. 247 Mann- n Rah- id ver. Zartenz m Mu. Sym- en und esetzte nenden aner- r Lage, ompo- seiner 1 Falle en Re. se flei- it ent- ur von on Jo- erfreu- Sund vuge in Als 401 d vom verfol- denk- rzieher n Diri- um Be- len lie- ehmen. Lonzert n eut ihr itsbild. 18 Von K ent- ektoni- eht ein us der d. Für t Eich- Solist lichem Es gab ade des Satzes r. Zjährige er Uni- Meister lied der kten. Er Jahren s Ordi- Heidel- wichtig- sprache schichte rner zu hen Re- aft von bäischen len Ma- chka in dänische nnte in erik IX. zitischen r Uber-⸗ er, Kul- er lande, zeichnet r Soziale pas bei- gerade tgebung nan den überaus ewandt, Palette r nehme h. Ko- fahren nz ver- Tünstler schliches päer 2 iker Sir irdigung Akalle- armnsthöddt Georg- pensbild Ausgabe auf den aschnitz, re Welt, äußeren wurden kademie lermann sse Lite- wieder- —ñ Gebiet, Hinzelne ut, aber steinen, n ersten ter dem ing. rreichte, Stau- ens ver- dajor 20 icht vor ung er- m einer en. und ten, die 1 Waren. cklichen sen be: esträuech eite War nen An- J Kirch- a Pari- umzu- je Leute vom Ort t hatten. schwand die Luft und der und Wie er Leute ern au weniger er Als Bemer⸗ ng folg. Herausg.„Mannheimer Morgen“ Verlag. Druck: Mannh. Groß druckerei. Verl. Leitg.: H. Bauser. Chefredakt. E. F. v. Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: W. v. Gropper, H.-J. Deckert; Wirt- schaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gil; les, K. Heinz; Lokal: H. Schneekloth; H. Barchet(Land); Kommunal: Dr. Koch; Report.: H. W. Beck; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky: Chef v. Dienst: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank. Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen Rh. Nr. 26 743 141 4624 A Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, B 1 4-6. Telefon-Sammel-Nr. 2491; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.):; Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,40 DM zuzügl. 60 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 N zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DN. zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit Slit Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bel Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 15. Jahrgang/ Nr. 248/ 20 Pf Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. H., Mannheim. am Marktplatz Dienstag, 25. Oktober 1960 7 Afrikanische Parlamentarier aus Madagaskar und Somalia weilten gestern in Mannheim und besichtigten die Werkshkallen von John-Deere-Lanz und die Lehrwerkstätten und Laboratorien der Schweißtechnischen Lehr- und Versuchs- anstalt. Sie bilden die Besicktigungsgruppe„Südwest“ der afrikanischen Parlamentarier, die auf Einladung des Bundestags präsidenten im Zusammenhang mit der„Afrikanischen Woche“ zur Zeit in der Bundesrepublik weilen. Gestern kamen sie aus Saarbrücken. Ihre Fahrt wird sie noch nach Stuttgart, Rothenburg, Würzburg, Bad Kissingen, Schweinfurt, Franpfurt, Berlin und Hamburg führen.— Unser Bild Zeigt einen Teil der Gruppe mit einem leitenden Angestellten der Firma John-Deere-Lanz.(Vergl ausführlichen Bericht im Lokalteil.) Bild: Bohnert& Neusch Mit den Kommunalwahlen zufrieden CDU: Verstärkte Zuversicht/ SPD: Oertliche Gesichtspunkte bestimmend Von unserer Bonner Bonn. Alle Bonner Parteien äußerten sich am Montag zufrieden über das Ergebnis der rheinland- pfälzischen und hessischen Kom- munalwahlen, Die CDU zeigte gestiegenes Selbstbewußtsein, die SPD Unverzagtheit und die FDP stolze Zuversicht. Der CDU- Pressedienst bezeichnete die Wahlen als einen„eindeutigen Mißerfolg der SPD“, die offensichtlich die Erwartungen ihrer bisherigen Wähler in den Kommunen und Kreisen nicht voll erfüllt habe. Der „Starkult der SPD“, bemerkt die Korrespon- denz auf Willy Brandt anspielend, habe sich nicht ausgezahlt. Besonders erfreut zeigen sich die Christlichen Demokraten darüber, daß„auch die jungen Wähler zu einem hohen Prozentsatz der CDU ihre Stimme gaben“. Die CDU könne nun auch den kommenden Wahlentscheidungen„mit verstärkter Zuver- sicht entgegensehen“. Unter der Ueberschrift„Bestätigtes Ver- trauen“ versucht der SPD- Pressedienst vor allem der These entgegenzutreten, daß über- örtliche Gesichtspunkte die Stimmverluste verursachten. Sie weist darauf hin, daß die örtlichen Gegebenheiten für den Ausgang von Kommunalwahlen ausschlaggebend seien. Wenn die CDU auch einige Gewinne erzielt habe, so sei ihr Sturm auf die sozial- demokratischen Rathäuser doch„im ganzen schon im Anlauf steckengeblieben“. FDP: Zug zum Dreiparteiensystem Die Freien Demokraten lesen aus dem Wahlergebnis einen„Zug zum Dreiparteien- system“ heraus. Sie bezeichnen in ihrem Pressedienst die CDU, die SPD und die FDP als„klassische Parteien“, alle anderen Par- teien seien bedeutungslos, Die Gewinne der FDP zeigten, daß die inneren Schwierigkeiten innerhalb der Partei völlig überwunden seien und das„klare und entschlossene Auf- treten in der Oeffentlichkeit“ der FDP gut bekommen sei. Ergebnisse in Rheinland-Pfalz Mainz/ Frankfurt.(dpa) Das vorläufige Endergebnis Rheinland-Pfalz— in Klammern jeweils zum Vergleich Prozent- zahlen und Mandatsverteilung nach der Wahl 1956.(In einem großen Teil unserer gestrigen Ausgabe haben wir bereits dar- über berichtet und dazu Vergleichszahlen aus amtlicher Statistik der Wahlen des Jah- res 1956 angegeben.) CDU 793 242 45,3% 756 Mand.(41,1681) SPD 659 247 37,7% 628 Mand.(39,5655) FDP 218 547 12,5% 192 Mand.(12,3/187) BHE 1623 0,1% ꝓ 1 Mand.(0,17—) BdD 1801 0,1% O Mand.(0,00— DRP 19 747 1,1% 16 Mand.(0,3, 4) FSU 1206 0,1% 0 Mand.(0,10 2) WG 53 727 3.1% 56 Mand.(5,6“ 93) Sonstige—(1956= 0,9% /5 Mandate) Die Ergebnisse der Gemeinderatswahlen in Rheinland-Pfalz werden voraussichtlich erst in der zweiten Wochenhälfte bekannt Sein . und in Hessen Das vorläufige amtliche Endergebnis in Hessen(in Klammern Angaben zum Ver- gleich der Wahlen 1956): Wahlbeteiligung 80 Prozent(78 Prozent); SPD 1 021 475 40,4 Prozent(38,9); CDU 494 162 19,6(15,9); FDP 156 470 8,2 05) BHE 129 894 5,1(4,6); DP 3 538 0,½(19 für DPP/FVP); DRP 8 182= 0,3; BdD 5 328 0,2; Evang, Volksdienst 930 0,0; Wäh- Redaktion lergemeinschaften 707 680 2 28,0(775 104 33,2 kür übrige Wahlvorschläge). Die Sitzverteilung in den 39 Kreistagen und in den Stadtparlamenten der neun kreisfreien Städte Hessens: 1. In den Kreistagen, in denen zusammen 1 306(1956 1 294) Sitze zu vergeben waren: SPD 632(61%, CDU 344(252), FDP 123(90), BHE 110(118), Sonstige 97(220). 2. In den kreisfreien Städten: SPD 239 (249), CDU 154(124); FDP 60(56), BHE 13(8), Sonstige 20(49). 5 Großangriff der„Europäer“ in Paris Gereizte Stimmung in der Nationalversammlung Paris.(dpa/ AP) In gereizter Atmosphäre begann am Montagnachmittag die Debatte der französischen Nationalversammlung über den Mißtrauensantrag, den verschiedene Fraktionen gegen die Atomrüstungspolitik und mehr noch gegen die außenpolitische Neuorientierung der Regierung Debré eingebracht haben. Erster Spre- cher der Debatte war der sozialistische ehemalige Ministerpräsident Guy Mollet. Er setzte sich mit aller Schärfe für eine Integration der Verteidigungsanstrengungen des westens innerhalb der NATO ein und betonte, der Vormarsch des Kommunismus in Europa könne nur durch eine„globale Antwort“ aufgehalten werden. Gerade in einer Zeit, in der wegen der Bedrohung Berlins die Festigkeit des Bündnisses besonders wichtig sei, drohe das Vorgehen der französischen Regierung den Zusammenhang des Westens zu lockern. Die nationale Atomrüstung, wie sie Frankreich gegenwärtig vorbereitet, sagte Mollet weiter, könne die Vereinigten Staaten zum Isolationismus zurückkehren lassen. Die Sozialistische Partei Frankreichs setze ihr Vertrauen in eine friedliche Aussprache mit den Verbündeten, damit festgestellt Werden könne, wieweit die Vereinigten Staa- ten bereit seien, einen Teil ihrer Atommacht zur Integration in Europa zur Verfügung zu stellen. Guy Mollet stellte die Frage, was Frankreich morgen tun solle, wenn es durch seine nationalistische Atompolitik zur Iso- lierung verurteilt werde. Der radikalsozialistische ehemalige Staats- sekretär Maurice Faure lehnte das Regie- rungsprojekt mit dem Hinweis ab, daß die nationale französische Atommacht unmittel- bar gegen eine integrierte NATO und gegen ein demokratisches Europa der Völker gezielt Sei. Die französische Regierung erfülle viel- leicht den Wortlaut der Europaverträge, nehme ihnen aber den politischen Inhalt, der für die Schöpfer der Verträge das wichtigste War. Maurice Faure brandmarkte die neue Orientierung der französischen Außenpolitik als eine grundlegende Veränderung der außenpolitischen Nachkriegskonzeptionen Frankreichs. Das entschiedene Eintreten des Außen- ministers Couve de Murville für das fran- zösische Atomrüstungsprogramm war der Höhepunkt der Debatte, die sich im Verlauf der Nachmittagssitzung immer wieder zu- gespitzt hatte. Bevor der Außenminister zu Wort kam, rief der MRP- Abgeordnete Coste- Floret dem Premierminister zu: Entweder revidieren sie ihre Europa-Politik oder sie verschwinden.“ Mit der schärfsten Kritik, die bisher an der Regierung geübt worden War, kündigte der MRP- Abgeordnete an, daß die Volksrepublikaner aus Gründen der Eisenhower-Botschaft an Willy Brandt Amerika steht zu Berlin/ Zehnter Jahrestag der Freihęitsglocke von unserem Berliner Korrespondenten Pau! Werner Berlin. Zum zehnten Jahrestag der Uebergabe der Berliner Freiheitsglocke hat an Montag Präsident Eisenhower in einer Botschaft an den Regierenden Berliner Bür- germeister, Willy Brandt, die Entschlossen- heit des amerikanischen Volkes unterstri- chen, weiterhin fest zu Berlin zu stehen. Der JS-Botschafter in Bonn, Dowling, erneuerte in einer Festrede in Berlin die Garantie der USA für den freien Teil der Stadt mit den Worten, die Vereinigten Staaten würden ihre Verantwortlichkeit für Westberlin so lange erfüllen, bis das Berlin- Problem im Rahmen der Deutschlandfrage eine Lösung gefunden habe.„Es gibt keinen Zweifel, daß wir unsere Verpflichtungen erfüllen werden.“ Dowling unterstrich, die amerikanische Regierung könne nicht akzeptieren, daß die Sowjet- union ihre Rechte und Verantwortlichkeiten aus dem Viermächtestatus Berlins ohne Zu- stimmung der anderen Partner auf die Zonenregierung übertrage. Berlins Regieren- der Bürgermeister Brandt setzte sich dafür ein, die Fackel der Freiheit auch dort zu ent- zünden, wo sie erloschen ist. Die Idee der Freiheit, erklärte er unter dem Beifall der Anwesenden, sei offensiv und nicht defensiv. Wer sich zu ihr bekenne, müsse sich deshalb auch zur Offensive der Freiheit mit fried- lichen Mitteln bekennen. Lübke: Mahnung an alle Deutschen (dpa) Der Klang der Berliner Freiheits- glocke mahne täglich alle Deutschen, ent- schlossen und opferbereit alles zu tun, um diese Stadt und mit ihr ganz Deutschland vor der Gewaltherrschaft zu bewahren, erklärte am Montag Bundespräsident Dr. Lübke. Europa-Politik gegen die Regierung stim- men werden. Außenminister Couve de Murville warf den Kritikern an dem Regierungsprojekt vor, die Realitäten zu verkennen, vor denen Frankreich gegenwärtig stehe. Die fren- zösische Regierung habe keineswegs die Absicht, die militärische Zusammenarbeit des Westens zu torpedieren. Ein Beweis da- für sei, daß Frankreich in wenigen Tagen den Depotvertrag mit der Bundesrepublik unterzeichnen werde. Couve de Murville wandte sich entschieden gegen den Vorwurf, die Regierung verdächtige die Vereinigten Staaten, eines Tages Europa im Stiche lassen zu wollen. Zu dem Einwand, daß eine natio- nale französische Atomrüstung die euro- päische Zusammenarbeit gefährde, erklärte Couve de Murville, die Politik der Atlantik- paktorganisation gründe sich seit Jahren auf eine atomare Abschreckungsmacht, die Couve de Murville verteidigte de Gaulle ausschließlich auf nationaler Grundlage Auf- gebaut ist und in der Hauptsache aus einem amerikanischen, zum geringeren Teil aus dem britischen Beitrag bestehe. Der fran- zösische Außenminister bestätigte, das Washington bisher keinen offiziellen, ofki- ziösen, direkten oder indirekten Vorschlag gemacht habe, eine atlantische Atomstreit- macht zu schaffen. Trotz des Generalangriffs der„Europäier“ in der Nachmittagssitzung wurde in politi- schen Kreisen mit einem eindeutigen Ab- stimmungssieg der Regierung über die Ver- trauensfrage gerechnet. Die Sitzung dauerte bei Redaktionsschluß noch an.) Frankreich beharrt auf dem Direktorium Ohne Rücksicht auf alle amerikanischen Pläne, die europäischen NATO-Partner mög- licherweise mit strategischen Atomwaffen nach Art der„Polaris“-Raketen auszurüsten, Wird Staatspräsident de Gaulle auf seinem Vorschlag beharren, ein Direktorium der drei Westmächte für die strategische Planung zu schaffen. Wie am Montag aus unterrichteten Kreisen in Paris verlautete, ist es sehr zwei- felhaft, ob de Gaulle geneigt ist, Polaris Raketen von den USA zu akzeptieren, wenn man ihm nicht auch die eigen verantwortliche Kontrolle darüber zugesteht. Außerdem würde ein derartiges, amerikanisches An- gebot nicht der zwei Jahre alten Forderung des französischen Staatspräsidenten nach dem Dreierdirektorium für die gesamte westliche Politik gerecht werden. Eckardt: Die Entwieklung abwarten Erklärung zum Verhältnis Moskau Bonn„Smirnow- Vorfall erledigt“ von unserer Benner Redak tien Bonn. Es müsse abgewartet werden, ob die deutsch- sowjetischen Handelsbespre- chungen eine„etwas“ optimistischere Beur- teilung des Verhältnisses zwischen Bonn und Moskau zulassen, entgegnete Staats- sekretär Felix von Eckardt am Montag auf einer Pressekonferenz in Bonn. Der Regie- rungssprecher dementierte Berichte, denen zufolge Botschafter Kroll zur Berichterstat- tung nach Bonn gerufen worden sei. Seit Tagen wurde in Bonn behauptet, aus der jüngsten Unterredung des Botschafters mit Ministerpräsident Chrustschow habe sich eine Lage ergeben, die einen persönlichen Vortrag Krolls bei Bundeskanzler Dr. Adenauer und bei Außenminister von Bren- tano erforderlich mache. Meldungen, nach denen die Sowjets an einer direkten Flugverbindung von Moskau nach Bonn interessiert sein sollen, wurden vom Auswärtigen Amt nicht bestätigt. Bis- her seien derartige Wünsche jedenfalls nicht in den Handelsvertragsverhandlungen laut geworden. Das bedeute allerdings nicht, daß nicht vielleicht doch noch die Frage eines Polen fordert UN deutsch- sowjetischen Luftfahrtabkommens angeschnitten werde, wenn es die Moskauer Handelsdelegation wünschen sollte. Obwohl die„Prawda“ inzwischen noch einmal die Erklärungen wiederholte, die Botschafter Smirnow bei dem Zwischenfall anläßlich der Bonner Eröffnung der Afrika- Woche in der Beethovenhalle abgab, be- trachtet die Bundesregierung den Vorgang an sich als erledigt. Vermutungen, die Re- gierung werde den Bundestagsabgeordne- ten empfehlen, an den bevorstehenden Jahresfeierlichkeiten aus Anlaß der sowie- tischen Oktober- Revolution in der Botschaft in Rolandseck nicht teilzunehmen, werden nicht bestätigt. In Regierungskreisen erwar- tet man aber, daß die Haltung der Bundes- regierung zu dem Smirnow- Vorfall vom vergangenen Freitag nicht mißverstanden wird: Im Interesse geordneter Beziehungen zu Moskau müsse vorausgesetzt werden, daß sich Smirnow in Zukunft an die für alle Diplomaten verbindlichen Regeln des jewei- ligen Gastlandes halte.(Siehe auch Seite 2) O-Sondersitzung Für den Fall, daß die Genfer Kernwaffenkonferenz scheitert New Tork.(dpa/ AP) Im Politischen Aus- schuß der UNO, der über die Abrüstung debattiert, sind bisher fünf Anträge zur Abrüstung und zur kontrollierten Einstel- lung der Atomwaffenversuche eingebracht worden: ein britischer, ein Drei-Mächte-Vor- schlag(Großbritannien, USA und Italiem), zwei sowjetische Anträge und am Montag ein polnischer Vorschlag. Polen hat beantragt, Zwiscsen Gesfern und Morgen In Berlin haben Beratungen des SPD- Parteivorstandes und des Parteirats begon- nen. Der Stellvertretende Parteiratsvorsit- zende Seidel erklärte, es sei ein selbstver- Ständlicher Vorgang und nicht als Demon- stration zu werten, wenn die höchsten Gre- mien der SPD in Berlin tagten. Einen we- sentlichen Teil der Beratungen umfaßte die Auswertung der Rommunalwahlergebnisse. Der Kulturpolitische Landesausschuß Nordbaden der CDU hat sich in Heidelberg der Kritik angeschlossen, die Landtagsprä- Sident Dr. Franz Gurk am sogenannten Bremer Plan der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft zur Neuordnung der Schule geübt hatte. Der Landesausschuß lehnte jeden Reformplan für die Schule ab, der nicht den christlichen Glauben als„Wur- zel einer wirklichen Bildung“ anerkennt. Abgeordnete der Regierungsparteien in Baden- Württemberg haben im Landtag einen Antrag eingebracht. in dem die Lan- desregierung ersucht wird, bei der Bundes- regierung darauf hinzuwirken. daß; im Raume Mannheim Heilbronn der schon längere Zeit als notwendig erkannte Bau eines Schutz- und Winterhafens baldmög- lichst ausgeführt wird. Aüch die Arbeitgeber treten jetzt weit- gehend für eine Ertragsbeteiligung der Arbeit- nehmerschaft ein. Sie sollen ihren anfäng- lichen Widerstand gegen den vom Bundes- arbeitsministerium ausgearbeiteten Gesetz- entwurf aufgegeben haben und nunmehr be- reit sein, ihn zu unterstützen. Man rechnet da- her damit, daß das Bundeskabinett den Ge- setzentwurf am morgigen Mittwoch behan- delt und auch verabschiedet. Oberstkorpskommandant R. Frick, Ausbil- dungschef der Schweizer Armee, traf zu einem mehrtägigen Besuch in der Bundes- republik ein, um Schulen und andere Ein- richtungen der Bundeswehr zu besichtigen. vr und Sp, die beiden österreichi- schen Koalitionsparteien, begannen mit der schwierigen Aufgabe, die Regierungskrise aus der Welt zu schaffen, die am Wochen- ende zu dem— von Bundespräsident Adolf Schärf allerdings nicht angenommenen— Rücktritt des Kabinetts Julius Raab geführt hatte. Zwischen Raab und dem sozialisti- schen Vizekanzler Bruno Pittermann wurde vereinbart, daß Expertenkomitees einge- setzt werden, die erneut die strittige Frage der budgetären Deckung einer geplanten Rentenerhöhung im Gesamtbetrage von 750 Millionen Schilling(120 Millionen Mark) prüfen und den Parteien bis Mittwoch die Ergebnisse ihrer Untersuchungen vorlegen Sollen. Die Finanzminister der sechs Mitglied- staaten der Europäischen Wirtschaftsge- meinschaft(EWG) sind in Luxemburg zur Erörterung der Harmonisierung der Steuer- politik in der Gemeinschaft zusammengetre- ten. Auf der Tagesordnung stehen ferner die Finanzlage in den EWG-Ländern sowie die Situation auf dem Goldmarkt. Der Rat der Westeuropäischen Union soll sich nach einigen Londoner Informatio- nen vor kurzem zum ersten Male— aller- dings recht flüchtig— mit der Möglichkeit einer Kontrolle der französischen Atom- waffenproduktion durch die WEU beschäf- tigt haben. Alle zuständigen Stellen in Lon- don lehnten es jedoch am Montag ab, diese zuerst von der„Times“ berichteten Infor- mationen zu bestätigen. Auch die Genfer Verhandlungen der drei Atom-Mächte über die kontrollierte Einstel- lung der Kernweffenversuche stehen im Schatten der amerikanischen Präsident- schaftswahlen. Um die Verhandlungen nicht ganz abreißen zu lassen, treten die Dele- gationen der USA, Grqhbritanniens und der Sowjetunion gegenwärtig noch dreimal wöchentlich zu Kurzsitzungen zusammen. Auf der 20-Minuten- Sitzung am Montag unterstützte der amerikanische Delegations- chef einen vor den Sowjets bereits abgelehn- ten britischen Vorschlag, die Zuständigkeit des Generaldirektors der Kontrollorganisation bei der Auswahl und der Anstellung seiner Stellvertreter abzugrenzen. Der Präsident der Europäischen Parla- mentarischen Versammlung, Professor Hans Furler, hatte eine etwa dreiviertelstündige Unterredung mit Staatspräsident de Gaulle im Flyseepalast. Einzelheiten über das Tref- ken wurden nicht bekannt, doch verlautete anschließend aus der Umgebung Furlers, daß das Gespräch in sehr konkreter Weise die gegenwärtigen Europaprobleme berührt habe und in herzlicher Atmosphäre verlau- fen sei. * daß die UNO-Vollversammlung in einer Son- dersitzung über Möglichkeiten zur kontrol- lierten Einstellung der Atomwaffenversuche berät, wenn die Genfer Drei-Mächte- Ver- handlungen bis zum 1. April 1961 nicht zu einem Ergebnis führen. Die UNO- Vollver- sammlung soll ferner alle Staaten auffor- dern, Maßnahmen zu unterlassen, die Ab- rüstungsverhandlungen erschweren könnten. Der britische Delegierte Ormsby-Gore wies am Montag erneut darauf hin, daß der westliche Abrüstungsvorschlag weitaus realistischer und praktikabler als der sowije- tische Abrüstungsplan sei. Man dürfe nicht zulassen, daß die auf Frieden hoffende Menschheit durch leere Phrasen und wort- reiche, aber nichtssagende Vorschläge irre- geführt werde. Nach britischer Ansicht sei es Wichtiger, daß die Vollversammlung sich auf bestimmte Richtlinien für die Abrüstung einige, da es für eine aus 99 Mitgliedern be- stehende Körperschaft praktisch unmöglich sei, Einzelheiten der Abrüstungsfrage 2zu 16Ssen. Die sowjetische Forderung, in der Vollversammlung solle ein Abrüstungs- abkommen beschlossen werden, sei unrea- listisch. Zur Kontrollfrage sagte der bri- tische Delegierte, die Sowjetunion scheine jetzt zwar bereit zu sein, den westlichen Vor- Stellungen entgegenzukommen, doch sei noch immer eine breite Kluft zu überwinden. Mit Allgemeinplätzen sei diese Frage nicht zu 168en. Der zweite Politische Ausschuß der Voll- versammlung setzte am Montag die Südtirol- Debatte fort. Der indische Verteidigungs- minister Krishna Menon bedauerte, daß sich der Ausschuß mit dieser Frage beschäftigen müsse. Er würde es begrüßen, wenn Oester- reich einsehen würde, daß sich Itelien und Oesterreich direkt einigen müßten. Oester- reich habe erreicht, daß die Frage vor die Weltöffentlichkeit gekommen sei und sollte damit zufrieden sein. Da Italien sich bereit- erklärt habe, die Südtirol-Frage durch den Internationalen Gerichtshof in Den Haas prüfen zu lassen, sei dies wohl der richtige Weg. Die Vereinten Nationen Seien kein Ge- richt und könnten daher nicht entscheiden. Seite 2 MANNEHTE DER MORGEN pOLITIK Dienstag, 25. Oktober 1960/ Nr. 248 — Rommentar Qual nach der Wahl Der Kampf um die Wahl der kommuna-— len Institutionen in Hessen und in Rhein- land-Pfalz ist vorüber, die Parteien äußern sich befriedigt über das Ergebnis. Wer Würde auch gern eine Schlappe eingestehen? Die durch die Wahlschlacht erhitzten Ge- müter können wieder zur Ruhe kommen, die Arbeit in den Rathäusern und in den ande- ren kommunalen Gremien kann erneut be- Sinnen. Was bleibt, ist das politische Fazit, das aus dem Votum der Wählerschaft zu ziehen ist. Die kommunalen Wahlen in die- sen beiden Bundesländern waren nämlich von den Partei- Organisationen zu einem sehr hohen Prozentsatz bereits unter dem Blickwinkel der Bundestagswahlen ausge- richtet, die im kommenden Jahre über die Bühne gehen werden. Die CDU hat in den beiden Bundes- ländern Hessen und Rheinland-Pfalz inter- essante Erfolge zu verzeichnen, größere Er- folge jedenfalls als die SPD, die vor allem in Rheinland-Pfalz einige Mandate zugun- sten ihrer christlich-demokratischen Kontra- henten eingebüßt hat. In Hessen hat die SPP Mre traditionell führende Stellung im all- gemeinen behaupten und teilweise aus- bauen können, aber auch dort ist der pro- zentuale Stimmenanteil für die CDU stär- ker angestiegen. Man kann es sich unschwer vorstellen, wie jetzt in den verschiedenen Parteibüros die Gedanken förmlich knistern, um für die kommenden Bundestagswahlen ähnliche oder mehr Erfolge durch geschick- tes Taktieren zu sichern. Dies trifft— auf der„Landesebene“— vor allem für die gro- gen Städte zu, in denen es zum Teil über- raschende Ergebnisse gegeben hat. Die SpD in der Pfalz kann über den Wahlausgang nicht vollkommen glücklich sein. Immerhin war dort auch der hoch- populäre Berliner Bürgermeister Willy Brandt stark engagiert worden, was sich auch auf Wahlplakaten(Brandt und Bögler vor dem Brandenburger Tor) niedergeschla- gen hat. Aber von einem überwältigenden Erfolg dieser Aktionen mit dem sozialdemo- Kkratische Kanzler-Kandidaten kann Sanz und gar nicht die Rede sein, was in den SPD- Vorständen zumindest Nachdenklich- keit auslösen muß. Wacker geschlagen hat sich übrigens die FDP als„dritte Kraft“(ihr eigener Werbe- slogan), der BHE besitzt offensichtlich eine kleine, aber feste Stammwählerschaft. Als erstaunlich und erschreckend zugleich ist das Abschneiden der DR zu verzeichnen, die in Rheinland-Pfalz immerhin fast 20 000 Stim- men bekam. Den längst für uns vertrauten Trend zu den großen Parteien haben in be- sonderem Umfang alle kleineren Gruppen erneut zu spüren bekommen. 8 Manches wurde für Erfolge oder Miß- erfolge verantwortlich gemacht. Wer aber Will hier schon eine verbindliche Aussage trekken? Auf jeden Fall sind diese Kommu- nalwahlen zu einem Prüfstein für den Kampf um die Sitze im Bundesparlament geworden. Man wollte es zum großen Teil schließlich auch so haben. Joachim Widera Links von der SPD Der Industriegewerkschaft Metall ist es jetzt endlich gelungen, das Maß zum Uber- laufen zu bringen. Die Rückfälle in den gewerkschaftlichen Proletkult, die als Re- sultat des Berliner Jahreskongresses zu verzeichnen sind, gehen sogar den gewerk- schaftlichen Mitstreitern über die Hutschnur. Der Bergarbeiterführer Heinrich Gutermuth 8 hat seinem Kollegen Otto Brenner von der Id Metall eine Nachhilfelektion in Staats- bürgerkunde erteilt, als er ihn daran er- innerte, daß dessen Neigung, die radikale Gesinnung durch politische Streiks zu krö- nen, ein sicheres Mittel ist, die Gewerk- schaftsbewegung selbst zu zerstören. Diese Meinungsverschiedenheit wirft ein helleés Licht auf die gärende Wirrsal der Meinungen, Strömungen und Richtungen, die sich unter dem Firmenschild des Deutschen Gewerk- schaftsbundes nähren. Es gibt keine Aus- flucht mehr: Die Einheitsgewerkschaft ist tot. Und sie ist nicht etwa an dem Tag gestorben, an dem die Gemeinschaft von Sozialisten und Anhängern der christlichen Soziallehre zer- brach. Es gibt keine Einheitsgewerkschaft mehr, seitdem die Autorität der DPGB-Spitze nicht mehr imstande ist, sich gegenüber dem SGruppenegoismus der einzelnen Industrie- gewerkschaften durchzusetzen. Die Funktionäre der IG Metall sind die Hauptschuldigen an dieser Entwicklung. Wenn es noch Zweifel gegeben haben sollte, daß diese Gewerkschaft ihr eigenes Süpp- chen an den angeheizten Klassenkampf- Parolen wärmen möchte, sind sie durch die Reden und Entschließungen des Berliner Kongresses beseitigt worden. Es stellt uns nicht zufrieden, wenn Otto Brenner bieder bekennt, die 18 Metall sei kein Parteiersatz und ihr oberster Grundsatz sei die Interes- senvertretung arbeitender Menschen. Die 18 Metall bezweckt nichts anderes als die Ver- Anderung der wirtschaftlichen und sozialen Grundordnung dieses Staates. Sie fühlt sich als Vortrupp eines neuen Systems, das sich „Demokratisierung aller gesellschaftlichen Bereiche“ nennt. Darunter ist zu verstehen: Mitbestimmung überall, wWwo wirtschaftliche (und politische) Entscheidungen fallen, Herr- schaft der Verbände allerorten, Syndikalis- mus als Staatsreligion, Abschaffung der Parteiendemokratie im hergebrachten und herrschenden Sinne. 5 Mit der Lobpreisung des politischen Streiks hat sich die I Metall außerhalb der Grenzen gestellt, die einem Arbeitnehmer- verband gezogen sind. Mit dem Bekenntnis zur Planwirtschaft und mit dem altbackenen Verlangen auf Sozialisierung der Schlüssel- industrie hat sie einen politischen Standort bezogen, der links von der SPD liegt Und die Sozialdemokraten sind diejenigen, die von einem sozialistischen Bruderzwist den Schaden haben werden. Otto Brenner hat dem sozialdemokratischen Kanzlerkandida- ten mit seinen neo- radikalen Eskapaden einen schlechten Dienst erwiesen. Ist es Zu- fall, ist es Zwangsläufigkeit, oder ist es— Absicht? Ist es denkbar, daß sich manche Gewerkschaftsführer unter dem Kanzler Konrad Adenauer ein bequemeres Agitieren versprechen als unter der Regierung eines Gesinnungsgenossen, die sie zur Zurückhal- tung verpflichten würde? Es gibt seltsame Wege, die zur„Interessenverwertung arbei- tender Menschen“ führen. Hans-Joachim Deckert Händedruck Adenauer— Erhard Bonn.(eg-Eigener Bericht) In bemerkens- wertem Einvernehmen verlief am Montag das Konjunkturgespräch, das Bundeskanzler Adenauer und Bundeswirtschaftsminister Er- hard mit dem Vorstand der CDU/ CSU-Bun- destagsfraktion führten. Adenauer, der die Konferenz vorzeitig verließ, schüttelte Er- hard als einzigem demonstrativ die Hand. Ueber das materielle Ergebnis der Vor- standssitzung wurde jedoch nichts bekannt- gegeben. Man wolle der Beratung in der Ge- samtfraktion am heutigen Dienstag nicht vor- greifen, erklärte Fraktionsgeschäftsführer Rasner. Die Beteiligten waren sich jedoch dem Vernehmen nach darin einig, bei allen konjunkturpolitischen Maßnahmen behutsam und mit äußerster Sorgfalt vorzugehen, um nicht„das Kind mit dem Bade auszu- schütten“. Während über die Stillegung von Steuer- vorauszahlungen und von der Investitions- planung entzogenen Geldern bei der Bundes- bank schon weitgehend Klarheit zu herr- schen scheint, dürften sich die Auseinander- setzungen auf die Frage zuspitzen, ob von einer gesetzlichen Ermächtigung der Bundes- regierung, durch vorübergehende Aufhebung der Umsatzausgleichsteuer die Importe zu verbilligen und durch Aufhebung der Um- Satzsteuerrückvergütung die Exporte zu ver- teuern, später durch Rechtsverordnung auch tatsächlich Gebrauch gemacht werden soll. * Erste Analyse in Hessen und Rheinland-Pfalz Das Wahlergebnis gibt Rätsel auf cob ist siegesbewußt/ Widersprüchliche Selbstkritik der SPD/ FDP profitierte von Verlusten der Freien Listen Von unserer Korrespondentin Ruth Baron Mainz. Eine erste Uebersicht über die Ergebnisse der Kommunalwahlen in Rhein- land-Pfalz und Hessen zeigt, daß die Wähler nicht, wie teilweise vermutet worden War, die gesetzlichen Erschwernisse für die freien Wählergruppen mit Wahlstreik be- antworten würden. Die Wahlbeteiligung ist nicht zurückgegangen. Der schwache Er- folg freier Listen ist gleichbedeutend mit einer stärkeren Konzentrierung der Wäh- lerstimmen auf die großen Parteien in beiden Ländern. Eine Parallelerscheinung ist in Hessen und Rheinland-Pfalz die Konsolidierung der FDP, der„Dritten Kraft“, Woraus man schließen kann, daß sich der Zug zum Zwei-Parteien-System, vielleicht durch die Erfahrungen, die England gerade damit macht, bei uns nicht verstärkt hat. Wesentliche Unterschiede ergeben sich dagegen in den beiden Ländern in der Ent- wicklung des Rechts- und Linksradikalismus. Während in Hessen die DRP auch dies- mal nicht zum Zuge kam, gelang es ihr in Rheinland-Pfalz ihre Sitze zu vervierfachen. Die Gefahr der kommunistischen Wähler- Sruppen, die in Rheinland-Pfalz fast gar nicht mehr in Erscheinung traten, konnte in Hessen durch das Eingreifen des Innen- ministers unterbunden werden. Ueberrascht haben wohl in beiden Ländern die zum Teil recht erheblichen Stimmengewinne der CDU und, teilweise damit korrespondierend, die SPD- Verluste, gerade weil in Rheinland- Pfalz die CDU und in Hessen die SPD seit langem die Regierungs verantwortung im Lande tragen. Auffallendstes Merkmal: in beiden Landeshauptstädten verlor die SPD die absolute Mehrheit. Im einzelnen ergibt sich folgendes Bild: Die rheinland- pfälzische CDU sah sich im- mer schon einer starken SPD in den Kom- munen gegenüber. Sie konnte jetzt im Lan- desergebnis ihren geringen Vorsprung von nicht ganz zwei Prozent bei den Kommunal- wahlen von 1956 auf fast acht Prozent er- höhen, da die SPD ihrerseits fast zwei Pro- zent einbüßte. Die FDP konnte ihren Stand mit 12,5 Prozent nach ziemlichen Verlusten in den Landtags- und Bundestagswahlen halten beziehungsweise geringfügig verbes- Wer vertritt den Verteidigungsminister? „In allen politisch bedeutsamen Fragen“ nur ein anderer Minister Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die Frage, wer den Bundesvertei- digungsminister in seiner. Eigenschaft als Oberbefehlshaber der Bundeswehr in Frie- denszeiten vertritt, sei eine Frage, die nur auf höchster Ebene entschieden werden könne, erklärte am Montag der Presserefe- rent des Bundesverteidigungs ministeriums, Oberst Schmückle, in Bonn. Schmückle nahm damit zu dem in der letzten Zeit aufge- tauchten Problem Stellung, ob in Friedens- zeiten der Staatssekretär des Verteidigungs- ministeriums oder ein anderer Bundesmini- ster die Befehls- und Kommandogewalt stellvertretend ausüben soll, wenn der Mini- ster selbst verhindert ist, sein Amt auszu- üben 5 Der Sprecher erklärte, dag nach der Ge- schäftsordnung des Kabinetts der Verteidi- gungsminister innerhalb der Bundesregie- Füng nur dure einen anderen Minister ver- treten wird. Innerhalb des Ministeriums je- doch sei der Staatssekretär Stellvertreter des Ministers. Mit dem Hinweis darauf, daß„in allen politisch bedeutsamen Fragen“ die Stellvertretung nur durch einen Minister- kollegen— bisher meistens durch Minister von Merkatz— ausgeübt werden könne, deutete Schmückle an, in welcher Richtung eine Kodiflizierung der Vertretungsfrage durch das Kabinett speziell in der Befehls- und Kommandogewalt zu erwarten ist. Die seit längerem schwelende Frage war akut geworden durch die Aeußerung des Staatssekretärs im Bundesverteidigungsmi- nisterium, Dr. Hopf, daß in Friedenszeiten der Staatssekretär auch die Stellvertretung in der Befehls- und Kommandogewalt zu übernehmen habe. Im Verteidigungsfall gehe diese ohnehin auf den Bundeskanzler über. Oberst Schmückle bestätigte, daß im Bun- desverteidigungsministerium auch schon der Gedanke aufgetaucht sei. einen Militär als zweiten Staatssekretär einzustellen. Kompetenzverteſlung im Auswärtigen Amt Bundesaußenminister von Brentano hat die durch die Bildung eines zweiten Staats- sekretärpostens im Auswärtigen Amt not- wendig gewordene Verteilung und Abgren- zung der Kompetenzen nunmehr vorgenom- men. Danach übernimmt der bisherige Staatssekretär Albert-Hilger van Scherpen- Vier Jahre nach dem Oktober-Aufstand berg die Abteilungen Personal und Verwal- tung, die handelspolitische Abteilung sowie die Rechts- und die Kulturabteilung. Fer- ner ist er zuständig für alle Fragen der Ent- Wicklungspolitik. Der neue Staatssekretär Professor Car- stens wird Chef der Abteilung West I und II sowie der Ostabteilung. Die Tatsache, daß er in der offlziellen diplomatischen Rangfolge erst eine Stufe nach dem bisherigen Staats- sekretär rangiert, geht daraus hervor, daß sich van Scherpenberg„Staatssekretär des Auswärtigen Amtes“, Professor Carstens hingegen„Staatssekretär im Auswärtigen Amt“ nennt. 5 5 5 5 80 175 sern. Der Landesvorsitzende der CDU, Mi- nisterpräsident Altmeier, sieht darin einen Vertrauensbeweis der Wähler für die Arbeit seiner Partei, der außerdem erkannt habe, daß Bundes- und Landespolitik wesentliche Voraussetzungen für die Kommunalpolitik bildeten. Er mißt außerdem den CDU-Erfol- gen in den großen Städten des Landes wie Trier, Koblenz, Mainz, Worms, Kaiserslau- tern, Ludwigshafen und Pirmasens beson- dere Bedeutung bei. Der SPD-Fraktions- sekretär Fuchs führte dagegen das Wahler- gebnis auf Momente zurück, die außerhalb der Kommunalpolitik liegen, Er sieht darin eine zunehmende Politisierung der Bevölke- rung, für die örtliche Probleme nur eine ge- ringe Rolle spielten. FDP-Landesvorsitzen- der Glahn glaubt die Erfolge seiner Partei, gemessen an den Landtags- und Bundes- tagswahlen, vor allem darauf zurückführen zu können, daß die FDP als einzige Partei mit ihrer Wahlparole eine politische Aus- sage gemacht habe. Aber auch die fachlich und politisch gut ausgewählten Kandidaten hätten viel zum Erfolg beigetragen. Wichtigster Blickpunkt bleibt jedoch nach Wie vor die DRP, die insgesamt ihre Sitze in den Kommunalparlamenten von vier auf sechzehn erhöhen konnte. Sie entfallen auf die Landkreise Birkenfeld, Kreuznach, Worms, Frankenthal, Rockenhausen und die Stadt Kaiserslautern. Im Bezirkstag der Pfalz sind ihr ebenfalls zwei Sitze zugefal- len. Man muß sich dabei wirklich fragen, ob nicht der Hausstreit der beiden großen pfäl- zischen Parteien an diesem Ergebnis mit- schuldig ist. Ob der Wahlgewinn der hessischen CDU — sie konnte sowohl in den Gemeinde- als auch in den Kreiswahlen ihren Anteil um vier beziehungsweise über fünf Prozent er- höhen— höher oder geringer anzuschlagen ist, läßt. sich wohl schwer sagen. Denn inter- essanterweise konnte sie in den Städten neue Wähler gewinnen, während andererseits die SPD auf dem Lande ihren Stimmenanteil erhöhen konnte. CDU-Landesvorsitzender Dr. Fay konnte jedenfalls mit gutem Ge- Wissen behaupten, daß die Prognose, wonach die SppD stark im Aufsteigen begriffen sei, nicht stimme. SPD-Innenminister Schneider 5 Maß volle Reaktion der„Prawda“ Ueber Konflikt Erhard Smirnow ohne großes Aufsehen berichtet von unserem Korrespondenten Moskau. ‚Sie haben sich vergessen, Herr Erhard.“ Unter dieser Ueberschrift griff die „Prawda“ am Montag den Zwischenfall mit Botschafter Smirnow in der Bonner Beet- hoven-Halle auf. Der Artikel erschien über- raschenderweise erst am Schluß der letzten Seite des Parteiblattes. Der Stellvertreter Adenauers, so schreibt das Blatt, habe nichts besseres zu tun gewußt, als ausgerechnet die Anwesenheit des Diplomatischen Corps und der Vertreter afrikanischer Völker zu gro- ben verleumderischen Ausfällen gegen die Sowjetunion zu benutzen. Mit dem von ihm selbst geprägten Begriff des„Sowietkolo- nialismus“ habe Erhard die sowjetische Hilfe für die Entwicklungsländer mit Schmutz be- werfen wollen. Der anwesende Sowjetbot- schafter Smirnow habe Erhard jedoch eine entschlossene Abfuhr erteilt. Die„Prawda“ fährt dann fort: die Völker Afrikas wüßten, wer ihren heldischen Kampf unterstütze. Keine Verleumdung der Sowjetunion sei fähig, diese Völker zu betrügen. Der Aus- fall Erhards habe zahlreiche Vertreter aus Afrika im Saale empört, die der Erklärung Smirnows Beifall klatschten. Zur Bonner Afrika- Woche sagt die Helnz Lathe in der Sowletunſon „Prawda“, die westdeutschen Militaristen, die den Entwicklungsländern wärmstes Mit- gefühl und ihre echte Sympathie vorenthiel- ten und indirekt auch an dem Anschlag auf den Kongo beteiligt gewesen seien, brauch- ten derartige Veranstaltungen, um sich als angebliche Freunde der jungen unabhängi- gen Staaten vorzustellen. Da montags in Moskau nur die„Prawda“ erscheint, ist dies die bisher einzige Reaktion, die zudem als verhältnismäßig maßvoll gelten muß. Vieles spricht dafür, daß Moskau im Augenblick nicht an einer Ausweitung des Falles in- teressiert ist. Politische Beobachter bringen dies in Zusammenhang mit dem Gespräch Chrustschow- Kroll. Nach diesem Gespräch hatte der sowjetische Ministerpräsident in seiner Sportpalastrede jeden Angriff auf den Bundeskanzler vermieden. Allgemein herrscht in Moskau die Meinung vor, daß man beiderseits zu einem sachlicheren Ton finden wolle. Dabei habe Chrustschow in diesem Falle den Anfang gemacht. Der Vor- fall Erhard sSmirnow könne deshalb als „Panne“ in Unkenntnis der neuen Sprach- regelung gewertet werden, die keine Wei- terungen zu haben brauchen. Der stille Treck zurück nach Ungarn Ungarische Flüchtlinge, die das Heimweh nicht mehr losläßt und die sich vom Westen enttäuscht fühlen von unserem Balkan-EKorrespondenten Dr. Karl Rau Wien. Als vor vier Jahren der ungarische Aufstand unter dem Feuer der so- waqetischen Panzer zusammenbrach, verließen rund 190 000 Ungarn ihre Heimat. Die Furcht vor den Sowjets und dem Kommunismus und die Sehnsucht nach einem bes- seren Leben in Freiheit ließen diesen Flüchtlingsstrom nach dem Westen ziehen. In- zwischen kehrten von jenen 190 000„Oktober- Flüchtlingen“ nach offiziellen un- garischen Angaben rund 43 000 wieder in ihre Heimat zurück. Selbst wenn diese Rück- kehrerzahl um einiges zu hoch gegriffen wäre— von westlicher Seite wurde sie bisher nicht offlziell dementiert—, so steht doch fest, daß dieser stille Rückkehr-Treck auch heute noch weitergeht, auch wenn man im Westen wenig davon spricht oder aus einem zum Teil falschen Schuld- und Schamgefühl nicht darüber sprechen will. Manche der heimgekehrten Ungarn er- klären heute, daß sie in den turbulenten Revolutionstagen einfach den Kopf verloren hätten und im großen Strom über die Gren- zen nach dem Westen„mitgespült“ worden seien. Ein anderer, recht beträchtlicher Teil der Heimkehrer wurde, wie sie heute sagen, vom„Goldenen Westen“ enttäuscht. Viele waren der Meinung, im Westen rasch und mühelos zu Reichtum und Wohlleben zu gelangen. In den ersten Monaten nach dem Auf- stand, als die Ungarn-Flüchtlinge noch überall im Brennpunkt des Weltinteresses standen, als man sie in den westlichen Natio- nen als Helden der Freiheit feierte und mit Anerkennung und materiellen Gaben über- schüttete, schien alles noch schön und gut und man hoffte, es würde immer so bleiben. Als aber dann das graue Lagerleben und die harten Probleme des Alltags kamen, 8 brachen viele der Illusionen zusammen. Es wuchs die Gruppe der Enttäuschten, der Ge- scheiterten zum Flüchtlings-Strandgut jener Rückkehrwilligen an, denen die einst so be- gehrte Freiheit unbequem wurde. Die Sehnsucht nach Ungarn, jenes Heim- weh, das schon seit eh und je eine„National- krankheit“ der Madjaren darstellt, dürfte aber wohl das Hauptmotiv für die„Flucht zurück“ sein. Natürlich unternimmt auch das offizielle Ungarn alle Anstrengungen, um den Rückkehrerstrom nicht versiegen zu lassen. Die Zentrale dieser Bestrebungen ist der von Budapest aus tätige„Weltbund der Ungarn“, dessen Wochenschrift an alle Un- garn im Ausland verschickt wird. Nach offlziellen Schätzungen leben etwa zwei Mil- lionen Ungarn im Ausland, jedoch wanderten die meisten von ihnen schon vor 1948 aus. Daher konzentriert sich die Propaganda auf die„Oktober- Flüchtlinge“. reicher Ungarn Der Budapester„Nepszava“ gab kürzlich zu, daß„einige Dutzend Heimkehrer“ verhaftet worden seien. Westliche Quellen sprechen so- gar von 5000 bis 8000 Verhafteten unter den Rückkehrern. Beide Zahlenangaben sind wohl falsch. Ohne Zweifel ist in jüngster Zeit eine Wendung im Verhalten gegenüber den Heim- kehrern eingetreten. Ihre Korrespondenz wird zwar besonders scharf überwacht und sie selbst werden von der Geheimpolizei be- schattet, doch werden sie meistens nicht ver- haftet, sondern im Gegenteil als„anti- Westliche Propagandisten“ vorgeschoben, wie es Parteisekretär Kadar formulierte:„Sie sind unsere besten Agitatoren.“ Die Kommunistische Partei Ungarns schätzt die Zahl der in ihrer neuen Heimat zufriedenen Flüchtlinge auf 20 Prozent. Die restlichen, angeblich unzufriedenen 80 Pro- zent will man als Werkzeuge für das Regime gewinnen oder zur Heimkehr bewegen. Daß die Rückkehrer nie mehr— auch nicht für kurze Zeit— Ungarn verlassen dürfen, das steht auf einem anderen Blatt. Der„Strom zurück“ ist, wenn man seine letzten Beweggründe bewertet, keine poli- tische Schande für den Westen und noch weniger ein politischer Triumph für den kommunistischen Osten, die Rückkehr zahl- ist im Grunde ein rein menschliches Problem. stellte im Gegensatz zu seinem rheinland- pfälzischen Partei-Kollegen fest, die starken Unterschiede zwischen Gewinn und Verlust seiner Partei gingen wesentlich darauf zu- rück, daß die Wähler nach Persönlichkeiten, also nach den örtlichen Verhältnissen gewählt hätten. Das FDP-Landesvorstandsmitglied Dr. Mix kommentierte das Wahlergebnis, wonach seine Partei in den Gemeindewahlen um ein knappes Prozent und bei den Kreis- wahlen um knapp zwei Prozent zugenommen habe, dahingehend, es sei gelungen, gemein- sam mit der CDU die absolute Mehrheit der SPD zu brechen. Dieser Trend zeichne sich in ganz Hessen ab. Nicht zuletzt der Verlust der Freien Listen habe zu dem Gewinn sei- ner Partei beigetragen. Bedenken gegen höhere Tarife Bonn.(dpa) Im Bundesarbeitsministerium wurden schwere Bedenken gegen eine ge- plante Erhöhung der Sozialtarife bei der Bundesbahn geäußert. Während die Ermäßi- gungen bisher bei etwa 50 Prozent des Fahr- preises lagen, ist in einer gemeinsamen Vor- lage von Bundesfinanz-, Bundeswirtschafts- und Bundesverkehrsministerium vorgeschla- gen worden, nur noch 25 Prozent Ermäßi- gung zu gewähren. 0 Im Arbeitsministerium wird dazu gesagt, man habe volles Verständnis für die prekäre Lage der Bundesbahn. Dem Arbeitnehmer sei es aber angesichts der Veränderungen im Preisgefüge durch Mieterhöhungen und an- dere Belastungen nicht zuzumuten, höhere Beförderungspreise zu zahlen. Besser wäre eine Erhöhung der allgemeinen Tarife, meint man im Ministerium. Dazu heißt es in der Kabinettsvorlage, die von der Bundesbahn aus der Erhöhung der Sozialtarife an- gestrebte Mehreinnahme von 155 Millionen Mark könne aus einer Erhöhung der Tarife kür den allgemeinen Personenverkehr nur finanziert werden, wenn sie fast zehn Pro- zent erreiche. Da bei einer solchen Erhöhung mit einem erheblichen Verkehrsrückgang zu rechnen sei, würde sie wiederum nicht aus- reichen. Informierte Kreise rechnen damit, daß im Bundeskanzleramt wenig Neigung be- steht, gegenwärtig Sozialtarife und Tarife überhaupt zu erhöhen. In Kreisen der CDU/ CSU war immer wieder gesagt worden, es müsse alles getan werden, um Preisauftriebs- tendenzen zu vermeiden oder der Wirtschaft den Vorwand zu geben, Preiserhöhungen mit Regierungsmaßnahmen zu begründen. Ohne Reformklassen Stuttgart.(t: Eigener Bericht) Auf eine Anfrage der CDU-Abgeordneten Pr. Hedwis Jochmus(Heidelberg) und Pr. Heieck(Alten- steig) über eine Einbeziehung von Mädchen- schulen in die Modellschulen zur Oberskufen- Rekorm teilte der baden- württembergische Kultusminister Pr. Storz mit, der Schulver- such werde an den beiden obersten Klassen von zwölf Gymnasien durchgeführt, von denen drei altsprachlich, fünf mathematisch- natur wissenschaftlich ausgerichtet und vier Gymnasien mit neusprachlichen und mathe- matisch-naturwissenschaftlichen Zügen seien, Bei der Auswahl werde Rücksicht genommen auf die gleichmäßige Verteilung der Schulen auf die Regierungsbezirke. Eine weniger weitgehende Umgestaltung der Oberstufe, die dem Schüler ebenfalls eine gewisse Wahl- möglichkeit lasse, werde seit Beginn des Schuljahres 1957%ö38 an etwa 20 mathema- tisch-naturwissenschaftlichen Gymnasien er- probt. 5 Unter diesen Umständen, erklärt der Minister ferner, glaube das Kultusministe- rium beim jetzigen Versuch den Verzicht auf eine reine Mädchenschule verantworten zu können, zumal da von den zwölf Gymnasien fünf von Knaben und Mädchen besucht wür- den. Die Einbeziehung weiterer Schulen in den Versuch sei nicht möglich, da die Kultus- ministerkonferenz die Durchführung auf 2,6 If Gymnasien beschränkt wissen wolle. Japans Parlament aufgelöst Tokio.(AP) Mit der Verlesung der von Kaiser Hirohito unterzeichneten Auflösungs- proklamation durch den Vizepräsidenten des Reichstages, Takaichi Nakamura, wurde am Montag das japanische Parlament offiziell aufgelöst. Am 30. Oktober wird die Regierung Ikeda Neuwahlen ausschreiben, deren Wahl- termin auf den 20. November festgelegt wurde. Damit wird auch auf parlamentari- scher Ebene ein vorläufiger Schlußßstrich unter die monatelange innenpolitische Krise um den japanisch- amerikanischen Sicher- heitspakt gezogen, der sich bereits die Re- gierung Kishi im Juli dieses Jahres durch den Rücktritt beugen mußte. Es wird erwartet, daß auch im kommenden Wahlkampf dieses Thema von den Parteien in den Mittelpunkt ihrer Kampagne gestellt wird. Deutliche Sprache Langes Oslo.(AP) Der norwegische Auhßenmini- ster Lange hat am Montag vor dem Parla- ment die sowjetischen Drohungen und An- griffe gegen die Verteidigungspolitik seines Landes entschieden zurückgewiesen. Lange betonte, Norwegen könne sich bei der Fort- setzung der sowjetischen Kampagne Ver- anlaßt sehen, seine bisherige Haltung in die- sen Fragen zu revidieren. Oslo haf sich bis- her geweigert, in Friedenszeiten Atomwaf⸗ ken anzunehmen oder ausländische Truppen auf norwegischem Gebiet zu stationieren. Der Minister erklärte, die Frage, ob Nor- wegen sich an Verteidigungsbündnissen be- teiligen solle oder nicht, werde allein dur die verfassungsmäßigen Gremien in Oslo getroffen. Dazu gehöre auch der Bau und die Benutzung militärischer Stützpunkte au norwegischem Boden. Norwegen werde wel terhin von seinem Recht Gebrauch machen, norwegisches Gebiet in einer Weise 20 nut⸗ zen, die im besten Interesse des Lendes sel. Wo ben die fen Aus in ger alte ges der den lich Sti: Wie alle ein ten mland- tarken Verlust uf zu- keiten, ewählt ütglied gebnis, Wahlen Kreis-. ommen emein- eit der sich in Verlust un sei- arife terium ne ge- ei der rmähzi- Fahr- n Vor- chafts. eschla- rmäßzi- gesagt, rekäre zehmer gen im nd an- höhere wäre meint in der esbahn e an- lionen Tarife ar nur n Pro- löhung ang zu it aus- it, daß 1g be- Tarife CD/ den, es triebs- tschaft zen mit uf eine Techwie (Alten- Aachen. stufen- gische nulver⸗ Tlassen t, Von latisch- ud Vier mathe- n Seien. ommen zchulen veniger arstufe, Wahl- m des thema- ien er- rt der üniste- cht aut ten zu masien it wür⸗ Uen in Tultus- g auf olle. 58t er von sungs- ten des de am „Ff2iell gierung Wahl- tgelegt entari- strich Krise Sicher- lie Re- ch den Wartet, dieses wunkt 8 nmini- Parla- nd An- Seines Lange r Fort- e ver in die- ich bis- omwaf⸗ ruppen nieren. b Nor- sen be- n durch n Oslo und die te ahl de Wei⸗ machen, 2¹ nut⸗ des sel. Nr. 248/ Dienstag, 25. Oktober 1960 WEIT UND WISSEN MANNHEIMER MORGEN. Seite 3 Was sonst noch ges chan Tunesien stand am Wochenende ganz im Zeichen hochsommerlicher Temperaturen. In Tunis lagen am Samstag die Tem- peraturen bei 27 Grad im Schatten. Schon morgens um sieben Uhr wurden dort 14 Grad, in der südlichen Oasenstadt Gabes 22 Grad im Schatten gemessen. * In dem an Persien grenzenden west- pakistanischen Bezirk Mekran sind in einer Woche 113 Menschen an der Cholera gestor- pen, Nach einer amtlichen Mitteilung wütet die Epidemie seit einer Woche. Das betrof- kene Gebiet ist gesperrt worden, um ein Ausbreiten der Seuche zu verhindern. * Ein weidwund geschossener Rehbock hat in der Nähe von Dallas(Oregon) seinen Ja- ger fait in den Tod zenommen. Der 42 Jahre alte George Conolly Jones, der den Bock an- geschossen hatte, wurde bei dem Versuch, der noch lebenden Beute den Fangstoß mit dem Hirschfänger zu geben, von dem plötz- lich hochzuckenden Gehörn tödtlich in die Stirr getroiten. * In einem verfallenen längst nicht mehr bewohnten Schloß bei Troyes südöstlich von Paris kam es am Wochenende zu einer wil- den Schießerei. Die Polizei rückte mit Ma- schinenpistolen und Tränengas an, mußte aber feststellen, daß es sich bei der ganzen Affäre nur um den makabren Scherz eines achtzehnjährigen jungen Mannes handelte, der Selbstmordabsichten hatte und nach dem Vorbild vieler Gangsterromane in einem Feuergefecht mit der Polizei sterben wollte. Zum Glück gab es bei der Schießerei keine Verletzten, aber der Schuldige an der Akkäre schoß sich vor den Augen der Beamten eine Kugel durch den Kopf. * Die Moro-Indianer im Gran Chaco sind Wieder einmal auf dem KEriegspfad gegen alle Weißen. Am Mittwoch überfielen sie eine Sägemühle am Rande des Siedlungs- gebietes und ermordeten sechs weiße Frauen und zwei Kinder. Paraguayanisches Militär nat die Verfolgung der etwa 80 Mann star- ken Bande in den Dschungel aufgenommen. Die Moros gehören zu den Guarani- Indianern und zählen noch etwa 500 Köpfe. Sie tragen nur einen Lendenschurz. Ihre Waffen sind Bogen und Speer. ** Zu hohen Freiheitsstrafen verurteilte am Samstag ein italienisches Gericht mehrere Personen, die für die mangelhafte Bau- ausführung eines Hauses verantwortlich waren, das am 16. September 1958 in Barletta (Süditalien) zusammenstürzte und 58 Men- schen unter sich begrub. Das Haus War ur- sprünglich nur eine Garage, die spater mit vier weiteren Etagen aufgestockt wurde. Für eine solche Höhe waren jedoch die Funda- mente viel zu schwach. Der Bauingenieur verschaffte sich die Baugenehnagung da- durch, daß er den zuständigen Stadtinspek tor mit 30 000 Lire bestach. Der Bauherr, der Ingenieur und der bestechliche Beanite er- hielten wegen fahrlässiger Tötung Freiheits- strafen zwischen 15 und 18 Jahren, während einige andere Beteiligte mit geringeren Stra- fen davonkamen. Die Schuldigen mäàssen außerdem für alle Schadenersatzansprüche aufkommen. 5 g. Nach schweren Regenfällen ist Südwest- england am Samstag von einer neuen Ueber- schwemmung heimgesucht worden. In der Grafschaft Devon wurden Hunderte von Familien von der Außenwelt abgeschnitten. Auf den Landstraßen steht das Wasser zum Teil anderthalb Meter hoch. Ein achtjähriger Junge ist wahrscheinlich in Sidmouth er- trunken. Der Ort selbst ist völlig von jeder Verkehrsverbindung abgeschnitten. Truppen und Polizei wurden eingesetzt, um Erd- rutsche zu beseitigen. Die gleiche Gegend wurde erst vor einer Woche von schweren Ueberschwemmungen betroffen. * In der Stadt Everglades in Florida mußte einem hoffnungsfreudigen Hausbe- sitzer in spe der Bau seines neuen Eigen- heims von der zuständigen Baubehörde untersagt werden. Der Gute wollte sich ein Häuschen aus leeren Bierbüchsen schaffen, die er in leidenschaftlicher Tätigkeit gesam- melt hatte. Er wollte sie außen mit Zement und Mörtel verschmieren und ihnen so den für ein Haus nötigen Halt geben. Napoleon Von Jahr zu Jahr wird sie attraktiver, unsere allgegenwärtige Konservendose, und kaum jemand sieht ihr das stattliche Alter von 150 Jahren an. Sogar ihr genaues Ge- burtsdatum steht fest: am 25. August 1810 ließ King George III. einem seiner englischen Untertanen ihren Geburtsschein in Gestalt einer Patenturkunde überreichen. Aber auch hier gibt es eine Vorgeschichte(über die sich die Gelehrten— wie so oft— allerdings nicht ganz einig sind). Im Jahre 1795 setzte das fünfköpfige Directoire, damals die oberste Regierungs- behörde Frankreichs, einen Preis von 12 000 Franc für denjenigen aus, der ein neues, wirksames Verfahren der Lebens- mitfelkonservierung vorschlagen konnte. Francois Appert, seines Zeichens Küchen- meister, Brauer, Essiggemüsehersteller und Weinbauer, im übrigen aber ein ziemlich un- bekannter Bürger der Seinemetropole, hatte eine Idee: Warum sollte man Lebensmittel nicht in Flaschen füllen können wie Wein? Ahpert arbeitete fünfzehn Jahre an der Verwirklichung dieser Idee. Regierungen kamen und gingen in Frankreich. Napoleon gelangte zur Macht. Und 1810 hatte Appert Erfolg. Der Kaiser ließ den ausgesetzten Preis an Francois Appert auszahlen, der be- wiesen hatte, daß Nahrungsmittel in Fla- schen konservierbar waren und noch Monate nach dem Einmachen verzehrt werden konnten.“ Für Napoleon war es gerade die richtige Methode, um den Lebensmittelnachschub für seine Armeen nicht stocken zu lassen— wo- mit er gleichzeitig bewies, daß er recht hatte, wenn er behauptete:„Armeen reisen per Magen.“ Als Napoleon dann nach St. Helena in Verbannung geschickt wurde, erhielt er sein Essen— aus Dosen. Francois Appert hatte nämlich eine Schrift über seine Methode des Einmachens von Nahrungsmitteln in Flaschen unter dem Titel„Art de conserver les substances ani- males et vegetales“(Kunst des Konser- vierens tierischer und pflanzlicher Substan- zen) veröffentlicht. Sie war in die Hände des Engländers Peter Durand gelangt, der weiter experimentierte und an Stelle von Flaschen Behälter aus Weißblech benutzte. Auch er ging wie Appert vor, indem er die Behälter schon vor dem Eintauchen in kochendes Wasser luftdicht verschloßg. 0 29 :„Armeen reisen per Magen Geschichten um den Siegeszug der Konservendose/ Vor 150 Jahren gab es das erste Büchsenfleisch Am 25. August 1810 erhielt Durand dann sein Patent. Allerdings zog er nicht selbst praktischen Nutzen daraus, sondern ver- pachtete es gegen eine Lizenzgebühr an zwei Engländer namens Bryan Donkin und John Hall, die ihrerseits eine Konservenfabrik gründeten. Die britische Armee und die Marine testeten die Dosen und stellten fest, daß ihr Inhalt einwandfrei und schmackhaft War. „125 Jahre deutsche Eisenbahn“ ist das Thema einer neuen Sondermarke der Bundespost, die am 7. Dezember herauskommt. Am 7. Dezem- ber 1835 verkehrte erstmals zwischen Nürn- berg und Fürth ein deutscher Eisenbahnzug, gezogen von der schnaufenden„Adler“-Loko- motive, in der atemberaubenden Geschwindig- keit von ganzen 30 Stundenkilometern. Die Geden marke der Bundespòst wurde entworfen von Hermann Bentele und zeigt in grün- schwarzem Offsetdruck die historische Loko- motive, deren Kaminrauch zu einer hübschen graphischen Arabeske gestaltet wurde(unser da- Bild). Es dauerte nicht mehr lange, und die Konservendose war Königin im Reich der Lebensmittel. Die Forscher und Abenteurer der Welt bestellten Konserven für ihre Ent- deckungszüge. Auch bei der Erforschung der amerikanischen Nordwestpassage bildeten Konserven den notwendigen Proviant. Im Jahre 1812 war Thomas Kensett aus England in die Vereinigten Staaten ein- gewandert. Er konservierte Obst und Essig- gemüse in Dosen und erhielt 1825 von Präsi- dent James Monroe ein amerikanisches Pa- tent für sein Konservierungsverfahren. Als dann der Goldrausch einen Strom von Glücksrittern nach Kalifornien lockte, mach- ten diese sich mit Konservenbüchsen beladen auf den Weg in den Goldenen Westen. Ueberall in der Welt waren inzwischen kleine Konservenfabriken entstanden, in denen Lebensmittel noch von Hand eingedost wurden. Die industrielle Revolution des 19. Jahrhunderts schaffte auch hier Wandel und mechanisierte den Prozeß des Konser- vierens. Ende der siebziger Jahre produzier- ten klobige Maschinen noch 60 Dosen pro Stunde, ein Ausstoß, der sich in den achtziger Jahren bereits auf 2500 Dosen pro Stunde erhöhte. Der amerikanische Sezessionskrieg(1861 bis 1865) hatte die Nachfrage nach Lebens- mittelkonserven ungeheuer ansteigen lassen. Nordstaaten wie Südstaaten drängten bei den Dosenherstellern auf mehr Dosen, bei den Lebensmittellieferanten auf mehr Le- bensmittel, bei den Konservenfabriken auf mehr Konserven. Bei Beendigung des Krie- ges waren insgesamt 30 Millionen Dosen ein- gefüllt, luftdicht verschlossen und sterilisiert worden. So rollte die Weißblechdose im Laufe ihrer 150jährigen Geschichte in jedes Heim, jeden Bauernhof, jeden Industriebetrieb und ist aus unserem Leben kaum mehr weg- zudenken. Ihr größter Konkurrent war das Einmachglas, demgegenüber sie keinen leich- ten Stand hatte. Immerhin kann sie ein gro- Bes Plus für sich verbuchen: In den Ver- einigten Staaten ist der Verbrauch pro Kopf und Jahr mittlerweile auf 250 Dosen an- gestiegen, und das bedeutet, daß täglich nicht weniger als 115 Millionen Konservenbüchsen zum Verzehr geöffnet werden. Lynn Poole „Das Schlechte abtöten, das Gute verschonen“ Experimente für die Zukunft in In der Bundesforschungsanstalt für Le- bensmittelfrischhaltung in Karlsruhe haben vor einiger Zeit intensive und systematische Arbeiten begonnen mit dem Ziel, die Wirk- samkeit der vieldiskutierten Lebensmittel- Konservierung durch jonisierende Strahlen zu prüfen. Neben einer Anlage zur Be- schleunigung von Elektronen auf etwa eine Million Elektronen Volt verfügt man hier über eines der größten industriellen Röntgengeräte in Deutschland, mit dessen Hilfe nicht nur die technologischen Pro- bleine der Strahlenkonservierung untersucht werden, sondern auch die Frage der geeig- netsten Behandlungsweise für die verschie- denen Nahrungsmittel. Schon lange herrscht unter den Ernährungswissenschaftlern der bohrende Zweifel, ob es nicht grundsätzlich besser wäre, die Bearbeitung von Lebens- mitteln zwecks Haltbarmachung mit den Eur Zeit wohl noch unvermeidlichen) che- mischen Konservierungsstoffen durch weni- ger bedenkliche physikalische Methoden zu ersetzen. Als eine solche bietet sich vor allem, neben der Tiefkühlung, die Bestrah- lung durch Röntgenlicht oder durch radio- aktive Stoffe an, wie sie in den USA und in der Sowjetunion bereits seit längerem, wenn guch nur in bestimmten Fällen, er- probt worden ist. Allein, was will hier besser, was weni- ger bedenklich heißen? Gibt es überhaupt eine physikalische Behandlung von Nah- rungsstoffen, die nicht selbst chemische Veränderungen von unter Umständen wie- derum physiologischen Konsequenzen zur Folge hat? Nicht von ungefähr verbietet das neue Lebensmittelgesetz in der Bundes- republik ausdrücklich die Verwendung von ionisierenden Strahlen für Zwecke der Halt- der Bundesforschungsanstalt für Lebensmittelfrischhaltung in Karlsruhe barmachung, Schönung und dergleichen. Zur gleichen Zeit aber, da das Gesetz ver- abschiedet wurde, hat die Bundesregierung den verschiedenen Forschungsstellen sogar beträchtliche Mittel zur Verfügung gestellt, um das strittige Problem nach allen Seiten hin wissenschaftlich überprüfen zu lassen. Das ist nur scheinbar ein Widersinn, in Wahrheit aber ein wohlberechneter Plan, der darauf abzielt, auf dem Boden gesicher- ter Erkenntnisse Schritt um Schritt vor- gehen zu können, ohne den Vorwurf der Leichtfertigkeit zu riskieren. Denn ein generelles Urteil über die Wirksamkeit, ge- schweige denn die Unbedenklichkeit der Konservierung bzw. Sterilisierung durch Strahlen ist heute noch nicht möglich. Für die bei oder nach der Bestrahlung eintretenden feinen Veränderungen bei den Nahrungsstoffen. aber auch bei der arteige- nen Bakterienflora, fehlt es noch weitgehend an den speziellen Analysenmethoden. Es ist überhaupt recht schwer, leichte Nuancen- verschiebungen in Farbe, Geschmack und Geruch quantitativ-exakt zu deuten. Dies- bezügliche amerikanische Erfahrungen, über die der Leiter der Karlsruher Bundesan- stalt. Professor Dr. Johann Kuprianoff, vor dem Ferschungskreis der Ernährungsindu- strie berichtete, legen es nahe, für jedes ein- zelne Nahrungsmittel eine maximale Strah- lendosis anzugeben zunächst. um das Eintreten sinneswahrnehmbarer Verände- rungen zu verhüten. Und wie steht es letzten Endes um die Unbedenklichkeit bestrahlter Lebèensmittel für die Gesundheit? Es ist als Tatsache be- merkenswert, daß es mit Hilfe der jonisie- renden Strahlen einerseits möglich ist, die Mikroorganismen(Bakterien) bis zur effek- tiven Ausschaltung zu schädigen, daß zum anderen aber die arteigenen Enzyme zum Beispiel im Fleisch, Fisch oder Mehl, die für die Bekömmlichkeit und Verwertbarkeit entscheidend wichtig sind, von dieser Proze- dur oft so gut wie überhaupt nicht beein- flußt werden. Hier könnte sich nun wohl doch ein gangbarer Weg abzeichnen, auf dem man„das Schlechte töten, das Gute aber möglichst verschonen“ darf,. Das will heißen: In jedem einzelnen Falle muß die Grenze ermittelt werden, bis zu der die Be- strahlung gehen kann, ohne daß zum Bei- Spiel das Mehl seine Backfähigekit oder die strahlenkonservierte Kartoffel— die meh- rere Jahre im Keller liegen mag, ohne zu keimen!— ihren Geschmack verliert. Man wird zudem an Mensch und Tier mit Sorg- kalt zu prüfen haben, ob nicht gewisse toxi- sche Effekte übrigbleiben könnten, an die zunächst niemand dachte. Mit seinem vorläufigen Verbot der Strahlenkonservierung will das neue Le- bensmittelgesetz der systematischen Erkun- dung dieses Neulandes bewußt Zeit lassen und es nicht einzelnen Industriezweigen und Unternehmern überantworten, nach eigenem Gutdünken zu handeln. Immerhin ist das Ziel schon heute erkennbar: Die Vorherrschaft der chemischen Konservie- rungsmittel sollte durch physikalische— letzten Endes womöglich gar„naturgemä- Bere“ Behandlungsmethoden abgelöst werden. Nach und nach auf dem Wege der Zusa tzverordnungen zum Gesetz konzessio- niert, könnten gerade sie ein gutes Beispiel für die Frucht vertrauensvoller Zusammen- arbeit von Wissenschaft, Wirtschaft und Behörden sein. Eberhard Knapp Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochfrüh: Morgens vielfach dunstig oder Nebel. Tagsüber zeit- weilig heiter und sonnig, doch keine bestän- dige Lage. Vielleicht schon zur Nacht wieder einzelne Schauer. Recht mild, bis zu 15 Grad am Tage und nachts meistenorts frostfrei. Mäßige Winde aus Süd bis Südwest. Sonnenaufgang: 7.03 Uhr. Sonnenuntergang: 17.17 Uhr. Vorhersage-NKarte för 25.10.- Uhr. 1020 8 40 Stoch O windstii Nordwind O Ostwind 0 wolkenlos 10 Km 20 M heiter halb bedeckt Sucwing LO westen 30 M I 40 Km H wolkig bedeckt WARMFRONT KAL T FRONT am Soden 2 i der Hehe ANA. . KHKLus oN — Larme(ate Coftstrmung Regen 9 Niesen Schauer Nebel* Schnee Z Sewitte: , Niedersehlagsgebiet——. Luftoruck in Mitlibar. Temp. ta C Grad f Hoch- T= ietdruckgebiet Pegelstand vom 24. Oktober Rhein: Maxau 533(17), Mannheim 405 (12), Worms 322 47), Caub 318(14). Neckar: Plochingen 146(6), Gundels- heim 178()), Mannheim 401(14). Gestohlene Briefmarken in Rom aufgetaucht Nach fast anderthalbjährigen Ermittlun- gen in mehreren Ländern konnte die römi- sche Kriminalpolizei am Wochenende einen Teil der gewaltigen Beute sicherstellen, die Briefmarkendiebe im Mai 1959 in Dublin machten. Am Vorabend einer Auktion des Hauses„Shanhan's Stamps Auctions Ltd.“ hatten sie Markenraritäten im Werte von über fünf Millionen Mark entwendet. Ein Grieche namens Apostolos Tatsopoulos, der kürzlich einen Teil der Marken in Rom„un- tergebracht“ hatte, ist in Genf verhaftet worden.. Ein römischer Händler, dem Tatsopoulos Marken verkaufte und der Verdacht schöpfte, verabredete auf Veranlassung der römischen Polizeibehörden ein Stelldichein mit dem Griechen in Genf. Tatsopoulos biß an, und die Schweizer Polizei konnte ihn dingfest ma- chen. In seiner Schweizer Wohnung fanden sich— den Mitteilungen der römischen Po- lizei zufolge— ebenfalls gestohlene Marken im Gesamtwert von fast dreieinhalb Millio- nen D-Mark. Tatsopoulos soll früher bei dem bestohle- nen Dubliner Markenauktionshaus angestellt gewesen sein. Man vermutet in Rom, daß er mit den Dieben unter einer Decke steckte. In die Suche nach den Mittätern erstreckt sich nach den Worten eines römischen Be- amten auch auf die Bundesrepublik. In Rom hatte Tatsopoulos rund 30 Mar- ken— seltene lombardisch-venetische Stücke — im Wert von fast 75 000 D-Mark„pla- ziert“. Was wir sahen: — Das war die „Waldhausstraße 20.“ Der Titel klingt harmlos- unverbindlich. Eine Adresse, weiter nichts. Doch was sich hinter dieser nüchter- nen Angabe verbarg, war ein Ausschnitt aus der millionenfachen Tragödie des Menschen in den Jahren zwischen 1933 und 1945. Dieser Fernsehfilm des Nord- und Westdeutschen Rundfunkverbandes Hamburg, der nach einer Idee von Answald Krüger, Dr. Gustav Kampendonk und Wladimir Semitjov ent- stand, beruht auf Tatsachen Zwar sind Handlung und Personen frei erfunden, doch der Stoff, aus dem sie gestaltet wurden, war die Wirklichkeit, und was hier in verdichte- ter Form gezeigt worden ist, hat sich wäh- rend des Krieges in Berlin zugetragen. Ob genauso oder in ähnlichen Variationen, ist dabei unwichtig, denn die Gefahr hatte tau- send Namen, und der Mut hatte tausend Ge- sichter, damals, als der Mensch unter dem Terror des Unmenschlichen zur höchsten Be- währung aufgerufen war.. Für die Jugend, die diese Zeit nicht be- wußt miterlebte und ihre Ereignisse nur vom Hörensagen kennt, hat der Süddeutsche Rundfunk in Gemeinschaftsproduktion mit dem Westdeutschen Rundfunk einen Doku- mentarbericht über„Das Dritte Reich“ zu- sammengestellt, der aus etwa 500 000 Meter Archivmaterial des In- und Auslandes und mehr als 2000 Original-Fotos redigiert wurde. 90 000 Meter Normalfilm, darunter Streifen, die noch niemals gezeigt wurden, liegen zur eigentlichen Auswertung vor und werden mit insgesamt 14 Folgen zu je 50 Minuten von der„Machtergreifung“ bis zum Zusammenbruch einen genauen und objektiven Ueberblick über das historische Geschehen jener Jahre vermitteln. Es soll in Wirklichkeit erster Linie ein Anschauungsunterricht für die junge Generation sein, und bereits die erste Sendung ließ erkennen, mit welcher Sorgfalt und Gründlichkeit an diesem gigan- tischen Vorhaben gearbeitet wurde. Aber so dankenswert dieser Versuch einer umfassenden Dokumentation auch sein mag, um die Vorgänge dieser gespenstischen Ver- gangenheit aufzuhellen, bedarf es neben dem sachlichen Bericht auch der künstlerischen Mittel, denn das Geschehene wird für den Zuschauer faßbarer, deutlicher und in seinen Abläufen anschaulicher, wenn sich aus der anonymen Masse eines ganzen Volkes, aus amorphen Gruppen von Verfolgern und Verfolgten einige Schicksale herausheben, die zwar typisch sind, aber erst durch ihre individuelle Prägung Anteilnahme wecken. Der Fernsehfilm„Waldhausstraße 20“ hat diese Absicht in hervorragender Weise er- füllt. Was sich da im Pfarrhaus der Schwe- dischen Gemeinde zu Berlin abspielte, war nur eine Episode aus dem großen unter- irdischen Kampf des moralischen Wider- standes, doch sie erhellt schlagartig die Situation all derer, die unter Einsatz ihres eigenen Lebens das illegale Hilfswerk zur Rettung rassisch und politisch Verfolgter un- ternahmen. Das Drehbuch von Maria Matray und Answald Krüger vermied die— immer- hin naheliegende— Gefahr reportagehafter Effekte und zeichnete eine Wirklichkeit, die freilich so abenteuerlich war, wie sie kein Kriminalroman erfinden konnte. John Olden hatte perfekte Regiearbeit geleistet und sämtliche Rollen, bis auf die kleinste Charge, mit vorzüglichen Darstellern besetzt. Unver- gehblich prägten sich die Gesichter ein: Jo- hanna Hofer und Robert Taube(das Ehepaar Aronsohn), Walter Ladengast(Renner), Paul Albert Krumm(Klinger), Heinrich Gretler (der schwedische Bischof), dann die Haupt- gestalten dieses Dramas: Friedrich Domin als Pastor Dalström, Helmut Lange als sein Nachfolger, Pastor Tornquist, Richard Münch als SS-Gruppenführer Lienhardt und Friedrich Joloff als Breinlinger. Antje Weis- gerber, die hier ihr Fernsehdebüt gab, war eine tapfere Sekretärin, Friedel Schuster, die ehemalige Operettendiva, spielte ihre Agentinnenrolle mit den Allüren der großen Komödiantin. Sie alle waren scharf um- rissene Charaktere, gezeichnet von der Zeit, die selbst Durchschnittsmenschen zu Helden oder Schuften werden ließ. Der Zuschauer saß in atemloser Span- nung vor dem Bildschirm, doch nur, wer da- mals ein ähnliches Schicksal miterlebt hat oder wenigstens am Rande Zeuge solcher untergetauchten Existenzen gewesen ist, konnte ermessen, wie echt die Atmosphäre dieses Films war. Da stand noch einmal die ganze herzzerreißende Angst der Gejagten auf, dieses entsetzliche Warten, diese dumpfe Verzweiflung, an der so viele Aktionen scheiterten, weil die Nerven versagten. Das sprang über auf den Betrachter, und es schien, als hätte das Fernsehspiel noch nie eine so beklemmende, erschütternde Wir- kung gehabt wie an diesem Abend. E. P. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Isollerrohre aus Hart-PVC (Saw) Ein flexibles Hart-PVC-Rohr kann das verbleite Isolierrohr für elektrische Lei- tungen ersetzen und ist vom VDE zugelas- sen. Man kann dies Rohr in der Hälfte der krüher notwendigen Arbeitszeit verlegen, weil Biegearbeiten wegfallen. Die Biegsam- keit wird durch die gerillte Rohrwandung ermöglicht. Das Kunststoffrohr ist korro- sionsbeständig und säurefest. Liehtkuppeln auf dem Dach (SawW) Die zur Zeit wohl größten Licht- kuppeln mit Abmessungen von 6,20 mal 1,80 Meter fertigt eine deutsche Firma. Mit die- sen Lichtkuppeln in runder oder rechtecki- ger Grundform können in den Dächern Lichtquellen geschaffen werden, die beson- ders in modernen Hochhäusern, in denen ganz oben größere Räume sind, viele Vor- teile ergeben. Dank der glatten Oberfläche und der Kuppelform bieten die Kuppeln für Schnee und Staub nur wenig Haftmöglich- keiten und werden vom Regen leicht gerei- nigt. Bemerkenswert ist, daß zur Verbesse- rung der Wärmeisolation diese Kuppeln auch in einer mehrschaligen Ausführung angefer- tigt werden. Die geringe Materialdicke er- laubt den direkten Einbau an der Dachober- fläche. Unter Umständen erweisen sich da- her Aufsatzkränze nicht als erforderlich. In diesem Fall kann eine Heiß-Bitumen-Klebe- masse verwendet werden. ohne daß irgend- welche Nachteile zu befürchten sind. Maschine liest Schreib- mas chinenschrift (Saw) Eine Maschine für das Programm informationsverarbeitender Anlagen kann Schreibmaschinenziffern auf photographi- schem Wege lesen. Die Lesegeschwindigkeit dieses Zeichenlesers, der zum Beispiel als Eingabegerät für Rechenmaschinen im Zah- lungsverkehr eingesetzt werden kann, be- trägt 400 Ziffern je Sekunde. Das mit einer 1 Braunschen Röhre arbeitende Erkennungs- verfahren läßt sich allen vorkommenden Zeichen anpassen und bietet jede Möglich- keit, Lesefehler auszuschalten. Fleekfestigkeit auch für Naturfasern (Saw) Die Unempfindlichkeit gegen Verschmutzungen und Flecken aller Axt, wie sie die vollsynthetischen Chemiefasern besitzen, hat wesentlich zu ihrer großen Beliebtheit beigetragen. Es lag daher nahe, daß die Textilindustrie versuchte, auch anderen Geweben diese Fleckfestigkeit zu geben. Die Chemie hat nun ein Produkt geschaffen, das es gestattet, noch mehr Tex- tilien praktisch fleckenfest zu machen. Die Fleckfest-Ausrüstung besteht aus Fluor- kahlenwasserstoffen, die bei der Herstellung und Ausrüstung der Gewebe zugesetzt wer- den. Durch Tinte, Milch, Kaffee, Fruchtsäfte und andere wässrige Flüssigkeiten ver- ursachte Flecken dringen nicht mehr ein, son- dern bleiben als unversehrte Tropfen auf dem Gewebe liegen. Mit Hilfe eines Papier- taschentuches lassen sie sich leicht abtupfen. Sollte nach dem Abtupfen ein Fleck hinter- bleiben, so drückt man saugfähiges Papier oder ein Tuch fest gegen die Verunreinigung. Auf diese Weise kann auch die in die Ge- webezwischenräume eingedrungene Flüssig- keitsmenge entfernt werden. Derart aus- gerüsteten Geweben können aber auch Oel- und fettartige Verunreinigungen wenig haben, da sie nicht in die Tiefe des Geweb eindringen, also von der Oberfläche leich entfernen sind. Beim Ausreiben mit Be oder Fleckenwasser bleibt kein Rand zu Waschen oder chemische Reinig trächtigen die Wirkung nicht. Außer Klei- dungsstücken lassen sich auch Polster- und Dekorationsstoffe fleckenfest machen. Sete 1 MANNHTNER MORGEN MANNHEIMER LOKATINACHRI CARTER Dlenskag, 28. Oktober 1960/ Nr. 2 Im Rahmen der Bonner Afrika-Woche Afrikanische Parlamentarier zu Gast Politiker aus Madagaskar und Somalia besuchten gestern John-Deere-Lanz und Schweißtechnische Anstalt Madagaskar ist die viertgrößte Insel der Welt. Sie liegt im Indischen Ozean und wird von der Südostküste Afrikas durch die Straße von Mozambique getrennt. Nicht weit von ihr, jedenfalls aus der Mannheimer Atlas- Perspektive, liegt Somalia— im Norden am Golf von Aden, im Osten am Indischen Ozean. Beide Länder sind un- abhängige Republiken, Madagaskar seit dem 14. Oktober 1958, Somalia seit dem 1. Juli 1960. Gestern weilten neun Parlamentarier aus Somalia und Madagaskar in Mann- heim, die auf Einladung des Präsidenten des Deutschen Bundestages, Dr. Eugen Ger- stenmaler, anläßlich der Bonner Afrika- Woche vom 19. bis zum 31. Oktober die Bun- desrepublik und Berlin besuchen. In Mannheim waren die afrikanischen Politiker Gäste der Stadtverwaltung. Sie besuchten nach einem Mittagessen im Palasthotel am Nachmittag die John-Deere-Lanz- Werke und die Schwei echnische Lehr- und Versuchsanstalt. Am Abend gab die Stadtverwaltung im Rosengarten einen Empfang. 8 „Es ist unbedingt notwendig, daß sich die Völker gegenseitig kennenlernen, ihre Ge- pflogenheiten und Probleme studieren“, sagte gestern mittag im Palasthotel Jama Abdullahi Ghalib, der 31 Jahre alte Präsident der Nationalversammlung von Somalia. Neben vielen Gesprächen mit Politikern, Wirt- schaftlern und Wissenschaftlern stehen zahl- reiche Besichtigungen von Industriebetrieben und technisch qualifizierten Objekten auf dem Programm der Gäste. Alle afrikanischen Par- lamentarier sind für deutsche Begriffe un verhältnismäßig jung. Präsident Ghalib Skif 1733 das in MAN NHE LNA mefstgefrunkene Ber“ besuchte in seiner Jugend die Koranschule und hielt sich anschließend in England auf. 1956 kehrte er nach Somalia zurück, wo er Mitglied der Somali Nationalliga wurde. „1960 wurde ich in den Legislativrat des Pro- tektorats British Somali, im Juni zum Vize- präsidenten der Gesetzgebenden Versamm- lung von Somaliland und im Juli zum Prä- sidenten der Nationalversammlung gewählt.“ Dr. Mohamed Sheik Mohamud Gabiou, zweiter Mann der Delegation von Somalia, mußte den Mannheimer Nachmittag wegen einer Influenza im Bett verbringen. Dennoch empfing er den„MM- Reporter. Dr. Gabiou studierte von 1954 bis 1958 in Rom Rechts- Wissenschaften. 1959 wurde er Abgeordneter der Regierungspartei Somali Vouth League. „Von 1959 bis 1960 war ich Verfassungs- Karl Schweizer wird 80 Ein verdienter Rot-Kreuzler Karl Schweizer, des Roten Kreuzes Mannheim, kann heute seinen 80. Geburtstag feiern. Karl Schweizer War 18 Jahre alt, als er seinen Geburtsort Rosenberg im Landkreis Buchen verließ und nach Mannheim kam. Er arbeitete als Former und Werkzeugmacher, trat in die Gewerkschaft und in die SpD ein. Schweizer wurde in den Burgerausschuß Sandhofen gewählt, nach der Eingemeindung Sandhofens wurde er Mann- heimer Stadtverordneter und war zur Zeit der Auflösung des Stadtparlaments 1933 der letzte Mannheimer Stadtverordneten- Vorstand. Sei- ner bekannten, nie verͤkehlten Gesinnung we- gen mußte Schweizer bis 1945 aus Sandhofen verschwinden, In den harten Notjahren 1945 bis 1950 war Karl Schwelzer Referent für das Flüchtlingswesen in Mannheim. Gleichzeitig wirlete er maßgeblich am Neuaufbau des Roten Kreuzes mit und übernahm spũter den Vorsitz des Kreisvereins Mannheim. Sein aufgeschlos- sener Bürgersinn betätigte sich im Gemein- nützigen Verein Sandhofen, dessen Vorsitz er inne hatte. Für seine bedeutenden Verdienste um den Neuaufbau der Kreisor ganisation des Roten Kreuzes wurde Karl Schweizer 1953 mit dem Bundesverdienstłkreuz am Band aus- gezeichnet. Bild: Steiger 4 der langjährige Vorsitzende „Mannheimer Morgen“ ab 1. November DM 4.50 Wie wir bereits vor rund einem Monat(„ MM“ vom 27. September) unter der Ueberschrift„Leider auch wir“ an- kündigten, müssen wir ab 1. November eine Erhöhung des monatlichen Bezugs- preises unserer Zeitung auf DM 4,30 vornehmen. Unsere Bemühungen, den seit 1956 unveränderten Bezugspreis für den„Mannheimer Morgen“ auch weiter zu halten, sind an den Steigerungen nahezu aller Herstellungskosten ge- scheitert. minister von Somalia, zur Zeit der Unabhän- gigkeit der Somalischen Republik interim- istischer Außenminster.“ Dr. Gabiou ist 30 Jahre alt. Er spricht fliegbend Italienisch, Arabisch, Englisch und Französisch. Energisch rückt er sich in den Kissen zurecht:„Innen- politische Schwierigkeiten gibt es in unserem Lande nicht. Es herrscht Eintracht zwischen den Stämmen, die sich schon lange zu grö- Beren Verbänden zusammengeschlossen haben.“ Rund 2,5 Millionen Menschen leben in Somalia,, Bei uns wird sehr viel extensive Weide wirtschaft getrieben, in den frucht- baren Landstrichen und an der Küste auch Landwirtschaft.“ Alle Somali sind Moham- medaner, der Islam ist Staatsreligion. Jüng- stes Delegationsmitglied ist mit 23 Jahren Osman Garad Mohamed Ali. Die Vertreter Madagaskars sind durchweg Alter. Raphael Jakoba, der Vizepräsident der Nationalversammlung, ist 1909 geboren und „von Haus aus“ Professor. Alfred Rajaona- rivelo wurde erst vor wenigen Tagen zum Minister für Information und Tourismus ernannt. Er ist sozialdemokratischer Frak- tionsvorsitzender in der Nationalversamm- lung und von Beruf Zahnarzt. Auch Senats- präsident Jules Ravony ist Sozialdemokrat und Mediziner. Der unabhängige René Ra- kotobe, Jahrgang 1918, damit der„Jüngste“ der Madagaskarvertreter, war als Rechts- anwalt bisher Justizminister. Ramizason ist als Delegierter Madagaskars beim Euro- päischen Parlament in Straßburg bekannt. „Was wir noch alles vorhaben?“ Regie- rungsrat Dr. Rolf Bayerwaltes von der Bundesregierung, deutscher Gruppenleiter, blättert im Programm:„Dienstag wollen wir zu Mercedes Benz nach Stuttgart. Sonntag waren wir in Saarbrücken, wo wir eine weltbekannte Porzellan- und Keramik- fabrik besichtigten. Ansonsten wollen wir uns nicht starr an das Programm halten, unsere parlamentarischen Freunde aus Afrika sind für ein gesundes Maß.“ Gestern nachmittag rollte die„Mercedes“ Kolonne der afrikanischen Parlamentarier durch die Werkstore bei John-Deere-Lanz auf dem Lindenhof, wo sie Verkaufsdirektor Hans Tronser begrüßte. In fließendem Eng- isch erläuterte er die Bedeutung seiner Firma für die Landmaschinenproduktion Seine Worte wiederholte H. Michael von der Abteilung Export für die vier Volksvertre- ter aus Madagaskar in Französisch. An- schließend besichtigte die Gruppe das„Mäh- drescherband“ und die Raupen- und Schlep- perproduktion. Besonderes Interesse zeigten die Besucher für Preise, Lieferfristen und Zahlungsbedingungen, Fragen, die von Sach- bearbeitern ausführlich beantwortet wur- den. Außerdem stand Dr. Karl-Heinz Schol- tyssek(Attaché des Auswärtigen Amtes) im Auftrag des Bundestages als Dolmetscher zur Verfügung. Nach dem etwa einstündigen Aufenthalt in den Werkshallen hatten die Parlamen- tarier jeder einen Packen Prospekte und einen Miniatur-Ackerschlepper aus Plastik unterm Arm, als sie zur Schweißtechnischen Lehr- und Versuchsanstalt gefahren wurden. Oberingenieur Schmidt, stellvertretender Leiter der SLV Mannheim, führte die Gäste durch die Laboratorien und Lehrwerkstätten. Die Parlamentarier waren jedoch beim Ab- schied ehrlich genug einzugestehen, daß sie die wenigsten der ausführlichen technischen Erläuterungen verstanden hätten. Sie inter- esslerten sich daher besonders dafür, welche Möglichkeiten bestehen, daß Fachleute ihres Landes die SLV einmal besichtigen können und ob es möglich sei, Studenten ihres Lan- des an diesem Institut aufzunehmen. Auf beide Fragen wurden ihnen positive Ant- worten zuteil. Die ebenfalls vorsorglich vor- bereiteten Prospektmappen der SLV ver- schmähten sie hingegen mit entschuldigen- dem Lächeln, weil die Broschüren lediglich in deutscher Sprache vorlagen. Gestern abend trafen sich die afrika- nischen Parlamentarier mit Vertretern der Stadtverwaltung und der Wirtschaft im Rosengarten.(Bericht über diesen Empfang in der nächsten Ausgabe des Mannheimer Morgen.) K. Sto Mopedlehrgänge bei der Kreis verkehrs wacht Für die nächste Zeit hat die Kreisver- kehrswacht Mannheim in den verschiedenen Stadtteilen wieder Mopedlehrgänge vor- gesehen. Es sind vorerst folgende Kurse geplant: Innenstadt: Beginn am 26. Oktober; Rheinau: ab 4. November; Waldhof: ab 17. November. Für den Landkreis Mannheim sollen die nächsten Kurse in Oberflockenbach (Beginn am 25. Oktober) und voraussichtlich in Heddesheim(ab dem 2. November) ver- anstaltet werden. Die Mopedkurse wurden im Hinblick auf die neue Regelung angesezt, nach der jeder Mopedfahrer bis zum 1. April 1961 eine Prü- fung abgelegt haben muß; nach diesem Zeit- punkt muß zum Fahren eines Mopeds zu- mindest nachgewiesen werden, daß der Führerschein der neuen Klasse fünf be- antragt worden ist. Eine Bescheinigung hierüber aber wird von den zuständigen Stellen nur dann ausgestellt werden, wenn eine erfolgreich abgelegte Prüfung nach- gewiesen werden kann. Nach den Unterlagen der Kreisverkehrs- wacht gibt es zur Zeit innerhalb des Stadt- bereichs Mannheim rund 7000 Mopedfahrer; von diesen haben bisher nur etwa 500 eine Prüfung abgelegt. Es wird daher allen Mo- pedfahrern empfohlen, sich möglichst bald bei den Polizeirevieren oder bei der Ver- kehrswacht zu einer Prüfung anzumelden. Bei dem für das kommende Frühjahr er- warteten Andrang besteht sonst die Gefahr, daß nicht alle Besitzer eines Mopeds bis zu dem in der Straßenverkehrszulassungsord- nung angesetzten Termin geprüft werden können. 0 — 4 Neun Parlamentarier Madagaskar(fünf) und Somalia(vier) besichtigten jestern nachmittag die Schweißtechnische Lehr- und Ver- suchsanstalt in der Windeckstraße.— Unser Bild zeigt die Gäste aus Afrika in einer der Lehrwerkstätten.(Vergl. nebenstehenden Bericht.) Bild: Bohnert& Neusch Aus dem Polizeibericht: Noch mehr Diebesbeute Belohnung ausgesetzt Wie wir bereits in unserer gestrigen Ausgabe berichteten, drangen über das Wo- chenende unbekannte Einbrecher vermut- lich mit Hilfe eines Nachschlüssels in die Filiale eines Uhrengeschäftes in Qu 2 ein und nahmen eine große Anzahl Uhren so- wie Schmuckwaren mit. Ursprünglich wurde der Wert der Diebesbeute auf 60 000 bis 80 000 Mark geschätzt; wie die Ermittlungen jedoch inzwischen ergeben haben, entstand dem Geschäft ein Schaden von rund 130 000 Mark. In der Hauptsache werden Damen- und Herrenarmbanduhren der folgenden Marken vermißt:„Parat“,„Mauthe“,„Trans- marine“,„Motus Temporum“,„Precisa“, „Marvin“,„Sigma Valmon“,„Angelus“, „Gruen“,„Tissot“,„Tonika“,„Rika Auto- matic“ und„Weiss Automatic“. Die geschä- digte Firma hat für Hinweise, die zur Er- greifung der Täter führen, eine Belohnung von 3000 Mark ausgesetzt. Gegen Baum gefahren Nachmittags kam auf der nassen Fahr- bahn der Dammstraße, in Höhe der Elfen- straße, ein Kombiwagen ins Schleudern, fuhr über den Gehweg und prallte gegen einen Baum. Der Fahrer verletzte sich, konnte jedoch nach kurzer Behandlung wieder nach Hause gehen, Sein beschädig- ter Wagen mußte abgeschleppt werden. Von den Schienen gerissen end der Nacht kletterte ein 18jäh- idchen bei Blumenau über eine ge- schlossene Bundesbahnschranke. Sie wollte Kleine Chronik der großen Stadt Dr. Dr. Heinrich Schlick als Bundes arbeitsrichter berufen Der Bundesminister für Arbeit und So- zialordnung hat das geschäftsführende Vor- standsmitglied des Arbeitgeber verbandes der Chemischen Industrie von Württemberg Baden, Dr. Dr. Heinrich Schlick Mannheim), zum Bundesarbeitsrichter berufen. Dr. Hein- rich Schlick war bisher Landesarbeitsrichter in Baden- Württemberg. 0 Neckarauer Sportschützen feierten 60. Jubiläum Grüne, N reichverzierte Uniformen be- herrschten den evangelischen Gemeindesaal von Neckarau, als die Sportschützen- Ver- einigung 1900/51 ihr 60. Gründungsjubiläum keierte. Das Fest begann mit dem Einzug der Fahnenabordnung unter dem klingenden Spiel der Feuerwehrkapelle Mannheim. Oberschützenmeister Willi Zeilfelder be- grüßte eine Reihe von Vertretern der Stadt, des Badischen Sportbundes und befreundeter Vereine. Schützenbruder Heinrich Weidner umriß in seiner Festansprache die an schö- nen Erfolgen reiche Geschichte des Jubel- vereins, der vor allem durch seine Alters- mannschaft würdig im Schützenkreis Kur- pfalz vertreten ist. Geburtstagswunsch der Neckarauer Sportschützen bleibt ein geeig- netes Gelände für die am Stollenwörthweier verloren gegangene Anlage. Groß war die Zahl der Gratulanten. Kreisschützenmeister Karl Jäger heftete die silberne Kurpfalz- medaille an die Vereinsfahne. Oberschützen meister Zeilfelder erhielt für seine Ver- dienste um die Förderung des Schießsports die goldene Ehrennadel des Badischen Schützen verbandes. Weiterhin wurden meh- reren Vereinsmitgliedern Jubiläumsmedail- len verliehen. Neuer Schützenkönig wurde im Kleinkaliber-Schiegen Norbert Ullrich, im Luftgewehrschießen errang diese Würde Hans Hübner. Die Jubiläumsscheibe gewann Oskar Seitz.- Frohe Postgewerkschaftler bei Kabarett und quiz Alle Gewerkschaftssorgen vergessend, feierte die Deutsche Postgewerkschaft, Orts- verwaltung Mannheim, in der überfüllten Halle des TSV 1846 ihr Herbstfest. Der zweite OV-Vorsitzende Rolf Brotz(Mannheim) konnte in diesem Zusammenhang auch „Chef“, Oberpostdirektor Braun, H. Pecher von der Bezirksleitung Karlsruhe und andere Ehrengäste willkommen heiden, Flotte Wei- sen des Tanz- und Unterhaltungsorchesters „Die Marabus“ leiteten zum Auftritt des von der IG-Metall- Jugendgruppe Gaggenau ge- bildeten Jugendkabaretts„Die Spitzbohrer“ über. Heinz Goll war sein vielseitiger An- sager, der vor der Kulisse eines ländlichen Straßencafés, im Flutlicht der Farbschein- werfer, seine spielfreuige Gruppe vorwie- gend politische Themen anbohren lieg. Auch er selbst heimste mit dem„Reklamesong“, zu dem er sich mit einer Gitarre begleitete, und seiner„Tönenden Wochenschau“ herzlichen Beifall ein. Später gab es, als Rastpause im allgemeinen Tanz, noch ein anregendes Quiz in mehreren Runden für Damen und Herren. Gutes Allgemeinwissen wurde mit Preisen belohnt. 1. Mannheimer Kulturausschuß reiste nach Wien Der Kulturausschuß des Mannheimer Gemeinderats hält sich seit Sonntag in Wien auf, wo er mehrere kulturelle Einrichtungen besichtigen wird. Der Ausschuß, der von Oberbürgermeister Dr. Hans Reschke ge- leitet wird, kehrt am Mittwoch nach Mann- heim zurück. dpa Mannheimer Kochkunst mit Medaillen bedacht Auf der Internationalen Kochkunst-Aus- stellung vom 2. bis 9. Oktober in Frankfurt am Main wurden auch zwei Mannheimer Teilnehmer für die von ihnen ausgestellten Platten mit Medaillen bedacht. Josef Bauer, Küchenchef des Bundesbahnhotels Mann- heim, wurde mit einer Goldmedaille ausge- zeichnet; Roch-Commis Immo Mayer aus dem selben Betrieb erhielt eine Silber- medaille. 0 Weinfröhlicher Ausflug des MGV„Eintracht“ Käfertal Ein Familienausflug führte den Männer- gesangverein„Eintracht“ 1863 Käfertal samt Anhang nach Südwesten. In drei Omnibussen Sing's in die Pfalz. Erste Station war Eden- koben; dort besichtigten die Sänger die Sport- schule und begaben sich anschließend mit dem Sessellift auf die Kropsburg. Ueber die Weinstraße rollten die Busse weiter nach Schweigen zum Weintor. Nach dem Mittag- essen unterhielt dort der Chor eine zahl- reiche Zuhörerschaft mit Liedern. Nach einem kurzen Abstecher nach dem nahen fran- 2ö6sischen Weißenburg steuerte die Sänger- kamilie auf dem Rückweg über Annweiler die Winzergenossenschaft Hambach an. Bei Wein, Tanz und Gesangsunterhaltung er- reichte hier nach übereinstimmender Mei- nung der Teilnehmer, der Ausflug seinen Höhepunkt. Um 21 Uhr trat man die Heim- fahrt an. 02 Arbeitsgemeinschaft Werkbüchereien trifft sleh im November Die im Mai dieses Jahres hier eingerich- tete„Arbeitsgemeinschaft Werkbüchereien“ hat ihre nächste Zusammenkunft am 8 November, 15 Uhr, im Mannheimer Ruder- elub am Stefanienufer. Im Mittelpunkt der Tagesordnung steht das Referat„Was hat die Frankfurter Buchmesse 1960 an empfeh- lenswerten Büchern auch für die kleinste Werkbücherei gebracht?“, das Frau Inge- borg Lehmberg(Werkbücherel Siemensbe- triebe München) halten wird. Nach dem Abendessen sind Diskussionsgespräche vor- gesehen, die sich u. a, mit dem Grundbe- stand der Werkbücherei und mit der Be- handlung von Leserwünschen befassen Wol- len. Erich Rudershausen(Werkbücherei Fendel Schiffahrts AG), der den Arbeits- kreis Nordbaden-Pfalz ins Leben gerufen hat, wird über die Arbeitsbesprechung der Werkbüchereileiter in Frankfurt berichten, 0 Käfertaler Plattler und Slegsdorfer Dirndl Als der Gesangverein„Frohsinn“(Käfer- tal) im September eine Sängerreise in das Land der Bajuwaren unternahm, hatte er sein Standquartier in Siegsdorf(Chiemgau) gufgeschlagen und dort schöne Stunden mit dem GTE Siegsdorf“ verlebt. Nun revan- chierten sich die Siegsdorfer am Sonntag- abend mit einem Gegenbesuch im überfüll- ten„Löwen“. Nach herzlichem Willkommen durch Vorsitzenden Michael Bletzer plattel- ten die Slegsdorfer Burschen in ihren Krach- ledernen, dem von den Urvätern ererbten breiten Ranzengürtel mit geflochtenen Pfauenfedern, daß es eine Freude war, Die frischen Maderl in Miedern mit wertvollen Talern begeisterten mit„Sternen- und Bandltanz“, Die Burschen schossen mit dem derben„Bankerltanz“ den Vogel ab. Die Lauterer Dirndl sangen. Anderl Schuhbeck sagte schwungvoll an und Willi Freimoser sorgte mit seiner elfköpfigen Trachten-Blas- kapelle für die musikalische Untermalung. Dr. Riehl und sein singfreudiger Chor streu- ten frohe Volks- und Weinlieder in das bunte Allerlei. Schließlich hatten die Siegsdorfer Burschen einen originellen Einfall: sie liegen Käfertaler Männer schuhplatteln! Das war ein Gaudi! 1 Vorfahrt mißachtet Drei VW wurden beschädigt Blech krachte gestern mittag gegen 13 Uhr an der Straßenkreuzung Qu /R 2. Aus Qu /R 1 kommend prallte ein Volks- Wagen von auswärts gegen einen von rechts kommenden VW. Der erstgenannte Wagen kollidierte daraufhin mit einem am Straßen- rand abgestellten dritten VW. und blieb schließlich mit der Vorderhaube an einem Bauwagen hängen. Der zweite in den Unfall verwickelte Pkw beendete seine Fahrt an einem Verkehrsschild, das er umrig. Die 19 jährige Fahrerin dieses Wagens erlitt nach ärztlicher Feststellung eine Schultergelenk absprengung. Durch den Kettenunfall ent- stand ein Sachschaden von ungefähr 5000 Mark; alle drei Fahrzeuge mußten abge- schleppt werden. LI. sich vor den herannahenden Zug werfen., Im letzten Augenblick konnte der schnell hin- zuspringende Schrankenwärter die Lebens- müde noch von den Schienen reißen. Die herbeigerufene Polizei nahm das Mädchen, das unter Alkoholeinfluß stand, in Gewahr- sam. Ihren Angaben zufolge hatte die 18 jährige nach einer Auseinandersetzung mit ihrem amerikanischen Freund den Ent- schluß gefaßt, sich das Leben zu nehmen. Kinderreicher Heiratsschwindler Betrogen wurde eine Angestellte von einem 37 jährigen Mann, mit dem sie sich in Kürze verloben wollte. Der Schwindler hatte die junge Dame überredet, bei einer Bank einen Kredit von 1000 Mark aufzu- nehmen und ihm eine Vollmacht zum Ab- heben des Geldes auszustellen. Die beiden hatten vereinbart, das Geld teilweise als Anzahlung für Möbel zu verwenden. Der Mann hingegen nahm die 1000 Mark in Emp- fang und verbrauchte sie für seine eigenen Zwecke. Nachdem die Angestellte auf diese Weise hineingelegt worden war. mußte sie auch noch erfahren, daß ihr zukünftiger Verlobter verheiratet ist und drei Kinder zu versorgen hat. g Eine interesscnte SONDER. MobENSchH¹AU zeigt das KAUFHAUS VETTER im Wasserturm- Café Mannheim, 07 eam Donnerstag, dem 7. Oktober 1960, jeweils um 16.00 und 20.00 Uhr BENST A. THURAU „Der Troubadour der Mocle“ föhtt Ste durch eine Spezialschav in det Wir lhnen chice und praktische Kleider- moden präsentieren, die qus Stoffen unserer Stoffobteilung geschneidert wurden. Es spielt das HARRTYV-BAUMANN- DVDdUO Der Eintritt ist frei. Karten erhalten Sie in unserem Reisebbro. EIER M AN N HE IN Zu spät ins Geschäft Straßenbahn stand still Passagiere gingen zu Fuß In Scharen pilgerten sie gestern morgen gegen 7.30 Uhr über die Rheinbrücke: Ar- beiter, Büroangestellte, Schüler und Schüle- rinnen, Männlein und Weiblein. Die Stra- genbahnen in Ludwigshafen standen still, überall zwischen Rheinbrücke und Viadukt. Aus den verlassenen Zügen schauten nur noch die Schaffner heraus. Was war pas- siert? Um 7.14 Uhr waren vor dem Lud wigshafener Hauptbahnhof zwei Straßen- bahnzüge aufgefahren. Die Ursache ist noch nicht geklärt. Zum Glück entstand kein Per- sonenschaden. Wahrscheinlich im Zusam- menhang mit diesem Unfall brannte ein Oberleitungsdraht durch. Die Strecke Lud- Wigstraße mußte stillgelegt werden. Natür⸗ lich hatte diese Störung ausgerechnet wüh⸗ rend des dicksten Berufsverkehrs ihre Fol- gen. Viele Passagiere erreichten nicht mehr rechtzeitig ihre Arbeitsplätze und Schulen, Die Straßenbahner bemühten sich, die Panne im Rahmen zu halten, Ab 7.25 Uhr leiteten sie den Verkehr vom Viadukt aus„hinten herum“ über die Schillerstraße. Erst ab 8 Uhr konnten die Straßenbahnen wieder durch die Ludwigstraße rollen. Mac Beilagen hinweis Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt„Im besten Licht“ der THALTSIA-Beratung Karoline Oberlän- der, Mannheim, D 3, 8, an den Planken, und ein Prospekt Modische Mäntel — günstige Preise“ der ANKER- 5 Mannheim, am Paradeplats, El., Nr. — S 0 0 Obe Hür; ten neu. Wur tigt. An Wäl fast einz Inte im Tür Max rie den besi Rhe jahr Süd burt r. 240 — gten Ver- der usch en. Im hin- bens- J. Die dchen, Wahr- je 18 ig mit Ent- nen. von sich in indler einer aufzu- n Ab- beiden Se als Der Emp- igenen dliese te sie aftiger Linder 960, det def. ffen aft l 5 lorgen : Ar- chüle; Stra- still, adukt. n nur pas- Lud aßen · t noch 1 Per- usam- e ein Lud · Jatür⸗ wäh⸗ Fol- mehr hulen. Panne teten hinten st ab vieder Mao gt ein % fler herlan; anken, Intel VKER-⸗ eplats, Nr. 248/ Dienstag, 25. Oktober 1960 Koordinierung dringend notwendig ANN HNEIMER LOKAL NACHRICHTEN 12 MANNHEIMER MORGEN Seite 3 Bundesbahntarife bereiten dem Hafenamt Sorgen Interview mit Hafendirektor Nörling über sein Referat vor dem Landesverkehrsbeirat „In Mannheim sank der Umschlag an Kohle von 3542 Millionen Tonnen im Jahre 1957 auf 1930 Millionen Tonnen im Jahre 1959“, stellte Hafendirektor Dr. Gerhard Nör- ling in einem Referat vor dem Landesverkehrsbeirat fest, der unter Vorsitz des baden- württembergisckhen Innenministers Dr. Filbinger zum Wockenbeginn im Florian-Wald- ecle-Sual des Reißmuseums zu einer nichtöffentlichen Tagung zusammengekommen war (der„MM“ herichtete in seiner Dienstagausgabe darüber). Den Inhalt des Referats machte uns nun Dr. Nörling im Rahmen eines Intervieus zugänglien. Der Rückgang sei durch gesteigerten Umschlag an anderen Gütern— wie Baustoffe, Getreide, Mais, Mel, Eisen und Holz— bis auf 1,2 Millionen Tonnen des Gesamtverkehrs im Mann- keimer Hafen ausgeglichen worden, berichtete der Hafendirektor; 1939 habe der Verlust an Kokleumschlag gegenüber 1987 in Mannheim 1611 Millionen Tonnen, in Karlsruhe 519, in Basel 611 und in Straßburg 947 Millionen Tonnen betragen. In den bisher ver- gangenen neun Monaten des Jahres 1960 liege der Umschlag um 19 Prozent höher als im Vergleichsraum des Vorjahres.„Auck die Kohleverladungen kaben in erfreulicher Weise zugenommen.“ Die Häfen des gesamten Verkehrsgebiets Oberrhein haben in den Jahren 1957 bis 1959 rund 1,7 Millionen Tonnen Umschlagverkehr verloren, davon die deutschen Oberrheinhä- fen 1,4 Millionen. Die beiden ausländischen Oberrnheinhäfen Straßburg und Basel büßten 8 fur moderne menschen ein modernes 2 schmerzmittel 8 temagin „Offene-Tür-Bilanz“: 22170 Bürger kamen trotz Nieselregen Als recht erfolgreich bezeichnete die Städtische Pressestelle den„Tag der offenen Tür“ am Sonntag. Insgesamt 22 170 Mann- heimer Bürger besichtigten die städtischen Einrichtungen, die Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt und das Staatliche Hafen- amt oder nahmen an den kostenlosen Hafen- und Stadtrundfahrten teil. Bei gutem Wetter hatte man etwa 10 Prozent der Gesamt- bevölkerung— also etwa 30 000— Besucher erwartet. Da es am Sonntag aber unaufhör- lich nieselte und trotzdem über 22 000 kamen — das sind etwa 7 Prozent der Gesamtbevöl- kerung— zeigte man sich in kommunalen Verwaltungskreisen höchst erfreut. Des größten Interesses erfreute sich die Feuerwehr. An der Hauptfeuerwache wurden 4 000 Interessenten gezählt, die Feuerwehr- Wache in der Neckarauer Straße registrierte etwa 150 Besucher. 2 500 Mannheimer be- sichtigten die Gewerbeschule II am Weißen Sand. In der Rheinauschule wurden 2 041 Gäste gezählt. Besonderes Interesse galt auch den kulturellen Stätten Mannheims. 1793 Mit- Hhürger waren im Reißmuseum und 1277 in der Kunsthalle. Im Polizeipräsidium schätz- ten die Beamten etwa 1 000 Besucher. Die neuerbalite Peter-Petersen- Schule in Schönau wurde von 1 200 Vätern und Müttern besich- tigt. An den Hafenrundfahrten nahmen 130, an den Stadtrundfahrten 400 Personen teil. Während die Türen des Lessinggymnasiums fast umsonst offen standen(es kam nur ein einziger Besucher), standen nicht wenige Interessenten vor der Städtischen Webschule im linken Schloßflügel am Tag der offenen Tür vor verschlossenen Toren No. Wir gratulieren! Hans Stoffel, Mannheim, Max-Joseph-Straße 27, wird 70 Jahre alt. Ma- rie Betz, Mannheim, Spelzenstraße 5, begeht den 77. Geburtstag. Der frühere Gärtnerei- besitzer Fritz Räch, Mannheim-Lindenhof, Rheindammstraße 66, vollendet das 80. Lebens- jahr. Wilhelmine Seidel, Mannheim-Käfertal- Süd, Dürkheimer Straße 60, kann den 85. Ge- burtstag feiern. 1,6 Millionen Tonnen ein. Diese rückläufige Entwicklung der Hafengruppe Oberrhein mit zusammen drei Millionen Tonnen Um- schlagverkehr wurde wesentlich gemildert durch die starke Verkehrszunahme in den beiden großen Neckarhäfen Stuttgart und Heilbronn. Als Ursache für den auffallend starken Umschlagsrückgang der Kohle in den Häfen am Oberrhein führte Direktor Nörling die in ungeahntem Ausmaß vollzogene Verschie- bung des Roh- und Kraftstoff verbrauchs an und zitierte die in letzter Zeit wiederholt ge- äußerte Mahnung, die Kohle solle sich„auf eine vorbereitete und verkürzte Verteidi- gungsstellung auf dem Energiemarkt“ zu- rückziehen. Der Bau von Raffinerien im Bin- nenland, die Anlage von Pipelines für Roh- 61 und später auch für Fertigware zu den Zentren des Verbrauchs beziehungsweise zu den Auslieferungstanklagern werde starke Auswirkungen auf die„Verkehrsströme“ ha- ben. Besonders einschneidend beeinflußt werde durch den Bau von Oelleitungen die Binnenschiffahrt und damit die Häfen, „nachdem dieses Verkehrsgut in den letzten Jahren eindeutig in die Spitzengruppe der Transporte aufrückte“. Die Verwirklichung der engen Zusam- menarbeit zwischen den 170 Millionen Men- schen umfassenden EWG- Staaten und der fortschreitende Wandel auf dem politischen Sektor setzten eine Einigung aller Verkehrs- träger zumindest auf nationaler Basis vor- alls. Diese Einigung sei um so notwendiger, als man immer mehr in großen Räumen und Dimensionen plane— so werde beispiels- Weise eine Rohrleitung für den hydraulichen Transport von Kohle zwischen Ruhr und München erwogen. Eine Koordinierung aller Interessen, Aufgaben und Pläne zwischen Eisenbahnen, Binnenschiffahrt und Güter- kraftverkehr sei dringend notwendig.„Wir müssen erst im eigenen Land zusammen- kommen, bevor wir im internationalen Rah- men planen.“ In diesem Zusammenhang blickten die Häfen„mit großer Besorgnis der weiteren Behandlung des Bundesbahn-Ausnahme- tarifs 6 B 90 entgegen, der in seiner jetzigen Gestalt einer Koordinierung der Verkehrs- belange nicht gerecht wird“. Die Binnen- häfen hätten ihr Interesse an einer gesunden Entwicklung der Bundesbahn durch hohe In- vestitionen auf ihrem Bahnsektor bewiesen. Nun müsse die Bundesbahn angemessene Zu- und Ablauftarife einräumen und entspre- chende Verträge abschließen. Es sei Aussicht vorhanden, daß es bald zu einer vernünfti- gen Regelung komme. In seiner Uebersicht über die Lage der Binnenhafenschiffahrt erinnerte Direktor Nörling an die frühere Bedeutung des Mann- heimer Staatlichen Handelshafens als End- punkt der Großschiffahrt auf dem Rhein und als„Seehafen im Binnenland“, von dem aus Waren nach Süddeutschland, in die Schweiz, nach Norditalien und dem Balkan befördert wurden.„Mannheim ist auch heute noch der größte Stückgutbinnenhafen und nach Duis- burg-Ruhrort das zweitgrößte Binnenhafen- system des Festlandes, übertrifft aber Duis- burg-Ruhrort weit an Hallenraum und Ge- treidelager- Kapazität.“ Im Gegensatz zu den Häfen im Gebiet der Montanindustrie an Rhein und Ruhr seien die Häfen Baden-Württembergs Emp- fangshäfen und somit die Gegenpole der Schiffahrtszentralen an Niederrhein und Ruhr. Mannheim als Stapel- und Handels- zentrum von europäischer Bedeutung habe im Jahre 1957 einen Großhandelsumsatz der Landeshauptstadt, sondern den der bei- den südlichen Landesteile übertroffen. In Mannheim lagert ein großer Teil der Ge- treidereserve Süddeutschlands. Die Frei- lagerplätze könnten 1,5 Millionen Tonnen sortierte Kohle aufnehmen. Kö Bunte Uniformen und klirrende Säbel „Rheno- Franconia“ und„Markomannia“ feierten Stiftungsfest Ein farbenfrohes Bild bildete den Hin- tergrund zum 55. Stiftungsfest der tech- nisch-wissenschaftlichen Verbindung„Rheno Franconia“ und zum 67. der freien Lands- mannschaft„Markomannia“ Karlsruhe im Mozartsaal des Rosengartens. Zehn Corpora- tionen hatten ihre Chargen als Gratulanten geschickt, die in ihren bunten Uniformen und mit klirrenden Säbeln für eine zünftige Atmosphäre sorgten. Außer den Vertretern verschiedener Verbindungen und Burschen schaften aus Deutschland und der Schweiz begrüßte der Senior der„Rheno Franconia“, Klaus Worle, auch Professoren und Dozen- ten zahlreicher Ingenieurschulen und Tech- nischer Hochschulen. Der Altherren-Präside der Rheno Fran- conia“, Richard Gast, forderte in seiner Festansprache die Zusammenfassung aller studentischen Kräfte für die Zukunft. Die Aufgabe der Verbindungen sei es, echte Fra- dition und nicht überlebte Formen zu pfle- gen. Die Corporationen seien als erste be- rufen, die drohende Vermassung an den Hochschulen zu verhindern und den Stu- denten Ehrfurcht und Selbstlosigkeit vorzu- leben. In der Ansprache des Altherrenpräside Richard Stober von den Karlsruher„Mar- komannen“ standen die studentischen Ideale im Mittelpunkt. Das gemeinsame Stiftungs- fest sei ein Zeichen dafür, daß die Freund- schaft zwischen den beiden Corporationen nicht nur ein leeres Gerede sei. Stober schloß seine Rede mit einem Bekenntnis zur Tradition. Große Beachtung fand die Glückwunsch rede des Schweizers Erwin Manenti von der „Alboinia“ Zürich. Gebildete Europäer müß- ten sich stärker gegen den Todfeind der Freiheit, den Kommunismus, wenden. Als Korpsstudent, Schweizer und Europàer habe er die Pflicht immer wieder den Anspruch der Deutschen auf die polnisch besetzten deutschen Ostgebiete zu vertreten, da dieses alte abendländische Kulturgebiet ein Teil europäischer Tradition sei. Manenti hält es für erforderlich, daß ein Westeuropàer ent- schlossen sein Leben für Einigkeit, Recht und Freiheit hingibt. Er lehnte es ab, die Menschen nach Rasse, Religion und politi- scher Ueberzeugung einzustufen und zu be- Urteilen. Jeder einzelne müsse sich heute seiner politischen und sozialen Verantwor- tung bewußt sein. Volk, Heimat, Recht, Frei- heit und Selbstverantwortung müßten eben- so, wie die Achtung der Menschenwürde, echte Ideale werden. Nach dem offiziellen Teil des Festkom- mers fand im Mozartsaal ein Festball statt. Ho Kostbare Teppiche im Musensaal— Am Rande wird geknüpft Bild: Bohnert& Neusch Der Orient„paßt“ zu jeder Einrichtung Zum achten Male: Repräsentative Zum achten Male zeigt das Haus Engel- hardt in allen Räumen des Rosengartens seine große alljährliche Teppich-Ausstel- lung, die am Sonntagnachmittag eröffnet wurde, bei der fast alle führenden Ge- schäftsleute der deutschen und auslän- dischen Teppich- Branche vertreten waren und zu der sich erstmals auch das Fern- sehen des Süddeutschen Rundfunks Stutt- gart angesagt hatte, das seinen Filmbericht am Mittwoch, 26. Oktober, um 19 Uhr in der Abendschau senden wird. Auch diesmal ist diese Schau— sie ist von Jahr zu Jahr gewachsen und umfaßt jetzt über tausend Teppiche und Brücken — vornehmlich dem echten Orientteppich gewidmet, obwohl sie auch alle modernen Richtungen in großer Vielfalt enthält.„Wir suchen den alten Orientteppich, der immer seltener wird“, sagt Horst Engelhardt, der zusammen mit seinem Vater Heinrich und seiner Frau Eva die Ausstellung zu dem ge- macht hat, was sie heute ist: In erster Linie kein Verkaufsmarkt, sondern eine umfas- sende und großzügige Informationsmöglich- keit für Fachhandel und Publikum darüber. wie man heute„auf dem Teppich“ ist. Interessant und verblüffend ist es immer wieder zu sehen, wie gut das echte Orient- fabrikat zum modernen Stil der Wohnungs- einrichtung paßt— gleichgültig, ob es ein leuchtender Afghan oder ein neuerer Perser ist, dessen Herstellung das Haus Engelhardt seit ein paar Jahren in eigener iranischer Produktion betreibt. Diese wertvollen Stücke harmonieren eindrucksvoll mit den originell gemusterten skandinavischen De- korationsstoffen aus der Gardinenabteilung der Firma. Diese Stoffe haben als letzter Schrei der„modischen Wohnung“ ihren Sie- geszug auch in Deutschland angetreten. Ob es Teak- oder Stilmöbel sind: Die Grund- formel ihrer„Teppich- Komponente“ kommt immer aus dem farbenprächtigen Orient, dessen ornamentale Phantasie nicht zu übertreffen ist und der auch immer wieder als Muster für die europäische Teppich-Pro- duktion verwendet wird. Auch dieses Jahr holen sich wieder viele Entwerfer deutscher Teppichfabriken Anregungen im Mannhei- mer Rosengarten und übertragen sie in ihrer Vielfalt auf Haargarn oder englische Wolle, die ein Schlager in der neuzeitlichen Pro- duktion zu werden verspricht. Neben Tuftex, das mit dem Schlagwort „Von Wand zu Wand“ heute sehr propagiert wird, langsam die traditionellen Kunststoff- Bodenbeläge verdrängt und im Preiskampf manchmal QAualitätsschwankungen unter- Ausstellung des Hauses Engelhardt worfen ist, bringt die Schau einen nahezu vollkommenen Querschnitt durch das riesige Angebot dessen, was man sich zu Hause auf den Boden legen kann: Von Sisal bis Vastik, von Cuprama oder Perlon bis zu handge- knüpften Anatols, und vom Perlonläufer zur chinesischen Brücke oder zum Prachtstück der Ausstellung: Einem kaukasischen Tep- pich von zwölf Qruadratmeter Größe aus dem 19. Jahrhundert, der als Seltenheit be- wundert wird. Im Rosengarten sieht man wieder ein- mal, daß Teppiche— sollen sie wirken- Raum brauchen. In absehbarer Zeit wird dieser Raum nicht nur einmal im Jahr bei einer Ausstellung, sondern in einem Neubau des Hauses Engelhardt an den Planken in O6 ständig zur Verfügung stehen. hvyb ADAC-Herbstball im Palasthotel Zu einem festlichen Abend trafen sich die Mitglieder des Mannheimer Automobilclubs — ADAC im Palasthotel. Der Vorsitzende Hans-Heinrich Fladée hatte zu einem großen Herbstball eingeladen. Die Herren erschienen im modischen Smoking, die Damen trugen Abendroben von erlesenem Geschmack. Zu den Klängen der dezent spielenden Kapelle Soprani tanzten die vereinigten Automobi- listen unermüdlich. Vor allem dem persön- lichen Kontakt der einzelnen Clubmitglieder sollte der Abend und die Nacht gewidmet sein. Man plauderte also an den Tischen über dies und das und auch über Verkehrspro- bleme. Rollie Müller, Kabarettist aus Oggers- heim, vergnügte die Gäste mit einem trok- kenen Vortrag seiner ureigenen Werke. Amateurzauberer Verkoyen schloß sich mit einem verblüffenden Uhrentrick an. Alles in allem: ein gemütliches Fest! No. Weitere Lokalnachrichten Seite 10 OVERSTOLZ rauchen Sie mit Vergnügen, weil sie so gut schmeckt. So gut, daß Sie sagen: dabei bleibe ich! Tun Sie's! Rauchen Sie immer wieder mit Freude. OVER STOLZ! Genießen Sie ihren reifen, würzigen Tabak. auche VER STOLZ Auch in Frankreich, Italien und in der Schweiz erhältlicht Seite 8 MANNHETMER MORGEN AUS DEN SBUHDESLINDERR Dlenstag, 25. Oktober 1960/ Nr. 248 „Der besten Dinge Bestes ist das Brot“ In Ulm wurde am Wochenende das„Deutsche Brotmuseum“ eröffnet/ Zur Erinnerung und Mahnung Ulm. Auf der Eingangsseite eines hellen, verglasten Gebäudes in der Fürstenecker- straße 17 zu Ulm, hoch über der Donau, prangt ein Sgraffito, das die Hofbäckerei des Pharao Ramses III. 1175 vor Christi Geburt zeigt. Das Messingschild an der Tür trägt die Inschrift„Deutsches Brotmuseum“, und dieses 1955 von Senator W. Eiselen und sei- nem Sohn Dr. Hermann Eiselen gegründete Museum eröffnete am vergangenen Wochen- ende seine eigenen Räume: Räume, in denen von den ältesten Darstellungen des Brotes und der Bäckerei aus vorchristlicher Zeit bis zu den kostbaren Zunftbriefen und Fayencen des Mittelalters eine Fülle wertvoller Do- kumente und Gegenstände zur Kultur- geschichte des„Nahrungsmittels Nr. 1“ zu finden ist. Aber der Zweck der ausschließlich mit privaten Mitteln finanzierten Ausstel- lung, deren Bestände das Siebenfache des Gezeigten umfassen, richtet sich nicht nur auf die museale Konservierung eines wichtigen Rückfallgefahren bei Bestandteils der Menschheitsgeschichte, son- dern es soll auch die in den satten Zeiten der Hochkonjunktur verloren gegangene Ehr- kurcht vor dem täglichen Brot wieder Wachsen lassen und es soll— wie eine große Karte zeigt— darauf hingewiesen werden, daß noch immer 61 Prozent der Weltbevöl- kerung hungern. „Mit dem Dienst am Brot wollen wir auch dem Frieden dienen“, sagte Senator Eiselen vor surrenden Fernsehkameras, denen es unmöglich war, die ganzen in Ulm zusam- mengetragenen historischen Schätze zum Thema Brot einzufangen. Und tatsächlich geht der Besucher aus diesem Museum hinaus mit dem Bewußtsein, daß das Brot wirklich eine besondere Sache ist. Brot selbst allerdings findet man in diesem Museum nicht; denn die Sammlung und Konservierung von Gebäck blieb einer Bundesstelle in Det- mold vorbehalten. Dafür ist die Ulmer Privatsammlung, die in den letzten Jahren Tuberkulosekranken Symposion über das neue Tb-Hilfsgesetz/ Längere Ueberwachung Freiburg. Die Zahl der Todesfälle durch Tuberkulose ist in den letzten Jahren stark zurückgegangen, doch die Zahl der Kranken hat sich noch nicht entscheidend verringert. Zur Koordination aller Hilfsmaßnahmen für Tuberkulose-Kranke und Genesende war daher vor einem Jahr das Tuberkulose- hilfegesetz geschaffen worden, das alle Fra- gen von der Heilbehandlung und der Wohn- raumbeschaffung bis zur vorbeugenden Hilfe und der Gewährung von Unterstützungen behandelt. Auf der Deutschen Tuberkulose- tagung, die in der vergangenen Woche von der Deutschen Tuberkulosegesellschaft und dem Deutschen Zentralkomitee zur Bekämp- fung der Tuberkulose in Freiburg veran- staltet wurde, ist in einem Symposion über die ersten Erfahrungen mit diesem Gesetz berichtet worden, Dabei hat sich ergeben, daß vor allem bei der Gewährung von Un- terstützungen noch erhebliche Unterschiede in den einzelnen Ländern bestehen und die Auszahlung immer noch gelegentlich verzögert wird. Die im Gesetz vorgesehenen Arbeits- gemeinschaften aller Kostenträger bei Tu- erkuloseerkrankungen sind noch nicht überall, auch in Baden- Württemberg nicht, gegründet worden. In diesen Arbeitsgemein- schaften sollen die Kostenträger unterein- ander die Verfahren abstimmen, damit möglichst lückenlos die vorgesehenen Bei- träge gezahlt werden. Wie wichtig diese finanziellen Unterstützungen und andere Maßnahmen wie Berufsumschulung sind, geht aus einer Untersuchung der Landes- versicherungsanstalt Baden in Karlsruhe hervor, nach der die Rückfälligkeit für Tu- berkulose offenbar auch von den wirtschaft- lichen Verhältnissen abhängt. Personen, die einmal eine Tuberkulose überstanden ha- ben, erkranken in wirtschaftlich guten Ver- hältnissen nur in 15 Prozent, in wenige günstigen zu 45 Prozent und in wirtschaft- licher Notlage zu 54 Prozent wieder an einer neuen Tuberkulose. In einem anderen Symposion auf der Tuberkulosetagung befaßte sich das Zentral- komitee mit der Frage, wie lange Personen mit einer„ruhenden“(inaktiven) Tuber- kulose noch überwacht werden müssen. Ob- wohl die Dauer natürlich immer vom Ein- zelfall, unter anderem auch vom Alter des Patienten abhängt, wurden bisher fünf Jahre als ausreichend angesehen. Nach neuen, gründlichen Untersuchungen der Stuttgarter Tuberkulose-Fürsorgestelle will man sie aber jetzt auf 10 Jahre ausdehnen; es hat sich gezeigt, daß Personen mit inaktiver Tuberkulose zehn- bis zwölfmal häufiger wieder an Tuberkulose erkranken als Men- schen ohne jeden Tbe-Befund. Diese Ergeb- nisse stimmen mit Untersuchungen dänischer Aerzte und des Zentralkomitees zur Tu- berkulosebe kämpfung überein. Personen, die an aktiver Tuberkulose erkrankt waren, sollen zwischen zwei und fünf Jahre lang nach dem Erlöschen der Infektionsquelle überwacht werden. durch zahlreiche Stiftungen erweitert wurde, in ihrer Vielfalt von Erinnerungsstücken an das Bäcker- und Müllerhandwerk kon- kurrenzlos. Und gekostet hat sie, wenn man den Worten ihres Begründers glauben darf, nicht einmal so viel,„weil die meisten Stücke nicht aus dem Kunsthandel, sondern von Freunden kamen..“ Schematische Darstellungen von alten und modernen Mühlen und Bäckereien— dar- unter die Fotografie des ältesten Dokuments über den Getreideanbau aus dem Jahr 3000 V. Chr. in Mesopotamien— hängen zusam- men mit Bildern von der Frucht, der Ernte und ihrer Bearbeitung in luftigen Glas- vitrinen. Gegenüber: Brotkarten aus dem Jahre 1921 und zahllose Erinnerungen an die großen Hungersnöte und Teuerungen mittel- alterlicher Zeit, Münzen, die als sogenannte „Hungertaler“ zum Einzug des ersten Ernte- Wagens geprägt wurden. Die Jahreszahlen der Not 1736 und 1772 werden lebendig, und in den Porzellanen und Emailgläsern spiegelt sich der Wert, den man damals dem Brot beimaß, als es in Deutschland genauso knapp War, wie heute noch in Asien oder Ozeanien. Breiten Raum nimmt natürlich das Brot in der christlichen Mythologie ein. Brot und Wein als die Symbole Christi sind in vielen Darstellungen erhalten und, flankiert von den Figuren der Schutzheiligen des Bäcker- und Müllerhandwerks, steht dort eine alte Prozessionsstange der Tiroler Bäckerzunft — neben einem Eckbalken aus dem Geburts- haus Kardinal Faulhabers eines der Glanz- stücke des Museums. „Mein Offen hat die rechte Hütz/ ich schüss das Brod ein das ich schwitz“ steht unter einem Holzschnitt zu lesen, der über- leitet zu Geräten aus der Stein- und Bronze- zeit, als es noch keine Mühlen gab und das Korn noch mühsam zerquetscht werden mußte. Die Entwicklung vom FHausbetrieb zum Handwerk wird an Zeugnissen aus der Römerzeit erkennbar, und dann folgt eine einzigartige Sammlung aus der Hochblüte des Handwerks: Zunftkannen und Wappen, alte Lehr- und Meisterbriefe der Bäcker und Müller, herrliche Zunftteller, Wirtshaus schilder, Fayencen mit kunstvollen Darstel- lungen über das Brotbacken, Springerles- kormen aus dem 14. Jahrhundert mit köst- lichen häuslichen Badeszenen. Man kann nicht alles aufzählen, was hier an kostbaren Kleinigkeiten zusammengetragen worden ist. Hochinteressant: Ein Meisterbrief mit„Zeug- niß“, der auf der Rückseite die Stempel aller größeren Städte von Wien bis Würzburg trägt. Der Brotverbrauch in Deutschland beträgt pro Kopf und Jahr noch 78 Kilo gegenüber 120 Kilo vor dem Krieg. In den USA sind es sogar nur noch 50 Kilogramm. Auch diese Bl. volks wirtschaftliche Brot-Seite will das Ulmer „Deutsches Brotmuseum“ in Ulm eröffnet Das Deutsche Brotmuseum in Ulm, eine private Gründung des Ulmer Ehrensenators Wil helm Eiselen, konnte am Samstag festlich eröffnet werden. Das Museum, das in seiner Art einmalig in Europa ist, gibt in vier Abteilungen an Hand von seltenen Bildern, Urkunden, Werheeugen und Geräten aller Art einen lückenlosen kunsthistorischen Ueberblich über die 4000 jährige Geschichte der Getreideverarbeitung, der Brotherstellung und der wirt. schaftlichen gesellschaftlichen und sakralen Bedeutung des Brotes im Leben der Völ ßer.— Unser dpa-Bild zeigt ein, von dem Ulmer Kunstmaler Hermann Ade geschaffenes Fries an der Außenwand des Deutschen Brotmuseums. Museum durch seine Arbeit aktivieren. Die Ziele des„Vereins Deutsches Brotmuseum“, dem auch viele ausländische Mitglieder ange- hören, sind neben der Pflege der„Tradition brotschaffender Berufsstände“ auch eine lückenlose Registrierung der handwerklichen Entwicklung und die Aufgabe, den Hunger in der Welt stillen zu helfen. Mit vielen Festreden und einem Abend- essen im Ulmer Bundesbabhnhotel— wobei das Brot auf dem Tisch natürlich nicht fehlte — wurde das Museum am Samstag offiziell seiner Bestimmung übergeben. Auf den Tischkarten stand der alte indische Spruch: „Der besten Dinge Bestes ist das Brot.“ Hans-Werner Beck Zur Zeit noch unheilbar Rinder-Leukose dringt vor/ Wissenschaftler fordern Staatshilfe Hannover. Die Rinderzucht in der Bun- desrepublik ist nach der Eindämmung der Rindertuberkulose und der Brucellose(seu- chenhaftes Verkalben) von einer neuen Seuche bedroht: Seit einigen Jahren tritt die Rinder- Leukose verstärkt auf. Professor Dr. Rosen- berger von der tierärztlichen Hochschule Hannover wies am Samstag beim Hochschul- tag auf die Gefahr dieser auch als Weiß- blütigkeit oder Blutkrebs bezeichneten Krank- heit hin. Die Rinder-Leukose wird von Viren ver- ursacht, die hauptsächlich mit der Mutter- milch oder bei placentaren Infektionen auf Jungtiere übertragen werden. Die Viren regen die Bildungszentren für weiße Blut- körperchen zu überstarker Produktion an, 0 daß sich das Blutbild der befallenen Tiere verändert. Diese Veränderung führt in schwe- ren Fällen zur Bildung bösartiger Geschwüre, die häufig den Tod der befallenen Tiere zur Folge haben. Da die Krankheit zur Zeit noch unheilbar ist, kann sie nur mit konsequenten Ausmerzen der erkrankten Tiere bekämpft werden. Professor Rosenberger vertrat die Auf- kassung, daß diese Krankheit der staatlichen Fürsorge unterstellt werden müßte. Auf den Menschen ist die gefährliche Rinderkrank⸗ heit, wie der Wissenschaftler versicherte, nicht übertragbar. Ihre Ausbreitung in der Bundesrepublik wird zur Zeit untersucht. Klecks-Besuch Nicht weinen, Brigittchen, Mutti hat ja Henko im Haus. Sie wird dieses Tischtuch wie alle stark ver- schmutzte oder verfleckte Wäsche in Henko einwei⸗ chen, das allem Schmutz so schonend zuleibe geht. Die Kluge Hausfrau macht sich's leicht. Ganz gleich, womit Sie waschen, wie Sie waschen und was Sie waschen: durch Einweichen mit Henko haben Sie am Waschtag eine bereits gut vorbehandelte Wäsche. Selbst stark verschmutzte Wäsche wird nach solcher Vorbereitung sauber und weiß. Immer daran denken: gut einge weicht ist halb gewaschen— aber mit Henkol Zum Elnwelchen Stark verschmutzter Wäsche H 9/50 II 0 1 r BRILLEN OPTIK Aunnt für ure Augenplizer O 4, 5 on den Plonken Teleton 237 78 f Spezialabteilung: Uns lehtbare Augengläser — Lleferant aller Krankenkassen Mietgesuche 72 2 Möbl. Zimmer Waldhof oder nähere Umgebung von seriösem Herrn zum 1. 11. 1960 gesucht. Angeb. u. Nr. PS 58090 a. d. Verl. Alle Stadtt. 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Oktober 1960 AUS DEN BUNDFESLIINDERN MANNHETMER MORGEN Seite Gefährlicher Waffenhandel nach Nahost Alliierte Geheimdienstler berichteten über die Organisation der Waffenhändler in Deutschland und die„Rote Hand“ Bonn. Westliche Geheimdienststellen in der Bundesrepublik sind der Ueberzeugung, daß die französische Geheimorganisation „Rote Hand“ solange in der Bundesrepublik aktiv sein wird als hier ein Großteil des Waffenhandels mit den Ländern des Nahen Ostens konzentriert ist. Seit Dezember 1958 führt der General- bundesanwalt in Karlsruhe ein Ermittlungs- verfahren wegen Geheimbündelei u. a. auch gegen die französische Terroristenorgani- sation„Rote Hand“, das jedoch bisher nicht abgeschlossen ist. Bedingt durch die Unruhe, die sich in der deutschen Oeffentlichkeit dureh die wiederholten Anschläge bemerkbar ge- macht hat, wurde besonders von der SPD die Forderung an die Bundesregierung ge- richtet, endlich ihre„Zaghaftigkeit“ gegen- über Frankreich aufzugeben und etwas zu unternehmen, um dem Treiben der„Roten Hand“ in der Bundesrepublik ein Ende zu bereiten. Auf eine entsprechende Kleine Anfrage der SpD im Bundestag antwortete der damalige Ministerialdirektor im Auswär- tigen Amt, Heinrich Knappstein, am 15. De- zember 1959,„der Bundesregierung ist nicht bekannt, daß die Strafverfolgung der ver- mutlichen Täter dieser Verbrechen behindert worden ist“. Der jüngste ungeklärte Anschlag auf den n Saudi-Arabien ansässigen 49 jährigen deut- schen Exportkaufmann Dr. Wilhelm Beisner, der nach einem Besuch in München am 16. Oktober bei einer mysteriösen Explosion seines Autos schwer verletzt wurde, ver- anlaßte alliierte Geheimdienststellen zu dem ungewöhnlichen Schritt, Einblick in ver- trauliche Untersuchungsberichte und andere Unterlagen zu geben, die das Treiben der in Deutschland und einer Organisation der Waffenhändler beleuchten. Diese Geheimunterlagen sind aus den Be- richten der Polizeibehörden verschiedener Länder zusammengestellt worden. Nach Darstellung dieser westlichen Ge- heimdienststellen spannt sich ein engver- wobenes Netz von Waffenhändlern über Deutschland, deren Auftraggeber, Vermittler, Hinter- und Mittelsmänner außerdem über weite Teile Europas und des Nahen Ostens verstreut sind. Die deutschen Akteure seien zum Teil frühere hohe SS- und Nazipartei- angehörige. Nicht unbeträchtliche Gelder aus diesen Gèschäften fließen nach Angaben die- ser alliierten Stellen an rechtsradikale und neonazistische Gruppen in der Bundesrepu- blik und in Nahost. Ein weiterer Teil der Gelder werde auch zur Unterstützung ehe- maliger im Ausland lebender Nazis verwen- det. Einer der Beamten sagte:„Diese Waffen- händler haben schätzungsweise einen Jahres- Umsatz von 20 Millionen DM.“ Als Leiter der Händleror ganisation in Deutschland bezeich- nete dieser Beamte ein„führendes Mitglied einer jetzt verbotenen rechtsradikalen Par- tei“, der Verbindungen mit Waffenfabriken in Luxemburg, Deutschland und Spanien habe. Zu ihrer ungewöhnlichen Handlungsweise der Offenlegung wichtiger Unterlagen über diese Vorgänge haben sich die alliierten Ge- heimdienstler durch die seit einigen Jahren immer wieder fortgesetzte Serie von An- schlägen in der Bundesrepublik deshalb ver- anlaßt gesehen,„um dieses schmierige Ge- schäft anzuprangern und um dadurch Wei- teres Blutvergießen in Deutschland zu ver- hindern“, erklärte ein Geheimdienstbeamter. Die Dienststellen sind darüberhinaus der Ansicht, daß sich die Sprengstoffanschläge solange wiederholen werden, wie die Waffen- händler„im Geschäft“ bleiben. Sie meinten, „wir haben Grund zu der Annahme, daß alle diese Leute nach dem jüngsten Anschlag ziemlich ängstlich geworden sind. Und die Veröffentlichung des von uns zur Verfügung gestellten Materials könnte sie doch zur Auf- gabe dieses ‚ Geschäfts“ veranlassen.“ Ein anderer Beamter äußerte dazu die Ansicht, „Wenn sie es nicht tun, werden sie alle im Laufe eines Jahres tot sein“. Die Anschläge auf Waffenhändler, die an- geblich von der„Roten Hand“ verübt wor- den sind, begannen nach Darstellung der alli- ierten Geheimdienststellen mit den Atten- tatsversuchen auf den Hamburger Waffen- händler Schlüter im Jahre 1956 ͤ und 1957, bei denen zwei Personen ums Leben kamen. Schlüter entging dem ihm zugedachten — Schicksal und ist nach den alliierten Unter- lagen endgültig aus dem Geschäft„ausgestie- gen“. Er habe nach den Unterlagen große Mengen Jagdgewehre nach Algerien gelie- fert, und es lägen keine Beweise dafür vor, daß er jemals andere Waffen dorthin ver- schifft habe. Schlüter selbst erklärte seiner- zeit, er habe nur mit tunesischen, lybischen und marokkanischen Regierungsstellen Ge- schäfte getätigt, nicht aber mit Rebellen. Er habe auch„keine Kriegswaffen verkauft“. Ein weiterer schwerer Anschlag erfolgte Anfang März in Frankfurt(Main), bei dem der 43jährige baltendeutsche Kaufmann Georg Puchert, der seit zehn Jahren in Tan- ger wohnte, ums Leben kam. Puchert soll mit wenigstens 43 Waffen- und Munitions- herstellern und-händlern in ganz Europa in Verbindung gestanden haben. Dieser„Ring“ habe sich nach Pucherts Tode noch weit- Bisher 250 Polio-Fälle im Raume Passau Ursache wahrscheinlich in schlechten hygienischen Verhältnissen Passau. Die schwere EKinderlähmungs- epidemie im Raum Passau, Vilshofen, Deggen- dorf, Straubing und Wolfstein klingt in den letzten Wochen zwar allmählich ab, doch ist die Gesamtzahl der Erkrankten inzwischen auf 250 gestiegen. Wie von der Leitung des Krankenhauses Passau am Montag erklärt wurde, sind seit Beginn der Epidemie Anfang Juni neun Todesfälle zu verzeichnen. Vom Krankenhaus wurde darauf hinge- wiesen, daß es eine endgültige Erklärung für das Auftreten der Epidemie im Raum Passau nicht gebe. Es sei jedoch ziemlich sicher, daß sie in den verschiedentlich schlechten hygie- nischen Verhältnissen und in der„nicht optimalen“ Wasserversorgung zu suchen sei. Von den Aerzten wurde jetzt gefordert, mit den Impfungen gegen die Kinderläh- mung bereits im November zu beginnen, da- mit die zweite Impfung im Dezember 1960 und die dritte im Juni 1961 vorgenommen werden kann. Auf diese Weise sei dann im nächsten Jahre in den kritischen Sommer- monaten für die Geimpften schon Vollschutz gewährleistet. Bei der gegenwärtigen Epi- demie hatte sich gezeigt, daß 97 Prozent aller Erkrankten nicht geimpft waren. Bei den Ge- impften(3 Prozent) wurden nur leichte Krankheitserscheinungen festgestellt. Auch in Nürnberg-Langwasser und in Bamberg sind in der letzten Zeit Kinder- lähmungsfälle festgestellt worden. In Nürn- berg-Langwasser sind 15 Personen erkrankt. gehend vergrößert, indem noch Verbindun- gen hinter dem Eisernen Vorhang, insbeson- dere mit Ungarn hinzugekommen sein sollen Dort seien im vergangenen Jahr von der Or- ganisation, die außerdem mit dem größten L. Waffenhändlerring in London in Verbindung steht, rund 180 Tonnen hochexplosiven Sprengstoffs aufgekauft worden, die dann über Jugoslawien und Tunesien an die Alge- rier geliefert wurden, erklärten die alliierten Dienststellen. Am 3. Dezember 1959 wurden dem Al- gerier Abdel Kadar Nouasri durch ein ex- plodierendes Päckchen, das ihm in einem Frankfurter Hotel durch die Post zugestellt worden war, beide Hände abgerissen. Die westlichen Ge heimdienststellen bezeichneten Nouasri als den„Zahlmeister“ der algeri- schen Aufständischen-Bewegung in Deutsch- land. Abgesehen von weiteren Anschlägen u. a. auch im Saarland, erfolgte der jüngste nunmehr in München gegen Dr. Beisner, der nach den Informationen der alliierten Ge- heimdienststellen mit einer in Damaskus eingetragenen Handelsgesellschaft in Ver- bindung steht. Die Untersuchungen, die im Zusammen- hang mit dem Anschlag auf Puchert ange- stellt wurden, hätten nach den Geheim- dienstunterlagen ergeben, daß die„Rote Hand“ mit Knapp zehn Mann gegen die Waf- fkenhändler operiert. Diese Tatsache werde als ein Anzeichen dafür gewertet, daß diese Organisation entgegen weitverbreiteter An- sichten, nicht von der französischen Regie- rung, sondern vielmehr von einer kleinen Gruppe fanatischer Franzosen dirigiert werde, die ihre finanzielle Unterstützung aus privaten Quellen erhalte. Die alliierten Geheimdienstler berichte- ten abschließend über die Methoden der Verschiffung von Waffen- und Munitions- lieferungen der FHändlerorganisation in Deutschland, die in weitgehender Abstim- mung mit anderen„Ringen“ im Ausland auf dem See- oder Luftwege erfolgten, je nach- dem wie schnell„die Ware“ benötigt werde. Es sei dabei gang und gäbe, daß die Absen- derangaben und die Verschiffungspapiere falsch deklariert seien. Jack Köhler Die teuerste Autobahn der Bundesrepublik Zweiundzwanzig Millionen DM für einen Kilometer/ Teilstück Wuppertal-Süd— Hagen-Ost wird heute eröffnet Hagen.(AP) Bundesverkehrsminister Dr. Seebohm eröffnet heute das 30 Kilometer lange Teilstück Wupper-Süd— Hagen-Ost der Bundesautobahn Leverkusen Kamen. Die endgültige Fertigstellung dieser soge- nannten Ruhrtangente, die zwischen Lever- kusen und Kamen eine Verkürzung der Autobahnverbindung Köln— Hannover um 34 Kilometer bringt und wichtige Städte wie Remscheid, Wuppertal und Hagen neu an das Autobahnnetz anschließt, wird für Sep- tember nächsten Jahres erwartet. Das neue Autobahnteilstück hat im rhei- nischen Abschnitt von Remscheid bis Wup- pertal 76 und im westfälischen Teil bis Hagen-Ost 120 Millionen Mark gekostet. Die hohen Kosten erklären sich durch die unge- wöhnlich vielen Brückenbauten, von denen 16 im rheinischen Teil fast 17 Prozent der Fahrstrecke ausmachen. Weitere 28 Brücken liegen auf dem 20 Kilometer langen Ab- schnitt in Westfalen. Allein im Stadtgebiet Hagen zählt man 18 Bauwerke. Hier wurde auch mit 22 Mil- lionen Mark der teuerste Autobahnkilometer Deutschlands hergestellt. Die Hälfte dieser Summe erforderte allein die Unterführung des Bahnhofes Hagen-Vorhallte mit seinen 19 Gleisen. Der 160 Meter lange Tunnel muß Tag und Nacht hell beleuchtet sein, weil ein Autofahrer, der schnell in den Tun- nel eintaucht, vorübergehend nichts sehen Würde. Die Landschaftsverbände Rheinland und Westfalen-Lippe stellten der Presse Anfang voriger Woche das neue Teilstück vor, Es ist eine der landschaftlich schönsten und tech- nisch imponierendsten Strecken im deutschen Autobahnnetz. Die selten über vier Prozent hinausgehenden Steigungen verfügen über eine dritte, sogenannte Kriechspur. An allen Ein- und Ausfahrten gibt es Ein- und Aus- kädelungsspuren. Alle Flanken und die Mit- telstreifen sind mit Leitplanken gesichert. Acht Rastplätze mit anschließenden Grün- gebieten geben Gelegenheit, die schöne Bandschaft zugeniegen, Die Trasse den Auto- bahn führt auf halbem Hang entlang und scehwingt sich in ständigen Biegungen durch Taler und über Kuppen. Die Bepflanzung der felsigen Böschungen machte große Schwierig- keiten und erfolgte teilweise mit aus Holland eingeführten Rasensoden. Im westfälischen Teil der Strecke mußten 20 Häuser, in denen 60 Familien wohnten, abgerissen werden. An einer Stelle mußte die Ruhr über eine Strecke von 1,5 Kilo- meter verlegt werden. Ihr Deich bildet nun zugleich den Damm der Autobahn. Außer- dem wurde die Mündung des Flusses Volme verlegt. 23 Straßen, die von dem neuen Autobahnstück in Westfalen gekreuzt wer- den, wurden neu geführt. Das alles be- dingte durchschnittliche Baukosten von fünf bis sechs Millionen DM je Kilometer. Auf dem restlichen Teilstück der Autobahn Le- verkusen Kamen, dem Abschnitt Hagen- Ost— Unna, sind die Erdarbeiten schon weit vorangeschritten. Wie Landesrat Gerhard Förster mitteilte, wird das zweite Autobahnprojekt im ersten Vierjahresplan von Nordrhein- Westfalen, die Strecke Köln— Aachen, am 20. Dezember dieses Jahres dem Verkehr übergeben. Zum zweiten Vierjahresplan 19631966 gehören in Nordrhein-Westfalen folgende Autobahn- strecken, deren Bau begonnen oder ausge- führt wird: 61 Kilometer Oberhausen Emmerich, Kamen Bremen(Hansalinie) 212 Kilometer, Dortmund Hagen— Siegen—Gie- gen mit 190 Kilometer, 146 Kilometer Hamm Kassel. Dazu kommen die nördliche Umgehung von Köln mit 20 und die südliche Umgehung von Aachen mit 12 Kilometer. Beisner-Attentat Leichte Besserung im Befinden des Opfers München. Die Staatsanwaltschaft beim Landgericht München wird hinsichtlich des Sprengstoff Attentats gegen den 49 Jahre al- ten Export-Kaufmann Dr. Wilhelm Beisner ein Ermittlungsverfahren wegen versuchten Mordes gegen Unbekannt einleiten, teilte der Leiter der Staatsanwaltschaft, Ober- staatsanwalt Dr. Bernhard Bader, am Mon- tag mit. Die Staatsanwaltschaft läßt sich ge- genwärtig von der Polizei über das bisherige Ergebnis ihrer Ermittlungen unterrichten. Der Gesundheitszustand des schwer verletz- ten Dr. Beisner hat sich inzwischen etwas gebessert. Bei einem normalen Fortgang des Heilungsprozesses sei damit zu rechnen, daß in dieser Woche die erste Vernehmung er- folgen könne. Die Vernehmung von Alice Beisner, der Gattin des Exportkaufmanns hat, wie verlautet, nur allgemeine Angaben“ erbracht. Ein Motiv für den Sprengstoff- Anschlag sei bis jetzt noch nicht klar fest- zustellen gewesen. Dr. Wilhelm Beisner hat vermutlich eine bewegte nationalsozialistische Vergangen- heit. Beim Münchner Institut für Zeit- geschichte wird in den Dienstlisten der S8 — allerdings ohne Doktortitel— ein Wil- helm Beisner geführt, dessen Geburtsdaten, 18. August 1911 in Krückeberg, mit denen des jetzt verletzten Dr. Beisner überein- stimmen. Nach der letzten Dienstaltersliste der SS vom Oktober 1944 war dieser Wil- helm Beisner Sturmbannführer beim Sicher- heitsdienst(SD). Auf Sattelschlepper geprallt Zwei Tote, ein Schwerverletzter Fürth. Ein 43jähriger Fuhrunternehmer aus Miltenberg und seine fünf Jahre jüngere Ehefrau wurden am Sonntag getötet, als ihr Wagen auf der Bundesstraße Nürnberg Würzburg bei Langenzenn(Landkreis Fürth) aus noch ungeklärten Gründen mit voller Fahrt seitlich auf einen entgegenkommen- den Sattelschlepper prallte. Der Pxw wurde völlig eingedrückt, der Sattelschlepper be- schädigt. Kurze Zeit später raste ein dritter Wagen in die beiden zertrümmerten Fahr- zeuge. Der 55 Jahre alte Fahrer, der allein 15 Auto gesessen hatte, wurde schwer ver- etzt. Doppelmord vor der Aufklärung Augsburg. Beamte der Kriminalaußen- stelle Augsburg haben am Samstag einen Mann festgenommen, der dringend verdäch- tig ist, den Doppelmord in Neusäß bei Augs- burg begangen zu haben. Am 14. Oktober waren in Neusäß die 37 Jahre alte Witwe Elisabeth Baumeister und ihr fünfjähriger Sohn Reinhard in der Küche ihres Einfami- lienhauses tot aufgefunden worden. Der Mörder hatte nach seiner Tat die Wohn- räume durchsucht und zwei Sparkassen- bücher, ein Opernglas und Bargeld geraubt. Ehepaar starb durch Gas Landau. Vermutlich wenige Stunden nach dem Gang zur Wahlurne sind am Sonntag- abend in Landau ein 83 Jahre alter ehema- liger Bäckermeister und seine 76jährige Ehefrau in ihrer Wohnung einer Gasvergif- tung zum Opfer gefallen. Die Kriminalpoli- zei berichtete am Montag, daß der alte Mann am Gasbackofen hantiert und wohl aus Unachtsamkeit den Absperrhahn des Ofens offengelassen habe. Als Hausbewoh- ner den Gasgeruch bemerkten und die Po- lizei benachrichtigten, war es schon zu spät. Stil möbel behalten Wert und Geltung auch bei Zeiten wandel. 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Wesentlich dabei ist, daß man nunmehr das Stadium des Theoretisierens über den „zweiten Weg“ hinter sick gelassen hat und sofort wirksame Maßnahmen im Rahmen der Möglichkeiten ergreifen will. Zwei Engpässe tun sich auch vor dem DTB auf: der materielle und der personelle. Was nützt es, wenn man den Menschen am freien Samstagmorgen zu den Uebungsstät- ten holen will und diese, soweit es sich nicht um vereinseigene Hallen und Plätze handelt, von den Schulen benötigt werden. In den Abendstunden sind die Uebungsstätten ohne- hin knapp. Die Frage der Uebungsleiter glaubt man Zug um Zug lösen zu können. Daß man dabei am Prinzip der Ehrenamt- lichkeit festhalten will, ist in Anbetracht der Unmöglichkeit für die meisten Turnvereine, sich haupt- oder nebenamtliche Turnlehrer halten zu können, verständlich. Ueberdies: wollte man warten, bis genügend Kräfte mit beruflicher Vorbildung für den„zweiten Weg“ vorhanden sind, bliebe das Ganze auf Jahre hinaus blasse Theorie. Die Turner werden nun beweisen können, wieweit es her ist mit ihrer so oft zitierten ideellen Einstel- lung. Auch sie sind Kinder unserer wirt- schaftswunderlichen Zeit. Mit den althergebrachten Methoden des turnerischen Vereinsbetriebes in Riegen, die Schachspieler in der Endrunde! Bei der Erledigung der Hängepartien zur siebten Runde der Mannschafts-Schach- Welt- meisterschaft gewannen die USA gestern in Leipzig mit 2,5:1,5 Punkten gegen Spanien. Die Amerikaner übernahmen damit in der Gruppe 4 mit 22,5 Punkten wiederum die Führung vor der Mannschaft der Bundes- republik(22), die nach einem 4:0 gegen den Libanon vorübergehend vorn gelegen hatte. Auf den nächsten Plätzen folgen Spanien (19,5), Chile(18,5) und Rumänien(18). Der Titelverteidiger Sowjetunion behauptet nach dem klaren Erfolg über Argentinien(3, 5:0, 5) in der zweiten Gruppe mit 25 Punkten eine überlegene Führung vor Argentinien(20,5) und Polen(18). In der Gruppe 1 dürften sich Jugoslawien(22), Bulgarien(20,5) und die Sowjetzone(20) für die Endrunde, die am Freitag beginnt, qualifiziert haben, während in Gruppe 3 Ungarn, die CSR und England mit je 21 Punkten an der Spitze liegen. Beim 4:0-Erfolg gegen Libanon spielte die deutsche Mannschaft nicht in stärkster Auf- stellung. Es gewannen Schmid, Darga, Dr. Lehmann und Pfeiffer. möglichst noch nach Leistungsfähigkeit ab- gestuft sind, wird man kaum jemanden für die Leibesübungen gewinnen. Man will die längst entwickelte, aber nur schwer durch- zusetzende Form des aufgelockerten und spielerischen Allgemeinbetriebes für die Menschen, die für den„zweiten Weg“ ge- wonnen werden sollen, endlich anwenden. Daß das eine gewaltige Umstellung für die Turnvereine bedeutet, weiß jeder, der den turnerischen Vereinsbetrieb kennt. Man muß Völlig umdenken. Die Deutsche Turnschule, die Landesturn- schulen und die Gauvorturnerschulen sollen beschleunigt die methodischen Vorausset- zungen bei allen schaffen, die für den Einsatz im erweiterten Aufgabenbereich bereit sind. Man wird auf der oberen und mittleren Ebene damit anfangen und bereits vorlie- gende Erfahrungen fortschrittlicher Vereine mitverwerten müssen. Man will den Personenkreis, der für den „zweiten Weg“ in Frage kommt, weniger durch schöne Worte als vielmehr durch schmackhaften Uebungsbetrieb anziehen. Die Aktion soll auf der Grundlage der bestehen- den Vereine durchgeführt werden. Die Tur- ner halten nicht allzu viel von der Unver- bindlichkeit kostenloser Uebungsmöglich- keiten. Sie sind davon überzeugt, daß nicht der Mitgliedsbeitrag und die formale Bin- dung die Mehrzahl der Menschen von der Bewegung abhalten, sondern daß man sie zum ersten Versuch überreden und mit die- sem ersten Versuch für immer gewinnen mug. Neuer Bahnrekord in Dortmund Die vierte Nacht des 19. Dortmunder Sechstagerennens vor 4000 Zuschauern stand im Zeichen der spurttüchtigen Australier Sid Patterson und Reg Arnold. Patterson brachte es fertig, den von dem Italiener Terruzzi und dem Schweizer Pfenninger gemeinsam ge- haltenen Bahnrekord von 11,1 um eine Zehn- telsekunde zu unterbieten. Der Spurt für Patterson wurde von dem Straßenweltmei- ster Rik van Looy angezogen. Sonst zeich- nete sich noch besonders Verfolgungswelt- meister Rudi Altig aus, der so erfahrene Leute wie Peter Post und den Holländer Plantaz im Ausscheidungsfahren schlagen konnte. Nach 80 Stunden waren 1810,8 km zurück- gelegt. Der Stand: 1. Patterson/ Arnold 156; 2. Bugdahl/ Junkermann 68; 3. van Steenber- gen/ Severeyns 23; eine Runde zurück: 4. Niel- sen/Lykke 144; 5. van LoOy/Post 123; zwei Runden zurück: 6. Ziegler/ Jarosczewiez 75; 7. Gillen/ Rudi Altig 58; vier Runden zurück: 8. Donike/ Roggendorf 94; 9. Roth/ Willi Altig 67; fünf Runden zurück: 10. Altweck/ Vopel 38; Heidelberger Riege in der Revanche knapp vorn: Palze/ am Neck hosteten den hesamisieg Gassert vom TV Schriesheim beim Vergleichskampf bester Einzelturner In der Weinheimer Stadthalle standen sich die Kreisriegen von Mannheim und Hei- delberg zum Rückkampf gegenüber. Das rie- sige Programm— ein Sechskampf der Män- ner für Sechser mannschaften und ein Vier- kampf der Frauen für Vierermannschaften — benötigte über vier Stunden zur Abwick- lung, so daß der zuerst gut besetzte Saal sich zum Schluß gewaltig gelichtet hatte. Die Vorwegnahme der Sprünge hätte hier eine Erleichterung für Publikum und Orga- nisation bedeutet. Wie schon im Vorkampf in Heidelberg dominierte die Mannheimer Frauenriege klar und siegte sicher mit 149,65:142,65. Bei den Männern gab es erneut eine harte Ausein andersetzung, aus der Hei- delberg, das zu Hause mit einem Zehntel- punkt verloren hatte, mit vier Zehnteln Vorsprung als Sieger hervorging. Das Er- Unglückliche 5:7-Niederlage in der Hallenrunde: Friedriehsteld auch gegen Sg ohne Nespebei Edingen zu beachten/ Im Feldhandball Entscheidungen am grünen Tisch Bei der zweiten Runde um die Kreis- meisterschaft im Hallenhandball waren in Heidelberg Sd Leutershausen und TV Edin- gen die Sieger während der TV Friedrichs- feld und auch der VfL Neckarau leer aus- gingen. Die Sd Leutershausen mußte zweimal an- treten, wobei sie gegen den TV Friedrichsfeld viel Mühe hatte. Die recht selbstsicher gewor- denen Mannheimer Vorstädter führten nach zweimaligem Gleichstand bei der Pause noch 3:2. Auch im zweiten Spielabschnitt mischten Vor Douglas, Gracia und Salima: Ntenootan gewann, Preis oon Serin Den„Buderus-Preis“ sicherte sich in Niederrad 1 Der Frankfurter Renn- Club schrieb nach dem Kriege als erster Verein den Großen Preis von Karlshorst aus, der dann von Düs- seldorf übernommen wurde. Frankfurt hat aber seine Verbundenheit mit der alten Reichshauptstadt erneut bewiesen und dies- mal— wenn auch nur als Ausgleich III einen Preis von Berlin über 1600 m ausge- schrieben, für den Bundesaußenminister Heinrich von Brentano den Ehrenpreis gab. In diesem Rennen reichte es Allenvoran, der kürzlich Usurpator leicht geschlagen hatte, zu einem sicheren Sieg in einem Feld von Zwölf Pferden gegen Douglas, Gracia und Salima. Der mit vier Pferden sehr schwach besetzte Buderus-Preis wurde von Jseo nach Hannover entführt. Zweimal stiegen die Amateure in den Sattel, zunächst auf der Flachen über 1800 m im einleitenden Rennen der Klasse B, das mit vierzehn Pferden sehr stark besetzt war. Von den sechs Amazonen, die am Rennen teilnahmen, zeigte sich Frl. Ulla Kersten zum zweitenmal in diesem Jahre allein in Nie- derrad auch ihren männlichen Kollegen überlegen. Sie gewann mit der noch wenig hervorgetretenen Malacca leicht gegen Ama- rille und Irokese. Nur noch drei Pferde traten für den Preis der Spielbank Bad Homburg, ein Amateur- Jagdrennen über 4000 m der Waldbahn an, nachdem Finesse zweimal um die Bahn ge- gangen und dann zurückgezogen worden war. Veilchenwald führte das ganze Rennen vor Adrio und Leonie, die jeweils mit einer Weile Abstand das Ziel erreichten. In dem von fünfzehn Pferden über 2100 8 eo aus Hannover Meter bestrittenen Ausgleich IV konnte auch der dreijährige Escorial seinem letzten Sieg einen weiteren anreihen. Er schlug Mara- villa und die Seckenheimer Farben vertre- tende Hydra überlegen,. Knapp wurde es da- gegen im abschließenden Ausgleich über 1400 m. Hier konnte auch das Zielphoto zwi- schen Dahlmann und Feenreich keinen Vor- teil erkennen lassen.(H-) die Friedrichsfelder eifrig mit und unterlagen etwas unglücklich mit 5:7 Toren. Ein Unent- schieden hätte den Leistungen eher entspro- chen. Auch der VfL Neckarau, der gegen Edingen beim 1:8 so sehr enttäuscht hatte, leistete großen Widerstand und gab sich eben- falls nur mit zwei Toren Unterschied(8:10) geschlagen. Der TV Friedrichsfeld unterlag in seinem zweiten Spiel dem TSV 1846 trotz einer 5:2-Pausenführung mit 8:6. Dafür muß- ten die 46er dem TV Edingen mit 8:5 den Vortritt lassen. Im Feldhandball trennten sich Schwetzin- gen und SV Waldhof in einem Nachholspiel der A-Klasse 3:3. In der B-Klasse gab es Ent- scheidungen am grünen Tisch. Dabei Wwurde TB Reilingen das seinerzeit ausgefallene Spiel gegen den TSV Sandhofen gutgeschrie- ben. Des weiteren mute Badenia Feuden:- heim zwei Punkte an den TSV Lützelsachsen abtreten, der sich am Sonntag mit dem 9:9 gegen den TV Schriesheim einen weiteren Zähler holte. Ein Einspruch läuft in der C-Klasse. 07 Seckenheim hat gegen das gegen 98 Sek- kenheim IB verlorene Spiel protestiert, da ein Spieler mitwirkte, der für die IB keine Spielberechtigung hatte. Sollte diesem Ein- spruch stattgegeben werden, ist die Frage nach dem C-Klassenmeister wieder offen. Leichter 12:6-Erfolg über Reilingen: Lamperilieims Ringer übernahmen Führung „Eiche“-Reserve in glänzender Form/ Schriesheim erneut geschlagen Durch einen verhältnismäßig leicht er- kämpften 12:6-Erfolg bei Fortuna Reilingen übernahm ASV Lampertheim nech dem zweiten Kampftag die alleinige Tabellenfüh- rung in der nordbadischen Ringer-Landes- liga. Die Lampertheimer haben vorerst lediglich den ASV Heidelberg zu fürchten, der mit 22:1 Punkten die gewiß nicht schlechte Staffel des KSV Hemsbach über- rannte. Zu einem recht eindrucksvollen 16:6 Erfolg kam KSV 56 Schwetzingen gegen KSV Sulzbach, während die vierte Begeg- nung zwischen AC Germania Rohrbach und AV Schwetzingen auf einen späteren Zeit- punkt verlegt werden mußte. In der Reserverunde der Oberliga A nimmt Rsc Eiche Sandhofen eine ganz do- minierende Rolle ein. Sandhofens jüngstes „Opfer“ war der KSV 06 Ketsch, der mit 21:3 Punkten unterlag. Lediglich SV 98 Bröt- zingen vermag noch mit der„Eiche“-Reserve Schritt zu halten. Die Brötzinger landeten beim ASV Daxlanden mit 16:5 Punkten einen ebenfalls unangefochtenen Sieg. Durch einen beachtlichen 16:7-Sieg bei ASV Ger- mania Bruchsal schob sich KSV Wiesental an die dritte Position. Auch der 10:6-Erfolg des ASV Feudenheim über SRC Viernheim verdient besondere Beachtung. Neben KSV 1906 Ketsch ist noch KSV Schriesheim ohne Punktgewinn. Die Schriesheimer unterlagen auch bei ihrer dritten Begegnung beim AC Germania Ziegelhausen mit 6:14 Punkten. Bei den Oberliga-B-„Reservisten“ gab es für ASV Ladenburg über VfK 08 Ofters- heim, RSC Laudenbach über SpVgg Germ. Karlsruhe und KSV Deutsche Eiche Oestrin- gen über SG Kirchheim drei kampflose 24:0-Siege.—.Al1 gebnis von 330, 1:329,7 zeigt die Gleichwer- tigkeit beider Riegen. Bei den Männern trat Mannheim mit Pa- tera, Marcks(TSV 46), Gassert, Forschner (Schriesheim), Schumacher,. Horag(Wein- heim) und Eiler(Schwetzingen) an. Nach fast gleichwertigem Pferdsprung(56, 4:56, 35 für Mannheim) mit Engler Heidelberg) 9,6 und Marcks 9,55 als Besten ging Mannheim am Barren(55, 2:53, 45) in Führung, da Hei- delberg hier mit Brenneis(9,1) an der Spitze versagte. Eiler und Gassert erhielten mit 9,45 die beste Wertung. Dann riß sich die Heidelberger Riege gewaltig zusammen, siegte jeweils knapp an den restlichen Ge- räten und lag vor dem Reckturnen nur noch einen Zehntelpunkt zurück. Sehr gut wurde dabei an den Ringen geturnt, wobei sämt- liche Teilnehmer über 9 Punkte erreichten. Die Heidelberger Busch mit 9.5 am Seiten- pferd, Engler mit 9,35 an den Ringen, sowie Gassert mit 9,5 im Bodenturnen waren je- weils die Besten. Am Reck fiel Mannheim entscheidend zurück, da Patera nach groß- artiges Uebung vom Gerät flel und Eiler den Abgang verpatzte. Gassert und Busch mit je 9,35 erhielten die höchste Wertung. Mannheim stellte zwar mit Gassert 56, 2, Eiler 55,75 und Forschner 55.55 die besten Einzelturner, dann folgte aber die Gäste- riege mit Jost 55,15, Lenz, Wolf, Engler und Brenneis. Bei den Frauen lag die Mannheimer Riege mit Braun, Lehmann-Krämer(Wein- heim), Hafner(Käfertal), Schmitt(99 Sek- kenheim) und Markmann(TSG 46) klar vor der wesentlich jüngeren Heidelberger Ver- tretung. Höhepunkte waren die ausgezeich- neten Uebungen von Christel Hafner und Lucia Braun am Stufenbarren, die auch mit 9,8 bzw. 9,6 die höchste Wertung erhielten. Christel Lehmanns Pferdesprung mit 9,6 sowie ihre Bodenübung mit 9,5 verdienten ebenfalls Beachtung. Obwohl die Weinhei- merin auch an dem schwierigen Schwebe palken mit 9,35 die Spitze hielt, wurde Christel Hafner mit 37,8 Gesamtsiegerin Ringer- Oberliga A KSV Wiesental 3 h is 0 SV 98 Brötzingen„ KSV Schriesheim 3 2 1 0 42.22 521 SRC Viernheim 3 2 0 1 35:25 422 ASV Daxlanden 3 1 1 1 3228 83 RSC Eiche Sandhofen 38 1 1 1 2833 323 KSV 06 Ketsch 3 1 0 2 2 ASV Germania Bruchsal! 3 1 0 2 20:42 2.4 AC Ziegelhausen 3 0 0 3 19:41 0:6 ASV Feudenheim 3 0 0 3 16:43 06 Oberliga A— Reserven RSC Eiche Sandhofen 3% SV 98 Brötzingen h h ee e KSV Wiesental 3 2 00 1 37266 2 AC Ziegelhausen 83 2 0 1 29382 42 ASV Feudenheim 3. 2 0 1 2732 22 ASV Germ. Bruchsal 3 1 0 2 2935 2˙4 ASV Daxlanden 3 1 00 2 26:34 2:4 SRC Viernheim 3 1 0 2 20:34 2:4 ESV Schriesheim g 0 0 KSV 06 Ketsch 3 0 0 3 16:48 0:6 Oberliga B SpVgg Germ. Karlsruhe 2 1 1 0 20:16 3:1 ASV Ladenburg 1 1 0 0 24:0 20 SG Kirchheim 2h ene ASV Eppelheim 2 1 01 2019 272 KSV Oestringen er KSV Berghausen 1 0 1 VK 08 Oftersheim 5. RSC Laudenbach 2 0 1821 13 KSV 1884 Mannheim 1 0 0 1 101 0:2 Oberliga B— Reserven KSV Oestringen 2 2 00 0 48:0 4:0 KSV Berghausen 2 1 0 0„ 0 KSV 1884 Mannheim 1 1 0 0 24:0 2:0 ASV Ladenburg 1 1 0 0 24:0 2:0 RSC Laudenbach 21 0 1 SG Kirchheim 2 1 0 1 24.24 22 ASV Eppelheim 2 0 0 2 6:42 0:4 VfK 08 Oftersheim 2 0 0 2 0 48 0:4 SpVgg Germ. Karlsruhe 2 0 0 2 0.48 0˙4 Uf beginnt mit Wintertraining Schon am 1. November ist für die Leicht- athleten des VfR die Erholungspause nach Abschluß der Saison zu Ende, denn dann beginnt das offizielle Wintertraining. Den Aktiven stehen zweimal in der Woche die Turnhallen des Moll- Gymnasiums und der Pestalozzi-Schule zur Verfügung. Hinzu kommt noch die Möglichkeit, am Samstag- nachmittag im Stadion um 15 Uhr und am Songtagmorgen im Käfertaler Wald am Wasserwerk ab 9.30 Uhr zu trainieren, wo- bei vor allem das Waldtraining bei den Aktiven beliebt ist. Das Hallentraining wird dienstags in der Pestalozzi-Schule und donnerstags im Moll- Gymnasium jeweils ab 19 Uhr abgehalten. An sämtlichen Trainingstagen stehen Trai- ningsleiter zur Verfügung, die sich beson- ders auch den Jugendlichen und Anfängern widmen. Die VfR-Leichtathleten laden alle am aktiven Sport Interessierten ein, an die- sen Trainingsstunden teilzunehmen. Nach Stichkämpfen entschieden Die Blitzmeisterschaft des Schachbezirks Mannheim hatte mit 32 Teilnehmern eine gute Resonanz gefunden. Bereits in den beiden Vorgruppen schieden zahlreiche starke Spieler aus, darunter Dr. Meyer, Vachramejew(65), die Seckenheimer Geis- dorf I und II, Otto und Götz(1910), Münsch (Sandhofen), Peters(Weinheim) und Kolb (Feudenheim). Gruppensieger wurden Wal- ter(Lampertheim) und G. Schmitt(1910), der als einziger Spieler ungeschlagen die Endrunde erreichte. Erfolgreichster Verein war überraschend Weinheim, das mit War- kentin, Bitsch und Hein drei Spieler in die Endrunde brachte. Mannheim 1865 mit E. Müller und Thurn, den Gewinnern der beiden letzten Jahre. sowie Ph. Schmitt (1910) vervollständigten das Achterfeld. Im Finale lagen schließlich Walter und der Weinheimer Warkentin gleichauf, so daß ein Stichkampf notwendig wurde. Hier setzte sich der Lampertheimer klar mit 2:0 durch und holte sich damit erstmals den Blitz- meistertitel. Auch um den 3. Platz mußte ein Entscheidungsspiel ausgetragen werden, das Müller gegen seinen Klubkameraden Thurn ebenfalls sicher mit 2:0 gewann. Eine Werbung für das Turnen Das dank des Entgegenkommens der Rheinauer Schulverwaltung in der Schul- turnhalle veranstaltete Abturnen des TV 93 Rheinau wurde ein großer Werbeerfolg. Während die Leichtathleten auf dem Platz trotz der ungünstigen Witterung einen Dreikampf um die Vereins meisterschaft aus- trugen, boten nahezu 100 Mädchen, 30 Bu- ben und zehn Aktive den zahlreichen Zu- schauern einen bunten Querschnitt turneri- scher Breitenarbeit. Die Leistungen waren gegenüber früheren Jahren erfreulich ver- bessert, so daß die Veranstaltung als voll gelungen bezeichnet werden darf. Die turn- begeisterten Kinder wurden mit einem Ver- einswappen belohnt: Vorsitzender Paul Metzger kündigte in seinen Schlußgworten an, daß der TV 93 nach diesem Erfolg im kommenden Frühjahr mit einem großen Schauturnen an die Oeffentlichkeit trete.-r- Wie vel mein Verein! Landesliga ASV Lampertheim 2 2 0 0 24:13 4:0 ASV Heidelberg 111 090 0 SpVgg Niederliebersbach 1 1 0 0 14:8 2.0 KSV 56 Schwetzingen 2 111üüͥů; AV Fortuna Reilingen 2 1 090 11 KSV Sulzbach 2 10 1 1ͤĩ]7‚d AC Germ. Rohrbach 110 0 1 AV Schwetzingen 10 1 812 KSV Hemsbach 2 0 0 2 9736 04 Handball-Hallenrunde 98 Seckenheim 2 2 0 0 12:8 4:0 S Leutershausen 2ͤ 2 0 0 TV Edingen 4 2 0 2 29.23 44 VfL Neckarau 4 2 0 2 25:28 TV Großsachsen 2 1 90 1 1üͤ TV Friedrichsfeld 4 1 0 3 11 TSV 1846 Mannheim 4 1 0 3 2330 26 Eishockey- Bundesliga Mannheimer ERC 2 1 1 0 10 EV Füssen 1 1 90 0„ EC Bad Tölz 11 90 0 Scœ Rießersee 11 0 92ͤ Preußen Krefeld 0 0 0 0 0:0 0 0 Krefelder EV 10—˙⸗‚ͤ VfL Bad Nauheim 10 0 Eintracht Dortmund 3 0 0 0 2223 0.6 Toto-Quoten 6-Rang-Wette: 1. R.: entfällt, Quote 2. R. zugeschlagen; 2. R.: 2700 DM; 3. R.: 45 DM; 4. R.: 4,50 DM; 5. R. entfällt, quote dem 6. R. zugeschlagen; 6. R.: 23 DM.— Zehner-Wette: 1. R.: 62 DM; 2. R.: 5,50 DM; 3. R. entfällt, Summe wird dem 1. u. 2. R. zu gleichen Teilen zugeschlagen.— Neuner-Wette: 1. R.: 210 DM; 2. R.: 9,80 DM; 3. R.: 1,25 DM.— 6 aus 28: 1. R.: kein Gewinner; 2. R.: 1150 DM; 3. R.: 23 DM. Lotto-Quoten: Kl. 1(6 Gewinnzahlen): 380 000 DM; EI 2(5): 2950 DM; Kl. 3(4): 60 DM; Kl. 4(3): 3,45 DM. Vorteile, quf die es ankommt: Bewöhrtes Zwei-Laugen-Verfohren För jeden Haushalt das richtige Fassungsvermögen: 7 Modelle för 4 und 5 kg Trocken wasche Sporsom im Waschmittel- und Stromverbrauch Stufenlos regelbore Temperatur durch Thermostat Auch zum Anschluh an die Schuko-Steckdose Sonstige Mahe, desholb öberoll dufstellbor Einschl. Laugenpumpe ab 1790, DOM(empf. Preis) Sönstige Zahlungsweise bis 20 24 Monotsraten Mein besten Kamerad ANA Lossen Sie sich den AEG-Vollaufomaten gonz un- verbindlich beim guten Fachhändler vorföhren oder schreiben Sie an die AEG-Waschmaschinen- tobrik, Abteilung LA 4, Nörnberg, Postfach 180, Sie erhalten dann kostenlos aqusföhrliche Informa- tionsschriften. . 5 Des Zeichen, dem die Welt vertraut 33 R—— Auch die AkG- Beratungsstelle Mannheim, Ak G-Haus, Kunststraßbe, N 7, 5/6, zeigt lhnen jederzeit gern und unverbindlich den LAVAMAT Seite 10 MANNTEIMER MOoRGHN MANNHEIMER LOKAL NACHRICHTEN 13) Dienstag, 25. Oktober 1960/ Nr. 248 Philatelistische Kostbarkeiten zu Hauf Vielfältige Jubiläumsschau des Vereins Mannheimer Briefmarkensammler Um sein siebzigjähriges Bestehen gebüh- rend zu feiern, gab der Verein Mannheimer Briefmarkensammler e. V. nicht nur eine Festschrift mit einem Rückblick auf die Vereinsgeschichte und Gedanken zum Tag der Briefmarke heraus, er trat auch mit einer Ausstellung an die Oeffentlichkeit, die wieder einmal zeigte, was ernsthafte Samm- ler an verborgenen Schätzen aufzuweisen haben. Wer sich die Philatelie als Stecken- Pferd erwählt hat, konnte am Samstag und Sonntag im Wartburg-Hospiz Kostbarkeiten bewundern, die dem Kenner den Reiz des Sammelns erschließen. Der Vorsitzende des Vereins, Oberstudien- rat Alexander Hartmann, konnte bei der Er- öfknung der Schau unter den Ehrengästen Bürgermeister Graf, Polizeipräsident Dr. Leiber und Oberpostdirektor Glock begrü- Ben. Bürgermeister Graf übermittelte die Grüße der Stadtverwaltung und wünschte besonders für die Jugend Anregung und Förderung beim Besuch der Ausstellung. Die Glückwünsche des Brudervereins, des Post- Wertzeichen Sammlervereins Mannheim, sprach dessen Vorsitzender Karl Kiefer aus. Er stellte weitere freundschaftliche Zusam- menarbeit in Aussicht. Für die Ludwigs- hafener Sammler brachte Fritz Walther die gleichen Wünsche zum Ausdruck. Vorsitzender Hartmann betonte, daß die Ausstellung nur von Mannheimer Samm- lern beschickt sei und auch nur Ausschnitte zeige, keine geschlossene Sammlungen. Das hat den Vorteil, daß die Betrachter nicht so leicht ermüden. Zum Teil handelt es sich um sehr wertvolle und erstmals der Oeffent- lichkeit zugängliche Objekte. Vor allem sollte gezeigt werden, wie man sammelt. Wenn das bei der Jugend erreicht werde, wenn sie Anregung für die Aufmachung und Pflege einer Sammlung erhält, dann sei der Wunsch des Vereins zu seinem Jubiläum er- füllt. Viele Möglichkeiten der Anlage einer Sammlung wurden in der Ausstellung vor Augen geführt, aber auch die für die mei- sten Durchschnittssammler heute fast uner- reichbaren klassischen Sammelgebiete, an denen sich trotzdem das Herz des wahren Philatelisten neidlos erfreuen kann. Da sind komplette Albumseiten mit den zum Teil über hundertjährigen Marken der altdeut- schen Staaten, vor allem Baden, Bayern und Thurn und Taxis, dann die so teuer ge- Wordenen deutschen Kolonien, einzigartige Zusammenstellungen der alt-italienischen Staaten in seltener Vollständigkeit, die er- sten Kreuzermarken von Oesterreich mit ihren Abarten, eine prächtige Liechtenstein- Sammlung, Blätter mit den ersten England- marken, mit geschnittenen USA-Blocks, Spe- zialsammlungen zum Weltflüchtlingsjahr, mit Ersttagsbriefen und Sonderstempeln, Flugpostsammlungen und vieles andere. Mit geradezu wissenschaftlicher Gründ- lichkeit ist die Alt-Englandsammlung von F. Neumann-Rogers aufgebaut, beispielhaft die philatelistisch illustrierte Geschichte von Elsaß-Lothringen. Ein düsteres Gegenwarts- bild bieten die mit den Sondermarken zum 17. Juni frankierten Briefe in die Ostzone: die Marken wurden, um die DDR zu retten, von der ostzonalen Post mit Tusche über- pinselt. Man zählte weit über tausend Besucher in der Briefmarkenschau. Aber auch der Groß- tauschtag z2z0g am Sonntag zahlreiche Sammler an, so daß dieser Raum zeitweise überfüllt war. Auf den Tischen häuften sich Auswahlhefte und Kataloge, mit Pinzette und Lupe wurde eifrig„gefuggert“. Schlieg- lich lautet auch der Abschlußbericht des Son- derpostamts recht günstig. Der Postbeamte, der die Sondermarken ausgab, sah sich stän- dig einer Schlange von geduldig wartenden Käufern gegenüber, und der zu diesem Tag eigens angefertigte Sonderstempel war bis Ausstellungsschluß ununterbrochen in Tätig- keit. Der Jubiläumsverein kann also auf eine in allen Teilen wohlgelungene Veranstaltung zurückblicken, die dem beliebtesten Hobby wohl auch wieder neue Anhänger gewonnen hat. el. Circus Hagenbeck gibt heute auf dem Alten Megßplatz um 15 und 20 Uhr seine beiden letzten Vorstellungen. Termin-Kalender Verband der Heimkehrer: 25. Oktober, „Frankeneck“, M 2, 12, Sprechstunden. Lichttechnische Gesellschaft: 25. Oktober, 17.30 Uhr, Kunsthalle, Vortrag von Prof. Dr. E. Krautz, Augsburg,„Elektrolumineszenz“; an- schließend Zusammenkunft im China-Restau- rant Parkhotel), Kaiserring 52. DGRR: 25. Oktober, 20 Uhr, E 2, 1, Vortrag von Ing. H. Schmele:„Der Bau und die Aus- rüstung der unbemannten Raumsonden und von bemannten und zukünftigen Raumfahrzeugen“. VDI/ADB: 25. Oktober, 17.30 Uhr, Aula Ge- werbeschule I, C 6, Lichtbildervortrag von Dr.- Ing. Maul:„Die Anwendung von Kunststoffen im Gießereibetrieb und besonders im Werk- zeugbau“. Gewerkschaft GTV— Fachabteilung Polizei: 26. Oktober, 14 Uhr, Gewerkschaftshaus, Gene- ralversammlung, Neuwahl. Sprechstunde der CDU am 26. Oktober von 15 bis 18 Uhr in N 5, 2— Stadträtinnen Lutz und Scherer. Blaues Kreuz: Am 25. Oktober keine Blau- kreuz-Stunde. Club berufstätiger Frauen Mannheim-Lud- wigshafen: 25. Oktober, 20 Uhr, Mannheimer Hof, Zusammenkunft mit Bericht von Frau Reinhardt, Leiterin der weiblichen Kriminal- Polizei. Jugendzentrum: 25. Oktober, 20 Uhr: Ant- Worten auf Schlagworte—„Frei sein— einmal alles vergessen“. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 25. Oktober, 17.30 bis 19 Uhr, Arbeitsgemein- schaftsraum: Auslegung des Römerbriefes— Auswahl Dekan Hch. Schmidt). Abendakademie- Veranstaltungen am 25. Ok- tober: Volksbücherei, 20 Uhr, Dienstag-Kolle- — sium Dr. H. Knorr); Wohnberatung, Fried- richsplatz 3, 20 Uhr: Bauen und Wohnen Wohnt„man“ oder wohne„ich“(Dr. B. Hak- kelsberger); E 2, 1, 20 Uhr: Die Politische und wirtschaftliche Situation in der DDR Dr. Richter). 5 Heilsarmee: 25. Oktober, 19.30 Uhr, C 1, 15, Mitgliederstunde. 1 Allianz- Konferenz 1960: 25. Oktober, 15.30 und 20 Uhr, Trinitatiskirche, G 4; Themen:„Das Ausmaß der Gnade Die Heilkraft der Gnade“. Sprecher: Pfarrer Heidhart, Evangelist Penner. Wohin gehen wir? Dienstag, 25. Oktober Theater: Nationaltheater, Großes Haus, 20.00 bis 22.30 Uhr:„Der Barbier von Sevilla“(Miete S, freier Verkauf); Kleines Haus, 20.00 bis 22.00 Uhr:„Der fröhliche Weinberg“(f. d. Theater. gemeinde Nr. 1—530, freier Verkauf); Keller. theater, K 2, 22, 20.15 Uhr:„Die eiserne Milde“ „Liebe und wie man sie heilt“; Städt. Bühne Heidelberg, 20.00 bis 21.45 Uhr:„Die Troerin- nen“ ODienstag-Miete, Dienstag-Miete-Schau- spiel, freier Verkauf). 0 Filme: Planken, Großes Haus:„Eine Frau fürs ganze Leben“; Kleines Haus:„Ingeborg“; Alster:„Abenteuer am Mississippi“; Schauburg: sycho“; Scala:„Das Appartement“; Capitol: „Sklavin der Pirateninsel“; Alhambra: Das Haus in Montevideo“; Universum:„Stefanie in Rio“; Royal:„Ein Mädchen für einen Sommer“; Kurbel:„Die Tommy-Steele- Story“; Palast: „Messalina“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Der sym- pathische Hochstapler“; Abendstudio im City: „Mr. Deeds geht in die Stadt“. Familienanseigen Statt Karten Meine liebe Mutter, Nach längerem Leiden jedoch für uns unerwartet, entschlief heute mein lieber Mann, unser treusorgender Vater, Schwiegervater, Opa, Schwager und Onkel, Herr Georg Nily im Alter von 69 Jahren. Mhm.- Waldhof, den 24. Oktober 1960 Waldstraße 320 In stiller Trauer: Frau Anna Nily geb. Scholl Paula Späth geb. Nily Georg Nily mit Familien Beerdigung: Mittwoch, den 26. Oktober 1960, 13.30 Uhr, Friedhof Käfertal. Unsere liebe Mutter und Großmutter, Frau geb. Schlimm Haardtstraße 15 Feuerbestattung am Mittwoch, 26. Oktober 1960, torium Mannheim. zung, die meinem teuren Verstorbenen Mannheim, im Oktober 1960 Statt Karten schlafenen, Frau geb. Weckbach storbenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 25. Oktober 1960 Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme sowie die zahl- reichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Else Münch geb. Schürle sagen wir hiermit unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Mehlmann für seine tröstende Gebete, den Hausbewohnern und den Schulfreundinnen sowie allen, die unserer lieben Entschlafenen das letzte Geleit gaben. Mhm.- Friedrichsfeld, den 25. Oktober 1960 Schlettstadter Straße 47 Die trauernden Hinterbliebenen Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meiner lieben Maria Gantert Frau sage ich meinen innigsten Dank. Schönau b. Heidelberg, 28. Oktober 1960 Neckarsteinacher Straße 3 Franziska Pfliegner ist gestern nacht nach schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden im Alter von 68 Jahren sanft entschlafen. Mannheim/ Ravensburg, den 23. Oktober 1960 Walter und Erich Pfliegner mit Angehörigen 14.30 Uhr, Krema- Für alle Liebe, Teilnahme, Verehrung und Hochschät- Dr. phil. Rudoli Vogel bei seinem Heimgang erwiesen wurde, danke ich herzlich. Für die vielen Beweise herzlicher und aufrichtiger Teilnahme, die uns beim Heimgang unserer lieben, unvergessenen Ent- Lydia Schäfiner durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden zuteil wurden, sagen wir unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Schmutz, Herrn Dr. Dr. Gundel, t des Bürger-Hospitals, E 6, 1, den Hausbewohnern der Seiler- straße 11 und U 4, 1 und all denen, die unserer lieben Ver- Frau L. Obert Wwe. Familie Fund Familie Rügler ist am 17. Oktober im lieben Verstorbenen, s. Mhm.-Feudenhei im Alter von 76 Jahren Jungbuschstraße 22 Statt Karten und Schrift, Kranz- tröstenden Worte, den Gebhardt mit Belegscha die der Verstorbenen di Mannheim, den 25. Ruth Vogel Wespinstragße 15 Statt Karten denen, die unserem lieb den Schwestern Diakonissenschwestern und Gärtnerstraße 43. Mannheim, den 25. Gärtnerstraße 43 Hauptfriedhof Krematorium Beisel, Friedhof Käfertal Schwiegermutter, Urgroßmutter, Schwester und Schwägerin, Frau Anna Halbheer entschlafen. Wir haben sie am 20. Oktober der Erde übergeben. Für die herzliche Anteilnahme beim FHinscheiden unserer bliebenen meinen innigen Dank aus. Nach einem arbeitsreichen Leben ist plötzlich und unerwartet mein lieber Mann, unser treusorgender Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Onkel und Schwager, Herr 5 Gottlieb Schluchter Mannheim, Heidelberg, den 24. Oktober 1960 Beerdigung: Dienstag, 28. Okt, 9.30 Uhr, Hauptfriedhof Mum. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme durch Wort und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Fräulein Lina Heck danken wir. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Karle für seine Städt. Krankenhauses, für ihre Pflege, sowie der Fa. Georg Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme durch Wort und Schrift, für die Kranz- und Blumenspenden sowie all Gottlob Klöpfer Bäckermeister i. R. das letzte Geleit gaben, sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank. Ganz besonderen Dank Herrn Pfarrer Simon für seine tröstenden Worte, Herrn Pr. Hartung, den für ihren Nachruf sowie den Hausbewohnern Riedfeldstraße 56 CC Dv... 5 2 2 8 Bestattungen in Mannheim 2 Dienstag, den 25. Oktober 1960— 2 Zen 2 2 Wetterich, Karl, Käfertaler Straße 20a 6.30 2* Ritter, Helma, Pfellstrase gg 9.00 2* Schluchter, Gottlieb, Jungbuschstraße 22. 9.30 Drescher, Wilhelmine, Landwehrstraße 28. 130.00— Diemer, Theodolf, Käfertaler Straße 2311 170.30 N Hopp, Wilhelm, J 4a, i112 5 Falk, Wilhelm, Zellerstraße 5„„ Siemen lll Nie Benz, Lina, Ne., Rheingoldstraße gg. 13.30 Schreiber, Simon, Casterfeldstraße 27. 14.00 Elisabeth, Keplerstraße 40„„ 0 Gläßer, Jakobina, Am Kiefernbühl 30 13.30 Friedhof Neckarau Stalt, Elfrieda, Friedhofstraße 1ůa 2* 13.30 Vogt, Susanne, Blumenstraße 14. 1100 Friedhof Feudenheim Marquardt, Hugo, Hermann-Löns-Straße 22. 3 14.30 Friedhof Wallstadt 1 1 1 1 14.00 Gärtner, Friedrich, Alemannenstraße 29. unsere Großmutter, geb. Benzinger gesegneten Alter von 86 Jahren sanft breche ich im Namen aller Hinter- m, den 25. Oktober 1960 Leonie Harsch geb. Halbheer von uns gegangen. In tle ter rauer: Gott unser Vater hat heute nach langer schwerer Krankheit im Alter von 62 Jahren, seinen treuen Diener, meinen lieben Mann, Schwager und Vetter, Herrn Karl Eberhard Sparkassenbeamter zu sich gerufen. Mannheim, Pirmasens Richard-Wagner-Straße 46 Beerdigung: Mittwoch, 26. Oktober 1960, 13 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Von Beileidsbesuchen bitte ich Abstand zu nehmen. Herr, Dein Wille geschehe. En a Josefa Eberhard geb. Gießler und Angehörige Maria Schluchter geb. Sammet mit Kindern zund Enkelkindern 6 5 Herren Arzten und Schwestern des M ft, den Hausbewohnern und all denen e letzte Ehre erwiesen haben. Oktober 1960 Im Namen der Angehörigen: Johann Heck Am 23. Oktober 1960 Krankheit, Herr Karl Eberhard Sparkassenassistent i. R. im Alter von 62 Jahren. Wir betrauern in dem Entschlafenen einen pflicht- bewußten, treuen und allseits beliebten Beamten, der bis zu seiner Zurruhesetzung im Jahre 1959 über 37 Jahre bei der Städt. Sparkasse Mannheim tätig war. Wir wer- den seiner stets in Dankbarkeit gedenken. annheim, den 24. Oktober 1960 Verwaltungsrat, Direktion und Personalrat der Städtischen Sparkasse Mannheim verschied nach langer schwerer Fdmilien-Anreigen i Im»πνπ von vielen gelen e E HoREERAILE A Fachinstitut tur Scnwernorige N Dr. Lehmenn- Greum omm., N 7, 13-18, Tel. 2 42 78 täglich von 9 bis 18 Uhr u. Heidelberg, Hauptstr. 87, Tel. 2 35 22 Tägl. von 10 bis 13 Uhr und 14.30 bis 16 Uhr Entflogen [Blauer Wellensittich entflogen. Geg, Bel. abzg. Scupin, Aug.-Anlage 39. en Entschlafenen, Herrn (wMhm. Langstraße), der Bäckerinnung Oktober 1960 Die trauernden Hinterbliebenen Mitgetellt von der Fri Julius Gantert 1 . ecdhot verwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewühr K AMINL OS FIRE-BALL-S: Höchste Heizleistung! Hat eine Heizleistung, welche bisher noch gerät dieser Art erreicht wurde. Keine Anheizzeit, sofortige Wärme. 1. Die ideale Vollruumheizg. für jeden Wohnraum über 30 cbm. 2. für Geschäftsräume, Kein Ruß, kein Staub. 3. fUr Praxisräume 4. für Gaststätten, Clubzimm. Schnell! übe// fflittion geräte Im Rahmen des europäischen Wirtschaftsaus- tausches endlich auch in Deutschland offiziell anerkannt und zugelassen! fire-Ball-5 „Vollgesicherter Heizautomat transportabel 2 unabhängig von jedem Anschluß 82 nie von einem transportablen Heiz- 25 D 2 5. för Büroräume 5 6. för Berufstätige 5 Sicher! KEIN PETROLEKUM- KEIN GI.— KEIN STRORMIU DAs GENIALE HEIZOERXT AUcn Fun sIEI in kutopa verhauit! 7. und als Ubergungsheizung för Zentralheizung! 8. die moderne Terrussen- heizung. 5 Scober! Besuchen Sie unverbindlich von Montag bis Samstag unsere Musterschau. Mannheim, Gaststätte„Sängerschänke“, T 2, 15 Verkaufsleitung: Werner Pomarius Worms, Pfrimmanlage 9 Fried- men 3. 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Der Volksschatzschein- Sparer könnte also für 60 DM ein auf 100 DM lautendes Papier mit einer Laufzeit von acht bis zehn Jahren erwerben. Der Bund würde sich verpflichten, das Papier auch während der Laufzeit zum jeweiligen Wert (Ausgabekurs + Zinseszinsen) zurückzuneh- men. Die Volksschatzschein-Sparer würden auf diese Weise in die vielberedete Entwick- lungshilfe eingespannt werden. Schuldner dieser Anleihe soll das ERP- 203 Millionen DM haben in Mark und Pfennig die rund 1 Millionen Mitglieder der 18 Metall in den Jahren 1958/59 abgeführt. 13 Millionen DM sind„Sonstige Einnahmen“. 169 Millionen DM(83 Prozent der Bei- tragseinnahmen) sind ausgegeben worden. Davon entfallen auf Mill. DM% ö d. Beitrags- einnahmen die Ortsverwaltung 48,0 24,00 802. Unterstützungen 54,0 27,00 davon: Invalidenunterst. 25,0 Krankenunterst. 24,0 Sterbegeld 4,1 Sonstiges 0,6 Presse, Werbung u. Akitation 14,0 7,00 davon: Zeitung„METALL“ 9,4 Ausg. d. Bezirksleitungen 3,8 1,70 Streik unterstützung u. ä. 0,3 0,15 Bildungswesen 8,7 1,70 Sonstiges 1 8,1— 28 Millionen DM erhielt die Dachorgani- gation, der DGB. Verbleibt ein Vermögenszu- wachs in den beiden Jahren von rund 48 Mil- lionen DM gegenüber 22 Millionen DM in den beiden vorangegangenen Jahren. Der Haupt- kassierer der IG Metall, Ernst Striefler, führte auf der Berliner Jahrestagung aus, daß der Vermögenszuwachs im Zusammen- hang mit den geringen Ausgaben für Arbeits- kämpfe gesehen werden müsse. Diese Aus- gaben seien niemals zuvor so niedrig ge- wesen wie in der Berichtszeit. Besondere Sorge bereite— nach Strieflers Ausführungen— das Anwachsen der Aus- gaben für soziale Unterstützungen. In den letzten Jahren habe sich— trotz gestiegener Einnahmen— eine laufende Steigerung ergeben. 1952/53 wurden für diese Zwecke 20 Prozent der Beitragseinnahmen, 1954/55 24 Prozent und imm ersten Halbjahr 1960 sogar 27,5 Prozent dafür aufgewandt, wiewohl sich die Einnahmen— eifie Folge der Lohner höhungen— ja erhöht haben. Weitere Stei- gerungen für die Zukunft stünden zwangs- läufig durch den Zuwachs an Bezugsberech- tigten bevor. Jede Ausweitung der sozialen Unterstützungsleistungen beschneide aber die Bildung von Rücklagen. Kampforganisa- tion oder Unterstützungsverein seien beides Extreme. Eine gesunde Mischung dürfte das Richtige sein. Striefler befürchtet, daß das Pendel zu sehr nach der Unterstützungsseite ausschlage. Uebrigens beklagte Striefler den Mangel an Beitragsehrlichkeit. Viele Mitglieder zahl- ten noch immer die alten Beiträge zwischen Neben der Volksaktie Volks-Schuldscheine Der Entwieklungshilfe und der Eigentumsstreuung helfen Sondervermögen des Bundes sein. Die Er- löse aus dem Verkauf von Volksschatzschei- nen würden zusammen mit Zinsrückflüssen des ERP- Vermögens über die Kreditanstalt für Wiederaufbau, Frankfurt/M., als Kredite an industrialisierungsbedürftige Länder wei- tergegeben werden. Das den Spitzenverbänden der gewerb- lichen Wirtschaft nahestehende Institut„Fi- nanzen und Steuern“ befaßt sich in einer Studie mit der steuerlichen Behandlung des Kapitalexportes und der Entwicklungshilfe. Soweit Doppelbesteuerungsabkommen vor- lägen, sollten aus solchen Anlagen entste- hende Einkünfte deutscher Personengesell- schaften von der inländischen Besteuerung befreit werden, soweit eine wesentliche Be- teiligung an Kapitalgesellschaften in Ent- wicklungsländern gegeben ist. Im übrigen sollen bei den Dividenden und Zinserträgen mindestens zu 50 Prozent der deutschen Steuersätze die Steuervorteile des Entwick- lungslandes angerechnet werden. Fehlt ein, Doppelbesteuerungsabkommen, so wird eine Pauschalversteuerung von nur zehn bis 25 Prozent vorgeschlagen. 203 Millionen DM Beiträge eingenommen Sti11e Reserven tunlichst geheim halten 0,80 und 1,80 DM, obwohl dies den inzwischen um mehr als 100 Prozent gestiegenen Löhnen schon lange nicht mehr entspräche. Wenn die Beitragszahler satzungsgemäße Opfer- willigkeit beweisen würden, könnten die Beitragseinnahmen jährlich um die 40 bis 50 Millionen DM böher sein. Das Treuhandvermögen der IG Metall — Ende 1959 mit 46,2 Millionen DM beziffert, jetzt bestimmt schon über 50 Millionen DM angewachsen— besteht aus 82 Grundstük- ken; die damit verbundenen 2,18 Millionen DM aus Miet- und Pachteinnahmen seien keineswegs kostendeckend. Mieterhöhungen ließen sich auf längere Sicht hinaus nicht mehr vermeiden,„weil in unserem Althaus- besitz seit der Rückerstattung unverändert Mietsätze gelten, die eine Erhöhung jeder- zeit gerechtfertigen“. So heißt es in dem Geschäftsbericht. Bei den neuesten Wohn- bauten der Gewerkschaft würden allerdings von Mitgliedern 2,50 DM je Quadratmeter an Miete bereits gefordert, von Fremdmie- tern sogar höhere Mieten verlangt, aber nicht immer erreicht. Anscheinend ist die Kon- kurrenz am Wohnungsmarkt bereits so groß. Bewegt klagt der Berichterstatter über das Treuhandvermögen, daß der Betrieb und die Einrichtung von Gaststätten in Gewerk- schaftshäusern nicht mehr rentabel sei und mahnt gleichzeitig, beim Bau neuer Gewerk- schaftsverwaltungsgebäude auf die sich aus dem Bauaufwand ergebenden Mietkosten zu achten. Der IG-Metall-Hauptkassier entschuldigte sich dafür, daß er bei seinen Betrachtungen von den Beitragseinnahmen ausgehe und die Zinserträge unbeachtet ließe. Man solle dies doch als besondere Rückstellung für außer- gewöhnliche Zwecke betrachten. Die Satzung verlange, daß die Anlegung von Geldern nach den Gebräuchen eines gewissenhaften Kaufmannes zu erfolgen habe. Demgemäß müsse dies auch Gültigkeit für Planung auf längere Sicht haben.„Wir sind durch das so- genannte Wirtschaftswunder zu sehr an eine aufsteigende Entwicklung gewöhnt, müssen aber auch an die Möglichkeiten schlechterer Verhältnisse denken, für die wir Rücklagen benötigen.“ Schließlich sei auch unleugbar, daß die Ausgaben in einem stärkeren Ver- hältnis als die Einnahmen gestiegen sind und daß dies auch die Tendenz für die Zukunft Sei. Tex Viel Zucker gibt's auf Kuba a ber wer wird kaufen? ) Der Leiter der kubanischen Agrar- reform, Hauptmann Antonia Nunez Jime- ez, hat erklärt, daß man 1961 auf Kuba eine Rekord-Zuckerernte von sieben Millio- nen Tonnen entgegen den üblichen fünf oder sechs Millionen Tonnen erwarte. Er trat damit in Gegensatz zu allen Progno- sen ausländischer Beobachter. die für 1961 eine Mißernte vorausgesagt hatten. Die Be- obachter stützten sich dabei auf die man- gelnde Arbeitsmoral der Plantagenarbeiter. Die Erklärung Jimenez' wird durch das gün- stige Wetter bekräftigt, das während der Wachstumsperiode des Zuckerrohres herrschte. (Tex) Zu gleicher Zeit reist der kubani- sche Notenbankpräsident Che Guevara in der ganzen Welt herum und sucht nach Geld. Die kubanische Inflation vermag die Ofkenkundigkeit der Pleite nicht länger ver- decken. Für Fidel Castros politische Hexen- künste ist jedoch eine volkstümliche Formel zu finden, die die eigenen Fehler den ande- ren in die Schuhe schiebt. Es heißt einfach, Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) (VWD) Inl. Weizen Okt. 44,1344, 45; inl. Roggen Okt. 40,1540, 45; Weizenmehl Type 405 67,70 abzüg- lich 1,50 Abschlag, Type 550 64,70 abzüglich 1,50, Type 812 61,70 abzüglich 0,50, Type 1050 59,70 abzüg- lich 0,50; Brotmehl Type 1600 54,70 abzüglich 0,50; Roggenmehl Type 997 60,15 abzüglich 0,50, Type 1150 56,15 abzüglich 0,50, Type 1370 56,15 abzüglich 0,50; Braugerste 43,50—44,50; Futtergerste inl. 37-38; Sor- tiergerste und ausländische nicht not.; Futter- Weizen 4040,75; Inlandshafer zu Futterzwecken 33—34, dto, für Industriezwecke nicht notiert; Aus- landshafer nicht not.; Mais 43.50—44.25; Weizenkleie prompt 2222,50, dto, per Nov. Dez. 22,2522, 75; Roggenkleie 18,25—18,75; Weizen-Nachmehl 30—37: Weizenbollmehl 22,75 23,50; Rapsschrot 27,50: Soja- schrot 32,50—33; Erdnußschrot 34.50; Palmkernschrot 31: Kokosschrot 32; Leinschrot 34.50; Hühnerkörner- futter 44, 7545,50; Legemehl 44,75 48,50; Malzkeime 22,50—23; Biertreber 24; Trockenschnitzel 16.5017; Dorschmehl 5760; Fischmehl 4146; Speisekartof- feln per 50 kg frei Mannheim 5.75—6: Wiesenheu lose 10—11: Luzerneheu lose 11.50—12,50: Weizen- und Roggenstroh bindfadengepreßt 44.10. dto. zinkdrahtgepregßt 5,10—5,30: Hafer-Gerstenstroh 3.503,70.— Allgemeine Tendenz: iber wiegend ruhig. Die Preise verstehen sich als Großhandels- durchschnittspreise per 100 kg. Bel Waggonbezug prompte Lieferung ab Münle, Werk. Verlade- und Nordseestation. Mannheimer Schlachtviehmarkt (Vp) Auftrieb: 240 Ochsen; 328 Bullen; 106 Kühe; 164 Färsen; Großvieh insgesamt 838 Stück; 215 Kälber; 2615 Schweine; 42 Lämmer/ Hammel, Schafe. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 101115, B bis 100; Bullen A 124—134, B 105123; Kühe A 92109, B 8095, C 75—80; Färsen A 100122. das ist alles Folge der Intrigen imperialisti- scher Mächte, die Kubas Freiheit nicht dul- den wollen. Das Eingeständnis, die Castro- Regierung hätte das Land selbst bankerott gemacht, fällt halt den Leuten schwer. Produktions-Indices Konsumgüter im Vormarsch (eg) Die industrielle Produktion ist nach der ruhigeren Entwicklung während der bei- den Ferienmonate mit Herbstbeginn im September wieder saisongemäß angestiegen. Der Gesamtindex ist nach vorläufiger Be- rechnung des Statistischen Bundesamtes von August auf September um 9 Prozent ange- stiegen. Er hat einen Stand von 281(1936ʒ 100) erreicht und lag damit um 7.5 Prozent über der vergleichbaren Vorjahreshöhe. Im Juli hatte die Wachstumsrate + 10 Prozent und im August + 9 Prozent betragen. Die Grundstoffindustrie und die Investitions- güterindustrie zeigten leicht verringerte Wachstumsraten von jeweils 11 Prozent. In der Verbrauchsgüterindustrie sowie in der Nahrungs- und Genußzmittelindustrie blieb das Tempo des Produktionswachstums mit jeweils 4 Prozent auf dem Vormonatsstand. MARKT BERICHTE vom 24. Oktober B 95—108; Kälber& 200215, B 185195, C 165160, D bis 155; Schweine B II, C. D 135160, E 130145 Sauen GI 17125, G II 110-115, Lämmer/ Hammel 95—100. Marktverlauf: Großvieh langsam, in allen Gattungen, Uberstand 31 Stück; Kälber mittel ge- räumt; Schweine mittel, Uberstand 59 Stück; Läm- mer Hammel, Schafe ohne Tendenz. Heidelberger Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 49 Ochsen; 85 Bullen; 51 Kühe; 40 Färsen; Großvieh insgesamt 225 Stück; 118 Käl- ber; 651 Schweine. Preise je ½% kg Lebendgewicht: Ochsen A 114118, B 95113; Bullen& 124132. BE 115—125; Kühe A 97112. B 6999; Färsen A 115 bis 122, B 107116; Kälber SKL. 210220, A 195205, B 160194, C 165176; Schweine B 1 124143, B II 136 bis 145, C 136—143, D 134146. E 134143; Sauen 61 119125. Marktverlauf: Großvieh in allen Gattun- gen mittel, kleiner Uberstand; Kälber mittel, ge- räumt; Schweine mittel, geräumt. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr und Absatz mittel. Es erzielten: Cox-Orange A 35-43, B 2332; Geheimrat Olden- burg A 17-25, B 1116; Goldparmäne Auslese 26-37, A 2028, B 12—18; Zuccalmuglie 1220; Boskoop A 15—22, B 1014; Landsberger Reinette A 13185, B 10—12; Gewürz-Luiken A 14—18, B 1014; Jakob Lebel 10—13; Rheinische Winterpour A 12-15, B 9—12; Birnen A 1625, B 918; Quitten 913 Kopfsalat Stück 1012; Endiviensalat Stück 10; Feldsalat 70-80; Spinat 20 Tomaten 4050 mm g 10—12, 5060 mm G 2023; Stangenbohnen 1525 Feuerbohnen 2732; Rosenkohl 55; Blumenkohl 150200 mm G 2532, 200250 mm S 33-45, 250 bis 300 mm G 41-60; Sellerie mit Laub Stück 2530. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Heute keine Notierungen. sur der des In lior dite 80l her jäh Jal ist tel ker die aue lior All Aus we. übe San 248 Ex- chei- issen 'stalt edite Wei- erb- „Fi- diner des gilfe. vor- tste- Sell rung Be- Ent- rigen ägen chen vick⸗ . ein, eine is 25 chen hnen Venn fer- die bis letall ffert, DM stük⸗ onen seien ngen nicht haus- dert der- dem ohn- Aings neter mie- nicht Kon- groß. das d die rerk- und erk. aus n Zu digte gen d die dies Ber- zung dern aften maß auf s So- eine issen terer agen bar, Ver- und tunft Tex listi- dul- stro- erott 180, —14⁵; mmel allen e ge- Läm- Lvühe; Käl- vicht: —132, A 118 205, 11 136 n G1 ittun⸗ „ ge arkt ten: Iden- 637, KOoOP 3156, akob 2—15, 9—13: * 107 im 5—25 Kohl 50 bis 30. Nr. 248/ Dlenstag, 25. Oktober 1960 WIRTSCHAFT MANNHEIMER MORGEN Seite 18 IG-Metall- Konferenz: Nicht einmal eine Milchmädchenrechnung schaute heraus Auf wirtschafts politischem Parkett ausgeglitten Weil Frau Bozena Tluchuba(Mauldre- scher) mehr ausgab als der Familienvater Tluchuba vérdiente, gab es ständig Streit und Aerger bei den Tluchubas., bis die re- solute Bozena es durchsetzte, daß alle Ein- nahmen des Familienvaters ihr zur Ver- waltung anvertraut wurden. Laut einer Novelle von Jaroslav Haseks— des Erfin- ders der drolligen Schwejk-Abenteuer— die kurz vor Haseks Tod veröffentlicht wurden, sind die Tluchubas dann jämmerlich zu- Billige Kredite für Abwässer- Reinigung (eg) Ein Schwerpunkt-Programm zur LG- sung des Abwässer- Problems ist zwischen dem Bundesatomministerium und dem Bun- desschatzministerium ausgehandelt worden. In den Jahren 1959/60 waren bereits 100 Mil- lionen DM für diese Zwecke aus ERP-Kre- diten zur Verfügung gestellt worden. 1961 sollen 50 Millionen DM zur Verfügung ste- hen. Die ERP-Kredite sollen bei 15- bis 18 jähriger Laufzeit bei zwei tilgungsfreien Jahren mit vier Prozent verzinst werden. Es ist vorgesehen, daß sie in der Regel ein Drit- tel der Gesamtkosten an Investitionen dek- ken. Antragsberechtigt sind die Gemeinden, die wasser wirtschaftlichen Verbände und auch die Privatindustrie. Bisher wurden 141 Projekte mit 57,5 Mil- lionen DM aus ERP- Krediten gefördert. Allerdings war die Privatindustrie bisher ausgeschlossen. Die Kredite sollen gewährt werden, wenn es sich um Vorhaben von überörtlicher Bedeutung handelt. deren Ge- samtkosten 300 000 DM nicht unterschreiten. grunde gegangen. Nicht der Familienvater war schuld, sondern die nicht haushälte- rische Frau, die jedoch der Familie und ihrem Mann stets einredete, er— der Wenzel Tlu- chuba— sei schuld. Eine Tluchuba- Tragikomödie deutete sich in der Berliner Kongreßhalle anläßlich der sechsten ordentlichen Gewerkschaftstagung der IG Metall an. Vom 17. bis 22. Oktober 1960 betete Otto Brenner mit seinen Mannen zu Karl Marx, dem Schutzheiligen des Sozia- lismus, den Gang der Wirtschaft auf den Kopf zu stellen. Höhere Arbeitseinkommen sollten durch Verbrauchssteigerungen den Sozialanteil der Arbeitnehmer vermehren. Gleichzeitig wurde von energischerer Wah- rung der Preisstabilität als bisher gespro- chen. Das Mittel hierzu sollte Verminderung der Unternehmergewinne, die sich in Inve- stitionen niederschlagen, sein. Außerdem sollen die— zu diesem Behufe zu sozialisie- renden— Unternehmen mehr als bisher So- zialleistungen bestreiten. Die Mitbestim- mung— nicht der Arbeitnehmer, sondern der Gewerkschaften— lag dem IG-Metall- Kongreß besonders am Herzen. Jaroslav Haseks dem Wenzel Tluchuba in den Mund gelegte Sentenz,„Bozena, deine Mutter hat zwar einen Milchladen gehabt, deine Rechnung aber deshalb Milchmäd- chenrechnung zu nennen, beleidigt alle bra- ven Prager Milchmadeln“. kommt einem da- bei in den Sinn. Da soll der Verbrauch— der ja ohnehin die Grenzen der Produk- tionsmöglichkeiten und des Arbeitsmarktes erreichte— gesteigert werden. Auf der an- deren Seite ist der Hahn abzudrehen, was zwangsläufig die Schere zwischen Güter- angebot und Nachfrage nach Gütern vergrö- Bert. in Streiflicht! Die Anträge Nr. 48/49 wenden sich mit Entrüstung gegen den Ab- bau der Wohnungszwangswirtschaft und die Einführung eines angeblich sozialen Miet- und Wohnrechtes. Sie fordern, daß die IG Weiches aber heißes Geld flieht ins Gold Der Fieberrausch ist noch nicht abgeklungen Der Goldrausch an den westlichen Märk- ten ist noch nicht ganz abgeklungen. Trotz des von der US-Währungs verwaltung(vor- läufig) eisern festgehaltenen Preises je Unze Feingold einschließlich Fracht von 35,30 Dol- lar(= für 28,35 Gramm 148,26 DM) wurden in London am 24. Oktober ursprünglich 268 Schilling(= 40,04 Dollar oder 168,17 DMW). die Unze bezahlt. Alle Stabilisierungsver- suche mißlangen. Der Preis stieg auf 286 chSilling(= 40,04 Dollar oder 168,17 DM). In Hongkong hielt die Spekulationswelle nicht durch In London macht sich die auf die plötz- liche Nachfrage nicht eingestellte Material- knappheit bemerkbar. In der Bundesrepu- blik— offenbar im Zusammenhang mit Goldkäufen am freien Markt— hat die Bundesbank in der Vorwoche rund 80 Mil- lionen Dollar in DM eingetauscht. Aus Zürich wird bekannt, daß schweizerische Banken große Kaufaufträge in alle Welt streuten, die jedoch mit 36 Dollar je Unze limitiert sind. Metall und mit hr der DGB sich mit aller Schärfe gegen diese Maßnahmen wenden. Es wird gefordert, endlich eine Preis- und Wirtschaftspolitik zu betreiben, die nicht nur den Interessen einzelnen Gruppen, sondern auch denen der gesamten Verbraucherschaft entspräche. Zur gleichen Zeit applaudierten die Delegierten dem vorgetragenen Ge- schäftsbericht. Aus ihm geht hervor, daß die Miet- und Pachteinnahmen für gewerk⸗ schaftseigene Grundstücke nicht kosten- deckend seien. Die gesetzliche Möglichkeit, von der Mieterhöhung für Altmieten Ge- brauch zu machen, sei auf einen politisch Zu gleicher Zeit meldet Johannesburg, die südafrikanische Goldproduktion habe in diesem Jahr ein Rekordergebnis der Aus- beute erreicht. Die bisherige Goldproduktion 1960 wird wertmäßig mit 200 Millionen Pfund(rund 2,35 Milliarden DM) beziffert. Davon entflelen allein auf das dritte Quar- tal 67,9 Millionen Pfund(= etwa 796 Mil- lionen DM). Der gegenwärtig in Paris wei⸗ lende südafrikanische Wirtschaftsminister plädierte in diesem Zusammenhang für eine Erhöhung des 20 Jahre lang hindurch un- veränderten Goldpreises wegen gestiegener Förderkosten. Die sprunghafte Entwicklung der letzten Tage habe gezeigt, wie unhaltbar er sei. Aus dem Wahlkampflager des demokra- tischen amerikanischen Präsidentschafts- Kandidaten Kennedy wird den Gerüchten widersprochen, Kennedy beabsichtige, nach etwaigem Wahlsieg die Bewertungsverhält- nisse zwischen Dollar und Gold zu verän- dern. Gestiegene Förderkosten für Gold günstigeren Zeitpunkt aufgespart worden. (Wohl zum Zwecke einer Wahlkampfpeein- flussung spätestens im Herbst 1961? Anm. d. Red.) Sie ließen sich nicht vermeiden, wurde Vorgetragen(vergl. auch an anderer Stelle dieses Blattes). Kein Wunder, daß unter diesen Umstän- den der sechste ordentliche Kongreß der 18 Metall so schlechten Widerhall fand in der Oeffentlichkeit. Kein Wunder., der Vorstand und die Delegierten der IG Metall haben sich auf spiegelglattes politisches Parkett be- geben und sind dabei ausgerutscht. F. O. Weber böten nicht hinlänglichen Anlaß zu einer Erhöhung des Goldpreises, denn die Gold- minen machten noch immer gute Geschäfte. Sogar Roosevelt wird als Kronzeuge von den Demokraten beschworen: Wäre der Kostenfaktor bei der Festsetzung des Gold- preises entscheidend, dann sei es unver- ständlich, warum die Roosevelt-Regierung 1934 angesichts außergewöhnlich niedriger Produktionskosten den Goldpreis verdoppelt habe. Der Us-Wirtschaftsexperte Dr Marcus Hadler von der Universität New Vork liegt mit seinem aus Prag stammenden Kollegen Pick, der derzeit in Washington weilt, in scharfer Ausein andersetzung. Hadler— er berät Kennedy— sieht keinen Grund für eine Dollar-Abwertung; Pick will jedoch mit Rücksicht auf die verminderte Kaufkraft den Dollar um 35 bis 50 Prozent abwerten. Nichts anderes habe ja im Jahre 1934 Roose- velt getan. Nicht die Förderkosten des Gol- des seien dabei ausschlaggebend gewesen, sondern die Kaufkraftschwäche des Dollars. paischen Ländern das Whisky-Trinken immer mehr als neue Irxinksitte durch. 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Gubstahl Witten 850 9⁵⁰ preußeg 2616 200 7% Bundespost v. 56 102 103 Anglo Dutch 110.30 17033 devisennotierungen 8 865 866 Gutehofnung 12⁰³ 1215 Kbeinelek tre 585 5 sanken 7% Esso w 58 103% 103% Atlanticfonds 44.90 44,40 1 Us-Dollas 4.1665 4,65 Chemie Albert 508% 300 Hamborner Bergbas 138% 138% Bbeinstahl 957 755 und Versicherungen 5.5% Gelsenberg Austro-Fonds 133,25 133,00 1 engl 8 11.726 1746 Cbemie Verwaltung 995 1000 Handels-Union 681 670, RWE 779 780 Alllanz Leben 1410 1410 Benzin o 38 94— Concentre 157,90 1858,90 1 can Bolle 4.283 4.273 Conti Gummi 930 940 Hapag 112 11015 dato Vorzüge 755 15 Allienz Versicherung 3800 3950 8% Heidelb Zem.„ 36 104 2 Dekafonds 58.30 59.00 100 dn 110.52 0.4 Daimler Benz 2809 2880 klerpenes e die Sveinmetelf 9 badische Banz 9% 5 3% kioechster Fard 57—uropatonds 1 76.0 174,80 100 str 96.77 8,75 5 282 27⁰ Heidelberger Zement 930 950 Rbeinpreußen 200 185 Bayer Hypo& Wechsel 77 720 7% Hoechster Farb. v. 38 105%— Burunion 155,30 155,00 100 belg tr. 8,359 370 Dema 84⁰ 837 Hoechster Farben 767 708 Riedel 42 Berliner Handelsbank 7³² 6% Hoeschwerke v 89— 5 Fondak 169,80 171,20 100 frs 84.80„00 be Seuuges 50 6 Hoeschwerke 286% 283% Kubrstahl 251 0 JSommerzbenk 40% 8% Lastensusgl e, 58 flo, 102% Fondis 655,50 6,50 100 den K rohen 588 69,675 Di Edelstah! 80 800 Hochtief 80 859 gtgers% 88 di. Sauk 40 26 3% NaN v 57 19, 104% kondre 113.70 114.50 100 gor Kronen 58.45 S615 bt Erdel 24 251 Holzmann 92²⁰ 9²⁰ Salzdetfurth 370 386 Dt. Centralboden 280 280 3% NMannesmenn v. 39 935 93 III- Fonds l 118,75 113,75 100 schwed Krones 680,735 80.895 Degusse 130⁵ 13³5⁵ Hütten Oberhausen 277 285 Schering 795, 430 Dt Hyp Bank Bremens 519 5³⁰ 8% Plalzwerke v 57 2— Industria 99,10 59,40 1000 t Ute 6,712 6.732 ot Line 95⁰ 9⁵⁵ klatte Siegerland 4701 455 Schiess 420 420 Otesdner Bank 48 880 650 6% Pflälz Hypo. 74 94 intervest 96,70 86,40 100 östert Schilung 6,034 46,074 Dt Stelnzeug 45³ 45⁵ Ind. Werke Karlsrube 560 899 Schlossquellbr. 50 800 krankt. Hypo. 9¹50 20⁵ 5% Piölz. Hypo. 89 80 invest 178,0 180,50 eortugal 14.5% 14,684 Di Eisenhande! 175 178 Kali-Chemie 787 50 Schobert u. Salzes 4 18, ſodustrierreditden: 268 265 Thesaurus 58,80 56,0 00 BN. West„80 Didier- Werke 6⁵⁰ 6⁵⁵ Karstadt 11⁴⁰ 114⁵ Schultheiß Stzame 4⁴⁰ 45% U annb Versich Lit A 10 105 f n 30% Kapt.-Ertracsst. 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Und wenn sie das Goscherl auf- Mac. en und so reizend Wieneriscn daher- reden, da geht einem richtig das Herz auf. * Aber kommen wir zur Sache. Das Burg- theater war im Nationaltheater, das wollt' ich Ihnen erzählen. Und ein Stück vom Hugo von Hofmannsthal haben sie gespielt.„Der Unbe- stechliche“ hat's geheißen. Ein schönes, bei- nahe rundherum moralisches Theaterstück, in dem einem FHallodri die nächtlichen Nie- derträchtigkeiten gründlich verleidet werden. * Ich hab' Ihnen ja gesagt, in der guten alten Zeit spielt's. Sie war halt auch nicht besser als unsere schlechte neue. Und die Mannsbilder so eine gewisse Sorte Wußte schon damals vor lauter Langeweile nicht, was anstellen. 8 Hier ist's der Baron Jaromir, der sich— obwohl verheiratet und zweifacher Vater — gleich die Maitressen paarweis' auf Müt- terchens Landgut bestellt. Einesteils tut er's aus Spaß an der Freud', anderenteils um Material für einen Roman zu sammeln. Für einen zweiten. Denn die Liebesfreuden mit der einen hat er schon abgemalt in einem Buch. 8 Ja, aber der Theodor! Der mißbilligt das Treiben des jungen Herrn! Und sein golde- nes Dienerherz biegt und bäumt sich unter der Seelenqual, die ihm das frivole Spiel des leichtsinnigen Barons bereitet.„Bin ich sein Hehler? Sein Spießgefährte?“ fragt er entrüstet, und die alte Baronin läßt ihm freie Hand, die Sache auf seine Weise in Ordnung zu bringen. 0 (Nicht etwa, weil sie der Meinung ist, ihr Söhnchen befinde sich auf Irr- oder Ab- wegen. Weit gefehlt! Aber Sie wissen ja, wie schwer Dienstboten zu kriegen sind! Und der Theodor will gehen, wenn nicht gründ- lich aufgeräumt wird.) 4 Hui, ist dieser Theodor aber ein Filou. Wie der das einfädelt, und wie's dann flutscht. Erst nimmt er die Marie an,„ein unglückliches Wesen, mit einer schönen ge- ängstigten Seele“, und hat sie eins— zwei— drei soweit, daß sie den schönen Jaromir fahren läßt. Bei der Melanie ist's nicht gar so leicht. Die ist härter gesotten und muß härter angefaßt werden. Aber die indiskre- ten Manuskript-Entwürfe des neuesten Bu- ches des gnädigen Herrn, die er ihr in die Hände spielt. Kurz und gut; auch sie wird auf weitere Abenteuer verzichten. 0 Und wie die beiden Damen denn nun ab- fahren und das unschuldige Eheweibchen dem flotten Jaromir, von sich selbst ent- setzt, beichtet, daß sie beinahe eifersüchtig geworden wäre auf die Gäste ihres Mannes, da— ja da, kann er die Tränen der Rührung kaum noch zurückhalten und schließt das arme Hascherl in die Arme.„Meine Einzige!“ stammelt er geläutert— oder irgend etwas Aehnliches. Und er verspricht ihr das Blaue vom Himmel herunter. * Der unbestechliche Theodor triumphiert, und mit ihm triumphieren alle, die für den Sieg des Guten in der Welt sind. Dann aber gönnt sich unser Theodor eine Pause in sei- nem moralischen Aufrüstungsgeschäft. Wäh- rend der Vorhang fällt, enteilt er ins Dach- geschoßg, wo ihn Hermine erwartet— sein Gspusi. Wir sind allzumal Sünder! 1 2 Ja, das wär's. Und es ist ungemein ko- misch, wie dieser Theodor das Feld be- herrscht, wie er, seltsame Mischung von Servilität und Vertraulichkeit,„die Aufsicht über das Ganze“ führt. Mit welcher Geris- senheit er sein Ziel verfolgt und alle unter seinen Willen zwingt! Eine tolle Rolle. * Inszeniert hat's Ernst Lothar rings um Josef Meinrad herum. Im Kostüm von 1912. Noch sind die Tage der Rosen. Hier hat er ein aktuelles Pointchen angehängt Dienst- boten sind rarer als Generäle, zum Beispiel)), dort ein kleines Fisimatentchen, das auch nicht im Buch steht. Im übrigen aber geht es flink und flott auf Hofmannsthals Lust- spielpfaden. Hübsch. Außerordentlich hübsch. Aber den unsympathischen Jaromir hätt' er ruhig bei seinem„Franz“ bleiben lassen sol- len. Glaubt ja doch kein Mensch, daß der mit einmal„Theodor“ sagt.(„Ich bin bei ihm die Jahre hindurch Franz gerufen worden, Franz, wo ich, bitte, Theodor zu heißen die Ehre habe“, beklagt sich der Theodor bei der gnädigen Frau.) 2 Ja, der Herr Meinrad. Erst ganz als schwarzer Puritaner. Verwundet und em- pört und beleidigt, daß er kaum Worte fin- det, sich auszudrücken. Und wie er dann wärmer wird in seinem gerechten Zorn und gar genüßlich seine gekränkte Seele strei- chelt. Wie unerbittlich er Genugtuung for- dert für die fortgesetzte Beleidigung, die seiner Person durch die Lebensführung des jungen Barons widerfuhr. Und wie das ganze Stück gleichsam einen Ruck kriegt, als er die Zügel in die Hand nimmt. Demgemäß Maß- regeln einleitet. Wie er wächst mit seiner Mission, wie er Dreistigkeit und Keckheit bis zur Impertinenz steigert. Unaussprech- lich komisch ist dieser Mensch. Und diese Redeweise, die Hofmannsthal für ihn zu- rechtgemacht hat. Ich glaube,„böhmakeln“ heißen sie's in Wien. Sehr, sehr zum Lachen. Und immer liebenswert, der Schwerenöte- rich, der zerknautschte, der verschmitzte Tugendbold. Ein großes, ganz großes Ver- snügen. 8 Die andern Rollen geben natürlich nicht So viel her. Wär' ja auch kaum auszuhalten. Aber hübsch gezeichnet sind's Der Herr Ba- ron von Jaromir beispielshalber. Das ist so einer von den jungen Herren, wie sie bei Schnitzler zuhaus sind. Der Robert Lind- ner ist einzigartig in dieser Rolle. Der große Charmeur, ein bissel gelangweilt und zer- streut und ein bissel pomadig, und wahr- scheinlich über irgendeine sehr entfernte Seitenlinie mit dem berühmten Grafen Bobby verwandt. Und wunderbar doch auch der alte General. Jeu, ist der fesch mit den roten Biesen an den engen Hosen und mit dem Kapperl. Hans Olden trägt beides mit Haltung. 8 Und die reizenden Damen. Ich sagte es gleich anfangs. Die nette Baronin, von der „Sturm“ mit Gustaf Grõndgens Am Deutschen Schauspiel- haus Hamburg inszenierte Gustav Rudolf Sellner den„Sturm“ von Shake spedare. Dabei spielte Gu- staf Gründgens die Rolle des Zauberers Prospero; unser Bild zeigt ihn in einer Szene mit Ella Bü- chi als Miranda.(Siehe auch unseren Bericht auf dieser Seite.) Foto: Rosemarie Clausen Adrienne Gessner ein so hübsches Bild gibt. Die forsche Melanie, die Jane Tilden spielt. Die etwas larmoyante Marie der Martha Marbo. Das törichte Eheweibchen Inge Brücklmeiers. Nein, diese Rolle ist nun wirk- lich kein Zuckerlecken. Da würde ich schon lieber die girrende Hermine spielen, was Gusti Wolf mit außerordentlichem Charme besorgt. Ach ja, einen kleinen Jaromir gibt's ja auch noch. Herbert Pachl ist's, ein Mozart- Sängerknabe. 8 Fein haben sie's gemacht. Allen zur Freude. Und die etwas flüchtigen Bühnen- bilder von Otto Niedermoser wird man halt hinnehmen müssen als Reiseausstattung. Im Programmheft innen auf Seite 2 sind's ele- ganter skizziert. Der Beifall! Sie machen sich kein Bild. Ganz aus dem Häuschen waren die lieben Mannheimer. Bravo! haben sie gerufen. Und noch und noch mußten sie herauskommen, die Wiener. Und den Herrn Burgschauspie- ler Josef Meinrad haben sie gefeiert! Sowas! Ich möchte wetten, es gibt ein paar, die sich ihn noch einmal ansehen werden, wenn er am 6. November in Heidelberg spielt. Werner Gilles Leben und Taten des Königs David Arthur Honeggers sinfonischer Psalm im Festkonzert zum Hondert- Jahres- Jubiläum des Musikvereins Landou Grauslich war das Wetter in Landau kein Sonntagswetter und erst recht kein Geburtstagswetter. Es regnete. Aber ge- feiert wurde trotzdem, und die Gäste waren in reicher Zahl gekommen, um dem Ge- burtstagskind Glück zu wünschen. Dem Landauer Musikverein nämlich, der nun 100 Jahre alt ist und sein Jubiläum mit klingender Festlichkeit beging. Ueber das Präludium, den Liederabend von Erika Köth, berichteten wir bereits am Samstag. Mit dem großen Chor- und Orchesterkon- zert in der Festhalle aber fand am Sonntag erst die richtige„Geburtstagsfeier“ statt. Dr. Eduard Orth, der Kultusminister von Rheinland-Pfalz, überbrachte dem jubi- lierenden Verein die Gratulationen der Lan- desregierung. Was er in seiner Ansprache über das segensreiche Wirken des vor 100 Jahren gegründeten Chors sagte, konnte nicht eindrucksvoller bestätigt werden als mit der Aufführung von Arthur Honeggers sinfonischem Psalm„König David“ unter der Leitung von Werner Kloor. Dieser„König David“ ist ein frühes Werk Honeggers, 1921 innerhalb von Zwei Monaten komponiert. Es ist das Werk eines unbekümmert aus dem Vollen schöpfenden Musikanten, der sich mit Geschick und per- sönlich geprägter Aussagekraft der ganzen reichen Palette musikalischer Mittel be- diente, zu der es die Komponisten jener Jahre gebracht hatten. Raffiniert erweiterte Tonalität, koloristische Effekte, eingängige, zuweilen fast„süße“ Melodik, homophone Monumentalität und polyphone Satzkünste — alles ist in diesem Oratorienwerk ver- treten, das die Geschichte des biblischen Königs David erzählt, der vom Herrn aus- erwählt wird, siegt und sündigt und in hohem Alter die Krone weitergibt an den weisen Salomo. Ein Sprecher liest den Text vor, Orchester, Chor und Solisten greifen ein: illustrierend und charakterisie- rend, klagend, dankend und lobpreisend. Der Chor des Musikvereins war durch den Männerchor„Eintracht“ Landau und den Chor der Maria-Ward- Schule verstärkt; die zahlenstarke Sängerschar entledigte sich, von Werner Kloor sicher geleitet, der teil- weise recht komplizierten Aufgabe mit gro- Ber Aufmerksamkeit und beifallheischender Präzision. Die tiefen Männerstimmen spra- chen ein paarmal etwas zögernd an, dran- gen jedenfalls nicht recht durch den Orchestervorhang. Der ist allerdings auch vom Komponisten mit allen Farbtönen der Spätromantik ausgestattet; Orgel und Cele- sta fehlen nicht. Werner Kloor hielt die Fäden souverän in der Hand; die Musiker des Pfalzorchesters folgten ihm disziplinier: und schwelgten mit Behagen in der Vielfalt der Möglichkeiten. Auf der Orgelbank saß Wolfgang Gehring aus Köln, der das Fest- konzert mit der lebensvoll gestalteten, sub- ti! persönlich gefärbten Toccata und Fuge d-Moll von Johann Sebastian Bach eingelei- tet hatte. Vorzüglich zum Erfolg des„König David“ trugen auch die Solisten bei, allen voran die spanische Sopranistin Pilar Lorengar, die an der Westberliner Städtischen Oper enga- giert ist. Das ist eine der schönsten und machtvollsten Sopranstimmen, die man weit und breit zu hören bekommen kann: klar, rein und edel— dabei nie kühl, sondern stets von inniger Wärme und voller Run- dung. Klangschön und edel auch dann noch, wenn der Hörer angstvoll den Zwang zur höchsten dynamischen Entfaltung kommen sieht. Aber die Stimme entfaltet sich schein- bar mühelos, das Timbre leidet nicht— wie sich Pilar Lorengar gegen Chor und Orche- ster über die gewaltig brausenden Halleluja- Klänge des Finales erhob, das war großar- tig. Hildegard Rütgers von der Städtischen Bühne Bielefeld mit kräftig samtener Alt- stimme und Helmut Melchert mit seinem hell gefärbten Tenor sangen, weniger be- ansprucht, die weiteren Solopartien; Irene Ziegler vom Mannheimer Nationaltheater gestaltete die düstere Szene der Hexe von Endor zum packenden Melodrama; Kaspar Brüninghaus aus Köln War der Sprecher. Aber nicht nur für den Musikverein Landau wurde das Festkonzert zum wohl- verdienten und stark umjubelten Erfolg, sondern auch für Christoph Stepp, den neuen Chef des Pfalzorchesters, der sich erstmals in Landau vorstellte und mit einer ausgezeichneten Leistung die Herzen im Sturm gewann. Er dirigierte vor der Pause die vierte Sinfonie e-Moll von Johannes Brahms, und der erste Teil des Konzerts stand damit in seinem Zeichen. Wie er das Werk anpackte, in den Griff bekam und im großen Zug einer überlegenen Konzeption zu Ende führte, jung, frisch und sehr ener- gisch, das war aller Achtung wert. Er hatte die behutsame Hand für viele Feinheiten, aber er schmolz sie gleichzeitig ein in die Gesamtschau; er flöhßte dem Pfalzorchester stellenweise mitreißende Intensität und Spannkraft ein, führte besonders die Blä- sergruppen zu ausgesprochen schönen Leistungen und formte das Finale zu krö- nender Gewalt. Draußen, wie gesagt, war's trüb und reg- nete es. Aber im Festhallen-Saal herrschte eitel Sonnenschein. Zwar tobten Stürme, aber keine grimmig herbstlichen, sondern die jubelnden der Begeisterung. Der Bei- fal! der Geburtstagsgäste war für den Musikverein Landau sicher der beste Auf- takt zu einem neuen, arbeitsreichen, der Tonkunst gewidmeten Jahrhundert. Heinz Schönfeldt Dos Leben ein Traum Shakespedres„Storm“ in Hamburg Shakespeares„Sturm“, Testament deg Dichters und mit dem Prospero-Shake. Speare-Abschied von der Szene zugleich noch einmal die letzte und höchste Bestätigung einer dichterischen Lebensschöpfung, zieht sich jeder herkömmlichen Klassifizie. rung. Man hat dieses Spätwerk, in dem die Gedankenfülle und tiefe des Gesamtwerkes wie in einem Spiegel eingefangen scheint, recht ratlos als„Schauspiel“,„Phantasti- sches Märchen“, Romanze“ oder gar als „Lustspiel“ ausgegeben. Es wird sich wohl kaum fixieren lassen, dieses Zaubermyste- rium in Gestalt eines Märchens, diese von Symbolen und magischen Zeichen erfüllte Fabel von der Macht der Versöhnung und ent- der Größe menschlicher Selbstüberwindung, von der Weisheit und Reife des Alters, das zu den letzten Einsichten vordringt.„Wir sind aus solchem Stoff wie Träume sind, und unser kleines Leben umringt ein Schlaf“, sagt Prospero, zerbricht den Zau- berstab, nimmt Abschied und„macht sei- nen Frieden“ mit der Welt. Wie soll man den„Sturm“ inszenieren? Als allegorisches Märchen? Als mythische Oper? Es ist gewiß eine der schwierigsten Aufgaben des Theaters, hier die notwendige Transparenz, die schwebende Mitte zwischen der Abstraktion und der sinnlichen Büh⸗ nenbuntheit des Märchenzaubers zu errei- chen. Gefährlich sind die Extreme: Hier das naive Zauberstück à la Raimund, dort die forcierte Abstraktion, die das Sinnlich Theatralische verkümmern läßt. Der Darmstädter Intendant und künftige Leiter der Berliner Städtischen Oper, Gustay Rudolf Sellner, hat als Gastregisseur im Hamburger Schauspielhaus das barocke Element weitgehend ausgeklammert und das Traumhafte, Symbolische betont. Er hat dabei die Entmaterialisierung der Fabel soweit vorangetrieben, daß die Abstraktion auf Kosten der poetisch-sinnlichen Fülle die karge Szene beherrscht. Der berühmten „Koch-Platte“ läßt Bühnenbildner Franz Mertz das schräge Sellner-Tablett, ergänzt durch einige tellerartige Spielflächen, fol- gen. Szenischer Kahlschlag bis hart an die Grenze des Waldfrevels, zuweilen begleitet von choreographischen Zutaten, die(Reigen um Ferdinand und Miranda) nicht immer einer ungewollten Komik entbehren. Ge- spielt wird eine Fassung, die von Rothe, Schlegel, in einigen Phasen wohl auch von Gundolf stammt und in Darmstädter Heim- apbeit von Sellner kombiniert wurde. Gustaf Gründgens als Prospero: Keine entrückte Zauberfigur, sondern ein melan- cholischer, versöhnlich gestimmter Weiser; eine virtuose Darstellung, die freilich in den minutiös einstudierten Gesten die hier- orts gang und gäbe gewordene Neigung zur schönen Pose neuerlich offenbart. Auch in den übrigen Rollen vorzügliche Leistungen: Ella Büchis Miranda, Ullrich Haupts Cali- ban und das burleske Duo Joseph Offen- bach(Trinculo) und Heinz Reincke(Stefano). Doch immer solistische Leistungen, die ein Ensemblespiel schmerzlich vermissen lassen, Gewiß, in mancherlei Hinsicht eine in- teressante und auch wohl reizvolle Auffüh- rung. Das Fazit jedoch:„Der Sturm“ mehr vom Regieprinzipienreiter Sellner als vom Dichter Shakespeare. Henning Harmssen Kultur-Chronik Der Bassist Josef Greindl von der West- berliner Städtischen Oper erhielt den Kri- tikerpreis 1959/1960 in der Sparte Musik, In dem Preisrichtergremium des Verbandes der deutschen Kritiker waren Werner Oehlmann, H. H. Stuckenschmidt und Kurt Westphal. Die Förderungspreise der Stadt Münchien tür Verdienste um das kulturelle Schaffen sind jetzt verliehen worden. Den literarischen För- derungspreis erhielt der Kritiker Walter Kiau- lehn, den Preis für Architektur Hans Maurer, den für Malerei Hans Platschek und den für Bildende Kunst Fritz König. Der Förderungs- preis für Musik wurde in diesem Jahr nicht verliehen. Der mit dem Förderungspreis ver- bundene Geldbetrag von 3000 DM wurde von Walter Klaulehn für den Besuch dreier Ber- liner Studenten in München sowie dreier Nach- wüchsautoren in Berlin zur Verfügung gestellt. Die Delegierten des Vereins der Freien Volksbühne Berlin bekundeten auf ihrer Hauptversammlung mit großer Mehrheit dem ersten Vorsitzenden der Freien Volksbühne, Dr. Siegfried Nestriepke. ihr Vertrauen. Daraufhin gab Nestriepke seine am 12. Ok- tober geäußerte Absicht. das Amt des Vor- sitzenden niederzulegen, wieder auf. DENK MXL FUR EINEN FEIND Romon von Seorge Barr Copyright 1960 by S. Fischer-Verlag 5. Fortsetzung Ich habe sie gezählt, aber das ist auch alles, dachte Baxter mit plötzlichem Be- dauern, daß er nicht wenigstens den Ver- such gemacht hatte, mit ihnen bekannt zu werden. Sie waren noch immer eine an- cnyme Menge und ihm genauso fremd wie in jenem Augenblick, da der Schulmeister gefallen war und er sie zum ersten Mal er- blickt hatte. Der Gedanke an den Schulmei- ster war ihm lästig; vor allem deshalb, weil er an den Toten als an einen Schulmeister dachte und nicht als an einen feindlichen Soldaten, den er getötet hatte. „Gehen Sie ruhig weiter“, sagte er zu der Pariserin.„ich will nur nachsehen. ob Alles in Ordnung ist.“ „Gern“, sagte La Parisienne höflich, während er zurückblieb, bis er mit Jim zu- sammentraf. „Der da wollte mit mir sprechen“. sagte Jim, und deutete mit dem Kopf auf einen Mann vor ihm.„Hat viel Sinn, mit mir Französisch zu sprechen.“ Er lachte. „Wünschen Sie etwas?“ fragte Baxter. „Nein, Monsieur“, sagte der Mann,„ich wollte ihm nur sagen, dab ich der Kauf- mann bin, der einzige Kaufmann in Mer- ville.“ „So, Sie sind der Kaufmann“, sagte Bax- ter, als interessiere ihn diese Bemerkung Schr.„Seid ihr alle aus Merville?“ „Jawohl, Monsieur, alle aus Merville“, sagte der Kaufmann.„Sogar La Parisienne. Sie ist in Wirklichkeit nicht aus Paris. Sie stammt von hier, aber sie hat einen Pariser geheiratet.“ „So, so“, sagte Baxter. „Einen Mann mit Vermögen, das können Sie mir glauben“, sagte der Kaufmann.„Ja, ja, wir sind alle aus Merville, die beiden Polen natürlich ausgenommen“, fügte er hinzu.„Die zwei da, gleich hinter dem gro- Ben Mann.“ „Haben Sie Polen hier?“ fragte Baxter erstaunt. „Nur die zwei; es sind Fremdarbeiter, die beiden Polen des Bürgermeisters.“ „Ist das euer Bürgermeister?“ „Er war unser Bürgermeister, bis die Deutschen kamen.“ „Es wird wieder unser Bürgermeister sein“, sagte eine Frau, die vor dem Kauf- mann ging.„Wenn ich etwas genau weiß, so ist es das.“ „Meine Frau“, sagte der Kaufmann. „So, so“, sagte Baxter ohne Begeiste- rung. Er wandte sich Jim zu.„Laß die bei- den nicht aus den Augen; die beiden, die hinter dem großen Mann gehen; es sind Fremde.“ a „Glaubst du, daß sie davonlaufen wol- len?“ „Ich weiß nicht“, sagte Baxter,„aber neunundfünfzig sind mir übergeben wor- den, und neunundfünfzig werde ich an Bord bringen.“ Seine Miene verdüsterte sich. Er hatte das seltsame Gefühl, sich dieser Zahl zum ersten Mal richtig bewußt zu werden. Neunundfünfzig erschien ihm plötzlich sehr viel, und schweren Herzens dachte er dar- an, daß ihr Schicksal in seiner Hand lag, bis sie an Bord sein würden. „Es ist besser, ich gehe wieder nach vorn“, sagte er. „Okay“, sagte Jim. Baxter schritt sehr rasch die Reihe ent- lang. Die Anwesenheit des früheren Bür- germeisters beruhigte in plötzlich. Er war ihr erwählter Führer, auf den er im Not- fall zählen konnte, Als er ihn erreichte, hielt er Schritt mit ihm.„Man hat mir gesagt, Sie sind der Bürgermeister“, begann er. Der Mann war wirklich ein Riese, fast um einen Kopf größer als Baxter mit seinen ein Meter achtzig, und von mächtiger Statur. Er trug einen schweren Stock aus knorri- gem Kirschholz, den er nicht benutzte, und eine vollgestopfte, lederne Jagdtasche über der Schulter. Sein Gang war unbeholfen, wie wenn es ihm Mühe machte, sich dem langsamen Schritt der Kolonne anzupassen. „Bürgermeister, hal“ grunzte er ver- ächtlich.„Heutzutage gibt es alle möglichen Leute, die sich Bürgermeister nennen, ter Zeit viele Leute diesen Titel angeeignet. „Jawohl, mein Herr, ich war der rechtmä- Bige Bürgermeister; aber das war einmal.“ „Sie werden sicher wieder Bürgermeister sein“, sagte Baxter,„bald wird alles wieder so sein wie früher.“ „Die Vergangenheit ist tot, was mich be- trifft“, sagte der Bürgermeister.„Uebrigens tut man sich selbst damit, daß man ihr Bürgermeister ist, keinen großen Gefallen.“ „Haben Sie denn nicht gern für die Ge- meinde gearbeitet?“ „Vielleicht— das heißt. wenn sie einen überhaupt arbeiten ließen“, fügte er düster hinzu. „Oh, ich glaube, es wird alles wieder gut werden“, sagte Baxter.„Ich rechne mit Ihnen, Herr Bürgermeister“, fuhr er rasch fort, während er den Arm zum Abschied hob. Der Bürgermeister sah ihn verblüfft an, sagte aber nichts. Während Baxter wieder die Führung übernahm, zurückblieb und wieder an die Spitze des Zuges trat, lauschte er den Be- merkungen der wandernden Leute. Er ver- stand, daß sie stolz darauf waren, ihr Vieh rechtzeitig in Sicherheit gebracht zu haben, im Gegensatz zu den anderen, die von den Deutschen evakuiert worden waren und keine Zeit dazu gehabt hatten. So wie sie ihre toten Nachbarn erkannt hätten, identifizier- ten sie das tote Vieh, das in den Minenfel- dern verstreut lag, und in angeregtem. kast vergnügtem Ton teilten sie einander ihre Eindrücke mit. „Das ist Lavals zweijähriger Stier“, sagte ein sehr kleiner, dürrer Bauer. „Ja, ja, Dupré hat recht; es ist Lavals 5 Stier“, pflichteten mehrere Stimmen bei. Monsieur“, sagte er, als hätten sich in letz- „Da liegt Tardieus rotes Kalbe, sagte eine dicke Frau in Schwarz, mit einer ge- stärkten weißen Haube. „Seht dort, zwei aus Meuners Herde!“ rief jemand, und wieder stimmten alle zu. „Mein Gott, Tardieu wird keine Aepfel mehr aus seinem unteren Garten bekom- men“, sagte ein Mann in weißer Schürze. Automatisch berechneten alle in Geld den Schaden, den ihre Nachbarn durch den Aus- fall an Milch, Butter und Fleisch und die Zerstörung der Apfelbäume, von denen viele ohne Kronen dastanden, erlitten hat- ten. Nur wenige Leute schienen zu sehr mit sich selbst beschäftigt, um an der allge- meinen Unterhaltung teilzunehmen. Beson- ders der alte Fagbinder war offenbar tief in Gedanken versunken, während er mit Se- runzelten Brauen dem Echo der fernen Schlacht lauschte, als versuche er, den Lärm des Kampfes mit jenen Bildern in Einklang zu bringen, die längst vergangene berühmte Schlachten seinem Gedächtnis gagenraet hatten. In Anbetracht ihrer gefährlichen Lage kamen sie Baxter unglaublich sorglos vor, nicht wie Menschen, die über ein Schlacht- feld einer unbekannten Zukunft entgegen“ gehen, sondern wie Spaziergänger, die 81 die Folgen einer überstandenen Katastrophe ansehen. Er konnte sie nicht verstehen, wel er sich nicht vorstellen konnte, welchen Ein. fluß vier Jahre Besetzung, Krieg und Tod auf sie gehabt haben mußten. So lange hat- ten sie mit den Deutschen gelebt, daß sie diese schließlich nicht mehr als Feinde an- gesehen hatten. Blockhäuser waren rings um das Dorf aus dem Boden gewachsen, die große Klippe hatte man in eine Festung verwandelt, und Luftangriffe waren 2 einem alltäglichen Ereignis geworden, 80 daß die wenigsten sich noch die Mühe machten, Deckung zu suchen. Dies um 80 weniger, als der Tod manch einen an Orten erreicht hatte, wo er sich in Sicherheit glaubte. Selbst das Vieh, das zuerst Se- flüchtet war, hatte sich an den Motoren- lärm und das Flakfeuer gewöhnt und zu- letzt nicht einmal mehr die Köpfe gehoben. (Fortsetzung folgt) Her Dru Leit v. S. sch: les, Rep 802 Kin Ste Bar Ba Ma! Nr.