Nr. 230 eiter irche lJerische Kantor runden. nun als te eine appella- ch eine dig: ein es Ora- en, daß lotetten von Jo- ft un⸗ bastian nksprũ- e Bach- Sen ist. tandard esichts- Nuance rer Art ler auf- ange- klichen id Sän- röttsche Wickel- mischen doch im nien im Stellen arakter aristo- De Lei- konnte, Chor- neinan- geteil- zit und Partien öttsches irigier- sitionen cierten und an lround- Wie im bt sein struk- in der Johann meine in der duge in und in r. . erden- gte, ich War en, und solchen meiner len In- leere ück, in irt; 80 endung — und Eltern ochen- eundin us ich Fragen auchte, das 2zu „Unter en ein- nahm u Ver h hatte „ Was ost und 1, auch ndlose „wenn en besaß, einem 1 auf- h auf ch nie rheit.“ g kolgt Herausg.„Mannheimer Morgen“ verlag. Druck: Mannh. Groß druckerei. Verl.“ Leitg.: H. Bauser. Chefredakt. E. F. v. Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: W. v. Gropper, H.-J. Deckert; Wirt- schaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gil; les, K. Heinz; Lokal: H. Schneekloth; H. Barchet(Land); Kommunal: Dr. Koch; Report.: H. W. Beck; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. Dienst: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 141 1624 A Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1 4-6. Telefon-sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 25 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,40 DM zuzügl. 60 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,0 DM zuzügl. Forto. Bei Abholung im verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 15. Jahrgang/ Nr. 231/ 20 Pf Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 5. Oktober 1960 Besprechungen mit der rotchinesischen Regierung führt augenblicklich der Ministerpräsident der algerischen Exilregierung, Ferhat Abbas, in Peking. Die Rebellen unternehmen zur Zeit an mehreren politischen Fronten intensive Versuche, ihr Programm für Algerien popular au machen und zum Zuge zu bringen. Auf die Verõhentlichung von Föderationsplänen zwischen Tunesien und Algerien folgten leb- hafte Bemuhungen einer algerischen Delegation in New Vork, hinter den Kulissen der INVO- Vollversammlung Bundesgenossen für die algerische Sache zu gewinnen. Auch der Besuch Ferhat Abbas' in Peking gehört in die Reine dieser Anstrengungen. Unser Bild zeigt den Minister präsidenten Rotchinas, Tschou Ensldi(lin hs), auf dem Pekinger Flug- Raj en wah end der Begrüßung seines Gaste. Bild: Keystone Ulbricht: Bereit zu Verhandlungen Kritik an der Kündigung des Interzonenhandels/ Für Gespräche über neue Abkommen Von unserem Berliner Korrespondenten Pau! Berlin. Der Sekretär der SED, Walter Ulbricht, hat in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des nach Piecks Tod neugeschaffenen„Staatsrates“ erneut erklärt, es gebe keinen Vier-Mächte-Status für Berlin. Da Berlin auf dem Territorium der „DDR“ liege und deren Hauptstadt sei, unterstünden auch die Verkehrswege nach der Stadt der Kontrolle der Zone. Gleichzeitig hat der SED- Chef seine Kritik an der als unberechtigt bezeichneten Kündigung des Interzonenhandels-Abkommens durch die Bundesregierung mit der Erklärung verbunden, sofern Bonn entsprechende Vor- schläge unterbreite, sei das zonale Ministerium für außen- und innerdeutschen Han- del zur Aufnahme von Verhandlungen mit dem Westberliner Senat und Vertretern der Bundesregierung über eine Verbesserung sowie„über eine Garantie für die nor- malen Verbindungswege Westberlins“ bereit. In der mehrstündigen Rede vor der „Volkskammer“ richtete Ulbricht wiederholt heftige Angriffe gegen die Bundesregierung und die Westmächte, die er zu einer Ueber- prüfung ihrer Haltung in der Berlin-Frage aufforderte. Er behauptete erneut, da die Westmächte das Potsdamer Abkommen ver- letzt hätten, gebe es keinen Vier-Mächte- Status für Berlin mehr. Er fügte hinzu, die Westberlin-Frage würde spätestens im Zu- sammenhang mit einem Friedensvertrag ge- löst werden, der„so oder so“ abgeschlossen Werde. In den sich wiederholt widersprechen- den Ausführungen gebrauchte Ulbricht die Formulierung, die Lösung des Berlin-Pro- blems sei nicht nur Aufgabe der beiden deutschen Staaten, sondern„auch der vier Großmächte“. Gleichzeitig bestritt er jedoch jegliche Rechte der Westmächte in Berlin und meinte, deren Vertreter sollten nicht so viel von gar nicht vorhandenen Rechten sprechen, Chrustschow suchte Harold Macmillan auf Zweites Gespräch der Regierungschefs/ Sieben afro- asiatische Staaten für Aufnahme Chinas in die UNO Neu Lor k. (AP) Der sowjetische Ministerpräsident Chrustschow suchte am gestrigen Dienstag den britischen Premierminister Macmillan in dessen Hotel zu einem zweiten Gespräch auf. Chrustschow, den einige Tage zuvor Macmillan besucht hatte, traf um 19.25 Uhr am Wohnsitz des britischen Regierungschefs ein. Mehrere hundert Personen vor dem Waldorf Astoria pfiffen und brachen in Buh-Rufe aus, als Chrustschow dem Wagen entstieg und mit ausdruckslosem Gesicht im Hotel verschwand. Er war von begleitet und von Außenminister Gromyko und mehreren Sachverständigen zahlreichen Sicherheitsbeamten umgeben. Einzelheiten über das Gespräch waren gestern abend noch nicht bekannt. Bereits am Montag hatte Australien in der Vollversammlung vorgeschlagen, die vier Großmächte zu einer neuen Gipfelkonferenz aufzufordern, die so bald wie möglich statt- finden soll. Der Vorschlag war als Ersatzre- solution zu dem Vorschlag der fünf neu- tralen Staaten eingebracht worden, die eine zweiseitige Begegnung zwischen Eisenhower und Chrustschow befürwortet hatten. Am Dienstag kam es überraschend zu einem wichtigen Treffen der Regierungschefs Indiens, Indonesiens, Ghanas und der Ver- einigten Arabischen Republik, die gemein- sam mit dem jugoslawischen Regierungschef Tito den Antrag eingebracht hatten, die Vollversammlung möge Eisenhower und Chrustschow um eine persönliche Begegnung ersuchen. Hauptthema der Besprechung der Vier dürfte der australische Zusatzantrag gewesen sein. Wegen des neuen australischen Antrages war die Abstimmung über den An- trag der fünf Neutralen bereits von Montag auf den heutigen Mittwoch verschoben worden. Die Aussichten, daß es durch die UNO- Vollversammlung zu einer Entspannung der politischen Lage kommen kann, haben sich am Dienstag indessen verschlechtert. Der sowjetische Ministerpräsident hat seine Be- dingungen für ein Zusammentreffen mit Kritik an der Politik de Gaulles Das französische Parlament trat wieder zusammen Paris/ Constantine.(AP/ dpa) Das franzö- sische Parlament ist am Dienstag nach sei- nen zehnwöchigen Sommerferien erstmals Wieder zusammengetreten. Die Sitzung der Nationalversammlung wurde nach 15 Mi- nuten vertagt. Die Abgeordneten werden sich in der 73 Tage umfassenden Sitzungs- periode in erster Linie mit dem Staatshaus- halt für 1961 befassen. Darüber hinaus wird jedoch mit heftigen Angriffen der meisten Oppositionsgruppen gegen die Politik de Gaulles gerechnet. Im Mittelpunkt der Kritik steht die Absicht des Staatspräsi- denten, Frankreich mit einer eigenen atoma- ren Streitmacht auszurüsten und die von de Gaulle vorgezeichnete Lösung der Alge- rienfrage. Einige Fraktionen sollen darauf aus sein, eine allgemeine Debatte über die Regierungspolitik auszulösen. Demonstrationen in Paris In Paris ist es am Montagabend zu einer heftigen Demonstration gegen die Algerien- Politik Staatspräsident de Gaulles gekom- men. Mit dem Ruf„Algerien ist französisch“ und„Erschießt die Verräter“ stürmten mehrere hundert jugendliche Demonstranten vom Triumphbogen auf den Elysee-Palast zu, die Residenz von Staatspräsident de Gaulle. Bevor sie den Präsidenten-Palast er- reichten, wurden sie von Polizisten aufge- halten und zurückgetrieben. Die Beamten gingen mit Schlagstöcken gegen die Jugend- lichen vor Die Demonstranten warfen später Stühle der Straßencafés auf die Fahrbahn und die Fenster mehrerer Gebäude ein, dar- unter die der Zeitung„L'Expreßé, die wie- derholt gegen die„Algerien-zu- Frankreich“ Politik Stellung genommen hatte. Kurz vor- her hatten 10 000 bis 15 000 Menschen am Triumphbogen gegen das sogenannte„Mani- fest der 121“ protestiert, in dem 121 Schrift- Steller, Schauspieler und andere Intellektu- elle die französischen Soldaten in Algerien zur Befehlsverweigerung aufgefordert hat- ten. Die Zahl der Unterzeichner soll sich in- zwischen auf 180 erhöht haben.) e Premierminister Debré hatte am Montag in der algerischen Stadt Constantine ver- sichert, daß sich an der französischen Politik der Selbstbestimmung für Algerien nichts geändert habe. Er sicherte in einer Rede zum zweiten Jahrestag des sogenannten Con- stantine-Plans zur wirtschaftlichen Entwick- lung Algeriens dessen Bevölkerung zu, daß alle Teile der Bevölkerung zu der gegebenen Zeit frei über die Zukunft des Landes ab- stimmen können. Präsident Eisenhower weiter verschärft. In einem Brief an die Regierungschefs der fünf neutralen Länder teilte Chrustschow mit, daß er jetzt nicht nur eine Entschuldigung Eisenhowers wegen des U-z-Zwischenfalles verlange, sondern auch dessen Eingeständ- nis, daß es sich um eine„verräterische Hand- lung“ und um„Heimtücke“ gehandelt habe. Eisenhower müsse den Zwischenfall„feier- lich verurteilen“. In der China-Debatte der Vollversamm- lung, die am Montag bis kurz nach Mitternacht amerikanischer Zeit dauerte und dann auf den heutigen Mittwochabend vertagt wurde, sprachen sich die Vertreter Nepals, Burmas, Afghanistans, der Vereinigten Arabischen Republik, Guineas, Ghanas und Indiens für die Zulassung Pekings aus. Nur der britische Delegierte unterstützte den Vorschlag des Lenkungsausschusses, die China-Frage er- neut um ein Jahr zu vertagen. Der Brite Beeley erklärte jedoch, die Regierung Groß- britanniens erkenne die Regierung der Volks- republik China als die rechtmäßige chinesi- sche Regierung an. Sie glaube auch, daß die Zulassung dieser Regierung zur UNO nicht ewig verschoben werden könne. Der ungarische Staatsminister Janos Kadar verwahrte sich gegen jede Diskussion der„sogenannten Ungarn-Frage“ vor den Vereinten Nationen, da dies eine Ein- mischung in die inneren Angelegenheiten seines Landes bedeute. Er erklärte, die viel diskutierten Ereignisse von 1956 seien obne- hin„als Diskussionspunkte längst wertlos und von der Geschichte geregelt. Sie gehören der Vergangenheit an“. sondern nüchtern über ihre wirklichen Inter- essen auf diesem oder jenem Gebiet nach- denken und dann zusammen mit der Regie- rung in Pankow die Möglichkeit eines Aus- gleiches der Interessen erörtern. Die„DDR“ habe nicht die Absicht, dabei kleinlich zu sein, könne es aber nicht hinnehmen, wenn ihre Souveränitätsrechte verletzt würden. Der SED- Sekretär forderte ferner Ver- handlungen über einen Rüstungsstopp„zwi- schen den beiden deutschen Regierungen“ und eine Volksbefragung über eine allge- meine und vollständige Abrüstung in ganz Deutschland. Gleichzeitig beschuldigte er die Vereinigten Staaten, Deutschland gespalten zu haben. Der westdeutschen Bevölkerung verweigerten sie heute das primitivste Recht, über ihr eigenes Schicksal zu entscheiden. (AP/ dpa) Der Einfluß des sowjetischen Stadtkommandanten für Ostberlin be- schränke sich lediglich auf seine Garnison, meinte Ulbricht. Auf die Verwaltung Ost- berlins nehme der Stadtkommandant keinen Hinflug, während dagegen die westlichen Kommandanten die Westberliner Ver- waltung, den Westberliner Senat, anleiteten. Es sei der Zeitpunkt gekommen, ‚daß die Liebhaber eines Vier-Mächte- Statuts end- lich aufhören, uns damit zu langweilen“, sagte Ulbricht.„Wir werden unsere Souve- ränitätsrechte in unserer Hauptstadt zu wah- ren wissen.“ Die Ansprüche der Vertreter Westlicher Besatzungsmächte müßten aus die- sem Grunde zurückgewiesen werden. Den Westberliner Senat forderte Ulbricht auf, für das Verschwinden von Dienststellen des Bundes- und der Agentenorganisationen aus Westberlin zu sorgen. Zur Verteidigung „Notfalls den ganzen Werner der sowietzonalen Maßnahmen gegen West- berlin und den Berlin-Verkehr, wie der Einführung der Aufenthaltsgenehmigung für Westdeutsche Besucher in Ostberlin sagte Ulbricht,„wir haben einige Zeit zum Miß brauch Westberlins eine übermäßig liberale Haltung eingenommen“. Zwischen Provo- kationen“ an der Zonengrenze und den Her- ausforderungen, die von Westberlin ausgin- gen, bestünden aber Zusammenhänge, sagte der SED-Chef. Aus diesem Grunde habe die Zonenregierung handeln müssen. Amnestie für Strafgefangene Ulbricht verkündete ferner vor der „Volkskammer“ in Ostberlin eine Amnestie für mehr als 12 000 Strafgefangene. Die Be- gnadigten sollen bis zum 30. November ent- lassen werden. Nach den Angaben Ulbrichts werden Häftlinge entlassen, die Freiheits- strafen bis zu einem Jahr zu verbüßen ha- ben, sowie solche, die bei Strafen bis zu drei Jahren bereits die Hälfte der Zeit und bei Strafen von mehr als drei Jah- ren zwei Drittel der Zeit verbüßt haben. Als Voraussetzung für die Begnadigung machte Ulbricht die„Gewähr“, daß die Häft- linge künftig die„sozialistische Gesetzlich- keit“ einhalten. Auch bei Strafgefangenen, die, wie Ulbricht sagte,„sich von westlichen Geheimdiensten zu schweren Verbrechen verleiten ließen“, könne die Strafe herab- gesetzt werden. „Neues Propagandamanöver“ Bonn.(dpa) Die drei großen politischen Parteien im Bundestag, der Berliner Senat und Regierungskreise in Bonn haben am Dienstag die heftigen Schmähungen gegen die Bundesrepublik in der Rede Ulbrichts Vor der„Volkskammer“ zurückgewiesen. Die Ansprache des SED-Chefs wurde von ihnen als neues Propagandamanöver bezeich- net. Aufmerksamkeit erregte die Versiche- rung Ulbrichts, daß die Regierung der So- Wjetzone zu neuen Verhandlungen über das von der Bundesregierung gekündigte Inter- zonenhandels-Abkommen bereit sei.— Der offizielle Sprecher der Bundesregierung lehnte vorerst eine Stellungnahme ab. Osthandel aufgeben“ Bundestagsfraktion der CDU/CSU zur Kündigung des Interzonenhandels Von aunserer Bonner Redaktion Bonn. Wenn der kommunistische Druck auf Berlin nicht nachläßt, soll der gesamte Handel der Bundesrepublik mit Ländern des Ostblocks eingestellt werden. Für diese Maßnahme sprachen sich in der Sitzung der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion am Dienstag eine Reihe von Abgeordneten aus. Bundes- außenminister von Brentano und Bundes- schatzminister Wilhelmi gaben zu erkennen, daß sie einem Stop des Osthandels als konsequente Antwort an Moskau und Pan- kow Nnicht ablehnend gegenüberstehen. Der CDU-Abgeordnete Bausch appellierte an die Bundesregierung,„gewisse Indu- strielle der Bundesrepublik nicht weiter zwischen West und Ost herumhantieren“ zu lassen. Sonst erscheine die Position der Bundesrepublik als fragwürdig. Der Abge- ordnete Dr. Dresbach berichtete, daß in seinem Wahlkreis ein Unternehmer große Mengen Stacheldraht in die Sowjetzone lie- fere. Der Abgeordnete Memmel(CSU) rügte, daß westdeutsche Rundfunk- und Zwischen Gesſern und Morgen Um rund neun Millionen Menschen hat die Bevölkerung des Bundesgebietes in den vergangenen 14 Jahren zugenommen: Ende 1946 wurden 44 429 400 und am 30. Juni 1960 53 372 200 Einwohner gezählt. Nimmt man Westberlin hinzu, so erhöht sich die derzei- tige Gesamteinwohnerzahl auf 55 576 100 Personen. Dr. Preusker hat sein Amt als Bundes- tagsvizepräsident niedergelegt. Preusker war als Mitglied der Fraktion der DP zum Vize- präsidenten gewählt worden. Diese Voraus- setzung ist nicht mehr gegeben, da er zu- sammen mit acht anderen DP-Abgeordneten am 1. Juli zur CDU übergetreten ist. Dr. Friedrich Freiherr von Oppenheim, der Präsident der Europa-Union Deutsch- land und Seniorchef des Kölner Bankhauses Salomon Oppenheim, begeht heute in Köln seinen 60. Geburtstag. General Eddleman, der Oberbefehlshaber der US-Armee in Europa, hat in Bonn Bun- desverteidigungsminister Strauß einen Ab- schiedsbesuch gemacht. Eddleman wird in die USA zurückkehren. Sein Nachfolger ist Ge- neral Clarke, der das Kommando noch im Oktober im Heidelberger Hauptquartier übernehmen wird. Der„Ring deutscher Soldatenverbände“ hat in einem Schreiben an alle Bundestags- kraktionen eine Amnestie für kriegsbedingte Handlungen gefordert. Der Ring schlägt vor, über das geltende Straffreiheitsgesetz hinaus ein Gesetz zu verabschieden, nach dem kriegsbedingte strafbare Handlungen, die im Bereich militärischer Operationen begangen wurden, nicht mehr verfolgt wer- den sollen. Mit 21 Salutschüssen, die von einer Batte- rie der Bundesmarine erwidert wurden, ist der amerikanische Schwere Kreuzer„Macon“ zu einem Freundschaftsbesuch in den Kieler Hafen eingelaufen. Die außergewöhnlich große Obsternte die- ses Jahres haben mehrere FDP-DVP-Abge- ordnete zum Anlaß genommen, im Landtag einen Antrag einzubringen. Die Landes- regierung solle Maßnahmen ergreifen, die der Verwertung der Kern- und Steinobsternte aus allen Obstbaugebieten des Landes dien- lich seien. Rund 10 000 junge evangelische Christen werden am kommenden Wochenende beim 91. Evangelischen Jungmännertag in Stutt- gart erwartet. Zarapkin der sowjetische Delegierte auf der Genfer Konferenz über die kontrollierte Einstellung der Kernwaffenversuche hat den Vorsitzenden der amerikanischen Atom- energiekommission, John A. MecCone, der „Unfairness“ beschuldigt. MeCone hatte be- hauptet, daß die Sowjets trotz ihrer Teil- nahme an der Genfer Atomkonferenz und des freiwillip en Versuchsstops ihre unterirdischen Kernwaffen versuche fortsetzen. Im Niederländischen Parlament hat eine allgemeine politische Debatte begonnen, die mehrere Tage dauern wird. Dabei wird es Wahrscheinlich zu Angriffen auf die Regie- rung kommen, die deren Stabilität gefährden können. Der britische Lordsiegelbewahrer Edward Heath und der französische Außenminister Couve de Murville haben ihre zweitägigen Gespräche beendet, bei denen Fragen der atlantischen Zusammenarbeit und der euro- päischen politischen Konsultationen im Vor- dergrund standen. 5 Der Nordische Rat, eine Institution skan- dinavischer Parlamentarier zur Vorbereitung einer engeren nordischen Zusammenarbeit, wird morgen zu einer zweitägigen Konferenz zusammentreten. Dr. Robert Servatius, der den ehemali- gen SS-Obersturmführer Eichmann in einem Kriegsverbrecherprozeß in Israel verteidi- gen will, ist in Tel Aviv eingetroffen. In seiner ersten Sitzung wählte der vierte Gouverneursrat der internationalen Atomenergieorganisation den Gouverneur Australiens, Allan Douglas Meknight, ein- stimmig zum Vorsitzenden. Brasilien hat gestern einen neuen Prä- sidenten gewählt, doch wird das Ergebnis der Wahl wahrscheinlich erst in einer Woche vorliegen. Von Präsident Eisenhower wurde der NATO- Generalsekretär, Paul Henri Spaak, zu Besprechungen über die langfristige Pla- nung der NATO empfangen. Wie Spaak mit- teilte, ist vor allem der Zehn-Jahres-Plan für eine engere wirtschaftliche und politische Zusammenarbeit erörtert worden. Er werde dem NATO-Rat im Dezember einen Bericht über seine Besprechungen mit den ver- schiedenen Regierungen der NATO-Mitglie- der vorlegen. Fernsehausrüstungen für die Propaganda- sender Pankows geliefert werden. Der Ab- geordnete Dr. Fritz fragte die Bundes- regierung, welche Schritte sie erwäge, um diese Zustände zu beenden. Bundesaußenminister von Brentano be- fürwortete es,„die entsprechenden Konse- quenzen aus den Erkenntnissen zu ziehen“. Man dürfe die Aufrechterhaltung des Ost- handels nicht damit begründen, daß bei sei- ner Einstellung„andre das Geschäft machen“. Unter dem Beifall der Fraktion sprach er sich für eine risikofreudige Po- litik zum Schutze Berlins aus. Die bisheri- gen Verhandlungen mit den Westalliierten ermutigen zu der Erwartung, daß die Bünd- nispartner die Konsequenzen einer solchen Politik mittragen. Die deutsche Aktivität dürfe sich auch nach Ansicht der Alliierten nicht nur auf Ermahnungen beschränken, die Vier-Mächte- Verantwortung in Berlin wahrzunehmen und zu verteidigen. (dpa) Auch die SPD-Bundestagsfraktion hat am Dienstag die Kündigung des Interzo- nenhaudels-Abkommens gebilligt. Wie die SPD mitteilte, erklärte sich die Fraktion ohne Gegenstimmen mit der Haltung Ollenhauers in der Kabinettssitzung vom vergangenen Freitag einverstanden, in der die Kündigung des Abkommens beschlossen worden war. Ollenhauer berichtete den Abgeordneten ausführlich über die Beratungen, die der Kündigung vorausgingen. Kritisiert wurde von den CDU-Abgeord- neten ferner die Tatsache, daß die bundes- eigene Howaldt-Werft einen wesentlichen Beitrag zum Aufbau der sowjetischen Fische- reiflotte leistet. Bundesschatzminister Wil- helmi, der der Fraktionssitzung beiwohnte, Sab zu, daß hierdurch ein„optisch ungutes Bild“ entstehe. Man werde erwägen müssen, ob es nicht angebracht sei,„diese Sache nach 25 neuesten Stand der Dinge zu überprü- en; Weltraumversuche geglückt Kap Canaveral.(AP) Die Vereinigten Staa- ten haben am Dienstag mit zwei neuen Welt⸗ raumversuchen Erfolg gehabt. Von Kap Canaveral aus wurde ein neuartiger, milita- rischen Zwecken dienender Fernmeldesatel- lit auf eine Umlaufbahn um die Erde ge- schossen. Kurz vorher hatte die amerika- nische Luftwaffe von Wallops-Island aus eine Feststoffrakete vom Typ„Scout“ über knapp 10 000 Kilometer in den Südatlantik gefeuert. Etwa zwei Stunden nach Beginn der Versuche wurde mitgeteilt, dag beide Experimente gelungen seien. Der neue Nach- richtensatellit„Courier Ib“ verfügt über fünf Tonbänder und andere Spezialgeräte und kann per Minute 68 000 Worte gleich- zeitig senden und empfangen und speichern. N Y Seite 2 MANNHRTMER MORGEN pOLITIK Mittwoch, 5. Oktober 1960/ Nr. 281 De Kommentar Besu ch aus Paris Wir Deutsche, schreibt der grüblerische Friedrich Hebbel in seinen Tagebüchern, hätten gar vieles mit auf den Weg bekom- men, um den Himmel zu erobern, aber allzu Wenig, um uns auf dieser Erde zu behaup- ten. Dieses bittere Dichterwort fällt einem ein, wenn man sich in diesen Tagen mit dem deutsch- französischen Verhältnis befaßt. Es ast noch gar nicht so lange her, daß Politi- ker und Journalisten sich in der Formel fanden: Die Zeit der Erbfeindschaft ist vorüber. Ein neuer Anfang wurde gemacht. Die Fhe zwischen Deutschland und Frank- reich bedeutet den Eckpfeiler eines werden- den Europa. Konrad Adenauer ist nicht ganz schuldlos an solchem Ueberschwang, der vermutlich doch über das Ziel hinaus- schoß. Seine liebevollen Stimmungsmale- reien über die verschiedenen téte-à-tétes mit Charles de Gaulle gaben den eigent- lichen Anstoß.„Unter vier Augen hat er mir gesagt“, hieß es dann immer und die Schlußfolgernug„der Mann ist ja gar nicht So“, ging deutschen Ohren nur allzu leicht ein. 5 Dann kam jene merkwürdige Presse- konferenz de Gaulles vom 5. September. Sie brachte die Regierungspolitik, aber auch die leidenschaftlichen Europa-Hoffnun- gen, in einen argen Zwiespalt. Für Bonn, für den Bundeskanzler und wohl auch für die Mehrheit in unseren Landen gibt es einen unverzichtbaren ersten Grundsatz: Die Zusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten von Amerika kann und darf nicht gefährdet werden. Nach wie vor gilt es, auf der Anwesenheit amerikanischer Truppen auf dem Kontinent zu beharren und allen Auflösungsbestrebungen der NATO ener- isch entgegenzutreten. Aber an die Stelle einer Synthese aus deutsch- französischer Zusammenarbeit und Schutz- und Trutz- bündnis mit den Vereinigten Staaten trat in den Ausführungen, die Charles de Gaulle über seine Zukunftspläne machte, ein harter Gegensatz. Bei einer Verwirkli- chung dieser Zukunftspläne wäre es kaum noch möglich, die beiden Bestrebungen guter Zusammenarbeit, nämlich mit Paris und mit Washington, auf einen Nenner zu bringen. Insbesondere die harten Angriffe des französischen Staatspräsidenten auf den amerikanischen Oberbefehl in der NATO, seine Kritik an der Kommandostruktur, aber auch seine Forderungen auf geogra- kische Ausdehnung der Bündnisgarantien brachten das amtliche Bonn in einen schwie- rigen Konflikt, der auch dem sonst so ver- sterten Taktiker Konrad Adenauer man- chen Urlaubstag in Cadenabbia und die Wiederaufnahme der Arbeit vergällte. In der Politik zählen allerdings Gefühle wenig. Das Handeln und die Taten geben hier den Ausschlag. Aus diesem Grunde wird der Besuch des französischen Premiermini- sters Debré und des Außenministers Couve de Murville, die am Freitag in Bonn zu einem „Arbeitsbesuch“ eintreffen, nicht nur mit Spannung erwartet, sondern auch aus- drücklich begrüßt. Botschafter Seydoux legte in diesen Tagen Wert auf die Formu- lierung, daß die hohen Gäste die Ausführun- gen des Staatspräsidenten„interpretieren“ und„auslegen wollten“. Umgekehrt begnü- gen sich Bundeskanzleramt und Auswärti- ges Amt nicht damit, im Schmollwinkel zu verharren und den Dingen ihren wenig er- kreulichen Verlauf zu lassen. Aus den viel- seitigen Kontakten verschiedenster Ebenen und den Vorbereitungen der deutsch- fran- zösischen Begegnung sickerte inzwischen so- viel durch, daß die Bundesregierung eine Art Auffangstellung zu schaffen sucht. Zunächst wird unterstrichen, über das Prinzip der drei bestehenden europäischen Wirtschaftsgemeinschaften— EWG, Euratom und Montan-Union— gebe es zwischen Bonn und Paris keinerlei Meinungsverschieden- heiten. An ihnen werde festgehalten. Die etwas gelockerten Gesprächsaspekte über die Wege zum geeinten Europa, bei denen im Hintergrund allerdings jener ab- sonderliche Gegensatz schwelt, wie ihn die Schlagworte„Europa der Vaterländer“ oder „Vaterland der Europäer“ kennzeichnen, werden sich jedoch sofort verschieben, wenn Bundeskanzler Dr. Adenauer, Außenmini- ster von Brentano und ihre französischen Gäste sich den Problemen der NATO zuwen- den, wie sie durch Staatspräsident de Gaulle aufgeworfen wurden. Man hat schon seit langer Zeit in Bonn keinen Zweifel daran gelassen, daß gewisse Reformen des atlan- tischen Bündnisses, das vor zehn Jahren schon entstanden ist, sachdienlich sein könn- ten. Dabei denkt man an eine gewisse Straf- kung der Organisationsstruktur. Auch im Be- reich der Befehlsstruktur könnten Verbesse- rungen durchgeführt werden. Andererseits wird die Bundesregierung schon auf Grund der geographischen Lage der Bundesrepu- blik weiterhin auf der denkbar engsten Form militärischer und politischer Verzahnung bestehen. Ob man hier nun einen stärkeren Einfluß der europäischen Partner auf die Kommandogewalt sichern will, muß die nächste Zeit lehren. Das Auswärtige Amt be- tont jedoch: Alles kann nur im engsten Ein- vernehmen mit den USA geschehen. Eine Erweiterung des Anwendungsbereichs des Nordatlantischen Paktsystems und seiner Garantien aber auf Afrika und den Vorde- ren Orient stößt auf ein hartes Bonner Nein. Derartige Schritte sind zunächst eine Ange- legenheit der hiervon betroffenen Völker- schaften und ihres Selbstbestimmungsrech- tes und können nicht etwa in deutsch-fran- zösischen Besprechungen gelöst werden. Schon ein flüchtiger Ueberblick über die Themen, die zwischen Adenauer und Pre- mierminister Debrè diskutiert werden müs- sen, macht deutlich, wieviel Spannungsele- mente die bevorstehende Begegnung enthält. Darum scheint es klug, zunächst eine mög- lichst geschmeidige Methode zu wählen und Entscheidungen, von denen andere Nationen berührt werden, aufzuschieben. Das Ergeb- nis, das man erwartet, lautet: Abklärung der beiderseitigen Auffassungen in Detail- kragen. Hugo Grüssen(Bonn) Ein Thema am Rande des großen Weltforums a Die New Lorker und die UN Diese Stadt kann wie keine andere in der Welt den Menschen internationale Heimat sei Von unserem Korrespondenten Hans B. Meyer in USA New or k. New Vork macht wieder einen normalen Eindruck. Man hat sich zwar an Chrustschow und die Abteilungsleiter seiner europäischen Filialen nicht ge- Wöhnt, aber die New Lorker kümmern sich nicht mehr viel um die Einquartierung. In den Straßen, die man jetzt das kommunistische Viertel nennt— es sind die teuer- sten und elegantesten von New Lork— gehen die Menschen ihren Geschäften oder ihren Gelüsten nach, wie gewöhnlich. Vor Chrustschows Sowzetmission in der Park Avenue steht nur noch der Haufen von Reportern, die aufpassen müssen. Ein, paar Passanten bleiben kurz stehen, im übrigen aber haben jetzt die blauen Polizisten, die immer eine respektable Mehrheit hatten, die Alleinherrschaft. Die Polizei ist zu Fuß, in Autos, zu Pferde. Vor Gomulkas und Kadars Behausungen stehen überhaupt nur Polizisten und von Gromykos Hotel nimmt nicht einmal die Polizei Notiz. Die Liebespaare im nahen Central Park sind nur an sich selbst interessiert. Sie sehen nicht aus, als würden sie an Chrustschow denken. Im Negerviertel Harlem ist das Kleine lokale Volksfest vorüber, das einige Tage um das Hotel stattfand, in dem Fidel Castro sich zur allgemeinen Ueberraschung mit sei- nen fünfzig jungen kubanischen Bartträgern einquartiert hatte. Die New LVorker haben im Fernsehen amüsiert und erstaunt gesehen, Wie Castros Leute mit verschnürten Papp- kartons in das Flugzeug kletterten, das Chrustschow seinen latein amerikanischen Freunden zur Verfügung stellte, als ob Handkoffer ein Zeichen hoffnungsloser Bür- gerlichkeit wären. Auch der FHotelwirt in Harlem, das weder für Reinlichkeit noch für strikte Moral bekannt ist, möchte übrigens die Castro-Kubaner nicht zurückhaben. „Wenn das State Department es wünscht, ja, aber sonst nicht“, sagt er, und New Lork grinste verständnisinnig. Die Ungarn, Ukrainer und alle anderen, neuen amerikanischen Bürger oder auch Nichtbürger, haben grundsätzlich das Recht, gegen die ungebetenen Gäste aus der öst- lichen Hemisphäre ihre Proteste durch Plakate zur Kenntnis zu bringen, die manch- mal beleidigend, wenn auch wahrer sind, als kommunistische Propagandareden. Aber auch die New Lorker empfanden, daß ir- gendetwas nicht stimmte und zwei Dinge nicht zusammenpaßten; nämlich das Recht aller New LVorker, ihrer Meinung frei Aus- druck zu geben, und das Recht, das Amerika hier den Vereinten Nationen gegeben hat. Die Zeitungen spiegelten den Widerspruch. Sie behandelten Chrustschow und seine Ost- blockleute zwar als unwillkommene Ein- dringlinge, erinnerten zugleich jedoch die New Lorker daran, daß Amerika sich die Vereinten Nationen ins Land geladen habe. Die Amerikaner müßten also eine Atmo- sphäre schaffen, in der alle Mitglieder ihrer Aufgabe nachkommen könnten und die Zwecke des Ganzen gefördert würden. Die New Lorker waren weder mit dem Strauß antwortet auf SpD-Forderung Der Minister tritt für eine gemeinsame psychologische Verteidigung ein Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Bundesverteidigungsminister Strauß rief am Dienstag alle demokratischen Kräfte der Bundesrepublik zur gemeinsamen psycho- logischen Verteidigung auf. Diese Aufgabe sei nicht nur der Bundeswehr allein gestellt. Die Veröffentlichung eines sozialdemokra- tischen Informationsdienstes, der die psycho- logische Verteidigung in der Bundesrepublik als ungenügend bezeichnet und eine offensive psychologische Kriegsführung gegen den Osten gefordert hatte, nahm Verteidigungs- minister Strauß zum Anlaß,„den ersten An- satz für ein Umschwenken der SPD aufdem Gebiet der psychologischen Verteidigung er- kennen zu dürfen“. Die klare Erkenntnis der Werte, die in der eigenen demokratischen Lebensform be- gründet liegen, ist nach Ansicht von Strauß Voraussetzung für eine wirksame psycho- logische Verteidigung. Sie dürfe nicht allein darin bestehen, die Propaganda des Ostens mit Gegenpropaganda zu beantworten. Sie müsse vielmehr darauf abgestellt sein, das Tatsachenwissen der Bevölkerung über den Kommunismus, seine Ziele, seine Methoden und seine illegalen Organisationen erweitern. Wie das Bundesverteidigungsministe- rium bekanntgab, stellt sich die psycholo- gische Offensive des Ostblocks zur Zeit fol- gendermaßen dar: Für seine Propaganda gegen die freie Welt setzt der Osten jähr- lich rund 38,4 Milliarden Mark ein. Als „künfte Kolonne“ zur Zersetzungsarbeit stehen ihm 63 kommunistische Parteien in den westlichen und neutralen Ländern zur Verfügung, von denen 30 illegal arbeiten. Daneben sind 15 prokommunistische Welt- Organisationen verschiedener Art tätig, die das Dach für Hunderte von Tarnbünden in kast allen Ländern der Erde bilden. Sie werden zentral von einem„RKontaktkom- mitee“ in Prag gesteuert, das unter Lei- tung des Sowietfunktionärs Jiri Pelikan steht und nichts anderes darstellt als die Nachfolgeorganisation der Komintern. 16 000 hauptamtliche Mitarbeiter stehen allein im Dienst der sowjetzonalen Propaganda. Hun- derte von ihnen sind ständig als Instruk- teure in der Bundesrepublik tätig. Die Flut der Propagandaschriften, die nach West- deutschland eingeschleust oder sogar auf westdeutschem Boden hergestellt werden, betrug 1957 monatlich noch rund 300 000 und ist im Monatsdurchschnitt 1960 auf zwölf Millionen Stück gestiegen. Vorgang noch mit sich selbst zufrieden. Aber schließlich, fanden sie einen Ausweg. In dieser überlebendigen, skeptischen Stadt ist Eisenhower längst nicht so beliebt wie sonst im Lande, aber jetzt wuchsen die Massen der New LVorker, die ihn begrüßten. Beim zweiten Besuch schätzte man eine Million Menschen. Das war ein legitimes Ventil für alle Gefühle und zugleich eine gute Gymnastik für die eigene, durch Zwei- kel und üble Laune verkrampfte Seele. Jetzt geht es in den Straßen wieder normal und in guter Stimmung zu. Doch die Frage, ob die Vereinten Na- tionen idealerweise nach New Lork gehören, ist gestellt und wird so schnell nicht ver- schwinden. Diejenigen, die sie nicht im füh- renden Land eines der gegnerischen Macht- plöcke sehen möchten, erheben ihre Stimme. Diejenigen, die sie lieber in der politisch sterilisierten Luft von Genf hätten, ver- fügen über einige Argumente, und New Vork hat ihnen einige neue geliefert. Aber die Weltorganisation in dieser Stadt zu haben, in der Menschen aus allen Teilen der Welt leben und alle freien Gedankenströme der Welt spürbar sind— das sichert einen lebendigen Realismus, den die Blutarmut professioneller Diplomatie in einem neutra- len Vakuum nicht geben kann. New Vork kann in weit höherem Maße internationale Heimat sein, als irgendeine andere Stadt der Welt. In der New Vorker Untergrundbahn stellt man jeden Monat das Foto eines hüb- schen Mädchens aus, der„Miss Subway“, und eine Unterschrift besagt, wie alt sie ist, Was sie tut und was sie gerne tun möchte. Es ist eine kleine, etwas frivole und liebens- würdige Idee in der Gemeinde von acht Millionen. Diesen Monat liest man unter dem Mädchenbild:„Elisabeth Stern wurde in Warschau in Polen geboren— im Jahre 1939. Sie wurde 1950 auf dem Flugplatz Idlewild noch einmal geboren. Damit endete die zehnjährige Suche ihrer Mutter. Jetzt verblassen die bösen Erinnerungen, und jetzt hat Elisabeth auch einen Vater.“ Jetzt hat Elisabeth auch eine Vaterstadt, wie so viele aus allen Ecken der Welt— was immer ärgerliche Politiker heute empfinden und sagen mögen. Der Landtag nimmt die Arbeit wieder auf 64 Tagesordnungspunkte müssen in drei Sitzungen behandelt werden von unserem Korrespondenten Fritz Treffz-Eichhöfer Stuttgart. Das Plenum des Landtags von Baden- Württemberg nimmt heute seine Winterarbeit auf. neten liegt eine so große Zahl von Anträ- gen, Groben und Kleinen Anfragen und sonstigem Material wie niemals zuvor in den letzten Jahren. Allein in den drei für Oktober vorgesehenen Sitzungen gilt es, 64 Tagesordnungspunkte zu behandeln. Aber weit über hundert weiterer Vorlagen harren dann noch ihrer Erledigung, ganz abge- sehen von dem Staatshaushaltplan, der zur Zeit in den Ministerien erarbeitet und dem Parlament von der Regierung noch in die- sem Jahre vorgelegt werden wird. Im Mittelpunkt der heutigen und der morgigen Sitzung stehen kulturpolitische Anliegen. Es wird sich dabei die merkwür- dige Situation ergeben, daß die Minister- präsidenten der deutschen Länder in der Villa Reitzenstein, wo sie am Donnerstag zu einer zweitägigen Konferenz zusammen- treten, und die Abgeordneten Baden-Würt- tembergs in der Heusteigstraße zu gleicher Zeit über gleiche Themen beraten werden, so über den Stand der Verhandlungen mit dem Bund über die Förderung von kultur- politischen Aufgaben und andere, zu diesem Komplex gehörende Anliegen. Darüber hin- aus wird sich der Landtag mit zahlreichen von der SPD-Fraktion, aber auch von Ab- Gespräche in einem Kaufhaus: Vor den 120 Abgeord- geordneten der Regierungsparteien einge- brachten Anträgen sozial- und wirtschafts- politischer Natur zu befassen haben. Auch Anliegen der Landwirtschaft stehen zur Debatte. Besondere Bedeutung dürfte dabei den Bemühungen der Abgeordneten beizu- messen sein, das Land zur Bereitstellung von Mitteln zur teilweisen Deckung der Schäden zu veranlassen, die dem heimi- schen Tabakbau durch die Blauschimmel krankheit in diesem Sommer erwachsen sind. Man rechnet fest damit, daß der Finanzminister hier tief in den Staats- säckel greifen und etwa 12 bis 14 Millionen Mark flüssig machen wird. (LSW) Vorzugsweise berät der Landtag einen Dringlichkeitsantrag der SPD, nach dem ein Untersuchungsausschuß zu bilden ist, der sich mit einer kritischen Stellungnahme von Landtagspräsident Dr. Franz Gurk an der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft befassen soll. Nach der Landesverfassung muß ein Untersuchungsausschuß eingesetzt werden, wenn dies von mindestens einem Viertel der Abgeordneten des Landtags be- antragt wird. Die SPD-Fraktion, die 44 Ab- geordnete zählt, erfüllt diese Voraussetzung. Der Untersuchungsausschuß muß daher ge- bildet werden. Ueber die Formulierung des Auftrags, der dem Ausschuß zu erteilen ist, entscheidet jedoch die Mehrheit des Plenums. Der„einfache Mann“ in Moskau und die UNO „Irgend etwas muß doch in New Vork herauskommen/ Es gibt nichts Wichtigeres als die Abrüstung“ von unserem Korrespeondesten Heinz Eathe in der Sowletunſon Was weiß der„einfache Mann auf der Straße“ in Moskau zwei Wochen nach dem Zusammentreten der UNO- Vollversammlung von den New Torker Diskussionen? Welcher Frage mißt er die größte Bedeutung zu? Und warum tut er das? Diesen Fragen ging unser Korrespondent in Moskau auf den Grund. Seine Gespräche mit sowjetischen Bürgern führte er in einem Moskau. Der Mann im braunen Trench- coat steht vor der Ladentheke mit den Schildern„Schampanskoje“ und„Wino“. Ge- rade hebt er ein Glas Sekt, und schon kommt die Frage auf ihn zu:„Haben Sie die Eisen- hower- und Chrustschow-Reden gelesen? Welches ist das wichtigste UNO- Problem, und warum?“ Der Mann im braunen Trench- coat steht an jenem Platz der Einkehr, an dem sich nach gelungenem Einkauf der Kol- chosarbeiter neben den Werkdirektoren, die Putzfrau neben dem„Helden der sozialisti- schen Arbeit“ für 7,50 Rubel ein Gläschen sowjetischen Champagner gestatten kann, das Gefühle höchsten Lebensgenusses vermit- telt. Diese Fragen an diesem Platze verwir- ren ihn vielleicht ein wenig, aber der pensio- nierte Moskauer Bauingenieur antwortet: „Chrustschows Reden habe ich nicht gelesen. Ich weiß sowieso, was Nikita Sergejewitsch sagt, Ich habe allerdings die Eisenhower- Rede in der Iswestija“ gelesen. Die Themen Kolonialismus und Abrüstung sind in ihrer Bedeutung gleichwertig. Die Abrüstung könne sich jedoch sehr stark auf das schnelle Anwachsen des Lebensstandards auswirken.“ Wir geben uns die Hände:„Wissen Sie— ohne jede Rührseligkeit“, sagt er, während er mir die Schulter klopft,„das Wichtigste ist der Frieden. Sie sehen doch, es geht hier ganz schön aufwärts.“ Der nächste Gesprächspartner ist vier- zig Jahre jünger. Er ist Mechaniker in einer Moskauer Musikinstrumenten-Fabrik. Seine belebten Kaufhaus. fünf Päckchen liegen auf dem Ladentisch, Weil er auf seinen Freund wartet. Er trägt einen flotten dunklen Allwettermantel, hat einen modernen, kurzen Haarschnitt und reagiert völlig frei:„Ich habe noch keine der Reden gelesen. Aber ich bin optimistisch. Irgendwie wird man in New Vork schon Weiterkommen. Stellen Sie sich vor, das Geld für die Rüstung könnte in der Volkswirt- schaft investiert werden. Alles ginge schnel- ler vorwärts als bisher.“ In diesem Augen- blick gesellt sich sein Freund hinzu, der frü- her Trommeln gebaut hat und nun in einem Klub beschäftigt ist.„Ich habe Nikitas Reden gelesen. Was Eisenhower sagte, kenne ich nur auszugsweise. Aber keine Frage— es gibt nichts Wichtigeres als die Abrüstung. Denken Sie doch nur an den Lebensstandard. Ich glaube aber nicht, daß man sich schnell einigen wird. Es sind zu viele Probleme gleichzeitig aufgeworfen worden.“ Die dritte Begegnung im Kaufhaus „Gum“ ist klüchtig wie ein Wind⸗zug. „Trudno Skasatj“—„schwer zu sagen“— ist der einzige Kommentar, den sich der Mann unter dem dunkelblauen Schlapphut entlocken läßt, und:„Keine Zeit— in der Zweiten Etage soll es neue Regenmäntel geben.“ An diesem Tage, Dienstag, 4. Oktober, wogt der Käuferstrom wie alltäglich durch das Moskauer Universalmagazin. Man kann sechs, zehn, zwanzig Leute fragen— ihr Interesse konzentriert sich auf den Lebens- standard. Sie haben bestimmte Wünsche, bestimmte Kaufziele und hoffen auf gün- stige Zufallsangebote. Die groge Politik tan- giert sie alle wesentlich nur in einem Punkt: Kein Krieg. Allen steckt, das ist aus jedem Kontakt zu entnehmen, der letzte Krieg noch in den Knochen. Sie ha- ben heute— auf einer wesentlich tieferen Etage als die Westdeutschen ihr kleines „Wirtschaftswunder“., Sie haben Rubel an- gespart und wollen kaufen. Sie glauben, bil- liger und in reicherer Auswahl kaufen zu können, wenn sich die große Politik über einen Abbau der Rüstungslasten einigt. 5 Täglich herrscht in den Moskauer Kauf- bäusern— Wenn auch auf einem anderen Niveau— eine dem westdeutschen Sommer- und Winterschlußverkauf verwandte Atmo- sphäre. Und wenn diese Menschen dem Aus- länder sagen, es gebe nichts Wichtigeres als den Frieden, dann ist es keine einstudierte Phrase, sondern der allen naheliegende Wunsch, daß diese Aufwärtsentwicklung an- halten und sich beschleunigen möge. So sind die mit der UNO und New Vork verbundenen Wünsche des einfachen Sowjetmenschen im Wesentlichen auf eine Verbesserung des in- ternationalen Klimas gerichtet. Mit den Details beschäftigt man sich kaum. Auf der Gorki-Straße sagten als letzte ein Mechaniker und ein Chauffeur aus Lem- berg ihre Meinung: Irgend etwas muß doch in New Vork herauskommen. Die Menschen können doch nicht in ständiger Spannung leben, Schließlich will jedes Volk leben, gut leben. Deshalb gibt es gar nichts Wichtigeres als eine Einigung über die Abrüstung.“ Dann schütteln sie dem Ausländer die Hände:„Wir gehen jetzt in die Tretjakow- Galerie zur Gemäldeschau— niemand sagt natürlich Alles, wissen Siel Sie nicht, und wir auch nicht. Alles Gute.“ Müden und Wankelmütigen, die aus ihr nur die anscheinend positiven Stellen herauslesen Jelefonas aus Berlin: Sächsische Serenade Man wird die mehrstündige Mammut? rede Walter Ulbrichts genau prüfen müssen, ehe sich über das Vor- und noch mehr Hin- tergründige der sich oft widersprechenden Ausführungen ein genaueres Bild formen läßt. Bis dahin sollte man vorsichtig sein und die angekündigte Bereitschaft zur Auf. nahme von Verhandlungen mit dem West- berliner Senat und Vertretern der Bundes- regierung zur Verbesserung der Handelsbe- ziehungen sowie„über eine Garantie für die normalen Verkehrswege Westberlins“ nicht voreilig als Erfolg der Kündigung des Inter- zonenhandels-Abkommens werten. So unbe- streitbar die Zonenmachthaber an der Fort- führung des Warenaustausches mit der Bun- desrepublik interessiert sind, so unbestreit- par dürften sie auch alle Mittel und Wege nutzen, aus dieser Wiederaufnahme von Ver- handlungen möglichst viel politisches Kapital im Sinne einer indirekten Anerkennung der Zonenregierung heraus zuschlagen. Der zu scheinbarem Optimismus berechtigende Satz über die so überraschend schnell angebotene Bereitschaft, die Verkehrs verbindungen mit Berlin zu garantieren, wird zum Beispiel be- reits stark durch den Nachsatz entwertet, es liege selbstverständlich bei der Bundesregie- rung, den Herren in Pankow entsprechende Vorschläge zu unterbreiten. Ulbricht sagte deutlich:„Senat von Westberlin und Bun- desregierung“ und sprach nicht etwa von Be- auftragten für den Interzonenhandel. Ulbricht, dem man sonst in seinen Aus- führungen nicht gerade Unklarheit vor- werfen kann, hat es gestern vor den Abge- ordneten der Volkskammer in meisterhafter Dialektik verstanden, nach einer kurzen Atempause und einem Schluck Wasser, immer wieder auf bereits vorher abge- schlossene Themen zurückzukommen und innen dabei jeweils eine andere Deutung zu geben. Gleichgültig, was sitzender des sogenannten Staatsrates vor der Volkskammer auf alle Fragen. bereits eine Antwort gegeben: Immer jeweils die Antwort, die zur jeweiligen Situation paßt, Was soll man zum Beispiel davon halten, Wenn der Chef der Einheitspartei entgegen seinen früheren Behauptungen plötzlich wieder das vom Westen stets unterstrichene, aber von ihm ebenso stets abgeleugnete Mitspracherecht der vier Großmächte bei der Regelung des Berlin-Problems aner- kennt? Was kann man von dieser Zusiche- rung halten, wenn den Westmächten in der gleichen Rede eine Stunde vorher versichert wurde, das Vier-Mächte-Statut habe aufge- hört zu existieren und eine Stunde später, daß die Westberlin-Frage spätestens im Zu- sammenhang mit einem „so oder so“ ihre Lösung findet? Die Rede Ulbrichts war eine äußerst ge“ fährliche Rede. Gefährlich vor allem für die und die der Bundesregierung am liebsten gleich wieder zurufen möchten, sie solle sich im Interesse der Zonenbevölkerung und Ge- samtdeutschlands ja keine Gelegenheit des Versuchs einer Annäherung entgehen lassen. Wer hier in der geteilten Stadt lebt und die Dialektik Ulbrichtscher Prägung kennt, weiß es besser. Die neueste sächsische Serenade des obersten Zonenmachthabers paßt genau in die in letzter Zeit von seinem Regime lei- der nicht immer ohne Erfolg praktizierte Sa- lami-Taktik. Wir werden uns noch wundern, mit welchem Geschick sich die Herren in Pankow in der nächsten Zeit bemühen wer- den, die von Ulbricht angebotene Wiederauf- g nahme von Verhandlungen über eine Verbes- serung der Handelsbeziehungen und„eine Garantie über die Verkehrswege Westber-⸗ Iins“ ihren Interessen dienstbar zu machen, Paul Werner Verärgerung über Berg Bonn(gn-Eigener Bericht). Die CDU/CSU. Bundestagsfraktion macht sich Sorgen über die Frage, was sich hinter den Kulissen der Wirtschaftspolitik abspiele. Dies erklärte der Fraktions vorsitzende Dr. Krone am Dienstag in einer Fraktionssitzung. Er kündigte an daß Bundeswirtschaftsminister Erhard nach seiner Rückkehr aus Teheran, wo er die Deutsche Industrieausstellung eröffnet haf, vor der Fraktion ausführlich zur Lage spre- chen wird. Die Fraktion verlangt eine ein- gehende Aussprache über die Problematik der Konjunkturlage und über den Streit zwi- schen Professor Erhard und dem Präsidenten des Bundesverbandes der Deutschen Indu- strie, Fritz Berg. 5. Die CDU/ CSU-Abgeordneten machen aus ihrer Verärgerung über Berg kein Hehl. Sie fühlen sich durch die schroffen Zurecht- Weisungen Bergs, der in der vorigen Woche die Pläne Erhards heftig kritisierte, selbst kompromittiert. Wachsender Groll über die „massive Einflußnahme der Verbände“ ist spürbar. Man verweist darauf, daß zwar der fachliche Rat der Verbände stets erwünscht sei, doch könne man nicht zulassen, dad Interessenzusammenschlüsse ihren Einfluß unter Umgehung des Gesetzgebers geltend machen. 8 Auch im Bundeskanzleramt, wo der Prä- sident des BDI bisher stets Ansehen genoß und offene Türen fand, scheint man die Aeuhßerungen Bergs übelgenommen zu haben Es flel auf, daß Berg sich nicht unter den Industrievertretern befand, die der Kanzler am Dienstag zu einem„Konjunkturgespräch empfing.(Siehe auch unseren Wirtschaftsteil“ Finnische Kommunalwahlen 5 geschlossenen Kommunalwahlen in Finn: land haben die bürgerlichen Parteien mit einem Nettogewinn von 151 Mandaten am günstigsten abgeschnitten, hart gefolgt von den Kommunisten, die 136 Mandate er“ obern konnten. Die größten Verluste erlitt. ten die Sozialdemokraten mit minus 2] Mandaten, zum Teil zugunsten der sozia-“ demokratischen Oppositionsgruppe unter Si- monen oder der Kommunisten. Es stehen auch geschehen mag, er wird in der nächsten Zukunft immer scheinheilig behaupten können, er habe in seiner programmatischen Rede als Vor- Friedensvertrag 8 est— eie Helsinki.(dpa) Bei den am Montag ab- 5. i„ e. noch etwa über 40 Kommunen aus, die abet das Bild nur noch unwesentlich zugunsten der Bürgerlichen verändern können. Siehe auch Seite 9 W o C Nr. 281 — le Hammut⸗ müssen, ehr Hin- echenden formen Atig sein zur Auf- m West- Bundes- undelsbe- e für die a8“ nicht es Inter- So unbe- der Fort- der Bun- bestreit- nd Wege von Ver- s Kapital lung der Der 2u nde Satz gebotene igen mit spiel be- vertet, es desregie- rechende ht sagte nd Bun- von Be- 1. 9 ven Aus- eit vor- n Abge- terhafter Kurzen Wasser, r abge- en und utung zu eschehen t immer habe in us Vor- ates vor „ bereits veils die on paßt. halten, entgegen plötzlich trichene, leugnete chte bei S Aner- Zusiche- n in der ersichert e aufge- später, im Zu- svertrag Berst ge. 1 für die ihr nur Alislesen liebsten olle sich und Ge- heit des n lassen. Und die int, wein zerenade t genau zime lei- erte Sa- vundern, rren in den Wer- 1 e ederauf. Verbes- id„eine Vestber- machen. Werner 9 / CSU- en über ssen der ärte der Dienstag ligte an rd nach ee ee eee. er die net hat, ge spre- ine ein olematik reit zwi- sidenten n Indu- hen aus n Hehl. Zurecht- n Woche e, selbst über die nde“ ist War der Wünscht zen, da Einflu geltend der Prä- n genob nan die u haben. iter den Kanzler espräch“ aftsteil) 1 alen tag ab- 1 Finn. nien mit aten am olgt von late er- te erlitl- nus 2 sozial- nter Si- stehen die abet gunsten perl wen 555 N Nr 231/ Mittwoch, 5. Oktober 1960 Studium in der Windel-Straße Zahl der Studenten-Ehen steigt/ In Amerika schuf man eigene Wohnviertel Adeline ist nun schon im dritten Seme- Universität ster Austauschstudentin der Minnesota und hat an einer kleinen deut- schen Universität Vergleiche mit ihrem Heimatland in Ame- rika anzustellen. Wir plaudern oft mitein- ander, weil es so viele Dinge drüben gibt, die eine deutsche Frau interessieren, zum Beispiel die Studentenehen Bei uns in Deutschland denkt man dabei zumeist an ein Mansardenstübchen von we nigen Quadratmetern in primitivster Ein- richtung und einen ungenügenden Arbeits- Platz für den studierenden Mann, weil das Baby auch ein wenig Bewegungsfreiheit braucht. Man denkt also an eine Umgebung, die weder ausreichend Geld noch Zeit für die beiden Ehegatten schenkt, um das Stu- dium sinnreich zu Ende zu führen. „Bei uns in Amerika“, erzählt Adeline, „hat sich eine für alle Teile befriedigende Lösung ergeben. Die Geschichte der Studen- tenehen begann eigentlich 1945. Es gab zu- week gittrrk perten nian tinte ihnen Der gute Lip Mülleimer sollen nach dem Entleeren stets dick mit Zeitungspapier ausgelegt wer- den, da sie dann nicht so rasch durchrosten und die Abfälle sich auch nicht am Boden anhängen, was beim Entleeren insofern un- angenehm ist, als dann immer noch halb- verfaulte Abfälle am Boden haften bleiben. * Beim Reinigen von Gegenständen aus Kunststoffen(wie zum Beispiel Bakelit, Galalith und so weiter) ist darauf zu achten, daß sie nicht in heißes Wasser gebracht wer⸗ den. Einige Kunststoffe vertragen das näm- lich nicht, obwohl sie ansonsten sehr un- empfindlich sind. Man reinigt diese Gegen- stände nur handwarm. Da sie eine glatte Oberfläche haben, läßt sich der Schmutz leicht entfernen. vor bei uns, genau wie in Deutschland, nur ein paar Einzelfälle verheirateter Studen- ten. Nach dem Kriege aber setzte die Regie- rung das G. I. Bill, ein Gesetz in Kraft, nach dem Kriegsteilnehmer verbilligt studieren können. Die Regierung besorgt ausreichende Stipendien für sie. Nachdem das Gesetz durchgebracht war, wurden die amerikani- schen Universitäten von solchen Kriegs- Veteranen überschwemmt— von jüngeren oder älteren Leuten, die nun endlich die Möglichkeiten bekamen, ein Studium zu be- Sinnen oder fortzusetzen. Diese Veteranen bildeten ein großes Problem für die Univer- sitäten, denn sie waren zumeist bereits ver- heiratet und hatten auch Kinder. Was unter- nahmen die Universitäten, um dieses Pro- blem zur Zufriedenheit sowohl für die Uni- versität als auch für die Studierenden selbst zu lösen? Es wurden Mietsbaracken in der Nähe der Hochschule gebaut oder Plätze für genügend Gelegenheit, sich in Deutschland umzusehen und dabei Wohnwagen eingerichtet. Der Wohnwagen wurde das beliebte Eigenheim dieser Studierenden. Man spricht von diper- drive, von der Windelstraßge, weil sie in diesen Wohnvierteln der Studierenden täg- lich lustig im Winde flattern. Nachdem die Einkünfte der verheirateten Studenten nun auf diese Weise gesichert waren, wurde also auch die Wohnungsfrage gelöst. Dieses Stu- dienhilfegesetz erfaßte nicht nur die Teil- nehmer des letzten Weltkrieges, sondern galt auch für die des Korea-HKrieges. Die Tatsache, daß man auch als Verhei- rateter nun ohne Sorgen studierte, zog ein Weiteres Problem nach sich. Das Vorbild der verheirateten Studenten machte Schule: dem Vorbild dieser Kollegen folgten sehr viele junge Ehen in den Studentenkreisen. Amerika besitzt vielerlei Möglichkeiten, Sti- pendien für Begabte zu geben. Dies erleich- terte auch die Studentenehen der Nicht- Kriegsteilnehmer. Private Stiftungen, wie die Rockefellerstiftung, Stipendien der Kir- chen und privater Gruppen, sowie vieler Leute, die nach Beendigung ihres eigenen Studiums wiederum jüngeren begabten Men- schen zum Studium verhelfen, gaben eine Grundlage für diese Frühehen. Sicherlich reicht das Stipendium oft nicht völlig für den Lebensunterhalt einer Familie aus. Die Arbeitsvermittlungsstellen der Universitäten Weisen aber immer genug Stellen nach, die einen Nebenverdienst ermöglichen, so wer- den in den Restaurants der Nationalparks während der Semesterferien nur Studie- rende beschäftigt. Man besorgt diesen jun- gen Leuten die Stellen als Hilfskräfte im Labor, in der Bibliothek, oder als Sekretä- rinnen. Solange der Ehemann mit dem Stu- dium noch nicht fertig ist, versucht die junge Frau das Geld hinzu zu verdienen, das fehlt. Verheiratete Studenten arbeiten in den Ferien gern im Straßenbau, weil diese Tätigkeit in den USA als hochbezahlte Arbeit gilt. Frauen sind oft als Lehrerinnen tätig. Was macht aber die junge Mutter mit ihrem Kleinkind, während sie arbeitet oder studiert? Man hat dafür die Einrichtung der Nachbarkinderkreise geschaffen— eine Frau aus der Studentensiedlung betreut die Kin- der— das kann sich das Ehepaar gut leisten, weil es nicht teuer ist. Frau und Mann rich- ten, wenn sie beide studieren, ihr Vorle- Sungsprogramm so ein, daß immer einer bei dem Kind zur Aufsicht daheim bleiben kann. Im letzten Jahr betrug die Zahl der verheirateten Studenten und Studentinnen immerhin ein Achtel bis ein Sechstel!“ Die Frage, ob denn solche gleich zu Beginn auf schwerem Existenzkampf ge- gründete Frühehen wirklich auf die Dauer standhielten, konnte die junge Amerikane- rin überzeugend bejahen. Sie fügte hinzu, daß die Meinung der Universitäten dazu absolut positiv sei. Die Universitätslehrer stellten fest, daß die Zeugnisse und Exami- nas der verheirateten Studenten meist bes- ser ausfallen als die der unverheirateten wahrscheinlich deshalb, weil bei ihnen bereits der Ernst des Lebens seine Forderungen an- meldet. Charlotte Boehm Werden bald alle Ehefrauen mitverdienen? Die meisten verheirateten Frauen in Durch den Regierungsentwurf zur Steuer- reform ist die Frage der mitverdienenden Ehefrau erneut in den Vordergrund des Interesses getreten. Welche außerordentliche und ständig wachsende Bedeutung dieses Problem nicht nur für Deutschland, sondern für alle westeuropäischen Länder hat, geht daraus hervor, daß im Jahre 1959 mehr als die Hälfte aller europäischen Ehefrauen mit- verdienten. Diese Entwicklung hat eigentlich erst mit Beginn dieses Jahrhunderts ein- gesetzt, sich dann allerdings ständig be- schleunigt. Um 1900 nämlich waren nur etwa 6 Pro- zent der Ehefrauen beruflich tätig und dann auch meist nur in der Arbeiterklasse und in bäuerlichen Familienbetrieben; nur in Pro- zent der Fälle war die Frau die Ernährerin der Familie, falls der Mann krank oder sonst erwerbsunfähig war; eine verdienende Ehe- frau war also geradezu eine Seltenheit und in den mittleren und gehobenen Schichten der Gesellschaft„unmöglich“. Der erste Weltkrieg brachte die erste Srundsätzliche Aenderung: 1925 hatte sich die Zahl der arbeitenden Ehefrauen bereits mehr als verdreifacht. Während des Krieges hatten sich die Frauen zwangsläufig an die beruf- liche Tätigkeit gewöhnt, Kriegswitwen waren — auch in bürgerlichen Kreisen— gezwun- Sen, ihre Familien selbst zu ernähren. Schon 3 Prozent aller Ehefrauen schafften den Unterhalt allein, auch wenn der Mann— Kriegsinvalide oder lebensuntüchtig oder arbeitslos— noch lebte. Heute aber, im Jahre 1960, hat die Zahl der mitverdienenden Ehefrauen die 50 Pro- zent bereits nennenswert überschritten. 11 Prozent aller Frauen sind jetzt die Er- halterinnen der Familie. Wieder hat der Krieg die Entwicklung vorangetrieben; das Besondere aber ist jetzt, daß in immer mehr Fällen die Frau einfach deswegen im aktiven Berufsleben steht, weil sie die Lebens- tüchtigere ist: der Mann resigniert leichter, Wenn er— besonders im fortgeschrittenen Alter— seinen Arbeitsplatz verloren hat, während die Frau viel hartnäckigere An- strengungen macht, um ihrer Familie das Nötigste zum Leben zu erarbeiten. Sie ist dann auch viel weniger wählerisch bei der Art der Tätigkeit. Wie nun wird die Entwicklung weiter- gehen? Werden im Jahre 1975 die Ehefrauen nur noch in wenigen besonders günstig ge- lagerten Fällen sich auf ihre Hausfrauen- tätigkeiten beschränken können? Wird man vielleicht sogar die nicht berufstätige Ehe- frau mit ebenso zweifelhaften Blicken be- trachten, wie heute einen Mann, der nicht arbeitet, obgleich er die Möglichkeit dazu hat? Die Soziologen und Psychiater sind sich keineswegs einig über die Frage, ob eine Solche Entwicklung wünschenswert sei oder nicht. Während die einen es geradezu für“ Europa sind bereits jetzt berufstätig moralisch wünschenswert halten, daß jeder arbeitsfähige Mensch— ob Mann oder Frau, ob verheiratet oder ledig— auch Wirklich arbeitet(die Auffassung vor allem der kom- munistischen Länder), weisen die anderen darauf hin, daß eine Frau, die Mann und Kinder zu betreuen hat, nur in Notfällen von dieser Aufgabe abgelenkt werden soll. Tatsache ist jedenfalls, daß es sowohl bei fabrikmäßiger als auch bei handwerklicher Betriebsform eine ganze Reihe von Tätig- keiten gibt, für die die Frau besser geeignet ist als der Mann, so daß man sich vielleicht damit abfinden muß, daß die Frau in immer steigendem Maße aus dem Wirtschaftsleben gar nicht wegzudenken ist. Vielleicht wird ja ein Gegengewicht dadurch geschaffen, daß den Mann— entsprechend etwa der amerika- nischen Sitte— sich mehr um die familien- internen Dinge kümmern muß. Dann käme also eine Art von„Gleichberechtigung“ zu- stande, die einstweilen in keinem Gesetz vor- handen ist. Wie soll das Kind nur heigen! Sabine, Cornelia oder Rosemarie?/ Seit„Alt-Heidelberg“ ist Carl-Heinz in Mode Wenn man noch ganz klein und völlig wehrlos ist, bestimmen andere Leute unseren Vornamen. Meist möchte man später viel lieber ganz anders heißen, aber es hilft nichts, jetzt muß man sein ganzes Leben lang als„Waldemar“ herumlaufen, bloß weil die Mama in den zwanziger Jahren ein Buch las, in dem ein zauberhafter Waldemar vorkam. Es ist wirklich eine schwierige Angelegen- heit: der Name soll hübsch sein, er muß zum Kind passen(aber wie kann man wissen, was aus dem brüllenden rosa Zwerglein wird?), er muß zum Nachnamen klingen, und dann soll natürlich auch nicht jeder so heißen. Leute, die es ganz genau nehmen, wollen auch wissen, daß etwa„Eugen“ der„Edel- geborene“ bedeutet und„Mathilde“ die mäch- tige Kämpferin“, dag Axel die schwedische Koseform von Absalon darstellt, und daß Ilona nur die ungarische Form der braven Helene ist. Manchem ist das ganz egal. Unseren Vor- fahren hingegen war das sehr wichtig. Die meisten ganz alten Vornamen enthalten irgendeine oft recht kriegerische Vorstellung. Eckehard, Dietrich, Siegfried, Brunhild oder Gudrun stammen aus jener Zeit. Im zwölf ten Jahrhundert etwa begann man die Täuf- linge mit dem Namen eines Heiligen, den man besonders verehrte, zu bedenken. Maria, Katharina, Elisabeth, Georg, Michael und Joachim sind seitdem häufige Namen. Be- liebt war es auch durch Jahmunderte hin- durch, den kleinen Jungen und Mädchen Namen von Kaisern zu geben. Heute noch kann man etwa nach der Häufigkeit von Friedrich oder Wilhelm, Ludwig, Karl Theo- dor, Franz Josef, Luise und Amalie alte Landesgrenzen ablesen. Später suchte man auch Namen für seine Kinder in der Literatur. Hermann und Doro- thea oder etwa Wolfgang, weil man Goethe schätzte; Johann, Schillers wegen; Brigitte, weil man Stifter liebte, und Rosemarie um der Löns-Lieder willen, Ja, sogar nach einem MANNHEIMER MORGEN. Seite 3 Portràt eines jungen Mädchens Rührstück namens„Alt-Heidelberg“ kam der Name„Carl-Heinz“ in Mode, und viele Elsen der siebziger und achtziger Jahre sind auf die„Goldelse“ der Marlitt zurückzuführen. Heutzutage nennen wir unsere Kinder meist so, wie wir es hübsch finden, haupt- sächlich vom Klang her. Aber Modeströmun- gen sind ganz deutlich. Wehl in jeder Schul- klasse gab es und gibt es immer mehrere Kinder, die den gleichen Namen tragen: Thomas, Andreas und Stephan etwa oder Sabine, Cornelia und Bettina. Einen Adolf übrigens hat die Hebamme einer grogen Frauenklinik seit sieben Jahren nicht mehr gehabt. Alles schön und gut— aber wie soll man nun sein Kind nennen? Als die Frage für mich akut war, kaufte ich mir ein kluges Buch, in dem über zweitausend Namen sten- den. Die meisten davon hatte ich noch nie gehört. Vielleicht gibt es ja wirklich Leute, die ein wehrloses Kind Adelmund, Baldebert, Hinkmar oder Klodebald nennen mögen. Ich finde das grausam. Und so bleiben unter den 2 weitausend Namen nur wenige, die in Frage kommen. Von diesen scheiden wiederum einige aus, weil man etwa irgendeinen ab- scheulichen Bekannten hat, der ausgerechnet diesen hübschen Namen trägt. Oder weil die beste Freundin ihn für ihr Kind gewisser- maßen weggeschnappt hat. Ein anderer Name Klingt nicht hübsch zum Nachnamen. Von Namen hat man auch ganz bestimmte Vor- stellungen, und es kann für den späteren Erwachsenen traurig sein, wenn er ihnen so gar nicht entspricht. Ein kleiner mickriger Siegfried zum Beispiel ist ein Widerspruch in sich, und eine Silvia, die das Unglück hat, ein Trampel zu werden, ist doppelt unglück- lich. Also Vorsicht! Je mehr man überlegt, desto weniger Namen kommen in Frage und es mutet wie ein Wunder an, daß schließlich doch jedes Kind einen Namen erhält. Manche Eltern haben es einfach. Es gibt Familien, in denen Echter Schmuck steigt wieder im Wert Der Modeschmuck ist heute nicht mehr so begehrt Man trägt wieder„echt“! Galt es noch vor zwei Jahren als durchaus chic und gesell- schaftsfähig, den übrigens nicht eben preis- werten buntgläsernen Diorschmuck nicht nur zum Pullover, sondern auch zum grogen Abendkleid zu tragen, so greifen die Frauen heute doch mit Vorliebe wieder zum echten Schmuck, der die Erscheinung in eine Glo- riole von Wohlstandsbehagen kleidet.„Noch nie seit 1948 wurden so viele Nrillanten ge- kauft wie in den vergangenen beiden Jah- ren“, versichert ein Juwelier, der es wissen muß. Aber nicht nur Brillanten, die sich not- falls leicht mitnehmen(wenn auch bedeutend weniger leicht wieder veräußern) ließen, sind heute eine begehrte Kapitalsanlage. Echte Steine sind mehr und mehr gefragt. Das allgemeine Wohlstandsgefühl lenkt das weibliche Interesse heute wieder mehr denn je auf echte Steine. Selbst Teenager schwenken schon vom billigen Flittertand aus dem Kaufhaus auf quweliergeschäfte um. Sie wählen das wieder zu Beliebtheit er- wachende Elefantenhaar, das silberverbrämt hauptsächlich für Armreifen verarbeitet wird. Aber auch ein hauchdünner Goldreif ist schon um 30 DM zu haben. Eifrig bestrebt, den Anschein von Wohlhabenheit zu erwecken, kann man Siebzehnjährige eine Perlenkette auswählen sehen.. Zwar steht bei den ganz jungen Mädchen das modische Element auch beim Schmuck noch vor der Frage nach der Echtheit, doch Perlen sind auf dem besten Wege, ein Volksjuwel zu werden. Nahezu Jedermann kann sich Zuchtperlen leisten, und im Hausbriefkasten findet man das An- gebot von Versandhäusern. Wenn sie sich auch nicht die Uhr zu jedem Kleid passend kaufen können, nach dem lila Uhrenarmband zum fliederfarbenen Pulli kann man diese jungen Mädchen greifen sehen. Solche Arm- bänder gibt es jeweils in den gültigen Mode- farben. Aber auch Steine sind einer gewissen Mode unterworfen. Kaum eine Frau fragt heute noch nach einem Topas, auch die große Zeit der Aquamarine ist vorbei. Wenn schon, dann greift man nach teuren Steinen. Ein Saphir beispielsweise oder ein Smaragd nimmt es— finanziell gesehen— mit einem Brillianten auf. Aber der Star aller Steine ist auch heute der Brillant. Hier lohnt sich der Weg zum kundigen Juwelier, denn nur das Beste ist wertvoll. Dazu muß man wissen, daß aus 1000 Tonnen diamanthaltigem Gestein, dem „blue ground“(blaue Erde) aus Südafrika, nur éètwa vier Karat erstklassige Brillanten übrig bleiben. Ist der geforderte Preis dann noch verwunderlich? Das Rohmaterial Dia- mant ist nur mit seinesgleichen zu bearbei- ten. Erst der geschliffene Stein trägt zu Recht den Namen Brillant“. Er ist nach physika- lischen Gesetzen und mit mathematischer Genauigkeit in 58 Fazetten geschliffen. Diese Schliffart wird nämlich„Brillant“ genannt, der Stein selber ist als Material Diamant. Unerhörte Präzision ist Vorbedingung für Steine hoher Qualität. Zur Vermeidung von Uebervorteilung und Verlusten werden elek- trische Spezialwaagen verwendet. So ein Brillant ist also ein ausgesproche- ner„Individualist“. Das zeigen die sogenann- ten„Einschlüsse“, die im Stein immer vor- handen und mit dem Mikroskop sichtbar sind. Aber erst, wenn sie auch mit einer Lupe von zehnfacher Vergrößerung sichtbar wer- den, gelten sie als wertmindernde Fehler. Nicht nur Schlifk und Gewicht, auch die Farbe und die Sauberkeit entscheiden dem- nach den Wert eines Brillanten, der übrigens nach einer Skala von internationaler Gültig- keit klassifiziert wird. Diese Faktoren heißen die„vier C“ nach ihren englischen Bezeich- mungen: Clarity(Sauberkeit), Colour(Farbe), Cut(Schliff) und Carat(Gewicht, Größe). Schon ein hundertstel Karat kostet etwa fünf DM, ehe es fertig bearbeitet ist. Wer sich beim Juwelier einen halbkarä- tigen Brillanten im modernen Fazettenschliff als goldgefaßten Ring kaufen will, muß mit einem guten Tausender rechnen. Es gibt weltberühmte Exemplare dieses kostbaren Juwels, um das sich oft tragische Familien- geschichten ranken. Die jungen Engländerin- nen machen sich keinen Kummer darüber, wie sie bald in den Besitz eines Brillant- schmuckes gelangen. Sie können ihn in einem eleganten Londoner Juweliergeschäft seit einiger Zeit leihen. Für 15 Mark tragen sie einen Abend lang einen gemieteten Brillan- ten, den höchstens ein Oelscheich aus Vor- derasien oder ein indischer Maharadscha be- zahlen könnte Sus Enders etwa der erste Junge immer denselben Na- men trägt. Auf dem Lande heißen auch heute noch die Kinder oft nach ihren Paten, und Wenn für Onkel Wilhelm, der ein wohl- habender und angesehener Mann ist,„Willi“ sein Leben lang gut genug war, sieht man nicht ein, warum das Neugeborene anders als „Willi“ heißen soll. Deshalb werden auch die Annas und Marias, die Sophien, Ferdinands und Josephs nie aussterben. Was heißt hier modern oder unmodern? Aber das Kind soll einen besonders hüb- schen, wohlklingenden Namen haben, einen Namen, über den man noch nach zwanzig Jahren Freude empfindet. Den das Kind gern trägt, von dem die Bekannten begeistert sind, der nett für ein Kind ist, aber für einen Erwachsenen nicht albern wirkt, der nicht zu ausgefallen klingt, den man aber doch nicht dauernd auf der Straße rufen hört; und dann soll er noch mit dem Nachnamen zu- sammen ein vollendetes kleines Stück Musik sein! Man überlegt und grübelt: wie soll das Kind bloß heißen? Schade, daß Wir nicht unter den alten Römern leben. Die hatten nur ganz wenige Vornamen und wenn sie darunter nichts Passendes fanden, nannten sie ihre Söhne schlicht und einfach Secundas oder Quintus oder Septimus, das heißt: der Zweite oder der Fünfte oder der Siebte. Diese Methode erspart viel Nachdenken; aber sie ist doch etwas trocken. Da geben wir uns schon lieber etwas meh i Mühe. Wenn die Frage nicht allzu brennend ist, betreibt man sie als eine Art Gesell- schaftsspiel, an dem sich jeder beteiligen kann, Tante Anni, die zehn Kinder hatte un sich ihr Leben lang eine kleine Felicitas wünschte, aber nicht bekam, weil Onkel An- ton diktatorisch die Namen bestimmte, kämpft mit frischem jugendlichen Eifer für „Felicitas“; die kleine dreizehnjährige Cou- sine schwört auf„Roswitha“; Onkel Her- mann macht geltend, daß die ersten Söhne von jeher„Hermann“ geheißen haben, worüber der zehnjährige Peter die Nase rümpft und„Jim“ prima findet.— Und dann Plötzlich ist der Name da, der einzig richtige und passende Name, wie vom Himmel gefal- len. Ja, natürlich, so soll es heißen, so und nicht anders. Und is o heißt unseres jetzt auch. Heilwig von der Mekden Das interessiert die Frau Der Deutsche Caritas- Verband gründete in Freiburg ein Seminar für Sozialarbeit in den Entwicklungsländern. Hier werden Für sorgerinnen, Jugendleiterinnen, Dorfhel- ferinnen und Angehörige ähnlicher Berufe in halbjährigen Kursen für den Einsatz in fernen Ländern ausgebildet, die einer Ent- Wicklungshilfe bedürfen. Vor allem wird eine Einführung in die sozialen, wirtschaft- lichen, religiösen und hygienischen Verhält- nisse dieser Gebiete gegeben. 8 * In der Bundesrepublik gibt es 6000 Wäschereibetriebe und rund 2000 chemische Reinigungsbetriebe. Die Umsätze dieser Un- ternehmen haben sich seit 1954 verdoppelt. Trotz der immer noch starken Nachfrage nach Waschmaschinen geben die Hausfrauen immer mehr Wäsche zur Wäscherei, da sie vielfach nur die„kleine Wäsche“ selbst er- ledigen und die großen Stücke außer Haus säubern lassen. Für chemische Reinigung gibt der Bundesbürger im Durchschnitt 6,90 DM jährlich aus. 5 5 2 Wetterberfeht heute Seite 13 1 5 — e e F500 Selte MANNHEIMER MORGEN MANNREIMER LOKAL NACHRICHTEN 5) MIttwock, B. Oktober 1980/ Nr. 231 Zur Opferwoche der Inneren Mission: Liebevolle Hilfe bewährt sich in heilloser Not Besuch in Heimen der Inneren Mission, in denen auch zahlreiche Mannheimer untergebracht sind An einem langen Tisch sitzen junge Mädchen Über inren Häkel- und Strickarbeiten; Zwölf und Dreizehnjäkrige, Fünfzekn- und Sieb zehnjährige: Kinder, die Mütter wer- den. Im evangelischen Mütter- und Säuglingskeim Eleonorenhaus im Heidelberger Müh- dental nden die von ihren Familien Geächteten sorgende Betreuung, dae nicht nach Schule und Vergehen fragt, sondern nur ihre heillose Not wägt.„Ein Heim, das von Mannheim aus zahlreich belegt ist und ohne das wir uns unsere Arbeit nicht mehr denken Können“, erklärt Pfarrer Fritz Voges, der Leiter des evangelischen Gemeinde- dienstes Mannheim, der, zusammen mit der Leiterin des Heidelberger Gemeindedien- stes, Frau Dr. Fränkel, mit der Referentin vom Gesamtverband der Inneren Mission in Kaxrlsruke, Frau Dr. Hundinger, mit Diakon Rensch von der Heidelberger Stadt- mission und Journalisten Heime der Inneren Mission zeigte. Das von Schwester Marie Konrad geleitete Eleonorenhaus hat Raum für zweiundreißig ledige Mütter und sechzig bis siebzig Säug-. linge. Angegliedert ist eine kleine Privat- entbindungsstation. Acht Diakonissen, fünf freie Schwestern und zehn Schülerinnen um- sorgen die Pfleglinge. Die jungen Mütter, meist Hausgehlfinnen, können ein Jahr lang in dem schönen heiteren Heim bleiben, wo sie in allen Sparten der Hausarbeit unter- richtet und ausgebildet werden. Ihre be- zaubernden Babies strampeln und lachen in- des in ihren hellen, terrassenwärts gewandten Räumen einem Leben entgegen, das wohl 8 ma vergrößert sehen Sie die Welt auf ihren Reisen— Wanderungen und beim Sport! Bhera- Sport 8 Rx 30 vergütete Optik, trieb. 2 J. Gar., deut- sches Erzeugnis nur Anzahlung nur Eine Sensatlon in Preis und Qualität! Mannheims großes Spezialhaus 850 4 0 N A 0 7, 8, Planken, ſel. 268 44/45 manche Bitterkeit und Kümmernis für bereit hält. In wenigen glücklichen Fällen führt die allzu frühe Liebe zur Ehe. Vielfach aber gehen die jungen Mütter wieder ihre eigenen Wege, obwohl sich Schwester Konrad um einen ständigen Kontakt bemüht. So ist dann oft die nächste Station der kleinen Erden- pürger, nachdem sie eineinhalb Jahre im Eleonorenhaus verbracht haben, das zwei- hundert Meter talaufwärts gelegene Luise- Scheppler-Heim, das Kleinkinder bis zu sechs Jahren aufnimmt. Es sind meist Kinder aus zerrütteten asozialen Familien, die„moder- nen Waisenkinder“, wie sie Heimleiterin Erna Konschak nennt. Sechzig Kinder finden im alten Haus Platz, hundert im Neubau, der vorige Woche eingeweiht wurde. Beide Bau- ten sind zu fünfzig Prozent von Mannheim aus belegt N 78. 15.— sie Zum Modecorso: Amateur- Foto-Wettbewerb mit 500 DM Preisen Das geht alle Foto- Freunde und „Schnappschuß-Jäger“ an! Am kom- menden Sonntag winkt ihnen eine Chance, denn die Werbegemeinschaft Mannheim hat sich entschlossen, anläß- lich des großen Mode-Corso, der von 11.00 bis 12.30 Uhr durch die Innenstadt rollt(Kurpfalzstraße Planken Kunststraße) einen Foto-Wettbewerb für Amateure auszuschreiben. 500,— DM an Preisen winken, die wie folgt aufgeteilt werden: 1. Preis DM 200.— 2. Preis DM 100.— 3. Preis DM 75.— 4. Preis DM 30.— 5. Preis DM 25,.— 6.10. Trostpreise à 10,.— 50,.— Bedingungen: Teilnehmen kann jeder Foto-Amateur, auch Schüler und Schüle- rinnen. Berufsfotografen sind ausge- schlossen. Bildeinsendungen sind an die „Werbegemeinschaft Mannheim“ in BI, 1 zu richten. Letzter Einsendetermin: Dienstag, 18. Oktober Poststempeh. Ein Einsender darf nicht mehr als drei Bilder einrei- chen, deren Rückseiten Namen, An- schrift, Beruf und Alter enthalten sollen. Sonderbedingung: Bilder, die während des Corsoweges gemacht werden, müssen vom Straßenrand her aufge- nommen sein. Für die Zugaufstellung Feuerwache) und Auflösung Fried- richsplatz) gilt dies nicht. Erwünscht sind Bildformate 13x18 em oder 18& 24 om, jedoch ist dies nicht Bedingung. Preisgericht: Eine Jury der Werbe- gemeinschaft wird— unter Zuziehung eines Notars, eines Berufsfotografen und eines Pressevertreters— ihre Entschei- dung bis Samstag, 22. Oktober, in der Tagespresse bekanntgeben. Gewertet werden: Gute Bildtechnik, Komposition und Originalität. Der Juryspruch ist un- anfechtbar. 0 5 Mittel- Von der Geburt bis zum Tod spannt sich der Bogen christlicher Hilfeleistung, In dem 1955 erbauten Haus Philippus in der Heidel- berger Zeppelinstraße, das noch erweitert „wurde ein modernes Altersheim ge- zeigt, dem auch eine Pflegestation angeglie- dert ist. Aber die neunzig Plätze reichen bei Weitem nicht aus. Wie die Heimleiterin des Luise-Scheppler-Heims klagte auch Haus- vater Winter über den enormen Personal- mangel. Vor hundertzwölf Jahren, am 23. Septem- ber 1848, hat Johann Hinrich Wichern auf dem Deutschen Kirchentag in Wittenberg die Innere Mission ins Leben gerufen. In d die gleiche unruhvolle Notzeit mit ihren streu- nenden und bettelnden Kindern gehen die Ursprünge des Weinheimer Pilgerhauses zu- rück, das 1860 die von Lehrern geleiteten Auffangheime in sich vereinigte. Ursprüng- lich weit außerhalb Weinheims an der Berg- straße gelegen, ist es nun durch die fort- schreitende Bebauung an die Stadtgrenze gerückt. Das Sgraffitobild eines Sämanns auf der Stirnseite des großen hangwärts ge- stafkelten Neubaus symbolisiert die Arbeit, die hier an gefährdeter Jugend geleistet wird. Fünfundsiebzig Schulkinder, zwanzig schul- entlassene Jugendliche und fünfunddreißig Lehrlinge werden hier nach einem„halboffe- nen“ Erziehungssystem betreut. Unterrichtet wird in eigener Volksschule mit Hilfsschule. Die Lehrlinge, alles Erziehungsfälle, wohnen in dem großzügigen Neubau, in Gruppen auf- geteilt, mit gemütlichen Aufenthalts-, Speise- und Schlafräumen und mit vorzüglichen hygienischen Einrichtungen. Sie arbeiten meist in Weinheimer Betrieben, einige auch in der Schusterei und Gärtnerei des Heims, die als Lehrwerkstätten gelten. Im Hof des alten Pilgerhauses, dessen Gebäude teil- Weise hundert Jahre alt sind, war bei un- serem Besuch gerade ein Erntedankwagen in Arbeit.„Der Wagen des Pilgerhauses wird beim Umzug in Lützelsachsen jedes Jahr mit Spannung erwartet und immer prämiiert“, erklärte Heimleiter Diakon Kunzmann, des- sen jungenhafte Fröhlichkeit den Geist des Hauses bestimmt. Seine Erziehung hält das glückliche Gleichgewicht zwischen Führung und Freiheit, zwischen Vertrauen und Vor- sicht. Am späten Nachmittag langte die kleine Besuchergruppe im ehemaligen Sanatorium Stammberg im Schriesheimer Tal an, das kürzlich die Heidelberger Stadtmission von der Bundesversicherungsanstalt gekauft hat. Ende Juli siedelten die im Schloß Langenzell untergebrachten Alten und Siechen mit Hilfe einer amerikanischen Sanitätskompanie nach Stammberg über, dessen Hauptbau wegen kostspieliger Heizungsreparaturen noch nicht bezogen worden ist. Fünfundsiebzig Pflege- plätze sind hier eingerichtet, neben hundert Betten im Altersheim.„Aber wir schwimmen noch in Anmeldungen“, erklärte Heimleiter Gut. Auch an diesem Siechenhaus betonte Pfarrer Voges das brennende Mannheimer Interesse. Wortkarg und mit erloschenem Blick saßen die alten Leute in Rollstühlen und auf Bänken im Hof, verstrickt in die Ausweglosigkeit ihrer Gebresten und doch dankbar für jede teilnehmende Ansprache. Weit über diese Heimbetreuung hinaus er- streckt sich noch die Tätigkeit der Inneren Mission. Leni Werner, die erste Gefährdeten- kürsorgerin Mannheims, und Dr. Pfistner, der Leiter der Evangelischen Erziehungsbe- ratungsstelle, gaben auf der Exkursionsfahrt noch Einblicke in ihre Arbeit, die wiederum nur Teilgebiete sind der allumfassenden Hilfeleistung. Was geschähe mit den ver- lassenen Kindern, den jungen Müttern, den Alten und Siechen, wenn sie nicht aufge- fangen würden von der Liebe, die ihre Stärke aus christlichem Glauben erfährt? In ihrer Opferwoche vom 3. bis 9. Oktober bittet die Innere Mission, sie nicht allein zu lassen. Sie bittet nicht nur um materielle Unterstützung, sondern auch um den Geist liebender und tätiger Mitverantwortung allen gegenüber, die an irgendeiner Not leiden und die aus der Geborgenheit von Familie und Gesellschaft geworfen werden. ak Informationstagung: Europäische Einigung und die Entwieklungsländer Das Europa- Bildungswerk, die Kreisver- bände der Europa-Union Mannheim und Ludwigshafen sowie der Club Graf Folke Bernadotte e. V. veranstalten am 8. und 9. Oktober im Vortragssaal des Reiß-Mu- seums eine Informationstagung. Leitge- danke des zweitägigen Treffens:„Europa und die Entwicklungsländer— unsere gegenseitigen Chancen und Verpflichtun- gen.“ Neben den genannten Institutionen und Vereinigungen haben u. a. die Stadt- verwaltung Mannheim, die Industrie- und Handelskammer, der Ortsausschugß Mann- heim des Deutschen Gewerkschaftsbundes, die DAG, die Handwerkskammer Mann- heim, die Verbände des Einzelhandels und die Deutsch-Französische Vereinigung ihre Unterstützung zugesagt. Die Tagung be- Sinnt am Samstagnachmittag mit einem Referat von Dr. Werner Ködderitzsch(Ab- teilungsreferent der Generaldirektion für überseeische Entwicklungsfragen der EWG- Kommission, Brüssel) über„Die Bedeutung der assoziierten Gebiete in der Europa- ischen Wirtschafts gemeinschaft“. Weitere Themen am Samstag und Sonntag: Chuks Okoye, Republik Nigeria, spricht über „Afrikas Chancen und die Aufgaben Euro- Pas“; der Journalist Dr. Roman Redlich, Frankfurt, referiert über„Die Einflüsse Chinas und der Sowjetunion auf die Ban- dungstaaten; Diapari Gulten, Ifideniesien, wird sich mit der Frage beschäftigen„Was erwartet Indonesien von Europa— was kann es ihm bieten?“, Schließlich spricht der Wirtschaftspublizist Hugues Siémon, Paris, zu dem Thema„Wirtschaftshilfe für die Entwicklungsländer als gesamteuropä- ische Aufgabe“. Im Anschluß an die Re- ferate werden die angeschnittenen Fragen diskutiert. Die Diskussion leitet E. Fritz Freiherr v. Schilling, der Vorsitzende der Europa- Union, Kreisverband Mannheim. 0— In den Altersheimen der Inneren Mission: Pflege und Geborgenheit Aus dem Polizeibericht: Schlägerei im Bierzelt Zeugen gesucht Nachdem bereits am vorangegangenen Abend in einem Bierzelt auf dem Messe- gelände eine Schlägerei entstanden war, kam es am Montagabend gegen 21.45 Uhr im glei- chen Zelt erneut zu Handgreiflichkeiten. Diesmal waren farbige US-Soldaten die Kontrahenten. Wie berichtet wird, sollen auch deutsche Besucher in den Schlagwechsel eingegriffen haben. Nach Abschluß der Schlägerei wurde unter einem Tisch liegend ein bewußtloser Deutscher aufgefunden; im Krankenhaus stellten die Aerzte bei dem Eingelieferten einen lebensgefährlichen Schädelbasisbruch fest. Da die Ermittlungen über diesen Vorfall noch im Gange sind, bittet die Kriminalpolizei, Telefon 3 80 41, Zeugen, die sachdienliche Angaben machen können, sich mit ihr in Verbindung zu setzen. Großangelegter Einbruch Zum zweiten Male innerhalb kurzer Zeit drangen Unbekannte im Schutze der Zehn Jahre Zuchthaus für Glück beantragt Wegen Totschlags der Ehefrau/ Frankenthaler Schwurgericht verkündet am Samstag das Urteil Im Frankenthaler Schwurgerichtsprozeß gegen den des Mordes an seiner Ehe- frau angeklagten 29 jährigen Ludwigshafener Friedrich Glück stellte in den gestri- gen Abendstunden die Staatsanwaltschaft den Strafantrag. Er lautete wegen Totschlags, unter Versagung mildernder Umstände und aus Abschreckungsgründen für die schwere Tat, auf eine Zuchthausstrafe von zehn Jahren unter Anrechnung der anderthalbjährigen Untersuchungshaft. Die Anklage auf versuchten Mord in zwei Fällen— der Angeklagte hatte versucht, seine Kinder zu vergiften— wurde fallengelassen, weil die zu erwartende Strafe gegenüber der Hauptstrafe in keinem Verhältnis stehen würde. Gegen die„Randfigur“ Manfred Jahn beantragte Staats- anwalt Dr. Bindel wegen Nichtanzeigens eines drohenden Verbrechens eine Ge- Tängnisstrafe von zwei Jahren und Erlaß eines Haftbefehls, der vom Schwur- gericht aber abgelehnt wurde. Die Abgrenzung zwischen Mord und Totschlag sei nicht leicht, sagte der Staatsanwalt in seinem Plädoyer, der Heimtücke und Grau- samkeit bei Glücks Tat für nicht gegeben hielt Dem Plädoyer des Staatsanwalts war ein Zzweistündiges, ausführliches Gutachten des Sachverständigen, Medizinalrat Dr. Kurt Denzler(Pfälzische Nervenklinik Landech), vorausgegangen. Entgegen seinem schrift- lichen Gutachten, wonach der Angeklagte Slück kaum an Bewußtseinsbeeinträchtigung (S 51) bei der Ausführung der Tat gelitten habe, ging Dr. Denzler diesmal erheblich Weiter:„Es ist die hohe Wahrscheinlichkeit vorhanden, daß die dauernde, innere Er- regung zu einer erheblichen Verminderung der Handlungsfähigkeit bei dem Angeklagten führte“. Der entscheidende„Affektanstoß“ Sei bei Glück die Beobachtung gewesen, als er seine Frau kurz vor der Tat von einem anderen Mann umarmt sah. Vorher habe er schon die„über wertige Idee“ mit sich herum- getragen,„wenn i ch meine Frau nicht besitze, dann soll sie auch kein anderer besitzen“. Die meisten Zeugenaussagen stellten der Ermordeten ein schlechtes Zeugnis aus. So War sie sowohl nach einer äußerst kurzen Bekanntschaft für einen, wegen dieses Vor- falls inzwischen bestraften und entlassenen Polizeibeamten als auch für einen sehr, sehr jungen Mann eine bereitwillige Partnerin. Häufig wurde sie nach der Trennung von ihrem Mann in amerikanischer Soldatenbe- gleitung gesehen und schlief, ohne in Mann- heim eine feste Bleibe zu haben, nur gele- gentlich bei ihren Eltern. Dagegen bestätigten viele Zeugen, dar- unter ein Beamter des Jugendamtes und eine Kindergärtnerin, daß sich der Ange- klagte um seine Kinder gekümmert habe. Einen Arzt und die Kindergärtnerin, die auch noch einen Pfarrer bemühte, bat er um Hilfe bei der Suche nach seiner Frau. Sie sollten zwischen ihm und ihr vermitteln. Die Be- mühungen blieben erfolglos. Etwas schlechter sah es für den Ange- klagten aus, als ein Inspektor der Ludwigs- hafener Kriminalpolizei, der die Ermitt- Jungen leitete, über das erste Geständnis sbrach.„Ich hatte schon im Treppenhaus die Pistole in der Hand, um sie umzulegen“, hatte Glück damals gesagt. Zwei bis drei Wochen später, als die Schockwirkung der Tat vor- über war, berichtigte er sich:„Ich wollte sie ja gar nicht totschießen“. Auch dem Angeklagten Manfred Jahn, der vor dem Tathaus wartete, rief er zu: „Ich habe meine Frau umgelegt“. Jahn be- hauptet hartnäckig, er habe das niemals ge- glaubt. Seine Aussagen kommen stockend, als er sich gegen die schwere Anklage wehrt, daß er ein drohendes Verbrechen nicht an- gezeigt hat.„Wenn ich Glück damals ernst genommen hätte, wäre ich nicht mitge- gangen. Vielleicht hätte ich wohl auch die Polizei verständigt“. Der Gerichtsvorsitzende, Landgerichtsrat Erich Barbier, gab nach einer Verhandlungs- pause bekannt, daß möglicherweise an Stelle eines vollendeten und zweier versuchter Morde auch vollendeter Totschlag und ver- suchter Totschlag in zwei Fällen vorliegen könne. Kim. Nacht in ein Käfertaler Textilgeschäft ein. Sie stahlen nicht weniger als 130 Herren- anzüge und zehn Sakkos im Gesamtwert von rund 20 000 Mark. Nach Lage der Dinge ha- ben die Einbrecher ihre Beute in einem größeren Fahrzeug abtransportiert. Schlechtes Geschäft In einem Textilgeschäft in der Innenstadt Wollte eine unbekannte Frau einen Mantel kaufen. Nachdem die Kundin ihre Wahl ge- troffen hatte, erklärte sie der Ladeninhabe- rin, sie könne nur mit amerikanischen Dollar- Reiseschecks bezahlen. Man einigte sich und die Käuferin bekam sogar auf die Dollar- Schecks noch 61 Mark heraus. Als die Ge- schäftsfrau jedoch die Schecks bei der Bank zur Einlösung vorlegte, wurden sie beanstan- det, da sie nur eine Unterschrift trugen. Die Kriminalpolizei stellte überdies fest, daß die Schecks Anfang September einer vorüber- gehend in Mannheim weilenden Amerikane- rin gestohlen worden waren. Vergeßliche Diebe In Neckarau verschafften sich Unbekannte gewaltsam Zutritt zu einem Gartengrund- stück. Sie stahlen neben anderen Gegen- ständen auch 38 Liter Maische und sechs Hühner, die sie an Ort und Stelle abschlach- teten. Dafür ließen die Eindringlinge eine Einkaufstasche zurück, in der sich ver- schiedene Lebensmittel befanden. Die fahn- dende Polizei konnte bereits ausfindig ma- chen, in welchem Geschäft diese Lebensmittel gekauft wurden und hofft so, den unbekann- ten Universaldieben noch auf die Spur zu kommen. 7 N Geburtstag und Hochzeit brachten 500 000 Mar k Einen Lottotreffer von einer halben Million Mark konnte am Dienstag ein Handwerker aus Ludwigshafen ver- buchen, der all wöchentlich mit einem Einsatz von nur zwei Mark beim Lotto auf den Geburtstag seiner Frau und den Hochzeitstag vertraut hatte. Jetzt soll das schon lange gewünschte Eigenheim Wirklichkeit werden, und dem 18jäh- rigen Sohn wird Gelegenheit gegeben, sich beruflich weiterzubilden, sagte der glückliche Gewinner. Einen Teil des Ge- winnes will der Arbeiter, der seiner Be- schäftigung treu bleibt, seinen in ärm- lichen Verhältnissen lebenden Ver- wandten zur Verfügung stellen, damit sie einen sonnigen Lebensabend haben. Irs 1 5 2 Heute eröffnen dm Wasserturm- im Neubau- N7, 9 FE RN RUF 26395 N qumelie/ Wasbel % ngen. FACHGESCHA FT JF cufẽ tabat „%%% ͤ vl—v. 8 3 ift ein. lerren- rt von ge ha- einem enstadt Mantel ahl ge- nhabe- Dollar- ch und Dollar- ie Ge- Bank instan- n. Die laß die rüber- ikane- kannte grund- Jegen- sechs lach- e eine ver- fabn- g ma- smittel kann- dur zu e ö . ö 1 ö 1 ö Nr 231/ Mittwoch, 5. Oktober 1960 AMMNH EIMER LOKALNAcHRIchTEN(2) MANNHEIMER MORGEN Seite 5 Aufklärung, Werbung und Beratung: „Gasmänner“ vertreten ihre Interessen gemeinsam Fachhandel, Installateure und Stadtwerke gründeten eine„Gas-Gemeinschaft Mannheim“ „Um stärker zu sein, als der einzelne sein kann, forderte Oberbaudirektor Diplom- Ingenieur Doka, Leiter der Mannheimer Stadtwerke, im Saal des Gaswerks- Sozialbaues die Gäste der Stadtwerke(Mannheimer Installateure und Fach-, Einzel- und Großhändler) auf, sich zu einer„Gasgemeinschaft Mannheim“ zu- sammenzuschließen. Sinn einer solchen Gemeinschaft— wie sie vor dem Kriege schon einmal bestand— soll sein,„eine fruchtbare gemeinsame Arbeit aller im Gasfach Tätigen“ zu ermöglichen. Eine solche gemeinsame Arbeit soll wiederum vor allem den Verbrauchern zugutekommen: Ziele der Mannheimer, Gasgemein- schaft“ sind: die Bevölkerung mit neuzeitlichen und zuverlässigen Gasgeräten mit dem DIN-Prüfungszeichen des DVGW auszustatten, die fachgerechte Ausführung aller Hausinstallationen nach den jeweils geltenden TVR Gas und TRF einschließ- lich dem Anschluß der Gasgeräte sicherzustellen und durch Werbemaßnahmen aller Art die Verwendung von Gasgeräten im Haushalt und Gewerbe zu fördern. Die Idee der Gründung einer Gasgemeinschaft auf dieser Basis, die im wesent- lichen— aber nicht nur— von den Stadtwerken ausging, stieß bei den übrigen Interessenten auf Verständnis. Von 73 stimmberechtigten Vertretern gaben 72 namens ihrer Firmen und Betriebe den Aufnahmeantrag zur„Gasgemeinschaft Mannbeim“ ab. Die Neugründung einer„Gas-Gemein- schaft Mannheim“ war gut vorbereitet. Ein Arbeitskreis hatte sogar schon eine Sat- zung zusammengestellt, die den Grün- dungsmitgliedern bereits bekannt war, als sie sich im Gaswerk zusammenfanden. In dieser Satzung ist vor allem verankert, dag die Stadtwerke nicht die Absicht haben über die Gas- Gemeinschaft in die bestehenden „Absatzwege“ einzugreifen. Sie verpflichten sich ausdrücklich zu einem Verzicht auf einen Gerätehandel, stellen aber alle ihre Hilfsmittel in den Dienst der Gemeinschaft. So heißt es in der Satzung: Die Ausstel- lungs- und Vortragsräume der Stadtwerke stehen allen Mitgliedern zur Verfügung. Die Stadtwerke überlassen den Gerätever- kauf und die Durchführung der Installa- tionen dem Handel beziehungsweise dem vertragsgebundenen Installationsgewerbe. Die„Organe“ der neugegründeten Gas- gemeinschaft sind die Geschäftsführung, der Vorstand und die Mitgliederversamm- lung. Mitglieder der Gemeinschaft können sein: Die Stadtwerke Mannheim, die im Drei-Sterne-Modeschau zeigt die neue Linie „Vamp oder Garconne“ werden die bei- den Stilrichtungen sein, die am Donnerstag und Freitag im Palasthotel bei der achten Herbst-Modenschau der„drei Sterne“— der Gemeinschaft der Mannheimer Stoffirma Ciolina& Kübler, des Pelzhauses Kunze und des Juweliers Braun— um die Gunst der Zuschauerinnen werben werden. In Verbin- dung mit führenden Mannheimer Fachge- schäften und Ateliers wird die„Drei-Sterne- Modenschau“— wiederum unter der Ansage von Walter Pott— einen Streifzug durch die neuesten internationalen Mode- Kreationen machen und in ihrem„Rendezvous der Ele- ganz“ den künftigen Stil der sportlich und elegant gekleideten Frau von morgen zeigen. Ein wenig lüfteten die„drei Sterne“ schon dieser Tage das Geheimnis ihrer Schau. Wie erwartet, der Pelz dominiert, in allen Arten und Farben beherrscht er das modische Bild. Neben den klassischen Mate- rialien Persianer und Breitschwanz sind Lammfelle und Langhaarfelle sehr modern. Ihr Terrain reicht weiter als vom eleganten Mantel bis zum Autocoat: auch Kleider wer- den elegant pelzverbrämt. Das Kostbare ist Trumpf aus weichen Wollstoffen, anspruchs- vollen Seiden, die oft mit wertvollen Stik- kereien versehen sind, besteht die Garde- robe der modernen Frau. Wertvoller Schmuck, in Form und Ton auf die farblich gedämpften Modelle abge- stimmt, runden das Bild der eleganten Dame ab. Im Schmuck dominiert die asymmetri- sche Form, schwungvolle Broschen sind mit den hochmodischen Steinen Smaragd und Brillant besetzt, auch Armbänder und Hals- schmuck zeigen die optisch asymmetrische Form. Der neue Stil, der seit geraumer Zeit im Werden ist, zeigt eine betont frauliche Richtung. Die Modenschau wird seine ele- ganten Vertreter zeigen. ger Weitere Lokalnachrichten Seite 7 ler und Fachgroßhändler. Versorgungsgebiet der Stadtwerke ansässi- gen Vertragsinstallateure. Facheinzelhänd- Die Geschäfts- führung übernehmen die Stadtwerke; sie stellten dafür ihren Werbedienstleiter Her- mann Besier zur Verfügung. Der Vorstand setzt sich aus je einem Vertreter der Stadt- Werke, der Blechner-, Installateur- und Zentralheizungsbauer- Innung, des Fachein- zel- und des Fachgroßhandels zusammen. Bei der Wahl der Vorstandsmitglieder ha- ben die Stadtwerke eine Stimmenzahl in Höhe eines Drittels der bei der Wahl an- Wesenden Mitglieder. Vorstandsbeschlüsse Werden— mit wenigen Ausmaßen— mit einfacher Mehrheit gefaßt: bei Stimmen- gleichheit entscheidet die Stimme des Vor- sitzenden, der von Sitzung zu Sitzung reih- um wechselt. Auch diese Regularien erledigten die Gründungsmitglieder bereits am ersten Abend: Sie wählten in den Vorstand den Leiter der Stadtwerke, Oberbaudirektor Di- plom-Ingenieur Doka(sein Vertreter wurde Direktor Steindamm), als Vertreter der Innung wurde Stadtrat Richard Spiegel ge- Wählt(Vertreter Heinrich Enz), vom Fach- einzelhandel gehört Heinz Mahnke zum Vor- stand(Vertreter H. Deppich) und den Fach- großhandel vertritt Gerhard Berger(Stell- Vertreter Erwin Lutz). Auch zwei Rechnungs- prüfer wählte die Gründungs versammlung noch für das„Rumpfgeschäftsjahr“ 1960 (die Gas-Gemeinschaft nahm bereits am 1. Oktober ihre Arbeit auf): Simon Haut und H. Rumpf. Die Gründungsversammlung einigte sich auch über ein Enblem, mit dem die Geschäfte und Betriebe ihrer Mitglieder gekennzeich- net werden. Entsprechende Entwürfe— die wahrscheinlich die Buchstaben GG M ein ver- schlungener Form aufweisen— sollen ange- fertigt werden; eine Unterzeile soll das je- weilige Geschäft als Mitglied der Gas-Ge- meinschaft Mannheim ausweisen. Als ersten„großen Schlag“, der die Gas- Gemeinschaft in der Oeffentlichkeit bekannt- macht, wird eine Sonderaktion auf dem Ge- biet des Geräteabsatzes vorbereitet. die noch in diesem Monat anlaufen soll. Eine Elektro-Gemeinschaft Mannheim soll folgen. Das kündigten die Stadtwerke an. Sto Gestern vormittag: Zwei Schwerverletzte bei Autobahn- Unfällen Auf der Autobahn ereigneten sich gestern vormittag wieder eine Reihe von Unfällen: Gegen 9.35 Uhr prallte am Kilometer 577,5 (bei Eppelheim) ein Pkw gegen einen Brük- kenpfeiler. Eine Person wurde schwer ver- letzt; sie starb kurz darauf. Der Sachschaden wird auf 6800 Mark geschätzt. An der glei- chen Stelle fuhr zwei Minuten später auf der Gegenfahrbahn ein Lastzug auf einen ande- ren Lastzug auf; der Sachschaden beträgt bei diesem Unfall rund 7500 Mark. Am Kilometer 1,6(bei Neuostheim) fuhr gegen 11 Uhr ein Lkw auf einen ausbiegenden Lkw auf; eine Person wurde dabei lebensgefährlich ver- letzt und wiederum entstand beträchtlicher Sachschaden von etwa 7000 Mark. Der Ver- kehr in Richtung Mannheim mußte bis 12.15 Uhr über Neuostheim abgeleitet werden. o- Im Kolpingsaal: Ein belgischer Student schwingt die Fahne von Loewen Folkloristische Urständ im Kolpinghaus Belgische Studentengruppe tanzte und sang/ Volkskunst für Caritas „De Kegelaar“ tanzten und sangen im Kolpinghaus. Nun sind die„Kegelaar“ in Deutschland kein rechter Begriff. Viel be- kannter sind diese belgischen Studentinnen und Studenten unter ihrem zweiten Namen: Sie nennen sich winters die„Flämischen Weihnachtsgesellen“. Schon beinahe hun- dert Male zeigten sie auf deutschen Bühnen Felix Timmermanns„Spiel der Heiligen Drei Könige“. Im Sommer aber widmen sich die Weihnachtsgesellen der Folklore. Ein Dutzend Jungen und ein Dutzend Mädchen etwa brachten im Saal des Kolpinghauses Lieder und Tänze aus Flandern, Holland und Südafrika. Man hätte für diese unbeschwerte. hei- tere und manchmal, grazile Volkskunst Schauspiel„Korczak und die Kinder“ führte zum Bruch: Theatergemeinde vertraut kommissarischem Vorstand Ueber die Hintergründe einer doppelt kritischen Lage/ Nächste Generalversammlung am 15. Januar 1961 Die Theatergemeinde für das Nationaltheater Mannheim, die kürzlich nach dem Rücktritt ihres ersten Vorsitzenden sich reden machte, hat der Presse eine Egon A. Joos in der Oeffentlichkeit von Notiz folgenden Wortlauts unterbreitet: „Die am Freitag, dem 30. September 1960, in Mannheim, D 3, 4, versammelten gewählten Vertreter der Theatergemeinde für das Nationaltheater Mannheim E. v. sprachen einstimmig dem derzeitigen Vorsitzenden Dr. Helmut Schmuck und dem Geschäftsführer Theo Maret das volle Vertrauen aus und verlangten eine ver- öffentlichung dieser Entschließung. Die nächste Generalversammlung mit der Neu- wahl des Vorstandes findet am Sonntag, dem 15. Januar 1961, statt.“ Diese Erklärung, vom höchsten Organ der Theatergemeinde ausgesprochen— die Vertreter bilden das zweijährlich ordentlich tagende Parlament des Vereins—, kann als Gegenzug auf die veröffentlichten Rücktritts- gründe des ausgeschiedenen ersten Vor- sitzenden angesehen werden. Joos hatte un- überbrückbare Meinungsverschiedenheiten mit der Geschäftsführung geltend gemacht, eine Situation, die keine sinnvolle Zusam- menarbeit mehr gewährleiste. Vorausge- gangen war ein gescheiterter Versuch des zweiten Vorsitzenden Dr. Helmut Schmuck (der die Leitung der Theatergemeinde bis zur Neuwahl des Vorstandes im kommen- den Januar übernommen hat), in einem Ge- spräch mit Joos die strittigen Punkte zu Klären. Die Hintergründe der doppelt kritischen Lage, in der sich die Theatergemeinde ein- mal wegen des fühlbaren Rückgangs der Mitgliederzahl, zum anderen wegen der auch weiter bestehenden Unstimmigkeiten im Vorstand befindet, lassen sich bis in die Zeit vor einem Jahr zurückverfolgen. Der zu Ende der Spielzeit 1958/59 festgestellte Austritt von rund 2300 Mitgliedern, der durch Neuzugänge erstmals nicht ausge- glichen werden konnte und schließlich ein Minus von rund 1000 Mitgliedern erbrachte, veranlaßte die Theatergemeinde, sich mit einer Denkschrift an die Stadt Mannheim zu wenden und vom Nationaltheater eine günstigere Platzzuteilung für ihre zusam- men mit den Mietergruppen die Vorstellun- gen besuchenden Mitglieder und eine psy- chologisch geschicktere Reihenfolge der für die geschlossenen Vorstellungen angesetz- ten Bühnenwerke zu beachten. Um diese Punkte wurde in zahlreichen Besprechun- gen zwischen Stadtverwaltung und Na- tionaltheater einerseits und der Theaterge- meinde andererseits gerungen. Dieserhalb kündigte die Besucherorganisation auch hren Vertrag mit dem Theater, der bisher noch nicht erneuert worden ist. Im Verlauf dieser Auseinandersetzungen erwies es sich, daß die Einheit, die die Ar- beit des Theatergemeinde-Vorstands jahre- lang geprägt hatte, der neuen Situation nicht standhielt. Geschäftsführer Maret, der die gegen Ende der Spielzeit 1959/60 ein- setzenden Abmeldungen von schließlich rund 3000 Mitgliedern durch Ablehnung zeitgenössischer Bühnenwerke zu bremsen versuchte, stieß dann in einem Punkt auf den entschiedenen Widerstand des ersten Vorsitzenden Joos, als die Aufführung des Schauspiels„Korczak und die Kinder“ von Erwin Sylvanus für die Theatergemeinde zur Debatte stand. Joos, der Meinung, das Stück, das den Opfergang des jüdischen Azrtes Dr. Korczak mit seiner Obhut an- vertrauten Kindern in ein deutsches Ver- nichtungslager zum Inhalt hat. politischen und ethischen Gründen für die Theatergemeinde-Mitglieder gegeben wer- den, setzte diese Idee gegen Marets Wil- len durch. Damit war der Bruch zwischen zwei Persönlichkeiten, die jede mit ihren Möglichkeiten das Gesicht der Theater- gemeinde entscheidend geformt hatten, praktisch besiegelt. Neben solchen künstlerischen Fragen haben auch Kompetenzkonflikte eine Rolle gespielt. Die Verdienste des Geschäftsfüh- rers um den organisatorischen Aufbau der Theatergemeinde wurden offenbar mit mehr Freiheiten für ihn honoriert, als sie bei einer solchen Position üblich sind. Solange man einer Meinung war, wirkte sich dies nicht hinderlich aus; als sich imt Vorstand unterschiedliche Ansichten zur Behebung der Krise ergaben, trat dann auch dieser Streitpunkt stärker in Erscheinung. Die Zukunft der Theatergemeinde läßt sich nach dem Bekenntnis der gewählten Vertreter für den Geschäftsführer unge- fähr absehen: Der„weiche Kurs“, der zu- mindest den alten Volksbühnen- Traditionen keine verpflichtende Bedeutung mehr ab- gewinnt, dürfte sich bei der Theater- gemeinde für das Nationaltheater Mann- heim durchsetzen. pit solle aus schwerlich bessere Interpreten finden kön- nen als diese belgischen Studenten. Sie tan- zen nicht stur ein Repertoire herunter, sie Werden nicht zu kostümierten Marionetten, die ihpe Schritte müde vor Touristen tun; nein, diese jungen Menschen haben Spaß an ihrer Kunst. Ob sie singen oder tanzen, ob heiter oder ernst, immer glaubt sich der Zuschauer inmitten eines flämischen Volks- festes und nicht bei einer Vorführung in Folklore. Man kann wohl sagen, daß bei den Kegelaar die Volkskunst fröhliche Ur- ständ feiert. Urwüchsig und echt bringen die jungen Leute ihre Chöre, Seemanns- tänze, ihren Schwertertanz und ihre Menu- etts, Guitarrenspieler Leo de Vos unter- hält das Publikum mit deftigen, vollsafti- gen, handfesten Bänkelliedern. Aber er bringt's so charmant, daß ihm auch die Ordensschwestern im Saal des Kolpipgs- hauses nicht böse sein konnten. 5 „Wir leben von der Freude“ heißt der Leitgedanke dieser jungen Belgier. Sie arbeiten in ihren Semesterferien nicht für sich selbst, die„Regelaar“ die ganze Truppe der Weibnachtsgesellen zählt 150 Jungen und Mädchen— sammeln alljähr- lich seit 1952 in jedem Jahr für einen ande- ren karitativen Zweck. Für ungarische Flüchtlingskinder, für den Kardinal Döpf- ner, für eine Kirchenorgel für ein mittel- deutsches Dorf, für Berliner Kinder und für vieles mehr. Heuer stellen sie ihren Erlös überseeischen Studenten zur Verfügung. No. Mannheimer Kabarett: Arabische Sprünge i m„Metropol“ An den Schluß seines Programms der ersten Oktober-Hälfte hat„Metropol“-Direk- tor Otto Rimile wieder eine ausgezeichnete artistische Leistung gesetzt, die„Negandos“, die in jeder Nuance ihres Auftretens eine wirklich erstklassige„arabische Springer schule“ verraten. Es sind ein Ehepaar mit Tochter, von denen sich die grazile Tochter auhber dem waghalsigen Spring- und Hebe- Elastik-Akt auch in einer„Excentric-Tanz- Schau“ zeigt, bei der sie der Vater mit Trom- melklang begleitet. Als„singender Vamp“ produziert sich Mara Lanyi; mit ihrer be- wußt auf„verrucht“ gestimmten Kehle bringt sie Chansons. Es tanzen Ingrid Beh- rens, Anja May und Lilian Liana, vor allem im„Orient-Bar- Nachtprogramm“(das dem „Metropol“-Progftamm in der Orient-Bar folgt). Ihre Show heißt„Wenn die Blätter fallen“. Vielseitig ist aber wiederum die Ka- pelle; das Trio Hans-Werner Scheuerl be- gleitet das Programm recht aufmerksam und unterhält daneben die Gäste vor allem mit recht gefällig arrangierten Refraingesängen und modernen Tanzweisen. Sto 2 N i IIIIĨ I CONIVERSITXT HEIDELBERG Blende 11, % Sekunde- und dazu eine gute Cigarette. Das wird ein Bild, das Freude macht. Kurmark- leicht und reich an Aroma- eine Cigarette nach unsrem Geschmack. æUοοο, geite 8 MANNHEIMER MORGEN AUS DEN BUNDESLINDERN Pommerenke verstrickt sich in Widersprüche Warum kaufte er das Rasiermesser? Angeklagter bestreitet Tötungsabsichten bei den Ueberfällen Freiburg. Am zweiten Tag des Prozesses merenke unter Mitnahme der Handtasche. Karlsruhe-Durlach ab. Nach einem Kino- gegen den wegen vierfachen Mordes und Er wollte, wie er sagte, allerdings nur von besuch, der ihn besonders erregte, hatte er zahlreicher anderer Verbrechen angeklagten der Handtasche die Fingerabdrücke beseiti- an einer Straßenbahnhaltestelle eine Frau Hilfsarbeiter Heinrich Pommerenke vor dem n. An das Rasiermesser, das er in der lin- überfallen. Er würgte sie bis zur Bewußt Schwurgericht Freiburg überraschte der An- n oberen Jackentasche trug, habe er wäh- losigkeit und verging sich dann an ihr. Da- geklagte das Gericht mit der Behauptung, rend der Tat gar nicht gedacht. Im Gegen- raufhin zog er sein Taschenmesser und stach ausgerechnet der amerikanische Film„Die satz dazu gab das als Zeugin vernommene mehrfach auf die Frau ein, die am Hals und zeh Gebote“ hätten ihn auf die Idee Se- Mädchen vor dem Schwurgericht an, der Tä- im Gesicht verletzt wurde. Auch diesmal habe bracht, sich ein Rasiermesser zu kaufen. Er ter habe ihr, als er sie würgte, ein offenes er sein Opfer nicht töten wollen, versicherte habe Anstog an dem„Wankelmütigen Ver- messer gezeigt, das er aus seiner Jak- Pommerenke, aber auch diesmal stellte er halten“ der Frauen am Berge Sinai genom- ke che zog. Er habe das Messer aber sich damit in Widerspruch zu seinen früheren men und sich gedacht, daß man diese Frauen g Wieder ei steckt. Das Mädchen Aussagen. Warum er auf die Frau nach der eigentlich töten sollte. Daraufhin beschloß blieb bei dieser ge, die Pommerenke Vollendung des Notzuchtverbrechens einge- er, sich zur Durchsetzung seiner eigenen heftig Vier Stunden nach diesem stochen habe, konnte Pommerenke nicht an- Ziele ein Messer zuzulegen. dann der Mord an der 49 geben. tin Hilde Konther, die Pommerenke bei der Autobahnzufahrt über- fiel und mit seinem Würgegriff bewußtlos achte. Als die Frau bereits ohnmächtig war, ihr mit dem Messer die Kehle durch und verging sich an ihr. Nach der Tat durchsuchte er die Habseligkeiten seines Op- fand aber nur e Büchse Milch, die r sofort austrank. Mit diesen Angaben setzte sich Pommerenke in Widerspruch zu seinen früheren Aussagen. Ueberhaupt waren seine Aussagen im Gegensatz zum ersten Tag viel langsamer, schleppender und oft unbestimmt. Manchmal konnte er sich an Einzelheiten nicht erinnern. Einiges stellte er auch erheb- lich anders dar als früher. Vor allem legt er seine Verteidigung offensichtlich darauf ab, daß er seine Opfer nur mißbrauchen, aber nicht töten wollte. Für die Tötung der Hilde Konther konnte Pommerenke kein Motiv nennen. Tatsächlich kaufte Pommerenke unmittel- bar nach dem Filmbesuch in Karlsruhe ein Rasiermesser, das dann bei zwei seiner Tater eine wiehtige Rolle spielte. Am Abend de 26. Februar 1959 überfiel er im SchloBpar! von Karlsruhe ein siebzehnjähriges Mäd- chen, das sich jedoch heftig wehrte. Als im Nebel ein Mann auftauchte, flüchtete Pom- Am zweiten Verhandlungstag kam auch der Unzuchtsfall an einem vierjährigen Mäd- chen zur Sprache, den Pommerenke in einer Karlsruher Kinderklinik beging. Er hatte es nach seinen Angaben eigentlich auf eine Krankenschwester abgesehen, fand aber nur zwei schlafende Schwestern in einem Zimmer, die er nicht zu überfallen Wagte. Als das Kind im Schlafsaal bei den unzüch- tigen Handlungen zu schreien anfing, flüch- tete Pommerenke und traf im Flur eine Schwester, die von dem Schreien des Kindes alarmiert war. Er hielt sie fest, aber sie konnte sich schnell wieder befreien. Die Schwester fand das Kind Uunbekleidet, aber ohne Verletzungen in seinem Bettchen. Dr. J. Buschkiel 3 Mutter sucht ihr Kind Dortmund. Eine verzweifelte Mutter ist jetzt in die Sowjetzone gereist, um bei den dortigen Behörden die Freilassung ihres ver- Bafteten Kindes zu erbitten. Mit ihr bangen die Klassenkameraden des 13jährigen Kurt Vochenroth, der am 29. September an der Zonengrenze bei Tann(Rhön) von Volks- polizisten aufgegriffen und festgenommen Worden war. Nach Mitteilung der Polizei hat- ten die Jungen der Dortmunder Johannes- Keppler-Realschule einen Ausflug zur Jugendherberge Schlietz(Hessen) unter- nommen. An der Zonengrenze waren einige von ihnen unbedacht über die Grenzbarriere Heinrich Pommerenke vor Gericht Vor dem Fieiburger Schwurgericht läuft der Prozeß gegen den 23jährigen Hilfsarbeiter Heinrich Pommerenke. Die Anklage wirft inm vier Sequalmorde, zehn Mordversuche, drei Fälle versuchter Notzucht und Unzucht mit einem Kind vor, außerdem fünf schwere Einbrucksdiebstähle, einen Raubüberfall, zwei rduberiscke Erpressungen und einen räube- riscken Diebstahl.— Das AP-Bild zeigt den Angeklagten im Gespräch mit seinem Ver- teidiger Dr. Horst Freyer. Algerische Waffenschmuggler verhaftet Der Ermordung mehrerer gegnerischer Landsleute verdächtig Bedeutende Entdeckung Iingi esken in Frauenchiems Am Montagabend hatte Pommerenke be- eee 3 pichtet, wie er in der Nacht zum 16. Septem- ber 1958 auf einer Seitenstraße beim alten Bahnhof in Heidelberg eine Serviererin Frauenchiemsee. Zahlreiche Fresken aus Karolingischer Zeit sind bei archäologischen Saarbrücken. Untersuchungen am Münster des Benedik- Ein algerischer Waffen- gestiegen und— da keine Volkspolizisten zu sehen waren— ein Stück in die Sowjetzone gepilgert. Als sie jedoch von einer Streife entdeckt wurden, rannten sie sofort zurück. Nur Kurt Vochenroth schaffte es nicht mehr. Die Volkspolizisten packten ihn kurz vor dem Grenzübergang und schleppten ihn fort. Da ir Sobn bis heute noch nicht wieder freige- lassen worden ist, hat sich die Mutter ent- schlossen, in die Sowjetzone zu fahren und sich nach dem Verbleib ihres Kindes zu er- kundigen. Die westdeutschen Behörden Wollen ihr bei der Suche helfen. überfiel, die auf dem Heimweg war. Dieser Fall ist der erste der insgesamt 27 Anklage- punkte. Pommerenke würgte die Frau, er Wollte sie aber, wie er versicherte, nur „kampfunfähig“ machen. Auf die Hilferufe der Frau ließ der Täter von seinem Opfer ab und flüchtete an den Neckar. Der Vorsit- zende des Freiburger Schwurgerichts, Land- gerichtsdirektor Kauffmann, wies den Ange- klagten darauf hin, daß diese Tat, die als Notzuchtversuch in der Anklage angeführt wird, auch als Mordversuch beurteilt werden Könnte. festgenommen wurden. heimbündelei, des Vergehens Waffen- und Sprengstoffgesetz Beweisen freigesprochen worden war. . Deutschordenshaus wird aufgebaut Frankfurt. In Anwesenheit des Münchner Erzbischofs, Kardinal Wendel, wurde in Frankfurt- Sachsenhausen der Grundstein zum Wiederaufbau des 1943 bei einem Bom- benangriff zerstörten Deutschordenshauses gelegt. Der Großmeister des Deutschen Or- dens, Dr. Marian Tuemler(Wien), vollzog die historischen Hammerschläge. Das Haus soll ein Mittelpunkt für die Arbeit des Ordens auf sozialem Gebiet und in der Flüchtlings- und Vertriebenense sorge werden. Wenige Tage später, am 21. September,. Menge Propagandamaterial suchte Pommerenke längere Zeit auf der Straße nach Heidelberg, bei Ziegelhausen, nach einem neuen Opfer. Er hatte sich bei einer Holzfirma, in der er damals arbeitete, einen langen Schraubenbolzen beschafft, um sein Opfer damit zu betäuben“, Als ihm am Ortsrand von Ziegelhausen zwei Frauen begegneten, schlug er zuerst der einen von rückwärts den Schraubenbolzen auf den Kopf. Sie wehrte sich aber und konnte ent- kommen. Auch die zweite Frau flüchtete, nachdem Pommerenke auf sie eingeschlagen hatte. In beiden Fällen, wollte er— wie er betonte— die Opfer nur bewußtlos schlagen, um sich nachher ungestört an einer von ihnen vergehen zu können. Jedè Tötungs- Absicht bestritt er entschieden. Die gleiche Behauptung gab er auch zu dem Mordversuch am 17. November 1958 in Hülse übereinstimmt, Worden War. Gefängnis für SED- Funktionär Karlsruhe. Der 43 Jahre alte Instrukteur vom Zentralkomitee der SED, Rudolf Esterle aus Pankow, ist am Dienstag vom Bundes- gerichtshof zu drei Jahren und sechs Mona- ten Gefängnis verurteilt worden. Der Dritte Strafsenat hat den Angeklagten der Rädels- führerschaft in einer verfassungsfeindlichen Vereinigung, der Geheimbündelei, des staats- gefährdenden Nachrichtendienstes und des Verstoßes gegen das Verbot der KPD für überführt erachtet. Bundesanwalt Loesdau Hatte nur ein Jahr und sechs Monate bean- tragt, weil ihm nur der Beweis für den staats- gefährdenden Nachrichtendienst und für die Rädelsführerschaft erbracht schien. Senats- präsident Dr. Jagusch hat auf die unter- schiedliche Auffassung in seiner Urteilsbe- Sründung ausdrücklich hingewiesen und her- Vorgehoben, daß Esterle fast acht Jahre lang von 1952 bis zu seiner Festnahme im Dezem- ber 1959„als gläubiger Funktionär seines Freundes Walter Ulbricht“ ununterbrochen der Westarbeit des Zentralkomitees der SED tätig war und organtsierte Wühlerbeit in der Bundesrepublik leistete. H. Sch. Stadtteil Beaumarais von Saarlouis „Zyklon b“ lag schon im Vorratsbunker Sachsenhausen- Prozeß: Kranke Lagerinsassen wurden„verschickt“ Düsseldorf. Im Konzentrationslager Sach- senhausen wurden schon lange vor der Ein- richtung einer Vergasungskammer im Jahre 1943 große Vorräte des Gases„Zyklon B“ in einem Erdbunker aufbewahrt. Der Zeuge Franz Ballhorn, heute Amtsdirektor von Nottuln(Kreis Münster), berichtete am Dienstag im Sachsenhausen-Prozeß vor dem Schwurgericht in Düsseldorf, die Entlau- sungsstation, in der er zeitweilig arbeitete, habe viel größere Mengen des„Zyklon B“ Gases erhalten als sie benötigte, Von Mitge- fangenen habe er gehört, daß ein Teil des Gases später zu den Vernichtungsstätten im Industriehof des Lagers abtransportiert wor- den sei. getötet worden. 650 freie Arbeitsplätze bei Stuttgarts Stadtverwaltung mit insgesamt 16 420 Beschäftigten zweitgrößte Arbeitgeber 5 Angestellte und 6105 Arbeiter. Erste Tagung des Atomforums Karlsruhe. Das Deutsche Atomforum ver- nstaltet vom 11. bis zum 13. Oktober in Karlsruhe seine erste repräsentative Tagung. Dabei wollen Reaktorbauer, Forscher und chniker aus der Bundesrepublik ihre Er- rungen austauschen und einen Ueberblick ber die Entwicklung auf dem Gebiete der Kernkräfte aus deutscher Sicht geben. Das utsche Atomforum, dem vier auf nuklea- rem Gebiet tätige Vereinigungen angehören, Will auf der dreitägigen Konferenz eine ussprache unter Atomexperten über die Frage herbeiführen, ob die Bundesrepublik auf diesem Gebiet den Anschluß an das Weltniveau gefunden hat. Der 51jährige Ballhorn, Verfasser eines Buches über Sachsenhausen, konnte als erster der etwa 50 bisher gehörten Zeugen genaue Angaben über die Tötung nicht marsch- fähiger Kranker ab Februar 1945 machen. Als Blockältester im Krankenrevier, so be- richtete Ballhorn, habe er während der letzten Kriegsmonate die Liste mit Patienten aufstellen müssen, die bereits längere Zeit krank waren. Diese Kranken seien darauf von den Angeklagten Otto Böhm und Horst Hempel sowie anderen SS-Bewachern abge- holt und zum Industriehof verschickt worden. Aus der späteren Rückgabe der Häftlings- kleider habe man schließen können, daß die „Verschickten“ umgebracht wurden. unter anderem 419 für Arbeiter, Stenotypistinnen, 25 für Kraftfahrer, und 23 für Gärtner. Gesundheitswesens herrscht ebenfalls waltung hat bereits Wiegend Italiener, eingestellt. Albert Layer schwer belastet Hannover. Tausende von Häftlingen des Konzentrationslagers Groß-Rosen(Nieder- chlesien) mußten im Herbst 1941 das Tarschlied„O du schöner Westerwald“ sin- en, um die Todesschüsse zu übertönen, mit denen im FErschießgungsraum“ russische Eommissare niedergestreckt wurden. Diese Ussage machte der 67jährige Schreiner Hristian Rohr aus Frankfurt/ Main vor dem annoverschen Schwurgericht im Prozeß egen den 56jährigen früheren SS-Mann und Z-Aufseher im Lager Groß-Rosen, den aufmann Albert Layer. Der Angeklagte, er des Mordes, der Körperverletzung und r Beihilfe zum Mord in mehr als 300 Fäl- en angeklagt ist, wurde auch am Dienstag, m zweiten Verhandlungstag, von den Aigen schwer belastet. Nach übereinstim- menden Aussagen sind in dem Block, in dem Layer Blockführer war, über 2400 russische egsgefangene verhungert oder aber um- bracht worden. Zugunsten des Angeklagten August Höhn sagte der ehemalige Lagerälteste im Auhen- lager Lieberose, der 58jährige Journalist Otto- Wilhelm Kriesche aus Kempten/ Allgau aus. Der Zeuge meint, daß er von Höhn Wahrscheinlich vor dem Erschiegungstod be- wahrt worden sei. Höhn habe ihn gegen den Vorwurf verteidigt, die Bastelei eines Radio- geräts durch Außenkommandos geduldet zu haben. Der 76jährige Oberregierungsrat a. D. Dr. Walter Adamietz aus Bonn berichtete, er sei in den letzten Tagen des Evakuierungs- marsches als Begleiter eines völlig erschöpf- ten Juristen mit Billigung der Lagerführung bei dem Bürgermeister eines Ortes abge- liefert worden. Beide seien dort in einer Scheune von den Amerikanern befreit wor- den. Damit wurde die frühere Aussage Höhns bestätigt, daß man nicht mehr marschfähige Gefangene bei den Bürgermeisterämtern zu- Frankfurt. Zweifelhafte Methoden der KRreditvermittlung bilden den Gegenstand eines auf drei Wochen angesetzten Prozesses vor der Ersten Frankfurter Strafkammer, bei dem über 100 Geschädigte aus dem ganzen Bundesgebiet als Zeugen gehört werden sollen. Nach der Anklage stellen sie nur einen Bruchteil aller Geschädigten dar, deren Zahl sich auf mindestens 14 000 belaufen soll. Wegen schweren Betruges und unlauteren Wettbewerbs angeklagt sind der frühere Briefmarkenhändler und jetzige Inhaber eines Werbebüros, Robert Schmitz-Riol(46), und sein zehn Jahre älterer Geschäftsführer Alfons Kuschka, beide aus Frankfurt. Seit 1955 sollen die Angeklagten mit Hilfe eines Vertreterstabes und Zeitungsinseraten Kre- ditsuchenden vorgespiegelt haben, sie könn- schmugglerring ist im Saarland zerschlagen worden. Die Saarbrücker Kriminalpolizei gab am Dienstag bekannt, daß zehn Algerier Sie werden der Teilnahme an mehreren Morden, der Ge- gegen das und der Paß- und Urkundenfälschung beschuldigt. Unter den Festgenommenen ist ein Algerier, der wegen Ermordung eines Landsmannes vor dem Saarbrücker Hauptbahnhof bereits angeklagt, vom Gericht aber aus Mangel an Die Polizei konnte neben einer gröheren für algerische Nationalisten auch einen Koffer mit sechs amerikanischen Handgranaten und mehrere Pistolen mit Munition sicherstellen. In einem Auto der Algerier wurde eine leere Patro- nenhülse gefunden, deren Kaliber mit jener die 1959 vor dem Hauptbahnhof neben dem Toten entdeckt Mehrere der Festgenommenen wurden von der Polizei dabei überrascht, als sie einen Paß fälschen wollten. Die Festgenom- menen wohnten in Saarlouis und Saarwel⸗ lingen. Die Polizei hatte das Grundstück im am Montag umstellt, die überraschten Algerier festgenommen und das Grundstück durch- sucht. Nach den der Polizei zugegangenen Informationen sollen in dieser Wohnung Zu- sammenkünfte von Mitgliedern der algeri- schen Nationalbewegung MNA(Mouvement rückgelassen hat. Andere Zeugen hatten da- gegen behauptet, die erschöpften Gefangenen seien durch Genickschuß im Straßengraben Stuttgart. Die Stadtverwaltung von Stutt- gart ist nach einem großen Industriebetrieb der in der Landes- hauptstadf. Davon sind 4172 Beamte, 6143 Stuttgart zählt aber auch zu den Großstädten im Bun- desgebiet, die den größten Mangel an Ar- beitskräften aufzuweisen haben. Zur Zeit sind nahezu 650 Stellen unbesetzt, davon 42 für 32 kür Hausgehilfinnen, 50 für Straßenreiniger Auf dem Gebiet des er- heblicher Personalmangel, so gibt es unter anderem 14 freie Stellen für Kranken- schwestern, zwölf für Medizinalassistenten und neun für Assistenzärzte. Die Stadtver- auch Ausländer, vor- Mit leeren Versprechungen Geld verdient „Kreditvermittler“ vor Gericht/ Etwa 14 000 Personen geschädigt National Algerien) aus Frankreich und dem Saarland stattgefunden haben. Dabei sollen die Ermordung gegnerischer Landsleute der Freiheitsbewegung FLN(Federation Libe- ration Nationale) im lothringischen Grenz- gebiet und Waffenschmuggel von Deutsch- land nach Frankreich vorbereitet worden sein. Unter anderem sollen in dieser Woh- nung die in letzter Zeit in Ostfrankreich verübten Morde geplant worden sein. tinernonnenklosters auf der Fraueninsel des Chiemsees(Oberbayern) entdeckt worden. Nach Ansicht des Münchener Ordinarius für Kunstgeschichte, Professor Hans Sedlmayr, ist das die bedeutendste kunsthistorische Entdeckung in Europa nach dem zweiten Weltkrieg. Die Ausführung der Fresken im Mittelschiff und nördlichen Seitenschiff des Ohne Kürzung Hamburg. In Sachen„Die Jungfrauen- duelle“ hat der Hamburger Europa-Film- Verleih beim bayerischen Justizminister * 2*. 5 5 —— eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen den Münchener Staatsanwalt eingereicht, auf dessen Veranlassung Mitte September der Film beschlagnahmt wurde. Das Verbot, das 5 nach Auffassung des Verleihs gegen das Grundrecht der freien Meinungsäußerung verstieß, wurde nach vier Tagen wieder Münsters überträfe alles, was aus der Mitte des neunten Jahrhunderts bekannt ist. Bei aufgehoben.„Die Jungfrauenquelle“— die den Untersuchungen, die Professor Vladimir gegenwärtig auch in Mannheim gespielt Milojcic, Ordinarius für Vorgeschichte an wird— läuft seitdem in ungekürzter Fas- der Heidelberger Universität, leitet, hat sich sung. auch herausgestellt, daß die Basilika auf der Chiemseeinsel, die im Auftrag der seligen Irmingard(etwa 834 bis 866), einer Tochter von Kaiser Ludwig dem Deutschen, erbaut Wurde, eine der größten Basiliken des deutschsprachigen Raums aus Karolingi- scher Zeit war. von diesem Bau sind nur noch wenige Teile vorhanden. Die Basilika Wurde mehrfach zerstört und besteht in ihrer jetzigen Gestalt seit dem elften Jahr- hundert. Erneute Hates chende Dr. Issels' München. Der Verteidiger des Krebs- spezialisten Dr. Josef Issels hat am Diens- tag bel der zweiten Strafkammer des Münchener Landgerichtes II erneut Haft- beschwerde für seinen Mandanten ein- gelegt. Am Vorabend hatte der Ermittlungs- richter angeordnet, daß der Haftbefehl Segen den Arzt aufrechterhalten bleibt. Rechtsanwalt Dr. Seidl erklärte am Diens- tag, die Beschwerde richte sich vor allem dagegen, daß der Richter es abgelehnt habe, Issels gegen eine Sicherheitsleistung auf freien Fuß zu setzen. Es sei zudem„Völlig unverständlich“, daß er drei namhafte Krebsspezialisten— Universitätsdirektoren, die von der Verteidigung mitgebracht wor- den waren— nicht vernommen habe. Diese Aerzte hätten sich zu der Frage äußern Sollen, ob sich Dr. Issels über die angebliche Unwirksamkeit seiner Tumorbehandlung im klaren gewesen sein könne. Im Juli 1426 Verkehrstote Wiesbaden. Im Bundesgebiet ereigneten sich im Juli nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes 34 117 Straßenverkehrsunfälle, bei denen 1426 Menschen getötet wurden oder binnen 30 Tagen an den Unfallfolgen starben. Verletzt wurden 45 865 Personen. Außerdem wurden von der Polizei 54 414 Strahenverkehrsunfälle erfaßt, bei denen nur Sachschaden entstanden ist. Im Ver- gleich zum Juli 1939 hat sich— pei einer Zunahme der Unfälle mit Personenschaden um 3 Prozent— die Zahl der Verletzten um 4,9 Prozent und die der Getöteten um 10,8 Prozent erhöht. Lehrgang über Kriminologie Freiburg. Die in wissenschaftlicher For- schung gewonnenen Erkenntnisse über die Ursachen der Verbrechen und die Erfolge des Geldstrafe wegen falscher Spesen Strafvollzugs in die praktische Strafrechts 8 5. pflege hineinzutragen— diese Aufgabe hat München. Ein Münchner Strafgericht sich die internationale Gesellschaft für verurteilte den ehemaligen Leiter der Ab- teilung Landfunk des Bayerischen Rund- kunks, Wolf Dieter Freiherr von Tucher, Wegen vier Betrugsvergehen zu 2000 Mark Geldstrafe, ersatzweise 100 Tage Gefäng⸗ nis. Das Gericht sah durch die Beweisauf- nahme als erwiesen an, daß der jetzt 45 jährige von Tucher in den Jahren 1956 und 1957 durch falsche Spesendeklarierungen den Bayerischen Rundfunk um insgesamt 1178 Mark geschädigt hatte. Während der Hauptverhandlung gab der Angeklagte vu. den Rundfunk in vier Fällen mit Kilometer- geldern belastet zu haben, obwohl er diese Dienstreisen nicht im eigenen Fahrzeug, sondern in einem Wagen des Bayerischen Bauernverbandes zurückgelegt hatte. Mehr Wohnkomfort Wiesbaden. Die Bevölkerung in der Bun- desrepublik stellt mit jedem Jahr größere Ansprüche an den Wohnkomfort. Dies stellte das Statistische Bundesamt in einer Unter- suchung über die Wohnungsausstattung fest. Wie das Bundesamt am Dienstag berichtete, hat sich im vergangenen Jahr der Anteil der Wohnungen, die über ein Bad oder einen Duschraum verfügen, von 46.5 auf 48,3 Pro- zent erhöht. Von den 1959 gebauten Woh- nungen haben 95,2 Prozent ein eigenes Bad oder einen Duschraum. Die Zahl der Woh- nungen mit We und mit Zentralheizung hat sich ebenfalls erhöht. Daß der Bundesbürger sich auch immer mehr für größere Wohnun⸗ gen interessiert, wird vom Bundesamt be- stätigt, so hat sich seit 1956 der Anteil der Wohnungen mit vier und mehr Räumen von 56 auf 67 Prozent erhöht. 5 Kriminologie gestellt. die in Freiburg ihren zehnten internationalen Lehrgang eröffnete. An dem bis zum 8. Oktober dauernden Kongreß nehmen Richter, Staatsanwälte, Strafvollzugsbeamte und Erzieher aus dem Bundesgebiet und sechs anderen europä- ischen Ländern teil. Der Generalsekretär der Gesellschaft, Professor Dr. Jean Pinatel Paris), bezeichnete es als eine zweite Auf- gabe dieses Lehrgangs, die Strafrechtspflege in den Ländern stärker als bisher zu koor- dinieren. ten ihnen wegen ihrer Beziehungen zu einem großen, äußerst kapitalkräftigen Geldgeber- Kreis Kapital beschaffen. In Wirklichkeit haben sie nach der Anklageschrift nur wenige Kreditgeber gekannt und von den Kunden seien nur wenige zu Geld gekommen. Die durch„Bearbeitungsgebühren“ und„Auf- tragskosten“ erschwindelte Summe wird auf 78 000 Mark beziffert. Der erste Verhandlungstag ergab, daß dem Hauptangeklagten Schmitz-Riol bereits 1950 vom Wiesbadener Regierungspräsidenten wegen mangelnder Sachkunde und persön- licher Unzuverlässigkeit untersagt wurde, sich als Kreditvermittler zu betätigen. Der Angeklagte bestritt jede betrügerische Ab- sicht. Der mitangeklagte Kuschka versuchte, alle Schuld auf seinen früheren Chef abzu- Wälzen. arne eee eee ra eren F. r 8 EFF — 8. Nr. 21 beiter suche, were Aube Ver- lemsee cen aus gischen dnedik- sel des vorden. ius für Umayr, orische Weiten den im ift des Mitte St. Bei adimir te an at sien Uf der zeligen ochter erbaut i des olingi- d Hur ASilKka ht in Jahr- neten ischen Unfälle, burden folgen sonen. 54414 denen Ver- einer haden n Un n 10,8 en ericht ö Rund- ucher, Mark käng⸗ isauf- t 45 5 und ingen Samt der e yu. ter- diese zeug, schen 5 1 8 Bun: 5BBere tellte ter- fest., tete, der inen Pro⸗ Woh- Bad Woh- hat irger nun- be- der von * eee reer Nr 231/ Mittwoch, 5. Oktober 1960 MANNHEIMER MORGEN. Seite 7 Kleine Chronik der großen Stadt Innenminister Dr. Filbinger bei Polizeimeisterschaften Wie schon im Sportteil unserer Dienstag- ausgabe ausführlich angekündigt, werden am Donnerstag und Freitag im Kolpinghaus die Polizeimeisterschaften des Landes Baden- Württemberg im Judo und Ringen ausge- tragen. Die Bedeutung, die dieser Veranstal- tung von höherer Seite zuteil wird, zeigt di Tatsache, daß der neue Innenminister des Landes Baden- Württemberg, Dr. F ger, sein Erscheinen zugesagt hat. Im Geleitwort des Innenministers zu den Meisterschaft heißt es unter anderem:„Die hohen Anfor derungen, die heute an Polizeibeamte gestellt werden, machen ihre Ausbildung auf den sten Gebieten notwendig. Im lan der Polizei muß deshalb auch der Sport zur Festigung der körper- lichen Leistungsfähigkeit der Polizeibeamten einen breiten Raum einnehmen. Gerade die moderne Selbstverteidigung und das klassi- sche Ringen sind Sportarten, die für den Po lizeibeamten von besonderer Bedeutung sind. Die Merkmale dieser Sportarten— Geschick- lichkeit, geistige und körperliche Gewandt- heit, blitzschnelles Erfassen der Situationen und Ausdauer— sind die Eigenschaften, die der Polizeibeamte zur Erfüllung seines Dien- In memoriam: Dorothea Katharina Wespin stiftete 400 000 Mar k Vor 150 Jahren wurde Dorothea Katharina Wespin geboren. Wir wissen über diese Frau sehr wenig. Eigentlich nur, daß sie am 4. Okto- ber 1810 in Mannheim das Licht der Welt er- blichte und am 29. Juni 1887 in Karlsruhe starb. Und dann naturlich das für Mannheim Bedeu- tungsvolle, daß sie nach ihrem Tod ihr Ver- mögen in Höhe von etwa 400 O Mare zur Gründung und Erhaltung eines Waisenhauses für Knaben stiftete, welches nach ihrem Willen den Namen„Familie-Wespin- Stiftung“ erhielt. Katharina Dorothed Wespin war das vierte Kind des Fabrikanten Johann Philipp Wespin, der im Jahre Iss von Wiesbaden nach Mann- heim am und damals 19 Jahre alt war. Er heiratete spater die Mannheimer Bürgerstoch- ter Katharina Neumer. Die Ene dauerte nicht lange, denn die Frau starb 1813 im Alter von 26 Jahren, nachdem sie inrem Mann fünf Kin- der geboren hatte. Dorothen Katharine war beim Tod der Mutter drei Jahre alt. Sie er- reichte aber das gesegnete Alter von 77 Jahren unc überlebte ihre sämtlichen Geschiolister. Die Stadt Mannheim stellte der Stiftung un- entgeltlich ein 4500 qm großes Baugelände an der Seckenheimer Straße zur Verfügung. Dort konnte am J. April 1893 das Heim mit vorerst 30 Zöglingen in Betrieb genommen werden. Das Testament schrieb ursprünglich vor, daß nur elternlose Knaben— gleich welcher Kon- fession— in das Waisenhaus aufgenommen Werden sollten. Im Laufe der Jahre beschloß der Aufsichtsrat jedoch, auch solche Knaben in das Heim aufzunehmen, die zwar noch Eltern haben, bei denen es aber angebracht erscheint, die Kinder nicht in deren Obhut ⁊u belassen. Zur Zeit befinden sich 56 Buben im Wespinstift. Heimleiter ist Ullrich Schmid, der 1957 Nachfolger von Hauptlehrer Karl Stadler wurde. Vorsitzender des Stiftungsrates ist Bür- germeister Graf. v stes braucht.“ Der Eintritt zu den Wett- kämpfen ist für die Bevölkerung an beiden Tagen frei. Ab. Direktor Immenschuh 7 Ein hervorragender Pädagoge Am 28. September starb im Alter von 58 Jahren Studiendirektor Otto-Erich Immen- schuh. Die Nachricht erreichte Lehrer und Schüler mitten im Unterricht und während der Wettkämpfe für die Bundesjugendspiele. Alle waren erschüttert. Die vor einem Jahr gegründete Gewerbeschule für Elektrotech- nik hatte in Direktor Immenschuh eine un- gewöhnliche Persönlichkeit verloren. Seine Autoriteé ei Schülern und Kolle- gen wuchs aus dem Herzen. Keine direktora- len Maßnahmen waren notwendig, um die Achtung vor dem Mensch, dem Erzieher und dem Vorgesetzten aufrechtzuerhalten. Unver- geßzlich jene Geste, mit der er vor einem grüßenden Lehrling im Arbeitsanzug den Hut ziehen konnte, nicht anders als bei einem Lollegen. Unbestritten seine Gabe, Begeiste- rung zu wecken und Mitarbeit zur Freude zu machen. 34 Jahre unermüdlicher Arbeit als Lehrer und Erzieher gaben ihm den reichen Schatz der Erfahrung. 34 Jahre Arbeit an sich selbst formten die Persönlichkeit. Es waren nicht gerade leichte Umstände, unter denen die Schule während dieser Zeit arbeiten mußte, und wieviel verständliche Resignation vor den Verhältnissen mußte er neben sich er- leben. Unbeirrt ging er seinen Weg. Eine ganze Generation von Schülern, Meistern und Firmenleitern gedenkt seiner mit Hochach- tung. Nicht von ungefähr wurde Direktor Im- menschuh neben seiner Arbeit als Klassen- lehrer schon sehr bald mit verantwortungs- Vollen Sonderaufgaben betraut. Viele Jahre lang leitete er die Elektroabteilung in der Gewerbeschule I, der größten Schule dieser Art in Baden. Auch die Leitung der Fach- schule für Elektrotechnik lag in seinen Hän- den. Eine ganze Reihe junger Lehrer, die ihre Laufbahn in Mannheim begannen, erin- nern sich dankbar seiner väterlich- freund- schaftlichen Führung. Kein Zweifel, daß für die Leitung der neu- gegründeten Gewerbeschule IV nur Immen- schuh in Frage kam. Mit Tatkraft ging er an die Arbeit, die sein Lebenswerk krönen Kann Afrika sich selbst regieren? Janheinz Jahn sprach im Club Graf Folke Bernadotte Die skeptisch gestellte Frage, ob Afrika sich selber regieren könne, sei völlig abwegig und überflüssig, unterstrich Janheinz Jahn, Ofkenbach, in einem Vortrag im Club Graf Folke Bernadotte, in dem er den Regungen des afrikanischen Nationalismus nachging, die ungeheuren Schwierigkeiten des neuen staatlichen Lebens und die verbindenden traditionellen Strukturen aufzeigte. Durch Bücher- Uebersetzungen afrikanischer Lite- ratur und durch eine einfühlsame Zusam- menschau und Deutung neoafrikanischer Kultur— hat J. Jahn den Weg zum Ver- ständnis afrikanischen Seins gewiesen. In Europa, wo nur in der Schweiz das friedliche Zusammenleben mehrerer Völker gelang, finden sich die Modelle für die vervielfachten Schwierigkeiten Afrikas. Nationalismus be- Blick auf die Leinwand Rotweingetränkte Vollblutomödie: Alster: „Der Himmel ist schon ausverkauft“ Jean Gabin, Pierre Fresnay und Noel- Noel präsentieren sich sozusagen als die Drei Dorfheiligen auf Französisch. Es geht um die Geschichte dreier reichlich unleid- Uicher, saufender und prahlender Veteranen aus dem ersten Krieg, die inzwischen statt Feindesblut nur noch Rotwein fliegen las- sen. Die Unmäßigkeit mit der dies geschieht, lägt das ganze Provinznest, in dem die un- gebärdigen Alten murrend und räsonierend auf Altenteil sitzen, mit gutem Grund in ständiger Furcht vor neuen Untaten ihrer Sorgenkinder leben, erst recht dann, als sich die Hoffnung als irrtümlich erweist, alle drei sicher in einem frommen Altersheim dingfest machen zu können. Dieser Vorwurf, der landläufigen Regisseuren und Dreh- buchautoren nur allzu leicht als Anlaß ge- dient hätte, schwankhaft und plump- neckisch im bodenständigen Heimatfilm- Milieu zu schwelgen, erfuhr dank der einem Mannheimer Terminkalender Kolpingsfamilie: 5. Oktober, 20 Uhr, Kol- pinghaus, Religionsvortrag von Rektor Haug. Freireligiöse Gemeinde: 5. Oktober, 20 Uhr, Carl-Scholl-Saal, L 10, 4-6, Frauenarbeitskreis 5 Dr. Lilo Schlötermann; Thema„Sünden- all“. Abendakademie- Veranstaltungen am 5. Ok- tober: Wirtschaftshochschule, 18 Uhr, Aktuelle Wirtschaftsfragen Dr. Schachtschabel);— E 2, 1, 20 Uhr, Die Mittwochsdebatte(Dr. R. Erny);— Jugendheim Erlenhof, 20 Uhr,„Der Staat, in dem wir leben— ein Provisorium?“(H. Ufer); —„Zum Schwanen“, Feudenheim, 20 Uhr, Lichtbildervortrag„China— Weltmacht von morgen?“(Kl. Albert). Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 5. Oktober, Arbeitsgemeinschaftsraum, 16 bis 18 Uhr, Werken und Zeichnen— Der Scheren- schnitt, eine alte Volkskunst(praktische Uebun- gen— Gg. Reble). „Die Menschenführung im modernen Hand- Werksbetrieb“, Vortrag von Dr. habil. Herbert Lehmann, Stuttgart, am 5. Oktober, 16.30 Uhr, im Rahmen einer Sitzung aller Obermeister von Mannheim- Stadt und Land(Handwerkskam- mer Mannheim). Filmelub Mannheim-Ludwigshafen: 5. Okto- ber, 20 Uhr, Amerikahaus,„Ditte, ein Men- schenkind“. Deutsch- Amerikanisches Institut, 5. Oktober, 20 Uhr, Diskussionsabend der Deutsch-Ameri- kanischen Diskussionsgruppe. DHV: 5. Oktober, 20 Uhr, Wartburg-Hospiz, F 4, 7-9, Abschlußfeier und Ehrung der Sieger im DHV-Berufswettkampf 1960. Verband der Ruhestandsbeamten und Be- amtenwitwen im Beamtenbund Baden- Würt⸗ temberg, Kreisverband Mannheim: 6. Oktober, 15 bis 17 Uhr, Eichbaum- Stammhaus, P 3, Be- Roman von René Fallet nachgeformten Dialoge Michel Audiards, der Regie von Gilles Grangier und der mitreißenden Ge- staltung der Hauptdarsteller eine Ueber- höhung zur ebenso humorvollen wie um- werfend komischen, aber auch von verste- hender Menschlichkeit erfüllten Charakter- studie. Daß dabei weder dem Unterhal- tungsbedürfnis noch den Lachmuskeln etwas vorenthalten wird, sichert dem Film seinen besonderen Schwung. no Wandelnde Skelette: Capitol: „Das Haus auf dem Geisterhügel“ Kriminal- Storys sind nicht mehr genug fesselnd: sie müssen durch Geister- und andere Grusel-Szenen angereichert werden. Dieser englische Film spart nicht mit dem Schauerlichen. Wandelnde Skelette spielen die Hauptrolle. Daneben fesseln auch die von William Castle gut geführten Darstel- ler mit Vincent Price an der Spitze. AdK ratung in allen Angelegenheiten des Beamten- rechts und Besoldung. Club„Graf Folke Bernadotte“; 5. Oktober, D 4, 15, Englischer Sprachzirkel. KRV Columbus: 5. Oktober, 20 Uhr, Luisen- Stephanien-Haus, B 6, 4-5, Dichterabend mit Franz Johannes Weinrich. Landeskirchliche Gemeinschaft der Lieben- zeller Mission: 5. Oktober, 15 Uhr Frauenbibel- stunde im Gemeindesaal der Konkordienkirche, 20 Uhr Jugendbund für Ee im Turmsaal der Konkordienkirche;— um 15 Uhr Frauenbibel- stunde in Feudenheim, Schwanenstraße 30. Deutscher Naturkundeverein: Am 5. Oktober, 19.30 Uhr, E 2, 1, Pflanzenbestimmungsabend der Botanischen Arbeitsgemeinschaft. Mannheimer Frauenring: 5. Oktober Besich- tigung„Links des Rheins“; Abfahrt mit Bus 13.45 Uhr, Wasserturm. Schwerhörigenverein: Am 5. Oktober, 16 bis 18 Uhr, Lehrerzimmer Uhlandschule, Lange Rötterstraße, Hörmittelberatung; 18.30 Uhr, E 2, I, Film- und Ableseabend. Wir gratulieren! Adolf Breiter, Mannheim, K 2, 26, wird 76, Martin Diemeier, Mannheim- Schönau, Hohensalzaer Straße 64, wird 77, Ja- kob Krail, Mannheim, Ulmenweg 40, wird 78, Maria Groß, Mannheim, Seckenheimer Str. 120, wird 79 Jahre alt. Den 80. Geburtstag begehen die Brüder Karl und Heinrich Sax, Mannheim, K 4, 16(früher Altrheinstraße 21) sowie Fried- rich Anton Schwögler, Inhaber der Holz- und Kohlenhandlung Schwögler, wohnhaft Mann- heim, Niederfeldstrage 44. Johann Steinmann, Mannheim, Dalbergstraße 19, vollendet das 81., Katharina Walter, Mannheim, H 7, 36, und Ja- kob Schürch, Altersheim Weinheim(früher sollte. In der kurzen Zeit eines Jahres formte er das Gesicht dieser Schule. Die Neugrün- dungen der Tagesschule für Elektrotechniker und Elektroniker, der Abendfachschule für Elektronik und der Berufsfachschule für Rundfunk- und Fernsehtechnik sind sein Werk. Die Verhandlungen zur Eröffnung der Meister-Abendschule für das Elektrohand- Werk, die kurz vor dem Abschluß stehen, konnte er nicht mehr zu Ende führen. 0 Ein„Frühstücksmeister“ feiert Jubiläum Einer der letzten Mannheimer„Früh- stücksmeister“, Schuhmachermeister Karl Maurer in H 4, 30, beging am 1. Oktober sein 30jähriges Geschäftsjubiläum. Aus die- sem Anlaß fanden sich beim Jubilar am Wochenende Freunde und Geschäftskollegen sowie Vertreter der Schuhmacher-Innung ein. Maurer gehört noch zu den in Mann- heims Geschichte eingegangenen„Früh- stücksmeistern“, die sich montags zur Fach- simpelei und zum Frühschoppen trafen und dabei auch für eine gegenseitige Arbeitsver- gabe sorgten. In gewissem Sinne hält Mau- rer diesen inzwischen nahezu ausgestorbenen Brauch noch aufrecht. Er war im August 1930 aus Bayern— seine Freunde sticheln: in Seppelhosen— nach Mannheim gekom- men, war hier bald heimisch geworden und hatte sich zwei Monate später in H 4, 30 selbständig gemacht. Schon nach wenigen Jahren wurde er ein begeisterter Anhänger und Freund des VfR und verschiedener Ge- sangvereine. Heute noch können ihn seine Kunden bei der Arbeit ein Liedchen singen hören.—— Baumrinde am Auto verriet den Dieb Neugierig wurde ein Polizeibeamter, der abends auf dem Gabelsberger Platz an einem geparkten Personenwagen Reste von Baum- rinde entdeckte. Sein Verdacht war begrün- det: als er die über das Fahrzeug gehängte Wolldecke zurückschlug, sah er, daß die linke Seite des Wagens stark beschädigt war. Der zur Rede gestellte Besitzer, ein junger Mann, gab zu, er habe den Wagen ohne Führerschein gefahren. Dabei sei er beim Einbiegen in die Otto-Beck-Straße ins Schleudern geraten und gegen einen Baum auf dem Mittelstreifen geprallt. deutete zunächst Widerstand gegen die Ko- lonialherrschaft in Gebieten, die zufällig oder am grünen Tisch entstanden waren. Die Staatsgrenzen zerschnitten alte Reiche und Völker, durch die wirtschaftliche Erschlie- gung entstanden scharf voneinander abge- grenzte neue Einheiten. Die Kolonialverwal- tungen überlagerten alte Kaiser- und König- reiche(die sich vorher sehr wohl regieren konnten) mit unterschiedlichen Prinzipien: die Engländer unter Beibehaltung der tradi- tionellen Form der Königs- und Häuptlings- herrschaft als Stütze ihrer Macht, die Fran- zosen unter Entmachtung der Tradition mit unmittelbarer Verwaltung. Eine staatliche Neuordnung nach volklichen Gegebenheiten über die kolonialen Grenzen hinweg hätte ein wirtschaftliches Chaos zur Folge. Am Beispiel Nigerias, das am 1. Oktober unabhängig wird, zeigte Janheinz Jahn die Wirksamkeit überlieferter afrikanischer Strukturen im modernen Staatsgefüge. In Westnigeria, wo ein Parlament nach engli- schem Modell eingerichtet ist, besteht das Oberhaus aus den traditionellen Königen, deren Wahl ein Musterbeispiel afrikanischer Demokratie ist. Den neugeschaffenen Köni- gen und Häuptlingen Nigerias haftet wohl der Makel der Korruption an, die freilich aus afrikanischer Schau unmittelbarer Ausdruck des sozialen Zusammenhangs ist: der unent- rinnbaren kostspieligen Verpflichtung, die der Reiche für das Wohlergehen seiner rie- igen Sippe hat. Diese wiederum bringt rige studieren lassen zu können(die dann rige studieren lassenn zu können(die dann ihrerseits mit Hab und Gut für die Sippe einstehen müssen). Diese hilfreiche Sozial- struktur, deren klassenloser Gesellschaft kommunistische Parolen fremd klingen, ist eine der wirksamsten Kräfte der jungen afrikanischen Staaten. J. Jahn sieht sie auch nicht durch die moderne Industriegesell- schaft gefährdet. Es gelte nun, die Struktu- ren, die für kleinere Einheiten da waren, auf größere Staatswesen zu übertragen. Im- Provisation, neue Ideen und Genialität seien dazu erforderlich. Ak Mannheim-Lindenhof), vollenden das 85. Le- bensjahr. Friedrich Hofmann, Mannheim, E 7, 12, kann den 87. Geburtstag feiern. Silberne Hoch- zeit haben die Eheleute Oskar Wessely und Anni geb. Hanel, Mannheim-Rheinau, Heuweg Nr. 12, und Hans Lukowski und Else geb. Leist, Mannheim, K 3, 27. Hermann Albert kann auf eine 25 jährige Tätigkeit bei Firma Siemens Schuckert-Werke Ad zurückblicken. Wohin gehen wir? Mittwoch, 5. Oktober Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Der Bauer als Millionär“(Miete M ü rot, kreier Verkauf);— Kleines Haus 20.00 bis 22.15 Uhr:„Der Revisor“(Miete M blau, Halbgr. II, freier Verkauf); Kellertheater, K 2, 22, 20.15 Uhr:„Geschlossene Gesellschaft“, Schauspiel von J. P. Sartre; Städt. Bühne Hei- delberg 20.00 bis 22.30 Uhr:„Der Trojanische Krieg findet nicht statt“(Mittwoch-Miete, Mitt⸗ Woch-Miete- Schauspiel, freier Verkauf). Filme: Planken Großes Haus:„Der brave Soldat Schwejk“; Kleines Haus:„Die Jung- frauenquelle“; Alster„Der Himmel ist schon ausverkauft“; Schauburg:„39 Stufen“; Scala: Im Land der langen Schatten“; Capitol:„Das Haus auf dem Geisterhügel“; Alhambra:„Die Fastnachtsbeichte“; Universum:„Bis daß das Geld euch scheidet“; Royal:„Die Französin und die Liebe; Kurbel:„Zorros Sohn“ II. Teil; Pa- last:„Die Hölle am gelben Fluß“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Verbrecherische Hände“; Abend- studio im City:„Mr. Pick wick“. Sonstiges: Musensaal 20.00 Uhr: Skifilmabend „Winterolympiade 1960“ und Ski-Modenschau Firma Engelhorn& Sturm). richtig dosiert! * Motorgerecht zu tanken— dem Motor einen Kraftstoff anzu- bieten, der ihn leisten läßt, was er leisten kann, der lhnen die ganze Fahrfreude bietet, die hr Wagen zu bieten hat das ist das ideale Tanken. SUPER ꝰ-Wenn Ihr Wagen gar kein echtes Super- Fahrzeug ist, wäre das vom Guten zuviel. 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Seit Jahren kämpfen pen der französischen Linken und über diese hinaus auch Persönli Mani- in dem die Unterzeichneten ihr verständnis bringen, die den aufständischen Algerier n, haben seit einigen Wochen die mit dem verstärkter Einzel persönlichkeiten und politische Grup- keiten konserva- tiver Weltanschauung gegen die Exzesse an, die im Verlauf des Krieges von gewissen Elementen der Polizei und der Armee als Antwort auf die revolutionären Guerilla- methoden der Algerier nicht selten angewandt werden. Marxisten, Liberale und Christen beider Konfessionen haben bei diesen Protestbewegungen eine Rolle gespielt, deren weltanschauliche Grundlage die Ueberzeugung bildet, daß die mit solchen Me- thoden erzielten materiellen Teilerfolge auf längere Sicht den moralischen Bestand der Nation bedrohen. Zwei diametral entgegengesetzte Auf- kassungen von Patriotismus und Vaterlands- liebe, ja von den Werten, die sich im Vater- land Frankreich verkörpern, treten in den deraus entstehenden Konflikten zutage. Es ist eine ähnliche Situation wie vor 60 Jahren in der Dreyfus-Krise, als die französische Nation quer durch alle Gruppierungen, ja durch alle Familien zerrissen wurde. Diese Problematik, die unter sehr verschiedenen Umständen nicht ohne Analogie zu den Ge- Wissensfragen auftritt, die sich die deut- schen Widerstandskämpfer gegen Hitler im zweiten Weltkriege stellen mußten, ist nicht erst unter der Fünften Republik akut ge- worden. Sie hatte schon unter den letzten Regierungen der Vierten Republik zu Kon- flikten, zu Beschlagnahmungen linksliberaler Zeitschriften, zu Prozessen vor Zivil- und Militärgerichten geführt. Sie hatte auch die Regierung Mollet zur Ernennung einer Kom- mission zum Schutz der Menschenrechte ver- anlaßt, die ihre Berichte über in Algerien oder im Mutterland auftretende Mißstände an die Regierung weiterleitet, und der von de Gaulle kurz nach seinem Regierungs- antritt zu neuer, schlagkräftigerer Organi- sation verholfen wurde. Eng zusammenhängend mit den morali- schen Protesten, die zwar gewisse Exzesse bloßstellen konnten und zu Untersuchungen gegen ihre Urheber beigetragen haben, die noch heute vor den ordentlichen Gerichten laufen, die aber ihr Ziel, die Abstellung der angeprangerten Methoden zumindest in Algerien selbst nur unvollkommen erreichen konnten, ist die allgemeine politische Aktion gegen die Fortdauer des Algerien-Krieges. Diese wird weitgehend von denselben Ele- menten der unabhängigen Linken getragen, von den intellektuellen Wochenblättern wie „Express“(linksbürgerlich),„France Obser- vateur“(der neuen linkssozialistischen Par- tei TSU nahestehend, die im Gegensatz zu der anfänglichen Unterstützung de Gaulles durch die offizielle Sozialistische Partei SFIO Guy Mollets entstand, und an deren Spitze Mendeèes-France steht), sowie„Témoignage Chrétien“(inkskatholi h) ebenso wie von den Gewerkschaften, besonders den katholi- schen, und den Lehrer- und Studentenver- einigungen. Die großen Massenorganisationen der Kommunisten, die Partei sowohl wie die CGT- Gewerkschaft, haben sich an diesen Bestrebungen mehr formell und wenig aktiv beteiligt. Diese Kreise sind sowohl unter der Vierten wie unter der Fünften Republik ohne Einfluß auf Regierung ellen geblieben; in der gegenwärtigen Regierung gelten Männer Wie der Justizminister Michelet, der Minister für Verkehr und öffentliche Arbeiten, Buron, und der Kulturminister Malraux für die Hauptvertreter einer liberalen Algerien- Politik, des Kampfes gegen gewisse Gestapo- Methoden und der Bestrebungen zu Unter den aktiven Elementen, die den Kontakt mit der Befreiungsfront mehr oder minder unten Duldung und Wissen auch höchster Staatsstellen bis in die direkte Umgebung von de Gaulle unterhielten und Unterhalten findet man eben dieselben Journalisten, Schriftsteller. Gewerkschaftler aus dem sozialistischen oder katholischen Lager, die am aktivsten gegen die Un- menschlichkeiten im Algerien-EKrieg auftra- ten. Männer wie der katholische Schriftstel- ler und Nobelpreisträger Francois Mauriac und der marxistisch-existentialistische Phi- losoph Jean Paul Sartre, aber auch Offi- ziere, wie der soeben aus seinem afrikani- schen Exil nach Algerien zurückberufene General de la Bollardière, haben ihre Na- men mit diesem Kampf eng verbunden. „Aktivisten“ und„Liberale“ Die Widerständler auf der Gegenseite, die vertuschen, verschönern oder auch, wie es bei gewissen Rechtsextremisten inner- und außerhalb der Armee der Fall ist, Ge- waltmethoden schlechthin für notwendig und aus patriotischen Gründen für gerecht- fertigt halten, haben den Kampf der„Li- beralen“ bisher weitgehend seines ge- wünschten Erfolges beraubt. In der Armee sind die meisten Elemente, die diese Me- thoden nicht billigen, mit den„Aktivisten“ moralisch solidarisch und mit ihnen der Meinung, daß die Proteste dem Ansehen Frankreichs und den Aussichten, den Krieg zu gewinnen, Abbruch tun, während die „Liberalen“ gerade der entgegengesetzten Meinung sind, nämlich daß Exzesse dieser Hilfe für Bauern beantragt Bonn.(eg Eig. Bericht). Die CD/ CSU- Fraktion hat am Dienstag im Bundestag den Antrag eingebracht, die Bauern für ihre durch die Nässe dieses Sommers verursach- ten Ernteverluste zu entschädigen. Die Bun- desregierung soll ersucht werden, im Ein- vernehmen mit den Ländern die Lastenaus- gleichsabgaben für Betriebe zu stunden oder zu erlassen, die in den Jahren 1954 bis 1960 mehrfach von Witterungsschäden be- troffen wurden. Außerdem sollen die Zins- verbilligung früherer Ernteschäden-Kredite verlängert und frühere zinsverbilligte öfkentliche Kredite in zinslose Darlehen mit dem Ziel der Niederschlagung in den Fäl- len umgewrandelt werden, in denen der dies- jährige Schaden die Existenz und den An- schluß an die nächstjährige Ernte gefähr- det. Schließlich werden die Bereitstellung neuer Kredite und ihre Zinsverbilligung auf 2,5 Prozent mit der Möglichkeit der Um- wandlung in verlorene Zuschüsse bei an- haltender Existenzgefährdung sowie eine Bundesbeteiligung an den Hilfsmaßnahmen der Länder für überhöhte Trocknungskosten bei Getreide mit außergewöhnlich hohem Auswuchs verlangt. Die Christlichen Demo- kraten meinen zur Begründung, daß durch die anhaltenden Regenfälle vielfach gerade die Betriebe geschädigt worden seien, die auch von den Witterungsschäden 1954, den Hochwasserschäden 1956 und der Dürre des letzten Jahres betroffen gewesen seien. Art dem Ruf Frankreichs schädlich sind und jede Hoffnung, die Algerier auf die Dauer in einer engen Freundschaft und Bindung zu Frankreich zu behalten, Sabo- tieren. Zum Verständnis der Argumente der antirevolutionären Haltung muß auch an die Zahl und Grausamkeit der Gewalt- taten von Aufständischen gegen Europäer und andersdenkende Muselmanen in Al- gerien wie im europäischen Frankreich er- innert werden. Da die Bemühungen der„Liberalen“ auf moralischem wie politischem Gebiet keinen Srundlegenden Erfolg hatten, haben sich in den letzten Monaten Anzeichen dafür ange- häuft, daß sowohl unter den jungen, nach Algerien einberufenen Soldaten wie unter den Persönlichkeiten des geistigen und sozia- len Lebens, die sich besonders scharf gegen den Algerien-Krieg Wenden, gewisse Minder- heiten sich berufen fühlen, über den Protest und die politische Aktion hinausgehend, den Algeriern positive Hilfe zu leisten oder zu- mindest jede Teilnahme am Krieg durch Wehrdienstverweigerung abzulehnen. Diese Linksaktivisten sind gering an Zahl, die Wehrdienstverweigerer sind 1960 in Frank- reich nicht zahlreicher als in den Vorjahren gewesen, das heißt ungefähr 1000, darunter die meisten Zeugen Jehovas, das heißt Un- Politische oder Einzelgänger. Aber die mo- ralische Unterstützung, die ihnen durch die Organisation einer Geheimbewegung unter Leitung des Sartre- Schülers und ehemaligen Philosophie-Universitätsprofessors Francis Jeanson zuteil wird, hat in der Oeffentlich- keit steigendes Aufsehen und Unruhe erzeugt. Wenn die große Mehrheit der poli- tisch organisierten Gruppen der Linken, die Kommunisten, die Linkssozialisten und die Mehrheitssozialisten, die christlichen und die marxistischen Gewerkschaftler, ja auch fast alle publizistischen Organe dieser Mei- nungsgruppen, die Wehrdienstverweige- rung und erst recht die aktive Unterstützung der Befreiungsfront für falsch und unge- rechtfertigt halten, so können doch alle Geg- ner des Algerien-Krieges sich freundschaft- licher und zum Teil auch bewundernder Ge- fühle für die jungen„Linksaktivisten“ nicht verschließen, die einer Armee den Gehorsam verweigern wollen, deren Chef seit Jahren im akuten Zustand einer Teilinsubordina- tion gegenüber der Staatsführung steht. Die große Masse der Liberalen will aus theologischen, ethischen, politischen und tak- tischen Gründen nichts mit Wehrdienstver- Weigerung und Landesverrat zu tun haben. Aber sie kann auch nicht darüber hinweg sehen, daß die jungen Wehrdienstverweige- rer nur extreme Folgerungen aus der allge- meinen Haltung der Liberalen ziehen und daß die Härte der Strafen und Sondergesetze gegen die kleine Minderheit der Wehrdienst“ Verweigerer und die Unterzeichner des diesen günstigen Manifests in keinem Verhältnis stehen zur Laxheit, mit der die Urheber von anerkannten Unmenschlichkeiten, oft sehr hochstehende Offiziere„verfolgt“ werden. Wenn Jeanson, nebenbei ein konfuser und in sich selbst eingesponnener Denker, mit seiner bedingungslosen Unterstützung des algeri- schen Nationalismus einen Skandal darstellt, so kann die Masse der französischen Libera- len nicht darüber hinwegsehen, daß dieser Skandal die Folge eines viel größeren und tiefgreifenderen Skandals ist, des aussichts- losen Algerien-Kriegs, der überholte Zu- der politischen Staatsführung gegenüber der Armee und der moralischen Schwäche stände künstlich bewahren will, der Schwäche der Regierungen gegenüber den Elementen der Unmenschlichkeit in der Kriegsführung. Als Geschenk der Bundesrepublik überreichte der deutsche Konsul in Nigeria, Reichert (rechts), dem Premierminister der Föderation von Nigeria, Sir Abubakar Tafawa Ba- lewa(links), zur Feier der Unabhängigkeit Nigerias drei„Clinomobile“, fahrbare Kli- niken, die für alle erdenklichen ärztlichen Hilfen eingerichtet sind. Unser Bild zeigt die feierliche Uebergabe. Bild: Keystone 5. Oktober 1960— Hendrik Verwoerds großer Tag: Die Krone E lisabeths steht auf dem Spiel Volksabstimmung in Südafrika/ Drei Millionen Weiße entscheiden sich heute für oder gegen die Monarchie Von unserem Korrespondenten Heinz F. Barth in Spanien Madrid. Die Südafrikanische Union erreicht heute ein Ziel, das Premier- minister Hendrik Verwoerd seit Jahren mit unbeirrbarer Konsequenz ansteuerte— den Volksentscheid, der die Frage der St aatsform klären soll. Der Wahlkampf, der der heutigen Abstimmung vorausging, war trotz der Erbitterung, mit der sich die Anhänger und Gegner der Republik befehden, frei von nennenswerten Zwischenfäl- len. Die farbige Bevölkerung der Union— über elf Millionen Schwarze, Asiaten und Mischlinge— ist nicht stimmberechtigt un d daher nur Zuschauer einer Auseinander- setzung, in die drei Millionen Weiße verwickelt sind. Zwischen ihnen steht eine Krone— die Krone, die Elisabeth II. al auch für Südafrika trägt. g Wenn es nach den Engländern im Kap- land und in der ehemaligen Kronkolonie Na- tal ginge, würde sich die Staatsform nicht än- dern. Aber in den beiden anderen Ländern der Union, in Transvaal und dem Oranje- freistaat, bestimmen die Nachfahren der hol- ländischen Ureinwanderer, der glaubens- strengen, puritanischen und im Geist Calvins erzogenen Buren, die sich heute„Afrikaner“ nennen, das Geschehen, Sie waren schon im- mer der republikanischen Ueberlieferung verbunden und haben nie die Niederlage ver- gessen, die ihnen England zu Beginn des Jahrhunderts beibrachte. Zahlenmäßig der britischen Volksgruppe überlegen, die aller- dings Industrie und Finanzen weitgehend Kontrolliert, vermochten die Afrikaner nach dem zweiten Weltkrieg ihr Uebergewicht im- mer mehr zur Geltung zu bringen. Seit dem Wahlsieg Malans im Jahr 1948 gibt es keine Koalitionsregierungen mehr— die Buren be- herrschen durch ihre politische Vertretung, die von Verwoerd geführten Nationalisten, die über 102 von 156 Parlamentssitzen ver- fügen, den gesamten Staatsapparat. Aber schon vorher war der britische Einfluß all- mählich zurückgedrängt worden. Bereits in den zwanziger Jahren wurde das dem Hol- ländischen verwandte„Afrikaans“ als zweite Amtssprache durchgesetzt. Später mußten Englands Fahne und Nationalhymne neuen Symbolen weichen, mit denen Südafrikas antibritische Mehrheit ihren Willen zur Eigenständigkeit bekundete. Der Volksentscheid über die Republik ist also nur das letzte Glied einer langen Ent- Wicklungsreihe. Der Sieg über die Monarchie Würde die Revanche vollenden, die das Bu- rentum mit der ihm eigenen Zähigkeit seit nahezu sechs Jahrzehnten an England nimmt. Er wäre die Schlußphase einer Selbstrecht- fertigung und danach gäbe es kaum noch Ressentiments auszuräumen, die aus den ro- mantischen Zeiten Ohm Krügers in die Ge- genwart herüberreichen. Das ist ein Argu- ment, mit dem die burische Wahlpropaganda heute nachdrücklich arbeitet. Die Republik, meint Verwoerd, ist notwendig, um endlich ein südafrikanisches Nationalbewußtsein zu schaffen, das bisher stets unter der Gefühls- spaltung einer geteilten Loyalität gegenüber dem Land auf der einen und der englischen Krone auf der anderen Seite litt. Die Aus- sichten, dieses Ziel zu verwirklichen, sind heute wesentlich günstiger als vor einem hal- ben Jahr. Damals gab es selbst im Regie- rungslager viele Stimmen, die den Premier- minister davor warnten, es ausgerechnet in dieser für Afrika so kritischen Phase auf eine Machtprobe zwischen den beiden weißen Bevölkerungsgruppen ankommen zu lassen. in einem Augenblick, in dem nach dem Mas- saker von Sharpeville der Druck der Welt- meinung schwer auf Südafrika lastete, schien es einem politischen Selbstmord gleichzu- kommen, dem Land neben der Rassenfrage Oberhaupt der britischen Völkergemeinde und den sich aus ihr ergebenden wirtschaft- lichen Schwierigkeiten auch noch das Pro- blem der Staatsform aufzubürden. Doch inzwischen sind verschiedene Ereig- nisse eingetreten, die Verwoerd zu Hilfe kommen. Das Chaos, das im Kongo herrscht, ist für ihn ein Geschenk des Himmels. Ge- rade im rechten Moment liefert es der buri- schen Wahlagitation ausgiebigen Stoff und führt der um Besitz und Zukunft bangenden weißen Bevölkerung vor Augen, wohin ein Land geraten kann, wenn es die Eingebore- nen zu schnell an die politische Verantwor- tung läßt. Die nationalistischen Versamm- Iungsredner nützen diese Situation weidlich aus, um ihren Zuhörern zu beweisen, dag Verwoerd mit seiner starren Politik der Ras- sentrennung auf dem rechten Weg ist. Die internationale Kritik an der Behandlung, die den Schwarzen in der Union zuteil wird, ist verstummt. Der Premierminister kann die Kampagne also frei von der Boykott- Stim- mung führen, die ihn noch vor wenigen Mo- naten bedrohte. Dieser Umschwung macht sich auch im Land selbst bemerkbar. Nicht mit Unrecht sehen die Eingeborenen in der Entwicklung des Kongos eine Gefahr, daß sich der Zustand der Rechtlosigkeit, unter dem sie leben, auf unbegrenzte Zeit verlän- gert. Was die englische Bevölkerungsgruppe be- trifft, so hat sie nie die völlige Beseitigung der Rassentrennung, sondern nur eine Mil- derung der radikalsten und herausfordernd sten Bestimmungen verlangt. Zum mindesten ein Teil der Engländer, der bisher in seiner Haltung schwankte, dürfte unter dem Ein- druck der Vorgänge im Kongo für Verwoerd und die von ihm vertretene Politik der Stärke — das heißt also für die Republik— stim- men. Auf den ersten Blick ist zwar die Pro- Paganda der Opposition aktiver als die der Regierung. Das gilt vor allem für die eng- lisch geschriebene Presse, die sich ganz in Händen der Gegner des Regimes befindet und für das Bild der großen Städte, die von oben bis unten mit monarchistischen Plakaten be- Pflastert sind. Mit Sicherheit ist in Johan- nesburg, Durban und Kapstadt eine deut- liche Mehrheit gegen die Republik zu er war- ten. Aber Pretoria und Bloemfontein sind un- einnehmbare Hochburgen des Burentums, und das flache Land dürfte das Plebiszit zu- gunsten der Regierung entscheiden. Nachdem der Ausgang noch vor kurzem völlig unge- wih schien, geben jetzt auch die Gegner Ver- woerds zu, daß er bei normalem Verlauf mit einer Mehrheit von etwa 60 Prozent rechnen darf. Der Premierminister hat allerdings im- mer wieder erklärt, daß die Volksbefragung nur informatorischen Charakter habe. Nach der Verfassung kann er die Umwandlung der Union in eine Republik, falls das Ergebnis negativ ausfällt auch durch die Nationalver- sammlung beschließen lassen. Er beruft sich darauf, daß er dazu bereits durch die letzten Parlamentswahlen autorisiert sei, denn einer der Hauptpunkte des damaligen Wahlpro- grammes der Nationalisten war die Aende- rung der Staatsform. Auch die Möglichkeit, daß die Abschaffung der Monarchie zum unmittelbaren Ausscheis den Südafrikas aus der Commonwealth füh- ren könnte, gilt im Augenblick nicht mehr als akut. England dürfte dem Druck, dem es in dieser Frage durch die farbigen Mitglieder der britischen Völkergemeinschaft ausgesetzt sein wird, stärkeren Widerstand entgegen- setzen als vor der Kongokrise. Die Ereignisse am Kongo haben für ganz Afrika eine neue Situation geschaffen. Es liegt unter den ver- änderten Verhältnissen nicht mehr im Inter- esse Londons, die Verbindungen zu dem ein- zigen Land des schwarzen Erdteiles abreißen zu lassen, das über eine starke weiße Min- derheit verfügt. Das Argument der südafri- kanischen Opposition, daß die Republik zur Trennung vom Commonwealth führe, ist also nicht länger stichhaltig— und auch dieser Umstand sollte dazu beitragen, daß Verwoerd den Volksentscheid gewinnt. Er kann darauf Hinweisen, daß auch andere Mitglieder der. Völkergemeinschaft, wie Ghana und Indien, eine republikanische Staatsform haben. Von sich aus wird die Union zunächst das Band nicht zerschneiden. Man erklärt in der Um- gebung des Premiers, Südafrika werde im Commonwealth bleiben, solange es einen Vorteil darin erblicke: Sollte allerdings unter dem Einfluß der farbigen Mitglieder der VöI- kergemeinschaft eine Tendenz um sich grei- ken, die man in Pretoria nicht gutheißen könne, so werde man ohne Zaudern die Kon- sequenzen ziehen. Notstandsprogramm der UNO Leopoldville.(dpa/ Ap) Da durch den Machtkampf der drei rivalisierenden Regie- rungen der Kongo seit Wochen ohne jede Führung ist, haben es jetzt die UNO-Behör- den selbst in die Hand genommen, eines der größten Probleme, die Arbeitslosigkeit, we- nigstens zum Teil zu beseitigen. Wie ein 5 Sprecher der UNO am Dienstag bekanntgab, sind für ein Notstandsprogramm 2,1 Millio- nen Mark bereitgestellt worden. Im Rahmen dieses Programms soll etwa 5000 Kongolesen für die nächsten zwei Monate Arbeit gegeben werden. Fünf Arbeitsprojekte sind vorge- sehen. Zur Verwirklichung dieser Projekte haben die Provinzialregierungen, die einzi- Sen noch funktionsfähigen Instanzen, ihre Mitarbeit zugesagt. 5 Gegenzug Hugh Gaitskells Scarborough.(AP) Auf dem Parteitag der britischen Labour-Party in Scarborough konnte der gemäßigte Parteiführer Hugh Gaitskell am Dienstag durch einen geschick ten Schachzug einen Sieg über den linken Flügel der Partei davontragen, der ihn zum Rücktritt zwingen möchte. In zwei Abstim- mungen über Verfahrensfragen, die die 1261 Parteidelegierten verwirrten, stimmte eine Mehrheit für den von Gaitskell ver fochtenen Standpunkt, daß die Fraktion der Partei im Parlament nicht den Beschlüssen des Partei- tags folgen müsse. Bei den Wahlen zum Exekutivausschuß hatten sich zuvor die Gegner Gaitskells mühelos durchsetzen können. 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B. oed ioo d Phoenix-RAhelarohr Unttonas 157,80 185 8 g Seilind. Wolff 160 150 pfälz. H. 525 5²⁰ 50 105 Uscafonds 5 0 Uebermittlungsfehler]. Siemens& Halake 682 o. S 23 110,50 110,0 5 5 Sianer c 7 7, dels. Ffype 58 755% Rhein. Hypo 87 93 Atomſe- Fd.(8 353 ran kfurt/ M., 4. Oktober 1960 inner 220 5 58% Rhein. Fiypo. 100% 87 Fanagros(8) 10,98 10, Stahlwerke Bochum 8 Renten 6.5% Rh 5 58 5„ Eurit(sfr.) 8 1 Stahlwerke Südwestti. 585 805 Ein 0 trei 9,5% Seinpreuben v 68 10895 1004 B 184,00 182,0 8 8 3. 10 4. 10. 8 3 10 4.10 80 80 2 580 sen steuerfrei) 55 Rhld.-Pfalz v. 58 103% 0³⸗ 2 5 50 ö 177,00 1770 Notlerte Aktien Dierig Chr. LI. A. Kaufhof 1160 1130 Thyssen 337 331 4% Ablösungsschuld v.57 100 K 100% 5,5% RWE v 59 9— 28 U 5 680 3 2 4.2 N Dortm klörder Clein Schanzlin 2750 2850 VDI 530 5 58ëꝭ Bad. Kom Lasbk div. III IE 5% Thyssenhütte e 9 2 232% beystone 8 3(8 06 d 8 Hurlacker tio lockner Bergbau 285 283 Ver. Glanzstof 77⁰ 750 5% Baper. Hypo. e 5% Weltbank. Anl. v. 59 58% 558% 8 8) 5 . Eichbaum-Werger Klöckner Humb Deutz Is 1164 Wintershall 470 47³ 5% Srobleraltw. dahm. 102% 102 ʃ½!!!!. 15) 12,22 ĩ . El licht o Kraft Klöckner- Werke 325 325 5 402 400 5% Pfälz. Hypo. 111 111 ö Wandelanleihen 1515 e 0 5 5 2 AEG E ger Union Krauß-Maffei 382 5875 Zellstoff Waldhof 442 437 5% Rhein. Hypo. 110 110 5.5% Anglo Americ. ö ö Tel 1 8 5 11350 eee Eslinger Niaschinen Lahmeyer 500 7 771 7.5% Siemens v. 54, 103% 108 9ʃ Corp v 59 FEE 55. 1 Farben gayer Lindes Eis 1127 iii Upgotlerte Akten ö 7% AEG v 58 289% 285% ik. Imd.(str. U BW Ferben Liduis Lowenbräu FIIJJJJJVCCCCTCCVCCC00 5 6% BN v 50 5 eee ee N kein Jetter 20 Ladwigsb Walzm. 355 28 5 5 10 8(Zinsen tatifbesteuert) 5,5% Chem Albert v 36 25 246 4. 10. 5 Brlet 8 Feldmühle 1650 1650 MAN 180 1301 Sbemie Verwaltung 8 g 8% ABG ö los 5.5% Schering v. 59 235 280 gelektr. Kupfer 271,25 274,5 Berger belten 415 405 9 307% 302 Dyckerhoff 7⁵⁵ 950 1„AEO 56 105½ 105% 6,505, 8„ de„ Bekule abgestempelt Gelsenbeig 228 227 istelgesellschet 1s 1810 Eisenhütte 501 478 8% Bacen. Württ v. 57 04% f 105 5,5% VDN v. 51 Alumi 2 255 dto. neue Goldschmid 555 Nistaugesehschakt F Hutschenfeuther Lor. 715 71⁰ 8% BASB v. 56 105% 106 In vestment-Zertiflkate Fumintum 372 227 1 5 oldschmidt 840 25 Nordd. 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Handels- Un! 5 5 f 275 Allianz Leben 140 1455 Benzin v. 56 104% J 3% Concentre 150,0 60,50 1 can Don 4 8 8 1 5. 5 798 Allianz Versicherung N 8 80% Heidelb Zem. v. 56 106%% Dekaftonds 59,60 58,80 100 dn. 8 4 10 5 1 33 1 Badische Bank 5 6% Hoechster Farb. v. 57 105% 107% FEufopafonds 1 183,80 178,20 100 sts 96,715 5 8 Lanz dleidelberger Zement 100. 8 Rbeinpreußen 1 5 Bayer. Hypo.& Wechselb. 820 810 7% Hoechster Farb. v. 56 100 H T 105% Eurunjon 157,70 156,80 100 delg fr. 1 930 8 VF%, eriiger kandelzban s 7% 6% Bessehuete b 102% 100% Fbondek 178.50 177,0 100 flrs 85.0 852 B. Saen e 2 388 e FVV 7 582% Lastenausgl v. 58 195% 102 Fondis 99.50 155/20 00 dan Ktonen 60.585 6070 Edel Hochtie t ö Dt. Bank AG 795 8% MAN v. 57 92 5 FPondra 115,30 114. 58,50 58 15 8 0„30 114, 100 nor w. Kronen 88,50 88,62 3 835 5 8 8 3 25 5 5 3 8 0 5 8 1 115. 107.45 107.45 loo schwed Kronen 80,0 00,86 Dt. 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In den beiden vorausgegangenen Berichtsperioden wurde eine Zunahme um jeweils fünf Prozent registriert. Laut FAO ergibt sich das größte Ernährungsproblem nach wie vor im Fer- nen Osten, dessen Bevölkerung jährlich um eine Million Menschen wachse Kotchina gar nicht eingerechnet). Obwohl die Getreide- vorräte in der Welt mit 126 Millionen t eine bisher noch nie erreichte Höhe erklommen hätten— das Vierfache des Standes von 1952— habe sich der Mangel an Nahrungs- mitteln in den Entwicklungsländern ver- stärkt. Der Agrarausschuß des Europäischen Wirtschaftsrates(OEEC) hat am 4. Oktober vor einer Buttershwemme gewarnt. Er forderte die Produzenten auf, die Preise herabzusetzen, um den Inlandsabsatz zu steigern. Er warnte vor allem auch vor un- mäßigen Butterexporten nach Grohbritan- nien, wo sich die Schwemme bisher am stärksten bemerkbar gemacht hat. dpa/ AP Blessing-Plan in der zweiten Stufe (VWD). Nachdem die Deutsche Bundes- bank Mitte September die zweite Sonder- Tranche von Mobilisierungspapleren in Höhe von 500 Millionen DPM— der sogenannten Blessing- Milliarde— zum Kauf für die Ban- ken freigegeben hatte, haben jetzt nach Rückfluß der Steuergelder und einer ausge- prägteren Verflüssigung des Geldarktes die Banken mit der übernahme der Tranche be- gonnen. Die endgültige Ausstattung der zwei- ten Tranche— offlziell sollte sie erst Ende Oktober aufgelegt werden— liegt allerdings noch nicht fest. Brauereien registrieren höheren Bier konsum (WD) Der Bierausstoß im Bundesgebiet einschließlich West-Berlin belief sich im August 1960 auf 5,3 Millionen hl. Er lag da- mit um zwölf Prozent höher als im Vormonat und überschritt das Ergebnis vom August 1959 um acht Prozent. 56 Prozent der genann- ten Menge wurde von den Brauereien in Bayern und Nordrhein- Westfalen abgesetzt. In der Zeit von Januar bis August 1960 wurden im Bundesgebiet(ohne Saarland) ein- schließlich West-Berlin 35,7 Millionen hl Bier abgesetzt, das sind 1,8 Millionen hl oder fünf Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Immer mehr blauer Dunst 2 Ur Freude des Fiskus (VW) Der Absatz von Tabakerzeugnis- sen im August 1960 war nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes im Bundesgebiet einschließlich Westberlin mit einem Klein- verkaufswert von 629,1 Millionen DM um drei Prozent höher als im Vormonat und um neun Prozent höher als vor einem Jahr. Von Januar bis August 1960 wurden im Bundesgebiet(ohne Saarland) einschließlich Westberlin Tabakerzeugnisse mit einem Kleinverkaufswert von 4.6 Milliarden DM versteuert. Der Absatz lag damit um 221 Millionen DM oder fünf Prozent höher als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Ent- scheidend für die Zunahme war der grö- Bere Absatz an Zigaretten, der um acht Prozent auf 46,2 Milliarden Stück gestie- gen ist. Für Ausländerwohnheime 100 MiIl. DM Kredit- Mittel! i DQ Der Vorstand der Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenver- sicherung in Nürnberg beschloß— wie be- reits kurz gemeldet— aus der Vermögens- rücklage der Anstalt einen Betrag von 100 Millionen DM für den Bau von Ausländer- wohnheimen in der Bundesrepublik zur Ver- kügung zu stellen. Aus diesem Fonds sollen Darlehen für Heimplätze ausländischer Ar- beitnehmer an Betriebe, Baugenossenschaf- ten und Träger von Jugend- und Arbeiter- Wohnheimen gegeben werden. Es ist vorge- sehen, die Darlehen bis zu 50 Prozent der Gesamtkosten des Heimplatzes, höchstens je- doch bis zu einer Höhe von 3 000 DM je Heimplatz zu gewähren. Voraussichtlich wer- den ein Zinssatz von zwei Prozent und eine Laufzeit von 12 Jahren in den endgültigen Richtlinien festgelegt. der gesamten von der Auftragseingangs- statistik erfaßten Industrie, die im Durch- schnitt des zweiten Vierteljahrs 1960 den vergleichbaren Vorjahresstand um 13 Pro- zent übertroffen hatten, erzielten im August eine entsprechende Wachstumsrate von 25 Prozent. In der Investitionsgüterindustrie waren die Bestellungen sogar um 48 Pro- zent höher als im August vergangenen Jah- res. Die Aufträge massierten sich insbeson- dere beim Maschinenbau und bei der elek- trotechnischen Industrie. Der Bestelleingang bei der Verbrauchs- güterindustrie erreichte nur den Vorjahres- stand, in der Grundstoffindustrie lag er mit + 12,5 Prozent wieder erheblich darüber. Der Index des Auftragseingangs bei der ge- samten Industrie ist von Juli auf August (— ein Prozent) sehr viel weniger zurück- gegangen als im Durchschnitt der letzten fünf Jahre um diese Zeit( 10 Prozent), er hat einen Stand von 201 Punkten(1954 100) erreicht. Von dem saisonüblichen Rück- gang weicht der Bestelleingang bei der In- vestitionsgüterindustrie von Juli auf Augus mit + 7 Prozent neuverbuchten Auftré besonders deutlich ab. In der Grund industrie und in der Verbrauchsgüterindu- strie war die rückläufige Entwicklung von Juli auf August mit— 7 Prozent und— 9 Prozent nicht so ausgeprägt wie in den Vor- jahren. Gegenüber August 1959 haben in Grundstoffindustrie und in der Investitio land stärker zugenommen à orders. Bei der Verbrauchsgüterind hat sich dagegen— wie bereits im Vor- monat— die Nachfrage aus dem Ausland besser behauptet. Erhard: Keine größeren Sorgen mit der US-Wirtschaft Bundeswirtschaftsminister Professor Er- hard hat in einem Interview mit der schrift„Us News and World Report“ erklärt, er sehe keine konjunkturelle Abschwächung in der Wirtschaft der, Vereinigten Staaten, die irgendwelche größeren Besorgnisse wek⸗ ken könnte. Er betrachte die Situation in den Vereinigten Staaten und der übrigen Welt zuversichtlich. Zur Zeit werde auf der Welt so viel gearbeitet, daß sich eine Zeit starker industrieller Aktivität daraus ergeben müsse. r könne allerdings nicht beurteilen, ob sich ie Wirtschaft in den Vereinigten Staaten n der kommenden Wahlen etwas 26 d verhalte. Auf die Frage, wieso es möglich sei, daß in Europa die Konjunktur a te, während die Entwicklung in den Vereinigten Staaten enttäuschend sei, erwiderte Erhard: Europa ist in den letzten Jahren in der Lage gewesen, die Vereinigten Staaten in r modernen Technologie auf immer mehr Gebieten ein- ger zuholen. Gleichzeitig sind die Handels- ken auf dem Kontinent abgebaut n, wodurch immer größere Märkte er- en wurden.“ Er glaube aber nicht, daß diese Entwicklung auf Kosten der Vereinig- ten Staaten gehe, weil die größeren Märkte in Europa auch der amerikanischen Wirt- schaft offen ständen.„Ich hoffe, daß die Politik der Vereinigten Staaten nicht von Befürchtungen geleitet wird, die vielleicht im Augenblick vorhanden sind und zum Protek- tionismus und Isolationismus hin tendieren. Das wäre katastrophal für die Wirtschaft der ganzen Welt.“ 8 Keine DM-Aufwertung und doch Konjunkturbremsen Dr. Adenauer bearbeitete führende Wirtschaftler Weitgehend hatte sich der Bundeskanzler vor unerwünschten Zuhörern aus Kreisen der Parteifreunde und aus Bundesministerien abgeschirmt. Im wahrsten Sinne des Wortes Wurde eine Geheimberatung mit den führen- den Persönlichkeiten der bundesdeutschen Wirtschaft abgehalten, um zu ergründen, wie hoch der Preis für politische und ökonomische Freiheit bemessen werden könnte. Hermann J. Abs ODeutsche Bank Ad), Berthold Beitz(Fried. Krupp, Essen), Dr. Helmuth Burckhardt(Eschweiler Bergwerks- verein, als Vorsitzender des Unternehmens- verbandes Ruhrbergbau), Dr. W. A. Menne Farbwerke Hoechst Ad, der Vizeprä- sident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie), Dr. Hanns Günther Sohl(Aug. Thyssen-Hütte AG, als Vorsitzender der Wirtschaftsvereinigung Eisen und Stahlindu- strie) und des Kanzlers alter Freund, der Köl- ner Bankier Dr. Robert Pferdmenges, waren des Bundeskanzlers Einladung zu dieser Be- sprechung gefolgt. Unser Bonner eg-Korre- spondent meldet, Dr. Adenauer habe bei die- ser Gelegenheit an die Wirtschaftler appel liert, wirtschaftspolitische Verantwortung zu zeigen; Selbstdisziplin müsse in der Hoch- konjunktur Preis- und Währungsstabilität gewährleisten. Immerhin hat der Kanzler mit Ausnahme vielleicht seines Freundes Pferdmenges lau- ter Männer empfangen, denen die bisherige Politisierung der Wirtschaft große Sorgen macht. Die es für politische Pläne aus der Schublade des Bundeskanzler-Schreibtisches zu gewinnen gilt; Männer, denen Sozialro- mantiker und politische Spekulanten in glei- cher Weise verdächtig sind wie jede Rech- nung, deren Soll und Haben keine Ueberein- stimmung zeigt. Männer aber, die nicht bar von politischem Verständnis, Feingefühl und Takt sind. 5 7 5 Deshalb hat wohl der Bundeskanzler eine Geheimsache aus der Zusammenkunft ge- macht. Bestimmt schwebte ihm vor, so gut es Seht, die schier unüberbrückbar scheinenden Auffassungs- Unterschiede zwischen seinen Parteifreunden und den Wirtschaftlern zu bereinigen. Im Vordergrund steht wohl der Erhard- Plan einer Konjunkturbremse mit umsatz- steuerlichen Mitteln. Mittels Aufhebung der b Umsatzausgleichsteuer für Einfuhren, sollen diese teilweise verbilligt werden. Aufhebung der Umsatzsteuerfreiheit für Ausfuhren soll diese teilweise verteuern. Die Betonung liegt auf dem Wörtchen„teilweise“. Wirtschafts- zweige, die im Konjunkturschatten stehen, sollen ausgenommen werden; außerdem be- zieht sich die bisherige Umsatzsteuerver- günstigung nicht auf den gesamten Außen- handel. Bei den Einfuhren fällt die Umsatz- ausgleichssteuer weitgehend weg. Dennoch wird die Umsatzsteuerbremse als gefährlich erachtet; die Bremswirkung könnte den ganzen Wirtschaftswagen in's Schlittern bringen, wird gesagt, aber gleich- zeitig betont, daß dieser Wagen endgültig umzukippen drohe, wenn ernstlich daran ge- dacht werden sollte, die DM aufzuwerten. Hierbei darf nicht übersehen werden, daß die Befürworter der DM- Aufwertung sich vermehren. Ein Drittel der Zentralbankrats- mitglieder tritt dafür ein, und selbst im Bundesbankdirektorium ist schon der oder jener umgefallen. Allerdings hat Per Jacobsson, der Welt- bankgeneraldirektor, in einem an die höch- sten Stellen der bundesdeutschen Währungs- Politik gerichteten Schreiben davor gewarnt. Es wäre ja auch zu kurios, wenn Wäh- rungsärzte oder solche, die meinen, Geld- heilkünstler zu sein, sich durchsetzen könn- ten. Wenn die im weltweiten Sinne gesunde DM als Patient kuriert würde, weil die feh- lende Stabilität anderer Währungen kritisch ist. 75 Im Bundeskanzleramt geben tagtäglich Besucher ein und aus, diè das Aufwertungs- rezept anpreisen. Dr. Adenauer jedoch ist bislang noch nicht dazu breit zu schlagen gewesen. 5 Eine gewisse Schwierigkeit ergibt sich aus dem billiges Geld propagierenden Ver- halten des US-Notenbanksystems. Die nord- amerikanischen Zinssätze sind auf einem Tiefpunkt angelangt, der nicht allein mit den bevorstehenden Präsidentschaftswahlen gründet werden kann. Blessing verriet be- reits, es bleibe nichts anderes übrig, als die Diskontschraube in absehbarer Zeit— ver- mutlich zum Jahreswechsel— zu lockern. Auslandsgeld, das, von den hohen deutschen Zinssätzen angelockt, zu uns strömte, dürfte somit wieder abwandern. Dennoch wird Geld am Binnenmarkt niemals zu gleicher Zeit billiger und weniger gemacht. In diesem Zusammenhang wird der Bun- deskanzler wohl auch drüben gesprochen haben, daß die sich auf rund vier Milliarden DM jährlich belaufenden Ausgaben der be- freundeten ausländischen Truppen im Bun- desgebiet— sie machen einen beträchtlichen Teil des Devisenüberschusses aus— von deutschen Stellen abgefangen und umverteilt Werden sollten. Nach einem von den Ameri- kanern entwickelten Projekt soll ein be- trächtlicher Teil dieses für die Bundesre- publik unerfreulichen Devisenerlöses für Entwicklungshilfe- Vorhaben verwendet wer- den, die gemeinsam mit den Amerikanern abzuwickeln wären. Das hätte den Vorteil, daß die US-Regierung dem Senat vortragen könnte, was wir für die Erhaltung von Trup- pen in Westdeutschland ausgeben müssen, tut uns nicht weh, denn die Bundesrepublik nimmt uns dafür einen Teil der Entwick- lungshilfe-Kosten ab. Harte Widerstände wird Dr. Adenauer auch wegen der Kündigung des Interzonen- Handelsabkommens zu überwinden gehabt haben. Vor allem dann, wenn noch nicht von Allen westlichen Ländern verbindliche Zu- sagen vorliegen sollten, daß sie nicht als etwaige Ersatzlieferanten für die Bundesre- publik einspringen. Solche Zusagen liegen bereits vor; aber völlig unklar ist noch, wie sich die klassischen Neutralen(z. B. Schwe- den, die Schweiz etc.) verhalten werden. F. O. Weber In- und ausländische Zugvögel auf dem Arbeitsmarkt müssen zur Vertragstreue angehalten werden Das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland bestimmt in den Artikeln 11 und 12 völlige Freizügigkeit der Arbeitsplatz- Wahl. Niemand dürfe und könne behindert werden, einen Posten nach Belieben anzu- treten oder zu verlassen. Die Betonung liegt auf niemand. Die Bestimmungen gelten sowohl für die in der Bundesrepublik tätigen Deutschen, als auch für ausländische Arbeits- kräfte. 5 Das kostbare Gut der Freiheit— im Grundgesetz im großen Bogen in den Ar- tikeln 1 bis 19 abgehandelt— zu gebrauchen, heißt jedoch häufig, in gleiche Freiheitsrechte Dritter einzugreifen, was mitunter zum Mißbrauch führen könnte. Auf Gesetzes- Wege, mittels Verordnungen oder durch vertragliche Sicherungen werden die Grenzen gezogen, die„gleiches Recht“ für alle ge- Währleisten. Verträge, die— übers Ziel hin- ausschiegend— einen Vertragsschliegenden knebeln, sind uneinklagbar. Das Gericht ver- weigert nämlich sittenwidrigen Abmachungen den Rechtsschutz. Da hat sich zum Beispiel herausgestellt, daß erst kürzlich angeheuerte Arbeitskräfte innerhalb kürzester Frist ihre neuen Posten verließen, um in den Genuß verlockender Prämien von Abwerbern zu gelangen. Für das Unternehmen, das den Arbeiter, den An- gestellten, die Arbeiterin, die Angestellte ursprünglich einstellte, eine recht kostspielige Sache. Auch wenn kein Reisegeld, keine Uebersiedlungskosten erstattet worden sind, sind zumindest die mitunter hohen Auf- wendungen für Einarbeitung verloren. Gegen Handels-Kontakte mit Bulgarien Bundesrepublik Z Weit größter Aussteller in Plowdiw Auf der 19. Internationalen Messe in PlowWdiw(Bulgarien), die am 2. Oktober be- endet wurde, war die Bundesrepublik nach der Sowjetunion der zweitgrößte Aussteller. Die Gemeinschaftsschau in der deutschen Halle umfaßte 118 Firmen. Dazu kamen noch zehn Firmen im Freigelände, das sind doppelt so viel wie bei der letzten Plowdiwer Messe im Jahre 1958. Die deutschen Firmen hatten mehr als 5000 Quadratmeter belegt, das Drei- rache der Ausstellungsfläche von 1958. Unsgesamt beteiligten sich an der dies- jährigen Plowdiwer Messe 24 Länder. Die Zahl der Firmen aus den Ländern außerhalb des Ostblocks war um 50 Prozent höher als 1958. Zum ersten Mal waren auch die USA Vertreten, und zwar mit einer medizinischen Schau, die so großen Anklang fand, daß sich die bulgarischen Zeitungen veranlaßt sahen, Segen sie zu polemisieren. Scharf kritisiert wurde von westlichen Ausstellern das Vorgehen der bulgarischen Stellen, die von den Gästen aus dem Westen 15 Dollar pro Tag für Hotel und Verpfle- Sung, zahlbar in Devisen, verlangten. Dies ohne Rücksicht darauf, wieviel der Be- treffende bereits in Lewa eingewechselt hatte. Bei Nichtverbrauch erfolgte zwar eine teilweise Rückerstattung des Tagessatzes, aber nur in Lewa. Das Messekontingent außerhalb des Han- delsabkommens für die deutschen Aussteller betrug diesmal 2,1 Millionen DM gegenüber einer Million im Jahre 1958. Ob es wieder zu Abschlüssen außerhalb dieses Kontingentes gekommen ist— 1958 beliefen sie sich auf etwa vier Millionen DM— war bis Messe- schluß noch nicht zu übersehen. Ob die den Ausstellern durch die Messebeteiligung ent- standenen Kosten hereingebracht werden können, bleibt allerdings fraglich. Laut dpa sollen die deutschen Aussteller jedoch mit der Vertiefung bestehender und mit der An- khnüpfung neuer Handelskontakte ziemlich zufrieden sein. „Zugvögel“ richtet sich die Bestimmung eines Stuttgarter metallverarbeitenden Unter- nehmens, das seine Personalabteilung an- Wies, nur solche neue Kräfte einzustellen, die in den letzten zwei Jahren nicht auffällig häufig ihre Arbeitsplätze wechselten. Aennliches Elend ergibt sich mitunter mit ausländischen Arbeitskräften. Für ihre Anwerbung, Anreise, Ausbildung, Einarbei- tung entstehen weitaus höhere Kosten, als für deutsche Arbeiter. Vertraglich— zwi- schen der Bundesrepublik Deutschland und den betreffenden Auslandsregierungen— Wurde also vereinbart: Die importierten Arbeitskräfte müssen eine gewisse Zeit— bis diese Kosten zumindest hereingebracht sind— an ihrem im Ausland vorbestimm- ten Arbeitsplatz bleiben, bevor sie neue Arbeitsverträge eingehen können. Den Arbeitnehmern selbst steht es frei, auf diese Bedingungen, die ihnen ja vorher mitgeteilt werden, einzugehen oder nicht. Oberflächliche Berichterstattung in einem Teil der Auslandspresse löste hierbei un- liebsame Mißverständnisse aus. So hat zum Beispiel die New Vork Herald Tribune ge- meldet, Bonn beabsichtige, ausländische Arbeitskräfte in der Bundesrepublik„ein- frieren“ zu lassen, denn die Ausländer dürften angeblich nur mit Erlaubnis der Arbeitgeber die Arbeitsplätze wechseln. Es ist nicht leicht herauszufinden, wie die ame- rikanischen Reporter zu dieser Auffassung bezogen, deren Zeitungen sogar von Poli- die Freizügigkeit ausländischer Arbeits- kräfte doch auch— aus just den oben er- wähnten Gründen— reglementiert. Vielleicht haben die Amerikaner ihre Informationen aus Kreisen der IG Metall bezogen, deren Zeitungen sogar von Poli- zeistaatmethoden“ sprechen, die jetzt auch im Arbeitsleben einzögen. Was ist nun wirklich passiert? Am 20. Au- gust versandte der Präsident der Nürnberger Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung ein Rundschreiben an alle untergeordneten Dienststellen(Arbeitsämter). Zur Verhinde- rung von Arbeitsvertragsbrüchen seien jene Fälle zu beachten, in denen manche Betriebe Wahllos ausländische Arbeitskräfte anderen Betrieben wegengagierten. Die Abwerber seien dann bis zur Empörung verwundert, Wenn die von ihnen beantragte Beschäfti- Sungs- Genehmigung für vertragsbrüchige Ausländer von den Arbeitsämtern nicht ge- Währt würde. Die Bundesanstalt meint in dem Rundschreiben, es könne den Arbeits- ämtern nicht zugemutet werden, Arbeitsver- tragsbrüche zu fördern und somit die ge- samte Wirtschaft zu schädigen. Anton Sabel, der Präsident der Bundes- anstalt, stellt ferner fest, daß Umvermitt- lungen ausländischer Arbeitskräfte wäh- end der Dauer des abgeschlos- senen Arbeitsvertrages nur mit Zustimmung des arbeitgebenden Vertrags- partners vorgenommen werden dürfen. Wei ter wird betont, daß vertragsbrüchige Arbeit- nehmer ebenso wie in jedem anderen Lande der freien Welt in die Heimat zurückkehren müßten. Die Polizei in diesen Fällen zu rufen, und den Mann in Kerker zu tun, bleibt also dem polizeiliche Spitzenleistungen erbringen- den Osten überlassen. Es gibt einen römischen Rechtsgrundsatz pacta sunt servanda(Verträge sind einzu- halten). Fatal, daß diese Selbstverständlich- keit, In- und Ausland täuschend, flugs in an- gebliche„Polizeistaatmethoden“ umgemünzt wird. Den amerikanischen Journalisten kann kein Vorwurf gemacht werden, wenn selbst die Metallgewerkschaft solchem Irrtum er- lag. Egosum e 25 MANNTHEIMHHR MORGEN. Seite 11 Die Dillon-Zollrunde Wird vorbereitet (VWD) Neben Großbritannien und der Schweiz haben nach Mitteilung des Bundes- wirtschaftsministeriums nun auch Osterreich, Schweden und Norwegen ihre Forderungs- listen gegen die Europäische Wirtschafts- gemeinschaft als Vorbereitung für die„Dil- Ion-Zollrunde“ eingèreicht. Die Dillon-Zoll- runde soll am 1. Januar 1961 beginnen. Däne mark wird vor Abschluß der jetzt laufenden Ausgleichsverhandlungen keine Forderungs- listen einreichen. Kongo-Handel im Brachland (VWD) Der Handel der Bundesrepublik mit dem Kongo liegt nahezu brach. Nach Er- klärungen von Afrika- Kaufleuten in Ham- burg werden zwar vereinzelt noch Partien gehandelt, die große Unsicherheit über die spätere Abwicklung bringe aber jede Initia- tive zum erliegen. Danach wird es noch ge- raume Zeit dauern, bis wieder sichere Ab- schlüsse getätigt werden können. Der Kongo, so ist zu hören, verfüge zwar noch über einige schwache Währungsre- serven, der Kurs des Kongo-Franes sei je- doch ständig gefallen und augenblicklich so unsicher, daß niemand auf dieser Basis ab- schließen wolle. Die Schäden, die als Folge der chaotischen politischen Situation im Kongo in den vergangenen Wochen für die Außenhandelskaufleute aus der Bundesre- publik entstanden sind, können im übrigen immer noch nicht übersehen werden. Deutsche Philips-Gruppe stockt auf Das Stammkapital der Allgemeine Deut- sche Philips Industrie GmbH(Alldelphi), Hamburg, ist um 35 auf 175 Millionen DM erhöht worden. Die neue Stammeinlage wurde von der N. V. Philips Gloeilampen- fabrieken übernommen. Gleichzeitig über- nahm die Alldelphi neue Stammeinlagen bei der Deutsche Philips GmbH, Hamburg, in Höhe von 25 Millionen DM(neues Stamm- Kapital 85 Millionen DMW) und bei der Valvo GmbH, Hamburg, in Höhe von 10 Millionen DM(neues Gesamtkapital 30 Millionen DM. Die C. H. F. Müller AG, Röntgenwerk Hamburg, wurde durch Beschluß einer or- dentlichen Hauptversammlung in eine GmbH gleichen Namens umgewandelt. Die Gesell- schaft, die zu den deutschen Philips-Unter- nehmen gehört, ist seit 1927 im alleinigen Philips-Besitz. Rolls-Royce-Automobile als„Gebrauchs wagen“ (VWD) Die Handelsfirma Auto-Becker, Düsseldorf, hat offiziell den Import von Automobilen der Rolls-Royce- und Bentley- Produktion für die Bundesrepublik ein- schließlich Westberlin übernommen. Die vorliegenden Anfragen und die Tatsache, daß in der Bundesrepublik erst 20 bis 30 solcher Wagen laufen— gegenüber 700 in der Schweiz— stimmen den neuen Impor- teur hinsichtlich der Absatzmöglichkeiten optimistisch. Es müßten aber noch manche Psychologisch bedingte Vorurteile überwun- den werden, um die für Automobile dieser Qualität und Preislage— die als„echte Ge- brauchswagen“ bezeichneten Serienmodelle kosten rund 60 O00 DM— in Frage kommen- den Käuferschichten zu erschließen. Ver- Kaufsstellen gibt es außer in Düsseldorf in Hamburg, Frankfurt, München und Stutt- gart. Von dem auf etwa 100 Millionen Pfund geschätzten Jahresumsatz des britischen Rolls-Royce-Konzerns entfallen 20 Prozent auf Automobile. Die Produktion beläuft sich auf 45 Einheiten in der Woche. Das Haupt- gewicht der Gesamtproduktion liegt bei Bü- sen-, Turboprob- und Dieselmotoren. *. (VWD) Der britische Botschafter in Bel- gien, Sir John Nicholls, weihte am 4. Oktober Großbritanniens erstes Automobilwerk auf dem Boden der Europàischen Wirtschaftsge- meinschaft in Mechelen Belgien) ein. Das Automobilwerk, das in Handen der britischen Gesellschaft Standard- Triumph liegt, wird am Anfang 2 500 und später 10 000 Fahrzeuge jährlich herstellen. Die gesamte Produktion soll zuerst in den Benelux-Ländern abgesetzt werden, während in der Folgezeit der Ver- kauf auch auf die anderen Mitgliedslände der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft ausgedehnt werden wird. 5 Kräftige Umsatzzunahme bei Dortmund-Hörder 1,1 Milliarden DM nach 83 6 Millionen; Dividenden- Hoffnungen b) Wenige Tage nach dem am 30. Sep- tember, zu Ende gegangenen Geschäftsjahr 1959/60 gibt die Verwaltung der Dortmund- Hörder Hüttenunion Ad, Dortmund, genaue Produktions- und Umsatzzahlen bekannt. Demnach stieg im Berichtsjahr die Roh- stahlerzeugung um 28 Prozent auf 2,89 ach 2,26) Millionen t und damit auf ihren bisher höchsten Stand. Die FHalbzeugproduktion (einschließlich Lohnwalzungen), die bereits 1958/59 um rund 11 Prozent über dem Vor- jahr lag, hat sogar um 47 Prozent auf 800 000 t zugenommen, während bei den Walzstahlfertigerzeugnissen ein Anstieg um 28 Prozent auf 1,41 Millionen t zu verzeich- nen war.(Hier ging die Produktion im Vor- jahr um 20 Prozent zurück). Höchste Zuwachsraten ergaben sich bei Grobblech um 39 Prozent auf 680 000 t und bei Stabstahl um 48 Prozent auf 320 000 t sowie bei Breitflachstahl um 13 Prozent auf 100 000 Tormen. Der Umsatz nahm 1958/59 um 32 Prozent auf 1,1 Milliarden DM zu, während er im Vorjahr noch um rund 21 Prozent auf 836 Millionen DM gefallen war. Mit keinem Wort erwähnt die Verwaltung Aber die Entwicklung der Ertragslage. Für das Geschäftsjahr 1958/59 wurde unverändert eine Dividende von 6 Prozent verteilt, die seinerzeit auf heftige Kritik der Klein- aktionäre gestoßen war(Großaktionär ist die Kon. Nederl. Hoogovens en Staalfabrieken N. V., Xmuiden— Folland). Durch die gute Geschäftsentwicklung ist für 1959/60 aber mit einer wesentlich höheren Dividende zu rechnen, auch auf das inzwischen um 92 auf 276 Millionen DM erhöhte Kapital. Die jungen Aktien sind nämlich nur für das halbe Geschäftsjahr 1959/0 dividendenbe- rechtigt. Recht günstig beurteilt die Verwaltung auch die weitere Entwicklung. Denn am Schluß ihrer Mitteilung heißt es:„Der Auf- tragseingang hielt sich in den vergangenen Monaten auf annähernd gleicher Höhe wie die Lieferungen. Der am 30. 9. 1960 vorhan- dene Auftragsbestand sichert zusammen mit dem laufenden Auftragseingang im wesent- lichen eine angemessene Beschäftigung der Anlagen bis zum Ende des Kalenderjahres.“ Marktberichte vom 4. Oktober Mannheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (CêWD) Bei mittlerer vereinzelt guter Anfuhr zufriedenstellender Absatz, Kernobst weniger ge- fragt. Es erzielten: Blumenkohl Stück 40-80 Stangenbohnen 4045; Feuerbohnen 30-35; Schlan- gengurken ausl. 40—50; Kastengurken 30-45; Gur- ken Gew. 20—25; Karotten 10—11; Kartoffeln 6,5 bis 7.5; Kohlrabi Stück 12-14; Petersilie Bund 9-10: Radieschen Bund 14—15; Rettiche Stück 14—15, Ret- tiche Bund 12—15; Rotkohl 8—9; Rote Beete 9—10; Suppengrün Bund 9—10; Kopfsalat Stück dt. 14—22; Endiviensalat dt. Stück 15—25; Sellerie mit Grün Stück 30—40; Tomaten dt. 4045, dto, holl. 55—60; Spinat 20—25; Weißgkohl 8-9; Wirsing 10—11; Zwie⸗ beln 18—19; Aepfel A 25—50, B 15—24; Orangen 45 bis 50; Bananen Kiste 12—14; Birnen A 30—45, B 15 bis 25; Pfirsiche A 35—45, B 2025, C 10—15; Quitten 15—20; Zwetschgen 30—35; Weintrauben ausl. 4448; Walnüsse 100—130; Zitronen Stück 20—22. Handschuhsheimer obst- und Gemüsegroßmarkt (WD) Bei großer Anfuhr in Obst und Gemüse Absatz für Gemüse zufriedenstellend, für Obst vor allem Aepfel und Birnen schleppend. Es erzielten: Zwetschgen 23—25; Aepfel A 13-20, B 312,„Cox- Orange“ A 38-44, B 25—35, Geheimrat Oldenburger A 18—27, B 13—18,„Goldparmäne“ A 22—32, B 15—21, „Lanzberg Rainete“ 14—18,„Cronfeld“ 1216, Jakob Lebel“ 11—15; Birnen A 1223, B 711,„Alexander Lukas“ 16—22,„Neue Paiteau“ 1014; Quitten 1116; Kastanien 25; Kopfsalat 250-300 mm& Stück 1112; Feldsalat 120; Spinat 20; Tomaten 4050 mm O 25 bis 28, 50—60 mm S 3741; Stangenbohnen 3646; Feuerbohnen 30-33; Blumenkohl 150-200 mm GG Stück 25—32, 200—250 mm G Stück 33-40, 250 bis 300 mm S Stück 4150; Rosenkohl 20-40 mm 60; Sellerie 60-90 mm G 20—25, 90-120 mm G 25—307 Seite 12. MANNHEIMER MORGEN WELT UND WISSEN Mittwoch, 5. Oktober 1960/ Nr. 231 5 i Man wird sich noch an die Sensation er- innern, als vor wenigen Jahren nachgewiesen wurde, daß der Schädel, des Piltdown-Men- schen einen archäologischen Schwindel vor- stellte. Hier handelte es sich um den angeb- Iich ältesten Schädel, der in Ebuopa gefun- den worden ist und der der Stolz des Briti- schen Museums gewesen war. Mit den neue- sten Mitteln war damals entdeckt worden, daß der Schädel aus historisch junger Zeit stammte und geschickt von seinem„Ent- decker“ als aufsehenerregender Fund aus- gegeben worden war. In Wirklichkeit hatte es sich um ein billiges Täuschungsmanöver gehandelt, dem ganze Generationen von Ar- chäologen zum Opfer gefallen sind. In Eng- land sind soeben die Ergebnisse einer sieben Jahre alten Untersuchung veröffentlicht wor- den, die erhebliche Zweifel an den Funden und Schlüssen ziehen, die der weltberühmte Archäologe Sir Arthur Evans vor 50 Jahren auf der Insel Kreta gemacht hat. Evans hatte durch seine Ausgrabungen den Palast der ältesten Könige zu Knossos kreigelegt und mit seinen Funden den Beweis angetreten, daß die Kunst und Kultur der Minoer, der Ureinwohner der Insel Kreta, Verunreinigter Treibstofl gefährdete Lufthansa-Flugzeug Ein für die Düsenaggregate der„Boeing 707“ ungeeigneter Treibstoff hat am Sonn- tag ein Düsen-Passagierflugzeug der Deut- schen Lufthansa kurz nach dem Start von Chicago nach Frankfurt in Gefahr gebracht, So daß das Flugzeug wieder umkehren und landen mußte. Wie die„Chicago Daily Tribune“ am Montag berichtete, ist eine Untersuchung eingeleitet worden, wie ein mit Wasser ver- Setzter Treibstoff in die Tanks der Ma- schine gefüllt werden konnte. Wie der Pi- lot des Flugzeuges, Hans Müller-Albach er- klärte, hätte das Flugzeug abstürzen kön- nen, wenn noch ein Antriebsaggregat aus- gefallen wäre. Kurz nach dem Start war ein Leistungsabfall der Aggregate festgestellt Worden. Das Flugzeug kehrte daraufhin nach Chikago zurück und kreiste etwa zwei Stunden über dem Raum der Stadt, bis es eine Landegenehmigung erhielt. Es hatte 143 Fluggäste und eine zehnköpfige Besat- Zzung an Bord. Die Antriebsaggregate der„Boeing 707“ sind sogenannte Trockenaggregate, die im Gegensatz zu einigen anderen Düsenflug- zeugen während des Starts keine Wasser- injektion zu Erhöhung der Schubkraft er- halten. Wie der Pilot sagte, war dieser Zwi- schenfall der erste, der sich seit der Auf- nahme des Düsenpassagierflugbetriebes mit „Boeing-707“- Flugzeugen bei der Lufthansa ereignete. Die Mannschaft sei jedoch für derartige Zwischenfälle ausgebildet. wohl die älteste im Mittelmeer vorstelle. Nach siebenjährigen Forschungen ist nun Professor L. R. Palmer, ein Archäologe aus Oxford, zum Ergebnis gekommen, daß zu- mindest Sir Arthur Evans seine Funde falsch dargestellt habe. Professor Palmer behaup- tet, daß Evans' Beschreibung seiner wichtig- sten Funde im Palaste des Minos nicht mit seinem Tagebuch übereinstimme, daß sein Assistent täglich über die Ausgrabungen in Knossos geführt hatte. Dieses Tagebuch, das bisher übersehen worden war, ist vor einiger Zeit im Ashmolean Museum in Oxford in einem Schrank gefunden worden. Aus dem Tagebuch habe sich ergeben, daß gewisse entscheidende Gegenstände an einem Platz zu Knossos gefunden worden wären, wäh- rend das Tagebuch ihnen eine ganz andere Fundstätte zuschreibt. Hat nun vielleicht Sir Arthur Evans, durch die Bedeutung seiner Entdeckungen hingerissen, unbewußt seine Beweisstücke falsch plaziert? Oder hat Professor Palmer etwa eine bewußte Irreführung des verstor- benen Gelehrten aufgedeckt? Englands führende Archäologin, Was Die Ueberschwemmungen in Südfrank- reich haben am Dienstag katastrophale Aus- maße angenommen. Viele Straßen und Eisenbahnlinien wurden durch die Wasser- massen unbenutzbar. Besonders schwer be- troffen ist das Departement Lot, wo zahl- reiche Ortschaften durch den Ausfall der Telephonleitungen völlig von der Außenwelt abgeschlossen sind. Nach den am Dienstag- mittag in Paris vorliegenden Berichten sind seit Montagabend mindestens drei Menschen in den Fluten ertrunken. Da auch am Diens- tag pausenlos wolkenbruchartige Regenfälle auf das Ueberschwemmungsgebiet nieder- gingen, wurden alle Feuerwehren der Ge- gend und die dort stationierten Truppen- einheiten in die höchste Alarmstufe versetzt. Hubschrauber und Motorboote sind ständig im Einsatz, um von den Fluten bedrohte Menschen zu retten. Jac- * Der Botschafter von Guatemala in Bel- gien, Mauricio Rosal, ist zusammen mit drei anderen Männern in New Vork auf frischer Tat beim FHeroin-Schmuggel ertappt und, festgenommen worden. Rosal und seine Komplizen hatten 50 Kilo reines Heroin und 68 000 Dollar bei sich. Das Heroin hat auf dem Schwarzmarkt einen Wert von vier Mil- lionen Dollar. Es ist nach Auskunft eines Beamten der Bundeskriminalpolizei die größte Menge Heroin, die jemals in den USA beschlagnahmt wurde. Die Kaution für die Festgenommenen wurde auf je 250 000 Dol- Gewollte oder ungewollte Irrtümer auf Kreta? Oxforder Archäologe Professor Palmer erschüttert unser Wissen von der Frühgeschichte quetta Hawkes, hat den folgenden Kom- mentar im„Observer“ veröffentlicht:„Pro- fessor Palmers Umdatierung der Inschriften, die Sir Arthur Evans in Knossos entdeckt hatte, scheint unwiderleglich zu sein. Wenn dem so ist, dann würde Sir Arthur Evans' Vorstellung von den letzten Tagen Knossos unzweifelhaft falsch sein. Wie weit aber darf man ihm Fälschung vorwerfen? Um ihr Werk vernünftig zu planen, müssen Archäologen Theorien formulieren, die sich im Verlauf der Ausgrabungen ergeben. Immer wieder hat es sich herausgestellt, daß sich die ersten Interpretationen später als unhaltbar her- ausgestellt haben. Mir scheint, daß der Archäologe, wahr- scheinlich ein kleiner Diktator seiner Natur nach, so stark von der Richtigkeit seiner eigenen Folgerungen überzeugt gewesen sein muß, daß sie schließlich das eigene Erinne- rungsvermögen entstellt haben, das dann verhindert hat, die vorliegenden Daten nach- zuprüfen, die sicherlich dann eine Korrektur der bereits veröffentlichten Funde und Theo- rien notwendig gemacht haben würden. Ich glaube nicht an eine bewußte Fälschung der Tatsachen. Wäre dies wirklich die Absicht von Evans gewesen, dann hätte dieser große Forscher die belastenden Tagebücher zer- stört. Viele neue Argumente, die Professor Palmer heute auf die Datierung der Inschrif- ten aufbaut, besonders der Versuch, den Thronsaal im Schlosse König Minos' sehr spät anzusetzen, weckt ebenso viele neue historische Skrupel als sie gelöst haben mögen. Man wird die Reaktion der internationa- len Archäologenwelt abwarten müssen. Pro- fessor Palmers Enthüllungen werden wahr- scheinlich viele Vorstellungen über die abendländische Frühgeschichte, vor allem über den Ursprung und die Evolution der griechischen Zivilisation über den Haufen werfen. Nach den Folgerungen Palmers sind die Griechen viel später ins Mittelmeer ge- drungen als bisher angenommen worden ist. Man hatte bisher als Datum die Zeit um 1900 v. Chr. festgelegt. Die Forschungen und Richtigstellungen Palmers ergeben aber eine spätere Zeit, etwa 1200 v. Chr., so daß die kretisch-minoische Hochkultur noch später anzusetzen sein dürfte. Die Entzifferung der kretischen Schrift, die erst 1952 durch den jungen Architekten Michael Ventris erfolgt ist, würde darauf hindeuten, daß die Zer- störung des berühmten Minos-Palastes noch später erfolgt sein muß. Alex Natan sonst noch geschah lar festgesetzt. Die Gerichtsverhandlung fin- det am 17. Oktober statt. Die bisherigen Er- mittlungen haben ergeben, daß die vier Män- ner in den vergangenen Monaten mehrmals nach den USA gekommen sind. Sie haben eine Haftstrafe von vier Jahren und Geld- strafen bis zu 10 000 Dollar zu erwarten. Rosal genießt nach Mitteilung des Staats- anwalts keine diplomatische Immunität, weil er nicht bei den USA akkreditiert ist. Ueber ein neues neurochirurgisches Ver- fahren, bei dem der Blutkreislauf durch Un- terkühlung vorübergehend zum Stillstand gebracht wird, berichtet die„Minneapolis Tribune“. Danach haben Aerzte der Mayo- Klinik bei einer Gehirnoperation die Kör- pertemperatur einer Frau auf 14 Grad Cel- sius unterkühlt. Der Blutstrom wurde durch ein künstliches Herz umgeleitet und schließ- lich für die Dauer der eigentlichen Gehirn- operation ganz zum Stillstand gebracht. Nach der Operation traten zunächst gewisse Denkschwierigkeiten bei der Frau auf. Ihr Befinden soll sich jedoch wieder normali- siert haben. . 0 Nachdem Gewißheit besteht, daß das seit vergangenen Donnerstag verschollene vier- motorige Flugzeug der„Misrair“-Luftfahrt- gesellschaft(VAR) vom Typ„Viscount“ bei Elba ins Meer versunken ist, werden jetzt Taucher eingesetzt, um das Wrack auf dem Meeresboden zu lokalisieren. Es wird in einer Tiefe von 100 bis 150 Metern im san- digen Boden vermutet. Im Reifen des ge- fundenen Rades vom Fahrgestell wurden zwei verschiedene Glassplittersorten ent- deckt, die einwandfrei dem verschollenen Flugzeug entstammen. Der Motorsegler, der das Rad auffischte, hat am Montag noch eine Plastikdecke im Meer gefunden, die zur Küchenausrüstung des Flugzeugs gehörte. Man rechnet deshalb damit, daß auch andere Ausrüstungsstücke oder gar Leichen aus dem Flugzeugrumpf herausgeschwemmt worden sind. Nach oben getragene Leichen werden erfahrungsgemäß erst nach mehreren Tagen an der Wasseroberfläche sichtbar. Bei einem Stragßenbahnunglück in Bel- grad wurden über 50 Fahrgäste verletzt. Bei zehn Verunglückten sind die Verletzungen schwerer Natur. ein vollbesetzter Straßen- bahnzug, bei dem vermutlich die Bremsen versagten, rollte mit zunehmender Ge- schwindigkeit bergab und stieß an einer verkehrsreichen Kreuzung mit einem an- deren Wagen zusammen. * In der norwegischen Stadt Bergen ist durch anhaltende Trockenheit im Wasser- einzugsbereich des Kraftwerks die Strom- Versorgung gefährdet. Die Kaufleute sind bereits angewiesen worden, die Schaufenster- beleuchtung und Neonreklame auf ein Min- destmaß zu beschränken. ö 1 Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Donnerstagabend: Wech⸗ selnde, vielfach starke Bewölkung und zeit- Weise Regen oder Schauer. Nur noch kurze Zwischenauflockerungen der Bewölkung. Tageshöchsttemperaturen in der Rheinebene 16 bis 18 Grad, Frühtemperaturen um 10 Grad. rischer, aber keine Frostgefahr. Mäßziger, vorübergehend lebhafter Wind aus süd- Westlichen Richtungen. Sonnenaufgang: 6.32 Uhr. Sonnenuntergang: 17.57 Uhr. Vorhersage- Karte för. 10. S0- Uhr O windstill Nordwind O Ostwind wolkenlos 10 Km /n 20 KmI heiter halb bedeckt Südwind-O wWestwind SO H mIh 40 Km n wolkig dedeckt WARM FRONT KALTFRONT a Soden. in der Hohe AAN AK OK KLUSON 5 warme kate Loftstrémong Schaber z Gewittet 9 Niesein * Schnee Regen Nebel , Niederschlagsgebiet Luftdruck in Milſibar, Temp. in C Grad As Hoch- T= rietdruckgebiet Pegelstand vom 4. Oktober Rhein: Maxau 482(1); Mannheim 321 (13); Worms 235(3); Kaub 214(unv.). Neckar: Plochingen 110(unv.); Gundels- heim 161(1); Mannheim 314(2). 8 3 . N n N 8 Waren Sie diese Woche schon hei C&A MANN HEIM, Am Paradeplatz Ein sportlicher Knaben- Mantel mit Raglanärmeln. Wäoll-Qudlität mit Mohdir-Effekt in schönen Glencheck-Musterungen. Für 7-14 Jahre för 7 Jahre nur för 14 Jahre nur 595 f 0 1 Relzender Möädchen-Mantel 1 mit angeschnittener Kapuze. 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Man kann nunmehr einen Querschnitt vornehmen, der manch interessante Dinge ans Tageslicht bringt. Es gab in manchen Jahren in dieser oder jener Liga eine Mann- schaft, die schon mitten in der Vorrunde von sich reden machte. Aber in dieser Saison sind es immerhin vier Clubs, die erstaunliche Erfolgsserien ausweisen: 1. FC Nürnberg und Hamburger SV je 14:0, 1. FC Köln 15:1 und Hertha-BSC 12:2 Punkte. Den deutschen Fußballmannschaften wird allzuhäufig vorgeworfen, ihre Stürmer könn- ten nicht mehr so schießen wie die Stars von einss. Tull Harder, Richard Hoffmann und andere Muster werden dann zitiert, ohne den Hinweis allerdings, daß durch das ver- änderte Deckungssystem(drei Verteidiger oder gar Doppelstopper) der Torschuß un- Durch Obduktion bestätigt: lensen Opfer des Dopings Große Bestürzung hat in Dänemark die Nachricht hervorgerufen, daß der Tod des dänischen Radfahrers Knud Jensen nach seiner Teilnahme am olym- pischen Straßenrennen auf die Ein- nahme von Ronical- Tabletten zurückzu- führen ist. Zu dieser Feststellung kam die italienische Polizei in ihrem amt- lichen Untersuchungsbefund. Zunächst War angenommen worden, daß Jensen einen Hitzschlag erlitten hatte.—„Es ist schrecklich, aber wir hatten alle bange Ahnungen auf Grund der Dinge, die nach den Spielen bekannt wurden.“ Mit diesen Worten kommentierte der Vorsitzende des dänischen Radfahr- Verbandes, Thorkild Madsen, die Nach- richt aus Rom. Zu dem Ergebnis der po- Iizeilichen Untersuchung erklärte der in- zwischen suspendierte Olympiatrainer der dänischen Radfahrer, Olaf Jörgen- sen, daß er nach allem, was er inzwi- schen hörte, bereits befürchtet habe, daß Jensen über Ronicol hinaus noch andere Anregungsmittel eingenommen habe. „Aber ich habe bestimmt keine anderen Pillen als Ronicol mit nach Italien ge- nommen. Die Gerüchte, daß es allgemein üblich sei, Radrennfahrern vor großen und entscheidenden Rennen Anregungs- mittel zu geben, muß ich zurückweisen.“ Georg Nielsen, der Sportwart des däni- schen Radfahr- Verbandes, sagte:„Ich hätte niemals geglaubt, daß der Tod Jensens wirklich auf Doping zurückge- führt werden könne. Es ist erschütternd und ein harter Schlag für den dänischen Radsport. Was jetzt geschehen soll, ver- mag ich nicht zu sagen, aber es wird weitreichende Konsequenzen nach sich ziehen.“ Vollprofi oder Sätze des Vertrags- Statuts? gemein erschwert ist. Wenn dennoch Teams durchschnittlich vier bis fünf Treffer pro Spiel markieren, dann besagt dies nicht mehr und nicht weniger, als dag neben der Schußkraft des einzelnen Mannes auch das Mannschaftsspiel harmonieren muß, um das Bollwerk zu überwinden. Der 1. FC Köln erzielte in acht Spielen 34 Tore, in je sieben Spielen kamen 1. FC Nürnberg auf 33, HSV auf 29 und Hertha-BSC auf 27 Treffer. Wenn das so weiter geht, dann dürfte in dieser Saison seit langer Zeit mal wieder die Grenze der 100 Tore überschritten wer- den. In der Rangliste der besten Torschüt- zen führt Hans Schäfer, Köln, mit 10 vor Bast, VfR Mannheim, Brunnenmaier, 1860 München und Bergstein, Alemannia Aachen, mit je 9 Treffern. Auf je acht erfolgreiche Torschüsse brachten es Uwe Seeler und Dehn, HSV, Müller, Köln, Hufgard, Hildes- heim, und Scheurer, Reutlingen. Von den Nürnbergern ist also kein einzelner als Tor- jäger spezialisiert. Nur wenn die Forsche des Angriffs durch eine solide Abwehr ergänzt wird, kommt ein Team dem modernen Ideal nahe. Die der- zeit hervorstechenden Mannschaften, wie die oben genannten Tabellenführer, sind auch in dieser Hinsicht zu rühmen. Die we- Zauberkraft aus. Kommen sie rechtzeitig, Wenn es in vielleicht absehbarer Zeit auf die Bundesliga zugeht? Das Bild wäre nicht ganz vollständig, wollte man nicht auch das Abschneiden der Aufsteiger verfolgen. Sie schlugen sich im Oberhaus beachtlich gut, denn jeweils einer konnte bis in das Mittelfeld oder darüber hinaus vordringen. Im Westen ist Sodingens dritter Platz geradezu sensationell, auch VfB Oldenburg(Sechster im Norden) und Tus Neuendorf(Siebenter im Südwesten) sind wider Erwarten gut, und auch der SV Waldhof(Zehnter im Süden) kann mit sei- nem Abschneiden durchaus zufrieden sein. Nach Moskau ohne Dietrich Ohne Olympiasieger Wilfried Dietrich muß die deutsche Ringer-Nationalstaffel in die Sowjetunion reisen, wo sie am 23. Ok- tober in Moskau(Länderkampf), 26. Ok- tober in Leningrad und 29. Oktober in Kiew (Jeweils Auswahlkämpfe) startet. Der Schif- kerstädter hat dem Deutschen Athleten- Bund mitgeteilt, daß er aus privaten Grün- den— Bau eines Hauses— unabkömmlich sei. Der DAB hat daraufhin den Aschaffen- burger Gerdsmeier in die Mannschaft auf- genommen. RSC ohne Standard-Torwart Paul und Wischnowski: DIE GROSSEN GEGENSPIELER werden heute abend beim Pokalfinale in Düssel- dorf unsere beiden bewährten Internationalen Horst Szymaniak inks) und Albert Brülls sein. Mönchen- Gladbach setzt seinen agilen Allroundstürmer wieder auf halb- rechts ein, wo er zuletzt gegen Herne eine überzeugende Leistung bot. Kann Brülls die Rolle des Regisseurs aber auch gegen einen Weltklasseläufer wie Szymaniak spie- len oder zumindest den Aktionsradius des offensiven Karlsruhers einengen? nigsten Gegentore mußten hinnehmen: Hertha-BSC mit 4, Tennis-Borussia Berlin mit 6, 1. FC Nürnberg, HSV und FK Pir- masens je 7, Borussia Dortmund, Borussia Neunkirchen und FC St. Pauli mit je acht Treffern, alles Mannschaften, die entweder die Tabelle anführen oder mit im Vorder- feld liegen. Die Kölner Geißbock-Elf hat zehn Gegentore. Schon neigte man zu der Meinung, daß immer dieselben Vereine das große Geschäft machen, doch gibt es nach längerer Frist auch wieder neue Besetzungen in den Star- rollen. Der Aera des 1. FC Kaiserslautern, des VfB Stuttgart folgte die von Borussia Die größte Frage um die Bundesliga. Wie? Der DFB steht vor der schwersten Aufgabe seit seinem Bestehen Die offizielle Verlautbarung des DFB- Vorstandes, daß er in seinen Untersuchun- gen um die Möglichkeit eines Abbaues der Vereine mit Vertrags-Fußball soweit gehen wird, eine Bundesliga mit vollbezahlten Spielern vorzuschlagen, hat verständliches Aufsehen erregt. Zwei Fragen stehen im Vordergrund. Kann es eine deutsche Liga geben, deren Spieler nach den bisherigen Sätzen des Ver- trags-Status bezahlt werden? Sie wurde von der seit zwei Jahren eingesetzten Zwölfer- Kommission eindeutig verneint. Offen ge- standen: Kein Mensch kann ernsthaft glau- ben, daß die Spieler sich mit 400 DM und einer Lohnausfall-Entschädigung bis zu 100 DM zufrieden geben, wenn die Zuschauer- zahlen in einer Bundesliga ähnlich anstei- gen wie bei den jetzigen DFB-Endrunden- spielen. Hier aber ist schon offiziell ein Satz von 100 DM pro Spiel zusätzlich erlaubt, von der Endspiel-Prämie gar nicht zu spre- chen. Lehnen aber die zuständigen Stellen, die über Steuerbegünstigung im Rahmen des Vereinsrechts und andere steuerliche Fragen das letzte Wort zu sagen haben, alles ab, was über die bisher erlaubten Sätze hin- ausgeht, kann die zweite Frage nur lauten: Wird der DFB- Vorstand den vollbezahlten Spieler, sogar mit der Möglichkeit eines bei Wunsch gleichzeitig ausgeübten Berufs, nicht nur vorschlagen, sondern auch auf einem Bundestag durchsetzen? 5 Gibt es eine Deutsche Bundesliga mit Vertragsvereinen der heutigen Prägung, würde man sie nach dem Tabellenstand der voraufgegangenen Saison bilden müssen. Es Wäre Aufgabe des DFB-Spielausschusses, den technischen Weg auszuarbeiten. Ob es sich dann um 138, 16 oder wie aus maßhgeb- lichen Kreisen des Vertrags-Fußballs gefor- dert wird, nur 14 Vereine handelt, steht nicht einmal im Vordergrund. Die Zahl derer, die nicht erstklassig werden können, wird in jedem Fall groß sein. Ist diese Lö- Sung nicht möglich und die Bundesliga doch aktuell, weil es eine Minderung der Ver- tragsvereine geben soll, kann sie nur mit reinen Profi-Spielern aufgebaut werden. Dabei sind die Fragen des Vereins- und des Steuerrechts in jedem Fall zu klären. Nie- mand wird erwarten, daß Großvereine mit Mehr als ein„Trostpflaster“ Dortmund; nun scheint eine des HSV be- gangene Meisterehren stellt dieser Wett- vorzustehen, in hartem Ringen mit der west- bewerb schon dar, auch wenn in den Jahren deutschen Elite mit dem 1. FC Köln als nach dem Kriege aus vielerlei Gründen die Schwerpunkt. Aber dennoch sieht es 80 aus, letzte Begeisterung bei den Clubs und bei den als könnten sich einst ruhmglänzende Mann- Zuschauern vermißt wurde. Dem Pokalfinale schaften wie der 1. Fe Nürnberg und Her- fehlt das Spektakuläre eines Meisterschafts- tha-BSC wieder einmal in den Vordergrund Endspieles. Inzwischen erfuhr der Pokal eine schieben. Das sich abzeichnende Come-back bedeutende Aufwertung aus dem Ausland. der Nürnberger wie der Berliner würde den Der deutsche Pokalmeister darf an dem neu Reiz des Fußballgeschehens nur erhöhen, geschaffenen Europa- Wettbewerb für die denn von diesen Namen geht eine magische Cupsieger teilnehmen. Das gibt enormen Impuls, weil neben sportlichem Ruhm auch klingende Münzen dabei herausspringen. Der Sieger von Düsseldorf trifft demnächst auf den Gewinner der Partie Glasgow Rangers gegen Ferencvaros Budapest. Die Ungarn verloren in Schottland mit 2:4, können aber am 12. Oktober zu Hause diese Scharte wie- der auswetzen. Ob Glasgow oder Budapest, für den DFB- Pokalsieger wird es ein lukra- zahlreichen Abteilungen, die seit Jahrzehn- tives Geschäft. ten im deutschen Sport eine Rolle spielen, alles nur wegen des Fußballs zerschlagen. Heute stehen sich also neben den sportlichen auch wirtschaftliche Clubs ins Finale nochmals betrachtet: Argumente— sogar sehr betont— mit- für ent- in Düsseldorf (20 Uhr unter Flutlicht) Borussia Mönchen- Das aber würde eine Total-Operation be- Sladbach und der Karlsruher SC gegenüber. deuten, in der ein Tabellenstand nicht mehr Gewiß eine sensationell anmutende Paarung, von ausschlaggebender Bedeutung ist. Ob zu deren Zustandekommen einige besondere Frankreich oder Italien— sie haben ihren Umstände beitrugen. Dies wird ersichtlich, Berufsfußball vor Jahren so eingeführt, daß Wenn man den letzten Teil des Weges beider Duell Hrütts-Sæymaniabh Mütze des Pokal-Jinales Der zweifache Pokalmeister soll das nächste„Opfer“ der westdeutschen Ueberraschungsmannschaft werden Viele Fußballfreunde messen den Wert eines Pokal-Endspieles nach dem Klang der Namen. Man spricht von„populären Endspielen“, wenn möglichst die Großen aus den Punktekämpfen das Ende unter sich ausmachen und nimmt, andere Besetzungen“ so bedauernd hin, wie wenn auf der Bühne berühmte Stars durch zweite Garnitur ersetzt sind. So ist es übrigens nicht nur im deutschen Fußball, sondern auch im Ausland. Selbst in England, wo das Cupfinale als das Spiel des Jahrès angesehen wird, gelten Finals ohne die Publikumsfavoriten als irgendwie mit einem Schönheits- fehler behaftet. Mit einer solchen Beurteilung wird dem Pokalwettbewerb großes Unrecht angetan. Es ist nämlich das besondere Charakteristikum des Pokals, daß glorreiche Ungewißheit von der ersten bis zur letzten Runde über ihm liegt. So war es schon früher, und wird es hoffentlich auch künftig bleiben. Halbfinale stürzten sie auch den stolzen Deutschen Meister HSV aus dem Sattel(2:0). Eine ähnliche Parforcejagd war im letzten Jahr auch der„namenlosen“ Elf von Schwarz- Weiß Essen geglückt. Aber die Parallele zu Schwarz-Weiß löst im rheinischen Revier eine „Gänsehaut“ aus, weil die Essener diesen sensationellen Höhenflug nachfolgend mit dem Abstieg aus der Oberliga West bezahlen mußten. Das beweist deutlich, daß die Dop- pelbelastung Meisterschaft und Pokal nicht jede Mannschaft verkraften kann. Der Karlsruher Sportelub hat in den ent- scheidenden Runden auf süddeutschem Bo- den Bayern München 21, 1. FC Nürnberg 2.2 und 2:1 und schließlich auch Eintracht Frank- furt 2:1 ausschalten können. Als Südvertreter traf er dann im Halbfinale vor leeren Bänken im Frankfurter Stadion auf den FK Pirma- sens und unterlag 3:4. Das„Aus“ für den KSC wurde indessen rückgängig gemacht, da die Pfälzer den von Berlin gekaperten Horst Fritsche mitwirken ließen, dessen Spiel- berechtigung irrtümlich erteilt worden war. Der DFB ordnete eine Wiederholung an. Da- bei waren dann die Karlsruher mit 2:0 die Glücklicheren, ohne spielerisch überzeugen zu können. Die unterschiedlichen Leistungen beider Mannschaften in den letzten Spielen lassen sprachen. Der Deutsche Fußball-Bund steht vor der größten Aufgabe in den sechs Jahrzehnten seines Bestehens. Es ist nicht einmal seine schwerste Aufgabe, eine Bundesliga vorzu- schlagen und durchzusetzen oder den Pro- fessional zu schaffen, sondern alle die zu überzeugen, die bei diesem neuen Schritt in den Hintergrund geraten, darunter Vereine, die im deutschen Fußball eine große Rolle Borussia Mönchen- Gladbach hat nach dem eine Beurteilung der Chancen nicht ohne Borussia Mönchen-Gladbach Aachen zweimal 3:3 gespielt und kam nur kann, genau wie Schwarz-Weiß Essen, eine Ausschalten leichterer Gegner mit Alemannia weiteres zu. durch das Los weiter. Aber dann wurden auf Westdeutscher Ebene noch Borussia Dort- mund 4:3 und der 1. FC Köln 3:1 geschlagen. Damit waren die Mannen um Nationalspieler en m Lutopaeup dem Hchielfinale enigegen Wiederholung und die„Revanche“ für das Meisterschafts-Endspiel 1. FCK— HS Heute fünf weitere Spiele: Ueberraschung bringen— die Frage ist aber, Wie der wendige Albert Brülls mit Karlsruhes erfahrenem National-Läufer Horst Szy ma- niak fertig wird. Gelingt es ihm, wie am Sonntag gegen Herne, seinen Sturm anzu- kurbeln, wird der KSC einer sehr schweren Aufgabe gegenübersehen. Den Pokalehrgeiz der Westdeutschen bekam der HSV in Mün- ster mit einem 0:2 zu spüren. 5 Der Karlsruher SC wird das Spiel ziemlich sicher ohne seinen Stammtorwart Manfred Paul bestreiten müssen, der sich am Sonntag gegen den VfB Stuttgart eine Knöchelver- letzung zuzog. Es hat sich als notwendig er- wiesen, am Dienstag eine Röntgenunter- suchung vornehmen zu lassen. Als Torwart In Funk und Fernsehen Das heute abend, um 20 Uhr, im Düssel- dorfer Rhein-Stadion beginnende Pokalend- spiel zwischen Borussia Mönchen- Gladbach und dem Karlsruher S0 wird nicht nur im Fernsehen(Ausschnitte ab 22 Uhr), sondern auch im Rundfunk übertragen. Radio Stutt- gart bringt in seinem URW- Programm eine 5 Originalreportage der zweiten Halbzeit von 1 20.50 bis 21.40 Uhr. 6 5 Wird der 26jährige Student Horst Jungmann Spielen. Im übrigen kündigt der KS seine Besetzung wie folgt an: Jungmann; Dimmel, Witlatschil; Ruppenstein, Rihm, Szymaniak; Reitgassl, Herrmann, Schwarz, Späth, Nedo- schil. Es fehlt also auch Wischnowski, der zweifache Torschütze der Pokalwiederholung Karlsruhe— FK Pirmasens. 5 Borussia Mönchen-Gladbach ändert nichts an der Mannschaft, die am Sonntag das Punktespiel gegen Westfalia Herne mit 5: gewann. Es spielen also: Jansen I; Pfeiffer, de Lange; Kablitz, Goebbels, Frontzek; Brungs, Brülls, Kohn, Mülhausen, Fendel. Das„Aus“ über die Meister von Eire, Luxemburg und Schottland? spielen. H. Körfer verhindert. Aber damit nicht genug, im 8833 1.2.0: DER/MOR GEN-F tenen für Nr. Platzverein e„ Gastverein 8 b 0 1 VfB Stuttgart 112 /2 22111/1111 1. Fo Nürnberg 2 2 11 0 2 2 PES Frankfurt 1 12/0 0 211 1% 2 12 Karlsruher SC 1 0 1 U 1 1 3s waldhof 211% 2 0211/01 1 Kick. Offenbach 1 0 1 0 1 1 4 Bayern München 1 2 1/2 0 1 0 1/2 1 1 Eintracht Frankf. 0 1 I 0 0 1 51. FC Kaisersl. 0 0 1%/ 0 2 22 0 1% 1 0 2 Tus Neuendorf 1 1 1 1 1 1 6. B. Neunkirch. I I 1/ 0 0 2[0 1 0/1 0 2 Tudwisshhaf. S0 II II I I 7 Westfalia Herne 0 I 1/11 21117/1171 1. FC Köln 0 0 0 2 2 0 eee e ee eee e eee eee ee ee Hamborn 07 2001/0 2 2110/0 10 Bor. Dortmund 2 1 1 2 2 2 10 vfl. Bochum 2 2 1/2 2 00 2 2/ 0 0 2 Meidericher SV 0 1 1 0 1 0 11 Herth. BS Berl. 1 1 1/0 1 1110/2 2 2 Spandauer Sy I I II I 1 12 Holstein Kiel 0 2 1/22 111072 0 2 vm Neumünster 1 0 1 0 0 1 13 J Bremerhaven 93 2 2 1/ 2 2 211 1/0 2 2 Viv Hildesheim 2 0 0 1 1 24 kommen. Tip nach der MM-Tabelle b) Günter Sawitzki, VfB Stuttgart e) Reportertip Vorrunden-Begegnungen im Kampf um den Europa-Pokal der Fußball- Landesmeister sind vor insgesamt 215 000 ausgetragen worden. Heute stehen fünf weitere Spiele auf dem Pro- gramm, Während acht Tage später die zwei restlichen Begegnungen stattfinden. Ob es zu den Treffen zwischen Glenavon und Wis- mut Chemnitz noch kommt, steht bisher nicht fest. Da in Kürze bereits das Achtel- kinale in Angriff genommen wird, muß die UEFA einen Weg finden, um beiden Ver- einen gerecht zu werden. Wer wird sich heute zum Titelverteidi- ger Real Madrid, den Freilosinhabern HSV, FC Burnley, Panathianaikos, Spartak Königs- grätz kampflos) und den bisher qualifizier- ten Mannschaften von Fc Fredrikstad gegen Ajax Amsterdam), FR Malmö(gegen Kamraterna Helsinki) und Rapid Wien Istanbul) hinzugesellen? Keine Sorgen dürfte der Schweizer Meister voung Boys Bern vor heimischem Publikum Segen Limerick haben. Der Vertreter von Eire konnte schon im Vorspiel mit 5:0 ge- schlagen werden. Auch Frankreichs Titel- träger Stade Reims wird eine Runde weiter Im Vorspiel gewann er 6:1 bei Jeunesse Esch, wobei Dubache durch seine drei Tore auch an die Spitze der Torschützen- liste kam. Für eine Ueberraschung sorg Benfica Lissabon, das vor 25 000 Zuschauern beim schottischen Meister Hearts 0 Midlothian mit 2:1 gewinnen konnte. Ob d. Schotten in Lissabon aus dem europäischen Wettbewerb eliminiert werden? Der 8 Barcelona, Spaniens zweiter Vertreter, lieg vor 40 000 Zuschauern dem Lierse SK keine Chance, und gewann durch Tore von Kocsis und Suarez 2:0. Auch in Belgien ist Barce- lona der Favorit. Gegen Legia Warschau hat sich GF Aarhus einen 3:0-Vorsprung Sesichert, der den Dänen ausreichen sollte, um eine Runde weiter zu kommen. Auch dann, wenn sie in Warschau den kürzeren ziehen sollten. Neckarstadts neuer Platz fertig Die neue Platzanlage des Sportelubs Neckarstadt ist nunmehr fertiggestellt und wird am Sonntag ihrer Bestimmung über- geben. Als Eröffnungsspiel steht um 10 Uhr die Begegnung der AH- Mannschaften von VfR Mannheim und Sc Neckarstadt auf dem Programm. Um 15 Uhr hat die Erste“ Neckar- stadts die TSG 62 Weinheim zum Gegner. Beilagenhinweis Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Wettschein vom WB-Toto und vom Staat⸗ lichen Zahlenlottc bei. gar, Wo Männer das Leben meistern da ist Taschenpackung mit vollem Aromaschutz 50 g DM 1,28 N 2 5 . 1 Mittwyoch, 5. Oktober 1960 231 WorlADbEN leichtmetall- Jalousien Familien unseigen in 17 modernen farben PFTIEN ſeiefon 269312 69 32 Gegen Rheuma, Hexenschuß, Ischias, Nierenleiden Zur Verhütung von krköltungen Nieren warm halten durch die elostische Wollbinde nach Or. M. Gibaud Auch als Strumpfheltergörtel lieferbor Nur echt mit unserem Markenzeichen 2 Meine herzensgute liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Susanna Wahl geb. 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Erstes Seelenamt: Donnerstag, den 6. Oktober 1960, 8.15 Uhr, St. Jakobus Neckarau. Mannheim, den 4. Oktober 1960 Slegstraße 5 Frau Amalie Moninger geb. Maier Dr. Hilde Stroppel geb. Moninger Dr. Robert Stroppel Wolfgang Stroppel 8 Mechthild Stroppel 1 Stunde Fernsehen für 1, DN Fernsehanschaffung leicht gemacht durch Fernsehen N mit Münzautomat Nach 24 Monaten Ihr Eigentum Ohne Anzahlung!— Postkarte genũgt! e eee Beerdigung: Donnerstag, den 6. Oktober 1960, 13 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Seelenamt: Donnerstag, den 6. Oktober 1960, 6.30 Uhr in der Bonifatiuskirche. Für die große Anteilnahme, die überaus reichen Blumenspenden und die tröstenden Worte am Grabe bei dem Heimgang meines lieben Mannes, Herrn Dipl.-Ing. Otto-Erich Immenschuh danke ich, auch im Namen aller Angehörigen, von Herzen. Beteiligungen Plötzlich und unerwartet verstarb am 3. 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Oktober 1960 Frankenberg/ Sa., Nürnberg, Essen In t eter Trauer: Wolfgang Bitterberg Lotte Wenghöfer, Mutter Kläre Jeschar geb. Teringer Henny Piekartz geb. Klein sagen wir herzlichsten Dank. Georg Jeschar 73 Aer Heyer geb. Teringer Ganz besonderen Dank Herrn Pfarrer Rupp für zu verkaufen: e N Jack Heyer und Kinder seine tröstenden Worte, der Direktion, den Arbeits- Casterfeld„Im Wirbel“(18,1 a) 3 5 5».* 5 Albert Bitterberg und Familie kolleginnen und kollegen der Firma Siemens& Mitgeteilt Casterfeld„Aubäume“(12,5 3) von der Friedhofs verwaltung +—b.. 20 der Stadt Mannheim„Pfundgrube“(15 a) onne Gewähr Angeb. u. Nr. 0268 a. d. Verlag. Halske für den ehrenden Nachruf und den Haus- bewohnern. Ferner all denen herzlichen Dank, die der Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Karl Bitterberg und Familie Mannheim, c 1. 2 Ruf 23701 u. 21136 Beerdigung: Freitag, den 7. Oktober 1960, 11 Uhr, im Haupt- friedhof Mannheim. Mhm.- Waldhof, den 4. Oktober 1960 Wachtstraße 10 Suche im Auftrag einer Anst. Miete auf Teilzahlg. 1 BLUM- Versicherungsgesellschaft Fertighaus. Abt. 164 Kassel- Ha. Mohn. und beschüftsbäbser gel Aauersencnlgpel, mauer. on los cara nszahlungg. dbl Oder fausschwamm IMMOBILIEN-WINT wenden Sie sich vertrauensvoll Mannheim Teiefon 4 2 an den bekannten Fachbetrieb i Parkhotel Karl Steinle, Bautenschutz, Lizenz- arkhotel am Wasserturm betrieb f. Matruh-Mauertrocknung Kirrlach Baden. Tel. Waghäusel 720 b Die trauernden Hinterbliebenen Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau 22 Anna Dürr woe. geb. Fuchs nach langer schwerer Krankheit zu sich in die Ewigkeit zu rufen. Mannheim, den 3. Oktober 1960 Alphornstraße 20 Für die liebevollen Beweise aufrichtiger Anteilnahme, die überaus schönen Kranz- und Blumenspenden, die Wir anläßlich des Heimgangs unserer lieben Entschla- fenen, Frau Elisabeth Müller geb. Leiser empfangen haben, danken wir auf diesem Wege recht Famillen⸗ Anzeigen im„NN. Oststadt Herrschaftliches Einfamilienhaus Lu.-Edigheim 5 8 15 In tiefer Trauer: herzlich. Von Vielen in bestem Bauzustand, 7 Zimmer, Wintergar- 5 Ella Hartmann geb. Dürr Besonderen Dank all denen, die die Verstorbene zur 5 ten, Terrasse, reichlich Zubehör(Hausmeister Gerhard Hartmann letzten Ruhestätte geleitet haben. gelesen Wohnung, Oelheizung, Doppelgarage), kurz- Enkel Heidi und Helmut N kristig verfügbar, zu verkaufen durch: Mhm.-Feudenheim, den 5. Oktober 1960 Valentin Mechler Gorch-Fock-Straße 3 und Anverwandte Feuerbestattung: Donnerstag, den 6. Oktober 1960, 14.30 Uhr, 5 Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Immobilien- Hieronymi 0 7, 12 5 Telefon 2 39 39 FUr alle Trauernden: Peter Leiser und Frau Frieda 1 sien 32 n in intie RG, ucht) — e mern genen 1 den iblüiros, obilien es gibt en bar nbasis, messen ur ein . Weil Ruhe zie sich nbilxo 2 2 6 A 3LUM- Ha. er- van ensvollI betrieb izenz- KRnung sel 720 —:.!.. eren eee enen Nr 231/ Mittwoch, 5. Oktober 1960 BUCHEN MANNHEIMER MORGEN. Seite 15 Deutsche und Amerikaner Manfred Gregor:„Das Urteil“(Verlag Kurt Desch, München). Obwohl jede Ueber- einstimmung oder Aehnlichkeit mit tatsäch- lichen Vorgängen als zufällig deklariert wird, müßte es rein zufällig sein, wenn der Autor nicht zumindest den Anstoß zu seinem Roman durch einen Vorfall aus der jüngsten Kriminalhistorie bekommen hätte. Dafür stimmen die Grundfakten— Vergewaltigung eines deutschen Mädchens durch vier ame- rikanische Soldaten, rüde Kreuzverhörtaktik des Verteidigers beim Militärgerichtsver- fahren— zu offensichtlich mit einem Fall überein, der vor einigen Jahren den deut- schen Blätterwald entrüstet aufrauschen lieg. Gregor, der durch seinen von Bernhard Wicki verfilmten Roman„Die Brücke“ einige Publizität erlangt hat, steuert auch hier die zeitkritische Note an, indem er typische Fi- guren beider beteiligten Nationen in einer Handlung vereint und weitgehend an man- gelndem Verständnis untereinander und für ihre besondere Situation kranken läßt. Das stilistische Ergebnis ist ein dürrer Realis- mus, der über das Geschehen als Material kaum hinauskommt, es lediglich geschickt arrangiert, um Lesbarkeit und Spannung im allerbescheidensten Sinne zu erzielen. Nur in der tragisch gesehenen Gestalt des Ver- teidigers liegt ein Ansatz zu inspirierter, nicht klischeehaft bewältigter Menschenschil- derung; im ganzen hätte Gregor jedoch den Schritt zur Literatur als Kunst des Schrei- bens noch zu tun.-r. London und Paris Miroslav Sasek:„London“(Kindler Ver- lag, München). Das ist aber wirklich ein reizendes Souvenir. Jeder, der einmal in London gewesen ist, sollte es sich anschaffen. All die Sehens würdigkeiten und Kuriosa, die er sich mühsam erwandern mußte, findet er hier fein bunt abkonterfeit und amüsant betextet, und am besten wäre es überhaupt, sich dieses ungemein atmosphärische Buch gleich mitzunehmen auf die Reise und die Entdeckung der großen Stadt mit seiner Hilfe zu bewerkstelligen. Es ist zwar ein bißchen unhandlich in seinem Bilderbuchformat zu diesem Zweck, aber es würde sich bezahlt machen. Es gibt eine ausgezeichnete Vor- stellung und es entgeht einem so leicht nichts unter seiner Führung: weder St. Pauls noch der Fischmarkt, weder Downing Street noch die Tower Raben. Man fährt U-Bahn und lauscht in Hyde Park den Rednern, besucht die ägyptischen Mumien im British Museum und wird sogar zu Selfridges geführt, dem grogen Warenhaus in Oxford Street, queut ein wenig mit den Londonern an einer Bus- haltestelle, trinkt bei Lyons einen Pee, huscht an ‚Old Bailey“ und Scotland Vard' vorüber.. Und es bleibt einem alles er- Notizen öber Böcher halten; in diesem Buche steht London jeder- zeit vor einem, lebendig und in natürlichen Farben und viel greifbarer als auf unseren hastigen Snapshots, die ja meistens doch nichts werden.— Als Pendant dazu erschien ein Band„Paris“ mit Katzen und Clochards, der guten alten ‚Pont Neuf, mit den Bou- quinisten und den„Halles“, mit der Made- laine, den Flies und den behäbigen Con- eiergen... Paris, wie es jeder kennt mit all den verliebten kleinen Seufzern und seinem Charme. Hier kann man's getrost zu sich nach Hause nehmen. ew. Potpourri des Grabens „Nie wieder Hiroshima“(Verlag Ernst Kaufmann, Lahr/Schwarzwald). Es ist nur ein Bändchen von 65 Seiten und„wiegt“ doch schwerer als manche Bibliothek. Die vier Herausgeber(Stefan Andres, Helmut Goll witzer, Heinrich Vogel und Ernst Wolf) akzentuieren den christlichen Aspekt in der Beurteilung und moralischen Aechtung der neuen Vernichtungswaffen. Am Umfang des Anteils gemessen, lassen sie dem Graphiker Klaus Bertelsmann den Vortritt(das Werk erscheint in der Reihe„Moderne christliche Kunst“); das Thema der Bombe und des ihrer Vernichtungskraft ausgesetzten Men- schen schlägt sich hier nieder in rund zwen- zig Zeichnungen von geballter Aussage und visionärer Schau. Der„Richtende Engel“ und die„Kreuzigung“ am Schluß des Zyklus fixieren den religiösen Standort in einer scheinbar bereits zur Auslöschung verur- teilten Erde. Unter den Textbeiträgen liest sich Dagmar Nicks„Erinnerung eines Toten“ in Form einer lyrischen Prophetie wie ein Pendant zu Bertelsmanns schwarzem Ka- leidoskop. Doch nichts geht dem Leser 80 unter die Haut wie die Wirklichkeit eines Atombombenangriffs, die Robert Jungk in „Strahlen aus der Asche“ und Takashi Nagai in„Wir waren dabei in Nagasaki“ schildern. Nüchterne wissenschaftliche Darstellungen (Helmut Simon:„Die Tatsachen“) und be- schwörender Appell in Essays und Aus- schnitten aus Ansprachen von Ernst Wolf, Reimar Lenz, Heinrich Vogel und Stefan Andres kreisen das Grundthema vollends ein. rr. Beſanglos Rudolf Lorenzen:„Alles andere als ein Held“(Verlag Ullstein, Berlin). Der Erzähler- preis der„Süddeutschen Zeitung“ ließ den Autor nicht ruhen. Er walzte seine 1957 preisgekrönte Geschichte zu einem breit an- gelegten Zeitroman aus. Robert Mohwinkel, Jahrgang 1922, verläßt vorzeitig das Gym- nasium und wird Lehrling bei einem Schiffsmakler. Erst ist er Hitlerjunge, dann Arbeitsmann in Polen und schließlich Soldat und Kriegsgefangener in Rußland. Nach dem Krieg arbeitet er bei seiner alten Firma, wird Provisorien des Lebens und des Johannes Urzidil:„Prager Triptychon“ Verlag, Albert Langen/ Georg Müller, Mün- chen). Johannes Urzidil, Prager Dichter deut- scher Zunge, seit dem Höllen-Brueghel der Hitlerzeit in Amerika lebend, malte in Wor- ten ein dreiteiliges Altarbild—„Prager Triptychon“— von seltener Eindringlichkeit, voll glühender Intensität des Guten wie des Bösen. Unten in die Predella setzte er das „Relief einer Stadt“, der Stadt Prag, die— im Gegensatz zu Wien— nie gemütlich war, eher unheimlich, nie eigentlich auch roman- tisch, eher grotesk, und in deren ewig ge- reizter Atmosphäre Mythos, Geschichte und Gegenwart ständig„geschäftig durchein- Zweimal Brehms Tierleben Vor fast hundert Jahren ist die erste viel- bändige Ausgabe von Brehms Tierleben er- schienen, die jetzt, als Volksausgabe auf zwei Bände gekürzt, mit neueren wissenschaftli- chen Forschungsergebnissen bereichert und vielen ausgezeichneten Tierfotos illustriert, in neuer Auflage beim Safari-Verlag, Berlin, erschienen ist. Im ersten Band, der die Säugetiere behandelt, nehmen die einheimi- schen Vertreter vom Igel bis zum Schwein den breitesten Raum ein, während von den Ausländern nur die wichtigsten Gattungen beschrieben sind. Im zweiten Band— Vögel, Echsen, Fische, Insekten— ist, ohne Krätz- milbe, Kleidermotte oder Hering zu verges- sen, den Vögeln der meiste Platz gegönnt. Von Kindheit an lebte Brehm mit Vögeln, seine ganze Liebe galt ihnen und er pries sie im Gegensatz zu den Nutztieren als die Ver- gnügungstiere des Menschen. Bei ihrer Be- schreibung vereint sich die Genauigkeit der Beobachtung mit der erzählerischen Be- gabung des alten, ewig jungen und uner- reichten Brehm, dessen Tierschilderungen so farbig, dramatisch und persönlich sind, dag ganze Generationen von Naturforschern und Naturfreunden bis heute davon zehren. Es ist vielleicht das größte Verdienst der Volks- ausgabe, daß sie die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse unmerklich einfügte, ohne die Frische, Naivität, Begeisterung und erzähle- rische Kraft des„alten Brehm“ zu schmälern. Auch in der Volksausgabe tadelt er die „Wahrhaft ekelhafte Erscheinung des fres- senden Nilpferdes, dessen blöde Augen be- Wegungslos ins Weite glotzen“, wundert sich über die„geistlosen“ Känguruhs, von deren merkwürdigem Verhalten er die amüsante- sten Geschichten erzählt, und lobt den „höchst angenehmen Gesang des Zaunkönigs, der in den Wintermonaten einen außer- ordentlichen Eindruck auf das Gemüt des Menschen macht“. War der vielbändige Brehm ein Koloß, der in der Volksausgabe auf das dem Nor- mal verbraucher angemessene Mittelmaß zu- sammenschrumpfte, so ist„Brehms kuriose Tierwelt“ im Verlag Ernst Heimeran in Mün- chen eine Miniatur, in der nicht etwa zur Be- lehrung, sondern zum schieren Amüsement des Lesers aus dem Ur-Brehm ergötzliche und seltsame Lesefrüchte zusammengetra- gen wurden. Eugen Skasa- Weiß schrieb die liebevolle Einleitung, in der er den verehrten alten Brehm quasi um Entschuldigung bittet. Ernst Hürlimann illustrierte das reizende Büchlein mit 20 humorvollen Zeichnungen. Von der Auster berichtet es aus Brehms Feder:„Eine geöffnete Auster bietet so gar keine Anknüpfungspunkte zur Orientierung über ihre Körperteile, so daß die meisten Esser sie ohne jeglichen anatomischen oder systematischen Gedanken verschlucken.“ egi. andergingen“, die Tschechen die Deutschen verprügelten(und umgekehrt) und beide gemeinsam die Juden, und über der die österreichische Adelsklasse, spärlich und von politischen Schicksalsschlägen dezimiert, da- hinwelkte und ein wenig lächerlich verging. Auf die linke Tafel malte Urzidil das Bild- mis einer leicht angeschlagenen Prager Fa- milie, die„Causa Wellner“, in der ein spä- ter Nachfahr um ein Moldau-Ueberfuhrrecht zu prozessieren versucht, das der böhmische König Wenzel der Faule 1405 seinem Ahnen auf ewige Zeiten verlieh— in einem recht heiklen erotischen Zusammenhang, wie er bei Boccaccio vorkommt. Die rechte Tafel bildet das„Vermächtnis eines Jünglings“, eines armen, von der Schwindsucht gleicher- Weise wie von der inneren Glut seiner Seele verzehrten jungen Dichters. Das Hauptstück aber, die ganze mittlere Breite des Altar- schreins nimmt die Darstellung des Lebens eines„Weißenstein Karl“ ein, der„vom Weltgebäude herab“ spricht wie der tote Christus bei Jean Paul, nur daß er ungefähr das Gegenteil wie jener verkündet. Er ist jemand, der„niemand und nichts ist“, nicht der„Allerunwürdigste, aber der Geringsten einer“, und man höre sein Leben, das er„dik- tiert“, seine Verwandlungen, die traurig- innige Doppelliebesgeschichte mit der üppi- gen Prostituierten Vlasta und mit dem bleichsüchtigen Mädchen Philomene, recte Irma, sein Herumziehen mit den Literaten des Café Arco, Herrn Werfel und Herrn Brod, Herrn Willy Haas und im Hintergrund auch noch Herrn Kafka, und sein Herum- stehen auf den Jahrmärkten, wo er eine „Zwirneinfädelmaschine“ auszurufen hat. Ecce homo: ein schwaches Körperchen und einen großen Wasserkopf hat er, mit Ohren nach Bordeaux abgeschoben, ergaunert sich einen kleinen Berg Geld und kehrt als ge- machter Mann, Schiffsbesitzer und Inhaber einer eigenen Firma ins liebe Vaterland zu- rück. Bei allem, was er erlebt, auch bei sei- nen diversen Liebesgeschichten, bleibt er gleichmütig und belanglos, vom Verstand so wenig belastet wie vom Herzen oder Charak- ter. Nicht die„grogen Zeiten“ sind es, die den Autor und seinen Minushelden beschäftigen, sondern eher noch Tanzstunde und Tanz- turniere, bei denen er vor, während und nach dem Krieg seine Freizeit verbringt. Der Ver- lag behauptet, dieser Robert Mohwinkel sei ein lebendiger Mensch, in dessen Durch- schnittlichkeit der Leser sich selbst erkennt und dessen Werdegang man mit Sympathie und schmunzelnd verfolgt. Dies ist eine Be- leidigung des Lesers und, milde gesagt, eine Uebertreibung. Bei keiner einzigen der 575 Seiten— 575 Seiten zuviel— regt sich ein Funke von Sympathie, und auch dem humo- rigsten und gutwilligsten Leser vergeht das Lachen bei dem öden und primitiven Stil, mit dem der Autor seine triviale und— es ist fast peinlich— autobiographische Ge- schichte erzählt. egi. Kurz angezeigt Fromms Taschenbücher„Zeitnahes Christentum“ heißt eine neue Reihe, die der Verlag A. Fromm in Osnabrück betreut. Die Herausgeber sind Albrecht Beckel, Hugo Reiring und Otto B. Roegele. Fachkundige Autoren befassen sich mit aktuellen Fragen unserer Zeit. Die ersten fünf Bände sind be- reits erschienen. In„Wege zur Einheit“ disku- tieren der evangelische Theologe Hans Asmussen und der katholische Theologe Albert Brandenburg die„Praxis interkon- fessioneller Zusammenarbeit“. Professor Franz Klüber entwickelt im zweiten Band die„Grundlagen der katholischen Gesell- schaftslehre“. Der Mitherausgeber Albrecht Beckel liefert einen Beitrag„Die Freizeit- familie“. Mit„Trrlehren der Gegenwart“ be- faßt sich Josef O. Zöller. Aufsätze ver- schiedener Verfasser enthält der fünfte Band „Mensch sein im Betrieb“. Wladimir Majakowskis drei Theaterstücke erscheinen in der Bibliothek Suhrkamp des Suhrkamp Verlages, Frankfurt am Main, erstmals in einem Band vereinigt. Die Nach- dichtungen in deutscher Sprache besorgte Hugo Huppert, der auch ein Geleitwort bei- fügte. Das Buch enthält das 1918 entstandene „Mysterium buffo“(ein„Heroisches, episches und satirisches Abbild unseres Weltalters in sechs Aufzügen“), die Zauberkomödie„Die Wanze“ von 1928 und„Das Schwitzbad“ von 1930, ein„Drama in sechs Aufzügen mit Zirkus und Feuerwerk“, über dessen schnell wieder unterbundene Aufführung in der Ostberliner Volksbühne wir im vergangenen Jahr berichteten. Todes Wie Waschlappen. Und Johannes Urzidil zeigt den Tiefsinn und vielfachen Sinn dieses Lebens(„Wahrscheinlich stehe ich für viele Menschen“) mit der Inbrunst der alten Mei- ster, und unten links auf dem großen Tafel- gemälde hat er, ganz wie die Meister es taten, auch sein eigenes Bildnis angebracht, in Miniatur, mit dem„Sturz der Verdamm- ten“ beim„Jüngsten Tag“ in der Hand: dem ersten schmalen Buch, das er schrieb und das zur Zeit des Expressionismus bei Kurt Wolff erschien, lang ist es her! Alle diese Geschichten, die so„barock, türmig, kuppelig, hügelig und traurig durchblüht wie die Stadt Prag“ sel- ber sind, gehen aus mit dem Tod, mit dem Unvorstellbaren,„der uns erschüttert Fleisch und Blut“(wie es im Barockliede heißt). So- Sar das Leben selber wird in diesem Buch durch den Tod definiert: es ist„die Unvor- stellbarkeit des Todes“. Doch„daß du nicht enden kannst, das macht dich groß“, möchte man zu dem Verfasser sagen. Und so schwebt denn zum Abschluß oben im Gesprenge des Triptychons eine ewig bewegte Darstellung der„Zauberflöte“, mit zeitlos beseelten Ge- stalten und Erscheinungen, mit verschollenen Orchestern, die ewig weiterspielen, und läßt den Provisorien des Lebens die Provisorien des Todes folgen. Denn die Welt, einschlieg- lich des Todes, ist eine Brücke.„Gehe du über sie, aber lasse dich nicht darauf nie- der“, schließt das Buch— mit einem ver- wehten und apokryphen Jesus-Wort. Welch ein Poet, dieser Urzidil Johannes! Nicht nur Prager— wenngleich sie vor allem— wer- den dieses Buch mit Ergriffenheit und Bewe- gung lesen, das bescheiden versucht, mit den Stimmen der Toten„den Lebenden nützliche Aufschlüsse zu vermitteln“. Ossip Kalenter Ein Weg zu Goethe Rudolf Bach:„Leben mit Goethe“. Ge- sammelte Essays— Faust-Tagebuch.(Carl Hanser Verlag, München). In Rudolf Bachs erstem Buch, das 1938 unter dem Titel„Tra- gik und Größe der deutschen Romantik“ eine neue Deutung der romantischen Dichtung, Philosophie und Musik geben wollte, steht am Ende eine Betrachtung über Goethes „Euphorion“ aus dem zweiten Teil des Faust. Dieses Kapitel war gleichsam der Auftakt aller Bemühungen um Goethe, denen sich Bach als Schriftsteller, als Kritiker und Dra- maturg, als Schauspieler und Rezitator un- ermüdlich und in immer neuer Auseinander- setzung mit Werk und Leben Goethes ge- widmet hat. Er schrieb keine umfänglichen Bücher. Er faßte die Ergebnisse seiner Stu- dien in die Form des Essays, die er meister- haft beherrschte. Ein„Faust- Tagebuch“, 1945 begonnen und in sorgsam durchgearbeiteten Niederschriften weitergeführt, sollte die Ernte einer lebenslangen Beschäftigung mit der unerschöpflichen Weltdichtung bergen. Ein zu früher Tod riß Bach mitten aus der Arbeit. Das Fragment dieses Faust-Tage- buchs, aus dem Nachlaß herausgegeben von Thea Bach, füllt den größten Teil des Ban- des, der sich mit Recht„Leben mit Goethe“ nennen darf. Angeschlossen an die genaue, gründliche, wiederholte Lektüre der Dich- tung, formuliert Bach seine Gedanken und Betrachtungen; sie sind ein sehr persönliches Bekenntnis zu Goethe. Einsichten des Drama- turgen, sewonnen aus praktischer Theater- erfahrung, Erinnerungen an Aufführungen und mit kritischem Verstand aufgenommene Erkenntnisse der Literatur wissenschaft heben das Tagebuch über alles nur Zufällige und Subjektive hinaus. Es ist beileibe kein Kom- mentar des Faust und will es ja auch nicht sein, aber eine lebendige Hinführung zu Goethe, eine Anleitung zu verstehendem Lesen, ein Weg zu der Schönheit der Dich- tung, aus der Kraft und Trost strömen. Acht der Goethe-Essays von Rudolf Bach gehen dem Faust-Tagebuch voraus. Ihre Themen handeln zumeist von dem„unbekannten Goethe“ und von weniger bekannten Wer- ken. Die Kenntnis biographischer Zusammen- hänge verbindet sich in diesen sprachlich ausgefeilten„Versuchen“ mit eindringlich überzeugender Deutung; so in der„Ge- schichte des Nausikaa-Planes“ oder der Be- trachtung über„Die Elegie Euphrosyne“«, das wundersam schwermütige Gedicht, das Goethe dem Andenken der jung verstorbenen Schauspielerin Christiane Neumann gewid- met hat. Zu erwähnen wären der Essay „Magie der Handschrift— anläßlich einer Faksimile-Ausgabe der Iphigenie“, der eine Wiederbegegnung mit dem— nach Taine „reinsten Werke der modernen Poesie“ schil- dert, und„Spätes Idyll“, ein Bericht über Goethes Sommeraufenthalt in Dornburg im Jahre 1828, wo der Greis nach dem Tode Carl Augusts Ruhe und Sammlung zu finden suchte, um wieder mit neuer Kraft an„das Hauptgeschäft“, die Vollendung des zweiten Teiles des„Faust“, gehen zu können. Eine stille, beschwörende Kraft lebt in diesem Buche von Rudolf Bach; wer sich ihm an- vertraut, wird es— im Zeichen Goethes— nicht zu bereuen haben. be. „ Sb 280 0 Nässe und Schmutz- nicht schlimm! Kurz nachbohnern, schon glänzt alles wieder. Auf Möbeln sind Flecke schwer zu entfernen. Lieber schon vor- Ber Seiblank benutzen. Seiblank schützt den Lack an Herd und Kühlschrank gegen die unvermeidlichen Spritzer. Seiblank Schafft Zugleich Strahlenden Hochglanz, gründliche Sauberkeit und dauerhaften Schutz 0 Seiblank gibt Ihrem Fußsbo- den strahlenden Hochglanz. i Aber nicht nur das: Auch blin- de Kacheln und stumpfe Mar. morplatten werden mit Sei · blank sofort wieder glänzend. Y Seiblank reinigt beim Boh- nern gleichzeitig den Fusbo- den. Ja, es beseitigt sogar die lästigen Flecke auf der Fen- sterbank und die Fingerspu- ren an den Türen. Seiblank schützt den Fußbo- den nachhaltig vor Nàsse und Schmutz. Aber es bewahrt auch Ihre guten Möbel vor Flecken und Kratzern. 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Die Gesellschaft hat am 1. Januar 1960 begonnen. Persönlich haf tender Gesellschafter ist Friedrich Hofelzer, Kaufmann in Mannheim. Ein Kommanditist ist vorhanden. A 3833— 29. 9. 190 Paul Günther& Co. in Mannheim(Einzelhandel und Handels vertretungen in Gewürzen, Brahmsstraße 3). Offene Handelsgesell- schaft. Die Gesellschaft hat am 29. September 1960 begonnen. Persönlich haftende Gesellschafter sind Paul Robert Günther und Hildegard West- fahl geb. Kowalsky, beide Kaufleute in Mannheim. A 3834— 30. 9. 1960 Bürobedarf Gustav Vogel in Mannheim(Großhandel in Bürobedarf, Büromöbeln und Büromaschinen, Lenaustraße 23), Inhaber ist Gustav Vogel, Kaufmann in Mannheim. Margarete Vogel geb. Lulay in Mannheim hat Prokura, Die Niederlassung ist von weinheim a. d. B nach Mannheim verlegt. Veränderuungen: A 845— 2. 9. 1960 Alois Meckler KG in Mannheim(Langstraße 8-10). Offene Hangelsgesellschaft. Die persönlich haftende Gesellschafterin Berta Meckler geb. Brandstetter ist aus der Gesellschaft ausgeschieden, Zwei Kommanditisen sind aus der Gesellschaft ausgeschieden. Wilhelm Meckler und Paula Erna Fischer geb. Meckler, beide Kaufleute in Mannheim sind in die Gesellschaft als persönlich haftende Gesellschafter eingetreten. Die Firma ist geändert in: Alois Meckler OHG. 4A 1062— 29. 9. 1960 Fuchs& Co. in Mannheim(U 1, 18). Inhaber ist Paula Emilie Thura geb. Gauß, Kaufmann in Mannheim. A 3042— 30. 9. 1960 Wilu Finzer in Mannheim(Rheinkaistr. 86). Gün- ther Meyrahn in Hamburg und Rudolf Michel in Nürnberg haben Gesamt- brokura. Jeder ist mit einem anderen Prokuristen vertretungsberechtigt. A 3647— 27. 9. 19600 Elektro-Hausgerätevertrieb Tramnitz& Schneider in Mannheim(Kaiserring 38). Kaufmann Johann Georg Schneider ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Der bis- herige persönlich haftende Gesellschafter Gustav Werner Tramnitz, Elektromechanikermeister in Mannheim ist alleiniger Inhaber der Firma. A 3666— 29. 9. 1960 Oberrheinische Kohlenunion Bettag, Puton& Co. in Mannheim(Schubertstraße 11). Der persönlich haftende Gesellschafter Francois Puton ist aus der Gesellschaft aAusgeschleden. Hans-Herbert Stolze, Direktor in Mannheim ist in die Gesellschaft als persönlich haf- tender Gesellschafter eingetreten. Drel Kommanditisten sind aus der Gesellschaft ausgeschieden. Drei Kommanditisten sind in die Gesellschaft eingetreten. Die Prokuren von Albert Gueny, René Kanmacher und Hans- Herbert Stolze sind erloschen. Dipl.-Kaufmann Herbert Winter in Mann- heim hat Gesamtprokura. Er ist mit einem persönlich haftenden Gesell- schafter oder einem anderen Prokuristen vertretungsberechtigt. B 16— 27. 9. 1960 Grün& Bilfinger Aktiengesellschaft in Mannheim (Karl-Reiß-Platz 1-5). Helmut Lebsanft ist nicht mehr Vorstandsmitglied. Das bisher stellvertretende Vorstandsmitglied Wilhelm Klöckner ist zum ordentlichen Vorstandsmitglied bestellt. B 14— 27. 9. 1960 Mannheimer Dampfseilerei vorm. Louis Wolff Gesell- schaft mit beschränkter Haftung Großhandel mit Hanferzeugnissen in Mannheim(Kirchenstraße 9). Durch Beschluß der Gesellschafterversamm- lung vom 14. Juli 1960 ist das Nennkapital auf Grund des Gesetzes über die Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln und über die Gewinn- und Verlustrechnung vom 23. Dezember 1959 durch Umwandlung von Rück- lagen unter Zugrundelegung der Bilanz zum 31. Dezember 1959 um 10 00 DM auf 50 00 DM aus Gesellschaftsmitteln erhöht und der Gesell- schaftsvertrag in g 3(Stammkapital) geändert worden. B 94— 27. 9. 1960 Hugo Stinnes Gesellschaft mit beschränkter Haftung Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz: Mülheim/Ruhr.(Sophienstraße 17). Durch Beschluß der Gesellschafter- versammlung vom 5. Dezember 1959 ist die Satzung geändert und neu gefaßt. Die Gesellschaft wird durch einen oder mehrere Geschäftsführer vertreten. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer oder durch einen Geschäftsführer in Gemein- schaft mit einem Prokuristen vertreten. Die Gesellschafter versammlung kann einem oder mehreren Geschäftsführern Einzelvertretungsbefugnis erteilen. Gegenstand des Unternehmens ist jetzt: Die Gewinnung, An- schaffung, Weiterveräußerung und Bearbeitung sämtlicher Erzeugnisse des Bergbaus, der Hüttenindustrie u, der Landwirtschaft, der chemischen und elektrischen Industrie, der Baustoff- und Mineralölindustrie, der Transport, der Umschlag und die Lagerung dieser Erzeugnisse, der Außenhandel, ferner der Betrieb der Schiffahrt auf dem Meere und auf den Binnengewässern und der Betrieb aller hiermit mittelbar oder unmit- telbax im Zusammenhang stehenden Geschäfte. Die Gesellschaft ist berechtigt, zu diesem Zwecke gleichartige oder ähnliche Unterneh- mungen zu erwerben, sich an solchen Unternehmungen zu beteiligen und Zweigniederlassungen an anderen Orten zu errichten. Fritz Schilling, Mannheim hat Prokura unter Beschränkung auf die Zweigniederlassung Mannheim. Er ist gemeinsam mit einem Geschäftsf mrer oder einem Prokuristen vertretungsberechtigt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Mülheim/Ruhr ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 17/0 bekanntgemacht. B 247— 27. 9. 1960 Schenker& Co. Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung, Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Sitz: Berlin.(Güter- hallenstraße 3-7.) Erhard John, Frankfurt a. M. hat Prokura. Er ist gemeinsam mit einem Geschäftsführer vertretungsberechtigt. Die Eintragung im Handelsregister des Auntsgerichts Charlottenburg 16t erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 162/60 bekanntgemacht. B 252—. 27. 9. 1960 Vereinigte Armaturen- Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Augusta-Anlage 32). Durch Beschlüsse der Gesell- schafterversammlung vom 28. Juni 1960 ist das Nennkapital auf Grund des Gesatzes über die Rapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln und über die Gewinn- und Verlustrechnung vom 23. Dezember 1959 durch Umwand- lung von Rücklagen unter Zugrundelegung der Bilanz zum 31. Dezem- ber 1959 um 399 100— DM auf 599 100,— DM aus Gesellschaftsmittein und um Weitere 900,— DM auf 600 000, DM erhöht und der Gesellschafts- vertrag in 8 4(Stammkapita), 3 7(Einziehung von Geschäftsanteilen) durch Anfügen eines neuen Absatz 6 und in 5 20(Abstimmung) sowie durch Einfügen eines neuen§ 7a(Zusammenlegung von Geschäfts- anteilen) geändert worden. B 464— 29. 9, 19680 Nothilfe Krankenversicherung Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit in Mannheim(Erzbergerstraßge 9-13). Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 29. Juli 1960 ist die Satzung in den 88 9(Auf- sichtsrat), 13(Vermögensanlage) und 135(Bildung von Rückstellungen und Rücklagen) geändert worden. B 479— 27. 9. 1960 Karl Alt& Co. Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung, Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Hauptsitz: Frank- furt a. M.(O 7, 5). Wolfgang Großkopf, Mannheim hatt Einzelprokura unter Beschränkung auf die Zweigniederlassung in Mannheim. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt/M. ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 172/60 bekanntgemacht. B 850— 29. 9. 1960 C.& A. Brenninkmeyer Gesellschaft mit beschränk⸗ ter Haftung in Mannheim, Zweigniederiassung, Hauptsitz: Düsseldorf. D 1.) Durch Beschluß der Gesellschafter versammlung vom 19. Juli 1960 ist der Sesellschaftsvertrag geandert in§ 5(Geschäftsanteile) und 3 9 (Gesellschafterbeschlüsse im Falle der Satzungsänderung oder Auflösung). Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Düsseldorf ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 171/60 bekanntgemacht. B 957— 28. 9. 1960 Bauhütte Baugesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Karl-Marx-Straße 15). Wilhelm Golembusch ist nicht mehr Geschäftsführer. B 1154— 29. 9. 1960 Kundenkreditbank Kommanditgesellschaft auf Aktien Niederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung der Kunden- Kreditbank Kommanditgesellschaft auf Aktien mit dem Sitz in Düssel- dorf.(P 5, 1-4.) Auf Grund der in§ 5a der Satzung enthaltenen Ermäch- tigung ist die Erhöhung des Irundkapitals um 2500 00 DM auf 15 000 000 DM dürchgeführt. Als nieht eingetragen wird bekanntgemacht: Auf den Erhöhungsbetrag wurden ausgegeben zum Kurs von 200% 2 200 Stück Inhaberaktien zu je 1000 DM und 3000 Stück Inhaberaktien zu je 100 DM. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Düsseldorf ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 112/60 bekanntgemacht, B 1153— 27. 9. 1960 AEU-EKredit- Gemeinschafts- Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim(Kaiserring 36). Durch Beschluß der Gesellschafter versammlung vom 11. Juni 1960 ist der Gesellschaftsvertrag in 5 12 Buchstabe g(Beschlußfassung durch die Gesellschafterversamm lung und in den 38 16 und 17(Freditrat) geändert worden. B 1162— 27. 9. 1960 Rondo-Werke Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Kallstadter Straße D). Alfred Suhr in Schwelm hat Gesamt- Prokura. Er ist gemeinschaftlich mit einem anderen Prokuristen vertre- tungsberechtigt. Stellengesuche Kaufmann Abitur, kirm im Einkauf, ver- kauf, Korrespondenz, Kalkulat., mehrjähr. Außendienstpraxis, sehr anpassungsfäh., technisch. Verständn., sicheres Auftreten, sucht entsprechende Position. Zuschr. u. L 0743 a, d. Verlag. Junge g Säuglingspflegerin g 5. 10. od. 1. 11. 60 Stelle 861 ne it 2 wei Kleinstkindern, Zuschr. erbeten unter Nr. PS 54139 a. d. Verlag. Jg. Frau sucht Heimarbeit m. Nähen. Zuschr. u. Nr. 0273 an den Verlag. unges Mädchen sucht Lehrstelle in 2870 ab sofort. Angebote unter Nr. P 54535 an den Verlag., U 5 tzstelle Jüngere, saub. Frau sucht Putzstelle. e u. 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Kasimir Edschmid gehört zu den Seltenen. Man kann mit ihm über alles reden, was in dieser Welt erwähnenswert ist, und auch über anderes. Aber es drei Minuten, und man ist bei r. Die Welt exi- stiert für Edschmid, um sich in Literatur zu verwandeln, und wer über die Dünen von Büchern und Zeitschriften steigt, die den Fußboden seines Arbeitszimmers bedecken, gewiant den Eindruck, es sei bereits ge- schehen. Für Edschmid besitzt die Literatur noch re alte Faszination, ihren sozialen Glanz, ihre Königswürde. Von ihrem Kurssturz in der modernen Gesellschaft nimmt er Kennt- nis, aber er hält ihn für vorübergehend. Edschmid steht als Schriftsteller auf, rasiert sich als Schriftsteller, empfängt und entläßt Als Schriftsteller; er spendet seinen Segen und teilt seine Ungnade zu als Schriftsteller und legt sich mit den Sorgen und Hoffnungen eines Schriftstellers schlafen. Die Literatur ist kür ihn die erste unter allen humanen Landschaften: nur dort kommt eigentlich der Mensch vor. Wem er einmal dort begegnete, der ist sein Bruder und bleibt es für immer, auch im Zerwürfnis bleibt er es. Die Literatur ist Edschmids Arbeitsplatz; dort ist er flei- Big bis zum Exzeg. Sie ist sein Schaukelstuhl, und sie ist sein Krankenlager; unruhig wälzt er sich darauf hin und her und erwartet die Aureole der Unsterblichen. Als junger Mann bekam Edschmid den Büchner-Preis. Auf seinem Wandregal sieht man eine große Zahl von Lederetuis. Zu- weilen werden sie geöffnet. Dann kommen die Ordenssterne in Blau und Gold zum Vor- schein, Kreuze, am Hals oder auf der Brust zu tragen. Sie machen ihm Spaß. Er lächelt. Es ist das Kleingeld des Ruhms. Sein Herz befriedigen sie nicht. 0 Seit Jahren geht ein feiner Regen von Ehrungen auf Edschmid nieder. Akademien schmücken sich mit seiner Mitgliedschaft. Wie André Gide und Thornton Wilder hat de Stadt Frankfurt ihn mit der Goethe- plakette ausgezeichnet. An diesem Siebzig- sten wird er Ehrenbürger von Darmstadt, Ehrendoktor der Universität Göttingen und Ehrenpräsident des Deutschen PEN-Zen- trums der Bundesrepublik. Doch was die Welt ihm schuldig ist, ein Zertifikat des literari- schen Weltruhms vom Gewicht des Goethe- preises(selbst des Nobelpreises), glaubt sie, ihm nicht schuldig zu sein. Wenn das Ge- rücht zutrifft, ein deutscher Autor zwischen wierzig und fünfzig mit einem Opus von sechs bis acht Romanen stehe zum Nobel preis heran, könnte sich das Mißverständnis ereignen, daß man eine Handvoll Bücher mit einer literarischen Lebensleistung ver- wechselt. Wer das Archaikum von Edschmids Ruhm noch selbst betreten hat, ist heute über fünf- zig. Der Dichter war Anfang zwanzig, der Weltkrieg noch nicht ausgebrochen, als ihm für sein Buch„Die sechs Mündungen“(1913) die ersten Kränze zuflogen. Der literarische Expressionismus als eruptives Ausdrucks- verlangen, als Stilwille einer unbändig zu neuer Würde der Dichtung entschlossenen Jugend ist nicht anschaulich zu machen ohne den Beitrag Kasimir Edschmids. Sein vul- kanisches Temperament vermochte die er- müdete deutsche Prosa mit neuer Glut zu laden. Sie ließ Grammatik Grammatik sein und sprang in die Luft wie Feuerwerk. Es trifft zu, daß Edschmids frühe Novellen und Prosazyklen, seine Versuche im Roman— „Das rasende Leben“(1916),„Timur“(1916), „Die Fürstin“(1920),„Die achatnen Kugeln“ (1920)— heute nur noch vom spezialisierten Interesse aufgesucht werden und es eine nennenswerte Sekundärliteratur über Ed- schmid nicht gibt(noch keine Biographie bis heute!). Aber um den innersten Ausdrucks- Willen, der die Generation beseelte, ihre über wirkliche Ekstase kennenzulernen, muß man den frühen Edschmid lesen. „Der mittlere hat es der Welt schwer ge- macht, ihn zu verstehen. Ein junger Mann aus Darmstadt mit einer stupenden Begabung hatte seine ersten Würfe hinter sich, er kühlte sich groß wie Lord Byron, die Welt lag ihm zu Füßen, die goldne Luft der zwan- 21ger Jahre wollte tief eingeatmet sein, und er tat es. Edschmids Profilfoto wurde berühmt wie Sei schön durch Elida'. Er glänzte in der Welt, die seine Prosa noch schöner hatte machen wollen. Er spielte Tennis, er lebte in den Skihotels von St. Moritz und- Arosa, und wer ihn nicht begreifen wollte, behaup- tete, er sei ein Snob geworden. Er ist nie einer gewesen und wird keiner werden, doch seine Liebe zur Welt war so grenzenlos, daß, wo er sie in seine Arme schloß, es die beste und feinste sein mußte; und er, in Sichtweite des Schlosses der Großherzöge von Hessen ge- boren, ist mit dem Glauben groß geworden, die beste und feinste aller Welten sei die der Aristokraten. Von„Sport um Gagaly“ bis zu „Drei Häuser am Meer“, das heißt von 1928 bis heute, lagert über seiner erzählenden Prosa jenes Odeur von High Life, das es in Wirklichkeit nirgends gibt. In diesem Duft treten sie auf, die Minister, die Verschwörer, die Dürigenten von Weltklasse(„Der Maestro griff mit zwei Fingern an seinen Panama“), die Herzöge mit den schmalen d' Annunzio- Schläfen und die Frauen, die alle einen Kna- benkörper haben. Zwischen Lorbeerbäumen und Palmen parken die Cabriolets. Man sitzt beim Aperitivo, und der Zigarettenrauch kräuselt sich überm Golf von La Spezia Das ist die Mischung, die sein Bild, seinen Wert für Augenblicke hat verzerren können, so daß man vergaß, was er mit zwanzig für ein Riese war; vergessen konnte, daß er als Sechzigjähriger wieder an Heinrich Manns gezogene Prosa anknüpfte und den Roman „Der Marschall und die Gnade“(1954) schrieb, ein Alterswerk, das jünger ist als das meiste, Was unsere Vierzigjährigen schreiben. Und es trat nach dem expressionistischen Aufstand noch ein anderes Element bestim- mend in seine Biographie. Edschmid, derDarm- städter, entdeckte, nachdem er hinter dem Großen Woog die Welt der Aristokratie ent- deckt hatte, hinter dieser die wirkliche Welt. Er bereiste Afrika, Spanien und die arabi- schen Staaten, die Anden, Peru, Brasilien, und vor allem, er entdeckte Italien. Seit der Entdeckung Italiens für die Literatur durch Gregorovius ist keine geschehen, die sich mit Der Jubilar Kasimir Edschmid dpa-Foto der Entdeckung Italiens durch Kasimir Ed- schmid vergleichen ließe. Nimmt man dies alles in eins, nimmt man dazu, daß dieser Siebzigjährige vielleicht zu den Letzten gehört, die den Leitbegriffen der Noblesse und der Freundschaft selbst die Literatur unterordnen, dann darf man sich in dieser Welt der Büchermassen umblicken und wird seinesgleichen nicht finden. Nachdem Thomas Mann, Benn und Brecht nicht mehr leben, gehört Kasimir Edschmid mit ganz Wenigen zu dem Kreis unserer Schriftsteller, die mit ihrer poetischen Existenz für das Wort Literatur stehen. Christoph Stepps Ludwigshafener Deböt Das erste Sinfoniekonzert des Pfalzorchesters in dieser Saison Als Kandidaten haben ihn die Speyerer schon kennengelernt, als Gastdirigenten(des Kurpfälzischen Kammerorchesters) die Schwetzinger Festspielbesucher. Jetzt stand er als wohlbestallter Chef(und erstmals in Ludwigshafen) am Dirigentenpult des Pfalz- orchesters: Christoph Stepp, der 31jährige Münchner, der die Nachfolge Otmar Suit- ners angetreten hat. Die Begrüßung im BASF-Feierabend- haus war freundlich, der Schlußapplaus herzlich. Offenkundige Begeisterung da- gegen zeigte das Publikum nur gegenüber dem Solisten des Abends, dem Pianisten Julian von Karolyi. Der Grund für diese Zurückhaltung ist in den dargebotenen Stücken zu suchen. Es war ja das ganze Winterprogramm schon festgelegt, noch ehe der neue Chef gefunden war. Dieses Ver- kahren mochte technisch- organisatorisch notwendig gewesen sein, künstlerisch ist es höchst fragwürdig. Denn man zwängte da- mit von vornherein den künftigen Leiter des Pfalzorchesters in eine Corsage, die unter Umständen seiner„Figur“ gar nicht nach Maß sitzen mochte. Darüber hinaus ist es in hohem Maße instinktlos, den neuen Mann mit Pfitzners Ouvertüre zum„Käth- chen von Heilbronn“ und Hindemiths„Ma- this-Sinfonie“ vorzustellen. Was nichts ge- gen diese Werke besagt, die ja alles andere als„avantgardistisch“ oder experimentell sind. Aber es heißt doch die Mentalität un- seres Publikums völlig verkennen, wenn man annimmt, daß man zum Beispiel mit dem Hindemithschen„Mathis“— so groß- artig und faszinierend er auch geformt ist — die Herzen der Zuhörer auf Anhieb ge- winnen kann. Man hat es also Christoph Stepp unnötig schwer gemacht, die erste Runde klar zu gewinnen. Was anläßlich der beiden ersten Begeg- nungen mit ihm an dieser Stelle gesagt wurde, hat sich im ersten Ludwigshafener Konzert bestätigt. Christoph Stepp ist ein temperamentvoller Musiker, dabei mit fei- nem Klangsinn begabt und stets darauf be- dacht, kein Detail unbeachtet durchrutschen zu lassen. Seine jahrelange Beschäftigung mit dem Apparat des Kammerorchesters hat seine Ohren für Nuancen geschärft, die mit- unter allzu flott übergangen werden. So kommt unter seiner Leitung ein sehr klares, übersichtlich geordnetes Musizieren Zu- stande. Stepp scheint nicht der Typus jenes genialischen Musikanten zu sein, bei dem die Ausstrahlung das Primäre ist, vielmehr ein unerbittlicher Arbeiter, der jedem Takt, jeder Note sein Signum aufprägen möchte. Das Ergebnis dieser Eigenschaften und solchen Strebens war an diesem Abend zu- nächst eine bewundernswert aufgebaute „Käthchen“-Ouvertüre von Pfitzner; nicht mit sinnenhafter Forschheit, sondern mit kluger Bedachtsamkeit ging Stepp an dieses ein wenig spröde Stück heran, und der Er- kolg gab ihm recht. Bei FHindemiths „Mathis“-Sinfonie legte der Dirigent den ersten Satz, das„Engelskonzert“, fast kam- mermusikalisch intim an und stellte ihn da- mit in ein ganz helles Liniengeflecht. Auch der darauf folgenden„Grablegung“ fehlte jeder falsche romantische Zungenschlag. Im dritten Satz schließlich, der„Versuchung des Heiligen Antonius“, entfesselte Stepp den Orchesterklang zu vollem Glanz. Geradezu aufregende Partien waren darunter, der langsame Teil dagegen blieb ein bißchen spannungslos. Im ganzen: eine eindrucks- volle Wiedergabe dieses herrlichen Tripty- chons, der es vielleicht nur noch ein wenig an innerer Souveränität gebrach, an der Selbstverständlichkeit der Gestaltung. Eini- ges wirkte eben noch zu bemüht. Für die ursprünglich vorgesehene Piani- stin Martha Argerich, die wegen Erkran- kung hatte absagen müssen, sprang Julian von Karolyi ein. Er spielte, wie schon beim Heidelberger Gastkonzert der Dresdener Philharmoniker vor wenigen Tagen, den Solopart des f-Moll-Konzerts von Chopin. Ganz gelöst und behutsam modelliert. Dazu begleitete das Pfalzorchester unter Stepp mit wacher Aufmerksamkeit. Daß inmitten des Konzerts das Licht ausging und nur noch die Bühnenbeleuchtung brannte, war ein Effekt zum Träumerischen hin, für den die Künst- ler nicht verantwortlich waren. K. H. Koltur-Chronik Franz Arnold, einer der erfolgreichsten Lust- spielautoren der zwanziger Jahre in Deutsch- land, starb, wie erst jetzt von seinen Münchner Verwandten mitgeteilt wurde, am 29. Septem- ber im 84. Lebensjahr in London. Seine Stücke „Die spanische Fliege“,„Der wahre Jakob“ und „Hurra, ein Junge“ werden noch heute erfolg- reich gespielt und wurden zum Teil auch ver- filmt. Arnold lebte bis 1936 in Berlin, er emi- grierte dann nach London. Dort schrieb er in Zusammenarbeit mit österreichischen und eng- lischen Komponisten Musicals. Der 86jährige Schriftsteller William Som- merset Maugham ist zu seinem üblichen Jahres- besuch in London eingetroffen. Er will bis Ende des Jahres in der britischen Hauptstadt bleiben und alte Freunde und Verwandte aufsuchen. Auhßerdem arbeitet er mehrere Stunden täglich an der Korrektur seiner kürzlich abgeschlos- senen Autobiographie. Sein Sekretär erklärte, „Mr. Maugham erwartet, daß die Autobiogra- phie ziemlichen Tumult verursachen wird, aber sie wird erst nach seinem Tode veröffentlicht“. Zum drittenmal haben sich die„Feetwar- mers“ aus Düsseldorf an die Spitze der deut- schen Amateur-Jazzbands musiziert. Auf dem Sechsten Deutschen Jazz-Festival der Amateure holten sie sich den Titel der besten Band im traditionellen Stil. Das„Oscar's Trio“, in dem zwei„Feetwarmers“ mitwirkten, gewann den Wettbewerb im modernen Jazz, und ihr Saxo- phonist Klaus Doldinger wurde als brillantester Solist deutscher„King of Jazz“. Der Frankfurter Kunstverein zeigt vom 8. bis 30. Oktober Steindruckmalerei von Christian Kruck(Frankfurt am Main). Die Rezitatorin Asta Südhaus war bei der „Gedok“ Mannheim-Ludwigshafen in deren Feu- denheimer Studio zu Gast mit einem Programm, betitelt„Schon Helena schrieb an Paris“. Sie las eine Folge von Briefen, fingierten und ech- ten, mit intimen, doch differenzierten sprach- lichen Mitteln und herzlicher Tönung, so wie es den persönlichsten Aeußerungen der Schreiber angemessen war. Gelegentlich erhob sie sich, um auswendig zu rezitieren: die wundervolle Elegie des Properz„Brief einer Römerin an ihren Mann im Felde“ oder aus Herders„Cid“ den Briefwechsel zwischen Donna Ximene und König Ferdinand, dies freilich mit gehobenem, dem feierlichen Versmaß adäquaten Ausdruck. Aus den authentischen Dokumenten sprach viel Lebensweisheit, Größe des Charakters und Hu- mor, eine Skala des Menschlichen schlechthin, die der Zuhörerschaft permanente Aufmerk- samkeit und immer wieder beifällige Zustim- mung abforderte. rr. — N „Alexander“ am Abgrund Urqofföhrung in Bremen Begeistert bejubelt wurde„Alexander“ eine Oper von Theodor Holterdorf, bei ihres Uraufführung in Bremen. Doch handelt sich dabei vor allem um einen lokale Triumph, denn der Komponist ist Dirigent am Theater der Freien Hansestadt. An an. deren Orten— Krefeld will das Werk in Kürze nachspielen— dürften erheblich kri. tischere Maßstäbe angelegt werden. ö Das Schauspiel„Die Gesteinigten“ dez verstorbenen Bremer Autors Friedrich For. ster(„Robinson soll nicht sterben“) Iiefertz den Stoff. Vier griechische Edle, die im Jahr 326 vor Christus Alexander den Großen töten wollten, weil er sich zum Tyrannen aufge. worfen hatte, sind von einem fünften ver. raten worden. In einem asiatischen Kerker erwarten sie den Tod. Unterworfene Landes. bewohner steinigen sie, wie Alexander es will, doch in Wahrheit nur, weil die Ver. schwörer versagt haben. Das eigene Heer, des ewigen Krieges müde, fällt vom Feld. herrn ab. Er stürzt in den selbstgeschaffenen Abgrund der Macht. Die Einstellung gegen Krieg und Gewalt herrscher gibt der Oper Gegenwartsnähe Aber sie besteht hauptsächlich aus gesunge. nen Wechselreden über politische und ethi. sche Fragen. Da auch die Triebfeder Liebe wegfällt, bietet sich den Sängern kaum Mög- lichkeit zu dramatischer Bewegung. Holter. dorf sucht diese Schwäche durch Ballett. szenen(Visionen der Gefangenen) aufzuhe. ben. Seine an Strawinskij erinnernde Ton- sprache packt und überzeugt streckenweise Der Komponist versteht die Kunst der Stim. menführung und findet wirkungsvolle Klang. figuren. Doch diese wiederholen sich; es gibt keine Arien, zwei Akte lang immer nur Rezitative. Für eine Oper mit diesem blut. leeren Text reicht das nicht aus. Ein bedrückendes, stimmungtragende Bühnenbild— gelbe Steinquadern vor einet endlosen gelben Wüste— hatte Günther Schneider-Siemssen gebaut. Der Krefelder Intendant Dr. Herbert Decker inszenierte darin einigermaßen straff. Der junge Dirigen George Alexander Albrecht nutzte trefflich alle Möglichkeiten der Partitur. Und das Theater bot seine besten Gesangs- und Tanz. solisten auf. So kam eine achtbare Gesamt. leistung zustande. Vor allem für den Mut zum Experiment in der konservativen Hanse. stadt muß man der Bremer Intendanz An. erkennung zollen. habe Ossy Effelberger Eine kleine Gedoł- Ausstellung Bis zum 12. Oktober sind im Feuden- heimer Studio der Gedok Bilder und Zeich nungen der Frankfurter Malerin Ossy Effel· berger zu sehen. Die Künstlerin hat zu. nächst, ihre musikalische Begabung ent- Wickelt. Nach dem Besuch der Musikhoch⸗ schule War sie Konzertsängerin und erst allmählich nahm die Malerei einen immer rößeren Raum in ihrer künstlerischen Tätigkeit ein. Im Jahre 1954 schwenkte Ossy Effelberger dann in das Lager der un- gegenständlichen Künstler ein. Sie steht natürlich im Rufe, ‚musikall- sche Gemälde“ zu schaffen— ein Gemein- platz, mit dem man die Werke vieler Maler seit Kandinsky zu interpretieren suchte. Das Eigenartige der Inspiration der Künst⸗ lerin ist glücklicherweise damit nicht er- schöpft. Wie die Tachisten ist Ossy Effel- berger auf der Suche nach einem Spontanen Ausdruck. Die dynamische Spannung der besten Gemälde, wie das üppige„Lasur- gestein“ oder die„Magnetischen Felder“, ent- steht aus dem leidenschaftlichen hochfarbi- gen Vielklang. Sinnliche Heiterkeit strah! aus diesen Kompositionen. Die von der Gedok zusammengestellte Ausstellung ist jedoch nicht umfangreich genug, daß man messen könnte, in welchem Mage Os Effelberger ihre Erfolge dem Zufall ver- 5 cha dankt. Das Kurpfälzische Kammerorchester gibt jetit die Preisträger seines Kompositions-Wett⸗ bewerbs bekannt, der zusammen mit dem Ver- lag Bote& Bock(Berlin), dem Mannheimer Musik-Verlag GmbH und dem Sirius-Verlag (Berlin) ausgeschrieben wurde. Aus den ins- gesamt achtzig eingegangenen Kompositionen wurden die von Erwin Grosse, Karlsruhe, Mau- rice Karkoff, Stockholm, und Hermann Haller Zürich, ausgewählt und preisgekrönt. Ueber die Auszeichnung von Maurice Karkoff ist hier be- reits ausführlich berichtet worden. CARL ZUCKNMAVY ER. Die Fastnachtsbeichte Copyright by 8. Fischer, Fronkfurt om Main 35. Fortsetzung Da das Stilett für meine Handtasche zu lang war, gab ich es Lolfo, der es in seiner Klei- dung verbarg, und der mich ja auch, sollten wir in Gefahr kommen, beschützen würde. 5 So fuhren wir ohne Aufenthalt hierher. Ich wußte nicht, ob der, den ich suchte, sich wirklich hierher gewandt hatte— die Ge- schichte von der Erkrankung seiner Mutter glaubte ich nicht—, aber ich ahnte nicht, wo sonst ich ihn hätte suchen sollen— und ich gedachte mich dir, seinem Vater, anzu- vertrauen.“ Sie gab Panezza, der die Augen mit der Hand bedeckt hatte, einen warmen, dank- baren Blick. 5„Am hiesigen Bahnhof“, beendete sie mit müder Stimme ihre Geschichte,„begab ich mich zu dem kleinen Auskunftsschalter, rechts vorne neben dem Hauptausgang zur Straße,— um zu erfragen, wie ich am besten nach Nieder-RKeddrich hinauskommen könne. Es war gegen fünf am Samstagnachmittag. Da gab Lolfo, der neben mir stand und meine Reisetasche hielt, plötzlich Laut— ich kann es nicht anders ausdrücken, als mit diesem Wort aus der Jägersprache—, er hatte schon die ganze letzte Zeit, kurz vor der Ankunft und beim Aussteigen aus dem Zug, eine merkwürdige, witternde Unruhe gezeigt; jetzt brachte er jenen Laut hervor, den ich geuau von ihm kannte, wenn er etwas, oder jemanden, aufgespürt hatte— und einen anderen noch, den ich nicht kannte, und bei dem mir das Blu gerann— den wilden, knurrenden, tollwütigen, eines ansprimgen- den Raubtiers. Im gleichen Augenblick ließ er meine Tasche fallen, und stürzte ins Gewühl der Straße hinaus, der Bahnhofsplatz war in die- ser Stunde schwarz von Menschen— und ich verlor ihn sofort aus dem Gesicht. Es war mir klar, daß er den Gesuchten entdeckt hatte— ich selbst hatte nichts von ihm ge- sehen—, vielleicht hatte er irgendwo einen Anschluß verpaßt, und war im gleichen Zug mit uns angekommen, vielleicht ging er nur zufällig draußen vorüber, ich versuchte, in Todesangst, Lolfo zurückzupfeifen— es gab einen bestimmten Pfiff zwischen uns, mit dem ich ihn immer und überall herbeirufen konnte—, aber er hörte mich wohl nicht mehr, und ich konnte ihm nicht folgen, weil in diesem Augenblick ein langer Zug mit halb maskierten, singenden Männern, hinter einer Kapelle her, über den Platz und die Straße hinauf marschierte.“ „Die närrischen Rekruten“, nickte Merz- becher. Viola schwieg. Sie hatte nichts mehr zu sagen. „Hat Lolfo gewußt“, fragte Merzbecher nach einer Weile,„daß der falsche Jean- marie— Sie verlassen hatte?“ Viola hob ungewiß die Schultern. Wußte alles“, flüsterte sie dann. „Und so ist er ihm“, sagte Merzbecher vor sich hin,„auf de Ferse geblieben, und hat sich auch, dank jenes merkwürdigen Spür- sinns, durch die Verkleidung nicht täuschen lassen, als er in Uniform aus der Wirtschaft kam.— Ob der Verfolgte dann aus Todes- angst in den uralten Schutzbann der Kirche „Er geflüchtet ist— oder ob es etwas anderes War, das ihn plötzlich zum Dom trieb, an dessen Schwelle ihn sein Schicksal ereilt hat —, das werden wir nie erfahren.“ Er schloß das kleine Heft, in das er sich Während ihrer Erzählung einige Notizen ge- macht hatte. „Ich sehe keinen Anlaß“, sagte er zu Pa- nezza,„die junge Dame hier zu behalten. Eine Verdunkelungs- oder Fluchtgefahr liegt nicht vor— Sie werden sich ja um sie küm- mern—, und es besteht kein Grund zu einer Verhaftung, da sie als Täterin nicht in Frage kommt.“ Die einzige Frage, die das Gericht noch zu klären habe, ob es einen Tatbestand der An- stiftung geben könne, was ihm aber auch zweifelhaft erscheine und wohl in jedem Fall kaum beweisbar sei. Viola könne inzwischen den Rat eines Rechtsbeistandes einholen. Er schaute Viola an, die mit anderen Ge- danken beschäftigt schien. „Er war getauft“, sagte sie plötzlich, und es war klar, daß sie von Lolfo sprach,„kann er wie ein Christ beerdigt werden— ich meine— wie ein Mensch...“ „Ich glaube bestimmt“, sagte Panezza, „ich will mit dem Pfarrer sprechen. Wir Werden ihn draußen in Nieder-Keddrich bei- setzen— neben dem Ferdinand.“ „Ferdinand“, sagte Viola, ganz abwesend und in sich verloren,„wer ist das?“ Es graute schon am Himmel, und die Mor- genkühle wehte vom Rhein, als Panezza sie langsam durch die Stadt führte. Sie fror, und er hielt seinen Arm und einen Teil seines eigenen Mantels um ihre Schultern gelegt. Wie Spukgestalten huschten zwischen den Häusern die letzten Masken davon, da und dort torkelten vereinzelt Betrunkene herum, mit sich sprechend oder lallend, dämonische Nachtwandler. In einem Haustor versuchte ein Mann, ein laut weinendes Mädchen zu trösten. Panezzas Kopf war wirr und müde, doch seine Gedanken beschäftigten sich brennend mit Viola, die schweigend mit ihm Schritt hielt, und ihrem künftigen Leben. „Du sollst wissen“, sagte er nach einiger Zeit, und blieb mit ihr stehen,„daß ich im- mer für dich sorgen würde, wenn du es brauchst— dir jede Art von Hilfe und Bei- stand gewähren— du wirst bei uns allezeit ein Heim finden— auch wenn du nicht mehr allein bist.“ Er faßte sie bei der Hand, und da sie kalt war, nahm er sie zwischen seine beiden war- men, festen Männerhände. „Ich glaube“, sagte er langsam,„wenn mein Sohn alles erfährt, er würde um dich anhalten— um dem Kind einen Namen 2d geben—, den Namen, der ihm zugedacht war. Ich glaube“, fügte er zögernd hinzu, „er hat dich gern.“ Viola drückte seine Hände, schüttelte mit einem traurigen Lächeln den Kopf.„Nein“, sagte sie,„das wäre zu leicht und schwer.“ N Sie gingen ein paar Schritte weiter. 5 „Ich bin nicht unschuldig“, sagte sie plötzlich— wie in einer Antwort auf seine Gedanken—„ich habe nicht alles gesagt Nicht— das Letzte.“ Schluß folgt. 7 Herbstlich sonnige Tage, Mir beschieden zur Lust, Euch mit leiserem Schlage Grüßt die atmende Brust. O wie waltet die Stunde Nun in seliger Ruhl Jede schmerzende Wunde Schließet leise sich zu. Nur zu rasten, zu lieben, Still an sich selber zu baun, Fühlt sich die Seele getrieben Und mit Liebe zu schaun. Herbstlich sonnige Iage 7 Jedem leisen Verfärben Lausch ich mit stillem Bemühn, Jedem Wachsen und Sterben, Jedem Welken und Blühn. Was da webet im Ringe, Was da blüht auf der Flur, Sinnbild ewiger Dinge 5 Ists dem Schauenden nur. Jede sprossende Pflanze, Die mit Düften sich füllt, ö Trägt im Kelche das ganze 8 1 Weltgekeimnis verhüllt. ö Emanuel Geibel F hat bei ein bis Die zen jed der bar ble aus aus Dei Kur ger ver doc Zin eig ode geb ein, „üb Sta trie kla es ver Pie. der vor dur Hat Ver Rei Hilf Ans ner jed. Bui zon run an!! Dei zug ver So sine Nas 2 Ver gien ans nat 8. VO.