Nr. 280 iter dez seinen geboren, Direktor d leitete Prachige Salzburg ihr Hof. lernte egisseur els„Der iftsteller er Kurz zurück. er Engel Zuletzt Wunder vird am g Soltis nehmen. Jeneral.- Opera Adalbert ist als Zen der Die Er. rummau Jeburts: das Il egebene Werke e über- em er- tiko“ in ion des rag be- S. Dort nd aus 8 Dich- für Ge- Unter. » ktoren- ten der boykot- offenbar tzonen- ektoren in der stberlin Zundes- berech- Vereini- enseiti- rpflich- eignete Zundes- NATO- enschaft Wissen- weren“. e Maß- on So- unter- inigung n und i Aus- zochum, zember le wer- Heidel- Don- zartsaal en. Sie hannes epping aturian, unter Freitag, okoko- 20 Uhr, 1 Pro- ind das ch dem 1 Mon- rabend rtrags- umann, gleiche cürzlich en Be- egleitet conzert, der und sensaal tfindet, unter te Sin- Franz E-Dur das so- nerika- zt eine terneh; ember, auftre- = und enland, — aut Zzu schöp- gamen. er auf Mann 1g Sah. r sich en, die r auf- fielen, IWölk⸗ waren tigten. er Ge- artiges plötz- Feind feuer u ver- 1 Gras, nd bis Felder kelgar- tanden uf das einer daß es ten sie cleinen 1 noch adchen N alle ie hier waren, anden, eb sich ürger⸗ r folgt) Herausg.„Mannheimer Morgen“ verlag. Druck: Mannh. Großdruckerei, Verl. Leitg.: H. Bauser. Chefredakt. E. F. v. Schilling. Dr. K. Ackermann; Politik: w. v. Gropper, H.-J. Deckert; Wirt- schaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gul; les, K. Heinz; Lokal: H. Schneekloth; H. Barchet(Land); Kommunal: Dr. Koch; Report.: H. W. Beck; Sport: K. Grein; Sozlales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. Dienst: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016. Ludwigshafen Rh. Nr. 26 743 11 4624 A Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1 4-6. Teletfon-Sammel-Nr. 249 51; Heidelberg, Hauptstr. 45. Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl; udwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,40 DM zuzügl. 60 Pf. Trägerl. Postbez. 3.50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Tustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3.50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.- Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 135. Jahrgang/ Nr. 251/ 20 Pf Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 28. Oktober 1960 Ein Vorkommando der Bundeswehr ist am Donnerstagmorgen auf dem französischen Truppenũbungsplatz Sissonne(Cham- pagne) eingetroßfen. Die Soldaten gehören æu den Panzergrenadier-Bataillonen 51 und 633, die am 3. November zur Ausbildung nach Sissonne verlegt werden. Die Fahrt der Soldaten zu ihren Unterkünften in Franhreich vollzog sich in aller Ruhe. Auch die französische Presse hat, mit der Ausnahme eines kommunistischen Blattes, sachlich über diesen Vor- gang berichtet.— Unser Bild zeigt einen Lastkraftwagen der Bundeswehr, der unter den Blitælichtern der Fotografen und Kumeramänner die deutsch- französische Grenze in Itters- dorf(Kreis Sadrloius) passiert. Bild: dpa Es waren deutsche Düsenjäger Der Luftzwischenfall ist geklärt/ Entfernungsangaben werden bezweifelt Mönchen- Gladbach/ Bonn.(AP) Der Luft- Inzwischen hat sich die britische Auf- zwischenfall, bei dem am Dienstag das Flug- regung über das angeblich provokatorische zeug des englischen Königspaares in Gefahr Verhalten der deutschen Luftwaffe gegen- geriet, ist offensichtlich von deutschen Düsen über der englischen Königin und Prinz jägern verursacht worden, Im Gegensatz zu Philip weitgehend gelegt und eine ruhige- den beiden Vortagen wird in einer Mittei- ren und sachlicheren Beurteilung Platz ge- lung des Presseofflziers der zweiten alliier- macht. Eine unrühmliche Ausnahme machte ten taktischen Luftflotte, Oberstleutnant Fi- nur ein Labour-Abgeordneter, der im Unter- scher, nicht mehr daran gezweifelt, daß Flug- haus den Zwischenfall zu einem bösen An- zeuge mit deutschen Besatzungen unbeab- griff auf die„deutschen Militaristen“ be- sichtigt und wahrscheinlich auch unbemerkt nützte und von der Riesentorheit der deut- die Maschine der britischen Königin auf dem schen Aufrüstung sprach. Flug von Kopenhagen nach London fast ge- rammt hätten. Die Aussage des Co-Piloten der britischen Maschine, Frank Stevens, der zwei Sabre-Düsenjäger mit schwarzen Kreu- zen an den Tragflächen gesehen haben Will, wird im Hauptquartier in Mönchen-Glad- bach nicht mehr bezweifelt. Untersuchungen in England London.(Wgk- Eig. Ber.) Der zur Bonn.(AP/ dpa) Bundespräsident Lübke hat am Donnerstag Bundesratsminister Dr. Unter- Hans Joachim von Merkatz zum neuen. f königlichen desvertriebenenminister ernannt. Merkatz, an„ gemischte der selbst Flüchtling aus Pommern ist, 55 deutsch- englische Untersuchungsausschuß hält das Bundesratsministerium in Personal. hat am Donnerstag seine Vernehmungen in union bei. Dem Ernennungsakt wohnte auch England beendet. Die Kommission tagte auf Bundeskanzler Adenauer bei, der Merkatz dem Heimatflughafen der Comet-Maschine. Wie angekündigt— für das amt des Ver- in Lyneham in Südengland. Unter Vorsitz triebenenministers vorgeschlagen hat. des britischen Gruppenkapitäns Ian Spencer Merkatz ist damit Nachfolger von Profes- nahmen an den Untersuchungen drei hohe sor Oberländer, der Anfang Mai von diesem englische und drei deutsche Luftwaffenoffi- Amt zurückgetreten war. Oberländer demis- ziere teil. 5 sionierte in Zusammenhang 72 0 e ührli je Logbücher der würfen, die gegen ihn als ehemaligen Zier e b 3855 Besatzung des Bataillons„Nachtigall“ erhoben worden eingehend vernommen, von der nur der Co- War. Pilot, der 33jährige Flugleutnant Frank Die Sp bezeichnet die Ernennung von Stevens, die gefährliche Annäherung eines Merkatz als Verlegenheitslösung“, da die deutschen Düsenjägers mit„riesigen Eiser- Bundesregierung kein Konzept für die Ver- nen Kreuzen“ wahrgenommen hat. Englische Luftkahrtsachverständige bezweifeln aller- dings offen die Entfernungsangaben des Zeu- gen, denn bei einer Entfernung von nur etwa 18 Metern hätte der Vorbeiflug des deutschen n. Jägers mit einer Geschwindigkeit von 1600 Für Meldungen über Lärmbelästigungen Stundenkilometern einen solchen Luftwirbel durch Flugzeuge ist künftig eine zentrale verursacht, daß die Cometmaschine tüchtig Stelle in Baden- Württemberg zuständig. Das geschüttelt worden wäre. Jeder Passagier, Stuttgarter Innenministerium hat die Re- vor allem jedes Besatzungsmitglied, hätte gierungspräsidien aufgefordert. Beschwer- den Zwischenfall bemerken müssen. den aus der Bevölkerung über übermäßigen Lärm militärischer Flugzeuge durch die 1 2 Polizei an die„Militärische Zentrale der SpD lehnt Tariferhöhung ab Nachrichten für Luftfahrer“ in Wahn bei Bonn.(gn- Eig. Bericht) Die Anhebung Bonn weiterzuleiten. f a N verschiedener Bundesbahntarife hat eine Die Klagen im Fernsehstreit reißen nicht unterschiedliche Beurteilung bei den Par- ab. Wie in Bonn bekannt wurde, hat die teien gefunden. Die Sozialdemokraten leh- Arbeitsgemeinschaft der Rundfunkanstalten nen sie scharf ab und wollen sie zum Ge- in Berlin beschlossen, gegen die zum 31. De- genstand der Fragestunde im Bundestag am zember von Bundespostminister Stücklen Freitag machen. Der SPD-Abgeordnete Dr. ausgesprochene Kündigung der Fernseh- Bleiss vertrat die Auffassung. dag die Tarif- leitungsverträge zu klagen. erhöhungen preissteigernde Wirkungen Der Ausschuß für politische Angelegen- haben würden und daß sie für die Teilneh- heiten und institutionelle Fragen des Europa- mer im Berufsverkehr eine große Härte Parlamentes beendete in der Berliner Kon- seien. Die Erhöhung werde auch eine„Bu- greßhalle eine Sitzung, auf der er sich vor merangwirkung“ haben, da man damit rech- allem mit der Frage der Exekutiven für die 1 nen könne, daß sich der Berufsverkehr noch VVTCCCC0C0 mehr von der Schiene auf die Straße vert schäftigte. lagern werde. Demgegenüber erKärte der ITC Verkehrsexperte der CDU/CSU, t Ven ene e ee dene bet eine mann, daß damit ein e e e chilenische Parlamentsdelegation in Ostberlin auf dem Wege getan worden sel. 5 e kehrsentgelte kostenechter“ zu machen und 15 Win ee beten in Oester⸗ endlich eine volkswirtschaftlich vernünftige teich, die Ovp und die SPö. haben in einer Aufgabenteilung im Verkehr zu erreichen. e e ee ee i i 5 ü hlag 1961 eine Der DG d die DAG protestierten ge- schusses über den Bundesvorsc 5 Sen 885 Sc der Bundesregierung, die weitgehende Annäherung der Standpunkte Bundesbahntarife für den Berufsverkehr erzielt. Wegen des Budgetentwurfs War es und einige Frachttarife zu erhöhen. zwischen den beiden Partei zu einem Bruch Merkatz wurde Vertriebenenminister Amtsnachfolger von Professor Oberländer/ SPD: Verlegenheitslösung Feste Haltung des Westens zu Berlin Westmächte weisen sowjetische Auffassungen entschieden zurück Hamburg/ London.(dpa/Ar) Ihren Standpunkt in der Berlin-Frage haben die drei Westmächte erneut gegenüber Moskau bekräftigt. In identischen Noten, die am Donnerstag in den Hauptstädten der drei Westmächte veröffentlicht wurden, er- innern die USA, Großbritannien und Frankreich an die Grundlagen der westlichen Position in Berlin und weisen die sowzetischen Auffassungen in der Berlin-Frage als unrichtig und irreführend zurück. Die westlichen Noten beantworten eine sowqetische Note vom 26. September. Die Antworten der drei Westmächte sind am Mittwoch in Moskau ausgehändigt worden. Die Westmächte weisen darauf hin, daß Bundesrepublik könne sich nicht auf ihre „die Abmachungen zwischen der Sowjetunion Partner verlassen. und den ostdeutschen Behörden in keiner Ferner wurde am Donnerstag in Bonn ein Weise die Verantwortung der vier Groß- Artikel der„New Vork Times“ aufmerksam mächte in der Frage der Verkehrsverbindun- registriert, in dem behauptet wird, die So- gen um Berlin berühren können“. Man könne vjets hätten die deutsche Bundesregierung keinem Partner an den Abkommen über das informiert, daß Chrustschow eine Tonband- Vierer-Statut der Stadt das Recht zuerken- aufnahme seiner jüngsten Gespräche mit nen, sich ohne die Zustimmung der anderen Macmillan besitze und Gebrauch davon Partner ihrer Verantwortungen zu entziehen. machen werde, falls Macmillan die Darstel- Ebenso könne nicht hingenommen werden, jung Chrustschows bestreiten sollte, die er wenn die Sowjetregierung von neuem be- über die beiden Gespräche in New Vork haupte,„daß Berlin auf dem Gebiet Ost- machte. Chrustschow hatte erklärt, Macmil- deutschlands liegt und daß der Ostsektor von lan habe ihm versichert, daß Anfang 1961 Berlin die Hauptstadt Ostdeutschlands ist“, eine Gipfelkonferenz über Berlin und die Mit Nachdruck weisen die Westmächte Abrüstung stattfinden solle. Ein Sprecher der sowjetische Behauptungen zurück, daß der Verkehr zwischen Westberlin und dem Ost- sektor der Stadt ausschließlich in der Zustän- digkeit der Sowjetzone liege. Wie gleichzeitig in den westlichen Haupt- städten bekannt wurde, hatte die Sowjet- regierung in ihrer bisher nicht veröffentlich ten Berlin-Note vom 26. September erklärt, Bonn. Der Finanzausschuß des Bundes- das Abkommen zwischen Moskau und der tages hat am Donnerstag fast einstimmig be- Sowjetzone vom 20. September 1955 habe schlossen, daß künftig jedem Arbeitnehmer eine völlig neue Lage geschaffen. Nach die- im Monat Dezember ein steuerfreier Betrag sem Abkommen, so meint man in Moskau, von 100 DM gewährt wird, gleichgültig, ob „hat die DDR volle Autorität über das Ge- jhm von seinem Arbeitgeber eine Weih- biet innerhalb ihrer Souveränitätsausübung, nachtsgratiflkation gezahlt wird oder nicht. einschließlich ihrer Hauptstadt, und kann alle Wer keine solche Gratifikation erhält, wird Fragen frei entscheiden, die ihre internen also künftig dennoch den Vorteil haben, daß Probleme und ihre Außenpolitik einschließ- sich sein steuerpflichtiges Einkommen um lich der Beziehungen zur Bundesrepublik 100 Mark verringert, so daß er im Dezember betreffen.“ weniger Lohnsteuer als sonst zu zahlen f f 3 braucht. Für den Empfänger von Weihnachts- Mißtrauen wird gesät 5 gratiflkationen bleibt es bei der alten Rege- Bonn.(gn. Eigener Bericht) Während jung, daß diese Zuwendungen bis zu 100 Mark die deutsch- sowjetischen Wirtschaftsver- steuerfrei sind. Zahlt der Arbeitgeber weni- handlungen in betont freundlicher Atmo- ger als 100 Mark Gratifikation, so schlägt sich sphäre weitergehen, bemerkt man in Bonn die Differenz in einer Verringerung der mit Befremden, daß von sowietischer Seite Steuerschuld nieder. Der Beschluß muß noch erneut Mißtrauen gegen die westlichen Alli- vom Bundestag bestätigt werden. ierten der Bundesrepublik gesät wird. Wie Dem Ausschuß lagen Anträge der FDP aus inoffiziellen Gesprächen in Bonn hervor- und der SPD vor, die beide abgelehnt wur- geht, lassen sowjetische Diplomaten offen- den. Die Freien Demokraten wollten den sichtlich auf Befehl wieder durchsickern, die Steuerfreibetrag für Weihnachtsgratiflkatio- nen von 100 auf 300 Mark erhöht sehen, die Sozialdemokraten befürworteten, den Arbeit- nehmern ohne Rücksicht darauf, ob Grati- flkationen gezahlt werden oder nicht, im De- zember einen Freibetrag von 200 Mark einzu- räumen. triebenenpolitik habe. Vertreter der Regie- Befristete Aussetzung? rung bis hin zum Bundeskanzler warteten pei Bonn.(dpa) Die zuständigen Stellen prü- vielen Vertriebenenkundgebungen mit gro- fen zur Zeit, ob angesichts der guten finan- gen Worten auf. Bei dieser konkreten Ent- scheidung sei aber bewiesen worden, wie wenig die Bundesregierung im Grunde an aktiver Vertriebenenpolitik liege. Bei dieser als„Trostpreis“ anzusehenden Besetzung sei besonders interessant, daß der Bundeskanz- ler drei Monate lang eine Zuschrift des Prä- sidenten des Bundes der Vertriebenen, Bonn. Bei der Beratung der Reform der Krüger, unbeantwortet gelassen habe. Krankenversicherung im Sozialpolitischen Der BHE kommentierte die Ernennung Ausschuß des Bundestages entwickelte die sehr zurückhaltend. Ob von Merkatz der CDU/CSU am Donnerstag Vorschläge über richtige Vertriebenenminister sei, werde er die Vorsorgehilfe zur Verhütung von Krank- erst beweisen müssen. Gelegenheit dazu heiten. Die entsprechenden, gegen die Stim- werde sich bei der Beratung der 13. Novelle men der SPD verabschiedeten Paragraphen zum Lastenausgleich im Bundestag und bei sehen eine solche Vorsorgehilfe vom 40. Le- der Abwehr von Angriffen auf die deutsche bensjahr an vor. Sie soll allerdings an eine Rechtsposition hinsichtlich der Ost-Gebiete drohende Krankheit oder Arbeitsunfähigkeit ergeben. gekoppelt sein. Regelmäßige Vorsorgeunter- Zwiscen Gesfern und Moroen gekommen, der Bundeskanzler Raab veran- late, sein Rücktrittsgesuch einzureichen. Dieses Gesuch ist jedoch von Bundespräsident Schärf nicht angenommen worden. ghanaesische und kongolesische Polizei ge- meinsam übernommen. Ein Versuch der Vereinigten Staaten, Bundesregierung erklärte, in Bonn sei nichts von dem angeblichen Chrustschow- Tonband bekannt. Die ganze Sache sei unverständlich. Demgegenüber verweist man in Bonn auf die Note der Westmächte an Moskau. Ein Regierungssprecher in Bonn begrüßte den Schritt des Westens, über den die Bundes- regierung informiert war. Im Auswärtigen Amt wurde am Don- nerstag erklärt, von einem möglichen Tref- fen zwischen Dr. Adenauer und Chrustschow sei nichts bekannt. London: Neuer Trick London.(Wgk-Eigener Bericht) In amt- lichen britischen Kreisen ist man geneigt, die Androhung Chrustschows mit der öffent- lichen Wiedergabe der angeblichen Tonband- aufnahme seines vertraulichen Gesprächs mit Macmillan als einen neuen Trick des Kreml- führers anzusehen. Man beschränkt sich in London auf die lakonische Feststellung, selbstverständlich habe man auch auf briti- scher Seite ein genaues Protokoll des Ge- sprächsverlaufes aufgenommen. Im Dezember 100 Mark steuerfrei Beschluß des Finanzausschusses/ Bundestag muß noch zustimmen Von unserem Wirtschafts korrespondenten Ernst: Georg ziellen Lage der Bundesversicherungsanstalt kür Arbeitsvermittlung Arbeitslosenversiche- rung jährlich für einige Monate auf die Bei- träge zur Arbeitslosen versicherung verzichtet werden kann. Die Bundesanstalt hatte am 31. März über 3,7 Milliarden Mark Rücklagen. Sie sind seit dieser Zeit weiter gestiegen, weil die Quote der Arbeitslosigkeit bei nur 0,6 Pro- zent liegt, so daß die Einnahmen aus den Beiträgen weit höher sind als die Ausgaben. Die Bundesversicherungsanstalt berechnet gegenwärtig, wie hoch die Rücklage sein muß, um Unterstützungen in einer zwei Jahre dauernden fünfprozentigen Arbeitslosigkeit oder einer noch längeren dreiprozentigen Ar- beitslosigkeit flnanzieren zu können. Nach Schätzungen von Sachverständigen ist dieser Betrag bald erreicht. Bis zu 50 000 Mark Entschädigung Bad Homburg.(dpa) Der Präsident des Bundesausgleichsamtes hat Hauptentschädi- gungsansprüche bis zu 50 000 Mark für min- destens 70jährige Berechtigte freigegeben. Damit kann die Hauptentschädigung an fünf neue Jahrgänge über 5000 Mark hinaus prak- tisch in vollem Umfang ausgezahlt werden. Erst Anfang Mai war die Altersgrenze von 80 auf 75 herabgesetzt worden. Die Berech- tigten können die Hauptentschädigung vom Beginn des Jahres an erhalten, in dem sie das 70. Lebensjahr vollenden. Neue Anträge sind nicht erforderlich. Vorsorgehilfe in der Kranken versicherung Sozial politischer Bundestagsausschuß: Vom 40. Lebensjahr an Ven unserer Bonner Redaktion suchungen sollen im Abstand von jeweils drei Jahren durchgeführt werden. Die SPD bezeichnete diese Bestimmungen als ungenügend, da sie nur drohende Krank- heit und Arbeitsunfähigkeit beträfen, nicht aber die Erhaltung der Gesundheit. Eine Reihe von SPD-Anträgen, die darauf ab- zielten, Leistungen zur Erhaltung der Ge- sundheit in den Aufgabenkatalog der Kran- ken versicherung einzubeziehen, wurden von der Ausschußmehrheit abgelehnt. Verbesserungen für Wehrpflichtige Wesentliche wirtschaftliche Verbesserun- gen für die Wehrpflichtigen soll eine Novelle zum Unterhalts-Sicherungsgesetz bringen, die am Donnerstag erstmals im Verteidi- gungsausschuß des Bundestages beraten wurde. Nach dem Regierungsentwurf sollen In Paris ist es am Donnerstagabend zu neuen schweren Zusammenstößen zwischen Tausenden von Demonstranten und Sonder- einheiten der Polizei gekommen. Zu den Zwischenfällen kam es, als in einer Ver- sammlungshalle eine Studentendemonstra- tion für eine rasche Beendigung des Algerien- kriegs unter Tumulten zu Ende ging und die Demonstranten versuchten, trotz eines Ver- bots der Regierung einen Demonstrationszug in die Pariser Innenstadt zu unternehmen. Zahlreiche Demonstranten und mehrere Poli- zisten wurden verletzt. De Gaulle, der französische Staatspräsi- dent, wird am 4. November eine Radio- und Fernsehansprache an die Nation halten. Der Elysee-Palast, der den Termin bekanntgab, nannte keine Themen, über die der General sprechen wird. Es wird jedoch vermutet, daß de Gaulle zum Algerien-Problem und den Beziehungen zwischen West und Ost Stellung nehmen wird. Oberst Mobutu hat die Aufforderung des UNO- Oberkommandos befolgt und den größ- ten Teil seiner Truppen aus Leopoldville ab- gezogen. Zurück blieben nur einige kleine Cruppen vor der Hauptpost und einigen an- deren Gebäuden. Die Masse der kongolesi- schen Truppen ist in den Leopoldkasernen am Stadtrand zusammengezogen worden. Den Streifendienst in der Stadt haben einen neuen Discoverer-Satelliten auf eine Umlaufbahn um die Erde zu bringen, ist ge- scheitert. Kurz nach dem Start der neu ent- wickelten Trägerrakete Atlas-Agena„B“ vom den Luftwaffenstützpunkt Vandenberg in Kali- e fornien wurde von der UsS-Luftwaffe be- CPU/CSU-Antrag an, im Bundestag einen kanntgegeben, daf sich die ausgebrannte Entschliegungsantrag einzubringen, der sich Atlas-Rakete nicht von der zweiten Agena- dagegen wendet, daß in einigen Bundeslän- B-Stufe getrennt habe und beide Raketen- dern die Durchführung der Unterhaltssiche- stufen zusammen in den Pazifik gestürzt rung immer noch den Fürsorgeämtern über- 8. 5 8 5 tragen ist. Aehnliche Empfehlungen haben Die laotische Regierung hat im Grund- vor einiger Zeit bereits die Bundesregierung satz“ das Angebot sowietischer Hilfe für Laos und der Deutsche Städtetag ausgesprochen. angenommen. Ministerpräsident Prinz Sou- 5 vanna Phouma teilte auf einer Pressekonfe- 1 f renz mit, daß die laotische Regierung über Spionagefall 85 Bonn. das sowjetische Angebot sehr glücklich sei. Bonn.(AP) Im Bundesverteidigungsmini- Einzelheiten und die Bedingungen, unter sterium ist ein neuer Spionagefall aufge- denen die sowjetische Hilfe gewährt wird, deckt worden. Wie zuverlässig verlautete, würden später vereinbart werden. 55 es sich 3„„ 1 3 5 a„Zugang zu den böchsten Stellen“ und auc 8 Ein zaunnestie Gesetz, unter dem etwa 2u 3 hatte. Die Sekre- 25 000 Häftlinge in der Türkei freigelassen farin soll die ihr zugänglichen Dokumente Werden sollen. Wurde von dem regierenden mit Kleinbildkameras fotografiert haben und e e bereits vor etwa drei bis vier Wochen fest- Richard Nixon, der amerikanische Vize- genommen worden sein. Es wird angenom- präsident, hat sich bereiterklärt, im Falle men, daß die Verhaftete für eine östliche seiner Wahl zum amerikanischen Präsiden- Macht gearbeitet hat. 3 ten Anfang nächsten Jahres an einer Gipfel- Ein Sprecher des Bundesverteidigungs- konferenz mit Ministerpräsident Chrust- ministeriums erklärte auf Anfrage Ich kann schow teilzunehmen, falls eine solche Begeg- es nicht dementieren“ Auskünfte könne nur nung Aussicht auf Abschluß eines Kernwaf- die Bundesanwaltscheff in Karlsruhe er- kenversuchsverbotes biete. teilen. in Zukunft Arbeitnehmer in der Wirtschaft, die ihren Wehrdienst ableisten. mit den öffentlichen Bediensteten gleichgestellt wer- Seite 2 MANNHEIMER MORGEN pOLITIK Freitag, 28. Oktober 1960/ Nr. 251 1 Kommentar Fragezeichen Die Meldungen aus Bonn., wonach dort ein Rätselraten über ein mögliches Treffen zwischen Bundeskanzler Adenauer und Mi- nisterpräsident Chrustschow eingesetzt ha- ben soll, haben in der breiten deutschen Oeffentlichkeit nicht nur überrascht, sondern heftige Diskussionen ausgelöst. Was steckt dahinter? Was erwartet sich der Kanzler von einem solchen Treffen? Was führt Chrust- schow im Schilde, wenn er plötzlich nach seinen Ausfällen noch vor der UNO-Voll- versammlung den deutschen Botschafter zu einem betont freundlichen, recht ausgedehn- ten Gespräch empfängt? Wenn er seine Sportpalastrede nach diesem Gespräch von allen Angriffen auf den Kanzler säubert und schließlich auch noch durch Dr. Kroll Aden- auer seine Grüße bestellen läßt?— Frage- zeichen über Fragezeichen. Nun, der Vorfall zwischen Vizekanzler Erhard und dem sowjetischen Botschafter Smirnow in der Bonner Beethoven-Halle, ja vielmehr die sanfte Reaktion der Bundes- regierung auf das Fäusteschwenken des Herrn Smirnow hat schon klarer als alles andere bewiesen, daß der Kanzler sich auch seinerseits von einem entspannteren Ver- hältnis Bonn— Moskau etwas verspricht. Hinzu kommt Adenauers Bemerkung vor zwei Tagen vor der CDU/CSU-Fraktion, das Gespräch mit Moskau„lohnt sich vielleicht fortzusetzen“, und darüber hinaus hat der Bundestag gegen die Stimmen der SPD am Mittwoch aus dem Gesetz über die Errich- tung des Auslands- Kurzwellendienstes „Deutsche Welle“ und des„Deutschland- funks“ den Satz streichen lassen, daß der „Deutschlandfunk“ in Berlin eingerichtet werden soll. Man erinnert sich, daß die Sta- tionierung des„Deutschlandfunks“ in Ber- Iin fast demonstrativ zu einem Zeitpunkt be- schlossen worden war, da Chrustschow gerade mit Nachdruck Berlin als westliche Propa- ganda-, Hetz- und Agentenzentrale brand- markte. Es ist also tatsächlich festzustellen, daß nicht nur Chrustschoõw Bonn zur Zeit „schont“, sondern daß man sich auch in Bonn weitgehend bemüht, den Herrn im Kreml freundlich zu stimmen. Diese Fest- stellung hilft jedoch nicht aus dem Dilem- ma der Fragezeichen heraus. Denn das Ziel dieser herbstlichen Tauwetterperiode in den Beziehungen vom Rhein zur Moskwa bleibt — wenn man nicht eine Entspannung in die- sem hochaufgeladenen Spannungsfeld als Selbstzweck schon begrüßen will— zunächst noch im Nebel. Um auf das umrätselte Tref- fen zurückzukommen: seit Adenauers Mos- kau-Reise steht der russische Gegenbesuch in Bonn aus. Damals drückte sich Adenauers Erfolg mit der Rückführung der Kriegs- gefangenen nicht zuletzt sichtbar im Wahl- ergebnis von 1957 aus. Doch was könnte der Kanzler diesmal von Chrustschow einhan- deln? In der Deutschland- und Berlin-Frage haben die Westmächte erst jetzt wieder(doch Wohl ganz nach dem Willen Adenauers) die Vier-Mächte- Verantwortung betont. Damit entfällt wohl auch ein Bonner Alleingang in jedweder Form, selbst wenn er vielleicht eine Anerkennung der Oder-Neiße-Linie ge- gen eine Moskauer Garantie der Sicherheit und Freiheit Westberlins anstreben würde. Und in der Abrüstungsfrage kann Bonn über den allgemeinen Wunsch, sie möge bald zum Wohle der Menschheit gelöst werden, hin- aus allein überhaupt nichts Bindendes sagen. Man sieht, alle Ueberlegungen führen— im Augenblick jedenfalls— zu immer noch mehr Fragezeichen. Wolfgang von Gropper Traumschloß auf Sand Es hat den Sozialdemokraten offenbar keine Ruhe gelassen, daß die CDU mit den von ihr erfundenen Volksaktien über eine hochwertige Trumpfkarte im Wahlkampf- spiel verfügt. Sie haben inzwischen ein- gesehen, daß ihre wilde Ablehnung dieser Volksaktien als reichlich unfruchtbar emp- kunden wurde. Es wurde„Kehrt marsch“ befohlen, und jetzt bewegt sich die Spp in den Fußstapfen der CDU in Richtung auf positive Eigentumspolitik. Dem lieben Wäh- ler winken jetzt auch am sozialdemokrati- schen Himmel die begehrten Volksaktien, und zwar„Deutsche Volksaktien“, wie sie anspruchsvoll heißen sollen. Die Sache hat freilich einen Haken: Woher das Kapital nehmen, das man verteilen will? Die Ant- Wort der Eigentumspolitiker auf der Lin- ken ist sehr einfach: Man nimmt es von de- nen, die zuviel davon haben. Da man aber niemanden enteignen kann, legt man die Hand nicht auf das Vermögen, sondern auf den Vermögenszuwachs. Die Finanzämter sol- len per Vermögenszuwachssteuer den über- fetteten Rahm des Wirtschaftswunders ab- schöpfen und davon einen Fonds bilden. Es bleibt dann nur noch übrig, handliche An- teile unter die Leute zu bringen. Aber hier liegt der Punkt, wo die Wahl- taktik vom finanzpolitischen Nebel über- rascht wird. Derartige Sondersteuern hat es seit den Versuchen, im ersten Weltkrieg den Kiegsgewinn abzuschöpfen, schon oft gege- ben. Sie haben samt und sonders ihren Zweck nicht erfüllt. Es gibt immer Mittel und Wege, dem Fiskus ein Schnippchen zu schlagen. Wenn man großen Gewinnen etwas abzwacken will, kann man es nur mittels der Einkommensteuer tun, und auch da nur bis zu einer gewissen Grenze. Den schwer zu Oobjektivierenden Begriff des Vermögens- zuwachses zur Grundlage von Volksaktien zu machen, heißt: mit den Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern einen aussichtslosen Krieg beginnen. Es heißt: ein Traumschloß auf Sand bauen. Die SPD hätte schwerlich einen unglück⸗ seligeren Plan ersinnen können. Mit ihrem Volksaktienprojekt setzt sie sich zwischen zwei Stühle. Einerseits verprellt sie den um- worbenen Mittelstand, in dessen Händen sich ein erklecklicher Teil„regulärer“ Aktien be- findet. Wer Papiere besitzt, die eine gute Rendite abwerfen, ist sicherlich wenig er- freut, wenn sich eine„Nationalstiftung“ da- zwischendrängt und einen Teil davon ab- zapfen will. Die SPD muß mit dem Vorwurf rechnen, daß sie nichts anderes im Sinne habe, Als die Sozialisierung hintenherum, sozusa- m auf Schleichwegen zum Siege zu führen. Andererseits machen die Gevrerkschaften sauere Mienen, weil sie bei jeder aktiven Eigentumspolitik Angst haben, das Monopol der Tarifpolitik, die Solorolle des Lohnes könne gefährdet werden, wenn für Arbeit- nehmer auch andere Einkommensquellen er- schlossen werden. Es ist schwer, sich zwi- Nur die Kommunisten schimpfen Deutsche Uniformen wecken Neugier schen verschiedenen wirtschaftspolitischen Friedlicher„Einmarsch“ der ersten Bundeswehrsoldaten in Frankreich/„Auch bei den Deutschen gelingt nicht alleg Ordnungsvorstellungen hindurchzumogeln. Das Projekt der„Deutschen Volksaktie“ ist Wahrhaftig kein Paradepferd aus dem neuen Gestüt des„Godesberger Programms“, Hans-Joachim Deckert Westafrika-Gipfel beendet Abidjan.(dpa) Die westafrikanische Gip- felkonferenz in Abidjan an der Elfenbein küste ist am Mittwochmittag beendet worden. Nach einem Kommuniqué haben die Teil-, nehmer ausführlich alle afrikanischen Pro- leme erörtert, insbesondere die Themen Algerien, Kongo Belgisch) und Mauretanien. Elf westafrikanische Staaten, die als franzö- sische Kolonien oder Mandatsgebiete erst im Laufe der letzten zwölf Monate Unabhängig- keit erlangt haben, beschlossen, eine gemein- same Haltung in allen ternationalen Pro- blemen einzunehmen. Neue Konferenzen der zum ehemaligen französischen Kolonialreich in Westafrika gehörenden Länder sollen, vielleicht mit größeren Teilnehmerkreis, im Dezember in Brazzaville und Anfang des nächsten Jahres in Jaunde, Kamerun, statt- finden. Konferenz über Rotchina? Washington.(AP) Der malaiische Minister- Präsident, der sich gegenwärtig zu einem dreitägigen offlziellen Besuch in den Ver- einigten Staaten aufhält, hat die Einberufung einer Konferenz der freien Nationen durch die amerikanische Regierung über die An- erkennung Volkschinas vorgeschlagen. In einer Rede vor dem amerikanischen Presse- Club in Washington erklärte der als Anti- kommunist bekannte 58jährige Regierungs- chef, die Ansichten in der China-Frage be- dürften dringend einer Ueberholung. Der malaiische Ministerpräsident gab jedoch klar zu verstehen, daß er eine„Zwei- China- Politik“ befürwortet. Seiner Ansicht nach könnte die Gefahr einer militärischen Aus- einandersetzung zwischen Peking und Tai- beh dadurch verringert werden, daß National- china als Formosa und Volkschina als China anerkannt werden. Malaya erkennt gegen- Wärtig weder Nationalchina noch Peking an. vorstehenden Gemeinde- Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan in Frankreich Paris. Selten hat ein internationales Abkommen so schnell seine ersten prak- tischen Früchte gezeitigt, wie der vor wenigen Tagen veröffentlichte deutsch- fran zösische Militärvertrag. Die ersten deutschen Vorabteilungen, ungefähr 200 Mann stark, sind bereits in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag in den Truppenlagern Mourmelon-Sissonne in der Champagne eingetroffen. Die französische Presse, mit Ausnahme natürlich der kommunistischen und kommunistenfreundlichen Organe, hat das Ereignis im großen und ganzen ohne Kommentare und mit teils freundlicher, teils leicht ironischer Neugierde aufgenommen. Dies scheint auch die Reaktion der Be- völkerung gewesen zu sein. Die Abteilung, die nach Sissonne gelegt wurde, ist zwi- schen vier und fünf Uhr morgens durch ziemlich belebte Stadtteile von Reims rings um die dortige Großmarkthalle gefahren und dabei auf keinerlei irgendwie ableh- nende oder sentimental fundierte Haltungen gestoßen. Die wenigen Zeugen scheinen sich hauptsächlich für die neuen Uniformen der deutschen Soldaten interessiert zu, haben, und die Bevölkerung scheint im übrigen den Dingen abwartend gegenüber zustehen. Die kleine Zahl der bereits eingetroffenen Sol- daten, die ja nur sozusagen Quartiermacher sind, erlaubt noch keine grundlegenden Schlüsse auf die zukünftige Entwicklung, und erst wenn alle vorgesehenen 2000 Bun- In Italien sieht man Gespenster Kampagne der Linkspresse gegen Bundeswehr- Stationierung auf Sardinien Von unserem Korrespondenten Friedrich Lampe in Italien Rom. Deutsche Truppen gehen auf Sar- dinien an Land!“ Diese Schlagzeile der Pro- kommunistischen Abendzeitung„Paese- Sera“, unter der die Ankunft erster Kon- tingente der Jäger-Ubungseinheiten der Bundeswehr auf der zweitgrößten Mittel- meerinsel Italiens gemeldet wurde, hätte über einem Heeresbericht der Kriegszeit stehen können. Den italienischen Links- extremisten kam die Nachricht wie gerufen, um in der gegenwärtigen antideutschen Stim- mung im verbündeten NATO- Partnerland das„Wehrmachtsgespenst“ aufleben zu las- sen. Zugleich war es willkommenes Wasser auf die Mühlen ihrer Propaganda für die be- und Provinzial- Wahlen. „Eine unangenehme Uperraschung haben in diesen Tagen die Einwohner von Cagliari (Hauptstadt Sardiniens) erlebt, eine Uber- raschung, die Bitterkeit und Mißstimmung auf der ganzen Insel ausgelöst hat: Englische und amerikanische Schiffe setzten im Hafen deutsche Truppen an Land, die dazu be- Neuer Löffelholz-Prozeſ angeordnet Das Verfahren wurde an das Landgericht Bonn zurückverwiesen Von unserem Korrespon Karlsruhe Der Zweite Strafsenat des Bundesgerichtshofes hat am Donnerstag das Urteil des Bonner Landgerichts gegen Oberst Freiherr Löffelholz aufgehoben und das Ver- fahren zu neuer Verhandlung an das Land- gericht Bonn zurückverwiesen., Senatspräsi- dent Dr. Baldus begründete die Entscheidung des Bundesgerichtshofes mit der Erklärung, das Bonner Landgericht sei irrtümlicher- Weise Von der Auffassung ausgegangen, daß jeder Beamte pflichtwidrig handle, wenn er einen Vorteil annehme, Dann sei, so habe die Bonner Strafkammer gemeint, der Be- amte in seiner Objektivität beeinflußt und könne nicht mehr sachlich entscheiden, weil er befangen sei. Das sei aber nicht so. Auch ein Beamter, der Vorteile entgegennehme, könne sich die Objektivität bewahren. Hier komme es darum lediglich darauf an, ob der frühere Referatsleiter in der Abteilung Technik des Bundesverteidigungsministeriums, Oberst Löffelholz, seine Entscheidungen sachlich und objektiv richtig getroffen habe. Selbst ein so schwieriger Fall wie seine Reise nach Baden-Baden auf Einladung der Daimler- Benz-Werke deute noch nicht auf den Tat- denten Hanns w. Sehmidt bestand der Bestechlichkeit hin, denn es sei nicht gesagt, daß die Firma Daimler-Benz ihm die Gefälligkeit erwiesen habe, um mit ihm als einem einflußreichen Mann ins Ge- spräch zu kommen oder ob sie erwartet habe, daß er seine Entscheidungen zu ihren Gunsten in unsgchlicher Weise krete. Urteils dem Antrag Bungesanwalts Fraenkek dersehefsö Wies der RAidsfiffler Verteidiger Dr. Caemmefer, senior, das Ur- teil der Bonner Großen Strafkammer als rechtlich fehlerhaft bezeichnet hatte: Die Be- gründung: Das Landgericht habe Oberst Löffelholz nicht nachgewiesen, welche pflicht- widrigen Amtshandlungen zu Gunsten der verschiedenen Autofirmen von ihm für die Gefälligkeiten erwartet wurden, als er sich von Daimler-Benz, den Ford- Werken, Krupp, der Auto-Union, der Schweizer Firma Hispano-Suiza und anderen zu Besuchen, Empfängen, Essen und zum Gebrauch von Leihwagen verleiten lieg. Löffelholz war am 16. Juli 1959 wegen schwerer passiver Be- stechung vom Bonner Landgericht zu drei Monaten Gefängnis mit Bewährungsfrist verurteilt worden. Das Gspleht 8 1 Wüffebung des 5 1 ire l stimmt sind, die englisch-kanadischen Sol- daten der NATO-Basen auf Sardinien ab- zulösen“, schrieb„Paese- Sera“. Gemeint sind Gruppen der deutschen Bundeswehr, die auf dem NATO-Flugplatz Decimomannu Jäger- angriffe üben sollen. Dieser Ubungseinsatz erfolgt laut NATO- Vereinbarungen im Tur- nus mit kanadischen und italienischen Ver- bänden. Wie die Linkspresse berichtet, seien 500 deutsche Militärs—„direkte Nachfahren der Hitlerschen Wehrmacht“— mit zunächst 40 Düsenmaschinen„in aller Stille“ nach Sardinien gekommen. In der Oeffentlichkeit dürften sich diese jungen Männer im Alter zwischen 18 und 25 Jahren nur in Zivil zeigen. Dem KPl-Blatt„Unita“ kamen sie Wie drittklassige Touristen vor, unter deren bescheidenen„Schafspelzen“ sich jedoch „böse Wölfe“ verbergen. Wenn die deutschen Soldaten sich einmal in Uniform in der Stadt zeigen müßten, dann hätten sie dar- auf zu achten, daß sie nicht fotografiert Werden. Auf jeden Fall sei die sardinische Bevölkerung durch die„hassenswerte Er- scheinung der Bonner Truppen“ sofort an die„fieberhaften Monate von 1943“ erin- nert worden,„als die nazistischen Invasoren von der Insel gejagt wurden.“ 5 l Die extreme Linkspresse holt im gleichen Atemzug jedoch noch weiter aus. Sie wendet sich gegen die Regierung, die sich dazu her- gegeben habe, Sardinien in einen„fest ver- ankerten Flugzeugträger im Mittelmeer“ verwandeln zu lassen, so wie es einst von Hitler und Mussolini geplant gewesen sei. Außerdem würden auf der Insel immer mehr Raketenbasen eingerichtet. Falls es zu einem die ersten Opfer“ werden., Es Se zinnlos zu behaupten, daß die NATO- Basell„Wohlstand“ nach Sardihlen bringen. Für ihren Bau seien Hunderte Millionen Lire ausgegeben worden, die bessere Verwen- dung bei industriellen und landwirtschaft- lichen Aufbauplänen hätten finden können. Der Oeffentlichkeit soll eingehämmert wer- den, daß auch am italienischen Uebel wieder die bösen Deutschen schuld sind. Nachrich- ten etwa, daß in der Nähe von Neapel im Beisein des Ministerpräsidenten Fanfani der Grundstein für ein deutsches Kugellager- Werk gelegt wurde, das 500 italienische Ar- beiter beschäftigen wird, übersehen die Stimmungsmacher der anti-deutschen Kam- pagne großzügig. Vor allem haben deutsche Firmen auch ansehnliche Kapitalien für die Wirtschaftliche Erschließung Sardiniens in- vestiert.. Mehr Studenten-Wohnheime sollen entstehen Debatte im Stuttgarter Landtag/ Diäten der Abgeordneten um monatlich rund 180 Mark erhöht Von unserer Stuttgerter Redaktion Stuttgart. Der Landtag von Baden- Württemberg handelte am Donnerstag in einer Arbeitssitzung zahlreiche Anträge, die zum großen Teil von der Opposition ein- gebracht worden waren. Außerdem nahm Fraktionen an, der zur Anpassung an die höhung der Entschädigung der Abgeordnet der Landtag den Gesetzentwurf der vier gehobenen Lebenshaltungskosten eine Er- en um monatlich etwa 180 Mark auf etwa 730 Mark vorsieht. Eine ausführliche Debatte entzündete sich an SpD- und CDU- Vorlagen zum Problem der Errichtung von Studentenwohnheimen. Während die SPD die Wohnungsnot der Studierenden mit Hilfe eines Gesetzes be- heben will, sprach sich Innenminister Dr. Filbinger gegen eine gesetzliche Regelung aus und erklärte, es werde möglich sein, dieses Problem wie bisher durch Gewährung von Zuschüssen und Darlehen zu lösen. Die Re- Sierung habe aus Mitteln des Landesjugend- planes bereits 3,4 Millionen Mark gegeben, weitere 6,45 Millionen seien vom sozialen Wohnungsbau zur Verfügung gestellt wor- den. Demgegenüber hielt der Abgeordnete Angstmann(Mannheim) an dem Gesetz- entwurf fest und bezeichnete eine gesetzliche Regelung angesichts der Preisgestaltung der Studenten wohnungen als ein zusätzliches Hilfsmittel zur raschen Beseitigung der Miß stände. Der SPD- Gesetzentwurf sieht 3000 Mark Darlehen pro Bettplatz und 25 Prozent Mietzuschuß vor. 5 Der Abgeordnete Professor Gönnenwein (FDP/ Heidelberg) schlug vor, sowohl den Ge- setzentwurf, als auch den Antrag der CDU, der auch ein Programm von der Regierung verlangt, in den Fachausschüssen weiter- zuberaten. Wenn die vorgesehenen Miet- zuschüsse als Rechtsanspruch gelten sollten, Wäre durchaus ein Gesetz notwendig. Gön- nenwein wies auf die Heidelberger Verhält- nisse und auf den Bau von zwei Studenten- Wohnheimen in dieser Universitätsstadt hin. Er kündigte an, Heidelberg werde demnächst mit einem Projekt zur Schaffung der nötigen Gemeinschaftsräume an die Oeffentlichkeit treten.— Die Materie wird den Landtag nach der Ausschußberatung erneut beschäftigen. Ein SPD- Antrag, die Mittel für Kinder- gärten und Kindertagesstätten von zwei auf drei Millionen Mark zu erhöhen, wurde vom Hause beifällig aufgenommen, besonders, als Innenminister Filbinger erklärte, er habe diese Summe bereits für den kommenden Haushaltsplan vorgesehen. Der Abgeordnete Kuhngamberger(Tauberbischofsheim, CDU) erklärte, auch zur Entlastung der Land- frauen sei die Errichtung von Kindergärten nötig. Ferner befaßte sich der Landtag auf Ini- tiative der SPD ausführlich mit Fragen der Gewerbeaufsicht, die nach Auffassung aller Sprecher wesentlich verstärkt werden muß. Der Abgeordnete Hauff(SPD) erinnerte daran, daß in Baden- Württemberg trotz der großen Industriedichte auf 1800 Betriebe nur ein Kontrollbeamter komme. So stünden der Gewerbeaufsicht in Mannheim nur zwei Be- Amte für die Bauaufsicht zur Verfügung. Die SPD schlage ferner die Errichtung eines Lehrstuhls für Arbeitsmedizin an den Lan- desuniversitäten und eines Arbeitsmedizini- schen Instituts vor. Kultusminister Dr. Storz äußerte dazu, sein Ministerium habe die Me- dizinischen Fakultäten der Universitäten um einen Bericht zu diesem Thema gebeten, der noch ausstehe. Arbeitsminister Schüttler wies auf die vielen neuen Aufgaben hin, die die Atomgesetzgebung und das neue Jugend- schutzgesetz der Gewerbeaufsicht gebracht hätten. Gewerbeschule für Indien? Auf eine Anfrage des SPD-Abgeordneten Walter Krause Mannheim) entgegnete Mi- nisterpräsident Kiesinger im Landtag, die Landesregierung prüfe den Vorschlag des Präsidenten der Deutsch-Indischen Gesell- schaft, Indien im Rahmen der Entwicklungs- hilfe eine Gewerbeschule zu stiften. Indien müsse auf jeden Fall einen Schwerpunkt in der Entwicklungshilfe bilden. Die Gesamt- kosten einer Gewerbeschule bezifferte Kie- singer auf drei Millionen Mark. Auf die Frage des CDU- Abgeordneten Dullenkopf, ob die Landesregierung beab- sichtige, das Bundesverfassungsgericht in die Räume des Karlsruher Schlosses, und zwar in die des Badischen Landesmuseums, zu verlegen, antwortete Finanzminister Dr. Müller, ohne einer endgültigen Entscheidung vorzugreifen, könne er sagen, daß die beste Lösung für eine würdige Unterbringung des Bundesverfassungsgerichts in einem Neubau zu sehen sei. Eis-Schutzhafen Der CDU-Abgeordnete Karl Emig(EGber- bach) hat im Stuttgarter Landtag einen An- trag begründet, im Raum Mannheim Heil- bronn einen Schutz- und Winterhafen für die Neckarschiffe errichten zu lassen. Emig wies auf den ständig steigenden Verkehr auf dem Neckarkanal hin und erklärte, während frü- her auf der genannten Strecke 150 Schiffe verkehrten, seien es heute täglich fast 500. Allein die Schleuse Feudenheim werde jähr- lich von mehr als 15 000 Schiffen durchfah- ren, die Odenwaldstrecke bei Heidelberg täglich von etwa 100 Schiffen. Früher hätten die wenigen Schiffe bei Hochgang und Eis Schutz in den Schleusenkammern finden köngen. Heute lägen zahlreiche Schlepper schutzlos auf dem Neckar, da die Schleusen im Gefahrenfall überbesetzt seien. Aufgabe des Staates aber sei es, durch Anlage eines Schutzhafens nicht nur Privatvermögen, son- dern vor allem Menschenleben zu schützen. Emig erklärte, ihm sei bekannt, daß der Neckar Bundes wasserstraße und der Bund daher für den Bau von Häfen verantwortlich sei. Dennoch sei es notwendig, daß die Regie- rung außer der Anregung auch eine finan- zielle Hilfe beisteuere, Sie habe ja auch in dankenswerter Weise die Errichtung der zweiten Schleusen durch Finanzhilfe wesent- lich beschleunigen helfen. Ministerialdirektor Dr. Fetzer äußerte zu dem Plan Emigs, man werde im Wirtschafts- und Verkehrsausschuß darüber ausführlich zu beraten haben. ane, würden die Einwohner deswehrangehörigen eine Zeitlang auf ihren Uebungsplätzen in Frankreich tätig gewesen sein werden, wird es möglich sein, sich über die psychologischen Folgen der Operation Rechenschaft abzulegen. Die französische Presse, natürlich eben- kalls mit Ausnahme der kommunistischen Zeitungen, veröffentlichte im Wortlaut die Verlautbarungen der deutschen Komman- danten, besonders die des Generals Hansen, die die Bundeswehrsoldaten zu größter Zu- rückhaltung und zum Verständnis für even- tuelle französische Reserve auffordert und ihnen genaue Anweisungen gibt, wie sie sich zu verhalten haben, wenn sie eventuell in Diskussionen mit der Zivilbevölkerung über vergangene Dinge verwickelt werden soll- ten. Man hat hier auch besonders gut die- jenigen Teile von General Hansens Verlaut- barung aufgenommen, die den deutschen „Okkupanten neuen Stils“ erklärt, daß die zukünftige Entwicklung des Verhältnisses beider Völker nicht unwesentlich von ihrem Verhalten abhängen wird. In Anbetracht des großen Ansehens, das das deutsche Organisationstalent in Frank- reich genießt, hat die Presse mit einem ge- wissen Schmunzeln festgestellt, dag von der nach Sissonne bestimmten Abteilung zwei Lastkraftwagen unterwegs liegengeblieben sind. Man kommt zu dem Schluß, daß es bei den Deutschen nicht anders zugeht als bei den Franzosen, und daß beide Teile diese Erfahrung machen. Darauf xæommt es auch letzten Endes bei dem wichtigen psychologi- schen Experiment an, das heute in Frank- reich begonnen hat. Vorerst keine Aussicht Bonn.(gn-Eigener Bericht) Das Ehren- schutzgesetz, dessen Entwurf Bundestags- präsident Gerstenmaier kürzlich wieder her- vorholte, hat keine Aussicht, in absehbarer Zeit verabschiedet zu werden, In der CDo/ OSU-Fraktion erheben sich zahlreiche Stim- men, die darauf hinweisen, daß die schwie- rige Materie noch nicht genügend diskutiert sei und daher noch nicht auf die Tagesord- nung gesetzt werden könne. Neue Oppositionspartei? Bonn.(gn-Eig. Ber.)„Der Stimme der na- tionalen Vernunft und Notwendigkeit“ Gehör zu verschaffen, soll die Aufgabe einer neuen oppositionellen Partei sein, zu deren Bildung rund 50 Persönlichkeiten einen Aufruf unter- schrieben haben, der am Donnerstag der Oeffentlichkeit übermittelt wurde. Unter den Unterzeichnern befindet sich auch ein Bruder des im Hitler-Reich hingerichteten Grafen Staufenberg, der zu den Männern des 20. Juli 1944 gehörte. Stopp der atomaren Bewaffnung, atom- Wafkenkreie Zone in Mitteleuropa nach den Vorstellungen Rapackis und Abrüstungs- Verhandlungen zwischen Bonn und Pankow stehen neben der Forderung, die Normen einer freiheitlichen demokratischen Grund- ordnung zu wahren, auf dem Programm der neuen„Opposition“, die nach dem Willen ihrer Initiatoren in den nächsten Bundestag einrücken soll. Die Offentlichkeit müsse sich darüber im klaren sein, daß es in den Fra- gen, die das deutsche Schicksal entscheiden, seit dem Umschwenken der SpD keine Opposition mehr gebe, heißt es in dem Auf- ruf. Alle„Gegner der atomaren Bewaffnung und der Außenpolitik der Bundesregierung“ sowie alle„Befürworter einer konsequenten deutschen Entspannungspolitik“ werden auf- gefordert, sich„über ideologische und partei- Politische Schranken hinweg“ zusammen- Zzuschließgen. Der Aufruf wurde unter anderem unter- zeichnet von Professor Alexander Schenk Graf von Staufenberg, Karl Graf von West- phalen, Professor Gerhard Gollwitzer, Pro- fessor Ernst Fränkel, Professor Eduard Bren- ner(Früher Staatssekretär im bayerischen Kultus ministerium) sowie von Dr. Hermann Etzel, der dem Bundesvorstand der 1957 aufgelösten„Gesamtdeutschen Volkspartei“ (GVP) angehörte. Auch bei Kurzarbeit Kassel.(dpa) Einem erkrankten Arbeiter ist auch für die Tage der Zuschuß zum Kran- kengeld zu zahlen, an denen die Arbeit im Krankheitszeitraum wegen Kurzarbeit aus- gefallen ist. Dies stellte das Bundesarbeits- Zericht in Kassel als Revisionsinstanz fest. Das Bundesarbeitsgericht entschied in einem anderen Fall ferner, daß eine tariflich vereinbarte rückwirkende Lohnerhöhung eine Neuberechnung des gewährten Kranken- geldzuschusses notwendig mache. Zur Be- gründung betonte der Senat, wenn die Tarif- Partner eine Lohnerhöhung vereinbaren, 80 beruhe dies auf der Ueberzeugung, daß die Bildung eines gerechten Lohnes auch für die vergangene Zeit erforderlich ist. Ein er- krankter Arbeiter könne für den Zeitraum seiner Krankheit von diesem Vorteil der rückwirkenden Lohnerhöhung nicht aus- geschlossen werden. N Kurz notiert Die Chinesen haben zwar in den bisheri- gen Grenzverhandlungen mit dem Himalaja- Königreich Nepal auf die meisten ursprüng- lichen Gebietsansprüche verzichtet, jedoch überraschend angedeutet, daß sie in der zwei- ten Verhandlungsphase in Peking erneut die Souveränitätsfrage um den 8882 Meter hohen Mount Everest anschneiden wollen. Die nächste Weltausstellung wird vom 20. Mai bis 20. November 1967 in Moskau stattfinden. Die sowjetische Regierung, die diesen Beschluß auf Grund eines Ueberein- kommens mit der internationalen Ausstel- lungsbehörde gefaßt hat, will die Ausstellung unter das Motto„Fortschritt und Friede“ stellen. a — Siehe auch die Seiten 14 und 15 Wär Eise Lok. von Che Ver: eber zwe Anf der und Das tete es Eise vers Gel. nisc Züg sure tag sche fun lief Ma teil TA das 170 der ken Nes Wen Ins 2ist san WO ang let: ita die Un, del VO! ter gab SSA: EA D oa 291 alles“ ihren Wesen h über ration eben- tischen ut die nman- ansen, T Zu. even- t und je sich ell in über Soll- t die- rlaut- tschen i die misses ihrem 8, das rank- m ge- n der Zz wei lieben aß es it als diese auch dlogi- rank- aren- tags- her- barer DU/ Stim- Wie- tiert ord- na- ehör euen dung ter- der den uder afen Juli tom- den ings- RO men und- der illen Stag sich Fra- iden, reine Auf- zung ung“ nten auf- rtei- nen- ter- aenk lest- Pro- ren- chen iann 1957 rtei⸗ eiter ran- im aus- 2its- fest. in klich ung en- Be- lrif- „ 80 die die er- aum der aus- eri- Aa- ing loch vei- die hen vom kau die ein- tel- ung de“ Nr. 251/ Freitag, 28. Oktober 1960 WELT UAH D WISSEN MANNHEIMER MORGEN. Seite 3 — Was sonst noch geschah Die norwegische Eisenbahn sucht gegen- wärtig nach einem reichen Liebhaber alter Eisenbahnen. Es will auf diese Weise sechs Lokomotiven aus dem Jahre 1895, gebaut von der„Sächsischen Maschinenfabrik zu Chemnitz“, vor dem weniger ertragreichen Verschrotten bewahren. Die alten Züge mit ebenso alten Wagen verkehrten zwischen zwei kleinen Städten in der Nähe von Oslo. Anfang Juli 1960 wurde der Verkehr auf der unrentablen Strecke jedoch eingestellt und die antiken Züge durch Busse ersetzt. Das norwegische Eisenbahnmuseum schlach- tete die Bahnen aus montierte alles ab, Was es für wertvoll hielt. Trotzdem will die Eisenbahnverwaltung die Veteranen nicht verschrotten lassen, da sie hofft, ein reicher Geldgeber— vielleicht ein reicher ameriha- nischer Sammler“ könnte Gefallen an den Zügen finden. 1. Der französische Fischdampfer„Labas- surelle“ geriet in der Nacht zum Donners- tag zwei Seemeilen von der nordfranzösi- schen Hafenstadt Dieppe in Brand und funkte SOS. Ein französischer Schlepper lief daraufhin sofort aus und konnte die Mannschaft retten. * Sowjetische Ingenieure haben nach Mit- teilung der amtlichen Nachrichtenagentur PASS ein Luftkissenfahrzeug entwickelt, das sich mit einer Geschwindigkeit von 170 kmyst ein bis eineinhalb Meter über der Wasseroberfläche fortbewegen Kann. * Ein Schafzüchter bei Adelaide in Süd- australien fand in einem Nest auf dem Rük- ken eines Schafes drei junge Stare. Das Nest war in der Wolle fest verankert und wurde entdeckt, als das Schaf geschoren werden sollte. * Bei einem Feuerwechsel zwischen vier Insassen eines Privatautos und drei Poli- zisten ist am Mittwoch in Havanna ein Pas- sant erschossen und ein anderer verletzt worden. Die Polizisten hatten den Wagen während einer routinemäßigen Kontrolle angehalten. Die vier Schützen entkamen. * Nach den anhaltenden Regenfällen der letzten Tage leiden weite Gebiete Nord- italiens unter Hochwassernot. Bei Rho hat die Olona die Dämme durchbrochen. Felder und ein Teil der Stadt wurden über- schwemmt. Die Kinder einer alleinstehen- den Schule im Vorgebiet der Sadt wurden von Feuerwehr und Karabinieri mit Boo- ten in Sicherheit gebracht. * Der Sozialausschuß der UNO-Vollver- sammlung hat am Mittwochabend einstim- mig einen Entschliegungsantrag angenom- men, der die Verteilung überschüssiger Le- bensmittel aus einigen Ländern an notlei- dende Bevölkerungen anderer Länder vor- sieht. Der Antrag war gemeinsam von Karada, Haiti, Libyen, Pakistan, den SA und Venezuela eingebracht worden. Die Entschließung muß noch der Vollversamm- lung vorgelegt werden und wird dann der Organisation für Ernährung und Landwirt- schaft FAO) in Rom zu Verwirklichung zu- geleitet. * Im UNO- Hauptquartier in New Vork kamen mehrere Experten zusammen um die Frege einer Vereinheitlichung der geo- graphischen Bezeichnungen zu erörtern. Die zahlreichen Fälle verschiedener Ortsnamen für ein- und denselben Begriff sowie Ver- schiedenheit der Schreibweise verursa- chen häufig genug Verwirrung im eigenen Land. Umso schwerer fällt es dem Auslän- der, sich in solchen Fällen zurechtzufinden. Deshalb wurde beschlossen, demnächst auf einer internationalen Konferenz eine allge- meingültige Standardisierung der geogra- phischen Begriffe in die Wege zu leiten. * Mit dem Tod endete in einem Kranken- haus in Ridleyville Virginia) der achtjäh- rige Schlaf der 14 Jahre alten Brenda Erick- son. Brendas Herz setzte am 26. November 1952 bei einer Mandeloperation plötzlich aus. Nur durch fieberhafte Bemühungen der Aerzte nahm das Herz damals seine Tätigkeit wieder auf. Obwohl es nicht ge- lang, das Mädchen aufzuwecken, war ih: Gesundheitszustand während der ganzen Zeit ihres Dauerschlafes normal. Die Aerzte führen ihr plötzliches Ableben auf einen Gehirnschlag zurück. Falscher Alarm auf dem Unterseeboot-Jäger Unterwasser-, Gespräche“ von Fischen vor dem Horchgerät/ Wale und andere Meeresbewohner werden„verhört“ Die schlechten Erfahrungen der U8S- Unterseebootjäger des letzten Weltkriegs mit dem feind- vortäuschenden Lärm vorbei- wandernder Wale wurden zum Anlaß eines der seltsamsten Forschungsprojekte der Nachkriegszeit. Unmittelbar nach dem Krieg erhielt die Meeresbiologin Mrs. Marie Po- land Fish vom Amt für Marineforschungen den Auftrag, die Probleme der Unterwasser- geräusche zu untersuchen. Mehr als 300 Fischarten wurden bisher„verhört“, zahllose Krebse, Stachelhäuter und andere Wirbellose vor das Unterwasser-Mikrophon zitiert. Diese„Frau, die den Fischen auf das Maul schaut“, besuchte anläßlich der Funkortungs- tagung Kiel und berichtete an Hand eines Unter wasser-Farbtonfilms von ihren Arbei- ten, mit deren Hilfe die US-Mariner an ihren Horchgeräten künftig vor falschem Alarm bewahrt werden sollen. Eine Kollek- tion von Unterwasser- Gesprächen“ von Fischen, vermischt mit dem Lärm wandern- den Kieses in der Brandung und anderen Unterwassergeräuschen, auf Magnetband konserviert, wird dem Horchgerät-Personal bei seiner Ausbildung serviert. Die Unzahl der Lautäußerungen der Fischwelt-„Hämmern“, empörtes„Quiet- schen“ eines in die Hand genommenen Meeresbarsches,„Knacken“,„Schnarren“, „Läuten“ und andere Töne, die vom Ton- band wiedergegeben wurden, ist erstaunlich. Aufgrund dieser Detail-Studien soll eine weltweite kartographische Bestandsauf- nahme der„Geräàuschkonditionen“ unter Wasser und auf dem Meeresgrund durch- geführt werden, damit die US-Marine über- all auf der Welt über die zu erwartenden Unter wassergeräusche im Bild ist Theore- tisch ist anzunehmen, daß je nach der Be- siedlung des Meeres und des Meeresbodens der biologische Gesamt-Schall-Pegel starke Unterschiede aufweist. Am lebendigsten sind offenbar nach den bisherigen Feststellungen die Gebiete der tropischen Meere, und zwar vor allem über und bei den Korallenriffen. In den Warm- Wassergebieten an der Ost- und Westküste der USA und einigen Regionen des Pazifik lägt sich ein ständiges lebhaftes„Knacken“ vernehmen; es sind gewisse mit den Sche- ren schnappende Krabben, die sich durch dieses Geräusch mit einer Frequenz zwi- schen 200 und 2400 pro Sekunde bemerk- bar machen. Aus meereskundlichen Unter- lagen ließ sich vorhersagen, daß diese Knackgeräusche auch in anderen Gebieten mit ähnlicher Wassertemperatur und ähnli- chen Meerestiefen anzutreffen seien. Diese Annahme hat sich inzwischen bereits be- stätigt. Der biologische Schallpegel sinkt vom Aequator zu den Polen deutlich ab, die bio- logischen Gründe für die Schweigsamkeit der Meereswelt der nördlichen Breiten sind aber noch nicht bekannt. Verhältnismäßig gleichmäßig und regelmäßig ist das Ge- räuschniveau in den Gewässern des Konti- nentalschelfs, während in den eigentlich ozeanischen Regionen die Geräusche un- regelmäßig und deshalb Vorhersagen er- schwert sind. Das erklärt sich zum Teil aus der Tatsache, daß dort die freibeweglichen, dem tieferen Meer angehörenden Fischarten vorherrschen, deren Auftreten und Vertei- lung ständig wechselt. Unterseeboot-Kon- trollfahrten im Atlantik ließen erkennen, daß in erster Linie Delphine und Wale die Geräusche im offenen Meer hervorbringen. Ebenso stark machen sich die oft tonnen- schweren„Sonnenfische“ bemerkbar, die mit den Zähnen knirschen und laut grunzen, wenn sie angegriffen werden. Für die praktischen Zwecke militärischer Art, die diese Forschungen veranlaßten, ste- hen bereits ausreichende Resultate in Aus- sicht. Aber die wissenschaftliche Vertiefung dieser Untersuchungen steht noch aus. Der Mechanismus der Lautäußerungen bei den inzwischen identifizierten Geräuscherzeu- gern ist nur zum Teil bekannt, noch weniger bekannt ist es, welchen biologischen Sinn diese Laute haben und inwieweit sie zum „Umweltbild“ der Meeresbewohner gehören. Mit der praktischen Auswertung der Ergeb- nisse, vor allem für die Suche nach nutzba- ren Fisch vorkommen oder Garnelenbänken, eröffnet sich ein weites Feld für die Ange- wandte Wissenschaft. Denn die Geräusch- analyse ermöglicht nicht nur das Auffinden von Meeresbewohnern, sondern auch ihre Identifizierung nach Arten, im Unterschied zu den bisherigen Suchverfahren mit Hilfe von Ultraschallreflexionen, aus denen sich nur ganz grobe Identifizierungen ergeben können. Ein glorreicher Seesieg- nur der Gegner fehlte Wenn man Radar-Gespenster sieht. Funkortung überfordert den Menschen Vielleicht die seltsamste Seeschlacht des letzten Krieges spielte sich 1944 im Pazifik ab, als eine amerikanische Schlachtflotte bestehend aus zwei Schlachtschiffen und drei Kreuzern— einen durch Radar ge- orteten japanischen Verband vernichtete. Eine halbe Stunde lang beschossen die Ame- rikaner die nach der Radar-Beobachtung in 26 Kilometer Abstand mit etwa 16 Knoten Geschwindigkeit laufenden fünf japanischen Einheiten aus allen Rohren.„Es war ein glorreicher Sieg— nur der Gegner fehlte“ kommentiert heute nachträglich der Chro- nist, denn tatsächlich hatte man in dieser „Geisterschlacht“ auf Radar-Gespenster ge- schossen; die feindliche Flotte war nur eine Sinnestäuschung der Radar-Beobachter ge- wesen. Dieses klassische Beispiel für das Ver- sagen der modernsten Ortungstechnik brachte Dr. Schmidtke, Max-Planck-Institut für Arbeitspsychologie Dortmund, auf der Tagung des Düsseldorfer Ausschusses für Funkortung zur Demonstration der unge- lösten„menschlichen“ Radar- Probleme. Diese Funkecho-Technik ist zwar bereits sehr weit entwickelt und in weit über 20 000 Handels-, Passagier- und Frachtschiffen in- stalliert, aber bisher hat sich Radar nicht als Allheilmittel gegen Kollisionen und Schiffsunfälle erwiesen, weil man die Re- aktion des Menschen als Uebermittler zwi- schen Radarbild und der nach dem Radar- Nur 15 Minuten wurden benötigt, um diese Lokomotive mit Hilfe eines neuartigen öl- hydraulischen Aufgleisgerätes wieder auf ihre Räder zu bringen. Rund 300 Eisenbahn- ingenieuren wurde dieses neue Gerät bei einer Vorführung auf dem Bahnhof-Dusseldorf- Bilk gezeigt. Man hofft damit bei Katastrophen Hindernisse schneller beseitigen zu kön- nen, vor allem auf den elektrifizierten Strecken, wo Kräne immer nur mit Schwierig- keiten eingesetzt werden können. AP-Bild bild durchzuführenden Steuerung unter- schätzt hat. Ein Berichterstatter dieser Ta- gung, Oberstudiendirektor Dr. Stein Gre- men), stellte sogar ganz klar fest, daß man zumindest in der Seefahrt Radar eigentlich zu früh eingeführt habe. Die tech- nischen Mittel für die Ortung sind zwar ge- schaffen, doch die Probleme der Ausbildung des modernen Schiffsführers in Physik und Elektrotechnik für die Beherrschung und das Verständnis seines Geräts sind ungelöst. Noch viel ungeklärter sind die psychi- schen und physischen Voraussetzungen kür die Bedienung des Radargerätes durch den Menschen. Die Anpassung des Auges an das Schirmbild, die Auffassung und Verarbei- tung der zahlreichen Signale auf dem Bild- schirm in küstennahen Gewässern durch den Beobachter sind systematisch zu unter- suchen. Die Zahl der Irrtümer steigt expo- gentiell mit der Zahl der auf dem Schirm sichtbaren Signale, wie Dr. Schmidtke fest- stellte. Aber die Aufnahmefähigkeit des Be- obachters nimmt auch sehr schnell ab. Man wein aus englischen Untersuchungen, daß die britischen Unterseeboot- Jagdflugzeuge ihre Gegner fast regelmäßig nur in den ersten 30 Minuten der Wache des Radar- beobachters entdeckten. Das ist ein deut- licher Hinweis darauf, daß die Konzentration des Radarbeobachters nur sehr kurze Zeit anhalten kann. Die normalen Wachen für den Beobachter zum Beispiel an Land- stationen dauern meistens noch acht Stun- den, die Wachen an Bord von Schiffen nor- malerweise vier Stunden. Ganz offensicht- lich besteht zwischen der tatsächlichen Ein- satzzeit des Beobachters und der— aller- dings vorerst eben nur aus den nachträg- lichen qualitativen englischen Untersuchun- gen bekannten— Dauer der echten Kon- zentrationsfähigkeit ein krasser Gegensatz (wobei sich die Frage erhebt, inwieweit diese Probleme nicht auch bei den zahlreichen Flugzeug-Unfällen eine Rolle spielen mögen). Um den bisher offenbar sehr mangelhaf- ten Wirkungsgrad der Radarverwendung zu steigern, sind neben Beachtung des Zeit- kaktors für den Beobachter auch technische Hilfsmittel notwendig. Man muß versuchen, den Kontrast zwischen Signalen von beweg- lichen Objekten und landfesten Objekten auf dem Bildschirm zu verstärken, und feste Objekte als solche anzuzeigen(wie es bei dem neuen True-Motions-Radar schon ver- sucht wird). Störsignale aus der Atmosphäre müssen ausgeschaltet werden, ebenso Stör- signale durch den Seegang. Dr. Harald Steinert Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagfrüh: Wechselnde, vielfach etwas föhnig aufgeheiterte Bewöl- kung und meisten Orts niederschlagsfrei. In den Frühstunden örtlich etwas Nebel. Recht mild mit Temperaturhöchstwerten 15 bis 18 Grad, nachts noch frostfrei. Im allgemei- nen mäßiger südlicher Wind. Uebersicht: Zwar liegt das Tiefdruck- gebiet immer noch ortsfest über Südengland, doch bringt es derzeit keine Störung über Westdeutschland, so daß sich hier in einem schwachen Zwischenhoch vielfache Zwischen- aufheiterungen einstellten. Die Randstörung im Mittelmeer ist vorerst für uns noch ohne Bedeutung Sonnenaufgang: 7.07 Uhr. Sonnenuntergang: 17.12 Uhr. 5 Uiseabon Pegelstand vom 27. Oktober Rhein: Maxau 516(-); Mannheim 375 (10); Worms 292(6); Caub 295(—2). Vamasee-Indianer sind gar nicht ausgestorben Seit dem Jahr 1715 gelten die Vamasee als ausgelöscht. Ein Aufstand gegen die Eng- länder, der als Lamasee-Krieg in die Ge- schichte der USA einging, war das letzte, was man von diesem Volk wußte. Niemand kam auf den Gedanken, ihren Untergang zu be- zweifeln. Es gab in jener Zeit genug„letzte Mohikaner“, Letzte eines Stammes. Aber mit den Lamasee war es anders gewesen. Professor Dr. James D. Howard, Ethno- loge an der Universität von Nord-Dakota, hat sie wiedergefunden. Sie leben zum Teil sogar noch in ihrem alten Wohngebiet im heutigen Staate Georgia, zum größeren Teil allerdings in Michigan. Sie waren wohl in den harten Kämpfen auf einen kleinen Rest zusammengeschmolzen. Aber untergegangen waren sie nicht. Sie hatten nur einen an- deren Namen angenommen: Altamaha- Cherokee nannten sie sich. Der Grund dafür war, daß sie das Ansehen, das die Cherokee, die„Irokesen“, genossen, für den besten Schutz vor weiteren Nachstellungen hielten. Ihre Hoffnung trog nicht. Was ihre Bundes- genossen, die Creek, Choctaw und Catawba trotz aller Tapferkeit nicht erreichten, be- wirkte der neue Name: die Lamasee wurden in Ruhe gelassen. Man kam ihnen nicht einmal dadurch auf die Spur, daß sie einen Flußnamen ihres alten Stammesgebietes vor das Wort„Chero- kee“ setzten. Erst Professor Howard stutzte. Denn die Irokesen hatten nie in der Nähe des Altamaha-Flusses gelebt. Stewart Shaffer, der letzte Häuptling der Lamasee, hat dem Ethnologen genug Material liefern können, das die Identität der„Altahama- Cherokee“ erweist: Wanderungsmythen, Zeremonien, kunsthandwerkliche Besonderheiten und eine von den Cherokee abweichende Art, sich zu kleiden. Nur die Sprache kann nicht mehr untersucht werden. Die Reste der Lamasee sind so konsequent„untergetaucht“, daß sie ihre eigene Sprache aufgaben. Sie sprechen heute alle englisch. Und sie meinen längst, sie seien Reste der ruhmvollen Cherokee. Jetzt, nach über 200 Jahren, wird man sie dieser tröstlichen Lüge berauben. Was wir hörten: Verspielte Phantasie Nachdem der Rundfunk mehr und mehr dazu übergegangen ist, das Gebiet an- spruchsloser Unterhaltung dem Fernsehen zu überlassen und sich insbesondere beim Hörspiel— auf Literatur und Zeit- problematik zu konzentrieren, sind die heiteren, von hintergründiger Bedeutung unbeschwerten Vergnügungen des Geistes selten geworden. Deshalb muß man wohl, wie es der Süddeutsche Rundfunk mit der Wiederholung des Hörspiels„Die Rechen- aufgabe“(eine Aufnahme des Westdeut- schen Rundfunks unter der Regie von Wil- helm Semmelroth), tat, auf frühere Produk- tionen zurückgreifen, um daran zu erin- nern, daß es auch noch die reinen, Zweck- kreien Spiele der Phantasie gibt, den Spaß um des Spabzes willen, der das Vorrecht der Kinder, Narren und Dichter ist. Die französischen Autoren Jacques Per- ret und Jean Forrest, bereits vor Jahren im deutschen Rundfunk durch das amüsante und kauzig-verschrobene Stück„Der Gegen- stand“ bekannt geworden, haben mit ihrer „Rechenaufgabe“ ein lustiges und naives Märchen erzählt, fern aller surrealistischen und existentialistischen Tiefenblödelei. Da brütet der kleine Ferrand über einer mathe- matischen Klassenarbeit und soll ausrech- nen, wo sich ein Radfahrer, ein Reiter und ein Eisenbahnzug treffen, wenn die Länge der Strecke und die Durchschnittsgeschwin- digkeit eines jeden Vehikels so und so viel beträgt. Da der Held dieser Geschichte ein schlechter Rechner und ein phantasiebe- gabter Träumer ist, verwandeln sich die Figuren der Aufgabe in lebendige Men- schen, und die Zahlen nehmen greifbare Gestalt an. Sie alle wollen Ferrand behilf- lich sein, nur der böse Radfahrer weigert Sich, irgendwelcher Schummelei Vorschub zu leisten, denn er ist ein amtlich beauf- tragter Schulradfahrer, der es mit seinen pädagogischen Pflichten sehr ernst nimmt. Aber schließlich kapituliert er dann doch vor Vater Theo, dem gemütlichen Lokomo- tivkührer, der nach mancherlei aufregenden Verwicklungen die Rechnung des kleinen Ferrand zu Ende bringt. Ob das astronomi- sche Resultat, das er schließlich in sein Schulheft schreibt, richtig ist, mag füglich bezweifelt werden, aber das ist, genau ge- nommen, auch gar nicht so interessant. Beim Südwestfunk begann eine„litera- rische Reportage“ in vier Teilen, betitelt „Unter Genies und feinen Leuten“. Sie stammt von Henry Reed, einem der be- rühmtesten Rundfunkautoren Englands. In der ersten Sendung dieser Serie,„Ein wahr- haft großer Mann“, erweist sich Reed als ein Satiriker von hohen Graden, dessen Ge- sellschaftskritik zwar scharf, jedoch nie- mals bösartig ist. Er hat einen toten Dichter namens Richard Shewin erfunden, dessen Lebensweg und werk nunmehr in einer ausführlichen Biographie gewürdigt werden Soll. Der Schriftsteller Herbert Reeve, jung, begeistert und voll guten Willens, verfolgt die Spuren seines literarischen Idols und entdeckt in den Aeußerungen derer, die Shewin persönlich kannten oder gar mit ihm verwandt sind, mehr negative als posi- tive Züge des„wahrhaft großen Mannes“ und lernt überdies eine Menge Leute ken- nen, die diese Interviews für eine willkom- mene Gelegenheit halten, die enorme Be- deutung ihrer eigenen Person ins rechte Licht zu setzen. Die lieben Dichterkollegen lassen an dem Verstorbenen kein gutes Haar, die erfolglose Komponistin Hilde Hildebrand), die mit ihm befreundet war, erzählt von ihren musikalischen Eingebun- gen, und sein misanthropischer Bruder (Bernhard Minetti) ereifert sich über die brüderlichen Schmäh- und Spottverse, mit denen sein Leben vergiftet wurde. Der arme Biograph gerät in die absonderlich- sten Situationen, jedoch nichts kann ihn da- von abbringen, unbeirrt weiter an das Ge- nie Richard Shewins zu glauben. Vorerst jedenfalls. Diese„Reportage“ war strecken weise eine fast kabarettistische Parodie auf den Literaturbetrieb unserer Zeit, und der Kenner hatte seine Freude an dem mondän- versnobten Kunstquatsch, der ja auch an- derswo verzapft wird. Diese Gemeinschafts- produktion mit dem Norddeutschen Rund- funk steht unter der Regie von Joachim Hoene, der mit sparsamen Mitteln den Stil und die Atmosphäre der Satire wirksam werden ließ. Auch der Hessische Rundfunk bewegte sich mit der Komödie„Die Tore des Som- mers“ von John Whiting im englischen Ge- sellschaftsmilieu und geriet dabei in die— vom Autor beabsichtigte— Nähe des ab- surden Theaters. Aber die Hörer, die auf diese Absurdität nicht vorbereitet waren und die auftretenden Personen ernst nah- men, konnten mit dem Hörspiel, das von Herbert Brunor bearbeitet und inszeniert wurde, nicht viel anfangen. Wenn Lady Sophia einen idealisierenden Roman über ihren Freund John Hogarth schreibt, des- sen Leben und Charakter aber in Wirklich- keit ganz anders ist, wenn sich Sophias Tochter Caroline in den Romanhelden ihrer Mutter verliebt und den realen John, der beiden Damen so viel Kummer bereitet, kurzerhand vergiftet— dann müßte man schon mit den absurden Gedankenspiele- reien moderner Autoren sehr vertraut sein, um an dem Abgründigen in dem Dramati- ker John Whiting einigen Gefallen zu fin- den. E. P. Modernes Gesundheitswesen Dürfen Ekzemkranke baden? Als sicherlich nicht richtig bezeichnete Prof. Dr. Nikolowski, Universitäts-Haut- klinik, Tübingen, ein grundsätzliches Bade- verbot für Patienten mit ekzematösen Haut- erkrankungen. In der Deutschen Medizini- schen Wochenschrift 39/1960 weist er auf die unterschiedliche Behandlung einzelner Ek- zemarten hin. Gerade beim endogenen Ek- zem sei das tägliche Bad unter Zusatz von Peer oder teerhaltigen Präparaten ein wich- tiger Bestandteil der Behandlung. Auch bei dem sogenannten seborrhoisch-mikrobischen Ekzem sei das wöchentlich zwei- bis dreimal * wiederholte Bad unter Zugabe eines schup- penlésenden und antimikrobischen Zusatzes von hoher Wirksamkeit und guter Verträg- lichkeit. Beim Eccema vulgare komme eine Bäderbehandlung jedoch erst im subakuten Stadium in Betracht, wobei als Zusätze in erster Linie Bolus alba oder Kleie in Frage kommen.— Diese Ausführungen gelten nur für Einzelbäder. Bakterien liefern„Antibioti- kum“ gegen Arteriosklerose (AD) Als ein wirksames Mittel zur Ver- hütung der Arteriosklerose hat sich das En- zym Elastase erwiesen. Bisher konnte dieser Wirkstoff jedoch nur in äußerst geringen Mengen aus den Bauchspeicheldrüsen von Rindern und den Drüsen bestimmter seltener Fische gewonnen werden. Wie die Bio- chemikerin Dr. Ines Mandl(Columbia- Universität, New Lork) nun auf einem Kon- greß der Amerikanischen Chemischen Ge- sellschaft mitteilte, wurde vor kurzem die Entdeckung gemacht, daß Elastase auch von Bakterien produziert wird. Dr. Mandl fand solche Mikroben im Speichel von Patienten, die an einer bestimmten Zahnkrankheit lei- den. Weitere Forschungen ergaben, daß die elastaseproduzierenden Bakterien leicht un- ter Laboratoriumsbedingungen gezüchtet werden können. Die Agricultural Biological Corporation in Lynbrook(New Vork) befaßt sich gegenwärtig mit Versuchen, deren Ziel die Gewinnung von Bakterien-Elastase im großtechnischen Verfahren durch einen ähn- lichen Fermentationsprozeß ist, wie er bei der Erzeugung von Antibiotica allgemein an- gewendet wird. Zahnbürste der Natur (dgk) Einer der sichtbarsten, schon im krühen Kindesalter bedrohlich auftretenden Zivilisationsschäden ist der Zahnverfall mit seinen weittragenden Folgen. Neben den be- kannten präventiven Maßnahmen regelmä- Biger Zahnpflege und Vorsichtsuntersuchun- gen wurde jüngst auf dem Karlsruher The- rapiekongreß eine alte Sitte von wissen- schaftlicher Warte aus neu sanktioniert: Der Apfel als„Betthupferle“! Während der Ge- nuß klebriger Süßigkeiten nach dem abend- lichen Zähneputzen dieses illusorisch macht, steigert die Fruchtsäure eines Apfels nach dem Zähneputzen das Wohl unseres Jedis- ses. Die natürliche Mundflora wird ange- regt und der Teufel„Karies“ hat das Nach- sehen! —— Freſtag, W. Okfober 1960/ Nr. 257 Seite 4 MANN HEINER MORGEN MANNHEIMER LOKALNACH RICHTER 2 22 2 7 Nr. V N S V 8 n n r N Rund 14 Millionen DM würden im Haushalt fehlen: 25 1 Schwächung schwacher Gemeindefinanzen? Wirtschaktskreise fordern von Bundesregierung Senkung der Gewerbesteuer/ Einspruch der kommunalen Verbände Eine Senkung der den Gemeinden zufließenden Gewerbesteuer wird, wie bereits mehrfach berichtet, aus Kreisen der Wirtschaft von der Bundesregierung mit Nachdruck gefordert. Sollte die Bundesregierung darauf eingehen, so wäre das ohne Verletzung der den Gemeinden zugesicherten Garantie der Realsteuer-Ein- nahmen nicht möglich. Gegen eine solche Verletzung wendet sich eine von der Bundesvereinigung kommunaler Spitzenverbände ausgearbeitete Denkschrift, die am Dienstag in Bonn überreicht wurde. Die Organisation der Gemeinden und Ge- meindeverbände warnt in dieser Denkschrift davor, das schwächste Glied unserer Finanzverfassung(die Gemeinden) noch mehr zu schwächen. Nachdem die Grund- steuer ihre alte Bedeutung für die Gemeindefinanzen verloren hat, nehmen die Gemeinden allein durch die Gewerbesteuer am Aufschwung des Wirtschaftslebens teil. Die Gemeinden haben diese einseitige Konstruktion ihres Finanzwesens von An- fang an bedauert. Ihr Gefühl, daß die weit- gehende Abhängigkeit von einer einzigen Steuerquelle zu Verstimmungen führen müsse, War richtig. Im Säckel der Gemeinden und Landkreise würden jährlich über 1,8 Mil- liarden DM fehlen, wenn gewisse Vorschläge verwirklicht würden. Sie sehen vor allem Einführung die eines Unternehmerfrei- betrages in Höhe von 7200 DM sowie eine Erhöhung der sich daran anschließenden Staffel von 2400 auf 3600 DM vor. Die aus- fallenden Milliarden machen ein Fünftel der kommunalen Steuereinnahmen aus. In die- sem Zusammenhang ist erwähnenswert, daß die Gemeinden und Landkreise, auf deren Gemarkungen die Leistungen erbracht wer- den und die Steuern anfallen, am Gesamt- aufkommen lediglich mit einem Siebentel be- teiligt sind. Die Steuereinnahmen des Bun- des und der Länder haben sich wesent- lich vorteilhafter entwickelt als die der Gemeinden. Die Denkschrift wendet sich mit Recht ge- gen eine Beschneidung der Gemeindefinan- zen durch eine von oben verfügte Gewerbe- steuersenkung. Eine Senkung der Gewerbe- steuer wäre im Rahmen einer grundlegenden Reform der Kommunalfinanzen durchaus möglich, ohne diese Reform aber unmöglich. Die Gemeinden und ihre Verbände erheben Mannheimer Delegation besuchte Wien Oberbürgermeister Dr. Hans Reschke, Erster Bürgermeister Dr. Ratzel sowie meh- rere Mitarbeiter der Verwaltung und die Mitglieder des Kulturausschusses machten in den letzten Tagen eine Studienreise nach der österreichischen Hauptstadt Wien. Nach mehrtägigen Besichtigungsfahrten durch das alte und das neue Wien wurde die Mann- heimer Delegation am Mittwoch von Bürger- meister Jonas in Anwesenheit des Vize- bürgermeisters Mandl und mehrerer Stadt- räte im Wiener Rathaus empfangen. In seiner Begrüßungsansprache verwies der Bürgermeister darauf, daß Studienreisen von Kommunalpolitikern derzeit immer häu- figer unternommen werden und viele Vor- teile bieten. Sie zeigen an praktischen Bei- spielen, wie es beim Nachbarn gemacht wird, Was gut und nachahmenswert ist und wie das Schlechte vermieden werden kann.„Für uns Wiener ist jede hier gewonnene An- regung ein Beweis der Anerkennung unserer Bemühungen.“ Oberbürgermeister Dr. Reschke erinnerte an die vielfältigen Begegnungen Mannheims mit Wien und bezeichnete die hier besich- tigten kommunalen Einrichtungen, besonders aber den sozialen Wohnungsbau sowie die neuen Schulen und die Verkehrsbauten als besonders interessant und nachahmenswert. Er überbrachte auch eine Einladung für den Wiener Gemeinderat nach Mannheim. Am Donnerstag ist die Mannheimer Delegation wieder zurückgekehrt. Da auch ein Presse- vertreter die Reise mitmachte, werden wir in der nächsten Ausgabe berichten. ap Wohin gehen wir? Freitag, 28. Oktober Theater: Nationaltheater, Großes Haus, 20.00 bis 22.45 Uhr:„Fidelio“(Miete F grün, freier Verkauf); Kleines Haus, 20.00 bis 22.00 Uhr: „Der fröhliche Weinberg“(Miete F gelb, Halb- Sruppe II, freier Verkauf); Friedrich-Joest-Saal, M I, 8, 20.15 Uhr:„Geschlossene Gesellschaft“, Schauspiel von J. P. Sartre(Kellertheater); Mannheimer Puppenspiele, D 5, 4, 20.15 Uhr: „Das Gespenst von Canterville“. Filme: Planken, Großes Haus:„Eine Frau fürs ganze Leben“; Kleines Haus:„Ingeborg“; Palast:„Der Schleier fiel“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Der Marschall von Santa Fel; Alhambra: „Die rote Hand“; Universum:„Division Bran- denburg“; 10.30 Uhr:„Drillinge an Bord“; Royal und Capitol:„Brennendes Indien“; Capitol, 23.30 Uhr:„Pariser Nächte“; Kurbel:„Die Hölle am River Thai“; Alster:„Nur wenige sind aus- erwählt“; Schauburg:„Psycho“; Scala:„Das Appartement“; Abendstudie im City:„Der selt- den Wunsch nach dieser Reform seit Jahren. Eine solche Reform sollte von einer Betei- ligung der Gemeinden an einer der„grogen“ Steuern ausgehen. In einer Stadt mit großen Wiederaufbau- leistungen und daraus resultierenden Schuld- Verpflichtungen, einem durch die Verkehrs- entwicklung bedingten enormen Nachhol- und Anpassungsbedarf— also z. B. in einer Stadt wie Mannheim— könnte man einer drohenden Kürzung der Einnahmen nur mit Besorgnis entgegensehen. Weder der Wie- deraufbau noch die Anpassung an das Ver- kehrsvolumen sind heute in Mannheim so auf der Höhe, daß die jährlichen Ausgaben dafür ohne erheblichen Einfluß auf den Lei- stungseffekt gedrosselt werden könnten. Die Bürger sollten sich darüber klar sein, daß sie auf alles, was sie heute noch vermissen, viel länger warten müßten. Steuersenkungen sind grundsätzlich etwas durchaus Erfreuliches, aber die Medaille hat auch eine weniger erfreuliche Kehrseite. Die Steuereinnahmen der Stadt Mannheim sind im Haushalt 1960 mit 87,6 Millionen DM veranschlagt(ohne Finanzzuweisungen und Zuschuß aus dem kommunalen Notstock, aber mit 1,9 Millionen DM Getränkesteuer, die künftig nicht mehr erhoben wird). Der in der Denkschrift erwähnte Einnahmeaus- fall betrifft sinngemäß allein die Gewerbe- steuer, die im Jahre 1960 70,5 Millionen DM bringen soll. Sollten nach der Verwirk- lichung gewisser Forderungen künktighin in den Händen der Gewerbetreibenden nach roher Schätzung etwa 14 Millionen DM mehr bleiben als bisher, so würden sie in der Gestalt höherer Einnahmen und Erträge vom Bund und vom Land, nicht mehr von der Gemeinde besteuert. Gegen eine Aenderung des bestehenden Zustandes aus dem Handgelenk sprechen insgesamt gesehen bedeutende rechtliche und finanzielle Bedenken. Eine Schwächung der schwachen Gemeindefinanzen würde die Situation der Städte aushöhlen und den Weg zu einer vernünftigen Reform verbauen. Das Ende vom Lied wäre, daß die Gemeinden endgültig in die Rolle von Kostgängern ihres Landes gedrängt würden. Tief bedauerlich ist es, wenn aus Kreisen der Wirtschaft eine Senkung der Gewerbesteuer ohne die ge- ringste Rücksicht auf das weitere Schicksal der Gemeindefinanzen gefordert wird. Da jeder in einer Gemeinde lebt. läßt sich der Gedanke, was man bei nachlassenden Gemeindeleistungen selbst zu gewärtigen haben würde, nicht so leicht verdrängen! f. w. K. 7 Gestern, 18.52 Uhr: Keine Katastrophe, aber N Gestern abend. etwa um 138.52 Uhr, stockte-zigtausend Menschen in Mann- heim, Ludwigshafen und Umgebung kür einige Sekunden der Herzschlag, wurden die Gesichter blaß, stockte ihnen der Atem und lauschten sie er- schreckt. Eine gewaltige, ex pIO- sjonsartige Detonation war über beiden Städten bis hinaus in die Vororte, ja sogar bis Heidelberg und Neckargemünd zu hören. Mancherorts wackelten kleinere Häuser. zitterten die Fensterscheiben und im Habereckl- Turm in der Innenstadt klirrten sie so- gar. weil einige zersprangen. Was war geschehen? Beobachter, die sich auf der Straße befanden, hörten teilweise den typischen„Nachknall“, der ntsteht, wenn ein Düsenjäger die Schallmauer durchbricht. Auch Soll stellenweise„sehr fernes“ Flugzeug- geräusch gehört worden sein, jedoch nicht überall. Nun ist das Schallmauer- Durchbruchsgeräusch für den Zeitge- nossen des Jahres 1960 nichts Unge⸗ Wöhnliches mehr. Der Knall von gestern abend war jedoch bedeutendstär- ker als jemals zuvor. Alle Feuerwehr- und Polizeidienststellen warteten ge- zpannt auf einen Katastrophenanruf. Nichts erfolgte. Erst sechs Minuten spä- ter wurde bekannt, daß ein US- Posten eine Stichflamme in Richtung Käfertaler Wald beobachtet haben wollte.„Ver- mutlich Düsenjäger-Absturz im dorti- gen Gebiet“, lautete die Nachricht. Gewaltiger Knall erschreckte Menschen Vermutung: Ein Düsenjäger durchbrach die Schallmauer Daraufhin rasten mehrere Wagen der Mp und ein deutscher Funkstrei- kenwagen in den Käfertaler Wald. Die Polizisten fanden jedoch nichts. Nach etwa eineinhalb Stunden wurde die uche abgebrochen. Fin amtliches Kom- muniqué besagt:„Vermutlich hat ge- stern abend ein Flugzeug unbekannter Nationalität über dem Rhein-Neckar- Raum die Schallmauer durchbrochen. Weitere Untersuchungen werden noch angestellt.“ * Ein etwas ironisch-zynischer Bürger aber vielleicht ist er gar nicht zynisch- ironisch, sondern nur nüchterner Rea- list?— sagte, nachdem er den ersten Schreck überwunden hatte:„so un- vermittelt und gewaltig wird es krachen, wenn die Bombe fällt. Aber gemach, bevor wir den Knall hören, wird uns ein gewaltiger Lichtstrahl blenden. Und dann ist nicht mehr viel zu tun * Feststellung: Es ist schon entsetzlich, mit welchen Dingen der Mensch dieser Tage geängstigt wird. Der un vermittelte Donnerschlag aus dem Dunkel des gestri- gen Abends war höchst unerfreulich. Es wäre liebenswürdig von den Herren Militärs, wenn sie ihre notwendigen Ubungen in der Luft über weniger dicht besiedelten Gebieten, als es gerade Großstädte sind, ausführen wollten! -kloth 5 125 Jahre a 1 wird die deutsche Eisenbahn am 7. Dezember. t bereitungen zu einem Festakt mit Minister Seebohm und Bundes- 1 Während die Vor- bannpräsident Oeftering in vollem Gange sind, cam für die täglichen Bundesbahn- a Benũutser eine weniger erfreuliche Nachricht. Vom I. November an werden die Zeitkarten l im Berufsverkehr um 25 Prozent teurer. Die Beschlüsse des Bundeskabinetts werden der Bundesbahn jährliche Mehreinnahmen von 200 Millionen Mark bringen. Hoffentlich helfen i sie nicht nur das Deſtait decen, sondern auch zur weiteren Modernisierung vor allem im Berufsverkehr. Nock immer gibt es nämlich Strecken, auf denen die„Holzklasse“ wie en und jen müden Pendlern ein hartes Rukekissen nach schwerer Arbeit ist. Bild: Kopetzky Fahndungsersuchen der Kripo: Großeinbruch in Q2: Wer sah die Täter Nach Kasseler Muster— Schadenssumme 140 00 DM— Belohnung 3000 DM Die Kriminalpolizei Mannheim teilt mit, daß nach den bisherigen Ermittlungen der Einbruch in ein Uhrengeschäft in Q 2, 17 Freſigasse) einwandfrei mit einem Nach- schlüssel durchgeführt wurde. Der Einbruch erfolgte nach den bisherigen Feststellungen am Sonntag zwischen 12 und 14 Uhr. Kurz nach 12.30 Uhr wurden in dem Geschäft zwei Männer beobachtet. Der eine davon hat aus der Schaufensterauslage Wertgegenstände abgeräumt und sie mit seinem Gehilfen in den hinter dem Geschäftsraum liegenden Büroraum gebracht. Auf die gleiche Art wur- den Tableaus vom Geschäftsraum nach dem Büroraum gebracht und dort ausgeräumt. Eine genaue Altersbestimmung, auch Größe der beiden Täter, kann nicht gegeben werden. Es handelt sich aber nach den Ermittlun- gen vermutlich um Männer zwischen 20 und 30 Jahren(sogenannter„Halbstarkentyp“). Oberbürgermeister Reschke reist in die Sahara: Ungiftiges Gas aus Hassi R mel für billiges Geld Mannheim spielt bei den Erdgas-Absatzplänen der Franzosen eine besondere Rolle Soeben erst mit dem Kulturausschuß aus Wien zurückgekehrt, fliegt Oberbürgermei- ster Dr. Reschke am Samstag über Paris nach Algier. Zusammen mit mehreren anderen Stadtoberhäuptern aus der Bundesrepublik — darunter die Oberbürgermeister von Frankfurt, München, Stuttgart, Karlsruhe und Heidelberg— folgt Dr. Reschke einer Einladung der deutsch- französischen Bür- germeister-Union, drei Tage lang in Nord- afrika die Möglichkeiten einer Versorgung deutscher Städte mit Erdgas aus der Sahara zu studieren. Den Anstoß zu dieser unge- wöhnlichen Einladung gab die französische Regierung, die sehr daran interessiert ist, das Erdgas abzusetzen, das vor vier Jahren etwa 650 Kilometer südlich Algier in der Wüste Sahara entdeckt wurde. Auf 2000 Milliarden Kubikmeter wird das Erdgas vorkommen bei Hassi R'mel und Berga(in der Nähe des Erdölzentrums Hassi Messaoud) geschätzt, genug, um den gesam- ten Bedarf an Wärmeenergie Westeuropas kür 200 Jahre zu decken Im Gegensatz zu einem vor Jahren er- örterten Pipelineprojekt für Erdgas aus dem Irak, erscheint das Vorhaben, Erdgas aus der mehr ganz utopisch. Jedenfalls sind die Fran- zosen selbst emsig dabei, ihre ganze Gas- versorgung schon entsprechend umzustellen, 260 ihrer 300 staatlichen Gaswerke stillzu- legen und 2000 Kilometer Verbundnetz zu bauen. Trotz der gigantischen Pipeline von Algier entweder über Gibraltar oder unterm Mittelmeer hindurch an Spaniens Küste, die Verlegung der Poststelle in Mannheim-Pfingstberg Auf Antrag des bisherigen Posthalters Eugen Schmidt— so teilt das Postamt 2 mit wird die Poststelle II(Stadt) Mannheim- Pfingstberg in der Wachenburgstraße 135 aufgelöst. Sie wird am 2. November 1960 in das Ladengeschäft Werner Blum in der Osterstraße 17 verlegt. Die Postgeschäfte, die sich wie bisher auf die Einzahlung von Zahlkarten und Postanweisungen, den ver- kauf von Briefmarken und Formblättern in kleinen Mengen, die Annahme von Ein- schreibsendungen, Paketen, Telegrammen so- Wie die Vermittlung von Gesprächen er- etwa drei Milliarden DM kosten würde, hal- ten Experten den Plan für realisierbar, weil das Erdgas für etwa acht Pfennige pro Kubikmeter angeboten werden könnte, also weit billiger als Stadtgas. Dabei hat dieses Erdgas doppelten Brennwert und vor allem, es ist ungiftig, enthält kein Kohlenoxyd. Den bundesdeutschen Oberbürgermeistern — die zumeist gleichzeitig Vorsitzende kom- munaler Versorgungsbetriebe sind, wie Dr. Reschke bei der Gas- und Wasserwerke Rhein-Neckar AG. und dem Großkraftwerk Rheinau— wird man freilich auch sagen müssen, daß dieses Erdgas eine weitere scharfe Konkurrenz für den einheimischen Kohlenbergbau sein wird und daß die End- abnehmer schließlich in ihren Haushalten alle Brenner, Meßstellen und Oefen umbauen müssen, wenn sie Erdgas beziehen wollen. Bei den Absatzplänen der Franzosen spielt indessen Mannheim als Endpunkt und Zu- sammenschluß der Ferngasleitungen aus dem Saar- und Ruhrgebiet sowie Als Standort eines eigenen leistungsfähigen konventionel- len Gaswerkes eine besondere Rolle. In seiner nächsten Pressekonferenz dürfte Einer der Männer trug eine Lumberjacke, evtl. auch dicken Pullover mit einer Art Nor- weger-Muster. Die Grundfarbe dieser Jaeke (oder Pullover) war hell bis weiß mit dunklen schlangenförmigen Querstreifen, Der Zweite Täter War dunkel gekleidet. Die neben zuhl- reichen Uhren entwendeten Colliers Arm- bänder, Arwreife und Broschen ind Alis Gold. Die Schadenssumme beträgt etwas über 140 000 DM, zwei Einbrüche mit der gleichen Tatausführung ereigneten sich 1937 in Kassel. Die Bevölkerung wird gebeten, bei der Auf- klärung mitzuhelfen. Fragen der Kripo: 1. Wer hat vergangenen Sonntag in der Zeit zwischen 12 und 14 Uhr im Geschäft von Weiß,& 2, 17 Freßgasse), Personen gesehen? Es kann sich nur um die Täter handeln. 2. Wer hat zu dieser Zeit Personen ge- sehen, die das Geschäft betreten oder ver- lassen haben? 3. Wer hat um diese Zeit in der Um- gebung des Geschäftes oder in den Neben- straßen verdächtige Personen gesehen, die mindestens einen Koffer oder gröheres Hand- gepäck mit sich führten? 4. Wer hat in der fraglichen Zeit in der Freßgasse oder in den Seitenstraßen einen Kraftwagen gesehen, der mit der Tat in Zu- sammenhang zu bringen ist, oder in dem evtl. ein dritter Täter parkend gewartet haben könnte? 5. Wem ist bekannt, daß in der letzten Zeit ein Sicherheitsschlüssel irgendwo nachge- arbeitet wurde?— Wo wurden Uhren und Schmuckstücke der bezeichneten Art einzel als Geschenk hergegeben oder zum Kauf angeboten? Für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen, ist— wie bereits gemeldet- eine Belohnung von 3000 PM AuUsgesetzt. Alle Hinweise nimmt die Kriminalpolizei Mann- heim Auswertungsabteilung Tel. 5 80 41, strecken, werden während der Geschäftszeit Dr. k a i i same Alte“. Sahara nach Westeuropa zu bringen, nicht des Ladengeschäftes wahrgenommen. 0 N„„ 3. 555 1 0 fernsehen müsste man haben arum jetzt ein Fernsehgerãt kaufen? Zu Ihrer Information: Sie können mit jedem Fernseh- gerät, das Sie jetzt beim Fachhandel erhalten, das zweite und jedes weitere Programm empfangen. Ob Sie schon Fernsehgeräte- Besitzer sind oder erst werden Wollen: Verlangen Sie die kostenlose Aufklarungsschrift, Ein Fernsehgerät für mehrere Programmeꝰ im Fachgeschäft oder von der Gesellschaft zur Förderung von Rundfunk und Fern- gehen s. V., Köln, Apostelnstrage 3. erst recht bei mehreren Programmen 8. FF7§˙ XT — förd und Nan vert Wed spre ges Ver amt Hei Rei ges nie 2u zu, tes Bui ste! hal für aut ger St. M ke, or- e len ite B- N Mis ber len it) Nr. 251/ Freitag, 28. Oktober 1960 MANNHEIMER LOKAL NACHRICHTEN 12) MANNHEIMER MORGEN Seite 3 3 Sparer in Uniform: Amerikanische Soldaten mit Scheckheft und Bankkredit „Weltspartag“ im„American Express Facility Office“ in den„Sullivan“-Barracks in Käfertal Heute ist„Weltspartag“. Für den Gedanken sinnvollen Sparens wird diesmal unter dem Motto„Sparen schafft Eigentum“ von allen Geldinstituten geworben. Daß solcke Gedanken bei den Mannheimern gut anommen und auf fruchtbaren Boden fallen, schlägt sich unter anderem nachweislich in der Statistik der Stadtsparkasse nieder, was auch bereits wiederholt gewürdigt wurde. Inwieweit aber Mannheimer Gäste auf Zeit, die Soldaten und ihre Familien aus Uebersee, in ihren Kasernen und Wohnblöcken sich an dem Mannheimer Sparwillen ein Beispiel nehmen, blieb bisher unberücksichtigt. Auskunft hierüber gab der Filialleiter Richard C. Devine der, Barracks in Käfertal, die für alle in und um eing Facility Office“ in den„Sullivan“ Mannkeim stationierten Amerikaner zuständig ist. sind dort auf engem Raum eine Schalterhalle mit sec sten Geldtransaktionen und ein Reisebüro vereint. American Eæpress Ban- In einem schmucklosen Flachbau us Schaltern für die verschieden- Etwa 25 deutsche Angestellte ver- walten und hüten die Gelder der Sparer in Uniform. Vem„Weltspartag“ und seinem eigentums- fördernden Leitsatz wußten Mister Devine und seine deutschen Mitarbeiter zwar den Namen, aber besondere den Spargedanken vertiefenden Maßnahmen hatten sie selbst weder vorgesehen noch waren ihnen ent- sprechende Richtlinien von ihrer Haupt- u Meues Augnitilut bei ToBlAs 10 FFIER Hofbuchhandlung Ci, 8(om Paradeplatz) elle Ausgaben sofort ab lager lieferber geschäftsstelle in Frankfurt zugegangen. Verwunderlich ist das allerdings nicht. Diese amerikanische Privatgesellschaft ist in ihrem Heimatland in erster Linie ausschließlich ein Reisebüro großen Umfangs. Die Geld- geschäfte der in überseeischen Staaten statio- nierten amerikanischen Armeeangehörigen zu Wahren fiel dieser weltweiten Institution zu, weil sie ohnehin über ein weitverzweig- tes Netz von Filialen verfügt. Allein in der Bundesrepublik bestehen sieben Zweig stellen auf rein ziviler Basis und über ein halbes Hundert Filialen, die ausschließlich für amerikanische Armeeangehörige und autorisierte Personen arbeiten. Bei den amerikanischen Armeeangehöri- gen ist es allerdings mit dem Sparen nicht so arg weit her. Einesteils setzt die Höhe ihres Soldes Grenzen und andererseits werden Spareinlagen bei den Filialen der American- Express nur mit zwei Prozent verzinst, denn alle Einlagen sind jederzeit sofort abzuheben. Die amerikanischen Soldaten und Offiziere benützen daher diese Einrichtung mehr für Bankgeschäfte. Sie können über diese Fi- lialen Geld von Heimatkonten anfordern oder dorthin überweisen, sie können sich ein Gehaltskonto einrichten und ihren Sold mit Schecks in Raten abheben, sie können „Money- Orders“(eine Art von Postanwei- sung für Empfänger in den Staaten) kaufen um geldlichen Verpflichtungen in ihrem Heimatland nachzukommen und was an- sonsten gemeinhin auch von einer deutschen Bank von ihren Kunden an Diensten in An- spruch genommen wird. Außerdem wechselt ihnen die„American-Express“ Dollar in aus- ländische Währungen um; als„Zehrgeld“ für Europa-Trips oder Kurzreisen nach Paris, der Schweiz, Italien und anderen beliebten oder sehenswerten Reisezielen. Die einzelnen Konten, die in der Filiale in„Sullivan“ Barraks verwaltet werden sind nicht hoch. Selten sind mehr als tausend Dollar ein- gezahlt. Auf höchstens tausend Dollar sind auch die Kredite festgesetzt, die bei„American- Express“ für Armeeangehörige eingeräumt werden. Sie kosten sechs Prozent Zinsen, die von der Kreditsumme— die manchmal bis zu 24 monatlichen Rückzahlungsraten auf- gestückelt wird— sofort abgezogen werden. Kredite werden ohne Inanspruchnahme von Stellungswechsel: „Kollege Stan Linn verließ PIO-Büro Captain und Kollege: Stanley Linn Bild: Bohnert& Neusch Presseoffizier Stanley Linn wird sich künftig der Freizeitgestaltung amerikani- scher Soldaten annehmen. Sehr zum Leid- Wesen seiner zivilen Mannheimer Presse- Kollegen. So an die zwei Jahre hat Linn in Mannheim für Public Informations gesorgt. Die Zusammenarbeit zwischen Armee und Presse war eigentlich nur ein Teilgebiet: für den 37 Jahre alten Captain(er stammt übri- gens aus dem Staate Louisiana) war es aber sein wichtigstes Arbeitsfeld. Selten bestand zwischen einer US-Ar- mee-Dienststelle in Mannheim, in diesem Fall dem Hauptquartier des 7th Army Support Ci Command. und Mannheimer Tageszeitungen ein so ausgezeichneter und herzlicher Kontakt wie unter Captain Linns PIO-Zeit. Dabei hat Linn niemals versucht, die Presse-Kritik gegenüber den Amerika- nern— sie kam ohnehin recht selten vor— zu beeinflussen. Für die Mannheimer Presse- leute war er eine unschätzbare Hilfe. Jour- nalisten-Arbeit im Armee- Bereich ist eben immer eine schwierige Sache. Linn aber eb- nete die Wege. Er hatte so allerlei Vorstel- lungen über deutsch- amerikanische Freund- schaft. Im stillen hat er da viel Arbeit ge- leistet, sein Name wurde deshalb noch lange nicht in irgend einem Armee-Bulletin ver- zeichnet. Bei vielen deutsch- amerikanischen Sporttreffen und bei der deutsch- amerikani- schen Freundschaftswoche hat Linn uner- müdlich mitgeholfen. Jedenfalls hatte die US-Army in Mannheim— oder sagen Wir jener Teil, für den Linn zuständig war— während seiner Zeit eine„gute Presse“. Offiziere und Presseleute begossen nun im Offlziersclub den keineswegs kreudigen Abschied mit diversen Drinks. Immerhin, ein zwiefacher Trost bleibt: Linn wird le- diglich in die Hammond-Kaserne übersie- deln. Und zweitens, sein Nachfolger, Major Ray George— der seit kurzem das Public Information Office übernommen hat ist ein ebenso patenter Kollege. D. Fr. Sicherheiten gewährt. Von den Mannschaften und unteren Dienstgraden wird allerdings ein Bürge verlangt(möglichst soll das ein Offizier sein) während die höheren Dienst- grade auch dessen nicht bedürfen. Kredite werden vor allem in Anspruch genommen, wenn eine Flugreise in die Staaten finanziert werden soll(jetzt steht den in Europa statio- nierten Einheiten wieder die„Christmas- Charter“, eine verbilligte Flugreise über die Weihnachtsfeiertage offen) oder größere Vor- haben wie Möbel- oder Autokauf geplant sind. Sto Aus dem Palizeibericht: Tödlicher Unfall Fußgänger angefahren Ein 66jähriger Fußgänger aus Käfertal wurde gestern morgen Opfer eines schweren Verkehrsunfalles auf der Weinheimer Straße in Höhe der Rebenstraße. Der alte Mann wurde, als er gegen 7.45 Uhr die Fahrbahn überqueren wollte, von einem in Richtung Viernheim fahrenden amerikanischen Last- wagen angefahren und zu Boden gerissen. Mit einem lebensgefährlichen Schädelbruch wurde der verunglückte ins Städtische Kran- kenhaus eingeliefert. Dort ist er 1/ Stunden später seinen Verletzungen erlegen. Unfallzeugen gesucht In unserer gestrigen Ausgabe berichteten wir von einem Verkehrsunfall am 26. Okto- ber gegen 6 Uhr auf der Römerstraße in Wallstadt, in dessen Verlauf eine 49jährige Frau beim Besteigen ihres Fahrrades von einem Moped angefahren und lebensgefähr- lich verletzt wurde. Die Frau ist einige Stun- den nach dem Unfall im Krankenhaus gestorben. Die Polizei ist noch mit der Auf- klärung dieses Unfalles beschäftigt. Zeugen, die sachdienliche Angaben über den Hergang machen können, werden deshalb gebeten, sich mit dem Verkehrsunfallkommando, L 6, 1, Zimmer 207, Telefon 5 80 41, Haus- apparat 329, in Verbindung zu setzen. Wer vermißt Geldkassette? Bei einem jetzt Festgenommenen stellte die Polizei eine kleine Geldkassette sicher, die vermutlich aus einer Straftat stammt. Vermutlich kam sie in der Zeit vom Juni bis zum 24. Oktober in den Besitz des Fest- genommenen. Die Kassette ist handgearbei- tet, besitzt einen Handgriff mit vier Schlitz- schrauben auf dem Deckel; sie ist außen grün und innen rot lackiert. Die Ausmaße der Kassette: 18 910 48,5 em. Die Kanten sind stark abgerundet, der Deckel mit vernickel- tem Klavierband befestigt. Die Kriminal- polizei, Auswertungsabteilung, Tel. 5 80 41, Apparat 413, sucht nun den Besitzer dieser Kassette. N In Ludwigshafen: „Sarrasani“-Saisonende Aa Uf Neuem Marktplatz Circus„Sarrasani“ beendet seine er- folgreiche Jahres-Tournee 1960, die u. a. nach Paris führte, in Ludwigshafen. Auf dem Neuen Marktplatz ist heute, 20 Uhr, die festliche Premiere mit einem Pro- gramm, das auch dem anspruchsvollsten Besucher echte, unverfälschte Zirkus- kunst bietet. Artistische Sensationen, schöne, elegante Frauen und viele, vor- bildlich gepflegte und meisterlich dres- sierte Tiere in einem Drei-Stunden-Pro- gramm: das ist der von Jahr zu Jahr verbesserte, heute wieder der hohen Tradition des Gründers Hans Stosch- Sarrasani entsprechende Groß- Zirkus. Ab morgen gibt er täglich zwei Vorstel- lungen, jeweils um 15 und 20 Uhr, im gut geheizten Zelt. 0 — 2 72 j der in und um Mannheim stationierten amerikanischen Sol- Die„Sparbüchse daten und Ofſfiꝛtiere sind die Schalter der Filiale der„American Eæpress“ in den Sullivan Barracks(ehemals Scheinwerferkaserne) in Kdfertal.(Vergl. nebenstehenden Bericht.) Bild: Steiger Heitere Sparlektion für Hausfrauen Frau Richter: Viel Ratenschulden, aber wenig echte Rücklagen An einer Tafel klebten bunte Flanell- figuren mit roten Zylindern, rosigen Gesich- tern, gelben Jacken, blauen Hosen und brau- nen Beinen, die die verschiedenen Haus- haltskosten veranschaulichten: feste Kosten, persönliche Wünsche, Ernährung, Kleidung, Rücklagen. Nicht bei allen Figuren der ver- schiedenen Einkommensgruppen und Fami- liengrößen standen die einzelnen Teile in abgewogenem Verhältnis; so zeigten allzu lange braune Beine auf Kosten der gelben Jacke keine echten Rücklagen, sondern Ra- tenschulden an. In einem heiteren Vortrag warb Frau Richter, die von der Zentralstelle für rationelles Haushalten zum Mannheimer Hausfrauenverband gekommen war, für die „echten Rücklagen“ durch Sparen. Ein Wirbel bunter Flanellzeichen teilte die großen Haushaltsposten in ihre Einzel- ausgaben auf. An ihnen setzte Frau Richter mit vielen Kürzungen die Sparbüchse an. Sie gab mancherlei Tips für Einsparungen, angefangen bei den festen Kosten mit ihren bekannten und immer wieder vernachlässig- ten Möglichkeiten des Strom- und Gasspa- rens. Sie riet dazu, den Ernährungsfonds streng getrennt in Wochenraten einzuteilen, den Eiweißbedarf mehr aus Milch, Eiern und Quark anstatt aus Fleisch und Wurst zu decken und für die Bekleidung, die norma- lerweise zehn Prozent des Einkommens be- nötigt, mehr eigene Hand anzulegen. Sie warnte vor verteuernden Ratenkäufen und zeigte, wie die Rücklagen, für die fünf Pro- zent des Einkommens geplant sind, günstig in Prämiensparen, in Versicherungs-, Aus- steuer-, Ausbildungs-, Reise- oder Bauspa- ren angelegt werden können. Mit der Emp- fehlung, die Erfüllung eines Wunsches nicht durch Vorfinanzierung, sondern durch Spa- ren anzustreben und mit dem Motto des Weltspartags„Sparen schafft Eigentum“ schloß Frau Richter ihre heitere Sparlektion. Direktor Schmieder von der Städtischen Sparkasse sagte, der vor 36 Jahren ein- geführte Weltspartag sei quasi ein Gemein- schaftstag der mit gleichen Problemen be- lasteten und im Sparen verbündeten Mittel- standsklassen in aller Welt. Sparen sei die rettende, helfende Basis für das Leben. Ji: das Kteinkind in großer Auswahl: ſflaniel. Nnorałs u. Jeddij-acken , F Ip Gear. Werbeleiter Wegmann erfreute zum Ab- schluß mit dem reizenden farbigen Sparfilm „Das Neueste aus Schilda“ und mit dem Oertel-Film über das Nationaltheater. Ak Wir gratulieren! Margarete Reichert, Mann- heim, Schimperstraße 22, konnte den 90. Ge- burtstag feiern. Luise Schmidt, Mannheim, H 7, 19, vollendet das 79. Lebensjahr. Simon Gruber, Mannheim- Waldhof, Altrheinstraße 9, begeht den 80. Geburtstag. Auguste Roßmann, Mapnheim-Neckarau, Neckarauer Waldweg 16, wird 88 Jahre alt. Bei den Stadtwerken Mann- heim— Abteilung Verkehrsbetriebe— kann Jakob Drechsler, Ludwigshafen, Wildermuth- straße, auf eine 25jährige Tätigkeit und Josef Westermeyer, Ludwigshafen, Goethestraße, auf eine 40jährige Tätigkeit zurückblicken. Beilagen hinweis Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Pro- spekt„Mäntel mit Besatz“ des Kaufhauses DEFAKA, Mannheim, Breite Straße, bei. Tausend gute Gedanken stecken in einer guten Cigarette: Kurmark- leicht und reich an Aroma- eine Cigarette nach unsrem Geschmack. Seite 8 MANNHEIMER MORGEN Freitag, 28. Oktober 1960/ Nr. 251 ſfloderne STL-OFEEN Durch einen tragischen Unglücksfall wurde am 28. Oktober 1980 unser lleber Sohn, Bruder und Enkel Lothar König Am Mittwochabend verstarb nach kurzer, schwerer Krankheit der Gesellschafter unserer Firma, Herr Dipl.-Ing. Mehr Bequemlichkeit im dlühenden Alter von 17 Jahren von uns genommen. 1 60 mehr Behaglichkeit FTT. 8 8 8 785 8 Herbert Kissel mehr Heizkomfort tletem se* 8 9 Aglasterhausen Kurt König Margot König geb. Menne Roswitha u. Dagmar eine fachliche Beratung wird quch Se Ubeftzeugen „Dfeiffer: im Alter von nahezu 62 Jahren. Der Verstorbene war ein guter Freund unseres Hauses, der uns vorwiegend in technischen Dingen immer wieder wertvolle Ratschläge erteilte. Wir betrauern seinen allzu frühen Heimgang sehr und werden ihm stets ein ehrendes und dankbares Andenken bewahren. Beerdigung am Freitag, dem 28. Friedhof Käfertal. Oktober 1960, 14.00 Uhr, Geschäftsführung und Belegschaft der Firma Kissel& Cie. Kom. Ges. Mannheim Nach langem, schwerem Leiden entschlief am 26. 10. 1960 meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Tochter, Schwester u. Tante, Frau Anna Stark geb. Müller Die Beerdigung findet am Samstag, dem 29. Oktober 1960, 14.00 Uhr, auf dem Friedhof Aglasterhausen statt. 3% Rabatt im Alter von 30 Jahren. Mannheim-Almenhof, den 28. Oktober 1960 Speyerer Straße 25 In stiller Trauer: Heinrich Stark und Kinder und allen Angehörigen Beerdigung: Freitag, 28. 10. 60, 14.30 Uhr, Friedhof mm.-Neckarau. Nach einem arbeitsreichen Leben wurde mein lieber Vater. Bruder, Schwager und Onkel, Herr paul Seltmann Betriebsingenieur i. R Bestattungen in Mannheim im 71. Lebensjahr nach kurzer schwerer Krankheit aus unserer Mitte genommen. Freitag, den 28. Oktober 1960 Mannheim Rheinau, den, 26, Oktober 1960 3 85 Rohrhofer Straße 22 Hauptfriedhof Die trauernden Hinterbliebenen Truubensuft 4 Metzger, Rosa, Wa., Narzissenweg 11 10.00 16 4 5 Koholfrel Nitsche, F 1 1 8 F 8 8 g 8 g PPP 1 Beerdigung: Montag, den 31. Oktober 1960, 13.00 Uhr, Friedhof Mhm.-Rheinau. wels und rot, naterrein, atoholfre Koch, Blanka, Mainstraße 28 22. r 771-Fl. o. Gl. d Beißwenger, Luise, Kä., Unſonstraße sg 13.30 Krematorium 5 1 1 naturrein, alkoholfrei 1 N 8 Walter, Wilhelm, Lange Rötterstraße 65 14.30 Ol 50 6 Stäudle, Georg, Geibelstraße 9 35 P 1-Ltr.-Fl. o. Gl. Rudolph, Eduard, Friedrich-Ebert- Straße 19„ Friedhof Käfertal 2 05 K Franz. König, Lothar, Ruppertsberger Straße 47.„„ 14.00 Immabilien Wie Er P. 5 8 Spezlalist mod. Berufsmäntel a felrotwel N Friedhof Neckarau 20 Indanthren-Farben 5 i 8 vetzi 51 Freund, Ernst Ludwig, Rheingoldstraze 0 14.00 ene e el. 405 33„CG es du Rhône A. c. Reserve Stark, Anna, Speyerer Straße 25 3 14.30 Fieahot Sendno ten R N 7 O 2 Kt f Chateau du bois de lu garde— Ries, Altons, Untersssse 1 14.00 Een Sen- 2e e voll, krõffig 171 Fl. m. Gl. E KAPITALANLAGE (GUNSTIGE K 0„Srandt- Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Lebkuchen- Herzen onne Gewähr Käfertal-Süud i. f. 1 77... Näöua mit Schokoledeüberzug 165. g- Beutel 1 preis 145 000, DM, Anzahlung 80 000, DM.. 1 8 5 1 10 8 Plellernusse 4 10 bbehsmakronen 4 75 N J Nähe Ebertbrücke 8 5 3 5 g gilaslert 200-S- ti. auf Oblaten 200-- Btl. ö 0 1 Auf Alk 19544 Mietertrag 18 300 2 Kauk⸗. 1„ i. Zimistepne 2 90 fllandelsnekutaulus. 99 5 Preis 325 600, D. Bzahlung 80 0% D„ glasleft 240-g-Bti. 200. g- Btl.„ ö Schokolade-Kräuterprinten Cell.-Bil. E 12 St. Inh. 10 Holl. Sandgebäck „Nosekte“ Oeschenkpackung mit 329 fh lnhelt A 1.985 KAFFEE Neckarstadt- Ost Baujahr 1959. Mietertrag 26 000,, gröbere Anzahlung erwünscht. Nähe Wasserturm Baujahr 1959. Mietertrag 38 000, DM, An- zahlung 200/250 000, DM. Maschinengerecht waschen mit echter Seife Don Cönstig kuufen- Anfragen erbittet: HANS SIMON IMMOBILIEN UND TREUHANDBURO Bouclè-JTeppich„Loni“ 4 Besonders preisgünstig, àus strapszlet- 8 1 föhigem Mischgetn. Modern und an- Mannheim, D 3, 15—16, Telefon 2 58 37 und 2 58 38 RD Werbe Hocca Golden sprechend in der Musterung, lieferber in Mischung. den Farben: hellgrün, greubreun oder seht ansprechend mit der besonderen 8 enthrazit. 125•9•81ʃ. Note 125•9·8ʃʃ. * Zwei baureife f 2 . adden e ese g, 15 3 2 f 69 Grun 5 11(385 u. hat mich beauftragt, in Mhm. e Mischung Mischung e Sommerhaus: und Ludwigshafen Renditen- voll ond ce, boch i seh 1 1 100.— DN 2 55 51 Objekte(Mehrfamilſen- und gewachsen 128-9. 811. beljebt' 128.9811. 8 Au 1 8 chen 3 b 8 VVV 72 Kreditsumme 14 000, DM sofort zu ver u e 5. günstig zahlen nur 50 Pfennig einzel verkäuflich.„ 1 Aufschlog je Monat! Immob Königer. Mannheim Telefon 424 96 1 273 07. Parkhotel am Wasserturm Y Samiclilunqgolicuis Mannheim, E 3, 10— 2„ Nähe Paradeplatz Jelefon 202 65 drunüstüeks- u. Flnanzlerungs-ömun mannnelm. B 2. J. Rul 2 22 7c1·73 Anzeigen im MN dringen den gewünschten Wee S8 FEE NF OL G im Fuß pflege-Seſon 8 8 kb. Orlik-Diehl auc in mannneim. 9 3, Hef Voranmeldung keine Wartezelt Jelefon 2 61 50 Das gute Geschäft Nicht am Essen sparen- sondern beim Einkaufen gekühlt gepackt Junges Rindfleisch z. Kochen, wie gewachsen. tiefgekühlt Junges Rindfleisch Wie gewachsen oder für Sauer Rinder- Gulasch tiefgekühlt. o. 1 ab- 1.80 . 500 g nur Ferner empfehlen wir: Kurtoffelknödel nach Hausfrauenart, 1 45 Füket' 6 Stülckx!x nur Auch Geflügel la dänische Milch- Kauft man bei Bordne: mast-Hähnchen 8 Darm, 900 bis 1000 e 4.75 la finnische Dazu empfehlen wir: te en 4 Junger Spinat 450-g-Packung nur 90 Schweineschmalz aus eig. Schlachtung. hyg. verpackt 400-g-Dose nur 90 5300 g nur Suu, IHRE METZGEREI (Hühner- K für die gute Suppe „„„6% Für den Henner: 2. Braten, 5 0 2.20 Suppen-Höhner Hochwertiges ohne Darm, ganz od. geteilt 2 10 Gilde-Marken Hähnchen Schmalzfleisch 500 f nur 2 küchenfertig, 1000 bis 1100 2 5 90 g nur 2.90.. Brotaufstrich 1.20 US A-Backs& Necks 3; dische Mastenten 1.25 1.95 Freßgusse- Ou 3 19 Telefon 209 15/6 Filialen: Feuclenheim, Talstreße 29 Neuosthelm, Dbrerstraße 33 Neekarsteelt, Mittelstraße 85 Lindenhof, Meerteldstreßße 68 Waldhof, Mittelried 13 kelingen, Grenzhöter Straße 39 Ladenburg, Rheingaustr., em Marktplatz da hollän ohne Darm, ausgesuchte Ware 500 g nur lein-Fleisch) 500 g nur 251 HERREN-WINTERMANT El. 129. 155.— 189. 210.— H ERREN-ANZ UG E 129.— 159.— 1389. 215.— D AMEHN-WINTERMANT EL. 119.— 139. 159.— 189. DAMEHN-KOSTUME 98.— 129. 149. 169. DAMEN-KLEID FER 45.— 59. 79. 98. e . hoch dem Engelhorn-· Grundsai nomero eins: „Auswahl- und Qualität e 50 preiswert wie nur möglich deln sieben Jahrzehnten kaufen die Familien aus Stadt und Land ihre Kleidung mit der SEWISSHEIIT bei Engelhorn, daß ihnen Auswyahl und Qualität so preiswert wie nur möglich dargeboten wird. Da Weiß man as man hat, heißt es, Wenn mon von Engelhorn-Quolifdten spricht. 75 0 ten Sroßparkplotz am 5 Eingang bockelſsmarkt f — d AS GROSSE SFE Z 1 A L H A U SV FUR BEKLEIDUNG IN NM AN N HEIM SEIT 18 Seite 8. MANNHEIMER MORGEN Freitag, 28. Oktober 1960/ Nr. 251 Nr. 25 5 8 8 2* Fa milienanseigen Koctbarſceiten der Moſinſultur Die heiteren und harmonischen Formen vergangener Stilepochen strahlen immer wieder Ruhe und Wärme 11 3Jjj%%CFͥͤͤͤ¾’˙o⸗o)᷑ FV qs. Unsere Schleiflack- Schlafzimmer in hellen, Wun- junge — dervoll abgestimmten Pastelſtönen, werden selbst Schuh Ingeborg Höchtl den verwöhntesten Liebhaber individueller Wohn- Schiffe koltur entzücken. Ein zeitloses Zimmer, das e 85 U Verarbeitung von hartem und onempfindlichem n Herbert Miller Schleiflack einen echten und dauerhaften Wert Rue oktober 196 0 darstellt! hatte; MANNTEEIM-NRUOS THEIR HEIDELBERG Beachten Sie bitte auch unsere umfangreiche Ung. Dürerstraße 54 Lutherstraße 71 Sfilmöbel-Abfeilon 9 einen 2. Zt. Rourkela indien fuhr o *. fordern Sie unverbindlich unseren Katalog! 4 War, s 7 9 N N 78 e* Die Vermählung unseres] Unsere Vermählung zeigen IAE b Ee U vertri E b Es c h el b ronn vor Sohnes Wolfgang mit Fräu- wir hiermit an. N 5 1 5 i N ent lein Susi Molz beehren sich Ruf: Meckesheim 393 Roland Ern N Eschelbronn 8 anzuzeigen Wolfgang Schanzenbächer ö 8 15 5 Ul philipp Schanzenbächer usi Schanzenbächer Mitinhaber der Rolladenfabrik geb. Molz Friedrich Müller u. Co. 2. 8 i 8 5 1 88 8 9 3 5 5— 2 und frau Carola geb. Muller Gõnn' Dir mel 8 Mietgesuche 115 Mannheim- Waldhof, i— 95 8 g 14 Kasseler Str. 79, 28. Okt. 196 5 N Mannheim- Waldhof 8 5 8 4 8 Kasseler Straße 79 Trier Wir suchen für einen Herrn unserer Gesellschaft vor- Die kirchliche Trauung findet am Samstag, dem 29. Oktober 1980 übergehend— vom 15. Nov. bis 31. Dez. 1960— ein treuen in Morbach/ Hunsrück statt. a möbliertes Zimmer 1 * 8 5 Eine 5 5. einschließlich Frühstück. Schriftliche od. telefonische 111870 — od 3 5 Angebote erbittet die a 0 5 5 e 8„ MANNHHIMER VERSICHERN GSG ESELLSCHAFT 1 WIR HABEN UNS VERMA HL ö Wesiphol'sche N.. Mannheim, Augusta-Anlage 65, Telefon 45 71 15 8 Fischdelikotesse obs 5 5 15 Klaus Curth den besten Tlecingen der f,,. Möbl, Zi. Appurtemenis 5 Kiosse 5(Sonderklosse) in f 4 5 sowie Geschäftsräume sucht Id.: 8 4 1 fei. 9 85 1 b. Königer, Qu 7. 18. Tel. 27307 2 1755 Inge Curth Röbcherfevern veredelt, mit feinst. Tofelôl 1„ mmo niger, Qu 8 Der Anzeigenteil lung geb. Hönig„ ſchmeckt einfach wunderborl“ 3 5 Mel, 11305 a» Renzstraße 1, Telefon 2 18 81 des Haup 28. Oktober 1960 4 erstes Cannabichstraße 24 Meerwiesenstraße 40 6 ARAG E M eee cee Weg Nahe Mönchwörth-/Rottfeldstrage ORG E N — + zesuent. Tel. 8 28 12 5 Weg — 1 8 0 i 5 8 N 5 8 ist eine wahte fundgrube dee, Ihre vermählung beehren sich anzuzeigen:„ 5 5 5 1- bis 2-Zimmer-wonnung fr alle, 8 9 2 145 780 e dle eine Stelle suchen. 11. ohne nd gesucht. Zz. mögl. Qünter Drogatz a Zuschr. unt. PS 57323 a. d. Verl. Helga Drogatz Freude schenken mil 8 9 8 uche 2 bis 3-Zimmer- Wohnung mit geb. Schneider. g 5 8 5— 1. 283. Oktober 1960 8 8. 5 1 5 vz od. 2 kann gestellt werden. Ni- RUDENHE DI Waf.-Wa IA. sr AD 5 8 5 105 M 1 8 e Schwanenstraße 71 Mosbacher Straße 61 5. 1 2 3. 21 Kirchliche Trauung: Samstag, 29. Oktober 1980, 14.00 Uhr, in der— Zimmer, mögl. 2 1 afts- St.-Peter- und Paul-Kirche, Feudenheim. WN Bestecke hochschule. Zuschr. u. P 02069 a. V. 1 UHREN-Jacob, Longe-Rötterstr. 90 0 UHREN, Schmuck und 23e 4b. Webs — Zuschr. unt. Nr, 01904 an den Verl. 8 5 80 Suche zum. u, Wonnen. Tel 270 Wir geben unsere Vermählung bekannt:. Im., Käte Knickel. F 1, 1 2 1 Gesch ftsanseigen Ich zuche für seriöse Mieter Siegfried Laukota 5 Wohnungen und Zimmer 7 A Adler Immobilien, Tel. 4 19 81 Else Laukota SILTanNSPORTEu.UMAZUGE Zettfedern e Fürnsen Radio 2 Reparaturen Mm., Stresemannstr. 19 geb. Bergbold. Theu wissen. Max-Joseph-Strage 3 Inlet u. Federn N 3, 30 zucht gutmöbl. Zim- Mannheim, den 29. Oktober 1960 W in großer Au]. Eik% Schnelldienst Zahnarzt mer mit Bad 4. Bad- e 5 Radlo-Leonhardt, Mhm.- Sandhofen, benutzung, evtl. Garage, in guter F mee ee F n ende une 55 ünstigste Re. Posen en denheit 4 Königstraße 71 Bichendorffstraße 14 10 ische Absadlze in Sen Um 75 ge nah und fern Schnellste und pfelsgünstigste Re- Zuschr. ü. Nr. P 59698 8. d. verfag. Kirchliche Trauung: 2 Uhr, e eee Maris 0 0 Fetben ſelvetie e 3 pa raturen; gut geschult. Fachpers. e 8 Schunmachermeister Schmelcher- N 4. 22 Waldhofstrase 23-27 5 l Telefon b 1 8. i If Wohnungen und Zimmer 7 led. ges. Meta Schmitt, Immob. 2 3 3 WERNER WELE 927. Mhim,, Sandhofer Str. 15, T. 5 07 85 5 2 Kosmelik- Wagner Fernsenen uichtig 0 7 23 Möbel-Pflegedlenst zu TEPpl 2 berg fl 2 In. Tober 1 3 Radio- Reck richtig U, i r 5 Des institut für natörliche Schönheitspflege laufend Sonderangebote lein banspore Wie n. 2 75 72 8 S N 5 f Mannheim, e 6, 5— Plonken— felefon 21297 TT D. 1 0 e e AMTiab aA FRakk F 2. 8, am Morktplatz Celdrerkelt Kommen Sie zu einem unverbindlichen Besuch! Spezlialinstitut für Gesichtspflege Naturgemäße Schönheitspflege unter Verwendung von Eigen- präparaten aus edelsten Ronstoffen. Regenerationsbehandlung alternder Gesichtshaut. Beseitigung von lästigen Gesichts- falten, grauer Haut u. Krähenfüßen, Entfernung von Griegß- körnern, Pickeln, Warzen, Sommersprossen, unreiner und groß- poriger Haut, Haarentfernung, Augenbrauen- und Wimperfärben. 8 3 außer montags, 10-19.30 Uhr, samstags ganztägig beet, CGeigenbau-Atelier So gut 8 Sodb f Wein! eee Geigenb list odbfrennen auf Wein! Sonderangebote 8 5 Dann sollten Sie vorsichtshalber immer eine Taschenpackung Apotheker Vetters Künstlerische Reparaturen Wie II eee erg mit 8 führen.. eee eee 7 oh MANNHEIM- Moltkestr. 21- T. 44671 agenschmerzen, Sodbrennen, Druck- und völle„während sie bei kurm r j f 5 Anwendung ohne strenge Diät und ohne Arbeitsunterbrechung auch nartnchige Moderne strapazierfe 3 N Beschwerden zum Abklingen bringen, weil sie die Magenerkrankung in ihrem N Ursachen-Romplex bekämpfen. Apotheker Vetters Ullus-Kapseln in völlig geschmack- Boucle- Teppich kreler Oblatenform ab DM 2.50 in allen Apotheken. 20/0 89,% 39, Velour- Bettumrandung Au int Ales Air 305 köl- Laue f. LKodal. Star mite Woll-Tournay- Teppiche durchge webt in verschiedenen Persermustern der Jasche U haben Sie das Geld für Neuan- schaffungen und andere Vorhaben. Die KKB gibt ſeilzahlungskredite an Private und Gewerbetreibende- auch mit Auszahlung in Bargeld- für Anschaffungen aller Art, zur Bezahlung von Reparaturen, Arzt- und Reisekosten und für Baukosten · zuschüsse. Kommen Sie zu uns oder fordern Sie unsere Kreditbedingungen an. mit eingebautem Blitzgerät— 12 Aufnehmen AKA schW-orzweiß oder color— erstcunlich 240/300 268, 190/20 178, gute Bilder. Koda Star mite pPlüsch- Brücken durchge webt RUND ERNI RED BAAR N heim, P 5, 4(Plonken), Ruf: 2 38 64 Heidelberg, Theaterstroße 20, Ruf: 2 36 85 überall— innen und gußen— ohne Vor- 120/70 statt 34,50 nur 25, N ae ee a Jedermonns- Kredit enntnisse cufnahmebereit. Alle Berufstati nal eee ned den 21.90, 16, 80 0 Oeel vnd cen N f t ge i kompl. Ausrüstung mit Blitzen 49 0 bereitet, gibt Ihnen palmolive- 5 80 Hohe segen bequeme und Fim nor DM 1 onatsraten sofort durch: Schwerer Woll-Tournqy- Teppich Raseneit herrieh vollen, bisch S eh s e 1 ler Kd. Kredl- Bre duftenden Schaum. MANNEHEI RI. I. 18. 9. Telefon 2 44 80 2 9* Kaufen Sie sich Palmolive- Rasierseife und überzeugen Sie 1 eich selbst. dab Sie bei Bargeld tur jeden Zweck täglichem Rasieren vis ru 2 000.— ohne Vorkosten 0% Zins p. Mt. 1 Gebühr 85 5 Monate mit nur /2 50 gg. Verdienstbescheinig. 8 II sehr guter einer Stange Fe Kostenl. Beratg. auskommen. ANCK. Finanzierungen MANNHEIM. G 3. 7 Tel. 233 57 00 ö Viernheim, Walz. Am Stockfeld 23 eln ran b. 2000,—, rasche u Erst Information: Ruf 5 20 90 M. Klein. Mhm., Eggenstr. 9 EV 100% Wolle nur 98, Bad. Beamtenbank SKK F 5 n KINO p 2 gegenüber Hauptpost Für wenig Geld erhalten Sie eine neue Schreib- maschine in Mannheims größtem Geschäft f. Kofferschreibmaschinen Enorme Auswahl. Deis große Fachgeschäft für Teppiche, Gardinen, Betten, Wäsche Gebrauchtmaschinen 50. DM. n 5 Vervieltaittenngsmasehien 196.—+ff MANNHEIM. 11. 3-4. 8 1. 6 Breite Straße un en 000 e une get guütomõbel besonders günstig. Telefon 20451 8 a Zuschr. u. Nr. 02078 an den Verlag Bug- Büromaschinen Ab. b Korisruhe, Kciserstroße 199, Telefon 232 30 ,. mit Palmolivei Buuspurvertrug N 1 2 1 über DM 5 000,.—, voll einbezal 55 N F, 15(hint. Möbel-Boehme) T. 28172 MIT DEM HANDLICHEN FUSS zuteilungsreif, zu verkaufen.. Telefon 8 80 51 CCCCCCC(((ãͤũͤũ VdV 251 —2— 0 Nr. 251/ Freitag, 28. Oktober 1960 MANNHEIMER LOKAL NACHRICHTEN(3) MANNHEIMER MHoRGEN Seite 9 —— Weibliche Kripo betreut junge Sünder Irma Reinhard sprach vor berufstätigen Frauen über ihre Arbeit Am Rheinufer wurde ein elfjähriger Junge aufgegriffen, der— ein zweites Paar Schuhe und Ersatzwäsche im Bündel— auf Schiften um Arbeit nachsuchte, um dann ein- mal auf freien Meeren ein tüchtiger See- mann zu werden. Bei Zigeunern hielt sich ein Junge auf, der die Haare dunkel gefärbt hatte; es war ein entwichener Fürsorgez6g- lng.— Ein kleines Mädchen nahm einfach einen abgestellten Kinderwagen weg und fuhr damit fort, weil es zu müde geworden war, sein Schwesterchen ohne Wagen zu be- — vor Hals- entzündung retten 20 Lutschtabletten O 1,45 In allen Apotheken treuen. Von der Polizei aufgegriffen, werden solche und ähnliche kindliche und jugend- liche Vergehen zu einem„Fall“, zu einem Fall allerdings, der in behutsame weibliche Hände gerät. Irma Reinhard, die Leiterin der weib- lichen Kriminalpolizei, berichtete im Club berufstätiger Frauen Mannheim-Ludwigs- hafen über ihre Arbeit. Bei der Mannheimer Kriminalpolizei gibt es— schon seit 33 Jahren— auch eine Abtei- lung weiblicher Polizei mit acht aus der Für- sorgearbeit kommenden Beamtinnen. Ihre Hauptaufgabe ist die„polizeiliche Behand- lung“ der Kinder und Jugendlichen, ihr erstes Anliegen, sie wieder auf den rechten Weg zu bringen. Schonend und einfühlsam werden die jungen Sünder vernommen, sorg- sam werden Umwelt und Zuhause sondiert. Oft sind schon dumme Streiche strafbare Handlungen: ein Fahrrad wird schnell mal „entliehen“ und—„geklautes“ Obst schmeckt am besten. Sogar eingeworfene Fensterschei- ben werden angezeigt! Wenn sich freilich Diebstahls- und andere Delikte immer wie- derholen, zeichnen sich die Anfänge einer kriminellen Laufbahn ab. Das Jugendamt wird benachrichtigt, das dann die Missetäter unter seine Aufsicht nimmt oder in schlim- men Fällen in ein Erziehungsheim über- weist. Oft ist es auch notwendig, die Eltern auf ihr schlechtes Vorbild hinzuweisen; die Ueberprüfung des Elternhauses läßt manche kindliche Fehlreaktion verständlich werden. Traurige Kinderschicksale werden offen- bar, wenn Kinder als Zeugen bei Sittlich- keitsdelikten, Verletzung der Unterhalts- pflicht, Kindesmißhandlung und Vernach- lässigung der Sorgepflicht von den Beamtin- nen vernommen werden, was„viel Geduld, Geschicklichkeit, Fingerspitzengefühl, Ein- kühlungs- und Anpassungsvermögen“ erfor- dert. Oft sind die Kinder aus Angst vor elter- licher Strafe nur mühsam zum Sprechen zu bringen. Zum Aufgabenbereich der weiblichen Kri- minalpolizei gehört auch die Streifentätig- keit nach dem Gesetz zum Schutz der Jugend in der Oeffentlichkeit, so auf der Messe, im Bahnhof, im Hafenviertel. Bestimmte Gast- und Vergnügungsstätten werden bei Tag und Nacht überwacht. Aufgegriffen werden nicht nur die vermißten Jugendlichen(vielfach entwichene Fürsorgezöglinge, Zonenflücht- linge), sondern alle, die mit dem Jugend- gesetz in Konflikt kommen. Als Grundlage für die Arbeit der weib- lichen Kriminalpolizei bezeichnete Irma Reinhard das intensive Zusammenwirken mit dem Jugendamt. In Mannheim und Lud- wigshafen funktioniert das gut. Alle Maß- nahmen, von der eindringlichen Aussprache bis zur Einweisung in ein Erziehungsheim haben nur ein Ziel: Rettung und Bewahrung für ein anständiges straffreies Leben. Durch ihre mütterliche Art gab Frau Reinhard dem Vortrag eine zu Herzen gehende Wärme. ak Termin-Kalender Evangelisches Frauenwerk: 28. Oktober, 19.45 Uhr, Gemeindehaus der Friedenskirche, Stu- dienkreis mit Frau Dr. Gillet:„Vom Patriar- chalismus zur Partnerschaft“. VDI: 28. Oktober, 20 Uhr, Aula der neuen Gewerbeschule Weinheim, Gründung der Orts- gruppe Weinheim, Vortrag von Prof. O. Krä- mer:„Zukunft ohne Vorbild“. Fotografische Gesellschaft: 28. Oktober, 20.00 Uhr, Kolpinghaus: Gestaltung und Erarbeitung einer selbst hergestellten Glückwunschkarte in der Praxis. TV„Die Naturfreunde“: 28. Oktober, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Monatsversammlung; Vortrag:„Todesstrafe ja oder nein?“ Karten- ausgabe für Fahrt zum Kohlhof. Odenwaldklub, Ortsgruppe Mannheim: 28. Ok- tober, 20 Uhr,„Frankeneck“, M 2, 12, Kultur- kreis-Singen. Interlanguage-Club(alle Sprachen): 28. Ok- tober, 20 Uhr, Eichbaum- Stammhaus, P 5, 9-10, Zusammenkunft. Bundesluftschutzverband: 28 Oktober, 20.00 Uhr, N 7, 13-15, Beginn des Grundlehrgangs „Organisation des Selbstschutzes“, Neuanmel- dungen. BBC-Pensionär-Feier am 28. Oktober, Uhr, Rosengarten. Arbeitsgemeinschaft der Wehrdienstverwei- gerer: 28. Oktober, 18 bis 20 Uhr, Sickinger- schule, U 2, kostenlose Rechtsberatung in allen Fragen der Wehrdienstverweigerung. Abendakademie: 28. Oktober, 20 Uhr, Kunst- halle, Farblichtbildervortrag von Dr. W. Selzer: „Das heilige römische Reich deutscher Nation“. Arbeitskreis„Film und Jugend“: 28. Oktober, 20 Uhr, M 1, 8-9, Ausspracheabend über„Die Saat der Gewalt“. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: „Probleme und Grundlagen des Rechtschreibe- unterrichts“ Dr. H. Maier) fällt am 28. Oktober aus. Heilsarmee: 28. Oktober, 19.30 Uhr, C 1, 15, Heiligungsversammlung. Heinkel- Club Mannheim Ludwigshafen: 28. Oktober, 20 Uhr, Gaststätte„Neuostheim“, Dürerstraße, Lichtbildervortrag:„Ein Heinkel Sommer ging vorbei“. 14.00 Kleine Chronik der großen Stadt Friedhof an Allerheiligen Verkehrsregelung Um den starken Besucherverkehr am Hauptfriedhof an Allerheiligen reibungslos zu gestalten, wird in der Zeit vom 29. Ok- tober bis 3. November folgende Verkehrs- regelung getroffen: 1. Die Straße„Am Friedhof“ wird von der Röntgenstraße bis zum Eingang des Hauptfriedhofes zur Einbahnstraße erklärt. 2. Die Cheliusstraße von der Röntgen- straße bis zur Ludolf-Krehl- Straße(Eingang zum Krematorium) wird ebenfalls zur Ein- bahnstraße erklärt. 3. Gleiches gilt für die Ludolf-Krehl- Straße ab Krematorium in Richtung Käfer- taler Straße. 4. Da in der Nähe des Hauptfriedhofes nur geringe Parkmöglichkeiten bestehen, wird empfohlen, die Fahrzeuge auf dem neuen Meßplatz abzustellen. 0 Männer-Quartett 1913 sang im Theresjen krankenhaus Den Kranken Freude und Trost spenden wollte das Männerquartett 1913, als es dieser Tage dem Theresienkrankenhaus einen Be- such abstattete. Unter der Leitung ihres Chormeisters Albert Engelmann stellten sich die Sänger mit Chören von Heim, Schubert, Silcher und May einer dankbaren Zuhörer- schaft vor. Man kam zum Schluß überein, diesen Sängerbesuch nicht den letzten sein zu lassen. 0 Große Rassegeflügelschau in Ilvesheim Am Wochenende findet in der neuerbau- ten Mehrzweckhalle der Gemeinde Ilvesheim beim Schulhausneubau am Mühlenweg die EKreisschau der Rassegeflügelzüchter des Stadt- und Landkreises Mannheim statt. Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft des Ilvesheimer Bürgermeisters Jakob Vögele. 250 Aussteller aus 30 Vereinen stel- len 1100 Tiere zur Schau. Hühner, Enten, Gänse, Zwerghühner und Tauben aller Ras- sen werden zu sehen sein. Der Veranstal- tung kommt im Zentrum der Kleintierzucht besondere Bedeutung zu. Neun Verbands- richter sind für die Bewertung der Tiere eingesetzt. Die Ausstellung wird vom IIves- heimer Kleintierzuchtverein mit Unterstüt- zung des Kreisverbandes, der Stadt Mann- beim und der Gemeinde Ilvesheim organi- siert. Sie beginnt am Samstag um 10 Uhr. Am Sonntag bleibt die Schau durchgehend bis 18 Uhr geöffnet. PB. Filmspiegel Alter Stoff mit neuen Gedanken: Palast:„Der Schleier fiel“ Dieser Problemfilm bringt neben vielen alten Kamellen auch ein paar interessante neue Ideen. Einige krasse Längen wären sicher zu vermeiden gewesen. So aber wird der Film manchmal etwas langatmig, was von der sehr geschickt geführten Kamera (Peter Haller) an anderen Stellen wieder Pbrsbr-Teppiche- Brüchen durch direkt. Import sehr preisgünstig! BAUSBACK MANNHEIGN Telefon 2 1176 und 7 20 06 laufend Neueingänge 1+ FRANZ jetzt N 3, 9 ausgeglichen wird. Der Streifen befaßt sich mit dem Problem der dem Geld nachjagen- den Jugend. Wie in diesem Filmgenre üblich, endet alles mit einem Verkehrsunfall. In den Titelrollen spielen Vera Tschechowa und Hartmut Reck überzeugend. Manche Ueber- treibungen machen den Film in einzelnen Szenen unglaubwürdig und lassen die guten Grundzüge etwas in den Hintergrund treten. Alles in allem ist der Film aber nicht schlecht und steht über dem Durchschnitt seiner Art. Ho Bedienung— ideal vereinfacht! Und dazu eine Biſdguglitäf, an der Sies hre heſfſfſe Freude haben Werden— dos ist der nebe IElk- SPIEGEL, UHF- vorbereitet, Kandlskald, Progromm- Wechsel- und Bildgrößen-Abfomatie, Goldkontakt- Kandlwähler, PCC 88, Gehäuse mittelbraun oder hell. DM 768.(UHf-Kompleſt. ON 98.— inte frogen Sie im Fachgeschäft noch Schabs-TogkENZ Bekleidung Wäsche für hilfsbedürftige Männer, nimmt dankbar entgegen: Spenden annahme: Montag, Alte, 854t erhalt ne Sachen immer noch viel Freude machen. Achte drauf beim neuen Kauf. „Schuhe Frauen und Kinder INNERE MISSION- Mannheim, M 1, 3 Mittwoch jeweils von 9 bis 12 und 14 bis 17 Uhr TELKTON 223 14 und Freitag. ng eher dee e Sie den Verlangen Als spürten Sie die Fleischkraftl Schon beim Auspacken des Knorr Silberwürfels haben Sie das Gefühl: da muß was Besonderes drin stecken! Diese welche, sämige, geschmeidige Beschaffenheit— das ist das Kenn- zeſchen des Knorr Silberwürfels! Der Knorr Silberwürfel ent- hält die ganze Geschmackskraft des Fleisches. Wenn das Essen auf dem Tisch steht, dann bestätigt lhnen das der herz- hafte, reine, appetitenregende Fleischduft. 7 + 775 e 8 2 ö 22 1 aon SILSERWORFEI. mit dem Fleischstück „1 Fer, ,, 71e 17 1 1e La el, 5 2 oder chor S sο⁰οεεe%ỹℳje½%⁵ ON ον buüry- sch⁰Oοẽð⁸ Allein zu zwei n zu vielen: Canqpν) K W I WWVA S oO 4 o WV VS os sen NS 100 SHANMN nqν⏑ ννẽν 4 bu cd ,a. jedes Vergnügen wird ein doppeltes Vergnügen mit adbury S CHñͥOKOTLA ODE N WI MNMVAO oo A ö WWVUS 5 n 2 * Straße 20. + esundheits-Wärmedecke Onda-Spezial- e. beh. n. Dr. med. 4 phil. Zollner, Hdbg., mit Schalt., automat. Regler u. Sicherung gegen: Rheuma, Gicht, Ischias Arthritis usw. in 3 Preisklassen: 50,.—, 58,—, 68. DM durch: Alleingroßvertrieb: W. F. HOLZ. vesheim/ N.(17a) Feudenheimer — Ehrliche Vertreter und Mitarbeiter gesucht. W'.ẽr heute normal verdient und laufend eas zuròöck- legt, kann eines Tages besser wohnen. Sogat im eigenen Haus oder in der eigenen Wohnung, weil es Wüstenrot gibt und quch der Staat großzügig hilft. Schon heute Wohnen 185000 Wäöstenrot- Bausparer im eigenen Heim. An jedem Arbeitstag erreichen öber 100 Weitere Familien iht Ziel. Wir zeigen ihnen gern die beste Lösung för hren Fall. Wenden Sie sich vertrauensvoll an Beratungsdienste: Monnheim, CI, 5. fel. 23389 Heidelberg, Hauptstraße 102 Lodwigshafen, Bismarckstraße 81- Telefon 63347 Jelefon 25771 Srögßte deutsche Bausparkasse Wöstenrof n Seite 10 MANNHEIMER MORGEN AUS DEN BUNDESTLINDERN Heidelberg. Das Geburtshaus ersten Reichspräsidenten, Friedri in Hei- delberg soll zu einer Gedenl isgestal- tet werden. Das 200 Jahre alte Haus in der Pfaffengasse ist in den letzten zwei Jahren aus Mitteln renoviert worden, die u. a. die Stadt Heidelberg und Altbundespräsident Theodor Heuss zur Verfügung gestellt ha- ben. Nunmehr sollen die Räume der ehe- maligen Wohnung hergeric t und mit Er- innerungsstücken Eberts hen werden. Auch diese Aufgabe hat dt Heidel- berg übernommen. Sie wird dabei von der Friedrich-Ebert-Stiftung unterstö tet Wer- den, deren Kuratoris m Mittwoch in Hei- delberg zu einer zweitägigen Sitzung zu- sammentrat. Wie der stellvertretende Vorsitzende des Vorstandes der Stiftung, der Bonner Ver- leger Alfred Nau, im Anschluß an die Be- sprechungen erklärte, sollen vor allem Do- kumente und anderes Ausstellungsmaterial aus Deutschland und dem Ausland für die Ausgestaltung der Räume als Geden! gesammelt werden. Wertvolle Doku seien bereits zusammengetragen worden. „Rätselhafte Quellen“ Zeuge sagte über Beisners Geschäfte aus München. Das Landeskriminalamt ver- nimmt gegenwärtig den 49 Jahre alten Ber- Iiner Exportkaufmann Hansjoachim Seiden- schnur, der sich entschlossen hatte, über den am 16. Oktober bei einem Sprengstoff- anschlag in München schwerverletzten Dr. Wilhelm Beisner und dessen Geschäftsbezie- hungen auszusagen. Die Vernehmung Sei- denschnurs wird am Donnerstag fortgesetzt. Ueber den Inhalt der bisherigen Aussage des Exportkaufmanns wurde nichts mitgeteilt. Der Präsident des Landeskriminalamts sprach von„rätselhaften Quellen“ einer Ver- öfkentlichung über die Aussagen Seiden- schnurs. Sie seien bereits bekanntgeworden, als die erste Vernehmung noch gar nicht be- endet war. Der Präsident glaubt, daß Dr. Beisner noch in dieser Woche zum ersten- mal kurz vernommen werden kann. Revision im Bundeswehrprozeß Flensburg. Oberstaatsanwalt Biermann wird gegen den Freispruch des Flensburger Schwurgerichts für den 22 Jahre alten ehe- maligen Gefreiten der Bundeswehr. Uwe Timm aus Hamburg-Niendorf, Revision beim Bundesgerichtshof einlegen. Sie soll eine höchstrichterliche Entscheidung in diesem für Bundeswehr und Polizei grundsätzlichen Fall herbeiführen. Mosellandschaft wird schöner Trier. Große Teile des Moseltales werden in den nächsten Jahren an landschaftlichem Reiz gewinnen. Wie ein Sprecher des Refe- rats für Landschaftspflege im rheinland- pfälzischen Landwirtschaftsministerium bei der Besichtigung von Mosel durch Landwir Stübinger erklärte, we für die Bepflanzung der Flußufer zwischen Koblenz und Trier und die Verschönerung der Ortsansichten aller am deutschen Fluß- Abschnitt gelegenen Gemeinden vorbereitet. Sie sehen die Anpflanzung von Bäumen und Sträuchern auf fünf bis sechs Meter breiten Uferstreifen, die Zuschüttung von außer Be- trieb stehenden Kiesgruben, die Anlegung von Röhrichtgürteln an den Flußrändern zum Schutz der Uferanlagen gegen Wellenschlag und die gärtnerische Gestaltung der Gelände an den Staustufen vor. Die Kosten für diese Maßnahmen werden auf etwa fünf Millionen Mark geschätzt. 881 tsminister Oskag n zur Zeit Pläne „Interkama“ geschlossen Düsseldorf. Die„Interkama“(Internatio- naler Kongreß und Ausstellung für Meß- technik und Automatik) schloß am Mittwoch wurde von nach achttägiger Dauer. 110 000 Menschen besucht. Sie Bedeutende Wissenschaft- ler haben ein Heilmittel mit hervorragender Wir- Baustellen an der Neues Heilmittel befreit in 10 Minuten von Schmerzen Heilerfolge ohne Operation Eberts Geburtshaus wird Gedenkstätte Verstärkte Forderung von Studierenden aus den Entwicklungsländern Das Kuratorium stattete dem Haus, in dem Friedrich Ebert am 4. Februar 1871 Se- boren wurde, einen Besuch ab und ließ sien dabei von dem zuständigen Referenten des Heidelberger Rathauses über die Möglich- keiten der Ausgestaltung informieren. Vor- her hatten die Mitglieder des Kuratoriums am Grabe Eberts auf dem Bergkriedhof einen Kranz niedergelegt. Der niedersäch- sische Kultusminister Richard Voigt hielt die Gedenkrede. Das Kuratorium hat in Heidelberg eine verstärkte Förderung von Studierenden aus den Entwicklungsländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas beschlossen. Wie das Mit- glied des geschäftsführenden Vorstandes Dr. Günter Grunwald mitteilte, werden im stu- dienjahr 1960/61 im Rahmen der sogenannten Hochbegabtenförderung aus Stipendien der Stiktung 79 Studierende aus den Entwick- lungsländern unterstützt. Gleichzeitig kom- men die Stipendien 210 deutschen Studieren- den zugute. Die Stiftung will, wie Dr. Grun- wald hinzufügte, auch die Erwachsenen- bildung verstärken. 1959 hätten 3878 Män- ner und Frauen die Kurse, Vortragsreihen und die anderen Veranstaltungen der von der Ebert-Stiftung unterhaltenen Heim- Volks- hochschule in Bergneustadt besucht. In der diesjährigen Publikation der Stif- tung., die in jedem Jahr unter dem Pitel „Archiv für Sozialgeschichte“ veröffentlicht wird, sollen zum erstenmal die sozialen Be- wegungen in den Entwicklungsländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas dar- gestellt werden. Die Publikation wird im November erscheinen. Wie der Direktor des Internationalen Schulbuchinstituts in Braun- schweig, Professor Dr. Georg Eckert, vor dem Kuratorium mitteilte, soll in dieser histo- rischen Schau auch auf die Tätigkeit der Gewerkschaften, der Genossenschaften und der internationalen Gremien, vor allem der Vereinten Nationen und ihrer Unterorgani- sationen, in den Entwicklungsländern hin- gewiesen und ihre Bedeutung für diese Län- der gewertet werden. Uber die Erwachsenen- bildung in den Entwicklungsländern kündigte Dr. Grunwald eine Veröffentlichung der Stif- tung für die nächsten Tage an. Sie werde sich auf Erhebungen gründen, die von einer Speziellen Forschungsstelle der Ebert-Stif- tung erarbeitet worden seien. Die Friedrich-Ebert-Stiftung ist partei- politisch und konfessionell neutral. Sie wurde auf Anregung des ersten Reichs- Pri enten kurz nach seinem Tode 1925 ge- gründet. Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, der Wissenschaft und Wirtschaft aus allen Teilen der Bundesrepublik gehören ihr an. Mehrere Alpenpässe gesperrt München. In den Alpen hat schon für iche Pässe der„Winterschlaf“ begon- nen. Nach dem ADAC-Alpenstraßgenbericht vom Donnerstag sind in Oesterreich die S 5 traße und in der Schweiz die Pässe Albula, Flüela, Grimsel, Grohßer St. ard, Klausen, (Wormse hr Gotthard, ) und Splügen für Sperrt. In Italien der Jaufen- und ch und der Kleine St. Bernhard nicht befahren werden. Für andere Alpenp sind Winterreifen oder Schneeketten erforderlich. * 10 48 „Noch nicht aus dem jungenalter heraus“ Bonner Autobanditen-Prozeß: Die Verteidigung hatte das Wort Bonn. Die Verteidiger der drei Affelds im Bonner Autobanditenprozeßg gaben in ihren Plädoyers übereinstimmend ihrer Ansicht Ausdruck, daß im Gegensatz zur Auffassung des Staatsanwalts die Tötung des Gemeinde- dieners Felten in Odendorf keinen Mord darstelle. Rechtsanwalt Peiter bezeichnete die Weiche zu früh gestellt Zugunglück im Isartal München. Bei einem Zugunfall im Bahn- hof Baierbrunn im Isartal bei München wur- den am Donnerstagmorgen fünf Personen schwer und 15 leicht verletzt. Wie die Bundes- bahndirektion München mitteilte, entgleisten zwei Wagen eines Personenzuges und stürz- ten um. Der Reiseverkehr zwischen Baier- brunn und Fohenschäftlarn mußte von Omnibussen aufrechterhalten werden. Wie von der Bundesbabhndirektion Mün- chen bestätigt wurde, deuten die Umstände darauf hin, daß innerhalb des Babnhofs- geländes eine Weiche zu früh gestellt wurde, als der einfahrende Personenzug noch über Uber Berge und unter Flüssen hindurch „. Soll bis zum Jahre 1964 Rohöl von Karlsruhe nach Bayern fließen Hamburg. Von Karlsruhe aus wird in den nächsten Jahifen eine Pipeline in bayerisches Gebiet vorstoßen. Diese Rohölleitung soll nach dem derzeitigen Stand der Planung nördlich an den Städten Mühlacker, Lud- wigsburg, Aalen- Wasseralfingen und Nörd- lingen vorbeiführen. Der Endpunkt der Lei- tung steht zwar noch nicht fest, doch wird dafür wahrscheinlich der Raum Ingolstadt in Frage kommen. Ein Konsortium, dem füh- rende Mineralölgesellschaften angehören, hat den zuständigen Ministerien in Stuttgart und in München bereits Pläne für die Tras- senführung der Pipeline Karlsruhe Bayern vorgelegt. In Verhandlungen mit diesen Mi- nisterien und regionalen Stellen wird die Trasse für die etwa 250 Kilometer lange Oel- leitung endgültig festgelegt werden. 1 i 1. Danach beginnen die lalgwierigen Ver- handlungen mit den Grundstückseigentü- mern, auf deren Interessen die Mineralöl gesellschaften weitgehend Rücksicht nehmen wollen. Die Pipeline muß unter Flüssen und kung zur Behandlung in- nerer und äußerer Ha- morrhoiden geschaffen. Ohne Operation haben Sie jetzt sehr gute Aus- sichten, bei regelmähziger Anwendung von F 99“ Sulgan, Risse und Schrun- den der Analgegend in kurzer Zeit heilen zu kön- nen. Sulgan Salbe Die innere und augere Be- handlung mit F 99 Sul. sunder Gewebe wird angeregt. Befreien auch Sie sich von die- sem lästigen Leiden. Verlangen Sie in Ihrer Apotheke F 99˙5 Zäpfchen(nachts). Darf ich für Sie zu haben bin? (tagsüber) und Hämorrhoidal Knötchen 2 gan(Salbe uud Zäpf 95 95 S chen) erzielt eine àugerst Fo 8 Vorstellung: Nur rasche Wirkung; die S . pflegen zu schrumpfen und die Neubildung ge- Sin Heilmittel der Oiva-Laboratorien AG, Zürich schaften geradezu ideal sind. Keine Hausfrau, in deren mich je wieder hergeben. Wußten Sie, morgen Samstag, 29. Okt. 1960 von 10 bis 13 Uhr. 1 Stunde Fernsehen für 1.- DN Fernsehanschaffung leicht gemacht durch Fernsehen mit Münzautomat Nach 24 Monaten Ihr Eigentum Ohne Anzahlung! ene gendgtt in dem Fernseh- Ceschdft FR. HOFELZER Mannheim Telefon 3 10 14 Mittelstraße /s“ Wußten Sie, — zwanzig Verletzte sie hinwegfuhr. Der vorletzte Wagen des Zuges wurde dadurch auf ein Nebengleis gelenkt, umgerissen und gegen eine stehende E-Lok geschleudert. Der Waggon wurde um- Seworfen und zertrümmert. Auch der letzte Waggon stürzte um. Von den Verletzten befindet sich ein 14 Jahre altes Mädchen in akuter Lebens- gefahr. In den beiden verunglückten Wag Zons befanden sich zum großen Teil Jugend- liche, die zur Schule fuhren. Nach Mitteilung der Bundesbahndirektion München ist die Strecke der Isartalbahn donnerstagsmittags wieder freigegeben worden. Waldgebiete hindurch und über Berge hin- Weg geführt werden. Auf einem zehn Meter breiten Geländestreifen über der Rohr- leitung, die einen Meter unter der Erde ver- legt wird, dürfen weder massive Bauten er- richtet noch Bäume gepflanzt werden, Sonst werden die Eigentumsrechte der Grundstücks- besitzer nicht berührt. Für das Verlegen der Rohre, die einen Durchmesser von 55 bis 60 Zentimeter haben, wird rund ein Jahr ge- braucht werden. Die Mineralölgesellschaften rechnen damit, daß vom Jahr 1964 an von Karlsruhe aus das, flüssige Gold“ durch die Pipeline nach Bayern fliegen Wird, wo in- zwischen neue Raffinerien erstehen werden. Mit Rohöl gespeist wird die Leitung durch die geplante Pipeline Marseille Straß- burg Karlsruhe, die Ende 1962 das Wirt- schaftszentrum am Oberrhein, Karlsruhe, erreichen wird. Das für die bayerischen Raffinerien bestimmte Oel wird in Karls- ruhe in einem Zwischentanklager aufge- nommen und mittels einer Pumpstation, die bei Karlsruhe errichtet wird, durch die Oel- leitung getrieben. Hausgehilſin 96h Stelle! Eintrittstermin sofort oder später Hier ist meine Bewerbung: Alter: Fast 10 Jahre intensive Entwicklung. Geboren: In den Constructa-Werken Lintorf bei Düsseldorf Arbeitseigenschaften: Zuverlässig- sicher- schonend Besondere Vorzüge: Ich mug nicht mehr veranker überall, auch auf Holzböden. Ich arbeite fü haushalt betriebe. Meine Forderung: Wirklich geringe Ansprüche an mren Geldbeutel. arbeiten? Meine Freunde behaupten, daß ich schon für 10. Halt! Beinahe hätte ich meinen Namen vergessen ich heiße senlient u. eintah HTA de vollautomatische noch heute Freitag, 28. Okt., von 1 Sicher kennen Sie meinen Vermittler: G EINZELENAN BEL Bei Barzahlung Rabatt! t werden. Ich stehe l 0 r den 2- Personen- Senau so wie für große Haushaltungen und Gewerbe- daß meine Arbeitseigen- Diensten ich stehe, würde 0 bis 12 und 15 bis 18 Uhr und 114.13 on ene am Tattersoll Nähe Hauptbahnhof daß wir jede gebrauchte Waschmaschine in Zahlung nehmen? Sämtliche Anschlüsse durch eigene Monteure! Nr. 251 Freitag, 28. Oktober 1960/ Nr. 1 —— 2 2 0 2 Wilder Löwe im Schlafzimmer Dramatische Löwenjagd in Köln/ Von Polizisten erschossen 5 Köln. Durch ein gewaltiges Splittern und den Kopf. Auch einen zweiten Ansprung in B Krachen im Schlafzimmer wurde am späten wehrte er mit einem Kopfschuß ab. Der burg Dienstagabend eine Kölner Familie aufge- schwerverwundete und stark blutende Löwe„ größt schreckt, die sich gerade gemütlich um den tobte in dem Raum herum und demolierte de; und Fernsehschirm versammelt hatte. Ein Blick Einrichtung. Einem dritten Ausbruchsversuch g treid in den Nebenraum jagte den Familienmitglie- machten die Schüsse der Polizisten ein Ende statt, dern einen furchtbaren Schrecken ein: Im Schließlich flel das von rund 20 Schüssen Indu Schlafzimmer stand ein elf Monate alter Löwe schwer verletzte Tier in den Vorgarten, Wo er m den der Nachbar sich vor wenigen Stunden ihm zwei Fangschüsse den Tod gaben. steak gekauft und in seinem Garten untergebracht Gegen den Besitzer des Löwen wurde An. Med hatte. Vom Vater des Besitzers gereizt, war zeige wegen Herbeiführung einer Gemein- e auf der Löwe aus seinem Gehege hinaus in den gefahr und wegen groben Unfugs erstattet 788 10 Nachbargarten und von dort durch ein ver- Zu den Vorwürfen der Nachbarschaft und der Amahr schlossenes Fenster in das Schlafzimmer Polizei erklärte er entschuldigend:„Ein Kohleh gesprungen. Hobby muß der Mensch ja schließlich haben!“ Cetreid Die Familie, die den unerwünschten Be- 5 0 such erhalten hatte, flüchtete auf dem Urteil technist schnellsten Wege ins Freie und alarmierte die gegen Tierarzt Dr. Vollmer aufgehoben nicht n Polizei. Wie die Polizei am Mittwoch mit- 2 5 Ernähr teilte, versuchten die Polizisten zunächst, den Berlin. Das Urteil gegen den 69 Jahre al. treidek Löwen mit ihren Handscheinwerfern zu ten Tierarzt Dr. Heinrich Vollmer aus Gu- Fiwelgz blenden und dadurch im Zimmer festzu- derhandviertel bei Stade in Niedersachsen mensch halten, um das Eintreffen der inzwischen ist am Dienstagabend vom 5. Berliner Strat. spreche alarmierten Feuerwehr abzuwarten. Der senat des Bundesgerichtshofes als Revisionz. Löwe spielte jedoch nicht mit, sondern sprang instanz aufgehoben worden. Der Schuld. nach kurzer Zeit gegen ein zur Straßenseite Pruch selbst ist rechtskräftig geworden, je. gelegenes Fenster, vor dem ein Polizeibeamter doch wurde der Fall vom Bundesgerichtshot für k mit gezogener Pistole stand. Der Polizist wegen des Strafmaßes an die Vorinstanz: 5 schoß dem anspringenden Tier eine Kugel in zurückverwiesen, damit eine neue Strafe Kiel festgesetzt wird. Nach Feststellung des Bun- pekann desgerichtshofes ist das Schwurgericht Stade Vizepre bei der Begründung der Strafzumessung zum und Le Nachteil des Angeklagten von unrichtigen sen, er Erwägungen ausgegangen. 10 000 J eee Zweite Bluttat entdeckt nächtliche Erschießung dieses Menschen als Oldenburg. Die Mordkommission der Lan- „eine Art Affekthandlung“, die offenbar eine Schreckreaktion gewesen sei. Die Verteidiger hatten sich große Mühe gegeben, den Geschworenen vorzustellen, dag die drei Affelds keine ausgemachten Kriminellen seien, die durch die Verurteilung Wegen Mordes und durch die Anordnung der Sicherungsverwahrung aus der menschlichen Gesellschaft ausgestoßen werden müßten, sondern daß sie zur Zeit der Tat„moralisch unreif gewesen sind und seelisch noch nicht aus dem Jugendalter heraus waren“. Die Verteidiger rechnen die Affelds zur Tatzeit noch zur Kategorie von„Halbstarken“. Rechtsanwalt Peiter hat andererseits dem Gericht nicht nahegelegt, angesichts der Straftaten und ihrer Folgen bei seinem Mandanten keine Milde walten zu lassen. Wohl bat er darum, von einer Verhängung der Sicherungsverwahrung und von einer Verurteilung wegen Mordes abzusehen. Auch wenn Willi Affeld während der Verhandlung sich kaum etwas habe anmerken lassen, so versicherte sein Anwalt den Geschworenen, sein Mandant zeige Reue und wolle büßen. Scho. Witwe Winter, die Großmutter von Oetkens vor acht bis zehn Tagen ermordet worden sein. Wenn auch die Ermittlungen noch nicht sion doch für möglich, daß der 23jährige Schlosser die alte Frau umgebracht hat, Oetken war, wie wir berichteten, am Montag unter dem Verdacht des Mordversuches an seiner 21 jährigen Ehefrau verhaftet worden, Wieder auf freiem Fuß garter Wohlfahrtsvereins Mittwoch wieder auf freiem Fuß. Das Ober- landesgericht Stuttgart hat auf Grund der àm 21. Oktober von Müllers Rechtsvertreter, Rechtsanwalt Dr. Wenzel, eingelegten wei⸗ teren Haftbeschwerde den Haftbefehl gegen Müller außer Vollzug gesetzt. Müller mußte seinen Paß bei Gericht hinterlegen. Er ist verpflichtet, sich wöchentlich bei der Polizei zu melden und darf die Bundesrepublik nicht verlassen. Einer früheren Haft- beschwerde hatte das Stuttgarter Land- gericht nicht stattgegeben. Müller war am 6. Oktober verhaftet worden, nachdem der Hauptgeschäftsführer und der Pressechef der Bruderschaft Betrugsanzeige gegen ihn er- stattet hatten. Müller werden vor allem miß⸗ bräuchliche Verwendung von Spenden und Verstöße gegen das Sammlungsgesetz vor- geworfen. Das Mineralöl ist eine transportintensive Ware, deshalb ist die Mineralöldindustrie ständig auf der Suche nach den günstigsten Transportwegen und den wirtschaftlichsten Transportmitteln. Bei einer Besichtigung der Raffinerie Hamburg der Esso AG durch die Landes pressekonferenz betonte der Lei- ter der Presse- und Informationsabteilung dieser Mineralölgesellschaft, Dr. Wolfgang Oehme, die Möglichkeit, durch Pipelines günstige Transportverhältnisse auch zu bin- nenländlichen Raffinerien zu schaffen, habe in der Mineralölindustrie eine Entwicklung eingeleitet, die man als das Wandern der Raffinerien von den Hafenplätzen zu den Verbraucherzentren im Binnenland bezeich- nen könne. Diese Entwicklung hat bereits zur Bil- dung eines Verarbeitungsschwerpunktes der Mineralöl wirtschaft im Rhein-Ruhr-Gebiet geführt. Im Raum Karlsruhe entsteht zur Zeit ein Raffineriezentrum. Die für Bayern geplanten Großraffinerien werden voraus- sichtlich im Jahre 1964 ihre Produktion auf- nehmen. 25 Jahre Raumforschung deutschen Raumforschung. Zwar hat es eine regionale Landesplanung schon seit der Jahr- hundertwende gegeben, jedoch wurde eine zentrale deutsche Raumforschung erst 1935 mit der Gründung der Reichsarbeitsgemein- schaft für Raumforschung in Berlin begonnen. Internationale Schwebstofftagung Mainz. Im Institut für angewandte Physik der Universität Mainz begann am Donners- tag die„Zehnte internationale Arbeitstagung Schwebstofftechnik“, In Fachreferaten Wol- len namhafte Physiker die Probleme der Luftverpestung und Reinhaltung der Luft aufzeigen und den gesamten Bereich des physikalischen Problems der Aerosolen be- handeln. Sonnenkuß SGSiold und ffubin zwei Markenweine für den verwöhnten Gaumen 8 Eine Flasche ist e die andere ob weiß oder fot chbleibend köstlich aid bekömmlich sauber. DM Wochenrate Maikammer Weinkellerei Weingut Eratſ Der Anzeigenteil des Seren rde nge. 1 Mö ist Sipe Wahte fundgtube 5 U alle, die etwas vetłkobfep oder koufen Wollen abgeschlossen sind, hält es die Mordkommis- deskriminalstelle Oldenburg fand jetzt im Hause des Schlossers Emil Oetken in August-⸗ hausen(Kreis Wesermarsch) die 86 Jahre alte Frau, erschossen auf. Die Greisin muß bereits Hannover. Die Akademie für Raum for- schung und Landesplanung in Hannover feierte gestern das 25jährige Bestehen der A de Schles, geben sem Te Kieler ler Ba Stadtb Stuttgart. Der Leiter des privaten Stutt- „Bruderschaft Salem“, Gottfried Müller, befindet sich seit Fra hat de rich E Nacht „Mam! Kreise sula S Frank, messel Zwölf richt den A Nur 2 beant! anwal das Ul Währe stoisch Prozeſ spruch der U war de bedack habe. Verur wesen ten nungs Sp Ka Joachi sich 8e senat nage- und s Wirft des sc sicher Nr. 251 nsprung ab. Der de Löwe versuch in Ende. ten, WO n. rde An. Jemein. stattet Und der 1:„Ein haben! noben ahre al. zus Cu- sachsen r Strat. visions. Schuld- den, je- ichtshot rinstanz Strafe es Bun- it Stade ing zum ichtigen er Lan- etzt im Tugust-⸗ hre alte Detkens bereits worden m nicht ommis- jährige it hat. Montag hes an vorden, Stutt- rschaft ch seit Ober- der am treter, n wei- gegen mußte Er ist Polizei publik Haft- Land- ar am m der gef der an er- n mißg-⸗ n und 2 vor- imfor- mover n der s eine Jahr- eine t 1935 mein- nnen. ing nysik mers- agung wol- e der Luft des n be- Nr. 251/ Freitag, 28. Oktober 1960 AUS DEN BUNDESLINDERN Seite 11 — Zum Frühstück Beefsteak statt Brötchen Deutsche Gesellschaft für Ernährung: Der Mensch muß sich anders ernähren, wenn er überleben will Bonn. Wenn Bundesernährungsminister Schwarz das beherzigen würde, was er „ in Bonn auf der Tagung der Gesellschaft für Ernährung aus dem Munde des Ham- burger Mediziners Professor Joachim Kühnau erfahren durfte, dann müßte er die 1„ größte Agrar-Revolution aller Zeiten entfachen. Er müßte die deutsche Landwirtschaft ierte dig und notwendigerweise auch die der EWG- Partner dazu bewegen, den Anbau von Ge- treide und Kartoffeln auf einen Bruchteil der heutigen Produktion einzuschränken und 8„ stattdessen die Viehzucht zu vervielfachen. Er müßte die Kouserven- und Gefrier- 0 üüssen 6 Industrie dazu bringen, sich fast ausschließlich der Fleischversorgung zu widmen, und steak anstatt Brötchen ißt. Mediziner, Biochemiker und Physiologen, die auf der Bonner Tagung zu Wort kamen, ind zu dem Schluß gelangt, daß unsere Ernährung, die seit rund 9000 Jahren auf Kohlehydratbasis aufgebaut ist, also auf der Getreide- Brot-/ Kartoffel-Grundlege, den veränderten Lebensbedingungen, wie sie die technisch- zivilisierte Welt geschaffen hat, nicht mehr entspricht. Die Anpassung der Ernährung könne nur in vermindertem Ge- treidekonsum und erhöhtem Fleisch-, also Eweig verbrauch bestehen, was etwa der menschlichen Nahrung in der Steinzeit ent- spreche. Diese Anpassung, so sagen die Landeskunstpreis a für Kieler Stadtplaner Professor Jensen „ Kiel. Der als Stadtplaner international pekannt gewordene Kieler Stadtbaurat und WVizepräsident der Akademie für Städtebau und Landesplanung, Professor Herbert Jen- en, erhielt am Donnerstag in Kiel den mit 10 000 Mark dotierten Kunstpreis des Landes AEGG-LAVAM AT der Vollautomat Schleswig- Holstein, der alle zwei Jahre ver- geben wird. Professor Jensen wurde an die- sem Tage 60 Jahre alt. Er ist ein gebürtiger Kieler und wirkt seit 25 Jahren bei der Kie- ler Baubehörde. Vorher war er kurze Zeit Stadtbaurat in Hannover. er müßte schließlich vom Verbraucher verlangen, daß er zum Frühstück etwa Beef- Ernährungs wissenschaftler, berge allerdings auch Gefahren in sich. Als etwa 7000 v. Chr. der Mensch sich vom nomadisierenden Jäger zum seßhaften Bauern entwickelte, vollzog sich jene erste Umstellung von der Eiweißbasis der Fleisch- nahrung zur Kohlehydratbasis des Getreide- konsums, der bis heute die Hauptgrundlage unserer Ernährung bildet. Es zeigte sich, daß der Mensch in der Lage ist, sich solchen grundlegenden Veränderungen anzupassen. Die moderne Biochemie hat festgestellt, daß sich im Organismus gewisse Anpassungs- reaktionen abspielen, sie hat aber auch er- forscht, daß diese Assimilation sich über einen langen Zeitraum erstreckt: der Stein- zeitmensch hatte rund 1000 Jahre Zeit, der heutige Mensch wird durch die fortschrei- tende Technik und Industrialisierung ge- zwungen, diesen Prozeß schneller durchzu- machen. Hier liegen die Gefahren, und hier beginnt auch die besondere Aufsichtspflicht der Ernährungssachverständigen. Die Technik hat dem Menschen der Indu- striegesellschaft einen neuen Rhythmus auf- gezwungen, der sich in folgenden Merkmalen zuhert: Umstellung auf vorwiegend sitzende Arbeit, gepaart mit Motorisierung und grö- Berer Freizeit. Vervielfachung der geistigen Betätigung in den Bereichen der Industrie(auch der Werkmeister und der Vorarbeiter, der die Walzenstraße bedient, sind heute vorwiegend geistige Arbeiter). Berufstätigkeit der Hausfrau und Mutter (Mahlzeiten verschieben sich, Zeit für ihre Vorbereitung wird verkürzt). Der selbständige Handwerker geht zurück gegenüber dem Industriearbeiter(die Familie als Nahrungsspender wird von der Werkskantine ersetzt). Die Komprimierung des Arbeitseinsatzes in allen Bereichen durch weniger Arbeitszeit Tropischer Urwald Zwölf Jahre Zuchthaus . für Mord aus Eifersucht Frankfurt. Das Frankfurter Schwurgericht hat den 31 Jahre alten Textilvertreter Hein- rich Haberstock aus München, der in der Nacht zum 13. Januar die unter dem Namen „Mambo-Usch“ in gewissen Frankfurter Kreisen bekannte 20jährige Serviererin Ur- sula Stehl vor ihrer elterlichen Wohnung im Frankfurter Westend mit einem Küchen- Stuttgart. Das um 1850 als Sommerhaus messer erstochen hatte, wegen Mordes zu für den württembergischen König errichtete zwölf Jahren Zuchthaus verurteilt. Das Ge- maurische Landhaus im Zentrum der Wil- richt ging damit überraschenderweise über helma, des staatlichen Tier- und Pflanzen- den Antrag des Staatsanwaltes hinaus, der Zartens der Landeshauptstadt, wird in eini- nur zehn Jahre Zuchthaus für Haberstock gen Monaten ein Stück tropischer Urland- beantragt hatte. Der Verteidiger, Rechts- schaft beherbergen. Die Ruine des Land- anwalt Dr. Hermann Stolting II, will gegen hauses wurde nach den Zerstörungen des das Urteil Revision einlegen. Haberstock, der Bombenkrieges nicht mehr in der einstigen während der dreiwöchigen Verhandlung mit Form mit eiserner Kuppelkonstruktion wie- stoischer Ruhe auf der Anklagebank dem derhergestellt. Sie soll nun zu einem Kom- Prozeß gefolgt war, zuckte beim Urteils- binierten Vogel- und Pflanzenhaus ausgebaut spruch zusammen. Geistesabwesend folgte er Werden. Der 500 am große und bis zu zehn der Urteilsbegründung. Das Schwurgericht Meter hohe Innenraum wird zwischen vieler- war der Auffassung, daß es sich um eine vor- lei tropischen Pflanzen, darunter auch Riesen- bedachte und heimtückische Tat gehandelt bambus, mehrere verschiedene große Volie- habe. Damit seien die Voraussetzungen zur ren für Paradiesvögel, Kolibris und andere Verurteilung wegen Mordes gegeben ge- Exoten aufnehmen. Gartenbaudirektor Albert Wesen. Dem rasend eifersüchtigen Angeklag- Schöchle, der Leiter der Wilhelma, will mit ten wurde allerdings verminderte Zurech- 2 5 ie N e . 5 2 s at zugebilligt. un olieren eine in ihrer Großräumigkei A 5 5 neuartige Anlage schaffen. Der hintere Teil Spion vor dem Bundesgerichtshof Karlsruhe. Der 33 Jahre alte Lehrer Hans Joachim Vierjahn aus Köln-Ehrenfeld hat sich seit Donnerstag vor dem Dritten Straf- senat des Bundesgerichtshofes wegen Spio- nage- Kurierdienste zu 535 8 und seiner 28 Jahre alten Ehefrau Evelyn ne. Intt Verbesssrungsvör schlägen wirkt die Anklage Landesverrat 3 1 in der Binger-Loch- des sowietzonalen Ministeriums für Staats- Strecke befaßte sich die Jahreshaupt- sicherheit MAF S) vor. versammlung des Vereins„Rheinmuseum“, Lebenslänglich für den Mörder Site Koblenz, dem Persönlichkeiten der inschiffe es Wasserbaues an- Ansbach(Mittelfranken). Auf den Tag Rheinschiffahrt und des Wasse 8 5 f gehören. Regierungsbaurat Far! Pichl, genau ein Jahr nach der Tat verurteilte das Mainz, bezeichnete es wegen der h Schwürgericht Ansbach am Donnerstag den 5. 55 0 30 jährigen Zimmermann Anton Sattler aus eee 155 en Dinkelsbühl zu lebenslänglich Zuchthaus und Seite lt 5 912 e 1 0 Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte. Er Ain ene 2 2 3 würde für schuldig befunden, am 27. Oktober Norwenditek 5 2.. 1050 die 45 Jährige Arbeiterin Ron Ftaulnse chen, daß es allein in den letzten acht geh- nach einem Sekualverbrechen erstochen zu 885 de den 185 1 10 1 2 0 5 W et l Au d a Schiffsunfällen oder Havarien gekommen 0 72 3 5 5 Sei. ne e dene nicht die geringste innere Drei Vorschläge zur Verbesserung 5 9 1 Schiffahrt beim Binger Loch. 1 5 Wärtig zur Diskussion. Der erste sehe vor, 5 e een 81655 den Mäuseturm zu beseitigen und das Bin- 10 000 Liter Dieselél flossen aus ger Loch sowie das zweite Fahrwasser zu Köln. 10 000 Liter Dieselöl flossen bei vertiefen. Nach dem zweiten Vorschlag soll Köln auf die Autobahn, als hinter der rechtsrxheinischen Abfahrt der Rodenkirche- plus Automatisierung und Technisierung er- fordert stärkere geistige Konzentration. Die Tatsache, daß der geistige Arbeiter der Eiweißnahrung bedarf, führte die Er- nährungs wissenschaft auf die Formel: die kalorienreiche Kost muß zurückgestellt wer- den gegenüber der Fleischkost, die reicher an Eiweiß ist. Da die Anpassungsfähigkeit des Menschen in der kurzen Zeit, in der laut Wissenschaft die Umstellung notwendig ist, nur begrenzt ist, fordern die Ernäh- rungs-Experten eine partielle Umstellung, bei der vor allem die Konserven- und Kühl- industrie eine helfende Rolle spielen soll. Sie warnen allerdings vor den Gefahren, die in der Werbung liegen: der Verbraucher solle sich davor hüten, daß er durch psycho- logisch geschickte Reklame und optisch wirk- same Verpackung der Verfälschung und 1 nicht angebrachten Verfeinerung ver- ällt. Andererseits geht es der Deutschen Ge- sellschaft für Ernährung darum, das Miß- trauen, das allen Neuerungen entgegen- gebracht wird, aus der Welt zu schaffen. Der Verbraucher müsse von Vorurteilen und falschen Traditionen befreit werden. hieß es auf der Bonner Tagung. Er müsse lernen. mit allen modernen Hilfsmitteln umzugshen, ohne gleich das Gefühl zu haben, man wolle ihn„vergiften“. Der Verbraucher müsse aber auch dazu gebracht werden, das Essen nicht nur als eine Angelegenheit des Kalorien- bedarfs, sondern als eine Lebensfreude zu betrachten. Meint Professor Kühnau wörtlich:„Die Umstellung, vor der wir zwangsläufig stehen, ist genau so groß wie jene, die sich in der Steinzeit abgespielt hat. Der Unter- schied besteht nur darin, daß wir keine 1000 Jahre Zeit zur Anpassung haben.“ Rudi Kilgus Karolingische„Elbvorposten“ Lüchow- Dannenberg. Auf dem Höhbeck im Landkreis Lüchow- Dannenberg begannen unter Leitung des Kieler Archäologen Prof. Otto Sprockhoff neue Grabungen. Auf dem sogenannten Kastellplatz hoch über der Elbe hatte Karl der Große im 9. Jahrhundert eine Festung anlegen lassen. Von den neuen Gra- bungen erhofft sich Professor Sprockhoff Auf- schlüsse über die noch weiter zurückreichende Geschichte dieses karolingischen Elbvor- postens. in der„Wilhelma“ Exoten im einstigen Landhaus des württembergischen Königs des Raumes wird durch eine Balustrade unterteilt, äußerlich kann im wesentlichen das alte Bild des maurischen Landhauses und der dazugehörigen ovalen Schloßanlage er- halten bleiben. Damit werden die Wünsche der Denkmalspfleger erfüllt. Der Ausbau des Landhauses kostet nach den Plänen des Staatlichen Hochbauamtes Stuttgart 1,4 Mil- lionen Mark. Der weitere Ausbau der Wilhelma hängt von einer seit Jahren erwarteten Entschei- dung des baden-württembergischen Land- tages ab. Es geht dabei um eine kleine und eine große Lösung, nämlich um die Verbes- serung der Anlagen im beengten Rahmen des bisher benutzten Geländes am Neckar unter- halb des Rosensteins, oder um die Ausdeh- nung auf einen Teil des weiträumigen Rosen- stein-Parks. Die große Lösung würde nach bisherigen Berechnungen einen Aufwand von etwa 17 Millionen Mark erfordern. Muß der Mäuseturm verschwinden? Verbesserung der Schiffahrt am Binger Loch geplant der Nahegrund ausgebaggert und damit eine Vergrößerung der Durchfahrt hinter dem Binger Loch ermöglicht werden. Auch bei diesem Projekt müßte der Mäuseturm abge- baut werden. Als den idealen Vorschlag be- zeichnete Pichl die Schaffung eines zweiten Binger Lochs. Man könnte dann die Berg- fahrt durch zwei Fahrrinnen schleusen und für die Talfahrt das bisherige zweite Fahr- wasser benützen. Die Verwirklichung dieses Vorschlags, die etwa 50 Milionen Mark kosten würde, hätte den Vorteil, daß durch die Bauarbeiten die Schiffahrt nicht beeinträchtigt würde. Die Bundesanstalt für Wasserbau in Karlsruhe prüfe zur Zeit in Modellversuchen die Reali- sierbarkeit dieses Planes. Unabhängig von diesen Vorschlägen setzte sich der Referent noch für eine allgemeine Vertiefung der Fahrrinne des Rheins ein, die es der Schiff- fahrt ermöglichen würde, ihre Fahrzeuge voll auszulasten. a ae cn ae brete bas oel Klinische Analysen sollen Beweis erbringen ergößß sich üer die Fahrbahn auf ein Feld neben der Autobahn. Der Verkehr mußte für zwel, Stünden über die Gegenfahrbahn um- a geleitet werden. Da man befürchtete, daß Augsburg. Klinische Analysen sollen in das Oel in das Grundwasser eindringe und Kürze endgültige Indizienbeweise zur Ueber- die Prinkwasser versorgung gefährde, wurde führung des Mörders von Neusäß bei Augs- der vom Oel durchzogene Boden sofort mit burg liefern, erklärte der Augsburger Ober- Prdräumern abgehoben und auf Kunststoff- staatsanwalt Dr. Franz Weiß. Am Wochen- Planen abgelegt. ende war— wie wir bereits berichteten— f 7 der 31 Jahre alte Hilfsarbeiter Wilhelm Zum ersten Male Agavenblüte Naguschewski unter dem Verdacht kest- Hannover. Kurz vor Einbruch des Win- genommen worden, die 37 Jahre alte Witwe ters hat sich in Hannover ein beachtenswertes Elisabeth Baumeister und deren 5 botanisches Ereignis zugetragen: Zum ersten rigen Sohn Reinhard in ihrem Ein 1 en- Male seit 56 Jahren blüht im Berggarten— haus in Neusäß bei Augsburg erdrosse t 5 dem Botanischen Garten der niedersäch- haben. Die Staatsanwaltschaft bringt mi sischen Landeshauptstadt— eine Agave. Die dem Doppelmord von Neusaß 8 die 5 Blüte ist rumd sechs Meter hoch. Allein zwei Wochenanfang in einem Baracken 8 Meter mißt der Blütenstand und rund vier Augsburg aufgefundene Leiche des 30 Jahre Meter der Blütenstamm. Die Experten hat- alten Maurers Adam Monigl in e ten, obwohl sie seit längerer Zeit auf die hang. Monigl, ein Flüchtling aus 1 1 0 Blüte warteten, nicht damit gerechnet, daß seit dem 16. August vermißt 1 18 5 sie in 80 Weit fortgeschrittener Jahreszeit einem Selbstbinder erdrosselt, 5 50 Aeg eintreten würde. Die Agave gehört zu den war vermutlich bereits vor sechs WO wasserspeichernden Pflanzen und gedeiht in verscharrt worden. wasserarmen und sonnenscheinreichen Ge- 5 en ne l it ei üte i 1 Da es für den Mord an Monigl u e 11 e e. Doppelmord in Neusäß keine Tatzeugen gibt, Der vermutliche Mörder von Neusäß leugnet hartnäckig hält die Staatsanwaltschaft im Interesse der Ermittlungen mit der Bekanntgabe ihrer Be- weismittel gegen den Verdächtigen Nagu- schewski einstweilen zurück. Nach Angaben des Oberstaatsanwalts soll Naguschewski vor zehn Jahren eine Zuchthausstrafe wegen Straßenraubs verbüßt haben und im Juni 1960 nach Verbüßung einer dreijährigen Zuchthausstrafe wegen Rückfalldiebstahls aus dem Zuchthaus Celle entlassen worden sein. In Augsburg wohnte Naguschewski zu- sammen mit dem Maurer Adam Monigl in einer Baracke, in der auch ein Hausierer wohnte, nach dem die Polizei gegenwärtig noch fahndet. Für die Polizei steht fest, daß die drei Morde die Taten eines Einzelgän- gers seien, wofür die„Arbeitsweise“, das Erdrosseln der Opfer in allen drei Fällen spreche. Bei Naguschewski soll übrigens auch ein Koffer gefunden worden sein, der dem erdrosselten Monigl gehörte. Außerdem besitzt er ein blaues Fahrrad, wie es zur Tat- zeit am Gartenzaun des Einfamilienhauses der Witwe Baumeister gesehen worden ist. „„und jetat SeStwas Chic Sestricktes von VETTERI 1 Mit sportlicher Note: grob- gesfrickter Pullover aus Dralon- Hochbausch; sehr flott der halsferne Kragen In vielen modischen Uni- farben bei VETTER nur 29,75 2 Ein schicker Polli för Sie: groß zögig- elegant in der Form, mit halsfernem Kro · gen; 100% reine Schur · wolle, in vielen Modefar. ben för Sie vorrötig 24,90 3 „Mode in Italy“- eine von vielen elegenten Damen: Westen, die wir in Italien för Sie eingekauft haben: 100% reine Wolle, in Ihrer Lieblingsfarbe bei VETTER vorröétig 28,75 4 Das Richtige für„IHN“: der reinwollene Herren- Sportpullover in modi. scher Raglanform; grob- gestrickt in geschmackvol· lem Dessin. Ein original italienisches Modell, nur 39,75 5 Durch und durch modisch: O der bildschõne Kasak mit breſtem Auslegekrogen u. flottem Bindegörtel; aus Merino- Wolle in den be- liebten Movliné- Farben, bei VETTER 14,90 0 K cn KAUFHAUS VETIER MANNHEIM b ä n Seite 12 MANNHEIMER MORGEN WIRTSCHAFT Freitag, 28. Oktober 1960/ Nr. 231 Sparer wollen Wertbeständigkeit und Zinseszinsen Gedanken zum Weltspartag 1960 Die arg traurige, von Nestroy erzählte Ge- schichte des Ottakringer!) Hausmeisters be- sagt, daß er es seiner ehemaligen Herrschaft gleichtun wollte, als ihm das Glück in Form eines Lottogewinnes winkte.„Jesses, der Herr von Bülsenkraut, ja Habdiäre, Herr von Bülsenkraut sehen aber schlecht aus; gehn die Geschäfte nicht mehr so gut?“ Der biedere ehemalige Handwerker und heutige Haus- besitzer Bilsenkraut erwidert jedoch, daß er und seine Familie die Ankunft schlimmer Zeiten voraussähen und jetzt sparen würden. Die gekauften und erbauten Häuser der Bilsenkrauts seien noch nicht völlig schul- denfrei. Ueberdies sei es gut, für die Not- zeiten einige Gulden parat zu haben, über die verfügt werden könne, ohne daß es Zin- sen kostet. Forthuber denkt sich das Seine und murmelt„abgelatschte Schuh hat er auch schon; scheint am Ende angelangt zu sein mit seinem Geld“. Dann kam die Zeit, in der Sachwerte gering und Bargeld wegen seiner Knappheit sehr geschätzt war. Zwei Jahre später bewirbt sich Forthuber wieder bei Bilsenkraut um eine Hausmeisterstelle:„Ja, sehn's, Herr von Bülsenkraut, ich hab alles Geld aus dem Lottogewinn wertbeständig angelegt, aber wenn jetzt niemand was be- zähl'n will, weil niemand a Geld hat für die Grundsticker und für den Schmuck, den ich meiner Frau gekauft hab', na ja, da sind halt die Schulden gekommen, dann war'n die Zinsen zu bezahl'n, Gott sei Dank, a ehr- licher Mann bin ich geblieb'n.“ Herr Bilsenkraut hat Herrn Forthuber natürlich wieder in seine Dienste genommen. Insgeheim grollte seinem Herrn der alte/ neue 9) Ein ursprünglich von der aufstrebenden Wiener Bürgerschaft vom Ausflugsziel zum Wohn- und Villenviertel erkorener Stadtteil, der jetzt Wohn- zentrum für Arbeiter und Angestellte ist. Goldfieber ging zurück Bel mäßigen Umsätzen am Londoner Goldmarkt beruhigte sich zwar der Gold- preis. Ein Rückgang um 28 Dollar-Cent führte zu einem Mittelpreis von 36,50 US- Dollar(153,30 DM) je Unze(28,23 Gramm), womit der amtliche Abgabepreis der US- Währungsbehörden von rund 147 DM(35,08 Dollar) noch immer überboten wurde. In den späten Nachmittagsstunden des 27. Oktober ergab sich sogar eine Abschwächung auf 36 Dollar in der freien Notierung. In Paris ist der Goldpreis stärker gesunken. Es konnten lediglich 35,50 Dollar je Unze erzielt werden. Auf den deutschen Märkten war das Gold- geschäft flau. Bei wenig Nachfrage ergaben sich keine sonderlichen Veränderungen des Preises. Diskonterhöhung in London Frankfurt meldet Fehlanzeige Der Zentralbankrat hat auf seiner turnus- mäßigen in Frankfurt wider Erwarten der eifrigsten Gerüchtemacher keine Diskont- venkung beschlossen. Grund: Die Konjunktur abe ihren Höhepunkt keineswegs überschrit- ten, wenn auch die vielfach auftretenden Abschwächungserscheinungen zu berücksich- tigen seien. Mit der deutschen Diskontsen- kung- die der Bundesbankpräsident auf der Weltbanktagung in Washington angekündigt hatte- wird in informierten Kreisen frühe- stens Ende November gerechnet. Ernst zu nehmen sei allerdings ein im Dezember liegender Termin. In London ist hingegen von der Bank von England die bereits seit längerer Zeit erwar- tete Diskontsenkung von bisher 6 auf 5½ Prozent beschlossen worden. Aus dem Ausland wird immer energischer eine deutsche Diskontsenkung gefordert, Zwecks Beseitigung des Unterschiedes zwi- schen dem deutschen und dem ausländischen Zinsgefüge. Dies sei— so meint die in Lon- don erscheinende Financial Times— ange- sichts der britischen Diskontsenkung beson- ders nötig. Dabei liegt der britische Diskont satz noch immer um ein halbes Prozent über dem in der Bundesrepublik geltenden Satz für Notenbankkredite. Hausmeister:„Glück muß man hab'n, mehr Glück als Verstand wie der Bülsenkraut, der Was halt a Kapitalist is.“ Sparen, aber wie? Wenn zwei dasselbe machen, führt es nicht immer zum gleichen Erfolg, geht aus dieser Geschichte hervor. Weder Forthuber noch Bilsenkraut haben verschwenderisch gelebt; sie haben beide ihr Geld angelegt.„Wert- beständig“ meinte Forthuber und bringt da- mit zum Ausdruck, was ja gemeinhin vom Geld immer gedacht wird, nämlich daß es nicht wertbeständig sei, die Preise verändern sich ja ständig; sie haben die Neigung zu steigen, was den Empfängern und Besitzern von Geld meist in die Augen geht. Auch Forthuber fiel das auf. Er und hunderttausend andere haben damals— die Wohnungsnot in der österreichischen Hauptstadt war um die Mitte des vorigen Jahrhunderts unvergleich- lich größer als heute— mit dem schein ba r ewig steigenden Wert von Grundstücken und Ziegelsteinen, jawohl Ziegelsteinen ge- rechnet. Der Preis für eine Fuhre Ziegelsteine stieg bis auf 80 Gulden. Auf einmal kam die Wende; die Grundstückspreise flelen, und auch die Fuhre Ziegelsteine wurde mit 32, ja zu 29 Gulden gehandelt. Damit ist auch der Wert der Häuser, die ja aus Ziegelsteinen bestanden, gesunken, und dahin war die Wertbeständigkeit. Dabei liegt die Wertbeständigkeit des Geldes allein in dessen volkswirtschaftlich zweckmäßiger Verwendung, also im Sparen. Das Sparen in Deutscher Mark: Wie reizvoll es ist, geht daraus hervor, daß Millionen und Milliarden ausländischen Geldes in die Bun- republik fließen. Geld richtig sparen heißt: a) auf Verbrauch verzichten: b) Geld dorthin zu lenken, wo es pro- duktiv verwendet, das Waren-, Güter- und Dienstleistungsangebot so vermehrt, daß mehr verbraucht werden kann. Davon hat auch der einzelne Sparer den Nutzen, denn wie Herr Bilsenkraut hat er für Notzeiten Bargeld parat, über das ver- fügt werden kann; vor allem aber für den Lebensabend der älteren Menschen, die sich ja nicht mehr so intensiv der Lohn und Ge- halt bringenden Arbeit widmen können. Doch jeder Mensch ist seines Glückes eigener Schmied, und freiwillig muß die Sparer-Entscheidung getroffen werden. Die Richtigkeit oder oben angeführten volks- wirtschaftlichen Gesetzmäßigkeit darf nicht zur Zwangsmaßnahme führen. Dann ist der Effekt verwirkt, wie das Beispiel des Eiser- nen Sparens unseligen nationalsozialistischen Gedenkens erweist. Wer A... Sagt, müßte nämlich auch dolf sagen. Gefährlich ist es deshalb, wenn jährlich rund 100 Milliarden DM in Form von Steuern, Abgaben, gesetzlichen sogenannten sozialen Beiträgen vorweg in der Bundes- republik zwangsweise gespart werden. Es wird ja eigentlich nichts gespart, sondern nur umverteilt. Hundert umverteilte Mil- liarden jährlich bei fünfzig Millionen Ein- wohnern, das macht zweitausend Mark pro Kopf und Nase aus, Als der erste Internationale Sparkongreßg in Mailand im Jahre 1924 zur Förderung und zum Verständnis des Sparens den Weltspar- tag einführte, da stand den Urhebern dieses Gedankens vor den Augen, es müßte jeweils mindestens einmal im Jahr eine Bilanz des gesamtstaatlichen Sparens abgelegt werden. Nun, über 100 Milliarden DM(lies: pro Bun- desbürger 2000 DM) ward schon gesprochen. Jetzt wäre zu erwähnen, was freiwillig und nebenher gespart worden ist. Das sind ge- waltige Summen, mit denen die Sparkassen- organisation aufwartet. Es weisen die 865 öffentlichen Sparkassen des Bundesgebietes, die 10 467 Zweig- und Annahmestellen un- terhalten, 1959 1960 Mill. auf Mrd. Mill. auf Mrd. Stück DM Stück DM Sparkassenbücher 25,0 25,30 27,3 30,74 Girokonten 457 11,14 5,6 12,30 Gesamteinlagen 36,44 43,04 aus. Dabei ist— wie konnte es schon bei der ansteigenden Zinsfußzuschreibung sein — der Einzahlungsüberschuß bis Ende 1959 ständig— und zwar erheblich— gestiegen Eine zuverlässige Uebersicht über das lau- kende Jahr liegt noch nicht vor, weil die am Jahresende fälligen Zinsgutschriften vor- läufig fehlen. Der Einzahlungsüberschuß be- trug Mill. DM davon Zinsgutschriften 1958 3 485 731 1959 4381 817 1. 1.30. 6. 1960 2 190 32 Daraus kann noch nicht auf einen Rück- gang der Sparfreudigkeit geschlossen wer- den, denn es fehlen die Zinsgutschriften für das erste Halbjahr mit rund 500 Millionen DM. Werden sie hinzugerechnet, ergibt sich ein halbjähriger Einzahlungsüberschuß von rund 2,6 Milliarden DM. Der Fachausschuß für Kreditgenossen- schaften im Deutschen Genossenschaftsver- band(Schultze-Delitzsch) beklagt allerdings ein Abnehmen der Zuwachsrate von Spar- einlagen. In diesem Zusammenhang wird von der öffentlichen Hand, vom Bund, von den Ländern, von den Gemeinden gefordert, durch Ausgabenschwemme nicht das Gleich- gewicht des Geldkreislaufes zu stören; mit anderen Worten, bei der Umverteilung der Zwangsersparnisse behutsam vorzugehen. In den gleichen Kreisen wird gesagt, daß Spar- kapitalbildung in Form von Spareinlagen bei Banken, beim Bausparen, Versicherungs- sparen und bei Wertpapieranlagen anteil- mähgig von 52,2 Prozent im Jahre 1950(der gesamten Sparkapitalbildung), 1959 auf 45,5 Prozent zurückgegangen sei. Allerdings habe sich der Spareinlagenzuwachs bei den Ban- ken gegenüber 1950 mehr als versiebenfacht. Der bundesdeutsche Sparer hat— durch- schnittlich gerechnet— heute 1043 DM auf seinem Sparkassen- Sparbuch liegen. Je Kopf der Bevölkerung machen die Spareinlagen bei den Sparkassen 556 DM aus. 1957 war der Durchschnittsbetrag je Sparkassenbuch 774 DM, der Kopfbetrag, auf die Bevölkerung bezogen, 516 DM. Wofür die Leute sparen, ist auch inter- essant zu wissen. Den Löwenanteil schluckte mit 11,13 Milliarden DM der Wohnungsbau, 5,32 Milliarden DM flossen Handwerk, Ge- werbe und der Industrie zu, 1,42 Milliarden DM der Landwirtschaft, 3,69 Milliarden DM dem Handel und Verkehr, 2,71 Milliarden DM den sonstigen privaten Kreditnehmern und 3,76 Milliarden DM den öffentlichen Kre- ditnehmern. Bilanz Das ist also die Bilanz des Weltspartages, in der die Sparkassen mit Fug und Recht an erster Stelle erwähnt werden, weil ihre inter- nationale Organisation ja Initiator des inter- nationalen Weltspartages ist. Gleichzeitig ist es aber eine Bilanz, die beweist, daß die umsichtigen Leute à la Bilsenkraut in der Bundesrepublik noch immer das Ueber- gewicht haben gegenüber den„Wertbestän- digungskeits-Suchern“ vom Schlage der Fort- huber. F. O. Weber Vorbehalte der Arbeitgeber 2 Ur Ergebnis beteiligung (eg) Der jetzt vom Bundeskabinett ver- abschiedete Gesetzentwurf zur Förderung der Vermögensbildung der Arbeitnehmer (Vgl. MM vom 27. Oktober, Seite 1) hat die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeit- geberverbände zu folgenden Abänderungs- Vorschlägen angeregt: 1) Um die meist in Form von Aktien- gesellschaften geführten Großbetriebe nicht zu bevorzugen, sollten neben Belegschafts- aktien auch Aufwendungen des Arbeit- nehmers zur Begründung von Darlehens- forderungen an den Arbeitgeber als ver- mögenswirksame Anlage begünstigt sein. 2) Die vermögens wirksamen Leistungen können nach dem Gesetzentwurf entweder Allen Arbeitnehmern des Betriebes oder eines Betriebsteiles oder Gruppen von Arbeit- nehmern zugesagt werden, die nach Tätig- Kkeitsmerkmalen, nach der Berufsausbildung, der Dauer der Betriebszugehörigkeit oder ähnlichen Merkmalen abgegrenzt sind. In der Praxis werden solche Leistungen in nicht Kurz vor Schluß kein Schluß mit Ladenschluß Die CDU/ CSU-Bundestagsfraktion strebt eine Kompromißlösung für die Novelle zum Ladenschlußgesetz an. Am grundsätzlichen Verbot des Verkaufes am Silbernen und Gol- denen Sonntag vor Weihnachten soll fest- gehalten werden. Nur für die grenznahen Orte solle in diesem Jahr noch eine Aus- nahme gemacht werden, weil die dortigen Geschäfte in Erwartung zahlreicher auslän- discher Kundschaft an den beiden Sonntagen vor Weihnachten sich mit Ware eingedeckt haben, auf der sie bei einem Verbot des Sonntagsverkaufs unter Umständen sitzen bleiben würden. Wer also in grenznahen Orten am Silbernen und Goldenen Sonntag verkaufen will, wird für 1960 auf Antrag eine entsprechende Genehmigung erhalten. Gegen dieses Vorhaben protestiert ener- gisch die Deutsche Angestellten-Gewerk- schaft OA). Sie sieht darin eine Verwäs- serung der gesetzgeberischen Pläne. Nur Klarheit, Einheitlichkeit und Uebersichtlich- keit der Ladenschlußregelung könnte den Interessen der Verbraucher, des Handels und der Einzelhandelsangestellten gerecht wer- den. Anstelle des Goldenen und Silbernen Sonntags sollen— wie im politischen Teil des MM vom 27. Oktober bereits ausführlich dargelegt— die Läden an vier Samstagnach- mittagen, die vor dem Weihnachtsfest liegen, geöffnet bleiben. Die DAG hat sich mit Pro- testtelegrammen an den Bundesarbeitsmini- ster, an den Bundeskanzler und an zahl- reiche Bundestagsabgeordnete gewandt. Der Vorschlag, an Samstagnachmittagen vor Ostern und Pfingsten die Läden offen zu hal- ten, wurde von der Mehrheit des Bundes- tages abgelehnt. wenigen Fällen in Form betrieblicher Spar- prämien gewährt. Um klarzustellen, daß diese Form nicht von den Vergünstigungen des Gesetzes ausgeschlossen ist, sollten auch eigene Sparbeträge der Arbeitnehmer als sachliches Abgrenzungsmerkmal erwähnt werden. 3) Es müßten auch Ergebnisbeteiligungen begünstigt werden, von denen nur ein be- stimmter Anteil vermögenswirksam angelegt, der Rest aber ausgeschüttet wird. 4) Um die Ergebnisbeteiligung zu fördern, sollte der Staat— falls der Arbeitgeber die Steuerpflicht übernimmt— völlige Lohn- steuerfreiheit bis zu 312 DM jährlich je Arbeitnehmer gewähren. Im Gesetzentwurf ist eine Lohnsteuerpauschale von 10 Prozent vorgesehen. Kohlenstaub heizt Kraftwerk in Oberhausen (AP) Die Stadtwerke Oberhausen nehmen am 27. Oktober ein Heizkraftwerk in Be- trieb, bei dem durch eine Heißluftturbine Strom und Heizwärme gleichzeitig gewonnen werden. Als Brennstoff wird— erstmalig in der Welt für diesen Doppelzweck— Kohlen- staub eingesetzt. Die Kosten des Werkes be- liefen sich auf 15 Millionen DM. Bei einer installierten elektrischen Leistung von 12 500 Kilowatt beträgt die stündliche Wärme- abgabe bis zu 24 Millionen Kilokalorien. Kongo-Lücke im belgischen Devisenschatz (VWD) Der belgische Finanzminister, van Houtte, erklärte am 26. Oktober in Brüssel, Belgien müsse den Devisenverlust, den es durch die Entwicklung im Kongo erleide, durch höhere Exporte ausgleichen. Der Staatshaushalt 1961 werde deswegen eine Verstärkung der Mittel für den Außenhandel vorsehen. Außerdem müsse ein Teil des Mehrerlöses durch die geplante Erhöhung der Umsatzsteuer als Ausgleich für Ermäßi- gungen steuerlicher Belastungen des Exports verwendet werden. ———— Weniger schwere Unfälle in der Wirtschaft (dpa) Zum ersten Male sind im vergan- genen Jahr die schweren Unfälle in der ge. werblichen Wirtschaft zurückgegangen. Aug dem Geschäftsbericht der gewerblichen Berufsgenossenschaften, deren Vertreter au dem Bundesgebiet und Westberlin am 27. Oktober zur Jahresmitgliederversamm- lung des Hauptverbandes in Hamburg zu- sammengetreten sind, geht hervor, daß sich die Zahl der erstmals Entschädigten, also der mittelschweren und schweren Unfälle, 1950 um 3500 auf 79 600 Fälle verminderte. Die gewerblichen Berufsgenossenschaften haben 1959 für Entschädigung den DM ausgegeben. Erst lauterer Wettbewerb dann Gemeinsamer Agrarmarkt (eg) Nach Meinung der Bundesregierung müssen erst die Wettbewerbsverzerrungen im grenzüberschreitenden Verkehr beseitigt werden, ehe an eine beschleunigte Verwirk. — m 112,6 7 pfenken Wasserturm lichung des Gemeinsamen Agrarmarktes ge. dacht werden kann. Bundesernährungsmini. ster Werner Schwarz erläuterte diesen Stand- punkt am 25. Oktober dem Vizepräsidenten der EWG- Kommission Mansholt und dem deutschen Kommissionsmitglied von der Groeben. Wie am 26. Oktober in Bonn ver- lautete, hat Schwarz seinen Gesprächspart- nern zu erkennen gegeben, daß die für den 1. Januar 1961 vorgesehene zusätzliche Zoll- senkung von 5 Prozent für Agrarprodukte, deren Handel Kontingentsbeschränkungen unterliegt, nur dann verwirklicht werden kann, wenn diese Wettbewerbsverfälschun- gen aus der Welt geschafft sind. Dabei wer- den zwei Gruppen unterschieden: 1. Produkte, für die das ausführende Land Exportsubventionen oder Frachtsubventio- nen zahlt oder steuerliche Ausfuhranreize bietet. 2. Produktionssubventionen, mit denen eine Veredelungswirtschaft auf der Basis der Weltmarktpreise ermöglicht wird. Nürnberger„Sabelturm“ nicht über Gebühr erhöhen (eg) Die Bundesanstalt für Arbeitsver- mittlung und Arbeitslosenversicherung in Nürnberg könnte einige Monate lang auf die Einziehung der Beiträge zur gesetzlichen Arbeitslosen versicherung verzichten, Hochkonjunktur und Vollbeschäftigung im derzeitigen Umfang anhielten. Diese Meinung kast 1,2 Milliar. Wenn Wird in Kreisen der Bundes vereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände vertreten. Der Verwaltungsrat der Bundesanstalt dürfte dem Parlament demnächst den Vorschlag unterbreiten, ihn oder die Bundesregierung gesetzlich zu ermächtigen, eine solche Aus- setzung der Beiträge von zur Zeit 2 Prozent der Löhne(Arbeitgeber- und Arbeitnehmer- anteil zusammengerechnet) vorübergehend anzuordnen. Allerdings müßte die Bundesanstalt über eine Rücklage verfügen, mit der sie minde- stens zwei Jahre lang alle Anforderungen bei einer Arbeitslosenquote von vier oder fünf Prozent und für einen längeren Zeitraum alle Anforderungen bei einer Arbeitslosenquote von 3 Prozent erfüllen kann. Bei der der- zeitigen Arbeitslosenquote von 0,5 Prozent und der durch Lohnsteigerungen verursach- ten ständigen Zunahme des Beitragsaufkom- mens dürfte eine hierfür ausreichende Rück- lage bereits nach einem halben Jahr gebildet sein.(Vgl. MM vom 24. September:„Ein Wahlgeschenkvorschlag, der nicht einmal etwas kostet.“) OFPFIZIER DER BUNDESWEHR Offizier der Wiesen, geben Sind Sie ein Mann mit Führungs- eigenschaffen? Haben Sie die Ab- sicht, viel zu lernen, viel zu wissen, viel zu können, um das ErWorbene anderen mitzuteilen und vorzule- ben? Wollen Sie schon in jungen Jahren Menschen führen v. Verant- wortung tragen? Dann Werden Sie Als Ausbilder, als Führer einer Ein- heit, ganz gleich ob zu Wasser, zu Lande oder in der Luft, haben Sie alle Möglichkeiten, Ihre Persön- lichkeit zu entfalten, hren Charak- ter 20 erproben, Ihr Wissen und Ihre Kenntnisse zu erweitern. Leistung, Härte und Einsqtzfreude, in soldatischer Gemeinschaft be- Offiziers das Profil. Bundeswehr. teidigen. Sein leben Recht und Freiheit, von Volk und Stadt zu stellen. Offizier sein heißt: dem Beruf des Offizier sein heißt: Vercintwortung zu frugen för die anvertrauten Soldaten, für den Schutz unseres States und für die Gemeinschaft der freien Völker. Offizier sein heißt: Die bleibenden Werte europä- ischer Gesittung im Glquben, Denken und Handeln zu ver- Offizier sein heißt: In freiwilliger Verzichtbereit- scheft einer Rechtsordnung zu dienen, die jedem Stactsbür- ger Entfaltung der eigenen Kräfte und Anlagen zusichert. Offizier sein heißt: Der Freiheit dienen! Sie können sich entscheiden zwischen Berufsoffizier und Offizier duf Zeil. Berufsoffiziere dienen quf Lebenszeit. Offiziere duf Zeit verpfſichten sich auf mindestens 3, höch⸗ stens 12 Jahre. Dann kehren sie ins Zivilleben zurück, finan- ziell großzügig unterstützt und jung genug, um zu studieren oder einen anderen Beruf zu ergreifen. 5 Einstellungs voraussetzungen für Berufsoffizier: Reifezeugnis einer höôheren Schule oder entsprechender Bildungsstand. Höchstalter 25 Jahre. Einstellungs voraussetzungen für Offiziere quf Zeit: Wie Berufsoffiziere, oder Abschluß zeugnis einer Mittel- schule bzw. entsprechender Bildungsstand und abge- schlossene Berufsdusbildung. Höchstalter 25 Jahre. Einstellungstermine: I. April und I. Oktober 1961 Auskunff und Bewerbung bei der Offizierbewerber- Prüf- zentrale der Bundeswehr, Köln J, Richartzstr. 2, postfach 988 —— 1——— ————— 2 An das Bundesministerium für Verteidigung, Bonn, Ermekeilstraße 27 in ddlen Dienst von Name: leh erbitte Informations-“ und;ewerbungsunterlagen“ ober die Berufsoffizier./ Offizier quf Zeit- Laufbahn“ in Heer- Luftwaffe— Marine“ Reifeprüfung am: () Ort: Kreis: Vorname: Schule/ Klasse: Beruf: Straße: (89/14/0/529 U 1 1 1 1 1 1 1 1 Seb.-Daf.: 1 1 1 1 1 1 4 Zotteffendes unterstreichen. Bitte in Blockschriff ausfolſen. Nr. 28 Bu dels Die B entspr. groß Ka. hen. I notier hollän Eie Kleine den 2 Im V. B-Ei. I Argen deutli- möglic Hühne ben. I Menge Ge koster schen Die N ganze! gleich günsti Fle werde Preise stigen allerd gen G See größer Ex No Aecu Adler w. 48 f. AG k. AEG Aschaff Badisch BMW Bember Berger Bekule dto net Binding Bochum gubiag zuderus Brown, Cassell. Cbemie Cbemie Conti Daimle. Deete-I Demag Dt. Con Dt. Ede Dt. Erd Degus, Dt. Line Dt. Ste Dt Eis- Didier Be M Nr. 281 — le vergan. der ge. en. Aus blichen ter auz in am bsamm- Arg Zu- aß; sich 21s der le, 195 te. Die narkt zierung rungen eseitigt erwirk. n tes ge- smini- Stand- denten d dem n der in ver- Aspart- ür den e Zoll- dukte, dungen Verden schun- i wer⸗ e Land ventio- Anreize denen Sis der en itsver- ing in auf die zlichen wenn ing im einung ng der treten. dürfte schlag erung Aus- rozent hmer- gehend t über minde- zen bei r fünk im alle quote r der/ rozent rsach- kom- Rück- bildet „»Ein einmal ler i el 38 öf⸗ 88 Nr. 251/ Freitag, 28. Oktober 1960 WIRTSCHAFT MANNHEIMER MORGEN. Seite 13 7— Einkauſsberaſet fu die HMausrau Butter: Die Einkaufspreise des Großhan- dels haben in letzter Zeit leicht angezogen. Die Butterer zeugung geht der Jahreszeit entsprechend zurück, das Gesamtangebot ist groß genug, um den Bedarf zu decken. Käse: Keine Preis veränderungen vorgese- hen. Der Rückgang der holländischen Käse- notierungen wurde durch eine Erhöhung der holländischen Ausfuhrabgabe ausgeglichen. Eier: Etwas preiswerter als bisher sind Kleineier. Die größeren Sortierungen wer- den zu unveränderten Preisen gehandelt. Im Vordergrund des Angebotes steht jetzt B-Ei. Importe aus den Ländern Polen, Israel, Argentinien und Südafrika verhindern deutliche Preiserhöhungen, die durchaus möglich wären, nachdem die Holländer ihre Hühnerbestände beachtlich verkleinert ha- ben. Dänische Ware wird nur in geringen Mengen verkauft. Geflügel: Enten könnten etwas mehr kosten als bisher, nachdem die ausländi- schen Forderungen heraufgegangen sind. Die Nachfrage nimmt saisonbedingt zu. Im ganzen bleibt Schlachtgeflügel aber im Ver- gleich zu anderen Fleischarten sehr preis- günstig. Fleisch: Rind-, Kalb- und Schweinefleisch werden zum Monatsende zu unveränderten Preisen angeboten. Zu ausgesprochen gün- stigen Preisen gibt es Gefrierfleisch, das allerdings nur von verhältnismäßig weni- gen Geschäften geführt wird. Seefisch: In den Seefischhäfen ist eine größere Zahl von Trawlern eingetroffen, die in erster Linie Rotbarsch mitbrachten. Knapp und teuer wird der Kabel bleiben. Die Fänge sind so schlecht, daß die ein- laufenden Schiffe nur selten mehr als die Hälfte ihrer Lade möglichkeiten ausgenutzt hatten. Die deutsche Heringsfischerei geht mrem Ende entgegen. Das Angebot an grü- nen Heringen ist unzureichend, so daß vor allem Bücklinge nur in recht kleinen Men- gen anfallen. Die jetzt angebotenen Salz- heringe sind in ihrer Qualität der beste Jahrgang der Nachkriegszeit. Kartoffeln: Die Kartoffelmieten sind zwar zum Teil schon geschlossen, nach wie vor gibt es aber ein umfangreiches Angebot. Preis veränderungen werden sich nicht er- geben. Obst: Das Apfelangebot wird noch etwas größer. Einwandfreie Handelsklasseware wird zu unveränderten Preisen angeboten. Neben bekannten Standardsorten kommen zur Zeit auch ansprechende, aber unbekann- tere Lokalsorten zum Verkauf. Apfelsinen und Zitronen werden so viel kosten wie bisher. Bananen könnten etwas billiger sein. Weintrauben gibt es in ausreichenden Mengen zu unterschiedlichen Preisen. Gemüse: Das Angebot bleibt reichhaltig und preiswert. Unverändert im Preis gibt es EKopfkohl, Porree, Sellerie und Möhren. Blumenkohl und Bohnen aus deutscher Er- zeugung könnten etwas teurer werden, da das Angebot zurückgeht. Angeboten wird der erste Grünkohl. Er wird mit zunehmen- den Anlieferungen preiswerter. Das gleiche gilt für Rosenkohl. Der preiswerteste Salat ist zur Zeit der Feldsalat. * Die meisten Verbraucherpreise zuletzt in Mannheim für: Fleisch je Pfd: Rinderkochfleisch m. K. 2,40 bis 2,90 DM; Rinderschmorfleisch m. K. 2,90 bis 3,20; Kotelett 3,90 bis 4,60; Schweinebauch 1,90 bis 2,10 DM. Markenbutter je 250 g: 1,60 bis 1,70 DM. Eier mit Stempel B oder 3: 21 bis 25 PDpf. Käse je 250 g: Allgäuer Emmentaler 1, 40 bis 1,60; holl., Gouda 1,00 bis 1,40; Tilsiter 1,10 bis 1,40 DM. Kartoffeln je Pfd.: 10 bis 12 Dpf. Obst: Tafeläpfel A 25 bis 65 Dpf; Koch- äpfel 15 bis 25 Ppf; Tafelbirnen A 30 bis 35 Dpf je Pfund. Gemüse: Spinat 20 bis 35 Dpf; Rote Bete 25 bis 30 Dpf; Zwiebeln 20 bis 25 Dpf; Möhren 15 bis 25 Ppf; Rosenkohl 55 bis 75 Dpf; Weiß- kohl und Wirsing 15 bis 20 Dpf; Rotkohl 15 bis 25 Dpf je Pfd.; Blumenkohl 0,45 bis 1, DM je Stück. lauteten Hüttenwerk Oberhausen Ad mit bisher höch- stem Produktionsergebnis. Im Geschäftsjahr 1959/60(30. Sept.) wurden 2.06(1958/9: 1,65 Millionen Tonnen Rohstahl, 1.69(1958/59: 1,33) Millionen Tonnen Roheisen und 1.52(1958/59: 1,24) Millionen Tonnen Walzstahl erzeugt. Die Stahlwerksumsätze der Gesellschaft stiegen auf über 900(709) Millionen DM. worin sich eine Verbesserung der Ertragslage ausprägt. Auf Grund dieser Entwicklung ist damit zu rech- nen, daß die Dividende von zehn Prozent im vergangenen Jahr wahrscheinlich auf zwölf Prozent erhöht wird. Waggonfabrik Josef Rathgeber AG, München: Für das Geschäftsjahr 1959/60(30. April) wer- den unverändert wie seit 1957/58 acht Prozent Dividende vorgeschlagen. Mittelstands- Programm bleibt unangetastet (eg) Das Programm zur Förderung des Mittelstandes aus dem ERP- Vermögen wird im nächsten Jahr im wesentlichen unange- tastet bleiben, obwohl die Bundesregierung beabsichtigt, künftig ERP-Gelder verstärkt zur Entwicklungshilfe heranzuziehen. Das versicherte Bundesschatzminister Dr. Wil- helmi am 27. Oktober vor dem Mittelstands- ausschuß des Bundestages. Insgesamt sollen 1961 zugunsten des Mit- telstandes 158 Millionen DM ERP-Mittel ver- wendet werden. Im einzelnen wird das Kre- ditvolumen für Handwerk, Handel, Gast- stätten und Verkehr wiederum 65 Millionen DM betragen, während die Betriebe der ver- arbeitenden mittleren Industrie 50 Millionen DM und damit 5 Millionen DM weniger als im laufenden Jahr erhalten werden. Betriebe MARK T BERICHTE Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 59 Stück. Preise für Ferkel über 6 Wochen 60—75 DM je Stück. Marktverlauf: ruhig, Uberstand. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) Inlandsfleisch DM je kg): Ochsen 4, 10 bis 4.20; Rind 4, 204,35; Kuh 3,65—3,85; Bullen 4, 30 bis 4,45; Schweine 3,85—3,90; Kalb 4,90—5,90; Hammel 3,95—4,20. Tendenz: mittel. Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr in Kernobst gut, in Gemüse nor- mal, Absatz zufriedenstellend, teilweise schlep- pend. Es erzielten: Blumenkohl 40—80; Feuer- bohnen 40-45; Karotten 10—12; Kartoffeln 6,5—7,5; Kohlrabi 11—12; Lauch 22—25; Petersilie Bd. 9—10; Rettiche St. 15—20, dto. Bd. 15—16; Rosenkohl dt. 60—65; Rotkohl 9—10; Rote Bete 10—11; Feldsalat 80—90; Suppengrün Bd. 9—10; Kopfsalat St. 22—30; Endiviensalat dt. St. 15—25; Sellerie mit Grün St. 30—40, dto. Gew. 25—28; Tomaten dt. 15-45. dto. der Vertriebenen und Flüchtlinge bekommen 37 Millionen statt 42 Millionen DM. Zur Ver- besserung der Produktivität in den Mittel- standsbetrieben stehen wie bisher 5 Mil- lionen DM zur Verfügung, den Kreditgarantie- gemeinschaften des Handwerks, des Handels und der Gaststätten ist eine Million DM zur Verstärkung ihres Bürgschaftsplafonds zuzu- Weisen. Federal Reserve Board erweitert Kreditrahmen (AP) Das Direktorium amerikanischer Bundesbanken(Federal Reserve Board) hat eine Kürzung der Mindestreservesätze ange- kündigt. Die entsprechenden Maßnahmen sollen am 24. November und am 1. Dezember getroffen werden und die Kreditkapazitäten der US-Banken um 2,1 Milliarden Dollar (8,82 Milliarden DM) erhöhen. vom 27. Oktober Holl. 70—72; Spinat 20—25; Weißkohl 8—9; Wirsing 10—12; Zwiebeln 18—19; Apfel A 25—50, dto. B 12 bis 24; Orangen 45-50; Bananen Kiste 12—13; Bir- nen A 2545, dto. B 12—24; Kastanien 25—30; Quit- ten 15—18; Weintrauben ausl. 45—55, dto. dt. 30—35; Walnüsse 90—110; Zitronen St. 16—20. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Anfuhr und Absatz zufriedenstellend. Es erzielten: Apfel A 13—25, B 9—12; Goldparmäne A 20—30, B 12—18; Geheimrat Oldenburg A 1724, B 12—16; Boskoop A 1825, B 12—17; Brettacher 16 bis 20; Landsberger Reinette A 16—20, B 10—13; Gewürz-Luiken A 16—19, B 12—15 Jakob Lebel 10 bis 12; Kaiser Wilhelm 16-23; Rheinische Winter- rambour 13—15; Birnen A 18-30, B 9-15; Koch- birnen ohne Interesse; Kopfsalat St. 12; Endivien- salat St. 10; Blumenkohl 150-200 mm G 35-40. 200 bis 250 mm G 45-50, 250-300 mm G 4060; Feld- salat 60—80; Spinat 20; Rosenkohl 35—45; Lauch 20 bis 25; Feuerbohnen 38-44. be dutgetelt von„Vereinigte Wirtschaftsdienste Gmbfz“ 26. 10.. 10. 26. 10.] 2. 10. Effekten Börse Wie Redaktion haftet nicht für etwaige Uebertragungs- oder. 1 1 5 2 7 A. B. 1060 1 1 0% 8 4 55 4. 5— V. Cebermittlungstehler]. Sioneng Halske 55 55 3 Hype 555 555 60% Rhein. Hypo 0 N 5% Rhein. Hypo. Frankfurt/ M., 27. Oktober 1960 ee 325 320 5 1 8 8 Stahlwerke Süd westl. 259 750 Zinsen steuerfrei 7.5% Rhid.-Pfalz v. 88 26. 10. 27. 10. 26. 10. 27. 10. 26. 10. 27. 0 Südzucker 61⁰ 610 I io Notierte Aktlen Dierig Chr. LI. A. 300 300 Kaufhof 1160 1168 Thyssen 336 336 4% Ablösungsschuld v.57 004 05 8 5 1 0* 30 7 30% Bad Kom Ldsbk div II! 111 5% Thyssenhüötte v. 39 Lecu 576 576 Dortm Hörder 192 19⁵ Klein Schanzlin 2510 25⁵⁰ VDN 3⁵ 735 a 9 110 110% 5% Weltbank- Anl. v. 59 Adlerwerke 409 520 l[ Drurlacher Hof 5— Klöcknei Bergbau— 30⁰⁵ Ver Glanzstof 75 75⁵² 5 85 Bayer Hypo 5 7% zellst Waldhof v 58 40 f. Energie 780 7e⁰ Eichbaum- Werger 800 805 Klöckner Humb. Deutz 1115, 1? Wintersball 470 455 8.5½ Großktaftu mm. 03 115 ll A6 f. Verkehr 750 700 El. Licht u. Kraft 250 247 Klödener- Werke 348% 34 285188 1 36 409 295 5% pfslz Hypo 111 f Wandelanleihen 50 40 4 Enzinger Union 70 770 Kxaug-NMeffet 5% 5752, ellstoß Waldhof 3„ e eee Aschaftenb. Zellstoff 227% 239%[ Sglinger Maschinen 587 580 Lahmeyer 791 785 7.5% Siemene v 340 10⁴ f Corp v. 59 Badische Ani 718 725%[ karben Bayer 81¹ 808 Lindes Eis 110⁰ 11⁰0⁰ Ba e ie 70% AEG v 88 NW 431 425 E Ferben Liquis 6,60 6%½50 Lswenbran 1360 1370 geton& Monlerbau 395 EE nenten 8 1 BMW 58 zemberg 400 325 bein Jetter 215 15 Lodwigsh Walzm. 8 2%5 J Burbach Kell 367 37⁵(Zinsen tarifbesteuert) 8.5½ Chem Albert v. 56 Berger 4 470% keldmühle 1400 14%[MAN 1260 1282 Dyckerhoff 50 7⁰ 6% AEG v 56 106 100% 35% Schering 88 Bekble abgestempelt— 159 l kelten 40⁴ 09, Mannesmenn 3⁰⁴ 35 Eisenhütte 1 5 5 80% Baden- Württ 57 04% 104% 6.5% VDN v 51 dto neue 75„ I Selsenderg 2% 2% Netallgesellschaft%% 0 lutschen enten Lo. 20, 2% d„ 8 10% 0% ſavestment-Zertilkate einding Brauerei 2⁴0 54⁰ Goldschmidt 885 820 Nordd Lloyd 2 Useder Hütte 437 235 8% Bosch v 86 5 105% aAdifonds Bochumer Verein 240 20%[Gritener-Kayser 40 400 dSb 1888 80 Orenstein& Koppel St 345 3%% 880 v 56 8 105% Adirope dubiag 204, 290 Grün& Bilfinger 475 470 bfälz Mühlen 555 180 bPhrix Werke 255 275% 2% Bundesbahn e 85 10% 10% Agetrs Buderus 570 ˙˙ ̃ 57% Grünzw. 4 Hertm. 762 762 Phoenix Rheinrohr 285 23 Scheidemandel 65% Bundespost v 55 97 5 Allfonds Brown, Boveri& Cie. 105 1103 Gußstahl Witten 850 850 preußag 260 250 7% Bundespost v. 58 101K 103, Anglo Dutch Casselle 2 9⁰³ Guteboftnung 12¹⁵ 1206 Rheinelektre 04⁵ 640, Banken 7% Esso v 55 88 104% Atlanticfonds Chemie Albert 4t⁵ 45 Hamborner Bergbau 186 199 Kbeinstahl 25 372˙K5 and Versicherungen 5.5% Gelsenberg 8 Austro- Fonds Cbemie Verwaltung 1001 10ʃ5 Handels-Union 680 700 RWE 822 822 Allianz Leben 140 450 Benzin v 36 98% 98% Concentre Conu Gummi 9⁴⁰ 946 Hapag 11 1124 ato. Vorzüge 800 805 Allianz Versicherung 3875 2720 8% Heidelb zem e 36 104% 104% Dekafonds Daimler Benz 2755 2720 klafpenei 117 118 Kheinmetall 9 0 l 88 Badische Bank 6⁴5⁵ 55 80% Hoechster Fard v 57 10%% 10% Europstonds Deete-Lanz 0 27⁰ 27⁰ Heidelberger Zement 980 9⁵ Sbeinpteußen 2 80 Bayer. Hypo& Wechsel 5 75 2% Hoschstet Forb. v. 58 105% 105% Furunion Demag 839 840 Hoechster Farben 769 767 U Riedel 4³ Berliner Handelsbank 34 6% Hoeschwerke v 58 19574 101 4 Fondak Dt. Contigas 50⁰ 505 Hoeschwerke 284 25 Ruhrstahl 460 45⁰ Commerzbank AG 970 672 7% Lastenausgl v. 58 192˙5 1 Eondis Pt. Edelstahl 500 800 kliochtſel 852 85 Fuätgers 300% Pt. Bank 48 20 d% MAN e 57 loen 9% konne Dt. Erdöl! 251% 250 ½ Holzmann 7⁵⁰ 960 Salzdetfurth 352 376 Dt. Centralboden 383 20 5% Mennesmenn v. 59 3 1 II- Fonds 1 Degusss 136) 880 Hutten Oberhausen 285 235 Schering 55 40[pi Hyp ben Bremes 3% 80 8% Plalzwerke e 57 9% 4% Lacnstrie Dt. Lino 960 95⁵ Hütte Siegerland 475 475 Schiess 422 428 Dresdner Bank AG 15 850 6% piälz Hypo. 54 5* Intervest Di Steinzeug 450 450 Ind. Werke Karlsruhe 570 575 Schlossquellbr. 8900 9800 Frankf Hypo 915 215 8% Pfalz Hypo. 8 Investa Dt Eisenhandel 170 190 Kall-Chemie 802 800 Schubert u. Salzer 4⁰⁶ 474 Industriekreditbank 266 5 Thesaurus Didier-Werke 650 6⁴⸗ Karstadt 1180 1200 Schultheiß Stämme 4⁴⁸ 4⁴ Mannh Vetsich Lit A 060 1060 n 30/ Kapt.-Ertragsst. Transatlante 26. 10. V. 10. 26. 10.] 25. 10. Unitfonds 157,50 158,00 103 103% Oscafonds 10850 105.0 94 94 Canegros(8) 10,83 10,82 8 87 Eurit(sfr) 180,25 180,25 10¹⁰ U 101 Eutopachem(sfr.) 176,00 78,00 103% J 103% 5 1 f(8 412 417 97% I 53% Keystone 8 813) 2 9305 93% Oppenheimer 8) 12.35 12.47 98 75 98% Univetsal-Fund 112.0? 112,12 103 10% Tel.-EI(8 7.55 7.98 Slat.-Imb. ſsfr.“ 1100 11⁰⁰ 105% 105 251 220 N Geld Briet 55 250 elektt. Kupfer 262.25 285,25 20 228% Blei 1 1 5 ö Aluminium VVV 95 809 73 73.70 Messing 58 3 22 127.80 127.40 Messing 63 g 121,90 121,90 128,90 128,90 Deutsche kreie 109,0 109,40 Devisennotlerungen 43,90 44.00 1 08-Dollar 4,1660 4, 1760 133,50 133,75 1 engl, 8 11.717 11737 159,60 160,10 1 can Dollar 4.25650 4,2665 59,20 89.40 100 bfl. 110,82 110,74 173,20 173,20 100 sfrs. 96,785 56,85 153,80 153,40] 100 delg. tr. 8,377 8.8% 171.80 172,70 100 ftrs 84,975 85,175 66,90 67,20 100 dan Kronen 60,51 63 114.70 115,20 100 nor w. Kronen 58,48 58.60 118.75 118,75 100 schwed. Kronen 80,74 80.90 99,80 100,40 1000 it. Lire 6,712 6,7382 95.20 95,60 100 österr. Schillung 16,086 6.076 181,70 182,10 portugal 14.587 14,627 57,0 57,80 100 BNA. West 478,00 54,80 84.90 100 DN. Ost 22.35 R ECNMNET SCHNELLER AIS MAN OENK 7 8 Preis und Qualität Telefon 2 35 76 % Möbelkäufer c Bever sie Möbel kaufen, besuchen Sie unverbindlich unser 5 Möbel-Großlager. Sie werden erstaunt sein uber Gebrauchte Möbel nehmen wir in Zahlung. Teilzahlung bis l 24 Monate ohne Anzahlung.— Lleferung frei Haus. Mö BEL E. HAMANN— MHM.— BEILSTRASSE 26 E— WEIN BRAND (Straßenbahnlinie 1 oder 2. Haltestelle Jungbuschstraße) V Fl. Rebling DM V Fl. Medelllon DM 12.50 REVAI. 9.75 Freie Beruſe ba men- Gesichtsmassagen— Reini Wimpern- und Brauenfär Höhensonne— Haarentfer Mannheim O 7. 4 u. R 1. Telefon 2 10 09 Kosmetik-Salon Manicure— Pedicure Vollmer Parfümerien Ludwigshafen Bismarckstr. 47 Voranmeldungen erbeten! gungen bungen nungen überlegen. Die sich pflegen, sind andern Individuelle Be- ratung Große Auswahl! 5 parfümerlie Mhm.- du 7, 17 naturrein.. sehr vernünftig! — 9 5 NVA 1 8 Seite 14 MANNHEIMER MORGEN bp. ITIK Freitag, 28. Oktober 1960/ Nr. 251 Schauplatz der Aktualität Vassiada- Endstation der alten Garde Auf einer dürren, unbewohnten Insel werden die Spitzen des gestürzten türkischen Regimes abgeurteilt Von unserem Nahost- Korrespondenten A. M. Stier! Istanbul. Die Wahl eines geeigneten Ortes zur Durchführung des Monsterprozesses ge- gen die Vertreter der alten Garde hat den neuen türkischen Machthabern mindestens ebenso viel Kopfz chen bereitet wie die Frage, eine rechtliche Grundlage zu finden, um die ganze Gesellschaft und insbesondere den ehemaligen Staatspräsidenten, für wel- chen normalerweise nur das Parlament als richterliche Instanz zuständig wäre, aburtei- len zu können. Zuerst war die Rede von „Dolmabal dem am Bosporus gelege- nen herrlic Sultanspalast, wo im Som- mer 1953 König Paul von Griechenland und Königin Friederike während ihres pompö- sen Staatsbesuches in der Türkei neben dem verwaisten kaiserlichen Harem die gleichen prunkvollen Gemächer bewohnten, welche Sultan Abdülmecit, dem Erbauer des Schlosses, und einigen seiner Nachfolger als Sommerresidenz gedient hatten. Obwohl es gegen die Straße durch eine hohe Umfas- sungsmauer geschützt und nur von der Was- serseite her frei zugänglich ist, fanden die Offiziere des Revolutionskomitees, daß der Dolmabahce-Serail für ein Gerichtsverfah- ren von solchem Ausmaße, von dessen rei- bungsloser Abwicklung auch für sie alles ab- hängt, doch nicht die nötige Sicherheit biete. Man konnte es sich nicht leisten, irgend- welche Risiken einzugehen und mußte einen Verhandlungsort finden, der jegliche Störung von außen von vornherein ausschloß. Schon bald nach dem Staatsstreich begann man damit, die Vertreter des alten Regimes von der Kriegsakademie in Ankara und einer Kaserne in Istanbul, wo sie zuerst in- terniert waren, nach Lassiada zu schaffen. Es geschah dies zweifellos in erster Linie aus Gründen der Sicherheit. Ganz abgesehen davon waren diese beiden Gebäude aber auch nicht eingerichtet, um eine so große Zahl prominenter politischer Gefangener für längere Zeit zu beherbergen. Nachdem schließlich alle Häftlinge in Vassiada wa- ren, war es das naheliegendste, auf dieser Insel auch gleich Gericht zu halten. Dadurch war man vor allem die Sorge um den Ge- fangenentransport los. Ueber 400 Angeklagte monatelang jeden Tag am Morgen nach Istanbul zu verfrachten und am Abend wie- der nach der Insel zurückzuführen, wäre in der Tat ein sehr umständliches Unterneh- men gewesen, welches an die Militärpolizei kolossale Anforderungen gestellt hätte. Vassiada, von den Griechen in Neubyzanz Plataea, die„Platte“, genannt, ist in Wirk- lichkeit keine flache Insel, sondern ein kah- ler Felsklotz, der sich bei schönem Wetter vom Tiefblau des Wassers scharf abhebt und — etwas abseits liegend von den vier Prin- zeninseln, den beliebten Sommerferienorten der Istanbuler— plötzlich wie ein steinernes Ungetüm aus dem Marmarameer auftaucht. Außer ein paar kümmerlichen Sträuchern wächst auf der Insel nichts. Es gibt weder Ackerbau noch Viehzucht. Von den paar we- nigen Grasbüscheln, die vorhanden sind, könnten sich nicht einmal einige Schafe und Ziegen ernähren. Trinkwasser fehlt auch und muß mit Tankern herbeigeschafft werden. Von der Existenz dieses Eilandes, wel- ches 528 Meter lang und 367 Meter breit ist und dessen höchste Erhebung sich 43 Meter über dem Meeresspiegel befindet, wußten die meisten Leute in Istanbul bis vor kurzem überhaupt nichts. Mit einem Male erlangte Vassiada Berühmtheit, als wenige Tage nach dem Umsturz bekannt wurde, daß man Bayar, Menderes und die Elite des gestürz- ten Regimes dorthin abgeschoben hatte. So winzig klein und wirtschaftlich wert- los Lassiada ist, so hat es aber doch eine recht bewegte Vergangenheit hinter sich. In früheren Jahrhunderten war es offenbar nicht so öde und unfruchtbar wie heute. Nach Aufzeichnungen eines byzantinischen Geschichtsschreibers baute Ignatios, der spä- ter Oberhaupt der Griechisch-Orthodoxen Kirche wurde, um 860 n. Chr. herum auf der Insel eine den„Vierzig Heiligen“ geweihte Kirche und eine Muttergottes-Kapelle. Im Zusammenhange mit den Einfällen der Sky- thier, welche das Volk hier gemeinhin Rus- sen nannte, erwähnt dieser Historiker auch, daß sie die Kirchen in Konstantinopel plün- derten und selbst die Klöster und Dörfer auf der kleinen Insel nicht verschonten. Auf „Plataea“ fanden damals also anscheinend mehrere hundert Menschen ein wirtschaft- liches Auskommen. Von der Insel ist dann später noch einmal die Rede, in Verbindung mit einer großen Seeschlacht, welche sich die Flotten des türkischen Sultans Bajazet und des byzantinischen Kaisers Paläologus im Jahre 1441 vor ihrer Küste lieferten. Nach dem Fall von Konstantinopel(1453) war Lassiada während Jahrhunderten ver- lassen und unbewohnt. Die noch vorhandenen Gebäude wurden von Leuten abgerissen, die nach verborgenen Schätzen suchten. Auch die beiden Sommerpaläste, welche der britische Botschafter Sir Henry Bulver Mitte des letz- ten Jahrhunderts aus einem Spleen heraus auf dem Eiland bauen ließ, zerflelen wieder. In den Ruinen, auf welchen sich heute ein mächtiger, waffenstarrender Wachturm er- hebt, tanzten noch bis zu Beginn des zweiten Weltkrieges im Rahmen des Sommernachts- Leicht zerzauster Optimist Der neue Präsident des Bundesrates: Dr. Franz Meyers Von unserem Mitarbeiter Walter Henkels Bonn. Am heutigen Freitag wird der Bun- desrat den Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen, Dr. Franz Meyers, als Nachfolger des saarländischen Ministerprä- sidenten Röder zum neuen Bundesratspräsi- denten wählen. Nachdem alle Länderchefs der Bundesrepublik das hohe Amt in einjäh- rigem Turnus inne hatten, stellt das volk- reichste Land nunmehr zum zweiten Male den Bundesratspräsidenten. 1949 sollte nach dem Wunsch Adenauers, der gerade Bun- deskanzler geworden war, der bayerische Ministerpräsident Ehard der erste Bundes- ratspräsident werden. Aber es kam damals zur ersten offensichtlichen Weigerung der Ländervertreter, Konrad Adenauer zu fol- gen. In einer Art Ueberrumpelung Aden- auers wurde damals Karl Arnold zum ersten Bundesratspräsidenten gewählt. Nach dem Grundgesetz vertritt der Bun- desratspräsident den Bundespräsidenten bei Amtsverhinderung, bei Krankheit und Aus- landsreisen. In Meyers“ Amtszeit fällt das Ende des dritten Bundestages und möglicher- weise die Neuwahl des Bundeskanzlers. Er sieht in Nordrhein-Westfalen auch schon das Ende der Legislaturperiode seines Landtages näherrücken. Meyers ist selbstverständlich in Bonn kein Unbekannter. Er hat bereits dem Bun- desrat als Innenminister seines Landes von 1952 bis 1956 angehört. Im Bundesrat, der sich bei seinen Sitzungen immer— im Ge- gensatz zum Bundestag— durch etwas stock- steife, wenn auch sachliche Würde auszeich- net, fiel Meyers einmal mit einer Rede wider den Perfektionismus der Verordnungs- macher auf. Am Beispiel einer zur Beratung stehenden Speiseeis- Verordnung, die zwi- schen Eiscreme-Eis, Creme-Eis, Fruchteis, Rahmeis, Sahne-Eis, Milchspeiseeis, Eis- creme, Einfachereme-Eis, Einf icheis und Kunstspeiseeis unterschied, machte er die Verordnungsspitzfindigkeiten deutlich. Es war in der Mitte des vergangenen Jahr- zehnts nicht zufällig, daß das Auge gewisser hoher Herren in Bonn oft wohlgefällig auf Meyers ruhte. Die Bonner Kulissen dekla- rierten ihn eine Zeitlang zum Nachfolger Adenauers. Zwar nicht als Bundeskanzler, sondern als Parteichef der CDU. Er galt, nachdem er 1957 mit Otto Lenz und dem Bremer Dr. Barth, dem jetzigen persönlichen Referenten Adenauers, als Generalstabs- Troika den Bundestags-Wahlkampf für die CDU machte, als„Kronprinz“ der Partei. Als Franz Meyers dann im Sommer 1958 Mini- sterpräsident in Düsseldorf wurde und die SPD-FDP- Koalition zu Ende ging, war der Beifall unter seinen Mannen groß, aber Meyers geriet doch ziemlich schnell in den scharfen Luftzug der Kritik. Meyers hat zwar schon einiges vom Geschäft der Politik er- fahren, weniger allerdings von der Kunst der Politik. Vitalität und rheinische Unbeküm- mertheit konnten diesen Mangel nur schlecht ersetzen. Meyers fehlt vor allem die poli- tische„Hausmacht“, wie sie der Landtags- präsident Johnen und der Innenminister Dufhues haben, beide sehr clevere regionale CDU-Vorsitzende und nicht gerade seine dicksten Freunde. Im politischen Fahrwasser seines Landes, aber auch auf der höheren Bundesebene stellte Meyers zahlreiche Klip- pen fest. Sein früher oft gezeigtes imponie- rendes Selbstbewußtsein litt unter manchen Unzuträglichkeiten. Jetzt, da er nicht nur Ministerpräsident des volkreichsten Bundes- landes, sondern auch Bundesratspräsident, also Erster unter den„Landesfürsten“ ist, sollte sein glückliches Temperament, das ihn zum Optimisten geschaffen hat, dazu bei- tragen, daß das neue Amt ihm wieder eine Portion Selbstbewußtsein bringt. kestes, welche die„Teutonia“, die Vereini- gung der Deutschen in Istanbul, auf der Insel alljährlich durchführte, junge deutsche Männer und Mädchen bis in die frühen Mor- genstunden hinein vergnügt um ein Lager- feuer. Wenn schon eine Insel als Zwangsaufent- halt und Gerichtsort für die Vertreter des gestürzten Regimes gewählt werden sollte, So besaß Vassiada dafür zweifellos die besten Referenzen. Die Insel beherbergte schon im 4. Jahrhundert n. Chr. einen prominenten politischen Gefangenen: Nerses den Großen, einen armenischen Bischof. Später diente sie der Regierung von Byzanz als eigentliche Strafkolonie. Vom Gesichtpunkt der Sicherheit gesehen, hätten die neuen Machthaber kaum einen besseren Ort finden können. Die Lösung hat aber auch ihre Schattenseiten. Die Durch- führung des Monsterprozesses auf Lassiada ist mit vielen technischen Schwierigkeiten verbunden. Dank des anhaltenden schönen Wetters hat sich bisher alles noch einiger- maßen reibungslos abgewickelt. Lustig wird es aber werden, wenn die großen November- stürme einsetzen und die„Fenerbahce“, welche jeden Tag den Pendelverkehr zwi- schen Lassiada und Istanbul besorgt, am Abend nicht mehr in die Stadt zurückkehren kann. Wo die rund tausend Personen— Journalisten, Rechtsanwälte und Prozeß- besucher— die gegenwärtig jeden Tag hin- übergondeln, essen, schlafen und die Zeit vertreiben sollen, ist ein Rätsel. Vor dem in einer Wellblechbaracke improvisierten Buf- fet, wo es übrigens nur kalte Speisen gibt, herrscht gegenwärtig schon während der Mittagspause ein so wüstes Gedränge, daß einem der Appetit vergeht. „Auch bei Notstand“ Wiesbaden.(dpa) Der Deutsche Presserat hat in Wiesbaden eine Aufhebung oder Be- schränkung der im Grundgesetz verbürgten Pressefreiheit bei einem Notstand weder als zulässig noch als notwendig oder zweckmäßig bezeichnet. In einer Stellungnahme zu dem Entwurf eines Notstandsgesetzes vertrat der Deutsche Presserat, der sich paritätisch aus Verlegern, Journalisten zusammensetzt, die Auffassung, daß das Grundrecht der Presse- freiheit nicht angetastet werden dürfe. Der Gesetzentwurf lasse, so heißt es in der Stel- lungnahme weiter, eine Unterscheidung zwi- schen innerem und äußerem Notstand vermissen. Für die Ueberwindung eines inne- ren Notstandes sei die Wirkung der freien Presse unentbehrlich. Eine gesetzliche Rege- lung für den Fall eines äußeren Notstandes könne nur zeitlich befristet und unter der Voraussetzung erfolgen, daß entsprechende Beratungs- und Kontrollinstanzen unter Be- teiligung der Presse jeden Mißbrauch einer vorübergehenden Einschränkung der Presse- freiheit ausschlössen. Der Presserat will seine Entschließung unverzüglich Bundesinnenminister Schröder, dem Vorsitzenden des Rechtsausschusses des Bundestages, dem Bundesjustizministerium und den Fraktionsvorsitzenden im Bundestag zuleiten. Die in Wiesbaden versammelten Verleger und Journalisten befaßten sich auch mit den Bestrebungen, das Ehrenschutzgesetz doch noch im Parlament vorzulegen. Sie erklärten, auch die beiden von Bundesjustizminister Schäffer eingeholten Gutachten, in denen positiv zu dem Gesetzentwurf Stellung ge- nommen wird, hätten die grundsätzlichen Einwendungen der Presse nicht beseitigen können. —— P Revolution in Salvador San Salvador.(dpa/ AP) Nach dem unblu. tigen Staatsstreich am Mittwoch hat die Revolutionsjunta am Donnerstag das Parlz. ment, in dem die Anhänger des gestürzten Präsidenten Jose Maria Lemus die Mehrheit hatten, aufgelöst. Bereits am Mittwochabend hatte die Junta freie Wahlen für 1962 ange. kündigt. Bis dahin will die Junta im Amt bleiben. Der gestürzte Präsident Lemus scheint sich nach Guatemala geflüchtet u haben, mit dessen Präsidenten ihn eine per. sönliche Freundschaft verbindet. Der Bot- schafter El Salvadors in London äußerte die Befürchtung, daß die Kommunisten aus dem taatsstreich Kapital schlagen könnten. El Salvador liege zu nahe an Kuba, als dag man ruhig schlafen könne. Lemus, der vor eineinhalb Jahren einen Staatsbesuch in Washington machte, galt als guter Freund der USA. Solange noch nicht genau zu über sehen ist, welche politische Gruppe jetzt die Macht in El Salvador an sich gerissen hat, halten amtliche Kreise Washingtons mit Urteilen über die neue Lage zurück. Mehrheit hinter Gaitskell London.(AP) Mit einem eindeutigen Sieg für Parteiführer Hugh Gaitskell endete 0 Mittwochabend eine Sitzung der Unterhaus. fraktion der britischen Labour-Party. Die Mehrheit der Abgeordneten billigte die von Gaitskell eingenommene Haltung in der Ver- teidigungsfrage. In einem nach der stürmisch verlaufenen Sitzung veröffentlichten Kom- muniqué hieß es, die Labourabgeordneten unterstützten das Recht des Westens auf Kernwaffen, so lange die Sowjetunion über solche verfüge. Die Sitzung war ursprünglich nur einberufen worden, um die Kandidaten für den Posten des Parteiführers zu nominie- ren. Als Gegenkandidat Gaitskells stellte sich dabei lediglich der ehemalige Handelsmini- ster Harold Wilson zur Verfügung, der in der Verteidigungsfrage Befürworter eines Kompromisses zwischen dem gemäßigten und dem radikalen linken Parteiflügel ist. Gaitskell hatte sich auf dem kürzlichen Parteitag der Labour Party in offenem Gegensatz zu dem linken Flügel gestellt, der den einseitigen Verzicht Grogbritanniens auf Kernwaffen fordert. Wieder Magister-Titel Marburg.(AP) In der Bundesrepublik wird der akademische Grad„Magister“ wie- der eingeführt. Er ist vor allem für Studie- rende der philosophischen Fakultäten gedacht, die nicht als Studienräte in den Staatsdienst gehen, sondern einen freien Beruf ergreifen und dabei einen Abschluß ihres Studiums erreichen wollen. Wie in Marburg auf einer Pressekonferenz mitgeteilt wurde, sind die Rahmen-Prüfungsordnungen zur Wiederein- führung des Magister-Grades an den philoso- phischen Fakultäten bereits ausgearbeitet worden. Die Freie Universität Berlin und die Universität Saarbrücken hätten die Magister- Prüfungen schon eingeführt, die Universi- täten Bonn und Münster würden im kom- menden Wintersemester folgen. Die von der ständigen Konferenz der Kul- tusminister und der Westdeutschen Rektoren- konferenz gemeinsam gebildete Kommission zur Neuordnung und Koordinierung der Prü- fungs- und Studienordnungen beriet nach Angaben eines Sprechers auf ihrer zweltägi- gen Konferenz in Marburg ferner die Neu- gestaltung des land wirtschaftlichen Studiums in der Bundesrepublik. ö Liebe aui den ersten lick Elasti- Chic ... und wie er Eldsti- Chic pSIL 5 Süß B god in Leis dag schworz KROGNTI DIE FIGUR . fast chie ps 5 Cop A, B UH E i Weiß ond schwarz Die neue Böstenform mit V- Teilung Die bewegliche Achse (Durch Potent geschötzt) 0 Y O klegantes Spitzen- Vorderteil O Vollelastischer Rücken 8 1 Lauft bie EsSTIVk Vertretung: Kurt E. Kern, Heidel. berg, Häusserstr. 29, fel. 2 6027 2 2 5 1 1960 er Maik Weißwein, 1 Ltr.-Fl. o. Gl. nur 1.25 1958er Wachenheimer i Mandelgarten 2.205 1-Utr.-Flasche o. Gl. i ütig Polen Gänse Spitzenqualität 1.09 5 VVV 1 5 Schöner von Boskoop Tafeläpfel Handelskl. K 500 f 2 f 40-Pfund-Kiste nur 9.90 5 Zananen 1. sorte, goldgelb 79 5 ui 1 Thunfisch* mit feinem Ge- 70 . 15 müse Dose 5 kondensmilen 00 5 7¼% Fett. 4 Dosen e FF e a e e e nein 80 Zei in] ber alle im Ein kür Ser art der kor De nem Weiße als Pi Amer tigsten Der 4 oder Eine aber ist. B tes H dem s chen auf e denen es lie Verhä fornie Masse vemb fallen demo! Trum klinge mit Wirkl. für S dem Wort glaub a unblu. hat die S Parla- Stürzten Mehrheit chabend 62 ange. im Amt Lemuz chtet zu ine per. Der Bot- zerte die aus dem Könnten. als da der vor such in Freund zu über. jetzt die Sen hat, ons mit ell Zen Sieg dete am terhaus- rty. Die die von der Ver- ürmisch n Kom- rdneten ens auf on über rünglich Widaten ominie- lte sich elsmini- der in r eines nähzigten ügel ist. Tzlichen offenem ellt, der jens àuf 15 republik er“ wie- Studie- gedacht, tsclienst rgreifen tudiums uf einer zind die ederein- philoso- arbeitet und die Agister- niversi- n kom- ler Kul- Ktoren- mission ler Prü- et nach Weitägi-⸗ 1e Neu- tudiums Nr. 251/ Freitag, 28. Oktober 1960 POLITIK MANN HHR MORGEN. Seſte 18 — Eindrücke von einer Reise durch die Vereinigten Staaten Die offene Frage: Kennedy oder Nixon? In manchen Köpfen spukt auch noch immer der Name Nelson Rockefeller/ Von Joachim Haupt Amerika ist für uns Europäer heutzutage kein Neuland mehr. Jeder hat in Büchern, Zeitschriften, Zeitungen schon so viel über die Vereinigten Staaten gelesen oder ist in Kurz- und Langfilmen über dieses Land informiert worden, daß das Bild von„drü- ben“ recht perfekt erscheint. Dennoch ist es mit einem Land nicht anders als mit allem, was lebt. Es ist ständigen Veränderungen und Wandlungen unterworfen, die immer wieder die Perspektiven verschieben und somit stets neue Erkenntnisse und Einsichten zulassen. Joachim Haupt, Mitglied unserer Redaktionsgemeinschaft, hat kürzlich die Vereinigten Staaten auch mehrere Wochen hindurch bereist. In einer Serie von mehr oder weniger unabhängig voneinander geschriebenen, streiflicht- artigen Artikeln hat er, so glauben wir, Typisches, für manchen vielleicht Neues, von der Welt über dem Ozean eingefangen, das vorhandene Bilder ergänzen oder auch korrigieren mag. Der Wahlkampf in den USA treibt sei- nem Höhepunkt entgegen. Wer wird in das Weiße Haus von Washington einziehen und als Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika die Riesen verantwortung des mäch- tigsten Amtes in der freien Welt tragen? Der 48jährige Republikaner Richard Nixon oder der 43jährige Demokrat John Kennedy? Eine Frage von weltpolitischem Gewicht, aber eine Frage, die zur Stunde noch offen ist. Beide Kandidaten haben ihr festgefüg- tes Heerlager hinter sich. Den Ausschlag in dem gegenwärtig offenbar noch chancenglei- chen Rennen werden in letzter Stunde die auf etwa 15 Prozent geschätzten ungebun- denen Wähler geben. In ihrer Hand wird es liegen, ob Nixon, der aus bescheidenen Verhältnissen aufgestiegene Mann aus Kali- fornien, oder Kennedy, Millionärssohn aus Massachusett siegen wird. Wird am 6. No- vember, dem Tag, an dem die Entscheidung fallen wird, den Schwankenden der Ruf des demokratischen Expräsidenten Harry S. Truman noch nachhallend in den Ohren klingen, als er seinem Parteifreund Kennedy mit der Frage im Genick saß:„Sind Sie wirklich reif für Amerika; ist Amerika reif für Sie?“. Oder werden sie, angesteckt von dem Siegerlächeln des„Götterlieblings“, das Wort der Mutter Kennedys bestätigen:„Ich glaube, jede amerikanische Mutter sieht ihr Baby an und denkt daran, daß es eines Ta- ges Präsident der Vereinigten Staaten wer- den könnte.“ Oder aber werden die Schwan- kenden sich daran erinnern, daß Richard Nixon als Vizepräsident der Regierungszeit Eisenhowers schon mit an den Schalthebeln der Macht stand und Erfahrungen sammelte, die in der praktischen Politik vielleicht doch schwerer wiegen könnten als die intellek- tuelle Brisanz Kennedys? Wird in letzter Stunde, noch den in New Vork tobenden Chrustschow vor Augen, die Erinnerung an die„Küchendebatte“ in Moskau wach wer- den, in der sich Nixon so überzeugend gegen den Kremlboß behauptete? Ofkene Fragen, wohin man schaut. Und selbst der, dem bei einem Besuch Amerikas ein Hauch des Wahlflebers entgegenschlug, ist so klug wie zuvor. Wohl hat der Besucher gespürt, daß John Kennedy als Inkarnation eines typischen großen amerikanischen Jun- gen äußerlich mehr Sympathien hat als Ri- chard Nixon! Vor allem in den Reihen der weiblichen Wähler scheint die Front für „Jack“ stark zu sein. Kennedys widerspen- stige Haarlocke, seine strahlenden weißen Zähne, seine junge, elegante Frau, die noch dazu bald Mutter sein wird, all das wiegt. Es wiegt oft so schwer, daß es manche Ame- rikaner vor der Ueberzeugungskraft solcher Aeußerlichkeiten graust. Man wird den Ein- druck nicht los, daß sich sehr, sehr viele Amerikaner nur ungern vor die Wahl ge- stellt sehen, die ihnen durch die Parteikon- vente in Los Angeles(Kennedy) und Chi- kago(Nixon) bestimmt worden ist. In fast allen Gesprächen waren die Wenn und Aber nicht zu überhören, die gegen beide Kandidaten zielten. Am deutlichsten sprach es ein Gewerkschaftsführer aus Ari- zona aus. Es war eine zufällige Begegnung in der Wartehalle eines Flugplatzes in New Mexiko. Die Maschine war aus dem Sonnen- himmel in die atemberaubende Hitze gefal- len, die von der Betonbahn aufstieg. Am Horizont stand die drohende Wand eines Gewitters. Plötzlich ein leises Sirren, und Sekunden später fauchte ein Sandsturm über den Flugplatz. Himmel und Erde waren grau, wie von Nebelfetzen umschlossen. Fünf Minuten später war der unheimliche Spuk dieser Naturgewalt verflogen. Die flim- mernde Hitze lag wieder über dem Platz, auf dem, wie von einer Riesenfaust empor- gerissen, sich kreischend und jaulend ein Düsenbomber der amerikanischen Luftwaffe erhob. Durch den Krach drang eine Stimme auf den faszinierten Zuschauer aus Europa, die ihn nach der Uhrzeit fragte. Die Ant- Wort verriet den Fremden, und mit dem ganzen liebenswürdigen Eifer, der Ameri- kanern Gästen gegenüber eigen ist, wurde der Zeitungsmann aus Germany an die Bar zu einem„drink“ geschleppt. Schon nach wenigen Sätzen erhob sich die Frage nach dem nächsten Präsidenten. Der Mann, ein Gewerkschaftler, wischte beide Kandidaten weg. Ihm paßten beide nicht. Ihm wäre New LVorks Gouverneur Nelson Rockefeller lieber gewesen. Das Er- staunen darüber, daß er, der leidenschaft- liche Gewerkschaftler und überzeugte De- mokrat, für den„Kapitalisten“ und Republi- kaner Rockefeller einträte, wurde nicht be- griffen. Was hat das mit der Würde und dem Amt des Präsidenten zu tun?„Rocke- feller ist my man!“ Warum?„Er ist eine Persönlichkeit, er hat das Zeug, ein Führer zu sein, ein Mann, der stark genug ist, über den Parteien zu stehen.“ Gegenfrage:„Sind denn Kennedy und Nixon so schwach?“. Der Mann aus Arizona knurrte: Das sicher nicht, aber sie seien eben keine so ausgeprägten Persönlichkeiten, wie man sie haben müßte. „Und bedenke, Rockefeller— das bedeutet eine Familie, die um die Verantwortung ihres Reichtums weiß. Sie spendet so viel Amerika hat viele Ge- sichter, mindestens 80 viel wie es an Staaten zählt. Jeder dieser 30 Vereinigten Staaten hat seinen unverwechsel- baren Charakter. Alle zu- sammen aber geben dem riesigen Land die gei- stige und materielle Kraft, die es zur Füh- rungsmacht der freien Welt aufsteigen ließ. Welche geistigen und materiellen Kräfte die Amerikanen einsetzen, verdeutlichen unsere bei- den Bilder. Das neben- stehende USIS-Foto zeigt eine technische Meister- leistung in den Rocky Mountains: Die Hänge- brücke über die„Königs- schlucht“ in Colorado. Sie schwebt in einer Höhe von 300 Metern und einer Länge von 360 Metern über dem Wasser des Arkansas-Flusses in Colorado. Das führt zu der alten, immer wieder neuen Frage: Wie finden Sie Amerika? Hundertfach wird die Frage dem USA-Be- sucher gestellt. Drüben wie hier. Doch die Untertöne sind verschieden. Jenseits des Ozeans klingt in der Frage unüberhörbar die Vorfreude mit, selbstverständlich erneut die Kraft und die Größe der Vereinigten Staaten von Amerika bestätigt zu bekom- men. Diesseits dringt der Unterton der Er- Wartung durch, daß Europas Reize letzten Endes Wohl doch reicher, verklärter und beglückender seien, als Onkel Sams oft be- staunte und viel berühmte hemdsärmelige Geschäftigkeit. Beide Erwartungen zielen daneben. Die Zeit war einmal, in der die Weite des Atlantiks als tiefer, breiter Gra- ben zwischen der Alten und Neuen Welt lag.„Zu Mittag noch in Deutschland— zum Kaffee in New Vork“ ist ein Fluglinienslo- gan, der dank des Zeitunterschieds von vier Stunden genau stimmt.(Ab Frankfurt-Main: 13.30 Uhr, an New Vork: 17.20 Uhr.) Beide Kontinente sind sich nähergerückt, und in dem Maße wie Europa von Amerika lernt, wird sich Amerika mehr und mehr seiner vielfältigen europäischen Wurzeln bewußt. Ein Beispiel nur: Ob in New Lork, Die Gigantik von New Fork zeigt dieses Wolkenkratzer- Viertel von Manhattan. Auf dem Fels dieser Insel schufen die Amerikaner das Herz der Millionenstadt, deren Namen in aller Welt zum Symbol für ganz Amerika wurde. Doch ist New Fork nur eines der Gesichter der USA. Sicher das erregendste, aber noch nicht das typischste, denn der Großteil der Amerikaner lebt in Geld für die Gemeinschaft und er, Rocke- feller, hat in New Vork gezeigt, daß er ein guter Gouverneur ist. Das zählt und nicht der Ehrgeiz und das Wollen.“ Also sprach ein Gewerkschaftsmann, und sinngemäß War es 80 an vielen Orten und in vielen Gesprächen in Amerika zu hören. Doch und das ist auch wieder ein Stück Amerika— wenn schon nicht die Besten nominiert sind, dann läßt es sich nicht ändern. Die Maschinerie der Gesetze, die zur Sicherstellung der Freiheit so und nicht anders konstruiert ist, hat selbstverständ- lich auch ihre Nachteile. Aber was besagen die schon, gemessen an den Vorteilen, da sie doch auf jeden Fall einen Diktator un- möglich machen. Und fast alle Amerikaner sind sich einig, daß schließlich der Mann, der Präsident wird, auch als solcher ge- achtet und geehrt werden soll. Gebt ihm eine Chance Versagt er, kann in vier Jah- ren ein neuer, besserer Mann gewählt wer- den. Auch diese Nachsicht gehört zu Ame- rika wie die Wolkenkratzer und die men- schenleeren Steppen. Onkel Sam ist nicht zimperlich Washington, Los Angeles, San Franzisko, Chikago, Baltimore oder wie die großen und kleinen Städte sonst heißen mögen, überall stehen die Türen von großzügig aufgebau- ten und hervorragend ausgestatteten Museen oflen. Türen, durch die willig Millionen von Amerikanern ziehen, um sich mit Eifer dem europäischen Kunstschaffen jedes Jahrhun- derts zu nähern. Durch die Nationalgalerie in Washington und das Museum der moder- nen Kunst in New Vork allein pilgern jähr- lich Wðeit mehr als fünf Millionen Menschen. Und in wie vielen wird die Sehnsucht wach, die einstige Heimat der Vorfahren, dieses so traditionsbeladene, etwas schwerfällige Europa näher kennen zu lernen? Der Strom der Touristen aus Amerika wächst von Jahr zu Jahr, und manches von dem, was diese Touristen auf dem alten Kontinent sehen, hören, fühlen oder schmecken, fließt in das amerikanische Tagesleben ein. Onkel Sam ist in solchen Dingen nicht zimperlich. Er hat kräftigen Appetit und einen gesunden Magen. Auf noch einige Zutaten in seiner so reichlich gemischten Kost kommt es nicht an. Ist dieses riesige Land, das glühende Wüsten und arktische Eiszonen, fette, kruchtbare Aecker und öde, dürre Steppen, den kleinen Städten. Bild: von Gropper tropische Vegetation und kahle, kalte Berg- riesen umfaßt, nicht der großartige Beweis, daß; Menschen vieler Nationen, Völker und Ewige Jugend. Das gibt es nicht. Doch Gesundheit bis ins hohe Alter ist erreichbar. Rich- tige Ernährung ist wichtig, und hierzu gehört die biologisch hochwertige Vitaquell. Das ist reines, köstliches, so gut bekömmliches Fett. Vitaquell, die natürliche Vollwert-Fettnahrung aus dem Reformhaus. „Anzeige. Rassen friedlich nebeneinander und mitein- ander leben können? 5100 Kilometer liegen durchschnittlich zwischen der Ostküste(Atlantik) und der Westküste(Pazifik). Rund 3400 Kilometer mißt die Ostküste von ihrer Südspitze Flo- rida bis zur Grenze von Kanada. An die 3000 Kilometer lang ist die Westküste von der kanadischen bis zur mexikanischen Grenze, und die Entfernung in der Mitte des Landes von der Südspitze von Texas bis zum Nor- den nach Kanada beträgt 3600 Kilometer. Rund 15 000 Kilometer— das ist mehr als ein Drittel des Erdumfanges— bringt der Amerikafahrer hinter sich, der von New Vork über den Norden des Landes nach der Westküste, an ihr entlang und durch den Süden zurück nach der Ostküste reist. Das sind Entfernungen, die die normale Vorstellungskraft des Deutschen, Franzosen, Italiener oder Skandinaviers sprengen. Das Land, in dem der Amerikaner sich unge- niert bewegen kann, ist fast so Sroßg wie ganz Europa, und wenn man sich plötzlich angesichts der Weite des amerikanischen Raumes(Alaska und Hawaii als die jüngsten Staaten Nr. 49 und Nr. 50 noch unberück- sichtigt) klar macht, daß das Gebiet der Bundesrepublik nur 3,1 Prozent von dem der Vereinigten Staaten ist, die deutsche Bevöl- kerung aber 31,2 Prozent der amerikani- schen zählt, dann wird einem deutlich, wie stark das Lebensgefühl des Amerikaners von der Weite seines Erdteils bestimmt und geformt wird. Wo so viel Platz ist, hat die Idee der Freiheit zweifellos einen tragfähi- geren Nährboden als in einer Enge, in der sich die kleinen und großen Probleme des menschlichen Zusammenlebens so hart im Raum stoßen. Fortsetzung folgt Badische Bank Beyerische Hypotheken- und Wechseh- Ben Bankhaus Bense& Co. Commerzbank Aktiengesellscheft Deutsche Bank Aktiengesellscheft Dresdner Bank Axtiengesellschaft Th. Fasshold& Co. Banæ Die privaten Banken bieten viele Sparformen: Sparbücher Wertpapier-Sparen: Aktien, Pfandbriefe und Anleihen Ilnvestment-Anteile Prämienbegünstigtes Sparen LASSEN SIE SICH VoN NEBENSTEHENDEN BANKEN BERATEN Nr 167 gefi err. als kan eine Sie 3:0 sche g Pok teck geg l han e, 5 E* 4* reit den kur Fü hat übe das sen gefi in: zun in! suc! ten Let pias vo letic Hal star Tur beet Exa der Die Wel Ber kür 18. des flet ver ein die 9 sta ren lin Aus ein dlie Nr. 251/ Freitag, 28. Oktober 1960 SPORT MANNHEIMER MORGEN. Seite 17 preußen schlug Krefelder EU Vor 7000 Zuschauern gewann Preußen Krefeld das verlegte Punktspiel gegen den Krefelder EV mit 3:2(1:2, 0:0, 2:0). In ihrem ersten Spiel der Saison waren die Preußen überraschend konditionsstark. Ohne Torwart Jansen hätte der KEV wahrscheinlich höher verloren. Die Preußen spielten zwar stets offensiv, kamen aber erst zum Zuge, als der KEV nachließ. Torschützen, Preußen: Herder, Czech und Kadow, KEV: Stenders und Bar- ezikowski. Mannheimer ERC JJ SC Rießersee 1111180 0 EC Bad Tölz 11 00 290 Preußen Krefeld VU EV Füssen 2 1 6 22 Krefelder EV 0 VfL Bad Nauheim 119000 0 9 Eintracht Dortmund 3 0 0 3 2:23 0:6 Aarhus schon im Viertelfinale Die europäischen Fußball-Pokal- Wett- bewerbe wurden mit einigen Spielen weiter geführt. Im Wettbewerb der Landesmeister erreichte Dänemarks Titelträger Aarhus GF als erster Verein das Viertelfinale. In Oslo kamen die Dänen vor 10 000 Zuschauern zu einem 1:0(1:0) über Frederikstad, nachdem sie das erste Spiel auf eigenem Boden schon 3:0 gewonnen hatten. Rechtsaußen Overby schoß das einzige Tor. Im Viertelfinale des Europacups der Pokalsieger gewann Dinamo Zagreb in einem technisch ausgezeichneten Spiel 2:0(2:0) gegen Roter Stern Brünn. Im Messepokal qualifizierte sich Birming- ham mit 2:1(0:0) in Budapest für die nächste Runde; die Engländer hatten zu Hause be- reits 3:2 gewonnen. Die Entscheidung fiel in den Schlußminuten durch Singer, nachdem kurz vorher Sovari durch ein Eigentor die Führung seiner Mannschaft zunichte gemacht hatte. Kopenhagen sicherte sich mit 8:1(2:1) über Basel eine äußerst günstige Position für das Rückspiel. Pedersen und Sörensen schos- sen je drei Tore. Bei den Schweizern kam der gefürchtete Nationalstürmer Hügi nach dem einzigen Treffer der Eidgenossen nicht mehr zum Zuge. Hollands B-Auswahl schlug Luxemburg in Hertogenbosch mit 7:4(3:2). Vor 5000 Be- suchern waren Koopal(3), Groot und Schou- ten für die Holländer sowie Schmit(2), Letsch und Cirelli erfolgreich. Herbergers Lehrgang machte sich bezahlt: De Stamm fut die Welimeisterschatt stelu Herberger: Diese Spieler werden alle gegen Griechenland dabei sein“/ Steigerung noch zu erwarten Die deutsche Fußball- Nationalelf hat wieder einmal alle Prognosen auf den Kopf gestellt. Ein Unentschieden in Belfast wäre bereits eine erfreuliche Ueberraschung ge- wesen. Es hätte zumindest den gleichen Start wie 1953 auf dem Wege in die Schweiz bedeutet, als wir— allerdings enttäuschend— in Oslo 1:1 gegen Norwegen spielten. Der 4:3-Sieg gegen Nordirland aber hat im britischen Fußball wie eine Bombe ein- geschlagen. Man erinnert sich hier an das 2:2 und die 1:2-Niederlage der Italiener 1957/8, an den Weg der Nordiren unter die letzten Acht des schwedischen Welt- meisterschaftsturniers und stellt lakonisch fest: die deutsche Mannschaft hat Nord- irland von einem Podest gefegt, auf das es sich durch großartige Leistungen gegen Weltklasse im Jahre 1958 gestellt hatte. Das neue deutsche Aufgebot tat seinen ersten Schritt mit einer verblüffenden Selbstverständlichkeit. Man darf erwarten, daß die Saison noch eine Steigerung bringt — obwohl wir uns nicht der vielfach ge- äußerten Meinung anschließen wollen, daß mit Belfast ein Favorit für 1962 gewachsen ist. Fest steht, daß wir einen ersten Welt- meisterschaftsstamm besitzen, der zu Hoff- nungen berechtigt. Da ist zunächst einmal die Mannschaft, die in Belfast einen hochklassigen, bis zur letzten Minute dra- matischen Kampf, unbekümmert um den 1:2- Rückstand und die Tatsache, daß diese Nordiren nicht einen Augenblick aufsteck- ten, bestritten hat. Es kommen Ewert. Lutz, Benthaus, Schulz und Vollmar dazu, denen das Spiel einen gewissen Anschauungsun- terricht vermittelte, da es klar unterstrich, was sich auf der internationalen Plattform tut, wenn es ums Ganze geht. Helmut Bent- haus charakterisierte es sehr richtig:„Da machte das bloße Zuschauen fertig. Ich glaube, es wäre besser gewesen, mit dabei zu sein.“ Herberger hatte seine Kandidaten gut vierzehn Tagen unter seinen Fittichen. Es zahlte sich aus. Sie waren in bester körper- licher Verfassung. Sie hatten die Kraft, die nötig war, einem Gegner Paroli zu bieten, der beste britische Profiklasse verkörperte. Als aus dem 1:2-Rückstand das 2:2 wurde, wuchs diese deutsche Elf zu einer klassi- schen Leistung. „Diese 90 Minuten haben ein Maß an Er- fahrung vermittelt, das nicht hoch genug ein- geschätzt werden kann. Endlich ließ sich In der letzten Phase ohne Steigerung: Seen stage- Sieg an ugdalil/ qunbetmann Pfiffe gegen Belgiens Favoriten/ Ueber 11 000 Zuschauer am Schlußabend Zum ersten Male seit 17 Jahren(1933 Schön/ Buschenhagen) endete ein Dortmun- der Sechstagerennen wieder mit einem deut- schen Sieg: Bugdahl/Junkermann gewannen mit Rundenvorsprung vor Nielsen /Lykke, Arnold/ Patterson und Ziegler/ Jaroszewiez. Die 11 000 Zuschauer am Schlußabend in der Westfalen-Halle waren vor allem von den favorisierten Belgiern van Loo(mit Partner Post) und van Steenbergen Severeyns ent- täuscht, die zweimal aufgefordert werden mußten, ihre Chancen wahrzunehmen. Auch der deutsche Erfolg, der in einer 25-Minuten- Jagd durch einen Zwei-Runden-Gewinn von Bugdahl/Junkermann schon neunzig Minuten vor Schluß sichergestellt War, konnte nicht darüber hinwegtäuschen, daß das Rennen in der letzten Phase ohne dramatische Steige- rung blieb. 1. Bugdahl/ Junkermann Berutti nicht nach 05 Als Erster der starken Gruppe von Olym- piasiegern und Medaillengewinnern hat Li- vio Berruti die Einladung der Amateur Ath- letie Union abgelehnt, bei amerikanischen Hallensportfesten im kommenden Winter zu starten. Der 21jährige Chemiestudent aus Turin, der im Dezember seinen Militärdienst beendet, muß im Februar vier Semester- Examen nachholen, die er im Oktober wegen der Olympischen Spiele in Rom versäumte. Die Vorbereitungen auf diese Prüfungen werden zu einer sportlichen Pause zwingen. Berruti meinte zwar:„Ende März wäre ich kür Amerika frei“, aber zu diesem Zeitpunkt ist die Hallensaison bereits vorbei. Frechdachs eingegangen Der elfjährige Fuchswallach Frechdachs des Braunschweiger Turnierreiters P. Stack- fleth ist an einem Magen- und Darmkatarrh, verbunden mit einer Herzmuskelschwäche, eingegangen. Der Tod von Frechdachs ist für die deutsche Reiterei ein schwerer Verlust. 216 Punkte (2974 km), eine Runde zurück: 2. Nielsen Lykke 401, 3. Arnold/ Patterson 330, 4. Ziegler/ Jaroszewicz 161, zwei Runden zurück: 5. Gil- len/ Rudi Altig 135, drei Runden zurück: 6. van Looy/ Post 197, 7. Roth/ Willi Altig 133, 8. van Steenbergen/ Severeyns 67, vier Run- den zurück: 9. Donike/ Roggendorf 131, fünf Runden zurück: 10. Plantaz/ Vopel 96, fünf- zehn Runden zurück: 11. Carlsson/ Karlsson 40 Punkte. 5 unsere Nationalelf nicht, wie 1959 in Glas- gow gegen Schottland— oder noch klarer— gegen Ungarn überrumpeln. Sie bestimmte streckenweise das Geschehen. Sie stand das Tempo des Gegners durch, sie verlor Zwei- kämpfe und hatte doch die Kraft, das schon in der nächsten Sekunde wieder gutzu- machen. Zum Sieg kommt als Plus eine Er- fahrung die uns für die Zukunft nur Nutzen bringen kann.“ So sah Herberger dieses Spiel. Das Wort„Exhibition“ hat auf der Insel einen besonderen Klang. Es ist so ziemlich die höchste Anerkennung, die man einer Fußballmannschaft zu zollen pflegt. Der deutschen Elf wurde eine derartige Demon- stration besten Fußballkönnens allgemein bescheinigt. Es spielt deshalb auch keine Rolle, ob in der Einzelkritik die Beurteilung der Spieler nicht einheitlich ist. Die einen haben Giesemann, Szymaniak und Brülls als herausragende Kräfte bezeichnet, wieder andere loben die explosive Art eines Uwe Seeler und die Raffinessen des jungen Gert Dörfel. Und niemand übersieht, daß der Mannschaftskapitän Herbert Erhardt die Aufgabe des Tages hatte und löste: Peter Meparland auszuschalten!„sie werden alle am 20. November gegen Griechenland in Athen wieder dabei sein, wenn keiner ver- letzt wird“, stellte Herberger befriedigt fest. „Nach dem 2:5 der Nordiren gegen England habe ich schlaflose Nächte gehabt. Das Er- gebnis von Belfast ist für mich ebenso eine große Ueberraschung wie für den gesamten deutschen Sport und viele fachkritische Be- obachter im internationalen Fußball.“ Man darf dazu ohne Vorbehalt feststellen: der gute Anfang ist gemacht. Wenn Belfast keine„Eintagsfliege“ war, wird die deut- sche Nationalelf auch 1962 im WM- Turnier sein und— vielleicht sogar eine Rolle spielen. H. Körfer Die Londoner Presse zum deutschen 4:3-Sieg: „in Chile wieder eine starke Macht:“ „Klug baute Herberger mit Hilfe meh- rerer viel versprechender Spieler eine Mann- schaft auf, die bei der Weltmeisterschaft in Cihle eine starke Macht sein kann, wenn sie bis 1962 noch besser wird“, Dieses Ur- teil des„Daily Telegraph“ ist das am wei- testen gehende Lob, das die Londoner Presse der deutschen Fußball- Nationalelf nach dem Belfaster 4.:3-Sieg übereinstim- mend zollte. Die Millionenzeitung nennt das deutsche Spiel konzentrierter, direkter und systematischer, erklärte, daß Deutschland seine überlegenen Mittel erst in der zwei- ten Halbzeit voll einsetzte und führte als Grundlage für den Sieg auf:„Die schnelle saubere Ballführung verbunden mit dem klugen, rasanten Stellungsspiel besonders der Außenläufer Szymaniak Giesemann und des Falblinken Brülls, sowie die dauernde Bedrohung durch den linken Flü- gel. Auch Kreß machte Elder zu schaffen“. Als bittere Pille für Nordirland bezeich- net der„Telegraph“ daß sich das Blatt durch einen Irrtum in der Verteidigung innerhalb von nur 90 Sekunden nach der 2:1-Führung gegen die Mannschaft wendete.„The Times“ bringt eine ähnliche Kritik:„Nordirland zeigte in der ersten Halbzeit ein vielver- sprechendes Spiel. Es schien, daß die Iren gewinnen würden, als sie die Deutschen eine Zeitlang laufen ljegßen Nach dem 2:1. klelen sie aber ab und überließen den duiek- lebendigen deutschen Stürmern die Kon- trolle des Spiels“. Der„Daily Expreß“ spricht von der klei- nen Mannschaft„methodischen Deutschen“ und mecht das schwache Spiel von Blanch- flower und Meillroy verantwortlich für die Niederlege, die„praktisch das Ende der nordirischen Chile-Hoffnungen bedeutet“. Basketballmannschaften benannt gegen Dänemark und Oesterreich Für die nächsten Länderspiele gegen Dänemark(am 30. Oktober für Männer in Osnabrück) und Oesterreich(am 12. No- vember für Männer und Frauen in Wien) nominierte Bundestrainer Kartak im An- schluß an den Heidelberger Wochenend- lehrgang die deutschen Basketballmann- schaften. Die Männerauswahl kämpft zu- nächst gegen Dänemark und soll dann mög- lichst in der gleichen Besetzung gegen Oesterreich antreten, wenn nicht Verletzun- gen zu Aenderungen zwingen. Die Mannschaften, Männer: Schulz (Aachen), Scherer Bad Kreuznach), Weinand (Heidelberg), Schurkus Frankfurt), Peter J (Mänchen), Voigt(Heidelberg), Gruttner (Frankfurt), Körner Geidelberg), Selvers (Hagen), Brydniak(Aachen), Biller Heidel- berg), von Vriesberg Oüsseldorf), Wal- dowski, Gerhardus(beide Osnabrück). Frauen: Zdrzalek, Hrzibek(beide Augsburg), Biller, Holl, Stein(alle Heidelberg), Spille (Frankfurt), Gießer(Heidelberg), Kuber (Augsburg), Schock, Hildegund Becker(beide Frankfurt), Uschi Becker(Berlin). Jahn-Elf seit sieben Spieltagen ohne Punktgewinn! gchluſlich Legensburg füt S kaum eine Get ali. Oberliga Süd mit Schlagerspielen in München, Karlsruhe und Stuttgart/ Schwerer Gang des VfR zum FSV Nach der Pokalunterbrechung wird am letzten Oktober-Sonntag in der 1. Liga Süd das zweite Meisterschaftsdrittel gestartet. Das Hauptinteresse beanspruchen die Großkämpfe in München Gayern— 1. FC Nürnberg), Karlsruhe KSC— Offenbach) und Stuttgart(VfB— Eintracht Frankfurt), die sicher dazu beitragen werden, daß die Besucherzahl wieder einmal die 100 000er Grenze überschreiten wird. In München rechnet man sogar in dem erweiterten Stadion erstmals mit einem„vollen Haus“ von über 50 000 Besuchern. Zu einem Führungswechsel wird es kommen, wenn der„Club“ in München stolpert und der KSC sein Heimspiel gewinnt. Ob der VfR Mannheim seine gute Position im Vordertreffen halten kann, wird sich am Bornheimer Hang gegen den FSV Frankfurt erweisen. Für den VfB Stuttgart geht es im Kampf gegen die Eintracht darum, noch einmal Anschluß zu gewinnen. Schweinfurt, Uim und Fürth werden in ihren Heimspielen sicher nichts unversucht lassen, um die schlechte Stel- lung zu verbessern. Von Regensburg kann man kaum erwarten, daß die Serie der Mißerfolge in Waldhof zu Ende geht. Bayern München— 1. FC Nürnberg; Karlsruher Sc— Kickers Offenbach; VfB Stuttgart— Eintracht Frankfurt; FSV Frank- furt— VfR Mannheim; Schweinfurt 05— 1860 München; Spygg Fürth— SSV Reut- lingen; TSG Ulm 46— Bayern Hof; SV Wald- hof— Jahn Regensburg. Beim SV Waldhof sieht man dem Heim- spiel gegen Regensburg mit Zuversicht ent- gegen, zumal die Krise innerhalb des Gast- vereins(Trainer Bayerer hat gekündigt, Spielausschußvorsitzender Jakob ist zurück- Verfolgerfeld muß Farbe bekennen: In de/ 2. Liga ſrenni sich Spteu bum Meisen Freiburgs Position nicht in Gefahr/ Wieder Enttäuschung für Amicitia? Nach der Pokalrunde, die 14 Mannschaften überstanden, geht es nunmehr auch in der 2. Liga wieder um Punkte. Zwei Treffen ragen dabei hervor. Einmal der Lokalkampf in Augsburg zwischen Schwaben und BCA und zum anderen die Partie in Freiburg, Wo der Tabellenführer die Elf des Ex-Ober- ligisten Stuttgarter Kickers empfängt. Nur Augsburg ist mit zwei Mannschaften im Unterhaus vertreten. Beide Clubs nehmen hinter dem Spitzenreiter Platz 2 und 3 ein. Der BCA ist sogar punktgleich mit den Frei- burgern, während die Schwaben mit drei Punkten im Hintertreffen liegen. Trainer „Zapf“ Gebhardt wird versuchen, seinen BCA weiterhin in vorderster Reihe zu behalten, doch ist gerade in Lokalspielen jedes Ergeb- nis möglich. Auf einen harten Strauß darf man sich in Freiburg gefaßt machen. Der FC Freiburg, dessen Siegeszug vom VIL. Neu- stadt jäh unterbrochen wurde, will seine füh- rende Position verteidigen. Das müßte ge- lingen, denn die Stuttgarter Kickers blieben auswärts bisher noch ohne Sieg. Die Anhänger der Viernheimer Amicitia werden sich damit abfinden, daß sich das Punktverhältnis der„Grünen“ weiter ver- schlechtert, denn die Mannschaft muß erneut auswärts antreten und der SV Wiesbaden als eine der kämpferisch stärksten Mannschaften dieser Gruppe wird sich kaum so große N Blößen geben, daß sich Viernheim Chancen auf den ersten Auswärtssieg ausrechnen könnte. Es spielen: FC Freiburg— Stuttgarter Kickers; Schwaben Augsburg— BC Augs- burg; Singen 04— Viktoria Aschaffenburg; ASV Cham— SpVgg. Neu Isenburg; SV Wiesbaden— Amicitia Viernheim; Borussia Fulda— Hessen Kassel; SV Darmstadt 98 SpVgg. Bayreuth; 1. FC Pforzheim— VfL Neustadt; VfB Helmbrechts- TSV Straubing. getreten) der Form der Jahn-Elf nicht gerade dienlich sein dürfte. Sieben Niederlagen in ununterbrochener Reihenfolge haben Wald- hofs ehemalige Kollegen aus der 2. Liga vom achten auf den letzten Platz zurückgeworfen, erschreckend waren dabei vor allem die Schwächen des Angriffs, der in den letzten drei Punktekämpfen nicht ein Tor erzielte. Es ist nicht anzunehmen, daß Regensburg ausgerechnet im Waldhof-Stadion über die Rolle des Punktelieferanten hinauswachsen kann. Waldhof sieht die Chance, sich in der oberen Tabellenhälfte festzusetzen und sollte sie in Form eines glatten Sieges nutzen. Für den VfR dürfte die Aufgabe in Frank- kurt um so schwerer sein, als wegen zahl- reicher Verletzungen hinter der Mann- schaftsaufstellung zur Stunde noch ein gro- Bes Fragezeichen steht. Der FSW kann zwar ebenfalls nicht seine beste Besetzung auf- bieten, ist aber in dieser Saison kaum schwä- cher einzuschätzen als in all den Jahren zu- vor, wo er sich durch seine überaus solide Abwehr einen Namen machte. Dazu kommt sicher der Ehrgeiz, die Serie von vier aufein- anderfolgenden Niederlagen zu beenden. In München erwartet man zumindest einen technisch hochstehenden Kampf, in dem sicher Tagesform und Glück eine große Rolle spielen werden. Ist die Bayern-Elf wieder einigermaßen komplett und kämpft die Hintermannschaft so erfolgreich wie im Beim Hockey- Spitzenreiter ohne Chance: Germania als Punktelieferant In der nordbadischen Hockey-Runde er- wartet der Tabellenführer HC Heidelberg die Germania Mannheim, die in der Vor- runde mit 5:0 Toren unterlag und sich auch diesmal keine Hoffnungen auf die Punkte macht. Der Zweite der Tabelle, Heidel- berger TV 46, dürfte durch einen Sieg beim TC Pforzheim ebenfalls seine Position festi- gen. Die Begegnung zwischen der TSG 78 Heidelberg und dem Karlsruher SC ist als offen zu bezeichnen. Ueber das Abschneiden der Mannheimer TG beim Englischen Institut in Heidelberg läßt sich nur schwer eine Vor- aussage treffen, Das Englische Institut hat in den letzten Spielen wenig überzeugt, aber auch die MTG ließ viele Wünsche offen. Mit den Freundschaftsspielen geht es in Mannheim bereits am Samstag los. Beim VfR ist am Neckarplatt um 15.30 Uhr der THC Wiesbaden zu Gast. Am Sonntag um 11 Uhr erwartet er die TSG Neustadt/ Pfalz. Der TSV 46 Mannheim pausiert in der Punkte- runde und hat für 11 Uhr auf seinen Aus- weichplatz, das Baseballfeld gegenüber dem Stadion, die TSG Bruchsal verpflichtet. Viel hat die Damen-Mannschaft des TSV 46 Vor. Die Mädchen unternehmen über das Wochenende eine Reise nach Frankreich und tragen am Samstag und Sonntag Spiele gegen Médoc Bordeaux und Club Royan aus. letzten Heimspiel gegen die Eintracht, dann könnte es für den„Club“ durchaus die zweite Saison-Niederlage geben. Meister Karls- ruher Se ist Favorit gegen die Kickers Offenbach, deren Sturm zur Zeit keinen Ver- gleich mit der KSC-Angriffsreihe aushalten kann, zumal wenn Nuber erneut Stopper spielen sollte. Daß aber auch der KSC zu Hause in Schach zu halten ist, bewies ja zu- letzt Ulm. Der VfB Stuttgart, der den„Club“ im Neckarstadion zu Fall brachte, konnte seit drei Jahren kein Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt gewinnen, siegte aber in der ver- gangenen Saison 4:2 in Frankfurt. Da jetzt in Neupert ein guter Stopper zur Verfügung steht, wird Blessing wieder für den Angriff frei, was eine erhöhte Chance bedeutet. 1860 München hat vier Spiele hinterein- ander gewonnen, davon zwei auswärts, und gilt somit auch in Schweinfurt nicht als chan- cenlos. Fürth und Ulm darf man Erfolge in ihren Heimspielen gegen Reutlingen(das bis- her nur zu Hause zu Punkten kam) und Hof zutrauen. gegen US A 1.5: 2, 5-Niederlage Im letzten Kampf der Vorrunde zur Mannschaftsweltmeisterschaft im Schach in Leipzig mußte die Bundesrepublik gestern durch den Sieg des jungen Fisher in einer Hängepartie gegen den Münchener Unzicker eine 1,5:2,5-Niederlage gegen die USA ein- stecken, die zweite nach dem Verlustkampf gegen Rumänien. Alle drei Nationen quali- fizierten sich jedoch für die heute begin- nende Endrunde, an der außerdem noch fol- gende Mannschaften teilnehmen: Gruppe 1: Bulgarien(27 Punkte), Jugoslawien(26), Sowjetzone(25); Gruppe 2: UdSSR(32,5), Argentinien(25), Holland(23,5); Gruppe 3: England(28), CSR(28), Ungarn(27). In einer„Finalgruppe B“ treffen weitere Zwölf Länder aufeinander, nämlich die Viert- bis Sechstplazierten der Vorrunden-Grup- pen. Die sechzehn restlichen Ländermann- schaften bestreiten unter sich ein Trost- turnier. Der letzte Kampf der Vorrunde gegen die USA brachte der deutschen Vertretung neben der Niederlage Unzickers drei Remis durch Dr. Lehmann, Bialas und Pfeiffer. gut rasiert- gut gelqunt Schach-Neuling an der Spitze In der Schach-Bereichsliga Nord, die auch in diesem Jahr in zwei Gruppen mit je acht Mannschaften spielt, gab es bisher keine Ueberraschungen. In der Gruppe I setzte sich der Neuling Weinheim mit einem hohen 7:1 Sieg in Ziegelhausen an die Spitze und un- terstrich dadurch, daß er auch in der neuen Klasse ein gewichtiges Wort mitreden wird. Sandhofen II, der letztjährige Bezirksklas- senmeister, verlor in Schwetzingen 3:5, wäh- rend Pfingstberg mit 5½:2½ gegen Fried- richsfeld den einzigen Heimsieg errang. PSV Mannheim siegte in Hockenheim 5:3, be- kam aber acht Punkte zugesprochen, da der Gegner die Ergebnismeldung nicht recht- zeitig abgegeben hatte. Neun Mannschaften spielen in der Be- Zirksklasse Mannheim, wobei es in der er- ster Runde ebenfalls nur einen Heimsieg gab. Oftersheim schlug dabei Mannheim 1865 II überraschend hoch 6½½:1½.æ In den restlichen Kämpfen setzten die drei Neu- linge aus der Kreisklasse sich durch. Schö- nau schlug Mannheim 1910 II 6:2, Linden- hof setzte sich bei Ilvesheim 5½½:2½/ durch Und Seckenheim II gewann knapp 4½:3½ in Viernheim. 1 Sandhofen— Post im Mittelpunkt Mit großer Spannung erwartet man in der Tischtennis- Verbandsliga den Ausgang der Schlagerbegegnung Tus Sandhofen gegen Spitzenreiter Post SG. Daß die Sandhofener nicht ganz frei von Schwächen sind, zeigte sich zuletzt recht deutlich. Ein Sieg würde die Post-SG dem Ziel einen großen Schritt vor- Wärts bringen, zumal sie ab 1. November auch Vize- Kreismeister Körner einsetzen kann. Zu einer weiteren interessantenBe- gegnung komt es in Ladenburg, wo Neuling SV 50 auf den noch immer sieglosen TV Viernheim trifft. TV Waldhof scheint nur noch die Rolle des Punktelieferanten zu spie- len; ob er zu Hause gegen den Tabellen- dritten MTG für eine Ueberraschung sorgen kann? Als klarer Sieger wird Sc Käfertal beim Schlußlicht TV 46 Karlsruhe erwartet. Auch FC Friedrichsfeld sollte keine Mühe haben, über die Reserve der TSG 78 Heidel- berg zu einem sicheren Sieg zu kommen. Porbadnik bleibt im Westen Klaus Porbadnik(Leipzig),„Verdienter Meister des Sports“, deutscher Rekordmann im 20-km- und 25-km-Laufen und Olympia- teilnehmer von 1956, ist in die Bundesrepu- blik geflüchtet. Porbadnik befand sich mit seiner Familie in Nordrhein/ Westfalen auf Urlaub und benützte diese Gelegenheit, um der Sowjetzone den Rücken zu kehren. Er ist heute bereits wieder in seinem Beruf als Kupferschmied in Hamburg tätig. Die Führung kann noch ausgebaut werden: Chance des /. Nuch Verfolger auf Leisen ASV muß seine Form bestätigen/ Für Sandhofen keine Gefahr Nach dem Pokalsonntag geht es am Wochenende in der 1. Amateurliga mit vol- lem Programm in das zweite Drittel der Punktspiele. Im Mittelpunkt steht dabei die Ausein andersetzung zwischen der im Mittel- feld rangierenden SG Kirchheim und Spit- zenreiter VfL Neckarau, umso mehr, als sich hier für den Altmeister die Chance bietet, seinen Drei-Punkte- Vorsprung zu vergrö- Bern. Mit Sandhausen und VfR Pforzheim sind nämlich auch die unmittelbaren Verfol- ger auf Reisen und bei Mannschaften zu Gast, die für Ueberraschungen stets gut Waren. Das gilt vor allem für Daxlanden (gegen Sandhausen), das auf dem besten Wege ist, an die Form früherer Jahre anzu- knüpfen und seinen fünften Platz behaup- ten will. Walldürn als Gegner Pforzheims empfiehlt sich durch einen Sieg über Titel- Verteidiger Phönix. In Kirchheim wird dem Spitzenreiter sicher alles abverlangt werden. Sie SG stellt eine sehr robuste, gradlinig spielende Mann- schaft, der die Mannheimer nur technisch etwas voraus haben. Ob das zum doppelten Punktgewinn ausreicht, bleibt abzuwarten, zu einem Teilerfolg müßte es dem VfL je- doch reichen. Vizemeister Sandhofen hat durch das 1:2 gegen Feudenheim etwas Boden verloren, zählt aber nach wie vor zum Kreis der Favoriten, Schon am Sonntag kön- nen die Mannheimer Vorstädter wieder einen Platz unter den ersten Drei einnehmen, denn zu Hause wäre alles andere als ein klarer Erfolg gegen das vor allem in der Abwehr bedenkliche Schwächen zeigende Schlußlicht Forchheim eine Ueberraschung. Der ASV Feudenheim muß in Karlsruhe be- stätigen, daß der Sieg im Lokalspiel kein Zufallserfolg war. Beim stark nach vorn ge- kommenen FC Neureut erwartet man zwar keinen Sieg, aber doch wenigstens ein acht- bares Resultat; vielleicht reicht es sogar zu einem Punkt, der doppelt wertvoll wäre, da die Tabellennachbarn KFV(gegen Eppel- heim) und Leimen(gegen Phönix) mit vollen Erfolgen rechnen. Vorjahresmeister MFC hat in seinen bisherigen Spielen zu oft ent- täuscht, als daß die Feudenheimer Schritt- macherdienste von dieser Seite erwarten dürfen. Allerdings ist auch Leimen von der Form früherer Jahre noch weit entfernt. Das Torverhältnis von 7:19 spricht für sich. Für Neuling SpVgg Ilvesheim schließlich geht es darum, die Position in der Verfolger- gruppe wieder zu festigen. Das 0:4 auf dem Phönixplatz ist kein Maßstab für das Kön nen der Elf. Schon am Sonntag dürften die Spieler um Schweickert in der Begegn mit Birkenfeld die Scharte auswetzen. Es spielen: Samstag: FC Neureu A5 Feudenheim; Karlsruher FY- Pell. heim; FV Daxlanden— Sy Sandhausen; Sd Kirchheim— VfL Neckarau.— Sonntag: SpVgg Sandhofen— Spfr. Forchheim; Kik- kers Walldürn— VfR Pforzheim; SpVgg Ilvesheim— Fe Birkenfeld; VfB Leimen— Phönix Mannheim. 4 Nr. — Neue Spexlalausführung, unverwüstlich, 10 Ltr. Dauerbetrieb(cs. 3 Stunden)! De intensive regullerbere Vernebelung selbst dickflüssiger Spritzgütet, 220 Volt Wechsel- Ring strom. Kein Kompressor mehr erforderlich, Zu verwenden für alle Flüssigkeiten, Umv Unentbehrlich für Bastler, Hausfrauen, Landwirte, Malermeister, Gewerbe, fünf Industrie, Sörtnerbetriebe usw. Einige Anwendungsmöglichkeiten els Beispiele: Inter e 1 f punb 0 0 N eine 2 r NN N 5 haus N e 7 8 5 der J A V. die Oelsptitzen Dieselsptitzen Schotzmittelspritzen 1 Hofes Lieferung: Noch kurzfristig möglich, komplett mit Düse, 5 gen. 2 m Kabel, Schukostecker, 2 Farbbehälter, Gebrauchs- here anleitung. 6 Monate Garantie, Rückgaberecht 8 Tage. 7 5 Zusatzteile: Ersatzdüse DM 4,90; Verlängerungsdüse für l zinge Heizkörperlackierung DM 5,80; Kabelverlängerung mit 8 Sein. Kupplung und Stecker, 5 m DM 7,80, 10 m DM 12.—, 8 a diesr 20 m DM 18.—, 50 m DM 24.—. Zusatzbehälter: 1 Stüc j 0 DM 4.90, 6 Städe DM 24.—. SEW. 8 DIREKT AB FABRIK, OHNE poRTO, OHNE VERAK. geg 0 KUNGSKOSTEN. Per Nachnahme DM 54,90, oder beim 8 ESV 8 Handel zu Original-Fabrikpreisen. 935 ihre 1 Für industriellen Einsatz(8 Stunden Dauerbetrieb) 1 KS F unsere Spritzpistole ULTRA RECORD DM 79,90. 0 1 EIN ZzWECKNMRSSIGES ERALES 15(VE f WEIHNACHTSGESCHENK! 1 Neu 4 PAUL KRAMPEN& CO. f aus. Werkzeug- u. Maschinenfabrik, Leichlingen/ Rhlid., Forst 366 15 den 2 WIS land KSV stär! knar Opel Rekord oder Simca in gutem Kaufgesuche 98 Zust. zu kaufen gesucht. Ausführl. 2 Angeb. unt. Nr. P 02072 a. d. Verl. Bruc I. ab 1955, gut erh. von f 5 j VW- Exp. R Wir übernehmen jede Menge—— Prei 55 b. u. Nr. 02058 a. d. V. 5 5 5 gebr. PDapiersäcke 5 5 Suche Kleinwagen bis 500 cem.— Ff 3 Telefon 7 21 12. ond Altpapier a abgi (ohne Unrat), Postkarte genügt. teres VV Ex Bi. 50/55 gegen bar zu Wilh. Helfrich, Papiersortier- zutr D. kauf. gesucht. T. 601319 betrieb, Kandel/ Pfalz, Tel. 229. Umschl latz Mannheim-Indu- Suche Flat 500 od. 600 oder Vw bis] Striehafent, Inselstr. 93(an der 1400,— DM.— Telefon 414 21 Kammerschleuse) ö Seerienum, 3 i 5 Ihr Peugeot-Händler: 7 f 2238 9 TAUNUS 17M Tiermarkt AUTO-ERNST 1.1 1. E N 41 8 Pudel 150,-; Zwerge, Cocker, Dackel 1 5 E MANNHENN aller Art. Pekinesen, Boxer, Reh- 1 7 1 8 pinscher usw. billigst. Bilder an- 10 Friedrich Ebert: Straße 86/90 fordern. Bohrmann, Lautersheim, O Telefon 51000 und 53100 Tel. Eisenberg 548. Verkaufsbüro: Mannheim(Oststadt). Tel 4 19 69 Soll es für die Ti 5 Len kaufe bei fall In Heim Z00- Fachgeschäft K. Lorey Mannheim, N 3, 3, Nähe Hauptpost Ein Auto mieten Mercedes 180 D, 3950,— DM verkauft Auto- Pallmann, Telefon 4 40 70 Große Gelegenheit!=== Mehrere BORGWARD-LEKW Typ B 3 000 und B 2 000 zur Ver- Wertung sehr günstig abzugeben Wenn lhr Wagen nicht ver- fügbar ist. Wir halten nebe ford oder den Wagen IHRER Wahl für Sie be- reit. Hoher Versicher- ungsschotz Niedriger Sr CITROEN 9 Autehaus Kurpfalz km. preis · keine km- NIL. Gebraucht- Fahrzeuge Mannh,, Frledriehstelger Str. 31 Gebrauemwagen der eee SPAREN Antes d mann— autohaus Kurpfan émbh 1 Mannheim, Schwetzinger Str. 130 Nic sge, cg tcle!sette i i * 250 und 300 ccm VWeritscnenwagen Pl. 89. 20 000 9 DEW Sonderkl. E 93, Meine Preise 1 Deuphine Vorführwagen km, in best. Zust., evtl. mit Bauj. 1956, 44 000 km Ihr Vorfe il! f 5 7 N Radio, zusätzl. Holzpritsche und OpkEl Rekord p% Liter, 8 1 1 BMW. 600, v. 2000, b. 3000. Plane bis 1. 1. 61 verst. u. Kasko- 8001. 1960, 7 000 em 10 A I HIZIIII Lloyd- Alexander Th Mehrere„Isabella“,„IS“ und LIZENZ 2 5 8 möglich. Zuschr. u. 02097 a. d. Verl. Luxe“, Bab. 1950 bis 1954 Goliath, 700 1380,„de Luxe“, Bauj 91 Huaselnußkerne 1 keene for Basler eie e e ee e 1 5 1 Metro Selbstfahr Dienst 250.8. Btl. l. II ʒoc· 8. u. 2.90 Zust., fahrber., u. zugel. 1000, Finanzierung möglich! Mandeln NzugEnEH UNd e nuNbERN EUER UNO 1 VW för Bastler 500, Sarzahig zu verk. A. Wittmer, elobefohrt unverbindlich M AN N HE IN Gebrauchte Motorroller Kätkertal, Reiherstr. 22 911, Telefon 2 02 45 0 elle Größen und Fabrikate 35353550 8 9 Autohaus Kurpfalz Meerfeldstr. 9—11, Telefon. 1 Gebrauchtreifen für bel geringer Anzahlung u. 3 4 e EFFECT 1 5 1 3 3 1 orgward-. 35 5 Pkw. u. Lkw. bis 14.00 günstigen 5 f elegenheits kaufe! Havphertrelung NAU E dasererieh, oresegunsuge Kondensmilch ereisgunengt zEiss s SMW gZEI HV Tir, rp.— pauphif s d t. Wacen— retten bree;, Marke„BOMA“ 9 Lioyd 600 u. 400— Fiat 1100 5 5 i 3 G 7, 20-22 Mhm. Ruf 222 84 7 U. 1a N 1 Nofnommer 425 22 2 M s-Reifen 1 Fiat 600— Fiat 2100 Vorfwg.* 9 Autoverleih n.4 60 560 f, rettsen. 83 rechtzeitig bestellen Isetta usw. immer preiswert 1 11 Mercedes, Vw, Rekord, vw. Busse 4 Dosen* 5 Lkw.-Reifenmontagepresse g 1 ö Schmidtke. Rheinhäuserstr. 51 5 FVV e 8 70 AUroOo-FELS 1 vw Bauj. 56, umständeh. zu verk. Citronat 95 5 V PFAFFEN HUBER, Hi, 14, Marktpl. Schwetzinger Straße 74 UC Sade bee nem rag Il. 761 U 7 H-. 8 5 20 8 orster Straße N N 5 — 3o0jährige Erfehrung 5 a 4 Telefon 4 28 42 E orungedt i 15 2 j 7 2 75 90 2 8 2e 1 5 8 nan e e 2 5 e ee Auloverlel 5 10789 200-g-Bfl.* 155 4 5 Ludwigshafen Rhein, Hohenzollernstraße 32-40„ Ruf 6 24 73 busse, Ack. I. r 5, Lb-c 4 7 5 U 8 7,5% Fettgeh. etzt viel hilliger..„ achter, ein- VW-susse häuserstraße 61. 5 Telefon 425 34— 3 kl. Dosen 2 Mercedes 180 u. 15 LEIHWACGEN 160 P. VW-Export Cocosraspel 5 49 5 * f Rheinpreussen-Großgarage 10315 7 CITROEN Fahren ohne Gefahren os% 78s 9. ie 66 7s. 9 Rheinhäuserstraße 24 Tel. 250-g- Btl. 8 Smyrna- * N 2 Vertretung: AuTO-ERNST auf o, VERkkin Solianinen 995 Telefon 5 1000 und 5 3100 MANNHExM 1 7 elbstfa 5 8 18 5 2 friedrich · bert · Straße 86/90„30„ RNof. 22381 5 Tafel-Ol 5 5 doc Wegen pen Cena. 57040 em- 7e 1 bist 600 lags:-kein gef, T. u., Sgarlandstr. I, 7. BJ. 57, in sehr gut. Zust. abzug. Sa. von 5 bis 12 Uhr geöffnet.! us EH 5 8 N Afrikoun. Anandus Renault-NSU aut erh., gunstig zu f. 52 1 34 THEO BERNHARD Lambretta verkaufen. Tel. 42563 Alte Autoreifen Stücke, Kilo-Dose Ia f eee ee eee wee eee Japanische ercedes Ludwigshafen) RB Tel in- ane e, 5 5 Mandarin Orangen 5 aus Privathand, 3200 DM zu verk. Flut 600 Bauj. 56, Unfallwagen, Meerwiesenstr. 26, Tel. 2 00 73 K gebr. Teile, zu verk. Auto- Schwind, T 6, 17. 2 Opel- Caravan, 8— kür 4375.— AU„Beleihung zu verkaufen. nanzierungsmög- 2 lichkeit. VW.lslinger, Lu., Saar- Kuufkredite landstr. 117, Sa. v. 9 bis 12 Uhr. * oli 5250„ fs. Kaliforn. Pfirsiche 8 halbe Früchte. e e. 2. PREIswWEgre— 1.59 Fach Schaeffer Kd Kredit- Büre SEBRAUCHT WAGEN VVV MANNHEIM, L 18,. Tel. 2 43 80 VER ScuAfrr ERIcM GöürH 8 KG O IHNEN RASCH Inh. Hans Göth EINE KLEINANZEISE u 1, 9— Breite Straße neben Handelshof Autohaus WSI CKIN GER Ausstellung: Kaiserring 46 Jelefon 433 62 Betrieb: Augortenstreiße 95-99 mm Tel. 4 2100. Weinheim Tel. 43 02 zeigt Ihnen quf rund 1000 qm Lagerfläche die Möbel, die Sie sochen: modern, formschön und preisgünstig!- Unsef Motto selt nabezu 60 Dohren:„Möbel-Kſingef— pfeſsgünstig immer!“ Zum Beispiel: Kipp-Schliafcouches ab 1&0., Wohn- zimmer db 255,—, Köchen bunt ab 225,—, Schlafzimmer ab e Anzahlung und den Rest in 24 Mondts raten und Mannheim, Lange Rötterstruße 18 Jeeves gegenüber felino rügt. tier- 220. ndu- der 1 e tig n- d Nr. 251/ Freitag, 28. Oktober 1960 SPORT MANNHEIMER MORGEN. Seite 19 — Mit umgestellter Mannschaft gegen Schriesheim: Der NSU setel auf seine fleuzugänge Ketsch und„Eiche“-Ringer haben schweren Stand/ KSV in Karlsruhe Der vierte Kampftag in der nordbadischen Ringer-Oberliga A wird zwar keine große Umwälzungen in der Tabelle bringen, den fünf Begegnugen darf man aber doch mit Interesse entgegensehen. Daß der verlust- punktlose Spitzenreiter KSV Wiesental durch einen Heimsieg über AC Germania Ziegel- hausen seine Position festigen wird, liegt auf der Hand. Kaum weniger schwierig ist auch die Auswärtsaufgabe für RSC„Eiche“ Sand- hofen beim Tabellenzweiten SV 98 Brötzin- gen. Die„Eiche“ steht zwar nicht von vorn- herein auf verlorenem Posten, aber ein Bröt- zinger Sieg wird nur schwer zu verhindern sein. Ob das„Schlußlicht“ ASV Feudenheim diesmal seinen ersten doppelten Punkte- gewinn schaffen wird? Beim Heimkampf gegen den noch ohne Niederlage gebliebenen ESV Schriesheim können die Feudenheimer ihre Neuzugänge Emil Schlafhäuser(bisher KSV 1884 Mannheim) und Lothar Schmitt (fk 08 Oftersheim) einsetzen und mit der Neuformation rechnet man sich eine Chance aus. Nicht minder spannungsreich wird es bei den beiden restlichen Auseinandersetzungen zwischen SRC Viernheim und ASV Dax- landen sowie ASV Germania Bruchsal und KSV 06 Ketsch zugehen. Viernheims Kampf- stärke sollte vor eigenem Publikum für einen knappen Sieg gegen die beachtlichen Dax- jandener ausreichen, dagegen werden die Ketscher froh sein müssen, wenn es ihnen in Bruchsal zu einem Teilerfolg reicht. In der B-Oberliga muß KSV 1884 Mann- heim zum Tabellenführer SpVgg. Germania Karlsruhe reisen, während ASV Ladenburg seine Visitenkarte beim KSV Berghausen abgibt. Ladenburg darf man dabei ohne wei- teres einen weiteren doppelten Punktegewinn zutrauen, dagegen wären die„384er“ in Karls- ruhe sicher schon mit einem Teilerfolg zu- frieden. Als offen zu bezeichnen ist die Partie zwischen VfK 08 Oftersheim und Sd Kirch- heim, während RSC Laudenbach über KSV „Deutsche Eiche“ Oestringen siegreich blei- ben sollte. ASV Lampertheim contra ASV Heidel- berg heißt die Schlagerbegegnung in der Landesliga-Nordgruppe. Hier treffen die bei- den Favoriten aufeinander, wobei trotz Lam- pertheims größerer Erfahrung den Heidel- bergern die besseren Gewinnaussichten ein- zuräumen sind. Interessant wird auch der Schwetzinger Lokalkampf zwischen AV und KSV 56, wobei der Ausgang ebenso ungewiß erscheint wie bei der Begegnung zwischen KSV Hemsbach und AC Germania Rohrbach. KSV Sulzbach wird selbst zu Haus einen sicheren Sieg der SpVgg Niederliebersbach nicht verhindern können. 11 Kraftsport-Veteran Rudolph T Im Alter von 81 Jahren verstarb mit Eduard Rudolph einer der Mannheimer Kraftsport- Pioniere. Rudolph nahm über sechs Jahrzehnte hinweg stets regen Anteil em kraftsportlichen Geschehen in Mannheim, zunächst als Aktiver, in späteren Jahren als Funktionär. Er trat schon 1897 im Mannhei- mer Athleten-Rlub Schwetzinger-Vorstadt, dem späteren VfK 1886 Mannheim, ein, war ein ganz vorzüglicher Ringer der Mittel- gewichtsklasse und ein nicht minder bril- lanter Jongleur. Seine Fähigkeiten als Funk- tionär wurden rasch erkannt, er führte später sogar einige Jahre den Verein und war außerdem in der Vor- und Nachkriegszeit für einige Jahre Kreisvorsitzender. In diesen Funktionen hat er sich durch seine intensive und mustergültige Tätigkeiten viele Freunde erworben. Zuletzt war Eduard Rudolph noch Mitglied der„DAMA“ Mie Alten Mannhei- mer Athleten). Er trug die silbernen und gol- denen Ehrennadeln seines Vereins und der „DAMA“. all TSV-Boxer wieder aktiv Am Samstag startet die Boxabteilung des TSV Neckarau erstmals seit langer Zeit wie- der im eigenen Ring. Als Gegner wurde die FT Forchheim verpflichtet, die gemeinsam mit der KSC startet. Die Veranstaltung be- ginnt um 20 Uhr in der Vereinshalle des TSV Neckarau(Casterfeldstraße). Für Neckarau stehen die beiden Teilnehmer der deut- schen Junioren meisterschaft, Krummrey und Schneider sowie Engelmann, Trunk, Krüger, Neudecker, Trautwein, Speidel, Rogatti, Wamser, Jakobi, Kleim, Müller und Schnei- der im Ring. Die Gäste setzen u. a. Dressner I und II, Pragenitz, Teuscher, Höll, Hauck, Kleinbichler ein. Als ihr Betreuer fungiert übrigens Edgar Basel. Im Handball fallen letzte Entscheidungen: Nuſstiegstaboriten selon fast am Ziel In Ilvesheim geht es für Spitzenreiter Nußloch nur um das Prestige Die Handball- Aufstiegsspiele treten am Sonntag in das entscheidende Stadium. In der Qualifikation zur Oberliga sind der süd- badische Meister TV Sulz und der württem- bergische Titelträger TV Plochingen, die mit je 6:2 Punkten das Viererfeld vor TSV Bir- kenau(3:5) und TV Sulzbach(1:7) anführen, die Favoriten haben den Aufstieg so gut wie geschafft, denn lediglich dem nordbadischen Meister TSV Birkenau eröffnen sich noch theoretische Anschluß möglichkeiten. Da aber Birkenau beim heimstarken Plochingen an- treten muß, und Sulz zum abgeschlagenen Sulzbach reist, dürfte sich an der jetzigen Situation kaum etwas ändern. Im Kampf um den Aufstieg zur Verbands- liga ist die Entscheidung gefallen, wenn Doppel veranstaltung im Gewichtheben: Beim Vfl. um Pokal und Meistertitel Zwei großangelegte Mannschafts-Pokal- turniere im Gewichtheben werden am Sonn- tag ab 9.30 Uhr im Neckarauer„Volkshaus“ ausgetragen, wozu nicht weniger als neun Staffeln ihre Teilnahme zugesagt haben. Diese Veranstaltung, die von VfL Neckarau und Polizei SV Mannheim gemeinsam aus- gerichtet wird, sieht Akteure von Landes- und Kreisligisten am Start und verspricht außerordentlich interessant zu werden. Im Vorjahr wurden die Turniere vom TSV Heinsheim ausgerichtet, wobei VfL Neckarau II das Landesliga-, und Polizei SV Mannheim das Kreisklassen- Turnier gewann. In der Kreisklasse sind mit RSC Schönau, RSG St. Ilgen und VfL Neckarau III nur drei Mannschaften am Start. Den Schönauern werden die besten Chancen eingeräumt. Mit KSV Durlach, SG Kirchheim, TSV Heins- heim, ASV Ladenburg, Polizei SV Mannheim und VfL Neckarau II hat das Landesliga- Turnier ein ausgezeichnetes Meldeergebnis gefunden, so daß es der Titelverteidiger VfL Neckarau II schwer haben dürfte, erneut als Pokalgewinner hervorzugehen. Im Rahmen des Landesligaturnieres wird auch der nordbadische Landesliga-Meister ermittelt. KSV Durlach, SG Kirchheim und VfL Neckarau II haben sich für diesen ent- scheidenden Schlußkampf qualifiziert. Die Neckarauer werden sich den Titel wohl kaum streitig machen lassen.—.lJ1 Hochstetten ein Unentschieden in Brötzingen holt. In diesem Fall würde dem noch verlust- punktfreien Spitzenreiter Nußloch selbst eine Niederlage in Ilvesheim keinen Schaden bringen. In der Kreisklasse A kommt es zur Be- gegnung TSV Viernheim— SV 50 Laden- burg. Da die Hessen noch mit dem dritten Platz in der Tabelle liebäugeln, werden sie sich ins Zeug legen. Vier Spiele bringt die B-Klasse mit dem Treffen TB Reilingen— Germania Neulußheim an der Spitze. Die MTG muß auch beim SC Pfingstberg als die stärkere Partei angesehen werden. Wenig Aussichten kann man auch dem TV Schries- heim einräumen, der Badenia Feudenheim erwartet. Sandhofen sollte dem TSV Lützel- sachsen beide Punkte abnehmen.— Der TV Neckarhausen wird in Schönau beim TSV Mühe haben, wenn er seine Spitzenposition behaupten will. Revanche gegen Saar-Judokas Der Judoverband Nordbaden trägt am Samstag, um 19 Uhr, in der Sickingerschule einen Repräsentativkampf gegen das Saar- land aus. Im Vorkampf mußte Nordbaden eine hohe Niederlage hinnehmen, die jetzt mit einer starken Mannschaft wettgemacht werden soll. Ausrichter des Reprasentativ- kampfes ist der Polizeisportverein Mann- heim. Verbandssportwart Lange hat für die Begegnung, die in drei Gewichtsklassen aus- getragen wird, folgende Mannscheft nomi- niert: Bis 69 kg: Allenbacher(KC), Weller (PSV Mannheim) und Benner SV Karls ruhe), bis 80 kg: Schwiers SV Manhneim), Fleischmann(HIC) und Jörg KC), über 80 Kg: Hildenbrand PSV Mannheim), Fischer (KC) und Schnebele PSV Mannheim). Ab.- ä 8 I 8 W 8 S S I 8 8 8 2 HWA 10/660 jodisch mit Mohair I klegant ist dieser Aufocout aus Wolle mit Mohair, im sportlichen Roglanschnitt, mit gindegörtel. d Jede weitere Größe 2.- mehr 49. 2) Sportlicher Autocoat aus Wolle mit Mohair, in dunklen blencheckmustern, mit angeschnittener Kapuze. Größe.. Jede weitere Gröfle 2.- mehr Jede weitere Größe 2.7 3 mehr Jede weitere Größe 4.- mehr 4 Jede weitere Größe 2.75 mehr MANNHEIM 40.50 J) Reizender Kindermuntel aus blougrünem Wollstoff mit Mohair, in der aktuellen Form, mit Metall- Knöpfen. Größe 43ʒ?;j3ʒ;ʒʒ. 42.— 4) Dieser höbsche Mantel ist aus Wolle mit Mohair, blau- grün gemustert, die modische Schnalle und die Knöpfe sind aus Metall. Sröge 60 48. 5) kin modischer Kindermantel aus Wolle mit Mohair, er hat eine flotte Röckenfalte mit kleinem Riegel. Größe 44355. 39.75 * Seite 20 MANNHEIMER MORGEN Freitag, 28. Oktober 1960/ Nr. 251 „Der Industrie geht es nicht nur um den Verdienst, sondern auch um die Sache.“ Die- ses inhaltsschwere Wort flel am vergangenen Montagabend im ehrwürdigen, holzgedeck- ten Festsaal des alten Münchner Rathauses vor den Teilnehmern des III. Diskussions- forums„Schöner Wohnen“, die gerade von einer Festvorstellung von Mozarts„Cosi fan tutte“ im Cuvilliès-Theater, dem schönsten Rokokotheater Europas, kamen. Cosi fan tutte heißt auf deutsch„So machens alle“, und ein Zyniker könnte darin wohl ein Sym- bol für eine in den letzten Jahren mancher- orts zutagetretene und spekulative„Ge- schäftsverbindung“ zwischen produzierenden Industriellen und konsumierender Oeffent- lichkeit sehen. Denn zu diesem III. Forum, das in Wahrhaft mustergültiger Organisation von der„Teppich- Gemeinschaft im Verband der deutschen Teppich- und Mödbelstoff- industrie“ veranstaltet wurde, waren neben Vertretern der Branche und zahlreichen Architekten auch sehr viele Journalisten von Fach- und Tagespresse eingeladen worden. Der Eindruck aber, den der Berichterstatter aus München mit nach Hause nahm, gab dem eingangs erwähnten Zitat nicht ganz recht: Leider machens nicht alle so wie die Leute, die im wahrsten Sinne des Wortes„auf dem Teppich“ sind. Hohes Niveau, fruchtbare Diskussion, hervorragende Referate ausge- zeichneter in- und ausländischer Prominenter ließen in der Kleinen Kongreßhalle auf der Theresienhöhe den baren Verdienst um der Sache willen in einem zweitägigen, anregen- den Gespräch zurücktreten. Was bleibt, ist ein anderer Verdienst: Der Verdienst eines nicht in den heutzutage so üblichen Grenzen denkenden Verbandes um Wohnkultur und die individualistischere Gestaltung der hei- mischen„Feuerstelle“, die man Wohnung nennt. Um diesen Komplex, um den sich das Le- ben des Menschen mehr dreht, als der Laie Eero Saarinen, einer der führenden Architekten Amerikas, gab auf dem Dritten Diskussionsforum„Schö- ner Wohnen“ in München Rezepte für das „Haus ohne Möbel“. gemeinhin annimmt, drehte sich eine be- merkenswerte Tagung, deren„As“ dieses Mal einer der führenden Architekten der Neuen Welt, Professor Eero Saarinen, war, nachdem sein Kollege Oscar Niemeyer, der Erbauer Brasilias, aus politischen Gründen hatte ab- sagen müssen. In den beiden ersten Jahren dieses Forums, 1957 und 1959, hießen die prominenten, internationalen Raumgestalter und Architekten Professor Alvar Aalto(Hel- sinki), Alfred Altherr(Zürich), Robert Gut- mann(London), Professor Oswald Haerdti (Wien) und Professor Richard Neutra(Los Allgeles).„Die Architektur reicht von der Stadtplanung bis zum Aschenbecher“— das War die Quintessenz, die der finnische Ameri- kaner Saarinen beim III. Forum überzeugend formulierte und bewies. ‚Schöner Wohnen“ ist demnach kein Luxus, sondern eine sozio- logische und funktionelle Notwendigkeit. Im lichtdurchstrahlten Foyer der bre- chend vollen Kongreßhalle im Münchner Ausstellungspark lagen buntgemusterte, modische Teppiche in teils ungewöhnlichen Farben, hingen Fotos neuzeitlicher Wohnun- gen und standen wannenartige Sitzgelegen- heiten voll anatomischer Bequemlichkeit so zwanglos herum, wie die Gäste, wenn sie sich dort in den Arbeitspausen bei Wurst- und Käsebrötchen, Fruchtsaft oder Fleischbrühe trafen. Das„Stuhlbedürfnis“ ist übrigens ein ernstes Problem und steckt— mit mehr oder Weniger gewichtiger„Grund-Lage“— in der wohlgeformten Sitzgelegenheit, deren Varia- „Schöner wohnen— aber wie? Architektur. Von Stadtplanung bis Aschenbecher Ein Diskussionsforum in München mit prominenten Architekten/ Die Wohnung der Zukunft wird ohne Möbel sein Von unserem Redaktions mitglied Hans-Werner Beck tionen auf die vier grundlegenden Typen von Mies van der Rohe, Eames, Saarinen und dänische Hölzer zurückgehen. Der Stuhl- entwurf ist keine einfache Aufgabe und kann nicht auf dem Zeichenblock gelöst werden, man muß bequem drin sitzen können, die Technik der Massenproduktion und einen unpersönlichen Entwurf berücksichtigen, die abstrakte Beziehung zum typischen Raum einkalkulieren und die„Frage der Beine“ lösen. „Nie zuvor in unserem Lande saßen mehr gestaltende, schreibende und lehrende Köpfe zusammen, ausschließlich zu dem Zweck, vom schöneren Wohnen zu sprechen“, meinte Dr. Ulrich Encke, Vorsitzender der veranstal- tenden Organisation in seiner Begrüßungs- ansprache.„Leider kann ich zu unserem größ- ten Bedauern Herrn Oscar Niemeyer-Bra- silia hier nicht mit begrüßen. Dafür ist ganz einfach eine höhere Gewalt, um nicht zu sagen die Politik verantwortlich.“ Der grau- haarige Professor Dr. Will Grohmann aus Berlin entschuldigte denn auch seinen per- sönlichen Freund Niemeyer:„Die Neuwahl des(brasilianischen) Staatspräsidenten hat die Opposition an die Regierung gebracht.“ Der noch bis zum 21. Januar 1961 amtierende Staatspräsident Juscelino Kubitschek habe Niemeyer gebeten, in dieser für die neue Hauptstadt Brasilia kritischen Situation dazubleiben.„Nun handelt es sich für Staatspräsident Kubitschek und Niemeyer darum, durchzuhalten und alles zu ver- suchen, damit diese langjährigen Bemühun- gen und Untersuchungen, die man unternom- men hat, nicht gestört werden.“ Es handelt sich immerhin um eine künstlich verlegte Hauptstadt für über eine halbe Million Ein- wohner, die der nun ans Ruder kommenden Gegenpartei in Rio zwangsläufig ein Dorn un oppositioellen Auge sein muß. Deshalb konnte Niemeyer nicht kommen— der Mann, der dieses Brasilia aus dem Boden gestampft hat, der am UNO- Gebäude in New Vork be- teiligt war und auch im Berliner Hansa- Viertel anläßlich der„Interbau“ einige Ent- würfe verwirklichte. Für ihn hielt der Franzose und Schüler von Le Corbusier, Professor André O. Wo- genscky aus Paris das Hauptreferat des ersten Tages über„Form und Funktion im Wohnbereich“, in dem er— in brillantem französisch— vom Besuch einer imaginären Wohnung ausging und vom„Bedürfnis des Menschen nach einer Schutzhülle“ sprach, die nach den„‚äàsthetischen Aspekten der Form“ konzipiert werden müsse.„Die Küche stellt gewissermaßen den Anfang der Archi- tektur dar, weil in ihr die Anzahl der nöti- gen Bewegungen, und der einfachen kleinen Handgriffe wahrscheinlich viel größer ist, als in jedem anderen Raum Unter Berück- sichtigung der„Beziehung zwischen Funktion und Komfort“ hob Wogenscky auf den mos ralischen Wert der Familenzusammenfüh- rung im zentralen Wohnraum ab:„Daher sollten wir heute die Wohnungen so bauen, daß das Wohnzimmer die Rolle der früheren Feuerstelle spielen kann.“ Wogenscky nannte fünf wichtige Grundelemente: Form, Proportion, Abmessung, Material und Far- ben.„Man kann den Raum als eine Art Schutzschachtel mit vier Wänden, einem Dach und einem Fußboden auffassen.“ Und den Einfluß der Architektur auf nahezu alle Gebiete menschlichen Zusammenlebens be- schrieb er mit den Worten:„Die Organi- sation des Milieus, in dem der Mensch zu leben hat, möchte ich als die Architektur im weitesten Sinne des Wortes betrachten, wo- bei der ganze Städtebau mit einbezogen werden müßte.“ Mit der Erwähnung der beiden„gefähr- lichen Koordinatoren“, dem Gesetzgeber und dem Finanzier, ‚die als stark unterkühlte Klammern das ganze Baugeschehen zusam- menbinden wollen“, leitete der Münchner Architekt Dipl.-Ing. Ernst Maria Lang sein mit„gedämpfter Respektlosigkeit“ vorge- tragenes Korreferat ein, in dem es von amü- santen Formulierungen wimmelte und das dem erheiterten Auditorium in Mosaikform einige Probleme des schöneren Wohnens vor Augen führte. So zum Beispiel das große Geschäft mit der Illusion, die sich mancher in Form von„Traumhäusern“ aus Magazinen und IIlustrierten holt oder sein Haus mit dem„Christbaum der Neuzeit“, der Fernsehantenne, schmückt, ohne ein solches Gerät zu besitzen. So das neue Le- bensgefühl des 20. Jahrhunderts, in dem die Schriftstellerin Francoise Sagan ihren Jaguar barfüßig fährt, um von der„Sohle zur Seele“ zu kommen, oder die sogenannten Teenager, die in einem provozierten und selbstgewählten Ghetto, einem Arrangement von IIlusionen, auf einer Art Nomaden- teppich leben, der für sie ein Stück Zuhause ist.„Es gibt für viele Menschen Dinge, mit denen sie einfach verhaftet und verwachsen sind und diese Dinge berühren das Gemüt“, sagte Lang und kam dann auf die Kehr- seite dieser Gemütsdinge zu sprechen:„Des- halb geht so mancher große Boß dazu über, seinen cleveren Geschäftssinn mit einer kul- tivierten Drapierung zu umgeben, die ihn dann in den Geruch versetzt, sehr viel Herz zu haben. Aber eine Wohnung ist ja nicht nur eine Addition von repräsentativem Schreibtisch plus Hausbar plus Bildschirm plus Barockengel plus Kirchenleuchter plus Kamelsattel.“ Atemlose Stille herrschte in der über- füllten Kongreßhalle, durch deren Fenster ein blauer Münchner Föhnbhimmel herein- schaute, als Professor Eero Saarinen seinen mit Spannung erwarteten Vortrag„von der Ganzheit der Architektur und ihren Ein- flüssen auf die Wohnraumgestaltung“ hielt. Der heute 50jährige Architekt und Designer, der zu den führenden Baumeistern der USA zählt und dessen hübsche blonde Frau Aline im Zuschauerraum saß, sprach entgegen- kommenderweise ein etwas zögerndes Deutsch. Was er sagte, war schlechthin revo- lutionär für den Laien und interessant für den Fachmann, der das von Saarinen erbaute, riesige Forschungszentrum von General Mo- tors in Detroit natürlich längst kannte. In Deutschland ist Eero Saarinen vor allem durch seine Sitzmöbel- Konstruktionen be- kKanntgeworden. „Der Architekt mit Leib und Seele“, wie er sich selbst vorstellte, hat sich seinen großen Namen durch die Entwürfe über- wiegend öffentlicher und Spezialgebäude— Laboratorien, Flughäfen, Kirchen— gemacht und gab für den von ihm propagierten „totalen Innenraum“ die Stichworte„Um- gebung des 20. Jahrhunderts“ und„Ausdruck der Persönlichkeit“. Er nannte drei Einflüsse in der„Umgebung“: Eine Osmose von der Malerei und Bildhauerei in die Innenarchi- tektur(asymmetrische Komposition und leb- hafte Farben); Massenherstellung von dem allgemeinen Bedarf entsprechenden, unper- sönlichen Gebrauchsgegenständen(Folge: Wachsende Anonymität der Wohnung); und den Verbrauch in den standardisierten Wohnhülsen des Massenmarktes. Diesen Ele- menten wirkten die ornamentalen und struk- turellen Elemente entgegen: Bilder, Skulp- turen, Blumen, Vasen, Bücher und Volks- kunst, die in einem unpersönlichen, neutralen Milieu an Bedeutung und Kraft zunehmen und Ausdruck der individuellen Persönlich- keit ihres Besitzers sind. Kompromisse zwi- schen diesen beiden Elementen führen nach Saarinen zu Lieblichkeit und Süß lichkeit, abgesehen von der Verwirrung, die entsteht, wenn in einem Raum verschiedene, sich widersprechende Ideen verwirklicht wer- den. Stalhmöbel und verschnörkelte Holz- tische in Erkern passen nicht zusammen. Beim Entwerfen muß man furchtlos bis zur klarsten, rationellsten und stärksten Konse- quenz sehen. Das Traumhaus mit der„gesenkten Zone“ Aber solche Entwürfe sind sehr selten: „Es ist höchste Zeit, daß produzierende Künstler auf der ganzen Welt sich aufraffen!“ Neben dem bereits beschriebenen Stuhl- Problem erwähnte Saarinen die Beleuchtung, die mit unseren heutigen Lampen nicht ge- löst werden könne und die Entwicklung einer neuen bleistiftartigen Lichtquelle brauche; den Fensterbehang, dessen Notwendigkeit er überhaupt in Frage stellte und den Boden- belag:„Ich bin immer mehr vom freiliegen- den Teppich abgekommen und ziehe den Teppichboden vor, der den Fußboden von Wand zu Wand bedeckt.“ Was Eero Saarinen meinte, bewiesen die anschließend gezeigten Lichtbilder— kühn und schön, phantastische und dem konyentionellen Laien fast utopisch anzutende Hallen und Wohnräume mit hän- genden Treppen und rot ausgeschlagenen „Sitzgruben“, die wie Schwimmbessins in den luftigen„Treffpunkt der Familie“ ein- gelassen sind und die„Slums der Stuhlbeine“ überflüssig machen. „Totale Architektur“ hieß die Devise. Sie wurde vollends klar durch die instruktive Schilderung des zukünftigen Traumhauses der amerikanischen Gegenwart, das Saari- nen zusammen mit seiner Frau für sich ent- Worken hat: Das Heim ohne Möbel,. Bau- platz ist das felsige Ufer eines Flusses. Die Innenräume„borgen vom Konzept des ja- panischen Hauses, nicht aber von seiner Lösung“. Saarinen plant die„gesenkte Zone“ in der Mitte des Wohnraums mit einer aus„Sokfa-Stufen“ bestehenden Sitz- grube und will anstelle von Tischen einfach Marmor oder Holzplatten dort anbringen, Wo sie gerade nötig sind. Funktions- und Akzentlicht werden in die Decke eingelas- sen; die Wände sind Kombinationen von kesten und von durchsichtigen Schiebewän- den. Die einzigen„Möbel“ dieses Zimmers werden Sockel für zwei oder drei Skulp- turen sein; Farben werden nur von Bildern, Blumen oder anderen Kunstwerken kom- men. Das Speisezimmer hinter einer der Schiebewände, in das sich der Teppichbo- den des Wohnraums fortsetzt, soll einen runden Sockeltisch mit Sockelstühlen ent- halten. Und im Mittelpunkt des Hauses— dem Arbeitsraum mit Klimaanlage— wer- den alle vier Wände vom Boden bis zur Decke mit Büchern bedeckt sein, die nachts durch die Oberlichter künstlich beleuchtet werden.„Die Klarheit und Ruhe eines schönen Raumes verleihen ein herrliches Gefühl innerer Kraft besonders in einer Welt, wo nicht nur die Dinge, son- dern auch die Menschen standardisiert Sind Rauschender Beifall von mit zarten Bartgewinden umgebenen Avantgardisten. Beifall aber auch von Architekten, Indu- Striellen und Journalisten. Beifall für eine kühne, konsequente Konzeption einer tota- len Architektur. Und Beifall von Münchens 34jährigem Oberbürgermeister Hans Jochen Vogel, der seine Stadt eine Stadt nannte, in der haben, die in den letzten zehn Jahren 130 000 neue Wohnungen gebaut hat und immer noch 120 000 Wohnungen braucht. Letzter Redner: der sich um den Wiederaufbau Berlins nach dem Kriege besonders verdient gemacht hat die Architekten etwas zu sagen Professor Max Traut, und an der Hochschule für Bildende Künsts lehrt, das Schlagwort von deutschen„Ko- lonialsiedlungen“ nach 1948 ad absurdum führte und die Forderung nach etwas Seele in der Wohnung“ stellte. Und der in Sidney lebende Soziologe Professor Al- phons Silbermann aus Köln, der die archi. tektonische Verwirrung in die Ganzheit zu- rückgeführt wissen wollte und das schönere Wohnen als einen sozialen Prozeß zwischen Konsument und Produzent betrachtete. Ausgehend vom beobachtbaren Wohnerleb- nis, hieß seine wissenschaftlich und geist- reich fundierte Schlußthese:„Man muß das Verhalten des Menschen beim Wohnerleb- nis durch entsprechende Konstruktion be- stimmen“. Also wieder eine bewußte Er- ziehung zum schöneren Wohnen, an der es hierzulande und auch anderswo noch immer hapert. 1 In der von Professor Dr. Ernst May(Ham. burg) umsichtig und witzig geleiteten Dis- kussion ging es um die mangelnde Berück- sichtigung der Arxchitekturkritik in der „Presse“(ausgenommen Illustrierte), um die auf dem hohen Bauolymp thronende Selbst- gefälligkeit mancher Hochhaus-Entwerfer, um die Lüge und die Illusion des konjunk- turbedingten, repräsentativen Lebensstils, um das von der Typisierung umzingelte Indi- viduum, um die schlechten Seiten des Ber- liner Hansa-Viertels, um die oft anonymen Bauherren und um die„modernen Noma- den“ von heute, die alle paar Jahre ihre Wohnungen wechseln. Das Problem des Indi- viduums in der Massenwohnung hat Frank Thieß einmal mit folgenden Worten um- schrieben:„Sechs oder acht noch so bedeu- tende Architekten können den Baustil einer Zeit nicht beeinflussen, solange ihre Auf- traggeber Anhänger einer kulturfremden totalen Zivilisation sind.“ Erkenntnisse der Diskussion mit praktischer Nutzanwendung: Es mangelt am fruchtbaren Gespräch zwi- schen Bauherren und Architekten. Wir müs- sen vom schöner Wohnen zum„richtiger Leben“ kommen. Und symptomathisch für die Situation war der Diskussionsbeitrag einer klugen Journalistin, die auf eine„Kul- tur in zwei Etagen“ hinwies:„Gute Leute schreiben bei uns zweimal im Jahr für eine Wochenendbeilage schöner Wohnen! Im Grunde genommen sind sie aber nur da, um eine Annoncenwiese zu dekorieren, die für schlechtes Wohnen Reklame macht..“ * Man kann nicht verlangen, daß dieses dankenswerte Forum— das sich seinen bei- den Vorgängern auch dieses Jahr wieder würdig angeschlossen hat— die Wohnver- hältnisse abrupt ändert. Ueber den Ge- schmack läßt sich bekanntlich nicht streiten, aber es steht doch immerhin fest, daß es ge- wisse objektive Regeln gibt, die Maßstäbe kür zeitgerechtes Wohnen enthalten. Viele von uns wohnen noch nicht einmal„schön“, und zum schöner Wohnen wird es deshalb noch ein weiter Weg sein. Aber es wäre wün- schenswert, wenn es in den nächsten Jahren weitere Wegweiser zu diesem schöner Woh- nen geben würde— Wegweiser, wie das III. Forum der Teppich- Gemeinschaft im Verband der deutschen Teppich- und Möbel- stoffindustrie, dessen Fortsetzung man bald in München wieder zu begegnen hofft. Der Teppich als Blickfang: Ein Wohnraum von heute Bild: Redenbachel Fundament von Wirtschaft, Wohlstand und Fortschritt 100 5 — — Eine Kachelofen-Luftheizung- equemer lebt sich's angenehmer nach hren Wünschen gestaltet- ist ein Wahres Schmucłkstùck für hre Wohnung. Ahnlich Wie eine Zentralheizung versorgt sie- automatisch regelbar- von einer Stelle aus die ganze Wohnung mit gesunde Wärme. Ja, So ein Kachelofen schafft Gemütlichkeit und Wohlbehagen! Weitere Auskünfte erteilt die Steinkohlen-Beratung Mannheim, Schubertstr. Mit Kohle und Koks heizt man heute bequemer denn je NOHRKOHLE Ir. 251 — Künste 1„Ko- urdum etwag der in or Al- Archi- eit zu- önere ischen ichtete. lerleb- geist- uß das lerleb- on be- te Er- der es immer (Ham- n Dis- erück- 1 der im die selbst- verfer, junk- Nsstils, e Indi- s Ber- nymen Noma- e ihre Indi- Frank um- bedeu- einer Auf- emden se der dung: Zwi- müs- tiger h für beitrag „Kul- Leute r eine 1 la, um ie für 4e dieses n bei- vieder mver- 1 Ge- reiten, es ge- Istäbe Viele chön“, shalb wün- ahren Woh- e das ft im Löbel- bald acher eee Für „Herren von Forma . l, Herren mit beachtlicher Bundweite haben einen qusgeprägten Geschmack gerade Was ihre Kleidung angeht.. Ihnen wird dieser elegante Anzog 77 aus REINER SCHUEWMOIILE 8 besonders got gefallen.— Sehr gute Ausstattung ond hervorragende „ Hormreu- Verarbeitung in besonders geschmac ollen Dessins. Bis 20 größen Weiten. 150 bei C&A nur Das Bild des gut angezogenen, staftlichen Herrn rundet dieser seriòse, got sitzende Ulster ab. Der Oberstoff zeigt uni- und gemusterte Dessins. BENE SCHURWOIICE in hochwertiger „ Hormireu- Verarbeitung. Bis 20 größten Weiten. 139 bei C&A nur för Totmenschen mit stark enhicelter figur ein Anzogmodell gos guten, rein yolſenen Quqlitäten. Der gute Sitz bleibt abch bei starker Inanspruchnahme erhaſten- dank vottrefflicher Verarbeitung. e. bei C& A nur 129 205 d Keen, de fon bseſS gde ines Prüfe hier, prüfe da · kaufe dann bei C&A 17 7* 1** 2 von der Fachleute sogen: Es gibt nichts Besseres! 7 7 8 . * e 3 8. 2 Barkduf ist doch vorteilhafter! Seite 22 MANNHEIMER MORGEN 5 N dee I Uemmeemtdd Siemen 5 ——— — —.——ů̃ĩů— Besichtigungszeiten: An allen Wochentagen durchgehend von 10.00 18.00 Uhr, an Samstagen und Sonntagen durchgehend von 11.00 bis 17.00 Uhr. Wertvolle Anregungen för die Ausstattung Ihrer eigenen Wohnung geben ihnen unsere soch kundigen Raumausstatter vom„Studio moderner Wohnberatung“ unverbindlich im Kqufhaus VETTER, Mannheim. s 7 N * N 2 n 0 NEUEROFFNUNG unserer Musterwohnungen am Sams- tag, dem 29. Oktober 1960! Nach kurzer Schließung und Umdeko- ration eröffnen Wir interessante Schau sehenswert einge- richteter Wohnungen in Mannheim, Toräckerstr. 10, Ecke Schwetzinger Str. Drei Minuten vom Haoptbahnhof entfernt, Haſtestelle Jatfersall. Zu erreichen mit den traßenbahnlinjen J, 2, 4, 5, 6, 7, 16, J7, 24, 25 Und 26. Sie können diese VETTER. Einrichtungs- schau unverbindlich besichtigen. Wieder onsere KAUFHAUS HER NMANNA EIN. Freitag, 28. Oktober 1960/ Nr. 251 — Mittlerer Mannheimer Industriebetrieb sucht Betriebs-· Ingenieur etwa 30 bis 40 Jahre alt, der nach entsprechen- der Einarbeitung die Nachfolge des alters- halber ausscheidenden Betriebsleiters über- nehmen kann. Lebensstellung bei leistungsgerechter Bezah- lung geboten. Handgeschriebene Bewerbung mit Lichtbild. Lebenslauf, Zeugnisabschriften und evtl. Referenzen unter DP 58571 an den Verlag erbeten. Tiiglien einen guten Gedunken huben sind 365 pro Jahr. Das ge- nügt, um im Beruf erfolg- reich zu sein, mehr Geld Bedeutendes westdeutsches Rolladen- und Kunst- stoffwerk bietet qualifiziertem Herrn mit ange- nehmen Umgangsformen einmalige Gelegenheit als Rolladenvertreter kür unsere Abteilung Rolladen. Führerschein Kl. III erwünscht. Bewerbung mit handgeschriebenem Lebenslauf und Bild unter Nr. P 58320 an den Verlag. zu verdienen, sein Glück zu machen. Und das Rezept: Täglich feinen, abgeklärten IACoB I 1880 schlürfen nur ein Gläschen (an sich schon ein guter Gedanke) Katholische Versandbuchhandlung sucht für ein hochaktuelles, repräsentatives Verlagsobjekt seriöse Buchvertreter zum Besuch von Geistlichen, Akademikern, Inter- naten und Bibliotheken. Außerordentlich günstige Verdienstmöglichkeit! Bewerbungen mit Lichtbild und üblichen Unterlagen unter P 58428 an den Verlag erbeten. Einige Maurer u. Hilfsarbeiter von angesehenem Unternehmen in Mannheim kür die Abteilung Glaseisenbetonbau zum bal- digen Eintritt gesucht. Angenehme Arbeiten in gedeckter Halle in Mannheim.— Gute Arbeitsbedingungen. Adresse einzusehen u. Nr. A 58511 im Verlag. Wir suchen Weibliche Arbeitskräfte quch helbteigs vornehmlich för eine Hausfrauenschicht von 16.00 bis 21.30 Uhr bei goten Arbeits bedingungen Werksköche vorhanden. Persönliche Vorstellung erbeten. Wit suchen zum beldmöglichsten Eintritt perfekte jüngere Stenotypistin Steno-Kontoristin mit Kenntnissen in der Lohnbuchheltung. Wir bisten angenehme Daberstellung bei 5. Tage- Woche und guter Bezahlung. Bewerbungen mit den öpſlichen Unterlagen an Deutsch-hollän- dische labekgesellschaft mbll& Co. KG, Mhm., Industriestr. 2. * Sachversicherungs- Gesellschaft sucht für ihr Lebens-Geschäft eine qualifi- Zlerte NTORISTIN die bereits bei einer Lebensversiche- rungs- Gesellschaft gearbeitet hat. Bewerbungsunterlagen erbeten unter Nr. P 58542 an den Verlag. Im In- und Ausland bestrenom- miertes Großunternehmen sucht ab sofort 3 bis 4 ſunge Herren (18 bis 25 Jahre) die ungebun- den und sofort einsatzfähig sind. Einwandfreie Garderobe 1 und beste Umgangsformen er- Wünscht. Wir bieten nach an- gemessener Einarbeitungszeit 800, bis 1200, freie Kranken- Kasse, bezahlten Urlaub sowie PRwW. Führerschein erwünscht, jedoch nicht Bedingung. Vor- stellung erb. am Freit., 28. 10. V. 19-20 Uhr, Hotel-Restaurant Bundesbahn. Wirt od. Wirtin für kleineres ver- einslokal. Vorort Mhm., gesucht. Erforderlich ca. 1000.— DM für Kaution und Ubernahme, Angeb unter Nr. P 58692 an den Verlag. Werkstatthilfe ab sofort gesucht, evtl. halbtags. Stickerei-Werkstätte Maus, Mhm., Meerfeldstrage 82, Telefon 2 24 77 Wir suchen eine Fremdsprachen Stenotypistin mit guten englischen Sprachkenntnissen einschliegſich eng- lischer Stenogtafie. Angebote mit lebenslquf, Lichtbild, Zeugniscbschtiften, Ge- haltsenspruch und fröhestem Eintrittstermin an KO LBEN SCHMIDT Karl Schmidt mbfl, Neckarsulm/ Wörtt. Mannheim. Bettfedern Mannheim Industriestraße 35 fabrik Kauffmann& Co. J ein feiner u hgeklàrten MNeinbrand OAcoBY 785 schimecht mit Is und mit 80 Stellenangebote Bulgar. Restaurant Schipkapass, B 7, 10, Tel. 2 63 37 sucht ab sofort oder Burdume Be di enun 9 5 5 3 5. S eee Plstzanweiserin Bedienung gesucht. a Vorsprache in unserem Zen- tralbüro Schauburg, K 1, 36 Tü cht ige Hausgehilfin für modernen Haushalt in Ludwigshafen /Rh. am Ebertpark bei bester Bezahlung für sofort gesucht. Eigenes Zimmer steht zur Verfügung. Zuschriften erb. unter Nr. BP 58691 an den Verlag. Strumpfschachtel Qu 1, 16. Lehrmädchen welches besonderes Interesse für Strickarbeiten hat, bevorzugt, für Wolle-Spezialgeschäft zum 1. April 1961 oder früher gesucht. 8 Wollschachtel, P 3, 8 Vorzustellen oder schriftliche Bewerbungen erbeten an Firma Kellner gut. Fachmann, b. 43 J., ges. Vor- zustellen ab 16 Uhr Restaurant Budapest, N 4, 13. KRAFT FAHRER Führersch. Kl. III, für 1 to Liefer- wagen gesucht, Rote Radler, Karl-Mathy- Straße 7, Tel. 5 36 07 Garderobefrau. Portier u. Bedienung ges. Vorzust. ab 17 Uhr:„Wein- dorf“ Mannheim, K 2, 31-32. Junges Mädchen, auch schulpflichtig, als Ladenhilfe u. Ausläuferin ge- sucht. Heinrich Brunn, Secken- heimer Str. 38, Tel. 4 43 91 Reinemachefrau bei guter Bezah- lung für Gaststätte gesucht.— Zuschr. u. Nr. 02076 an den Verlag. 4 Suche sofort nette Bedlenung, auch Anfängerin. Weinhaus Hemmlein, 8 2. 2, Tel. 2 K 28 Bürohilfe von Bankgeschäft gesucht. Vor- kenntnisse nicht erforderlich. Mindestalter 17 Jahre. Bewerbungen von einwandfr. Personen mit handschriftlichem Lebenslauf erbeten unter Nr. P 58510 an den Verlag. Perfekte Büfettkraft in Dauerstellung und Bardame als Aushilfe zum Wochenende gegen gute Bezahlung ab sofort g SSUeht Schwabinger Künstler-Keller 22 Mannheim, K 1, 5, Tel. 2 52 48 Maurer- und Eisenflechter- Kolonnen für Einsatz Mannheim und Saargebiet gesucht. Grün& Bilfinger AG Niederlassung Mannheim Augusta-Anlage 37 Telefon 4 62 28 ab sofort gesucht. Florida- Bar, erbeten. Käfertaler Straße 13 Telefon 5 11 83 (Vorzustellen ab 17 Uhr.) Stellengesuche Junger tüchtiger Maler u. Tapezierer sbeht Stelle eils Betriebsmaler in Mannheim. Sefl. Angebote unter ps 58165 an den Verlag erbeten, Mechaniker, Erfahrg. in Reparatu- O ren v. vollautom. Haushalt- Wasch- maschinen, Führerschein Kl. III, Kombiwagen, sucht halb- od. ganz- tägige Stellung als Kundendienst- Monteur. Angeb. u. P 58693 a. d. V. o 0 SUTEN FANS. 2 MACHEN SiE 9 Duügch EINE KI EIN ANZEIGE Zuverlässiger Mann, Mitte 40, sucht Stelle als Fahrer. Führerschein El. III, langjähr. unfallfreies Fah- ren mit eigenem Pkw. Zuschr. mit Gehaltsangebote u. P 02080 a. d. V. Suche 2 bis zx wöchentl. Putzstelle. Zuschr. u Nr. 02041 a. d. Verlag. Wie in jedem Jahr S 7 „f- eric ⸗/ vom 28. Oktober bis 3. Dezember 1960. Unter dem Motto Tüchtige Hausangestellte kür sofort gesucht. Mit oder ohne Kost. 200, DM netto., Sonntag frei. Telefon 4 33 57 Unsere Zweigniederlassung stellt ein: 1 Kontoristin 1 Verkaufsfahrer 1 Lagerarbeiter mit Führerschein Klasse III Es wollen sich nur solche Be- Werber melden, die mit Erfolg im Großhandel gearbeitet haben. GEBR. ROSEN STOCK Eier-, Geflügel- Import Mannheim D 7, 11 gesucht. Mannheim. putzfrau Speyerer Straße 120 Telefon 2 43 07. Haushaltshilfe mögl. f. Freitag für 2-Personenhaushalt ges. Baltzer, Nietzschestrage 24, Telefon 4 38 24. Junges diagchen, halbtags für Heis. Der schöngececkte is eh .. Sinnbild der Gastlichkeit Sie bestimmen unter einer Vielzahl herrlich gedeckter Tische das schönste Service. Lassen Sie sich diese sehenswerte Schau nicht ent- gehen. Wer mitmacht kann auch mitgewinnen. Vom 7. bis 12. November 1960 eine Vorführung ganz besonderer Art: Ein Schweizer Koch bereitet Fleischfondue, Flambee und Feuerzangenbowle Zu einem Besuch erwartet Sie ae ee IH HA-R ATG EBER Das große Sspezlalhaus für Kunstgewerbe, Glas, Porzellan, Garten möbel, Haushaltwaren und der sehenswerten Rosenthal-Abteilung MANNHEIM(Planken) P 3, 11—13— Telefon 2 09 88 halt gesucht.— Telefon 4 05 40. — 5 'in Zen- 1, 56 Nr. 251/ Freitag, 28. Oktober 1960 AUTOMOBILISCHAU MANNHEITIMER MORGEN. Seite 23 — Das fünfte Autojahr ist kritisch Zu wenig körperliche Bewegung: Gelenkveränderungen und Muskelschwund Wer beruflich viel Auto fährt und sich wenig körperliche Bewegung verschafft, praktisch nur von der Wohnung in den Wagen und vom Wagen ins Geschäft steigt, der kommt spätestens nach fünf Jahren in eine gesundheitliche Krise. Das berichteten amerikanische Aerzte vor dem Kongreß für Hydrotherapeutik in Houston(Texas). Im fünften Autofahrerjahr beginnen sich die organischen Funktionen des Körpers dem pewegungsarmen Zustand anzupassen. Es treten Gelenk veränderungen, Muskel- schwund und Gefäßschäden auf. Automobi- listen, die viele kurze Strecken und beson- ders zügig fahren, bekommen bei unzweck- mäßiger stellung des Pedals nach etwa fünk Jahren die sogenannte„Gaswade“, nämlich Gefäß-, Muskel- und Gelenkver- änderungen im rechten Bein, die vor allem dann auftreten, wenn zuviel Kraft zur Be- tätigung des Gaspedals aufgewendet wer- den muß. Automobilisten, die aus zwingenden Gründen auf häufiges Fahren angewiesen sind, sollen ihren Jahresurlaub nach Ansicht Ueberholung oder Austauschmotor Wie lange ein Motor hält, ist verschie- den: Dem einen geht nach 100 000 km die „Luft“ aus, dem anderen Fahrzeug schon erheblich früher. Dann ist eine Ueberholung fällig. Abhängig ist dieser Zeitpunkt aber letzten Endes davon, wie der Fahrer seinen Motor strapaziert. Eine Generalüberholung ist natürlich eine Geldfrage. Da erst in die Maschine hinein- gesehen werden muß, kann der Fachmann sehr schlecht einen Kostenanschlag machen. Erst wenn die Dinge in der Werkstatt voll zutage liegen, wird die Abnutzung erkannt. Einfacher ist es, einen Austauschmotor ein- bauen zu lassen, wozu längstens 48 Stunden benötigt werden. Die Kostenfrage ist von Anfang an geklärt. Da auch eine viertel- jährige Garantiezeit damit verbunden ist, dürften die Vorteile des Austauschmotors gegenüber einer Generalüberholung auf der Hand liegen. der Hydrotherapeuten so einrichten, daß er in der wärmeren Jahreszeit liegt, und sich viel Bewegung im Wasser durch Gehen oder Schwimmen verschaffen. Auch Wechselbäder mit warmem und kaltem Wasser seien be- sonders für die mittleren Jahrgänge zwi- schen 35 und 55 sehr zu empfehlen, um die- sen Schäden zu begegnen. Schwache Waden, die sich anfühlen, als sei das Bein nahezu abgestorben, stellen eine Gefahr für den gesamten Körper dar. Aus einem Mangel an lokaler Durchblutung können allgemeine Kreislaufstörungen ent- stehen. Es kann sich aber auch um einen kunktionellen Muskelschwund handeln. Manchmal ist die linke Wade fest-oder ela- stisch und die rechte hängt schlaff herab; ihre Haut wird faltig. Diese„Gaswade“ kann, wenn acht Wochen lang nicht Auto gefahren wird, durch Wassertreten und Mas- sage geheilt werden. Aber der Automobilist soll nicht abwarten, bis diese gefährliche Veränderung eingetreten ist, sondern sollte sich bereits vorher vorsorglich einer solchen Therapie unterziehen. Die amerikanischen Aerzte befaßten sich auch mit den bei Automobilisten nicht sel- ten auftretenden Gemütsstörungen und Psy- chosen. So wird nach langen Fahrten immer wieder festgestellt, daß sich der Körper des Fahrers in einem Spannungszustand befin- det, der oft länger als zwölf Stunden anhält. Er findet keine Ruhe, kann nicht einschla- fen; vor seinem geistigen Auge vollziehen sich gefährliche Ueberholmanöver, zieht das Band der Autobahn vorbei, und plötzlich rast er mit seinem Wagen in einen Ab- grund, womöglich durch ein Brückengelän- der. Er fährt hoch und nimmt Beruhigungs- mittel, die häufig nicht einmal helfen. In solchen Fällen ist der Automobilist eine viel zu lange Strecke, meist über 500 Kilometer, gefahren. Dann ist es höchste Zeit, sich für einige Zeit vom Auto völlig zu trennen. Die Zahl der Automobilisten unter den Patienten hat in den USA nach dem Stand vom 1. Oktober 1959 bei den Aerzten, die einen entsprechenden Fragebogen ausgefüllt haben, um 37 bis 69 Prozent zugenommen. 2 wdr Ahn un Borgward präsentiert„Arabella de Luxe“ Gleichzeitig wurde bei Lloyd eine„Arabella 34“ herausgebrach Als kleinere Schwester der„Isabella“ ha- ben jetzt die Bremer Borgward- Werke die weiter entwickelte„Arabella“ der Lloyd- Werke unter dem Namen„Arabella de Luxe“ in das Typenprogramm aufgenom- men. Gleichzeitig wurde bei Lloyd neben der wie bisher weiter gefertigten„Arabella“ eine„Arabella 34“ herausgebracht. Die„Arabella 34“ erhält einen auf 34 PS gedrosselten Motor, um den Wagen in eine niedrigere Haftpflicht-Klasse einzustufen. Die Höchstgeschwindigkeit der„Arabella 34“ liegt bei 115 kmist, der Kraftstoffnormver- brauch beträgt nach Werksangaben 7,1 Liter. Die neue Borgward-, Arabella de Luxe“ erhielt dagegen einen Kurzhub-Motor, der bei einem maximalen Drehmoment von 6,5 mykg aus 900 Kubik-Zentimeter 45 PS „zaubert“. Nach Werksangaben erbringt der De-Luxe-Motor eine Leistung von 50 PS je Liter und weist damit die gleiche PS/Liter- Leistung auf wie der Isabella TS-Motor. Spitzengeschwindigkeit der„Arabella de Luxe“ ist 133 km/st, die, wie das Werk be- tont, auch als Dauergeschwindigkeit gilt. Die Borgward-„ Arabella de Luxe“ ist mit einem neuen vollsynchronisierten Vierganggetriebe ausgerüstet, auf Wunsch— ohne Mehrpreis — kann der Käufer statt der vorderen Sitz- bank Einzelsitze wünschen und zwischen Stoff oder Kunstlederpolsterung wählen. Wie die Borgward-Werke betonen, erhält der Wagen dezenten, aber sinnvollen Chrom- schmuck“. Mit der Uebernahme der„Arabella“ als „De-Luxe- Ausführung“ kündigt sich bei Borgward eine Umgruppierung an, die nach Angaben des Werkes zu einer Koordinie- rung der Fertigungs-Kapazität und zu einem rationelleren Produktionsablauf führt. Aeu- beres Merkmal dieser Umgruppierung ist: die„Arabella de Luxe“ trägt auf der Mo- torhaube bereits den„Borgward“- Namens- zug und auf dem Kühler-Grill das Rhom- bus-Zeichen der Bremer Automobilgruppe. Japanischer„Volkswagen“ d Die japanische Autofabrik Tojota hat einen„Volkwagen“ mit einem 698- c α m- Motor von 30 PS entwickelt. Der luftge⸗ kühlte Heckmotor ermöglicht eine Höchst- geschwindigkeit von 100 km in der Stunde. Der Wagen soll für 380 000 Jen(etwa 4 200 Mark) vom Mai an in den Handel kommen. Auch der Mitsubischi-Konzern will zwei Kleinwagen mit Motoren von je 360 cem auf den Markt bringen. Bisher wurde der in Japan in Lizenz gebaute französische Renault- Kleinwagen mit Heckmotor zu mehr als dem doppelten Preis verkauft. Eigemum Die Badischen Offentlichen Sparkessen (Bezirks-, Städtische und Verbundsspurkussen) Placierungs- Uorschriſfien können von uns nur als Wunsch und nicht als Bedingung angenommen werden. JAHRE bequem zu erreichen, im Stadtzentrum am Wasser- turn Mannheim, 0 7. 23 Kunststraße, Tel. 23958, 23959 Fernseh-, Besichtigen Musikschränke Postkarte oder Telefon-Anruf genügt.— Wir liefern sofort aus ohne Anzahlung.— Teilzahlung nach mren Wünschen. Radio- Blitz- Reparaturen. 6 Spezial- Kundendienst. Sie unverbindlich die neuesten Modelle 1960/61 — zukunftssicher— in unseren 500 Seiten neuestes Katalog- und Prospektmaterial wird Ihnen kostenlos ins Haus gebracht. Fabio HECK- Mannheim, um Was Einmaliges Sonder-Angebot: mit voller Garantie, 22 Fernsehgeräte stark im Preis herabgesetzt, ab DM 498.— mit Telefunken-10-Platten- 388 55 e 7 Wechsler Monate Ausstellungsräumen. 5 serturm, 8 N kostenlosen 0 7, 23. Kunststrage urteilen Hausfrauen über LESIEUR-G L. Eine von vielen ist Frau Käte Müller aus Saarbrücken, Ludwigstr. 68. Sie urteilt: „Ich finde LE SIE UR- L prima, denn alles wird dadurch knusprig und gold- gelb. Mir gefällt, daß es die Speisen besonders schmackhaft und leicht bekömmlich macht. in der Glasflasche sieht man den Inhalt und die klare Naturfarbe des IL. ESIEUR-GLS Daran erkenne ich auch die Qualität des reinen Pflanzenöls. Mit LESIEUR-ö L gelingen mir Fleischgerichte, Brat- Kartoffeln, Salate und Kuchen am besten.“ Ja, LESIE UR. L. verbessert die Speisen LESIEUR.- GL. dient der Gesundheit LESIEUR-ö L. verbraucht sich 1 LESIEUR- OL. in der praktischen Glasflasche Seite 24 MANNHEIMER MORGEN Freitag, 28. Oktober 1960 7 Nr. 251 7300 2 8 12 2. Woch! Bis einschl. Sonntag verlängert! 2. woch! SROSSk bs Wr ans füue PAUL HUSSCHHID- HANNES MESSEMER N 8 EL EON ORA ROSS I-DRAG0 i International deröhmte Stars in einer dramatischen Liebesgeschichte zwischen Waffenhandel ond Sehbeim- diensten OE NU n großer I- ERFOl Gl Wieder 0 cugr · Sor mit Susanne von Almeissy Fritz Réẽmond„ Kurt Meisel 1 Rainer Brandt„ Klaus Becker„ Regie: Kurt Meisel Nach dem Tatsachenbericht aus der„Revue“ um 8 Ein hochaktbeller Stoff, öber den bisher die Zeitungen immer nur in Einzelfällen berichten konnten. 13.30 16.00 1 5 Frei ab 12 J. 18.50 21.00 Malnntte Telefon 2 50 25 Samstag 25.15 Uhr: 7 ScHWARZE BUSTEN HALTER ds) die Männer der„Geisterdivision“ in Feindes- Uniform Haus E. INSER. PETER NEUSSER. HEINZ WEIss. WolfeAue REICHM ANN- Klaus KiNolER- HRMUT oESsER SUDbRUN schr- sTANIsIAW IEDINEK REOGIE: HARALD PpHilipp Kulturfilm: DAS LEBEN Mir bENH ATOM Ingrid Ernest— Walter Giller— Fita Benk- hoff— Rudolf Vogel— Dietmar Schönherr 15.15 17.45 8 8 N 5(Wiederholung) 20 i 5 ie an le tag 11.00 Uhr: co ORIIILIA 000 8 915 U N IVE RS UN Ruf 233 33 5 50 8 5 3 Wiederholung) Klaus-Jürgen Mussew,— Harry NMeyen 5 Ein amösantes lostspiel mit dem Motto: Suet. Knut— Th. lingen— Marie sehaledt]„ijchts ist for einen arbeitenden Mann Unsere Besbcher sind von diesem neben lästiger, als mit einer Frau verheiratet zu Riesenhafte Sorillas in tödl. 1 Metinee-Sondet veranstaltungen Ferien- Filmstunden f. jung v. alt 5 8 2 8 5 Heute 10.30 Uhr Drillinge an Bord(6) Sonntag 11.00 Uhr BASF: ö Eine Mostergattin mit liebenswert. Fehlern. ROTH-LEUWERHK-Fatbfiim restlos begeistert. sein, die nur ihn im Kopf hat!“ Des meigische Band(6) Samstag 10.30 Unr Auch sie sollten dieses Lostspiel aus der J Beginn: 13.00, 15.50, 18.00 und 720.30 Uhr dc) Peter oss u. Minonengle 12) Bie Montag wochentags 20.00, Sa. 17.30 u. 20.00 Unr f goten alten u. neben Zeit nicht versäumen. Dienstag Allerhl. 11 u. 13.30(c) Reler Stew(2 FEUDEN HEIN 1227 PENSION Scholl E R.. f bes Wunder von Lourdes—.60/ Erw. 1220 elefon 7 151? Ff. u. S4. 22.15 beginn: 13.30, 16.00, 18.50 und 21.00 Uhr PLANKEN- Kleines Haus N os Abt Der Weiße Tellel von Arkansas 0 0 Sonntag, 11 Uhr— 3. Wiederholung! Mi. 20.00(16) Ich schwöre U. gelobe 25 PLANKEN 5 Großes Haus„S ASPARONE“ mit MARIKA ROKK b Donnerstag 20.00„DON JAN“ Farbfilm(42) 225 — 5 1 U L 1 1 Bis Mont. wochent. 20.30, Sa. u. So. 18.15, 20,30 Uhr 988 7 8 N. T. almenhef— P reboENAE IN Mit 17 weint man nicht 4 MA 4 5 ſelefon 7 17 27 Sa. U. S0. 18.0 Wesch ten Resi mts NNHREIM- NECKARAU 5 8 2¹ 92 8 à. u. So 9125 D Pwelgef eule! von Arkansas Fr 3 a 5 5 Zöndende, 1 Pi. bis Po. 20. 50 f U ee ee ec 08 88 Schlager-Rhythmen 1 Di. à. 18.15(18) Das Bittere u. dus Süße L der ein aktuelles Zeitproblem Täglich ab 21 Uhr kine Verliebte Abentebef ü 7 7 7.30 u. 20.00 Un 5 Erfrischender Homo! FILMBUHNE bis, Mont. tägl. 2000 Uhr, 80. 17.30 u.— ve 1 Liebe— Luxus Laster behandelt!. l außergewöhnl. rbb kung Call- Girls i 05 15 MIT— ung! ſelefon 7 18 37 FI. U. Sa. 22.15 Uhr, Sa. u. So. 15 Uhr Jgd.-Vst.— VERA TSCHECHOWA b 85 1 885. 3 ien 0 gehetzt“ Western-Abent.(12)— 5 Sonja Ziemann N EC KAR A U N EC KAR A U HARTMUT REC K ab 24 Uhr Walter Siller Friedrichs u. 77 eiedrichsttaße 47 2 J 5 f Poul Hörbiger Tägl. 20.30 Uhr. fFTaägl. 20.18 Unr a 14.00— 16.00 18.10 20.20 Uhr Mitternuchts Cocktail Loni M 9 Samstag, 15.30, 18.00 u. 20.30 Uhr Sonntag 18.00 und 20.15 Uhr 0 g Wenn die Blätter fallen ö Sonntag, 13.30, 15.30, 18.00, 20.30 Die Legionen des Cäsaren“ 1 Oskeir Simo Heinz Ehrhardt, Ch. Kaufmann Freitag und 5 1 5 Uhr * U 5 5 0 22„D Be Schwindler“ ö 4 aN NH El e 28.2 Tk. 25912 ke Benkhoff Der letzte Fuſgünger Sn 12 55 w et b. ———— Ruckolf Platte FAT BUfEIIm„DER ScHWaRZE PRINZ„» 10.00, 11.50 u. 22.30 Uhr—(16) Uuisennot)/ngstr., 20. nemspach u Hubert von 155 Laudenbach. Mittwoch u. Freitag. 5 R E 6 1 N 1 Täglich 20.15, Samstag u. Sonntag 17.45, 20.15 U¹hr N 2 in 33 im Buche der beliebte FUNZELABEND. Meyerinck nach der Erzählung von C. Z UC KNM 9 R g 2 7 1 8 22 3 7¹ Ide, Har schall Studi e ec„Die Fustnachtsbeichte“ 4 n 2 Ruth Stepho ischerstraße. 1 Freigegeben g 0 8 1 3 tu 10* phen 174 N planet des Sruvens d. ab 16 Jahren 8 bon Jana de oase der Gemütlichkeit in e 7 8 Teleken. I Il 2 80 15 30 e Unternehmen Edelweiß 0 J.* M P Freitag bis Montag Heute 23.15 und 50 18.30 und 21.00 Uhr Sonntag, 14 Uhr Igd. 5 KA FERTAI Carl zZzuekmayers»Ein Schu—( 2 Eine heitere Episode um listige Frauen und überlistete Männer. FSi Weltbekannte Erzählung— 5 Tote 5 MN Ab Freitag, den 28. Oktober Dle Fasinachisbelchte„ Dechungelsagas- alls ö 8 S plelzeiten: Tägl. 20.15, Samstag u. Feiertag 17.45 u. 20.15 Uhr Samstag, 23.15 Uhr—— 5 Sonntag 15.30, 17.45 und 20.15 Uhr als spannungsgeladener V ̃ N N 5 Farbfilm mit(é) i 82 5 8 Hans Söhnker— Gitty dem WESTEN Daruga— Götz George So. 16.15 Jgd. 0 8 8 Christian Wolff„5 auf einen Streich“ heute 20.00 Uhr, festliche Premiere in Ludwigshafen am Rhein, auf dem Marktplatz Eine dennoch heitere Geschichte unseres Lebens a ab morgen, Samstag, den 29. Okt. 1960, täglich 15 u. 20 Uhr Tierschau von 10—18 Uhr 1 WIN e U NMUN ER Cireustelefon: 60 1300— nur bis Sonntag, den 6. November 1960 0 7. 10 gohanna v. Koezian— Hansjörg Feimy u. a. a. * Telefon 2 21 49 Beginn: 15.45, 17.45 und 20.00 Uhr(12) Direlitſuuſ 46 abril. El. echt Gold! g N Zeppelinstraße 21] Mittelstrage 41 Schte Steine! 1 Endlich auf der Leinwand— Heinz nn„ 9 JN SFER AN GFE BOT! 17 8 16.00, 18.15 Man * der Romanerfolg a. d.„quick 20.30 f (412 LUISE ULLRICH COSlado Mähnchen vom Grin Gert Fröbe— Corny Collins ö ausl. Rotwein, lieb! deim Hecke- Kurt, 0 8, 13, Tel. 2 30 20 e 1 68 Täglich ab 19 Uhr bis 5 Unr trun E* 5 DAs Bklb 85 f* 5 Schnell, gut und billig soll die ch Sch 00 Mannheim F 1, 10 pfälzer Haus 55 ündsgulasch Arbeit sein, darum E 14 er 5 Se in schmackhafter Sauce 8 332 150 f Fleischeinwaage, 300-g-Dose** cellitpänder— und wieder was ganz besonderes 80 8 pyc-Umleime: nach d. ber. Erzählung von CARL ZUCRMANYER 80 schuf WILLIAM DIETERLE einen Farbfilm fochuurs 258 8 Treppenstoßkanten mit GTZ GEORGE— CHRISTIAN WOLFF, 3 einfacn.. 200 f 1 2 0 Wandsockelleisten F SGHNKER— Berta DREW¶WS Fr. DOMIN 5 a nur aus der großen Auswahl von 15.30, 18.00, 20.30. Zum Finlagern](40 1 8 il 8 0. Deutsche Tafel- J is 15.30, 17.50 und 20.10 Un(12) 8 Deut Ramb Sch N PIRK-Theuter SNA 1.0L OBRIGIDA 25 FRANK SIN ATR Ce eutsche Rambur,„Schweik⸗ LINODOENHOF 0 heimer“, Handelsklasse A 2 Telefon 2 63 90 U E N N. D L. 5 8 1 1 1 K 0 0 72 7. FFF Das Fachgeschäft kür Von Freitag bis einschließlich Montag je 18.15 u. 5 Schreinerei- u. Bastlerbedarf 20.45(Sonntag auch 16.00 Uhr) 1 bewürzlulken FREDDX UINN überraschte seine Freunde 8 1 9 neuen Liedern in 2 2 2 10 90 5 FRED DV und bie MELTODI E OUERNAcHT 1 135 1 Handelsklasse A 11 1 Ann: n Nur Sonntag 14.00 Uhr:„Prinzessin Goldhaar“(6) mmer gleich gu Steigen à 40 Pfd. netto. DN* menen ee enen cn 2 0h fert Sabin in ret kent g ſelefon 5 98 88 kein Erbarmen“(18) und 30% Rabatt;. e/ Die müssen Sie versuchen Die Erfolgsstatistik Diese Erde ist mein(12) Jean Simmons ö. 5 5 8 die feine mit dem guten Nußgeschmack; i 1 5 SHILBBIU, 20.2, Sonntag auch 15.45; Montag 20.30 Uhr. 5 5. 0 F Bknknnschen oEß kERE n 0 mon efbennt sſe an meinem bid— 1 den Wert a 2 1 1 30„Die Fluß piraten vom Missouri“ der Kleinanzeigen SAA% 2245„Ble Höllenkatze- 0 in Mannheims 3 3 4 SAAL BAU 13.45(6) f i erogßer rageszeitune EVA 4% Die Flußzpitaten vom Rissouri deutsche Morkenbotter def 8 5 4 ZENTRII Einemascope-Farbfilm 18) MR Ander DAS SCHWARZE MUSEUM 5 5 15 id Ib 5 Telefon 5 98 08 Wochentags 18.00, 20.30, sonntags auch 15.30 Uhr. Mann eim Heide er 1 Freitag, Samstag, 22.45 Uhr:„Kampf ohne Gnade“ Hulu 251 r. 251. Freitag, 28. Oktober 1960 MANNHETIMER MORGEN. Seite 25 K 1, 5— felefon 202 33 p 7. 1 felſefon 204 44 O 5, 6.8 studie für filmkunst Tel. 202 7 2. woche! 3. Woche 3 i. ein Filmwerk wahrer ALS TE R- Klasse a Der neue 1 hocker“ mit a Der neueste kapriziöse Film-Gag von von CHARLES VIDOR und GEORGE UK OR Anthony perkins · Verd Miles · John Gavin- Junet Leigh BIIIV WIIDbER e Mach' Dir ein paar Schocker- )) Wer pünktlich kommt, hat 1 85 mehr vom PSY Ch Dirk Bogarde- lvun besny- Geneviève puge JAK IEE AMON— SHIRLIET MAc LAINRk— FRED MAC MURRAT 2 f 5 6 Und nichts verraten! Kar Wals fon bir A0 ns patricia Morison und Capucine . 5 a f Die Geschichte der künstlerisch nsch i 1 5 5 1 Eine beinahe nicht ganz moralische aber entzückende Geschichte einer„ 5 G88 e um den Genu es 5 3 N e N Filmes Liebe... übrigens: Ein United-Artists-Film!— kin Cinemoscops-Fotbfim der Columbia . 5 Anfangszeiten: 13.15, 18.00 und 20.45 Uhr Täglich 14.30, 17.30 und 70.50 Uhr Täglich 15.00, 15.50, 18.00 und 20.50 Uhr Freigegeben ab 18 Jahren! 1 Freigegeben ab 16 Jahren! 8 Freigegeben ab 6 Jahren! CAPITOL u ROVAl Al. STERt-Abendstudio in CI.— Filmthecter am Meßplatz cles Theeter am Tattersall 2 eig t zeigen gemeinsam nur von Freitag bis Mentogl Denkmal eines großen Schauspielers: HARRT BAUR BREN NEN DES INDIEN bg sEITSANME ALTE (North West Frontier)(Cette vieille canaille) Kenneth More— Lauren Bacall— Herbert Lom 5 mit Regie: LEE THOMSON pikRRE ELAMNcHAU- Alick Fllb Ir 7 1 1 Fieberhafte Spannung in der unheimlichen Atmosphäre einer exotischen Wunderwelt lassen diesen Monumentalfilm zu einem echten mitreißenden Re SIe AN AT OLE LIT VAK 2 Erlebnis eines grandiosen Abenteuers werden. Die Geschichte eines großen Arztes am Scheideweg— Triumph eines grogen 5 Menschen über sich selbst! 85 c APITOI: 14.00, 16.50, 18.48 und 21.00 Ur Anfangszeiten: RNoONAI: 18.00, 17.48 und 20.30 Uhr Originalfassung mit deutschen Untertiteln e. Freigegeben ab 12 Jahren! Täglich nur 21.00 Uhr(Kassenöffnung 10 Uhr) 55 20 .———— biEKUR BEI 92 K 2, 32— Telefon 2 35 35 0 Ei 8. t. 4 8 Freitag bis Montag— KEITH ANp RES SUSAN ABO A ht 9 h Kt I Ons ruc 2 f E HolikE au RiuER Tal e ee dee eee eee 0 D. f — Brutaler Terror im philippinischen Dschungel. Wegen Allerheili gen findet der e! Auto Mm at Ae On 8 Verzweifeltes Ringen fanatischer Guerillas geg. grausame Gewalt! 9 8 Täglich 14.20, 16.30, 18.45 u. 21.00 Uhr— EFreigegeben ab 16 zahren) Hauptmarkt 6 1 bereits uam Montag, dem 31. Oktober statt! 11 85 8 9 Perron für 898.— DM 2 g 5. Wiederholung! Sonntagvormittag 11.00 Uhr. 217 f 5— 8 aust ruuen und Verb ruuiſier . ear e auf dem Höhepunkt ihrer Künstl. Laufbahn, als inden jetzt Gelegenheit, preisgünstig gof den Wochenmärkten Dieses außerordentlich günstige Angebot f KOUNIGIN CHRISTINE hre Winteräpfel vom Bodensee— Kocher— Jagst und Main einzokcbfen! ermöglicht ihnen, gleich einen Volautoma- Regie: Rouben Mamoulſian 5 ten zu kaufen. Das aber bedeutet: Waschen, feleton 2 02 02 e enen l Lehre 5 Ztr. oder 50 Kg von 18. DM an spülen und schleudern in einem Arbeits- 38 a f 1 f 6 5 ast 0 fallt Auch finden Sie immer Obst— Südfröchte— Gemüse— Kartoffeln sowie gang— des lästiges Umtüſten enttält i Freitag, Samstag 23.30 Uhr kler— Butter— Käse— Fleisch— Wild— Geflügel d. Fische stets frisch! Verlangen Sie a. Auch Blumen für Freud und Leid K 3 Standard PARISER NACHTE f. 5 i Verein selbotündiger Maurletlündler Mannſieim e. V. Unverbindliche praktische Vorführung von Wasch- maschinen und Wäaschaufomgten aller führenden Fabrikate jederzeit in unserem modernen Gerätergum. Lossen Sie sich von unserer Haushaltsberaterin Frau Weber eingehend informieren. Mer recliuet, ſuuft bei läglich 3 90 W 2 9 1 Heute Heu! 5 2 eee eee Haushaltmischun IH pRoSRAMM VOLL ER UBERRASCHU NG hergestellt cus/ gequollenen Trockenerbsen(Hölsen- N früchte)/ gewörfelte Kcrotten 1½ Dose DM 0 g . moderne Menscſten trinſen i. a Erbacher Zruuſaus Sthweine backe 7.78 500 8 DR Blere— pilsner Mannheim, P 7, 25 An den Planken 85— 2 3 5 Original Niederlg.: W. Hermenau, Haerdtstraße 16- felefon 27386 5 Holländischer Gouda . 0 I M e am Stück 250 9 DM 2 8 7, 76 Cafè am Wasserturm f Dürkheimer feuerberg 7 4.8 1 2 f Keller- Theater Mannheim 15 natürfe n 14¼ Flasche o. Gles DN Leitung: Theodor Dentler 5 K 2, 22(Nähe Kutpfalzkteisel) Teleton 22271 u. 26152 5— 75 5 e eee eee Westfälischer Steinhäger 5 0 5 75 5.— 5—. 5 5„ 0 M 1, 8 von J.-P. Sartre ä 1/1 Flasche m. Gleis DM Nur ein paar Schritte vom Parkplatz Qu 6 und Parkhaus R 5 Samstag, 29. Okt.„Fräulein Julie“ N von A. Strindberg Sonntag, 30. Okt.„Die Bibel“ AJoldseibe ö Matinee, 11 Uhr(Eintritt frey 1 Sonntag, 30. Okt. Abends 20.15 Uhr keine Vorstellung. 8 ananen Beg. jew. 20.15 Uhr Eintrittspr. 2,—, 3, 4. Matinees Eintr. frei. 5 2 pfund 55 A N Auf Wunsch können jederzeit Sonderveranstaltungen für Sesell- schaften und Klubs im Keller-Theater und in auswärtigen Räumen Freizeit zu Hause 3 8 9 werden. i 8 8 Rind 1 N 5 72 2 5. Rin erge 85 tes dozu behagliche Polstermöbel, dos Sand. asser 10.!!!.ãͤ 2 2 5 ist eine Wichtige Vorqussetzong för die Cesa net ud, Hö custge unn ela 5 3 wWohre Erholung nach der Jagesorbeit. be. L 5 5 1 K t 5 10 5 Schon des Aussuchen und Ausprobieren 0 0 24 4 5 Weine 5 5 e 2 in unserer umfassenden Ausstellung 5 VVV 8 macht Freude! Besuchen Sie uns bitte 1 8 5 5 S u, TREEZGER 7 7 a f 5 5 ö 8 1 8 1 4 Möbelfsbeik und kinrichtungshäuser * 7 424 8 1 74 5 N a 9 59 3 0 flaststt Karlsruhe Konstanz Mannheim lose bur neuem Lotterie-. f ü. f. U.. Ad. 1. 1„ g ee e. 5 8 ö 5 Mannheim, U 6. 1 3 Sumer 425 ö 9 Qu 2, 17 23, PRESS SAS SE RO bft FSmuuahune am lass etui O-, 15 e N — Ein Gedanke. DER OFEN von Kermas& Manke, 1 3, Glöten⸗ dasheizöfen- Kehlenöfen- Drepansfen Elektroösfen- Zentrale Glofen-VMersergung Stöndiges Lagef von öber 300 Stück kigener Kundendienst Zahlung in 5 Monatststen ohne Zuschleg Mit föhten auch gute fremderzeogalsse Seite 26 MANNHEIMER MORGEN REC H IM VERKEHR Freitag, 28. Oktober 1960/ Nr. 251 ö noch Möglichkeit bestehen, daß sich der 1 1— 1 h 1 0 des Massen verkehrs Staat der einzelnen Persönlichkeit an- Nr. g f Si Si f tes ger also als Subjek E Jesellsck Sord. ut nen non Fahrzeugen auf Geh-„Justiz vom Fließband“/ Formular-Urteile sind auch eine Folge des Massenstaa nung herrscht, nicht aber 8 bloßzes 1 nt neten dle 1 5 8 4 8 rindigkei ren- rissen, vom Gleichschritt der Massen nivel- einer Staatsmaschine lebt, die wie ein— FP 8 1 b 8 18 1. VVV liert wird Massen-Verkehr, Massen- Ver- poter arbeitet, also auch Formular-Urteile die Fahrbahn zu benutzen haben. Werden lerlei Nachteile gezeitigt. Davon ist auch die zung auf 60. Ringe wei kehrsverletzungen Massen-Urteile nach produziert, in die nur noch Namen und außerdem die Fußgänger behindert oder be- Justiz nicht verschont geblieben. Die Abtei- 3 eit der elle 8 ö Fe e e eee 2 5. 1 F 8 25 mobilelub von Deutschland nicht nur zu denken Anlaß geben. Sondern sind. Letztlich werden 5 1 8 51 StVO vor.“(BGH, Beschluß v. 17. 5. 60— ständig erweitert wer 2 5 er utor f den Vermas- und Kennziffern auf dem staatli en, Ieg. Mer ene 1 eee 5 Wüber.() hat das„ 18 Pers! H. sungs-Erscheinungen entgegengewirkt wer- band des Massenlebens automatisch den die 0 pee en eee als e 3 1 5 den muß Wie sollen Menschenwürde und Menschen aufgestempelt, womit die Voll- die * 1 is ee 8 9 1 3„ 35 805 Persönlichkeitsrechte überhaupt noch ver- automation des Lebens erreicht„ die „Zur Abgabe von Warnzeichen ist der die Sturmflut der Verkehrsstraffälle erge- darin eine gefährliche Entwick ung 5 l 5 88 i 5 Dr. Manfred Bie, der Kraftfahrer auch dann verpflichtet, wenn ben. Es hat sich nämlich gezeigt, daß manche Rechtspraxis und erhebt zusleich den Vor- wWirklicht werden können, wenn. 805 nach den örtlichen Verhältnissen und der Verkehrsverletzungen so gleichartig sind, wurf gegen die Behörden, an. i 6057 Verkehrslage mit der Möglichkeit der An- gaß sich zu Aburteilung dieser Parallelfälle renstelle eine unzureichende Beschilderung 1 8 0 5 r näherung sefährdeter noch nicht sichtbarer schon Formulare herstellen lassen, deren vorgenommen zu haben. wen an, eine als Die unbeliebten Sicherheitsgul te 15 Verkehrsteilnehmer gerechnet werden muß. Wortlaut in fast allen Punkten auf alle Fälle ꝗerartig gefährlich gekennzei neten Stelle. 5. ct er ee ö Mal Die Abgabe von Warnzeichen befreit den zutrifft. der Autobahn so viele 8... können Menschenleben retten/ Furcht vo P 5 Kraftfahrer nicht von weitergehenden Sorg- hat beispielsweise das Amtsgericht gen vorkämen, daß der Strafgrun bereits 85 5 Jenn e 8 kaltspflichten.“ BGH, Urt. v. 27. 5. 60— 3 b Strafbefehle, in de- in gedruckter Form festgelegt werden 5 i deres Pernaltal zun Wegen verleih. 5 DAR 60,260) nen es unter anderem heißt:„Der Beschul- müsse, so sei dies ein Beweis dafür, daß die dei 5 ist 5 unvollkommen fest. fühlt ich mehr mit der Straße verbunden, Seu * digte hat am 1960 gegen.. Uhr die Beschilderung nicht richtig 5 801 e N 3 amerikanischen For- spürt eher die Neigung zum Ausbrechen und war Bei einer nur sechs Meter breiten Autobahn bei km 606,5 in südlicher Richtung und damit von den meisten Kraftfahrern ele wurden 20 000 Autounfälle un- wird auch in gefährlichen Situationen siche- ber Straße liegen beide Fahrbahnhälften im befahren und hierbei mit dem von ihm ge- übersehen werden könne. a rst Das Ergebnis lautete: Sicherheits- rer. Vom Sinn des Anschnallens ist man 0 Blickfeld des Kraftfahrers so daß er zu einer steuerten Kraftfahrzeug ein anderes Kraft- An einer unzureichenden Beschilderung 8 Könnten Wesentlich zum Schutz der übrigens schon nach einer Vollbremsung heit gen Bedachung der sich am linken fahrzeug überholt, obwohl beiderseits der der Gefahrenstelle scheint der wahre Grund 7 5 e einem Grill 5 Sorg 8 5 185 dlick Fußgän- Fahrbahn gut sichtbar ein Verkehrszeichen kür die Häufung der formularmäßig gesühn- gen. 5 i l 22); und rechten e 1 5 Han Urt v. Ueberholverbot- aufgestellt war. Zudem ten Rechts verletzungen weniger zu liegen. Viele Kraftfahrer rümpfen die 8 JJ 5 — N Bae 15 00 1 8 181 durch ein Warnschild„Allgemeine Ge- Vielmehr ist die Ursache dafür in einem wenn das Gespräch auf Gurte 5 3 ein Ge e Wenne sche . peinlich schwindenden Rechtsgefüh!l der wollen nicht angeschnallt kahren, weil sie Sollte, e ie enen, diet 8 8 Verkshrsteilnehmer zu suchen. Das Nicht- sich dann e e 0 585 schnallen! Wem unterwegs die Luft ausgeht 81e 0 2— 7 1e en IVM 8 44— 8 2 2* 2. 5 4 5 1 Ueberfülle von Verkehrszei- den Spott der anderen ürc 8 5 in einer Zwangsjacke gest Parken und Anhalten sind zweierlei N 1 traurige Folgeerscheinung man die konstruktiven eee 155 3 15 3 1 1 00 0 8 5 85 ssenverkehrs und der Vermassung men der Autohersteller für ausreichend.. 5 eint die Esso-Tankpost, wenn wir Auch ohne Verbotsschild kann Parken unzulässig sein 985 8. 0 werten. Sinkendes Rechts- Gewiß, Polsterblenden, acenta. e 5 811 1 3 1 i i 12 twortungs- turen, versenkte Lenkradnaben und neu- 8 5 in Falle 3 5 7 haltung mit dem Fahrer ist voller Fahrt seinen Nebenmann an, und oft gefühl und abnehmendes Verantwo 8 N nt N e 232ͤĩð7?ĩdQ 1 über den Führerständen sogar wendet er sich halbwegs zurück zu den pewußtsein im Straßenverkehr sind Zeit- artige% 8 N r ren 1 ökkentlichen Verkehrsbetriebe, sei es im Wagenfond sitzenden Gesprächspartnern. erscheinungen, die mangelnde Rücksicht- gewissen Schutz vor erletzu Ser 7 7 85 e len nic den n eee aus: Aller! 5 es in der Straßen-. 1 1 41 Wa- nahme auf die Mitmenschen veranschauli- erstens sind sie nicht bei allen e ahr- Seer Benahrep 80 ster in die Gurte der En ind 18 5 lbstverständlich achten die FV 0 a chen. Die Bundesrepublik ist heute ein Mas- zeugen serienmäßig eingebaut, und en 2 e bahn. Und als 55 8 e ittel diese allge- Senlenker im Schwall seiner Rede an und senstaat, in dem fast 220 Personen auf einen ist es für Betrachtungen über die Nützlich- Sent ien 2180, uch Gäste von der 2755 dieser e N l verweist ihn auf seine eigentliche Aufgabe. Quadratkilometer zusammengepfercht sind. keit der Gurte zu spät, wenn sich 2z. B. der digkeit e e nee 2000 Re 5. Sich rnelt voll ein intkahrer een ee Daher ist es verständlich, daß auch die Wagen überschlägt und die Insassen umher- 1 1131 985. 8 Anligende 55 ick 915 ff n ee dene und eines Führen n Rechtsverletzungen sich entsprechend häu- geschleudert werden oder wenn es Frontal Noch ein Wort zu Koffern, Schirmen, übe .. 85 5 ten nient nur ihm. sondern auch en 95 ken und mitunter eine Gleichartigkeit an- mit erheblicher Geschwindigkeit aufeinan- Aktentaschen und scharfen Gegenständen, bev e. rab. Sebenden Straßenverkehr drohen. Sie reden nehmen, die tatsächlich ein formularmäßi- dergeht. Die Opfer eines Unfalles sind nicht Alle diese mehr oder minder wichtigen Dinge gew Aachen dus Hung 6 ine un ich kahrend in den rod Von 1 3 ges Aburteilen ermöglichen. Diese techni- immer die Schuldigen und deshalb wäre es unseres Lebens sollten nach Möglichkeit im Nac 5 1 erg ie 9955 Straten 85 zan die dane e eee un beben schen Erie chterungen sind freilich eine töricht, angeschnallte Kraftfahrer als typi- Kofferraum Platz finden oder aber zumindest 115 W F. N große Gefanr für eine individuelle Rechts- sche„Raser“ und verhinderte Rennfahrer 80 untergebracht werden, dag sie im Ernst. 8181 9 8885 5 1 1 5 Tausend, wenn die Aufmerksamkeit des Fah- Pflege, in der der Mensch als Persönlichkeit zu bezeichnen. Zweiradfahrer tragen ja auch falle keinen Schaden anrichten können. Und 1 Wie anders im Privatwagen. Mit welcher rers nicht durch Reden von der Fahrbahn gewürdigt und nicht als Objekt eines Ver- Sturzhelme. kalls jemand über 9118 Gurte n wagen 18 5 Selbstverständlichkeit unterhalten sich Abo- abgehalten worden wäre. Die Unterhaltung fahrens, also als Massegegenstand, behan- Sturzhelm und Gurte sind beide anfangs spotten sollte, bitten Sie ihn getrost, sich bei 105 r 5 5 mit dem Fahrer ist verboten— das gilt auch delt werden darf. nicht sehr bequem, doch gewöhnt man sich der Verkehrspolizei einige Unfallbilder an- Mal 2208 r 486 kür den Privatfahrer im Pkw. Ja, gerade erst Hier zeigt sich äußerst markant, wie sehr überraschend schnell daran. Bald e e e 1 n seine Wo! .. 5 rsönli 1 itge- i echtem Ruhe und— seine Sicherheit. 50 Zigarette an. Antwortheischend schaut er bei recht für ihn. alles Persönliche vom Masseleben mitge- als Fahrer in Kurven und auf s 8 N lane lion lar. Verschiedenes 15 dies . In 1 Hemden-Kragen- Erneuerung die A. Schimmel, G 2, 14. 5 111 . übernimmt noch gern Malergesch. Malerarbeiten u. Jari: F 2 C Fassadenanstriche sowie kleinere 1 5 Gipserarbeiten. 1 Zuschr. u. Nr. 02128 an den Verlag beseifig zuverlässig Ar f Neuwertige Kofferschreibmaschinen 1 . 5 e vermieten. H. Sommer, 8 0 f 1 0 0 En kan 5 Mannheim.— Friedrichsring 40. Hopfjucken 1 G che— 2 isabschriften 2 f Schreibe Bausteanane Haar ausfall 4 Hosenbeine macht enger Prog. Ma ppis e, Senuttheim, 0 nien . Michels, G 2, 2 F derte An den Plan- 5 Vervielfältigungen: Lingott, U 6. 11 5 Freggasse 2 2 Drog. Sturm, Mittelstr. 23 g 3 Kinderliebe Frau 5 Drog. Roßnagel, Schul- Wie Waf das doch 7 nicht über 50 Jahre zur Be- 1 7 treuung eines Vr H It Kindes, gegen gute 2 Ihr Sohn wollte von Ihnen eine anluns gest 3 8 f t in“ bis 10. Vespe haben. Sſe segten„nein“, Telefon 2 72 18 bis 10 Uhr. 18“. Krach AausskfAtkx tk Ihre Frau ,s“, ES gab Krec e mit dem Resultat, daß Ihr Sohn ki KIR MAM ZEIGE Erbukx! U Geschäfte sich jetzt seine Vespe zusammensperen wire. (Autobranche) Eingef. Gesch. Cor en nne Pr. 5-10 Mille. Näh. Waldhofstr. 80 Das ist eine gute Lösung und im Sinne einer vernünftigen Erziehung. Das nicht aus- gegebene Geld können Sie mit ruhigem Gewissen Ihrer Wintersport- Ausrüstung gönnen, die Sie sich schon längst bei Mats zulegen wollten. Wen RECHNEN KANN. Kaurr BE putenrücken pfannenfertig in Poly-Beutel verpackt 500 g J2, gerede bei MASS ES. Maks ist ein Spezislhaus nur für Bekleidung. Klar, deß S8 such in puncto Sportkleſdung größte Sortimente bietet und derin äußerst leistungsfähig ist. Hausfrauenart 5 2 2. 1/2-Ltr.-Dose 10 Ammerländen Würstchen 2 Paar 120 g netto, Dose Das große Sekleidungshaus Mannbeim. An den Planken. 1 a Zahlungserleichterung dureh TExfru-· æreditburo im eigenen Hause, KKV, WEKV und Beamtenbanee „ 3— 7 — Nähe Wasserturm Ir. 251 b h der ö 5 5. (13 ö Nr. 251/ Freitag, 28. Oktober 1960 ANGEWANDTE WISSENSCHAFT MANNHEIMER MORGEN Seite 27 ö tsord- Objekt 0 0 0 0 5„Sonderkonto Malaria-Ausrottung“ leisteten 2 — Weltweite Erfolge im Krieg gegen die Malaria dener dre Vereinten Staten Schlafkrankheit Urteile— Die Bilanz zum augenblicklichen Stand wieder im Vordringen n und Die Menschheitsgeißel soll vollständig ausgerottet werden/ Mit Elefanten in die entlegensten Siedlungen der Malariabekämpfung in aller Welt ergibt tragen folgendes Bild: von 1 237 000 000 Men- Seit 600 Jahren kennt man die Schlaf- Namen Zum ersten Male in der Geschichte der in den Straßen traf ich auf traurige kleine mäßige und eindringliche Aufklärungs- und schen in malariaverseuchten Gebieten sind krankheit. Während dieser ganzen Zeit blieb Flieg. Menschheit schlossen sich vor fünf Jahren Gestalten mit aufgedunsenen Bäuchen und Beratungsaktionen unter der Bevölkerung, 258 000 000 von dieser Geißel befreit worden. sie auf Westafrika beschränkt. Erst 1920 den die Nationen zu einer Koalition zusammen, blassen Gesichtern, die teilnahmslos in den Ausdauer in der Anwendung vorbeugender Weitere 641 000 000 leben in den 65 Ländern wurde sie von Reisenden und Sklavenhänd- Voll. die aus der schärfsten Kampfansage gegen Torwegen und Hauseingängen hockten. Bei Maßnahmen sowie eine genaue Ueber- bzw. Territorien, in denen realistische Pläne jern aus dem Kongo-Gebiet nach Ostafrika 5 die Menschheitsgeißel Malaria geboren war. meinem letzten Besuch, 1950, dagegen sah wachung der Bevölkerungszahl und der Ein- für die Durchführung wirksamer Großaktio- verschleppt. Der täglich wachsende Reise- Mielke 1. 5 8. Jahres- ich, wo ich auch hinkam. gesunde Kinder, wohnerfluktuation in malariaverseuchten nen bereits vorliegen. In den Vereinigten verkehr, der in den jungen Staaten Afrikas konferenz 85 eltgesun 7 sorgenisation die, wie überall in der Welt, sich draußen Gebieten brächten jedoch auch diese Mühen Staaten, auf Martinique, den Barbados- zu beobachten ist, erfüllt die Hygieniker mit 8 im 5 5 8 b. vergnügten— lebendiger Beweis für den nur halben Erfolg. Inseln, Puerto Rico, in Chile, in den hollän- größter Sorge. Jede neue Zugverbindung, die JCCCCCC00C0b0V0V0VCC0C0V0T0VVCCC0TCV0TꝙV0TV0EcV role ind die Notwendiskeit der Fiion“ i 8 dischen Marsch-Gebieten, auf Korsika, in auf 18 12 1887 niger als die vollständige Ausrottung der 5 1 5 h Die Ausrottung der Malaria ist aber auch Italien, der Ukraine, in Weißrußland, den. nr ö Malaria zum Ziel. Mit kostspieligen und mühsamen Metho- eine finanzielle Frage. Man schätzt, daß pro 5 III d g 1 III, 2 5 ö. den, die in vielen Ländern vor d eiten Kopf der Bevölk icht ge in Dollar meisten anderen Teilen der Sowjetunion und Pistanzen überwindbar macht, öftnet auch den Warum ausgerechnet der Malaria? Nun,. 8 5 1 48. 5 5„5 auf Zypern ist die Malaria völlig, in Israel Seuchen neue, schnellere Wege. Zugleich n bes. 85. 8 5. Weltkrieg mit unterschiedlichem Erfolg an- aufgewendet werden muß. 1958 brachten 8 1 3 28.. 5 r 2 8 8— dafür gab es zwei gewichtige Gründe: Ein- 5 5 5 5 5. nahezu ausgerottet. In die Bekämpfungs- aper schiegen überall die Grenzpfähle aus . Man 15 75 5 5 f gewandt worden waren, hatte Sardinien den WHO, Panamerikanische Gesundheitsorgani-„Et; j 5 j 5 1 1 8 5 5 n mal ist Malaria eine verheerende Volks.. 4 8 5 2 5 5 aktion sind ganz Indien, Indonesien und Bra dem Boden. Die Seuchen machen davor nicht unden. b 5 8„Kampf gegen die Malaria geführt: Man ver- sation, UNO-Kinderhilfsfonds und ICA(die; 2 3. ish 1. Seuc 0 n. seuche, und die teuerste dazu. Zum andern„ 8 8 3 i silien einbezogen, alles Länder, die bisher halt. Aber ihre Bekämpfung scheitert an der en und 8 8„„ suchte zunächst, die Kranken mit Chinarinde von den USA geschaffene Verwaltung für 5 1 85 0 55„** 1 war auf Grund der in kleinerem Rahmen 0 e. 5 der Malaria den höchsten Tribut zu zollen Zersplitterung der Zuständigkeit siche- 5. 45 1(Später mit Chinin) zu behandeln, drang auf Internationale Zusammenarbeit) zusammen p.; j r 8 8 5 bereits durchgeführten Bekämpfungsaktionen 3: 5 5 8 3 5 5 hatten. In einer Zeit, da der Mensch im Be 5. 5 3 t man JJ die Anbringung von Moskitonetzen, sorgte 29 Prozent der in jenem Jahr für die Ma- griff ist, den Mond zu erobern, sollte er Als im Jahr 1940 die Schlafkrankheit die msung ſeciitisch Uri rale ist kür eine hygienische Trinkwasserversorgung laria-Aktion ausgegebenen 109 Millionen Wahrlich in der Lage sein, einem der fruchtbaren Täler des Volta und des Niger n Erin 5 f 5 und eine systematische Trockenlegung der Pollar auf, 71 Prozent die malariabetroffenen schlimmsten Feinde des Menschengeschlechts zu entvölkern drohte, und zugleich in den Angst Malaria ist alles andere denn ein Kreuz, Sümpfe, man schickte, wie beim Bau des Länder selbst. Die größten freiwilligen Bei- auf seinem eigenen Planeten den Garaus zu seuchenfreien Nachbarlandschaften durch leicht das der Bevölkerung(und den Volkswirt- Panamakanals, Spezialtrupps zur Vernich- trage zu dem von der WII eingerichteten machen EE Uebervölkerung und Erschöpfung der Acker- . Nur schaften) tropischer und subtropischer Ge- tung der Anophelesmücken aus, die die Ma- 8 5 5 böden Hungersnöte bevorstanden, riefen die Locker biete nun einmal auferlegt ist und mit dem laria übertragen, und ging mit Gasöl und Franzosen den„Service de la Maladie du Isgeh sie sich, so gut es eben geht, abfinden. Ab- Deckgrün ihren Larven zu Leibe. Solche fü 3 5 Sommeil“ ins Leben, dessen Direktor, Ge- 8 0 gesehen davon, daß diese hartnäckige Volks- Maßnahmen waren aber nur in Gemein- Ultrahochdruckpressen Ur die Praxis neralarzt Muraz, alle nötigen Mittel und 5 seuche und soziales Elend in enger Wechsel- wesen durchführbar, bei denen dies ange- 8 5. 25 Vollmachten in der Hand hatte. Fünf Jahre nicht 18 50 Big“ wenn wirkung miteinander stehen, kann Malaria sichts ihrer völkischen, wirtschaftlichen oder 100 000 atü und 3000 Grad Celsius„serienmäßig später war die Seuche samt den Brutstätten oh sehr schnell in eine schwere Epidemie und militärischen Bedeutung als ein dringendes. 5 5 8 5 5 5 i 1 der Tsetse-Fliege, die die Seuche immer Wie- 6 805— wie es im Jahr 1958 in Aethiopien der Gebot erschien; wenige Bevölkerungsgrup- Anlagen, mit denen außerordentlich hoher sungsvermögen bis zu 250 Kubikzentimeter ger auslöst, zu über 90 Prozent unter die 80 f; 1 j f ö Druck(mehr als 1000 atü) und gleichzeitig und können deshalb nicht nur zu For- 3 eudert Fall war— in eine nationale Katastrophe pen erhielten somit eine„bevorzugte Be- 5 n enen ene Cra enn Kontrolle der Hygieniker gebracht. Zahllose ah ausarten. Schon im Juni, drei Monate vor handlung“. Die Gebiete, in denen die Ma-. 5 5 5 Ss 5 3 1 Trupps afrikanischer Helfer hatten im gan- Lahrer 5 1. den 18 e erzeugt werden können, waren bisher fast sen sich die physikalischen Eigenschaften f 68isch Nele Tn ücken, der üblichen Zeit, begann. 5 5. 5 5 8 53 5 3 55 3 ausschließlich Laboratoriumsgeräte, deren von Metallen und anderen Stoffen durch Zen 5 3 1 5 50 5 9 05 emp- epidemisch auszubreiten. Sie drang selbst in nur kleine Punkte auf der großen Seuchen- passungsvermögen sehr klein war. Sie dien- Einwirkung von Uiltrahochdrude und Hitze pie une rophylaxe der Schlafkrankhei twen. die sonst malariafreien Gebirgsgegenden in karte. ten in erster Linie Untersuchungen über das wesentlich verbessern, was unter anderem mitgewirkt, in erster Linie mit chemischen 8 2000 m Höhe und darüber vor, in denen nor- Erst die Entdeckung des DD durch den Verhalten von Stoffen, die sowohl Hochdruck für die Erzeugung von hochwertigem Werk- Pharmaka. Langsamere, aber dauerhaftere 5 malerweise die Moskitos, die die Krankheit 194g mit dem Nobelpreis für Medizin aus- als auch Hochtemperatur ausgesetzt wurden. zeugstahl von großer Bedeutung ist. Auch Erfolge waren den Engländern beschieden, 1 übertragen, nicht lebensfähig sind. Die Berg- gezeichneten Schweizer Chemiker Paul Her- Obwohl diese Hochdruckapparate für die kann man mit der Ultrahochdruckpresse die sich darauf konzentrierten, die Brutstät- inden: bevölkerung, der Malariaattacken völlig un- mann Mueller brachte hier eine entschei- Forschung von großem Interesse waren, ganz neue Metallegierungen und chemische ten der Tsetse-Fliege zu vernichten. N gewohnt, wurde besonders hart betroffen. dende Wende. Die Malariabekämpfung be- hatten sie wenig Bedeutung für die ange- Verbindungen herstellen. Als Beispiel dafür Solche großen Feldzüge gegen eine Krank- eit im Nach vorsichtigen l Schätzungen erkrankten gann nunmehr mit dem Besprühen der Zim- wandte Technik. Erst in neuester Zeit dien- wird eine Legierung von Titan und Mag- heit sind jetzt unmöglich. Nicht nur, weil die indest mindestens drei Millionen Menschen, 100 0% mer- und Hausinnenwände, an denen sich ten derartige Anlagen auch praktischen nesium genannt, die bei normalem Druck neuen Grenzen bürokratische Schwierigkei- Ernst. starben. een Vollsaugen mit Men- Zwecken, wie zum Beispiel in den Vereinig- nicht möglich ist. weil der Schmelzpunkt für ten schaffen. Den jungen Staaten fehlen auch 8 Derartige Malaria-, Explosionen“ können n ö e Die Malaria- ten Staaten zur Herstellung synthetischer Titan über dem Siedepunkt des Magnesiums qe Geldmittel, die für solche Maßnahmen 1 unübersehbare Katastrophen heraufpeschwö- kranken wurden mit chemotherapeutischen Piamanten, die aus Graphit erzeugt werden. liegt. nötig sind. Wer soll dafür aufkommen, wenn 5 bel ren— aber daneben nagt ja die chronische Mitteln behandelt, womit der Ausbreitung Wenn diese Diamanten auch zu klein Die mit den neuen Ultrahochdruckpres- ein feuchtes Waldgebiet in Liberia an der . Malaria jahrein, jahraus an Gesundheit, der Krankheit selbst Einhalt geboten wird. sind, um als Schmucksteine zu dienen, so sen möglich gewordene Transformierung Grenze gegen Guinea gar nicht die Liberia- 1 Wohlstand und Glück. Man schätzt beispiels- Denn wenn die blutsaugenden Mücken keine eignen sie sich doch für industrielle Zwecke. von chemischen Stoffen und einzelnen Ele- ner, sondern die Bewohner von Guinea be- weise die volks wirtschaftlichen Verluste, die Malariaerreger(Malariaplasmodien, die bei- Außerdem können aber auf ähnliche Weise menten aus emem Aggregatzustand in einen droht, deren Wohngebiete viel näher an die- — jährlich durch Malaria entstehen, in Thai- spielsweise nach Chiningebrauch im Blut auch andere Stoffe erzeugt werden, die we- anderen— wie sie bei der Umwandlung von sen Urwald heranreichen? Und gerade die ö land auf 15 Millionen, in Mexiko auf 175 Mil- nicht mehr feststellbar sind) übertragen kön- gen ihrer ungewöhnlichen physikalischen Graphit in Diamanten vorliegt— kann zu Sanierung von Waldgebieten ist besonders lionen und in Indien auf 500 Millionen Pol- nen, ist die Volksseuche praktisch unter Kon- Eigenschaften geeignet scheinen, in der wichtigen 5 e a kostspielig. 5. 5 8 e 5 g 85 5 25 42. lar. Gegenüber solchen Zahlen erscheinen trolle gebracht und ihre endgültige Ausrot- Technik eine wichtige Rolle zu spielen. Zu 1 55 F e Dennoch muß etwas geschehen. Durch 4 die Kosten für die Aktionen zur Ausrottung tung nur noch eine Frage der Zeit. ihnen gehört vor allem das sogenannte, struleren, de noc 5. große Rodungen schiebt sich in den jungen dieser Krankheit einfach lächerlich gering. In Afghanistan wurden von 1949 bis 1959 für die gesamten Bekämpfungsmaßnahmen nicht mehr als 750 000 Dollar aufgewandt— wohl- Es ist ein gigantisches Unternehmen, das die Weltgesundheitsorganisation zur welt- weiten Malariabekämpfung mit Tausenden von Spezialistengruppen und Millionen Ton- ebenfalls in den Vereinigten Staaten syn- thetisch aus einer Borstickstoff verbindung hergestellte Borazon, das härter ist als der Diamant. Dieser neue Stoff ist nicht brenn- bar und zeigt auch bei hohen Temperaturen als die jetzt vorhandenen. Berechnungen ergaben, daß zum Beispiel Ammonium bei einem Druck von 200 000 atü und Wasser- stoff bei einem Druck von über 400 000 atü sich in halbmetallische Stoffe verwandeln afrikanischen Staaten das Wohngebiet der Menschen immer mehr auf Waldgebiete zu, die Tsetse-Fliegen beherbergen. Auf diese Weise vergrößert sich die Gefahr täglich. Das kämpfung der gleichen Ma- l 4 5 5. 5 85 5 5 5 l EFF 1 Einkom- nen von Material begonnen hat. Millionen(bis 1900 Grad Celsius) gegen Sauerstoff eine müßten.„ 4 mensverluste in Höhe von 20 Millionen Dol- Häuser müssen desinfiziert, Millionen von hohe Widerstandskraft. Er wurde bei einem Schließlich sind die Ultrahochdruckpres- in Harbel/ Liberia hat, erließ jetzt durch lar zur Folge hatte. Blutproben gesammelt und untersucht wer- Druck von 70 t-/ em? und 1700 Grad Celsius sen— deren Preis übrigens je nach Größe 0 ine. NMitar tei: Das erste Gebiet, das durch moderne Be- kämpfungsmaßnahmen malariafrei gemacht Wurde, war Sardinien. Dr. Paul F. Russell von der Rockefeller-Stiftung schreibt dazu: „Als ich im Jahre 1929 das erstemal Sardi- den. In die entlegensten Siedlungen trans- portiert man mit Fahrzeugen aller Art, mit Elefanten, Kamelen und Eseln die notwen- digen Utensilien. Die Arbeit Hunderter von Laboratorien muß koordiniert und ein regel- gewonnen. Die interessanten Erfahrungen, die man mit Ultrahochdruck und Hochtemperaturen ein amerikanisches Unternehmen Anlagen, gemacht hat, haben jetzt dazu geführt, daß mit denen ein Druck von etwa 100 000 atü etwa 60 000 Dollar und mehr berägt— auch in der immer größere praktische Bedeutung annehmenden Pulvermetallurgie verwend- bar., Während sich mit den üblichen Sinter- methoden nur eine Dichte von 90 bis 95 Prozefit erreichen läßt, erhält man bei Appell an die Weltöffentlichkeit, diese Ge- fahr zu bannen. K. R. S. Morris, ein Entomo- loge des Instituts, schlägt vor, unverzüglich der Weltgesundheits- Organisation(WHO) Auftrag und Vollmacht zu geben, über alle „0 nien besuchte, war ich entsetzt, unter wel- mäßiger Erfahrungs- und Meinungsaustausch bei einer Temperatur von rund 3000 Grad gleichzeitiger Anwendung von Ultrahoch- Staatsgrenzen hinweg die bisherige Arbeit 1 5 chen Verhältnissen viele Kinder in malaria- zwischen Forschern und technischem Per- Celsius erzeugt werden kann, serienmäßig druck und Hitze eine Dichte bis zu 99,8 der Hygieniker fortzuführen. verseuchten Gegenden auf wuchsen. Ueberall sonal gewährleistet werden. Ohne regel- herstellt. Diese Anlagen haben ein Fas- Prozent. Arsene Okun Günther Mehren 507 5 Schul- 8 us Noch besser durch Tiefenwirkung der Siemens- Staubsauger RapID Mit seiner gesteigerten Leistung saugt der RAplD den Staub auch àus der ſiefe des Gewebes. Selbst festgettetene Fäden nimmt er mit. So sterłk ist die Saugkraft, so wirkungsvoll sind die aerodynemischen Düsen. Da sie aus Plastic sind, schonen sie obendrein Möbel und Stoffe. Dabei Waegt der RAPID nur 2.4 kg. Ruhig und Sſemens- 25 qm Büro-Räume, mit Toilette, steubseuger RAPID leise luft der Motor. Und mit dem praktischen„% ⁰ dV wb mit Zubehör 8b papier-AUSTAUSCH Filter ist das Entleeren Immob. Königer a n 108 o des RApID denkbar sauber und hygienisch. Darum einen Slemens- Staubsauger RAPID Und noch etwas: Unterriekt Für spiegelnden Glanz auf dem Boden sorgt der neue SlEMENS-HEIMBOHNER. Mehr leiſten, ſich froher, fri⸗ ſcher fühlen. Dem Organis⸗ mus echte und ausreichen⸗ de Energie⸗Zufuhr durch die herzaktive, nervenſtäh⸗ lende, bluterneuernde Dop⸗ pelherz-Kur. Mit natürli- chen Vitalſtoffen und hoch⸗ wertigem Keimlexithin. DoppklHERE in Apotheken und Drogerien Vermietungen Möbl. Zimmer zu vermieten. Volz, Werftstraße 21/II. Gut möbl. ZI. sof. an seriös. Herrn zu verm. Will, Toräckerstr. 8. Math.-Unterricht u. Prüf.-Vorbereit. dureh Studienrat. Tel. 69 24 01. 9 Haushalt- ſewüræe Vermietungen echt und garantiert rein 50 f Pfeffer weiß, rein gemah- len; 25 fh Zimt, rein gemahlen; 10 f Nelken, ganz; 25 f Küm- mel, ganz; 20 g Paprika ungar., edelsüß; 10 fg Lorbeerblätter; 10 Majoran gerebelt; 13 f Tragen Sie Fufdrzf- Schuhe Schuhe, die wirklich bequem sind! Ihre Füße föhlen sich Wohl, selbst bei längerem Sehen und Stehen. von Salamander, Ihre Füße werden es lhnen danken. Elfi modischer Sporty mit Steppnähten und beliebfem Schichtabsgtz 35 mm Db 36.50 Jutta bequemer Lauf- schuh, speziell för lose otthopddische Ein- lagen, Absqtz 49 mm Db 39.50 Grete weiches Boxcolf- Leder, de- zenfes Blattdekor, Absciz 40 mm DM 36.50 50 6073 i eee annum Wochenendhaus am Wald in Altleiningen zu ver- mieten. Auskunft: Verkehrsverein Altleiningen. Zimmer, Wohnungen vermietet Iimmob Köntger. Qu 7. 15. Tel. 2 73 07 Preiswerte Zimmer u. Wohnungen: 1— 9 81 A. Adler iamobufen Tel 41 Mhm., Stresemannstr. 19 Möbl. Zimmer Allerlei Fleisch- und Fischge- WUrz; 3 St. Muskat-Nüsse. Nur DM 2, pUSZIA-Gewürrhaus Mannheim, U 1. 286 (gegenüber Woolworth) ALAMANDER *. gane, S e, run ee, La, dee. Vaith, Immob. 0 6. 9. T. 20242 Gut möbl. Zi. m. Ztrhz. u. fl. W. in Oststadt sofort an Herrn zu verm Zuschr. u. Nr. P 02038 a. d. Verlag. rd 8 3. 2 Möbl. Doppelzimmer fl. Wasser, Ludwigshafen Stadt- teil Süd zu vermieten. S1 GRID SCHMITT Immobilien, Telefon 6 46 00 Ludwigshafen, Wittelsbachstr. 75 Möbl. zimmer, sep., m. eigenem we zu verm. Feudenh., Hauptstr. 131. Sonniges, möbl. Zimmer(stadt) an soliden, Herufstät. Herrn zu verm. Zuschr. u. Nr. P 56707 a. d. Verlag. imme ab 60. 01 Wunsch. Im., 2 45 71 Mannheim O 5, 9-II und /, *. Welcher Mann macht bei Nachbarn und Bekannten Frage: der eine groge Garderobe besitzt und æu jeder Gelegenheit passend und tadellos angezogen ist.. Das ist der Mann, der bei K& P den „Scotländer“ kauft— einen Wintermantel, för den weltbekannte schottische Firmen Wie Alexanders und Ballantyne den Stoff lieferten. Ein K& P-Mantel, der Ansehen durch f 35 Aussehen schafft! Aus einer 8 Verbraucherbefragung des Emnid- institutes für Verbrauchsforschung, Bielefeld. N Die überzeugenden Merkmale des„Scotländer“: gediegene Wintermantelstoffe aus Schottland in der optimal gönstigen Mischung von schottischen Hochland- und Neuseeland-Wollen 6 Paradieskomfort die einmalige K& P- Innenausstattung „ Waffeſose Schultern— Trag komfort ohnegleichen o meisterliche Verarbeitung So großzügig der„Scofländer“ von K& P quch ausgesfaffet ist— im Preis ist er angenehm enn bis 238. 16 gur bei K& P! MANNHEIM. O6. 7 PLANKEN UND STUTTGART. MUNcHEN den meisten Eindruck? Nicht zuletzt der Mann, . Jahrhundert bereits in Apia auf Samoa an- sässig, als Kaufmann, als Pflanzer, seit Be- Seite 28. MANNHEIMER MORGEN Freitag, 28. Oktober 1960/ Nr. 251 Frei von Hast und Hetze Die Abgeordneten auf den harten Holz- stühlen waren je nach Rasse und Hautfarbe verschieden gekleidet. Die braunen, stäm- migen Polynesier mit dem breiten, flächigen Gesicht und dem dichten, pechschwarzen Haarkranz auf dem Kopf erschienen in weißen Tapas, grogen, baumwollenen Ge- Wändern, die bis über die Knie reichten. Die wenigen europäischen Abgeordneten trugen einen leichten, weißen Tropenanzug. Als ich die Stätte der seltsamen Parlaments- sitzung betrat, vernahm ich aus dem Munde eines europäischen Abgeordneten eine noch seltsamere Ansprache. Er begrün- dete nämlich das Fehlen jeglicher sozialer Betreuung auf der Insel unter dem Beifall des ganzen Hauses mit folgenden Sätzen: „Wir haben nicht für Alterspensionen ge- sorgt, weil bei uns auf Samoa seit alters her die Verwandten für die alten Leute sorgen. Wir haben keine Waisenhäuser gebaut, weil in ganz Polynesien kein Kind je ohne ein Heim sein wird. Es lag auch keine Notwen- digkeit vor für die Errichtung von Heil- anstalten und Nervenkliniken, weil das Le- ben der Samoaner nervöse Krankheiten und Zusammenbrüche ausschließt. Und wir ha- ben schließlich keine Arbeitslosenversiche- rung eingeführt, weil kein Polynesier sei- nen Bruder hungern lassen würde.“ Kaufmann aus Spree-Athen Fürwahr, das waren würdige Ausführun- gen in einem merkwürdigen Parlament. In einer Sitzungspause drängte ich mich zu dem Abgeordneten vor, der sie abgegeben hatte. Als ich mich vorstellte und dem gro- Ben, schlanken, weiß haarigen Herrn mit dem hageren Gesicht Name, Beruf und Her- kunft sagte, redete er mich in akzentfreiem Deutsch an. Er begrüßte mich herzlich als ehemaligen Landsmann, Arno Max Gurau hieß er, war vor 74 Jahren in Spree-Athen geboren und seit mehr als einem halben stehen des Parlaments als eines seiner promi- nentesten Mitglieder und. wenn ich den an Ort und Stelle gehörten Gerüchten Glauben schenken darf, in Kürze führendes Mitglied der ersten selbständigen Regierung von Samoa. Meiner ersten zufälligen Begegnung mit dem„Honcurable“, dem Ehrenwerten Herrn Gurau, folgten zahllose andere. Er ist nicht nur der Sprecher der Europäer im Parla- ment in Apia, er ist zugleich das Symbol des Ausgleichs und der Zusammenarbeit zwischen den polynesischen Eingeborenen, ihren Führern und Häuptlingen auf der einen Seite und den weißen Pflanzern und Kaufleuten sowie der neuseeländischen Ver- waltung auf der anderen. Wenn West-Somoa in Kürze als erstes aller Südseegebiete weitgehende Selbständigkeit und Souverä- nität erlangen wird, so ist dies nicht zuletzt dem Wirken Arno Max Guraus und seiner engen Zusamenarbeit mit den beiden maß- gebenden Stammesoberhäuptlingen der Insel zu verdanken. Besuch im offenen Hemd Eine fürchterliche Enge herrschte in dem winzigen Bürozimmerchen, das an der Rück- wand ein offenes, nur mit Maschendraht ge- sichertes Fensterloch hatte. Der ständige Zug durch Tür und Fenster wirbelte unauf- hörlich die auf Schreibtisch, in Ecken und auf Schemeln und Stühlen gestapelten Briefe und Schriftstücke umher. Der hinter seinem Schreibtisch sitzende Berliner hielt in der einen Hand ein uraltes Telefon, mit der an- deren versuchte er die wirbelnde Makula- tur festzuhalten. Seine Sekretärin, ein schönes Mischlingsmädchen, saß eingezwängt in einer Ecke an einem der ersten Schreib- maschinenmodelle. Fragen der Repräsenta- tion und der Etikette spielen hier keine Rolle. Man macht im offenen Hemd Besuche, und von Hast und Hetze hält man nichts. Während wir von Guraus alter und neuer Heimat plauderten, kamen fast sämtliche weißen Pflanzer von Apia und Umgebung zu kurzem Besuch herein. Ihre Wiege stand ausnahmslos in Deutschland, und daß sie nach dem Verlust der Kolonie hier bleiben bzw. zurückkehren und ihren Besitz wieder übernehmen durften, verdanken sie einzig der Tatsache, daß sie mit Samoanerinnen verheiratet waren. Einen Ausspruch machte Arno Max Gurau, der bezeichnend ist nicht nur für die überquellende Fruchtbarkeit der tropischen Natur ringsum, sondern auch der Menschen. Er sagte:„Ich habe so viele Kinder und En- kel, wie ich Lebensjahre zähle.“ Der 76jäh- rige Pflanzer Otto Berking begegnete mir auf der Hauptstraße am Steuer eines VW- Busses, neben ihm seine samoanische Frau mit einem 10 Monate alten Säugling auf dem Schoß, der Rest des Vehikels angefüllt mit Nachwuchs wie Orgelpfeifen. Diese einstigen deutschen Pflanzer und ihre samoanischen Familien gehören wie die Stammeshäupt- linge zur Inseleristokratie, die auch an der Spitze der Unabhängigkeitsbewegung steh! und aus deren Reihen zweifellos einma! die Von unserem Korrespondenten Dr. Einer ungewöhnlichen Parlamentssitzung in einem außergewöhnlichen Parla- mentsgebäude wohnte ich auf meiner letzten Reise bei: Es war in Apia, der Haupt- stadt der zauberhaften Südsee-Insel Samoa, einmal das Glanzstück des deutschen Kolonialreiches, das heute unter neuseeländischer Treuhandverwaltung steht. Schon das Gebäude des„Legislative Council“, das bereits vor 22 Jahren eingesetzten Ge- setzgebenden Rates, war einmalig. Es war das unauffälligste Parlamentsgebäude, das ich in allen fünf Kontinenten gesehen hatte, ein landesübliches„Fale“, so nennt man hier die nach allen Seiten offenen, luftigen Häuser aus Bambuspfählen und mit einem dichten, ewig raschelnden Blätterdach aus Palmwedeln und Bast- fasern. Das Dach wurde von vielen runden Holzpfählen getragen. Das ovale Haus War nicht viel größer als die allenthalben auf den beiden Inseln Upolu und Savai'i anzutreffenden Häuptlings-Fales. Statt der üblichen Bastmatten auf dem nackten Boden standen viele Reihen einfacher Holzstühle. In der Stirnwand hing ein klei- ner Oeldruck der Königin Elisabeth II., darunter stand ein Armsessel vor dem ge- wöhnlichen Holztisch für den„Speaker“, den Sprecher oder Parlamentspräsidenten. Rechts von ihm befand sich ein kleines Rednerpult, links davon eine Art primi- tiver Thronsessel für den Generalgouverneur als dem vertreter der britischen Krone und dahinter einige Polsterstühle für die Ehrengäste. kührenden Männer der Selbstverwaltung hervorgehen werden. Auf der schattigen Veranda seines gro- Ben Wohnhauses plauderte ich mit Gurau viele Stunden lang über seine alte und seine neue Heimat. Das große Holzhaus lag in einem unwahrscheinlich üppigen, farbenbun- 8 5 Auf der schönen Insel Samoa lebt sich's gut.. Begegnung mit einem„Berliner“ Parlamentarier im Bambushaus/ In der Südsee gibt es keinen Sozialstaat Werner G. Krug in England oder dritten Generation von deutschen Vätern ab, obwohl sie nur noch ganz gebrochen oder überhaupt kein Deutsch mehr sprachen. Die jungen Mädchen kamen wie zu einer Parade von Schönheitsköniginnen. Fast jede hatte einen„Ula“, einen Kranz aus grellbunten Blüten, um die Schulter gehängt und eine leuchtende Hibiskusblüte sich ins Haar ge- steckt. Während die Zikaden zirpten, die Frösche quakten, die Sterne durch die säuselnden Palmwedel glitzerten und die Düfte und Ge- rüsche betäubend aus dem tropischen Garten in die warmen Räume drangen, tanzten die Einheimischen obne Aufforderung und ohne Pause ihre schönen Tänze und sangen unter Gitarrenbegleitung die zauberhaften, noch nicht modernisierten ursprünglichen Südsee lieder. Die Dienerinnen hockten im Neben- zimmer auf einer Bastmatte am Boden und schlugen mit kleinen Stöcken im Takt der Musik rhythmisch auf den Holzboden oder mit runden Bastbällchen auf die Handflächen. Man konnte trunken werden vom Duft, vom Gesang, vom Tanz, von der ganzen un- beschreiblichen Atmosphäre.„Verstehen Sie Mischlingskinder von weißen Vätern und samoanischen Müttern sind die typischsten Südsee- Schönheiten, Wie zum Beispiel hier die lojährige Violet Brickhuus, Tochter eines Engländers und einer Samoanerin. ten Garten. Mit„Talofa“, mit„Guten Tag“ und„Hallo“ hatte er mich empfangen. Nach dem Essen plauderte ich mit Gurau auf der kühlen Veranda weiter. Wir saßen in Schau- kelstühlen und blickten auf ein traumhaf- tes Paradies, leuchtende Farben und sin- gende Vögel. Hin und wieder zogen über den von dichtem Urwald bestandenen Hü- geln hinter dem Haus dichte, schwarze Wol- kenbänke auf und für Minuten goß es wie aus allen Kübeln. Nachher lieg die schnell wieder brennende Sonne alles nur noch saftiger und leuchtender aufblühen. Einige Abende später veranstaltete Arno Max Gurau in seinem gemütlichen Haus einen Tanzabend zu Ehren des deutschen Besuchers. Sämtliche erschienenen Gäste trugen deutsche Familiennamen, stammten in der zweiten Bild: Krug jetzt meine Ausführungen vor dem Gesetz- gebenden Rat?“, fragte mich Gurau, als wir spät in der Nacht in unseren Schaukelstüklen saßen und die Leuchtkäfer ihre Bahnen über das saftige Gras im Garten zogen. Und er fuhr fort:„Verstehen Sie, warum ich und viele ehemaligen Landsleute hier Wurzeln schlugen?“ Während im angrenzenden Raum die jungen Samoaner einen wilden, kriegeri- chen im Takt dazu in die Hände klatsch- chenchen im Takt dazu in die Hände klatsch- ten und sich in den Hüften wiegten, sprach Gurau nach einer Weile des Schweigens wie zu sich selbst:„Weil hier die natürliche Ord- nung ist. Weil die Menschen noch Halt haben und sich nicht verzehren in maßloser Hast und Hetze. Weil das Leben hier noch einfach und sinnvoll ist.“ Kleinstaat Andorra wird jetzt„Seemacht“ Gipfelkonferenz der„Kleinen“ in den Pyrenäen/ Gefahr für Monaco? In Andorra, der kleinen Republik in den Pyrenäen, ist man wieder froh. Daß der Finanzminister vor kurzem mit der Staats- kasse durchgebrannt war, ist vergessen. Der französische Aperitif-König Ricard hat der ramponierten Staatskasse ein Pflaster auf- gelegt, indem er Andorra ein Stück seiner Mittelmeer-Insel„Des Embiets“ abtrat. Die- ses Geschenk läßt die Herzen der Andor- raner höher schlagen. Daß die andorranische Flagge nun am Mittelmeer weht, eröffnet dem kleinen Staat großartige Chancen für die Zukunft— und verdrießt gleichzeitig den Souverän von Monaco, der zu Recht fürch- tet, daß die Andorraner mit ihrem Eiland große Dinge vorhaben. Bishef hat Monaco, das kleinste Land Europas, im Kreis der kleinen Staaten im- mer den Ton angegeben. Und Andorra spielte nur die zweite Geige. Das Geschenk Ricards hat nun eine Verschiebung des Kräfteverhältnisses ausgelöst. Die erste Re- aktion: In einer Woche beginnt in Andorra die Gipfelkonferenz der Kleinen mit Vertre- tern von Monaco, San Marino, Liechtenstein und der neuen„Seemacht“ Andorra. Das wird nicht ganz ohne Aufregung abgehen, denn in Andorra ist man entschlossen, Mo- naco àus seiner führenden Stellung in die- sem Kreis zu verdrängen. Außer seiner Neu- erwerbung im Mittelmeer hat Andorra auf einigen Gebieten immerhin mehr zu bieten als Fürst Rainier: In Andorra gibt es zwei Rundfunkstationen, zwei Postämter und doppelt soviele Bushaltestellen. Den Ausschlag gibt jedoch die vor der französischen Riviera gelegene Insel, die Andorra zu einem Touristenzentrum machen möchte. Dazu bedarf es freilich einiger Vor- bereitungen, denn bisher gilt noch eine Ver- kügung der französischen Regierung, daß die Insel nicht mehr als 810 Einwohner zählen darf— das sind neun Bewohner pro Hek- tar. Ein Sprecher der andorranischen Regie- rung wies darauf hin, daß es der Insel je- doch keineswegs an Stabilität mangelt Natürlich trägt man sich jetzt in Andorra mit dem Gedanken, die Insel für Touristen und vor allem für die High Society sturm- reif zu machen. Das heißt, daß ein Jacht- hafen, Hotels und vielleicht auch ein Spiel- Kasino gebaut werden müssen. Als Er- holungsort wird die Insel im Sommer des nächsten Jahres eingeweiht werden, wenn sämtliche andorranischen Kinder insge⸗ samt 300— ihren Urlaub auf Des Embiets verbringen werden. Außer in Monaco beobachtet man auch in Frankreich die Ausdehnung des andorra- nischen Besitztums mit Mißtrauen. Der fran- zösische Zoll hat mit andorranischen Schmugglern viele Schwierigkeiten. Auch das wird ein Punkt der Tagesordnung der „Kleinen Gipfelkonferenz“ sein, und die Andorraner wissen heute schon, wie sie alle derartigen Besorgnisse zerstreuen werden: „Unser Polizeichef wird schon aufpassen— wokür wird er denn schließlich bezahlt?? Midi Im die einer auf Hen! in E einer alte Scha! Durc von lich und pers trän! Som fer, frisc Aber kaun wen die Beis mit späte Nock 251 Vätern n oder n. Die Darade hatte unten 1 eine ar ge- rösche inden id Ge- Jarten en die 1 ohne Unter noch üdsee- eben- n und t der oder ächen. Dutt, n un- en Sie ten, iner rug esetz- Is Wir ühlen über nd er 1 und Irzeln Raum egeri- atsch- atsch- prach 8 Wie Ord- gaben Hast infach L 2 1 der „ die achen Vor- Ver- 18 die ꝗählen Hek- zegie- el je- dorra risten turm- Jacht Spiel- Er- des wenn insge- iets“ auch lorra- kran schen Auch g der die e alle rden: en 550 Midi Nr. 251/ Freitag, 28. Oktober 1960 PALETTE DERZEIT MANNHEIMER MORGEN. Seite 29 Vor 50 Jahren starb Henri Dunant Im Werk des Rot-Kreuz-Gründers arbei Sie nannten ihn den„Mann in Weiß“, die Verwundeten von Solferino, die nach einem glühenden Junitag des Jahres 1859 auf den italienischen Schlachtfeldern lagen. Henri Dunant, von Beruf Kaufmann, hatte n Pontremoli von General de Beaufort einen Einführungsbrief für Mac Mahon er- halten und hoffte, Napoleon einige wirt- schaftliche Fragen vortragen zu können. Durch diesen Zufall geriet er in die Hölle von Solferino. Die sanften Weinhügel süd- lich des Gardasees lagen voll Stöhnender und Schwerverletzter; es gab kaum Sanitäts- personal, kein Verbandszeug, keine Ge- tränke, keine Bahren. Der Mann im hellen Sommeranzug rannte in die nächsten Dör-— fer, holte Bauernfrauen zur Hilfe, ließ Er- krischungen bringen, alarmierte Aerzte. Aber das Grauen dieser Schlacht konnte er kaum mildern: 40 000 Menschen waren in wenigen Stunden verwundet oder tot! Als die Italiener den Oesterreichern ärztlichen Beistand verweigerten, überzeugte er sie mit einem drängenden„Tutti fratelli“, das später zum weltweiten Schlagwort wurde. Noch im Zelt, bei flackerndem Kerzenschein, ten heute hundert Millionen Menschen schrieb er die ersten Bittbriefe. Bis zu die- sem Tage hatte er das Leben eines kulti- vierten jungen Genfers aus reichem Hause geführt, er hatte Gutes getan, soweit es in seinen Kräften stand. Aber nun, angesichts der Hölle des Krieges, ließ ihn der Gedanke nicht mehr los, daß mehr geschehen müsse, daß die Völker sich im Kriegsfalle wenig- stens über die Versorgung der Verletzten, die Schonung der Zivilbevölkerung einigen müßten. Die Genfer Gemeinnützige Gesellschaft, der Dunant angehörte, bildete zunächst eine Kommission zur Förderung der Sache. Im Ktober 1863 trat die erste Internationale Genfer Konferenz zusammen; 14 Regierun- gen hatten offlzielle Vertreter geschickt, viele andere erklärt, daß sie sich den Be- schlüssen der Konferenz anschließen wür- den. Diese enthielten die ersten völkerrecht- lichen Abmachungen über den Schutz der Zivilbevölkerung im Kriege, die Pflege der verwundeten Soldaten, gleich welcher Na- tionalität, und die Neutralität aller Pflege- personale, Ambulanzen und Spitäler, die deutlich kenntlich gemacht werden sollten. das„Rote Kreuz“, die umgekehrte“ Schwei- zer Fahne, als Hinweis auf das Entstehungs- land des Abkommens. Dunant starb am 30. Oktober 1910. Sein Werk aber lebt: Was ein Einzelner begonnen hatte, umfaßt heute in der Welt-Organisa- tion des Roten Kreuzes hundert Millionen Menschen, die im Dienste der Nächstenliebe stehen. .. contra Napoleon Der Orden der Dominikaner Roß, Napo- leon demnächst endgültig zu besiegen. Vor fast eineinhalb Jahrhunderten hat Napoleon das Stammkloster der Dominikaner, das von dem Stifter des Ordens im 13. Jahrhundert in Bo- logna gegründet worden war, in eine Kaserne umgewandelt. Und eine Kaserne ist das Klo- ster, das zu den schönsten antiken Bau- werken Bolognas gehört, bis keute geblieben. Die Uniformen der Soldaten haben sich im Laufe der Zeit verschiedentlich geändert, aber für die Mönche ist es immer dasselbe geblie- ben: ein Wachtposten mit aufgepflanztem Ba- jonett hindert sie daran, von inrem Kloster Besitz zu ergreifen. Da im nächsten Jahr ein Generaltreffen aller Dominikaner der Welt in Bologna bevorsteht, will der Orden nun kökeren Ortes versuchen, die von Napoleon angeord- nete Beschlagnahme seines ältesten Klosters Rauschgift dringt in„seriöse“ Viertel vor Beunruhigung bei der New Vorker Polizei/„Heiße Ware“ sehr gefragt Spezialisten der New Vorker Polizei haben eine alarmierende Entdeckung gemacht: Rauschgifthändler drohen die als„seriös“ geltenden bürgerlichen Wohnviertel am Rande der riesigen Stadt zu erobern. Wäh- rend die Abnehmer der Narkotika bisher im wesentlichen in einigen mehr oder weniger zwielichtigen Gebieten New Lorks unter Kontrolle gehalten werden konnten, tauch- ten größere Mengen Rauschgiftes vor kur- zem auch in Westchester County vor den Toren der Stadt auf. Im Jahre 1950 ermittelte ein Ausschuß des amerikanischen Kongresses, daß damals rund 60 000 Rauschgiftsüchtige in den USA, davon allein 47 000 in New Vork, lebten. Sergeant Vincent Hawkes vom New Lorker Raschgiftdezernat meint, daß diese Zahlen heute weit überschritten sind. Lange Zeit war es der Polizei aber wenigstens gelungen, das Problem— gerade in New Lork— zu „lokalisieren“. Die Narkotika wurden vor- wiegend in eng bevölkerten obskuren Vier- teln der Millionen-Stadt umgesetzt— bis die Händler vor einiger Zeit offenbar damit be- Gebiete auszudehnen. Wenn die Entdeckun- gen im Bezirk Westchester nicht eine Aus- nahme bleiben— und die Polizei ist in die- ser Hinsicht pessimistisch— dann geht es den Rauschgift-Gangstern darum, ihre „heiße Ware“ in jenen hauptsächlich gutbür- gerlichen Siedlungen abzusetzen, die rund um New Vork nach dem Motto„heraus aus der Stadt“ aus dem Boden geschossen sind. In Westchester wurden größere Mengen Rauschgift sichergestellt, nachdem die Polizei eine„Party“ Minderjähriger platzen ließ, auf der sich die Jugendlichen vor allem an Ma- rihuana versuchten. Die Behörden taten so- fort alles, um die Bevölkerung über die Ge- fahren aufzuklären, die ihr drohen. Sergeant Hawkes berichtete, daß kurze Zeit vor der Aushebung der Rauschgift-Party noch eine Razzia in Westchester vorgenom- men worden sei, die aber kaum Ergebnisse erbracht habe.„Nun haben sich die Dinge plötzlich geändert.“ Und Thomas Facelle von der Staatsanwaltschaft in Westchester machte eine düstere Prophezeiung:„Die Gemeinden, die dieses Problem noch nicht kennen, wer- Als internationales Kennzeichen wählte man endlich aufheben zu lassen. gannen, ihren Einfluß auch in lohnendere den es bald kennen lernen.“ Für alle sonstigen Vermessungsarbeiten(Höhenmessungen, Absteckungen) im Land Baden- Württemberg 2 212 Dipl.-Ing. Hermann Kilian Oeffentlich bestellter Vermessungs- Ingenieur 2 Verkäufe 5 J 3 dkl. Eiche sehr gut erh. 2 22 51. Misehung piano zu verkaufen.— H 4, 3. 5 Heigluftöfen eg f 5 FlUöGkEI 5 KLAVIERE mit kleinen Fehlern nur DM 119.— 3 Kleiner Dauerbrenner mit Zubehör, 8 it Platte 1 10 8 DAS BESTE VOM BESTEN 211 atte. Linoleum- Teppich 2&3, fast neu, zu 8 5 Barst& Masson, G 3, 6-7(Ecke) verkauf. Weiß, Ida Seipio-Heim, Bechstein Blüthner 2 5 1 Karl-Benz-Straße Zimmer 31. Feurich Förster 8 180.9 Beutel 4 Kinderbett billig abzugeben. Mhm.,. e Leder- Sportbekleidung 55 Hafenstraße 28, 4 Stock, rechts. 5 N 5 ur bamen- u Herren Ski- Schuhe, Gr. 43, neuw., zu verk. Schimmel- Steinway 5. ernüsgse Telefon 2 43 07.& Sohns. Auslieferungslager Mhm., U 6, 2728. . Wohn- Kleiderschränke ab 160 em bis Die Spitzenmarken vereint in Weiß 8 Isg g-Deutel 250 em von 266,.— ab Möbel-Binzen- unserem Hause. 1 7 72 3 2 8 Böfer, Kaiserring. Ratenzahlung- 5 Jahre Garant. Il-Heigloftöfen 5 Geien neume ung dus Monnheim- 0 3, 9 Waldorf, Alte Pran furter lf. 2 5 77 2 1 1 KATZEN- BANDAGEN 5 ee Telefon 212 16 ö STORCHEN- DROGERTE, E 1, 16 5 LEDER- HANDSCHUHE Brezeln, Sterne, oberzug, Bil. d 5 Stck... 2 Beutel mit Schokoladen- Infolge Geschäfts verlegong befindet sich des Vermessungsbüro Kilian— Heidelberg ab sofort in det Steubenstraße 25— Ruf-Nr. Heidelberg 4 15 55 Zugelassen laut Verfügung des Innen ministeriums: Für Grenzänderungen einschließlich Fertigung von Meßbriefen in Mannheim und Heidelberg(Stadt und Land) von Brech, MANNHEIM, Qu 1, 1 Kleider-Schränke Rlesenausw. in all, Größ. u. Hölz. mit u. ohne Slasfront, auch mit FERNSEHGERATE alle Marken, sehr gün- stige Teilzahlung. Kleine 65 Drei billige gerecht wird Hochand- ischung 125 3 228 f 2 Möbel- Streit. B 6. 1. Kein Laden. eln Kaffee, der dem verwöhntesten Geschmack KLAVIERE DM 150,—, 180,—, 200. PIANO HOFFMANN Ludwigshafen Mundenheimer Straße 248 pass. Betten u. Nachtschränkchen. Matratzen. Größtes Speziallager. Anzahlung, Rreins Raten. Unverbindl. Beratung! Mannheim, Schwetzinger plofz! mit Garantie ab 45,.— DM PFATTEN HUBER, Mnm., H 1, 14 Bundlſecderhosen Mollige Wärme 7 1 f Uperall, die An 5 82 80 Llumberjacken 35 von Rothermel am Tattersall 5 Wildleder jack en 5 Kundendienst Handschuhe am Platz. Täg- onglasl nen. SCHOROade lich praktische Vorführung. KOHIEN-MAlER Stragula urs, 75 mit kl. Schönheitsfehlern, über die Sle schmunzeln. Frick KG. F 4, 1. hm., Krappmühistt. 18 Fleur de Rollande“ in 3 verschied. 75„„ 5 2 HEINRICH STAHL. 140 ebm, 7500 W 350, Seschmackssorten 1* Kunsthandlung 8 5 Wasserturm- Passage, P 7, 16-17 Stahl- und Kupferstiche— Drucke f f. 2 Landkarten, Städteansſchten Spiegel, Hutablagen, Schirmständer 1 preiswert bei J0Sr. 8 2,(. 7 9 450-9-Slas. Sebrauchtes oN Breite Str. Mar ktpl. Marokk Rotwein Ummerböten 100. fferren-anzüge— Herren- Eluens Löderusren Helngunnsanst8 ebrauchtes „Verdon“ natur, feurig 1 lirfl. o. Gl. U i 7 Auslieferungslager Mhm., U 6, 27-28. Geigen 0 Gitarren üller, 5 — Gute, preiswerte e ih. ff„(Teilzahlung) 199er 8 endlinger 1 Schauküöhl- Vitrine BBL 3„ gut erh., u. 1 Zigaretten-Automat ab DM 1850, Geigenbauer HOYER (s Schächte) zu verkaufen. Finanzierung 18 Mannheim, S2, 11 Geiersberg, herzhaft, markig. 3 Adr. einzus. u. A 58665 im Verl. 10 Monate ohne Zuschlag vom Versteigerungen Gebr. Möbel verkauft Heck, G 3, 3. Fach— Kli 22 i g geschäft ingende Grüße Neue Trommel waschmaschine weit 8 unter Preis, Herdkombination PIANO-HOFFMANN Soll man's glauben, daß sich auch stark be. neuw., sehr preiswert. Tel. 7 10 03 Ludwigshafen, Mundenheimer 8. 20 von Haus zu Haus nutzte Küchenherde wieder spiegelpolieren —— Obstbäume, Rosen, Ziersträucher. Straße— Nähe Pfalzbau 2 fecit scntes 1s. dureh 3 1 lassen? Mit jedem Tag strahlender ohne Fleckensteins Baumschulen 5 0 Heddesheim bel Mannheim. Suropràäsen besondere Mühe 7 STURM GLANZ heißt RUNDFUNRGERANTE— dustmu Abs die Zauberformel! Schon strahlt der Herd MATRATZEN Wweikschrentte f spiegelpolierti Fort sind alle Flecken, fort POlS TE RWAREN 6 e 1 Aller Blaubrand! Man muß es sich merken: gunstig von Ille Schwetzinger platz! Aufarbeiten und Neuanfertigung schnell und preiswert. bei bester Ausführung. Seeberger, 8 3, 15 R 1,7— Breite Straße 3 HIco-Climamas ken Wandklapp-Beit Kompl. Badeeinrichtung ab 213, DM erlösen von Schnupfen von Rothermel am Tattersall. und Bron ente! 5 8„ e U D Ii 7 Jetzt wieder lieferbar durch: 1 Blusen Hullis- Röcke sseberger, 8 3, 13 FRITZ DR LL& CO. nur I 5, 22 Telefon 2 40 35 Gab, Waldhofstraß e 4 Damen- Mantle— Damen- Fa brikneue RHostum. Jacken-Hleider Auto- Versteigerung Wie: 220 Mercedes, VW, Opel- Kapitän, Pontiac, US-Willys. Ferner: Autozubehör und Ersatzteile, Einrichtung. Besichtigung zuvor: Ab 9 Uhr. Alois Stegmüller. leren 2 1 87 U 8 Telefon 2 13 67 Samstag, den 29. Oktober 1960, vorm. 10 Uhr, versteigere ich im Auftrag des Konkursverwalters, öffentlich, in den Räumen Mannheim-scharhof, Stabhalterstraße 10, Pkw, ler-Benz, US-Ford, Us-Studebaker, US- Chevrolet, US- TRIUMPH Ti ppa- Re iseschreib- maschinen mit Koffer u. Jahres garantie für 198. Mark JOSEF ARZT K. G. Mannheim, N 3, 10 (Kunststrahe) Auslieferungslager Mhm., U 6, 27-28. US-WaREN Lederjacken, Levis-Jeans, pelzgefütterte Jacken Herkules-Textil, Mannheim, H 7, 37 Stoc BREITE STRASSE O1, 5⸗6 zwischen parddepfof: 0 Motktplatz Taunus 48, Daim- Die Herdputzpolitur mit Spiegel wirkung sowie Werkstatt- Filderkraut 9 geschnitten 8.50 PM, Rundkraut 6,— DM, frei Haus. Hans Weis, Mhm.-Feudenheim, Kronenstraße 11 Sey 07. 24 Mnm., F 1, 10-11(Pfalzer Haus) Seite 30 MANNHEIMER MORGEN FEUIIIETOR 1 1 Freitag, 28. Oktober 1960/ Nr. 2 Ein Mann von Welt Der Dichter Otto Flake wird om 29. Oktober dehtzig Jahre alt Als ich im April 1919 aus englischer Kriegsgefangenschaft nach Mannheim in mein Elternhaus zurückkehrte, schenkte mir meine Mutter Otto Flakes„Logbuch“ zum zwanzigsten Geburtstag, der auf den Tag meiner Heimkehr flel. Dann las ich Flakes Roman ‚Die Stadt des Hirns“, der in einem aàvantgardistisch gerafften Stil geschrieben War und das herrliche Kapitel„Die Simona“ enthielt, das am Bosporus spielt und die Liebe eines deutschen Leutnants zu einer Tänzerin aus seiner Heimat schildert. Diese Liebe endet mit einem Verzicht, und das Kapitel schließt mit den Trostworten für un- glücklich Liebende: Es ist nicht nötig, zu besitzen, was man liebt; es ist genug, sich begegnet zu sein.“ Ich habe seither fast alles gelesen, was von Flake erschienen ist. Er war mein Lieb- Uingsautor und ist es geblieben. Betroffen War ich, als ich in den dreißiger Jahren Flakes eindringliche Warnung vor dem Schriftstellerberuf las, der als Hauptberuf zu unsicher sei. Flake hat 24 Romane, 13 Er- zählungen, 9 Essay-Bände, 8 kulturkritische Schriften, eine Reihe geschichtlicher und philosophischer Werke, einige Bände Reise- Skizzen und drei Theaterstücke, insgesamt über achtzig Bücher, geschrieben. Von den philosophischen Schriften seien genannt: „Das neuantike Weltbild“(1922),„Die Un- vollendbarkeit der Welt“(1923) und der 1950 erschienene„Traktat vom Intensiven“, der voller Anregungen steckt. Otto Flake wurde am 29. Oktober 1880 in Metz geboren; sein Vater, den er früh ver- Sieg der Menschlichkeit Eine Uraufführung in Wuppertal In der„Pikkolomödie“, dem unter Lei- tung von Dr. Heinz Wildhagen sich seit Jah- ren tapfer in Wuppertal behauptenden Privattheater, wurde ein Schauspiel von Max Zweig uraufgeführt, das besser ist als sein etwas geschwollener Titel„Die Er- weckung der Pia Cameron“. Es sind vier sprachlich und dramaturgisch sauber kon- Zipierte Akte, die sich zudem durch saubere Gesinnung auszeichnen: ein Fünfpersonen- stück mit nur einem Wohnzimmer-Bühnen- bild, ein anständiges Stück für das Ge- brauchstheater. Der 1892 im mährischen Proßnitz ge- borene, seit 1938 in Tel Aviv lebende Max Zweig entwickelt sein humanistisches Welt- bild an einer Episode aus dem spanischen Bürgerkrieg: In das einsam gelegene Land- haus der Geschwister Pia und Estella Cameron flüchtet sich ein verwundeter Fa- langist. Er wird verbunden und bewirtet, aber als die überzeugte Republikanerin Pia erfährt, daß ihr Gast ein„Feind“ ist, meldet sie ihn. Als Partisanin fühlt sie sich dazu verpflichtet. Der Gefangene wird vernom- men, doch ehe er abtransportiert werden kann, erwacht“ in Pia das Gewissen der Menschlichkeit: sie läßt ihn durch ihre Schwester in Sicherheit schaffen. Sie selbst wird deshalb vor ein Kriegsgericht kommen. Pias„Erweckung“ wird nicht etwa durch eine billige Romanze mit dem verwundeten Gefangenen eingeleitet, sondern durch Ge- spräche mit ihm, der im Zivilberuf Dozent für klassische Philologie ist. Er spricht mit ir, ohne dabei in situationsfremde Bezirke zu kommen, unter anderem über die Gestalt der Antigone— und Pia lernt nach und nach, daß der Haß im Leben das Glück aus- schließt. Sie begründet ihre Handlungsweise vor dem Oberst, der sie schließlich zum Kriegsgericht bringt, mit Antigones Wahl- spruch:„Nicht mitzuhassen, mitzulieben bin ich da.“ Zweig, der mit diesem 1958 geschriebenen Schauspiel sein einundzwanzigstes Theater- stück vorlegt, vermeidet die Schwarzweiß- zeichnung. Es gibt bei den Falangisten, zu denen der Verwundete gehört, ebenso an- ständige Kerle und ebensolche grausamen Entgleisungen wie bei den Republikanern: der Autor legt hier kein politisches Bekennt- nis ab, sondern setzt sich für die Menschlich- keit ein. Die Inszenierung Heinz Wildhagens stützte sich auf den begabten Helmut Massel, der als Verwundeter die anderen Darsteller mühelos überspielte. Das Publikum war stark beeindruckt. Sonja Luyken lor, stammte aus Hannover, seine Mutter, Karoline geborene Herzer, aus Kottweiler im Kreis Landstuhl in der Pfalz. Er wuchs in Colmar auf, studierte in Straßburg Germa- nistik, Philosophie und Kunstgeschichte und kam früh über die elsässische Frage zu pu- blizistischer Tätigkeit. 1905 war er Haus- lehrer in Petersburg, 1907/08 Feuilleton redakteur am„Leipziger Tageblatt“, dann lebte er in Paris und in Berlin, wo 1912 sein erster Roman,„Schritt für Schritt“, bei S. Fischer erschien. Das Jahr 1914 sah ihn in Konstantinopel, im ersten Weltkrieg war er zur politischen Abteilung in Brüssel ab- kommandiert, 1918/19 lebte er in Zürich. Seine schönsten Jahre verbrachte er auf dem Ritten oberhalb Bozens, wurde jedoch 1927 ausgewiesen, weil er der Unzufrieden- heit der Südtiroler mit ihren neuen Herren in seinem„Ssommerroman“ Ausdruck ver- liehen hatte; seitdem lebt Otto Flake in Baden-Baden. 1933 erschien sein Roman„Hortense oder die Rückkehr nach Baden-Baden“. 1938/43 schrieb Flake in völliger Zurückgezogenheit seinen großen Bildungs- und Entwicklungs- roman aus dem 19. Jahrhundert„Fortunat“, der jetzt in neuer Ausgabe erscheint. 1948 wurde Flake von der Medizinischen Akade- mie in Düsseldorf der Ehrendoktor verlie- hen. 1950 erschien zu seinem 70. Geburts- tag der Roman„Die Sanduhr“, der den Auf- stieg eines Waisenknaben zum namhaften Kunsthistoriker schildert, und auch hier ist wiederum Flakes Stärke die Schilderung der Städte und Landschaften und die Darstel- lung weiblicher Charaktere. In Ettenheim begegnet dem Kunsthistoriker ein„großes Mädchen mit staufischen Zügen“, Marguerite Thion:„Das gotische Mädchen, dachte er so- kort; es war, als trete ihm eine der jungen Frauen entgegen, die auf den Sockeln in den Nischen der westlichen Dome standen. Daß es das noch gab, über die Jahrhunderte hin- Weg; es war der Typus, den er am meisten liebte— eine Gestalt, die auf Schlankheit komponiert war, ein längliches Gesicht, in dem die markante Nase nicht wie sonst bei Frauen störte, das in der Mitte gescheitelte Haar, das Weibliche in den Augen.“ 1954 wurde Flake der Hebel-Preis ver- liehen; im Jahr darauf erschien sein in der Bühler Gegend spielender Zeitroman„Schloß Ortenau“, aber die wirtschaftliche Lage des Schriftstellers wurde nachgerade kritisch und führte, als Krankheit dazukam, zu einer schweren Krise.„Ich gehörte praktisch nicht länger der Literatur an“, schreibt Flake in seinen soeben erschienenen Lebenserinne- rungen„Es wird Abend, Bericht aus einem Otto Flake Foto: Bertelsmann langen Leben“(Sigbert Mohn Verlag, Gü- tersloh),„ich war ruhmlos pensioniert— ohne Pension. Hatte ich mich für einen Epi- ker von großer Spannweite gehalten, so wurde mir nun beigebracht, dag man ohne mich auskam.“ In der Tat: 1958, im Katalog der„Biblio- thek eines geistig interessierten Deutschen“, die auf der Weltausstellung in Brüssel ge- zeigt wurde, fehlte Flakes Name im Re- Sister, das immerhin 1539 Namen enthielt; nur als Uebersetzer von Stendhals Roman „Rot und Schwarz“ war Flake auf Seite 53 genannt! Acht Jahre zuvor hatte Flake anläßlich seines 70. Geburtstages geschrieben:„In die- sem Lande der versagenden Kritik wäre ich verloren; nur durch die Leser selbst erfährt man etwas von der Wirkung, gelegentlich.“ Der Wiederaufstieg begann damit, daß 1959 der Roman„Die Monthiver-Mädchen“ in großer Auflage neu herauskam. Die Er- zählung„Der Pianist“, die die Nachkriegs- zeit in Baden-Baden schildert, folgte. Vor kurzem erhielt er den Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Die Flakes Lebenserinnerungen beigege- bene Fotografie zeigt den Jubilar, der— nicht nur in geographischer Hinsicht— Deutschlands westlichster Schriftsteller ist (als Individualist und geistiger Nachfahr Stendhals), in der Landschaft des badischen Reblandes. Die Züge sind schärfer geworden und erinnern ein wenig an den großen Schauspieler Albert Bassermann in seiner Slanzrolle als Herr von Sala in Schnitzlers Schauspiel„Der einsame Weg“. Einer der Wenigen Ueberlebenden jener geistig be- deutsamen Jahre vor und nach dem ersten Weltkrieg ist Otto Flake,„ein einsamer Gipfel im Massiv des deutschen Schrifttums“ (So hat Frank Thieß ihn genannt), ein großer Name der deutschen Literatur. Dr. Otto Kellner König Sudrakqa- Aer Shakespeare aus Indien Lion Feuchtwangers„Vasqnfasena“-Bearbeitung im Ostberliner Maxim-Sorkierhedter Man hat den indischen König Sudraka, dem des Schauspiel„Vasantasena“ zuge- schrieben wird, mit Shakespeare verglichen. Und in der Tat: die bunte Fülle der Ge- stalten, die er auf die Bühne ruft, und die geniale Kontrastschärfe, mit der er sie charakterisiert, erinnern mitunter an den grogen Dichter des Elisabethanischen Thea- ters. An Shakespeare gemahnen ferner der ständige Wechsel zwischen Komik und Tra- gik und die Kunstfertigkeit, mit der in die- sem Stück Menschenschicksale und Hand- lungszüge aus verschiedenen sozialen Be- reichen miteinander kontrapunktiert werden. Kein Wunder, daß das Stück die Bear- beiter seit jeher herausgefordert hat. Eine Version von Ferdinand Bruckner unter dem Titel„Das irdene Wägelchen“ wurde 1957 im Mannheimer Nationaltheater uraufge- führt. Und jetzt trat Lion Feuchtwanger mit einer Bearbeitung auf den Plan, die ihm überdies willkommene Gelegenheit bot, seine Theorien von einem„epischen Theater“ an einem tauglichen Objekt zu exemplifizie- ren.„Es gibt“, schrieb Feuchtwanger,„kein europäisches Drama, das das Leben so viel- karbig abglänzt wie dies indische Schauspiel, keines, das so voll inniger Freude die lau- nisch sinnlose Buntheit der Welt bestaunt, belächelt, beweint, bespiegelt. Eine vollendete Fabulierkunst, die scheinbar Unabsichtliches mit der lässigen Hand des Meisters zu sinn- voller Wirkung verknüpft, beherrscht den Zufall.. Das Entlegenste hat Beziehungen, alles webt sich zweckvoll zum Ganzen, Klang zu Klang, Farbe zu Farbe. Jede Nuance ist Weise Berechnung und die einzig mögliche. Menschen und Geschehnisse sind Farben- flecke in einem großen Gemälde.“ Die Arbeit Feuchtwangers bestand darin, allzu üppige sprachliche Wucherungen des Originals zu kappen und seine poetische Schönheit ins Deutsche herüberzuretten. Das ist ihm gelungen, genauso wie es ihm ge- lungen ist, die Volksstück-Züge des Origi- nals zu akzentuieren und bühnenwirksam zu machen. Drei Lebensbereiche kontra- punktieren in diesem Schauspiel, respektive in Feuchtwangers Bearbeitung, auf eine sinnfällige Weise miteinander: der des des- potischen Königs Palaka und seines wahn- Witzigen Schwagers Samsthanaka, dann der der edlen und schönen Bajadere Vasanta- sena, die den edelmütigen Brahmanen Tscharudatta liebt und wiedergeliebt wird, schließlich der des Volkes personifiziert in Soldaten, Spielern, Gerichtsdienern, Hen- kern, Bettelmönchen und Sklaven. Der Königsschwager, ausgestattet mit der Geil- heit und der Launenhaftigkeit eines hyste- rischen Affen, stellt der Bajadere nach, er- würgt sie fast, da sie sich ihm verweigert, und klagt den Brahmanen vor einem will- kährigen Gericht des Mordes an. Ein Auf- stand des Volkes und das Erscheinen der Totgeglaubten rettet den Brahmanen vor dem Schwert des Henkers, Vasantasena wird durch den Machtspruch des neuen und gerechteren Königs ihrer Kastenfesseln ledig und darf den Brahmanen heiraten. Die Inszenierung des Schauspiels, die Horst Schönemann für das Ostberliner Maxim-Gorki-Theater, das„Kleine Haus Unter den Linden“, besorgte, hinterließ das Publikum im Zustande der Verzauberung. Sie blieb der Vorlage weder die Poesie noch die Komödiantik schuldig. Bewundernswert War vor allem die Sorgfalt, mit der Schöne- mann und seine Mitarbeiter den indischen Charakter des Stückes betont hatten. Der Bühnenbildner Dieter Berge hatte sich an der indischen Malerei, der Bühnenkompo- mist Günter Hauk an der indischen Musik orientiert. Nicht genug damit, mußten die Hauptdarsteller sich auch noch die Gestik des indischen Tanzes und den Vortragsstil indischer Sänger aneignen. Dennoch haftete der Aufführung nichts Historisierendes an. Karin Lesch vermochte sich mit der Titel- rolle völlig zu identifizieren; sie War zart, edel und fraulich eine Bajadere aus Schicksal, nicht aus freier Entscheidung. Gerry Wolff machte die Rolle des Brahma- nen auf seinen stille Manier glaubhaft, Wal- ter Jupé Kkreischte, tobte und irrlichterte Wie ein böser Dämon über die Bühne. Prall, saftig, diesseitsfroh spielte Helmut Müller- Lankow den bärenhaft-treuen Freund des Brahmanen. Das Publikum, an diesem Ort mit derlei ideologischer Kost nicht eben verwöhnt, applaudierte lange. Hellmut Kotschenreuther — „Germonio Judaica“ Erste Jagupg in Köln 5 Der wissenschaftliche Beirat der„Germz. N nia Judaica“, der 1959 gegründeten Kölner Bibliothek zur Geschichte des deutschen Judentums, trat in Köln zu seiner ersteg Arbeitstagung zusammen. die Arbeit der Bibliothek für die nächstz Zeit festlegen, ferner Probleme jüdischer Lehrstühle und die internationalen ant. semitischen Strömungen dieses Jahres er. örtern. Es wurde auch ein Förderverein Alls Kreisen der Kölner Wirtschaft konstitulett der die Bestrebungen der Bibliothek unter stützen will. 8 Die„Germania Judaica“ hat bisher etwz 1500 Bücher und Dokumente über die Ge. schichte des Judentums in Deutschland ge. sammelt. Sie will dazu beitragen, die deut sche Oeffentlichkeit besser als bisher über die Geschichte der Juden aufzuklären. Bei der Gründung des Fördervereins der Germania qudaica gab der nach seiner Rück kehr aus den Vereinigten Staaten jetzt n Frankfurt tätige Prof. Max Horkheimer be. kannt, daß sein Aufruf an alle Juden in der Welt, Briefe von solchen Deutschen zur Verfügung zu stellen, die innen in der größ- ten Not zur Seite gestanden hätten, einen ungeahnten Widerhall gefunden habe. De Fülle der Einsendungen werde ein wichtig dokumentarisches Werk ergeben, das um det Gerechtigkeit willen und zum Ruhme al jener, die sich dem Nazi-Terror widersetz. ten und die verfolgten Juden unterstützten, unbedingt geschrieben werden müsse. dpn Kultur-Chronik Professor Dr. Golo Mann, ein Sohn Thomas Manns, hat den im Oktober neu errichteten ordentlichen Lehrstuhl für wissenschaftliche Politik in der Fakultät für Natur- und Gei- stes wissenschaften an der Technischen Hoch- schule Stuttgart übernommen. Gleichzeitig wurde Professor Mann unter Berufung in das Beamtenverhältnis auf Lebenszeit zum ordent- lichen Professor im baden-württembergischen Landesdienst ernannt. Der spanische Komponist José Padilla, des- sen Schlagerlied„Valencia“ in den zwanziger Jahren um die Welt ging, ist im Alter von 61 Jahren in Madrid gestorben. Der Schlager „Valencia“ hat Padilla, der ursprünglich im Geschäft seines Vaters in Almeria(Südspanien) das Schneiderhandwerk erlernte, ein Millio- nenvermögen eingebracht. Den Grazer Opernchef Günther Wich hat der Verwaltungsrat des Landestheaters Han- nover jetzt erneut einstimmig zum musikali- schen Oberleiter der Oper und zum General- musikdirektor in Hannover ernannt. Günther Wich war bereits vor einem Jahr auf diesen Posten berufen worden, hatte die Uebernahme dieses Amtes jedoch abgelehnt, nachdem ihm in einem anonymen Telegramm mitgeteilt wor- den war, daß das Orchester des Opernhauses mit seiner Wahl nicht einverstanden sei. Bei einem Gastkonzert vor einigen Tagen hatte Günther Wich in Hannover stürmischen Bei- fall geerntet. Seit dem Ausscheiden des letzten Generalmusikdirektors Johannes Schüler vor einem Jahr hatte die niedersächsischen Lan- deshauptstadt keinen musikalischen Oberleiter der Oper und Generalmusikdirektor. Diese Lücke wurde durch Verpflichtungen von Gast- dirigenten ausgefüllt.„ Beim 13. Internationalen Akkordeon; Soll. sten wettbewerb in Wien erspielte sich der Oesterreicher Herweig Peychär mit dem Wahlstück„Ungarische Fantasie“ von Fans Toif! den ersten Preis und damit den Titel „Akkordeon- Weltmeister 1960“. Den zweiten Preis erhielt Donald Eric Hulme(US), den dritten Preis Flaviano Fogli(Italien) und den vierten Preis Gilbert Veit(Frankreich) Deutschlands einziger Teilnehmer. Horst Grund aus Nürnberg, errang den 9. Preis. 5 Die deutsche Jury für den internationalen Verlegerpreis, der auf der Frankfurter Buch- messe 1960 gegründet wurde, besteht aus den Professoren Walter Jens. Tübingen, Hans Mayer, Leipzig, Beda Allemann, Leiden(Hol- land) sowie Dr. Hans Magnus Enzensberger, Frankfurt, und Dr. Adolf Frise, Bad Homburg, Der Preis beträgt 40 000 Mark. Zu seinen Be- gründern gehört in der Bundesrepublik der Ernst-Rowohlt-Verlag. Reinbek-Hamburg. Das Kunsthaus Zürich eröffnet am Sams: tag, 29. Oktober, eine Ausstellung mit Werken von Hans Aeschbacher, Franz Fischer und Odön Koch. 5 1 Eine Ausstellung von Arbeiten des Bild- hauers Henry Moore wird am Freitag, 4. No- vember, 20 Uhr, im Münchner Haus der Kunst eröffnet. Sie bleibt bis 11. Dezember geöffnet. Das Salvati-Vokalduartett mit Leni Neuen- schwander(Sopran), Katja Fischer-Dobbelstein (Alt), Theobald Nagel(Tenor) und Vernon Sell(Baß- Bariton) gab im Stadtcasino Basel ein erfolgreiches Konzert mit Werken von Peter Escher, Darius Milhaud und Hans Vogt (Mannheim), die in den letzten Jahren für das Ensemble komponiert wurden. f 5 DENKMAL FUR EINEN FEIN Roman von George Barr Copyright 160 by S. Flscher-Verlog 8. Fortsetzung „Die Deutschen müssen sie evakuiert haben“, sagte er,„freiwillig wären sie nie kortgegangen.“ Wie um ihn zu widerlegen, tauchte hinter dem Abort ein kleiner Junge auf, der an einem Kohlkopf nagte.„Das ist Picots Jüngster, Henri“, sagte der Bürger- meister. Alle kannten ihn natürlich und riefen ihm zu.„Henri, komm her, Henri!“ riefen sie durcheinander, aber Henri zeigte keine Neigung, der Aufforderung nachzu- kommen. Er schüttelte scheu den Kopf und kaute ungerührt an seinem Kohlkopf wei- ter. Seine Augen wanderten zwischen Baxter, Jim und den drei verkohlten Körpern auf dem Motorrad hin und her, vor deren An- blick er alle Furcht verloren zu haben schien. „Wir sollten etwas mit ihm unterneh- men“, sagte Baxter.„Komm her, Henri“, rief er schmeichelnd wie zu einem wider- spenstigen Haustier; aber Henri schlüpfte durch ein Loch in der Hecke und ver- schwand mit der geräuschlosen Schnelligkeit eines wilden Tieres.„Vielleicht sind doch noch Leute hier“, sagte Baxter. „Ich verstehe nicht, wie sie ihn hier zu- rücklassen konnten“, sagte Dupré.„Sind nicht alle Kinder nach dem Bombenangriff vorigen Monat evakuiert worden?“ 8 „Haben ihn vielleicht nicht fangen kön- nen“, sagte Madame Dupré. Sie war ebenso klein und dünn wie ihr Mann und Hatte einen Bart. Baxter lächelte. Er erinnerte sich, einmal Bilder von bärtigen Französin nen in einem Magazin gesehen zu haben. „Er ist hier genauso sicher wie anders- wo“, sagte Duprèé,„niemand weiß, wo die verdammten Dinger hinfallen.“ „Wir sind alle in der Hand Gottes, Du- Pré“, sagte ein anderer Bauer streng. Er war fast so mager wie Dupréè, aber ziemlich groß, und hatte etwas Herbes und Entsagungsvol- les an sich. Sein langes, hageres, von un- zähligen Runzeln durchfurchtes Gesicht ver- lieh ihm ein mittelalterliches, asketisches Aussehen. Seine großen braunen Augen, sein schwarzer Sonntagsanzug, sein runder schwarzer Hut, der die Strenge seines Cha- rakters zu betonen schien, vertieften diesen Eindruck noch. „Das leugne ich nicht, Le Breton“, sagte Dupré,„aber ich habe zu oft gesehen, daß seine Hand keinen Schutz bot.“ „Der Tod Unschuldiger“, sagte Madame Duprèé, während sie eine Strähne ihres Bar- tes um einen Finger wickelte. „Wir sind alle in der Hand Gottes“, wie- derholte Le Breton eigensinnig. „In ein paar Stunden ist alles vorüber, und wir kehren in unsere Häuser zurück“, sagte der Bürgermeister mit der Autorität eines Mannes, dessen Meinung auf Wissen beruht.„Wenn die Amerikaner einmal vor- rücken—“ 5 „Ich sage euch, sie werden alle krank“, sagte Clarisse und schlug mit den Händen auf ihre großen Brüste, als bezöge sich ihr Ausspruch darauf. „Warum sollten die Engländer krank werden?“ fragte ein greiser Mann.„Ihr habt lange gebraucht, aber schließlich seid ihr doch gekommen“, sagte er zu Jim; aber Jim verstand ihn nicht und schwieg. „Amerikaner, Lefevre“, sagte der Faß- binder ärgerlich,„sie sind doch Ameri- kaner.“ „Du hast doch selbst gesagt, daß sie aus England gekommen sind, und jetzt willst du mir weismachen, daß die Männer aus Eng- land Amerikaner sind!“ „Halt den Mund, Lefevre“, sagte Cla- risse,„wir haben überhaupt nicht von Ame rikanern gesprochen.“ „Die Engländer—, sagte Lefevre. „Sie werden alle krank werden“, wieder- holte Clarisse. „Und ich—2 Tatenlos sitze ich hier!“ sagte der Faßbinder,„ich, der ich gern mein Leben für unsere Sache hingegeben hätte.“ Dieses Angebot hatte er schon früher einmal gemacht, und nun trauerte er noch immer, daß es nicht angenommen worden war. Vor künfundzwanzig Jahren war er nach Mer- ville zurückgekehrt, und als Ersatz dafür, daß er seinen Namen nicht auf dem Krieger denkmal hinterlassen hatte, stand er seit- dem jeden 14. Juli in strammer Haltung un- ter dem Sandsteinengel, der aussah wie ein Konditorlehrling und einen toten Infante- risten mit einem enormen Palmenblatt aus imitierter Bronze beschattete. „Das wissen wir alle“, sagte der Bäcker eisig. „Zweieinhalb Jahre in Verdun“, sagte der Faßbinder,„jawohl, meine Herren!“ Aber auch das war in ganz Merville be- kannt. „Bald wird alles wieder wie vor dem Krieg sein“, sagte der Bürgermeister mit Ueberzeugung. g „Ich an Ihrer Stelle wäre nicht so sicher, Bürgermeister“, sagte Dupré dunkel. „Was willst du damit sagen, Dupré?“ fragte der Bürgermeister,„.. an meiner Stelle—2“ a „Sie haben mit ihnen kollaboriert, Bür- germeister, und die Offiziere in Ihrem Haus empfangen“, sagte Dupré.„Wie oft war der Kommandant bei Ihnen zu Tisch?“ fügte er hinzu, um seiner Anklage mehr Gewicht zu verleihen. „Mit ihnen kollaboriert, ha!“ rief der Bürgermeister wütend, während er mit sei- nem Spazierstock im Sägemehl neben seinen Stiefeln stocherte.„Hätte ich ihnen vielleicht mein Haus verbieten können, ich, der größte Grundbesitzer der Gemeinde? Fünfundsech- zig Milchkühe!“ fügte er stolz hinzu.„Ich habe es abgelehnt, während der Besetzung Bürgermeister zu bleiben. Ich habe auch mein Amt nicht wieder angetreten, als sie mich dazu aufforderten. Jedesmal, wenn ich den Kommandanten traf, kam er darauf zu sprechen.“ „Das ist wahr. Der Bürgermeister hat recht“, sagten mehrere Stimmen. „Die Engländer—“, begann Lefevre. „Das waren Zeiten, als Franzosen noch zu kämpfen verstanden“, sagte der Faßbinder ohne jeden Zusammenhang. „Ja, aber die viele Butter, die Sie ihnen gegeben haben, Bürgermeister“, fuhr Depré fort. „Butter, ha!“ rief der Bürgermeister ver- ächtlich.„Jetzt ist nicht der Augenblick, um von Butter zu sprechen.“ „Wir mit unseren drei Kühen“, sagte Dupreé,„wir mußten jede Woche vier Pfund abliefern, neben all der Milch. Und immer, wenn wir mit der Ablieferung im Rückstand waren, drohten sie, uns noch eine Kuh weg- zunehmen. Und dabei hatten sie uns schon eine genommen; ganz abgesehen von dem Kalb.“ „Es gibt keine Gerechtigkeit“, sagte Ma⸗ dame Dupré überzeugt. 1 „Die viele Butter, die Sie ihnen verkauft haben“, wiederholte Dupré beharrlich.„leb hatte keine Butter zu verkaufen!“ l „Ach, geh zum Teufel mit deiner Butter! schrie der Bürgermeister zornig. Weshalb hätte ich ihnen meine Butter nicht verkaufen sollen? Mir mußten sie den vollen Preis Zah- len, nicht so, wie das Ernährungsamt, das sie uns für nichts abnahm.“ 75 „Die Deutschen hatten doch nicht einma die Erlaubnis, sie von Ihnen zu kaufen, Bür- germeister!“ 0 „Am Ende hätten sie sie doch bekommen“, sagte der Bürgermeister,„auf jeden Fall. 80 wahr mir Gott helfe!“ 1 „Laß den Herrgott aus dem Spiel. Bürt germeister“, sagte Le Breton. „Kann sein; vielleicht“, gab Dupreé zu, „aber die Tatsache bleibt bestehen, daß Sie ihnen Butter verkauft haben, soviel sie wolle 11 ten. Und wieviel Milch haben Sie ab- geliefert? Sie mit Ihren fünkundsechzis Milchkühen?“ „Ieh habe Camembert gemacht, Dubois Camembert; jedes Kind weiß das“, erwiderte der Bürgermeister. 0 „Ja, und wer hat Ihren Camembert ge, gessen, wenn ich fragen darf?“ sagte Dupl mit übertriebener Höflichkeit. 15 „Die Melkzeit ist jetzt zum zweitenms vorüber“, sagte Clarisse,„weiß der Himmel wohin das führt!“ „Es gab Leute ohne Lebensmittelmarken sagte der Bürgermeister, und mit Betonung kügte er hinzu:„Niemand hat je mein Haus hungrig verlassen.“ 5 Fortsetzung folgt 0 5 Der Beirat wil des mi, N mii ein Scl 303 Bu ber ihr des arb