begrüßte in einem Antwortschreiben diesen Entschluß Macmillans. Man erinnerte am Sonntag an die feste Haltung Londons in der Berlin- Frage und an die scharfe Reaktion Macmillans auf die Pankower Sperrmaßnahmen. Auch der Bundestag erhält in dieser Woche auf den ersten drei Plenarsitzungen nach der Sommerpause(Mittwoch, Donners- tag und Freitag) Gelegenheit, sich zu den großen Fragen der allgemeinen Politik zu äußern. Besonders die Aussprache über das Notstandsrecht und über ds Notdienstpflicht- gesetz bietet einen Ansatz. Die Afrikaner wünschen die Fortsetzung der UNO-Tätigkeit in Afrika und wissen, daß sie nur in Zusammenarbeit mit der UNO, wie sie heute besteht, erfolgen kann. Viele Afrikaner erkennen auch, daß der sowjetische Vorschlag die UNO lahmlegen würde, auf deren Hilfe sie aber Wert legen, um eine echte Unabhängigkeit aufzubauen. Ueberdies ist gar nicht daran zu denken, daß eine solche Statutenänderung der UNO oder die Ver- Urteilung Hammarskjölds eine Mehrheit oder gar die unerläßliche Zustimmung der stän- digen Mitglieder des Sicherheitsrats erhalten könnte. Auch für Chrustschows Wunsch, die UNO von New Lork in die Schweiz oder nach Oesterreich zu verlegen, ist die notwen- dige Zwei-Drittel-Mehrheit in der General- versammlung nicht vorstellbar. Viele Delegierte halten es für wahrschein- lich, daß auch Chrustschows Drängen nach einer sofortigen Unabhängigkeit für die noch verbliebenen Kolonien, Treuhandgebiete und aller Territorien, die sich noch nicht selber regieren, sich als Propaganda- Blindgänger erweisen wird. Es gibt nur noch wenige Ko- lonien, und die Mandatsgebiete sind auf dem Weg zur Unabhängigkeit. So leidenschaftlich viele Afrikaner und Asiaten auch für die Liquidierung aller Ueberreste europäischer Herrschaft und für die Beendigung des Al- gerien-Krieges empfinden, und so stark Chrustschow hier schwingende Saiten ange- schlagen hat, so stark ist auch der afrikani- sche Glaube, daß der politische Kolonialismus in den letzten Zügen liegt. Logisch ist daher die Folgerung, daß es weder notwendig noch zweckmäßig sein würde, den Aufbau der neuen Staaten in Feindschaft mit dem We- sten zu versuchen. Die Meinung überwiegt, daß die Chrust- schow-Rede die Möglichkeit politischer Füh- lungnahme mit den Amerikanern während der Generalversammlung weiter vermindert hat. In seiner Werberede an die Adresse der früheren Kolonialgebiete hat Chrustschow nichts vorgebracht, was Gegenstand frucht- barer politischer Unterredungen sein könnte und alles ignoriert oder abgelehnt, was Eisenhower für die UNO-Arbeit in Afrika „Mehr Würde gegenüber dem Osten“ Brentano und Strauß auf dem Deutschlandtag der Jungen Union Von unserer Korrespondentin Ruth Baron Mainz. Rund 350 Delegierte, darunter zahlreiche Gäste aus dem In- und Ausland, waren zu dem Deutschlandtag der Jungen Uniof in Mainz erschienen Hervörstechendes Merkmal der Tagung Waren die lebhaften und gut fundierten Diskussionen zu aktuellen Fragen der Tagespolitik. Sie wurden von zahlreichen Vertretern der Presse, vor al- lem auch aus den Ostblock-Staaten, mit lebhaftem Interesse verfolgt. Ueber diese Fragen sprachen als Gastredner die Minister von Brentano und Strauß. Die Ergebnisse der Arbeitskreise wur- den dem Plenum in Form von Entschlie- Bungen vorgelegt, die alle fast einstimmig angenommen wurden. Zur Europa- Politik wurde die Schaffung eines europäischen Bundesstaates gefordert. Hohe Behörde, EWG und Euratom- Kommission sollten zu einer Wirtschaftsexekutive verschmolzen werden. Zum europäischen Parlament seien bald direkte Wahlen auszuschreiben. Die Junge Union setze sich ferner für eine stärkere In- tegration der NATO- Staaten ein. Verteidigungsminister Strauß bezeichnete es in einer öffentlichen Kundgebung als eine Illusion, die Gefährlichkeit der östlichen Ideologie, die nach wie vor von der Idee der Weltrevolution ausgehe, zu unterschätzen. Es könne keine eigenständige deutsche, son- dern nur noch eine europäische Politik und auch diese nur in einer politischen Koalition mit den USA geben. Auch eine echte Part- nerschaft zwischen Schwarz und Weiß müsse entstehen, denn das Schicksal Berlins werde Auch am Rofigo entschieden. Es körme da- her keine nationale deutsche Armee mehr geben. Wern die Bundeswehr aber der NATO unterstehe, müsse sie auch wie die anderen NATO-Truppen bewaffnet sein. Strauß forderte von der SPD ein klares und glaubhaftes Bekenntnis zu ihrem Ver- teidigungswillen unter entsprechenden ma- teriellen Opfern. Bundesaußenminister von Brentano sagte in der Schlußrede der Tagung, die Opposi- tion müsse mit der Tat hinter ihrer Zu- stimmung im Bundestag stehen. Er— Bren- tano— habe in Amerika erneut die starke Bereitschaft zur Verteidigung Berlins fest- stellen können. Jedoch dürften wir nicht immer erwarten, daß die anderen für uns handelten. Die Glaubwürdigkeit unserer Po- litik hänge davon ab, daß wir von den an- deren nicht mehr verlangten, als wir selbst zu tun bereit seien. Es fehle uns aber oft an nationaler Würde und Verantwortlichkeit gegenüber den Bestrebungen der Funktio- näre der sowietisch besetzten Zone. Wir und der Westen müßten starke Nerven behalten, da die kommenden Monate manche Krisen bringen könnten. Aber im Raum zwischen Freiheit und Unfreiheit wäre jedes kleinste Zurückweichen ein erster Schritt zur Kapi- tulation. —— oder für die Friedenssicherung und Abrüstung vorschlug. Daß es nach den amerikanischen Wahlen irgendwann wieder zu einem politischen Ge- spräch kommen wird, gilt als fast sicher da ein Zustand ohne Gesprächsmöglichkeit in dieser unruhigen Welt zu gefährlich ist. Aber ein künftiges Gespräch sollte angesichts der neuerlich demonstrierten Tiefe der Kluft und der unveränderten Unannehmbarkeit der 80 Wietischen Ziele über Berlin und Deutschland nach Auffassung der Amerikaner vielleicht besser nicht wieder auf dem Gipfel be- ginnen. 5 Als ziemlich sicher gilt die Wiederauf- nahme der Abrüstungsverhandlungen, ob- Wohl man auch diesen geringe Erfolgsaus- sichten gibt, solange die Sowjets sich nur im Prinzip, aber nicht in der praktischen An- wendung für wirksame Kontrollen ausspre- chen und solange ihre Vorschläge vor allem darauf zielen, den amerikanischen Schutz für Europa unwirksam zu machen und damit die Machtverhältnisse zu ihren Gunsten 2 ändern. Hilferuf für die Bauern Stuttgart.(tz.— Eigener Bericht) Im Bei- sein zahlreicher Ehrengäste, darunter Alt- bundespräsident Heuss, Bundesverfassungs- gerichtspräsident Müller, Landtagspräsident Gurk und Ministerpräsident Kiesinger, wur- den am Samstag auf dem Cannstatter Wasen in Stuttgart das 82. Land wirtschaftliche Hauptfest und das 115. Cannstatter Volks- fest eröffnet. Im Mittelpunkt der Eröffnungs- kfeierlichkeiten standen die Ansprachen des Präsidenten der Arbeitsgemeinschaft der baden-württembergischen Bauernverbände, Minister e. D. Heinrich Stoß. und des Mini- ster präsidenten von Baden- Württemberg, Kurt Georg Kiesinger. Mit dem traditionellen Fassanstich, den Oberbürgermeister Dr. Klett vornahm, begann— wie in München auf der Wies'n— das fröhlich Treiben auf dem wei- ten Volksfestgelände. Stoß gab seiner Ueberzeugung Ausdruck, daß die mit dem Hauptfest verbundene große Landwirtschaftsausstellung dem praktischen Landwirt nützlich sein werde. Er forderte erneut öffentliche Hilfe zum Ausgleich der den Tabakbauern Baden-Wüttemberg durch den„Blauschimmel“ entstandenen Schäden. Gleichzeitig warnte er angesichts der reichen Obsternte vor weiteren überhöhten Ein- fuhren, die zu einem scharfen Preisdruck auf den heimischen Erzeugermärkten geführt hätten. Die land wirtschaftlichen Organisa- tionen bemühten sich zur Zeit im Zusammen- Wirken mit den staatlichen Stellen, Mittel zu finden, die große Obsternte nutzbringend unterzubringen und zu verwerten. Ministerpräsident Kiesinger erklärte dazu, die Landesregierung habe sich bereits mit den Abnahmesorgen der Landwirtschaft be- faßt und bemühe sich einen Weg zu finden, der Bauern und Verbraucherschaft gerecht werde. Kiesinger legte ein Bekenntnis zum freien Bauerntum ab. Er betontein diesem Zu- sammenhang:„Wer sich mit Bauernproble- men befaßt, der weiß, daß es nicht richtig ist, daß dem Bauern vom Staate Geschenke auf Kosten des Steuerzahlers gemacht werden, sondern dag einer Schicht des Volkes Hilfe gebracht wird, die sie um unserer aller Willen braucht.“ 5 Jubel in Brüssel Brüssel.(dpa/ AP) Die künftige belgische Königin, Prinzessin Fabiola, hat am Samstag ihren Einzug in Brüssel gehalten. Zehn- tausende von Brüsselern feierten sie während einer mehr als zweistündigen Rundfahrt durch die belgische Hauptstadt mit großer Herzlichkeit. Es gelang der Polizei nicht immer, die Absperrungen zu halten. Dann gab es allerhand Mühe, das königliche Fahr- zeug wieder freizubekommen und die in der allzugroßgen Begeisterung Verletzten abzu- transportieren.„Es lebe der König“,„Es lebe die Königin“,„Hoch Fabiola“ schallte es im- mer wieder aus den dichtgedrängten Reihen, an denen vorbei die Fahrt ging. Wetterbericht Aussichten bis Dienstagfrüh: Teils neblig trüb, teils aufheiternd. Abgesehen von 82= legentlichen Nebelnässen niederschlagsfrei. Schwacher nördlicher Wind. Etwas kühler. Mittagstemperaturen auf 15 Grad zurück- gehend. Tiefsttemperaturen 5 bis 10 Grad. WIRTSCHAFTS- KABEI Gewicht der Frauen in der heutigen Gesellschaft „Die gesellschaftliche und politische Stellung der Frau in der Bundesrepublik“ lautete das Thema. Landtagsabgeordneter Dr. Alex Möl- ler, Karlsruhe, Vorsitzender der Stuttgarter SPD-Fraktion, hielt, diese Frage gründ- uch untersuchend, anläßlich der 3. zentralen Frauenkonferenz der Industrie-Gewerkschaft Chemie-Papier-Keramik im Mannheimer Ro- Sengarten einen Vortrag. Es handle sich nicht darum, sich auf quantitative Maßstäbe zu beschränken. Die Stellung der Frau zu würdigen, sei gegen- Wärtig schwerer als je zuvor. So sehr hätte die Vielgestaltigkeit der Leistungen von Frauen zugenommen; so sehr hätten sich Mre Verdienste für die Gesellschaft ver- mehrt. Anteil der Frauen an der westdeutschen Bevölkerung: 53 Prozent 28 Millionen. Von rund 25 Millionen bundesdeutschen Erwerbstätigen sind rund 37 Prozent( 9,25 Millionen) Frauen; von den unverheirateten Frauen im erwerbsfähigen Alter sind rund 80 Prozent berufstätig. Bei der Bundestagswahl 1957 waren 55 Prozent( 19,3 Millionen) der Wahlbe- rechtigten Frauen. Möller erinnerte daran, daß die Stellung der Frau je nach Land und Volk unter- schiedlich sei. Die Lage der Frauen in der Bundesrepublik seien Ergebnis jahrzehnte- Janger, vielfältiger Bemühungen, die keines- Wegs abgeschlossen sind. Jeder Wandel wirt- schaftlicher, sozialer und kultureller Ver- Hältnisse bedinge Veränderung und An- Passung. Der größte Schritt ward— in der Ver- gangenheit— im industriellen Zeitalter ge- tan, als die Familie ihre Aufgabe und Stel- lung als Kulturträger und Wirtschaftsein- heit einbüßte. Dreifach sei die Stoßrichtung der Frauen- bewegung meinte Möller: Erstens um Zu- gang zu den Bildungsstätten zu erlangen; zweitens die soziale Frauenbewegung, die an die Gewerkschaften besondere Aufgaben Stelle. Handle es sich doch um die Erzie- lung von den Frauen gerecht werdenden Ar- beitsbedingungen; drittens die politische Frauenbewegung, die sogenannte Emanzi- pation, die rechtliche Gleichstellung von Mann und Frau. In der Bundesrepublik sehe das— allen anderen Ländern gegenüber fortschrittliche — Grundgesetz völlige Gleichheit von Mann und Frau vor. Dagegen sah die Ver- fassung der Weimarer Republik nur eine grundsätzliche Gleichstellung vor. Das Bundesverfassungsgericht habe die Auf- fassung des Grundgesetzes vollinhaltlich be- stätigt und läßt Ausnahmen nur dort zu, „Wo Objektive, biologische oder funktionelle Unterschiede zwischen Mann und Frau nach der Natur der jeweiligen Lebens verhältnisse eine besondere rechtliche Regelung erlaubt oder sogar erheischt“. Der Tätigkeitsbereich der Frauen im Be- rufsleben sei praktisch unbegrenzt. Bereits im Jahre 1907 sei ein Drittel aller Berufs- tätigen Frauen gewesen. 1935 erhöhte sich der Anteil auf 35 Prozent. Auffällig sei das starke Hineinwachsen in Angestellten- und Beamtenkategorien in die künstlerischen und wissenschaftlichen Berufe. Im indu- striellen Bereich allerdings seien noch immer vier Fünftel der beschäftigten Frauen Hilfsarbeiter, während sich der Anteil der männlichen Nichtfacharbeiter auf 50 Prozent beläuft. Daraus zu schließen, daß die weiblichen Leistungen im Berufsleben nur zum guten Mittelmaß hinreichten, sei fasch, auch wenn versucht würde, eine lange Reihe männlicher Genie's die Aufzählung über durchschnittlich begabter, ja genialer Frauen gegenüber zustellen, Es dürfe ja nicht vergessen wer- den, daß die Frauen erst seit einigen Jahr- zehnten ansteigend am Bertifsleben in der jetzigen Weise teilhaben, daß ihnen noch bis vor kurzem der Zugang zu den Bildungs- stätten verwehrt war. Noch heute würden Frauen als zeitlich nur beschränkt im Wirt- schaftsleben einsetzbar angesehen. In der Tat geben sie vielfach mit ihrer Verheiratung das Berufsleben auf. Deshalb wohl sei in der Bundesrepublik der Anteil der Frauen in führenden Positionen der Wirtschaft ver- hältnismäßig gering. Nach einer aus dem Jahre 1958 stammenden Statistik entfallen auf berufstätige Frauen Quote in Prozent bei Selbständigen bei Arzten 4 bei Journalisten 10 bei Hochschullehren 3 Es bedürfe aber heute keiner außer- gewöhnlichen Bewährung der Frau auf be- ruflichen oder geistigen Gebiet um ihr auch in der Praxis die grundgesetzlich zuerkannte Gleichberechtigung zu gewähren. An den beiden Obersten Gerichten der Bundesrepu- blik wurden 2. B. vier weibliche Bundes- richter berufen. Daß die Frauen auch Uber- ragendes zu leisten vermögen, bewiesen Na- men wie Ricarda Huch, Elisabeth Langgässer, Madame Curie, Lise Meitner und— Elly Heuss-Knapp. In der Bundesrepublik und in Berlin(West) stünde an der Spitze jedes fünften Betriebes eine Frau, daß heißt etwa drei Millionen Beschäftigte arbeiten unter Weiblicher Führung. Auffallend sei, daß etwa ein Drittel der von Frauen geleiteten Be- triebe Eigengründungen seien. Die Kehrseite: Die stärkere physische und geistige Inanspruchnahme der berufstätigen Frau. Von den fast 17 Millionen verheira- teten, verwitweten oder geschiedenen Frauen seien fünf Millionen erwerbstätig. Allein drei Millionen Frauen haben neben ihrer Berufs- arbeit auch noch inder zu betreuen und zu versorgen. Zur Frage der beruflichen Leistungsfähig- keit der Frauen: Frauen stünden— laut Wissenschaftlichen Forschungsergebnissen— den Männern in puncto Arbeitsqualität nicht nach. Allerdings müsse berücksichtigt wer⸗ den 5 daß die Frauen oft in Form und unter Bedingungen tätig sein müßten(beson- ders in der Industrie) die von Männern für Männer geschaffen worden sind, die aber naturgemäß für Frauen ungeeignet seien. Dr. Möller ging dann auf die politische Betätigung der Frauen— vor allem in der parlamentarischen Arbeit— ein und schnitt dabei ein auf das Land Baden- Württemberg zugeschnittenes Sonderproblem der SPD an. Laut seinen Feststellungen hat die SPD die Frauen stärker als andere Parteien zur poli- tischen Mitarbeit herangezogen. Ausgehend von der These,„Der demokratische Staat kann sich nicht mit einer formalen Gleich- heit aller Bürger begnügen, denn er ist auf faktische Mitarbeit der Frau in allen Be- reichen unseres Daseins angewiesen“, schloß der Vortragende mit der Feststellung:„Wir haben die Schwelle der—(technischen und gesellschaftlichen— Anm. d. Red.) Zukunft bereits überschritten. Entscheidungen die uns immer wieder abverlangt werden sind es, die einfach zwingend den Frauen den glei- chen Platz in einer Gesellschaft zuweisen, die in Frieden und Freiheit leben will und sie sich gerade deswegen immer wieder zu bewähren hat.“ Pünktchen Erhards Schicksal ist Kampf mit Fieber und Adenauer Wenn irgendwann in irgendwelchen Wirt- schaf tsbereichen die Geschäfte schlechter ge- hen, würde sofort nach Hilfe des Staates gerufen; umgekehrt müsse sich die Wirt- schaft damit abfinden, wenn die Bundes- regierung angesichts unverkennbaren Kon- junkturfiebers dämpfende Maßnahmen er- greife, erklärte Bundeswirtschaftsminister Professor Dr. Erhard bei der Eröffnung der Internationalen Photo- und Kino-Ausstellung (Photokina 1960) in Köln, Die Bundesregie- rung könne es sich nicht leisten, wirtschaft- lich Dinge treiben zu lassen, die morgen politische Folgen auslösen könnten, sagte Erhard, der auch ankündigte, er würde die Konjunktur bremsen. Im Bedarfsfalle würde recht kraftvoll gebremst, sagte Erhard, weigerte sich aber Einzelheiten der vorgese- henen Maßnahmen bekanntzugeben. Erhard erklärte, er befürchte, daß ohne Dämpfungs- maßnahmen im Herbst neue Preiserhöhun- gen einsetzen würden. Mit der bislang ge- übten Seelenmassage käme man nicht mehr aus. Erhard beschuldigte die Industrie, die Entartungen auf dem Arbeitsmarkt durch ihr Verhalten zu begünstigen, anstatt wir- kungsvoll zu bekämpfen. Sowohl die Indu- strie, als Kommunen und Gewerkschaften, sollten maßhaltend jeden Ueberforderungen der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit ent- gegenwirken. Die verallgemeinernde Vereinfachung„Wir leben zu gut“, lehnte der Bundes wirtschafts- minister energisch ab.„Das deutsche Volk soll gut leben und sich der Früchte seiner Arbeit freuen.“ Aber jedermann müsse 80 vernünftig sein, anzuerkennen, daß keine Volkswirtschaft mehr zehren könne, als sie produziere. Dafür gebe es keine Zauber- formel, wenn die Menschen einfach nicht mehr ansprechbar seien. Den Grund für die Verwirrung der Gemüter sieht Erhard darin, daß der Einzelnen zwar noch meistens über- zeugt werden könne. In den Gruppen ent- stehe aber dann der ungeheure Ueber- setzungsfehler, der Ziel und Notwendigkeit verkenne. Es komme dann etwas anderes heraus, als die Menschen erhoffen. Der Entschluß der Industrie, zur Finan- zierung der Entwicklungshilfe eine Milliarde DM zu zeichnen sei zu begrüßen. Aber diese Geldabschöpfung würde— nach Erhard nicht genügen, die Schäden der Konjunktur- überhitzung zu heilen. Sich europäischen Fragen zuwendend, meinte der Minister, daß unter allen Umständen eine Zusammenarbeit der EWG und der EFTA erreicht werden müsse. Schließlich wirke sich ja auch der „Wettbewerb von außen“ heilsam auf die Preise auf dem Binnenmarkt aus.„Ich kann die Ausländer nur ermuntern, die deutsche Industrie kräftig in der Bemühung um Preis- stabilität zu unterstützen.“ Nr. 2. hung den kreur deute Bilfs! richt den chef gerle einne heir Fuß Vere unen Spiel liche der den vate Man geb! ing len Je- da in ber der ind So- ind cht be- uf ob- us- aur re- em für die ei- It- 38 nt lr 8 he ag nd irt er At an - er U be n n, ie de d, E— d 8 5 n e- ar ie 1 1 n, t- 82 Ik er 80 ae ie 1— 12 i es 1 de 8e 1 en 48 it er ie 12 3— Nr. 223/ Montag, 26. September 1960 MAKHH EIMER LOKATI NACHRICHTEN MANNTTETIMER MORGEN. Seite 3 ———— Ein nachhaltiges Erlebnis junge Mannheimer pflegten Kriegsgräber Eine Gruppe aus der Pfarrei St. Bonifaz verbrachte ihre Ferien in einem Zeltlager in den Vogesen Tausende von Jugendlichen und jungen Männern und Frauen verschiedener Nationen verzichteten auch in diesem Sommer wieder auf unbeschwerte Urlaubs- freuden. Sie suchten und pflegten Soldatengräber, rissen wucherndes Unkraut aus, beschnitten oder pflanzten Hecken, setzten Kreuze, fuhren Schubkarren voller Un- kraut ab und arbeiteten mit zähem Fleiß bei vierzig Grad im Schatten oder auch in Wind und Regen. Neben ihrem Dienst an den Gräbern der Gefallenen beider Weltkriege leisteten diese Gruppen aber auch einen wertvollen Beitrag zu einer verständnisvollen Freundschaft der Völker untereinander. Die Teilnehmer an sol- chen Kriegsgräbereinsätzen hörten— wohin sie auch kamen— friedliche und freundliche Worte. Sie waren Gäste und schieden oft als Freunde von Menschen jenseits der eigenen Grenzen, die noch vor wenigen Jahren als Feinde galten. Ein solches nachhaltiges, unvergeßliches Erlebnis hatte auch eine Gruppe von 16 jun- gen Männern der Mannheimer Pfarrei St. Bonifaz, die sich in ihrem Urlaub mit Fahrrädern und Zelten nach Frankreich aufmachten und deutsche Soldatengräber in den Vogesen in Ordnung brachten. Es waren Lehrlinge, Schüler, Angestellte, Arbeiter und Beamte, von denen einige auch schon im vorigen Jahr bei einem ähn- lichen freiwilligen Einsatz dabei waren. Sie radelten von der Neckarstadt-Ost in drei Tagesetappen in das malerisch in die Vo- gesen eingebettete Dörfchen Dieffenbach im Weilertal ördlich von Colmar) und schlu- gen dort für nahezu drei Wochen ihr Zelt- lager auf. Begeistert berichten sie von Ar- peit und von ihren Erlebnissen: Ueber 18 Ortschaften verteilt mre Hauptarbeit— die Pflege oder Wie- derinstandsetzung einzelner Grabstätten— verteilte sich über 18 Ortschaften des Ge- bietes. Trotz langanhaltenden schlechten Wetters und vielen Regentagen kann die Gruppe voll Stolz auf das Geleistete zurück- plicken. Wohin die Mannheimer kamen, richteten sie die Ruhestätten der Toten wür- dig her. Außerdem stellte die Gruppe um- kangreiche Nachforschungen an. Die einzel- nen Gräber wurden genau erfaßt und über die Gefallenen bei der Bevölkerung Aus- künfte eingeholt. Die gesammelten Unter- lagen, die der„Volksbund Deutsche Kriegs- gräberfürsorge“ auswertet, dienen neben der Identifizierung unbekannter gefallener Sol- daten zur Errichtung eines geplanten Sam- melfriedhofes in Niederbronn. Oft mußten allerdings einzelne Grabstellen nach Mut- maßungen und ungenauen Angaben in offe- ner Flur gesucht werden. Besonders in die- sen Fällen war oft die Hilfe der örtlichen Tageszeitungen für den Erfolg ausschlag- gebend, die in mehreren Aufrufen an ihre Leser appelliert hatten, der deutschen Gruppe bei ihren Nachforschungen zu hel- ken. Freundliche Beziehungen Ueberhaupt gestalteten sich die Bezie- hungen zur Bevölkerung und vor allem zu den Einwohnern von Dieffenbach überaus freundlich und herzlich. Die fast durchweg deutschsprechenden Elsässer zeigten sich hilfsbereit und verständnisvoll. In ihrem Be- richt erwähnen die Mannheimer mit loben- den Worten besonders den dortigen Distrikt- chef für Wald und Forsten, der ihnen ihr La- gerleben wesentlich erleichterte. Auch mit der einheimischen Jugend schlossen die Mann- heimer schnell Freundschaft. Nach einem Fußballspiel trennten sich die Dieffenbacher Vereinself und die„deutsche Lagerauswahl“ unentschieden(ein wahres Freundschafts- spiel) und bei einem bunten Abend der ört- lichen Jugendgruppe standen auch etliche der Mannheimer mit unter den auftreten- den„Künstlern“. Damit Wẽar auch der„pri- vate Teil“ des Frankreichaufenthalts der Mannheimer ein Erlebnis, das mit unver- geßlichen Erinnerungen verbunden ist. Kriegsgräber-Fürsorge Die deutschen Gruppen, die schon seit Jahren in den Sommermonaten im In- und Ausland die Gräber der Gefallenen pflegen, unterstützen den„Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge“ in seinen vielfältigen Aufgaben und werden andererseits von ihm unterstützt und betreut. Jugendgruppen er- halten in den meisten Fällen für solche Fahrten finanzielle Beihilfen aus dem Bun- desjugendplan. Viele dieser umähligen Gruppen bestreiten die Kosten aber auch mit eigenen Mitteln. Denn der„Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge“ ist aus- schließlich auf seine Mitgliedsbeiträge(der Mindestbeitrag beträgt pro Person sechs Mark im Jahr) und freiwillige Spenden an- gewiesen, die vor allem in der ersten No- vember woche eines jeden Jahres zusammen- kommen, wenn sich der Volksbund mit einer Sammlung an die Oeffentlichkeit wendet. 13113 a Schubboot„Gottlieb Jaeger“: Blick vom Ruderhaus Eine solche„offizielle Fürsorge“ für die Ruhestätten gefallener Soldaten gibt es al- lerdings erst seit 1919. Im vergangenen Jahr konnte der Volksbund auf ein 40 jähriges un- ermüdliches Wirken zurückblicken. Er wurde in der Erkenntnis gegründet, daß nicht staatliche Autorität, sondern allein ein „freiwilliger Liebesdienst“ zwischen den Angehörigen der Gefallenen und den fernen Gräbern in der rechten Weise Mittler sein kann. Der Volksbund übernahm es, die Kriegerfriedhöfe und einzelne Gräber in würdiger Form zu gestalten und dabei auch besondere Wünsche der Angehörigen des Gefallenen(Kranzniederlegung, Aufnahmen der Grabstätte oder Bericht über den Zu- stand des Grabes) zu erfüllen. Nach Ende des zweiten Weltkrieges übernahm der Volksbund auch die Aufgabe, Verlust- und Grablagemeldungen zu registrieren. Es wurde eine umfangreiche Gräberkartei aller im In- oder Ausland gefallener oder gestor- bener Wehrmachtsangehörigen angelegt, die es oft ermöglichte, unbekannte Gefallene zu identifizieren und das Geschick manches Verschollenen aufzuklären. Der Volksbund verfügt heute als allein zuständige Stelle für diese Angelegenheiten über umfangreiche Unterlagen. Alle seine vielfältigen Arbei- ten kann der Volksbund heute ausführen, weil er inzwischen über feste Beziehungen zu ähnlichen Gräberdiensten— besonders des westlichen— Auslands verfügt, in de- nen deutsche Soldaten begraben liegen. Auch zu Polen und einigen Südoststaaten beste- hen über private oder charitative Verbände solche Verbindungen. Volksbund sorgt für Grabschmuck Diese zum Teil recht fest geknüpften Bande ermöglichen es dem Volksbund auch an den offiziellen Totengedenktagen an den Gräbern im Ausland gefallener deutscher Soldaten Grabschmuck anbringen zu lassen. Weil sich diese Art von Wünschen der An- gehörigen in den letzten Jahren aber derart häuften, bat der Volksbund solche Anträge bis spätistens 15. September einzureichen. In Mannheim ist die zuständige Stelle im Rathaus in E 5, im Zimmer 223 des Refe- rats III, denn Bürgermeister Graf ist Vor- sitzender des Mannheimer Kreisverbandes des Volksbundes. Sachbearbeiter Elker teilte auf Anfrage mit, daß in besonderen Fällen Ausnahmen gemacht werden und auch nach dem 15. Sep- tember gestellte Anträge auf Grabschmuck zu den Totengedenktagen im November ha- pen unter Umständen noch Erfolg. Dies trifft besonders für in der Ostzone gelegene Grä- ber zu. weil diesmal für die in der Bundes- republik lebenden Angehörigen in der Ost- zone beigesetzter Gefallener eine solche Ge- legenheit erstmals besteht, sie aber einen entsprechenden Hinweis erst zu spät erhiel- ten. Die Anträge sind ebenfalls im Rathaus erhältlich; Sachbearbeiter Elker hat über- dies die notwendigen Unterlagen zur Hand, um auch Auskünfte über die Kosten zu geben. Sto Briefmarken- Jubiläumsschau im Wartburg- Hospiz Der Verein der Mannheimer Briefmar- kensammler e. V. feiert am„Tag der Brief- marke“ sein 70jähriges Vereinsjubiläum und veranstaltet aus diesem Anlaß am 22. und 23. Oktober im großen Saal des Wart- burg-Hospizes eine Jubiläums-Briefmar- kenschau. Am 23. Oktober findet außerdem noch ein Großtauschtag für alle interessier- ten Briefmarkensammler statt. Die Bundes- post wird während der Dauer der Veran- staltungen im Wartburg-Hospiz ein Sonder- postamt mit Sonderstempel im Betrieb ha- ben.—— In Mannheim gebaut: Schubverband startet zur Jungfernre ise Auftraggeber: Fendel AG/ Schima Die Schubschiffahrt auf dem Rhein wird in der Zukunft eine bedeutende Rolle spie- len. 1957 begann man mit den ersten(er- folgreichen) Versuchen. Zuvor hatte eine Kommission von Fachleuten in Amerika die Vorteile der Schubschiffahrt untersucht. Dort schieben seit vielen Jahren an Stelle konventioneller Schlepper gedrungene Stoß- boote acht bis zwölf unbemannte Leichter vor sich her. Derartig große Schubverbände sind bei unseren Stromverhältnissen nicht möglich. Aber vier Schubleichter können in einem Verband leicht zusammengefaßt wer- den, Die Mannheimer Schimag(Schiffs- und Maschinenbau Aktiengesellschaft) wird die- der Tage einen derartigen Schubverband aus ihrer Werft entlassen. Das Stoßboot „Gottlieb Jaeger“ und vier Schubleichter Ge zwei nebeneinander gekoppelt) werden von Mannheim nach Rotterdam fahren. Die Länge des gesamten Verbands beträgt 180 Meter.„Gottlieb Jaeger“ ist damit das erste in Mannheim beheimatete Schubboot. Auftraggeber war nämlich die Fendel AG. Die„Gottlieb Jaeger“ War einstmals— ge- nau vor sechs Jahren— auf der Schimag- Werft erbaut worden. Damals als Schlepp- schiff. Wenn die„Gottlieb Jaeger“ jetzt zur Jungfernreise startet, wird sie neun Mann ani Bord haben: zwei Kapitäne, zwei Ma- schinisten, vier Matrosen und einen Koch. Jeder der vier Leichter, den die„Gottlieb Jaeger“ dabei vor sich herschiebt(auf die „Ziegenhörner“ nimmt) ist siebzig Meter lang und kann 1500 tons aufnehmen. Es gibt viele Gründe, die für den Bau von Schubverbänden sprechen. Die Perso- nalfrage ist immer noch nicht gelöst in der Binnenschiffahrt. Es fehlt an Arbeitskräf- ten. Dann arbeiten die Schubverbände ratio- neller. Außerdem: der Antriebseffekt ist größer— der Wasser widerstand nebenbei 8 auf die Leichter Bild: Bohnert& Neusch g baute die„Gottlieb Jaeger“ um geringer. Und so weiter. Nur mit dem Tief- gang hapert's. 2,80 Meter bei voller Ladung! Aber die Fachleute meinen, vorläufig sei ja doch in erster Linie nur an den Einsatz im Niederrheingebiet gedacht. Ausgerüstet ist die„Gottlieb Jaeger“ mit den modernsten nautischen Hilfsmitteln. Na- türlich fehlt auch die Radaranlage nicht. An- getrieben wird das Stoß- oder Schubboot von Z2 Wei 750-PS-MWM- Dieselmotoren. Durch eine besondere Rudereinrichtung(das sogenannte flankiung-and-backing-Ruder) wird die Manövrierfähigkeit des Schubver- bandes beträchtlich erhöht. Die vier Leich- ter sind stabil gebaut(sie sollen ja Erz zwi- schen Rotterdam und Duisburg befördern). Sie tragen die Bezeichnung Fendel 301 bis 304. Preis je Leichter: 300 000 Mark. Sie sind mit Drahtseilen aneinander gekoppelt. Bei Bergfahrten schiebt die„Gottlieb Jaeger“ die Leichter je zwei und zwei vor sich her. Bei Talfahrten werden nur zwei Leichter auf die Hörner genommen, die beiden an- deren werden dann back und steuerbords am Schubboot festgemacht. In Gottes Na- men, gute Fahrt. Weltstaatler such Olympische Siegerehrung: Drachen größer als ihre Meister Bild: Pit Steiger gchönau wurde zum„olympischen Dorf“ 200 Mannheimer Buben ließen ihre Drachen um die Wette steigen Am Samstag wurde die Schönau zu einem olympischen Dorf, sozusagen. Organisator Hans Babies und das 18. Us-Infanterie- Regiment riefen die Jugend— zwar nicht die der Welt— aber die von Sandhofen, Käfer tal, Waldhof und Schönau, von der Blumenau und der Neckarstadt und die amerikanischen Knaben aus Benjamin-Franklin-Village zur „Drachenolympiade“ auf die von amerika nischen Soldaten wohlpräparierten Start- pahnen. Etwa 200 Buben von vier bis 17 Jah- ren folgten dem olympischen Ruf. Am Ein- gang der improvisierten Arena flatterte das Sternenbanner zwischen den Fahnen der Bundesrepublik und der Stadt Mannheim im kräftigen Herbstwind. Die Sonne über- strahlte spätsommerlich die Tribünen und die Stehplätze, von wo aus etwa 1100 Zu- schauer den Kampf der Drachen unterein- ander und die Nöte der Jungen mit ihren manchmal nicht flugbegeisterten papier- beklebten Lattenkreuzen gebührend bewun- derten— und belächelten. Auf der Ehrentribüne saßen die Herren Schiedsrichter Rektoren der Schönauer Volksschulen) und betrachteten die jeweils zehn aufsteigenden Flugapparate mehr oder minder fachmännisch.„Stehen die Drachen ruhig in der Luft? Steigen sie schnell? Wel- cher steht am höchsten?“ hießen die der Be- wertung zugrundeliegenden Fragen. Die Schiedsrichter kämpften zusammen mit den Zuschauern und den Aktiven mit dem Staub, mit der leisen Lautsprecher- anlage und mit der zwar guten aber immer noch nicht lückenlosen Organisation der Schönauer Drachenspiele. Vier Stunden lang dauerte die Prozedur. Die Sieger der ein- zelnen Vorentscheidungen nahmen an ihren Modellen noch letzte Verbesserungen zum en Unterschriften Deutsche Ostwest-Union Mannheim: Am Anfang eine Gipfelkonferenz. Als im Mai dieses Jahres die Pariser Gip- felkonferenz platzte, entschloß sich der 51 Jahrelalte Kaufmann Johannes Hammer aus der Collinistraße 28, die führenden Staats- männer aus Ost und West auf seine Art zur Raison zu bringen. Gespräche mit Bekannten und zwanglose Diskussionen mit Nicht-Be- kannten bestärkten den Kaufmann in sei- nem Vorhaben, nämlich Stimmen für einen Zusammenschluß aller Staaten der Welt auf föderativer Grundlage zu sammeln. Im August gründete dann Hammer in einem Mannheimer Lokal die„Deutsche Ostwest- Union“, eine— so heißt es in der Satzung gemeinnützige Vereinigung mit dem Sitz in Mannheim. Gefordert wird der Weltstaat, weiterhin ist die Union gegen„jeden irgend- Wie gearteten Krieg“. Sie möchte das„Miß trauen zwischen den einzelnen Weltanschau- ungen und Staaten beseitigen und das allen Gemeinsame hervorheben“. Schließlich machte die Ostwest-Union für ihr Programm eine kleine Anleihe: Sie übernahm die CDU- Wahlkampfformel:„Wohlstand für alle“. Nachdem ein kleines Gründer-Team die einzelnen Ressorts besetzt hatte och nicht besetzt sind Vorstandsämter wie„Verbinder Westeuropa“,„Verbinder Osteuropa“,„Ver- pinder Amerika“,„Verbinder Afrika“ Usw.) entschloß sich der Vorstand, die Mannheimer auf Weltstaat-Aufgeschlossenheit hin zu testen. Zeitungsinserate sollen für eine Un- terschriftensammlung— für ein kollektives „Ja“ zum Weltstaat— werben. Ist das Er- gebnis positiv, dann wollen die Mannnheimer Unions-Mitglieder in anderen Städten der Bundesrepublik neue Aktionen starten, neue Gruppen bilden. Im„Wittelsbacher Hof“ empfing am Samstag die Vorstandschaft der Ostwest⸗ Union Journalisten der Mannheimer Tages- zeitungen.„Wir haben keine Geldgeber“, versicherte dort Hammer den Presseleuten. Außerdem legte er Wert auf die Feststellung, daß die Ostwest-Union keine kommunisti- sche Tarnorganisation sei. Hammer sagte, er und seine Getreuen hätten aufmerksam den Auf- und Niedergang ähnlicher Bewegungen studiert. Dennoch sei man sehr optimistisch. Geheimnisvoli deutete er an, daß die Union genau wisse, daß nach den Präsidentschafts- Weitere Lokalnachrichten Seite 9 wahlen in den USA es zu einer Verständi- gung zwischen Chrustschow und den Demo- kraten kommen werde. Mit Einzelfragen der Ost-Westspannungen hat sich allerdings die Union noch nicht beschäftigt. Hammer:„Wir haben uns ganz bewußt von den Details di- stanziert. Das führt ins Uferlose“. Schließ- lich gebe es nur eine Politik— die Politik der Vertröstung auf ein großes Ziel. Daß trotz heftiger Kontroversen zwischen Staatsmännern des Westens und des Ostens jenes große Ziel in greifbare Nähe gerückt ist, versuchte Ostwest-Unionist Hammer mit einem rührenden Beispiel aus dem wirt- schaftlichen Bereich zu erläutern: Im Westen Würden die Konzerne wachsen. Bald seien alle Betriebe nur in der Hand von wenigen Leuten. Rehnlich sei es seit langem in Ruß- land. Nikita bräuchte also nur noch Volks- aktien ausgeben und eine neue Stufe der Einigung sei erreicht D. r. Finale vor. Die Unterlegenen zogen beläm- mert nach Hause. Vom Drachen war oft nur noch ein wenig buntes Papier und ein Häuf- chen Anfeuerholz übrig. Zum Schluß standen auch die Sieger fest. Der Erste der Gruppe über 14 Jahre heißt Wolf-Uwe Liebisch, ist 16 Jahre alt und Berliner vom Waldhof. Er hatte am Samstag auch noch Geburtstag und freute sich riesig über das gewonnene Modell-Motorflugzeug. Der kaum sechsjährige Wilfried Nagel machte mit seiner„Fledermaus“ gleich zwei Preise. Er wurde Erster in der Klasse bis 14 Jahre und Dritter bei den originellen Modellen. Der kleine Peter Biedrawa holte sich den Lorbeer der Originalität mit einer „Libelle“, die sogar flog. Der traurigste Preisträger des Tages war der achtjährige Peter Gulowaty aus Schönau. Sein Drachen — vom Onkel gebastelt— drehte die meisten unfreiwilligen Loopings und stürzte schwer ab. Der kleine Peter wußte garnicht, Was er „ gewonnen Box-Kamera anfangen sollte. Obert Glover Johns von der 18. Infantery überreichte den Siegern die Preise und sagte auf deutsch, es habe ihn sehr gefreut, den Mannheimer Buben ein solches Vergnügen bieten zu können.. No. Wochenend- Chronik: Sechs Betrunkene verschuldeten Unfälle Der Sommer scheint sich heuer im Monat geirrt zu haben: Während an den meisten kalendermäßigen Wochenenden des Hoch- sommers Regen und Kälte dem Bundes- bürger die Sonntagslaune verdarben, schien die Sonne am Samstag und Sonntag je sie- ben Stunden lang. Die Temperaturen be- wegten sich zwischen zehn und 20 Grad. Nur morgens lag leichter Nebel über der Stadt. 45 Verkehrsunfälle registrierte die Polizei. Dabei verletzten sich 24 Personen. Zehn mußten ins Krankenhaus gebracht werden. Neun an den Unfällen Mitschuldige waren betrunken. Drei Fahrer flohen nach den Karambolagen. Sachschaden etwa 26 000 Mark. In den Nebenstuben der Polizeiwachen schliefen 18„Uebervolle“ ihren Rausch aus. 17 Mitbürger ließen sich zu grobem Unfug verleiten. 16 Schreier störten die Ruhe ihrer Zeitgenossen. Vier betrunkene Autosteurer mußten den Polizisten ihren Führerschein abgeben. Die Feuerwehr rückte lediglich am Sonntag zu einem kleinen Kellerbrand nach Qu 7 aus. Die Wasserschutzpolizei meldete keine besonderen Vorkommnisse. Bei der Landespolizeistation in Seckenheim wurden keine allzu schwere Autounfälle gemeldet. Die Landespolizisten nahmen sich lediglich eines außerordentlich starken Ausflugsrück- verkehrs am Sonntagabend an. No. Kleine Chronik der großen Stadt Mannheimer Feuerwehr trauert um Brandingenieur Dick Die Mannheimer Feuerwehr trauert um Willi Dick. Gestern früh, gegen sechs Uhr, erlitt der knapp 61jährige Brandingenieur einen Herzschlag. Dick war jahrelang Stell- vertreter von Branddirektor Dr. Magnus. Er galt als einer der fähigsten Leute der Mann- heimer Berufsfeuerwehr. Seine umsichtige Art und sein wohlfundierter Rat waren bei Kollegen geschätzt. Dick leitete außerdem die Ausbildung der freiwilligen Feuerwehr im Stadtkreis Mannheim. Er ist gebürtiger Mannheimer, kam aber erst im September 1945 in Mannheim zur Berufsfeuerwehr. In den zwanziger Jahren hatte er in Mann- heim die Ingenieurschule besucht und war dann als Ingenieur u. a. im Strebelwerk, bei C. F. Boehringer und bei Magirus(Ulm) tätig gewesen. 0 Die Hoch- und Deutschmeister spielen heute auf Die Hoch- und Deutschmeister werden nicht müde. Die k. uk.-Mannen reisen wie eh und je durch die Welt und musizieren vom Wien der Vergangenheit. Nach einer Tournee durch die Vereinigten Staaten, wo die Wak⸗ keren Bläser in ihren historischen blauen Uniformen liebevoll„Blue Bell Boys“ ge- nannt werden, sind sie jetzt wieder in Deutschland und gastieren Heute abend im Musensaal. Auf dem von Kapellmeister Julius Herrmann, dem einzigen legalen Hüter der Hoch- und Deutschmeister-Tradition, zu- sammengestellten Programm stehen Wiener Melodien, Walzer und Märsche. Devise: Immer fesch Mace Radfahrer stürzte Lebensgefährlieh verletzt Am vergangenen Freitag, gegen 22.10 Uhr, stürzte in der Strahlenburgstraße in Rheinau ein 39 Jahre alter Mann von seinem Fahr- rad. Er zog sich bei dem Sturz eine lebens- gefährliche Schädelbasisfraktur zu. Der Mann verschuldete dieses Unglück selbst. Er War, als er auf das Rad stieg, stark betrunken, verlor sofort die Balance, kippte auf die Straße und blieb bewußtlos liegen No. Beilagen hinweis Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt „Das neue MANN-Einrichtungsbuch 61/1 ist da!“ der Firma Möbel-Mann, Mannheim, am Parade- platz, bei. Seite 1. NMXNN HEINER MORGEN 8 PORT Montag, 26. September 1960/ Nr. 223 DER ZWEITE STREICH des SV Waldhof: Titelverteidiger Karlsruher Sc im Waldhof- Stadion beide Punkte abgeben, obwohl er alle Erwartungen erfüllte! Ohne Respekt vor dem großen Namen ihres Gegners zogen die Blau- Schwarzen ihr Spiel auf, wobei der Angriff nicht weniger imponierte wie die Verteidigung, in der Höfig Gier, rechts, beim Kopfballduell mit Witlatschil) eine Slänzende Stopperpartie lieferte. Nach dem VfR mußte auch der süddeutsche Bild: Gayer Wertvoller Punkt aus dem Rosenau- Stadion: Angenehme lberyaschung durch Amicitia Ausgleich in letzter Minute: Schwaben Augsburg— Viernheim 3:3(1:1) In der 2. Liga Süd konnte Tabellenführer FC Freiburg seine Position mit einem mageren 1:1- Unentschieden gegen Schlußlicht Neu-Isenburg halten, denn auch sein Verfolger, der BC Augsburg, kam in Fulda nicht über dasselbe Ergebnis hinaus. Die- selbe Situation ergab sich auf Platz drei und vier. Die Augsburger Schwaben, die Amicitia Viernheim mit 3:3 einen Punkt mitgeben mußten, und der ASV Cham, der sich unentschieden von Bayreuth trennte, sind mit 9:5 weiterhin punktgleich. Das künfte Unentschieden des Sonntags holten Die Amicitia Viernheim bewies in Augs- burg, daß sie mit zu den kampfkräftigsten Mannschaften der zweiten Division gehört. Es ist geradezu verwunderlich, daß Viern- heim in der unteren Tabellenhälfte steht. Was die Gäste in Augsburg zeigten, über- raschte die 6000 Zuschauer angenehm. Eine so kampfkräftige Elf hatte man sich in Augs- burg nicht vorgestellt. Pfenning ist ein Tor- hüter von Format. Ihm haben seine Mann- schaftskamerader den Erfolg mit zu verdan- ken. Bester Feldspieler war ohne Zweifel der Halblinke Trapp, ein technisch brillanter Spieler, der die Augsburger Deckung immer Wieder narrte. Eine Augenweide war auch das forsche Stürmerspiel der Außenstürmer Hoffmannn und Kiß. Vor 6000 Zuschauern stellte sich im Augsburger Rosenaustadion die Amicitia Viernheim als eine ungemein kampfkräftige Mannschaft vor. Die Gäste Hatten vor dem Tabellendritten, Schwaben Augsburg, wenig Respekt und versuchten schon in der ersten Spielhälfte, dem Kampf ihren Stempel auf- zudrücken. Mit zügigen und nüchternen An- griffen setzten die Viernheimer die Platz- herren gewaltig unter Druck. Die Vertei- diger Wolk und Neff lieben den Außenstür- mern nur wenig Bewegungsfreiheit. Auf der anderen Seite machten die Viernheimer Flügel den Augsburger Verteidigern das Leben oft sauer. In der 16. Minute war es Rechtsaußen Kig, der einen groben Dek- Kkungsfehler der Schwaben-Abwehr aus- nützte und an dem herausstürzenden Tor- Wart vorbei zum 0:1 ins Netz schlenzte. In den folgenden Spielminuten konnten die Viernheimer klare Feldvorteile erringen, doch in der 37. Minute fiel überraschend der Ausgleich, als Rechtsaußen Metzger nach einer Flanke seines rechten Läufers das Leder über die Linie drückte. Nach der Pause forcierten die Schwaben das Tempo und Verteidiger Wolf rettete mit einem unglaublichen Hechtsprung für seinen schon geschlagenen Torhüter. Die Drang- periode der Platzherren endete jedoch mit einer bösen Ueberraschung. Die Viernhei- mer konterten geschickt und bei einem harmlos aussehenden Angriff gelang dem Halblinken Trapp kaltblütig die 1:2-Füh- Knapper französischer Fußball-Sieg Finnland— Frankreich 1:2 Im ersten Qualifikationsspiel zur Fußball- weltmeisterschaft hatte der Weltmeister- schaftsdritte Frankreich am Sonntag im Olympia- Stadion von Helsinki gegen Finn- land beim knappen 2:1-Sieg mehr Mühe als erwartet. Die Finnen führten durch einen verwandelten Elfmeter bei Halbzeit sogar mit 1:0 Toren. Erst nach dem Seitenwechsel konnten Wisnieski in der 64. und Ujlaki in der 83. Minute noch den französischen Sieg sicherstellen. die Stuttgarter Kickers beim SV Darmstadt. rung. Die Viernheimer ließen sich durch diesen Führungstreffer nicht dazu verleiten, auf defensiv umzuschalten. Sie erzwangen im Feldspiel eine absolute Gleichwertigkeit. Nach einem Freistoß in der 65. Min. kamen die Augsburger durch einen Nachschuß ihres Haslbrechten zum Ausgleich. Als zwei Min. vor Spielende der Augsburger Halblinke Harrlacher das Leder zum 3:2 für die Platz- herren ins Tor setzte, jubelten die Augs- burger auf. Sie hatten jedoch die Rechnung ohne den Wirt gemacht: Kurz vor dem Ab- Pfiff war es Rechtsaußen Riß, der einen Deckungsfehler der Augsburger Verteidigung geschickt zum 3:3 nützte. A. Lankes Alle spielten für den I. FC Nürnberg: Sensationell er SVW. Sieg über KSC Weitere Sportereignisse: Den Trophy-Sieg bei der Internationalen Sechstagefahrt holte sich die Nationalmannschaft Oesterreichs, die Silber-Vase gewann Italiens B-Team/ Durch einen Auf. gabesieg in der neunten Runde über den Mannheimer Edgar Basel verteidigte der deutsche Fe- dergewichtsmeister Quator seinen Titel erfolgreich/ Bei den Deutschen Mehrkampfmeisterschaf. ten in Hamm sicherte sich die Favoritin Jutta Heine den Titel im Fünfkampf der Frauen Waldhof-Sturm in begeisternder Spiellaune: Punkte aus, denn während ihm auch in In der 1. Liga Süd baute der 1. FC Nürnberg seinen Vorsprung auf relativ vier gelang, verloren Titelverteidiger Karlsruher S0 mit 0:2 beim SV Waldhof und FSV Frankfurt mit 2:3 gegen Kickers Offenbach. Gegenüber dem noch völlig un- belasteten„Club“ weist der VfB Stuttgart nach der überraschenden 1:2-Heim- niederlage gegen 1860 München bereits sechs Minuspunkte auf, ebenso wie Bayern München(4:2 über VfR Mannheim) und Ss Reutlingen(6:1 über den Tabellen- letzten Jahn Regensburg). Auch Exmeister Eintracht Frankfurt(3:1 in Fürth) hat den Anschluß noch nicht verloren. In der unteren Schweinfurt 05 und Bayern Hof, die sich 2:2 trennten. Ulm mit 4:3 ein schwer erkämpfter Sieg Tabellenhälfte verblieben fis de- Klasse des gegneis uuclis das eigene Können Kobberger verschoß Foulelfmeter/ Klein und Sinn die Torschützen beim 2:0-Sieg über den Karlsruher Sc ruher Torwart— zum Teil mit Glück— ge- meistert werden konnten. Was wiederum niemand erwartete, traf ein: Die Waldhöfer beherrschten die Szene und nicht die in Rückstand liegenden Karlsruher. Reitgassl Witlatschil und Nedoschil setzten alles daran, um den Anschlußgtreffer zu erzielen, aber bei der Waldhof-Hintermannschaft, vor allem bei dem grohartigen Höfig, dem nicht minder Dieser Sieg der Waldhöfer zählt doppelt, denn er wurde gegen eine ganz hervor- ragend aufspielende Karlsruher Mannschaft errungen. Die eigentlichen Gewinner der beiden Punkte sind aber die Waldhöfer Höfig, Lederer, Behnke, Kleber und nicht zu- letzt Kobberger. 14:4 lautete das Eckenver- hältnis am Ende für die Karlsruher, die aber trotzdem weniger klare Torchancen hatten, als der hervorragend aufspielende Waldhof- sturm, dessen linke Flanke sich nicht nur sehr gut verstand, sondern auch echte Tor- chancen herauszuspielen wußte. Die Wald- höfer haben nun mit ganz geringen Ausnah- men(Walz, Gutperle) eine Form erreicht, die sie eigentlich mit Ruhe den kommenden Spielen entgegen sehen lassen kann. Nicht allein der Kampfgeist der Waldhöfer Mann- schaft entschied das Treffen, sondern auch das mit dem Gegner wachsende Können, wo- bei sich vor allem Lederer in eine Form hin- einspielte, die imponierend war. Vor 13 000 Zuschauern fand der SV Wald- hof von Anfang an die richtige Einstellung zum großen Gegner aus Karlsruhe. Vertei- digung und Läuferreihe konterten schon in den ersten Spielminuten geschickt und unter- banden die von Witlatschil, Reitgassl und Herrmann eingeleiteten KSC-Angriffe. Gut- perle begann mit einem schönen Schuß, der gehalten wurde. Straub, mit besonderem Ehrgeiz bei der Sache, vergab eine erste Chance und es sah ganz so aus, als wollten die Waldhöfer das Spiel überhaupt an sich reißen. Nach etwa zehn Minuten wurde Straub vor dem Karlsruher Tor zu Fall ge- bracht, doch Schiedsrichter Scholl aus Heil- bronn versagte den Elfmeter. Kurz darauf legte der Karlsruher Verteidiger Dimmel wiederum Straub und den Strafstoß schoß Kobberger über die Latte. Aber in der 18. Minute hieß es dann doch 1:0, als der bis da- hin nicht sonderlich in Erscheinung getretene Klein Szymaniak und Dimmel überspielt hatte und mit hartem Schrägschug das 1:0 mar- kierte. Im Gegenzug traf Witlatschil, der ge- fährlichste Karlsruher im Sturm, die Wald- hof-Latte. Und dann brillierte wieder ein- mal der linke Waldhof-Flügel Klein Straub mit flachen und präzisen Kombinationszü- gen. Wieder stellte Witlatschil Kobberger auf die Probe und dann vergab Lederer auf exakte Vorlage von Sinn das 2:0. Nun besannen sich die Karlsruher auf ihre zwingenden Kombinationen und verlangten der Waldhof- Hintermannschaft alles ab. Trotzdem hatten die Waldhöfer wiederum zwei Chancen, die aber von Kraft und von Sinn vergeben wurden. In der 33. Minute wollte dann der Jubel kein Ende nehmen, als Sinn, von Klein auf engstem Raum glänzend bedient, den Ball in die linke Torecke zum 2:0 für die Waldhöfer abfälschte. Nach dem Wechsel hatten die Waldhöfer durch Klein, Kleber und Sinn gleich drei torreife Chancen, die aber von dem Karls- Nach dem Platzwechsel mit Rehbein in der zweiten Halbzeit: Der kleine Hanken legle litulinobie an die Kelte Aber das Eigentor Haberkorns besiegelte die Niederlage endgültig/ Bayern München— VfR Mannheim 4:2(3:1) Seit sechs Jahren hatten die Münchner Bayern in ihren Heimspielen gegen den VfR keinen Erfolg mehr erreicht und auch am Sonntag bangten die 15 000 Zuschauer in der zweiten Halbzeit um die Führung der Münchner, als die Rasenspieler nach der Pause zügiger und rationeller spielten und durch eine Umstellung Franken wech- selte mit Rehbein die Position) den jugoslawischen Nationalspieler Milutinovic als Halbrechten der Bayern an die Kette legten. Vor der Pause verlief die Partie meist ausgeglichen. Nach dem Wechsel spielte lange Zeit der VfR auf, aber nach Basts An- schluß tor brachte ein Eigentreffer des sonst sehr zuverlässigen Haberkorn(Wäckerle War verletzt) die endgültige Entscheidung. Der VfR Mannheim trat in München mit dem 19jährigen Sagray auf Linksaußen an und mußte für den verletzten Wäckerle Ha- berkorn in die Verteidigung nehmen. Bayern München trat erstmals ih einem Punktespiel mit dem Jugoslawen Multinovic an, während Grosser wegen einer Schulterverletzung noch fehlte. Das Spiel begann sehr spannend und brachte in der ersten Halbzeit einen ständigen Szenenwechsel vor beiden Toren. Erfreulich und von den 15 000 Zuschauern wiederholt mit Beifall bedacht war die Of- kensivfreudigkeit beider Parteien und schon in der 7. Minute gingen die Münchner, als Milutinovie seinen Gegner Rehbein mit einem zauberhaften Trick ausgespielt hatte, durch Giesemann mit 1:0 in Führung. Doch der Ausgleich lag wiederholt in der Luft, Weil Münchens Stopper Knauer verschiedene Schnitzer machte, die dem Mannheimer In- nensturm die Bahn öffneten. In der 11. Mi- nute war es soweit: Bast nahm einen Steil- paß von Diehl auf und schoß zum 1:1 ein. Selbst Stopper Schreck beteiligte sich nun an den Angriffen der Mannheimer, bei denen aber das Zuspiel in der Stürmerreihe etwas zu ungenau war. Linksaußen Albert hatte gegen den ausgezeichneten Münchner Ver- teidiger Dietz einen sehr schweren Stand. Von der 20. Minute an aber kamen die Bayern stärker ins Spiel, doch die VfR-Dek- kung und Abwehr machten den Bayern, die nur selten Zweikämpfe gewannen, zu schaf- fen. Aber in der 36. Minute gingen sie den- 1. Liga Süd: VB Stuttgart— 1860 München 1:2 Spygg Fürth— Eintr. Frankfurt 1:3 Ulm 46— 1. FC Nürnberg 3:4 FSV Frankfurt- Kickers Offenbach 23 Schweinfurt 05— Bayern Hof 222 SV Waldhof— Karlsruher SC 2:0 SSV Reutlingen— Jahn Regensburg 6:1 Bayern München— VfR Mannheim 12 1. FC Nürnberg o e 2 120 Karlsruher Sc„ 0 Kickers Offenbach 7 4 2 1 13:9 10.4 FSV Frankfurt 5 3 18 8:4 VfB Stuttgart„ n 88 Bayern München„ 38 Eintr. Frankfurt 3„ SV Waldhof TVT SSV Reutlingen 3%)’; 0 VfR Mannheim„% 88 Schweinfurt 05 F 10 1860 München%% Bayern Hof JJ SpVgg. Fürth 22 0 8 9 10 Ulm 1846 Z ũ 7ù ͤÜ7 Jahn Regensburg 2 1. Liga Südwest: Ludwigshaf. SC— Phönix Ludwigshafen 1:1 FK Pirmasens— 1. FC Kaiserslautern 3:0 Niederlahnstein— Tura Ludwigshafen 42 Eintracht Trier— Eintracht Kreuznach 2:0 Wormatia Worms— Mainz 05 00 VfR Frankenthal— Tus Neuendorf 221 VfR Frankenthal%%% Bor. Neunkirchen 5 3 3 0 II 93 FK Pirmasens„ 9:5 1. FC Saarbrücken 6 4 0 2 1389 8:4 Ludwigshafener Sc 7 2 4 1 99 8:6 Spfr. Saarbrücken 6 2 3 1 10:9 7:5 Saar 05 Saarbrücken 6 3 1 2 14:16 7:5 Wormatia Worms JJ%%%%ͤÄI— m Mainz 05„ 11 6:8 Tus Neuendorf„% 6:8 SV Niederlahnstein 7 2 2 3 14:16 68 1. FC Kaiserslautern 7 1 4 2 8:11 618 Phönix Ludwigshaf. 7 1 4 2 7:11 68 Eintracht Trier e er Eintracht Kreuznach 7 1 2 4 8:11 4:10 Tura Ludwigshafen 7 2 0 5 13:18 4:10 noch zum zweiten Male in Führung. Vertei- diger Dietz bediente den kleinen Linksaußen Sieber, der sofort zu Giesemann weiterleitete und dessen Solo führte zum 2:1. Schon eine Minute später hieß es 3:1 für die Münchner, als Milutinovic den Ball an die Latte gejagt hatte und Olk den abprallenden Ball zum 3:1 einsandte. Nach der Pause hatten die Mannheimer ihre beste Zeit. Trainer Fips Rohr nahm nun Rehbein, der sehr schußfreudig war, in den Angriff und stellte den anpassungsfähigen Franken in die Deckung. Trotz dieses Dop- pelstopper-Systems lagen die Mannheimer nun öfter im Angriff, als die Bayern, bei denen Torhüter Fazekas vor schwere Proben gestellt wurde. In der 52. Minute nutzte Bast einen neuen Schnitzer des zu langsamen Münchner Stoppers aus und schoß zum 3:2 Anschlußtor ein. Nochmals hatte der VfR alle Gelegenheiten, dem Spiel eine Wende zu geben. Als Rehbein nach einem prächtigen Sololauf scharf schoß, parierte der Münchner Torhüter diese Bombe des Mannheimer Läu- fers mit einer großartigen Parade. Tietz und Giesemann waren beste Spieler der Münch- ner, während der Jugoslawe Milutinovic nach der Pause abbaute und durch die konse- duente Manndeckung Frankens nicht mehr Wie in den ersten 45 Minuten zum Zuge kam. Viel Pech war es, als in der 73. Minute ein Eigentor der Mannheimer die endgültige Entscheidung brachte. Giesemann hatte sich ZAHLENSPIEGEI 1 Liga West: Viktoria Köln— 1. FC Köln 93 Duisburger SpVYV— Meiderich 3:1 Westfalen Herne— SV Sodingen 1:0 VfL Bochum— Bor. Mönchen-Gladbach 3:0 Schalke 04— Rot-Weiß Essen 2:2 Hamborn 07— Rot-Weiß Oberhausen 322 TSV Marl-Hüls— Borussia Dortmund 11 Preußen Münster— Alemannia Aachen 2:2 1. FC Köln VFFFFFFFCC Westfalia Herne i SV Sodingen%%%( Bor. Dortmund 3 8:4 Alem. Aachen%%% Rotw. Oberhausen 7 2 4 1 13:11 86 Rot-Weiß Essen 7 2 8 9 777 Meidericher SpV„ 90 727 Hamborn 07% Bor. M.-Gladbach 7 3 1 3 14:17 77 Schalke 04 e dee Preußen Münster„ VfL Bochum 6 2 0 4 n 48 Viktoria Köln% T Duisburger 8x 7 1 2 4 11:25 410 TSV Marl-Hüls%% * an Hoffmann und Schreck vorbeigespielt, sein Scharfschuß hatte das Ziel verfehlt, aber Verteidiger Haberkorn lenkte den Balf bei einem Abschlagsversuch auf der Linie ins eigene Netz. In der 87. Minute wurde Bast im Strafraum von einem Münchner Verteidiger gefoult. Er selbst legte sich den Elfmeterball gerecht, schoß zwar scharf, aber unplaziert, und Fazekas konnte den Ball halten. M. Steinbrecher GROSSEN ANTEIL am überraschend gla Wart Kobberger, der zwar der nervlichen Stand von 0:0 nicht gewachsen war, dafür Gehäuse kam.— Bei dieser Szene hielten die 13 000 Waldhof-Anhänger den Atem an, aber selbst mit einem so plazierten Schuß war Kobberger nicht zu schlagen. Mit prachtvoller Parade drehte er den Ball um den Pfosten. starken Behnke und dem ganz hervorragend aufspielenden Lederer, verfing nun nichts mehr. Die Karlsruher hatten offenbar ihr Pulver verschossen. Sie waren wohl zehn Minuten lang einmal ganz gefährlich, in de- nen Szymaniak das Mittelfeld fast allein be- herrschte, doch sie konnten sich nicht be- freien und die Offensive ergreifen. Dann häuften sich wieder die Torchancen für die Waldhöfer. Klein verschoßg einen Freistoß ganz knapp, Sinn umspielte einmal den Karlsruher Stopper, doch sein Scharfschußg sauste hoch über die Latte. Anschließend ver- gab Straub ganz knapp und Kobberger konnte einen Flachschuß von Reitgassl gerade noch ablenken. Weitere Torchancen für die Wald- höfer wurden von Gutperle, Kraft und dem drangvollen Straub in kurzer Reihenfolge ausgelassen. Gegen Ende des Spieles gab es noch erregte Szenen, doch am Geschehen war nichts mehr zu ändern, die Karlsruher muß- ten— verdient geschlagen— das Feld ver- lassen. J. Etz War Ihr Tip richtig! FK Pirmasens 1. FC Kaisersl. 3.0[1 Ludwigsh. SC- Phön. Ludwigsh. 0 Viktoria Köln- I. FC Künn 0 2 Duisburger SV- Meidericher S 31 10 Preuß. Münster Alem. Aachen 2 0 Schalke 04- Rotweiß Essen 22 0 Spveg Fürth- Eintr. Frankfurt 1432 ſrsv Frankfurt Kickers Offenb. 232 SV Waldhof Karlsruher s 2⁰⁰ 1 rsd Uim 46 1. Fo Nürnberg 344 2 krolstem Kiel- PC St. Pauli 5%4 1 vfl. Osnabrück Werd. Bremen 8.53 7 wacker 4 Berl. Tasm. 00 Berl. 0 2 Lotto-Zahlen: 7— 8— 17— 18— 33— 48— Zusatzzahl: 12. tten 2:0-Erfolg der Waldhöfer hatte Tor- Belastung einer Elfmeter-Exekution beim aber auch alles hielt, was auf sein eigenes Bild: Gayer 1. Liga Nord: Altona 93— VfB Lübeck 21 Hamburger SV— Vfv Hildesheim 6:3 Holstein Kiel— FC St. Pauli 5·1 Eintr. Braunschweig— VfR Neumünster 3:2 Bremerhaven— Bergedorf 85 3:1 VfL Osnabrück— Werder Bremen 8:3 Heider SV VfB Oldenburg 2:3 Hannover 96— Concordia Hamburg 41 Hamburger S 5 0 ‚ Ä Hannover 96 FFV FC St. Pauli VVV VIV Hildesheim F VfB Oldenburg„„ 95 Werder Bremen 7* 2 22 9 VfL Osnabrück 7 4 0 3 2013 86 Altona 93 I Eintr. Braunschweig 7 1 4 2 12:14 68 VfR Neumünster%%(( Holstein Kiel„ Conc. Hamburg 7 0 4 3 10:20 42:10 Heider SV 7 ˖ 1 2 1 3s 10 Bremerhaven 93 Z Bergedorf 85%%% VfB Lübeck;!!! 2. Liga Süd: Schwaben Augsburg— Amicitia Viernheim SV Wiesbaden— Hessen Kassel Borussia Fulda— BOC Augsburg Freiburger FC— Spygg Neu-Isenburg ASV Cham— Spygg Bayreuth Darmstadt 98— Stuttgarter Kickers VfB Helmbrechts— VfL Neustadt 1. FC Pforzheim— Vikteria Aschaffenburg Singen 04— TSV Straubing — * SEE Freiburger Fe 2 h i BC Augsburg Vs( Schwaben Augsburg 7 3 3 1 1912 95 ASV Cham 7 1 12 975 TSV Straubing e Borussia Fulda F 2 8:6 VIB Helmbrechts%%% SV Wiesbaden 7 4 0 3 15.14 3816 SpVgg Bayreuth„„ 7:7 Stuttgarter Kickers 22% 1. FC Pforzheim 7 2„ 8 N Vikt. Aschaffenburg% ⁵ Amicitia Viernheim 71 2 2 3 13.22 618 Hessen Kassel 7 2 1 4 102 39 Darmstadt 98 113 FC Singen 04 7 2 0 10 l 0 VfL Neustadt%%% Spygg Neu-Isenburg 7 n Nr. 2. Prot Mot sten und erst der sieb tea! Tab und Wü Har Im Fahre bei- 2 64 S. holtei Bund Zwei vorau Hohlv die J Hubr. gewäl Nach Prote 34 K zum 190 1 Stimr Trop! Silbe Einsp satio! genor slowe reich, off1¹ E genommen wurde, Ar. 223/ Montag, 26. September 1960 SPORT MANNTHTE TER MORGEN. Seite 3 —— Heilloses Durcheinander um den Trophy-Sieg: Die Seckstage- Jalil endeie mit einem fflißton Proteste, Proteste/ Etappe von St. Oswald bis Zellweg neutralisiert Trophäe für Oesterreich, Silbervase an Italien Einen recht turbulenten Abschluß fand die 35. Internationale Sechstagefahrt der Motorräder. Es ist überaus betrüblich, daß nach 1750 Kilometern zum Teil in schwer- stem Gelände, zahlreichen Sonderprüfungen und härtesten Anforderungen an Mensch und Material die Entscheidung am grünen Tisch fallen mußte, die Oesterreich zum ersten Male die Trophy und Italien ebenfalls erstmals die Silbervase vor dem B-Team der Bundesrepublik brachte. Das Trophy-Aufgebot der Bundesrepublik belegte den siebenten Rang, das der Zone den fünften, im Kampf um die Silbervase das Zonen- 5 team B den sechsten Platz und die A-Mannschaft der Bundesrepublik den 18., bei den Fabrikmannschaften wurde Kreidler II hinter Capriolo, dem sowietzonalen NMZ- Team und CZ II aus der CSR vierter, während bei den Clubmannschaften der ADAC Gau Württemberg vor der CSR II sowie den ADAC-Gau- Mannschaften von Nordbayern, Hansa, der DMV-Landesgruppe Franken und dem ADAC-Gau Südbayern siegte. Im übrigen hielten sich die deutschen Fahrer gut. Während es im Gesamtergebnis bei- 275 Startern 47 Ausfälle, 151 Gold-, 64 Silber- und 13 Bronze-Medaillen gab, holten sich von den 60 Teilnehmern der Bundesrepublik 30 Gold, 19 Silber und zwei Bronze bei neun Ausfällen. Dem Abschluß gingen unschöne Szenen voraus Die letzte Etappe enthielt mit einem Hohlweg unpassierbare Geländeteile, so daß die Jury zunächst den Maschinen je nach Hubraum zwischen 10 und 30 Karenzminuten gewährte. Dadurch hätte die CSR gewonnen. Nach einem österreichischen und deutschen Protest aber wurden anschließend die letzten 34 Kilometer von St. Oswald nach Zeltweg zum Schlußrennen und dann die gesamten 190 Kilometer der letzten Etappe mit 8:6 Stimmen neutralisiert, so daß es zum ersten Trophy-Gewinn Oesterreichs und zum ersten Silbervasensieg der Italiener kam. Da ein Einspruch der CSR, die durch diese Neutrali- sation um den sicheren Sieg kam, nicht an- wollen die Tschecho- slowaken, seit dem Kriege sechsmal erfolg- reich, nunmehr beim Motorrad- Weltverband offiziell Protest einreichen. Nachdem Oesterreich und Schweden nach Zahlenspiegel Stadtliga Berlin: Wacker 04— Tasmania 1900 Berliner SV— Hertha BSC Hertha Zehlendorf— Spandauer SV Kickers 1900— Tennis Borussia Viktoria 9— BFC Südring Hertha BSC ͤͥͤõͥ̃ Tasmania 1900 655 O 102 Berliner SV 92 3 Viktoria 89 JFC Tennis-Borussia%% 6·6 Spandauer SC%%% inn hende rkk 2 3812 68 Kickers 1900 VVVoVV!!! Wacker 04 F„„ BFC'Südring VVV 1. Amateurliga: 2. Amateurliga, Staffel I: Spygg. Ketsch— FC Bammental VfB Rauenberg— 08 Hockenheim Eintr. Plankstadt— SV Sinsheim SV Rohrhof— Vikt. Nußloch SV Altlußheim— TSG Plankstadt Germ. Friedrichsfeld— 98 Schwetzingen SG Waibstadt— VfB Eppingen FC Bammental 98 Schwetzingen SV Sinsheim 08 Hockenheim Sg Waibstadt VfB Eppingen. TSG Plankstadt Viktoria Nußloch Germ. Friedrichsf. SpVgg Ketsch FV Rohrhof Eintr. Plankstadt SV Altlußheim VfB Rauenberg S O O SS= re 1 SS OS O n N R e D 2 2. Amateurliga, Staffel II: SC Käfertal— 09 Weinheim 1:0 TSG Rheinau— Union Heidelberg 32:6 VfR Mannheim Amat.— VfB Eberbach 1:1 SV Waldhof Amat.— 03 Ladenburg 01 Ds Heidelberg— VfB Gartenstadt 27 Sd Hemsbach— Fortuna Edingen 0·4 Spfr. Dossenheim— 50 Ladenburg 4:0 SC Käfertal 8 1 1 138 973 VfR Mannheim Am. 6 3 3 0 14:8 913 DSC Heidelberg 5 3 1 0 10 Union Heidelberg 5 3 1 1 190 7·3 Fortuna Edingen 6 1 2 2 lo 60 VfB Gartenstadt„% ¾ ̃ 50 Ladenburg e 2 is 03 Ladenburg„% 5˙5 TSG Rheinau„%%% VfB Eberbach%%%%ͤ ũ;Fes Spfr Dossenheim 5 2 0 3 895 4:6 09 Weinheim 5/2 0 3 44 446 SV Waldhof Am. 5 1 1 1 ii 30 SG Hemsbach VPP FF n O S D M ο- e —— S 8 8 8 D — d 2 2 S= ——— — + e D D e D= S aS ee 8— ASV Feudenheim— SV Sandhausen 123 FV Daxlanden— VfL Neckarau 1:4 Spvgg Sandhofen— VfR Pforzheim 1:0 ASV Eppelheim— Spfr. Forchheim 221 FC Neureut— FC Birkenfeld 3:0 Karlsruher FV— Phönix Mannheim 32 Kickers Walldürn— SG Kirchheim 121 Spygg Ilvesheim— VfB Leimen 470 SV ien VL Neckarau 7 5 ‚ ‚’“ SpVgg Ilvesheim 7 5 O 2 i 10 SpVgg Sandhofen 77 4 1ͤ:w 925 FV Daxlanden 7. I ˖ A VfR Pforzheim CVHHHÄoUM!pß 876 ASV Eppelheim 7 3 2 2 l 1. FC Neureut 77FFCFCC FC Birkenfeld%%)VVVTVVVV SG Kirchheim VV VfB Leimen% Phönix Mannheim 7 2 1 4 14:15 519 ASV Feudenheim 2 0 Kickers Walldürn„T8 Karlsruher FV 5 8 Spfr Forchheim%%% Deutsche Handball-Meiserschaft: Frischauf Göppingen— TSV Büdelsdorf 19:15 VfL Wolfsburg VfL Gummersbach n. V. 19:15 der Freitag-Etappe die einzigen Trophy- Mannschaften ohne Strafpunkte waren, sah es am Samstagmorgen kurz nach dem Start der letzten Etappe von Bad Aussee nach Zelt- weg über 129,1 Kilometer ganz danach aus, als ob die Oesterreicher, die noch nie die Trophy gewinnen konnten, als Sieger in Zelt- weg das Ziel passieren würden. Die Hoffnun- gen der Oesterreicher waren berechtigt, da der Schwede Lars Olaf Hagman nach einem Kettenriß nicht rechtzeitig vom Start kam. 33 Kilometer vor Zeltweg kam es dann zu einem unvorhergesehenen Zwischenfall, der die qury später beschäftigen sollte: In einem Geländestück gab es in einem fast unpassier- baren Hohlweg enorme Stauungen, und kaum zwei Dutzend Fahrer erreichten die letzte Zeitkontrolle in Zeltweg planmäßig. Die Ver- spätungen beliefen sich auf bis zu 30 Minuten, und auch die als besonders qualifiziert be- kannten Geländespezialisten der CSR hatten in diesem Teilstück, das 33,3 Kilometer um- faßte, enorme Schwierigkeiten. Es war ein- fach nicht möglich, gewisse Geländeteile ohne fremde Hilfe, was nach der Wettfahrtordnung streng verboten ist, zu bewältigen. So bilde- ten die tschechoslowakischen Betreuer eine Art„Schiebekommando“, das den eigenen Fahrern, aber auch Mitgliedern anderer Na- tionen behilflich war, die Maschinen einen Steilhang hinaufzubefördern. Die Ergebnisse: Trophy: 1. Oesterreich, 0 Strafpunkte, 11 746 Gutpunkte; 2. CSR, 1/11811; 3. Schweden, 1/11 705; 4. Groß- britannien, 2/11 406; 5. Zone, 14/12 168; 6. UdSSR, 28/11 398; 7. Bundesrepublik 305/ 11 220; 8. Polen, 407/9716; 9. Italien, 600/9700. Erfolgreiche Tit Silbervase: 1. Italien b, 0/8280; 2. Deutschland b(Lippl, Liedl, Specht, Nacht- mann), 0/8130; 3. CSR b, 0/8127; 4. Italien a, 0/7741; 5. CSR a, 0/7738; 6. Zone a 0/6243 18. Bundesrepublik a 4446/6631.— Fabrik- mannschaften: 1. Capriolo, O/63 12; 2. MZ 0/6219; 3. CZ. II., 0/6158; 4. Kreidler II., 0/6164 10. Hercules, 0/5788;..; 12. Zündapp, 0/5740; „25. Kreidler I., 200/5539;. 28. Maico, 400/4833; 29. Zweirad-Union, 500/4674. Röttgens Wicht im St. Leger In der letzten klassischen Prüfung des Jahres für Dreijährige, dem 1881 gegrün- deten deutschen St. Leger(2800 m, 30 000 DMM, bewies Gestüt Röttgens Fuchs- hengst Wicht(F. Drechsler) durch souveränen Sieg über Windbruch, Mohikaner und Kai- seraàdlér, daß er an der Spitze seines Jahr- ganges steht. Der Hengst gewann als bes- serer Steher umso leichter, je weiter der Weg wurde. Als Zweiter zeigte sich der Ravens- berger Windbruch stark verbessert. TV Schriesheim Vierter TSV Wiesental nordbadischer Meister Mit einer Ueberraschung endete in Eggenstein die nordbadische Mannschafts- meisterschaft im Kunstturnen durch einen Sieg des TSV Wiesental vor dem bisherigen Meister TV Bruchhausen, Der neue Meister erreichte 219,35 Punkte, während Bruch- hausen mit Nationalturner Kar! Bohnen- stengel auf 216,55 Punkte kam. TG Dietlingen mitMartin Hirsch und dem Juniorenmeister Ingo Jost kam mit 214,30 Punkten auf den dritten Platz. Die weitere Reihenfolge lautete TV Schriesheim 213,75 Punkte, TG Eggen- stein 210,15 Punkte, TV Oberhausen 204, TSV Mannheim 203,10, TV Berghausen 203 und TV Eberbach 202,60. Die Meisberschaft wurde als Kürsechskampf ausgetragen. Bester Einzelturner war Karl Bohnenstengel (TV Bruchhausen) mit 57,50 Punkten vor Hirsch(TG Dietlingen) mit 57,20 Punkten. Dritter wurde Gassert(TV Schriesheim) mit 55,55 Punkte, vierter Helmuth Heger(TV Wiesental) mit 55,25 und fünfter Johann He- ger(TV Wiesental) mit 54,35 Punkten. el verteidigung: Quaio/ zwang Edgar Basel æ⁊u- Nu gabe In der neunten Runde mußte der Mannheimer dreimal auf die Bretter Im Hauptkampf einer Berufsboxveran- staltung in Ravensburg verteidigte der deutsche Federgewichtsmeister Willi Quator (Dortmund) seinen Titel erfolgreich gegen den Mannheimer Edgar Basel. Basel, der mit 52,5 kg acht Pfund leichter als sein Gegner war, gab den aussichtslosen Kampf in der neunten Runde auf. Vor 1500 Zuschauern versuchte Basel von Anfang an an seiner Aufgabe als Herausg korderer gerecht zu Werden, in dem er fört- während angriff und den Kampf„machte“. In der vierten Runde traf der Meister den stürmischen Mannheimer jedoch plötzlich voll mit einer rechten Geraden und verletzte ihn am Augenlid. Stark sichtbehindernd mußte Basel jetzt mehr und mehr die Initia- tive an Quator überlassen. In der siebenten Zum siebenten Mal den aussichtslos gewordenen Rampf auf. 5 B- Vertretung die Silbervase.— Unser Bild Puch in einem fast unpassierbaren Geländestück. In Hamm wackelte der Fünfkampf-Rekord: TURBULENT verlief der Abschluß der Internationalen Sechstagefahrt. Nach einer Reihe von Protesten erhielt Oesterreichs Nationalmannschaft die Trophy und Italiens zeigt den deutschen Fahrer Servay auf Foto: Schirner Jol? Zertung klar fs q uiia Heine Bester Zehnkämpfer war Hannoveraner Gerber mit mäßigen 6433 Punkten In Abwesenheit zahlreicher Spitzenkön- ner hatten die deutschen Mehrkampfmei- sterschaften und der Titelkampf über 10 000 Meter in Hamm nur mäßiges Niveau. Die herausragende Leistung am Schlußtag vor 5000 Zuschauern bot Jutta Heine im Fünf- kampf der Frauen, in dem sie trotz einer leichten Zerrung beim Hochsprung dur 1,46 m) mit 4569 Punkten in Rekordnähe kam. Eine Normalleistung von 1,55 m hätte schon genügt, die bisherige Höchstleistung von Edeltraud Keller(Trossingen) mit 4648 Punkten zu verbessern. Meister im Zehn- kampf wurde Gerber(Hannover) mit 6433 Punkten. Er wurde von dem neuen Junio- ren-Titelträger Holdorf(Glückstadt) mit 6619 Punkten jedoch klar übertroffen. Ueber 10 000 m setzte sich in Abwesenheit des ver- letzten Vorjahresmeisters Xaver Höger (Grönenbach) der Wolfsburger Roland Watschke in 30:09, Minuten vor Päãtow (Hamburg) mit 30:11,00 durch. Schwach be- setzt blieben in Hamm auch die Einladungs- Runde schien sich das Blatt noch einmal zu wenden, als der Herausforderer den Titel- verteidiger zweimal kurz hintereinander schwer am Kopf traf, der sich darauf nur durch Klammern über die Zeit retten konnte. Erstaunlich gut erholt kam jedoch Quator in der achten Runde aus der Ecke und domi- nierte immer stärker. In der neunten Runde mußte Basel dreimal zu Boden und gab dann Weitere Ergebnisse: Weltergewicht: Wag- ner(Konstanz) K.o.-Sieger dritte Runde über Addi Müller(Köln); Mittelgewicht: Lauten- pacher(Kempten) K. o.-Sieger zweite Runde über Salah Mousri(Syrien); Schwergewicht: Zech(Berlin) Punktsieger über Warmbrunn (München). e in dieser Saison: min hat lief in Ueber 200 m wurde Manfred Germar 4 Rund 50 000 Zuschauer sahen beim inter- nationalen Flutlichtsportfest im Berliner Olympiastadion einen entfesselten Armin Hary, der trotz herbstlicher Abendkühle zum siebten Male in dieser Saison 10,2 Se- kunden über 100 m erreichte. Ein Beifalls- sturm galt dem Frankfurter Olympiasieger, er belohnte aber auch den populären Kölner Manfred Germar für seinen großartigen 200-m-Lauf. Nur um Zentimeter unterlag Germar dem Empire-Meister Tom Robinson (Bahamas). Für beide wurden 21,0 Sekunden gestoppt. Wie stark die Wettbewerbe ins- gesamt besetzt waren, bewies die Tatsache, daß nur Olympiasieger Hary sich gegen die internationale Konkurrenz durchsetzen konnte. Sonst gab es durchweg Ausländer- siege, von denen vor allem die Olympia- sieger Don Bragg mit 4,60 m im Stabhoch- sprung und Wilma Rudolph(beide US) in 11,5 Sekunden über 100 m imponierten. Armin Hary zeigte sich grohartig auf- gelegt. Tom Robinson(10,), Cullmann(10,4) und Mahlendorf(10,5) wurden klar geschla- gen. Der Frankfurter Olympiasieger lief ein Rennen in gewohnter Manier: schon nach 20 Metern gab es an seinem klaren Sieg nichts mehr zu rütteln. Eine eindrucksvolle Vor- stellung gab der 800-m-Olympiadritte Georg Kerr(Westindien), der sich über 800 m in 1:49,6 durchsetzte und später auch über 400 m in 46.4 Sekunden erfolgreich war. Doppel- siegerin wurde auch Earline Brown(US mit 15,79 m und 48,45 m. Als Konkurrenz zur Veranstaltung im Olympia- Stadion hatten die Leichtathleten der Sowjetzone ein Sportfest im Ostberliner Friedrich-Jahn- Stadion aufgezogen. Ur- sprünglich hatten die Zonen-Sportler kür das Westberliner Leichtathletik-Treffen gemel- det. Da sie aber auf das Emblem der Zone an ihrer Sportkleidung nicht verzichteten, war ein Start dort nicht möglich. Hans Gro- dotzki, der zweifache Silbermedaillen- Gewinner, siegte über zwei Meilen in 8:54, 0 Minuten vor Hermann Buhl(8:54. 2). Ueber 80 m Hürden lief die Weltrekord- lerin Gisela Birkenmeyer mit 10,8 Sekunden eine glänzende Zeit. Die Leipziger Olympia- Teilnehmerin Karin Richard wurde in 11,1 Hamborn 07— Kickers Offenbach 14:11 Zweite. Ueber 400 Meter war die Bronze- TSV Ansbach— THW Kiel 17:11 medaillen-Gewinnerin Ursula Donath(Halle) TSV Dansenberg- TSV Rot n. V. 14:11 in 55,6 Sekunden nicht zu schlagen. Ohne Polizei Hildesheim— Tus Lintfort 14:18 sich voll auszugeben, gewann mit 5,66 Metern Charlottenbg. HC Zuffenhausen n. V. 18:15 die Olympia-Dritte von Rom, Hildrun Claus, Bayer Leverkusen— TV Hochdorf 17:6 den Weitsprung. Die deutsche Rekordhalterin Bertin wieder- 10.2 in 21,0 Sekunden knapp geschlagen und Olympia-Zweite Johanna Lüttge(Leip- zig) war im Kugelstoßen mit 15,81 Metern nicht zu schlagen. Jolanda Balas: Nun 1,87 m Mit einer neuen großartigen Steigerung des Hochsprung-Weltrekordes der Frauen wartete die 23jährige rumänische Olympia- siegerin Jolanda Balas am ersten Tag der Balkanspiele in Athen mit 1,87 Meter auf. Die 1,90 Meter— ihr„Traumziel“— rücken also immer näher. Die sympathische Rumä- nin unterstrich mit dieser Leistung erneut ihre Sonderstellung im Hochsprung der Frauen. Baseballer blieben ohne Sieg Ohne Sieg blieb die deutsche Baseball- mannschaft, die sich aus Spielern aus Mann- heim, München und Frankfurt zusammen- setzte, bei der Europameisterschaft in Barcelona, an der nur vier Nationen teilnah- men. Während sich Holland mit einem 11:0- Sieg im entscheidenden Treffen gegen Spa- nien zum vierten Male hintereinander den Titel sicherte, verlor Deutschland dreimal: 1:5 gegen Spanien, 1:2 gegen Holland und zu- letzt auch gegen Italien mit 1:7. Hinter Hol- land, Spanien und Italien belegte die deut- sche Auswahl somit nur den vierten und letzten Rang. Hürden 111, wettbewerbe in den Läufen, die teilweise als Sichtungskämpfe für die bevorstehen- den Länderkämpfe geplant waren. Nur Oberste Hörde)— nach langer Pause mit 48,7 Sekunden über 400 m— brachte eine zufriedenstellende Leistung. Ergebnisse: Fünfkampf, Frauen: 1. Heine (Hannover) 4569 Punkte(Kugelstoßen 11,58 Meter, Hochsprung 1,46 m, 200 m 24,1, 80 m Weitsprung 5,65 m), 2. Hoff- mann(Sadrbrücken) 4435 Punkte(9,86— 1,55— 25,4— 11,5— 5,97), 3. Fisch(Hanno- ver) 4301. Mannschaftswertung: 1. Hambur- ger SV 12 272 Punkte, 2. München 1860 12 025 P., 3. Hannover 96 11917 P.— Zehn- kampf, Männer: 1. Gerber(Hannover) 6433 Punkte, 2. Nüske(Berlin) 6251 P., 3. Heise (Nordhorn) 6008 P., Mannschaftswertung: 1. ASV Berlin 17 248 Punkte, 2. ASV Köln 16 609, P., 3. LC Nordhorn 16 592 P.— Zehn- kampf, Junioren: 1. Holdorf(Glückstadt) 6619 Punkte, 2. Schaps Duisburg) 5949 P., 3. Kobs Oortmund) 5451 P., Mannschafts- wertung: 1. Hessen Kassel 15 105 Punkte. Fünfkampf, Männer: 1. Salomon Hamburg) 3384 Punkte(Weitsprung 6,29 m, Speer werfen 70,63 m, 200 m 23,3, Diskuswerfen 44,77 m, 1500 m 4:52, 0). 2. Stichnote(Ber- lin) 3080 P., 3. Förster(Köln) 3062 P., Mann- schaftswertung: 1. Hamburger SV 9666 P.— H. G. Winkler knapp geschlagen: Fünfkampf, Junioren: 1. Bock(Hamburg) 3250 Punkte, 2. Stumppk(Lautlingen) 3157 P., 3. Beuschel(Berlin) 3130 P., Mannschafts- wertung: 1. Post München 8568 Punkte.— Meisterschaft über 10 000 m: 1. Watschke (Wolfsburg) 30:09,6, 2. Pätow(Hamburg) 30:11,0, 3. Fricke(Hannover) 30:25, 2. Salomon Fünfkampfmeister Der Hamburger Speerwerfer Hermann Salomon verteidigte am Samstag in Hamm seine deutsche Meisterschaft im Fünfkampf erfolgreich. Mit 3384 Punkten blieb er jedoch weit Binter seiner Vorjahresleistung und dem seit 1939 bestehenden deutschen Rekord von Fritz Müller zurück. Seine Einzelleistungen waren 6,29 Meter im Weitsprung, 70,63 Meter im Speerwerfen, 23,3 Sekunden über 200 Me- ter, 44,77 Meter im Diskuswerfen und 452,0 Minuten über 1500 Meter. Herbert Stichnote (Berlin) mit 3080 und Klaus Förster(Köln) mit 3062 Punkten belegten die Plätze. Bei den Junioren siegte der Hamburger Olympia- teilnehmer Manfred Bock mit 3250 Punkten. lackson sehr zuversichtlich Wie wenig man in Amerika nach Wie vor von europäischen Schwerge Boxern hält, zeigte sich bei von Tommy„Hurrican“ J. baumlange New Lorker Neger, Woche vor seiner Begegnung Deutschen Meister Hans Kalbfell kommenden Samstag in der Westfalen halle im Dortmunder Heidekrug Quar tier bezog, wirkte keineswegs über eb lich, schien aber seiner Sache völli sicher, obwohl der 29 jährige heute nicht mehr zur Weltspitze zählt. Jackson, der bis zum Freitag täglich in der Westfa len-Halle mit Hans Friedrich sparren wird, hat keinen Trainer mitgebracht. Sein Begleiter Joe Waccarelli, Presse- chef des Negermanagers George Gains- ford, erklärte dazu:„Tommy braucht nur einen Handtuchhalter. Boxerisch läßt er sich sowieso nichts sagen.“ 5 Das pech blieb unseren Neilern ſteu Auch in der Mannschaftswertung reich Die deutschè Equipe blieb in Venedig weiterhin ohne Sieg. In einem großen Jagd- springen mit Mannschafts- und Einzelwer- tung über einen 800-m- Parcours(17 Sprünge pis 1,60 m Höhe) belegten Winkler, Thiede mann und Schockemöhle mit der Mann- schaft den zweiten und vierten, H. G. Wink- ler in der Einzelwertung den zweiten Platz. Sieger blieben wiederum die Italiener mit den Brüdern Piero und Raimonde d'Inzeo und Oppes, sowie Piero d'Inzeo in der Ein- zel wertung. 5 Der Parcours am Lido war bei gutem Wetter in ausgezeichneter Verfassung, als Hans Günter Winkler mit Halla den weitaus schnellsten Null-Fehler-Ritt absolvierte; hinter ihm ging nur noch Piero d'Inzeo auf die Bahn, machte mit The Rock ebenfalls keinen Fehler und unterbot die Zeit von Winkler mit 140,9 um fünf Zehntelsekun- Handball-Auftakt ohne Ueberraschungen: Wolſsburg siegte erst nach Verlängerung Drei west- und zwei süddeutsch Mit drei Entscheidungen in der Verlänge- rung und einigen knappen Ergebnissen brachte die Vorrunde zur deutschen Handball- Meisterschaft der Männer am letzten Sep- tember- Wochenende zwar hart umkämpfte Begegnungen, aber doch durchweg Siege der Favoritenmannschaften. Am schwersten hatte es etwas überraschend Nordmeister VfL. Wolfsburg gegen den westdeutschen Vierten VfL Gummersbach, der sich erst nach Ver- längerung mit 15:19(12:12, 9:7) geschlagen gab. Ebenfalls eine zusätzliche Spielzeit brauchten Berlins Meister Charlottenburger HC(18:15 gegen TSV Zuffenhausen) und Süd- west- Titelträger TSV Dansenberg(14:11 ge- gen TSV Rot). Am erfolgreichsten schnitt der e Klubs unter den letzten Acht Westen ab, der Hamborn 07(14:11 gegen Kickers Offenbach), Bayer Leverkusen(17:6 gegen TV Hochdorf) und den Titelverteidiger Pus Lintfort(18:14 bei Polizei Hildesheim) in die nächste Runde brachte. Der Süden ist im Viertelfinale am kommenden Wochenende durch Meister TSV Ansbach(17:11 über TV Hassee-Winterbek Kiel) und Frischauf Göp- pingen(19:15 gegen TSV Büdelsdorf) ver- treten. Damit ergeben sich für die Runde der letz- ten acht folgende Paarungen: VfL Wolfsburg gegen Charlottenburger HC, Hamborn 07 ge- gen Frischauf Göppingen, TSV Dansenberg gegen Tus Lintfort, TSV Ansbach— Baye Leverkusen. te es in Venedig nur zum zweiten Platz den. Pech hatte der junge Alwin Schocke- möhle, der mit seinem Ferdl in der Kombi- nation aus dem Rhythmus kam und nur mit Mühe einen Sturz verhindern konnte. Vor dem großen Schaubild und einem Amazonenspringen am Nachmittag bildete am Sonntagmorgen ein Sa- Springen mit einmaligem Stechen über den gesamten, 750 Meter langen Parcours mit 12 Hinder- nissen und 16 Sprüngen den Abschluß Kauimanns letztes Rennen: 46,5 Eine eindrucksvolle Probe seines über- ragenden Könnens gab der Karlsruher 400 Meter-Weltrekordler Carl Kaufmann bei den Siegerland-Kampfspielen in Wissen, W 9 er vor 4000 Zuschauern völlig unbedrängt her- vorragende 46,5 Sekunden erreichte. Mit die- sem Rennen beschloß der Olympiazyeite die diesjährige Saison, da er bereits Mitte de. kommenden Wochen nach den USA re Herzlicher Beifall galt, auch dem Kölner Europarekordler Manfred Germar für sei- nen imponierenden 21,3-Lauf über 200 m. Eine gute Leistung zeigte Schottes Düssel- dorf) über 110 m Hürden mit 14,3 Sekunden Die besten Ergebnisse: 200 m Germa (Köln) 21,3, Matthöfer GBölerheide) 21,5. 400 m: Kaufmann(Karlsruhe) 46,5, 5000 m: Floßbach(Solingen) 14:30,6. Stabhochsprung: Lehnertz(Solingen) 4,20 m. Speerwerfen: Schenk(Leverkusen) 69,56 m. 110 m Hürden: Schottes Oüsseldorf) 14,3, Steines(Mainz) 15,1.— Frauen: 100 m: Langbein(Heidelberg) 11,9 Sekunden.. 5 Rudi Altig geschlagen Das Münchner Rad-Kriterium über 15 Runden(90 km) gewann am Samstag Mar fred Donike(Köln) in 2:08:58 Stunden un acht Punkten mit 600 Meter Vorsprung dem Vorjahressieger Otto Altweck(M chen) mit 14 Punkten und dem Verfolgungs weltmeister Rudi Altig(Mannheim) mit 11 Punkten. g Seite 6 MANNHEIMER MORGEN SPORT Montag, 26. September 1960/ Nr. 223 I. Amateurliga: Heckataus Elf auch in Daxlanden wie aus einem Guß Der imponierenden Leistung hatten die Karlsruher nichts Gleichwertiges entgegenzusetzen/ Daxlanden— VfL. 1.4 In der 1. Amateurliga Nordbadens llegt nach dem siebenten Spleltag der SV Sand- hausen allein in Führung, nachdem der bisher punktgleiche FV Daxlanden sein Heimspiel gegen den VfL Neckarau Überraschend klar mit 1:4 Toren verlor, während Sandhausen einen 3:1-Sieg beim As Feudenheim buchte. Neuling Ilvesheim fertigte Leimen hoch mit 4:0 Toren ab. Sandhofen kam durch einen 1:0-Erfolg über die Pforz- heimer Rasenspieler vom sechsten auf den vierten Platz. Um drei Stellen verbesserte sich auch der FC Neureut, der zu Hause gegen Birkenfeld mit 3:0 erfolgreich blieb. Meister Phönix Mannheim unterlag beim bisherigen Schlußlicht KF verdient mit 213 und ist dadurch um zwei weitere Plätze auf die 12. Stelle abgerutscht. Auch bei mrem zweiten Karlsruher Gast- spiel Überzeugten die Neckarauer restlos. Der eindeutige Sieg wurde zwar erst in den Die spiele der unteren Klassen A-Klasse Nord: TSV Viernheim— TSV Schönau Sc Neckarstadt— Polizei SV Mannheim Amic. Viernh. Am.— Spvgg. Wallstadt FV Leutershausen— SV Schriesheim SV Unterflockenbach—Fort. Heddesheim 5 2 De E= E 8 2 2 SV Schriesheim„ 62 Fort. Heddesheim 3 2 1 0 15:4 51 Se Neckarstadt 3 2 1 084 1 Spogg Wallstadt E 33 Polizei-SV Mannh. 4 2 1 1 9:10 53 FV Leutershausen 4 1 2 1 786 4˙4 62 Weinheim„. SV U'flockenbach S 323 TSV Viernheim 11 0 8 agil 28 TSV Schönau 0 s Amie. Viernh. Amat. 4 0 1 3 4.12 17 A-Klasse Süd: 08 Mannheim— FV Oftersheim 3:0 Rot-Weiß Rheinau— FV Brühl 121 07 Mannheim— SG Mannheim 3:4 Vikt. Neckarhausen— Olympia Neulußh. 2:3 FV Brühl 4 2 2 0 12:6 6:2 Olympia Neulußh. 4 3 0 1 9:6 6˙2 Se Pfingstberg W 5¹ 08 Mannheim 11 00 90 44 07 Mannheim 4 1 2 1 55 44 FV Oftersheim 2 89 4.4 Sg Mannheim i 23 Rot-Weiß Rheinau 4 1 1 2 4:9 35 Vikt. Neckarhausen 4 1 0 3 9:15 2:6 Kurpfalz Neckarau 3 0 1 2 59 1:5 B-Klasse Nord: 5 09 Lützelsachsen— TV 77 Waldhof 3·2 DRK Sandhofen— 91 Lützelsachsen 3:0 SG Hohensachsen— DJK Neckarhausen 1:0 DIRK Feudenheim— Einheit Weinheim 0:0 Fortuna Schönau— SV Laudenbach 0:0 Straßenbahn SV SC Blumenau 2·6 Einheit Weinheim 4 3 1 0 72 1 SC Blumenau 3 8 0 0 18:5 6:0 91 Lützelsachsen 4 3 0 1 13:4 6˙2 SV Laudenbach 4 2 2 0 814 6¹˙2 DK Feudenheim 3 2 1 0 42:1 521 TSV Sulzbach„ 4˙2 Fortuna Schönau„00 3 TV 77 Waldhof„T 375 DK Sandhofen 3% ĩ ùVĩ 2:6 09 Lützelsachsen 41 1 0 3 920 26 Sc Hchensachsen 4 1 0 3 15 2·6 Straßenbahn Sx e DK Neckarhausen 3 0 0 3 2.13 0:6 B-Klasse Süd: VfL Hockenheim— 08 Reilingen 21 DK Schwetzingen— Alem. Rheinau 272 98 Seckenheim— Blau-Weiß Mannheim 2:1 TSV Neckarau— DJK Oftersheim 3:3 FV Hirschacker— 92 Friedrichsfeld 5·1 1846 Mannheim— Post Sd Mannheim 41 VfL Hockenheim 4 4 0 0 18:2 8:0 1846 Mannheim o 6:0 08 Reilingen ne 42 07 Seckenheim VV 42 FV Hirschacker l TSV Neckarau 1 3:3 DK Oftersheim( Alem. Rheinau 00 98 Seckenheim* 2:2 DK Schwetzingen 3 0 1 2 59 15 Post SV Mannh. VF 04 92 Friedrichsfeld 7 Blau-Weiß Mannh. 4 0 0 4 4:8 0:8 Tischtennis- Ergebnisse: Verbandsliga: Tus Sandhofen— FC Friedrichsfeld 9 580 Käfertal— TV Viernheim 9 Post Mannheim— TSG 78 Heidelberg 9: TV Waldhof— TV 46 Karlsruhe 9 MTd Mannheim— SV Ladenburg 8 Tus Sandhofen 5 6·0 Post Mannheim 3 AN 60 Mrd Mannheim 3 Sc Käfertal„„ SV Ladenburg 3 TSG 78 Heidelberg 3 1418 24 FC Friedrichsfeld 8 TV Waldhof„ TV Viernheim 3. 2228 13 TV 46 Karlsruhe 8 Bezirksklasse: TSG Plankstadt— MTG Mannheim II 94 TTC Weinheim— 80 Käfertal II 9:2 TTC Hockenheim— Post Mannheim II 9:7 Eintracht Plankstadt— TSV viernheim 9:2 IV Seckenheim— TV Gorxheim 7:9 TTC Weinheim„ TTC Hockenheim 3 Eintracht Plankstadt 3 27:10 60 TSG Plankstadt 3 Se Käfertal II 3 n TV Gorxheim 5 MTG Mannheim II 3 1920 24 TV Seckenheim„ Tus Sandhofen II„„ FC Friedrichsfeld 2 9:18 04 Post Mannheim II 8 TSV Viernheim 3 5 9050 Hockey- Verbandsrunde: HTV 46— Germania Mannheim Mannheimer 176— JC Pforzheim 5˙0 0:0 188 78 Heidelberg— TSV 46 Mannheim 3:2 HC Heidelberg F I Heidelberg. TV 46 10 5 4 1 138.4 14:6 Karlsruher Sc 8 6 0 2 14:8 12:4 Sd 78 Heidelberg 9 5 2 2 16:7 12:6 TSV 46 Mannheim 10 3 1 4 12.10 11:9 Germ. Mannheim 10 2 3 5 3:14 713 Erigl. Institut„ TC Pforzheim S Mannheimer TG 10 1 2 7 6.22 416 letzten Minuten errungen, aber zu dieser Zeit fielen die Tore wie reife Früchte, nach- dem die Platzherren systematisch zermürbt worden waren. Gegen die souveräne Art die- ser gut eingespielten Mannschaft hatte der Tabellenführer, der sehr viele junge Kräfte aufbot, keine Chance. Der einheimische Sturm konnte den Ball nicht halten, so dag die Hintermannschaft ständig überlastet War. Das Führungstor nach einer Viertel- stunde schossen zwar die Daxlandener, aber dann war man mit seiner Kunst am Ende. Als Mittelstürmer eine Linksflanke er- wischte, wartete die Abwehr auf den Abseits- pfiff. Die Parade von Torwart Knödler kam zu spät. In der 25. Minute köpfte Mittelstür- mer Arnold eine Flanke des auf Rechts- außen gewechselten Orians ein. Nach der Halbzeit verstärkten die Gäste hre Anstren- gungen, während sich bei Daxlanden die Strapazen bemerkbar machten In der 56. Minute schaffte der Halblinke Mittenzwei das 1:2. In der 84. Minute spielte sich Arnold durch und schoß unhaltbar den dritten Tref- fer. Eine Minute vor Schluß war es Rechts- außen Alker, der einen von Läufer Kauth im Mittelfeld verlorenen Ball aufnahm und da- mit direkt ins Tor lief. 03 Ilvesheim— VfB Leimen 4:0 Für die Ilvesheimer bot sich die Gelegen- heit, mre günstige Ausgangsposition zu untermauern. Bei Leimen vermißte man sehr die Gefährlichkeit der vergangenen Jahre und hätte Mittelläufer Schwalbach nicht des öfteren bei heiklen Situationen souverän ge- klärt, dann wäre die Partei schon bei Halb- zeit entschieden gewesen. Schon vom Anspfel weg konnte man den unbedingten Sieges willen der einheimischen Mannschaft erken- nen. In der 17. Spielminute hieß es 1:0, als Weber entschlossen einschoßg. Nach einem Pfostenschuß markierte Weber auch das be- ruhigende 2:0. Nach Wiederbeginn erhöhte Schweickert auf 3:0, als ihm der Ball einschußgerecht vor die Füße kam. Jetzt schaltete der Ilveshei- mer Angriff vorübergehend einen Gang zu- rück, was zu einer Ueberlastung der Hinter- mannschaft führte. IIvesheims Abwehr, in der Kell und Zeh besonders hervorstachen, konnte aber den umständlich operlèrenden Gästesturm jederzeit stoppen. Auch der in den Schlußminuten nach vorn wechselnde Schwalbach konnte keine Verbesserung des Resultats herbeiführen. Fünf Minuten vor Schluß stellte wiederum Schweickert nach Vorarbeit von Purgahn das Endresultet Her. Spygg Sandhofen— VfR Pforzheim 1:0 Daß der VfR Pforzheim von seiner Spiel- stärke kaum etwas eingebüßt hat, ließ er in Sandhofen vor über 1300 Zuschauern erken- nen. Kämpferisch wie auch spielerisch wur- den alle Erwartungen erfüllt; allerdings setz- ten die Platzherren durch eine falsche takti- sche Konzeption in der zweiten Spielhälfte ihren hauchdünnen Sieg aufs Spiel. Der VfR imponjerte vor allem durch eine solide Mannschaftsleistung. Die Angriffsreihe erwies sich jedoch in den entscheidenden Phasen zu unentschlossen, um aus den weni- Albrecht meisterte drei 14-Meter! Abwehr bildete Ituesſteims großen Nuicehati Mit 11:9-Sieg über 62 Weinheim Meister der Handball-Bezirksklasse Das Entscheidungsspiel um die Handball- meisterschaft in der Bezirksklasse I hatte in Käfertal gegen tausend Zuschauer angelockt, die auf beiden Seiten ein kampfbetontes und spannendes Spiel sahen. Nicht ganz erwartet konnte der SV Ilvesheim schon frühzeitig leicht die Oberhand gewinnen und überließ seinen Gästen in den ersten 30 Minuten nur einmal die Führung, Als es in die Pause ging, lag Ilvesheim knapp, aber verdient mit 5:4 in Führung. Ausschlaggebend für diese Füh- rung war wieder einmal die gute Leistung von Albrecht im IIvesheimer Tor. Nach der Pause schien sich ein Wandel anzubahnen, als die Weinheimer mit 8:8 den Gleichstand er- reicht hatten. Ilvesheim ließ sich dadurch aber nicht aus dem Tritt bringen, übernahm wiederum das Kommando, konnte nachein- ander drei Treffer erzielen und hatte damit das Spiel zu seinen Gunsten entschieden. Erst gegen Schluß konnte Weinheim zum 9:11 ein- werfen, wobei Moll, Basler und Hofmann für die neun Treffer verantwortlich zeichneten. Ilvesheims Tore erzielten Ockert, Schuster und Bellener(je 3), sowie Velser und Klopsch. Während die 62er in dem Spiel nicht in der Lage waren, die ihnen zugesprochenen Vierzehnmeter zu verwandeln, von denen der Ilvesheimer Torwart allein drei konnte, war Ilvesheim hier erfolgreicher. Alle Vierzehnmeter wurden ins Netz gebracht. Ein Gesamtlob verdient die Ilvesheimer Ab- wehr, die die Weinheimer nicht zur Entfal- tung kommen ließ und darüber hinaus den eigenen Angriff immer wieder mit Vorlagen versorgte. Die Weinheimer Niederlage darf in erster Linie dem Angriff zugeschrieben werden, der vor allem im Wurf sehr schwach War. Mit diesem Erfolg nimmt Ilvesheim nun an den Aufstlegsspielen zur Badischen Ver- bandsliga teil, an denen auch der Heidelber- ger Vertreter Sd Nußloch teilnahmeberech- tigt ist. Dem SV IIvesheim gratuliert auch die Sportredaktion des„MM“ und wünscht der Elf vollen Erfolg bei den nun beginnenden Aufstiegsspielen. 2. Amateurliga, Staffel II: halten gen Chancen Profit herauszuschlagen. Vor allem war es jedoch die Sandhofer Abwehr, in der sich besonders Grab und Anthofer hervortaten, die trotz zeitweiliger drücken- der Ueberlegenheit des Gastes stets klaren Kopf behielt und hren etwas schmeichelhaf- ten Erfolg über die Zeit rettete. Vor der Pause hielten die Gastgeber durchaus mit und hatten sogar die Chancen, einen beruhigenden Halbzeitvorsprung her- auszuschließen. Dazu fehlte aber das Schuß- glück. So blieb es bei dem einzigen Treffer in der 21. Minute, der aus einem Foulelfme- ter resultierte. W. Metz ließ bei dem Straf- stoß dem ausgezeichneten VfR-Torwart Rü- ger keine Chance. Zuvor hatte Wahl die gleiche Gelegenheit ausgelassen. Diese ver- patzte Chance kostete dem Gast letzten En- des einen durchaus gerechtfertigten Punkt- gewinn. Der VfR Pforzheim hatte vor der Pause durch die Zurücknahme von Bordt sei- nen Angriff zugunsten der Abwehr ge- schwächt. Obwohl der meist offensiv einge- stellte linke Läufer Schäfer geschickt diri- gierte, kam der Sturm gegen die resolute Sandhofer Abwehr nicht an, die Gelegenheit genug fand, ihre eigenes Spiel zum Tragen zu bringen. Die Spielleitung von Schiedsrich- ter Bender Ludwigshafen) war keineswegs Überzeugend. Wi. Phönix-Sturm ohne Druck Karlsruher FV— Phönix Mannheim 34 Wie in den vergangenen Jahren lieferten die Mannheimer in Karlsruhe eine enttäu- schende Partie. Vor allem fehlte dem An- griff die Durchschlagskraft. Wohl warfen Acker und Kleber den Sturm immer Wie- der nach vorn, doch die Fünferreihe war in Strafraumnähe mit ihrer Kunst am Ende Die bewährten Außenläufer Wöckner und Baumgärtner beherrschten das Mittelfeld und schränkten den Aktionsradius der Mannheimer Halbstürmer entscheidend ein. Aurel Das GUrE SER — c EEET KIEIMSC EMH Ad Sci WET CNCEN Nach viertelstündiger Spieldauer gelang Kleber der Führungstreffer. Siebzehn Minu- ten später konnte Pöhlemann ausgleichen. Bereits zwei Minuten darauf gelang Mayer der Führungstreffer für die Karlsruher. In der 56. Minute stand das Endergebnis fest, als Pöhlemann sich durchspielte und unhalt- bar für Torwart Frey einschoß. Die zweite Heimniederlage! Zedenkliches Formiief des NS eudenheim Die Elf wirkt ausgebrannt/ Feudenheim— SV Sandhausen 1:3 Seine zweite Heimniederlage mußte der ASV vor über 1000 Zuschauern gegen den Tabellenführer Sandhausen einstecken, und auch an diesem Ergebnis gibt es genau wie gegen Birkenfeld nichts zu beschönigen. Sandhausen unterstrich mit einem ausge- zeichneten Spiel, daß die Elf zu Recht die Tabelle anführt. Taktisch geschickt spielte sie nur mit vier Sturmspielern, während der mit einer„eisernen Lunge“ ausgestattete Mittelstürmer Rudolph ständig zwischen den beiden Strafräumen pendelte und eben- so wirkungsvoll zerstörte, wie er seinen eigenen Sturm ankurbelte. Nach ihm ist noch Läufer Sohns und Verteidiger Beu- mann zu nennen. Während die Feudenhei- mer durch ihre fruchtlosen Dribblings den Spielfluß verzögerten, ließ Sandhausen Ball und Gegner laufen und schuf dadurch we- sentlich gefährlichere Situationen. Zwar mühten sich bei Feudenheim Jung und Teichmann ebenso ab wie im Abweéhrzen- trum Haring aber sie brachten keine Linie in das Spiel des ASV, der im Augen- blick wie ausgebrannt wirkt. Dabei begann es für den ASV verhei⸗ BZungsvoll, denn in der zweiten Minute nahm Jung einen von Reinhardt verfehl- ten Torabschlag aus der Luft und schoß zum 1:0 ein. Acht Minuten später jedoch war es der quicklebendige Rudolph, der sowohl Ha- ring wie auch Torwart Ries ausspielte, so daß Eberhardt nur noch zu vollenden brauchte. In der Folgezeit war trotz ver- stärkten Feudenheimer Drucks der Angriff Sandhausens wesentlich zwingender und stellte die ASV-Abwehr auf eine schwere Belastungsprobe. In der 64. Minute sorgte Ohlhauser nach einer ausgezeichneten Vor- lage des pendelnden Rudolph für den Füh- rungstreffer. Wenige Minuten später traf der gleiche Spieler nur den Pfosten und Haas schob den Abpraller überhastet über die Linie. Feudenheim machte noch einmal mächtig Dampf auf— aber es sollte keine Linie mehr ins Spiel kommen und 80 flel der dritte Sandhauser Treffer in der 83. Minute durch einen Kopfballtreffer von Ohlhauser nicht einmal sehr überraschend. HN. A-Klasse Nord: Senon ein Dutzend hegentore Uiernleims Auch die SpVgg Wallstadt entführte mit 2:1(1:0) beide Punkte Vom Anpfiff weg übernehmen die Gäste die Inſtiative und brachten mit ihren weit- räumigen Angriffen die intermannschaft der Amicitia-Amateure sehr in Bedrängnis. Im Waldhof stadion entschied ein umstrittene, Elte. Nachwuchstorwart des FV 03 Ladenburg unüberwindlich/ Waldhof-Amateure Durch Verwandlung eines umstrittenen Foulelfmeters holte sich der FV 03 Laden- burg bei den Amateuren des SV Waldhof zwei wichtige Punkte. Die Waldhöfer hatten sich gegenüber den letzten Spielen erheblich verbessert und waren in der ersten Halbzeit die klar überlegene Mannschaft. Sie arbei- teten klare Torchancen heraus, scheiterten aber an dem erstmals in der ersten Mann- schaft eingesetzten Juniorentorwart der Ladenburger, der die tollsten Schüsse meisterte. Eine Viertelstunde nach dem Wechsel ver- hängte der Schiedsrichter einen umstrittenen Foulelfmeter für die Gäste, den diese zum Siegestreffer verwandelten. Das Tor gab den Ladenburgern mächtigen Auftrieb, so daß sie jetzt die klar überlegene Mannschaft wurden, während Waldhof immer mehr auseinander fiel. Nur ihrem neuen Torhüter Erpens ver- danken es die Gastgeber, daß hre Nieder- lage nicht höher ausfiel. Ab. Ds Heidelberg— Gartenstadt 2:1 Die Gastgeber gingen bereits in der 5. Mi- nute durch Frisch in Führung und in der 40. Minute war es Merkel, der den Halbzeitstand herstellte. Nach der Pause beherrschten die Gäste streckenwelse das Spielgeschehen, obwohl die DSC- Durchbrüche gefährlich blieben. Als in der 85. Minute Verteidiger und Schluß- mann den Ball verfehlten, erzielte Garten- stadt den verdienten Ehrentreffer. TSG Rheinau— Union Heidelberg 3:6 Schon in der ersten Halbzeit gab der Gast den Ton an, und bereits in der sechs- ten Minute hieß es 0:1. Der Gastgeber konnte zwar in der zehnten Minute durch einen indirekten Freistoß den Ausgleich er- zielen, aber in der 17. Minute hieß es 112. Gleich nach Wiederbeginn konnte Sua das 2:2 herausschießen. Ein Freistoß, der drei- mal wiederholt wurde, führte zum dritten Tor der Gäste und schon eine halbe Minute später hieß es 2:4. Satzke vergab in der 60. Minute einen Foulelfmeter. In der 63. Mi- nute hieß es sogar 2:5. In der 70. Minute konnten auch die Gäste einen Elfmeter ver- wandeln. Kurz vor Ende des Spieles ka- men die Gàste zum 2:6, und eine halbe Mi- nute vor Schluß konnte Remmert durch Verwandlung eines Handelfmeters das Schlußergebnis herstellen. A-Klasse Sũd: detꝛ! hat es auch O7 annheim enoischt Auf eigenem Platz 3:4-Niederlage Der Neuling von der Sellweide brachte eine eifrige und schnelle Mannschaft auf das Spielfeld, die das torreiche Treffen verdient gewinnen konnte. Obwohl 07 schon in der ersten Minute die Führung errang, ent- täuschte die Mannschaft restlos. Dem Sturm fehlte es im Zusammenspiel und am Einsatz. So hatte es die gegnerische Verteidigung leicht, die Angriffe abzuwehren. Die Tore flelen auf beiden Seiten in regelmäßigen Ab- ständen, und nachdem die SG die Führung erreicht hatte, gab sie diese nicht mehr ab. Rot-Weiß Rheinau— FV Brühl 11 Ein tempovolles Spiel, in dem sich beide Mannschaften nichts schenkten. In der 27. Mi- nute konnten die Gäste in Führung gehen. Es dauerte bis zur 35. Minute, bis Kuhn durch ein wunderbares Tor ausgleichen konnte. In der zweiten Hälfte hatten die Platzherren über weite Strecken mehr vom Spiel, doch war der einheimische Sturm zu drucklos, um das reffen für sich zu entscheiden. Vikt. Neckarhausen— Ol. Neulußheim 2:3 An diesem Sonntag hatte sich alles gegen durch den ehrgeizigen Neuling SG die Viktoria verschworen. Die Elf mußte wegen Planierungsarbeiten auf das eigene Spielfeld verzichten und hatte auf dem unge- Wohnten DJK- Sportplatz außer den Neuluß- heimern auch den Schiedsrichter Schölch aus Eberbach zum Gegner. Nachdem die Gast- geber verdientermaßen mit 2:0 in Führung lagen, erkannte der Pfeifenmann zwei irre- guläre Gästetreffer an, die die Spieler völlig durcheinander brachten. Des weiteren ver- sagte der Schiedsrichter in der Schlußphase des Spieles den Gastgebern zwei klare Elf- meter. Die Gäste nutzten konsequent diese Vorteile und schossen noch den Siegestreffer. 08 Mannheim— FV Oftersheim 3:0 Die sympathischen Gäste mußten mut dern 0:3 ihre erste Niederlage hinnehmen. Die 08-Elf zeigte von Beginn an schnelles und schönes Spiel. Da die Oftersheimer mithiel- ten, entwickelte sich eine tempogeladene Begegnung. Die Tore schossen Rennig(2) und Lerch. Der gegnerische Torhüter lieferte eine große Partie. Der Unparteiische hatte bei der fairen Spielweise beider Mannschaf- ten kein schweres Amt. mit dem 0:1 am Ende noch gut bedient SC Käfertal— FV 09 Weinheim 1:0 Käfertal mußte schwer kämpfen, um beide Punkte zu behalten. Die Gäste aus Weinheim boten eine recht gute Partei. Strähle war in der 21. Minute der glückliche Schütze des ein- zigen Treffers. Bis zur Halbzeit hatten die Einheimischen mehr vom Spiel. Nach dem Wechsel wurde das Spiel der Gäste zusehends besser, doch Käfertals Hintermannschaft war jederzeit Herr der Lage, während der Sturm der Blau- Weißen gefährliche Angriffe vor- trug. So konnte Käfertal auf Grund seiner kämpferischen Leistung verdient das Resul- tat bis zum Schluß halten. S Dossenheim— 30 Ladenburg 4:0 Die Dossenheimer schossen diesmal end- lich auch die notwendigen Tore. Sie bedräng- ten die Gäste unaufhörlich, doch die besten Schüsse hielt zunächst deren sehr guter Tor- hüter. In der 15. Minute erzielte Schmiech das erste Tor. Dabei blieb es bis zur Pause. In der 52. Minute schoß Reinhard einen schönen An- griff mit Bombenschuß zum 2:0 ein. In der 75. Minute war Peissig mit Kopfstoß erfolg- reich, und der gleiche Spieler stellte in der 85. Minute den verdienten Endstand her. VfR Mannheim(Amat.)— VfB Eberbach 1:1 Die Gastgeber waren zunächst die über- legene Mannschaft, als aber Verteidiger Bri- zius nach einem Zusammenstoß mit seinem Mittelläufer Schumacher in der 35. Minute verletzt ausschied, kam Eberbach auf und erzwang ausgeglichenes Spiel, so daß das Er- gebnis dem Spielverlauf entspricht. Die Rasenspieler waren in der 10. Minute durch Ehnes in Führung gegangen. Mit 10 Mann konnten sie den Vorsprung bis zur 55. Minute halten, dann aber erzielte Eberbach durch H. Koch den Ausgleich, der auch das End- ergebnis bedeutete. Germ. Friedrichsfeld— 98 Schwetzingen 2:1 Ein Lob für beide Mannschaften, die sich stets eines fairen Spieles bemühten. Schwet- zingen mußte sich zurecht geschlagen be- kennen, vor allem, weil die Friedrichsfelder Läuferreihe eine großartige Partie lieferte. Zunächst lag die Platzelf 20 Minuten lang in Angriff. Dann konterten die Gäste, hatten auch den Vorteil eines sehr fragwürdigen Elf meters, den aber Blumert hielt. Ein Gäste- treffer wurde wegen Handspiels annulliert und torlos ging es in die Pause, Nach 10 Mi- nuten Spieldauer war es Bender Friedrichs- feld), der einen Freistoß unmittelbar ins Netz jagte und nach recht turbulenter Szene am Gästetor flel fünf Minuten vor Schluß das zweite Tor für Friedrichsfeld durch Mohr, denen die Gäste dann in der vorletzten Mi- nute den Ehrentreffer entgegensetzten. Nach einer Viertelstunde gelang ihnen auch der verdiente Führungstreffer durch Lage. Besonders der Sturm der Viernheimer hatte nicht seinen besten Tag und verstand trotz guter Gelegenheiten nicht, den Rückstand aufzuholen. Mitte der zweiten Halbzeit kam Wallstadt zu dem entscheidenen zweiten Treffer durch Bimler. Eine Minute vor Schluß des kampfbetonten Treffens schoß Bähr für Viernheim den Ehrentreffer. TSV Viernheim— TSV Schönau 4:2 In einem kampfbetonten Spiel sicherten sich die Einheimischen die ersten Punkte, obwohl die Gäste zunächst tapfer mithielten. Bungert brachte die Gastgeber in der 31. Spielminute in Führung und Stumpf er- höhte in der 42. Minute auf 2:0. Gleich nach dem Wechsel baute Bungert den Vorsprung mit unhaltbarem Flachschuß auf 3:0 aus, doch ein mächtiger Zwischenspurt der Gäàste brachte in der 56. und 57. Minute zwei Tref- fer des Linksaußen Hofmann ein. Die Platz- herren ließen sich nicht aus dem Konzept bringen, und wiederum war es Stumpf, der im Alleingang den 4:2-HFndstand herstellte. SC Neckarstadt— Polizei-SV Mannheim 3:0 Die Ordnungshüter mußten schon vom Anspiel weg erkennen, daß der Aufsteiger ein großer Gegner ist. Mit raumgreifendem, schnellem Spiel nahmen die Gastgeber das Heft in die Hand und schnürten den Gegner teilweise in seiner Hälfte ein. Ein Miß- verständnis in des Gegners Hintermann- schaft nutzte Bayer zum 1:0 aus. Durch groß- artigen Einsatz von Mittelstürmer H. Eisen- hauer folgte das 2:0. Nach Halbzeit wurde die spielerische Uberlegenheit der Neckar- stadter noch drückender, so daß die Hinter- mannschaft der Polizei ständig im Brenn- punkt des Geschehens stand. Ein Foul an Eisenhauer wurde durch einen Hlfmeter ge- ahndet, den Hepp sicher zum 3:0 verwandelte. Handball- Ergebnisse Entscheidungsspiel der Bezirksklasse: SV Ilvesheim— TSG 62 Weinheim Bezirks Klasse: FT Heidelberg— VfR Mannheim HSV Hockenheim— VfL Neckarau Kreisklasse A: TV Rheinau— TV Oberflockenbach TSV 46 Mannheim— TV Friedrichsfeld ATB Heddesheim— S0 Käfertal 1 TSV Viernheim— Polizei Sv 1 SV 50 Ladenburg— Spvgg. Sandhofen Kreisklasse B: TSV Lützelsachsen— Mrd Mannheim 7:16 TV Altlußheim— Badenia Feudenheim 6:9 SG Mannheim— Germania Neulußheim 3:15 Kreisklasse C: 62 Weinheim Ib— TV Neckarhausen 6.9 Tus Weinheim— Post 8d 15˙7 ESV Blauweiß— 09 Weinheim Ib 8·7 Jugend um Kreis meisterschaft: TSV 1846— TV Hemsbach 14:9 TSV Birkenau— Spvgg Sandhofen 10:5 TSG Ketsch 1— 98 Seckenheim 13:7 TSG Ketsch II— 99 Seckenheim 7·1⁴ Freunndschaftsspiel: TSG Ketsch— TV Rheinhausen 10:14 Frauen: Blauweiß Mannheim— TSV Schönau 05 M 5 — n. 23 r 0 Ur. 228/ Montag, 26. September 1960 SPORT MANNHEIMER MORGEN. Seite 7 — DAB darf optimistisch sein: gerienweise Rehorde des hebe:-Hachwuchses In Neckarau über 100 Konkurrenten um die deutschen Jugendtite Mit den deutschen Bestenkämpfen der jugend- Gewichtheber im Neckarauer„Volks- baus“ trat die Schwerathletikabteilung des vfl erneut ins Rampenlicht. Die Kraftsport- Interessenten kamen ganz auf ihre Kosten, denn die„Meister von morgen“ warteten mit sehr respektablen Leistungen auf. An den Lasten zur Hochstrecke gebracht, wobei ver- zchiedene Jugend- Bestleistungen erheblich überboten wurden. In den acht Gewichts- klassen waren insgesamt 103 Teilnehmer aus zehn Landesverbänden des DAB entsandt worden. Es fehlte lediglich die„Abordnung“ aus Berlin, die infolge technischer Schwie- rigkeiten auf die Teilnahme verzichten mußte. Prächtige Leistungen wurden bereits in der leichtesten Gewichtsklasse bis 50 kg Kör- pergewicht geboten. Ueberragender Teilneh- mer war hierbei der Trierer Dillmann, der mit 65 kg beim Drücken, 62,5 Kg beim Reißen und mit 82,5 kg beim Stoßen drei deutsche Jugend-Rekorde erreichte und damit, die neue Dreikampf-Rekordmarke auf 210 kg stellte. Den gleichfalls zur Jugendelite zäh- lenden Böhnel(Schrobenhausen), sowie Bastian(Hostenbach) verwies Dillmann sicher zuf die nächsten Plätze. Der Bantam- gewichtstitel(55 kg Körpergewicht) war eine sichere Angelegenheit für den Straubinger Favoriten Bachhäubl. Mit einer Gesamt- leistung von 240 kg ließ er seine Konkur- renten Ziegler(Griesheim) und Manz(Tutt- lingen) deutlich hinter sich. Außer Konkur- renz stellte der famose Techniker mit 97,5 kg eine neue Bestleistung im beidarmigen Sto- Ben auf. Klein Hameln) wurde überlegener Jugendbester im Federgewicht(60 kg Kör- pergewicht) vor Schmitz(Euskirchen) und Jock Durlach). 260 kKg bewältigte Klein, wäh- rend Schmitz und Jock jeweils auf 227,5 kg kamen. Neuer Titelträger in der Mittel- schwergewichtsklasse(82,5 kg Körpergewicht) wurde der Regensburger Vierthaler mit 317,5 kg. Er beherrschte seine Mitkonkur- renten klar und verwies Gawenda(Sarstedt) mit 295 kg und Guckes(Wiesbaden) mit 280 kg auf die nächsten Plätze. In den vier Gewichtsklassen am Sonntagvormittag gab es somit durchweg klare Entscheidungen, wo- bei vor allem die neuen Jugendbesten für ganz hervorragende Leistungen sorgten. Eine weitere deutsche Jugend-Bestleistung stellte im Mittelgewicht(70 kg Körpergewicht) Leh aus Schiffweiler mit 315 kg Gesamt- leistung auf. Knapp waren dagegen die anderen Entscheidungen im Leichtgewricht durch Reiß(Oestringen), im Leichtschwer- gewicht durch Woldelko Mortmund-Derne) und im Schwergewicht durch Blähser(Pfaf- fenhofen).— Die Siegertafel dieser Gewichts- klassen: Leichtgewicht: 1. Reiß(Oestringen) 270 kg, 2. Lade(ASV Passau) 270 kg, 3. Heck- mann DAK Völklingen) 252,5 kg. Mittel- gewicht: 1. Leh(KSV Schiffweiler) 315 kg, 2. Gottschalk(RSV 1888 Essen) 305 kg, 3. Broll(SF Katernberg) 285 kg. Leicht- schwergewicht: 1. Woidelko(Sus Dortmund- Derne) 277,5 kg, 2. Müller(KSV Offenburg) 275 kg, 3. Marschewski(TB Altenessen) 270 kg. 4. Lyhs(VfL Neckarau) 267,5 kg. Schwer- gewicht: 1. Blähser(MTV Pfaffenhofen) 307,5 Kg, 2. Kehull(TSV Nürnberg) 305 kg, 3. Palleit(TSV Barmen) 305 kg, 4. Norbert Ries(KSV Oggersheim) 305 kg. All Erstmals ISG 46 Darmstadt Deutscher Rollhockeymeister wurde in Mönchengladbach der süddeutsche Titelträ- ger TSG 46 Darmstadt vor dem Vorjahrs- sleger ERC Stuttgart. Die Darmstädter waren bereits zum achten Male in der deutschen Endrunde und wurden ohne Verlustpunkt bei 11:4 Toren erstmals Meister. Titelvertei- diger Stuttgart enttäuschte etwas und kam nur durch das bessere Torverhältnis auf den zweiten Platz vor Westmeister RESG Wal- sum und RSG Mönchengladbach. Nur acht Senloren-Begegnungen: In des SU W- Halle Hoe J fü, Nitiersberge: Glatter 11:5-Erfolg der Waldhöfer Boxer gegen Aachen-Merkstein Die Waldhofsporthalle war am Samstag- abend Schauplatz des Box- Freundschafts- kampfes zwischen den Staffeln von Sv Wald- hof und Faustkämpfer Aachen-Merkstein. Mit 11:5 blieben die Mannheimer Sieger, wo- bei das Niveau einiger Kämpfe allerdings Wünsche offen ließ. Leider hatten die Gäste nur acht Senioren mitgebracht. Zudem gab es Schwierigkeiten bei der Zusammensetzung der Paarungen, so daß ungünstige Gewichts- differenzen nicht zu vermeiden waren. Dabei waren vor allem Rittersberger, Wiewecke und der Merksteiner Zimmermann die Leid- tragenden. Mit Abstand den besten Kampf des Abends Uleferte Rittersberger, der seinem Gegner fast 10 Pfund vorgeben mußte. Drei Runden lang umkreiste er, ständig mit der Linken punk- tend seinen, eine Chance für die Rechte suchenden Gegner. Erst als in der dritten Runde die Beine langsamer wurden, mußte der Waldhöfer einmal zu Boden, er erhielt aber für seine Leistung ein mehr als verdientes Unentschieden. Radke I und Klahm kamen dei Waldhof nicht in gewünschtem Maße zum Zuge. Während aber Radkes Gegner sich wenigstens bis zur zweiten Runde tapfer wehrte, ehe er gegen den jetzt mit schwerem Geschütz auf wartenden Nationalboxer die Hand zur Aufgabe hob, genügte Niessen 11 bereits der erste harte Treffer von EKlahm, um den Kampf aufzustecken. Soll man im dabei einen Vorwurf machen? Wieweckes Er- fahrung und schnelle Reaktion genügten, um den übergewichtigen Cornelius in Schach zu halten. Erst die dritte Runde konnte der Gast ausgeglichen gestalten, ohne aber des Wald- höfers Punktsieg zu gefährden. Für Braun bedeutete im Weltergewicht der erste Schlag von Scholz den K. o. Niessen I ließ im Halb- mittelgewicht nach sauberem Distanzkamp! gegen Holz den zweiten Gästesſeg folgen. Im Federgewicht griff Axtmann den jungen Fleck pausenlos an, bis dieser in der zweiten Runde den Kampf aufgab. Entwicklungs- fähiges aber noch ungeschliffenes Talent ver- körpert der Neuzugang im Mittelgewicht, Kruschge, der gegen Zimmermann zu einem Abbruchsieg kam. Aufmerksamer Ringrichter War Meisenzahl. O. H. Jg. Kaufman für Großhandel sofort gesucht. GEBR. GTEKUNST oHG Grosshandel fur Industr.-Bedarf Brühl- Rohrhof, Gartenstraße 30 Drogistin oder Kosmetik-Verkäuferin bei 1 gutem Gehalt für sofort oder später gesucht. Drogerle SchEURRMANN Ludwigshafen, Goerdelerplatz 14 Telefon 6 20 94 Nette freundl. Bedienung sofort gesucht. Für den „E Selbst. Maler für Winterarbeit in Cafe PAULI, D 4, 14 Tel. 2 25 77 einem Geschäftshaus am Bahnhof gesucht. Zahle Höchstlohn. Bedin- gung: Muß auch tapezier. können. Zuschr. u. Nr. P 53103 a, d. Verl. Nettes Servierträulein sofort gesucht, Weinhaus Rüdinger, Mhm., K 3, 6 Bautechniker Saub., zuverl. Frau gesucht. 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Als bester Mannheimer Fahrer kam Merdes auf den fünften Platz Dabei zeigten die Waldhöfer einen beacht- Nur Neuling Ladenburg holte einen Punkt Erster Sieg des TV Waldhof Den Als ideale Radrennstrecke, sowohl für die anstalters, die mit den Jugendrennen„ge lichen Formanstieg, so daß die Auseinander- f ine f 8 8 5*„S7 2 1 8 jichts 8 5 18 18 8 2 kestig Di ö nah Fahrer als auch für die vielen Zuschauer, koppelt“ war, flel somit 5 Hurst, der im setzung gleichzeitig eine schöne Werbung für Nichts zu bestellen hatten am dritten 3 5 n zu festigen. Die einzige 985 901 empfahl sich wiederum der Neckarauer 5 i 5. 5 5 Spielsonntag der Tischtennis-Verbandsliga Niederlage gab es durch Körkel, der Gros. mein. 15 8 8 Gesamtklassement nur den 7. Platz ein- den noch jungen Badmintonsport wurde. die reisenden Main 118 mit 2:0 distanzierte. 5 schule 1IKUrs 8— 1 8 g 3 1— 0 1 5 SCria r 5 S-* 1. 5 Waldweg. N 3 0 e 8 5 nimmt. Den Sieg in dieser Klasse erspurtete Ueberraschend wurden sämtliche Begegnun- nahme von Neuling SV 50 Ladenburg( bei Trotz des ersten Sieges über den Tapellen- 7 di den Kurs bereits am Vormittag vorsorglich Sick(Bellheim), der sich als einziger der gen von den Waldhöfern gewonnen und da- Mc Mannheim 878) leer ausgingen. Erwar- eee n„erlerube(9.6) konnte 0 „abnahm“, hatte am Nachmittag leichtes Teilnehmer in jeder Wertung plazieren mit wertvolle Punkte gesammelt. Den Höhe- tunssgemäß stand FC Friedrichsfeld beim 5 5 1 i ee Redner Arbeiten. Für die umsichtigen Organisatoren konnte. Bei der Jugend B stellte der Ver- punkt brachte das erste Herrend 33 Tabellenführer Tus Sandhofen auf verlore- zeugen. Die Gastgeber sahen sich gleich mit 5 vom Re Neckarau, dem„Voungster“ unter anstalter dagegen mit Gerstner einen klaren 1 s Z2JJCCG00000 0 95 Se einer. J chen R. Albert/ Heinz Kühn gegen Höhn/ deutlich geschlagen geben. Den Ehrenpunkt von E. Au und Weyrich, die jeweils beide un Rennen somit ein voller Erfolg. Weniger er- das Ziel mit erheblichem Vors rung vor dem ler Sch die als badischer Mannschafts- holte Ersatzmann Breneinger durch einen i 1 Wie folgreich schnitten dagegen die Mannheimer 1 8 5 D 8 meister mit 15:10, 15:4 die Ueberlegenheit der Sieg über Römer. Auch die Post-SG hatte sammen im Doppel den Siegespunkt holten, 90 f Aktiven ab, die im klauptrennen)))) Gastgeber anerkennen mußten 5 keine Mune ihren zweiten Fabellenplate feiner Vorstaddter keine net dae Mann- ae 15 cugenneren stade E backen ron Ergebnisse: A-, B- und C-Klasse(30 Run- durch einen 9:1-Sieg über die Reserve von 8 Vorstädter keine erneute Niederlage end en. Dem Kölner Viererteam Schüller, Horn, den, 63 km in 1:47:5 Std.): 1. Schüller(„Adler“. de: 55 3 e 8 47: 78 5 5 5. inen begeisterten Kampf lieferte nere 5 3 8 Köln) 25 Punkte; 2. Weiß(RV Linkenheim) Faustball-Turnier bei der Sd Mannheim: Sc Käfertal und TV Viernheim, 928 5 05 meisterschaften 3 Platz) al Favoriten 1 8 12 P.; 3. Viehöver 8 P.; 4. Horn 6 P beide Gastgeber mit 9.7 knapp aber verdient für Als 3 5 F 3 er“ Köln): 0 j 2 tschieden. Die Südhessen 21 5 Neckarau kamen, machte lediglich Ex-Profi»Adler“ Köln); 5. Merdes RV Feudenheim) 10 4 57 1 id 1 2 N n en 5 f spielten es 17 Weiß aus Linkenbheim die ersten Plätze 4 P.; 6. und 1. der C-Klasse Krickser(Haß- 2 SFA 2 Ce El 19 Ee EIN Ee Ar- 0 7 eee een e eee tel streitig. loch) 3 P.; 7. Hinschütz 3 P.; 8. und 2. der dish eee ene en eee a 5. Kölner zeigte sich C-Klasse Krimme 2 P.(beide„Endspurt“ Den Kurpfalz-Pokal der Frauen sicherte sich erneut TFC Ludwigshafen. 1 1 0 miller in jeder der sechs Wertungen. Sie we 2 750 5„ K5: 5 a i 5. 5 8 i stets mit 8 1114 lediglich 55 5 wanne es roten ann mann dei nem in ger zusten Spielnalkte Eine stattliche Zuschauermenge sah Bennende ietsch fen enen e un 5 Wertung— Schüller und Horn hatten den 10. Wagner Endspurt“ Mannheim) ohne sichergestellten 41:33-Sieg im Faustball durchweg spannende und interessante Benz Siesfried im letzten Spiel nach Jill. 3 Mannheimer Hinschütz im Spurt behindert Punkte.— Jugend A(10 Runden, 21 km in über den Schwimmverein 07 Ludwigshafen Kämpfe, die ihren Höhepunkt im Endspiel arenen un en und entscheidenden und müßten disqualifiziert werden— konn- 32.5 Min): 1. Gick(Bellheim) 16 Punkte; 2. Konnte die badische Meistermannschart der der Meisterklasse fanden, das sd Karls. Jatz mut enden ien tnecnelten, Punderle ten sie keinen Punkt verbuchen. Allein der Steinel Criesenheim) 11 P.; 3. Meindl(„End- ESG Karlsruhe den im vergangenen Jahr ruhe verdient mit 41:33 für sich entschied. 5 5 5 Pech für Sieger Schüller konnte fünf von sechs Wer- spurt“ Mannheim) 5 P.; 4. Moster Bellheim) erstmals erkämpften Rhein-Neckar-Wan- Den dritten Platz sicherte sich durch einen die Viernheimer, 12 amit ihre zweite tungen klar gewinnen. Der„Rheingoldpreis“ 4 P.; 5. Thiel 1 5 t. M 1181 3 P.; derpokal der Sg Mannheim erfolgreich 40:28-Erfolg der TB Oppau über den USC bnenbe Niederlage hinnehmen muten 1 8 8 1 h e e 3 8. jele 001 n e annheim) verteidigen. Unter den fünf beteiligten Heidelberg. ESG Karlsruhe und SV 07 Lud- mit nur einem Punkt auf den vorletzten 5 5 C nene e 85 Mohr GAsgelheim) 3 Funkte,— Jugend B Frauenmannschaften erwies sich der TFC wigshafen hatten sich in der Gruppe I un- Tabellenplatz zurückfiel. H. B. 55 8 8 5 Meder 0 51 Hin 1(5 Rundęn, 10,5 Km in 16,5 Min.): 1. Gerstner Ludwigshafen als erfolgreichster Verein und ter vier Mannschaften für die Vorschlußg- TC Schwarz-Gelb Heidelber kauf); Kölners 8..(RC Neckarau) 10 Punkte; 2. Werry(Friesen- gewann erneut den schon im vergangenen runde qualifiziert, während unter fünf 8 1 i 9 Revisol mers und konnte Viehöver und Horn ziem- 5.. 1 F 1212 8 5 5 ö 3 e Süddeutscher Tennismeister 5 e die nackten Plätze verweisen. heim) 6 P, R s eee 2- Pokal. In der All- Mannscheften der Gruppe II USC Heidel- 5 5 5 1 5 kreier da en an den Feiner Reining 2. 8. Ranke i P. Klasse der Männer wurde die berg vor dem TB Oppau erfolgreich war. In Durch einen 6.3-Erfolg im Endspiel gegen lung. 5 1 8 5 ee 5 8 zweite Mannschaft des TB Oppau Sieger und d.. 00 5 10 5 den Titelverteidiger Iphitos München wurd Prämienspurts schadlos, in denen sich vor 6. Gerner ohne Punkte(beide RC Neckarau). pei 1 2 er Vorschlußrunde schlug dann die ESG 5 reer V bers bei den Alten Herren über 40 Jahren setzte Karlsruhe den TB Oppau mit 45:34 und der TC Schwarz-Gelb Heidelberg neuer süd- — 8 3 nse 1 5 V 1 Neckarauer Vereinsmeisterschaft: Jugend A: sich der SV Friesenheim im Endspiel über der SV 07 Ludwigshafen den USC Hei- deutscher Tennis-Mannschaftsmeister, In Filn een 8 n Hurst; Jugend B: Gerstner.-erg die TG Frankenthal durch. delberg mit 37.28 dem Endturnier, das am Wochenende in Hei- Soldat 5 1 2., 8 Iberg sgetrage de, alifizi als 44 jähriger Altersfahrer in der C-Klasse 8 5 In der allgemeinen Männerklasse kämpf- 1 0 5 N 8 hinter Krickser(Haßloch) den 2. Platz Zinck neuer Vereinsmeister ten 26 Mannschaften in sechs Gruppen. Sie- über den TC Stuttgart-Waldau und ale 8 erspurtete. ger wurde etwas überraschend die Jugend- Münchner durch ein 9:0 über den TC B 1e f Uberraschend war besonders, daß der für Amieitia-AH noch gut IN Schwung mannschaft des IB Oppau mit einem 40.81. Ludwigshafen. In Spiel um den dritten Platz Furge 3 8 3 RC Nek- W— 5 Bret Dritter: behielten die Stuttgarter nach interessantem 5 70 arau im Rennen der Jugend A keinen sei- 1181 1881 3 1 5. N. f Verlauf mit 6:3 über Ludwigshaf je Studio ner Fahrer unter die ersten Sechs bringen Bei leicht diesigem Wetter, Jedoch Alaftem zeichnet. Ein großartiges Rennen lieferte u a. Bei den fünf Frauenmannschaften gelang 58 Band a 25 e burg: k f Sido dn deus een Wasser veranstaltete der Mannheimer RV der mit den Alten Herren Baumeister, Düdder 5 2 8 8 4 8 5 ö ö spiele“ onnte. Die Vereins meisterschaft des Ver- 8 8 Vereine 14 tart 8 88 Aer, dem TFC Ludwigshafen ohne Verlustpunkte Höhepunkt des Endspieles zwischen mieltla seine ereinsregatta mit Start dem fast 71 jähr. Dr. Barber und Eitel-Fried- ei f f 1601 5 8 n 1105 e 8 Kon C d Ziel b e 5 Ar eine erfolgreiche Pokalverteidigung vor Schwarz-Gelb und Iphitos war der 6.2, 755 Oberha er Riedbahnbrücke und el beim rich Schreiber am Steuer besetzte Renngig- Tura Ludwigshafen, TSG j Si des Ranglis jelers Schrö 1 Hoch- BOBs haus Vorweg ein Sonderloß ur 5 8 a b 5 5 ra Ludwigshafen, und SV Friesen- jeg des anglistenspielers Schröder über Schwerer Sturz Gregers 0— Achter, der sich im Ziel nur um knapp/ Sse de 5 i 5 5 3 9 hard Ritter, der die ausgeschriebenen acht Länge„den e erer iat heim. In der Klasse der Alten Herren über Hartmann im Spitzeneinzel. Erwähnenswert, wee beim Autorennen in Klagenfurt Wettbewerbe mit 104 Ruderern und 20 Booten ten MRG Baden und der Ludwigshafener RV,— Zu einem schweren Unfall kam es beim Automobilrennen auf dem Flugplatz Anna- pichl in Klagenfurt. Im zweiten Lauf der Sportwagenklasse hatte der auf Porsche RSR minutiés Sartete, so daß die Regatta schlag- artig abgewickelt werden konnte. Gleich im ersten Rennen wurde der Vereinsmeister im Skiff ermittelt, wobei in Abwesenheit von gemeldet. Der zuletzt in Marbach erfolg- reiche„Baden“-Senior-Vierer mit Lehmeyer, Haisch, Hackl, Klaus Schäfer, Stm. Wormer konnte den Ludwigshafener Vierer mit gut Neckargemünd vor dem Karlsruher TV und der SV 07 Friesenheim vor der TG Fran- kenthal in der Gruppe II durch. Im End- spiel schlug dann SV Friesenheim die 18 Frankenthal mit 41:30. Bohnen mit 4:6, 1:6 unterlag. Roger Riviere entlassen Der bei der Tour de France so schwer gestürzte Stunden-Weltrekordler Roger Ri- 75 ö Westkurve Titelverteidiger Laube die Entscheidung 1,5 Länge niederhalten, während im Damen- 5 1 2 8 85 8 8 de den Fee lenger er ubsrhelt als er zwischen Günter Hofmann und Ekkehard Einer Pierrau mit gut einer Länge ihrer 5 Rund 150 5. 8 des Liere, der. 5 155 n 5 0 — Zinck lag. Auf der 1000-m- Strecke war Hof- 81 5 A8 urniers ausgetragen werden und hier er- von seinem Nachfolger, Verfolsunss-Welt⸗ ins Schleudern kam und die Herrschaft über 5 Kameradin Freund das Nachsehen gab. Wies sich Albert Trumpfneller mit seinen meister Rudi Altig, und dessen Bruder Willi seinen Wagen verlor. Piper, der nicht mehr abbremsen oder ausweichen konnte, fuhr in den Porsche hinein und beide Fahrzeuge wurden auf eine Wiese geschleudert. Wäh- rend Piper mit einem Schock davongekom- men sein dürfte, erlitt Greger Brüche beider Beine und wurde in das Klagenfurter Lan- deskrankenhaus eingeliefert. mann bis etwa 70 Meter vor dem Ziel noch einwandfrei in Führung, dem zu einem uner- hörten Endspurt ansetzenden Ekkehard Zinck gelang es aber schließlich noch, seinen Gegner einzuholen und mit einer knappen Länge Vorsprung das Ziel zu passieren. Auch die übrigen Wettbewerbe waren durch den Kampfgeist der Aktiven gekenn- Einen aufregenden Verlauf nahm zum Schluß der mit drei Booten besetzte Rennboot- Achter. Hier gewann die Mannschaft Lutz, Bluhm, Schenk, Volkmar Schmitt, Euringer, Bauer, Zinck, Strantz, Stm. Pfau nach hartem Bord-an-Bord-Kampf mit einer knappen halben Bootslänge. Helfern von der Sd als wahrer Meister der Organisation. Albert Trumpfheller nahm auch die Siegerehrung vor, bei der er an- kündigte, daß nach dem schönen Erfolg der beiden ersten Turniere im kommenden Jahr eine noch größere Basis geschaffen werde. HM besucht wurde, konnte jetzt das Kranken- haus verlassen und in sein Heim bei St. Etienne zurückkehren. Die Heilung seiner schweren Rückenverletzung macht so gute Fortschritte, daß Riviere bereits wieder gehen und in einigen Wochen auch auf seine Krük- ken verzichten kann. 18101900 18 Jehte Okto 1 dior aber den Origins 25 SEN mit hositiomot und dotomatischem Verbrennungsluft. ae A. V „ 8E COPFWEIH in Apotheken in lableften, Obleſen, Pulvern. CIT R OVA Himmt e und Rheuma- Schmerz bei Zohn- und Nervenschmerzen, soviis in keilischen lagen hill des krem lösende, ollbewdbne CIIROVANMILLE. Auch bei Unbehesgen vad Weiter lühligkeil bevorzugt egen resch. erſtischender Mitkung. Leichi vertraglich. Bis LE. bei C& A nur Größe 54 BW.-Kretonne 1655 DNN N uin 56 Vol. ö Ces ckũſts anzeigen . U h 11 1 U d. MIT 1 Ssschleh fe ENG VE NEUN OE N WANZEN 3 u. and. Ungeziefer m. Brut vernich- tet 100%ig in 8 Std. ohne Verkleb LEHMANN Matenstraße 42 Telefon 2 65 41 Beitfe 0 Erl werden gereinigt Inlet u. 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Todestag hatte man als Redner Dr. Friedrich Pzillas aus Bad Godes- berg verpflichtet, der offenbar entschlossen War, seinen recht zahlreich erschienenen Zu- hörern keine Gedankenakrobatik zuzumuten. Er widmete dem biographischen Teil viel Zeit, der Darstellung von Schopenhauers Lehre allerdings etwas zu wenig, ließ den Abend dann jedoch in einer aufs Wesentliche von deren Einfluß abzielenden Analyse ange- messen ausklingen. Als beherrschende persönliche Eigenschaft des 1788 in Danzig geborenen Denkers kri- stallisierte sich aus Dr. Pzillas Ausführungen eine mit Unversönlichkeit verbundene militante Art heraus, die zumal im Verhält- nis zu seinen großen Kollegen Fichte, Schel- ling und Hegel in Erscheinung trat. Er ritt Wohin gehen wir? Montag, 26. September Theater: Nationaltheater, Großes Haus, 20.00 bis 22.30 Uhr:„Der Bauer als Millionär“(f. d. Theatergemeinde Nr. 1061—2120, freier Ver- kauf); Kleines Haus, 20.00 bis 22.15 Uhr:„Der Revisor“(Miete B, Halbgr. I, Th.-G. Gr. B, freier Verkauf); Kellertheater keine Vorstel- lung. Filmspiegel Filme: Planken, Großes Haus:„Der brave Soldat Schwejk“; Kleines Haus:„Herzlich will- kommen im Kittchen“; Palast:„Die Nacht der Abrechnung“; Alhambra:„Scheidungsgrund Liebe“; Universum:„Schachnovelle“; Royal: „Die Französin und die Liebe“; Kurbel:„Die Würger von Bombay“; Capitol:„Rififl in St. Louis“; Alster:„Wer den Wind sät“; Abend- studio im City:„Erwachende Herzen“; Schau- burg:„Der nackte Spiegel“; Scala:„Liebes- spiele“. Konzerte: Musensaal, 20.00 Uhr: Original Hoch- und Deutschmeister Wien. gewaltige Attacken gegen die Zunft der beamteten Philosophen, nachdem er als Pro- fessor in Berlin der weitaus attraktiveren Persönlichkeit Hegels hatte weichen müssen. Der frauenfeindliche Zug bei Schopenhauer wurde vom Redner abgeleitet aus den ge- spannten Beziehungen zur Mutter, deren freie Lebensart nach dem Tode des Vaters den Zorn des Sohns erregte. Dr. Pzillas befaßte sich ausführlich mit den Lebensstationen Schopenhauers, der 1815 in Jena promovierte und in den folgenden Jahren sein Hauptwerk„Die Welt als Wille und Vorstellung“ verfaßte, die Berliner Dozentur von 1820 bis 1831 innehatte und währenddessen(1824) schon einmal kurz in Mannheim gewesen war. Entschlossen, sich hier für den Rest seines Lebens niederzulas- sen, wählte er dann doch Frankfurt als stän- digen Aufenthaltsort, und zwar wegen des günstigeren Klimas. Das große väterliche Vermögen, das im Jahr seines Todes unver- ringert ist, gestattet ihm den Status des Pri- vatgelehrten. Der Redner führt den Durchbruch des Schopenhauerschen Gedankenguts zu allge- meinerer und später unbestrittener Geltung auf die Revolutionsereignisse des Jahres 1848 zurück das dem Hegelschen Optimismus das Wasser abgegraben habe. Man sei für pessimistischere Ideen empfänglich gewor- den; der erste Hinweis auf Schopenhauers Größe kam übrigens aus England. Neben Kant und Plato nannte Dr. Pzillas Meister Eckhart und indische Denker als Anreger des Schopenhauerschen Lehrgebäudes einer, Phi- sosophie,„die für das Leben da ist“. Die Verneinung der Welt, die erlöst werden muß, stellt einen religiösen Bezug zum Christen- tum her, obwohl der Philosoph keinen per- sönlichen Gott anerkannte. Als seine besonderen Leistungen führte Dr. Pzillas eine neue wissenschaftliche Meta- physik, eine„Philosophie der Synthese“ durch Verbindung der wissenschaftlichen Disziplinen, die anregende Wirkung auf die Tiefenpsychologie und die schriftstellerische Meisterschaft an. Fast unübersehbar ist der Einfluß Schopenhauers auf seine Nachwelt bis in die heutige Zeit. Deshalb sei, wie der Redner abschließend feststellte, Schopen- hauers Zukunft„noch nicht absehbar“. -mann Vetter-Betriebsfest mit Millowitsch Am Samstag feierte das Kaufhaus Vetter intern. Betriebsfest zum 75jährigen Jubiläum. Keine Kunden, nur ein paar Ehrengäste. Aber von den 1300 Angestellten des großen Mannheimer Kaufhauses schien niemand zu fehlen. Um 14.15 Uhr sollte es losgehen. Um diese Zeit saßen aber schon die ersten im Musensaal bei Kaffee und Kuchen. Die Stim- mung war im Nu da. Am frühen Nachmittag gab es noch kurze Ansprachen und Ehrungen (elf Mitarbeiter bzw. Mitarbeiterinnen wur- den für zehnjährige Treue zum Haus aus- gezeichnet), dann gab die Geschäftsleitung die Bühne frei für das Kölner Millowitsch- Theater, das mit Kurt Bunjes derb- saftiger Militärklamotte„Der Etappenhase“ das Haus begeisterte. Und wiel Für den Kölner Millo- witsch— er spielte den Anton Pannedecker — just das Richtige. Beifall gab es auf offener Szene, am meisten für Franz Schneider, der den gerissenen Musketier Hein spielte. Hin- terher Vorhang auf Vorhang. Nach einem opulenten Mahl marschierten dann das Mannheimer Astoria- Orchester und das Frankfurter Robby-Spier-Sextett auf die Musensaal-Bühne. Zum Auflockern gab es Tanzspiele; ansonsten Tanzmusik für alle Semester. Um 21 Uhr begann das. Laut Pro- gramm sollte um 1 Uhr nachts der letzte Tanz Absolviert sein. Aber den Feiernden gefiel es ausnahmslos gut. Um 2 Uhr zeigte wohl die Kapelle Ermüdungserscheinungen, keines- falls aber die Firma Vetter. Hinterher war man sich einig, daß dies eines der gelungen- sten Betriebsfeste war. Die Organisatoren der Geschäftsleitung strahlten. Sie haben ein Sonderlob verdient. Applaus. D Fr. Süddeutsche Klassenlotterie. Am 12. und 13. Ziehungstag der 5. Klasse wurden plan- mäßig 6 400 Gewinne gezogen, darunter fol- gende größere Treffer: 1 Gewinn zu 25 000 DM auf die Nr. 117 228, 2 Gewinne à 10 000 DM auf die Nummern 8 407, 93 637 und 3 Gewinne à 5 000 DM auf die Nummern 16 259, 43 995, 145⁵ 528. Legendarer Affenprozeß“ im US- Kleinstadtmilieu Zu Kramers Film„Wer den Wind sat. im„Alster“ Mit sicherem Gespür für Effekte, aber doch mit mehr als bloßer Routine hat Holly- woods Stanley Kramer als Produzent und Re- gisseur diesen Film nach einem Bühnenstück von Jerome Lamrence gedreht. Der im vorigen Jahr entstandene Streifen schildert jenen legendären„Affenprozeg“, der sich einst in einem amerikanischen Kleinstädtchen er- eignete: Ein junger Lehrer stand vor Gericht, weil er es wagte, den Kindern der buch- stabengetreu-bibelgläubigen Stadt Darwins Entwicklungslehre zu näherem Studium an- zuempfehlen. Der Zusammenprall bieder- optimistischer Fortschrittsgläubigkeit, muffiger Spießigkeit und alttestamentarischer Strenge führt zu einer Auseinandersetzung, die Fanatismus und Massenwahn, Mitläufertum und Ge- schäftssinn, Brutalität und Dummheit, Eitel- keit und Opportunismus entfesselt— ohne daß dadurch menschliche Größe und der Mut zu echter Uberzeugung einiger Weniger auf beiden Seiten von den Wogen allgemeiner Unduldsamkeit überspült werden können. Wohl droht dem Film stellenweise die Ge- fahr plakathafter Verflachung und kaba- rettistischer Ueberspitzung von der allzu leit- artikelhaften Proklamierung markiger The- sen— hie für Meinungsfreiheit und Men- schenwürde— dort für Gottesfurcht und Glaubenstreue. Aber die packende Wucht Wir gratulieren! Fritz Kitt, Mannheim- Rheinau, Gustav-Nachtigal-Straße 4, wird 70, Georg Wehe, Mannheim- Sandhofen, Oppauer Kreuzweg 6, wird 75 Jahre alt. Katharina Scholl, Mannheim, Karl-Benz-Straße 120, begeht den 84. Geburtstag. Priska Bausch, Regensburg, Portnergasse 9(früher Mannheim, Schwetzinger Straße 20), vollendet das 85. Lebensjahr. Wil- helm Fleischmann, Mannheim-Rheinau, Däni- scher Tisch 27, kann auf eine 25jährige Tätig- keit bei Firma Rhein-Chemie Mannheim- Rheinau zurückblicken. Bei Firma Siemens- Schuckertwerke AG begeht Kar! Brenner 25. Dienstjubiläum. Franz Rottmann, Mann- heim-Rheinau, Relaisstraße 5, konnte den 92. Geburtstag feiern. des Filmes als ganzen, dem es mehr um die menschliche Haltung an sich als die Stellung- nahme im einzelnen geht, wird dadurch kaum geschmälert. Die Intensität dieses Problemfilms, der unter die Oberfläche vordringt, ist neben der Regie Stanley Kramers und einer mei- sterlichen Kameraführung dem mitreißgen- den Spiel von Darstellern wie Fredric March, Spencer Tracy, Gene Kelly und Florence Eldridge zu danken, die stärker noch als das trotz scharfer Pointierung nicht immer eben- pürtige Drehbuch dem Film seinen künst- lerischen Rang geben. ne. Termine vos Bezirksgruppe Mannheim: 26. Septem- ber, 17 bis 18 Uhr, Rathaus E 5, Zimmer 5, Sprechstunde. Mannheimer Frauenring: 26. September, 20 Uhr, Weinzimmer Rosengarten, Zusammen- kunft. Club„Graf Folke Bernadotte“: 26. Septem- ber, D 4, 15, Vortrag von Janheinz Jahn, Offen- bach,„Nationalismus in Afrika“. Abendakademie- Veranstaltungen am 26. Sep- tember: E 2, 1, 20 Uhr,„Wie können wir unse- ren Kindern auf ihrem Bildungsweg helfen“ Dr. F. Eckrich);— gleicher Ort, gleiche Zeit, „Aktuelle Fragen des Arbeitsrechts“ Or. Rich- ter); Volksbücherei, Rheinau, 20 Uhr, „Ostpreußische Dichtung“(G. Portele). Deutscher Naturkundeverein: 26. September, E 2, 1, Vorbesprechung und Auswahl der Farb- dias zu Vorträgen. Internationaler Jugendelub Mannheim-Lud- wigshafen: 26. September, 20 Uhr, Amerikahaus, Vollversammlung und Wahl des neuen Vor- standes. Nordbadische Jäger vereinigung: 26. Septem- ber, 20 Uhr,„Kleiner Rosengarten“, U 6, 19, Zusammenkunft. DKBD: 26. September, 20 Uhr, Victoria- Hotel, Friedrichsring 28, Schallplatten- Vortrag „Komponisten um Bert Brecht“; Sprecher: Kurt Driesch. Beilagenhinweis Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt „ta-rax Toiletten-Reiniger“ der ERDAL-Werke, Mainz, bei. 2 Seu Ware! ae, gust morgen dienstag, 27. september ist es soweit: neubert eröffnet seine 1. verkaufs- etage in mannheim t 6, 2524 am national theater(autohaus schmo 11) pei neubert erhalten Sie alle „langlebigen wirts Ihre einrichtung, aber auch tex- ti 11 en, auf einen kaufvertrag zu ganz besonders günstigen bedin- gungen(oa. O, 4% zinsen mt. II) -und dann die preisel bitte kommen 81e einmal ganz unverbindlich und vergleichen Sie selbst preis und bei neubert gibt es keinen kauf- z Wang, Sie kommen und gehen wie Sie wWO11en- Vie in einer ausstellung. nur auf wunsch berät mani Sie. neubert, ein neues geschäft für menschen Von heute, die mit ihrer zeit rechnen, die besser 1Jeben möchten und für ihr gutes geld viel verlangen. 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Leitung Fro Glindemonn, Hannover, Chorlottenstraße 83 Seite 10 MANNHEIMHR MORGEN AUS DEN BON DESTLINDER&N Montag, 26. September 1960 Nr. 223 Die automatische Kamera dominiert „photokina 1960“ eröffnet/ 548 Firmen stellen aus Köln. Bundeswirtschaftsminister Profés- Sor Dr. Ludwig Erhard eröffnete am Wochen- ende die„photo kina“ in Köln. Die Aus- Stellung, die 1950 begründet wurde und in- zwischen weltweite Bedeutung erlangt hat, wird in diesem Jahr von 548 Ausstellerfir- men, davon 199 aus dem Ausland, gestaltet. Allein das Angebot aus der europäischen Produktion beträgt 490 verschiedene Modelle. Daß die Photographie längst kein Hobby Privilegierter Schichten mehr ist, beweist Was sonst noch Sesth ahb Ein Großfeuer in der Innenstadt Madrids hat am Samstag zwei Tote und drei Ver- letzte gefordert. Zwei Männer, die sich durch einen Sprung aus dem brennenden Ge- Schäktshaus retten wollten, verfehlten die bereitgelegten Sprungkissen und starben beim Aufschlag auf das Pflaster. * Bei einem Grubenbrand in der„Vaclav- Nosek-Grube in Tachlovice im Bergbau- gebiet von Kladno(westlich von Prag) sind nach einer Meldung der tschechoslowakischen Nachrichtenagentur Ceteka vom Samstag am Freitag mindestens 20 Bergleute umgekom- men. Der Grubenbrand konnte bisher noch nicht gelöscht werden. * Die Polizei von Genua hat am Wochen- ende Goldbarren mit einem Gewicht von 170 Kilogramm und einem Wert von 806 400 PM beschlagnahmt, die in einem für die Ver- schiffung nach Ceylon bestimmten Auto ver- borgen waren. Der Wagen sollte im Auf- trage eines gewissen Anafli Saadel aus Zü- rich mit dem Frachter„Australia“ von Ge- nua nach Colombo transportiert werden. Der Zoll schöpfte Verdacht. als der Wagen beim Wiegen beträchtliches Uebergewicht zeigte und lieg das Fahrzeug von der Poli- zei auseinandernehmen. Dabei wurde das in Eisenkästen versteckte Gold unterhalb des Motors entdeckt. 4 Der 56jährige deutsche Tourist Wilhelm Karl Wilbert aus Munster, der am Mittwoch am Ortsrand von Lavagna bei Chiavara an der Riviera-Küste tot aufgefunden worden War, ist nach Feststellung der italienischen Polizei mit Sicherheit ermordet worden. Eine Obduktion hat ergeben, daß Wilbert durch schwere Schläge auf den Kopf getötet Wurde. Als der Tat dringend verdächtig wird ein Ungar gesucht, mit dem Wilbert kurz vor der Tat in einer Gastwirtschaft einen Streit hatte.. Eine ganze Serie von Raubüberfällen er- eignete sich am Wochenende in verschiede- nen Stadtteilen Londons. In den meisten Fällen waren es motorisierte Banden, die es auf die Bargeldtransporte von Firmen ab- gesehen hatten, die ihre Arbeiter freitags entlohnen. Sie erbeuteten dabei den Gegen- Wert von etwas mehr als einer halben Mil- Hon Mark. Wohl nichts besser als das vielfältige An- gebot der Ausstellung. Der Vormarsch der automatischen Kamera ist offenkundig. Diese „Drucktasten“-Apparate erfreuen sich in- zwischen auch bei versierten Amateuren größter Beliebtheit. Der Vorteil, nur noch „auf's Knöpfchen“ drücken zu brauchen, be- sticht offenbar. Die Fabrikanten„gebräuchlicher“ Appa- rate sind inzwischen nicht müßig gewesen. Der Bedienungskomfort wächst, das Zube- hörsortiment beginnt alle Dimensionen zu Sbrengen. Besonderer Stolz einer Firma: sie bietet für eine ihrer Typen genau 975 Zu- behörteile. Eine weitere Neuerung kündet sich in der Ausbreitung des— zwar nicht neuen, aber bisher selten benützten Ax A- em- Formats an. Der Vorteil: die— Filmkosten sind geringer, für den Amateur genügt in vielen Fällen ein Kontaktabzug und für den Dia-Freund ergeben sich relativ Preis- Werte, dabei aber verhältnismäßig großfor- matige Dias. Der 8-mm-Schmalfim nimmt einen gro- Ben Platz im Angebot der Aussteller ein. Allein das europäische Angebot umfaßt 81 8-mm- Aufnahmegeräte und etwas mehr als 40 verschiedene Projektionsapparate. Hier wurde an jede Börse gedacht. Die unterste Grenze liegt bei 169 Mark. In zunehmendem Maße wird dabei der Vertonung des Schmal films Rechnung getragen. Tonkoppler sind in einigen Projektoren bereits eingebaut. Angeschlossen sind der„photo kina“, die bis zum 2. Oktober geöffnet ist— zwölf Bil- derschauen. Eine Fülle meisterhafter Lei- stungen werden hier geboten, an denen auch die Mannheimer Photographen Robert Häus- ser und Ottheinrich Hauck beteiligt sind. In ihrem Umfang und ihrer Qualität wird die Ausstellung so auch in diesem Jahr ihrem Ruf als größte Photo- und Kino- Ausstellung der Welt gerecht.(Auf besonders inter- Harte Strafen im Cel essante Entwicklungen und Neuerungen, die auf der„photo kina 1960“ den Fachmann wie den Laien fesseln, soll zu einem späte- ren Zeitpunkt näher eingegangen werden.) Schie Drei Tote Amerikanischer Hubschrauber explodiert Waiblingen(Württemberg). Ein amerika- nischer Hubschrauber ist am Samstagmorgen auf der Markung Beinstein im Kreis Waib- lingen explodiert. Die Insassen, zwei Stabs- feldwebel und ein Gefreiter, konnten nur noch tot geborgen werden. Die Maschine be- fand sich auf dem Flug zum amerikanischen Flugplatz Schwäbisch Hall-Hessental. Ueber dem Schurwald kam der Hubschrauber aus unbekannten Gründen in Bodennàhe Er strich knapp über den Giebel des Bahnhofs gebäudes Stetten-Beinstein, prallte etwa 250 Meter weiter gegen die Uferböschung der Rems, überschlug sich mehrfach, explodierte aund stand sofort in hellen Flammen. Ausbruchsversuch mißlang Gefängniswärter brutal niedergeschlagen München. Brutal haben drei 19jährige Insassen des Münchener Cornelius-Gefäng- nisses in der Nacht zum Sonntag ihren Wär- ter zusammengeschlagen, um den„Schwe- dischen Gardinen“ zu entkommen. Als hr Ausbruchsversuch jedoch miglang, schnitt sich einer der drei Ganoven in der Gefäng⸗ nisküche die Pulsader auf. Er liegt jetzt im Krankenhaus. Beherzter Zweigstellenleiter Räuber bekam das Geld— auf den Kopf Herford. Ein beherzter Zweigstellenleiter der Herforder Kreissparkasse vereitelte in Eilshausen(Kreis Herford) einen Bankraub. Er schlug dem bewaffneten Verbrecher einen Sack mit Hartgeld über den Kopf, als der etwa 30jährige Räuber gerade 20 000 Mark in Banknoten zusammenraffte. Der Bank- räuber taumelte zurück, ließ die Aktentasche mit den bereits eingesammelten Banknoten fallen und flüchtete. Die Polizei leitete Groß- fahndung ein. ler Zuchthausprozeß Gerichtsvorsitzender: Zustände im„festen Haus“ gefährdeten Allgemeinheit Celle. Im Celler Zuchthaus-Prozeß wur- den am Samstagabend von der Strafkammer des Landgerichts Lüneburg in Celle die Ur- teile verkündet: drei Jahre Zuchthaus und anschließende Sicherungsverwabhrung für Helmut Bruning, zwei Jahre und sechs Mo- nate Gefängnis für seine Ehefrau Ursula Bruning, drei Jahre Gefängnis für den Han- delsvertreter Wolfgang Görk und zwei Jahre Gefängnis für den ehemaligen Gefangenen- aufseher Gerhard Osterloh. Der Gerichts- vorsitzende, Landgerichtsdirektor Erich Flü- gel, betonte, daß man zwar unter den Straf- anträgen des Staatsanwaltes geblieben sei, aber dennoch im Hinblick auf die Gefähr- lichkeit der 800 Schwerverbrecher im Zucht- haus von Celle gegen alle Angeklagten harte Strafen verhängt habe. Mit diesem Hinweis deutete der Vorsit- zende an, was die Oeffentlichkeit an diesem Prozeß am meisten interessiert hat: daß in dem„festen Haus“ von Celle, in dem 128 Mörder, 26 Totschläger, 129 Sittlichkeitsver- brecher und über 400 Diebe und Räuber Sitzen, Zustände herrschten, die— wie der Staatsanwalt betonte— zu einer ungewöhn- lichen Bedrohung der Allgemeinheit führten. Der Vorsitzende des Gerichts nannte Helmut Bruning einen gefährlichen Ge- Wohnheitsverbrecher. Das Gericht sah je- doch als nicht erwiesen an, daß Bruning mit seiner Frau und Görk einen Mordanschlag gegen die Gefangenenaufseher geplant habe. Osterloh wurde als das Opfer der Schwer- verbrecher charakterisiert, von denen er un- ter Druck gesetzt worden sei und denen er aus Gutmütigkeit kleine Gefälligkeiten er- Wiesen habe. Auftakt zu den großen Volksfesten . in München und Cannstatt/ Höchste Prominenz beim Faßanstich München/ Stuttgart. Mit Böllerschüssen und traditionellem„Faganstich“ sind am Samstag in München auf der Theresien- wiese und auf dem Cannstatter Wasen Volksfeste eröffnet worden, die weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt sind. Beide Volksfeste gibt es seit nahezu 150 Jahren. Sie fanden, bis auf wenige Aus- nahmen in Kriegs- oder Notzeiten, alljähr- lich statt und ziehen immer wieder viele Tausende von Besuchern nach Süd- und Südwestdeutschland. In München— wo Altoberbürgermeister Thomas Wimmer als„Ehrenzapfer“ am Samstagnachmittag das erste Faß„Wies'n- Bier“ anzapfte— ist eine fast sechs Kilo- meter lange Front der Buden und Karus- sells aufgebaut worden. Drei Millionen Li- ter Bier wollen die„Wies'n-Wirte“ in sie- ben Festhallen der Münchner Brauereien ausschenken. Eine Viertel Million Brathendl, eine Million Schweinswürstel und unermeß- liche Vorräte an Brezeln, Salzstangen, Steckerlfischen, Leberkas und selbst Och- sen am Spieß stehen für die vielen Tau- senide von Besuchern bereit, die an jedem der 16 Festtage erwartet werden. Die„allerhöchste, höchste, hohe und nor- male Prominenz“ begrüßte Stuttgarts Ober- bürgermeister Dr. Arnulf Klett auf dem Cannstatter Wasen zum 115. Volksfest. Alt- Bundespräsident Heuss hatte er ebenso wie andere„allerhöchste Prominenz“ zu„Faß- anstich- Assistenten“ aufgerufen, bevor der Hahn mit kräftigen Schlägen in das erste Faß„Volksfest-Bier“ schlug. Zwölf Tage dauert das Volksfest der Schwaben, zu dem auch viele Amerikaner schwäbischer Ab- stammung kamen. Vor fast 150 Jahren war das Cannstatter Volksfest vom württember⸗ gischen König Wilhelm I. als Leistungs- dokumentation der heimischen Landwirt- schaft und als weltliches Erntedankfest ge- stiktet worden. Mit dem Volksfest verbun- den ist das 82. Land wirtschaftliche Haupt- kest, auf dem neben Lehr- und Tierschauen ein großes Angebot moderner landwirt- schaftlicher Maschinen gezeigt wird. Professor Bauer 70 Jahre alt Heidelberg. Der Direktor der Chirur- Zischen Universitätsklinik Heidelberg, Pro- fessor Karl-Heinrich Bauer vollendet heute sein 70. Lebensjahr. Er gilt als einer der füh- renden Chirurgen Deutschlands und hat sich einen besonderen Ruf bei der Krebsfor- schung erworben. Professor Bauer, der zu seinem 65. Geburtstag mit dem Großen Bun- desverdienstkreuz ausgezeichnet wurde, hat über 200 wissenschaftliche Arbeiten ver- öffentlicht. Sein Hauptwerk„Mutations- theorie der Geschwulstentstehung“ aus dem Jahre 1928 hat ihn international bekannt gemacht. Reisebus verunglückt Rinteln/ Weser. Ein Reisebus aus West- falen mit 45 Fahrgästen geriet am Samstag- vormittag in Eisbergen bei Rinteln/ Weser von der Fahrbahn ab und stürzte eine etwa fünf Meter hohe Böschung hinunter. Uber 20 Insassen wurden zum Teil schwer verletzt in die Krankenhäuser in Rinteln und Herford gebracht. Der 32 Jahre alte aus Rheda(West- kalen) stammende Fahrer erklärte, er habe die Kurve übersehen. Ihm wurde, wie die Polizei mitteilte, eine Blutprobe entnommen. Gegen Baum geprallt Bad Kissingen. Ein leichter Geländewa- gen der Bundeswehr prallte in der Nacht zum Samstag im Kreis Bad Kissingen ge gen einen Baum und stürzte eine Böschung hinab. Zwei junge Soldaten fanden den Tod. Deutsches Scͤhlager-Festival .. in der Rhein-Main-Halle Wiesbaden. Ein deutsches Schlager-Festi- val, das zu einem Treffpunkt fast aller deut- scher und in Deutschland singender aus- ländischer Schlagersänger wurde, Veranstal- tete— nicht etwa ein deutscher Rundfunk- sender— Radio Luxemburg in der Wies- badener Rhein-Main-Halle vor 3981 Zu- hörern. Höhepunkte waren u. a. die Ver- leihung des„Goldenen, Silbernen und Bron- zenen Löwen“ von Radio Luxemburg an Jan& Kjeld, René Carol und Freddy Guinn als die populärsten Sänger der„Hit-Parade“ einem bei elf Millionen deutschen Hörern sehr beliebten Unterhaltungsprogramm, und die Prämiierung von neuen Schlagern mit goldenen, silbernen und bronzenen Plaket- ten. Durch einen vom hessischen Minister- Präsidenten gestifteten Wanderpreis erhielt das Festival auch ein offizielles Gepräge. Im Rahmen des von Georg Thomalla an- gesigte Festival- Programmes vrurden in einem wahren Marathon-Singen 33 Schlager vorgetragen. Dazu kam noch die Wie derholung der preisgekrönten Schlager. 16 Musikverlage hatten 110 Titel für den Wettbewerb eingereicht. 20 davon kamen in die engere Wahl und wurden durch Caterina Valente, Fred Bertelmann, Peter Kraus und die Perrys interpretiert. Das Rennen machte der Schlager„Rosalie, mußt nicht weinen“, der nicht nur die Gol- dene Plakette, sondern auch den Wander- preis des Ministerpräsidenten, den Wander- Preis der Stadt Wiesbaden und den Preis des Wiesbadener Publikums gewann. Diesen Er- folg verdankt das Hillbilly-Scherzliedchen allerdings vor allem Caterina Valente, die nicht nur ihre stimmliche, sondern auch ko- mische Begabung voll ausspielte. Die Valente obwohl nur Interpretin— war die unge- krönte Königin des Abends, zusammen mit W. Müller, dessen RIAS-Tanz- Orchester sich immer mehr als beste deutsche Unterhal- tungs-Kapelle herauskristallisiert. Die sil- berne Plakette erhielt der Schlager„Wer keine Liebe kennt“, eine von den Perrys interpretierte„Einsamkeits-Schnulze“, wäh- rend die bronzene für den Seemanns- Schmacht-Schlager„Einen Ring mit zwei blutroten Steinen“, wieder von Valente ge- sungen, verliehen wurde. Mac ate, T en dae, Une, ee kl las Hao AlHAERA 2. Woche! O. W. Fischer „Scheidungsgrund: Liebe“(18) Ein amüsanter Farbfilm „ Sroßes Haus PLANKEN Tel. 2 31 23 13.30, 16.00, 18.30, 21.00 Heinz Rühmann „Der brave Soldat Schwejk“ „Bull Telefon 2 50 25 a1 13.30, 16. 18.30, 21 e Nähe Marktplatz, tgl. bis 3 Prädikat: wertvoll(12) ALS TER Telefon 2 02 0 NUR 17.45 und 20.30 Uhr Spencer Tracy, Fredrie March „Wer den Wind sät“ (16) UNIVERSU Curd Jürgens, Hansi. Felmy „SCHACHNOVEłLLE“ Film von international. Telefon 2 33 33 Nicht nachzuahmen ist der der einsumen Herzen“ reifere Jugend „Stercit Wien“, Mhm., H 3, 21 Uhr Ard. 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Oktober 1960 geschlossen! Die neuem Diensträume befinden sich im Schloß(westl. Flüge neben dem Amtsgericht. Dringende Anträge können während des Umzugs im neuen Dièenstgebäude, Zimmer 17, abgegeben werden. 1 0 Grundbuchamt Mannheim 5 Imnaue, ddolte- duelle Sut für Stottwechsel, Blase, Nieren, Galle Gäste willkommen! V2, freitags 18-20 Uhr MANNHEIM. L. 18. 9. Telefon 2 44 80 1500, bis 2000, aus Privathand geg. Zins und Sicherheit gesucht. Zuschr. u. Nr. 09622 à. d. Verlag. InsET eren bring. ETiolg 1385 Frospekſe du ch die Mineralbrunnen AS, Bad Oberkingen/Wörtt. 5 1 6 OHR Nr. 22e 5 in W MANNHEIMER MORGEN. Seite 11 Nr. 223 Montag, 26. September 1960 1 2 2 * 2 Fumilienanseigen Berichtigung Die Trauerfeler für Frau 4 Gott der Allmächtige hat meinen geliebten, guten Mann, meinen L ese teb. Schuberg 9 herzensguten Vater, unseren Bruder, Schwiegersohn, 0 twa. 5 3 en. a 5 kindet am Dienstag, dem 27. september 1960, um 14.30 Uhr Des Nach langem, schwerem Leiden verschied mein lieber Schwager und Onkel, Herrn zun Krematorlum Hauptfrledhor Mannheim statt. g etzt Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Die Datums-Angabe bel der Veröffentlichung am 24. september ford. Schwager und Onkel, Herr 8 65 0 beruhte auf einem bedauerlichen Schreibfehler. 5 5 illi Dick abe 5 die W Ih 1 m St K Brandingenieur 5 15 3 are Wenn Krankenschutz- dann Db! a nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 60 Jahren, in die ewige . im Alter von 51 Jahren. Heimat abgerufen. 3 Behandlung als Privatpatient ohne Krankenschein! Wa- Krankenhauspflegeklasse nach Ihrer Wahl! acht M 11 N K 5 e ee zu 1 Mhm.- Schönau, den 23. September 1960 an nheim- Neckarau eine Aussteuerung! ge- M f Sep er 5 5 Kattowitzer Zeile 62 Neckarauer Straße 18 In tiefem Schmerz: b 55 Verdienstausfall bis DD 100 e ung 2 5 Fordern sie heute noch durch Postkarte den kostenlosen od. I iii Margret Dick geb. Weik Prospekt Nr. 1 von 5 5 Bernhard Dick 4 der großen Schutzgemeinschaft von Ru 15 Julian 1 1 1 1 Starke. e deutsche Kranken- Versicherungs-AG inder und Enkel f a Mannheim Kalserring, M7, 12 Tel. 2 49 38 sowie alle An verwandten Beerdigung: Mittwoch, 28. September 1960, 14.30 Uhr, Friedhof Mhm.-Feudenheim. a a sti⸗ Seelenmesse: Mittwoch, 28. September 1960, 8.15 Uhr, Kirche St. Jakobus, Neckarau 5 8 Beerdigung: Dienstag, 27. Sept., 11 Uhr, Hauptfriedhof Mhm.. tal⸗ f 1 5 8 5 5 eee— ene, Ihr Hodr braucht dringend Zu- 1 Hilfe gegen die unnqtörlichen Einflösse der er- modemnen Zivilisation. Als erstes empfehlen 8 Am 21. September 1960 verstarb plötzlich und unerwartet i mikroskopische Untersuchung 5 0 mein lieber Vater, Schwiegervater und Opa, unser I. WURTT. HAARREHANDLUNGS-INs TITUIT 85 Schwager und Onkel, Herr i Georg SchHNElDbER& soN, Mannheim, M 1,7 5 5 Nach tapfer ert Leiden hat Gott heut lieb roch i 8 1 2 2 8 D +.. 2 2 3 Johann Lutz 8 pfer er„ eiden 1 15 eute unsere lebe, herzenssute ochter, Sptechstunden jeden Mittwoch von 9 bis 13 5 Schwester, Schwägerin, Tante, meine über alles geliebte Zwillingsschwester Und 14 bis 18.30 Uhr. et- im Alter von 62 Jahren.. 64 Jahre erfolgteiche Tätigkeit! er- 2 2 delt Mh m. Feudenheim, den 26. September 1960 Elisabeth Müller Am Schelmenbuckel 49 an-(Dilsberger Straße 27) geb. Leiser in R tor-Eildienst pur die Angehörigen: f. OrrlAD eparatur-Eildiens ger. im Alter von 37 Jahren zu sich genommen. 5 71 Hans Lutz Tel 5 f len 5 IPFIER. 920 Mhm.-Feudenheim, den 24. September 1960 5 1 Die Feuerbestattung findet in aller Stille statt. Gorch-Fock-Straße 3 2 5 75 Von Beilleidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Oftenburg 184 Worcester, Mass.(USA) In tiefer Trauer: Peter Leiser und Frau Frieda lie, Erich Leiser und Familie 1 75 Edith Silver geb. Leiser und Familie ler- Nach kurzem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Karl Scherb und Frau Marianne geb. Leiser des Leiden, ist unsere liebe, gute Mutter, Schwester Oma, Uroma, Schwiegermutter, Schwägerin und Tante, Frau N g 1020 Beerdigung: Dienstag, den 27. September 1960,, 13.30 Uhr, Hauptfriedhgf Mannheim. en 2 2 Seelenamt: Mittwoch, den 28. September 1960, 7.15 Uhr, Pfarrkirche St. Peter und Paul, die Elisa beth Baier Mhm.-Feudenheim. ko- 4 eb. Stein mte 5 ge- im Alter von 83 Jahren von uns gegangen. W. 2 zich Mh m. Feudenheim, den 25. September 1960 lal- Kirchbergstraße 22 sil e Ver Die Kinder 2 rys und alle Angehörigen äh. ns- igung: Dienste Sept., 14 Uhr, Friedhof Feudenheim. i 5 92 4 Beerdigung: Dienstag, 21. Sept., 14 Uhr, Friedhof Peudenhelm In unsagbarem Schmerz beugen wir uns dem Willen Gottes, welcher 15 tur uns das Liebste, Frau 8* 5 l 155 1 7 4 5 1 1 4— i 1 0 — Heute früh verstarb mein lleber Mann, unser guter Vater und Klara Ruppert Oten saison 7960 l Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr— eb. Rödel Georg Sturm 5 Ul- u.Kohlenöfen 15 nach schwerer Krankheit, doch völlig unerwartet im 73. Lebensjahr, in reicher Auswahl„ 1 kurz vor Vollendung seines 60. Lebensjahres. zu sich gerufen hat. Unverbindliche ZURUCK 8 5 5 Beratung Mannheim, den 24. September 1960 2 a f Dr. med. 1 straße 4* 4 0 5 N 5 Alphornstraße 49 Ln te 5 Mannheim, den 24. September 1960 0 Sacre kl e S Li 1 5 Lina Sturm geb. Schreck 2 Haardtstraße 23. 5 ie kise teck! OSS- ingen 1 f und alle Angehörigen N FFFFCC*C0C000 1 0 Mannheim, Mollstr. 28, Tel. 4205 5 Beerdigung siehe Bestattungskalender. 5 5 5 Josef Ruppert Clare Ruppert ä 5 0 0 Hans Schlee und Frau Lilli geb. Ruppert Detective N E N G Auskunftei a Kaufgesueke Anneliese Ruppert Wwe. Enkelkinder und Anverwandte Plötzlich und unerwartet verstarb am 24. September 1960 mein lleber Mann, unser guter Opa und Schwager, Herr Mannheim, L 5, 6(am Schloß) Tel. 2 24 42 Ihr Verirauensbüro seit ober 35 Johren Kinder-Fahrrad für sjähr. gesucht. Preisangeb. an Mhm., Postfach 255 Kaufe leufene Mltpapier Zementsäcke (Spezialmaschine für Akten- zerstörung) amm. Tel 43302 Murgtaler Papierbetrieb Beerdigung: Dienstag, den 27. September 1960, 13.00 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Andreas Leibinger Mannheim, den 26. September 1960 Lenaustraße 69 In tiefer Trauer Wilhelmine Leibinger und Angehörige Feuerbestattung siehe Bestattungskalender. Für die zahlreichen Beweise herzlicher Anteilnahme durch Wort und schrift beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Familien- Anæeigen Mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Hermann Zegowitz ist im 72. Lebensjahr sanft entschlafen. Emma Graf geb. Held Im»= Tiermarkt bederfressen unterbleibt sofort! sowie für die schönen Kranz- und Blumenspenden, sagen Wir ö(Flasche 7,40 DM) Schick Flein 10 hiermit unseren herzlichsten Dank. Mannheim, den 23. September 1960 inre Bezugsquelle für: Sperrholz Spanplatten Nesopal nach Ihren Maßen, 5 zugeschnitten, ohne Aufpreis III 23, 21-22 Alles für Werkstatt, Haus und Garten (Württ.). Dackel, 2 J., in gute Hände abzu- on blielen gelesen 0 Luisenring 61 5 In tiefer Trauer: Mannheim, den 26. September 1960 Die Angehörigen geben. Telefon 2 42 85 Burgstraße 20 Hauptfriedhof Mhm. Beerdigung: Dienstag, den 27. Sept., 10 Uhr, Die trauernden Hinterbliebenen Niemond sieht es, daß Sie ein könstliches Gebiß fragen, Wenn Sie es mit Coleident richtig pflegen. eweise aufrichtiger Anteilnahme, ges meiner Lebensgefährtin und Für die vielen wohltuenden B dle wir anläßlich des Heimgan 4 unserer Tochter, Frau B · tt 55 N 5 8 bs ist 91081 5 72 Clos W. 0 ö estattungen in annbheim N s ist ja soo einfach Sie nehmen. as Wasser, schöt- 0 Uta Probst 8 fen einen Kaffeelöffel kukident hinzu, röhren um und le- Montag, 26. September 1960 N 5 Sebiß hinein. Alles andere geschieht . b. Fendler Vollkommen selbsttätig.. 5. 3 1 Hauptfriedhof 3 Ohne 5 7 5 und ohne 185 wird 8 eee n 8 1 t dies Wege herzlichst Hietzer, uns 8% wn einwandfrei gereinigt eichzeitig aber desinfiziert un „ e VVö! Sspohni, Emil, Goethestrage 8 10.00 desodoriert. 5 5 5 f im 1 Driessen, Georg, 8 1 1100 5 5„M 5 1 1 5 5 8 5 8 8 2 4 eim Mh m. Seckenheim, im september 1960.. J sie nicht richtig gepflegt werden! auf und Werden ols falsche Zöhne“ erkannt. Das ist doch höchst unangenehm. Bei Gebrauch von kukident Wirken die Zühne jedoch Wie echte? Für alle Trauernden; Hansjörg Probst Dr. Rolf Fendler Grematorlum Heiss, Philipp, Käfertal, Rüdesheimer Straße 13 Heißler, Hedwig, Soldatenweg 12ĩdi:i:: 14.00 14.30 daß Kokident die Prothesen nicht verfärbt oder entförbt, Weil Erbel, Wilhelmine, Mutterstadter Straße 2212 Georg Driessen Anzeige am Samsta veröffent- dem 26. September 1960, Mitgetellt von der Friedhotverwaltung der stadt Mannheim Ohne Gewähr Friedrich-Ebert-Stf. 42; Drogerie heimer Straße 29 und Drogerie Sturm, Mittelstraße 23. kindet nicht, wie irrtümlich in der licht, um 11.30 Uhr, sondern am Montag, um 10.30 Uhr statt. Friedhof Neckarau 5 5 ö da enthält und selbst für das empfindlichste Prothesenmateriol völlig unschädlich ist. e eee Lassellestraßze 2: 0 Se erhaſten dos echte Kokident, schon för 1.50 OM, die große 1 für 2.50 OM. Friedhof Feudenheim Neberdings gibt es noch den Kokident. 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Danach versank die Au kkührung in Ferienschlaf; jetzt steht sie als„Wieder- aufnahme“ und damit erst eigentlich zu vol“ lem Leben bestimmt im Opernrepertoire. Das Ergebnis dieser Spielplan-Arithmetik ist, ich kann mir nicht helfen, wenig erfreulich. Matt und lau ist dieser Abend, der wohl doch die Frage erlaubt, ob es richtig ist, zum Ende einer gewiß nicht leichten Spielzeit ein so Schweres und diffiziles Stück wie den„Car- los“ bis zur Premiere zu erarbeiten. Dem Gastregisseur Joachim Klaiber, der einst Oberspielleiter der Mannheimer Oper war und nun Intendant der Städtischen Bühnen Bielefeld ist, wird man zunächst einmal zugute halten müssen, daß er in einer bereits fertigen, von ihm also nicht mehr be- einflußbaren Bühnenausstattung inszenieren mußte. Denn es war d r„Carlos“ ja schon für die Spielzeit 1959/59 und mit einem ande- ren Regisseur geplant gewesen.) Das ist mi- lich, zumal wenn die beiderseitigen Konzep- tionen voneinander abweichen, was hier der Fall zu sein scheint, wenn sich der Regisseur so Wenig mit dem vorhandenen Szenarium anfreunden kann. Die Folge: Der groß- räumige, ganz auf monumentale Wirkungen Zzielende Bühnenaufriß Paul Walters(eine Dokumentation jenes erstickten Lebens, wie Suitners Dresdener Start Erfolg in Oper und Konzert Die Dresdener stimmen jetzt ihr„habe- mus papam“ an und freuen sich, in Otmar Suitner wieder einen ständigen Chef für Staatskapelle und Staatsoper zu besitzen. Nach Franz Konwitschnys Ausscheiden 1955 tauchte plötzlich der glutvoll musizierende Lovro von Matacic auf. Die Hoffnung, er Wäre ein„Fixstern“, erwies sich bald als trügerisch. Matacic blieb ein Meteor, hell um Aufleuchten, schnell im Verglimmen. So Wurden die jährlich fünfzehn Sinfoniekon- zerte Gastdirigenten von internationalem Ruf anvertraut, während man in der Oper durchweg mit eigenen Kräften auszukom- men suchte. Die Verpflichtung Otmar Suitners ist nicht übereilt geschehen. Sein Arbeitsethos, seine Probentechnik wie sein klares Erken- men der Aufgabe, seiner Möglichkeiten und Grenzen, ersetzen, was ihm hinsichtlich der Weite des Opernrepertoires noch fehlt. Suit- ners Start war glücklich. Zur Saison-Eröff- nung brachte er, musikalisch von Grund auf erneuert, Beethovens„Fidelio“ in kluger Disposition und klarer Gegenüberstellung der singspielhaften, dramatischen und hym- nischen Partien. Staatsopernchor und Staatskapelle folgten willig, ja: begeistert begeisternd. Nicht weniger eindrucksvoll verlief seine erste Premiere, Puccinis„Tosca“ in der In- Szenierung von Erich Geiger. Hier wurde nicht der„Reigßer“ betont, sondern das Kunstwerk, das Musikdrama: Puccini legte Wert auf diesen Begriff. Oft selbst mit den Sängern korrepetierend, hat der neue Chef ganze Arbeit geleistet. Der Erfolg sprach für ihn. Im Laufe der Spielzeit wird er noch Wagners„Tristan“, Mozarts„Zauberflöte“, die Einstudierung des Straußschen„Rosen- Kavalier“ zum 50. Gedenktag der Urauffüh- rung sowie Alban Bergs„Wozzeck“ leiten. Im ersten Sinfoniekonzert dankte man Otmar Suitner die Uraufführung der zwei- ten Sinfonie des hochbegabten 30jährigen Dresdener Komponisten Siegfried Kurz, der — hier in freier Form der Reihentechnik Verpflichtet— eine glückliche Synthese von Gedanklichkeit und Klangerlebnis erreicht hat. Ein Verhältnis zur neuen Musik wurde bei Suitner schon früher beobachtet. Eine klare Werkvorstellung verband sich mit einer recht beherrschten Zeichengebung. Bruckners„Vierte“ Allerdings in der Schalkschen Fassung— beschloß den sinfo- nischen Auftakt, der erneut bestätigte, dag Suitner in Konzert und Oper seinen Weg machen dürfte. Neben ihm werden in die- ser Saison Vaclav Neumann(Oper und Kon- Zert), Vilmos Komor(Oper), Hans Knap- Pertsbusch, Ferdinand Leitner und Franz Konwitschny dirigieren. IB. es die Herrschaft Philipps II. und der In- quisition in Spanien zur Folge hatte) bleibt öde und leer; was die Menschen darin be- wWegt, was sie bis zum Aeußhersten treibt, ge- rinnt nur in einigen Augenblicken zu drama- tischer Spannung, und es dauert lange, bis der Funken überspringt: im fünften Bild nämlich(das allerdings auch klein gehalten ist und damit„stützt“), bei der Begegnung des Königs mit dem Großinquisitor. Die Auf- tritte des Volkes beim Autodafèé und in der freilich auch bühnenbildnerisch wenig glück- lich stilisierten Gefängnisszene wirken müde und zufällig. Klaiber zieht sich fast durchweg auf die konventionelle Operngebärde zurück, die die Beziehungen der handelnden Perso- nen zueinander nur eben andeutet, und man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, als sei dem Gastregisseur diese Sache sehr„con- tre coeur“ gegangen. Aus früherer Zeit kennt man in Mannheim Joachim Klaiber von einer anderen Seite. Das Fehlen des gestalterischen Elements durch das musikalische Profil aufzuwiegen, ist gerade beim„Carlos“ nicht leieht. Es steht dieses Werk bereits jenseits des„Trou- badours“, aber erst noch auf der Schwelle zur„Aida“, ist ein Zeugnis des Ringens um die höchste Form des Musiktheaters(psy- chologisch- romantischer Prägung), weg also vom Stretta-Glanz und zur Wahrheit des Ausdrucks hin, wie sie eben die„Aida“ und den„Othello“ auszeichnet. In seiner musi- kalischen Einstudierung und Leitung spürt Karl Fischer sehr sorgsam und mit kundi- ger Hand die einzelnen Farbvaleurs auf. Durchaus im Sinne Verdis verzichtet er auf grobe, äußerliche Effekte, ist vielmehr um seelische Differenzierungen bemüht. Auch bei ihm aber hat man im Gesamtablauf das Gefühl, daß hier eher aus dem(nicht hoch genug einzuschätzenden) Fundus der Erfah- rung geschöpft wurde, als aus persönlichem Engagement gestaltet. Ein bißchen mehr Spannkraft oder mit einem modernen Schlagwort: die„Italianita“ das fehlt noch. An der Spitze des Ensembles dieser Be- setzung(der gestern abend eine andere folgte, über die noch zu sprechen sein wird) steht fraglos Fred Dalberg als König Philipp. Dank seiner Musikalität, seiner makellosen Stimm- führung und der effektiven Schönheit seines Tons gelingt Dalberg eine menschlich über- Vor der Ketzerverbrennung Das vierte Bild der von Paul Walter ausgestatteten, von Joachim Klaiber als Gast insze- nierten und von Karl Fischer dirigierten Neueinstudierung von Verdis„Don Carlos“ im Großen Haus des Nationaltheaters Mannheim. Auf dem Podest: Irma Handler als Elisabeth undd Fred Dalberg als König Philipp.(Siehe auch unsere Besprechung auf dieser Seite.) Foto: Bohnert& Neusch zeugende Durchformung dieser Partie. Merk- würdig blaß dagegen bleibt— im fahrigen, nervösen Spiel wie im Musikalischen— der sonst so bewährte Willibald Vohla als Mar- quis Posa. Da wünschte man sich sowohl mehr Durchschlagskraft im Volumen als auch eine profiliertere Charakterisierung. Der Königin Elisabeth leiht Irma Handler ihre warm getönte, vielleicht nur zu lyrische Sopranstimme; dies gilt etwa auch für Jean Cox als Don Carlos: Cox beglückt immer wieder durch die Sauberkeit und den feinen Glanz seines Tenors; dem dramatischen Auf- schwung aber muß auch er zwangsläufig einiges schuldig bleiben. Als Prinzessin Eboli war an diesem Abend— wegen einer Erkran- kung von Gertrude Schretter-Petersik— ein Gast aus Aachen zu hören: Rose-Marie Len- nartz, eine Altistin mit guten Mitteln, nur bei ihrer großen Arie im fünften Bild noch nicht zur vollen Entfaltung fähig. Heinrich Hölzlin Zibt dem Großinquisitor die rechten Züge menschenverachtender Größe, Franz Gla- Watsch singt den Mönch, Hertha Schmidt den Pagen Tebaldo, Karl Bernhöft den Grafen von Lerma. Die unsichtbare„Stimme vom Himmel“ kommt von Edith Jaeger. Zu dem von Joachim Popelka einstudierten, in die- sem Fall zahlenmäßig wohl doch zu schwach besetzten Chor tritt das Sextett der„Depu- tierten aus Flandern“: Kurt Albrecht, Karl Bernhöft, Jakob Rees, Hans Rößling, Kurt Schneider und Erhard Zimmermann. Das Publikum applaudierte bei der„Wie- deraufnahme“ nur zögernd und wenig enthu- siasmiert. Es scheint kein guter Stern über diesem Mannheimer„Carlos“ zu stehen. Kurt Heinz Der Zwischenfall von Trojq Jean Siraudoux Schauspiel, Der trojonische Krieg findet nicht statt“ in der Städtischen Böhne Heidelberg Giraudoux— ein Name wie eine Melodie. Die Vorstellung von Esprit und leichtfüßiger Eleganz. Von heiterer Zärtlichkeit und be- törendem Charme. Von märchenhafter Ro- mantik und sanfter Dekadenz(zuweilen). Von feinem Spott und weiser Skepsis. Von lite- rarischem Salon? Von Frankreich höchst- selbst, wie es in verschwommenen Reflexen in unseren barbarischen Köpfen spukt. Wo auch die Diplomaten Dichter sind. La douce France. * Die Antike als Vorwand für eine geist- reiche Disputation. Für ein diplomatisches Anti-Kriegs-Gespräch auf höchster Ebene. Der kriegsmüde Hektor und der skeptische Odysseus am runden Tisch.„Der trojanische Krieg findet nicht statt!“ heißt das Thema (und das Stück). Doch versprich mir nichts! Am Ende resigniert auch der kluge Girau- doux und verschanzt sich hinter dem„unver- meidlichen Schicksal“, dem selbst die Götter nicht entraten können.„Was man sieht, wenn die Aeffin sich auf den Baum schwingt und uns ihr rotes, schuppiges, schillerndes Hinter- teil zeigt, von schmutzigen Haaren umgeben genau das ist der Krieg!“ hat sich Hekuba angewidert geschüttelt, Umsonst! * Welch bittere Ironie! Daß die Stimmen der Vernunft hoffnungslos vom Deklamieren Abgedroschener Phrasen übertönt werden. Wahrheiten von aufgeputzten Lügen. Hoch Ruhm und Ehrel Die Fahne ist mehr als der Tod! Es ist alles dasselbe. Dulce et decorum est pro patria mori, begeisterte sich Horaz. Wer spricht schon vom süßen Leben und von der Ehre, fürs Vaterland am Leben zu blei- ben. Denkmäler setzt man nur Leichen. * Die Handlung: Der Vorabend des trojani- schen Krieges. Hektor möchte den Raub der Helena gern ungeschehen machen. Sie soll dem König Menelaus zurückgereicht werden „auf blendendem Strand zwischen der violet- ten See und der grellgelben Stadtmauer“ (hört ihr den Dichter?). Odysseus, der als Unterhändler kommt, ist einverstanden um des Friedens willen. Er traut sich zu, den König von der Tugend seiner Frau zu über- zeugen. Welch herrlicher Sieg der Vernunft? Doch ach, zwei betrunkene Lümmel machen ihn zunichte(der eine von fremdem Schnaps, der andre vom Heldenpathos der eigenen Ge- dichte berauscht).„Die Nationen so gut wie die Menschen gehen an unmerklichen Ver- stöhen zugrunde“, wußte der kluge Odysseus schon vorher. * Um das hèérum rankt sich geistreich, amü- sant und voller Ernsthaftigkeit Giraudoux' blendende Philippika gegen die Unsinnigkeit des Krieges und garniert mit amourösen Ab- schweifungen, wie sie dem Galanthomme Wohl anstehen. Cherchez la femme? Ihr Göt- ter, diese Helena ist ja nur eine seelenlose Puppe, ein Werkzeug:„Helena, darüber kann kein Zweifel bestehen, ist eines jener selt- samen Wesen, welche das Schicksal für seine besonderen Zwecke auf Erden in Umlauf setzt.“ Immer wieder das Schicksal! * Griechische Tragödie als französische Ko- mödie. Ein koketter Seufzer statt eines heh- ren Klageliedes. Melancholie unter heiterem Himmel. * In Heidelberg eröffnet's die neue Spiel- zeit der Städtischen Bühne. Claus Helmut Drese, der unternehmungslustige Intendant, liebt den anmutsvollen Witz des französischen Dichters(und dessen schöne Menschlichkeit). Er führt auch Regie. Spielt er die Komödie? Man spürt, wie feierlich's ihm ums Herz ist. Wie er den Komödianten Giraudoux gegen den Essayisten ausspielt(dem er die Episode Helenas mit Troilus opfert). Die Worte fallen, sie verschweben nicht. Die Bewegungen sind sbarsam. Die Szene karg wie für ein Podium gespräch(Bühnenbild: Frank Schultes). 0 Dabei wimmelt's nur so von kauzigen Typen. Aber der Regisseur läßt sich nicht anfechten. Hier wird stramm agitiert! Der Chor der Kriegslustgreise, der doppelzüngige Busiris, der emphatische Poeta laureatus, die deftigen Seeleute. Apagel Nicht so über- mütig. * Viel Gutes im einzelnen. Hervorragend der Odysseus. Nobel, voller Adel(Gert Tell- kampf). Hektor als schwerer Held mit bür- gerlichen Zügen(Josef Vandegen). Zauber- haft, ganz hingebende Liebe die Andromache (Evelyn Matzura), Gradaus und unbestechlich die Hekuba(Liselotte Schreiner vom Burg- theater). Derb und rustikal der Ajax(Hans- Joachim Krietsch). Durch und durch par- kümiert der Playboy Paris(Manfred Tümm- ler). Gehörig unterkühlt die Pin- up-Schön- heit Helena(Rosemarie von Schach). Dumpf und ungerührt Kassandra(Anneliese Egger). Boshaft hinter aller Lächerlichkeit Demokos (O. A. Buck). Viel Gutes im, einzelnen, doch bleibt immer ein Rest von Demonstration. Schade 9 Die Beifallsfreude beeinträchtigt das nicht. Das Publikum ist's zufrieden und akklamiert begeistert und ausdauernd. Werner Gilles Lebensstil 1960 Die Folkwangschole stellt in Mannheim us Heute ist jeder Möbelkaufmann fast ge- zwungen, sein Geschäft umzutaufen, wenn er noch Erfolg haben und nicht als rückstän- dig gelten will: er leitet jetzt nicht mehr ein Möbelgeschäft, sondern widmet sich der „Raumgestaltung“.„Raum— Gestaltung Struktur“ sind die Schlagworte unserer Zeit. Mit diesen zwar aktuellen, aber ungeklärten Schlüsselbegriffen macht die Ausstellung der Essener„Folkwangschule für Gestaltung“ an Hand zahlreicher Beispiele vertraut. Sinn und Zweck der Folkwangschule ist nach den Worten des Leiters der Schule, Her- mann Schardt,„die wechselseitigen Bezie- hungen und Bedingungen zwischen Wirt- schaft, Technik und Formgebung schöpfe- risch zu machen, lebendig zu erhalten und in der Erforschung und Zweckdienlichkeit neuer Werkstoffe dem künstlerisch schaffen- den Nachwuchs weitere Ausdrucks- und Anwendungsgebiete zu erschließen“, Ihren Zweck und ihre Methode leitet die Folk- wangschule vom Bauhaus her. Sie will dem jungen Menschen beibringen, was Schauen und Bilden heißt. Aber nicht durch ausge- dehnte Exkursionen durch Museen, sondern durch die Arbeit an alltäglichen Gebrauchs- gegenständen in der Werkstatt. Die Schüler der Folkwangschule sind in die Werkgrup- pen Grafik, Malerei, Plastik, Fotografie, Bau und Raum, Industrieform, Textilienentwurf eingeteilt. Sie entwerfen Tapeten, zeichnen, illustrieren Bücher, üben freie dekorative Gestaltung von Fläche und Raum. Formen beurteilen und bilden können, darin besteht das Ziel der Gestaltungslehre: das Form- erlebnis, zu dem man fähig ist, wenn man seine Empfindsamkeit am Licht und am Raum geschult hat, wenn man Sinn für die „Gefüge- Ordnung“ bekommt und— für die, die schöpferisch arbeiten wollen— wenn man die Eigenwilligkeit und Brauchbarkeit der Materie und Formen kennt. Alle Schüler der Folkwangschule müssen eine abge- schlossene Lehre hinter sich haben. Die Ausstellung im Mannheimer Kunst- verein, die bis zum 23. Oktober läuft, er- möglicht einen Einblick in das breite Wir- kungsfeld der Schule: Sie zeigt Druck- techniken, Zeichnungen(CFigurzeichnungen, Strukturübungen, Collagen, Lithographien, Entwürfe für Glasmalerei und Stoffe, Bücher- umschläge), Plakate, Fotografien, Tapeten- entwürfe, Mustertafeln für die Studie und Entwicklung von Serienerzeugnissen für In- dustrie und außerdem Abbildungen von Plastiken. In der Abteilung Buchgrafik fesseln zwei Buchumschläge für Lessings Fabeln und Er- zählungen durch die Nüchternheit und Ge- nauigkeit der Linienführung. Die Lithogra- phien zu den Gedichten von Georg Trakl sind mehr als bloße Illustrationen des Textes, sie haben einen unabhängigen künstlerischen Wert durch die Sensibilität der Schattierung bekommen. Die Schnappschüsse(etwa„der Torero“) und Montagen, die die Fotoabteilung leider zu bescheiden vertreten, beweisen eine Meisterschaft, die den Bildern der besten Foto- Journalisten in nichts nachstehen. Wie schön wäre es, wenn die farbfrohen, formal vollkommenen Plakate der Folkwangschule die entmutigenden und düsteren Reklamen verdrängen könnten, die in Hülle und Fülle unsere Straßen verunzieren. Das„Gebilde“ aus Draht und farbigem Glas(Werkgruppe Bau und Raum) erinnert den Laien zu offensichtlich an Kinder-Bau- klötzchen, aber der Ausstellungskatalog warnt: Es handelt sich um eine„freie Raum- übung“. Die Schautafel, die der Studie eines Mixers gewidmet ist(Werkgruppe Industrie- form), ist ein überzeugendes Beispiel für den Impuls, den die Schulen für Gestaltung der Industrie geben. Rationelle Erkenntnisse der Funktion der Dinge und der Anwendbarkeit, ökonomischer Gebrauch der geeigneten Werkstoffe sind die Grundlagen der Arbeit. Die Ausstellung der Folkwangschule ist eine vorzügliche Dokumentation der aktuellen Versuche der angewandten Kunst. Im manch- mal schwülstigen, doch amüsanten Wort- schatz des Ausstellungskatalogs, im Streben und in den Schwächen der Folkwangschule hat der Lebensstil 1960 einen Niederschlag gefunden. chd CARL ZUCEK MAYER: Die Fastnachtsbeichte Copyright by S. Fischer, Fronkfurt om Main 27. Fortsetzung Langsam, mit breiten Reiterschritten, stapfte er die dunkle Straße zum Rhein hin- Ab. Als sei er selbst aber ein schwer gesattel- tes Packpferd, so preßte auf seinem Rücken die unbegreifliche Schuld. Er hatte, ging es mühsam in ihm herum, seinen Bruder nicht behütet. Er war ihm Willfährig gewesen, sein Leben lang, schwach und feig wie ein Götzendiener, er hatte 2u ihm, dem Jüngeren, wie zu einem Abgott Aufgesehen, auch wenn er unrecht tat, und ihm bis zum Ende gehorcht, ihn aber nicht Vor seinem Ende bewahrt. Er hatte ihn ge- liebt. Jetzt war er von seinem Grabe fort- gewiesen— wohin? Vom Ufer hörte er das schleifende Zie- hen und Rollen des Stroms, und das leise Gurgeln und Glucksen, mit dem einzelne Wellen an die vergraste Böschung und unter die Wurzelklumpen der Weidenbüsche spül ten, Er blieb stehen, betastete mit der Stie- Telspitze einen schweren Stein, der im Stra- Bengraben lag, bewegte ihn mit dem Fuß hin und her. „Mit dem um den Hals“, sagte er vor sich hin,„da käme man nicht mehr hoch. Ein Toter, heißt es, zieht oft den anderen nach Sich.“ Er bückte sich, um den Stein aufzuheben und mit seinem Koppel festzumachen Da spürte er aber die beiden kühlen Gold- Stücke, die er— ohne es zu wissen— noch in der Hand hielt, so wie er sie von dem stau- bigen Boden des Leichenhäuschens auf- geklaubt hatte. Die konnte er doch nicht mit- nehmen, ging es ihm durch den Sinn— 80 viel Geld. Er ließ den schon halb gehobenen Stein in den Schlamm zurückplumpsen, der gierig aufschmatzte. Dann begann er zu gehen, stromauf, er Sing und ging, immer rascher, in Richtung auf die Stadt, noch wußte er nicht, daß er ein Ziel hatte, noch dachte er nichts, doch war es in ihm wie der Drang eines Fisches, der in stetem bewußtlosem Zug aus den tiefen, ver- nichtenden Wässern in seichte Bäche muß, die seinen Laich und sein Leben bewahren, es War wWie der Trab hungernder Rudel vor Schneestürmen her, er hatte kein Gefühl, keinen Willen, doch es trieb ihn, als wäre ein Saatwind hinter ihm drein, dem Schoß und den Furchen der Rettung entgegen, so wie es ihn vorher zur Mutter und zu dem Toten hingetrieben hatte. Auf der Rheinbrücke blieb er stehen, starrte in den strahlenden Lichterglanz um die Stadthalle her, von der man Musik und Jubel hörte. Wo geh ich denn hin?“ fragte er sich Plötzlich. Ja, wegen dem Geld, dachte er laut. Das soll sie wiederhaben. Er vermied es, am Dom vorbeizugehen, blieb auf der Rheinstraße, bis er zum alten Holzturm kam. Von dort wandte er sich in die schwach beleuchtete Schlossergasse und näherte sich langsam dem Kappelhof. Es war dort ziemlich still an diesem Abend, die ausklingende Fastnacht sog alles nach Lustbarkeit drängende Leben in die Mitte der Stadt und ihre lauten Vergnügungs- Plätze hinein. Clemens blieb im Schatten einer Seiten- gasse stehen, von wo er die Reihe der rot beleuchteten, groß numerierten Häuser und auch den Eingang des Hauses Nr. 6 sehen konnte. Wie immer, schlenderten ein paar Grup- Pen unentschlossener junger Leute durch die Straße, blieben mit einem Witz wort stehen, wenn sich da und dort eine Tür oder ein Fen- ster öffnete und ein nackter Arm ihnen zu- winkte, oder aus dem Spähgitterchen der Türen, hinter dem die alten Pförtnerinnen saßen, ein geflüsteter Zuruf drang, und ver- schwanden dann wieder nach einigem Hin und Her. Wie immer schritt von Zeit zu Zeit eine Männergestalt mit hochgestelltem Man- telkragen, tief in die Stirn gedrücktem Hut, rasch und als gelte es eine Bestellung zu er- ledigen, auf eine der Türen zu, hinter der er hastig verschwand. Auch lungerten wie im mer ein paar Halbwüchsige schweigend in den Seitenstraßen herum, drückten sich scheu hinweg, wenn das gelangweilte Polizisten- paar um die Ecke schlurfte, kamen nach sei- nem Verschwinden wie Nachtfüchse wieder hervor und starrten aus schwarzumränder- ten Augen zu den geschlossenen Fenstern hin, als könnten sie die Vorhänge weggucken. Ein solcher Bursch mit knöchelhohen Ho- sen und einer Schifferjacke hatte lange neben Clemens in der Seitengasse gestanden, und an einem ausgegangenen Zigarettenstümp- chen gesaugt. Schließlich sprach Clemens, der in seiner Uniform nicht selbst hinüber- gehen konnte, und sich guch nicht in das Reich der Madame Guttier getraut hätte, ihn Anl. Er gab ihm fünfzig Pfennige, und ver- sprach ihm noch eine ganze Mark für die Be- sorgung, was für den Jungen eine fürstliche Prämie war. Clemens hatte die beiden Gold- stücke in sein Taschentuch gewickelt und in das große gelbe Couvert gesteckt, in dem man ihm seinen Entlassungsschein über- geben hatte, dann das Couvert fest zugeklebt, und dem Boten aufgetragen, daß er es nur Persönlich, auch wenn er warten müsse, an Fräulein Rosa in Nr. 6 übergeben dürfe, worauf die Rosa dann ihren Namen auf das leere Couvert schreiben und ihm zurück- schicken solle, damit er auch wisse, daß sie die Sendung richtig erhalten habe, und sie nicht von dem Boten veruntreut worden sei. Was in dem Umschlag und in dem Taschen- tuch verborgen war, sagte er ihm natürlich nicht. Er solle nur sagen, es sei von dem Dragoner. Es dauerte nicht lang, bis der Junge wiederkam. Er brachte das leere Couvert zu- rück, auf dem nichts geschrieben stand. Aber das Mädchen habe gesagt, er solle warten. „Auf was“, fragte Clemens verstört. „Auf sie natürlich“, sagte der Junge, mit einem neugierigen Grinsen,„sie käme dann Selbst.“ Clemens gab ihm die Mark, ohne ihn an- zusehen, dann trat er tiefer in den Schatten und wartete. Er wußte nicht, wie lang— viel- leicht eine halbe Stunde, vielleicht kürzer, Vielleicht mehr. Ihm war zu Mut, als hätte er schon immer so gestanden, genau so, an dieser Gassenecke, als wäre das alles schon einmal gewesen oder würde immer wieder so sein, und er spürte ein leises, kühles Schwindelgefühl, ohne daß ihm bang oder schwach war, mehr so, wie wenn man träumt. Dann ging im Haus Nr. 6 die Türe auf, und die Rosa trat heraus, gekleidet wie beim Gericht am Montagmorgen, doch in der Hand trug sie einen Schliegkorb aus Strohgeflecht, mit einem Ledergriff. Die Tür wurde von innen laut hinter ihr zugeschlagen. Sie wandte sich nicht zurück,— sie schaute nur suchend ach den beiden abzweigenden Sei- tengassen hinüber, da sie wohl nicht genau wußte, wo er stand, und Clemens trat ein Wenig aus dem Schatten hervor, ohne sich in den Laternenschein zu begeben. Sie kam rasch herüber und wechselte den Schließbkorb von der rechten in die linke gemalt, Hand. Sie trug dünne Wollhandschuhe, ihm hatte man seine weißen Zwirnhandschuhe, mit dem ausgestopften Schwurfinger, wieder- gegeben, und ihre Hände fanden sich und hielten sich fest, ohne daß sie die Handschuhe abnahmen. So begannen sie wortlos zu gehen, Rosa führte den Weg, und auch das war für ihn, als wäre es schon immer so ge- Wesen, oder sei so bestimmt, und werde im- mer so sein. In einer querstraße steuerte sie auf ein Haus zu, das auf einem erleuchteten Glasschild die Aufschrift„Hotel“ trug. Unten schien eine Wirtschaft zu sein, aus der ver- worrenes Lärmen und Singen tönte. Ueberm Eingang war ein großer schräger Schiffsanker darunter stand:„Gasthaus zum Anker, Treffpunkt der Schlepperkapitäne aller Länder“. Das Mädchen trat nicht dort ein, sie führte ihn um das Haus herum, das in einem sehr engen, dunklen Sackgäßchen einen Hinter- eingang haben mochte. Erst hier blieb sie stehen, schaute ihm ins Gesicht, und legte den Kopf zurück. Da küßte er sie auf den Mund. „Ich geh nicht mehr dorthin“, sagte sie dann, an seine Schulter gelehnt—„sie kann mich nicht zwingen. Mein Zimmer ist für den ganzen Monat bezahlt, und sonst bin ich ihr nichts schuldig.“ Er sprach nichts, nickte nur. „Bleib hier stehen“, flüsterte sie,„ich hole dich gleich.“ Dann verschwand sie in der dunklen, schmalen Hintertür. Es mußte nahe beim Winterhafen sein, man hörte ein Schiff tuten, es roch n eh Rheinwasser und Teer. Die Tür ging wieder auf, im Gang brannte jetzt ein Gaslicht, sie war allein, hielt einen Schlüssel in der Hand, führte ihn eine enge Holztreppe hinauf. Fortsetzung folgt Herausg Druck: N Leitg.:: V. Sehlin W. v. schaft: les, K. H. Barch Report.: Soziales Kimpins Stellv.: Bank, D Bad. Ko Mannhe Nr. 80 0 — 15. Jah e als zur man gege mit prä: und Vor che) Ma La Zug Fe! 196 Sic Sch sel od trags renfr fünf gebül Geld techn wird anstg Gmb Jahr 50 P viert 30 P.