rde nd ine ine te ine ES rt. ren In- am te, t- ind rte cht er: ate nit die ie- ei- fte S nd be ine en, er- la- en: ch: n- zut ins err Die rn in nd Vie ur nd m ne . Tr in nd lit ge lie Ur s im EI t- en 2 d 15 lie te Herausg.„Mannheimer Morgen“ Verlag. Druck: Mannh. Großdruckerei. Verl. Leitg.: H. Bauser. Chefredakt. E. F. v. Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: w. v. Gropper, H.-J. Deckert; Wirt- schaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gil- les, K. Heinz; Lokal: H. Schneekloth; H. Barchet(Land); Kommunal: Dr. Koch; Report.: H. W. Beck; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. Dienst: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 11 1621 A Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1 46. 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Eddleman, dem Generalinspekteur der Bundeswehr, General Adolf Heusinger, eine der höchsten amerikanischen Auszeich- nungen, das Rommandeurbreuz der„Legion of Merit“. Bereits am Samstagabend gab der Moskauer Rund fun zu dieser Auszeichnung Heusingers einen Kommentar und bezeichnete sie als„das Aeußerste an Zynismus“. Bild: US-Army-Foto Druck auf Westberlin angedroht Pankow drängt dadurch auf ein neues Interzonenhandelsabkommen Berlin.(dpa) Mit unverhüllten Drohungen machte der Abteilungsleiter im Sowietzonen-Ministerium für Außenhandel und innerdeutschen Handel. Erwin Sie- mer, am Sonntag deutlich, daß Pankow durch Druck auf Westberlin erzwingen will. ein neues Interzonenhandels-Abkommen In dem SED- Zentralorgan„Neues Deutschland“ erinnert Siemer daran, daß von der Kündigung des bisherigen Inter- zonenhandels-Abkommens durch die Bundesregierung zum 31. Dezember 1960 auch die Anlagen zu diesem„Berliner Abkommen“ betroffen werden. In der Anlage neun werde zum Beispiel auch geregelt, was für den Warenverkehr von Westberlin ins Bundesgebiet und umgekehrt zu beachten Siemer verweist darauf, daß für diesen Warenverkehr Warenbegleitscheine der „DDR“ an den Zonenübergängen vorzulegen sind. Er fügte hinzu:„dabei beziehen sich diese Vorschriften nicht nur auf den Waren- Verkehr aufgrund von Ein- und Verkaufs- geschäften. Sie betreffen unter anderem die Warenbewegungen im Rahmen von Pacht- und Miet-Verträgen, Reparatursendungen Lohnveredlungsgeschäften, Geschenksendun- gen und vieles andere“. Es könne auch nicht übersehen werden, daß die bisherigen Ver- einbarungen zwischen der Deutschen Reichis- bahn und der Westdeutschen Bundesbahn soweit sie den Warenverkehr betreffen— mit dem Berliner Abkommen verbunden Sind“. Bisher habe die„DDR“ alle diese Fra- gen„großzügig gehandhabt“. Daran habe sich auch nach der Kündigung des Berliner Abkommens durch die„Westdeutsche Re- gierung“ nichts geändert. Für jeden ver- nünftig denkenden Menschen sei klar, daß alle diese Fragen nicht ungeregelt bleiben Macmillan wünscht ein neues Gipfeltreffen Zur Lösung der„für Ost und West gleichermaßen gefährlichen“ Deutschland- und Berlinfrage Scarborough.(AP/dpa) Ein Gipfeltreffen, das sich„mit dem für Ost und West gleicher weise gefährlichen“ Problem Deutschland und Berlin befassen müsse. forderte am Samstag der britische Premierminister Macmillan vor dem Kongreß der Konser- vativen Partei in Scarborough. Macmillan betonte, die Verhandlungen über die Deutschland- und Berlin-Frage müßten wieller aufgenommen Werden. In diesem Sinne habe er kürzlich in New Vork mit dem sowzetischen M Chrustschow gesprochen,„Ich sagte ihm, man müsse das problem in einer Weise behandeln, die den vernünftigen Wünschen des deutschen Volkes auf dem Verhandlungswege und fahren läßt.“ a Im außenpolitischen Teil seiner Rede vor dem Parteitag versicherte Macmillan kerner, seine Regierung wolle sich bemühen, die beiden wirtschaftlichen Gruppierungen in Europa— EWG und EFTA— zum Vorteil beider Organisationen in ein besseres Ver- hältnis zueinander zu bringen. Dabei dürfe mam brittischerseits jedoch nicht die lebens- wichtigen Interessen des Commonwealth- Handels und der britischen Agrarwirtschaft vergessen. Der Premierminister bekannte, daß ihn das Scheitern der Pariser Gipfelkonferenz im Berlin- nicht durch Gewalt e Wider- Mai stark enttäuscht habe. Seither habe sich die Situation wesentlich verschlechtert durch einen neuen Ausbruch der Kontroversen zwischen Ost und West und„die Benutzung der UNO- Vollversammlung zu Propaganda- z wecken“. Trotzdem, fuhr Macmillan fort, müsse man versuchen, zu dem Verhältnis vom Frühjahr wieder zurückzufinden. Mac- millan schlug— wie schon in der UNO— eine Wissenschaftlerkonferenz aus Ost und West vor, um die Abrüstungsgespräche wie- der in Gang zu bringen. Als unpraktisch lehnte der britische Regierungschef den Vor- Westliche Abrüstungsresolution Die USA zu einer Erweiterung der Abrüstungskonferenz bereit? New Vork(Ap) Die Vereinigten Staaten, Großbritannien und Italien haben in den Vereinten Nationen eine Resolution einge- bracht, in der die Wiederaufnahme der Ost- West- Abrüstungsverhandlungen gefordert wird. Die westliche Resolution unterscheidet sich von dem sowietischen Antrag zu diesem Thema, den Ministerpräsident Chrustschow am Donnerstag vorgelegt hatte, unter ande- rem dadurch, daß in ihr vorgeschlagen wird, die Abrüstungsverhandlungen mit Abkom- men über Mabnahmen zu beginnen, die schon bald verwirklicht werden könnten, während die Sowjetunion den schnellen Abschluß eines Vertrages über eine allgemeine und völ- lige Abrüstung fordert. Beide Anträge sollen am Donnerstag im Politischen Ausschuß der Vollversammlung erörtert werden. In beiden Resolutionen wird die Wieder- aufnahme von Ost-West- Verhandlungen über eine allgemeine und vollständige Abrüstung unter internationaler Kontrolle und Inspek- tion gefordert. Die Sowjets hatten ihre Re- solution allerdings mit ihrem Feldzug gegen UNO- Generalsekretär Hammarskjöld gekop- pelt und dessen Ersetzung durch einen pa- ritätisch besetzten Dreier-Ausschuß gefor- dert. Auch im Sicherheitsrat sollten der We- sten, der Osten und der neutrale Block pari- tätisch vertreten sein. Erwähnt wird in der Westlichen Resolution auch nicht die Forde- rung der Sowjetunion nach einer Auflösung Aller ausländischen Militärstützpunkte als Teil der allgemeinen Abrüstung. Bei den Vereinten Nationen verlautete am Samstag, daß die Vereinigten Staaten nunmehr bereit seien, den sowjetischen Wünschen nach einer Erweiterung der Zehn- Mächte-Abrüstungskonferenz durch die Hin- zuziehung neutraler Nationen nachzukom- men, wenn sich die Mehrheit der Mitglieder der Vereinten Nationen dafür ausspreche. Die Vereinigten Staaten würden mit der Hin- zuziehung von fünf neutralen Mächten ein- verstanden sein, doch müßten dies nicht un- bedingt die von der Sowjetunion genannten künf Staaten Ghana, Indien, Indonesien, Mexiko und die Vereinigte Arabische Repu- blik— sein. Dreizehn neutrale und lateinamerikani- sche Staaten haben sich am Sonntagabend auf einen Antrag geeinigt, nach dem die Vollversammlung der Vereinten Nationen an die Mitgliedsstaaten appellieren soll, mit ihr zusammenzuarbeiten und sofort Aktionen zur Regelung der Weltprobleme zu unternehmen. Der Antrag soll am heutigen Montag zum Abschluß der allgemeinen politischen Debatte von dem indischen Verteidigungsminister Krischna Menon vorgelegt werden. schlag Chrustschows ab, die Abrüstungsfrage vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen zu behandeln. Zum ideologischen Streit zwischen China und der Sowietunjon über die Frage eines Krieges sagte Macmillan, Er sei mit Chrust- scho der Meinung, daß ein Krieg im Atom- zeitalter undenkbar sei, weil er zur gegen- seitigen Vernichtung führen würde. Deshalb sei die Forderung Chrustschows nach einer kriedlichen Koexistenz zwischen der kommu- nistischen und der nicht- kommunistischen Welt besser als die chinesische Auffassung von der Unvermeidbarkeit eines Krieges. Bonn: Vorsichtig prüfen Der Vorschlag des britischen Premier- ministers über eine neue Ost-West-Gipfel- konferenz im nächsten Jahr, der auch in einem persönlichen Brief an Bundeskanzler Dr. Adenauer enthalten ist, in dem Mac- millan den Kanzler über seine Gespräche mit Chrustschow informierte, stößt in Bonn zu- nächst auf eine vorsichtige Reaktion mit der Empfehlung: Vorsichtig prüfen. Amtlich wird in Bonn zu dem Maecmillan-Vorschlag nicht Stellung genommen. Der bisher in Bonn im Hinblick auf ein Gipfeltreffen vertretene Standpunkt war eher skeptisch als postiv. Der Kanzler hält, was er mehrfach betonte, wenig von Gipfelkonferenzen, die nicht auf Grund einer sorgfältigen Vorbereitung erste Anfangserfolge versprechen. Einem Gipfel- treffen müßten nach Bonner Auffassung sorgfältige Vorbesprechungen auf diploma- tischer Ebene vorausgehen, die dann zu- nächst in eine Außenministerkonferenz ein- münden. Erst dann könnten die Regierungs- chefs zusammenkommen, um endgültig Be- schlüsse zu fassen. sei. einer vertraglichen Rege- Vereinbarungen darüber könnten nur mit den Behörden der DDR“ abgeschlossen werden.„Sie sind dazu bereit. wenn ihnen entsprechende offizielle Ver- handlungsangebote unterbreitet werden“ könnten, sondern lung bedürfen. Der Zonen-Funktionär vermeidet es in seiner ausführlichen Darstellung, unmittel- bar mit einer Blockade Westberlins zu drohen oder den Ausdruck Blockade auch nur zu gebrauchen. Er schildert stattdessen die Anlagen zu dem Berliner Abkommen, die er so interpretiert, als ob Westberlins Wohl und Wehe ausschließlich von der Hal- tung des SED- Regimes abhängig sei. Siemer erwähnt auch die Anlage sechs, die soge- nannte Dienstleistungsvereinbarung, mit der unter anderem Lieferungen von Strom. Gas und Wasser geregelt seien. Wie stark das SED-Regime durch die Kündigung des Interzonenhandelsabkom- mens betroffen wurde und wie sehr es am Abschluß einer neuen Vereinbarung inter- essiert ist, macht Siemer in Ausführungen über die„Vertragsrechtliche Situation“ deut- lich. Unter Hinweis auf den Artikel XVII des gekündigten Vertrages unterstreicht er, daß genehmigte, aber bei Ablauf des Abkom- mens nicht erledigte Geschäfte bestimmungs- gemäß noch abzuwickeln sind.„Das bedeu- tet, daß der Warenverkehr zwischen den beiden deutschen Staaten, also Lieferungen und Bezüge, in dem Umfange weiter zu tätigen ist, bis alle aufgrund der Waren- listen 1960 vor dem 31. Dezember 1960 ge- nehmigten Kauf- und Lieferverträge ab- gewickelt sind. Das heißt, der Handel æwi⸗ schen den beiden deutschen Staaten wird vorläufig weitergehen, es sei denn, dag Bonn die westdeutschen Betriebe zum 8 tragsbruch veranlaßt“. Zwiebeln beweisen Gegenteil Berlin.(dpa) Die Sowjetzonen-Nach- richtenagentur ADN veröffentlichte am Wo- chenende ein Interview mit dem Handelsrat Polens in der„DDR“, Kopcynski, mit dem die„von einem Teil der westdeutschen Presse behauptete angebliche Konkurrenz“ zwischen Polen und der Sowjetzone im Be- reich des Handels mit Westberlin widerlegt werden sollte. In dem ADN-Interview be- hauptete der polnische Vertreter, Angaben über eine Konkurrenz zwischen der Zone und Polen im Westberlin-Handel, wie sie in der westdeutschen Presse erschienen seien, entbehrten„jeder Grundlage“, Dennoch trafen am Wochenende sechs Güterwagen mit Zwiebeln aus Polen nur auf Umwegen in Westberlin ein. Da Pankow e die Genehmigung für den Transit durch die Zone verweigert hatte, wurden die Waggons von den Polen in die Bundesrepublik diri- giert. Transitgenehmigungen für Lieferun- gen aus den Ostblockstaaten direkt in die Bundesrepublik sind in der Zone nicht er- forderlich. In Helmstedt wurden die sechs Waggons dann an einen Güterzug nach Westberlin angehängt. Bundesgerichtshof hatte 10. Geburtstag Bundesjustizminister Schäffer sprach Dank und Anerkennung aus Von unserem Korrespondenten Hanns W Sebhmidt Kürkrude Bundesjustizminister Dr. Schaf- fer hat am Samstag dem Bundesgerichtshof in Karlsruhe zu dessen zehnjährigem Be- stehen, den 139 amtierenden Mitgliedern des obersten ordentlichen Gerichts und der Bundesanwaltschaft sowie den inzwischen ausgeschiedenen Bundesrichtern und Bun- desanwälten Dank und Anerkennung der Regierung für die bisher geleistete Aufbau- arbeit ausgesprochen. Der Bundesgerichts- hof hätte erfolgreich an die Tradition des Reichsgerichts angeknüpft und an der Ein- heit des Rechts und seiner Fortbildung mit- gewirkt, erklärte Schäffer. Dabei hätten der Fünfte Strafsenat in Berlin und die dor- tige Abteilung der Bundesanwaltschaft die Verbindung zur deutschen Hauptstadt doku- mentiert. Die Entscheidungen des Dritten Straf- enats und die Mitwirkung der erstinstanz- ichen Abteilung der Bundesanwaltschaft auf dem Gebiet des strafrechtlichen Staats- schutzes würdigte Schäffer als eine ganz besonders verantwortliche Arbeit, die nach rechtsstaatlichen Grundsätzen den Schutz der freiheitlich-demokratischen Grundord- nung der Bundesrepublik garantieren soll. Schäffer wies darauf hin, daß der Bundes- gerichtshof in den vergangenen zehn Jah- ren an Aufgaben und Umfang ständig zu- Zwiscen Gestern und Moroen Unter der Schirmherrschaft von Bundes- präsident Lübke findet in der Bundesrepu- blik vom 15. Oktober bis 5. November die Deutsche Afrikawoche statt. Sie wird von der Deutschen Afrika- Gesellschaft E. V. ver- anstaltet, deren Präsident Bundestagspräsi- dent Gerstenmaier ist. a Ein neues Margarinegesetz fordert die Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherver- bände(AGW) in der neuesten Ausgabe ihres Pressedienstes. Anknüpfend an die Vor- gänge um die„Planta“-Margarine meint die AGV, daß das deutsche Margarinegesetz von 1897 reichlich„vorsintflutlich“ anmute, weil es praktisch nur Kennzeichnungsbe- stimmungen enthalte, die zum großen Teil überholt seien. Für das Straßennetz in der Bundesrepu- blik müssen nach Angaben von Bundesver- kehrsminister Seebohm vom Bund und von den Ländern, Kreisen und Gemeinden jähr- lich noch 6,5 Milliarden Mark aufgebracht werden. Unter dieser Voraussetzung hoffe er, sagte der Minister am Samstag in Lipp- stadt, bis 1971 den Rückstand im Straßen- bau ausgleichen zu können. Bundespostminister Stücklen ist am Sonn- tag mit einer Lufthansamaschine nach Wa- shington geflogen, um dem amerikanischen Präsidenten Eisenhower im Namen der Bun- desregierung ein Sonderblatt mit den jetzt herauskommenden deutschen Marshall-Son- dermarken zu überbringen. Deutsche Abgeordnete haben im Euro- päischen Parlament in Straßburg vor den * Gefahren kommunistischer Agententätigkeit in der Bundesrepublik und anderen EWG- Ländern durch italienische Gastarbeiter ge- Warnt. Auf dem saarländischen spb--Parteitag ist am Sonntag in Saarbrücken der saarlän- dische Innenminister Rurt Conrad wieder zum ersten Vorsitzenden gewählt worden. Der Vorsitzende der SPD.-Landtagsfraktion, Friedrich Regitz, wurde in seinem Amt als zweiter Vorsitzender bestätigt. Zur Organisation der Werbung im zweiten Fernseh-Programm wurde am Samstag eine „Fernseh- Verkaufs- und Werbe- Gesellschaft mbH.“ mit Sitz in Köln gegründet. Das Unter- nehmen soll, wie„Freies Fernsehen GmbH.“ mitteilte, Werbe- Fernsehprogramme und Werbe-Einschaltungen aller Art herstellen und die Werbe- Sendezeiten vergeben. Katastrophe in Ostpakistan Karatschi.(dpa) 3000 Todesopfer soll. ein schweres Unwetter über Ost- Pakistan gefordert haben, über das erst am Sonntag, sechs Tage nach der Katastrophe, die ersten amtlichen Berichte eintrafen. Danach hat ein gewaltiger Zyklon, gefolgt von einer riesigen Flutwelle, die Küste Pakistans am Golf von Bengalen verwüstet Der Wirbelsturm 20g sechs Stunden lang mit Geschwindigkeiten bis zu 110 Kilometern in der Stunde über Ost-Pakistan hinweg, eine Zone des Todes und der Trümmer hinterlassend. Dr. Oskar Farny, der frühere baden-würt- tembergische Minister für Bundesangelegen- heiten des Landes in Bonn, ist vom Bundes- präsidenten mit dem Großen Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband des Verdienst- ordens der Bundesrepublik ausgezeichnet worden. Genau 35 Jahre nach der Urtterzeichttung des Locarno-Paktes weihte Bundesaußen- minister von Brentano am Sonntag in Mainz ein Stresemann-Ehrenmal ein. An den Wän- den der Gedenkstätte— einer Halle im wie- deraufgebauten Mainzer Zeughaus— sind Reliefs mit den Köpfen von Stresemanns ehemaligen Locarno- Partnern, den Außen- ministern Briand Frankreich) und Chamber- lain(Großbritannien) angebracht. Prof. Renate Riemeck wurde am Sonntag in Münster zum neuen Ersten Vorsitzenden des Deutschen Zweiges der Internationale der Kriegsdienstgegner gewählt. Der Präsi- dent der IDK, Kirchenpräsident D. Martin Niemöller(Wiesbaden), und der zweite Vor- sitzende, Rechtsanwalt Dr. Walter Liedel (München), wurden in ihren Aemtern be- stätigt. Der bisherige erste Vorsitzende, Dr. Theo Michaltscheff Hamburg), übernahm das Amt des Generalsekretärs. Einen Europäischen Paß hat der fran- z6sische Abgeordnete Jean Drout Lhermine am Samstag dem Europaparlament für alle Bürger der sechs Länder der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft vorgeschlagen. Der Vorschlag wurde dem zuständigen Ausschuß überwiesen. 0 genommen habe. l sagte, da dem Bundes- gerichtshof im Intefesse der Einheitlichkeit und der Qualität der Rechtsprechung Grenzen gesetzt seien, habe der Regie- rungsentwurf für eine Neuregelung des Strafprozeßrechts zwar grundsätzlich an der Möglichkeit festgehalten, eine offen- sichtlich unbegründete Revision auf Antrag des Bundesanwalts durch einen Beschluß 8 des Senats zu verwerfen. Um aber den An- geklagten nicht damit zu überraschen, son- dern ihm Gelegenheit zu einer nochmaligen Aeußerung zu geben, solle ihm künftig der Antrag des Bundesanwalts auf Verwerfung der Revision mitgeteilt werden. Schäffer vertrat dann die Auffassung, daß auch die Zahl der Revisionen in Zivilsachen gemin- dert werden müsse, wenn der Bundes- gerichtshof funktionsfähig bleiben solle. Er ließ offen, ob dieses Ziel dadurch erreicht werden könne, daß nur solche Revisionen zugelassen werden, bei denen grundsätz- liche Rechtsfragen entschieden werden müs- sen, oder ob die Beschränkung der Revi- sionen durch eine radikale Erhöhung der Revisionsgebühren erstrebt werden sollte. 9 Den Festvortrag zum zehnjährigen Be- stehen des Bundesgerichtshofes hielt Bun- desrichter Dr. Fischer vom Zweiten Zivil- senat. Er hob die wesentlichen Beiträge des Bundesgerichtshofes zur e Rechts- entwicklung hervor. Im Anschluß an die Feierstunde im 8. maligen Großherzoglichen Palais, zu der Mitglieder des Rechtsausschusses des Bun- destages, des Richter wahlausschusses des Bundesverfassungsgerichts, der Oberen Bundesgerichte, einige Landes- justizminister und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens gekommen waren, wur- den die soeben fertiggestellten neuen Ge- bäude des Bundesgerichtshofes besichtigt. Außer weiteren Arbeitszimmern für Bun- desrichter, Bundesanwälte, Geschäftsstellen und Sitzungssälen wurde für den Plenar- sitzungssaal ein eigenes Gebäude errichtet. Nasser attackiert Hussein Damaskus.(AP) Der Staatspräsident der Vereinigten Arabischen Republik, Gamal Abdel Nasser, hat seine Propagandakam- pagne gegen Jordanien und König Hussein am Sonntag von syrischem Boden aus wei- ter verstärkt. Nasser beschuldigte den„ge- kauften König“, kürzlich eine Agenten- gruppe mit Sabotage-Aufträgen nach Syrien entsandt zu haben. Vier Mitglieder dieser Sabotagegruppe seien im Besitz von Spreng- stoffen angetroffen und festgenommen worden. N Wegen Spionage zugunsten Israels wur- den am Sonntag in Damaskus ein Syrer un ein Libanese zum Tode durch Erschießen verurteilt. Die gegen einen dritten Ange- klagten verhängte Todesstrafe wurde auf Grund seiner Jugend in eine zwölfjährige Freiheitsstrafe umgewandelt. Ein vierter „. lebenslänglich Zucht- 5 aus. . anderen Seite 2 MANNEETMER MORGEN 8 3 eee Montag, 17. Oktober 1960/ Nr. 241 Erfolgreiche Berlin-Woche . Wien.(dpa) Der Regierende Bürgermeister Von Berlin, Willy Brandt, ist am Sonntag nach dreitägigem Aufenthalt in Wien nach Berlin zurückgeflogen. Brandt àußerte sich vor Pressekorrespondenten Außerst befrie- digt über seinen Aufenthalt in der öster- Teichischen Hauptstadt.„Wir hatten gehofft, daß wir freundlich aufgenommen werden“, So erklärte er,„aber die Herzlichkeit, die uns entgegengebracht wurde, hat uns überwäl⸗ tigt.“ Dies gelte sowohl für die Kontakte mit 85 der Bevölkerung wie für die Gespräche mit dien otkisiellen Persönlichkeiten. Er habe das Sekfühl, daß die Berlin-Woche in Wien nicht nur allgemein- politisch, sondern auch in Sachlicher Hinsicht ein Erfolg sei. Berlin Werde nächstes Jahr auch auf der Wiener Messe vertreten sein. Während des zweiten Teiles der Berlin- Woche wird Bürgermeister Amrehn den Westberliner Senat in Wien repräsentieren. Am Samstag wohnten Brandt And seine Frau einer kleinen Feier in dem Arbeiterbezirk Ottakring bei, wo ein neuer Wohnhausblock der Gemeinde Wien den Namen Berliner Hof“ erhielt. Demonstrationen in Japan Tokio.(AP) Etwa 150 000 Angehörige linksorientierter Organisationen haben am Samstag in ganz Japan an Protestdemonstra- tionen gegen die Ermordung des Vorsitzen- dien der sozialistischen Partei Japans, Inejiro Asanuma teilgenommen. In Tokio marschier- ten in drei verschiedenen Marschsäulen ins- gesamt 40 000 Menschen. Die ersten zwei Sruppen am Vor- und Nachmittag zogen in Ruhe und Ordnung an dem Sitz des Minister- präsidenten, Hayato Ikeda, vorbei, während die letzte Gruppe am späten Nachmittag durch die„Ginza“, den Hauptgeschäftsteil der Hauptstadt, marschierte. In anderen Großstädten der japanischen Inseln kam es Spbenfalls zu Demonstrationen und Aufmär- schen. Insgesamt blieb die Teilnahme weit unter den vom Gewerkschaftsbund erwarte- en Zahlen. 8 Das japanische Parlament ſst Inzwischen einer zehntägigen außerordentlichen Sit- Zung einberufen worden. Man nimmt an, daß es zu heftigen Auseinandersetzungen über die Maßnahmen kommen wird, die gegen Unruhestifter im Zusammenhang mit der Ermordung getroffen wurden. Erhard: In vier Wochen Kopenhagen.(dpa) Pragmatische Metho- den, die angewandt werden, um die schlimm- Sten Auswirkungen der Aufteilung Europas in zwei Marktgruppen aufzufangen, werden nach Meinung des Bundeswirtschaftsmini- Sters Erhard„mit jedem Tag, der vergeht, Untauglicher“. Vor der Studentenvereinigung in Kopenhagen erklärte er, es sei seine Uber- kreugung, daß ein kleiner Kreis vernünftiger Menschen innerhalb von vier Wochen eine brauchbare Form der Ueberbrückung der Kluft zwischen der Europäischen Wirtschafts- gemeinschaft EWG) und der Kleinen Frei- Hhandelszone EFTA) finden könnte, wenn nur er politische Wille dazu auf beiden Seiten orhanden sei. Noch befinde man sich auf einer Stufe der Entwicklung, wo nichts dramatisches geschehen sei. Die innere Zoll- Liberalisierung in den beiden Marktgruppen habe noch kein Porzellan zerschlagen. Dag Sie ohne entsprechenden Abbau der Lollmauern zwischen den Marktgruppen er- folge, gebe Anlaß zur größten Besorgnis. 1 aber Der Hinrichtungen auf Kuba Havanna.(dpa) Zwei Amerikaner wurden am Sonntagmorgen in Kuba hingerichtet, nachdem sie am Samstagabend von einem kubanischen Revolutions-Tribunal in San- tiago de Cuba zum Tode verurteilt worden weren. Die Todesurteile wurden am Samstag von dem kubanischen Ministerpräsidenten Fidel Castro in einer dreieinhalbstündigen ede an das kubanische Volk bekanntge- eben. 1 b Die Todesurteile wurden wegen angeb- cher gegenrevolutionärer Tätigkeit ge- . Ein dritter Amerikaner, Anthony Zarba, wurde am Donnerstag in Santiago de Cuba hingerichtet. s Fidel Castro verband die Bekanntgabe Todesurteile mit neuen Angriffen auf ereinigten Staaten. Er sagte, die Gegen“ in Kuba werde vom Ausland aus Der große Prozeß gegen das Regime Menderes. Es begann mit einer lächerlichen Hunde-Geschichte Die Insel Vassiada gleicht einer waffenstarrenden Festung/ Augenzeugenbericht vom ersten Prozeßtag Von unserem Nahost- Korrespondenten A. M. Stier li Vassiada.(Ar) Im Mittelpunkt der Samstagssitzung des Massenprozesses gegen den ehemaligen türkischen Staatspräsidenten Bayar, den früheren Minister- präsidenten Menderes und weitere führende Politiker der Menderes-Aera stand ein afghanischer Rassehund. Die Anklage warf dem 76jährigen Bayar vor, seinen Einfluß geltend gemacht zu haben, damit der Zoo in Ankara das Tier, ein Geschenk des afghanischen Königs, für 20 000 türkische Lire(7560 Mark) ankauft. Mitange- klagt ist in diesem Falle der ehemalige Landwirtschaftsminister Nedim Okmem, der den von Bayvar gewünschten Ankauf mit dem Zoo regelte. Wie der Direktor des staat- lichen Mustergutes Tarik Rona als Zeuge aussagte, mußte man mehrere hundert Schafe verkaufen, damit der Afghane für den Zoo erworben werden konnte,. Der An- kläger korderte für diesen Mißbrauch öffentlicher Mittel und den Mißbrauch persön- lichen Einflusses für Bayar eine Gefängnisstrafe. Beobachter haben den Eindruck, daß mit der Behandlung der Hundeaffäre als erstem Punkt der ehemalige Staatspräa- sident der Lächerlichkeit seiner Landsleute preisgegeben werden soll. Die nächste Sitzung wurde für Mittwoch anberaumt. Die Insel Lassiada präsentierte sich am Freitagmorgen bei der Eröffnung des mit so groger Spannung erwarteten politischen Monstreprozesses als eine waffenstarrende Festung: auf dem mächtigen, weiß getünch- ten Wachturm eine Beobachtungsgruppe mit Fernrohren, auf dem nur etwa hundert Meter langen Weg an der Landungsenge bis zum Gerichtsgebäude mindestens drei- Big Soldaten der drei Wehrmachtsteile in unbeweglicher Haltung und jeder mit einer Maschinenpistole im Anschlag. Auf der An- höhe der steil abfallenden Küste beginnt ein Stacheldrahtverhau um die„verbotene Zone“. Dahinter sieht man die ehemaligen Kasernen der türkischen Flotte, in denen die Gefangenen— Ex- Staatspräsident Celal Bayar, Exministerpräsident Adnan Mende- res, die Mitglieder seiner früheren Regie- rung und etwa 400 ehemalige Abgeordnete der Demokratischen Partei— untergebracht sind. Es ist strengstens untersagt, sich der Absperrung zu nähern. Die Soldaten haben Weisung, auf jeden, der an den Stachel drahtverhau herantritt sofort das Feuer zu eröffnen. Vassjada ist von der Außenwelt hermetisch abgeriegelt. Für denjenigen, welcher hier festsitzt, gibt es kein Entrin- nen. l Das Schauspiel in dem kuppelartigen, blaßgrün gehaltenen Gerichtsgebäude, wo an der Wand über den Richtern neben einem Reliefbild Atatürks die Inschrift:„Die Ge- rechtigkeit ist die Grundlage des Eigen- tums“ steht, begann mit dem Aufmarsch der Wachmannschaft. Mit dem Rücken den 400 Pressevertretern und dem ebenso zahl- reichen Publikum zugewandt umstehen je zehn Soldaten mit funkelnd weißem Leder- zeug und mit auf Hochglanz gebrachten Stahlhelmen— abwechslungsweise immer einer von der Armee, der Flotte und der Luftwaffe und jeder mit einer Maschinen- pistole ausgerüstet— auf drei Seiten das Geviert mit den 420 Stühlen für die Ange- lagten. Nirgends war einer der normalen Hüter des Gesetzes zu sehen. Die türkische Polizei hat auf Vassiada nichts zu suchen. Der BHE bleibt zuversiehtlien (AP) Die Insel steht ausschließlich im Herr- schaftsbereich der Streitkräfte, und der äußere Rahmen, der den ganzen Prozeß umgibt, mutet ganz so an wie bei der Mili- tärjustiz. Um 9.35 Uhr begann der Einzug der An- geschuldigten. Mit gesenktem Haupt zu- erst Celal Bayar, gefolgt von Adnan Men- deres und sechzehn Ministern seines letzten Kabinetts. Der ehemalige Verkehrsmini- ster Khrbanoglu, hatte das Glück, am Tage des Staatsstreiches im Ausland zu weilen, hält sich gegenwärtig, wie es heißt, in der Schweiz auf. Nach dem Ex-Staats- präsidenten und den Mitgliedern der ge- stürzten Regierung kamen die Abgeordne- ten, imer nur 28, die entsprechende An- zahl für eine der fünfzehn Sitzreihen. Die ser Aufmarsch dauerte 25 Minuten. Um 10 Uhr war er beendet. Ein Blick über das Heer der Entmachteten zeigte, daß sich unter ihnen auch Frauen befanden. Die Organisatoren waren darauf be- dacht, diesem größten politischen Prozeß in der Geschichte der Türkei ein höchst zere- monielles Gepräge zu geben. Der Vorsit- zende des Hohen Gerichts, Aim Basal, die acht Richter und Ersatzrichter erschienen im schwarzen Talar mit goldbesticktem Kragen und nahmen sehr feierlich Platz. Den meisten der Angeklagten sieht man die Haft, die sie bisher auf der einsamen, von der Außenwelt vollkommenen abge- schnittenen Insel verbracht haben, kaum an. Nur einzelnen der Männer auf der „Regierungsbank“ scheint der plötzliche Gegen einseitigen Atomwaffen-Verzicht SPD- Abgeordneter Fritz Erler auf einer Wahlkundgebung in Oppau Von unserem Redaktlons mitglied Joachim Wider a Ludwigshafen.„Wenn Herr Strauß wirk- lich keine Vergrößerung des Atomklubs in der Welt will, dann sind wir(die SPD) und die Bundesregierung in der Frage der Ver- teidigungspolitik gar nicht so weit ausein- ander“, sagte am Sonntagabend der Bundes- tagsdbgeordnete Fritz Erler auf einer SPD- Wahlkundgebung in Oppau. Erler wollte mit seinen Ausführungen ausdrücklich zu einer Rede Stellung nehmen, die Bundesverteidi- gungsminister Strauß vor einer Woche auf einer CDU- Versammlung zu den Kommu- nalwahlen ebenfalls in Oppau gehalten hatte. Erler sagte weiter, die SPD sei keines- Wegs für einen einseitigen Verzicht des We- stens auf Atomwaffen, aber die Sozialdemo- kraten befürchteten, daß mit einer even- tuellen Vergröhberung des„Atomklubs“ in der Welt nicht nur die Aussichten auf ein Abkommen zur Rüstungskontrolle geringer würden, sondern auch die Gefahren in der Welt wüchsen. Schließlich würden ja auch Länder des Ostens eines Tages unbeschränkt über die Abschreckungsmittel der atomaren Waffen verfügen. a Die Politik der Bundesregierung habe als besonders hohe Aufgabe in der Zukunft die Sicherung Berlins und die Wiedervereini- Seiboth beim baden-württembergischen Parteitag in Freiburg Von unserem Korrespondenten Jürgen Buschkiel Freiburg. Auf dem 9. Landesparteitag des Gesamtdeutschen Blocks /BHEH von Ba- den- Württemberg, der am Sonntag in Frei- burg stattfand, betonte der Bundesvor- sitzende des BHE, Frank Seiboth, daß die ersten Gespräche über eine Aenderung des Bundeswahlgesetzes nicht von seiner Partei, sondern von Bundeskanzler Adenauer und von der SPD ausgegangen seien. Beide Par- telen hätten die staatspolitische Bedeutung des BHE unterstrichen und stünden offen- sichtlich einer Rückkehr in den Bundestag Wohlwollend gegenüber. Von der SPD sei auch bisher am wenigsten Polemik gegen den BHE gekommen, aber auch die CDU habe sich aller Gehässiggeiten enthalten. Nur die FDP, die Seipoth als eine„Partei des deutschen Nachkriegsopportunismus“ bezeichnete, habe bereits heftige Angriffe auf den BHE gerichtet, Seiboth, der sich über die Aussichten seiner Partei, bei der nächsten Bundestagswahl wieder in den Bundestag zu kommen, recht optimi- stisch äußerte, versicherte, daß für den PHE die Frage der Fünf-Prozent-Klau- sel nicht entscheidend sei. Der BHE werde den Sprung über diese Hürde aus eigener Kraft schaffen. Wenn der BHE trotzdem für eine Abschaffung der Fünf-Prozent-Klausel elstrete, so vor allem aus psychologischen Gründen, weil viele Wähler den BHE nicht wählten, da sie glaubten, er werde die Fünf- Prozent-Hürde nicht überspringen können. Unter den Entschliegungen, die der Par- teitag einstimmig annahm, war vor allem die Aufforderung, einen Parteiausschuß für Jugend- und Gemeinschaftserziehung zu gründen und einen weiteren Ausschuß ein- zusetzen, der sich mit den„Verbrechen ge- gen die Menschlichkeit nach 1945“ befassen Soll. Dieser zweite Antrag wurde dem Bun- desvorstand zugeleitet. — gung. Alle Parteien, so sagte Erler weiter, hätten gemeinsam dafür zu sorgen, daß die Spaltung Deutschlands nicht verewigt würde. Deshalb fordere die SpD beharrlich eine ge- meinsame außenpolitische Bestandsauf- nahme. Fritz Erler, der in seinem Referat auch zahlreiche Fragen der Sozialpolitik anschnitt, ging auch auf die Diskussion über ein Not- standsrecht ein. Die Gesetzesvorlage, die Bundesinnenminister Schröder in den Bun- destag eingebracht habe, könne auf eine Vernichtung der Freiheit hinauslaufen. Die SPD fordere eine Zweidrittel- Mehrheit des Bundestags, die über die Ausrufung eines Ausnahmezustandes beschließen müsse. Vor der Rede Erlers gab der Ortsverein der SPD Oppau eine Erklärung zur Flug- platzfrage Mannheim- Sandhofen ab. Die SPD habe kein Märchen über einen Ausbau des Flugplatzes für die Bundeswehr erfun- den, hieß es in dieser Erklärung, die sich auf einen Brief aus den Mainzer Ministerien an den Oberbürgermeister Ludwigshafens stützt. Europa ohne Großmächte Ludwigshafen.(ra Eig. Bericht)„Wir allein sind nicht in der Lage, in dieser Welt historische Auseinandersetzungen zu be- stehen.“„In Europa gibt es keine Macht mehr, JJJͤĩ˙“ͥ-); gibt Höchstens noch einen, der davon träumt“, erklärte Bundesaußenminister Heinrich von Brentano am Freitagabend auf einer Wahl- versammlung des Kreisverbandes Ludwigs- hafen/ Stadt der CDU in Mundenheim. Weiter führte er aus, die Bundesregierung habe die Zusammenarbeit mit anderen freien Staaten der Welt gesucht und gefun- den. Die Form dieser Zusammenarbeit sei die NATO. Die NATO sei auch die erste Re- Aktion der freien Welt gegenüber dem Welt- kommunismus gewesen. Die beste Bestäti- gung für die NATO sei die Tatsache, daß seit ihrer Gründung die Sowjetunion keinen Fußbreit Boden auf dem Europäischen Kon- tinent gewinnen konnte. Im Hinblick auf den Ausgang der rhein- land- pfälzischen Wahlen am Sonntag, sagte der Minister, ein Verlust bei den Kommunal- wahlen für die CDU würde bei den Freunden und Partnern der Bundesregierung in der freien Welt Zweifel über die Beständigkeit der Tendenz der deutschen Politik hervor- rufen. 5 — Sturz vom Gipfel der ungewöhnliche Perspektive der gericht⸗ lichen Aggression physisch und psychisch schwer zugesetzt zu haben. Celal Bayar, der zweimal einen Selbstmordversuch machte, wirkte wie ein menschliches Wrack. Wäh- rend der Anklage, die mehrere Stunden lang verlesen wurde, zeigte er sich völlig apathisch. Menderes ist stark abgemagert, sehr gedrückten ein Schatten leidenden, noch macht einen Eindruck und ist nur von dem, was er war. Er folgte dem Gang der Verhandlungen aber aufmerksam und machte sich Notizen. Zorlu, der joviale, schlagfertige frühere Außenminister scheint ebenfalls ein gebrochener Mann zu Sein. Der erste Verhandlungstag auf Lassiada verlief ohne größere Zwischenfälle. Zwel Männer brachen während der Verlesung der Anklageschrift zusammen und mußten auf Bahren hinausgetragen werden. Es Wa- ren der Abgeordnete Saraidschoglu und einer der Wachsoldaten, der plötzlich aus der Reihe schwankte, während seine Ma- schinenpistole polternd auf den Boden fiel. Die anhaltende sommerliche Hitze Bosporus verbreitet in dem Beton- und Glaspalast eine stickige Atmosphäre, die Auf Angeklagte wie erschlaffende Wirkung ausübt. Politische Predigt Döpfiners Berlin.(AP) Der katholische Bischof von Berlin, Julius Kardinal Döpfner, hat sich am Sonntag für eine Neuordnung der deutsch- polnischen Beziehungen auf friedlicher Basis eingesetzt und die polnischen Angriffe gegen die Bundesrepublik zurückgewiesen. In einem Pontiflkalamt zum St.-Hedwigstag in der Westberliner St.-Eduard-Kirche sagte der Kardinal, dem polnischen Volk sei in der nationalsozialistischen Vergangenheit„him- melschreiendes Unrecht“ zugefügt worden, „dessen wir uns nur mit Schmerz und Be- schämung erinnern können“. Das deutsche Volk dürfe darum auch nicht die Augen vor den Ursachen der eigenen Heimsuchung während und nach dem Kriege verschließen und nicht vergessen,„daß wir ein solches Unrecht zu sühnen haben“, Das deutsche und das polnische Volk dürften aber nicht „im Teufelskreis der Rechnung und Gegen- rechnung“ verbleiben. Döpfner mahnte die Heimatvertriebenen sorgsam darauf zu ach- ten, daß jeder Gedanke der Vergeltung und der Gewalt endgültig überwunden werde. Mobutu verhandelt mit Tschombe Elisabethville.(AP/dpa) Der kongolesi- sche Armee- Oberbefehlshaber, Oberst Mo- butu, hat sich am Sonntag zu Besprechungen mit dem Ministerpräsidenten der abtrün- nigen Provinz Katanga, Moise Tschombe, nach Elisabethville begeben. Ein Sprecher Mobutus teilte mit, daß der Oberst den Mi- nister präsidenten um Hilfe bei der Beseiti- gung der chaotischen Zustände im Westen des Landes bitten und ihm möglicherweise einen Hohen Regierungsposten anbieten Werde. Nachdem bekannt wurde, daß die ab- trünnige Katangaprovinz ihre Aufnahme in die UNO beantragt hat, forderte Tschombe auch Belgien auf, die„Unabhängigkeit Ka- tangas anzuerkennen“, Wenn Belgien sich dazu nicht entschließen könne, werde die Kätanga- Provinz eine andere Haltung zu Belgien einnehmen müssen. 10 Der Vorsitzende des Deutschen Gewerk- aftsbundes, Willi Richter, und der Leiter Sch der Gewerkschaftsschule in Oberursel, Tu- latz, hatten Ende vergangener Woche in Leopoldville Besprechungen mit kongolesi- schen Gewerkschafts führern. Dabei standen vor allem mögliche Hilfsmaßnahmen des Deutschen Gewerkschaftsbundes für die afrikanischen Kollegen im Mittelpunkt der Verhandlungen. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Dienstagabend: Am Mon- tag überwiegend starke Bewölkung, Zeit- Weilig noch Regen oder Schauer. Mittags- temperaturen um 7 bis 10 Grad. Mäßziger West- bis Nordwind. In der Nacht bei ört⸗ lichem Aufklaren Bodenfrost. Am Dienstag- früh teilweise neblig, sonst wechselnd be- Wölkt mit Aufhellungen, nur vereinzelt Schauer. Höchstwerte kaum über 10 Grad. Nordwestwind. a Umkehr der Geldströme ine Schwalbe macht noch lange keinen mer. Dennoch— hier handelt es sich eine Schwalbe, deren Auftauchen Auf- Rsamkeit gebührt. Die Bundesbank hat n Befürwortern einer DM-Auf wertung Trotz im Devisenfreihandel eigentlich entgegengesetzten Weg eingeschlagen. Einsatz von rund 70 bis 80 Millionen at sie vor einigen Tagen Dollars auf- end, den am untersten Interventions: angelangten freien Devisenkurs DMW) um ein Zehntel Pfennig über- Flugs stiegen die freien Devisen- auf 4,1730, ja auf 4.1735(Vergleiche vom 8. Oktober„Diskontwetterleuch- pekulationsabwehr). Im Anschluß „ Sing die westdeutsche Dollarnotiz er auf 4,1725 zurück; sie erholte sich ch ab Wochenmitte wieder auf 4,1735, me daß die Bundesbank neuerlich auf- 5 kend eingriff. Das Gegenteil war der Fall. Zum ersten Male seit sehr langer Zeit, fügte die Bundesbank am 12. Oktober der enbörse sogar zwei Millionen Dollar 8 erfügung stellen, denn die Nachfrage überstieg das Angebot.. g Ob überhaupt und wieweit diese Ent- wicklung etwa damit zusammenhängt, dag eilfertige Aufwertungsspekulanten Geldan- en Zurückzogen ist vorläufig noch nicht zu übersehen. Jedenfalls hat die reine De- Visenspekulation einen empfindlichen Schlag erlitten. Hoffentlich wirkt er sich nachhal- Aus. 5 Jebrigens hat sich laut dem letzten Bun- esbankwochenausweis die Nettodevisen- position der Bundesrepublik tur um 60 Mil- onen DM perhöht, gegenüber fast 500 Mil- zonen DPM in der vorangegangenen Be- Htswoche und rund 250 bis 300 Millio- nen DM im Durchschnitt der vorher gelege- den Berichtswochen. 8 IRT SCHAFTS-KABELI In diesem Zusammenhang sind Aeuße- rungen aus der Wochenendausgabe der in London erscheinenden Financial Times be- achtlich. Das Bedauern darüber, daß die Bundesbank die von Blessing in Washing- ton auf der Weltbanktagung angekündigte Senkung des Diskontsatzes(des Zinssatzes kür Notenbankkredite) verschieben muß wird mit einem massiven Zaunpfahl-Wink verbunden:„Die rein innerdeutschen Gründe kür das Abwarten der Bundesbank mögen stichhaltig sein, aber sie muß sehr bald handeln, wenn sie nicht andere Länder in eine immer peinlichere Lage bringen will. Auf lange Sicht ist eine gewisse Anpas- sung des DM- Wechselkurses wahrscheinlich nicht zu vermeiden, so stark auch die Oppo- sition in Deutschland dagegen sein mag. In der Zwischenzeit kann die Bundesrepu- plik einfach nicht mehr länger andere Staaten zwingen, eine deflationäre Politik über den Zeitpunkt hinaus zu verfolgen bis zu dem diese Politik notwendig ist. Der DM- Magnet ist schließlich einer der Gründe hiefür, daß der amerikanische Dollar unter Druck geriet, Es stimmt, daß die Stärke der DM weitgehend Belohnung für Deutsch- lands finanzpolitische Tugendhaftigkeit Während der vergangenen zehn Jahre ist. Aber jetzt zahlt die übrige Welt bereits einen zu hohen Preis dafür.“ Daß die übrige Welt auf die Idee ver- fallen könnte, sich auch währungspolitisch tugendhaft zu verhalten, auf den Gedanken verfällt die Financial Times halt nich! 5 F. O. Weber Einfuhren wuchsen schneller als die Ausfuhren In den ersten neun Monaten 1960 sind die Einfuhren— verglichen mit dem Vorjahres- ergebnis— um 21,3 Prozent( 1 5,4 MͤIIl- Harden DWZ), die Ausfuhren dagegen ledig- lich um 17,½ Prozent( 5,2 Milliarden DM) gestiegen, Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden verzeichnet— jeweils von Ja- nuar bis September folgende Ergebnisse: in Milliarden DM 1939 1960 Einfuhr 25,6 31.0 Ausfuhr 29,3 34,5 Nebenbei bemerkt: Der Ausfuhrüber- schuß im September beläuft sich allein auf 509 Millionen. Einfuhren in Höhe von 3,38 Milliarden DM, standen Ausfuhren von 3,89 Milliarden gegenüber. Dabei lagen die Sep- tembereinfuhren 1960 um 9,3 Prozent über jenen von September 1959(3,09 Milliarden Dx-) und die Ausfuhren um 8,7 Prozent über den Exporten des vorjährigen Septembers (3,58 Milliarden DM). Landtechnik voran damit der Bauer nachkommt Weitgehende Mechanislerung der deut- schen Landwirtschaft sei Voraussetzung ge- detihlicher betriebs wirtschaftlicher Entwick- lung. Gleichzeitig dürften die Landwirte sich finanziell nicht übernehmen. Diesem Thema war die am Wochenende zu Baden-Baden abgehaltene Gemeinschaftstagung der „Fachgemeinschaft Landmaschinen im Ver- ein deutscher Maschinenbauanstalten“ DMA) und der„Arbeitsgemeinschaft Ackerschlepper“(AGA) gewidmet. Professor Dr. W. Schäfer-Kehnert(Göttingen) vertrat die Ansicht, kleinere und mittlere Betriebe könnten nur dann auf höchster Stufe me- chanisieren, wenn sie sich zum überbetrieb- lichen Maschineneinsatz entschlössen. Eine Wirtschaftlich hinreichende Ausnutzung sei erst etwa mit einer Betriebsgröße gegeben, bei der sich der Einsatz eines mittel- schweren Schleppers mit kompletter Geräte- ausstattung lohne, Die Nachfrage am In- landsmarkt dürfte sich im Zuge dieser Ent- Wicklung zunehmend auf Maschinen hoher Leistungsstufen und auf größere Schlepper konzentrieren.— Demzufolge sei von Markt- sättigung keine Rede; im Gegenteil, der Be- darf an Landmaschinen würde erst dann ab- nehmen, wenn der erreichbare Höchstgrad der Mechanisierung erst erreicht sei. Die Entwicklung der Produktion der deutschen Landmaschinen- und Schlepper- industrie und ihre internationale Position skizzierte der— der Firma John Deere Lanz AG., Mannheim, nahestehende— AGA-Vor- Sitzende, Dr. Franz Ahlgrimm. Er wies dar- aufhin, daß 30 Prozent der Weltproduktion auf diesem Gebiete auf Europa entfiele. Vom Produktionswert der Schlepper- und Land- maschinenindustrie in der EWG von rund fünf Milliarden DM jährlich, entflelen gut 50 Prozent auf die Werke in der Bundes- republik. Der Wert der deutschen Land- maschinenproduktion sei 1959 mit rund 2,56 Milllarden um etwa 10 Prozent höher gewesen, als 1958. Im ersten Halbjahr 1960 habe sich dieser Produktionswert— ver- glichen mit dem 1. Halbjahr 1959— um 11, Prozent erhöht und 1,44 Milliarden DM erreicht. Dabei ist die Produktion von Land- maschinen um 12,8 Prozent auf 782 Mill. DM und die von Schleppern um 9,8 Prozent auf 662 Mill. DM gestiegen. Im Export war eine durchschnittliche Zunahme um 12,2 Prozent zu verzeichnen. Dabei ist die Ausfuhr von Ackerschleppern stark um 35 Prozent auf Wertmäßig 173 Mill. DM gestiegen, während die Exporte von Landmaschinen um 1,8 Prozent auf 205 Mill. DM leicht rückläufig Waren. 5 Frau Bandaranaike sucht Hilfe für Ceylon Der ceylonesische Finanzminister Felix dias Bandaranaike wird im Januar 1961 von der Chefin seiner Regierung, Frau Banda- ranaike, in Marsch gen Europa und Asien gesetzt. Er soll in mehreren Staaten Bespre- chungen über eine Wirtschaftshilfe für Cey- jon führen. In Colombo wurde angekündigt, der Finanzminister wolle die deylonesischen Hilfsbegehren in der Bundesrepublik, in der UdssR, in Polen, in China und in Japan vorbringen. 5 5 5 Universität Frankfurt) schaft die Reihe ihrer in Fachkreisen stark Also doch Erdölschwemme Das Emsland betroffen (VWD) Die Unterbringung der wachsen⸗ den Förderung aus den Frdölfeldern der Bundesrepublik in den einheimischen Raffl- nerien und Hydrierwerken stößt seit einiger Zeit auf Schwierigkeiten, zumal die für die Verarbeitung des deutschen Rohöls geeigne- ten Kapazitäten begrenzt sind. Wie hierzu von unterrichteter Seite verlautet, sind hier- von besonders die Förderquellen im Ems- land betroffen. Im August 1960 wurden in der Bundes- republik insgesamt 466 665 t Rohöl gewon- nen. Die ausgewiesene durchschnittliche Ta- Sesleistung von 15 054 t lag damit um 189 t niedriger als im Vormonat. Die Drosselung im Emsland bewirkte, daß erstmals die Oel- Provinz zwischen Weser und Ems mit ihrer Produktion höher als das Emsland lag. Aktuelles Kartellrecht Wieder ein Fachseminar Unter dem Thema:„Aktuelles Kartell- recht— Konsequenzen für die Wirtschafts- Praxis“ steht das 5. Kartell-Seminar der Internationalen Studiengesellschaft Wies- baden, das vom 24. bis 28. Oktober in der hessischen Landeshauptstadt durchgeführt Wird. Mit dieser Tagung, unter der Leitung des Wirtschaftsjuristen Professor Dr. Isele setzt die Gesell- beachteten Kartell-Veranstaltung fort. Als Referenten wurden neben maßgeblichen Vertretern des Bundeskartellamtes, füh- rende Wissenschaftler und Experten der Industrie und des Handels gewonnen: unter anderen Professor Pr. Rittershausen(Uni- versität Köln), Professor Dr. Pr. Nöll von der Nahmer(Universität Mainz). Professof Dr. Bartholomeyezik(Universität Mainz und Dipl.-Kfm. K. Sölter Bundesverband der Deutschen Industrie[Köln). Macht und die recht am auf die Wachen eine 241 — recht richt- isch r, der achte, Wäh- inden völlig agert, ickten latten Gang und Wiale, eint Sein. sSiada Zwel esung ußten s Wa- und aus Ma- fiel. am und „ die eine mhe Dlesi- Mo- ingen trün⸗- mbe, echer Mi- Seiti- esten Weise ieten ab- ne in ombe Ka- Sich die 8. Zu verk⸗ eiter Tu- e in Dlesi- nden des die t der heim Mon- zeit- tags- Biger ört⸗ Stag⸗ be- inzelt Grad. — — e hsen- fler Naffl⸗ niger r die igne- ierzu hier- Ems- ndes- Won Ta- 189 t elung Oel- ihrer tell; lafts- dex Wies- u der kührt itung Isele esell- stark Als ichen küh⸗ der unter (Uni⸗ von essor fainz) band Nr. 241/ Montag, 17. Oktober 1960 MAKNMEIMER LOKATINACHRICAHTEN MANNHEIMER MORGEN Seite 8 Festliche Hausweihe bei der„Mannheimer Versicherungsgesellschaft“: Ein kühnes Bauwerk, das zur Stadt paßt Wertvolle Gaben des stolzen und glücklichen Bauherrn für die Stadt Mannheim/ Viel Lob für den Architekten Es waren kluge, wohlabgewogene Worte, die Generaldirektor und Vorstands- vorsitzer Emil Frey am Samstag in seinem Festvortrag anläßlich der Hausweihe des imposanten Bürogebäudes der Mannheimer Versicherungsgesellschaft an der Augusta-Anlage 65 sprach. Frey untersuchte„die praktische und geistige Seite eines Baues“, der sowohl wirtschaftlichen Gesichtspunkten als auch einer künstle- risch-architektonischen Verpflichtung gegenüber dem Gemeinwesen gerecht wer- den mußte.— 309 Festgäste, ein illustres Gremium von vertretern aus Wissen- schaft, Justiz, Politik, Industrie, Handel, Versicherungen, Banken und öffentlichen Körperschaften wohnte dem Festakt des alteingesessenen Mannheimer Unterneh- mens bei, der in der imposanten Eingangshalle stattfand, die bei dieser Gelegen- heit auch ihre Eignung als Festsaal bewies. Es ist wohl Mannheims modernstes Geschäftshochhaus, das Samstag geweiht wurde. Für die architektonische Leistung (genaue Baubesprechung vgl. MM“ vom 10. Sept.) durften die Architektengemein- schaft Lange& Mitzlaff und der Bauherr viel Lob und Anerkennung entgegen- nehmen. Zeichnete sich kürzlich das Jubiläum eines Mannheimer Hauses dadurch aus, daß man den Vortrag eines namhaften Wissenschaft- lers in den Mittelpunkt stellte, so verließ die„Mannheimer“ das gwohnte Schema, in- dem sie ein geistliches Wort an Beginn und Ende der Feststunde stellte Dekan Karl Ni- kolaus, Katholische Gesamfkirchengemeinde; Dekan Heinrich Schmidt, Evangelische Kir- Freiherr von Gemmingen- Hornberg, ein chengemeinde). Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Enkel von Ferdinand Scipio(Mitbegründer der Gesellschaft), hatte zuvor die Festgäste begrüßt. Dann wünschte Dipl.-Ing. und Ar- chitekt Hans Mitzlaff, daß der vollendete Bau von Barlach „Der Flötenspieler“ 5, ausge- zeichnet in die Kollektion der Arbeiten dieses großartigen Künstlers, die die Mannheimer Kunsthalle bereits besitzt. Der„Flötenspieler“ hat gewissermaßen nock gefehlt, meinte Direk- tor Frey von der Mannheimer Versicherungs- gesellschaft, als er inn am Samstag dem Ober- bürgermeister anläßlich der feierlichen Weihe des neuen Bürohauses an der Autobahnein- fahrt als Geschenk an die Stadt übergab. „ein lebendiges Zentrum im Stadtorganis- mus“ sein möge. Er dankte allen Mitarbei- tern, vor allem dem Bauherrn, für das ver- trauensvolle Verhältnis Bauherr-Architekt und überreichte dem ersten Repräsentanten seines Auftraggebers als Geschenk und äuge- res Zeichen der Hausübergabe einen künstle- rischen Bronzeabguß des Bauentwurfs. Dann hatte Generaldirektor Emil Frey das Wort, der mit Stolz einige Daten nannte, die den Weg der„Mannheimer“ in 80 Jah- ren vom Palais des Herzogs Max Josef(B 2) über den„Bluntschli“-Bau(P 2) nach dem Werderplatz und nun an die Augusta-Anlage skizzierte; Frey nannte auch einige Daten, die bewiesen, daß man nicht nur kühn und modern, sondern auch klug gebaut habe. Von 400 auf 500 ist die Mitarbeiterzahl in der Hauptverwaltung gestiegen; bis 620 Arbeits- Plätze reicht die Reserve des neuen Hauses; jeder Arbeitsplatz hat(alles inklusive) 12 500 DM gekostet, ebenfalls eine Leistung, denn bis zu 16 000 DM sind bei solchen Bauten heute nichts Ungewöhnliches! „Die Frage der Architektur ist eine Frage des rein Künstlerischen. Deshalb muß der Bauherr dem guten Architekten, der ein Werk aus dem Geist der Zeit schaffen ill, die künstlerische Führung überlassen. Dieser Zeitgeist aber strebt nach Klarheit in allen Formen. Möge er so mitformen am Geist des Hauses und seiner Menschen! Generaldirektor Frey überreichte dann OB Dr. Reschke zum Zeichen des Dankes an die Stadtverwaltung und Mannheim zwei hoch- herzige Geschenke(vgl. hierzu Bilder und Bildtexte auf dieser Seite). „Das Ungewöhnliche an diesem Bau- Werke, so Sagte anschließend das Stadtober- haupt,„ist der gewollte Zusammenhang zwischen Geist und Praxis“. Zur Entwick- lung der Oststadt, meinte der OB, es sei nicht wesentlich, daß die Geschäftswelt ein- gedrungen sei. Dieser Prozeß habe schon längst rund um die Otto-Beck-Straße be- gonnen; wesentlich sei vielmehr, was die Geschäftswelt in diesem Viertel errichte und wie sie es tue. Reschke:„Ich glaube, daß die Standortwahl richtig war. Mit gie- sem Bauwerk wurde Mannheim ein neues Element hinzugefügt, das noch Beachtung finden wird und das jetzt schon zu ihr paßt“.(Obligatorischer oberbürgermeister- licher Festredner-Gag:„Die Stadt hat ja Ihre alten Räumlichkeiten am Werderplatz übernommen. Wenn Sie hier vielleicht wie- der mal ausziehen, übernehmen wir noch lieber!“) Alsdann dankte der OB für die Gaben:„Es gibt Handlungen, die den 0 9 2 44 25 Jahre im Dienst der„Männer am Steuer „Deutscher Berufsfahrerschutz“ ehrte langjährige Mitglieder Der„Deutsche Berufsfahrerschutz“, eine Hilfsor ganisation, die ihren Mitgliedern, Kraftfahrern und Führern von Schienen- fahrzeugen, sowie deren Angehörigen Ver- sicherungs- und Rechtsschutz in Schadens- fällen angedeihen läßt, besteht seit 25 Jahren. Das silberne Jubiläum des Vereins wurde bereits auf der in Hamburg durchgeführten Vertreter versammlung im Februar dieses Jahres begangen. In diesen Monaten veran- stalten nun die einzelnen Ortsverwaltungen im Bundesgebiet Versammlungen, auf denen die Mitglieder, die dem Verein seit seiner Gründung angehören, besonders geehrt wer- den. Im„Zähringer Löwen“ trafen sich zu diesem Zweck die Angehörigen der Ortsver- Waltungen Mannheim, Ludwigshafen und Neckarhausen. Als prominenter Vertreter des„Deutschen Berufsfahrerschutzes“ war aus Stuttgart Heinz Küchler, der Geschäftsführer der Be- zirksverwaltung Südwest, erschienen, der die Geschichte der Organisation in kurzen Zügen darstellte. Sie hatte auf gewerkschaftlicher Basis bereits seit 1910 bestanden, wurde 1933 aufgelöst und zwei Jahre später Wiederge- gründet. Im ersten Jahre ihres Wiederbe- stehens schlossen sich ihr über 50 000 Mit- glieder an, eine Zahl, die nach einem Tief- stand zu Ende des zweiten Weltkrieges heute auf über 110 000 angewachsen ist. Von den 5 000 Mitgliedern, die gegen- wärtig im Bundesgebiet dem Verein schon seit 25 Jahren angehören, stammen rund siebzig aus den drei Ortsverwaltungen unseres Bereiches. Viele waren aus beruf- II. Stadtwettschreiben mit Teilnehmerrekord Am Wochenende fand im„Florian- Wal- deck“ Saal des Reiß-Museums und in der Handelsschule in R 2 das II. Mannheimer Stadtwettschreiben— veranstaltet von der Vereinigung der Stenografen und Maschinen- schreiber der Mannbhetmer Abendakademie statt. Während an der ersten Veranstaltung dieser Art 1959 rund 230 Damen und Herren teilnahmen, waren es diesmal bereits 350, die sich in das nicht leichte Prüfungsgetümmel des Wettbewerbs stürzten. Der Veranstalter hatte unter seinem Vorsitzenden Richard Thaumüller, dem Wettschreibleiter Herbert Sattel und zahlreiche Lehrkräfte assistierten, für eine reibungslose Rahmenorganisation gesorgt. Die kommende Woche wird für die Auswertung der Prüfungsarbeiten benötigt. Die Siegerehrung ist deshalb erst am näch- sten Sonntag, 23. Oktober, 10 Uhr, im Reiß- Museum.(Ausführliche Reportage über das II. Stadtwettschreiben in unserer Dienstag- ausgabe.) 5-kloth lichen Gründen verhindert am Ehrenakt im „Zähringer Löwen“ teilzunehmen; den An- wesenden überreichte mit herzlichen Glück- wünschen Geschäftsführer Küchler Urkunde und Ehrennadel. Der Rest des Abends war beruflichen Fragen gewidmet. Küchler hielt ein ausge- debhntes Referat über die juristischen Mög- lichkeiten eines Kraftfahrers, seine Rechte bei Verkehrsunfällen wahrzunehmen, und zeigte die mannigfachen Einrichtungen des „Deutschen Berufsfahrerschutzes“ auf, die in solchen Fällen helfend in Funktion treten. Er hatte zu Ende noch zahlreiche Anfragen zu beantworten.-mann materiellen Wert eines Geschenkes sehr steigern, und das ist die Art. wie sie ge- geben— der Geist, aus dem heraus sie dargebracht werden“. Dem Stadtoberhaupt folgte eine statt- liche Reihe von Festrednern. Richard Freu- denberg Sprach als Präsident der IHR Mannheim, Dipl. Ing. Peter Engelhorn, ein Urenkel von Dr. Friedrich Engelhorn,(eben- falls Mitbegründer der„Mannheimer“) überbrachte die Glückwünsche der Ver- sicherungsnehmer; zugleich sprach er als Vertreter des ältesten Kunden: der Welt- kirma Boehringer& Söhne, Mannheim. Es kolgte Dr. Ludwig Lange, Hannover, für die befreundeten Versicherungsgesellschaften (der mit einem Branchen-„Histörchen“ einen Unfreiwillig- komischen Heiterkeitserfolg verbuchte). Heinrich Fischer, Betriebsrats- Vorsitzender, sprach für den gesamten In- nendienst, Direktor Otto Gerber, Rom, als Vertreter des Außendienstes im Ausland und Bezirksdirektor Karl Bürkle als Ver- treter des gesamten Außendienstes im In- land. Nach der Feierstunde besichtigten die Festgäste in vier Gruppen das neue Haus, in dem es keine Büros herkömmlichen Stils mehr gibt, sondern nur noch große, hoch- moderne Arbeitssäle, in denen verbundene Arbeitsgänge reibungslos ineinander über- greifen können. Die Schallspezialisten haben Hochleistungen des Dämpfens vollbracht. Die Hochdruck-Klimaanlage tut ein übriges. Bestenfalls gibt es hier noch Trennwände für Abteilungsleiter und Direktoren. Die psychologischen Auswirkungen dieser„Su- per arbeitsplätze werden abzuwarten sein. Nicht nur in Amerika haben sie sich aller- dings schon bewährt.-kloth 10 000 Mark Hauptgewinn des Südfunks flel an Mannheimerin Den Hauptgewinn— 10 000 Mark— der ersten Folge der neuen„Klingenden Süd- funklotterie“ gewann Irma W. in Mann- heim. Der Gewinn wird ihr in den näch- sten Tagen ohne jeden Abzug(steuerfrei) ausgezahlt. Die nächste Sendung der Süd- funklotterie beginnt heute um 20 Uhr im Mittelwellen- Programm des Süddeutschen Rundfunks; sie wird morgen ab 20.45 Uhr im UR W- Programm des gleichen Senders Wiederholt. Zahlkarten für zum Einsenden der Lösung liegen bei den Postämtern aus oder können bei der Südfunklotterie in Stuttgart angefordert werden. Die Spenden kommen den Wohlfahrtsverbänden des Lan- des Baden- Württemberg zugute. 0 Wochenendchronik: Am Samstag kam der Regen 41 Unfälle im Stadtgebiet Außer den leider„üblichen“ mißlichen Begleitumständen eines großstädtischen Wos chenendes verliefen der Samstag und Sonntag der Mannheimer recht ruhig. Die meiste Ar- beit hatte die Schutzpolizei: Sie registrierte 41 Verkehrsunfälle mit 13 Verletzten, von denen sechs in stationäre Behandlung muß- ten; in acht Fällen saßen trunkene Fahrer am Steuer und fünf an Unfällen beteiligte Fahrer flüchteten. Der Sachschaden wird auf rund 28 000 Mark geschätzt. Außerdem ging die Polizei gegen vier betrunkene Fahrer am Steuer vor, die allerdings noch„unfallfrei“ waren. Eine ausschlaggebende Rolle spielte der Alkohol auch bei den 44 Personen, die wegen Trunkenheit, Ruhestörung oder groben Unfugs vorübergehend in Gewahrsam ge- nommen wurden. Im übrigen war es ruhig: Auf der Auto- bahn kam es bis gegen Sonntagabend nur zu einem, Verwarnungs-Unfall“ über 100 DM. Die Wasserschutzpolizei vermeldete„Regen“, den die Wetterwarte— es regnete seit Sams- tagabend— beim Sonntagnachmittags-Ab- lesen mit 9,6 Liter auf den Quadratmeter ausrechnete. Die Sonne schien an beiden Ta- gen nicht; die Temperaturen bewegten sich am Samstag zwischen 10,4 und 1,6 Grad und am Sonntag zwischen 5,4 und 7,2 Grad. Sto Zwei hochherzige Spenden machte Bild) am Samstag bei der Weike des neuen, kuh: Generaldirektor Emil Frey(ins im nen und modernen Bauwerks der Mannheimer Versicherungsgesellschaft der Stadt Mann- heim. Im Umschlag(unser Bild), den er OBñ Dr. Reschke übergibt, befindet sick ein 15 C00. DM. Schech: 10 O00 DM für die Kunsthalle und 5000 DM für das Reiß-Museum. Frey sagte: „Dies sind Spendenbeiträge unserer Freunde in aller Welt, die sie an Stelle der sonst üblichen Finweikungsgesckenke für Mannheim gegeben haben.“ Zuvor hatte Frey, einer der bedeutendsten Kunst-Mäzene unserer Stadt, dem Oberbürgermeister für die Kunst- halle den„Flötenspieler“ von Barlach als Gesckenk seiner Gesellschaft überreicht. Bild(2): Bohnert& Neusch Kleine Chronik der großen Stadt Oberamtmann i. R. Karl Honeck 80 Jahre alt Verwaltungs-Oberamtmann i. R. Karl Honeck(Mannbeim-Feudenheim, Talstr. 110) kann heute seinen 80. Geburtstag feiern. Karl Honeck begann am 16. April 1895 als Lehrling bei der Stadtverwaltung, wurde nach der Verwaltungsgehilfenprüfung 1899 der Hauptregistratur zugeteilt, er leitete nach kurzer Zeit bereits eine Abteilung und wurde später mit der Leitung der gesam- ten Hauptregistratur beauftragt. Ihre mu- stergültige Einrichtung, der verständnis- Volle und gewissenhafte Vollzug ihres Dien- stes hat wiederholt die Anerkennung pro- minenter Kommunalfachmänner gefunden. Trotzdem mußte Honeck am 1. Oktober 1935 auf nationalsozialistisches Betreiben hin seinen Dienst verlassen, aber am 1. Juli 1945 wurde er in den aktiven Dienst der Stadt zur Leitung der Hauptregistratur zurückbe- rufen. 1947 zog er sich nach über fünfzig Dienstjahren aus Gesundheitsrücksichten in den wohlverdienten Ruhestand zurück. o- Badischer Landespreis für Casterfeld- Siedlung Die Siedlergemeinschaft Casterfeld er- hielt dieses Jahr im Siedler wettbewerb den Landespreis von Baden- Württemberg. Aus diesem Anlaß fand in dem Apollo-Licht- spielen eine Feierstunde statt. Vorstand E. Waldenberger begrüßte unter den Gästen auch den Mannheimer Oberbürgermeister regierung überreichte Oberregierungsrat regierung übereichte Oberregierungsrat Pause, der der Siedlergemeinschaft seine Anerkennung aussprach und einen kurzen Einblick in die Mannheimer Wohnungs- probleme gab. Die Bewertung der einzelnen Siedlungen im Wettbewerb wurde nach folgenden Ge- sichtspunkten vorgenommen: Straßenbild, Spiel- und Sportplätze, Gartengestaltung und Gesamteindruck. Dabei erreichte die Casterfeldsiedlung die höchste Punktzahl im Land Baden- Württemberg. Bei der Preisver- teilung für den internen Gartenwettbewerb konnte Landesvorsitzender L. Baucks sechs Siedler auszeichnen. Zwei weiteren Mit- gliedern überreichte er für ihre Verdienste die goldene Ehrennadel und ein Diplom. Auch Dr. Reschke ließ es sich nicht nehmen, die Siedler gemeinschaft Casterfeld persön- Feststellung beim vierten Treffen im Rosengarten: junge Mannheimer sind erfreulich aufgeschlossen An hundert Tischen saßen und diskutierten junge Menschen mit Vertretern des öffentlichen Lebens Beim Jungbürgertreffen saßen am Freitagabend wahlmündig gewordene Jung- Mann- heimer und Vertreter des öffentlichen Leben bis Mitternacht beieinander, ein Zeichen dafur, daß an den hundert Tischen im Musensdal der Gesprächsstoff nicht ausging. Gartenbaudirektor Bduerle hatte auf jeden Tisch einen freundlichen Blumenstrauß stellen lassen. Stadtrat Esser begrüßte alle, die der Einladung der Stadt und des Stadtiugendringes Folge geleistet hatten, die Jugend, Bundestags- und Landtagsabge- ordnete, Gemeinderäte, Verwaltungsfachleute, Vertreter von Industrie, Handel und Geuerbe, der Kirchen und der Bundeswehr. Junge Menschen haben Fragen auf dem Herzen— Stadtrat Esser forderte sie auf, die älteren Herrschaften nicht zu schonen Wie Oberbürgermeister Dr. Hans Reschke sagte, sollen die 1957 eingeführten Jungbür- gertreffen Gefühl dafür wecken, daß man mit 21 Jahren seiner Stadt anders gegenübersteht als vorher. Bürger-Rechte und Bürger- Pflichten sind auch heute wahrzunehmen. Keine Stadt gedeiht ohne die Beteiligung ihrer Bürger.„Sie sollten wissen, wie mühe- voll alles Planen und Sorgen für das Leben in der Stadt ist, wieviel geleistet werden muß, damit Wasser, Strom und Gas in jede Wohnung kommen, Abfall abgeholt wird und Straßen, Plätze und Anlagen in Ordnung ge- halten werden. Sie sollten wenigstens genau wissen, auf wen Sie zu schimpfen haben, wenn Ihnen etwas in der Stadt nicht gefällt.“ Das Leben der Stadt muß aber von allen ihren Bürgern getragen werden, nicht nur von Gemeinderäten und städtischen Bedien- steten. Mannheim hat sich auf die Anhäng- lichkeit seiner Bürger und ihren Bürgersinn bisher immer verlassen können. Jungbürger- treffen wollen Bürgerbewußtsein wecken „Unsere Heimat, die Stadt, braucht jeden, braucht alle“, schloß Dr. Reschke. Auf der Bühne nahmen anschließend, stellvertretend für alle, drei Jungbürgerin- nen(darunter eine Ehefrau) und drei junge Männer Bürgerbrief, Bürgerbuch und einen herzhaften Händedruck des Stadtoberhaupts entgegen.(Eine bedeutende organisatorische Vereinfachung: Alle anderen Bürgerbriefe und Bürgerbücher werden nicht mehr im Laufe des Abends in der Wandelhalle aus- gehändigt, sondern durch die Post zugestellt!) KRnabenchor und Orchester des Moll- Gymnasiums unter Leitung von Dr. Ludwig Behr und Studienassessor Walter Loeb be- sorgten diesmal die musikalische Umrah- mung. Der Marsch aus der kleinen Sympho- nie für Streicher, Klavier vierhändig und Schlaginstrumente von Wolfgang Jakobi elektrisierte alle, die gern eine kesse Sohle aufs Parkett legen, und die vier Volkslieder zu Klavier, Flöte, Cello und Schlagwerk von Günther Wilke gefielen so gut, daß das letzte Wiederholt werden mußte. Wie junge Mannheimer heute leben, wurde anschließend ungeschminkt aufge- tischt. Für die beiden Verkäuferinnen und die beiden Sekretärinnen an einem der Tische war der berufliche Dienst etwas Selbstverständliches, aber die Verkäuferin- nen klagten über ungünstige Arbeitszeiten, und fanden, daß 12 oder 13 Tage Urlaub zu wenig sind. Fernsehen imponiert ihnen nicht, sie lesen gern Bücher; eine Sekretärin nutzt die gut ausgestattete Werkbücherei, die an- deren hörten interessiert, was die Wissen- schaftliche Stadtbibliothek und die Volks- pücherei auch für sie bereithalten. Sie be- suchen hin und wieder das Nationaltheater, in dem sie ein Gefühl von Kühle nicht los- werden, hören gern Opern von Verdi, Rossini oder Mozart; Wagner und Strauß sind nicht ihr Fall. Einmal waren sie mit den Eltern in der Kunsthalle, sie wollten noch einmal hin- gehen, aber die Abstrakten geben vertrackte Rätsel auf, Gegenständliches sagt ihnen mehr zu. „Mannheim ist eine Stadt der Arbeit“, sagt eine Verkäuferin, offensichtlich stolz auf die Würde jeder mit Lust und Liebe ge- leisteten Arbeit. Uebermäßiger Aufwand paßt nicht zu dieser Stadt, aber die Jungbür- gerinnen legen Wert auf Niveau in allem, Was die Lebensführung in der Stadt betrifft und bringen großen Maßnahmen oder Vor- haben je nachdem ihre Sympathie oder Anti- pathie entgegen. Es gibt„übrigens in Mann- heim zu wenig Gelegenheiten zum Tanzen, darum sollten sich die Gemeinderäte ruhig auch einmal kümmern“, fanden die jungen Damen Gegen Mitternacht drängten fortgeschrit- tene Zeit und Straßenbahnanschlüsse zum Aufbruch. Eigentlich schade, daß solche Un- terbhaltungen nur ein mal stattfinden, sag- ten die freundlichen Jung-Mannheimerinnen beim Abschied. Geeignete Formen der„Fort- setzung“ werden immer wieder gewünscht! f. W. k. lich zu beglückwünschen und sie seiner vol- len Unterstützung für zukünftige Projekte zu versichern. Er ließ es nicht nur beim Ver- sprechen bewenden, sondern stiftete zugleich einen ansehnlichen Geldbetrag für gemein- nützige Zwecke. Ein Männerchor des Arbei- ter-Sängerbundes und ein Streichquartett sorgten für die würdige Gestaltung der Feierstunde. May-⸗ Zünftiges Oktoberfest der Mannheimer Liedertafel Eine runde Sache wurde das altüber- lieferte Oktoberfest der Mannheimer Lieder- tafel in ihrem Heim in der Innenstadt. Fesche Dearndln, mit Bazi-Hut bewehrte Männer in weißen Hemden und Oktober- wiesen- Dekorationen paßten gut in den Rahmen des Gesamtbildes. Präsident Georg Schmitt entbot seiner Sängerfamilie mit dem kast 91 jährigen Jakob Frank an der Spitze, Oskar Baumann als Vertreter der Lieder- halle und Hermann Geißginger(Käfertaler Sängerbund 1873) ein herzliches Willkom- men. Dann ging es Schlag auf Schlag los. Im Sturm eroberten sich die flotten Mädels des Hindinger Trios(„Liederkranz“ Mun- denheim) zitherspielend und singend die Sympathien der Zuhörer. Michael Wurst demonstrierte virtuos bajuwarisches Zither- spiel und d'Inzeller vom Waldhof schuhplat- telten und jodelten, daß es eine Lust War. Der Liedertafel-Chor unter Leitung von Otto Trunze, das hervorragende vereins- eigene Doppelquartett mit Thoma am Flü- gel, und nicht zuletzt das von Fritz Hacker angeführte Hausorchester ernteten, wie alle Mitwirkenden, großen Beifall. Kurt Hoff- staetter war ein flotter Ansager. Die Stim- mung kletterte bei Maßkrügen mit Münche- ner Bier und edlem Rebensaft sowie Ge- sang, Schunkeln und Tanz schnell auf Hoch- touren. 1 Termine Internationaler Jugendelub Mannheim-Lud- wigshafen: 17. Oktober, 20 Uhr, Amerikahaus, Lichtbildervortrag von Luis Espinosa. Akademischer Winter: 17. Oktober, 20 Uhr, Kunsthalle,„Das Gespräch zwischen den Kir- chen“(Prof. D. Dr. Wilhelm Stählin D. D, Bischof i. R. Rimsting). Club„Graf Folke Bernadotte“; 17. Oktobes, „Rußland zwischen Asien und Europa— Na- tionalismus und Nationalitäten“(E. Turmann, Düsseldorf). . Jugendzentrum: 17. Oktober. 18.30 Uhr Eng- lisch für Anfänger, 20 Uhr für Fortgeschrit⸗ tene, 20 Uhr Gymnastik für Mädchen. ODU: 17. Oktober, 20 Uhr. Kolpinghaus, R 7, 4, Kreisversammlung; Innenminister Pr. Hans Filbinger spricht über„Aktuelle Fragen der Landespolitik“. Verbaost(/131) im Deutschen Beamten- bund: 20. Oktober, 19.30 Uhr,„Kleiner Rosen- garten“, U 6, 19, Mitglieder versammlung Ausgabe des Beamten-Einkaufsausweises. Vos: 17. Oktober, 17 bis 18 Uhr, Rathaus. E 5, Zimmer 5, Sprechstunde. Ausspracheabend„Geschlechtsreife schlechtserziehung“ am 17. Oktober, 20 Uhr, Klassenzimmer Diesterwegschule: Veranstal- ter: Stadtjugendamt Mannheim. Abendakademie- Veranstaltungen am 17. Ok- tober; Reiß- Museum, 20 Uhr.„Die Schätze der Völkerkundlichen Sammlungen“(Dr. Pfaff- Giesberg);— E 2, 1, jeweils 20 Uhr.„Wie kön- nen wir unseren Kindern auf ihrem Bildungs- Weg helfen?“(Dr. F. Eckrich),„Aktuelle Fra- Sen des Arbeitsrechts“ Or. E. Richter); Volksbücherei Rheinau, 20 Uhr. Osteuropa ische Dichtung und Politik“(G. Portele)j;- Neuhermsheim,„Goldener Becher“, 20 Uhr, „Bilderreise nach Südportugal“, Farblichtbil⸗ dervortrag Dr. Hans Himmel).— Kunsthalle „Die Schätze der Kunsthalle“ fällt aus, näch- ster Abend 31. Oktober. Ge- — Nordbadische Jäger vereinigung: 17. Okto- ber, 20 Uhr,„Kleiner Rosengarten“, U 6, 19, Zusammenkunft. ee e Kriegs- und Arbeits- opfer: 5 ctober, 19 Uhr, Bürgerau K 1, Sprechstunde. 5 1 Wirtschaftsverband Versicherungsvermittlun (WIiVV): 18. Oktober, 15.30 Uhr.„Morgen S 6, 26, Vortrag von Dir. Dr. Strietholt,„AI tersversorgung des Versicherungsvertreters“ Verband der Ruhestandsbeamten und Be- amtenwitwen im Beamtenbund Baden- Würt⸗ temberg, Kreisverband Mannheim: 18. Okto- ber, 14.30 Uhr,„Zur Goldenen Rose“, Schries- heim a. d. B., Versammlung. Weitere Lokalnachrichten Seite 10 SPORT 9 Montag, 17. Oktober 1960/ Nr. 241 RAFFINIERT hatte VfR-Halbstürmer Arnold bei einem Freistoß den Ball angeschnit- ten. so daß ihn Bögelein im Reutlinger Tor über die Fingerspitzen zum wichtigen Führungstor der Mannheimer passieren lassen mußte. Der Weg zum 3:1-Sieg war damit geebnet, zumal die Gastgeber jetzt die geschlossenere Leistung boten und die Verteidigung mit Benzler als großem Rückhalt sich nicht mehr überraschen ließ. An Helmbrechts! kompromißloser Abwehr fast gescheitert: Zu wenig Linie im Spiel de- Amieitia Nach 0:1-Pausenrückstand aber wenigstens Teilerfolg durch ein Tor Trapps Nun hat es in der 2. Liga Süd auch den Freiburger FC erwischt. Beim Drittletzten VfI. Neustadt wurde der über neun Stationen gelaufene Erfolgszug der Freiburger „Bobbele“ mit einer 0:2-Niederlage gestoppt. Trotz der Niederlage behaupteten sie Aber die Tabellenspitze, da Singen dem BC Augsburg mit 2:2 einen Punkt abnahm. Von den weiteren Verfolgern mußten auch Schwaben Augsburg(0:1 in Neu-Isenburg) und ASV Cham(0:4 in Aschaffenburg) die Segel streichen. Ebenso klar wurde der 1. FO Pforzheim beim 0:5 in Kassel abgefertigt. Straubing setzte sich daheim gegen Darmstadt 98 mit 1:0 durch, während den Stuttgarter Kickers ein 2:0-Erfolg über Fulda gelang. Auch der SV Wiesbaden spielte sich mit einem 2:0 bei Bayreuth weiter in den Vordergrund. Das einzige Unentschieden des Spieltages gab es in Viernheim, Wo sich die Amicitia und der VfB Helmbrechts 1:1 trennten. Knapp 600 Zuschauer sahen bei strömen- dem Regen ein für die„Grünen“ von An- fang an schlecht laufendes Spiel. Bei allem Einsatz fehlte ihnen doch die große Linie. Die Gäste zogen in der Deckung ein kom- promißloses Spiel auf, mit dem die„Grü- nen“ nicht fertig wurden. Als Viernheim durch eine blitzschnelle Aktion den Aus- gleich zustande gebracht hatte, versuchten die Gastgeber mit aller Macht noch zum Sieg zu kommen, doch an diesem Sonntag herrschte eben„Helmbrechtser Wetter“, Die Amicitia muß für die Zukunft rein spiele- risch mehr zeigen, wenn sie zum Sieg kom- men will. Mit einer tiefgestaffelten Abwehr und emem schnellen Vier-Mann-Sturm verstan- den es die Gäste; ein taktisch kluges Spiel aufzuziehen. Helmbrechts Halbrechter Wirth 20g die Angriffe aus der Tiefe auf, während der linke Läufer Weingärtner offensiv ope- rierte und so Viernheims Abwehr mehrfach in Verlegenheit brachte. Amicitia drängte dann für Minuten, doch im Sturm ging nichts zusammen. In der 17. Minute wehrte Penning im Hechtsprung ab, brachte den Ball aber nicht weit genug, so daß Weingärt- ner das Leder ungehindert aus 15 Meter zum 0:1 einschießen konnte. In der 27. Minute rettete wiederum Wolk zum zweiten Male auf der Torlinie. Kiß kam in der 35. Minute im Alleingang an Torwart Billing nicht vor- bel und vergab so die größte Chance der ersten Halbzeit. Bis zur Pause zeigten die Gäste mehr Verständnis in ihren Aktionen War Ihr Tip richtig! Schalke 04- Westfalia Herne 1.10 * M- Ciadbah- B. Dortmund 2 2 SV Sodingen Rot-Weiß Essen 2.01 Len Aachen Meldericher SV 251[1 Saar 05 Saarbr.. 1. FC Kaisersl. 4.0 15 80 Ludwiashaf. Fk Pirmasens 0.2 2 1. Fe Saarbr. Phön. Ludwigsh. 3. 1 Kick. Offenbach VfB Stuttgart 170 1 Bayern Hof Bayern München] 10 1 Jahn Regensburg Spygg Fürth 0.2 2 5 St. Pauli Hannover 96 2¹³ 2 Vin Lübeck Holstein Kiel 42 1 Spandauer Sy- Ten. Bor. Berlin] 12 5 Lottozahlen: 5— 14— 22— 25— 29— 38. Zusatzzahl 47. * und Pfenning hatte noch einen gefährlichen Flachschuß von Wirth zu halten. g Eine Chance für Viernheim ergab sich in der 52. Minute, als die Helmbrechtser Ab- wehr ausgespielt war. Der Amicitia- Sturm wurde nun wesentlich aggressiver. Nach einem Kabinett-Stückchen von Kiss schoß Kabatzki sofort, holte jedoch nur einen Eckball heraus. Die Helmbrechtser Ab- Wehr verhinderte in der Folge durch eine genaue Mann- Deckung die immer zahlrei- cher werdenden Viernheimer Angriffe. Bereits im Mittelfeld mußte der Amiei- tia-Sturm um jeden Ball kämpfen. In der 63. Minute entgingen die Gäste nach Eck- ball von Kabatzki nur knapp dem Aus- gleich, aber schon im Gegenzug mußte sich Pfenning gewaltig strecken, um den Mit- telstürmer am Strafraum zu bremsen. End- lich in der 77. Minute glückte Trapp nach feiner Flanke von Stein mit Direktschuß der 1:1- Ausgleich. Trotz großer Anstren- gungen blieb die Göste-Deckung Herr der Lage, doch hatte aueh die Viernheimer Ab- wehr in den Schlußminuten noch bange Augenblicke zu überstehen. HH. Stumpf Karlsruher SC zu Hause gegen ISC Ulm nur 1:1 „Club“ vergrößerte seinen Vorsprung Weitere Sportereignisse: Vik nach 3:1-Sieg über Reutlingen aui dem vierten Platz/ Klare 2:5. Niederlage des SV Waldhof bei 1860 München/ TSV Ansbach neuer deutscher Handballmeister: Titelverteidiger Tus Lintfort wurde im Endspiel 9:10 geschlagen/ AcBB Paris durch einen 8:5 Erfolg im letzten Spiel gegen MERC zum zweiten Male Sieger des Industriepokal- Turniers SSV Reutlingen ein sehr unbequemer Gegner: Sieg des /- das Verdienst uon Benzler und Nenold Erhebend war die Leistung der Rasenspieler beim glücklichen 3:1(1: 1)-Sieg über die Biesinger-Elf nicht Mit dem erwartet sicheren 2:0 über den FsV Frankfurt behauptete der 1. FC Nürnberg nicht nur seine Führung in der 1. Liga Süd, sondern er erlangte darüber hinaus einen relativen Vorsprung von drei Punkten gegenüber dem Karlsruher SC, der überraschend im Heimspiel gegen Ulm 46 nicht über ein 1:1 hinauskam. Auf den dritten Platz rückte Kickers Offenbach mit dem 1:0 über den VfB Stuttgart vor, da Bayern München in Hof eine 0:1-Niederlage erlitt. Vor den Münchenern rangiert noch der mit 3:1 über Reutlingen erfolgreiche VfR Mannheim, dicht gefolgt von Ein- tracht Frankfurt(2:0 über Schweinfurt 05) und München 1860(5:1 über SV Waldhof). Für die aufgestiegene Regensburger Jahn-Elf sieht es weiterhin sehr schlecht aus, denn gegen die bisher ebenfalls recht schwachen Fürther verlor sie sogar zu Hause mit 0:2 Toren.. „Nemmd doch den Kerl raus“, brüllten einige Ignoranten von der Tribüne immer wieder aufs Spielfeld, als ihnen VfR-Mit- telstürmer Hoffmann gar zu umständlich und unbeholfen erschien und allzulange Zeit brauchte, den Ball unter Kontrolle zu bringen. Sicher wären die Krischer mit dem Mannschaftsführer der Rasenspieler weniger hart ins Gericht gegangen, hätten sie ge- wußt, daß eine Viertelstunde vor Spielbe- ginn sein Einsatz noch fraglich war. Hoff- mann hatte sich nämlich beim Training eine Schulterverletzung zugezogen und konnte kaum den linken Arm bewegen. Erst nach einer Spritze wagte Trainer Fips Rohr seine Aufstellung. Da außerdem Schreck an einer Oberschenkelzerrung litt und Bast wieder einmal vom Hexenschuß geplagt wurde, sah man dem Spiel gegen Reutlingen mit sehr gemischten Gefühlen entgegen Daß der SSV einen unbequemen Gegner darstellte, war allenthalben klar, auch wenn es ihm bisher noch zu keinem Auswärtssieg gereicht hat. Daß er aber mit einer derart starken Lei- stung aufwarten würde, hatte auch Rohr nicht erwartet, der sich sehr beeindruckt zeigte und unumwunden zugab, dag der 3:1(1:1)-Sieg nur dem größeren Kampfgeist seiner Mannschaft zuzuschreiben ist. Ob die Taktik richtig war, mit der„Für- ther Aufstellung“ zu operieren— also mit Hoffmann im Zentrum und Bast auf Rechts- außen— läßt sich nach dem Ausfall des Mittelstürmers, der vor acht Tagen durch seine kluge Ballverteilung so sehr imponiert hatte, nicht beurteilen. Vom Resultat her betrachtet erwies sie sich jedenfalls nicht Als falsch! 8 Maßgeblichen Anteil am VfR- Sieg hatte Torwart Benzler. Er vereitelte nicht nur durch entschlossenes Herauslaufen einige todsichere Reutlinger Chancen, er parierte in der 81. Minute sogar einen von Biesinger scharf getretenen Elfmeter mit Phanitastis 8 scher Reaktion, Neben ihm ist besond der kleine Franken zu nennen, eminent flei- „Das schwächste Spiel der Saison“ Waldo: nit 2.5 zogar noch gul Latte und Pfosten sowie Kobbergers Können hielten die Niederlage So unglaublich es klingen mag: Trotz der 5:2-Niederlage gegen 1860 München kamen die Waldhöfer noch gut weg, denn nicht weniger als sechsmal trafen die Mün- chener Stürmer im Verlauf dieses auf regennassem Boden geführten Spieles Latte und Pfosten des Mannheimer Tores, in dem Kobberger fürwahr nicht zu beneiden War. Waldhof machte, das war das Urteil seines Trainers Medve. sein schwächstes Spiel in dieser Saison. Verteidiger Behnke wurde schon in der ersten Halbzeit fast ständig von seinen gegnerischen Stürmern überlaufen und bildete damit eine Lücke in der Waldhof-Abwehr, die überlastet war. So mußte selbst Halbstürmer Klein wie- derholt im eigenen Strafraum aushelfen. Waldhof-Trainer Medve war nicht sehr optimistisch gesinnt, weil es auch in München regnete.„Da werden unsere Techniker nicht ganz zur Wirkung kommen“, meinte er. Aber in der ersten Halbzeit lieferten die Mann- heimer zwar keine überlegene Partie, aber sie tauchten immerhin einige Male recht ge- fährlich vor dem Tor der Münchner auf, So kam es bis zur Halbzeit zu einem dem Spiel- verlauf nicht ganz entsprechenden 1:1. Ruhe und Umsicht strahlte Waldhof- Stopper Höfig aus, auch Walz übertraf seinen Nebenmann Behnke klar. Aber man glaubte, daß die Mannheimer Hintermannschaft, in der auch Kobberger ein gutes Spiel lieferte, den ständigen Angriffen der Münchener doch unterliegen müsse. Die Münchener aber hatten unbeschreibliches Pech, denn in der 19. Minute traf Auernhammer mit einem Kopfball den Pfosten, ehe dann in der 22. Minute das 1:0 für die Münchener Löwen flel. Lihl bediente seinen Linksaußen Auern- hammer, dabei wurde der Ball noch von einem gegnerischen Spieler abgelenkt. Die 1. Liga Süd: Eintracht Frankfurt— Schweinfurt 05 2·0 VfR Mannheim— SS Reutlingen 31 Karlsruher 80— Ulm 46 1:1 1. FC Nürnberg— FSV Frankfurt 2·0 Kick. Offenbach— VfB Stuttgart 1:0 München 1860— SV Waldhof 2 Jahn Regensburg— SpVgg Fürth 0 2 Bayern Hof— Bayern München 1·0 1. FC Nürnberg JJ%˖ͤ. Karlsruher SC 1 1 1 Kickers Offenbach 10 6 2 2 17:13 14:6 VfR Mannheim 10 6 0 4 23.14 12:8 Bayern München 10 5 2 3 2517 12.18 Eintr. Frankfurt dis 1860 München 10 1* 28923119 VfB Stuttgart 10 5 0 8 2218 100 SV Waldhof 10 3 3 4 18285 911 SSV Reutlingen 9 FSV Frankfurt 9 3 2 4 14:17 3:10 Bayern Hof 10 2 1 4 122 912 Spygg Fürth 10 3 1 Schweinfurt 05 10 2 3 110 Ulm 1846 101 2 1 Jahn Regensburg 10 1 1 8 9.35 3.17 1. Liga Südwest: Saar 05 Saarbrück.— 1. FC Kaiserslaut. 4:0 Eintr. Trier— Bor. Neunkirchen 2:1 Worm. Worms— Spfr. Saarbrücken 03 VfR Frankenthal- SV Niederlahnstein 0:1 02 2:2 3·1 20 5 5 5 Ludwigshafener SC— FK Pirmasens Tus Neuendorf— Tura Ludwigshafen 1. FO Saarbrücken— Phön. Ludwigshafen Mainz 05— Eintracht Kreuznach 2 * FK Pirmasens F K 1. FC Saarbrücken 9 6 1 2 26:13 13:5 Bor. Neunkirchen 9 4 3 2 18:12 11:7 Spfr. Saarbrücken 9 4 3 2 1712 11:7 Saar 05 Saarbrücken 9 5 1 3 22:19 11:7 Mainz 05 0 1 FC Kaiserslautern 10 3 4 3 16:16 10:10 VfR Frankenthal 10 4 2 4 15:16 10:10 Tus Neuendorf 10 1315 911 Wormatia Worms 10 4 1 5 17:23 911 Tura Ludwigshafen 10 3 2 5 18:22 3812 SV Niederlahnstein 10 3 2 5 18:23 812 Phön. Ludwigshafen 10 2 4 4 12:18 8:12 Ludwigshafener Sc 10 2, 4 4 11:20 3:12 Eintr. Kreuznach 10 2 3 3 ln 113 Eintracht Trier JV Flanke von Auernhammer schob Mittel- stürmer Brunnenmeier noch im Sturz an Kobberger vorbei über die Linie. Das sollte der Auftakt sein, so glaubte man, denn die Münchner setzten zu ständigen Angriffen gegen das Tor der Waldhöfer an. In der 40. Minute krachten zwei Schüsse aus dem Münchner Angriff an Pfosten und Latte des Waldhöfer Tores und niemand rechnete mehr mit einem Ausgleichstor vor der Pause. Doch in der 44. Minute geschah es: Linksaußen Straub bediente Rechtsaußen Kraft, der beim Lauf aufs Tor von Ver- teidiger Pflanzelt gehalten wurde. Schieds- richter Neumeier(Ebingen) ließ aber Vorteil gelten und Kraft jagte den Ball mit einem Bombenschuß, für Hoffmann unhaltbar, zum überraschenden 1:1 ins Netz. Schon eine Minute nach der Halbzeit Aber rissen die Münchener die Führung er- neut an sich. Verteidiger Behnke, ließ sich zu Unfalrem Spiel hinreißen, ein Frelstoß War die Folge und Simon donnerte aus etwa 20 Metern zum 2:1 ein. Sympathisch wirkte ZAHLENSPIEGEEI Preußen Münster 9 1 Liga West: Schalke 04 Westfalia Herne 121 Alemannia Aachen— Meidericher Sv 221 SV Sodingen— Rot-Weiß Essen 20 1. FC Köln— Rot-Weiß Oberhausen 021 Bor. Mönchen- Gladbach- Bor. Dortmund 2:3 VfL Bochum— TSV Marl-Hüls 223 Duisburger SV Preußen Münster 2:0 Hamborn 07— Viktoria Köln 323 1. FC Köln 0 n 16 Westfalia Herne 10 5 3 2 19:15 1317 Borussia Dortmund 9 4 4 1 22:10 12:6 SV Sodingen VU Alemannia Aachen 10 5 2 3 27:20 12:8 Rotw. Oberhausen 10 3 5 2 14:14 11:9 Schalke 04 10 6 1 nn 1010 Hamborn 07 101 3 1 0 Bor. M.-Gladbach 10 4 1 5 24:27 911 Duisburger Sv 10 3 3 1 142535 9711 Meidericher SV 10 2 4 1416 8.12 Rotweig Essen 10 2 4 4 10:12 8:12 Viktoria Köln%%«öÜ TSV Marl-Hüls 7 VfL Bochum„% 6·12 1 3 5 12:20 5:13 Big, unauffällig, aber sehr wirkungsvoll im Aufbau. Mit dieser Neuerwerbung hat der VfR wohl seinen besten Griff seit langer Zeit getan. Bast schoß zwar das wichtige Ausgleichstor zum 1:1, im übrigen aber konnte er sich gegen Stopper Jost nicht durchsetzen. Arnold gebührt das Verdienst, für anderthalb Tore gesorgt zu haben, Zu- nächst verwandelte er einen Freistoß raffl- niert zum Führungstreffer und dann don- nerte er den Ball an die Latte, so daß!- 1 MT BRAVvOUR schlug sich TSV Ansbach, die VUeberraschungsmann- schaft der Endrunde um die deutsche Handball- meisterschaft, auch im Endspiel gegen Titelver- teidiger Tus Lintfort. Bis 15 Minuten vor Schluß sahen die Westdeutschen wie der sichere Sieger aus, im energischen End- spurt Ansbachs geriet die Elf jedoch völlig aus den Fugen und mußte sich, nicht einmal unverdient, mit 9:10 geschlagen ge- ben. Unser Bild zeigt den Lintforter Abwehrspieler Nau, wie er Anusbachs dreifachen Torschützen Baader am Wurfkreis zu stoppen versucht. i 195 weggekommen bei 1860 München in Grenzen bei den Gästen, daß sie das Spiel nie auf- gaben. Aber es passierten nun einige Rup- pigkeiten und Waldhofs Halbrechter Sinn mußte auf etwa zehn Minuten verletzt aus- scheiden. In der 50. Minute schoß Rechts- außen Kraft, der zusammen mit Straub und . bester Waldhof-Stürmer war, an die Atte. Sieben Minuten später aber war das Spiel entschieden. Nach einer der besten Kombi- nationen der Münchener schoß deren Halb- rechter Fallisch zum 3:1 ein. Zwei- bis Drei- mal verdankten die Waldhöfer ihrem Tbr- hüter Kobberger, daß sie nun nicht noch rascher in größeren Rückstand gerieten. Kobberger war bester Mann seiner Elf. Schließlich verhalf noch Verteidiger Walz in der 77. Minute mit seinem Eigentor den Mün- chenern zur Erhöhung des Resultats. Walz hob das Leder völlig unbedrängt über seinen aus dem Tor eilenden Kameraden Kobberger zum 4:1 ins Netz. Die Waldhöfer steckten zwar noch nicht auf und kamen nach schö- nem Zusammenspiel drei Minuten später durch Gutperle zum zweiten Erfolg, die letz- ten Minuten gehörten jedoch wiederum den Münchenern. In der 85. Minute landete der Ball erneut(es War das sechste Mal) an der Querlatte von Kobbergers Gehäuse, den Ab- praller erreichte Mittelstürmer Brunnen- meier, der zum 5:2- Endstand einköpfte. bert das zurückspringende Leder nur noch einzudrücken brauchte. Die Gäste hatten ihre besten Kräfte in diesem nicht gerade erhebenden Spiel, zu dem 4000 Zuschauer gekommen waren, in Stopper Jost, sowie dem gefährlichen Links- außen Dulz, der auch das Gegentor erzielte. SSV- Trainer Merkle war bitter enttäuscht und ließ sich zu keinem Kommentar bewegen, während Torwart Bögelein die Ansicht ver- trat, daß die Niederlage unglücklich gewesen sei, weil seine Elf bei Halbzeit schon gut und gerne mit 3:1 hätte in Führung liegen müs- sen. Womit er nicht unrecht hatte, denn die Chancen dazu waren vorhanden. Der Start des VfR verlief furios: Schon in der ersten Minute spielte sich Hoffmann durch, genau kam seine Vorlage zu Albert, doch der Linksaußen, der vor dem Wechsel seine besten Szenen hatte, schoß hoch über die Latte. Das gleiche Bild bot sich kurz dar- auf auf der Gegenseite, als Sattler überhastet vergab. Den Führungstreffer für die Gäste schoß in der 22. Minute Linksaußen Dulz auf Rechtsaußenposition, nachdem er Wichmann glatt hatte stehen lassen. Acht Minuten später — vorher hatte sich Benzler schon mehrfach ausgezeichnet— erzlelte Bast auf Vorlage von Hoffmann den Ausgleich. Er war ge- stolpert, schien den Ball zu verlieren, wurde von keinem Abwehrspieler angegriffen, so daß er völlig unbehindert zum Schuß kam. Kurz vor dem Wechsel wurde Heckmann an- geschlagen, so daß er nach der Pause auf Linksaußen wechselte. Es dauerte immerhin bis zur 65. Minute, ehe der VfR, der erst in der zweiten Halbzeit die geschlossenere Mannschaftsleistung bot, in Führung ging. Arnold setzte einen Frei- Stoß, wobei er den Ball raffiniert anschnitt, mit Vehemenz ins Netz und kurze Zeit später klatschte sein Schuß an die Querlatte, so daß Albert den zurückspringenden Ball nur noch über die Linie zu drücken hatte. Außerst dramatisch verliefen die letzten Minuten: Zunächst kam Schreck im Strafraum zu Fall, wobei ihm ein unbeabsichtigtes Hand- spiel unterlief: Schiedsrichter Betz aus Re- gensburg deutet auf die Elfmetermarke, Bie- singer schoß scharf und flach, doch Benzlers Parade bewahrte den VfR vor dem Anschluß- treffer. Als der VfR- Torwart sieben Minuten vor dem Abpfiff sich in einen Schuß Sattlers Wörf, wonach der Abpraller zu dem frei- stehenden Biesinger kam, schien das 3,2 per- fekt, doch die gesamte Verteidigung hatte sich auf der Linie postiert und Schreck lenkte den Bombenschuß des Reutlinger Halbrechten furchtlos mit dem Kopf über die Latte. Ein Meisterstück! Es blieb also beim 3:1, das dem VfR zugegebenermaßen M. Steinbrecher etwas schmeichelt K. Grein 1. Liga Nord: 2. Liga Süd: FC St. Pauli— Hannover 96 2:3 BC Augsburg— Singen 04 22 VfB Lübeck— Holstein Kiel 4:2 Amic. Viernheim— VfR Helmbrechts 121 Altona 93— VfL Osnabrück 3:2 Hessen Kassel— 1. FC Pforzheim 5˙0 VfR Neumünster— Hamburger Sv 112 15 705 3 As Cham 135 Viv Hndesheim— Bergedorf 85 F 220 Heider SV Bremerhaven 93 220 Spygg Neu-Isenburg— Schw. Augsburgs 10 Werder Bremen— VfB Oldenburg 1:1 SpVgg Bayreuth- SV Wiesbaden 0¹2 Eintr. Braunschweig- Conc. Hamburg 2:1 Stuttgarter Kickers— Borussia Fulda 2¹⁰0 Hamburger SS 9 8 1 0 329 171 Freiburger pe VPV Hannover 96 9 7 2 24.14 14:4 BC Augsburg 10 7 2 1 2713 1614 FC St. Pauli 10 7 0 3 24.12 14:6 Schwaben Augsburg 10 5 2 1 JJ /...... Veß Oldenburg 10 3 6 1 1311 12.8 T8 Straubing B VII. Osnabrück 10 5 1 4 25.16 11:9 Stuttgarter Kickers 10 4 2 4 23.20 10440 VfV Hildesheim 10 5 1 4 21:19 11:9 1. FC Pforzheim 10 4 2 4 19:18 1010 Eintr. Braunschw. 10 3 4 3 21:20 10:10 SV Wiesbaden 10 5 0 5. 19.21 10710 Altona 93 9 4 1 4 18:17 9:9 SpVgg Neu-Isenburg 10 1 114 911 VfR Neumünster 10 3 3 4 11:16 9:11 SpVgg Bayreuth 1 h Conc. Hamburg 10 2 4 4 18:25 8:12 VB Helmbrechts 10 3 3 4 1718 9.11 Holstein Kiel 9 3 1 3 186.17 7.11 Amicitia Viernheim 10 8 3 4 1728 91 Feier 10 2 2 6 12˙22 6914 Borussia Fulda 10 2 4 4 13:19 612 Bergedorf 8 10 2 1 7 10˙21 515 JI. Neustadt 10 3 2 5 14.28 612 . 49 Hessen Kassel 10 3 1 6 19:20 713 Bremerhaven 93 10 2. 1 7 12.31 5.15 FC Singen 04 0 eee VfB Lübeck 10 1 2 7 9.20 4.16 Darmstadt 98 10 1 3 6 3.16 515 Nr. 2 Stad Hertl Kick Span Wach Hert! Tasrr Tenn Vikte Wack Berli Span Hert! Kick, BFC 1. A VfR Spfr. VfL. Phör FC B SVS AS ASV VfL! SVS VfR SpVS FV L SpVe Kölr scha mit teid (Ber ihre gesd und den nike Bug genc 5000 Allg erwe meis entt die Zeit Run Ueb Ren glüe 15g 10 0 star Man (28; Kie gele Wer 28˙2 rek. 5000 bei Sch: Dar tik 400 lich ode 41 och I in KS= lte. cht en, er- sen ind üs die in inn ert, i8el ber Ar- stet iste Auf ann iter ach age 8e rde 80 am. an- Auf Ute, zelt bot, rel- Utt, iter E och um nd⸗ Re- zie- ers ußb⸗ ten lers bei- er- atte eck ger ber 8 gen ein d S S SSS Sed r . eee D D D 222 Nr. 241/ Montag, 17. Oktober 1960 SPORT MANNHEIMER MORGEN Seite 5 —— Zahlenspiegel Stadtliga Berlin: Tasmania 1900— Berliner SV 92 Hertha Zehlendorf— Hertha BSC Kickers 1900— Viktoria 89 Spandauer SV— Tennis Borussia Wacker 04— BFC Südring W Sn do do de d Hertha BSC 9 2 0 162 Tasmania 1900 6 0 3 126 Tennis Borussia%%% Viktoria 89 JJFCCCVFC Wacker 04)( Berliner SV 92 9 Spandauer SC 3( Hertha Zehlendorf 10 2 3 5 9.17 7:13 Kickers 1900 0% 614 BFC Südring 11 16 1. Amateurliga: VfR Pforzheim— FV Daxlanden 5:0 Spfr Forchheim— SG Kirchheim ausgef. VfL Neckarau— VfB Leimen 61 phönix Mannheim— SpVgg Ilvesheim 4:0 FC Birkenfeld— Kickers Walldürn ausgef. SV Sandhausen— Karlsruher FV 13 ASV Eppelheim— FC Neureut ausgef. ASV Feudenheim— SpVgg Sandhofen 2:1 VfL Neckarau 11 SV Sandhausen rr!!! VfR Pforzheim 1 6 12:8 SpVgg Sandhofen 10 5 1 4 18:14 11:9 FV Daxlanden 1( SpVgg. Ilvesheim 10 5 0 5 16:17 10.10 1. FC Neureut 9 9 SG Kirchheim 27 ͤ FC Birkenfeld 7). ASV Eppelheim% Phön. Mannheim% ASV Feudenheim 10 3 2 5 21:22 8 Karlsruher FV 10 4 0 6 1317 812 VfB Leimen 1 19 812 , Spfr. Forchheim; 2. Amateurliga, Staffel I: SV Altlußheim— SpVgg. Ketsch ausgef. TSG Plankstadt— SG Waibstadt ausgef. SV Sinsheim— Vikt. Nußloch 1:0 Gm. Friedrichsf.— Eintr. Plankstadt ausgef. SV Rohrhof— VfB Rauenberg 6:1 VfB Eppingen— 98 Schwetzingen 3:2 08 Hockenheim— FC Bammental 4:0 08 Hockenheim 8 I SV Sinsheim 8 19 FC Bammental 9 6 1 2 24.14 13:5 98 Schwetzingen 9 6 O 3 2714 12:6 VfB Eppingen%%% Sg Waibstadt o 1(0 Viktoria Nußloch 3 n TSG Plankstadt 5 3 2 · 18 Germ FPFriedrichsk., 8 4 3122 9 FV Rohrhof FF ÿ 1 SpVgg. Ketsch 83 1 1 1 1114 511 Eintr. Plankstadt VVV SV Altlußheim 8 9:18 4712 VfB Rauenberg 9 0 9 339d 2. Amateurliga, Staffel II: VfB Eberbach— VfB Gartenstadt 01 Union Heidelberg— Fort. Edingen ausgef. SC Käfertal— 50 Ladenburg 3 TSG Rheinau— VfR- Amateure 2:0 03 Ladenburg— Spfr. Dossenheim 0:0 Waldhof Amateure— SG Hemsbach 0:3 9 Weinheim— DSC Heidelberg 4:0 VIER Mannh. Amat. 9 4 4 1 19:13 12:6 DscC Heidelberg JU SC Käfertal 3% ͤ Union Heidelberg 7 4 2 1 26:12 10:4 VfB Gartenstadt„ T ß Spfr. Dossenheim 3 9:7 TSG Rheinau JCCCCCCVCVTFFCFCTT 09 Weinheim 8 4 0 4 1310 858 Fort. Edingen% 8:8 03 Ladenburg 200 8:8 VfB Eberbach%%%/ 50 Ladenburg 8 1 SV Waldhof Amat, 9g 2 1 6 15 21 513 Sg Hemsbach% Handball: Um die deutsche Meisterschaft: Tus Lintfort— Ansbach 9:10 Eishockey-Ergebnisse: SC Rießersee— HC Davos ERC Sonthofen— Zürcher S0 EV Füssen— RCAF„Flyers“ EV Landshut— Eintracht Frankfurt ESV Kaufbeuren— Eintracht Frankfurt EV Füssen— Zürcher SC 10: Industrie pokal: Mannheimer ERC— HC Basel ACBB Paris— HC Basel ACBB Paris— Mannheimer ERC e n D- o e 8 Manschaftsmeisterschaft der Berufsfahrer: Die Hlannkeimer rüde Nliig enliäuschien Bugdahl/ Junkermann bei ihrer Die zum dritten Mal hintereinander in Köln ausgetragene 100-Kilometer-Mann- schaftsmeisterschaft der Berufsfahrer endete mit einem überragenden Sieg der Pitelver- teidiger Klaus Bugdahl/ Hans Junkermann (Berlin/ Köln). Sie beherrschten eindeutig ihre Gegner, waren praktisch während des gesamten Rennens nie ernstlich in Gefahr und siegten mit nicht weniger als drei Run- den Vorsprung vor Altweck/ Renz und Do- nike/ Roggendorf. Mit 1:58,04 Stunden fuhren Bugdahl/qunkermann eine ganz hervorra- gende Zeit für die 166-m-Piste. Die knapp 5000 Zuschauer in der Messesporthalle, die allgemein einen harten Kampf um den Titel erwartet hatten, waren besonders von Welt- meister Rudi Altig und seinem Bruder Willi enttäuscht. Mit fünf Verlustrunden kamen die Mannheimer nur auf den fünften Rang. Zeitweilig wiesen die Altigs sogar sieben Runden Rückstand auf. Eine angenehme Ueberraschung bereiteten die Profi-Neulinge Renz und Roggendorf, die wesentlich zu den Neuer 10 000-m- Weltrekord Bolotnikow lief 28:18,8 Minuten Pjotre Bolotnikows Vorhaben ist ge- glückt: Mit 28:18, Minuten stellte der 30jäh- 1ge sowjetische Olympiasieger einen neuen 10 O000-m- Weltrekord auf. Der aus Simovkino stammende Vorarbeiter verbesserte die alte Marke seines Landsmannes Wladimir Kuz (28:30,4) vom 11. September 1956 in Moskau um genau 11,6 Sekunden. Der Lauf fand in Kiew statt. In Rom war Bolotnikow 28:32, Minuten gelaufen, als er die Goldmedaille gewann. Wenig später verfehlte er in Krasnodar mit 28:32,4 Minuten erneut nur knapp den Welt- rekord von Kuz. Seine 13:38,2 Minuten über 5000 m gaben ihm jedoch den Mut, sein Glück bei den sowjetischen Mannschaftsmeister- schaften in Kiew noch einmal zu versuchen. Damit sind in den Olympischen Leichtathle- tik-Kofikurrenzen bis auf die 800 m, 5 000 m, 400 m Hürden und das Speerwerfen sämt- liche Weltrekorde in diesem Jahr eingestellt oder verbessert worden. Länderspiel im Fernsehen Beide Halbzeiten des Fußball-Länder- spiels Nordirland gegen Deutschland am 26. Oktober im Windsor-Park von Belfast werden vom Deutschen Fernsehen direkt übertragen, wie die Fernseh- Pressestelle in Köln am Sonntag mitteilte. Die von der BBC übernommene Sendung, die von Rudi Michel kommentiert wird, beginnt um 15.55 Uhr und endet gegen 17.40 Uhr.— Das Spiel gegen Nordirland zählt als Qualifikation für die Weltmeisterschaft 1962 in Chile. Titelverteidigung nie gefährdet guten Plätzen ihrer Mannschaften beitru- gen. Einen Blitzstart der Altigs(erster Run- dengewinn) parierten Bugdahl/Junkermann sofort mit einer Gegenoffensive, die ihnen praktisch schon im ersten Viertel der Di- stanz die Entscheidung sicherte. Als zwei Runden zwischen den Titelverteidigern und ihren Gegnern lagen, begnügten sich die Meister mit der Verteidigung des beruhigen- den Vorsprungs. In dieser Form konnte man Bugdahl/qunkermann auch eine noch stärkere Deklassierung ihrer Gegner zutrauen. Das Ergebnis: 1. Klaus Bugdahl/Hans Junkermann(Berlin/ Köln) 9 Punkte(1:58:04 Stunden), drei Runden zurück: 2. Altweck/ Renz(München) 16, 3. Donike/ Roggendorf (Köln) 13, vier Runden zurück: 4. Ziegler/ Jaroszewiez(Schweinfurt/ Berlin), 14, fünf Runden zurück: 5. Rudi und Willi Altig (Mannheim) 16, neun Runden zurück: 6. Rei- necke/ Tüller(Einbeck/ Wuppertal) 15, 7. Vad- der/ Theisen(Münster/ M. Gladbach) 10. elf Runden zurück: 8. Petry /Marsell(Hochheim Dortmund), vierzehn Runden zurück: 9. Scholl/ Reitz(Frankfurt) 7 Punkte. ZUM ZWEITEN MALE geht der Mannheimer In- dustriepokal an die Seine. Vorjahressieger ACBB Paris erwies sich auch bei der fünften Auflage dieses weit über Deutsch- land hinaus bekanntge- wordenen Eishockey- Wettbewerbs als beste Mannschaft: Er bezwang am Samstag den Schwei- zer Vertreter HC Basel mit 9:1 und behauptete sich im„Endspiel“ gegen den gastgebenden MERC, der zuvor gegen Basel mit 7:2 siegreich geblie- ben war, nach beider- seits ausgezeichneten Lei- stungen mit 8:5.— Die abschließende Siegereh- rung nahm der Mann- heimer Oberbürgermei- ster Dr. Reschke vor, der auf unserem Bild die Trophäe an den franzö- sischen Maunschaftska- pitän Rayon überreicht. Bild: Gayer Klassenarmes Endspiel in Oberhausen: Der deulsche Handball- Heister ſieißt JU NusEæ Beim Siegestor erstmals Führung/ Tus Lintfort verschuldete die D deutsche Handballmeister heißt TSV 0 ne Endspiel vor 30 000 Zuschauern im Oberhau- nalstürmer Erwin Porzner gewann das sener Stadion Niederrhein mit 10:9(4:5) der bis zur 45. Minute wie der sichere Sieger aussah. Ansbach. Die Elf um den Natio- den Titelverteidiger Tus Lintfort, 888 2 22 2 dann aber nach einer kämpferi- schen Bravourleistung der sehr jungen Ansbacher Mannschaft völlig aus den Fugen geriet und noch knapp verlor, übrigens mit dem gleichen Ergebnis, das die deutschen Männer- Endspiele 1958(Hamborn— Wolfsburg 10:9) und 1959(Lintfort— Leverkusen 10:9) gebracht hatten. Für Ansbach ist der Titelgewinn sehr glücklich und auch viel- leicht durch die Kampfkraft im entscheidenden Stadium verdient. Lintfort aber, spielerisch deutlich überlegen, verschuldete bei einer 8:5-Führung in der 38. Minute und klaren Vorteilen zu diesem Zeitpunkt die Niederlage selbst. waren für den deutschen (3), Baader(3), Torschützen Meister Erwin Porzner Schneller(3) und Heinz Porzner mit dem Siegtreffer; für Lintfort Guennemann(3), Marquardt(3), Kondziella(2) und Fallner(I). Enttäuschungen bereiteten beide Mann- schaften. Ansbach spielte überaus nervös, selbst wenn man den nassen Ball und den schweren Boden brücksichtigt. Die Deckung ließ sich— vor allem in der ersten Halbzeit — mehrfach leicht überlisten, der Sturm brachte nur wenige, noch dazu engmaschige Fombinationen, sonst aber meistens Einzel- aktionen zustande. Allerdings hatten es die Süddeutschen auch gegen die körperlich überlegene Lintforter Abwehr sehr schwer. Auch der sonst so großartige Regisseur Erwin Porzner litt lange Zeit zu sehr unter der Ner- vosität. Schneller und er waren trotzdem die überragenden Kräfte des Angriffs. Größten Anteil am Sieg aber hatte Torhüter Kühn, der zwar einige Würfe vor der Pause hätte halten müssen, sich aber gerade in der ent- scheidenden Phase großartig steigerte und in den letzten zwölf Minuten in erster Linie den Lintforter Sieg, zumindest aber eine Ver- längerung verhinderte. In der Lintforter Elf vermißte man schon vor dem Wechsel bei aller Ueberlegenheit Wirkliche Sturmkombinationen und ein zielbewußtes Ausspielen der Ansbacher Dek- kung. Wahrscheinlich wäre Ansbachs Sieg höher ausgefallen, wenn die Jungen von Be- ginn an auf Schnelligkeit gespielt hätten. Zum Schluß nämlich reichte auch Lintforts Rondition nicht mehr. Torhüter Janiculla hielt wesentlich besser als am Vorsonntag gegen Göppingen, In der Abwehr überzeugte Kraska mit seiner genauen Markierung Er- win Porzners. Guennemann dirigierte seinen Sturm nicht so geschickt wie sonst, Fallner und Kondziella vermochten sich nicht recht durchzusetzen. Bester Lintforter Stürmer war Marquardt. 5:2 in der 20. Minute, 8:5 in der 38. Min.— alles schien auf einen Lintforter Sieg zu deu- ten. Zwei große Paraden von Kühn verhin- derten einen weiteren Rückstand Ansbachs, für das Erwin Porzner und Baader auf 8:7 verkürzten. Kondziellas 9:7 schien die end- gültige Entscheidung. Aber Schneller und Baader hatten mit zwei Alleingängen Erfolg. Das Stadion glich einem Hexenkessel. Zwei Daume an Ewald: „flit Spalterwappen bein Osi-Wesi- Spor Eindeutige Stellungnahme des DSB/„Eine gezielte politische Maßnahme“ „Für ihre Anordnung, daß alle Mann- schaften bei privaten Turn- und Sport- Veranstaltungen in der Bundesrepublik ihr „Staatswappen“ zu tragen haben, liegt kein zwingender Grund vor.. Da sie außer- dem wissen, daß ihr Emblem Hammer und Zirkel in der Bundesrepublik verboten ist, bedeutet ihre, den sportlichen Gepflogen- heiten zuwiderlaufende Anordnung eine ge- zielte politische Maßnahme, die den ge- samtdeutschen Turn- und Sportverkehr aufs schwerste gefährdet. Wir müssen deshalb die Bitte an Sie richten, ihre Anordnung für Reisen ihrer Sportgruppen zu privaten Begegnungen in die Bundesrepublik aufzu- heben. Das Präsidium des DSB wird seine Mitgliedsverbände und alle Turn- und Sportvereine in der Bundesrepublik bitten, Turn- und Sportgruppen des DTSB nicht mehr zu empfangen, wenn diese Gruppen das Staatswappen“ tragen. Das ist die zwar höfliche, aber eindeu- tige Sprache des Schreibens, das vom Prä- sidum des Deutschen Sportbundes bei seiner 37. Präsidialtagung in Berlin beschlossen und als Antwort auf die politischen Provo- kationen der Zonensportführung an den „amtierenden Präsidenten“ des DTSB der Zone, Manfred Ewald, gerichtet wurde. Trotz des Leugnens der Zonensportführung steht fest, daß das Tragen von„Hammer und Zirkel“ auf dem Sportdreß der Zonen- Aktiven auch bei privaten Begegnungen in der Bundesrepublik bereits in den Anord- nungen vom 25. April und denn auch bei großen Sport-Funktionärs- Konferenz einer der Zone in den Erläuterungen des soge- nannten„Wappenbeschlusses“ am 28. /29. Juni festgelegt wurde. 9:10(5:4)-Niederlage selbst Ansbacher Chancen machte Janiculla zu- nichte. Dann aber kam— drei Minuten vor Schluß— Heinz Porzner auf dem rechten Flügel durch und ließ dem Lintforter Schlug- mann keine Chance mehr. Ansbachs Kampf- geist hatte das Eisen noch aus dem Feuer ge- rissen. Ein erlebnisreicher Unerspor-Fümabend am Diensteig, dem 18. Oktober 1760, 20.18 Uhr im Mus ens dal des Städt. Rosengartens Mannheim vnd eam Mittwoch, dem 19. Oktober 1760, 20.15 Uhr, im Festsaal des Pfalxbaus Ludwigshafen. Sie sehen zwei fesselnde Wintersport-Farbtonfilme „NEU ESS KILAM D“ vnd „DAS WEISSE TAL“ Unter persönlicher Anwesenheit der Goldmedaillengewinnerin der deutschen Olympia-Mannscheft von Squaw Valley. in einer Kurz-Modenschau sehen Sie das Neueste der Wintersport. Mode 1960/1. Der Eintritt ist frei! Karten sind in unserem Reisebüro und an den Abendkassen erhältlich. UFH AUS VETTER M AN N HEIM Das 1:1 bedeutete keinen Schock: Jobtienlam selzi seinen Siegeszug foi Nach 4:0-Erfolg in Nottingham jetzt mit 25:1 Punkten vorn Nach dem 1:1 im Wochentagsspiel gegen Manchester City waren Englands Fußball- freunde am Wochenende besonders gespannt in Belfast Vollmar dabei! Nach Abschluß der ersten Lehrgangs woche vor dem WM- Qualifikationsspiel gegen Nordirland in Belfast am 26. Ok- tober stand bereits fest, daß Willy Schulz(Schalke 04) und Ingo Porges (St. Pauli Hamburg) ausfallen. Schulz spielte nicht gegen Herne. Porges ver- letzte sich erneut und mußte in den Sturm gehen. Bundestrainer Sepp Her- berger will auch kein Risiko mit Gün- ther Sawitzki(VfB Stuttgart) eingehen, der schon seit der Zeit des Chile-Spieles an einer Knieverletzung laboriert. Neu berufen wurden Torwart Fritz Ewert (1. FC Köln) und Linksaußen Heinz Vollmar(I. FC Saarbrücken), beide in den letzten Spielen ihrer Vereine in bester Verfassung. Heute reisen in die Sport- schule Schöneck bei Karlsruhe an: Tor: Tilkowski(Herne), Ewert(Köln), Ver- teidigung: Lutz Frankfurt), Giesemann (München), Schnellinger(Köln), Läufer- reihe: Erhardt(Fürth), Wilden(Köln), Szymaniak(Karlsruhe), Benthaus(Her- ne), Sturm: Kreß(Frankfurt), Brülls (M.-Gladbach), Kurt Schulz(Berlin). VU. Seeler MHamburg), Herrmann(Karls- ruhe), Haller(Augsburg), Dörfel Ham- burg), Vollmar(Saarbrücken). darauf, ob dieser erste Punktverlust der bis- her so grobartigen Elf von Tottenham Hotspur einen Schock versetzt hätte, Wer das geglaubt hatte, sah sich getäuscht: beim 4:0 (3:0) auf dem City Ground in Nottingham spielte die Mannschaft aus Nordlondon so überzeugend wie eh und je in dieser Saison und führt nunmehr mit 25:1 Punkten die Tabelle weiter klar an. Auch Verfolger Sheffleld Wednesday holte sich mit dem 4:0 über Blackpool weitere Punkte, hatte es aber sehr leicht dabei und hätte leicht noch höher gewinnen können. Die Ergebnisse: Arsenal Aston Villa 2:1, Birmingham Chelesa 1:0, Burnley Man- chester United 5:3, Cardiff City Bolton 0:1, Fulham Everton 2:3, Manchester City gegen Leicester City 3:1, Neweastle United Wol- verhampton 4:4, Nottingham Tottenham 0:4, Preston North End Blackburn 2:0, Sheffleld Wednesday Blackpool 4:0, West Bromwich West Ham 1:0; Tabellenspitze: 1. Tottenham 25:1, 2. Sheffield Wednesday 21:3, 3. Burnley, Everton je 18:8 Punkte. „Erst Kalbfell— dann Cavicchi“ Schwergewichts-Europameister Dick Ri- chardson(Großbritannien) lehnte ein 4500 Pfund-Angebot(etwa 53 000 DM) ab. seinen Titel am 18. November in Bologna freiwillig gegen Francesco Cavicchi zu verteidigen. Richardsons Manager erklärte, sein Schütz- ling müsse zunächst gegen den offiziellen Herausforderer Hans Kalbfell antreten, Ca- vicchi soll nunmehr am 18. November gegen den Frankfurter Ossi Büttner boxen. Zonen- Doppelsieg über britische Leichtathleten: Arthur Rowe erstmals über 19 m Höhepunkt der Leichtathletik-Begegnung Sowjetzone— England in Ostberlin war der neue Europarekord im Kugelstoßen des Engländers Arthur Rowe mit 19,11 m. Der Europameister, der bei den Olympischen Spielen schon in der Qualifikation geschei- tert war, verbesserte seine eigene Höchstlei- stung vom 1. August dieses Jahres(18,92 m) um 19 Zentimeter. In der Gesamtwertung gewannen die Zonen-Leichtathleten mit 184:145 Punkten(Männer 116:95, Frauen 68:50). Bei Regen und Kälte gab es einige Ueber- raschungen. So verlor der 100-m- Olympia- dritte Peter Radford(10,8) gegen seinen Landsmann Jones(10,7), holte sich dafür aber die 200 m in 21,2. Auch die 100-m- Olympiazweite Dorothy Hyman mußte sich geschlagen bekennen. Gisela Birkemayer ge- wann die 100 m in 12,2 Sekunden bei Gegen- wind. Das Duell der in der Jahreswelt- bestenliste mit 6,40 und 6,39 m vorne lie- genden Hildrun Claus und Mary Bignal ge- wann die Engländerin mit 6,32 m recht klar gegen die mit 6,16 m etwas enttäuschende Weltrekordlerin. In einem typischen Spurt- rennen verlor der 3800-m-Olympiasechste Matuschewski(1:52,8) gegen den internatio- nal kaum bekannten Purtiss(1:52,5). Schwer geschlagen wurden Englands Langstreckler. Ueber 5000 m war Pirie(in 14:43,6 Vierter) nur noch ein Schatten. Eisstadion für 12 000 Zuschauer In Weißwasser in der Lausitz wurde nach einer Meldung der Sowjetzonen-Nachrich- ten-Agentur ADN das„modernste Freiluft- Kunsteis-Stadion Europas“ eingeweiht und auf den Namen„Wilhelm Pieck“ getauft. Es bietet 12 000 Zuschauern Platz. ganz ohne Bedienungssorgen Erster Klasse fernsehen -mit Metfz-Aulomafic- Ger- fen. Viele elektronisch-sufomstische Regelvorgänge sorgen für gestochen scharfes, störungsfrejes Bild. Wollen Sie sich etwas Besonderes gönnen, dann nur ein Luxus-Modell mit VolLAUTOMAIIc und ZAUBERAUGE Mefz-Geräte: sfötstrehlungsfrei, empfengsbereit für des 2. bzw. 3. Programm und mit neuer So cm-Penorema- Bildröhre Fragen Sie im Fachgeschäft oder fordern Sie den Melz- bildschirm beim Werk in Fürth gay. an. Seite d MANNHEIMER MORGEN SPORT e Montag, 17. Oktober 1960/ Nx. 241 A-Klasse Nord: ISV Schönau— Spgg. Wallstadt SV Neckarstadt— F Leutershausen Fort. Heddesheim— S Schriesheim Polizei-SV Mhm.— TSV Viernheim Se Neckarstadt 1618 Fort. Heddesheim 21·˙8 SpVgg. Wallstadt 11·8 SV Unterflockenbach Polizei- SV Mhm. 62 Weinheim EV Leutershausen ITSV Viernheim SV Schriesheim Amis. Viernh. Amat. TSV Schönau A-Klasse Süd: de n ana S— 82 898883 do n- 8 C, 9 αο 0 — hie hpieze der unteren Mlassen ausgelf. 62 Weinheim— S Unterflockenbach ausgef. 81 —— do g E b. n n A S d e b D D K b 8 8 vikt. Neckarhausen— 07 Mannheim ausgef. Rot- Weis Rheinau— 08 Mannheim 2:0 EV Brühl— Kurpfalz Neckarau 5˙1 80 Pfingstberg 0¹5 Neulußheim ausge. FV Brühl 33 122 Se Pfingstberg 5 2 1 8˙2 Ol. Neulußheim 6 4 0 2 189 8 FV Oftersheim e 08 Mannheim 33G. Rot-Weiß Rheinau 7 2 2 3 3.13 6:8 07 Mannheim„ Sd Mannheim FFF Vikt, Neckarhausen 6 2 0 4 14.21 458 Kurpfalz Neckarau 6 0 2 4 10.19 2:10 B-Klasse Nord: Daik Sandhofen— 09 Lützelsachsen 1:3 91 Lützelsachsen— DJK Feudenheim 71 Einheit Weinheim— DIK Neckarhausen 0:0 Straßenbahn SV— Fort. Schönau 7:3 Ts Sulzbach— SV Laudenbach 122 Se Blumenau VVV inheit Weinheim 7 4 2 1 15:4 10.4 SV Laudenbach 33 iR Feudenheim 7 4 1 2 14.14 9.5 1 Lützelsachsen 8 0 N 8•4 TSV Sulzbach 0 2 8˙4 09 Lützelsachsen 6 3 0 3 17:23 66 dort, Schönau JJ DR Sandhofen F ie TV 77 Waldhof„ 375 Straßenbahn S JJFFCCCFCC.. S8 Hchensachsen 6 1 0 5 5.17 2.10 IK Neckarhausen 6 0 1 5 4.22 111 B-Klasse Süd: 07 Seckenheim— Alem. Rheinau 6·1 Post SG Mannheim— FV Hirschacker 5 5 DIRK Oftersheim— 08 Reilingen. 26 DJK Schwetzingen— VfL Hockenh. ausgef. VfL Hockenheim S 8 Rellingen WJ. 7 Seckenbeim E! TSV Neckarau 33 98 Seckenheim JJ 1846 Mannheim F 3 1 65 DIR Schwetzingen 6 2 1 3 11:16 377 DK Oftersheim JF Alem. Rheinau F FV. Hirschacker 5 c Post-SV Mannheim 7 1 2 4 8.25 4.10 Blau-Weiß Mannh. 6 1 1 4 3:8 39 92 Friedrichsfeld FCC „Handball- Ergebnisse Umden AüfstiegzurSüdoberliga: SV Birkehau— TV Sulzbach 93 IV Plochingen— TV Sulz 6:4 Plochingen 3 36:31 60 Sulz 3 35˙23 4˙2 Birkenau 3 35˙3 274 Sulzbach 3 21134 0˙6 Um den Aufstieg T Verbandsliga: Brötzingen— SV Ilvesheim 8:5 reis klasse A: Polizei SV- ITV Rheinau 11:1 Kreisklasse B Sandhofen— Germ. Neulußheim 5:7 SiS Klasse C: Seckenheim IB— 07 Seckenheim 1177 uen- Pokal: 15 Waldhof— TSV 1856 3:6 121 um Kreis meisterschaft 5 Jugend: G Ketsch— 99 Seckenheim 14:4 Is Wahls piel der Mädchen: Württemberg— Baden. 3:10 lischtennis- Ergebnisse: ban dslig a: V Waldhof— FC Friedrichsfeld 2:9 MTG Mannheim— Tus Sandhofen 8:8 Käfertal— SV 50 Ladenburg 4:9 TV Viernheim— TSG 78 Heidelberg II 8:8 ost SS Mannheim 5 4521 10·.0 us Sandhofen 5 4 9·1 Mr Mannheim 5 42-32 e 5 5 37:35 6˙4 FEC Friedrichsfeld 5 33:32 6˙⁴ SV 50 Ladenburg 5 331·33 83 TSG 78 Heidelberg 5 27335 37 TV Viernheim 5 37:43 2:8 5 5 15:42 2:8 TV 46 Karlsruhe 5 21:45 0.10 Verbandsliga Oamen): 188 Ziegelhausen— SC Käfertal 97 TTC Hockenheim— FT Heidelberg 723 Post Mannheim— TTC Weinheim 7:0 TV Schwetzingen— TTC Wiesloch 2 C Kätkertal 4 2818 8˙0 TV Schwetzingen 5 28:11 8·˙0 Post Mannheim 4 26:10 6˙2 TTC Weinheim 4 16:19 44 TTC Hockenheim* 18.24 276 F Heidelberg 4. 3 2:6 TTC Wiesloch 4 1524 26 TSG Ziegelhausen 4 3 08 Bezirksklasse: TC Hockenheim— TSG Plankstadt 94 Mrd Mannheim II— SC Käfertal II 9:7 Eintracht Plankstadt— TTC Weinheim 2:9 Tus Sandhofen II— Post Mannheim II 977 TSV Viernheim 8 Seckenbheim 9·6 FC Friedrichsfeld— TV Gorxheim 9:4 TT Weinheim 5 5 45:12 10:0 TTC Hockenheim 5 40:25 8:2 Tus Sandhofen II 4 32.29 7·¹ Eintracht Plankstadt„ TSG Plankstadt 55 6˙4 Mr Mannheim II 5 1 64 Sc Käfertal II 1 30:44 476 FC Friedrichsfeld II 41 27723 44 TV Gorxheim 5 31:42 321 TSV Viernheim 5 22:42 2·8 ost Mannheim II 3. 1˙9 5 5 22545 0.10 Seckenheim I. Amateurliga: Hach diese: Leistung beim SY wiede, Optimismus Endlich wieder zielstrebige Kombinationen und Einsatz/ ASV Feudenheim— SpVgg Sandhofen 2:1(1:0) Dauerregen durchkreuzte den 10. Spieltag der 1. Amateurliga Nordbaden, an dem drei Begegnungen abgesetzt werden mußten. Spitzenreiter VfL Neckarau unter- mauerte gegen Leimen mit einem hohen 6:1-Sieg die Tabellenführung, zumal Sand- bausen auf eigenem Platz gegen den KFV mit 1:3 Toren unterlag. Vom fünften auf den dritten Platz verbesserte sich der VfR Pforzheim, der den FV Daxlanden hoch mit 5:0 abfertigte. Unerwartet kommt auch der 1:2-Spielverlust des bisherigen Drit- ten, Sandhofen, beim Lokalrivalen Feudenheim. Nach sechs sieglosen Spielen bedeu- tet dieses Ergebnis wieder einmal einen vollen Erfolg der bisher nicht überzeugen den Feudenbeimer. Meister Phönix Mannheim hielt den Neuling Ilvesheim mit 4:0 sicher nieder. Der ASV— seit dem vergangenen Diens- tag wieder von Erich Spatz betreut— ver- stand es, diesmal zu kämpfen und strecken- weise auch zielstrebig zu kombinieren. Dinge, die man in den letzten Wochen so schmerzlich vermißt hatte, kamen endlich wieder einmal zum Durchbruch und der Leidtragende war wieder— wie beim Spiel gegen VfL Neckar- au— ein Lokalrivale. Rund 1200 Zuschauer sahen ein spannendes und in der Schluß- phase dramatisches Spiel, bei dem sich Sand- hofen durch eine gute technische Leistung und größerer Schnelligkeit durchaus ein Un- entschieden verdient hätte. Aber Fortuna war an diesem Samstag mit den Tüchtigen. Feudenheim bot in der Gesamtheit eine verbesserte Leistung und hatte in Teichmann den überragenden Mann, der auf allen Posi- tionen auftauchte und auch das so wichtige erste Tor erzielte. Eifrig waren die beiden Außen Wilfert und Bauder. Himmler, dessen Aufstellung als Halbstürmer verfehlt war, wagte endlich einmal wieder ein paar„Gra- naten“ alter Güte, die Bahlke alles abver- langten. In der Läuferreihe kämpften Bieder- mann und Edinger mit„Kopf“ und in der Verteidigung feierte Xaver Hof ein schönes come back. Haring und Tröndle waren ge- Wohnt zuverlässig. Sandhofen erreichte nicht mehr die Wir- kung wie vor einem Jahr, denn der Sturm, der fürs Auge streckenweise schön kombi- niert, versteht es nicht, aus diesen Kombina- tionen Kapital zu schlagen. Das gilt sowohl für Leskau wie auch für Karl Heinz Metz und Hildenbrand. Ausgezeichnet schlug sich die Läuferreihe mit Anthofer an der Spitze. In der Verteidigung zog sich der drahtige Pu- stal ausgezeichnet aus der Affäre. Mit einer tollen Szene begann das Spiel, denn in der 2. Minute hatte Teichmann Bahl- ke geschlagen, aber Pustal und Mendler be- förderten gemeinsam den Ball von der Linie. Kurze Zeit Häter hatte der ASV Mordsglück, als Metz durchgebrochen war. Teichmann brachte dann in der 17. Minute den ASV in Front. Sandhofen drückte zwar kurz vor der Pause mächtig, kam aber zu keinen zählbaren Erfolgen. Zwei tolle Schüsse Himmlers leite- ten die zweite Halbzeit ein. Nach einem Frei- stoß in der 63. Minute hob er überlegt den Ball über die Abwehr zum 2:0, bevor Sand- hofen zur Generaloffensive blies, die aller- dings trozt zahlreicher Chancen nur in der 74. Minute den Anschlugßtreffer durch Grabs Kopfball brachte. H. M. VfL Neckarau— VfB Leimen 6:1 Mit einem Schützenfest untermauerte der VfL Neckarau seine Tabellenführung. Trotz des glatten Rasens und strömenden Regens zeigten die Neckarauer einen hervorragenden Kombinationsfußball, dem die Leimener außer einer guten Abwehrleistung nichts Gleichwertiges entgegenzusetzen hatten. Nek- karaus Sturm und Läuferreihe befanden sich in glänzender Spiellaune und beherrschten das Geschehen ganz eindeutig. 2. Amateurliga, Staffel II: Punktespielen gut In besonderer Schußlaune befand sich wieder Richard Arnold, der den„Hat-Trick“ erzielte. Alle anderen Spieler zeigten her- vorragenden Einsatz und kämpften unermüd- lich. Allerdings verspielte sich Alker oft zu sehr und verzögerte damit den Spielfluß. Leimen kämpfte zwar unverdrossen, fand aber kein Rezept, den rollenden Kombina- tionswirbel des VfL zu bremsen. Vor Beginn des Spiels wurde Albert Huser für seine deutsche Meisterschaft von dem Leiter der Fußballabteilung, Herbert Rennig, geehrt und diese Ehrung schien den VfL be- flügelt zu haben, denn in der 5., 9. und 20. Mi- nute erzielte Richard Arnold in glänzender Manier drei Treffer und in der 25. Minute er- höhte Mittenzwei auf 4:0. Nach der Pause stellte Mittenzwei mit Kopfball auf 5:0, während ein Abwehrfehler in der 66. Minute durch Weidemeier den Ehrentreffer erbrachte. In der 71. Minute schoß Zeilfelder einen Abpraller ein, nach- dem zuvor Orians einen Elfmeter neben das Tor geschossen hatte und Richard Arnold traf in der Schlußphase noch zweimal den Pfosten. — Zum fünften Male 150 46 Das Endspiel um den Handballpokal der Frauen gewann der TSV 1846 zum fünften Male. Gegner war, wie bei den Kreismeister- schaften, der SV Waldhof und auch der Spielverlauf war ähnlich, wenn auch diesmal die Waldhoffrauen größeren Widerstand lei- steten und die Entscheidung zugunsten des TSV 1846 vielleicht etwas glücklich war. Nach der Waldhofführung durch Ihrig ge- lang Kessel das 1:1. Dann verwandelte Größ- mann einen Vierzehnmeter und überspurtete Wenig später die gesamte Deckung der Tur- nerinnen, womit die Partie 3:1 stand. Bis zur Pause konnte 46 aber durch Schmidts und Kessel den Ausgleich herstellen. Auch nach dem Wechsel war die Partie ausgeglichen. Kußmanns 4:3 slich diesmals Flachsmaier aus und auch die abermalige Führung der Platzmädel glich Flachsmaier für TSV 1846 aus. Schon glaubte man an ein Unentschie- den, da erhielt Beeth zwei Minuten vor Schluß in ungedeckter Position den Ball und das 6:5 war fertig. TSV 1846 ist damit Pokal- sleger des Kreises Mannheim Auch die Jugendmeisterschaft des Kreises wurde am Wochenende entschieden. Wieder einmal holte sich die TSG Ketsch den Titel. Wie schon in den Gruppenspielen dominier- ten die Ketscher Buben auch im Finale. Jahn Seckenheim lieferte keine schwache Partie, aber dem Können der Ketscher hatten sie nichts Gleichwertiges entgegenzusetzen. Das 14:4 besagt alles. Zweites Lokalspiel an der Hochuferstraße: 755 Phünix weit later als enwarlel Neuling Ilvesheim imponierte beim 4:0(2:0) nur durch seinen Eifer Bei dieser Partie, bei der man sich auf eine harte Ausein andersetzung gefaßt ge- macht hatte, brauchte sich Phönix nicht ein- mal ganz auszugeben, um einen einwand- kreien Sieg zu landen, Die in den bisherigen im Rennen liegenden Ilvesheimer zeigten wohl großen Eifer, lie- Ben aber schon nach den beiden ersten Gegentreffern sichtlich nach. Beim Meister Höhenplug de: UH-Amaleuie in Rheinau gestoppi Bei der TSG biß der Sturm des Spitzenreiters auf Granit/ TSG Rheinau— VfR Amateure 2:0(2:0) Rheinau begann mit stürmischen An- griffen und hatte schon in den Anfangsminu- ten einige Torchancen. Aber das Glück war bei den Gästen. So streifte ein Kopfball von Becker und ein Schuß von Meinhard die Latte. Auch Satzke hatte mehrmals Schuß- pech. Es zeigte sich jedoch, daß der Spieler Allmählich an seine frühere gute Form an- knüpft. In der neunten Minute war es 80 weit, als Fischer mit einem Flankenlauf den Torwart aus spitzem Winkel schlagen konnte. Ueberraschend beherrschte der Gastgeber auch in der Folge eindeutig das Spielge- schehen, und das zweite Torx durch Sätzke entsprach auch dem Spielverlauf. Im zweiten Durchgang konnte der Gast das Spiel etwas ausgeglichener gestalten, da aber sein Torjäger Sauter gegen Mittelläufer Pfister auf verlorenem Posten stand, kam der VfR zu keinem zählbaren Erfolg. In den letzten Spielminuten verhinderte der Rhei- nauer Tormann durch eine gute Parade das Ehrentor der Gäste. Waldhof-Amateure— S6 Hemsbach 0:3 Die Sg Hemsbach zeigte auf dem Wald- hof-Platz daß sie besser ist, als ihr Tabellen- stand angibt. Freilich ist der Sieg auch glück- lich, denn auf dem aufgeweichten Boden war man mehr auf Zufall als spielerisches Kön- nen angewiesen. In der 30. Minute konnte Kronauer einen Abpraller zum Führungs- treffer der Gäste einschiegen. Zwei Minuten Später nutzte der gleiche Spieler ein Mig- verständnis zwischen Mittelläufer Kelchner und Torwart Erkens zum zweiten Treffer aus. Kurz vor Spielende sorgte Lärch für den Endstand. SC Käfertal— 50 Ladenburg 3:2 Käfertal hatte mehr vom Spiel. eifrig, aber die der Blau- Weißen Strähle gelang in der ersten Halbzeit Die Gäste waren sehr technische Ueberlegenheit blieb unverkennbar. in der 15. Minute durch Kopfball das 1:0. Drei Minuten später schoß Heim zum 2:0 ein. Durch ein zweifelhaftes Tor konnte Uhlein den ersten Gegentreffer erzielen. In der zweiten Halbzeit drängte Ladenburg mächtig, aber Käfertal konnte zunächst noch klären. Mitten in der Drang- periode der Gäste schoß wiederum Heim zum 3:0 ein. Trotz dieses Vorsprungs mußte Käfertal um den Sieg bangen. 50 Laden- burg kämpfte unverdrossen und zwar in der Folge sehr gefährlich. Durch einen groben Fehler der Verteidiger gelang den Gästen Wiederum Grech Enlein Ger zwelte Tretter. Schiedsrichter Schellenberger aus Sinsheim Kofnte nicht immer überzeugen. 03 Ladenburg Sportfr. Dossenheim 0:0 Bei regnerischem Wetter trennten sich die alten Rivalen gerechterweise unentschie- den. Die Platzverhältnisse stellten dabei hohe Anforderungen an die Spieler. Zweifelsohne wäre der Gesundheit der Akteure besser ge- dient gewesen, wenn die Begegnung über- haupt nicht ausgetragen worden wäre. Das Treffen verlief, von beiderseitigen Drang- perioden abgesehen, ausgeglichen. Die Hin- ter mannschaften waren jederzeit in der Lage, die Aktionen der Sturmreihe im 8 Moment zu stören und überhaupt die besten Mäfnschaftstelle. Trotz des tückischen Spiel- felcles verlief das Spiel jederzeit vorbildlich fair. A-Klasse Nord: Meddeslieim- Konkurrenz fis Spitzenreiler Im Kerwespiel der erwartete 3:1-Sieg über den SV Schriesheim Im Kerwespiel gegen Schriesheim konnte sich Heddesheim, wie erwartet, beide Punkte holen. Schriesheim hatte zwar gute Tor- chancen, doch Schußpech und mangelnder Einsatz verhinderten den Erfolg. Torschützen für Heddesheim waren Wenz, Vierling und Bierreth, für Schriesheim schoß Lieboner den Gegentreffer. Polizei-SV- TSV Viernheim 3:1 Trotz des Regens und schweren Bodens entwickelte sich ein schnelles, kampfbeton- tes und doch faires Spiel, das die Gastgeber dank ihrer Entschlossenheit verdient ge- wannen. Die Gäste konnten überraschend bereits in der ersten Minute durch Hillen- brand in Führung gehen. In der 17. Minute gelang dem Gastgeber durch einen schönen Kopfball von Denk der Ausgleich. Eine Minute vor dem Wechsel umspielte Hotz drei Gegner und schoß zum Halbzeitstand Patzer beim Pferdsprung entschied: Neuanche der U- Jurne/ knapp gescheiteri Eberbach gewann auch den Rückkampf/ TV Lorsch auf Platz 3 Auf einer beachtlichen Leistungsstufe stand im Neckarauer Volkshaus ein als Dreistädtekampf deklarierter Turnvergleich zwischen dem TV 1871 Lorsch. dem TV 1846 Eberbach und der Turnabteilung des VfL Neckarau. Der von Karl Striehl straff orga- nisierte Kampf brachte zum ersten Male die „Offene Wertung“, so daß die erfreulich mit- gehenden Zuschauer Gelegenheit fanden, die Noten der vier Kampfrichter zu ver- kolgen. Sieger in dem Kürsechskampf, zu dem jede Riege acht Turner stellte, wurde der TV 1846 Eberbach mit 364.50 Punkten, da der VfL Neckarau, der sich mit Franz Par- tera(TSV 1846) und Rudi Muth(TV Käfer- tal) verstärkt hatte, durch schwache Lei- stungen beim einleitenden Pferdsprung drei Punkte verlor und sich damit den durchaus möglichen Sieg verscherzte. Die Neckarauer kamen auf 362.60 Punkte, während der TV Lorsch etwas hinter den Erwartungen zurückblieb und trotz des her- vorragenden Einzelturners Hans Metz nur auf 355,40 Punkte kam. In der Einzelwer- tung belegte Hans Metz mit 55.85 Punkten den ersten Platz vor Fritz Lenz. Eberbach, mit 55,60. Dann kam bereits der Käfertaler Nachwuchsturner und Jugendmeister Rudi Muth mit 55,10 Punkten vor den beiden Eberbachern Jost und Brenneis. Der unver- wüstliche Franz Partera konnte mit 53,50 Punkten noch die stattliche Reihe junger Konkurrenten hinter sich lassen. Bereits beim einleitenden Pferdsprung verbuchte Eberbach gegenüber Lorsch einen und gegenüber Neckarau drei Pluspunkte. An den Ringen zeigte Bodo Habel vom VfL eine ausgewogene und mit großer Bravour geturnte Uebung, die ihm 9.4 brachte. Hier konnte Neckarau einen Punkt gegenüber Eberbach und zwei Pluspunkte gegenüber Lorsch herausturnen. Am Barren überragte Rudi Muth mit seinem selten gezeigten Eingrätschen in den Seithang aus dem Querstand als Uebungsbeginn und erhielt verdient 9,6 Punkte. Hier fiel Lorsch ent- scheidend(drei Punkte) zurück, während Neckarau ganz knapp vor Eberbach die Wertung an sich brachte. Etwas schwächer waren wieder die Leistungen am Seitpferd. Hier konnte Eberbach, das in Fritz Lenz mit 9,45 Punkten den besten Einzelturner stellte, Neckarau um einen Punkt und Lorsch um weitere drei Punkte schlagen. Gute Lei- stungen sah man beim Bodenturnen von dem Lorscher Wiedemann(9,55) und Rudi Muth(9,30). Knapp einen Punkt blieb hier Eberbach vor Neckarau, während Lorsch erneut zwei Funkte einbüßte. Das abschlie- gende Reckturnen brachte noch einmal einen knappen Vorsprung für Neckarau vor Lorsch und Eberbach, das mit Lenz an die- sem Gerät den besten Einzelturner stellte. Kreisoberturnwart Peter Hafner schloß diese Werbung für das Kunstturnen mit der Siegerehrung ab. HM ein. Nach dem Wechsel drückten die Gäste zeitweilig recht stark, konnten sich aber gegen die sichere Hintermannschaft des PSV nicht mehr durchsetzen. In der 72. Minute gelang Arnold nach einem weiteren von Hotz getretenen Eckball der Endstand. S0 Neckarstadt— FV Leutershausen 3:1 Beide Mannschaften fanden sich auf dem nassen Platz gut zurecht, so daß ein schnelles Spiel zustande kam. Die anfängliche Ueber- legenheit der Neckarstädter glichen die Gäste durch enormen Kampfgeist aus. Ein Freistoß an der 16-m-Linie ergab durch Hepp das 1:0. Nach der Pause brachte Leutershausen mit steilen Angriffen die einheimische Hinter- mannschaft ins Wanken. In dièser Drang- periode flel auch der Ausgleich. Wenig später Wurde den Gästen ein Elfmeter zugespro- chen, der aber von Hohnwald gehalten wurde. Jetzt war Neckarstadt klar die bes- sere Elf. Ein Foulelfmeter, der von Hepp sicher verwandelt wurde, bedeutete das 2:1 und Schmitt besorgte den Endstand. FV Brühl— Kurpfalz Neckarau 5:1 Bei sehr schlechten Platzverhältnissen entwickelte sich ein spannendes Spiel. Erst in der 40. Minute ging Brühl durch einen un- haltbaren Schuß seines Rechtsaußen in Füh- rung. Zwei Minuten nach der Pause erzielte der Linksaußen das 2:0, in der 53. Minute erhöhte der Halbrechte auf 3:0. Das vierte Tor schoß der Rechtsaußen in der 60. Minute und den fünften Treffer markierte der Mit- telstürmer nach einem schönen Alleingang. In der 73. Minute kamen die Gäste nach einem Freistoß zum verdienten Ehrentreffer. TV Brötzingen sah man erstmals wieder eine ansprechende Leistung. Zur Führung kamen die Gastgeber in der 30. Spielminute, als Linksaußen Enderle nach Abwehr eines Schusses endgültig ein- drückte. Kaum eine Minute später schlug ein Gästeverteidiger über den Ball, der frei- stehende Enderle konnte mühelos Erne einsenden, In der zweite Spielhälfte wurde das 84 nen mehr und mehr eine einseitige Sache, da sich Ilvesheim meist auf die Verteidi- gung beschränkte. Es dauerte aber immer- Hin bis etwa 20 Minuten vor Spielende, ehe Kleber das längst fällige 3:0 aus nächster Nähe erzielen konnte. Als bei einer Flanke des Linksaußen Enderle der rechte Gäste- Verteidiger den Ball im Strafraum mit der Hand stoppte, blieb der Elfmeterpfiff nicht aus; Sauer verwandelte unhaltbar zum End- resultat. Der Sieg des Meisters geht auch in dieser Höhe in Ordnung, da Ilvesheim auher seinem Eifer nichts zu bieten hatte. unger-Ergebnisse Nordba dische Oberliga A: SRC Viernheim— RSC Eiche Sandhofen 14:5 KSV 06 Ketsch— AC Ziegelhausen 12:7 KSV Schriesheim— ASV Bruchsal 18:4 SV 9s Brötzingen— ASV Feudenheim 20:3 KSV Wiesental— ASV Denlanden 11:7 OBerlig a B: 2 185 Mannh.— VfR 08 Gferskenrd 10: 11 ESV Berghausen— RSC Laudenbach 12:9 KSV Oestringen— ASV Eppelheim 11:7 Oberliga Reserven: SRC Viernheim— RSC Eiche Sandhofen 1:17 KSV Schriesheim— ASV Bruchsal 6:15 SV 98 Brötzingen— ASV Feudenheim 17:5 KSV 1884 Mannh.— VfK 08 Oftersheim 24:0 Birkenau wahrte seine Chance Am letzten Vorrundenspieltag um den Aufstieg zur Handballoberliga Süd gab es zwei Hausherrenerfolge. Der seither unge- schlagene württembergische Meister TV Plochingen kam gegen den ebenfalls noch unbesiegten südbadischen Pitelträger TV Sulz zu einem 6:4-Erfolg und sicherte sich damit die Tabellenführung. Im Nachhutge- fecht Birkenau Sulzbach legten die Haus- herren eine 9:3-Distanz zwischen sich und die Gastmannschaft. Der bayerische Ver- treter rangiert damit weiter am Tabellen- ende und hat keinerlei Möglichkeiten mehr, in die Entscheidung einzugreifen, während sich Birkenau noch Hoffnungen machen darf. Bei den Aufstiegsspielen zur nordbadischen Handballverbandsliga fand nur das Spiel Zwischen Brötzingen und Ilvesheim statt, das mit einem 8:5-Sieg der gastgebenden Bröt⸗ zinger endete. Dadurch flel Ilvesheim auf den letzten Platz zurück.— Die Tabelle: Sd Nuhloch 2 2 0» 231220 TV Hochstetten h eee O 2 2942 SV Ilvesheim v!!! Gartenstadt brachte Punkte mit VfB Eberbach— VfB Gartenstadt 0:1 Völlig überraschend entführten die Gäste beide Punkte, obwohl die Platzherren wäh- rend des ganzen Spieles eine klare Ueber- legenheit für sich verbuchen konnten. Doch gegen die verstärkte Deckung Gartenstadt War das Klein-Klein-Spiel der Eberbacher nicht das richtige Rezept. So gab es ein pausenloses Anrennen auf das Gästetor, ohne daß sich Torerfolge einstellen woll- ten. Glücklicher war dagegen der VfB, dessen Rechtsaußen kurz vor Spielende eine mißglückte Abwehr zum 1:0 verwertete. Ueberraschender„Fehltritt“ der TSV- Nocke gell MTG wire das Schlußlicht nieht los In der nordbadischen Hockey-Runde hat sich der TSV 46 Mannheim einen über- raschenden Fehltritt geleistet, da er sich auf eigenem Platz vom Te Pforzheim mi. 071 (O0) schlagen lieg. Eine halbe Minute vor dem Schlußpfiff flel die Entscheidung. Der TSV 46 hatte alles auf eine Karte gesetzt, um doch noch das Siegestor zu schießen. Da ge- lang den Pforzheimern ein harmlos aus- sehender Durchbruch ihres Linksaußen, der am Schußkreis stehende 46er Torhüter Brug- ger rutschte beim Eingreifen aus, der Pforz- heimer zog an ihm vorbei und schickte den Ball ins lèere Mannheimer Tor. Vorher hatte der TSV 46 Weit mehr vom Spiel, aber alle seine Schüsse wurden gehalten oder gingen daneben., Damit bleibt der TSV 46 auf dem fünften Platz. Im Mannheimer Lokalspiel mußten so- Wohl Germania wie Mannheimer TG Ersatz einstellen. Beide Mannschaften waren sich ziemlich ebenbürtig. Nach der Pause erzielte Schwarz für Germania das siegbedeutende Tor. Pech hatte die Mannheimer TG, daß nach dem Wechsel Offerhaus verletzt aus- scheiden mußte und gegen Spielende ein Schuß nur die Latte streifte. Es blieb beim knappen 1:0(0:0-) Sieg für Germania, womit die Mannheimer TG weiterhin am Tabellen- ende liegt. Die Führung hat wieder der HC Heidel- berg übernommen, der beim Karlsruher Sc durch einen 2:0(1:00 Sieg beide Punkte holte. Auf den Plätzen zwei und drei liegen vor dem Karlsruher Scœ die punktgleichen beiden Heidelberger Vereine HTV 46 und TSG 78. Das Spiel dieser beiden Mannschaf- ten flel der Witterung zum Opfer. 8 1 1 8 8 8 41 der ten er- der mal lei- des Se- 68 tete ur- zur und len. Aer der 846 ue- vor und cal- ises der tel. er- ahn tie, sie Das ade der le in- lug rei- leut en- e, idi- ler- ehe ster nke ste- der icht nd uch eim itte. der- och tadt Her ein tor, oll B, ine satz sich elte nde daß aus- ein eim mit len- del- Kte gen hen und laf- 0 Nr. 241 Montag, 17. Oktober 1960 8 PORT MANNHEIMER MORGEN. Seite Genau wie im vergangenen Jahr: ieder wandert qudustriepokal an die Seine Der Mannheimer ERC unterlag dem ACBB Paris nach glänzendem Spiel mit nur 5:8 Toren Cut gemacht, MERC! Bravo, Bruno!— Dem Bericht über das zröffnungsspiel des Industriepokal-Turniers sei ein Lob für Trainer Guttowski vorange- stellt. Er brachte zuwege, was ihm— dem Individualisten auf dem Eis, dem Eigen- prötler und Dickschädel, der stets mit dem Kopf durch die Wand wollte— nach den Er- fahrungen der vergangenen Spielzeiten kaum jemand zugetraut hätte: Er schweißte die Mannschaft des MERC zu einer Einheit zusammen, in der jeder für den anderen mit- kämpft, er verstand es, ein Kombinations- spiel zu entwickeln, dem nur ein Prädikat gerecht wird: Gepflegt! Den Lohn seiner Be- mühungen bildete am Freitagabend vor 5000 begeisterten Zuschauern der verdiente 72 (3:0, 3:1, 1:1)-Sieg über den HC Basel. Gewißg, im Gegensatz zum MERC standen die Gäste zum ersten Male in der neuen Saison auf dem Eis und hatten auch keine Sommerspiele hinter sich. Das wirkte sich besonders im ersten Drittel aus, als die Mannheimer stocktechnisch und läuferisch um mindestens Kurt Sepp, der sich schon in prächtiger Form eine Klasse besser waren und mit 3:0 in Führung gingen. Im zweiten Abschnitt zeig- ten sich die Basler dann schon sicherer und das letzte Drittel konnten sje sogar ausge- glichen gestalten. Allerdings nur dank der vorzüglichen Leistungen ihres Torwarts Jud, der mit glänzenden Paraden eine zweistellige Wunsch offen. Ueberragender Spieler war Niederlage seiner Mannschaft verhütete. Es war deutlich zu erkennen, daß die Ab- wanderung von Arnold. Frey, Siggi Mayr und Winterholler für den MERC nur zahlen- mäßig eine Schwächung bedeutet, nicht aber in spielerischer Hinsicht. Insbesondere die ersten Formationen— Guttowski und Lorenz in der Verteidigung, sowie die Sturmreihe Seidl, Sepp und Gutfleisch— ließen keinen präsentierte, ebenso wie Gutfleisch zwei Tore schoß und zwei weitere einleitete. Im zweiten Sturm tat sich besonders Schneiders hervor, Während der Neuzugang Barczykowski un- auffälliger wirkte, aber dennoch Uebersicht, Kombinationsgefühl und Stocksicherheit er- kennen lieg. Torwart Floßmana hatte nur wenig Gelegenheit, sich auszuzeichnen. Als sich jedoch die Chance dazu bot, war er durch seine Untätigkeit kalt geworden oder aber er ruhte in Morpheus' Armen, wie das beispielsweise beim ersten Gegentreffer schien. Wieder heißt der Sieger des Mannheimer Industriepokal-Turniers ACBB Paris — genau wie im Vorjahre wandert der„Topf“ an die Seine. Die fünfte Auflage dieses Wettbewerbes erfüllte in sportlicher Hinsicht alle Wünsche, während der finanzielle Erfolg durch die Ungunst der Witterung leider hinter den Erwartungen des Veranstalters zurückblieb: Insgesamt kamen zu den drei Spielen nur 7000 Zu- schauer. Das„Endspiel“ gestern abend bestritten Pokalverteidiger ACBB Paris, der seine Chance auf Wiederholung des Pokalsieges durch einen 9:1-Erfolg über den HC Basel gewahrt hatte, sowie der Mannheimer ERC nach einem 6:2-Erfolg über die Gäste aus der Schweiz. Im Finale setzten sich die Franzosen mit ihren vier Kanadiern in einem Spiel, das alle Merkmale echten Eishockeys trug— nämlich Tempo, Rasse und Dramatik— sicher mit 8:5(4:1, 1:3, 3:1) Toren gegen die Mann- schaft des veranstaltenden MERC durch, der mit unerhörtem Einsatz kämpfte und eine Leistung bot, die für die Zukunft optimistisch stimmt. Der Wanderpreis geht also zum zweiten Male nach Paris, nachdem er zuvor von Roter Stern Brünn, Mannheimer ERC, Zürcher SC und ACBB gewonnen worden war. Im wesentlichen fällt die Kritik also sehr erfreulich aus für den MERC, obwohl ein richtiger Maßstab fehlte. Grund zu eitel Freude besteht aber och) nicht. Denn— 80 sagen die Ruderer—:„Hinten stechen die Bienen.“ Das erste Tor der neuen Saison erzielte Gutfleisch in der 4. Minute nach einem wun- derbaren Querpaß von Sepp und das zweite Tor sechs Minuten später war genau die Wie- derholung: Torschütze Gutfleisch auf Vorlage von Sepp. Kurz darauf riskierte Guttowski sein erstes Solo, doch er verfehlte knapp. Zu diesem Zeitpunkt wirkten die Basler wie An- känger und es war nicht zu übersehen, daß sie zum ersten Male auf dem Eis standen, so daß Sepp keine Mühe hatte den Vorsprung im ersten Drittel auf 3:0 zu erhöhen. Nach einem Pfostenschuß von Gutfleisch erhöhte Seidl kurz nach Beginn des zweiten Abschnitts auf 4:0, ehe Heller mit einem Alleingang den ersten Gegentreffer erzielen konnte. Das 5:1 schoß Barczykowski, der einen scharfen Paß von Schneiders nur ab- zufälschen brauchte. Dieses Tor bildete gleichzeitig den„Ehrentreffer“ der zweiten Sturmreihe. Inzwischen waren die Gäste wesentlich sicherer geworden, doch scheiter- ten sie immer wieder an der konsequenten MERC-Abwehr. Schönstes Tor des Tages War zweifellos das 6:1 von Sepp, dem eine wun- derschöne Kombination auf engstem Raum mit Gutfleisch vorausgegangen war. Wenig später mußte er für zwei Minuten auf die Strafbank, was Guttowski dazu ausnutzte, mit den Gästen Katz und Maus zu spielen. Die Zuschauer wieherten vor Freude, als die Basler vom dezimierten MERC regelrecht veräppelt wurden. Anschließend gab Schieds- SPIELERISCH UBERZZEUGEND war die Leistung des Mannneimer ERC vor allem im ersten Drittel der Eröffnungsbegegnung mit HC Basel. Die erfreulichste Feststel- lung: Im Angriff sieht sich Kurt Sepp trotz der Abgänge nicht auf sich allein gestellt. Seidel und Gutfleisch, der hier vom Baseler Schlußmann Jud im letzten Moment ge- stoppt werden kann, zeigten als seine Nebenspieler eine Leistung, die optimistisch stimmt. Bild: Gayer richter Egginger dem Hitzkopf Schoor zehn Minuten Gelegenheit, sich auf der Strafbank abzukühlen. Ilo war mit einer Entscheidung des Torrichters nicht einverstanden und hätte ihm gern eine andere eingebläut, doch befand sich glücklicherweise starker Maschendraht zwischen Kopf des Unparteiischen und Schläger von Schoor. Das letzte Drittel brachte zwar minuten langes Powerplay des MERC, doch Jud im Schweizer Tor hielt selbst placierteste Schüsse von Lorenz, Lödermann, Sepp und Schif. Ein überraschender Konter der Gäste führte zum zweiten Gegentreffer, ehe Gut- towski, dessen souveräne Abwehrleistung ebenso gefiel, wie seine genauen Pässe, mit einem Alleingang für das Endresultat von 7:2 sorgte. Die Schiedsrichter Egginger(München) und Jakoby Gad Nauheim) hatten bei der fairen Spielweise beider Mannschaften ein leichtes Amt. Die„Glatzkopf“-Sprechchöre bezog„Bawa“ übrigens nicht auf sich. Mehr- fach fuhr er zur Pressebank, um einem— ebenfalls haarwuchsminderbemittelten Worte des Trostes zu sagen. Von Paris überrumpelt Im ersten Durchgang des Finales ließ sich der MERC gestern abend überrumpeln: Schon nach zwei Minuten sorgte der Kana- dier Gelinas für den Führungstreffer der Gäste, und Pelletier, ebenfalls ein Kanadier, stellte innerhalb von 120 Sekunden mit zwei Treffern auf 0:3, wobei dem dritten Tor eine Klasseleistung vorausging. Pelletier umzog drei Mannheimer Spieler und schlenzte dann an dem verdutzten Torwart Floßmann vor- bei ein. Die Soli Pelletiers, die trotz aller Bemühungen nicht gestoppt werden konn- ten, bildeten eine Augenweide; die läuferi- sche Eleganz, die Stocksicherheit— sie wa- ren nicht zu überbieten. Nachdem Gelinas das 0:4 erzielt hatte, konnte sich der MERC aus der Umklammerung lösen und das Spiel ausgeglichen gestalten. In der achten Minute schoß Sepp den vielbejubelten ersten Ge- gentreffer und kurz darauf bot sich Barczy- kowski nach Vorarbeit von Schneiders eine Chance, doch vergab er in aussichtsreicher Position. Immerhin ließ die MERC-Abwehr eine Erhöhung des Vorsprungs bis zum Ende dieses Drittels nicht mehr zu. Der rasche Rückstand bedeutete für die Mannheimer keinen Schock. Das bewies der Verlauf des zweiten Spielabschnittes, den der MERC mit 3:1 Toren für sich entschied. Nun hatte sich die Abwehr gefunden und auch Toni Floßmann zeichnete sich mit schö- nen Paraden aus. Zunächst verringerte der Ex-Nauheimer Barczykowski auf 2:4 und eine Minute später— gerade hatte Floß mann durch entschlossenes Herausfahren einen Alleingang von Laliberte unterbun- den— gelang Patschek Lorenz der hoch- verdiente Anschlußtreffer. Als kurz darauf Pelletier eine Disziplinarstrafe von zehn . SEHR TAPFER schlug sich der Mannheimer ERC im letzten Spiel des Industriepokal- Turniers gegen ACBB Paris, wenn auch der 8:5-Sieg des Pokalverteidigers nicht zu gefährden war. Die Leistung der Mannheimer ist um so beachtlicher, als sie in den Anfangsminuten dieses bei allem Einsatz überaus fair geführten Treffens förmlich überrollt wurden und bereits 0:4 zurücklagen.— Unser Bild zeigt einen der gefähr- lichen Durchbrüche des vierfachen Torschützen Pelletier. Links Seidl und Gutfleisch, rechts im Hintergrund Schiedsrichter Keller, der zusammen mit Mühlenbrink die Be- gegnung ausgezeichnet leitete. Minuten erhielt, war der Pariser Sturm sei- ner stärksten Waffe beraubt und der MERC- Anhang witterte eine Sensation. Wieder ein- mal aber kam es anders: Die Verteidigung der Mannheimer war in der 31. Minute zu weit aufgerückt und Laliberte schoß zum 3:5 ein. Doch sieben Minuten später verringerte Schif den Abstand. Tempo, Dramatik und unerhörter Einsatz der Mannheimer kenn- zeichneten diesen Spielabschnitt, indem sich der MERC minutenlang im gegnerischen Verteidigungsdrittel festsetzte und erneut unterstrich, was schon über sein Eröffnungs- spiel gegen Basel gesagt wurde. Auch der letzte Durchgang brachte ein Eishockey, das die Zuschauer— leider wa- ren wegen des Regens nur knapp 2000 ge- kommen— immer wieder zu Begeisterungs- stürmen hinrig. Barezykowski hatte die Möglichkeit zum Ausgleichstreffer, doch er schoß überhastet hoch über das von dem ehemaligen Nationalkeeper Ayer gehütete Gehäuse. Als dann Seidl nach einem Maß- paß von Sepp zu lange zögerte, erzielten die Gäste im Gegenzug durch Pelletier in der 48. Minute das 4:6. Zwar machte Seidl sei- nen Fehler eine Minute später schon wieder mit dem Anschlußtreffer gut, doch die Freude sollte von kurzer Dauer sein, denn Gelinas erhöhte gleich darauf auf 5:7 und Pelletier sorgte nach dem letzten Wechsel für den Endstand: 5:81 Glückstrahlend nahm der Mannschafts- kapitän des ACBB Paris aus der Hand von Oberbürgermeister Dr. Reschke zum zweiten Mal den Mannheimer Industriepokal in Empfang, während sich der MERC, der sich sehr tapfer geschlagen hatte, mit den Silber- medaillen begnügen mußte. Basel auf verlorenem Posten Im zweiten Spiel des Turniers erreichte der ACBB Paris, im Vorjahr Pokalsieger durch Losentscheid, einen klaren 9:1(2:1, 2:0, 5:0)-Sieg über den HC Basel, der am Nachmittag noch ein intensives Training absolviert hatte. Zwar schienen die Gäste aus der Schweiz gegenüber dem Freitag- Spiel gegen den Mannheimer ERC wesent- lich verbessert, doch waren sie nie und nim- mer in der Lage, den Sieg des Pokalvertei- digers zu gefährden. Zu groß war dessen taktische und technische Ueberlegenheit. Kein Wunder: Schließlich standen mit Ver- teidiger Cruikshank, sowie den Stürmern Bild: Gayer Gelinas, Pelletier und Lalliberte vier Kana- dier in den Reihen der Pariser. Insbeson- dere Pelletier bedeutet mit seinen unerhört kraftvollen Alleingängen eine Gefahr für jede Mannschaft. Wie schon beim Spiel am Freitagabend bot Jud im Schweizer Tor elne kaum zu übertreffende Leistung. Lei- der mußte er im letzten Drittel des Sams- tag-Spiels, das bei strömendem Regen vor kast leeren Rängen ausgetragen wurde, mit einer Knieverletzung ausscheiden. Doch sein Nachfolger machte seine Sache eben- falls ausgezeichnet und ließ eine zweistel- lige Niederlage nicht zu. Im ersten Drittel schien es noch, als habe der HC Basel eine Chance, eine Ansicht die auch im zweiten Durchgang noch vertretbar War. Im letzten Spielabschnitt jedoch zeigte sich, daß die Franzosen ihre Karten nicht völlig aufgedeckt hatten. Mühelos erzielten sie ein 5:0. Die Torfolge: 1. Minute Longuet 1:0, 10. Pelletier 2:0, 13. Zimmer- mann 2:1, 28. Bozon 3:1, 33. Chappot 4:1, 42. und 48. Laliberte 5:1 und 6:1, 55. Gelinas 7:1, 56. Pelletier 8:1, 57. Laliberte 9.1. Guttowski vom MERC räumt ein, daß sich die Gäste aus der Schweiz gesteigert hatten. Er bezeichnete das Treffen in Anbetracht des durch Regen stumpf gewordenen Eises als„nicht schlecht“. Seine Befürchtung:„Die Franzosen haben nicht alles gezeigt, was sie drin haben“. Zu einer Prognose über den Ausgang des End- spiels war er nicht zu bewegen. 3 Ein Novum in der Geschichte des Indu- striepokal- Turniers: Zum Empfang der Mannschaften, diesmal— im Gegensatz zu der vorausgegangenen Veranstaltungen— von der Stadtverwaltung gegeben wurde, war die Presse erstmals nicht eingeladen worden. Sie sieht sich deswegen außer- stande, die— dem Vernehmen nach— tief- schürfenden Gedanken von Bürgermeister Walter Krause und MERC- Präsident Dr. Dürr wiederzugeben und die Oeffentlichkeit davon teilhaft werden zu lassen. Es ist nicht anzunehmen, daß die Vertreter der Presse vorsätzlich ausgeschlossen wurden, es ist saber stark zu vermuten, daß auf dem Hauptamt der Stadt irgendjemand gepennt hat. Sonst hätte man doch sicher wenigstens den Vorsitzenden des Mannheimer ERC, Dr. Dürr und seinen Stellvertreter Dr. Stoll mit einer Einladung bedacht Spielertrainer K. Grein Die ist richtig OVERSTOLZ rauchen Sie mit Vergnügen, weil sie so gut schmeckt. So gut, daß Sie sagen: dabei bleibe ich! Tun Sie's! Rauchen Sie immer wieder mit Freude. OVER STOLZ! Genießen Sie ihren reifen würzigen Tabak! .— — F—— S YYY e Auch in Frankreich, Italien und in der Schweiz erhältlich! Seite 8 MANNTTETIMHER MORGEN SPORT — Montag, 17. Oktober 1960/ Nr. 241 Zwei Siege— zwei zweite Plätze: Im Kunsispvingen wiede, Hlannem vorne“ Inge Busch und v. Schöll beim Süddeutschen Springertag die Besten Auch bei der vierten Auflage des süd- deutschen Springertages im Tullabad von Karlsruhe konnte die Mannheimer Springer- schule, vertreten durch den TSV 1846, ihre Vormachtstellung im Süden unter Beweis Stellen. Obwohl Bärbel Urban nicht mit von Marthel Vetter 7 Erschüttert vernahmen Mannheims Sport- ler am Wochenende die Nachricht, daß Mar- thel Vetter- Schleicher, die Frau des früheren VfR. und Waldhof-Ligatorhüters Karl Vet- ter, tödlich verunglückt ist. Am Donnerstag Wurde sie bei einem Besuch in Salzburg, wo Karl Vetter als Trainer der„Austria“ wirkt, das Opfer eines Verkehrsunfalls. Marthel Vetter zählte während ihrer Aktiven Zeit bis Anfang des Krieges zu den bekanntesten Mannheimer Sportlerinnen. Als Leichtathletin und vor allem in der Handballmannschaft des VfR war sie ebenso erfolgreich wie als Kanufahrerin der Mann- heimer Kanugesellschaft. Ihre größten Er- folge verzeichnete sie 1939 und 1941, als sie mit der großartigen Frauenmannschaft der Rasenspieler die deutsche Handballmeister- schaft gewann und dabei als Verteidigerin der große Rückhalt war. In die gleiche Zeit Fallen auch ihre Meisterschaften im Kanu. Marthel Vetter war bis zu ihrem tragi- schen Tod die lebenssprühende, humorvolle Frau geblieben, als die sie die ältere Sport- lergeneration von ihrer aktiven Zeit her noch in Erinnerung hatte. Karl Vetter darf beim Verlust seines Lebenskameraden der Anteil- nahme aller sicher sein. Dr. Danz„völlig überrascht“ „Ich bin von den Veröffentlichungen über ein angebliches Verfahren gegen Lauer, Kaufmann und Hary völlig überrascht und weiß davon nichts!“ erklärte der Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes, Dr. Max Danz(Kasse), in Berlin. Dr. Danz sagte, daß er von den Veröffentlichungen sehr be- fremdet sei. Er sei auch nicht in der Lage, zu ihnen in irgend einer Weise Stellung zu nehmen, da es sich nicht um eine Angelegen- heit des DLV-Vorstandes, sondern um eine Sache des Rechtsausschusses handele. Von einem Verfahren gegen die genannten Olym- Pia-Kämpfer sei ihm jedenfalls nichts be- kannt und auch nicht von einer Anfrage des Internationalen Leichtathletik-Verbandes in dieser Angelegenheit. Nach Meldungen vom Freitag sollte der Deutsche Leichtathletik- Verband gegen diese Olympia- Kämpfer eine Untersuchung wegen angeblicher Verstöße gegen den Amateur- Paragraphen eingeleitet haben. Torpedo Moskau UdssR-Meister Torpedo Moskau schlug gestern Dynamo Kiew 2:1 und sicherte sich damit die sowie- tische Fugballmeisterschaft 1960, da die Ver- folger den Punktevorsprung nicht mehr auf- holen können. der Partie war, holte das von Richard Lackus und Kurt Hiller betreute TSV- Quartett mit dem 21jährigen Rolf Friedrich und den Ju- gendlichen Ingeborg Busch, Dieter Jäger so- Wie Horst van Schöll sich mit je zwei Siegen und zwei Plätzen die meisten Erfolge. Zwei- mal stellte bei der ein Kunstspringen vom Dreimeterbrett umfassenden Veranstaltung die stark verbesserten Karlsruher den Sieger und vervollständigten damit den badischen Triumph. Die übrigen Siege gingen an Saar 05 Saarbrücken, Turnerbund Cannstatt, SV Würzburg und Vorwärts Ludwigshafen. In der Herrenklasse 1 konnte Rolf Fried- rich mit 15,77 Punkten zwar die höchste Note aller Teilnehmer für seinen„eineinhalb- fachen Salto gehechtet gegen das Brett“ her- ausholen, doch als er den gleichen Sprung in der Ausführung rückwärts beim Eintauchen glatt„aufs Kreuz“ legte, gab es 2,2 Punkte für den Mannheimer, womit er seine Führung einbüßte und der Sieg an den Cannstatter Bruno Jennert fiel. Bei der Damenjugend wurde Ingeborg Busch als deutsche Meisterin vom Dreimeterbrett ihrer Favoritenrolle vollauf gerecht und verwies mit 116,62 Punk- ten aus neun Sprüngen die Stuttgarterin Iris Weitmann als Zweite auf den nächsten Platz. Ihr bester Sprung war ein eineinhalb facher Auerbachsalto gehockt, der 15,03 Punkte erhielt. In der gleichen Konkurrenz der Jungen lag der Mannheimer Dieter Jäger bis zum siebenten Sprung vorne, mußte dann aber in den beiden letzten Durchgängen die Führung noch an den Würzburger Schwemmer abgeben, der am Ende 90,01 Punkte auf seinem Konto hatte, während es der Mannheimer auf 384,37 Punkte brachte. Mit 13,67 Punkten wurde sein eineinhalbfacher Salto gegen das Brett am besten bewertet. Jüngster Mannheimer war der 12jährige Horst van Schöll, der bei den Knaben eine Klasse für sich war und mit 62,58 Punkten aus sechs Durchgängen am Ende um mehr als 14 Punkte vor seinem zwel Jahre jüngeren Heilbronner Rivalen Sigloch und dem Karlsruher Löschner lag. 8 Porsche-Rekord Im Rugby gegen Polen 8:3 Der dritte Rugby-Länderkampf zwischen Polen und Deutschland brachte bei gegneri- schem Wetter vor 6000 Zuschauern in Rzes- zow e bei Krakau nach einem bis zur letzten Minute spannenden Verlauf einen verdien- ten 8:3(5:0) Erfolg der Gäste. In der 26. Mi- nute legte Lange(Berlin) nach Vorarbeit von Wesch I einen Versuch, den Dannen- berg erhöhte. Nach der Pause kamen die Polen durch einen erfo reichen Sprungtritt auf 3:5 heran, aber schon vier Minuten spä- ter stellte Moser(Heidelberg) mit einem wei- teren Versuch den deutschen Sieg sicher, wobei Weschs Vereinskamerad Mirau(Vik- toria Hannover) gute Vorarbeit geleistet hatte. Mit etwas Glück wäre in den letzten Minuten noch eine Verbesserung des Ergeb- nisses möglich gewesen. Im Tischtennis ein Tag der Ueberraschungen: Hu die Posi-Sc noch ohne Punleluertusi Sandhofen bei MTG mit Teilerfolg begnügen/ Dämpfer für Käfertal Zum Tag der Ueberraschungen wurde die künfte Runde in der Tischtennis- Verbands- liga. Nur noch Spitzenreiter Post Sg Mann- heim ist ohne Punktverlust. Verfolger Tus Sandhofen konnte die Chance, die spiel- freien Postsportler von der Spitze zu ver- drängen, nicht wahrnehmen und mußte bei der stark aufspielenden Mr Mannheim mit 8:8 unerwartet den ersten Punktverlust hin- nehmen. Mit etwas mehr Glück hätten die gut aufgelegten Gastgeber, die früh auf 4:1 davonzogen, für eine perfekte Sensation ge- Schon wieder neuer Rekord: m e ſſoos setæi fis legler neue Hlaßstbe Gegen Südkabel 1676 Holz/ All Um e Hoor, seit Donnerstag mit 1652 Holz neuer Rekordhalter bei den Mannschafts- kämpfen der Kegler, bestätigte am Wochen- ende seine großartige Form durch einen wei- teren Erfolg. Diesmal war der letztjährige Tabellendritte Südkabel der Gegner, der sich ausgezeichnet hielt, fünf Mann mit über 190 Holz stellte und schließlich auf die gute Zahl von 1531 Holz kam. Wenn die Mannschaft trotz dieser Leistung nie für den Sieg in Frage kam, so spricht dies für die über- ragende Form, in der sich die Spieler von Um e FHoor vorstellten. Jeder übertraf die Leistung des Gegners und am Ende war der Bahnrekord erneut um 24 Holz() überboten. Mit insgesamt 1676 ist eine Marke erreicht, die nur sehr schwer noch einmal zu überbie- ten sein dürfte. Die Mannschaft spielte wie- der mit Komarek 218, Redzinsky 200, Gries 212, Char 200, Schwing 201, Werlein 201, W. Blatt 220, G. Blatt 224. Bester Spieler bei Südkabel war Schneider mit 216 Holz. Auch die A-Klasse startete glänzend. Ab- steiger Kurpfalz hatte im ersten Spiel das Pech, auf einen Gegner zu treffen, der eben- falls mit einer Glanzleistung auf wartete. Der 1. KC 25 siegte mit dem ausgezeichneten Er- in Schorndorf: Herrmann und Hans Ein neuer, ausgezeichneter Rekord des Stuttgarters Hans Herrmann am Steuer eines Porsche RSK 60 mit 2:01,1 Minuten 92,2 kmist in einem Lauf(Gesamtzeit 4:03,2 = 91,9) stand im Mittelpunkt des vorletzten Laufes zur deutschen Bergmeisterschaft der Automobile, der auf der kurvenreichen 3,1 km- Strecke von Schorndorf- Schlichten trotz 111 Startern und strömenden Regens ohne jeden Unfall verlief. Der Stuttgarter holte sich vor 5000 Zuschauern damit den Gottlieb- Daimler-Preis. Der Leonberger Mitter auf Lotus-DKW erreichte in der Klasse der Stezek unverwüstlien Junior-Formelrennwagen mit 207,1 im ersten Lauf eine herausragende Zeit, fiel aber im zweiten Lauf wegen Benzin- pumpenschadens aus, so daß der Braun- schweiger Kurt Ahrens jun. auf Cooper mit 4:09,66 89,5 kmist sicher vor Ott HMeiden- heim) auf DKW(86, 0) siegte. Bei den Touren- wagen imponierte erneut Altmeister Hans Stuck auf BMW als Sieger der 700-œ m- Klasse, während Glinz Borgward) und Floth(Volvo) mit 77,6 km /st die Tagesbest- zeit dieser Kategorie erreichten. e Spieler über der 200-Grenze gebnis von 1567:1431, wobei Herzog mit 217, Weiß mit 214, Sahner 204 und Bieler mit 201 Holz entscheidenden Anteil hatten. Im zwei- ten Spiel gewann Kurpfalz gegen Deutsche Eiche mit 1513:1466. Post holte sich mit 1439:1415 die ersten Punkte von Immerblau und die Treuen Kameraden schlugen Pulver 1499:1430.- Zonen-Radsportpräsident floh Die Nachricht, daß Werner Scharch, der Präsident des Zonen-Radsportverbandes, ge- flüchtet ist und sich bei Verwandten in Linz(Oesterreich) aufhält, hat in westdeut- schen Radsportkreisen keine allzu große Ueberraschung ausgelöst. Schon bei den Weltmeisterschaften im August in Leipzig und Chemnitz zeigten sich hinter den Kulis- sen deutliche Anzeichen dafür, dag Werner Scharch nicht mehr das volle Vertrauen der Zonen-Funktionäre besag. Er wurde hier von seinem Generalsekretär Heinz Dietrich ausgespielt, der beispielsweise bei den Sie- gerehrungen für Scharch in den Vordergrund geschoben wurde. Scharch ließ zu diesem Zeitpunkt in kleinem Kreise auch schon durchblicken, daß er sich bei der nächsten Wabl nicht mehr zur Kandidatur stellen würde. Sein Kommentar:„Nach zehn Jah- ren soll nun mal ein anderer an die Reihe kommen. Ich habe genug getan.“ Nach dem großen Erfolg der Zonen-Fah- rer im Etappenrennen Prag Warschau Berlin im Mai war Scharch noch mit der „Verdienstmedaille der DDR“ ausgezeich- net worden. Nach den Weltmeisterschaften und den Olympischen Spielen fehlte jedoch sein Name auf der Liste der„verdienten Funktionäre“. Werner Scharch war zweifel los einer der herausragenden Verbands- führer im Zonensport, wozu allerdings die großen Erfolge der Radsportler wesentlich beitrugen. sorgt, doch Röhrig, der jeweils Fleischmann und Gallion mit 2:0 bezwang, war auch im Doppel mit seinem Partner Breymann nicht zu schlagen und verhinderte die drohende Niederlage. In prächtiger Spiellaune präsen- tierte sich wieder Bart, der durch Siege über Braun und Breymann erneut seine Gefähr- lichkeit bewies. Für die wohl größte Ueberraschung sorgte Neuling SV 50 Ladenburg, der dem SC Ka- kertal mit 9:4 eine kleine Lektion erteilte. Von der gefürchteten Heimstärke der Käfer- taler war wenig zu spüren, so daß die unbe- kümmert aufspielenden Ladenburger, die in Bläß und Schmid ihre herausragenden Spie- ler hatten, ohne Mühe und völlig verdient beide Punkte mit nach Hause nehmen konn- ter Weiter ohne Sieg ist Exoberligist Ty Viernheim, der auch gegen die Reserve der TSG 78 Heidelberg nur zu einem mageren 8:8 kam. Lediglich der guten Form von Schloßhauer haben es die Viernheimer zu verdanken, daß es nicht zu einer erneuten Niederlage kam. Eine sehr schwache Partie lieferte TV Waldhof, der auf eigenen Platten dem Friedrichsfelder FC klarer als erwartet Unterlag(2:9). Füssen schlug auch Zürcher Sc Der deutsche Eishockey-Ex meister EV Füssen kam auch in seinem zweiten Freund- schaftsspiel am dritten Oktober-Wochenende zu einem Sieg. Nachdem die Canadien Flyers Zweibrücken am Samstag mit 9:6 bezwun⸗ gen wurden, schlugen die Allgäuer am Sonn- tag den Zürcher SC mit 10:6(33:0, 4:3, 3:3). Auf beiden Seiten standen herausragende Angriffsreihen: Trautwein Zanghellini- Scholz bei Füssen, Haerry— Messerli Mayer bei den Schweizern. Zanghellini, Köpf(je 3), Scholz(2), Waitl und Schubert für Füssen, Haerry(3), Frey(2) und Ehrensperger für den Z Se schossen die Tore. Vorwärts, Legionärel Die zusammengekaufte Eishockeymann- schaft von Eintracht Frankfurt, in der meh- rere Nationalspieler stehen, erlitt bei ihrem Debut in Landshut durch die Oberligamann- schaft des Ey Landshut eine hohe 9:1(2.1, 2:0, 5:0)-Niederlage. a an ifllich der Tabletten gegen ch . O FWEH zum Einnehmen. Keine örtliche Behondlung nötig, biologisch und organsperifisch ober den glufkreislauf wirksam. Schmerz- und ſuck- wirksam und bequem sauber, diskret und angenehm. in allen Anotheken. RE ANTON Rik IF NCH ENS GESCHIECHrE ENG VERBUN DEN irlindernd, auch heilend. frei von synth. Substanzen. HAMoll Noe aach prof. Conforto Verkãufe pelikau-Verrieltattiger otafau 4 Neuwert 600, DM, in ausgezeich- netem Zustand, für 400,.— DM zu verkauf. Max Rein Verlag Mhm.- Neuostheim, Böcklinstraße 7. Telefon 4 17 23 — AN DIR AUSGBSCHIRDEN BN AKTIO MARE DER Bergbau-Aktiengesellsdiait NEUER HOFFNU NG in dem Spruchverſahren betreffend die Feststellung der Abfindung der aus der Firma Bergbau-Aktiengesellschaft Neue Hoffnung ausgeschiedenen Aktio- nöxe ist vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf als Spruchstelle— 6. Spruch- verfahren 2/50— zwischen der Antragstellerin und dem für die aus- geschiedenen Aktionäre von der Spruchstelle, bestellten gemeinsamen Ver- treter folgender Vergleich geschlossen worden: „Nach Anhörung des Sachverständigen und unter Berücksichtigung des Umstandes, daß nur noch ein relativ kleiner Anteil des Aktienkapitals sich im Besitz ausscheidender Aktionäre befindet, Schaumstoff-Sitzuissen -Zankauflagen g neich ihren Maßen und Wönschen kurze Lieferzeit . n D 12 0 O 4, 17(Kunststraße]- Tel. 2 66 72 vergleichen 1 sich die Parteien wie folgt: 1. Die Höhe der endgültigen Abfindung, die die Antragstellerin an die ausscheidenden Aktionäre der Bergbau-AG. Neue Hoffnung zu zahlen hat, beträgt je Aktie im Nennwert von je 100.— DM= 260. DM. Mit dieser Zahlung sind alle Ansprüche der ausscheidenden Aktionäre aus der Umwandlung der Bergbau-AG. Neue Hoffnung abgegolten. Die noch etwa ausstehenden Dividendenansprüche werden hiervon nicht berührt.. Die von der Antragstellerin geleisteten Vorauszahlungen von 200. DM je Aktie im Nennwert von 100.— PM werden darauf angerechnet. Die Antragstellerin wird unverzüglich veröffentlichen, gegen Vorlage Welcher Dokumente sie die Abfindungszahlung leisten wird. 2. Die Kosten des Verfahrens trägt die Antragstellerin.“ Die Auszahlung erfolgt ab sofort und ausschließlich durch die Gesellsciafts- kasse der Hütfenwerk Oberhausen Aktiengesellschaft, Oberhausen(Rhein), Essener Straße. glusen- bullis- Röcke Sb, Waldhofstraße 4 Nähmaschinen gebr., mit Garantie, v. 40, DM an PFAFFENEUBER, Mhm., H 1, 14. S TRAGULA-RESTE ohne Fehler, qm 1, 75 O E DE R, D 3, 3 Joppe und Anzug für 13jährigen Jungen zu verkaufen. 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Oktober 1960 um 10 Uhr, beim Bundesbahn-Betrliebsamt Mannheim 2, Tunnelstraße 3-7, Zimmer Nr. 20. Weitere Auskünfte erteilt die Hochbaubahnmeisterei im Empfangsgebäude Bahnhof Mannheim, Hbf., Telefon 295/407. Der Vorstand des Bundesbahn-Betriebsamts Mannheim 2 Nr. 2 Düs urteil Samst Höhn lich 2 der bi gekla- hielt Strafk. terlag gelten De direkt daß s Höhn lager acht 1 — Ge Sti gische liche heitsc senen in de sagte Bund schen lasse ders Rück lastul die F der d genor Beru: schen mach in de Schac Freit Neus brech Baun Rein! der i der I Arbe die! Vorn Uebe nicht einer A den ein Natte Hau jon Z Wei. War bei über eine nung Gefr leutr ena fe 241 ann im licht nde sen- iber ähr- rgte Ka- ilte. fer- be- in pie- ient nn- ren von u ten tie tten irtet SC EV ind- nde vers Un- n- 3:8). nde ni er e 3), sen, für nn- jeh- rem nn (2:1, 2 2 1 Kur ufen eim, Nr. 241/ Montag, 17. Oktober 1960 AUS DEN BUNDESLINDERN MANNHEIMER MoRœEN. Seite 9 Urteile im Sachsenhausen-Prozeß Lebenslänglich für Höhn und Böhm/ Hempel fünf Jahre Zuchthaus Düsseldorf. Im Sachsenhausen-Prozeß ver- urteilte das Düsseldorfer Schwurgericht am Samstag die ehemaligen SS-Führer August Höhn(56) und Otto Böhm(70) zu lebensläng- lich Zuchthaus und dauernder Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte. Der dritte An- geklagte, der 50 Jahre alte Horst Hempel, er- hielt fünf Jahre Zuchthaus, die durch eine Strafhaft in dem sowjetischen Zwangsarbei- terlager in Workuta(Sibirien) als verbüßt gelten. Der Gerichts vorsitzende, Landgerichts- direktor Dr. Hans Näke, hielt es für erwiesen, daß sich der ehemalige zweite Lagerführer Höhn in dem berüchtigten Konzentrations- lager Sachsenhausen nördlich von Berlin in acht Fällen des Mordes, in fünf Fällen der Gegen falschen Ehrgeiz der Eltern Stuttgart. Als mehr oder weniger„biolo- gische Analphabeten“ bezeichnete der Arzt- liche Leiter des Deutschen Jugendgesund- heitsdienstes, Dr. Hoske(Köln), die Erwach- senen, die ständig die Leistungen der Kinder in der Schule zu steigern versuchen. Hoske sagte am Wochenende auf der Tagung des Bundeselternrats in Stuttgart, durch den fal- schen Ehrgeiz von Eltern und Pädagogen lasse sich die Biologie nicht betrügen, beson- ders wenn auf die Spätentwickler keine Rücksicht genommen werde. Die Ueber- lastung der durch die frühe Einschulung und die Fülle des Lehrstoffes überforderten Kin- der dürfe von den Eltern nicht länger hin- genommen werden, erklärte Hoske. Auch die Berufsberater müsse man mit den biologi- schen Wandlungen der Jugend vertraut machen, damit die Ueberleitung der Kinder in das Berufsleben keine gesundheitlichen Schädigungen zur Folge hat. Mutter und Kind ermordet Augsburg. Ein Doppelmord wurde a Freitagabend in einem Einfamilienhaus in Neusäß bei Augsburg aufgedeckt. Dem Ver- brechen fielen die 37jährige Witwe Elisabeth Baumeister und deren fünf Jahre alter Sohn Reinhard zum Opfer. Die Bluttat wurde von der im selben Haus wohnenden Schwägerin der Ermordeten nach der Heimkehr von der Arbeit entdeckt. Das Verbrechen dürfte, wie die Kriminalpolizei annimmt, schon in den Vormittagsstunden verübt worden sein. Ueber das Motiv ist sich die Polizei noch nicht im klaren. Es gibt Anhaltspunkte für einen Raubmord. Strakfarrest für falsche Befehle Alfeld Leine). Weil sie mit Befehlen in den Uebungsablauf eingegriffen und dadurch ein schweres Manöverunglück verschuldet natten, würden ein Oberstleutnant und ein Hauptmann vom Holzminder Pionier-Batail- lon zu je zwei Monaten Strafarrest mit zweijähriger Bewährung verurteilt. Damals war bei einer Uebung des Pionier-Bataillons pei der Vorbereitung eines Brückenschlages über die Leine ein 28-Tonnen-Kran gegen eine mit 15 000 Volt geladene Hochspan- nungsleitung gefahren. Ein Offizier und ein Gefreiter wurden dabei getötet, der Oberst- leutnant sowie fünf andere Soldaten verletzt. Beihilfe zum Mord und in zwei Fällen der Beihilfe zum Totschlag schuldig gemacht hat. Der frühere Rapportführer Böhm, den das Gericht für den Schlimmsten der drei Ange- klagten hielt, wurde überführt, 41 Morde be- gangen und fünfmal Beihilfe zum Mord ge- leistet zu haben. Der damalige Rapport- schreiber Hempel wurde wegen Beihilfe zum Mord in drei Fällen bestraft. Die Angeklag- ten hörten den Urteilsspruch mit unbeweg- tem Gesicht. 58 In der Urteilsbegründung betonte Dr. Näke, das Gericht habe es als seine vor- nehmste Aufgabe angesehen, die schweren Vorwürfe unvoreingenommen zu prüfen und den Angeklagten eine faire Chance zu geben. Als Mord sah es das Gericht an, daß Höhn dreimal selbst die Genickschußanlage be- diente, ohne als Offlzier dazu verpflichtet zu sein. Das„schaurigste Bild“ dieses Pro- zesses aber sei die Vernichtung von Juden kurz vor der Lagerräumung gewesen. Böhm habe im Arztkittel mindestens 30 Juden eine Untersuchung vorgespiegelt, um sie dann gemeinsam mit einem anderen SS-Ange- hörigen unbekümmert zu erschießen. Trotz aller Scheußlichkeiten, sagte Dr. Näke, liege über dem Leben dieser drei Men- schen Tragik.„Keiner hätte sich zum Ver- brecher entwickelt, wenn er nicht in die Klauen des Dritten Reiches geraten wäre.“ In mehreren Punkten der Anklage erging Freispruch. Mancher Vorwurf blieb während der vierwöchigen Verhandlung unaufgeklärt, weil sich das Erinnerungsbild der 70 Zeugen nach 15 bis 20 Jahren verwischt hatte. Der Staatsanwalt hatte ebenfalls auf le- benslänglich Zuchthaus für Höhn und Böhm, aber auf zehn Jahre Zuchthaus für Hempel plädiert. Die Verteidigung dagegen hatte Freispruch für alle Angeklagten gefordert. Millionenraub war sehr gut vorbereitet Bei einem Postraub in der Nähe der Westfranzösischen Stadt Nantes haben be- waffnete Banditen in der Nacht zum Sams- tag einen Betrag von 2 500 000 Neuen Francs (rund zwei Millionen DM) erbeutet. Ein Geldtransportwagen der französi- schen Post wurde auf dem Wege nach Treillieres bei Nantes von einem kleineren Auto angehalten, das sich quer über die Straße stellte und dabei einen harmlosen Zusammenstoß hervorrief. Sobald die Räuber den Postwagen an- gehalten hatten, wurde der Fahrer von zwei Männern angefallen. Der eine, dessen Ge- sicht durch eine Maske verhüllt war, schlug ihn mit einem Totschläger nieder und zerrte ihn aus dem Auto. Der andere setzte sich ans Steuer, machte kehrt und fuhr davon. Als der Postfahrer wieder zur Besinnung kam, ging er zu Fuß zum näch- sten Postamt und gab Alarm. Die Gen- darmerie fand den ausgeräumten Postwa- gen eine Stunde nach dem Ueberfall auf einem Feldweg. In der Nähe lagen die aus- geraubten Postsäcke und zwei Totschläger. Ein Polizeihund konnte die Spur der Räu- ber nur bis zur nächsten großen Straße verfolgen. Wie sich später herausstellte, war der Postraub sehr sorgfältig vorbereitet worden. Offensichtlich wußten die Banditen, daß der Postwagen am Freitagabend besonders große Geldsummen beförderte, weil die Banken am Samstag geschlossen sind. In den letzten Tagen hatte man in der Nähe der Tatstelle zwei verdächtige Wagen be- obachtet, die ohne erkennbaren Grund das Gelände abfuhren. Schon vor einigen Jahren war in der Nähe von Nantes ein ähnlicher Postraub verübt worden. Die Täter sind nie erwischt worden. Was sonst noch geschah. In vielen Teilen Oesterreichs meldete be- reits der Winter mit Temperaturen unter dem Gefrierpunkt seine Ansprüche an. Am Sams- tag wurden nach starken Schneefällen die Fahrer auf den Alpenstraßen aufgefordert, Schneeketten mitzuführen. An einigen Stellen liegen 25 Zentimeter Schnee, während in den niederen Lagen heftige Regenfälle nieder- gingen. Zwischen Innsbruck und dem Brenner gab es Verkehrsbehinderungen. * Das Dorf Lug in der Nähe von Sarajewo mußte teilweise evakuiert werden, weil ein Bergrutsch einen Teil der Häuser zu ver- schütten droht, Da auf dem abrutschenden Hang ein Pfeiler einer Hochspannungsleitung stand, ist die Stromversorgung nach mehre- ren Orten— darunter auch Dubrovnik— unterbrochen. * Millionenschäden verursachte ein Hoch- wasser, das am Samstag Venedig heimsuchte, Das Wasser erreichte mit fast anderthalb Meter über normal den höchsten Stand seit Jahren. Ueberall wurden Keller über- schwemmt. Läden, Magazine und die Ein- gangshallen der Hotels am Canale Grande und am anderen Wasseradern verwandelten sich in Seen. Am stärksten betroffen war das Viertel um den Markusplatz. * Nach Mitteilung des französischen Auf- bauministeriums werden im kommenden Jahr 45 000 Wohnungen in französischen Provinzstädten bezugsfertig werden, die in erster Linie zur Aufnahme von Pariser Fa- malien bestimmt sind. Diese Aktion liegt im Rahmen der Versuche von Aufbauminister Pierre Sudreau, Parisern einen Anreiz zum Umzug in die Provinz zu geben. Fabriken und andere Firmen, die zum Verlassen des völlig überfüllten Pariser Raums bereit sind, erhalten erhebliche staatliche Zuwendungen. Durch das jetzige Wohnungsbauprogramm hofft man, die Hauptstadt um etwa 200 000 Menschen zu entlasten. * Der italienische Dramatiker und Partei- gründer Gugliermo Giannini ist im Alter von 69 Jahren in Rom gestorben. Sein Partei„des einfachen Mannes“ hat nach anfänglichen Erfolgen in der unmittelbaren Nachkriegs- zeit jede Bedeutung verloren. * Das französische Finanz ministerium hat den Hochwassergeschädigten Südfrankreichs die fälligen Steuern bis auf weiteres ge- stundet. 5* Eine Gruppe von Arbeitern auf einem Bauernhof in der Nähe von Marmand in Frankreich glaubte ihren Augen nicht zu trauen, als sie bei Erdarbeiten plötzlich auf ein Skelett stieß. Der Schädel des Toten mußte im 17. Jahrhundert als Sparbüchse gedient haben: Er war gefüllt mit Münzen aus dem Jahre 1630. 5 * Vier Menschen kamen bei einem Zusam- menstoß zwischen einem Jagdflugzeug und einem Lastwagen auf dem südspanischen Militärflugplatz Tablada bei Sevilla ums Le- ben. Die Maschine, ein Messerschmitt-Modell, raste beim Start gegen das mit drei Soldaten und einem Arbeiter besetzte Fahrzeug, das sich in einer Ecke der Rollbahn befand, und Der Traum des„Lotto-Königs“ ist aus Gefängnis für den Sohn/ Prozeß gegen den Vater geht weiter Weiden. Für den„‚Lotto-König“ aus Kaimling im Landkreis Vohenstrauß ist der Traum vom großen Glück vorbei: Die Große Strafkammer des Landgerichts Weiden ver- Urteilte am Freitag den 23jährigen Richard Zajicek wegen versuchten Betrugs unter Einbeziehung zweier früherer Gefängnis- strafen von neun Monaten und sieben Wo- chen zu einer Gesamtstrafe von drei Jah- ren und acht Monaten Gefängnis und drei Jahren Verlust der bürgerlichen Ehren- rechte. Das Verfahren gegen Zajiceks 51 Jahre alten Vater Franz war abgetrennt worden, als sich herausstellte, daß dieser einen Zeugen hatte bestechen wollen. Der Prozeß gegen ihn wird am Freitag nächster Woche fortgesetzt. Das Gericht erließ gegen ihn Haftbefehl. Bei diesem Prozeß ging es um zwei ge- fälschte Lottoscheine, die, wenn sie echt ge- wesen wären, einen Gewinn von 628 000 Mark gebracht hätten. Nach der Urteils- begründung folgte das Gericht weitgehend dem Gutachten des Bayerischen Landes- kriminalamts, daß der Lottoschein der Zaji- ceks nicht durch die Hände des Vohen- straußer Lotto-Einnehmers Fritz Kohler ge- gangen, sondern gefälscht sei. Der Ange- klagte ist nach Ansicht des Gerichts eindeu- tig des versuchten Betrugs und der Urkun- denfälschung überführt. Der Staatsanwalt hatte für Zajicek Ju- nior dreieinhalb Jahre Zuchthaus beantragt, während die Verteidigung auf Freispruch mangels Beweises plädiert hatte. Ein Stück aus dem Tollhaus Entsprungener Sträfling ließ sich als„Heimkehrer“ feiern Simbach(Inn). Ein tolles Stück leistete sich der aus der Dortmunder Strafanstalt entwichene 34jährige Rudolf Willeitner: Er gab sich in seinem Geburtsort Ellersberg bei Simbach(nn) als der seit siebzehn Jahren vermißte Xaver Bachmaier aus, beschwin- delte die Angehörigen nach Strich und Fa- den und ließ sich überall als„Heimkehrer“ feiern, der in polnischen und russischen Berg- werken schwer gelitten habe. Doch die anfängliche Freude bei Verwand- ten und Bekannten wich bald einer Skepsis. Als das Geraune im Dorf nicht verstummen Wollte, nahm die Polizei den„Heimkehrer“ einmal gründlich unter die Lupe, und der Schwindel platzte. Wie die Polizei jetzt mit- teilte, wurde Willeitner verhaftet und ins überschlug sich. Der Aufprall war derart stark, daß der Lastwagen völlig zertrümmert und die vier Insassen bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt wurden. Der das Flugzeug steuernde Hauptmann der spanischen Luft- streitkräfte blieb wie durch ein Wunder un- Verletzt. * Bei einem ungewöhnlichen Wettstreit von „Schwergewichtlern“ in der englischen Stadt Letchworth, nördlich von London, wurde der Favorit wegen unlauterer Wettbewerbsme⸗ thoden disqualifiziert. Es war ein Wettbe- werb der Gartenbesitzer um den schwersten Kürbis. Ein 87 Pfund schwerer Kürbis sollte soeben zum Sieger erklärt werden, als einer der Preisrichter Verdacht schöpfte. Er ließ den Kürbis öffnen und fand darin einen halben Eimer nassen Sand und 30 Pfund Blei. Der erste Preis ging darauf an einen 62 Pfund schweren„reellen“ Kürbis. * Mit Tränen der Freude in den Augen riß in dem nordungarischen Dorf Paradhuta eine junge Frau ihr längst totgeglaubtes Rind wieder in die Arme. Das zweieinhalbjährige Mädchen hatte nach einem Bericht der Zei- tung„Nepszava“ mit Freunden zusammen am Waldrand gespielt, sich unbemerkt entfernt und in den tiefen Wäldern verirrt. Eine große Suchaktion, an der sich über 1000 Einwohner Paradhutas beteiligten, wurde erst nach fünf Tagen von Erfolg gekrönt. Die Kleine wurde bewußtlos, aber ohne größere Schäden im Unterholz gefunden. Die behandelnden Aerzte bezeichneten es als ein Wunder, daß das Kind sein gefährliches Abenteuer so glimpflich überstanden hat. Gefängnis nach Passau eingeliefert.„Ich wollte als Bachmaier ein neues Leben an- fangen“, gestand er den Beamten bei der Vernehmung. Rudolf Willeitner, der in Ellersberg ge- boren, aber nicht dort aufgewachsen War, hatte nach seiner Flucht aus der Unter- suchungsfaft den Angehörigen des seit 17 Jahren Vermißten aus Penzberg in Nieder- bayern einen Brief geschrieben und ihnen mitgeteilt, daß er nach langer Leidenszeit heimgekehrt sei und in einem Bergwerk Ar- beit gefunden habe. Er bitte daher um Uebersendung der Geburtsurkunde und um etwas Geld. Ueberglücklich machten sich dar- aufhin in der vergangenen Woche die Ge- schwister auf den Weg, um ihren Bruder, den sie kaum noch kannten, abzuholen. Von nun an spielte Rudolf Willeitner die Rolle des Xaver Bachmaier— er spielte sie großartig, denn die ersten Bedenken tauchten erst nach Tagen auf. Auch als die Polizei ihn zum er- stenmal vernahm, hatte er noch geleugnet, Rudolf Willeitner zu sein. Winter im Hochschwarzwald Feldberg. Auf den Höhen des Schwarz- Waldes ist am Wochenende der Winter ein- gekehrt. Nach ununterbrochenem Schnee- fall seit Samstagmorgen trug der höchste Gipfel des Schwarzwaldes, der fast 1 500 Meter hohe Feldberg, am Sonntagmittag bei minus vier Grad bereits eine 25 Zenti- meter hohe Schneedecke. Trotz dichten Nebels versammelten sich am Sonntagmor- gen die ersten Skifahrer auf den Hängen des Berges. Am Sonntagfrüh um fünf Uhr mußten auch zum ersten Mal die Schnee- pflüge des Straßenwärtergehöftes am Feld- berg eingesetzt werden. Der Schauinsland, der„Hausberg“ der Freiburger, und die im Nordschwarzwald liegende Hornisgrinde tragen bei minus zwei Grad ebenfalls eine 20 Zentimeter hohe Schneedecke. 20 Zenti- meter Schnee werden ferner aus St. Märgen gemeldet, 15 Zentimeter aus Furtwangen, 10 Zentimeter aus St. Peter, während auf der Gemarkung der Kreisstadt des Hoch- schwarzwaldes, Neustadt, nur eine drei bis fünf Zentimeter hohe Schneedecke liegt. Im Schwarzwald und teilweise auf der Schwäbischen Alb sind die Niederschläge, die am Samstag und Sonntag über dem größten Teil Baden- Württembergs nieder- gingen, bis auf etwa 700 Meter herab als Schnee gefallen. Auch im Bodenseegebiet schneite es am Wochenende, doch blieb der Schnee nicht liegen. 2 Große Auswahl Langfristige feilzahlong! Deutschlands größtes Versandhaus für modische Lederkleidung bieſef Ihnen in einer Verkaufs- Ausstellung zu erstaunlich günstigen Preisen: Wildleder-lacken Mappa-lacken, leder-Mäntel. 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Oktober 1960/ Nr. 241 Hans Hass plauderte im überfüllten Musensaal: „Haie sind wunderschöne, ängstliche Tiere“ Der bekannte Tiefseeforscher berichtete von seinen zwölf Expeditionen und zeigte Farbdias vom Meeresgrund Braungebrannt mit gepflegtem Barte, stand Hans Hass gestern morgen vor 1400 Zuhörern im Musensdal und erzählte von seinen zwölf Forschungseægpeditionen in den Ozeanen der Erde. Mit 18 Jahren begann der durck Publikationen in Illustrierten und Filmen bekanntgewordene Biologe seine Tauchversuche im Mittelmeer. Bevor Hass seine ausgezeichneten Diapositive vom Meeresgrund und seinen Lebewesen vor führte, erläuterte er die Schwierigkeiten seiner Unternehmungen. Erste Voraussetzung für ein wärmeren Meeren die Haiftiscke dar. Jedenfalls begann Hass 1937 mit höchst einfachen Mitteln im Mittelmeer zu tauchen, zu fotografieren und seine ersten Unterwasserfilme zu drehen. Damals ein wenig beachtetes Unternehmen. Jahr für Jahr entwickelte der begeisterte Forscher zweckmäßigere Instrumente. 1950 endlich konnte er sich einen 100 Jahre alten Kutter kaufen, den vorher Perlenfischer am Roten Meer benutzt hatten. Damals ent- stand der abendfüllende Film„Abenteuer im Roten Meer“, der in Lichtspieltheatern der ganzen Welt lief. Das Geld, das dieser großartige Film ein- spielte, benutzte Hass, um 1951 die bekannte „Narifa“ zu kaufen. Er ließ den 350 Tonnen großen Dreimastschoner zu einem For- schungsschiff umbauen. Mit zwölf Mann Be- Satzung und zwölf Wissenschaftlern an Bord ging er auf neue Expeditionen. Die„Tarifa“ kostete rund eine Million Mark. Dann erzählte Hass den gespannten Zu- hörern von den neuesten Geräten, die dem Unterwasser forscher zur Verfügung stehen. Eine lautlos arbeitende Fernsehkamera, die mit Scheinwerfern in die Tiefe gelassen wird, macht die Entdeckung besonders scheuer Meeresbewohner möglich. So erforschte Hass die„Sandaale“. Diese Tiere verstecken sich im ebenen Meeresgrund und strecken nur bei völliger Ruhe den Kopf aus dem Untergrund. Sie ändern(wie Pflanzen) nie ren Standort. Mit Unterwasserlautsprechern bewies Hass, daß die Fische nicht, wie ein altes Sprichwort besagt, völlig stumm sind. Er nahm Schwingungsmelodien unter Wasser auf, verstärkte sie und ließ die Schwingun- gen durch Lautsprecher wieder ins Meer ausstrahlen. Dabei bemerkte er, daß jede Fischart ihre eigenen Signale hat. Ein schwieriges Problem ist die Unter- Wasserfotografle. Da Wasser bekanntlich eine gröbere Dichte als Luft hat, erscheinen wegen des anderen Brechungsverhältnisses alle Gegenstände unter Wasser näher. Die Entfernungseinstellung an der Kamera gibt also einige Probleme auf. Beachtlich waren die wissenschaftlichen Ausführungen von Hass. In 40 Meter Tiefe erscheint alles blau in blau, beinahe schwarz. Wer ohne Kunstlicht fotografiert, stellt jedenfalls lediglich solche Farben fest. Rot erscheint dort unten Schwarz. Wohlgemerkt jedes Rot, weil durch das Wasser das Son- nenlicht gefiltert wird. Trotzdem färbt sich beispielsweise ein Schlangenstern, der in 40 Meter Tiefe an einer Koralle hängt, genau so rot wie diese. Erklärung: Bisher keine. Bunte Aufnahmen in der Tiefe können nur mit Kunstlicht gemacht werden. Zum Abschluß seines zweistündigen Vor- trages zeigte Hass einen Film. Menschen schwimmen mitten in einem Faifisch- schwarm. Hass erklärte, Hale seien nicht an- grikkslustig. Man müsse sie nur anschreien und dürfe keine Angst zeigen. Jedoch big Ein aufopferndes Werk der Nächstenliebe St. Anton: Viel Sorgen und viel Segen Neues katholisches Waisenhaus Gedrängt standen die Teilnehmer an der Einweihung des katholischen Waisenhauses St. Anton in Käfertal im kleinen Kapellen- raum und auf den Gängen des Heims. Es Waren zuviele, als daß sie in einem Raum hätten Platz finden können: Die Kinder zu- nächst, die Freunde und Förderer von St. Anton, die Schwestern der Kongregation vom heiligen Vineenz, die die Insassen be- treuen, und Vertreter der katholischen Kirche. Ihnen allen sagte Dekan Karl Niko- laus herzliche Worte der Begrüßung, voran Domkapitular Fink aus Mainz, dem Superior der Vincenz-Schwestern, und deren Mutter Maria Berta aus dem Mutterhaus Heppen- heim. Fin kurzer Rückblick des Dekans behan- Zeite die sechzigjährige Geschichte des Heims, das seine schweren Jahre erlebte, als vor den zweiten Weltkrieg seine Auflösung drohte, als sein Domizil in A4 zerstört wurde und nach der Evakuierung eine Odyssee der Kinder und des Pflegepersonals einsetzte. Der Dank des Redners an alle, die sich in zufopfernder Liebe der St. Anton-Kinder in Käfertal feierlich eingeweiht angenommen haben, wurde den Schwestern, dem Caritasverband und dem Verwaltungs- rat ausgesprochen.„Dem Heim hat es nie an Sorgen gefehlt“, stellte Dekan Nikolaus fest, „es hat aber auch nie gefehlt am Segen Gottes“. Besonders hob er das Jubiläum der Schwester Oberin von St. Anton hervor, die bereits vierzig Jahre im Hause tätig ist. Das kirchliche Zeremoniell der Hausweihe nahm anschließend Domkapitular Fink vor. Während er jeden Raum einzeln mit Weih- Wasser einsegnete, erklangen Lieder, die ge- meinsam von Kindern und Gästen gesungen wurden. Ein Werk, das die Gefühle des Danks und der Freude wachrufe, nannte der Domkapitular den Neubau des Heims, der schon seit einiger Zeit bewohnt wird. Er schloß mit dem Wunsch, dort möchten Kinder heranwachsen, die ihr Leben gesund an Leib und Seele bestehen können. Dem feierlichen Akt folgte eine Besich- tigung des Hauses durch die Gäste. Die Kinder revanchierten sich für die Liebe und Anteilnahme, die die Erwachsenen ihnen entgegenbrachten, mit Liedern und der Auf- führung eines Märchenspiels. -mann aus Mainz, Superior der Schwestern des heiligen Vincenz, Domkapitular Fink wohnte am Sonntag der festlichen Weine des neuen Waisen ein Hai dem Forscher bemahe einmal den rechten Arm ab. Grohartig jedenfalls sind die Aufnahmen des Biologen, die er in den Korallenriffen machte. Die Schärfe und die Farben der Dias begeistern. Die Objekte, die wunder- schönen Korallenfische, scheinen dafür ge- schaffen. Der Vortrag sollte um 11 Uhr beginnen, aber erst 11.20 Uhr konnte Unterwasser- forscher Hass anfangen, weil nur eine Kasse geöffnet war und sich dort lange Schlangen drängender Bürger gebildet hatten. No. 25 1 Kurzinterview: Hass taucht nicht mehr Neues Forschungsgebiet? „Ich werde zumindest in nächster Zeit keine See- Expeditionen mehr star- ten. Ich habe erfahren, was ich vom Meer wissen wollte. Mein Forschungs- schiff„Xarifa“ habe ich verkauft. Es kostete mich in drei Jahren allein 280 000 Schweizer Franken Unterhal- tung. Ich bin Wissenschaftler, aber durch meine organisatorische Arbeit bei den Expeditionen bin ich zum Kauf- mann geworden!“ Diese völlig unerwar- teten Neuigkeiten gab Hass in einem Interview mit einem„MM“. Reporter im Parkhotel bekannt. Der ruhig und sehr vorsichtig spre- chende Biologe erklärte, er habe einge- sehen, daß ein Privatmann derlei Unternehmen, die mitunter 600 000 Mark kosten, nicht finanzieren könne. Die„Xarifa“ wurde erst dem Bund, der dem in Liechtenstein wohnenden Wie- ner Hass nie einen Zuschuß gewährte, zum Kauf angeboten. Weil die Bundes- Eæ-Meerforscher Hans Hass in Parkhotel beim„MM“-Intervieu republik aber ein eigenes Forschungs- schiff für zwei Millionen Mark bauen will, lehnte sie den Kauf ab. Ein Ita- liener läßt die Lacht nun zu einem Luxusschiff umbauen. Auskünfte über seine Pläne gab der 41 Jahre alte Hass nur andeutungs- weise:„Wissen Sie, ich bin Biologe. Ich sage Ihnen nur soviel: Ich werde die Korallenriffe mit der Großstadt und die Fische mit den Bewohnern der Städte vertauschen!“ Mehr verriet der be- kannte Wissenschaftler nicht. 13 Fernsehfilme von Hans Hass von je einer halben Stunde Dauer werden ab Januar 1961 im deutschen Televi- sionsprogramm laufen. In zwei Jahren will Hass Ergebnisse seiner„Großstadt- forschungen“ behannt geben. No. 8 1 Wohin gehen wir? Montag, 17. Oktober Theater: Nationaltheater Kleines Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Das Käthchen von Heilbronn“ (Miete N, Halbgr. I, Th.-G. Gr N, kreier Ver- kauf); Kellertheater, K 2. 22. keine Vorstel- lung. Filme: Planken Großes Haus:„Der brave Soldat Schwejk“; Kleines Haus:„‚De Jung- fkrauenquelle“; Palast:„Raumschiff Venus ant- Wortet nicht“; Alhambra:„Himmel. Amor und Zwirn“, Universum:„Die 1000 Augen des Dr. Mabuse“; Royal:„Jovanka und die anderen“; Kurbel:„Die vier Schädel des Jonathan Drake“; Capitol:„Versunkene Welt“; Alster: „Der Himmel ist schon ausverkauft“; Abend- Ein Kinder-Ponyreiten r. 24 — War einer der besonderen Anlässe für die Mann- heimer, am Welttierschutztag die Sammelbüchsen des Mannheimer Tiersckhutzvereins zu füllen. Verbandsvorsitzender Oskar Riester hatte etliche solcher„Sammelbrennpunkte“ vorgesehen, aber das kühle Samstagwetter und der ver- regnete Sonntag durchkreuzten manchen seiner„Gags“. So blieben die für Samstagvor- uttag angekündigten Schimpansen des Zirkus Friederike Hagenbeck fröstelnd in ihren Kojen und schickten ihre dickfelligen Elefunten- Kollegen. Die Dickhäuter erlebten da- für einen Ansturm auf ihre Sammelbüchsen. Am Nachmittag des Samstags stellten sich Mannheimer Schüler in den Dienst der guten Sache: Der Knabenchor des Lessing-Gym- nastums unter Studienrat Weinmann und der gemischte Chor des Bach- Gymnasiums unter Dr. Striehl sangen deutsche und fremdsprachliche Volkslieder am Paradeplatz. Die große Tierschau am Sonntagvormittag dagegen mußte wegen Regens abgesagt werden. Es kamen aber sechs Hagenbech-Shetlund- Ponys und vier Pferde der Polizei-Reiterstaſſel. Bild: Pitt Steiger Er verlangte medizinischen Sachverständigen Einbrecher randalierte im Gerichtssaal Ex-Fremdenlegionär gab 22 Kellereinbrüche zu/ 42 Monate Gefängnis Ein billiges Schauspiel führte(wie im Lokalteil unserer Ausgabe vom Samstag kurz berichtet) der 31 Jahre alte Gelegenheits- arbeiter Manfred Schwinn am Freitagnach- mittag und abend im großen Sitzungssaal des Landgerichts vor der Dritten Großhen Strafkammer auf. Der durch sein rüdes Be- nehmen geradezu Abscheu erregende labile Mann stand zum fünften Male wegen schwe- ren Diebstahls vor Gericht. Die Staats- anwaltschaft klagte ihn 27 schwerer Keller- und Speichereinbrüche an. Schon bevor die Sitzung begann und der Angeklagte von drei Wachtmeistern an sei- nen Platz geführt wurde, warf er einem sei- ner Bewacher eine glühende Zigarette ins Gesicht; dieser hatte Schwinn darauf auf- merksam gemacht, daß im Saal nicht ge- raucht werden dürfe. Dann erspahte der zor- nig vor sich Hinheulende im Gerichtssaal seine zweite Frau. Er wollte sie sprechen. Als man seinem Wunsche nicht sofort nach- kam, warf er einen Stuhl um und trat da- nach. Gleich zu Beginn der eigentlichen Ver- handlung stellte Schwinn den Antrag, einen medizinischen Sachverständigen zuzuziehen. Schwinn unternahm in den letzten Jahren mindestens zehn Selbstmordversuche. Den letzten beging er im Gefängnis. Er kam dort auf obskuren Wegen zu 23 Schlaftabletten. Die Verhandlung mußte deshalb im August vertagt werden. Schwinn ging mit seinem Antrag offensichtlich auf verminderte Zu- rechnungsfähigkeit aus. Während das Ge- richt darüber beriet, forderte der Angeklagte mit frechen Worten ein Glas Wasser. Als Während der einstündigen Beratungspause eine Schwester des Angeklagten, die als Zeu- in geladen worden war, weil sie ihren Bru- der angezeigt hatte, den Saal betrat, belegte Dann ging die Verhandlung weiter. Der medizinische Sachverständige Dr. Helik wurde zugezogen. Landgerichtsrat Frank, der die turbulente Sitzung mit„ewiger“ Geduld und Umsicht leitete, brachte den Rowdy einigermaßen zur Ruhe. Der erzählte aus sei- ner Jugend, dem nicht gerade vorbildlichen Elternhaus in Sandhofen, aus seiner Zeit in der Fürsorgeerziehung und seinem Dienst in der Fremdenlegion. Er kämpfte von 1949 bis 1955 in Indochina und Nordafrika. Kaum war er zurück, beging er Betrügereien und Dieb- stähle. Vor der Strafkammer gab der„Pro- zeßggewohnte“ 22 Kellereinbrüche zu. Er hatte vom Dezember 1959 bis zum Februar dieses Jahres Unmengen von Wein, Spirituosen und Kleidungsstücke gestohlen. Unter anderem auch deshalb, weil er wiederum heiraten Wollte„und eine Aussteuer brauchte“. Der medizinische Sachverständige Dr. Henk erklärte den Angeklagten für voll zu- rechnungsfähig. Staatsanwalt Klausing be- antragte eine Zuchthausstrafe von vier Jah- ren. Kommentar des Angeklagten:„Ein Strafmaß wie in der DDR!“ Verteidiger Wil- helm Rufer bat um Milde, weil der Ange- klagte in seinem Leben vieles habe durch- machen müssen. Er sei noch besserungsfähig. Landgerichtsdirektor Frank verkündete das sehr milde Urteil: Drei Jahre und sechs Mo- nate Gefängnis wegen 22 schwerer Dieb- stähle im wiederholten Rückfall. Die Unter- suchungshaft wurde dem Angeklagten voll angerechnet. No. Wir gratulieren! Richard Oberbauer, Mann- heim, B 5, 8, wird 75 Jahre alt. Rosa Stoll, Mannheim, Kleine Rnedstraßge 15a, begeht den 80. Geburtstag. Anna Fries, Mannheim, Käfer- taler Straße 26, vollendet das 88. Lebensjahr. studi i Sit y;; Selissines Schhbinrs 5 5 4 5 85 1„Die Eheleute Friedrich Kunzi und Anna geb. hauses von„St. Anton“ in Käfertal bei. Unser Bild zeigt den hohen Würdenträger inmitten n 5 Bie vergibt⸗; Scala:„Das sie Schwinn mit deftigen Schimpf worten im Failmezger, Mannheim, Kobellstraße 6, kön- einer fröhlichen Waisenkinderschar, die sich im neuen„St. Anton“ wohlfühlt. Appartement“. Dirnenjargon. nen silberne Hochzeit feiern. — Beseitigung von 2 22 1 0 Griegkörnern Kaufgesuche Celdrerkehr Holl Hassen, Huben KOSMETIK WAGNER Ges. Höchst u. Haug eu. 3 1 Mannheim O 6, 5 Planken 4 5 A Stil-Möbel Telefon 2 12 97 Kaufe jedermanns Kredit 2 5 Jeppiche Gardinen Kunstgewerbe und alles Was zum Verschiedenes in Verrechnung. Silbermünzen-Altgold per Mark—,60/ 585 per g 3,.— DM. 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Oktober 1960 Dürerstraße 22 In tlefer Trauer: Karl Vetter Hierdurch gebe ich allen, die für mich unfaßbare Nachricht, daß meine liebe Tochter, Schwester und Nichte, Frau Martha Vetter geb. Schleicher durch einen tragischen Unglücksfall im blühenden Alter von 44 Jahren ums Leben gekommen ist. Mannheim, den 15. Oktober 1960 T 6, 19 In tlefer Trauer: Julius Schleicher und Sohn 10 8 An den Folgen eines Verkehrsunfalles verstarb am vergangenen Freitag unsere kaufmännische Ange- Stellte, Fräulein Lina Heck Die Verstorbene gehörte unserer Firma Über 40 Jahre an. Während dieser langen Zeit war sie uns stets eine treue, pflichtbewußte und wertvolle Mitarbei- terin, die sich auch durch ihr liebens würdiges, zuvor- kommendes Wesen, die Sympathie ihrer Bekannten und dies insbesondere der unserer Kundschaft er- freuen durfte. Die Verstorbene wird uns unvergessen bleiben. Wäscherei Gebhardt plötzlich und unerwartet verschied am 15. Oktober 1960 mein lieber Gatte, Schwiegersohn, Bruder, Schwager und Onkel 6 Walter Bleile im Alter von 46 Jahren. Mh m. Waldhot Welzenstraße 10. 5 In tlefer Trauer: Elise Bleile und Angehörige Bestattung: Siehe Bestattungskalender. Nach kurzer schwerer Krankheit wurde mein Ueber Vater, Schwiegervater, Opa, Schwager und Onkel, Herr Ludwig Büchler im 17. Lebensjahr in die Bwigkelt abgeruten. Mannheim, den 14. Oktober 1966 Schlog- Drogerie, L. 10, 4-6 In s t 111er Trauer: Friedrich Büchler und Familie und alle Anver wandten 1 Beerdigung: Montag, 17. Okt. 1960, 13.30 Uhr, Hauptfriedhof hm. Seelenamt: Freitag, 21. Okt, 1960, 19.30 Pur, Jesuftenkirche Mhm. wurde aus seinem rastlos tätigen und arbeitsreichen Leben völlig uner- Mitglied unserer Arbeitsgemeinschaft. Wir haben einen guten Kameraden verloren, mit dem uns auch herzliche hinaus immer in Treue und Verehrung gedenken. Mannheim, den 15. Oktober 1960 Unser geschätzter und verehrter Kollege, Herr Hermann Diesbach Mitherausgeber der„Weinheimer Nachrichten“ wartet abberufen. Seine verlegerischen Kenntnisse und seine Hingabe an unsere gemeinsame Arbeit machten ihn zu einem besonders wertvollen menschliche Beziehungen verbanden und wir werden seiner über das Grab Arbeiisgemeinschuft nordbadischer Zeitungsverluge Mannheimer Morgen/ Heidelberger Tageblatt Neue Mosbacher Zeitung/ Fränkische Nachrichten Bad Mergentheimer Zeitung/ Wertheimer Tageblatt Schwetzinger Zeitung/ Hockenheimer Tageszeitung Weinheimer Nachrichten/ Odenwälder Zeitung Mhm.- Käfertal, Mannheimer Straße 31 Beerdigung: Dienstag, den 18. Oktober 1960, 15 Uhr, im Friedhof Käfertal. Ein gutes Mutterherz nat aufgehört zu schlagen. Der Herr über Leben und Tod hat am 16. Oktober 1960 unsere liebe gute Mutter, Schwiegermutter und Großmutter, Frau Katharina Herrwerth uwe. geb. Rihm im 78. Lebensjahr in die Ewigkeit abgerufen. den 17. Oktober 1960 5 8 N Trauer: 5 winelm Herrwerth u. Frau Walter Herrwerth u. Frau Elisabeth Mang Wwe. geb. Herrwerth und Enkelkinder Marie Irmscher Wallstadt. Die Ueberführung meines Sohnes geb. am 2. 8. 1915, gefallen am 7. 6. 1944 vom Soldatenfriedhof Orglandes Grankreich) nach Mannheim gebe ich hiermit bekannt. Mannheim, den 13. Oktober 1960 Burgstraße 36, früher Kleinfeldstraßge 13 Unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Elisabeth Schorr verw. Hellmann geb. Weingärtner ist heute unerwartet im Alter von 66 Jahren in Gottes Frieden heimgegangen. Mhm.-Wallstadt, den 15. Oktober 1960 8 Dienstag, den 18. Oktober 1960, 14 Uhr, Erledhot Die. des Vente den Herrn findet am Montag, dem 17. Oktober 1960, um 14 Uhr, im Krematorium des Hauptfriedhofes Mannheim statt. lieben Mutter, Frau Kurt Schäfer a erwiesen haben. Perleberg sowie reichen Worte. Moosgasse 8 Margarete Schäfer Wwe. Maria Jakob geb. Wamser Besonderen Dank Herrn Pr. Herrn Dr. Schlöttermann für seine trost- Imm.-Gartenstadt, 17. okt. 1960 Wir danken allen, die unserer beim Heimgang die letzte Ehre 9 Die Kinder Unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Groß- 1— 2 Urgros- 5 mutter geb. Giehler ist im Alter von 85 Jahren für immer von uns gegangen. Mhm.- Waldhof, den 14. Oktober 1960 Waldstraße 38 b In tlefer Trauer: Walter Uhlig u. Frau Giesela geb. Irmscher Robert Irmscher u. Frau Magdalene Willi Scharpf u. Frau Martha geb. Irmscher Fritz Müller u. Frau Elsa geb. Irmscher Karl Ries u. Frau Marie geb. Irmscher Enkel und Urenkel Beerdigung: Dienstag, den 18. Oktober 1960, 14 Uhr, Friedhof Käfertal. Allen seinen Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung. daß am 15. Oktober 1960 Herr Carl Bretkun im Alter von 80 Jahren heimgerufen wurde. Mh m. Käfertal, den 17. Oktober 1960 Unlonstraße 8 Für die Hinterbliebenen: Evangelisches Altersheim Käfertal den 18. Oktober 1960, 14.30 Uhr, Friedhof Beerdigung: Dienstag, Käfertal. Nachdem wir unsere liebe Entschlafene, Frau Eva Bunkert zur letzten Ruhe gebettet haben, möchten wir hiermit unseren innigsten Dank sagen für die liebevolle Antelmahme durch Wort und Schrift, die reichlichen und schönen Kranz- und Blumen- spenden u. all denen, die der Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Leiser und all denen, die ihr in ihrer letzten Stunde hilfreich Beistand leisteten. Mhm.-RKäfertal, den 17. Oktober 1960 Lilienstraßze 32 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Karl Bunkert DANK S A 0 5 N G Wir danken allen denen, die durch ihre Anwesenheit, durch Wort f und Schrift, Kranz- und Blumenspenden, beim Heimgang meines lieben Mannes, Vaters und Großvaters, Herrn Heinrich Rusch ihre Anteilnahme bewiesen haben. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Heinzelmann für seine tröstenden Worte, der Stadtgemeinde Mannheim, dem Tulla- Gymnasium, der SPD, seinem geliebten KSV 64, Herrn Dir. Jülk, den alten Mannheimer Athleten, den Hausbewohnern und seinen Freunden Schubert und Böhler. Mannheim, Gärtnerstraße 5 Aima Rusch geb. Cordts Konrad Rusch und Sohn Peter Bestattungen in Mannheim Montag, 17. Oktober 1960 Hauptfriedhof Richter, Johann Michael, 1 Rohrlachstra 8e 16 10.30 Konrad, Emma, D 4, 4 3 11.00 Hiesl, Julia, Ulimenweg 42 11.30 Bukenberger, Willy, 8 3, 12 13.00 Büchler, Ludwig, 55 10, 4•6 1748.30 . 6 16 5 Jung, wilneim, Dammstraße 44a Friedhof Käfertal Kreuzer, Heinrich, Kä., Wormser Straße 13 a Stiehler, Wilhelmine, Kü., Mußbacher Straße Wetterich, Karoline, Guter Fortschritt 26 8 13.00 13.30 3 14.00 Friedhof Feudenheim Wirth, August, Hermann-Löns- Straße 11 14.00 Friedhof Seckenheim a Richter, Martha, Seckenheim, Offenburger Str. 38 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt duanghens 8 . Gewahr OrrA DEN dep a ipfikn me 250 dl. 2932 ihr Hear mug nicht g zwangsläufig mit den)ahten schüttet werden Nur acht mit dem Deppelbalk vom Rreusbrunnen in Marlenbecl! Die Beisetzung findet am 18. Oktober 1960, 10.00 Uhr, auf dem In Jom guten Rol einholen im „ bleiben! 1. wökrt. MaARBEHA MDM. ustHtu ü dan gesungem stet. Georg ScHNEIDER& SOHN, Mannheim, M 1,7 wechsel bleiben Sie a trisch, schlenk und sel. e mag! Marienbader Fes othält blologisch schlank, schadet nie! in Apoth. 1. 5 und 5.50 Man konn etwos dagegen tun: techtzeitig ö telefon 2 10 38 Sotechstunden jeden Mittwoch, von 9 bis 13 0 14 bis 18.30 N 64 Johte etfolgfelche tigkeit! Darmträgheit „ Die trauernden Hinterbliebenen paket 0 erhsltlich in Apotheken und Drogerien „ el för c. 50 Ansdfre denn Re gulato Felbr es einen echten Schutz durch die glöckliche Nombinaſſon von Pflanzenwirksfoffen und Vita- minen, die in dem Kräufertonikum und Organ- pflegemittel Salusdynom harmonisch vefei nt sind. 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Wells Es ist nicht nur erstaunlich— es ist grauenhaft, was die immer wieder in den Krieg genasführte Menschheit alles stumpf hinnimmt. Es muß uns in Verzweiflung, in Hoffnungslosigkeit stürzen, wenn wir uns klarmachen, daß schon vor Jahrhunderten mahnende und anklagende Stimmen sich hören liegen, daß schon damals große Künst- ler dem Krieg die Flittermaske des He- roischen vom scheußlichen Antlitz gerissen haben, ihn in seiner verbrecherischen Bru- talität zeigten— ohne Erfolg! Die Pfälzische Landesgewerbeanstalt Kaiserslautern zeigt bis zum 28. November eine Ausstellung„Krieg“ mit graphischen Arbeiten, die den Schrecken des Krieges Kraß ausbreiten. Im Katalog(dem auch das Zitat von H. G. Wells entnommen ist) heißt es, die Ausstellung erhebe nicht„den un- realistischen Anspruch, gegen den Krieg Zu kämpfen“. Glücklicherweise tut sie es doch. und weshalb es nicht zugeben? Weil„Kampf dem Krieg“ nur noch eine Phrase ist, durch Politiker-Geschwätz diskreditiert? Nun Wohl, aber der„Friedenskampfé, der auf den Blättern dieser Ausstellung ausgetrag Wird, ist jedenfalls ehrlich und unmi ständlich. Allzuviel Selbstbescheidung, wenn es im Katalog weiterhin heißt, die Schau wolle nur zeigen, wie einige Künstler den Krieg, den sie selbst miterlebten, gesehen haben“. Sie haben ihn nicht nur gesehen, klar und ohne beroisch verklärende Brille, sie haben in auch kommentiert mit ihren Werken, haben Stellung bezogen, Front gemacht gegen ihn. Schon Jacques Callot, der Au- genzeuge des Dreißigjährigen Krieges, mit seinen beiden in Kaiserslautern ausge- Stellten Radierungs-Zyklen„Les Misères de I Guerre“, um 1630 entstanden. Ja, die„Uebel des Krieges“, 80 steht es auf dem Titelblatt der Sammlung. Keine hochtrabenden Schlachtenstücke, keine Hel- dendenkmäler schuf Callot mit seinen klein- formatfigen, nur fünf bis acht Zentimeter hohen Radierungen. Er ist in erster Linie Chronist, aber indem er sich nach kurzem Blick auf Lagerleben und Gefecht den Schat- tenseiten des Krieges zuwendet, fällt er so- gleich sein Urteil. Spielerisch zierlich muten auf den ersten Blick Callots figurenreiche Kompositionen an, aber grausig ist ihr In- halt: Plünderung, Mord und Brand, Hin- richtungen. Die innere Beteiligung, die Auf- lehnung des Künstlers wäre kaum zu mer- ken, spräche sie nicht aus der Wahl des Gegenstandes. Und wenn das letzte Blatt der Serie, auf den Jammer der Kriegs- krüppel folgend, in prunkvoll theatralischer Gruppierung und höfischem Glanz die Ehrung der ‚Sieger“ zeigt, dann ist dieser unvermutete Dur-Akkord nur noch als bittere Ironie aufzufassen. Ironie, schauerlich desillusionierende Ironie und blutiger Hohn sind auch Haupt- Kolfor-Chronik Dem Schriftsteller Dr. Wolfgang Schwarz, der aus Oberschlesien stammt und jetzt in Neustadt an der Weinstraße lebt,. wurde am Wochenende die mit 2000 Mark dotierte Litera- 8 tur- Förderungsgabe des Bezirksverbandes Pfalz überreicht. Dem österreichischen Komponisten F. J. Doppelbauer aus Wels an der Traun wurde der erste Preis eines Wettbewerbes zugesprochen, der Anfang dieses Jahres vom bischöflichen Or- dinariat in Speyer ausgeschrieben worden war. 2086 Komponisten aus Deutschland, Oesterreich und der Schweiz wurden damals gebeten, über die drei Rosenkranzlieder des Speyrer Gesang- buches Kantaten für Chor, Volksgesang und Orgel zu schreiben. Die preisgekrönten Käanta- ten sollen auf dem nächsten Diözesanmusiktag Anfang Oktober 1961 uraufgeführt werden. Der FTompositionswettbewerb war für die 900-Jahr- Feier der Weihe des Speyrer Kaiserdoms aus- geschrieben worden, die im Spätherbst 1961 stattfinden soll. Das 1 aden- württembergische Kultusministe- rium hat aus Mitteln des Zahlenlottos das Ge- mälde Bewachte Pflanze“ von Paul Klee an- Sekauft und der Städtischen Kunsthalle Mann- beim als Dauerleihgabe überlassen. Das Mannheimer Nationaltheater teilt mit, daß die für heute abend. 20 Uhr. im Kleinen Haus angesetzte Vorstellung von Kleists „Käthchen von Heilbronn“ ausfällt. Statt des- 8 Sen wird„Die Tochter des Brunnenmachers“ von Marcel Pagnol gegeben. 8 * Das scheugliche Antlitz des Krieges Eine Ausstellung in der Pfälzischen landesgewerbeanstalt Kaiserslautern 5 rufungszeichen. Möge Akzente der 1812/13 entstandenen Radie- rungen von Goya: der Zyklus„Los Des- astres de la Guerra“ ODie Greuel des Krieges) ist in Kaiserslautern vollständig zu sehen. Hier spürt man aus jedem Bild das schau- dernde Herz des Künstlers. Es gibt keine zierlich gruppierten Massenszenerien; die Dramatik, die Grausamkeit eines Augen- blicks, die geballte Kraft der Aktion oder auch des Duldens sind eingefangen in leiden- schaftlich bewegten,„monumental“ konzi- ierten Einzelgruppen. Das ist wändelang ein Höllentanz menschlicher Grausamkeit und Entartung, menschlichen Unglücks und tiekster Erniedrigung, in Düsternis getaucht, aus der, fahle Flecken, die Leiber der Toten und Gefolterten leuchten. Und diese Schrek- kensbilder kontrapunktiert dann der blutige Hohn von banal- sachlichen oder mit hohler Allerwelts-Phrase kommentierenden Un- terschriften:„Das ist starker Tobak!“ etwa, oder„Hart ist der Schritt“— da hockt ein Elender, schon den Hals in der Schlinge, auf den Stufen der Galgenleiter. Furchtbar sind die Greuel, die Goya un- barmherzig schildert. Schrei auf Schrei:„Das können Menschen dem Menschen antun!“ Und als verzweifle der Künstler schließlich an der Aufgabe, diese Menschen in ihrer ganzen Unmenschlichkeit zu fassen, wendet er sich auf den letzten Blättern surrealisti- schen Motiven zu, Symbolismen, allego- rischen Figuren, läßt„die Wahrheit“ zu Grabe tragen und verneint endlich ver- zweiflungsvoll die Frage„Ob sie wieder auferstehen wird?“ Hundert Jahre später schuf Otto Dix un- ter dem Eindruck des ersten Weltkrieges seinen Zyklus„Der Krieg“. Bei ihm ist das Antlitz des Menschen vertiert, zerstört. die Haut zerfressen, die Körperproportiofen sind verzerrt, Verwesungsduft steigt aus den mit technischer und künstlerischer Meister- schaft gestalteten Blättern. Diese Menschen machen nicht mehr Krieg— sie„sind“ der Krieg in seiner nackten, abscheulichen Ge- Stalt. Sieben Radierungen von Käthe Kollwitz aus der Folge„Bauernkrieg“ fügen sich nicht ganz glücklich in den Themenkreis der Ausstellung, obwohl, neben den von großgartigem revolutionärem Schwung getra- genen Aufrufen zum Befreiungskampf der Unterdrückten, auch sie die Nachtseite des Krieges erschütternd zum Ausdruck bringen. Das Foto einer europäischen Großstadt Ende 1944 aber, ein menschenleeres trostloses Ruinenlabyrinth, ist ein grausig eindring- licher Schlußpunkt, ein mahnendes Aus- es sich vielen Be- suchern der Ausstellung, die ab Dezember durch weitere pfälzische Städte wandern wird, quälend ins Gewissen bohren: die Gei- gel des Krieges, seit Jahrhunderten ver- dammt, droht noch immer, auch heute noch, nach 1945.„Es ist erstaunlich.— nein, es ist grauenhaft. Heinz Schönfeldt Francisco de Soy: Und kein Mittel gibt's dagegen Eine Radierung aus dem Zyflus„Los Desastres de la Guerra“(Die Greuel des Krieges), den die jetzt in der Pfälzischen Landesgewerbeanstalt Kaiserslautern eröffnete Aus- stellung„Krieg“ neben graphischen Arbeiten von Jacques Callot, Otto Diæ und Käthe Kollwitz zeigt. Spanien qof der Bühne Im Mannheimer Nationaſthegter gastierte das Tanzpadr„Susan y José“ „Spanien auf der Bühne“— so läßt sich wohl! zusammenfassen, was das weithin durch die Lande reisende Tanzpaar„Susana 5 José“ seinem allenthalben hell begeister- ten Publikum bietet. Der Unterschied zu üblichen Tanzabenden ist groß: Susana Audeoud und José Udaeta schöpfen durch- Weg aus dem Reichtum der spanischen Folklore. Fremdartiger Reiz und blutvolle Lebens wahrheit wirken zusammen und be- zaubern die Zuschauer; so war es auch jetzt in Mannheim wieder, wo die Künstler mit ihrem Ensemble im Kleinen Haus des Nationaltheaters gastierten und den Erfolg krüheren Besuchs erneuerten. Es liegt nahe, in diesen Volkstänzen, hier zu mitreißender Virtuosität emporge- hoben, ein Abbild des spanischen National- charakters zu sehen. Der Schwerpunkt liegt in der Bewegung der Füße. in einem komplizierten Schritt-Repertoire, im rasant trommelnden Flamenco-Staccato von Sohle und Absatz, meist ohne weitgezogenes Aus- schreiten des Raumes. Stolz und getragene Grandezza in der ruhigen, edlen Haltung „Unsere Konzerte“ begonnen Das„Europäische Streichquartett“ spielte Werke von Haydn, Mozart und Dvorock Die Freunde blitzblanker Kammermusik kamen wieder einmal auf ihre Rechnung. In der Reihe„Unsere Konzerte“ gastierte das „Europäische Streichquartett“ als erstes der von der Konzertdirektion Heinz Hoffmeister für dieses Winterhalbjahr verpflichteten Ensembles in der Aula der Mannheimer Wirt- schaftshochschule. Vor vollem Saal und nahe- zu eingekeilt zwischen zwei Zuschauer- blöcken auf dem Podium. Gustav Swoboda und Mario Beyer, die Geiger, der Bratschist Fritz Händschke und der Cellist Richard Harand gehören nam- haften Wiener Orchestern an. Ihr Spiel strömt in individueller Tönung die Klang- qualität aus, die man bei solcher Herkunft fast als selbstverständlich voraussetzt. Es ist nobel und zugeschliffen, in der dynamischen Ausdehnung begrenzt. Ein typisches Klassi- ker-Quartett, das mit Joseph Haydn(C-Dur, Opus 54, Nummer 2) begann und mit Wolf- gang Amadeus Mozart(d-Moll, Köchelver- zeichnis 421) das Programm beschloß. Gelegentlich allerdings kam der Eindruck auf, die Feinheit des Musizierens gerate an eine Grenze, wo sie nur noch Klang ohne rechte Beseelung ist. Hier hätte der Prima- rius die Aufgabe, das Tüpfelchen aufs„i“ zu setzen, seine wundervoll phrasierten Melo- diebögen mit persönlicherem Ausdruck zu formen. Schließlich ließe sich darüber dis- kutieren, ob die an der nationalen Folklore orientierten Stellen in Anton Dvoraks Quar- tett As-Dur, Opus 105, so ganz ohne den wärmenden musikantischen Schwung darzu- bieten seien, wie die Wiener es für angemes- sen hielten. Wo andere Ensembles gleichsam ihre Hemdsärmel aufrollen, blieben sie in ihrem Elfenbeinturm. Diese Haltung führte anderwärts selbst- verständlich zu schönen Uebereinstimmun- gen, so dort, wo Anton Dvorak auf dem klas- sischen Erbe aufbaut. Die langsame Einlei- tung zum ersten Satz seines Quartetts Wird selten in solcher Vollkommenheit der ge- danklichen Formulierung zu hören sein. Oder dieses Moll-Menuett hei Mozart und der vierte, der Variationensatz dieses Werks, der in der Aufteilung der Melodiestimme auf die Instrumente das makellose kontrapunktische Spiel der Vier ideal zur Geltung kommen lieg. Wie oft hatte man Gelegenheit, die Ein- verwebung von zweiter Geige und Bratsche in komplizierten Satzstrukturen zu bewun- dern oder das Cello mit blühend kantablem Ton sich aufschwingen zu hören. In diesen Augenblicken wurde das Konzert zum Fest, und mit Recht ließ sich das Publikum zu herz- lichsten Beifallskundgebungen bewegen. rr. des Oberkörpers, aber die pulsierende Lei- denschaft des Südlandes dann doch im Wir- bel der Füße. Das trifft haargenau unseren Begriff vom„Spanischen“— doch viel Zeit zu abstrakten Ueberlegungen bleibt im Verlauf dieses Abends nicht. Die bunte Folge der Tänze zieht den Zuschauer un- widerstehlich in ihren Sog. Stille, gedämpfte Heiterkeit noch in den katalanischen Tän- zen zu Beginn des Abends, dann, aber, im zweiten Teil des Programms, hämmerten die Füße den aufstachelnden Flamenco- Rhythmus, dessen Variantenreichtum mit un wirklicher Präzision ausgebreitet wurde. Die Solotänze der beiden Künsfler waren Höhepunkte, übertroffen aber noch durch das Duo„Encuentro Ritmico“, ohne Musik getanzt, mit dem kontrapunktischen Ge- geneinander zweier verschiedener Schritt- Rhythmen, die sich im Finale zum Gleich- lauf vereinigen. Zur Verstärkung des spa- nischen Kolorits trugen in den anderen Nummern der Gitarrist Paco Hernandez und der Flamenco-Sänger Manuel Mairena bei; daneben wirkten Armin Janssen am Flügel und der Schlagzeuger René Gerber mit. Vor der Pause gab es als größere,„er- zählende“ Tonschöpfung die„Ballade von Carmen und Don José“, aufgelöst in sieben Stationen, geradlinig und konzentriert ab- Hüfend von der ersten Begegnung der bei- den über die Desertion des Soldaten Jose, seine Gefangenschaft, seine Suche nach der flatterhaften Zigeunerin, die ihn bald im Stich läßt— bis zu ihrer Ermordung. Die Musik für Klavier, Gitarre, Schlagzeug und Gesang schrieb Antonio Robledo, der musi- kalische Leiter der Truppe; sie fügte sich bruchlos in den Rahmen des Programms, beharrte ganz im Bereich der Folklore. Die Tänzer erweiterten, individuellem Ausdruck und plausibler Darstellung von Gefühl und Geschehen verpflichtet, Elemente des Volks- tanzes mit den Mitteln des modernen Ballett- Theaters, doch blieben sie sparsam in der nobel stilisierten Gestik, im Spiel des Kör- pers, im Pantomimischen, in der Symbolik. José wandelte sich vom bieder-hübschen Spielzeugsoldaten zum leidenschaftlich Lie- benden und Verzweifelnden, Susana war eine temperamentvolle, grausam-verführe- rische Zigeunerin. 5 5 Alles in allem ein großartiger und un- gemein dankbar aufgenommener Abend. Hatte am vorhergehenden Wochenende das Große Haus des Nationaltheaters beim Gast- spiel der„Insulaner“ ungewohnte Begeiste- rungsstürme erlebt, so stand diesmal das Publikum im Kleinen Haus nicht dahinter zurück. Die spanischen Gäste bedankten sich mit vielen Zugaben. hesch Glanz und Elend Zum Tode der Schauspielerin Henny Porten Am Samstagfrüh ist Henny Porten ge- storben. Sie war lange Zeit das Abbild der „deutschen Frau“ im Film— blond, schlicht, treuherzig und innig, und sie war schon da- bei, als das Lichtspieltheater noch ehrlich „Kintopp“ hieß und Carl Clewing, Tilla Du- rieux, Paul Wegener, Adele Sandrock heftig attackiert wurden, weil sie sich vom hohen Parnaß der Bühnenkunst zum Jahrmarkts- rummel des Films herabgelassen hatten. Ihr Vater war Opernsänger gewesen und sie war schon als Kind in der Welt der Kulissen zu Hause. Ihren Ruhm aber verdankte sie aus- schließlich der Leinwand, zu deren ersten „Stars“ in Deutschland sie zählte. Mit ihrem Vater zusammen hat sie für Oskar Messter gefilmt, und eine ihrer frühesten Rollen, wenn nicht überhaupt die erste, hatte sie als Elsa im „Lohengrin“, einem 65-m- Streifen, dessen tönende Begleitung ein Grammophon be- sorgte. Damals„kintoppte“ man anonym, und érst das Echo des„Liebesglücks einer Blinden“, eines 900-Meter-, Großfilms“ mit etwas über einer halben Stunde Laufzeit, brachte Messter darauf, den Namen seines Stars als Mittel für seine Werbung zu ver- wenden. Er hatte einen Haufen Briefe be- kommen, deren Schreiber wissen wollten, Wer das blinde blonde Mädchen in seinem Film gewesen sei. 200 Mark Gage bekam sie damals monatlich, und es gab einen Mords- Krach, als sie 25 Mark mehr verlangte. Das war um die Zeit, als Asta Nielsen immerhin schon 100 000 Mark Jahreseinnahmen hatte und Max Reinhardt sich in einer Broschüre „Der Kino, etwas über sein Wesen und seine Bedeutung“(von Victor Noack) wie etwas Unehrenhaftes vorhalten lassen mußte, daß er als Filmregisseur zwischen 200 000 und 300 000 Mark jährlich verdiene. Als 1912 „Pfarrers Töchterlein“ herauskam, die Ge- schichte einer unglücklich verliebten Pfar- rerstochter und eines Marineofflziers, Konmte Messter dank der inzwischen noch gewachse- nen Beliebtheit seines„Stars“ bereits 150 Kopien verkaufen. Während Messter als Filmberichter an der Westfront War, Sing Henny Porten unbeirrbar ihren Erfolgsweg Weiter. Im Kriegsjahr 1916 spielt sie mit Emil Jannings in„Die Ehe der Luise Rohr- bach“, im nächsten Jahr kommen„Die Schuld“ und„Die Faust des Riesen“ ach einem Roman von Rudolf Stratz) heraus,„Die Dame, der Teufel und die Probiermamsell“, später„Rose Berndt“ und 1920„Anna Boleyn“ (unter der Regie von Ernst Lubitsch) und „Kohlhiesels Töchter“, ebenfalls ein Lubitsch- Film, in dem sie die beiden Kohlhiesel-Töch- ter spielte, als Komikerin von hohen Graden. Während der Tonfilm für viele Stumm- flim- Stars das Ende ihrer Karriere bedeutete, brachte er der inzwischen zum vergötterten Filmliebling gewordenen Henny Porten neue Triumphe.„Skandal um Eva“ hieß ihr erster Tonfilm, mit Gründgens spielte sie die„Köni- gin Luise“, und noch 1943 wurde mit ihr Julius Stindes„Familie Buchholz“ verfilmt. Das war ein Wunder, denn ihr Mann, der Arzt Dr. Wilhelm von Kauffmann, war Jude, und sie hat sich entschieden geweigert, sich von ihm zu trennen. Am Ende des Krieges saß sie als ganz, ganz armes Würstchen, nur mit Koffer und Rucksack“ in Ratzeburg, ihr Mann— einst Besitzer eines Sanatoriums in Garmisch— praktizierte Wieder und sie kochte, nähte, putzte und wartete darauf, daß der deutsche Film sich ihrer erinnerte. Ihr alter Ruhm hat sich nicht erneuern lassen. Ein Bühnengastspiel in Lübeck mit„Sophien- lund“ und eine Westdeutschlandtournee als „Die erste Mrs. Shelby“ fanden wenig In- teresse beim Publikum, und es dauerte bis 1950, bis sie zum erstenmal wieder auf der Leinwand erschien. Der Film hieß„Absender unbekannt“ und wurde von Walter Koppels „Real- Filmgesellschaft“ hergestellt. Aber da- nach war es zu Ende, und man hörte erst wieder von Henny Porten, als sie bei der Ost- berliner Defa in„Carola Lamberti“ und„Das Fräulein von Scuderi“ spielte.„Defa rettet Henny Porten vor Hungertod!“ tönten die östlichen Zeitungen.„Sie pflegte Bedingun- gen bezüglich ihrer Rollen, der Drehzeit und der Gagen zu stellen, die beim besten Willen nicht zu akzeptieren waren!“ hieß es im Westen, Man schmollte miteinander, aber als sie am 7. Januar dieses Jahres siebzig Jahre alt wurde, bekam sie„für ihre Verdienste um den deutschen Film“ das Große Bundesver- dienstkreuz verliehen. Nun ist sie ihrem Manne, dem sie in sechsunddreißgigjähriger Ehe verbunden war, nachgefolgt. Die Ge- schichte ihres Lebens ist die Geschichte des deutschen Films— mit all seinem Glanz und seinem Elend. VM gi. 55 1 Tanie Karen Blixen: . Jabettes Casta Copyright by S. fischer Verlag, Frankfort am Moin . 8. Fortsetzung 11. General Lõwenkjelms Rede „Gnade und Wahrheit, meine Freunde, sind einander begegnet“, sagte der General. f„Rechtschaffenheit und Himmelssegen sollen vereint sein in einem Kuß.“ Fr sprach mit klarer, vernehmlicher Stimme, die geschult war auf Uebungs- Plätzen und sanft gesäuselt hatte in Königs- HDalästen; gleichzeitig aber sprach er auf eine für ihn selbst so neue und ihn seltsam be- wegende Weise, daß er schon nach dem ersten Satz eine Pause machen mußte. Er War sonst gewohnt, seine Reden mit Sorg- kalt vorzubereiten und dem jeweiligen Zweck anzupassen; hier aber, inmitten der einfäl- tigen Brüdergemeinde des Dekans, war es Plötzlich so, als wäre seine Gestalt— er, der General Löwenhjelm, mit ordenbedeck- ter Brust— nur das Sprachwerkzeug für eine Botschaft, die ans Licht wollte. Der Mensch, meine Freunde“, sagte Ge- neral Löwenhjelm,„ist schwach und töricht. 5 Uns allen ward kundgetan, dag wir Gnade finden sollen in der Schöpfung. Aber in unserer menschlichen Torheit und Kurzsich- tigkeit bilden wir uns ein, die göttliche Gnade sei etwas Begrenztes, und das macht uns zittern.. Nie im Leben hatte der Ge- neral verkündet, dag ihn etwas Zittern mache; er war ehrlich erstaunt und sogar schockiert, als er sich mit eigener Stimme ese Feststellung treffen hörte.„Wir Zit- ern, bevor wir unsere Wahl im Leben tref- und wenn wir zie getroffen haben, zit- 5 tern wir aufs neue, aus Furcht, daß wir kalsch gewählt haben. Aber es kommt der Augenblick, da wir sehend werden und er- kennen lernen, daß die Gnade unbegrenzt ist. Gottes Gnade, meine Freunde, will nichts weiter von uns, als daß wir vertrauensvoll ihrer harren und sie in Dankbarkeit hin- nehmen. Gottes Gnade, ihr Brüder, stellt keine Bedingungen und sondert keinen von uns aus der Reihe heraus; Gottes Gnade nimmt uns alle an die Brust und verkündet uns Generalamnestie. Sehet an! Was wir uns erwählet haben, das wird uns ge- schenkt, aber auch, was wir von uns wiesen, wird uns gleichermaßen zuteil. Ja, eben das, Was Wir verworfen haben, schneit auf uns herab im Ueberfluß. Denn Erbermen und Wahrheit sind einander begegnet; Recht- schaffenheit und Seligkeit sind zusammen- gekommen in einem Kuß!“ Die Brüder und Schwestern hatten die Rede des Generals nicht so bis aufs letzte verstanden; aber sein gesammelter und er- leuchteter Gesichtsausdruck und der Klang Wohlbekannter und herzbewegender Worte Waren allen tief ins Gemüt gedrungen. Sol- chermaßen gelang es dem General Löwen- hjelm nach einunddreißig Jahren, wahrhaf- tig im Hause des Dekans das Tischgespräch zu beherrschen. 5 Was sich weiterhin an diesem Abend be- gab, läßt sich Bier nicht mit Sicherheit be- richten. Keiner von den Gästen hatte später noch eine klare Erinnerung daran. Sie wuß⸗ ten nur, die Zimmer waren erfüllt von einem Himmelslicht, als wären viele kleine Heiligenscheine zu einem mächtigen Strah- lenschimmer verschmolzen. Stummgewor- dene alte Menschen wurden von neuem sprachbegabt; Ohren, seit Jahren beinahe taub, warden aufgeschlossen für das Wort. Die Zeit sogar verschwamm und mischte sich mit Ewigkeit. Lang nach Mitternacht noch glänzten die Fenster des Hauses golden, und golden strömte Gesang hinaus in die Win- terluft. Die zwei alten Weiber, die sich mit Lästerreden verfolgt hatten, wanderten in Gedanken einen weiten Weg zurück, vorbei an der bösen Zeit, da sie ineinander verbis- sen waren, und trafen sich in den frühen Mädchentagen, als sie zusammen Konfirma- tionsunterricht hatten und Hand in Hand laut singend durch die Fluren von Berle- vaag zogen. Ein Gemeindebruder stieß einen andern jählings in die Rippen, wie es Kna- ben in rauher Herzlichkeit tun, und rief ihm zu:„Doll hast du mich bemogelt mit dem Holz damals, alter Gauner!“ und der also Angeredete wollte schier umkommen vor homerischem Gelächter, indessen ihm aber die Tränen aus den Augen stürzten.„Be- mogelt, das ist wahr, lieber Bruder“, rief er.„Bemogelt, und nicht zu knapp.“ Schiffer Halvorsen und Witwe Oppegaarden fanden sich in einer Ecke aneinandergeschmiegt und tauschten endlich den langen, langen Kuß, kür den sie in der Heimlichkeit und Unrast ihrer jugendlichen Liebesaffäre nie Zeit ge- habt hatten. Die Anhänger des alten Dekans waren schlichte Gemüter. Wenn sie sich in späte- rer Zeit des Abends entsannen, kam keinem von ihnen je in den Sinn, daß ihnen die ge- meinsame Stunde der Erhebung etwa aus eigenem Verdienst beschert worden sei. Ihnen war klar, die grenzenlose Gnade, von der General Löwenhjelm gesprochen hatte, war ihnen zuteil geworden, und sie wunder- ten sich nicht einmal über die Tatsache, denn sie war ja nur die Erfüllung einer stets gehegten Hoffnung. Die eitlen Trug- gebilde dieser Erde hatten sich vor ihren Augen wie Rauch aufgelöst, und sie hatten die Schöpfung geschaut, wie sie wirklich ist. Eine Stunde des Tausendjährigen Reichs War ihnen geschenkt worden. Die alte Frau Löwenhjelm brach als erste auf. Ihr Neffe begleitete sie, und die Gast- geberinnen leuchteten ihnen bis vors Haus. Während Philippa der alten Dame in ihre zahlreichen Hüllen half, ergriff der General Martines Hand und hielt sie lang und wort- los in der seinen. Schließlich sagte er: „Jeden Tag meines Lebens bin ich bei dir gewesen. Das weißt du doch, nicht?“ „Jas“, sagte Martine.„Ich weiß, daß es 80 War.“ 5 „Und“, fuhr er fort,„ich werde bei dir sein jeden Tag, den ich noch zu leben habe. Jeden Abend— wenn schon nicht im Fleisch, das hat ja nichts zu bedeuten, aber im Geist, und darauf kommt alles an— werde ich mich mit dir zu Tisch setzen, so wie heute abend. Denn heute abend, liebe Schwester, habe ich gelernt, daß in dieser Welt alles möglich ist.“ 5 „Ja, so ist es, lieber Bruder“, sagte Mar- tine.„In dieser Welt ist alles möglich.“ Damit trennten sie sich. Als schließlich auch die übrige Gesell- schaft aufbrach, hatte es zu schneien aufge- hört. Dorf und Berge lagen in weißem, jen- seitigem Schimmer, und der Himmel war hell von tausend Sternen. Auf der Straße lag der Schnee so tief, daß ran kaum Schritt vor Schritt setzen konnte. Die Gäste aus dem gelben Haus waren unsicher auf ihren Füßen; sie schwankten, setzten sich unver- mittelt hin oder flelen nach vorn auf alle viere und wurden über und über weiß von Schnee, als wären wirklich ihre Sünden weilzgewaschen wie Wolle; und als hüpften sie nun in diesem ihrem neugewonnenen Unschuldsstand übermütig wie die Lämmer. Es war köstlich für sie alle, wieder zu sein wie die Kinder; nebenbei war es auch ein Heidenspaß, die alten Mitbrüder und Mit- schwestern zu begucken, die sich immer 80 Wichtig genommen hatten, jetzt in diesem Himmelszustand einer zweiten Kindheit. Sie stolperten und richteten sich wieder auf, sie schritten dahin und standen still, hatten sich dabei körperlich sowohl wie seelisch bei der Hand gefaßt und sahen mitunter aus, als tanzten sie in einer Francaise der Seligen die Figur mit der großen Kette. „Segne dich, segne dich, segne dich“, hallte es wie Echo aus der Harmonie der Sphären nach allen Seiten. Martine und Philippa standen noch lang auf der Steintreppe vor dem Haus. Sie spür- ten nichts von der Kälte.„Die Sterne sind näher gekommen“, sagte Philippa. „Das werden sie jetzt jede Nacht tun“, sagte Martine Still. überhaupt nicht mehr schneit.“ Darin irrte sie sich jedoch. Eine Stunde später begann es von néeuem zu schneien, und zwar mit einer Heftigkeit, wie man es in Berlevaag noch nie erlebt hatte. Am andern Morgen brachten die Leute kaum ihre Türen auf, so schwere Schneewehen lasteten dagegen. Und die Fenster Waren so dick eingeschneit, daß viele Bürger im Ort vom Tagesanbruch gar nichts bemerk- ten und sich sattschliefen bis tief in den Nachmittag hinein. 12. Die große Künstlerin Als Martine und Philippa die Haustür zuschlossen, besannen sie sich plötzlich aut Babette. Eine kleine Woge der Zutraulich- keit und des Bedauerns erfüllte sie. Babette als einzige hatten keinen Teil gehabt an den Segnungen des Abends. Drum gingen sie hinüber in die Küche, und Martine sagte zu Babette:„Das wWar Wirklich ein recht nettes Essen, Babette.“ Fortsetzung folgt „Gut möglich, daß es