rel r- e- nd sie 128 e- en ler ler it, it. mne en = rt- n lle 21¹ ge igt Herausg.„Mannhelmer Morgen“ Verlag. pruck: Mannh. Großdruckerei. Verl.“ Leitg.: H. Bauser. Chefredakt. E. F. v. Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: W. v. Gropper, H.-J. Deckert; Wirt- schaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gil- les, K. Heinz; Lokal: H. Schneekloth; H. Barchet(Land); Kommunal: Dr. Koch; Report.: H. W. Beck; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. Dienst: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 11 1621 A Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1 4-8. Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. 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Am Montag conferierte er mit Prũsident Eisenhower. während er am Wochenende mit dem sowjetischen Minister- präsidenten Chrustschou, dem jugoslawischen Staatspräsidenten Tito, mit Fidel Castro und dem Präsidenten von Ghand, Nxærumah, gesprochen hatte. Auf seiner Reise nach Neu Vork hatte Nasser während einer Zwischenlandung in Madrid mit dem spanischen Staats- chef, General Franco, Verhandlungen geführt. (Siehe dazu den Bericht auf Seite 250 Bild: Keystone Großer Beifall für Hammarskjöld Kanadas Ministerpräsident Diefenbaker lehnte Chrustschows UNO-Plan ab New Vork London.(dpa/ AP) Mit großem Beifall quittierte der überwie- gende Teil der UNO- Vollversammlung am Montag die Erklärung des UNO- General- sekretärs Hammarskjöld, daß er sich von niemandem in eine Richtung ziehen lasse, die sich gegen die Grundsätze der schlugen in einer Art ironischer Ministerpräsident Diefenbaker wies später schows Freitag-Ansprache die sowäetischen Vorschläge UNO-Charta wendet. Chrustschow und Gromyko Beifallsbezeugung auf das Pult. Der kanadische als erster westlicher Redner seit Chrust- auf Ersetzung des General- sekretärs durch ein Drei-Männer- Kollegium aus Ost, West und einem neutralen Land zurück. Hammarskjöld betonte, daß er die Kongo- Operationen nicht eigenmächtig, sondern in Ausführung der UNO-Sicherheitsrats- peschlüsse unternommen habe, und daß die Vollversammlung ihn ohne Gegenstimme mit der Weiterführung der Aktion beauftragt habe. Hammarskjölds Rede bestätigte den Eindruck, daß er trotz der Angriffe Chrust- schows entschlossen ist, sein Amt weiter- zuführen. Diefenbaker bezeichnete die Rede Eisen- howers als„konstruktives Programm kür eine friedliche Weltgemeinschaft“. Chrust- schow habe versucht, die von Eisenhower geöffnete Tür zur Verständigung zu schlie- Ben.„Seine Rede konnte nicht dem Zweck dienen, dem Weltfrieden näher zu kommen. Das ist aber Grund, warum wir hier sind.“ Chrustschows Vorschlag für einen Dreier- Ausschuß statt des Generalsekretärs würde die UNO zur Entschluß unfähigkeit verurtei- len. Diefenbaker ersuchte die Vollversamm- lung um unverzügliche Erörterung von Sie- ben Vorschlägen Kanadas zur Abrüstung, darunter über Bekanntgabe und Inspektion von Raketenabschußbasen, die Einstellung der Produktion von spaltbarem Material für Waffen, Beendigung der Atomversuche und Kompromiß vorschlag im Fernsehstreit Bundeskanzler Adenauer stimmt einem Plan des bayerischen Minister präsidenten Ehard zu München/ Bonn. Der bayerische Ministerpräsident, Montag in München einen Kompromiß vorschlag im Fernsens Ländern vorgelegt. Bundeskanzler Dr. Adenauer hat zugestimmt. Der Vorschlag sieht im wesentlichen vor, Fernsehprogramm betreiben wird. Den Ländern Von unseren Korrespondenten Hans Ehard, hat am dem Verschlag in einem Brief daß der Bund allein das zweite soll es möglich sein, vom Januar 1962 an ein drittes, vorwiegend regionales Programm auszustrahlen. Der Bund müßte sich in dem vertrag verpflichten, auch dafür die technischen Voraussetzungen zu schaffen. Alle weiteren Fernsehprogramme, man denkt dabei etwa auch an Farbfern- schen, sollen nur durch Verwaltungsabkommen zwischen Bund und Ländern einzeln oder gemeinsam veranstaltet werden. Die übrigen Teile des Ehardschen Ver- tragsentwurfs regeln vor allem die Gebüh- renkrage. Die Gebühren sollen wie bisher fünf Mark betragen, auch die Tonrundfunk- gebühr von zwei Mark bleibt. Von diesem Geld soll die Bundespost 1,35 Mark für ihre technischen Aufgaben erhalten. Der Rest wird zwischen den bestehenden Rundfunk- anstalten und der„Deutschland- Fernseh- GmbH“ aufgeteilt. Im ersten und zweiten Jahr soll die zweite Programmgesellschaft 50 Prozent Anteil erhalten, im dritten und vierten Jahr 40 und vom fünften Jahr an 30 Prozent. Man nimmt an, daß sie zu die- sem Zeitpunkt dann ausreichende Werbe- Einnahmen hat, um ihr Programm zu si- chern. Die Werbe-Einschaltungen sollen aber nach dem Vertragsentwurf höchstens zehn Prozent des Gesamtprogramms ausmachen. In zuständigen Bonner Kreisen wird fest damit gerechnet, daß sich die sechs von der cDo/ csu regierten Bundesländer noch in dieser Woche mit diesem Kompromißvor- schlag im Fernsehstreit einverstanden er- klären. Nach Meinung des Rundfunkfach- manns der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion Dr. Heck wird der Abschluß des von Ehard Keine Versöhnung in Leopoldville Lumumba bleibt isoliert/ Krise im UNO- Kommando? Leopoldville.(dpa) Kaum 48 Stunden nach der überraschenden Forderung des Obersten Mobutu nach einer sofortigen Versöhnung zwischen Kasawubu und Lumumba hat die politische Entwicklung am Kongo ebenso überraschend eine neue Wendung genommen. Von Versöhnung ist keine Rede mehr. Zu- gleich ist die bisher vertuschte Krise bezüg- lich der Befehlsgewalt über die UNO- Streit- kräkte offen zutage getreten. Oberst Mobutu erneuerte am Montagvormittag in einem persönlichen Gespräch mit dem UNO-Be- auftragten Dajal und dem Oberbefehlshaber der UNO-Truppen, General von Horn, seine Forderung nach sofortigem Abzug der ghana- esischen und guinesischen UNO-Einheiten aus dem Kongo wegen offener Parteinahme kür den abgesetzten Ministerpräsidenten Lumumba.. Anlaß der Demarche des Obersten War ein Vorfall, der sich in den frühen Morgen- stunden des Montags im Gebäude des Sicher- heitsdienstes gegenüber der offiziellen Resi- denz Lumumbas abgespielt hatte. Gegen 7.30 Uhr führen zwei Lastwagen mit etwa 60 Jugendlichen vor dem Büro des Sicher- heitsdienstes vor, drangen in die Räume ein und mißghandelten den von Mobutu ein- gesetzten Regierungskommissar kür innere Angelegenheiten, Joseph Nußbaumer, und dessen Stellvertreter, Daniel Kandolo. Wäh- rend die Eindringlinge die Büros durch- stöberten, Akten zerrissen oder mitnahmen, sahen die auf der anderen Straßenseite postierten Ghana- Soldaten dem Schauspiel ungerührt zu. Nach den Worten Nußbaumers machten die Posten selbst auf seine Hilferufe hin keine Anstalten, ihm zu Hilfe zu kom- men.„Jetzt“, sagte er,„dürfte kein Zweifel mehr bestehen, daß die Ghana-Truppen nicht mehr den Befehlen von Horns ge- horchen, sondern ihre Weisungen vom ghana- esischen Geschäftsträger empfangen.“ Lumumba, am Sonntag noch presse- kreundlich und optimistisch, 208 sich ann Montag wieder in die Isolierung seiner Resi- denz zurück. Sein Optimismus, der von seinen Anhängern sofort in Gewalttätigkeiten um- gemünzt worden war, hat die Entwicklung nach Ansicht politischer Beobachter auf den alten Stand zurückgeworfen und die Krise eher verschärft. vorgeschlagenen Verwaltungsabkommens vor allem zwei wichtige Folgen haben: 1. Die Unterzeichner-Länder werden den bisher gültigen Finanzausgleich zwischen den Rundfunkanstalten aufkündigen und eine Neuregelung fordern, da die Gebühren- basis durch das Abkommen wesentlich ver- ändert wird. 2. Ein drittes Regional-Fernseh-Pro- Programm wird nach dem Abkommen nur denjenigen Ländern zugeteilt, die sich dem Abkommen anschließen. Wenn auch das Ehard-Abkommen die Rechtslage grundsätzlich offen lasse, so er- klärte Dr. Heck, verschlechtere sich die Po- sition der beim Bundesverfassungsgericht klagenden Länder jedoch wesentlich. Man könne der Bundesregierung in Karlsruhe schwerlich ein„länderfeindliches Verhalten“ vorwerfen, wenn die Bundesregierung mut sechs Bundesländern ein Abkommen über die Fernsehregelung getroffen habe. Der Abschluß des Abkommens sei den Ländern auch aus finanziellen Beweggründen wichtig; denn die Rundfunkanstalten hätten mit „Feuerschutz“ der Länder inzwischen be- reits 40 Millionen Mark in das dritte Fern- sehprogramm investiert. Der Entschluß des bayerischen Mini- ster präsidenten, von sich aus eine Einigung zwischen Bund und Ländern herbeiführen zu wollen, hat nicht überrascht. Man wußte in München, daß Fhard wegen seiner Kom- promißlosen Ablehnung der Deutschland- Fernsehen- GmbH“ von der Bonner CSU- Fortsetzung auf Seite 2 Entwicklung einer dem Frieden dienenden Organisation innerhalb der Vereinten Natio- nen. Das UNO-EKomitee zur friedlichen Nut- zung des Weltraumes müsse seine Arbeit unverzüglich beginnen. Der tschechoslowakische Präsident No- votny unterstützte die letzten Vorschläge der Sowjetzonenrepublik für eine Abrüstung in beiden Teilen Deutschlands und forderte den Abschluß eines Friedensvertrages„mit bei- den deutschen Staaten“ sowie eine schnellst- mögliche Lösung der Berlin-Frage. Er be- schuldigte die Bundesregierung, die psycho- logische Vorbereitung der westdeutschen Ju- gend für den Krieg zu dulden und verlangte „energische Maßnahmen für die Liquidierung einer der gefährlichsten Brutstätten eines neuen Krieges“. Wie Chrustschow befürwor- tete auch Novotny eine Verlegung des UNO- Sitzes in ein anderes Land. Der Sowietzonen-Ministerpräsident Gro- tewohl hat über das tschechoslowakische Außenministerium beantragt, daß eine Re- gierungsdelegation der Sowjietzonen-Repu- plik an der Abrüstungsdebatte der UNO- Vollversammlung teilnehmen darf. Der An- trag Grotewohls wurde dem UNO- General- Sekretariat vom tschechoslowakischen Außen- ministerium übermittelt. Der argentinische Außenminister Taboada, der nach Novotny sprach, stellte sich voll hinter die Aktionen Hammarskjölds im Kongo. Wenige Menschen in der Welt wüß- ten heute nicht, welch eine außergewöhnliche, tüchtige und intelligente Persönlichkeit der Generalsekretär sei. Der Führer der britischen Labour-Partei, Hugh Gaitskell, hat sich gegen den Vorschlag Chrustschows gewandt, den Posten des UNO- Generalsekretärs durch einen dreiköpfigen Exekutivausschuß zu ersetzen. Ein solches Amt könne nicht durch einen Ausschuß Wahrgenommen werden. Schließlich gehe es nicht um eine abstrakte Institution, sondern um den Anfang einer Weltregierung. Gaits- kell verteidigte Hammarskjöld gegen die An- griffe Chrustschows. Wenn ein Mann wie Hammarskjöld von seinem Posten vertrieben würde, würde dies ein schwerer Verlust für die Vereinten Nationen sein. Chrustschow hatte schon am Wochenende seine Erklärung abgeschwächt, daß ohne UNO- Reorganisation keine Abrüstung mg lich sei. Der sowjetische Ministerpräsident erkannte offenbar, daß eine solche Haltung das Vertrauen in die Ehrlichkeit der sowie tischen Abrüstungswünsche schwächen Würde. Er erklärte jetzt, daß er nur gegen eine Wiederaufnahme der Genfer Zehnmächte- Abrüstungskonferenz sei. Er befürworte die Hinzuziehung neutralen Staaten. Ueber die Reorganisation der UNO selbst sagte er, daß jedes der von ihm vorgeschlagenen drei Mit- glieder eines EXekutivkomitees für die UNO ein Vetorecht gegen jede Aktion haben würde. Diese Aeußerung wurde als Bestätigung der Auffassung angesehen, daß Chrustschows Vorschläge zu einer völligen Aktionsfähigkeit der UNO führen müssen. Im Verlaufe des Sonntags trafen auch der indische Ministerpräsident Nehru und der britische Premierminister Macmillan in New Vork ein. In westlichen UNO-Kreisen erhofft man sich von diesen beiden Staatsmännern Fortsetzung Seite 2 In Genf wird wieder verhandelt Genf.(dpa) Nach èiner fünfwöchigen Ver- handlungspause werden am heutigen Diens- tagnachmittag in Genf die amerikanisch-bri- tisch- sowjetischen Dreierverhandlungen zur kontrollierten Einstellung der Kernwaffen- versuche wieder aufgenommen. Die Delega- tionen der drei Atommächte hatten am 22. August zum siebten Male eine Pause in ihre am 31. Oktober 1958 begonnenen Verhandlun- gen eingelegt, da dièe bisher noch zwischen Washington und London auf der einen und Moskau auf der anderen Seite strittigen Fra- gen von den Genfer Unterhändlern nur Auf der Grundlage neuer kompromißfreundliche- rer Weisungen ihrer Regierungen gelöst wer- den können.(Siehe auch Bericht auf Seite 2.) Gegen Experimente mit NATO und Europa Adenauer lobt vor der CDU/ CSU-Fraktion die Minister Erhard und Strauß von unserer Bonner Redaktion Bonn. Bundeskanzler Dr. Adenauer ver- teilte am Montag in der Vorstandssitzung der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion gute Noten für seinen Vizekanzler, Professor Erhard, und Bundesverteidigungsminister Strauß. Beiden bescheinigte er, daß sie sich in letzter Zeit„klug und vernünftig“ geäußert hätten. Besonders gefallen hat dem Kanzler ein Appell Erhards an das Volk, nicht nur„in den Tag hineinleben“, sondern sich in ge- meinsamer Verantwortung für die deutsche Wirtschaft freiwillige Mäßigungen aufzu- erlegen. Adenauer meinte, es sei nicht zu leugnen, daß vor allem auch gewisse Wirt- schaftskreise ein zu üppiges Leben führten. An Strauß lobte er seine klaren und ent- schlossenen Ausführungen zur Verteidi- gungspolitik. Strauß habe zwar ein unpopu- järes Amt, jedoch habe Strauß unbeirrbar die richtige Konzeption vertreten. In einem gesamtpolitischen Ueberblick hob der Kanzler hervor, daß das Berlin-Pro- Zwischen Gesfern und Moroen Die Spb hat die Finanzierung der Par- teien durch den Staat abgelehnt. Der Spre- cher des SpDe Vorstandes, Barsig, erklärte, die Sozialdemokraten wünschten keine Par- tei, die„vom Staat ausgehalten werde“. Die elfte Ehrendoktorwürde wird Bundes- Wirtschaftsminister Erhard am 5. Oktober von der Universitäteheran verliehen werden. Einstimmig beschlossen haben Präsidium und Vorstand des Bundesverbandes der Deutschen Industrie(BD) in Hamburg, die Maßnahmen der Bundesregierung wegen des Besuches der Leipziger Messe nach Kräften zu unterstützen. Der BDI empfiehlt, Ver- träge über Mieten von Messeständen in Leip- zig nicht zu erneuern oder bei bereits er- kolgter Erneuerung vom Rücktrittsrecht Ge- brauch zu machen. Bedauert hat der Münchner Oberbürger- meister Dr. Vogel, daß der Stadtrat von Je- rusalem einen Kulturaustausch mit der bayerischen Landeshauptstadt abgelehnt habe, weil München„die Keimzelle der na- tionalsozialistischen Bewegung“ gewesen sei. vier interne Bezirkskonferenzen der IG Bergbau und Energie werden heute in Essen, Gelsenkirchen-Buer, Bochum und Dortmund die bisher noch nicht veröffentlichte Verein- parung über die Lohnerhöhung im Ruhrberg- bau diskutieren. Der Deutsche Ostkirchentag 1960 und der Ostpfarrertag der Evangelischen Kirche in Deutschland ist am Montag in Ansbach er- öfknet worden. Rund 300 Pfarrer und kirch- liche Mitarbeiter nehmen an dem Ostkirchen- tag teil. An allen Samstagen sollten um 12 Uhr die Läden geschlossen werden, forderte der Hauptvorstand der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen(HBW). Vor dem politischen Druck der SED sind wieder zonale Wissenschaftler nach West- berlin geflüchtet. Unter den Geflüchteten pefinden sich der Oberassistent am Zoolo- gischen Institut der TH Dresden, Dr. Märkel, der Oberassistent am Geologisch-palaeonto- logischen Institut der Ostberliner Humboldt- Universität, Dr. Schmidt, und der Ostberliner Amtsarzt Dr. Maleika. Aus Erfurt ist der Kunstmaler und Restaurateur Dieß geflüchtet. In der Sowietzone muß sich jetzt die Be- völkerung Luftschutzkursen unterziehen. Parallel zu diesen Kursen läuft zur„Erhö- hung des Brandschutzes“ eine Aktion zur Entrümpelung der Hausböden. Die Versorgung der Acht-Millionen-Stadt London mit Fleisch wurde teilweise mit Flugzeugen vorgenommen, die zwischen Rotterdam und dem Flughafen Southend an der englischen Ostküste verkehrten. Ein Streik der Ladungskontrolleure hat den on- doner Hafen seit der vergangenen Woche kast vollständig lahmgelegt. Celal Bayar, der durch den Staatsstreich der türkischen Streitkräfte im Mai gestürzte Staatspräsident, hat in seinem Gefängnis auf der Insel Vassiada einen Selbstmordversuch unternommen. Der japanische Konprinz Akihito und Prinzessin Mitschiko sind in San Francisco angekommen. Von dort aus werden sie ihre Rundreise durch die Vereinigten Staaten an- treten. General Ne Win, der Oberkommandie- rende der Streitkräfte und„starke Mann“ in Burma, ist zur Unterzeichnung des bur- manisch- chinesischen Grenzabkommens nach Peking abgereist. Er wird anschließend an den Feierlichkeiten zum 11. Jahrestag der Gründung der Volksrepublik China teilneh- men. Zur Teilnahme an diesen Feierlichkei- ten ist außerdem eine irakische Delegation eingetroffen. Auch eine offizielle Abordnung der tunesischen Neo-Destour-Partei ist nach Peking abgereist. Prinzessin Alexandra von Kent traf zu einem dreiwöchigen offiziellen Besuch in Nigeria ein, Sie wird Königin Elizabeth von England bei den nigerianischen Unabhängig- keitsfeiern am 1. Oktober vertreten. Nach der Bundesrepublik hat auch Frank- reich die Mali-Republik, den bisherigen Sudan, als unabhängigen und selbständigen Staat anerkannt. Der südafrikanische Farmer David Pratt, der im Frühjahr ein Attentat auf den Mini- sterpräsidenten Verwoerd verübt hatte, ist vom Obersten südafrikanischen Gericht für geistesgestört erklärt und in eine Heflanstalt eingewiesen worden, blem die freie Welt vor schwierige Aufgaben stelle. Diese könnten nur gemeistert werden, wenn man sich jeglicher Experimente in der NATO- und Europapolitik enthalte. Die bis- herige Linie müsse konsequent fortgesetzt werden, vor allem müsse man sich davor hüten, Schwächen im westlichen Bündnis zu zeigen. Die Fraktionsführung der CDU/CSU, vor der er nach seinem Urlaub erstmals wieder sprach, rief der Bundeskanzler auf, in den nächsten Monaten eine„solide Arbeit“ zu leisten. Er erklärte:„Das Volk erwarte von uns noch etwas in dieser Legislaturperiode“. Vor allem die Krankenversicherung müsse nun schnell verabschiedet werden. Zum Schluß sprach sich Adenauer dafür aus, einen „harten und klaren Wahlkampf“ zu führen. Jedoch habe dieser noch nicht begonnen. Eine lange Diskussion entwickelte sich im Vorstand über die Frage der Pensionen für Bundestagsabgeordnete. Nachdem dieses Thema bereits„tot“ schien, will sich nun- mehr doch noch das Plenum der CDU/ CSU- Fraktion mit dieser Frage beschäftigen, Prognosen gehen jedoch dahin, daß die CD/ CS die Einrichtung einer Abgeordneten- pensfon in ihrer Mehrheit ablehnen wird. Eisenhower kommt nicht Bonn.(gn.- Eig. Ber.) Ein Bonner Regie- rungssprecher erklärte am Montag auf einer Pressekonferenz, daß der Präsident Eisen- hower„aus Termin-Gründen“ Berlin im Oktober nicht besuchen könne. Sein Besuch in Mexiko sei schon seit Monaten geplant ge- Wesen. Vor der Bundes pressekonferenz Wie- derholte Bundestagspräsident Gerstenmaier am Dienstag noch einmal den Standpunkt des Bundestages, sich keines seiner Rechte in Berlin beschneiden zu lassen. Die angekün- digten Besprechungen zwischen Gersten maier und den Fraktionsvorsitzenden zur Vorbereitung einer Berlin-Sitzung sollen nicht vor Abschluß der UN- Vollversammlung stattfinden. Ein sozialdemokratischer Sprecher er- klärte am Montag, im Westen müsse die Be- reitschaft, hinter Berlin zu stehen, wieder so geweckt werden, wie zu Zeiten des Berlin- Ultimatums Chrustschows und der Reise Willy Brandts um die Welt. Man dürfe sich durch die Reden Chrustschows vor der UNO- Vollversammlung nicht darüber hinwegtäu- schen lassen, daß zwischen Moskau und den Aktionen Ulbrichts gegen die Rechte West- berlins eine Einheit bestehe. In der Bundes- republik gelte es jetzt für alle demokratischen Kräfte, zusammenzutreten und sich zu über- legen, welche Möglichkeiten Ulbricht noch habe, Behinderungen Westberlins zu veran- lassen. Seite 2 MANNHETMER MORGEN politik —— Mone ee Chrustschow ein der Krise In einem Leitartikel des Zentralorgans der polnischen Kommunisten,„Trybuna Ludu“, Stand dieser Tage ein erstaunlicher Satz:„Das Hauptproblem für die Geschlossenheit und Einheit des sozialistischen Lagers ist heute die Gemeinsamkeit der Ziele in der Außen- politik, die enge Zusammenarbeit in der internationalen Arena.“ Erstaunlich ist dieser Satz, weil darin zum ersten Male von einem kompetenten kommunistischen Parteiorgan offen zugegeben wird, daß die außenpolitische Aktionseinheit des Ostblocks in Frage gestellt ist. Und zwar ist sie so sehr in Frage gestellt, daß dies, wie die genannte Zeitung schreibt, geradezu das Hauptproblem für die Einheit des Blocks darstellt. Die Ursache dafür ist i sowjetisch- chinesischen Konflikt zu suchen. Im Westen mag man hie und da noch daran zweifeln und den Konflikt zwischen Peking und Moskau für einen ideologischen und taktischen Streit ohne unmittelbare praktische Konsequenzen halten. In einer Stadt wie Warschau aber, der Hauptstadt eines der Mitgliedstaaten des Blocks, weiß man, daß es sich tatsächlich um eine politische Krise ersten Ranges handelt. In jedem Ge- spräch mit kommunistischen Parteileuten tritt dies klar zutage. Eine derartige politische Krise muß un- Weigerlich zu praktischen Auswirkungen füh- ren. Sie muß sich in den Worten und Taten des sowjetischen Regierungs- und Partei- chefs, in seiner Haltung vor der Generalver- sammlung der UNO ausdrücken. Chrustschow steht 1. unter dem Zwang, durch größtmög- liche Lärmentfaltung die Aufmerksamkeit der Gegner vom inneren Zwiespalt des Blocks abzulenken. 2. Muß er, um seine Stellung gegenüber Peking zu stärken, irgendeinen Triumph über den Westen erzielen, sei es durch einen Abstimmungssieg in der Kolo- nlalfrage oder auch nur, indem er den Skalp eines Mannes, des Generalsekretärs Ham- marskjöld, nach Moskau heimbringt. 3. Muß Chrustschow immer wieder durch betonte Aggressivität den von Peking gegen ihn er- hobenen Vorwurf der Weichheit gegenüber dem Westen widerlegen. All das treibt ihn zu radikalen Worten und Taten. In einer 80 extremen Bewegung wie dem Kommunismus befindet sich der Ultraradikale stets im Vor- tell. Es kann in einer solchen Bewegung kei- nen schlimmeren Vorwurf als denjenigen der Mägigung oder, wie man in der Parteisprache Sagt, des„Opportunismus“, des„Versöhnler- tums“ oder der„Rechtsab weichung“ geben. Viel milder wird es beurteilt, wenn jemand im Eifer über das Ziel hinausschießt, sich des „Iinken Sektlerertums“ oder„Dogmatismus“ schuldig macht. Peking macht sich die radikale Grund- strömung der kommunistischen Parteikader Aller Länder zunutze. Chrustschow mag zwar Stets Mehrheiten gegen Peking zusammen- trommeln. Er kann auch eine Partei wie die polnische veranlassen, sich nach anfäng- lichem Zögern bedingungslos zu seinem Standpunkt zu bekennen. In seiner letzten Plenarsitzung hat das polnische Zentral- komitee nicht nur ein öffentliches Bekenntnis zur Politik der„friedlichen Koexistenz“ be- schlossen, sondern auch eine parteiinterne, scharf ablehnende Antwort auf das Rund- schreiben Pekings gebilligt. Aber alle diese taktischen Erfolge Chrustschows entheben inn nicht der Notwendigkeit, auf Peking Rücksicht zu nehmen. Immer wieder muß er versuchen, den rotchinesischen Ultraradika- len durch ebenso radikale Worte und Gesten den Wind aus den Segeln zu nehmen. Auf Chrustschow und auf die sowjetische Außenpolitik wirkt aber neben dem Zwang zum Radikalismus noch eine andere, genau entgegengesetzte Kraft ein. Dies ist das drin- gende Bedürfnis sowohl der Volksmassen wie auch der neuen herrschenden Schichten in der Sowjetunion selbst nach einem besseren Leben. In der UdssR und in ganz Osteuropa ist man der Arbeit für eine ferne Zukunft, für die nächste und übernächste Generation müde geworden. Man will jetzt schon das Leben genießen. Das aber würde einen Ab- bau der Rüstungslasten, also eine internatio- nale Entspannung erfordern. Es wäre deshalb ein Fehler, die sowjetischen Entspannungs- und Abrüstungsparolen für einen bloßen Einschläferungs- und Täuschungsversuch zu Halten. Diese Parolen entsprechen vielmehr einem echten Bedürfnis, zumindest im euro- päischen Teil des Ostblocks. Nur wird ihre Erfüllung immer wieder durch die dem Kommunismus innewohnende entgegenge- Setzte Tendenz zum Radikalismus, zur Ex- Pansion und zu stets neuen Erfolgen ver- eitelt. Diese beiden widerstrebenden Tendenzen waren in Chrustschows Außenpolitik von Anfang an deutlich festzustellen. Im Jahre seiner eigentlichen Machtübernahme, 1955, kam es einerseits zur großen Entspannungs- offensive mit dem Rückzug aus Oesterreich und mit der Genfer Konferenz und ande- rerseits zum Abkommen mit Nasser und den ersten erfolgreichen Versuchen, im Nahen Osten Fuß zu fassen. Damals konnte von chinesischem Druck noch nicht ernstlich die Rede sein, es war vielmehr die radikale Opposition in der Sowjetunion selbst, die Chrustschow zwang, zu beweisen, daß inter- nationale Entspannung mit gleichzeitiger Ausdehnung der sowjetischen Einflußsphäre vereinbar sei. Nach dem Rückschlag von 1956 holte hrustschow Ende 1958 zur zweiten außen- Politischen Offensive aus. Wieder fanden sich darin die beiden entgegengesetzten Tendenzen: einerseits der Versuch, die eigene Macht durch Verdrängung des We- stens aus Berlin zu vergrößern, und ande- rerseits das Streben nach einem Abkommen uber Abrüstung und Entspannung. Eine Zeitlang mochte Chrustschow sich einbilden, er werde dank der Schwäche des Westens beides erreichen, als sich aber herausstellte, daß kein Erfolg in Berlin in Aussicht stand, brach er die Verhandlungen jäh ab. Sogar in der Rede Chrustschows vor der UNO-Ge- neralversammlung sind noch beide Tenden- zen enthalten. Der Entfesselung einer Exi- stenzkrise der UNO steht der zumindest ver- bale Verzicht auf die Berliner Drohung— also auf das nächstliegende Mittel zur Er- höhung der Spannung— gegenüber. Aber unter dem xrotchinesischen Druck ist die Lautstärke von Chrustschows Drohungen und Beschimpfungen schon zum Donner- klang angeschwollen, während das Verhand- lungsangebot nur noch in kaum börbarem Flüsterton vorgetragen wird. Dr. Ernst Halperin(Warschau) Streit um Amerikas Größe Washington.(dpa) Zwischen den beiden amerikanischen Präsidentschaftskandidaten Nixon und Kennedy, die sich verpflichtet hatten, ihren Wahlkampf auf höchstem Niveau zu führen, ist es zu heftigen gegen- seitigen Beschuldigungen gekommen, deren unmittelbarer Anlaß Chrustschow ist. Nixon beschuldigte Kennedy, der Sache des Frie- dens und der Freiheit zu schaden, indem er Während Chrustschows Anwesenheit in New Vork über angebliche Mängel in Amerikas Verteidigungsbereitschaft und„langsamen wirtschaftlichen Fortschritt“ spreche. Ken- nedy entstelle Tatsachen über Amerikas militärische und wirtschaftliche Stärke. Ken- nedy beantwortete Nixons Kritik mit der Versicherung, er werde fortfahren, die Eisenhower-Regierung zu kritisieren, auch wenn sich Chrustschow in Amerika aufhält. „Wir wünschen, daß er weiß, daß dies ein vitales Land und daß wir ein starkes Volk sind. Wir glauben, daß unsere besten Tage noch vor uns liegen“, sagte Kennedy. Auch Molotow stimmte dafür Wien.(dpa) Die Brüsseler Euratom-Behörde wird im nächsten Jahr als Beobachter zur fünften Generalkonferenz der Internationalen Atomenergie-Behörde UAE) eingeladen. Die- ser Beschluß ist in einer Resolution des Rechts- und Verwaltungsausschusses der IAE enthalten, der am Montagvormittag in Wien mit 48 Stimmen ohne Gegenstimme bei einer Enthaltung angenommen wurde. Auch die Sowjetunion hatte für die Resolution ge- stimmt. Kurz zuvor hatte sich in der Sitzung des Ausschusses der ehemalige sowjetische Außenminister Molotow noch gegen eine Ein- ladung von Euratom gewandt. Er hatte seine Ablehnung damit begründet, daß die Sta- tuten der Internationalen Atomenergie-Be- hörde nur eine Einladung solcher zwischen- staatlicher Organisationen erlauben, die sich ausschließlich mit der friedlichen Verwen- dung von Atomenergie beschäftigen. Das sei bei Euratom nicht der Fall. Der Sprecher der niederländischen Delegation, Baron van Lyn- den, hatte Molotow widersprochen und be- tont, dag Euratom nur der friedlichen Ver- wendung der Atomenergie diene auch wenn einzelne Mitglieder auf Grund ihrer natio- nalen Souveränität die Atomkraft für defen- sive Zwecke nutzbar zu machen suchten Großer Beifall für Hammarskjöld Fortsetzung von Seite 1 eine Entspannung. Präsident Eisenhower kehrte am Montag wieder von Washington nach New Vork zurück und traf noch am gleichen Tage mit Nehru und dem VAR. Präsidenten Nasser zusammen. Außen- minister Herter empfing am Sonntag die Ver- treter von 13 in der vergangenen Woche neu in die UNO aufgenommenen Staaten, und der Präsident von Ghana. Nkrumah, machte bei Chrustschow Besuch. Nkrumah sagte nach seiner fast zweistündigen Besprechung, man sei sich darin einig gewesen, daß der Frieden erhalten werden müsse. Dem Vorschlag Chrustschows auf eine Neugestaltung des UNO-Generalsekretariats könne er dagegen nicht in allen Punkten zustimmen. Er hege ,ein gutes Teil Bewunderung“ für UNO- Generalsekretär Hammarskjöld, er- klärte der indische Ministerpräsident Nehru auf einer Pressekonferenz am Sonntagabend kurz nach seiner Ankunft in New Vork Nehru gab diese Erklärung als Antwort au! die Frage eines Reporters zur Kongo-Erise. Nehru erklärte auf Fragen, daß er vor einer Stellungnahme über die von den Sowjets geforderte Reorganisation des General- Sekretariats der UNO mehr über Chrust- schows Réde wissen müsse. Jedoch sei ihm nicht klar, wie ein Ausschuß von drei Per- sonen, von denen jede in eine andere Rich- tung zieht, funktionieren solle. Der kubanische Ministerpräsident Fidel Castro begann am Montagabend seine mit Spannung erwartete und als vierstündig an- gekündigte Rede mit dem Versprechen, daß er sich„kurz fassen und langsam sprechen Werde, um den Dolmetschern zu helfen“. Castro wurde von Chrustschow und anderen östlichen Delegierten mit herzlichem Bei- fall begrüßt, als er das Rednerpult betrat. Der Friede, den die Welt zu erhalten wün- sche, sei der Friede, auf den„wir, die Ku- baner, lange Zeit nicht haben zählen kön- nen“, sagte Castro. Die Gefahren. die andere Länder durchlebt hätten und heute als ver- gangen betrachten könnten, seien für Kuba „tägliche Nachbarn“. Kompromiß vorschlag. Fortsetzung von Seite 1 Landesgruppe unter starken Druck gesetzt wurde. Sein Kompromißgvorschlag wurde unter enger Fühlungnahme mit dem nord- rhein- westfälischen Innenminister, Dufhues, auisgearbeitet. Einer seiner Vorkämpfer scheint der junge Staatssekretär in der baye- rischen Staatskanzlei, Dr. Heubl, gewesen zu sein. Heubl vertritt schon seit einiger Zeit die Ansicht, daß gar nicht feststehe, ob das Bundesverfassungsgericht im Fernseh- streit den Ländern recht geben werde. 13 Aufsichtsräte schon gewählt Große Ueberraschung rief in Bonn am Montagnachmittag die Mitteilung eines Re- gierungssprechers hervor, die Gesellschafter der„Deutschland-Fernsehen- GmbH!“ hätten am Freitagnachmittag der vergangenen Woche in aller Stille 13 Mitglieder des Auf- sichtsrates gewählt: Johannes Albers, Dr. Bauer, Philipp von Bismarck. Dr. Kracht, Professor Martini, Frau Dr. Nold. Professor Nach mehreren Wochen„Urlaub“: 1960 Nr. 224 In Genf wird wieder verhandel Die Konferenz über die kbntrollierte Einstellung der Kernwaffenversuche wird heute fortgesetzt Von unserem Korrespondenten Erieh Reyhl in der Schweiz „ Genf. Nach einem mehrwöchigen„Urlaub“— viele hoffen, daß es eine schöpfe- rische„Bedenkpause“ war— beginnt heute in Genf wieder die Drei-Mächte-Konfe- renz über die kontrollierte Einstellung der Kernwaffenversuche. Die zurückliegende Pause war die siebente„Urlaubsperiode“ während der nun schon rund zwei Jahre dauernden Verhandlungen. Ferienwochen sind in Genf bisher immer dann eingeschal- tet worden, wenn die drei Teilnehmer an der Konferenz, die Sowjets, die Amerikaner und die Briten, nicht mehr weiter wußten. Auch diesmal war es so. Vor Monaten schon hat man sich zwar auf zahlreiche Ver- tragsparagraphen geeinigt, welche die Ein- stellung der„kontrollierbaren“ Kernwaffen versuche vorsehen und einen weltweiten Kontrollapparat mit einer internationalen Kontrollorganisation, die sich in Wien nie- derlassen soll, anstreben. Ueber den Begriff und den Umfang einer wirksamen Kontrolle, die jede geheime Explosion unmöglich macht, konnte man sich aber bisher nicht einigen. Die Bilanz, die auf westlicher Seite aus den Genfer Wird, ist daher bisher negativ. Als Vorteile werden lediglich genannt: 1. Die weitere Verseuchung der Erdober- fläche und der Atmosphäre mit radioaktiven Partikeln ist unterbrochen worden. Damit wurde eine Gefährdung der menschlichen Gesundheit verhindert. 2. Die bereits ausgearbeiteten Vertrags- paragraphen könnten später vielleicht, wenn es in Genf zu keiner Einigung komme, in andere Ost-West- Verträge, beispielsweise auf anderen Gebieten der Rüstungsbeschränkun- gen, übernommen werden. Als ausgesprochene Nachteile der langen Verhandlungen erwähnt man: Atomstop- Verhandlungen gezogen 1. Der strategische Vorsprung der Sowjets auf dem Gebiet der Raketen wurde in ge- Wissem Sinne„konserviert“. Durch eine Fortsetzung ihrer Atomversuche hätten die Amerikaner kleinere„handliche Atomwaffen“ testen und entwickeln können, die die gleiche zerstörerische Wirkung gehabt hätten wie Bomben größeren Kalibers, die sowjetische, englische und amerikanische Arsenale füllen. Während die sowjetischen Raketen über Kontinente hinweg verschossen werden kön- nen, müßten die Amerikaner im„Ernstfall“ Flugzeuge einsetzen. Mit dem Bau kleinerer Westlicher Kernwaffen wäre die gröbere Schubkraft sowjetischer Raketen teilweise neutralisiert worden. 2. Der Westen ist nicht sicher, ob die Sowjetunion im Laufe der vergangenen zwei Jahre nicht doch Atomtests geheim durch- geführt und mit den gesammelten Erfahrun- gen noch weit zerstörerische Waffen gebaut hat; denn durch das Moratorium der Kern- Wafkenversuche während den Genfer Ver- handlungen ist jener Zustand eingetreten, den die Sowjets immer wünschten: Ein Ver- bot der Kernwaffenversuche ohne Kontrolle. Nach Ansicht westlicher, vor allem ameri- kanischer Politiker wiegen die Opfer und Nassers Zwischenlandung bei Franco Zwischen Madrid und Kairo war eine alte Panne auszubügeln Von unserem Korrespondenten Helnz F. Barth in Spanien Madrid. Mit einem Ueberraschungseffekt hat Franco die politische Sommerpause be- endet und ist vorzeitig nach Madrid zurück- gekehrt. Er kam, um einen unvermuteten Gast zu begrüßen— Gamal Abdel Nasser, den Präsidenten der Vereinigten Arabischen Republik, der auf seinem Flug von Kairo zur New Lorker UNO- Versammlung in Madrid Station machte. Nasser hatte zu der Unterredung Minister Ali Sabry, Innenminister Zacarias Mouhiel- din und den Botschafter der VAR in Madrid zugezogen. Franco ließ sich von Augenmini- ster Castiella, Luftfahrtminister Rodriguez de Lecea, dem Leiter der politischen Abtei- lung des Madrider Außenministeriums, Sedé, und dem spanischen Botschafter in Kairo be- gleiten. Im Anschluß an ein Frühstück fand eine Aussprache statt, die anderthalb Stun- den dauerte. Nach der amtlichen spanischen Parxstellung 8 das Gespräch dis 5. 1 W. Scheuner, Frau Dr. Schlüter-Hermkes, Dr. Schneider, Josef Wild, Prälat Kunst, Dr. van Dam und Dr. Gerhard Erdmann, Nur die Wahl der Vertreter der Katholischen Kir- che und der Gewerkschaften stehe noch aus. SP lehnt strikt ab (AP) Maßgebende Kreise des SpPD-Par- teivorstandes erklärten am Montagabend, der Kompromißvorschlag Ehards werde „strikt abgelehnt“. Es bestehe nicht die ge- ringste Veranlassung, der Bundesregierung auf diesem Wege ein Adenauer-Fernseh- programm zu offerieren“. Vor dem Bundes- verfassungsgericht liefen Klagen der Län- der, die die Bundesregierung in die durch das Grundgesetz gezogenen Schranken wei- sen sollten. e ene inen Vermittlungsvc *Lufflaenht Hatte, der weder bei den Aegyptern „Offene und aufrichtige Freundschaft, die das Verhältnis zwischen beiden Ländern kennzeichnet“. Verhandlungen über konkrete Fragen standen von vornherein nicht auf dem Programm. Es konnte sich nicht um mehr als eine Aufnahme von Kontakten handeln, die allerdings insofern bemerkens- Wert War, als die Begegnung mit Nasser für den spanischen Staatschef die erste Zusam- menkunft mit einer führenden Persönlichkeit aus dem neutralen Lager darstellte. Daß sich daraus eine neue Orientierung der spani- schen Außenpolitik ergibt, ist nicht zu er- Warten. Es ging darum, eine alte Panne auszu- bügeln, die seit mehreren Jahren einen leich- ten Schatten auf das Verhältnis zwischen Madrid und Kairo warf. Kurz vor der Suez- krise war Nasser zu einem Staatsbesuch in Madrid angesagt, der dann den Ereignissen zum Opfer flel. Es blieb auf beiden Seiten ein e e Verstimmung zurück, die noch e Kare e t wurde, daß Franco in der schlag ge- noch bei den Westmächten auf Gegenliebe stieg. Nasser zeigte sich verschnupft, weil er den Eindruck hatte, Spanien habe sich bei dieser Gelegenheit den Standpunkt der Amerikaner mehr zu eigen gemacht als es Unbedingt nötig gewesen wäre. Es lag Franco offensichtlich viel daran, diese Scharte aus- zuwetzen, denn die Entfremdung zwischen Spanien und der Vereinigten Arabischen Republik hatte zum mindesten vorüber- gehend auch auf die sonst guten Beziehungen Madrids zur gesamten islamischen Welt ab- gefärbt. Hier wieder den früheren Zustand herzustellen, mußte den Caudillo um so mehr interessieren, als damit auch die Position Spa- niens gegenüber den Vereinigten Staaten ge- stärkt wird, die Madrid schon wiederholt als Brücke zu den mohammedanischen Ländern benützt haben. Nachteile, die der Westen bei den Genfer Ver- handlungen auf sich genommen hat, schwer in der Bilan Segenwärtigen west- öst- lichen Auseina setzung. Vom stellvertre- tenden amer en Delegierten an der Genfer Dreimà renz, Popper, war am letzten Tag vor dem Urlaub deutlich ge- macht worden, daß Großbritannien und die USA nicht gewillt sind, noch lange diese Nachteile, vor allem den Mangel an Kontrolle des sowietischen Territoriums, auf sich zu nehmen. Ein Amerikaner hatte erklärt: „Durch ihre Verzögerungspolitik hoffen die Sowjets eine Schlinge zu finden, die sie uns um den Hals legen können.“ Die Verhand- lungen, die heute wieder begonnen haben werden zeigen, ob die Sowjets immer noch diese Absicht haben, oder ob sie inzwischen zugänglicher geworden sind. 3 Gürsel zur Algerienfrage Kairo,(AP) Der provisorische türkische Staatspräsident General Kemal Gürsel er- klärte in einem Interview mit der Kairoer Wochenzeitung„Rose el Jussef“, die Türkei trete„innerhalb und außerhalb der Vereinten Nationen“ dafür ein, daß Algerien das Selbst- bestimmungsrecht erhalte. Diese Haltung der Türkei, so heißt es in dem am Montag ver- öffentlichten Interview, könne jedoch nicht dazu beitragen, die Beziehungen„mit unse- rem alliierten Frankreich“ zu trüben. General Gürsel, der erst kürzlich die Vermittlungs- dienste der Türkei im Algerien-Streitfall an- geboten hatte, drückte die Hoffnung aus, daß sich Frankreich und Algerien über die legi- timen Rechte beider Partner einigen würden. In demselben Interview gab General Gürsel seiner Befriedigung über die amerikanische Hilfe an die Türkei Ausdruck, die ohne jede Bedingung gewährt werde und wesentlich zur militärischen und wirtschaftlichen Entwick- lung seines Landes beitrage. Darüber befragt, Wie er sich entsprechenden sowjetischen Hilfeangeboten gegenüber verhalten Würde, sagte Gürsel, er werde sie„im Lichte unserer Wirtschaftlichen Interessen prüfen“. Streit um„Freies Europa“ Straßburg.(dpa) Der von den USA finan- zierte Sender„Freies Europa“(München) wurde am Montag im Straßburger Europarat scharf kritisiert. In einer Debatte über die Möglichkeiten engerer technischer Zusam- menarbeit westeuropäischer Stationen bei Radiosendungen für die Bevölkerung des Ostblocks sagte der österreichische Sozialist Peter Strasser:„Ich habe kein Vertrauen zum Sender„Freies Europa“. Er ist niemandem verantwortlich und hat zu oft— vor allem während der Ungarnkrise— Verwirrung hervorgerufen.“ Die Bevölkerung hinter dem Eisernen Vorhang habe von Propaganda ge- nug. Strasser bemängelte, daß der Sender keiner Kontrolle unterliege. Namens des Zu- ständigen Ausschusses Wies def britische Konservative Peter Kirk die Bemerkungen Strasser nachdrücklich zurück. f 0 Kurz notiert Mit der Forderung„Sonntag muß Sonntag bleiben“, wandten sich die Katholiken-Aus- schüsse der Diözesen Köln, Essen und Mün- ster in einem Flugblatt an die Gläubigen. Den Beschluß des CDU-Parteivorstandes zur Reform der gesetzlichen Krankenver- sicherung hat der Verband der niedergelas- senen Aerzte Deutschlands NAW) begrüßt. Nepal und die Volksrepublik China haben „im Prinzip“ ihre Grenzstreitigkeiten gelöst. In der nächsten Sitzung der Grenz- Kommis- sion am 27. September soll der endgültige Grenzverlauf festgelegt werden. Weitere Berichte siehe Seite 14 Die Neutralen als dritte Kraft in der UNO Nehru will in New Lork Schäden verhindern Der indische Regierungschef befürchtet negative Folgen des Ost- West-Streites für die unabhängigen Länder Von unserem Korrespondenten Dr. Hans Walter Berg in Inlalen Neu Delhi. Als Chrustschow alle Regierungschefs der UNO- Mitgliedstaaten aufforderte, an der Vollversammlung der Vereinten Nationen in New Fork teilzu- nehmen, reagierte die indische Oeffentlichkeit zunächst mit kühler Zurückhaltung, und die Zeitungen verwiesen auf die peinliche Absurdität, daß ein in Amerika höchst un- Willkommener Gast auch noch andere Gäste zu einer Veranstaltung einlädt, die zwar auf exterritorialem Boden, aber dennoch mitten im Lager seiner politischen Gegner stattfindet. Vom indischen Regierungschef erwartete man, daß er diese offensichtliche Brüskierung der Amerikaner nicht mitmachen werde, zumal da Nehru selber wieder- holt seine Abneigung gegen Mammut- Verhandlungen auf offener Bühne bekundet hatte. Wenn sich Nehru doch entschlossen hat, an der New Lorker Vollversammlung teilzunehmen, dann wahrscheinlich weniger, weil er sich von der Begegnung so zahl- reicher Regierungschefs und Außenminister einen großen Nutzen erhofft, sondern vielmehr, weil er befürchtet, daß diese Versammlung erheblichen Schaden anrichten könnte und weil er dazu beitragen möchte, diese Gefahr abzuwenden.— Inzwischen traf Nebhru in New Lork ein Bei der Erörterung des Für und Wider einer persönlichen Teilnahme Nehrus an der UINO- Versammlung hat die indische Regie- rung in den vergangenen Tagen in enger Verbindung mit den Hauptstädten anderer Länder gestanden, wo man über die ent- sprechende Frage zu entscheiden hatte. Am engsten war die Verbindung mit London, weil sich Macmillan in einer ähnlichen Si- tuation befand wie Nehru, nur noch wesent- lich exponierter als dieser, weil er als Bun- desgenosse der Amerikaner bereit sein mußte, notfalls für Eisenhower und den ganzen Westen in New Vork in die Bresche zu springen. Auch die Inder verkannten nicht das Dilemma, daß die notwendige Zurück- haltung des US-Präsidenten und seiner Westlichen Kollegen den Sowjets die Chance gibt, auf der New Lorker Bühne die füh- rende Rolle zu spielen, und zwar vor den Augen einer ganzen Reihe neuer afrika- nischer Mitgliedstaaten und noch dazu in einer Situation, in der die Sowjets die UNO verdächtigen, gerade in Afrika als Agent des„westlichen Imperialismus“ aufzutreten. Inzwischen hatten bereits die Regie- rungschefs anderer bündnisloser Staaten— Tito(Jugoslawien), Nasser(Aegypten), Su- karno(Indonesien) und U Nu(Burma)— Zu- gesagt, daß sie nach New Vork reisen wür- den, und so sehr man diese Politiker in Delhi auch als Freunde betrachtet, man hält sie hier doch nicht für kompetent, daß sie ai Stelle Nehrus als Sprecher der„Neutra- len“ auftreten könnten oder daß man ihnen die Vertretung der indischen Interessen überlassen möchte. Denn schließlich stehen bei der improvisierten Ost-Gipfelkonfe- renz“— vor allem im Zusammenhang mit dem indisch- chinesischen Konflikt— auch nationale indische Interessen mit auf dem Spiel. Dabei kann man unterstellen— jeden- falls tun das unterrichtete indische Kreise — daß Nehru seine Entscheidung mit Wa- shington abgestimmt hat. Vom Standpunkt der amerikanischen Interessen gibt es so- wohl Gründe, die für, wie andere, die ge- gen Nehrus Reise nach New Vork sprechen. Negativ wird man in Washington wohl be- werten müssen, daß Indien seit geraumer Zeit die sowjetischen Abrüstungsvorschläge unterstützt und daß Nehru auch auf der sowjetischen Seite stehen würde, wenn Chrustschow die Aufnahme Pekings in die INNO offiziell beantragen sollte. Dagegen kann man vom westlichen Interessenstand- punkt aus als positiv die indische Haltung zur UNO-Aktion im Kongo in Rechnung stellen. Abgesehen von diesen sachlichen Argumenten aber spricht auch einfach die Persönlichkeit Nehrus für eine mögliche günstige Wirkung seiner Teilnahme an den New Vorker Verhandlungen. Keiner seiner „neutralen“ Kollegen besitzt auch nur an- nähernd das Gewicht, das Nehrus Stimme sowohl in Moskau als in Washington heute Hat. Jawaharlal Nehru We ner F. der spracl wegge jetzt, Netze will, mitge gen i. men hörde alle F von 2 „Man ten, N müsse könne kenne ins I mann die F Der Eis a dicke Dünk Ei weltr stellte auf. Typ, schni mete. doch er ni. Luftf Welt! von geha! doo J Si Sonn Nähe Lebe nen hand Schu fand Ir Düde AUSg Para Fälle Bette A Gew Gegée Opot Verv er- ver 81. re- ler am Se- die 8e lle 12 die ins d- en, ch en he er dei en st- ler 7 nt e al 8 31 Ke. a8 i- es - 82 en st. 8 ge ng en lie he en N n- ne te Nr. 224/ Dienstag, 7. September 1960 WEIT Und wIs SER MANNTHETMER MoRGHN. Seite 3 4 —— Was sonst noch geschah Weil die letzten Fänge der Dünkirche- ner Fischer nicht durchweg den Vorschriften der Fischereiüberwachungsbehörden ent- sprachen, hat man ihnen 220 Tonnen Fische weggenommen. Aus Protest weigern sie sich jetzt, zum Fang auszulaufen. Sie flicken Netze und berichten jedem, der es wissen will, empört und verärgert, wie man ihnen mitgespielt hat.„Wenn wir mit unseren Fän- gen in den Fischereihafen einlaufen, kom- men die Beamten der Ueberwachungsbe- hörde an Bord und behaupten häufig, nicht alle Fische hätten die vorgeschriebene Länge von 24 Zentimetern, berichtet ein Fischer. „Man belehrt uns, daß wir kein Recht hät- ten, so kleine Fische zu fangen. Deshalb müsse der Fang beschlagnahmt werden. Wie können wir in der Dunkelheit der Nacht er- kennen, wie groß die Fische sind, die uns ins Netz gehen?“ fragt der biedere See- mann erbittert.„Wir können doch bei Nacht die Fänge nicht mit dem Zollstock messen.“ Per Fischer versichert, daß die Fische auf Eis außerdem schrumpfen und daß Schollen dicker zu werden pflegen. Die Fischer von Dünkirchen verstehen die Welt nicht mehr. 0 Einen inoffiziellen Geschwindigkeits- weltrekord über 1000 Kilometer Rundstrecke stellte der französische Pilot Renè Bigand auf. Er flog mit einer Düsenmaschine vom Typ„Mirage IV“ die Strecke in einer durch- schnittlichen Geschwindigkeit von 1820 Kilo- meter in der Stunde. Der Rekord kann je- doch nicht offiziell anerkannt werden, da er nicht unter Kontrolle des Internationalen Luftfahrtverbandes aufgestellt wurde. Der Weltrekord über die gleiche Strecke wird von dem amerikanischen Obersten Taclor gehalten, der mit einer„Macdonnel Voo- doo IV“ 1126 eee erzielte. Sieben Insassen eines Busses sind am Sonntagabend bei einem Autounfall in der Nähe der indischen Stadt Ahmedabad ums Leben gekommen. Fünfzehn weitere Perso- nen wurden schwer verletzt. Bei den Toten handelt es sich um drei Lehrer und vier Schüler, die sich auf einem Schulausflug be- fanden. Der Bus stürzte an einem Graben ab. * luxemburgischen Hüttenstadt Düdelingen ist eine Paratyphus-Epidemie ausgebrochen. Bisher wurden über 100 Parathphuskranke registriert. Vereinzelte Fälle sind auch aus Luxemburg, Wiltz und Bettemburg Ferdi worden. In der Aus ganz Nordportugal wurden schwere Gewitter und Hochwasser gemeldet. In der Gegend von Castello Branco und im Raum Oporto hat das schwere Unwetter große Verwüstungen Anberienket. In den Vereinigten Staaten gibt es 80 000 Privatflugzeuge. Dabei führt Kali- fornien mit 8 761 vor Texas mit 6 187 Flug- zeugen. Dies geht aus einer Veröffentlichung des Bundes-Luftfahrtamtes der USA hervor. *. 21 Menschen wurden am Wochenende in Algier durch zwei Bombenanschläge schwer verletzt. Das Unglück wurde durch die Ex- plosion von zwei Bomben verursacht, die in einem Motorroller und einem Motorrad versteckt waren. Durch eine Gasexplosion im Ostschacht der Momii-Zeche in Tagawa Japan) wurden am Montag 13 Bergleute in 1 500 Meter von der Außenwelt abgeschnitten. Die Rettungs- mannschaften mußten wegen Gasvergif- tungsgefahr zurückgezogen werden. * Unter den britischen Boy Scouts hat am Montag eine„Urabstimmung“ darüber be- gonnen, ob die kurzen Hosen, die bisher zu ihrer Uniform gehörten, durch lange Abge- j68t werden sollen. Die Stimmzettel sind bereits an die Pfadfindergruppen Verteilt, bel denen im Laufe der Woche abgestimmt werden muß. Die Abstimmung wird veran- staltet, nach dem die immer länger werden- den Teenager sich darüber beklagt hatten, daß sie in den kurzen Hosen lächerlich aus- sähen, In einer ähnlichen Abstimmung hat- ten die Boy Scouts bereits beschlossen, ihren Vom rätselhaften Zauber des Goldes Etwa 19 Milliarden Goldbarren lagern im Fort Knox/ Unerklärliche Leidenschaft für das nutzlose gelbe Metall Durch die amerikanische Presse ging vor einiger Zeit die Nachricht, daß die Vereinig- ten Staaten in den bombensicheren Kellern von Fort Knox über die Hälfte der in der Welt vorhandenen Goldbestände horten. In dieser nationalen Sparbüchse liegen gegen- Wärtig etwa 19 Milliarden Goldbarren, ein Vorrat, der augenblick um eine Goldmenge im Werte von etwa 25 Millionen Dollar mo- natlich abnimmt, da das großzügige Hilfs- programm der Vereinigten Staaten für die Entwicklungsländer, steigende Investitionen im Ausland und zunehmende Importe einen ständigen Goldabfluß verursachen. Amerika könnte sich den gegenwärtigen Goldverlust jedoch 25 Jahre lang gestatten, bevor er zu einem ökonomischen Problem werden würde. Amerika besitzt demnach genügend Gold, seinen internationalen Verpflichtungen nach- zukommen, und dabei das beruhigende Ge- fühl, genügende Reserven für Notfälle zu haben. Denn selbst wenn heute die meisten Staaten längst nicht mehr eine feste Rela- tion zwischen dem Gold und ihren natio- nalen Währungen anerkennen, so bleibt die- ses Metall doch das gangbarste Mittel, um Guthaben und Schulden zwischen den Na- tionen zu regulieren. Die Stärke der ame- rikanischen Währung liegt in der Möglich- keit, Dollars in Gold zu konvertieren und dieses Gold wieder zum Ankauf anderer Währungen zu verwenden. Dadurch sind die Vereinigten Staaten zum größten Bankier der Welt geworden, da sie einen wesent- lichen Teil der finanziellen Mittel der Erde kontrollieren und nutzbringend anlegen. Die Rolle des Goldes als Wertmesser ist viel jüngeren Datums, als man annehmen würde. Gewiß gibt es Nachweise, dag Gold bereits im alten Aegypten als eine Form des Reichtums geschätzt worden ist. Gold war indessen in der ganzen menschlichen Ge- schichte stets zu knapp, um als einziger Wertmesser dienen zu können. Eisen und Kupfer wurden nur gelegentlich verwandt. Dagegen blieb das Silber stets der Haupt- rivale des Goldes, da es seltener als Eisen und Kupfer, aber nicht so rar wie Gold ist. Tatsächlich besteht der Goldstandard erst seit 1821, als sich Großbritannien verpflich- tete, nur Gold als Gegenwert für ein Pfund Sterling zu zahlen. Als später, um die Mitte des 19. Jahrhunderts, die gewaltigen Gold- funde in Australien und Kalifornien gemacht e Gold auf der Waage Unser Bild erlaubt einen Blick in den Miegeraum der Nationalbank in Neu wurden, entschlossen sich alle anderen Na- tionen zu einem gleichen Schritt. China und Mexiko waren 1914 die einzigen Staaten, die eine Silberwährung besaßen. Vor dem letz- ten Kriege gab es keinen Staat mehr, der eine feste Beziehung zwischen dem Gold und seiner eigenen Währung anerkannte. Wenn aber der Goldstandard nicht mehr existiert, warum dient das Gold auch weiter- hin als internationales Zahlungs- und Ver- rechnungsmittel? Die Antwort liegt in der Tatsache, daß Gold überall als Zahlung an- genommen wird. England kauft Gold in Amerika, da es weiß, es kann mit diesem Gold seinen Zahlungsverpflichtungen in Deutschland nachkommen. Deutschland Akzeptiert dieses Gold aus England, weil Holland oder auch die Sowjetunion dieses Gold als Zahlungsmittel für internationale Verpflichtungen annehmen. Dieses geheimnisvolle gelbe Metall hat eine unauslöschbare Spur von Schmerzen, Blut und Tod in der Weltgeschichte hinter- lassen. Es ist merkwürdig, daß wir alle im Gold trotzdem nicht nur eine Quelle des Wohlstands sehen, sondern in ihm auch ein Symbol alles dessen anerkennen, was schön und echt ist? Wir sprechen vom„Goldenen Mittelweg“, wir träumen vom„Goldenen Zeitalter“, nehmen an einer„Goldenen Hoch- zeit“ teil und belohnen ein Kind, dessen Ehrlichkeit„echt wie Gold“ ist. Wir nennen das Gold ein Edelmetall, obwohl sein prak- tischer Nutzen nur im goldenen Schmuck- stück liegt, während der tägliche Mechanis- mus unserer Zivilisation viel stärker von „unedlen“ Metallen, wie Eisen, Kupfer und Blei, abhängt. Vielleicht ist es die außer- ordentliche Reinheit des Goldes gewesen, die die Menschen zu allen Gewalttätigkeiten und Gemeinheiten angestachelt hat, nur um sich in den Besitz dieses begehrten Metalls zu setzen. Gold verbindet sich nicht direkt mit Sauerstoff. Hier liegt die Erklärung, war- um der Goldschmuck vergangener Zivilisa- tionen über die Jahrtausende seinen hellen Glanz hat, so daß der englische Dichter Chaucer bereits 1380 sagen durfte:„Wenn Gold rosten könnte, was würde dann Eisen tun?“ Die Verzauberung der Spanier durch die Goldschätze der Azteken und Inkas ist Ge- schichte geworden, weil sie besonders stark unterstrichen hat, was für Leidenschaften Gold wecken kann. Auch der„Goldrush“ nach Sacramento hatte Mord und Totschlag zu seinen Gefährten. Wie die Rechnung aus- fallen wird, die der weiße Südafrikaner ein- mal zu zahlen haben wird, wenn sie ihm von seinen schwarzen Goldgräbern präsen- tiert wird, muß einer düsteren Einbildungs- kraft überlassen bleiben, Dort besitzt der Weiße das Gold und zieht daraus enorme Gewinne, während der Neger es unter schwer vorstellbaren Bedingungen zu Tage fördern muß. Es gibt südafrikanische Gold- minen, die 3,2 Kilometer unter der Erde liegen. Die Goldarbeiter schaffen in einer Höllenatmosphäre, die durch Gase und Quarzstaub vergiftet ist. Nach Arbeitsschluß erscheinen sie wieder auf der Erdoberfläche, um in überfüllten Hütten Schlaf zu suchen — weit von jenen sauber aufgestapelten Goldbarren entfernt, die in den antisep- tischen Gewölben von Fort Knox lagern. Hier liegt ein schrecklicher Widersinn. Die Goldarbeiter wissen vielleicht noch nicht einmal, daß dieses Gold zum Nutzen der Menschheit verwendet werden könnte. Aber der größte Teil wird von einem Loch in Süd- afrika in ein anderes in Kentucky befördert. Wie unvernünftig, aber auch gleichzeitig wie unerklärlich die Jahrtausende alte menschliche Verzauberung durch das Gold ist, zeigt nicht nur die Midas-Legende, son- dern auch jene Geschichte von einem Schiffs- untergang an der Küste von Kalifornien. Einer der Passagiere schnallte sich einen Gürtel mit 200 Pfund Gold um, mit dem seine Leiche später auf dem Meeresgrund gefunden wurde. Vielleicht wird einmal die Zeit kommen, in der ein weniger die Lei- denschaften aufpeitschendes Material be- nutzt werden wird, um internationale Zah- lungen auszugleichen. Dey bedeutende bri- tische Nationalökonom John Keynes hatte schon gesagt:„Gold geht nicht mehr von Hand zu Hand. Dieses Metall ist jetzt den gierigen Händen der Menschen entzogen. Diese kleinen Hausgötter, die in Geldbörsen, in Strümpfen und Sparbüchsen lebten, sind unter die Erde verbannt, um nur noch selten gesehen zu werden. Das Gold ist außer Sicht geraten und zurück in die Erde versteckt worden.“ Was für die meisten Menschen aber trotzdem geblieben ist, sind eine ge- wisse Verzauberung und die psychologische Ueberbewertung eines Metalls, das für die Menschheit im Grunde nicht lebenswichtig ist. 5 Alex Natan Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochfrüh: In den Frühstunden teilweise Nebel oder Hochnebel. Sonst und besonders nachmittags vielfach aufgeheitert, doch dunstig. Tageserwärmung bis gegen 15 Grad. Nachts frisch bis unter 5 Grad. Schwach windig. Uebersicht: Südwestdeutschland hat bei geringen Luftdruckgegensätzen und Zufuhr kühler Luft aus Norden zunächst noch keine Wetteränderung zu erwarten. Sonnenaufgang: 6.19 Uhr. Sonnenuntergang: 18.14 Uhr. Vorhersage-Karte för zZ 289-2 Uhr. 2 windstill Nordwind O Ostwind 0 wolkenlos 10 Kmin 20 Km I heiter halb bedeckt Socwind-O Westwind 3O min 40 um n wolkig bedeckt WARM FRONT KAL T FRONT ö am Soden 2 41 nin der Hone AAA o οeON = Verůme bene Luftstremugg Schauer i SGewitte: 9 Niesein * Schnee Regen = Nebel N Niederschlagsgebiet Luftdruck in Mülſibar. Temp. in C Grad H noch- T Dietaruekgebiet Pegelstand vom 26. September Rhein: Maxau 499(5); Mannheim 344 (6); Worms 260(=); Caub 239(—5). Neckar: Plochingen 111(1); Gundels- heim 162(3); Mannheim 338(4). Weltreise ohne Ende Für den 25 jährigen staatenlosen Samuel Abdulla scheint das Leben eine Weltreise ohne Ende zu sein. Seit mehr als einem Jahr fährt er zwischen Indien, England und den Fidschi-Inseln hin und her, ohne irgendwo an Land zu dürfen. Ohne Paß und Papiere ist er überall unerwünscht. Am Montag wartete Samuel, der ver- mutlich aus dem ö́stlichen Pandschab stammt, in einem Londoner Gefängnis auf eine Entscheidung über sein weiteres Schick Sal. Vor etwas über einem Jahr kam er als blinder Passagier mit dem Fahrgastschiff „Strathmore“ angeblich aus Colombo nach England. Er wurde, da ohne Papiere, um- gehend nach Bombay zurückgeschickt, Wo nun die indischen Behörden seine Aufnahme verweigerten, so daß Samuel lange Monate hindurch auf Schiffen um den indischen Subkontinent fuhr, ohne an Land zu können. Im Mai wurde er mit einem, Dampfer wieder nach England geschickt, wo man ihn, der jetzt von den Fidschi-Inseln stammen wollte, mit dem nächsten Schiff in das Insel paradies abschob. Vergeblich. Von dort traf er am Sonntag mit der„Strathnaver“ wie- der in London ein. Die britischen Behörden sind jedoch un- erbittlich. Falls sich keine Möglichkeit bie- tet, Samuel aufzunehmen, tritt er mit dem nächsten Dampfer wieder die Rückreise in den asiatischen Süden an. großen breitkrempeligen Hut zugunsten Vork. dpa-Bild eines Baretts aufzugeben. * Auf dem Monte Mario in Rom wurde der Grundstein für ein neues Hilton-Hotel ge- legt. An der Grundsteinlegung nahmen Ver- treter des Vatikans, der Stadt Rom und der amerikanische Botschafter teil. Was wir sahen: 6 Endstationen Es gibt Abende, an denen man deutlicher als sonst die Kontraste bemerkt, die inner- halb eines Programmes möglich und wohl auch notwendig sind, um den verschiedenen — und oft einander diametral entgegen- gesetzten— Wünschen des Publikums se- recht zu werden., So kann es denn passieren, daß man in einem anekdotisch- biographischen Fernsehfilm„Heiterkeit und Fröhlichkeit“ aus der Reihe Die großen Meister“(Baye: rischer Rundfunk) drei Szenen aus dem Leben Albert Lortzings sieht, aufgezeichnet von Walter Brandin und inszeniert von Arthur Maria Rabenalt, rührende Genre- bildchen in bewährter Lesebuchmanier, mu- sikalish umrahmt mit einem Potpourri Lortzingscher Opernmelodien. ES War ein Biedermeierbouquet hausbackener Familien- unterhaltung, und selbst Klein-Erna wußte nun, wenn sie aufgepaßt hatte, daß vor hundert Jahren ein berühmter Komponist noch am Hungertuch nagen mußte, während heute jeder mittelmäßige Schnulzenfabrikant einen großen Wagen fährt. Unmittelbar darauf folgte vom Süd- deutschen Rundfunk das Fernsehballett „Endstation Sehnsucht“, dag, entgegen allen skeptischen Prognosen, ein glänzender Erfolg wurde. Für den trauten Familienkreis frei- lich war dieser Tennessee Williams- Stoff denkbar ungeeignet, der hier nach der kon- genialen Choreographie von Kurt Jacob unter der Regie von Michael Pfleghar mit den Mitteln des modernen Ausdruckstanzes interpretiert wurde: Maria Fris als Blanche, Ray Barra und Jeanine Monin als Stanley und Stella Kowalski gestalteten dieses vea- listische Drama vom Untergang einer seelisch gefährdeten Frau, die am Leben gescheitert ist und ihre Zuflucht in IIlusionen sucht, so differenziert und brutal, hysterisch und ani- malisch, wie es der Dichter in seinen Figuren Vorgezeichnet hatte. Die Musik von Alex North und das weiträumige, kahle Bühnen- bild von Karl Wägele taten ein Uebriges, so daß man die Berechtigung eines solchen Ex- periments durchaus bejahen kann, wenn es, wie in diesem Falle, unter so glücklichen Voraussetzungen zustande kommt. Mit dem Fernsehspiel„Zur letzten In- stanz“ von Horst Lommer hatte der Nord- und Westdeutsche Rundfunkverband Ham- burg ein regelrechtes Moritaten-Thema auf- gegriffen, das— vielleicht sogar nach einer wahren Begebenheit— die tragische Ge- schichte einer jungen Dienstmagd behandelt. Sie ist die Sensation einer kleinen französi- schen Provinzstadt, die in den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts die Ver- urteilung einer geständigen Kindsmörderin erlebt. Der Verfasser läßt während einer Mittagspause im Gasthaus„Zur letzten Instanz“ die Hintergründe dieser schauer- lichen Tat sichtbar werden und spart dabei nicht mit den schwarzen und weißen Farben volkstümlicher Charaktermalerei. Bürger- licher Moralsumpf bei den schuftigen Brot- gebern, menschliches Mitgefühl bei den ein- fachen Leuten und die Sorge um ein gerechtes Urteil bei den Richtern, die sich nach der er- schütternden Beichte der Angeklagten die Frage stellen, ob man dieses arme Geschöpf überhaupt verurteilen kann. Eine Anzahl guter Darsteller agierte unter der Regie von Fritz Schröder-Jahn auf der Linie der ihnen vorgezeichneten Typen, doch selbst ein 80 kultivierter Schauspieler wie Heinz Kle- venow vermochte mit seinem cholerischen Hausbesitzer Varambot nicht mehr als eine stark vergrößerte Charge zu bieten. In der Rolle der bedauernswerten Magd Rosalie Prudent sah man Solveig Thomas, ein ein- kaches, anständiges Menschengesicht, dem man die seelische Not und das dumpfe Nicht- Begreifen des eigenen Schicksals glauben durfte. EE Modernes Gesundheitswesen Für„Oasen der Ruhe“ In einer Vortragsveranstaltung in Wien über lärmfreie Erholung setzte sich Dr. med. F. von Halle-Tischendorf, Bad Godes- berg, für die Schaffung eines Fonds zur Förderung der„Oasen der Ruhe“ und für Darlehen bzw.„billige Gelder“ für solche Hotels, Pensionen und Sanatorien ein, die sich speziell auf ruhesuchende Gäste ein- stellen wollen. Diese Gästegruppe suche zwar äußere Ruhe zur nervlichen Entspan- nung, stelle aber gewisse Ansprüche an das Niveau der Unterkünfte, an geistige Be- schäftigungsmöglichkeiten usw. Es müsse den Häusern, die die Voraussetzungen für derartige Ferien vom Ich“ bieten möch- ten, auch ein wirtschaftlicher Anreiz ge- boten werden, damit sie sich gegenüber den Wünschen des Massentourismus behaupten können. Sorge für„Sschlüsselkinder“ In Tuttlingen hat die Arbeiter wohlfahrt den Versuch unternommen, die„Schlüssel- kinder“, deren Eltern den ganzen Tag arbei- ten, an schulfreien Nachmittagen zusam- menzufassen. Seither kommen in dem Kin- dererholungsheim der Arbeiterwohlfahrt Jungen und Mädel unter Leitung eines Ju- gendbetreuers zusammen. Zuerst waren es nur 20, in den ersten Wochen ist die Zahl schon über das Doppelte gestiegen. Die Kin- der sind aus dem Gefahrenbereich der Straße heraus, ihre Eltern sind froh, daß sie sie in Obhut wissen. Nach dem guten Erfolg dieses Versuchs hat die Arbeiter- Wohlfahrt in Tuttlingen beschlossen, die Sorge für die„Schlüsselkinder“ das ganze Jahr hindurch zu übernehmen und durch einen entsprechenden Anbau an das Kinder- erholungsheim genügend Platz zu schaffen. Nützliche Koexistenz (dgk) Wissenschaftler der Cornell-Uni- versität(USA) und der Sorbonne- Universität Paris) führten Versuche zur Vermeidung von Schäden durch Reizgifte durch. Bekannt- lich werden diese, besonders in Form von starkem Kaffee von allen Bevölkerungs- schichten genossen,. Im Tierversuch zeigte sich ein erstaunliches Ergebnis: Nach einer sonst tödlich wirkenden Coffeindosis befan- den sich die Versuchsmäuse„pudelwohl“, wenn gleichzeitig Milch verabreicht wurde. Das Milcheiweiß verbindet sich nämlich mit der Gerbsäure des Coffeins, wodurch dessen schädlicher Teil ausgeschieden wird. Für die besonders vom Nikotin in Mit- leidenschaft gezogenen Gefäßwände erwies sich Milch ebenfalls als vorzüglich, weil sie infolge ihres Calziumsgehaltes von aus- gleichender Wirkung ist. Wir sollten also besonders dann öfter zur Flasche mit der weißen Medizin“ grei- fen, wenn wir auf„blauen Dunst“ und „braune Bohnen“ nicht verzichten können. Ein Arzt für 450 Einwohner (Agk) Um die ärztliche Betreuung der Be- völkerung noch erfolgreicher durchführen zu können, sieht der gegenwärtige Siebenjahres- plan der Gesundheit in der UdSSR eine stän- dige Erweiterung der Anzahl der Aerzte vor. Im Jahre 1965 sollen 500000 ausgebildete Aerzte zur Verfügung stehen, das bedeutet, ein Arzt auf 450 Personen., In der Bundes- republik entfällt auf rund 700 Personen ein Arzt. Der Weg zur Arbeit Bei den bisherigen Erörterungen über die gesundheitliche Bedeutung der Arbeitszeit einerseits und der Freizeit andererseits wird der Beanspruchung durch den Weg zur Ar- beit zu wenig Rechnung getragen. Bei 300 Pariser Arbeitern wurde die hierbei auftre- tende Ermüdung untersucht. Dabei wurden Beruf, Verkehrsmittel, Arbeitszeit und Mahl- zeiten berücksichtigt. Die Frage, was ermü⸗ dender sei, die Arbeit oder der Weg, wurde interessanterweise unterschiedlich betant- Wortet. In der Zeitschrift„Der ärztliche Dienst“ 6/1960 heißt es über die französische Studie: Die Länge des Weges spielt eine viel geringere Rolle als die Art der Fortbewe-⸗ gung; die Ueberfüllung von Fahrzeugen und Wartezeiten wurden als besonders ermüdend angegeben. Besonders die berufstätigen Frauen empfinden den Weg als Belastung, weil sie oft durch häusliche Pflichten ge- drängt werden. Die Muskelarbeiter empfan- den das Fahren dagegen als Erholung. Sehr vernachlässigt wird f brigens oft das Früh- stück, das unter Zeitdruck gar nicht oder in Hast enigenommen wird. 6 Seite 1 MANNHEIMER MORGEN MANNHEIMER LOKALNACHRICRHTEN Dienstag, 27. September 1960/ Nr. 224 Die Aufmerksamkeit gilt dem Erdgas: Gas- und Wasserwerke erzielten Gewinn Aus dem Bericht des Aufsichtsrates: Umsätze im Gas-, Wasser-, Wärme- Eine zufriedenstellende Entwicklung in allen Betriebszweigen verzeichnet der jetzt gedruckt vorliegende Bericht des Aufsichtsrates der Gas- und Wasserwerke Rhein-Neckar AG für das Geschäftsjahr 1959. Das zu den Stadtwerken Mannheim gehörige Unternehmen beliefert neben der Rhein-Neckar-Stadt auch Worms, zum Teil Heidelberg, außerdem Weinheim und Viernheim mit Gas. Die gleichen Städte, mit Ausnahme von Worms und Weinheim, dafür aber noch die Gemeinde Ilves- heim, werden von Mannheim aus mit Wasser versorgt. Der dritte Betriebszweig, die Wärmeversorgung, liefert Heizwasser und Dampf unmittelbar an verbraucher innerhalb des Stadtgebietes. Die Umsätze im Gas-, Wasser-, Wärme und Koks- geschäft sind der Menge nach gestiegen. Das Unternehmen schloß im Geschäftsjahr 1959 mit einem Gewinn von 2,7 Millionen Mark ab. Während der Gasabsatz im Bundesdurch- schnitt stagnierte, stieg er in Mannheim um 4 Prozent auf 114,5 Millionen Kubikmeter. Das wesentlich bessere Jahresergebnis der Gasversorgung gegenüber dem Vorjahr ist vor allem auf günstige Kohlebezugsverträge Zurückzuführen. Der mit 288 000 Tonnen un 18 Prozent gestiegene, für die Rentabilität Wichtige Koksanfall konnte restlos abgesetzt Werden. Insgesamt wurden 2,5 Millionen Mark zur Verbesserung der Erzeugungs- anlagen investiert. Die Wasserwerke hatten durch die große Trockenheit im Jahre 1959 einen erheblich gestiegenen Wasserbedarf zu befriedigen. In der Berichtszeit wurden 30,3 Millionen Kubik- meter Wasser gegenüber 26,1 Millionen im Vorjahr abgegeben. Allein die Stadtwerke Heidelberg bezogen das Dreifache der sonst abgenommenen Wassermenge, weil die eige- EN PORT 0 in MANNN EI eee nen Brunnenanlagen nicht ausreichten. Für den Ausbau der Förderanlagen und für die Sicherung der Wassereinzugsgebiete wurden 1,5 Millionen Mark ausgegeben. Das Wasser- Werk erwarb vor allem neue Grundstücke, neue Brunnen wurden angelegt und Heber- leitungen auf Tauchpumpenbetrieb um- gestellt, Zum Jahresende 1959 hatte die Ge- sellschaft einen Grundbesitz von rund 102 Hektar mit einem Buchwert von 1,4 Mil- lionen Mark. Der Betrieb der Stadtheizung beschränkte sich bis zum Herbst 1959 auf die Versorgung des Nationaltheaters, des neuen Werkstätten- gebäudes am Luisenring und auf die Teil- Versorgung des Herschelbades. Bis zum Schluß des Geschäftsjahres wurden jedoch schon 24 Wärmeabnehmer angeschlossen. Am Missionar im„Grab 31. Mai dieses Jahres lagen vertragliche Ver- pflichtungen zum Anschluß von weiteren 102 Abnehmern vor, mit zahlreichen Inter- essenten waren Verhandlungen im Gange. Die Entwicklung der Wärmeversorgung, heißt es, sei deshalb als zufriedenstellend zu bezeichnen und verspreche in absehbarer Zeit zumindest ausgeglichene Jahresergebnisse zu erzielen.„Die volks wirtschaftliche Bedeutung der Stadtheizung und die zu erwartenden günstigen Auswirkungen auf die Lufthygiene im Stadtgebiet Mannheim rechtfertigen die- sen neuaufgenommenen Versorgungszweig“, steht im Bericht des Aufsichtsratvorstandes, der von Oberbaudirektgęr Dipl.-Ing. Eduard Doka als Vorsitzenden und von Direktor Ulrich Steindamm gebildet wird. Im Berichts- jahr wurde mit der planmäßigen„Aufschlie- Bung“ des Stadtinneren begonnen. In der Nähe des Schlachthofes entstand eine Um- formerstation, in der das Heizwasser mit Dampf aus dem Großkraftwerk Mannheim aufgeheizt wird. In der zweiten Ausbaustufe soll vom Großkraftwerk aus eine Warm- Wasserleitung verlegt werden, die das Hei- Zungsnetz unmittelbar speist. Insgesamt ver- legten die Arbeiter 7,5 Kilometer Leitungen. und Koksgeschäft sind gestiegen Die Investitionen betrugen rund vier Mil- lionen Mark. Bei anhaltend guter Ertragslage bestün- den vorerst ausreichende Möglichkeiten, die zum Ausbau der Stadtheizung und zur Er- richtung eines Verwaltungsgebäudes erfor- derlichen Fremdmittel aufzunehmen. Am Ende des Berichtsjahres beschäftigte die Gesellschaft insgesamt 476 Mitarbeiter. Wie überall machte sich der Arbeitskräfte- mangel bemerkbar. Besonders in der Gas- kokerei entstanden Schwierigkeiten, offene Stellen zu besetzen. Der Engpaß soll durch weitere Mechanisierung überwunden werden. Auf dem Sektor der Gasversorgung wol- len die Gas- und Wasserwerke Rhein-Neckar dem Erdgas ihre besondere Aufmerksamkeit widmen. Die Gas- Wärmeversorgung soll durch preisgünstige Erdgasdarbietung neuen Auftrieb erhalten. Hinsichtlich der Wasser- versorgung rechnet die Gesellschaft mit wei- teren jährlichen Zuwachsraten, die über dem Normalmaß von 2 bis 3 Prozent liegen, Zur Zeit könne zwar der Wasserbedarf der ver- sorgten Gemeinden noch gedeckt werden, es müßten jedoch heute bereits weitere Pla- nungen, etwa unter Einbeziehung des gesam- ten Rhein-Neckar-Raumes, vorangetrieben werden. Mit Sicherheit würden die heute noch relativ geringen Kosten der Wasser- gewinnung in den nächsten Jahren steigen.“ Der Ausbau der Wärmeversorgung soll in diesem Jahr verstärkt vorangetrieben wer- den— wovon sich jeder in der Innenstadt überzeugen kann. Trotz der Konkurrenz des Heizöls ist die Gesellschaft der Meinung, daß sich noch viele zum Anschluß an die Stadt- heizung entschließen werden, so daß sich im Laufe dieses Jahres auch die Wärmeversor- gung rentieren wird. Gespräche über gemeinsames Wasserwerk Mannheim, Heidelberg und Auf Initiative der Kommunalen Arbeits- gemeinschaft Rhein-Neckar GmbH trat jetzt zum ersten Male ein Ausschuß zusammen, dem neben Erstem Bürgermeister Dr. Ratzel, dem Heidelberger Bürgermeister Rausch und dem Bürgermeister der Stadt Schwetzingen, Hans Kahrmann, noch fünf weitere Fachleute der drei Kommunen angehören. Zweck des Ausschusses, der von Oberbürgermeister Dr. Reschke, derzeitiger Vorsitzender der Rhein- Neckar-Arbeitsgemeinschaft angeregt wor- den War, ist die Vorbereitung des Baus eines gemeinsamen Wasserwerks für die drei Städte. Federführend Hei den Vorbereitungen ist der Heidelberger Werksreferent, Bürger- meister Adolf Rausch— der übrigens am kommenden Donnerstag, wie der Erste Bür- germeister Dr. Dr. Hagen, vom Heidelberger Gemeinderat in seinem Posten wiedergewählt werden wird. Noch vor zwei Monaten war das Vorhaben bereits im Anfangsstadium durch Schwetzin⸗ des weißen Mannes“ Otto Buess, Genf, zeigte Tonfilm aus Nigeria In der Aula der U- Schule stellte sich am vergangenen Wochenende ein Mann im Wal- lenden, weiß- blonden Vollbart vor: es war der Schweizer Afrika-Missionar Otto Buess, Genf, Otto Buess berichtete im unverkenn- baren Tonfall seiner Heimat kurz über sei- nen Werdegang als Missionar. Mit 30 Jahren erst besuchte er eine Missionsschule, um dann einige Jahre später seine Tätigkeit in Afrika aufzunehmen; er wurde ins„Grab des weißen Mannes“, einer Gegend in Ni- geria, versetzt und nahm diesen Auftrag ent- gegen allen Warnungen an. So schlimm, wie der Name befürchten lieg, kann es dann aber doch nicht gewesen sein; auf beinahe allen Szenen des selbstgedrehten Amateur-Farb- Hlmes, den der Missionar in der Folge vor- führte, zeigten die Schwarzen freundliche, lachende, unschuldige oder naiv- neugierige Gesichter. Unter anderem war die Kamera Zeuge eines acht Tage währenden Neujahrs- festes mit Trommeln, Tanz und Lärm. Auch ein Totentanz nach reichlichem Palmwein- genuß wurde von ferne belauscht. Kermliche Und bedrückende Zustände herrschen noch allgemein unter den Negern in Nigeria, so sagte der Missionar. Die meisten seien An- alphabeten, Kinder sind in Lumpen geklei- det, der Marktbetrieb sei äußerst unhygie- nisch, und ganze Dörfer seien mit Infektions- krankheiten verseucht. Doch obwohl die Kin- Leider auch wir M NM a b 1. November 4,50 DM Sehr ungern und nach langem Zögern Haben auch wir uns nun entschließen müssen, den seit 1956 gehaltenen Abonnementspreis Von insgesamt 4. DM am 1. November 1960 auf 4,50 DM zu erhöhen. Es wird keinem Leser entgangen sein, daß in der näheren und weiteren Umgebung von Mannheim und im gesamten Bundesgebiet fast alle Zeitun- gen schon vor Monaten gezwungen waren, den Abonnementspreis zu erhöhen. Wir hät- ten hier in Mannheim unseren Abonnenten gegenüber gern die Ausnahme gemacht, aber Zurückliegende und bevorstehende Kosten- steigerungen lassen das leider nicht zu. 1— MM der noch bisweilen angstvoll vor der Ka- mera flüchteten, finde man überall den Ein- fluß der Zivilisation; und sei es nur ein wei- Bes Hemd oder eine zerschlissene Hose. Trotz allem:„Es ist eine Freude, bei diesen Schwarzen zu arbeiten“; und„Viele weiße Missionare haben die Neger wie Sklaven be- handelt. Man muß sich nicht wundern, wenn sich die Schwarzen daher jetzt so be- nehmen“, sagte Missionar Otto Buess am Schluß seines Filmes, der trotz aller Ama- teurhaftigkeit durch seine Unmittelbarkeit beeindruckte. 5 LI. Schwetzingen an einer Quelle gen gefährdet. Schwetzingen wollte nicht länger warten und abspringen, um eine eigene Wassergewinnungs-Anlage zu bauen. Die Schwetzinger Eile war allerdings be- gründet, ist doch das dort im Jahre 1903 gebaute Wasserwerk stark überlastet. Es muß heute die sechsfache Menge dessen fördern, für das es gebaut wurde. Eine Erweiterung ist nicht möglich, denn der Neckar-Schwemm- kegel, den die Schwetzinger für ihren neuen Brunnen anbohren wollten, ist das Wasser- reservoir für alle Gemeinden des nord- badischen Raumes. Da alle Städte neue Wasserwerke bauen wollten, hätten sie sich regelrecht gegenseitigdas Wasser abgegraben. Diesen Sachverhalt bestätigte unter anderem auch ein Gutachten des Geologischen Landes- amtes Freiburg. Nach Schwetzingen ist besonders Heidel- berg an der Erschließung neuer Brunnen interessiert, Heidelberg wird zu einem er- heblichen Peil mit Wasser aus Mannheimer Brunnen fern- versorgt.(Vgl. obenstehenden Bericht.) Der Verbrauch wächst auch dort ständig und der nasse Sommer 1960 täuscht die Fachleute nicht darüber, daß schon im nächsten Jahr die Situation auch in unserem Raum kritisch werden kann. Das um etwa zwei Meter gesunkene Grundwasser, ver- seuchte und bebaute Einzugsgebiete, sind kommende Sorgen. ö Für Schwetzingen soll zunächst eine „Sofortlösung“ gefunden werden, etwa die Versorgung aus Mannheim. Denn bis zur Inbetriebnahme eines gemeinsamen neuen Wasserwerks ist noch ein weiter Weg. Wahr- scheinlich wird es beim Grenzhof errichtet— bis aber seine technischen Einzelheiten fest- gelegt, seine Finanzierung gesichert, alle Be- dingungen und Beteiligungen— Wahrschein- lich auf der Basis einer besonderen GmbH ausgehandelt sind, wird noch viel Wasser- zumindest den Rhein hinunter fließen A — unt Deutsche Parlamentarier te Wochen in England auf. Die Abgeordneten Rehabilitierung von Körper beschädigten.— er innen der Mannheimer Bundestagsabgeord- Josef Maier— hielten sich kürzlich zwei waren Gäste der britischen Regierung. Wäh- rend der Reise beschäftigten sich die Abgeordneten vornehmlich mit den Problemen Unser Bild zeigt die Parlamentarier— ganz außen rechts Josef Maier— beim Besuch einer orthopädischen Klinik in Oæford. Ein In- genieur(in Hemdsarmeln) demonstriert ein * orthopũdisches Gerũt. Bild: Central Office of Information do Ichnauzbdytiger Mode anno 1885: — Galan führt gnädiges Fräulein im zer- pünnigen Landauer spazieren. So erfreute man in der guten alten Zeit die hochverehrte Herzensdume. Derlei Spazler fahrten waren der Mode letzter Schrei im Jahre der Gründung des heute 75 Jahre alten Kaufhauses Vetter. Und der Werbechef dieses Hauses, Erich Müßig, engagierte als Jubiläumsgag jene Prunhekalesche, die bei schönem Wetter in dieser Woche durch Mannheim kutschteren wird. No./ Bild: Bohnert& Neusch Tagesfeuerwerk bei Vetter: 3500 Luftballons flogen gen Westen 4000 Menschen standen auf dem Gockelsmarkt/ Kapelle Kühner spielte Ueber 3 500 Luftballons, blau, gelb, rot und grün, stiegen gestern punkt 14.28 Uhr vom Turmhaus des 75 Jahre alten Kauf- hauses Vetter in den klaren Himmel des Altweiber-Ssommers. Und die Mannheimer Buben haderten mit dem Wind. Dieser blies nämlich kräftig aus Nordost und trieb die Ballon-Trauben alle in die Pfalz. Richtung Altrip. Es war für die Mannheimer nichts mit einer dagd auf die bunten Ballons. Traurig schauten die Buben zu den Fernsehantennen, an denen sich einige der begehrten bunten Eälle verfangen hatten. Dann donnerte ein Kanonenschlag über den Köpfen der 4 000 Zuschauer auf dem Gockelsmarkt: Tages feuerwerk!„500 Gramm Schießpulver würde nicht mehr Lärm machen“, versicherte Feuerwerker Waldemar Busch. Bombe auf Bombe zischte in die Höhe, etwa in 150 Meter über den der Kopf an Kopf stehenden Menge detonierten die hochgeschleuderten Kugeln und an Fall- schirmen schwebten bunte Fahnen gen Westen. Auch sie endeten oft an Kaminen und Antennen. Aus Japan- Seidenpapier Waren die Puppen, die mit Raketen in die Höhe gejagt wurden. Sittsame Damen und Herren, nach der Mode der Jahre 1805, 1900 und 1926 gekleidet, tanzten hoch oben im öligen Wind mit ausgeprägten Becken- schwüngen Hula-Hula,. Dann ballerten Wie- der Fahnen in den Himmel; nach acht Minu- ten hatte der Spaß ausgezischt. Die 4000 am Gockelsmarkt applaudierten. Feuerwerker Busch und seine Mannen kletterten mit rußigen Gesichtern vom Turm. Die Blaskapelle Kühner blies auf dem Gockelsmarkt weiter ins Blech und diè Zeit- genossen hörten je nach Zeit andächtig zu. Andere jagten nach den Freilosen der „Vetter- Tombola“; schon 50 000 sind verteilt. No. Kleine Chronik der großen Stadt MGV„Aurelia“ sang a m Rosengarten Das vierte und gleichzeitig letzte Chor- singen am Rosengarten wurde wieder ein voller Erfolg. Chormeister Werner Knopf stellte bei dieser Gelegenheit seinen etwa 35 Mitglieder zählenden Männerchor vom MGV „Aurelia“ vor, der in den rund 50 Gästen vom MGV„Concordia“ Schifferstadt willkommene Verstärkung fand. Den Schwerpunkt des Chorsingens bildete das Volkslied, das in Zzwölffacher Auflage feinfühlig und mit gutem Stimm- Material interpretiert wurde. Leider hatte die Stadt versaumt, für eine Laut- sprecheranlage zu sorgen. r- „Tag der offenen Tür“ a m 2 3. Oktober Im Zusammenhang mit der zweiten dies- jährigen Jungbürgerfeier will die Stadtver- Waltung Mannheim am Sonntag, dem 23. Oktober, zum fünften Male zu einem„Tag der offenen Tür“ einladen. Soweit nur mög- lich, sollen wieder Behörden, Institute, Werksanlagen für jedermann zugänglich sein und mit Führungen erläutert werden. Auch für die Polizei und Berufsfeuerwehr, für Reißinsel und andere Anlagen sind wieder besondere Programme in Vorbereitung, um möglichst viele Bürger zu interessieren. Am 4. Oktober letzten Jahres waren etwa 40 000 Mannheimer der Einladung der Stadt ge- folgt, bei früheren Veranstaltungen dieser Art war vor allem das Großkraftwerk Mit- telpunkt des Interesses. k Marx-Mechler liest d Us eigenen Werken Der Schriftsteller Gerhard Marx-Mechler aus Baden-Baden wird am Donnerstag, 4. Oktober, nach Mannheim kommen und um 20 Uhr in der Kunsthalle aus eigenen Werken lesen. Der vierzigjährige Autor, der vor eini- gen Jahren als Dramaturg am Pfalztheater in Kaiserslautern wirkte, ist heute als freier Mitarbeiter für mehrere Zeitungen und deutschsprachige Rundfunksender tätig. Vor allem über den Südwestfunk und den Süd- deutschen Rundfunk sind seine Hörbilder Dichterporträts und Erzählungen häufig zu hören. Mehrere Bücher veröffentlichte Ger- hard Marx-Mechler bisher: das„Tagebuch einer Reise“(in die Provence), einen kleinen Roman in Erzählungen unter dem Titel„Von beiden Seiten gesehen“ und die Anfang die- ses Jahres erschienene„Mittelmeerreise für Nichts geht öber BRREN-MARKE i BANREN-MARKE 1 5 zum Kaffee Liebhaber“. Die Arbeit an einem neuen Ro- in man, der den Arbeitstitel„Ankunft Palermo“ führt, ist dahezu abgeschlossen; das Buch wird im kommenden Jahr er- scheinen. Mehrere in sich geschlossene Abschnitte aus diesem Roman brachte der„Mannheimer Morgen“ bereits im Vorabdruck; an seinem Leseabend in der Kunsthalle will Gerhard Marx-Mechler mit weiteren Partien des Werkes bekannt machen. Außerdem liest der Autor aus seinem Buch„Mittelmeerreise fü. Liebhaber“ das Kapitel„Leuchtendes Land Hannibals“. Beilagen hinweis Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Pro- spekt„TRIUMPH— Das erste Kleid“ der Firma Spießhoer& Braun, Heubach (Wttbg.), bei. 5 Bei gotzohlung Rabett— in 5 Monqtstaten ohne Zuschlag! Eigenet Liefef- und Montagedienst! Ein gedanbe!! MN, 3 Die ans inis oon Nermas& Hanke zwischen Schloß und Paradeplatz Ruf 24921%/ 22 20 vr. 224 1 f de Aus Die Betr. Nach straße! brücke verletzt stelluns die B6 schwan! ter hoh Verletz. men; v. bruch e Gege zeiwach und gal mit fler von ein verletzt über Se in ärzt schuldi, mutlich In d Neckar. Franzos gen ein Freund Fahrer Pnfallo Am fol Polizei- Als ges das del Passant Polizei war. E Umstär währen Das zensche mischen nug; en Rhein der Re zügigke die Bil. streifer gärtnen Ausreil gestam Mit Morger Secken Fahrbe pfoster lose Fe Verlet- gebrac schleppe Auf Lader! wagen denbur dern; e der lin gegeng Fahrer runger umges letzunf erhebl. werde J Me besser These psyche schaft 11. Ob schaft wird. ter W geleitet tätige teil. S. sandt. I- en „5 lie 0⁰ im- N=. ie, u- am cer nit em it⸗ 2 der ilt. No. do- in en; er- tte ner em ard des ler fil nch 0 10 ler ach zus dem Polizeibericht: — MANNHEIMER MORGEN Seite 5 Die Böschung hinabgestürzt Betrunkener schwer verletzt Nachmittags wurde auf der Zufahrts- straße nach dem Lindenhof bei der Rhein- brücke ein betrunkener 49 jähriger Mann verletzt aufgefunden. Wie die näheren Fest- stellungen ergaben, War der Betrunkene auf die Böschung gestiegen und in seinem schwankenden Zustand die zweieinhalb Me- ter hohe Betonmauer hinuntergestürzt. Der Verletzte wurde ins Krankenhaus aufgenom- men; vermu lich hat er einen Schädelbasis- bruch erlitten. Waidmanns Unheil Gegen 17 Uhr meldete sich auf der Poli- zeiwache in Feudenheim eine 28 jährige Frau und gab zu Protokoll, sie sei auf der Fahrt mit dem Rad von Käfertal nach Wallstadt von einem Jäger durch mehrere Schrotkugeln verletzt worden. Die Angeschossene klagte über Schmerzen und mußte sich schnellstens in ärztliche Behandlung begeben. Der be- schuldigte Jäger wurde bereits verhört; ver- mutlich liegt Fahrlässigkeit vor. Plumper Schwindel In der Nacht war ein junger Mann aus Neckarau mit seinem Motorrad auf dem Franzosenweg aus eigenem Verschulden ge- gen einen Baum gefahren. Sein mitfahrender Freund wurde dabei verletzt. Der junge Fahrer ließ das beschädigte Motorrad am Unfallort liegen und begab sich nach Hause. am folgenden Morgen fand er sich auf der Polizeiwache ein und wollte sein Motorrad als gestohlen melden. Zu seinem Pech war das demolierte Zweirad jedoch bereits von passanten aufgefunden worden, so daß die Polizei schon von dem Unfall unterrichtet war, Es blieb dem Anzeiger unter diesen Umständen nichts anderes übrig, als den wahren Sachverhalt zuzugeben. Schwanen-Fernweh Das Gelände des Luisenparkes am Pflan- zenschauhaus war offensichtlich einem hei- mischen Schwan nicht mehr interessant ge- nug; er hob sich in die Lüfte, flog an den Rhein und wurde in den Morgenstunden in der Rennershofstraße gesichtet. Die Frei- zügigkeit des Großvogels fand jedoch nicht die Billigung der Obrigkeit: Mit einem Funk- streiten wagen wurde ein Arbeiter der Stadt- gärtnerei eilends herbeigeholt. Er king den Ausreißer ein und brachte ihn in sein an- gestammtes Wohngebiet zurück. „Abgekommen“ Mit hoher Geschwindigkeit kam in den Morgenstunden auf der Schwabenstraße in Seckenheim ein amerikanischer Jeep von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Beton- pfosten und eine Umzäunung. Der bewußt- lose Fahrer, ein Soldat, wurde mit schweren Verletzungen in ein Heidelberger Hospital gebracht. Den nicht mehr fahrbereiten Jeep schleppte ein Kranwagen ab. Erheblich lädiert Auf der Landstraße von Wallstadt nach Ladenburg kam gegen Abend ein Personen- wagen etwa 50 Meter vor der Kreuzung La- denburger-Heddesheimer Straße ins Schleu- dern; das Fahrzeug stürzte um und blieb auf der linken Fahnbahnseite liegen, Ein aus ent- gegengesetzter Richtung kommender Pkw- Fahrer reagierte rechtzeitig, so daß Weite- rungen vermieten wurden. Der Fahrer des umgestürzten Wagens erlitt nur leichte Ver- letzungen, dagegen mußte sein Fahrzeug in erheblich beschädigtem Zustand abgeschleppt werden. „Mehr Erfolg im Verkauf“ Ein Ver käufer-Seminar Mehr Erfolg im Verkauf kann man mit besserer Menschenkenntnis erzielen. Diese These steht über einem Kurs in Verkaufs- psychologie, der von der Deutschen Gesell- schaft für Betriebswirtschaft am Dienstag, 11. Oktober, von 9 bis 18 Uhr in der Wirt- schaftshochschule im Schloß) veranstaltet wird. Das Seminar wird von dem Frankfur- ter Wirtschaftspsychologen Dr. Anton Stangl geleitet. An dem Kurs nehmen im Verkauf tätige Kräfte aus dem Mannheimer Raum teil, Sie werden von ihrem Unternehmen ent- sandt. 0 Visitenkarte der Rhein-Neckar-Metropole Bild: Packmohr Arztliche Hilfe. Mannheimer„Schneckennudeln“ in Essen Das Rheinbrücken-Modell auf der Ausstellung„Schiene und Straße“ Am vergangenen Samstag schloß in Essen die Landesverkehrsausstellung „Schiene und Straße“— die zehnte ihrer Art— ihre Pforten. In zehn Hallen und auf mehreren Freigeländeflächen von insge- samt 150 000 Quadratmetern waren die neu- esten Errungenschaften auf dem Gebiet des Massenverkehrs zu sehen. Dort hatten vor allem die Verkehrsträger Bundesbahn, Bun- despost und der Verband nicht bundeseige- ner Eisenbahnen Gelegenheit, ihre Einrich- tungen, Neuerungen und Planungen der Oeffentlichkeit vorzustellen. Die Bundesbahn beispielsweise zeigte ihre neuesten Züge, unter anderem den Trans-Europa-Exprég. Dort standen Spezialtransportfahrzeuge, Omnibusse und nicht zuletzt Straßenbahn- züge aus allen deutschen Großstädten. In diesem Reigen fehlte auch Mannheim nicht. Ein schmucker Gelenkzug der Linie 4 mit Aufschrift„Hauptbahnhof Mannheim“ reihte sich würdig in diese Parade moder- ner Schienenfahrzeuge ein. In einer der Ausstellungshallen, in der Grobstädte und Landesverbände anhand von großformatigen Bildern, Modellen und Pla- nerr ihre neuesten Verkehrsanlagen Stra- Ben und Brücken zeigten, hatte auch Mannheim zusammen mit Ludwigshafen einen Stand aufgebaut(gl. unser Bild). Er brauchte sich vor den Demonstrationen der Städte Hamburg, Berlin, Essen, Köln und Düsseldorf nicht zu verstecken. In der Mitte stach das schon weit gereiste und viel be- wunderte Modell des Rheinbrückenkopfes in die Augen. Die Wände waren geschmack voll mit Plänen und Bildern„tapeziert“. Ein Schemaplan gab dem Beschauer einen Ueberblick über das gegenwärtig zur Ver- fügung stehende und künftige Straßennetz. Ein Lageplan von der Rheinbrücke zeigte den Standort der links- und rechtsrheini- schen Brückenköpfe. Eine Ausstellungswand war ganz der Ost-West-Straßenführung gewidmet, sehr anschaulich wirkten dabei die Luftaufnah- men der Hauptverkehrsknoten auf dieser Strecke: Neckarauer Uebergang mit Süd- tangenten- Anschluß, Autobahn-Einfahrt und Kreuzung Schubertstraße/ Seckenheimer An- lage. In lockerer Streuung vermittelten an- dere Fotos Ausschnitte aus dem Stadtbild: Per Wasserturm von oben, die Jungbusch- prücke und Detailaufnahmen des Rhein- brückenkopfes. Insgesamt also einen recht vielfältigen Eindruck von der in Mannheim auf dem Gebiet des Straßen- und Brücken- baues geleisteten Arbeit. Auf der Ausstellung gab es natürlich eine Menge Vergleichsmöglichkeiten. Die Düssel- dorfer und Kölner hatten auch ihre neuen Rheinbrücken ins beste Licht gerückt. Die Städte des Ruhrgebietes stellten gemeinsam den Ruhr-Schnellweg in den Mittelpunkt ihrer Schau. Die Hamburger und Berliner zeigten stolz ihre U-Bahn- Projekte und Stadtschnellstraßen. Im Vergleich zu den Vorhaben dieser Millionenstädte sind die Mannheimer Anlagen natürlich kleiner. Aber im Verhältnis können sie sich zweifel los neben all dem Gezeigten sehen lassen. Mac Jakob Krumb KG Bürohandel im neuen Haus Gestern eröffnete im Neubau in C 15 1 in der Breiten Straße die 51 Jahre alte Mann- heimer Büromaschinen, möbel und Papier- Warenhandlung Jakob Krumb KG. Gustav Raupach, der Eigentümer des Familienunter- nehmens begrüßte im Ladengeschäft im Par- terre des neuerbauten Wohn- und Geschäfts- hauses viele Gäste. Reiche Blumenspenden schmückten den neueingerichteten Verkaufs- raum und die große Ausstellungshalle im Souterrain. Architekt Ludwig Troppman und Direktor Boos von der Mannheimer Bau- Treuhand- Gesellschaft beglückwünschten den Bauherrn zu seinem neuen Haus. No. Heute Veranstaltungen zum Weltkindertag 1960. Noch 600 Millionen Kinder leiden Hunger Das Weltkinderhilfswerk bekämpft Seuchen bei Mutter und Kind Heute, 27. September, ist Weltkindertag. In allen Ländern, in vielen Städten und Ge- meinden werden aus diesem Anlaß beson- dere Veranstaltungen abgehalten. In Mann- heim wurden für heute Elternabende in al- len städtischen Eindertagesstätten vorbe- reitet. Ebenfalls heute um 20 Uhr beginnt im Jugendheim Erlenhof ein Filmabend, pei dem aufklärende Dokumentarfilme den Eltern vorgeführt werden. Bei allen Veran- staltungen liegen Grußkarten des Weltkin- derhilfswerkes zum Verkauf auf, deren Er- 16s der UNICEF zur Verfügung gestellt wird. Das Weltkinderhilfswerk der Vereinten Nationen— eben die UNICEF— stellte den diesjährigen Weltkindertag unter das Thema:„Gesunde Kinder in aller Welt— Voraussetzung für eine friedliche Zukunft. Die Harmonie der Welt von morgen hängt ab von der geistigen und körperlichen Ge- sundheit der Kinder von heute!“ Die UNICEF hat festgestellt, daß von 900 Millionen Kindern in der ganzen Welt im Jahre 1960 immer noch 600 Millionen an Mangelkrankheiten oder an Hunger leiden müssen. Die wenigsten Kleinen erhalten Millionen Kinder könnten durch vorbeugende und heilende Behand- lung vor dem Tode bewahrt werden. 50 Mil- lionen Kindern in aller Welt wird jährlich von der UNICEF geholfen. Jedoch ist die UNICEF kein Wohlfahrtsunternehmen. Sie stellt unterentwickelten Ländern lediglich einen Betrag zur Verfügung, wenn ein ebenso großer Betrag von den einzelnen un- terentwickelten Ländern ausgeworfen wird. Meist geben die Länder mehr. Die UNICEF schickt Aerzte, Schwestern und Helfer, sie hilft Molkereien aufbauen, versucht Seuchen zu verhindern und organisiert Impfungen. Medikamente und vitaminreiche Nahrung werden besorgt. Im Rahmen einer Fürsorge für Mutter und Kind laufen gegenwärtig 116 Aktionen, zur Bekämpfung von Seuchen wurden 153 Programme angekurbelt. Die Unterernäh- rung in allen notleidenden Staaten wird allein in 98 Einzelaktionen bekämpft. * Schon am letzten Samstag organisierte das von Frau Dr. Elfriede Goldacker gelei- tete Städtische Jugendamt in Verbindung mit der Leiterin der Eindertagesstätten, Frau Dr. Renate Förster im Rahmen des Weltkindertages ein„Kinderfest der Freude“ im Jugendheim Erlenhof. Zahlreiche Helfer des Stadtjugendringes sowie der Jugend- heime Waldpark, Erlenhof und Schönau un- terstützten das Fest, zu dem die Kinder in hellen Scharen kamen; 900 bis 1000 kleine Gäste mögen es gewesen sein. denen die Hoher Lebensstandard- wenig Ehrgeiz Dr. Hamvai plauderte über In humorvoller und auch etwas selbst- Kritischer Weise sprach Dr. John Hamvai aus Auckland, Neuseeland, auf einer Veranstal- tung der Esperanto-Gruppe Mannheim und der Mannheimer„Naturfreunde“ im Ge- Werkschaftshaus. Dr. Hamvai ist gebürtiger Ungar und lebt schon viele Jahre mit seiner estnischen Frau, die ihn auf seiner Europa- Tournee begleitet, in Neuseeland. Ihre„Fa- miliensprache“ ist Esperanto. Sehr praktisch. Und also plauderte Dr. Hamvai in Esperanto. Neuseeland verfügt nach seinen Worten über den zweithöchsten Lebensstandard der Welt und hat als erstes Land die 40-Stunden- Woche eingeführt. Das herrschende Zwei- parteiensystem dieses zur britischen Völker- familie gehörenden südlichsten Landes der Welt gewährleiste auch bei einem möglichen Regierungswechsel eine gleichbleibende Poli- tik. Da es in Neuseeland weder Arbeitslosig- keit noch Armut gebe, habe sich unter der Bevölkerung ein bedauerlicher Mangel an Ehrgeiz und Strebsamkeit breit gemacht. Die eigenartigsten Berufswechsel, wie vom Poli- zelofflizier zum Taxifahrer und weiter zum Volksschullehrer und Vertreter seien in die- sem Land an der Tagesordnung. Durch die außerordentlich große Anzahl von Feiertagen seine Heimat Neuseeland Werde Handel und Verkehr oft empfindlich gestört. Das Zentrum der Hauptstadt Auckland ist nahezu unbewohnt und besteht nur aus gro- gen Geschäftshäusern; 92 Prozent aller Fa- milien besitzen ein Eigenheim, zu dem ein mindestens neunhundert Quadratmeter gro- ger Garten gehören muß, da sonst keine Baugenehmigung erteilt wird. Der Staat unterstützt mit riesigen Geldsummen die Baufreudigkeit der Neuseeländer, von denen auch jeder Dritte ein eigenes Auto besitzen soll, wie Dr. Hamvai erklärte. Trotz des Ar- beitermangels bestehe aber eine strenge Ein- wanderungsbeschränkung, so daß sich nicht jedermann in Neuseeland niederlassen kann. Im zweiten Teil seines Vortrages zeigte Dr. Hamvai, unterstützt von seiner Frau, Farbdias, Landschaftsaufnahmen, Pflanzen und Tierbilder, Aufnahmen von den Urein- wohnern, den Maoris. Eine ausgezeichnete Auswahl. Einige Schnitzarbeiten der Ein- geborenen vervollständigten das Bild, das Pr. Hamvai von seiner neuen Heimat zeich- nete, auf die der Ex-Ungar übrigens sehr stolz ist, wie er mehrfach versicherte. Der in Esperanto gehaltene Vortrag wurde von Ho Professor H. Januschka übersetzt. Freude über das Gebotene ins Gesicht ge- schrieben stand. Wettbewerbe im Ring- und Ballwerfen, im„Preisfischen“ und Sackhüp- fen boten viel Abwechslung; es winkte über- all im wahrsten Sinne des Wortes süßer Lohn“. Großes Interesse galt dem Drachen- steigen auf dem großen Fußballfeld. Höhe- punkt jedoch war die Aufführung des Volksmärchens„Zauberflöte“ nach einem alten Märchen in drei Bildern. Der von EKrippenschnitzer und Bildhauer Walter Ohl hauser geleiteten Gruppe des Jugendheims Schönau gebührt hier besonderer Dank: Sie hat alle Figuren und Aufbauten selbst ge- bastelt und geschnitzt, stellte auch die lei- tenden Akteure. Im Zusammenhang mit der Märchenaufführung richtete Frau Dr. Gold- acker einige Worte an die kleinen Zu- schauer.„Ihr wißt nicht, wie gut ihr es habt; denkt aber auch an die Millionen hungern- der und frierender Kinder in aller Welt“, mahnte sie. No/ r- . , S Berta Karillon: Weinheims älteste Bürgerin Wird heute 106 Jahre alt Die älteste Einwohnerin der weinfrohen Zweiburgenstadt Weinheim an der Bergstraße, Witwe Berta Karillon, feiert heute ihren 106. Geburtstag. Im Hause der Jubilarin, sie wohnt Bergstraße 67, haben sich an ihrem heutigen 5 Ehrentage eine Reihe prominenter Gratulan- ten angesagt. Berta Karillon, geborene Laise, aus Iberbach, ist die Witwe des bekannten und beliebten Odenwalddichters, Welten bummlers und Arztes Dr. med. Adam Karil- jon. Ihre Jugend verlebte Berta Karillon auf dem Mannonitenhof. Von dort holte sie Dr. Karillon nach Rockenhausen, wo er als Land-. arzt tätig war. Später siedelte das Paar nach Weinheim über. Hier wirkte Dr. Karillon über dreieinhalb Jahrzehnte als Arzt. Seinen Lebensabend verbrachte er mit seiner Frau in Wiesbaden. Nach dem Tode ihres Mannes lebte Berta noch bis 1945 in Wiesbaden. Als ihre Wohnung jedoch noch in den letzten Kriegstagen Bomben zum Opfer fiel, kehrte sie nach Weinheim zurück und lebt seither dort an der Seite ihrer ebenfalls inzwischen verwitweten Tochter. Zu den Alltagsfreuden der für ihr hohes Alter noch sehr regen Jubi- larin gehören die Lektüre der Büch Mannes— sie besitzt die einzig 0 Sammlung seiner Werke, um dere. lage sich der Odenwaldelub bem gelegentlich ein Gläschen Bergsträßle nes. Die Gemeinde Waldmichelbach, W. Karillon geboren wurde, bat nach des Tode seine Witwe zur Ehrenbürgerin erk! CM Fotografische Gesellschaft Wechselte ihren vorstand Die Fotografische Gesellschaft Mannheim mußte auf einer außerordentlichen General- versammlung einen neuen Vorstand wählen da der bisherige erste Vorsitzende E. Gram lich und sein Stellvertreter H. Förster zu rückgetreten sind. Elmar Dokar gab einle tend einen Rückblick und wies besonders auf die Verdienste hin, die sich die amtsmüden Vorsitzenden um den Verein und als Ama- teur fotografen erworben haben. Nach Erle- digung der üblichen Regularien ergab die Neuwahl folgendes Bild: Erster Vorsitzender Heinz Meier, zweiter Vorsitzender Eduard Stiasny, Schriftführer und Kassenwart in Personalunion Adolf Widder, technischer Leiter Elmar Dorka und Wander- und Gerätewart Egon Laub. 6 hb Kruft fahrgeuge Juli 59, 16 000 Km, VW. Exp. Schiebed., Zubehör, zu verk. Zuschr. u. 09631 an den Verl. Vespa 1/150 2 0 gen km. zu verkaufen. Evtl. Finanz. Tel, 4 36 87 ab 17 Uhr pEUGEOT opel Rekord 58 Anzusehen: 2. Stock re., ab 17 Uhr. 403 404 Verlangen Sie bitte Angebot, Prospekt oder ubver inelene Probefahrt. AUro-ERNST· HANN HEIN Friedrich- Ebert-Straße 86-90. Telefon 5 10 00 u. 5 31 00 vestrkin aus 1. Hand, unfallfrei, für nur„ 4000, abzugeben. Teilzahlg. mögl. 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September 1960/ Nr. 224 Unbewußtes Leid am kulturellen Karzinom Die Ost-West-Gegensätzlichkeiten aus anthroposophischer Sicht In einem zweiteiligen Vortragszyklus be- schäftigte sich am Freitag und Samstagabend im Saale der S 1 Volksbücherei im Herschelbad die Arbeitsgruppe Mannheim der Anthroposophischen Gesellschaft Mann- heim mit dem Schicksal Europas im Zeichen der West-Ost-Gegensätzlichkeiten. Im Zei- chen der gegenwärtigen Kulturkrise“ und „Im Zeichen der Krisis der sozialen Frage“ lauteten die Themen der beiden Vorträge, in denen Dr. Bruno Krüger(Stuttgart) als Red- ner sich vorgenommen hatte, vom anthro- Posophischen Standpunkt aus die Gegen- Wartssituation„symptomatologisch“ zu deu- ten, bestrebt, dabei jegliche politische und Wirtschaftliche Beziehung zu vermeiden, umso mehr, als es sich, wie er meinte, bei der gegenwärtigen Politik und Wirtschaft doch nur um„Sackgassenpolitik“ handele. Dr. Krüger ging davon aus, daß gegen- Wärtig, wie er eingehend erläuterte, drei verschiedene Ost-West-Gegensätzlichkeiten einander überkreuzten, von denen nach 1945 Frivol von den Siegermächten herbeigeführte Spaltung Deutschlands räumlich die kleinste Sei. Desto erschreckender sei das Ausmaß der Kluft zwischen dem östlichen und dem west- lichen Teil Deutschlands, das schon eine Kulturkrise darstelle. Dr. Krüger vertrat die Ansicht, es könne nie zu einer wirklichen itise Harmonie zwischen den Völkern kommen, bevor nicht der Ost-West-Gegensatz aus- geglichen sei, nicht auf dem Wege der Koexistenz, sondern mit den Mitteln christ- licher Liebe. Die„Amfortaswunde“ der Ge- genwart aller Völker sei die augenblicklich allenthalben betriebene Politik der Stärke. Die gegenwärtige Situation sei„ein Beleg für den ungeheuren Ernst der Kulturkritik Dr. Rudolf Steiners“, In Uebereinstimmung mit diesem maßgeblichsten Repräsentanten des Anthroposophismus forderte Dr. Krüger, „der Kultursorge faustisch- christlich zu be- gegnen“. Solle das unbewußte Leid der Völ- ker am kulturellen Karzinom geheilt werden, 80 müßten die Religionen wieder das höchste Motiv der Harmonie finden, wie es die eigentliche Bedeutung des Wortes Kult als des, Ausdrucks für ein Bruderschaftsmahl, eine Vereinigung in der Liebe, sei. Kultur sei letztlich die Pflege der Erkenntnis, daß der Mensch nicht der Wurf eines Tieres sei, son- dern aus der geistigen Welt komme. Der Redner ergänzte seine kulturkriti- schen Ausführungen besonders in seinem zweiten Vortrag durch eine Deutung der Krisis der sozialen Frage, wobei Analyse und Lösungsvorschläge ebenfalls aus den Lehren Dr. Steiners gewonnen waren. ne. Barfu liefen am Sonntag Spieler der Spiel- vereinigung 03 Nvesheim von Käfer- tal über Wallstadt, Feudenkeim nach Ives Reim. Die drei hatten erklärt, falls ihre Hand- ballmannschaft auf dem neutralen Käfertaler Platz das entscheidende Spiel um die Bezirks- meisterschaft— Gegner 62 Weinkeim— ge- winne, würden sie barfüßig den Heimweg an- treten. Ihre Mannschaft gewann.— Unser Bild zeigt(von rechts nach links) Günther Heller, Heinz Domberger und Klaus Bien am Orts- ausgang Feudenkeim. Bild: Steiger F Landesverband Baden im Zentralverband der Sozialrentner e. V. Wermelskirchen: 28. Sep- tember, 14.30 Uhr, Aufklärungs versammlung, kostenlose Beratung im Kolpinghaus, R 7, 11. Christlicher Sängerbund: Abendsingwoche ab sofort bis 2. Oktober, jeweils 20 Uhr, Augarten- straße 26. Vertriebenenausschuß der CDU: 27. Septem- ber, 18 Uhr, N 5, 2, Sprechstunde. CDU- Mannheim: Sprechstunden am 28. Sep- tember von 15 bis 18 Uhr in N 5, 2— Stadt- rätin Scherer. CDU- Ortsverband Neckarau: 27. September, 20 Uhr,„Goldener Engel“, Rheingoldstr. 38, Versammlung mit Md W. Kimmel; Thema: „Die außenpolitische Situation ein Jahr vor der Bundestagswahl“. CDU- Innenstadt/ Jungbusch: 27. September, 20 Uhr, Schloß-Hotel, M 5, 8-9, Versammlung mit Stadtrat Dr. E. Merkert; Thema:„Die Woh- nungspolitik der Bundesregierung“. Abendakademie- Veranstaltungen: E 2, 1, 20 Uhr:„Die politische und wirtschaftliche Situa- tion in der DDR“ Dr. E, Richter);— U 3, 1, 20 Uhr, Dienstag-Kollegium(Dr. Knorr);— Wohnberatung, Friedrichsplatz 3, 20 Uhr: Bauen und Wohnen„Wohnen im Grundriß“(Architekt H. Juliusberger). Gemeindehaus Lutherstraße 4, 27. Septem- ber, 20 Uhr, Familienstunde„Vergiß die Liebe nicht“. 5 Verband der Heimkehrer: 27. September, „Frankeneck“(Nebenzimmer), M 2, 12, Sprech- stunden. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 27. September, 17.30 bis 19 Uhr, Arbeitsgemein- schaftsraum, Auslegung des Röme Auswahl Dekan Hch, Schmidt) rbriefes CVJM: 27. September, 20 Uhr, K 2, 10,„Wel. ter in der Apostelgeschichte“, DGRR— Landesgruppe Nordbaden-Pfalz: 27. September. 20 Uhr, E 2. 1. Lichtbildervortrag von Ing. Schmele„Trägerraketen für ballistische Geschosse und Satelliten“. 5 Wir gratulieren! Lina Kaufmann, Man 1 T 6, 30(krüher Parkring 33), en 80. Lebensjahr. 8 Wohin gehen wir? Dienstag, 27. September Theater: Nationaltheater, Kleines bis 22.15 Unr:„Miss Sara Sembsen- Gilief 0 Halbgr, I, Th.-G. Gr. O, freier Verkauf); Rel. lertheater, K 2, 22, keine Vorstellung; Stadt Bühne Heidelberg, 20.00 bis 22.30 Uhr:„Bie Welt auf dem Monde“ ODienstag-Miete, freier Ver- kauf). Filme: Planken, Großes Haus:„Der brave Soldat Schwejk“; Kleines Haus:„Die Sommer- insel“; Alster:„Wer den Wind sät«; Schauburg: „Der nackte Spiegel“; Scala:„Liebesspiele“: Capitol:„Puppe mit Pfiff“; Alhambra:„Schei⸗ dungsgrund Liebe“; Universum:„Schach- novelle“; Royal:„Die Französin und die Liebe“; Kurbel:„Fahr“ zur Hölle“; Palast:„ya und der Frauenarzt“; 9.40, 11.50, 22.30 Uhr: Der Talisman“; Abendstudio im City:„Erwachende Herzen“. Zuverlässigkeit waren vorbildlich. ehrendes Gedenken bewahren. der Hauptfriedhof Mannheim. Schwager und Onkel, Herr Mannheim, den 25. September 1960 Speyerer Straße 90 friedhof Mannheim. Statt Karten und guten Vater, Herrn die letzte Thre erwiiesen haben. Ebenso für Blumenspenden. reichen Worte. Zlethenstraße 42 Am 25. September verstarb unsere Pensionärin und langjährige, frühere Mitarbeiterin, Fräulein Else Rischen Ihre aufopferungsvolle Mitarbeit, ihre Treue und Durch ihr freundliches und aufrichtiges Wesen War sie beliebt und geachtet bei Vorgesetzten und Mitarbeitern. Wir werden der Verstorbenen ein Direktion und Belegschaft An k er Kaufstätte Mannheim Trauerfeſer: Mittwoch, 28. September 1960, 10.30 Uhr, Die Beisetzung findet in ihrer Heimatstadt Köln statt. Nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, ist heute mein lieber Mann, mein guter Vater, Bruder, Eugen Welker im Alter von 50 Jahren sanft entschlafen. In tlefem Leid: Else Welker geb. Stahl Sohn Dieter Familie Alfred Arnold und Anverwandte Beerdigung: Mittwoch, den 28. September, 11.30 Uhr, Haupt- Wir danken von Herzen allen denen, die meinem lleben Mann 2 Simon Gauch Besonderen Dank Herrn Oberbaurat Bauer dem Sprecher der Stadtverwaltung, dem Betriebsrat der Städt. Verkehrsbetriebe und der Bestattungshilfe sowie dem Verein„Expreß“ und der Brieftauben-Reisevereinigung. Für den erhebenden Gesang danken wir den Sängern der Städt. Verkehrsbetriebe, dem Gesang-Verein„Teutonia“ und Herrn Brunner für die trost- Mh m. FTeudenheim, den 25. September 1960 Die trauernden Hinterbliebenen Die Beerdigung findet in aller Stille statt. Gotti dem Allmächtigen hat es gefallen, meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter und Großmutter, Frau Antonie Schlumberger geb. Hartmann nach kurzem, schwerem Leiden, kurz nach Vollendung ihres 70. Lebensjahres, zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Ilvesheim, den 26. September 1960 Feudenheimer Straße 4 In 3t11ler Trauer: Jakob Schlumberger Erwin Schlumberger und Frau Liselotte Wolfgang und Gudrun und alle Angehörigen Speckweg 164 Statt Karten 88 Karpfenstraße 11 Im Alter von 19 Jahren. Mhm.- Neckarau, den 27. September 1960 Beerdigung siehe Bestattungskalender. Durch einen tragischen Unglücksfall verschied plötzlich und unerwartet am 24. September 1960 unser lieber Sohn Gerhard Berg In tlefer Trauer: Willi Berg und Frau Rosa geb. Rath und Angehörige Die vielen die Kranz- und Scheffelstraße 78 Der Herr über Leben und Tod nahm mir nach kurzem, schwerem Leiden meinen innigstgeliebten Mann und treuen Lebenskameraden, Schwager und Onkel, Herrn Rudolf Graf im Alter von 76 Jahren zu sich in die Ewigkeit. Mannheim, den 26. September 1960 Bürgermeister-Fuchs-Straße 7 Trauerfeſler: Mittwoch, 28. September, 14.30 Uhr, Krematorſum Hauptfriedhof Mannheim. Beim Heimgang meines lieben Mannes, Herrn Robert Fürle wurde mir soviel liebe und tröstliche Anteilnahme zugedacht. Mit herzlich empfundener Dankbarkeit Helmi Fürle geb. Kadel Mhm.-FTeuden heim, den 2. September 1960 In stiller Trauer: Amalie Graf geb. Beisel und Anverwandte von Bestattungen in Mannheim Dienstag, 27. September 1960 Hauptfriedhof Sturm, Georg, Alphornstrage 49 Zegowitz, Hermann, Luisenring 11 Schwarzbauer, Elise, Meer wiesenstraße 7. Starke Wilhelm, Kattowitzer Zeile 62 Klaus, Alois, Lenaustraße 23 Ruppert, Klara, Haardtstraße 23 Müller, Elisabeth, Feu, Gorch-Fock-Str. 3 Krematorium Senghas, Elisabeth, Ruhrstraße 668 Petschow, Liselotte, Werderstraße 17 Friedhof Käfertal Weber, Peter, Speckweg 164 Müller, Susanna, Fasanenstraße 23. 1 Friedhof Sandhofen Born, Hugo, Taubenstraße 4. Friedhof Feudenheim Baler, Elisabeth, EKirchbergstraße 22 Zeit 9.30 beim Heilmgang 10.00 10.30 11.00. 11.30 13.00 13.30 14.00 14.30 und Schrift sowie 14.00 Mitgeteilt der Friedhofs verwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Nach kurzem, schwerem Leiden verstarb am 24. September unser lieber Vater, Schwiegervater und Opa, Herr Peter Weber im Alter von 78 Jahren. Mh m.- Waldhof, den 2. september 1960 Beerdigung: Dienstag, 27. Sept., 13.30 Uhr, Friedhof Kfertal. Es ist uns ein Herzensbedürfnis für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme in Wort und Schrift, Kranz- und Blumenspenden und allen denen unseren innigen Dank zu sagen, die unserem lieben Entschlafenen, Herrn i Karl Klingmann das letzte Geleit gaben. Besonders herzlichen Dank Herrn Pfarrer Adler, der Bundesbahn- direktion Karlsruhe, der Gewerkschaft der GD, dem Gesang- verein„Flügelrad“, dem Stammtisch der Lokführer-Pensionäre. Mannheim, den 27. september 1980 August-Bebel- Straße 69 Beweise tlefen Leid, das uns betroffen hat, durch den Heimgang unseres lleben Fntschlafenen, Herrn Alois Strobel haben uns tlef bewegt, dafür herzlichen Dank. Besonderen Dank der Postdirektion, den Kollegen, der Post- gewerkschaft, dem Kleingartenverein Mhm.-Ost, Frau Dr. Gunzert, den Hausbewohnern und allen denen, die dem ver- storbenen die letzte Ehre erwiesen. Mannheim, den 27. september 1960 Rheinhäuserstraße 11 Für die vielen wohltuenden Beweise aufrichtiger Anteilnahme, für alle Liebe, Freundschaft und treues Gedenken, die wir sagen wir ein recht herzliches„Vergelt's Gott“. Mhm.-Seckenhelim, im September 1960 Neckarhausen(Krs. Mannheim) Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme durch Wort relchen Kranz und Blumen- spenden beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau sagen wir allen unseren innigen Dank. Mhm,-Käfertal, 7. Sept. 1960 Ladenburger Straße 31 Die trauernden Hinterbliebenen Schreinermeister I. R. In stiller Trauer: Die Kinder und An verwandten die Überaus schönen Oberlokführer Herrn Dr. Straub, den Hausbewohnern und Die trauernden Hinterbliebenen aufrichtiger Anteilnahme an dem Die trauernden Hinterbliebenen unserer lleben Mutter empfangen durften, 5 Familien Hermann Blicken Eduard Schläfer Hans Hammer Schwerhörige Hörmittelzentrale GmbH,. Mannheim O 7, 11 die zahl- TELEFON 250 38 Planken Passage bei Cafe Knauer Anna Ringhof 5 4 geb. Reis Verschiedenes Vervielfältigungen: Lingott, U 6. 12 Kegelbahn sonntags u. einige Nach- mittage in der Woche noch frei. Großgaststätte Neckartal, Breite Straße. — 0 ani ge mel. ist auch für Sie interessant. r—— IEUTE und zur überraschung ein paar tolle eröffnungs angebote! am national theater t 6, (autohaus schmol1) dienstag, 27. september 1960 eröffnung der 1. neubert- verkaufsetage in mannhein, 28224 Seubert vormals(hessen-vers and) tel, sa. hr. 27969 Angaben machen üb. Wer kann den derzeitigen Auf- enthalt von Frau Ingeborg Werle, wohnhaft Mannheim, Möhlstr, 20. Zuschr. erb. u. Nr. 09651 u, d. Verl. Schreinerei für Anfertigung meh- rerer Einbauschränke in Zeitab- ständen, kurzfristige Anfertigung, gegen Barzahlung gesucht, Angeb. an Rothermel, L 14, 13. 9 Entflogen Blauer Wellensittich entflog. Abzu, geben geg. Belohng. Rose, T 6, 22 224 8 Nr. 224/ Dienstag, 27. September 1960 f. 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Petelski und Rassau flüchteten mit einem gestohle- nen Kraftwagen nach Süddeutschland, wo sie sich durch Einbruchsdiebstähle Geld für die Flucht ins Ausland verschaffen wollten. In der Dorfkirche Seidmannsdorf bei Coburg, in der Basilika Vierzehnheiligen bei Lichten- Schwerer Unfall durch Nebel Müllheim(Baden). Ein Verkehrsunfall auf der Bundesstraße 3 bei Heitersheim im Kreis Müllheim hat am Wochenende ein Todesopfer und zwei Schwerverletzte gefordert. Bei dichtem Nebel wollte ein Motorroller aus Neuenburg am Rhein ein anderes Fahrzeug überholen. Dabei kam es zu einem Zusam- menstoß mit einem aus der Gegenrichtung nahenden Personenwagen. Der I19jährige Fahrer des Motorrollers erlitt schwere Kopf- verletzungen, denen er noch am Unfallort erlag. Sein 18 Jahre alter Soziusfahrer und der Lenker des Personenwagens mußten mit schweren Verletzungen in ein Müllheimer Krankenhaus gebracht werden. Beide Fahr- zeuge wurden stark beschädigt. Elektrotechniker tagen in Dortmund Dortmund. Rund 3 000 Elektrotechniker aus dem In- und Ausland, darunter namhafte Sachverständige aus Belgien, Großbritannien, Indien, dem Irak, Gsterreich, Holland und der Schweiz, nehmen an der 51. Haupt- versammlung des Verbandes Deutscher Elek- trotechniker(VDE) teil, die am Montag in Dortmund mit Ausschußsitzungen begann und bis zum Wochenende dauert. Die Be- ratungsthemen sind ausschließlich wissen- schaftlicher Art. In Fachvorträgen referieren U. a. der Bonner Professor Dr. Becker über „Kunde aus dem Weltall durch Radiowellen“ und der Folländer Professor Dr.-Ing. Gelissen aus Maastricht über das Thema „Elektrotechnik— Elektrochemie— Elektri- Zzitätsversorgung“. Der VDE ist um konstruk- tive Sicherheitsvorschläge bemüht. In der Bundesrepublik sterben jährlich rund 120 Menschen durch Stromschläge in Haushaltun- gen. Etwa die gleiche Zahl an tödlichen Unglücksfällen im Umgang mit Elektrizität wird aus den Betrieben gemeldet. fels und in der Klosterkirche in Nordendorf bei Donauwörth erbeuteten sie Teppiche, Zinnkrüge, Altarleuchter und Weihwasser kessel. In der weltbekannten Wieskirche in Steingaden stahlen sie sogar eine Hostie, vier versilberte Leuchter, zwei Schnitzereien, einen Rokoko- Spiegel sowie mehrere Meß- Kelche. Die Täter wurden gefaßt, als sie am Nachmittag des 6. April 1959 in Bayreuth bei einem Antiquitätenhändler einen Teil der in der Wieskirche erbeuteten Kirchen- geräte verkaufen wollten, und der Händler Verdacht schöpfte. dag alle erheblich vorbestraft sind. Sie Waren außerdem auch ziemlich verschuldet. Petelski will Anfang 1959 rund 5000 Mark Schulden gehabt haben. Rassau erklärte, dag er seinen Gläubigern 2500 Mark geschuldet habe. Die beiden Angeklagten starteten ihren ersten Einbruch am 30. Januar 1959 in Hamburg. Sie erbeuteten in einem Büro 4000 Mark, die sie sich teilten. Obwohl sie nur einen geringen Teil ihrer Schulden zu- rückzahlten, war das Geld nach kurzer Zeit verbraucht. Um neues Geld zu beschaffen, faßten sie den Plan, in ein Leihhaus in Hamburg-Altona einzubrechen, in dem sie schon oft Sachen versetzt hatten. Als sie bei dieser Tat von dem Rentner Schinke überrascht wurden, erschlugen sie ihn. Treffen der Rotary-Clubs Wiesbaden. Mitglieder der Rotary-Clubs aus zwei Dutzend südwestdeutschen Städten, darunter auch aus Mannheim, treffen Ende dieser Woche in Wiesbaden zu der diesjähri- gen Distrikt-Konferenz von Rotary-Inter- national zusammen. Die Veranstaltung steht unter Vorsitz von Ministerialdirektor i. R. Dr. Kurt Magnus, der zum diesjährigen Go- vernor des 152. Distrikts von Rotary-Inter- national gewählt worden ist. Zu ihm gehören die Rotary-Clubs Südwestdeutschlands von Kassel bis Heidelberg und von Bayreuth bis Saarbrücken. Das Bundesgebiet insgesamt ist in drei rotarische Distrikte eingeteilt. Der älteste deutsche Rotary-Club besteht in Hamburg. Ueber die ganze Welt verteilt gibt es mehr als 10 000 örtliche Rotary-Clubs mit annähernd einer halben Million Mitglie- dern. In der Bundesrepublik bestehen zur Zeit 151 Clubs. Die vom 30. September bis 2. Oktober stattfindende Distrikt- Konferenz dient dem Rückblick auf das abgelaufene Ro- tary-Jahr und der Festlegung der Aufgaben kür das kommende. Freispruch Pohlmanns rechtskräftig Frankfurt. Die Frankfurter Staatsanwalt schaft hat ihre Revision gegen den Frei- spruch des 39 Jahre alten Handelsvertreters Heinz Pohlmann zurückgezogen. Pohlmann War des Raubmordes an der 24 Jahre alten Frankfurter Lebedame Rosemarie Nitribpitt beschuldigt worden. Er war im Juli dieses Jahres vom Frankfurter Schwurgericht nach 23 Verhandlungstagen mangels Beweises frei- gesprochen worden. Kein Geld für den Europa-Wanderer Mit 1000 Mark kehrte„Onkel Rud Hannover. Kerngesund und braunge- brannt, aber ein klein wenig enttäuscht ist der 49jährige Gastwirt Rudi Reese aus Han- nover von einem, 86tägigen Marsch durch mehrere europäische Länder zurückgekehrt, auf dem er für Waisenkinder gesammelt hat. Der Gastwirt hat 7360 Kilometer zurück- gelegt. Statt der erhofften 100 000 DM aber, die er für den Bau eines neuen Waisenhau- ses spenden wollte, hat Reese nur 1000 DM von seiner Wanderung nach Hannover mit- gebracht.„Ich werde das Geld trotzdem noch zusammentrommeln“, versicherte er nach seiner von zahlreichen Menschen um- jubelten Ankunft im Lindener Stadion. Rudi Reese, selbst als Waise aufgewach- sen und seiner Freigiebigkeit wegen in den niedersächsischen Waisenhäusern seit lan- gem als„Onkel Rudi“ gut bekannt, hatte seine Wanderung am 1. Juli mit einem Ge- Waltmarsch begonnen. Während der Nacht legte er 180 Kilometer von Hannover über Hamburg nach Pinneberg zurück und 20g sich dabei eine Muskelzerrung zu. Entgegen ärztlichem Zuraten aber setzte er sein Un- 1“ von 86tägigem Fußmarsch zurück ternehmen nach einem Ruhetag fort und marschierte von nun an in„gemütlicherem Tempo“ innerhalb 24 Stunden jeweils 80 bis 100 Kilometer. Die Fußreise führte über Flensburg entlang der Nordsee-Küste nach Amsterdam, von dort über Lille, Paris, Lyon nach Marseille, dann über Nizza und Genua nach Rom. Die Rückreise führte„Onkel Rudi“ über die Alpen nach Stuttgart und Heidelberg und dann über Frankfurt und Köln wieder nach Hannover. Der Jugendsekretär des Arbeitersama- riterbundes, der Rudi Reese in einem Kombi- wagen begleitete und ihn gesundheitlich betreute, sagte, wenn alle die Menschen, die Rudi unterwegs die Hand drückten und ihm alles Gute wünschten, nur 50 Pfennig ge- spendet hätten, könnte Reese das Haus ohne Weiteres bauen. Insgesamt hat Rudi Reese rund 3000 Mark für sein Waisenhaus bei- sammen. Die größte Spende— rund 1000 Mark— wurde dem„barmherzigen Mar- schierer“ vom niedersächsischen Gaststät- ten verband überreicht. Wohin mit Bremens Hafenkneipen „Klein-Sankt-Pauli“ soll umquartiert werden/ Kein Stadtteil will es haben Bremen. Die Hansestadt Bremen möchte ihr Hafenvergnügungsviertel„Klein Sankt- Pauli“ umquartieren. Die scheußliche Bluttat, die vor einigen Wochen knappe hundert Me- ter hinter den Gerümpelhöfen der Baracken- bars an dem Hafenarbeiter Georg Bartels verübt wurde, hat die öffentliche Diskussion um die Verlegung des„Sündenpfuhls“ wieder in Gang gebracht. Denn Georg Bartels wurde von Hafenstrolchen umgebracht, die— ewig benebelt— zu den gefährlichsten Figuren des Tavernenviertels gehören. Der klingende Name„Klein Sankt-Pauli“ hält übrigens bei weitem nicht, was er ver- spricht. Hamburgs Sankt-Pauli ist trotz aller Schattenseiten immerhin noch eine Fremden- verkehrsattraktion von Weltrang. Die Bremer dagegen können mit ihrem Vergnügungs- quartier an der Nordstraße, am Waller Ring und an der Leutweinstraße, die noch nicht einmal gepflastert ist, keinen Staat machen. Die meisten Kneipen sind Holzbauten mit mäßigen Fassaden. Man zahlt jedoch für eine Flasche Exportbier nicht viel weniger als auf der Reeperbahn. aber nicht einmal billiger „Striptease“ oder„Sittenfilme“, wie sie in Hamburg selbst in den engsten Sankt-Pauli- Kaschemmen über ein mäßig straff gespann- tes Bettuch flimmern, werden hier dafür ge- boten. Dafür ist in Bremen die Zahl der leichten Mädchen überraschend hoch. Die Polizei will zuweilen bis zu 400 gezählt haben, wenn in den Häfen besonders viele und große Fracht- schiffe liegen. Die meisten Mädchen kommen von auswärts oder entfernt gelegenen Stadt- bezirken, und besitzen keine eigenen Zimmer. Dunkle Ecken, Trümmergrundstücke, Park- bänke und verschwiegene Winkel auf Kinder- spielplätzen müssen diesen Mangel ersetzen. Hier haken die Sprecher der übrigen Be- wohner des Bremer Westens ein. Als ordent- liche Bürger sehen sie die Faulstelle in ihrem neu wiederaufgebauten Stadtteil seit zehn Jahren lustig wachsen. Auswüchse sind an der Tagesordnung. Immer wieder jagen Polizei-Funkstreifenwagen herbei, um blutige Schlägereien zu schlichten oder nach Straßen- räubern zu fahnden. Aber viele Spuren ver- sickern, verlieren sich an Bord ausländischer Schiffe und in fremden Häfen. So blieb seit zehn Monaten der Tod der Prostituierten Inge Gebhardt ein Geheimnis. Ein Schulhaus- meister fand sie am Rande von Klein Sankt- Pauli eines morgens tot auf einem Spielplatz. Die Spuren reichten bis nach Nordafrika. Dort versandeten sie. Als die Bremer Bürgerschaft im März einen Gewerbeplan verabschiedete und das Vergnügungsviertel als Wohnbezirk aus wies, schöpften die Bewohner Hoffnung. Doch man wartete vergeblich darauf, daß die Behörden nun endlich ihre Konsequenzen zogen. Jetzt. mußte Bremens Bausenator Alfred Balcke resigniert zugeben:„Die Aenderung der Ge- Werbeklasse kann nur verhindern, daß sich keine neuen Lokale ansiedeln. Gegen die alten gibt es keine Handhabe. Auch wenn sie damals schwarz gebaut worden sind.“ . Der Senat hat unmißgverständlich erklärt eine Räumung sei nur sinnvoll, wenn sich die Gastwirte in einem weniger dicht bewohnten Stadtteil wieder ansiedeln können. Aber Was die Bauverwaltung auch vorschlägt: nirgend- Wo will man den Hafenrummel haben. Meist Protestieren die Senatoren für Schulwesen und Jugendwesen, weil Schulen und Jugend- heime moralisch vergiftet werden könnten Als Jugendsenatorin Annemarie Mevissen jüngst ihrerseits ein Gelände vorschlug, da meldete sich der Bausenator: Dieses Gebiet sei für Hafenerweiterungen vorgesehen. Die Diskussion dreht sich im Kreis. Und im 16 Polizeirevier an der Bremer„Küste“ ist Wachleiter Oberkommissar Roggemann wei⸗ ter darauf erpicht, für seine Mannschaft nur Beamte mit körperlicher Ueberlänge und sol- chen Muskeln zu bekommen, daß sie selbst einen„duhnen“ Bootsmann mit zur Wache bugsieren können. L. Bettmann 1000 Mark für Mord an Ehemann Fürstenfeldbruck. Gegen die Ehefrau Käthe des am 3. September in Fürstenfeld- bruck ermordeten Bauunternehmers Alfons Lammich hat der Ermittlungsrichter am Wochenende Haftbefehl erlassen. Käthe Lam mich, die unter dem Verdacht steht, den aus Neapel stammenden 26 Jahre alten Bau- arbeiter Carmine Bianco zum Mord an ihrem Ehemann angestiftet zu haben, wurde ins Amtsgerichtgefängnis Fürstenfeldbruck ein- geliefert. Bianco, mit dem die 44jährige Käthe Lammich, wie sie bereits bei ihrer ersten Vernehmung zugab, ein Verhältnis hatte, gestand am vergangenen Freitag, den Bauunternehmer durch mehrere Messerstiche ermordet zu haben. Bianco will von seiner Geliebten für den geplanten Mord bereits im Juli 1000 Mark erhalten haben. Eine Uber- prüfung ergab, daß er diesen Betrag auf sein Bankkonto eingezahlt hatte. Käthe Lammich bestreitet bisher, den Neapolitaner zu der Bluttat angestiftet zu haben. Skifahrer auf der Zugspitze Garmisch- Partenkirchen. Am Wochen- ende tummelten sich bei herrlichem Son- nenschein bereits die ersten Skifahrer auf dem Zugspitzplatt. Deutschlands höchster Berg ragte als einziger Platz in Bayern über die meist nur kurz aufbrechende Wolken- decke hinaus. Während die Temperatur auf der Zugspitze seit Tagen erstmals wieder den Nullpunkt überschritt— es wurde ein Grad Wärme gemessen—, blieb sie in den Tälern mit 16 Grad hinter den Erwartun- gen zurück. Typischer Fall für Henko Die Pfütze hat es bös gemeint— aber Henko macht alles wieder gut. Stark verschmutzte Kindersachen werden Wirksam für eine schonende Wäsche vorbe- reitet durch Einweichen in Henko-Lauge. Ganz gleich, womit Sie waschen, wie Sie waschen und was Sie waschen: bei stark verschmutzter Wäsche immer Henko! Gut eingeweicht ist halb gewaschen— aber mit Henko! Zum Einweichen Stark a verschmutzter Wäsche H 100 II Mietgesuche 125 Wir suchen für einen Mitarbeiter zum 1. möglichst in der Nähe unseres Betriebes. ESsüdro ein gutmöbliertes Zimmer Einkaufsgenossenschaft deutscher Drogisten e. G. m. b. H. Hauptverwaltung Mannheim, Neckarauer Str. 106-116 Tel. 8 31 81 Oktober 1960 HIII A MUl TER, Gutmöbl. Zimmer für Angestellten unseres Hauses sofort gesucht. N 3, 12 fel. 229 68 immer, Wohnungen Geschäftsràume sucht Ifd. Immob. Königer. au 7. 15 Telefon 2 73 07 Alle Zimmer möbl. u. leer sucht laufend HUBER, Imm., Aug.-Anl. 19, T. 43370 Stadtt. Zimmer ges. Im. stadt, Wünsch, 8 3, 2, Tel. 24571 Jung. Ehepaar sucht 1 bis 2 Zim.- Student sucht Zimmer in Mannheim oder Umgebung. Zuschriften unt. Nr. P 09659 an den Verlag. 3-Zimmer-Wohng. m. einger. Bad u. 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Es gibt Luft, die keinen Atem- zug wert ist; zum Beispiel die Luft in jenen Gebieten von Paris, in denen täglich auf einer Quadratmeile bis zu 12 Tonnen Ben- zin durch den Autoverkehr verbrannt wer- den. In Los Angeles fahren zweieinhalb Millionen Autos. Die Luft in dieser Stadt ist derart mit Auspuffgasen geschwängert, daß es bei Sonnenschein zur Bildung von Ozon und Peroxydon kommt. die bei der Bevölkerung einen heftigen Tränenreiz ver- ursachen. In London führen bei bestimmten Wetter verhältnissen die Abgase und der Rauch der Hausfeuerungen zu dem berüch- tigten Smog. Die Amerikaner haben festge- Million Einwohner Erkrankungen der Atemwege, des Magens und des Kreislaufs statistisch häufiger vorkommen als in klei- neren Städten und zwar in Korrelation mit der Luftverunreinigung. Und noch einen Vergleich haben die Amerikaner angestellt: sie haben die Statistik von Neubildungen von Lungenkrebs mit der Statistik des Ziga- rettenkonsums verglichen und kamen dabei zu folgendem Ergebnis: Sobald Großstädte eine bestimmte Einwohnerzahl und einen be- stimmten Grad der Luftverunreinigung haben, scheint nach der Statistik selbst bei einer Drosselung des Zigarettenkonsums der Prozentsatz der Erkrankungen an Lungen- krebs fast unverändert zu bleiben. In Deutschland ist die Zahl der Todesfälle durch Lungenkrebs in den letzten Jahren von 5500 auf 13 000 gestiegen. Kann man angesichts dieser Zahlen noch davon sprechen, daß es nicht gesundheits- schädigend sei, in einer Großstadt zu leben? Trifft denn das, was für Los Angeles oder London, Paris oder Chikago gilt, auch für unsere Großstädte, für das Ruhrgebiet zu? Ist unsere Gesundheit denn schon bedroht, wenn aus irgendeinem Schornstein eine übel- riechende Wolke steigt? Was kann man gegen die ständig fortschreitende Luftverpestung tun? Diese Fragen diskutierten 800 Wissen- schaftler und Ingenieure des In- und Aus- landes auf einem Kongreß in Wiesbaden, den die Kommission„Reinhaltung der Luft“ im Ulm. Vor dem Ulmer Schwurgericht wer- den in einer heute beginnenden Verhandlung noch einmal die Taten des„Einsatzkomman- dos Tilsit“ aufgerollt, da der Bundesgerichts- hof den Revisionsanträgen der beiden An- geklagten Pranas Lukys und Werner Schmidt- Hammer stattgegeben hat. Pranas Lukys, der frühere Polizeichef von Litauisch-Krottingen, war nach einer Verhandlung, die sich über vier Monate er- streckte, am 29. August 1958 vom Schwur- gericht wegen Beihilfe zum gemeinschaft- lichen Mord in 315 Fällen zu sieben Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Gegen den ehe- maligen Oberleutnant der Schutzpolizei in Memel und Befehlshaber eines Exekutions- kommandos, Werner Schmidt-Hammer, hatte das Gericht wegen Beihilfe zum Mord in 526 Fällen eine Zuchthausstrafe von drei Jahren verhängt. Beide Angeklagten waren seinerzeit für schuldig befunden worden, bei Massenerschiebungen von Juden in den stellt, daß in Großstädten mit über einer Verein Deutscher Ingenieure veranstaltet hatte und der am Wochenende zu Ende ging. Der Hamburger Wissenschaftler Professor Dr. Hettche, der die oben angegebenen Bei- spiele aufgeführt hatte, wies darauf hin, daß in Deutschland noch keine umfangreichen Untersuchungen über die Auswirkungen der Luftverunreinigung auf den menschlichen Organismus vorliegen. Auch sei es schwierig, in verhältnismäßig kurzer Zeit brauchbares Material zu sammeln, da gerade die lang- fristigen Schäden, also Schäden, die sich erst im Laufe von Jahrzehnten entwickeln, einer besonderen Beachtung bedürfen. Gerade diese Schäden hätten in den letzten drei Jahrzehnten erschreckend zugenommen.„Die Herz- und Kreislaufkrankheiten einerseits und die Neubildungen in der Lunge anderer- seits kommen statistisch gesichert umso häufiger vor, je größer die Stadt ist und je mehr der Bevölkerungsteil der Abgasbe- lastung ausgesetzt ist. Der Kreislauf leidet unter der nervlichen Ueberlastung durch Beruf und Lärm, die Lunge unter den durch Staub und Abgasen hervorgerufenen Schä- den. Die Forschung muß beschleunigt voran- getrieben werden, da die Konzentration der Schadstoffe in der kommenden Zeit erheblich zunehmen wird.“ Diese Ausführungen von Professor Hett- che zeigen die Problematik, vor der die Wissenschaftler stehen. Man weiß, daß die Konzentration der Giftstoffe zunehmen wird, aber man kennt noch nicht exakt den Zu- sammenhang von Luftverunreinigung und gesundheitlichen Schädigungen. Wo fängt eine Luftverunreinigung an, über eine bloße Belästigung GZ. B. Geruchsnerven) hinaus, schädlich zu sein für Mensch, Tier und Pflanze? Die Kommission„Reinhaltung der Luft“ hat sich als dringlichste Arbeit die Fest- legung von Grenzwerten für die Konzentra- tion luftverunreinigender Stoffe gesetzt, unterhalb Welcher keine nachteiligen Auswir- kungen mehr auftreten. Diese Grenzwerte sind notwendig, da es technisch unmöglich ist, Abgase und Staub ganz zu beseitigen. Für diese Untersuchungen haben Bund „Einsatzkommando Tilsit“ . zum zweietn Male vor Gericht/ Revisionsanträgen wurde stattgegeben litauischen Orten Krottingen, Polangen und Garsden mitgewirkt zu haben. Der Bundesgerichtshof hat nun entschie- den, daß im Falle des Angeklagten Lukys überprüft werden muß, wie groß die Zahl der Opfer bei einer der Erschießungen gewesen ist. Hinsichtlich des Angeklagten Schmidt- Hammer soll in dem neuen Verfahren ge- klärt werden, ob er bei der ersten Massen- exekution in Garsden erkannt haben mußte, daß es sich hier um eine rechtswidrige Er- schließung von Juden nur wegen ihrer Rasse- zugehörigkeit gehandelt hat. Da gegen Lukys und Schmidt-Hammer wegen der Erschiegungen in Garsden, Krot- tingen und Polangen völlig neu verhandelt werden muß, ist angesichts der umfang- reichen Prozegmaterie mit einer Verhand- lungsdauer von einigen Wochen zu rechnen. Es sind 49 Zeugen geladen worden, darunter auch alle früheren Angeklagten aus dem ersten großen„Einsatzxommandoprozeß“. Großstadtluft, die keinen Atemzug mehr wert ist Kommission„Reinhaltung der Luft“ drängt auf beschleunigte Kontroll- und Gegenmaßnahmen und Länder in den letzten drei Jahren der Kommission etwa 2,6 Millionen Mark zur Verfügung gestellt. Die Industrie selbst 8011 nach Aussagen von Kongreßteilnehmern be- reits mehrere Millionen für Forschungen auf diesem Gebiete ausgegeben haben. Von den Kosten, die für die Erlangung der Grenz- werte notwendig sind, kann man sich unge- fähr ein Bild machen, wenn man hört, daß allein für die Grenzwert-Bestimmung eines speziellen Gases annähernd eine Million Mark erforderlich ist. Die Mittel für den Einbau von Filtern oder anderen Vorkehrungen in den einzelnen Industriezweigen übersteigen die für die Forschung notwendigen Summen um ein Vielfaches. In Ludwigshafen mußte eine Fabrik, um fünf Kilogramm Riechstoffe zu beseitigen, über 80 000 Liter Luft absaugen, Wobei der Preis für diese Anlage allein eine Million Mark betrug. Eine große chemische Fabrik in Leverkusen, die etwa 11 000 ver- schiedene Produkte herstellt, muß für jedes einzelne Produkt eine besondere Anlage zur Reinhaltung der Luft einbauen, da von jedem Produkt verschiedenartige Abgase kommen. Allein die Installationskosten zur Entstau- bung der Kraftwerke in der Bundesrepublik kosten 300 bis 400 Millionen Mark. Gelöst werden können die großen Auf- gaben, die der Industrie mit der Reinhaltung der Luft gestellt sind, nur in einem umfas- senden Gemeinschaftswerk. Mediziner und Biologen, Meteorologen und Chemiker, kom- munale Verbände und der Bund müssen zu- sammenarbeiten. Schließlich müssen die Län- der, denen die Ueberwachung über die Ein- haltung der rechtlichen Bestimmungen zur Reinhaltung der Luft obliegt, Kontroll- organe schaffen. Gerade auf dem letzt- genannten Gebiet scheinen noch viele Unklarheiten zu bestehen, wie eine Aus- sprache auf dem Kongreß ergab. Welche Stellen sind es eigentlich, die darauf achten, daß die Industrie die gesetzlichen Bestim- mungen in diesem Punkt beachtet, fragte ein Redner in der Debatte. Welches Institut bildet denn Ingenieure aus, die in der Lage wären, diese Kontrollaufgaben zu überneh- men? lautete die Frage eines anderen. Nach dem Gesetz ist der Unternehmer oder der Betriebsinhaber verpflichtet, jeweils die Vorkehrungen zur Reinhaltung der Luft anzuwenden, die von der Technik entwik- kelt worden sind. Das klingt sehr schön, aber wer überwacht den Unternehmer bei diesen Arbeiten?„Die Länder“ gab ein hoher Beamter des Bundesarbeitsministeriums in der Debatte zur Antwort.„Die haben ja gar kein geschultes Personal für diese Tätigkeit“, sagte ein anderer. Und ein Sprecher aus dem Bundesgesundheitsamt schien milde Kfütik zu üben als er rief:„Die Industrie dehnt ihre Abhilfemaßnahmen aus. Was kann man dagegen tun?“ Und wieder die Antwort:„Die Länder sind verantwortlich.“ Daß die Zeit drängt, in der Frage der Reinhaltung der Luft handfeste Maßnahmen zu ergreifen, klang bereits in der Eröffnungs- ansprache von Bundesarbeitsminister Blank vor dem Kongreß an. Blank appellierte an die Wissenschafter, Bewertungsmaßstäbe für die Reinhaltung aufzustellen, Grenzwerte festzusetzen Dies müsse möglichst bald ge- schehen. Es sei wichtiger, überhaupt Bewer- bungsmaßstäbe zu haben, als immer genauere Grenzwerte zu ermitteln. Schließlich könne man später zu tief oder zu hoch angesetzte Grenzwerte korrigieren. g. Wieder zu Hause Nach einer mehr als drei- monatigen Ausbildungs- und Auslandsreise kehrte das Segelschulschiß der Bundesmarine„Gorck Fock“ nach Bremerhaven und Kiel zurück. Am 16. Juli war der Windjammer in Kiel ausgelaufen. Auf einer Fahrt von 9000 See- meilen wurden Ostende, Lissabon, Cannes und Neapel angelaufen. In Bre- merhaven gingen 180 Off- aiersanwärter von Bord, die dort auf der Tech- nischen Marine- Schule weiter ausgebildet wer- den.— Unser Keystone- Bild zeigt die„Gorch Fock“ in Bremerhaven. „Intellektueller Urheber der Verbrechen“ Die ersten Zeugen im Sachsenhausen-Prozeß sagen aus Düsseldorf. Zu Beginn der zweiten Ver- handlungswoche im Sachsenhausen- Prozeß vor dem Düsseldorfer Schwurgericht schil- derten die ersten der 65 geladenen Zeugen den Hauptangeklagten August Höhn als„eis- kalten Fuchs“ und„intellektuellen Urheber“ der KZ- Verbrechen. Jedoch habe der heute 56jährige nur in Einzelfällen persönlich Häft- linge mißhandelt. Der 68jährige ehemalige SPD-Reichstags- abgeordnete Erich Lübbe Müsseldorf) lehnte es ab, Höhn mit den vor einigen Monaten zu lebenslänglich Zuchthaus verurteilten KZ Bewachern Sorge und Schubert auf eine Stufe zu stellen. Diese beiden seien wegen ihrer Brutalität und Primitivität aufgefallen. Von Höhn will Lübbe nicht gesehen haben, daß er Gefangene schlug oder trat. Immerhin habe Höhn es geduldet, daß die Blockführer die Lagerinsassen mißhandelten. Einschrän- kend erwähnte Lübbe:„Als ich Schubert und Sorge bei der Staatsanwaltschaft anzeigte, wußte ich noch nicht, daß die Russen auch Höhn freigelassen hatten. Sonst hätte ich seinen Namen auch auf die Liste der Haupt- verantwortlichen gesetzt.“ Als einzige mensch- liche Regung Höhns habe er in Erinnerung, von ihm einmal auf dem Hungermarsch in die Evakuierung während der letzten Kriegs- tage zur Verpflegungsstation geschickt wor- den zu sein. Von dem Mitangeklagten, dem heute 70 jährigen einstigen Rapportführer Otto Böhm, entwarf Lübbe ein noch ungünstigeres Bild. Er habe gesehen, wie Böhm vom Fahr- rad aus einen jungen Mann mit Fußtritten zum Krematorium gejagt habe, Lübbe mußte damals als Lagerelektriker den Plattenspieler in der mit dem Krematorium verbundenen Genickschußanlage reparieren. Die Schüsse seien damals mit Schallplattenmusik über- tönt worden. Bei einer Reparatur an der Rundfunk- anlage im Zimmer des Lager führers beobach- tete Lübbe nach seinen Angaben, wie Böhm gemeinsam mit einem anderen Ss-Führer Häftlinge auf einem Bock mit Ochsenziemern prügelte. Dies sei die Strafe dafür gewesen, daß die Häftlinge an Stelle der vorgeschrie- benen Holzschuhe unerlaubt ledernes Schuh- Werk getragen hatten. An den dritten An- geklagten, den Rapportschreiber Horst Hem- Pel, konnte sich der Zeuge nur namentlich erinnern. Widersprüchliche Angaben machten die ehemaligen politischen Häftlinge Paul Bon- nemann(Ostberlin) und Wilhelm Bonnemann (Westberlin). Paul berichtete, der als„arro- gant und sehr streng“ verschriene Höhn habe ihm einmal einen Faustschlag versetzt, so daß er drei Wochen auf einem Ohr taub war. Sein Bruder habe sich wegen dieses Vorfalls bei Höhn beschwert. Dieser Bruder Wilhelm konnte sich an beides nicht erinnern. TN HBEIUTEN pT IK 75—— ort für Are Augengläzen O 4, 5 on den plonken Telefon 27 78 PHURGERAT u. Heidelberg, Hauptstr. Sbezlalabteilung: Uns ſeht bare Augengläser Füchinstiut tur Schwerhörige Dr. Lehmann- Greum nm., N 7, 13-15, Tel, 2 42 78 täglich von 9 bis 18 Uhr Tel, 2 35 22 Tägl. von 10 bis 13 Uhr und 14.30 bis 18 Uhr. EA 87, Beteiligungen 8 Lleferant aller Krankenkassen 5 Tiermarkt Pudel 180,-, Zwerge, Cocker, den Verlag Eine im Aufbau befindliche Handelsgesell- schaft sucht Gesellschafter mit Hapftalbelelngung der bartenen zur Umsatzfinanzierung m. Gewinnbeteiligung. Interessenten schreiben unter Nr. P 53157 an Tel. Eisenberg 548. Verke Mannheim(Oststadt). Langhaardackel, heim(Bergstr.), aller Art. Pekinesen, Boxer, Reh- pinscher usw. billigst. Bilder an- fordern. Bohrmann, Lautersheim, Tel. reinrassige Jung- tiere abzugeben. Schumann, Bens- EKirchbergstr. 28. Haufgesuehe Dackel, ufsbüro 4 19 69 Bücher kauft Graf. R 3. 1. Witt, G 7. ges. Zuschr. u. Nr, 09523 à. Klasse D . 10 Stüek une 30% Rabatt gut erh., gesucht. Tel. 2 66 Suche gebr. Möbel z. Versteigerung. 29— Telefon 2 56 81. Guterh. 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In der „Geraden“ war die Stute dann bald über- legen.„Harfenspieler“, der auf tiefem Geläuf in Baden-Baden völlig nichtssagend gelaufen War, zeigte sich diesmal auf normalem Bo- den von ganz anderer Seite und wurde Zwei- ter vor„Erdball“ und„Fasching“. Das Eröffnungsrennen bestritten acht Zweijährige, die diesmal schon über 1400 m geschickt wurden.„Bordeaux“, dessen Mut- ter„Bona-Organda“ in Niederrad gute Ren- nen gewonnen hat, setzte sich ganz leicht gegen„Giralda“,„Despot“ und„Whist“ durch. In einem nur Dreijährigen offenen Ren- nen über 2100 m konnte„Donna Stella“ ihrem Sieg vom letzten Frankfurter Renntag einen weiteren anreihen.„Escorial“ kam als Zwei- ter ein vor„Traumhafte“ und sollte noch vor Torschluß sein Rennen finden. Das Rennen der Klasse B, das diesmal über 1800 m führte, gewann erneut„Dun- jaschka“, die sich knapp gegen„Almeida“, Beständigste und wurfkräftigste Mannschaft: eine Vertreterin Mannheimer Farben An- gabe“ und die zuletzt als Zweite hinter „Dunjaschka“ eingekommene„Charmante“ durchsetzte. Uber 4000 m der Waldbahn zeigte sich „Veilchenwald“, der über schwere Hinder Uisse jetzt weit mehr Routine besitzt als Pferd ganz anderer Klasse. Vom Start weg lief er mit Längen vor dem Feld ein Rennen kür sich, so daß man die Plätze der mit Ab- ständen hinter dem überlegenen Sieger ein- Sekommenen„Quecksilber“,„Adrio“ und „Griselda“ als bedeutungslos bezeichnen muß. In dem großen Feld von zwölf Pferden des Ausgleichs IV über 2100 m War auch „Galetta“, die in Baden-Baden hinter den Klassepferden„Walzer“ und„Idar“ als Dritte eingekommen war, ebenfalls fast unentwegt in Front.„Sunday“ und„Amo- nasro“ kamen hinter ihr so dicht beisammen ein, daß erst das Zielfoto diese Plazierung bestätigen mußte. In der ersten Abteilung des Ausgleichs IV über 1400 m war„Mocambo“ weit überlegen. „Wulfilas“ sicherte sich das zweite Geld vor „Stella“ und„Fantasie“. Die zweite Abteilung gewann die zuletzt in einem Riesenfeld in Köln als Dritte ein- gekommene„Donna Pasquale“ gegen„Alpen- rose“,„Cäcilie“ und„Magic“. Auf„Donna Pasquale“ kam Jockey Aristide Cucu nach dem Sieg auf„Donna Stella“ zum zweiten Tageserfolg, nachdem auch Jockey P. Rem- mert an„Oda“ und„Mocambo“ zwei Sieger gesteuert hatte.(Hh) SC Kätertat ffleister det Kreisblase 2 Nach dem 17:13 gegen ATB Heddesheim ist die Elf nicht mehr einzuholen In der Kreisklasse A ist die Meisterschaft entschieden. Der Se Käfertal gewann sein schweres Spiel beim ATB Heddesheim nach sehr guten Leistungen 17:13 und ist nun bei zwei noch ausstehenden Spielen nicht mehr einzuholen. Mit dem SC Käfertal wurde die beständigste und vor allem auch wurfkräf- tigste Mannschaft Meister. Auch die MM- Sportredaktion gratuliert den Käfertalern zu dem schönen Erfolg. TV Friedrichsfeld konnte seine Antwartschaft auf den zweiten Platz durch einen hart erkämpften 827- Erfolg beim TSV 1846 untermauern. Mitgeholfen hat dabei sein schärfster Widersacher, die Mannheimer Polizei, die aus Viernheim mit einer unerwartet hohen 6:16-Niederlage zu- rückkehrte. TV Oberflockenbach hatte Mühe. beim Tabellenletzten mit 5:2 die Oberhand zu behalten. Weiterhin vom Abstieg bedroht bleibt der SV 50 Ladenburg, der auf eigenem Platz der SpVgg Sandhofen mit 9:11 beide Punkte überlassen mußte. In der B-Klasse trumpfte Germania Neu- lugheim mit einem 15:3 bei der Mannhei- mer Sd auf. In Reilingen mußte der TSV Sandhofen am Vormittag wieder unverrich- teter Dinge beimziehen, da kein Unpar- teiischer zur Stelle war. Feudenheim hatte sich in Altlußheim zu strecken, um nach einer knappen 5:4-Pausenführung noch 9:6 zu siegen. Die MT dagegen war in Lützel- sachsen nie gefährdet und gewann über- legen 16:7. In der C-Klasse war 07 Seckenheim spiel- frei, so daß TV Neckarhausen, der gegen 62 Weinheim Ib alles brauchte, um zum dop- pelten Punktgewinn mit 9:6 zu kommen, wie- der etwas näher gerückt ist. ESV Blau-Weiß behielt über 09 Weinheim Ib mit 8:7 die Oberhand, die Post dagegen stand in Wein- heim auf verlorenem Posten und unter- lag 7:15. VIL in Hockenheim geschlagen In seinem letzten Punktespiel der Runde sorgte der VfL Neckarau mit einer 11:17 Niederlage beim HSV Hockenheim nochmals für eine Ueberraschung. Die Rasenspieler dagegen verabschiedeten sich mit einem 21:3“ Erfolg beim FT Heidelberg. Der Sieger der Bezirksklasse, SV Ilvesheim, greift schon am kommenden Sonntag in die Aufstiegsspiele ein und erwartet als ersten Gegner den TV FHochstetten. Im zweiten Aufstiegsspiel dieses ersten Oktobersonntags treffen TV Brötzingen und Sg Nußloch aufeinander. SG Nußloch und der SV Ilvesheim gelten als die stärksten Mannschaften der Aufstiegs- runde. TSG Ketsch im Jugendendspiel In der Abteilung I hat die TSG Ketsch sich nach dem 13:7-Erfolg über 98 Secken⸗ heim das Endspiel um die Kreismeisterschaft erreicht, in dem voraussichtlich der TSV 1846 Mannheim der Gegner sein wird. Die 46er konnten am Sonntag TV Hemsbach 14:9 nie- derhalten. 99 Seckenheim, das noch eine kleine Chance hat, bezwang die 788 Ketsch Ib sicher 14:7. Wie steht mein Verein! Handball- Kreisklasse A SC Käfertal 20 18 1 1 264160 373 TV Friedrichsfeld 19 14 1 4 215:165 29:9 Polizei SV 20 12 0 8 202:198 24:16 TV Oberflockenbach 19 11 1 7 190:146 23.15 SV Waldhof 19 8 5 6 168:164 2117 SpVgg Sandhofen 22 9 3 10 242.223 21:23 64 Schwetzingen 20 10 0 10 185:185 20:20 TSV Viernheim 17 10 0 7 158:154 20:14 TSV 1846 20 8 1 11 180.201 1 SV 50 Ladenburg 19 5 0 14 153:185 10:28 ATB Hedesheim 19 4 1 14 165:247 9.29 TV Rheinau 20 1 1 is ii Kreisklasse B Badenia Feudenheim 15 13 0 2 168:90 26.4 Germ. Neulußheim 15 12 2 1 1683:87 MTG Mannheim 17 10 4 3 185:126 24.10 TB Reilingen 14 9 4 1 126:76 226 Sg Mannheim. TSV Sandhofen 13 5 2 6 106 107 TV Altlußheim 16 5 0 11 188135 TSG Lützelsachsen 15 4 2 9 109:147 10:20 SC Pfingstberg 15 1 3 8 102% 3 TV Schriesheim 15 4 1 10 123147 9521 TSV Neckarau 16 d Kreisklasse C 07 Seckenheim 20 18 0 2 295.141 364 TV Neckarhausen 18 16 1 1 208:145 33.3 98 Seckenheim 1b 19 15 2 2 224.152 3276 ESV Blau-Weig 20 12 1 7 245174 25.15 TG Heddesheim 19 11 0 8 131:156 22:6 TSV Schönau 17 9 1 7 15052 Tus Weinheim 18 7 2 9 144.152 16.20 62 Weinheim 1b 19 6 3 10 148:178 15.23 09 Weinheim 1b 18 6 2 10 173:188 14.22 Fortuna Schönau 17 2 1 14 150252 1520 TSG Rheinau 20 2 1 17 101:184 5735 Post Sd 21 1 2 18 131:264 4.38 Stadt- und Bezirksmeisterschaften im Schach: äberraschung durch Schlütter An diesem Wochenende begannen die Stadt- und Bezirksmeisterschaften im Schach mit den beiden ersten Runden. Aus dem Mannbeimer Aufgebot sind die beiden jetzt für 1865 startenden E. Müller und Tihtmann, dann Wickenhäuser(65), Otto(1910), sowie Vater und Sohn Geisdorf(Seckenheim) zu nennen. Feudenheim, Sandhofen und Lam- pertheim hatten ihre Spitzenspieler nicht ge- meldet. Aus Weinheim werden Bitsch und Warkentin bestrebt sein, sich einen Platz im Vorderfeld zu sichern. Auch Schlütter hielt sich bisher gut. Er sorgte mit seinem Remis in der 1. Runde gegen Tihtmann auch für die Ueberraschung des 1. Tages. Leider trat Tihtmann am Sonntag zur 2. Runde nicht mehr an. Zu doppeltem Punktgewinn kamen in den beiden ersten Runden lediglich E. Müller(gegen Hock und Bitsch), Wicken- häuser(gegen Breiling und Warkentin), Geisdorf I(gegen Bayer und Hock), sowie Geisdorf II(gegen Vachramejew u. Bucher). Titelverteidiger Vachramejew(65) verlor zu Beginn gegen Geisdorf II, schlug dann aber Rossmann und liegt damit in einem viel- köpfigen Mittelfeld. Einige noch mit Hänge- partien belastete Spieler können eventuell ebenfalls die Spitzengruppe erreichen. Schlütter(Weinheim) kam nach einem Remis gegen Tihtmann am Sonntag gegen Hopp zum Sieg und hat damit 1½ Punkte, die auch Carl(Lindenhof) erreichte, der von Tihtmann die Punkte kampflos erhielt und vorher mit Hopp Remis gespielt hatte. Erfolg der Rasenkraftsportler Mit einem freundschaftlichen Klub- kampf zwischen dem Polizei SV Mannheim und SV Grün-Weiß Ludwigshafen klang am Sonntag in Mannheim die Saison der Ra- Senikraftsportler aus. Die Mannheimer, die an Stelle des deutschen Ex-Meisters Willi Brunner den jungen Villhauer mitwirken ließen, erwiesen sich gegenüber den Linksrheinern technisch beschlagener und brachten im Gesamtergebnis mit 94879020 Punkten einen unerwartet klaren Erfolg unter Dach und Fach. Die Ludwigshafener stellten in dem überragenden Gruber, der es auf hervorragende 4213 Punkte brachte, den mit Abstand Tagesbesten. Seine Mann- schaftskameraden Herry 2062, Herbert Groß 1595, Schulz 1498 und Huber 1450 Punkte kamen indessen über mittelmäßige Leistun- gen nicht hinaus. Gruber schleuderte den Hammer 52,18 m, warf das Gewicht 22,36 Meter und stieß den Stein 8,45 m. Aus der siegreichen Mannheimer Mannschaft ragten besonders Lamm und Schaaf hervor. Lamm belegte mit 2169 Punkten nicht nur den zweiten Platz in der Einzelwertung, Son- dern erreichte damit zugleich neue persön- liche Bestleistung. Nur um vier Punkte blieb Schaaf, der es auf 2165 Punkte brach- te, hinter Lamm. all Ludwigshafen— Mannheim Anläßlich der in Ludwigshafen stattfin- denden Ausstellung„Heim und Leben“ wird im Ausstellungszelt heute um 19 Uhr ein Städtekampf im Ringen zwischen den Ver- tretungen von Ludwigshafen und Mannheim ausgetragen. Die Mannheimer Mannschaft wurde vom Fliegengewicht aufwärts wie folgt nominiert: Rokiki(KSV 1884 Mann- heim), Gruber(ASV Feudenheim), H. Steinle KSV 1884 Mannheim), Stoll GSC Eiche Sandhofen), Götz(ASV Feudenheim), Werner(KSV 1884 Mannheim), Rüd und Brugger(beide ASV Feudenheim). Lud- Wigshafen stützt sich auf: Biesinger, Kempf (beide KSc Friesenheim), Hallstein(VfSK Oppau), Kaiser(KSV Oggersheim), Sched- ler(KSC Friesenheim), Kiel(KSV Oggers- heim), Gößner und Maier(beide KS0 Friesenheim). 5 all Ita die 8 Lund von Probe Vene. natio- Welte land Zahl derne Ius e Final beide auf 5 NM. Verh. hilllt um Final nur Vene De greß ben. nene ment tung! Dele. Tean Zone deut: vor erleb „Ges (bei Ford 1956 Ve nis in Spor lung um nach sche Süd getr Geg mot. lich bän⸗ nier 1960 abge Mus zige nis eifri Tur sein war mier sein run tum Par Wer Stat auf Pris auc An- iter tel ich er. als veg agen Ab- in- md aden iel ler. als 88— sch en- laft 846 6er lie- ine SG — d d 4.16 3715 1217 1.23 0˙20 0:14 7˙23 0.28 9.29 0 82 — SO SDS SS OSS * D es d s DDD ee SS S8 den und 020 kolg mer der hte, nn- roß MKte un- den 2,36 der ten mim den on- n- KkKte ich- all fin- vird ein Jer- eim Haft Wie nn 380 im), und ud mpf FSK ed- ers- SC 411 Nr. 224/ Dienstag, 27. September 1960 MANNTTETIMRR MORGEN. Seite 11 —— Unter der Lupe Italiens Olympia- Organisatoren hoffen, daß die Spiele von Rom dem Amateursport ihres Landes ähnlichen Auftrieb geben wie die Tage von Melbourne den Australiern. Die erste probe aufs Eæcempel verlief freilich negativ. In Venedig kamen weniger Zuschauer zum Inter- nationalen Reitturnier mit der Springreiter- Welt meisterschaft als Höhepunkt als bei jeder ländlichen Veranstaltung in Deutschland. Die Zahl derer, die an den Kassen fast bewun- dernd angesehen wurden, wenn sie ihren Obu- jus entrichteten, schwoll zwar am Tage des Finales auf 2000 an, san dann aber an den beiden letzten Tagen auf 200 und sogar dann auf 50— in Worten fünfzig— herab. Mehr nock als diese Zahlen enttäuschte das Verhalten der italienischen Besucher. Unver- hüllt zeigten sie, daß sie nur gekommen waren, um Raimondo d'Inzeo segen zu sehen. Ein Finale ohne Italiener hätte möglicherweise auch nur einige hundert Zuschauer angezogen. Venedig war so gesehen— keine Reise wert! * Der für den Internationalen Handballkon- greß in Lüttich erwartete Knall ist ausgeblie- den. Zonenhundballckhef Milius warb mit Sire- nen längen um die Zustimmung des Parla- ments zur„eigenen Weltmeisterschaftsvertre- tung“ des sowjqetzonalen DHV. Das„Ja“ der Delegierten hütte das gesamtdeutsche Hallen- Team platzen lassen. Der Torpedo aus der Zone sollte diesmal— uohlvorbereitet— die deutsche Einkeit mittschihs treffen. Dock wie vor zwei Jahren in Garmisch- Partenkirchen erlebte man in Lüttich den seltenen Fall eines „Geschosses mit Rüclelauf“: mit 14.7 Stimmen (bei zwei Enthaltungen) wurde die Zonen- Forderung, die Stoccholmer Beschlüsse von 1956 zu revidieren, abgelehnt. Die Ostblock- Koalition erlebte, was die nie für möglich gehalten hatte: ihr Schuß ging der deutschen Zuietracht mitten ins Herz. * Der Motorrad- Geländesport ist, wenn er zur Teilnahme an der Internationalen Sechs- tagefahrt führt, eine teure Sache. Es dürfte unter den 275 eingesetzten Maschinen wohl dum eine sein, die nach dieser karten Prü- fung nicht mit erheblichen Kosten general- überholt werden muß. Kein Wunder also, wenn die Fuhrer größtenteils Fubrikmaschinen oder Werksbetreute Motorräder fahren. Um so Über- raschender erscheint deshalb, daß diesmal die Trophy von den namenlosen Amateuren aus Oesterreich gewonnen wurde und auch im deutschen Aufgebot prozentual die meisten Goldmedaillen an Neulinge und Privatfahrer gingen. Ob sich die Routiniers zu sicher im Sattel fühlten? Immerhin: Nach den UDeberraschungen von Bad Aussee bahnt sich eine Umschichtung an — unc das kann für die Entwicklung kaum schlecht sein. * Manfred Germar kommt wieder! In Köln schon zeigte er mit 20,9 Sekunden einen Form- anstieg. Dann kam sein umjubelter Sieg über die Amerikaner in Wuppertal und seine nauchdunne Miederlage durch den Empiremei- ster Tom Robinson in Berlin in 21,0 Sekunden. Ueberall begleitete herzlicher Beifall den sym- pathischen Kölner, dessen sportliche Tragik es ist, ausgerechnet bei den Spielen in Rom we- gen Krankheit unter Wert geschlagen worden zu sein. In diesen bitteren Stunden zeigte sich der untadelige Sportsmann Germar: er gab nicht auf. Sein come bac wurde ùberall um- jubelt— ob in Dortmund, Köln, Wuppertal, Frankfurt, Berlin oder Wissen. Die Schar seiner Freunde ist eher größer geworden, und sie sollte ihm neuen Ansporn sein. Kramer-Cup ein Bumerang? orolta:, Profis begingen einen Feller“ Versteifung der Verbände in der Frag Der Präsident des Internationalen Ten- nis-Verbandes, Jean Borotra, nahm in Paris in einem Gespräch mit der französischen Sportzeitung„L Equipe“ recht kritisch Stel- lung zu der Einführung des Wettbewerbs um den„Kramer- Cup“. Dieser Pokal, der nach den Richtlinien des Davis-Cups zwi- schen den Tennis-Profis von Nord- und Südamerika, Europa und Australien aus- getragen werden soll, könnte genau das Gegenteil von dem herbeiführen, was Pro- moter Jack Kramer erreichen wollte, näm- lich eine Versteifung der nationalen Ver- bände gegen die Frage der„offenen“ Tur- niere, die in Paris beim Filt- Kongreß 1960 nur mit wenigen Stimmen Unterschied abgelehnt wurden. Jean Borotra, der als einer der„vier Musketiere“ Frankreichs Ende der zwan- ziger Jahre sein Land zur führenden Ten- nis-Nation der Welt machte, ist einer der eifrigsten Verfechter der Idee der„offenen“ Turniere. Um so überraschender kommt sein Kommentar zu dem Kramer-Cup:„Ich war von der Ablehnung der„offenen Tur- niere“ ebenso enttäuscht wie Kramer und seine Berufsspieler. Aber mit der Einfüh- rung des Kramer-Cups hat man einen Irr- tum begangen. Aus der Ablehnung von Paris hätte im nächsten Jahr eine Aufnahme werden können. Jetzt aber wird sich der Standpunkt einer Reihe von Nationen dar- auf versteifen, daß das ein Einbruch in die Privilegien der Amateure ist. Ich bezweifle auch, daß unser Sport Platz hat für einen e der„offenen Turniere“ zu erwarten Mannschafts wettbewerb, der sich neben einen so außerge wöhnlichen, wie es der Davispokal ist, stellen kann. Er kann nie das Interesse finden, das dieser mit seiner sechzigjährigen Tradition für sich bean- sprucht. Wie gesagt— ich betrachte die Entscheidung der Profis als unglücklich. Aber ich bleibe trotzdem dabei, daß es eines Tages möglich sein wird, offene Turniere für Amateure und Profis durchzuführen. Sie allein können das Maß darstellen, mit des- sen Hilfe man sich über die Entwicklung des Welttennis in seiner Gesamtheit unter- richten kann.“ WILLY BRANDT, der Regierende Bürgermeister von Berlin, begrüßte beim Inter- nationalen Flutlichtsportfest im Olympiastadion die amerikanischen, westindischen und deutschen Olympiasieger. Hier dankt er gerade dem schnellsten Mann der Welt, Armin Hary, für seine großartige Leistung. In der Mitte Manfred Germar, Iinks von ihm Walter Mahlendorf. Foto: Keystone Am Wochenende in Warschau: patterson- Schaukampf in Retsch Schwergewichts-Box weltmeister Floyd Patterson beginnt am kommenden Samstag in Oldenburg eine Schaukampftournee durch Deutschland, die den farbigen Amerikaner außerdem nach Münster(2. Oktober), Rhein- halle Ketsch(4.), Nürnberg(6.) und Ber- lin(J.) führt. Der Bezwinger von Ingmar Johansson(Schweden), der bei zwei Schau- kampf- Veranstaltungen in Schweden von mehr als 40 000 Zuschauern gefeiert wurde, tritt gegen seinen Bruder Raymond Patter- son, John Henry und den Kubaner Julio Mederos an. Titelkampf Kalbfell—Ritter Der deutsche Schwergewichtsmeister Hans Kalbfell Hagen) hat die Herausforderung von Uli Ritter(Mannheim) angenommen. Der Vorstand des Bundes Deutscher Berufs- boxer setzte als letzten Austragungstermin des Kampfes den 22. Januar 1961 fest. Deutschland zuerst in Oslo In der I. Runde des Königspokal- Wett- bewerbs im Hallentennis trifft Deutschland in Oslo vom 28. bis 30. Oktober auf Nor- wegen. Der Sieger aus dieser Begegnung hat Platzwahl und spielt vom 11. bis 13. Novem- ber gegen Italien. Die weiteren Spiele: Polen gegen Finnland(der Sieger trifft auf Schwe- den), Dänemark gegen Belgien und Frank- reich gegen Holland. Die Schlußrunden der letzten vier Mannschaften finden wieder in Stockholm statt. potens Leichtalkteten wollen Rebanche füt Köln Geschwächte deutsche Vertretung wird einen schweren Stand haben/ Gastgeber mit zwei Olympiasiegern Die gesamtdeutsche Leichtathletik-Eduipe ist hinter den USA und der UdssSR die drittstärkste der Welt. Nun, wo wieder getrennt marschiert wird, geht es darum, ob die Athleten des DLV hinter den Russen den zweiten Platz in Europa behaupten, den sie im Vorjahr erkämpft haben. Die Frage wird am Wochenende beantwortet, wenn in Warschau die Mannschaften von Polen und der Bundesrepublik aufeinandertreffen. Zum vierten Male nach dem Kriege kommt dieses Kräftemessen zustande. Die Polen erhielten 1957 in Stuttgart noch mit 117:103 Punkten die Oberhand, doch ein Jahr später hieß es in Warschau 110:110 und 1959 in Köln triumphierte die deutsche Mann- schaft mit 111:101. Dieser Sieg kam gerade zu einem Zeitpunkt zustande, als die Polen mit einem klaren Erfolg rechneten. Deutschlands Leichtathleten haben heuer schon Holland und die Schweiz geschlagen, und nun steht der dritte Länderkampf gegen die Polen bevor, während acht Tage später in Hamburg die Schweden zu Gast weilen. Die deutsche Equipe muß auf einige ihrer Spitzen- kräfte verzichten, denn Carl Kaufmann ist zu diesem Zeitpunkt bereits auf dem Wege nach den USA. Martin Lauer leidet noch unter seiner Fußverletzung und ging vorzeitig in Urlaub, und das Weitsprung-As Manfred Steinbach muß sich in Wolfsburg wieder um Zwei kommen eine Runde weiter: In diese: Woche funt ᷑uropapokal- Spiele In den bisherigen acht Treffen fielen vor 90 000 Zuschauern 32 Tore Sechs Vereine(fünf davon kampflos) haben die nächste Runde im sechsten Wett- bewerb des Europa-Pokals im Fußball be- reits erreicht. In den bisherigen acht Spielen zählte man 90 800 Zuschauer, die 32 Tore sahen. Erfolgreichster Torschütze ist der Reimser Dubache, der gegen Jeunesse Esch allein drei der sechs Treffer erzielte. Im Laufe der Woche finden fünf weitere Begegnungen statt, wobei zwei Vereine sich Hoffnungen machen, eine Runde weiter zu DM M- Endkampf in Heidelberg: Zweiter Platz für VfR, dritter für MTG Mannheims Leichtathletikjugend bewies beim DMM-EFndkampf um die Badische Meisterschaft in Heidelberg, daß sie in Baden an erster Stelle steht. Drei Mannheimer Ver- eine, der VfR Mannheim, die MT und die Post hatten ihre Jugendmannschaften in den Endkampf gebracht. Wenn auch der SV Wertheim, der eine Bestleistung aufstellte, und 17 656 Punkte erzielte, nicht mehr zu schlagen war, so hat der VfR mit 16 854 Punkten den 2. Platz, die MTG den 3. Platz und die Post Platz 5 belegt. Alle drei Vereine erzielten damit persönliche Bestleistung. Als bester Punktesammler stellte sich beim SV Wertheim Horst Rosenfelder vor, der die 100 m in 11,3 durchlief, über 110 m Hürden 15,2 sec. erreichte, 1,70 hoch sprang und die Kugel 12,19 me stieß. Weitere heraus- ragende Leistungen waren der Speerwurf von Gerhard Sommer(MTG) mit 52,51 m, der Weitsprung von Pelechowitsch(KSC) mit 6,53 m. Der Postler Manfred Fischang war mit 2:40, 4 Minuten bester 1000-m-Läufer und lief auch über 400 m mit 52,9 eine sehr be- achtliche Zeit. Michael Weinkötz und Ernst Karmann beide MTG) waren mit 1,73 m beste Hochspringer, während Bernd Flas- kamp(UfR Mannheim) mit 52,5 sec. bester 400-m-Läufer war. Im Stabhochsprung über- sprangen Egon Becker und Jürgen Woltz, beide SV Wertheim, sowie Tilo Haas, Post Mannheim, 3 m. Das Diskuswerfen gewann Helmut Gahr, SV Wertheim, mit 36,46 m. Mit 46,0 sec. stellte der VfR Mannheim die schnellste 4 X 100 m Staffel. Die Ergebnisse DMM männliche Jugend A Gruppe 1: 1. SV Wertheim 17 656 Punkte; 2. VfR Mannheim 16 854 Punkte; 3. MTG Mannheim 15 117 Punkte; 4. KSC 15 094 Punkte; 5. Post Mannheim 13 537 Punkte. kommen. Zunächst ist dies heute für Rapid Wien der Fall, das bei Besiktas Istanbul an- zutreten hat. Die Wiener haben vor 30 000 die Türken mit 4:0 abgefertigt und können mit Zuversicht dem Rückspiel entgegensehen. Der zweite Club, der unbeschadet weiter kommen kann, ist IFR Malmö., Die Schweden Haben beim finnischen Champion IFK Kam- raterna mit 3:1 die Oberhand behalten und dürften am Mittwoch vor heimischem Publi- kum zu einem weiteren Erfolg kommen. Am Mittwoch stehen noch zwei weitere Begegnungen auf dem Programm. Der spa- nische Meister FC Barcelona hat auf eigenem Platz gegen Lierse SK anzutreten. Es ist kaum anzunehmen, daß der belgische Cham- pion auch nur den Hauch von einer Chance in Barcelona hat. Nicht uninteressant sollte die Partie in Belgrad sein, wo Roter Stern gegen Ujpest Budapest antritt. Ob die Ma- gyaren für eine Ueberraschung sorgen kön- nen. Das fünfte Europa-Pokalspiel steigt in Edingburgh. Hearth of Midlothian hat Ben- fica Lissabon zu Gast und man darf erwarten, daß die Portugiesen gegen den schottischen Meisterclub nichts ausrichten können. Ob die Spiele zwischen dem irischen Mei- ster Glenovan und dem ostdeutschen Ver- treter Wismut Chemnitz überhaupt ausge- tragen werden können, ist ungewiß. Chem- nitz erhielt für das am letzten Mittwoch an- gesetzte Treffen bekanntlich kein Einreise- visum, und die für Mittwoch vorgesehene Par- tie muß ausfallen, weil die britischen Be- hörden ihrer Mannschaft keine Ausreise- genehmigung erteilten. Nunmehr wird es Sache des Euröpäischen Fußballverbandes sein, die Angelegenheit zu klären. seine Patlenten kümmern und kann nicht schon wieder Urlaub nehmen. Der Kugel- stoßger Dieter Urbach wird die Reise nach Warschau ebenfalls nicht mitmachen. Durch- aus möglich, daß noch auf den einen oder anderen Athleten verzichtet werden muß. So gesehen räumt man der deutschen Mannschaft nur wenig Aussichten gegen die Polen ein, die auf den langen Strecken und vor allem in den Wurfkonkurrenzen sehr stark sind. Aber was letzter Einsatz aus- machen kann, sah man im vergangenen Jahr, als die Techniker über sich hinauswuchsen und den Länderkampf herausrissen. Wenn sie nach der langen und harten Saison noch ge- nau so bei der Sache sind, dann werden es die Gastgeber gar nicht so leicht haben. Jean Mulack, der polnische Staatstrainer, hat seine Aktiven gewissenhaft auf den Kampf mit Deutschland vorbereitet. Sie gehen ausgeruht in Warschau an den Start, während die deutschen Athleten in den letz- ten nacholympischen Wochen von Veranstal- tung zu Veranstaltung jagten und kaum eine Verschnaufpause einlegen konnten. Auf den Kurz- und Mittelstrecken haben die Gast- geber wohl wenig zu bestellen, denn sie ver- kügen nur mit Foik über einen guten Sprin- ter, und mit Dr. Lewandowski über einen guten Mittelstreckler. Dafür hoffen die Polen auf die Langstrecken. Hier beherrschen der Olympiadritte über 5000 m, Kasimir Zimy, sowie der 3000-m-Hindernis-Goldmedaillen- gewinner Krzyskowiak das Geschehen. Klee- feld, Höger, Müller haben nur geringe Chan- cen. Insgesamt gesehen darf man sagen, daß unsere Läufer ein leichtes Plus haben werden. Ihren Kollegen von der Aschenbahn wol- len die Athleten an den Sprunganlagen und in den Wurfkreisen nicht nachstehen. Die Springer hatten im Vorjahr ein Plus von 6 Punkten, während die Werfer gegenüber den Polen ein Minus von 18 Punkten auf- wiesen. Bei den Werfern dominieren die Po- len Rut(Bronzemedaillengewinner im Ham- merwerfen), Cieply(Fünfter im Hammer- werfen) und Piatkowski(Fünfter im Diskus). Ob im Speerwerfen der Hamburger Salomon die Konkurrenz ausstechen kann? Star der Polen ist Josef Schmidt, Olympiasieger im Dreisprung. Gespannt darf man auch sein, ob Molzberger den Weitsprung als Bester beendet. Während in Warschau die Männer um den Sieg kämpfen, stehen sich die Junioren beider Länder in Rheydt gegenüber, und die Frauen treffen am Sonntag in Lüneburg aufeinander. Toto-Quoten Sechs-Rang- Wette: 1. R. 41 879 DM; 2. 1046 DM; 3. R. 65 DM; 4. R. 8.90 PM; 5. 1653 DM; 6. R. 63 DM.— Zehner- Wette: 1. 5457 DM; 2. R. 155 DM; 3. R. 13.80 DM. Neuner-Wette: 1. R. 4019 DM: 2. R. 135 DM; 3. R. 11,20 DM.— Auswahlwette: 1. R. kein Gewinner; 2. R. kein Gewinner: 3. R. 165 DM. Lottoquoten: Kl. 1 375 00 DM: Kl. 2 2300 DM; Kl. 3 45 DM; Kl. 4 2.75 DM. R. R. R. 1.2. 0: DERMORSGEN /- Nr. Plstzwerein. in dune Hein ee, seren; 1 Bor. Dortmund 111/ 0 102 0 0% 2 1 0 Schalke 04 1 0 1 0 1 1 2 B. M.-Gladbach 2 1 1/0 2 21 1.1% 1 1 Westfalia Herne 2 0 11 2 2 3 RW Oberhausen 0 0 1 1 0 20 0 1%2 222 Duisburger SV I 1 1 0 1 1 4 1. Fe Saarbrück. 1 1 1/2 1 2111/0 0 0 Bor. Neunkirch. 1 1 02 11 5 Fhön. Ludwissh. 1 0 0/ 2 2 0[II I/ 2 0 2 EK Pirmasens 0 1 1 2 1 2 6 Tus Neuendorf 1 2 0/ 2 0 21 10%ß½ 2 2 Wormt. Worms 1 0 0 1 0 1 7 Karlsruher S I I I/ 21 2112/12 2 VfB Stuttgart 1 1 11 11 8 Jahn Regensbg. 0 1 2/ 2 2 21 2 1/0 20 Bay. München 0 0 0 2 2 0 9 Bayern Hof 2 0 0/ 2 01 22/212 Spvgg Fürtn 1 0 1 00 900 10 Bergedorf 85 0 2 2/1 2 20 2 1/222 Holstein Kiel 0 1 1 1 1 0 II vm Neumünster 0 1 I/ 2 0 22 1 1/1 1 2 VII. Osnabrück 1 1 0 1 001 11 Werder Bremen I I UO/ 2 1 2 II 17112 Fo St. Faul 0 1 11 11 13 J Tasm. 1900 Berl. 1 2 1/11 1111/0 0 1 Hertha BSC Bin. 0 0 12 0 2 a) Tip nach der MM-Tabelle b) Klaus Sinn, SV Waldhof e) Reportertip Immer mehr Männer rauchen Batavia Der Batavia ist 100% naturrein. Er schmeckt so richtig herzhaft-würzig. Darum ist jede Selbstgedrehte und jede Pfeife mit Batavia ein reiner, ein männlicher Genuß. Gramm im praktischen, xaiseussUurgLe Das gibt glatte, runde Cigaretten- mit dem frischen Batavia Der Batavia bleibt frisch bis zum letzten Seite 12 MANNTETIMER MORGEN WIRTSCHAFT Dienstag, 27. September 1960/ Nr. 224 Kosten der„grün planenden Schwarz- Schere!“ 8 130 Millionen DM mehr: zusammen 1,6 Md. D M (Sg) Bundesernährungsminister Werner wirtschaftlichen Wochenblatt in München Schwarz will die Aufstockung des Grünen erklärte der Minister, es Sei Vorsorge getrof- Planes zugunsten der Landwirtschaft von 1,471 Milliarden auf 1,6 Milliarden DM im nächsten Jahr vor allem der regionalen Ver- besserung der Agrarstruktur zugute kommen Jassen. In einem Interview mit dem land- Bundeskartellamt bombardiert Preisbindung (A) Die Arbeitsgemeinschaft der Ver- braucherverbände(AG) hat sich am 26. Sep- tember in ihrem Pressedienst gegen „Preisbindungslegenden“ ausgesprochen, die von interessierter Seite Produzenten der verbreitet würden. Wie mitgeteilt wurde, hat das Bundeskartellamt ein 70 Seiten um- fassendes Gutachten dem Bundeswirtschafts- ministerium zugeleitet. In diesem Gutachten werde ‚die Fama von dem angeblicher Nutzen der Preisbindung restlos zerstört“, Schreibt die AGV. Als einziger, nur vorüber- gehend wirksamer Vorteil werde in dem Gut- achten ein sozialpolitischer Effect der Preis- bindung anerkannt, der es schwachen Einzel- Händlern ermöglicheè, sich allmählich auf neue Vertriebsformen umzustellen. Jetzt auch Quellwasser reinigungs bedürftig Rund 14 Prozent aller öffentlichen Trink- Wasseranlagen werden aus Quellen versorgt, deren Tiefenlagerung innerhalb filtrieren- der Gesteinsschichten Selbstreinigung ver- Bießg. Solches Wasser ist verhältnismäßig billig, während Oberflächen- und Grund- Wasser hingegen komplizierter und kost- spieliger Aufbereitung bedarf. Aus diesem Grunde kostet die Wasserhygiene Milliar- den. Sie droht mit zunehmender Verschmut- zung von Tag zu Tag teurer zu werden. Wahrlich eine Hiobsbotschaft kommt aus dem(Kneipp-Heilbad) Münstereifel, dessen Bewohner, Gewerbebetriebe und Kurbad von Quellwasser versorgt werden. Zum er- sten Male in der Geschichte der Wasser- versorgung, muhte wegen des Vorkommens gesundheitsbedrohender Keime die auf Quellwasser aus der Erft basierende Was- serleitung abgedreht werden. Umstellung auf benachbarte Wasserversorgungsbetriebe erwies sich als nötig. Die Quelle der Erft— bislang ein unerschöpfliches Wasserreservoir — ist von Verderb angezapft. Daimler-Benz-Lastwagen in Teheran montieren (WW) Die Daimler-Benz AG, Stuttgart- Untertürkheim, hat ihre traditionell guten Beziehungen zu Iran jetzt noch verstärkt. In Teheran wird ein großes Montage- Werk er- richtet, in dem vor allem die LKW- Typen 322, 332 und 334 montiert werden sollen. Das Werk soll bis Mitte 1961 betriebsfertig sein und mit einer Werksiedlung für die iranischen Ar- beitskräfte und Lehrlinge verbunden werden. Wie die Verwaltung der Daimler-Benz AG mitteilt, erfolgen die Investitionen für den Montage- Betrieb ausschließlich aus iranischen Mitteln. Bis jetzt hat die Daimler-Benz Ad rund 1400 Lastwagen und 1500 Omnibusse nach Iran geliefert. Künftig wird mit einem Jahres- Absatz von etwa 500 Omnibus- und LkwWw- Fahrgestellen gerechnet. Daneben steigt aber auch die Nachfrage nach Personenwagen. fen, daß 1961 in erster Linie landwirtschaft- liche Gebiete in Höhenlagen zur Verbesse- rung ihrer Ertragslage verstärkt gefördert Würden. Die Verstärkung der Strukturhilfen müsse notfalls mit einer weiteren Einschrän- kung der globalen Subventionen parallel laufen, betonte Schwarz. Angesichts der Ernteschäden des laufen- den Jahres müßten aber die Kunstdünger subventionen auch 1961 gewährt werden, ob- wohl über deren Umfang noch nicht das letzte Wort gesprochen sei. Allergrößte Bedenken habe er gegen das bisherige Verfahren der Vergabe von staatlichen Milchprämien. An- dererseits habe er sich belehren lassen müs- sen, daß die Begrenzung der Milchprämien auf eine bestimmte Ablieferungsmenge tech- nisch nicht durchführbar sei. Schwarz will dem Bundestag einen ge- nauen Bericht über die Nässeschäden bei der diesjährigen Getreideernte vorlegen, sobald ihm einwandfreie Unterlagen vorliegen. In Beantwortung einer Kleinen FDP- Anfrage teilte der Minister mit, daß eine Bundeshilfe für die Nässeschäden nur dann in Frage komme, wenn dem zuständigen Bundesland eine ausreichende Hilfe nicht zuzumuten sei und eine Versicherungsfähigkeit im Schadens- fall nicht vorliege. Schon jetzt seien aber bei der Einlagerung von Getreide durch die Ein- fuhr- und Vorratsstelle die zulässigen Aus- wuchsanteile für Brotroggen von sechs auf acht Prozent und für Futterroggen und Fut- terweizen von 15 auf 30 Prozent erhöht wor- den. Eine ähnliche Regelung für Brotweizen werde geprüft. Trotz der späten Ernte seien bis Mitte September von der staatlichen Ein- kuhr- und Vorratsstelle 341 700 Tonnen Rog gen und Weizen aufgenommen worden, das seien 151 000 Tonnen mehr als im Vorjahr. Für Ostblock-Importe Einzel genehmigung en (eg) Für die Einfuhr von Waren aus Ost- blockstaaten hat die Bundesregierung jetzt im Bundesanzeiger neue Bestimmungen er- lassen. Bisher konmten solche Importe auf Grund der allgemeinen, offenen Ausschrei- bungen im Bundesanzeiger getätigt werden. Nur nachträglich mußte eine Einfuhr- erklärung abgegeben werden. Künftig muß vor der Einfuhr in jedem Fall beim Bundes- amt für gewerbliche Wirtschaft in Frank- kurt/ M. eine Einzelgenehmigung eingeholt werden. Bundesminister Wilhelmi trat in's eigene Fettnäpfchen Die Gratisreklame für den Versandhandel, mit der Bundesschatzminister Dr. Hans Wil- helmi eine Glückwunschansprache verband, hat den Einzelhandel auf die Palme gebracht. Dr. Wilhelmi hatte nämlich anläßlich der Feier des zehnjährigen Bestehens der Firma Neckermann und der Einweihung eines neuen Neckermann Verwaltungsgebäudes in Frankfurt/ M. dem bundesdeutschen Ein- zelhandel empfohlen, die regierungsamtli- chen Bemühungen um Konjunktur- und Preisdämpfung zu unterstützen. Wahrschein- lich hatte der Minister im eiligen Fluß der Rede nicht bedacht, daß die Errichtung des einzigartigen Neubaues mit vollautomatisier- ter Versandstraße duch erst von Neckermann verdient werden mußte, bevor er bezahlt Wird. Ferner dürfte der Minister einen Augenblick vergessen haben, daß er selbst zu den lautesten Predigern wider Unterneh- mens konzentration gehört. In einem an den Bundesschatzminister ge- richteten Schreiben führt— beschwerdefüh- rend— der Einzelhandelsverband Köln aus, daß bei Preisindices für 1938 1950 Rohstoffe 100 268 ind. Erzeugnisse 100 28 der Index für Einzelhandelspreise auf 193 Punkte(1938= 100) gebremst worden sei. Die Handelsspanne sei übrigens indexmäßig auch rückläufig. Obwohl die daraus zu bestreiten- den Kosten auf 112 Punkte gestiegen seien, sei es gelungen, die Handelsspanne(1938= 100) auf 96 zu vermindern. Im übrigen sei dies nicht Verdienst des vom Versandhandel ausgehenden Preisdruckes. Der Gesamtum- satz des Versandhandels belaufe sich mit 3,5 bis 3,7 Milliarden DM lediglich auf 5,5% des vom Einzelhandel erzielten Gesamtumsatzes. Tex —— Dr. Franz Ahlgrimm verläßt Deere-Lanz- Vorstand „In einer am 22. September abgehaltenen Aufsichtsratssitzung wurde Dr. Franz Ahl- grimm, einem von ihm geäußerten Wunsche entsprechend, mit Wirkung zum 30. Septem- ber 1960 von seinen Pflichten als ordentliches Vorstandsmitglied der John Deere-Lanz AG entbunden. Dr. Ahlgrimm wird der Gesell- schaft jedoch auch über diesen Zeitpunkt hinaus noch verbunden bleiben, indem er die John Deere-Lanz Ad zunächst Weiterhin in den verschiedensten land wirtschaftlichen und sonstigen Organisationen vertreten wird.“ „Im weiteren Verlauf der Sitzung billigte der Aufsichtsrat u. a. die erste Tranche eines beachtlichen Investitionsprogramms für 1961 das sich in der Gröhßenordnung der für 1960 bewilligten Investitionen hält.“ Gerling-Gruppe: Prämien-Einnahmen 17 Prozent Auch das Rückversicherungsgeschäft war blendend (WID) Das Geschäftsjahr 1960 zeigt in der gesamten Gerling-Versicherungsgruppe eine starke Aufwärtsentwicklung. Im ersten Halb- jahr 1960 konnte mit 236 Millionen DM Prä- mieneinnahme das Ergebnis des ersten Halb- jahres 1959 um 40 Millionen DM übertroffen werden. Hieran waren die Sachversicherungs- gruppe mit 122 Millionen DM. und die Le- bensversicherungsgruppe mit 68 Millionen DM Prämieneinnahme beteiligt, während auf die Rückversicherung 46 Millionen DM ent- flelen. Der Versicherungsbestand der Lebens- gruppe stieg auf über 3,2 Milliarden DM Ver- sicherungssumme. Die Vermögensanlagen überschriten 1 Milliarde DM. Nachdem die fünf Erstversicherer des Konzerns im Juni über ihre Geschäfts- abschlüsse für 1959 berichteten, legen jetzt Beratung an den Schalthebeln der Weltwährungen Weltbank und IWF- Tagung in Washington; Per Jacobsson betont nüchtern Kaum hatte Bundeswirtschaftsminister Erhard bei der Eröffnung der photokina 1960 lauthals erklärt, die bundesdeutsche Kon- junktur würde- notfalls sogar recht heftig gebremst werden, bestieg er das Flugzeug und flog zur Weltbanktagung nach Washing- ton. Die Weltbanktagung ist— wie üblich gleichzeitig eine Tagung des Internationalen Währungsfonds(GCWF). Regierungsvertreter aus 50 Nationen, beteiligen sich an der fünf- tägigen Beratung in der laut Per Jacobs- sons, der IWF-Generaldirektors Ausführun- gen- zwei Problemen besondere Aufmerk- samkeit gewidmet werden soll: 1. Dem ständigen Abfluß von Gold und Dollar aus den USA. 2. Der ständigen Vermehrung von Devisen- reserven in einigen europäischen Staaten, unter denen die Bundesrepublik an erster Stelle zu nennen sei. Jacobsson- er war noch vor zwei Jahren Direktor der Bank für Internationalen Zah- lungsausgleich(BIZ) in Basel sieht jedoch die Dinge anscheinend ruhiger an, als die ner- vösen Europäer. Er ist der Meinung, daß all- gemein verbindliche Steuèrungsmagnahmen noch nicht erforderlich seien. Die immer noch zunehmende Dollarausfuhr— sie sei haupt- sächlich von den höheren Zinsangeboten der betreffenden europäischen Länder ausgelöst hält er für eine vorübergehende Erscheinung. Interessant ist, daß amerikanische Regie- rungskreise am 24. September erklärten, die Verminderung der US-Goldreserven, die mit 18,76 Md. Dollar auf den niedrigsten Stand Rußlandhandel auf zweierlei Rechts-Geleisen Erster Stellvertreter Mikojans kommt wach Bonn Mitte Oktober beginnen also wieder ein- mal die Handelsvertragsverhandlungen zwi- schen der UdssR und der Bundesrepublik. Das Klima ist— nicht nur dem politischen Kalten Kriege angemessen— denkbar fro- stig. Viel Aerger haben die deutsch-russi- schen Unstimmigkeiten hinsichtlich der Schiedsgerichtsbarkeit hervorgerufen. Die Russen— von anderen Rechtsbegriffen aus- gehend— huldigen der Meinung: Recht ist das, Was nach unserer Meinung die sowie- tische Volkswirtschaft am wenigsten kostet. Dialektisch werden die Moskauer Schieds- sprüche damit begründet, die russischen Lie- feranten und Abnehmer seien staatliche Mo- Rnopolbetriebe mit Hoheitsaufgaben. Es ob- lege ihnen lediglich Erfüllung sowjetischer Gesetze. Wenn also die Gesetze befehlen, Waren zu bestellen, dann werden— wie es bereits einmal in einem die Deutschen un- ruhig machenden Falle passierte— Waren bestellt. Wirft der Gesetzgeber mit einem Male das Steuer herum, bevor die Lieferung 4 erfolgte, dann wird die Bestellung einfach storniert. In einem anderen Falle hatten die Deut- schen Holz eingekauft. Es blieb in Schnee und Eis bei Archangelsk stecken. Indes war man in Moskau darauf gekommen, das Holz könne besser verwendet werden: Flugs hieß es, die Deutschen— nicht Schnee und Eis— seien an der verzögerten Abnahme des Holzes schuld. Es würde nicht mehr ausgeliefert. Ein Standpunkt, den sich die Moskauer Schiedskommission— dialektisch argumen- tierend— zu eigen machte. In Bonn wird jedoch angenommen, die jetzt bevorstehenden Handelsvertragsver- handlungen seien etwas aussichtsreicher als je zuvor. Grund: Der russische Delegations- führer ist Borisow der Erste Stellvertreter des Außenhandelsministers Anastas Miko- jan. Borisow wird nachgesagt, er sei mit grö- Beren Vollmachten ausgestattet, als die bis- herigen sowjetischen Delegationsführer. 1 ex seit dem 1. Mai 1940 gesunken sind, böte keinen Grund zur Beunruhigung. Zur Gold- Deckung des Dollar-Geld-Umlaufes seien lediglich Goldbestände im Werte von 11,5 Mil- liarden Dollar erforderlich. Es stünden also noch mehr als 7,2 Milliarden Dollar für etwaigen Spitzenausgleich der Handels- und Zahlungsbilanz zur Verfügung. Per Jacobsson beschränkte sich in seinen bisherigen Erklärungen darauf, den Län- dern mit schnell angewachsenen Devisen- beständen,(der Bundesrepublik, Italien, den Niederlanden) zu empfehlen, intensiver als bisher industrielle Entwicklungsvorhaben in nichtindustrialisierten Ländern zu fördern. Dasselbe steht natürlich auch in dem vom IWF vorgelegten Jahresbericht, an des- sen Abfassung Jacobsson maßgeblich mit- Wirkte. Dabei empfiehlt der IWF den hoch- entwickelten Industrie-Ländern. den soge- nannten Entwicklungsländern nicht nur mit Kapital unter die Arme zu greifen, sondern auch mit der Gewährung stabiler— lies: für diese Völker ausreichende, also hohe— Preise für Rohstoff- und Grund-Nahrungs- mittellieferungen. Die Grund voraussetzung geldpolitischer Gesundheit sei, so wird im IWF- Bericht gesagt, bereits durch weitge- henden Uebergang zu liberalerer und ein- zelne Länder nicht. benachteiligender(dis- Kriminierender) Außenhandelspolitik ge- schaffen. Obwohl vielfach Bereitschaft zur Liberalisierung des privaten Kapitalverkehrs gezeigt würde, dürfe nicht übersehen wer- den, wie sehr die an einzelnen Stellen sich Kkonzentrierenden Zahlungsbilanzüberschüsse das weltweite Gleichgewicht störten. Jacobsson fügte hinzu: Wirtschaftliche Zusammenschlüsse wie z. B. die EWG müß- ten alles daran setzen, die bestehenden Handelsschranken gegenüber Drittländern abzubauen. Dies würde dadurch erleichtert, weil— nach Per Jacobssons Meinung— zur Zeit weit und breit keinerlei Anzeichen von einem Nachlassen der weltweiten Hochkon- junktur zu erblicken seien. Solange aber die europäische Hochkonjunktur anhalte, sei auch jeder Pessimismus hinsichtlich der US-Wirtschaft unbegründet. Den von der starken bundesdeutschen und japanischen Wirtschaft ausgehenden Konkurrenzdruck auf die USA hält Jacobsson sogar für einen wirtschaftsbelebenden Faktor. Für eine etwaige DM- Aufwertung trat Jacobsson nicht ein. Er erwähnte in seinen Darlegungen vor der Presse, daß solche Vor- schläge zwar gemacht würden, daß aber im Hinblick auf die politische Rolle, die der Bundesrepublik zu spielen auferlegt sei, Vor- sicht mit solchen Gewaltkuren geboten sei. Den zuständigen deutschen Stellen müsse be- scheinigt werden, daß alle bisher getroffenen Maßnahmen nützlich gewesen seien. Dabei hob Jacobsson besonders die von der Bun- desrepublik der Weltbank unlängst gewährte Anleihe von einer Milliarde DM(240 Millio- nen Dollar) hervor, und daß die Bundes- regierung Schritte unternommen habe, deut- sche Guthaben im Ausland zu belassen; die Bundesbank habe aber ihrerseits darauf ver- zichtet, die erheblich angestiegenen Dollar- guthaben in Gold umzuwandeln. Dem Bundeswirtschaftsminister war es noch— bis zum Redaktionsschluß— gelun- gen, sich vor der beruflichen Neugier der amerikanischen Journalisten zu drücken. Er- hard hat also zu der ganzen Problematik noch kein Wort auf US-Boden gesprochen. Die Weltbank(International Bank for Re- construction and Development) meldet in ihrem Jahresbericht, daß die kumulative Ge- samthöhe der gewährten Darlehen den Be- trag von fünf Milliarden Dollar(21 Milliar- den DM) erreichte. Die Gesamtreserven er- höhten sich auf 500 Millionen Dollar, das von den Mitgliedsstaaten gezeichnete Kapital — das ja nur teilweise eingezahlt ist)— erhöhte sich auf 19,31 Milliarden Dollar (S 81,10 Milliarden DM). In dem am 30. Juni 1960 beendeten Ge- schäftsjahr seien 659 Millionen Dollar( 2,77 Milliarden DMW) Kredite gewährt worden. Pünktchen die beiden zum 30. Juni bilanzierenden Ge- sellschaften der Gerling-Rückversicherungs- gruppe ihre Berichte für 1959/60 vor. Die Gerling-Konzern Globale Rückversicherungs- AG. steigerte die Brutto- Prämieneinnahmen gegenüber dem Vorjahr um 16 Prozent auf 152 Millionen DM. Der Ueberschuß belief sich auf 2,76 Millionen DM. Hiervon gingen 1 Million DM an die freie Rücklage, 0,25 Mil- lionen DM an eine neue gebildete Ausgleichs- rücklage und 0,109 Millionen DM an die Schwankungsrückstellung. Aus dem ver- bleibenden Gewinn wird eine Dividende von 14 Prozent auf das Grundkapital von 10 Mil- lionen DM verteilt. Die Gerling-Konzern Versicherungs-Zen- trale AG. erzielte 1959/60 eine Prämienein- nahme von 31,7(44) Millionen PM und einen Ueberschuß von 4,80 Millionen DM. Das Grundkapital wurde von 4 auf 8 Millionen DM erhöht, wobei den Aktionären 2 Millionen DM zur Einzahlung zur Verfügung gestellt wurden. Auf das gewinnberechtigte Grund- kapital(6 Millionen DMW) wurden 16 Prozent Dividende und 4 Prozent Bonus verteilt. Opel will Kredit von der Hohen Behörde (VWD) Einen Kredit in Höhe von 15 Mil- lionen Dollar(63 Millionen DM) soll die Hohe Behörde der Montanunion als Teilfinan- zierung für die Errichtung des Opel-Zweig⸗ Werks in Bochum zur Verfügung stellen. Wie bekannt wird, liegt ein formeller Kredit- antrag bei der Hohen Behörde bisher zwar noch nicht vor, jedoch hat die Bundesregie- rung dem Vernehmen nach einer Beteiligung an der Finanzierung durch die Hohe Behörde bereits zugestimmt. Bei der Hohen Behörde wird gegenwärtig geprüft, ob der Kredit für das Opel-Projekt im Rahmen der indu- striellen Umstellung der von Zechenstill- legungen betroffenen Kohlereviere zur Ver- fügung gestellt werden kann. Was heißt Marketing am Weltmarkt? Zu dieser Frage wird der Wirtschaftspublizist Herbert Groß, Düsseldorf, am 27. September bei einer Veranstaltung des Rationalisierungs- Kuratoriums der Deutschen Wirtschaft(RKW) — Landesgruppe Baden- Württemberg— in der Wirtschaftshochschule Mannheim sprechen, Der Vortrag, der um 14 Uhr im Hörsaal 137 beginnt, ist der Auftakt zum RR W- Seminar 1960/61. MARK T BERICHTE vom 26. September Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) (VWD) Inl. Weizen Sept. 43,7044; inl. Roggen Sept. 39,7040; Weizenmehl Type 405 67,70 abzügl. 1,50 Abschlag, Type 550 64,70 abzügl. 1,50, Type 812 61,70 abzügl. 0,50, Type 1050 59,70 abzügl. 0,50; Brot- mehl Type 1600 54,70 abzügl. 0,50; Roggenmehl Type 997 60,15 abzügl. 0,50, Type 1150 58,15 abzügl. 0,50, Type 1370 56,15 abzügl. 0,50; Braugerste 43,5044, 50: Futtergerste inl. 36,50—37,50; Sortiergerste und aus- ländische nicht not.; Futterweizen 4040,75; In- landshafer zu Futterzwecken 33-44, dto. für In- dustriezwecke nicht not.; Auslandshafer 3737,50; Mais 4343,75; Weizenkleie prompt 21,75 22,25, dto. per Okt. NOV. 2222,50; Roggenkleie 1818,50; Wei- zenbollmebl 22,50 23,25; Weizen-Nachmehl 31-37; Rapsschrot 28; Sojaschrot 32,5033; Erdnußschrot 35: Palmkernschrot 31,50; Kokosschrot 32,50; Lein- schrot 35,50; Hühnerkörnerfutter 44,75 45,50; Lege- mehl 44, 7548,50; Malzkeime 22,50—23,50; Biertreber 2424,50 Trockenschnitzel 16,5017; Dorschmehl 57—60; Fischmehl 41-46; Speisekartoffeln per 50 kg frei Mannheim 5,756,000; Wiesenheu lose 1011; Luzerneheu lose 11,50— 12,50; Weizen- und Roggen- stroh bindfadengepreßt 3,60—3,80, dto. zinkdraht- gepreßt 4,60—4,80; Hafer-Gerstenstroh 33,40. All- gemeine Tendenz: ruhig. Die Preise verstehen sich als Großhandels-Durchschnittspreise per 100 kg. Bei Waggonbezug prompte Lieferung ab Werk, Mühle, Verlade- und Nordseestation. Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 134 Ochsen; 381 Bullen; 118 Kühe; 133 Färsen; Großvieh insgesamt 766 Stück: 235 Kälber; 2573 Schweine; 16 Schafe. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 112120; Bullen A 120—134; Kühe A 90107, B 80—95, C 70-80; Färsen A 112—124, B 105—113; Kälber A 190—205, B 180-188, 165175; Schweine BI 132—142, B II 132—148. C 132 bis 150, D 132—149, E 128-145; Sauen G1 118-127, G II 100-115; Lämmer/ Hammel 92-100; Schafe A 83. Marktverlauf: Großgvieh in allen Gattungen lang- sam, Uberstand 45; Kälber mittel ausverkauft; Schweine langsam, Uberstand 9; Lämmer/ Hammel, Schafe ohne Tendenz. Heidelberger Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 9 Ochsen; 1086 Bullen; 40 Kühe; 38 Färsen; Großvieh insgesamt 195 Stück; 103 Käl- ber; 599 Schweine; 3 Schafe. Preise je ½ kg Le- bendgewicht: Ochsen A 119123; Bullen A 125-132, B 119—125; Kühe A 102-110, B 90-100, C 80-84; Fär- sen A 119-123, B 115—119; Kälber A 190-205, B 175 bis 189; Schweine BI 130—138, B II 130-145, C 135 bis 148, D 135—148, E 132140; Sauen G1 115-120. Marktverlauf: Großvieh in allen Gattungen rege geräumt; Kälber flott geräumt; Schweine mittel geräumt. 7 5 Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr gut, Absatz mittel. Es erzielten: Pfirsiche A 18-30, B 12—17; Apfel A 14—25, B 913 Cox Orangen A 40-46. B 3038;„Oldenburger“ 18—28; Goldparmäne Auslese 25—35, A 1825, B 12 bis 16; Birnen A 16-24, B 9—16; Quitten 11-16; Kopfsalat 10—12; Endiviensalat II—13; Tomaten 40 bis 50 mm G B 2425, 5060 mm G B 29-31; Stan- genbohnen 20-25; Feuerbohnen 1112; Blumenkohl 150200 mm G Stück 25—25; 200250 mm O Stück 30—35, 250-300 mm d Stück 35-45.„ Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anlieferung und Absatz zufriedenstel- lend. Es erzielten: Walnüsse 50150; Pfirsiche A 27 bis 37, B 12—26, C 6—11; Birnen A 31-40, B 3-26, 612; Apfel„Oldenburger“ A 2228, E 12-23; Goldparmäne B 22—28, C 12-21; Cox Orangen A 32 bis 36, B 22—29; sonstige Sorten B 8-17, C 6-9 Tomaten B 28-32, C 18-25; Quitten 8—18; Stangen- bohnen 10-21. bie bisher niedrigsten Preise nach den pen American ermäßigt die Preise für Düsenflüge Frankfurt- New Vork um DM 572, Eine Hin- und Rückflugkerte kostet nur noch DM 1788, undd es genugt eine Anzahlung von 100% Ab I. Oktober können Sie mit Düsenmaschinen zu den niedrigsten Flug- preisen in der Geschichte des internationalen Flugverkehrs von Europa nach 11 verschiedenen Städten der USA fliegen, Westküste, die über die Polarroute erreicht werden. Diese neuen niedrigen Flugpreise bietet Pan American für 17-Tage- Flug- reisen mit ihren Düsen-Clippern“, Sie ermöglichen Ihnen eine Ferienreise mit Pan American Diisen- Clippern zu den beliebtesten Städten und Sehenswürdig⸗ keiten der ISA. 5 PAN AME RICAN Die erfahrenste Fluggesellschaff der 1 einschließlich der 4 Städte an der lassung gern. 4 5 Planen Sie eine Geschäftsreise? Die amerikanische Industrie wird Sie will- kommen heißen. Ihre Gattin kann Sie begleiten, denn der Hin- und Rückflug nach New Lork für zwei Personen zu den neuen 17. Tage- Hugpreisen in der Economy-Klasse kostet DM 523. weniger als ein Flug in der ersten Klasse für eine Person. a Nähere Informationen erteilt Ihnen Ihr Reisebüro- über Clipper-Cargo Ihr Spediteur. Und selbstverständlich berät Sie auch Ihre Pan American-Nieder- Dieser Preis gilt ab Diisseldorf. Frankfurt, Hamburg oder Stuttgart. Trade Mark, Reg. U. S. Pat. Off. für Düsenflüge Ney/ Vork..... DM 1788, Bir Shien gs YM San Francisco.... DM 2758, Diese Preise für Economy- Klasse gelten vom 1. 10. 1960 bis 31.3.1961. Sie zahlen noch Weniger, Wenn Sie mit den Super-) Clippern der Pan American fliegen. Mit dem Clipper Reise- Kredit plon der pon American haben Sie 24 Monqte Zeit zur Begleichung der Flugkosten. Preise für I7-· Ioge · Flugreisen mit Dhsen- Clippern von Ffranſfurt nach den USA:. nur DM 17 Anzahlung“ nur DM 17 Anzahlung nur DM 212, Anzahlung nur DM 276 Anzahlung . Vr. 224 255 Eff 40 f. Ene 40 l. Ve. 50 f lachattent badische b gemberg gergel gekule abt dto. neue binding B. zochumer bubiag zuderus Brown, 50 Casselle Chemie A Conti Gun Daimler B beete-Lan bemag bi. Contig bt. Edelst- bt. Erdöl begusse Dt. Lino Dt. Steinz bt. Eisenb bidler- We eee 1 MANNHEIMER MORGEN. Seite 13 f kffektenbörse 0 2. 9. 26. 9. Noulente Aktien 55 61 g werke 54 54 404 Energie 736 735 40 l. Verkehr 76⁰ 72⁵ 450 45 451 Aschallenb. Zellstolt 199 17 badische Anilin 751K 7365 IW 58 55 bemberg 36% 25995 berger 5 518 5²⁰ gekule abgestempelt— 159 eue 85 5 gaing Steuer 1% 1⁰0 gochumer Verein 2465 243% bübiag 20 800 Buderus 5 605 500 grown, Boveri& Cis. 1100 112⁰ Casselle 722 87⁰ Chemie Albert 560 85 Gummi 1010 1 Benz 3250 3150 beere-Lanz 275 285 demag 90⁰ 970 bi. Contigas 6⁴⁰ 620 bt. Edelstahl 644 644 b. Erdl 260 259 h begusse 12³5⁵ 12¹5 pt. Lino 1064 10⁴⁰ Dt. Steinzeug 482 470 bt. Eisenhandel 201 178 plaler-Werke 658% 657 Dierig Chr. LI. A. Dortm. Hörder Durlacher Hot Eichbaum-Werger El. Licht u. Kraft Enzinger Onion Ehlinger Maschinen Farben Bayer Ferben Liquis Fein jetter Feldmühle Felten Gelsenberg Goldschmidt Gtitzner-Kayset Grün& Bilfinger Grünzw. + Hertm. Gubstahl Witten Gutehoffnung Hamborner Bergbau Handels-Union Hapag Harpenei Heidelberger Zement Hoechstef Farben Hoeschwerke Hochtief Holzmann Hütten Oberhausen klütte Siegerland Ind. Werke Karlsruhe Kali-Cbemie Karstadt Wütgeteilt von Veretnigte Uebermittlungstehler). Frankfurt/ M., 26. September 1960 26. 9. 327 K 19⁰ 210 Wirtschaftsdlensts GmbH“„. B. 7. 28. 9. 2. 9. J 28. 9. 3 5 5 17 3 ie Redakti t 5 Wartz Storchen 64⁰ 6⁴⁰ dto. Lit. A. B. 1050— N nlx- 1 0 164.4. on haftet nicht für etwaige Uebertragungs- oder Seilind. Wolt 135 17 55 N 9 5 70% 22— Rheinrohr 10 i023 Useslond, 112.0 111.0 Siemens& Halske 667 6⁵⁰ Rhein. Hypo. 58 585 6% Rheln. Hypo.— 2 Atomic-Fd.(8 5 5,08 Sinner A8 252 287 5% Rhein. Hypo. 1— Canegros(3 22 Stahlwerke Bochum 340 K 34⁴⁰ Renten 6,5% Rheinpreußen v. 68 99 U 99 Burit(str.) 189 188,50 Stahlwerke Südwest. 9⁵ 765 1 steuertr 7,8% Rhld.-Pialz v. 38 155 102 Butopachem,(str.) 193,00 193,00 „ e ee 25 625 Een meant.„ 4.0 4.27 Ceulbot 1 is kepssen r 1% 3,76 Flein Sclanziinn 2805 252„„ 4 1“ 8% Wealtbank-Anl. v. 30 58 98% Ns(5 14. 14,12 Klöckner Bergbau— 287%[Ver. Glanzstoff 794% 780 2 Bayer. Hypo.. 7% Zellst. Waldhof v. 680— 102% Oppenheimer(5) 13,05 12,98 Klöckner Humb. Deutz 1260 120⁰ Wintershall 50⁴ 476 8,5% Großkraftw. Nahm, 103 ½ 103 5 5 Philadelphia(8 10,94 10,88 Klöcdener- Werke 332 326 U Zeiss on 445 440 5% Pfälz. Hypo. 111 11¹ Wandelanleihen Universal- Fund 116,35 115,88 Krauß-Maffel 610 60⁰ Zellstoft Waldhof 464% 457 5% Rhein. Hypo. 1755 175 5,80% Anglo Amerie. 1005 Tel.-EI(8) 8.4 8,36 Lahmeyer 1059 25 e eee 7.5% Siemens v» 84 103⁴ 103 10 488 L. 3 59 5 55 u Stat.-Imb.(str.“ 0— j 31 v. N 1510 1515 heton& Monierbau 959 1 genten 6½ Bw v. 58 508 505 Nx. betalle Geld Brier Tudwiash Wahm 250 T 250 f Burbach Kah 7% 0(Zinsen tatitbesteuert] 5.5% Chem Albert v. 56 230 250 25, 5. 9 1398 Cbemie Verwaltung 1627 155 4 5,50% Schering v. 59 238 235 elektr. Kupfer 281,25 284.25 MAN 1419 3 1050 1 1035 6% AEG v 56 1043 lou 38% 9 87 lei 86 87 Mannesmann 315 302 5 5 5 8% Baden-Württ. v. 57 103%— 6.8% VDdd v. 81 25 15 in! 225 227 NMetallgesellschent J 700 38% BASF v. 56 104% 4% davestment-Zertinkate ee 50 95 Nordd Lloyd 1 ee nseder Hiutie 20, 2% 3% Bosch v 56 1 d, Kdttends 8 20 380 essig 8 2 282 NSU 2449 2950 465 457 6% BBC v. 56 104 10% Adirops 133,20 192,40 Fiessing 63 245 255 . 10 Sten werte ebelst 302 5 ½ Bungesbehn, s ig% 6, Tpens 130 1% Wesen Phoenix Kheinrohr 3⁴⁰ 33 8 286 282 6% Bundespost v 55 74 74% Alltonds 133,70 70 deutsche freie Pteußag 277 277 7% Bundespost v. 58 102 102% Anglo Dutch 108.70 108, Devisennotierungen Rbeinelektre 900 72⁰ banken 7% EssO v 38 10³ 102⁴ Atlanticfonds 47,10 46.40 1 Us-Dollar 4,165 4.175 Rbeinstabl 372 387 U und Versicherungen 5.8% Gelsenbetg Austro- Fonds 131,50 81,89 1 engl. 8 11571 11,75 NWB 80 des lllanz Leben 180 800 Sanin v 8 93„ 156,00 188.80 1 can Bollar 4.2685 4.278 dto. Vorzüge 770 772 Allianz Versicherung 390 aleo 8% Heldelb Zem. v. 36 104 103% Dekafonds 184.0 2.10 100 df. 10,495 110,15 Rbeinmetaſl 47⁵ 485 Badische Bank 95 650 8% Hoechster Farb v 387 105 Eutopafonds l 185.60 178 100 atrs 96,76 85,6 Rbempteußen 5 200 Bayer Hypo& Wechselb 950 8³⁵ 7% Hoechster Farb. v. 58 104 104% Eurunton 163,50„90100 delg tr. 8,248 8,358 Riedel 4⁵⁰ 4⁵⁰ Berliner Hendelsbank 75 758 6% Hoeschwerke v. 38 99 7 9 Fondak 190,80 177.30 100 ktrs. 95,00 85,20 Rubrstahl 455, 480 Commerzbank AG 720 721 7% Lastenausgl v. 58 101% foi Fondis 208,20 203,90 100 dan Kronen 60,54 89.68 Rütgers 540 550 Pt. Bank A 82 816 8% MAN v 35 105% 104% Fondre 118,7 1,0 100 norw. Kronen 59,46 89,88 Salzdetfurth 37 382 Dt. Centrelboden 409% 495 5% Mannesmann v. 89 91*— II- Fonda 1 107,25 107.25 100 schwed. Kronen 80,75 80,89 Schering 45⁰ 45⁰ Dt Hyp Bank Rremen 855 570 6% Pfalzwerke v 57 102 103 Inqustris 103,50 101,0 1000 tt. Lire 6, 725 Schiess 476 472 Dresdnei Bank A8 740 787 6% Ptälz. Hypo. 93 73% lntervest 55,½0 8,50 100 österr. Schilung 6, 16,14 Schlossquellbr. 760 1 76% Frengt Hypo 10⁰⁰ 970 5% pfälz. Hypo. 89 91% Investa 188,30 185,80 portugsl 14.58 1 Schubert u Salzer 501 510 Industriekteditbenk 274 2579 8 Tbesaurus 59,30 58,20 100 DNA. West 477, Schultheiß stamme 4⁰ 45 Maennb Versich Lit A 1050 055 j 30% Kapt.-Ertragsst. Transetlante 57,40 88 60 10 PN-Os 22.24 re, Es ist wirklich ganz einfach: Denken Sie an Waben Sie schon überlegt? vrle Sie trotz der vielen Haus- und Berufsarbeit mit Ihrer Wäsche fertig werden? Aber so, daß noch immer genügend Zeit für die Familie bleibt? Bargeld: 9 A eis on 1 4000. Geg Vorlage def Verdienstbesch. Keine Wechsel! Hypotheken EfZz.- Finanzie- rungen und Beleihungen Maschinen- Finanzierungen Kreditbüre A. Kelenhner Mannhe m. wespinstraße 16 414-19; Sa, 10-13 Uhr. Ruf 4 13 69 Weinneim, wuneimstr. 19 LAVAMAT Beleihung Ihres Autos Gegen Hinterlegung des Kfz. Briefes erhalten Sie sofort Ber- geld ausgezahlt Versfeegen iG Mannheim. 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Es wird zu keinem Antrag auf Auf- hebung der Immunität des früheren Vertrie- benenministers Professor Oberländer durch die Bonner Staatsanwaltschaft kommen. In einem 130seitigen Einstellungsbescheid, den der leitende Oberstaatsanwalt Dr. Druegh am Montag nach fast einjährigen Ermittlungen unterzeichnete, heißt es, daß die Ermittlun- gen keinen Tatverdacht ergeben hätten, Oberländer oder der Bataillonskommandeur von„Nachtigall“, der 1942 verstorbene Ober- leutnant Dr. Herzner, wären für irgendwelche Pogrome von Lemberg verantwortlich, in ei- nem mit grober Sorgfalt geführten Verfahren, das auf Grund von Anzeigen in Gang gesetzt wurde, ist die Staatsanwaltschaft zu dem Ergebnis gekommen:„In diesem Verfahren sind die Vorgänge in Lemberg vor und nach der Besetzung Lembergs durch deutsche Truppen auf Grund eingehender und um- fangreicher Untersuchungen geklärt worden.“ Zahlreiche Zeugen aus dem In- und Ausland seien gehört worden, man habe auch Originalbilder hinzugezogen und Prozeß- unterlagen des Nürnberger Militärgerichts aus dem Verfahren gegen die Einsatzgruppen des SD ausgewertet. Es wird voraussichtlich auch nicht zu einer öffentlichen Verhandlung des von Oberländer beantragten Untersuchungsausschusses kom- men. Wahrscheinlich wird dieser Ausschuß, der nach der am Montag von Bundestags- Präsident Dr. Gerstenmaier gemachten Außerung„erzwungen“ werden könnte, zu einer oder mehreren internen Besprechungen zusammentreten, sich aber im wesentlichen der Argumentation der Staatsanwaltschaft anschließen und in dem bekanntgegebenen Einstellungsbescheid eine Rehabilitierung Oberländers vom Vorwurf strafrechtlicher Verfehlungen sehen. Der Einstellungsbescheid unterscheidet bei den Vorgängen in Lemberg zwischen drei Zeitlich scharf abgegrenzten Tatbeständen: 1. zwischen der Tötung von etwa 3000 ukrainischen Nationalisten in den Lemberger Gefängnissen zwischen dem 24. und 27. Juni 1941 vor dem Einmarsch der deutschen Trup- pen, der am 30. Juni erfolgte; 2. zwischen einem nach dem deutschen Einmarsch von ukrainischen Nationalisten entfesselten Pogrom, wobei zahlreiche quden ermordet worden sind; 3. den Erschießungen von Juden, Kom- munisten und polnischen Intellektuellen auf Veranlassung des SD und des Einsatzgruppen- führers, des SS-Obergruppenführers Dr. Rasch. Die Massenverhaftungen seien allerdings mit Hilfe ukrainischer Miliz geschehen. Das Ba- taillon„Nachtigall“ sei dabei nicht eingesetzt worden. Diese Pogrome des SD seien im Nürnberger Prozeß gegen Ohlendorf und Genossen abgeurteilt worden. Der einem der Lemberger Kommandos angehörige Polizei- oberst Schulz sei zu 20 Jahren Gefängnis ver- urteilt worden. Es sei die Pflicht der Bundesregierung, so erklärte Bundespressechef von Eckardt nach Bekanntwerden des Einstellungsbescheides, auf die Eindeutigkeit der Verlautbarung der Bonner Staatsanwaltschaft hinzuweisen. Die politische Konsequenz sei darin zu sehen, dag es keinen Zweifel darüber gebe, auf welchen Grundlagen Vorwürfe aus dem Osten stän- den. Eckardt sagte auf die Frage eines Kor- respondenten, es sei nicht damit zu rechnen, daß Oberländer in sein Ministeramt zurück- kehren würde. Er glaube auch nicht, daß Oberländer dies noch wolle. Diplomaten bei Ulbricht Berlin.(dpa) Der Vorsitzende des zonalen Staatsrates, Ulbricht, empfing am Montag in seinem neuen Amtssitz Schloß Niederschön- hausen die in Ostberlin akkredidierten zwölf diplomatischen Vertreter sowie die Leiter der Handels vertretungen der Vereinigten Ara- bischen Republik und Finnlands. In einer Rede charakterisierte Ulbricht den sowie- tischen Minister präsidenten Chrustschow als „Anwalt der Sicherung des Friedens und der Menschlichkeit“. In seiner„begeisterten Bot- schaft vor der UNO“ habe Chrustschow die „Befreiung der Menschheit von Krieg und Versklavung“ verkündet. Ulbricht erläuterte den Diplomaten auch seinen der UNO über- mittelten Drei-Etappenplan für eine voll- ständige Abrüstung in„beiden deutschen Staaten“. Zum Abschluß seiner„grundsätz- lichen Erklärung zur Außenpolitik“, die von der Sowjetzonen-Nachrichtenagentur ADN verbreitet wurde, forderte Ulbricht die nicht an einen der großen Machtblöcke gebundenen Staaten auf, die gleichen normalen diploma- tischen Beziehungen mit jedem der„beiden deutschen Staaten“ herzustellen. Auch die Westlichen Staaten, die„mit der Bundes- republik in einem aggresiven Militärbündnis vereinigt“ seien, sollten ihre Haltung zur Sowjetzonen-Republik überprüfen. Polen unterstützt Pankow Warschau.(AP) Die polnische Regierung hat am Montag in einer Note an die sowjet- zonale Regierung das Memorandum des Führungsstabes der Bundeswehr vom 19. August als„friedensfeindliche Machen- schaft der westdeutschen Militaristen“ ver- urteilt. Die polnische Note ist die Antwort auf eine Pankower Note, mit der die sowjet- zonale Regierung die übrigen Ostblockstaaten Möller: über das Memorandum unterrichtet hatte. In der polnischen Note heißt es, die Forderungen der Generalität der Bundeswehr seien eine „flagrante Verletzung“ des Potsdamer Ab- kommens. Polen unterstütze die Haltung der sowWqetzonalen Regierung und betrachte den Abschluß eines Friedensvertrages mit Deutschland und die Regelung des Berlin- Problems als besonders wichtige Fragen. Versicherungsschutz bei Unfall Kassel(dpa). Betriebliche Gemeinschafts- Veranstaltungen, die der Kontaktpflege zwi- schen der Unternehmensleitung und der Be- legschaft dienen, stehen unter dem Schutz der gesetzlichen Unfall versicherung. Mit dieser Begründung entschied das Bundessozial- gericht in Kassel als Revisionsinstanz endgül- tig einen Prozeß zugunsten eines Werkmei- sters aus Bremen, dem die Berufsgenossen- schaft die Gewährung einer Unfallrente ver- sagt hatte. Der Kläger hatte auf dem Heimweg von einer Betriebs veranstaltung einen Unfall er- litten. Die Berufsgenossenschaft lehnte die Zahlung einer Unfallrente ab, wurde aber vom Sozialgericht und Landessozialgericht zur Zahlung verurteilt. Sie focht diese Ent- scheidung mit der Revision an. Das Bundes- Sozialgericht wies aber die Revision als unbe- gründet zurück, wobei es unter anderem ausführte, die Teilnahme eines Direktors an der Veranstaltung beweise, daß diese unter der Autorität des Betriebes gestanden habe. Protest bei General Sacharow UsS-Stadtkommandant beschwert sich wegen Behinderung Dowlings Bonn.(dpa/ AP) Der amerikanische Stadt- kommandant von Berlin, Generalmajor Ralph M. Osborne, hat am Montag den sowjetischen Stadtkommandanten General Sacharow in Ostberlin aufgesucht und im Namen seiner Regierung gegen die Behinderung des ameri- kanischen Botschafters in der Bundesrepu- blik, Walter C. Dowling, an der Berliner Sektorengrenze protestiert. Volkspolizisten hatten am Donnerstag vergangener Woche dem Botschafter während eines Besuches in Berlin an der Sektoren grenze aufgehalten, als Dowling durch den Ostsektor fahren wollte. Die sowietzonalen Polizisten erklärten, Diplomaten, die in Bonn akkreditiert seien, besäßen nicht das Recht, ohne die Erlaubnis der Behörden der Sowjet- zone Ostberlin zu betreten. Der US-Botschaf- ter machte darauf aufmerksam, daß er auch Chef der Mission der Vereinigten Staaten in Berlin sei und ihm der Vier-Mächte-Status der Stadt in ganz Berlin Bewegungsfreiheit garantiere. Nach bisher geübter Praxis unterlagen Fahrzeuge mit alliierten Kennzeichen an den Sektorengrenzen nicht der Kontrolle durch die Organe der Sowjetzonen-Behörden. —ͤ— Ohne Regierungsapparat Stuttgart.(tz.-Eigener Bericht)„Die SPD. Opposition hat auch die Sommerpause be-. nutzt, um ihren Politisch-parlamentarischen Verpflichtungen nachzukommen. Ihr steht kein Regierungsapparat zur Verfügung. Die 3 Abgeordneten der Opposition müssen Selbst zum Beispiel Gesetzentwürfe erarbeiten oder in ihren Arbeitskreisen sorgfältig und gründ- lich die Vorlagen der Regierung oder der Regierungsparteien prüfen, um dann der Fraktion die Empfehlungen vorzulegen, die im Plenum und in den Ausschüssen dez Landtags vertreten werden sollen. re Dar- lamentarische Arbeitsbelastung ist ungleich gröber als die der Kollegen der Regierungs- koalition.“ Mit diesen Worten begann der Fraktionsvorsitzende der Sp im Landtag Dr. Alex Möller, dieser Tage im Süddeut- schen Rundfunk unter dem Leitwort:„Die Forderungen der Opposition beim Wieder- zusammentritt des Landtags“ stehenden Aus- führungen, wovon wir bereits kurz berichtet haben. Dr. Möller stellte mit Bedauern fest daß die Regierungsparteien sich nicht 5 bereitgefunden hätten, angesichts des vor- liegenden umfangreichen Stoffes im Oktober vier Landtagssitzungen abzuhalten. Die Zahl der Tagungen des Plenums dürfe nicht von der Unlust der Regierungsparteien beeinflußt werden, öfter als zur Zeit der Allparteien- Koalition zu tagen, sondern richte sich nach dem vorliegenden Stoff und der 2Zwingenden Verpflichtung, ihn zügig und gut zu be- arbeiten. Dabei erhebe die Opposition den Anspruch den sie selbstverständlich auch den Regie- rungsparteien zubillige, jeweils ihren Stand- punkt zu präzisieren und in den öffentlichen Verhandlungen des Landtags zu vertreten. Das erfordere mehr Zeit als früner in der Allparteien-Koalition, die sich Pauschalie- rungen haben leisten können.„Es würde sien eine ernste Lage ergeben“, erklärte der Op- Positionsführer,„wenn man der Opposition Wirken und Wirksamkeit dadurch beschnei- den würde, daß Mehrheitsbeschlüsse eine ausreichende Zahl von Plenarsitzungen ver- hindern.“ 5 Beseltigung von 5 Griefkörnern KOSMErikK-waGNER Mannheim 0 6, 5 Planken Telefon 2 12 97 Sprechstunden: Tägl. 10-19 Uhr 4— r Unterricht Mannheim F 7, 1(Planken)— Telefon 21566 Ein neuer ANFANGFERKURES beginnt am Dienstag, 11. Okt. Baldgefällige Anmeldung erbet.* In Vorbereitung: Moderne Zirkel für Ehepaare. 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Zwar hat sich der 38jährige Autor schon in seinem Drehbuch zu Bernhard Wickis erschütterndem Film„‚Die Brücke“ als ein Schriftsteller legitimiert, bei dem sich Gesinnung und Können die Waage halten. Nun hat er mit seinen Bühnenerstling auch noch bewiesen, daß er das dramaturgische Handwerk meisterlich beherrscht und den Mut hat, heiße Eisen anzufassen. „Diner von uns“ spielt in einem Warte- Saal. Aber es ist ein richtiger Wartesaal, nicht etwa das beliebte Symbol für die Ein- samkeit jener an ihrer Geworfenheit ins Nichts kränkelnden Tiefenblödler, welche die peristaltischen Geräusche ihrer Seele mit kosmischen Fernbeben verwechseln und ihre in vertracktem Raumknotendeutsch ver- steckte Aussage nicht halten können. Ein Spätheimkehrertransport, wie der ebenso gräßliche wie bezeichnende Wortbankert heißt, ist angekündigt. Vater und Mutter Warten auf den tapferen Sohn. Der Staats- anwalt auf den Mörder seines Freundes. Eine Frau auf den Mann, der sie im Luftschutz- keller vergewaltigt und den sie dann zur Heirat gezwungen hat, als sie ein Kind er- Wartete. Eine ausländische Widerstands- kämpferin auf den deutschen Soldaten, der ihr das Leben gerettet hat. In einer foren- sischen Diskussion, deren geistige Spannung der dramatischen Spannung nicht nachsteht, ergibt sich bald, daß sie alle auf ein und denselben Mann warten. Nun wird das Bild dieses Soldaten beschworen, indem jeder der Wartenden eine Farbe beiträgt, bis schließlich wie bei einer Farblithographie durch das Uebereinanderdrucken der ver- schiedenen Farben das richtige Bild entsteht. Aber zuvor wird in einzelnen Rückblenden die Tünche der Lüge abgekratzt, mit welcher eder das Bild des Er warteten verfälscht hat. Denn die Mutter hat vergessen, daß sie ihren Sohn gezwungen hat, sich freiwillig zu mel- den. Der Vater, daß er ein feiger Kompro- mißler und Mitläufer war. Die Ehefrau, daß sie den Mann in einem verschütteten Luft- schutzkeller verführt hat, und daß ihr Va- ter als Divisionskommandeur dem Soldaten den Befehl gab, Deserteure aufzuhängen. Der Staatsanwalt, daß er sich nicht gewehrt hat, Als sein Freund vor seinen Augen hingerich- tet wurde. Die Ausländerin, daß sie den Ge- Uiebten in schreckliche Gewissensqualen ge- stürzt hat. So wird in einem fesselnden Tri- Die neuen Kröfte des Mannheimer Nationaſthegters Jocchim O. Hildebrandt Als Schauspieler und Spielleiter wirkte Joachim O. Hildebrandt am Städtischen Thea- ter Mainz und zuletzt am Landestheater Würt- temberg- Hohenzollern in Tübingen. In Mann- Reim übernimmt er Rollen in Ferdinand Rai- munds„Bauer als Millionär“, Kleists„Käth- chen von Heilbronn“, Schillers„Wallenstein“ und in Carl Zuchmapers„Fröhlichem Wein- berg“. Privat- Foto Word in Stuftgart urqufgeföhrt bunal der Auftritt der Hauptperson vorbe- reitet. Bevor jedoch der Zug einläuft, kommt die Meldung durch den Lautsprecher, daß der Erwartete auf dem Transport gestorben ist. Der ehemalige Offizier Mansfeld kennt den Krieg und der ehemalige Journalist Mansfeld kennt die Nachkriegszeit. Er hat nicht nur an seiner Umwelt, sondern auch an sich selbst beobachtet, wie man mit den fast unlösbaren Problemen fertig zu werden ver- sucht, vor welche die letzten 20 Jahre jeden gestellt haben, dessen Gewissen nicht unter der Decke des Wohlstandsprestiges schläft. Er klagt nicht an, sondern erklärt, wie in den Grenzsituationen des Krieges alle posi- tiven und alle negativen Eigenschaften im Menschen ins Unfaßbare gesteigert werden. Er entschuldigt nicht. Er zwingt zur Selbst- einkehr. Sein Stück ist so gut konstruiert, daß sich daraus der einzige Einwand ergibt, den man gegen diesen Erstling erheben könnte: es ist manchmal z u gut konstruiert. In Erich-Fritz Brücklmeier hatte der Autor einen Regisseur, wie er ihn sich ge- mäßer hätte gar nicht wünschen können. Ob- gleich in dem Schauspiel begreifliche Dinge in knapper, klarer Sprache ausgesprochen und begreifbar dargestellt werden, bekam das Stück in Brücklmeiers Hand auch sym- bolische Bedeutung: der Wartesaal um- schließt unsere Situation, wie wir uns, mit der Vergangenheit noch nicht fertig, schon wieder für eine Zukunft bereit machen, nach der man„das Vaterland in ein paar Asch- eimern wegträgt“. Und der Heimkehrer, der den ganzen Abend auf der Bühne ist, ohne aufzutreten, ist nicht nur einer von uns, son- dern verkörpert ein Stück von jedem unter uns. Die vortrefflichen Schauspieler ver- mochten in dem atmosphärisch dichten Büh- nenbild von Gerd Richter das Ambivalente der Rollen darzustellen: Ludwig Anschütz Warten quf Eine Szene aus der Stuttgarter Uraufführung des Schauspiels„Einer von uns“ von Michael Mansfeld mit(von links nach rechts) Heiner Ingenlath(Staatsanwalt), Ludwig Anschütz Vater) und Edith Heerdegen(Mutter). war der Vater, dessen Feigheit durch die Größe der Einsicht überwunden wird; Edith Heer- degen die Heldenmutter, hinter deren vater- ländischen Phrasen Liebe und Fürsorge hör- bar sind; Lieselotte Rau die Ehefrau, welche ihre Lebenslüge bekennt; Heiner Ingenlath der kühle, sachliche Staatsanwalt voll menschlicher Anteilnahme; Wilfried-Jan Foto: dpa Heyn der Landser; Hilde Hessmann die Ausländerin im Widerstreit zwischen Liebe zum Feind und Abscheu gegen die Feinde. Das Publikum war gepackt und erschüt- tert. Der Beifall für Autor, Regisseur und Schauspieler mußte erst eine Kruste ergriffe- nen Schweigens durchbrechen und hielt dann lange an. Hans Bayer Mit Joseph Haydn quf dem Mond Die Städtische Böhne Heidelberg eröffnete ihre neue Opernsqison im Zeichen der Commedia dell“ Arte Wer heute nach Joseph Haydns komischer Oper„Die Welt auf dem Monde“ greifen will. sieht sich vor die Frage gestellt: nehme ich die 1932 geschaffene Bearbeitung des Werks von Mark Lothar und Wilhelm M. Treich- linger oder jene sogenannte Original- fassung, die der junge amerikanische Haydn- Spezialist H. C. Robbins Landon nach fleigßigem Quellenstudium vor zwei Jahren herausgebracht hat und die in der vergan- genen Saison beim Holland-Festival und in Salzburg gespielt worden ist? Die Entscheidung fällt nicht ganz leicht. Dem in unseren Tagen üblichen Drang zum Original steht in diesem Fall die Erkenntnis im Wege, daß die Landonsche Rekonstruktion des Werks„als Leckerbissen für Festival- besucher willkommen sein wird, für das Opernrepertoire die Wiederentdeckung je- doch wohl ziemlich belanglos bleibt“(80 schrieben wir vor Jahresfrist an dieser Stelle anläßlich der Wiedergabe in Holland). Auch hat Haydn selbst immer wieder an seinem Stückchen herumgebastelt und zum Beispiel scheinbar willkürlich Stimmlagen verändert, vom Alt-Kastraten sowohl zum Tenor als auch zum Bariton. Bei Mozart wäre ein Solches Austauschverfahren im Musikalischen oder Szenischen gewiß undenkbar, weil da ja nun jeder Ton seinen spezifischen mensch- lichen Ausdruckswert hat, bei Haydns„Welt auf dem Monde“ dagegen muß eine frei- zügige Bearbeitung nicht unbedingt ein Sa- krileg bedeuten. Seine Musik ist formvoll- endet und ein bezauberndes Dokument kom- positorischer Einfallskraft, melodiös, grazil, unterhaltsam im besten Sinne des Wortes. Doch wird wohl niemand im Ernst be- haupten wollen, daß die Worte dazu nicht ebensogut anders lauten könnten und das Szenarium sich nur mit schmerzlichen Ein- bußen verwandeln lasse. Wenn nun die Städtische Bühne Heidel- berg sich zur Eröffnung ihrer Opernspielzeit (am Abend nach dem„Trojanischen Krieg“ von Giraudoux) für die Bearbeitung der Herren Lothar und Treichlinger entschied, dann ist dem bestenfalls entgegehzuhalten, dag man jetzt eben doch auf das Original neugierig geworden ist. Die andere Fassung aber sei theatergerechter, lebendiger, far- biger, wurde in Heidelberg argumentiert, und es hat denn auch Hans Neugebauer als Regisseur die„Welt auf dem Monde“ als eine quirlige, turbulente, mitunter vielleicht ein bißchen zu nervöse Commedia dell'Arte auf die von Artur Hamm amüsant ausgestattete Bühne gestellt. Von der Handlung bei Haydn(der sie wiederum von Carlo Goldoni bezogen hatte) ist ja bei Treichlinger und Lothar nur der Grundriß übrig geblieben. Jetzt sind es nicht mehr zwei Töchter des mondsüchtigen, aber geizigen Herrn Buona- fede und zwei Freier um sie, sondern jeweils nur noch eine Figur. Der Pseudo-Astrologe- ein„Doktor“— tritt nicht selbst als Bewerber auf, er ist nur Helfer der Liebenden, und indem er Buonafede per Schlafmittel schein- bar auf den Mond befördert, ringt er ihm die Zustimmung zur Heirat des Töchterchens Clarissa mit dem jungen Leandro ab. Noch immer ist's ein Nichts an Handlung und viel Gerede und Getue drum herum eine künstliche Blume, aber doch bunt und schillernd. Zumindest in dieser Inszenierung und mit einem temperamentvoll agierenden Ensemble: Hans Nowack zuerst als baßge- Waltigen, aber dennoch düpierten Buonafede, Heinz Peters in der Rolle des betriebsamen Doktors, Andor Kaposy als Liebhaber Leandro, Margot Valstar in der Figur der heißgeliebten Clarissa, vonne Helvey als Zofe Lisetta, Kurt Richey als Diener Cecco. Sie alle musikalisch und darstellerisch ohne Makel, bis auf Richey wohl, dessen Komik ein bißchen zu aufdringlich wirkte. Lisa Kretschmar steuerte mit ihrer Tanzgruppe das Mond-Ballett bei. Dem veränderten Szenarium folgend, hat Mark Lothar die einzelnen Nummern der Originalpartitur umgestellt und die Sing- stimmen zum Teil transponiert. Die Rezi- tative wurden völlig neugestaltet und aus anderen Opern Haydns vier Stücke hinzu- genommen. Das so gewonnene musikalische Gewand wird unter Hans Blümers Leitung zu schlankem, elegantem Klang geformt, bietet sich mit Charme und Anmut dar, besitzt Witz und komödiantischen Nerv. Das Heidelberger Publikum hatte offen- kundig seinen Spaß an dieser Mondgeschichte Und sparte nicht mit Applaus. K. H. Der andere„Don Carlos“ Neue Besetzung för die Verdi-Aofföhrung des Mannheimer Nationqltheqters Die neue Mannheimer Inszenierung von Verdis„Don Carlos“ präsentierte sich am Sonntagabend im vollbesetzten Großen Haus in teilweise abgeänderter Besetzung. Ueber die Problematik der von Joachim Klaiber betreuten Gastinszenierung ist gestern bereits eingehend gesprochen wor- den. Auch am Sonntag ließ sich das Publi- kum nur sehr langsam erwärmen, ging dann aber angesichts der imponierenden Gesangs- leistungen mehr und mehr aus sich heraus und bereitete am Schluß allen Mitwirken den, einschließlich des Dirigenten Karl Fischer, sehr lebhafte Beifallskundgebungen. Den Carlos sang diesmal Louis Roney, der sich zwar wegen einer Indisposition ent- schuldigen lieg, aber doch bis auf geringe Ermüdungserscheinungen im letzten Akt prächtig durchhielt und in den entscheiden- den Zwiegesängen mit Posa und der Köni- gin, wie in dem leidenschaftsflammenden Terzett Carlos-Eboli-Posa alle gefahrdrohen- den Klippen stimmlich souverän umschiffte. Als stärkste künstlerische Potenz der Auf- führung glänzte neben Gladys Spectors Kö- nigin mit etwas kühl wirkendem, doch be- deutsamen stimmlichen Glanz und schöne Biegsamkeit entwickelndem Sopran, Thomas Tiptons ungewöhnlich charaktervoller, mit großer tonlicher Kraft und Sicherheit ge- führter Bariton. Sein Malteser-Ritter hatte Wirklich„heldisches“ Format. Er agierte mit einer für einen Opernsänger bemerkenswer- ten schauspielerischen Gestik und erfreute vor allem auch durch die Klarheit seiner sprachlichen Diktion. Als Eboli lieferte Gertrude Schretter-Petersik mit ungeschon- tem Einsatz ihrer sich prachtvoll entfalten- den voluminösen Altstimme den Beweis be- deutenden künstlerischen Vermögens. An ihrer großen Solo-Arie entzündete sich der einzige starke Szenenbeifall des Abends. c. o.e. Koltur-Chronik Matyas Seiber, der aus Budapest sta Komponist und Nomos erste gde einem Autozusammenstoß im Krüger-National- Park in Johannesburg tödlich verletzt. Er war von der südafrikanischen Hochschule für Musik in Capetown eingeladen worden, am Jubiläums- fest dieser Schule teilzunehmen. Seiber, der ein Schüler von Kodaly ist, wurde auch in Deutschland bekannt, als er 1928 Lehrer für die erste Jazzklasse des Frankfurter Konserva- toriums wurde. Seit 1935 lebte er in London als Kompositionslehrer, Gründer und Leiter der „Dorian Singers“. Sein Hauptwerk ist die Pe- nor-Kantate„Ulysses“, die auf dem Internatio- nalen Musikfest 1951 in Frankfurt für Deutsch- land erstaufgeführt wurde. Die Generalversammlung des deutschen Pen- Zentrums(Bundesrepublik), die dieser Tage in Darmstadt stattfand, bestätigte den bisherigen Vorstand mit Dr. Erich Kästner München) als Präsidenten, Dr. Walter Schmiele Darmstadt) als Generalsekretär und Dr. Fritz Usinger (Friedberg) als Schatzmeister. Einige Schrift- steller wurden zu neuen Mitgliedern gewählt. Ihre Namen sollen erst bekanntgegeben wer- den, wenn sie die Wahl angenommen haben. Die Hauptversammlung des Börsenvereins des deutschen Buchhandels forderte am Wochen- ende den Vereinsvorsteher Werner Dodes- höner auf, beim Auswärtigen Amt eine mög- lichst baldige Konstituierung und Aktivität des Kulturbeirates zu erwirken. Er sei vom Außen- ministerium im vorigen Jahr angekündigt wor- den. Der Börsenverein halte es für notwendig, für das deutsche Buch im Ausland zu werben. So habe sich der deutsche Buchhandel im ver- gangenen Jahr an mehr als 200 Ausstellungen und Messen im Ausland beteiligt. Vorsteher Dodeshöner sprach in einem umfassenden Be- richt die Hoffnung auf die weitere Förderung der Deutschen Bibliothek in Frankfurt und eine Urheberrechtsreform aus. Eine neue Kammeroper von Hans Werner Henze„Elegie für junge Liebende“ soll im Mai 1961 durch die Bayerische Staatsoper München auf den Festspielen in Schwetzingen uraufge- führt werden. Die Oper, die Henze gegenwärtig komponiert, soll in England im Juli nächsten Jahres unter Günther Rennert in Glyndebourne aufgeführt werden. Aus dem Ensemble des Mannheimer Natio- naltheaters(dessen neue Mitglieder wir zur Zeit vorstellen) sind mit Ablauf der vergange- nen Saison ausgeschieden: im Schauspiel Jörg Schleicher, der nach Wiesbaden ging, Michael Degen, der mit der Komödie am Kurfürsten- damm, Berlin, verhandelte, Mogens von Gadow (nach Bremerhaven); in der Oper Günter Bald- auf, der ans Gärtnerplatz-Theater nach Mün- chen zurückgegangen ist, Edeltraud Maria Michels, die sich einstweilen nur Gastspiel- Verpflichtungen widmen will. Der Regieassistent Michael Hampe geht nach Wien, um weiter zu studieren. Günther Gube bleibt noch bis zum Dezember in Mannheim und wirkt dann am Landestheater Württemberg-Hohenzollern in Tübingen. Uta Sax wechselt im Februar 1961 nach Berlin über. Karl Marx hat seine lange, erfolgreiche Laufbahn als aktiver Schauspieler aus eigenem Entschluß beendet. Hans Günther Grimm geht nach Köln, bleibt allerdings durch einen Teilvertrag ans Nationaltheater Mann- heim gebunden. Im Ballett ist Roger George bereits vor Ablauf der Spielzeit nach Heidel- berg gegangen; es scheiden weiter aus: Maria Timm, die eine Ballettschule in Mannheim er- öfknet hat, Egon Jeschke, der als Tanzpädagoge nach Rheydt geht, Gudrun Kreutzberger-Dux (nach Gießen) und Henryk Szymezak(nach Dortmund). In der Mannheimer Konkordienkirche wurde nach der Sommerpause die Folge der„Stillen Stunden mit Kirchenmusik“ wieder aufgenom- men. Eine Reihe aparter Orgelkompositionen bildete den größeren Teil der Vortragsfolge, die Kantor Hans Schmidt mit Johann Sebastian Bachs Präludium und Fuge in e-Moll einlei- téete. Lag hier der Akzent auf der klanglich neu- tral entwickelten Geste und Linie des Werks, dessen Bau sich auf diese Weise objektiv ge- prägt erschloß, so beobachtete der Solist im weiteren Verlauf des Programms einen intimen, doch farbig aufgelockerten Stil. Dieser Art, polyphone Sätze durch markante Register in ihrer Stimmenführung spannungsvoll offenzu- legen, liehen sich Kompositionen wie Bachs „Meine Seele erhebt den Herren“, Samuel Scheidts siebenteiliger Hymnus„Christe, qui lux es et dies“ und Johann Weyrauchs Partita über den Choral„Ich weiß ein lieblich Engel⸗ spiel“ willig her. Hier wie in Scheidts Varia- tionen über ein Tanzlied und der„Canzona seconda“ von Frescobaldi kam der über- schauend disponierende Geist des Solisten voll zur Geltung. Zwei Triosonaten von Pepusch und Telemann mit Hans Schmidt am Cembalo und der Cellistin Brigitte Schwarz boten den besonderen Reiz, Instrumente wie die Altblock- flöte(Else Knüpfer) und die sechssaitige Dis- kantgambe(Roland Würtz) in delikaten kam- mer musikalischen Kombinationen zu erleben rr. „Bilder und Zeichnungen“ von Ossy Effel- berger(Frankfurt) zeigt die Mannheimer Gedok vom 28. September bis 12. Oktober in ihrem Feudenheimer Studio. Einführende Worte zur Eröffnung am Mittwoch, 28. September, 20 Uhr, spricht Leo Maria Faerber. CARL ZUCK MAYER: Die Fastnachisbeichte Copyright by S. Fischer, Frankfurt om Main 28. Fortsetzung Auch im Zimmer war eine Gasflamme, die leise zischte und sang. An der Wand stand ein schmales Bett, in der Ecke ein Waschgestell, ein einzelnes Fenster ging wohl zur Straße Hinaus. Sie stellte den Schließkorb ab, hängte Mren Mantel auf einen Haken an der Tür, er hängte seine Mütze dazu, dann setzten sie sich nebeneinander auf den Bettrand, ohne sich anzufassen, sie küßten sich jetzt auch nicht. Nach einer Zeit aber, allmählich, wäh- rend sie leise seinen Namen nannte, zog sie erst sich, dann ihm die Handschuhe ab, er ließ es geschehen, sie streichelte immerzu seine rechte Hand, und schließlich berührte sie ganz zart mit den Lippen seinen ver- krüppelten Finger. Er zog die Hand nicht zurück, ihm war gut und leicht ums Herz. Und ganz ohne Mühe oder Ueberlegen, so Als wüßten sie schon das meiste voneinander, ingen sie langsam an, sich das und jenes zu sagen, von dem, was ihnen das nächste und Wichtigste in ihrem Leben war, und was wie von selbst aus ihren Gedanken und auf ihre Lippen trat. In diesem Gasthaus, sagte sle, kenne sie die Wirtin, das sei eine anständige Frau, sie habe mittags oft hier gegessen. Die werde ihr jetzt auch ein Verdienst verschaffen, viel- leicht zuerst in einer Wäscherei, denn nach der Fastnacht gäbe es viel zu waschen, dann Vielleicht in einem Geschäft. Sie hätte schon lange dort weg gewollt. Ein bißchen hätte sie sich gespart, und jetzt noch das Geld von ihm, damit könne sie sich ein kleines Zimmer mieten, wo er immer bei ihr sein könne, wenn er Urlaub habe. „Mit Urlaub“, sagte der Clemens,„wird's nicht viel werden jetzt,— mehr mit Striche kloppen.“ Sie würden ihm wohl noch eine Strafe geben, wegen der Uniform. Das solle er sich nicht zu Herzen nehmen, sagte sie, er sei doch im dritten Jahr, da wär es ja bald vorüber. „Ja“, sagte Clemens,„zu Ostern ist es herum.“ Aber er wäre wohl jetzt Gefreiter geworden,— und er hätte auch schon daran gedacht, dabei zu bleiben, als Unteroffizier. „Aber nein“, sagte sie lebhaft,„beim Militär, das ist doch nichts, kein rechter Be- ruf und keine Zukunft, du warst doch beim Sägewerk und kennst dich aus mit Maschinen — ein Mann wie du“, sagte sie,„der kann es doch zu etwas bringen!“ „Ja“, sagte er mit Ueberzeugung,„das kann ich auch!“— und er wußte in diesem Augenblick, daß er es könne, ein Mann wie du hatte sie gesagt— daß er alles könne, wenn sie nur bei ihm blieb. Er sagte es nicht, aber sie spürte es, daß er sie brauchte, und es hatte sie noch nie jemand gebraucht. Sie atmete tief, und sie dachte bei sich, sie werde doch noch einmal zum Doktor gehen, damit sie ja ganz sicher sei, Kinder kriegen zu können. Aber sie wußte, dag alles gut War. Voll dankbarer Zuversicht strich sie ihm mit der Hand über die breiten Schultern, wie über ein großes, fest angewachsenes und von der Sonne durchwärmtes Stück Fels, mit Moosen und Farn und einem Haselstrauch, an dem man ausruhen und unter dem man auch Schutz suchen kann. Dabei spürte sie das kleine Loch im Stoff seines Waffenrocks, und wußte sofort, was es War. „Komm“, sagte sie,„ich mach dir das. Zieh ihn nur aus.“ Sie öffnete ihren SchlieBkorb, holte Näh- zeug hervor, auch ein Fläschchen mit Flek- ken wasser. Wieder neben ihm auf dem kantigen Bett- rand sitzend, wie daheim auf einer Ofenbank, reinigte und stopfte sie die kleine Schnitt- Stelle, so gut es ging. „Das muß dann kunstgestopft werden“, sagte sie,„es wäre schad um den Stoff. Aber du sollst nicht so hinkommen, daß man es gleich sieht.“ Er nickte, schaute ihren flinken Händen zu, lächelte.„Weißt du“, sagte er,„ich wollte schon in den Rhein.“ „Ach du“, sagte sie mit ihrem glucksen- den Lachen,„der ist ja nag. Aber dann wurde sie gleich wieder ernst.„Ich wollte auch einmal“, sagte sie,„ich glaube, es geht fast jedem einmal so. Aber man muß sich Helfen Er beugte sich auf ihre Hände nieder, die jetzt nach beendeter Arbeit in ihrem Schoß lagen, schmiegte seine Stirn hinein. „Ich hab dich gleich gern gehabt“, hörte er sie sagen,„Wẽie du herein gekommen bist und deine Schuhe haben dich so gedrückt.“ Er richtete sich auf.„Das waren nicht meine Schuhe“, sagte er. „Nein“, sagte sie mitleidig, und streichelte seine Hand.„Willst du mich denn?“ fragte sie plötzlich, sich näher an ihn schmiegend. „Ja“, sagte Clemens, und zog sie fest an sein Herz. „Und wenn's einer herausbekommt, später, und dich verlästert, wo du dein Weib her hast“, sagte sie sorgenvoll. „Dann kriegt er eins aufs Dach“, sagte Clemens ruhig, und sie freute sich, daß er s0 gut War, und so stark. Es war kein Ofen im Zimmer, aber viel- leicht lag es über der geheizten Schänke, ihm erschien es warm wie im Sommer, obwohl er in Hemdsärmeln saß. Es war ihm so leicht und wohl, er mußte gähnen. „Du bist müd“, sagte sie zärtlich,„wann mußt du denn fort?“ „Um halb sechs muß ich dort sein“, sagte er,„am besten bleib ich wach.“ „Aber nein“, sagte sie,„du mußt schla- fen.“ Dann lief sie zur Tür.„Ich bin gleich zurück“, flüsterte sie, und er hörte sie die knarrende Treppe hinunterspringen. Als sie wiederkam, hielt sie einen großen Küchen wecker in der Hand, der laut und zu- verlässig tickte. Er saß noch auf dem Bett, sie trat zwi- schen seine Knie, hauchte mit den Lippen über sein Gesicht. Dann ging sie hin und löschte die Gas- flamme aus. Es kam aber durch den dünnen Kattun- vorhang des Fensters noch ein schummriges Licht, wohl von der Straßenlaterne, die an der Hauswand hing. * Ganz unversehens brach die Stunde der Demaskierung herein— denn jeder Ball scheint sich zuerst ins Unendliche auszu- dehnen, wie man es vom Weltraum und vom Strudelteig behauptet, dann schnurrt er plötzlich zusammen und rast seinem Ende zu. Die Zeiger der großen mit den Narren- farben umwundenen Wanduhr, die vorher kaum von der Stelle rücken wollten, rannten einander nach. Wie von der Zeit gepeischt, wurde das Tempo der Tänze, das hastende Umhereilen und Durcheinandergedränge der Masken, das Verfolgen, Locken und Werben, Sichumfassen und Sichherumschwingen der Paare immer stürmischer— und die kehligen oder piepsigen Kopftöne, mit denen man hin- ter den Larven die Stimmen zu verstellen suchte, quietschten, den Angstlauten gefan- gener Fledermäuse ähnlich, immer schneller Und gellender durch den Saal. Für Jeanmarie klang dieses Geschrill und Gezwitscher der Kopfstimmen, das von allen Seiten die Musik durchsetzte, erst wie der betäubende Lärm in einem exotischen Vogel- haus, dann mehr und mehr wie das unheim- liche Schnattern und Kichern eines Gespen- sterreigens, der auf den eigenen Gräbern tanzt: als käme er aus Hälsen, deren Stimm- bänder längst verdorrt, aus Kiefern und Gau- men, deren Zungen von der Verwesung ge- fressen sind. Immer noch allein, und den Ansprüngen tanzbegieriger Weibermasken immer wieder entweichend, irrte er durch das hitzige bunte Wirrsal hüpfender Beine, trippelnder, schlur- fender Füße, gedoppelter Rücken, Hüften, Schultern— suchte und spähte nur nach einer Maske: der schwarzroten Pierrette, mit Florschleier und rahmfarbener Larve, einem roten und einem schwarzen Strumpf, einem schwarzen und einem roten Seidenschuh. Er hatte das Kostüm am Abend bereit liegen sehen und sich genau eingeprägt da aber der nie abreißende Tanz, von mehre- ren miteinander wechselnden Kapellen be- gleitet, durch verschiedene Räume wogte, und es viele ähnliche Masken gab, hing es von Glück oder Zufall ab, eine bestimmte Person darunter aufzuspüren. Auf einmal glaubte er, sie in den Armen eines als Laubfrosch verkleideten und auch solche Hupser vollführenden— Tänzers zu entdecken, dessen bis zu den Hüften eng an- liegende, hellgrüne Beinlinge nackt und obszön wirkten,— und ihm war, als ob auch sie, die ihn ja eigentlich unter seiner Larve und in seiner wenig auffälligen Maskerade kaum erkennen konnte,— zu ihm hindränge, und versuche, sich von ihrem zappligen Frosch zu befreien. Fortsetzung folgt Herau' Druck Leltg.: v. Schi W. v. schaft: les, K H. Bar Repor Sozial Kimpl Stellv. Bank, Bad. K Mann! Nr. 30 15. Ja nier sche mos brit bev Stra zur Mai Red Str⸗ voll Ron stre nen auf übe Gle Opt! 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