Nr. 2 3a Huhle aicht zu m nicht machten Hestellte ir Mar- er sein em Bei- aächste- 1, Sagte ich will nur aus u zwei- Profit, öffnete ick lang dein Glas lergisch, lieblich Ersteckt nglischen die bei- erischer aus der eissenen Is hätte dibe ge- ind zer- hein in Giorgio hen die Spar- ne Wut in die- em Ge- Schein dauerte Augen- hünfzig⸗ var ein tag und beinahe Zünd- ait dem jen und treiben. r gan Kleine Er zit- nreißer, der war und er besann h noch er sich Minute tte, die lte sie beiden nicht!“ ht und zen aul er Kas- gewor- und dz nn mal n Liter Ibst 4 ihm 2 amilo gegeben ler Wirt n Tisch Herausg.„Mannheimer Morgen“ verlag. Druck: Mannh. Groß druckerei, verl.- Leitg.: H. Bauser. Chefredakt. E. F. v. Schilling, Dr. K. Ackermann; politik: v. Gropper, H.-J. Deckert; wirt- schaft: F. O. Weber; Feuilleton: Ww. Gil les, K. Heinz; Lokal: H. Schneekloth; H. Barchet(Land); Kommunal: Dr. Koch; Report.: R. W. Beck; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. 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H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 10. Oktober 1960 Wie alte Freunde verabschiedeten sich die beiden amerikanischen Prãsidentschaftskandidaten John Rennedy (uns) und Richurd Niqon, nachdem sie vor den Kameras des amerikanischen Fernsehens uber ihre politischen Ziele diskutiert hatten. Eine größere Härte in den weltpolitischen Kongeptionen beider Kandidaten war der beherrschende Eindruck bei dieser Diskussion. Die Zuspitzung des Ost-West- Konfliktes kam deutlich zum Ausdruck. Zur Frage einer neuen Gipfelkonferenz, Nion wie Kennedy, Wie sie von Chrustschow vorgeschlagen worden ist, sagten sowohl eine solche Begegnung müsse sorgfältig vorbereitet werden, wobei vor allem geprüft werden musse, ob Aussicht auf eine Annäherung der Standpunxte bestehe. Bild: AP Mehrheit des Westens bröckelt ab China-Debatte in der UNO verhindert/ Stimmenverhältnis 42:34 New Fork.(AP/ dpa) Die Vollversammlung der Vereinten Nationen hat es am Samstag zum zehntenmal abgelehnt, die Aufnahme der Volksrepublik China in die Weltorgani- sation zu erörtern. Der amerikanische An- trag, auf alle Maßnahmen im Zusammenhang mit der China-Frage im Verlauf der gegen- wärtigen Sitzungsperiode zu Verzichten, wurde mit 42 gegen 34 Stimmen bei 22 Ent- haltungen mit der bisher knappsten Mehrheit angenommen., Die meisten der vor kurzem neu in die UNO aufgenommenen afrikani- schen Staaten enthielten sich der Stimme. Mit dem kommunistischen Block stimmten in allen Abstimmungen Ghana, Guinea und überraschenderweise auch das zuletzt aufge- nommene Nigeria. Nicht zur Abstimmung zu- gelassen war die Delegation Kongos. Kurz bevor die Versammlung ihre Ent- scheidung traf, setzte sich der amerikanische Chefdelegierte Wadsworth nochmals leiden- schaftlich für die Vertagung des China-Pro- blems ein. Er bezichtigte das kommunistische Regime in Peking der Gewaltpolitik und der Expansion und zitierte die„ haarsträubende und phantastische Erklärung“ eines führen- den chinesischen Kommunisten, erst ein Atomkrieg werde den Weg zu einer„wahr- haft schönen Zukunft“ ebnen. Der sowjetische Außenminister Gromyko bezeichnete dagegen die amerikanische China-Politik als„absurd und heuchlerisch“. Nur noch acht Stimmen Unterschied Nur acht Stimmen trennten den vom We- sten seit zehn Jahren in der UNO verfolgten Kurs in der China-Politik von einer Nieder- lage. Noch vor einem Jahr hatten sich bei neun Enthaltungen 44 Nationen für und nur 29 gegen eine Vertagung der Frage der Auf- nahme Pekings ausgesprochen. Außer dem gesamten Sowjetblock(UdSSR, Albanien, Bulgarien, Tschechoslowakei, Un- garn, Polen, Rumänien, der Ukraine und Weißrußland) sprachen sich diesmal für die Erörterung des China- Problems noch Däne- mark, Finnland, Irland, Norwegen, Schweden und Jugoslawien sowie Kuba und vom afro- aslatischen Block Afghanistan, Burma, Kam- bodscha, Ceylon, Aethiopien, Ghana, Guinea, Indien, Indonesien, Irak, Mali, Marokko, Nepal, Nigeria, Senegal, Sudan, die Ver- einigte Arabische Republik und der Jemen aus. Stimmenthaltung übten Oesterreich, Cy- pern, Island, Israel, Laos, Libyen, Madagas- kar, Malaya, Portugal, Saudi-Arabien, So- malia, Togo, Tunesien, Kamerun sowie die Kürzlich unabhängig gewordenen Staaten der französischen Gemeinschaft(Zentralafri- kanische Republik, Tschad, Kongo, Dahomey, Gabun, Elfenbeinküste, Niger und Obervolta). Für eine Vertagung im amerikanischen Sinne setzten sich außer den Westmächten von Kuba abgesehen ganz Lateinamerika und unter anderem Tran, Jordanien, Libanon, Liberia, Pakistan, die Philippinen und Thai- land ein. Da nicht zu erwarten sei, daß sich die Län- der, die sich diesmal noch der Stimme ent- halten hätten, im nächsten Jahr auf die Seite der Amerikaner schlagen würden, halten Politische Beobachter es für sicher, daß die Volksrepublik China 1961 in die Vereinten ationen einziehen werde. Chrustschow fliegt am Freitag Der sowjetische Ministerpräsident Chrust- schow, der in der Sitzung nicht erschienen War, erklärte vor Journalisten in einer Presse- konferenz am Gartentor des Landhauses der sowjetischen UNO- Kommission, die Stellung der Sowjetunion in der Welt werde nicht vom Stimmenverhältnis in den Vereinten Na- tionen, sondern„von der Wirtschaft der Sowjetunion“ bestimmt. Selbst ein Aus- schluß aus den Vereinten Nationen, sondern „Von der Wirtschaft der Sowjetunion“ be- stimmt. Selbst ein Ausschluß aus den Ver- einten Nationen könne di“ Sowjetunion nicht beunruhigen. Chrustschow wird nach einem 25tägigen Aufenthalt New Vork Freitagmorgen um 4.30 Uhr MEZ mit einem Düsen- Passagier- flugzeug verlassen und direkt nach Moskau zurückfliegen. Sowjetischerseits wurde ange- deutet, daß Chrustschow bereits kurze Zeit nach seiner Rückkehr in die Sowjetunion zu einem Besuch nach Nordkorea reisen wird. Hoffnung auf neues Gipfeltreffen Der britische Außenminister Lord Home gab am Wochenende in London nach seiner Rückkehr von New Vork übereinstimmend mit Premierminister Macmillan der Hoff- nung Ausdruck, daß es bald zu einer neuen Gipfelkonferenz kommen möge, versicherte aber, daß kein bestimmter Termin dafür in Aussicht sei. Schon vor seinem Abflug hatte der Außenminister die Aeußerung Chrustschows zurückgewiesen, daß Macmillan ihm eine neue Gipfelkonferenz zugesagt habe. Lord Home sagte, daß die Staats- und Regierungs- chefs sich darüber erst einigen müßten und Grohbritannien bei aller Bereitschaft zu einem neuen Treffen eine sorgfältige Vorbe- reitung für wesentlich halte. „NATO ist die Basis der Sicherheit“ Besprechungen zwischen Adenauer und Debré führten zu grundsätzlicher Uebereinstimmung Von Unserer Bonnet Redaktion Bon n. Der französische Ministerpräsident Debré und Bundeskanzler Dr. Adenauer bekräftigten in ihren zweitägigen Beratungen erneut„die Bedeutung des atlantischen Verteidigungsbündnisses als Grundlage der Sicherheit Europas“. Der Meinungs- austausch blieb nicht frei von gelegentlichen Schärfen. Besonders eine Rede, die Staats- präsident de Gaulle in Grenoble hielt und die während der Verhandlungen im„Hause des Bundeskanzlers“ auf den Tisch kam, löste eine lebhafte Diskussion aus, von der Staatssekretär Felix vonEckardt später sagte, auch sie habe zur Präzisierung beigetragen. In einem gemeinsamen Kommuniqué, das am Samstagabend veröffentlicht wurde, wird der„Geist der Freundschaft und die Offen- Beit“, die für die Beziehungen beider Län- der kennzeichnend seien, als Basis des Mei- nungsaustauschs hervorgehoben.„Die Ge- spräche hatten die weltpolitische Entwick- lung seit dem Scheitern der Pariser Gipfel- konferenz zum Gegenstand und führten zu der Feststellung, daß die Geschlossenheit der freien Welt mehr denn je die Voraussetzung für eine wirksame Abwehr der sowjetischen Bedrohung darstellt“, heißt es in der Ver- lautbarung. Insbesondere sei Einigkeit dar- über erzielt worden, daß gemeinsame und von einem einheitlichen Willen geleitete Anstren- gungen aller Bündnispartner erforderlich seien, um die europäische Sicherheit zu ge- Währleisten. Die engste Zusammenarbeit zwischen den europàischen und den nordame- rikanischen Partnern des Bündnisses stellten die unerläßliche Voraussetzung für die wirk- same Verteidigung der freien Welt dar. Fortsetzung und Abschluß der Bespre- chungen am Samstagvormittag dienten vor- wiegend der Klärung der französischen Vor- Spaltung der Christlichen Kollegenschaft Die Mehrheit trennt sich vom DGB Vos unserer Be Bonn. Mit 19 gegen acht Stimmen be- schloß der Zentralausschuß der„Christlich- Sozialen Kollegenschaft im DGB am Wochenende in Mehlem, sich vom DGB Zu trennen und die Arbeit als„Gesellschafts- politische Gruppe auf erweiterter Basis außerhalb des DGB“ fortzusetzen. Ausdrück. lich wurde festgestellt, daß jeder einzelne Kollege selbst entscheiden müsse, ob er wei- terhin im DGB bleibe oder nicht. Als Mei- nungsgruppe habe die Kollegenschaft jeden- falls wegen der„sozialistischen Unterdrük- kung“ im DGB keine Existenzmöglichkeit mehr. Sieben der stimmberechtigten Kollegen schaftssprecher, die gegen den Beschluß Stimmten, verließen die Tagung am Sonn- tag. Sie erklärten, ihre Arbeit innerhalb des 5B fortsetzen zu wollen. Es wird damit gerechnet, daß sie sich dem gewerkschaft- lichen Arbeitskreis der CDU-Sozialaus- schüsse anschließen werden. Unter diesen sieben befinden sich vier hauptamtliche Ge- werkschaftsfunktionäre. 5 Der geistige Führer der Kollegenschaft, Jesuitenpater Dr. Herbert Reichel, der vor acht Jahren die Kollegenschaft ins Leben ge- rufen hatte, begründete im Zentralausschug seinen Vorschlag, sich vom DGB zu trennen. Er erklärte, jeder christlich-soziale Kollege, der im DGB verbleibe, müsse sich darüber im klaren sein, daß er in dieser Organisation nur als isolierter Einzelgänger erwünscht sei und keine Möglichkeit erhalte, sich in einer Gruppe Gleichgesinnter zu sammeln. Pater Reichel erklärte,„um die mir anvertrauten Menschen nicht irrezuführen, scheide ich aus dem DGB aus“. Er arbeite jedoch weiterhin in der Kollegenschaft mit. Mitglieder der Zentralausschußsitzungen betonten nach der Tagung, nunmehr sei es dem DGB nicht mehr möglich, die Kollegen- schaft als„Bikini“ zu benutzen, die sozia- listische Tendenz liege jetzt klar zutage. Zwischen kirchlichen und parteipolitischen Organisationen wolle die Kollegenschaft auf breiterer Basis ihre gesellschaftspolitische Arbeit auf Tagungen und in Bildungskur- sen fortsetzen. Besondere Aufmerksamkeit werde man weiterhin der„modernen Ar- Protest gegen sozialistische Tendenz aber Redaktlesn beitswelt“ und„Gewerkschaftsfragen“ wid- men. Da nunmehr auch christlich-soziale Ar- beitnehmer, die nicht dem DGB angehören, an der Kollegenschaftsarbeit mitwirken könnten, verspreche man sich in Zukunft einen neuen starken Impuls. Zahlenangaben über die Stärke der„Kollegenschaft“ seien nicht möglich, da sich die Kollegenschaft nicht als Mitgliederorganisation begreife. Preusker zum Lücke-Plan Heidelberg.(hms-Eigener Bericht) Zum erstenmal nach dem Inkrafttreten des Ge- setzes über den Abbau der Wohnungszwangs- wirtschaft nahm der Präsident des Zentral- verbandes Deutscher Haus- u. Grundbesitzer- Vereine, Bundes wobhnungsbauminister a. D. Dr. Preusker, Landesverbades Badischer Haus- und Grund- besitzer-Vereine in Heidelberg Stellung zu diesem Gesetz. Die Weichen seien mit dem neuen Gesetz endgültig in die richtige Rich- tung gestellt worden, sagte Preusker. Das neue Gesetz erfülle aber durchaus noch nicht alle materiellen Wünsche der Hausbesitzer. Vor allem müsse der Staat die Frage der Modernisierung von Altbauten fördern, die in dem Gesetz nicht in befriedigender Weise gelöst sei. So bedürfe besonders der Para- graph, der das Widerspruchsrecht der Mieter gegen die Modernisierung regele, einer elastischen Anwendung. in einer Versammlung des Zusammenarbeit. Die Regierungsch ten darüber überein,„daß die polit heit Europas das Ziel beider Regierungen ist“. Beide Regierungen seien bereit, mit ihren Partnern geeignete Schritte zu prüfen. „Das in der Vergangenheit bereits erreichte darf nicht in Frage gestellt werden und ein neuer Impuls soll dem begonnenen Werk im europäischen Raum gegeben werden.“ Das Kommuniqué schließt mit folgendem Satz: „Die beiden Regierungschefs waren sich einig, daß es im europäischen Interesse liegt, eine Lösung für die Probleme zu finden, die sich aus der Existenz zweier wirtschaftlicher Gruppen ergeben.“ Bundeskanzler Dr. Adenauer teilte der Pręsse mit, er werde im Dezember nach Paris fahren. Es fällt jedoch auf, daß keinerlei Hinweis erfolgte, ob er bei dieser Gelegenheit mit Charles de Gaulle zusammentrifft oder ob sein Besuch nur der Konferenz der Mini- ster präsidenten der EWG-Staaten und der Sitzung des Atlantischen Rates gilt. Frankreichs Führungsrolle Annecy/ Thonon-les-bains.(dpa AP) Der französische Staatspräsident de Gaulle hat am Samstag auf einer Massenkundgebung in Annecy in den französischen Alpen erneut — ähnlich wie in Grenoble am Freitag betont, daß Frankreich über eine eigene ato- mare Abschreckung verfügen müsse und ohne französische Zustimmung keine Atomwaffen Von französischem Boden aus eingesetzt wer⸗ den dürften. In dem Kurort Thonon-les-bains am Genfer See forderte de Gaulle alle Fran- zosen auf, angesichts der bedrohlichen Welt⸗ lage zusammenzustehen, damit Frankreich in der Lage sei, die ihm zukommende führende Rolle in der Welt zu spielen. Nehru heute in Bonn Bonn/ New Vork.(dpa) Der indische Mi- nisterpräsident Nehru wird seine Rückreise von der UNO-Tagung in New Lork am heu- tigen Montag in Bonn für eine Stunde un- terbrechen, um mit Bundeskanzler Adenauer über die weltpolitische Lage zu Sprechen. In Bonn wird angenommen, daß der indische Staatsmann dem Bundeskanzler über die Ereignisse auf der UNO- Vollversammlung berichten und ihm erläutern Wird. was die neutralen Mächte zu ihren Versuchen einer Vermittlung zwischen Eisenhower und Chrustschow bewegt hat. Nehru erklärte am Samstag in einem Fernsehinterview, die Westmächte wünsch⸗ ten zwar„grundsätzlich“ eine Verminderung der internationalen Spannungen, aber nicht „zum gegenwärtigen Zeitpunkt“, Nehru sagte:„Man zögert, diese Frage richtig an- zupacken.“ Die Prawda spricht von Krieg Die Kündigung des Interzonenhandels ist„eine bewußte Provokation“ Von unserem Korrespondenten Heinz Lathe In der Sowjetunion Moskau. Erneute massive Angriffe gegen die Politik der Bundesregierung erfolgten am Wochenende in Moskau. Erstmals er- scheinen Kommentare zur Kündigung des Interzonenhandels-Abkommens, in denen dieser Schritt als Provokation und Bumerang bezeichnet wird, der die westdeutsche Wirt- schaft selbst am heftigsten treffe. Bundes- auhßenminister Heinrich von Brentano— 80 Zwischen Gesfern und Morgen „Zeugen für Deutschland“ nennt das amt- liche„Bulletin“ der Bundesregierung die Außenminister Wigny(Belgien), Luns(Hol- land) und Averoff(Griechenland). Das„Bul- letin“ berichtet von den Ansprachen dieser Politiker in der Vollversammlung der Ver- einten Nationen. Einen Appell an Chrustschow richtete der Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen, Ernst Lemmer, die deutschen Menschen in der Sowjetzone endlich freizugeben, damit sie nach ihrem Willen die Staatsform bestim- men könnten, in der sie künftig leben wol- len. Lemmer sprach auf einer gesamtdeut- schen Kundgebung anläßlich des Bundestref- fens der Landsmannschaften Provinz Sachsen und Anhalt in Hannover. FDP- Vorsitzender Dr. Mende deutete die Möglichkeit einer Allparteien-Regierung an. Seine Partei würde sich bei einer weiteren Zuspitzung der internationalen Lage even- tuell für eine Koalition aller Parteien in der Bundesrepublik einsetzen. Die Aufklärung von Vermißtenschicksalen und die Warnung vor den Schrecken eines neuen Krieges waren die beiden Kennzeichen des zweiten Bundestreffens der Stalingrad- kämpfer und der Heimkehrer aus den sowje- tischen Lagern Jelabuga, Kasan, Grüntal, Stalingrad, Orsk, Wolsk und Tschuama, das übers Wochenende in Limburg stattfand. In einer Festsitzung konstituierte sich in München das Kuratorium der südosteuro- päischen Gesellschaft. Dem Kuratorium ge- hören 29 Parlamentarier, Diplomaten, Ge- lehrte, Bankiers, Industrielle und Journa- listen an. Präsident der Gesellschaft ist der CDU-Bundestagsabgeordnete Vogel. Der wis- senschaftliche Beirat besteht unter Vorsitz von Prof. Dr. Hermann Groß(Kiel) aus 16 Mitgliedern. Ein neues Atom- Unterseeboot der USA ist vom Stapel gelaufen. Das 3747 Tonnen große Boot mit einem tropfenförmigen Rumpf erhielt den Namen„Scamp“. Es ge- hört zu einer Klasse von sogenannten An- Sriffs-Unterseebooten, die mit Torpedos— aber nicht Raketen— ausgerüstet und zum Angriff auf feindliche Schiffsziele, ganz be- sonders auf gegnerische Unterseeboote, be- stimmt sind. Im Weißen Haus in Washington trafen am Wochenende Präsident Eisenhower und der Premierminister des vor einer Woche unabhängig gewordenen Nigeria, Sir Abu- bakar Tafawa Balewa, zusammen. Es wird angenommen, daß Eisenhower mit seinem Gast über künftige amerikanische Wirt- schaftshilfe für Nigeria gesprochen hat. Protestiert hat das amerikanische Außen- ministerium bei der kubanischen Regierung gegen die„Belästigung“ eines US-Untersee- bootes durch ein kubanisches Militärflugzeug. Mit der Todesstrafe haben der ehemalige türkische Staatspräsident Bayar und Ex- Ministerpräsident Menderes zu rechnen, falls sie bei dem am 14. Oktober beginnenden Pro- 263 in den gegen sie erhobenen Anklage- punkten für schuldig befunden werden. Südafrikas Ministerpräsident Verwoerd erklärte, die Entscheidung der Volksabstim- mung, das Land in eine Republik umzuwan- deln, sei endgültig. Er deutete an, der 31. Mai, der Unions-Tag, sei ein passender Tag für die„Geburt der Republik“. Im Massenprozeß gegen die früheren An- hänger des Syngman Rhee-Regimes sind vom Landgericht in Seoul die Urteile gefällt wor- den. Der frühere Polizeipräsident von Seoul wurde zum Tode, sein Stellvertreter zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt. Beide waren des Mordes für schuldig befunden, Weil sie den Befehl gegeben hatten, auf Stu- denten zu schießen, die im April in den- Palast des damaligen Präsidenten Syngman Rhee eindrangen. Während Trauerfeiern in Tirol zum 40. Jahrestag der Abtrennung Südtirols kam es am Samstagabend zu Zwischenfällen vor dem italienischen Generalkonsulat in Inns- bruck. Etwa 50 junge Tiroler versuchten, das Konsulat zu stürmen, wurden aber von einem starken Polizeiaufgebot daran gehin- dert. Der Tiroler Landeshauptmann Dr. Tschiggfrey erklärte in einer Rundfunk- ansprache, die Hoffnungen Südtirols, Tirols und ganz Oesterreichs seien nun auf die UNO gerichtet, das Gewissen der Welt möge endlich auch für das natürliche Recht der Sücktiroler auf Freiheit schlagen. Prinz Norodom Sihanuk, Staatsoberhaupt von Kambodscha, hat bestätigt, daß er von seinem Posten zurücktreten wolle. Werde sein Rücktritt abgelehnt, wolle er auf seinem Posten bleiben. Aber es sei ihm lieber, wenn er durch seinen Rücktritt Neuwahlen ver- anlassen könne, aus denen der Wille des vol- kes hervorgehe. schreibt die„Prawda“— habe sich gerühmt, der Initiator dieser„dummen, kurzfristigen und übelriechenden Entscheidung“ gewesen zu sein. Gleichzeitig habe er eine wagemutige Berlinpolitik gefordert, die auf wirtschaft- liche und militärische Repressalien gegen den Osten ziele. Man müsse deshalb annehmen, So fährt die„Prawda“ fort, daß die regieren- den Persönlichkeiten der Bundesrepublik völlig den Verstand verloren hätten. Es han- dele sich jetzt um bewußte Provokationen, die zu einem allgemeinen Krieg führen könnten. Radio Moskau hat sich, wie dpa berichtet, in einem Kommentar heftig gegen die ange- kündigte ehrenamtliche Pollzeireserve für Westberlin gewandt und dabei von einer „Verletzung des gegenwärtig geltenden Ber- Iin-Status“ gesprochen. Rau nennt Bedingungen Pankows Berlin.(dpa) Der Sowjetzonenminister für Außenhandel und innerdeutschen Handel, Heinrich Rau(SED), hat für etwaige neue Verhandlungen über den Interzonenhandel erste Bedingungen Pankows angemeldet. Im SED-Zentralorgan„Neues Deutschland“ vom Sonntag schreibt er:„Da nun erneut ver- handelt werden soll, sind wir der Meinung, daß man solche Abkommen vereinbaren muß, die der rechtlichen und faktischen Lage entsprechen und alle Unzulänglichkeiten des Abkommens vom September 1951 und auch der Vereinbarung vom August 1960 besei- tigen, damit der Handel zwischen der DDR und Westdeutschland sowie zwischen der PDR und Westberlin sich ungehindert ent- kalten und weiterentwickeln kann.“ Sowjetnote zurückgewiesen Washington.(Ap) Das amerikanische Außenministerium hat die in einer neuen sowjetischen Note enthaltene Warnung vor einer Bewaffnung der Bundeswehr mit Atomwaffen als einen durchsichtigen sowie- tischen Versuch bezeichnet,.„Verwirrung in die Debatten der Vereinten Nationen hinein- zutragen und die Aufmerksamkeit von den russischen Aktionen abzulenken“. Seite 2 MANNHEIMER MORGEN pOLITIK Montag, 10. Oktober 1960/ Nr. 235 Neue Tarije im Holzgewerbe Stuttgart.(sw) Die Gewerkschaft Holz hat für die Holz- und Sägeindustrie sowie kür das Schreiner- und Glaserhandwerk in Baden- Württemberg mit Ausnahme der Sägeindustrie in Württemberg-Hohenzollern und des südbadischen Schreinerhandwerks neue Lohntarife für rund 60 000 Beschäftigte abschließen können. Die Tariflohnerklärung beläuft sich nach einer Mitteilung der Ge- Werkschaft vom Samstag auf durchschnitt- lich 8,5 bis 10 Prozent, für Zeitlöhner zwi- schen 19 und 38 Pfennig in der Stunde. Dar- üUberhinaus wurden die Ortsklassen- und Lohngruppenabschläge weiter verringert. In der Sägeindustrie tritt vom 1. Juni 1961 an eine weitere Arbeitszeitverkürzung mit vol lem Lohnausgleich von wöchentlich 45 auf 44 Stunden ein. Jeanson ausgewiesen Bern.(AP) Der wegen illegalen Aufent- halts in der Schweiz verhaftete Leiter einer kranzösischen Bewegung zur Unterstützung der Algerien-Aufständischen, Francis Jean- Son, ist zusammen mit seiner gleichfalls ver- Hafteten Freundin Cecile Regagnon aus der Schweiz ausgewiesen worden. Die beiden französischen Staatsbürger, über die in Frankreich eine zehnjährige Gefängnisstrafe Wegen Gefährdung der Staatssicherheit ver- Hängt worden war, waren am Donnerstag in Genf festgenommen worden, wohin sie auf illegale Weise gelangt waren. Die schweize- rischen Behörden gaben nicht bekannt, wo- Hin sich die beiden Ausgewiesenen gewandt haben. Eine Auslieferung an Frankreich kam jedoch, wie bereits am Freitag von schweize- rischer Seite festgestellt worden war, wegen der politischen Seite des Falles Jeanson nicht in Frage. Genfer Bekannte Jeansons ver- ö muten, daß er nach Tunesien gegangen ist. Kongo-Polizei meuterte Leopoldville.(dpa) Eine„Meuterei“ der Polizei von Leopoldville konnte nach weni- gen Stunden am Wochenende beigelegt wer- den. Um ihre Forderungen nach einer Sold- erhöhung durchzudrücken, hatten die Poli- zisten ihre Posten verlassen, alle Dienst- wagen beschlagnahmt und deren Insassen zur Polizeikaserne abgeführt. Sie Verhafte- ten sämtliche Polizeikommisare, soweit sie ihrer habhaft werden konnten. Auch der Bürgermeister von Leopoldville, der den Lohnstreit schlichten wollte, wurde von ihnen festgenommen. Der Polizei wurde nun offen- bar die Auszahlung des Soldes verbrochen, den sie seit drei Wochen nicht erha! hatte. Ob diese Zusagen erfüllt werden, bleibt da- hingestellt. Quadros wird Präsident Rio de Janeiro.(AP) Nachfolger Juscelino Kubitscheks als brasilianischer Staats- präsident wird der 43 jährige ehemalige Gou- verneur von Sao Paulo, Janio Quadros. Nach Auszählung drei Viertel aller Stimmen stand am Freitag bereits fest, daß der von der ge- samten Opposition unterstützte national- demokratische Politiker 4 306 439 Stimmen auf sich vereinigt hat und damit von seinen Mitbewerbern nicht mehr einzuholen ist. Wetterbericht Aussichten bis Dienstagfrüh: Wechselhaft wolkig mit kürzeren schauerartigen Regen- Fällen. Ziemlich kühl. Tageshöchsttemperatu- ren unter 15 Grad. Nächtliche Tiefstwerte 5 bis 7 Grad. Mäßiger bis frischer Wind um Südwest. Uebersicht: Das über dem Aermelkanal liegende Sturmtief verlagert sich langsam nordostwärts und schwächt sich dabei all- mählich ab. Sein Einfluß auf unser Wetter hält, zumindest in den nächsten beiden Ta- gen, noch unvermindert an. Mit südwest- lichen Winden wird uns feucht-kühle Meeres- uft zugeführt. Sonnenaufgang: 6.39 Uhr. Sonnenuntergang: 17.46 Uhr. Pegelstand vom 9. Oktober Rhein: Maxau 506(44); Mannheim 315 (11); Caub 210(—). Neckar: Plochingen 125(15); Gundels- heim 168(8); Mannheim 312(14). Diplomatischer Burgfriede Bonn Paris: Was wird Charles de Gaulle dazu sagen? Ein Brief Eisenhowers tat seine Wirkung: Das Trennende wurde einstweilen zurückgestellt Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Bonn. Er könne keine Katastrophe vermelden, rief Frankreichs Premierminister Michel Debré den Journalisten auf dem Flughafen Wahn bei seinem Abschied von Bonn zu. Ob die gute Laune, die er vor seinem Rückflug nach den sicherlich schwierigen Gesprächen mit Bundeskanzler Dr. Adenauer zur Schau trug, bis Paris angehalten hat, scheint aber zunächst ungewiß. Der unbefangene Leser wird aus dem Bonner Kommuniqué eine gemeinsame deutsch- französische Linie herausfinden können: die Nato bleibt die Grundlage der westlichen Verteidigung in Europa. Die An- Wesenheit der amerikanischen Streitkräfte auf dem Kontinent bildet das Kernstück der Sicherheit. Die drei Gemeinschaften. EWG, Montanunion und Euratom, setzen ihre Arbeit fort und müssen neue Impulse erhal- ten.— Das klingt nach einem beträchtlichen Erfolg. Es sieht so aus, als habe Bundes- kanzler Dr. Adenauer die französischen Freunde von seinen Sorgen und seinen Wün- schen überzeugen können. Aber auch hier trügt der Schein. Eine Reihe von Gründen läßt es als zweckmäßig erscheinen, jene Diskussion, die Staatsprä- sident de Gaulle mit seiner Pressekonferenz vom 5. September entfachte, zu vertagen. International lastet auf dem Westen der zu- nehmende sowjetische Druck. Die Berlin- frage zwingt uns Deutsche, da und dort über den eigenen Schatten zu springen. Debré selbst wird während der schwierigen Stun- den àn dem runden Tisch im„Haus des Bundeskanzlers“ daran gedacht haben, daß er sich am morgigen Dienstag kaum mit leeren Händen Frankreichs Parlament stel- len kann. Seit langem war die Stimmung der Franzosen nicht mehr so schlecht wie im Augenblick. Was lag also näher, als daß sich die Part- ner zunächst einmal einigten, ihre„Gemein- Eingeschränktes Bekenntnis zur NATO Willy Brandt gibt Auskunft/ Fernsehdiskussion mit Adenauer? Von unserem Korrespondenten Rudi Kilgus Bonn. Vor mehreren Hundert Journalisten stellte sich der Regierende Bürgermeister von Berlin, Willy Brandt, am Wochenende zum erstenmal in seiner Eigenschaft als Kanzlerkandidat der Sozialdemokraten zu einer Presse- Konferenz. Im einzelnen er- klärte Willy Brandt: Zur atomaren Bewaffnung der Bundes- Wehr: Vor und nach der Wahl sei es das Ziel der SPD, politisch dafür zu wirken, daß die Atomwaffen aus der Welt geschafft werden. „Wir sollten uns nicht nach solchen Waffen drängen— es darf mit Atomwaffen keine deutsche Politik gemacht werden.“ Der Be- schluß der britischen Labour Party auf ein- seitige atomare Abrüstung Englands, zeige, Wie ernst die Dinge dort genommen würden. Wenn im Herbst 1961 die politische Lage die gleiche sei wie jetzt, könne keine Zweifel bestehen, daß sich eine SPD-Regierung mit den in dem NATO-Geheimdokument„M C 70¹“ niedergelegten Empfehlungen ernsthaft auseinandersetzen werde.„Partnerschaft in der NATO bedeutet aber nicht, zu allem ja zu sagen, sondern sich mit den Verbündeten zu unterhalten“. Zur Abrüstung und zum Rapacki-Plan: Die SPD werde mehr als bisher die Sicherheit und die Abrüstung als ein und dieselbe Frage betrachten.„Wir stehen in der atlantischen Gemeinschaft und im europäischen Bündnis- system. Von hier aus muß sich unsere Ab- rüstungspolitik entwickeln.“ Es sei schwer vorstellbar, daß Abrüstungsberatungen auf der Basis des Rapacki-Planes zu Lösungen führen könnten. Es sei jedoch möglich, daß man sich im nächsten Jahr über neue Vor- schläge werde unterhalten müssen, wie sie Macmillan angedeutet habe. Zur Frage diplomatischer und Handels- beziehungen zu den Ostblockländern: Schon zu einem früheren Zeitpunkt hätte versucht werden müssen, die Beziehungen zu Polen und der Tschechoslowakei durch qualifizierte Handelsverträge vorwärts zu bringen.„Es stellt sich für uns die Frage: können wir es den Ulbricht-Leuten allein überlassen, in den Ostblockländern für Deutschland zu spre- chen?“ Auch hierüber müsse man sich mit den Bündnispartnern unterhalten. Zur Herausforderung des Ostens und zur Wiedervereinigung: Die SpD wolle nicht ver- harren in der Position der Abwehr gegen- über dem Osten.„Wir müssen dahin kom- men, daß wir herausfordern, statt nur zu rea- gieren.“ Man müsse dem Volk klaren Wein einschenken, wo wir im Ringen um die Wieder vereinigung stehen. Man müsse end- lich offen sagen, wie gewaltig die Schwierig- keiten sind und wie weit das Denken von der Wirklichkeit entfernt sei. Man müsse im Volk aber gleichzeitig einen stärkeren Wil- len zur Wiedervereinigung entwickeln. Zur Frage nach einer eventuellen Koali- tionsregierung nach einem Wahlsieg der SPD: „Wir gehen in eine so schwierige außen- Politische Situation hinein, daß— selbst wenn die SPD in der Lage wäre, auf Grund der absoluten Mehrheit allein zu regieren— ich versuchen werde, die Verantwortung auf noch mehr Schultern zu legen.— Aber wie, sage ich jetzt noch nicht.“ Er sei bereit, mit dem Bundeskanzler im Wahlkampf nach dem Beispiel der ameri- kanischen Präsidentschaftskandidaten Ken- nedy und Nixon vor den Fernsehkameras zu diskutieren, sagte Brandt.„Es würde mir ein großes Vergnügen machen, die bisher meistens sehr fruchtbaren Gespräche mit Adenauer in der Oeffentlichkeit fortzu- setzen.“ Zu Opfern bereit Bad Godesberg.(dpa) Gegen nur drei Stimmen nahmen die Delegierten des SPD- Kongresses„Junge Generation und Macht“ am Samstag in Bad Godesberg eine Reso- lution an, in der die Verteidigung der Demo- kKkratie nach innen und außen mit den dazu „erforderlichen, angemessenen und ver- antwortbaren Mitteln“ gefordert wird. Die Delegierten erklärten:„Die dazu nötigen Opfer wollen wir bringen“. Das Kriegsbeil Adenauer trifft Erhard Wahrscheinlich keine„rolle Aufwertung“ samkeit“ zu demonstrieren, eine Gemein- samkeit, die aber gegenwärtig nur auf Zeit gedacht sein kann. Die Bestrebungen de Gaulles, der europäischen Integration eine weitgehende nationale Selbständigkeit der französischen Armee vorzuziehen, sind kei- neswegs ausgeräumt. Auch seine Pläne über eine eigene Atomstreitmacht und seine For- derung auf Aenderung des Nato-Oberbefehls bleiben auf der Tagesordnung. Kanzler Adenauer versuchte, indem er am ersten Verhandlungstag einen Eisenhower-Brief aus der Tasche zog, Debré zu überrunden. In diesem Schreiben soll, dem Vernehmen nach, das Verbleiben der amerikanischen Truppen auf dem Kontinent von der Integration der Nato- Streitkräfte abhängig gemacht sein. In solcher Situation blieb den Gästen aus Paris Wohl kaum etwas anderes übrig, als zunächst das Trennende zurückzustellen, um schließ- lich eine gemeinsame Haltung demonstrieren zu können, einen Burgfrieden der Diplomatie. Eine ganz andere Frage ist nun, wie sie das Bonner Kommuniqué vor Staatspräsi- dent de Gaulle, der am Sonntag noch einmal sehr kräftig in das Horn seiner Pläne natio- naler Würde stieß, vertreten werden. Die Diplomaten beurteilen die Sachlage so: Bei- den Seiten war an einem Bild guter Zusam- menarbeit und guten Willens gelegen. Weder Adenauer noch Debré konnten zur Stunde einen deutsch- französischen Streit wün- schen. Sie mußten mit äußerstem Nachdruck an jener These festhalten, die in dem Aus- Sleich zwischen Bonn und Paris den Eck- Pfeiler einer kontinentalen Politik sieht. Entscheidungen fielen jedoch nicht. Die Pro- bleme, die Charles de Gaulle aufgeworfen hat, dauern fort. Paris glaubt, daß der Zeit- punkt nicht fern ist, zu dem sich auch Bonn intensiver als bisher mit der Möglichkeit einer Abwendung der Vereinigten Staaten von dem Stützpunktsystem und insbeson- dere mit der Möglichkeit eines Abzugs der Truppen Amerikas àus Europa beschäftigen muß. Gerade dieser Vermutung aber hat Adenauer Debré gegenüber fast leiden- schaftlich widersprochen. Das Auftreten Chrustschows vor den Vereinten Nationen, So sagt die Bundesregierung, zeigt, daß die Kluft zwischen Ost und West noch tiefer ge- worden ist. Darum gelte es, heute keine Vor- stellungen und Gedankengänge aufzurühren, die der Verteidigung abträglich wären oder die die Nato schwächen könnten. Sowohl Premierminister Debré und Außenminister Couve de Muirville konnten sich den sorgen- vollen Warnungen des Kanzlers nicht ver- schließen. Aber was wird Charles de Gaulle dazu sagen? wird begraben 1 Ven anse ref Bob ner Redak ties Bonn. Bevor das nächste„Konjunktur- gespräch“ im Bundeskanzleramt stattfindet, Wollen sich Bundeskanzler Adenauer und Bun- deswirtschaftsminister Professor Erhard „unter vier Augen“ zusammensetzen, um sich auszusprechen und ihre Gemeinsamkeit zu bekräftigen. Dies ist das Ergebnis von Gesprächen, die der Vorsitzende der CDU/ CSU-Fraktion, Dr. Krone, in den letzten Tagen mit beiden geführt hat. Wie aus der Umgebung Dr. Krones verlautet, sind Ade- mauer und Erhard einhellig der Meinung, daß notfalls mit wirksamen und drastischen Maß- nahmen gegen eine Ueberhitzung der Kon- junktur vorgegangen werden muß. Damit haben sich Gerüchte nicht bewahr- heitet, die davon wissen wollten, daß Dr. Adenauer den Präsidenten des Bundesver- bandes der Deutschen Industrie, Fritz Berg, in seiner Kritik an den Plänen Erhards unterstütze. Dr. Adenauer hatte bereits vor 2 Wei Wochen in der CDU/ CSU-Fraktions- sitzung klar zum Ausdruck gebracht, daß er ungehemmtes Gewinnstreben„Vor allem bei den Großen“ nicht länger dulden Werde. Die Wirtschaft solle Vernunft annehmen. In unterrichteten Kreisen rechnet man damit, daß es am Ende zu steuerlichen Kon- junkturdämpfungen etwa in Richtung auf Streichung der Umsatzausgleichssteuer und der Exportrückvergütung kommt. Hierdurch Würde eine Verbilligung der Einfuhr ermög- Ucht und der vom Export ausgehende An- reif auf die Konjunktur geschwächt. An eine „groge DM- Aufwertung“ glaubt man in Bonn nicht. Das Gespräch zwischen Adenauer und Er- hard soll Dienstag oder Mittwoch stattfinden. Wie man hört, soll auch die Frage erörtert werden, durch wen und auf welche Weise eine kleine telefonische Meinungsverschie- denheit zwischen Adenauer und Erhard in der Oeffentlichkeit zu einer neuen Krise auf- gebauscht wurde. Der Kanzler will seinen, Stellvertreter fragen, ob er in dergleichen Sachen stets richtig beraten sei. Höhere Zölle in Polen Warschau.(hlp- Eigener Bericht) Der pol. nische Ministerrat hat einen Zolltarif mit be- deutenden Zollerhöhungen genehmigt. Der neue Tarif trifft die private Einfuhr, vor allem die sogenannten Liebesgabenpakete. Durch ihn soll die Spekulation mit auslän- dischen Waren eingeschränkt werden. Die neuen Zollsätze sind noch nicht bekanntge- geben worden, jedoch meldet die Warschauer Abendzeitung„Kurier Polski“, daß Spirituo- sen, Maschinen, zahlreiche Industrieerzeug- nisse, Pelze, Parfüms, Automobile und Mo- torräder, Musikinstrumente, Chemikalien und Uhren von der Zollerhöhung betroffen werden. Hingegen werden eine Reihe von Lebensmitteln vom Einfuhrzoll befreit. Her- abgesetzt werden unter anderem die Zölle auf Bekleidungsstücke, die für den persön- lichen Gebrauch bestimmt sind. Die neuen Zollmaßnahmen stehen offenbar im Zusam- menhang mit der Absatzkrise in der pol- nischen Konsumgüterindustrie, die sich seit eineinhalb Jahren bemerkbar macht und durch die Politik der Geldverknappung ver- schärft wird. Spannung Warschau— Tirana Warschau.(hlp- Eigener Bericht) Ueber. griffe albanischer Diplomaten in Warschau sollen zu einer ernsten Störung der polnisch- albanischen Beziehungen geführt haben. Wie verlautet, ist der albanische Botschafter Musin Kroi von der polnischen Regierung zur Persona non grata erklärt worden, weil er einen polnischen Angestellten seiner Bot- schaft verprügelt und sich nachher in einer Unterredung im Außenministerium ab- schätzig über den polnischen Sozialismus ge. äußert habe. Außerdem soll ein albanischer Student in Warschau, der eine Polin hei- ratete, entführt und nach Albanien zurück gebracht worden sein. Der stellvertretende polnische Außenminister Naszkowski soll bei einem Besuch in der albanischen Hauptstadt Tirana vergeblich um die unauffällige Abbe. rufung Musin Krois ersucht haben. Den Hintergrund der polnisch- albanischen Span. nung bildet der große Konflikt innerhalb des Ostblocks, bei dem Albanien demon- strativ für Peking Partei ergriffen hat. Neues Mehrzweck-Flugzeug London.(dpa) Die britische Regierung will für ihre Luftstreitkräfte ein neues Mehr- ZWeck- Flugzeug bauen lassen, das mit dop- pelter Schallgeschwindigkeit fliegen und mit Atomwaffen ausgerüstet werden kann. Ver- teidigungsminister Harold Watkinson teilte am Freitag mit, der„British Aircraft Corpo- ration“ sei ein Auftrag zum Bau des ersten Kontingentes dieser„TSR-2“ Maschine er- teilt worden. Es wird etwa im Jahre 1965 ein- satzfähig sein. Die„TSR-2“ kann eingesetzt werden als 1. taktisches Kampfflugzeug, das in niedrigen Höhen knapp unter der Schall- grenze fliegen kann und damit für die feind- lichen Radarsysteme praktisch unerreichbar ist, 2. strategisches Kampfflugzeug, das in großen Höhen fliegt und mehr als die dop- pelte Schall geschwindigkeit erreicht, und 3. Aufklärungsflugzeug im Dienste der Feld- Armeen, das mit Hilfe eingebauter Fernseh- Kameras feindliches Terrain„Zentimeter um Zentimeter“ aufnehmen kann. Kurz notiert Mit 18 gegen 17 Stimmen bei neun Ent- haltungen hat der Finanzausschuß der fran- 26sischen Nationalversammlung die Pläne der französischen Regierung zur Aufstellung einer eigenen französischen Atomwaffen- truppe(„Force de frappe“) angenommen. Das Projekt bestimmt maßgebend den Beginn der Sitzungsperiode der Nationalversammlung. Befürworter und Gegner der Pläne halten sich etwa die Waage. Bei blutigen Unruhen, die sich am Sams- tagabend in dem 20 000 Einwohner zählenden Vorort Harare der südrhodesischen Haupt- stadt Salisbury ereigneten, sind sieben Afri- kaner im Feuer der Polizei ums Leben ge- kommen. Aeußerer Anlaß der Ausschreitun- gen in der schon seit längerer Zeit von Span- nungen erfüllten Zentralaf rikanischen Föde- ration war ein Verkehrsunfall, bei dem ein Weiher mit seinem Wagen einen schwarzen Radfahrer überfuhr und tötete. 82 WIRTSCHAFT S-KABEL Mehrwert- Umsatzsteuer darf diskutiert werden Das Bundesfinanz ministerium hat den vor wenigen Monaten verworfenen Studien- und Diskussionsentwurf zur Umsatzsteuerreform jetzt amtlich freigegeben. Kritik, Anregun- gen, Beschwerden, vielleicht auch Zustim- mung können jetzt geltend gemacht werden. Bisher hieß es, daß dieser Studienentwurf, der von einem Expertenausschuß unter dem Vor- Sitz des ehemaligen Staatssekretär im Bun- desfinanz ministerium, Dr. Hartmann, ausge- arbeitet worden war, indiskutabel sei, weil er nicht den Vorstellungen der Bundesregie- rung und des Bundesfinanzministers ent- spräche. Vorgesehen ist ein Mehrwertsteuersystem mit Vorsteuerabzug, das allerdings im Bun- desflnanz ministerium etwas umredigiert wor- den ist. Der Steuersatz soll sich auf 10 Pro- zent(vordem 12 Prozent) belaufen. Von dem Satz könne nun nichts mehr abgehandelt werden, ohne den Bundeshaushalt tödlich zu treffen. In einer kurz zu befristenden Ueber- gangszeit müsse sogar ein 11prozentiger Satz in Anrechnung gebracht werden. Feast alle bisherigen umsatzsteuerlichen Vergünstigungen seien weiterzuschleppen. Es könne ihrer, angeblich aus wirtschaft- lichen Gründen, nicht entraten werden. Die Umsatzsteuerbefreiung der Ausfuhr und Be- steuerung der Einfuhren soll vermindert werden. Völlige Steuerfreibeit für die Aus- fuhr und konsequente Besteuerung der Ein- fuhren entsprächen zwar— so wird erklärt e der Systemgerechtigkeit. Dazu ermangelt es àber dem Mut an Courage. Fazit: Besteue- rung der Einfuhr zu ermäßigten Sätzen, und eineswegs völlige Entlastung der Ausfuhr. Ueber die Höhe der Steuersätze, die für den Außenhandel Anwendung finden sollen, wird jchts gesagt. Es heißt lediglich, daß diese tze erst verbindlich nach oder bei Ein- führung der Mehrwertsteuer festgelegt wer- den könnten. Zur gleichen Zeit als der Bundesfinanz- minister Veröffentlichung dieser Meldung zu- ließ, tagten in Leinfelden die Delegierten des Verbandes der württembergischen Gewerbe- und Handelsvereine über„Mittelstandspro- bleme“ brütend. In Uebereinstimmung mit der Bundesorganisation, dem Deutschen Ge- Werbeverband, wurde gesagt, nur durch eine Senkung des Satzes bei Fortfall aller Ver- Sünstigungen könne das Umsatzsteuergesetz sinnvoll reformiert werden. Egosum Bausparprämien in schwindelnder Höhe Die Auszahlung von Wohnungsbauspar- prämien erreichte im Haushaltsjahr 1959/60 (April bis März) 369,5 Millionen DM. Das ist um 29 Prozent mehr, als 1958/59(286,4 Mil- lionen DM), obwohl damals bereits die aus- geschütteten Bausparprämien das vorver- gangene Haushaltsjahr um 26 Prozent über- stiegen haben. Zusammengefaßgt sind die Prämienausschüttungen der beiden Jahre 1958/59 und 1959/60 höher als in den fünf Jahren zwischen 1953-1957. Auch Frankreich will einen Blessing Turm Der Nationale französische Kreditrat schlug vor, für die französischen Geschäfts- banken und ähnliche Kreditinstitute die Mindestreservenpflicht einzuführen. Die In- stitute müßten sodann zinslos einen be- stimmten Prozentsatz ihrer Verbindlichkeiten (= Einlagen) bei der Notenbank auf Konto anlegen. Dazu wird erklärt, ein Teil der be- reits jetzt bemerkbaren Geldverflüssigung resultiere aus dem Devisenzustrom. Noch sei die Sache nicht gefährlich. Aber es müßten Vorkehrungen getroffen werden, um einer gefährlichen Situation vorzubeugen. Der Na- tionale Kreditrat denkt an einen durch- schnittlichen Höchstsatz von 10 Prozent. In der Bundesrepublik beläuft sich der momentan noch nicht ganz ausgeschöpfte Höchstsatz auf 15 Prozent. Die Mindest- reservenanlagen bei der Bundesbank be- laufen sich auf 11,5 bis 13,2 Milliarden DM, Weswegen sie— in Erinnerung an die Kas- senbestände, die einst Bundesfinanzminister Schäffer anhäufte und die„Juliusturm“ ge- heißen worden sind— Rlessing-Turm ge- nannt werden. Wink mit dem Stein der Weisen OPPenheimers Kunstdiamanten Um den Verlust der Fundstätten natür- licher Diamanten im Kongo auszugleichen, Will der Diamanten-Magnat Harry Oppen- heimer— wie er in einer in London abge- haltenen Pressekonferenz bekanntgab demnächst mit der Herstellung künstlicher Diamanten in Südafrika beginnen. Die Fa- brikanlage würde von einem der Oppenhei- mer- Unternehmen, der Debeers consolitadet mines betrieben, und stehe für den vorge- sehenen Zweck bereit. Oppenheimer verriet in diesem Zusammenhang, daß die Vorräte an natürlichen Diamanten ausreichten, den Bedarf bis Mitte des nächsten Jahres zu decken. Eine Unterversorgung sei aber den- noch nicht zu befürchten. Die künstlichen Diamanten würden die natürlichen Steine vollkommen ersetzen. Ja in einiger Hinsicht bestünden noch Vorzüge gegenüber den Na- tursteinen. Die beiden Oppenbeim-Minen sind zur Zeit geschlossen. Er hofft jedoch noch im Laufe dieses Jahres die Schürf- arbeiten wieder, mit afrikanischen Arbeitern aufnehmen zu können. Statistisch verbrannte Industrie brannte weniger Laut VW O teilte der Verband der Sach- versicherer mit, daß in der industriellen Brandschadenstatistik nichtindustrielle Ri- siken enthalten seien, d. h. alle Objekte, die mit mehr als 100 000 bis 150 000 DN gegen Brandschäden versichert sind(Großhandlun- gen, Gaststätten, Hotels, Sanatorien etc.) Diese Feststellung ist deshalb so interessant, Weil nach den Meldungen aus dem gleichen Verband, das industrielle Feuerversiche- rungsgeschäft besonders in letzter Zeit so schadensreich verlief. Für 1959 wurden statistisch industrielle Feuerschäden in der Höhe von 416 Millionen DM gemeldet, gegen- über 279 Millionen DM im Jahre 1958. . Seltener Familien- Einkauf stur begehrt Der Oktobermesse- Sonntag in Mannheim hat es bewiesen Nur Schwindler und bis zu völliger Blind- heit Kuræsichtige können es nicht wahrhaben Wollen. Für den durch die moderne bundes- deutsche Ladenschlußregelung so unmodern— pardon so unmöglich— gemachten„Familien- einauf“ besteht wirklich Bedarf. Echter Be- darf, der mutmaßlich am 9. October die Lager- bestände der Mannheimer Einzelhändler ge- leert und deren Kassenbestände erfreulich auf- gefüllt haben dürfte. Angelockt von der seit alters her ziehen- den Gewalt, die Feuerwerk aller Art auf Männ- lein und Weiblein jeden Alters ausübt, ström- ten am Sonntag nach 13 Uhr die Familien in die Mannheimer Geschäftsstraßen mit laden- offenen Verkaufsbetrieben. Wer aufmerksam beobachtete, konnte feststellen, daß gemein- sam für alle Mitglieder der Familien einge- cauft wurde. Die Frauen scheinen übrigens diesmal von den Männern stark überrundet worden zu sein. Da sei aber Gott davor, daß dieser Fami- lieneinkauf ledäiglich als eine dem Einzelhun- del wohltuende Einrichtung angesehen würde. 1 Werktäglich 40 Waggon Klinker a us Haß mersheim bei Mosbach In der modernsten Fabrikationsstätte Südwestdeutschlands, dem soeben fertigge- bauten Zementklinker-Brennwerk der Bük- ker-Fluerenbrock GK., in Haßmersheim (Kreis Mosbach) ist vergangene Woche die Produktion aufgenommen worden. In dem Werk werden werktäglich etwa 40 Waggon (A 600 bis 800 Tonnen) Portland-Zement- Klinker für Beton und Straßenbau herge- Stellt. Diese nur auf ihren Vorteil und Gewinn be: dachten Einzelhändler sind halt doch æu arge „Interessentenèk, als daß ihre Anliegen Be- ruclesichtigung oder gar Befürwortung ver- dienten. Apropos Interessenten. Ohne den ja so empfindsamen Einzelhandel irgendwie nahe: treten zu wollen, sei ein Vergleich aus det Landwirtschaft gestattet. Auch die im Stall „Mui“ machende Kuh ist eine„Interessentin“ Eine naturgemäß ungebiudete und weidlich engstirnige Interessentin. Dennoch freut sich die ganze Welt daruber, daß die Kuh mit ihrem Mu die Bereitschaft ankündigt, gemolken au werden; bereit ist, etwas kerzugeben. Wo bliebe denn die Ernährung, wenn diese Be- reitschaft nient wäre. Was bei der Kuh rech- tens als löblicher Egoismus, als erfreuliches „Interessen angesehen wird, gilt aber für Men- schen heutzutage nicht mehr. Der Römer sagte „quod licet Jovi non licet bovi“(Was den Gotte erlaubt ist, nieht ist es dem Ochsen ge. stattet). Im Zeitalter der organisierten Tiel⸗ freundlicheit und Menschlichkeit müßte es sinngemäß heißen,„Was der Kuh erlaubt ist, nicht sei es dem Einselhündler gestattet. Tes,„ * Der pol. mit be- igt. Der Ahr, vor pakete. auslän- len. Die ranntge- schauer pirituo- derzeug- nd Mo- nikalien etroffen ihe von it. Her- 1e Zölle persön- neuen Zusam- er pol- sich seit t und ing ver- rana Ueber. arschau olnisch- den. Wie schafter gierung en, weil ler Bot- in einer m Ab- mus ge. Mischer in hei- zurück- tretende Soll bei Iptstadt Abbe. n. Den 1 Span. nerhalb demon- nat. eug gierung S Mehr- lit dop- und mit n. Ver- teilte Corpo- ersten ine er- 965 ein- 1 gesetzt Ug, das Schall- feind- eichbar das in ie dop- it, Und Feld- ernseh- ter um m Ent- T fran- Pläne stellung waffen en. Das inn der imlung. Halten Sams- Nenden Haupt- n Afri- den ge- reitun- Span- Föde- em ein Warzen — — inker Ach sstätte rtigge· Bük- rsheim he die n dem Vaggon ment herge- en nn be⸗ u arge n Be- 9 ver- den ja e nahe- us def n Stall sentin“. veidlich ut sich ihrem een en. Wo se Be: rech zuliches 7 Men- r sagte 1s dei sen ge⸗ ee gte es übt ist, „ e Nr. 235/ Montag, 10. Oktober 1960 MANNHEIMER LOKAL NACHRICHTEN MANNHEIMER MORGEN. Seite 3 Kehß und salopp zum Wintersport „Polizeifreundliche Stadt“ lobte Ministerialrat Dr. Kienle Bei der Siegerehrung im Anschluß an die zweitägigen Polizeimeisterschaften des Lan- des Baden- Württemberg im qudo und Ringen erklärte Ministerialrat Dr. Kienle vom In- nenministerium, der in Vertretung des leider dienstlich verhinderten Innenministers Dr. Filbinger erschienen war, vor zahlreichen Ehrengästen, daß Mannheim mit dieser Ver- anstaltung in den Kreis der polizeisport- freundlichen Städte getreten sei. Mannheim habe seine Sache so gut gemacht, daß man sich gerne an die Stadt erinnern werde, wenn Wieder gröbere polizeisportliche Veranstal- tungen zu vergeben seien. Unter den Ehren- gästen sah man Oberbürgermeister Dr. Reschke, Landespolizeidirektor Dr. Gericke, Altbürgermeister Trumpfheller, Polizeiprä- sident Dr. Leiber sowie mehrere Stadträte. Nach der Siegerehrung ehrte Präsident Dr. Leiber die beiden ältesten Teilnehmer der Veranstaltung, den Polizeimeister Blatz, 45, von der Bereitschaftspolizei Nordwürt- temberg und den Polizeiobermeister Lang, 50, vom Polizeipräsidium Mannheim. Die Ehrenpreise für die ältesten Teilnehmer wa- ren vom Bund Deutscher Polizeibeamten und von der Gewerkschaft GTV gestiftet. Im Anschluß an die Siegerehrung unter- hielten Kurt Dehn und die Mannheimer Po- lizeibeamten Erwin Ziehm und Fritz Schrö- der(„Mannemer Schorsch“) die zur Ab- schlußfeier recht zahlreich erschienenen Zu- schauer. Dazwischen und danach spielte das Polizei-Tanzorchester unter Leitung von Werner Jüttner zündende Weisen. Ab. „Concordia“-Sänger im Hohenloher Land Der MGV„Concordia“ unternahm eine Fahrt in das herbstlich gefärbte Hohen- loher Land. Erstes Ziel war Löwenstein im Landkreis Heilbronn. Dort waren die Mann- heimer Sänger Gäste des„Liederkranz L6- wenstein“. Am Nachmittag unterhielten die Sänger die Kranken in dem in der Nähe ge- legenen Tbe-Sanatorium mit einem mun- teren Ständchen. Großen Anklang fanden am Abend die gesanglichen Darbietungen der„Concordia“-Sänger unter ihrem Diri- genten K. F. Rumler Die Fahrt führte am Zweiten Tag weiter nach Gnadental bei Schwäbisch Hall. Nach einer Besichtigung der neuen Schule zeigten sich die„Concor- dianer“ am Nachmittag mit einem Chor- konzert von ihrer besten Seite. Gut aufge- nommen wurde dort von den einheimischen Zuhörern K. F. Rumlers Chorwerk„Das Weinrondo“. Die Heimfahrt ging über Heil- bronn durch das Neckartal.-hh- 8 Auf der B 38: Tödlicher Verkehrsunfall Mopedfahrer contra PR W Gestern abend, gegen 18.30 Uhr, kam es auf der Weinheimer Straße(B 38) bei Viernheim zu einem schweren Verkehrs- unfall. Ein Mopedfahrer wollte die Wein; heimer Straße aus Richtung Viernheim kommend überqueren, um nach Laden- burg weiterzufabren. Dabei kollidierte er mit einem aus Richtung Weinheim auf der B 38 fahrenden Ford- Pkw, wurde etwa 30 Meter durch die Luft geschleu- dert und blieb auf der Straße liegen. Der Fahrer des Ford hatte noch versucht dem wartepflichtigen Mopedfahrer aus- zuweichen und stieß dabei seitlich mit einem entgegenkommenden VW zusam- men. Der Mopedfahrer, der 43 Jahre alte Arbeiter Hermann Griese aus Heddes- heim wurde getötet. Von den Insassen der beiden Pkw wurde niemand verletzt. Der starke nach Mannheim zurück- fließende Odenwald- Ausflugsverkehr mußte umgeleitet werden. Es kam dabei zu größeren Stauungen. No. 8 Gut behütet beim Plankenbummel Alte Veteranen— nicht nur Blech Modecorso: Eine beschwingte Parade der Eleganz 30 000 bis 40 000 Menschen säumten die Straßen der Mannheimer Innenstadt Niazu hat seinen Blumenkorso— Mannheim sah gestern seinen Modekorso. Auch kier waren die Wagen mit geschmachvollen Blumen- Arrangements geschmückt. Die Rosen und Nelken waren jedoch nur der Hintergrund für die Blüten der Mode, die in schlanken, verspielten, farbenfrohen Gestalten üppig ins Kraut schossen. 30 000 bis 40 000 Menschen mögen es gewesen sein, die gestern vormittag schon um 11 Uhr die Breite Straße, die Planen, die Kunststraße und den Platz am Wasserturm säumten, um die Modeschau auf Rädern zu sehen, die bunt wie ein Film flott und beschwingt vorüberglitt. In eta 20 ele- ganten Sportwagen präsentierten sich etwa 60 oder 70 Mannequins beiderlei Geschlechts und zeigten, wie man immer und zu jeder Gelegenheit richtig angezogen ist. Sie steuerten damit einen originellen Beitrag zur„Wocke der guten Bekleidung“ bei, die vom Teætil- einzelhandel im ganzen Bundesgebiet propagiert wurde. Der Beitrag war offenbar so originell, daß Wochenschau- und Fernsehmänner von weit ker geltommen waren, um die- ses Ereignis auf Zelluloid zu bannen. Höhepunkt des Umauges war eine Modeparade am Paradeplatz, wo alle Mannequins auf einem Laufsteg an den Ehrengästen auf der Tribüne— prominentester war Ober bürgermeister Dr. Hans Reschke mit seiner Familie— vorbeidefilieren. Am Paradeplatz herrschte ausgesprochen gelöste Stimmung. Aus allen Lautsprechern bönte populäre, zündende Unterhaltungs- musik, in den Pausen ließ sich Walter Pott hören, der mit dem Mikrophon auf den Kragplatten des Kaufhauses Anker stand und von dort seine Späße freigebig über die aufgeschlossene Menge ausstreute. Der Himmel war trüb aber trocken, richtig herbstlich, genau wie die Mode, die gezeigt werden sollte. Hunderte von Fotoamateuren hatten sich rechtzeitig einen Platz in der ersten Reihe gesichert. Sie prüften die Licht- verhältnisse, visierten und hatten überhaupt kein Ohr mehr für die Umgebung. Einige von ihnen hefteten sich den Pressefotografen an die Fersen, weil sie hofften, auf diese Weise preiswürdige Bilder von professio- neller Güte zu erhaschen. Pünktlich um 12.30 Uhr ließ sich Pferde- getrappel vernehmen. Hinter einem„bahn- brechenden“ Polizeiwagen bog die Equipe des Mannheimer Reitervereins zum Parade- platz ein. In mustergültiger Ordnung, die Pferde gut in Zucht, trabten sie an, die Rei- ter in leuchtend rotem, die Damen in schwarz- weißem Reitdreß. Voran Vorsitzen- der Dr. Himmelsbach, der vor der Tribüne kurz verhielt und der Frau des Oberbürger- meisters von einem Hotelpagen einen Strauß prächtiger gelber Rosen überreichen lieg. Zur Einleitung des Modecorso gehörten auch einige Automobil- Veteranen, die flei- Big tuckernd brav Schritt hielten. Da kroch — wie ein Maikäfer— ein kleiner alter Hanomag voraus, gefolgt von einem in Lud- Wigshafen 1898 gebauten„Lux“ und einem nicht weniger vorsintflutlichen Opel(1912). Ein vierter Autoveteran schließlich, ein Benz Baujahr 1893, hatte bei der Abfahrt auf dem Alten Meßplatz einige Schwierigkeiten mit dem Vergaser. Er besann sich jedoch bald auf seine Aufgabe und holperte mit einer Geschwindigkeit, die dem alten Ge- fährt niemand zugetraut hätte. hinterher, So daß er am Gockelsmarkt wieder mit von der Partie war. Bockig können auch die mo- dernsten Super-Autos werden, das beobach- teten die Zuschauer am Paradeplatz, wo ein vielpferdiger SL nicht mehr vom Fleck Wollte und von seinem Hintermann wieder auf Touren gebracht werden mußte. Saßen in den alten Vehikeln Leute in den Kleidern von Anno Dazumal, so erstrahlten in den folgenden 20 Sportwagen die modi- schen Kostbarkeiten von heute. Walter Pott konferierte vom Kaufhausdach verhalten Wie im Palasthotel. Ueberhaupft— es herrschte geradezu Palasthotel-Atmosphäre auf dem Paradeplatz. Fast geräuschlos glit- ten die schweren offenen Sportwagen vor- über. Auf Hochglanz waren sie poliert, die breiten Kühlerhauben und ausladenden Hecks mit Blumenbuketts geziert. Man wußte nicht, wen man mehr bewundern sollte, die Autos, die nicht nur Mannheimer, sondern auch Heidelberger, Stuttgarter und Kölner Kennzeichen trugen— besonderes Aufsehen erregte ein offener schwerer Ca- dillac— oder ihren Inhalt, vor allem die ma- lerisch auf den Rückenlehnen hoch sitzen- den Damen, die mit gewinnendem Manne quinlächeln nicht geizten. Vor der Ehren- tribüne stand ein Hotel-Page, bereit, die Schläge zu öffnen, den Mannequins heraus- und die Stufen zu einem 1.20 Meter hohen Laufsteg hinaufzuhelfen. Es war eine echte Parade der Eleganz, die die Ehrengäste dort abnehmen konnten. Salopp zur sportlichen Veranstaltung, oder zum verlängerten Wochenende, schick zum Wintersport, elegant zum Stadtbummel auf den Planken, festlich zum Theaterbesuch oder zum Ball. Natürlich kam auch die Jugend nicht zu kurz. Die Gruppen„Zur Teenager-Party“ oder„Zum Schwabinger Keller“(in solchen Hosen und Pullovern sind sie dort allerdings nicht gern gesehen!) zeigten, wie man sich jung anzieht. Viel bestaunt: prunkvolle Abendkleider— eines Schwarz- rot mit pelzbesetzter Stola— und zum Schluß ein Brautpaar par excellence („der Bräutigam trägt sogar eine glaub- würdige Blässe im Gesicht“, witzelte ein Zu- schauer). a Den Schluß des Modekorso markierte eine berittene Abteilung der Polizei. Die Freunde und Helfer konnten zwar in ihren Uniformen in modischer Hinsicht kaum mit dem Vorangegangenen konkurrieren, sie lächelten jedoch unter ihren Mützenschir- men nicht weniger gewinnend als Manne- quins. Mit erstaunlicher Beharrlichkeit hielten es die Zuschauer auf dem Paradeplatz aus und warteten auf das angekündigte Tages- feuerwerk. Aus den Lautsprechern— einer ausgezeichneten Anlage übrigens— quoll wieder Musik, ein Techniker hatte das von Walter Pott hinterlassene Mikrophon in der Hand und vertröstete die Wartenden mit sinnigen Bemerkungen— weniger gut als Pott. Nicht um 12.30 Uhr, sondern um 12.45 Acht Jahre Zuchthaus für Totschlag der Ehefrau Frankenthaler Schwurgericht sprach das Urteil gegen Friedrich Glück/ Freispruch für Manfred Jahn „Es tut mir furchtbar leid, daß es so weit gekommen ist. Ich habe nur die eine Bitte, daß ich noch einmal zu meinen Kindern komme, um für sie sorgen zu kön- nen.“ Diese Worte sagte der des Totschlags seiner Ehefrau angeklagte 29jährige Hilfspolier Friedrich Glück aus Ludwigshafen, bevor sich das Frankenthaler Schwurgericht zur Urteilsberatung zurückzog. Nach zweistündigem, bangem War- ten hatte der reuevolle Angeklagte die Gewißheit, seine Kinder in absehbarer Zeit wiedersehen zu können. Landgerichtsrat Erich Barbier, der Vorsitzende, verkün- dete im Namen des Volkes folgendes Urteil:„Der Angeklagte Friedrich Glück wird wegen eines Verbrechens des Totschlags zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt.“ Die anderthalbjährige Untersuchungshaft wurde dem Täter voll angerechnet. Der wegen Nichtanzeigens eines drohenden Verbrechens angeklagte 22 jährige Maschi- nenschlosser Manfred Jahn wurde mangels Beweises auf Kosten der Staatskasse freigesprochen. Friedrich Glück ließ nach Rücksprache mit seinem Verteidiger erklären, daß er das Urteil annehme,. Auf Befragen sagte uns Rechtsanwalt Philipp Mathissen:„Ich halte bei rechtlicher Würdigung das Urteil für richtig.“ Es sei keine leichte Aufgabe ge- wesen, die Hintergründe der schwer zu fas- senden Tat zu klären, führte der Vorsitzende in der Urteilsbegründung aus. Es liege in der Natur der Sache, auch über Tote zu Gericht sitzen zu müssen. Dabei komme das Opfer oft in die Rolle des Angeklagten und der Uberlebende in die Rolle des bemitleidens- werten Opfers.„Trotzdem glauben wir, ein gerechtes Urteil gefunden zu haben.“ Die Ehe hätte sich durch beiderseitige Schuld so dra- matisch entwickelt. Schließlich habe der An- geklagte durch Drohungen seine Frau zur Aenderung ihres Entschlusses, dauernd ge- trennt von ihm und den Kindern zu leben, bewegen wollen. Nach Ansicht des Schwurgerichts geschah die Tat vorsätzlich. Bei dem Diebstahl des Revolvers sei bereits bei Glück der Entschluß Weitere Lokalnachrichten S. 11 und 12 gereift, seine Frau bei passender Gelegenheit zu töten. Niedrige Beweggründe sind nach Ansicht des Schwurgerichts jedoch zu ver- neinen. Die Eifersucht sei nicht unbegründet gewesen, so daß vom Tatmotiv her nicht auf Mord zu erkennen war. Die Begehungsweise sei auch nicht heimtückisch gewesen, da Frau Glück im Treppenhaus des Anwesens Bismarckstraße 11, wo am 6. März 1959 die grausige Tat geschah, ihren Mann erkannt habe und die Möglichkeit gehabt habe, um Hilfe zu rufen;„vielleicht liegt ein gewisser Grenzfall zwischen Mord und Totschlag vor“, sagte der Landgerichtsrat,„aber für uns kam nur Totschlag in Frage“. Eine verminderte Zurechnungsfähigkeit während der Tat erkannte das Gericht nicht an. Es habe zwar eine Erregung, aber nie eine Bewußtseinsstörung bestanden. Alle für den Angeklagten sprechenden Umstände seien anerkannt worden, aber der Täter habe die täglich in Tausenden von anderen Ehen entstehende Konfliktssituation in einer Form gelöst, die gebrandmarkt werden müsse. Die Achtung vor dem Leben des Nächsten stehe über allem, und aus Gründen der Abschrek- kung habe der Täter fühlbar bestraft wer- den müssen. Glück sei immer fleißig gewesen und habe durch seine Geständnisfreudigkeit und das Schuldgefühl vor Gericht einen guten Eindruck gemacht, er sehe die Strafe wirk- lich als Sühne an.„Deshalb wurden acht Jahre Zuchthaus für ausreichend erachtet.“— Jahns Freispruch begründete der Vorsitzende damit, daß der Angeklagte wohl nie ernstlich an das Vorhaben Glücks geglaubt habe, weil er auch die zerrütteten Familienverhältnisse nicht näher kannte. Rechtsanwalt Philipp Mathissen hatte zuvor in seinem Plädoyer erklärt, bei Gegen- überstellung beider Lebenspartner ergebe sich auf der Seite des Mannes ein durchaus positives Bild. Innerlich weich und schwan- kend, sei er durch das schuldhafte Verhalten der Frau in einen unerträglichen Spannungs- zustand versetzt worden, der in dem Ein- druck mündete:„Meine Frau ist so abgeglit- ten, und es ist höchste Zeit, daß ich alles tue, um sie zur Rückkehr zu bewegen.“ Nach An- sicht des Verteidigers wäre Friedrich Glück in der Tatnacht auch ohne Pistole vor das Haus Bismarckstraße 11 gegangen, um seine Frau zu sprechen. Als er dort beobachtete, wie ein Amerikaner seine Frau umarmte, sei zur Affektspannung der entscheidende Affekt- stoß gekommen. Natürlich sei der Angeklagte zu bestrafen, aber:„Sie können mit guten Gründen weit unter dem Antrag des Staats- anwalts(er hatte zehn Jahre Zuchthaus be- antragt, D. Red.) bleiben.“ Rechtsanwalt Mathissen plädierte auf die Mindesstrafe Wegen Totschlags: Fünf Jahre Zuchthaus. 5 Kim. Bilder(3): Steiger Uhr rauschte aus einer der beiden Vorder- laderkanonen, deren Rohre Feuerwerker Busch vielversprechend über die Dach- brüstung eines Kaufhauses geschoben hatte, ein Geschoß gen Himmel. Ein bauchtanzen- der Polizist, geblähte Damen und Herren Wackelten lustig im Wind. Sie winkten ihren Kollegen aus Seidenpapier zu, die gleichzeitig am Gockelsmarkt und in der Breiten Straße in die Luft gingen. Es reg- nete auch Einkaufsgutscheine, sie trieben allerdings in Richtung Filzbach. Fazit:„In Mannem war ebbes los.“ Ge- nau das war der Sinn der Sache. Es wäre noch mehr los gewesen, wenn der Mode- korso von 13.30 Uhr bis 14.30 Uhr durch die Straßen gerollt wäre. Dann hätten nämlich viele Zuschauer vorher zu Hause zu Mittag gegessen und dann hätten sie— durch- gefroren wie sie waren— nicht nach dem Ende des Umzugs noch eine Stunde vor ge- schlossenen Ladentüren stehen müssen. Mac Corso- Reime Wenn viele mit dem Einzeln handeln— Vom Ausschnitt bis zur Hosennaht— Dann muß auch mal ein Corso wandeln, Als attraltiver Einkaufs-Rat. Gar angstvoll klirrte die Penunze Bei diesem regenkühlen Fest, Dock un- benerat bestand Paul Kunze Mit seinem Werbeteam den Test. Was Namen hatte, saß mit Haltung. Braun war die Farbe, Wolle Clou. Vor Anker ging die Stadtverwaltune Ein Vetter schaute mußig zu. Der Corso rief und alle kamen- (Flein, daß es nicht in Küblern goß): Die Prominenz mit ihren Damen, Die Mitgewirkten hoch zu Roß. Teils auf Naturpferd, teils getrieben Von viel PS nahm dieser Zug Den Weg, der zwingend vorgeschrieben, Und der ihm viel Applaus eintrug. Vom Sport zur Hochzeit ging der Reigen, Vom Schnauferl zum Mercedes-Stern. Und auf dem Laufsteg sah man zeigen Die Mannequins, was heut' modern. Was vorgeplant in langen Wocken, War diesmal gar nicht für die Katz: Pott hat sich neuen Ruhm ersprochen Als Redner am Paradeplatz. Beeindruckt war die Menschenmenge Von Pulli, Petticoat und Pelz. Anschließend klomm sie im Gedränge Auf den Gemeinschafts- Werbe-Fels. Vergessen seien nicht die Chöre (Sie knipsten wild, wer wagt, gewinnt)— Begabter Foto-Amateure, Für die der Preis- Rumpf jetet beginnt. Bei Tages-Feuerwerks-Gebelfer Gebührt hier nock ein Lobgesang Der Polizei(dem Freund und Helfer), Die sich bewährt im Massen-Drang. Fazit: Ein weitgespannter Bogen, Erfolg mit chicen Mode- Tricks. Und immer richtig angezogen. Richt' euch danach! Kauft ein: Mag Niæ Schallplatten für 1500 Mark in Kaufhäusern Sestohlen Gestohlene Schallplatten im Wert von 1500 DM, eine Unzahl Geldbeutel, ein wert- Volles Fernglas, Kleidungsstücke und ähn- liche Diebesbeute fanden Kriminalbeamte am Wochenende in der Wohnung des Mann- heimer Maschinenfacharbeiters Alfred 3 46, der in einem Heidelberger Kaufhaus beim Diebstahl von einigen Geldbeuteln beobachtet worden war. Ein Polizeibeamter in Zivil, der seine Frau beim Samstagsein- kaufsbummel begleitete, hatte den 46jäh⸗ rigen erwischt, als er sich mit seiner Beute geschickt aus dem Staub machen wolte. Wie die Heidelberger Kripo mitteilt, stammt das in der Wohnung des elegant auftretenden Maschinenfacharbeiters sichergestellte Die- besgut ebenfalls aus Kaufhäusern. Hi Seite 1. MANNHEIMER MORGEN SPORT Montag, 10. Oktober 1960/ Nr. 233 IN HOCHFORM stellte sich Waldhof-Stopper Höfig beim Spiel gegen die Offenbacher Kickers vor. Ihm haben es die Blauschwarzen in erster Linie zu verdanken, daß nach dem VfR und dem KS nun auch die Elf vom Bieberer Berg im SVW. Stadion beide Punkte abgeben mußte.— Auf unserem Bild hatte sich Gast fein durchgespielt, aber auch er blieb an dem unerbittlichen Waldhöfer hängen. Links Kleber. Bild: Gayer Niemand konnte Außenstürmer Traub halten: Krasse Schidchen de, Amieitia-Nbwehir Bei Halbzeit schon entschieden: 1. FC Pforzheim— Viernheim 4:0 Mit einem souveränen 6:0-Sieg über den stark eingeschätzten TSV Straubing hat der Freiburger FC am Sonntag seine Spitzenposition in der 2. Liga Süd behaupten können. Damit blieben die Rotjacken nunmehr auch im neunten Spiel hintereinander unbesiegt. Zäh wie eine Klette hängt indessen weiterhin der BC Augsburg an den Freiburgern. Beim VfB Helmbrechts schaffte die Haller-Mannschaft einen 4:3-Sieg und nimmt mit nur einem Punkt Rückstand hinter dem Freiburger FC den zweiten Platz ein. Auch der Tabellendritte, Schwaben Augsburg, ergatterte am Sonntag mit einem schwer erkämpften 4:3-Sieg über den Ex- Oberligisten Stuttgarter Kickers beide Zähler und blieb damit aussichtsreich im Rennen. Der 1. FC Pforzheim fertigte Amicitia Viernheim mit 4:0 ab. Mit einem bereits bei Halbzeit feststehen den 4:0-Sieg wahrte der 1. FC Pforzheim gegen die enttäuschende Amicitia Viern- heim seine Chance, aus dem Mittelfeld wei- ter nach vorn zu dringen. Entscheidend für den überraschend hohen Sieg der Gastgeber War ihre verwirrende Taktik, denn die Pforzheimer ließen lediglich drei Stürmer vorn operieren, boten das Mittelfeld den Viernheimern an und überliefen dann bei den eigenen Gegenschlägen sehr rasch die Hessenabwehr. So gelangen zumindest zwei der vier Tore, gegen die die Viernheimer Abwehr machtlos war. Der Angriff Viern- heims blieb ein Torso. 0 Viernheim blieb in Pforzheim viel von seinem guten Ruf schuldig und lag bereits bei Halbzeit mit 0:4 Toren im Rückstand. Die Pforzheimer konnten es sich während der ersten halben Stunde sogar erlauben, nur mit drei Mann im Sturm zu operieren, um dem angeblich s0 gefährlichen Viernheimer Sturm eine massierte Deckung entgegenzu- stellen. Aber als die Gäste nur handwerk- liches Können boten, änderten die Pforzhei- mer die Taktik und überließen den Viern- heimern nicht mehr das Mittelfeld. Jetzt flelen die Tore am laufenden Band. Die Gästehintermannschaft hatte krasse Schwa- chen. Es kam hinzu, daß Torwart Pfenning, trotz einiger Paraden, nicht den sichersten Eindruck machte. Das vierte Tor hätte er unbedingt halten müssen. Beim ersten Tref- fer dagegen— ein von Traub in der 25. Mi- nute verwandelter Freistoß- mag Pfenning durch die eigene Abwehr die Sicht genom- men worden sein. In der 28. Minute erhöhte Rosanowsky auf 2:0. In der 42. Minute um- spielte Traub die komplette Viernheimer Hintermannschaft und gab den Ball zu dem besser stehenden Rühle, der nur noch einzu- schieben brauchte. Beim vierten Treffer kam eine Flanke von Neumann, auf den in die Mitte hineingelaufenen Traub, der dann aus der Drehung heraus flach. aber haltbar unter dem sich zu spät werfenden Pfenning zum 4:0 einschog. In der zweiten Halbzeit flelen die Viern- heimer nicht mehr auf die Tricks des 1. FC Pforzheim herein. Zwar vermochten die Hes- sen die einheimische Abwehr nicht zu durch- brechen, aber es gelang ihnen wenigstens, das Tor von weiteren Treffern reinzuhalten. Das Hauptverdienst an der guten Abwehr- leistung während der zweiten Halbzeit trägt der linke Läufer Schneider, der sich auch in den Angriff recht gut einschaltete und dafür sorgte, daß die Viernheimer wenigstens ge- legentlich gefährlich vor das Pforzheimer Tor kamen. Mittelstürmer Kabatzki erfüllte nicht die in ihn gesetzten Erwartungen. Dies gilt auch für den Linksaußen Ebert. Die Halb- stürmèér Trapp und Lärmer versuchten als zurückhängende Aufbauspieler die Angriffs- spitze Kabatzki- Ebert Kiss gut zu bedienen, aber dadurch, daß der 1. FC Pforzheim das Mittelfeld weitgehend kampflos preisgab und mit überraschenden Konterschlägen antwor- tete, vermochte Viernheim nicht, seine Spiel- züge aufzuziehen. Nun erreichte auch Pfen- ning wieder seine gewohnte Sicherheit und vereitelte weitere mögliche Treffer. G. Oberst Strahlende Mienen in Mannheim: Siege für VfR und Waldhof! machten Spielerste Club-Niederl age Weitere Sportereignisse: Deutschland gewann den Leichtathletik-Länderkampf gegen Schweden im Hamburger Volksparkstadion hoch mit 124:87 Punkten/ In einem Fußball-Länderspiel trenn- ten sich Jugoslawien und Ungarn in Budapest 1:1/ Eine unerwartet hohe 2:5- Niederlage mußte die Mannschaft Nordirlands im Fußball-Länderspiel gegen England hinnehmen/ Das Endspiel um die Deutsche Handballmeisterschaft bestreiten Titelverteidiger Tus Lintfort und der süddeutsche Meister TSV Ansbach/ Der Neckarauer Albert Huser holte sich bei den deutschen Gewichtheber- meisterschaften den Titel im Mit telgewicht Ueber 8000 Zuschauer sahen verdienten Erfolg der Blau- Schwarzen: Nn Wald iol-Stoppe: Höôtig vat nichl vorbei aukommen Er gewann dem Aufsteiger das Spiel/ Straub, Sinn und Gutperle schossen die Tore beim 3:1(2:1) gegen Offenbach In seinem achten Spiel verlor der 1. FC Nürnberg die ersten Punkte mit 0:2 als Gast des VfB Stuttgart, behielt aber die Spitze in der 1. Liga Süd mit relativ zwei Punkten Vorsprung vor dem Karlsruher SC(3:2 beim FSV Frankfurt) und mit vier Punkten vor den auf den dritten Platz vorgestoßenen Münchener„Bayern“ (4:2 über Eintracht Frankfurt) und Kickers Offenbach, für die es beim Aufsteiger SV Waldhof eine nicht unerwartete 1:3-Niederlage gab. Bayern und Kickers führen ein großes Verfolgerfeld mit Eintracht Frankfurt, VfB Stuttgart, VfR Mannheim (3:1 in Fürth), FSV Frankfurt und SSV Reutlingen(5:2 über Bayern Hof) an. Wei- ter verbessert zeigte sich 1860 München mit 5:1 in Ulm. Am Tabellenende verblieb Neuling Jahn Regensburg, der auch in Schweinfurt(0:4) nichts ausrichten konnte. Die Waldhöfer haben in einem großen Spiel einen großen Gegner verdient geschla- gen. Was in diesem Spiel in der ersten Halbzeit nicht nur von den Offenbachern, sondern auch von der Waldhofmannschaft gezeigt wurde, war erstklassiger Kombina- tionsfußball. Große Wirkung erreichten vor allem Klein, der mit Prachtvorlagen auf- Wartete, sowie Sinn und auch Straub. Uber- ragender Mann war jedoch Höfig im Mittel- lauf der Waldhöfer, der sich allmählich in eine ausgezeichnete Form hineinspielt. Ohne ihn wäre das Spiel nicht siegreich zu gestal- ten gewesen. Kleber und Lederer bemühten sich redlich, ihm eine gute Stütze zu sein, doch erst mit zunehmender Spieldauer ge- lang ihnen dies. Walz und Behnke hatten zeitweise Schwächen und der schlechteste Mann dürfte wohl Kobberger im Tor gewe- sen sein. Gutperle machte viel wieder gut, indem er den entscheidenden Treffer kurz vor Spielende schoß. Mit großartigen Kombinationen in die Breite und in die Tiefe starteten die Wald- höfer vor 8000 spannungsgeladenen Zu- schauern dieses Treffen gegen ihren alten Rivalen vom Main. Die Waldhofstürmer übertrafen sich in direktem Spiel und Klein zeigte dabei sehr viel Sinn für das Spiel in den freien Raum. Zweimal konnte er Straub exakt bedienen, die Flanken des Linksaußen wurden jedoch abgefangen. Aber auch die Ofkenbacher, mit ihrem Dribbelkönig Kraus in der Mitte, warteten mit gefährlichen Gegenangriffen auf, Bereits in der siebten Minute gingen die Offenbacher durch ihren Linksaußen Praxl in Führung. Der Offenbacher hatte Behnke umspielt und zum Erstaunen aller landete der Ball, fast von der Toraus- linie geschossen, am entgegengesetzten Pfo- sten und rollte über die Linie. Die Gäste waren durch einen vermeidbaren Treffer in Schreck hatte die Abwehr vorzüglich organisiert: Bessere Hesamileistung des VM ausschtaggebend Falsche Taktik Fürths nach dem Wechsel: Erhardt ging in den Sturm/ Spygg Fürth— VfR Mannheim 1:3(1:1) Die Rasenspieler kamen zu einem verdienten 3:1-Sieg auf Grund ihrer besseren Leistungen in der zweiten Halbzeit. Nach dem Führungstor von Franken in der 52. Minute riß bei Fürth der Faden und die Elf war gegenüber vor der Pause nicht wieder zu erkennen. Die Mannheimer diktierten völlig das Spielgeschehen und ihr Sieg geht durch die bessere Gesamtleistung völlig in Ordnung. Als Erhardt 15 Minu- ten vor Schluß in den Sturm wechselte, klaffte in der Fürther Abwehr ein noch grö- Bgeres Loch, wodurch die Mannheimer zu einem dritten Treffer kamen. Ein Sonderlob gebührt dem Mannheimer Mittelläufer Schreck, der seine Abwehr vorzüglich orga- nisierte und an dem in den Schlußminuten auch Erhardt nicht vorbeikam. Die Mannheimer stellten ihren Torschüt- zenkönig Bast auf Rechtsaußen, um ihn so besser zum Zug kommen zu lassen, damit er nicht gegen Nationalspieler Erhardt anren- nen mußte. Als in der sechsten Minute nach einem Gottinger-Fehler durch Arnold das 1:0 für Mannheim fiel, glaubte man schon, dag dieser Schachzug spielentscheidend sei. Aus 20 m hatte der Mannheimer Halbstürmer an dem zu spät herauslaufenden Geissler vorbei eingeschossen. In der Folge zeigte sich aber, dag Mannheim mit den zwei Sturmspitzen nicht zum Zuge kam. Bast wechselte immer wieder in die Mitte und so fehlte auf dem rechten Flügel ein Mann. In der 13. Minute gelang dann Stumptner nach einem Tor- Abschlag von Geissler das 1:1. Heckmann ver- suchte zwar noch einzugreifen, aber er kam zu spät. Die restlichen Minuten bis zur Pause hatte Fürth weit mehr vom Spiel, denn der Mannheimer Sturm kam durch die Umstel- lung nicht zur Wirkung. Franken auf Halb- links fand wenig Kontakt zu seinem Außen Albert und Bast konnte die Lücke nicht schließen. Gut, daß die Mannheimer Abwehr von dem vielleicht etwas zu harten Schreck gut organisiert war. Durch einen schweren Torwartfehler von Geißler konnten die Mannheimer Rasen- spieler schon in der 52. Minute erneut in Füh- rung gehen. Bei einer Ecke blieb der Fürther Hüter wie gebannt stehen und schaute zu, wie der auf der Linie postierte Franken den Ball zum Führungstreffer für die Mannschaft 1. Liga Süd: n FSV Frankfurt— Karlsruher 80 2 Uim 46— München 60 1 VfB Stuttgart— 1. FC Nürnberg 2 SV Waldhof— Kickers Offenbach 3 Schweinfurt 05— Jahn Regensburg 4: Beyern Mänchen— Eintracht Frankfurt 4 SSV Reutlingen— Bayern Hof 5 Spygg Fürth— VfR Mannheim 1 8 i i D N S N 1. FC Nürnberg 83 7 0 1 1 Karlsruher SC 9 7 0 ¶272 24:13 14.4 Bayern München 8( 128 Kickers Offenbach 9 5 2 2 16:13 12:6 VfR Mannheim 9 5 0 4 2913 108 VfB Stuttgart 9 5 0 4 2218 10:8 Eintr. Frankfurt„ K 1860 München 9 4 1 4 20:21 9:9 SV Waldhof! SSV Reutlingen 8 4 0 4 24:24 8:8 FSV Frankfurt 8 3 2 1 33 Schweinfurt 05 9 2 3 1 Ai 1 Bayern Hof TTT SpVgg. Fürth JVC Ulm 1846 2 CC Jahn Regensburg))) 1. Liga Südwest: Tura Ludwigshafen— Mainz 05 0·0 Bor. Neunkirchen— Ludwigshafener SC 5:2 Spfr. Saarbrücken— Eintr. Trier 2·0 SVNiederlahnstein— Worm. Worms 1:2 FK Pirmasens— VfR Frankenthal 321 1. FC Kaiserslautern— Tus Neuendorf 3:0 Ph. Ludwigshafen— Saar 05 Saarbrück. 3:0 Eintr. Kreuznach— 1. FC Saarbrücken 121 FK Pirmasens FF o ae, I Bor. Neunkirchen 8„ 3 11710 115 1. FC Kaiserslaut. 9 3ĩ·-:ü 1612 108 VfR Frankenthal 108 Spfr Saarbrücken 3% 9 Saar 05 Saarbr. VVV Mainz 05 9 2 5 2 10:9 9:9 Wormatia Worms 9 1 2 1720 90 Tus Neuendorf)))) Phönix Ludwigs. 9 2 4 3 11:15 8:10 Ludwigshaf. SC 9 2 4 3 1118 840 Eintr. Kreuznach 9 2 3 11 11 Türs Tüdwigsghal,. 111 SVNiederlahnstein 9 2 2 5 17.23 612 Eintracht Trier g 2 1 einnickte. Solche spielentscheidenden Fehler hat der Fürther Torwart Geißler in den letz- ten Wochen schon mehrfach„fabriziert“. Die- ses Tor gab der Mannheimer Elf Auftrieb und was wir vor der Pause so lange ver- mißten, das zeigte nun der Sturm. Bast fand endlich Kontakt mit Franken und brachte die Fürther Abwehr durch sein steiles Spiel immer wieder in Bedrängnis. Die Mannhei- mer Abwehr hatte sich nun ganz auf den Fürther Sturm eingestellt und konnte mit weiten Vorlagen ihren eigenen Angriff mu- stergültig einsetzen. 15 Minuten vor Schluß ging Stopper Er- hardt in den Fürther Angriff und versuchte noch einmal eine Wende herbeizuführen. Da- durch erhielten aber die Mannheimer Stür- mer noch weit mehr Spielraum als vorher und bei gefährlichen Durchbrüchen von Hof- mann, Bast und Franken standen sie knapp vor dem dritten Tor. Fürths Spiel war völlig zerfahren und die Mannheimer Rasenspieler beherrschten ihre Gegner nun klar, Mann- heim kam tatsächlich noch zu dem verdien- ten 3:1 durch Arnold, da Erhardt in der Ab- wehr an allen Ecken und Enden fehlte. G. Lösel ZAHLENSPIEGEI 1 Liga West: Westfalia Herne— 1. FC Köln 11 TSV Marl-Hüls— Alemannia Aachen 4:2 Viktoria Köln— Bor. Mönchen-Gladbach 4:3 VfL Bochum— Meidericher Spy 272 Duisburger SpVY— Rot-Weiß Essen 1:0 Schalke 04— Rot-Weiß Oberhausen 3:0 Hamborn 07— Borussia Dortmund 1·1 1. FC Köln„%%% Westfalia Herne 9 3 2 2 l 12:8 Bor. Dortmund B 3„ 110.0 SV Sodingen 8 A 2 2 100 Alem. Aachen 9 2 2 ii 10.8 Schalke 04 9 2 8* IDB i 99 Rotw. Oberhausen 9 2 5 2 13:14 99 Bor. M.-Gladbach 9 4 1 4 22:24 919 Rot-Weiß Essen 9 2 4 3 10:10 810 Meidericher Spy 9 2 3 Ilg 910 Viktoria Köln 2 1924 8710 Hamborn 07 9 2 4 3 14:18 8:10 Duisburger SV 9 o(11 VfL Bochum 8 2 1018 810 Preuhgen Münster FCC TSV Marl-Hüls 9 Führung gegangen und in der Folge hatte man große Bedenken für den weiteren Ver- lauf des Spieles, da sich Kobberger recht un- sicher erwies. Zum Glück war Höfig in Ueber- form. Ihm allein ist es zu danken, daß das Ergebnis bei Halbzeit 2:1 für die Waldhöfer lautete. Offenbach konterte nur noch mit wenigen, aber recht konzentrierten und steilen Angriffen, die die Waldhofabwehr auf dem Posten sahen. Im Waldhofangriff erwies sich immer mehr, daß Gutperle diesem Spiel auf die Dauer nicht gewachsen sein kann. Seine Ballannahme wie auch sein Abspiel waren nicht sicher genug, um in diesem wunder- schönen Spiel und bei dem Können des Geg- ners zum Erfolg kommen zu können. In der 14. Minute kam Straub zu einem typischen Abstaubertor. Der Offenbacher Torhüter hatte einen hohen Ball im Anschluß an eine Ecke nicht richtig fangen können und geistes- gegenwärtig schoß Straub ein. Nun kam die Glanzperiode für Höfig, der einmal für den bereits geschlagenen Kobberger ein sicher erscheinendes Tor der Offenbacher verhüten mußte und nun am laufenden Band die hef- tigen Angriffe der Gäste vom Main unter- band. Auf der Gegenseite vergab Gutperle eine ausgezeichnete Chance, doch in der 40. Minute hieß es auf Vorlage von Straub durch Sinn 2:1. 5 Nach der Pause verlor das wunderschön begonnene Spiel viel an Beständigkeit und Exaktheit. Um die Waldhöfer Mannschaft mußte man langsam bangen, Die Kombina- tionen gingen nicht mehr zusammen, Kraft Verstolperte sehr, Viele aussichtsreiche Chan- cen. Gutperle vergab mangels entsprechen- der Reaktionsfähigkeit und Straub hatte Pech am laufenden Band mit seinen zum Teil recht gut gezielten Schüssen. Ein Prachtschußg von ihm konnte allerdings von dem Offen- bacher Torhüter gerade noch zur Ecke ab- gewehrt werden, und kurz darauf schoß er aus spitzem Winkel anstatt den freistehen- den Innensturm zu bedienen. Leider häuften sich mit zunehmender Spieldauer die ungenauen Abgaben, wäh⸗ rend Offenbach mit Kraus, Kaufhold, mit ausgezeichneten Kombinationen gut unter- stützt von Nuber immer wieder versuchte, die Waldhöfer Abwehr zu überlaufen. Höfig, Behnke und Kleber übertrafen sich nun in genauer Manndeckung und auch in der Ab- wehr. Allmählich verloren die Offenbacher ihre dominierende Position, doch weder Sinn noch Straub noch Gutperle konnten die sich bietenden Chancen im Uebereifer wahrneh- men. Der Bann wurde jedoch in der dritt- letzten Minute gebrochen, als Gutperle auf Vorlage von Kraft den dritten Treffer ge- schossen hatte. Damit war das mit so viel Spannung erwartete Spiel endgültig zu- gunsten Waldhofs entschieden. J. Etz War Ihr Tip richtig! VfB Stuttgart- 1 FC Nürnberg 2:01 FSV Frankfurt Karlsruher S0 23 2 SV Waldhof Kick. Offenbach 3˙1 1 Bayern München- Eintr. Frankf. 4:2 1 1. FC Kaisersl.- Tus Neuendorf e 1 Bor. Neunkirchen- Ludwigsh. SC 3.2 1 Westfalia Herne- 1. Fo Köln 11 0 Duisburger Sv Rot-Weiß Essen 10 1 Hamborn 07 Bor. Dortmund 121 0 VfL Bochum- Meidericher Sv 22 0 Hertha Berlin Spandauer Sv 1•0 1 Holstein Kiel- VfR Neumünster 0˙1 5 Bremerhaven 93 VIV Hildesh. 2˙¹ 1 Lottozahlen: 12— 20— 24— 30— 38 45(Zusatzzahl 17). 0 VERZWEIFTELT greift sich Kickers- Verteidiger Schultheiß an den Kopf: Groh(ganz rechts) hatte nach einem Eckball die Kugel nicht unter Kontrolle gebracht, Straub war zur Stelle und schoß geistesgegenwärtig zum wichtigen 1:1 ein. In der Mitte Waldmann und Gutperle. Bild: Gayer — 1. Liga Nord: Holstein Kiel— VfR Neumünster 01 FC St. Pauli— Eintracht Braunschweig 3:1 Bremerhaven 93— VfV Hildesheim 21 VfL Osnabrück— VfB; Lübeck 221 VfB Oldenburg— Hamburger Sv 11 Heider SV Werder Bremen 02 Concordia Hamburg— Bergedorf 85 31 Hamburger 8x 8 0 FCC St. Pauli 9 7 0 a2 22:9 ᷣ 14:4 Werder Bremen 9 6 1 2 2519 13:5 Hannover 96 8 6 d 2 2112 124 VfL Osnabrück 9 5 1 1 3 VfV Hildesheim 9 3 1 20.0 11 VfB Oldenburg 3 3 1 ii VfR Neumünster 9 3 3 3 10:14 919 Eintr. Braunschw. 9 2 4 3 19:19 8:10 Conc. Hamburg 9 2 4 3 17123 38:10 Holstein Kiel 3 1» 9 Altona 93 3 3 ̃ 1 79 Bremerhaven 93 VVT Heider SV 9 1 2 6 10:22 4:14 Bergedorf 85 111 20 3115 VfB Lübeck s 216 2. Liga Süd: Schw. Augsburg— Stuttgarter Kickers 4˙3 SV Wiesbaden— SpVgg Neu-Isenburg 214 Borussia Fulda— SpVgg. Bayreuth 115 Freiburger FC— TSV Straubing 610 ASV Cham— VII. Neustadt 41 Darmstadt 98— Vikt. Aschaffenburg 9˙1 VfB Helmbrechts— BO Augsburg 314 1. FC Pforzheim— Amic. Viernheim 4·0 Singen 04— Hessen Kassel 41 Freiburger Fc 9 7 2 0 269 16ʃ2 BC Augsburg 9 l Schwaben Augsburg 9 5 3 1 27718 13.5 ASV Cham 9 5 1 3 19714 11 1. FC Pforzheim 9 4 2 3 19.13 1048 Viktoria Aschaffenburg 9 4 2 3 10.13 108 SpVgg Bayreuth e been TSV Straubing 9 4 1 4 14.20 90 Stuttgarter Kickers 9 3 2 4 220 30 VfB Helmbrechts 9 8 2 1 SV Wiesbaden 9 4 0 J ei Borussia Fulda 9. 2 4 3 1317 Amicitia Viernheim 9 3 2 4 16˙27 30 SpVgg Neu-Isenburg 9 3 1 5 174 FC Singen 04 g 3 0 6 1510 6˙¹2 VII Neustadt 9 2 2 5 1223 612 Hessen Kassel 9 2 1 6 14.20 3913 Darmstadt 98 9 1 3 5 8115 518 Nr. von Uel nab moe es Sta BF Her Her Tas Her Ten Tas Ber Was Vik Spa Her Kic BF. 13 Sp FC Sp A8 Kar Kich VfB VII SV SP FV. VfR Sp 1. F. SG E AS! VIB AS* Kar Kicl 2.* 98 8 Sp Ger Eint Vik. Jr. 233 E den nn- te che er- anz var nn rer Sas Il SLA = N= CCC . D D D D SSS h d D S SSS denten BFC Südring— Kickers 1900 2:0 Hertha Zehlendorf— Wacker 04 0:1 Hertha BSC— Spandauer S 1:0 Tasmania 1900— Tennis Borussia 0:4 Hertha BSC, Tennis Borussia 3 22 Tasmania 1900 B Berliner SV 92))) Wacker 04 V Viktoria 89 8% 88 Spandauer Sc„ Hertha Zehlendorf 9 2 3 4 9:14 711 Kickers 1900 Z BFC Südring 2. 414 Ar. 235/ Montag, 10. Oktober 1960 SPORT MANNHEIMER MORGEN Seite 5 Bilanz nach dem elften Länderkampf positiv: Die late libertlegenlieit unserer Laufer enischied Rekordsieg der deutschen Leichtathleten mit 124:87 gegen Schweden/ Janz über 400 m Hürden klar vor Trollsas Entscheidend für den großen Vorsprung von fast vierzig Punkten war die läuferische Ueberlegenheit der Deutschen. Nur ein Aus- nahmeläufer vom Format eines Waern ver- mochte sie zu durchbrechen, sonst aber gab es über 100, 200, 400, 5000 und 10 000 Meter Zahlenspiegel Stadtliga Berlin: 1. Amateurliga: SpVgg. Sandhofen— ASV Eppelheim 4:2 FC Neureut— SV Sandhausen 31 FV Daxlanden— FC Birkenfeld 3:1 SpVgg. Ilvesheim— VfL Neckarau 1:2 ASV Feudenheim— Spfr. Forchheim 3²3 Karlsruher FV— VfR Pforzheim 1:0 Kickers Walldürn— Phönix Mannheim 1:0 VfB Leimen— SG Kirchheim 0:0 VfL Neckarau 1 SV Sandhausen„NU SpVgg Sandhofen%%% FV Daxlanden 2) 8 VfR Pforzheim 9 5 0 1 1890 1058 SpVgg Ilvesheim 9 5 0 163 10.8 1. FC Neureut 93 3 3 1611 99 SG Kirchheim 92 3( FC Birkenfeld 9 4 1 4 14:19 99 ASV Eppelheim VVVVVVß• VfB Leimen 9 2 4 610 Ph. Mannheim% ASV Feudenheim 2 2» 5.12 Karlsruher FV ein 2 Kickers Walldürn%%%(( 2. Amateurliga, Staffel I: 98 Schwetzingen— TSG Plankstadt 573 Spygg Ketsch— 08 Hockenheim 01 Germ. Friedrichsfeld— VfB Eppingen 3:1 Eintracht Plankstadt— SV Rohrhof 3·˙2 SG Waibstadt— SV Sinsheim 1:0 VfB Rauenberg— SV Altlußheim 01 Viktoria Nußloch— FC Bammental 31 083 Hockenheim„%%% FC Bammental B„ 98 Schwetzingen 8 6 SV Sinsheim 8 VfB Eppingen 255 ͤͤ¾ 8 Vikt. Nußgloch 83 3. 9:7 Sg Waibstadt 8 t ‚ l 3 TSG Plankstadt 8 3 2 1 Germ. Friedrichfß 8g 1 O SpVgg. Ketsch 83 1 1 M FV Rohrhof 9. 2 1 Eintr. Plankstadt 7„ 9 N SV Altlußheim„ VfB Rauenberg 8 0 0 8ͤoð Y 9 2. Amateurliga, Staffel II: 09 Weinheim— TSG Rheinau 42 VfR Mannheim Amat.— SC Käfertal 31 50 Ladenburg— Union Heidelberg 1:5 Fortuna Edingen— VfB Eberbach 2 DSC Heidelberg— SV Waldhof Amat. 2 SG Hemsbach— 03 Ladenburg 0:0 Spfr. Dossenheim— VfB Gartenstadt 3:0 VfR Mapnh. Amat. 8 4 4 0 1911 12˙½4 DscC Heidelberg 8 4 o Rn Union Heidelberg 7 4 2 1 26:12 10:4 SC Käfertal 323% 9:7 Spfr. Dossenheim 3% VPP 8:6 Fortuna Edingen Uf VfB Gartenstadt r 38 03 Ladenburg„„ 75 VfB Eberbach TTTVVVVTTTCC TSG Rheinau 5%“9 09 Weinheim„ 910 68 50 Ladenburg%%ͤ;⁶᷑C Rvyvpnß SV Walhof Amat. B 1 Sg Hemsbach 323 Handball: Deutsche Meisterschaft: Tus Lintfort— FA Göppingen 10:9 TSV Ansbach— VfL Wolfsburg 10:8 folgen. Zwischen der deutschen und schwedischen Leichtathletik besteht gegenwärtig ein Klassenunterschied. Das bestätigte der elfte Länderkampf beider Länder im Hamburger Volksparkstadion, den Deutschland mit dem Rekordergebnis von 124:87 Punkten ganz klar für sich entschied. Die Bilanz weist jetzt sechs deutsche gegen- über fünf Siegen der Schweden aus. Nur insgesamt 10 000 Zuschauer waren an bei- den Tagen Zeugen dieser Begegnung, die trotz vorgeschrittener Saison und un- günstiger Witterungsbedingungen eine ganze Reihe von guten Ergebnissen brachte. Herausragend waren dabei wie am ersten Wettkampftag wiederum die schwedi- schen Gäste. Der Olympiafünfte Stig Pettersson meisterte 2,09 m im Hochsprung, Birger Asplund schleuderte den Hammer 64,75 m, und das Mittelstreckenidol Dan Waern ließ dem 800-m-Erfolg des ersten Tages auch einen klaren 1500-m- Sieg deutsche Doppelsiege. Sie gaben den Aus- schlag für den Erfolg in dieser bisher noch nicht erreichten Höhe. Am Sonntag imponier- ten vor allem der Europarekordler über 400 m Hürden, Helmut Janz, mit einem überlegenen Sieg in 51,1 vor dem schwedischen Altmeister Per-Owe Trollsas, und Ludwig Müller als bester des 3000-m-Hindernislaufes in 8:51,2 vor seinem Bezwinger in Rom, Gunnar Tjörnebo(8:51, 4). „Ich will die Olympiasaison mit einem Sieg abschließen“, hatte sich Helmut Janz vor dem 400-m- Hürdenlauf vorgenommen. Der zuverlässige Gladbecker ließ dann auch wäh- rend des ganzen Rennens niemals einen Zwei- fel über den Sieger aufkommen. Mit dem 33jährigen schwedischen Hin- dernisrekordler Tjörnebo(8:44, 2) hatte Lud- Wig Müller vom olympischen Endlauf her noch eine Rechnung zu begleichen. Damals lag der Schwede als Fünfter vor dem Frank- kurter. Diesmal erwies sich Müller seinem Rivalen jedoch einwandfrei überlegen. Bis zum letzten Hindernis liefen beide Brust an Brust, dann schoß der Frankfurter förmlich davon und war im Spurt nicht zu halten. Der junge Hamburger Böhme hatte das Pech, nach etwa 1100 m an einer Hürde zu Fall zu kommen, lief sein Rennen aber tapfer zu Ende. Nach dem dritten deutschen Sieg durch Lingnau im Kugelstoßen mit 17,07 m vor dem schwedischen Rekordler Uddebom(16,69) und Wegman(16,52) sorgte dann Waern über 1500 m nach einem lang gezogenen 300-m- Spurt in 3:49,3 für den ersten schwedischen Erfolg des Sonntags vor Blatt(3:50,00) und Schwarte(3:50, 3). Zwei Meter war diesmal die Grenze für die deutschen Hochspringer Riebensahm (erstmals im Länderkampf vor Puell) und Puell. Stig Pettersson meisterte 2,09 Meter. Seine Versuche über die Rekordhöhe von 2,14 m blieben allerdings ohne Erfolg. Auch Schwedens zweiter Mann, Egon Nilson, lag mit 2,03 m noch vor den Deutschen. Einen Weiteren Doppelsieg für die schwedischen Gäste brachte der Dreisprung, in dem der Sieger Karlbom(14,97) und der Vierte, der gerade 19 jährige Kleppe aus Witten(14,79), jedoch nur 18 Zentimeter auseinanderlagen. Stürmischen Beifall für Manfred Germar gab es während der Siegerehrung des 200-m- Laufes. Es war eine Sympathiekundgebung für den Kölner, der das Rennen in bewähr- tem Stil durch einen Vorstoß nach etwa 120 m in 21,2 Sekunden vor Wendelin(21,6) für sich entschied. Nur geringen Widerstand hatten die deutschen 10 O00O-m-Läufer Paetow und Watschke(beide 31:04,8) bei den Schweden zu brechen, zumal Karlsson nach etwa drei- viertel der Strecke wegen einer Fuß verletzung aufgeben mußte. Nur der überragende Birger Asplund(64, 75) kam im Hammerwerfen für die Gäste noch einmal zum Erfolg. Das 19 jährige Talent Fahsl aus Hamborn bezwang mit 59,11 wie vor einer Woche in Warschau erneut den Meister Lorenz(58,89). In der abschließenden 44 400-m-Staffel hielten Adam, Janz, Kaiser und Kinder das Gesetz des Handelns immer fest in ihren Hän- den, obwohl die vier Schweden tapfere Ge- genwehr leisteten und sich erst nach Kampf geschlagen gaben. Deutschland gewann zwar am ersten Tag 8 von 10 Wettbewerben und erreichte sogar vier Doppelsiege, aber die eindrucksvollsten Leistungen erzielten die schwedischen Ath- leten. Der 27 jährige 1500-m-Olympiavierte Dan Waern, von dem es heißt, daß er in Hamburg seine Laufbahn beenden wolle, erteilte den deutschen 800-m-Läufern eine wahre Lektion und siegte in der schwe- dischen Jahresbestzeit von 1:48,5 Minuten vor Balke(1:49, 2) und dem enttäuschenden Paul Schmidt(1:50, 1). Den einzigen Landes- rekord erzielte Erik Uddebom mit 54,65 m als überlegener Sieger des Diskuswerfens. Erwähnt man noch die 76,51 m des Lever- kusener Speerwerfers Rolf Herings, denen er den Schweden Smiding(75,83) be- Zwang, so ist die Reihe der erstklassigen Ergebnisse erschöpft. Bei ihren leichten Siegen konnten jedoch auch Olympiasieger Armin Hary(100 m in 10.5) und die deut- sche Sprinterstaffel(40,6) gefallen. Der Weitsprung-Olympiavierte Manfred Stein- bach mußte sich mit einem Siegesergebnis von 7,44 m begnügen. Im einleitenden 110-m- Hürdenlauf gab es auch ohne Weltrekordmann Martin Lauer einen deutschen Sieg durch den langen Düs- seldorfer Schottes(14,7). Im Auslauf er- reichte der Schwede Berglund noch vor dem Deutschen Wilimezyk(14,8) den zweiten Platz. Mühelos bauten die deutschen Sprin- ter durch Doppelsiege über 100 und 400 m die Führung auf 23:10 Punkte aus. Dabei überragten besonders Olympiasieger Armin Hary, der mit spielerischer Leichtigkeit 10,5 vor dem für Germar eingesprungenen Cull- mann(10,6) lief, und Manfred Kinder als 400 m- Sieger in 47,2. Hinter ihm erkämpfte auch der für den Olympiazweiten Kauf- mann startende Kölner Johannes Kaiser (47,9) den zweiten Platz vor Pettersson(48, I). Die Weltrekordabsichten der deutschen Sprinterstaffel mit Germar statt Lauer als Schlußmann wurden von vornherein durch die widrigen Umstände vereitelt. Dazu kamen zwei schwache Wechsel, so daß nur 40,6 Sekunden in der Besetzung Cullmann— Hary— Mahlendorf— Germar— heraus- sprangen. mit IM REGENRBOGENTRIKOT der Weltmeister stellte sich das holländisch- belgische Favori- tenpaar Peter Post und Rik van Looy(inks) beim Auftakt zur Winterbahnsaison in Berlin vor. Die Konkurrenz zeigte allerdings bisher wenig Respekt und heizt den beiden mächtig ein. Bild: AP Herberger sah Nordirlands 2:5-Niederlage: ſeneralprobe gegen Lngland mißglückel Fünf Chancen— fünf Treffer/ Torwart Hary Harry Gregg sehr unsicher Das Fußball-Länderspiel gegen England, das als Generalprobe für die am 26. Oktober an gleicher Stelle stattfindende Weltmeister- schafts-Qualifikation gegen Deutschland an- gesehen wurde, brachte der Mannschaft Nord- irlands in dem mit 55 000 Besuchern nicht ganz ausverkauften Windsor-Park in Belfast mit 2:5(1:2) eine unerwartet hohe Niederlage. Das Resultat entsprach nicht dem Spielver- lauf, da die Gastgeber vornehmlich in der ersten Halbzeit klar feldüberlegen waren und die englischen Stürmer ihre fünf Treffer lediglich aus den sich bietenden fünf Tor- gelegenheiten— gegen den allerdings recht unsicheren Torhüter Harry Gregg 2zu machen verstanden. Andererseits scheiterte Nordirlands Angriff immer wieder an Greggs ausgezeichnetem Gegenüber Springett und Wegen unkameradschaftlichen Verhaltens und verleumderischer Aeußerungen: Lauer aus der Hational mannschaft ausgeschlossen Auch für Auslandsstarts gesperrt/„Ich werde das nicht so hinnehmen“/ Kein Verstoß gegen Amateurstatus Im Mittelpunkt der brennenden Fragen der deutschen Leichtathletik, die aus Anlaß des Länderkampfes gegen Schweden im Hamburger„Haus des Sports“ auf einer Pressekonferenz besprochen wurden, standen das Amateur-Problem, der„Fall Lauer“ und die Terminplanung im Olympiajahr. Zu den in einer Schweizer Sportzeitung erhobenen Vorwürfe gegen deutsche Athleten und Ver- eine wegen überhöhter Spesenforderungen und Zahlungen bei nacholympischen Sport- festen erklärte der DLV-Vorsitzende Dr. Danz:„Uns liegt keine offizielle Klage vor. Wir sind natürlich keine Kriminabeamten, aber wenn ein derartiger Fall an uns heran- getragen wird, werden wir ihn schonungslos und mit allen Konsequenzen verfolgen. Wir haben unsere Aktiven immer wieder vor der Ubertretung des Amateurparagraphen ge- warnt, der lediglich Ehrenpreise im Gegen- wert bis zu 200 Mark erlaubt.“ „Wir können mit ruhigem Gewissen er- klären, daß uns keine Verfehlungen bekannt sind“, fügte DLV-Sportwart Pollmanns hinzu. Einhellig lobten beide Vorstandsmitglieder in diesem Zusammenhang die einwandfreie Haltung des Olympiasiegers Armin Hary nach Rom und bestätigten, daß Hary weder eine Startzusage in Wien gegeben, noch zu hohe Spesen bei der Sg„Westend“ Frank- kurt genommen habe.“ „Wir waren einfach nicht in der Lage, der Lawine nacholympischer Sportfeste mit inter- nationalen Spitzenkönnern auf deutschem Boden Einhalt zu gebieten“, gestand Poll- manns, als die Sprache auf die durch die Vielstarterei nach Rom ausgelaugte deut- sche Nationalmannschaft kam, die dann in Warschau gegen Polen mit 32 Punkten unter- lag.“ Erst durch den Erfolg unserer Athleten bei den Spielen wurde die Leichtathletik Plötzlich derart populär, so daß diese Hoch- flut von Veranstaltungen zustande kam. Es war uns eine Lehre für die Zukunft. Zum ungünstig gelegenen Warschauer Länder- kampf verteidigte sich Pollmanns:„Wir mußten die Rückkampf-Verflichtung in die- sem Jahr einhalten und konnten diese Kraft- probe natürlich nicht vor Rom austragen. Uns blieb keine andere Wahl.“ Leidenschaftslos, jedoch in aller Deutlich- keit rollte Dr. Danz zum Schluß noch einmal den„Fall Lauer“ auf:„Martin Lauer ist ein großer Sportler und hervorragender Welt- rekordmann. Er war ein glänzender Schüler und ist ein ehrgeiziger Student, aber er be- sitzt eine mangelhafte Kinderstube und ist ein unkameradschaftliches Mitglied der Natio- nmalmannschaft, die er zum Saisonende in den Länderkämpfen im Stich lieg. Darüberhinaus ließ er sich bei und nach den Olympischen Spielen zu unwahren, verleumderischen Außerungen in Gesprächen, Zeitungsartikeln und Interviews hinreißen, daß er von uns bis auf weiteres aus der Nationalmannschaft ausgeschlossen und für Auslandsstarts ge- sperrt wurde.“ Dieser Beschluß des Vor- sitzenden und Sportwarts soll am 29. Oktober auf der Vorstandssitzund des DLV in Kassel sanktioniert werden, zu der Lauer wahr- scheinlich eingeladen wird. Ein evtl. gefor- dertes Verfahren wegen verbandsschädigen- den Verhaltens müßte ein neutraler deut- bekanntgegebenen scher Landesverband gegen den Kölner füh- ren. Dr. Danz schloß:„Lauer könnte auf Grund seiner geistigen Gaben ein Vorbild für die Jugend sein. Wir hoffen, daß es dazu noch nicht zu spät ist.“ g „Ich möchte vorerst keine Stellungnahme zu den Vorwürfen abgeben, aber ich werde es auch nicht ohne weiteres hinnehmen“, Sagte Martin Lauer zu den DLV-Maßnah- men in seinem Urlaubsort in Oberbayern, wo er schon am Samstag von den gegen ihn unternommenen Schritten gèehört hatte.„Ich glaube erst daran, wenn ich mich mit Dr. Danz persönlich unterhalten habe oder wenn mir der Verband seine Absichten schriftlich mitteilt. Eigentlich kann ich mir das alles nicht vorstellen, nachdem ich bei meinem letzten Zusammensein mit Dr. Danz noch freundschaftlich von ihm weggegangen bin. Ich lasse diese Geschichte nicht so ohne weiteres auf mir ruhen.“ Zu den vom DLV in der Oeffentlichkeit Amateurbestimmungen meinte Lauer, er wisse, daß er nicht gegen die Amateurstatuten verstoßen habe.„Was die Veröffentlichung in einer IIlustrierten anbetrifft, so kann ich mit ruhigem Gewis- sen sagen, daß ich dafür nicht einen Pfennig erhalten habe.“ Zum Schluß gab Lauer zu bedenken, daß er jahrelang für seinen Sport gelebt habe. „Ich habe mich so auf meinen Urlaub ge- freut, und nun kann ich nichts anderes tun als mich über Dinge zu ärgern, die nicht so sind, wie man es annimmt. Nun, nach dem Winter wird alles anders sein.“ und dem groß einschlagenden Neuling MeNeil, der den gefährlichen Linksaußen Bingham sicher hielt. Bundestrainer Sepp Herberger sah auf dem von Pfützen übersäten Platz nicht den erwarteten Tempofußball der nord- irischen Profis. Schon in der 16. Minute brachte Totten- hams Mittelstürmer Bobby Smith mit einem Bombenschuß England in Führung, die je- doch in der 35. Minute durch MeAdams aus- geglichen wurde. Drei Minuten vor dem Pau- senpfiff war es dann Chelseas gefürchteter Torjäger Jimmy Greaves, der den knappen Halbzeitvorsprung der Göste sicherstellte. Bereits eine Minute nach Wiederbeginn er- zielte Bobby Charlton(Mannchester United) mit scharfem Schuß an dem verdutzten Gregg vorbei das 1:3. wenig später fiel— abermals durch MeAdams— auf Kopfball das viel- bejubelte Anschlußtor der Nordiren. Jetzt kam etwas mehr Farbe ins Spiel. Trotz wei- terer guter Torgelegenheiten für die Gast- geber kam aber der Ausgleichstreffer nicht zustande— im Gegenteil, Englands junge Stürmerstars blieben unter der klugen Regie ihres Kapitäns Jonny Haynes gefährlich. Mit dem Erfolg, daß zuerst Douglas(Blackburn Rovers) und, zwei Minuten vor Spielende, noch einmal Greaves das überraschend klare 2:5 sicherstellten. Der beste Spieler auf dem Platz war Nordirlands Mittelläufer Forde, der als ein- ziger der 22 Mann nicht in einer englischen Ligamannschaft spielt und gegen Bobby Shmith eine ausgezeichnete Figur machte. Auf englischer Seite zeichnete sich insbeson- dere Torwart Springett aus. Seye vor Olympiasieger Berruti In 20,7 Sek. mußte sich 200-m-Olympia- sieger Livio Berruti beim Leichtathletik- Länderkampf gegen Frankreich in Mailand über 200 m geschlagen bekennen. Das Zielfoto entschied zugunsten des Olympiadritten Abdou Seye. Berruti hatte sich erst nach scharfen Angriffen der italienischen Presse bereit erklärt, Italiens Farben in diesem Länderkampf zu vertreten. Der junge Che- miestudent wollte zuerst nur in der Staffel laufen. Nach dem ersten Tag des Länder- kampfes führt Frankreich mit 111:94 Punk- ten bei je drei Teilnehmern pro Disziplin. Nationalelf ohne Hans Schäfer Der Kölner Nationalspieler Hans Schäfer steht für das Fußball-Länderspiel am 26. Oktober in Belfast(WM-Qualifikation) nicht zur Verfügung. Bei einer Röntgen- untersuchung am Samstagvormittag wurde eine Rippenfellentzündung festgestellt, die eine zumindest dreiwöchige Bettruhe er- fordert. Am Abend ist's so still, so friedlich. Auch unser Düse macht sich's gemütlich. Fernsehen mit Dujardin- nochmal so schön. .. DARAUF EINEN Dujardin der wundervolle Weinbrand. Sein feines Bouquet und seine Bekömmlichkeit sind sprichwörtlich. 8 Seite 6 MANNHEIMER MORGEN SPORT ** 225 211125 12. Montag, 10. Oktober 1960/ Nr. 235 Die spiele der unteren Klassen A-Klasse Nord: SpVag Wallstadt— Polizei SV Mannh. 3:1 S Neckarstadt— 62 Weinheim 2·0 F Leutershausen— Fort. Heddesheim 2:2 SV Unterflockenbach— SV Schriesheim 2:1 Amit. Viernheim Am.— TSV Viernheim 1:5 Se Neckarstadt„%% 8:2 SpVgg. Wallstadt 1 II 8:4 Fort. Heddesheim 5 2 3 0 138.7 773 Snterflockend. 5 2 3 0 9:6 713 62 Weinheim.. FV Leutershausen 6 1 3 2 11:11 5.7 Polizei-SV Mannh. 6 2 1 3 10:15 5:7 TSV Viernheim 4 2 0 2 129 44 SV Schriesheim S 426 Amie. Viernh. Amat. 6 1 1 4 72:18 3:9 TSV Schönau ie 28 A-Klasse Süd: Kurpfalz Neckarau— FV Oftersheim 2 08 Mannheim— Vikt. Neckarhausen 2:1 FV Brühl— Olympia Neulußheim 1:0 07 Mannheim— Rot-Weiß Rheinau 22 Sd Mannheim— SC Pfingstberg 1:1 FV Brühl 32 0 208 10:2 SC Pfingstberg 0 8.2 Olymp. Neulußheim 6 4 0 2 13:9 8.4 FV Oftersheim JJ 08 Mannheim VVT 07 Mannheim B 9 Sg Mannheim 8 2 3 i Vikt. Neckarhausen 6 2 0 4 14:19 478 ö Rot-Weiß Rheinau 6 1 2 3 6:13 4:8 Kurpfalz Neckarau 5 0 2 3 9:15 228 B-Klasse Nord: DK Neckarhausen— TSV Sulzbach SG Hohensachsen— DIRK Sandhofen 09 Lützelsachsen— SV Laudenbach Fortuna Schönau— 91 Lützelsachsen DK Feudenheim— Straßenbahn SV Sc Blumenau— Einheit Weinheim do g= d d des SC Blumenau 8 5 9 9 2100 Einheit Weinheim 6 4 1 1 15.4 9·3 DK Feudenheim 6 4 1 1 13:7 93 TSV Sulzbach 5 4 0 249 8:2 SV Laudenbach 2 h 91 Lützelsachsen„353 64 Fortuna Schönau S DK Sandhofen 8 4:6 09 Lützelsachsen 5 2 0 ¶3 14:22 426 TV 77 Waldhof 2 6 35 Sd Hohensachsen 6 1 0 ᷣ 5 317 2.10 Straßenbahn SV VVV DꝗiK Neckarhausen 5 O 0 5 4.22 0.10 B-Klasse Süd: VfL Hockenheim— DJK Oftersheim 221 1846 Mannheim— Blau-Weiß Mannh. 01 TSV Neckarau— Post SG Mannheim 2 98 Seckenbeim— 08 Reilingen 2˙8 92 Friedrichsfeld- 07 Seckenheim 328 FV Hirschacker— DJK Schwetzingen 122 B-Klasse Süd: VfL Hockenheim 8 0 0 29190 TSV Neckarau 3 4 1 T 178 913 08 Reilingen 5 K 19 82 07 Seckenheim 5 1 1 2 98 Seckenheim CCT 1846 Mannheim FF 6˙6 DK Oftersheim 22 ͥͤĩ ò² DꝗiK Schwetzing. 7 Alem. Rheinau 1 FV Hirschacker 5 2 0 1949 8 Blau-Weiß Mhm. 111 2:8 92 Friedrichsfeld 8 Post-SV Mh. 5 0 1 1 2 18 Handbal-Ergebnisse Aufstieg zur Südoberliga: TV Sulz— TSV Birkenau 16:7 TV Sulzbach— TV Plochingen 7:10 TV Sulz 2 31217 4:0 TV Plochingen 2 30:27 4:0 TSV Birkenau 2 26:36 0˙4 TV Sulzbach 2 18:25 0¹˙4 Aufstieg zur Verbandsliga: 1 TV Hochstetten— TV Brötzingen 21:10 SG Nußloch— SV Ilvesheim 15:9 Sg Nußloch 2 he TV FHochstetten 333 SV Ilvesheim JJC TV Brötzingen TTT Bezirksklasse: 1G Laudenbach— HSV Hockenheim Kreisklasse A: S0 Käfertal— TV Rheinau 5 TV Friedrichsfeld— SV 50 Ladenburg 14 ITSV Viernheim— ATB Heddesheim 15 4 —— Polizei SV TV Oberflockenbach SV Waldhof— TSV 1846 Kreisklasse B: Germania Neulußheim— TV Schriesh. ITV Lützelsachsen— SG Mannheim TV Altlußheim— IB Reilingen Kreisklasse C: 07 Seckenheim— TG Heddesheim 9:8 Fortuna Schönau— TSV 62 Weinh. IB 7:17 Post SG— TV Neckarhausen 7·8 Tus Weinheim— ESV Blau-Weiß 11:9 Frauenpokalspiele: TSV 1846 Mannheim— VfR 5˙4 Jugendspiel um die Meister- schaft: 99 Seckenheim— TV Hemsbach 14:12 Ringer- Ergebnisse Oberliga A: ASV Feudenheim— KSV Wiesental 511 Eiche Sandhofen— KSV Schriesheim 11:11 AC Ziegelhausen— Sy 98 Brötzingen 3:16 ASV Daxlanden- KSV 06 Ketsch 15:5 ASV Germ. Bruchsal— SRC Viernheim 12:9 5 Oberliga- Reserven: ASV Feudenheim— KSV Wiesental 12:9 Eiche Sandhofen— KSV Schriesheim 14:5 As Daxlanden— KSV O6 Ketsch 14:6 ASV Germ. Bruchsal— SRC Viernheim 7:13 1. Amateurliga: Für enischeidende Jore noch immer Nenold zuständig Ilvesheims einziger Abwehrfehler im Lokalspiel bedeutete Neckaraus 2:1-Sieg/ Gegentor durch Elfmeter Am neunten Spieltag gab es in der 1. Amateurliga Nordbaden einen Wechsel in der Tabellenführung. Mit dem VfL Neckarau besitzt die Liga nunmehr nach Daxlanden, Pforzheim und Sandhausen den vierten Spitzenreiter. Die Neckarauer kamen beim Neuling Ilvesheim zu einem 2:1-Erfolg. Wertvolle Schrittmacherdienste leistete der FC Neureut mit seinem sicheren 3:1-Sieg über Sandhausen. Hinter Neckarau und Sand- hausen folgen Sandhofen und Daxlanden auf den nächsten Plätzen. Sandhofen fertigte Eppelheim mit 4:2 ab, während Daxlanden gegen Birkenfeld zu einem 3:1-Erfolg kam. Phönix Mannheim und VfR Pforzheim gingen gegen vereine der Abstiegszone leer aus. Titelverteidiger Phönix steht nach seinem 0:1 in Walldürn sogar nur noch um einen Punkt günstiger als sein Bezwinger. Der KFV konnte durch den 1:0-Sieg über den VfR Pforzheim und das gleichzeitige Unentschieden von Feudenheim gegen Forchheim(3:3) wieder aufschließen. Leimen und Kirchheim trennten sich mit einem torlosen Unent- schieden. Vor der stattlichen Kulisse von fast 3000 Zuschauern wurde am Ilvesheimer Neckar- damm die für die Gestaltung der Spitzen- Sruppe bedeutende Partie der beiden stark nach vorn drängenden Mannschaften ausge- tragen. Die Gäste begannen Vorsichtig, wäh- rend Ilvesheim vom Anspiel weg offensiv spielte, jedoch in Strafraumnähe von der konsequenten Neckarauer Abwehrreihe auf- gefangen wurde. Trotzdem hatten die Ilves- heimer während der ersten 20 Minuten die große Chance des Führungstreffers. Kraft stand frei vor Knödler, wollte sich die Ecke aussuchen scheiterte aber an seiner eigenen Unentschlossenheit Jetzt gingen die Gäste aus ihrer Reserve heraus und IIvesheims Hintermannschaft, in der sich Zeh besonders auszeichnete, hatte alle Hände voll zu tun. Nachdem Wolf eine Reihe gefährlichster Schüsse gemeistert hatte, fiel der Führungs- treffer der Gäste, als ihn niemand erwartete. Wolf ließ einen hohen Ball fallen und Mitten- zwei brauchte das Leder nur noch über die Torlinie zu schieben. Gleich nach Wiederbeginn konnte Ilves- heim ausgleichen. Torwart Knödler hielt Linksaußen H. Seitz fest und Zeh schoß den Elfmeter wuchtig ein. Gleich darauf hatte Ilvesheim nochmals eine gute Gelegenheit, doch Purgahns Schuß ging knapp am Pfosten Vorbei. Die Neckarauer warfen nunmehr ihr spielerisches Können in die Waagschale. Gut- gemeinte Schüsse von Dauth und R. Arnold verfehlten nur knapp ihr Ziel, oder IIves- heims glänzend disponierte Abwehr konnte im letztzen Augenblick klären. Ihr einziger Deckungsfehler während des gesamten Spiels brachte Neckarau den verdienten Sieges- treffer. R. Arnold erspähte in Strafraumnähe eine Lücke und sein 18-Meter-Schuß landete in der äußersten Torecke. Die letzten Minu- ten standen im Zeichen der Gäste, die bei etwas Glück sogar noch ein drittes Mal er- kolgreich gewesen wären. An den Ausgleichs- treffer der Einheimischen war in der Schluß- phase nicht mehr zu denken, da der Angriff viel zu umständlich und schwerfällig ope- rierte. Kickers Walldürn— Phönix Mannheim 1:0 Nachdem die Kickers in ihren letzten Heimspielen keineswegs überzeugt hatten, lieferten sie gegen Phönix Mannheim einen guten Kampf, so daß der knappe Erfolg in Ordnung geht. Stärkster Mannschaftsteil war die Abwehr, die den gut harmonierenden, aber ohne die letzte Durchschlagskraft spie- lenden Phönix- Sturm meist beherrschte. Was an gefährlichen Schüssen noch aufs Tor kam, meisterte der ausgezeichnete einheimische Schlußmann. Die Mannheimer Abwehr ar- beitete gut. Sie hatte es allerdings gegen den nicht restlos überzeugenden Kickers-Sturm nicht allzu schwer. Der Kampf begann für die Gastgeber mit viel Pech, denn bereits in der 3. Minute traf ein Walldürner Stürmer mit seinem Schuß aus wenigen Metern vor dem leeren Gäste- tor nur die Latte. In der 15. Minute hatte die Platz-Elf ihre zweite große Gelegenheit, doch ein Mannheimer Abwehrspieler rettete für seinen geschlagenen Tormann. In der ersten Halbzeit hatten die seit langer Zeit erstmals ohne Doppelstopper spielenden Kik- kers meist leichte Vorteile. Das entscheidende Tor fiel durch Zahn in der 36. Minute. In der zweiten Hälfte verstärkte Mann- heim seinen Druck, nominierte auch meistens im Feldspiel, doch an der Strafraumgrenze Wär es mit der Kunst zu Ende. Die Gast- geber blieben bei einzelnen Vorstößen ge- Fährlich, doch blieben auch sie ohne weiteren Erfolg. ASV Feudenheim— Spfr. Forchheim 3:3 Die Feudenheimer Mannschaftskrise Wurde durch ein mit Hängen und Würgen erreichtes Unentschieden unterstrichen. Die Feudenheimer haben anscheinend auch das Selbstvertrauen verloren, denn anders kann 2. Amateurliga, Staffel II: man sich die zahlreichen Fehlpässe nicht mehr erklären. Das fing bereits in der Hin- termannschaft an, wo nur Haring trotz eines Fehlers, der zum ersten Tor führte, den Er- Wartungen entsprechen konnte. Edinger hielt den Ball zu lange und der Junior Lin- sin, der gut begann, vernachlässigte sträf- lich die Deckungsarbeit. Im Sturm war Teichmann der aktivste Mann und auch Jung zeigte guten Einsatz, während Himmler einen sehr schwachen Tag erwischt hatte. Aber auch Back und Bär vermochten sich nicht in gewohnter Weise zur Geltung zu bringen. Nach einer Serie von Fehlpässen des ASV Sing Forchheim in der 28. Minute durch Deck in Führung, als Haring eine Flanke ver paßte. Feudenheim vermochte trotz leich- ter Feldüberlegenheit bis zur Pause kaum eine klare Chance herauszuspielen. Nach der Halbzeit verstärkten zwar die Feudenheimer ihren Druck, kamen jedoch erst nach Forchheims 2:0-Führung in der 52. Minute(Mittelstürmer Eberl) durch einen schönen Flachschuß von Teichmann auf Vorlage von Jung zum Anschluß treffer. Aber in der 65. Minute köpfte Deck völlig ungedeckt eine Flanke von Schneider ein. In der 76. Minute war es wieder Teichmann, der mit einem Schrägschuß auf 2:3 verkürzte. während Himmler nach einem pausenlosen Schlußengriff der Feudenheimer in der 83. Minute den kaum mehr erhofften Aus- gleich durch einen direkt verwandelten Eck- ball erzielte. — Süd schlug Südwest mit 4:2 Im Wetzlaer Vorrundenspiel um den Ju- gend-Länderpokal des Deutschen-Fußball. Bundes besiegte die süddeutsche Vertretung die Auswahl des Südwestens sicher mit 42 (1:1) Toren. Vor 1500 Zuschauern gab es trotz glattem Boden ein gutes Spiel, in dem sich die süddeutschen Jungen spielerisch und technisch überlegen erwiesen. Stark war vor allem der süddeutsche Sturm, in dem die Außenstürmer Wendel(Stuttgarter Kickers) und Kappermann Oarmstadt 98), sowie Halbstürmer Wild(Karlsruher Sc) über- ragten. Bester Abwehrspieler war der Wald- höfer Verteidiger Kraus. Sechs Mannschaften gleichauf Ueber 5000 Zuschauer erlebten am zweiten Tag des Berliner Sechstagerennens eine 20-Minuten-Jagd, nach deren Abschluß sich die vorderen Positionen nicht veränderten. Sechs Mannschaften behaupteten Sich rundengleich an der Spitze. Als erster Fahrer der 32 Teilnehmer gab der Amerikaner Pat Murphy wegen einer Magenschleimhaut. entzündung auf. Sein Partner Forlini ver- blieb als Ersatzmann im Rennen. Nach 438tündiger Fahrtdauer hatten die Fahrer 969,690 Km zurückgelegt. Stand des Rennens: 1. Van Looy/ Post, 156 Punkte; 2. Bucher Pfenninger, 152; 3. Nielsen /Lykke, 90; 4. Ar. nold/ Patterson, 79; 5. Altweck Renz, 6. Bugdahl/ Junkermann, 37; eine Runde zu- rück: 7. Jaroszewicz Ziegler, 113, 8. Gieseler Donike, 70; 9. Gillen/ Oldenburg, 36. Motor Jena gewann Fußballpokal Mitteldeutscher Fußballpokal-Sieger und Nachfolger von Dynamo Berlin wurde vor 10 000 Zuschauern in Magdeburg die Mann- schaft von Motor Jena durch ein 3.2(2.2, 0) nach Verlängerung über Empor Rostock. Beim 4:0 schien sich ein Schützenfest anzubahnen: Sandhioſens Els eine att eit lang obern Dann aber Konditionsmängel/ Spygg Sandhofen— ASV Eppelheim 4:2 Zwei grundverschiedene Spielhälften ga- ben dem Spiel des Vizemeisters gegen den Neuling das Gepräge. Die 800 Zuschauer wa- ren 45 Minuten lang beeindruckt von der sou- verän aufspielenden Sandhofer Elf, die ihren Angriff neu formiert hatte. Allerdings hätte man der Fünferreihe, die manchmal beste- chend, aber unzweckmäßig in die Breite spielte, in den Anfangsminuten mehr Ziel- strebigkeit gewünscht. Als endlich nach halb- stündiger Spieldauer Mittelstürmer Hilden- brand den Führungstreffer durch K.-H. Metz einleitete, waren die Hemmungen abgelegt und herrliche Tore sorgten für Stimmung. Innerhalb weniger Minuten schossen Heinz, DC weiterhin im engsten Heis der Jitelanwäle- Auch Waldhofs Amateur-Elf in Heidelberg nur Punktelieferant/ Endstand 2.1 Von Beginn an belagerten die Heidelber- ger das Gästeter, Als aber in der 13. Minute Waldhof mit einer Steilvorlage unerwartet durchkam, Erzielte der linke Verteidiger Krupp für die Gäste die Führung. Nach Wie- deranpfiff setzte sich der DSC wieder im Strafraum Waldhofs fest und bereits nach zwei Minuten erzielte Heidelbergs Rechts- außen Frisch den Ausgleich. In der 40. Min. führte eine famose Kombination zur 2:1-Füh- rung des Gastgebers. Trotz beiderseitiger Torchancen blieb es bis zum Abpfiff bei die- sem Ergebnis, obwohl die Gäste in der letz- ten Viertelstunde im Feldspiel ein leichtes Uebergewicht hatten. VfR- Amateure— SC Käfertal 3:1 Nach einem nahezu ausgeglichenen Spiel, kam die Amateur-Mannschaft des VfR zu einem, durch größeren Kampfgeist verdien- ten, Sieg über den Sc Käfertal, womit die Tabellenführung gehalten wurde, Die Gäste verschossen zu allem Unglück noch einen Foulelfmeter. Popp sorgte in der 32. Minute kür den Halbzeitstand. Fünf Minuten nach dem Wechsel erzielte Jakob den Ausgleich. Nach weiteren fünf Minuten gab es einen Foulelfmeter für die Gäste, den Heim neben den Pfosten schoß. Popp erzielte in der 75. und 85. Minute zwei weitere Treffer, die den Endstand ergaben. SG Hemsbach— 03 Ladenburg 0:0 Bei zahlreichen Torchancen auf beiden Seiten kam es zu einer gerechten Punkte- teilung. Während die Gäste in der ersten Halbzeit spielerisch leichte Vorteile aufzu- weisen hatten, vergab die Sd in der 35. Mi- nute die Chance zu einem frühzeitigen Tref- fer durch einen verschossenen Elfmeter. Die zweite Spielhälfte sah zwar die Platz- besitzer ständig im Vorteil, jedoch konnten die zahlreichen Chancen nicht verwertet werden. FC Dossenheim— VfB Gartenstadt 3:0 Die ansteigende Form der Dossenheimer hat sich auch in diesem Spiel gezeigt. Die Platzmannschaft stürmte von Beginn an elanvoll und schoß in der 7. Minute schon das erste Tor, als Reinhard von links hoch vor das Tor flankte, und der Mittelläufer der Gäste den Ball in das Tor abfälschte. Wenige Minuten später brach Reinhard er- neut durch, doch der Torwart der Gäste hielt ihn fest. Den fälligen Elfmeter schoß Möll, der Dossenheimer Torsteher, an die Quer- latte. Die Gäste zeigten sich sehr spurt- schnell und warteten ihrerseits mit schönen Angriffen auf, doch zum Erfolg kamen sie nicht. Nach dem Wechsel drängten die Dossen- A-Klasse Nord: Uiernlieimet Lokalspiel glaii fut JS Amicitia-Amateure nach dem 1:5 wieder zurückgefallen Auf dem schweren Boden fand sich der TSV mit seiner weiträumigen Spielanlage besser zurecht als die Platzherren. Mit den sehr guten Flügelstürmern Burkardt und Stumpf brachte der TSV die Amieitia- Hin- termannschaft immer wieder sehr in Be- drängnis. Zwei Minuten nach Anpfiff be- sorgte Stumpf für den TSV bereits die Füh- rung. Nach der Pause kamen die„Grünen“ durch Bähr zwar zum Ausgleich, doch post- wendend stellte Stumpf das 1:2 her. Als Schafhaupt das dritte Tor für den TSV schoß, war der Lokalschlager entschieden, Stumpf War in der letzten Viertelstunde noch mit zwei weiteren Toren erfolgreich. So Neckarstadt— 62 Weinheim 2:0 Auf der neuen Anlage des SC Neckarstadt entwickelte sich gleich vom Anbeginn an ein flottes, überlegenes Spiel der Gastgeber. An der ganzen Spielanlage konnte man sofort den späteren Sieger ersehen. Immer und immer wieder berannten die schnellen Stür- mer der Neckarstädter das gegnerische Tor, doch die massierte Abwehr der Gäste ver- stand es, ihr Tor vorerst reinzuhalten. Durch hervorragenden Einsatz von Horst Eichen- hauer wurde Reinacher ins Spiel gebracht, der ganz überlegt zum 1:0 einschoß. Nach der Pause versuchte der Gast, mit Steildurchbrüchen zum Anschluß zu kommen. Aber Neckarstadts Hintermannschaft war unüberwindlich. Ein Weitschuß aus der Hin- termannschaft nahm Horst Eichenhauer allein auf und stürmte auf das gegnerische Tor und sein wohlüberlegter Schuß bedeutete das 2:0. heimer weiter. In der 52. Minute setzte sich Mittelstürmer Böttinger von der linken Flanke glänzend durch, hob den Ball zur Mitte, und Peissig verwandelte zum 2:0. In der 62. Minute war Reinhard erneut erfolg- reich. Das verdiente Ehrentor blieb den Mannheimern versagt. FV 09 Weinheim— TSG Rheinau 4:2 Rheinau spielte in Weinheim in der ersten Halbzeit geschickt auf und konnte sich bis zur 26. Minute durch Tore des Halblinken Fatzke sowie Mittelläufer Remark(Foul-Elfmeter) einen 2:0-Vorsprung sichern. Dann kamen aber die Weinheimer immer besser ins Spiel und stellten noch vor der Pause durch den Halblinken Grünewald die Partie auf 12. Nach dem Seitenwechsel dominierten dann die Gastgeber eindeutig. Hohrein ver- Wertete zunächst einen Freistoß zum Aus- gleich und anschließend erzielten Grünewald und Läufer Wolf noch zwei weitere Tore, die einen klaren 4:2-Endstand ergaben. Fortuna Edingen— VfB Eberbach 2:1 Nach einer zufriedenstellenden und von den Fortunen überlegen gestalteten ersten Hälfte, mußten sie sich im zweiten Durch- gang anstrengen, um nicht ihren knappen Vorsprung kurz vor Spielende einzubüßen. Mittelstürmer Diesbach verlieh Edingens Sturm neue Impulse und ließ dessen Aktio- nen sehr viel gefährlicher und druckvoller werden. Als einige gute Gelegenheiten aus- gelassen worden waren, konnte Diesbach selbst zur Führung einschießen. Einen vom Pfosten zurückprallenden Ball von Reh- berger schoß Horn zum beruhigenden 2:0 ein. Nach dem Wechsel waren die Gäste wie umgewandelt. Mit kämpften sie um den Anschluß und brachten Edingens Abwehr ein ums andere Mal in Ver- legenheit. Die Gegenangriffe Edingens wur- den dagegen immer wieder blockiert. So kam der Anschlußtreffer der Gäste durch ihren Halblinken nicht überraschend und mit Han- gen und Würgen überstand Edingen die druckvolle Schlußoffensive. spves Wallstadt— Pol. SV Mannheim 3:1 Die Platzherren mußten sich auch in die- dem Jahr wieder mächtig anstrengen, um ein achtbares Ergebnis zu erzielen. Die Ord- nungshüter imponierten durch ihren Ein- Satz, während Wallstadt an die in den letz- ten Spielen gezeigten Leistungen nicht an- knüpfen konnte. Bereits in den ersten Mi- nuten lagen die Gäste durch ein Tor ihres verbissenem Einsatz Kolb und K.-H. Metz einen sicheren 4.0. Halbzeitvorsprung heraus, der bis dahin durchaus der in allen Belangen überlegenen Sandhofer Spielgestaltung entsprach. Nach der Pause erwartete das Publikum ein Sandhofer Schützenfest. Aber es kam eine völlig veränderte Gästeelf aus der Kabine. Plötzlich explosiv geworden, entwickelte der Alngrifft mit seinen treibenden Kräften Schmitt und Olbert einen Tordrang, der heikle Situationen im Sandhofer Strafraum heraufpeschwor und die vorher souveräne Deckung ins Wanken brachte. Bei etwas mehr Konzentration wäre sicherlich der Sand- hofer Vorsprung dahingeschmolzen! Immer- hin konnte der Halblinke Schmitt mit einem überraschenden Flachschuß und einem Foul- elfmeter seine Elf in der 52. und 59. Minute auf 4:2 heranbringen. Unverkennbar waren die konditionellen Mängel in der Sandhofer Läuferreihe im zweiten Durchgang, die den Gast anstachel- ten und bei einem routinierteren Gegner leicht hätten ins Auge gehen können, Der ASV hat mach der Pause imponiert und bewiesen, daß er als Neuling ernst genommen werden mub. Bei der sportlichen Einstellung beider Mannschaften hatte Schiedsrichter Kahr- mann(Ludwigshafen) keinen schweren Stand. T. W. Hockey-Exgehnisse Nor dbadische Verbandsrunde: Englisches Institut— HTV 46 011 TSG 78 Heidelberg— Germ. Heidelberger TV 46 11 6 4 1 19.4 1696 TSG 78 Heidelberg 11 7 2 2 21:7 1646 HC Heidelberg„„%%%%FCC Karlsruher Sc O 2 8 TSV 46 Mannheim 11 6 1 4 16.11 1379 Germ. Mannheim 11 2 3 5 3:18 7.15 Engl. Inst. Heidelb. 11 2 2 7 4.21 6.16 TC Pforzheim 12 2 1 9 Mannheimer TG 1 1 2 8 o˙ 1 Freundschaftsspiele: VfR Mannheim— H Kickers Stuttgart 133 Mannheimer TG— VfL Bad Kreuznach 12 VfR Heilbronn— TSV 46 Mannheim 2˙2 Mittelstürmers Hotz in Führung, als die Abwehr Wallstadts einen Angriff zu Sorglos ab wehrte. Dann ließ die Platzelf ihren Geg- ner aber nicht mehr zum Zuge kommen und ging bis zum Pausenpfiff mit 2:1 nach vorn. Auch in der zweiten Spielhälfte lief de 62, Mannheim 40 Angriffsmaschine der Gastgeber, was aber nur durch einen Treffer im Ergebnis zum ö Ausdruck kam. Die Tore für Wallstadt schonssen Baubatz(2) und Bimmler. Germ. Friedrichsfeld— VfB Eppingen 3.1 Die Gäste erwiesen sich als eine stabile Kampfmannschaft, bei der Mittelstürmer, Läufer und Torwart die besten Kräfte wa- ren. Vom Spielbeginn an dominierend, hatte die Platzelf alles aufzubieten, um nicht ins Hintertreffen zu geraten. Nach 26 Minuten ſlel das 1:0, als der Gästemittelstürmer aus nächster Nähe einschoß. Acht Minuten spä- ter stand die Partie 1:1. Mohr hatte eine Linksflanke eingedrückt. Ein Elfmeterball, von Pfister plaziert geschossen, ergab das Halbzeitergebnis. Nach der Pause war die Platzelf ständig überlegen. Ein unhaltbarer Kopfball durch Specht ergab das verdiente, aber hart er- kämpfte 3:1. — Zokonftssicher durch nebesten Entyicklungsstand Mehrpreis MAN DART N 53 cm- Bild D988,— für UHfF-Teil DM 975,— * A SkSBIFEF DES VERTRAUEN S Rundfunk- u. Fernsehgeräte, Stereo-Musikfrohen, Transistorkoffer-, Tonband v. Diktiergeräte 11 2 382 Nr. 2385 — 42 den Ju- Lubball- tretung mit 442 es trotz em sich ch und War vor dem die Kickers Sowie ) über. r Wald- auf Zweiten as eine luß sich derten. 1 Sich Fahrer ner Pat imhaut. mi ver- Nach Fahrer ennens: Bucher/ 7 4, Ax⸗ nz, 62; nde zu- rieseler/ pokal zer und rde vor Mann- 2:2, 010) tock. ain 4:2 en 410. dahin legenen blikum am eine Kabine. te der Lräften 18, der afraum Wweräne is mehr Sand- Immer einem 1 Foul- Minute onellen ihe im tachel · r leicht SV hat en, dab n mub. beider Kahr. Stand. T. W. nde: 011 im 4.0 16.6 16•6 15˙3 14˙4 13•9 7•15 6•16 5•10 4⸗18 art 13 ch 122 2˙2 — Is die sorglos * Geg. en und Vorn. jef dle s aber 8 zum Ilstadt n 3˙1 stabile ürmer, e Wa⸗ hatte t ins inuten er aus n spä- eine erball, b das tändig durch N eee Nr. 233/ Montag, 10. Oktober 1960 SPORT MANNHEIMER MORGEN Seite 7 BESTER MITTELGEWICHTLER war bei den deutschen Meisterschaften in Meilim- dorf das Mannheimer Gewichtheber-As Albert Huser. Der 24jährige Kunststoff- Schlosser, Mitglied der Meisterstaffel von VfL Neckarau, ging in Abwesenheit des Favoriten Lortz von Anfang an aufs Ganze und ließ sich nach einer ausgezeichneten Leistung im Drücken(117,5 kg) den Titel nicht mehr nehmen. Die Siegerleistung von 713 Pfund bestätigt erneut seine Beständigkeit. Das Gewichtheben liegt bei den Husers übrigens in der Familie: Albert Huser Senior war 1946 süddeutscher Meister im Bantamgewicht. Bild: Baumann Die Spitzenreiter waren spielfrei: Meister FC Burnley rückt auf Infolge des Länderspiels Nordirland gegen England in Belfast gab es in Englands erster Liga mit acht Begegnungen nur ein unvoll- ständiges Programm. Der Vorsprung von Tottenham Hotspur(22:0) and Sheffield Wesnesday(19:3), die beide spielfrei waren, blieb unangetastet. Dagegen mußte Everton mit dem torlosen Unentschieden gegen Pre- ston North End seinen dritten Platz an den Titelverteidiger FC Burnley abgeben, der bei Blackburn Rovers mit 4:1 sein viertes Aus- Wwärtsspiel gewann. Pokalsieger Wolverhamp- ton verbesserte sich mit einem 2:2 gegen Cardiff auf den fünften Rang. Auch in der II. Division änderte sich an der Spitze nichts, da Sheffield United gegen Scunthorpe mit 2:0 siegreich blieb und Ipswich Town bei Charlton mit dem gleichen Ergebnis gewann. Irgebnisse: I. Division: Aston Villa gegen Newcastle 2:0, Blackburn— Burnley 1:4, Blackpool— Fulham 2:5, Bolton— West Bromwich 0:1, Everton— Preston 0:0, Lei- cester— Arsenal 2:1, West Ham— Bir- mingham 4:3, Wolverhampton— Cardiff 2:2. Schon nach dem Drücken nicht mehr gefährdet: Erste„ Deuische“ für use: dom U Im Dreikampf 715 Pfund/ Sechs neue Gewichtheber-Meister Schwächer noch als 1959 waren die Ergebnisse der diesjährigen deutschen Gewicht- heber-Meisterschaften in Stuttgart- Weilimdorf. In nur drei Klassen wurden die Sieger- leistungen des Vorjahrs übertroffen, wobei nur die Feder- und Leichtgewichtler über Durchschnitt hoben. In sechs Kategorien gab es neue Meister: lediglich Kienert Gerlin) wiederholte seinen Erfolg von 1959. Eberle Memmingen) war eine Klasse höher siegreich. Im Schwergewicht holte sich nach zweijähriger Pause Theo Aaldering den Titel. Er schlug den Ringer- Olympiasieger Wilfried Dietrich dank seiner guten Leistung im Drücken sehr sicher. Im Bantamgewicht hatte der 20jährige Nürnberger Hartmut Wolf nichts zu schlagen, da der Vorjahresmeister Eberle in der 60-Kg- Klasse startete. Wolfs Siegerleistung von 265 kg ist kaum einer deutschen Meisterschaft würdig.— Martin Eberle zeigte im Feder- gewicht eine gute Leistung; vor allem über- zeugte er in den technischen Uebungen. Auch der frühere Weilimdorfer Seidel, der jetzt für Bornheim hebt, bot mit 295 kg eine über- durchschnittliche Leistung. Titelverteidiger Waldemar Ertl(Regensburg) kam wie Seidel zwar auch auf 295 kg, war jedoch 200 Gramm schwerer.— Im Mittelgewicht holte sich erst- mals der Neckarauer Alfred Huser mit 357,5 Kg den Titel; er hatte ihn nach seiner ausgezeichneten Leistung im Drücken(117,5 Kg) schon so gut wie sicher. Der hohe Favorit und Olympiateilnenmer Roland Lortz(Mutter- stadt) blieb wegen Verletzung dem Start fern. Lortz hatte sich vor wenigen Tagen in den rechten Mittelfinger geschnitten und sich beim Abschlußtraining noch am Schulter- blatt verletzt. Dramatisch verlief der Kampf im Leichtschwergewicht. Titelvertei- diger Helmut Kienert(Berlin) überholte im dritten Versuch des Stoßens, seinem einzigen gültigen, den bis dahin führenden Altmeister Toni Leuthe(Weilimdorf) und gewann noch mit 372,5 Kg. Der Mutterstadter Norbert Fehr warf 147,5 Kg um, als er Kienert noch über- treffen wollte und blieb dadurch im Stoßen ohne Wertung. Eine weitere Wachablösung gab es durch den Sieg des pfälzischen Leichtgewichtlers Karl Stohner. Der 25 jährige Anstreicher holte sich mit 345(107,5— 105— 132,5) Kg den Titel, den der Weilimdorfer Willi Kolb seit 1956 in ununterbrochener Folge besessen hatte. Kolb wurde mit 340 kg sogar nur Dritter hinter dem Nürnberger Talent Alfred Kornprobst, der mit zwei ungültigen Versuchen mit 140 kg im Stoßen sehr viel Pech hatte. Wären ihm die 140 kg gelungen, hätte der Nürnberger die Meisterschaft geholt. Die beiden letzten Entscheidungen fielen in den schweren Klassen. Ohne Schnell, Tratz und Fehr, der im Leichtschwer- gewicht angetreten war und versagt hatte, holte sich Helmut Schaal aus Mutterstadt mit 367,5 Kg den Sieg. Schaal hat sich ver- bessert— die Konkurrenz war allerdings schwach. Im Schwergewicht distanzierte Theo Aaldering Olympiasieger Wilfried Dietrich durch sein immer noch gutes Drücken(140 kg). Der beachtlich hebende Dietrich holte von den 30 kg Rückstand im Brumel jetzt sogar 2,19 Meter Der Olympia-Zweite Valery Brumel aus der UdSSR verbesserte in seiner Heimat- stadt Lugansk den von ihm gehaltenen Europarekord im Hochsprung um einen Zentimeter auf 2,19 Meter. Der 19 Jahre alte Student hatte erst am 18. September in Odessa die Höhe von 2,18 Metern über- sprungen. Reißen(117,5 kg) und Stoßen(145 kg) ins- gesamt 12,5 kg auf, konnte aber den Esse- ner, der in Stuttgart seine siebente Meister- schaft gewann, nicht mehr gefährden. Ergebnisse: Bantamgewicht: 1. Wolf(Nürn- berg) 265(85— 80— 100), 2. Schall(Stuttgart) 242,5(70— 75— 97,5), 3. Sachse(Weilimdorf) 240(65— 75— 100), 4. Unser(Mutterstadt) 230(65— 70— 95).— Federgewicht: 1. Eberle (Memmingen) 305(95— 90— 120), 2. Seidel (Bornheim) 295(85— 95— 115), 3. Ertl Re- gensburg) 295(95— 85— 115), 6. Scheller (Mutterstadt) 255(70— 80— 105).— Mittel- gewicht: 1. Huser(Neckarau) 357,5(117,5— 105— 135), 2. Werheid(Köln) 352,5(105— 110 137,5), 3. Maier(Weilimdorf) 335 (102,5— 105— 127,5).— Leichtschwergewicht: 1. Kienert(Berlin) 327,5(115— 112,5— 145), 2. Leuthe(Weinlimdorf) 370(115— 112,5— 142,5), 3. Müller(Flözlingen) 352,5(102,5— 110— 140). Leichtgewicht: 1. Stohner(Rhein- gönheim) 345(107,5— 105— 132,5), 2. Korn- probst(Nürnberg) 340(107,5— 100— 132, 5), 3. Kolb(Weilimdorf) 340(120— 95— 125). Mittelschwergewicht: 1. Schaal(Mutter- stadt) 367,5(112,5— 110— 145), 2. Kilian (Kassel) 362,5(115— 107,5— 140), 3. Schwei- kert(Altrip) 342,5(110— 100— 132,5).— Schwergewicht: 1 Aaldering(Essen) 390 (140— 110— 140), 2. Dietrich(Schifferstadt) 372(110— 117,5— 145), 3. Wagenknecht (Weilimdorf) 367,5(127,5— 107.5— 132,5). Ungarns Abwehr zu sorglos Nur 1:1 gegen Jugoslawien Jugoslawiens Fußballauswahl errang vor 70 000 Zuschauern in Budapest ein über- raschendes 1:1 im Länderspiel gegen Ungarn. Die Gastgeber spielten zwar fast ständig überlegen und führten zur Pause auch mit 1:0, doch zum Sieg gegen die reichlich harten Jugoslawen nützten alle Ballkünste nichts. Görözs schoß in der 10. Minute den Füh- rungstreffer. Mitten in die ständigen Attak- ken der Ungarn hinein fiel in der 69. Minute der Ausgleich. Die beiden jugoslawischen Flügelstürmer liefen ihren sorglosen Be- wachern davon, den Schuß von Rechtsaußen Knez wehrte Ungarns Torhüter Töröc zu kurz ab und Linksaußen Kostie verwandelte mit einem Kopfball zum 1:1. Wegen rauher Spielweise tat sich vor allem der jugoslawi- sche Stopper Zebac hervor, von dem Ungarns Mittelstürmer Albert mehrfach schwer ge- koult wurde. Badens Ringer gegen die Saar Das Präsidium des Deutschen Athleten- Bundes OB) hat anläßlich der deutschen Gewichtheber-Meisterschaften in Stuttgart- Weilimdorf in einer Arbeitsbesprechung eine Reihe von Beschlüssen gefaßt. So wurde die Gruppeneinteilung für 1961 bei den Ringer- Mannschaftskämpfen vorgenommen. Die Gruppe 1 bilden Württemberg und Hessen, die Gruppe 2 Saar und Baden, die Gruppe 3 Norddeutschland und Nordrhein-Westfalen, die Gruppe 4 Rheinland-Pfalz und Bayern. Die Gruppensieger sind gleichzeitig Gruppen- meister und treten dann nach dem K. o.-Sy- stem zum Endkampf um die deutsche Mei- sterschaft an. Künftig dürfen Jugendliche bei Einzel- kämpfen und Turnieren der Senioren nicht mehr starten. Sie dürfen nur noch in Mann- schaftskämpfen eingesetzt werden. Diese Re- gelung gilt gleichzeitig auch für das Gewicht heben. Im DAB wird in Zukunft die inter- nationale Einpunktwertung im Ringen ange- wandt. e. DIE GROSSE WENDE brachte gegen die Offenbacher Kickers das Tor von Klaus Sinn. Ueberlegt schlenzte der Spielmacher der Blauschwarzen in der 40. Minute den Ball an Groh vorbei ins Netz(Bild). Noch vor dem Wechsel hatten die Waldhöfer damit den frühen 0:1- Rückstand in die wichtige 2:1- Führung verwandelt, die später sogar noch zum überraschenden 3:1-Endstand ausgebaut werden konnte. Bild: Gayer Alle Tugenden des Tabales ind in dlieser Mischung vereint Das hohe Niveau der ERNTE 23 ist das Ergebnis strengster Blatt- und Sortenauslese nach dem Grundsatz unbedingter Lauterkeit. VON HOCHSTER REINHEIIT Seite 8. MANNHEIMER MORGEN S PORT Montag, 10. Oktober 1960/ Nr. 235 Göppingen ohne Glück: Liniſori und Ansbach im Handball-Finate Frischauf und Wolfsburg in der Vorschlußrunde knapp gescheitert Mit Titelverteidiger Tus Lintfort und dem süddeutschen Titelträger TSV Ansbach stehen die beiden Partner für das Endspiel um die deutsche Handball meisterschaft der Männer fest, das am kommenden Sonntag(16. Oktober) im westdeutschen Raum— wahrscheinlich in Duisburg— stattfindet. Damit qualifizierte sich der bei seinem 10:9(4:4)-Vorschlußrundensieg über Frischauf Göppingen keineswegs meisterlich spielende Tus Lintfort zum Finale und hat die Chance, Der TSV In Neukirchen(Mörs) konnten die Lint- forter nur zwischen der siebenten und zwölften Minute eine überzeugende Leistung zeigen. In dieser Phase setzten sie sich über den ihnen unangenehmen Fallenstil der Süddeutschen hinweg und führten nach einem 0:1-Rückstand schnell mit 4:1. Dann aber riß der Faden, es kam kein zusammen- hängendes Sturmspiel mehr zustande, und in der 52. Minute schien das Schicksal des Vorjahresmeisters bei einem 7:9-Rückstand besiegelt. Die Auseinandersetzung wurde unerfreulich hart. Kondzielas 8:9- Anschluß- treffer ließ die 12 000 Lintforter Anhänger Wieder hoffen. Aber erst eine Minute vor Schluß brachte eine nicht ganz verständliche Schiedsrichterentscheidung von Hardeland patterson- pleite auch in Berlin Auch bei der fünften und letzten Ver- anstaltung der Deutschland-Schaukämpfe des Schwergewichts- Weltmeisters Floyd Patter- son gab es einen Mißerfolg. 301 zahlende Zu- schauer und 140 Freikarteninhaber kamen in der Berliner Sportpalast, dessen Direktor Kraeft schon abgesagt hatte, dann aber auf Intervention des schwedischen Promoters Helmquist das Programm doch durchführen mußte. In den beiden Rahmenkämpfen, über jeweils acht Runden angesetzt, zwang der Berliner Leichtgewichtler Harry Kurschat den Marokkaner Si Mohammed in der vier- ten Runde zur Aufgabe, und— gleichfalls in der vierten Runde— wurde der untrainierte Schwergewichtler Walloschek auf eine schwere Linke seines Berliner Landsmannes Zech ausgezählt. Weinand überragend Klarer 55:37-Sieg über Luxemburg Deutschlands Basketball-Nationalmann- schaft, in der bis auf den Koblenzer Wei- nand nur westdeutsche Spieler standen, be- siegte vor 1000 Zuschauern die Vertretung von Luxemburg sicher mit 55:37(28:15) Punkten. Auch im vorausgegangenen Tref- fen der Junioren mußten sich die Luxem- burger Gäste mit 27:62(15:32) geschlagen bekennen. Nur bis zum 5:4 konnten die Luxembur- ger eine knappe Führung behaupten, dann aber zog die deutsche Mannschaft, die in dem Koblenzer Weinand den besten und er- folgreichsten Spieler(19) hatte, unaufhalt- sam davon. Nach der 28:15-Halbzeitführung schossen die Gastgeber bis 52:32 einen 20- Punkte- Vorsprung heraus. sechsten Male in seiner Vereinsgeschichte für ein deutsches zum dritten Male nach 1940 und 1959 Meister zu werden. Ansbach dagegen ist Endspiel-Neuling. (Hamburg) die Westdeutschen wieder in den Ballbesitz. Theis ließ sich diese Chance nicht entgehen und stellte den knappen und sehr glücklichen Sieg sicher, nachdem Kondziela in der 57. Minute den Ausgleich geschafft. hatte. Nervös waren beide Mannschaften, vor allem mit Vollmer und Günnemann zwei sonst so überlegene Spieler. Göppingen spielte, wenngleich sein Stil nicht gerade beispielhaft für den Feldhandball ist, doch zumindest gleichwertig und hatte nur zu wenig Glück, um ganz knapp zu gewinnen. Torwart Janicula hatte nicht seinen besten Tag, dagegen steigerte sich sein Göppinger „Kollege“ Burkhardtsmeier zu einer groß- artigen Leistung und machte mit seinem klugen Stellungsspiel viele Lintforter Chan- cen zunichte, darunter auch drei 14-m- Bälle, die Günnemann, Marquardt und Kondziela nicht verwandeln konnten.“ Tor- schützen waren Marquardt, Kondziela(je 3), Fallner und Theis(je 2); für den Sieger: Vollmer(4), Meister(3), Jarosch und Weiß kür Göppingen. Der TSV Ansbach gewann die Begegnung mit Wolfsburg vor 6000 Zuschauern ver- dient, nicht nur auf Grund der größeren Schnelligkeit und der spielerischen Ueber- legenheit, sondern auch durch den famosen Kampfgeist, der die junge Elf um Erwin Porzner einmal mehr auszeichnete. Nach stundenlangem Regen hatten es beide Klubs auf dem tiefen Rasen sehr schwer, aber Ansbach fand sich eher damit zurecht und führte in der 26. Minute 5:1 und in der 29. Minute mit 6:2. Nolte brachte dann Wolfsburg auf 6:4 und kurz nach dem Wechsel auf 6:5 heran. Dann gab es den entscheidenden Vorsprung durch den wie- der einmal vorzüglich dirigierenden Porzner, der bis zur 44. Minute mit drei Treffern hintereinander auf 9:5 erhöhte. Die Ent- scheidung war gefallen, auch das 8:10 in letzter Minute nutzte den resignierenden Norddeutschen nichts mehr. Ohne Schwope konnte die offene Manndeckung den Ans- bacher Sturm erst gegen Schluß halten. Der Sturm spielte ein wenig einfallslos, auch Baronsky und Nolte überzeugten nicht. Bei Ansbach hatten neben Porzner vor allem Kühn im Tor und der mit einem Bluterguß im Fuß ein wenig abfallende Schneller gro- Ben Anteil an dem Erfolg. Die Torschützen: E. Porzner(7), Hartmann(2) und Baader für Ansbach, Brüheim(3), Müller, Nolte(je zwei) und Trigo-Teixeira für Wolfsburg. TV Käfertal und TSV 46 erfolgreich: Jurnkseis: Erteutiche Leistungssteige,ung Bei den Mannschaftskämpfen in Käfertal waren 22 Riegen am Start Eine erfreuliche Leistungssteigerung brachten am Sonntag in der Albrecht-Dü- rer-Schule in Käfertal die Mannschafts- kämpfe des Turnkreises Mannheim in der Mittel- und Unterstufe. Mit 22 Riegen aus 14 Vereinen war die zahlenmäßige Beteili- gung erfreulich stark und auch leistungs- mähig war eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr spürbar. Dazu kam eine vorbild- liche Organisation vom TV 1880 Käfertal unter der Gesamtleitung von Kreisoberturn- wart Peter Hafner. Nachdem die Mannschaftskämpfe der Oberstufe bereits im Frühjahr mit einem Erfolg des TSV 1846 endeten. konzentrierte sich das Augenmerk jetzt auf die Nach- wuchs mannschaften der Mittel- und Unter- stufe. Seine ausgezeichnete Nachwuchsarbeit unterstrich der TV 1880 Käfertal mit einem klaren Sieg in der Mittelstufe. Käfertal er- reichte 144,35 Punkte vor dem TV Jahn Seckenheim(138,60), dem VfL Neckarau (138,10), TSV 1846(133,65), TSG 1862 Wein- heim(133,45), TV 1898 Seckenheim(131, 15), TV 1890 Großsachsen(124,65) und TV Edin- gen mit 124,35 Punkten. Bester Einzelturner in dem Kürvierkampf war Rudi Muth(TV Käfertal) vor Werner Gestrost(VfL Nek- Ekarau und Hansjörg Bader(TV Käfertal) Elf Riegen kämpften in der Unterstufe und hier konnte sich der TSV 1846 mit 107,05 Punkten vor dem TV 1880 Käfertal (106,40) und VfL Neckarau(105,60) durch- setzen. Die weiteren Plätze belegten TSG Ketsch, TV 22 Friedrichsfeld. DK Hocken- heim I, TV 1880 Käfertal II. TSG Ketsch II, TV Edingen, TV Altlußheim. TSV 1846 II, DK Hockenheim II, TV Rheinau und DIR Hockenheim III. In der Einzelwertung siegte Alf Tenner(TSV 1846) vor den beiden Käfertalern Werner Fischer und Gerd Cle- venz. Bereits am Samstag wurde zum dritten Male der Silberschild des TV 1880 Käfertal für Jugend- und Schülerriegen ausgetragen, den mit 454,05 Punkten der TV 1880 Käfer- tal vor TV Badenia Feudenheim mit 437,60 Punkten gewann und damit den Silberschild endgültig in seinen Besitz brachte. Bei den Jugendturnern gewann der TV Käfertal klar mit 90,45: 78,60 Punkten und stellte auch mit Gerd Clevenz und Erich Heß die besten Ein- zelturner. Bei den Jugendturnerinnen kam Feudenheim mit 130,50:125,50 Punkten zum Erfolg. Gudrun Weindel F) und Ute Wan- ner(K) mit je 34,50 Punkten waren die be- sten Einzelturnerinnen. Bei den Schülern kam Feudenheim zu einem knappen 102:101,10-Erfolg und stellte mit Klaus Alles und Alfons Scheel die besten Einzelturner, Während bei den Schülerinnen der TV Kä- fertal mit 137:126,50 erfolgreich blieb. Hier zeigten die Käfertalerinnen Ute Eschelbach und Monika Fahner die besten Einzellei- stungen. HM BESTE DRESSURREITERIN war bei den Titelkämpfen im Rahmen des„Turniers der Sieger“ in Münster die Hamburger Olympia- teilnehmerin Rosemarie Springer. Sie wurde damit Nachfolgerin von Madeleine Winter Berlin), die ihren Titel nicht verteidigte. Unser Bild zeigt die neue Meisterin mit Bril- lant bei der Siegerehrung. Bild: dpa — In der achten Runde flog das Handtuch: Westphal ⁊wang Hit asche aut Nuſgabe Er unterstrich seine Anwartschaft auf Titelkampf mit Meister Kalbfell Mit einem entscheidenden Sieg in der achten Runde unterstrich Exmeister Albert Westphal vor 6000 Zuschauern bei der zwei- ten Berufsbox-Veranstaltung des früheren Europameisters Hein ten Hoff in Hamburg Segen Ulli Nitzschke seine Anwartschaft auf einen Titelkampf mit seinem am Ring sitzen- den Nachfolger Hans Kalbfell. Nietzschke hatte in der dramatischen dritten Runde eine gute Chance, setzte aber nicht nach, als West- phal stark angeschlagen war. Der blonde Ahrensburger überstand die kritische Situa- tion. Nitzschke wurde Ende der siebten Runde von Ringrichter Drust stehend angezählt, mußte in der achten Runde auf einen linken Haken zum Kopf bis„8“ auf die Bretter, und als Westphal wieder auf ihn eindrang, flog kür den aus beiden Augenbrauen blutenden Berliner das Handtuch zum Zeichen der Auf- gabe. In seinem 18. Profikampf erlitt Nietzschke, dessen Verletzungen an beiden Augenbrauen geklammert werden mußten, seine zweite Niederlage. Es spricht für die Härte des Kampfes, daß auch Westphal einen Stiktzahn verlor. Die erste Runde des Hauptkampfes brachte Nitzschke(90 kg) leichte Vorteile. Seine aus- gezeichnete Linke beantwortete Westphal allerdings mit unangenehmen Magentreffern. Erstmals war Nitzschke in der zweiten Runde nach einem guten linken Haken Westphals A-Klasse Süd: Guts gefährlichste: hegne⸗ abgeschüttelt! „Goldenes Tor“ gegen Olympia Neulußheim fiel durch Elfmeter Das Schlagerspiel der A-Klasse Süd nahm vor 500 Zuschauern einen spannenden Ver- lauf. Der knappe Sieg, der den Brühlern die alleinige Tabellenführung einbrachte, war verdient. Ihr gefährlicher Sturm hatte gro- Bes Pech, denn mehrere Schüsse landeten an Latte und Pfosten des Neulußheimer Tores. Das einzige Tor resultiert aus einem Elf- meter in der 34. Minute, der vom Mittel- stürmer unhaltbar verwandelt wurde. 07 Mannheim— Rotweiß Rheinau 2:2 Trotz großer Ueberlegenheit konnte 07 Mannheim auch dieses Spiel nicht für sich entscheiden. Durch einen Eckball erzielte in der 10. Minute der rechte Läufer das 1:0 für die Platzherren. In der 35. Minute konnte Rheinau nach einem überraschenden Vor- stoß den Ausgleich erzielen. Bereits in der 37. Minute ging 07 durch einen schönen Flachschuß des linken Läufers erneut in Führung. Nach der Pause konnte Rheinau in der 73. Minute wieder gleichziehen, aber dieses Tor war nicht ganz regulär, da der Ball vor- her im Seitenaus war. Kurz vor Spielende konnte der 07-Torwart durch eine schöne Parade seine Mannschaft wenigstens vor der Niederlage bewahren. SG Mannheim— SC Pfingstberg 1:1 Auf dem SG-Platz gab es im Kampf zwi- schen dem Aufsteiger SG und dem Tabellen- dritten Pfingstberg nach fairem Spiel ein dem Spielverlauf nach gerechtes Unent- schieden. Das Spiel verlief stets ausgegli- chen und den Führungstreffer der Sd in der ersten Halbzeit glichen die Gäste in der zweiten Halbzeit aus. Isele hatte die Gast- geber in der 37. Minute im Alleingang in Führung gebracht, der Ausgleich flel in der 60. Minute durch Vogel. 08 Mannheim— Viktoria Neckarhausen 2:1 Das war ein Spiel der verpaßten Gele- genheiten. Nach dem 1:0 durch Michel konnte Neckarhausen ausgleichen und 08 mußte bange Minuten durchstehen. Dann machten sich aber die Lindenhöfer frei, und ein schöner Schrägschuß von Rennig 1 brachte bereits das Endergebnis. In der 2. Halbzeit überbot sich 08 im Auslassen der Torgelegenheiten. Dennoch blieben die Gäste immer gefährlich. Ein Spieler der Gäste und einer der Gastgeber wurden des Feldes verwiesen. Der Schieds- richter leitete sehr sicher. (85 kg) in Gefahr. Aber noch überwog der Respekt. Dann hatte Nitzschke eine große Szene, als seine Rechte voll traf. Westphal erschien schwer angeschlagen, aber sein Geg⸗ ner erkannte die Situation nicht. Im verbis. senen Abtausch setzte sich dann Westphal immer besser durch. Systematisch wurde das Ende in der achten Runde vorbereitet. Der Gong hatte den stehend angezählten Berliner gerade noch gerettet. Dann aber ließ West- phal alle Hemmungen fallen. Die schwere Linke brachte einen weiteren Niederschlag bis„8, und als der mühsam hochkommende Berliner nur noch ein leichtes Ziel für die Fäuste Westphals wurde, flog aus der Ecke vernünftigerweise das Handtuch. Helga Köhler verteidigte Titel Helga Köhler Borstel) verteidigte in Münster beim Turnier der Sieger die deut- sche Meisterwürde der Springreiterinnen mit Erfolg. Auf Pesgö blieb die alte und neue Meisterin vor rund 4000 Zuschauern fehler. 10s. Sie siegte vor der Krefelderin Rosemarie Röhr auf Tanja(8 Fehler, 57,3 Sekunden) und der Düsseldorferin Ute Richter(8/59,8). Bei den Dressurreiterinnen fiel der Titel an Rose- marie Springer Hamburg). In dem Finale mit Pferdewechsel, an dem nur drei Reite- rinnen beteiligt waren, setzte sich Rosemarie Springer mit der Gesamt-Wertzahl von 5, ganz überlegen durch. Die Juniorenmeister- schaft fiel an den 18 jährigen Wolfgang Pade (Köln), der auf Freude vor Buchholz(Kolk- horn) mit Dubarry erfolgreich war. Der Titel- Verteidiger Hans-Michael Niemann(Stein- hagen) auf Hartherz kam nur auf den fünf- ten Platz. Schultheiß wieder Meister Deutscher Meister der Dressurreiter wurde vor 7000 Zuchauern beim„Turnier der Sieger“ in Münster wieder der Ham- burger Willy Schultheiß auf Doublette. Er erhielt im Finale die Wertzahl 4, 1. Sein schärfster Konkurrent, der Bronzemedaillen. gewinner von Rom Josef Neckermann aus Frankfurt auf Asbach, blieb mit der Wert- zahl 4,15 nur um 0,05 Punkte, geschlagen, Dritter im Finale war der junge Rainer Klimke auf Alberich mit 4,2. Im Finale mußte jeder der drei Reiter alle drei Pferde vorführen. M. Himmelsbach Dritter Bei dem Jugend- Championat in Münster konnte der Mannheimer Michael Himmels- bach auf seinem Pferd Forelle den dritten Platz holen. Handball- Aufstiegsspiele: itenau und Muesſieim abgeschlagen Beide noch ohne Sieg/ TSV- Frauen im Mannheimer Pokalfinale Der TSV Birkenau scheint sich von seiner 19:20-Heimniederlage gegen den TV Plochin- gen noch nicht erholt zu haben. In Sulz unterlag die Elf im Kampf um den Aufstieg zur HandballsOberlia Süd dem südbadischen Vertreter TV Sulz mit 7:16. Damit sind die Aussichten der Birkenauer fast auf den Null- punkt gesunken. Auch der SV Ilvesheim mußte im Kampf um den Aufstieg zur badischen Verbands- klasse eine Niederlage hinnehmen, die aller- dings den Erwartungen entspricht. Nußloch Ratte zunächst Mühe und mußte fast bis zur Halbzeit die Ebenbürtigkeit Ilvesheims an- erkennen. Erst in der 25. Minute konnte sich Hauptaufgabe des DB: „Leibesübung für jedermann“ Der Große Bundesturnrat des DTB(Bun- desfachwarte und Landesoberturnwarte) be- schäftigte sich auf seiner Frankfurter Sitzung in der Hauptsache mit dem Aktionspro- gramm, das der Bundesvorsitzende Werner Bockelmann beim Deutschen Turntag im August in Coburg verkündete. Es wurde ein Beschluß gefaßt, aus dem hervorgeht, daß es der DTB als seine Hauptaufgabe sieht, die Forderung nach der„Leibesübung für jeder- mann“ zu verwirklichen. Der Beschluß lautet: „Der DTB mit über 8000 Mitgliedsverei- nen ist bereit und in der Lage, das auf dem Deutschen Turntag in Coburg verkündete Aktionsprogramm der„Leibesübung für jedermann“ zu seiner Hauptaufgabe zu machen. Der Große Bundesturnrat des DTR vertritt die Auffassung, daß die Turnvereine in ihrer ganzen Struktur unter grundsätz- licher Wahrung der ehrenamtlichen Mitarbeit die Grundlage für die Verwirklichung bilden, Weil sie in ihren Hauptabteilungen— Kin- derturnen, Jugendturnen, Frauen- und Män- nerturnen(auch für Aeltere)— sofort zur Aufnahme der Tätigkeit in der Lage sind. Der DTB wird seine Vereine anregen, den Uebungsbetrieb der Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen ganz auf diese Aufgabe Turnen, Sport und Spiel für jedermann, aus- zurichten. Die Ausbildung der Uebungsleiter an der Deutschen Turnschule, an den Lan- des-Turnschulen und an den Gau- Vorturner- schulen wird sich ebenfalls ab sofort vor- zugsweise dieser Aufgabe widmen. Zur Ver- wirklichung des„Grünen Plans“, d. h. Neu- gründung und Wiederbegründung von Turn- vereinen auf dem Lande, werden die Turn- gaue aufgerufen.“ Nußloch lösen, führte bei der Pause 8:5 und gewann verdient 15:9. Der Angriff des Gastes vergab dabei weitere Torerfolge durch zu enges Spiel. 0 Der SV. Waldhof startete am Samstag- abend mit seinen Handball-Frauen in Karls ruhe beim SC. Die Mannheimerinnen gewan- nen alle drei Spiele eindeutig und wurden Turniersieger. SV Waldhof schlug Kaisers- lautern 7:2, die TG Pforzheim sowie den Sc Karlsruher je 6:1. Die VfR-Frauen hielten sich auf dem Pla- netariumsplatz gegen den TSV 1846 beacht- lich. Die Turnerinnen gewannen nur knapp 5:4 und stehen damit im Pokalfinale mit dem SV Waldhof. Valentin über 1500 m nur Vierter Die mitteldeutschen Leichtathleten erran- gen am Sonntag in Prag im Länderkampf gegen die Tschechoslowakei einen knappen 107:102-Sieg, obwohl sie nact, den zehn Uebungen des ersten Tages noch mit 44:59 im Rückstand gelegen hatten. Die Frauen ge- wannen dagegen haushoch überlegen mit 70:36 Punkten. Bei der schweren Bahn blie- ben international gute Leistungen aus. Er- Wähnenswert sind die 78,51 m von Ahrendt im Speerwerfen. Voitek erzielte als Zweiter mit 75,32 einen neuen CSR-Landesrekord. Zwei weitere CSR- Rekorde gab es im Stab- hochsprung durch Tomasek mit 4,51 Metern und durch Nemeova im Diskuswerfen der Frauen mit 54, 21 Metern. Christa Stubnick ge- Wann die 200. Meter in 24,0 Sekunden vor Bärbel Mayer in 24,4 Sekunden. Ueber 800 m der Männer mußte Siegfried Valentin mit dem vierten Platz in 1:50,9 Min. zufrieden sein. Kruse siegte in 1:50, 4 Min. Den 10 000-m- Lauf holte sich Hans Grodotzki in 30:31,0 Min. vor dem zeitgleichen Gerhard Hönicke. 222 al, nete Es 18 interessant, 88 päischen Ländern als 15 281048 dam. wächst 115 3 Gewäiß gibt 88 Jeute, 8 8 hn aber nit einen vel cheren, ihm. An diese 1etzten 7 5 7e urchgeführten g 1 mat oder obne 5 auf seinen rauchzarten Ges An 816 den Raacke nicht erhält Lich, Fordern 84e ichen der e das Anbieten eines as Bedürfn a f starkrauchigen zarten“ „rauchzar erbraucher de nem ata u 218(½ Mmieky, 2½ ok und seinen gut en deschäf ten: Berugsnachue Sele, 1 8 guben hi sEUS 5 gehobenen deselI schaf- 2 8 1 i neren, ch einen eine i 8 ISK vorziehen. des chnack und haben das Haus X. ndet s1ch an* Mhisky. rauchzarbe Tafelwasse ausgewogen 833 unverb. Frers 48 von Racke, Bingen. 1ch fast in 21 hr verbr elegante 8 Andere 4e 80 auch mehr Raacke nach 8 Bitte prob 5 r). Achten 846 bein PT n Mal t- Char * Flasche 14 1en euro- eitet. Gleich- ren Geschmack. der lieben denuß an orgfäl tig 4eren Sie den. obieren akter. Verlangen 50 DX. Nenn MALT Rain 800 ERE 3 ü Mr ü EN HSS l 9 biss Es TEILE A. RACKE . Flasche 14.50 DM SKY BE; üs R AAT b ERGFE- BINGENR (unverb. Preis) Nr. 235 be ell vog der große estphal in Geg⸗ verbis- estphal rde das tet. Der Zerliner 3 West- schwere rschlag aumende für die er Ecke Titel gte in e deut- nen mit d neue fehler- semarie en) und 8). Bei n Rose- Finale Reite- semarie von 5,1 leister- ig Pade (Kolk- 1 Titel- (Stein- n fünf- 3 irreiter Durnier Ham- tte. Er . Sein laillen- an aus Wert- lagen, Rainer Finale Pferde 1 lünster nmels- dritten 7 5 und Gastes rch 2u Nstag⸗ Karls: ewan⸗ vurden aisers- len Sc m Pla- eacht- knapp it dem erter erran- kampf rappen zehn 1:59 im en ge- n mit J blie- is. Er- hrendt Weiter ekord. Stab- Metern n der ick ge- en vor 800 m n mit. rieden 00-m- 30•310 licke. eee Fr. 235 Montag, 10. Oktober 1960 SPORT MANNHEIMER MORGEN Seite 9 Hans Beutel bester Leichtgewichtler: Zwei Polizei-Jilel an fflannlieims qudolas Im Kolpinghaus technisch hochstehende Kämpfe und starke Konkurrenz Bei den Polizeimeisterschaften des Landes Baden- Württemberg im Judo und Ringen holte sich der Mannheimer Judoka Hans Beutel erstmals den Titel im Leichtgewicht. Beutel buchte prächtige Siege über Mareck (Südbaden) und Rietz von der Bereitschafts- polizei. Ebenfalls technisch hochstehende Schwiers auf dem achten Platz Bei den Deutschen Judo-Einzelmeister- schaften in Haßloch gab es für die nord- badischen Teilnehmer nur ehrenvolle Plätze. Nordbadens As, der Halbschwergewichtler Schwiers vom Polizeisportverein Mannheim schied ebenso wie Beutel SV) und Fleischmann Heidelberger Judoclub)— im Viertelfinale aus. Wenn man die Nordbadener plazieren wollte, so hätte Schwiers den ach- ten Beutel den sechsten und Fleischmann den fünften Platz erreicht. Schwiers kam im Vorkampf zu einem klaren Sieg über den Berliner Weimann. Er bestritt— die Auslosung hatte es so ge- wollt— den ersten Kampf des Viertelfinales gegen den bekannten Traeder aus Nordrhein- Westfalen, dem ein umstrittener Arbeitssieg zugesprochen wurde. Damit schied Schwiers aus. Der Heidelberger Fleischmann hatte im Vorkampf Freilos. Im vierten Kampf des Viertelfinales unterlag er gegen Hofmann (Nordrhein- Westfalen). Nicht anders erging es Beutel vom Polizei SV Mannheim. Nach einem einstimmigen Arbeitssieg im Vorkampf gegen den Wiesbadener Nenzel unterlag er im dritten Kampf des Viertelfinales gegen Cadera aus Westfalen durch Schulterwurf. Hildenbrand mußte bereits im Vorkampf dem bärenstarken Berliner Krohne einen Ar- beitssieg überlassen. Deutsche Meister wurden: Federgewicht: Gostomski(Nordrhein- Westfalen), Leicht- gewicht: Haas(Württemberg), Welterge- wicht: Schießleder Hamburg), Mittelgewicht: Paetsch(Hessen), Halbschwergewicht: Hof- mann(Nordrhein-Westfalen), Schwergewicht: Reiter(Bayern). Vereinsregatta Kämpfe lieferte der Deutsche Abonnemeats- Polizeimeister Benner(Karlsruhe) im Wel- tergewicht. Unangefochten holte er sich den Titel vor Nitsch(Südwürttemberg-Hohen- zollern). Landesmeister im Mittelgewicht wurde der 43jährige Georg Omasreither (Nord württemberg) vor Richard Kraus(Be- reitschaftspolizei) Pfeiffer von der Landes- polizei Nordbaden. Auf dem zweitletzten Platz des am besten besetzten Mittelgewichts lan- dete Siegfried Scherotzke(Mannheim), der durch Verletzung nicht weiter vorkam. Einen weiteren Mannheimer Erfolg gab es im Halbschwergewicht durch Reinhard Meyer vom Polizeisportverein Mannheim, der für die Bereitschaftspolizei startete. Er lie- kerte prächtige Kämpfe, von denen die über- raschend zahlreichen Zuschauer, unter ihnen Oberbürgermeister Dr. Reschke, Altbürger- meister Trumpfheller, Polizeipräsident Dr. Leiber und viel Vertreter des Innenministe- riums und des Regierungspräsidiums, am meisten beeindruckt waren. Meyer gewann alle Kämpfe und gab nicht einen einzigen Punkt ab. Zweiter wurde Wesch von der Be- reitschaftspolizei. Das Schwergewicht wurde eine Beute von Berger von der Bereitschafts- polizei vor Taplan Nord württemberg). Im Ringen gab es ganz ausgezeichnete Leistungen. Landesmeister wurden hier im Leichtgewicht der zweifache württember- gische Jugendmeister Blanke(Bereitschafts- polizei), im Weltergewicht Seeburger(Bruch- sal), im Mittelgewicht Röhrig(Südbaden), im Halbschwergewicht Berger, der schon im Judo Meister geworden war und im Schwer- gewicht Weinhardt(Stuttgart). Holland im Rugby deklassiert Mit 42:6(13:6) Punkten kam die deutsche Rugby-B-Mannschaft zu dem bisher höch- sten Länderspielsieg über Hollands Vertre- tung. In dem Treffen in Breukelen bei Utrecht vor 2000 Zuschauern steigerte sich die deutsche Fünfzehn in der zweiten Hälfte zu einer großartigen mannschaftlichen und kämpferischen Leistung. mit 22 Booten: Auf dem flecka/ Floltenparade der, aden Skullermeister Hackl hatte in Claus Schäfer schwere Konkurrenz Mit 21 Siegen ist die Bilanz der MRG „Baden“ für die Rennsaison 1960 recht zu- kriedenstellend. Letztmals erklang am Wochenende die Startglocke anläßlich der Vereinsregatte. die mit neun Rennen, 118 Ruderinnen und Ruderern in 22 Booten alle seitherigen Mannheimer Vereinsregatten übertraf. Trotz des lebhaften Schiffverkehrs an der Feudenheimer Schleuse sorgten Alfons Nowag, Vorsitzender Carl Schäfer und Heinz Rau für eine verhältnismäßig flotte Abwick- lung. Die zahlreichen Zuschauer— unter ihnen der gegenwärtig in Mannheim wei- lende Europa-Meister im Zweier, Ingo EKliefoth— sahen durchweg hartumstrittene ord- an-Bordkämpfe mit teilweise knappen Entscheidungen. Erfreulich stark war die Damenabteilung vertreten, die ebenso wie der einsatzfreudige Nachwuchs gute Ausbil- dung demonstrierte, auch wenn hier und da im Eifer des Gefechtes mal gekrebst wurde. Verdrießlich für die in Front liegenden Frauen im Gig- Doppelvierer, daß der sicher scheinende Sieg durch Versteuern ver- schenkt wurde, so daß die Besatzung von „Saarland“ mit Gleich, Thorn, Michel, H. Schmidt, Stm. Wiswesser mit einer Drittel Bootslänge Vorsprung den Sieg errang. Im Gig-Achter der Herren gab es eine Uber- raschung, da die Mannschaft Hillenbrand, Stolze, Volk, Hieroth, Horst, Schäfer, Knoll, Rühle, Stm. Ritzler als krasser Außenseiter vor den übrigen drei Booten mit einer guten Länge Vorsprung die Ziellinie überfuhr. Um die Vereinsmeisterschaft im Einer stellten sich der hoffnungsvolle Junior Claus Schäfer, Titelverteidiger und Senior Horst Hackl und Rudi Worms über 1000 m dem Starter. Claus Schäfer, Sohn des Vereins- Vorsitzenden und ehemaligen deutschen Spitzenskullers Carl Schäfer, behauptete sich bei diesem verbissenen Kampf zunächst vor Hackl und Worms, doch gab schließlich die bessere Taktik Hackls den Ausschlag. Nach kraftvollem Endspurt hatte Hackl im Ziel knapp eine Länge Vorsprung, während der sich gleichfalls gut haltende Worms mit wei- terer 1 Länge Unterschied Dritter wurde. DER KLASSENUNTERSCHIED zwischen den deutschen und schwedischen Leicht- athleten wurde am Wochenende in Hamburg bestätigt, wo es beim Saison- Abschluß einen eindeutigen 124:84-Erfolg für die Vertretung des DLV gab. Entscheidend war vor allem die Ueberlegenheit in den Läufen, wo nur Dan Waern die Serie deutscher Doppel- siege unterbrechen konnte.— Unser Bild zeigt rechts Cullmann und Hary beim ersten Wechsel in der Sprintstaffel, die Deutschland in 40,6 gewann. Bild: AP Aeußerst schwache Partie in Viernheim: kin zige: Punlei durch den Weinheime- Fun Baden im Tischtennis-Pokalspiel von Schleswig-Holstein 1:5 besiegt Eine Ueberraschung brachte die erste Runde im Tischtennis-Deutschlandpokal: Württemberg gewann in Balingen mit 5:2 gegen die wesentlich stärker eingeschätzten Niedersachsen. Pokalverteidiger Westdeutschland war noch spielfrei. Der Finalist des letzten Herrenwettbewerbs in der Saison 1958/9, Berlin, behauptete sich in Mainz mit 5:2 gegen Rheinhessen und auch Bayern als mehrfacher Gewinner der letzten Jahre hatte in Neustadt keine Mühe beim 5:0 über die Pfalz. Die weiteren Ergebnisse: Baden gegen Schleswig/ Holstein(in Viernheim) 1:5, Hamburg— Hessen(in Hamburg) 0:5, Südbaden— Saarland(in Freiburg) 2:5. Die Begegnung Rheinland— Bremen 6:0) hatte bereits vor einigen Wochen stattgefunden. Für die zweite Runde am 19./20. Novem- ber ergeben sich damit folgende Paarungen: Westdeutschland— Rheinland, Schleswig/ Holstein— Hessen, Bayern— Saarland und Berlin— Württemberg. Bereits in der ersten Runde um den Tisch- tennis-Deutschlandpokal der Herren mußte sich die badische Vertretung in Viernheim den Gästen aus Schleswig-Holstein über- raschend klar mit 1:5 geschlagen geben. Die Badener, die mit Horst Funk vom Weinhei- mer TTC, dem Karlsruher Nachwuchsspieler Hans-Peter Kurz und Michel Plankenauer (TSG 78 Heidelberg) nicht in stärkster Beset- zung antreten konnten— neben Fiedler standen auch Berthold Hurst(TTF Pforz- heim) und Dieter Klotz(ESG Karlsruhe) nicht zur Verfügung— boten eine äußerst schwache Partie, so daß die Niederlage auch in dieser Höhe vollauf in Ordnung geht. Die Norddeutschen brachten mit den Gebrüdern Peter und Dieter Czichowski(Eutin) sowie dem Lübecker Dietrich Köhnke eine sehr ausgeglichene Mannschaft an den Start, die ihrem Gastgeber vor allem technisch klar überlegen war. 5 Die Gebrüder Czichowski sorgten durch Siege über Kurz(21:15, 21:13) und Planken auer(21:19, 21:14) gleich für eine beruhigende 2:0-Führung, ehe Funk als bester Spieler des badischen Teams einen Punkt holte. Der Weinheimer mußte zwar den ersten Satz mit 16:21 an Köhnke abgeben, stellte sich jedoch in den beiden nächsten Sätzen glänzend auf seinen Gegner ein und gewann noch sicher mit 21:13, 21:15. Peter Czichowski stellte aber mit 21:13, 21:17 über Kurz, von dem man etwas mehr erhoffte, den alten Abstand wie- der her. Nicht ganz erwartet kam die Nie- derlage von Funk durch den Eutiner Ab- wehrspezialisten Dieter Czichowski. Der Badener wirkte im zweiten und dritten Satz äußerst unkonzentriert, fand gegen die stark geschnittenen Bälle seines Gegners kein Rezept und verlor glatt 14:21, 21:14, 21:13. Ein sehr hartes Duell lieferten sich Plankenauer und Köhnke. Mit 21:10 ging der erste Satz sicher an den Heidelberger, der jedoch im zweiten und dritten Satz sehr viel Pech hatte und knapp mit 21:18, 21:19 verlor. H, B. Fath auch in Madrid der Beste Der deutsche BMW-Fahrer Helmuth Fath siegte beim Großen Herbst-Preis im Madri- der Retiro-Park in der Seitenwagen-Klasse mit einem Stundendurchschnitt von 105,677 Kilometer. Zweiter und Dritter wurden die Deutschen Max Deubel und Otto Kolle, beide ebenfalls auf BMW. Bei den 500-œ m-Solo- maschinen konnte Rudolf Glaser(Sowjet- zone) auf Norton einen guten dritten Platz erkämpfen, nachdem er sich in den letzten Runden aus dem Mittelfeld vorgearbeitet hatte. Sieger wurde der Engländer Ralph Renser auf Norton vor dem Italiener Remo Venturi auf MV Agusta. In der 125-c ꝭn- Klasse ging Bruno Spaggiani Gtalien) auf MV Agusta als Erster durchs Ziel. Arardo gewann Weinberg-Pokal Der Schlenderhaner Zweijährige Arardo (W. Gaßmann) gewann am Sonntag bei den Frankfurter Galopprennen das Weinberg Pokalrennen(6500 Mark, 1600 Meter) leicht mit zweieinhalb Längen Vorsprung vor Thu- sis, der mit einer knappen Länge vor Mär- chenwald einkam. Das elfköpfige Feld ver- Vollständigten Rah, Silberregen, Goretta, Lion, Outsider, Seestern. Bordeaux und Whist. Das zweite Hauptereignis bei den Frank- furter Galopprennen war der mit 10 000 Mark ausgestattete Große Preis von Frank- kurt(Ausgleich 2— 2500 Meter), in dem es durch Stinos(H. Ke in) unter günstigem gab. inner mit kuba ein. zurück Gewicht einen Ue raschungssieger Stinos kam als überlegener Gew vier Längen Vorsprung vor Ma Mit einer weiteren halben Länge wurde Pellegrino Dritter. Baalim ist Winterfavorit In der letzten bedeutenden Prüfung für Zweijährige, dem Preis des Winter favoriten (1600 m, 22 000 D), bewies in Köln Gestüt Waldfrieds Mangon-Hengst Baalim(G. Streit) durch einen leichten Sieg über Orlog, Opponent und Portofino, daß er zu den chan- cenvollen Anwärtern auf das Deutsche Derby 1961 zählt. Der Halbbruder des in Waldfried als Deckhengst wirkenden Baal drehte gegen seinen Bezwinger im Ratibor Rennen den Spieß gründlich um und errang bei sechs Starts vier eindrucksvolle Siege. Stark enttäuschte dagegen Gestüt Astas Oceana. Die Halbschwester Obermaats, die das Zukunftsrennen gewann, lief auf dem ihr zu schweren Geläuf erheblich unter ihrer wahren Form. Drei Tore Kappelmeiers SC Rießersee— HC Cortina 10:4 Der neue Mannschaftskapitän des deut- schen Eishockey- Meisters Sc Rießersee, Kappelmeier schoß am Samstagabend im Olympia-Eisstadion von Garmisch-Parten- kirchen vor 3000 Zuschauern gegen den HC Cortina das erste Tor zum Saisonauftakt 1960/61. Die Rießerseer blieben überlegen und lieferten eine gute Partie. Erst gegen Schluß des zweiten Drittels kamen die Gäste etwas mehr auf, ohne indessen den klaren Sieg des deutschen Meisters verhindern zu können. Torschützen für Rießersee: Kappelmeier (3), Barr(2), Pittrich, Günzrodt, Herzig, Schulte und Loibl. Für Cortina: Tucei, Oberhammer und Franco da Rin. Schwedische Eishockeysiege gegen die Zonenauswahl Einlen Tag nach seinem 5:3-Erfolg in Ost- berlin gewann der Olympiafünfte Schweden am Samstagabend auch sein zweites Eis- hockey-Länderspiel gegen die Zonenauswahl mit 3:1(2:0, 0:0, 1:1) Toren. ViL empfindlich geschwächt Auf zwei bewährte Standardspieler muß der Amateurligist VfL Neckarau vorerst verzichten. Der gefährliche Linksaußen Rudi Müller(krüher SpVgg Amicitia Viernheim und SC Olympia Lorsch), der bei seinen bis- herigen sieben Punktespielen acht Tore er- zielte, zog sich eine Bänderdehnung im Knie zu. Sein Bein wurde für etwa vier Wochen in Gips gelegt. Müller wird daher erst in etwa zehn bis zwölf Wochen wieder zum Einsatz kommen können. Neben Rudi Müller müssen die Neckarauer auch auf Abwehr- spieler Schlösser verzichten, der dieser Tage zur Bundeswehr eingezogen wurde. Da er aber im Raum Stuttgart stationiert ist, hof- ken die Neckarauer wenigstens bei wichtigen Spielen auf seine Mitwirkung. Moderne Menschen- modernes Leben Marlboro Der berühmte Marlboro- Geschmack hat diese Cigarette weltbekannt gemacht Eine von Philip Morris entwickelte Filtercigarette 4 0 9 in Deutschland DM 1,75 Nur in der internationalen 20-Stück-Padeung King-Size Filter -M Seite 10 MANNHEIMER MORGEN Plötzlich und unerwartet für uns alle verstarb am Freitag abend, dem 7. Oktober 1960, mein lieber Mann und guter Vater, Schwager und Onkel Peter Herrmann Landwirt im Alter von 70 Jahren. Mhm.- Käfertal, den 10. Oktober 1960 Kirchplatz 5 In Stiller rauer: Helene Herrmann Marie-Luise Herrmann und Verwandte Beerdigung: Montag., den 10. Oktober, 14.30 Uhr, Friedhof Käfertal. Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß entschlief unsere liebe, unvergessene Mutter, Schwiegermutter, unsere gute Oma, Schwester. Tante und Schwägerin, die wohlachtbare Frau Theresia Hemberger geb. Weiher Altbäckermeisterin Wenige Tage nach ihrem 73. Geburtstag. Sie starb nach einem schweren, in christlicher Geduld ertragenen Leiden, versehen mit den hl. Sterbesakramenten. Um ein stilles Gebet für die liebe Verstorbene bitten in tiefer Trauer: Andreas Hemberger Paula Frei geb. Hemberger Lotte Bach geb. Hemberger Lenchen Baier geb. Hemberger Lenchen Keller geb. Weiher und Angehörige Neckarhausen, den 8. Oktober 1960 5 Beerdigung: Mittwoch, den 12. Oktober, 15.30 Uhr, auf dem Friedhof Neckarhausen 1 Unfaßbar für uns alle ist heute mein innigstgeliebter Mann, mein herzens- b Schwager und Onkel, Herr N güter Vater, Schwiegersohn, Brüder, Dr. med. Josef Müller Facharzt für Chirurgie viel zu früh, im Alter von 43 Jahren, von uns gegangen. Mannheim, den 8. Oktober 1960 M 7, 16 In ie ter rue Ilse Müller geb. Schulz Gabi und Anverwandte Beerdigung: Dienstag, den 11. Oktober, 9.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Seelenamt: Mittwoch, den 12. Oktober, 19.30 Uhr, Jesuiten-Kirche. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Nach einem arbeitsreichen Leben ist gestern mein lieber Mann, unser guter Vater, Opa, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr 5 Fritz Burgahn im Alter von 57 Jahren, nach schwerem Leiden, viel zu früh, von uns 8 gegangen. Mhm.-Almenhof, den 10. Oktober 1960 Brentanostragße 16 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Elisabeth Burgahn Beerdigung: Dienstag, den 11. Oktober, Bergfriedhof Heidelberg. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Statt Karten 1 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, die uns beim Heimgang unseres lieben Sohnes Gerhard Berg durch Wort, Schrift, Kranz- herzlichen Dank. Besonderen Dank dem Geistlichen, Herrn Meny, den Herren der Direktion der Rheinischen Gummi- und Celluloid-Fabrik, der gesamten technischen Abteilung, der Werksfeuerwehr, seinen Arbeitskollegen, seinem Klassenlehrer, seinen Schulkameraden, dem Karnevalverein„Pilwe“ sowie allen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Sie alle waren uns Trost in unserem Leid. und Blumenspenden zuteil wurden, sagen wir Mhm.- Neckarau, den 10. Oktober 1960 Karpfenstraße 11 Willi Ber 5 und Frau Rosa geb. Rath Von ihrem schweren Leiden wurde meine über alles geliebte Frau, meine liebe, herzensgute Mutter, Schwiegermutter und Oma, Frau Ida Lauth ere im 73. Lebensjahr erlöst und zur Ruhe in den ewigen Frieden nach Gottes Ratschluß heimgeholt. Mannheim, den 8. Oktober 1960 Max-Joseph- Straße 32 In tie ter Frauer: Heinrich Lauth Dieter Lauth Greta Lauth geb. Hahne 1 Heinz Lauth Feuerbestattung: Dienstag, den 11. Oktober 1960, 14.00 Uhr, Krematorium Mannheim. Bestattungen in Mannheim Wohlfart, Luise, Ida-Scipio-Heim Strittmatter, Anna, Nach schwerer Krankheit ist am Freitag, dem 7. Stellvertretender Vorsitzender, Herr Verkehrsdirektor Dr. phil. Rudolf Vogel im 62. Lebensjahr verstorben. Oktober 1960, unser langjähriger Seit Wiederbegründung der Verkehrswacht setzte sich Herr Dr. Vogel mit der ihm eigenen unermüdlichen Schaffenskraft für unsere Aufgaben ein. Mit seinem liebens- Würdigen und zu vorkommenden Wesen war es für ihn ein Herzensanliegen, in selbstloser Mitarbeit mit wertvollen Anregungen und durch persönlichen Einsatz den Unfallgefahren der Straße entgegenzuwirken. Durch sein Ableben ist uns eine schwer zu schließende Lücke entstanden. 5 Wir werden unser Bemühen im Sinne des Verstorbenen fortsetzen und dabei seiner stets in Ehren gedenken. Kreisverkehrswacht Mannheim e. v E. Frey 1. Vorsitzender Mitgeteilt Hermann-Löns- Str. 32 Friedhof Seckenheim 8 Schreck, Margarete, Meine liebe Frau und herzensgute, treusorgende Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwägerin und ./ ũõDD d ͤ 1 — ³ 5A m-.-w--.=m̃/ Q¶·¶· Tante, Frau Eva Bunkert geb. Rihm ist nach langem Leiden ist am 7. Oktober 1960 im Alter von 67 Jahren für immer von uns gegangen. Mhm.- Käfertal, den 10. Oktober 1960 Lilienstraße 32 früher Mannheimer Straße 64 Holzbauerstraße 7 iris er Fraue Karl Bunkert Stanislaus Mach und Frau Helene geb. Bunkert Enkelkinder und alle Verwandte Beerdigung: Dienstag, den 11. Oktober 1960, 14 Uhr Friedhof 5 1 Käfertal f e 5 — im Alter von 68 Jahren. Nach schwerem mit großer Geduld ertragenem Leiden ist meine liebe, gute Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante Waldblick 7 im Alter von 40 Jahren in den ewigen Frieden abgerufen worden. Mannheim, den 8. Oktober 1960 Schwetzinger Straße 16 4 Erna Kuchenmeister En tie em Wen; 1 Käthe Küchenmeister Wwe. geb. Kögel A. Steinmann geb. Kuchenmeister Maria Küchenmeister Wwe geb. Wallmann und Kinder Beerdigung: Dienstag, 11. Okt., 13 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Huge Steinmaun und Finder 5 gerufen worden. Relaisstraße 168 ist im Alter von 71 Jahren, versehen mit den hl. Lebensgefährte, Herr Victor Rossa im gesegneten Alter von 80% Jahren durch den Tod erlöst worden. Statt Karten Für die vielen Beweise die zahlreichen Kranz Mannheim, 6. Oktober 1960 Heimgang unseres lieben Nach langem Leiden ist heute mein lieber Mann und K 4, 14 In stiller Trauer:. Hilde Rossa 1 Beerdigung: Dienstag, 11. Okt., 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Ganz besonderen Dank trostreichen Worte, Meine liebe Frau unsere gute Mutter, Großmutter, Urgroßmutter, und Tante N 1 Margaretha Stephan geb. Klamm wurde heute im Alter von 82 Jahren in die Ewigkeit abgerufen. Mh m.- Neckarau, den 10. Oktober 1960 Friedensstraße 17 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Valentin Stephan und Angehörige Beerdigung siehe Bestattungskalender. Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme in Wort und Schrift sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumen- spenden, die uns beim Heimgang unseres lieben Vaters, Herrn Karl Sommer zuteil wurden, sagen wir unseren herzlichen Dank. Be- sonderen Dank Herrn Pfarrer Eibler für seine tröstenden Worte und all denen, die unserem lieben Entschlafenen das auf seinem letzten we Ur al an unserem Leid, Pflugstrage 12 Nach langer Krankheit verschied unsere liebe Mutter, Schwie- sermutter und Oma, Frau. Meine herzensgute, liebe Frau, unsere mutter, Oma. Schwägerin und Tante, Frau Unsere über alles geliebte Mutter, Schwiegermutter, ö Großmutter, Urgroßmutter, Schwester und Tante, Frau Magdalena Berner geb. Knörzer durch den Tod erlöst worden. Ihr Leben war Fürsorge für die Ihren. Mannheim, den 8. Oktober 1960 8 In tlefer Trauer: Die Angehörigen Beerdigung: siehe Bestattungskalender Emilie Lumpp geb. Hannich Mhm-Pfingstberg, den 8. Oktober 1960 In tleter rauer: Familie Job Familie Lumpp Familie Pfisterer und alle Anverwandten Beerdigung: Dienstag, 11. Oktober, 13 Uhr Friedhof Rheinau. gute Mutter, Schwieger- Maria Ambros geb. Hobelsberger nach kurzer schwerer Krankheit, Sterbesakramenten, in die Ewigkeit ab- Mhm.- Rheinau, den 8. Oktober 1960 IH tiefer Trauer: Philipp Ambros und Kinder Beisetzung: siehe Bestattungskalender herzlicher Anteilname sowie und Blumenspenden beim Entschlafenen, Herrn Herbert Ziegler sagen wir allen unseren herzlichsten Dank. Herrn Pfarrer Ulmrich für die der Direktion und den Arbeits- kollegen des Großkraftwerkes für den ehrenden Nachruf sowie für den erhebenden Gesang der Germania“ und des Werkschors sowie alle den Verstorbenen zur letzten Ruhe begleitet haben. „Sängerhalle n denen, die Mhm.- Neckar a u, den 10. Oktober 1960 Die trauernden Hinterbliebenen Für die unserem lieben Entschlafenen, Herrn Adam Alles 5 Se gegebenen Beweise des treuen 1 die schönen Blumengrüße und Teilnahme Sagen wir unseren tièfempfundenen Dank. Mhm.-Feudenheim, den 10. Oktober 1960 Mathilde Alles und Angehörige letzte Geleit gaben. Montag, den 10. Oktober 1960 Hauptfriedhof Zeit Reinisch, Berta, * 3. 20 8 9,30 10.00 Untere Mühlaustr. 100. 10.30 Mayer, Inge, Uhlandstraße 46 11.00 Krematorium Six, Elisabeth, Brunnenstraße 6.. 4.00 Scholtan, Willi, Speyerer Straße 351. 14.30 Lieberwirth, Otto, Hauffstraße 4. 15.00 Friedhof Käfertal Wallacher, Greta, Auf dem Sand 26. 13.00 Rödel, Hermann, i Schienenstraße 43. 13.30 Herrmann, Peter, Kirchbergstraße 5. 14.00 Friedhof Feudenheim Adam, Martha, 14.00 Bonndorfer Str. 8.. 14.00 von der Friedhofsverwaltung der Stadt Mannheim . Ohne Gewähr CFF ͤ ²˙ AA — m Mhm.- Rheinau, den 10. Oktober 1960 Osterstraße 38 OrlADEN PflER Familie Georg Saik Reparatur- Eildienst 4 700 3.20925 7 Nr. 235 1960 Zeit 9,30 10.00 10.30 11.00 14.00 14.30 15.00 13.00 13.30 14.00 14.00 14.00 tung l Nr. 235/ Montag, 10. Oktober 1960 MANNHEIMER LOKAL NACHRICHTEN(2 MANNHEIMER MORGEN Seite 11 Geschäfts- und Wohnraum baute die Elektrik GmbH Auf dem Gelände der ehemaligen Schoko- ladenfabrik Haaf, deren Grundstück an der Augartenstraße 59/61 im Kriege ausgebomt wurde, entstand im vergangenen dreiviertel Jahr unter Leitung des Architekten Fleisch- berger ein fünfstöckiger, hochmoderner Bau in„Stahlbeton-Skelettbauweise“, dessen klar gegliederte Front einen imposanten Anblick bietet. Bauherr ist die Elektrik GmbH, Groß- handel für Elektro- und Industriebedarf, Rundfunk, Fernsehen und Beleuchtungs- körper, deren Stammhaus, die W. Körber KG, ihren Sitz in Braunschweig hat. Bisher war der Mannheimer Zweig des Unterneh- mens, der erst seit 1957 besteht, provisorisch in I] 4 untergebracht; Samstagvormittag wurde das neue Geschäftshaus, in dem rund 40 Angestellte arbeiten werden, zusammen mit Vertretern von Fachfirmen offiziell seiner Bestimmung übergeben. Die Betriebsräume sind auf das modernste eingerichtet worden: Schallschluckende Decken und Wände, Ruf- anlage im ganzen Haus, weite Fenster und eine freundliche Farbgestaltung nach den Gesichtspunkten der Betriebspsychologie sorgen für ein angenehmes Arbeitsklima. Außer den Geschäftsräumen, einer Aus- stellungshalle im Parterre, einem Verkaufs- raum für kleinere Aufträge, einer Instand- setzungs- und Ausbildungswerkstätte, um- fangreicher Lagerfläche und einem ca. 500 Quadratmeter großen Parkplatz im Innen- hof, enthält der Gesamtkomplex auch noch zwölf moderne Ein-, Zwei- und Dreizimmer- Wohnungen, die teils von Betriebsange- hörigen bewohnt, teils frei vermietet werden; sie sollen im November bezugsfertig sein. Li. Wohin gehen wir? Montag, 10. Oktober Theater: Nationaltheater, Kleines Haus, 20.00 bis 22.15 Uhr:„Maß für Maß“(Miete N, Halb- gruppe II, Th.-G. Gr. N, freier Verkauf); Kel- lertheater, K 2, 22, keine Vorstellung. Konzerte: Musensaal, 20.00 Uhr: Akademie- Konzert. Filme: Planken, Großes Haus:„Der brave Soldat Schwejk“; Kleines Haus:„Die Jung- fkrauenquelle“; Palast:„Die Spur führt nach Caracas“; Alhambra:„Die Fastnachtsbeichte“; Universum:„Die 1000 Augen des Dr. Mabuse“; Royal:„Jovanka und die anderen“; Kurbel: „Der Würger von Paris“; Capitol:„Das schwarze Museum“; Alster:„Der Himmel ist schon aus- verkauft“; Abendstudio im City:„Die schmut- zigen Hände“; Schauburg:„Denen man nicht vergibt“; Scala:„Im Land der langen Schatten“. Terminkalender Jugendzentrum: 10. Oktober, 18.30 Uhr, Eng- lisch für Anfänger; 20 Uhr Englisch für Fort- geschrittene; 20 Uhr: Die Halbargen Probe). Evangelisches Frauenwerk: Rüsttag im Diakonissenhaus, 11. Oktober, 9.15 Uhr; Thema: „Der Christ und die Heimat“. Lutherkirche, Gemeindesaal, 10. Oktober, 20 Uhr, Vortrag mit Diskussion von Pfarrer Horst Behringer:„Warum leben so wenige als Christen?“ Abendakademie- veranstaltungen am 10. Ok- tober: Reiß-Museum, 20 Uhr: Die Schätze der völkerkundlichen Sammlungen Or. Pfaff-Gies- berg);— E 2, 1, jeweils 20 Uhr:„Wie können wir unseren Kindern auf ihrem Bildungsweg helfen?“ Dr. F. Eckrich);— Aktuelle Fragen des Arbeitsrechts Dr. E. Richter);— Volksbücherei Rheinau, 20 Uhr: Osteuropäische Dichtung und Politik(G. Portele);— Volkshaus Neckarau, 20 Uhr, Lichtbildervortrag:„Hexenkessel Süd- afrika“(Kl. Albert). Club„Graf Folke Bernadotte“: 10. Oktober, „Kommunismus und Nationalismus in China“ (Dr. J. Domes). Tierschutzverein Mannheim und Umgebung: 10. Oktober, 20 Uhr,„Schwarzwälder Hof“, Keplerstraße 19, Zusammenkunft. Internationaler Jugendelub Mannheim-Lud- wigshafen: 10. Oktober, 20 Uhr, Amerikahaus, Vortrag:„Die UNO“. VOS: 10. Oktober, 17 bis 18 Uhr, Rathaus E 5, Zimmer 5, Sprechstunde. VDI: 10. Oktober, 20 Uhr, Mozartsaal, Vor- trag von Anton Zischka:„Die, Wüsten grünen“. Deutsche Kakteen- Gesellschaft, Ortsgruppe Mannheim-Ludwigshafen und Umgebung: 10. 10., 20.00 Uhr:„Hübner- Stuben“, Seckenheimer Straße 94-96, Monats versammlung. Nordbadische Jägervereinigung: 10. Oktober, 20 Uhr,„Kleiner Rosengarten“, U 6, 19, Zu- sammenkunft. Bedeutendes Benkinstitut in Mannheim Kopfschmerzen! Stellenungebote 1Spritzlsckierer für selbständige interessante Arbeit und 2 Elektrotechniker für Schalttafelbau(Elektronensteuerung) in ausbaufähige Stellung sofort oder später gesucht. 5-Tage- Woche, Lohn nach Vereinbarung. Angebote mit Lebenslauf und den üblichen Unter- lagen unter Nr. P 53509 an den Verlag. Eingeführtes Unternehmen der Baubranche sucht für den Raum Süddeutschland noch einige tüchtige Mitarbeiter für den Außendienst mit eigenem Pkw. Sehr gute Verdienstmöglichkeiten. Herren, die auf eine Dauer- stellung Wert legen, wollen bitte Offerten unter Nr. P 55532 an den Verlag senden, oder sich persönlich am Dienstag, dem 11. Okt. 1960 im Cafe„Mohrköpfle“ Mannheim, Mittelstraße 11. bei Herrn Kowalski, von 16.00 bis 19.00 Uhr vorstellen. st 2 hre Kinder zu Ostern 1961 Lehrling för den Verkauf zur Einstellung kommen, haben sie bei Goedecke schnell eine gute Grundlage för spätere Aufstiegsmöglichkeifen. Unser jüngster Filicilleiter ist beispielsweise erst 20 Jahte alt. Eine gute Ausbildung durch innerbefriebliche Kurse und proktische Lehre in modernsten Geschäften gewähren ein schnelles, sicheres Fortkommen. Wir beraſen sie mit Ihren Kindern fäglich von 14 bis 16 Uhr und bitten höflichst um hren Besuch in un- serem Zenfralhaus Heidelberg, Römerstraße 2-10, Abteilung persondolböro, Tel. 21 5833/34/35. För das Mannheimer Gebiet: Goedecke-Filiale Uh- landstrahe 12, Tel. 50 752. Verkävfer(innen Filialleiter werden laufend gegen ausgezeichnefe Bezahlung nach Haustarif, freiwilligen Sozialleistungen, bei be- sten Arbeifsbedingungen eingesfellt. Berufskleidung wird gestellt. 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Oktober 1960, um 10.00 Uhr, beim Bundesbahn-Be- triebsamt Mannheim 2, Tunnelstraße 5-7, Zimmer Nr. 20. Örtliche Besichtigung kann im Benehmen mit der Hochbaumeisterei im Empfangsgebäude Mannheim Hbf erfolgen. 0 Der Vorstand des Bundesbahn-Betriebsamts Mannheim 2 Vergabe von Straßenarbeiten Das Straßenbauamt Heidelberg, Treitschkestraße 4, vergibt den Ausbau der östlichen Fahrbahnseite der L. I. O. 600 a(Speyerer Straße), 2,6 Km lang, 7,5 m Fahrbahn, 2,00 m Radweg, 1,5 m Gehweg. 13,75 m Kronen- breite u. a. mit folgenden Leistungen: 9 00 ebm Mutterbodenabhub und Wiederandecken 13 000 ebm Ab-, Auftrag und Aushub 7 000 bm Kiessand für Frostschutzschicht 8 000 t Teer- oder Bitukies 1 500 t A-Beton 8 500 Ifd. m Hochborde auf Beton 5 500 Ifd. m Leistensteine 2 000 Ifd. m Drainagen 2 500 Ifd. m Dolen G 15— G 60 150 Stück Einlauf- und sonstige Schächte 20 Stück Sickerbrunnen O 1, o, zu 5,0 m Tiefe. Angebotseröffnung: Freitag, 28. Oktober 1960, 12 Uhr. 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N 1 9 und Persdepletz Ruf 249 21/22 Seite 12 MANNHEIMER MORGEN MANNHEIMER LOKALNACHRICHTEN(3) Montag, 10. Oktober 1960/ Nr. 233 * 44— „Arion!-Gedenkfeier CarT I Mit einer Gedenkfeier zu Ehren des gro- Ben badischen Komponisten Carl Isenmann aus Gengenbach, der übrigens später in Mannheim als Musiklehrer und Chorleiter tätig war, nahmen die Feierlichkeiten zum 75 jährigen Jubiläum des Isenmannschen Männerchors„Arion“ 1895 Mannheim einen ebenso würdigen wie eindrucksvollen Auf- takt. In großer Zahl hatten sich die Arion- mitglieder auf dem Mannheimer Haupt- friedhof eingefunden, woselbst feierliche Klänge des Evangelischen Stadtposaunen- chors unter Leitung von Franz Kühner den Felerakt vor dem dort vom Arion errich- teten Ehrenmal einleiteten. Chorweisen lei- teten über zur Enthüllung einer Gedenk- für Isenmann tafel durch Präsident Heiner Ott. BSB Kreisvorsitzender August Franz hielt die Gedenkrede. Er erinnerte an die vom „Arion“ übernommene löbliche Pflicht, sei- nem Begründer ein ehrendes Gedenken durch die Pflege von dessen letzter Ruhe- stätte zu bewahren. Sein Geist und seine Spuren sind heute noch im„Arion“ unver- kerinbar, und sichtbaren Ausdruck fand die Würdigung der Verdienste des Begründers in der Namensgebung„Isenmann'scher Männerchor“. Dort, wo der Hast des Alltags Einhalt geboten, Haß und Hader vergessen sei, gedenke man in Ehrfurcht des am 29. April 1839 geborenen Carl Isenmann, dessen späterer Weg nach Offenburg und Mannheim führte, wo er am 14. Dezember 1889 unter tragischen Umständen verschied. Posaunenweisen und ein Chor beschlossen die Feier. Zuvor wurde noch ein riesiger Lorbeerkranz in den Farben des Arion niedergelegt. r Beginn des Frühtraubenherbstes an der badischen Bergstraße Als erste der drei Winzergenossenschaften am badischen Teil der Bergstraße zwischen Hemsbach und Wiesloch hat die Winzergenos- senschaft Schriesheim am Mittwoch mit der Traubenlese begonnen. Sie entschloß sich zu diesem Termin für den Frühherbst(Müller- Thurgau- Trauben), nachdem die Vorlese edel- fauler Trauben in der vergangenen Woche bereits Mostgewichte erbracht hatte, die deutlich über denen des Jahres 1958 lagen. Der Lesebeginn liegt damit immerhin neun- zehn Tage später als im Jahre des„Jahrhun- dertweins“ 1959 und zwei Tage später als 1958. Die Schriesheimer Winzergenossenschaft, die gegenwärtig etwa 250 Mitglieder zählt, brachte im Vorjahr rund 180 000 Liter Wein ein. In diesem Jahr erwartet sie um ein Drit- tel mehr— in der Fachsprache:„Mindestens einen dreiviertel Herbst.“ Qualitativ könnte der diesjährige Schriesheimer Wein noch et- was über dem„Mittelguten“ 1958er rangieren. dpa Besseres Hören nieht nur Wunschtraum Unterstützt von Lichtbildern erläuterte Hörmittelberater Günther Weigel auf einer Veranstaltung des Schwerhörigenvereins Mannheim die Vorteile und Möglichkeiten der modernen Hörgeräte. Zu Beginn seines Vortrages wies er eindringlich darauf hin, daß bei Auftreten von Schwerhörigkeit möglichst bald ein Facharzt aufgesucht wer- den müsse. Erst wenn von der Medizin keine Besserung erreicht werden könne, sei es notwendig, einen Hörmittelberater zu konsultieren. Mit Hilfe des Audiogramms lasse sich bei dem heutigen Stand der Tech- nik leicht das dem Hörfehler entsprechende Gerät finden. Es sei heute bereits möglich, unangenehm laute Geräusche automatisch zu dämpfen. Die modernen Hörgeräte seien nicht nur von erstaunlicher Qualität, son- dern sie seien auch kaum sichtbar. Gut aus- sehen und gut hören sei für den Schwerhöri- gen kein Problem mehr. Zu Beginn der Ver- anstaltung legte der Vorsitzende des Schwer. hörigenvereins, Robert Kerner, Zweck und Ziele der Vereinigung dar. Neben der Be- ratung müsse die Geselligkeit einen breiten Raum im Aufgabenbereich einnehmen. Ho Wir gratulieren! Karoline Förster, Mann- heim, Alphornstraße 20(früher Werftstraße), vollendet das 90. Lebensjahr. H. Strobel, Mann- heim- Gartenstadt, Lev!koyenweg 23, wird 75 Jahre alt. Interessante Referate und lebhafte Diskussionen: Nigerianer Okoye:„Wir sind keine Bettler“ Zu der Tagung„Europa und die Entwicklungsländer— unsere gegenseitigen Chancen und Verpflichtungen“ In einem afrikanischen Entwicklungsland, so wird erzählt, wurde vor einiger Zeit— nach entsprechenden Erfahrungen mit Europäern— ein Geschichtchen er- funden, das für die abendländischen Entwicklungshelfer alles andere als schmei- chelhaft war: Ein europäischer Bulle wurde, so heißt es in der symbolischen Ge- schichte, in das Entwicklungsland mit einem Auftrag transportiert, wie er solchen Tieren eigen zu sein pflegt. Von dem Bullen wurde also erhofft, daß er mithelfe, die Viehwirtschaft des Landes zum Wachsen, Blühen und Gedeihen zu bringen. Die Afrikaner warteten und warteten darauf, daß der Bulle in Aktion trete. Doch das europäische Tier unternahm nichts, was die Hoffnung gerechtfertigt hätte, es werde schließlich doch noch seine Entwicklungs-Pflicht erfüllen. Als den Afri- kanern endlich der Geduldsfaden riß, stellten sie den Bullen erregt zur Rede. Der antwortete gelassen:„Entschuldigen Sie, ich bin hier nur als Berater.“ Das Geschichtchen charakterisiert in an- schaulicher Weise die Tendenz, Entwick- lungshilfe gewissermaßen nur nebenbei, nur mit der linken Hand zu leisten. Eine solche Einstellung war gewiß schon vor Jahren falsch, als diese Bullen-Story erfunden wurde, aber sie mochte damals noch verzeih- lich sein. Heute indessen verlangt die Ent- wicklungshilfe den vollen Einsatz. Vor allem an die Bundesrepublik wird von der Welt- öffentlichkeit von Tag zu Tag dringlicher der Appell gerichtet, die Früchte, die das„Wirt- schaftswunder“ hervorbrachte, nicht allein zu verschlingen, sondern die entwicklungsfähi- gen Länder in Afrika, Asien und Latein- amerika mehr als bisher daran teilhaben zu lassen. Mit anderen Worten: Es gilt heute zu verhindern, daß der Begriff„Entwick- lungshilfe“ zu einem schönen, attraktiven und oft zitierten Modewort wird, das keine verpflichtende Forderung enthält. Es sollte zur Selbstverständlichkeit werden, daß die Verpflichtunng, die das Programm der Ent- Wicklungshilfe den hochindustrialisierten Ländern, darunter auch der Bundesrepublik Deutschland, auferlegt, von der politischen Oeffentlichkeit gerade auch der Bundesrepu- blik, stärker als bisher zur Kenntnis genom- men wird und die notwendigen Konsequen- zen daraus gezogen werden. Als neue Initia- tive in dieser Richtung kann die Informations- Tagung gewertet werden, die am Wochenende im Vortragssaal des Reiß-Museums auf Ein- ladung des Europa-Bildungswerks, der Kreis- verbände der Europa-Union Mannheim und Ludwigshafen und des Clubs Graf Folke Bernadotte über die Bühne ging. Renno- mierte Redner aus mehreren Nationen und ein erlesenes Publikum sprachen und disku- tierten unter dem Motto„Europa und die Entwicklungsländer— unsere gegenseitigen Chancen und Verpflichtungen“, Besonderes Gewicht wurde dabei auf die Gegenseitig- keit der Chancen und Verpflichtungen ge- legt. „Unsere Bodenschätze sind unerschöpflich“ Weder die Referenten, noch die Teilneh- mer an der erfreulich lebhaften und anregen- den Diskussion(unter Leitung des Vorsitzen- den der Europa-Union, Kreisverband Mann- heim, E. Fritz Freiherr von Schilling) waren jedoch in allen Punkten einer Meinung über die Methoden, die bei der Entwicklungshilfe anzuwenden sind. Einigkeit und Klarheit herrschten indessen darüber, daß Hilfe dringlich und notwendig sei. Deutlich wurde dabei zum Ausdruck gebracht, daß die Ent- Wicklungshilfe nicht nur eine wirtschaftliche und politische, sondern auch eine moralische Seite hat. Schon Oberbürgermeister Dr. Reschke wies in seinen Begrüßungsworten darauf hin, daß es nicht genüge, Bankkonten für die Entwicklungsländer einzurichten, wenn dabei der menschliche Aspekt der Hilfe übersehen werde. Der Oberbürgermeister unterstrich auch, daß die Beziehungen zwi- schen Ländern, denen geholfen wird, und Ländern, die helfen, im Interesse aller ge- Senseitig sein sollten. Der Nigerianer Chuks Okoye griff diesen Gedanken in seinem Re- ferat auf und erweiterte ihn mit der stolzen Bemerkung:„Unsere Beziehungen sollten auf der Basis gleichberechtigter Partnerschaft beruhen. Wir sind keine Bettler. Wir wollen nichts ohne Gegenleistung haben. Unsere Bodenschätze zu Hause sind so unerschöpf- lich reich, daß wir sagen können: Europa ist in dieser Hinsicht ein armes Land. Wenn der Lebensstandard meines Landes gehoben wird, kann nicht nur Europa, sondern die Sanze Welt daraus Nutzen ziehen. Auch in den Worten des Indonesiers Diapari Gulton (Geschäftsführer der indonesischen Handels- kammer für Europa, Zweigstelle Deutsch- land) klang der Gedanke der Gegenseitigkeit an:„Je mehr Europa von uns kauft, desto stärker unterstützt es uns, desto schneller wird es uns möglich sein, unser Land auf- zubauen.“ Politische Geschäfte? Einen wunden Punkt in der bisherigen deutschen Entwicklungshilfe deckte Chuks Okoye in seinem Referat„Afrikas Chancen und die Aufgaben Europas“ auf: Nigeria suche Lehrer für seine Schulen, aber deutsche Lehrer und Hochschullehrer, die kür drei bis fünf Jahre nach Afrika kommen Wollten, minderten ihre Berufsaussichten in Deutschland. Die Bereitschaft, in einem Entwicklungsland zu arbeiten, sei daher ge- ring. Hier müsse eine Wandlung einsetzen. Nicht einig waren sich die Referenten in der Frage, ob Entwicklungshilfe mit oder ohne Bedingungen verknüpft gegeben wer- den soll. Okoye:„Wir wollen frei sein und wünschen nicht, irgend jemand verpflichtet zu sein. Wir wollen bei der Hilfe keine po- litischen Bedingungen unter dem Motto: Nehmt ihr Hilfe von uns(dem Westen), dann dürft ihr keine vom Osten nehmen.“ Hugues Siéèmon Paris), der Autor des Bu- ches„Frankreich stellt die Uhren um“, war dagegen der Auffassung:„Wer unsere Hilfe beansprucht, muß sich über einige(poli- tische) Grundsatzfragen klarwerden. Sonst müßten wir daran denken, die Hilfeleistung zu unterlassen.“ Diese Bemerkung rief Alt- bürgermeister Jakob Trumpfheller auf den lan:„Man muß helfen, auch wenn kein po- litisch es Geschäft dabei herauskommt. Auf eine solche Hilfe verzichten die Entwicklungs- länder.“ Auch in der Frage der Geburtenkontrolle in Entwicklungsländern wurden von den Referenten unterschiedliche Auffassungen vorgetragen. Während Dr. Werner Köd- deritzsch(Abteilungsreferent der General- direktion für überseeische Entwicklungs- fragen der EWG- Kommission, Brüssel) es auf eine entsprechende Frage eines Diskussions- teilnehmers kategorisch ablehnte, den Ent- Wicklungsländern Geburtenkontrollen zu empfehlen oder nahezulegen und während der Nigerianer Okoye feststellte, daß Europa einen Fehler beginge, wenn es einen solchen Schritt befürwortete, schloß Hugues Siéèmon eine Kontrolle mit dem Hinweis auf Togo nicht aus, wo der Staat, seitdem er unabhän- Sig ist, nur für die beiden Erstgeborenen Kindergeld bezahlt. Sièmon sagte:„Wenn wir eine Uebervölkerungs-Explosion verhindern wollen, so muß entweder die Bevölkerung vermindert oder die industrielle und land- wirtschaftliche Produktion gesteigert werden. Oder es muß beides zugleich geschehen.“ Ein Diskussionsteilnehmer sagte mit einiger Aus- sicht, den rechten Weg zu weisen, dazu: „Wenn wir den Menschen in Afrika und Asien mit unserer Hilfe die Möglichkeit ge- ben, sich als Menschen zu entfalten, werden sich die Probleme von selbst lösen.“ In den einzelnen Referaten teilen die Redner interessante Details mit: Hugues Siemon konstatierte, daß heute 14 Prozent der Weltbevölkerung 50 Prozent des Welt- einkommens besitzen, während sich 64 Pro- zent der Erdbevölkerung 20 Prozent des Welteinkommens teilen müssen. Der Indo- nesier Gultom und der Nigerianer Okoye Wiesen darauf hin, daß ihre Länder in erster Linie Entwicklungshilfe in Form von lang- strigen Krediten erwarten. Es sollten ferner Praktikanten aus afro- asiatischen Ländern in Industriebetrieben des Westens ausgebildet werden, es sollen häufiger als bisher Stipen- dien für Studenten gewährt werden, Profes- soren, Arzte und Erziehungsexperten in die Entwicklungsländer gesandt, Krankenhäuser und Schulen gebaut werden. Dr. Roman Red- lich(Journalist, Russische Agentur für die Presse) formulierte in seinem Referat„Die Einflüsse Chinas und der Sowjetunion auf die Bandung- Staaten“ den gewagten Satz: „Die positiven Neutralisten sind objektiv die Handlanger der Kommunisten.“ Er sprach jedoch die Hoffnung aus, die Neutralisten in den Entwicklungsländern mögen bald zu der Einsicht kommen, daß der Westen— im Gegensatz zum Osten— bereit ist, die Souveränitäten der jungen afro- asiatischen Staaten zu achten. Er sagte zum Abschluß den sehr wichtigen Satz:„Es geht den Neu- tralisten gegenüber darum, geduldig Aufbau- arbeit zu leisten. Das ist vielleicht noch ent- scheidender als Dollars zu geben.“ Dr. Ködderitzsch hatte zu Beginn der Ta- gung über„Die Bedeutung der assoziierten Gebiete in der Europäischen Wirtschafts- gemeinschaft“ berichtet. Er hatte auf die Gefahren hingewiesen, die sich daraus er- geben, daß im Jahre 2000 die Erdbevölkerung Wahrscheinlich auf 5,6 bis 5,8 Milliarden Menschen angewachsen sein wird Beute 2,8 Milliarden) und daß der Anteil der west- lichen Länder, der zur Zeit etwa ein Drittel beträgt, dann auf ein Fünftel oder ein Sechstel abgesunken sein wird. Laut Köd- deritzsch geben die USA und Frankreich seit Jahren 1,2 bis 1,4 Prozent ihres Brutto- Sozialprodukts für die Entwicklungshilfe aus. Der Beitrag der Bundesrepublik dagegen be- trägt im Augenblick nur 0,04 Prozent. Auch die Bundesrepublik wird sich nach Auffas- sung des Referenten den amerikanisch- französischen Werten annähern müssen. Die Entwicklungshilfe aus Bonn würde dann jährlich etwa 2,5 Milliarden Mark betragen. Dr. Ködderitzsch sagte dazu:„Um eine Hilfe, die aus Steuermitteln getragen wird, kom- men wir dabei nicht herum.“ k Beruflicher Aufstieg durch Leistung Sieger im DHV-Berufswettkampf im Wartburg-Hospiz geehrt Festlich geschmückt war der neue Saal des Wartburg-Hospiz zur Berufswettkampf- Abschlußfeier des Deutschen Handels- und Industrieangestellten- Verbandes. Im Mittel- punkt stand die Verleihung der Urkunden an die jungen Lehrlinge und Gehilfen, die am 18. September im Wettbewerb des Berufs- und Allgemeinwissens von hundert möglichen Punkten die höchste Anzahl er- reicht hatten und damit als Sieger hervor- gegangen waren. Die Ansprache des Abends hielt der stell- vertretende Verbandsvorsteher Franz Paul, Hamburg. Als Leitthema seiner Ausführun- gen hatte er sich den„Beruflichen Aufstieg durch Leistung“ gewählt.„Der Wille zur Leistung findet Ausdruck im Berufswett- kampf“, meinte Franz Paul, und er äußerte unter diesem Aspekt seine Freude über den starken Widerhall, den der Berufswettkampf seines Verbandes gefunden habe; 20 000 Kaufmannslehrlinge und Jungkaufleute hät- ten im Bundesgebiet teilgenommen. Zum Sinn des Berufswettkampfes sagte der Fest- redner, der Wettbewerb é stelle einmal das S0 oft bezweifelte Berufsinteresse der Jugend unter Beweis und zeige zum anderen den Teilnehmern Wissenslücken, die es zu schließen gelte. Franz Paul unterließ es auch nicht, auf die„weit vor 1933“ liegenden Ursprünge des Berufswettkampfes hinzuweisen, die harmo- nisch aus dem Ausbildungswesen des Kauf- mannsberufes gewachsen seien. Schließlich fand er auch Worte für die im Wettkampf nicht Plazierten; für sie solle das„Kräfte- messen“ eine Aufmunterung sein. Nach aus- führlichen Bemerkungen über Berufsethos und Aufgaben der Jungkaufleute formu- lierte Franz Paul schließlich vier Forderun- gen seines Verbandes zur Nachwuchsaus- bildung: 1. Einführung des neunten Grund- schuljahres, 2. eine sorgfältigere Berufsaus- wahl, 3. umfassende Ausbildung und Aus- lese des Kaufmannsnachwuchses bei Beibe- haltung der drei Lehrjahre und 4. groß- zügigen Ausbau des kaufmännischen Be- rufsschulwesens. Dem Referat Franz Pauls schloß sich dann die Verteilung der Urkunden und Preise durch Wettkampfleiter O. Molitor an. Molitor lobte die stattliche Zahl der Teil- nehmer und das wesentlich über dem Durch- schnitt liegende Leistungsergebnis; beson- ders die Lehrlinge des dritten Lehrjahres stünden zu etwa 60 Prozent über dem ge- wohnten Schnitt. Urkunden erhielten Klaus Benz, Rolf Marzenell, Doris Fink, Dietrich Weishäupl, Günter Kraft, Hans-Peter Wag- ner, Dieter Tahedl, Heidi Oehlschläger, Elke Pfeiffer, Heidemarie Hadrian, Klaus Schnei- der und Klaus Schmidt. Die Glückwünsche des Oberbürgermei- sters überbrachte den frisch Ausgezeichne- ten Stadtrat Fleiner. Auch ein Sprecher der Industrie- und Handelskammer wünschte den jungen Leuten alles Gute. Die feierliche Untermalung des Abends oblag dem Unter- haltungs- und Tanzorchester Muto. Li. Wochenend- Chronik: Andrang von Auswärts 25 Verkehrsunfälle Seine Attraktion hatte Mannheim auch an diesem Wochenende. Durch die Straßen der Innenstadt rollte am Sonntagmittag de- zent, doch vielbeachtet, der Modecorso; wie Sachkundige schätzten, säumte die Menge rund 40 000 Köpfe stark die Straßen. Zwi- schen 11 und 12.15 Uhr war der Verkehr durch die Innenstadt gesperrt und nur die Polizei bemühte sich, mittels Martinshorn einen Weg durch die Menge zu finden; Fehl- alarm in einem Geschäft in O 2 war die Ur- sache. Die Scharen harrten noch geduldig aus, bis über ihren Häuptern verspätet, doch mit voller Feuerkraft die Tagesfeuer- werker ihre Gutscheine in den Wind schos- sen. Wenig später ergossen sich die Tausende, wie es sich die Veranstalter erhofft hatten, in die vereinbarungsgemäß geöffneten Kauf- häuser. Sehr zufrieden zeigten sich nach Ge- schäftsschluß die Verkaufschefs, die sich über regen Betrieb nicht beklagen konnten, Profit schlugen aus der unübersichtlichen Lage allerdings auch zwei Warenhausdiebe, die inkognito bleiben konnten. Am Samstag gegen 10 Uhr war am Kur- pfalzkreisel ein 53jähriger Mann beim Aus- steigen aus einer Straßenbahn der Linie 7 unter den Anhänger geraten und einge- klemmt worden. Ein Kranwagen der Feuer- Wehr hob den Anhänger an, so daß der Ver- unglückte aus seiner schmerzvollen Lage be- freit werden konnte; er hatte sich den linken Mittelfuß gebrochen. Der Straßenbahnver- kehr war durch diesen Vorfall für etwa 15 Minuten unterbrochen. Ansonsten regi- strierte die Schupo bis Redaktionsschluß 24 Unfälle, bei denen es zehn Verletzte gab; vier von ihnen mußten sich in stationäre Behand- lung begeben. In fünf Fällen hatte dabei der Alkohol die Fahrweise ungünstig beeinflußt; drei Unfallfahrer hatten nicht die Courage, sich der Polizei zu stellen. Wegen übertrie⸗ bener Trunkenheit wanderten sieben Bürger in die Arrestzellen, ebenfalls sieben wurden wegen groben Unfugs angezeigt, die öffent- liche Ruhe störte nur einer. Die Kriminal- polizei mußte sich mit einem Vorfall in H 7 beschäftigen. Dort hatten zwei Männer am Sonntag gegen 14.30 Uhr in einem Haus Streit bekommen und waren zu Tätlichkeiten übergegangen. Der eine der beiden Streit- hähne war der geschiedene Ehemann einer Hausbewohnerin, der andere Untermieter bei eben dieser Frau. Im Verlauf der handfesten Argumentation warf der Ex-Gatte den Un- termieter die Treppe hinunter. Der Ge- stürzte mußte mit einer schweren Kopf- verletzung ins Krankenhaus eingeliefert werden. Herbstlich sah es in Sachen Wetter aus. Nur 0,6 Stunden schien die Sonne am Sonntag, während sie sich am Samstag noch 4,3 Stunden hatte sehen lassen. 10,4 Grad war die tiefste, 18,5 Grad die höchste Tem- peratur an beiden Tagen. Die Meßinstrumente der Wetterwarte zeigten über das Wochen- ende 8,8 Millimeter Niederschlag pro Qua- dratmeter. Die herrschende Südwestlage soll auch die nächsten Tage kühl und wechsel- haft gestalten. Li. Röntgen-Reihenuntersuchungen in der Innenstadt Die Röntgen-Reihenuntersuchungen und Tuberkulinproben werden wie folgt fort- gesetzt: Für die Bewohner der Innenstadt — erster Teil—(Wahlbezirke 1, 2, 3, 15, 16 und 17) und die dort Beschäftigten in der EKurfürst-Friedrich-Schule, C 6, Eingang gegenüber B 6 für Männer am 11. Oktober von 14 bis 19 Uhr, am 13., 18. und 20. Ok- tober, jeweils von 11 bis 13 und 14 bis 19 Uhr und am 24. Oktober von 14 bis 19 Uhr. Für Frauen: àm 12., 14., 17., 19. und 21. Oktober, jeweils von 11 Bis 13 und von 14 bis 19 Uhr und am 24. Oktober von 11 bis 13 Uhr. Für die Bewohner der Innenstadt- zweiter Teil—(Wahlbezirke 4, 5, 6, 7, 8, 18, 19 und 20) in der K-5-Schule, Zimmer 3 für Männer am 26., 28. Oktober, 2. und 4. No- vember, jeweils von 11 bis 13 und von 14 bis 19 Uhr und am 8. November von 16 bis 19 Uhr.— Für Frauen: am 25. Oktober von 14 bis 19 Uhr, am 27. und 31. Oktober, 3. und 7. November, jeweils von 11 bis 13 und von 14 bis 19 Uhr sowie am 8. November von 11 bis 13 Uhr und von 14 bis 16 Uhr. Für die Bewohner der Innenstadt— dritter Teil—(Wahlbezirke 9, 9a, 10, 10a, 11, 12, 13 und 1% in der Sickinger-Schule, U 2, für Männer am 10., 15., 18., 22. und 24. Novem- ber, jeweils von 11 bis 13 und von 14 bis 19 Uhr, für Frauen: am 9. November von 14 bis 19 Uhr und am 11., 14., 17., 21., 23. und 25. November, jeweils von 11 bis 13 und von 14 bis 19 Uhr. K Immer mehr Männer rauchen Batavia Immer mehr Männer bevorzugen das Ungekünstelte. Darum rauchen sie naturreinen Tabak- den herzhaft- würzigen Batavia. Der Batavia bleibt frisch bis zum letzten Gramm im praktischen FRIsensEUrsLe- der besten Ver- packung für den guten Batavia. ann- ein Wort DM 1. 25 18 nE cd o da 1 N ren oo D eme As een. 8 o%%% o — auch ragen E de- ; wie Lenge Zwi- rkehr ir die shorn Fehl- e Ur- luldig pätet, euer- chos- ende, en, in Cauf- 1 Ge- über Proflt Lage „ die Kur- Aus- nie 7 inge- euer- Ver- e be- nken ver- etwa regi- 18 24 vier land- 1 der Hlußt; rage, trie- ürger rden kent- inal- H ram Haus eiten treit- einer r bei sten Un- Ge- Topf- efert etter am noch Grad em- vente hen- Zua- Soll sel- Li. bis von und ber Ihr. tter 12, für em- 8 19 14 und von Nr. 235/ Montag, 10. Oktober 1960 AUS DEN BUMNDOESLINDERN MANNEHETMER MORGEN. Seite 13 Schiffskatastrophe: Neun Millionen Mark Sachschaden Ursache des Zusammenstoßes steht noch nicht fest/ Rheinschiffahrtsgericht nahm Ermittlungen auf Emmerich. Das Rheinschiffahrtsgericht unter Vorsitz von Landgerichtsdirektor Dr. Haves Ouisburg) hat am Samstag mit den Ermittlungen über die größte Nach- Kriegs-Schiffskatastrophe auf dem Rhein begonnen, in die am Freitag bei Emmerich insgesamt neun Schiffe verwickelt worden waren. Bei dem Unglück wurden drei Schiffe vollständig zerstört und sechs weitere beschädigt. Zwei Menschen wurden ge- tötet, 23 Personen erlitten in dem Flammenmeer auf dem Rhein zum Teil lebens- gefährliche Vervrennungen. Der Gesamtschaden beträgt nach Schätzungen der Was- serschutzpolizei rund neun Millionen DM. 13 Stunden lang beschäftigte sich das Rheinschiffahrtsgericht Duisburg an Ort und Stelle mit der Beweisaufnahme in einem so- genannten„Verklarungsverfahren“, das ohne einen Spruch des Gerichts endet und mit einem Beweissicherungsverfahren vergleich- bar ist. Acht Zeugen wurden bisher vom Ge- richt vernommen. Andere Zeugen sollen in dieser Woche noch gehört werden. Noch steht nicht fest, aus welchem Grund die 2000 Tonnen große dänische Seefähre Der Frankfurter Zoodirektor Prof. Dr. Bernhard Grzimek erzöhlt in dieser Woche aus seiner ostdeutschen Helmet: „Wiedersehen mit Schlesien 1960“ ein lo-selten-Farbbericht ab heute für 50 Pfennig! „Tina Scarlett“, die im Schleppzug auf der Fahrt von Köln nach Rotterdam war, aus- scherte und den vor Anker liegenden belgi- schen Tanker„Diamant“ rammte. Der Tanker wurde leck, seine Benzinladung lief aus und fing Feuer. In die ineinandergekeilten Schiffe fuhr noch das holländische Motorschiff„Fare- well 2“. Eine hohe Flammenwand und dichte Rauchwolken breiteten sich schnell aus, die Flammen erfaßten immer mehr Schiffe. Feuerlöschboote und Feuerwehren der Um- gebung wurden eingesetzt.„Tina Scarlett“ und„Diamant“ gerieten nahe dem Ufer auf Grund und brannten aus. Zur Zeit des Unglücks hatte das mit 350 Tonnen 10,5 Zentimeter Granaten beladene Munitionsschiff„Emilia“ im Emmericher Hafen geankert, wohin auch vier von den neun brennenden Schiffen zum Löschen ge- schleppt worden waren. Der hochbrisante Frachter lief am Samstag aus.„Wir sind froh, daß er weg ist“, kommentierten Emmericher Zollbeamte die Ausfahrt. Am Samstagmorgen konnten die beiderseits Emmerichs festgehal- tenen Rheinschiffe ihre Fahrt wieder fort- setzen. Allein rheinabwärts hatten 140 Schiffe in einer sechs Kilometer langen Schlange auf die Weiterfahrt gewartet. Während des Brandes lagerte stunden- lang eine riesige schwarze Rauchwolke über dem Rhein, die zahlreiche Schaulustige an die Ufer lockte. Die Rheinfähre Emmerich Warbeyn wurde mehrere Stunden lang für den Publikumsverkehr gesperrt und trans- portierte Feuerwehreinheiten auf holländi- sches Gebiet. Die„Tina Scarlett“ war im Auftrag der „Skandinavisklinje Trafik“ gebaut worden und bot 500 Passagieren und 50 Pkws Platz. Die Fähre sollte in Kürze im Fährdienst zwischen Dänemark und Schweden eingesetzt werden. Vater mit drei Kindern verunglückt Neustadt/ Weinstraße. Mit seinen drei kleinen Kindern im Alter von zwei bis Freispruch von Rudolf Merkle aufgehoben Der Prozeß um das Lauffener Omnibusunglück wird wiederholt Karlsruhe. Der Prozeß um das Lauffener Omnibus-Unglück vom 20. Juni 1959 muß wiederholt werden. Der Vierte Strafsenat des Bundesgerichtshofes in Karlsruhe hat am Freitagabend auf die Revision der Staats- anwaltschaft hin den Freispruch des Schran- kenwärters Rudolf Merkle im Urteil des Heilbronner Landgerichts vom 26. Januar 1960 aufgehoben. Der Fall wurde zur neuen Verhandlung an das Heilbronner Landge- richt zurückverwiesen. Dagegen wurde die Revision der Staatsanwaltschaft gegen den ebenfalls mangels Beweises erfolgten Frei- spruch des mitangeklagten Stuttgarter In- genieurs Wolf verworfen. 8 Der Vierte Strafsenat stellte sich in Sei- ner Entscheidung auf den Standpunkt, daß auch der schlechteste Schrankenwärter eine bestimmte Ausbildung genossen haben und deshalb eine fest umrissene Arbeit ord- nungsgemäß erledigen könne. Wenn man monatelang wie Merkle denselben Dienst verrichte, dann wisse man um seine eigenen Schwächen und versuche, sie abzustellen. Nach Ansicht des Senats liegen hier die Feh- jerquellen des Heilbronner Landgerichts- Urteils. a Die Entscheidung im Falle Wolf, der mit seinem Personenwagen in das Unglück Ver- wickelt war, wird so abgeändert, daß die dem Angeklagten im Zusammenhang mit dem Prozeß entstandenen Kosten nunmehr ebenfalls von der Staatskasse getragen werden. Bei dem schweren Unglück waren an einem beschrankten Bahnübergang bei Lauf- ken(Baden- Württemberg), an dem Merkle Dienst machte, nach einem Zusammenstoß zwischen einem Zug und einem Omnibus 45 Reisende getötet und 27 schwer verletzt worden: Omnibus verunglückt: Neun Verletzte München. Neun Fahrgäste eines mit 13 Personen besetzten Westberliner Reiseomni- busses wurden am Sonntagmorgen verletzt, als das Fahrzeug östlich von Innsbruck aus bisher ungeklärter Ursache über den Stra- Benrand stürzte und sich überschlug. Nach Mitteilung der Polizei hat der Fahrer offen- bar die Herrschaft über den Bus verloren und einen Wehrstein gestreift. Der Bus war nach Italien unterwegs. sechs Jahren kam der 32 Jahre alte Maler- meister Eugen Mattern aus Geinsheim im Kreis Neustadt an der Weinstraße bei einem tragischen Verkehrsunfall ums Leben. Wie die Gendarmerie mitteilte, wollte der Malermeister auf der Heimfahrt von Neu- stadt kurz vor seiner Heimatgemeinde in einer gefährlichen Kurve, die schon viele Unfälle erlebte, einen Lastwagen überholen. Der Wagen geriet dabei ins Schleudern, stieß gegen den Lastwagen und wurde völlig zertrümmert. Der Vater und seine drei kleinen Kinder waren sofort tot. Gottfried Müller in Haft Stuttgart. Der Leiter der„Bruderschaft Salem e. V.“, Gottfried Müller, ist dem Haft- richter vorgeführt worden, der Haftbefehl erließ. Müller wurde in Untersuchungshaft genommen. Die Begründung für den Erlaß des Haftbefehls war nicht zu erfahren. Mül- ler war— wie gemeldet— am Vortage in Stuttgart von der Kriminalpolizei auf Grund von Anzeigen festgenommen worden, die der Geschäftsfüflrer, der Pressechef und der Buchhalter der„Bruderschaft“ gegen Mül- ler erstattet hatten. In diesen Anzeigen werden dem Leiter der Organisation fort- gesetzte schwere Untreue, Verstoß gegen das Sammlungsgesetz und schwerer Spenden- betrug vorgeworfen. 1960er heißt„Ueberläufer Neustadt/ Weinstraße. Die reiche Trauben. ernte in den deutschen Weinbaugebieten, die bereits bei der Rotweinlese die Fäàsser eini- ger Winzergenossenschaften zum Uberlaufen brachte, hat dem 1960er Wein zu seinem Na- men verholfen.„Ueberläufer“ taufte die 18jährige deutsche Weinkönigin Christel Koch aus Ungstein/ Pfalz am Samstagabend in Neustadt an der Weinstraße den neuen Wein. Die meisten der über 3500 Besucher, die am deutschen Weinlesefest in der Pfalz- metropole teilnahmen, hatten sich in gehei- mer Wahl für diesen fröhlichen Namen ent- schieden und ihm den Vorrang vor dem „Olympianer“,„Rekordler“,„Hexenmeister“ oder„Europäer“ gegeben. Die fünf Vor- schläge waren aus über 1000 Einsendungen ausgesucht worden, die in den letzten Wochen bei der Organisationsleitung des Festes eingetroffen waren. Todessturz von Schwarzwald-Felsen Lörrach. Seine Lust am Klettern ist in dem Schwarzwaldstädtchen Todtnau einem 17jäh- rigen Handwerker-Lehrling zum Verhäng- nis geworden. Beim Besteigen des Klingele- felsens verließen den jungen Mann die Kräfte. Er stürzte 30 Meter in die Tiefe und War sofort tot. Der aus Schönau im Wiesen- tal stammende Lehrling hatte am Tage zuvor den Felsen ohne besondere Schwierigkeiten bewältigt. Rauchwolke über dem Rhein Bei einer schweren Schiffskutastrophe auf dem Niederrhein bei Emmerich kamen am Frei- tag zwei Menschen ums Leben, acht wurden schwer und 15 leicht verletzt. Das für Kopen- hagen bestimmte neue große Fährschiff„Tind Scarlett“ stieß mit dem Tankschiff„Dia- mant“ zusammen, dabei ergoß sick in großen Mengen Leichtbenzin in den Strom. Der reibstoff stand sofort in Flammen, und im Handumdrehen grißf das Feuer auf ein zwei- tes Tankschiff, die„Brigitte“, und sechs andere Motorschiffe über. Die„Brigitte“ sank nach kurzer Zeit. Ineinander verkeilt trieben wie eine brennende Riesenfackel das Fähr- schi und der Tanker„Diamant“ stromab über die holländische Grenze, bis die ausge- brannte„Ting Scarlett“ auf Grund geriet.— Unser dpa-Bild zeigt die 75 Meter lange rauckgeschwaͤrzte Fähre„Tina Scarlett“, rechts dahinter den Tanker„Diamant“. 13000 Mark aus Panzerschrank gestohlen Unbekannte Banden machen land wirtschaftliche Lagerhäuser unsicher Bamberg. Die Panzerschrankknacker, die in den letzten Wochen in vier landwirtschaft- liche Lagerhäuser in Niederbayern und in der Oberpfalz eingebrochen waren und aus auf- geschweißten Tresoren erhebliche Bargeld beträge gestohlen hatten, haben ihr„Arbeits- gebiet“ ins Oberfränkische verlegt. In der Nacht zum Freitag brachen sie den Panzer- schrank des Baywa-Lagerhauses in Schezlitz (Landkreis Bamberg) auf, wobei ihnen 13 250 Mark in die Hände fielen. Bisher fehlt von der Bande jede Spur. Die Bande scheint aus dréi Spezialisten zu bestehen. Ein Bandenmitglied stieg durch ein Kellerfenster in das Lagerhaus ein, öffnete von innen die Tür und ließ seinen Rumpan mit dem Schweißgerät und zwei Sauerstoff- beziehungsweise Gasflaschen in das Innere. Das dritte Bandenmitglied stand draußen Schmiere. Bevor die Einbrecher darangingen, in den Panzerschrank ein 50 mal 50 em großes Loch zu schneiden, verhängten sie mit Was sonst noch geschah. Nach Angaben amtlicher philippinischer nadischen Mühle„Ahornblatt“ in Port Col- begann, am Freitag den Höhepunkt erreichte Stellen hat der Taifun„Kit“, der in den ver- gangenen Tagen über Süd-Luzon und die Visayas-Inselgruppe hinwegraste, schwere Schäden in den Reisfeldern der betroffenen Gebiete verursacht und die Gefahr einer Hungersnot heraufpeschworen. Das gesamte Ausmaß der Schäden und Menschenverluste ist noch immer nicht annähernd abzuschät- zen. In offiziellen philippinischen Pressebe- richten wurde die Zahl der Todesopfer auf bis zu 73 geschätzt. Die Zahl der obdach- losen Familien soll in die Zehntausende gehen. * Die Hochwassergefahr im unteren Rhone- tal hat etwas nachgelassen. Einige Teile des Landes in der Umgebung von Marseille und Avignon standen noch unter Wasser, jedoch begann der Spiegel der Rhone zu fallen. Eine bedrohliche Lage entstand in den späten Abendstunden des Freitags durch das Ein- dringen von Wasser in eine Eisengießerei bei Avignon. Es gab eine heftige Explosion, die das Dach des Werkes abhob und Mauern ein- stürzen lieg. Glücklicherweise trug keiner der dort befindlichen Arbeiter ernstere Ver- letzungen davon. * Nach einer schweren Explosion brach in der Nacht zum Samstag in der größten ka- borne in der Provinz Ontario ein Großfeuer aus. Die Mühle wurde vollkommen zerstört. In den Morgenstunden des Samstag war das Feuer zwar unter Kontrolle gebracht, Feuer- Wehren waren aber immer noch dabei, die Ruinen abzulöschen. Bei dem Großbrand er- litten acht Menschen schwere Verbrennun- gen. Der Sachschaden wird mit drei Millio- nen Dollar(12,6 Millionen DM) angegeben. * Eine Frau und drei Kinder sind letzte Woche in zwei Krankenhäusern Neapels nach Bluttransfusionen gestorben. Er wird vermutet, daß falsche oder verdorbene Blut- konserven benutzt worden sind. Eine offi- zielle Untersuchung der Fälle ist eingeleitet worden. * Der 14jährige Raymond Eugene Brown ist aus der Schule heraus verhaftet worden und hat der Polizei gestanden, am vergan- genen Wochenende seine Tante, seine Groß- mutter und seine Urgroßmutter in deren Haus am Stadtrand von Ashland im Staate Alabama erstochen zu haben. Als Motiv er- mittelte die Polizei Raub. * Eine heftige Explosion auf der Sonne hat auf der Erde einen starken magnetischen Sturm hervorgerufen, der am Donnerstag und erst am Samstag im Abklingen war. Wie von dänischer Seite mitgeteilt wird, war der magnetische Sturm so heftig daß ide Funkverbindungen Dänemarks am Frei- tagnachmittag und Abend völlig unterbro- chen wurden. In erster Linie war der Schiffsfunk betroffen. * Die Stadt Horncastle in Lincolnshire wurde am Samstagfrüh von Wasserfluten überschwemmt, nachdem in der Nähe zwei Flüsse über ihre Ufer getreten waren. In einigen Teilen der Stadt steht das Wasser über zwei Meter hoch. Ein Mann wird ver- mißt und ist vermutlich ertrunken. Britische Armee-Einheiten setzten Boote und Amphi- bienfahrzeuge ein, um die gefährdeten Ein- wohner zu evakuieren. * Im Hafen von San Juan steht seit Freitag- abend ein mit Dynamit beladener Schoner in Flammen, ohne daß es bisher zu einer Explo- sion der Ladung gekommen ist. Die Flammen schossen 100 Meter hoch in den nächtlichen Himmel und erleuchteten die Anlagen und die Umgebung des Hafens taghell. Die Besat- Zung hatte sich beim Ausbruch des Brandes an Land retten können. Verdunkelungsmaterial alle Fenster und Türen des Kassenraums. Die Reißnägel liegen sie später zurück. Nach Meinung der Landespolizei weist die angewandte Arbeitsweise eindeutig auf die bereits in Niederbayern und in der Oberpfalz beobachtete Bande hin. Das bayerische Lan- deskriminalamt hatte vor kurzem die land- Wirtschaftlichen Lagerhäuser öffentlich ge- Warnt. Unbekannte Täter sind in der Nacht zum Samstag in Dirmstein in der Pfalz in das Lagerhaus der Raiffeisengenossenschaft ein- gedrungen und haben den Panzerschrank aufgebrochen. Dabei fielen ihnen etwa 500 Mark in die Hände. Bei ihrer„Arbeit“ blieben die Einbrecher ungestört, da das Lagerhaus abseits vom Dorf steht. Es wird Vermutet, daß es sich um die gleichen Täter handelt, die am 30 September die Raume der Raiffeisenkasse Hainfeld im Kreis Landau heimsuchten und fast 12 000 Mark erbeuteten. Pkw raste in Reparaturwerkstatt Bremerhaven. Bei einem schweren Auto- unfall wurden in Bremerhaven eine Person getötet und drei schwer verletzt. Nach Mit teilung der Polizei wurde ein mit vier Hoch- seefischern besetzter Leihwagen auf dem Wege zum Bremerhavener Fischereihafen aus der Kurve getragen und raste durch die geschlossene Tür einer Autoreparaturwerk- statt. Nicht nur der Pxw wurde völlig zer- trümmert, sondern auch die Werkstatt brach mit ohrenbetäubendem Krachen zusammen. Die Autoinsassen wurden von der herabstür- zenden Decke und den Trümmern der Rück- Wand begraben. Opfer des Unfalls wurde der Fahrer des Pkw, ein 20jähriger chsee- tischer, der noch an der Unfallstelle verstarb. Die drei Mitfahrer wurden zum Teil lebens- gefährlich verletzt. Die Ursache des Unfalls ist bisher nicht bekannt. 5 Zwei Tote durch Kinderlähmung Wilhelmshaven. Zwei Todesopfer hat bis- 5 her eine Kinderlähmungswelle in Wilhelms- haven gefordert. Zwei Bundeswehr- Soldaten von 20 und 22 Jahren sind an Atmungs- lähmungen gestorben. Seit Mitte September sind 14 Fälle von Kinderlähmung in Wil- helmshaven registriert worden. Vier von den 2 5If Erkrankten, die in Krankenhäusern behandelt werden, leiden nach den Angaben des Arztes möglicherweise nicht an Kinder- lähmungserscheinungen. Der letzte Todesfall an Kinderlähmung war in Wilhelmshaven 1928 zu verzeichnen. Im Bestreben, unserer Firmen- und privatkundschaft, die nördlich des Viadukts Wohnt, die Erledigung ihrer Bankgeschäfte zu erleichtern, eröffneten wir im Hause Hemshofstraße 38, Ecke Bôhlstraße, unsere ZWEIGSTELLE HEM SHOE Wir stellen Ihnen dort das Fachwissen bewährter Mitarbeiter, eine moderne Organisation sowie unsere weitverzweigten, guf eingespielten Beziehungen för die Besorgung aller Bankgeschäfte zur Verfügung. Unsere Zweigstelle Hemshof ist telefonisch zu erreichen unter der Nummer 6 38 96. Tag- und Nacht- tresor, Schließ fachanloge(Safes) und Postabholfächer sind eingerichtet. 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Oktober 1960/ Nr. 235 Mit besten Größen aus Berlin Die„Insulaner“ im Mannheimer Nationalthedter 20 Gdst Ungemein lebhaft ging es an diesem Abend im Mannheimer Nationaltheater zu. So viel animierten Beifall und hörbar spru- delndes Vergnügen erlebt das Große Haus nur selten. Günter Neumanns Insulaner“ mit ihren„Grüßen aus Berlin“ lockten das Publikum im Handumdrehen aus seiner Re- Serve. Das ausverkaufte Haus— zwei Stuhl- reihen im Orchesterraum erweiterten das Parkett— bereitete den Gästen einen herz- chen Empfang, in dem deutlich der Gefühls- ton warmer Sympathie mitschwang. Und immer wieder honorierte das Publikum die Leistungen der Kabarettisten mit lautstarker Dankbarkeit, und mit genießerischer Be- Sierde schleckerte es die vielen süßen und Sauren Pointen von der Rampe. Seit 1948 sind die„Insulaner“ am heiter- ernsten Werk; seit Jahren gehen ihre Ka- barettsendungen über die meisten deutschen Sender; auch die Gastspielreisen durch die Bundesrepublik sind schon zur Tradition ge Worden. So gab es in Mannheim eine Wieder- sehensfeier, und eine wohlgelungene, wie der Erfolg bewies. Im übrigen war's eine„Uraufführung“. In Mannheim, beim Start der neuen„Insula- Wolfgang Dallmann Orgelabend in der Konkordien- Kirche In den vergangenen zehn Jahren sind junge Kantoren herangewachsen, die— wie die neuen Orgeln ein neues Klanggefühl höhere Maßstäbe für die Qualität des Orgel- spiels geschaffen und der evangelischen Kirchenmusik einen spürbaren Auftrieb ge- geben haben. Der edle Wettstreit, in dem sie ihre künstlerischen Fähigkeiten als Kon- zertorganisten erproben, hat im südwest- deutschen Raum den Stuttgarter Kantor und Dozenten am Kirchenmusikalischen Institut Heidelberg, Wolfgang Dallmann, als einen Meister seines Instruments ausgewiesen. Der Eindruck eines unüblichen Könnens, be- reits bei einem Konzert in der Mannheim- Lindenhofer Johanniskirche zu Beginn die- ses Jahres entstanden, rundete sich zu be- wundernder Anerkennung, als Dallmann sich nun an der Orgel der Mannheimer Kon- Kkordienkirche in der Folge der dort ver- anstalteten„Stillen Stunden mit Kirchen- musik“ vernehmen lieg. Wenn etwas sich als hervorstechend cha- Takteristisch an seinem Spiel festhalten läßt, dann der das ganze Gefüge der interpretier- ten Werke durchdringende ordnende Intel- lekt. Er bestimmt sowohl die zuchtvolle for- male Disposition als auch das Klangdenken. Das Unerklärbare einer als„richtig“ emp- kundenen Ausdeutung wird evident, wenn Dallmanns straff- strenges, unagogisches Spiel bei den alten Meistern nie in Mono- tonie umschlägt, wenn er die üppige Klang- Pracht Regers(hier in der Fantasie und Fuge d-Moll, Opus 135 B) gewissermaßen von Bach aus angeht, das Ueberschwengliche urid die große Geste zügelt und das volle Werk als Schlußgpunkt Steigemung aufrauschen läßt. Keine äuber- lichen Effekte zu forcieren und gleichwohl zu imponieren, sich die frappierende technische Fertigkeit Seistig dienstbar zu machen, dies sind auszeichnende Merkmale seiner sou- veränen Gestaltung. Oekonomie und Präzision kennzeichneten den Vortrag der altmeisterlichen Werke. In Sweelincks Hymnus Christe, qui lux es et dies“ und Muffats„Toccata decima“ in D Waltete Zurückhaltung in der dynamischen Skala und eine mehr die Strukturen stützende als farbengebende Registrierung. Auch Jo- hann Sebastian Bachs Favoritkomposition, die Toccata und Fuge in d-Moll, war nicht auf Ueberrumpelung des Hörers angelegt; die Fuge hatte etwas sehr Feingliedriges in der tänzerisch- delikaten Ausdeutung, und in den großen Aufschwüngen der Toccata blieb die klangliche Gestalt bei aller Fülligkeit durchleuchtet. Zwischen diesen Werken und dem abschließenden Reger standen zwei zeit- genössische Partiten:„Christus, der ist mein Leben“ von Helmut Bornefeld und„Unüber- windlich starker Held, St. Michael“(Choral Werk I) von Johann Nepomuk David. Die in barocker Gesinnung verwurzelten Komposi- tionen brechen gelegentlich in moderne Ex- Pressionen aus, die Dallmann mit begeistern- der Vehemenz nachvollzog. r. einer organischen“ ner“-Tournee, ging die Programmfolge in dieser Zusammenstellung erstmals über die Bühne. Ein paarmal war das sogar zu mer- ken, wenn ein Text kurz aushakte. Aber was verschlägt das schon bei einem Kabarett-Pot- Dourri, das durch einen improvisatorischen Zug die rechte Lockerheit bekommt, zumal Wenn es mit so flottem Temperament und Berliner Tempo heruntergespielt wird. Nicht alles war neu im Programm. Natür- lich nicht. Wie könnten die„Insulaner“ auf ihr Insulanerlied Verzichten, auf ihre Erken- nungsmelodie— fast schon eine Art von „Volkslied“.„Der Insulaner verliert die Ruhe nicht“; Edith Schollwer sang es, die derb- resolute, redegewandte, die vor allem aber auch so vielseitig ist, so staunenswert wand- lungsfähig. Köstlich paradiert sie als„ehr- bare Dirne“ über die Bühne und breitet ihre Berufssorgen aus, und dann berlinert sie def- tig und sprengt mit draller Komik fast die Nähte einer Brigitte-Bardot-Parodie. Neben ihr Tatjana Sais als Greta Garbo, zwei Wel- ten prallen aufeinander, das ist arg lustig und ein bißchen beklemmend scheußlich und kulminiert in der Schlußapotheose:„Es lebe die—. Die hochgereckte Tragödin mit der dunklen Brille ruft:„Kunst“, aber die Sex- bombe weiß es viel besser:„Brunst“. Tatjana Sais— wie vollendet beherrscht sie die Kunst des Chansons, diese weite Skala vom vulgär- frechen Herauskaallen der Stimme bis zum Gegenpol des Sentimen- talen, Tränenverhangenen, bis zu unglaub- licher Zartheit sogar, die man sacht ein- schlürft, ein wenig ängstlich dabei: gleich rutscht sie, tief ins Banale, ins endgültig Eitschige— aber sie schwebt dann nur dar- über, getragen von dem seltsamen, ironi- schen, schluchzerweichen, kessen, moritat- haften Gebilde Chanson,„Die Dame von heute“ hieß der Alleingang, in dem Tatjana Sais brillierte. Der Nächste, bitte: Bruno Fritz. Den ken- nen wir als Herrn Kummer, der mit seinem Freund Polowetzer telefoniert. Das macht er oft besser als hier in Mannheim; die Par- odie einer Sportreportage, die er in die Sprechmuschel bellte, gab zu wenig her. Halten wir uns ans Melancholisch-Besinn- liche: im Zwiegespräch mit der vergilbten „Klassenphotographie“, auf der er sich selbst als Jüngling sieht, traf er genau den Ton, in dem still gerührte Wehmut schnieft: „Mensch, wie ich diesen Kerl beneide; ich möchte einmal noch so sein!“ Auch Ewald Wenck zog als Leierkastenmann Wirkungs- voll die leisen Register, servierte seine me- ditierenden Pointen mit der müden Erha- benheit eines abgeklärten Stragen-Philo- sophen. Viele Feuerchen lustvoller Heiterkeit im Publikum entzündete das„Stehbierge- klüster“, Bruno Fritz und Ekkehard Fritsch schwipstrottelig am Tisch hängend und in Eine heikle Sitogfion Nein, dieses Bild gehört nicht auf die Sportseite! Es ist eine Ballett-Szene dus dem Pro- gramm des Moissejew- Balletts, das sich gegenwärtig auf einer Tournee durch West- deutschland befindet. Wir berickten in unserem Artikel„Hoke Artisti des Volkstunzes“ über die Dortmunder Vorstellung. nieseligem Räsonnieren die Misere der Neu. bauwohnungen auseinanderzottelnd. Da kön- nen viele ein Lied von singen— wenn das nicht ankommt! Ekkehard Fritsch übrigens und der aAppe- titlich frischen Fee von Reichlin waren die verbindenden Texte anvertraut, denen man erfreulicherweise die Mühe der, Verbindung“ nicht allzu deutlich anmerkte. Mit der hei- ter-tiefsinnigen Betrachtung„Die eiligen Männer“ hatte Fee von Reichlin dann auch ihr Solo, und in„Vorher— nachher“ mokier- ten sie und ihr Partner Harald Sielaff sich über zeitgenössische Reklame-Praktiken. Nicht immer glückte es, hier wie anderswo, das Grundthema aus dem Bereich des All- gemein- Menschlichen, des Weiträumig-Zeit- Kritischen bruchlos ins Heiß-Politische hin- Überzuvariieren. Mancher Stich ins Ost- West-Geschwür wollte nicht so recht behagen. Da gibt es doch Tiefendimensionen, die allzu Weit ins fürchterlich Drohende, Grausige, schicksalhaft Verstrickte hinabreichen, als daß ein bunt auf der Oberfläche treibendes Witzlein angemessen wäre. Anders ist es, wenn die tatsächlich lächer- lichen Auswüchse des östlichen Systems aufs Korn genommen werden. Der„Schulungs- abend in Pankow“ mit dem allbekannten dpa-Bild „Funzionär“ und einer komischen volks- demokratischen„Carmen“ Interpretation, die „Eignungsprüfung“ mit Joe Furtners etwas klamottenhaft auftrumpfendem Professor Kwatschni und„Ihre Hoheit, die Aktivistin“, die in Mannheim schon bekannte Parodie einer„sozialistischen“ Operette— das sind Szenen, die sich ans kabarettistisch Erreich- bare, in treffenden Spott UmzZumünzende hal- ten und das Gelächter provozieren, von dem man immer wieder hofft, daß es reinigend und tödlich sein möchte. Bleibt noch ein Wort der Anerkennung für den musikalischen Rahmen, den die dezent musizierende Rhythmusgruppe Hans Seltmann luftig leicht um den bunten Abend häkelte, an zwei Flügeln unterstützt von Heinz Reinfeld und Günter Neumann. Die- sem Günter Neumann, der mit offenbar unerschöpflicher Phantasie, stets satirisch und humorvoll der Zeit auf den Fersen, Texte und Musik für seine„Insulaner“ pro- duziert, der mit bescheiden lächelndem Wohl- gefallen vom Flügel aus beobachtet, wie seine Scherze zünden und seine Pfeile tref- fen, und dem mit Recht ein Hauptteil des Beifalls galt, den das Publikum kreigebig austeilte. Heinz Schönfeldt Hohe Artistik des W Das Moissejew-Ballett quf einer Westdeutschland-Tobrnes in der Dortmunder Westfalenhalle In diesen Wochen unternimmt das Moisse- jew- Ballett eine Tournee durch die Bundes- republik. Wir sahen die Truppe, die bereits in Paris, London und Amerika gastiert hat, am Anfang ihrer Westdeutschland-Fahrt in der Dortmunder Westfalenhalle. Das klassische russische Ballett st von jeher berühmt. Die Namen seiner Ballerinen gehören bereits der Theatergeschichte an. Volkstänze von einer Vollendung, wie sie jetzt bei uns gezeigt wurden, kannten wir zumeist nur vom Hörensagen und aus stili- sierenden Andeutungen kleiner Ensembles. Was Igor Moissejew, Solotänzer und Ballett- meister am Bolschoi-Thater, als Trainer, Choreograph, Anreger und künstlerischer Lei- ter der seinen Namen tragenden Gemein- schaft erreicht hat, ist die höchste Steigerung volkstümlicher Elemente zur Artistik. Der heute 54jährige ist 1936 bei einem Laien-Festival dazu angeregt worden, das, Was er dort erlebte, auf eine hohe Stufe der Produktion zu bringen, und hat seither folge- richtig an der Entwicklung seiner Pläne und dem Aufbau des„Instrumentes“ gearbeitet, das sie verwirklichen sollte. Er ist durch die Länder der weiten Sowjet-Union gereist, hat Volksfeste besucht und nicht nur das, was er dort kennenlernte, sondern auch seine Ur- sprünge, dazu die Geschichte und die Lebens- Weise vieler Völkergruppen studiert. Er sagt:„Unser Ziel War nicht, nür zu kopieren oder mechanisch alles zu sammeln, sondern die Form zu bereichern und zu ent- Wickeln und trotzdem den Volkscharakter und das Natürliche zu bewahren. Während Wir verschiedene Ausführungen eines Tanzes studierten, versuchten wir die Wichtigsten charakteristischen und typischen Elemente herauszukristallisieren. Während wir so in einer Kunstform verallgemeinern, schaffen Wir trotzdem eine neue Version des Tanzes, die zwar nicht all die besonderen Eigenarten der ursprünglichen Tänze enthält, aber ein lebendiges Bild unserer Zeit darstellt.“ Das Ergebnis ist also wiederum eine hohe Stilisierung, die nichts mit dem„Tandara- dei“ freundlicher Unverbindlichkeiten zu tun hat, sondern gleichwertig neben die Schöp- fungen des klassischen Balletts gestellt wer- den darf. Der besondere Zauber der großen, vom eigenen Orchester vorzüglich begleiteten Gruppe ist ihre mitreißende Fröhlichkeit. Es Wirkt alles so frisch und Ungezwungen, als entstünde es gerade im Augenblick aus der Improvisation heraus. Es stimmt auch genau Zur oft gewagt-bunten Pracht der Kostüme. Kleine besinnliche Szenen, wie der Abschied des Mädchens von seinem Liebsten, gelingen schlicht wie ein trauriges Liedchen. Tricks wie die unter langen schwarzen Mänteln trippeln- den Kosaken, die Fahr- und Reitbewegungen imitieren, fügen sich ganz selbstverständlich ein. Erstklassige Varieténummern ein Fußball-Match, ein mongolisches Solo und der„Kampf zweier Kleiner“, täuschend von einem Darsteller ausgeführt— sind dazwi- schen geschoben. Doch das Entscheidende bleiben, von überlegenen Solisten(Tamara Zeifert, Lev Golovanov, Sergei Tsvetkov) und der mit äußerster Präzision geführten Gruppe im Mit- und Gegeneinander getanzt, die Suiten und Szenen aus Kasan, der Ukraine, aus Weißrußland und den anderen„Provin- zen“, deren Anregungen in das weit gespannte Programm einströmten. Stampfschritte, Pfiffe, Schreie, Juchzer unterstreichen die bis ins Kleinste ausgearbeitete Produktion, die von dem Können und dem Geschmack eines sehr erfahrenen Ballettmeisters gelenkt wird. Die„Bilder der Vergangenheit“ werden als„alte städtische Quadrille“ mit freund- licher Ironie gesehen. Das Finale, die Suite „Wesnjanka“ faßt noch einmal, bis in die Wirbel der Ekstase getrieben, zusammen, was uns zweieinhalb Stunden hindurch gefesselt hat: spielerischer Schwung, volkstümliche Lebensfreude, gipfelnd in unwahrscheinlich hohen Sprüngen der Männer und die festlich- Ausgelassene Heiterkeit eines rätselhaften Rußlands von heute. Günter Schab —— Koltur-Chronik Das deutsche PEN-Zentrum republik hat acht neue Mitglieder Gabriele Wohmann ODarmstadt), (Frankfurt), Helmut Heißenbüttel Walter Höllerer Frankfurt), (Ofkenburg), Wolfgang Sewählt;: (Stuttgart, der Bundes. Fritz Arnold Janheinz Jahg Schede(Ludwigshafen am Bodensee), Max Stefl(München) und Sieg. fried Unseld Frankfurt). Das neue Leipziger Opernhaus, das m einem Kostenaufwand von 44,6 Millionen Ost. mark errichtet worden ist, wurde am Samstag seiner Bestimmung übergeben. Der Prunkvoll ausgestattete Neubau am Leipziger Augustus. platz(heute Karl-Marx-Platz) kann 1682 Zu- schauer aufnehmen. Bei der Einweihungsfeier sagte Generalintendant Kayer, die neue Oper Wolle vor allem das Werk eines der bedeutend. sten Söhne der Stadt, Richard Wagners, Pflegen. Wagners„Meistersinger“ sollen die erste Oper sein, die in dem Neubau aufgeführt wird. Die Festansprache hielt der Sowaetzonen-Kultus- minister Alexander Abusch. Musikalisch Wurde die Oper mit einem Konzert des Leipziger Ge- Wandhausorchesters und des sowjetischen Gel- gers David Oistrach eingeweiht. Die 1950 gegründete„Gesellschaft Neue Chormusik Ludwigsburg“ hat am Samsta und Sonntag in Ludwigsburg ihr Elftes Süd- deutsches Chorfest gefeiert, das wiederum ein großer Erfolg war. Ziel der Gesellschaft ist es, dem Chorwesen neue Impulse zu geben und der Chormusik neue Wege aufzuzeigen. Auch für die Laiensänger soll eine künstle- rische Form gefunden werden, die ihrer Lei- stungsfähigkeit entspricht. Bei einem im Ludwigsburger Rathaus sprach Kultusmini- ster Dr. Gerhard Storz dem Initiator der „Neuen Chormusik“, Professor Dr. Hugo Herr- mann, und der Stadt Ludwigsburg sein Kom- pliment aus. Das Kultusministerium Unter- stütze die Neue Chormusik. Man Wisse dort sehr genau, daß der Chorgesang nur noch eine Zukunft habe, wenn neue Wege gefunden Wer- den, die der heutigen Zeit entsprechen. Auch der Präsident des Deutschen Sängerbundes, Dr. Engels(Bonn), unterstrich die Notwendig- keit, für den Chorgesang die richtige künst⸗ lerische Form zu finden. Das Kurpfälzische Kammerorchester ist am Samstag zu einer dreiwöchigen Konzertreise nach Spanien und Nordafrika abgereist. Die Tournee, die mit Unterstützung des Auswärti⸗ Empfang gen Amts durchgeführt wird, berührt unter an- ö derem Madrid, Ceuta, Valenela. Sevilla, Ma- laga und Tarragona. Unter der Leitung von Wolfgang Hofmann wirken Nicole Hoffmann, die Lieder und Arien der„Mannheimer Schule“ singt, und Ferdinand Mezger, der Konzert- 1 8 des Kammerorchesters. als Solisten mit. Ein Rezitationsabend im Kellertheater Mann- heim, der im Oktober noch zweimal wiederholt wird, bereichert neuerdings das Programm der Bühne. Er hat Gehalt und Stil, und was er an ernster und heiterer Lyrik bringt, paßt zusam- men wegen des allgemein vorherrschenden be- sinnlichen Elements. Rilke, Hermann Hesse und Manfred Hausmann bestimmen den ersten, Joachim Ringelnatz und Erich Käͤstner den zweiten, beschwingten Teil; Spinettmusik, dar- geboten von Betta List, schafft delikate Ueber- gänge. Christiane Peinert, Ellen Sohmer und Hans Werner von den Bergen lassen den Ge- dichten die gebührende Sorgfalt der sprach- lichen Gliederung und der Ausdrucksnuanecie- rung angedeihen. 2 05 Die Pfälzische Landesgewerbeanstalt Kai-· serslautern zeigt vom 14. Oktober bis 28. No- vember die Ausstellung„Krieg“ mit Graphik von Jacques Callot(15921635). Francisco di Goya y Lucientes(17461928), Otto Dix(gebo- ren 1891) und Käthe Kollwitz(18671945). Die Ausstellung wird anschließend in einer Reibe Weiterer pfälzischer Städte gezeigt. 5 Gemälde und Graphik von Wilhelm Thöny zeigt der Württembergische Kunstverein Stutt- gart vom 15. Oktober bis 13. November in sei- nen Ausstellungsräumen Schellingstraßge 6. Der Deutsche Künstlerbund eröffnet seine 10. Ausstellung im Münchner Haus der Kunst am 18. Oktober, 11 Uhr. Der Badische Kunstverein Karlsruhe zeigt vom 16. Oktober bis 13. November Aquarelle, Handzeichnungen und Gemälde von Oskar Schlemmer. Das Kabinett Dr. Hanna Grisebach in Hei- delberg zeigt vom 15. Oktober bis 5. November Gemälde von E. Stenberg und Graphik von Rupprecht Geiger, Hans Hartung, Sonderborg und Fred Thieler. Saul Levitts Schauspiel„Der Andersonville- Prozeß“ kommt am Mittwoch. 12. Oktober, in einer Inszenierung von Richard Nagy bei der Städtischen Bühne Heidelberg als deutsche Erstaufführung heraus. Ein„Robert- Sschumann- Abend“(anläßlich der 150. Wiederkehr des Geburtsjahres) findet am Donnerstag, 13. Oktober, 20 Uhr, in der Mann- heimer Kunsthalle statt. Es musizieren Leh- rer und Lehrerinnen des Konservatoriums der Städtischen Musikhochschule. Auszüge aus dem Musical„Showboat“ von Jerome Kern bringt das Broadway Arts Quar- tett, am Flügel begleitet von Sylvia Olden-Lee, am Freitag, 14. Oktober, im Heidelberger Lie- derkranzsaal in einer Veranstaltung des Ame- rika- Hauses Heidelberg. Jan q Kren Blixen: abettes Fastmaſſl Cooyright by S. fischer Verlag, Frankfort am Main 2 Fortsetzung Achille Papin verließ Berlevaag mit dem nächsten Boot. Von diesem Gast aus der gro- Ben Welt sprachen die Schwestern nur we- nig, Es fehlte ihnen an den richtigen Worten dazu. 4. Ein Brief aus Paris Fünfzehn Jahre später, in einer regne- rischen Juninacht des Jahres 1871, wurde dreimal heftig am Klingelzug des gelben Hauses gerissen. Die beiden Hausherrinnen öffneten und fanden eine üppig gebaute, schwarzhaarige, totenblasse Frau mit einem Bündel auf dem Arm vor der Tür stehen, die sie anstarrte, einen Schritt vortrat und Plötzlich wie tot auf der Schwelle nieder- brach. Als die zu Tode erschrockenen Da- men sie ins Leben zurückgerufen hatten, setzte sie sich auf, schaute sie abermals lang aus ihren tiefliegenden Augen an, wühlte — ohne bei alledem ein Wort zu sprechen in ihrer durchnäßten Kleidung und brachte einen Brief zum Vorschein, den sie den bei- den überreichte. Er war richtig an sie adressiert, jedoch in französischer Sprache. Die Schwestern steck ten die Köpfe zusammen und lasen. Der Brief lautete: Meine Damen! Erinnern Sie sich noch an mich? Mir, wenn ich an Sie denke, wird immer das Herz Weit, und alles duftet nach Maiglöckchen. Ob wohl die Erinnerung an einen Franzosen und seine unwandelbare Ergebenheit Sie da- zu vermag, einer Französin das Leben zu retten? Die UDeberbringerin dieses Briefes, Ma- dame Babette Hersant, hat ebenso wie meine Söttliche Kaiserin aus Paris fliehen müssen. Der Bürgerkrieg hat in unseren Straßen ge- tobt. Franzosen haben französisches Blut vergossen. Die edelgesinnten Communards, die die Menschenrechte verteidigen wollten, hat man zermalmt und vernichtet. Madame Hersants Gatte und Sohn, beide hervor- ragende Damenfriseure, wurden füsiliert. Sie selbst hat man als Pétroleuse festgenom- men(das Wort bezeichnet hierorts Frauen, die Häuser mit Paraffinfackeln in Brand stecken), und sie ist mit knapper Not den blutbefleckten Händen des Generals Gallif- fet entronnen. Sie hat alle ihre Habe ver- loren und kann nicht länger in Frank- reich bleiben. Ein Neffe von ihr ist Koch auf der Anna Colbjörnsson, die nach Kristiana fährt (meines Wissens die Hauptstadt von Nor- Wegen); er hat seiner Tante Passage ver- schafft. Der letzte, trostlose Ausweg für die Arme Da sie weiß, daß ich ehemals Ihr herr- liches Land besucht habe, wendet sie sich an mich mit der Frage, ob in Norwegen gute Menschen wohnen, und mit der Bitte, ihr in diesem Fall einen Empfehlungsbrief mitzu- eben. Die beiden Worte„gute Menschen“ rufen mir alsbald Ihr Bild ins Gedächtnis, Ihr mir so teures Bild. So sei Ihnen als0 Madame Hersant von Herzen empfohlen. Wie sie von Kristiana nach Berlevaag kom- men soll, weiß ich nicht, da mir die Land- karte von Norwegen entfallen ist. Es handelt sich aber um eine Französin, und Sie wer⸗ den finden, daß ihr auch jetzt noch im Un- Slück erfinderischer Sinn, imponierende Menschlichkeit uad wahre Seelengröße eigen sind. Bei allem ihrem Kummer beneide ich sie: sie wird Ihnen ins Antlitz blicken. Indem Sie sie gnädig aufnehmen, schicken Sie, bitte, auch ein gnädiges Gedenken zu mir nach Frankreich. Fünfzehn Jahre lang, Fräulein Philippa, habe ich mich gegrämt, daß Ihre Stimme nicht die Pariser Große Oper mit Wohl- Klang hat erfüllen dürfen. Wenn ich zu die- ser nächtlichen Stunde Ihrer gedenke Zweifellos umgeben von einer zärtlichen, lebensfrohen Familie— und wenn ich mich selber ansehe: grau und einsam, und ver- essen von denen, die mir einst Beifall und Verehrung darbrachten— dann will mir scheinen, Sie haben den besseren Teil im Le- ben erwählt. Was ist schon Ruhm? Was ist schon öffentliches Ansehen?— Das Grab Wartet auf uns alle. Und doch, meine verlorene Zerline, und doch, Sie schneegeborener Sopran!— indem ich dies schreibe, sagt mir ein Gefühl, daß das Grab nicht das Ende ist. Im Paradies werde ich Ihre Stimme wieder hören. Dort werden Sie singen, furchtlos und ungehemmt, so wie Gott es Ihnen bestimmt hat. Dort werden Sie die große Künstlerin sein, als die Gott Sie schuf. Und ein Entzücken, ein Entzücken für die Engel. Babette kocht auch. Geruhen Sie, meine Damen, die tieferge- bene Huldigung entgegenzunehmen eines Freundes aus uralter Zeit— Achille Papin. Unten auf dem Briefblatt waren als ein Postskriptum säuberlich die beiden ersten Takte des Duetts zwischen Don Giovanni und Zerline abgemalt. Die zwei Schwestern hatten bisher nur ein kleines fünfzehnjähriges Dienstmädchen zur Hilfe im Haus gehabt und mußten sich sagen, daß sie sich unmöglich eine ältere, erfahrene Wirtschafterin leisten könnten, Babette aber erklärte ihnen, bei den von Monsieur Papin empfohlenen guten Men- schen diene sie umsonst; sie werde auch bei niemand anderem in Dienst treten. Wenn sie sie wegschickten, müsse sie sterben. So blieb also diese Babette im Haus der Dekanstöchter, zwölf Jahre lang, bis zur Zeit dieser Geschichte. 5 5. Stilleben Als Babette ankam, war sie verwahrlost. verhungert und verschreckt wie ein gejagtes Wild; in der neuen, freundlichen Umgebung Aber gewann sie bald das Aussehen einer bewährten, vertrauenswürdigen Bedienerin. Als Bettlerin schien sie einzuziehen; bald erwies sie sich als sieghafte Natur. Ihre stille Miene, ihr unbeirrbarer, tiefer Blick hatten magnetische Gewalt: unter ihren Augen bewegten sich die Dinge, lautlos, da- hin, wohin sie gehörten. Ihre Herrinnen hatten zuerst, so wie da- mals der Dekan, ein wenig bei dem Gedan- ken gezittert, eine Papistin unter ihrem Dach aufzunehmen. Indessen wollten Sie einem ohnedies hartgeprüften Mitmenschen nicht gern mit Bibelunterricht beschwerlich Fallen; abgesehen davon, daß sie ihres Fran- 268ischen nicht so ganz sicher Waren. Sie einigten sich stillschweigend darauf, das Vorbild eines exemplarischen gut lutheri- schen Lebens werde zur Bekehrung der Dienerin das beste Mittel sein. Babettes Ge- Senwart im Haus wurde auf diese Weise Sozusagen zu einem moralischen Ansporn für die Bewohnerinnen. Auf Monsieur Papins Behauptung, daß Babette kochen könne, hatten sie kein Zu- trauen gesetzt. In Frankreich, das wußten sie, aßen die Leute Frösche. Sie zeigten Ba- bette, wie man Stockfisch und Brotsuppe mit Bier zubereitet: während der Vorfüh- rung wurde das Gesicht der Französin völlig ausdruckslos. Binnen einer Woche aber kochte Babette ihren Stockfisch und ihre Brotsuppe mit Bier so tadellos, als wäre sie in Berlevaag geboren und großg geworden. Der Gedanke an französisches überzüch⸗ tetes Wohlleben wer der nächste Punkt. der die Dekanstöchter beunruhigte und schreckte. Am ersten Tag nach Babettes Dienstantritt nahmen sie sie beiseite und setzten ihr aus- einander, sie seien arme Leute und ein üppi- ger Küichenzettel wäre in ihrem Fall sünd- haft. Was für sie gekocht würde, müsse von äußerster Einfachheit sein; nur auf die Suppennäpfe und EBkörbe für die Haus- armen sei allenfalls Sorgfalt zu verwenden. Babette nickte mit dem Kopf: als junges Mädchen, teilte sie den Damen mit, sei Sie Köchin bei einem Geistlichen gewesen, einem Heiligen durch und durch. Die Schwestern beschlossen daraufhin, den französischen Gottesmann an Askese in den Schatten stellen, und siehe da, von dem Tag an, da Babette die Wirtschaftsführung übernahm. kanden sich die Ausgaben auf wunderbare Weise herabgesetzt, und die Suppennäpfe und Eßkörbe erlangten eine neue, geheim- nisvolle Kraft der Anregung und Stärkung kür die Armen und Kranken. Auch die Welt außerhalb des gelben Hau- ses mußte Babettes vorzügliche Eigenschaf- ten zur Kenntnis nehmen, Die Ausländerin lernte zwar nie die Sprache ihrer neuen Heimat sprechen; doch drückte sie in ihrem gebrochenen Norwegisch noch den halsab- schneiderischsten Handelsleuten von Bene vaag die Preise. An der Fischlände und au dem Markt verbreitete sie Furcht un Schrecken.( Fortsetzung fols nr„%„„„ e„