Herausg.„Mannheimer Morgen“ Verlag. Geschäftsstellen: Mannheim, R 1 4-6. i% nn relefon-sammel-Nr. 24951; Heidelberg, 226 Leitg.: H. Bauser, Chefredakt. E. F. Hauptstr. 48, Tel. 2 72 41(Heidelberger — v. Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, 8 W. v. Gropper, 8 W W Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM schaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gil- zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM les, K. Heinz;. HI. nen ee zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. rk 3 1 a Zustellgeb.; streifbandbezug 45 1 Report.: H. W. g 3 f zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag hatte Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. e den eee DM. Er- dee.“ Kimpinsky; Chef v. Dienst: O. Gentner, scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Setzte Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. nake- Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- nicht Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- raus Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe 8 2 2 walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für 1 Vr. 30 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 28 743 Un abhängige Zeitung Bad ens und der Pfalz unverlangte Manuskripte keine Ge wahr Sutes 11 4621 A 8, im einer— 3 18. Jahrgang/ Nr. 227/ 20 Pf Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 30. September 1960 ichen lake rthin piel- 1 5 Entschiedene Antwort des Westens de ntsenle 5 da- 1 80 Macmillan verteidigt die Bundesrepublik Temperamentsausbrüche Chrustschows in der INNO 1 New Io r k.(Ap) Premierminister Macmillan hat am Donnerstag als Sprecher Italien geführten Gespräche seien auf einem 1728 des Westens in der UNO- Vollversammlung die Angriffe Chrustschows auf General- toten Punkt angelangt, da Italien praktisch über sekretär Hammarskjöld, die Vereinten Nationen und die Bundesrepublik in scharfem jede Verhandlungsbereitschaft vermissen 1 Ton sehr nachdrücklich zurückgewiesen und einen„neuen Anfang“ in der Abrüstungs- lasse. Er hoffe, daß nun der Vollversammlung ither debatte gefordert. Die Zurechtweisungen, die Macmillan ihm erteilte, erregten Chrust- eine Lösung gelingen werde und dals die 5 8 schow aufs tiefste. Er unterbrach den britischen Premier mit Zwischenrufen, sprang Südtiroler das Recht auf Selbstbestimmung 1 8 15 donnerte, unterstützt von den Ostblock- Delegierten, mit den n auf den erhalten würden. 1 isch und mußte schließlich vom Präsidenten der Vollversammlung zum chweigen 1 5 1 8 1 gebracht werden. In den 15 Jahren der Vereinten Nationen war es das erste mal, daß 11. wants 7 33 W er- 5 8 8 8 5 ischen Reorganisationspläne und sprach 5 ein Delegationschef den Chef einer anderen Delegation mit Zwischenrufen unter- 8 18 dune brochen hat. Trotz dieses Zwischenfalles traf Macmillan jedoch, wie vorgesehen, spä- UdtO-ctemerdlss bret fai auch ˖ + 8 1 3 5 8 9 Dank für seine Haltung in der Kongo-Krise cken er am Tage mi rustschow zusammen. aus. Kreisky sagte, es sei eine bedauerliche hren Macmillan betonte, der„neue Anfang in 3. Muß die Rüstung schrittweise auf ein Tatsache, daß Deutschland noch nicht Mit- eure der Abrüstungsdebatte müsse mit Vernunft“ Minimum zurückgeführt Werden. 5 glied der Vereinten Nationen Sei. Bei Beginn au- gemacht werden. Mit Worten allein komme Macmillan sagte, dieser letzte Punkt sei der Rede KFreiskys verließ der italienische pro man nicht weiter. Es sei vielmehr Aufgabe das schwierigste Problem. Er schlug vor, Außenminister Segni demonstrativ den Saal. Pie der Vereinten Nationen, durch vernünftige einen Ausschuß aus Fachleuten— Wissen- iert und ausführbare Beschlüsse die Kluft zu schaftlern, Militärs und Verwaltungsbeamten Chrustschow will noch einmal reden d. 80 überbrücken. Nach Ansicht Macmillens Slie-— einzusetzen, der in einer nicht zu lang Der sowjetische Ministerpräsident Chrust- etwa dert sich das Abrüstungsproblem in drei bemessenen Frist konkrete Vorschläge kür schow plant nach Informationen gewöhnlich Bie Punkte: die später zu fällenden politischen Entschei- gut unterrichteter Kreise eine zweite Rede 1 55 1. Muß die Fortführung des Wettrüstens dungen in der Abrüstungsfrage, vor allem 5 der ö lung der Vereinten Na- ung, 5 1. 8 88 8 5 8 80. tion, Lor der versammlung der Vereinten Na 1 0 verhindert werden, damit sich die Lage nicht hinsichtlich einer Kontrolle und Inspek tionen. Wie am Donnerstag bekannt wurde, weiter verschlechtert vorlegen soll. Kein Land werde verpflichtet d 18 Red 621101 a 775 aus- g 5 3 5 werde er diese Rede möglicherweise einige 11 2. Ist die Frage der Verhinderung von sein, irgendeine der von den Experten emp- Zeit nach der Rede des indischen Minister- Ueberraschungsangriffen zu prüfen.„Es wäre fohlenen Maßnahmen zu treffen, solange 8 5: aben für die Bevölk d Wielt ein- nicht d ei Aer ale präsidenten Nehru halten, der voraussicht- 215 ür die Bevölkerung der ganzen Welt ein- nic as dazugehörige Abkommen über die lich am kommenden Montag spricht. 5 1. schließlich der Admirale und Generale, eine Kontrolle abgeschlossen sei. Die Kontrolle sei pl 85 große Erleichterung, wenn sie ruhiger in nach Ansicht des Westens Voraussetzung für 9 ihren Betten schlafen könnte.“ jede Abrüstung. 115* Falscher Alarm um Bormann 1 Stellungnahme zum deutschen Problem Berlekten aus Buse 2e n 8 2 Nach der Zurückweisung der sowjetischen schows sagte Macmillan:„Einige Leute wol- 3 der frühere Reichsleiter der NSDAP, and- Angriffe auf Hammarskjöld und die Verein- len uns erzählen, daß Ostdeutschland ein artin Bormann, verhaftet worden sein, der jesen ten Nationen beschäftigte sich Macmillan kommunistischer Himmel und Westdeutsch- unter dem Namen Walter Flegel in Larate idig· eing shes mit dem 30 Weichen Prog ag: Land eine Eapftslistische Hie l., Iiir e i, soll Dis dafeldzug gegen den Westen und insbeson- jedoch aufgefallen, daß in den letzten zwölf Verhaftung wurde zuerst von argentinischen V dere gegen die Bundesrepublik. Das Schlag- Jahren zweieinhalb Millionen Menschen Zeitungen gemeldet und am nlittwoch um tigen wort vom„deutschen Militarismus“ sei freiwillig von Ost- nach Westdeutschland argentinischen Innenminister Vitolo bestätigt. 8 ebenso veraltet und verzerre ebenso den gezogen sind und immer noch ziehen. Zwei- Bormann war zuletzt im Mai 1945 in Berlin mor. Tatbestand wie das sowjetische Gerede fellos kann man aus diesen trockenen Sta- gesehen worden, als er versuchte, aus dem 3880 vom„Imperialismus und Kolonialismus“ im tistiken eine Lehre ziehen: anstatt so viel sowjetischen Einkesselungsring auszubrechen. Lon- Kongo.„Mich wundert es auch in der über das Selbstbestimmungsrecht der Völ- Seitdem kursierten immer wieder Gerüchte, 1 20 deutschen Frage, wie reaktionàr und in der ker Afrikas zu reden, sollten die sowjetischen Bormann sei noch am Leben, obwohl er 1954 kel Vergangenheit verhaftet die kommunisti- Stellen lieber erklären, warum sie dieses toterklärt worden war. Die Bundesregierung Genn sche Argumentation ist. Sowohl der polni- Recht der Bevflölkerung Ostdeutschlands kündigte an, sie wolle die Auslieferung des von sche wie der tschechoslowakische Vertreter ständig verweigern.“ verhafteten Walter Flegel beantragen, falls 1 20 Haben vom Geist der Revanche gesprochen, 5 l er wirklich Bormann sei. Die Identität Fle- 1 7 der angeblich in Westdeutschland wieder Zur 1 2 8 05 5 8 88 423 81e gels mit Bormann ist aber mit größter Wahr- 13 auflebt. Ien muß sagen, ihre eigenen Reden könne. adur 0 6s. 1 5 en, 111 man scheinlichkeit nicht gegeben. Gestern abend daß llossen auch nicht gerade vom Geiste der sich über internationale Abkommen hinwes; meldete sich in unserer Redaktion ein Mann- ö 5 Versöhnung über.“ setze oder sie breche. Es müßten geduldige heimer Ehepaar und wies glaubhaft nach Udig i a Unter lautem Beifall zahlreicher Dele- und aufrichtige Versuche zu einer Lösung daß 1 b 5 ob- 1 1 a a 5 3 l 85 8 a In es sic ei dem verhafteten Walter icht Premierminister Macmillan: Neue Abrüstungsvorschläge gierter und wütenden Faustschlägen Chrust- durch Verhandlungen semacht werden. in Flegel um den vor etwa 30 Jahren nach 0 diesem Geist haben die vier Außenminister Süd 8 7. 85 5 üdamerika ausgewanderten Bruder der ork 85 im vergangenen Jahr einige Fortschritte Frau handelt, der mit Bormann nicht das 1 Zahlreiche Beratungen der Berlin-Fragen dete doch deren Site es beide Berlin, e e 2 reilce E 28 8 heute noch herrschte, gäbe es keine Berlin- 5 4 5 5 5 4; j 5 Krise.“ Die„MM“-Redaktion benachrichtigte so- erste Bürgermeister Brandt in Bonn/ Erörterung schärferer Gegenmaßnahmen gegen die Aktionen der Sowjetzone Nach Hlaemillan legte der österreichische fort de Mannheimer Kriminalpolizel, 418 n in n ven unserer Boner kedak tos Außenminister Kreisky die Gründe dar, die die Ueberprüfung der Sachlage übernahm 5 5 Oesterreich veranlaßt haben, wegen Südtirol und sich voraussichtlich über Interpol um 1155 B on n. Die Situation Berlins stand am Donnerstag in Bonn im Mittelpunkt zahl- sehr unangenehm. Es habe jedoch wenig die Vereinten Nationen anzurufen. Die mit die Klärung des Falles bemühen wird. riele reicher Beratungen. Konsultationen zwischen der Bundesregierung und den west- Sinn, auf dem öffentlichen Markt über den pres- lichen Botschaften, Gespräche im Bundeskanzleramt, ein 3 1 b 15 e 5 spre- . Bürgermeisters Willy Brandt bei dem Staatssekretär des Auswärtigen, Carstens, un chen. Die Westmächte und die Bundesregie- 22 2 En. e Brandts mit dem amerikanischen und dem französischen n sowie rung könnten jedoch gewiß sein, daß die Parlament berät Kranken versicherung unch, i zeschäftsträger der britischen Botschaft, gaben den Rahmen ab. orwie- Berliner Bevölkerung sie unterstützen werde 5 5 7 5 Aus- e e e erörtert: Die Notwendigkeit einer sehr scharfen Reaktion und jene Opfer auf sich nehmen wolle, die Gesetzentwurf der SPD/ Debatte über Selbstbeteiligung der Versicherten 7575 auf den schweren Angriff der Sowietunion auf den vier-Mächte- Status. Hierzu die gemeinsame Politik verlange. von unserem Wwirtschaftskorrespondenter Ernst Georgs 17 7 Wurde im Auswärtigen Amt festgestellt, diese sei zunächst Angelegenheit der ange- Nach den vorliegenden Informationen ben sprochenen westalliierten Regierungen. Heute, Freitag, läuft die vorgesehene legale seht im Mittelpunkt der Besprechungen der Bonn. Der bevorstehenden Kranken- Gegenentwurfs der SPD zum Anlaß, sich sei, Frist für eine vorsorgliche Aufkündigung des Inter zonenhandelsabkommens ab. Bei Bundesregierung mit den Alliierten die Prü- versicherungsreform wurde am Donnerstag insbesondere über die Probleme der Selbst- kür Nichtkündigung verlängert sich der Vertrag automatisch um ein Jahr. 8 1 die 325 im Bundestag ein parlamentarisches Vor- 5 der Versicherten an den Krank- ilder. 15. on- der Bonner Auffassung eine olidarität der spiel gewidmet. Während der Gesetzentwurf heitskosten auszusprechen. 1 e 4 e e e e und Kon- NaTO-Partner, der Schutzmächte und der der Bundesregierung noch in den Ausschüs- Die Christlichen Demokraten, die wegen ate- Willy Brandt, warf in 1 755 1 5 a Bundesrepublik voraussetzen. Hier liegt die sen beraten wird und frühestens gegen Ende der Meinungsverschiedenheiten in den eige- 1 7 en ee e, 2 di 5 1 05 Brandt begrüßte ausdrücklich die bis- empfindlichste Stelle der Kommunisten. Zur des Jahres dem Plenum zur zweiten und nen Reihen in den vergangenen Monaten 5. Chrustschon Lor, 8 5 15e beigen Gegenmaßnahmen der Westmächte Zeit laufen Verhandlungen, welchen Umfang dritten Lesung zugeleitet werden kann, sich gegenüber der Opposition in einer ge- 3 F und der Bundesregierung. Sie seien Pankow derartige Sanktionen annehmen können. nahm das Parlament die Einbringung eines wissen Verlegenheit befanden. konnten lin-Problem abwartend behandele und 5. n U 7 2 en halte, versuche 5 5. 5 1 N Position Berlins Zwischen Gesfern und Morgen eau Kas bn eie ed uno nur enge ges tr Hal- und seine Stellung im Gefüge der Bundes- g 5 5 5 ö j gebühr 8 Bel Verden e liet- republik zu erschüttern. Brandt wiederholte Einen Burgfrieden schlossen der CDU- der Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-recht- gelehnt. Diese wollten in Amsterdam am In- 8 1 750 Und 12 Park 88 Zab- den Ausdruck„Scheibchenpolitik“. Bürgermeister Albert Detzel aus Herxheim lichen Rundfunkanstalten der Bundesrepu- ternationalen Festspiel von Studentenfilmen nen die SIB ber wo düngen r die. 5 11 dt und der SPD-Bundestagsabgeordnete Max blik für das Jahr 1961 gewählt. teilnehmen. 8 5 5 kenkässen Enscheiden oh dariber 1 In seiner Darstellung zeigte Willy Brandt, Seither aus Oberlustadt(Landkreis Ger- Das neue Jugendarbeitsschutzgesetz tritt Gegen die Gründung eines Komitees eine Selbstbeteiligung 5 daß die Zonenmachthaber in den letzten j 5 170 8 5 5 5 5 8 e tbeteiligung in Form des Kosten- olo- 0 5 8 5 mersheim) vor der Zivilʒkammer des Fran- am Samstag in Kraft. Nur die Bestimmungen„Freies Alger 2 erstattungsverfahrens eingeführt werden 17 5 Wochen auf fünf Gebieten tätig wurden: kenthaler Landgerichts, um keine persön- über die gesundheitliche Betreuung, die noch z6sische Generalkonsul in Saarbrücken bei 50ll. Versicherte mit Einkommen über 1250 aar, 1. Eine manspruchnahme des Ostsektors liche scharfe Note in den Kommunalwahl- erheblicher organisatorischer Vorarbeiten be- der saarländischen Landesregierung pro- Mark im Monat müssen in jedem Fall eine uem von Berlin durch die Zone; kampf zu tragen. dürfen, werden erst am 1. Oktober 1961 testiert. 5 prozentuale Selbstbeteiligung von 20 Pro- als die Freizügikeit in- Der Landtag des Saarlandes hat jetzt die wirksam. g Ein viermotoriges Verkehrsflugzeug der zent an den Kosten der ärztlichen Behand- Sge⸗ 2. Maßnahmen gegen die be i Gesetze für die Kommunal- und Landtags- Die niederländische Regierung erkennt ägyptischen Luftfahrtgesellschaft Misrair ist jung und der Medikamente aufbringen. sich nerhalb der Stadt, wobei zunächst Bürger Fahl verabschiedet, die voraussichtlich am erkennt auch ausnahmsweise sowietzonale nach Mitteilung des Flughafens Rom seit Ber Ges eiten wirt der d, ihre 4. Dezember stattfinden werden. Auch die Pässe nicht an und hat auf Grund dessen die Donnerstag, 13.05 Uhr, überfällig. Die daß die Leisbünge were ene e 5 Kran- die für die Vorziehung der Landtagswahl, die Einreise der Professoren Helmuth Zoch und Maschine vom Typ Viscount befand sich auf kenversicherungsreform ohne jegliche f sich Sondersitzung über Berlin? erst Anfang 1961 fällig gewesen wäre, not- Manfred Gerhard sowie eines Studenten ab- dem Flug von Genf über Athen nach Kairo. zielle Belastung der Patienten bestritten wendige Verfassungsänderung wurde gebilligt. Norwegen hat Großbritannien das Recht 5 11 Ber Bund 3011. Bon n.(dpa) Neue Maßnahmen der Bun- 8 r ˖ zugestanden, bis zum 31. Oktober 1970 in der werden sollen. Der Bund soll nach ihrer den desregierung gegen die willkürlichen Sperr- Ludwig Rosenberg, der WirtschentdekRente Auszahlung ab April 1961 Zone zwischen sechs und zwölf Mellen vor Ansicht vermehrte Zuschüsse für die Mut- ung aktionen der sowjetzonalen Behörden zeich- des DGB, ist in Brüssel zum neuen Vor- 9 P der norwegischen Küste zu fischen. Ein ent- terschaftshilfe aufbringen, und die Kran- den neten sich am Donnerstagabend ab. Für sitzenden des Wirtschafts- und 8 Bon n.(dpa) Die rund 2,8 Millionen sprechendes Abkommen wurde in London kenkassen hätten Leistungsverpflichtungen SSO heute, Freitag, ist eine Sondersitzung des schusses der Europäischen Gemeinschaft ge- Rentner, deren Renten bis zum 31. Dezem- und Oslo veröffentlicht. auf die Unfallversicherung abzuwälzen, die Ver- Bundeskabinetts unter Vorsitz des Bundes- Wählt worden. kenaffä itet ber 1959 festgestellt wurden, werden vom Großbritannien hat seinen zweiten Groß- von den Arbeitgebern allein getragen wird. a2 en Kanzlers vorgesehen, die über eventuelle Die bayerische Spielbankenaftire 8 175 April 1961 an in den Genuß der zum 1. Ja- versuch zur Zähmung der Wasserstoffbombe Die mehrstündige Debatte, die durch einen icht. Schritte beschließen soll. sich immer mehr aus: Die Staatsanwaltschauf nuar 1961 um 5,4 Prozent erhöhten Renten aus finanziellen Gründen zurückgestellt. Die von den Sozialdemokraten vorgelegten Ent- vor beim Landgericht München 1 hat jetzt gegen kommen. Die Rentenrechnungsstellen der britische Atomenergiebehörde gab bekannt, wurf eines„Vorschaltgesetzes“ zur Kranken- ppi- e e e Bundespost werden mit Hilfe elektronischer daß Pläne zum Aufbau eines revolutionie- e 1 wurde, endete sge- 5 1 nn ak- der Spielbanken Pad—Rechenanlagen die Renten nach der für De- renden neuen Forschungsprogramms aufge- mit der einstimmigen Ueberweisung des Ent- ber. FTF Partenkirchen, Dr. Frit⸗ Berthold, Anklage zember erwarteten Verkündung des dritten geben worden seien. wurfs an den sozialpolitischen Ausschuß, Lals f 8 5 hältnis Ber- erhoben. Wie die Pressestelle des bayerischen Rentenanpassungsgesetzes so rasch umrech⸗ In Tokio wurde eine Tagung der Inter- mitberatend an den Ausschuß für Gesund- luß⸗ 3. Anordnungen, die das Werbe Acht Justizministeriums mitteilte, wird Berthold nen können, daß Mitte März die Erhöhung parlamentarischen Union eröffnet. In einer heitswesen und Haushalt. Der SpD-Antrag hen lins zur Bundesrepublik beeinträchtigen ges Betrugs in Tateinheit mit Untreue be- für Januar bis Tlärz nachgezahlt und vom Ansprache befürwortete der japanische Dele- auf Vorlage eines Gesetzes über die Lohn- Iten sollen; ö schuldigt. Außerdem soll er einen fahrläs- April an die neuen Renten ausgezahlt wer- gationsleiter eine baldige Wiederaufnahme fortzahlung an Arbeiter im Krankheitsfalle gen- 4. die Anordnung von Verkehrsbehinde- sigen Falscheid geschworen haben. den können. Die Nachzahlungsbeträge wer- der Genfer Abrüstungskonferenz. In einer ging an den Arbeitsausschuß. nachdem ein un- rungen, insbesondere im Hinblick auf die In Baden-Baden haben die Intendanten den nicht auf andere Sozialleistungen, wie Grußbotschaft betonte USA-Präsident Eisen- Antrag der Freien Demokraten, darüber auch aten Luftkorridore; der Rundfunkanstalten den Intendanten des Kriegsopferrenten und Unterhaltshilfen nach hower, daß die USA die Arbeit der Interpar- im Wirtschaftsausschuß zu beraten, ebenso icht ö die innere Ordnung in Süddeutschen Rundfunks in Stuttgart, Dr. dem Lastenausgleichsgesetz, angerechnet. lamentarischen Union aus ganzem Herzen abgelehnt wurde, wie das Verlangen der SPD 5. Pane zu bestimmen Bausch, einmütig zum neuen Vorsitzenden(Vgl. auch unseren Wirtschaftsteil.) unterstützten. über diesen Antrag endgültig zu befinden. der 5. fer ines f f i 1* 8 JJC eite 2 MANNHEIMER MORGEN POLITIK Freitag, 30. September 1960/ Nr. 227 ORG E Kommentar Nach zehn Tagen Am Dienstag vergangener Woche ist die UNO-Vollversammlung in New Vork er- öfktnet worden. Gemessen an der Spannung und sorgenvollen Erregung, mit der die Welt- öffentlichkeit dieser Sitzungsperiode ent- gegensah, ist heute bereits, zehn Tage später, in der von uns zu beobachtenden Oeffentlich- keit fast uneingeschränkte Gleichgültigkeit den sich fortsetzenden Ereignissen in New Vork gegenüber eingetreten. Nun, die Mehr- zahl der Menschen ist sowieso nur— auch oder gerade im Zusammenhang mit so hoch- politischen Tagungen, Begegnungen und Konferenzen— an der Klärung der einen Frage interessiert: Ist in naher oder nächster Zeit ein bewaffneter Konflikt zu befürchten, oder bleiben die Kontrahenten wenigstens in Fühlung, im Gespräch, in der Diskussion mit- einander? Denn, so folgert der immer wieder bemühte Mann von der Straße, solange sie miteinander reden, schießen sie nicht. Die obenerwähnte Gleichgültigkeit, die sich in- zwischen in zunehmendem Maße der Oeffent- lichkeit hierzulande bemächtigt hat, mag ein Zeichen des instinktiven Gefühls dafür sein, daß nach der Entwicklung, welche die Dinge in der UNO in diesen zehn Tagen genommen haben, keine unmittelbare Gefahr im Verzug seil. Wenn man auch mit Gefühl allein nur selten politischen Zusammenhängen und Entwicklungen gerecht werden kann, so scheint das allgemeine Empfinden in diesem Falle doch wenigstens der Situation in New Lork im großen und ganzen zu entsprechen. Der britische Premierminister Macmillan hat gestern gesprochen. Im Verlauf seiner Rede sagte er an einer Stelle folgendes: „Eine Periode der Krisen ist stets eine Periode der Gelegenheiten. Wenn dieses UNO-Treffen dramatisch ist, so kann es sehr Wohl auch historisch sein. Es kann den Be- ginn einer Periode ständiger Verschlechte- rung bedeuten, die— soweit der mensch- liche Geist voraussehen kann— mit einer Tragödie enden würde, es kann aber auch den Beginn besserer Dinge einleiten.“ Mit diesen Worten Macmillans— nach zehntägi- ger verantwortungsvoller Beobachtung und Kenntnisnahme der Entwicklung in Neu Vork gesprochen— mögen die allzu Sorg- losen wieder zur rechten Einstellung finden. Harold Macmillan hat nach der Rede des amerikanischen Präsidenten, die geradezu ein Idealbild von internationaler Zusammen- arbeit auf der Basis von Vernunft und gutem Willen unter dem Dach der UNO und deren oberster Verantwortlichkeit aufzeigte, und nach der Rede Chrustschows, die bekanntlich in der Forderung nach fundamentaler Um- organisation der Vereinten Nationen gip- kelte, sich bemüht, den Standort der realisti- schen Mitte zu wahren. Macmillan ging von der Aufspaltung der Welt in zwei Macht- blöcke aus. Wo sich zwei Machtblöcke in Ständiger Aufrüstung gegenüberstehen, ist stets latente Gefahr vorhanden. So war Maemillans größtes Anliegen in seiner Rede vor der UNO- Vollversammlung: Die Ab- rüstung. Dabei ging er weniger auf den von Chrustschow inzwischen eingebrachten und auf früheren Forderungen fußenden Reso- lutlonsentwurf ein, den zehn bisherigen Ver- Handlungsmächten aus Ost und West noch fünf neutrale Staaten zuzuordnen. Der britische Premier schloß sich viel- mehr dem Vorschlag des dänischen Außen- ministers Krag an, nämlich eine Experten- kommission aus Technikern, Wissenschaft- lern, Militärs und Verwaltungssachverstän- digen zu bilden und diese mit der Erstel- lung eines Abrüstungsplans innerhalb einer bestimmten Frist zu beauftragen. Das beson- dere Augenmerk dieser Kommission sollte aut die Wahrung des Gleichgewichtes in 32. der Abrüstungsstufe und auf eine wirksame Kontrolle gerichtet sein. In der Sache ent- hält dieser Vorschlag nichts Neues, aber eines ist dabei bemerkenswert: Das Proble- matische Thema soll den Politikern zunächst einmal aus der Hand genommen und Fach- leuten übergeben werden. Dagegen läßt sich selbstverständlich auch einiges einwenden, vor allem die Gefahr eines unabsehbaren Riesenpalavers, doch erscheint uns die Idee verlockend, auf diesem Parkett einmal Mög- lichkeiten für laufende. Zusammenstöge der Politiker fürs erste auszuschalten. Zwei- kelhaft bleibt jedoch, ob eine derartige reine Arbeitskonferenz zugunsten der Abrüstung in Chrustschows Konzept paßt, weil sich aus der Tätigkeit eines solchen Gremiums nur schwer gewünschte Propagandaeffekte er- geben würden. Insofern hat Macmillan in Verbindung mit dem dänischen Außenmini- ster Krag Chrustschow auf eine neue in- teressante Probe gestellt. Daß gerade Englands Premier die bis- herigen Angriffe der vornehmlich östlich orientierten UNO-Redner gegen die Bun- desrepublik, ihren angeblich bedrohlichen Militarismus und ihre vermeintliche Aggres- sionslust mit so nachdrücklichen und bered- ten Worten ad absurdum führte, haben Wir besonders erfreut und dankbar zur Kenntnis genommen. Es war notwendig, vor diesem Weltforum in aller Deutlichkeit klarzustellen, daß das westliche Verteidi- gungsbündnis und die damit zusammen- hängende Bewaffnung der Bundesrepublik keine bedrohliche Aktion, sondern eine not- Wendige Reaktion auf entsprechende Mag- nahmen des Ostens gewesen ist. Ja selbst in der politischen Betrachtung der Berlin- und der Deutschland-Frage lieg diesmal Macmillan nicht den geringsten Zweifel of- ten. Er trat entschieden für das Selbstbe- stimmungsrecht der Sowjet: one ein und er erinnerte Chrustschow, was Berlin betrifft, an die bestehenden internationalen Verein- barungen. Gerade aus diesen Erklärungen Zu unseren deutschen Problemen wurde der Stimmungswandel Macmillans gegenüber hrustschow seit dem Alleingang des briti- schen Premiers nach Moskau im Frühjahr 1959 am deutlichsten. Wolfgang v. Gropper Frankreichs Stellung zu den Vereinten Nationen Die Abwesenden erhalten selten recht De Gaulle muß die Algerien-Frage positiv lösen, um in der UNO nicht völlig isoliert zu werden Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan in Frankreich Paris. Aus dem am Dienstag dem französischen Kabinettsrat vorgetragenen Be- richt des aus New Vork zurückgekommenen Außenministers Couve de Murville haben die Pariser Regierungsmitglieder eine Bestätigung der vorige Woche für die franzö- sische Delegation bei der UNO-Tagung festgelegten zurückhaltenden Marschroute herausgelesen. Die UNO liegt schief, sie ist vor allem eine Tribüne, auf der die Ver- treter des Westens von vornherein den Kommunisten und dem Neu- Nationalismus der entkolonialisierten Völker gegenüber rhetorisch haltlos im Nachteil sind. Ver- nünftige Ergebnisse können auf internationaler Ebene nie und nimmer auf dieser thea- tralischen Bühne, sondern nur in Geheimverhandlungen unter striktem Ausschluß der Oeffentlichkeit erzielt werden. So ungefähr kann man de Gaulles Meinung über das Weltparlament darstellen, in dem die Stimme Liberias offiziell ebenso viel Ge- wicht hat wie die Amerikas. Diese prinzipiellen Erwägungen des fran- 26sischen Präsidenten werden natürlich noch verstärkt durch die isolierte Position, in die Frankreich in New Vork jedes Jahr mehr durch seine Algerien-Politik gerät. Selbst Frankreichs engste Verbündete finden es immer unangenehmer und schwieriger, sich hinter das französische Prinzip zu stellen, nachdem Algerien eine rein innerpolitische Angelegenheit ist. Für den ganzen Westen Wird diese französische Haltung allmählich den afro- asiatischen Völkern gegenüber eine politische Belastung ersten Grades. Und in Paris hält nicht nur die Linksopposition eine Politik für wenig erfolgreich, die Frankreich in den Vereinten Nationen in eine so verein- samte Position bringt, daß sie in wichtigen Abstimmungen nur noch das traditionelle schwarze UNO- Schaf Südafrika zum Genos- sen hat. In den Kreisen der politischen Parteien, der Parlamentarier aller Schattierungen, ja sogar, wie es heißt, unter den Ministern, ist man deshalb keineswegs von der Richtigkeit der französischen UNO-Politik überzeugt, denn Frankreich glänzt in New Vork durch Abwesenheit, und die Abwesenden erhalten selten Recht. Wo Eisenhower und Macmillan es nicht unter ihrer Würde hielten aufzutre- ten, hätte auch de Gaulle seine Karten aus- spielen können, die ja nicht unbeträchtlich sind. Auch hat die moralische Ablehnung der UNO Frankreich nicht daran gehindert, mit warmen Worten in der Hauptversamm- Situation in Kuba spitzt sich zu Bomben bei Castro-Rede/ USA: Amerikaner sollen die Insel verlassen Havanna/ Washington.(AP) In der Nähe des Präsidentenpalastes in der kubanischen Hauptstadt Havanna explodierten am Mitt- Wochabend während einer Ansprache des kurz zuvor aus New Vork zurückgekehrten Regierungschefs Fidel Castro zwei Bomben. Ueber etwaige Schäden war zunächst nichts bekannt. Castro sprach vor etwa 150 000 jubelnden Menschen, die ihm einen trium- phalen Empfang bereitet hatten. Die erregte Menge forderte in Sprechchören, die für die Explosionen Verantwortlichen an die Wand zu stellen. Erst nachdem die Nationalhymne gespielt war, konnte Castro seine Rede fort- setzen. Er sagte:„Das waren die kleinen Bomben der Imperialisten. Wir alle wissen, Wer sie bezahlte. Aber für jede Bombe wer- den wir fünfzig neue Häuser bauen, werden wir eine„Lanke-Bank nationalisieren oder 1000 neue Milizmänner ausrüsten.“ Der kubanische Regierungschef kündigte erneut an, daß er unter Berufung auf das Völkerrecht die Auflösung der amerikani- schen Marinebasis von Guantanamo an der Südostküste Kubas fordern werde. Er werde sich dabei legaler Methoden bedienen, um den Amerikanern keinen Vorwand für eine Weigerung zu liefern. Castro hinterließ bei seinen Zuhörern den Eindruck, daß eine for- melle Forderung nach Auflösung des ameri- kanischen Stützpunktes auf Küba nur geek eine Frage von kurzer geit tr übrige Ausführungen, die im ganzen Zwei einhalb Stunden dauerten, waren zum Teil eine Wiederholung seiner Rede vor der Voll- versammlung. In Kuba lebenden amerikanischen Staats- bürgern ist vom amerikanischen Außenmini- sterium der Rat gegeben worden, angesichts der amerikafeindlichen Haltung des Regimes Fidel Castro und der Behandlung amerika- nischer Bürger auf Kuba ihre Frauen und Kinder nach den Vereinigten Staaten zurück- zuschicken. In Kuba leben nach Mitteilung des State Department gegenwärtig rund 4500 amerikanische Staatsbürger. UNO erkennt Oberst Mobutu an Leopoldville.(dpa) Die UNO ist bereit, das vom Staatspräsidenten Kasawubu am Donnerstag bestätigte„Kollegium der Re- gierungskommissare“ unter Oberst Mobutu als eine Instanz anzuerkennen, mit der der UNO- Beauftragte verhandeln könne, ohne sich dabei in den Streit der rivalisierenden Regierungen einzumischen. Als Beispiele„flagranter Einmischung in die inneren Angelegenheiten des Kongos und des Versuches. Lumumbas, militärische Hilfe vom Ostblock zu erhalten“, verlas der Re- gierungskommissar Mario Philippe Cardoso am Mittwoch drei Dokumente, die bei einer Haussuchung in der Residenz des Minister- präsidenten gefunden wurden. Zwei Briefe, deren Fotokopien der Presse vorgezeigt wurden, sind an Moskau und Peking ge- richtet. Lumumba forderte darin sofortige Hilfe, und zwar Flugzeuge und Lastwagen zum Truppentransport sowie Waffen ver- schiedener Art und bester Qualität, Funk- geräte und Verpflegung für Kampftruppen. lung die Kandidatur der soeben weise freige- gebenen afrikanischen Republiken zu emp- fehlen; aber um das politische Kapital auszu- werten, das diese 13 mit Frankreich eng ver- bündeten Regierungen darstellen, müßte Frankreich eben die Algerien-Frage positiv gelöst haben, gerade hier aber glaubt de Gaulle anscheinend, daß während der UNO- Tagung jeder neue Schritt in Richtung auf eine solche Lösung zum Scheitern verurteilt wäre, weil die algerischen Aufständischen bis zum Ende der UNO-Debatte hoffen kön- nen, von den Vereinten Nationen durch deren moralische Unterstützung eine bessere Aus- gangsposition für etwaige neue Verhand- lungen mit Frankreich zu erhalten. Ein neuer Schritt Frankreichs, der eine Wiederaufnahme der im Juni unterbroche- nen Verhandlungen möglich machen würde, wird allerdings von Paris aus gesehen auch immer wünschenswerter. Die wochenlangen heftigen Zusammenstöße während des Pro- testes gegen die sogenannte Janson-Gruppe, eine Reihe von Intellektuellen und Künst- lern, die den aufständischen Algeriern Hilfe geleistet haben, zeigt nun bereits wie die Geister aufeinanderprallen, die sich unter Ehre und Vaterland genau entgegengesetzte Ziele und Haltungen vorstellen. Täglich er- klären sich mehr angesehene Persönlich- keiten Frankreichs mit den Wehrdienstver- Weigerern solidarisch. Janson und seinen Ge- nossen ist es jedenfalls gelungen, das mora- lische Problem des Algerien-Kriegs in das Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit zu bringen. Auf der Arbeitstagung der gaullistischen Hausmacht-Partei, der UNR, die dieser Tage in Südfrankreich stattfand, konnte nicht einmal die von den europäischen Abgeordneten ungestüm geforderte Verur- teilung der Janson-Gruppe erreicht werden, da die mohammedanischen UNR-Abgeord- neten diesen Vorschlag rundweg ablehnten, Wenn nicht gleichzeitig die Partei die Me- thoden gewisser Militär- und Polizeikräfte in Algerien verurteilt hätte. Die christlichen Gewerkschaften haben ihrerseits dieser Tage mit besonderem Nachdruck sofortige Ver- handlungen mit den Algeriern gefordert. Im Zusammenhang mit der in ihrer Weis- heit immer stärker angezweifelten UNO- Politik ist es verständlich, wenn manche Beobachter aus den Tatsachen den Schluß ziehen, daß das Kapital an Vertrauen, das de Gaulle als einziger Staatsmann genießt, der die Möglichkeit hat, den Algerien-Krieg zu beenden, einer drastischen Auffrischung bedarf. Europarat wünscht mehr Konsultationen Deutsch wird als dritte Verhandlungssprache eingeführt Straßburg.(dpa) Mit der Forderung nach Verstärkter außenpolitischer der Empfehlung Von Einzelmahnahmen für einen baldigen Briekenschllag zwischen der Sechsergemeinschaft und der Kleinen Frei- handelszone wurde am Donnerstag die Herbstsitzung des Straßburger Europarates nach achttägiger Dauer beendet. Die Par- lamentarier aus fünfzehn Staaten beschlos- sen ferner, ab Anfang 1961 die Verhandlun- gen des Plenums auch ins Deutsche simul- tan zu übersetzen. Verhandlungssprachen Waren bisher Englisch und Französisch. In der mit 62 Stimmen bei sechs Enthal- tungen angenommenen politischen Resolu- tion werden die Regierungen aufgefordert, das Ministerkomitee des Europarates als Rahmen für eine stärkere politische Kon- sultation vor allem hinsichtlich der Bezie- hungen zu den Entwicklungsländern aus- zunutzen. Ein Zehn-Funkte- Programm schlägt für die Verhandlungen zwischen EWG und EFTA die Prüfung folgender Erhard fordert ein Handelsembargo Von der Tagung der Weltbank zurück/ Kurzer Aufenthalt in Frankfurt New Vork.(AP) Bundeswirtschaftsminister Erhard hat am Mittwoch in New Vork kurz vor seiner Rückreise nach Deutschland die Länder der freien Welt aufgefordert, ihren Handelsverkehr mit dem Ostblock zu über- prüfen und gegebenenfalls ein Wirtschafts- embargo zu verhängen. In einer Ansprache vor 400 amerikanischen Geschäftsleuten im New Vorker Waldorf Astoria-Hotel wies der Minister die Vor- Würfe zurück, die Bundesrepublik habe nicht alle wirtschaftlichen Mittel zur Abwehr der SowWjetzonalen Uebergriffe in Berlin ein- gesetzt. Er sagte dazu wörtlich:„Ich darf Ihnen hiermit absolut versichern, daß bei uns in der Bundesrepublik der Interzonenhandel das Alleruninteressanteste ist, was es über- haupt gibt. Ich würde ihn morgen in die Wolfsschlucht werfen, denn wir liefern in die Ostzone Güter, die zweifellos den dortigen Machthabern interessant sind, und um- gekehrt bekommen wir Waren, die wir nicht brauchen und die die Ostzone woanders nicht einmal absetzen kann.“ Man könnte den In- ter zonenhandel aber nicht einstellen, ohne dadurch den freien Zugang nach Westberlin zu gefährden. Erhard sagte weiter:„Berlin ist nur einer der Punkte, wo Ost und West feindlich aufeinanderprallen. Meiner Mei- nung wäre die einzige mögliche Antwort(auf die kommunistische Aggression), wenn sich die freie Welt zusammenfinden könnte, ge- genüber dem gesamten Ostblock ein mehr oder minder totales Embargo durchzuführen, denn das würde wirken. Dann wären die Richtigen angesprochen.“ Um 21.20 Uhr New Lorker Zeit trat der Minister, der in Washington an der Jahres- tagung der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds teilgenommen hatte, von New Vork aus den Rückflug nach Frankfurt an. Erhard befand sich nur rund eine Stunde auf dem Boden der Bundesrepublik und flog am Donnerstagvormittag von Frankfurt mit einer Chartermaschine nach Kabul weiter. Wo er in seiner Eigenschaft als Vizekanzler auf Einladung des Königs von Afghanistan einen offiziellen Besuch macht. Am Dienstag Wird Erhard die deutsche Industriemesse in Teheran eröffnen und am 4. Oktober nach Bonn zurückkehren. Vor Pressevertretern berichtete Erhard Während der Zwischenlandung über seinen Besuch in den Vereinigten Staaten und ver- hehlte nicht, daß er massiven Vorwürfen wegen der mangelnden Entwicklungshilfe der Bundesrepublik ausgesetzt gewesen sei. Die Bundesrepublik müsse mehr Geld für die sogenannten Entwicklungsländer bereit- stellen, sagte Erhard und fügte hinzu, daß die von der deutschen Industrie beabsichtigte Anleihe in Höhe von einer Milliarde DM nicht ausreiche. Als Verbündeter der freien Staaten des Westens müsse die Bundes- republik die USA und England entlasten, die bisher die Hauptlast trügen. In Laos wird das Feuer eingestellt „Regierung der Nationalen Einheit“ vorgeschlagen Vientiane/ Manila.(AP/dpa) Im hinter- indischen Königreich Laos zeichnete sich am Donnerstag ein Ende des von drei rivalisie- renden Gruppen geführten Bürgerkrieges und die Möglichkeit der Bildung einer aus Neutralisten, Kommunisten und Antikom- munisten bestehenden Koalitionsregierung ab. Ministerpräsident Souvanna Phouma teilte in Vientiane mit, aus der Königsresi- denz in Luang Prabang sei an alle Truppen in Laos ein Feuereinstellungsbefehl ergan- gen. Er gab weiter bekannt, der Führer der antikommunistischen Rebellentruppen, Phou- mi Nosavan, habe die Bildung einer„Re- gierung der nationalen Einheit“ vorgeschla- gen. Schließlich kündigte er sofortige Ver- handlungen mit der prokommunistisc nen Pathet-Lao-Bewegung an, die große Teile des Landes kontrolliert. Souvanna Phouma machte diese Mittei- lungen wenige Stunden nach dem Fall der Konsultation Seiner künkzehn Mitgliedsstaaten und füt gegenüder dritten Ländern. Sonderbestim- Fragen vor: Allmählicher Zollabbau für In- Hustrieprodukte, gemeinsame Handelspolitik Muüngen zur Autrechterhaltung der Handels- Bestehungen Großbritannien— Common- Wealth und Beitrittsmöglichkeiten für Staa ten, die weder der EWG noch der EFTA angehören. Die Gespräche der europäischen Regierungschefs über die Integrationsfrage Werden als günstiges Vorzeichen betrachtet. Der nächste Sitzungstermin der Bera- tenden Versammlung wurde von der poli- tischen Entwicklung abhängig gemacht. Frü- hester Termin ist der Januar 1961. Protest bei Grotewohl Berlin.(dpa AP) Die Evangelische Kir- chenleitung Berlin- Brandenburg hat am Donnerstag in Protest-Telegrammen an den Ministerpräsidenten der Sowjetzone, Grote- wohl, und den Ostberliner Magistrat die Schikanen der zonalen Volkspolizei gegen Ostberliner Besucher der Evangelisations- Veranstaltungen mit Billy Graham scharf verurteilt. Die Kirchenleitung fordert unter Berufung auf das in der Sowjetzonen-Ver- fassung garantierte Recht auf ungestörte Religionsausübung den Schutz der Sowjiet- zonen-Regierung für die christlichen Bürger. Gleichzeitig beschwerte sich die Kirche über unerhörte Gotteslästerungen durch zonale Volkspolizisten und Zollbeamte bei den aus diesem Anlaß angeordneten scharfen Grenz- kontrollen.„Bei dem Ausmaß der Aktion kann es sich nicht um Uebergriffe einzelner Personen handeln“, heißt es in dem Protest der Kirchenleitung. Trotz der östlichen Behinderungen waren Wieder zahlreiche Bewohner Ostberlins und der Zone unter den 20 000 Zuhörern, die am Mittwochabend das große Zelt Billy Grahams auf dem„Platz der Republik“ füllten. Der amerikanische Evangelist verlas vor seiner abendlichen Predigt ein Telegramm, mit dem ihn die Leitung der Evangelischen Baptisten- vereinigung der Sowjetunion zu seinem Wir- ken in Berlin beglückwünscht. —— D‚ Dr. Katz 65 Jahre alt Von allen Richtern am Bundesverfas- sungsgericht ist Dr. Rudolf Katz vielleicht die interessanteste Persönlichkeit. Der mittel- große, untersetzte Mann mit der Pabaks- pfeife in der Rechten strahlt ein gerüttelt Maß von Lebenserfahrung aus. Abgeklärte Ruhe und bereitwillige Aufmerksamkeit zeichnen ihn in seinem Richteramt besonders aus. Heute vor 65 Jahren wurde er als Sohn eines Lehrers im pommerschen Falkenburg geboren. Als Reiteroffizier machte er den ersten Weltkrieg mit, danach erwarb er seinen juristischen Doktorgrad mit einer Dissertation über Staatsrecht bei Professor Walter Jellinek in Kiel, war Syndikus, Rechtsanwalt und Notar, sozialdemokra- tischer Stadtverordneter und Stadtverord- netenvorsteher in Hamburg-Altona, bis er 1933, um der Verhaftung zu entgehen, als rassisch und politisch Verfolgter das Reich verlassen mußte. Seine Odysse führte ihn nach Genf und von dort entsandte ihn der Völkerbund nach Nanking zu Tschiang Kai- schek, den er im nationalen Wirtschaftsrat bei Kommunalfragen beriet. Später war er Assistent für Verwaltungsrecht an der New- Vorker Columbia- Universität, danach sechs Jahre lang Redakteur der deutschen„Neuen Volkszeitung“ in New Vork, zugleich Direk- tor der Zeitschrift„New Leader“ und Lektor an der New) Lorker Rand-Scool für Sozial- wissenschaften. Er gab alle diese liebgewon- nenen journalistischen Tätigkeiten 1946 auf und kehrte in das zerstörte Deutschland zu- rück. Bis 1950 war er Justizminister von Schleswig-Holstein, Mitglied des Parlamen- tarischen Rates, Rechtsausschußvorsitzender im Bundesrat. 1951 wurde das Bundesverfas- sungsgericht gegründet. Bevor Dr. Katz als Vizepräsident des Gerichts und Präsident des Zweiten Senats an den Entscheidungen zum Südweststaat, zum Konkordat, zur Baden- Frage, zur Wehrfrage, zu den Rathaus-Par- teien mitarbeitete, machte er sich noch ein- mal die Mühe, als Redakteur zu wirken. Hinter seinem Tisch im Bundesverfassungs- gericht, unablässig Pfeife rauchend, redi- gierte er bis in die Abendstunden an einem Artikel, den der Korrespondent einer damals erscheinenden großen Zeitung über die neue, höchste Rechtsinstanz der jungen Bundes- republik zu schreiben hatte. Es wurde eine Gemeinschaftsarbeit, fünf Seiten lang. Die Fülle der Aufgaben in den vergangenen neun Jahren scheint Dr. Katz— nun auch Mitglied der Internationalen Juristen-Kommission beim Wirtschafts- und Sozialrat der Ver- einten Nationen— seitdem keine Zeit mehr gelassen zu haben, wieder als Journalist her- vorzutreten. H. W. Schmidt(Karlsruhe) Kein Treffen Adenauer de Gaulle Bonn(gn,- Eigener Bericht) Wie am Don- nerstag in Bonn mitgeteilt wurde, hat Bun- deskanzler Dr. Adenauer ein für den 28. Oktober geplantes Treffen mit dem fran- z6sischen Staatspräsidenten de Gaulle „Wegen der politischen Lage“ abgesagt. An diesem Tag wollte Dr. Adenauer an den Feierlichkeiten zum 700Ojährigen Bestehen der Kathedrale in Chartre teilnehmen und anschließend ein Gespräch mit General de Gaulle führen. Ein neuer Termin für das Treffen wurde nicht genannt. 925 Am 7/8. Oktober wird der französische Ministerpräsident Debre in Bonn sein. Er wird von Außenminister Couve de Murville begleitet. Hauptgesprächsthema werden de Gaulles Pläne für die Neuorientierung der NATO und der Europapolitik sein. In Bon- ner diplomatischen Ereisen glaubt man, daß diese Gespräche recht schwierig und„heikel“ Werden. Man verweist auf die verschiedenen Aeußerungen Adenauers in der Vergangenen Woche, die keinen Zweifel daran liegen, daß der Kanzler sich entschieden von den Plänen de Gaulles distanziert. Auf der anderen Seite wird jedoch in Bonner Regierungskrei- sen betont, die Bundesrepublik müsse größ- tes Interese daran haben, daß Praris bei seiner entschiedenen Haltung in der Berlin- und Deutschland-Frage bleibe. „Utopischer Zusammenschluß“ Düsseldorf.(dpa) Als utopisch bezeichnete Werner Hansen, Vorstandsmitglied des DGB und Leiter der Hauptabteilung Angestellte im DGB, einen organisatorischen Zusammen- schluß der DAG und des DGB. Zur Begrün- dung wies Hansen auf die„vielen geschei- terten Bemühungen des DGB um eine orga- nisatorische Annäherung seit der Trennung im Jahre 1948“ hin. Damals habe die DAG es abgelehnt, den jetzigen Organisationsbereich der Gewerkschaft Handel, Banken und Ver- sicherungen im DGB zu übernehmen. Alle späteren Abkommen zur Zusammenarbeit seien praktisch niemals verwirklicht wor- den. Hansen nahm damit zu einer Erklärung des neuen DAG-Vorsitzenden Rolf Spaethen Stellung, der gesagt habe, es wäre ideal, Wenn es gelänge, alle Angestellten in einer Gewerkschaft zu vereinigen, die dann unter die Obhut des DGB treten könne. Entwurf zum Schulgeset: Stuttgart.(LSW) Die neunjährige Schul- Pflicht, die Umwandlung der„Volksschule“ in gie„Hauptschule“, der Ausbau des zwei- ten Bildungsweges, die„staatskommunale Schule“ und die Zusammenarbeit von Eltern, Lehrern und Schülern gemeinde“ sind die Schwerpunkte des im Kultus ministerium ausgearbeiteten neuesten Entwurfes für ein baden-württembergisches in der„Schul- Schulgesetz. Der Entwurf, der die Bezelch- bisher von den Truppen Nosavans gehalte- nen Garnison von Samneua im Norden des Landes. Die Stadt wurde von den Pathet- Lao-Truppen wahrscheinlich gemeinsam mit den Fallschirmjägern des Hauptmanns Kong Le erobert, der durch einen Putsch die neu- tralistische Regierung in Vientiane in den Sattel gehoben hatte. Damit war der Wider- stand der antikommunistischen Rebellen ge- gen die Regierung praktisch zusammen- gebrochen. Die Krise in Laos war am Mittwoch Ge- genstand einer Konferenz des Philippinischen Außenministers Serrano mit Fachberatern einschließlich des philippinischen SEATO- Delegierten und des Botschafters der Phi- lippinen in Saigon, Frau Legarda. Die Bot- schafterin bezeichnete die Lage in Laos als nung Ordnung des Schulwesens“ führt, berührt nicht das sogenannte konfessionelle Eltern- recht nach Artikel 15 der Landesverfassung (Konfessions- Sehr stark betont der Gesetzentwurf, daß die Schule als„staats kommunale“ Einrichtung von den Gemeinden und Kreisen gemeinsam mit dem Land getragen wird, das auch durch Oberschulamt und Kultusministerium die Schulaufsicht führt. Die Lehrer werden aus- schließlich vom Staat besoldet. Von Beginn des Schuljahres mindestens neun Jahre lang die Schule be- suchen. Bis dahin dauert die achtjährige Schulpflicht weiter. Die Schulpflicht kann aber auch um ein Jahr Verlängert werden, Wenn ein Schüler Hauptschule nicht erreicht. „Gesetz zur Vereinheitlichung und oder Gemeinschaftsschule). 1965/66 an soll jedes Kind das Bildungsziel der „50 ernst, daß Maßnahmen durch die SEATO gerechtfertigt“ seien. Siehe auch die Seiten 22 und 23 ga — —-. rde — 2—2 g — NDS ter o e 0„ir n oa. G . r 22222 VOVM.]⅛—ͤuÜln 227 kas- die tel Ks- telt arte keit lers ohn urg den er ner sor dus, ra- rd er als ich ihn der Al- rat er W chs len k- tor al- n- auf Lu- on n- ler a8 als les n ir- n- 8 li- m Als 1e, 8 ne Die un ed on r- br 1 le) — Jai ian 2 Dr r Nr. 227/ Freitag, 30. September 1960 WELT UNE WISSEN MANNHEIMER MORGEN Seite 8 Was sonst noch geschah Die sterblichen Ueberreste der 30 Flug- gäste und Besatzungsmitglieder der öster- reichischen Verkehrsmaschine, die am Mon- tagabend bei Moskau abgestürzt war, sind am Mittwoch mit einem Hubschrauber von der Unglücksstelle zum Moskauer Flughafen Scheremetjewo geflogen worden. Nach Mit- teilung eines Sprechers der österreichischen Botschaft in Moskau soll versucht werden, die Verunglückten zu identifizieren, bevor die Angehörigen westlicher Staaten unter ihnen in ihre Heimat überführt werden. Bisher ist nicht bekannt, ob die sechsköpfige öster- reichische Kommission, die am Mittwoch an Ort und Stelle mit der Untersuchung des Unglücks begonnen hat, bereits zu irgend- welchen Ergebnissen gekommen ist. Die über- lebende Stewardeß der abgestürzten Ma- schine hat inzwischen ausgesagt, daß die Mo- toren der Maschine kurz vor dem Absturz plötzlich unregelmäßig gelaufen seien. An das weitere Geschehen könne sie sich nicht mehr erinnern. Die Vereinigten Staaten haben einen akustischen Torpedo entwickelt, der— im Gegensatz zu den zu langsamen Torpedos konventioneller Bauart speziell gegen Atom-U-Boote eingesetzt werden soll. Die amerikanische Marine, die dies am Mittwoch bekannt gab, hält alle Einzelheiten der neuen Waffen streng geheim. Bisher steht lediglich fest, daß der neue Torpedo auch in großen Tiefen eingesetzt werden kann und schnell genug ist, um auch Atom- U-Boote erreichen zu können. Auf dem planmäßigen Schnellzug Buda- pest—Prag— Ostberlin, dem Pannonia-Ex- preß, ist nach einer Meldung der Westberliner Tageszeitung„BZ“ am letzten Dienstag wäh- rend der Fahrt ein Feuer ausgebrochen. Die Zeitung hat von Reisenden, die mit 12 Stun- den Verspätung in Ostberlin eintrafen, er- fahren, daß die Diesel- Lokomotive des Zuges südlich von Prag in Brand geraten sei. Von starkem Wind begünstigt, hätten die Flam- men sofort auf die anhängenden Wagen über- gegriffen. Als die Feuerwehr aus der Um- gebung eintraf, sei der Zug bereits ausge- brannt gewesen. Von Zugpersonal und Fahr- gästen sei vergeblich versucht worden, den Brand mit Handfeuerlöschern zu bekämpfen. Von den Reisenden seien nur einige leicht verletzt. 0 Brigitte Bardot hat am Mittwochabend einen Selbstmordversuch unternommen. Sie wurde von einer Bekannten, der ehemaligen Loren-Sekretärin Mercedes Simon, gegen 19.30 Uhr im Garten einer Villa in dem nahe Menton gelegenen Dorf Cabroles niit aufgeschnittenen Pulsadern bewußtlos auf- gefunden. Ein sofort alarmierter Arzt ließ den offenbar unter Depressionen leidenden Star unverzüglich in eine Klinik in Nizza schaffen. Dort wurde festgestellt, daß BB auch eine Ueberdosis Schlaftabletten ge- nommen hatte. Sie ist inzwischen außer Le- bensgefahr. Brigitte wurde am Mittwoch 26 Jahre alt. Im Stockholmer Vorort Stuvsta ist am Donnerstagmorgen eine weibliche Taxi- fahrerin mit einem Kopfschuß tot in ihrem Wagen aufgefunden worden. Das Fahrzeug stand in der Nähe eines Schießplatzes. Nach Mitteilung der Polizei fehlte die Geldbörse der Ermordeten. Die bisherigen Ermittlun- gen haben noch keine Spur des Täters er- geben. In den vergangenen 30 Jahren sind in Schweden 15 Taxifahrer ermordet worden. Das weltberühmte Pariser Modehaus Christian Dior hat am Mittwoch den Mode- schöpfer Marc Bohan zum Vertreter des zur Ableistung der Wehrdienstpflicht eingezoge- nen Vves-Mathieu Saint-Laurent ernannt. Nach mehrmaliger Rückstellung war der junge Vves-Mathieu Saint-Laurent, der „Wunderknabe“ der französischen Mode- industrie, am 1. September als Rekrut ein- gezogen worden. Allerdings erreichte er seine Kaserne in Algerien, wo er sich mel- den sollte, nicht. Mit nervösen Erschöp- fungserscheinungen bezog er Quartier in einem Militärkrankenhaus bei Paris. Mare Bohan gehört dem Hause Dior seit zwei Jahren an. Projekt„Neu-Belgrad“ läuft auf vollen Touren Die Belgrader Neustadt zwischen Donau und Save wird doch gebaut/ Bald in der Rangliste der Millionenstädte? Der Reisende, der von Westen her Belgrad mit der Bahn oder dem Auto ansteuert, fuhr noch vor zwei Jahren kurz vor dem Ueber- queren der Save-Brücke in einer baumlosen, versumpften Unkrautwüste an einem riesi- gen Rohbau vorüber. Wer nach dem Sinn des 2wölfstöckigen H- förmigen Beton- Skelettes fragte, er fuhr, daß es in der Erstlingszeit der jungen sozialistischen Republik als Regie- rungssitz gedacht war. Die Methode wirt- schaftlichen Aushungerns, mit der nach 1948 der Sowjetblock Titos Unabhängigkeitsdrang zu bestrafen suchte, zwang die Jugoslawen, den Riesenbau stillzulegen. Damit wurde auch das Projekt einer Belgrader Neustadt im flachen Ufergebiet zwischen Donau und Save hinfällig. Nach zwölfjähriger Unterbrechung läuft nun das Unternehmen„Neu-Belgrad“ wieder auf vollen Touren. Viele Millionen Kubik- Die Jugoslawen Werften vollbeschäftigt/ Technisch Die drei großen jugoslawischen Werften in Pula, Rijeka und Split sind vollbeschäf- tigt. Das Soll des Fünfjahresplanes, das für 1961 eine Tonnage von 624 000 BRT vorsah, 15 bereits im Dezember 1959 erreicht wor- en. Mit Auslandsaufträgen sind alle Werften bis 1964 eingedeckt. Zu den Hauptkunden zählen die Schweiz, Polen, Argentinien, aber auch die Reedereien, die unter den PAN- LIBCO-Flaggen fahren. Geschäft ist Ge- schäft— auch in der sozialistischen Wirt- 1 Die Belegschaften der jugoslawischen erften, sozialistisch- gewerkschaftlich orga- nisiert, nehmen keinen Anstoß daran, daß ihre Schiffsbauten später mit Besatzungen bemannt sein werden, denen es an jedem gewerkschaftlichen Schutz mangelt. Die Werften„Uljanik“ in Pula und„Drit- ter Mai“ in Rijeka kamen mit schwersten Kriegsschäden 1945 in jugoslawischen Be- sitz. Es war jedoch eine technisch geschulte Bevölkerung vorhanden, ein traditionelles Vertrautsein mit dem Schiffbau. Die Holz- schiffbauer der dalmatinischen Küste hatten schon im Mittelalter bei Türken, Genuesen und Venezianern einen hervorragenden Ruf. Admirale, Kaufherren und Piraten wußten die Vorzüge der in Korcula. Dubrovnik, Za- dar und Cattaro gebauten Segler zu schät- zen. Seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts waren Pula und Rijeka damals noch Ueber Bord ging bei den kürzlichen NATO-Manövern in der Nordsee dieser Duüsen- jäger des amerikanischen Flugzeugträgers Shangri- La, nachdem der Katapult- start mißlungen war. Die Maschine stürzte ins Meer und versank. Der Pilot konnte mit Verletzungen gehorgen werden. AP-Bild meter Save-Sand wurden schon in das Ge- lände gepumpt. Neu-Belgrad wird buchstäb- lich auf Sand gebaut. Nach Ansicht der Fach- leute ist dieser Bauboden jedoch solide und verträgt auch das Gewicht der entstehenden Wolkenkratzer. Auf 800 Hektar sind zwei Dutzend Wohnblöcke bis zu achtzehn Stock- werken im Bau, in modernster, farbenfroher Bauweise, zweckmäßig und formschön. Jeder Block bietet 2000 bis 10 000 Bewohnern kom- fortable Räume, dazu eigene Gaststätten, Kindergärten, Spielplätze im Grünen, Werk- stätten für Hausbedarf. Das Regierungs- zentrum mit Klimaanlage, außen Marmor- und Funststein- verkleidet, mit pompösen Auffahrten, Fahrstühlen, Dachgarten-Restau- rant und 1500 Arbeitsräumen ist fertig- gestellt. Es ist für Jugoslawien das, was „Brasilia“ für Brasilien ist, nur viel näher, und schon viel fertiger. Versumpfte Schna- als Schiffsbauer geschulte Bevölkerung vorhanden Pola und Fiume— die maritimen Arsenale der österreichisch- ungarischen Monarchie. Von den Helgen der Marinewerft in Fiume — heute„Dritter Mai“ in Rijeka— liefen vor dem ersten Welkkrieg die größten Schlachtschiffe der k. u. k. Kriegsmarine, „Szent Istvan“ und„Viribus Unitis“ mit je 22 500 Tonnen vom Stapel. Die drei Werft- und Hafenstädte, die noch immer die Spuren des zweiten Welt- Krieges tragen, leben nicht nur vom Tou- ristenverkehr, sondern vom ebenso devisen- bringenden Schiffbau. Jede Werft zählt heute 4000 bis 5000 Arbeiter und Ingenieure. Kroatische und slowenische Werke liefern Turbinen, auch Schiffsmotoren nach aus- ländischen Lizenzen. Die Innenausrüstung, natürlich auch die Ausstattung der Fahr- gastkabinen und Gesellschaftsräume, wird ausnahmslos von jugoslawischen Architek- ten, Technikern und Werkstätten besorgt. In der Namensgebung ist in den letzten Jahren ein bemerkenswerter Wandel einge- treten. Von Schiffsnamen wie„Partisanka“ und„Proleterka“— zwei im Touristenver- kehr Jugoslawiens wohlbekannten Einhei- ten— ist man abgekommen. Man bedient sich der Städte, der Landschaften, Flüsse und Gebirge, auch einheimischer Dichter, um Neubauten zwar nicht zu„taufen“, aber zu benennen. ken-Brutstätten sind grünem Rasen ge- wichen, bepflanzt mit Tausenden junger Bäume. Eine vollkommen neue Stadt ist im Entstehen. Im Verlauf der kommenden zehn Jahre werden hier 250 000 Menschen leben und arbeiten. Als vor hundert Jahren die Türken herrschaft über das alte Serbien zu Ende ging, zählten„Stadt und Festung Belgerad“ 25 000 Einwohner. Um die Jahrhundertwende waren es 90 000 und zwischen 1940 und heute hat sich die Bevölkerung der jugoslawischen Hauptstadt von 340 000 auf 700 000 verdoppelt. Man rechnet, daß 1970 Belgrad in die Rang- liste der Millionenstädte einrücken wird Mit 24 Stockwerken wird das Haus des Zentral-Komitees der Kommunistischen Par- tei die Dominante von Neu-Belgrad sein. Das Bauwerk soll 1963 fertig sein. Es liegt auf der Landspitze, wo die Save in die Donau mün- det, gegenüber dem historischen Burgberg „Kalemegdan“ des alten Belgrad. Neu- Belgrad wird auch eine sechzig Meter breite Haupt- und Prachtstraße haben. Ihr Name steht schon fest:„Boulevard Lenin“. Zum städtebaulichen Plan Neu-Belgrads gehören ferner ein Kulturpark und ein Mu- seum der Revolution. Auch die Staatsoper und ein Hotel mit 600 Zimmern werden hier, in der Nähe des Save-Ufers, errichtet. Der alte Bahnhof von Zemun(Semlin) wird ebenso verschwinden wie der Flugplatz. Die- ser wird westwärts verlegt und mit einer Landebahn von 3400 Metern ausgestattet. Die alte und die neue Stadt bekommen neue Bahnhöfe. Die Autobahn Leibach-Agram— Belgrad—Skoplie von der österreichischen zur griechischen Grenze wird nicht um die Doppelstadt geleitet, sondern als Unikum städtebaulicher und verkehrstechnischer Pla- nung quer durch die beiden Stadtkerne ge- zogen. Für beide Verkehrsstränge werden beue Brücken über den Save- Strom gebaut. Die Frage nach den Kosten des groß- zügigen Projektes Neu- Belgrad läßt sich kaum genau beantworten. Es wird von Zehn- tausenden von Dinar-Milliarden(eine Mil- liarde DM= 72 Milliarden Dinar) gespro- chen. Was Neu-Belgrad wirklich gekostet hat, wird man später erst ermessen, etwa dann, wenn die Umwandlung der Währung einen stabilen, wertbeständigen, im Inland und Ausland gleichermaßen gültigen Dinar ge- schaffen haben wird. Walter E. Bredel rungen auf, die Verwirklichung dieses jah Wetterbericht mitgeteilt von der Wetter warte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Zeitweise Durchzug von Wolkenfeldern, dazwischen aufheiternd. Höchstens im Süden geringer Regen, sonst meist trocken. In der Rhein- ebene Höchsttemperaturen 14 bis 16 Grad, Frühtemperaturen 3 bis 6 Grad. Nur in un- günstigen Lagen von Odenwald und Bauland noch geringer Bodenfrost. Schwache Winde, südöstliche Richtungen vorherrschend. Sonnenaufgang: 6.24 Uhr. Sonnenuntergang: 18.07 Uhr. Vorhersage-Harte für 30. g. 0-2 Uhr * 255 stockholm e 1 dos e polarluff D Sserlin —— 1010 5 5 * Monnheim 2 He, Koltluff 6 N 585 e O inge in Nord win Ostowine wolkenlos 10 Km /n 20 Km heiter halb bedeckt Sücwind O Westwind 3O KI 40 Km H wolkig bedeckt WaARM FRONT KAL TFRONT e Soden n der nene AAA oN - VLarme aue Loftstrémong Schauer z Gewitter 9 Niesein * Schnee Regen Nebel N Niederschlagsgebiet Luftdruck in Milſibar. Temp. ſa C Grad .„Hoch- + Tiefdruckgebiet Pegelstand vom 29. September Rhein: Maxau 472(10); Mannheim 315 (12); Worms 236(—8); Caub 223(—5). Europarat fordert Bau des Kanaltunnels In einer Phase wirtschaftspolitischer Spannungen zwischen Großbritannien und einem Teil des Kontinents hat sich der Europarat für den baldigen Bau eines Tu hundertealten Projekts aktiv zu unterstützen Als Alternativlösung wird der Bau einer Brücke über den Kanal vorgeschlagen. Eine englisch- französisch- amerikanische Studiengruppe hat im März 1960 den Regie- rungen in London und Paris bereits detai lierte Pläne zur Auswahl vorgelegt. Die Ba zeit beider Projekte würde jeweils fünf Jahre betragen. Die Kosten für einen kombinierten Straßen- Eisenbahntunnel werden auf rund 2,5 Milliarden Mark angesetzt. Der Tunnel würde so konstruiert werden, daß ihn täg- lich 1800 Fahrzeuge mit einer Stunde geschwindigkeit von 60 Kilometern benutzen können. 5 Ferner wurde an die fünfzehn Mitglied- staaten appelliert, die UNESCO- Aktion zur Rettung der historischen Baudenkmäler in Nubien am Mittellauf des Nils finanziell zu unterstützen. Sie sind in Gefahr, nach Fertig- stellung des Assuandamms überflutet zu werden. Als Rettungsmaßnahmen, die auch von den Regierungen der Vereinigten Arabi- schen Republik und des Sudans unterstützt werden, sind der Bau von Schutzwällen bzw. die Verlegung der Kulturdenkmäler vor gesehen. Was wir hörten: Erinnerungen In den dreißiger Jahren erschien auf dem deutschen Büchermarkt ein Roman unter dem Titel„Reise bis ans Ende der Nacht“. Sein Verfasser, der französische Arzt und Schriftsteller Louis Ferdinand Céline, ein bis dahin unbekannter Name, wurde mit dieser Publikation eine Art Berühmtheit, nicht ge- rade gesellschaftsfähig- worauf er wohl auch keinen Wert legte— aber viel diskutiert als Vertreter einer anti-bürgerlichen Schock- Literatur, die seit dem„Ulysses“ des Iren James Joyce modern geworden war. Ceélines Buch war in der schonungslosen Entblößung seelischer und kreatürlicher Vorgänge, dem rüden Realismus seiner Sprache und in der geradezu perversen Sezierfreude seiner Schilderungen eine ekelerregende Sensation, hart an der Grenze der Pornographie und ungenießbar für den normalen Geschmack. Doch weil dieser Pariser Armenarzt aus dem schmuddeligen Milieu der Faubourgs 2zu allem Ueberfluß auch noch einen antisemi- tischen Komplex hatte, würdigte ihn die S8 Zeitschrift„Das Schwarze Korps“ in einer langen Lobeshymne. Man spürte den Gleich- gesinnten, der sich dann später, während der Besatzungszeit, wie erwartet als brauch- barer Kollaborateur erwies. i Nun ist nach langem Schweigen ein neues Buch von Celine erschienen, das unter dem Titel„Von einem Schloß zum anderen“ demnächst in deutscher Ueber- setzung beim Rowohlt-Verlag herauskom- men soll. Es sind„politische Impressionen eines unpolitischen Beobachters“, Aufzeich- nungen aus dem letzten Kriegsjahr, als Céline im Stabe der Vichy-Regierung des greisen Marschalls Pétain das ausbrechende und Visionen Chaos miterlebte. In der Sendung„Sigma- ringen Ende 1944“ hatte der Süddeutsche Rundfunk eine Episode dieses Memoiren- werks ausgewählt, Fiebererinnerungen an den Zwangsaufenthalt auf Schloß Sigma- ringen, wo die auf Hitlers Befehl Internier- ten, der Marschall, seine Minister und sein Gefolge, ihre Tage verbringen, gequält von Hunger und Krätze, gepeinigt von Angst vor den Bomben der Royal Air Force und den heranrückenden Senegalesen der Armee Leclerc. Doch das ist die unerhörte Pracht des Schlosses,„verdammte Hohenzollernwiege“, aus der„die Raubwölfe Europas“ auskrochen, da stöbert ein Haufen zum Tode verurteilter Intellektueller in der herrlichen Bibliothek herum, Kultur und Barbarei, dicht nebenein- ander, und hinter den strengen Formen eines gespenstischen Zeremoniells, das selbst auf dem polizeilich überwachten Spaziergang eingehalten wird, lauert der Haß. Diese Schilderung Célines, ein Monolog, hemmungs- los hervorbrechend, angefüllt mit Zynismus und Ressentiment, ist ein interessantes Zzit- dokument und darüber hinaus, ohne Zweifel, ein Stück hochprozentiger Gegenwarts- literatur. Auf der anderen Seite der weltanschau- lichen Fronten steht die Dichterin Nelly Sachs, eine deutsche Jüdin, die wie durch ein Wunder den Verbrennungsöfen von Ausch- Witz entrann, nach Schweden emigrierte und in den ersten Nachkriegsjahren einen schma- len Lyrikband veröffentlichte, ergreifende Verse aus dem Konzentrationslager, eine Totenklage des jüdischen Volkes. Doch erst jetzt fand das lyrische Werk der Nelly Sachs in Deutschland durch die Verleihung des Droste-Hülshoff-Preises seine gebührende Anerkennung. Ihre dramatischen Versuche himgegen blieben unbekannt, bis auf die Erst- sendung des Mysterienspiels„Eli“ in der Re- daktion Radio-Essay des Süddeutschen Rundfunks im Jahre 1958. Nunmehr hat Radio-Essay einen zweiten Vorstoß unter- nommen und das dramatische Gedicht„Sim- son fällt durch die Jahrtausende“ in der Funkfassung von Alfred Andersch heraus- gebracht. Es ist, trotz seiner dialogischen Form, kein Hörspiel, sondern eine Vision, darin sich die biblische Geschichte von Sim- son und Delila in der Problematik unserer eigenen Zeit wiederholt. Dieses Werk, von ausgezeichneten Sprechern dargeboten, ist schwer verständlich, wenn man darin eine Handlung oder konkrete Situationen sucht. Es sind zu Bildern verdichtete Gedanken, die aus unendlichen Räumen und Zeiten auf- steigen, uraltes Wissen und ewig neuer Schmerz, aufklingend in einer dunklen, voll- tönenden Sprachmelodie. Man lauschte dem Wortgesang einer dichtenden Seele, bewegt und mit leisem Verwundern... Neue Erkenntnisse und Erfindungen Bakterien- Feuerbrand bedroht Obstbau (Sa W) Bisher war der durch den Bacillus amylovorus hervorgerufene Bakterienbrand des Kernobstes, in populär-wissenschaftlicher Literatur auch als„Feuerbrand“ bezeichnet, nur aus dem nordamerikanischen Obstbau bekannt. Wie die Vereinigung deutscher Pflanzenschutzärzte mitteilt, ist dieses ge- kährliche Bakterium neuerdings auch in Eng- land aufgetreten und die Gefahr des Ueber- greifens auf den Kontinent immerhin nicht ausgeschlossen, zumal Insekten die Ueber- tragung besorgen. Symptome des„Feuer- brandes“ sind krebsartige Befallstellen von rötlich-brauner Färbung am Stamm und an älteren Aesten, aus denen ein schleimiger Milchfluß austritt, den geflügelte Insekten sehr schnell auf gesunde Bäume übertragen und dadurch neue Infektionen hervorrufen. Blüten, Fruchtansätze, Blätter und junge Triebe werden braun- schwarz und verdor- ren. Die leicht feststellbaren brandigen und abgestorbenen Triebe müssen sofort aus- geschnitten werden. Da es sich um ein in Deutschland bisher unbekanntes Bakterium handelt, liegt den Pflanzenschutzämtern die Bekämpfung direkt ob; es empfiehlt sich daher, das zuständige Pflanzenschutzamt un- ter Einsendung der erkrankten Pflanzenteile sogleich zu informieren. Funk gesteuerte Winde (Saw) Die Methode, Holz mit Hilfe einer kunkgesteuerten Winde abzuschleppen, wel- che vor einigen Jahren in Schweden einge- führt worden ist, hat sich nach Jahren der praktischen Erprobung nun durchgesetzt. Die Erfindung, welche in der kurzen Zeit seit ihrer Einführung auch in Kanada und Finn- land viel Beachtung gefunden hat, gestattet eine beträchtliche Rationalisierung der Forst-Transportarbeit. Die Anlage besteht in Kürze dargestelt— aus einer Winde mit Motorantrieb, die auf Schlittenkufen mon- tiert und mit einem Radioempfänger sowie einem separaten Radiosender ausgestattet ist. Die Winde besorgt auch das Aufheben und Lagern der Stämme. Der Windenschlit- ten kann sowohl für das Schleppen der Stämme zu dem vorgesehenen Platze als auch zur eigenen Fortbewegung zu einer anderen Arbeitsstelle benutzt werden. Die Wände hat eine Schleppkapazität von eine Tonne, und das Seil hat eine Geschwindig keit von 50m min. Das neueste Modell dei Winde wiegt weniger als 200 Kilogramm. Chemischer Mörtel (Saw) Unter dem Namen„Chemischer Mörtel“ ist ein Präparat für die Anwendun im Bergbau und bei Baufirmen entwickel worden, das den Einbruch von Wasser ver hindern soll. Das neue Produkt wird als trockenes, weißes Pulver geliefert und al nicht-viskose wässrige Lösung angewende die überall dort eindringt, wohin auch sonst Wasser gelangen kann. Nach der Zufügung eines Katalysators läßt man das Pulver ei sickern oder spritzt es in den Boden und f sigen Untergrund ein. Die Gelierungszei kann zwischen Sekunden und mehreren Stunden eingestellt werden, je nach der Wah des entsprechenden Katalysators. Dieses Ge- lee verhindert das Durchdringen von Wasser durch die damit behandelte Masse und ver- bindet gleichzeitig die Bodenpartikelchen Sand usw. miteinander, so daß die Festi keit erhöht wird. Derart stabilisierte Böden (unter dem Grundwasserspiegel) dürften ihre Eigenschaften dauernd behalten. Bisher wurde das Mittel erfolgreich angewendet, um das Eindringen von Grundwasser in Oel quellen, Bohrlöcher, in industrielle Funda mente, Tunnel, Schächte, Dämme, Ab Wässerschächte, Caissons und offene Aus- hebungen zu verhindern, oder auch um unterirdische Barrieren in und um Damme bzw. Deiche zu bilden. Es wird auch zur Be kestigung von weichen, körnigen Erdmasse: während der Durchtunnelung, zum Absink von Caissons und in vielen Formen vo Schächten und Bodenaushebungen gebrauch 1 4 Seite 4 MANNHEIMER MORGEN MANNHEIMER LOKALNAcH RICHTER Freftag, 30. September 1960 Nr. 227 OEGHauptversammlung im Rathaus: Tarife verhinderten günstigeren Abschluß Einschränkungen der Ermäßigungen im Berufsverkehr erwogen/ Trotzdem günstige Zukunftsaussichten 8 Mit gedämpftem, aber deutlich von den Gesichtern lesbarem Optimismus ver- ließen am Donnerstagmittag die Aktionärs-Vertreter der Oberrheinischen Eisen- bahngesellschaft(OEO) die diesjährige Hauptversammlung der Gesellschaft im Mannheimer Rathaus, deren Abwicklung völlig programmgemäß verlaufen war. Trotz gewisser Einbußen an Fahrgastzahlen im Bahnbetrieb und trotz der Tat- Sache, daß der Gewinn aus dem Geschäftszahr 1959(genau: Dividende von drei Prozent gestattete, 249 647,99 DM) nur eine glauben Vorstand und Aufsichtsrat der OEG doch der weiteren Entwicklung ihrer Gesellschaft mit einiger Zuversicht ent- gegensehen zu können. Insbesondere dann, wenn es gelingen sollte, die bisherigen Tarife der Bahn, die nach der in der Hauptversammlung vertretenen erster Linie an dem niclit völlig befriedigenden Abschluß Meinung in schuld sind, soweit an- zuheben, daß der Bahnbetrieb der Gesellschaft„ein Stück näher an eine Rentabili- tät heranzuführen“ ist. Gewisse Anzeichen sprachen überdies da- kür, daß der Fahrgästeschwund, der in den Vorjahren der OEG einige Sorgen bereitete, schon jetzt im wesentlichen abgeebbt ist und in Zukunft völlig zum Stehen kommen könnte. Die immer fühlbarer werdende Verkehrsenge, so heißt es, lasse es langsam wieder attrak- tiver erscheinen, in den modernen Wagen der Gesellschaft mit ausgestreckten Beinen und ohne Sorge um Schalthebel und Gas- pedal zu fahren. Bereits im Geschäftsjahr 1959 betrug die Rückläufigkeit im Bahn- betrieb nur noch 4,3 Prozent(insgesamt 16,5 Millionen beförderte Personen gegenüber 17,3 Millionen 1958). Der Einnahmerückgang (140 00 DW) macht dabei sogar nur 1,2 Proz. der Gesamteinnahmen des Bahnbetriebes aus. Bei genauerer Betrachtung ergibt sich nämlich, daß diese durch die zunehmende private Motorisierung bedingten Abwande- rungen vorwiegend auf den Berufsverkehr beschränkt blieben. In der Sparte der für die Gesellschaft wesentlich lohnenderen„Voll- zahler“ sind die Einzelerlöse sogar etwas angestiegen. Eine Annäherung des Bahnbetriebes an die Rentabilitätsgrenze erhofft sich die Ge- sellschaft davon, daß sie die zum Teil sehr erheblichen Ermäßigungen im Berufsverkehr entsprechend einschränkt. Während 1959 die durchschnittliche Einnahme pro Fahrt 0,45 DM betrug, standen dabei im einzelnen einem durchschnittlichen Preis von 0, 70 DM pro Fahrt eines vollzahlenden Benutzers nur 31 Pfennige als Durchschnittsergebnis einer Fahrt im Berufsverkehr gegenüber. Das be- deutet, daß die Tarife im Berufsverkehr durchschnittlich um 56 Prozent ermäßigt Waren.„Ueblich und nach unserer Meinung auch zumutbar wäre im Berufsverkehr eine Ermäßigung von 40 Prozent im Mittel“, ar gu- mentieren die Vertreter der OEG. Auch dann bestünde nämlich immerhin noch die Mög- lichkeit, je nach den Bedürfnissen der Fahr- Sastgruppen die Fahrpreise zwischen 25 und 50 Prozent zu ermäßigen. Erntedank trotz Die Möglichkeit, den Fahrgastschwund durch Einschränkungen im Fahrplan aufzu- fangen, lehnt die OEG ab, wohl aber bedauert sie, daß die Unterschiedlichkeit in der Ar- beitszeitgestaltung keine Rationalisierung des Fahrplans gestattet, wie sie etwa bei generel- ler Einführung der Fünf-Tage-Woche gang- bar wäre. Der Güterverkehr, ertragsmäßig gegen- über den anderen Einnahmequellen von untergeordneter Bedeutung, verzeichnete einen Beförderungsrückgang von 12 000 Ton- nen bzw. eine Einnahmeminderung von acht Prozent. Immerhin sieht man für das Jahr 1960 in Anbetracht der sehr guten Zucker- rübenernte sowie dem Ausbau des Industrie- gebietes im Raume Wieblingen wieder be- deutend rosiger. Der Kraftverkehr erbrachte Mehreinnah- men von 70 000 DM. Die Zahl der in Omni- bussen beförderten Fahrgäste stieg um 3,4 Prozent und erreichte damit mittlerweile 2,6 Millionen. Nach wie vor auf der finanziellen Sonnen- seite befand sich die Stromversorgung der Gesellschaft, die der OEG gegenüber dem Vorjahre rund eine Million DM Mehreinnah- men eintrug. Erstmalig wurde— dank einer Steigerung um 11,2 Prozent!— eine Strom- abgabe von mehr als 100 Millionen Kilowatt- stunden erreicht. Nicht weniger als vier Millionen DM wur- den im abgelaufenen Jahr für Investierungen verwendet. Diese Gelder wurden unter ande- rem für den Erwerb dreier vierachsiger Großraumbeiwagen, zweier Omnibusse, die Vergrößerung der Ortsnetzstation für die Rheinauer Stromversorgung, die Umstellung des Versorgungsnetzes im Rheinauer Gebiet von 2750 auf 5000 Volt, Verlegung von Schie- nenwegen, Vermehrung von Blinklichtanlagen sowie nicht zuletzt den Bahnhofsneubau Großsachsen und den Bahnhofsumbau Mann- heim Kurpfalzbrücke verwendet. großer Erntenot Stadt und Land feiern gemeinsam im Musensaal Erntedankfest 1960. Spötter werden fra- gen, kür was in diesem Jahr eigentlich ge- dankt werden soll. Für den vom Blauschim- mel zerfressenen Tabak, für die verregnete Getreideermté, für die leeren Scheunen und leeren Kassen unserer Bauern? Es wird vie- len unserer Bauern nicht leicht fallen an- gesichts einer wirklichen Misere noch die Hände zu erheben und für eine derartige Ernte zu danken. Aber— so formulierte mal vergrögert sehen sie die Welt auf hren Reisen Wanderungen und beim Sport! Phora- Sport 8& 30 vergütete Optik, Mittel- trieb, 2 J. Gar., deut- 76 5 ches Erzeugnis nur 9 Anzahlung nur 13.— Eine Sensation in Preis und Qualität! Mannheims großes Spezjalhaus 1. 5 2 9 0 R 07, 5, Plunken, Tel. 268 44/45 CCT Kreisvorsitzender Friedrich Schmitt die Hal- tung der gläubigen Landwirte eine schlechte Ernte bedeutet kein Abbruch der Beziehungen zwischen Gott und Mensch und trotz der Erntenot feiern wir auch in die- sem Jahr Erntedank. Wie im vergangenen Jahr wird die Erntedankfeier am kommenden Sonntag- nachmittag um 14 Uhr im Rosengarten die städtische und ländliche Bevölkerung zu einem gemeinsamen Dank und einer ge- meinsamen Betrachtung über die Notwen- digkeit eines besseren Verstehens vereinen. Getragen wird die Feier von der Landjugend des Kreises Mannheim und vom Bauern- verband. In der Bundesrepublik übrigens einmalig! „Wir wollen und wir müssen mit dem Verbraucher einen guten Kontakt finden“, 80 formulierte Friedrich Schmitt den Sinn dieser Erntedankfeler in der Großstadt. Denn wir wissen genau, daß wir auf den Verbraucher in der Großstadt angewiesen sind. Der Verbraucher in der Großstadt, der durch seine Arbeit keine Zeit mehr hat, sich Gedanken über die Erzeugung der Nah- Tungsmittel zu machen, soll wenigstens aus Anlaß des Erntedankfestes an die Mühe, Arbeit und in diesem Jahr auch Not der Landwirtschaft erinnert werden. Die Land- Wirte des Kreises Mannheim erhoffen sich deshalb von dieser zweiten Erntedankfeier in der Stadt eine weitere Vertiefung des Kontaktes zwischen Stadt und Land, vor allen Dingen eine Ueberbrückung der Ge- gensätze, die im Verlauf eines Jahres immer wieder auftreten. Die Landjugend hofft aber mit ihrer Feier auch die Stadtjugend anzu- sprechen, ebenso die Gewerkschaften, Haus- frauen- und Verbraucherverbände. Im Mittelpunkt der diesjährigen Ernte- dankfeier, die um 14 Uhr im Musensaal be- Zinnt, steht die Festansprache von Dr. Fried- rich Grunenagel(Weinheim) und die Be- rich Gruenagel(Weinheim) und die Be- Reschke. Nach diesen beiden Ansprachen Werden die von der Landwirtschaft des Kreises gestifteten Erntegaben symbolisch den Vertretern der Kirchen übergeben. Diese Erntegaben werden zuvor in der Wandel- halle ausgestellt und geben einen Ueber- blick über die land wirtschaftlichen Erzeug- nisse unseres Kreisgebietes. Gemüse, Obst, Eier, Zucker, Kartoffeln und Wein werden in der Hauptsache als Erntegaben von den Landwirten gestiftet und den beiden Kir- chen für caritative Zwecke zur Verfügung Zestellt. Das gesamte Rahmen- Programm wird Wieder von der Landjugend unter der Lei- tung der Landjugendreferentin Gudrun Künzler Feudenheim) sinnvoll gestaltet. Nach einem einleitenden Lied und Prolog spricht der Kreisvorsitzende der Landjugend Helmut Bühler(Seckenheim). Besonderen Beifall dürfte dann— wie im vergangenen Jahr— wieder der Bändertanz der Land- jugend finden, der von den Gruppen im südlichen Landkreis vorbereitet wurde. Nach der Ansprache des Kreisvorsitzenden Fried- rich Schmitt Muckensturm) bringt dann die Spielgruppe der Landjugend unter Gudrun Künzlers Leitung das Lalenspiel„Das dürre Land“ von Gerhard Ludwig Zink zur Auf- führung, das sich gedanklich an das Buch von Pearl S. Buck„Die gute Erde“ anlehnt und die Menschen daran erinnern soll, daß sie im Wohlstand und in der Geborgenheit die Not der Mitmenschen nicht vergessen sollen. Mit dem Lied„Nun danket alle Gott“ wird die Feierstunde abgeschlossen. Am Abend trifft sich dann die Landjugend im Mozartsaal zum frohen Erntetanz. hama Die OEG, die seit 1948 insgesamt über 30 Millionen DM für Investierungen solcher Art ausgegeben hat, wird auch im Geschäftsjahr 1960 wieder den gleichen Betrag zur weiteren Modernisierung ihres Unternehmens aus- geben. So ist bereits ein achtachsiger Gelenk- zug mit einem Fassungsvermögen von 150 Personen für den Schienenbahnverkehr an- geschafft worden, für den Omnibusbetrieb ein neuer Gelenkbus und für die Stromver- sorgung ein neues Gleichrichterwerk in Neckarau. Bis zu ihrem 50 jährigen Jubiläum, das 1961 gefeiert wird, will die OEG ihren gesamten Schienenfahrzeugpark moderni- siert haben. ne. Aus dem Polizeibericht Ungeklärter Raubüberfall in der Redfeldstrage Gegen 22.30 Uhr erschien eine 40 jährige Frau auf der Polizeiwache in der westlichen Neckarstadt und berichtete, sie sei etwa drei Stunden zuvor beraubt worden. Zwei unbe- kannte junge Leute hätten sie in der Ried- feldstraße überfallen; sie hätten ihr die Le- derhandtasche vom Arm gerissen und dar- aus einen Geldbetrag von 300 bis 400 Mark geraubt. Einer der Täter habe ein Messer in der Hand gehabt und damit gedroht. Wie die Anzeigerin angab, war sie S0 schockiert, daß sie nicht um Hilfe rufen konnte. Die beiden Räuber seien nach dem Ueberfall in Richtung Humboldt-Schule geflüchtet. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei werden durch den Umstand erschwert, daß sich die Beraubte erst drei Stunden nacli dem Vor- fall auf der Wache einfand. Polizei irregeführt Eine weibliche Stimme verständigte ge- Sen 20 Uhr durch einen Telefonanruf die Sandhofener Polizeiwache, in Höhe der Auto- bahnausfahrt brenne ein Tankwagen; es be- stünde akute Explosionsgefahr. Auf die Frage nach ihrem Namen erwiderte die Unbekannte:„Schnell die Feuerwehr, es steht schon eine ganze Fahrzeugkolonne“; Und sie legte den Hörer auf. Obwohl die Polizei sofort die angegebene Stelle und deren Umgebung abfuhr, konnte sie nichts von einem brennenden Tankwagen feststel- len. Ein bereitgestellter Löschzug der Be- rufs feuerwehr mußte unverrichteter Dinge Wieder abziehen. Allem Anschein nach han- delte es sich bei dem Telefonanruf um gro- ben Unfug. Hilflos aufgegriffen Gegen 5 Uhr früh brachte ein Straßen- Passant ein junges Mädchen zur Polizei, das er zuvor in der Nähe des Wasserturmes in hilflosem Zustand angetroffen hatte. Die 17. jährige stand unter Alkoholeinfluß, ihre Kleidung war zerrissen. Sie gab an, von einem Unbekannten vergewaltigt worden zu sein; wegen seines jämmerlichen Zustandes konnte das Mädchen zunächst nicht weiter vernommen werden. Pkw wurde abgeschleppt Auf der Straßenkreuzung Heinrich- Lanz- Große Merzelstraße prallte wegen Mißachtung der Vorfahrtsregel ein Perso- nenwagen hart auf einen Lastzug. Obwohl ihr Fahrzeug derart beschädigt wurde, daß es abgeschleppt werden mußte, wurde die Fahrerin des Pkw nur unwesentlich verletzt. Der entstandene Sachschaden beträgt etwa 3000 Mark. a Richtfest im Stadion: Das neue VfR- Clubheim steht im Rohbau Bild: Pit Steiger Freude beim VfR: Clubheim-Rohbau steht Bisher 210 000 Mark Baukosten/ Einweihung im Frühsommer 1961 Freude herrschte gestern in den Kreisen des Vereins für Rasenspiele. Im Stadion bei Neuostheim versammelte sich eine illustre Gesellschaft zum Richtfest des ersten eigenen Clubheimes des VfR. Architekt Erwin Geyer erklärte den Gästen den Aufbau des neuen Hauses. Im April begannen die Erdarbeiten an dem dreigeschossigen, langgezogenen Bau neben dem VfR-Platz. Das Erdgeschoß wird in Gasträume für 200, zwei Nebenzimmer für je 30 bis 40 und in einen Saal für 250 Perso- nen unterteilt. Außerdem wird eine Terrasse nochmals 150 Gäste aufnehmen können. Im Erd- und Untergeschoß werden dazu die Küche, Wirtschaftsräume und Lagerräume untergebracht. Im Untergeschoß stehen bereits die Um- kleide- und Waschräume für Liga- und Er- Satzligaspieler und für etwa 200 Schüler. Auch die Büros der VfR- Geschäftsstelle sind im Untergeschoß. Das Obergeschoß wird zu einer Drei- Zimmerwohnung für den Pächter der Clubheim-Gaststätte ausgebaut; drei Weitere Zimmer sind für Gäste vorgesehen. Dieser erste Bauabschnitt des VfR-Clubhei- mes kostete im Rohbau etwa 210 000 Mark. Der Bau soll bis zum Frühsommer des näch- sten Jahres eingeweiht werden. Vom Unter- und vom Erdgeschoß ist je- Weils ein Zugang zu der zwar geplanten Sporthalle angedeutet. Sie soll, wenn das Geld zusammengekommen ist, 1000 Zuschau- ern Platz bieten. Das Hallen-Spielfeld soll nach den internationalen Richtlinien 20mal 40 Meter groß werden. Nachdem ein Zimmermannspolier den Richtspruch vom Dach gerufen, ein Glas ge- leert und zerschmettert hatte, dankte der erste Vorsitzende des VfR, Dr. Anton Schwei zer, der Baufirma Armbruster, dem Archi- tekten und der Stadtverwaltung. Erst durch einen Erbpachtvertrag mit der Stadt sei es möglich gewesen, mit dem Bau des Heimes zu beginnen, Die Geldmittel wurden durch langfristige Kredite des Landes Baden- Morgen beginnt die Herbstmesse Es geht wieder rund„Am weißen Sand“ Alles kreist: Vom Holzpferdchen Es geht wieder rund„Am weißen Sand“: Morgen, pünktlich um 13 Uhr, beginnt die „Mannemer Herbstmess“, das Riesenrad setzt sich in Schwung, Schaubuden lüpfen vielver- sprechend ihre Zelteingänge, Schiflsschaukeln schwingen gemächlich hin und her, in der Geisterbahn spuken die Gespenster, die „Alpenbahn“ saust über schneebedeckte Gipfel, die Lautsprecher beginnen zu dudeln und in den Bierzelten stoßen die Trachten- Kapellen wacker ins Horn, vergnügte Men- schen schlendern durch den massiven Prunk und Flimmerglanz und haben ihre kindliche Freude an dem vielfältigen Amiisement für groß und klein und über allem ziehen wieder die verlockenden und appetitanregenden Schwaden von gerösteten Mandeln und ge- bratenen Würsten, kurzum, das ergötzliche Didel-Dum-Dei vom kreisenden Holzpferd- chen bis zum schäumenden Bier-Stein ladet wieder ein. Wie Mannheims Schausteller Verbands- Vorsitzender Heinz Schneider und sein„Vize“ Fritz Lehmann in einem informatischen Ge- spräch versſcherten— und was ihnen Inspek- tor Mechler von Mannheims Amt für Messen und Märkte bereitwillig bestätigt— kann sich die„Mannemer Herbstmess“ wieder sehen lassen, trotz Münchner Oktoberfest und Cannstatter Wasen. Mannheim selbst ist ja ein großes„Schaustellerdorf“, Das demon- strieren diesmal die Mannheimer Schausteller und jeder kann sich davon überzeugen: Rund 90 Prozent der anwesenden Geschäfte sind in bis zum schäumenden Bier-Stein Mannheim ansässig. Und es sind nicht die schlechtesten Unternehmen ihrer Art, die all- jährlich von Mannheim aus auf die großen Plätze der Bundesrepublik und des benach- barten Auslands reisen, Auch davon können sich die Mannheimer überzeugen. Mannheims Schausteller-Verband könnte in der Tat eine ganze Messe allein bestreiten— vom moder- nen Fachgeschäft bis zum kleinen Stand mit den großen bunten Luftballons. Die Herbstmess ist wieder nach dem be- Währten„Rundgang“-Schema aufgebaut. In die Plätze und Fronten teilen sich: Drei Auto-Scooter und ein„Benziner“, der Ver- kehrs-Kindergarten, drei Schiffschaukeln, drei Kindersport-Karussells, das Riesenrad, die Geisterbahn, die Raupe, ein Irrgarten, der Hurricane, Hohmanns„Box- Schau“, die Alpenbahn, die Familien- Schau Egon Schnei- der, die beiden großen Bierzelte Kistner (Haberecklh) und Koch(Eichbaum), der„Ochs am Spieß“, Ball-, Ring- und Tellerwerfen, z wel Bömber, zwölf Schießbuden(auch erst- mals„Gasgewehrschießzen“), 12 Messe-Kon- ditorelen, der„Kasperle“, die Verlosungen und das an Beliebtheit zunehmende„Faden- ziehen“, Bratwurströstereien und Spieg- bratereſen, Imbißstände und die große Ver- kaufsmesse„Am Theodor-Kutzer-Ufer“ ist ebenfalls wieder dabei. Und sicher sind Hier noch einige Attraktionen und Sensationen vergessen, die alle auch zur prickelnden Atmosphäre des großen Volksfestes zählen. Sto Württemberg und eine Hypothek der Städt. schen Sparkasse Mannheim beschafft. Einen Vereinswimpel mit Ehrung über- reichte Dr. Schweizer dem geschäfts führen- den zweiten Vereinsvorsitzenden Wilhelm Gudzent, der den Anstoß zum Hausbau gab. Beim Richtschmaus beglückwünschte Oberbaurat Merz namens des OB die VIfR'ler zu ihrem„vorbildlichen“ Clubheim, das sich in klassischer Form in das städtebauliche Bild des Geländes einfüge. Otto Sigrist vom Badischen Fußball-Verband dankte dem VfR für seine Mühe, der sportbegeisterten Jugend ein neues Heim geschaffen zu haben. No. Schlier Walke Ee, In der Neckarstadt: Zwölfjähriges Mädchen erschwindelt Beitragsgelder Eine ungewöhnlich junge als„Ver- sicherungsangestellte“ getarnte Betrügerin soll am Mittwochnachmittag in der Neckar- stadt aufgetreten sein. Nach den Berichten der Betroffenen bat das schätzungsweise zwölfjährige Mädchen an der Wohnungstür, Versicherungsbeiträge für Nachbarn aus- zulegen, die angeblich nicht zu Hause seien. Als Quittung legte das Mädchen einwand- freie Kupons der„Nürnberger Lebensver- sicherung“ vor. Rückfragen bei der Mann- heimer Vertretung dieser Lebensversicherung, einer Zeitschriftengesellschaft, ergaben je- doch, dag die„junge Dame“ nicht zum Ein- ziehen der Beiträge autorisiert ist; wie die hoffnungsvolle Betrügerin in den Besitz der ordnungsgemäßen Quittungen kam, ist noch unklar. Bis jetzt ist der Kriminalpolizei erst in zwei Fällen das Auftreten der Betrügerin bekannt. Danach wird das Mädchen wie folgt beschrieben: Etwa 1,50 Meter groß, Figur und Gesicht sehr schmal, gesunde Gesichtsfarbe, dunkle, glatte Haare, vermutlich Ponyschnitt mit Mittelscheitel, dunkle Augen; es sprach Schriftdeutsch, trug dunkle Kleidung und hatte eine hellbraune Aktentasche bei sich. Im Interesse einer erfolgreichen Fahndung sollten sich weitere durch die junge Betrü- gerin geschädigte Personen mit der Kriminal- Polizei in Verbindung setzen. LI. Rheinbrücken-Abfahrt wird halbseitig gesperrt In der Zeit vom 4. bis 7. Oktober wird, wenn es die Witterung erlaubt, an der Mannheimer Rheinbrückenabfahrt der end- gültige Belag aufgebracht, In dieser Zeit kann dort der Verkehr nur einseitig fließen. Nachts keine Einschränkungen. Beilagen hinweis Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt„Hirtenloden“ des Kauf- hauses DEFAKA, Mannheim, T 1, Breite Straße, bei. Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt„Bundes-Edeka- Woche“ 295 Firma EDEKA-Werbedienst Gmbll, ei. ein Markensekt Aus naturreinem Wein SG Nr. 25 tig nt n Ma in d stade mehl und für Scho. die! ter P tion heim Bad. jähr triur und sind obac näch nad. Biki mal! setz reiz elas Rib: gefi Elas sinc auc Kor Sto! ele 27/ Freitag, 20. September 1960 Nr. 2 MANNHEIMER LOKAL NACHRICHTEN(2) MANNHEIMER MORGEN Seite 5 Rund 1500 Teilnehmer erwartet die V im verein Deutscher Ingenieure zur achten Dr.-Ing. H. Miessner, stellvertretender Vor in einer Pressekonferenz, die Mannheimer serwirtschaft, Prof. Dr.-Ing. Balke. Den Fe lautet:„Materie und Energie im Wandel Der Begriff„Verfahrenstechnik“ ist relativ neu. Der„klassische Ingenieur“ be- schäftigt sich beispielsweise mit Maschinen- bau. Im Mittelpunkt seiner Tätigkeit steht beispielsweise die Kinematik. Die Verfah- renstechnik dagegen nahm ihren Ausgang in der chemischen Industrie. Mit dem Anwach- sen dieses speziellen Wirtschaftszweiges be- mächtigten sich die Verfahrenstechniker der rein technischen Durchführung bestimmter Verfahren— angefangen beim Zerkleinern der Rohstoffe über bestimmte Mischverfah- ren bis zur Destillation, um nur einige zu nennen. Neue Synthesen, die die Chemiker ausgeklügelt hatten und im Reagenzglas Achte Großtagung der VTG: erfahrenstechnische Gesellschaft(VIG) Großtagung. Tagungsort ist Mannheim. sitzender der Gesellschaft, sagte gestern Tagung dürfte— was die Teilnehmer- zahlen anbetrifft— die letztjährige in Essen übertreffen. Erwartet werden Inge- nieure aus nahezu allen westeuropäischen Ländern und aus Jugoslawien. Auch aus der„DDR““ werden etwa 50 Verfahrenstechniker kommen. Dr. Miessner:„Unsre Kontakte mit Fachkollegen von drüben sind sehr gut. Wir haben auch in der DDR Fachvorträge gehalten. Derartige Kontakte sind frei von propagandistischen Ein- flüssen.“ Die Tagung beginnt nun am Sonntag mit einer VTG-Mitgliederversamm- lung im Mozartsaal des Städtischen Rosengartens. Zur Plenar veranstaltung am Montag erwarten die Teilnehmer den Bundesminister für Atomenergie und Was- stvortrag während der Plenarveranstal- tung hält der bekannte Heidelberger Astrophysiker Prof. Dr. Kienle. Sein Thema kosmischen Geschehens.“ Am Montag- nachmittag beginnen dann die Fachvorträge im Musensaal, im Mozartsaal und im Auditorium maximum der Mannheimer Wirtschaftshochschule. ren für die Industrie nutzbar zu machen. Die Verfahrenstechnik beschränkt sich natürlich nicht auf die Chemie. Dr. Miessner gab dazu ein Beispiel. Laut Statistischem Jahr- buch 1958 betrug der Gesamtumsatz der deutschen Industrie 205 Md. DM. Dabei ent- fielen 7 Prozent der Umsàtze auf die elektro- technische Industrie, 11 Prozent auf den Untertagebergbau, 17,5 Prozent auf die Ver- brauchsgüterindustrie, 21 Prozent auf den Maschinenbau und 38 Prozent auf die Ver- fahrenstechnik. Eine pauschale Zusammen- fassung unter der Rubrik„Verfahrens- technik“ kennen die Statistiker allerdings nicht. Dr. Miessner faßte vielmehr die Um- Im Gefolge der Chemie kamen Verfahrenstechniker 1500 Ingenieure werden in Mannheim erwartet Atomminister Prof. Dr.-Ing. Balke spricht technik schon seit 25 Jahren geläufig. Je- doch nur in Fachkreisen. Solange besteht guch die Verfahrenstechnische Gesellschaft. Auch als Hochschuldisziplin ist dieser Zweig relativ jung. Die Mannheimer Ingenieur- schule hat übrigens vor einiger Zeit eine ver- fahrenstechnische Abteilung aufgenommen. Lehrstühle für Verfahrenstechnik bestehen an fast allen Technischen Hochschulen der Bundesrepublik und Westberlins. Dr. Miessner deutete in der Pressekonfe- renz an, daß neben fachtechnischen Fragen auch allgemein interessierende Probleme erörtert werden. Dr. Miessner:„Ich kann mir vorstellen, daß zum Beispiel Balke fordern wird, noch mehr Ingenieure mit ausreichen- den Kenntnissen in der Physik auszubilden.“ Dr. Miessner meinte außerdem, daß die Bun- desrepublik in der Forschung und Ausbil- dung von Ingenieuren um„eine Zehner- Potenz hinter den anderen Staaten“ zurück- liege. Es sei jetzt in der augenblicklichen Schlank und rank! Falsche Ernährung macht viele Men- schen dick. Natürliches, lebendiges Fett beugt vor. Vitaquell, das ist die köst- liche, biologische Vollwert-Fettnah⸗ rung. Kein Depotfett- keine Belastung. Vitaquell aus dem Reformhaus. — glatt vonstatten gingen, ließen sich nicht satzziffern jener Industriezweige zusammen, N n ohne weiteres in eine Massenproduktion deren Produktionsmerkmale verfahrenstech- 5 l 5 0. übersetzen. Aufgabe der Ingenieure war es, nischer Art sind. Hochkonjunktur der Seeignete Zeitpunkt, ö e. Mittel und Wege zu finden, um die Verfah- Jedenfalls ist der Begriff Verfahrens- größere Summen für die Forschung auszu- ö 17 5 g werfen N . In den verschiedenen Fachvorträgen wer- 2— 3 2 den neueste Erkenntnisse auf dem Gebiet der n Am Anfang stand elne kleine Schlosserei„%% Verfahrenstechnik vermittelt. Themen sind R 5. 5 u. a.„Gasreinigung in kerntechnischen An- ö d 50 Jahre Eisenwerk und Apparatebau Gebrüder Knauer Mannheim lagen“,„Aufarbeitung bestrahlten Kernstof- fes“ Fortschritte der Verbrennungsfor- .. 3 3 5 5 a Ein im In- und Ausland bekanntes Mann- schäftigt. Während des Krieges verlagerte schung“, Thermische Materialbearbeitung 5 1 5— 5 sich dann die Haupttätigkeit vorübergehend 75 e i un pparatebau ebrüder nauer“— auf Stahlhochbauten, Außerdem war die Be- au em Programm.: Eine itsliederver- feiert in diesen Tagen sein 50jähriges Be- legschaft der Gebrüder Knauer— und das sammlung der Fachabteilung Apparate und stehen. Die Firma entwickelte sich aus be- vor allem auch nach 1945— damit beschäf- Anlagen für die chemische und Ler wandte scheidenen Anfängen zu einem der führen tigt, die durch die Luftangriffe verursachten 5 2 5 i N den Werke der eisen verarbeitenden Industrie Schäden in Mannheimer Industriebetrieben eine Sitzung des Nissen enen, in der Bundesrepublik. Am Anfang war es zu beseitigen. In den späteren Jahren ent- der Europaischen. Tür Sheme⸗ 5 1 5 1 5 1 eine kleine Schlosserei in der Riedfeldstraße, wickelte sich das Unternehmen auf seiner See ß f at sich bereits vorgestellt, im Palasthotel gab sie die im Jahre 1919 von den Schlossermeistern soliden und gefestigten Grundl 1 85. 5 1 Die Strandmode 1961 zich ein erstes Stelldichein. Noch wärmen sich die künf⸗ Hans und Adam Knauer gekauft wurde. Die Inzwischen 8 3 5 777. tigen Badelustigen mit einem Gläschen, im nächsten Sommer werden sie sich mit ihren peid ünder fü f 1 gleich auch die Praxis geboten: In zwölf 0 eiden Gründer führten den Betrieb vorerst ben. Heute ist Hans Knauer, der Sohn des 5 f 1 knielangen und kurzen strandanzügen, die mit tiefen Rücendekolletés und aparten Farb- als Bau- und Kunstschlosserei fort. Wenige Gründers gleichen Namens, Alleininhaber ai—W und Musterkxombinationen aufwarten, munter am Strand tummeln. Natürlich ist auch ein Jahre später konnten sie bereits daran den- nachdem sein Vetter, Dr. Fritz Knauer 5„ 5„ und Mann in Schuimm- Shorts dabei sozusagen Hahn im Korb.. Bild: Steiger ken, ein größeres Grundstück zu pachten und Mai dieses Jahres aus dem Unternehmen 5 en 19155 5 Kura⸗ eigene Werkshallen zu bauen. Der erste ausgeschieden ist. Hans Knauer führt das toriumssitzung der Forschungsgesellschaft . 5 3 85 Weltkrieg durchkreuzte diese Pläne. Die bei- Werk mit den Mitarbeitern fort, die schon Verfahrenstechnik e. V. sein. Hauptthema: 5 Bunte Modelle mit tiefem Dekollete den Gründer mußten froh sein, als sie 1919 den Gründern in der Zeit des Aufstiegs mit Errichtung einer zweiten Forschungsanstalt aus Kriegsgefangenschaft zurückkehrten, we- ihrem Können und Fleiß treu zur Seite stan- für Verfahrenstechnik in Braunschweig. Die Benger Ribana stellte im Palasthotel Bade- und Strandmode 1961 vor nigstens den Betrieb in der Riedfeldstraße den und von denen viele schon über vierzig erste Anstalt dieser Art steht in Aachen. S noch vorzufinden, den die Ehefrau von Hans Jahre der Firma eng verbunden sind. Sto D. FFT Kaum sind die letzten Urlauber von den Baumwollstoffen in aparten großflächigen 1— 2 3 jenen schwierigen 5 5 in diesem Jahr nicht immer sonnigen Ge- und vielfach abstrakten Dessins. Glatt oder 8 1. 5 Kin eraustausc f 1 1 R staden des Mittelmeers oder von den nicht gerüscht Verarbeitet, mit angearbeiteten Hös- a f 2 7 5 d h II K III 8 hm N 2 mehr sonnenbeschienenen Küsten der Nord- chen, mit angeschnittenen Rermeln, schmalen 17 8 5„ Okale a en und Ostsee zurückgekehrt und beginnen, sich„Spaghetti“-Trägern oder auch trägerlos— f f Deutsch- amerikanischer Frauenarbeitskreis mit neuen Ideen . für den bevorstehenden Winter einzurichten den badelustigen Damen von morgen bietet halle an der Waldhofstraße verlegen. Dem i t neu de J— da ist die Bade- und Strandmode für 1961 sich eine Fülle von Variationen und Ideen. a der e ihrer 5 Mit guten Vorsätzen und neuen Ideen haftes Interesse; wenn er verwirklicht wird, 5 schon fix und fertig entworfen und steht für Eine kleine Schau von flotten Strand- den Aufträge entsprechend— sie führten geht der Deutsch- amerikanische Frauen- kann er von dieser Seite mit aktiver Förde- ö die Modeinteressierten bereit. Die Stuttgar- anzügen und-pullis und von Schwimmhosen damals schon in zunehmendem Maze Stahl- arbeitskreis Mannheim in sein Veranstal- rung rechnen. Verstärken will man die Bezie- . ter Firma Benger Ribana führte ihre Kollek- für Herren rundete die vorgeführte Kollek bauten für Werkhallen der Industrie, Ge- tungsjahr 1960/61. Die erste Begegnung der hungen zu ausländischen Studenten, haupt- tion für den kommenden Sommer vor Mann- tion ab. Auf Farbe und auf Musterung liegen schäftshäuser und die städtischen Versor- Mitglieder, bei der das neue Programm be- sächlich solchen aus den Entwicklungslän- 5 heimer Geschäftsleuten im Palasthotel vor. die Hauptakzente der Bade- und Strandmode gungsbetriebe aus— beschäftigten die Ge- kanntgemacht wurde, ging in Form eines dern. Hierzu sollen Einladungen in Fami- 5 Auf den ersten Blick hat sich die neue 1961, farbenfroh und sportlich-elegant geht— brüder Knauer immer mehr Facharbeiter, Eröffnungstees im Rosengarten-Restaurant lienkreise beitragen. Ein völlig neuer Plan ist Bade- und Strandmode gegenüber der dies- es in den nächsten Sommer. ger Ingenieure und Konstrukteure. Als dann in vor sich. Zwanglose Gespräche zu Tee, Kaf- der Kinderaustausch an Wochenenden auf . jährigen nicht viel verändert. Nach wie vor 2 den Werken Knauer erstmals das elektrische fee, Kuchen und Sandwiches schufen die lokaler Ebene zwischen deutschen und ame- 5 r A e Rae en 5 Autobahn-Unfälle Schweißverfahren angewandt wurde— das Aufnahmebereitschaft für die offiziellen rikanischen Familien. 5 und auch die breit angeschnittenen Träger TT.. war etwa im Jahre 1932— siedelten die In- Ankündigungen. Hierzu traten die beiden Für alle diese Aufgaben sind bereits Aus- 2 sind an einer Vielzahl von Modellen zu be- Nach zwei schweren Unfallserien war die haber mit ihrem ganzen Betrieb in die Far- Präsidentinnen, Gisela Becker und Mrs. schüsse gebildet worden, denen jeweils eine a obachten. Der einteilige Badeanzug wird im Autobahn Mannheim Karlsruhe in der delystraße um. Die dortigen Anlagen— ein- Andrews, ans Mikrophon und begrüßten in Amerikanerin und eine Deutsche vorstehen. 5* Sommer wieder die Strandprome- Nacht zum Donnerstag von 21 bis 3 Uhr ge- gerichtete Werkhallen mit Wasser- und aller Herzlichkeit die Gäste: Vertreterinnen Für gesellige und praktische Zwecke beste- naden beherrschen— allerdings hat er den sperrt. In der Höhe von Kronau(Landkreis Gleisanschluß und ein großes Bürogebäude des den deutsch- amerikanischen Clubs über- hen eine Koch-, eine Näh-, eine Musik- und b Bikini nicht ganz verdrängt. Dieser steht, oft- Bruchsal) war ein deutscher Lastzug auf— waren für die Zwecke des Unternehmens geordneten Dachverbandes, der Mannheimer eine Bridgegruppe, dazu Kreise für Reisen N mals mit aparten Ri und Spitzen be- einen wegen Motorschaden auf der Fahrbahn geradezu ideal. Die Firma ist heute noch dort Frauenorganisationen und des Schwester- und Besichtigungen sowie Sprachkurse. g Seer flir 5 schlank Gewachsenen in vielen haltenden Schweizer Lastzug aufgefahren, ansässig. clubs aus Heidelberg. Ein gleich 1 Der Eröffnungstee klang aus mit einer ö 2 dabei gab es 35 000 Mark Sachschaden. Auf a i 5 liches Willkommen entbot man aue en Modenschau, zu der die einheimischen 5 Von der Weltwirtschaftskrise im Jahre neuen amerikanischen Mitgliedern, die erst Häuser Busch, Kunze und Konrad ihre reizenden bunten Farben bereit. Badeanzüge aus hochwertigem gummi- elastischen Material dominieren in der Ribana- Kollektion, fast die Hälfte der vor- geführten 60 Modelle war aus Helanca und Elastik gefertigt. Originell und extravagant sind sie oft in der Farbzusammenstellung, ö auch werden einige elegante Effekte in der Kombination von mattem und glänzendem Stoffmaterial erzielt. 5 Jung und sportlich wirken neben diesen zwei Pkw eaus Bruchsal und Ludwigshafen und einen Lastzug, die wegen des Unfalls anhielten, fuhr dann ein weiterer deutscher Lastzug auf, dabei entstand ein Schaden von 40 000 Mark. Vier Personen wurden verletzt, darunter ein Lastzugfahrer schwer. Zur Um- leitung und Absperrung der blockierten Fahr- pahn waren auch Beamte des 2. Vekehrs- zuges Seckenheim hinzugezogen worden. Zu- nächst wurde der Verkehr Mannheim Karlsruhe bei Kronau, dann bei Walldorf Kreationen für die Herbstmode beigesteuert hatten.-mann 1931 blieb das Unternehmen der Gebrüder verschont: Sie hatten jedoch die Situation rechtzeitig erkannt und waren fast mit ihrer gesamten Belegschaft in die Schweiz aus- gewichen und bauten dort im Auftrag einer Schweizer Firma deren neues Werk auf. Bis zum Ausbruch des zweiten Weltkrieges wa- ren die Gebrüder Knauer dann vornehmlich mit Brücken- und Hochbauten für Stadt- verwaltungen, die damalige Reichsbahn, die Autobahn und für Landesverwaltungen be- kürze Zeit in Europa sind und erstmals an einer Veranstaltung des Clubs teilnahmen. Der Schwerpunkt der Tätigkeit, so gaben die Präsidentinnen bekannt, wird weiterhin auf gemeinnützig-karitativem Gebiet liegen. Hierzu gehört die Betreuung des Wespin- stifts, der Berliner Ferienkinder, der Neu- bürger, der Jugendelubs und der Altersheim- insassen. Der Plan, in Mannheim einen Altersclub zu gründen, stößt beim Deutsch- amerikanischen Frauenarbeitskreis auf leb- Die Friedhofsverwaltung wird aus Grün- den der Verwaltungsvereinfachung am 1. 10. in das Gartenbauamt eingegliedert. Die Friedhofsverwaltung ist damit künftig eine Abteilung des Gartenbauamts. Das Garten- bauamt führt die neue Bezeichnung„Garten- und Friedhofsamt“. Das Bestattungswesen verbleibt beim Referat III. cc k eleganteren Modellen die Badeanzüge aus umgeleitet. Auch ihr Auto möchte gern lange leben. . und dus kann es mit Shell- Kraftstoffen Mit Shell und Super Shell— beide mit dem Wirkstoff l. C. A.— seit den ersten ſagen des Autos. tanken Sie außergewöhnliche Kraftreserven för Start, för Steigungen und zum Oberholen. Shell Benz in oder Super Shell? Jeder Shell- Tankwart weiß die richtige Antwort, denn er ist durch die beste Schule gegangen. zutos lieben Shell 1 3 7— Seite 6 MANNHEIMER MORGEN ANNNEIMER LOKALNAcHRICRTEN 3) Freitag, 30. September 1960 Nr. 227 Kleine Chronik der großen Stadt Fünftes Jungbürgertreffen für den Jahrgang 1939 Die Stadt Mannheim und der Stadt- jugendring veranstalten gemeinsam am Frei- tag, dem 14. Oktober das fünfte Jungbürger- treffen, zu dem in diesen Tagen allen Jung- bürgern, die in der Zeit vom 1. Januar 1939 bis 30. Juni 1939 geboren sind, Einladungen zugehen. Sämtliche in dieser Zeit geborenen Jungbürger, die bis jetzt keine Einladung er- halten haben, werden gebeten, sich unter Angabe des Namens, des Geburtsdatums und der Adresse schriftlich oder telefonisch(Tel.: 293-28 99) mit dem Hauptamt der Stadt Mannheim, Rathaus E 5, in Verbindung zu setzen. Sie erhalten dann noch nachträglich Einladungen. 0. Veronika-Hakmann-Preis wird erst 1961 verliehen Die Verleihung des Veronika-Hakmann- Preises ist in diesem Jahr ausgefallen. Sie soll, wie vom Schuldezernat verlautet, zu- sammen mit der Verleihung der Albert- Schweitzer-Preise am Geburtstag des Ur- Walddoktors am 14. Januar erfolgen. Der Veronika-Hakmann-Preis war 1948 gestiftet und seit 1950 alljährlich am Geburtstag des Schulreformers Anton Sickinger am 21. Sep- tember an Entlaßgschülerinnen der Volks- schule vergeben worden, die sich ohne Rück- sicht auf schulische Leistungen durch beson- dere soziale Taten und mitmenschliches Ver- ständnis auszeichneten. In einer kleien Feier- stunde waren die Mädchen alle Jahre Gäste der Stadtverwaltung, sie erhielten Bücher, auch Geldgeschenke und Theaterkarten. Der Freis hat seinen Namen nach der„Magd aus Mannheim, die Johann Peter Hebel in einer seiner Kalendergeschichten rühmte, weil sie vier Generationen dem nämlichen Hause als agd diente, 61 Jahre lang“, bis sie 1805 Als Gegenstück zu diesem Preis für Mädchen der Volksschule war dann vor drei Jahren der Albert-Schweitzer-Preis für Buben gestiftet worden. nk Selbstwählferndienst a m 1. Oktober erweitert Am 1. Oktober, Mitternacht,. wird der Selbstwählferndienst im Knotenamtsbereich Heidelberg mit den Ortsnetzen Heidelberg, Meckesheim, Neckargemünd. Neckarsteinach, Sandhausen, Schönau, Schriesheim und Walldorf erweitert. Dadurch treten weitere Verbesserungen des Fernsprechdienstes im Raume Nordbaden ein. Für die Fernsprech- teilnehmer des Ortsnetzes Heidelberg ändern sich zu dem o. a. Zeitpunkt die bisherigen vorläufigen Selbstwählferndienst- Verbin- dungen nach dem Ortsnetz Karlsruhe(bis- her 95) und den Knotenamtsbereichen Bruch- Sal(bisher 93), Sinsheim(bisher 94), Mos- bach bisher 96) und Eberbach bisher 98). Diese Teilnehmer sind in Zukunft nur noch über den Kennzahlenweg mit den bundes- einheitlichen Ortsnetzkennzahlen zu errei- chen. Die bisherige Verkehrsbeziehung zwi- schen dem Ortsnetz Heidelberg-Mannheim wird Zum Abschluß der Saison: Fröhliche Ausflügler im„Sonntagsfreund“ „MM-Reisedienst führte 1100 Mit einer Herbstfahrt„nach ungenanntem Ziel“— der Phantasiename hieß„Blau- bach“, endete die Ausflugssaison des„Fröh- lichen Sonntagsfreundes“, eines Sonderzugs- Programmes des„Mannheimer-Morgen“- Reisedienstes und der Deutschen Bundes- bahn. Auch nach diesem ominösen„Blau- bach“ mußte wieder ein besonders großer Sonderzug fahren; Fahrten mit ungewissem Ziel erfreuen sich nämlich großer Beliebt- heit. Ueber 1100 Personen zählte die fröhliche Gesellschaft, die„der längste fröhliche Sonn- tagsfreund“ der je gefahren ist zuerst nach Weinsberg und dann nach Heilbronn brachte. Im bekannten Weinort Weinsberg holte die Stadtkapelle die Ausflügler mit flotter Musik vom Bahnhof ab und geleitete sie zum Rathaus. Dort begrüßte Bürgermeister Heim die Gäste. Humorvoll plaudernd empfahl er ihnen den Besuch der„Weibertreu“ und des „Julius-Kerner-Hauses“, Als Abschluß des Aufenthalts in Weinsberg lud Bürgermeister Heim die„fröhlichen Sonntagsfreunde“ zu einer Weinprobe in der Weingärtnergenos- senschaft Weinsberg ein. In der nächsten Etappe wurde„Blau- bach“ erreicht. Es entpuppte sich als die neuerbaute„Harmonie“-Festhalle der Stadt Heilbronn. Dort gab Bundesbahnrat Köhler, der Leiter des Bundesbahnverkehrsamtes Mannheim, die Bilanz des„Fröhlichen Sonn- tagsfreundes“ 1960 bekannt: Die Sonntags- ausflüge mit diesem Sonderzug der Bundes- bahn erfreuen sich immer gröherer Beliebt- heit. Im vorigen Jahr nahmen im Durch- schnitt je 624 Personen an den Fahrten tell; in diesem Jahr rollten je über 650 Teilneh- mer mit dem„Fröhlichen Sonntagsfreund“ zu 19 verschiedenen Ausflugszielen. Zusammen- gerechnet legte der„Fröhliche Sonntags- freund“ in der letzten Saison 6646 Kilometer zurück und beförderte rund 12 500 Personen. Für das nächste Jahr versprach Bundesbahn- rat Köhler neue, interessante und schöne Reise- und Ausflugsziele, die der„Fröhliche Sonntagsfreund“ ansteuern wird. In der„Harmonie“ in Heilbronn unter- hielt ein gut aufeinander abgestimmtes Mannheimer nach„Blaubach“ Kleinkunst-Ensemble die 1100 Teilnehmer der Saisonabschlußfahrt. Außerdem gab es bei Quizspielen wertvolle Preise zu gewin- nen, von denen ein Teil der„Mannheimer Morgen“ ausgesetzt hatte. Auf der Rück- fahrt unterhielt Reiseleiter Zoller die Aus- flügler mit Witz und Musik, so wie er es auch bei allen früheren Fahrten getan hatte. Der Sonderzug wurde auch wieder zu einem Tanzzug. So hat der„Fröhliche Sonntags- freund“ auch mit seiner letzten Fahrt neue Freunde für das nächste Jahr gewonnen. Sto Wird weiter als vorläufiger Selbstwählfern- dienst beibehalten. Aus technischen Gründen muß jedoch die Kennzahl 90(bisher 97) verwendet werden. Die neuen Ortsnetzkenn- zahlen sowie die neu hinzugekommenen Selbstwählferndienst- Verbindungen sind dem „Amtlichen Verzeichnis der Fernsprechorts- netze“(AVON), das ab 1. Oktober seine Gültigkeit erlangt und den Teilnehmern in den letzten Tagen zuging, zu entnehmen. Teilnehmer, die noch versehentlich die bis- herigen Ortsnetzkennzahlen wählen, erhal- ten über Ansagegeräte einen entsprechenden Bescheid. 0 „Blau-Weiß“-Nachwuchsturnier mit Tanztee in der Amicitia Bei einem öffentlichen Tanztee mit Nach- wuchsturnier(Klassen D und C) des Mann- heimer Gesellschafts- und Tanzsportelubs „Blau-Weiß“ am Sonntagnachmittag in den Amicitia-Gaststätten wird erstmals auch eine„Gästeklasse“ am Start sein. Zur„Gä- steklasse“ werden Paare gerechnet, die kei- nem Klub angehören oder das erstemal an einem offlziellen Turnier teilnehmen. Die Turniertänze beginnen um 16 Uhr. 0 Filmspiegel Schönheit und Spannung: Scala:„Im Land der langen Schatten“ Unwissenheit und Weisheit, jäh aufflam- mender Haß und aufopfernde Liebe machen das Wesen der Bewohner der Arktis aus. So schildert se Hans Ruesch in seinem zwel⸗ telligen Roman. Der erste Roman-Teil liegt diesem Breitwand-Epos zugrunde. Der Film vereinigt die Schönheit eines Kulturfllms und die Spannung eines guten Abenteuerfilms. Die Regie(Nicolas Ray) hat sich eng an den Inhalt des Buches gehalten. Neben dem von Ruesch geschilderten Geschehen bietet er Bilder aus dem Leben der Eskimos, wie sie überzeugender kaum sein könnten: die Jagd auf Bär und Seehund in all ihrer Grausam- keit und List, Kampf gegen Schneesturm und Tod und die unendlich fremd anmutenden Sitten. Als Schauspieler überzeugt jeder ein- zelne der Mitwirkenden. An ihrer Spitze Anthony Quinn. Dann Voko Tany, deren aus- gezeichnete Leistungen dem Film ebenfalls täuschende Echtheit verleihen, und schließ- lich alle anderen, die Peter O'Toole, Andy Ho und Ivonne Shima. Nicht zu vergessen Aldo Tonti und Peter Hennessy, die mit der Kamera auf das beste umzugehen verstehen und auf alle billigen Tricks verzichten. Einzig störendes Element in diesem Streifen ist die unangenehm aufdringliche Musik, die aber der französisch-italienisch- britischen Co-Pro- duktion nur wenig von ihrem Wert nehmen kann. Ho Terminkalender MGV Concordia: 1. Oktober, 6.48 Uhr, Treff- punkt zur Sängerreise nach Löwenstein im Doka, Krämer“, Waldhofstrage. 115 Deutscher Naturkundeverein: 30. September, 19.30 Uhr, E 2, 1, Farhdlabericht über Studien- aufenthalt im Brennergebiet. Arbeitsgemeinschaft der Wehrdienstverwei- gerer: 30. September, 18 bis 20 Uhr, Sickinger- schule, U 2, kostenlose Rechtsberatung in allen Fragen der Wehrdienstverweigerung. Bundesluftschutzverband: 30. September, 20 Uhr, N 7, 13-15, Fortsetzung des Grundlehr- gangs— Chemische, biologische und sonstige Angriffsmittel. Abendakademie- Veranstaltungen am 30. Sep- tember: Volksbücherei Sandhofen, 20 Uhr, Er- Wachsene und die Jugend(Dr. Schacht);— E 2, 1, 19.30 Uhr, Foto 1;— Karl-Friedrich- Gymnasium, 19.30 Uhr: Wir werken Hand- puppen(J. Pflanz). Wella-Frisurenparade 1960„Friseure— Mode — Frauen am 30. September, 20 Uhr, Musen- saal. Interlanguage-Club(alle Sprachen): 30, Sep- tember, 20 Uhr, Eichbaum- Stammhaus, P 3, Zusammenkunft. TV„Die Naturfreunde“ Mannheim: 30. Sep- tember, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Monats- versammlung. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 30. September, 16 bis 186 Uhr, Arbeitsgemein- schaftsraum: Probleme und Grundlagen des Rechtschreibeunterrichts Dr. H Maier);— 15 bis 17 Uhr, Studio: Technische Ausbildung an Tonkfilmgeräten, I. Kurs(F. Galfé, W. Walz);— 15 bis 17 Uhr, Photolabor: Grundlagen der Photographfe und Labortechnik(I. Rösch). Ernst Lindemann, Mann- heim-Almenhof, Mönchwörthstraße 30, wird 72 Jahre alt. Babette Schuster, Mannheim- Käfertal, Enzianstraße 1, vollendet das 79. Le- bensjahr. Wir gratulieren!! Wohin gehen wir? Freitag, 30, September Theater: Nationaltheater, Großes Haus, 20.00 bis 22.30 Uhr:„Madame Butterfly(Miete H, Th.-G. Gr. H, freier Verkauf); Kleines Haus, 20.00 bis 22.45 Uhr:„Die Tochter des Brunnen- machers(Miete F grün, Halbgr. II, freier Ver- kauf); Kellertheater, K 2, 22, keine Vorstellung; Kolpinghaus, R 7, 20.00 Uhr: Gastspiel der„Flä- mischen Weihnachtsgesellen“— Internationale Studentenbühne Belglen. Konzerte: Bonifatiushaus, Ecke Friedrich- Ebert Nebeniusstraße, 20.00 Uhr: Konzert des Musikstudios der St.-Bonifatius-Kirche. Filme: Planken, Großes Haus:„Der brave Soldat Schwejk“; Kleines Haus:„Die Sommer- insel“; Palast:„Die Hölle am gelben Fluß“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Eva und der Frauen- arzt“; Alhambra:„Die Fastnachtsbeichte“; Uni- Versum:„Bis das Geld euch scheidet“; Royal: Die Französin und die Liebe“; Kurbel:„Zorros Sohn“; Capitol:„Land ohne Gesetz“; 23.00 Uhr: „Straße der geschminkten Lippen“; Alster: „Royal- Ballett“; Abendstuido im City:„Mr. Pickwick“; Schauburg:„39 Stufen“; Scala:„Im Land der langen Schatten“, Als kubischer Baukörper mit einem freistehenden Turm ulrd sich die funf. tige evangelische Kirche in Kdfertal- Sud, die wir mier im Modell vorstellen, dem Bliche darbieten. Nach den Plänen des Architekten Wolf. gang Handrech, der als Preisträger aus dem Ideenwettbewerb um den Neubau hervor- gegangen ist, liegt der Haupteingang des Gotteshauses an der Dürkheimer Straße. Man betritt es von einem Vorplatz aus, den der Glockenturm seitlich begrenzt. Die Kirche ist für ein Fassungsvermögen von 360 Personen vorgesehen. Der quadratisch angeordnete Kirchenraum wird durch ein 4,70 Meter breites Lichtband unter der Dechce erhellt; es nimmt im Alturbereich die ganze Wandhöhe ein. Unter Ausnutzung des tieſer gelegenen Geländes wird der Kindergarten unter der neue Pfarrhaus bildet räumlich und der neuen Kirche. Kirche eingerichtet. Das ebenfalls geplante die Verbindung zwischen dem bestehenden Gemeindehaus mann/ Foto: Steiger Eine Anleitung zur Selbsthilfe geben Seminar des Clubs„Graf Folke Bernadotte“ über Entwicklungsländer Vom 23. bis zum 25. September ver- anstaltete der Club„Graf Folke Bernadotte“ zusammen mit einer Gruppe der„Fraterni- tas“ aus Hannover ein Wochenendseminar unter dem Thema„Wege zu partnerschaft- licher Entwicklungshilfe“. Referenten der Ta- gung waren Regierungsrat Jelden vom Wirt- schaftsministerſum Baden- Württemb erg, Frau Kägi, Vizepräsidentin des„Schweizer Hilfs- Werks für außereuropäische Gebiete“ und Ingenieure und Studenten aus Indien, der Türkei, der VAR und aus Jordanien. Aus den Diskussionen und Referaten kri- stallisierten sich folgende zentralen Pro- bleme heraus: In Entwicklungsländern leben heute 2,2 Milliarden Menschen, von ihnen sind 1,6 Milliarden unterernährt und deshalb besonders anfällig für Krankheiten. Um die- sen Hunger zu bekämpfen, ist eine breite, technische und finanzielle Hilfe nötig. Doch stehen ihr viele Schwierigkeiten entgegen. Da ist zunächst die oft mangelnde Bereit- schakt wohlhabender und hochentwickelter Länder, auf einen Tell ihres Wohlstandes zu- Sünsten ärmerer zu verzichten. Zum Peil besteht auch die Furcht, das investierte Ka- pital durch Verstaatlichungen zu verlieren. Sehr oft ist auch die Hilfe mit unannehm- baren militärischen oder politischen Bedin- gungen verknüpft; dieser Fehler wird be- sonders häufig von westlichen Ländern be- gangen— der Ostblock ist meist geschickter, er gibt seine Hilfe bedingungslos und er- zielt dadurch in den Entwicklungsländern große propagandistische und moralische Effekte. Ein weiteres Hindernis für Entwicklungs- hilfe ist der koloniale Aufbau der hilfebe- dürftigen Länder, der das Aufkommen einer akademischen Oberschicht und einer breiten Schicht von Facharbeitern verhinderte. Auch der Aufbau einer Verarbeitungs- und Ver- edelungsindustrie für die vorhandenen Bo- denschätze und land wirtschaftlichen Rohpro- dukte wurde oft von den Kolonialherren unterbunden, weil sie das Aufkommen einer Konkurrenz für ihre eigene Industrie fürch- teten. Hinzu kommen noch sinnlose Grenz- ziehungen, die zusammengehörige Wirt- schaftsgeblete zerrissen und Einigungs- bestrebungen erschweren. Der Entwicklung im Weg stehen oft auch Traditionen, mit ihren den Europäern unverständlichen Ge- boten und Verboten und feudale Oberschſch- ten, die eine Technisierung ihrer Länder ver- hindern aus Furcht, ihre Privilegien zu ver- lieren. Wie sollte nun eine Hilfe an Entwick- lungsländer unter Berücksichtigung aller auf- gezeigten Schwierigkeiten aussehen? Sinnlos wären Geschenke von Lebensmitteln- denn diese können die Verhältnisse auf die Dauer nicht ändern. Genauso sinnlos sind heute Geschenke von Maschinen, denn es gibt in den Empfängerländern niemanden, der sie reparieren kann. Auch die Ausbildung von Facharbeitern im Ausland ist wenig sinn- voll. Denn bis diese ihre Sprachschwierig- keiten überwunden haben, müssen sie schon wieder das Gastland verlassen— auch man- gelt es oft an Verständnis bei den Ausbil- dern, so daß der Erfolg eines Auslands- Praktikums den aufgewandten Mitteln nicht entspricht. Afri meisten kann durch eine Anleitung zur Selbsthilfe in den Entwicklungsländern selbst erreicht werden. Diese Länder brau- chen Expertengruppen, die den Bauern ratlo- nelle Arbeitsmethoden beibringen— erst dann kann die Landwirtschaft technisiert werden. Gleichzeitig muß in Lehrwerkstät- ten das nötige technische Personal ausgebil- det werden, das die Maschinen in Landwirt- schaft und Industrie bedienen und reparie- ren kann. Auch die Handwerker müssen zu rationelleren Arbeitsmethoden erzogen wer- den. Und dann fehlt vor allem das Geld, um großangelegte Erziehungsprogramme durch- zuführen. Es fehlt an Lehrern, an Schulen und Ausbildungsstätten, auch am Verständ- nis der Bevölkerung für die Notwendigkeit einer Erziehung. Erst wenn die Erziehung durchgeführt ist, kann industrialisiert wer- den, erst dann können Maschinen helfen. Aber bis dahin ist noch viel zu leisten. Und es ist unsere moralische Verpflichtung, zu helfen, wo wie können, zu helfen, wo es sinnvoll ist und wo die Hilfe erfolgreich sein kann. ra Weitere Lokalnachrichten Seite 9 22 Schlafzimmer. ab 350.— Kombischränke ab 190.— Sessel Auch Sie werden restlos begeistert sein: Mehr als 2000 Beispiele wohnlicher Behaglichkeit- un einem platz in 60 Schaufenstern und einer ständigen Möbel-Groß- ausstellung, da kann man so ganz nach Herzenslust wühlen. Diesen Einkaufsvorteil unseres Croßangebotes sollten auch Sie wahrnehmen. Streib- Behaglichkeit für wenig Geld— ein ganzes leben lang gefällt! MOBEIWERKSTNTTEN EINRICHTUNGSHAUS . 0b 65.— Zahlungserleichterung bis zu 24 Monatsraten Keine Filioqclen CCC. D Wohnzimmer. ub 240.— löchenböffetts ab 205.— Kloppcouches. ab 194.— aber auch eine erlesene Auswahl exklusiver Stilmöbel, Jeppiche. Bettumrandungen- Matratzen. Elektrische Hausgeräte, nur Markenfabrikate. Radio. 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Getragen von hohem Verantwortungsbewrußtsein und geleitet von Klugheit und tiefem Verständnis für die menschlichen Beziehungen war er uns auf Grund seiner überragenden Kenntnisse und Erfahrungen ein unersetz- licher Berater und wahrer Freund. Er bleibt unvergessen. Aufsichtsrat, Beirat, Geschäftsführung und Belegschaft RHENIIXIII Schiffahrts- und Speditions- Gesellschaft m. b. H. Freitag, 30. September 1960 Nr. 227 eee er Heute verstarb nach kurzem, schwerem Leiden Rechtsanwalt Dr. Florian Waldeck Mannheim/ Heidelberg. Präsident der Bundes-Rechtsanwaltskammer Vizepräsident des deutschen Anwaltvereins Ehrenbürger der Stadt Mannheim Ehrensenator der Wirtschaftshochschule Mannheim Inhaber des Großen Verdienstkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland Die deutsche Anwaltschaft verliert in dem Verstorbenen eines ihrer erfahren sten und angesehensten Mitglieder. Ausgezeichnet durch ungewöhnliche Geistesgaben, war sein Streben der deutschen Anwaltschaft und ihrer freien Berufsbetätigung gewidmet. Ueber den Rahmen seiner Berufsarbeit hinaus war er ein Förderer alles Schönen und Guten. Er setzte die Tradition der großen Mannheimer Anwälte fort, deren Tätigkeit sich nicht nur auf den Bereich der Tagesarbeit beschränkte, sondern die in der breiten Oeffentlichkeit als glanzvolle Repräsentanten des freien Anwaltsberufes wirkten. Bundes-Rechtsanwaltskammer Deutscher Anwaltverein Dr. Arthur Müller Dr. Walter Oppenhoff Vizepräsident Präsident Bonn/ Hamburg, den 28. September 1960 Ehmann deim uu 2 Am 28. September 1960 entschlief sanft im Alter von 74 Jahren Rechtsanwalt Dr. Florian Waldeck Präsident der Bundesrechtsanwaltskammer Vizepräsident des Deutschen Anwalts vereins Präsident der Rechtsanwaltskammer Nordbaden Ehrenvorsitzer des Mannheimer Anwaltsvereins Die Mannheimer, die Badische und die gesamte Deutsche Anwaltschaft verlieren in dem Verstorbenen eine ihrer hervorragendsten Persönlichkeiten. Sein un- ermüdliches und von großen Erfolgen gekröntes Wirken für das Wohl der Anwaltschaft und seine vorbildliche Berufsauffassung sichern ihm ein dauerndes Andenken bei seinen Kollegen. Sehr vielen von ihnen ist er ein treuer und lieber Freund, ein hochverehrter Kollege und ein immer hilfsbereiter Berater gewesen, dem sie auch persönlich aufrichtigen Dank schulden. Seine menschliche Größe, die sich in schwerster Zeit bewährte, macht ihn für uns unvergessen. Karlsruhe Mannheim den 25 September 00 g 1 Rechtsanwaltkammer Nordbaden Der Vorstand Mannheimer Anwaltsverein e. V. Der Vorstand Wir erfüllen hiermit die traurige Pflicht, von dem Ableben unseres früheren langjährigen Aufsichtsratsmitgliedes, Herrn Dr. Florian Waldeck Kenntnis zu geben. Der Verstorbene stand uns jederzeit mit seinen reichen Erfahrungen und seinem wertvollen Rat zur Seite. Wir bedauern zutiefst den Verlust dieses hervorragenden Mannes, den wir stets hoch geschätzt und sehr verehrt haben. Wir werden dem Entschlafenen immer ein dankerfülltes ehrendes Geden- ken bewahren. Ludwigshafen/ Rhein, den 29. September 1960 Aufsichtsrat, Vorstand und Belegschaft 2 0 e der 1 e LUDWIGSHAFENER WALZMUhLE 230 79 anrufen, wenn es sich um lhre Beften dreht! Wir beraten Sie richtig und unverbiadlich Beiten-Dobler Fachgeschäft und Zefffederareinigong 8 2, 8 Pfoff- Modelle 1960 einfacher, leistungsfähiger, schöner! Elektrische pfaff- Koffernähmaschine mit Mo- tor von 765. bis 298. DM elt 1 DRETER aur R T. MARTa In schmerzerfüllter Trauer geben wir bekannt, daß unser hochverehrtes Ehrenmitglied, der Vorsitzende der Gesellschaft, Herr Rechtsanwalt Dr. Florian Waldeck am 28. September 1960 verstorben ist. Von Jugend an war er dem Mannheimer Altertumsverein eng verbunden, dessen Vorsitz er in schwerer Zeit übernahm. Ihm allein verdankt der Verein seine Neugründung nach dem zweiten Weltkrieg, sein Wachsen und seine Entfaltung. Er hat ihn mit nie ermüdender Hingabe geleitet in dem humanistischen Geiste und mit der urmachahmlichen Würde, die Ausdruck seines Wesens waren. Wir werden versuchen, dieses, sein persönlichstes Werk, in seinem Geiste weiterzuführen. Gesellschaft der Freunde Mannheims und der ehemaligen Kurpfalz Mannheimer Altertumsverein von 1859 Der Vorstand Tief bewegt zeigen wir an, daß der Vorsitzende unseres Beirats, Herr Rechtsanwalt Dr. Florian Waldeck am 28. September 1960 nach längerer, schwerer Kranlcheit verstorben Ist. In den langen Jahren seiner beratenden Tätigkeit hat der Verstorbene immer wieder seine großen Erfahrungen und reichen Kenntnisse unserem Hause zur Verfügung gestellt. Nur allzu rasch ist er unserem Senlorchef, mit dem er seit seiner Kindheit befreundet war, nachgefolgt. Wir verlieren in dem Heimgegangenen nicht nur einen vorbildlichen Berater, sondern auch einen warmherzigen und hilfsbereiten Freund, dessen Andenken wir in hohen Ehren halten werden. Mannheim, den 28. September 1960 Industriestraße 12 GO ERIG& CO. K. G. Wir führen in Tapeſen e Bodenbelägen auch das Nicht ige für Sie. Besuchen sie uns einmal 8 1, 6„ BRElrE STRASSE Aueh wir beklagen auf das schmerzlichste das Ableben von Herrn Rechtsanwalt Dr. Florian Waldeck der Initiator und tatkräftiger Förderer unserer Gesellschaft war und seit der Gründung als Ehrenvorsitzender fungierte. Die Sache des Mannheimer Nationaltheaters hat mit seinem Hinscheiden einen aufrichtigen Freund und wertvollen Berater verloren. Sein Andenken werden wir stets in hohen Ehren halten. 5 Mannheim, den 30. September 1960 In stillem Gedenken: Gesellschaft der Freunde des Mannheimer Nationaltheaters NACH RUF Am Mittwoch, dem 28. September 1960 verstarb nach einem arbeitsreichen Leben der Vorsitzer des Aufsichtsrates unserer Gesellschaften, Herr Rechtsanwalt Dr. Florian Waldeck Ehrenbürger der Stadt Mannheim Nahezu 10 Jahre stellte er uns seine reichen Erfahrungen und seine hervor- ragenden Kenntnisse zur Verfügung. Seine überragende Persönlichkeit bestimmte maßgeblich die Geschicke unserer Gesellschaften. Wir werden Herrn Dr. Waldeck immer ein dankbares und ehrendes Gedenken bewahren. Mannheim, den 29. September 1960 Aufsichtsrat und Geschäftsführung der Pfälzisch-Badische Backstein- Verkaufsstelle G. m. b. H. Kurpfälzer Baubedarf G. m. b. H. 227 Nr. 227/ Freitag, 30. September 1960 MANMMNHEIMERLOKAL NACHRICHTEN 4) MANNHEIMER MORGEN Seite? —(— Verantwortung für Gesamtbild der Stadt 31 Absolventen der Fachschule für Bautechnik erhielten Urkunden Für 31 junge Männer ging am Sonntag- vormittag im großen Hörsaal der Gewerbe- schule II am Theodor-Kutzer-Ufer ein an- strengender und bedeutungsvoller Abschnitt ihres Lebens zu Ende. Sie hatten in sechs semestern schwierigen Abendstudiums in ſhrer Freizeit die Fachschule für Bautechnik absolviert. Nun erhielten sie im Rahmen der Entlassungsfeier ihr Prüfungszeugnis und eine Urkunde, die sie berechtigt, den Titel „Staatlich geprüfter Bautechniker“ zu führen. Im hellen, Gummibaum- geschmückten Hör- saal begrüßte zunächst Schulleiter Ober- studienrat Krumm zahlreiche Ehrengäste unter den Anwesenden. Nach seinem Dank an alle Lehrkräfte und diejenigen Institu- tionen, die bei der Errichtung des modernen Gewerbeschulbaues mitgeholfen haben, gab Oberstudienrat Krumm einen kurzen Ueber- blick über die Entwicklung des Gewerbe- schulwesens in Mannheim, die schon vor rund 200 Jahren begann. Wie aus zitierten Doku- menten hervorgeht, herrschte schon zu die- sem Zeitpunkt in Mannheim ein erstaunlich „fortschrittliches“ Denken in den Fragen der gewerblichen Ausbildung. Einen Bericht über die spezielle Ausbildung der Bautechniker gab am Beginn seiner Ansprache Ober- studlenrat Ding, Leiter der Fachschule für Bautechnik. Dieser Fachschulzweig sei„aus der Not geboren worden“, meinte Ober- studienrat Ding; sichtbare Lücken im Fach- wissen der Handwerker hätten gezeigt, daß die Praxis speziell ausgebildete Kräfte er- fordere. Die große Zahl der gelehrten Fächer solle nicht überlasten, sie sei vielmehr not- wendig, um dem künftigen Bautechniker eine umfassende Ausbildung angedeihen zu lassen, die der von ihm zu tragenden Verantwortung gerecht werde. Als Vertreter des Oberschul- amtes Nordbaden wies anschließend Ober- studiendirektor Neureither auf die Bedeu- tung des zweiten Bildungsweges hin, der es nach der Einrichtung der Technischen Ober- schule in Baden- Württemberg auch Leuten mit Volksschulbildung ermöglicht, bis zum Bau- Ingenieur, ja unter Umständen sogar zum Diplom-Ingenieur aufzusteigen. Bevor er ihnen dann die wohlverdienten Urkunden überreichte, zeigte Oberstudien- direktor Neureither den Absolventen anhand einer Aufstellung über den Wochenplan einer Heidelberger Gewerbeschule aus dem Jahre 1838, daß sie es„gar nicht so schwer gehabt haben“. Den Reigen der Gäste, die Gruß- worte übermittelten, eröffnete als prominen- tester Ehrengast Oberbürgermeister Dr. Reschke. Die besten Wünsche der Stadt über- brachte er an den Schulleiter, Oberstudienrat Krumm. In herzlichen Worten wandte sich der OB anschließend an die frischgebackenen Bautechniker:„Da Sie nun mal am Bau tätig sind, seien Sie sich ihrer Verantwortung be- wußt, das Gesamtbild der Stadt zu wahren.“ Als weitere Gäste sprachen noch Vertreter der Handwerkskammer, des Arbeitgeber- verbandes der Bauindustrie und der Absol- venten vereinigung. Ein Sprecher der Absol- venten dankte der Schulleitung und den Lehrkräften. Exakt und ausdrucksvoll wurde die Feier umrahmt von einem Duo der Musik- hochschule. Li. Firma Ofen-Esch In größeren Räumen Nach umfangreichen Bauarbeiten stellt sich die Firma Esch mit renovierten und er- heblich vergrößerten Verkaufs- und Ausstel- lungsräumen, einem rund 1000 Quadratmeter großen Lager und einer zweistöckigen Schau- fenster front vor. Elektrogeräte, Oelheizungen, Anbauküchen und Badeeinrichtungen präsen- tieren sich in den von Architekt Werner Lang erfolgreich gestalteten Räumen. Der Umbau stellt den vorläufigen Abschluß einer 90jäh- rigen Entwicklung dar. Das Geschäft wurde um 1870 gegründet— das genaue Gründungs- jahr ist nicht mehr festzustellen—, etablierte sich 1929 am Kaiserring und wurde 1945 total zerstört. Bis 1958 war es nur behelfsmäßig untergebracht. Die Firma Esch ist auch Wei- terhin bestrebt, alle Kundenwünsche zufrie- denzustellen und so ihren Ruf als ältestes Fachgeschäft in Mannheim zu rechtfertigen. May- Süddeutsche Klassenlotterie. Am 14. und 15. Ziehungstag der 5. Klasse wurden plan- mäßig 6 400 Gewinne gezogen, darunter fol- gende größere Treffer: 1 Gewinn zu 25 O00 DM auf die Losnummer 48 271, 12 Gewinne à 5 000 DM auf die Losnummern 9 498, 21 818, 24 280, 56 513, 100 044, 118 678, 174 527, 176 821, 188 335, 196 134, 201 714, 203 880. Freudentag für die Almenhofschule Schüler und Bauarbeiter feierten gemeinsam Turnhallen-Richtfest Wie wir dieser Tage bereits berichteten, sind die Rohbauarbeiten an der zukünftigen Turnhalle der Almenhofschule abgeschlos- sen. Letzte Woche feierten nun Schüler und Arbeiter gemeinsam das Richtfest für das neue Hallengbäude, das, bei einer Flächen- ausdehnung von 13 auf 26 Metern, außer den Nebenräumen für Umkleide- und Waschzwecke sowie für die Aufbewahrung von Geräten noch einen Physikraum mit Vorbereitungszimmer und einen Werkraum aufnehmen soll. Der Rohbau gegenüber der Schule, gekrönt vom Richtbaum. die Bau- maschine, der Geräteschuppen und der Aufenthaltswagen der Bauarbeiter gaben die Kulisse ab, hinter der Schar der ver- sammelten Lehrer und Schüler. Die Stadt- verwaltung, das Schulamt und das Hoch- pbauamt waren durch Bürgermeister Walter Krause, Oberschulrat Dr. Ramm, Diplom- ingenieur Kunze und Oberbaurat Bayrer vertreten. Für die Bauarbeiter, die sich red- lich bemüht hatten, die Halle in möglichst kurzer Zeit emporwachsen zu lassen, erstieg dann ein Vorarbeiter den Giebelbalken, er weihte den Bau mit einem Gedicht, in dem alle„hergenommen“ wurden., die an Pla- nung und Ausführung beteiligt waren. Nach dem traditionellen„Begießen“ des Werkes war dann die Schule an der Reihe. Konrek- tor Irschlinger sprach die Begrüßung, ver- teilte Dank und Anerkennung. Mit der klei- nen Feier wolle die Schule vor allem den Arbeitern eine Freude machen und sich dankbar erweisen. Das flottgespielte Hand- harmonikastück eines Siebtkläßlers leitete zu den Darbietungen der Schüler über. Un- bekümmert klang das„Wer will fleißige Handwerker sehen“ der Buben aus der zweiten Klasse. Ein lobender Sprechchor der großen Buben, unterstützt von Einzelspre- chern, folgte. Mit dem schwierigen, aber gut gemeisterten Chorstück„Lobet das Handwerk“ leisteten die Mädchen ihren Beitrag. Zum Abschluß der Feier spielte eine Schülerin der siebten Klasse wiederum ein beschwingtes Harmonikastück. Die Gäste sparten nicht mit Beifall für die Darbietun- gen der Jugend. Schm.- Sänger auf Reisen Sängerklause im Odenwald Der MV Sängerklause unternahm die- ser Tage einen zwei Tage währenden Her- renausflug nach Heidersbach bei Mosbach. Dort bereitete der einheimische Männer- gesangverein einen herzlichen Empfang. Am Abend pflegte man insbesondere den Chor- gesang. Die Gäste überraschten mit einigen humoristischen Darbietungen. Die Sänger werteten diesen Ausflug als besonderes Er- eignis und die beiden Vorsitzenden Wilhelm Weber und Josef Lutz waren sich darüber einig, daß er dazu beigetragen hat, die Lust und Liebe zum„Deutschen Lied“ zu för- dern. 0 Aufsichtsrates freundschaftlich zur Seite stand. Wir trauern um das Ableben des stellvertretenden Vorsitzenden unseres In Dankbarkeit und Verehrung gedenken wir dieser hervorragenden und liebenswerten Persönlichkeit, die uns mit weisem und bedachtem Rat in den 10 Jahren der Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat unserer Gesellschaft Mannheim, den 30. September 1960 Aufsichtsrat, Vorstand und Mitarbeiter Revisions- und Treuhand-Aktien- Gesellschaft Rechtsanwalt Dr. Florian Waldeck Ehrenbürger der Stadt Mannheim der Süddeutsche Bestattungen in Mannheim Freitag, den 30. September 1960 Hauptfriedhof Zelt Zermins, Viktor, Bad-Nauheim, vorher Mannheim.. 9.00 Göttle, Luise, Heddesheim, vorher Mannheim 9.30 Krematorium Leonhard, Maria, Mittelstraße 4 Kleinknecht, Rosa, VVV Friedhof Käfertal Immenschuh, Erich, Auf der Vogelstang 24. Friedhof Neckarau Gassenmeier, Magdalena, Friedrichstraße 142 14.00 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofsverwaltung der Stadt Mannheim ohne Gewähr Herr an unseren Aufgaben, die den genommen. Herr Unerwartet wurde am 28. September 1960, nach kurzer Krankheit, der Direktor unserer Schule, Otto-Erich Immenschuh Studiendirektor Dipl.-Ing. Tief bewegt haben wir davon Kenntnis genommen, daß unser Ehrenmitgliech Rechtsanwalt Dr. Florian Waldeck Ehrenbürger der Stadt Mannheim verstorben ist. Schon nach dem 1. Weltkrieg und besonders auch nach der Reorganisation des Verkehrsvereins vor zehn Jahren hat er tätigen Anteil Interessen der Stadt Mannheim dienen, Wir betrauern das Ableben dieses bedeutenden Bürgers unserer Stadt, dem wir stets ein ehrendes Gedenken bewahren werden. Mannheim, den 30. September 1960 Verkehrsverein Mannheim e. V. Plötzlich und für Ing. Freund und Berater. der im Friedhof Käfertal statt. Statt Karten 5 Blumenspenden und allen denen, Herrn herzlichsten Dank. Mannheim, den 30. september 1960 Waldparkstraße 29a für immer aus unserer Mitte gerissen. Wir trauern um einen guten Vorgesetzten, einen Das Lehrerkollegium und die Verwaltung Gewerbeschule IV Mannheim Die Beerdigung findet am Freitag, 30. Sept., 14.00 Uhr, Für die vielen Beweise aufrichtiger, und liebevoller Anteilnahme durch Wort und Schrift sowie für die schönen Kranz- und die meinen lieben Mann, Georg Driessen auf seinem letzten Wege betzleiteten, sage ich hiermit meinen Maria Driessen Mannheim A. H.- Verband Hubenstraße 25 Beerdigung: Samstag, Bundesbruder und A. H. „Branding. der Städt. Feuerwehr am 25. September 1960 von uns gegangen. Wir gaben ihm das letzte Geleit. Altherrenschaft und Aktivitas der technisch-wissenschaftlichen Verbindung an den techn. Lehranstalten in Koblenz Barbara Kastl wwe. Nach langem, schwerem Leiden ist am 29. September Frau obs. ANZEIGEN kür die Montag- Ausgabe des „Mannheimer Morgen“ nehmen wir am Sonntag bis 18.00 Uhr entgegen. Bitte wenden Sie sich an den Pförtner im Rück- gebäude des Verlags (zwischen R Ii und R 2) NACHRUF uns unerwartet ist unser lieber Willi Dick „Amleitia“ Koblenz Aktivitas 30. Sept. 1960 Wir zeigen lhnen die schönsten und aktuellsten Woll- und Seidenstoffe aus den internationalen Modezentren in öberwltigender Aus wahl. Mit„Locchoff“- Stoffen sind Sie immer MANNHEIMS GROSSE STOFF-ETAGE p 4, I. Planken Morgen, Samstag, durchgehend bis 18 Uhr geöffnet. ist Trumpf bei Lacchoff! angezogen! unsere liebe, gute Mutter, Schwiegermutter und Oma, geb. Büchler im Alter von 51 Jahren für immer von uns gegangen. Mhm.- Waldhof, den 30, September 1960 In tlefer Trauer: Hans Kastl und Frau Doris August Fischer und Frau Anna geb. Kast Enkelkind Günter 1. Oktober, 10 Uhr, Friedhof Kfertal. MankEN-FERNMSEHCENATE Jetzfmit 59 em Großbild erhältlich bis 20 92172 24 Monatsraten und mit eingebautem Empfangsteil för 2. Programm Waldhof 5 2 Oppcuer Struße 5 Kundendienst. 10 1 Werkstätte Telefon 59402 .. nach dem Engelhorn-GSrundsqatz numero eins: Auswahl und Qualität. so preiswert Wie möglich Da kauft man gut- Da weiß man was man hat! .. Und immer * ange zogen! HFERREN-MANTEI 89.— 139.— 169. HERR EMH-ANZ U E k 129. 159. 189. DAMEN-MANTEI 85,.— 109,— 149. DAMEN-KOSTUME 98.— 109.— 129, ö MADCHEN-MxMTEI 32.— 39,.— 45. KNABEN-ANZU GE 38.— 49.— 39. Stoß parkplatz um Eingung bockelsmarkt Horgen, Sumstug, durchgehend von 8 bis 18 Uhr geöffnet. J.ã. d Nr. 227/ Freitag, 30. September AUS DEK BUNHODESLINDERN MANNTTEINMEHR MORGEN Seite 11 Gemüsegarten auf dem Dach Ein Bumberger Gärtnermeister baute sich das Dachgeschoß eines im Bau befindlichen Wohnhauses als Treibhaus zur Aufzucht von Gemusepflanzen aus. Diese Idee hat ihm viel Geld und Arbeitszeit erspart, denn eigentlich hätte er sich für die Einrichtung des Treibhauses ein teures Stüc Land weit draußen vor der Stadt kaufen müssen, aber er sagte sich: Wenn es Dachgärten gibt, warum soll es dann nicht auch Dachtreibhäuser geben. Ideen muß man haben Auszeichnung in New Vork Heidelberg. Auf einer internationalen Ausstellung der Körperbehinderten- Fürsorge, die vor einiger Zeit in New Lork stattgefun- den hat, ist der deutsche Stand mit dem ersten Preis ausgezeichnet worden. An der Schau, die gleichzeitig mit dem 8. Kongreß der internationalen Gesellschaft für die Kör- perbehinderten- Fürsorge veranstaltet wurde, hatten sich rund 200 Aussteller aus aller Welt beteiligt. Die Bundesrepublik war bei dem Kongreß durch eine zwölfköpfige Delegation unter der Leitung des Vorsitzenden der deut- schen Vereinigung zur Förderung der Körper- behinderten- Fürsorge, Professor Dr. med. K. Lindemann, vertreten. Die Vereinigung hat ihren Sitz in Heidelberg, wo Professor Linde- mann Direktor der orthopädischen Anstalt der Universität ist. 1961 größtenteils elektrifiziert Niederlahnstein. Zum Fahnplanwechsel im Oktober 1961 werden auf der rechten Rheinseite von Koblenz aus südlich elek- trisch betriebene Züge verkehren und ein Jahr später soll der Ausbau über Nieder- lahnstein hinaus bis nach Cremberg bei Köln beendet sein. Dies teilte am Donnerstag der Präsident der Bundesbahndirektion Mainz, Dr. Theodor Acker, bei der Inbetriebnahme eines neuen Empfangsgebäudes im Bahnhof Niederlahnstein mit. Die Elektrifizierung auf der rechten Rheinstrecke werde bei den Fernzügen Fahrzeitgewinne bis zu zehn Prozent und bei den Berufszügen, bei denen sich bei den vielen Halten das schnelle An- zugsmoment der elektrischen Lokomotiven mehr auswirkt, bis zu zwanzig Prozent bringen. Foto: Keystone Hannover. Das Zusammenwirken der Naturkräfte in Vergangenheit und Gegen- wart unter dem Aspekt neuester Forschungs- ergebnisse war das Leitthema, unter dem der zweite Teil der 101. Versammlung der Ge- sellschaft deutscher Naturforscher und Arzte in Hannover stand. Professor Dr. Eugen Sei- bold(Kieh demonstrierte anschaulich, welch ein wichtiges Archiv der Boden der Ozeane für die Erdgeschichte darstellt. Die Erdfor- schung der horizontalen Schichten der Tief- seeablagerungen ist kaum 70 Jahre alt. Aber erst in neuester Zeit konnten entscheidende Fortschritte erzielt werden, indem die Tech- nik bessere Hilfsmittel zur Verfügung stellte. Man hat inzwischen das Gewicht der Röhren- lote, die sich in den Meeresboden graben, immer weiter vergrößert, so daß sie tiefer eindringen. Unter Ausnützung aller techni- schen Möglichkeiten gelingt es heute, Sedi- mentproben von 20 bis 30 Metern Länge àus dem Meeresboden herauszustanzen. Drei Viertel des Meeresbodens liegen in Tiefen unter 3000 Meter. Während man frü- her von der Vorstellung ausging, daß in der Tiefe der Ozeane fast völlige Ruhe herrsche, mußte diese Ansicht inzwischen gründlich re- vidiert werden. Man weiß heute, daß auch der Meeresboden— entsprechend den Ver- hältnissen auf der Erdoberfläche den Kräften der Erosion, einer ständigen Ver- schiebung unterliegt. Man hat zum Beispiel festgestellt, daß das Grundwasser aus der Arktis, das gelegentlich über dem Grönland- Der Mensch ist kein„vermopster Affe“ Biologentagung in Hannover/ Gegen Hannover. Die Frage des Biologieunter- richtes in den Schulen steht im Mittelpunkt der Tagung des Verbandes deutscher Biolo- gen, die am Donnerstag in Hannover begann. Vor über tausend Biologen aus allen Teilen der Bundesrepublik und einer großen Zahl von Vertretern der Hochschulen, der Lehrer- verbände und wissenschaftlicher Gesellschaf- ten wies der Vorsitzende des Verbandes, Professor Dr. R. W. Kaplan Frankfurt), auf die wachsende Sorge der Biologenschaft an- gesichts der Bestrebungen hin, den Biologie- unterricht besonders in den oberen Klassen der höheren Schulen zurückzudrängen. Mit Nachdruck wandte sich Professor Kaplan gegen eine Unterschätzung des Wertes des Biologieunterrichtes und der, naturwissen- schaftlichen Lehrfächer schlechthin. Die Kenntnis von den Zusammenhängen im Naturgeschehen gehöre heute mehr denn je zuvor zum Grundstock der Bildung, weil das Leben des modernen Menschen weitgehend von der auf den Einsichten der Wissenschaf- ten in das Gefüge der Welt aufgebauten technischen Beherrschung der Naturkräfte geformt werde. Die Theorie, daß der Mensch ein„ver- mopster Affe“ sel, wies der Privatdozent Dr. Manfred Röhrs von der Universität Kiel in einem Vortrag über die Domestikation der Haustiere zurück. Die Theorie war aufgestellt worden, weil beim Menschen im Vergleich zum Affen eine ähnliche Verkürzung des Gesichtsschädels zusammen mit einer Vergrößerung des Hirn- Lebenslänglich für Kirchenräuber Bei Diebstahlversuch Rentner erschlagen/ Gefängnis für zwei Mitangeklagte Hamburg. Nach dreitägiger Verhandlung verurteilte das Hamburger Schwurgericht den 29 Jahre alten Feinmechaniker Kurt Petelski wegen Mordes zu lebenslangem Zuchthaus und Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit. Als Zusatz- strafe für drei Diebstähle in Hamburg und Raubzügen in bayerischen Kirchen ver- hängte das Schwurgericht eine Zuchthaus- strafe von acht Jahren. Der Mitangeklagte 26 Jahre alte Ma- schinenbauer, Henry Rassau, der an den Raubzügen in Kirchen beteiligt war, wurde zu viereinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Der 29 Jahre alte Arbeiter Werner Herz- feld, der bei den drei Diebstählen in Ham- burg mitwirkte, erhielt drei Jahre Gefäng- nis. Petelski hatte den 70jährigen Rentner erschlagen, als er von ihm bei einem ge- meinsam mit Rassau unternommenen Ein- bruchsversuch in einem Hamburger Leih- haus gestört worden war. Herzfeld hatte den Einbruch unterstützt, aber später die Poli- zei in einem anonymen Telefongespräch an den Tatort gerufen, um den Tod des Rent- ners zu verhindern. Petelski und Rassau flohen nach der Mordtat in einem gestohlenen Kraftwagen nach Coburg und dann nach Fleckl bei Augsburg, von wo aus sie Raubfahrten in die Umgebung unternahmen, Sie stah- len Wertgegenstände aus der Kirche in Seidmannsdorf bei Coburg, aus der Ba- silika„Vierzehnheiligen“ bei Lichtenfels, aus einer Klosterkirche bei Donauwörth und aus der Wieskirche bei Steingaden. Mit dem Er- 168 wollten sie ins Ausland fliehen, aber das Geld reichte jeweils gerade, in Fleckl die Zeche zu bezahlen. Die beiden Täter wurden gefaßt, als der Münchner Kunsthändler Günther Schnabel ihm zum Verkauf angebotenes Kirchen- inventar als Diebesgut aus der Wieskirche erkannte. Den Mord in dem Hamburger Leihhaus brachte die Geschäftsführerin der Firma mit den beiden Kirchenräubern in Verbindung, als sie sie auf Pressefotos als mehrfache Kunden ihres Geschäfts wieder- erkannte. Das Gericht folgte mit seinem Urteil ge- gen Petelski dem Antrag des Staatsanwalts. Gegen Rassau hatte der Anklagevertreter drei Jahre Gefängnis und gegen den erheb- lich vorbestraften Herzfeld zwei Jahre und drei Monate Zuchthaus beantragt. Beschränkung des Biologieunterrichts schädels festzustellen ist, wie sie sich im Laufe der Entwicklung von der Urform des Hundes zum Mops ergeben hat. Diese Ver- änderung der Schädelproportionen wird in der Wissenschaft als„Vermopsung“ bezeich- net und gilt als ein Domestikationsmerkmal. Nach Ansicht Roehrs ist es nicht möglich, von einer„Vermopsung“ des Menschen zu spre- chen, weil er ein größeres und schwereres Hirn hat als ein Affe von vergleichbarem Körpergewicht. Eilzug rammte Güterwagen Stuttgart. Bei einer Kollision zwischen der Lokomotive eines Eilzuges und einem Güterwagen sind in der Nacht zum Donners- tag auf dem Bahnhof Westerstetten, 18 Kilo- meter von Ulm, vier Personen verletzt wor- den. Die Lokomotive des Eilzuges Stuttgart München streifte den letzten Wagen eines auf dem Ueberholgleis wartenden Güter- zuges, wobei die Lokomotive und der Post- wagen des Eilzuges entgleisten. Wie die Bundesbahndirektion Stuttgart mitteilte, wurden ein Postbeamter und drei Reisende leicht verletzt. Nach den bisherigen Fest- stellungen stand der letzte, mit Eisenschienen beladene Wagen des Güterzuges mit seinem Ende noch auf der Weiche zum Nac Blindgänger in Essen Essen. 30 000 Menschen mußten am Don- nerstag im dichtbesiedelten Stadtteil Essen- West für mehrere Stunden Wohnungen und Arbeitsplätze räumen, während Chef-Feuer- Werker Schmidt vom Bombenrãumkommando des Regierungsbezirkes Düsseldorf eine Fünf- Zentner-Bombe aus der Kriegszeit entschärfte. Der Blindgänger war am vergangenen Sams- tag auf einer Baustelle entdeckt worden. Erst der zweite Versuch, den verklempten Zünder herauszudrehen, gelang. Gefängnis anstatt Studium Köln. Ein 22jähriger, der vom Ministe- rium für Staatssicherheit(MfS) der Sowiet- zone in die Bundeswehr eingeschleust wor- den war, wurde vom 2. Strafsenat des Ober- landesgerichts Köln wegen landesverräteri- scher Beziehungen zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. 1100 Mark, die der Soldat bei vier Besuchen in der Sowietzone vom Mfs er- halten hatte, wurden eingezogen, die erlit- tene Untersuchungshaft von vier Monaten wurde ihm angerechnet. Der Angeklagte war 1956 in den Westen geflohen. Als er Ende 1959 einen Musterungsbescheid erhielt, ging er in die Sowjetzone zurück., weil er, wie er vor Gericht aussagte,„zum Soldatenspielen keine Lust hatte“. In der sowjetzonalen Rückkehrerzentrale war ihm dann von MfS- Funktionären gesagt worden:„Wir brau- chen solche Jungens, gehen Sie mal ein Jahr zur Bundeswehr und arbeiten Sie dort für uns als Spion. Wenn Sie dann zurückkom- men, verhelfen wir Ihnen zu einem Stu- dium.“ Nach seinem Eintritt in die Bundes- wehr hatte der Soldat nach den Erxmittlun- gen des Gerichts jedoch seine Spionageauf- träge nicht ausgeführt. Der Meeresboden als Archiv der Erdgeschichte Neue Erkenntnisse auf der 101. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte in Hannover rücken nach Süden abfließt, Geschwindig- keiten bis zu 50 Zentimeter in der Sekunde erreichen kann. Oft kommt noch eine ver- stärkte Wirkung durch die Gezeiten hinzu. Diese Tiefenströmungen verlagern immer wieder feinkörniges Material von einer Stelle zur anderen. Nach amerikanischen Untersu- chungen— andere Forscher haben ähnliche Erfahrungen gemacht kann man im Durchschnitt damit rechnen, daß in jedem Jahrtausend etwa ein Zentimeter an ton- artigen Schwebestoffen und 2,5 Zentimeter an tierischen Ueberresten am Meeresboden abgelagert werden. Das Gebiet, das für die Geologen und Geophysiker während der letzten Jahre eine wahre Fundgrube neuer Erkenntnisse ge- worden ist, ist ohne Zweifel die Antarktis. Professor Dr. Herfried Hoinkes Innsbruck) berichtete über das geologisch neue Bild, das uns dieser Kontinent heute schon bietet. Noch sind lange nicht alle Konsequenzen der Erkenntnisse, die man während des Jahres der internationalen geophysikalischen Zu- sammenarbeit(1959) gewonnen hat, gezogen. Aber schon heute steht fest, daß dort ent- scheidende Entdeckungen gelungen sind. Das ist unter anderem zum Beispiel wichtig für die Gletscherkunde. Denn in diesem weißen Kontinent ruhen immerhin 91 Prozent allen Eises, das es auf der Erde gibt. Die mittlere Eisdicke beträgt mehr als 2000 Meter, die maximale Stärke mehr als 4000 Meter. Würde diese Eismasse schmelzen, so würde der Spie- gel der Weltmeere um rund 60 Meter an- steigen. Unter dem Eis der Ostantarktis liegt ein echter riesiger Kontinent. Auch über den Naturhaushalt dieser Eisregionen liegen jetzt Angaben vor. Aller Wahrscheinlichkeit nach nimmt die Eismasse zu. Trotz der Eisberge und der Gletscher zungen, die ins Meer strö- men, schätzt man, daß alljährlich etwa 1000 Kubikkilometer Wasser dem natürlichen Kreislauf entzogen werden und in der Ant- arktis wortwörtlich„auf Eis gelegt“ werden. Die jährliche Anhebung des Meeresspiegels um 1,1 Millimeter— so meinte Hoinkes— sei eher auf eine wärmebedingte Ausdehnung des Meerwassers zurückzuführen. Die atmosphärische Zirkulation in den antarktischen Gebieten steckt voller Beson- derheiten. Das ist mit durch das starke Tem- peraturgefälle bedingt. Innerhalb von nur 1000 Kilometer Entfernung können Tem- peraturunterschiede bis zu 50 Grad auftreten. Nicht Sibirien— wie lange angenommen wurde— ist der Kältepol der Erde, sondern das Innere der Antarktis. Der Südpol Hat eine mittlere Jahrestemperatur von minus 50 Grad Celsius. Auf dem etwa 4000 Meter hohen Inlandeisplateau beträgt sie 58 Grad unter Null. In dem sowjetischen Observatorium wurden als Kälterekord minus 87,4 Grad ge- messen. Nach letzten Meldungen sollen im vergangenen Winter sogar mehr als 88 Grad unter Null gemessen worden sein, bei der Untersuchung des geologischen Aufbaues ist man auf verblüffende Aehnlichkeiten mit Südafrika, Vorderindien, Australien und Südamerika gestoßen. Es gilt heute als sicher, daß die Ostantarktis ein Teil des ehemaligen Condwana- Kontinents ist. Das wiederum spricht für die immer noch umstrittene Theorie Alfred Wegeners von der Ausein- andertrift der Kontinente. Leo Nitschmann Tollwut erreichte die Rhein-Linie Hamburg. Die Tollwut ist, vom Osten her in die Bundesrepublik eindringend, bis an die Rhein-Linie vorgestoßen. Das ist das Er- gebnis eines europäischen Informationsaus- tausches während einer Sitzung des Gesund- heits ausschusses des Europa-Rates am Mitt- woch in Hamburg. Den Vorsitz führte der Der Qualität wegen Direktor des Bernhard-Nocht-Institutes für Schiffs- und Tropenkrankheiten in Ham- burg, Professor Dr. Nauck. Aus den Berich- ten der Ausschußmitglieder ging hervor, daß gegenwärtig die Bundesrepublik besonders von der Ausbreitung der Tollwut bedroht ist, während sich die Krankheitsfälle bei Tieren in den anderen europäischen Staaten nur in geringem Umfang bemerkbar ge- macht haben. Doppelmord aufgeklärt Berlin. Nach fast 2 Jahren wurde ein grauenvoller Doppelmord in Berlin aufge- klärt. Der wohnungslose 21 Jahre alte Siegfried Semburg, der sich lange Zeit im Bundes- gebiet aufgehalten hatte, kam nach Berlin zurück und stellte sich freiwillig der Polizei. Er gestand, zusammen mit dem gleichaltrigen Jürgen Walter aus Charlottenburg in der Nacht zum 1. April 1958 in Berlin- Schöneberg die 54 Jahre alte Pensionsinhaberin Wilhel- mine Klug und ihren 49 Jahre alten Helfer Wilhelm Steigleder erschlagen zu haben. Walter wurde inzwischen von Beamten der Mordkommission festgenommen. Er hat eben- falls ein Geständnis abgelegt. Nach der Blut- tat raubten sie 1200 Mark Bargeld sowie einen Ring und eine Uhr, die sie später verkauften. Auf der Autobahn durch Berlin . Un, Das zweite 11 kim lange Tenstütt er ieee ist dürch Bun- desverkehrsminister Hans-Christoph See- bohm in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste und vieler Berliner seiner Bestimmung über- geben worden. Das neue Teilstück ist inner- halb von 22 Monaten mit einem Kosten- aufwand von 9,5 Millionen Mark gebaut wor- den und ermöglicht jetzt den durchgehenden Verkehr auf der sechsbahnigen Stadt- autobahn von der Avusabfahrt bis nach Schmargendorf. Seebohm wies in seiner Einweihungsrede darauf hin, daß die Bundesrepublik im Stra- Benbau bald an zweiter Stelle aller Länder hinter den USA stehen werde. Er befür⸗ Wortete den Bau weiterer Stadtautobahnen nach dem Berliner Vorbild in anderen Städten der Bundesrepublik. Zum Rückstand der Motorisierung in der Sowjetzone sagte der Bundesverkehrsminister, die Bundes- republik sei gegenüber der Zone um das Fünffache stärker motorisiert. Bei den Per- sonenkraftwagen übertreffe die Bundes- republik den Stand in der Sowjetzone sogar um das Achteinhalbfache. Auf 1 000 Ein- wohner entfielen zur Zeit in der Zone nur 16 Kraftfahrzeuge, von denen sogar nur acht Personenkraftwagen seien. 5 Der Berliner Regierende Bürgermeister Willy Brandt erklärte unter Hinweis auf die neuen politischen Auseinandersetzungen um Berlin und die„diplomatischen Vorbereitun- gen“ des Ostens für neue aggressive Hand- lungen gegen die ehemalige Reichshaupt- stadt, die Aufbau-Leistungen in Berlin dien- ten zwar rein sachlichen Zwecken, stellten jedoch gleichzeitig eine politische Aussage dar.„Hier wird für die Zukunft und in die Zukunft hineingebaut“, sagte Brandt. Der Ostberliner Raum sei in die Planungen des Westberliner Senats miteinbezogen.„Wir Minister See bohm übergab neues Teilstück der Stadtautobahn bauen den Mitbürgern im Osten der Stad Weiter entgegen“. Brandt dankte dem Bund für die Ueber- nahme der Kosten dieser Berliner Großbau- Projekte. Insgesamt gebe der Bund jährlich 80 Millionen Mark für den Straßenbau und U-Bahn-Bau nach Berlin. Diese Arbeiten hätten auch erhebliche Bedeutung für das Wirtschaftsleben der Stadt. 5 An der festlichen Fahrt über das neue Autobahnteilstück nahmen auch die Ehren- gäste teil, unter denen sich der norwegische Verkehrsminister, die Verkehrsminister der Länder und die drei Westberliner Stadtkom- mandanten befanden. Beiderseits der Straße spendeten Tausende dem Konvoi herzlichen Beifall. Staatsanwaltschaft zweifelt Frankfurt. Die Frankfurter Staatsanwalt schaft hält es für sehr unwahrscheinlich, daß das berühmte Venus-Gemälde von Lucas Cranach dem Aelteren, das am Sonntag in einem Schließfach im Münchner Hauptbahn- hof Wiedergefunden wurde, in Uebersee kopiert worden ist. Der Dieb, so glaubt man, hätte das Bild auch in Deutschland kopieren können und sich dabei nicht dem Risiko einer mehrfachen Zollkontrolle auszusetzen brau- chen. Auf einem bei dem Gemälde im SchliegB- fach aufgefundenen Zettel hatte der un- bekannte Dieb behauptet, das Cranach- Gemälde sei in Guatemala kopiert worden. 8 Der Frankfurter Oberstaatsenwalt Heinz Wolf erklärte am Mittwoch, daß von dem amonymen Anrufer, der die Münchner Polizei auf das Versteck des im Dezember aus em Frankfurter Städel gestohlenen Bildes auf- merksam machte, noch jede Spur fehlt. Der Dieb werde auf jeden Fall vor Gericht gestellt, falls man ihn erwische. 5 5 1/1-DOSse„ 9. Brechbohnen Nähe Wasserturm 1.08 bl bübigkekhiptür trage Unser Haus ist am Samstag, I. Oktober von 8.00 bis 18.00 durchgehend geöffnet. WER RECHNENKAN NW.... KAufrskE Mecke uma Apfelmus Leberwurst Teigwaren Bordedux blunc Reines Tafelöl f infach reine Eier-W W 75 Fries, er dee. 1.98. 7 239.508. bds. Paket„„ 78 Holla di Südafrikanische Amma. bn 1 ranz. Rotwein II 3 168 Wrstchen Rolischinteen eile. 1433 575 1/1-Dose- 822 8 1 1 1 9 2 Paar= 120 f 5 98 8 a 1 10 1/1-Fl. m. Glas 1 5 a f 9 5 S8.„ 1 9 Haushalts- Chinesische Amerikanische Angauer Voltett- 1959er uisback 50 belik.-Bohnen Hähnchen Schmelzkäse Beuufſolais. Sue handgelegt 75 in der Dose 4 85 1 Fett 1. T. 5 50 franz. Tafelrotwein 2 2 5 560 f Inh., o* 1470. 111 1 1 VVV 3 5 1/1-Fl. m. Glas 11 5 Deutsche f 5 8 ö i 1 35 deutsche O7, 7. 8 u. 26 T— L 5 g 7 8 U. Unsere Lebensmittel-Abteilung steht unter der ständigen Kontrolle eines Lebensmittel- Chemikers, Nähe Wasserturm Seite 12. MANNHEIMER MORGEN AUS DEN BUNDESLINDERN Freitag, 30. September 1960 Nr. 227 Ein Zeuge drohte Neue Belastungsmomente Düsseldorf. Der Sachsenhausen- Prozeß vor dem Düsseldorfer Schwurgericht wurde am Donnerstag mit Zeugenvernehmungen fortgesetzt. Auch am sechsten Verhand- lungstag verwechselten einige der Häftlings- zeugen bei Gegenüberstellung die drei An- geklagten miteinander. Die Zeugen brachten neun schwere Belastungsmomente vor, ohne sich jedoch genau zu erinnern, ob sich der ehemalige zweite Lagerführer August Höhn, der Rapportführer Otto Böhm und dessen Rapportschreiber Horst Hempel an den tau- sendfachen Morden in dem Konzentrations- lager persönlich beteiligt hatten. Der 60 jährige Schlosser und heutige In- valide Vinzenz Kroll aus Herne berichtete, daß Höhn ihn einmal im Zimmer des Lager- führers geprügelt und getreten habe. Von der Erinnerung überwältigt, rief er zorn- bebend dem Angeklagten zu:„Heute würde Verfahren um den Nachlaß Heydrichs Berlin. Vor der Berliner Spruchkammer begann ein Verfahren um den Nachlaß des ehemaligen Chefs des Reichssicherheitshaupt- amtes SS-Obergruppenführer und General der Polizei Reinhard Heydrich, der im Juli 1942 in der Tschechoslowakei ermordet wurde. Seine Witwe, Lina Heydrich, wohnte zusam- men mit ihrer achtzehnjährigen Tochter Martha, die kurz nachdem Tode Heydrichs geboren wurde, der Verhandlung beèi. Bei Kriegsende bestand ein Reichsbankgirokonto Frau Heydrichs in Höhe von 279 000 Reichs- mark, das inzwischen auf 14 000 Mark umge- stellt wurde. Der Vertreter der Einleitungs- behörde beantragte, davon 12 500 Mark ein- zuziehen. Frau Heydrich konnte keinen ge- nauen Nachweis über die Herkunft der hohen Summe geben. Sie erklärte, 200 000 Reichs- mark stammten aus einer Lebensversiche- rung, die nach dem Tode Heydrichs ausge- Zahlt wurde. Eine andere große Summe, die sie während der Verhandlung verschieden hoch bezifferte, habe sie als Teilhaberin eines Berliner Textilgeschäftes verdient. Gegen- Wärtig betreibt sie eine Fremdenpension in Burg auf Fehmarn. Das Haus hat sie von Heydrich geerbt. Stockwinden waren nicht verstrebt Bad Neuenahr. Als wahrscheinliche Ur- sache des Deckeneinsturzes in einer neuen Garage auf dem Johannisberg bei Bad Neuenahr, bei dem am Dienstag drei Bau- arbeiter den Tod fanden und ein weiterer schwer verletzt wurde, wird das Nichtver- streben von acht Stockwinden angenommen. Wie Fachleute am Mittwoch mitteilten, waren die Stockwinden, auf denen die 175 Zentner schwere Decke um 30 Zentimeter gesenkt Werden sollte, weder diagonal noch quer ver- strebt. Die viermal sechs Meter große Decke begrub die Arbeiter unter sich. Zur Unter- suchung des Unglücks hatte die Polizei Spe- zialisten an die Baustelle gebeten. Das Sen- ken der Garagendecke hatte der aus Köln stammende Bauherr gewünscht. Europäische Sondermarken Bonn. Eine Sonderschau der Europabrief- marken, die von fast allen europaischen Ländern seit 1956 herausgegeben worden sind, veranstaltet das Bundespostministerium vom 2. bis 24. Oktober in Bonn. Außerdem Werden die Marken und Sonderstempel ge- zeigt, die aus Anlaß der ersten Konferenz der europäischen Postverwaltungen in Montreux im vergangenen Jahr gedruckt worden sind. dem Angeklagten im Sachsenhausen-Prozeg ich es mit Dir aufnehmen. Ich würde Dir die Zähne einschlagen.“ Bitter fügte Kroll hin- zu:„Sie, Herr Höhn, können sich sicher nicht mehr an mich erinnern, weil Sie zu viele Opfer hatten.“ Nur zögernd machte der 60 Jahre alte Rentner Willi Rehder aus Osterholz in Nie- dersachsen seine belastenden Aussagen. „Auf dem Land, wo ich wohne, gibt es viele ehemalige Nationalsozialisten“. meinte er. Dennoch brachte er einiges Licht in den Fall der Erschießung von 27 politischen Häftlingen am 1. Oktober 1944. Damals hatte die SS mit dem mit Rehder befreundeten Häftling Büker, der mit einem selbstgeba- stelten Radiogerät Auslandssendungen ab- hörte, auf frischer Tat ertappt. Die Ss ver- mutete, daß andere Häftlinge mit Büker unter einer Decke steckten. Rehder will wissen, daß Höhn bei der Vorführung der Verdächtigen den Adjutanten Wessels des EZ- Kommandanten bestürmt habe:„Auch Rehder und die anderen Politischen müssen vernichtet werden.“ Rehder selbst wurde nach seiner Schilderung dann in der Dun- Kkelhaft von einem Mann mit der Stimme Höhns mit Stiefeltritten mißghandelt. Neben- an habe er die Schreie Bückers gehört, aus dem Höhn offenbar ein Geständnis habe „herausprügeln“ wollen. Schwurgerichtsprozeß in Hechingen Hechingen. Vier Versuche, seinen eigenen zehnjährigen Sohn zu erwürgen, und zwei Fälle von Totschlagsdrohung gegenüber dem Sleichen Sohn und einer Reihe anderer Per- sonen werden dem 51 Jahre alten Landwirt, Fabrikarbeiter und Rentner Jakob Schneider aus Mengen im Kreis Saulgau vorgeworfen, der sich seit Mittwoch vor dem Schwur gericht Hechingen zu verantworten hat. Zu dem Prozeß sind zehn Zeugen und ein medi- zinischer Sachverständiger geladen. Der An- geklagte hat ein langes Vorstrafenregister, in dem Delikte wie Widerstand gegen die Staatsgewalt, öffentliche Beleidigung von Staatsorganen, Sachbeschädigung, Körper- verletzung, Verletzung der Unterhaltspflicht, Diebstahl und Betrug die Hauptrolle spielen. Schneider war dreimal verheiratet. Von der ersten Frau wurde er geschieden. Die zweite Frau, die starb, hinterließ ihm zwei Söhne und dei dritte, die er im Sommer 1959 ge- heiratet hat, lief ihm nach wenigen Monaten davon. Die Schwester des Angeklagten sagte als Zeugin aus, daß ihr Bruder durch seinen Hang zum Alkohol ins Unglück gekommen sei. Sie schilderte, wie Schneider in ihrem Haus einmal in der Trunkenheit seinen Sohn Manfred so gewürgt habe, daß das Kind blau angelaufen sei. Nur durch Schläge hätten sie und ihr Mann Schneider von dem Jungen abbringen können, sagte die Zeugin. „Mannequins sind körperlich tätig“ Musterprozeß vor dem Nürnberger Sozialgericht: Arbeiter oder Angestellte? Nürnberg. Mannequins bringen Mode- schöpfungen beim Vorführen durch die Schönheit und Beherrschung ihres Körpers mit zur Geltung, wodurch sie in ihrem Beruf „überwiegend körperlich tätig“ und als „Arbeiter“ einzustufen sind. Diese Auffas- Sung vertrat das Sozialgericht Nürnberg in einem Musterprozeß und entschied, daß Mannequins arbeiterrenten- und nicht ange- stelltenversicherungspflichtig seien. Den Prozeß hatte ein Nürnberger Kauf- haus gegen die Allgemeine Ortskrankenkasse Mittelfranken angestrengt. Diese hatte als Einzugsstelle Beiträge zur Arbeiterrenten- versicherung für 34 früher in der Firma be- schäftigte Mannequins gefordert. Das Kauf- haus hatte dies mit der Begründung abge- lehnt, Mannequins seien nicht arbeiter- renten-, sondern angestelltenversicherungs- pflichtig, weil sie sich beim Vorführen see- Iisch auf die Modeschöpfungen einstellen müßten und demnach geistig tätig seien. Bei der Angestelltenversicherung bestünde in den fraglichen Fällen Beitragsfreiheit, weil die Jahresarbeitsverdienstgrenze überschrit- ten worden ei. In der Urteilsbegründung bedauerte der Vorsitzende, Sozialgerichtsrat Dr. Brömse, daß die Rechtsprechung der Entwicklung im modernen Wirtschaftsleben nachhinke. Er empfahl, daß das Bundessozialgericht eine neue Unterscheidung der Begriffe„Arbeiter“ und„Angestellter“ entwickeln sollte. Auch im Falle der Mannequins, die keine gesetz- lich geregelte Berufsausbildung hätten, sei eine Entscheidung schwierig gewesen. Das Sozialgericht habe hier auch die von Pro- fessor Dr. Kronach(Stockholm) bei einer Sozialtagung in Bochum vorgetragene neue Auffassung gewürdigt, dag ein„Angestell- ter“ arbeitsleitende, kontruktive, arbeits- verwaltende oder merkantile Aufgaben haben müsse. Keiner dieser vier Punkte trä- fen bei Mannequins zu, außer sie seien be- ratend bei Modeschöpfungen oder im Ver- kauf tätig.(Aktenzeichen: S-An 2094/58 vom 28. September 1960). Zwei Brüder ertranken Bremerhaven. Die zweieinhalb und ein- einhalb Jahre alten Brüder Ernst und Jür- Sen B. ertranken im Dorfteich der Gemeinde Kassebruch(Landkreis Wesermülide). Die Kinder waren in den sumpfigen Untergrund des nur knietiefen Wassers geraten. Sie konnten sich aus dem Morast nicht mehr befreien, sondern sanken immer tiefer und ertranken. Zwei Aerzte bemühten sich ver- geblich, die kurz nach dem Unglück gebor- senen Kinder ins Leben zurückzurufen. — Unglückswagen voll technischer Mängel Ergebnis der Untersuchungen über den schweren Unfall in Flensburg Flensburg. Die Hintergründe des schweren Verkehrsunglücks in Flensburg, bei dem am 13. September drei Personen getötet und 20 verletzt worden waren, als ein dänischer Sattelschlepper durch eine Hauswand in den Warteraum einer vollbesetzten Arztpraxis gerast war, sind jetzt weitgehend geklärt. Das Unglücksfahrzeug, das von dem 33jährigen Kraftfahrer Kay Larsen aus Kolding ge- steuert wurde, wies erhebliche technische Mängel auf. Mit einer amtlichen Stellung- nahme der Untersuchungsbehörden zu dem schweren Unfall ist demnächst zu rechnen, sobald ein noch ausstehendes Gutachten vor- liegen wird. Bei den Untersuchungen von Staats- anwaltschaft, Polizei und bestellten Kraft- fahrzeug- Sachverständigen hat sich heraus- gestellt, daß der Sattelschlepper am 6. Sep- tember, aus Dänemark kommend, die dänisch- deutsche Grenze passiert hatte und im Walz- werk der Hoesch AG in Hohenlimburg/ West falen mit Stahlblech beladen worden War. Auf der Rückfahrt von Hohenlimburg ge- riet der schwerbeladene Lastzug noch in der Nähe der westfälischen Stadt durch ein Ver- sagen der Bremsen ins Rutschen und stellte sich auf der Straße quer. Das Fahrzeug wurde dann von einem Fuhrunternehmer mit dessen Lastzug abgeschleppt und in die be- triebseigene Werkstatt gebracht. Ob und welche Reparaturen dort an dem Sattel schlepper vorgenommen wurden, ist bis zur Stunde in Flensburg noch nicht bekannt. Auf der Weiterfahrt raste der Sattel- schlepper dann in Flensburg eine abschüssige Strecke der Bundesstraße 76 hinunter und brauste unter ständigem Hupen in das Haus, in dem eine Anzahl von Patienten im Warte- raum eines Arztes sagen. Ueber 20 von ihnen wurden unter den Trümmern des teilweise Zzusammenstürzenden Hauses begraben. Unter den Todesopfern befand sich auch der Fahrer des Sattelschleppers. Nach der Bergung des völlig zertrümmer- ten Fahrzeugs ergab sich, daß sich im Chassis des Sattelschleppers neben den von dem Un- fall herrührenden Beschädigungen alte, schon verrostete Risse befanden, die nach Ansicht von Fachleuten über kurz oder lang dazu geführt hätten, daß das Chassis auseinander- gebrochen wäre. Außerdem hat sich heraus- gestellt, daß die Bremsmannschette auf- geweicht war. Schließlich ist bekanntgewor- Erhebliche Fortschritte nach dem Krieg Internationaler Kongreß der Kassel. Die 59. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde ist in Kas- sel beendet worden. An ihr haben Aerzte aus 15 europäischen Staaten teilgenommen, dar- unter auch aus Jugoslawien, Polen, Ungarn und der Sowjetzone. Ferner Waren Japan und die Vereinigten Staaten vertreten. Der Generalsekretär der Internationalen Gesellschaft für Kinderheilkunde, Professor Quido Fanconi Zürich), sagte zum Abschluß der Tagung zusammenfassend vor der Presse, die deutsche Kinderheilkunde habe nach dem Krieg erhebliche Fortschritte ge- macht, aber nicht mehr ihre führende Stel- lung zurückerlangt, die sie vor dem ersten Weltkrieg einmal hatte. Professor Fanconi setzte sich für eine nachdrückliche Unter- Kinderärzte in Kassel beendet stützung der Forschung durch Staat und Industrie ein. Die Zahl der Extra- Ordinarien an den Universitäten müsse vermehrt Wer- den. Der Sprecher bedauerte, daß die Inter- nationale Gesellschaft für Kinderheilkunde nur spärliche Beziehungen zur Sowjetunion hat, wies aber mit Genugtuung auf die enge Zusammenarbeit mit einer Reihe osteuro- päischer Länder hin. Als einen Beweis dafür führte Fanconi an, daß Professor von Groer (Warschau) in Kassel einstimmig zum Ehren- mitglied der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde gewählt wurde. Im Anschluß an den Kinderärztekongreß tagte am Donnerstag in Kassel die deutsche Vereinigung für die Gesundheitsfürsorge des Kindesalters. den, daß der Sattelschlepper, der für Frach- ten bis 2u etwa 11 Tonnen zugelassen 5 um annähernd vier Tonnen überladen Wor- den war. 5 Bundeswehrflugzeug abgestürzt Horschbach(Kreis Kusel. Eine Po 27 der Bundeswehr ist am Donnerstagvormittag Zwischen Horschbach und Schneeweiderhof im pfälzischen Kreis Kusel Segen einen Hang des 540 Meter hohen Hermannsberges ge- flogen und abgestürzt. Der 48 Jahre alte Oberstleutnant Eckbert Seele fand dabei den Tod. Ein Oberstarzt und ein Oberfeldwebel der das Flugzeug steuerte. wurden schwer verletzt. Die Maschine, die in Schleißheim bei München stationiert War, befand sich auf einem Manöver-Uebungsflug nach Trier. Der Pilot verlor wahrscheinlich in Nebelschwaden die Sicht. Der Höhenmesser ist auf 550 Meter stehen geblieben. Trickdieb„Schiefmund“ gefaßt München. Der im Sanzen Bundesgebiet ge- suchte Trickdieb, der bei rund 200 raffinierten Diebstählen 15 000 Mark in bar und viele Wertsachen erbeutete, ist jetzt von der Poli- zei in München gefaßt Worden. Es ist der 26 jährige Büromaschinen-Mechaniker Gerd Maassen aus Wuppertal. Er hat, wie die Kriminalpolizei am Donnerstag mitteilte bereits ein volles Geständnis abgelegt. Maas. sen, der in letzter Zeit jeden Tag in einem anderen bayerischen Ort sein Unwesen trieb War durch seine schiefe Mundstellung peim Sprechen und durch eine zehn Zentimeter lange Halsnarbe aufgefallen. Er ist Vater von vier Kindern und hat ausschließlich von den Diebstählen gelebt. Der Trickdieb hatte Ge- schäfte aller Branchen aufgesucht und sich als Beauftragter eines Elektrizitätswerks aus- gegeben. Unter dem Vorwand, daß eine Licht- leitung defekt sei oder Unberechtigt Strom abgezapft werde,„überprüfte“ er die Leitun- Sen, wobei er den Geschäftsinhaber unter einem Vorwand in einen Nebenraum, in den Keller oder auch in den vierten Stock schickte. Während der Abwesenheit der Geschäfts- leute raubte Maassen dann die Ladenkasse aus. Haftbeschwerde Tillmanns verworfen Dortmund. Die Neunte Große Strafkam- mer des Dortmunder Landgerichts hat am Mittwoch eine Haftbeschwerde des 57jäh- rigen Friedrich Tillmann aus Castrop-Rau- Xxel verworfen. Tillmann, einst Hauptabtei- lungsleiter der„Reichsarbeitsgemeinschaft kür Heil- und Pflegeanstalten“, Wartet zur Zeit im Dortmunder Untersuchungsgefäng- nis auf seinen Prozeß Wegen Beihilfe zum Mord in mindestens 60 000 Fällen. Die Straf- kammer ist der Ansicht, daß der dringende 2 eine Haftentlassung nicht zu- asse. Mit 180 000 DM geflüchtet München. Ein 47 jähriger Münchener Tep- pichkaufmann ist zusammen mit seiner Frau vermutlich ins Ausland geflüchtet, nachdem er Firmen in München, Frankfurt/ Main und Hamburg durch Scheck- und Wechselbetrü- gereien um rund 180 000 Mark geprellt hatte. Wie das Polizeipräsidium am Donnerstag mitteilte, soll der Kaufmann gegen„faule“ Wechsel und ungedeckte Schecks von Tep- pichgroßhandlungen zahlreiche Teppiche ge- kauft und weiterverkauft haben. Als ihm der Boden zu heiß unter den Füßen wurde, flüchtete er. Elosti-V bequem elastisch jugendlich Vollelastische Jegeis teruinq bei jeder Trau Summischlöpfer Veförmige Verstärkung Volle Bewegungsfreiheit Vorbiſdliche formgebung 1 ö Fernseh- Modelle des Nor KRONT OlF FS UR beseifigt zuverlässig Schuppen Hopfjucken; Hanrausfall“ Drog. 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MANNHEIMER MORGEN WIRTSCHRAFET Freitag, 30. September 1960/ Nr. 227 Fritz Berg spricht von einer Katastrophe Heftiger Angriff der Industrie gegen Erhards Konjunkturpläne (eg) Der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, Fritz Berg, hat sich am 29. September mit ungewöhnlicher Schärfe gegen den Plan Bundeswirtschafts- ministers Professor Erhard gewandt, zur Konjunkturdämpfung die Umsatzausgleichs- steuer für Importe und die Umsatzsteuer- rückvergütung für Exporte vorübergehend aufzuheben. Ein solches„Surrogat einer Auf- Wertung“ würde ebenso wie eine D-Mark Aufwertung„eine Katastrophe für die ge- samte deutsche Wirtschaft“ auslösen. Er werde in den nächsten Tagen mit Bundes- kanzler Pr. Adenauer noch einmal über diese Angelegenheit sprechen und meine, daß die Ueberlegungen über Aufwertung und Auf- wertungsersatz in absehbarer Zeit„endgül- tig vom Tableau kommen werden“. Berg verwahrte sich nachdrücklich dage- gen, daß die Vorschläge der Industrie— Auf- bringung einer Entwicklungsanleihe von Leitende Angestellte Wollen mitreden (dpa) Die„Union der leitenden Angestell- ten“(COLA) forderte am 28. September in Essen, daß die Stellung und die Aufgaben der leitenden Angestellten über die Defini- tion im Betriebsverfassungsgesetz hinaus durch eine„gerechte Sozialordnung“ stärker gesetzlich verankert werden. Vor der Presse erklärten Sprecher der ULA, die leitenden Angestellten wollten zu einem echten Mittler zwischen Kapital und Arbeit und damit zwi- schen den Arbeitgeberorganisationen und den Gewerkschaften werden. Die nationalen und internationalen Organisationen der lei- tenden Angestellten sollten gleichberechtigt neben Arbeitgeberverbänden und Gewerk- schaften in allen„einschlägigen europäischen Institutionen“ zur Mitarbeit herangezogen werden. Japanischer Warenhaus-Konzern kauft in Westdeutschland ein VWD) Ein japanischer Warenhaus-Kon- zern het in der Bundesrepublik die ersten Orders auf Lieferung von keramischen Er- zeugnissen und Spielwaren plaziert. In Han- delskreisen werden diese Abschlüsse, die nach der Lockerung der japanischen Einfuhr- restriktionen möglich geworden sind, als sen- sationell bezeichnet. Die japanischen Auf- träge zeigten, so wird erklärt, daß die immer wieder erhobenen Klagen der Keramika und Spielwaren herstellenden Industrie der Bundesrepublik über Dumping-Einfuhren aus Niedrigpreisländern nur mit Vorbehalt zur Kenntnis genommen werden sollten. Das jetzt bekannt gewordene Japan-Geschäft be- weise, daß die Industrie offenbar ihre Lei- stungsfähigkeit im Wettbewerb mit der aus- ländischen Konkurrenz unterschätze. einer Milliarde Mark und freiwillige Preis- disziplin der Unternehmen— so hingestellt würden, als seien sie Gegenstand eines Aus- handelns mit der Regierung. Die Industrie wehre sich mit ihren Vorschlägen vielmehr gegen Maßnahmen der Regierung, die sie für sachlich unbegründet und in ihren Auswir- kungen für gefährlich halte. Berg und das Vorstandsmitglied der Deut- schen Bank, Hermann Abs, erläuterten, daß die Entwicklungsanleihe der Kreditanstalt für Wiederaufbau von einer Milliarde DM Von einigen hundert großen Wirtschaftsunter- nehmen, Banken und Versicherungen zu einem Zinssatz von 5 Prozent und einem Aus- gabekurs von 100 Prozent aufgenommen Werde, und zwar verteilt auf einige Quartals- abschnitte. Die Anleihe solle eine Laufzeit von 15 Jahren haben, wobei die ersten fünf Jahre tilgungsfrei blieben. In dieser ersten Zeit solle die Anleihe nicht handelbar sein. Berg versicherte, sein Verband werde alle organisatorischen Möglichkeiten im Sinne der Preisstabilität ausschöpfen.„Nach den bis- herigen Besprechungen mit den einzelnen Industriezweigen rechnen wir mit einem ver- nünftigen Preisverhalten.“ Der Präsident des Industrieverbandes empfahl ferner: 1. Eine steuerliche Förderung des privaten Kapitalexports. 2 Abschreibungsvergünstigungen für Un- ternehmen, die sich bereitfinden, Investitio- nen zurückzustellen und das Gelid dafür bei der Bundesbank zu deponieren. Die Steuer- Abschreibungen sollten dann so gehandhabt werden, als ob die Investition tatsächlich getätigt worden wäre. 3. Ein Gentlement-Agreement zwischen öffentlicher Hand und industriellen Auftrag- gebern, im Augenblick nicht notwendige Bau- vorhaben aufzuschieben. Der öffentlichen Hand sei der Vorwurf zu machen, bisher keine antizyklischen Maßnahmen ergriffen zu haben. Fast eli Milliarden DM Kaufkraft- Zuwachs (eg) Das Jahr 1960 wird für alle Arbeit- nehmer im Bundesgebiet durchschnittlich eine Lohn- oder Gehaltserhöhung von min- destens 9 Prozent bringen. Damit wird in Kreisen der Bundes vereinigung der Deut- schen Arbeitgeberverbände fest gerechnet. Veranschlagt man das gesamte Arbeitneh- mereinkommen des Vorjahres mit 120 Mil- liarden DM, so würde diese Lohnsteigerung einem Kaufkraftzuwachs von Wenigstens 10 bis 11 Milliarden DM gleichkommen. Die Lohnerhöhungen sind für die einzelnen Arbeitnehmer natürlich unterschiedlich. Wäh- rend zu Beginn des Jahres in einzelnen Branchen nur Tarifzuschläge von 5 und 6 Pro- zent vereinbart wurden, haben die Lohn- aufbesserungen in der Bekleidungsindustrie schon jetzt 13 bis 16 Prozent erreicht und dürften nach weiteren Verhandlungen in der chemischen Industrie vielleicht sogar die Rekordhöhe von 17 Prozent erklimmen. In der derzeitigen Arbeitsmarktsituation brächten die einzelnen Unternehmen kaum noch Widerstandsfähigkeit gegenüber den Gewerkschafts forderungen auf. Sie gehorch- ten gezwungenermaßen den Gesetzen des Marktes. Rentenanpassung nicht ohne Cewissensbisse Im Sozialbeirat wurden gewiehtige Bedenken Se äußert (eg) Der Sozialbeirat der Bundesregierung hat sich in seinem Gutachten zur Renten- anpassung nur mit einer Mehrheit von sechs von neun Mitgliedern dafür ausgesprochen, daß die Altrenten der Arbeiter-, Angestell- ten- und Knappschafts versicherung ab 1. Ja- nuar nächsten Jahres erneut um 5,4 Prozent angehoben werden. Selbst diese Mehrheit der im Beirat vertretenen Wissenschaftler und Sozialpartner hat jedoch gleichzeitig erklärt, daß die zum Jahresbeginn 1961 zu erwartende Konjunkturlage eine derartige Anpassung der Bestandsrenten an die gestiegenen Löhne und Gehälter bedenklich erscheinen lasse. Solange freilich auf allen übrigen Gebieten die expansiven Tendenzen der Konjunktur nur unzureichend bekämpft würden, sollte den Rentnern die Anpassung nicht vorent- halten werden. Im Sozialbericht der Bundesregierung heißt es hingegen, durch die Konjunktur- politik seien veränderte Bedingungen zu er- Warten, unter denen die Rentenanpassung nicht zu einer Ausweitung der Konsumgüter- nachfrage führen werde, deren Befriedigung unter der Zielsetzung, den Geldwert zu er- halten, unzumutbare Anforderungen an das Verhalten der übrigen Einkommensbezieher stellen würde. Auch die Bundesregierung hält jedoch eine über 5,4 Prozent hinaus- gehende oder rückwirkende Rentenanpassung für unverantwortbar. Sie denke auch nicht mehr daran, dem Parlament eine Aenderung der Rentengesetze dergestalt vorzuschlagen, daß die laufenden Renten künftig automa- Besser verdient, mehr verbraucht, weniger gespart Schlimme Nachricht für Eigentums politiker Das Masseneinkommen habe sich im ersten Halbjahr 1960 um 4,57 Milliarden DM oder 7.8 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 1959 vermehrt, stellte die Bundesbank in ihrem September-Bericht fest. Hauptursache sind die Lohn- und Ge- haltserhöhungen. Die im ersten Viertel- jahr— hauptsächlich in den Bauberufen— eingetretene Vermehrung der Beschäftigten zahlen als Folge der Förderungsmaßnahmen des Winterbaues spielten dabei eine Unter- geordnete Rolle. Die Durchschnittslönne und Gehälter übertrafen den entsprechenden Vorjahresstand im zweiten Quartal 1960 um 8,8 Prozent. Die Tariflöhne sind dagegen am Ende des zweiten Quartals 1960 um 6,6 Pro- zent höher gewesen als ein Jahr zuvor. Als fußkrank erwiesen sich bei dieser Kletter- tour die Empfänger von Beamtenpensionen, die nur 50 Millionen(22, 2 Prozent) mehr bekamen. Allerdings hat der steuereinnehmende Staat sehr viel an dieser Lohnbewegung pro- fitiert. Das Lohnsteueraufkommen stieg um 36 Prozent, was teilweise auch damit zu- Sparkassen in wirtschaftswunderlicher Zeit Neue Perspektiven und manche optische Täuschung Sparkassenleiter haben dauernd Sorgen, wie in dem dem Sparer verpflichtenden Dienst Schäden vermieden und Verbesserungen erzielt werden können— bei Berücksichtigung des steten Wandels im Wirtschaftsgeschehen. sident des Badischen Sparkassen- Besondere Verdienste erwarb sich der Prä- und Giroverbandes, Professor Dr. Kühn, Mannheim, als Initiator einer vom 26. bis 28. September andauernden, in der Wirtschaftshochschule Mann- heim abgehaltenen Vortragsreihe, ausführlich berichten werden. Die Tagung begann mit der Erörterung dessen, was aus den Bonner parlamen- tarischen Mühlen voraussichtlich als Neufas- sung des Kreditwesengesetzes zu erwarten Sei. Dr. Fischer aus Münster, der Vorsteher des Westfälisch-Lippischen Sparkassen- und Giroverbandes, faßte in übersichtlicher Weise zusammen, was die Sparkassen erhofften. Nämlich Stärkung der Selbstverwaltung, freien Lauf für sozial und wirtschaftlich gün- stiges Agieren der Sparkassen, sowie Gleich- heit der wettbewerblichen Startbedingungen mit anderen Kreditinstituten. Fischer sprach auch leise klagend davon, Was befürchtet wird: Nämlich, sich in Klein- lichkeit verlierender Perfektionismus, der die Sparkassentätigkeit behindern könnte. Aufschluß über Spezialprobleme, die wäh- rend der bisherigen ministeriellen Vorberei- tung der Gesetzesarbeit aufgetaucht seien, gab Präsident Dr. Kleiner Bundesfinanz- ministerium, Bonn). Ein anderer Vortrag Professor Dr. August Marx, Wirtschaftshochschule Mann- heim) befaßte sich mit dem Thema der bar- Seldlosen Lohnzahlung. Der Redner fand offene Ohren bei den Angehörigen einer Berufsgruppe, der es bereits jetzt obliegt, über die wir auch in unserer Wochenendausgabe noch rund vier Millionen bundesdeutsche Lohn- konten zu führen. Professor Marx warf die bekannten, zahlreichen noch ungelösten ver- waltungstechnischen und juristischen Fragen auf(Vergl. MM vom 17. September). Dr. Degner(Gemeinschaft zum Schutze der deutschen Sparer, Bonn) trat mit aus- führlicher Begründung schließlich für die DM-Aufwertung als Mittel zur Abwendung der Devisenüberschüsse ein. Ministerial- direktor Dr. Schornstein Bundeswohnungs- bauministerium) schilderte den Weg des Wohnungswesens in die soziale Marktwirt⸗ schaft. Der aus Saarbrücken herbeizitierte Professor Dr. Stützel erläuterte den Einfluß der Gebietskörperschaften und der anderen öffentlich- rechtlichen Institutionen auf die Kreditversorgung, während der Reutlinger Ober bürgermeister Dr. Kalbfell, über die Problematik gemeindlicher Investitionen sprechend, die Gemeindeverschuldung be- klagte. Die recht lebhaften, zwischen den Vor- trägen eingeschalteten Diskussionen bewie- sen, daß würklich die„brennenden Themen“ des Sparkassenwesens angesprochen worden sind. Pünktchen sammenhängt, daß infolge der bissig und unerbittlich ausgehandelten Lohnerhöhungen zahlreiche Lohn- und Gehaltsempfänger in Kategorien der Steuerpflichtigkeit erst hinein- wuchsen. Gleichzeitig sind selbstverständlich auch die Beiträge an die Sozialversiche- rungsträger gestiegen. Sie waren im ersten Halbjahr 1960 um 18 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Einkommen, Verbrauch und Er- sparnis der privaten Haushalte hat die Bun- desbank mit folgendem Ergebnis berechnet: in Milliarden DM 1. Halbi. 1959 1. Halbj. 1960 Masseneinkommen: 58,86 63,43 Entnahm. Selbständiger 15,55 16,59 Zusammen 74,41 80,02 Verbrauch 67,90 73,60 Ersparnis 6,51 6,42 Die Sparquote hat also— wieder ver- glichen mit dem ersten Vorjahreshalbjahr Von 38,7 Prozent auf 8 Prozent abgenommen. Die verstärkte Zunahme der Verbrauchsaus- gaben spiegelt sich auch in der Erhöhung der Einzelhandelsumsätze wider, die laut An- gaben des Statistischen Bundesamtes um gut 7 Prozent höher waren, als im Vorjahr. Am stärksten(um 20,4 Prozent) stieg der Absatz von Kraftwagen und Zubehör. Einen Index von 100 für 1954 zugrundegelegt, beliefen sich die Umsatzindices in dieser Sparte im ersten Halbjahr 1959 auf 199 und im ersten Halb- jahr 1960 auf 239. Seifen, Bürsten und Par- fümerieartikel wurden um 10 Prozent mehr umgesetzt, Bücher dagegen nur um plus 5,2 Prozent. Mit dem Rückgang der Sparquote korre- spondiert demnach die prozentuale Steige- rung des privaten Verbrauches, der um 8,5 Prozent höher war, als ein Jahr zuvor und damit auch den Zuwachs der Massenein- kommen(7,8 Prozent) überwog. Die Spar- Entwicklung des Masseneinkommens 1959 1960 1. HJ. 2. VI. Einkommensarten 1. Milliarden DM Bruttolöhne u. Gehälter 49,63 25,98 55,16 28,97 (Bruttolöhne u.-gehälter Je Beschäftigten in DM)(2 710)(1 390)(2 910)(1 520) Abzüge: 6,83 3,75 8,06 4,36 Nettolöhne u.-gehälter 42,80 22,23 47,10 224, 61 Otkentliche Einkommens- übertragungen 16,06 7,78 16,34 7,95 davon a) Geldleistungen der Renten- versicherungen(6,97)(3,51)(7,46)(3,75) b) Geldleistungen der Übrigen Sozial- vergicherungen(2,99)(1,28)(2,93)(1,27) ce) Geldleistungen sonstiger öffent- licher Stellen(3,48)(1,72)(3,28)(1,62) d) Beamtenpensionen (netto)(2,62)(1, 27)(2,67)( 1,31) Masseneinkommen 88,88 30,01 63,43 32, 56 konten litten am meisten darunter. Sie er- höhten sich nur um 2,8 Milliarden DM, gegen 3,3 Milliarden im ersten Halbjahr 1959. Da- gegen haben die Bausparkonten und Lebens- versicherungsabschlüsse einen erheblichen Auftrieb erfahren(+ 29 Prozent und + 14 Während sich der private Wert- papiererwerb im ersten Halbjahr 1959 auf 1,2 Milliarden DM belief, waren es im glei- chen Zeitraum 1960 1,5 Milliarden DM. Doch müsse hier der Berichtigungsaktien gedacht werden. Die Bundesbank bezweifelt, daß aus laufendem Einkommen mehr Wertpapiere Prozent). erworben worden seien als im Vorjahre. Soweit bisher Angaben über das dritte Quartal vorlägen, liege sich auf Verstärkung dieser unerfreulichen Tendenz schließen. Es sind im ersten Halbjahr für 7,4 Millionen Arbeitnehmer neue Tarifverträge abge- schlossen worden, die sich teilweise nicht voll ausgewirkt hatten; bis August wurden dann noch zusätzlich für 3,4 Millionen Arbeitneh- mer neue Tarifverträge vereinbart. Ende August belief ich die Erhöhung des Tarif- lohnniveaus auf 7,5 Prozent. Die Einzelhan- delsumsätze der Spätsommermonate ließen keine zuverläßliche Beurteilung zu, weil in- folge der Urlaubsreisen ein Großteil des pri- vaten Verbrauches im Ausland getilgt wurde. Egosum tisch den neufestzusetzenden Ren gestellt und ohne besonderen beschluß dem höheren Lohnniveau werden, versicherte Staatssekretär sen vom Bundesarbeitsministeriu bestand, daß die Altrenten jetzt Male erhöht Werden, 1 recht begründen. Die Bundespost Wird die a um 5,4 Prozent zu echten 15 Gesetzes. angepaßt DE Claus. 1 nicht auf Krie renten, Unterhaltshilfen des Lastenausgleich und andere Sozialleistungen Angerechnet Höhere Beiträge ka um Z u vermeiden 5(eg) Die Versicherungstechnische Bilan über die finanzielle Lage der Rentenver 1 cherungsträger wird im Bundesarbeitsmini sterium voraussichtlich bis Ende dieses 7 5 res fertiggestellt sein. Nach Auffassung von Staatssekretär Dr. Clausen(Sund arbeitsministerium) dürften die Ergebnisse dieser Bilanz kaum Uperraschungen bringen Es würde sich vielmehr erweisen, gaß die Jorausschätzungen des Ministeriums Mer di Bevölkerungsbewegung und die finanziellen Verpflichtungen der Versicherungstiäger bis zum Ende des Deckungsabschnittes 1961 bis auf geringfügige Abweichungen richtig seien. Nur für den nächsten Deckungsabschnitt 1967 bis 1976 werde sich vermutlich eine Bei- tragssteigerung in der Sozialversicherung nach den Angaben der Bilanz nicht vermei- den lassen, weil dann eine Wesentlich grö- Bere Zahl von Rentnern mit den Beiträgen einer verhältnismäßig geringeren Zahl von beschäftigten Arbeitnehmern Versorgt wer- den müsse. Dann dürfte der Beitragssatz von derzeit 14 Prozent der Löhne und Gehälter (einschließlich Arbeitgeberanteil) auf 16,5 Prozent heraufzusetzen sein.. Das Pfund Sterling hat sich erholt (VWD) Am Londoner Devisenmarkt hat sich das Pfund Sterling am 28. September Wieder erholt, nachdem Bundes wirtschafts- minister Professor Erhard und Bundesbank- Präsident Karl Blessing in Washington auf der Jahrestagung des Internationalen Wäh- rungsfonds und der Weltbank alle Gerüchte über eine Aufwertung der DRM erneut de- mentiert haben. Der Dollargegenwert für ein Pfund Sterling erhöhte sich von 2,8081 auf 2,8108. IFC will Wertpapiere erwerben für Entwicklungshilfe (AP) Die Internationale Finanzierungs- gesellschaft(Ic) in Washington beantragte bei den 59 Mitgliedstaaten Vollmachten zur Erweiterung ihres Geschäftsbereiches. IFC Präsident Robert L. Garner suchte um die Erlaubnis nach, Kapital in Effekten privater Unternehmen von Entwicklungsländern an- legen zu dürfen, um diesen Ländern wirk- samer und nachhaltiger als bisher helfen zu könner Blessing rechtfertigt sich vor dem IWF. Forum Keine DM-Auf wertung, aber vielleicht bald Zinssenkung Vor der Jahres versammlung des Inter- nationalen Währungsfonds(GWF) in Was- hington äußerte Bundesbankpräsident Karl Blessing am 28. September die Hoffnung auf eine gewisse Entspannung in der deutschen Wirtschaft, so daß die Bundesrepublik ihre Zinssätze auf ein Maß senken könne, das er den internationalen Erwägungen angepaßt sei. Damit könne dann der Einstrom wei- teren ausländischen Kapitals in die Bundes- republik abgebremst und für langfristige Kapitalexporte von privater Seite ein neuer Anreiz gegeben werden. Blessing erklärte, in den vergangenen 18 Monaten habe die Bundesrepublik in vol- lem Maße an der Expansion von Wirtschaft und Handel teilgehabt. Freilich habe die Nachfrage in einem solchen Umfang zu- genommen, daß sie nicht mehr mit dem inneren Gleichgewicht der Wirtschaft in Ein- klang zu bringen sei. Um zu verhindern, daß die Dinge außer Kontrolle gerieten, habe die Bundesrepublik zu Kreditrestriktionen und zu einer Erhöhung der Zinssätze schreiten müssen. Diese Maßnahmen hätten das Land angesichts seiner internationalen Position in ein Dilemma gestürzt. Der Bundesbankpräsident wies darauf hin, der deutsche Außenhandelsüberschuß im Jahre 1960 sei geringer, als 1959, vor allem wegen der starken Zunahme der durch die Wachsende Inlandsnachfrage bedingten er- höhten Einfuhr von Verbrauchsgütern. Bles- sing erwartet, daß die Importe auch in Zu- kunft schneller zunehmen als die Exporte und so der Außenhandelsüberschuß weiter vermindert wird. Er äußerte die Hoffnung, daß in den kommenden Jahren die Bundes- republik ihre Kapitalexporte erheblich ver- stärken könne, so daß die Zahlungsbilanz schließlich ein dauerhaftes Gleichgewicht erreichen werde. Wie Bundeswirtschafts- minister Erhard(vgl.„MM“ vom 28. Septem- ber) unterstrich auch Blessing, daß die Bun- desregierung gegen eine Aufwertung der DM ist. Er sagte:„Ich möchte heute ganz klar machen, daß nicht die geringste Absicht be- steht, diese Einstellung zu ändern.“ Auch der Präsident der Gsterreichischen Nationalbank— der frühere Finanzminister Dr. Kamitz— zeigte sich vor dem IWF- Forum als Gegner von Währungsmanipulatio- nen. Kamitz sagte, seien erst einmal Ab- und Aufwertungen als legitimes Mittel zur Lö- sung von Zahlungsbilanzschwierigkeiten an- erkannt worden, werde es davon zu viele geben, und das Vertrauen in den Wert der Währungen würde zerstört.(dpa/ AP) Bequemer lebt sich's an Kohle Fundament von Wirtschaft, Wohlstand und Fortschritt 117 5 Wenn Sie einen neuen Ofen vertrauen Sie lhrem guten dem Gütezeichen. Ein Kohle- Herd mit diesem Zeichen Sicherheit. Er ist sparsam erfordert wenig Bedienung und hat eine lange Lebensdauer. genehmer oder Herd kaufen, Geschmack und Kohle-Ofen oder gibt lhnen jede im Verbrauch, Weitere Auskünfte erteilt die Steinkohlen- Beratung Mannheim, Schubertstr. 11 Mit Kohle und Kol heizt man heute bequemer denn je 4 ten gleich. m. Der Tat- (ode arbeit schrift treuur erst e wirtsc Aufge und wirkli dend Bisher europe schutz zung qugen Bunde Die telt v. stellt, sition der G erweit Land- fahrt Die beitsz. Wirft Eine senhe ist Of Geset: gendli heran, gehen wiege! infolg die ei beitsz. Fall u der W. Die 138 Ef Not Accu Adler we A f. E A8 k. AEG Aschalfe Badisch. NM Bember, Bergen Bekule dto. nei Binding Bochum Bubiag Buderus Brown, Casselle Chemie Conti Daimler Deefe- l. Demag bi Con Dt. Edel Dt Er dé Deguss bt Lino Dt Sten Dt Eise bDigier-“ 1. 8 E In EAR WIRTSCHAFT MANNHEIMER MORGEN. Seite 13 (pda) Am 1. Oktober tritt das neue Jugend- erbeitsschutzgesetz in Kraft. Nur die Vor- rifkten, welche die gesundheitliche Be- treuung der Jugendlichen regeln, werden erst ein Jahr später wirksam werden. Die irtschaftliche Praxis steht damit vor der n dritten Aufgabe, die Bestimmungen eines sehr lange nnheits. Uar 1961 ten im für die März er- laufend wird bis gsopfer- 8 5 2 Ae! 45 7 8 75 f 'sgleich Bündesgesete tut.. der Gesetzgeber es versäumt hat, Ubergangs- Arbeitgebern und dem Bundesarbeitsmini- Geflügel: Billiger wird das Geflügel nicht deutsche und holländische Treibhausgurken chs Die Betriebe sehen sich daher unvermit- 15 j 5 5 15 N Die Nachfrage belebt sich. Im ganzen bietet 8. met. ie 6 ich 8 und Durchführungsvorschriften zu erlassen. sterium bestehen auch noch darüber, ob der 5 8 33% etwas teurer. Kopfkohl und Möhren bleiben or zahlreiche schwierige Probleme ge- f f 1811 1 f 8 5 das Schlachtgeflügel aber weiterhin günstige 17915 7175 telt vor zah 1 ebe; Als nicht minder mißlich erweist es sich, daß Jahresurlaub für alle Jugendlichen von an ae e 2 t reichlich und billig. Das Angebot an Rosen- stellt. die sie 85 5 en neuen PDispo- die Länder, denen die Aufsicht über die neuerdings 24 Werktagen schon voll auf den 1 3 ichkeiten. Besonders preiswert Kohl, Sellerie, Porree, Roten Beten und auch sitionen e 1 81 5 so mehr, als Durchführung des Gesetzes übertragen ist, es mit dem 1. Oktober beginnenden Jahres- 3 5 5 805 Rindfleisch nicht schon Meerrettich nimmt zu, die Verbraucherpreise Bilanz der Geltungsbereich des Gesetzes erheblich bisher unterlassen haben, die Aufsichts- abschnitt angerechnet werden soll oder erst VV 15 8 125 5 15 1 di 2 755 gehen allmählich zurück. Guter Kopfsalat enversi- 1 8 5 1 auch die pehörden zu bestimmen. Das führt schon des- vom nächsten Kalenderjahr an. L; e und Endivien behalten sehr feste Preise. 2 1 2 2 2 2 itsmini- Land- 125 5 irt* 1 Kalbfleisch bleibt genau so teuer Die meisten Verbraucherpreise lauteten zu- e e Herring der„ 15. MARK T BERICHTE vom 29. september wie bisher. Auf den Schlachtschweinemärk- lett in Mannheim für: 8. 5 j 95 8 ten sind die Preise in dieser Woche zwar Fleisch je Pfd: Rinderkochfleisch m. K. 2,0 .* VV. Mannheimer Ferkelmarkt 16—26; Endiviensalat deutsch St. 1524, dto, holl. angestiegen, die eingetretenen Notizerhöhun-. 5 m. K. 2.90 bis 3,20; N Bre Uebereinstimmung der e(WD) Auftrieb: 45 Stück Ferkel. Preis für e e gen waren jedoch nicht so groß wie die No- 1 auch 1,90 bis 2,10; Kotelett 3,60 bis 1 4 5 kel ü Wochen 78,— bis 82,— DA per Stück. 128 85 g. 5 ückga 1 letzter he. 5. 5. saß die senheit mit der Arbeitszeit der Erwachsenen Ja e 5 79 14** 5 1 5 1.. Markenbutter je 250 fl: 1,55 bis 1,70 DM, Mer dle ist oft nicht mehr zu erreichen. Nach dem Rannheimer Fleischgroßhandelspreise B 1524; Orangen 50—35; Bananen Eiste 16—17 Seelis 5 3 8 1 3 Eier mit Stempel 2 oder 3: 20 bis 25 Dpf. nriellen Gesetzeswortlaut dürfen allerdings die Ju-(VWD). je F Birnen A 30-45, dto, B 2025; Pfirsiche A 3550, 3 8 5 1 5 cre 1 8 1 1 F Emmentaler 1,40 bis i 18 11 über 1 Hre bi 4,25; Rind 4,25—4,35; Kuh 3,65—3,90; Bullen 4, 45; dto. B 2025, dto. C 1018; Zwetschgen 286-33; Quit- geräucherte Heringe zu haben sein. Ena 60; holl. Gouda fehlt. 5 961 5*. e 5„ 888 4,805,830; Hammel 3,90 bis ten 15—20; Weintrauben ausl. 4448; Walnlisse 80 7 5 ausgesprochen teuer werden dagegen Kartoffeln je Pfd: 10 bis 13 Ppf. 8. SeZO SEN 00 4,15. Tendenz: mittel. bis 120; Zitronen St. 19—21. R 1 Obst je Pfd: Tafeläpfel A 20 bis 50 Dpf; Ta- 0 5 1 1 5 otbarsch und Rotbarschfilets. 8. Je D 8 Pr; S eien. gehend 1 auf dem Papier, da bei der über- Mannheimer obst- und Gemüse-Großmarkt Handschuhsheimer obgt- und Gemüse-Groß markt 4 8 5 4 5 felbirnen A 25 bis 60 Dpf; Zwetschgen 30 bis itt wi 5 8 181 1 inzelt 5 Kartoffeln: Die Zeit der niedrigsten 5 12 505 i schnitt wiegend üblichen fünktägigen Arbeitswoche„(en nun S deterändde bs erzielten: Elu-„ G9) Anfunr und Absatz mittel. Es erfdelten: N 5 8 Anl. 40 Dpf; Pareiche 50 bis 80 Ppf; Weintrauben ne Bei- infolge der starren Regelung des Gesetzes, e 255 en 63.40, Peter. Apfel N. 14-21, E 9-13, Cor Orange& 30d, B 29 Speisekartoffelpreise geht zu 3 Das An- 40 bis 65 Dpf. f erung die eine Ueberschreitung der täglichen Ar- bohnen 20-25; Schlangengurken ausl. St. 4045; 515 5 8 1* 5 01 an mehligen Kartoffe sorten wie Gemüse je Pfd: Tomaten 30 bis 60 Ppf; vermei- beitszeit von acht Stunden auch für diesen Kastengurken 3040: Gurken Gew. 1622; Karot. B 9.14; Quitten 1318; Kopfsalat St. 1012; Endi- Ackersegen, Magna, Carmen, Maritta, die Buschbohnen 30 bis 45 Ppf; Möhren 10 bis 25 ch grö. Fall nicht zuläßt, eine elastische Verteilung n ion: Scar onen K meschen Id. 14.15; Het. viensalat St. 1043; Tomaten 4d. 50 mm 9 f 160. sich für eine längere Einkellerung eignen, Ppf; Weißkohi und Wirsing 10 bis 20 Ppf; Rot- trägen der Wochenarbeitszeit nicht gestattet ist. 5 3 725 e 05 bön 4 955 24—25; Stangenbohnen 2434; Feuer- nimmt 1 1 557 1 kohl 15 bis 25 Dpf; Blumenkohl 30 bis 90 Dpf hl von Die Frage, ob es möglich ist, in diesem B o Suppengrün 9-10; Kopfsalat deutsch St. bohnen g Obst: Das Apfelangebot wird vielseitiger. je Stück. . 5„ ete 9—10; Suppengrün 9—10; Kopfsalat deutsc t wer⸗ atz von cha. Verein! Wirtschaftsdlenste Gmbfi“ 3 28.. 28. 7. N. 7. 28. 9.. 1 165 5 Effe te 1 bör 82. 55 etwaige Uebertragungs- oder 5 155 1 5 5 dto. Lit. A. B. 7— 12 2 7% Phoeniz-Rheinroht 70 1 19 10850 eilind.„Pfalz. 5 50— ö 5 Vebermittlungsfehler). Siemens& Halske 5 75 5 e 585 580 6% Abein. Hypo. 87 93„ 4,95 4.91 . Sinner AG 2 7 5% Rhein. Hypo. 9³ 87 anagros 10,54 10,97 Frankfurt/ M. 29. September 1960 Stablwerte Bohn 8 89 denten 6.5% Kheingreußen v 58 5 9% Fur lelr 164% ls 2 28.9. 2.9 29.5% ÄÄTXXTX(( imsen steuertren 70 Kulg Piels v. 5 105 1% be dh en? 177 00 N N. 5 28. 9. 9.. 5 üdzucker 6 5,5% RWE v. 5— 9596 2 4.3 4. Kt hat Voberte Aktien pierig Chr. Il. a. 322 322 Kesufbof nee ies Thyssen J Tuyssenpütte„%„ 22 eystone 8 3 18 121 3.22 tember 5 Dortm Hörder 192% 92 ½% Klein Schanzlin 2755 2775 VDN 91 7³³ 50% 411 111 5% Weltbank-Anl. v. 59 58% 38% Neck(8 14.04 13.78 charts, e 0„ orſecher lol— Flscknel Bergbau 26 28[Ver Slanzston 5„ ee e 102% 7 Zelist. Wsldbot v 58 102% 102% Oppenbeimes(8) 282 12.55 , e 85 585 Eichbaum. Werger 890 885 Klöckner Humb Deuts 1200 1220 Wintershall 455 40 535% Sroßkraktu. Nahm. 108 J 5 Philadelphia(8 10,3 10,58 ank. de f. kEnergte%%% Ei. Licht o Kraft 20% 27 Klöckner. Werke 383% 88 eiss Ikon VVV 1.„„ Universal- Fund 11375 114,8 . 05 1. Verkehr 7 5 43 Enzinger Union 760 7⁵⁰ Krauß- Maffei 770 53 Zellstoff Waldhof 450%% 449 ½% 5 3 8 3 g 5 8,5% N 8 8 104 5 18) 81,14 12 Wäh- 3 Eßlinger Maschinen 57⁰ 57⁰ Lahmeyer 75 Unnotierte Aktien 5 1. 295 253 Slat.-Imb.(sfr.“ 5 5 rierte ene e n, abe il% 380 konnte 1 e eee dene 8 79 denten 8% de, e 58 255 5 Seid Briet ut de- P8100 521 528 80rd 0 3 85 5 Burbach Kall 55(Zinsen tarifbesteueri) 5,5% Chem Albert v. 56 250 251 27.9. „ 360 357 zein Jetter 224 5 Lodwiasb Walzm. Cbemie Verwaltung 1500 15⁴⁰ 5 5,50 Sch 59 2843 235 elektt. 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Witten 865 860 preußag 7% Bundespost v. 58 Anglo Dutch„. 1 deen, goven 4 Cie. 0 8 Sutenonnung 1258 276 Abeineſektre Banken 7% ESs0 v. 58 Atlenticfonds 45.045,80 fl us. oller „Casselle Hamboinet Bergbab 126% 129% heinstahl und Versicherungen 5.5% Gelsenberg Austro- Fonds 130,50 131,00 1 engl. 8 en zur Cbemie Albert 525 844 Handels- Union 77⁵ 75⁰ R Allianz Leben 14³⁵⁰ 1450 Benzin v 56 Concentte 162,70 163,10 1 can Dollar IFC Conn Gummi 207 965 Hapag 112 116% adto Vorzüge Allienz Versſcherung 4000 4000 8% Heidelb Zem„ 56 Dekafonds 180.10 180,50 100 uf. m die Daimler Benz 30⁵0 3080 Hafpenei 112 113 Rheinmetall Badische Bank 5 550 648% 8% Hoechster Farb v 37 Europa fonds l 183,90 188,9 100 strs. 1 Deere-Lanz— 280 Hleidelbergei Zement 1120 1138 Rbeinpreußen Bayer Hypo& Wechseld 822 830 70% Hoechster Farb. v. 58 Eurunion 15/70 159,50 100 belg tr. vater 9 7 g Demag 870 86 Hoechster Farben 771* 781 Riedel Berliner Handelsbank 755 750 60% Hoeschwerke v 56 Fondak 175,20 175,50 100 ktrs n an- hi Contigas 60⁵— Hoeschwerke 272 291¼½½⁰][ Ruhrstahl Commerzbank A8 71¹ 712 7% Lastenausgl v. 56 Fondis 200, 200,9 100 den Kronen wirk- Dt. Edelstahl 635— Hochtief 94 936 Rütgers Dt. Bank AG 800 800 8% MAN v 57 Fondra 115,60 116,00 100 nor Kronen ken zu bt Erdöl 254 25⁴ Holzmann 1068 1068 Salzdetfurth Dt. Centralboden 0 5% Mannesmann v 89 III. Fonds 1 107,25 107,25 ioo schwed Kroner begusss 12⁰⁰ 1200 Hütten Oberhausen 272 275 Schering Dt Hyp ank Bremen 90/0 pfalzwerke v 57 Industria 101,50 101,50 1000 it Ute bt Lino 1003 10²⁰ klütte Siegerland 5 56⁵ Schiess Otesdnet Bank 46 6% Ptälz Hypo 5 intervest 95,80 97,00 100 8stert Schillng 5 Dt Stemzeug 470 470 Ind. Werke Karlstuhe 655— Schlossquellbr. Frankf HNO AES HRS HV PWW Invests 189,80 83,80 portuge. 0 Dt Eisenhandel 155 174 Koli- Chemie 820 829 Schubert Salzet 4 Industriekfeditbank 12227— e Tuesauruas 5757 58, 100 DM. West im bidier- Werks 651 6⁵⁰ Karstadt 120 25 schultheiß Stsmme 1 Mannb. Versich Lite 1% 30% K apt. Ertragsst. I Frensstlene 58.70 56,0. 100 DM. Ost E 8 alen, Unverkennbar 5 D ch die. 8 5 5 ö 8 2 5 ute Butter! 0 roger 1077 0. Täglioeli xporte 5 8 Weiter* 2 knung, Nur Butter hat diesen köstfleh e 7 e 2 Ee. indes- herzhaften Geschmack- Well 6 a 72 ile de so reln und natürſſch ist. Vverßgau 5 Wegen ellen 5 use gewicht Auch zum Kochen, Braten Umbau gucheen haft und Backen ist Butter das ptem- Allerbeste: mit guter Butter 5 f 1 3 7 22 2556. 5 Bre een folner Und 2 Wir verkaufen mit großen Preisnachlässen Teppiche- Brücken- Käufer- Benumron- i 1 de soaders leleht 2 dungen etc. in allen Qualitäten und allen Größen, auch feinste Markenware.(wenn Sie einen haben), 1 en 1 Nachstehend einige Beispiele: 5 Sport bestaunen, Quiz be- at be- 5 5 7 2 2. guttex iet ein oentos 3 950 NHaargarn- Teppiche sisal- u. Kokos-Teppiehe lachen, die Technik bewun- ischen Naturprodukt— aus 7 N 6 es. zwe am 69.* 39. dern und nicht übers Pro- nisten reiner Sahne. 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Bisher gibt es jedenfalls in keinem anderen europäischen Land Gesetze, die arbeits- schutzrechtlich beispielsweise in der Begren- zung und Verkürzung der Arbeitszeit der Jugendlichen so weit gehen, wie es das neue Die Grenzen des Jugendarbeitsschutzes Nicht jeder Schutz ist ohne Gefahr Rahmen die älteren Jugendlichen wenigstens am Samstag vier Stunden in der Lehrwerk statt, mit Werkunterricht und ähnlichen Auf- gaben zu beschäftigen, ist allerdings zu be- jahen. Nur am Rande bei bemerkt, daß die Verkürzung der Arbeitszeit sich auch auf das Entgelt der Jugendlichen auswirken kann. Nach dem Grundsatz,„bezahlt wird nur die tatsächlich geleistete Arbeit“, verringert sich ab 1. Oktober der Lohn- und Gehaltsan- spruch der Jugendlichen entsprechend. Das gilt allerdings nicht für Lehrlinge und die ihnen gewährte Ausbildungsbeihilfe, die nicht als Arbeitsentgelt anzusehen ist. Schwierigkeiten ergeben sich daraus, daß halb zu Unstimmigkeiten, weil das Gesetz den Aufsichtsbehörden eine Reihe von Be- fugnissen übertragen hat, die— solange die Behörden nicht bestimmt sind— nicht wahr- genommen werden können. Dies Versäumnis muß in der Uebergangszeit, in der die Be- triebe bei allem Bestreben, sich auf das neue Gesetz einzustellen, auf die verschiedensten Ausnahmebewilligungen angewiesen sind, Reibungen hervorrufen. Die Besorgnis, daß die Bereitschaft der Betriebe, jugendliche Arbeiter zu beschäfti- gen, angesichts mancher überflüssigen Er- schwernis geringer werden könnte, ist unter diesen Umständen nicht von der Hand zu weisen und wird durch Mitteilungen aus der Praxis bereits bestätigt. Meinungsverschiedenheiten zwischen den Linkauſsberater fu die Hausftau Butter: Die Verbraucherpreise werden sich in den nächsten Tagen nicht nennenswert ändern. Käse: Die Erhöhug der holländischen Käsenotierungen dürfte sich vorläufig noch nicht auswirken. Auch deutscher Schnittkäse und Emmentaler werden soviel wie bisher kosten.. Eier: Die Preise der kleinen Sortierungen sind fester geworden. Ausländische Eier der größeren Sortierungen könnten dagegen zum Monatswechsel um 1 Dpf je Stück billiger werden. Die holländischen Exporteure haben ihre Forderungen wiederholt gesenkt. Für deutsche Ware bleiben die Preise stabil. Für einwandfreie Birnen werden die Ver- braucher soviel zahlen wie bisher. Vollreife Ware, die dringend verkauft werden muß, kann billiger werden. Für Pfirsiche und späte Pflaumen kommt der Schlußverkauf. Weintrauben wird es noch voll ausreichend geben. Größere Preisveränderungen sind für diese Obstarten nicht zu erwarten. Zitronen werden mehr, Bananen weniger kosten als in der letzten Woche. Gemüse: In reichlichen Mengen wird es Blumenkohl geben. Preisgünstiger als bisher werden vor allem kleine Köpfe angeboten. Tomaten bleiben zunächst noch reichlich. Mit Salatgurken aus der Freilandernte geht es dem Ende entgegen. Infolgedessen werden 15 ein feiner, aromatischer, frisch gerösteter Bohnenkaffee 250 9 RENE AENA Inserieren bringt Erfolg! ENTE AT HEFTE City-Moced J . beingt nut Qualität/ Bitte beachten Sle unsere Schaufenster! TEPPIe H- T2 Das große Fachgeschäft in 2 Etagen Heidelberg Hauptstraße 36 · Telefon 208 24 — Placierungs- Vorschriften können von uns nur als Wunsch und nicht als ge dingung angenommen werden. wieder frisch) Ac“ 1880 schmeckt mit Is und mit 50 Der Weinbrand ade dem Sie fragen sollten D Uberall die in hochwertiger Lang had balitét, . 3, Der breite, großzügige Kragen dus NaturãMaSch ät. . 27. In den neuen dunklen Herbstffëneng. 2. B. qus schmeichelndem Dachs. Beruf ist cloch vorteilhefteri in den neuen dunklen Herbsttônen. bei C& A nur 198. Paris zeigt halsfern gestellte, rund moclellierte Kragen 2. B. aus echtem Phantom. Biber. 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Schon in der kommenden Woche werden die Maschinen laufen, so daß ab 6. Oktober das Mannheimer Eisstadion für den öffentlichen Lauf zur Verfügung steht, dessen Einnahmen die Basis für den gesamten Betrieb bilden. Mit gedämpftem Optimismus geht der MERC in die neue Spielzeit, die am 14. Oktober mit dem Turnier um den Industriepokal eröffnet und mit einem Mammutprogramm an Punktespielen fort- gesetzt wird, einer Doppelrunde mit 28 Begegnungen, die— so wurde gestern bei einer Pressebesprechung im Schloß-Hotel erklärt— einer englischen Profi-Liga besser zu Gesicht stünde, als einer Eishockey-Mannschaft, die doch noch für sich in Anspruch nimmt, als Amateur-Team zu gelten. Wie Dr. Dürr, der Vorsitzende des Mann- heimer ERC erklärte, verfolgt man die Ent- wicklung im Eishockey mit Besorgnis. Immer Keine Gnade für Genua Genua 93, in die 2. italienische Liga ab- gestiegen, sieht sich einer schwierigen Situa- tion gegenüber, die aber selbst verschuldet worden ist. Ein Bestechungsversuch in den entscheidenden Wochen der letzten italie- nischen Saison führte unter anderen dazu, daß dem Verein zehn Punkte für die Saison 1960/61 abgesprochen wurden. Ex ist also mit einer Last in die am letzten Sonntag ange- laufene Serie gegangen, die einen neuen Aufstieg kaum erwarten läßt. Die Stadt Genua hatte eine Bittschrift an das für den italienischen Sport zuständige Olympische Komitee gerichtet. Der zustän- dige italienische Fußball-Verband lehnte jede Kürzung der Strafe ab. Unentschieden Zagrebs 0:0 trennten sich vor 15 000 Zuschauern in Brünn Roter Stern Brünn und Dynamo Zagreb im ersten Hauptrundenspiel um den Europapokal der Fußball- Pokalsieger. Roter Stern hatte bereits in Qualifikationsspielen den Sowjetzonen-Pokalsieger ASK Vorwärts Berlin ausgeschaltet. In diesem Wettbewerb müssen die Vereine, wie beim Europa-Cub, Hin- und Rückpiel bestreiten. Vor 50 000 begeisterten Zuschauern schlug am Mittwochabend der schottische Pokalsieger Glasgow Rangers im ersten Ausscheidungsspiel um den Eupopapokal den Fußball- Pokalsieger Ferencvaros Buda- pest 4:2(1:0). Die Schotten waren im An- grift wuchtiger und siegten verdient. Davis, Miller(2) und Brand schossen die Tore für den Sieger, während für die Ungarn Orosz und Friedmansky erfolgreich waren. Für das Rückspiel in Budapest haben die Schot- ten damit eine gute Ausgangsposition ge- schaffen. Der Sieger dieser Ausscheidungs- spiele trifft im ersten Hauptrundenspiel auf den deutschen Pokalsieger(Karlsruher Sc oder Borussia Mönchen-Gladbach). Kopa kann wieder spielen Der knappe 2:1-Erfolg, den Frankreichs Nationalelf in der WM-Qualifikation gegen Finnland in Helsinki erzielte, hat den Ruf nach Raymond Kopa und Just Fontaine lauter als bisher ertönen Wi Sorgen, daß es ohne diese beiden erstklas- sigen Stürmer ein Scheitern gegen Bulgarien geben könnte. Raymond Kopa hat nach einer Operation im August, durch die alte Verletzungsschäden behoben werden sollten, einen ersten Ver- such gemacht. Schon am nächsten Sonntag spielt er für Stade Reims gegen den Fe Sedan. Nicht ganz so gut sieht es mit Just Fontaine, dem erfolgreichsten Torschützen der Weltmeisterschaft 1958, aus. Der doppelte Schienbeinbruch ist ausgeheilt, aber Fontaine hat bei jeder Belastung des linken Beines unerträgliche Schmerzen, vor allem beim plötzlichen Antritt oder direkten Schüssen. Mit ihm wird in dieser Saison kaum zu rechnen sein. Formelrennwagen und mehr bürgern sich Sitten ein, wie sie in halb- oder voll professionellen Sportarten üblich sind. Da trat beispielsweise die Frankfurter Eintracht als kapitalkräftiger Konkurrent in Erscheinung, dessem Werben auch MERC- Spieler erlagen. Kunsteisbahnen entstehen außerdem in Stuttgart und möglicherweise im nächsten Jahr auch in Karlsruhe. Was das bedeutet ist jedem Kenner der Materie klar: Neue Spielerziehungen, neue Lockungen mit der Brieftasche. Für den Mannheimer ERC ist also erhöhte Aufmerksamkeit geboten, denn der Verein hat im deutschen Eishockey einen Namen, der zumindest gehalten werden muß. Aus dieser Sicht sind auch die nie erlahmen- den Versuche des Vereins zu betrachten, bei der Stadtverwaltung um einen weiteren Aus- bau des Stadions zu bitten, damit es auch äußerlich das Aus- und Ansehen erhält, um mit anderen Bahnen konkurrieren zu können. Inzwischen scheint man sich auch auf dem Rathaus zu der Erkenntnis durchgerungen zu haben, daß die Anlage nicht verpflanzt wer- den muß. Für einen Neubau wären so große Mittel notwendig, daß ihre Bewilligung kaum verantwortet werden könnte. Der MERC ist sich zwar bewußt, daß die Abwanderung von Arnold, Winterholler, Frey und Mayr eine Schwächung der Mannschaft bedeutet, aber er weint ihnen keine Träne nach. Zu oft hatten sie den Verein schon ent- täuscht und einige von ihnen waren auch für den Teamgeist der Mannschaft nicht unbe- dingt förderlich. Den Abgängen stehen zwei Neuerwerbungen gegenüber: Leo Barczi- kowski, der schon Ende nächsten Monats für Punktespiele frei ist, sowie der vielfache Schweizer Internationale Hans Rüsch vom Sc Zürich, dessen Mitwirkung in Punktekämp- fen allerdings am„Ausländerparagraphen“ des DEV scheitert, so daß er nur in Freund- schaftsspielen mitwirken kann, möglicher- weise bereits beim Turnier um den Industrie- pokal, dessen Teilnehmer jetzt endgültig mit ACBB Paris, HC Basel und dem MERC als Veranstalter feststehen. 5 Bruno Guttowski wurde— wie schon be- Europapokal der kannt— als Spielertrainer verpflichtet. Ge- wiſz keine leichte Aufgabe! Er genießt aber das Vertrauen der Vereinsleitung und seiner Mannschaft und sollte auch dieser Doppel- funktion gerecht werden. Unter den gegebe- nen Umständen geht der MERC also mit nicht allzu hohen Erwartungen in die neue Spiel- zeit. Er hofft aber zuversichtlich, sich hinter den„Großen Drei“, SC Rießersee, EV Füssen und EC Bad Tölz, placieren zu können. Trotz der großen Belastung, die diese unsinnige Doppelrunde für die Spieler bringen wird! Ueber die Aufstellung der Eishockey-Mann- schaft hüllt sich Guttowrski noch in Schwei- gen. Er betonte, daß auch veranlagte Jugend- spieler zum Training der ersten Mannschaft herangezogen werden, doch ist eine Bekannt- gabe der Formationen erst kurz vor Beginn des Industriepokalturniers zu erwarten. Mit der MTG, die bei der Stadtverwaltung Ansprüche auf Mitbenutzung des Eisstadions geltend machte, ist der MERC so verblieben, daß er trotz überlasteten eigenen Trainings- programms gegen Erstattung der Unkosten ro Stunde 50 Mark) wöchentlich drei Stun- den zur Verfügung stellt. Er unterbreitete der MTG sogar den Vorschlag, das Kunstlauf- training gemeinsam mit dem MERC und dessen Trainer durchzuführen, wodurch eine Gebühr entfallen würde. Zwar erhielt der MERC auf seine Vorschläge noch keine Ant- wort, doch Dr. Dürr ist der Ueberzeugung, daß eine Lösung gefunden werden wird, die beide Teile zufriedenstellt. Sehr begrüßt wurde die Herausgabe einer Vereinszeitung, deren erste Nummer inzwi- schen erschienen ist. Man erhofft sich von diesem Mitteilungsblatt, um dessen Erschei- nen sich der Pressewart des Vereins, Karl Grau, sehr verdient gemacht hat, eine Stär- kung des Zusammenhalts innerhalb des Ver- eins und selbstverständlich auch eine Wer- bung. Zum Abschluß der Besprechung pries der Kunstlaufobmann noch einmal die großen Erfolge seiner Abteilung in der gerade be- endeten Sommersaison und wies vor allem darauf hin, daß es wenige Vereine gibt, die eine derartige Breite mit Läufern aufzuwei- sen haben, die alle aus den eigenen Reihen hervorgegangen sind. Als„Knüller“ der Kunstlaufabteilung ist eine große Abschlug- Veranstaltung geplant, an der wieder die Teilnehmer der Eiskunstlauf- Weltmeister schaften am Start sein werden.. Bestimmt nicht am 5. November: Schol 2 · Schöppne- borerst noch lliopie Statt Schadenersatz doch noch Titelkampf mit Weltmeister Archie Moore? Alle Gerüchte, der Kampf zwischen den beiden deutschen Europameistern Gustav Scholz und Erich Schöppner würde bereits am 5. November in der Dortmunder West- falenhalle stattfinden, weisen die Beteilig- ten zurück. Scholz-Manager Gretzschel: „Alles Quatsch. Das eilt doch den Tatsachen Weit voraus. Bevor Ende der Woche der Arztliche Befund einer Generaluntersuchung bei Scholz vorliegt, machen wir überhaupt keine Pläne.“ Schöppner-Manager Walter Englert:„Wir haben im letzten halben Jahr einige Male in Gretzschels Wohnung über dieses Projekt gesprochen und auch ein Ex- pose hergestellt, wie wir uns die Durchfüh- rung denken, aber von Verträgen kann überhaupt keine Rede sein. Schöppner wird Wahrscheinlich am 5. November in Dort- mund boxen, aber kaum als Titelverteidiger gegen seinen italienischen Herausforderer Rinaldi und auch nicht gegen Scholz. Der weiße Amerikaner Jerry Luedee, der zuletzt Mike Holt schlug, ist im Gespräch. Aber entschieden wurde noch nichts.“ Feste Pläne sind also zur Stunde weder Landesmeister: Nuch Hal mõ und Napid im Nehiteltinale Polen und Frankreich trennten sich in einem Fußball-Länderspiel 2:2 Nach dem norwegischen Tftelhalter Frederikstad, der Ajax Amsterdam aus- schaltete, haben auch Rapid Wien und IFK Malmö das Achtelfinale im Europapokal der Landesmeister erreicht. Dem 4:0 in Wien über Besiktas Istanbul folgte für Rapid am Mittwoch in Istanbul eine 0:1-Niederlage, aber das Torverhältnis von 4:1 gibt den Ausschlag für die Oesterreicher, die diesmal ohne die verletzten Spieler Dienst, Höltl und Giesser antreten mußten. Da die Entscheidung gefallen ist, entfällt ein drittes Spiel, das für München vorgesehen war. Ein weiteres Rückspiel der Qualifikationsrunde sah IFK Malmö mit 2:1(2:1) über IFK Helsinki er- folgreich. Die Schweden, die in Helsinki 3:1 gewannen, kamen durch den Rechtsaußen Lundquist und den Falbrechten Jung Motorräder um Punkte: Eifelpekal-Rennen gut besetzt Die 7,747 km lange, verbesserte und fahre- risch nicht einfache Südschleife des Nürburg- rings sieht am Sonntag mit dem ADAC- Eifelpokalrennen eine der letzten motor- sportlichen Veranstaltungen des Jahres. Bei Fahrern aus sieben Nationen, die eine Beset- zung der sieben Rennen mit jeweils zwischen 30 und 40 Aktiven garantieren, ist das Nen- nungsergebnis für den dritten und letzten Lauf der Motorradtalente und den Punkte- kampf der Formeljunior-Rennwagen ganz ausgezeichnet. Erstmals starten auch 50- e em- Motorräder, und zwar auf der 2, 2-km- Beton- schleife an Start und Ziel. Die Motorrad- junioren haben in den einzelnen Klassen Viele Titelanwärter. Bis 125 cem sind es Knipp, Schöppner, Münch und Thomas, bis 250 cem Karrenberg, Waldmann und Rütten, bis 350 cem Weber, Kuhlemann, Kreile, Klein und Hamelmann, bis 500 cem Pindris, Schöppner, Auerbacher, Knipp, Butenuth und Waliszewski und bei den Gespannen Auerbacher/ Dein, Waliszewski/ Eggert, Wohl- gemuth/Fath II, Hef/ Marquardt, Kramer/ Butenuth und Knappstein/ Schulte. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen die 32 Rennwagen nach der Juniorformel. Deutsche Wagen auf der Auto-Union-Basis stehen dabei gegen Lola, Cooper, Stanguel- lini, Dolphin, Poggi und Fiat. Zu den Favori- ten gehören Taylor, Fitzwilliam(beide Eng- land), Vroomen Gelgien) und Lautenschla- ger, Kuhnke, Lang, Mitter, Ott, Vater und Sohn Ahrens und Stausberg. (Gegentreffer Linksaußen Kivelae) zu ihren Toren. 5 Im Hinspiel der Qualifikationsrunde zum Europapokal unterlag Jugoslawiens Meister Roter Stern überraschend in Belgrad mit 1:2 gegen Ujpest Dosza(Ungarn). Das Rückspiel findet am 12. Oktober in Budapest statt. Spaniens Titelträger FC Barcelona schlug den Vertreter Belgiens, Lierse SK, nach torloser erster Halbzeit mit 2:0 und schuf sich damit eine gute Ausgangsposition für das am 5. Oktober auf belgischem Boden stattfindende Rückspiel. Vor 70 000 Zuschauern trennten sich die Fußballnationalmannschaften Polens und Frankreichs am Mittwoch in Warschau 2:2 (0:0). Das Spiel nahm einen dramatischen Verlauf. Die Polen, vom Publikum lautstark Unterstützt, führten sechs Minuten vor Spiel- schluß noch mit 2:0 durch Pohl und Faber. Dann legten die Franzosen jedoch einen tollen Endspurt hin, der zum 2:2-Ausgleich führte. In der 84. Minute erzielte Ujlaki das Anschlußgtor, und zwei Minuten vor Spielschluß glückte Wisnieski ein weiterer Treffer. Der beste Mann auf dem Platz war der polnische Torhüter Foltyn, der eine Reihe schwierigster Situationen meisterte. Gut ge- flelen auf polnischer Seite Verteidiger Mo- nica, Mittelläufer Gregorczyk, ein Mann- schaftsneuling, sowie im Angriff Brychezyk und Pohl. Die Franzosen zeigten streckenweise ein gutes Kombinationsspiel, verrieten aber beim Abschluß der Aktionen ohne ihre Stars Kopa und Fontaine Schwächen. Ihre besten Spieler waren der rechte Läufer Biancheri und die rechte Angriffsseite mit Wisnieski und Ujlaki. 5 mit Scholz noch Schöppner zu machen. Ma- nager Englert erhielt gerade die Klage- schrift seines New Lorker Rechtsanwaltes gegen die Sports Feature Incorporated als Veranstalter der bisher gescheiterten Welt- meisterschaft Moore— Schöppner. Nach jüngsten Berichten aus USA soll versucht werden, diesen Titelkampf nun doch noch durchzuführen, um der Schadenersatzforde- rung in Höhe von einer Million Dollar zu entgehen. Eine positive Entwicklung in die- ser Frage würde Schöppner natürlich unbe- dingt ausnutzen. Aus diesem Grunde wur- den auch für seine Titelverteidigung gegen Rinaldi von der Europäischen Box-Union noch keine Fristen festgelegt. Bei Scholz hängt alles von der ärztlichen Untersuchung ab. Ergeben sich keine Schwierigkeiten, so will der Europameister die nächsten Monate unbelastet durch Film, Fernsehen oder Schallplattenaufnahmen boxsportliche Ziele ansteuern. Dabei gibt es zwei Wege: Das immer noch schwebende Projekt eines Weltmeisterschaftskampfes mit Gene Fullmer, der nach dem Frankfur- ter Unentschieden seines Bruders Don mit Scholz offenbar mehr Interesse zeigt, und dann die Begegnung mit Schöppner. Scholz- Manger Gretzschel erklärte:„Es ist für meinen Mann sicherlich nicht leicht, das Mittelgewicht zu bringen. Aber wenn man mit ihm sechs bis acht Wochen in ein Camp zieht, wird es für eine große Aufgabe ähnlich wie vor der Europameisterschaft ge- gen Humez— auch ohne Substanzverlust zu schaffen sein.“ Mit diesen Erklärungen aus den Lagern der beiden Europameister aber dürften alle vorzeitigen Spekulationen überholt sein. Scholz— Schöppner wird kommen, aber vorerst noch nicht! Brumels 2,18 m doch offiziell Gabriel Korobkow, der Staatstrainer der UdssR-Leichtathletik, wies in Moskau dar- auf hin, daß der Europarekord des Olympia- zweiten Waleri Brumel im Hochsprung mit 2,18 Meter absolut rekordfähig sei. Die erste Version aus Odessa lautete, Brumel sei außer Konkurrenz gesprungen. Tatsächlich jedoch wurde der 18jährige rechtzeitig vorher einge- laden und auch in dem Programm des Ver- gleichskampfes mitaufgeführt. Damit sei den internationalen Regeln entsprochen, wie Ko- robkow e versicherte. Waleri Brumel ist eines der größten, wenn nicht sogar das größte Hochsprung-Talent: Der am 14. April 1942 in Tschitinskaja ge- borene Athlet meisterte 1958 als 16jähriger 1,95 Meter, 1959 als 17jähriger 2,01 Meter. Im Sinne der deutschen Bestimmungen gehörte Waleri Brumel der Jugendklasse an! Für einen Start in der Seniorenklasse hätte er Ahnliche Ausnahmeregeln in Anspruch ge- nommen wie die 18jährige deutsche Olympia- kämpferin Ingrid Becker. Brumel scheiterte in Odessa übrigens nur hauchdünn an der Weltrekordhöhe von 2,24 Meter. Das ist eine erstaunliche, für einen „nur“ 1,85 Meter großen Hochspringer bei- nahe un wahrscheinliche Leistung. Den Rekord der bisher größten Differenz zwischen Kör- pergröße und übersprungener Höhe hält Ifeajuna(Nigeria), der 1954 als Empire-Mei- ster in Vancouver bei 1,70 Meter Eigengröße 2,038 Meter meisterte! Brumels Europarekord in Odessa ist eine neue Bestätigung der Ausnahmestellung der UdssSR-Springerschule, die nun schon acht Athleten über 2, 10 Meter aufweist. Elliott wieder unter vier Minuten Herb Elliott, der australische Weltrekord- ler und Olympiasieger über 1500 Meter, lief am Mittwoch beim Leichtathletik-Saison- Abschluß in London mit 3:59,8 Minuten zum viertenmal innerhalb von 14 Tagen die Meile, deren Weltrekord Elliott mit 3:54, 5 Minuten hält, unter vier Minuten. Kaltes und windiges Wetter behinderten die Läu- fer stark, so daß es für Elliott von vornher- ein klar war, daß er seinen alten Rekord nicht würde unterbieten können. Elliott siegte vor dem Franzosen Michel Bernard, für den 4:01, Minuten gestoppt wurden und dem Engländer Gordon Pirie(4:03, 0). Doch ohne Höger in Warschau DLV- Sportwart Willi Pollmanns rechnet nun doch nicht mehr mit einem Start des Grönenbachers Höger über 10 000 m beim Länderkampf gegen Polen in Warschau(1/2. Oktober).„Die Zerrung im Oberschenkel ist bei ihm noch nicht abgeklungen. Wir müs- sen in Warschau also Pätow und Watschke über 10 000 m, Floßbach und Ludwig Müller über 5000 m einsetzen“, äußerte Pollmanns. Müller müßte in Warschau also 5000 m(er- ster Tag) und 3000 m Hindernis Zweiter Tag) laufen. Fürst turnt in Berlin Der vorjährige Deutsche Zwäölfkampf- meister Philipp Fürst wird die Kunstturn- Nationalriege am 8. Oktober in Berlin im zweiten Länderkampf gegen Japan ver- Für den ersten Kampf zwei Tage stärken. vorher in der Dortmunder Westfalenhalle steht der Oppauer dagegen aus beruflichen Gründen nicht zur Verfügung. Sein Vereins- kamerad Günther Jakoby hat zwar wieder mit einem leichten Training begonnen, doch machen ihm die Nachwirkungen seiner Ver- letzungen in Rom(Oberschenkelzerrung und Ellbogenprellung) noch zu schaffen. Im Zeichen der Jubiläumsfeierlichkeiten: Generalversammlung des 80 Käfertal Die Jahreshauptversammlung des Sc Käfertal stand im Zeichen der Jubiläums- feierlichkeiten anläßlich des 50 jährigen Be- stehens. Wie der erste Vorsitzende Bauer be- tonte, verliefen die Jubiläumsturniere rei- bungslos und der ScK kann mit Stolz auf dieses Fest zurückblicken. Vor einer Woche konnte der Verein auch sein Jugendheim im Anschluß an das Klubhaus einweihen. Dies war nur möglich durch Leistungen der Mit- glieder sowie durch Spenden. Die Wasch- und Umkleideräume konnten leider noch nicht ihrer Bestimmung übergeben werden, da sie noch nicht ganz fertiggestellt sind. Nach der Ehrung für die im vergangenen Geschäftsjahr verstorbenen Mitglieder Eppel, Wasser und Heller gaben die einzelnen Ab- teilungen ihre Berichte. Die Fußballer hatten wiederum mit Schwierigkeiten zu kämpfen, um den Klassenerhalt zu schaffen. Ein Licht- blick sind jedoch die Schüler dieser Abtei- lung, die wohl in Zukunft noch von sich hören lassen werden. Abteilungsleiter Schmitt jr. sagte allen Sportkameraden Dank für ihre Leistung und ihre Treue zum Ver- ein. Die Handballer haben in der Zwischen- zeit die Meisterschaft in der A-Klasse er- rungen und steigen nunmehr in die Bezirks- liga auf. Auch die zweite Mannschaft steht an erster Stelle. Die Leichtathleten belegen in der DMM in Baden den dritten Platz. Auch die diesjährigen Adam-Zahnleiter-Ge- dächtnisspiele gehen als eine gelungene Ver- anstaltung in die Vereinschronik ein. Bei der Tischtennisabteilung ist besonders das Jubi- läumsturnier zu erwähnen, das wohl die bis- her größte Werbung für den Tischtennissport in Baden war. Den Wanderpokal des Kreises Mannheim konnte die erste Mannschaft erst- mals gewinnen. Der Kassenbericht des Hauptkassiers Fritz Hartung war zufriedenstellend. Die Kassen- revisoren bestätigten eine einwandfreie Füh- rung. Weitere Sportnachrichten Seite 19 Apfelmus tafel fertig Kraft's Flasche 350 g Inhalt. Schwarze „„„ Tomaten ketchup Johannisbeer. Conti 140 1 69 Hähnchen ohne Darm, Importware, leckerbissen selbst dquswählen macht freude! feinste 0 J. 98 Kas Seler geräuchert 98 Sduerkraut aus neuer Ernte 450-g-Glas un d dazu 1/1-Glas „00 2.98 fein gewürzt 500-g-Beutel 35 4 2** 8* Unsete lebensmittelebteilung steht unter ständige Kontrolle eines vereidigten Llebensmittelsachverständigen . Rote Beete Heringsfilets in Tomatensauce, KARSTADT „ les 95 1— ohne Gräten, 95 2 Dosen à 200 g NANNUEIN Seite 18 MANNHEIMER MORGEN 3 bArrraz 5 25 5 5 5„ Eine Flasche ist Hmante f 5 g 5 5 Vuie die andere 1 ob weiß oder rot zbesati„ ö 0 Pel Kürschner immer gleichbleibend köstlich 1 8 0 7 17 1 And bekömmlich gut pera 5. 8 5 ö u jedem 80 einen pelze vo er wird Sie —.—— Pelz sperialhaus 0. dos f achgeschef! 8 Mrche 2 8 2 5 7 75 2 1440 1 Kgofen Sie sich eine i f 5 5 1 1 Menahe les, u,— ß N 1 dsSchmaschine Einelektra J engel brenn esam, Von 5 Ens Weingut Erath Maikammer 5 Weinkellerei 555 Trotz Preiserhöhung vieler Hersteller bieten Wir Ihnen infolge vor- Sch. sorglicher Disposition noch viele günstige Einkqufs möglichkeiten. 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FC Nürnberg mit dem KSC-Be- zwinger SV Waldhof, Meister KSC hat es mit dem VfB Stuttgart zu tun, der noch nie in Karlsruhe gewann, und Offenbach erwartet die TSG Ulm, die auf dem Bieberer Berg auch noch keinen Sieg verzeichnete. Für den am letzten Sonntag erstmals be- siegten FSV Frankfurt könnte es in München gegen 1860 einen weiteren Rückschlag geben, und sicher wird auch Bayern München in Regensburg einige Schwierigkeiten haben. Aus Punktverlusten der Vordermänner könnte die Frankfurter Eintracht Kapital schlagen, die mit dem SSV Reutlingen— bereits am Samstag— einen Gegner hat, der in der vergangenen Saison am Main un- besiegt blieb. Nach den bisher gezeigten Lei- stungen ist kaum anzunehmen, daß Schwein- furt 05 in Mannheim eine Ueberraschung zu- wegebringt, ebenso stehen die Fürther Aktien in Hof nicht sehr hoch. Es spielen: Eintracht Frankfurt— SSV Reutlingen(Sa), 1. FC Nürnberg— SV Wald- hof, Karlsruher Sc— VfB Stuttgart, Kickers Offenbach— TSG Ulm 46, 1860 Mänchen gegen FSV Frankfurt, VfR Mannheim gegen Schweinfurt 05, Jahn Regensburg— Bayern München, Bayern Hof— SpVgg Fürth. Der 1. FC Nürnberg gilt zwar zu Hause gegen den SV Waldhof als Favorit, doch hat der Spitzenreiter, der schon in Ulm vier Stammspieler ersetzen mußte, große Auf- stellungssorgen. Mit Gewißheit darf man vom Waldhof, der immer noch auf den ersten Auswärtssieg wartet, eine große kämpferische Leistung erwarten. Können die Blau- Schwarzen auch das spielerische Ni- veau bringen, das zum sensationellen 2:0- Sieg über den Südmeister KSC geführt hatte, dann hat der Club eine sehr schwere Aufgabe. Der KSC, der auf dem Waldhof ein zielstre- piges Angriffsspiel vermissen ließ, wird sicher einige Mühe haben, den VfB Stuttgart zu schla- Belehrung für lackson! Drust Ringrichter in Dortmund Als Ring- und Punktrichter für die Dort- munder Berufsboxveranstaltung bestimmte der Bund deutscher Berufsboxer Drust(Bad Harzburg), Nürnberg(Hamburg) und Puhl (Witten). Den Hauptkampf zwischen Schwer- gewichtsmeister Hans Kalbfell(Hagen) und dem Amerikaner Tomy Hurricane Jackson dürkte danach wohl Drust als international erfahrenster Ringrichter leiten. Wahrschein- lich wird es sich als notwendig erweisen, den USA-Neger nach dem offiziellen Wiegen am Samstagvormittag eingehend mit den deut- schen Regeln vertraut zu machen, unter denen in der Westfalenhalle geboxt wird. Jacksons Unsauberkeiten im Ring stießen selbst in Amerika schon häufiger auf Pro- test, obwohl das Regelwerk dort weitaus großzügiger ist. Meister Kalbfell beendete seine harten Vorbereitungen mit einem Zehnrunden- Sparring, bei dem das Amateurtalent Rux nochmal ein wertvoller Helfer war. Bis zum Freitag wird Kalbfell nun nur noch leichte Gymnastik durchführen. Das Handball-Progra gen, der am Sonntag wieder den bisher ge- sperrten Strohmeier einsetzen kann, aber weiter auf den ebenfalls gesperrten Weise verzichten muß. Alles andere als ein KSC- Sieg wäre eine Ueberraschung. Kann Offen- bach zumindest an die zuletzt gegen den FSV Frankfurt gezeigte Leistung anknüp- fen, dann sollte der Sieg gegen Ulm nicht in Frage stehen Eintracht Frankfurt wird gegen den SSV Das 313 in Augsburg gab Viernheim Selbstvertrauen: Reutlingen eine harte Nuß zu knacken haben. In der letzten Saison gewannen die Würt- temberger in Offenbach und am Bornheimer Hang und gestatteten der Eintracht nur ein Unentschieden. Und schlechter sind die Reut- linger inzwischen auch nicht geworden. 1860 München hat durch den Sieg in Stuttgart Auftrieb erhalten, was sicher der FSV Frankfurt zu spüren bekommen wird. Bayern München kann die Aufgabe in Re- gensburg durchaus lösen, während Schwein- kurt in Mannheim wohl das Nachsehen ha- pen wird, da Trainer Fips Rohr voraussicht- lich wieder auf Wäckerle und Arnold zu- rückgreifen kann, die wegen Verletzungen am letzten Sonntag pausieren mußten. Im Vorjahre hatte Schweinfurt in Mannheim mit 1:4 verloren. Der FC 05 sollte auch am Sonntag nicht über die Rolle des Punkte- lieferanten hinauskommen. Amicitia wird sich gegen Fulda dutehselzen Tabellenführer FC Freiburg vor schwerer Aufgabe bei der SpVgg Bayreuth Wird der Freiburger FC auch die achte Runde ohne Niederlage überstehen? So fragen die Anhänger der„Bobbele“, und licken gespannt nach Bayreuth. In der ver- gangenen Saison mußte sich der FFC eine 0O:2-Niederlage gefallen lassen, konnte je- doch das Rückspiel mit 4:0 gewinnen. Bay- reuth hat in seinen drei bisherigen Heim- spielen nur 3:3 Punkte erreicht und will nun versuchen, sein Pluskonto aufzubes- sern. Ob es gegen den Spitzenreiter gelingen wird?— Weiterhin dicht auf den Fersen der Freiburger ist der Ballspielelub Augs- burg, der nach einem Sieg über den SV Wiesbaden(und einer Niederlage Freiburgs) sogar auf den ersten Platz vorrücken könnte. Straubing, derzeit auf dem fünften Rang, macht sich nach einem Heimerfolg über den 1. FC Pforzheim Hoffnungen auf Platz 3. Der Sprung nach vorne sollte glük- ken, denn die mit ihnen punktgleichen Schwaben Augsburg und ASV Cham haben auswärts anzutreten. Die Fuggerstädter sind bei Hessen Kassel zu Gast, während Cham auf Degerlochs Höhen gegen die Stutt- garter Kickers aufzuspielen hat. Sowohl Borussia Fulda bei Amicitia Viernheim als auch der VfB Helmbrechts bei Viktoria Aschaffenburg werden es schwer haben, sich durchzusetzen, um ihren sechsten bzw. siebten Platz zu behaupten. Viernheim hat durch seine große kämpferische Leistung beim 3:3 gegen Schwaben Augsburg bewie- sen, daß sich die Mannschaft endlich wieder gefunden hat. Da auch Borussia Fulda beim BCA mit einer geschlossenen Leistung auf- wartete, darf im Viernheimer Waldstadion wieder mit einem Treffen gerechnet werden, in dem sich beide Seiten nichts schenken werden. Mit dem VfL Neustadt und FC Singen 04 stehen sich zwei Teams gegen- über, die bisher noch nicht überzeugen min am Wochenende: ſfliutelpun bl: Zwischenrunde um, Deuische Im Kreis Mannheim Start zu den Hallenmeisterschaften in Ketsch Im Vordergrund des handballsportlichen Geschehens des ersten Oktobersonntags steht die Zwischenrunde um die deutsche Meister- schaft. Acht Mannschaften sind noch im Wett- bewerb, darunter zwei süddeutsche und ein Südwestdeutscher Verein. Dieser Südwest- vertreter, Tus Dansenberg, steht auch vor der schwierigsten Aufgabe, muß er doch in Lint- fort gehen den derzeitigen deutschen Meister antreten. Frischauf Göppingen hat wiederum Platzvorteil und erwartet Hamborn 07. 18 Ansbach, gleichfalls Gastgeber, hat es mit Bayer Leverkusen zu tun. Im vierten Spiel stehen sich VfL Wolfsburg und der He Ber- lin gegenüber. Wenn nicht alles trügt, wird dieser zweite Tag um die deutsche Meister- schaft zu einem Triumph des westdeutschen Handballs werden.. Der erste Oktobersonntag bringt auch die ersten Aufstiegsspiele sowohl zur süddeut- schen Oberliga, als auch zur badischen Ver- bandsliga. Vier Vereine bestreiten die Quali- flkationsrunde; zwei können nur aufsteigen. an den Aufstiegspielen zur süddeutschen Oberliga sind beteiligt TV Sulzbach, Bayern; TV Sulz, Südbaden; TV Plochingen, Würt- temberg und Badens Vertreter TSV Birkenau. Birkenau hat als ersten Gegner am Sonntag den TV Sulzbach zu Gast. Man darf überzeugt sein, daß die Birkenauer 2 Hause keinen Punkt abgeben wollen. Plochingen erwartet den TV Sulz. Die vier Bezirksklassenvertreter beginnen gleichfalls am Sonntag ihre Spiele. Zwei Ver- eine steigen auf, sofern Birkenau den Auf- stieg in die Südoberliga schafft, sogar drei. SV Ilvesheim hat im ersten Spiel Platzvorteil Und sollte mit dem T Hochstetten sicher fer- tig werden. Die SG Nußloch muß zum TV Brötzingen. Auch im Mannheimer Kreis ist allerhand los. In Ketsch beginnen die Hallenspiele mit den Begegnungen der C- und B-Klasse. In beiden Klassen werden die Klassenbesten er- mittelt, wobei die C-Klasse mit fünf Ver- einen in einer einfachen Runde jeder gegen jeden spielt. Die B-Klasse mit Beginn 20 Uhr — die C-Klasse fängt schon um 18 Uhr An spielt in zwei Gruppen, wobei die beiden Gruppenersten über Kreuz die beiden Auf- steiger in die A-Klasse ermitteln und an- schließend noch das Endspiel austragen. Schon am Nachmittag beginnt die B- qu- gend um 14.30 mit ihren Spielen. In der Kreisklasse A kommt es am Sonn- tagvormittag zum Spitzenspiel der Klasse, das allerdings für den ersten Platz keinen Einfluß mehr hat, da der Sc Käfertal schon mit klarem Vorsprung durchs Ziel gegangen ist. Dennoch darf man auf den Ausgang des Spieles TV Friedrichsfeld— SC Käfertal ge- spannt sein. SV 50 Ladenburg hat in Ober- flockenbach kaum Chancen, die zum Erhalt der Klasse notwendigen Punkte zu holen. Aber auch der ATB Heddesheim wird es trotz des Platzvorteils schwer haben, gegen den TV 64 Schwetzingen zu bestehen. Vor einem schweren Gang steht auch der TSV 1846, der in Viernheim beim TSV antreten muß. Die B-Klasse bringt nur geht es um den Erhalt der Klasse. Die Jugend setzt ihre Spiele, diesmal auf dem Herzogenriedpark, fort. 99 Seckenheim hat es mit dem TV Hemsbach und 98 Secken- heim mit dem TSV Birkenau zu tun. 98 Seckenheim veranstaltet am Samstag- nachmittag auf dem Fußballplatz ein AH- Turnier um den Karl-Biegel-Wanderschild, zu dem neun Vereine ihre Zusage abgegeben haben. Die Veranstalter treffen dabei u. a. auf TV Linkenheim, TV Neuthardt, SV Ilves- heim, TV Edingen und ESV Blauweiß. Daneben starten die Seckenheimer noch ein Turnier für Seniorenmannschaften mit dem Ziel der Vorbereitung auf die Hallen- spiele. TV Edingen, 98 Seckenheim, TSV 1846, VfL Neckarau, 98 Schwetzingen und der Ver- anstalter sind hier vertreten. Ligamannschaften im Mittelpunkt: die Begegnung TV Schriesheim— Sc Pfingstberg. Auch hier konnten und mit je 4:10 Punkten die Plätze 17 bzw. 16 einnehmen. Ob Neustadt seinen z weiten Sieg oder Singen sein erstes Unent- schieden verzeichnen kann? Das Schlußlicht SpVgg Neu-Isenburg erhofft sich einen Heimsieg über Darmstadt 98. Gelingt dies, so könnte die rote Laterne endlich abgege- ben werden. Es spielen: SpVgg Bayreuth— FC Frei- burg, BC Augsburg— SV Wiesbaden. Hes- sen Kassel— Schwaben Augsburg, Stutt- garter Kickers— ASV Cham, TSV Strau- bing— 1. FC Pforzheim, Amicitia Viern- heim— Borussia Fulda, Viktoria Aschaffen- burg— VfB Helmbrechts, VfL Neustadt Fc Singen 04, SpVgg Neu-Isenburg SV Darmstadt 98. Trepp will Rudi Altig entthronen Der kaum 22jährige Schweizer Willi Trepp, Zweiter der Verfolgungsweltmeisterschaft der Berufsfahrer, ist zweifellos die Entdeckung der zu Ende gehenden Radsportsaison. Der energiegeladene Genfer aus Vicosoprano hat sich zum Ziel gesetzt, im nächsten Jahr dem Deutschen Rudi Altig das Regenbogentrikot der Ucl abzujagen. Um sich ganz auf diese Aufgabe vorbereiten zu können, wird er im nächsten Jahr auf die Tour de France ver- zichten, aber mehrere andere Straßenrennen (vielleicht den Giro d'Italia und anschließend die Tour de Suisse) bestreiten. Trepp, der im Vorjahr in seinen Verfolgungsrennen gegen Altig immer eingeholt wurde, unterlag heuer nur um Sekunden oder um Sekundenbruch- teile. Er meinte:„In Leipzig haben 15 000 meinen siegreichen Gegner mit, Ru- di, Ru- di- angefeuert. So etwas verleiht einem Flügel. Aber in Oerlikon hätten vielleicht die Tausende, Wi-Ili, Wi-lli- gerufen. Nun, näch- stes Jahr finden die Weltmeisterschaften in Zürich statt..“ Hockey-Lokalderby Punkte- und Freundschaftsspiele bilden am Wochenende das Hockey-Programm. Von den drei Verbandsspielen interessiert in Mannheim in erster Linie das Lokalderby zwischen MG und TSV 46 um 11 Uhr auf dem MTG-Platz am Neckarplatt. In der Vorrunde behielten die 46er mit 3:1 Toren die Oberhand. Dien Mannheimer TG wird alles daransetzen, um vom Tabellenende wegzukommen. Der TSV 46 aber verliert im Falle einer Niederlage den Anschluß an die Spitzengruppe. Der TC Pforzheim erwartet den Karlsruher Sc und in Heidelberg steht das Lokalspiel TSG 78 gegen den Tabellen- führer HC Heidelberg auf dem Programm. Der VfR Mannheim empfängt um 11 Uhr am Neckarplatt den TEC Darmstadt und zu einem Freundschaftsspiel trifft Germania Mannheim zur gleichen Zeit auf dem Hok- keyfeld im Stadion auf den VfR Heilbronn. Länderpokal der Amateurboxer Die regionalen Amateurboxverbände tra- gen zwischen Februar und April 1961 wieder den Länderpokal aus, der zuletzt nur im süddeutschen Raum stattfand. Für die Hin- und Rückkämpfe wurden folgende vier Gruppen aufgestellt, deren Sieger in die End- runde kommen: Gruppe Nord: Niedersachsen, Schleswig- Holstein, Hamburg, Berlin; Gruppe West: Niederrhein, Westfalen, Mittelrhein; Gruppe Süd: Bayern, Baden, Württemberg, Süd- baden; Gruppe Südwest: Rheinland, Hessen, Südwest und Saar. Ulm Uereinsmeistersch Titelverteidiger ist„Goldene 7“/ Können sich die„Alten Bremser“ halten? Am Wochenende laufen in der Sporthalle des Vereins Mannheimer Kegler die Mann- schaftskämpfe um die Vereinsmeisterschaft an. Den Beginn machen die Asphaltkegler. Im Mittelpunkt stehen dabei die Kämpfe der Ligamannschaften, bei denen zehn Klubs an den Start gehen werden. Titelverteidiger ist „Goldene 7“, der es in diesem Jahre aber in- kolge mehrerer Ausfälle schwer haben wird, seine führende Position zu halten. Die jahre- lange Erfahrung aus vielen schweren Kämp- fen wird jedoch ein Aktivposten sein, der nicht zu übersehen sein wird. Glückauf, Süd- kabel, Grün-Weiß und vor allem Um e Hoor bilden ein Quartett, aus dem jede Mann- schaft einen Anspruch auf einen Platz im Vorderfeld geltend machen kann. Sehr zu be- achten wird dabei Um e Hoor sein, das auf ein großes Spielerreservoir zurückgreifen kann. Der Club wird erstmals in der Kom- menden Saison mit zwei Mannschaften im Oberhaus spielen, nachdem die zweite Ver- tretung sich den Aufstieg erkämpft hat. Zweiter Aufsteiger ist die Mannschaft Alte aft de Nsphatikegte: Bremser, die schon oft in der Oberliga stand, sich aber dort noch keinen festen Platz er- kämpfen konnte. Beide Neulinge haben den Aufstieg überzeugend geschafft und werden für KG 1910, Rhein-Neckar und Colonia im Kampf gegen den Abstieg eine nicht zu unterschätzende Gefahr bilden. In der A-Klasse steht diesmal mit der ab- gestiegenen Kurpfalz einer der prominente- sten Vertreter des Mannheimer Nachkriegs- keglersportes. Für die Kurpfälzer bedeutet es einen neuen Beginn, nachdem man die Ober- ligazugehörigkeit in der letzten Spielzeit in okt unverständlicher Art vergab. Neben Union, dem zweiten Absteiger, wird man vor allem Pulver, Post und Immerblau zu beach- ten haben, denen nur eine gewisse Gleich- mäßigkeit in den Leistungen fehlt, um vorn bestehen zu können. Aus der B-Klasse auf- gestiegen sind Um e Hoor Wallstadt und Niegenug.—- Frage: einen Vorsprung? Antwort: Etwa O aller Männer, Aus einer Verbraucherbefragung; des Emnid- institutes für; Verbrauchsforschung, Bielefeld. Also Gibt gute Kleidung Ehemänner und Ehefrauen sagen„ja“! 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Seite 21 — „Mehrfachsünder“ bereiten große Sorgen Bei der 3. Meldung nach Flensburg wird es ernst/ Notorische „Was sollen wir nur mit den Mehrfach- sündern machen?“ fragen sich die Verkehrs- experten fast verzweifelt. Ständig vergrö- gert sich die Zahl der Eintragungen im Ver- kehrszentralregister des Kraftfahrt-Bundes- amtes in Flensburg. Seit dem 1. Januar 1958 werden hier alle Kraft- und Radfahrer, Fußgänger und andere notiert, die in Ver- kehrssachen gerichtlich verurteilt worden sind. Sehr viele hat jedoch der gerichtliche Denkzettel weder zur Einsicht gebracht noch zur Vorsicht angehalten. Die Verkehrsex- perten sehen diese anscheinend Unver- pesserlichen als besonderes Problem für die Sicherheit im turbulenten modernen Stra- genverkehr an, denn 76 621 Menschen sind in zweieinhalb Jahren dreimal und öfter ins Register eingetragen worden. Außer den „Spitzenkönnern“, die es vereinzelt auf 18, 20 und sogar 26 Eintragungen brachten, gehen auch diejenigen bereits in die Hun- Auch geringer Alkoholgenuß bei Berufsfahrern strafbar Von der 18. Kammer des Arbeitsgerichts Berlin wurde am Freitag ein Kraftfahrer der Sparkasse Berlin mit einer Kündigungs- schutzklage abgewiesen. Er war fristgemäß gekündigt worden, nachdem er während des Dienstes Alkohol getrunken und hinterher den Dienstwagen gefahren hatte. Anlaß für des Alkoholgenusses soll nach Angabe des Klägers sein zufälliges Zusammentreffen mit seinem früheren Kompaniechef gewesen sein. Er habe nur ein Bier und zwei Kog- naks getrunken. Da die Alkoholmenge gering War, fühlte sich der Kraftfahrer zu Unrecht entlassen. Das Gericht bestätigte die Kündi- gung. Die Geringfügigkeit der Schuld spiele keine Rolle, denn das Gericht sei nicht be- kugt, bei Alkoholgenuß eines Berufskraft- fahrers während des Dienstes eine gewisse Grenze zu ziehen, unter der leichtere Ver- stöße erlaubt sein könnten.(Aktenzeichen: 18 CA 208/60) derte, die acht- bis zehnmal die Gerichte beschäftigt haben. Erst von drei Eintragun- gen an wird man zum„Mehrfachsünder“ gestempelt. 50 014 Menschen mit drei Ver- Urteilungen sind in den Flensburger Akten vermerkt. Im Verkehrszentralregister sind in den letzten zweieinhalb Jahren 4,6 Millionen Anfragen von Verwaltungsbehörden— vor Ausgabe eines Führerscheins— und von Gerichten vor Beginn eines Verkehrs- strafverfahrens— eingegangen. 2,5 Millio- nen Mitteilungen von Verwaltung und Ju- stiz über Entziehung von Fahrerlaubnissen und Verurteilungen in Verkehrsstrafsachen wurden registriert. Diese Zahlen beweisen nach Ansicht des Bundesverkehrsministe- riums, daß das Register nach Anfangs- schwierigkeiten den Erwartungen jetzt voll entspricht. Die Richter seien jetzt in der Lage, gegen Verkehrsteilnehmer, die wie- derholt gegen die Verkehrsbestimmungen verstoßen haben, schärfere Strafen zu ver- hängen und damit„abschreckend und erzie- hend zu wirken.“ Durch Verwaltungsmaßnahmen können außerdem ungeeignete Fahrer aus dem Ver- kehr gezogen werden. Da das Kraftfahrt Bundesamt verpflichtet ist, alle Verkehrs- sünder mit drei und mehr Eintragungen zu melden, können die örtlichen Verwaltungs- pehörden über 76 000„Unfäller“ überprü- ken und feststellen, ob sie nach ihren charakterlichen, körperlichen und geistigen Eigenschaften eine etwaige Gefahr für den Straßenverkehr sind. Die Behörden können Verwarnungen aussprechen, fachärztliche oder eignungstechnische Untersuchungen anordnen, zum Verkehrsunterricht vorladen oder auch den Führerschein entziehen. Bei mehr als sieben Eintragungen wird vom Bundesamt festgestellt, welche Maßnahmen die örtlichen Behörden getroffen haben. An- fang nächsten Jahres soll eine statistische Auswertung der Meldungen von Gerichten und Verwaltung abgeschlossen sein. Sie ist Unfäller unter der Lupe auch als Beitrag zur Unfall- Forschung ge- dacht. Das Verkehrsministerium weist alle Vor- schläge zurück, die Verkehrssünderkartei abzuschaffen und stattdessen die Verkehrs- strafen in den Führerschein einzutragen. Für den Kraftfahrer wäre es eine Diskrimi- nierung, wenn ihm zugemutet werde, sein „Sündenregister“ stets bei sich zu tragen und es gegebenenfalls nicht nur den Behör- den, sondern auch im privaten Rechtsver- kehr vorlegen zu müssen. Hat der Kraft- fahrer einen Verkehrsunfall und die Poli- zisten ersehen aus dem Führerschein, daß er„einschlägig“ vorbestraft ist, wäre eine gewisse Voreingenommenheit der Beamten immerhin denkbar. Wenn die Zentralkartei aufgegeben würde, sei mindestens eine ört- liche Registrierung notwendig, die auch durch Strafeintragungen im Führerschein nicht ersetzt werden könne. Beim Verlust der Fahrerlaubnis müßten schließlich Un- terlagen über Verkehrs-Vorstrafen vorhan- den sein. Reine Ortsregister haben aber auch den Nachteil, daß sich jeder durch Umzug oder Einrichtung eines zweiten Wohnsitzes wieder einen neuen und„sauberen“ Führer- schein verschaffen könne. Alle Bemühungen, gerade die notorischen Verkehrsünder aus dem Straßenverkehr fernzuhalten, wären dann zum Scheitern verurteilt. Die Eintragung im Führerschein, heißt es in der Reihe der Gegenargumente weiter, würde auch nur die Kraftfahrer betreffen, während die Zentralkartei alle Verkehrs- teilnehmer notieren könne. Das ist für die Unfall-Ursachenforschung wichtig. Bei dem großen Anteil der Radfahrer und Fußgän- ger an den Opfern des Straßenverkehrs sei jede Registrierung unzureichend, die nicht auch diese beiden großen Gruppen ein- schließt. Parkerleichterungen für Aerzte ... von Landesärztekammer beantragt/ Oesterreichisches Vorbild Die Landesärztekammer von Baden- Württemberg hat beim Innenministerium be- antragt, daß Aerzte, die dringend Kranken- besuche machen müssen, ihren Wagen auch in Straßen mit Parkverbot abstellen dürfen, wenn in unmittelbarer Nähe der Wohnung des Patienten keine andere Parkmöglichkeit vorhanden ist. Die Kammer weist darauf hin, daß in anderen Städten des Bundesgebietes, beispielsweise in Köln und Düsseldorf, die Aerzte auf Antrag von ihren Straßenver- kehrsämtern ein numeriertes und gestem- peltes Aerzteschild erhalten, das ihnen diese Möglichkeit eröffnet. Auch in Osterreich und in der Schweiz hätten die Gesetzgeber und zuständige Behörden den diensttuenden Aerzten in ähnlicher Weise geholfen. Vor allem könne die österreichische Rege- jung, die im Rahmen der neuen Straßenver- kehrsordnung dort am 1. Januar 1961 in Kraft treten werde, als Vorbild dienen. In der neuen Verordnung ist folgende Bestim- mung enthalten:„Aerzte, die zur selb- ständigen Berufsausübung berechtigt sind, dürfen bei einer Fahrt zur Leistung ärzt- licher Hilfe das von ihnen selbst gelenkte Fahrzeug für die Dauer der Hilfeleistung auch auf einer Straßenstelle, auf der das Halten oder Parken verboten ist, abstellen, wenn in der unmittelbaren Nähe des Aufent- haltes des Kranken oder Verletzten kein Platz frei ist, auf dem gehalten oder geparkt werden darf, und durch das Aufstellen des Fahrzeuges die Sicherheit des Verkehrs nicht beeinträchtigt wird. Während einer solchen Aufstellung ist das Fahrzeug mit einer Tafel, welche die Anschrift„Arzt im Dienst“ und das Amtssiegel der Aerztekammer, welcher der Arzt angehört, tragen muß, zu kenn- zeichnen. Außer in diesem Falle ist eine solche Kennzeichnung von Fahrzeugen ver- boten.“ Was die Justiz sagt? „Fahruntüchtigkeit liegt bereits dann vor, wenn durch Alkoholgenuß in Verbindung mit ungewohntem Nikotingenuß die Bereit- schaft für eine während der Fahrt plötzlich auftretende Ohnmacht geschaffen wird.“ (OLG Hamm, Urt. v. 25. 2. 60— DAR 60, 235.) 8 „Steht bei der Geschwindigkeitsmessung durch Radar der Aufnahmewagen nicht— wie vorgeschrieben— parallel zum Fahr- pahnrand, sondern schräg zur Fahrbahn hin, so ist die angezeigte Geschwindigkeit nied- riger als die tatsächlich gefahrene.“(OLG Oldenburg, Urt. v. 9. 5. 60 DAR 60, 242.) * Handelt ein Unternehmer einer Unfall- verhütungsvorschrift zuwider, die bestimmte Betriebsgefahren ausschließen soll, so wird vermutet, daß durch die Nichtbefolgung der Unfallverhütungsvorschrift eine Bedingung des Unfallerfolges gesetzt worden ist. Es ist Sache des Unternehmers, diese Verantwor- tung zu entkräften. Bei der Bemessung der wegen entgange- nen Unterhalts zu gewährenden Rente Para- graph 844 Abs. 2 BGB) ist eine Kriegsbeschä- digtenrente, die der Unterhaltspflichtige be- zogen hat, als Teil seines Gesamteinkom- mens zu berücksichtigen. BGH, Urt. v. 27. 5. 60— VI ZR 131/59—: VersR 60,757 VRS 19,82. * Es ist weder unter dem Gesichtspunkt des Rechts zur vorläufigen Festnahme noch der Notwehr gestattet, einen anfahrenden be- trunkenen Kraftfahrer mit einer Gaspistole aus einer Entfernung von 1—1,5 m ins Ge- sicht zu schießen, wenn man mit einem Schritt zur Seite dem Angefahren werden entgehen kann. Auch die Gefahr, daß der betrunkene Kraftfahrer im Weiterfahren andere Personen oder Sachen gefährdet, rechtfertigt ein solches Verhalten aus dem Gesichtspunkt der Nothilfe nicht. KG, Urt. 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Auf dem kürzlich beendeten Deutsch- landtag der Jungen Union in Mainz reserierte auch der Bundestagsabgeordnete Dr. Bruno Heck in dem Arbeitskreis, der sich mit dem geistigen Standort der CDV/ su befassen Wollte. Die Diskussionen waren von notwen- diger Härte und zeigten ein sehr ernstes Ringen um eine Begriffsklarheit. Vielleicht erwuchs das gute Niveau dieser Reden und Gegenreden diesmal sogar auch aus der Masse, war doch gerade dieser Arbeitskreis doppelt so gut besucht wie alle anderen. Es Wurde deutlich, daß ein besonders starkes Bedürfnis nach begrifflicher Klarheit und Neuortung des eigenen Standortes besteht, vor allem wegen der aktuellen Fragen der Tagespolitik. Die Fixierung praktikabler Grundsätze, die zwischen der direkten Tagespolitik und dem Grundsätzlichen liegen, bezeichnete der Diskussionsleiter des Arbeitskreises, Dr. Fritz Pirkl(MdL, Nürnberg), als Arbeitsziel dieser Stunden. Der begrifflichen Klärung kam die Abhebungsmöglichkeit des Gedankenweges Norstad zur Stärke der NATO Mannheim.(Eig. Bericht.)„Die Stärke der NATO macht einen Angriff gegen ihre Mit- Sliedsstaaten unwahrscheinlich. Dennoch darf angesichts des gewaltigen militärischen Po- tentials der Ostblockstaaten nichts unver- sucht gelassen werden, die Abwehrkraft der NATO weiter zu erhöhen. Aus diesem Grunde müssen die Streitkräfte aller Mit- Sliedsstaaten mit den modernsten Waffen Ausgestattet werden, die im Einzelfall auch taktische Atomwaffen umfassen können.“ Dies erklärte General Norstad, der Ober- kommandierende der NATO- Streitkräfte, auf einem Empfang von Vertretern der Jun- gen Union Nordbadens, die an einer NATO- Informationsreise nach Paris teilnahmen. An der Spitze der Gruppe standen der Land- tagsabgeordnete Kimmel und die Stadträte Kirsch und Blümmel aus Mannheim. der Jungen Union vom Godesberger Pro- Sramm der SPD zustatten. Während die Sp den Menschen als einen Teil von Staat und Gesellschaft sehe, bezeichnete Dr. Heck den Staat und die Gesellschaft als einen Teil des Menschen. Die weltanschaulichen Grund- lagen des Godesberger Programms seien— 80 Dr. Heck— die Grundwerte des Sozialismus, also Freiheit, Gerechtigkeit, Solidarität. Die Freiheit werde hier zu einem Produkt öko- nomischer und sonstiger Verhältnisse, da sie nach dem SPD-Programm Gerechtigkeit vor- Aussetze. Der Freiheitsbegriff der Bergpre- digt Christi dagegen beruhe auf der absoluten Distanz von allem Materiellen, was wieder- um bedinge, daß Gerechtigkeit Freiheit Vor- aussetze. Die Demokratie sei, so meinte Dr. Heck ferne, auch nicht die einzig mögliche christliche Staatsform, sondern sie biete Segenwärtig nur die besten Möglichkeiten für ein Staatswesen. Wenn sie allerdings, wie die SPD sage, nur durch den Sozialismus er- füllt werden könne, sei um ein gemeinsames Gespräch zu fürchten, da sonst leicht grund- sätzlich verschiedene Auffassungen von der Demokratie entstünden, die nicht vereinbar wären. Sehr deutlich formulierte der Referent Weiter:„Es gibt keine christliche Demokra- tie, also keinen christlichen Staat, sondern nur christliche Politik und christliche Poli- tiker“ und es ist nicht Sache einer christ- lichen Partei, das Christentum zu verwirk- lichen.“ Sie müsse aber die transzendenten Bindungen und Maßstäbe kennen und da- von ausgehen. Die Verwirklichung des Christentums sei ein Auftrag an die Kir- chen und an jeden einzelnen, ein Auftrag, den der Staat niemandem abnehmen könne und dürfe. Aufgabe der christlichen Politik sei es, die Ordnung des Staates aus der Sicht des christlichen Weltbildes zu versu- chen und optimale Bedingungen zur Ver- wirklichung des Christentums zu schaffen. In der Diskussion fiel dann das Wort von der Politik aus christlicher Verantwortung. Eine andere Frage war die„Bewältigung des Wohlstandes“. Hier vertrag Heck den Standpunkt, der Staat habe nicht die Auf- gabe, den Wohlstand abzubremsen, der Staat dürfe nicht einmal dem einzelnen die sittliche Leistung abnehmen, mit dem Reichtum fertig zu werden und den rich- tigen Gebrauch davon zu machen. Sehr wohl aber sei es Aufgabe des Staates, das Schul- Wesen so zu organisieren, daß es wirkliche Bildung neben der Ausbildung vermittle, aus der sittliche Kraft erwachsen solle, die man brauche, um auch den Wohlstand und seine Probleme zu meistern. Auf der Tagung der Jungen Union wurde betont, jeder von uns habe die Verantwor- tung zu tragen und die Entscheidung zu fällen. Kein Staat, keine Kirche könnten sie abnehmen. Diese Institutionen könnten nur Hilfe geben. Schutz vor Kündigung Kassel.(6- Eig. Bericht) Das Bundes- arbeitsgericht hat entschieden, daß das Kün- digungsschutzgesetz auch auf Arbeitnehmer anzuwenden ist, die bei der Bundeswehr be- schäftigt sind. Das bedeutet, daß eine Kün- digung nicht allein durch militärische Sicher- heitsbedenken gerechtfertigt werden kann. Im Streitfall müssen die genauen Kün- digungsgründe angegeben werden. Geklagt hatten ein Lagerarbeiter, ein Tischler und eine 1955 aus der Sowjetzone Zugezogene Putzfrau, die jeweils ein Jahr lang bei Bundeswehrdienststellen in Rhein- land-Pfalz beschäftigt waren, und die man „Wegen militärischer Sicherheitsbedenken“ entlassen hatte. Das Bundesarbeitsgericht hielt die gegen die Kündigungen angestrengten Klagen für berechtigt. Die wichtigste Feststellung des Urteils: Die zivilen Arbeitskräfte der Bun- deswehr können sich auf die Bestimmun- gen des Kündigungsschutzgesetzes berufen. Die Bundesrichter bestritten nicht, daß sicherheitsmäßige Bedenken geeignet sein Könnten, die Kündigung eines bei der Bun- deswehr Beschäftigten sozial zu rechtfer- tigen. Aber auch in diesem Falle gelte das Kündigungsschutzgesetz, in dem es wörtlich heißt:„Der Arbeitgeber hat die Tatsachen zu beweisen, die die Kündigung bedingen.“ Italien fühlt sich seiner Sache sicher Kein Einwand in Rom gegen eine UNO-Debatte über Südtirol Von unserem Korrespondenten Friedrich Lampe Rom. Italien sieht der Südtirol-Debatte vor den Vereinten Nationen mit dem sicheren Gefühl desjenigen entgegen, der überzeugt ist, in einem Streitfalle das Recht auf seiner Seite zu haben. Falls Italiens Vorschlag, die Forderung Oesterreichs zum„Problem der österreichischen Minderheit in Italien“ an den Haager Internationalen Gerichtshof zu verweisen, nicht von den Vereinten Nationen angenommen wird, werde Rom keine Ein- wände gegen eine Diskussion in der UNO- Vollversammlung erheben. Dieser Beschluß wurde in einer Ministerratssitzung gefaßt, in deren Verlauf die Instruktionen für Italiens Delegation, die an der Sitzungsperiode der UNO- Vollversammlung teilnimmt, ausge- arbeitet worden sind. Die italienische Delegation ist diesmal aus Vertretern der vier Parteien zusammen- gesetzt, auf deren Stimmen sich die Regie- rung Fanfani stützt. Unter dem Vorsitz des ehemaligen Außenministers Gaetano Martino, einem Liberalen, gehören ihr der Christdemo- krat Giuseppe Medici, der Sozialdemokrat Paolo Rossi und der Republikaner Cino Ma- crelli an. Mit dieser Zusammensetzung ist eine innenpolitische Rückversicherung für den Augenblick verbunden, in dem Italiens Haltung in der gegenwärtigen Phase des Südtirol-Problems im Parlament diskutiert werden muß. Außenminister Segni flog recht- zeitig selbst nach New Vork, um auf die An- sprache des österreichischen Außenministers Kreisky vor der UNO antworten zu können. Italien glaubt darauf rechnen zu können, daß die UNO-Debatte zu dem Entschluß führen Werde, die Südtirol-Frage vom Haager Ge- richtshof prüfen zu lassen. Nach einer Klar- stellung der rein rechtlichen Lage würde es in Zukunft leichter sein, wieder direkte Ver- handlungen mit Wien aufzunehmen. Gegebe- nenfalls könne— nach italienischer Ansicht — die Klarstellung der Rechtslage aber auch von der INO- Vollversammlung selbst her- beigeführt werden, da nicht die Italianität Südtirols, sondern die Anwendung der Pari- in Italien ser Verträge, also des De Gasperi-Gruber- Abkommens, zur Debatte stünden. Daß sich über die bisherige Ausführung der Verträge durch Italien in einigen Punkten Wirklich streiten läßt, ist auch von italienischer Seite zugegeben worden. Die Regierung Fanfani hofft, mit ihrer neuerlichen Behandlung der Südtirol-Frage einen innen- und auhenpolitischen Erfolg verbuchen zu können. Zur Zeit Versteifen sich nur die Blätter der nationalistischen Rechten auf eine recht abgedroschene Pole- mik, in deren Wortschwall man etwa die süd- tiroler Schützenverbände als eine Paramili- tärische Organisation der Südtiroler bezeich- net, die in einem sogenannten Ernstfall zu den heimlich gehorteten Waffen Streifen werde, um Südtirol an Oesterreich zurück- bringen zu können. Die regierungsfreund- liche Presse ist dagegen bemüht, in der Oeffentlichkeit das Gefühl zu stärken, daß Italien auch von einer Südtirol-Debatte in der UINO- Vollversammlung nichts zu be- fürchten habe, da es sich an seine Vertrag. lichen Verpflichtungen gehalten habe. Was Wien und die Südtiroler mit Argumenten abstreiten, die sich nur schwer ableugnen lassen. Italiens Sicherheitsgefühl stützt sich überdies auf die Zugehörigkeit zur euro- päischen Sechser-Gemeinschaft und zum Atlantikpakt. Man rechnet damit, im ent- scheidenden Augenblick von diesen Seiten eine loyale Haltung in der Südtirol-Frage erwarten zu können, wie man glaubt zugun- sten Italiens. Ein Ausschuß des britischen Parlaments hat sich dafür ausgesprochen, das Kolonial- ministerium in absehbarer Zeit mit dem Ministerium für Commonwealth- Beziehun- Sen zusammenzulegen und beide Ressorts von einem Minister verwalten zu lassen. Daraus würde sich wahrscheinlich die Ten- denz ergeben, möglichst rasch weitere Kolo- nien unabhängig werden zu lassen. Y . ,, . N 2 e , Lutherstr. 15. Sie urteilt: urteilen Hausfrauen über LESIEUR-öl. Eine von vielen ist Frau Henni Bartholome aus Neunkirchen, „Ob Omelett, Pfannkuchen, Kotelett, Fisch- oder Bratkartoffeln: für alles verwende ich LESIEUR-Gl, denn dann wird alles wunderbar knusprig und im Geschmack so ausgezeichnet. Obwohl LE SIE UR- Gl. sehr fetthaltig ist, zieht es nicht in die Speisen, so daß sie nicht zu fett werden. 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Damals war der Export in beun- ruhigender Weise gesunken, so daß auch die Einfuhr gedrosselt werden mußte, der Notsnumlauf hatte sich gewaltig erhöht, der Staat dorgte ständig Geld von der Zentral- bank, was den Internationalen Währungs- fonds veranlaßte, alle Kredite für Peru zu sperren, kurz es herrschten recht unange- nehme Zustände, und Präsident Prado ent- schloß sich einen Mann, der ihn fast täglich angriff, zum Ministerpräsidenten zu machen. Dieser Mann war der reiche Baumwoll- pflanzer, Zeitungsbesitzer und Wirtschafts- fachmann Pedo Belträn. Jedermann wußte, daß seine Ernennung ein Abgehen vom bis- herigen Kurs der Regierung bedeuten würde. Präsident Prado hatte eine parlamentarische Koalition mit der Volkspartei APRA ge- schlossen und in deren Sinn eine gelenkte Wirtschaft geführt. Nun schwenkte er um, und die APRA verhielt sich, um die Koali- tion nicht zu sprengen, neutral und ließ den neuen Premierminister, einen Anhänger des Prinzips der freien Wirtschaft, zunächst ein- mal seine Ideen ausprobieren. Vielleicht reut es manchen Politiker bereits, ihm diese Chance gegeben zu haben, denn Belträn kann heute, nach knapp einjähriger Amtsführung, bereits auf sehr positive Er- gebnisse hinweisen. Im ersten Vierteljahr 1960 hatte Peru Deviseneingänge von 121 Millionen Dollar, gegen Ausgaben von 114 Millionen, somit einen Ueberschuß von sie- ben Millionen; ein Jahr zuvor hatte es in der gleichen Periode ein Defizit von zwölf Mil- lionen Dollar. Die Deviseneingänge des er- sten Quartals 1959 betrugen nur 97 Millio- nen, so daß 1960 in der gleichen Zeit um 24 Millionen mehr eingingen als im Vorjahre. Vor zwei Monaten konnte sich Peru den Luxus erlauben, eine ganze Liste von Waren zu veröffentlichen, für welche die Zollauf- schläge von 20, 50 und 200 Prozent über den normalen Zoll aufgehoben werden; dazu ge- hören Maschinen, Werkzeuge, Automobile (ausgenommen Luxuswagen), Fahrräder, Er- satzteile und anderes. Eine Maßnahme, mit der Beltran, kaum daß er sein Amt übernommen hatte, sofort einen Streik auslöste, war die Erhöhung des künstlich niedrig gehaltenen Petroleum- Preises. Er gewann den Kampf, was eine Mehreinnahme von 16 Millionen Dollar be- deutete. Und das versetzte ihn in die Lage, an die Schaffung einer Petroleumraffinerie bei Lima zu schreiten, die im zweiten Halb- jahr 1961 ihre Produktion beginnen soll. Die- ser Schritt ist von Wichtigkeit. Zunächst wirtschaftlich, weil mit Hilfe der neuen Raffinerie der Inlandsbedarf gedeckt wer- den soll. Außerdem aber hat diese Neugrün- dung auch eine politische Bedeutung. Die einzige Erdölfirma, die in Peru arbeitet, ist die International Petroleum Company, eine Tochtergesellschaft der amerikanischen Stan- dard Oil Company. Dieser gehören die Raffi- nerie und die Petroleumfelder von Talara, wobei die Rechte der Gesellschaft sich nicht auf eine Konzession stützen, sondern auf tatsächliches Eigentum am Grund und Boden, das auf einen internationalen Schiedsspruch von 1922 zurückgeht, der ihr zudem noch gewisse Steuerbefreiungen zu- erkannte. Wie sehr gerade diese Umstände den peruanischen Nationalismus reizen, läßt sich unschwer vorstellen. Und von Beltran ver- langen die Nationalisten, er möge den Schiedsspruch vom Kongreß für ungültig er- klären lassen, die Erdöllager enteignen— lauter Dinge, die ihm nicht sehr gelegen kommen, da er keineswegs in das kuba- nische Horn zu stoßen beabsichtigt und außerdem sehr gute Beziehungen zum ame- rikanischen Großkapital unterhält, von dem er noch manche Hilfe erhofft. Die neue Raf- finerie bei Lima soll nun vielleicht manche Gemüter beruhigen, denn sie wird von der Volksbank von Peru und der Bank of Ame- rika gemeinsam finanziert; die Installation Und die technischen Arbeiten übernimmt die Standard Oil Company, 65 Prozent der Ak- tien jedoch bleiben in peruanischem Besitz, so daß zum ersten Male eine Presche in das amerikanische Petroleummonopol in Peru geschlagen wird. Große Bedeutung hat die neue amerika- nische Anleihe von 353,2 Millionen Dollar aber nicht nur als Vertrauensbeweis, son- dern auch in anderer Hinsicht. Es handelt sich nämlich um keinen Handelskredit, wie ihn die USA für gewöhnlich zu geben pfle- gen, sondern um eine ausdrücklich für Agrarreformen und für den Wohnungsbau gewährte Anleihe. Das ist von größter Wich- tigkeit. Anscheinend wird Peru das erste Südamerikanische Land sein, dessen ver- antwortliche Stellen die unhaltbaren sozia- len Verhältnisse freiwillig, das heißt: noch ehe eine Revolution kommt, ändern wollen. Verhältnisse wie in Kuba, die nach Abhilfe geradezu schrien, die aber niemand sehen wollte, bis eben Gewalt angewendet wurde — solche Verhältnisse bestehen fast überall in Südamerika. Und nirgends will man sie sehen. Wenn also Peru jetzt einen Anfang machen und Nordamerika dabei helfen will, so ist dies ungemein wichtig. Noch in der gegenwärtigen Legislaturperiode soll dem Parlament der Plan der Landverteilung vor- gelegt werden, der das Eisenhowersche Prinzip einer Agrarreform ohne Verletzung bestehender Rechte anwenden will. In gün- stigen Gegenden sollen zwei Kolonisations- zentren, eines von sechs Millionen, das an- dere von 8,5 Millionen Hektar, geschaffen werden, und zwar für kleine und mittlere Landwirtschaftsbetriebe und Familiensied- lungen, denen technische und finanzielle Hilfe geboten wird. Für das Wohnungsbau- programm reservierte die Regierung bereits Landstriche, die in einem Halbkreis um Grohß-Lima liegen; dort soll der Staat Wohn- bauten errichten, Parks, Erholungsstätten und Bäder anlegen. Auch dafür dient die nordamerikanische Anleihe. Migstrauen gegen Religionsunterricht Offensive der polnischen KP gegen die Katholische Kirche Von unserem Osteuropa- Korrespondenten Dr. Warschau. In rund zwei Drittel aller War- schauer Schulen wird seit Beginn des Schul- jahres am 1. September kein Religionsunter- richt mehr abgehalten. Die Genehmigung des freiwilligen Religionsunterrichtes in den Schulen war eine der Konzessionen, die nach dem Oktober-Umsturz 1956 der katholischen Kirche gewährt worden waren. Bei dem kämpferisch- atheistischen Parteiapparat er- weckte diese Konzession von Anfang an hef- tigen Unwillen, zumal da die wenigen Schüler, die den Religionsunterricht nicht besuchen wollten, anfänglich von ihren Mitschülern allerlei Schikanen zu erleiden hatten. Nun ist der Staat zur Offensive gegen das Aergernis vorgegangen. Die Aktion gegen den Religionsunterricht in den Schulen wurde allerdings erst in der Hauptstadt mit voller Wucht vorgetragen, während in Kra- kau und amderen Städten die Mehrzahl der Ernst Halperin Schulen noch Religionsunterricht hat. Das Episkopat scheint sich mit der Lage abfinden zu wollen. Der Kardinal-Primas hat in den Kirchen der Warschauer Diözese einen Hir- tenbrief verlesen lassen, in dem die Gläu- bigen ermahnt werden, für die religiöse Unterweisung ihrer Kinder zu sorgen, dabei aber die Empfindlichkeit Andersdenkender zu beachten. Dies wird als Bereitschaft inter- pretiert, die Kinder überall dort zum Reli- gionsunterricht in Räumlichkeiten außerhalb der Schule zu schicken, wo solche Räumlich keiten vorhanden sind. In kirchlichen Krei- sen besteht schon seit einiger Zeit die Nei- gung, sich mit einem derartigen Kompromiß abzufinden,. Er würde bedeuten, daß in der großen Mehrzahl der Dörfer der Religions- unterricht weiter im Schulgebäude stattfin- det. Ob sich die Partei auf die Dauer damit zufrieden gibt, ist allerdings fraglich, da ge- rade auf dem flachen Land der Konflikt zwischen den kommunistischen Behörden und der Kirche besonders scharf ist. Das Leben Karl Arnolds „Das Christentum ist die größte innere Herausforderung, die es für einen politi- schen Menschen geben kann., denn es ver- langt von uns auch im politischen Kampfe mehr als die Einhaltung von Anstandsregeln oder von kalter Gerechtigkeit, es fordert von uns auch aufopfernde Liebe.“ (Karl Arnold in einer Rede, London 1951) Der Wahl- Rheinländer Karl Arnold hat niemals einen Hehl daraus gemacht, daß er aus sogenannten kleinen Verhältnissen stammte. Sein Vater besaß im schwäbischen Herrlishofen ein paar Morgen Land, mit des- sen Bewirtschaftung er seine Familie so recht und schlecht ernährte, wie es eben ging. Diese Tatsache und die christliche Erziehung im Elternhaus kennzeichneten den späteren Lebensweg Arnolds, der ihn auf die Bühne der politischen Oeffentlichkeit führte. Arnold hat die Nöte der„kleinen Leute“ nicht ver- gessen, als er auf dem Höhepunkt seiner Laufbahn stand, wenn man ihm auch hier und dort vorwarf, er sei später zu sehr in das Fahrwasser der rheinisch- westfälischen Geldaristokratie geraten.— Als Arnold- kurz vor den Wahlen zum Düsseldorfer Landtag— im Jahre 1958 starb, wurde eine politische Karriere jah abgebrochen, von de- nen manche angenommen hatten, sie würde den ehemaligen nordrhein- westfälischen Ministerpräsidenten noch weitertragen. Er war oft genug im Gespräch, wenn es um die höchsten Aemter in Bonn oder in der Füh- rung seiner Partei, der CDU, ging. Seinem Andenken ist ein Buch gewidmet, das von Rainer Barzel herausgegeben wurde (Karl Arnold, Berto-Verlag in Bonn). Es zeigt Arnolds politischen Kampf, der ein Exempel für die Entwicklung unseres heutigen staat- lichen Lebens ist. Das Buch ist eine Würdi- gung der Laufbahn Arnolds, eine Art Epi- taph für einen prominenten Toten. Aber lei- der auch nicht mehr. Denn es fehlt dem Buch die kritische Würdigung Arnolds, aus der heraus erst Umfang und echte Größe seiner politischen Arbeit sichtbar würden. Dann erst wäre das vorliegende Buch, das manches Mal in vereinfachenden Zitaten oder gar in Allgemeinplätzen hängenbleibt, zugleich ein zeitgeschichtlich wertvolles Dokument(eine „Dokumentation“ will es ausdrücklich sein) und nicht nur die pietätvolle biographische Schilderung eines Mannes, der so maßgeblich noch in unsere Tage hineinwirkt, weil er zu den Mitbegründern eines neuen Deutsch- lands zählt. j Grieg- Bruchmaccaroni 65 500-g-Beutel (gefärbt) Pflaumen mit Stein N 1/1 bose S noturrein 55 Import-Bienenhonig 500-g-Glas Plock wurst Sinf een — 2 21 1 Westfäl. Dörrfleisch saftig und söß Ital. 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Seite 23 Kameras sehen mehr als das menschliche Auge Zur denkenden Kamera gesellen sich noch empfindlichere Optiken und präzisere Verschlüsse „Wer fotografiert, hat mehr vom Leben“, so lautet ein Werbeslogan der Fotoindustrie, dessen Lehre offenbar mehr und mehr be- herzigt wird. Die„photokina“ in Köln be- weist es: die Nachfrage nach Zweit- und Drittapparaten nimmt ständig zu, das an- gebot der Foto- Industrie ist umfassender denn je, der Bedienungskomfort ermöglicht längst auch dem Analphabeten gelungene Aufnahmen. Ein Druck aufs Knöpfchen ge- nügt. Die Geb! sanleitung der modernen Kamera ist denkbar einfech und narrensi- cher. Der Am ur-Fotograf von heute tut zweierlei: Erstens drückt er auf eine Taste, worauf sich Zeiten und Blenden stufenlos zu den optimal besten Werten einregulieren. Zweitens drückt er abermals auf die Taste und die Aufnahme ist fertig. So einfach jeden- falls ist der Umgang mit der vollautomati- schen Kamera eines der größten deutschen Kamerawerke, das zur„photokina“ einen stolzen Rekord meldete: Vom Juli 1959 bis September 1960 verließen eine Viertelmillion Kameras dieser Art das Herstellerwerk. Die„denkende“ Kamera, 1956 eine Sen- sation der„photokina“ und dazu erdacht, die bis dahin der Fotografie skeptisch ge- genüberstehende Damenwelt anzusprechen verzichtet darauf, den Laien mit dem Er- mitteln von Blendenwerten und Belichtungs- zeiten zu strapazieren. Raffiniert eingebaute Fotozellen erübrigen jedes Denken. Dieser „Knips-Apparat“ im wahrsten Sinne des Wortes, am Anfang belächelt und mehr auf Witzseiten propagiert, als in ernsthaften Ab- handlungen, erfreut sich indessen eines un- geahnten Zuspruchs.„Selbst routinierte Amateure“, so frohlocken die Hersteller—, und es gibt nicht wenige die in ihrem Pro- gramm die„denkende Kamera für ver- Wöhnte Knipser“ gebührend herausstellen —,„finden hier den idealen Zweitapparat.“ Das ist überhaupt ein neues Stichwort:„der Zweitapparat“. Am wirtschaftswunderlichen Bestreben, Wohlhabenheit auch nach Außen zu dokumentieren, nimmt die Fotoindustrie großen Anteil. Ja es scheint, als sei im Augenblick, da der Bedarf an Kühlschrän- ken, Waschmaschinen und Fernsehern weit- gehend gedeckt ist, neben dem eigenen Auto kein Artikel so geeignet, Besitzerstolz zu festigen, als die Kamera. Die Fotoindustrie weiß dieses Lustgefühl durch raffinierten Gaumenkitzel geschickt zu fördern. Hinwendung zur einäugigen Spiegelreflexkamera Die Hinwendung zur einäugigen Spiegel- reflexkamera ist dabei unverkennbar. Der anspruchsvolle Amateur ist ja doch nicht mehr mit einem normalen Objektiv zufrie- den. Längst ist ihm der Mund auf Tele- und Weitwinkelobjektive wässerig gemacht wor- den. Das System der einäugigen Spiegelre- flexkamera eignet sich da im besonderen Maße für auswechselbare Objektive. So ist es selbstverständlich, daß das Angebot der „Photokina“ an auswechselbaren Optiken einen Umfang angenommen hat, der sich kaum noch übersehen läßt. Als Kuriosität Ihr gerate. in allen HO IO- NO A010 photo- MANN HEIM 1 O7, 5 AN DEN PLANKEN fragen 1 Telefon 268 44 sei am Rande der Versuch eines ostzonalen Kamerawerkes erwähnt, das zwei Kameras anbietet, die sich miteinander verschrauben lassen. Die eine ist mit einem normalen Ob- jektiv, die andere mit einem Teleobjektiv versehen. Je nach Wunsch wird nun die Kamera mit dem normalen oder Teleobjek- ti) benützt. Auseinandergeschraubt kann jede dieser Kameras auch für sich verwen- det werden. Während das Gros der Filmfreunde mit der Auswahl und Anschaffung einer Zweit- kamera— die eine für schwarz-weiß, die andere für Farbaufnahmen— beschäftigt ist, wird bereits von der„Drittkamera“ ge- sprochen. Es ist jener Typ der Kleinst- kamera, der bisher als Spielerei wenig be- achtet wurde, in letzter Zeit aber von japa- nischen Firmen besonders gepflegt wurde. Die„Drittkamera“ verschwindet in der Jak- ken- oder Hosentasche und begleitet den Herren wie sein Feuerzeug, die Dame wie die Puderdose in allen Lebenslagen. Der Schnappschuß von lieben Verwandten und guten Bekannten bietet unter diesen Um- ständen eigentlich keine Schwierigkeit mehr: ein Griff in die Hosentasche und die Ueberraschung ist vollkommen. Den Japanern ist es auch vorbehalten geblieben neben ihrem reichhaltigen Sorti- ment vor allem an Schmalfilmkameras, die Kamera mit dem zur Zeit wohl lichtemp- findlichsten Objektiv vorzustellen: f= 0,9. In der Praxis bedeutet das nicht mehr und wicklersätze nicht weniger, als das die Kamera in der Dunkelheit mehr wahrnehmen kann, als das menschliche Auge. Wie ja auch die foto- chemische Industrie mit der Entwicklung immer höher empfindlicher Filme bestrebt ist, die Nachtaufnahme ohne Blitz und Sta- tiv zu ermöglichen. Schon gibt es Filme die eine Porträtaufnahme bei der Beleuchtung eines Streichholzes ermöglichen. Diese Entwicklung vermag jedoch keines- falls das Blitzlichtgerät überflüssig zu machen. So gehen die Bemühungen dahin, für den Amateur noch leichtere und noch leistungsfähigere Blitzlichtgeräte zu kon- struieren. Neben dem Elektronenblitz hat der Kolbenblitz seinen Platz behaupten kön- nen. Hier geht die Verkleinerung der Blitz- lichtgeräte und Glaskolben mit gleichblei- bender oder gar verbesserter Lichtleistung Hand in Hand. Sogenannte neue Magazin- Blitzgeräte steigern den Bedienungskomfort und die Schnelligkeit der„Blitz bereitschaft“. Eine große Zukunft wird dem„grogen Kleinformat“ 4xâ4 em vorausgesagt. Ueber- haupt macht sich eine neue Vorliebe für grö- Bere Ausgangsformate(Ax 4, 6x6, 6x9) be- merkbar. Zu diesem Vormarsch— oder soll man sagen zu dieser Rückeroberung— hat nicht zuletzt die Farbfotografie beigetragen. Da der Dreischichten-Film bei extremen Vergrößerungen doch seine Grenzen hat, kommt ein vergröhbßertes Ausgangsformat vor allem dem Negativ-Positiv-Verfahren zugute. Der Vormarsch der Farbfotografie, vor allem die Beliebtheit des Farbdias hat dazu geführt, daß die Projektoren und die Ver- tonungsmöglichkeiten immer weiter vervoll- kommnet wurden. Automatischer Dia-Wech- sel und automatische Scharfeinstellung sind bei den neuesten Modellen längst zur Selbst- Verständlichkeit geworden. Kombinationen für Vorführungen von Dias verschiedener Formate lassen eine weitere Perfektionie- rung erkennen. Den Fotoamateuren gesellen sich in zu- nehmendem Maße die Schmalfilm-Amateure hinzu. Das Angebot an 8-mm-Kameras, dem noch immer gebräuchlichsten Format für Amateure, ist bereits außerordentlich um- kangreich. Da bei der Entwicklung von Be- lichtungsautomatiken für Fotoapparate die Schmalfilmkameras eigentlich die Ausgangs- basis boten, ist es kein Wunder, wenn fast alle neueren Konstruktionen auf dem Sektor Schmalfilm vollautomatische Blendensteue- rung bieten. Das weitere Augenmerk gilt nun dem Bedienungskomfort. Hier ist es die „Gummi-Linse“, mit ihrer kontinuierlich re- gulierbaren Brennweite, mit deren Hilfe unter anderem„Fahr-Aufnahmen“ vorge- täuscht werden können, wie sie das Publi- kum vom Spielfilm und vom Fernsehen kennt. Immer mehr stellt sich auch der 8-mm-Schmalfilm auf die Vertonung mit Hilfe synchronisierter Bänder ein. Aller- dings wurde zu Beginn des Jahres auch schon eine 8-mm-Tonfilmkamera herausge- bracht. Das alles kann, bei der Vielzahl der An- gebote, natürlich nur ein grober Hinweis auf die Vielfalt der Ausstellung sein, die bis zum 2. Oktober geöffnet ist und zu den wenigen Fachmessen gehört, die auch dem Laien zugänglich sind. Er wird hier in rei- chem Maße finden, was immer er auf foto- technischem und fotochemischem Gebiet su- chen mag, wobei das Angebot wahrhaftig jedem Geldbeutel gerecht wird. H. D. Schiele Farbfilm- Entwicklung im Heimlabor Das Selbstenwickeln ist für den Amateur Wieder interessanter geworden, seitdem er auch Farbfilme in eigener Besie“ verarbei- ten kann, Aber der Farbfilm stellt an das „Heimlabor“ besondere Ansprüche. Die Ent- f sind nicht billig, sie sind empfindlich gegen Alterung und Temperatur- schwankungen und sie verlangen sehr ge- naues Arbeiten. Ihre Anfälligkeit gegen Verschmutzung ist so groß, daß man bei- spielsweise Entwicklungsdosen und-schalen nur für die Farbfilm- Entwicklung, nicht aber auch für die von Schwarz-Weiß-Filmen ver- wenden kann. Wer also sein Heimlabor auf Farbfilm umstellt, steht praktisch vor der Notwendigkeit einer Neuausstattung. Er wird dann— wenn schon, denn schon— dar- auf bedacht sein müssen, sich die für seinen Zweck geeignetsten Geräte auszusuchen. Unter den neuen Entwicklungsdosen fal- jen die aus nichtrostendem Stahl auf. Sie sind leicht zu reinigen und ihre Leitfähigkeit für Temperatur ist so groß, daß man die für die Füllung vorgeschriebenen Wärmegrade im Wasserbad erreichen und kontrollieren kann— eine erhebliche Erleichterung gegen- über allen anderen Methoden. Ebenso neu und praktisch sind Spiraleinsätze aus nicht- rostendem Runddraht. Auch sie sind mühelos zu feinigen und zu trocknen In ihrè stets spiegelglatten Führungen kann man den Film auch bei völliger Dunkelheit einbringen, ohne daß es dabei Stauungen durch Bremswirkung gibt. Die Runddrähte berühren den Film nur am äußersten Rand, und ihre sehr geringe Masse behindert nicht den Strömungsumlauf der Entwickler flüssigkeit. Der Film wird durch einfaches Umkippen der Dose gleich- mäßig bespült, die früher gefürchteten Strei- fen können nicht erscheinen. 5 Solche Arbeitserleichterungen kommen natürlich auch dem Schwarz-Weiß-Amateur zugute, aber der Farbfilmer ist auf sie nach- gerade angewiesen, weil sich die Farbfilm- Entwicklung in mindestens acht, wenn nicht mehr Phasen vollzieht. Für ihn ist es ent- scheidend wichtig, daß er den Film im glei- chen Spiraleinsatz immer wieder voll wirk- sam wässern und schließlich sogar trocknen Kann. Die„denkende Kamera“ ist der letzte Schrei der Foto- Industrie. Ein Blick durch den Sucher, ein Druck auf den Knopf, und fertig ist ein scharfes und optimal belichtetes Bild. Fotozellen, raffiniert eingebaut, ersparen dem Amateur das Ermitteln von Blenden- werten und Belichtungszeiten. Das„Sehen“ aber kann auch die„denkende Kamera“ dem Fotografen nicht abnehmen. Unser Bild zeigt es deutlich: Man hat eine Reise getan und steht num vor dem berühmten Münster, das man von hundert Buldern her kennt. Man greift zur Kamera, umschreitet den Platz auf der Suche nach dem besten Standort— und findet inn nicht. Die hundert Bilder, die man gesehen hat, sie entstanden mit. Speztaloptiken und Spezial kameras. Und gewiß nicht mit dem kleinen Handwerkszeug des Amateurs. Wer jetzt verzweifelt, hat seine Fotoleidenschaft auf eine falsche Fährte locleen lassen, Er hat Bilder im Auge— nickt die Wirklichkeit. Aber weshalb soll man denn auf den ausgetretenen Pfaden der Bildkonfektion einkerwandeln? Selbst erleben, selbst sehen, was andere noch nie gesehen haben— das wäre doch die wahre Aufgabe das Amateurs, den seine Leidenschaft zur Bildgestaltung treibt! Und so entsteht auf einem schopferischen Sich-bescheiden- Können statt einer unzulänglichen Nachahmung der HPostłarte ein Bild wie dieses: Aufgenommen aus der Höhe des Glockenstuhls durch das filigrane Spitzenwer des Turmfensters. Es zeigt nur einen kleinen Ausschnitt aus dem großen Wunder, aber es erzählt mehr von der Macht und Herrlichkeit des Bauwerks, als manch andere Aufnahme, die das Wesentliche im Allzuvielen erdrückt. Eschelbronns größte Möbels chu zur ebenen krde Wir eröffnen den dritten Groß- Ausstellungsraum Am Samstag, dem J. Oktober ist es soweit: Außer den bisherigen beiden Hollen ist jetzt ein dritter Sroßraum fertiggestellt. Auf einer Ausstellungsfläche von nunmehr 2 300 Quadratmeter sind die Erzeugnisse führender deutscher Möbelfabriken und des familieneigenen Betriebes zu einer groß en, repräsentativen Schau zusammenfaßt. Die hier im Bild gezeigte Weiße Fläche des Mannheimer Marktplatzes vermittelt in ew. einen Begriff von der Riesenfläche unseres 2300 qm großen Ausstellungs- raumes. Drei Faktoren werden Sie bei lhrem Besuch, über den wir uns sehr freuen würden, von der Leistungsfähigkeit unseres Betriebes überzeugen: AUSWAHL, PREISE UND GUAIITAT! Möbelvertrieb Eschelbronn Roland Ernst Eschelbronn eee 9 0 N Seite 26. MANNHEIMER MORGEN PALETTE DERZEIT Bericht eines abenteuerlichen Lebens: Ein Thüringer Schneider eroberte Mexiko Paul Elle machte dem deutschen Namen große Ehre/ Alpinismus, Chemie, Medizin und Philantropie Von Hugo Hartung Der Sdineidergeselle aul Elle, der Ende der Ser Jahirè des vorigen Jalirhun— derts sein kleines thuringisches Heimatstadichen Neustadt an der Orla verließ, war eines Seiſensieders Sohm, und vom Vater mochte er die Mumterkeit ererbt haben, diæ ein gutes altes Gedicht diesem Handwerk nachrilhimt. Er nalim aber auch einige der Besten Eigenschaften seines Stammes mit. Etwas von der Selinsucht, dis über dis blauen Röenzüge am Horizont gchauen mõchte, von seiner Pliamtasiehraſt und seinem Witr, doch auch von dem Gruble gehen will. Genau genommen wdr es 30 rischen, das den Dingen auf den Grumd gar ein gehöriges Maß von allen diesen Eigenschaften, denn sonst httę es den Auswandernden auf dem großen nordumèri- æaniscien Kontinent bequemere Arbeit und Verdienst suchen lassen. Aber den jungen Paul Elle trieb es weiter: Nach Suden, ad e noch viel bunter umd bewegter zuging, als in Nero Fork nach Mittelamerika, nach Mexico Mexiko war damals für das zivilisierte Europa noch ein ziemlich unentdecktes Land. Der neugebackene Meister hatte romantische Vorstellungen von Abenteurerbüchern sei- ner Jugendjahre im Blut, doch er hatte auch einen hellen Kopf, eine zähe Zielstrebigkeit und die festen Muskeln des leidenschaft- lichen Sportsmanns, um das Abenteuer zu verwirklichen. Sein erstes Ziel war der große geheimnisvolle Berg des Landes, der 5450 Meter hohe Vulkan Popocatepetl. Viele Waren in den Bereichen des ewigen Eises, der glühenden Lava und der Schwefel- dämpfe wieder umgekehrt. Paul Elle kehrte nicht um, schlug Stufen ins Gletschereis, überwand die Lavabereiche, und mit nur einem Indianer kam er auf dem Gipfel an. Er stieg in das Inferno hinab und brachte die ersten Innenaufnahmen des Vulkan- Kraters mit hinunter ins Tiefland.. Bald hatte„der Mann, der den Popocate- Betl bestieg“, das erste Schneideratelier der Hauptstadt und des Landes. Aber auch als er den Staatsfrack des Präsidenten schnei- derte und mehr als hundert Angestellte be- schäftigte, blieb es Ehrensache für ihn, jede Anprobe persönlich vorzunehmen. Solche Gewissenhaftigkeit trug ihre Zinsen. Die legte der ebenso gewissenhafte wie wißbe⸗ gierige Thüringer nicht auf der Staatsbank an, sondern er finanzierte davon Expedi- tionen; er ließ Ausgrabungen nach altmexi- kanischen Bauresten auf Lukatan vorneh- men, die er selbst leitete, ja er gründete so- gar ein Museum für aztekische Kunst- schätze, über die er mit guten fachmänni- schen Kenntnissen zu schreiben begann. Auch der Mann aus dem Hügelland zwi- schen Gera und Saalfeld begnügte sich nicht mit dem Ehrenposten eines Präsidenten der mexikanischen Kaffeegesellschaft, der be- trächtliche Einnahmen abwarf wieder mußte er das Erworbene zum Segen seiner Mitmenschen verwenden. Diesmal gründete „Schall und Rauch“ in Italien Gesundheits-Debatte im Parlament um Zigaretten-Konsum Die Debatte über den Haushalt des italie- nischen Gesundheitsministeriums erwies sich im buchstäblichen Sinne als„Schall und Rauch“. Den Schall lieferte ein Abgeordneter, der im Privatleben Mediziner ist. Der Raucli betraf den Staat. Mit einleuchtenden Argu- menten forderte der Mediziner-Abgeordnete, daß in Italien Zigaretten nur noch mit Filter hergestellt werden sollten. Er verlangte ein Rauchverbot in Kinos sowie ein Verbot von Rauchwaren an Käufer unter sechzehn Jah- ren abzugeben. Er regte ferner ein Verbot der Reklame für den Genuß von Zigaretten, Zigarren und Pfeifentabak an. Die italieni- sche Volksgesundheit hätte von derartigen Maßnahmen sicherlich einen Vorteil. Doch in 5 Was alles verschwindet Ein typisch amerikanisches Unter- nehmen stellte in den Büroräumen nicht nur Eiswasser, sondern auch einen Automaten für Aspirin bereit— um als- bald festzustellen, daß jeder Angestellte Pro Tag zehn Tabletten entnahm. Dieses Beispiel führt das Magazin„Modern Office Producer“ an, das mühevoll untersucht hat, was in einem normalen Büro alles„verlorengeht“. Danach ver- schwinden in einer Firma durchschnitt- Iich pro Beschäftigten und Jahr in un- er gründlichen Kanälen: zehn Bleistifte, zwei Schreibblöcke, zwei Radiergummi, ZzwWel Radiergummi für Schreibmaschi- nen, ein Lineal, vier Kugelschreiber, ein Farbband für Schreibmaschinen, eine Schachtel Kohlepapier, zwei Steno- Blöcke, zwei Rollen Klebestreifen und über 200 Bogen Schreibpapier. Der Wert dieser Dinge wird auf jeweils zwölf bis zwanzig Dollar veranschlagt. Wie die Rechercheure des Magazins heraus- fanden, gehen den amerikanischen Un- ternehmen auf diese Weise jährlich 135 Millionen Dollar verloren. 5. * Italien werden Rauchwaren von einem Staatsmonopol hergestellt, das dem Fiskus ansehnliche Geldsummen einbringt. Tabak- Reklamen vergibt der italienische Staat selbst, Die Gelder, von denen die Beamten des Gesundheitsministeriums bezahlt werden, bringen zu einem beträchtlichen Teil die Rauch-Süchtigen auf. Was immer man zu diesem Thema sagen mag— es bleibt„Schall und Rauch“, denn Fiskus und„Laster“ kön- nen mitunter sehr eng verbündete Streit- genossen sein. „Verwestlichung“ der Sow Parteizeitungen kritisieren„fortschrittliche“ er ein chemisches Laboratorium, in dem er sich der Heilkunst widmete. Und wieder hatte er wie in einem Abenteurerbuch sei- ner Jugendjahre begonnen. Eines Tages kam zu Paul Elle, der infolge eines Sportunfalls an einer schweren Kniegelenkentzündung litt und aus mehreren Hospitälern unge- heilt entlassen worden War, ein alter In- dianer und brachte ihm ein Heilkraut, das unter der tropischen Sonne des mexikani- schen Hochlands wunderbare Kräfte aufge- speichert haben sollte. Paul Elle studierte das Wunderkraut des eingeborenen Medi- zinmannes, wendete es an sich an— und wurde gesund. Nun begann er die Säkte der Pflanze im Großen zu destillieren, lieg noch andere Heilkräuter des sonnenglühenden Berglands sammeln und entdeckte das Ge- heimnis ihrer Wirkung darin, daß sie die Harnsäurekristalle im Blut auflösen. Das „Paul-Elle-Liniment“, als hervorragendes Medikament gegen rheumatische Gebrechen und ihre Folgeerscheinungen, wurde paten- tiert, in den USA mit einer Goldmedaille prämiiert, und als Präsident Porfirio Diaz eine allzuhohe Steuer auf das Wundermittel legte, wurde seine Herstellung nach Chicago verlegt. Alle diese Dinge hätten genügt, den Thüringer Schneidermeister in seiner Wahl- heimat berühmt zu machen„berühmt wie Henry Ford in den USA“, wie es einmal von ihm hieß—, doch die Herzen des Landes gewann der Philantrop Paul Elle. Seine Taten hilfsbereiter Nächstenliebe schufen ihm einen fast legendären Ruf. Den„Sefior Elle“ rühmten die einstigen Angestellten, die er selbständig machte und denen er zu Haus und Geschäft verhalf, ihn nannten voll Ver- ehrung die, denen er nach einer Peso-In- flation beträchtliche Kaufsummen freiwillig auf wertete— und man erzählt sich, wie dieser Mann mit einem Herzen voll Güte und Liebe und nicht zu erschütternder Men- schengläubigkeit nach einer Dürrekata- strophe seine wertvollen Zuchtkühe schlach- ten ließ, um den Familien seiner Arbeiter Nahrung zu verschaffen. So eroberte ein Mann Stadt und Land Mexiko, der einst als armer Schneidergesell fortgezogen war. Und als er 1946 im bibli- schen Alter starb, standen an seinem Grabe nicht nur die Redner von sechs mexikani- schen Verbänden, sondern es trauerten auch die Arbeiter, Straßenhändler, Leute aus dem Hafen und indianische Eingeborene um den thüringischen Schneider, Sportsmann, Archä- ologen, Alchimisten und Dichter seines eige- nen bunten Lebens. 5 toNοο 0 5 1 Schah am Fernrohr:„Wenn der nicht bald hierherfliegt, fliegst du Zeichnung: Conrad Londons Mietenkrieg sjegreich beendet Er wird ein parlamentarisches Nachspiel haben/ Empfindliche Strafen Von unserem Korrespondenten Dr. Werner G. Krug in England Nach vierwöchiger Dauer ging der Lon- doner Mietenkrieg mit bürgerkriegsmäßi- gen Zusammenstößen zwischen Polizei und dem Volk zu Ende. Ein echt englischer Re- genguß beendete in der Vergangenen Woche die in ihrer Butalität in England unge- Wöhnlichen Auseinandersetzungen nach einem grandiosen Finale, in dem sich Weit über 1000 Demonstranten und durch Feuer- wehr und Ambulanzwagen verstärkte 500 Londoner Bobbies gegenüberstanden. Den Feuerwehrskörpern, Schlagringen, Ziegel- steinen und anderen Angriffswaffen setzte die Polizei nur ihren Gummiknüppel ent- gegen in der stundenlangen Schlacht, bei der zahlreiche Teilnehmer krankenhausreif geschlagen, viele Personen verhaftet und jetjugend wird verhindert Studentenkapelle an der Lomonossow- Universität von unserem Korrespondenten Heinz Lathe in der Sowietunlon Das scharfe Vorgehen der sou etischen Behörden gegen jugendliche Spekulanten und Faulpelze steht in enger Verbindung mit Aktionen, die eine„Verwestlichung“ der Jugend verhindern sollen. Mit anderen Worten: Die sobjetischen Kulturpoliticer zie- hen die Bremsen an. Nichts lat diesen Trend deutlicher erlcennen, als die gegen das seit vier Jahren bestehende, bei den Studenten sehr beliebte Tangorchester der Mos- auer Lomonossouw- Universitt gerichtete Kritit. Die Zeitung„Sorojet aja Kultura“ stellte ihre gegen dieses Studenten-Ensemble verfaßte Polemik unter die Ueberschrift „Unter dem Wappen der staatlichen Universität“. Dem Dirigenten Anatoli Kramer sagt man hervorragende Fähigkeiten nach. In jahre- langer Arbeit entwickelte er die technischen Fähigkeiten seiner Musikstudenten zu pro- fessioneller Perfekion, ohne aber— wie die sittenstrengen Richter über gute oder fade Unterhaltung sagen— im Programm und Repertoire der Bedeutung der Lomonossow- Universität als Hort höchster geistiger An- sprüche gerecht geworden zu sein. Da diese Kritiker Kramers eine nicht mit ideologi- schen und wissenschaftlichen Problemen be- ladene, leichte Unterhaltungsmusik ver- achten, sehen sie seinen Auftritt von vorn- herein durch eine stark negativ zurecht ge- schliffene Brille. Ihre Beobachtungen fassen sie zusammen:„Wie unbescheiden, wie pom- Pös stellt Dirigent Kramer sein Orchester den Gästen vor. Nach jedem Stück fordert er seine Musiker mit einstudierter Geste zur Verbeugung auf. Das erinnert sehr an west- liche Manieren.“ Auch der Conferencier in Kramers En- semble mißfällt. Sein Makel liegt in der Art, in der er die nächste Nummer ankündigt. Wörtlich:„Vor dem nächsten Auftritt wärmt er mit Beifallklatschen die Zuschauer an. Die Sängerin wird geradezu zum Essen serviert — alles in der Art schlechter Unterhaltung.“ Dem Sänger wirft die Kritik vor, er operiere im Stile westlicher Chanson-Sänger, einfach lächerlich, obschon er einen Weichen, ange- nehmen Tenor habe. Nach den Solisten nimmt man die Musik- stücke aufs Korn. Die ganze Zusammenstel- lung gilt als zu lyrisch, weil viel von Liebe und dem guten Mond die Rede ist und man diese freundlichen Dinge in Walzer form ser viert. Hier ereifert sich der Kritiker:„In drei Liedern besingt man den Mond, aber nicht jenen, zu de mdie sowjetischen Raketen fliegen.“ A. Kramer und seine Studenten-Musikan- ten haben nicht nur den von Raketen um- kreisten Mond vergessen. Sie haben auch nicht daran gedacht, die brennenden Themen der Physiker, der Chemiker, der Konstruk- teure in ihre Tanzmusik einzubauen. Sie haben nicht die grundsätzlichen Streitge- spräche, scharfe Witze und aufbauende Kritik in ihr Unterhaltungsprogramm einbezogen, alle jene Dinge, die den Studenten angeblich so sehr am Herzen liegen. Sie haben den Westen kopiert. Und das wird ihnen jetzt, nach vier Jahren, plötzlich sehr übel ge- nommen. Vielleicht wäre der Musikmeister Kramer besser gefahren, wenn er ein nettes Lied vom Raumschiffchen komponiert hätte. Bedenklich beim jüngsten Angriff gegen die Studentenkapelle ist nur die etwas eigen- tümliche Art, dem Ensemble nun auch noch Uungerechtfertigte Geschäftemacherei nach- zusagen, nachdem es schon über vier Jahre existiert. Auf einer Gastspielreise durch die Ukraine habe der Etat des Orchesters für Unterkunft, Reklame und Honorare über 200 000 Rubel erreicht, schreibt„Sowjetskaja Kultura“. Es sei doch für ein„Kollektiv künstlerischer Selbstbetätigung“ ungewöhn⸗ lich, den Dirigenten und die Solisten zu be- zahlen. Die studentische Jugend hört indessen gerne sowjetische und auch sehr gerne west- liche Tanzmusik, ob es den Offiziellen paßt oder nicht. Der Geschmack läßt sich auch in Moskau nicht mehr kommandieren. 45 Demonstranten am Freitag von den Ge- richten zu empfindlichen Geld- und Frei- heitsstrafen verurteilt wurden. Der Mietenkrieg von St. Pancras ist nicht so sehr eine Auswirkung des von der kon- servativen Regierung bereits vor drei Jah- ren verkündeten Mietengesetzes, das den Mietenstop abschaffte, und auch nicht der für das Gesetz möglichen Mieterhöhungen, die jetzt, nach drei Jahren Schonfrist, durch- geführt werden. Vielmehr war die Mieten- schlacht die Rache des radikalen kommuni- stischen Bevölkerungsteils des immer sehr roten Londoner Stadtteils St. Pancras für den konservativen Sieg bei den jüngsten Gemeindewahlen, wobei die Regierungspar- tei erstmals seit vielen Jahren die Mehr- heit in diesem Viertel eroberte. Zwei gutverdienende Kommunisten, der 38 jährige frühere Fallschirmjäger und heu- tige Ingenieur Dun Cook und der 59 Jahre alte Oberkellner Arthur Rowe, gaben das Startsignal zur Mietenschlacht: Sie ver Wei- gerten die Zahlung der neufestgesetzten Mie ten und trotzten der Ausweisung, indem sie sich in ihrer Wohnung verbarrikadierten. Sie gründeten ein Aktionskomitee der Mie- tenverweigerer und peitschten große Teile der Bevölkerung dieses Stadtteils auf, die Tag und Nacht die beiden Wohnungen ge- gen Gerichtsvollzieher und Polizei bewach⸗ ten. Das war vor 26 Tagen. Am 22. Septem- ber griff die Behörde, die bisher Lammes geduld gezeigt hatte, überraschend zu: In einer Blitzaktion stürmte die Polizei am krühen Morgen gegen den Widerstand der Bewohner die beiden Wohnungen, entfernte die Mieter und ihre Habe und stellte die Wohnungen unter polizeilichen Schutz, da- mit sie nicht wieder„erobert“ werden konn- ten: Am späten Abend kam der Gegenschlag der Mietenkrieger. Sie formierten sich zu einem Protestmarsch zum Rathaus, das von einem vierfachen Ring von Polizisten ge- sichert war. Als die schreiende, johlende Menschenmenge durchbrechen Wollte, kam es zu unbeschreiblichen Tumultszenen und wilden Straßenkämpfen, die schnell den ganzen Stadtteil erfaßten, den Verkehr zum Erliegen brachten und einige Omnibusse zer- trümmert am Boden liegen ließen. Erst ein tüchtiger Platzregen brachte den Hütern der Ordnung den Sieg und den Londoner Mietenkrieg zu einem ruhmlosen Ende. Er wird mit Sicherheit noch ein parlamentari- sches Nachspiel haben. »SCHOKOTLAD¹ñZE x *(dbury MAI. SANZ ETWAS ANDERES sich an den guten Dingen des lebens freuen. Mietgesuche Dicke, sahnige Gdbury mit Trauben und Mandeln gespickt! Eine richtige kleine Mahlzeit for eilig Besch fligte und eine kõsfliche Entdeckung fr alle, die Möbl. Wohnung v. Amerik. gesucht. Zuschr. u. Nr. 09770 a. d. Verlag. 1-Zim.-App., mögl. m. Bad, gesucht. Zuschr. u. Nr. 09769 a. d. Verlag. Möbl. 5 Zi.-Komf.-Wohng.(3 Schlaf zimmer) von höherem amerikani- schem Offizier sofort gesucht. Zuschr. u. Nr. 09768 a, d. Verlag. 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Rate; den vielfältigen Beanspruchungen des „ 20. 9. 1960 Getränkesteuer für August 1960; außerdem: Vergnügungssteuer, Gebühren; modernen Lebens zugleich immer tadel- alle Steuerzahlungen aus Erst- oder Nachveranlagungen, die Zahl i h d tellt Beschei— 5. 2 JJ) los und korrekt wirkt, ist nicht zuletzt Stundungsraten; Mietzinsen, Zins- und Tilgungsraten zu den vertrag- eine Frage des Stoffes. Wir wünschen lichen Fälligkeitsterminen. Die bei Zahlungsversäumnis zu entrichtenden gesetzlichen Säumnis zuscnläge sind bereits verwirkt. uns heutzutage Kleidung, in der man An die noch Säumigen ergeht die dringende Bitte, ihrer Zahlungspflicht 8 innerhalb einer letzten Frist von einer Woche zu genügen. Nach Ablauf j 15 1 1 5 dieser Frist werden die Rückstände ohne weitere Erinnerung kosten- sich Wohlfühlt, die bequem ist und den- 5 pflichtig beigetrieben. 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Auf mei. 7„Ja, das kann ich auch von Ihnen behaup- nen Geschäftsreisen habe ich die Sanze Welt Eigentlich wollte ich meinen Urlaub in glich er jedem wirklichen Iren: er war trink- und wir beide waren wieder allein im ten“, sagte John Macsolvaigh und füllte die kennengelernt, und ich kann 3 bestimmt„8 Paris verleben, aber ich war doch kroh, als fest durch und durch. Abends füllte sich seine Schankraum. John MacsSolvaigh war erfreut, Gläser.„Wissen Sie, es sibt nur wenige Sagen, daß überall nur mit Wasser gekocht die 2 ich mich fest entschlossen hatte, die Ferien Caststube mit Bauern und Handwerkern, die mich zu schen, und stellte sofort zwei Gläser Leute, die sich aus der Großstadt nach Sta- Wird. Und eines Tages hatte ich alles satt. Ich Verla in Staneby zu verbringen. dann gemütlich an den Tischen saßen, Kar- auf die Theke, die er mit Whisky füllte neby verirren und hier für ein paar Stunden haldte Plötzlich die Termine. die Konferenzen, erglät Auf einer Geschäftsfahrt mit dem Auto ten spielten, über die Landwirtschaft spra-„Heute ist ein Feiertag“, bemerkte er. rasten. Und es gibt noch weniger, die hier 8 1 0 5 5 125 lebte nur Mitg⸗ von Manchester nach Cardiff war mir dieses chen, dabei ihren Whisky oder Gin tranken„Auf den Tag genau bin ich jetzt sechs Jahre sogar ihren Urlaub verleben. Sie sind der noch 4 1 3 rau lien Sich pändi kleine Städtchen aufgefallen. Traumver- und Pfeife rauchten. John Macsolvaigh trank in Staneby, Nerzzüchter und Gastwirt. zweite Gast, den ich kenne. von mir schei e N 2 nur Herze loren liegt es ungefähr 75 Meilen südwest- gern ein Glas mit, Würde nach jedem Schluck Prosti“ Wir erhoben die Gläser und stiefen Der erste kam vor drei Jahren und wollte e r e wannten f krokte lich von Manchester in Cornwall, von safti- Zesprächiger, und wenn er in Laune War, An. im darauffolgenden Jahr Wieder seine Ferien 0 5 5 1 1 8 5 3 5 5 Sab es recht gen Weiden und Wiesen, kleinen Buchen- trank er sämtliche Gäste unter den Tisch„Kommen Sie morgen am Tage zu mir, hier verbringen, aber er ist nicht wieder- n 5 85 3. Artszahle beide Wäldern und Seen umgeben. Als ich zum ersten Mal sein Gasthaus be- dann will ich Ihnen meine Nerze zeigen.“ Ich gekommen. Ich Slaube, es gibt immer weniger.— 55 5 5 5 2155 8. mich lür schert Zwölf Tage lang war ich in Staneby. trat, stand er gerade hinter der Theke und nickte, und John MacsSolvaigh wischte sich Menschen, die hren Urlaub in der ruhigen 5 8 5 5 81 1 n die mich Auge. Morgens trank ich Milch statt Bohnenkaffee, las die Zeitung. Aulzer uns beiden war kein mit den Handrücken über den Mund und Natur verleben. Die abgehetzten Großstädter N 1 en. Ja, 5. 1 seit„Und Feu nur chr gut bekam, ging nach dem weiterer Gast im Raum. Ich nahim an einem füllte abermals die Gläser„Wissen Sic“ be- kahren in ihren Ferien mit irgendwelchen Sechs 1 1 4 bin 1 5 habe auch Frühstück spazieren und legte mich nach Tisch Platz und wartete. John MacsSolvaigh gann er Wieder,„zuerst wollte die Nerzzucht Reisegesellschaften kreuz und quer durch die 8 15 12 5 18 8 5 1 1 0 8 sten dem Mittagessen für eine Weile aufs Ohr. musterte mich freundlich von oben bis unten Sar nicht klappen. Es war doch mehr Arbeit, Lande, sehen dabei von der Landschaft und N 5. 985 8 1055 1 8 ten G Dann ging ich entweder baden oder kuhr mit und fuhr mit dem Lesen fort. Er fragte nicht als ich dachte, und ich habe viel Lehrgeld Natur gar nichts und wissen am Schluß nicht 5 35 e. 5 8 5 Sich den unter dem Ruderboot auf den See hinaus und nach meinen Wünschen und tat so, als wäre zahlen müssen. Viele Felle singen beim Ab- einmal, wo sie überall gewesen sind.“ 105 5. 55 1 Wenig Men- Lerch angelte. Abends begab ich mich in die ich gar nicht da. Zwanzig Minuten hielt ich balgen entzwei, aber so etwas passiert mir„Auf die Natur“, sagte ich und wir pro- schen, 1 1705 5 1 8 5 3 Lohn dacht „Lucky Inn“, um nach dem Tag des süßen es aus, zuweilen musterten wir uns, dann jetzt nicht mehr. Und ich habe meine Freude steten einander zu. ne delraleh Und 75 N is Jahren den J Nichtstuns ein paar Whiskies zu trinken. kragte ich ihn, ob ich vielleicht einen Whisky an den Tieren.“„Ja, auf die Natur“ erwiderte John Vac 15 175 1 85 11785 3 9 die S „Dle„Lucky Inn“ war mit großen, derben bekommen könnte. Er nickte mir zu, goß ein„Wie steht es denn mit dem Verdienst?“ Solvaigh. Als er noch einmal die Gläser e 55 8 5 298 515 4 e irischen Landmöbeln ausgestattet, und ihr Glas voll und brachte es in der Hand ohne fragte ich. füllte. begann er von neuem. Whisky.„Hier b r 185 5 15 Besitzer, John Macsolvaigh, betrieb eine Tablett zu mir.„Nach Abzug aller Unkosten komme ich„Wie Sie einmal vorgestern beiläufig er- Sie, und die andere erreiche Sie in 4 arge Nerzzucht. Er war groß, hatte Hände wie Wie bei mir, so fragte der Wirt später bei jetzt im Monatsdurchschnitt auf achtzig bis wähnten, sind Sie bei der Firma Charter& nem Namen Ihrem Chef“ Ich war sehr ge- Weise Bärenpranken; seine Nase glich der eines den anderen Gästen niemals nach ihren Wün- neunzig Pfund, aber ich denke, daß ich in ein, Co. beschäftigt. Wenn Sie wieder nach Man- rührt. und auch John MacsSolvaigh fiel der Still Adlers, und seine Stirn war hoch und breit. schen. Sie riefen ihm 2zu, verlangten Gin oder zwei Jahren auf über hundert Pfund steige. chester fahren, dann grüßen Sie bitte den Abschied nicht leicht. Er schüttelte mir nur Aer Er verkörperte den Urtyp eines Tren, hatte Whisky und auch Porter und er brachte es Das genügt mir. Und dies hier“, er deutete alten Charter von mir und sagen Sie ihm, kurz die Hand und meinte, daß es jetzt Zeit 3 einen klaren, nüchternen Verstand, das Ge- ihnen und sprach mit den Einheimischen ein mit der Hand durch den Raum,„das mache daß es mir hier in diesem kleinen Nest sehr wäre, die Nerze zu füttern. Dann 9 2 8 sicht war mit Sommersprossen übersät und Paar freundliche Worte. Aber nie kam er von ich nur am Rande und verdiene auch meine gut geht.“—„Woher Kennen Sie ihn?“ Se 0 1 915 sein Haar brandrot. Selbst zu einem Gast. 25 bis 30 Pfund im Monat.“»Ich war zwanzig Jahre lang bei der Firma Als ich wieder an meinem Arbeitstisch Herm. John MacsSolvaigh lebte seit sechs Jahren An den folgenden Abenden Setzte ich„Und was haben Sie vorher gemacht, ich Preston& Solvaigh, und ich glaube, dieses sag, die Telefone und den Fernschreiber dem! in Staneby und stammte aus der Nähe Dub- mich zu ihm an die Theke und leistete ihm meine, bevor Sie nach Stanehy kamen?“ Unternehmen kennen Sie ja auch. Nachdem hörte, freute ich mich schon auf den nächsten arbeit Uns. Im Gegensatz zu den meisten Iren war Gesellschaft. Als ich ihn am vierten Abend„Da habe ich 25 Jahre lang in Manchester ich vor nunmehr sechs Jahren ausgeschieden Urlaub und das Wiedersehen mit John Mac- und er nie streitsüchtig, aber in einer Hinsicht besuchte, ging ein leichter Landregen nieder, gelebt.“ bin, heißt die Firma Preston& Co. Diese bei- Solvaigh, dem Wirt und Nerzzüchter. dram: Zeichi einer Wenn— 8 Celdrerkehr 3 8 2 555 Väter 8 2 5 5 reiche auld an FerüHsfige n P. 2000,-, rasche Auszahlung! 5 Erst Information: Ruf 5 20 90 Es 1* M. 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Lieder die zu Herzen gehen“(Georg Westermann Verlag, Braunschweig). Ist die still im Aug' erglänzende Träne ein Beweis gerührten Mitgefühls oder ist sie der Ausdruck un- pändiger Heiterkeit? Die Auswahl dieser zu Herzen gehenden Lieder ist so geschickt ge- troffen, daß sie beiden Möglichkeiten ge- recht wird; vielleicht rührt sie sogar an beide Seelen in des Lesers Brust und be- schert ihm ein lachendes und ein weinendes Auge. Unsere Großväter beteuerten gerne: „Und dennoch hab ich harter Mann die Liebe auch gefühlt“, besangen ihrer Jugend schön- sten Traum in dem Lied vom Rehlein, lieb- ten Gold und Silber sehr und versicherten unter quellenden Tränen:„Lieder hat die Lerche wohl, Tränen hat sie nicht!“. Sie ge- dachten der furchtlos und mutig kämpfen- den Matrosen— stürmisch die Nacht und die See geht hoch—, sangen vom Räuber Rinaldini, vom weinenden Mariechen im Garten, von der holden Blume Männertreu und der Rasenbank am Elterngrab. Harro Torneck machte aus den traurig- schönen 1 Weisen der Altvorderen eine Sendereihe „Still im Aug' erglänzt die Träne“ und war über das Echo seiner Hörer nicht wenig er- staunt: ob ehrlich gerührt oder köstlich amüsiert, begeistert waren sie alle und schrieben unzählige Briefe, Einer der Hörer, Hermann Mährlen, gab die Anregung zu dem Erinnerungsbuch und wurde sein Mit- arbeiter. Bele Bachem fügte zu den Noten und Texten die entzückendsten gefühlvoll- dramatischen und natürlich tränenreichen Zeichnungen hinzu und machte das Buch zu einer wahren Augenweide, die auch herbe Teenager und zornige junge Männer gelten lassen werden, mögen sie noch so abfällig über die sentimentalen Schnulzen ihrer Väter urteilen. Als Zugabe zu dem tränen- reichen Repertoire wird noch eine kleine Schallplatte geboten mit Gesang und Dreh- orgel: Lob der Träne: Es zeigt die Träne in des Menschen Auge uns treu den Spiegel seines Innern an, sie gibt den Ton aus jedes Menschen Herzen in klarer Harmonie der Seele an. egi. pros aus den Nachłkriegsjohren Wolfdietrich Schnurre:„Man sollte dage- gen sein“. Geschichten(Walter- Verlag, Olten und Freiburg). Diese neun Erzählungen schrieb Schnurre 1945/47. Sie sind früher schon einmal erschienen, ein Teil zum Bei- spiel 1950 in:„Die Rohrdommel ruft jeden Tag“, In seinem Vorwort bekennt Schnurre bitter- ironisch:„. fünfzehn Jahre Frieden, fünfzehn Jahre Vergessen rechtfertigen leid- lich, auch einmal wieder der unmittelbaren Nachkriegszeit zu gedenken.. So liest man sie also noch einmal, diese harten Geschich- ten vom Ausmarsch der Kinder, von den Flüchtenden, von Krieg und Kriegsende. Schnurre hat sie nur wenig geändert. So liest man noch einmal die Titelgeschichte „Man sollte dagegen sein“, in der Schnurre die Wiederaufrüstung und die allgemeine Wehrpflicht voraussagte, damals 1947, als kein Mensch sich das vorstellen konnte. Notizen über Böcher Selbst Schnurre nicht, er glaubte, es würde Plötzlich geschehen. Es geschah anders, aber es geschah. Schnurres Stil hat sich seit da- mals sehr gewandelt. Damals stand er Wolf- gang Borchert nahe. Hoffentlich gibt es noch Menschen, die diesen unbequemen Staccato- Stil der Nachkriegsjahre lesen und begrei- fen. port Gedichte för uns Hans Magnus Enzensberger:„Landes- sprache“. Gedichte(Suhrkamp- Verlag, Frankfurt). Enzensberger ist Hugo-Jacobi- Preisträger. Einem breiteren Publikum be- kannt wurde er durch seine Radio-Essays im Süddeutschen Rundfunk über den„Spiegel“ und die Wochenschau, durch seinen ersten Gedichtband„Verteidigung der Wölfe“ und sein einfallsreiches Kinderbuch„zupp, der li-la-löwe“. Zur Zeit wird ja nun sehr viel Lyrik geschrieben und veröffentlicht. Grob geteilt, gibt es da die experimentelle Lyrik, die Lyrik als Spiel mit der Sprache nur die Form ist wichtig) und die Lyrik, die sich um Aussage bemüht. Enzensberger ist vielleicht neben Peter Rühmkorf der einzige im deut- schen Sprachgebiet, der die Funde der Ex- perimente zu einer wichtigen Aussage ver- wenden kann. Enzensberger dichtet nicht monologisch, seine Gedichte sind an das Du gerichtet. Seine Lyrik ist keine Herz- Schmerz-Lyrik, keine Lyrik, die man nur bei Kerzenschimmer lesen kann, sie hält stand auch zwischen dem Surren der Pneus, dem Pfeifen der Düsenjäger, den Reklame- songs und den Börsenberichten. Es ist Lyrik für uns. Die Uberraschungseffekte, von Paul Valéry schon früher als wichtig für Lyrik gefordert, schafft Enzensberger vor allem, indem er die Sprache der Zeitungen, Rund- funkstationen, der Amter und der Wirt- schaft entlarvend nebeneinandersetzt: niewiedergutmachung..,„.. desinfizier- tes gehirn...„... bietet der nemesis eine pauschale an... Enzensbergers riesiger Wortschatz reicht aber auch zurück bis zu der Sprache der Märchen und Volkslieder. Es sind„gedichte für die gedichte nicht lesen“. Gedichte voll Zweifel und im Grunde ohne Hoffnung. Bittere Gedichte, so bitter wie Heinrich Heines oder Friedrich Hölder- lins Gedichte über Deutschland. Enzensber- ger ist viel zu nüchtern, um zu glauben, durch Gedichte ließe sich etwas ändern. Er legt nur fest, er stellt klar.„musterland, mördergrube“ nennt er„deutschland, mein land, unheilig herz der völker, ziemlich ver- rufen..,„wo die vergangenheit in den müllschluckern schwelt“,„wo aus ruinen ruinen sprießen, nagelneu, ruinen auf vor- rat“,„was da raketen und raten abstottert.“ Und er fragt:„wer weiß nicht, was wasch zwang ist? wer heißt nicht pilatus?“ Wer diese Gedichte nur politisch versteht, mig- versteht sie. Enzensberger hat lediglich das Ohr an der Zeit, er hat es nicht mit Ohro- pax zugestopft, um im Elfenbeinturm als Lyrikspezialist Verse zu drechseln. Enzens- berger hat das plakathaft Hämmernde Ma- jakowskis, die hochgespannte Bewußtheit Benns, den Form- und Wortreichtum E. E. Cummings! und doch seinen eigenen Ton. Das sind erlauchte Namen, aber man scheut sich nicht, den Namen Enzensberger in die- sem Zusammenhang auszusprechen, heben sich doch seine Gedichte weit genug vom Niveau der zeitgenössischen Lyrik ab. port Die Kreuzkirche in Zörich Eine Zeichnung von Ar- nold Kübler aus seinem Buch„Zürich— erlebt, gezeichnet, erläutert“, das im Artemis Verlag, Zürich, erschienen ist. Chronik eines erfüllten Lebens „Hermann Hesse— Eine Chronik in Bil- dern.“ Bearbeitet und mit einer Einführung versehen von Bernhard Zeller(Suhrkamp- Verlag, Frankfurt am Main). Kaum eine schönere Gabe ließe sich zum Geburtstag Hermann Hesses für den Dichter selber wie für die Freunde seines Werkes denken als diese Lebenschronik in Bildern. Höchste Sorgfalt wurde auf die Gestaltung des statt- lichen Bandes verwandt; ein umfangreiches Material, aus oft weit zerstreuten Quellen zusammengetragen und mit sicherer Hand geordnet, gibt einen lückenlosen Ueber- blick über alle Stationen eines reichen, schweren, erfüllten Lebens, das in seiner in- neren Einheit sich„zum Kunstwerk verdich- tet hat“. Bernhard Zeller, der Direktor des Marbacher Schiller- Nationalmuseums, ver- kolgt in seiner klugen, diskret zurückhalten- den Einführung die Stufen dieses Lebens im Werden und Wachsen des Werkes, das aus tiefen seelischen Krisen heraus zu immer neuem Beginn findet und sich im„Glasper- lenspiel“, der„Dichtung von der Ehrfurcht und von der Würde des Geistes“, vollendet. In rund 350 Bildern werden die Menschen sichtbar, die diesen Lebensweg begleitet ha- ben, die Städte und Landschaften, in denen der Dichter lebte, die Häuser, von dem Ge- burtshaus am Marktplatz in Calw bis zur „Casa Hesse“ in Montagnola mit dem wei- ten, großartigen Blick auf den Luganer See, den der Maler-Dichter in manchem seiner zart-kräftigen Aquarelle festgehalten hat. Die große Zahl der Freunde begegnet einem — es waren mehr bildende Künstler und Mu- siker unter ihnen als Dichter und Schrift- steller: ein Zeichen für die musische Kom- ponente in Hesses Anlagen und für die Ver- wandtschaft seiner Dichtung mit der Musik, die in dem unnachahmlichen Klang seiner Verse und seiner Prosa sich offenbart. In vielen Beispielen sieht man Hesses Hand- schrift, diese eigenwillige und klare Schrift, aus deren Duktus man die gleiche Sensibili- tät zu verspüren meint, die aus den Zügen seines immer wachen, im Alter wunderbar ver- geistigten Gesichtes spricht. Auf jeder Seite kommt der Dichter zu Wort: in behutsam ausgewählten Selbstzeugnissen aus Briefen, Niederschriften und Aufzeichnungen, aus dem Werk, das bei Hesse mit jeder Zeile ein Selbstbekenntnis ist, ein bewegendes, ja er- schütterndes Zeugnis eines großen, wahr- haft erlebten und erlittenen Lebens. Es ist ein Leben, dessen humanen Auftrag der Dichter selbst einmal mit den Worten um- schrieb:„Ich muß andern Suchenden die Welt verstehen und bestehen helfen, und sei es nur, indem ich ihnen den Trost gebe, daß sie nicht allein seien.“ elwe MANNHEIMER MORGEN. Seite 31 Kurz angezeigt „Geheime Miterzieher der Jugend“ heißt ein Buch, das Ulrich Beer im Verlag Walter Rau, Düsseldorf, veröffentlicht hat. Der Verfasser beschreibt darin die Gefähr- dung der Jugend durch die„Kulturindu- strie“, durch Film, Rundfunk, Fernsehen, Illustrierte, comic strips, Massenpresse und Groschenromane in ihren negativen Aus- wirkungen. Durch seine Tätigkeit als Er- zieher hat er einen tiefen Einblick in das Ausmaß dieser Gefährdung erhalten. Sowie er aber das Gebiet der Beschreibung ver- läßt und Maßnahmen zur Rettung der Jugend vor Nivellierung und Passivierung erörtert, helfen ihm auch seine bilderreiche Sprache und seine treffenden Formulie- rungen nicht weiter. Er sieht die Konse- quenzen seiner Ausführungen nicht klar ge- nug, nämlich daß es gegen„die anonymen Geschäftemacher der Kulturindustrie“ nur eine Aenderung der Wirtschafts- und damit der Gesellschaftsordnung gibt oder eine Re- signation. So bleibt es bei einem Aufruf zu einer„Interessen- und Arbeitsgemeinschaft aller erzieherisch Verantwortlichen“, von dessen Wertlosigkeit der Verfasser selbst überzeugt scheint. Den Roman„Die Insel des zweiten Ge- sichts“ von Albert Vigoleis Thelen, für den der Verfasser kurz nach dem Erscheinen der deutschen Ausgabe, im Frühjahr 1954, den Berliner Fontane-Preis erhielt, bringt der Eugen Diederichs Verlag, Düsseldorf und Köln, jetzt in einer Sonderausgabe heraus. Vom Literaturkalender„Spektrum des Geistes“ ist im Hartfrid Voss Verlag, Eben- hausen bei München, der zehnte Jahrgang für 1961 erschienen, der wiederum einen „Querschnitt durch das Geistesschaffen der Gegenwart“ gibt. Ueber„Die Heiliggeistkirche zu Heidel- berg Geschichte und Gestalt“ schrieb Eberhard Zahn eine durch Illustrationen, Pläne und Grundrißskizzen ergänzte Ab- handlung, die als Band XIX der„Veröffent- lichungen des Vereins für Kirchengeschichte in der evangelischen Landeskirche Badens“ im Verlag Evangelischer Presseverband, Karlsruhe, erschienen ist. Vom„Heidelberger Bild- Kalender“ ist jetzt in der Heidelberger Verlagsanstalt und Druckerei die 26. Folge(für das Jahr 1961) herausgekommen. Der Kalender enthält auf 53 Wochenblättern ein- und mehrfarbige Bilder aus dem Heidelberg der Gegenwart und der Vergangenheit sowie aus seiner nahen Umgebung. 5 Im Wilhelm Limpert-Verlag, Frankfurt am Main, kamen der„Limpert-Tierbild- Kalender 1961“, ein Wochen- Abreißkalender mit Schwarzweiß-Tieraufnahmen, und Der Deutsche Naturschutz- und Tierschutz- Kalender 1961“ in Heftform mit vielen Text- beiträgen und Illustrationen heraus. Einen Monatskalender„Süddeutschland“ für das Jahr 1961 mit 13 großformatigen Farbaufnahmen aus Baden- Württemberg und Bayern brachte der Stuttgarter Verlag Karl Weinbrenner& Söhne heraus. a Der Blumenliebhaberkalender 19 der Obst- und Gartenbaus herausgibt, zeigt auf 12 23 Gartenstauden; die ück Monatsblätter enthalten beschreibende Texte und Pflegeanweisungen von Else Franke. 1 8 Opel Rekord Terrabeige, neuestes Modell. ab Händler lieferbar. wird in Zahlung genommen. Telefon Weinheim 38 74 vom 30. 9.— 3. 10. täglich bis 19 Uhr . 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Coward kam in London heraus Seitdem Noel Coward während des ver- Sangenen Krieges ein Chanson mit dem iro- nischen Refrain„Don't be beastly with the Germans“(„Laßt uns nicht häßlich mit den Deutschen sein“) geschrieben hat, sind die englischen Kritiker häßlich mit dem ewigen enfant terrible der Bühne. Alle paar Jahre, Wenn er ein neues Stück aufführen läßt, er- klärt die Presse fast einmütig, es sei sein schlechtestes und schwächstes. Was den jetzt Sechzigjährigen dann nicht hindert, hohe Tantiemen zu scheffeln, weil besonders sein Sleichaltriges Publikum Cowards Salon- Komsdien liebt. Er repräsentiert die deka- dente Dramatik der Zwanziger Jahre voll- komnen; aber die neue Generation der Theaterbesucher hat den Eindruck, es lägen Jahrkunderte zwischen seiner Glanzzeit und heute. Den aus Steuergründen in der Schweiz Lebenden berührt Wenig, was die bösen Kritiker schreiben, weil er sich wohl bereits für einen Klassiker hält. Nur wenn Noel Coward hin und wieder als Schauspieler auf der Leinwand erscheint, wie in„Unser Mann in Havanna“, spüren auch die Jüngeren, wie schade es ist, daß sich der Autor selbst keine Rollen mehr schreibt. „Waiting in the Wings“„(Warten in den Kulissen“) ist sein fünfzigstes Werk, und er nennt es eine Komödie, obwohl es sentimen- tal und deprimierend ist. Schauplatz der Handlung ist nämlich ein Altersheim für Schauspieler, und ich mußte immer an je- nen französischen Film„La fin du jour“ denken, in dem des Nachts, wenn alles schläft, der Beifall von vorgestern hallt, von dem die Alten träumen. Bei Coward gibt es eine Sammlung echtester Typen zu sehen, die auf ihr Ende warten. Da ist die Tragö- din, die keinen Humor hat, und die Melo- dramatische, die das Schauspielern nicht las- sen kann. Eine wird mit Grazie älter, und alle erzählen von Vergangenen Erfolgen. Zwei versöhnen sich, nachdem sie seit 30 Jahren nicht miteinander Sesprochen haben. Ein galanter Liebhaber sendet seiner ver- ehrten Kollegin Veilchen, obwohl sie inzwi- schen neunzig ist. Die Verschiedenen Men- Badische Münzen Versteigerung bei Karl Kreß in Mönchen Die Münchener Münzhandlung Karl Kreß versteigert auf ihrer 115. Auktion vom 3. bis 6. Oktober 1960 eine große, in ihrer Art un- Semein interessante und wertvolle Sammlung von Medaillen und Münzen, die bisher in Freiburg i. Br. beheimatet war. Hier hatte, fachkundig beraten und tatkräftig unter- stützt von dem Numismatiker Ministerial- direktor J. Holler, Frau Marie Luise Goppel in jahrzehntelangem emsigem Bemühen eine Sammlung zusammengebracht, deren Reiz in der Vielzahl kulturgeschichtlich und künstle- risch höchst bedeutsamer Stücke begründet ist. Die Sammlung reicht vom 16. J ahrhundert bis in die jüngste Vergangenheit. Sie beginnt mit schönen Beispielen aus der Blütezeit der erzgebirgischen Medaillenkunst, die fast aus- schlieglich in Joachimsthal geprägt wurden, enthält zahlreiche Medaillen aus der Refor- mation, zur Geschichte der Päpste, der Für- sten, der hohen Geistlichkeit und der Städte des Römisch-Deutschen Reiches, sowie(aus dem Nachlaß von J. Holler) eine thematisch Ausgerichtete Sammlung von Geprägen auf Liebe und Ehe, Taufe, Firmung und Konfir- mation, Freundschafts-, Jubiläums- und Prä- mienmedaillen. Rund 700 Nummern der ins- gesamt 6000 Nummern umfassenden Auktion bringen Münzen und Medaillen aus dem Ge- biet des ehemaligen Landes Baden, dessen Prägungen die Sammlerin mit besonderem Eifer und Erfolg zusammengetragen hatte. Eine ganze Reihe von Medaillen entstammen dem einstigen kurpfälzischen Raum, Heidel- berg vor allem, aber auch Mannheim, das ne- ben verschiedenen Denkmünzen etwa mit der Prachtvollen, von Münzmeister Anton Schaeffer gestalteten Medaille auf die Ein- weihung der Jesuitenkirche aus dem Jahre 1760 vertreten ist. Zu der Auktion ist, be- arbeitet von Dr. Plum, ein großer Katalog mit 72 Abbildungstafeln erschienen, der nicht nur die Erinnerung an die Sammlerin Marie Luise Goppel und ihren Berater Josef Holler festhält, sondern zugleich mit seinen Regi- stern und Verzeichnissen von Medailleuren und Stempelschneidern und einem ausführli- chen Verzeichnis der Münzlegenden ein wert- volles Nachschlagewerk darstellt. b. schen sind gut Sesehen, nur hat der Autor Vergessen, ihnen eine Handlung zu geben. Anstatt sich mit dem Problem des Aelter- werdens zu beschäftigen, verzettelt sich Noel Coward mit Situationen, die teils lustig, teils tragisch wirken sollen. Eine wird irr- sinnig. Eine andere zieht es vor, bei ihren Altersgenossen zu bleiben anstatt Sorgenlos zu ihrem Sohn nach Kanada auszuwandern. Und eine dritte läßt der Dramatiker am Weihnachtsabend tot unterm Baum zusam- menbrechen, was geschmacklich eine Ent- gleisung darstellt und recht peinlich wirkt. Diese Komödie ist ein Paradies für alternde Schauspieler, denen hier fette Rol- len geschrieben Wurden; sie brauchen sich SOZzusagen nur selbst zu spielen. Und da es im englischen Theaterleben eine Menge wun- derbare, alte Damen gibt, wird„Warten in den Kulissen“ großartig dargestellt. Nur kann auch diese Tatsache nicht darüber hin- Wegtäuschen, daß dem Autor zu wenig Handlung und kein dritter Akt eingefallen ist. Immerhin: Cowards Dialoge funkeln noch zuweilen wie in seiner besten Zeit und alle Verrisse werden nicht verhindern, daß der Dramatiker sein Ziel erreicht, nämlich viel Geld damit zu verdienen, während seine Kritiker der Meinung sind, er wäre begabt genug, mit einem besseren Stück auch Er- folg zu haben. Das kommt davon, wenn man einst mit höheren Ambitionen begonnen hat. So bleibt nur übrig, sich an den Leistungen von Marie Loehr, Dame Sybil Thorndike, Nora Nicholson und Maureen Delany im Londoner„Duke of Vork Theatre“ zu er- freuen. Pem(London) Der Student von heute Eine Fragebogenaktion des Deutschen Stodentenwer Wie lebt der Student heute in West- deutschland? Wovon lebt er? Wer finanziert sein Studium? Welche Position nimmt er ein im Mosaik unserer Gesellschaft? Diese und andere Fragen zum Anlaß eines soziologi- schen Röntgenbildes zu nehmen, war das Deutsche Studentenwerk in Bonn nun zum vierten Mal bemüht. Nach gleichen Erhe- bungen in den Jahren 1951, 1953 und 1956 hat eine Fragebogenaktion im Sommerseme- ster 1959 die neuesten Aufschlüsse zutage gefördert. Frucht dieser Feststellungen ist die Broschüre„Das soziale Bild der Stu- dentenschaft in Westdeutschland und Ber- Iin“ von Gerhard Kath, dem Geschäftsfüh- rer des Studentenwerks, eine überaus gründ- liche Studie, die, mit Vergleichszahlen für zurückliegende Jahre ausgestattet, auch die Entwicklung des studentischen Lebens auf zahlreichen Teilgebieten berücksichtigt. Als um 1953 die letzten Kriegsteilneh- merjahrgänge die Hochschulen verließen, Prophezeite man ein Absinken der Studen- tenzahlen analog den Vorgängen nach dem ersten Weltkrieg. Doch das Gegenteil ist eingetreten: ein sprunghaft steigender Zu- lauf zu den Universitäten und ein stétiges Anwachsen bei den Technischen Hochschu- len, Tendenzen, die an den übrigen akade- mischen Institutionen Allerdings nicht wahr- Senommen wurden. Die weiteren wissen- schaftlichen, die theologischen und die Künstlerischen Hochschulen melden nur ge- ringfügig steigende Zahlen. Im Vergleich zu 1953 wurde 1959 immerhin ein Zuwachs an Studierenden von 80 Prozent registriert; ihr Anteil an der Bevölkerung stieg von 18 auf 30 je 10 000. Der Autor der Schrift sucht nach Gründen für diese wahrscheinlich auch weiterhin anhaltende Bewegung und findet sie in einem allgemeinen Hang zu gesellschaftlichem Ehrgeiz, in der Akademi- sierung vieler Berufe und in der Tatsache, daß ab 1954 die geburtenstarken Jahrgänge 1935 bis 1940 Hochschulreife erlangt haben. Unter den einzelnen Fachrichtungen do- minieren nach den absoluten Zahlen mit weitem Abstand Rechts-, Natur- und Wirt- schafts wissenschaften(einschließlich Sozio- logie), Kultur- und Sprach wissenschaften sowie Medizin mit jeweils zwischen 16 500 und 20 000 Studierenden. Den relativ größten Aufschwung seit 1949 haben unter den nicht- technischen Disziplinen die Wirtschaftswis- senschaften erlebt; in dieser Zeit stieg der Zuwachs an Studenten um 188 Prozent. Bei Weit geringeren absoluten Ziffern wird dies nur noch vom Maschinenbauwesen(195 Pro- zent) und vom Berg- und Hüttenwesen(209 Prozent) übertroffen. Die Befürchtung, die Liselotte Schreiner als Heidelberger Hekuba Ein Szenenbild aus der Heidelberger Aufführung von Jean Giraudouæ' Schauspiel„Der troqanische Krieg findet nicht statt“ Hans Rathmann(Abneos), mit(von links nach rechts) O. A. Buch als Demokos, Kurt Peter Bittler(zweiter Greis) und Liselotte Schreiner (Hekuba). Die große Tragödin des Burgtheaters wird auck in der Bearbeitung der„Tro- erinnen“ des Euripides von Mattias Braun, die in einer der nächsten Premieren der Städtischen Bühne Heidelberg vorgestellt werden soll, die Rolle der Hekubd spielen. (Ueber die Giraudouæ.- Premiere berichteten Wirtschafts wissenschaften, als„Modestu- dium“ betrieben, würden einen Ueberſſuß⸗ an Diplomkaufleuten zeitigen, war unbe- gründet; Privatwirtschaft und Behörden hatten einen durchaus entsprechenden Be- darf an so ausgebildeten Kräften. Die stän- digen Warnungen vor dem Medizinstudium äußerten sich zunächst in merklicher Zu- rückhaltung. Der Stand von 1949(14 673 Stu- denten) sank bis 1953 um 38 Prozent(9289), und wurde erstmals wieder im Sommer- semester 1959 überschritten(16 725). Im gleichen Zeitraum war die Universi- tät München mit 17 676 Studierenden weit- aus am stärksten besucht. Vier weitere Uni- versitäten wiesen eine Kapazität von 10 000 bis 12 750 auf: Hamburg, Köln, Freie Uni- versität Berlin und Münster. Die bestbe- suchte Technische Hochschule(Aachen) zählte 8602 Immatrikulierte, verzeichnete auch den relativ größten Zuwachs unter allen akade- mischen Einrichtungen seit 1949(355 Pro- zent). Im Kapitel„Die Studierenden und ihr Elternhaus“ wird generell ein sinkendes Durchschnittsalter der akademischen J ugend und damit ein geringerer Anteil der verhei- rateten Studenten festgestellt. Was die Her- kunft aus dem Elternhaus anbelangt, 80 gliedern sich die Väter der Studierenden heute in genau ein Drittel Akademiker und zwei Drittel Nichtakademiker auf. Dieses Verhältnis hat sich seit den dreißiger Jah- ren, als nur ein Fünftel aller männlichen Studenten aus Akademikerfamilien stamm ten, stetig verschoben. Die stärkste Berufs- Sruppe, die ihre Kinder studieren läßt, ist die der Beamten(35 Prozent), die zusammen mit den Angestellten(27 Prozent) fast zwei Drittel aller Hochschüler der Herkunft nach umfassen. Als zwei mittelstarke Gruppen treten in diesem Betracht die Handel- und Gewerbetreibenden(16 Prozent) und die freien Berufe(11 Prozent) hervor. Ueber ein Drittel aller Studierenden, mehr als 50 000, gehören zur Bevölkerungs- gruppe der Heimatvertriebenen, stammen aus der Sowjetzone oder Ostberlin. Ihre mate- rielle Situation ergibt sich aus der Tat- sache, dag 75 Prozent der in den letzten sechs Jahren, 35 Prozent der früher Zuge- wanderten und 37 Prozent der Heimatver- triebenen— von den Studiengebühren ab- gesehen— nicht mit Zuwendungen des El- ternhauses in barem Geld rechnen können. Der Gesamtdurchschnitt liegt in diesem Punkt bei 28 Prozent. Die Jahre nach dem zweiten Weltkrieg haben einen beträchtlichen Zustrom von weiblichen Studenten zu den Hochschulen Wir am 26. September.) Foto: Zemann statistisch geröntgt ks mit qufschlußreichen Ergebnissen feststellen lassen.„Insgesamt gesehen“, ver- merkt der Autor der Schrift,„hat das Frauenstudium seit Kriegsende stärker zu- genommen als die Zahl der Studierenden überhaupt, eine Entwicklung, die anzuhal- ten scheint.. 1909 registrierte man auf den deutschen Hochschulen erst 2,8 Prozent Stu- dentinnen; heute ist die Relation zu den männlichen Studierenden Ungefähr eins zu drei. Die von Frauen bevorzugten Fachrich- tungen sind Medizin, Kultur- und Sprachwis- senschaften; ein weibliches Uebergewicht oder ein ungefähr ausgewogenes Verhältnis besteht in den Disziplinen Volks- und Be- rufsschullehramt, Pharmazie, Kultur- und Sprach wissenschaften, Bildende Künste und Musik.„Wirtschaftlich geht es den Studen- tinnen im ganzen gesehen besser als ihren männlichen Kollegen“, liest man und er- fährt, daß sie auch seltener erwerbstätig sind. Trotz der Aufwärtsentwicklung des Frauenstudiums in der Bundesrepublik bleiben die Zahlen allerdings noch wesent- lich hinter denen anderer Länder(USA, Frankreich, Norwegen, Finnland, Grogbri- tannien) zurück. 5 55„ Ausführliche Erhebungen wurden zum Thema der Finanzierung des Studiums und des Lebensunterhalts angestellt, Die monat- lichen Ausgaben eines Studenten(ohne Stu- diengebühren) belaufen sich auf rund 250 Mark, doch noch nicht ein Drittel der ge- samten Studentenschaft verfügt für diese Zwecke über 200 Mark und mehr. Die Stu- dienfinanzierung liegt trotz des ausgebauten Förderungssystems weiterhin in der Haupt- sache bei den Eltern; sie unterstützen zwei Drittel aller Studierenden ganz oder teil- Weise. Dagegen steht heute(im Gegensatz zur Situation vor noch vier Jahren) das Sti- Pendium anstatt der Werkarbeit an Zweiter Stelle. Fast jeder sechste kann nun sein Studium ganz aus öffentlichen Mitteln finan- zieren; die absolute Zahl der Stipendien- empfänger hat sich seit 1956 verdoppelt. Der auffallende Rückgang der Werkstudenten wird auf die Förderung nach dem„Honnefer Modell“ zurückgeführt; die Ziffern(1956: 45 Prozent; 1959: 30 Prozent aller Studenten) sprechen für sich. Ein Merkmal des heutigen Studierenden ist schließlich seine langsam wieder wach- sende Beweglichkeit, was den Wechsel der Hochschulen während des Studiums betrifft. 1951 blieben 72 Prozent bis zum Abschluß am gleichen Ort, 1959 waren es 61,4 Prozent. Die Vergleichszahl für die Preußischen Uni- versitäten im Jahre 1911/12 ist allerdings frappierend: 38,3 Prozent. Wilhelm Herrmann —— Tänzerische Zeichenfeder Ausstellung Hans Fischer- Schuppach Die Ballettabende der Heidelberger Bühne inspirierten den Maler Hans Fischer-Schup- bach zum„Ballettzyklus“— einer Reihe aquarellierter Feder zeichnungen zur„Rhap- sodie in blue“ von Gershwin, der„Französi- schen Suite“ von Egk, der„Weißen Rose“ von Fortner. Dieser Zyklus, der durch Zeichnungen zum„Mond“ von Orff und zum „Soldaten“ von Strawinsky ergänzt wird, ist bis zum 7. Oktober im Kabinett Dr. Hanna Grisebach in Heidelberg zu sehen. Hans Fischer-Schuppach, der seit 1934 in Heidelberg ansässig ist, stellte bereits 1947 zusammen mit Kubin in der Mann- heimer Kunsthalle aus, im Jahre 1954 waren seine Werke in einer Kollektivausstellung des Mannheimer Kunstvereins zu Sehen. Seine letzte Ausstellung im Heidelberger Kunstverein, im Juli dieses Jahres, rückte in einer großen Uebersicht hauptsächlich das zeichnerische Talent Fischer-Schuppachs ins Licht. In den Ballettmotiven, die er übrigens nachträglich in seinem Atelier konzipierte und nicht direkt in den Vorstellungen zeichnete, läßt der Künstler seiner Vorliebe für die dekorativen, nervösen Arabesken freien Lauf. Seine Grafik ist in diesen Blät- tern besonders beschwingt: das Netz der Linien zuckt zwischen den Knoten, in denen sich haarfeine Federstriche kreuzen, wie das Gewebe einer Spinne. Der Raum, den diese meist bis ins letzte Detail durchgearbeitete Zeichnung umfängt, hat viel Aehnlichkeit mit dem unwirklichen Raum Paul Klees. Der Grazie der Ballettmotive entspricht das grafische Virtuosentum Fischer-Schuppachs. Alle Einzelheiten, besonders aber die Gestalten der Tänzer und Tänzerinnen, die der Künstler mit scharfem begeistertem Blick beobachtet hat, tragen in diesen Blät- tern dazu bei, den Eindruck der Leichtigkeit zu wecken. Aber Tänzer waren dem Künst- ler noch nicht tänzerisch genug. In seinen Zeichnungen hat er sie in Puppen eines phantastischen Theaters verwandelt. Sie springen in unmenschlichen Beweglichkeiten auff einer irrealen Bühne. Fischer- Schuppach betrachtet diese Akteure aber auch so un- beteiligt, wie es der von ihm oft und geistreich dargestellte„Sprecher“ tut, der mit einem Zeigestock in den Illustrationen zum„Soldaten“ auf die Hauptdarsteller deutet. In der naiven Gestalt dieses Spre- chers kommt auch Fischer-Schuppachs Humor am stärksten zum Ausdruck. Seine Aquarelltechnik hebt alle Schwere, alle Substanzhaftigkeit auf, sogar dem akro- batischen Wirbeln der Figuren haftet ein Zug kühler Geistigkeit an; die Aquarell- technik füllt die leeren Flächen dekorativ und nuancenreich. Chantal Dubois Die neuen Kräfte des Mannheimer Nationaſtheqters Drogutin Boſdin Der als stell vertretender Ballettmeister ans Mannheimer Nationaltheater engagierte Dra- gutin Boldin war zuletzt Erster Solotͤnzer im Ballett-Ensemble der Städtischen Buhnen Nürnberg- Fürth. Privat-Foto CARL ZUCK MAYER: Die Fastnachtsbeichte Copyright by S. fischer, frankfurt om Main 31. Fortsetzung Katharinas Bräutigam hatte sich das als geistreiche Schlußgpointe ausgedacht— und schmetterte mit falschen Tönen das noto- rische„Niesollstdumichbefragen“ heraus, Während er sein schon halb verweichtes Vi- Sier aus bronciertem Pappdeckel herunter- lieg. Als er nun mit offenstehendem Mund in Bettines kalte, spöttische Augen, in ihr von mitleidlosem Lachen verzerrtes, schon etwas spitzig altjüngferliches Gesicht starrte, — und ihm gleichzeitig klar Ward, dag Katharina selbst an dem grausamen Spag beteiligt, daß sie mit im Komplott sein mußte, daß sie ihn den Abend allein und in den Händen seines Quälgeistes gelassen hatte und auch jetzt nicht zu seinem Trost erschien, sondern verschwunden blieb— da wuhgte er Plötzlich, dag er keine Hoffnung hatte, daß alles verloren War, daß er sie nie- mals besitzen werde, und er erstickte ein würgendes Schluchzen in seinem Hals unter überlautem, gackernden Gelächter. Inzwischen hatten Jeanmarie und seine schwarzrote Pierrette, zärtlich aneinander- Seschmiegt, weitab vom Hauptgetriebe in die gleiche Fensternische gefunden, wo sie inn zuerst geküßt hatte, und nahmen— mit verliebten Fingern einander über die Haare streichend— sich Segenseitig die Gesichts- larven ab. Noch mit halb geschlossenen Augen ihren Mund suchend, blickte Jean- marie in das hübscheste Mädchengesicht, das er je gesehen hatte, von Erregung ge- rötet, die dunklen Wimpern niedergeschla- gen, die Lippen liebes willig geöffnet dauerte eine Zeit, bis er begriff, daß es nicht das Gesicht War, das er zu küssen erlangte. Sehr langsam entfernte er seinen Kopf von dem ihren— mit einem verwirr- ten, noch nicht Sanz ausgeträumten Blick, Und es schien ihm auch wirklich, daß der Traum gar nicht aus War, daß er in seinem Herzen Weiterträume, nicht aufhören wolle zu träumen, oder daß der Traum nur wich, um mit einem anderen Traum vertauscht, Von einem anderen überlagert zu werden. 8 Er hielt sie unverändert umschlungen, und er spürte, in einer tiefen, aber nicht ent- täuschten Ratlosigkeit, daß er noch immer verliebt war, ebenso verliebt in die, Welche er jetzt in den Armen hielt, wie in die andere, mit der er gerade noch getanzt hatte— denn das Waren für ihn, um den der Saal sich wie beim Tanzen drehte, zwei verschiedene Wesen, die erst allmählich in eine, erkennbare Person gerannen. „Du, Bertel!“ sagte er, mit einem be- fremdeten Stimmklang, und es war ihm gar nicht bewußt, daß er sie duzte, es kam ganz von selbst. Sie hatte immer noch die Wimpern nie- dergeschlagen, jetzt schob sie den Mund vor, als schmolle sie mit sich selbst, in Zerknir- schung über ihren Streich, oder als sei sie ihm böse darüber— um ihre Wangen und Augen Aber, als sie sie jetzt halb öffnete, spielte das Lächeln eines verliebten Triumphs. Sie Wußte, dag er sie küssen Werde, und er küßte sie. Ganz plötzlich schreckte er auf,„Wo ist Viola?“ fragte er, es war nicht klar, ob er sie oder sich selbst fragte. Er wartete auch keine Antwort ab.„Komm', sagte er brüsk. Er nahm sie an der Hand, um suchen zu gehen— Bettine, den Vater Viola. Er sprach mit ihr, während sie rasch durch den immer noch menschenerfüllten Saal drängten, in dem jetzt viele Sektpfrop- ken knallten— er wußte selbst nicht, was er dachte—, und trotzdem wich die Verliebt- heit nicht aus seinen Sinnen und seinem Gefühl, das vom Glück gekostet hatte, wenn auch vom Glück der Narren,— wenn auch von einem erspielten, erlisteten, vorge- täuschten— dennoch vom Glück. Als sie zum Auto kamen— nachdem Jeanmarie im Saal nur Bettine, aber weder seinen Vater noch Viola hatte auffinden können—, wurde ihm dort vom Chauffeur die Nachricht übermittelt, Herr Panezza sei noch mit der Signorina Und einem Dr. Merz- becher Alls gegangen. Es könne spät werden, die Geschwister möchten ruhig nach Haus fahren, und falls Herr Panezza den Wagen noch brauche, werde er dann beim Stand- platz am Bahnhof anrufen. „Da sind sie bestimmt zur Wocker, ins Theater-Café“, Sagte Bettine, nichtsahnend, „dort gibt es jetzt Katergoulasch und Bier— wollen wir auch noch hin?“ „Nein“, sagte Jeanmarie, während Bertel heimlich seine Hand Preßgte,„ich muß früh zum Dienst,— ich bringe euch jetzt nach Hause.“ Er wußte natürlich, was die Nachricht bedeutete, aber merkwürdigerweise betraf und erschreckte ihn das nicht 80 sehr, wie er geglaubt hätte. Er fühlte sich sonderbar: verwirrt, etwas schuldbewußt, aber nicht verzweifelt. Er war besorgt um Viola, wie er es um seine Schwester gewesen wäre vielleicht mit einem dunkleren, beklomme- neren Unterstrom—, aber es war nicht mehr, Was er vor ein paar Stunden noch empfun- den hätte, sein Schicksal, um das es ging. Er dachte an ihr bleiches, leidvolles Ge- sicht, und sein Herz 20g sich zusammen. Dann spürte er, zwischen den beiden auf der Rückbank des Wagens Sitzend, das Mäd- chen neben sich— und er schämte sich fast, aber der leise Druck ihres Knies unter der übergebreiteten Pelzdecke erregte ihn und beglückte ihn weiter. „Nun hör endlich auf!“ herrschte er seine Schwester an, die immer noch über ihren gelungenen Spaß mit dem Assessor gickelte. Bettine schwieg beleidigt. „Wo Katharina wohl abgeblieben ist?“ fragte sie nach einer Weile,„ich habe sie nicht mehr gesehn.“ „Sie wird müde gewesen sein“, sagte Jeanmarie,„nach all diesen Tagen.“ „Ich bin auch müde“, sagte Bettine lau- nisch, wie ein Verwöhntes, vertrotztes Kind nach einem zu schönen Fest. Stumm fuhren sie weiter, die einsame Rheinuferstrage entlang. Auch Bertel fühlte sich schuldbewußt aber nicht allzusehr. Es war ja nicht ihre, sondern Bettines Idee Sewesen— und im Grund vertraute sie der Kraft und dem Reiz ihres Liebesdrangs, denn sie spürte, daß Jeanmarie ihm auch jetzt nicht widerstehen konnte. Vorm Gartentor entlohnte er den Chauf- feur, damit das Einfahren des Autos über den Kiesweg seine Mutter nicht wecken könne, und an der Haustür verabschiedete er sich von Bettine, die immer noch launisch verstimmt war und über Kopfschmerzen klagte. Bertel begleitete sie in ihr Schlaf- zimmer, um ihr beim Ablegen des Kostüms und mit der Nachtfrisur zu helfen. Dann ging er in seine Räume, zog rasch die Maske aus, wusch sich und kleidete sich, da er sehr früh zum Dienst mußte, in seine Uniform. Nur die Stiefel, an denen die Rad- sporen klirren würden, behielt er in der Hand man war gewohnt, im Hause nachts lautlos zu gehen, auch waren alle Türangeln Seölt, mit Rücksicht auf Frau Clotildes ner- vöse Schlaflosigkeit, die aber auch, wenn ein Möbel umfiel, nie etwas hörte. So kam er ohne Geräusch die breite Stiege hinab und in den Garten, Leise ging er ums Haus herum, schaute hinauf. Bei Bettine war es schon dunkel. Aber droben in Bertels Zimmer brannte Licht. Sie war allein droben die Köchin, deren Eltern im Dorf Wohnten, hatte noch bis zum Mor- sen Urlaub. Er hatte an seinem Schlüssel- bund auch den Türschlüssel zum Küchen- eingang, von dem die Hintertreppe zu den Mädchenzimmern hinauf führte. Die Gardine an Bertels Fenster bewegte sich. Er wußte, daß sie auf ihn wartete wartend auf den vom Lichtschimmer ihres Fensters beschie- nenen Gartenweg hinunter spähte. Er blieb unter den hohen Kastanien im Dunkel, stand fröstelnd. Violas Bild versuchte sich n ihm aufzurichten aber er konnte es nicht mehr Senau erkennen. Er konnte sich jeden ihrer Züge, jede Einzelheit ihres Wesens ins Ge- dächtnis rufen, aber nicht mehr das Ganze, nicht ihr wahrhaftes Bild, das ihm in den Augen erging. Die Bertel sah und erkannte er als eine ganze Person, sobald er an sie dachte. Er zuckte die Achseln, schüttelte den Kopf 5 Nein, er würde jetzt nicht die Treppe hinaufschleichen. Es kam ihm genant vor. peinlich, geschmacklos. Nicht jetzt. Nicht über diese Stiege, mit den Schuhen in sei- ner Hand... Etwas hielt ihn zurück und war nicht nur der Zwiespalt und die Sorge um Viola. Er dachte es nicht be- wut, aber es schwang insgeheim in ihm mit, daß wohl sein Vater einst über diese Stiege hinaufgeschlichen war, die Schuhe in der Hand, und sehr besorgt, daß keine Stufe knarrte damals, als er das tat, was Jean- marie immer geahnt hatte. Fortsetzung folgt ae eee.