ee r. 228 Flöter geht.“ 32 Lit nichtz h noch rück! on ihm It mei- Sonn- nd die cke ich staunen n Vor- Is auch Dlierter immer nlosen, add. T: m und n klei- en zutbür⸗ aufge- enden, renden ängern t um- en und zu be- aglich⸗ zufrie- n? un, ein verhei-⸗ um an- Lande Namen agen Sie gte er 0 heißt Mann, 1 einen einer ig und bedingt Mutter- ſerone- geläu- erzählt, Nn Ve ehobe-⸗ zänglich ter den t den unbe- pitz zu daß er t und Sonn- mit in bilitiert dachte, 5 r Rüh- Zunge seines rt ihm en und spitzen zefüllte ob der ler hin. drückt. n Kopf blicken ie nicht els ver- 5 gangen Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Herausg.„Mannheimer Morgen“ Verlag. Druck: Mannh. Großdruckerei. Verl.- Leitg.: H. Bauser. Chefredakt. E. F. v. Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: W. v. Gropper, H.-J. Deckert; Wirt- schaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gil- les, K. Heinz; Lokal: H. Schneekloth; H. Barchet(Land); Kommunal: Dr. Koch; Report.: H. W. Beck; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. Dienst: O. Gentner, Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 11 1621 A Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1 4-8. Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,40 DM zuzügl. 60 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit giit Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 15. Jahrgang/ Nr. 229/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 3. Oktober 1960 Schwarz und Weiß Arm in Arm ein Bild aus Lagos, das von symbolischer Bedeutung war, für den Il. Oktober 1960 in Nigeria. Reibungslos, ohne Haß und Hysterie, übernahmen die Nigerianer ihr Schicksal in ihre eigenen Hände. Unser Bild zeigt Prinzessin Aleandeud von Kent bei einem Tanz mit dem nigerianischen Oberrichter Sir Ademold beim Staatsempfang aus Anlaß der Un- abhangigleitser klärung des Landes.(Siehe auch den Bericht„Die britische Flagge nieder- geholt“ auf dieser Seite.). Bild: AP Chrustschow droht mit Ost-UNO Neue wütende Angriffe/ Eisenhower lehnt Treffen mit dem Kremlherrn ab/ Krise verschärft Washington/ Glen Cove.(Ar/ dpa) An den Bedingungen Präsident Eisen- howers, unter denen er sich zu einem Gespräch mit dem sowaetischen Minister- präsidenten Chrustschow bereit erklären würde, hat sich auch nach einem 80 minütigen Gespräch zwischen Eisenhower und dem britischen Premierminister Macmillan am Sonntag im Weißen Haus nichts geändert. In politischen Kreisen war erwartet wor- den, daß es Macmillan unter Umständen gelingen könnte, Eisenhower zu einem Abweichen von seiner Bedingung— Freilassung der beiden überlebenden Besatzungs- mitglieder der am 1. Juli über der Barentssee abgeschossenen amerikanischen Auf- klärungsmaschine vom Typ RB 47— zu überreden. Der Pressesekretär des Weißen Hauses, James C. Hagerty, gab jedoch im Anschluß an die Unterredung, an der neben den Außenministern Herter und Lord Home auch der australische Minister- präsident Menzies teilgenommen hatte, vor Journalisten bekannt, an der Haltung Eisenhowers habe sich nichts geändert. Ein Abweichen von den amerikanischen Be- dingungen werde auch nicht erwogen. Die von fünf Neutralen in den Vereinten Nationen eingebrachte Resolution, in der eine persönliche Aussprache zwischen Eisen- hower und Chrustschow gefordert wied. ist vermutlich das Hauptthema der Unterre- dung zwischen Eisenhower und Macmillan gewesen. In der im Anschluß an die Be- sprechung herausgegebenen amerikanisch- britischen Erklärung wird diese Resolution jedoch nicht erwähnt. Es wird lediglich die Hoffnung zum Ausdruck gebracht, daß es der Vollversammlung gelingen möge, in der Behandlung der auf der Tagesordnung stehenden Probleme, besonders dem der Abrüstung, echte Fortschritte zu erzielen. Macmillan erklärte beim Verlassen des Weißen Hauses, es sei ein„sehr, sehr inter- essantes Gespräch“ gewesen.„Wir haben als gute Freunde miteinander gesprochen.“ Die Kürze des Gespräches beweise die gute Atmosphäre. Der australische Ministerpräsident Men- zies wird voraussichtlich am Mittwochnach- mittag vor der Vollversammlung der Ver- einten Nationen sprechen. Es steht zu er- Warten, daß Menzies nach Präsident Eisen- nower und Ministerpräsident Macmillan der dritte Hauptsprecher des Westens vor der Vollversammlung sein wird. Die Krise der Vereinten Nationen, ausge- löst durch die Auseinandersetzungen zwi- schen Ost und West in der Kongo-Frage, hat sich am Ende der zweiten Sitzungswoche der Vollversammlung durch das China-Problem weiter verschärft. Mit einem beinahe schon Wird die nächste Maßnahme Moskau treffen? Andeutung Willy Brandts/ Berliner Senat begrüßte Kündigung des Interzonen-Handelsabkommens Von unserem Berliner Korrespondenten Paul Werner Berlin. Wird der Westen den östlichen Druck auf Westberlin mit wirtschaftlichen Vergeltungsmaßnahmen auch gegen die Sowaietunion beantworten? Diese Möglichkeit deutete Berlins Regierender Bürgermeister Willy Brandt am Wochenende an. Einen Tag, nachdem die Bundesregierung das Interzonen- Handelsabkommen gekündigt hatte, erklärte Brandt auf einem Außerordentlichen Berliner SPD-Landesparteitag, es könnten sich Entwicklungen anbahnen,„die auch für die Sowjetunion nicht ohne Rückwirkungen bleiben“. Brandt forderte die Sowjets auf, das ge- kährliche„Spiel mit dem Feuer“ zu beenden und nicht weiter den Weltfrieden zu gefähr- den. Der Regierende Bürgermeister unter- strich, einseitige Maßnahmen der Sowjets in Berlin würden nicht hingenommen werden. „Wir sind eher bereit, Schwierigkeiten auf uns zu nehmen, als unsere Position zer- bröckeln und uns verladen zu lassen.“ Die letzte Sowjetnote vom 27. September, in der die Nichtanerkennung des Vier-Mächte- Status von Berlin zum Ausdruck gebracht wurde, bezeichnete er als den Ausgangs- Punkt der gegenwärtigen ernsten Lage. (dpa/ AP) Politiker aller Parteien in der Bundesrepublik haben am Wochenende ein- mütig die fristgerechte Kündigung des Interzonen-Handelsabkommens zwischen der Bundesrepublik und der Sowjetzone be- grüßt. Ebenso geschlossen warnten sie die sowjetische Regierung und die Machthaber in Pankow davor, die Schikanen in Berlin noch weiter zu treiben und die Lage zu ver- schärfen. Der Bundesminister für gesamt- deutsche Fragen, Ernst Lemmer, bat die Sowjetzonen- Bevölkerung am Sonntag in einer Rundfunkansprache über den Sender Rias um Verständnis dafür, daß die Bun- desregierung als Gegenmaßnahme gegen Pankows Uebergriffe das Interzonen-Han- delsabkommen gekündigt hat. Lemmer be- tonte, niemand habe den Wunsch, den inner- deutschen Handel mutwillig zum Erliegen zu Zonenbehörden reserviert Berlin.(we Eig. Bericht) Die Reaktio- nen der Zonenbehörden auf die vorsorgliche Kündigung des Interzonenabkommens sind immer noch zurückhaltend. Die amtlichen Kommentare beschränken sich in der Haupt- sache auf polemisierende Vorwürfe, die dem Leser den Eindruck vermitteln sollen, es sei in Wirklichkeit die Wirtschaft der Bundes- republik, die den Schaden zu tragen habe. Aus der Tatsache, daß in den Stellung- nahmen von möglichen Gegenmaßnahmen guch nicht andeutungsweise die Rede ist, sollten nach Ansicht zuständiger Stellen nicht voreilige Schlüsse gezogen werden. Die zurückhaltende Reaktion, so hört man wei- ter, sei nicht unbedingt nur darauf zurückzu- führen, daß es den Machthabern in der Zone die Sprache verschlagen habe. bringen. Die Kündigung des Abkommens solle vielmehr eine„ernste Warnung“ an die Machthaber in Pankow sein, die Rechts- widrigkeiten gegen Westberlin zu unterlas- sen. Es liege auch indirekt im Interesse der Sowjetzonenbewöhner, wenn jetzt ein„har- ter Standpunkt“ eingenommen werde, um die Lage Westberlins wieder rechtlich zu normalisieren. Bundesaußenminister von Brentano sagte auf dem hessischen CDU-Landespar- teitag in Limburg an der Lahn, das Inter- zonenhandelsabkommen sei nicht gekündigt worden, um die internationalen Spannungen zu erhöhen, sondern um der ganzen Welt zu zeigen, daß die Bundesrepublik nicht be- reit sei, sich dem Druck des Ulbricht-Regi- mes zu beugen. Die Westmächte seien übri- gens von dem Plan, das Abkommen zu kün- digen, vorher unterrichtet worden und hät- ten ihn gebilligt. Der FDP- Vorsitzende Dr. Erich Mende meinte am Samstag in München, daß nach diesem Schritt der Bundesregierung alle Hoffnungen zur Lösung der Berlinfrage auf die Nutzung diplomatischer Möglichkeiten gesetzt werden müßten. Er schlug die Ge- heimdiplomatie für die Vorbereitung von entsprechenden Gesprächen vor. Bereits am Freitagabend hatte der Ber- liner Senat in einer Sondersitzung den Be- schluß der Bundesregierung gutgeheißen. Der Senat erklärte, die Kündigung liege im Interesse Berlins und diene dazu, die Vor- aussetzungen, unter denen das Interzonen- Handelsabkommen geschlossen worden ist, wiederherzustellen. rabiaten Auftreten, das dem sowjetischen Minister präsidenten den zweiten Ordnungs- ruf einbrachte, versuchte Chrustschow am Samstag in einer Sondersitzung der Vollver- sammlung eine Debatte über die Zulassung des kommunistischen Chinas durchzusetzen. Er sparte nicht mit Drohungen und stellte den Auszug der kommunistischen Staaten aus der Weltorganisation in Aussicht, falls nicht in absehbarer Zeit das„lebendige China“ an Stelle des„Leichnams National- china“ zur Vertretung der chinesischen Inter- essen berufen werde. Die stürmische Debatte, ausgelöst durch einen nepalesischen Antrag, den Beschluß des Lenkungsausschusses um- zustoßen, die Diskussion um China um ein Weiteres Jahr zu vertagen, ging ohne Ergeb- nis zu Ende und wird später fortgesetzt wer- den. Die wütenden Angriffe Chrustschows auf die Vereinigten Staaten, UNO-Generalsekre- tär Hammarskjöld, den er als„Kreatur der Imperialisten“ bezeichnete, und den„Henker“ Franco veranlagten den amerikanischen Chefdelegierten Wadsworth zu der Erklä- rung, das Verhalten des sowjetischen Regie- rungschefs habe beträchtliche Zweifel ge- Weckt, ob es überhaupt Möglichkeiten für sachliche und konstruktive Verhandlungen über die Abrüstung und andere Fragen des Friedens mit den Vertretern des Ostblocks gebe. „Gehsteig- Pressekonferenz“ Der sowjetische Ministerpräsident er- klärte am Sonntag auf einer seiner impro- visierten„Gehsteig-Pressekonferenzen“ vor dem Landsitz der sowjetischen UNO-Dele- gation in Glen Cove, es existiere eine alge- rische Regierung, die auch von Staats- Präsident de Gaulle anerkannt werde. Der Kremichef hatte die Abordnung der alge- rischen Exilregierung, die sich gegenwärtig in New Vork aufhält und bei den UNO-Mit- gliedstaaten für ihren Plan wirbt, eine Volksabstimmung in Algerien unter Aufsicht der Vereinten Nationen abhalten zu lassen, für Sonntagabend zu sich gebeten. In seinem improvisierten Pressegespräch sagte Chrust- schow, die bloße Tatsache, daß die Vertreter der algerischen Exilregierung nach New Vork gekommen seien und daß diese Re- gierung schon seit zwei Jahren amtiere, sei genügender Beweis für ihre Existenz. Er wies darauf hin, daß die französische Re- gierung mit den Exilalgeriern schon einmal Verhandlungen aufgenommen habe. Als zweiter NATO- Verbündeter hatte am Freitagabend der belgische Außenminister Wigny vor der INO-Vollversammlung die deutsche Bundesrepublik verteidigt. Nach den neuen Angriffen, die der polnische Par- teisekretär Gomulka und der tschechoslowa- kische Außenminister David in der UNO- Vollversammlung gegen die Bundesrepublik gerichtet hatten, erklärte Wigny, Belgien sei davon überzeugt, daß ein neues Deutschland entstanden sei. Dieses neue Deutschland sei ein treuer Bundesgenosse Belgiens und habe feierlich der Gewalt entsagt. US-Militärhilfe eingestellt Saigon/ Vientiane.(AP/ dpa) Die Vereinig- ten Staaten haben vorläufig die Militärhilfe für das indonesische Königreich Laos einge- stellt. Wie der Leiter des militärischen Hilfs- Programms, General Williston Palmer, am Samstag mitteilte, ist die Lage in Laos zu un- Übersichtlich, um die Fortsetzung der Hilfe bis auf weiteres rechtfertigen zu können. Wann die Hilfe eingestellt wurde, konnte der General nicht mitteilen. Er war gefragt wor- den, ob dies schon beim mißglückten Putsch- versuch des Hauptmanns Kong-le am 9. Au- gust geschehen sei.— Der Widerstand gegen das neue Regime des Prinzen Souvanna Phouma ist nach einer Mitteilung des laoti- schen Armeehauptquartiers vom Samstag endgültig zusammengebrochen. In der nord- östlichen Provinz Sam Neua haben sich die letzten vier Kompanien, die bisher dem rechts stehenden General Phoumi Nosavan die Treue hielten, Regierungstruppen er- geben. Sie händigten ihre Waffen aus und unterwarfen sich der neutralistischen Regie- rung des Prinzen Phouma. Die britische Flagge niedergeholt Nigeria wurde Mitglied der„Commonwealth-Familie der Nationen“ Von unserem Korrespondenten Dr. Werner G. Krug in England Lagos. Nach fast hundert Jahren briti- scher Herrschaft ist am Samstag Nigeria, mit mehr als 34 Millionen Menschen der volks- reichste junge afrikanische Staat, als unab- hängiges Land in das britische Common- Wealth aufgenommen worden. Als Vertrete- rin der britischen Königin begrüßte Prinzes- sin Alexandra in der Hauptstadt Lagos den Eintritt Nigerias in die„Commonwealth-Fa- milie der Nationen“. Im Namen der Königin überreichte die Prinzessin dem Ministerprä- sidenten der Föderation Nigeria, Sir Abuba- kar Tafawa Balewa, die Unabhängigkeits- urkunde. Bereits um Mitternacht war die bri- Zwischen Gesſern und Morgen Professor Hans Muthesius, der Vorsitzende des deutschen Vereins für öffentliche und pri- vate Fürsorge wurde gestern 75 Jahre alt. Die Frage eines zweiten oder dritten Fernsehprogramms kann nur in einem Bun- desgesetz oder mit einem Staatsvertrag zwi- schen Bund und Ländern geregelt werden, erklärte der Vorsitzende der FDP-Bundes- tagsfraktion, Dr. Erich Mende, am Samstag in München. Eine andere Lösung, etwa durch einen Verwaltungsakt oder durch ein privat- rechtliches Institut sei mit dem Grundgesetz unvereinbar. Feldjäger haben am Samstag in der Schleuse Kiel-Holtenau einen 23jährigen Maat der Bundesmarine gewaltsam von Bord eines sowjetzonalen Fischkutters geholt. Er war nach seinen eigenen Angaben aus Wut desertiert, weil er nicht zum Obermaat befördert worden war. Die Deutsche Friedensgesellschaft, zu deren Präsident D. Dr. Martin Niemöller einstimmig wiedergewählt worden ist, befür- Wortete am Sonntag zum Abschluß ihrer Bundestagung in Bielefeld Kontakte mit dem Osten. Die 30 Delegierten beauftragten eine besondere Kommission aus ihren Rei- hen,„sachdienliche Gespräche mit Vertretern des Deutschen Friedensrates in der DDR“ zu führen. Die Landtagsfraktion der SPD hat sich in einer Sitzung in Ebingen energisch gegen die „schweren Vorwürfe“ verwahrt, die Land- tagspräsident Dr. Franz Gurk gegen die Ge- Werkschaft Erzienung und Wissenschaft ge- richtet hatte. Der Präsident hatte mehrmals erklärt, daß die Gewerkschaft„den Gottes- glauben aus den Schulen treiben“ wolle und daß es„antichristliche Leiter von Schulen und Verbänden“ gebe. Die Fraktion beschloß, einen Dringlichkeitsantrag einzubringen, wo- nach ein Untersuchungsausschuß feststellen soll, ob die Behauptung Dr. Gurks in diesem Sinne gefallen sei und woher der Präsident sein Wissen geschöpft habe. Eine Erhöhung der Beamtengehälter um 15 Prozent forderte der Leiter der Haupt- abteilung Beamte beim DGB-Bundesvor- stand, Waldemar Reuter, am Freitagabend in einer Beamten versammlung in Augsburg. Nicht ohne Bedenken verfolge die Land- wirtschaft Bestrebungen, das neunte Schul- jahr in verschiedenen Großstädten und Städten überstürzt einzuführen, erklärt der Bauernverband Württemberg-Baden in einer am Wochenende veröffentlichten Pressemit- teilung. Jordanien hat am Samstag die Repu- blik Irak anerkannt und damit den vor zwei Jahren erfolgten Abbruch der diplo- matischen Beziehungen zwischen beiden Ländern rückgängig gemacht. Die Vereinigte Arabische Republik hob am Wochenende die Visagebühren für Bür- ger der Bundesrepublik auf. Ein Sichtver- merk im Reisepaß ist allerdings auch wei- terhin erforderlich. Nach zehn Tagen ist in der Nacht zum Samstag das große NATO-See- und Luft- manöver„Schwertstreich“ in den Gewäs- sern vor den europäischen Küsten von Norwegen bis zur Biskaya und im östlichen Atlantik beendet worden. 146 Kriegsschiffe und über 400 Flugzeuge aus den USA, Großbritannien, Frankreich, Kanada, Nor- wegen und den Niederlanden nahmen daran teil. An der österreichisch- ungarischen Grenze kam es zu einem neuen Zwischenfall. Als am Freitag eine österreichische Arbeits- gruppe damit beschäftigt war, rotweig-rot gestrichene Grenzmarkierungen aufzustel- len, feuerte ein ungarischer Posten einen Schuß auf die Oesterreicher ab, der jedoch sein Ziel verfehlte. In einem Kommuniquèẽ zum Abschluß des Besuchs des polnischen Minister präsidenten auf Ceylon haben Cyrankiewicez und der ceylonische Ministerpräsident Frau Banda- ranaika am Samstag ihr Vertrauen zu den Grundsätzen der Koexistenz bekräftigt. Die sowjetischen und polnischen Vor- würfe gegen den„friedensgefährdenden deutschen Militarismus“ haben Bundesvize- präsident Carlo Schmid und der CDU-Bun- destagsabgeordnete Hermann Kopf auf der Konferenz der Interparlamentarischen Union in Tokio energisch zurückgewiesen. Kardinal Fietta ist im Alter von 77 Jah- ren am Samstag in seiner Heimatstadt Ivrea verstorben. Durch den Tod Fiettas verringert sich die Zahl der Kardinäle auf 82. Seine einzige tische Flagge niedergeholt und unter den Klängen der nigerianischen Hymne die Srün-weig-grüne Flagge des neuen Staates gehißt worden. Alle nigerianischen Würden träger, an ihrer Spitze Ministerpräsident Ba- lewa, und Delegationen aus 60 Ländern wohnten diesem historischen Ereignis bei. Die deutsche Delegation überreichte dem nigerianischen Ministerpräsidenten das Ge- schenk der Bundesregierung: drei Kleinauto- mobile— leider mit falscher Steuerung—, 20 Universitäts- und zehn Praktikanten-Sti- pendien. Der Bundespräsident, der Bundes- Kanzler und der Berliner Bischof Döpfner sandten Grußbotschaften. Am heutigen Mon- tag findet in der Nationalhalle eine feier- liche Parlamentssitzung statt, auf der Prin- zessin Alexandra eine Grußbotschaft der Kö- nigin an das neue Commonwealth-Land ver- lesen wird. Die Bevölkerung in bunten Trachten ver- säumt keine der zahllosen Unabhängigkeits- veranstaltungen, auf denen erstaunlich wenig politische Reden gehalten werden. Die Be- amten erhalten ein 3-Monats-Gehalt, Ange- stellte ein Monatsgehalt und die Bergleute eine Büchse Glsardinen, einen Laib Brot und einen„Unabhängigkeitsbonus“. Unruhen be- wafkneter Banden in der Nordregion— die zur Aenderung der Reiseroute Prinzessin Alexandras führten— waren der einzige Mibklang während der feierlichen Staats- gründung. Die Entlassung zahlreicher briti- scher Verwaltungsbeamter erfolgte ohne Schärfe und Haß. Die ordnungsgemäße Sou- veränitätsübergabe nach 99 Jahren Kolonial- herrschaft ist die Frucht bedachtsamer jahr- zehntelanger Erziehung. Walter Flegel freigelassen Buenos Aires.(AP) Der vor einer Woche festgenommene Einwanderer Walter Flegel ist am Freitagabend wieder aus der Polizei- haft in Buenos Aires entlassen worden. Kopfschüttelnd ob seiner plötzlichen Promi- nenz, sah sich Flegel nach seiner Freilas- sung sofort von Journalisten umringt. Er versicherte, daß er keine Ahnung habe, wie man auf den Gedanken verfallen konnte, ihn mit Martin Bormann zu verwechseln. „Beziehung“ zur NSDAP habe darin bestanden, daß er im Jahre 1928 einmal bei einer politischen Versammlung eine Rede Adolf Hitlers gehört habe. 8 N n 5 5 5 ee eee* 8 .— n e. Seite 2 MANNHTETNMFEHR MORGEN pOLITIK Montag, 3. Oktober 1960/ Nr. 229 Dr. Ney gründete neue Partei Saarbrücken.(rs AP) Der frühere Mini- sterpräsident und Gründer der CDU Saar, Dr. Hubert Ney, hat am Sonntag mit seinen Politischen Freunden eine neue Partei ge- gründet, die sich Christlich Nationale Ge- meinschaft nennt und sich an den kommen- den Landtags- und Kommunalwahlen betei- ligen will. Die Partei will ihre Tätigkeit nicht auf das Saarland beschränken. In der Gründerversammlung wurde der 68jährige Dr. Hubert Ney mit 127 Stimmen bei einer Enthaltung zum Vorsitzenden gewählt. Als Zwei gleichberechtigte Vertreter wurden Landtagsabgeordneter Dr. E. Albrecht(frü- her CDU, jetzt Gast bei der DPS-Fraktion) und Frau Anneliese Jackisch von den Dele- Sierten bestimmt. In dem Programm der Christlich Nationalen Gemeinschaft heißt es, daß die Partei in dem verantwortungsbewuß- ten Streben nach der Verwirklichung christ- licher Grundsätze in der Politik verbunden mit der Treue zu Heimat, Volk und Vater- land ihren Wesensgehalt sehe. Erwin Müller SVP- Vorsitzender Der frühere Minister der saarländischen Regierung, Johannes Hoffmann, der Saar- brücker Rechtsanwalt Erwin Müller, ist am Sonntag auf der Delegiertentagung der Saar- ländischen Volkspartei(SVP) zum ersten Landesvorsitzenden gewählt worden. Brandt zu Bundestagswahlen Berlin.(AP) Berlins Regierender Bürger- meister Willy Brandt erklärte am Samstag, nachdem der Landesparteitag der Berliner SPD einstimmig seine Kanzlerkandidatur begrüßt hatte, er werde im Falle eines Wahlerfolges seiner Partei„keine Regie- rung der SPD, sondern eine Regierung des deutschen Volkes bilden“. Brandt rech- nete sich in seinem Schlußwort vor dem Parteitag für die SPD bei den kommenden Bundestagswahlen eine„objektive Chance“ aus, wie die SPD sie seit 1949 nicht gehabt habe. Auf das Programm einer von der SPD gebildeten Bundesregierung eingehend, meinte Brandt, das was die politischen Kräfte in der Bundesrepublik einige, müsse größer geschrieben werden, als das, was sie trenne. Der Frieden nach außen sei nur zu erringen, wenn im Innern Frieden geschaf- fen werde. Alle diejenigen Kräfte müßten beiseite gedrängt werden, die der äußeren Spaltung noch eine innere Spaltung hinzu- fügten. Brandt betonte, die SPD sei nicht der Ansicht, daß alles anders werden müsse, Wenn sie an die Macht komme. Auch der Besitzstand solle nicht reduziert, sondern ge- mehrt und verbreitert werden, wobei ein„ge- rechter Wohlstand“ von der SPD als eine zentrale Aufgabe angesehen werde. Außer- dem müsse mehr geschehen, um die kultu- rellen Reserven des deutschen Volkes zu Wecken, weil das eigentliche Volksvermögen die Begabungen und geistigen Kräfte seien. Gefängnis für FELN-Freunde Paris.(dpa AP) Francis Jeanson und elf andere der 26 französischen und algerischen Angeklagten im Pariser Jeanson-Prozeß wurden am Samstagabend zu der Höchst- strafe von zehn Jahren Gefängnis, 70 000 neuen Francs Geldstrafe, Verlust der bür- gerlichen Ehrenrechte und zu fünf Jahren Aufenthaltsverbot für Frankreich verurteilt. Jeanson und drei andere wurden in Abwe⸗ senheit verurteilt. Neun Angeklagte wurden freigesprochen, die übrigen vier erhielten Strafen zwischen sechs und einem halben Jahr Gefängnis und Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte. Die Angeklagten hatten der „Algerischen Befreiungsfront“(FLN) durch Einziehen von Steuergeldern geholfen und außerdem Algerier beherbergt oder Propa- gandaschriften gedruckt. „Befreiung“ Formosas gefordert Peking/ Tokio(Ap/ dpa). Mit dem Vorbei- marsch von 500 000 chinesischen Arbeitern und Milizsoldaten an Mao Tse- tung, Staats- präsident Schao Tschi, Ministerpräsident Tschou En-lai, Marschall Tschu-Teh und an- deren chinesischen Führern beging Peking am Wochenende den elften Jahrestag der Volksrepublik China. Vor dem Beginn der Parade versicherte Außenminister Tschen-Ji, das chinesische Volk sei entschlossen,„sein eigenes Gebiet Taiwan Formosa) zu be- freien“. Nixon und Kennedy— Begegnung vor 50 Millionen: Die Kandidaten waren höflich, aber auch sehr kühl Der„neue Stil“ der beiden Politiker ist ein Kompliment für Amerika und seine Wähler Von unserem Korrespondenten Hans B. Meyer in USA Washington. Mindestens fünfzig Millionen Amerikaner sollen vor den Fern- sehapparaten gesessen haben. Sie sahen und hörten die erste direkte Debatte zwi- schen den beiden Männern, die Präsident der Vereinigten Staaten werden wollen. Aus dem offenen Fenster und aus dem Auto konnte man die modulierte Stimme Nixons oder den Klang Kennedys hören, der etwas hoch liegt und dennoch Stärke hat. Es war die erste Begegnung der beiden im Wahlkampf, und es war eine Neuigkeit, die das Fernsehen in den politischen Kampf gebracht hat: die direkte Gegenüber- stellung der Kandidaten vor dem ganzen Volk. Man könnte an die Urdemokratie primitiver vVölkerstämme denken, wenn das Ganze, die technischen Mittel, die Argu- mente, die Zeiten und ihre Probleme nicht so unprimitiv kompliziert wären. Die beiden Männer saßen zu Seiten des Diskussionsleiters, den man hier Moderator, Mäßiger, nennt. Aber er hatte nichts zu mäßigen. Beide waren kühl und höflich, sehr höflich sogar, aber auch sehr kühl. Beide waren klar, entschieden, in allem in- formiert. Beide waren intensiv und ernst. Es gab in der ganzen Stunde keinen eigent- lich leichten Augenblick und keinen Scherz. Auch das ist etwas Neues für die politischen Gewohnheiten dieses Landes, das es immer geschätzt hat, wenn der Politiker eine familiäre Atmosphäre schafft, mit Witz zu kämpfen weiß und zeigt, daß er seinen Hu- mor nicht verlieren wird. Kennedy sind poli- tische Künste des Conferenciers nicht ge- geben, aber auch Nixon, der gelernt hat, alle Register zu beherrschen, verzichtete auf sie. Er wollte offenbar nicht unernster, schau- spielerisch oder demagogisch erscheinen. Das ist ein Kompliment an den ungewöhn- lichen Wahlkampfstil seines Gegners, der als ein ernster junger Mann mit großen Zielen durch das Land fährt und zu sagen scheint: die Welt verlangt viel von uns, und ich werde es mir und euch nicht leicht machen; wählt mich, wenn euch das recht ist. Dieser neue Stil beider Kandidaten ist, wenn man Will, auch ein Kompliment für Amerika und seine Wähler. Allerdings wird die Diskussion nur manch- mal, minutenweise zur wirklichen Debatte. Fernsehleute und Wahlkampfleiter hatten ein Kompromiß mit der hier üblichen Fernseh- Politik überschattete die Atomkonferenz Die Kontroversen in der UNO- Vollversammlung spiegelten sich in Wien Wien.(dpa) Die vierte Generalkonferenz der Internationalen Atomenergiebehörde, die am Samstag in Wien zu Ende ging, spiegelte die politischen Spannungen wider, die zu gleicher Zeit in der Vollversammlung der Vereinten Nationen ausgetragen wurden. Stärker als in der vorjährigen Konferenz wurde in diesem Jahr um jede politische Frage mit Erbitterung gerungen. Ein Antrag, die Mandate der Delegierten Nationalchinas nicht anzuerkennen und statt- dessen die Volksrepublik China aufzuneh- men, wurde mit der Begründung abgelehnt, daß diese Frage zur Zeit vor den Vereinten Nationen geprüft werde, deren Entscheidung man abwarten wolle. Ein Antrag des Ost- blocks, dem Weltgewerkschaftsbund einen beratenden Status bei der Behörde zu geben, wurde gleichfalls mit großer Mehrheit zu- rückgewiesen mit der Begründung, seine Ziele und Aufgaben im Kampf um die Herr- schaft des Kommunismus in der Welt seien mit den Zielen der Atombehörde nicht zu ver- einen. Ueber einen Antrag Polens, die Kon- ferenz solle einen Appell an die in Genf ver- sammelten Staaten richten, sobald wie mög- lich einen Vertrag über das Verbot von Atom- bombenversuchen zu schließen, wurde auf Antrag der westlichen Staaten nicht abge- stimmt. uch die sachliche Arbeit wurde von poli- tischen Gesichtspunkten überschattet. Hier entzündeten sich die Gegensätze am heftig- sten an der Frage der Kontroll- und Garan- tlemahbnahmen, die in zweijähriger Arbeit vom Gouverneursrat der Behörde ausge- arbeitet worden waren und der Konferenz zur Billigung vorlagen. Die kommunistischen Vertreter sprachen sich, wenn auch zuweilen verklausuliert, gegen jede Art von Kontrollen aus, in denen sie einen Eingriff in die Souve- ränität eines Landes erblickten. Die Kontroll- bestimmungen sehen vor, daß sich die Län- der, die spaltbares Material oder technische Hilfe von der Behörde bekommen, einer Kontrolle unterwerfen, damit verhindert wird, daß sie die gewährte Hilfe für militä- rische Zwecke mißbrauchen. Nach tage- langem zähen Ringen gelang es dem Westen, gegen die Stimmen der Kommunisten und der„Neutralen“, den Gouverneursrat zu er- mächtigen, die Kontroll- und Garantiemaß- nahmen anzuwenden, ‚unter weitgehender Berücksichtigung der auf der Konferenz ge- Außerten Gegenansichten“. Diese Kompro- mißg formel war von Oesterreich, Schweden und der Schweiz eingebracht worden. Ein Abkommen über die Zusammenarbeit mit Euratom und ein anderes mit der inter- amerikanischen Atomenergie- Kommission wurde einstimmig gebilligt. Das Budget, das gegenüber dem Vorjahr um zirka 5,5 Prozent gestiegen ist und jetzt rund acht Millionen Dollar beträgt, wurde gleichfalls gebilligt. Dabei wurde der Fonds aus freiwilligen Bei- trägen von 1,5 Millionen Dollar auf 1,8 Mil- lionen Dollar erhöht. Die Bundesrepublik hat einen freiwilligen Beitrag von 50 000 Dollar zugesagt, 25 Prozent mehr als 1959. Während der vierten Generalkonferenz wurde eine Reihe neuer Staaten in die inter- nationale Atomenergie-Behörde aufgenom- men, darunter die afrikanischen Staaten Ghana, Senegal und Mali sowie Kolumbien. Die Zahl der Mitgliedsstaaten ist damit auf 75 gestiegen. technik gemacht. Wie könnte man eine echte Debatte nach einer Stunde abbrechen, ohne einen der beiden zu benachteiligen? Und we- der Fernsehleute noch Wahlkampfleiter woll- ten mehr als eine Stunde, die einen, weil für das kommerzielle Fernsehen Zeit Geld ist, und die anderen, weil eine echte Debatte ihren Kandidaten auf nicht durchackertes Gebiet führen und zum Stolpern bringen könnte. So hatte jeder sieben Minuten im Anfang. Dann stellten Fernsehreporter Fra- gen. Am Ende erhielt jeder dreieinhalb Mi- nuten für sein Schlußwort. Wenn Argument und Gegenargument über ein Thema in Gang gekommen waren, wurde eine andere Frage dazwischengeworfen. Es war, als wenn zwei debattieren und dritte, die daneben saßen, darum baten, möglichst oft hineinzureden. So hörte man nichts Neues. Was gesagt wurde, hatten beide schon in vielen Reden gesagt, und alles blieb an der Oberfläche. Beide waren sich darin einig, daß die Zu- kunft, die Weltprobleme, das Ringen mit den kommunistischen Ländern viel verlangen werden. Beide sagten, daß Amerika fort- schreiten und größere Energien entwickeln müsse., Beide erklärten, daß der Unterschied Zwischen ihnen in den Methoden liegt. Darauf kann natürlich alles ankommen. Welcher wird mit seinen Methoden das Ziel besser erreichen? Welche Methoden würden es vielleicht nicht erreichen oder gefährden? Die gründliche Debatte, die darüber urteilen lassen würde, kann unter diesen Regeln nicht zustandekommen. So bleibt die Wahl zwischen zwei kraft- vollen Männern, die man beide junge Män- ner nennen kann. Der 43jährige Kennedy hat mit seinem Ernst und seiner zweckbewuß ten, energiegeladenen Ruhe den Einwand gegen seine Jugend vergessen lassen, Auf dem Fernsehschirm sieht er aus, wie man sich einen Präsidenten vorstellen kann und manchmal sogar wie das Bild, das vielleicht einmal eine amerikanische Briefmarke schmücken wird. Nixon ist keine Fernseh- schönheit. Für ihn spricht Erfahrung und große Fähigkeit, die er zur Geltung zu brin- gen weiß. Zwei Männer versprechen, Ame- rika und dem Westen, was sie in unserer Weltlage brauchen. Einer wird zu beweisen haben, daß er es halten kann. „Ieh sehe optimistischer in die Zukunft“ Oberst Mobutu erweist sich als stabilisierender Faktor im Kongo Leopoldville.(AP/ dpa) Die innenpolitischen Auseinandersetzungen in der Kongo-Repu- blik haben an Schärfe verloren. Der schwer- fällige Regierungsapparat scheint unter der kommissarischen Leitung Oberst Mobutus langsam in Gang zu kommen. Ein führender Westlicher Diplomat äußerte am Wochenende: „Die Situation scheint sieh zu bessern. Ich sehe optimistischer in die Zukunft“. Auch die Mehrheit der kongolesischen Armee steht fest hinter Mobutu, der sich allen Anfein- dungen zum Trotz als stabilisierender Faktor erwiesen hat. Auf Ersuchen Oberst Mobutus haben am Samstag die im Lager Leopold stationierten ghanaesischen UNO-Truppen mit dem Um- zug in eine Kaserne am Stadtrand von Leo- poldville begonnen. Sie werden nach und nach durch tunesische Einheiten abgelöst. Mobutu hatte sich kürzlich bei der UNO darüber beschwert, daß ghanaesische Trup- pen Lumumba-Anhänger unterstützt und Lumumba selbst auf einer Propagandafahrt durch Leopoldville Begleitschutz gewährt hätten. Noch drei Tage nach seiner Amtsent- hebung durch Präsident Kasawubu hat Ministerpräsident Lumumba die chinesische Volksrepublik um die Entsendung von Frei- Willigen sowie um die Lieferung von Waffen und Munition ersucht, wie aus Schriftstücken hervorgeht, die in der Residenz Lumumbas gefunden wurden. China hat jedoch, wie Oberst Mobutu am Freitagabend dazu mit- teilte, Mitte September die Entsendung von Freiwilligen rundheraus abgelehnt und dem Wunsch nach Waffen nur eine Prüfung zu- gesagt. 8 Erhard bei König Zahir Kabul.(dpa) Nach Abschluß der deutsch- afghanischen Wirtschaftsverhandlungen über die Entwicklungshilfe wurde Bundeswirt- schaftsminister Ludwig Erhard am Sonntag vom König von Afghanistan, Mohammed Zahir Schah, in Kabul empfangen. Die deutsche Delegation betonte in einer Grund- satzerklärung, daß sie bereit sei, den zweiten afghanischen Fünfjahrplan finanziell zu un- terstützen. Wenn auch in dem Abschlug- kommunique keine Summe genannt wurde, wird von informierten Kreisen in Kabul an- genommen, daß es ein Betrag zwischen 100 bis 200 Millionen Mark sein wird. Im Mittel- punkt der dreitägigen Besprechungen stand die Weiterführung der technischen Hilfe, die Erweiterung der Gewerbeschulen in Afgha- nistan und der Ausbau des geologischen und hydrologischen Dienstes. Die deutsche Dele- gation gab die Zusage, daß die nötigen Mittel bereitgestellt werden. Weiter wurde vereinbart, daß das Textilwerk Gulbahar, das von deutschen Firmen erbaut wird und eine Jahreskapazität von 50 Millionen Meter Stofk hat, beschleunigt fertiggestellt werden 801I. Gaitskell deutet Rücktritt an Scarborough England).(AP) Im Zeichen einer drohenden Spaltung beginnt am heuti- gen Montag in Scarborough, dem Kurort an der Nordsee, der Jahreskongreß der briti- schen Labour-Partei. Im Mittelpunkt des eine Woche dauernden Parteitages steht die umstrittene Verteidigungspolitik. Die De- batte darüber wird am Mittwoch beginnen. Oppositionsführer Gaitskell hat am Samstag deutlich vor Freunden und Anhängern zu verstehen gegeben, er werde sein Amt zur Verfügung stellen, wenn sich der Kongreß für eine pazifistische Anti-NATO-Linie in der Verteidigungsfrage aussprechen sollte. Grenzvertrag unterzeichnet Peking.(dpa) Der Ende August abge- schlossene Grenzvertrag zwischen der Volks- republik China und Burma ist am Samstag von den Ministerpräsidenten Tschou En- lai und General U Nu unterzeichnet worden. Danach tritt Burma 58,7 Quadratmeilen in der Kstschin-Provunz an China ab. Ur- sprünglich hatte Peking über 180 Quadrat- meilen beansprucht. Tschou En-lai erklärte Während der Unterzeichnungszeremonie, mit dem Vertrag habe ein neues Kapitel in der Geschichte der freundschaftlichen Beziehun- gen zwischen beiden Ländern begonnen. Das Grenzabkommen sei auch ein gutes Beispiel für die friedliche Ko-Existenz asiatischer Länder und ein glänzendes Modell für die friedliche Lösung aller internationalen Streitfälle in der Welt. U Nu betonte, daß die„Friedens- und Freundschaftsgrenze“ zum erstenmal in der Geschichte die Hoheitsgebiete beider Länder genau fest- lege, Der Vertrag sei auf der Basis absolu- ter Gleichheit und mit freiem Willen ge- schlossen worden. Debré über Europa- Probleme Metz.(AP) In einer Ansprache zur Er- öfknung der Internationalen Messe in Metz hat der französische Ministerpräsident Mi- chel Debré am Sonntag die Europa-Politik Präsident de Gaulles verteidigt und sich ge- gen die Kritik gewandt, die von anderen EWG- Regierungen an den französischen Alleingängen geübt worden war.„Frank- reich hat seine Verpflichtungen wäh- rend der vergangenen zwei Jahre mehr als erfüllt“, erklärte Debré.„Bedeutet es denn eine Schwächung Europas, wenn Frankreich sich eine Militärmacht schafft, die einen nützlichen Beitrag zu den europäischen Ver- teidigungsanstrengungen bildet? Europa“, so rief Debrèé aus,„wird nicht einfach durch Institutionen geschaffen. Es gibt eine Legiti- mität der Macht in Europa, und das ist die Macht, die von den souveränen nationalen Staaten ausgeht. Dagegen können fremde Tyranneien, wie die sogenannten supra- nationalen Institutionen, nichts ausrichten.“ Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Dienstagabend: Verän- derlich bewölkt mit Aufheiterungen, da- zwischen aber auch strichweise auftreten- der Schauerniederschlag. Mittags recht mild. Temperaturen meist zwischen 15 und 20 Grad. Nachts im allgemeinen frostfrei. Etwas auffrischende Winde um Süd bis Südwest. Uebersicht: Das über der Biskaya ge- legene Tief beginnt sich jetzt wieder etwas mehr auf das europäische Festland hin aus- zudehnen. Gleichzeitig verbleibt aber über dem östlichen Mitteleuropa eine Hoch- druckzone und wird Nordbaden weiterhin imm Uebergangsbereich zwischen dem öst- lichen hohen und dem westlichen tiefen Luftdruck liegen, wobei südliche bis süd- Westliche Winde milde Luft heranführen werden. Vor einzelnen Randstörungen des Tiefs werden wir aber nicht verschont blei- ben, so daß das Wetter leicht unbestän- digen Charakter zeigen wird. Pegelstand vom 2. Oktober Rhein: Maxau 480(7); Mannheim 314 (6); Kaub 212(5). Neckar: Plochingen 114(3); Gundels- heim 161(3); Mannheim 306(2). Westdeutsche Stahlindustrie meidet Leipziger Messe (dpa). Die Werke der eisenschaffenden Industrie des Bundesgebiets haben Ende September ihre Stände auf der Leipziger Messe gekündigt. Wie in Düsseldorf be- kannt wurde, lagen schon die Meldungen von 95 bis 98 Prozent der Werke vor, und es wird als sicher angenommen, daß die gesamte Stahlindustrie auf der Leipziger Frühjahrs- messe 1961 nicht mehr vertreten sein wird. Das Verhalten der westdeutschen Stahlindu- Strie ist auf die Eingriffe der Sowjetzonen- regierung in den Berlin- Verkehr zurückzu- kühren.. Die eisenschaffende Industrie des Bun- desgebietes nahm den Hauptteil der Eisen- und Stahl-Halle ein. Die aufeinander ab- gestimmten Stände der einzelnen Werke wirkten als geschlossenes Ganzes und tra- ten durch ihre Anordnung stark hervor. Nächste Weltbank-Tagung 1961 in Wien (dpa) Die Jahrestagung der Weltbank, des Internationalen Währungsfonds und der Internationalen Finanzierungsgesellschaft ist am 30. September in Washington zu Ende gegangen. Dabei wurde der Thailänder Sunthorn Hongladarom zum Vorsitzenden des Rates der drei Organisationen gewählt; sein Stellvertreter wurde der indische Finanzminister Desai. Bel den Wahlen der Geschäftführenden Direktoren der Bank und des Währungsfonds wurde der Bundes- republik auf Grund ihrer erhöhten Bei- träge der letzten Zeit der bisher von Nationalchina besetzte Posten zugewiesen. Zum Direktor der Weltbank wurde wieder der Kubaner Luis Machado gewählt. Die ſchste Sitzung von Weltbank und Wäh- rungsfonds soll 1961 in Wien stattfinden. Auf der Schlußsitzung sagte der Direk- tor des Währungsfonds, Per Jakobsson, er VVIRTSCHAFTS- KAB EI. sei zuversichtlich, daß sich die derzeitigen Währungsrelationen angesichts der größe- ren Preisstabilität behaupten werden. Es bestehe auch keine Absicht, die gegenwär- tigen Wechselkurse zu ändern. Die einzelnen Mitgliedstaaten hätten bewiesen, daß sie in der Lage sind, mit dem Problem der In- klation oder der Deflation fertig zu werden. UFA ohne Hauke v6511ig ummodeln (dpa) Die Aufsichtsräte der Ufa-Gesell- schaften, Ufa-Theater AG Müsseldorf) und Universum-Film Ad Gerlin), teilten am 1. Oktober in Düsseldorf mit, daß über die Zukunft der Ufa— von unaufschiebbaren, dringenden Einzelmaßnahmen abgesehen— bei der Vielzahl und Schwierigkeit der Pro- bleme und Verhandlungen nicht kurzfristig entschieden werden könne.„Die Aufsichts- räte haben sich von dem bisherigen Vor- standsmitglied Arno Hauke endgültig ge- trennt.“ Im Einvernehmen mit dem Bankenkon- sortium und den Aktionärskonsortien haben die Aufsichtsräte Theo Osterwind Meutsche Filmhansa) und Heinz Zimmermann(früher Mitglied des Vorstands der Ufa) mit der Auf- gabe betraut, die künftigen Möglichkeiten der Ufa- Gesellschaften unter Berücksichti- gung der Lage der Filmwirtschaft zu prüfen und Vorschläge zur Rationalisierung und Reorganisation zu machen. Die Bemühungen um eine wirtschaftliche Lösung würden in- tensiv fortgesetzt, teilten die Aufsichtsräte kerner mit. Hopfenbauern forderten zuviel meint der Brauerbund (VoD) Gegen den Vorwurf des Deut- schen Hopfenpflanzer verbandes, die Braue- reien und der Handel hätten ungerecht- fertigte Boykottmaßnahmen eingeleitet, wo- durch in diesem Jahr bisher kein nennens- werter Hopfenmarkt in der Hallertau zu- standegekommen sei, wendet sich der Deut- sche Brauerbund. Solche Behauptungen des Hopfenpflanzerverbandes, so erklärt der Brauerbund, seien völlig grundlos. Sie ver- rieten entweder eine naive Unkenntnis der Marktzusammenhänge oder sogar Böswil- ligkeit. Hopfen sei eine volliberalisierte Welt- marktware. Wenn aus dem Ausland Hopfen zu teil- weise erheblich niedrigeren Preisen als zu dem von den Hallertauer Bauern erwarte- ten Erzeugerpreis von 400 DM je Zentner angeboten werde, könne der Markt der Bun- desrepublik davon nicht unbeeinflußt blei- ben. Das deutsche Braugewerbe, so erklärt der Brauerbund ferner, halte einen Erzeu- gerpreis von 400 DM keineswegs für„sach- lich unangemessen“. Der einzelne Brauerei- kaufmann könne aber und werde selbstver- ständlich nur einen Preis zahlen, der der gegebenen internationalen Preis- und Marktlage entspreche. Troegers Rezepte Zz Ur Konjunktur- Dämpfung (rs) Für eine antizyklische Wirtschafts- und Finanzpolitik der Bundesregierung setzte sich der Vizepräsident der Deutschen Bun- desbank, Dr. Heinrich Troeger, am 1. Oktober in Neustadt an der Weinstraße auf einer Tagung des rheinland- pfälzischen Landes- verbandes für Arbeitsstudien(Refa) ein. Um das konjunkturelle Gleichgewicht wieder her- stellen zu können, müßten außerdem der Protektionismus und die Subventionen ab- gebaut werden, sagte Dr. Troeger. Nach seiner Meinung würde es bereits zu einer fühlbaren Entlastung der Volkswirtschaft führen, wenn bei der augenblicklichen Hochkonjunktur etwa ein Drittel der inzwischen auf neun Milliarden DM angewachsenen jährlichen Subventionen gestrichen werde. Durch eine Aenderung der steuerlichen Abschreibungen könnte die volks wirtschaftliche Situation ebenfalls entscheidend beeinflußt werden. Textil- Fachgeschäfte Im Wettbewerb behauptet (VWD) Die Lage und Zukunftsaussichten des Textilgroßghandels wurden in der Haupt- versammlung des Verbandes des südwest- deutschen Textilgroßhandels e. V. am 1. Ok- tober in Stuttgart durchaus optimistisch be- urteilt. Von einer Untergangsstimmung oder einem strukturellen Standortwechsel könne trotz der„revolutionären“ Entwicklung neuer Vertriebsformen nicht gesprochen werden. Gewiß sei die Zahl der Betriebe des Textilgroßhandels seit 1950 erheblich zu- rückgegangen, legte der Geschäftsführer des Gesamtverbandes des Deutschen Textilgroß- handels e. V. Düsseldorf), Dr. Paul Quirin dar. Das dürfe jedoch als ein positiver Be- reinigungsprozeß bewertet werden, denn von der kleineren Zahl von Unternehmen werde mehr umgesetzt. Dr. Quirin hob weiter hervor, daß 1959 zwei Drittel aller Textilerzeugnisse in Fach- geschäften gekauft worden sind, gegenüber 20 Prozent in Warenhäusern und sieben bis acht Prozent beim Versandhandel. Das Fach- geschäft, das seine Widerstandskraft im Wettbewerb bewiesen habe, und von der Bufwärtsentwicklung am stärksten getragen werde, sei aber auch das Fundament des Textilgroßhandels auf dem auch künftig auf- gebaut werden könne. Auch in der Umsatz- entwicklung, sagte Dr. Quirin weiter, habe der Textilgroßhandel seine Position im Rahmen der Textilwirtschaft gut gehalten. Seine Zuwachsquote 1959 habe mit 5,2 Pro- zent bei der Textilindustrie und damit der der Bekleidungsindustrie und der des Textil- einzelhandels gelegen. Der Vorsitzende des Verbandes, Helmut Koelsch(Karlsruhe) stellte fest, daß im Be- reich des Textilgroßhandels weder von einer überhitzten Konjunktur noch von Preiser- höhungen die Rede sein könne. Das gegen- wärtige Preisniveau liege weit unter dem der Vorjahre. Auf die Dauer würden jedoch die Kostensteigerungen nicht mehr aufzu- fangen sein, um so mehr, als sich im Textil- großhandel für die Rationalisierung wenig Ansatzpunkte böten. Mit einem Hinweis auf die geradezu hektischen Sprünge der Mode, auf deren verkaufsfördernde Impulse ande- rerseits aber auch nicht verzichtet werden könne, mahnte er zu vorsichtiger Disposition. Höhere Stahlpreise in Italien (WD) In der vergangenen Woche hat eine Reihe italienischer Stahlproduzenten der Hohen Behörde der Montan-Union neue Preislisten eingereicht, die teilweise für das gesamte Walzprogramm beachtliche Preis- erhöhungen vorsehen. Sie liegen je nach Er- zeugnis zwischen 1,4 und 7,5 Prozent. In der Bundesrepublik hat inzwischen auch die Hüttenwerk- Salzgitter Ad den Preis für Halbzeug zur Herstellung von Feinblechen und Warmbreitband ermäßigt und ihn an die Halbzeugpreise für andere Walzstahlprodukte angeglichen. Salzgitter ist damit den Vorgehen einer Reihe anderer Werke gefolgt. Die Vereinheitlichung der deutschen Halbzeugpreise ist jetzt lediglich von vier Unternehmen noch nicht vorgenom- men worden. Renault-Modelle billiger a Uf dem amerikanischen Markt (dpa) Die französische Automobilfirma Renault wird mit Wirkung vom 1. Oktober auf dem amerikanischen Markt die Preise für die Dauphine und für das in Europa unter der Typenbezeichnung„Floride“ ein- geführte Modell Caravelle senken. Wie der Präsident und Generaldirektor der Renault Inc., Maurice Bosquet, in New Vork mit- teilte, werden sich die Preisherabsetzungen für die Modelle 1961 bei der Dauphine zwi- schen 50 und 71 Dollar und bei der Caravelle zwischen 150 und 171 Dollar bewegen. Dr. Otto Puckelwaldt, Vorstandsmitglied der Eichbaum-Werger-Braue- reien AG, Mannheim, ist am 30. September aus Gesundheitsrücksichten in den Ruhestand ge- treten. —!—rTrTßrß.. ̃ ̃ ̃ ee ee ee are 30 m HC reggae 22 o da 2 o — nn ae „„ c„ e uti- an riti- des die De- nen. stag 2zu Zur greg I ge- IKS stag 121 den. 1 in Ur- rat- arte mit der un- Das iel cher die alen da 17 die est olu- ge- Er- Metz Mi- litik ge- eren chen k- väh- als denn eich inen Ver- ab urch giti- die alen mde pra- ten.“ eim rän- da- ten- echt und rei. bis Se- twas aus- über och Thin öst- lefen süd- hren des blei- ztän- 314 dels- s auf lode, nde- rden ition. hat n der neue das reis- 1 Er- chen den von ähBigt dere gitter derer der glich nom- ar Et firma tober reise uropa ein- e der mault mit- ingen 2 Wi- welle . zraue- r aus Nr. 229/ Montag, 3. Oktober 1960 MAKRHEIMER LOKALNACRRI CARTER MANNHEIMER MORGEN. Seite 8 „Er lebt in unseren Herzen weiter“ Ein Baumeister am Leben unserer Stadt Eine große Trauer versammlung nahm Abschied von Ehrenbürger Dr. Florian Waldeck Eine Überaus stattliche Trauer versammlung nahm am Samstag auf dem Platz vor dem Krematorium Abschied von Dr. Florian Waldeck. Die Kapelle wäre für diese Trauerſeier viel zu klein gewesen. Ein gnädiger Herbsttag ließ die prachtvollen roten Rosen uf dem schweren Eichensarg weithin leuckten. Zu seinen Füßen lagen mächtige Krdnze mit den Farben der Stadt und des Landes, auf due Treppenstufen hatte liebe: volle Verehrung in überwältigender Fülle das Schönste des Herbstes gekauft. Bewe- gung ging durch die nach Umfang und Zusammensetzung einzigartige Versammlung, als kurz vor elf Uhr Frau Bertha Waldech zu ihrem Platz geleitet wurde. Nach einem vom Ringelberg- Quartett dargebotenen Beethovensatz sprach Dekan Schmidt Gebete und Schriftstellen. Seine Betrachtungen knüpften an Matthäus 5 an:„Selig sinch dlie da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit, denn sie sollen satt werden. Selig sind die Friedfertigen, denn sie werden Gottes Kinder heißen. Selig sind, die um der Ge- rechtigkeit willen verfolgt werden, denn ihrer ist das Himmelreich.“ „Wir tragen einen Mitbürger zu Grabe, der zum geistigen Reichtum unserer Stadt gehörte, darum trifft uns sein Heimgang schwer“, fuhr Dekan Schmidt fort,„wir brauchen Trost und greifen zu den Selig- preisungen, die sich in der leidvollsten Ge- schichte unseres Volkes besser bewährt haben als alles andere. Wie sollten sie nicht gelten für einen Mann wie Florian Waldeck, der nach Gerechtigkeit hungerte und dürstete, friedfertig war und um der Ge- rechtigkeit willen verfolgt wurde? Als ein bedeutender Baumeister am wirtschaftlichen, geistigen und kulturellen Leben unserer Stadt lebt er in unseren Herzen weiter. Wissend um die Vorläufigkeit und Vergäng- lichkeit alles Irdischen, legen wir den Ver- storbenen in die heimatliche Erde und in die Hände dessen, der die Verheißungen aus- spricht und sie erfüllen wird.“ Anschließend sprach Oberbürgermeister Dr. Hans Reschke:„In der Stadt, die Waldeck so sehr liebte, sind die Fahnen auf Halbmast gesunken. Die Stadt neigt sich in ehrfürch- tiger Mittrauer vor Frau Waldeck und in Ehrerbietung vor dem Manne, dem die Stadt die höchste Würde verlieh, die sie zu ver- geben hat.“ Das Stadtoberhaupt sprach im Namen des vollzählig anwesenden Gemeinderats, dem Dr. Waldeck„in zwei Wahlperioden als einer der weisesten angehörte“, für die Freunde Mannheims, die Waldeck zusammenführte und beseelte, für die Freunde des National- theaters, dem sich Waldeck tief durchdrungen von der Ueberzeugung widmete, daß das Leben ohne das Wort der Dichter, ohne die Schöpfungen der Musiker bitter arm wäre; für die Reiß-Stiftung, die Waldeck für impo- nierende Leistungen fruchtbar gemacht hat, für die Freunde der Kurpfalz und die Freunde in der Nachbarstadt Heidelberg, die sein Wohnsitz wurde; für die Hochschulen Heidel- berg und Mannheim, vor allem aber für die Bürger seiner, unserer Stadt. „Es ist, als wenn diese rastlose Stadt für einen Augenblick den Atem anhielte, weil sie verspürt, daß ein bedeutender Mann von uns gegangen ist, der letzte große Repräsentant einer zu Ende gegangenen Epoche.“ Waldeck war im Laufe seines inhaltsreichen Lebens Weise, gütig und gerecht geworden, sein Zau- ber bestand darin, daß er spielend so War, ohne belastenden Nachdruck. Er liebte die Rilke-Verse:„O Herr, gib jedem seinen eigenen Tod/ Das Sterben, das aus jenem Leben geht/ Darin er Liebe hatte, Sinn und Not“, die Wort für Wort in Erfüllung ge- gangen sind. „Wir werden seine Weisheit, sein liebe- voll gehegtes Wissen um unsere Stadt, den Zauber seiner Persönlichkeit schmerzlich vermissen. Waldeck muß mit uns weiter leben, wenn wir nicht verarmen wollen. Oberbürger meister Dr. Reschke schloß: Eine lateinische Inschrift weist das neue Ge- läute der Jesuitenkirche als eine Stiftung Mannheimer Bürger aus,„denen Florian Waldeck vor anstand“. So rufen Glocken die Worte über unsere Stadt, die Florian Waldecks Stellung unter seinen Mitbürgern für alle Zeiten gültig zum Ausdruck bringen. Generalbundesanwalt Dr. h. c. Max Güde entbot im Auftrag des Bundesjustizmini- sters die letzten Grüße. Die ganze deutsche Justiz trauert um einen ihrer Besten, um einen hervorragenden Juristen von über- legener Klugheit, einen wahren Repräsen- tanten unseres Rechtswesens, dem es in un- verkrampfter Natürlichkeit gegeben war, in seiner Persönlichkeit Recht und Gerechtig- keit zu verkörpern. Senatspräsident Dr. Tasche nahm Abschied im Namen des Bun- desgerichtshofs. Landesgerichtspräsident Dr. Max Silber- stein, der im Auftrag von Ministerpräsident Kiesinger, der Landesregierung, der Landes- justizbehörden„und als persönlicher Bewun- derer und Freund“ sprach, würdigte den un- beugsam Aufrechten und Mutigen, der unter schwierigsten Umständen sittliche Größe bewahrte, dafür sorgte, daß nach schlimmen Jahren wieder das Recht auf ge- diegenen Fundamenten aufgebaut, Unrecht gutgemacht wurde. An dem Veto eines Waldeck konnte kein Richter vorübergehen, ohne nochmals in eine ernste Sach- und Selbstprüfung einzutreten. Waldeck verkör- perte die schaffenden, ordnenden und ge- staltenden Kräfte, auf denen das Leben der Stadt und des Staates beruht. Auf den von ihm gebahnten Wegen weitergehend, wird man auf Schritt und Tritt an ihn erinnert werden. Rechtsanwalt Dr. Walter Köhler nahm im Namen der Anwaltschaft Abschied von Auf dem Wege zum Ehrenbürger-Grab für Dr. Florian Waldeche: Im Vordergrund Ober- bürgermeister Dr. Hans Reschke mit Frau, Generalbundesanwalt Dr. R. c. Mar Güde, Senatsprasident Dr. Tasche, Prâsident Richard Freudenberg mit Frau, Ober bürgermeister Weber(Heidelberg) und Rechtsanwalt Dr. Walter Köhler. Theorie und Praxis in der Ausbildung 17„Staatlich geprüfte Chemotechniker“ erhielten Urkunden Vor einer Woche schon bekamen die Ab- solventen der Fachschule für Bautechnik im großen Hörsaal der Gewerbeschule II ihre Abschlußzeugnisse ausgehändigt. Am ver- gangenen Samstag waren es nun die Chemo- techniker, die am selben Ort und im selben Rahmen ihre Entlassung nach dreijährigem Freizeitstudium feierten. Schulleiter Ober- Studienrat Krumm beglückwünschte in sei- ner kurzen Begrüßung die Absolventen zu den sehr soliden Kenntnissen, die sie in der Abschlußprüfung bewiesen hätten, und die Ehefrauen der bereits verheirateten Schü- ler,„die nun endlich ihre Männer zurückbe- kommen“. In der folgenden Ansprache hielt der Lei- ter der Fachschule für Chemotechnik, Stu- dienrat Dr. Fehl einen Vortrag über„Ver- fahrenstechnik in der Sicht des Chemikers“. „Wissenschaft ist die Kunst zu prophezeien“; in diesem Sinne sei die Verfahrenstechnik eine echte Wissenschaft— so begann er seine Ausführungen. In der Folge gab Dr. Fehl einen geschichtlichen Ueberblick über die Entwicklung dieses technischen Zweiges der Chemie, vom Haber-Bosch- Verfahren über Synthetisches Benzin bis zur Erläuterung des Begriffes Katalysator“ als einem besonders wichtigen Bestandteil der Verfahrenstechnik. Er wollte einen Einblick geben in die Schwie- rigkeiten, die bei der Umsetzung von chemi- schen Theorien und Erkenntnissen in die Praxis auftauchen; diese Probleme könnten nur durch Zusammenarbeit von Chemikern und Verfahrenstechnikern gemeistert wer- den. Anschließend an den Vortrag überreichte Oberstudienrat Helbing als Vertreter des Oberschulamtes Nordbaden den 17 feierlich gekleideten Absolventen, unter ihnen eine junge Dame, die Urkunde, die sie nach sechs Semestern Studium berechtigt, den Titel „Staatlich geprüfter Chemotechniker“ zu tragen. Oberstudienrat Helbing wies darauf hin, daß außer der Mannheimer Fachschule in Baden- Württemberg sonst nur noch in Karlsruhe eine gleiche Einrichtung bestehe. Der Ausbildungsgang über eine Chemielabo- ranten-Lehre und- Abschlußprüfung sei er- fahrungsgemäß den Anforderungen der In- dustrie am angemessensten. Auch ein Ver- treter des Arbeitgeberverbandes anerkannte den wertvollen Zusammenhang von Studium und Praxis, den dieser erste Lehrgang an der Mannheimer Fachschule aufweise. Als weitere Gäste sprachen Vertreter der Indu- strie- und Handelskammer und der Absol- venten vereinigung. Kurze Dankesworte übermittelte ein Sprecher der Absolventen. Die Feier wurde wieder umrahmt von einem Duo der Musikhochschule. Ii Florian Waldeck, der durch und durch An- Walt war, seinen Beruf auch als Stand liebte, dessen uneingeschränkte Freiheit ihm am Herzen lag,. Waldeck war in einem sel- ten vorkommenden Maße unvoreingenom- men und beweglich, er hatte die Gabe, des Vertrauen aller zu gewinnen. Als geradezu idealer Vorsitzender bewährte er sich in den verschiedensten Gremien. Auseinanderstre- bende Kräfte und Interessen steuerte er mit Geschick und Glück auf eine gemeinsame Linie. Seine reichen natürlichen Gaben läuterten sich in den herben Leidensjahren 1933 45 zu äußerster Reinheit. Selbst in der Emigration, in Brüssel untergetaucht vor der drohenden Verfolgung, sprach Waldeck nur mit Schmerz und Trauer ohne jeden Haß, von der Vergangenheit und Gegenwart. Es muß uns heute zum Trost gereichen, daß Waldeck 15 Aufbaujahre lang segensreich unter uns wirkte. Im Um- gang mit vertrauten Freunden entfaltete er sein Höchstes und Bestes. Dr. Köhler Schloß: Wir wollen das kostbare Geschenk seiner Freundschaft fruchbar werden lassen in seinem Sinne. Den Grandseigneur des pürgerlichen Lebens, das Genie der Freundschaft feierte Präsident Richard Freudenberg. Waldecks große Liebe galt der Kurpfalz, deren Wie- der vereinigung er gerne erlebt hätte. Mit seinem großen persönlichen Charme war Waldeck ein hervorragender Sachwalter, vielen Familien und Firmen zu Dank. Freundschaft in reichem Maße fand Wald- eck im Rotary-Club und im Montagsclub, deren Mitglieder hier und draußen mit der gesamten kurpfälzischen Wirtschaft um den Heimgang dieses einzigartigen Mannes trauern. Anschließend sprach ein Mitarbeiter der Anwaltskanzlei, Abschiedsworte, das Rin- gelbergquartett spielte wieder einen Beet- hoven-Satz, dann brach nach einem von Dekan Schmidt gesprochenen Gebet die groge Trauerversammlung zum Ehrenbür- gergrab im älteren Teil des Hauptfried- hofs auf, wo Dr. Florian Waldeck seine letzte Ruhestätte gefunden hat in der Nähe von Namen, die ihm vertraut und teuer Waren. Seine umfassende Menschlichkeit wurde ein letztes Mal höchst eindrucksvoll bezeugt durch die unübersehbare Zahl der Einheimischen und Auswärtigen, die am Grabe Frau Bertha Waldeck und der Fami- lie ihre Anteilnahme aussprachen. 5 5 5 W. K. Wochenend-Chronik: Kränze mit den schönsten Blumen des Herbstes in reicher Fülle umgeben den schweren Eichensarg Dr. Florian Waldecks auf den Stufen zum Krematorium. Am Rednerpult: Stadt dean Schmidt. Bilder(2): Bohnert& Neusch Vorletztes Richtfest im Kurfürstenschloß Wo früher die Reithalle war, entsteht ein Auditorium Maximum Am letzten Tag im September wurde im Mannheimer Kurfürstenschloß das vorletzte Richtfest gefeiert: Der Wiederaufbau geht seinem Ziel und Ende entgegen. Mit diesem vorletzten Bauabschnitt gewinnt die Wirt- schaftshochschule Räume, auf die sie schon lange wartet, vorab ein Auditorium maxi- mum mit 500 Plätzen, ein Auditorium ma- xissimum, wie Oberregierungsbaurat Hans Wingler beim Richtschmaus sagte. An dieser Stelle stand ursprünglich die Reithalle am Schneckenhof; wer will, mag sich erbau- liche Gedanken über den Fortschritt von der Reithalle zum größten Hörsaal der Hoch- schule machen. Man darf es Oberregierungsbaurat Wing- ler aufs Wort glauben, daß ein Neubau nicht die verzwickten und vertrackten Probleme böte wie dieser Wiederaufbau. Handelt es sich doch darum, in einem vorgegebenen Rahmen höchst moderne Erfordernisse unterzubringen. Dieser vorgegebene Rahmen stellt andererseits den modernen Verwen- dungszweck in die großzügigsten räumlichen Verhältnisse, die ein Neubau nicht geboten Zwei klare Herbsttage mit viel Sonne Ein tödlicher Betriebsunfall/ Zwei lebensgefährlich Verletzte Turbulent war das zurückliegende Wo- chenende in Mannheim. Eine Reihe von Fak- toren, die die Bürgerschaft auf die Straßen zu treiben pflegen, traf diesmal zusammen: Den monatsersten Samstag bestimmte der Gesetzgeber zum Großkauftag, mittags er- öffnete man die attraktive Herbstmesse; am Abend wurden einige Bürger übermütig. 31 Anzeigen wurden wegen groben Unfugs und Ruhestörung erstattet. Voll waren 25 Zecher, die in polizeilichem Gewahrsam übernachten mußten. Am Sonntag strömte die ernte- dankende Landjugend in den Rosengarten und ein großer Teil der Städter in Parks und Grünanlagen; denn zu allem schien vor allem arn Sonntag vom herbstlich klaren Himmel ungehindert die Sonne zehn Stunden lang— die Dunstglocke war wie weggeblasen. 60 Kilometer Sicht hatten die wackeren Wet- terfrösche am Sonntag; die klare Luft, so prophezeiten sie, sei der Vorbote einer heran- nahenden Störung, die bereits in den näch- sten Tagen wirksam werde. Ansonsten maßen sie am Sonntag 23,1 Grad als höchste, 5,6 Grad als niedrigste Temperatur. Unter den gegebenen Umständen schauten die überlebenden Tauben von den Zinnen des Marktplatzrathauses an beiden Tagen auf eine kopfreiche Menge in den Straßen. Die OEG verzeichnete regen Zuwanderungsbe- trieb zur Messe, zum Rücktransport der zahl- reichen Ausflügler am Sonntagabend mußte ein Sonderzug ab Heidelberg eingesetzt werden. Tribut mußte dem starken Verkehr in 58 Fällen gezollt werden; bei den Unfällen im Stadtgebiet wurden insgesamt 37 Perso- nen verletzt, 16 mußten stationär behandelt werden. In sieben Fällen waren alkoholi- sierte Fahrer in Unfälle verwickelt, neunmal blieb Trunkenheit am Steuer ohne Unfall- folgen, da die Polizei rechtzeitig eingriff. Acht Fälle der Unfallflucht wurden bekannt. Die Unfallversicherungen werden sich mit einem Gesamtschaden von 49 990 Mark be- fassen müssen. Zwei besonders schwere Un- fälle: Wegen Mißachtung der Vorfahrtsregeln stießen am Samstag gegen 18.50 Uhr auf der Kreuzung Umgehungsstraße/ Lampertheimer Straße in Käfertal ein amerikanischer und ein deutscher Pxw zusammen. Vier Personen wurden dabei zum Teil schwer verletzt und mußten zur stationären Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden; eine deutsche Frau schwebt in Lebensgefahr. Beide Fahr- zeuge mußten abgeschleppt werden. Zu einem weiteren gefährlichen Unfall kam es am Sonntagmorgen um 2 Uhr auf der Waldhof- straße: Ein 80 jähriger, unter Alkoholeinfluß stehender Rentner wollte die Fahrbahn über- queren; dabei wurde er von einem Pkw an- gefahren und zu Boden geschleudert. Der alte Mann erlitt mehrere Knochenbrüche und schwebt in Lebensgefahr. Die Landespolizei hatte außer dem schweren Verkehrsunfall auf der Autobahn bei Sandhofen(vgl. Bericht auf Seite 10) noch zwei leichte Unfälle zu vermelden, bei denen jedoch lediglich 300 beziehungsweise 450 Mark Sachschaden entstand. Einen tödlichen Betriebsunfall hatte die Kripo zu bearbeiten. Im Großkraftwerk Neckarau war ein 52jähriger, verheirateter Elektromonteur aus Neckarau beim Reini- gen von Schaltanlagen aus sechs bis acht Meter Höhe abgestürzt; er war sofort tot. Vermutlich war der Verunglückte mit einer stromführenden Leitung in Berührung ge- kommen. Ruhe hatte die Wasserpolizei; sie über- wachte lediglich eine interne Leistungs- prüfungs-Regatta der Badischen Kanuju- gend auf dem Altrhein am Industriehafen. Ueberraschend reger Betrieb herrschte noch sonntags einmal im Rheinstrandbad. Zum letzten Mal in diesem Jahr war das Bad beaufsichtigt und diesen Umstand wollten offenbar 12 000 Mannheimer ausnützen, die sich in den letzten warmen Sonnenstrahlen des Jahres lagerten. Nicht wenige sollen sogar mutig das nasse und sehr kühle Ele- ment aufgesucht heben(Wassertemperatur: 14 Grad). Li. Terminkalender Club„Graf Folke Bernadotte“: 3. Oktober, D 4, 15,„Nationalismus in Frankreich“ F. Paepcke). Internationaler Jugendelub Mannheim-Lud- wigshafen: 3. Oktober, 19.30 Uhr. Amerika- haus,„Wir essen chinesisch“. Einführung durch Dipl.-Kfm. Udo Meske. Abendakademie- Veranstaltungen am 3. Ok- tober: Kunsthalle, 20 Uhr,„Die Schätze der Kunsthalle“(Dr. G. Ladstetter):— Reiß-Mu- seum, C 5, 20 Uhr,„Die Schätze der völker- kundlichen Sammlungen“ Or. Pfaff-Giesberg), — E 2, 1, 20 Uhr,„Wie können wir unseren Kindern auf ihrem Bildungsweg helfen“(Dr F. Eckrich);— gleicher Ort, gleiche Zeit, Ak- tuelle Fragen des Arbeitsrechts Dr. E. Rich- ter);— Volksbücherei Rheinau. 20 Uhr, Ost- europäische Dichtung und Politik(G. Portele); — Sandhofen, Luthersaal, 20 Uhr,„Muß die Welt verhungern?“(Kl. Albert), Lichtbilder- vortrag. KKV Columbus: 3. Oktober, 20 Uhr, Sancta Clara, B 5, 19(nicht C 2. 16), Vorstandssitzung Deutsche Postgewerkschaft— Ortsverwal- tung Mannheim: 3. Oktober. 16 Uhr, Kantine des Postamts Mannheim 1. Zusammenkunft der Ruhestandsbeamten und Rentner. Bund der Berliner und Freunde Berlins, Kreisverband Mannheim-Ludwigshafen: 8. Ok- tober, 20 Uhr, Gr. Haus Nationaltheater,„‚Gün- ter Neumann und seine Insulaner“. Landeskirchliche Gemeinschaft der Lieben- zeller Mission: 3. Oktober, 20 Uhr, Feuden- heim, Schwanenstraße 30, Jugendbund für EC. Frauengruppe des Kneippvereins: 3. Ok- tober, 19 Uhr, Sickingerschule, U 2, Gymnastik; 20 Uhr Vortrag. VOS, Bezirksgruppe Mannheim: 3. Oktober, 17 bis 18 Uhr, Rathaus, E 5, Zimmer 5, Sprech- stunde. Nordbadische Jäger vereinigung: 3. Oktober, 20 Uhr,„Kleiner Rosengarten“. U 6, 19, Zu- sammenkunft. Zentralverband der Arbeitsinvaliden und Rentner: 4. Oktober, 15 Uhr. Sieben Schwa- ben“, T 2, Versammlung. Wir gratulieren! Katharina Liebig, Mann- heim Feudenheim, Am Schelmenbuckel I, wird 75 Jahre alt. Anton Hetzel. Mannheim, K 3, 26, vollendete das 80. Lebensjahr. hätte. Wie Oberregierungsbaurat Wingler meinte, strahle die Monumentalität der Räume auf die Arbeit der Studenten und Dozenten zurück. Professor Dr. Marx brachte an Stelle des in Mexiko weilenden Rektors und als Chef der Baukommission des Senats seine Freude über den neuen Bauabschnitt zum Ausdruck und dankte allen Leuten vom Bau für die geleistete Arbeit.„Wir werden dann ein wenig besser forschen und lehren können“, sagte Professor Marx,„aber eine Entfaltung der Hochschularbeit wird dadurch nicht er- möglicht. Vor allen Dingen muß unmittel- bar anschließend der letzte Bauabschnitt an- gepackt werden. Eine generelle Zusicherung der Regierung liegt zwar vor, aber die Ver- anschlagung der Details fehlt noch. Mit dem letzten noch ausstehenden Bauabschnitt wird der Wiederaufbau des Kurfürstenschlosses vollendet sein.“ Die Herren von der Wirtschaftshochschule und vom Staatlichen Hochbauamt sind offenbar etwas in Sorge darüber, daß der Anschluß an den abschließenden Bauab- schnitt noch nicht gesichert ist. Wie Profes- sor Marx sagte, rechnete man 1952, als der Ausbau des Schlosses begann, mit 1000 Stu- dierenden. Wenn die Entwicklung so weiter geht, werden nach Fertigstellung die für 1000 gedachten Räume etwa 1700 Studierende aufzunehmen haben. Mit bittersüßem Lächeln zitiert er den alten Satz:„Meeschta, die Arweit ist fertig, solle mer se ach glei repariere?“ Der beabsichtigte Bibliotheks- und Institutsbau könnte Entlastung brin- gen, aber seine Finanzierung hängt vorerst noch in der Luft. Aller Augen richten sich infolgedessen besorgt und erwartungsvoll zugleich nach Stuttgart, ob die erforderlichen Federstriche jetzt bald erfolgen. Am Freitagmittag wiegte sich eine schlanke Birke auf dem obersten Stockwerk des fertiggestellten Rohbaus und ließ bunte Bänder lustig gegen einen regendrohenden Himmel flattern. Ein Zimmermann sagte nach altem Brauch einen gereimten Richt- spruch auf, kredenzte dem Wiederaufbauer des Schlosses, Oberregierungsbaurat Wing ler, einen Schluck edlen Kurpfälzers und schmetterte den Kelch auf den Rohbau, der sich dieser Belastung spielend gewachsen zeigte. Anschließend verkasematuckelten die Leute vom Bau und ihre Gäste in der Be- hördenkantine Speise und Trank, wie sich das gehört, und tauschten der Reden noch gar viele, bis die„Drei Karnickels“ die Unterhaltung an sich rissen und die Leute vom Bau aus dem Häuschen brachten. Und nun sind wir begreiflicherweise alle gespannt auf das nächste Richtfest, welches das letzte sein wird. Professor Dr. Franz Josef Brecht, der Rektor von morgen, war auch dabei, um sich für kommende Dinge vorzubereiten. f. W. k. Zehnjährige Schülerin Wwirdseit Samstag vermisst Die zehnjährige Monika Müller aus Rhein- au, Karl- Peters-Straße 52, wird seit Sams- tag, 16.30 Uhr, von ihren Eltern vermißt. Zu- letzt wurde das Mädchen gegen 19.30 bei den Wasserspielen am Wasserturm gesehen. Monika Müller ist 1,50 bis 1,60 Meter groß und hat eine schlanke Gestalt; die linke Schulter ist etwas höher als die rechte. Die weitere Beschreibung des Mädchens: Mittel- blonde Haare, gebräunte Gesichtsfarbe, hohe Stirn, blau-graue Augen, Stupsnase, leicht nach vorn gebeugter Gang; die Stimme ist auffallend hoch. Bekleidet war Monika Müller mit einer weißen Strickjacke, einem roten. blau gestreiften Kleid, gelben Söck⸗ chen und braunen Sandaletten. vermutlich hatte sie eine abgenutzte Einkaufstasche bei sich. Hinweise über den Verbleib des Mäd- chens nimmt die Kriminalpolizei, Tel. 5 80 41, oder jede andere Polizeidienststelle ent- gegen. Li. Wohin gehen wir? Montag, 3. Oktober Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis etwa 22.15 Uhr:„Ballets of two Worlds“ Gastspiel(freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 22.45 Uhr:„Die Tochter des Brun- nenmachers“(geschlossene Vorstellung); Kel- lertheater, K 2, 22, keine Vorstellung. Filme: Planken Großes Haus: Der brave Soldat Schwejk“; Kleines Haus:„Die Sommer- insel“; Palast:„Die Hölle am gelben Flug“; Alhambra:„Die Fastnachtsbeichte“; Univer- sum:„Bis daß das Geld euch scheidet“; Royal:„Die Französin und die Liebe“; Kur- bel:„Zorros Sohn“; Capitol:„Land ohne Ge- setz“; Alster:„Royal- Ballett“: Abendstudio im City:„Mr. Pickwick“; Schauburg:„39 Stu- fen“; Scala:„Im Land der langen Schatten“. 55 28— r I 5 8 1 „ Seite 4. MANNHEHIMER MORGEN SPORT eee Montag, 3. Oktober 1960/ Nr. 229 KEINE UNGETRURBTE FREUDE bereitete gegen Schweinfurt. Gestützt auf eine solide Abwehr gaben die Gäste den Mann- heimern manches Rätsel auf, ehe durch zwei Tore im Anschluß an Freistöße die Punkte doch noch unter Dach und Fach gebracht werden konnten. Unser Bild zeigt die Szene, die zum entscheidenden 2:0 durch Arnold(Mitte) führte. der VfR seinen Anhängern beim 2:0(0:0) Bild: Gayer Erst nach dem Wechsel besann sich Amicitia auf seine Stärke: Verlelzte- Hofmann erzielie den usgleien Uebergroße Härte der Borussen Viernheim— Fulda 3:1(0:0) Mit dem Freiburger Fc kenne sich einer aus. Daheim verschenken die„Boppeles“ gegen unterrangige Gegner die Punkte und auswärts trumpfen sie gegen hoch ein- geschätzte Konkurrenten ebenso souverän auf. Den jüngsten Beweis ihres rätsel haften Wesens lieferten die Freiburger am achten Spieltag der 2. Division, als sie allen Unkenrufen zum Trotz ihre Spitzenposition mit einem 3:1-Sieg bei der SpVgg Bayreuth behaupten konnten. Somit muß sich der BC Augsburg, der daheim den Sv wiesbaden sicher mit 3:0 abfertigte, weiterhin mit einem Punkt Rückstand mit dem zweiten Platz zufriedengeben. Amicitia Viernheim behauptete sich mit 3:1 gegen Borussia Fulda und glich dadurch ebenso sein negatives Punktkonto aus wie Viktoria Aschaffenburg mit dem 2:1-Sieg über VfB Helmbrechts. Wie erwartet, gaben die Borussen den Grünen eine harte Nuß zu knacken. Die Gäste arbeiteten mit einer übergroßen Härte, der Hoffmann zum Opfer fiel und nur noch unter Linksaußenposten Statisten- rolle übernehmen konnte. Die Gäste hatten sich somit nur noch auf vier Stürmer zu konzentrieren, aber gerade dieser Umstand wurde ihnen zum Verhängnis. Der ver- letzte Hoffmann schoß den wichtigen Aus- gleichstreffer und damit war gleichzeitig der Bann gebrochen. Der Amicitia-Erfolg ist etwas zu hoch ausgefallen, doch rechtfer- tigen gute Leistungen einzelner Spieler, wie sie Wolf, Rapp, Kies und Kabatzki zeigten, den Sieg. Ein Lattenschuß von Kabatzki in der ersten Minute verhieß einen guten Auftakt. Die kampfkräftigen Gäste ließen sich davon jedoch nicht beeindrucken und versuchten, mit Steilvorlagen für ihren Mittelstürmer zum Erfolg zu kommen. In der 33. Minute setzte der ständig rochierende Volmar erst- mals frei zum Schuß an, brachte jedoch Pfenning nicht in Verlegenheit. Dagegen ar- beitete der Amieitia-Sturm fast ein Dutzend klarer Chancen heraus, ohne aber einen Voll- strecker in seinen Reihen zu haben. Lieb- schwager im Abwehrzentrum der Gäste spielte nicht fehlerlos In der 13. Minute spurtete Trapp in eine leichtsinnige Rück- gabe Liebschwagers und nur eine große Abwehrleistung Diegelmanns verhütete einen Torerfolg. Drei Minuten später hob Kiß den Ball über die Latte und als in der 20. Minute eine Musterkombination über das Feld lief. ging Kabatzkis Kopfball zum Abschluß knapp vorbei. Der Amicitia-Sturm ließ die letzte Konsequenz vermissen. Kabatzki knallte aus drei Metern ans Außennetz und in demselben Stil wurden noch mehrere Chancen vergeben. Auch nach dem Wechsel zunächst das glei- che Bild: Die Amicitia beherrschte das Feld, doch der Gegner hatte die klarere Linie. Nicht ganz unerwartet gingen die Gäste in der 56. Minute durch Ender in Führung. Der Tor- schütze spurtete allein in die aufgerückte Deckung der Grünen hinein, und Friedel konnte den schnellen Ender, den direkten Ge- genspieler von Schneider, nicht mehr brem- sen. Die Ueberraschung folgte drei Minuten später, als der verletzte Hoffmann eine vor- bildliche Flanke von Stein zum 1:1 einköpfte. Die Grünen besannen sich nun auf ihre wirk- pokalendspiel im Fernsehen Ausschnitte am Mittwoch um 22 Uhr Das Deutsche Fernsehen berichtet am Mittwoch ab 22 Uhr in Ausschnitten über das DFB-Pokalendspiel in Düsseldorf zwischen Karlsruher SC und Borussia Mönchen-Glad- bach. liche Stärke, und nach einem heftigen Bom- bardement bezwang Rapp mit feinem Flach- schuß durch viele Beine hindurch den guten Torwart Dingelmann, dem die Sicht versperrt war. Nach dieser 75. Minute zeigten die Platz- herren eine wesentlich bessere Leistung, und die Gäste entgingen knapp einem weiteren Tor, als Kabatzki durch Torwart Dingelmann festgehalten wurde, aber Kies konnte nach Zuspiel von Stein in der 87. Minute das 3:1 Endergebnis herstellen. G. Stumpf Ueberlegene Siege für Club und KSC: as Spitzentrio setzt sich weiter ab Weitere Sportereignisse: Mit 121:89 Punkten schlugen Polens Leichtathleten in Warschau die deutsche Vertretung so überlegen wie nie zuvor/ Bei dem Leichtathletikländerkampi der Frauen zwischen Deutschland und Polen in Lüneburg(53:53) erreichte Ingrid Becker im Hochsprung die neue deutsche Rekordhöhe von 1,695/ Der deutsche Schwergewichtsmeister Hans Kalbfell schlug den früheren Weltranglistenboxer Tommy Jackson in der achten Runde entscheidend Der Mannheimer Sturm rannte lange vergeblich an Erst ꝛwei Freistöße leiteten die Nettes des Uf ein Umschwung erst nach der Pause/ Franken überragend/ VfR Mannheim— FC 05 Schweinfurt 2:0(0:0) vor dem Titelverteidiger Karlsruher SC zuröückwirft. Fsw und Stuttgart mußten furt 05. Bayern Hof und Fürth spielten 1 Die Tabellenspitze der 1. Liga Süd blieb unverändert, denn die Favoriten nutz- ten ihre Heimchance mit mehr oder weniger klaren Siegen. So führt der 1. FC Nürnberg nach einem 6:2 über den SV Waldhof weiterhin mit relativ vier Punkten sich dem VfB Stuttgart mit 4:1 überlegen, während die Offenbacher gegen Ulm 46 2:1 gewannen. Der so gut gestartete FSV Frankfurt erlitt mit 1:4 bei München 1860 bereits die zweite Niederlage, die ihn um sechs Punkte gegenüber dem„Club“ Regensburg) und Eintracht Frankfurt(6:1 über Reutlingen) vorbeilassen. Anschluß fand auch wieder der VfR Mannheim mit dem erwartet sicheren 2:0 über Schwein- 1 a und Kickers Offenbach. Der KSC zeigte in der Tabelle Bayern München 0 0 in Nein, eine reine Freude war dieses Spiel nicht. Nachdem der VfR-Sturm eine Halb- zeit lang vergeblich versucht hatte, die solide Schweinfurter Abwehr zu knacken, gab es zur Pause lange Gesichter. Zum Glück fielen dann doch noch zwei Tore. Bezeichnend, daß sie nicht erspielt, sondern durch Freistöße eingeleitet wurden. Bast hatte gegen Stopper Gehling meistens das Nachsehen, und auch Arnold dirigierte nicht wie sonst den Sturm. Die sicher gestartete Abwehr leistete sich nach dem 1:0 einige Fehler, die gegen einen stärkeren Sturm böse Folgen gehabt hätten. Da allerdings hatte auch die Schweinfurter Fünferreihe ihr Pulver längst verschossen. Das Hauptverdienst am(auf dem Papier) klaren Sieg haben Franken und Wichmann. Auch Heckmann, Benzler und Rehbein zeig- ten keine Schwächen. Gegen die durch die starke Sonne geblen- deten Gäste erzwang der VfR gleich eine leichte Feldüberlegenheit, ohne aber vorerst das Schweinfurter Tor in Gefahr bringen zu können. Dann allerdings hätte Torwart Bernard bei einem Direktschuß Frankens. auf Vorlage von Bast, keine Abwehrmöglich- keit mehr gehabt, doch der Ball pfiff um Zentimeter am Pfosten vorbei. Die Außen Franken und Albert gaben ihren Vertei- digern Korbacher und Baumann viele Rätsel auf, während Bast und Rehbein dadurch in beste Schußgpositionen kamen. Einmal drehte der Schweinfurter Torwart eine Bombe Reh- beins gerade noch über die Latte. Dann hatten die Gäste nach einer zu laschen Rückgabe Wichmanns eine todsichere Chance: Kraus war sogar an Benzler vorbei und brauchte den Ball nur noch ins leere Tor zu schieben, aber übernervös verstolperte er die einmalige Gelegenheit, so daß Hoffmann Retter in höchster Not werden konnte. Die VfR-Angriffe scheiterten dagegen meistens an Stopper Gehling. Als sich einmal Albert nach Flanke Frankens völlig unbe- hindert die Torecke aussuchen konnte, rutschte sein Kopfball ins Aus. Das Tempo des Spiels ließ etwas nach, aber die Muster- pässe Frankens, Arnolds und Rehbeins blie- ben eine Augenweide. Die Gäste kamen mehr und mehr in Bedrängnis, jedoch steigerte sich ihr Torwart in eine immer bessere Form hin- ein. Die wenigen Entlastungsangriffe fanden meistens bei Hoffmann und Schreck ein frühes Ende oder liefen sich im Abseits aus. Behnke und Walz konnten die Außenstürmer nicht halten: Zwei Jore in drei fflinuten eninetulen den SY Waldhof Gutes Spiel im Mittelfeld— doch die Kombinationen liefen zu eng/ 1. FC Nürnberg— SV Waldhof 6:2(4:0) In einem schnellen Spiel gelang dem 1. FC Nürnberg gegen den SV Waldhof ein überlegener 6:2-Erfolg Die Gäste waren aber keineswegs um vier Tore schlechter. Ihr Spiel im Mittelfeld konnte immer gefallen und nur die zu offene Abwehr brach der Elf das Genick. Zweimal genügten dem Club drei Minuten, um auf 4:0 davon- zuziehen. Diese Tore wirkten für die Mannheimer schockierend. Dabei waren es vor allem die beiden Verteidiger Walz und Behnke, die ihre Außenstürmer nicht halten konnten. Mittelläufer Höfig wagte sich am Anfang zu weit ins Mittelfeld und wurde dort von Strehl wiederholt ausgespielt. Im Sturm der Mannheimer brachte zu Be- ginn Linksaußen Straub und später Rechtsaußen Kraft Leben ins Spiel. Mittelstür- mer Gutperle hatte gegen einen schwachen Wenauer durch sein unkluges Spiel wenig zu bestellen. Halbstürmer Klein wurde von dem schnellen Außen Reich völlig zugedeckt. Bereits in der sechsten Minute flel durch den schnellen Nürnberger Rechtsaußen Fla- chenecker das 1:0. Vorher hatte Morlock einen Scharfschuß losgelassen, der an Kleber ab- prallte und den zurückkommenden Ball nahm Flachenecker auf und schoß ihn durch das Gewühl im Mannheimer Strafraum aus 20 m ein. Torwart Kobberger war die Sicht dabei etwas versperrt. Schon drei Minuten später flel das 2:0 durch Strehl, der einen Morlock-Paß aufnahm, während Höfig Ab- seits reklamierte. Verteidiger Behnke stand aber hinter Strehl, so daß dessen Schuß nicht aus Abseitsstellung kam. Diese zwei Tore in drei Minuten entnervten die Mannheimer sichtlich Sie spielten in der Folgezeit zwar im Feld sehr schön auf und obwohl die Nürn- berger Verteidigung und auch Mittelläufer Wenauer nicht ihren besten Tag hatten, kamen sie nicht zum verdienten Anschluß- treffer. Linksaußen Straub lief seinem Ver, teidiger Derbfuß einige Male davon, doch ift der Mitte vergaben Gutperle und Sinn die besten Chancen. Wieder waren es dann drei Minuten, die die Mannheimer restlos auf die Verlierer- straße warfen. In der 26. Minute nahm Alb- recht einen Paß von Strehl auf und schoß am herausstürzenden Torwart vorbei zum 3:0 ein. Drei Minuten später war es dann Morlock, der nach einem Getümmel im Wald- höfer Strafraum und einigen Abwehrpa- raden von Torwart Kobberger mit einem 1. Liga Süd: Eintr. Frankfurt— SSV Reutlingen 6:1 Kickers Offenbach— Ulm 46 21 München 60— FSV Frankfurt 4:1 Karlsruher SC— VfB Stuttgart 41 1. FC Nürnberg— SV Waldhof 6˙2 Jahn Regensburg— Bayern München 01 Bayern Hof— SpVgg. Fürth 11 VfR Mannheim— Schweinfurt 05 2:0 1. FC Nürnberg FE Karlsruher SC J Kickers Offenbach 8 5 2 1 15:10 12:4 Bayern München 8 4 2 2 21:14 10:6 Eintr. Frankfurt%%% FSV Frankfurt„ 1b( VfR Mannheim b VfB Stuttgart 8 4 0 1 328 1860 München S SV Waldhof TCC SSV Reutlingen 7 3 0 4 1922 88 Bayern Hof„ 3 0 SpVgg. Fürth 8 h ins Schweinfurt 05 EEC Ulm 1846 2 0 8 22 12 Jahn Regensburg 8 1 1 6 9.29 3.13 1. Liga Südwest: 1. FC Saarbrücken— Bor. Neunkirchen 4:1 Phön. Ludwigshafen— FK Pirmasens 14 Tura Ludwigshafen— Spr. Saarbrücken 3:2 1. FC Kaiserslautern— SV Niederlahnst. 5:1 Eintr. Kreuznach— Ludwigshafener S0 4:0 Mainz 05— Eintracht Trier 1:0 Tus Neuendorf— Wormatia Worms 3:1 Saar 05 Saarbrücken— VfR Frankenthal 4:0 FK Pirmasens%%% 1 Se Sdarbrücden; 3 0 2 2211 104 VfR Frankenthal VVV⁵ Bor. Neunkirchen„ 9:5 Saar 05 Saarbrück. 7 4 1 2 18:16 95 Mainz 05 5 8:8 Tus Neuendorf FCC 1. FC Kaiserslaut. 8 2 4 2 13:12 8:8 Ludwigshafener Sc 8 2 4 2 913 88 Spfr. Saarbrücken 7 2 3 2 12:12 7.7 Worm. Worms Jüͤͥͤͥ Eintr. Kreuznach 8 2 2 4 12:11 610 Tura Ludwigshafen 8 3 0 5 16:20 610 SV Niederlahnstein 8 2 2 4 16:21 610 Phönix Ludwigsb. 8 1 4 3 38:15 6:10 Eintracht Tirer I Der Club dagegen hatte in Max Morlock seinen Spielmacher. flachen Schuß das Halbzeitergebnis her- stellte. Wohl sah in der Folgezeit die Mann- heimer Elf im Mittelfeld gut aus, doch ihre Kombinationen waren zu engmaschig und es fehlte nunmehr die Unterstützung aus der Läuferreihe. Schon drei Minuten nach der Pause schoß Wild nach einem herrlichen Paß von Flachen- ecker zum 5:0 für die Nürnberger ein. Doch im Gegenzug gelang Gutperle durch einen Kopfball nach Flanke von Kraft das ver- diente erste Gegentor. Wieder hatte die Nürnberger Abwehr, wie schon so oft, in die- sem Spiel sträflich leichtsinnig gedeckt. Die Mannheimer hatten in der Folgezeit weitere Chancen zum zweiten Tor zu kommen, doch wurden einige schöne Angriffe durch schlechte Schüsse von Sinn, Gutperle und Klein vergeben. Zu dieser Zeit war es Rechts- außen Kraft, der Leben in das Mannheimer Angriffsspiel brachte. Auch die beiden Außenläufer Kleber und Lederer warfen ihren Sturm immer wieder nach vorne. In der Abwehr hatte sich Mittelläufer Höfig end- lich auf Strehl eingestellt und so wurde das Spiel des bis dahin quicklebendigen Club- Sturms wesentlich langsamer. In der 74. Minute flel aber doch das 6:1 für die Nürnberger, als ein Scharfschuß von Flachenecker von der Querkante der Latte ins Feld zurücksprang und Morlock aus vier Metern für Torwart Kobberger unhaltbar einschoß. Die Nürnberger verlegten sich dann ZAHLENSPIEGEI 1 Liga West: SV Sodingen— TSV Marl-Hüls 0:0 1. FC Köln— Preußen Münster 4:1 Bor.-Mönchen- Gladbach— Westf. Herne 5:3 Meidericher SV- Viktoria Köln 15 RW Essen— VfL Bochum 121 RW Oberhausen— Duisburger 8v 00 Bor. Dortmund— Schalke 04 0:0 Alem. Aachen— Hamborn 07 5·3 1. FC Köln CC Westfalia Herne 8 SV Sodingen 8 4 2 2 1016 Alem. Aachen 8 4 2 2 2919056 Bor. Dortmund 7 38 1 180 9:5 Rot-W. Oberhausen 8 2 5 1 13:11 9:7 Bor. M.-Gladbach 8 4 1 3 19:20 97 Rot-Weiß Essen„ 8·8 Schalke 04 1 1 Meidericher Sp FFC Hamborn 07 JFG Viktoria Köln 2 n 910 VfL Bochum JJ Preußen Münster ͥͤ Duisburger SV 8 1 2 4 1 3111 TSV Marl-Hüls„ in der lètzten Viertelstunde auf ein Spiel aus dem Stand und erhielten dafür in der 88. Mi- nute die Quittung. Nach einem schönen An- griff über den gesamten Mannheimer Sturm kam Sinn zum Schuß und schoß das ver- diente zweite Tor für die Mannheimer. G. Lösel Die solide Abwehr-Arbeit der Schweinfurter ließ aber auch die VfR-Stürmer nicht zu übermütig werden, und der verdiente Füh- rungstreffer für den VfR wollte nicht fallen. Der schien beinahe in Benzlers Tor zu lan- den, als ein Schuß von Hosch dem VfR-Hüter einige Sorgen machte, oder kurz darauf, als Grübert Haberkorn überlaufen hatte und der Ball an Benzlers Fingerspitzen„hängen- blieb“. Drüben traf Albert ins Netz, aber vorher hatte Schiedsrichter Glatthaar(Saar- brücken) ein Foul Basts am Torwart ge- pfiffen. Nach der Pause ging Hoffmann für Reh- bein in den Sturm. Ob nun mehr Druck und das„zwingende Moment“ hinter die Aktionen käme, fragten sich die 3000 Zuschauer. Doch zuerst waren die Schweinfurter da. Nach Freistoß von Brunner tanzte Hoschs Kopfball auf der Latte entlang. Ein hoher Freistoß von Schreck, in der 53. Minute, leitete den Umschwung ein., Vier Spieler, darunter auch Torwart Bernard, sprangen nach dem Ball, der zu Franken kam. Sein Kopfstoß ergab das vielbejubelte 1:0. Zwei große Gelegenheiten, den Torabstand zu erhöhen, verpaßten Bast und Hoffmann in völlig freier Position. Die Gäste bauten, vor allem im Sturm, allmählich ab. Frankens raf- finierte Dribblings wurden häufig mit Ap- plaus belohnt, doch Hoffmann wirkte im Sturm mehr als Bremse denn als Belebung. Eine Bombe von ihm hätte allerdings das 2:0 ergeben, doch immer wieder war Torwart Bernard Endstation. In der 68. Minute war er allerdings mit seiner Kunst am Ende, als Arnold einen ab- geklatschten Freistoß Frankens über die Linie drückte. Als sich Torjäger Bast auch in die Schützensiste eintragen wollte, verpaßte der Ball ganz knapp das Ziel. In der Mannheimer Abwehr aber leisteten sich Schreck und Haberkorn einige Fehl- schläge, doch die Schweinfurter Stürmer hat- ten nach der häufigen Unterstützung der Ab- wehr kaum noch die Kraft, um daraus etwas Entscheidendes zustandebringen zu können. Auhßerdem bereinigte der nun zurückhän- gende Franken einige Fehler seiner Neben- leute. Wichmann und Heckmann jedoch wurden immer allein mit ihren Gegnern kertig. Noch hatten die zweimal Gäste die Chance, den Ehrentreffer zu schießen, doch als Lindner und Kraus an Benzler gescheitert waren, stand der„Zu-Null-Sieg“ des VfR endgültig fest. H. Kimpinsky OIINE CHANCE war die ersatzgeschwächte deutsche Leichtathletik-Mannschaft beim Warschauer Länderkampf gegen Polen. Die vor allem in den technischen Wettbewer⸗ ben dominierenden Gastgeber lagen bereits am ersten Tage mit 16 Punkten in Führung und behielten schließlich mit 121:89 eindeutig das bessere Ende für sich. Eine der besten Leistungen der DLV- vertreter bot Olympiasieger Hary, der(Bild Iinks) den polnischen Rekordhalter Foik in 10,5 sicher auf den zweiten Platz verwies. Beachtlich auch die Steigerung Ludwig Müllers. Er blieb über 5000 m erstmals unter 14 Minuten, wurde allerdings von Kryszkowiak und Zymny auf den dritten Platz verwiesen Gild rechts). Bilder: dpa 1. Liga Nord: 2. Liga Süd: Hamburger SV— Hannover 96 4:0 BO Augsburg— SV Wiesbaden 3:0 Concordia Hamburg— Heider 8v 4:2 1 555 3— Borussia Fulda 10 — FHolstei iel 0:2 Hessen Kassel— Schwaben Augsburg: Ver Peirmünster— Vfl. Osnabrüm 12 Vit. Aschaffenburg— Vin Helnbreents Werder B 550 FC St. Pauli 170 TSV Straubing— 1. FC Pforzheim 1·⁴ 8. 00 Vi Neustadt— Singen 94 271 VB Lübeck— VfB Oldenburg% Spyeg Neu-Isenburg— Darmstadt 98 270 Vfv Hildesheim— Altona 93 3:2 Spvgg Bayreuth— Freiburger FO 113 E. Braunschweig— Bremerhaven 93 6:0 Stuttgarter Kickers— ASV Cham 4.3 Hamburger SV 7 7 0 O 29:7 14:0 Freiburger FC 8 6 2 0 2019 14.2 FC St. Pauli 8 6 0 2 17:8 12:4 BO Augsburg VV Hannover 96 8 6 O 2 21:12 12:4 Schwaben Augsburg F 1000 Ve Hüldesnem 8 5 1 2 19.14 115 Y Straub 53 905 Werder Bremen JT auen: 5 BB Oldenb 1 1129 10•6 1. FC Pforzheim 88 3 2 3 VIB 2 urg 8 3 4 11: 0 Stuttgarter Kickers 8 2 3 lis VIL Osnabrück 8 4 1 3 21:14 9:7 Borussia Fulda. 2 Eintr. Braunschw. 8 2 4 2 18:14 8:8 VfB Helmbrechts 8 3 2 Holstein Kiel 7 3 1 3 14:12 7:7[SV Wiesbaden 8 4 0 4 15.17 875 Altona 93 8 3 1 4 15:15 7:9 Vikt. Aschaffenburg„%% VfR Neumünster 8 2 3 3 914 719 Amicitia Viernheim, ee Cone. Hamburg 3 1 4 3 14.22 6.10 SSF Bebreutn 4 2 5 1 lone 3 Heider Sv 8 1 2 5 10.20 4.12 VII. Neustadt 8 2 1 10 1 5 8 SpV—1 b 1942 Fe n e, t ee, Bergedorf 85 8 1 1 6 617 3:13 Darmstadt 98 FFF VfB Lübeck 8 0 2 6 4.16 2.14 FC Singen 04 8 2 0 6 11.18 412 229 lie lie ug urter it zu Füh- allen. lan- JIüter k, als d der gen- aber Saar- t ge- Reh- und onen Doch Nach oFball eee eee der Vier nard, kam. 10 stand un in „ vor s raf- Ap- e im bung. as 2:0 rwart s mit n ab- die ich in paßte teten Fehl- hat- r Ab- etwas nnen. chän- eben- edoch nern die doch eitert e insky eim ver- in zich. Bild „ies. nter Jatz dpa N 2 5 3 4 3 6 2 3 7 3 2 19 12 16 14 18 * SD D D- d D „„ = 2 Nr. 229/ Montag, 3. Oktober 1960 SPORT MANNTHEITIMHR MORGEN. Seite 3 Zahlenspiegel Stadtliga Berlin: Spandauer SV— Berliner SV 92 31 Tasmania 1900— Hertha BSC 1:5 Kickers 1900— Wacker 04 123 Viktoria 89— Hertha Zehlendorf 1.1 Tennis Borussia— BFC Südring 295 Hertha BSC 7)%%CCCCC0TCTTT Tasmania 1900 e ee ie Berliner SV 92%% ũ rlll Tennis Borussia„3 0 8:6 Viktoria 89 8 88 8:8 Wacker 04„%% Spandauer Sc%%% Hertha Zehlendorf 8 2 3 3 913 79 Kickers 1900 S o 0 BFC Südring g 22 1. Amateurliga: Phönix Mannheim— FV Daxlanden ASV Eppelheim— ASV Feudenheim Spfr. Forchheim— VfB Leimen SG Kirchheim— Spyg Ilvesheim VfL Neckarau— Kickers Walldürn FC Birkenfeld— Karlsruher FV VfR Pforzheim— FC Neureut SV Sandhausen— Spygg Sandhofen e— 222 2 2 SV Sandhausen 3[C VfL Neckarau 3555ͥͤ ↄ ↄ VfR Pforzheim 5 19 SpVgg Ilvesheim%/%%ͤ W. Ss Sandhoten 8 4 1 3 13.10 9:7 FV Daxlanden 8 1 3(( FC Birkenfeld CCC ASV Eppelheim%%%ꝙ? SG Kirchheim 2 2 88 Phon Manheim 8 1 1s 1. FC Neureut 3 2 1A VfB Leimen 83 2 3 61 ASV Feudenheim eerst Spfr. Forchheim 8 2 4 1020 11 Karlsruher FV%%) Kickers Walldürn 8 1 2 5 6.12 4.12 2. Amateurliga, Staffel I: 08 Hockenheim— 98 Schwetzingen TSG Plankstadt— Eintr. Plankstadt VfB Eppingen— VfB Rauenberg SV Rohrhof— SpVgg. Ketsch FC Bammental— SG Waibstadt SV Sinsheim— Germ. Friedrichsfeld Vikt. Nußloch— SV Altlußheim FC Bammental 6— SV Sinsheim 08 Hockenheim 98 Schwetzingen VfB Eppingen TSG Plankstadt Vikt. Nußloch Sd Waibstadt SpVgg. Ketsch FV Rohrhof Germ. Friedrichsfeld Eintr. Plankstadt SV Altlußheim VfB Rauenberg 0 2. Amateurliga, Staffel II: VfB Eberbach— 50 Ladenburg = 9 222 . AAS 2 ———— — O i AD e 8 8 en Oo en— A 0 0 888 1== b deo O0 d— 4 2222222248 Sti ae 0 2 An* c αο ν νο e ——— S 5:1 Union Heidelberg— VfR Mannheim Am. 2:2 Sc Käfertal— TSG Rheinau 223 Fortuna Edingen— Spfr. Dossenheim 3 VfB Gartenstadt— S6 Hemsbach 1:0 03 Ladenburg— DSC Heidelberg 1:1 SV Waldhof Am.— 09 Weinheim 471 VkR Mannh. Am. 3 4 0 1610 10.4 Dose Heidelberg VVVV² Sc Käfertal 5 975 Union Heidelberg 6 3 2 1 2111 84 VfB Gartenstadt I VfB Eberbach r TSG Rheinau 6 Spfr. Dossenheim 6 66 03 Ladenburg 5„„„ 6:6 Fortuna Edingen 7„ 3 50 Ladenburg 6 a 1ͤ SV Waldhof Am. 7 2 1„ 09 Weinheim%%% f 4.8 Sg Hemsbach Z) ͤ 8 Deutsche Meisterschaft: VfL Wolfsburg— CHC Berlin 17:8 FA Göppingen— Hamborn 07 11:10 Tus Lintforf— Tus Dansenberg 13 TSV Ansbach— Bayern Leverkusen War Ihr Tip richtig! Bor. Dortmund- Schalke 04 0˙0 0 Bor. M.- Gladbach Westf. Herne 531 RW Oberhausen Duisburg. SV 0.0 8 1. FC Saarbr. Bor. Neunkirch.] 4:1] Phön. Ludwissh. TR. Pirmasens 1.42 Tus Neuendorf Worm. Worms 1 1 Karlsruher S VfB Stuttgart 4.11 Jahn Regensb. Bay. München] 0.1 2 Bayern Hof- SpVgg Fürth 0 Bergedorf 85 Holstein Kiel 2 2 VfR Neumünster VfL Osnabr.] 1:10 Werder Bremen FC St. Pauli] 1:0 1 T. 1900 Berl. Hertha BSC Berl.] 15 2 Lottozahlen: 3, 4, 12, 16, 19, 31; Zusatz- zahl 39. Schlappe unserer Leichtathleten in Warschau: fflude Deulsche gegen großartig eingestellte Polen Mit 121:89 Punkten fiel die Niederlage in einer Höhe aus wie nie zuvor/ Ludwig Müller bester Deutscher der beiden Tage. Deutschlands Leichtathleten erlitten in Warschau im vierten Nachkriegsländer- kämpf gegen Polen mit 89:121 Punkten eine schwere Schlappe. In der Bilanz ste- hen jetzt also seit 1957 zwei polnische Erfolge und ein Unentschieden einem deut- schen Sieg im Vorjahr gegenüber. Die durchweg saisonmüden Deutschen trafen auf großartig eingestellte polnische Athleten. Nur in sechs Wettbewerben gab es erste Plätze für Deutschland: Olympiasieger Armin Hary war über 100 m in 10,5 bei Gegenwind) nicht zu schlagen, die 400-m- und 3800-m-Läufer sicherten zwei 8:3-MWertungen, der stets zuverlässige Hochsprungmeister Theo Püll gewann mit 2,03 m, außerdem siegten beide Staffeln. Leistungsmäßig stärkster Athlet auf deutscher Seite war Ludwig Müller, der aber trotz zweier wertvoller Bestzeiten (8:44, über 3000 m Hindernis und 13:53,6 über 5000 m) jeweils nur Dritter wurde. Polens Mannschaft stellte in neun Wettbewerben Doppelsieger, zudem in Erol in 51,5 Sekunden über 400-m- Hürden vor Helmut Janz(ö) den einzigen Rekordmann Gleich mit dem einleitenden 400-m- Hürdenlauf wuchsen am zweiten Tage die polnischen Hoffnungen auf einen klaren Sieg. Der 22jährige Wieslaw Krol rettete sich über 400 m Hürden in der neuen Lan- desrekordzeit von 51,5 Sekunden vor dem deutschen Olympiavierten Helmut Janz (51,6) ins Ziel. Janz begann zu langsam und konnte den enteilten Polen nicht mehr er- reichen. Für den erkrankten Matthias mußte Grawitz(Ludwigshafen) als zweiter Läufer einspringen— die Liste der Aus- fälle nahm immer bedrohlichere Formen an! Dem Sieg Krols folgte ein ebenso klarer des polnischen Olympiavierten Foik über 200 m in 20,8. Schon nach 80 m war der Pole neben Germar, damit war die Ent- scheidung praktisch bereits gefallen, obwohl der Kölner dann keinen Meter mehr abgab. Harten Widerstand leistete Ludwig Müller Wie über 5000 m auch über 3000 m Hindernis. Es war des Frankfurters Pech. daß Olym- Piasieger Krzyszkowiak einen großbartig aufgelegten Chromik zur Seite hatte, trotz Prächtiger 8:44,0 blieb wie am Vortag nur noch der dritte Platz für Ludwig Müller, der in Warschau zum Saisonende seine beste Form fand. Deutschlands 800-m-Läufer Balke und Schmidt beherrschten ihre jungen Gegner Lipkowski und Baran nach Belieben. Im Spurt lösten sich Balke(1:53,2) und Schmidt (1:53,6) ganz leicht. Aussichtslos kämpften die deutschen Dreispringer Wischmeyer 15.02) und Weiser(14,63) gegen Könner vom Format des Olympiasiegers Schmidt(16,38) und des Olympiasechsten Malcherczyk (15,91). Auch gegen Janusz Sidlo war im Speerwerfen kein Kraut gewachsen. Der hohe polnische Favorit sicherte sich den er- sten Platz mit 80,44 m. Dennoch hielten sich Salomon(74,58) und Rieder(74.49) als Zwei- ter und Dritter recht gut. Die polnische Mannschaftsführung hatte von Radziwono- Wicz(74,19) etwas mehr als nur den vierten Platz erwartet, der jedoch zu diesem Zeit- punkt keinen entscheidenden Einfluß auf das Gesamtergebnis mehr hatte. Im Dis- kuswerfen setzte sich das polnische Duo Piatkowski(55,64) und Begier(54,49) sicher gegen die beiden deutschen Vertreter durch. Der Fritzlarer Klick hatte eine für seine Verhältnisse beachtliche Serie mit mehreren 50-m- Würfen(bestes Ergebnis 51,89). Hochsprungmeister Theo Püll war wie immer die Ruhe selbst. Seine Versuche über 2,05 m scheiterten nur wegen der rasch her- einbrechenden Dunkelheit. Sobota erreichte zwar mit 2,03 m die gleiche Höhe, hatte je- doch wesentlich mehr Fehlversuche. In der 4-mal-400-Meter-Staffel ließ schon der Start- mann Adam keinen Zweifel an dem deut- schen Sieg aufkommen. Haas, Kaiser und Kinder dehnten den Vorsprung bis zum Schluß auf 25 Meter aus. Zu diesem Zeit- punkt war freilich an dem polnischen Ge- samterfolg schon längst nichts mehr zu rütteln. Der abschließende 10 O0O-Meter- Lauf brachte mit dem ersten und zweiten Platz für Polen durch Zimny und Ozog nur noch eine Ausdehnung des ohnehin schon großen Vorsprunges von 27 auf 32 Punkte. Mit einer Serie von Doppelerfolgen in allen technischen Wettbewerben und über 5 000 m sowie mit Siegen über 1 500 m und 110 m Hürden sicherten sich Polens Leichtathleten schon nach dem ersten Tag des Länder- Kampfes gegen Deutschland mit 60:44 Punk- ten im Warschauer„100 OOO-Mann“-Stadion eine ganz klare Führung. Nur Olympiasieger Armin Hary als schnellster 100-m-Läufer in 10,5 Sekunden vor dem polnischen Rekord- sprinter Foik(10,7) und Manfred Germar (10,8), die 400-m-Läufer Kinder(46,6) und Kaiser(47,2) sowie die deutsche 4x 10O-m- Staffel mit Cullmann, Hary, Mahlendorf und Marathon-Titel an Wedeking Die letzten Meistertitel der deutschen Leichtathletik flelen auf den längsten Di- stanzen in Celle an den Hamburger Claus Biethahn(50 km Gehen) und an den Wolfsbur- ger Jürgen Wedeking(Marathonlauf). Biet- hahn setzte sich in 4:46:58 Stunden mit rund vier Minuten Vorsprung vor dem Vorjahrs- meister Bartels Frankfurt) und dem Braun- schweiger Mayr durch. Dramatisch verlief der Kampf auf der klassischen 42, 2-kKm- Marathondistanz: Der völlig erschöpfte Wedeking rettete sich in 2:29:16,0 Stunden gegen den mächtig aufkommenden Wil- helmshavener Arians mit nur drei Sekunden Vorsprung ins Ziel. Schon als Dritter traf mit dem Hagener Reinshagen(2:31:08, 0) einer der„Marathon-Neulinge“ mit bisher nur geringer Wettkampferfahrung ein. Schmelz beim Junioren-Länderkampf 4,21 m: Im Stabhechsprung ein Lichthlick Mit 117:81 Punkten gewannen Deutsch- lands Leichtathletik-qunjoren in Rheydt den Länderkampf gegen Polen ganz überlegen. Bereits nach dem ersten Tag(drei Doppel- siege) führte Deutschland mit 58:34 Punkten. Weitere drei Doppelerfolge liegen diesen Vorsprung am Sonntag noch anwachsen. Für eine der besten Leistungen sorgte dabei der 20 jährige Rainer Schmelz(Oberhausen) mit 4,21 m im Stabhochsprung. Auch die 75,18 m im Speerwerfen von Rolf Herings(Lever- kusen) können sich sehen lassen, zumal der Deutsche den polnischen 79-m- Werfer Niki- eiuk(73,74 m) besiegte. Einziger Doppelsie- ger wurde der Frankfurter Sprinter Alfred Hebauf(10,9 und 21,7). Tommy Jackson zeigte von Weltklasse keine Germar in 40,8[Polen wurde disqualifiziert) durchkreuzten die polnische Erfolgsreihe. Dabei gab es trotz zahlreicher polnischer Doppelsiege eine Reihe von prächtigen Stei- gerungen in der deutschen Mannschaft: Lud- wig Müller verbesserte sich über 5000 m hin- ter dem 3000-m-Hindernis- Olympiasieger Krzyszkowiak(13:52,6) und dem Olympia- dritten Zimny(ebenfalls 13:52,6) auf ausge- zeichnete 13:53,6, der gerade 19 jährige Ham- borner Hammerwerfer Hans Fahsl überbot hinter Rut(64, 22) und Cieply(62,47) zum er- sten Male die 60-m-Marke mit einem Wurf von 61,34 m! Gleich der erste Wettbewerb, der 110-m- Hürdenlauf, vermittelte einen Eindruck von dem polnischen Siegeswillen. Muzyk machte einen dicken Strich durch die deutschen Rechnungen mit einem klaren Erfolg in 14,6 über den Düsseldorfer Schottes(14,8). Der lange verletzt gewesene Leverkusener Wil- limczik rettete in 15,0 noch den dritten Platz vor dem polnischen Altmeister Bugala. 15 000 begeisterte Zuschauer feierten wenig später Marian Jochman, der auf der Zielgeraden an den führenden deutschen 1500-m-Läufern Blatt und Schwarte vorbeistürmte und in 3:47,8 den ersten Platz belegte. Schwarte wurde auch noch von dem jungen Bruszko- Wski überspurtet, so daß es über 1500 m eine polnische 7:4-Wertung gab. Hart zu kämpfen hatten auch die deutschen 400-m-Läufer. Fünfzig Meter vor dem Ziel rang Kinder den polnischen Rekordler Kowalski nieder, und schließlich gelang es Kaiser, noch sechs Meter vor dem Ziel zu dem ermatteten Polen auf- zulaufen und den zweiten Platz zu erringen. Im Weitsprung fiel auch der zweite Platz trotz schwacher Leistung an Polen CLudwic- zak) belegte ihn mit 7,16 m), weil die deut- schen Springer nach wochenlanger Wett- kampfpause viel zu unsicher waren. Deyer- ling sprang im dritten Versuch aus dem Stand 4,19 m(), alle übrigen Sprünge— darunter mit Weiten von über 7,50 m(ö)— waren un- gültig. Wie am ersten Tag so herrschten auch am Sonntag sehr ungünstige Witterungs- und Wettkampfbedingungen. Der über- raschende Kälteeinbruch(es wurden nur 10 Grad gemessen) wirkte sich sehr nachhaltig aus. Er traf dabei die Deutschen insgesamt etwas härter als die Gastgeber, ohne damit etwa nach Entschuldigungen suchen und die durchweg überragenden Leistungen der großartig kämpfenden polnischen Athleten schmälern zu wollen. LEICHTER ALS ERWARTET fiel dem deut- schen Schwergewichtsmeister Hans Kalbfell der Sieg über den früheren Ranglistenboxer „Hurricane“ Jackson, der völlig apathisch kämpfte und die ersten Runden nur über- stand, weil Kalbfell zu großen Respekt vor dem Namen seines Gegners zeigte. Als der deutsche Meister in der achten Runde aufs Ganze ging, mußte sich der abgetakelte Amerikaner endgültig geschlagen geben Bild: dpa Göppingen und Ansbach in der Handball- Vorschlußrunde Zu einem großen Tag für den süddeut- schen Handball wurde gestern das Viertel- finale der deutschen Männer- Meisterschaft. Der TSV Ansbach(17:6 gegen Bayer Lever- kusen) und Frischauf Göppingen(11:10 ge- gen Hamborn 07) schalteten mit überzeugen den Leistungen zwei der noch im Wettbe- werb stehenden westdeutschen Teilnehmer aus, von denen zumindest Hamborn 07 als einer der ersten Titelanwärter dieses Jahres galt. Die westdeutschen Hoffnungen ruhen nun nur noch auf dem Vorjahrsmeister Tus Lintfort, der ne Neukirchen(Mörs) gegen Südwestmeister TSV Dansenberg mit 22:8 erwartungsgemäß ebenso wenig Mühe hatte Wie Nord-Titelträger VfL. Wolfsburg, der damit als vierte Mannschaft in der Vor- schlußrunde am kommenden Wochenende steht, bei seinem 17:8-Sieg über den HC Charlottenburg. Im Hochsprung 1,69 Meter! Zum Saison-Ende Nebord Ingrid Bechers Der Leichtathletik-Länderkampf der Frauen gegen Polen endete 53:53 Einen ungewöhnlich ausgeglichenen Kampf lieferten sich Deutschlands und Polens Leichtathletinnen in ihrem ersten Nach- Kriegsländerkampf in Lüneburg. Nach einem ständigen Hin und Her trennten sich die bei- den Mannschaften mit 53:53 Punkten unent- schieden. Auf deutscher Seite überraschte vor allem die gerade 18jährige Jugendmei- sterin Ingrid Becker(Geseke), die ihr großes Talent noch zum Saisonende mit einem neuen deutschen Rekord von 1,69 m unter- strich. Sie übertraf die seit 1958 gültige Höchstleistung von Inge Kilian um einen Zentimeter. Die Leistung gewinnt noch an Wert durch die ungewöhnliche kühle Witte⸗ rung. In den zehn Wettbewerben gab es zwar sechs polnische Erfolge, doch machten Deutschlands Frauen den Punktrückstand Spur: Das war kein Mutrieane“- das wat eine Flauie Schwergewichts-Boxmeister Kalbfell schlug den farbigen Amerikaner nach langem Zögern in der achten Runde k. o. Schwergewichtsmeister Hans Kalbfell(94,5 Kg) brauchte vor 8000 Zuschauern in der Dortmunder Westfalenhalle acht Runden, um den früheren Weltranglistenboxer Jommy„Hurrican“ Jackson(93,9 kg) entscheidend zu schlagen. Der 29 jährige USA- Neger zeigte in keiner Sekunde, daß er lange Zeit in der Weltrangliste stand und unter anderem für würdig befunden wurde, gegen Patterson um den Titel aller Klas- sen zu kämpfen. Kalbfell beherrschte den Amerikaner in allen Runden, entschloß sich aber erst von der siebenten Runde an bedingungslos zu fighten, holte den Neger zweimal bis„4“ auf die Bretter, und nach einem weiteren Niederschlag bis„2“ brachte eine schöne Doublette mit einer nachgeschickten Linken, die Jackson im Fallen traf, endgültig die Entscheidung. Jackson war gerade mühsam wieder auf die Beine gekommen, als Ringrichter Rudolph Drust ihn auszählte. Im Rahmenprogramm kam der Bielefelder Halbschwergewichtler Helmut Ball zu einem Punktsieg über den britischen Mulatten Alex Buxton. Ball gewann alle acht Runden. Bux- ton blutete heftig im Gesicht, war jedoch in seinem 15. Deutschlandkampf zu clever, um entscheidend geschlagen zu werden. Max Resch konnte beim K. o.-Sieg in der vierten Runde über de Vos(Belgien) nicht über- zeugen. Offensichtlich warm trainiert, kam Tommy Jackson in den Ring. Aber gleich in der ersten Runde hatte man den Eindruck, als boxe er Völlig apathisch. Kalbfell begann zunächst zaghaft, weil er sichtbaren Respekt vor dem Namen seines Gegners hatte. Schon in der ersten Runde verpaßte er einen entscheiden- den Sieg. In jeder der folgenden Runden schien Jackson angeschlagen, aber auch diese Szenen wußte der deutsche Meister nicht zu nutzen. Unverständlicherweise zögerte jedoch Kalbfell immer wieder. Als er in der siebten Runde erstmalig etwas stärker aus sich her- ausging und bedingungsloser schlug, waren die ersten Niederschläge die sofortige Folge. Die beiden ersten Niederschläge überstand Jackson noch erstaunlich frisch. Als dann in der achten Runde der deutsche Meister end- lich genau schlug, mit einer Doublette glän- zend zum Kopf durchkam und den schon im Fallen begriffenen Gegner noch mit einer vollen Linken erwischte, war der Kampf zu Ende. Tosender Beifall von den Rängen be- lohnte Kalbfell für diesen Sieg, der ihn aller- dings keinen Schritt vorwärts brachte. Von Jackson sah man nur den Abglanz der Leistungen, die ihn einmal zur Welt- Klasse zählen ließen. Der Neger hatte keine Reflexe mehr, mußte fast bei jedem Runden- ende von Ringrichter Drust in seine Ecke ge- führt werden und sollte eigentlich nicht mehr boxen, da für ihn jeder weitere Kampf eine akute Gefahr bedeuten kann. In Dortmund wurde verständlich, weshalb die New Vorker Box kommission Jackson vor zwei Jahren die Lizenz entzog und ihn nur in einem Akt un- verständlicher Gutmütigkeit wieder zuließ. Weitere Ergebnisse: Halbschwergewicht: Nehring Hamburg)— Gumpert Gerlin) un- entschieden; Mittelgewicht: Hass(Misburg) K. O.-Sieger 2. Runde über van Eyck(Hol- land), Langhammer Gerlin)— Baars(Hol- land) unentschieden; Schwergewicht: Milden- berger(Kaiserslautern) Aufgabesieger in der 4. Runde gegen Cherville Gelgien). durch Doppelsiege über 800 m und im Speer- Werfen ziemlich wett. Dazu kam der erste Platz im Kugelstoßen durch die glänzend aufgelegte Sigrun Grabert(15,54) und der geradezu sensationelle Erfolg Ingrid Beckers über die polnische Olympiazweite Jozwia- Kkowska. Polen glückte in Lüneburg mit der Staffel von Rom auch über 4x 100 m der Er- folg, doch stand diesmal ein deutsches Auf- gebot am Start, in dem die erkrankte Bruni Hendrix als überragende Kurvenläuferin fehlte. Erika Fisch war ein nur unvollkom- mener Ersatz. Polens Frauen gewannen in 45,4, während die deutschen Läuferinnen 46,6 erreichten. Eine knappe Entscheidung gab es im Weitsprung: erst mit dem letzten Versuch konnte die Olympiazweite Elzbieta Krzesinska mit der führenden Renate Jun- ker mit 6,10 m gleichziehen. Die Entschei- dung fiel durch die bessere nächstbeste Lei- stung für die blonde Polin. Die Silbermedail- lengewinnerin von Rom, Jutta Heine, star- tete über 100 m und 80 m Hürden und wurde jeweils Dritte. KSC schon in Düsseldorf Die Teilnehmer am DFB-Pokalendspiel, das am Mittwoch unter Flutlicht im Düssel- dorfer Rheinstadion ausgetragen Wird, haben ihre Punktespiele als letzten Auf- galopp sicher gewonnen. Der Karlsruher Sc kam vor 15 000 Zuschauern zu einem 4:1-Er- folg gegen den VfB Stuttgart, obwohl sein Torwart Paul kurz vor der Pause verletzt wurde, so daß Schwarz in der zweiten Halb- zeit seinen Platz einnehmen mußte. Reit- gassl, Späth, Szymaniak und Späth gelang ein 4:0. Erst dann fiel dureh Will das Gegen- tor. Borussia Mönchen-Gladbach glückte ein 5:3(2:1)-Sieg über die in der 1. Liga West an zweiter Stelle liegende Westfalia Herne. Kohn, Brungs(3) und Fendel waren die er- folgreichsten Stürmer. Der Karlsruher SC trat bereits eine Stunde nach dem Punktspiel gegen den VfB Stuttgart die Reise nach Düsseldorf an. Die Mannschaft nahm mit ihrem österreichi- schen Trainer Edy Frühwirth Quartier in einem kleinen Hotel bei Düsseldorf. Die Vor- bereitung wurde also an den Endspielort ver- lagert. Zo kunftssicher durch neuesten Entwyicklungsstand MARK RAF 53 cm- Bid D798,— Mehrpreis für UHF-Teil DM 95,— BEGRIFF DES VERTRAUEN S Rundfunk- u. Fernsehgeräte, Stereo- Musiktruhen, Trunsistorkoffer-, Tonband- u. Diktiergeräte 4— Seite 6 MANNHEIMER MORGEN 8PORT Montag, 3. Oktober 1960/ Nr. 220 bie zpiete der umeren Klassen A-Klasse Nord: TSV Schönau— 80 Neckarstadt 328 62 Weinheim— FV Leutershausen 2 SV Schriesheim— Am. Viernheim Am. 12 Polizei SV Mannh.— SV Unterflockenb. 0:2 Fort. Heddesheim— Spygg. Wallstadt 11 Fort. Heddesheim 4 2 2 0 18675 6˙2 Sc Neckarstadt 2 2 0 R 62 SpVgg. Wallstadt 8 2 2 1 87 64 SV Unterflockenb. 4 1 3 0 775 53 62 Weinheim 1 53 Polizei-SV Mannh. 5 2 1 2 912 8:5 SV Schriesheim 1 44 FV Leutershausen 5 1 2 2 99 46 Ami. Viernh. Am. 53 1 1 3 613 3:7 TSV Viernheim 8 0 24 TSV Schönau JJ. A-Klasse Süd: FV Oftersheim— Rot-Weiß Rheinau FV Brühl— 07 Mannheim Ol. Neulußheim— Kurpfalz Neckarau SO Pfingstberg— 08 Mannheim SG Mannheim— Vikt. Neckarhausen 9 d 1 e FV Brühl 2 9 188 8:2 Ol. Neulußheim 8 4 0 1 18:8 8:2 Sc Pfingstberg e 721 FV Oftersheim. 6˙4 08 Mannheim FFF Vikt. Neckarhausen 5 2 0 3 13:17 4.6 07 Mannheim 111! KK Sc Mannheim i nN Rot-Weiß Rheinau 5 1 1 3 411 327 Kurpfalz Neckarau 4 0 1 3 713 177 B-Klasse Nord: Einheit Weinheim— Fortuna Schönau 7:0 SO Blumenau— DJK Feudenheim 21 DK Neckarhausen— SV Laudenbach 1·3 ISV Sulzbach— SG Hohensachsen 722 Einheit Weinheim 5 4 1 0 14.2 91 Sœ Blumenau 4 4 0 0 20.6 8:0 SV Laudenbach e 82 DK Feudenheim 5 3 1 1 8.5 7²⁸ 91 Lützelsachsen 4 0 1 184 6˙2 TSV Sulzbach 4 8 0 1 18.8 6˙2 TV 77 Waldhof 11 8 3:5 Fortuna Schönau FTC. DK Sandhofen F 2:6 09 Lützelsachsen 4 1 0 8 920. 286 Sd Hodbensachsen 3 1 0 4 4.13 28 Straßenbahn SV 3 0 0 8322 9016 DK Neckarhausen 4 0 0 4 3716 078 B-Klasse Süd: 08 Reilingen— 1846 Mannheim 3:1 Alem. Rheinau— 98 Seckenheim 22 92 Friedrichsfeld— DJK Oftersheim 04 07 Seckenheim— FV Hirschacker 6:0 DK Schwetzingen— ISV Neckarau 225 VfL Hockenheim 4 4 0 0 18:2 8:0 98 Seckenheim B 1 1 2 773 TSV Neckarau 5„ 1 1 728 07 Seckenheim s 6:2 08 Reilingen F 62 1846 Mannheim 5 3 0 DK Oftersheim 3 2 li Alem. Rheinau 1b FV Hirschacker 4 2 9 9 44 DR Schwetzingen 5 1 1 3 915 3.7 Post SV Mannheim 4 0 1 3 4.19 127 92 Friedrichsfeld 3 0 1 4 518 119 Blau- Weis. 4 0 3 4 418 0¹8 kotkes-Ergebnisse Mannheimer TG— TSV 46 Mannheim 1:4 TO Pforzheim— Karlsruher 80 0.1 188 78 Heidelberg— HC Heidelberg 1:0 HC Heidelberg e Karlsruher Sc 9. 7 2 188 144 Heidelberger TV 46 10 5 4 1 138.4 14:6 Sd 78 Heidelberg 10 6 2 2 177 146 TSV 46 Mannheim 11 6 1 4 16711, 13:9 Germ. Mannheim 10 2 3 5 314 7713 Engl. Institut 10 2 2 8 420 814 TC Pforzheim 77. Mannheimer TG 11 1 2 8 7:26 4.18 Freundschaftsspiele: Germania Mannheim— VfR Heilbronn 0 Engl. Institut— IG Elberfeld a 0 Heidelberger TV 46— 1G Elberfeld 82 VIR Mannheim— TEC Darmstadt 5 Tischtennis-Ergebnisse: Verbandsliga: FC Friedrichsfeld- TV Viernheim 9·7 sd 7s Heidelberg II— S0 Käfertal 5:9 Tus Sandhofen— TV Waldhof 9:1 Sy 50 Ladenburg— Fost Mannheim 4:9 Post Mannheim— TV 46 Karlsruhe 9:3 IV 46 Karlsruhe— Mrd Mannheim 6:9 Post Mannheim 5 45:21 10:0 Tus Sandhofen 4 36:9 8:0 MTG Mannheim 4 34720 6˙2 Käfertal 4 33:26 6.2 Fe Friedrichsfeld 4 24.30 44 SV 50 Ladenburg 4 24729 375 TSG 78 Heidelberg II 4 19:27 26 TV Waldhof 4 13733 2:6 TV Viernheim 4 29.35 127 TV 46 Karlsruhe 3 21:36 0:10 Verbandsliga Damen: TTC Wiesloch— Post Mannheim TTC Weinheim— ITC Hockenheim FT Heidelberg— SC Käfertal Bezirksklasse: n 28 TSV Viernheim— Tus Sandhofen II 3:9 S0 Käfertal— TSG Plankstadt 39 Mid Mannheim II TV Gorxheim 9 4 Post Mannheim II— Eintr. Plankstadt 8:8 TTC Weinheim— TTC Hockenheim 9:4 Ty Seckenheim— FO Friedrichsfeld II 1:9 TTC Weinheim 4 36:10 8·0 Eintr. Plankstadt 5 35:18 7¹¹ TSG Plankstadt 4 29:18 6¹˙² TTC Hockenheim 4 21 6˙2 Mrd Mannheim II 4 28:24 4˙4 Sc Käfertal II 4 23.25 4.4 Tus Sandhofen II 3 23-22 353 TV Gorxheim 4 27733 35 FC Friedrichsfeld II 5 18:19 2:4 TV Seckenheim 4 19731 2¹5⁵ Post Mannheim II 24.85 111 TSV Viernheim 4 13736 028 1. Amateurliga: Jrolz des 3.0 keine fleisterleistung des He Phönix Nur selten geschlossene Aktionen des Angriffs/ Alle drei Tore gegen den FV Daxlanden durch Kleber In der 1. Amateurliga behauptete der SV Sandhausen den ersten Tabellenplatz durch einen 2:0-Erfolg über Sandhofen. Auf dem zweiten Platz rangiert weiterbin der VfL Neckarau, der mit dem 1:0 gegen Walldürn seine Anwartschaft auf den Titelgewinn unterstrich. Der VfR Pforzheim schlug Neureut mit 2:0 und kam damit wieder auf den dritten Platz. Allerdings besitzt der Neuling Ilvesheim ebensoviele Punkte, hat aber nach der 1:3-Niederlage in Kirchheim das schlechtere Torverhält- nis. Fhönix Der Niederlage gegen Neckarau folgte für Daxlanden beim Titelverteidiger Mannheim mit 0:3 ein weiterer Spielverlust. Forchheim genügte das 11 gegen Leimen, um wieder vom Tabellenende wegzukommen und die„rote Schluß- laterne“ dem KFV zu übergeben, der in Birkenfeld mit 2:3 Toren unterlag. Nach vier Niederlagen in ununterbrochener Folge gelang Feudenheim beim Neuling Eppel- heim durch ein 1:1 endlich wieder ein Teilerfolg. Der Titelverteidiger war auch gegen Daxlanden von der Form der letzten Sai- son noch weit entfernt. Lediglich Stopper Gottmann bot die gewohnt gute Leistung, seine beiden Läuferkollegen wären bei bes- serem Abspiel ebenfalls noch als gut zu bewerten gewesen. Die Verteidigung hielt auch noch einigermaßen mit. Im Angriff vermiſgte man aber gutes Zusammenspiel, so Wie es die Gäste zeitweise demonstrier- ten. Die zahlreichen Chancen wurden meist sträflich ausgelassen. Klebers drei Kopf- balltore waren Ausdruck einer sich gegen Spielende steigernden Ueberlegenheit der Gastgeber. Daxlanden spielte den für das Auge seit Jahren gewohnten technisch fei- nen Fußball, war aber in Tornähe mit sei- nem Latein am Ende. Der Phönixhüter be- kam so gut wie keinen scharfen Schuß zu halten. Als Mitte des zweiten Durchgangs auch noch Mittelläufer Eckert humpelnd auf Rechtsaußen wechselte, war die Wider- standskraft der Gäste gebrochen. Auf Flanke seines Rechtsaußen köpfte Kleber nach halbstündiger Spieldauer wuch- tig zum 1:0 ein. Zwei Minuten nach der Halbzeit besorgte er wieder per Kopf Num- mer zwei, als der Gästehüter durch die Abendsonne geblendet wurde. Der gleiche Spieler versöhnte wenige Minuten vor Schluß, als er erneut das Leder im geg- nerischen Kasten untergebracht hatte. So bekam der mühsam zustandegekommene Phönixsieg doch noch etwas Glaz. Sch. Kirchheim— 03 Ilvesheim 3:1 Die Kirchheimer zeigten sich diesmal von ihrer besten Seite und waren von Beginn an stark überlegen. Trotzdem kamen die Gäste in der 15. Minute nach einem Scharfschuß Purgahns zum 1:0. Das führte zu weiteren stürmischen Angriffen der Kirchheimer, die nur mit Mühe von der gegnerischen Hinter- mannschaft abgewehrt wurden. In der 25. Minute konnte Läufer Gottfried den Ball mit dem Kopf eindrücken. Nun hatten auch die Gäàste noch eine große Möglichkeit, doch der Linksaußen vergab in aussichtsreicher Position. Mit 1:1 wurden die Seiten gewech- selt. In der 57. Minute konnte Fischer sich auf der rechten Seite durchspielen, seine Flanke übernahm Gottfried und sandte zum 2:1 ein. In der 70. Minute konnte Kirchheim nach einem Alleingang des Rechtsaußen Teichmann auf 3:1 erhöhen. Zwei Minuten später kamen die Kirchheimer noch zu einem Lattenschuß. Der zurückspringende Ball wurde knapp am Pfosten vorbeige- schossen. VfL Neckarau— Kickers Walldürn 1:0 Gegen das kompromißlose Abwehrspiel 2. Amateurliga, Staffel II: Damit erleichterten der Walldürner tat sich der VfL wieder sehr schwer. Walldürn zog vom Anpfiff weg die beiden Halbstürmer zurück und setzte für Richard Arnold einen Sonderbewacher ein. Im Angriff bildete der Ex-VfRler Specht zu- sammen mit Günter die Sturmspitze, die einige recht gefährliche Attacken ritt. Specht War es, der 7er ige Minuten vor Schluß den durchaus m Ausgleich vergab. Die Neckarauer kombinierten zu engmaschig, an- statt die Angriffe über die Flügel zu tragen. sie die Arbeit der mit allen Mitteln kämpfenden Abwehr der Wall- dürner. Die Hintermannschaft Neckaraus ar- beitete gewohnt zuverlässig. Besonders Schlosser zeichnete sich aus. Neckarau ging 1 einen Freistoß Mit- tenzweis in der 13. Minute in Front. Trotz ständiger klarer technischer Ueberlegenheit gelang es aber nicht, den Abwehrblock Wall- dürns ein weiteres Mal aufzubrechen. In der zweiten Halbzeit wurden die Gegner zusehends härter. In der 65. Minute mußte Müller verletzt vom Feld getragen werden, Während der viel zu nachsichtige Kaufmann Kelchner führte Negie SV Waldhof Am.— 09 Weinheim 4:1 Endlich zeigten die Amateure des SV Wald- hof einmal, was sie wirklich können. Vom Halbrechten Kelchner, der sich als bester Spieler auf dem Platz erwies, angekurbelt, kreuzte der Sturm der Gastgeber immer wie- der vor dem Weinheimer Tor auf und konnte vier völlig verdiente Treffer erzielen. Nach dem Wechsel hatten die Gäste eine Drang periode, scheiterten aber an dem ausge- zeichneten Schlußmann der Waldhöfer, Er- kens. Die Platzherren gingen in der 13. Mi- nute durch Otto in Führung. In der 16. Mi- nute erhöhte Krupp nach Vorlage von Kelch heim durch den Halbrechten Fischer der An- ner auf 2:0. Fast im Gegenzug gelang Wein- schlußtreffer, der der Ehrentreffer bleiben Sollte. Erst in der 80. Minute konnte Kränz. ler im Anschluß an einen indirekten Freistoß auf 3:1 erhöhen. Für den Endstand sorgte Hainz wenige Minuten später mit einem unhaltbaren Drehschuß. 5 aus Walldorf fünf Minuten später den Ver- teidiger T. Günter in die Kabinen schickte. Trotz des harten Einsteigens der Walldürner Abwehr gewann der VfL-Sturm eine immer stärkere Ueberlegenheit. Dabei aber wuchs der Walldürner Schlußmann Rebitzer über sich selbst hinaus und parierte mit glänzen- den Paraden Scharfschüsse von Arnold und Alker. Damit verhinderte er eine höhere Nie- Beim ehrgeizigen Aufsteiger Eppelheim: Jeilerſolg det neuformierten S- Ele Mittelstürmer Himmler schoß kurz vor Halbzeit den Treffer zum 1:1 Beim ehrgeizigen Neuling ASV Eppel- heim taten sich die neuformierten Feuden- heimer vor knapp 1 000 Besucher äußerst schwer, kamen aber wenigstens zu einem 1:1-Teilerfolg. Die Eppelheimer waren in den ersten 45 Minuten sehr eifrig bei der Sache und Feudenheims Deckung hatte viel Mühe sich der ständigen Angriffe der Eppel- helmer zu erwehren. Eppelheims Führungs- Meimniedertage kostete ätertat die Jabellenspilze Gegen die eifrige T1806 Rheinau 2:3/ VfR-Amateure erkämpften in Heidelberg einen Punkt Die eifrigen Gäste nahmen nicht unver- dient beim Tabellenführer beide Punkte mit. Wegner gelang wohl in der 20. Minute das 1:0. In der Folge war Rheinau sehr gefährlich, aber Torwart Betsch hielt die bestgemeinten Schüsse. Die Gäste zogen ein sehr druckvolles Spiel auf und kamen auch durch Fischer und Becker zur 1:2-Pausenführung. Auch in der zweiten Hälfte war das Spiel sehr schnell. Strähle konnte in der 63. Minute ausgleichen. Käfertal hatte noch eine Chance, aber Frank vergab freistehend vor dem Tor. Rheinau war glücklicher und konnte durch Meinhard den Siegestreffer erzielen. Sd Union Heidelberg— VfR(Amat.) 2:2 Das hartumkämpfte Unentschieden war das gerechte Resultat des wechselvollen Spiels, in dem beide Mannschaften sich tech- nisch und taktisch als gleichwertig erwiesen. Nachdem der Union-Angriff mehrere klare Chancen vergeben hatte und sogar ein Hand- elfmeter an die Latte geschossen worden war, gelang in der 14. Minute Kaiser das Füh- Turigstor. Doch in der 24. Minute glich Sau- ter überraschend aus, und er konnte in der 27. Minute nach schnellem Alleindurchgang sogar auf 1:2 erhöhen. Nach der Pause lag Union fast ständig im Angriff, doch erst in der 80. Minute ge- lang es Leibricht, die verstärkte VfR-Abwehr zu schlagen. Fort. Edingen— Sportfr. Dossenheim 1:2 Diese Heimniederlage gegen Dossenheim kommt etwas unerwartet. Zwar hatte man die Gäste so eingeschätzt, wie sie sich auch vorstellten: energisch und einsatzfreudig. Aber daß sie gegen die Fortunen mit 80 enormem Siegeswillen aufkreuzen würden, kam etwas überraschend. Die Gastgeber Wirkten ausgebrannt. Bis Mitte der zweiten Halbzeit verlief das Spielgeschehen ziemlich ausgeglichen. Aller- dings boten sich den Gästen deutliche Vor- teile. Mittelstürmer Böttinger brachte dann seiner Mannschaft auch die verdiente Füh- rung, die Rechtsaußen Gaber durch einen Weiteren Treffer ausbauen konnte. Die Gäste gaben sich zufrieden, überließen Edingen das Mittelfeld und mußten prompt noch einen Gegentreffer durch Zoller hinnehmen. Eine verzweifelte Schlugoffensive 11 blieb erfolglos, vtB Gartenstadt— Sd Hemsbach 1:0 Ein farbloses Spiel beider Mannschaften, erstaunlich die schwache Leistung der Gast- geber, die wohl dal Spiel in der Hand hat- ten, aber zunächst keine der sich bietenden Torgelegenheiten auszuwerten verstanden. So wechselte man die Seiten 0:0, nachdem Hemsbach in der 30. Minute mit einem Lat- tenschuß Pech hatte. Auch im zweiten Durchgang verstand es der VfB nicht, die technische Ueberlegen- heit auszuwerten. Die Gäste hielten durch massierte Verteidigung und außerordent- lichen Einsatz bis zur 88. Minute das Tor rein. Erst dann war es Koch, der das 1:0 A-Rlasse Sũd: In Plingsiberg drei Jore durch Foulelfmeie: Mit 4:2 über 08 festigte der Sportelub seine gute Position In der 5. Minute wurde Vogel im Straf- raum unfair angegangen, und der gleiche Spieler verwandelte den Elfmeter zur 1:0- Führung. Diefenbach schoß in der 7. Minute zum 2:0 ein. In der 33. Minute erzielte der Gast durch Foulelfmeter den Anschluß- treffer Wiederum durch Foulelfmeter konnte der Gast in der 60. Minute ausgleichen. Das schönste Tor des Tages erzielte Stahl durch Kopfball in der 75. Minute und kurz vor Schluß schoß Ehmann zum 4:2 Endergebnis ein. Pfingstberg mußte die letzten 25 Minuten mit 10 Mann bestreiten, da Diefenbach ver- letzt ausschied. Das Spiel wurde auf beiden Seiten nicht immer mit der nötigen Fairneß ausgetragen. Ol. Neulußheim— Kurpfalz Neckarau 4:2 Die Platzherren gingen zwar durch einen Elfmeter in Führung, mußten sich aber noch vor Halbzeit den Ausgleich und in der zwei- ten Hälfte sogar den Führungstreffer der Gäste gefallen lassen. Erst in der letzten halben Stunde brachte Dugas durch einen herrlichen Weitschuß die Wende. Langlotz und Bender schossen noch einen klaren Sieg heraus. Fy Oftersheim— Rot-Weiß Rheinau 2:0 Sicherer als es das Ergebnis besagt, ge- wann Oftersheim sein erstes Heimspiel auf dem Waldsportplatz. Schon in der ersten Spielhälfte hatten die Platzherren bedeu- tend mehr vom Spiel. Außer dem Führungs- tor gab es vier Lattenschüsse und ein nicht anerkanntes Abseitstor. In der zweiten Hälfte behielt Ofters- heim das Heft weiterhin in der Hand und sicherte sich in der 60. Minute den Sieg durch einen weiteren Treffer. Das Spiel war bemerkenswert fair, obwohl der Schieds- richter mitunter etwas unsicher wirkte. FV Brühl— 07 Mannheim 7:2 In dem spannenden„Kerwespiel“ erfüllte die Brühler Mannschaft alle Erwartungen. Während die Gäste in der ersten Halbzeit noch einigermaßen mithalten konnten, wur- den sie in den zweiten 45 Minuten ausge- spielt. 07 ging in der zehnten Minute nach einem Freistoß in Führung. In der 20. Mi- nute glich Brühls Halbrechter aus. Der Mit- telstürmer erzielte in der 24., 35., 59. und 65. Minute vier prachtvolle Tore. Dazwischen kamen die Gäste in der 40. Minute durch Elfmeter zum zweiten Treffer, Fünf Mi- nuten vor Schluß beendete der Brühler Halblinke den Torreigen. SG Mannheim— Vikt. Neckarhausen 3:4 Auf eigenem Platz mußte der Aufsteiger eine weitere Niederlage hinnehmen. Die Gäste stellten eine ausgezeichnete Hinter- mannschaft, die den von Linnebech bereits inn der zweiten Minute erzielten Vorsprung halten konnte. Die schwache Hintermann- schaft der Gastgeber mußte nach dem Wech- sel den zweiten Gästetreffer durch Herold hinnehmen. Meckler erzielte zwar den An- schlußtreffer, dann aber zogen die Gäste durch Klenk und nochmals Herold auf 1:4 davon. Erst in den letzten Spielmmuten be- herrschten die Gastgeber das Spielgeschehen und kamen durch Ifele undd Meckler auf 3:4 heran. Der Ausgleich gelang jedoch nicht mehr. für den VfB schoß und damit in den letzten Minuten den Sieg sicherte. VfB Eberbach— 50 Ladenburg 5:1 Die ersatzgeschwächten Gäste konnten nur in der ersten Viertelstunde Widerstand lei- sten, aber nicht verhüten, daß der VfB bei Halbzeit sicher mit 2:0 führte. Wohl kamen die Gäste kurz nach Seitenwechsel zum An- schlußtreffer, aber die in der Folge durch den VfB erzielten weiteren Tore waren schließ- lich nur der Ausdruck der Ueberlegenheit. 03 Ladenburg- DSC Heidelberg 1:1 Im ersten Heimspiel der Saison mußten die Platzherren erneut die Mannschaft um- Bauen. Trotzdem konnte Ladenburg das Spiel offen gestalten und War sogar zeitweise über- legen. In der 30. Minute mußte der Unpartei- ische Wegen Handspiels einen Elfmeter ver- hängen. Klumb verwandelte diesen zur 1:0 Führung des FV 03. Nach dem Wechsel spielte Ladenburg überlegen, doch konnten einige Chancen nicht verwertet werden. In der 72. Minute kam der Ausgleich durch Hofmann. Danach versuchten die Platzherren abermals die Führung zu erzwingen, aber alle Aktionen scheiterten. Die Gäste nahmen glücklich einen Punkt mit nach Hause. SV Sinsheim— Germania Friedrichsfeld 3:1 Sinsheim konnte bereits nach zwei Minu- ten in Führung gehen, Auch in der Folge waren die Platzherren überlegen, der Sturm jedoch zu verspielt, um seine Ueberlegen- heit in Toren ausdrücken zu können. In der 30. Minute schoß der Friedrichsfelder Tor- wart bei einer Fußabwehr den gegnerischen Rechtsaußen an, der zurückprallende Ball ergab das 2:0. Kurz vor Halbzeit setzte sich der Mittelstürmer der Gäste allein gegen die Sinsheimer Hintermannschaft durch. Sein Schuß ergab den Anschlußtreffer. Auch in der zweiten Halbzeit war Sins heim über weite Strecken des Spieles Über- legen. Der vielbeschäftigte Torwart der Gäste blieb jedoch stets Herr der Lage. Eine Viertelstunde vor Schluß kam Fried- richsfeld etwas auf und konnte das Spiel- geschehen kurze Zeit überlegen gestalten. Trotzdem erhöhte Sinsheim in der letzten Minute auf 3:1, ein Ergebnis, das dem Spiel- verlauf gerecht wird. tor in der 13. Minute ließ sich allerdings nicht verhindern. Eine Rechtsflanke köpfte Mittelstürmer Rosenberger dich neben dem Pfosten zum 1:0 ein. Auch in der Folge blieben die Gastgeber überlegen, Feuden- heim kam über entlastende Gegenangriffe nicht hinaus. Zwanzig Sekunden vor dem Halbzeltpfiff allerdings war Mittelstürmer Himmler plötzlich durchgebrochen und seln 20-Meter-Schuß schlug ins linke untere Toreck überraschend zum 1:1 ein. In den zweiten 45 Minuten mußte sich zunächst Feudenheim heftig wehren, um nicht ein zweites Mal in Rückstand zu ge- raten. Erst in der Schlußviertelstunde konnten sich die Mannheimer Vorstädter aus der Umklammerung freimachen, hatten dann aber nicht mehr die Kraft, um dem Spiel eine Wende zu geben. Stopper Haring und Rechtsaußen Linsin ragten besonders aus der ASV- Mannschaft hervor. All SV Sandhausen— Spygg Sandhofen 2:0 Sandhofen spielte sofort defensiv, wo- durch die Anfangsminuten klare Feldvor- teile für Sandhausen brachten, dle aber Nichts einbrachten. Zum Teil lag es an dem ungenauen Zuspiel der jungen Sandhause- ner Stürmer, denen die Favoritenrolle gar nicht behagte. In der 18. Minute hob Rudolf einen Freistoß schön in den Straf- raum, den Schuß ins Tor wehrte ein Sand- hofener Verteidiger mit der Hand ab und den Elfmeter hielt Sandhofens Tormann bravourös. Fünf Minuten später fiel aber doch das 1:0. Der halblinke Läufer Sand- hausens umspielte Läufer und Verteidiger und schoß unhaltbar flach in die linke Ecke. Sandhofens Sturm kombinierte schön, aber Chancen brachte das Klein-Klein nicht ein. In der zweiten Halbzeit verhinderte Mach- meier durch zwei herrliche Paraden den Aus- gleich und später auch den Anschlugtreffer. In der 55. Minute umspielte der Halblinke Sandhausens zwei Mann an der Toraußen- linie, legte den Ball schußgerecht Brecht auf den Fuß. Den Einschuß verhinderte wieder- um ein Verteidiger mit der Hand. Diesmal verwandelte Brecht kaltblütig zum 2:0. Nach diesem Rückstand ging Sandhofen aus Seiner Defensivtaktik heraus und kam mehrmals gefährlich vor das Sandhausener Tor, ohne aber an dem Ergebnis etwas ändern zu können. A-Klasse Nord: Die Faboritenstütæe gehen weite: Heimniederlage Schriesheims gegen das Schlußlicht Amicitia Viernheim Die Schriesheimer verloren ihr erstes Spiel. dazu noch auf eigenem Platz. Recht vielver- sprechend begannen die Gastgeber, die mit einem weiträumigen Spiel dem Gegner zu- nächst mächtig einheizten. Manche gute Chance wurde herausgearbeitet, doch mar- kierte erst in der 23. Minute Helm überlegt das 1:0. Daß dieses Tor die einzige Aus- beute der Platzherren bleiben sollte, war die große Ueberraschung. In der 38. Minute ka- men aber die Hessen zum Ausgleich und in der 63. Minute zum Siegestreffer, als die Schriesheimer stark überlegen waren. Da- bei blieb es trotz der Anstrengungen bei- der Sturmreihen. Heddesheim wallstadt 1: 1 Ein Lokalsplel, wie es jeder erwartet hatte. Die erste Hälfte ging klar für Wallstadt. In der 30 Minute fiel das 1:0 durch Heinz Walter auf Vorlage von Alles. Heddesheim wurde in der 25. Minute durch Verletzung von Zahnleiter stark geschwächt, der später nur noch als Statist mitwirkte. Die zweite Halbzeit verlief ausgeglichen. In der 78. Mi- mute flel der Ausgleich durch Wolfgang Jöst. Die letzten Minuten brachten turbulente Sze- nen vor dem Wallstadter Tor, aber es blieb 8 beim 1:1. Schiedsrichter Ostermatt Lud- Wigshafen) nicht immer ganz überzeugend. N Polizei-SV— sy Unterflockenbach 0:2 Die Gäste verstanden es, ihren krühzeitig 5 erzielten Führungstreffer in der zweiten Halbzeit zu verteidigen, wobei sich vor allem Torwart A. Andes auszeichnete. Drei Minu- ten vor dem Schlußpfiff des sicher leitenden Schiedsrichters Groß sicherten die Gäste ihren Sieg, als PSV- Torwart Weiß sorglos. bis zur Mittellinie aufgerückt war. 1 7 Bel Batzohſung Rabatt— In 5 Monctsfoten ohne Zuschlag! Eigener llefef- und Montagedienst! * ein Hedanbe! Die ¶Ausinullg von lermas& fflanke 1, 3 zwischen Schloß und Paradeplatz Rof 2 49 21% 22 4 5 0 . nn 0 — A 79 e. 5 . / 4:1 g Wald- Vom bester urbelt, T Wie konnte Nach Drang ausge- r, Er- 3. Ml 6. Mi- Kelch er An- Wein- leiben Tränz. reistoß sorgte einem n Ver- hickte. dürner immer Wuchs r über anzen- ld und e Nie- — — E 1 2 7 te Sich n, um zu ge- stunde stäckter Hatten n dem Haring onders . All n 20 v, Wo- Advor- aber n dem hause- le gar hob Strak-⸗ Sand- ib und rmann 1 Aber Sand- eidiger Ecke. . aber ht ein. Mach⸗ N Aus- treffer. blinke außen- t auf nieder- iesmal . Nach Seiner armals „ ohne rn zu * 8 Belgien. Durch Nr. 229/ Montag, 3. Oktober 1960 8 pORT MANNHEIMER MORGEN. Seite 7 Holland schlug Belgien 4:1 Hollands Fußball Nationalmannschaft kam vor 55 000 Zuschauern in Antwerpen zu einem überraschend klaren 4:1(1:0) über ihren Halbrechten Groot Waren die Holländer in der 43. Minute in Führung gegangen, die der Rechtsaußen van der Kuil zehn Minuten später zum 2:0 ausbaute. Nachdem weder Muller(Holland) noch der Belgier Lippens Elfmeterchancen verwandeln konnten, gelang den Belgiern in der 56. Minute durch Wegria der An- schlußtreffer. Van der Kuil(73.) und ein Eigentor des belgischen rechten Läufers Mees in der letzten Spielminute besiegelten die belgische Niederlage. Munz siegte zum Abschluß Das Abschlußrennen der pfälzischen Straßensaison der Radsportler in Lingen- feld bei Speyer endete mit einem verdien- ten Sieg des Straßenspezialisten Munz(Feu- denheim). Auf der drei Kilometer langen Rundstrecke Lingenfeld— Westheim— Lin- genfeld gingen 47 Teilnehmer in die 35 Runden(105 Kilometer). Schon nach acht Runden hatten der spätere Sieger Munz mit seinem Vereinskameraden Merdes, Baumann GKReilingen) und Weiß(Linken- heim) das gesamte Feld überrundet. Ledig- lich Weiß hatte durch einen Reifenschaden in den letzten Runden Mühe, den Anschluß zu halten, blieb jedoch in dieser Spitzen- gruppe, die mit Munz, Merdes, Baumann und Weiß die ersten vier Plätze belegte. Startverbot für Schur und Co. Polizeiliches Startverbot erhielten elf Straßenfahrer der Sowjetzone, unter ihnen Weltmeister Eckstein,„Täve“ Schur und Egon Adler, bei einem internationalen Ren- nen in Gütersloh, weil sie mit den Hammer- und Zirkel-Emblemen auf dem Trikot be- ziehungsweise auf der Hose antreten wollten. Ohne die starken Zonenfahrer endete das Rennen über 117 km mit einem klaren Erfolg der Holländer, die durch van der Klooster, Leur und Ribbelink die drei ersten Plätze belegten. Vierter wurde der Berliner Günzel vor Klausing(Bünde) und Evert(Gütersloh). Carl Kaufmann in die USA Der Karlsruher Carl Kaufmann, Gewinner der Silbermedaille im 400-m- Lauf bei den Olympischen Spielen in Rom, verließ in der Nacht zum Sonntag mit der 30 000 BRT gro- Ben„Hanseatic“ Cuxhaven zu einer Gast- sbielreise in den USA.„Charly“ folgt damit einer Einladung von Walt Disney. Er wird in den USA in der Perry Como-Show und in drei anderen 1 mitwirken und anschließend zehn Tage als Sänger in Las Vegas gastieren. Zu diesem Zweck wur- den eigens für ihn vier englische Gesangs- nummern vorbereitet. Am 4. Dezember wird Kaufmann in Deutschland zurücker wartet. Handball-Ergebnisse Aufstieg zur Oberliga: TSV Birkenau— TV Plochingen 5 Aufstieg z Ur Ba d. Verbandsliga: SV Ilvesheim— TV Hochstetten 979 TV Brötzingen— SG Nußloch 11:16 Kreisklasse A: TV Friedrichsfeld— SC Käfertal 929 TV Oberflockenbach— 50 Ladenburg 6:8 ATB Heddesheim— 64 Schwetzingen 3 TSV Viernheim— TSV 46 Mannheim 10:8 Kreisklasse B TV Schriesheim— SC Pfingstberg 11:9 Kreis Klasse C: 09 Weinheim IB— 98 Schwetzingen IB 12:10 62 Weinheim IB— TSV Schönau 10:7 Tus Weinheim— Fortuna Schönau 6:9 Frauen- Pokalspiele: SV Waldhof IB— ESV Blau-Weiß 6˙1 VfR Mannheim— SV Waldhof 33 VfR IB— TSV Schönau 4:1 Freundschaftsspiele: SG Leutershausen— TV Großwallstadt 20:10 „Heim-Niederlage“ für Ferrari Bonnier Schnellster in Modena Der vollbärtige Schwede Joakim Bonnier gewann auf einem Porsche Formel-II-Renn- Wagen den Großen Preis von Modena. Er legte die 100 Runden 236,6 Kilometer in 1:40:45 Stunden= 140,902 km /st zurück. Der Erfolg von Bonnier ist einer der wertvollsten Siege des Zuffenhausener Werkes, da er in Modena auf der erst kürzlich umgebauten Versuchsstrecke von Ferrari erzielt wurde. Das italienische Werk mußte sich auf seiner Hausstrecke mit dem zweiten und dritten Platz durch Rickie Ginther(USA) und dem ehemaligen Europabergmeister Wolfgang Graf Berghe von Trips Horrem) zufriedengeben. Hans Hermann(Stuttgart) auf Porsche wurde mit Rundstreckenrückstand Vierter vor sei- nem Markengefährten Edgar Barth(Stutt- gart), Für Ilvesheim unerwartet schwer Die ersten Aufstiegsspiele zur Handball- Verbandsliga zeigten, daß die Staffelsieger III und IV doch stärker sind, als angenommen Wurde. Dies mußte die Spygg Ilvesheim verspüren, die gegen TV Hochstetten nicht über ein 9:9(6:3) hinauskam. Nach 1:1 war Ilvesheim mit 3:1 in Führung gegangen und konnte diese bis zur Pause auf 613 ausdehnen. Im zweiten Durchgang liegen die Gäste 12— doch nicht locker, kamen auf 6:5 heran und konnten nach dem 8:8-Ausgleich sogar erst- mals mit 9:8 etwa acht Minuten vor Schluß in Führung gehen. Nur unter Anspannung aller Kräfte gelang den Einheimischen noch der Ausgleich. Die Deckung Ilvesheims ließ diesmal manchen Wunsch offen. Der Angriff dagegen verstand es, seine Chance zu nutzen. Schuster(4), Velser(3) und Wagner(2) schos- sen die 9 Tore. H. Rusch tödlich verunglückt Der in Mannheimer Sportlerkreisen be- kannte und beliebte Kraftsportpionier Hein- rich Rusch wurde in der Nacht vom Samstag zum Sonntag das Opfer eines schweren Ver- kehrsunfalles, an dessen Folgen er am Sonn- tagfrüh starb. Rusch, der am 12. Mai d. J. seinen 80. Gebur tstag feiern konnte, war dem Schwerathletiksport über sechs Jahrzehnte hinweg mit Leib und Seele verschrieben. In seiner sportlichen Laufbahn, die um die Jahr- hundertwende begann, holte er sich als vor- züglicher Gewichtheber und Ringer viele Ehrenpreise und Medaillen. In späteren Jah- ren, als Funktionär, war der unermüdliche Rusch stets um den Aufbau des Mannheimer Kraftsportes bemüht. Er nahm bis zu seiner letzten Stunde regen Anteil am kraftsport- lichen Geschehen seines Vereins, KSV 1884 Mannheim, deren Ehrenmitglied er schon seit vielen Jahren war. Für seine großen Ver- dienste wurde er mit der höchsten Auszeich- nung der Vereinigung der Alten Athleten geehrt und war auch Träger der goldenen Ehrennadeln des Deutschen Athleten- Bundes, des Nordbadischen Schwerathletik-Verban- des und des KSV 1884 Mannheim. Auf dem Heimweg von der KSV- Sporthalle ereilte ihn auch sein Schicksal. Mit Heinrich Rusch ver- liert der Mannheimer Kraftsport einen jener echten Pioniere und Idealisten, die leider nur noch sehr dünn gesät sind.—.Al11 Familienanseigen Verkäufe Ceschäſtsanseigen 5 5* Ihre Verlobung geben bekannt: Hannelore Plötz Herzogenriedstraßge 16. Tel. SL TRANSPGRTE u- UMZUG Theuwissen. Max-„ Straße 29 Telefon 5 14 62 Schuhschränke ver st 8 2. Nähmaschinen i 225 0 Klei affenhuber 4(Marktplatz Gemälde Seis. 5 24 22 Sei aul der — Billy Frunk van Hoose Bridgeport Texas Mannheim G3, 18-19 Mannheim, 1. Oktober 1960 kauf peiswert und gut STU eRKVY Ou 1. DRI bringt Hul- 56. breite Strube Stragu mit kl Schönheitsfehlern. ber die Sie schmunzeln. Frick KG. F 4. 1. EE L A- REST E qm 1, 75 eber und Selle, ent- lestet den Derm, schadet nie! le& 31 e 5 MWatum gefährliche gewalttuten? 8 RAG U 1 3 1 3.3 erhält schlenk, hilft Herde und Kühlschränke F 2. 7, am Markt. 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Während beim Motorradnachwuchs mit Botho Knipp, der im 500-c m- Rennen später stürzte, Jürgen Karrenberg, Eberhard Weber, Lorenz Schöppner und Auer- bacher/ Dein als neuen inoffiziellen Meistern eine ganze Reihe veranlagter Talente am meisten beeindruckte, bestimmten die Lola-Wagen der englischen Fitzwilliam- Rennmannschaft den Lauf der Formel- Rennwagen, bei dem Prior mit 134,1(bisher 126,9) km/st einen neuen phantastischen Rundenrekord fuhr, während die favorisier- ten DKRW- versionen von Mitter und Stausberg nach Boxenaufenthalt Aufgeben mußten. Die wenigen Stürze, besonders bei den Motorradfahrern, verliefen relativ glimpflich. Das Junior-Formelrennen, Abschluß und Höhepunkt des Renntages, war bereits nach„Halbzeit“ für die vorzüglich vorbe- reiteten Lolas des britischen Fitzwilliam- Raeing-Teams gelaufen. Der junge Eng- länder Richard Prior war unangefochten, als er den Rundenrekord in der achten Runde auf 134,0 und anschließend dann bis Auf 134,1 erhöht hatte Bis zwei Runden Vor Schluß hatte er die gesamte Konkur- renz, ausgenommen seinen Teamkameraden Ashdown und den jungen Braunschweiger Ahrens auf Cooper ein oder mehrere Male Uberrundet. Trotzdem drosselte er sein Tempo nicht und erreichte mit 130,1 schlieg- lich einen Durchschnitt, der weit über dem bisherigen Rundenrekord lag. Die hochfavo- risierten DRW- Versionen, vor allem der Wagen des trainingsschnellsten Litter, blieben entweder den Nachweis ihrer Lei- Stung schuldig oder mußten nach mehreren Boxenaufenthalten(Mitters DKW sprang auch zunächst nicht an), aussichtslos zu- rückliegend, aufgeben. Das erste Rennen der 50- C m-Motorräder verlor durch die Ueberlegenheit des Rüs- selsheimers Gedlich etwas an sportlichem Wert, da der Kreidler-Fahrer mit dem aus- gezeichneten Schnitt von 85.6 kmyst und über einer Minute Vorsprung seiner 14 Kköpfigen Konkurrenz 1 Chance lies. Bedeutend härter wurde vor allem der Spitzenkampf Hill Thomas Knipp bei den 125- e m-Maschinen, Hill und Thomas in der vorletzten Runde mit Maschinen- schaden ausfielen und dadurch der Grissen- bacher Botho Knipp auf Mondial mit 99,2 km/st ungefährdet Sieg und Meisterschaft herausfahren konnte. Thomas(München) auf Ducati hatte beim Vorstoß vom letzten auf den zweiten Platz mit 102.7 km/st die schnellste Runde erzielt. Eine großartige Leistung bot der neue Viertellitermeister Jürgen Karrenberg Düsseldorf) auf Adler-RS. Während der Bitburger Niederpruem(Adler) nach dem Ausfall des zunächst klar füh- renden Kölner Weber(Adler) mit 109,5 K /st schließlich sicher gewann, mußte sich bis Gegen den erstklassigen Franzosen Trochon: Pele Mütter brauchte nur zwei Runden Leichtgewichtsmeister Rudhof zwang den Belgier Verhelst zur Aufgabe Im Hauptkampf der Kölner Berufsbox- veranstaltung vor 4500 Zuschauern in der Messesporthalle kam der Kölner Mittelge- wichtler P. Müller zu einem schnellen. K. o. Sieg über den erstklassigen Franzosen Louis Trochon, der bereits in der zweiten Runde von Ringrichter Halbach ausgezählt wurde. Trochon stand zwar nach diesem zweiten Niederschlag beim„Aus“ wieder auf den Beinen, war jedoch nach Ansicht des Ring- richters noch nicht kampffähig. Im Rah- menprogramm schlug Federgewichtsmeister Quator Mortmund) den Belgier Roeland in der fünften Runde entscheidend. Der Rechts- ausleger Quator brauchte drei Runden zur richtigen Einstellung, traf in der künften Runde mit der Linken auf Leber und Kinn und entschied damit den Kampf zu seinen Gunsten. Nicht einmal eine Runde benötigte im Mittelgewicht Karl Wagner(Konstanz) zum Erfolg über den Syrer Salah Mousri. Leichtgewichtsmeister Conny Rudhof(Rüs- selsheim) zwang den Belgier Verhelst im technisch schönsten Kampf in der künkten Runde nach zwei Niederschlägen zur Auf- gabe. Mit 72 kg brachten Müller und Trochon das gleiche Gewicht in den Ring. Schon in Ceographie mangelhaft Bayerische Handballer„versulzten“ sich ie Aufstiegsrunde zur Handballober- 125 Süd begann mit zwei Faukenschlä- gen. Einmal führte der württembergische Titelträger TC Plochingen bei seinem nordbadischen Kollegen TSV Birkenau mit 19:20 einen kaum für möglich gehal- tenen Erfolg davon. Die zweite Partie hatte ein recht ungewöhnliches„Vor- spiel“. Der nordbayerische TV Sulzbach mußte beim südbadischen Meister TV Sulz antreten. Offensichtlich war die Mannschaft vom Main in der südwest- deutschen Geographie nicht besonders bewandert. Die Bayern fuhren nämlich nxunächst nach Sulz an der Nagold. Als sie ihren Irrtum bemerkten, lenkten sie ihre Schritte gen Sulz am Neckar, fanden aber dort auch nicht ihren Gegner vor. Derweil warteten in Sulz bei Lahr, dem tatsächlichen Austragungsort des Spieles, 3500 Zuschauer geduldig auf das Eintref- ken der bayerischen Gäste. Die Begeg- nung begann dann mit zweistündiger Verspätung und sah überraschender- weise einen deutlichen 15:10-Erfolg des TV Sulz über die auf Irrwegen angekom- menen Gäste. der ersten Runde war der Kampf reichlich unsauber, da beide Boxer mit vielen ver- steckten und offenen Tricks arbeiteten. Durch beidhändige Haken aus der kurzen Distanz auf den Körper des Franzosen hatte der Kölner leichte Vorteile. In der zweiten Runde sah es dennoch zu Beginn keines- wegs nach einem so schnellen Ende aus. Im Nahkampf traf Müller plötzlich mit einer Rechten am Kopf des Franzosen, der bis„9“ zu Boden mußte. Müller setzte entschlossen nach und landete erneut einen rechten Haken am Kopf. Trochon kam zwar wieder auf die Beine, aber Ringrichter Halbach zählte ihn aus. der Düsseldorfer nach einem Sturz in der ersten Runde vom 26. auf den siebenten Platz Vorkämpfen und holte sich so doch noch den Titel. Weber hielt sich auf Norton“ in der 350- m-Klasse schadlos, als er nach hartem Kampf mit Hamelmann(Horex) und Föhr(Ajas) neue Rekorde(118.8 und 115,6 kKm/st), Sieg und Meisterschaft herausfuhr. Das FHalbliterrennen der Solisten begei- sterte auch anspruchsvolle Zuschauer. Dichte Pulks von BMW, Norton- und Triumph- maschinen lieferten sich Spitzen- und Posi- tionskämpfe, die auch ein internationales Elitefeld nicht faszinierender hätte bieten können. Als ganz ausgezeichneter Rennfah- rer erwies sich der Geländespezialist Nacht- mann(München), der auf seiner BMW-RS in den letzten drei Runden mit dem neuen Rundenrekord von 122,7 km/st und Rekord- schnitt von 121,5 klar die Spitze übernahm. Meister aber wurde der Münsteraner Schöppner(Horex), der durch seinen drit- ten Platz genügend Punkte sammeln konnte. Bereits in der zweiten Runde fuh- ren Weltmeister-Schmiermaxe Wohlgemuth und ein entfernter Verwandter des Welt- meisters, Alfred Fath. mit 109,7 km)/st neuen Gespannrekord und einen beruhi- genden Vorsprung heraus. Trotzdem for- cierten sie das Tempo bis auf 112,4 km/st und siegten klar mit einem Schnitt von 110,4. Da beide jedoch nur als Sieger von Hockenheim noch Punkte holten, wurden die Wörishofener Auerbacher Dein(eben- falls BMW) als Zweite Juniorenmeister. Bärbel Wolf beim KRSN Die 20 Jahre alte Bärbel Wolf, die bisher kür Halle startete, ist in die Bundesrepublik geflohen und hat sich dem KSN 99 Karlsruhe angeschlossen. Bärbel Wolf ist eine der besten Kunst- und Turmspringerinnen und hat in der Sowjetzone mehrfach den zweiten Rang hinter der zweifachen Olympiasiegerin Ingrid Krämer belegen können. Bärbel Wolf hat in Vergleichen mit den Springerinnen des Deutschen Schwimm- Verbandes OSV) der Bundesrepublik stets bewiesen, daß sie ihnen klar überlegen ist. Sie wird für den DSV eine Verstärkung bedeuten. Tottenham weiter in Glanzform: Experlen sprechen nur vom„ Wunderteam“ Ueberzeugender 4:0-Sieg der„Heißsporne“ über Wolverhampton Wanderers Englands Fußballfreunde kennen nur noch ein Thema: Tottenham Hotspur! Auch in der Höhle des Löwen, auf dem Molineux Ground bei den in dieser Saison bisher ungeschlage- nen Wolverhampton Wanderers, behauptete sich der englische Spitzenreiter eindrucksvoll nit 4:0 und führt nun mit 22:0 Punkten nach dem ersten Viertel der Meisterschaft vor Sheffield Wednesday(2:1 bei Nottingham Forest) mit 19:3 und Everton(313 bei Chelsea) mit 15:7 Punkten. Die großartige Vorstellung der Heißsporne aus dem nördlichen London bestätigte nur noch mehr die hohe Meinung der Experten, die nur noch vom„Wunder- team“ sprechen und in der Elf schon mit großer Wahrscheinlichkeit den neuen Meister sehen, von dem man erwartet, daß er dies- mal den Rekord Arsenals aus dem Spieljahr 1930/31(Titelgewinn mit 66 Punkten) über- bietet. Fast 54 000 Zuschauer sahen auf dem Molineux Ground in Wolverhampton die 0:4 Niederlage des früheren Meisters, der auch daheim den großartigen Siegeszug der Lon- doner Heißsporne nicht aufzuhalten ver- mochte, Das solide und oftmals so erfolg- eiche Spiel der Wölfe wirkte geradezu ein- fallslos gegen das in seiner Beweglichkeit typisch kontinentale System Tottenhams, das zum ersten Male in dieser Saison mit einer DFB strebt klare Neuordnung an: veränderten Mannschaft antrat: Schottlands Nationalläufer Dave Mackay mußte Wegen einer leichten Vergiftung das Bett hüten, fand aber in Tony Marchi vollwertigen Er- satz. Blanchflower, Allen und Dyson sorgten für das 4:0 der Londoner.— In Nottingham entschied Shefflelds Halbrechter Bobb Craig mit insgesamt drei Treffern, von denen je- Leichtathtetik klar vorn Drei Wochen nach Beendigung der XVII, Olympischen Sommerspiele in Rom gab das Organisationskomitee die genauen Zuschauerzahlen und Einnah- men bekannt. Verkauft wurden insge- samt 1 449 365 Eintrittskarten mit einem Gesamtwert von 2,650 Milliarden Lire (rund 17,6 Millionen DM). An der Spitze der 17 Sportarten liegt erwartungsgemäß sehr klar die Leichtathletik vor dem Fußball sowie Schwimmen/ Wasserball. Der Eröffnungsfeier wohnten 57 382 Zu- schauer(170 Millionen Lire) bel, wäh- rend zur Abschlußzeremonie am 11. Sep- tember 34 599 Besucher(166 Millionen Lire) kamen.— Die Zahlen der einzel- nen Sportarten: Leichtathletik 448 338 Zuschauer 1126 Millionen Lire, Fuß- ball 252 073 197 Millionen, Schwimm- men und Wasserball 181 432 321,6 Mil- lionen, Reiten 84 845 119 Millionen, Boxen 83 519 127 Millionen, Basket- ball 76 312 113 Millionen, Turnen 41 400 39,8 Millionen, Fechten 32 655 25,5 Millionen, Radsport 29 226 40,7 Millionen, Ringen 26 729 33,8 Millio- nen, Hockey 23 604= 138, 1 Millionen, Ru- dern 23 179= 26,0 Millionen, Moderner Fünfkampf 10 065 4,2 Millionen, Ge- wichtheben 80083= 9,8 Millionen, Kanu 7627 17,3 Millionen, Schießen 3718 3,9 Millionen, Segeln 3233= 4,4 Millio- nen Lire. doch einer nicht anerkannt wurde, allein zum 2:1-Sieg von Wednesday. Sheffleld behaup- tete damit den zweiten Tabellenplatz.— Einen schweren Stand erwartete man für Bernd Trautmann eine Woche vor seiner ersten repräsentativen Aufgabe für England, als Manchester City gegen Birmingham an- trat. An der Main Road aber hatte der ehe- malige deutsche Kriegsgefangene durchaus nicht viel zu tun, denn seine Elf siegte sicherer, als es das 2:1 besagt. Dritter schwedischer Sieg in der Deutschland-Rallye. aber: Schoch/ Holt vor de- utopameisterschasi Bei den Damen wurde Vorjahrssiegerin Pat Moss überraschend geschlagen Die schwedischen Langstreckenfahrer scheinen auf den Sieg in der Deutschland- Rallye abonniert zu sein. Nach den Erfolgen von Bengt Jonsson/ Kjell Persson(1956) und Erik Carlsson/ Karl Erik Swensson(1959) ge- Wannen nun die Schweden Gunnar Anders son/ Walter Karlsson auf Volvo PV nach grohartiger Fahrt als einzige strafpunktfrei gebliebene Mannschaft die über 2 500 km führende Deutschland-Rallye 1960, die durch ihre Härte zum entscheidenden Lauf der Europa-Rallye- Meisterschaft wurde. Den besleuerler Profi-Jußbalt als letzte onsequen Arbeitsausschuß wurde bereits gebildet/ Erster Zwischenbericht in der Beiratssitzung am 5. November zu erwarten Im Mittelpunkt einer zweitägigen Aussprache im Vorstand des Deutschen Fuß- ball-Bundes stand der vom letzten Bundestag erteilte Auftrag, die Zahl der Ver- tragsspieler- Vereine zu mindern. Der DFB- Vorstand steht einmütig auf dem Stand- punkt, daß eine UVeberprüfung sich nicht nur auf diesen Auftrag beschränken kann, sondern alle Fragen, bis zur Einführung eines gesteuerten Profi- Fußballs als letzte Konseduenz, damit verbunden werden müssen. Der DFB wird deshalb die Möglich- keit der Schaffung einer deutschen Spitzenklasse, deren Spieler auf Grund der Zu- wendungen als Profis gelten würden, in die Vorarbeiten einbeziehen. Um die erforderlichen Schritte einzulei- ten und vor allem die Vereins- bzw. ver- bandsrechtliche Seite und die steuertech- nische Grundlage zu klären, ist ein Arbeits- ausschuß gebildet worden. Er wird seine Tätigkeit schnellstens aufnehmen und falls möglich— einer Beiratssitzung des DFB am 5. November in Frankfurt einen ersten Zwischenbericht geben. Leiter dieser Arbeitsgruppe ist Dr. Hermann Gösmann, der Schatzmeister des DFB. Ihr gehören außerdem Dr. Fritz Walter, Vorsitzender des Vertragsspieler-Ausschusses, Hans Kör- fer, Vorsitzender des Spielausschusses, und Dr. Franz Ziegler als Bearbeiter für steuer- rechtliche Fragen an. Für besondere Fach- tragen wird dieser Ausschuß erforderlichen- falls Referenten berufen. Es wird damit ge- rechnet, daß die Unterlagen bis zum Früh- jahr 1961 zu beschaffen sind, obwohl das Arbeitsgebiet sehr umfangreich ist. Die Frage der Termingestaltung im Hin- blick auf die Weltmeisterschaft 1962 in Chile wurde eingehend überprüft. Feste Ab- schlüsse im Zuge der WM-Qualifikation sind mit Nordirland(26. Oktober in Belfast) und Griechenland(20. November in Athen) ge- trofken worden., Nordirland hat den Wunsch ausgesprochen, im Mai 1961 das Rückspiel gegen Deutschland auszutragen. Es soll mit einer Reise nach Athen zum Spiel gegen Griechenland verbunden werden. Der FDB wird einem Antrag des Vertragsspieler-Ausschusses entsprechend— die Frage einer Verlegung der für 1961 ge- planten Südamerikareise mit Spielen gegen Chile und Brasilien, zu denen in den letz- ten Tagen ein argentinisches Angebot ge- kommen ist, mit diesen Verbänden verhan- deln. Es soll alles getan werden, eine Lösung im kreundschaftlichen Sinne zu erreichen. Ein Angebot Mexikos, im Mai in Deutsch- land zu spielen, konnte aus termintechni- schen Gründen(deutsche Endspiele) nicht an- genommen werden. Der Iran hat den DFB um die Entsen- dung einer Nachwuchsmannschaft gebeten. Falls eine Terminabstimmung mögich ist, die Spiele gegen iranische Vereinsmannschaf- ten am 19., 23. und 26. Oktober— parallel zu Belfast— auszutragen, wird der DFB zustimmen, zumal zu diesem Zeitpunkt die . Industriemesse in Teheran statt- ndet. Dem DFB-Vorstand lag ein Antrag vor, den Spieler Lothar Kröpelin für den Ham- burger SV freizugeben. Der Kontrollaus- schuß hatte die Freigabeverweigerung des ViB Lübeck bestätigt. Damit trat automa- tisch eine einjährige Wartezeit ein. Diese Entscheidung ist nach den Bestimmungen des Vertragsspieler-Statuts endgültig und unanfechtbar, so daß trotz der neuerlichen Freigabe durch den VfB Lübeck eine Aen- derung des Beschlusses des DFB-Rontroll- ausschusses durch den Vorstand nicht mög- lich ist. 5 Höchstens noch dritter Platz: KK-Schültzen mit schwachem Schnitt Deutschlands Kleinkaliber-Schützen kön- nen im Welt- Fernkampf, der von den USA veranstaltet wird, in diesem Jahr höchstens noch den dritten Platz belegen. Nachdem die SA im Dreistellungskampf auf einen Schnitt von 1136 und die Schweiz auf 1126 Ringe gekommen sind, gab es für die deut- sche Mannschaft am Sonntag in Wiesbaden nur 1116,7 Ringe. Im letzten Jahr belegte 5 mit 1125,3 Ringen den dritten atz. In Wiesbaden zeigte sich, daß dle Saison zu Ende geht. Von den Spitzenleuten wurden keine besonderen Leistungen geboten, auch wenn der Olympiadritte Klaus Zähringer (Stuttgart) mit 368 Ringen im Kniend-An- schlag den deutschen Rekord von Peter Kohnke einstellte, Bester Einzelschütze war der Rheinfeldener Karl Wenk mit 1137 Ringen. zweiten Platz der Gesamtcertung belegten die Franzosen Rene Trautmann/qean Claude Ogiert auf Citroen 19 1D 19 mit 0,4 Straf- punkten vor den Stuttgartern Rolf Kreder/ Rolf Knoll auf Mercedes 190 B mit 6,8 Straf- punkten und den Europameisterschaftsfavo- riten Walter Schock/ Rolf Moll auf Mercedes 220 SE, die mit 9,4 Fehlerpunkten belastet wurden. Der vierte Platz der Gesamtwertung und der Klassensieg bei den Tourenwagen bis 2500 cem brachten Schock/ Moll 18 Mei- sterschaftspunkte ein. In der Europameister“ schaftswertung führen die Stuttgarter nun mit 154 Punkten ganz klar vor den Franzosen Trautmann/ Ogier, die bisher 128 Punkte er- reichten. Nur wenn die Franzosen in der Rallye Großbritannien vom 21. bis 26. No- vember den Gesamtsieg holen und Schock/ Moll ausfallen, kann dem Titelverteidiger aus Stuttgart noch der Sieg in der Europa- meisterschaft 1960 streitig gemacht werden. Von den 72 gestarteten Fahrzeugen in der Meisterklasse kamen nur 44 Wagen in die Wertung. Von den 21 Teams der Rallye- Klasse sind sogar 14 ausgefallen. Die drei Goldmedaillen in der Rallye-Klasse erhiel- ten Günter Hannweg/ Paul Brochier Nürn- berg) auf Porsche, Heinz Umbach/ Klaus Riesenberg(Hildesheim) auf Porsche und Hans Jung/ Peter Piel Cüftelberg) auf VW. Mit einer bronzenen Medaille wurden Harry Appel/ Willi Hotz(Wetzlar) auf Porsche aus- gezeichnet. Den Nationenpreis holte sich Deutschland mit den Teams Keder/ Knoll, Schock/ Moll und Kling/ Falk. In der Mann- schaftswertung war der Motorsportklub Stuttgart mit den Teams Schock/ Moll, Böh- ringer/ Socher und Mahle/ Ott, alle auf Mer- cedes, vor der zweiten und dritten Mann- schaft des ADAC-Gaues Württemberg er- folgreich. Mit dem Max-Egon-Becker-Pokal für das Team mit dem besten Wertungser⸗ gebnis aller Bergprüfungen wurden die schwedischen Sieger in der Gesamtwertung Andersson/ Karlsson ausgezeichnet. 5 Den Damenpreis holten sich nicht, wie bee me ber f Feser e Pee erwartet, die Vorjahressſegerinnen Pat Moss Ann Wisdom(England) auf Austin Healey 3000, sondern die überraschend starken Schwedinnen EWũW! Roskwist/ Anita Borg auf Volvo PV mit 21.8 Strafpunkten vor den Franzosen Claudine Vanson/ Renee Wagner auf Citroen ID 19 mit 23.7 Strafpunkten und den Engländerinnen Moss/ Wisdom, die auf 67,8 Strafpunkte kamen. Bei den Grand- Tourisme- Wagen Über 2000 cem kamen die Engländer David Seigle-Morris/ Stuart Tur- ner zum Klassensieg vor ihren Landsleuten Donald Morley/ W. B. Hercort, Pat Moss/ Ann Wisdom(alle auf Austin Healey 3000) und den deutschen Mercedes-Fahrern Mahle/ Ott. 6(ON ORO OH 5 f im täglichen Mundspbb. wosser bekômpft Paraden · tose Erscheinungen wie Zahnfleischbluten und Zahnfleischentzondungen, festigt bakterlell bedingte lockere Zähne und erfrischt nachhalſig ie Mund- u. Rachenhöhle. 7 * MANNHEIRA, L. 8,9 Telefon 2 44 80 Sn bert e rau D A Oba gde gans wn 6* N 5 Dr. J. MEYER„„ gibt es einen echten Schutz durch die glöckliche T.„ 90 hre Okto be tles A fLombination von Pflanzen wirkstoffen und Vita- Nervenarzt 5 1 e minen, die in dem Kräbtertonikum und Organ. f pflegemittel Salusdynam hormonisch verein Neue Sprechzeiten: sind. 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Seite 9 Auftakt zur Hallenmeisterschaft: In de Heinhalle ein Jag det Nußenseile- Bestes Team der C-Klasse war 07 Seckenheim/ In der B-Klasse die SG Der Start zu den Hallenmeisterschaften des Jahres 1960/1 brachte insgesamt 31 Be- gegnungen am ersten Spieltag in der Rhein- halle in Ketsch. Er brachte teilweise sehr guten Sport, wobei Ueberraschungen nicht ausblieben. Schon bei der B-Jugend am Nach- mittag begann es. Der TSV Sandhofen war zusammen mit der TSG Ketsch, TV Edingen und Sd Leutershausen in einer Gruppe. Die Sandhofer Jungen schlugen Leutershausen und Ketsch und schafften den Gruppensieg. In der zweiten Gruppe sorgte der TV Rheinau Patterson-Schau- eine Pleite Zu einer riesigen Pleite gestaltete sich das erste Auftreten des amerikanischen Schwer- gewichts-Boxweltmeisters Floyd Patterson Während seiner Deutschland-Tournee in der Oldenburger Weser-Ems-Halle. Als der far- bige Amerikaner mit einer halben Stunde Verspätung eintraf und nur 150 Zuschauer in der 4000 Besucher fassenden Halle an- wesend waren, erklärten sich die schwedi- schen Veranstalter bereit, die Eintrittsgelder zurückzuzahlen. Die falschen Preisspekula- tionen der Stockholmer Veranstalter, die Ein- trittspreise zwischen acht und dreißig Mark forderten, schreckten das Publikum ab. Die sogenannte Patterson- Schau— einge- leitet von dem Fernsehkomiker Edgar Ralfs — dauerte nur 30 Minuten. Insgesamt zeigte der Weltmeister fünf Sparringsrunden zu je 75 Sekunden mit seinem Bruder Raymond Patterson, John Henry und dem Kubaner Julio Mederos. Eine Runde Seilspringen bil- dete dann den Abschluß einer wenig welt- meisterlichen Schau. Auch der zweite Schaukampf von Patter- son wurde zu einem Fiasko, denn nur rund 100 Zuschauer verloren sich förmlich in der Münsterlandhalle von Münster. Im Gegen- satz zu Oldenburg zahlten die Veranstalter in Münster das Eintrittsgeld(zwischen 3, und 30, DM) nicht zurück. Dämpfer für den gleichfalls für einen unerwarteten Erfolg. Er lag mit 5:1 Punkten vor VfL Neckarau(3:3) sowie SpVgg Ilvesheim und Spygg Sand- hofen. Knapp hundert Interessenten sahen die Spiele der C-Klasse. TG Heddesheim, 07 Sek- kenheim, TV Neckarhausen, ESV Blau-Weiß und die Post Sd standen hier im Wettbe- werb. 07 Seckenheim war nach den ersten Spielen der große Favorit. Die Seckenheimer mußten aber hart kämpfen, da der TV Nek- karhausen im Schlußspiel ein ebenbürtiger Gegner war und ein 2:2 erzwang. Damit kam 07 Seckenheim mit 7:1 Punkten zum Klassen- sieg vor dem TV Neckarhausen(5:3), TG Hed- desheim(4:4), ESV Blauweig(4:4) und der Post mit null Punkten. In der B-Klasse, die in zwei Gruppen spielte, ging es lebhaft zu. Auch hier sorgte der TSV Sandhofen für die Ueberraschung. Paul Engelter hatte eine prächtige Sieben zur Stelle. Solide Torwartarbeit, sichere Dek- kungsreihe und ein schneller wurfstarker Sturm zeichnete die Sandhofer aus, die von Badenia Feudenheim und TV Altlußheim Gruppensieger wurden. In der zweiten Gruppe war die Mannheimer Sd der Hecht im Karpfenteich. Neulußheim, die wohl beste Sieben des Abends, wurde Gruppensieger, die Sd holte sich aber den zweiten Platz und kam damit in die Vorschlugrunde. Hier ge- wann zunächst die Sd nach interessantem Spiel gegen Sandhofen knapp 2:1. Auch Ger- mania Neulußheim hatte mit Badenia viel Mühe, um zum knappen 5:4- Sieg zu kommen, nachdem die Germanen vor der Pause schon 3:0 geführt hatten. Im Endspiel hatten die eifrigen Mannheimer stets leichte Vorteile, zumal ihr Torwart Nußbaum prächtige Para- den zeigte. 3:3 stand die Partie nach den regulären 27,5 Minuten. In der Verlänge- rung gewann die Sd nicht unverdient 5:4 und wurde damit B-Klassensieger. Eine Runde weiter gekommen sind nach diesen Spielen: 07 Seckenheim, Sd Mann- heim und Germania Neulußheim. HC Heidelberg: Erstes Gegentor- In der nordbadischen Hockey- Runde gab es eine Sensation, Das Heidelberger Lokal- Spiel auf dem Platz der 78er gewann nicht der Tabellenführer HC Heidelberg, sondern die TSG 78 Heidelberg knapp mit 1:0(1:0) Toren, Etwa Mitte der ersten Halbzeit unterlief dem HCH-Torhüter Winkler ein Schnitzer, den Mittelstürmer Hofert zum siegbringenden Treffer verwertete. Nach dem Seitenwechsel drängte der HCH ver- geblich nach dem Ausgleich, selbst ein Tor- bully konnte der Tabellenführer nicht ver- Werten. Damit hat der HC Heidelberg seine erste Niederlage in dieser Runde erlitten und außerdem seinen ersten Gegentreffer ein- stecken müssen. Trotzdem führt er aber Weiterhin die Tabelle mit 15:3 Punkten vor dem Karlsruher Sc, dem Heidelberger TV 46 und der TSG 78 Heidelberg(alle 14 Punkte) an. An fünfter Stelle folgt der TSV 46 Mannheim mit 13 Pluspunkten. Den Mannheimer Lokalkampf am Nek- karplatt zwischen der MTG und TSV 46 erste Niederlage gewann der TSV mit 4:1(3:0) Toren deut- licher als erwartet. Mittelstürmer Schell War der herausragende Mann des TSV 46: Er schoß alle vier Treffer, während Herr das Ehrentor für die MG erzielte. Im 46er Angriff lief diesmal alles nach Wunsch. Nur knapp mit 1:0(0:0) behielt der Karlsruher Sc beim T Pforzheim die Oberhand. Die Germania Mannheim und VfR Heil- bronn trennten sich im Freundschaftsspiel 0:0. Für das Unentschieden können sich die Germania-Spieler bei ihrem hervorragend abwenrenden Torhüter Brade bedanken,. Der VfR Mannheim bezwang den TEC Darmstadt sicher mit 5:0(2:0) Toren. Dingeldein(3), Klaes und U. Weiß schossen die Tore. Die TG Elberfeld weilte über das Wochenende in Heidelberg und gewann am Samstag gegen das Englische Institut mit 2:0(1:0), unterlag aber am Sonntag dem Heidelberger TV 46 mit 5:0(3:0) Toren. H. Ue. Mit Kraus vom SV Waldhof Süddeutsche Fußball-Auswahl für Wetzlar Der Süddeutsche Fußballverband hat am Wochenende in zwei Probespielen zweier Auswahlmannschaften in Würzburg und Och- senfurt seine Jugendelf ermittelt, die am kommenden Sonntag in Wetzlar zum ersten DFB-Jugendpokalspiel gegen Südwest- deutschland antreten wird. Für die Mann- schaft kommen nach den beiden Treffen, die jeweils von der A-Mannschaft mit 3:2 be- zlehungsweise 4:1 gewonnen wurden, fol- gende Spieler in Frage: Tor: Maier(Bayern München und Rosemann(Eintracht Frank- furt); Abwehr: Billmann(1. FC Nürnberg), Sanetra(VfL Marburg), Kraus(SV Waldhof) und Brinke(Ulm 46); Außenläufer: Kahn, Meinzer(beide Karlsruher Sportelub) und Müller(Borussia Fulda); Sturm: Wendel (Stuttgarter Kickers), Nehring(Hessen Kas- sel), Wild(Karlsruher Sc), Kappermann (SV Darmstadt), Prudlo und Hollweg(beide FC Nürnberg). Beide Starterfelder komplett Nach Berlin(7. bis 13. Oktober in der Deutschlandhalle), das alljährlich den Auf- takt der deutschen Saison bildet, stehen nun auch die Starterfelder für die Sechstage- rennen in der Dortmunder Westfalenhalle (20. bis 26. Oktober) und für die Frankfur- ter Festhalle(28. Oktober bis 3. November) kest. Rennleiter Otto Weckerling hat fol- gende Mannschaften verpflichtet: Dortmund: van Looy/ Post, van Steenber- gen/ Severeyns, Nielsen/ Lykke, Arnold/ Pat- terson, Carlsson/ Karlsson, Gillen/ Rudi Altig, Roth/ Willi Altig, de Rossi/ Marsell, Bugdahl/ Junkermann, Ziegler/ qaroscewicz. Gieseler Rieke, Donike /Roggendorf, Altweck/ Vopel, Holzmann/ Petry. Frankfurt: van Looy/ Post. Terruzzi/de Rossi, Gillen/ Roth, Arnold/ Patterson, Niel- sen /Lykke, Severeyns/ Vopel, Gallati/ Willi Altig, Bugdahl/ Rudi Altig, Ziegler arosce- wiez, Altweck/ Renz, Edler/ Oldenburg, Holz- mann/ Petry, Scholl/ Reitz. Tischtennis- Verbandsliga: Hannheimet Quaneit selzl sich weiter ab Post-SG und Tus Sandhofen ohne Verlustpunkt an der Tabellenspitze Nach dem vierten Spielsonntag der Tischtennis- Verbandsliga sieht es ganz da- nach aus, als sollte das an der Spitze lie- gende Mannheimer Quartett, Post SG, Sandhofen, Mr und Sc Käfertal, dem übrigen Feld davonziehen. Mit 9:4 sicherten sich die Postsportler beim Neuling SV 50 Ladenburg nicht nur die Punkte, sondern auch erstmals die Tabellenführung, da sie mit einem Spiel mehr Schlußlicht TV 46 Karlsruhe unterlag in einer vorwegge- nommenen Begegnung 3:9— zwei Zähler mehr aufweisen als Tus Sandhofen, die ebenfalls noch keinen Verlustpunkt hin- nehmen mußte und gegen die vollkommen außer Tritt scheinenden Waldhöfer zZzu einem mühelosen 9:1- Kantersieg kamen. Lediglich E. Gyura holte durch einen Zwei- satzsieg über Braun einen Punkt. Die Mannheimer Td mußte beim Schluß licht TV 46 Karlsruhe ihr ganzes Können aufbieten, um mit 9:6 beide Punkte zu ent- führen und damit ihren dritten Tabellen- platz zu verteidigen. In guter Form stellte sich wieder Baert vor, der erneut unge- schlagen blieb. Auch Sc Käfertal sah bei der unberechenbaren TSG 78 Heidelberg lange Zeit nicht wie der sichere Sieger aus. Die Mannheimer, die in Heidelberg noch nie gewinnen konnten, mußten ihren verletzten Spitzenspieler A. Metz ersetzen, gewannen aber nach schwachem Start doch noch ver- dient mit 9:5. Für eine große Ueberraschung sorgte FC Friedrichsfeld, der den als hohen Favo- riten gestarteten TV Viernheim mit 9:7 das Nachsehen gab. Der Exoberligist ist in die- sem Jahr besonders vom Pech verfolgt. Gegen Rhein-Neckar-Kegler 1539 Punkte: Süd habet stathstes Jeam der ersten Runde Auch Titelverteidiger„Goldene 7“ ist schon gut in Form Der Start der Asphaltkegler zu den Mannschaftsmeisterschaften brachte mit dem Zusammentreffen der Teams von Glück auf und Um e Hoor I gleich eine wichtige Begegnung. Entsprechend hart war auch der Kampf, den sich beide Klubs lieferten. Nach anfänglicher Führung von Glückauf schob sich Um e Hoor langsam nach vorne, führte bei Halbzeit mit einem Holz und lag mit 21 Holz in Front, als die letzten Spieler auf die Bahn gingen. Hier trumpfte Karle für Glückauf Zwar noch einmal mit 205 Holz stark auf, doch konnte Blatt I einen knappen Vor- sprung halten, so daß die Punkte mit 1528: 1515 an Um e Hor I fielen. Das beste Er- gebnis erzielte bei Um e Hoor Werlein mit 206, bei Glückauf Dörr mit 207 Holz. Unbe- droht war der Sieg, den Südkabel gegen Rhein-Neckar herausspielte. Mit 1539:1436 war es zugleich das beste Mannschafts- ergebnis der ersten Kämpfe, Wechselvoll ging es bei dem Kampf Colonia gegen KG 1910 zu. Colonia führte zwar bis zur Hälfte mit fast 40 Holz Vorsprung, doch schrumpfte dieser dann durch einige schwache Leistun- gen ganz zusammen. Zum Schluß hätte es nicht einmal mehr der überragenden 221 Holz von Rühle(1910) bedurft, um die Punkte mit 1506:1450 unter Dach und Fach zu bringen. Titelverteidiger Goldene 7 hatte als ersten Gegner den Neuling Alte Bremser, der eine sehr achtbare Leistung zeigte und auf 1515 Holz kam. Bis zum fünften Spieler betrug die Führung von Goldene 7 nur 21 Holz, obwohl hier Bügel mit 207 und Alber mit 206 Holz aufgetrumpft hatten. Zum Schluß ver- größerte sich der Vorsprung jedoch durch Hahn mit 214 und Spatz mit 226 Holz noch gewaltig. Mit insgesamt 1585 erfüllte der Titelverteidiger alle Erwartungen— 8 Deutschland Neben einem Unentschieden unterlag er in allen Spielen knapp mit 7:9. Mit 5:1 lagen die Viernheimer bereits in Front; doch die Gastgeber holten mit großem kämpferischem Einsatz Punkt um Punkt auf und glichen zum 7:7 aus. Förmlich über sich hinaus wuchs Meier, dem man gegen Dietsch(2:1) und Schloßhauer(2:0) keine Chance gege- ben hatte. In den beiden letzten Doppelbe- gegnungen dominierten dann eindeutig die Friedrichsfelder.. Torwart Hölz verläßt 1. FCK Einer der bekanntesten Spieler des zwei- maligen Deutschen Fußballmeisters 1. FC Kaiserslautern, Repräsentativtorwart Willi Hölz, hat seinen Vertrag bei dem südwest- deutschen Oberligisten gekündigt. Damit ist eine schon Wochen andauernde Entwicklung auch nach außen bin bekanntgeworden, von der eingeweihte Kreise sagen, daß sie auf eine vereinsinterne Krise zurückzuführen sei. Der 1. FCK hat schon am Ende der vergange- nen Saison die beiden Nationalspieler Karl Schmidt und Horst Eckel ziemlich sang- und klanglos verabschiedet. Hölz entschloß sich zur Kündigung, weil er das Gefühl hat, daß ihm die Rückkehr auf seinen Stammplatz in der ersten Mannschaft, auf dem er über fünf- hundertmal eingesetzt war, unmöglich ge- macht wird. Dabei hatte der 31jährige Tor- wart vor vierzehn Tagen im Spiel gegen den Ludwigshafener Sc außerordentlich gute Kritiken bekommen, als er für Schnarr ein- gesprungen war. g Hölz, der seit 1948 der ersten Mannschaft des südwestdeutschen Altmeisters angehört und mit Ausnahme von 1951 alle Endrunden- spiele und die vier Endspiele mitgemacht hat, denkt noch nicht daran, seine aktive Lauf- bahn zu beenden. Der Entschluß, den 1. FC Kaiserslautern zu verlassen, sei jedoch un- umstößlich. Bolotnikow jagt Kuz-Weltrekord Mit 28:32,4 Minuten kam der 30jährige UdssR- Olympiasieger Pjotr Bolotnikow bei den Mannschaftsmeisterschaften der UdsSsR- Leichtathleten in Krasnodar(Kaukasus) über 10 000 Meter bis auf zwei Sekunden an den Weltrekord seines Landsmanes Wladi- mir Kuz heran, den dieser 1956 in Moskau aufgestellt hatte. Diese Leistung ist die dritt- beste auf dieser Distanz überhaupt! auf Platz 15 Golf-Wel meisterschaft für USsA Eine überraschende Rolle spielten die USA-Golfer bei der zweiten Amateur- Mannschafts- Welt meisterschaft um die Eisenhower-Trophy, die am Samstag auf dem 6, Kilometer langen Kurs des Merion- Clubs bei Ardmore im Staate Pennsyl- vania beendet wurde. Mit 834 Schlägen und damit 42 Schlägen Vorsprung vor dem Titelverteidiger Australjen bewältigten die vier USA-Golfer in den vier Tagen die 72 Löcher des Wettkampfes. Großbritannien und Irland kamen mit jeweils 881 Schlägen gemeinsam auf den dritten Platz hinter Australien(876), das sich bei der ersten Weltmeisterschaft 1958 in St. Andrews erst nach einem Stichkampf mit den USA den Titel geholt hatte. Bester Einzelspieler des viertägigen Wettbewerbs war der 20 Jahre alte ameri- kanische Student Jack Nicklaus, der seine vier Runden mit 66, 67, 68 und 68 Schlägen spielte und dabei die 72 Löcher mit elf „Under Par“ bezwang. Mit 269 Schlägen verwies er seinen Landsmann Deane Be- man(282) klar auf den zweiten Platz. Die große Ueberlegenheit der Amerikaner wurde in der Einzelwertung lediglich durch Bruce Devlin, Australien(288) unterbrochen. Bob Gardner, USA(289) und Bill Hyndman, mit 44 Jahren der Senior des USA-Teams, folg- ten auf den nächsten Plätzen. Unter den 32 Nationen mit 126 Spielern hielt sich die deutsche Mannschaft ausge- zeichnet. Die Hamburger Hans Lampert, Peter Möller und Erik Sellschopp sowie Walter Bruehne(Wiesbaden) kamen mit 940 Schlägen auf den 15. Platz. Der berühmte Marlboro-Geschmack hat diese Cigarette weltbekannt gemacht Eine von Philip Morris entwickelte Filtercigarette 1 7 in Deutschland DM 1,75 Nur in der internationalen 20- Stück- Packung King-Size Filter Seite 10 MANNHEIMER MORGEN 28. e 5 MANNHEIMER LOKALNAcHRICHTEN(2 1000 Bauern im Musensaal: Erntedank: Gemeinsames Fest für Stadt und Land Landjugend stiftete Obst, Brot, Kartoffeln und Wein für die Kirchen/ Dankbarkeit trotz schlechtem Erntewetter Erntedankfest in der Großstadt.— Fast 1000 Bauern, Bäuerinnen, junge Bur- schen und Mädchen aus den ländlichen Vororten und den Gemeinden des Land- Kreises Mannheim, aber auch einige Städter versammelten sich gestern nachmittag im Musensaal. Zu der Feier— übrigens das einzige Erntedankfest der Landbevöl- kerung in einer bundesdeutschen Großstadt— hatte die Landjugend im Bauern- verband Baden- Württemberg, Kreis Mannheim, eingeladen. In der Wandelhalle waren Früchte des Landes, Aepfel, Kartoffeln, Brot, Eier, Wein, Gemüse, Blumen, Zigarren und vieles mehr zusammengelegt. Mädchen in bunter Tracht huschten mit gerötetem Gesicht durch die Hallen, Landwirte sogen bedächtig an ihrer Pfeife und sprachen über neue Traktoren. Ihre Frauen verkündeten der Nachbarin stolz, daß ihr Sohn oder ihre Tochter nachher beim Erntetanz, beim Singen oder beim Gedichtvortrag auf der Bühne des Musensaales mittun würde. Um 14 Uhr am Sonntagnachmittag begann das Fest. Die Landjugend sang ein munteres Lied, Elisabeth Heckmann aus Feudenheim sprach einen Prolog und Helmut Bühler, Vorsitzender der Landjugend, begrüßte die Gäste. Er freute sich besonders darüber, daß OB Dr. Reschke, Landrat Dr. Gaa, Dekan Nikolaus, Pfarrer Voges, Bürgermeister Graf, Landtagsabgeordnete und Gemeinderäte ge- kommen waren. Ein Gast aus dem gerade Selbständig gewordenen Nigerien und eine lIand wirtschaftliche Delegation aus Schweden sahen neben Vertretern der Landjugend und des Bauernverbandes in den ersten Reihen des Musensaales. Helmut Bühler überreichte dem OB im Namen der Landjugend eine volle Ernte- krone. Dieser einfache Schmuck soll in einem städtischen Gebäude die Bürger stets erin- nern an die tägliche Pflicht zu danken für das tägliche Brot. Das sei auch der Sinn der Ver- anstaltung, meinte Bühler. Um Bundesgebiet feiern nur die Bauern aus dem. Stadt- und Landkreis Mannheim ihren Erntedank in der Großstadt). OB Dr. Reschke sagte, die Erntezeit sei für die Bauern in diesem Jahr schwer ge- Wesen. Die Ergebnisse seien hinter dem Auf- wand und Fleiß zurückgeblieben. Der Ober- bürgermeister sprach auch von den anderen Sorgen der Bauern: Schädlinge, fehlende Arbeiter und der Drang der jüngeren Gene- ration, die Scholle zu verlassen und in die Stadt zu gehen. Es sei richtig, daß die große Stadt einen Teil der bäuerlichen Schwierig- keiten heraufbeschwöre. Die Stadt habe ihren Sog und sie dehne sich aus und nehme immer mehr Land in Anspruch. Sie bringe dem Landwirt aber auch Vorteile. Als be- dauerlich bezeichnete es der Oberbürger- meister, daß der Städter nur zu Zeiten,„in denen die Not am Tische sitzt“, den Land- mann voll zu achten pflege. Dann hielt Pfarrer Dr. Friedrich Gruen- nagel ein Festreferat. Er sprach von den Pro- blemen der Landwirte: Die Produkte des Auslandes seien billiger, die Gewerkschaften wetterten gegen die bundes republikanische Vorratswirtschaft und der land wirtschaftlich genutzte Boden sei in Gefahr. Er schilderte sehr, sehr ausführlich die Situation des Menschen im 20. Jahrhundert, der ein un- gemein vielfältiges Geschichtsbild seit 1900 durchgemacht, der seine Individualität der Vermassung geopfert, der seine Geborgen- heit verloren habe. Die Menschen witterten wie Tiere nur noch ihren Vorteil. In der „DDR“ singe man zum Erntedank:„Ohne Gott und Sonnenschein bringen wir die Ernte ein!“ Aber was im jenseits des Eisernen Vorhanges Seelenmord sei, sei im Westen Seelenschwund, die Wirkung auf die Gesell- schaft die gleiche. Wichtig sei nur noch, das etwas funktioniere. Unpersönliche Mächte führten die Menschheit. Und dann meinte Dr. Gruenagel:„Der Bauer ist der einzige Mensch, der wach bleibt für das, was man mit Freiheit des Menschen bezeichnet“. Man dürfe, so meinte der Refe- rent, dem Bauern kein Land wegnehmen, seine Kraft wachse ihm aus dem Heimat- boden. Ein Bauernhof könne allein auf der Welt existieren, er sei unabhängig. Nicht so ein Industriebetrieb. Dann schloß der Pfar- rer:„Danket dem Herrn, denn er ist freund- lich, und seine Güte währet ewiglich!“ Die Landjugend schenkte den beiden gro- gen Mannheimer Kirchengemeinden die in der Wandelhalle aufgebauten Gaben. Pfar- rer Fritz Voges dankte für die evangelische Kirche. Er dankte der Landjugend, die in keinem Jahr die Armen vergesse und in die Stadt komme, um den Bürger an den Dank zu erinnern. Pfarrer Voges meinte, der Land- wirt solle sich die Frage:„Warum hat Gott die Ernte in diesem Jahr so zerstört“, lieber nicht stellen. Derlei Fragen führten zu nichts. Man müsse Gott danken für das, was er gebe. Dekan Nikolaus rief den Landwir- ten zu:„Leben Sie in der Dankbarkeit, Bauer zu sein“, denn jeder Erntetag sei auch ein Tag neuer Saat.. Friedrich Schmitt, Kreisvorsitzender des Bauernverbandes, betonte in seiner Rede im- Verkehrsunfall bei Sandhofen: vier Tote Auf der Autobahn stießen VW- Transporter und Caravan frontal zusammen Ein furchtbarer Unfall, der vier Todes- opfer forderte, ereignete sich am Samstag- abend auf der Autobahn Kaiserslautern— Mannheim bei Sandhofen. Gegen 17.30 Uhr stießen bei Kilometer 359,2 ein Volkswagen- transporter aus Wiesbaden, der in Richtung Kaiserslautern fuhr, und ein Opel-Caravan aus Pirmasens mit hoher Geschwindigkeit frontal zusammen, obwohl die auf diesem Abschnitt einspurige Autobahn mit Schildern „Gegenverkehr, Vorsicht beim Ueberholen“ gekennzeichnet ist. Beide Fahrzeuge wurden total zertrüm- mert. Aus dem Opelwagen konnte ein 39- jähriges Ehepaar nur noch tot geborgen werden; die 15jährige Tochter liegt schwer- verletzt im Mannheimer Stadt- Krankenhaus. Die beiden Insassen des Wiesbadener VW- Transporters, ein 37 und ein 46 Jahre alter Engländer wurden ebenfalls mit schweren Verletzungen ins Stadtkrankenhaus einge- liefert; beide sind dort trotz Bluttransfusio- nen in der Nacht zum Sonntag gestorben. Noch zwei weitere Personenwagen wurden in den Unfall verwickelt: ein amerikanischer Wagen, der hinter dem Opel her fuhr, konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen oder aus- weichen; seine Fahrerin zog sich leichte Ver- letzungen zu. Der Fahrer eines anderen Pirmasenser Pkws, der im Augenblick des Zusammenstoßes die Unfallstelle passierte, wurde von herumfliegenden Splittern ge- troffen. Mit der Klärung des Schweren Un- falles ist die Landespolizei noch beschäftigt. Nach einer ersten Rekonstruktion wollte der VW. Transporter einen vor ihm fahrenden Personenwagen überholen; auch der Opel hatte anscheinend gerade ein Ueberhol- manöver abgeschlossen. Ergänzend wird noch mitgeteilt, daß ein Sachschaden von zusammen schätzungsweise 12 700 Mark entstand. Li. mer wieder, daß Stadt und Land Nachbarn sein müßten. Ernte heiße Brot für alle; Ernte sei das Ergebnis der Zusammenarbeit von Industrie und Landwirtschaft. Es sei bedauerlich, daß die säkularisierten Men- schen nicht mehr bitten und danken würden. Das diesjährige schlechte Erntewetter sei ein „Warnstreik“ gewesen, durch den Gott den Menschen seine Grenzen gezeigt habe. Die dreistündige Festveranstaltung en- dete mit einem gemeinsam gesungenen„Nun danket alle Gott! Für den unterhaltsamen Teil des Festes trugen das Orchester Muto, der Chor der Landjugend, und das Laien- sbiel„Das dürre Land“ von Gerhard Ludwig Zink bei. Gudrun Künzler aus Feudenheim hatte dieses Stück mit den Jugendlichen ein- studiert. Am Abend trafen sich die Bauern im Mozartsaal zu einem zünftigen Erntetanz. No. Bahnübergang Waldstraße wird vorläufig gesperrt Ab Montag, den 3. Oktober, 8 Uhr, wird der Bahnübergang an der Waldstraße in Mannheim-Waldhof für längere Zeit für den gesamten Verkehr gesperrt. An dieser Stelle wird eine kreuzungsfreie Ueberfüh- rung über die Riedbahn erstellt. Der Ver- kehr wird über die Sandtorfer Straße um- geleitet. Außerdem wird der Verkehr in Richtung Sandhofen über Mannheim-Schö- nau(Sonderburger-, Lilienthalstraße) ge- leitet. Alle Kraftfahrer werden um Beach- tung dieser Umleitung gebeten. 0 Maruba-Simplizissimus: Fred Weyrich sang Wunderlich zu Ehren Fred Weyrich— der Name ist noch ge- läufig. Ja, früher schwärmten einmal die jungen Mädchen für den gutaussehenden Mann, wenn er mit Gefühl seine Schlager ins Mikrophon sang. Er sieht auch heute noch gut aus, und er versteht immer noch viel vom Schlagersingen. Davon konnten sich die zahl- reichen Simpl-Freunde überzeugen, die zum Elaus- Wunderlich- Abschieds- Abend ins Maruba-Brettl gekommen waren. Fred Weyrich— es gibt übrigens immer noch Platten von ihm, jetzt ist er bei der Tele- funken-Schallplatten- Produktion in Ham- burg— hat nämlich vor vier Jahren Klaus Wunderlich„mit entdeckt“ und ist nicht ganz unbeteiligt an den großen Plattenerfolgen des Wahl-Mannheimers. So war er denn am Freitagabend gekommen, um als Maitre de Plaisir den Ehrenabend für Klaus in die Hand zu nehmen. Charmant plaudernd schlug er die Brücke von alten zu neuen Schlagern, er sang sie in seiner kultivierten Manier und ließ sich von dem dezent orgeln- den Klaus Wunderlich begleiten. Kein Wun- der, daß vor allem die Herzen der reiferen Jugend dahinschmolzen. Das aufgekratzte Publikum gewann er mit drei Quiz-Runden zum Mitmachen. Eine wirklich nette Sache, so ein Quiz-Abend im „Familienkreis“. Für die Sieger gab es Schallplatten. Aber nicht nur für sie. Eine ganze Menge kleiner Wunderlich-Platten wurden noch so ausgelost. Dann wurde noch ein bißchen geschnulzt. Dafür sorgten die „Drei Souvenirs“. Mac Zum Erntedank: Bändertanz der Landjugend vor dem Rosengarten Bild: Pit Steiger Blauschimmel-Tabak Wird verkauft Mit großer Spannung sehen die Tabak- pflanzer den bevorstehenden Verkaufs- sitzungen für die Ernte 1960 entgegen. Am. Mittwoch, 5. Oktober, macht der Landesver- band pfälzischer Tabakbauvereine in Speyer den Anfang mit dem Aufgebot von rund 18 900 Zentnern Grumpen und Sandblatt aus den pfälzischen Zigarrengut- und Schneide- gutgebieten. Eine Preisidee wird sich also schon gebildet haben, wenn am folgenden Tag der Landesverband der badischen Tabakbauvereine im Königssaal des Heidel- berger Schlosses über 20 000 Zentner Tabak, überwiegend Burley-Schneidegut aus den nordbadischen Anbaugebieten zum Verkauf stellt. Es handelt sich nämlich um die Bewertung der von der Blauschimmelkrankheit be- kfallenen, jedoch für die Fabrikation durchaus brauchbaren Tabake. Nachdem in Franken dieses Material abgesetzt werden konnte, be- steht kaum ein Zweifel daran, daß es auch bei uns abgenommen wird; die Frage ist nur, welche Preise von Herstellern und Händlern geboten werden. Danach richten sich auch die Entschädigungsansprüche der Pflanzer, wo- rüber sich der Verband mit Bund und Län- dern zu einigen hat. Auf der Einschreibungsliste für den 6. Oktober stehen u. a. auch Grumpen, Sand- blattgrumpen und Sandblatt aus dem Anbau- gebiet Goundi und Bergstraße, wozu die Mannheimer Vororte und das Gebiet des Landkreises Mannheim zählen. Außerdem bietet bei dieser Gelegenheit der Landesver- band der hessischen Tabakbauvereine das Schneidegut aus den Riedgemeinden(insge- samt nur 488 Zentner Grumpen und Sand- blatt) an. Die Proben liegen bis zum 4. Okto- ber zur Besichtigung auf. el. 20 Jahre KZV Schönau Viele Gratulanten Anläßlich des 20. Stiftungsfestes des Eleintierzuchtvereins Schönau war der Fest- saal des neuen Siedlerheims am letzten Wochenende das Ziel vieler hundert Klein- tier züchter. Die Anwesenheit von Stadtrat Koch, der führenden Männer übergeordneter Verbände für Geflügel und Kaninchen, von Oberinspektor Herdel und des Vorsitzenden der IG der Schönauer Vereine, Justus Scheuer, ließ die Wertschätzung erkennen, derer sich die rührigen Schönauer Züchter erfreuen. Josef Bock, Landesverbandsvorsitzender für Geflügelzüchter, überreichte die silberne Bundesnadel an Josef Knopf und Adam Reichert, die goldene Landes-Verbands- ehrennadel an Valentin Bauer, Vorsitzender Arthur Fischer, August Hoffmann und Adam Reichert, während die gleiche Auszeichnung in Silber Ernst Quenzer, Georg Bieroth und Otto Eschelbach erhielten. Justus Scheuer wurde für seine großen Verdienste um den Bau des neuen Siedlerheims mit der glei- chen Auszeichnung bedacht. Für die ver- dienten Kaninchenzüchter Valentin Bauer, Hermann Jäger und Arthur Fischer hielt Kreisvorsitzender Karl Grönert die silberne Ehrennadel bereit. Vom Verein wurden die Gründungsmitglieder August Hoffmann, Hermann Jäger und Adam Reichert beson- ders geehrt(Ehrennadel in Gold), während sechs weiteren Züchtern die Silbernadel an das Revers geheftet wurde. Mit großem Beifall wurde abschließend ein von Bruno Frey erfolgreich gesteuertes buntes Programm quittiert, bei dem die drei Hitboys, Günter Laudon(Jongleur), das Akrobatik-Trio Adras, die Humorasse Wal- ter Ziegler-Hans Maurer, Karl Helblin (Mundharmonika) und der Zauberer Gott- fred Neustadt(Ludwigshafen) mitwirkten. Bei den Klängen der vier Freddys klang die Geburtstagsfeier mit Tanz fröhlich aus. r- Staatsmedaille in Gold für Mannheimer Milchzentrale Für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Milchwirtschaft wurde der Mannheimer Milchzentrale AG die„Staats- medaille in Gold“ des Landes Baden- Würt- temberg verliehen. Anläßlich der Fest- kundgebung beim Land wirtschaftlichen Hauptfest in Stuttgart wurde Herrn Direk- tor Dr. Maier Ehrenurkunde und Staats- medaille vom Ministerpräsident Kiesinger und Landwirtschaftsminister Leibfried über- reicht. 0 Kleine Chronik der großen Stadt Technik im Film 2 igt das Landes gewerbeamt Vom Landesgewerbeamt Baden- Würt- temberg, Außenstelle Karlsruhe, werden am Dienstag, dem 4. Oktober von 18 bis 20 Uhr wieder Filme vorgeführt. Es handelt sich diesmal um die vom Rationalisierungs- Kuratorium der deutschen Wirtschaft zur Verfügung gestellten Tonfllme„Der Weg zum Erfolg“(Beschreibung und Bedienung einer modernen Schreibmaschine),„Material- fluß“(Studie über Materialfluß im Betrieb) und die Farbtonfilme„Elektronen im Va- kuum“ Der Weg einer Rundfunksendung; Herstellung von Radioröhren) und„Resopal“ (Herstellung, Bearbeitung und Verwendungs- möglichkeiten des„Resopal“-Schichtstoffes). Die Veranstaltung findet in der Schweiß- technischen Lehr- und Versuchsanstalt(SVL) Mannheim, Windeckstraße 104-106 Nähe Neckarauer Ubergang) statt.- Winterfahrplan wenig verändert In der Nacht zum Sonntag trat bei der Bundesbahn, wie bei allen europäischen Eisenbahnen, der Winterfahrplan in Kraft. Es gibt jedoch nur eine einzige, im Fahrplan- entwurf erwähnte und Mannheim be- rührende Aenderung: Der D-Zug 1116/1117 von Heidelberg über Mannheim nach Saar- brücken erhält einen Kurswagen über Paris nach Calais. 5 Einige Züge, die im Sommer zusätzlich für den Ferienverkehr liefen, fallen jetzt weg. Im Bezirksnahverkehr ergeben sich eben- falls keine Aenderungen, die Züge werden verschiedentlich durch angehängte Wagen verlängert. Im Bahnbus-Fahrplan erscheint jetzt wie- der die frühere Linie Bruchsal— Walldorf und neu die von Wiesloch über Hockenheim bis Speyer Hauptbahnhof. Größere Aenderungen werden erst mit Beginn des Sommerfahrplans am 28. Mai nächsten Jahres erwartet. K Sängerpreise im Schaufenster Zeugnis großer Erfolge Eine kleine Schau großer Erfolge war in einem Schaufenster der Sandhofener Schreibwarenhandlung Kirsch am Stich zu sehen: Der Sandhofener Männergesangverein „Sängerbund-Sängerlust“, zeigte dort als Früchte eines erfolgreichen Sängerjahres nicht weniger als fünf Pokale, drei Geschenk- und zwei Geldpreise sowie zwei Anerken- nungen„Hervorragend“. Die ersten Preise des Sommers holten die Sandhofener Sänger von den Feiern anläßlich des 90jährigen Be- stehens des Laudenbacher Singvereins 1870. Dort wurde ihnen der Klassenpreis, der Klassenehrenpreis und auch der Dirigenten- Preis zuerkannt. Vierzehn Tage danach er- sangen sich die Männer um Musikdirektor Valentin Seib und Karl Kratzer beim Käfer- taler Siedlergesangverein„Freundschaft“ in einem Wertungssingen sowohl im Preischor als auch im Volkslied das Prädikat„Hervor- ragend“ und vom Jubiläum des Lampert- heimer Männergesangvereins 1840 wurden drei weitere Preise entführt: Der Klassen- preis(Klasse III), der Klassenehrenpreis und der Dirigentenpreis. Die Saison wurde er- folgreich abgeschlossen mit einem Punkt- wertungssingen beim Männergesangverein 1850 in Hohensachsen, wo die Sandhofener wiederum den Klassenpreis(Klasse ID, den Volkslied-Ehrenpreis und den Dirigenten Preis erhielten. g Die in der kleinen Schau ausgestellten Pokale fanden in Sandhofen deshalb eine besondere Beachtung, weil der erfolgreiche Verein„Sängerbund-Sängerlust“ im Juli 1961 sein 75 jähriges Bestehen feiern wird.-y- Herz-Jesu-Basar im Kaiser garten Wenn Stadtpfarrer Hermann Dorner zum alljährlichen Wohltätigkeitsfest der Herz-Jesu-Gemeinde aufruft. feiert die mehr als 6000 Seelen zählende Gemeinde der westlichen Neckarstadt immer ein gro- Bes Familienfest. So auch beim heute abend ausklingenden Gemeindefest, das arbeits- und spendefreudige Männer und Frauen im neu renovierten Gemeindesaal des„Kaisergartens“ vorbereitet hatten. Allerlei nützliche und schöne Dinge fanden schnell ihre Liebhaber. An alte Tradition anschließend, stellten sich der Männerchor 1913, das Rheingold- Quartett und viele an- dere Gruppen zur Verfügung, wozu noch eine Reihe Neckarstädter Laienkünstler kamen. Auch die Jugend kam auf ihre Rechnung. Tellleibigkeit let unschön, lästig und naturwidrig! Vermietungen Breite Straße 3-Zim.-Wohng., auch als Praxis, 88 qm, 200, DM, 4 Zim., Küche, Bad, 140, DM per sofort zu vermieten. trinken Sie doch 4E Aue den fettzehrenden er entschlackt u. hebt dus Wohlbefinden. Ebus- Tee macht schlunk u. schmeckt gut. Orig.-Packg. DM 2,20 in Apoth. u. Drog. Zimmer, Wohnungen vermietet Immob Köntger. Qu 7. 15. Tel. 2 73 07 LADEN, Gontardstraße 27 zu Wohngn. u. Zi. Tel. 2 77 01. Verm. Im. Käte Knickel, F 1, 1. 3 Zi., K., B., Toil., Bk. Spk. 210/4000. z. vm. Vaith Imm., O 6, 9(2 02 42) Vaith Imm., O 6, 9, Telefon 2 02 42 Immob. Königer 9775 Tel. 2 73 07 verm. Gut möbl. Zi. ab sofort zu verm. Schörling, L 10, 8, Telefon 2 23 92 Zi und Wohnungen verm. 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Das Hochwasser ging jedoch am Samstagabend, nachdem der Regen aufge- hört hatte, zurück. In beiden Ländern wurde ganze Dörfer von der Außenwelt abgeschnitten und Tau- sende von Menschen zeitweilig obdachlos. Militär rettete viele von ihnen mit Booten oder Hubschraubern von höher gelegenen Punkten oder aus den Obergeschossen der Häuser. In Bourdeaux, einem Dorf in der Nähe von Valence, ertrank eine 87jährige Greisin, als ihre Hütte von den Wassermas- sen zusammengedrückt wurde. Ein Mann und eine Frau sind wahrscheinlich mit einem Kleinwagen von den Fluten erfaßt worden und ebenfalls ertrunken. Zwei Ar- beiter wurden von einem Hubschrauber von einer Insel in der Durance gerettet, nach- Poliowelle klingt ab 234 Erkrankungen, acht Tote Passau. Die schwere Kinderlähmungs- welle, die seit dem 1. Juni den Raum Pas- sau heimgesucht hat, klingt nach fast vier- monatiger Dauer ab. In den letzten acht Tagen starben jedoch noch ein 21 jähriges und ein zwölfjähriges Mädchen. Wie das Passauer Stadtkrankenhaus am Samstag mitteilte, sind insgesamt 234 Personen er- krankt. Acht Fälle endeten mit dem Tode, zehn an Atemlähmung schwer erkrankte Patienten konnten durch eiserne Lungen gerettet werden. Zugzusammenstoß: 25 Leichtverletzte Münster. 25 Fahrgäste eines Personen- zugs wurden am Freitagabend bei einem Zugzusammenstoß auf der Strecke Osna- brück— Bielefeld leicht verletzt. Mehrere Wagen entgleisten, als der Personenzug am Bahnhof Künsebeck mit einem Güterzug zu- sammenstleg. Die Reisenden konnten die Fahrt mit einem Omnibus fortsetzen. Die Ursache des Zusammenstoßes ist noch nicht geklärt. Zwei Bundeswehrsoldaten getötet Garmisch- Partenkirchen. Bei einem schweren Verkehrsunfall sind in der Nacht zum Samstag bei Wamberg im Landkreis Garmisch- Partenkirchen zwei Bundeswehr- soldaten getötet worden. Wie das Bayerische Landpolizeipräsidium mitteilte, kam der Wagen der beiden Soldaten aus noch unge- klärten Gründen von der Fahrbahn ab und überschlug sich mehrmals. Die beiden Sol- daten waren sofort tot. Raubüberfall auf Tankstelle Ingolstadt. Mit vorgehaltener Pistole drangen am Samstagmorgen zwei Unbe- kannte in den Kassenraum der Autobahn- tankstelle bei Meiling(Landkreis Ingol- stadt) an der Autobahn München— Berlin ein, trieben den Tankwart in ein Nebenzim- mer, sperrten ihn dort ein und plünderten in aller Ruhe die Kasse. Sie erbeuteten 1130 DM und fuhren in einem Personenwagen davon. Foto-Kulturpreis 1960 verliehen Köln. Bundesinnenminister Dr. Schröder hat am Freitag bei einem Festakt im Kölner „Gürzenich“ den Kulturpreis 1960 der Deut- schen Gesellschaft für Fotografle an den Be- gründer der optischen Fotoanalyse, Fritz Brill(Hofgeismar), und den Altmeister der deutschen Fotografie, Albert Renger-Patzsch (Wamel/ Möhnesee) verliehen. Der Preis be- steht aus einer goldgefagten Glaslinse und einem Geldbetrag von je 10 000 Mark. Kochkunstausstellung eröffnet Frankfurt. Auf dem Frankfurter Messe- gelände wurde am Sonntag die zehnte inter- nationale Kochkunstausstellung eröffnet, die — verbunden mit der elften Bundesfach- schau für das Hotel- und Gaststättengewerbe das diesjährige Messeprogramm Frankfurts beschließt. Beim Cowboy- Spiel erschossen Köln. Aus einem harmlosen Spiel in Cowboytracht wurde in der Nacht zum Sonntag in Köln blutiger Ernst: ein 33jähri- ger Fabrikant wurde bei einer Feier des „Clubs der Präriefreunde“ mit seinem Trommelrevolver von einem anderen Fest- teilnehmer, einem 19 jährigen Bürogehilfen, irrtümlich erschossen. dem sie vom Hochwasser dort abgeschnitten worden waren und die ganze Nacht im Freien zugebracht hatten. An einem 80 Kilometer langen Abschnitt der englischen Südküste und auf der Insel Wight standen die Häuser in vielen Ort- schaften bis zu dreieinhalb Meter tief unter Wasser. Nach dem Zurückweichen der Flu- ten machten sich die Bewohneram Samstag daran, ihre Wohnungen und Geschäfte von einer mehrere Zentimeter hohen Schlamm- schicht zu befreien, die das Wasser zurück- gelassen hat. Die Verkehrs verbindungen konnten zum Teil schon am Samstag wie- derhergestellt werden. Eine nach weiteren Regenfällen befürch- tete Verschärfung der Situation im Ueber- schwemmungsgebiet blieb zur allgemeinen Erleichterung der schwergeprüften Bevöl- kerung auch am Sonntag aus. Die Krise ging vorüber. Zu neuen Ueberschwemmungen in großem Umfang kam es nicht mehr. Oberrhein-Autobahn bis Offenburg Offenburg. Die 8,5 Kilometer lange Strecke Appenweier— Offenburg auf der Autobahn Karlsruhe Basel mit ihrem als„Offenbur- ger Ei“ bekanntgewordenen neuartigen Zu- bringer wurde am Samstag vom baden- württembergischen Innenminister Filbinger ein Jahr vor dem ursprünglich vorgesehenen Termin seiner Bestimmung übergeben. Die 86,45 Kilometer lange Strecke von Karls- ruhe bis Offenburg hat 190 Millionen Mark gekostet. Es wurden 129 Brücken gebaut und an Zufahrten oder Ueberführungen 70 Kilo- meter neue Straßen angelegt. Filbinger stellte in Aussicht, daß die ganze Strecke Karlsruhe Basel im Herbst 1961 dem Ver- kehr übergeben werden könne. „Weiche Stellen“ ausfindig gemacht Zehn Verhaftungen im nordbayerischen Behörden-Bauskandal Nürnberg. In dem seit einiger Zeit in Nordbayern schwelenden Bauskandal sind bis zum Freitag zehn Verhaftungen vorge- nommen worden. Wie der Nürnberger Ober- staatsanwalt Dr. Hans Sauter dazu erklärte, richten sich die noch nicht abgeschlossenen Untersuchungen gegen vier öffentliche Bau- behörden in Nürnberg und Erlangen. Unter den Verhafteten, denen Bestechung und an- dere Delikte zur Last gelegt werden und für die zum Teil wegen Verdunkelungsgefahr Fortdauer der Untersuchungshaft angeordnet wurde, befinden sich die Leiter von drei dieser Behörden: Oberregierungsbaurat Kurt Augsberger vom Landbauamt Nürnberg, Oberbaudirektor Kurt Schneckendorf vom Hauptamt für Hochbauwesen der Stadt Nürn- berg und Bundesbahnrat Hans Grah vom Bundesbahnneubauamt in Nürnberg. Das Universitätsbauamt Erlangen ist bislang die Vierte in den Fall verwickelte Behörde. Im Mittelpunkt der Affäre stent der In- haber der größten nordbayerischen Dach- deckerfirma, Paul Hohlbaum aus Nürnberg- Gebersdorf, dem es, nach den Worten des Oberstaatsanwaltes, gelungen ist, bei den vier Baubehörden„weiche Stellen ausfindig zu machen und korrupte Beamte zu finden“. Mit ihm befindet sich ein anderer Nürnber- ger Unternehmer unter den Verhafteten. Ein dritter aus Erlangen, der voll geständig war, ist gegen eine Kaution von 10 C00 Mark wie- der auf freiem Fuß. „Wir haben hart zugegriffen“, sagte Ober- staatsanwalt Dr. Sauter,„wenn auch den Be- stechungsfällen keine Riesenbeträge zu- grunde liegen.“ Die Praxis der Unternehmer habe darin bestanden, sich Beamte und An- gestellte durch Bargeld oder Geschenke ge- fügig zu machen, um die ausgeschriebenen Aufträge zu erhalten. Die höchste Bau- Was Das Eingeborenenparlament in Acholf, einem Bezirk im Nordwesten Ugandas, hat über 3 000 Elefanten das Todesurteil gefällt. Die Wildhüter des Distriktes wurden angewiesen, so viele Tiere zu erlegen, da die Elefanten sich in den letzten Jahren so sehr vermehrt haben, daß die Pflanzungen der Eingeborenen nicht mehr sicher sind. Allein im letzten Jahr wurden 300 Einge- borenen- Pflanzungen von den grauen Dick- häutern zertrampelt.. ** In ganz Großbritannien sind am Sonn- tagmorgen um 02.00 Uhr die Uhren um eine Stunde zurückgestellt worden. Damit ist England wie alljährlich von der Sommer- zeit, die unserer mitteleuropäischen Zeit entspricht, zur westeuropäischen Zeit Zu- rückgekehrt. 5 Die Paß-Straße über den großen Sankt Bernhard ist nach den heftigen Schneefäl- len der letzten Tage am Wochenende für den Verkehr geschlossen worden. 40 Zenti- meter hoch liegt der Schnee auf der Fahr- bahn. Der kleine Sankt Bernhard ist nur noch mit e zu passieren. Ein französischer Bergarbeiter Samstag unter Tage in einer Zeche bei Biver(Marseille) durch herabstürzendes Gestein erschlagen worden. Zwei weitere Bergleute wurden schwer verletzt. Dir Ur- sache des Unglücks ist noch nicht geklärt. Drei Tote gab es in einer Zeche in Eisden (Belgien), wo beim Bruch eines Hoch- spannungskabels, dessen Ende auf eine von ist am summe, um die es ging, ein Dachdecker- Großauftrag, belief sich auf 150 000 Mark. Die Höhe der Bestechungsgelder soll zwi- schen 200 und 4000 Mark liegen. In einem Fall konnte bereits jetzt geklärt werden, daß die Bestechungsgelder hinterher wieder zu Lasten des Staates dem Rechnungsbetrag zu- geschlagen worden sind. Zur restlosen Aufklärung des Bauskan- dals ist ein Stab von Ermittlungsbeamten tätig: vier Staatsanwälte, eine Sonderkom- mission der Kriminalpolizei unter Mitwir- kung des Landeskriminalamtes, Prüfungs- beamte der obersten Baubehörde, der Bun- desbahn und der Regierung von Mittelfran- ken. Die Ermittlungen erstrecken sich auch auf andere öffentliche Aemter in Nordbayern, soweit sie als Auftraggeber auftraten. 21.7, 2 Verfasser„moderner Lyrik“ vor Gericht Geldstrafe und Freisprüche/ Staatsanwalt hatte Gefängnis beantragt Göttingen. Für schuldig erkannte die 1. Große Strafkammer des Göttinger Land- gerichts unter Vorsitz von Landgerichts- präsident Kleefeld den Philologiestudenten Reinhard Döhl, der sich— wie berichtet— mit dem Physikstudenten Konrad Oehl- schläger und der Philologiestudentin Sibylle Peukert wegen Verletzung religiöser Ein- richtungen(5166 StGB) verantworten mußte. Döhl erhielt an Stelle einer an sich ver- wirkten Gefängnisstrafe von zehn Tagen eine Geldstrafe von hundert DM. Die beiden anderen Angeklagten wurden von einer ob- jektiven Schuld freigesprochen. Die beanstandete Veröffentlichung hieß „missa profana“ und hatte Döhl als Ver- fasser. Sie erschien in der Göttinger Studen- tenzeitschrift„prisma“, für deren Inhalt Döhls Kommilitonen verantwortlich zeich- neten. Dem jungen Studenten ging es in seinem Gedicht, das sich des in der modernen Lyrik häufig verwendeten Mittels der Mon- tage bedient, um eine Darstellung des Chaos, von dem unsere Welt sowohl realiter als auch im Geistig- Seelischen bedroht ist. Seinen oft krassen Versen hat er den Meßtext der katholischen Kirche gegenübergestellt. Daß durch einige Stellen dieser„missa profana“ religiöse Gefühle von Lesern ver- letzt wurden, zeigten Aussagen aus dem Kreis der 21 meist katholischen Zeugen. Freilich hatten manche von ihnen den Text erst wenige Tage vor der Verhandlung zu sehen bekommen. Andere— unter ihnen Studenten— erklärten, daß sie sich über- haupt nicht beleidigt fühlten. Der Verteidiger, Rechtsanwalt Helmut Beyer Göttingen, hatte zahlreiche Gutachten und Stellungnahmen angefordert, darunter solche von bekannten Dichtern und Wissen- schaftlern. Professor Martini gab an, er könne in dem Gedicht absolut keine Beleidigung oder Beschimpfung der katholischen Kirche Rätselhaftes Tiersterben im Zoo Augsburg verlor Wasservögel und Löwenbabys Augsburg. Unter qualvollen Umständen sind in den letzten Tagen im Augsburger Zoo zehn Wasservögel verendet. Bereits in den Jahren 1952, 1953 und 1959 war zur gleichen Zeit ein ähnliches rätselhaftes Tiersterben im Z 00 beobachtet worden. Alle Nach- forschungen der Kriminalpolizei aber sind bisher erfolglos verlaufen. Die Tiergarten- leitung glaubt, daß die Vergiftungen in irgendeiner Weise mit der Jahreszeit zu- sammenhängen müssen. Eventuell könnten Abgase schuld daran sein, die nur zu einer bestimmten Jahreszeit auftreten. Ein zweiter schwerer Schlag für den Zoo: fünf junge Löwenbabys sind in der letzten Zeit an einer Vitaminmangel- Krankheit eingegangen. Bei den verendeten Wasservögeln handelt es sich nach Mitteilung der Leitung des Tier- gartens hauptsächlich um Stockenten. Im vergangenen Jahr waren allein 50 Tiere eines qualvollen Todes gestorben. Die Ermitt- lungen der Kriminalpolizei führten damals jedoch zu keinem Ergebnis, obwohl die Un- tersuchungen mit größter Sorgfalt vorge- nommen worden waren. Die Leitung des Zoos neigt nun zu der Auffassung, daß es keine böswilligen Täter gibt, zumal nur bei kleinen Tieren diese Vergiftungserschei- nungen festgestellt wurden, während wert⸗ volle Großtiere verschont blieben. sonst noch gescha g. den Arbeitern bediente Maschine fiel. zwei Bergleute wurden schwer verletzt. Die Ur- leistung herbeieilender dritter Bergmann wurde ebenfalls ein Opfer des elektrischen Stroms. i * Der Moskauer Rundfunk meldete am Samstag, daß es einem Observatorium auf der zu Franz-Joseph-Land gehörenden Insel Chejsa gelungen sei, Moskauer Fern- sehsendungen über eine Entfernung von 3 000 Kilometer klar zu empfangen. Die Experimente seien seit anderhalb Monaten im Gange. Auch norwegische Fernsehsendun- gen seien auf der Arktisinsel empfangen Worden. * Bei einem Ueberfall bei Puente Nacional, 130 Kilometer nördlich der kolumbianischen Hauptstadt Bogota, wurden neun Menschen getötet und 19 verwundet. Die Banditen er- schossen die Leute im Schlaf. Armee-Einhei- ten verfolgen die Bande. * Zwei Studentinnen, die 22 Jahre alte Jacqueline Mershon und die 19jährige Carol Procter, sind in Rochester von der Polizei unter dem Verdacht festgenommen worden, einen Dynamitanschlag auf das berühmte Eastman- Konservatorium zu planen. In der Wohnung der 22jährigen wurden 125 Dyna- mitpatronen gefunden. Weitere Sprengstoff- pakete und zwei Pistolen entdeckte man im Wagen von Miss Mershon. * Die Volksrepublik China hat in diesem Sommer die größten Naturkatastrophen seit ihrem Bestehen erlitten. Insgesamt wurden 60 Millionen Hektar Anbauflsche von Taitu- nen, Ueberschwemmungen und Dürren be- troffen. In den nordchinesischen Provinzen Honan, Schantung, Hopei und Schansi dauerte die Dürre über 200 Tage. * Im Südlibanon ist ein Schmugglerring ausgehoben worden, dem neun Personen an- gehörten. Die Bande trieb einen schwunghaf- ten Schmuggel mit Uhren, Rundfunk- und Präzisionsgeräten nach Israel. Wegen der hohen israelischen Schutzzölle auf diese Gü- ter ist dieser illegale Handel ein lohnendes Geschäft. * Die Zahl der Todesopfer nach dem Ab- sturz der österreichischen Maschine vor Moskau hat sich am Wochenende auf 31 er- höht. * Der Vulkan Sakurajima in Südjapan ist am Wochenende aktiv geworden. Schäden sind bei den vier Ausbrüchen nicht entstan- den. 8 Bei dem Absturz einer amerikanischen Militärtransportmaschine in der Nähe von Oakland(Kalifornien) kamen zwei Generale und vier Soldaten ums Leben. Die Maschine flog im Nebel gegen einen Hügel. * Der britische Forscher und Publizist Harry St. John Philby, der als bester Kenner Saudisch-Arabiens gilt, ist am Freitagabend im Alter von 75 Jahren gestorben. Philby erlag in Beirut einem Herzschlag. erblicken, der katholische Moraltheologe Professor Auer stellte unter anderem fest, daß in Döhls Arbeit durchaus nicht die Meß- texte interpretiert würden.— Der Staatsan- walt sah die Anklagepunkte durch die Hauptverhandlung für erwiesen und bean- tragte je einen Monat Gefängnis für die An- geklagten. Rechtsanwalt Beyer ging in seinem Plä- doyer auf die Frage der künstlerischen Frei- heit ein und zitierte Beispiele von Angriffen gegen die Kirche aus der modernen Lite- ratur, so aus den Büchern„Die Blechtrom- mel“ von Günther Grass,„Plexus“ von Henry Miller und„Die Kraft und die Herr- lichkeit“ von Graham Greene. Die Strafkammer war der Ueberzeugung, daß mit Döhls Gedicht eine Einrichtung der Kirche beschimpft worden sei. Der große Saal des Landgerichts war an beiden Verhandlungstagen überfüllt. Viele Studenten und Oberschüler wohnten dem Prozeß bei. Man hatte das Gefühl, daß sich im Gerichtssaal zwei Welten gegenüber standen und daß es problematisch ist, Fragen der Kunst mit den traditionellen Methoden der Strafjustiz zu klären. In wenigen Jahren wird niemand die Ver- urteilung verstehen, meinte Rechtsanwalt Beyer, so wie die heutige Generation die Hexenprozesse nicht mehr versteht.— Es ist mit Sicherheit anzunehmen, daß gegen dieses Urteil Revision eingelegt wird. W. b. Vier Gefangene entwichen München. Aus dem Gefängnis Neudeck in München sind am Samstag vier Häftlinge im Alter zwischen 24 und 35 Jahren entwichen. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, haben die Burschen die Außenmauer durchbrochen und sich an zusammengeknüpften Bettüchern auf das Dach des angrenzenden Landrats- amtes herabgelassen. Der 29 Jahre alte Häftling Albert Wagner meldete sich noch am Abend bei der Polizei. Er gab an, von den Mitgefangenen, die alle aus München oder Umgebung stammen, zu dem Ausbruch ge- zwungen worden zu sein. Königinkrönung beim Weinlesefest Neustadt/ Weinstr. Aus der Hand der deut- schen Weinkönigin und ihrer Vorgängerin auf dem pfälzischen Thron, Christel Koch aus Ungstein, empfing am Samstagabend in der Neustadter Festhalle die 20jährige Christa Härle aus Mußbach Krone und Zepter der pfälzischen Weinkönigin. Das blonde Pfälzer Mädel stammt aus einem Weinbaubetrieb. Neben der Pflege des Weins studierte sie auch ein Jahr in England. Ihre vier Riva- linnen um die Königinwürde erhielten in dem Festakt zur Eröffnung des Deutschen Wein- lesefestes sämtlich den Titel„Pfälzische Weinprinzessin“. Bei der Krönungsfeier mit einem festlichen Spiel von Leopold Reitz wirkten auch das Große Unterhaltungs- orchester des Südwestfunks unter Emmerich Smola und die Pfälzer Weinkehlchen mit. kim Zwei US-Soldaten verbrannt Leonberg/ Württemberg. Bei einem schwe- ren Verkehrsunfall auf der Autobahn Pforz- heim Stuttgart sind bei Rutesheim im Kreis Leonberg zwei amerikanische Soldaten ver- brannt. Auf der regennassen Fahrbahn war das erste Fahrzeug einer amerikanischen Ko- lonne von Zweieinhalbtonnenfahrzeugen ins Schleudern geraten. Der Wagen überschlug sich, kam auf den Mittelstreifen und geriet dort in Brand. Einer der beiden Soldaten, die in dem Wagen saßen, wurde bei dem Unfall aus dem Fahrzeug geschleudert, der zweite eingeklemmt. Beide verbrannten bei leben- digem Leibe, da ihre benzingetränkten Uni- formen sofort Feuer fingen. Dreimal überfahren Rotenburg. Von drei Autos wurde am Samstagabend in Lispenhausen der 18jährige Glaserlehrling Karl Hening aus Rotenburg Überfahren. Er starb auf dem Transport ins Krankenhaus. Zwei Autofahrer hatten nach dem Unfall das Weite gesucht. Wie die Lan- despolizei mitteilte, war der Glaserlehrling mit seinem Moped mit einem Radfahrer zu- sammengestoßen. Beide stürzten und erlitten leichte Verletzungen. Während der Radfahrer noch rechtzeitig den Bürgersteig erreichte, wurde Hening von einem Personenauto er- faßt und überfahren. Ein zweites Auto über- fuhr den Verletzten nochmals. Erst der Fah- rer eines dritten Wagens, der ebenfalls den Verunglückten überfuhr, hielt an und mel- dete den Unfall. Dujardin! Mit Kunstverstand lauscht hier Freund Dü., dem Rosenkavalier Mich stimmt solch Feierabend heiter doch gehe ich noch etwas weiter: 4 zu schöner Musik, 7 + zum guten Gespräch: „ DARAUF EINEN 2. 0 2 Dujardin gehört zur internationalen Klasse der wertvollen Weinbrände. Sein ausgeruhtes Bouquet und seine sprichwörtliche Bekömmlichkeit haben ihn berühmt gemacht. V 5 n Seite 12 MANNHEIMER MORGEN Nr. 2 2„*— 5—— 1 Nui eiu e sue Sub. 0 Wir suchen zum sofortigen Eintritt: 9 e. N 8 Versekiedenes 3 8 N 2. U 12 8 K U 70 O 1. eine jüngere Steno-Kontoristin en 1 0 5—— 8 BU er zu verm. Angebote unter 85 1. eee PLANKEN Großes Haus ALHAMBR ä n 905 Nr. BP 54325 an den Verl. 3. einen Chemielaboranten 2 8 3 2³ ü allenzen Geber e uns 0 4. einen Chemotechniker oder eine-technikerin Reizendes Der groge Erfolg! 2. Woche! 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Lebensjahre entschlief nach kurzem Leiden, am 2. Oktober 1960, unser hochgeschätzter. g. Vorführung b Chef und Gründer unserer Firma, Herr Fabrikant 0 EI 1 Wilhelm Schäfer e [P aENAUTT„ Der Verstorbene war für uns das Beispiel eines unternehmenden und tatkräftigen Menschen. 5— 0 5 5 ein neues Gerät 5 Mit seiner starken Persönlichkeit, seinem umfassenden Wissen und durch seinen unermüdlichen 5 25 Erfindergeist beeinflußte und formte er die Entwicklung unseres Unternehmens und führte es 1 2 zu seiner heutigen Bedeutung in der Spannbeton-Platten-Fabrikation.. ZEl55 8 SCHWARZ El mit vielen 8 euen Vorzügen 7 f 5 G 7. 20-22. Mannheim. Tel. 2 22 84 Wir gedenken unseres ausgezeichneten Chefs in steter Verehrung und Dankbarkeit. Mercedes- Diesel- Combi 170 Da zu 8 55 verkaufen. Telefon 5 20 57 5 Geschäftsführung und Belegschaft Adler jun., Bi. 38, fahrbereit und 1 zugelassen I. A. günstig zu verk. 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Oktober 1960 lust eines treuen und gewissenhaften Mitarbeiters, eee eee Pfalzplatz 17 dessen Andenken wir in bester Erinnerung halten 5 In tlefer Trauer: werden. 5 AUTO ERLEIN em Poredeplatz P2— Telefon 225 86 Johanna Berton 9 Selbstfahrer- Union Elektro-Spezlal abteilung mit Kindern ö und Anverwandten ö PLANKEN-FEILM THEATER, P44 A 7, 30 6 Rof. 225 81 Betriebsführung und Belegschaft 5 5 Autoverleih Büchner Augartenstraße 44. Telefon 4 02 84 Beerdigung: Hauptfriedhof Mannheim, siehe Bestattungs- Anzeiger. eee/ e eee, eschaftis übernahme Neuzugang: Rekord 1961, VW 1961 1 0 f N U Walter 1 10 15 Am 3. Oktober 1960 übernehmen die Eheleute K NU TH 1 1 1 1 31711 55 alter, 1 it 40 Jahren eingeführte Nach schwerer Krankheit verschied, jedoch plötzlich und un- 1 18 unsere sei erwartet, mein lieber Mann, unser guter Bruder, Schwager b. 6 5 Tel. 2 04 39 und Onkel, Herr B ACKEREI und KONDITOREI Plötzlich und unerwartet für uns alle folgte mein lieber guter Vater, Schwiegervater, Opa, Onkel und Schwager, 8 Karl 8 Ada Alles F Leiefon 86706 Käfertal, Uindenstraße 12= felefon 7 64 60 mm Mm 5 2 5 N Wir danken unseren Kunden herzlich für die jahrelange Treue Ar 0 er Preisg. Wagen N 3 U 8 12 und das Vertrauen und bitten, dasselbe auf unseren Nachfolger, g Bahn- Betriebsinspektor i. R. im Alter von 62 Jahren Wer Sie zur vollen Zufriedenheit bedienen wird, zu 9 1 5 1 ü in HEINRI 8 8 1 zu im Alter von 62 Jahren seiner lieben Frau in den Tod%/%/%%ͤͤX»ͤ1t.... Autovepfel Werderstr. g 07 89 familie Spong sition 5 nach. 5 Pflugstrage 12 3 l 0 lag. Mhm.- Rheinau, den 1. Oktober 1960 e e eee eee eee Autoverleih 460 60 4 Osterstraße 38 In s tIIler Trauer: 2 In stiller Trauer; Mathilde Alles geb. Stoll eee en eee eee OrrlAD EN Reparatur- Eildienst Familie Georg Saik Willi Huber u. Frau Leni geb. Alles Schmidtke, Rheinhäuserstr. 51 und Angehörige 5 e VW- Autoverlein Schwögler 1* 2 e 5 Beerdigung: Dienstag, den 4. Oktober 1960, 14 Uhr, Friedhof Telefon 4 41 71, nach 17 Uhr 4 62 74 1 45 L 2 R gl. 5 Beerdigung Dienstag, den 4. Oktober 1960, 13 Uhr, im Friedhof Käfertal. 5 Rheinau. Erstes Seelenamt: Montag, den 10. Oktober 1960, 7 Uhr, St. Lau- 2 1 2 Smeets, T. 40725 1 anti terte M-Ausse l. Dpitschwg. Augartenstr. 43 ichen 20 5 03 33. Autoverieih HICRK, Ka. Süd, Forster Strage 21 Tel. 7 61 97 Bekanntmachungen 5 Tief b t hab ir d K tni da an nene g. j 1 5 9 Tief bewegt haben wir davon Kenntnis genommen, daß unser 5 old N Unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Gründungs- und Vorstandsmitglied, Herr: 3 e 5 5 Schwager und Onkel, Herr f unken, Fhilipe Arbeits vergu 2 3.— DI Spezlalwerkstätte f. Blaupunkt. OSWwaLD, Mannheim, 8 2, 3 u. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH. vergibt folgende Verschaffeltstr. 8-10- Tel. 5 08 78 Arbeiten: Verkauf, Reparat., günst. Bed. Fliesenarbeiten für den G-U-Bezirk 6, Landwehrstraße 1 Rudolf Bradl Adam Alles 1 181 1 5 5 nach schwerem Leiden, im Alter von 62 Jahren, verschieden ist. Wiederverkäufer erh. Rabatt. 2. Gemeinschaftsantennenanlage für den Block C3 Mhm.-Pfingstberg 5 ist heute im Alter von 82 Jahren von uns gegangen. Der Verstorbene stand uns jederzeit mit seinen reichen Erfah- 3. Gemeinschaftsantennenanlage für den Block C4 Mhm.-Pfingstperg ler Mannheim, den 1. Oktober 1960 8 rungen und seinem wertvollen Rat zur Seite. 5 3 5 5 Drogerie 4. Gemeinschaftsantennenanlage für Waldseestr. 6/86, Mhm.-Rheinau SGcorg-Lechleiter-Platz 10 Sein aden en denen in tet in khren beiten enzin 4 eler. 2 g Für die trauernd Hinterbliebenen: JJ 8 am Bahnhof Luzenberg(im Hof). 7. Dachdeckerarbeiten für den Block BI, Mhm.-Pfingstberg 4 Irene Bradl 5 f 5 3. Dachdeckerarbeiten für den Block K, Obere Riedstraße Kkten- 7 9. Spenglerarbeiten fur den Block BI, Mhm.-Pfingstberg a Beerdigung: Dienstag, den 4. Oktober 1960, 11 Uhr, Hauptfried- ein der un 25 2 10. Spenglerarbeiten für den Block K, Obere Riedstraße 2 hof Mannheim. Mannheim-Feudenheim Immobilien 11. Montagetreppen und Belag für den Block Bl, Mhm.-Pfingstberg . Der Vorstand Angebots vordrucke können— solange Vorrat reicht— bei der Geschäfts- 5 stelle der Gemeinn. Baugesellschaft, Mannheim, Max-Josef-Straße 1, Auskunft, abgeholt werden. 0 2 N 5 3 Hauser Grundsiucte 8 Gott dem Allmächtigen hat es efallen, meinen herzensguten 21 a i 8 2 if. lieben Mann, Vater, Opale und e Herrn. Am 29. September 1960 verstarb mein lieber Mann, unser lieber.. 5 ö E Kra. l. ahrzeuge Sohn, Bruder, Schwiegersohn, Schwager, Enkel und Neffe, Herr— 2 85— 2 2122 e Maximilian Waleezek Gottfried Klyszez 2 O cut 25080 f 5 E CKINGER löl 5 0 f 8 Autohaus W. 17 Stzlich unc doch unerwartet, kurz vor seinem 70. Geburts im Alter von 23 Jahren an den Folgen eines Verkehrsunfalles. 5 ag, zu sich in die Ewigkeit zu nehmen. 2 Mhm Tel. 4 21 0 Weinheim Tel 43 02 IIVesheim, den 1. Oktober 1960 Her k 5 25 t h/ Westf., Fronhof 20 Lottoe- Gewinner 1 1 Mannheim, Zell 8e 11 Verbindungsstr. 1, Mittelstraße 1 1121* Bergstraße In tie ter Trauer: aus dem Ruhrgebiet sucht mtlefer Trauer: Rosemarie Klyszez geb. Theis f 171 Anna Waleczek geb. Günther Eltern, eee 5 Kapitalsunluge bis D 300 000, 1 il N Deinrich tanz. Stroße 40-42 Familie Hans Waleczek und Anverwandte elten-nummel Nane fottersalt Frau Berta Herbinger 1 8 1„ Angebote erbittet: Telefon 448 78/4 Beerdigung: Dienstag, den 4. Oktober 1960, 10.30 Uhr, Haupt- Mes 5 237 ˙. 8 5 85 IMMOBILIEN- WINTER Das Reifenspezlalhaus für PKW. IKW, kriedhof Mannheim. Mannheim Telefon 424 96 Omnibusse und alle sonstigen Speziallahrzeuge Parkhotel am Wasserturm 5 B 4 Versteigerungen estattungen in Mannheim Montag, 3. b ntag, Oktober 1960 5 Nachhilfe in Latein für Unterprima- Hauptfriedhof Zeit ner gesucht. Telefon 2 37 77. Pfeiffenberger, Wilhelm, An den Kasernen 28 10.00 Köhnke, Luise, Nebeniusstraße 122 10.30 Fa Georg, Famper nen 11.00. Erteile 9 Nachhilfe in Friedmann, Bernhard, Max-Joseph-Sstraße 22 13.00 Nrn. 5 076 bis 7 119 werden am Dienstag, 11. Oktober 1960 im Mathematik. 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C 7, 17/4 Jageskurse: Beginn: Mittwoch, 5. Okt., 8 Uhr 1 4 2 eriecnot abeman„ 5 Englische Stenographie 1 elluhn, Arla, elaisstraße 99 5 13.00 verfallener Pfänder am Mittwoch, dem 5. Oktober 1980, vormittags f 8. f tt. briedhof Friedrichsfel 9.30 Uhr im Saale des Gasthauses„Zähringer Löwen“, Schwetzin- A tor ee beginn Mie Oktober. 3 hof Priedrichsfeld ger Str. 103. Zum Ausgebot kommen voraussichtlich: Juwelen, nmeldungen jetzt erbeten. etterich, Emilie, Fr. Hirtenbrunnenstraße 4 13.00 Gold- u. 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Das legt die Ausrede eindeutig fest. Sie ist kein Angriff, Hingegen eine Art Selbstverteidigung, zwar nicht immer ehrenvoll, zuweilen aber ge- winnbringend. Uebrigens kann man sie vor- her und nacnher an den Mann(und natür- lich auch an die Frau) bringen. * Wenn es zum Beispiel nach dem Mittag- essen ans Geschirrspülen geht, eine hierzu- lande wenigstens vorläufig noch rein weib- liche Beschäftigung, haben Isolde und Sa- bine abwechselnd überzeugende Argumente bereit, die ihren Kücheneinsatz unmöglich machen. Verabredungen mit dem Friseur, der Schneiderin, dem Zahnarzt oder der Freundin, abgerissene Mantelknöpfe, die an- genäht, Dankesbriefe an die Verwandtschaft, die geschrieben werden müssen, ja sogar Schulaufgaben, die plötzlich so unaufschieb- bar geworden sind, daß man sich gleich da- hintermachen muß. Es ist schlechthin unvor- stellbar, was alles sich kleine Mädchen ein- fallen lassen, um vom Spülstein loszukom- men. Ich möchte beinahe sagen, die Kunst der(weiblichen) Ausrede hätte ohne den Haß gegen das Geschirrspülen ihre bewun- dernswerte Vollkommenheit nie erreicht. * Was nicht heißt, daß die Männer im all- gemeinen um Ausreden verlegen wären. Auch sie lernen frühzeitig die Begleit- umstände einer eingeworfenen Fenster- scheibe, eines zerrissenen Hosenbodens oder einer Fünf im Aufsatz dialektisch so darzu- stellen, daß niemand verantwortlich gemacht werden kann, es sei denn die höhere Ge- Walt, wohl die genialste aller Ausreden, weil gegen sie kein Kraut gewachsen ist. Wes- halb sie männlicherseits besonders gern an- geführt wird, um so lieber, da Männer unter Höherer Gewalt Schicksal, Zufall, Einkom- mensteuer, Stammtisch, Gesangverein und Fußballplatz, zuweilen auch Liebe ver- stehen. * Wie schon erwähnt, gibt es unterschied- liche Ausreden, vorbeugende, die uns einer unangenehmen Situation rechtzeitig auswei- chen helfen, und ableugnende, die beweisen sollen, daß wir es nicht gewesen sind. Be- greiflich also, daß die Ausrede zunächst in keinem guten Geruch steht. Sie gilt als die Waffe der Feiglinge, die sich lieber mit der Dialektik als mit dem Schwert in der Faust durchs Leben schlagen. Darüber kann man freilich geteilter Meinung sein, denn wer mit dem Schwert umgeht, kommt leicht dabei um, während die guten Ausreder glücklich leben bis an ihr selig Ende. * Seien wir ehrlich: die Ausrede ist die Notwehr der Schwachen. Schaffen wir die Starken ab, so wird sie ganz von selbst aus- sterben. So wenig wir uns das eine vorstel- len können, um so sicherer wird uns die Ausrede erhalten bleiben. Sozusagen ist sie unentbehrlich, denn ohne sie befänden wir uns fortdauernd an der vordersten Front der Bewährung. Man kann aber nicht ein Leben lang Charakter beweisen, ohne Pau- sen einzulegen. Abgesehen davon, daß sich das nur wenige leisten können, weil sie schon oben sind oder weil sie nicht nach oben wollen. Jedenfalls ist die Ausrede eine Hilfs konstruktion. die das Zusammenleben der Menschen(und der Völker) erleichtert, wenn nicht gar erst möglich macht. * Nun hätte es freilich die Ausrede nicht so leicht, wäre sie nicht so bequem. Ausge- glichenen Naturen, die um sich ein wohltem- periertes Klima bevorzugen, drängt sie sich geradezu auf. Wieviel beruhigter hört es die Gattin, daß man bis Mitternacht durch eine Aufsichtsratsitzung verhindert gewesen ist, als wenn sie Verständnis dafür aufbringen müßte, daß es— dienstlich— notwendig schien, die Sekretärin zum Nachtessen ein- zuladen. Voraussehbaren Komplikationen begegnet man am besten rechtzeitig. Was der Ausrede einiges von ihrer Anrüchigkeit nimmt und sie als taktisches Mittel der Klugheit erscheinen läßt. * Zugegeben, sie ist eine Halbschwester der Lüge, aber eben doch nur eine Halbschwe- ster. Das heißt, es kennzeichnet das Wesen der Ausrede, daß sie, im Gegensatz zur Lüge, Von Amadeus Siebenpunkt noch glaubhaft ist. Gerade so weit zumin- dest, den anderen nicht als Dummkopf zu provozieren. Wenn es zutrifft, daß Lügen kurze Beine haben, so muß die Ausrede im- merhin etwas besser zu Fuß sein, nicht ge- rade ein Dauerläufer der Wahrheit, so doch einer auf der Halbdistanz vorübergehender Wahr scheinlichkeit. * Seien wir uns klar darüber, in der gan- zen Ausrederei herrscht so etwas wie das Gesetz der Serie. Jede Ausrede zieht zwangs- läufig weitere Ausreden nach sich. Das er- fordert ein System. Wer um eine gute Aus- rede nie verlegen ist, scheut zwar die Ver- antwortung, nicht aber die geistige Anstren- gung, sich etwas einfallen zu lassen. Wes- Halb sich nur Menschen von einer gewissen Intelligenz und mit Phantasie auf Ausreden einlassen sollten. Nichts ist so beschämend, als bei einer faulen Ausrede ertappt zu wer- den. Wer sich hingegen mit Geist, Schlag- kertigkeit oder gar mit Witz herausredet, hat die öffentliche Meinung stets auf seiner Seite * Entscheidend schließlich über Erfolg oder Mißerfolg einer Ausrede ist ihre Zumutbar- keit. Im Lauf der Jahrtausende mitmensch- licher Beziehungen haben sich da gewisse Spielregeln herausgebildet, die die Ausrede als Bestandteil des gesellschaftlichen Zu- sammenlebens von Fall zu Fall anerkennen. Sie besagen, daß es nicht so sehr darauf an- kommt, die Fragwürdigkeit der Ausrede um jeden Preis zu entlarven, als darauf, sie, so- weit es das Prestige noch zuläßt, für bare Münze zu nehmen. Die Lebensdauer einer guten Ausrede hängt also vom guten Wil- len der Gegenseite ab. Merke, die beste Aus- rede nützt nichts, wenn sie dem bösen Nach- bar nicht gefällt! PS: Die entwaffnendste Ausrede ist mei- stens die Wahrheit. Sostaf Sröndgens und sein„Faust“-Film in Berlin die Verfilmung der Hamburger„Faust 1“ Inszenierung von Gustaf Gründgens ihre Urauffükrung. Es sei diese Wiedergabe das Im Rahmen der Berliner Festwochen erlebte jetæt „Resultat einer 30jährigen Bemühung um Goethes Faust“, katte Gründgens gesagt, nach der Premiere aber eingeräumt, daß bei der Transponierung seines Strebens auf die Lein- wand noch nicht alles so gelungen sei, wie er es sich gewünscht habe, und daß er auch einiges wohl noch ändern werde. In Berlin gab Gründgens— den unser Bild(in der Mitte) zusammen mit Elisabeth Flickenschildt(im Vordergrund) bei einem Empfang zeigt außerdem bekannt, daß er mit dem von ihm geleiteten Deutschen Schauspielhaus Ham- burg in den ersten Monaten des kommenden Jahres in New Vork gastieren wolle, und zwar mit„Faust I“ und wahrscheinlich noch mit Shakespeares„Sturm“, den er gegen- wartig in Hamburg inszeniert und in dem er selbst den Zauberer Prospero spielt. Foto: AP ... Und abends ins Maxim Franz Lehärs„Lustige Witwe“ in der Städtischen Böhne Heidelberg neveinstodiert Ja, das„süße Leben“. Das gab's schon vor einem halben Jahrhundert. Nur wurde einem nicht sauer beim Zuschauen. Diese feschen Kavaliere mit den lockeren Wahlsprüchen! Verliebe dich oft, verlobe dich selten Natürlich landeten sie im Ehehafen. Und die Damen? Ich meine nicht die Grisetten, deren Namen klingen, wie Schaumgebäck schmeckt. Nein, diese Lustige Witwe beispielsweise. Süperbes Weib, hätten die preußischen Leut- nants gesagt. Doch die kommen in Lehars Operette nicht vor, und die Witwe ist im Grunde bestürzend brav, viel braver als die andere Dame, die in Wort und Schrift über sich verbreitet:„Ich bin eine anständ'ge Frau“, So war also, das mit Maßen süße Leben, falls man den Textautoren Glauben schenken kann. In Heidelberg hob sich der Vorhang über der ersten Operetteninszenierung der Saison. Man möchte meinen, er hätte es gerne getan, und er konnte es mit gutem Gewissen tun. Es gab nämlich wenig, was prüfenden Blicken und Ohren nicht standgehalten hätte. Viel- leicht dieser melancholische Rauhreif auf einzelnen Szenen des ersten Akts. Und ein paar von den Regiespäßchen Hans Becks. Ob- wohl er nicht mitspielt, glaubte man ihn in einigen Darstellern wiederzuerkennen. Dabei läßt er das Seriöse seriös und kompensiert die aufgedrehte Lustigkeit mit unerwarteten Feinheiten. Aus dem Orchesterraum kam pralle, doch geschmeidige Musik. Kurt v. Suchanek legte beim Vorspiel zum ersten Akt mit einem Elan los, der noch im dritten hielt, was er versprochen hatte. Das Orchester vollzog seinen Willen in bester Laune bei den federn- den Tanzrhythmen und bei den zärtlichen Liedchen, die noch nicht so puceinesk aufge- putscht klingen wie in den späteren Werken des Komponisten. Das Bühnenbild(Anne Schmidt) hätte ein paar hellere Farben ver- tragen; die von Walter Hagen-Groll ein- studierten Chöre kamen mit schlagender Akkuratesse. Lisa Kretschmar beorderte alles, was hübsche Beine hatte, auf die Bühne und entfesselte als Choreographin wie als Solotänzerin unter Mithilfe von Roger George, Margaret Harcot und Werner Hae- gele einen Wirbel, den das Publikum bis- weilen mit taktmäßigem Beifall skandierte. Das Paar Hanna-Danilo präsentierte den Heidelbergern zwei neue Gesichter. Anne- liese Ludwig schafft's vorerst mit einer schlanken, kultivierten, im Vilja-Lied voll aufblühenden Stimme. Im Spiel wäre etwas mehr Bühnentemperament vonnöten. Davon hat Alfred Rupp-Weygel gleich für zwei. Ein geradezu beängstigender Charme! Kein Ab- gang ohne einen Blick ins Publikum. Sein Tenor hat angenehmes Leichtgewicht; die schmetternde Species dieser Stimmlage ver- tritt mit strahlendem Organ Jürgen Traut- mann als de Rosillon. Hedi Müller als Va- „Löse, Seele, dich hin“ lencienne wächst mit einiger Mühe in die später erst restlos ausgefüllte Rolle hinein. Kurt Peter Bittler Baron Mirko Zeta), Heinz Peters(Cascada) und Kurt Richey(St. Brioche) verkörpern die gängigen Trottel- typen, und Wolfgang Robert als Njegus steuert einige komische Eskapaden bei, die dem Tiefblödsinn zu seinem Recht verhelfen. Er tut es mit herzerfrischender Dümmlichkeit. Kaum eine Musiknummer blieb ohne Szenenbeifall. Der Schlußapplaus war lange und herzlich. rr. Ein Werk von Wolfgang Ludewig im Musikstudio St. Bonifatius uraufgeföhrt Immer wieder leistet das Mannheimer Musikstudio der St. Bonifatiüskirche neuen geistlichen Kompositionen Geburtshilfe. Im Falle des Mannheimer Komponisten Wolf- gang Ludewig geschah dies bereits zum Zweiten Mal.„Löse, Seele, dich hin“ lautet der Titel seines uraufgeführten Zyklus von sechs Liedern nach Gedichten von Werner Bergengruen(aus dem Band„Figur und Schatten“). Er ist als Zitat aus dem letzten Gedicht abschließende Mahnung zum Eins- werden mit Gott nach schlicht gebauten Ver- sen voll bitterer Erfahrung von Leid und Vergänglichkeit auf Erden. Ludewig, der schon seit Jahren unortho- dox mit der Zwölftontechnik operiert, hat sie hier einmal konsequent angewandt und dennoch, was die Wiedergabe der einzelnen Stimmungen anbelangt, geschmeidig gehand- habt. Neben strengen Dissonanzen und dem expressiven Melos, wie es sich aus den weiten Intervallschritten ergibt, neben der Schnell- kraft dramatischen Ungestüms finden sich einfache, liedhafte Lyrismen, elegische Par- tien und der Ausdruck hymnischer An- rufung. Die Klavierbegleitung hat hierbei durchaus eigenes Gewicht und tritt in über- leitenden„Meditationen“ selbständig in Er- scheinung. Im ganzen ein Werk, das sich in der Beziehung von Ordnung und Freiheit als ausgewogen erweist. Als Interpretin zeigte die Sopranistin Lotte Zehm-Hauck absolute Verläßlichkeit auch bei technisch diffizilsten Anforderungen. Die nicht sehr„große“ Stimme wird von einem energischen Willen und mit künst- lerischer Intelligenz gelenkt, Eigenschaften, die ebenso den beiden anderen Kompositio- nen des Abends voll zugute kamen. Man hörte einleitend„Zwei geistliche Gesänge“ für Sopran und Klavier nach Bibeltexten aus dem Prediger und dem 104. Psalm(„Es ist das Licht süß“ und„Lobe den Herrn, meine Seele“) von Ernst Krenek. dessen relativ angenehm klingende Zwölf tonharmonik hier einer reich nuancierten 1 und Chaxrakterisierungsskala dienstbar gemacht wird. Hans-Dieter Wag⸗ ner am Flügel entfaltete(wie auch bei Ludewigs Bergengruen-Liedern) eine eigen- Wertige und das Notenbild klar umsetzende Partnerschaft. August Schmelzer dirigierte zum Beschluß André Jolivets Messe für Sopran, Orgel und Tamburin(das er auch selber schlug). Den Orgelpart hatte er nach Angaben des Komponisten für Streich- duintett umgeschrieben; fünf Musiker des Pfalzorchesters spielten den sehr einfach ge- fügten Instrumentalsatz. Um so komplizier- ter, aber auch in höchstem Grade packend ist der Anteil der Sopranistin, die den aus exotischen und gregorianischen Melodiefak- toren sich zusammenfügenden Stil des Kom- ponisten, die überlangen Phrasen, den ge- ballten Ausdruck und die beschwörende Gestik der Musik zu bestechender Wirkung brachte. W. H. Rolle ein farbiges Zelluloid-Denkmal 5 7 Der Breitwyand-„F aus““ Das Film-Abenteuer von Gustaf Gründgens 1 Als Gustaf Gründgens und sein schau spielerischer Hofstaat sich nach der Urauf, führung des„Faust“-Farbfilms im Berliner Zoo-Palast an der Rampe verneigten, wur den sie vom Publikum mit Beifall und Bravorufen überschüttet. Die Kritiker, je- denfalls die meisten unter ihnen, schüttel- ten betreten die Köpfe. Sie taten es nicht bloß aus berufsbedingtem Migßmut und nicht bloß aus Snobismus. Ihre Skepsis hatte höchst reale Ursachen: die Verfilmung von Gründgens“ berühmter Hamburger „Faust-I“- Inszenierung war zwar nicht 80 schlecht geraten, wie manche es befürchtet hatten. Aber es wäre euphemistisch, zu be. haupten, sie sei gelungen und Goethes Dichtung habe die Transposition in ein ihr Wesensfremdes Medium unbeschädigt ue standen. Gründgens wollte, wie er es kormulieſt hat, die Mitte halten zwischen gefilmtem Theater und reinem Film. Er suchte nach einer Ausdrucksform zwischen Theater ung Film. Was er erreichte, ist jedoch bloß eine Mischform, die oft zum Theater und off zum Film hin tendiert. Eine Synthese wurde nicht gefunden, und es ist noch sehr die Frage, ob es überhaupt eine gibt. Wag auf der Bühne wirkt, muß nicht notwen⸗ digerweise auch auf der farbigen Breit“ wand wirken. Gründgens ist viel zu klug um das nicht zu wissen. Er selber hat die Verfilmung als das größte Abenteuer be- zeichnet, in das er sich je eingelassen hat, Das war sie in der Tat. Zwiespältig, ja unfreiwillig komisch wirken im Film vor allem der Auftritt der Erzengel, die Erscheinung des Geistes in der Studierstube, der Osterspaziergang und. Walpurgisnacht nebst Atomblitz. Was in der Hexenküche, die ohnehin nicht gerade das Glanzstück der Hamburger Theater“ auffünrung ist, geschieht, erinnert fatal àu die abseitigen Parties, die Fellini in seinem Film„Das süße Leben“ geschildert hat Großartig dann wieder weite Strecken del Gretchen-Tragödie im zweiten Teil des Filmes. Will Quadflieg, der die Verse, die Goethe dem alten Faust in den Mund ge legt hat, atemlos herunterdeklamieren mußte, gewinnt als verjüngter Faust in den Gesprächen mit Gretchen eine schöne lyri- sche Intensität des Spiels und der Sprache und Ella Büchis gefaßte Jungmädchen Innigkeit wird ebenso im Gedächtnis blei ben wie die präzise gesetzten Kupplerinnen- Töne Elisabeth Flickenschildts. Hier un auch in der hinreißend gestalteten und fotografierten Szene zwischen Mephisto und dem Schüler schien die Gleichung aufzu- gehen. Aber im ganzen blieb ein Erdenrest zu tragen peinlich. Um es noch deutlicher zu sagen: wäre 6 allein darum gegangen, dem großen Schau- Spieler Gustaf Gründgens und seiner besten 20 setzen, könnte man dem Film applaudieren Aber es ging um mehr, nämlich um Goeth. und seinen„Faust“. Sie sind in dieser Ver- kilmung, die nicht mehr Theater und noc nicht Film ist, nur momentweise gegen. Wärtig, 80 herrlich Gründgens-Mephist auch sein mag. Hellmut Kotschenreuthet Kultur-Chronik Der Maler Max Unold, Ehrenmitglied de Münchener Akademie der Bildenden Künste vollendete sein 75. Lebensjahr. Der Künstler der auch als Graphiker und Schriftsteller her. vorgetreten ist, entwickelte einen eigenen 810 zwischen Expressionismus und„neuer Sachlich keit“. Die Ostberliner Festtage— gewisser mag das Gegenstück zu den(West-)„Berliner Fest wochen“— sind in der Ostberliner Staatsopet mit einer Aufführung von Beethovens Neunte Symphonie eröffnet worden. An dem sechzehn tägigen Festival sind Künstler aus zwölf Natio nen, unter ihnen David Oistrach und Alexande Gauk sowie das Ballett der Stockholmer König lichen Oper, die Sofioter Philharmonie un das Workshop-Theater aus London, beteilis Im Rahmen der Festtage tritt auch ein nel gegründetes„Berliner Arbeiterballett“ m einem Tanzspiel„Frauen unserer Tage“ an d Oeffentlichkeit. Das Metropol-Theater stell eine sozialistische Operette„Modeschlager Gi sela“ vor und der Negersänger Paul Robeso! singt unter dem Motto„Unser Lied dem So lismus“. Zu einem Vortragsabend von Asta Südhan lädt die Gedok Mannheim-Ludwigshafen fit Montag, 3. Oktober, 20 Uhr, in ihr Studio d Mannheim- Feudenheim(Liebfrauenstr. 19) ein Der Abend steht unter dem Titel:„Schon H lena schrieb an Paris“. N CARL ZUCKMAVY ER: Die Fastnachtsbeichle Copyright by 8. fischer, Fronktfurt om Moin 33 Fortsetzung Ihre Hand fuhr zu ihrer Kehle— und dann, mit einem Laut, von dem man nicht Wußte, ob er ein Weinen, ein Lachen oder ein gewaltsam unterdrückter Aufschrei war, sank sie zusammen. Im Untersuchungsraum nebenan roch es jetzt nicht mehr nach Farbe, sondern nach starkem Kaffee, den Merzbecher auf einem Spirituskocher hatte herstellen lassen, es roch auch nach einem altmodischen Haus- mittel,„Melissengeist“, das aus der Nacht- Apotheke geholt worden war und mit dem er Violas Schläfen und Pulsadern gerieben hatte. Der Nachtpförtner 11e aus einer der Zellen für Untersuchungshäftlinge eine Matratzenpritsche herbeigeschleppt, auf der Ausgestreckt Viola allmählich wieder zum Bewußtsein gekommen war. Es brannte nur eine Stehlampe auf dem Tisch, Merzbecher hatte die grelle Deckenbeleuchtung ausge- schaltet. Beide Herren rauchten und war- teten schweigend, bis Viola, an ihrem Kaffee nippend, sich erholt hatte. „Sie wollen wissen“, sagte sie nach einiger Zeit zu Merzbecher,„wer Lolfo war , ihre tiefe, glockendunkle Stimme klang ruhig und fest. „Wir fanden einen Ausweis in seiner Tasche“, sagte Merzbecher,„der ihn als Ludolfo Ferrari, Holzarbeiter auf Gut Moralto, gebürtig aus dem Dörfchen Irmini im Landkreis Palermo kennzeichnete.“ „Das stimmté, sagte sie,„so war er ge- tauft. Er war mein Bruder.“ Sie schwieg, stellte ihre Kaffeetasse weg, schien in die Ferne zu sehen. Panezza hatte sich vorgebeugt, hielt die Hände über seinen Knien verschränkt. Dann begann Viola zu erzählen, in einem gleich- mäßigen, fast unbeteiligten Tonfall. „Die meisten Herrn von Stand oder Ver- mögen“, fing sie an,„haben bei uns außer ihren Palazzi in der Stadt, in denen es ge- sittet und langweilig zugeht, kleinere oder gröbere Landhäuser, am Meer, oder zur Jagd in den Bergen, wo sie ohne ihre Fami- lie, je nach ihren Geschäften, einige Wochen oder Monate des Jahres zu verbringen pfle- gen, um mit Freunden in ähnlichen Ver- hältnissen oder den Gutsbesitzern der Nachbarschaft ein Leben zu führen, wie es ihnen lustig und angemessen erscheint. Zu den ländlichen Vergnügungen, mit denen man sich die Zeit vertrieb, gehörte haupt- sächlich das Verführen hübscher Bauern- oder Fischermädchen, oder auch der jungen Dienstweiber im Haus. Die Pächter oder Majordomos waren dabei ihren Herrn be- hilflich und machten es ihnen bequem, beim Aufspüren, Anlocken oder Zutreiben der Beute, wobei auch ihnen gelegentlich etwas in den Schoß fiel,— und natürlich gebärde- ten sich diese, die Subalternen, die selbst niedriger Abkunft waren, herrschaftlicher als der Herr, das heißt, nicht nach der nob- len, sondern nach der herrischen Seite. Die Mutter Lolfos muß das Opfer einer solchen Herrenlaune gewesen sein.“ Sie war unwillkürlich in die Form der Vergangenheit verfallen, als erzähle sie eine Geschichte aus längst geschwundener Zeit, mit der sie selbst nichts zu tun hatte. „Die Mädchen wurden dann, wenn man ihrer überdrüssig oder wenn eine von ihnen schwanger geworden war, sehr anständig abgefunden, bei den Schwangeren sorgte man für eine Heirat und stattete sie aus, verpachtete ihnen wohl auch zu billigem Zins ein Stück Land, um ihre Zukunft als Bauersleute und die des Kindes zu sichern, um das man sich dann nicht mehr weiter kümmerte. Es lebt aber manchmal auch in den klei- nen Leuten ein Stolz, eine Verachtung, oder sogar ein Gefühl— vielleicht hing dieses Mädchen an meinem Vater. Jedenfalls machte sie Schwierigkeiten, als es zur Ab- findung kommen sollte, weigerte sich, den ihr zugedachten Contadino zu heiraten oder Geld zu nehmen, und erschien mehrmals auf dem herrschaftlichen Gut, um etwas zu fordern, was sie für ihr Recht hielt— ver- mutlich Liebe, auf die es ein Recht nicht gibt. Sie soll, in Abwesenheit meines Vaters, von einem besonders brutalen Majordomo ich habe ihn nicht mehr gekannt, er wurde dann bald entlassen— mit den großen und wilden Hunden vom Hof gehetzt worden sein, die man dort im Zwinger hielt. Sie war damals schon schweren Leibes, und die Hunde rissen ihr das Kleid vom Leib und die Haut in Fetzen. Sie gebar dann in einer Höhle und starb dabei. Das Kind fand man lebend, es hatte die Gestalt eines kleinen Hundes.“ Sie schwieg eine Weile, warf einen Blick auf die geschlossene Tür der Leichenhalle. „Ich sagte Ihnen schon“, fuhr sie fort,„er hatte schöne Augen, groß und dunkelblau, Augen wie ich“, sagte sie ohne Eitelkeit oder Verschämtheit,„nur daran hätte man uns als Geschwister erkennen können, wenn es jemand gewollt hätte. Ich selbst habe es, auch die Geschichte seiner Mutter und sei- ner Geburt, von einer alten Dienerin erfah- ren, die von Kind auf draußen auf unsrem Landgut gelebt hatte, und die es mir auf ihrem Totenbett anvertraute, obwohl ich da- mals selbst noch ein Kind war. Sie hatte sich des kleinen Krüppels angenommen, den man zuerst in ingendeine Anstalt geben wollte, und darauf bestanden, ihn im Ge- sindehof zu behalten und wie ein eigenes Kind aufzuziehen. Sie hatte ihn auch zur Taufe gebracht, aber eine Schule oder einen Religionsunterricht konnte er nicht besuchen. Er konnte kaum sprechen, eigentlich nur be- stimmte Laute hervorbringen, aber er ver- stand alles— vor allem mich“(es traten plötzlich Tränen in ihre Augen), ‚und ich verstand jede seiner Aeußerungen.“ Sie schwieg, bis ihre Augen trocken ge- worden waren und ihre Stimme sich be- ruhigt hatte. „Ich war seit meinen frühen Kinderta- gen“, erzählte sie weiter, aufs Landleben versessen, mir graute vor den großen Stein- hallen unseres Stadthauses, die mir immer düster und feucht vorkamen— und da ich die einzige Tochter und Erbin war, beugte man sich meinem Willen und verlegte das Familienleben mehr und mehr auf den Guts- hof hinaus. Und von früh auf liebte ich den kleinen, nur wenig jüngeren Lolfo, zuerst Wie man ein Tier, einen Hund oder eine Katze liebt, ein zutrauliches, immer zum Spielen aufgelegtes und für jede Freund- lichkeit unsagbar dankbares Geschöpf, ich hatte mehr Freude daran, mit ihm, der keine Sprache hatte, irgendwelche selbstersonne- nen Phantasiespiele zu treiben, oder auch al- lerlei anzustellen, im Bach zu fischen, auf Bäume zu klettern, in den Ställen herum- zustreichen, als mich mit wohlerzogenen, gleichaltrigen Kindern der Nachbargüter zu langweilen. Er hatte nicht nur eine ahnlich Gestalt, sondern auch den Spürsinn eine Hundes, er konnte verlorene Dinge auf fil. den, die dem sorgsamsten Suchen eines ande ren entgangen wären— auch Menschen fügte sie mit einem heimlichen Schaudel hinzu.„Und er hatte eine untrügliche Witte rung für gut und böse. Mit der Zeit g. wöhnte man sich daran, ihn immer um mid zu sehn, und ich nahm ihn sogar auf kle, nere Reisen und Ausflüge mit, wie eine A von Kammerdiener, sosehr sich auch fremd Leute vor ihm grausen mochten. Für mis war er mehr als das. Er liebte mich, wie kel anderer auf der Welt. Seit die alte Frau g storben war, die ihn aufgezogen hatte, W ich alles für ihn, Schutz, Zuflucht, führend Hand und ordnender Wille— und wenn! nicht da war, arbeitete er im Holz, denn fürchtete sich vor meinen Eltern, die ihn u, gern im Haus duldeten, obwohl sie wust daß er harmlos war. Nur wenn man ihn ve spottete, und ihm Unrecht tat oder gar anrührte, verwandelte sich seine Harmlos keit urplötzlich in die unbändige, bes nungslose Wildheit eines gereizten Tieres, Als Jeanmarie ins Haus kam— der Fe sche natürlich— mag Lolfo ihn von Anfas an gehaßt, ihm mißtraut haben. Er spur alles, er spürte wohl, daß er falsch war und er, der Falsche, hatte immer Angst, ihm. Vielleicht war es bei Lolfo auch e Art von Eifersucht auf den fremden Mann ich nämlich begrüßte ihn mit stürmische Entzücken, als er zum erstenmal bei uns au tauchte und in gebrochenem Italienisch na mir oder meinen Eltern fragte— ich 0 kannte ihn sofort und nannte ihn bei de Namen, der für mich der seine war, bevor selbst ihn ausgesprochen hatte: Jeanmar 15 Fortsetzung folgt. Her Dru Leit v. Se sche les, H. B. Rep S0z Kim Stel Ban Bad Man *. 2 8 Spree ausz auch der halte Men, die der cher ang reich 1 Halt: Bun gehe CD.. befa mit CDU Woch maß Stre. Sovye jedo batte Sein. A Wäre deru un bau Wese punl scha ten Mini Die nach etwe Wie trale Part und debg Sein sung 5 44,86 Er 1 am desff lider wur. und Bedi